z 152 stránek
Titel


Einleitung
















Urkunden und Regesten




















































































































Stammtafel Ritter Poreschin

Register
















Karte

- s. XIII: ...er das Dorf Zwickau, um es im Jahre 1387 an Johann I. von Rosenberg zu verkaufen. An Ulrich den Drochauer veräusserte er 1372 das...
- s. 9: ...verkauft den Herren Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg das Dorf Einsiedel mit einem jährlichen Zins von 9 Schock...
- s. 18: ...verkaufen den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg 27 Gereuter im Dorfe Konratitz um 223 Schock und 50...
- s. 28: ...zu entrichten, und dass deshalb die Brüder Peter II. und Johann I. von Rosenberg die Entscheidung getroffen haben, dass der Pfarrkirche und dem Pfarrer...
- s. 45: ...Thurm-Plandles zu verstehen. 78. 1387, 12. März, o. AO. — Johann I. von Rosenberg beurkundet, dass er das Dorf Zwikowetz nicht für sich, sondern...
Název:
Urkunden und Regesten zur Geschichte des Gutes Poreschin im 14. und 15. Jahrhundert
Autor:
Klimesch, Johann Matthäus
Rok vydání:
1889
Místo vydání:
Praha
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
152
Obsah:
- I: Titel
- III: Einleitung
- 1: Urkunden und Regesten
- 117: Stammtafel Ritter Poreschin
- 118: Register
- 134: Karte
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Strana I
URKUNDEN UND REGESTEN ZUR GESCHICHTE DES GUTES PORESCHIN IM 14. UND 15. JAHRHUNDERTE. VON DR. JOH. MATTH. KLIMESCH. Abhandlungen königlichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. — VII. Folge, 3. Band.) (Philoso eNr. 3.) PRAG. Verlag der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. — Druck von Dr. Ed. Grégr. 1889.
URKUNDEN UND REGESTEN ZUR GESCHICHTE DES GUTES PORESCHIN IM 14. UND 15. JAHRHUNDERTE. VON DR. JOH. MATTH. KLIMESCH. Abhandlungen königlichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. — VII. Folge, 3. Band.) (Philoso eNr. 3.) PRAG. Verlag der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. — Druck von Dr. Ed. Grégr. 1889.
Strana II
Strana III
Einleitung. Es war im Jahre 1819, als Maximilian Millauer, ein strebsamer Capitular des Cister- cienserstiftes Hohenfurt 1), in der Zeitschrift „Hesperus“ einen „Beitrag zur Topographie Böhmens“ unter dem Titel „Die Ruine Poresching“ erscheinen liess. Bis dahin wird kaum jemand unter den Gelehrten Böhmens etwas von der Burg gewusst haben, welche Millauer in seinem Aufsatze einer Besprechung unterzogen hatte; denn es wird ihrer weder in den älteren Landkarten des Königreiches, wie z. B. in der von J. C. Müller im Jahre 1720 herausgegebenen, noch in der von Schaller mit grossem Fleisse zusammengestellten „Topo- graphie des Königreiches Böhmen“ (13. Th., 1789) gedacht. Nicht lange darnach, nämlich im Jahre 1823, erschien im 8. Bande der „Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wis- senschaften" eine zweite Arbeit Millauers, die sich mit demselben Gegenstande beschäftigt Diese Arbeit führt den Titel "Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens“ und ist nichts anderes als eine Erweiterung des im „Hesperus“ erschienenen Aufsatzes. Zu den erwähnten zwei Publicationen benützte der Verfasser das Hohenfurter Stiftsarchiv, sowie einige Archive Prags. Die Archive zu Gratzen, Krumau, Wittingau u. a., welche ihm wesentliche Dienste geleistet hätten, waren ihm unzugänglich, woraus sich die vielen, bedeutenden Lücken zwischen den einzelnen seiner historischen Angaben erklären. Zu diesem Uebelstande gesellen sich auch noch viele Unrichtigkeiten in den oberwähnten zwei Publicationen; denn Millauer führt nach Art der Historiker seiner Zeit gerade nur die weniger wichtigen Stellen der von ihm benützten Urkunden wörtlich an, während er den Hauptinhalt derselben mit seinen eigenen Ansichten durchsetzt und ihn bei dieser Gelegenheit nicht selten ganz entstellt. Lange Zeit nach dem Erscheinen der beiden oberwähnten Arbeiten Millauers ist kein wesentlicher Beitrag zur Geschichte der Burg und des Gutes Poreschin geliefert worden; denn durch das Wenige, was Sommer im 9. Bande seiner „Topographie Böhmens“ und Trajer in seinem Werke „Die Diöcese Budweis“ über Poreschin sagen, werden bloss die Angaben Mil- lauers in gedrängter Weise wiederholt. Erst die böhmische Encyklopädie „Slovník náučný“ (VI. Th., S. 686, Prag 1867) und Hebers Werk „Böhmens Burgen“ (V. Bd., 188) enthalten wieder einige neue Daten über die Vergangenheit der Burg und deren ehemalige Besitzer, welche Daten der böhmischen Landtafel in Prag entnommen worden sind. 1) Derselbe wurde 1784 zu Budweis geboren, trat 1802 in das Stift Hohenfurt ein und erlangte, nach- dem er auf die mannigfaltigste Art in der Seelsorge und im Lehramte verwendet worden war, 1815 die Würde eines Universitätsprofessors in Prag, wo er am 14. Juni 1840 starb.
Einleitung. Es war im Jahre 1819, als Maximilian Millauer, ein strebsamer Capitular des Cister- cienserstiftes Hohenfurt 1), in der Zeitschrift „Hesperus“ einen „Beitrag zur Topographie Böhmens“ unter dem Titel „Die Ruine Poresching“ erscheinen liess. Bis dahin wird kaum jemand unter den Gelehrten Böhmens etwas von der Burg gewusst haben, welche Millauer in seinem Aufsatze einer Besprechung unterzogen hatte; denn es wird ihrer weder in den älteren Landkarten des Königreiches, wie z. B. in der von J. C. Müller im Jahre 1720 herausgegebenen, noch in der von Schaller mit grossem Fleisse zusammengestellten „Topo- graphie des Königreiches Böhmen“ (13. Th., 1789) gedacht. Nicht lange darnach, nämlich im Jahre 1823, erschien im 8. Bande der „Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wis- senschaften" eine zweite Arbeit Millauers, die sich mit demselben Gegenstande beschäftigt Diese Arbeit führt den Titel "Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens“ und ist nichts anderes als eine Erweiterung des im „Hesperus“ erschienenen Aufsatzes. Zu den erwähnten zwei Publicationen benützte der Verfasser das Hohenfurter Stiftsarchiv, sowie einige Archive Prags. Die Archive zu Gratzen, Krumau, Wittingau u. a., welche ihm wesentliche Dienste geleistet hätten, waren ihm unzugänglich, woraus sich die vielen, bedeutenden Lücken zwischen den einzelnen seiner historischen Angaben erklären. Zu diesem Uebelstande gesellen sich auch noch viele Unrichtigkeiten in den oberwähnten zwei Publicationen; denn Millauer führt nach Art der Historiker seiner Zeit gerade nur die weniger wichtigen Stellen der von ihm benützten Urkunden wörtlich an, während er den Hauptinhalt derselben mit seinen eigenen Ansichten durchsetzt und ihn bei dieser Gelegenheit nicht selten ganz entstellt. Lange Zeit nach dem Erscheinen der beiden oberwähnten Arbeiten Millauers ist kein wesentlicher Beitrag zur Geschichte der Burg und des Gutes Poreschin geliefert worden; denn durch das Wenige, was Sommer im 9. Bande seiner „Topographie Böhmens“ und Trajer in seinem Werke „Die Diöcese Budweis“ über Poreschin sagen, werden bloss die Angaben Mil- lauers in gedrängter Weise wiederholt. Erst die böhmische Encyklopädie „Slovník náučný“ (VI. Th., S. 686, Prag 1867) und Hebers Werk „Böhmens Burgen“ (V. Bd., 188) enthalten wieder einige neue Daten über die Vergangenheit der Burg und deren ehemalige Besitzer, welche Daten der böhmischen Landtafel in Prag entnommen worden sind. 1) Derselbe wurde 1784 zu Budweis geboren, trat 1802 in das Stift Hohenfurt ein und erlangte, nach- dem er auf die mannigfaltigste Art in der Seelsorge und im Lehramte verwendet worden war, 1815 die Würde eines Universitätsprofessors in Prag, wo er am 14. Juni 1840 starb.
Strana IV
IV 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Viel wertvoller, als die eben aufgezählten, sind die Beiträge zur Geschichte des ehe- maligen Poreschiner Gutes, welche man zerstreut in einigen, die mittelalterliche Geschichte Böhmens betreffenden Quellenwerken findet. Solche Quellenwerke sind: a) Archiv český2) b) Libri confirmationum ad beneficia ecclesiastica Pragensem per archidioecesim 3), c) Libri erectionum archidioecesis Pragensis 4), d) Reliquiae tabularum terrae r. Bohemiae von J. Emler, e) Das Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt und jenes des ehemaligen Stiftes Goldenkron von dem um die Geschichte Südböhmens hochverdienten, leider zu frih verstorbenen Professor Dr. M. Pangerl. 5) An dieser Stelle verdienen auch noch die Urkunden und Regesten erwähnt zu werden, welche A. M. Böhm im Notizenblatt der Wiener Akademie der Wissenschaften 1853 unter dem Titel „Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau“ der Oeffentlichkeit übergab. Wenn auch das Materiale, wie es sich in diesen Quel- lenwerken findet, dem Historiker viel willkommener ist, als die Mittheilungen der vorher- erwähnten Schriftsteller, so kann es doch nicht denjenigen vollkommen befriedigen, welcher nach einer ausführlichen Geschichte der Poreschiner Burg und des zu derselben gehörigen Territoriums verlangt; denn es ist unvollständig, nicht geordnet, weit aus einander liegend und daher auch nur sehr schwer zu verwerten. Auf Grund der meisten bis dahin publicierten historischen Nachrichten über Poreschin verfasste ich im Jahre 1878 einen Aufsatz, betitelt „Die Burg Poreschin“, welchen ich im „Budweiser Kreisblatt“ (27. Jahrgang, Nr. 12 bis 22) abdrucken liess. Doch kam ich eben damals zur Uiberzeugung, dass sich das von mir gewählte Thema nur dann in vollkommen befriedigender Weise bearbeiten lasse, wenn man früher diesbezüglich umfangreiche archiva- lische Studien angestellt hat. In den folgenden Jahren forschte ich daher unermüdlich in den Archiven von Gratzen, Budweis, Kaplitz, Krumau, Wittingau und Prag nach, ob ich in den- selben nicht neues, meine Zwecke förderndes Materiale finde. Meine Bemühungen waren in der That nicht erfolglos. Während ich aber noch unschlüssig war, auf welche Weise ich den Historiker mit dem Erfolge dieser meiner Bemühungen bekannt machen soll, veröffentlichte Professor Sedláček in Tabor im 3. Theile seines Werkes „Hrady a zámky české" eine kurz- gefasste Geschichte von Poreschin, welche, da sie zum grossen Theile auf denselben neuen Quellen beruht, nach denen ich in den oberwähnten Archiven geforscht, alles übertrifft, was bis jetzt über die Burg geschrieben wurde. Gleichwohl hielt ich es nicht für überflüssig, das von mir gesammelte urkundliche Materiale, ergänzt durch bereits bekannte einschlägige Daten, der Oeffentlichkeit zu übergeben; denn durch dieses mein Unternehmen wird dem Local- 2) Die ersten sechs Bände dieses für die Geschichte Böhmens im 14. und 15. Jahrhunderte hochwich- tigen Sammelwerkes gab der Landeshistoriograph Palacký, den 7. und 8. Band jedoch Professor Kalousek heraus. Die Herausgabe dieses Werkes wurde von Tingl in Angriff genommen und von Prof. Emler fortgesetzt. Die ersten Bücher dieses Werkes, mit dessen Inhalte schon Balbin (Miscellanea hist. Boh. V) die gelehrte Welt bekannt gemacht hatte, publicierte ihrem ganzen Wortlaute nach in den letzten Jahren Prof. Borový. Das erstere von beiden bildet den XXIII., das letztere den XXXVII. Band der „Fontes rerum Au- striacarum“. Prof. Dr. M. Pangerl wurde als Sohn eines wohlhabenden Landmannes zu Honnetschlag in Südböhmen geboren und starb in seinem 48. Lebensjahr zu Arco in Südtirol am 14. Jänner 1879. 3) 5)
IV 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Viel wertvoller, als die eben aufgezählten, sind die Beiträge zur Geschichte des ehe- maligen Poreschiner Gutes, welche man zerstreut in einigen, die mittelalterliche Geschichte Böhmens betreffenden Quellenwerken findet. Solche Quellenwerke sind: a) Archiv český2) b) Libri confirmationum ad beneficia ecclesiastica Pragensem per archidioecesim 3), c) Libri erectionum archidioecesis Pragensis 4), d) Reliquiae tabularum terrae r. Bohemiae von J. Emler, e) Das Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt und jenes des ehemaligen Stiftes Goldenkron von dem um die Geschichte Südböhmens hochverdienten, leider zu frih verstorbenen Professor Dr. M. Pangerl. 5) An dieser Stelle verdienen auch noch die Urkunden und Regesten erwähnt zu werden, welche A. M. Böhm im Notizenblatt der Wiener Akademie der Wissenschaften 1853 unter dem Titel „Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau“ der Oeffentlichkeit übergab. Wenn auch das Materiale, wie es sich in diesen Quel- lenwerken findet, dem Historiker viel willkommener ist, als die Mittheilungen der vorher- erwähnten Schriftsteller, so kann es doch nicht denjenigen vollkommen befriedigen, welcher nach einer ausführlichen Geschichte der Poreschiner Burg und des zu derselben gehörigen Territoriums verlangt; denn es ist unvollständig, nicht geordnet, weit aus einander liegend und daher auch nur sehr schwer zu verwerten. Auf Grund der meisten bis dahin publicierten historischen Nachrichten über Poreschin verfasste ich im Jahre 1878 einen Aufsatz, betitelt „Die Burg Poreschin“, welchen ich im „Budweiser Kreisblatt“ (27. Jahrgang, Nr. 12 bis 22) abdrucken liess. Doch kam ich eben damals zur Uiberzeugung, dass sich das von mir gewählte Thema nur dann in vollkommen befriedigender Weise bearbeiten lasse, wenn man früher diesbezüglich umfangreiche archiva- lische Studien angestellt hat. In den folgenden Jahren forschte ich daher unermüdlich in den Archiven von Gratzen, Budweis, Kaplitz, Krumau, Wittingau und Prag nach, ob ich in den- selben nicht neues, meine Zwecke förderndes Materiale finde. Meine Bemühungen waren in der That nicht erfolglos. Während ich aber noch unschlüssig war, auf welche Weise ich den Historiker mit dem Erfolge dieser meiner Bemühungen bekannt machen soll, veröffentlichte Professor Sedláček in Tabor im 3. Theile seines Werkes „Hrady a zámky české" eine kurz- gefasste Geschichte von Poreschin, welche, da sie zum grossen Theile auf denselben neuen Quellen beruht, nach denen ich in den oberwähnten Archiven geforscht, alles übertrifft, was bis jetzt über die Burg geschrieben wurde. Gleichwohl hielt ich es nicht für überflüssig, das von mir gesammelte urkundliche Materiale, ergänzt durch bereits bekannte einschlägige Daten, der Oeffentlichkeit zu übergeben; denn durch dieses mein Unternehmen wird dem Local- 2) Die ersten sechs Bände dieses für die Geschichte Böhmens im 14. und 15. Jahrhunderte hochwich- tigen Sammelwerkes gab der Landeshistoriograph Palacký, den 7. und 8. Band jedoch Professor Kalousek heraus. Die Herausgabe dieses Werkes wurde von Tingl in Angriff genommen und von Prof. Emler fortgesetzt. Die ersten Bücher dieses Werkes, mit dessen Inhalte schon Balbin (Miscellanea hist. Boh. V) die gelehrte Welt bekannt gemacht hatte, publicierte ihrem ganzen Wortlaute nach in den letzten Jahren Prof. Borový. Das erstere von beiden bildet den XXIII., das letztere den XXXVII. Band der „Fontes rerum Au- striacarum“. Prof. Dr. M. Pangerl wurde als Sohn eines wohlhabenden Landmannes zu Honnetschlag in Südböhmen geboren und starb in seinem 48. Lebensjahr zu Arco in Südtirol am 14. Jänner 1879. 3) 5)
Strana V
Einleitung. und Specialhistoriker nicht nur manches bis jetzt unbekannte Schriftstück seinem ganzen Wortlaute nach mitgetheilt, sondern auch ein in sich abgeschlossenes, auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebautes Ganzes geboten. Was die Wiedergabe jener Urkunden betrifft, die im Nachfolgenden zum erstenmale gedruckt erscheinen, so hielt ich mich strenge an die Schreibweise, wie ich sie in den Vor- lagen fand; ja selbst evidente Schreibfehler nahm ich in den Text auf und machte den Leser jedesmal bloss durch das nachgesetzte Wörtchen „sic“ auf dieselben aufmerksam. Nur in Bezug auf die Interpunction und die Schreibung der Anfangsbuchstaben wich ich von den Vorlagen vielfach ab und richtete mich ausschliesslich nach den Regeln, welche gegenwärtig bei der Herausgabe mittelalterlicher Schriftstücke beobachtet zu werden pflegen. Uiberall dort, wo die Vorlage ein Original gewesen, liess ich dem Texte eine genaue Beschreibung der Siegel nachfolger. Ich glaube, dem Genealogen, Heraldiker und Sphragistiker hiedurch einen besonderen Gefallen erwiesen zu haben. An die meisten der mitgetheilten Urkunden und Regesten schliessen sich auch sachgemässe Anmerkungen an. Theils sind diese Anmer- kungen archivalischen Quellen, theils den verschiedenen fachmännischen Werken entnommen und tragen nicht nur wesentlich zur Abrundung und Vervollständigung meiner Arbeit bei, sondern sollen es auch demjenigen, der fern von einer grösseren Bibliothek lebt, möglich machen, aus dieser meiner Arbeit den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen. Da der Inhalt der nachfolgenden Urkunden und Regesten sehr mannigfaltig ist, so enthalte ich mich hier einer allgemeinen Besprechung desselben und verweise dafür den Leser auf die geschichtliche Skizze, welche den Schluss dieser Einleitung bildet. Was jedoch die Zeit der Ausstellung der einzelnen Schriftstücke betrifft, so stammen alle bis auf zwei, theils aus dem 14., theils aus dem 15. Jahrhunderte. Jene zwei, welche nicht dem erwähnten Zeitraume, sondern dem 16. Jahrhunderte angehören, wurden deshalb von mir in die Samm- lung aufgenommen, weil sie mit zur Erklärung der Obrigkeits- und der Kirchenverhältnisse, wie solche in den folgenden Jahrhunderten auf dem Poreschiner Gebiete anzutreffen sind, dienen. Das Gebiet, auf welches sich meine Urkunden- und Regestensammlung bezieht, erstreckt sich über einen grossen Theil des wellenförmigen Hochlandes in Südböhmen, welches von der Moldau im Westen und von der Maltsch im Osten begrenzt wird. Seine südliche Hälfte gehört gegenwärtig zum Gerichtsbezirke von Kaplitz, seine nördliche Hälfte jedoch zu jenem von Krumau. Mit Hilfe der Weleschiner, Hohenfurter und Goldenkroner Urkunden 6), sowie mit Hilfe des ältesten Urbars der Rosenberger aus dem Jahre 1379 5) ist es mir möglich gewesen, die Grenzen, die dieses Gebiet im 14. Jahrhunderte besass, festzustellen. Dieselben waren: im Osten die Maltsch, dann das Bächlein, welches unterhalb des Dorfes Dluha in diesen Fluss fällt, sowie eine von Zwickau gegen Norden bis Krassau laufende Linie; im 6) S. meine Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen, Jahrgang XXII. und XXIII., sowie Pangerls „Urkun- denbuch des Stiftes Hohenfurt“ und „Urkundenb. des ehemaligen Stiftes Goldenkron“, Fontes rer. Austr. 2. XXIII. u. XXXVII. Herausgegeben von Truhlář in den Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 6. Folge, 10. Band (1880).
Einleitung. und Specialhistoriker nicht nur manches bis jetzt unbekannte Schriftstück seinem ganzen Wortlaute nach mitgetheilt, sondern auch ein in sich abgeschlossenes, auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebautes Ganzes geboten. Was die Wiedergabe jener Urkunden betrifft, die im Nachfolgenden zum erstenmale gedruckt erscheinen, so hielt ich mich strenge an die Schreibweise, wie ich sie in den Vor- lagen fand; ja selbst evidente Schreibfehler nahm ich in den Text auf und machte den Leser jedesmal bloss durch das nachgesetzte Wörtchen „sic“ auf dieselben aufmerksam. Nur in Bezug auf die Interpunction und die Schreibung der Anfangsbuchstaben wich ich von den Vorlagen vielfach ab und richtete mich ausschliesslich nach den Regeln, welche gegenwärtig bei der Herausgabe mittelalterlicher Schriftstücke beobachtet zu werden pflegen. Uiberall dort, wo die Vorlage ein Original gewesen, liess ich dem Texte eine genaue Beschreibung der Siegel nachfolger. Ich glaube, dem Genealogen, Heraldiker und Sphragistiker hiedurch einen besonderen Gefallen erwiesen zu haben. An die meisten der mitgetheilten Urkunden und Regesten schliessen sich auch sachgemässe Anmerkungen an. Theils sind diese Anmer- kungen archivalischen Quellen, theils den verschiedenen fachmännischen Werken entnommen und tragen nicht nur wesentlich zur Abrundung und Vervollständigung meiner Arbeit bei, sondern sollen es auch demjenigen, der fern von einer grösseren Bibliothek lebt, möglich machen, aus dieser meiner Arbeit den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen. Da der Inhalt der nachfolgenden Urkunden und Regesten sehr mannigfaltig ist, so enthalte ich mich hier einer allgemeinen Besprechung desselben und verweise dafür den Leser auf die geschichtliche Skizze, welche den Schluss dieser Einleitung bildet. Was jedoch die Zeit der Ausstellung der einzelnen Schriftstücke betrifft, so stammen alle bis auf zwei, theils aus dem 14., theils aus dem 15. Jahrhunderte. Jene zwei, welche nicht dem erwähnten Zeitraume, sondern dem 16. Jahrhunderte angehören, wurden deshalb von mir in die Samm- lung aufgenommen, weil sie mit zur Erklärung der Obrigkeits- und der Kirchenverhältnisse, wie solche in den folgenden Jahrhunderten auf dem Poreschiner Gebiete anzutreffen sind, dienen. Das Gebiet, auf welches sich meine Urkunden- und Regestensammlung bezieht, erstreckt sich über einen grossen Theil des wellenförmigen Hochlandes in Südböhmen, welches von der Moldau im Westen und von der Maltsch im Osten begrenzt wird. Seine südliche Hälfte gehört gegenwärtig zum Gerichtsbezirke von Kaplitz, seine nördliche Hälfte jedoch zu jenem von Krumau. Mit Hilfe der Weleschiner, Hohenfurter und Goldenkroner Urkunden 6), sowie mit Hilfe des ältesten Urbars der Rosenberger aus dem Jahre 1379 5) ist es mir möglich gewesen, die Grenzen, die dieses Gebiet im 14. Jahrhunderte besass, festzustellen. Dieselben waren: im Osten die Maltsch, dann das Bächlein, welches unterhalb des Dorfes Dluha in diesen Fluss fällt, sowie eine von Zwickau gegen Norden bis Krassau laufende Linie; im 6) S. meine Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen, Jahrgang XXII. und XXIII., sowie Pangerls „Urkun- denbuch des Stiftes Hohenfurt“ und „Urkundenb. des ehemaligen Stiftes Goldenkron“, Fontes rer. Austr. 2. XXIII. u. XXXVII. Herausgegeben von Truhlář in den Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 6. Folge, 10. Band (1880).
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VI 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Norden eine Linie, die man sich von Krassau in westsüdwestlicher Richtung zwischen den Dörfern Unter-Zwinzen, Breitenstein und Rojau einerseits und Mitter-Zwinzen, Mojne und Černitz andererseits bis an die Moldau gezogen denkt; im Westen die Moldau von Černitz aufwärts bis zur Einmündung des Ilko-Baches, dann dieser Bach seiner ganzen Länge nach bis zu seinem Ursprunge oberhalb Ossek und von da die Wasserscheide zwischen der Moldau und der Maltsch bis zum Ursprunge des Bächleins, welches sich oberhalb Einsiedel in die Maltsch ergiesst; im Süden das eben erwähnte Bächlein. Uiberdies gab es auch ausserhalb dieser Grenzen isolierte Bestandtheile des Poreschiner Gutes, wie z. B. die Dörfer Kainret- schlag bei Deutsch-Reichenau, Brettern, Pflanzen, Smrhau, Plawnitz, Zahradka und Machowitz: doch gehörten dieselben ursprünglich nicht den Gutsherren von Poreschin, sondern wurden von diesen nachweisbar erst im Verlaufe des 14. Jahrhunderts theils durch Kauf, theils durch Tausch erworben. Der Charakter der Landschaft und des Bodens innerhalb der oben bezeichneten Grenzen ist in mancher Hinsicht sehr interessant. Die Anhöhen sind meist mit hochragenden Föhrenwäldern bedeckt. Uiber diese ragen nicht selten kahle, von kolossalen Massen bunt durch einander geworfenen Urgesteinss) gebildete Kuppen empor, welche die herrlichste Fernsicht gewähren. In den Niederungen wechseln Felder, Wiesen, Weideplätze und Wälder von geringem Umfange harmonisch mit einanderab. Hie und da breitet sich auch der schim- mernde Wasserspiegel eines Teiches aus, der in der Regel die Sammelstelle der Bäche, die in den moorigen Gründen der Bergabhänge ihr Dasein beginnen, bildet und seinen Abfluss entweder der Maltsch oder der Moldau zusendet. Der ganze Bezirk weist nur einen dünnen, mageren Humus auf, und wenn sich der hiesige Bewohner trotzdem fast ausschliesslich nur mit dem Ackerbau beschäftigt und dieser Beschäftigung nicht selten einen bedeutenden Wohlstand verdankt, so ist dies ein nicht zu unterschätzendes Zeichen seines Fleisses, seiner Ausdauer und seiner Umsicht. Damit sich der Leser auch eine halbwegs richtige Vorstellung von der Bedeutung des ehemaligen Poreschiner Gutes bilden kann, so will ich hier die Ortschaften namhaft machen, die sich innerhalb der Grenzen des Gutes schon im 14. Jahrhunderte erhoben. Diese Ortschaften waren: der Markt Kaplitz, dann die Dörfer und Weiler Gross-Poreschin, Klein- Poreschin, Sohorsch, Rossboden, Wyheň mit dem Wawrýn-Hofe (Diedkow), Hřeben, Dluha, Netrobitz, Zwickau mit dem Korbel-Hofe, Mehlhüttel (Lhota), Marquartitz, Krassau, Ober- Zwinzen, Mitter-Zwinzen, Skřidlan, Mojne, Černitz, Zahorkowitz, Žaltitz, Subschitz, Thurm- Plandles, Unter-Plandles, Ober-Plandles, Třitesch, Puchtitz, Rabus mit dem Osowský-Hofe, Hubene (Roznow Maius?), Rosenau (Roznow Minus), Gross-Kuchlitz, Klein-Kuchlitz, Rossnitz- hütten (Prosynicz?), Roiden, Welaun, Wolluben, Milligen, Laschkles mit dem Prussinger- Hofe, Podolen, Gross-Strodau, Klein-Strodau, Gross-Umlowitz, Klein-Umlowitz, Horeschau, Winitz, Wratzau, Zwinelag, Birau, Jeschkesdorf, Gurenitz, Stiegesdorf, Einsiedel, Angern (Bugianow) und Zibetschlag (Przibislawow). Doch ist das Gut nicht bloss wegen der beträcht- lichen Zahl der dazu gehörigen Ortschaften, sondern insbesondere auch wegen seiner geogra- phischen Lage und wegen des dadurch bedingten mercantilischen Verkehrs wichtig gewesen. 8) Die Arten des Urgesteines, welche man nicht nur auf den Höhen, sondern überhaupt in der ganzen Gegend antrifft, sind: Granit, Gneis und Glimmerschiefer.
VI 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Norden eine Linie, die man sich von Krassau in westsüdwestlicher Richtung zwischen den Dörfern Unter-Zwinzen, Breitenstein und Rojau einerseits und Mitter-Zwinzen, Mojne und Černitz andererseits bis an die Moldau gezogen denkt; im Westen die Moldau von Černitz aufwärts bis zur Einmündung des Ilko-Baches, dann dieser Bach seiner ganzen Länge nach bis zu seinem Ursprunge oberhalb Ossek und von da die Wasserscheide zwischen der Moldau und der Maltsch bis zum Ursprunge des Bächleins, welches sich oberhalb Einsiedel in die Maltsch ergiesst; im Süden das eben erwähnte Bächlein. Uiberdies gab es auch ausserhalb dieser Grenzen isolierte Bestandtheile des Poreschiner Gutes, wie z. B. die Dörfer Kainret- schlag bei Deutsch-Reichenau, Brettern, Pflanzen, Smrhau, Plawnitz, Zahradka und Machowitz: doch gehörten dieselben ursprünglich nicht den Gutsherren von Poreschin, sondern wurden von diesen nachweisbar erst im Verlaufe des 14. Jahrhunderts theils durch Kauf, theils durch Tausch erworben. Der Charakter der Landschaft und des Bodens innerhalb der oben bezeichneten Grenzen ist in mancher Hinsicht sehr interessant. Die Anhöhen sind meist mit hochragenden Föhrenwäldern bedeckt. Uiber diese ragen nicht selten kahle, von kolossalen Massen bunt durch einander geworfenen Urgesteinss) gebildete Kuppen empor, welche die herrlichste Fernsicht gewähren. In den Niederungen wechseln Felder, Wiesen, Weideplätze und Wälder von geringem Umfange harmonisch mit einanderab. Hie und da breitet sich auch der schim- mernde Wasserspiegel eines Teiches aus, der in der Regel die Sammelstelle der Bäche, die in den moorigen Gründen der Bergabhänge ihr Dasein beginnen, bildet und seinen Abfluss entweder der Maltsch oder der Moldau zusendet. Der ganze Bezirk weist nur einen dünnen, mageren Humus auf, und wenn sich der hiesige Bewohner trotzdem fast ausschliesslich nur mit dem Ackerbau beschäftigt und dieser Beschäftigung nicht selten einen bedeutenden Wohlstand verdankt, so ist dies ein nicht zu unterschätzendes Zeichen seines Fleisses, seiner Ausdauer und seiner Umsicht. Damit sich der Leser auch eine halbwegs richtige Vorstellung von der Bedeutung des ehemaligen Poreschiner Gutes bilden kann, so will ich hier die Ortschaften namhaft machen, die sich innerhalb der Grenzen des Gutes schon im 14. Jahrhunderte erhoben. Diese Ortschaften waren: der Markt Kaplitz, dann die Dörfer und Weiler Gross-Poreschin, Klein- Poreschin, Sohorsch, Rossboden, Wyheň mit dem Wawrýn-Hofe (Diedkow), Hřeben, Dluha, Netrobitz, Zwickau mit dem Korbel-Hofe, Mehlhüttel (Lhota), Marquartitz, Krassau, Ober- Zwinzen, Mitter-Zwinzen, Skřidlan, Mojne, Černitz, Zahorkowitz, Žaltitz, Subschitz, Thurm- Plandles, Unter-Plandles, Ober-Plandles, Třitesch, Puchtitz, Rabus mit dem Osowský-Hofe, Hubene (Roznow Maius?), Rosenau (Roznow Minus), Gross-Kuchlitz, Klein-Kuchlitz, Rossnitz- hütten (Prosynicz?), Roiden, Welaun, Wolluben, Milligen, Laschkles mit dem Prussinger- Hofe, Podolen, Gross-Strodau, Klein-Strodau, Gross-Umlowitz, Klein-Umlowitz, Horeschau, Winitz, Wratzau, Zwinelag, Birau, Jeschkesdorf, Gurenitz, Stiegesdorf, Einsiedel, Angern (Bugianow) und Zibetschlag (Przibislawow). Doch ist das Gut nicht bloss wegen der beträcht- lichen Zahl der dazu gehörigen Ortschaften, sondern insbesondere auch wegen seiner geogra- phischen Lage und wegen des dadurch bedingten mercantilischen Verkehrs wichtig gewesen. 8) Die Arten des Urgesteines, welche man nicht nur auf den Höhen, sondern überhaupt in der ganzen Gegend antrifft, sind: Granit, Gneis und Glimmerschiefer.
Strana VII
Einleitung. VII Es lag nämlich an einer der wichtigsten Landespforten Böhmens, und die Strasse, die aus Oesterreich über Kaplitz in das Innere des Landes führte, war schon in den ältesten Zeiten eine der belebtesten, denn auf ihr wurden nicht nur die Producte der Alpen- und der Mittel- meerländer eingeführt, sondern auch ein grosser Theil des inländischen Uiberflusses an Ge- treide nach den südlichen Nachbarländern befördert. Den Amtssitz des Gutes Poreschin bildete die Burg gleichen Namens. Dieselbe thronte auf einer abschüssigen, etwa 50 Meter hohen Bergzunge am linken Ufer der Maltsch, eine Stunde nördlich von Kaplitz. Gegenwärtig erinnern an sie nur mehr einige gewaltige, doch jeder Tünche beraubte Mauern, sowie mehrere Schutthügel. Die Bergzunge, auf welcher sich das Ruinenfeld ausbreitet, hängt gegen Westen mit der Hochebene zusammen, auf der man zu dem benachbarten Dorfe Gross-Poreschin gelangt, nach allen übrigen Weltgegenden hin wird sie von tiefen Thalfurchen begrenzt. Einst war dieselbe an drei verschiedenen Stellen von künstlichen Quergräben durchbrochen. Zwischen dem ersten und zweiten Graben befand sich eine nicht allzugrosse Vorburg, in welche man mittels einer Zugbrücke gelangte. Hier hat die zerstörende Hand des Menschen am ärgsten gewaltet; denn mit Ausnahme einer einzigen Seitenmauer haben sich hier keine Uiberreste der ehemaligen Baulichkeiten erhalten. Vor fünfzig Jahren sollen jedoch noch fast alle Grundmauern, namentlich die eines viereckigen Thurmes, der sich einst über der Einfahrt erhoben hatte, sichtbar gewesen sein. In der noch erhaltenen Seitenmauer wechseln im Gegensatze zu den Mauern der eigentlichen Burg, welche ausschliesslich nur aus Steinen zusammengefügt sind, Steine und Ziegel mit einander ab, woraus man mit Recht schliessen kann, dass dieser Bau später als die Burg selbst ent- standen ist. Nach Gruber9) stammen sämmtliche Vorburgen in Böhmen überhaupt erst aus dem 15. und 16. Jahrhunderte. — Hinter dem zweiten Graben erhob sich eine zweite Vor- burg, von welcher bei weitem mehr Uiberreste vorhanden sind als von der ersten. Ziemlich gut erhalten ist insbesondere die gewaltige Wallmauer mit dem niedrigen Eingangsthore. Die Ausdehnung dieses Baues war fast ebenso beträchtlich wie die der eigentlichen Burg, welche hinter dem dritten Graben, am äussersten Ende der Bergzunge thronte. — Was den letzt- genannten Theil des Amtssitzes des Poreschiner Gutes betrifft, so war er der wichtigste und zugleich der älteste. Derselbe hat von der Zerstörungswuth des Menschen und der Elemente am wenigsten gelitten: es sind hier nämlich noch ansehnliche Reste der ehemaligen Ring- mauer, welche die Burg in Form eines Fünfeckes umgab, sowie der ehemalige Saalbau mit zertrümmerten Erkern und Kaminen und mit zahlreichen öden Fenster- und Thürhöhlen sichtbar. Man sieht auch noch die gewölbte Einfahrt mit den unteren Partien des viereckigen Thurmes, der sich über derselben erhoben hatte. Von dieser Einfahrt geht seitwärts durch die kolossalen Mauern ein niedriger und schmaler Gang bis an den Rand des Grabens, der die zweite Vorburg von der eigentlichen Burg trennte. Er ist nicht gerade, sondern gekrümmt und diente ohne Zweifel zur besseren Bewachung der Zugbrücke, die an dieser Stelle an� gebracht war. 2) Die Kunst des Mittelalters in Böhmen, Mittheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, XVII., pag. CLXVI.
Einleitung. VII Es lag nämlich an einer der wichtigsten Landespforten Böhmens, und die Strasse, die aus Oesterreich über Kaplitz in das Innere des Landes führte, war schon in den ältesten Zeiten eine der belebtesten, denn auf ihr wurden nicht nur die Producte der Alpen- und der Mittel- meerländer eingeführt, sondern auch ein grosser Theil des inländischen Uiberflusses an Ge- treide nach den südlichen Nachbarländern befördert. Den Amtssitz des Gutes Poreschin bildete die Burg gleichen Namens. Dieselbe thronte auf einer abschüssigen, etwa 50 Meter hohen Bergzunge am linken Ufer der Maltsch, eine Stunde nördlich von Kaplitz. Gegenwärtig erinnern an sie nur mehr einige gewaltige, doch jeder Tünche beraubte Mauern, sowie mehrere Schutthügel. Die Bergzunge, auf welcher sich das Ruinenfeld ausbreitet, hängt gegen Westen mit der Hochebene zusammen, auf der man zu dem benachbarten Dorfe Gross-Poreschin gelangt, nach allen übrigen Weltgegenden hin wird sie von tiefen Thalfurchen begrenzt. Einst war dieselbe an drei verschiedenen Stellen von künstlichen Quergräben durchbrochen. Zwischen dem ersten und zweiten Graben befand sich eine nicht allzugrosse Vorburg, in welche man mittels einer Zugbrücke gelangte. Hier hat die zerstörende Hand des Menschen am ärgsten gewaltet; denn mit Ausnahme einer einzigen Seitenmauer haben sich hier keine Uiberreste der ehemaligen Baulichkeiten erhalten. Vor fünfzig Jahren sollen jedoch noch fast alle Grundmauern, namentlich die eines viereckigen Thurmes, der sich einst über der Einfahrt erhoben hatte, sichtbar gewesen sein. In der noch erhaltenen Seitenmauer wechseln im Gegensatze zu den Mauern der eigentlichen Burg, welche ausschliesslich nur aus Steinen zusammengefügt sind, Steine und Ziegel mit einander ab, woraus man mit Recht schliessen kann, dass dieser Bau später als die Burg selbst ent- standen ist. Nach Gruber9) stammen sämmtliche Vorburgen in Böhmen überhaupt erst aus dem 15. und 16. Jahrhunderte. — Hinter dem zweiten Graben erhob sich eine zweite Vor- burg, von welcher bei weitem mehr Uiberreste vorhanden sind als von der ersten. Ziemlich gut erhalten ist insbesondere die gewaltige Wallmauer mit dem niedrigen Eingangsthore. Die Ausdehnung dieses Baues war fast ebenso beträchtlich wie die der eigentlichen Burg, welche hinter dem dritten Graben, am äussersten Ende der Bergzunge thronte. — Was den letzt- genannten Theil des Amtssitzes des Poreschiner Gutes betrifft, so war er der wichtigste und zugleich der älteste. Derselbe hat von der Zerstörungswuth des Menschen und der Elemente am wenigsten gelitten: es sind hier nämlich noch ansehnliche Reste der ehemaligen Ring- mauer, welche die Burg in Form eines Fünfeckes umgab, sowie der ehemalige Saalbau mit zertrümmerten Erkern und Kaminen und mit zahlreichen öden Fenster- und Thürhöhlen sichtbar. Man sieht auch noch die gewölbte Einfahrt mit den unteren Partien des viereckigen Thurmes, der sich über derselben erhoben hatte. Von dieser Einfahrt geht seitwärts durch die kolossalen Mauern ein niedriger und schmaler Gang bis an den Rand des Grabens, der die zweite Vorburg von der eigentlichen Burg trennte. Er ist nicht gerade, sondern gekrümmt und diente ohne Zweifel zur besseren Bewachung der Zugbrücke, die an dieser Stelle an� gebracht war. 2) Die Kunst des Mittelalters in Böhmen, Mittheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, XVII., pag. CLXVI.
Strana VIII
VIII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Im ganzen besass die Burg ein rauhes und trotziges Aussehen, sie war ein Noth- wendigkeitsbau ohne architektonische Gliederung und ohne Bequemlichkeit für ihre Bewohner. Bei ungeheuerer Raumverschwendung in den Höfen und Zwischenplätzen, bei enormen Mauer- stärken waren nur beschränkte und finstere Wohngemächer von so geringer Anzahl vorhanden. dass man sich wundern muss, wie darin eine ganze Familie, die zu Zeiten sogar aus zahl- reichen Mitgliedern bestand, sammt Bediensteten Platz haben konnte. Die Stiegen, die zu den oberen Stockwerken führten, lagen in den Höfen und mussten nur aus Holz verfertigt gewesen sein, weil sich von ihnen auch nicht die geringsten Uiberbleibsel erhalten haben. Wie es sich mit den Kellerräumen und den Verliessen verhielt, darüber lässt sich trotz der vielen diesbezüglichen Sagen nichts Zuverlässiges mehr berichten. Alles das, was eben über die Poreschiner Burg gesagt wurde, weist darauf hin, dass dieselbe in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts gegründet und in der Folgezeit vielfach erweitert worden ist. Als ihre Erbauer müssen die Herren Bawore (Baiern) von Stra- konitz angesehen werden. Diese mochten das Poreschiner Territorium, welches, wie überhaupt das ganze südliche Böhmen, noch zu Anfange des dreizehnten Jahrhunderts unmittelbar unter der Herrschaft der böhmischen Landesfürsten gestanden, um die Mitte des genannten Jahr- hunderts erworben haben.10) Bis dahin waren die hiesigen Bewohner hinsichtlich der poli- tischen Verwaltung und der Rechtspflege auf das Župenamt von Teindles angewiesen. Ihre neuen Gebieter mussten ihnen jedoch nothwendigerweise auch einen neuen Amtssitz schaffen und legten zu diesem Zwecke auf der oben beschriebenen Bergzunge am linken Maltschufer eine Burg an, der sie den Namen des nächstgelegenen Dorfes gaben. Die Herren von Strakonitz zählten zu den angesehensten Adelsfamilien Böhmens. Sie waren mit den Herren- und Rittergeschlechtern von Bayreschau (Boršow), Witějowitz (seit 1317 von Poreschin zubenannt), Steinkirchen, Krems, Chlum, Pořitsch, Drahonitz, Štěkna u. a. m. stammverwandt und führten, wie diese, einen Pfeil im Wappen. Ihre Güter dehnten sich über den grössten Theil des Flussgebietes der Wotawa aus, und diesem grossen Besitze ent- sprechend war auch der Einfluss, den sie auf die Staatsangelegenheiten Böhmens ausgeübt haben. Die Landesfürsten bedienten sich nicht nur ihres Rathes und ihrer Thatkraft zur Zeit des Friedens, sondern auch ihres Armes im Kriege. Ihr erster bekannter Ahnherr war Bawor I., der in den Jahren 1254 bis 1260 die Würde eines Oberstlandkämmerers bekleidete und bald nach dem letztgenannten Jahre mit Hinterlassung eines Sohnes, Bawors II., gestorben zu sein scheint. Dieser, eine in der böhmischen Geschichte vielgenannte Persönlichkeit, war in den Jahren 1277 bis 1279 Oberstlandmarschall und in den Jahren 1289 bis 1307 Burggraf der hochwichtigen landesfürstlichen Feste Klingenberg. Es war ihm beschieden, seinen könig- lichen Gönner, den gewaltigen Ottokar II., sowie den Mannesstamm der Přemysliden über- haupt zu überleben. Welchen Antheil er an dem Streite um den böhmischen Thron, der nach dem Tode K. Wenzel's III. ausgebrochen war, genommen hatte, ist aus der Landesgeschichte 10) Auf welche Weise diese Erwerbung vor sich gegangen, lässt sich nicht mehr genau angeben. Viel- leicht war sie eine Folge der eheligen Verbindung eines der Herren von Strakonitz (Bawor's II.?) mit einer natürlichen Tochter Premysl Ottokars II., deren Pulkawa in seiner Chronik (Dobner, Mo- numenta hist. Boh. III., p. 222) erwähnt.
VIII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Im ganzen besass die Burg ein rauhes und trotziges Aussehen, sie war ein Noth- wendigkeitsbau ohne architektonische Gliederung und ohne Bequemlichkeit für ihre Bewohner. Bei ungeheuerer Raumverschwendung in den Höfen und Zwischenplätzen, bei enormen Mauer- stärken waren nur beschränkte und finstere Wohngemächer von so geringer Anzahl vorhanden. dass man sich wundern muss, wie darin eine ganze Familie, die zu Zeiten sogar aus zahl- reichen Mitgliedern bestand, sammt Bediensteten Platz haben konnte. Die Stiegen, die zu den oberen Stockwerken führten, lagen in den Höfen und mussten nur aus Holz verfertigt gewesen sein, weil sich von ihnen auch nicht die geringsten Uiberbleibsel erhalten haben. Wie es sich mit den Kellerräumen und den Verliessen verhielt, darüber lässt sich trotz der vielen diesbezüglichen Sagen nichts Zuverlässiges mehr berichten. Alles das, was eben über die Poreschiner Burg gesagt wurde, weist darauf hin, dass dieselbe in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts gegründet und in der Folgezeit vielfach erweitert worden ist. Als ihre Erbauer müssen die Herren Bawore (Baiern) von Stra- konitz angesehen werden. Diese mochten das Poreschiner Territorium, welches, wie überhaupt das ganze südliche Böhmen, noch zu Anfange des dreizehnten Jahrhunderts unmittelbar unter der Herrschaft der böhmischen Landesfürsten gestanden, um die Mitte des genannten Jahr- hunderts erworben haben.10) Bis dahin waren die hiesigen Bewohner hinsichtlich der poli- tischen Verwaltung und der Rechtspflege auf das Župenamt von Teindles angewiesen. Ihre neuen Gebieter mussten ihnen jedoch nothwendigerweise auch einen neuen Amtssitz schaffen und legten zu diesem Zwecke auf der oben beschriebenen Bergzunge am linken Maltschufer eine Burg an, der sie den Namen des nächstgelegenen Dorfes gaben. Die Herren von Strakonitz zählten zu den angesehensten Adelsfamilien Böhmens. Sie waren mit den Herren- und Rittergeschlechtern von Bayreschau (Boršow), Witějowitz (seit 1317 von Poreschin zubenannt), Steinkirchen, Krems, Chlum, Pořitsch, Drahonitz, Štěkna u. a. m. stammverwandt und führten, wie diese, einen Pfeil im Wappen. Ihre Güter dehnten sich über den grössten Theil des Flussgebietes der Wotawa aus, und diesem grossen Besitze ent- sprechend war auch der Einfluss, den sie auf die Staatsangelegenheiten Böhmens ausgeübt haben. Die Landesfürsten bedienten sich nicht nur ihres Rathes und ihrer Thatkraft zur Zeit des Friedens, sondern auch ihres Armes im Kriege. Ihr erster bekannter Ahnherr war Bawor I., der in den Jahren 1254 bis 1260 die Würde eines Oberstlandkämmerers bekleidete und bald nach dem letztgenannten Jahre mit Hinterlassung eines Sohnes, Bawors II., gestorben zu sein scheint. Dieser, eine in der böhmischen Geschichte vielgenannte Persönlichkeit, war in den Jahren 1277 bis 1279 Oberstlandmarschall und in den Jahren 1289 bis 1307 Burggraf der hochwichtigen landesfürstlichen Feste Klingenberg. Es war ihm beschieden, seinen könig- lichen Gönner, den gewaltigen Ottokar II., sowie den Mannesstamm der Přemysliden über- haupt zu überleben. Welchen Antheil er an dem Streite um den böhmischen Thron, der nach dem Tode K. Wenzel's III. ausgebrochen war, genommen hatte, ist aus der Landesgeschichte 10) Auf welche Weise diese Erwerbung vor sich gegangen, lässt sich nicht mehr genau angeben. Viel- leicht war sie eine Folge der eheligen Verbindung eines der Herren von Strakonitz (Bawor's II.?) mit einer natürlichen Tochter Premysl Ottokars II., deren Pulkawa in seiner Chronik (Dobner, Mo- numenta hist. Boh. III., p. 222) erwähnt.
Strana IX
Einleitung. IX genugsam bekannt. Sein thatenreiches Leben beschloss er nach dem Jahre 1312. Nebst den Herrschaften im Flussgebiete der Wotawa, Strakonitz, Horaždiowitz, Barau, Blatna u. a., nannte er auch schon das Gut Poreschin sein eigen. Dies erhellt aus einer Urkunde vom 12. November 1281, mittels welcher Herr Heinrich I. von Rosenberg dem Stifte Hohenfurt die Dörfer Nebersyhuew, jenes, in welchem Otthard ansässig gewesen, Hodonitz, Zahradka und Oppach, sowie einen Wald „zwischen Nebersyhuew und den Gemarkungen Herrn Bawor’s“ zueigen gab. 11) Dass diese „Gemarkungen Herrn Bawor's" keineswegs bei den Herrschaften Strakonitz, Horaždiowitz, Barau oder Blatna, sondern nur bei dem Gute Poreschin zu suchen sind, versteht sich von selbst; denn es hatten die Hohenfurter Mönche nie Besitzungen inne gehabt, welche in der Nähe jener nördlichen Herrschaften der Herren von Strakonitz gelegen wären, und überdies liegen die Dörfer Hodonitz, Zahradka und Oppach wirklich in der Nachbarschaft des ehemaligen Poreschiner Territoriums, und man kann mit Sicherheit be- haupten, dass auch das Dorf Nebersyhuew, welches jetzt nicht mehr existiert, und der an dasselbe anstossende Wald in der Nähe des genannten Territoriums gelegen sind. Wenn es auch sicher ist, dass das Poreschiner Gebiet im Jahre 1281 bereits ein eigenes, den Herren von Strakonitz gehöriges Gut bildete, so wird doch dieses Gut in keiner einzigen Quelle des 13. Jahrhunderts ausdrücklich genannt. Zum erstenmale begegnen wir dem Namen „Poreschin" erst in einer Urkunde des Jahres 1312, mittels welcher Bawor II. seinem Ministerialen Johann von Wratzau, der als Castellan oder Burggraf das bezeichnete Gut verwaltete, die Dörfer Winitz und Zwinelag verkaufte. Auch von den vielen Ortschaften, die zu dem Dominium gezählt wurden, tritt uns nur eine einzige in den Quellen des 13. Jahr- hundertes entgegen. Es ist dies das Städtchen Kaplitz, dessen Pfarrkirche seit der Zeit ihres Ursprunges dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen gehörte. 12) Der Abt dieses Stiftes hatte nämlich im Jahre 1257 eine Deputation nach Rom geschickt, um vom Papste Alexander IV. diverse Indulgenzen für einige der unter ihm stehenden Kirchen zu erbitten. Ohne Zweifel be- wirkte es die Mühlhausener Deputation, dass der Papst auch der Kaplitzer Pfarrkirche einen Gnadenbrief gab (15. April 1257). Durch denselben wurde allen jenen, welche andächtig, zerknirscht und Busse thuend die erwähnte Kirche am Feste der Himmelfahrt Mariä oder an jenem der Apostelfürsten Peter und Paul oder schliesslich am Gedächtnistage aller Heiligen besuchen würden, ein vierzigtägiger Ablass ertheilt. 13) Bawor’s II. von Strakonitz Erben waren seine drei Söhne : Bawor III., Nikolaus und Wilhelm. Diese verwalteten anfänglich gemeinschaftlich die Güter ihres Hauses. Kurz vor dem Jahre 1315 nahmen sie jedoch eine Theilung derselben in der Weise vor, dass der erste von ihnen unter anderem Barau, Horaždiowitz und Poreschin, der zweite Blatna nnd der dritte Strakonitz erhielt. Bawor III. machte sich zu wiederholtenmalen durch seinen kirchenfreund- lichen Sinn bemerkbar. Namentlich war es das Cistercienser-Stift Goldenkron, dem er sich 11) Font. rer. Austr. 2. XXIII., p. 34 ff. 12) S. meinen Aufsatz „Zur alteren Geschichte von Kaplitz“, „Budweiser Kreisblatt“, 37. Jahrgang, Nr. 34 u. 35. 13) Emler Regesta, II. p. 57. Class. phil.-hist. VII. 3.
Einleitung. IX genugsam bekannt. Sein thatenreiches Leben beschloss er nach dem Jahre 1312. Nebst den Herrschaften im Flussgebiete der Wotawa, Strakonitz, Horaždiowitz, Barau, Blatna u. a., nannte er auch schon das Gut Poreschin sein eigen. Dies erhellt aus einer Urkunde vom 12. November 1281, mittels welcher Herr Heinrich I. von Rosenberg dem Stifte Hohenfurt die Dörfer Nebersyhuew, jenes, in welchem Otthard ansässig gewesen, Hodonitz, Zahradka und Oppach, sowie einen Wald „zwischen Nebersyhuew und den Gemarkungen Herrn Bawor’s“ zueigen gab. 11) Dass diese „Gemarkungen Herrn Bawor's" keineswegs bei den Herrschaften Strakonitz, Horaždiowitz, Barau oder Blatna, sondern nur bei dem Gute Poreschin zu suchen sind, versteht sich von selbst; denn es hatten die Hohenfurter Mönche nie Besitzungen inne gehabt, welche in der Nähe jener nördlichen Herrschaften der Herren von Strakonitz gelegen wären, und überdies liegen die Dörfer Hodonitz, Zahradka und Oppach wirklich in der Nachbarschaft des ehemaligen Poreschiner Territoriums, und man kann mit Sicherheit be- haupten, dass auch das Dorf Nebersyhuew, welches jetzt nicht mehr existiert, und der an dasselbe anstossende Wald in der Nähe des genannten Territoriums gelegen sind. Wenn es auch sicher ist, dass das Poreschiner Gebiet im Jahre 1281 bereits ein eigenes, den Herren von Strakonitz gehöriges Gut bildete, so wird doch dieses Gut in keiner einzigen Quelle des 13. Jahrhunderts ausdrücklich genannt. Zum erstenmale begegnen wir dem Namen „Poreschin" erst in einer Urkunde des Jahres 1312, mittels welcher Bawor II. seinem Ministerialen Johann von Wratzau, der als Castellan oder Burggraf das bezeichnete Gut verwaltete, die Dörfer Winitz und Zwinelag verkaufte. Auch von den vielen Ortschaften, die zu dem Dominium gezählt wurden, tritt uns nur eine einzige in den Quellen des 13. Jahr- hundertes entgegen. Es ist dies das Städtchen Kaplitz, dessen Pfarrkirche seit der Zeit ihres Ursprunges dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen gehörte. 12) Der Abt dieses Stiftes hatte nämlich im Jahre 1257 eine Deputation nach Rom geschickt, um vom Papste Alexander IV. diverse Indulgenzen für einige der unter ihm stehenden Kirchen zu erbitten. Ohne Zweifel be- wirkte es die Mühlhausener Deputation, dass der Papst auch der Kaplitzer Pfarrkirche einen Gnadenbrief gab (15. April 1257). Durch denselben wurde allen jenen, welche andächtig, zerknirscht und Busse thuend die erwähnte Kirche am Feste der Himmelfahrt Mariä oder an jenem der Apostelfürsten Peter und Paul oder schliesslich am Gedächtnistage aller Heiligen besuchen würden, ein vierzigtägiger Ablass ertheilt. 13) Bawor’s II. von Strakonitz Erben waren seine drei Söhne : Bawor III., Nikolaus und Wilhelm. Diese verwalteten anfänglich gemeinschaftlich die Güter ihres Hauses. Kurz vor dem Jahre 1315 nahmen sie jedoch eine Theilung derselben in der Weise vor, dass der erste von ihnen unter anderem Barau, Horaždiowitz und Poreschin, der zweite Blatna nnd der dritte Strakonitz erhielt. Bawor III. machte sich zu wiederholtenmalen durch seinen kirchenfreund- lichen Sinn bemerkbar. Namentlich war es das Cistercienser-Stift Goldenkron, dem er sich 11) Font. rer. Austr. 2. XXIII., p. 34 ff. 12) S. meinen Aufsatz „Zur alteren Geschichte von Kaplitz“, „Budweiser Kreisblatt“, 37. Jahrgang, Nr. 34 u. 35. 13) Emler Regesta, II. p. 57. Class. phil.-hist. VII. 3.
Strana X
X 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin als einer der grössten Wohlthäter erwiesen hatte. 14) Er schenkte demselben gegen Gewährung einer Grabstätte und eines Jahrtages nach seinem Tode die Dörfer Zwinzen, Skřidlan mit dem Walde Zussux, Mojne, Zaltitz und Cernitz mit dem Patronatsrechte über die hiesige Kirche und „mit allen zu diesen Dörfern gehörigen Aeckern, sowohl den cultivirten als auch den brachliegenden, mit allen Hainen, Wäldern, Bergen, Thälern und Wiesen, mit allen Bächen und Fischereien, mit Goldgruben und mit allem Rechte, mit welchem er diese Liegen- schaften selbst besass“. Die Urkunde über diese Schenkung wurde am 2. Februar 1315 in Goldenkron in Beisein des dortigen Abtes Theodorich und anderer angesehener Personen geistlichen und weltlichen Standes ausgestellt, nachdem früher bereits die geschenkten Liegen- schaften auf den Namen des Klosters in die Landtafel zu Prag eingetragen worden waren. Das Gericht Cernitz, wie man Bawor’s III. Widmung insgemein zu nennen pflegte, war bis dahin ein Bestandtheil des Gutes Poreschin, von welchem es getrennt wurde, um fortan als Eigenthum der Goldenkroner Mönche bis zur Aufhebung ihres Klosters zu gelten. Im Jahre 1317 vertauschte Bawor III. sein um das Cernitzer Gericht vermindertes Gut Poreschin für das Gut Witějowitz an die Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Wi- tějowitz. Zu diesem Tausche mag er durch folgende Begebenheit bestimmt worden sein. Die erwähnten drei Besitzer des Witějowitzer Gutes legten um das Jahr 1314 in den südlich von ihrem Edelsitze gelegenen Wäldern am Goldbache ein neues Dorf an, welches den Namen Freudenthal (d. i. das heutige Frauenthal) bekam. Bei der damaligen unsicheren Kenntnis der Grenzen geschah es aber, dass das neuentstandene Dorf nicht mehr auf Witějowitzer Grund und Boden, sondern auf jenen des Stiftes Goldenkron zu liegen kam. Das war den Golden- kroner Mönchen, die mit dem Ausroden des Waldes und mit der Cultivirung des Bodens in jener entlegenen Gegend von ihrem Abte beauftragt gewesen sind, ein Stein des Anstosses. Uiber die Sache wurde im Stifte Bericht erstattet, und man forschte im Stiftsarchive nach, wie weit die Grenzen des Gebietes, mit welchem im Jahre 1263 K. Ottokar II. das Kloster dotiert hatte, gegen Norden hin reichen. Und als man sich die Gewissheit verschafft zu haben glaubte, dass die Gründe, auf denen Freudenthal stand, noch dem Kloster angehören, hängte man den drei Gründern des Dorfes einen Prozess an. Nachdem derselbe längere Zeit geführt worden, liess ihn endlich König Johann durch den böhmischen Oberstkämmerer Peter I. von Rosenberg beendigen. Dieser traf, nachdem er eine Commission, bestehend aus den Rittern Bohuslaw von Malowitz, Johann von Bor, Předwoj von Lhota, Leopold von Wossan, Habrko von Dubrawitz und Philipp von Mačkow, zur Besichtigung des strittigen Reviers abgeschickt hatte, um sich von der Wahrheit der Aussagen beider Parteien zu überzeugen, am 23. April 1315 eine Entscheidung, der zufolge das Kloster das strittige Grenzgebiet und das Gehölz bis zum Bache Dubleba fürderhin frei und friedlich besitzen, den drei Gutsherren von Witějowitz aber das Dorf Freudenthal mit dem daran stossenden Walde zur lebenslänglichen Nutzniessung überlassen sollte. — Goldenkron musste also innerhalb der Grenzen seiner Besitzungen eine Ortschaft dulden, über welche fremde Herren geboten. Damit es wieder in 14) Die Goldenkroner Mönche behielten ihn daher auch stets in gutem Angedenken. Noch der letzte Abt des Klosters, Gottfried Bilansky, liess ihm ein imposantes Denkmal im Presbyterium der Kloster- kirche errichten (1773), welches sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat.
X 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin als einer der grössten Wohlthäter erwiesen hatte. 14) Er schenkte demselben gegen Gewährung einer Grabstätte und eines Jahrtages nach seinem Tode die Dörfer Zwinzen, Skřidlan mit dem Walde Zussux, Mojne, Zaltitz und Cernitz mit dem Patronatsrechte über die hiesige Kirche und „mit allen zu diesen Dörfern gehörigen Aeckern, sowohl den cultivirten als auch den brachliegenden, mit allen Hainen, Wäldern, Bergen, Thälern und Wiesen, mit allen Bächen und Fischereien, mit Goldgruben und mit allem Rechte, mit welchem er diese Liegen- schaften selbst besass“. Die Urkunde über diese Schenkung wurde am 2. Februar 1315 in Goldenkron in Beisein des dortigen Abtes Theodorich und anderer angesehener Personen geistlichen und weltlichen Standes ausgestellt, nachdem früher bereits die geschenkten Liegen- schaften auf den Namen des Klosters in die Landtafel zu Prag eingetragen worden waren. Das Gericht Cernitz, wie man Bawor’s III. Widmung insgemein zu nennen pflegte, war bis dahin ein Bestandtheil des Gutes Poreschin, von welchem es getrennt wurde, um fortan als Eigenthum der Goldenkroner Mönche bis zur Aufhebung ihres Klosters zu gelten. Im Jahre 1317 vertauschte Bawor III. sein um das Cernitzer Gericht vermindertes Gut Poreschin für das Gut Witějowitz an die Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Wi- tějowitz. Zu diesem Tausche mag er durch folgende Begebenheit bestimmt worden sein. Die erwähnten drei Besitzer des Witějowitzer Gutes legten um das Jahr 1314 in den südlich von ihrem Edelsitze gelegenen Wäldern am Goldbache ein neues Dorf an, welches den Namen Freudenthal (d. i. das heutige Frauenthal) bekam. Bei der damaligen unsicheren Kenntnis der Grenzen geschah es aber, dass das neuentstandene Dorf nicht mehr auf Witějowitzer Grund und Boden, sondern auf jenen des Stiftes Goldenkron zu liegen kam. Das war den Golden- kroner Mönchen, die mit dem Ausroden des Waldes und mit der Cultivirung des Bodens in jener entlegenen Gegend von ihrem Abte beauftragt gewesen sind, ein Stein des Anstosses. Uiber die Sache wurde im Stifte Bericht erstattet, und man forschte im Stiftsarchive nach, wie weit die Grenzen des Gebietes, mit welchem im Jahre 1263 K. Ottokar II. das Kloster dotiert hatte, gegen Norden hin reichen. Und als man sich die Gewissheit verschafft zu haben glaubte, dass die Gründe, auf denen Freudenthal stand, noch dem Kloster angehören, hängte man den drei Gründern des Dorfes einen Prozess an. Nachdem derselbe längere Zeit geführt worden, liess ihn endlich König Johann durch den böhmischen Oberstkämmerer Peter I. von Rosenberg beendigen. Dieser traf, nachdem er eine Commission, bestehend aus den Rittern Bohuslaw von Malowitz, Johann von Bor, Předwoj von Lhota, Leopold von Wossan, Habrko von Dubrawitz und Philipp von Mačkow, zur Besichtigung des strittigen Reviers abgeschickt hatte, um sich von der Wahrheit der Aussagen beider Parteien zu überzeugen, am 23. April 1315 eine Entscheidung, der zufolge das Kloster das strittige Grenzgebiet und das Gehölz bis zum Bache Dubleba fürderhin frei und friedlich besitzen, den drei Gutsherren von Witějowitz aber das Dorf Freudenthal mit dem daran stossenden Walde zur lebenslänglichen Nutzniessung überlassen sollte. — Goldenkron musste also innerhalb der Grenzen seiner Besitzungen eine Ortschaft dulden, über welche fremde Herren geboten. Damit es wieder in 14) Die Goldenkroner Mönche behielten ihn daher auch stets in gutem Angedenken. Noch der letzte Abt des Klosters, Gottfried Bilansky, liess ihm ein imposantes Denkmal im Presbyterium der Kloster- kirche errichten (1773), welches sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat.
Strana XI
Einleitung. XI den Besitz dieses ursprünglich ihm gehörigen Bodens gelange, tauschte Herr Bawor das Wi- tějowitzer Gut gegen das Gut Poreschin ein. Und nachdem er Besitzer des erstgenannten Gutes und somit auch des Dorfes Freudenthal geworden, verfügte er über letzteres zu Gunsten der Cistercienser von Goldenkron. In einer Urkunde (ddo. Blanitz, 2. September 1317) trat er ihnen alle seine Rechte auf das besagte Dorf "zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile" freiwillig ab. Diese seine zweite Schenkung an Goldenkron überlebte Herr Bawor III. nicht lange; denn in einer Urkunde seines Bruders Wilhelm vom 21. Jänner 1318 heisst es ausdrücklich von ihm, dass er nicht mehr unter den Lebenden wandle. Seine letzte Ruhestätte fand er in dem von ihm so reichlich beschenkten Kloster. Kinder hinterliess er nicht, wohl aber eine Witwe, Margareta, eine Tochter Herrn Heinrichs I. von Rosenberg, welche erst am 14. Juni 1357 starb und in Hohenfurt begraben wurde. Nach der Erwerbung des Gutes Poreschin nahmen die Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz auch ein anderes Prädicat an: sie benannten sich fortan nach ihrem neuen Edelsitze, und dieselbe Benennung behielten auch die meisten ihrer Nachkommen bei. Die Sippschaft, der sie angehörten, war mit den Herren von Strakonitz stammverwandt, was unter anderem aus der Gleichheit ihres Wappens und des Wappens der letzteren hervorgeht. Während aber diese zum höheren Adel zählten, gehörten die von Witějowitz oder Poreschin bloss zum Ritterstande; denn sie haben, soweit man sie urkundlich verfolgen kann, nie anders als schwarz gesiegelt. Wann sie sich von ihren hochangesehenen Stammverwandten getrennt haben und wann sie in den Ritterstand herabgesunken sind, ist ungewiss. Bekannt ist nur die Ursache beider Thatsachen, nämlich ihre allmählige Verarmung. Bekanntlich pflegte der Herrenstand im 12. und 13. Jahrhunderte diejenigen Mitglieder seiner Familien, welche eines grossen Vermögens entbehrten, aus seinen Reihen fallen und in den Ritterstand zurück- treten zu lassen. Die Feste, welche die neuen Gutsherren von Poreschin vor dem Jahre 1317 ihr eigen nannten und welcher sie ihr bisheriges Prädicat verdankten, lag in der Nähe des gleich- namigen Dorfes am Goldbache, einem Zuflusse der Blanitz, im Bezirke von Netolitz. Im Jahre 1283 schenkte König Wenzel II. das zu derselben gehörige Gut Herrn Johann I. von Michels- berg, welcher sich nachweisbar auch noch im Jahre 1292 im Besitze dieses Gutes befand. 15) Aber schon im Jahre 1298 tritt uns in den Quellen ein Bruno von Witějowitz entgegen, ein Beweis, dass sich der Michelsberger im letzten Decennium des 13. Jahrhunderts dieses seines Besitzes entäussert hatte. Bruno ist der erste bekannte Ahnherr der Ritter von Witějowitz oder Poreschin. Er mag die Witějowitzer Feste erbaut haben, da dieselbe zur Zeit, als der Michelsberger über das zu ihr gehörige Gebiet gebot, noch nicht bestand. In welchem Verwandtschaftsgrade e€ zu Přibik I. von Witějowitz gestanden, der im Jahre 1312 den Dominicanern in Budweis einen Theil des Dorfes Dub bei Blanitz verschrieben, ist ungewiss. Dagegen weiss man von diesem bestimmt, dass er der Vater der seit dem Jahre 1315 öfters genannten Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz gewesen ist. 15) Emler Regesta, II, p. 560 u. 681. 2*
Einleitung. XI den Besitz dieses ursprünglich ihm gehörigen Bodens gelange, tauschte Herr Bawor das Wi- tějowitzer Gut gegen das Gut Poreschin ein. Und nachdem er Besitzer des erstgenannten Gutes und somit auch des Dorfes Freudenthal geworden, verfügte er über letzteres zu Gunsten der Cistercienser von Goldenkron. In einer Urkunde (ddo. Blanitz, 2. September 1317) trat er ihnen alle seine Rechte auf das besagte Dorf "zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile" freiwillig ab. Diese seine zweite Schenkung an Goldenkron überlebte Herr Bawor III. nicht lange; denn in einer Urkunde seines Bruders Wilhelm vom 21. Jänner 1318 heisst es ausdrücklich von ihm, dass er nicht mehr unter den Lebenden wandle. Seine letzte Ruhestätte fand er in dem von ihm so reichlich beschenkten Kloster. Kinder hinterliess er nicht, wohl aber eine Witwe, Margareta, eine Tochter Herrn Heinrichs I. von Rosenberg, welche erst am 14. Juni 1357 starb und in Hohenfurt begraben wurde. Nach der Erwerbung des Gutes Poreschin nahmen die Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz auch ein anderes Prädicat an: sie benannten sich fortan nach ihrem neuen Edelsitze, und dieselbe Benennung behielten auch die meisten ihrer Nachkommen bei. Die Sippschaft, der sie angehörten, war mit den Herren von Strakonitz stammverwandt, was unter anderem aus der Gleichheit ihres Wappens und des Wappens der letzteren hervorgeht. Während aber diese zum höheren Adel zählten, gehörten die von Witějowitz oder Poreschin bloss zum Ritterstande; denn sie haben, soweit man sie urkundlich verfolgen kann, nie anders als schwarz gesiegelt. Wann sie sich von ihren hochangesehenen Stammverwandten getrennt haben und wann sie in den Ritterstand herabgesunken sind, ist ungewiss. Bekannt ist nur die Ursache beider Thatsachen, nämlich ihre allmählige Verarmung. Bekanntlich pflegte der Herrenstand im 12. und 13. Jahrhunderte diejenigen Mitglieder seiner Familien, welche eines grossen Vermögens entbehrten, aus seinen Reihen fallen und in den Ritterstand zurück- treten zu lassen. Die Feste, welche die neuen Gutsherren von Poreschin vor dem Jahre 1317 ihr eigen nannten und welcher sie ihr bisheriges Prädicat verdankten, lag in der Nähe des gleich- namigen Dorfes am Goldbache, einem Zuflusse der Blanitz, im Bezirke von Netolitz. Im Jahre 1283 schenkte König Wenzel II. das zu derselben gehörige Gut Herrn Johann I. von Michels- berg, welcher sich nachweisbar auch noch im Jahre 1292 im Besitze dieses Gutes befand. 15) Aber schon im Jahre 1298 tritt uns in den Quellen ein Bruno von Witějowitz entgegen, ein Beweis, dass sich der Michelsberger im letzten Decennium des 13. Jahrhunderts dieses seines Besitzes entäussert hatte. Bruno ist der erste bekannte Ahnherr der Ritter von Witějowitz oder Poreschin. Er mag die Witějowitzer Feste erbaut haben, da dieselbe zur Zeit, als der Michelsberger über das zu ihr gehörige Gebiet gebot, noch nicht bestand. In welchem Verwandtschaftsgrade e€ zu Přibik I. von Witějowitz gestanden, der im Jahre 1312 den Dominicanern in Budweis einen Theil des Dorfes Dub bei Blanitz verschrieben, ist ungewiss. Dagegen weiss man von diesem bestimmt, dass er der Vater der seit dem Jahre 1315 öfters genannten Brüder Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz gewesen ist. 15) Emler Regesta, II, p. 560 u. 681. 2*
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XII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Die letzterwähnten Brüder haben ihr väterliches Erbgut au Goldbache und, nachdem sie dasselbe für das Gut Poreschin vertauscht hatten, auch dieses gemeinschaftlich verwaltet. Nach Ratzek's Tode, der bald nach dem Jahre 1317 erfolgt zu sein scheint, mochten Wern- her I. und Pribik II. die Güterunion aufgelöst haben. Jener schlug seinen Sitz in Osow (jetzt Osowský-Hof) auf, während diesem die Poreschiner Burg eingeräumt wurde. Beide standen in Diensten der Herren von Rosenberg, dieser in der Eigenschaft eines Burggrafen von Krumau. Die Nachkommen Wernher’s I., der nach dem Jahre 1352 das Zeitliche gesegnet hatte, waren : Pribik III. und Bruno von Osow und, wie es scheint, auch Wernher II. von Plandles. Mit ihnen ist die Osower Linie ausgestorben, und ihre Besitzungen fielen theils der Poreschiner Linie zu, theils wurden sie von dem Stifte Hohenfurt und den Rosenbergern erworben. Přibik II. starb nach dem Jahre 1348 und hinterliess eine beträchtliche Anzahl von Kindern, von denen folgende dem Namen nach bekannt sind: Jaroslaw I. von Stěkeň, Mar- quard I. von Poreschin, Pribik IV. von Brettern, Johann I., Wernher III. und Jutha. Unter ihnen allen erfreute sich Marquard (1358—1406) des grössten Ansehens. Er gehört zu jenen merkwürdigen Erscheinungen in der Geschichte, welche vermöge ihres hellen Verstandes und ihrer rastlosen Thätigkeit die höchsten Ziele menschlichen Strebens erreicht haben würden, wenn ihnen die Vorsehung den entsprechenden Wirkungskreis angewiesen hätte. In seinen jungen Jahren Burggraf zu Rosenberg, erlangte er in seinem vorgerückten Alter die Würde eines Hofmeisters der böhmischen Königin Johanna und zählte zu den einflussreichen Per- sönlichkeiten in der Umgebung König Wenzel's IV. Sowohl ihm als auch seinen Brüdern mochten bei dem Tode ihres Vaters besondere Antheile an der Poreschiner Hinterlassenschaft angewiesen worden sein. Um jedoch das väterliche Erbe nicht allzusehr zu zersplittern, schloss er mit Přibik IV. und Johann I. im Jahre 1358 eine Güterunion, in welche folgende Liegen- schaften einbezogen wurden: Die Burg Poreschin, die Dörfer Gross- und Klein-Poreschin, das Städtchen Kaplitz, die Dörfer und Weiler Dědkow (Wawrýn-Hof), Netrobitz, Subschitz, Plandles, Třitesch, Rosenau, Umlowitz, Laschkles, Gross-Strodau und Gurenitz und schliesslich einzelne Lahne und Höfe in Hřeben, Puchtitz, Zahradka, Milligen, Horeschau, Klein-Strodau, Podolen, Brussi (Prussinger-Hof) und Wyheň. Zugleich wurde festgesetzt, dass sich Johann sein Leben lang von den zwei anderen Brüdern nicht trennen dürfe; und selbst dann, wenn diese die Union auflösen würden, müsste er sich einem von beiden zugesellen. In der Folge- zeit sagte sich Přibik IV. von seinen Brüdern los und schlug seinen Sitz in Brettern, einem Edelhofe südöstlich von Kaplitz, auf, während Johann's I. Besitzthum mit dem Marquard's I. vereinigt blieb, welch' letzterer es ausschliesslich zu seinem eigenen Zwecke verwendete, wofür er jenem eine jährliche Rente von 20 Schock Prager Groschen verschrieb (1369). Die Qnellen, die uns über Marquard von Poreschin Nachricht geben, sind ungemein zahlreich. Im Jahre 1363 übertrug er das Heiratsgut seiner Hausfrau Pribka, welches bis dahin auf den Dörfern Subschitz, Netrobitz, Třitesch und Puchtitz versichert war, bloss auf 62/3 Lahne in Subschitz, 6 Lahne und einen Meierhof in Netrobitz, 2 Lahne in Třitesch und einen halben Lahn in Puchtitz, dann auf 2 Lahne in Dědkowitz (Wawrýn-Hof), 2 Lahne in Gross-Poreschin, 21/2 Lahne in Klein-Poreschin, 31/2 Lahne in Rosenau, auf den Prus-
XII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Die letzterwähnten Brüder haben ihr väterliches Erbgut au Goldbache und, nachdem sie dasselbe für das Gut Poreschin vertauscht hatten, auch dieses gemeinschaftlich verwaltet. Nach Ratzek's Tode, der bald nach dem Jahre 1317 erfolgt zu sein scheint, mochten Wern- her I. und Pribik II. die Güterunion aufgelöst haben. Jener schlug seinen Sitz in Osow (jetzt Osowský-Hof) auf, während diesem die Poreschiner Burg eingeräumt wurde. Beide standen in Diensten der Herren von Rosenberg, dieser in der Eigenschaft eines Burggrafen von Krumau. Die Nachkommen Wernher’s I., der nach dem Jahre 1352 das Zeitliche gesegnet hatte, waren : Pribik III. und Bruno von Osow und, wie es scheint, auch Wernher II. von Plandles. Mit ihnen ist die Osower Linie ausgestorben, und ihre Besitzungen fielen theils der Poreschiner Linie zu, theils wurden sie von dem Stifte Hohenfurt und den Rosenbergern erworben. Přibik II. starb nach dem Jahre 1348 und hinterliess eine beträchtliche Anzahl von Kindern, von denen folgende dem Namen nach bekannt sind: Jaroslaw I. von Stěkeň, Mar- quard I. von Poreschin, Pribik IV. von Brettern, Johann I., Wernher III. und Jutha. Unter ihnen allen erfreute sich Marquard (1358—1406) des grössten Ansehens. Er gehört zu jenen merkwürdigen Erscheinungen in der Geschichte, welche vermöge ihres hellen Verstandes und ihrer rastlosen Thätigkeit die höchsten Ziele menschlichen Strebens erreicht haben würden, wenn ihnen die Vorsehung den entsprechenden Wirkungskreis angewiesen hätte. In seinen jungen Jahren Burggraf zu Rosenberg, erlangte er in seinem vorgerückten Alter die Würde eines Hofmeisters der böhmischen Königin Johanna und zählte zu den einflussreichen Per- sönlichkeiten in der Umgebung König Wenzel's IV. Sowohl ihm als auch seinen Brüdern mochten bei dem Tode ihres Vaters besondere Antheile an der Poreschiner Hinterlassenschaft angewiesen worden sein. Um jedoch das väterliche Erbe nicht allzusehr zu zersplittern, schloss er mit Přibik IV. und Johann I. im Jahre 1358 eine Güterunion, in welche folgende Liegen- schaften einbezogen wurden: Die Burg Poreschin, die Dörfer Gross- und Klein-Poreschin, das Städtchen Kaplitz, die Dörfer und Weiler Dědkow (Wawrýn-Hof), Netrobitz, Subschitz, Plandles, Třitesch, Rosenau, Umlowitz, Laschkles, Gross-Strodau und Gurenitz und schliesslich einzelne Lahne und Höfe in Hřeben, Puchtitz, Zahradka, Milligen, Horeschau, Klein-Strodau, Podolen, Brussi (Prussinger-Hof) und Wyheň. Zugleich wurde festgesetzt, dass sich Johann sein Leben lang von den zwei anderen Brüdern nicht trennen dürfe; und selbst dann, wenn diese die Union auflösen würden, müsste er sich einem von beiden zugesellen. In der Folge- zeit sagte sich Přibik IV. von seinen Brüdern los und schlug seinen Sitz in Brettern, einem Edelhofe südöstlich von Kaplitz, auf, während Johann's I. Besitzthum mit dem Marquard's I. vereinigt blieb, welch' letzterer es ausschliesslich zu seinem eigenen Zwecke verwendete, wofür er jenem eine jährliche Rente von 20 Schock Prager Groschen verschrieb (1369). Die Qnellen, die uns über Marquard von Poreschin Nachricht geben, sind ungemein zahlreich. Im Jahre 1363 übertrug er das Heiratsgut seiner Hausfrau Pribka, welches bis dahin auf den Dörfern Subschitz, Netrobitz, Třitesch und Puchtitz versichert war, bloss auf 62/3 Lahne in Subschitz, 6 Lahne und einen Meierhof in Netrobitz, 2 Lahne in Třitesch und einen halben Lahn in Puchtitz, dann auf 2 Lahne in Dědkowitz (Wawrýn-Hof), 2 Lahne in Gross-Poreschin, 21/2 Lahne in Klein-Poreschin, 31/2 Lahne in Rosenau, auf den Prus-
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Einleitung. XIII singer-Hof, auf einen Lahn in Klein-Umlowitz, einen Lahn in Strodau und einen Lahn in Podolen. Den Herren Peter, Jodok und Johann von Rosenberg mag er bedeutende Summen schuldig gewesen sein, weshalb sich diese von ihm zu Vormündern aller seiner Kinder und zu Bevollmächtigten über seinen ganzen Besitzstand landtäflich einsetzen liessen (1369). In demselben Jahre schloss er mit Johann Borowetz von Nespoding eine Erbeinigung, in welche er den Osowský-Hof, das Dorf Rossboden und 4 Lahne in Wyheň, Johann Borowetz aber einen Meierhof in Zahradka, 21/2 Lahne in Subschitz, 2 Lahne in Wyhen und 2 Lahne in Brettern einbezog. In den Jahren 1371 und 1383 kaufte er das Dorf Zwickau, um es im Jahre 1387 an Johann I. von Rosenberg zu verkaufen. An Ulrich den Drochauer veräusserte er 1372 das Dorf Třitesch sammt einem Gehölze oberhalb Plandles, wogegen er 1381 von seinen Brüdern Pribik IV. und Wernher III. 21/2 Lahne in Klein-Poreschin, das ganze Dorf Rabus und eine Lahn in Podolen erkaufte. In besonders freundschaftlichen Beziehungen stand Marquard zu den geistlichen In- stituten Südböhmens. Im Jahre 1370 befreite er gemeinschaftlich mit seinem Bruder Pribik das Stift Hohenfurt von allen Abgaben, welche dasselbe an der Maut in Kaplitz bis dahin zu entrichten pflegte, und erneuerte sechsundzwanzig Jahre später diese Befreiung mit Inbegriff der Mautfreiheit in Pflanzen. Demselben Stifte verkaufte er auch eine unterhalb Einsiedel gelegene Mühle (1404). Im Jahre 1375 schenkte er mit Rücksicht auf die von seinem ver- storbenen Oheim Wernher getroffene Anordnung dem Krumauer Frauenkloster 2 Lahne in Subschitz und verkaufte im Jahre 1388 demselben Kloster das Dorf Krassau. In Kaplitz stiftete er gemeinschaftlich mit den dortigen Bürgern im Jahre 1383 eine dritte Vicarie und übertrug die Verwaltung derselben dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen. An die Cister- cienser in Goldenkron vertauschte er 1390 die Dörfer Rabus und Osow gegen das Dorf Smrhau und für die Dominicaner in Budweis, in deren Kirche sich die Familiengruft der Poreschiner Ritter befand, kaufte er im Jahre 1400 den Wald „Mezihoří“ bei Pořitsch und im Jahre 1402 einen anderen Wald bei Maidstein. Schliesslich darf nicht übergangen werden, dass Marquard von Poreschin zu jenen Gutsherren des Mittelalters zählte, welche die freiheitlichen Bestrebungen ihrer Unterthanen durch Ertheilung von Privilegien wesentlich förderten. Den Bewohnern von Kaplitz verlieh er nämlich in den Jahren 1382 und 1387 dasselbe grosse und kleine Stadtrecht, welches in Budweis im Gebrauche war, und befreite dieselben zugleich von der Todtenfälligkeit. Die Dorfbewohner von Poreschin und Subschitz erwirkten von ihm im Jahre 1404 die Befreiung von der Robot. Soviel sich den Quellen entnehmen lässt, besass Marquard vier Söhne (Pribik V., Jaroslav II., Ratzek II. und Peter) 16) und eine Tochter 17), sein Bruder Přibik IV. jedoch 16) Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch jener Wernher von Poreschin, der im Jahre 1384 unter den Hörern der Rechte an der Prager Hochschule genannt wird, ein Sohn Marquard's war. Der Name derselben ist nicht bekannt. Sie war an den österreichischen Edelmann Jörg von Tirna verheiratet und schied erst nach dem Jahre 1416 aus dem Leben. — Eine Tochter Marquard’s mag auch jene Margarete von Poreschin gewesen sein, welche am 16. oder 17. September 1389 als Nonne im Clarissinnen-Kloster zu Krumau starb. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsber. d. k. böhm. Ges. d. Wissenschaften 1887, S. 212 u. 224. Doch könnte man dieselbe mit Rücksicht auf die Urkunde Nr. 56 auch unter die Kinder Wernher's I. einreihen. 17
Einleitung. XIII singer-Hof, auf einen Lahn in Klein-Umlowitz, einen Lahn in Strodau und einen Lahn in Podolen. Den Herren Peter, Jodok und Johann von Rosenberg mag er bedeutende Summen schuldig gewesen sein, weshalb sich diese von ihm zu Vormündern aller seiner Kinder und zu Bevollmächtigten über seinen ganzen Besitzstand landtäflich einsetzen liessen (1369). In demselben Jahre schloss er mit Johann Borowetz von Nespoding eine Erbeinigung, in welche er den Osowský-Hof, das Dorf Rossboden und 4 Lahne in Wyheň, Johann Borowetz aber einen Meierhof in Zahradka, 21/2 Lahne in Subschitz, 2 Lahne in Wyhen und 2 Lahne in Brettern einbezog. In den Jahren 1371 und 1383 kaufte er das Dorf Zwickau, um es im Jahre 1387 an Johann I. von Rosenberg zu verkaufen. An Ulrich den Drochauer veräusserte er 1372 das Dorf Třitesch sammt einem Gehölze oberhalb Plandles, wogegen er 1381 von seinen Brüdern Pribik IV. und Wernher III. 21/2 Lahne in Klein-Poreschin, das ganze Dorf Rabus und eine Lahn in Podolen erkaufte. In besonders freundschaftlichen Beziehungen stand Marquard zu den geistlichen In- stituten Südböhmens. Im Jahre 1370 befreite er gemeinschaftlich mit seinem Bruder Pribik das Stift Hohenfurt von allen Abgaben, welche dasselbe an der Maut in Kaplitz bis dahin zu entrichten pflegte, und erneuerte sechsundzwanzig Jahre später diese Befreiung mit Inbegriff der Mautfreiheit in Pflanzen. Demselben Stifte verkaufte er auch eine unterhalb Einsiedel gelegene Mühle (1404). Im Jahre 1375 schenkte er mit Rücksicht auf die von seinem ver- storbenen Oheim Wernher getroffene Anordnung dem Krumauer Frauenkloster 2 Lahne in Subschitz und verkaufte im Jahre 1388 demselben Kloster das Dorf Krassau. In Kaplitz stiftete er gemeinschaftlich mit den dortigen Bürgern im Jahre 1383 eine dritte Vicarie und übertrug die Verwaltung derselben dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen. An die Cister- cienser in Goldenkron vertauschte er 1390 die Dörfer Rabus und Osow gegen das Dorf Smrhau und für die Dominicaner in Budweis, in deren Kirche sich die Familiengruft der Poreschiner Ritter befand, kaufte er im Jahre 1400 den Wald „Mezihoří“ bei Pořitsch und im Jahre 1402 einen anderen Wald bei Maidstein. Schliesslich darf nicht übergangen werden, dass Marquard von Poreschin zu jenen Gutsherren des Mittelalters zählte, welche die freiheitlichen Bestrebungen ihrer Unterthanen durch Ertheilung von Privilegien wesentlich förderten. Den Bewohnern von Kaplitz verlieh er nämlich in den Jahren 1382 und 1387 dasselbe grosse und kleine Stadtrecht, welches in Budweis im Gebrauche war, und befreite dieselben zugleich von der Todtenfälligkeit. Die Dorfbewohner von Poreschin und Subschitz erwirkten von ihm im Jahre 1404 die Befreiung von der Robot. Soviel sich den Quellen entnehmen lässt, besass Marquard vier Söhne (Pribik V., Jaroslav II., Ratzek II. und Peter) 16) und eine Tochter 17), sein Bruder Přibik IV. jedoch 16) Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch jener Wernher von Poreschin, der im Jahre 1384 unter den Hörern der Rechte an der Prager Hochschule genannt wird, ein Sohn Marquard's war. Der Name derselben ist nicht bekannt. Sie war an den österreichischen Edelmann Jörg von Tirna verheiratet und schied erst nach dem Jahre 1416 aus dem Leben. — Eine Tochter Marquard’s mag auch jene Margarete von Poreschin gewesen sein, welche am 16. oder 17. September 1389 als Nonne im Clarissinnen-Kloster zu Krumau starb. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsber. d. k. böhm. Ges. d. Wissenschaften 1887, S. 212 u. 224. Doch könnte man dieselbe mit Rücksicht auf die Urkunde Nr. 56 auch unter die Kinder Wernher's I. einreihen. 17
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XIV zwei Söhne (Johann II. und Siegmund) und eine Tochter (Margareta). Ob auch von einem ihrer übrigen Brüder eine Nachkommenschaft vorhanden war, ist ungewiss. Möglich ist es immerhin; denn zwischen den Jahren 1370 und 1391 erscheint z. B. mehrmals ein Kleriker des Namens Johann von Poreschin in den Quellen, welchen ich für einen Sohn Wernher's III. anzusehen geneigt wäre. 18) Von den vier obgenannten Söhnen Marquard's von Poreschin wurde der erste im Jahre 1380 Decan des Domcapitels zu Prag, welche Würde er am 9. Jänner 1386 freiwillig niederlegte, ohne dass es bekannt wäre, warum er dies gethan und was später aus ihm ge- worden. Der zweite war Doctor der Rechte und bekleidete theils neben, theils nach einander die Würden eines Domherrn zu Passau und eines Propstes zu Leitmeritz (1384), eines Dom- herrn (seit 1388) und eines erzbischöflichen Generalvicars in Prag, eines Rectors des juridi- schen Studiums an der Prager Hochschule und schliesslich sogar eines Administrators des Prager Erzbisthums (1402). Gestorben ist er am 13. Juli 1403. Ratzek II. und Peter blieben weltlich, und obwohl sie beide auch verheiratet waren, so hat doch nur jener Nachkommen hinterlassen. Sie sollten ihren Vater beerben; da sie aber noch vor demselben von hinnen geschieden waren, so fiel nach dem Tode des letzteren (1406) das Poreschiner Gut Marquard II. und den übrigen Kindern Ratzek's II. zu. Diese waren damals alle noch minderjährig, und es übernahm Hroch der Aeltere von Marschowitz, ein Anverwandter der Ritter von Po- reschin, zugleich mit ihrer Bevormundung die Verwaltung ihres Erbes. Während Hroch der Aeltere und nach ihm seine Söhne Johann und Hroch der Jüngere das Gut Poreschin verwalteten, brachen die Husitenstürme aus, durch welche dieses Gut nicht wenig geschädigt wurde. Wenn auch den Husiten die geplante Uiberrumpelung der Po- reschiner Burg nicht gelang, so haben sie doch allenthalben die Strassen unsicher gemacht und in den Ortschaften manche Gewaltthat verübt. Die Kaplitzer Geistlichkeit musste sich vor ihnen flüchten, und die dortige Kirche wurde in einen Schauplatz der gräulichsten Scenen verwandelt. Unter anderem verbrannte man hier den damaligen zelotischen Pfarrer von Oemau und raubte die Kirchengeräthe und die Messgewänder. Weder die vormundschaftlichen Verweser von Poreschin, noch ihre männlichen Schutz- befohlenen aus der Nachkommenschaft Ratzek's II. überlebten die gefahrvolle Husitenzeit. Ihre Namen verschwinden in den zwanziger Jahren des 15. Jahrhunderts plötzlich aus den Quellen. In den Besitz des Poreschiner Gutes setzte sich aber der listige und habsüchtige Ulrich II. von Rosenberg, einer der eifrigsten, aber auch unredlichsten Förderer der katholischen Sache in Böhmen. Unter dem Vorwande, er habe die Schulden, mit denen das Gut belastet gewesen, auf sich genommen, er müsse ferner auch dafür sorgen, dass die „Feinde der Kirche Gottes", die Taboriten, keine feste Position im südlichsten Theile Böhmens gewinnen, riss er das Gut an sich und zerstörte den Amtssitz desselben, die Poreschiner Burg. Damit er aber auch ein thatsächliches Recht über das Gut erlange, liess er sich dasselbe als eine „heim- gefallene Erbschaft der böhmischen Krone“ vom Kaiser Siegmund urkundlich übertragen 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin 18) Allerdings heisst es von diesem Johann, dass er ein Sohn Wenzel's von Poreschin gewesen sei; ich halte jedoch dafür, dass der Name „Wenzel“ lediglich auf einem Irrthume beruht, den sich der Schreiber der „Libri confirmationum“ zu Schulden kommen liess.
XIV zwei Söhne (Johann II. und Siegmund) und eine Tochter (Margareta). Ob auch von einem ihrer übrigen Brüder eine Nachkommenschaft vorhanden war, ist ungewiss. Möglich ist es immerhin; denn zwischen den Jahren 1370 und 1391 erscheint z. B. mehrmals ein Kleriker des Namens Johann von Poreschin in den Quellen, welchen ich für einen Sohn Wernher's III. anzusehen geneigt wäre. 18) Von den vier obgenannten Söhnen Marquard's von Poreschin wurde der erste im Jahre 1380 Decan des Domcapitels zu Prag, welche Würde er am 9. Jänner 1386 freiwillig niederlegte, ohne dass es bekannt wäre, warum er dies gethan und was später aus ihm ge- worden. Der zweite war Doctor der Rechte und bekleidete theils neben, theils nach einander die Würden eines Domherrn zu Passau und eines Propstes zu Leitmeritz (1384), eines Dom- herrn (seit 1388) und eines erzbischöflichen Generalvicars in Prag, eines Rectors des juridi- schen Studiums an der Prager Hochschule und schliesslich sogar eines Administrators des Prager Erzbisthums (1402). Gestorben ist er am 13. Juli 1403. Ratzek II. und Peter blieben weltlich, und obwohl sie beide auch verheiratet waren, so hat doch nur jener Nachkommen hinterlassen. Sie sollten ihren Vater beerben; da sie aber noch vor demselben von hinnen geschieden waren, so fiel nach dem Tode des letzteren (1406) das Poreschiner Gut Marquard II. und den übrigen Kindern Ratzek's II. zu. Diese waren damals alle noch minderjährig, und es übernahm Hroch der Aeltere von Marschowitz, ein Anverwandter der Ritter von Po- reschin, zugleich mit ihrer Bevormundung die Verwaltung ihres Erbes. Während Hroch der Aeltere und nach ihm seine Söhne Johann und Hroch der Jüngere das Gut Poreschin verwalteten, brachen die Husitenstürme aus, durch welche dieses Gut nicht wenig geschädigt wurde. Wenn auch den Husiten die geplante Uiberrumpelung der Po- reschiner Burg nicht gelang, so haben sie doch allenthalben die Strassen unsicher gemacht und in den Ortschaften manche Gewaltthat verübt. Die Kaplitzer Geistlichkeit musste sich vor ihnen flüchten, und die dortige Kirche wurde in einen Schauplatz der gräulichsten Scenen verwandelt. Unter anderem verbrannte man hier den damaligen zelotischen Pfarrer von Oemau und raubte die Kirchengeräthe und die Messgewänder. Weder die vormundschaftlichen Verweser von Poreschin, noch ihre männlichen Schutz- befohlenen aus der Nachkommenschaft Ratzek's II. überlebten die gefahrvolle Husitenzeit. Ihre Namen verschwinden in den zwanziger Jahren des 15. Jahrhunderts plötzlich aus den Quellen. In den Besitz des Poreschiner Gutes setzte sich aber der listige und habsüchtige Ulrich II. von Rosenberg, einer der eifrigsten, aber auch unredlichsten Förderer der katholischen Sache in Böhmen. Unter dem Vorwande, er habe die Schulden, mit denen das Gut belastet gewesen, auf sich genommen, er müsse ferner auch dafür sorgen, dass die „Feinde der Kirche Gottes", die Taboriten, keine feste Position im südlichsten Theile Böhmens gewinnen, riss er das Gut an sich und zerstörte den Amtssitz desselben, die Poreschiner Burg. Damit er aber auch ein thatsächliches Recht über das Gut erlange, liess er sich dasselbe als eine „heim- gefallene Erbschaft der böhmischen Krone“ vom Kaiser Siegmund urkundlich übertragen 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin 18) Allerdings heisst es von diesem Johann, dass er ein Sohn Wenzel's von Poreschin gewesen sei; ich halte jedoch dafür, dass der Name „Wenzel“ lediglich auf einem Irrthume beruht, den sich der Schreiber der „Libri confirmationum“ zu Schulden kommen liess.
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Einleitung. XV (27. Februar 1434). Gleichwohl brauchte es noch längere Zeit, bevor die Rosenberger in den unbestrittenen Besitz des so sehnlich begehrten Gutes gekommen sind; denn gegen den Vorgang, wie Ulrich II. von Rosenberg dasselbe erlangte, protestierten Johann und Siegmund, die Repräsentanten der jüngeren Linie der Ritter von Poreschin, welche Linie bekanntlich in Brettern ihren Sitz hatte. Dem letzteren von beiden hatte denn auch das oberste Hoflehen- gericht in Prag am 15. März 1463 wenigstens den dritten Theil des Gutes zugesprochen. Allein schon sein älterer Sohn und Nachfolger Johann III. Weisskopf (Bielahlawa) trat, theils durch Versprechungen von Seite Johann’s II. von Rosenberg, theils durch Furcht vor dem- selben dazu bewogen, alle seine und seiner Anverwandten Rechte auf das Gut den Rosen- bergern ab (25. Februar 1465). Denselben wurde dann am 19. April 1465 der neue Güter- zuwachs, der aus der zerstörten Burg Poreschin, dem Städtchen Kaplitz, den Dörfern Gross- und Klein-Poreschin, Pflanzen, Sohorsch, Subschitz, Wyheň, Netrobitz und Rossboden, dem Wawrýn-Hofe (v Diedkuow), aus zwei Mühlen an der Maltsch und der Kirchencollatur in Pflanzen bestand, auch von dem obersten Hoflehengerichte in Prag definitiv zugesichert. Wie aus dem Gesagten ersichtlich ist, war der einst nicht unbedeutende Umfang des Poreschiner Gutes im Jahre 1465 beträchtlich zusammengeschrumpft. Einen Theil seiner ehemaligen Zugehörungen hatten die Rosenberger schon früher erworben, andere Theile waren entweder im Besitze der geistlichen Institute Südböhmens, oder sie gehörten den Rittern von Drochesdorf (Drochaw), den Rittern von Poreschin auf Brettern und Plawnitz und anderen ritterlichen Familien mehr. Was die damals lebenden Mitglieder der letztgenannten Familie betrifft, so waren dieselben nur mehr wenig begütert. Jeremias, der einzige Sohn Johanns II. von Poreschin, besass das unscheinbare Gütchen Plawnitz bei Steinkirchen nebst einigen wenigen Liegenschaften, die einst zu Poreschin gehörten. Als er um das Jahr 1473 kinderlos starb, bewarb sich seine Schwester Anna, die mit Maschek von Podstropnitz vermählt war, um sein Erbe. Doch wurde dieses nicht ihr, sondern theils einem gewissen Johann Wražda, theils den Rosenbergern zugesprochen. Johann III. Weisskopf und Pribik VI., Söhne Siegmunds von Poreschin, geboten über das Gütchen Brettern, zu welchem auch Bestandtheile einiger benachbarten Dörfer gehörten. Auch diese Besitzungen erwarben theils zu Lebzeiten der er- wähnten zwei Brüder, theils nach deren Tode zum grössten Theile die Herren von Rosenberg und ihre Ministerialen. Mit Johann III. und Pribik VI., welche im letzten Decennium das 15. Jahrhunderts das Zeitliche gesegnet hatten, erlosch der Mannesstamm des ritterlichen Geschlechtes von Po- reschin, welches zwei Jahrhunderte lang ein ruhmvolles Dasein geführt hatte. Das böhmische Titelbuch von Brictius aus dem Jahre 1534 macht keine Erwähnung mehr von dem Geschlechte, aber auch keine von einem Mitgliede desselben. Die gegenwärtig bestehende Adelsfamilie Porzessinsky von Steinlöwen stammt nicht von den Poreschiner Rittern ab. Zur Zeit, als der Mannsstamm der Ritter von Poreschin ausgestorben war, existierte auch der Name des Gutes nicht mehr, über welches diese Ritter einst geboten; denn der grösste Theil des Poreschiner Gebietes war bereits der Rosenberg’schen Herrschaft Gratzen einverleibt und besass ebensowenig eine eigene Verwaltung, als die übrigen Theile, die mit verschiedenen anderen Gütern des südlichen Böhmens vereinigt waren.
Einleitung. XV (27. Februar 1434). Gleichwohl brauchte es noch längere Zeit, bevor die Rosenberger in den unbestrittenen Besitz des so sehnlich begehrten Gutes gekommen sind; denn gegen den Vorgang, wie Ulrich II. von Rosenberg dasselbe erlangte, protestierten Johann und Siegmund, die Repräsentanten der jüngeren Linie der Ritter von Poreschin, welche Linie bekanntlich in Brettern ihren Sitz hatte. Dem letzteren von beiden hatte denn auch das oberste Hoflehen- gericht in Prag am 15. März 1463 wenigstens den dritten Theil des Gutes zugesprochen. Allein schon sein älterer Sohn und Nachfolger Johann III. Weisskopf (Bielahlawa) trat, theils durch Versprechungen von Seite Johann’s II. von Rosenberg, theils durch Furcht vor dem- selben dazu bewogen, alle seine und seiner Anverwandten Rechte auf das Gut den Rosen- bergern ab (25. Februar 1465). Denselben wurde dann am 19. April 1465 der neue Güter- zuwachs, der aus der zerstörten Burg Poreschin, dem Städtchen Kaplitz, den Dörfern Gross- und Klein-Poreschin, Pflanzen, Sohorsch, Subschitz, Wyheň, Netrobitz und Rossboden, dem Wawrýn-Hofe (v Diedkuow), aus zwei Mühlen an der Maltsch und der Kirchencollatur in Pflanzen bestand, auch von dem obersten Hoflehengerichte in Prag definitiv zugesichert. Wie aus dem Gesagten ersichtlich ist, war der einst nicht unbedeutende Umfang des Poreschiner Gutes im Jahre 1465 beträchtlich zusammengeschrumpft. Einen Theil seiner ehemaligen Zugehörungen hatten die Rosenberger schon früher erworben, andere Theile waren entweder im Besitze der geistlichen Institute Südböhmens, oder sie gehörten den Rittern von Drochesdorf (Drochaw), den Rittern von Poreschin auf Brettern und Plawnitz und anderen ritterlichen Familien mehr. Was die damals lebenden Mitglieder der letztgenannten Familie betrifft, so waren dieselben nur mehr wenig begütert. Jeremias, der einzige Sohn Johanns II. von Poreschin, besass das unscheinbare Gütchen Plawnitz bei Steinkirchen nebst einigen wenigen Liegenschaften, die einst zu Poreschin gehörten. Als er um das Jahr 1473 kinderlos starb, bewarb sich seine Schwester Anna, die mit Maschek von Podstropnitz vermählt war, um sein Erbe. Doch wurde dieses nicht ihr, sondern theils einem gewissen Johann Wražda, theils den Rosenbergern zugesprochen. Johann III. Weisskopf und Pribik VI., Söhne Siegmunds von Poreschin, geboten über das Gütchen Brettern, zu welchem auch Bestandtheile einiger benachbarten Dörfer gehörten. Auch diese Besitzungen erwarben theils zu Lebzeiten der er- wähnten zwei Brüder, theils nach deren Tode zum grössten Theile die Herren von Rosenberg und ihre Ministerialen. Mit Johann III. und Pribik VI., welche im letzten Decennium das 15. Jahrhunderts das Zeitliche gesegnet hatten, erlosch der Mannesstamm des ritterlichen Geschlechtes von Po- reschin, welches zwei Jahrhunderte lang ein ruhmvolles Dasein geführt hatte. Das böhmische Titelbuch von Brictius aus dem Jahre 1534 macht keine Erwähnung mehr von dem Geschlechte, aber auch keine von einem Mitgliede desselben. Die gegenwärtig bestehende Adelsfamilie Porzessinsky von Steinlöwen stammt nicht von den Poreschiner Rittern ab. Zur Zeit, als der Mannsstamm der Ritter von Poreschin ausgestorben war, existierte auch der Name des Gutes nicht mehr, über welches diese Ritter einst geboten; denn der grösste Theil des Poreschiner Gebietes war bereits der Rosenberg’schen Herrschaft Gratzen einverleibt und besass ebensowenig eine eigene Verwaltung, als die übrigen Theile, die mit verschiedenen anderen Gütern des südlichen Böhmens vereinigt waren.
Strana XVI
XVI 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Es erübrigt nur noch, einige Worte über die Culturverhältnisse auf dem Gute Po- reschin im 14. und 15. Jahrhunderte zu sagen. Die Bewohner des zu dem Gute gehörigen Territoriums waren in jenen fernen Tagen, wie gegenwärtig noch, zumeist Ackerbauer. Die Zahl der Dörfer war zum mindesten ebenso gross wie jetzt, aber es stand das Feld auf den Dorfgründen bezüglich seiner Ausdehnung dem Walde noch bedeutend nach. Ein grosses Verdienst um die Hebung des Ackerbaues erwarben sich die Ritter von Poreschin unstreitig dadurch, dass sie neue Ortschaften (z. B. Zibetschlag oder Pribikschlag und Marquartitz) ins Leben riefen und dem allmähligen Vordringen deutscher Bevölkerung gegen Norden kein Hindernis entgegensetzten. Auch bedachten sie ihre Unterthanen vielfach mit Privilegien, welche dieselben unabhängiger machten und dadurch gewiss auch dem Ackerbau förderlich waren. Cultiviert wurden besonders folgende Nutzpflanzen: Korn, Gerste, Haber, Mohn, Erbsen, Kohl und Flachs. Da eine Landwirthschaft ohne Viehzucht nicht denkbar ist, so ist es selbstverständlich, dass auch der letzteren eine gewisse Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Besonders blühend aber war die Teichwirthschaft und die Bienenzucht. Dass man auch Bergbau betrieben hatte, erhellt daraus, dass der unterhalb Rossboden gelegene Teich, der nachweisbar schon im Jahre 1481 bestand, sein Dasein und seinen Namen „Jamský rybník" diesem Zweige der Rohproduction verdankt. Da sich innerhalb der Grenzen des Poreschiner Gutes eine mit städtischen Einrich- tungen versehene Gemeinde (das Städtchen Kaplitz) befand, und da mitten durch das Gut eine der wichtigsten Strassen des Landes führte, so liegt es auf der Hand, dass daselbst auch eine blühende Industrie und ein reger Verkehr herrschten. Von den Industriezweigen erwähnen die Quellen namentlich die Bierbrauerei, die Mühlenindustrie, das Metzger-, das Bäcker- und das Töpferhandwerk sowie andere bürgerliche Gewerbe. Was die geistige Cultur betrifft, so hat sich das Prämonstratenser-Stift Mühlhausen wohl die meisten Verdienste um die Förderung derselben auf dem Poreschiner Gebiete er- worben. Je drei und seit dem Jahre 1383 je vier Mönche dieses Stiftes versahen bis zum Jahre 1552 nicht nur die Seelsorge in Kaplitz, sondern sie unterhielten in dem Städtchen auch eine Pfarrschule, an der so mancher Kleriker der Prager Diöcese seinen ersten Unterricht ge- nossen hatte. Ihrer Thätigkeit wird es wohl auch zugeschrieben werden müssen, dass in dem Pfarrsprengel das deutsche Element frühzeitig Wurzel fasste und nach und nach zu einer nicht geringen Bedeutung kam.19) Die Kaplitzer Pfarre gehörte zum Decanate von Doudleb oder Teindles, welches wieder den südlichsten Bestandtheil der Prager Diöcese bildete. Sie zählte, nach der Höhe des Betrages zu urtheilen, der von den einzelnen Pfarreien Böhmens 19) Mit Ausnahme des Dorfes Zibetschlag sind alle Ortschaften des ehemaligen Poreschiner Gutes sla- vischen Ursprunges, wenn auch gegenwärtig manche von ihnen scheinbar einen echt deutschen Namen führen. Gleichwohl besass die südlichere Gegend des Gutes schon im 14. und 15. Jahrhunderte eine Bevölkerung, die sich theils nur der deutschen, theils der deutschen und slavischen Sprache bediente. Die dem Städtchen Kaplitz in den Jahren 1382 und 1387 ertheilten Privilegien sind in deutscher Sprache geschrieben, ohne Zweifel mit Rücksicht auf das sprachliche Bedürfnis eines grossen Theiles der damaligen Bevölkerung des Städtchens. Zufolge der Urkunde Nr. 170 führte am 19. April 1465 ein Theil der Kaplitzer Bürger (Wenzel der Schuster, Strunarzo, Hawliko, Slawczo der Alte) sla- vische, ein anderer Theil jedoch (Janko Ffink, Damlaso, Welflinus der Müller, Liendlo der Töpfer, Ssteflo der Müller und Zigo) deutsche Namen.
XVI 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Es erübrigt nur noch, einige Worte über die Culturverhältnisse auf dem Gute Po- reschin im 14. und 15. Jahrhunderte zu sagen. Die Bewohner des zu dem Gute gehörigen Territoriums waren in jenen fernen Tagen, wie gegenwärtig noch, zumeist Ackerbauer. Die Zahl der Dörfer war zum mindesten ebenso gross wie jetzt, aber es stand das Feld auf den Dorfgründen bezüglich seiner Ausdehnung dem Walde noch bedeutend nach. Ein grosses Verdienst um die Hebung des Ackerbaues erwarben sich die Ritter von Poreschin unstreitig dadurch, dass sie neue Ortschaften (z. B. Zibetschlag oder Pribikschlag und Marquartitz) ins Leben riefen und dem allmähligen Vordringen deutscher Bevölkerung gegen Norden kein Hindernis entgegensetzten. Auch bedachten sie ihre Unterthanen vielfach mit Privilegien, welche dieselben unabhängiger machten und dadurch gewiss auch dem Ackerbau förderlich waren. Cultiviert wurden besonders folgende Nutzpflanzen: Korn, Gerste, Haber, Mohn, Erbsen, Kohl und Flachs. Da eine Landwirthschaft ohne Viehzucht nicht denkbar ist, so ist es selbstverständlich, dass auch der letzteren eine gewisse Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Besonders blühend aber war die Teichwirthschaft und die Bienenzucht. Dass man auch Bergbau betrieben hatte, erhellt daraus, dass der unterhalb Rossboden gelegene Teich, der nachweisbar schon im Jahre 1481 bestand, sein Dasein und seinen Namen „Jamský rybník" diesem Zweige der Rohproduction verdankt. Da sich innerhalb der Grenzen des Poreschiner Gutes eine mit städtischen Einrich- tungen versehene Gemeinde (das Städtchen Kaplitz) befand, und da mitten durch das Gut eine der wichtigsten Strassen des Landes führte, so liegt es auf der Hand, dass daselbst auch eine blühende Industrie und ein reger Verkehr herrschten. Von den Industriezweigen erwähnen die Quellen namentlich die Bierbrauerei, die Mühlenindustrie, das Metzger-, das Bäcker- und das Töpferhandwerk sowie andere bürgerliche Gewerbe. Was die geistige Cultur betrifft, so hat sich das Prämonstratenser-Stift Mühlhausen wohl die meisten Verdienste um die Förderung derselben auf dem Poreschiner Gebiete er- worben. Je drei und seit dem Jahre 1383 je vier Mönche dieses Stiftes versahen bis zum Jahre 1552 nicht nur die Seelsorge in Kaplitz, sondern sie unterhielten in dem Städtchen auch eine Pfarrschule, an der so mancher Kleriker der Prager Diöcese seinen ersten Unterricht ge- nossen hatte. Ihrer Thätigkeit wird es wohl auch zugeschrieben werden müssen, dass in dem Pfarrsprengel das deutsche Element frühzeitig Wurzel fasste und nach und nach zu einer nicht geringen Bedeutung kam.19) Die Kaplitzer Pfarre gehörte zum Decanate von Doudleb oder Teindles, welches wieder den südlichsten Bestandtheil der Prager Diöcese bildete. Sie zählte, nach der Höhe des Betrages zu urtheilen, der von den einzelnen Pfarreien Böhmens 19) Mit Ausnahme des Dorfes Zibetschlag sind alle Ortschaften des ehemaligen Poreschiner Gutes sla- vischen Ursprunges, wenn auch gegenwärtig manche von ihnen scheinbar einen echt deutschen Namen führen. Gleichwohl besass die südlichere Gegend des Gutes schon im 14. und 15. Jahrhunderte eine Bevölkerung, die sich theils nur der deutschen, theils der deutschen und slavischen Sprache bediente. Die dem Städtchen Kaplitz in den Jahren 1382 und 1387 ertheilten Privilegien sind in deutscher Sprache geschrieben, ohne Zweifel mit Rücksicht auf das sprachliche Bedürfnis eines grossen Theiles der damaligen Bevölkerung des Städtchens. Zufolge der Urkunde Nr. 170 führte am 19. April 1465 ein Theil der Kaplitzer Bürger (Wenzel der Schuster, Strunarzo, Hawliko, Slawczo der Alte) sla- vische, ein anderer Theil jedoch (Janko Ffink, Damlaso, Welflinus der Müller, Liendlo der Töpfer, Ssteflo der Müller und Zigo) deutsche Namen.
Strana XVII
Einleitung. XVII unter dem Namen „Papstzehent“ gezahlt zu werden pflegte, zu den reichsten Pfründen des Decanats. Der höchste geistliche Würdenträger im Decanate aber war der Decan, die Mittel- behörde zwischen dem Bischofe, beziehungsweise Erzbischofe und der Ortsgeistlichkeit. Ihm unterstanden unmittelbar die Leiter der Ortsseelsorge, die Leutpriester oder Pfarrer (plebani), und diesen wieder die Vicare oder Aushilfspriester. Von den Pfarrern, die im 14. und 15. Jahrhunderte in Kaplitz wirkten, sind mir folgende dem Namen nach bekannt geworden: Philipp († vor 1360), Konrad (1360), Zdeslav oder Zdeněk (1360 bis 1365), Johann (1365 bis 1367), Swatobor (1368, † 1369), Zdeslaw (1369 bis 1371), Nikolaus (seit 1371), Zacharias (bis 1389), Wenzel (1389 bis 1405), Oger († 1414), Johann Kamenička (1414 bis 1428) und Wenzel (1484). Nebst den Prämonstratenser-Mönchen von Mühlhausen betheiligte sich auch die Welt- geistlichkeit, von welcher die Seelsorge in Pflanzen ausgeübt wurde, an der Verbreitung der Gesittung und der Intelligenz bei der Bevölkerung des Poreschiner Territoriums. Als Pfarrer von Pflanzen im 14. und 15. Jahrhunderte sind folgende Männer dem Namen nach bekannt: Paul († 1361), Peter von Diwischow (1361 bis 1369), Johlin von Krumau (1369 bis 1375), Přibik (1375 bis 1379), Peter (seit 1379), Johann (bis 1386), Johann Komar (1386 bis 1410), Peter von Wrutek (seit 1410), Anton (bis 1415) und Johann (seit 1415). Als Hauptförderer der geistigen Cultur auf ihrer Domäne sind schliesslich die Ritter von Poreschin selbst zu betrachten. Mehrere von ihnen trugen als Gelehrte und als geistliche Würdenträger unmittelbar zur Hebung der geistigen Bildung des Volkes bei, andere unter- stützten durch fromme Stiftungen den Klerus, den Träger geistiger Cultur im Mittelalter, in seinem Wirken. Dass sich das Geschlecht auch um die Künste, namentlich um die Baukunst verdient gemacht hat, erhellt daraus, dass es die Poreschiner Burg durch zwei Vorburgen bedeutend erweitern, die Burg Lauseck, die Feste Brettern und wohl noch andere Bauten von Grund aus aufführen liess. Aus einer Stelle des Testaments Ulrich’s I. von Rosenberg vom Jahre 1390, wo es heisst, dass Marquard I. von Poreschin dem Testator vor einer gewissen Zeit zwei silberne Flaschen verkauft habe, lässt sich schliessen, dass die Poreschiner Ritter auch der Kunstindustrie gewogen waren. Was das Verhältnis der Inhaber des Poreschiner Gutes zu der Bevölkerung innerhalb der Grenzen desselben Gutes betrifft, so war diese jenen bis auf wenige Ausnahmen unter- than. 20) Doch war die Herrschaft jener nicht für alle Gemeinden gleich drückend. Am mil- desten war sie wohl für das Städtchen Kaplitz. Während die Bewohner der Dörfer fast durchwegs in der Leibeigenschaft schmachteten, also weder einen freien Besitz, noch poli- tische Rechte hatten, so besass die Kaplitzer Bürgerschaft, wie schon oben gesagt worden, seit dem Jahre 1382 das Vorrecht, nach Belieben über ihre Habe verfügen zu dürfen und aus ihrer Mitte Richter und Schöppen zu wählen, denen die niedere oder Civilgerichtsbarkeit sowie die Verwaltung interner politischer Angelegenheiten zustehen sollte (Stadtrecht). Zugleich wurde das Kaplitzer Schöppengericht jenem von Budweis untergeordnet, welches fortan den Parteien als Appellationsgericht diente. Die Criminal- oder peinliche Gerichtsbarkeit blieb dem Gutsherrn und seinen Organen vorbehalten. Der Gutsherr besass übrigens bedeutend 20) Eine solche Ausnahme bildeten z. B. einige Freibauern in Subschitz. Class. phil.-hist. VII 3.
Einleitung. XVII unter dem Namen „Papstzehent“ gezahlt zu werden pflegte, zu den reichsten Pfründen des Decanats. Der höchste geistliche Würdenträger im Decanate aber war der Decan, die Mittel- behörde zwischen dem Bischofe, beziehungsweise Erzbischofe und der Ortsgeistlichkeit. Ihm unterstanden unmittelbar die Leiter der Ortsseelsorge, die Leutpriester oder Pfarrer (plebani), und diesen wieder die Vicare oder Aushilfspriester. Von den Pfarrern, die im 14. und 15. Jahrhunderte in Kaplitz wirkten, sind mir folgende dem Namen nach bekannt geworden: Philipp († vor 1360), Konrad (1360), Zdeslav oder Zdeněk (1360 bis 1365), Johann (1365 bis 1367), Swatobor (1368, † 1369), Zdeslaw (1369 bis 1371), Nikolaus (seit 1371), Zacharias (bis 1389), Wenzel (1389 bis 1405), Oger († 1414), Johann Kamenička (1414 bis 1428) und Wenzel (1484). Nebst den Prämonstratenser-Mönchen von Mühlhausen betheiligte sich auch die Welt- geistlichkeit, von welcher die Seelsorge in Pflanzen ausgeübt wurde, an der Verbreitung der Gesittung und der Intelligenz bei der Bevölkerung des Poreschiner Territoriums. Als Pfarrer von Pflanzen im 14. und 15. Jahrhunderte sind folgende Männer dem Namen nach bekannt: Paul († 1361), Peter von Diwischow (1361 bis 1369), Johlin von Krumau (1369 bis 1375), Přibik (1375 bis 1379), Peter (seit 1379), Johann (bis 1386), Johann Komar (1386 bis 1410), Peter von Wrutek (seit 1410), Anton (bis 1415) und Johann (seit 1415). Als Hauptförderer der geistigen Cultur auf ihrer Domäne sind schliesslich die Ritter von Poreschin selbst zu betrachten. Mehrere von ihnen trugen als Gelehrte und als geistliche Würdenträger unmittelbar zur Hebung der geistigen Bildung des Volkes bei, andere unter- stützten durch fromme Stiftungen den Klerus, den Träger geistiger Cultur im Mittelalter, in seinem Wirken. Dass sich das Geschlecht auch um die Künste, namentlich um die Baukunst verdient gemacht hat, erhellt daraus, dass es die Poreschiner Burg durch zwei Vorburgen bedeutend erweitern, die Burg Lauseck, die Feste Brettern und wohl noch andere Bauten von Grund aus aufführen liess. Aus einer Stelle des Testaments Ulrich’s I. von Rosenberg vom Jahre 1390, wo es heisst, dass Marquard I. von Poreschin dem Testator vor einer gewissen Zeit zwei silberne Flaschen verkauft habe, lässt sich schliessen, dass die Poreschiner Ritter auch der Kunstindustrie gewogen waren. Was das Verhältnis der Inhaber des Poreschiner Gutes zu der Bevölkerung innerhalb der Grenzen desselben Gutes betrifft, so war diese jenen bis auf wenige Ausnahmen unter- than. 20) Doch war die Herrschaft jener nicht für alle Gemeinden gleich drückend. Am mil- desten war sie wohl für das Städtchen Kaplitz. Während die Bewohner der Dörfer fast durchwegs in der Leibeigenschaft schmachteten, also weder einen freien Besitz, noch poli- tische Rechte hatten, so besass die Kaplitzer Bürgerschaft, wie schon oben gesagt worden, seit dem Jahre 1382 das Vorrecht, nach Belieben über ihre Habe verfügen zu dürfen und aus ihrer Mitte Richter und Schöppen zu wählen, denen die niedere oder Civilgerichtsbarkeit sowie die Verwaltung interner politischer Angelegenheiten zustehen sollte (Stadtrecht). Zugleich wurde das Kaplitzer Schöppengericht jenem von Budweis untergeordnet, welches fortan den Parteien als Appellationsgericht diente. Die Criminal- oder peinliche Gerichtsbarkeit blieb dem Gutsherrn und seinen Organen vorbehalten. Der Gutsherr besass übrigens bedeutend 20) Eine solche Ausnahme bildeten z. B. einige Freibauern in Subschitz. Class. phil.-hist. VII 3.
Strana XVIII
XVIII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin grössere Rechte, als man gegenwärtig glauben möchte. Er war in dem thatsächlichen Besitze von dem zu den einzelnen Ortschaften gehörigen Grund und Boden, für dessen Nutzniessung ihm von den Unterthanen gewisse Abgaben (Zins, Zehente u. s. w.) entrichtet werden mussten. Die bedeutenden Einnahmen, welche an den Mauten von Kaplitz und Pflanzen erzielt wurden, flossen ganz in seine Cassa, ebenso die Abgaben, welche für die Ausübung der verschiedenen Gewerbe gezahlt wurden. Und dass solche Abgaben nicht unbedeutend gewesen, ergibt sich aus dem Umstande, dass innerhalb der Grenzen des Gutes eine rege industrielle Thätigkeit herrschte. Der Gutsherr besass auch das ausschliessliche Jagd- und Fischereirecht auf den Gründen seiner Unterthanen und konnte überhaupt selbst in dem Städtchen Kaplitz, welches sich doch einer grösseren Unabhängigkeit erfreute als die Dorfgemeinden, in allem eine unumschränkte Herrschaft ausüben, zumal es ihm freistand, den Richter und die Schöppen ihres Amtes zu entheben und dasselbe anderen, ihm willfährigeren Personen übertragen zu lassen. Ich kann diese Einleitung nicht schliessen, ohne der Pflicht der Dankbarkeit Rechnung zu tragen. In erster Linie habe ich den Besitzern der Archive zu Wittingau, Krumau, Gratzen, Budweis und Kaplitz, nämlich Sr. Durchlaucht dem Fürsten Schwarzenberg, dem hochgebornen Herrn Grafen Karl Bonaventura von Buquoy und den löblichen Stadtgemeinden von Krumau, Budweis und Kaplitz, für die Bereitwilligkeit zu danken, mit welcher sie mir die erwähnten Archive zugänglich machten. Nebst ihnen haben mein Unternehmen durch Rath und That die Herren Th. Wagner in Wittingau, J. Kwětoň und J. Jusko in Krumau, A. Teichl in Gratzen, K. Köpl in Prag u. a. m. gefördert. Ihnen allen und jedem von ihnen insbesondere sei hiemit wärmstens gedankt.
XVIII 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin grössere Rechte, als man gegenwärtig glauben möchte. Er war in dem thatsächlichen Besitze von dem zu den einzelnen Ortschaften gehörigen Grund und Boden, für dessen Nutzniessung ihm von den Unterthanen gewisse Abgaben (Zins, Zehente u. s. w.) entrichtet werden mussten. Die bedeutenden Einnahmen, welche an den Mauten von Kaplitz und Pflanzen erzielt wurden, flossen ganz in seine Cassa, ebenso die Abgaben, welche für die Ausübung der verschiedenen Gewerbe gezahlt wurden. Und dass solche Abgaben nicht unbedeutend gewesen, ergibt sich aus dem Umstande, dass innerhalb der Grenzen des Gutes eine rege industrielle Thätigkeit herrschte. Der Gutsherr besass auch das ausschliessliche Jagd- und Fischereirecht auf den Gründen seiner Unterthanen und konnte überhaupt selbst in dem Städtchen Kaplitz, welches sich doch einer grösseren Unabhängigkeit erfreute als die Dorfgemeinden, in allem eine unumschränkte Herrschaft ausüben, zumal es ihm freistand, den Richter und die Schöppen ihres Amtes zu entheben und dasselbe anderen, ihm willfährigeren Personen übertragen zu lassen. Ich kann diese Einleitung nicht schliessen, ohne der Pflicht der Dankbarkeit Rechnung zu tragen. In erster Linie habe ich den Besitzern der Archive zu Wittingau, Krumau, Gratzen, Budweis und Kaplitz, nämlich Sr. Durchlaucht dem Fürsten Schwarzenberg, dem hochgebornen Herrn Grafen Karl Bonaventura von Buquoy und den löblichen Stadtgemeinden von Krumau, Budweis und Kaplitz, für die Bereitwilligkeit zu danken, mit welcher sie mir die erwähnten Archive zugänglich machten. Nebst ihnen haben mein Unternehmen durch Rath und That die Herren Th. Wagner in Wittingau, J. Kwětoň und J. Jusko in Krumau, A. Teichl in Gratzen, K. Köpl in Prag u. a. m. gefördert. Ihnen allen und jedem von ihnen insbesondere sei hiemit wärmstens gedankt.
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Urkunden und Regesten. 1. 1312, 4. März, Strakonitz. — Bawor II. von Strakonitz verkauft an Johann von Wratzau, seinen Burggrafen auf Poreschin, die Dörfer Winitz und Zwinelag um 74 Mark Prager Münze. Nos Bawarus de Strakonicz notum facimus etc., quod Johanni dicto de Wraczow, purchravio nostro in Porzesin, villas nostras Vyniezda et Zwynyehlawa cum omnibus ipsarum pertinenciis, agris videlicet cultis et incultis, pratis, pascuis, rubetis, silvis, rivis, piscacionibus ceterisque ipsarum possessionibus, de nostra certa sciencia, de consensu et assensu nostro favorabili et benigno ipsi Johanni suoque cuilibet successori prius dictas villas vendidimus pro septuaginta quatuor marcis Pragensis ponderis grossorum denariorum iure hereditario here- ditarie perpetuo possidendas ; ad hoc ab utraque parte, nostri videlicet ex parte domino Woy- thone, purcravio nostro de Porzesin, et Mathia de Hrzeben, pro parte vero dicti Johannis Wyschone, purchravio de Chrumpnaw, et Bolech de Okole, limitatoribus et taxatoribus legit- timis deputatis. Quam vendicionem, limitacionem taxacionemque factam per eosdem ratam et gratam habentes, ipsi Johanni suisque posteris super hoc tradimus presens scriptum, testibus : d. Petro de Rosenberch, Lupoldo de Hwosdan, Wencezlao, castellano de Rosenberch, Troyano de Mobrzicz, Pribizlao de Bohuscow, Jacobo de Machowicz, Walthero de Rzebnobic, Alberto de Mezipotoczie, Buschone de Rowny, Hilprando de Chuchlecz, Nycholao de Pazawerslag, Philippo de Mychenicz, Witkone de Gywouicz, Bolech de Okole et aliis. Dat. et act. in Stra- konicz a. D. MCCC XII°, in die translacionis s. Wencezlai mart. gloriosi. Original auf Pergament im fürstlich Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Bereits abgedruckt bei Emler, Regesta diplom. nec non epist. Bohemiae et Moraviae, III, pag. 27, n. 64. Strakonitz, der Sitz der gleichnamigen Bezirkshauptmannschaft, liegt an der Wotawa. Die Herren Bawore von Strakonitz waren stammverwandt mit den Rittern von Witějowitz (später von Poreschin), von Krems, Maschkowetz oder Steinkirchen, Pořitsch u. s. w., mit denen sie gleiches Wappen (einen Schild, geziert mit einem Pfeile) hatten. Bawor II. hatte noch vor dem J. 1315 das Zeitliche gesegnet. Seine drei Söhne Bawor III., Nikolaus und Wilhelm theilten seine Güter derart unter sich, dass der erste von ihnen Barau und Poreschin, der zweite Blatna und der dritte Strakonitz erhielt. — Die Dörfer Vyniezda (Winitz) und Zwynye- hlawa liegen im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz; sie gehörten zweifelsohne bis zum J. 1312 zum Po- reschiner Gute. — Wratzau, nach welchem Orte sich der Poreschiner Burggraf Johann nannte, liegt ebenfalls im Bezirke und westlich von Kaplitz. Das hiesige Gut war noch im J. 1650 selbstständig, später wurde es mit dem Umlowitzer Gute vereinigt und gedieh mit diesem im J. 1778 an das Stift Hohenfurt. Zufolge einer verstümmelten Urkunde aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts (etwa 1410), welche in der Prager Univer- 3*
Urkunden und Regesten. 1. 1312, 4. März, Strakonitz. — Bawor II. von Strakonitz verkauft an Johann von Wratzau, seinen Burggrafen auf Poreschin, die Dörfer Winitz und Zwinelag um 74 Mark Prager Münze. Nos Bawarus de Strakonicz notum facimus etc., quod Johanni dicto de Wraczow, purchravio nostro in Porzesin, villas nostras Vyniezda et Zwynyehlawa cum omnibus ipsarum pertinenciis, agris videlicet cultis et incultis, pratis, pascuis, rubetis, silvis, rivis, piscacionibus ceterisque ipsarum possessionibus, de nostra certa sciencia, de consensu et assensu nostro favorabili et benigno ipsi Johanni suoque cuilibet successori prius dictas villas vendidimus pro septuaginta quatuor marcis Pragensis ponderis grossorum denariorum iure hereditario here- ditarie perpetuo possidendas ; ad hoc ab utraque parte, nostri videlicet ex parte domino Woy- thone, purcravio nostro de Porzesin, et Mathia de Hrzeben, pro parte vero dicti Johannis Wyschone, purchravio de Chrumpnaw, et Bolech de Okole, limitatoribus et taxatoribus legit- timis deputatis. Quam vendicionem, limitacionem taxacionemque factam per eosdem ratam et gratam habentes, ipsi Johanni suisque posteris super hoc tradimus presens scriptum, testibus : d. Petro de Rosenberch, Lupoldo de Hwosdan, Wencezlao, castellano de Rosenberch, Troyano de Mobrzicz, Pribizlao de Bohuscow, Jacobo de Machowicz, Walthero de Rzebnobic, Alberto de Mezipotoczie, Buschone de Rowny, Hilprando de Chuchlecz, Nycholao de Pazawerslag, Philippo de Mychenicz, Witkone de Gywouicz, Bolech de Okole et aliis. Dat. et act. in Stra- konicz a. D. MCCC XII°, in die translacionis s. Wencezlai mart. gloriosi. Original auf Pergament im fürstlich Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Bereits abgedruckt bei Emler, Regesta diplom. nec non epist. Bohemiae et Moraviae, III, pag. 27, n. 64. Strakonitz, der Sitz der gleichnamigen Bezirkshauptmannschaft, liegt an der Wotawa. Die Herren Bawore von Strakonitz waren stammverwandt mit den Rittern von Witějowitz (später von Poreschin), von Krems, Maschkowetz oder Steinkirchen, Pořitsch u. s. w., mit denen sie gleiches Wappen (einen Schild, geziert mit einem Pfeile) hatten. Bawor II. hatte noch vor dem J. 1315 das Zeitliche gesegnet. Seine drei Söhne Bawor III., Nikolaus und Wilhelm theilten seine Güter derart unter sich, dass der erste von ihnen Barau und Poreschin, der zweite Blatna und der dritte Strakonitz erhielt. — Die Dörfer Vyniezda (Winitz) und Zwynye- hlawa liegen im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz; sie gehörten zweifelsohne bis zum J. 1312 zum Po- reschiner Gute. — Wratzau, nach welchem Orte sich der Poreschiner Burggraf Johann nannte, liegt ebenfalls im Bezirke und westlich von Kaplitz. Das hiesige Gut war noch im J. 1650 selbstständig, später wurde es mit dem Umlowitzer Gute vereinigt und gedieh mit diesem im J. 1778 an das Stift Hohenfurt. Zufolge einer verstümmelten Urkunde aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts (etwa 1410), welche in der Prager Univer- 3*
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2 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 1—2. sitätsbibliothek zu finden ist, waren in der angedeuteten Zeit Reinhard und Johann Besitzer von Wratzau. Sie kauften damals eben zugleich mit dem Prämonstratenser-Mönche von Mühlhausen und Kaplitzer Pfarrer Oger gewisse Liegenschaften bei Pernlesdorf. Ob sie Nachkommen Johanns von Wratzau, des Poreschiner Burggrafen aus dem J. 1312, waren, ist ungewiss. — Hřeben, in früheren Zeiten ein Dorf mit einer Feste, gegenwärtig aber ein gräfl. Buquoy’scher Meierhof, erhebt sich in der Nähe des Dorfes Netrobitz im Bezirke und östlich von Krumau. Hier hausten im 15. und 16. Jahrhundert die Hřebener (Hřebenáři) von Hřeben, ein Zweig der Harracher Sippschaft. — Von den übrigen, iu vorliegender Urkunde genannten Dörfern liegen Okole (Oggold) und Pazawerslag (Passern) in der Pfarre Kirchschlag, Hwozdan (Hwozdna) in der Pfarre Bukowsko, Mobrzicz (Mayritz) in der Pfarre Schweinitz, Bohuscow (Bohouschkowitz) in der Pfarre Krems, Machowicz (Ma- chowitz) in der Pfarre Priethal, Rzebnobic (Rebnowitz) in der Pfarre Driesendorf, Mezipotoczie (Nespoding) und Rowny (Ruben) in der Pfarre Gojau, Chuchlecz (Kuchlitz) in der Pfarre Kaplitz und Mychenicz (Michnitz) in der Pfarre Rosenthal. Unbekannt ist mir, wo etwa die Ortschaft Gywouicz gelegen ist. 2. 1312, 16. November, o. AO. — Pribik von Witějowitz verschreibt dem Convente der Dominicaner in Budweis zur Abhaltung von Gedächtnistagen für ihn selbst und für seine verstorbene Hausfrau Zdenka einen Theil des Dorfes Dub bei Blanitz. Uiber die vorstehende Verschreibung verzeichnete in der Folgezeit ein Mönch des Budweiser Dominicanerconventes auf Seite 2, §. 2 eines handschriftlichen Kataloges frommer Stiftungen, betitelt „Fundationes Conventus B. V. M. Thaumaturgae Bohemo-Budwicensis ordinis Praedicatorum“, Fol- gendes: „De fundationibus missarum, quae successu temporis periverunt: Prima, quantum reperiri potest, est fundatio facta anno 1312 a quodam nobili dom. Przibiko de Porzessin (sic), qui conventui Budwicensi assignavit partem villae u Dubu prope Blanitz cum agris, pratis et appertinentiis in per- petuum, cum hoc onere, ut conventus singulis quatuor temporibus haberet exequias cum vigiliis novem lectionum et missa defunctorum in crastino, cum omni, qua decet, solemnitate, et eodem die in pietantia fratrum media sexagena, hoc est triginta grossi Pragenses expenderentur. Item in die s. Eduardi (d. i. 13. October), utpote anniversaria conjugis suae Sdencae, et in anniversario sui obitus post mortem suam idem fieri requisivit; ceterum autem lucrum ex dicta villa ad vestes fratrum et pro infirmis, sicut et partim pro candelis ad has missas requisitis impendi voluit. Si autem cum tem- pore prior aut fratres hanc partem villae vendere vellent aut alienare, ex tunc ipso facto ad haeredes suos eam cadere declaravit. Originale datum anno dicto, die 16. Novemb. exstat in archivo conventus. Haec pars villae eodem tempore (wie das königl. Stiftungsdiplom dieses Conventes vom J. 1265) in absentia fratrum conventui est abrepta, pro qua recuperanda ex manibus familiae Rziczanianae, anno 1628 procurata desuper commissione, laborabat prior conventus; et ejus successor anno 1636 denuo insistebat. Sed obtento etiam utrinque caesareo rescripto, executio nunquam secuta reperitur. Idem nobilis dom. Przibicus de Porzessin statuit ante mortem, ut filii sui huic conventui quotannis quatuor sexagenas grossorum Boemicorum annui census solverent, qui se postea ad sex sexagenas obligarunt, ut ex literis authenticis anno 1364 datis colligitur in archivo conventus." Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 17—19. Dass Pribik I. von Witějowitz im vorstehenden Texte das Prädicat „von Poreschin" beigelegt wird, ist einzig und allein ein Verschulden des Schreibers des Kataloges „Fundationes Conventus B. V. M. Thau- maturgae Bohemo-Budwicensis ord. Praedicatorum“. Thatsächlich konnten sich die Mitglieder der Witějowitzer Sippschaft erst seit dem Jahre 1317 „von Poreschin“ schreiben. S. Nr. 7. — Witějowitz ist ein Dorf am Gold- bache und gehört gegenwärtig zum Bezirke von Netolitz. Als ersten Besitzer dieses Gutes nennen die Quellen Herrn Johann von Michelsberg (1283). Emler, Regesta II. p. 560. — Das Dorf Dub liegt in nordwestlicher Richtung von Witějowitz.
2 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 1—2. sitätsbibliothek zu finden ist, waren in der angedeuteten Zeit Reinhard und Johann Besitzer von Wratzau. Sie kauften damals eben zugleich mit dem Prämonstratenser-Mönche von Mühlhausen und Kaplitzer Pfarrer Oger gewisse Liegenschaften bei Pernlesdorf. Ob sie Nachkommen Johanns von Wratzau, des Poreschiner Burggrafen aus dem J. 1312, waren, ist ungewiss. — Hřeben, in früheren Zeiten ein Dorf mit einer Feste, gegenwärtig aber ein gräfl. Buquoy’scher Meierhof, erhebt sich in der Nähe des Dorfes Netrobitz im Bezirke und östlich von Krumau. Hier hausten im 15. und 16. Jahrhundert die Hřebener (Hřebenáři) von Hřeben, ein Zweig der Harracher Sippschaft. — Von den übrigen, iu vorliegender Urkunde genannten Dörfern liegen Okole (Oggold) und Pazawerslag (Passern) in der Pfarre Kirchschlag, Hwozdan (Hwozdna) in der Pfarre Bukowsko, Mobrzicz (Mayritz) in der Pfarre Schweinitz, Bohuscow (Bohouschkowitz) in der Pfarre Krems, Machowicz (Ma- chowitz) in der Pfarre Priethal, Rzebnobic (Rebnowitz) in der Pfarre Driesendorf, Mezipotoczie (Nespoding) und Rowny (Ruben) in der Pfarre Gojau, Chuchlecz (Kuchlitz) in der Pfarre Kaplitz und Mychenicz (Michnitz) in der Pfarre Rosenthal. Unbekannt ist mir, wo etwa die Ortschaft Gywouicz gelegen ist. 2. 1312, 16. November, o. AO. — Pribik von Witějowitz verschreibt dem Convente der Dominicaner in Budweis zur Abhaltung von Gedächtnistagen für ihn selbst und für seine verstorbene Hausfrau Zdenka einen Theil des Dorfes Dub bei Blanitz. Uiber die vorstehende Verschreibung verzeichnete in der Folgezeit ein Mönch des Budweiser Dominicanerconventes auf Seite 2, §. 2 eines handschriftlichen Kataloges frommer Stiftungen, betitelt „Fundationes Conventus B. V. M. Thaumaturgae Bohemo-Budwicensis ordinis Praedicatorum“, Fol- gendes: „De fundationibus missarum, quae successu temporis periverunt: Prima, quantum reperiri potest, est fundatio facta anno 1312 a quodam nobili dom. Przibiko de Porzessin (sic), qui conventui Budwicensi assignavit partem villae u Dubu prope Blanitz cum agris, pratis et appertinentiis in per- petuum, cum hoc onere, ut conventus singulis quatuor temporibus haberet exequias cum vigiliis novem lectionum et missa defunctorum in crastino, cum omni, qua decet, solemnitate, et eodem die in pietantia fratrum media sexagena, hoc est triginta grossi Pragenses expenderentur. Item in die s. Eduardi (d. i. 13. October), utpote anniversaria conjugis suae Sdencae, et in anniversario sui obitus post mortem suam idem fieri requisivit; ceterum autem lucrum ex dicta villa ad vestes fratrum et pro infirmis, sicut et partim pro candelis ad has missas requisitis impendi voluit. Si autem cum tem- pore prior aut fratres hanc partem villae vendere vellent aut alienare, ex tunc ipso facto ad haeredes suos eam cadere declaravit. Originale datum anno dicto, die 16. Novemb. exstat in archivo conventus. Haec pars villae eodem tempore (wie das königl. Stiftungsdiplom dieses Conventes vom J. 1265) in absentia fratrum conventui est abrepta, pro qua recuperanda ex manibus familiae Rziczanianae, anno 1628 procurata desuper commissione, laborabat prior conventus; et ejus successor anno 1636 denuo insistebat. Sed obtento etiam utrinque caesareo rescripto, executio nunquam secuta reperitur. Idem nobilis dom. Przibicus de Porzessin statuit ante mortem, ut filii sui huic conventui quotannis quatuor sexagenas grossorum Boemicorum annui census solverent, qui se postea ad sex sexagenas obligarunt, ut ex literis authenticis anno 1364 datis colligitur in archivo conventus." Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 17—19. Dass Pribik I. von Witějowitz im vorstehenden Texte das Prädicat „von Poreschin" beigelegt wird, ist einzig und allein ein Verschulden des Schreibers des Kataloges „Fundationes Conventus B. V. M. Thau- maturgae Bohemo-Budwicensis ord. Praedicatorum“. Thatsächlich konnten sich die Mitglieder der Witějowitzer Sippschaft erst seit dem Jahre 1317 „von Poreschin“ schreiben. S. Nr. 7. — Witějowitz ist ein Dorf am Gold- bache und gehört gegenwärtig zum Bezirke von Netolitz. Als ersten Besitzer dieses Gutes nennen die Quellen Herrn Johann von Michelsberg (1283). Emler, Regesta II. p. 560. — Das Dorf Dub liegt in nordwestlicher Richtung von Witějowitz.
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Nr. 3—5. von den Jahren 1312—1315. 3 3. 1315, 2. Februar, Goldenkron. — Bawor III. von Strakonitz und Baworow schenkt dem Kloster Goldenkron gegen Gewährung einer Grabstätte, eines Jahrtages u. s. w. die Dörfer Ober� und Mitter- Zwinzen, Skřidlan mit dem angrenzenden Walde „Zussux“, Mojne, Žaltitz und Černitz (Zwyneicz, Xsydel cum nemore dicto Zussux adiacente, Moyn, Zalticz, Zchirnicz). Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archive in Wien. — Pangerl, Urkundenb. des ehem. Cistercienserstiftes Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 53—58. Bawor III. von Strakonitz auf Baworow (Barau) und seine Brüder, Nikolaus von Blatna und Wilhelm von Strakonitz, hatten kurz vor dieser Schenkung das Erbe ihres Vaters Bawor II. von Strakonitz unter sich getheilt, wobei dem erstgenannten unter anderem auch das Poreschiner Gebiet zugefallen war. Zweifelsohne bildeten die obgenannten Dörfer einen Bestandtheil dieses Gebietes. — Der Ort Barau (Baworow), der wohl niemand anderem als den Baworen von Strakonitz sein Dasein verdankt, liegt unweit des Blanitzflusses im Bezirke und südwestlich von Wodnian. — Goldenkron, gegenwärtig ein Dorf an der Moldau im Bezirke und nordöstlich von Krumau, war einst eine der berühmtesten und reichsten Abteien des Cistercienser-Ordens in Böhmen, welche von K. Ottokar II. im Jahre 1263 gegründet und unter Kaiser Josef II. im Jahre 1785 säcu- larisiert wurde. Herr Bawor III. galt stets für einen der grössten Wohlthäter der Abtei. 4. 1315, 2. Februar, o. AO. — Herman „episcopus Prysiriensis“ beurkundet, dass Bawor III. von Strakonitz auf Baworow in seiner und in Gegenwart Wenzel's, Burggrafen in Rosenberg, Heinrich's und Smil’s von Chlum, Johann’s, Burggrafen in Poreschin (Poresink), dessen Bruders Philipp u. a. m. dem Kloster Goldenkron die Dörfer Ober- und Mitter-Zwinzen, Mojne, Skřidlan mit dem angren- zenden Walde „Zusný“, Žaltitz und Černitz geschenkt habe. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkunden- buch d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 58—59. Chlum ist ein Dorf nordlich von Krumau in der Pfarre Krems. Die Familie, welcher Heinrich und Smil von Chlum angehörten und welche später auch im Besitze des Gutes Krems erscheint, war mit den Ba- woren von Strakonitz und somit auch mit den Rittern von Witějowitz (seit 1317 von Poreschin) stammverwandt. Sie führte im Wappen einen Pfeil. — Der hier genannte Poreschiner Burggraf ist identisch mit jenem Johann von Wratzau, dem wir in Nr. 1 begegneten. 5. 1315, 23. April, Pribenitz. — Der böhmische Oberstkämmerer Peter von Rosenberg beurkundet die Modalitäten, unter welchen der Streit des Klosters Goldenkron mit den Brüdern Wernher, Ratzek und Přibik von Witějowitz um Gebietsgrenzen beim Dorfe Frauenthal (Wreudenthal) am Goldbache beigelegt worden: Das strittige Waldgebiet zwischen dem Goldbache und dem Prachatitzer Bache (Dubleba) sei dem Kloster zugefallen, wogegen dieses den Brüdern von Witějowitz 33 Talente Passauer Denare angewiesen und das von ihnen in dem strittigen Gebiete angelegte Dorf Frauenthal zu lebens- länglicher Nutzniessung überlassen habe. — Datum in Przibenicz anno Domini millesimo CCC°XV°, in die sancti Georgii martyris gloriosi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 60—61. Pribenitz, einst eine der festesten Burgen der Witigonen von Rosenberg, ist gegenwärtig eine Ruine, die sich an der Lužnitz unterhalb Tabor erhebt. — Frauenthal ist ein Pfarrdorf, südöstlich von Prachatitz und am Goldbache gelegen.
Nr. 3—5. von den Jahren 1312—1315. 3 3. 1315, 2. Februar, Goldenkron. — Bawor III. von Strakonitz und Baworow schenkt dem Kloster Goldenkron gegen Gewährung einer Grabstätte, eines Jahrtages u. s. w. die Dörfer Ober� und Mitter- Zwinzen, Skřidlan mit dem angrenzenden Walde „Zussux“, Mojne, Žaltitz und Černitz (Zwyneicz, Xsydel cum nemore dicto Zussux adiacente, Moyn, Zalticz, Zchirnicz). Original auf Pergament im k. k. g. H. H. u. St.-Archive in Wien. — Pangerl, Urkundenb. des ehem. Cistercienserstiftes Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 53—58. Bawor III. von Strakonitz auf Baworow (Barau) und seine Brüder, Nikolaus von Blatna und Wilhelm von Strakonitz, hatten kurz vor dieser Schenkung das Erbe ihres Vaters Bawor II. von Strakonitz unter sich getheilt, wobei dem erstgenannten unter anderem auch das Poreschiner Gebiet zugefallen war. Zweifelsohne bildeten die obgenannten Dörfer einen Bestandtheil dieses Gebietes. — Der Ort Barau (Baworow), der wohl niemand anderem als den Baworen von Strakonitz sein Dasein verdankt, liegt unweit des Blanitzflusses im Bezirke und südwestlich von Wodnian. — Goldenkron, gegenwärtig ein Dorf an der Moldau im Bezirke und nordöstlich von Krumau, war einst eine der berühmtesten und reichsten Abteien des Cistercienser-Ordens in Böhmen, welche von K. Ottokar II. im Jahre 1263 gegründet und unter Kaiser Josef II. im Jahre 1785 säcu- larisiert wurde. Herr Bawor III. galt stets für einen der grössten Wohlthäter der Abtei. 4. 1315, 2. Februar, o. AO. — Herman „episcopus Prysiriensis“ beurkundet, dass Bawor III. von Strakonitz auf Baworow in seiner und in Gegenwart Wenzel's, Burggrafen in Rosenberg, Heinrich's und Smil’s von Chlum, Johann’s, Burggrafen in Poreschin (Poresink), dessen Bruders Philipp u. a. m. dem Kloster Goldenkron die Dörfer Ober- und Mitter-Zwinzen, Mojne, Skřidlan mit dem angren- zenden Walde „Zusný“, Žaltitz und Černitz geschenkt habe. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkunden- buch d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 58—59. Chlum ist ein Dorf nordlich von Krumau in der Pfarre Krems. Die Familie, welcher Heinrich und Smil von Chlum angehörten und welche später auch im Besitze des Gutes Krems erscheint, war mit den Ba- woren von Strakonitz und somit auch mit den Rittern von Witějowitz (seit 1317 von Poreschin) stammverwandt. Sie führte im Wappen einen Pfeil. — Der hier genannte Poreschiner Burggraf ist identisch mit jenem Johann von Wratzau, dem wir in Nr. 1 begegneten. 5. 1315, 23. April, Pribenitz. — Der böhmische Oberstkämmerer Peter von Rosenberg beurkundet die Modalitäten, unter welchen der Streit des Klosters Goldenkron mit den Brüdern Wernher, Ratzek und Přibik von Witějowitz um Gebietsgrenzen beim Dorfe Frauenthal (Wreudenthal) am Goldbache beigelegt worden: Das strittige Waldgebiet zwischen dem Goldbache und dem Prachatitzer Bache (Dubleba) sei dem Kloster zugefallen, wogegen dieses den Brüdern von Witějowitz 33 Talente Passauer Denare angewiesen und das von ihnen in dem strittigen Gebiete angelegte Dorf Frauenthal zu lebens- länglicher Nutzniessung überlassen habe. — Datum in Przibenicz anno Domini millesimo CCC°XV°, in die sancti Georgii martyris gloriosi. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 60—61. Pribenitz, einst eine der festesten Burgen der Witigonen von Rosenberg, ist gegenwärtig eine Ruine, die sich an der Lužnitz unterhalb Tabor erhebt. — Frauenthal ist ein Pfarrdorf, südöstlich von Prachatitz und am Goldbache gelegen.
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4 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 6—8. 6. 1317, 27. Februar, Netolitz. — Wernher, Ratzek und Přibik von Witějowitz (Wityeuycz) beurkunden, dass sie das von ihnen auf Goldenkroner Grund und Boden gegründete Dorf Frauenthal (Freudtal) nebst dem am Goldbache gelegenen Walde Strobole vom Abte Theodorich und dem Convente zu Goldenkron nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen haben. Jedem anderen Rechte auf das Dorf entsagen sie deshalb, damit das Andenken an ihren verstorbenen Vater und ihre übrigen Vor- fahren im Stifte Goldenkron aufrechterhalten werde. — Acta sunt autem hec in Netolicz anno domini millesimo trecentesimo decimo septimo, tercio Kalendas Marcii. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt mit nur mehr einem an pergamener Pressel hängenden Siegel von weissem Wachs. Dieses Siegel gehört dem letzten von den drei Urkundenausstellern und enthält einen mit einem Pfeile geschmückten Helm. Die Umschrift lautet: „† S. Pribislai De. Witiegevc“. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 65. 7. 1317, 2. September, Gross-Blanitz. — Bawor III. von Baworow verzichtet, nachdem er das Gut Witějowitz (Wythieyouicz) von den Brüdern Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz gegen das Gut Poreschin (Porzesin) eingetauscht hatte, zu Gunsten des Cistercienser-Stiftes Goldenkron auf einen Bestandtheil des erstgenannten Gutes, nämlich auf das Dorf Frauenthal (Freudentale sammt dem benachbarten Walde am Goldbache. Zeugen: Herr Habrko von Doubrawitz, die Prediger Philipp und Stephan, der Pfarrer Hermann von Blanitz, Henzlin, Pfarrer von Jinín, Peter von Tře- schowitz, Andreas, Richter von Netolitz u. a. m. — Dt. in Blanicz anno domini M°CCC°XVIJ°, in crastino sancti Egidii confessoris. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Das Siegel, welches einst der Urkunde an- gehängt gewesen ist, ist gegenwärtig nicht mehr vorhanden. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 66. Doubrawitz liegt im Bezirke von Wolin, Pfarre Cestitz, während sich Jinín und Třeschowitz im Stra- konitzer Bezirke vorfinden. Unter Blanicz ist das heutige Gross-Blanitz im Wodnianer Bezirke zu verstehen. 8. 1322, 28. April, Přibenitz. — Benesch von Choustnik überlässt Herrn Peter I. von Rosenberg die Hälfte der Burg und des Gutes von Choustnik, welche ihm bei der Erbtheilung zwischen ihm und seinem Bruder Johann zugefallen war, unter der Bedingung, dass ihm der Rosenberger dafür ein anderes Gut anweise, welches sein Oheim Ernest von Rowna bis zum nächsten St. Johannstage (24. Juni 1322) zu bestimmen habe. Würde er das ihm zugewiesene Gut nicht annehmen, so verlöre er jegliches Recht auf einen Ersatz und müsste die Ritter Wlček von Sedlitz, Jeník von Mezimostí, Bohuslaw von Malowitz, Diwisch von Dobronitz, Čeněk von Strana, Předwoj von Elhota, Nikolaus von Podnawetz und Wernher von Poreschin, die dafür gebürgt haben, dass der Rosenberger seiner Pflicht gegen ihn getreulich nachkommen werde, dieser ihrer Bürgschaft entheben. Dat. in Przibenicz a. d. MCCCXXII°, IVa fer. in vigilia s. Petri martiris. Original auf Pergament im fürst. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. — Emler, Regesta, III, p. 314. — Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften in Prag, 1877, p. 322. Die Burg Choustnik lag nordöstlich von Soběslau, am Cernowitzer Bache, einem Zuflusse der Lužnitz, und sie gieng an dem obgenannten Tage ganz in das Eigenthum der Rosenberger über, indem auch Benesch’s von Choustnik Bruder, Johann von Choustnik, seine Hälfte der Burg und des Gutes an Peter I. von Rosenberg
4 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 6—8. 6. 1317, 27. Februar, Netolitz. — Wernher, Ratzek und Přibik von Witějowitz (Wityeuycz) beurkunden, dass sie das von ihnen auf Goldenkroner Grund und Boden gegründete Dorf Frauenthal (Freudtal) nebst dem am Goldbache gelegenen Walde Strobole vom Abte Theodorich und dem Convente zu Goldenkron nur zu lebenslänglicher Nutzniessung empfangen haben. Jedem anderen Rechte auf das Dorf entsagen sie deshalb, damit das Andenken an ihren verstorbenen Vater und ihre übrigen Vor- fahren im Stifte Goldenkron aufrechterhalten werde. — Acta sunt autem hec in Netolicz anno domini millesimo trecentesimo decimo septimo, tercio Kalendas Marcii. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt mit nur mehr einem an pergamener Pressel hängenden Siegel von weissem Wachs. Dieses Siegel gehört dem letzten von den drei Urkundenausstellern und enthält einen mit einem Pfeile geschmückten Helm. Die Umschrift lautet: „† S. Pribislai De. Witiegevc“. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 65. 7. 1317, 2. September, Gross-Blanitz. — Bawor III. von Baworow verzichtet, nachdem er das Gut Witějowitz (Wythieyouicz) von den Brüdern Wernher, Ratzek und Pribik von Witějowitz gegen das Gut Poreschin (Porzesin) eingetauscht hatte, zu Gunsten des Cistercienser-Stiftes Goldenkron auf einen Bestandtheil des erstgenannten Gutes, nämlich auf das Dorf Frauenthal (Freudentale sammt dem benachbarten Walde am Goldbache. Zeugen: Herr Habrko von Doubrawitz, die Prediger Philipp und Stephan, der Pfarrer Hermann von Blanitz, Henzlin, Pfarrer von Jinín, Peter von Tře- schowitz, Andreas, Richter von Netolitz u. a. m. — Dt. in Blanicz anno domini M°CCC°XVIJ°, in crastino sancti Egidii confessoris. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Das Siegel, welches einst der Urkunde an- gehängt gewesen ist, ist gegenwärtig nicht mehr vorhanden. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 66. Doubrawitz liegt im Bezirke von Wolin, Pfarre Cestitz, während sich Jinín und Třeschowitz im Stra- konitzer Bezirke vorfinden. Unter Blanicz ist das heutige Gross-Blanitz im Wodnianer Bezirke zu verstehen. 8. 1322, 28. April, Přibenitz. — Benesch von Choustnik überlässt Herrn Peter I. von Rosenberg die Hälfte der Burg und des Gutes von Choustnik, welche ihm bei der Erbtheilung zwischen ihm und seinem Bruder Johann zugefallen war, unter der Bedingung, dass ihm der Rosenberger dafür ein anderes Gut anweise, welches sein Oheim Ernest von Rowna bis zum nächsten St. Johannstage (24. Juni 1322) zu bestimmen habe. Würde er das ihm zugewiesene Gut nicht annehmen, so verlöre er jegliches Recht auf einen Ersatz und müsste die Ritter Wlček von Sedlitz, Jeník von Mezimostí, Bohuslaw von Malowitz, Diwisch von Dobronitz, Čeněk von Strana, Předwoj von Elhota, Nikolaus von Podnawetz und Wernher von Poreschin, die dafür gebürgt haben, dass der Rosenberger seiner Pflicht gegen ihn getreulich nachkommen werde, dieser ihrer Bürgschaft entheben. Dat. in Przibenicz a. d. MCCCXXII°, IVa fer. in vigilia s. Petri martiris. Original auf Pergament im fürst. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. — Emler, Regesta, III, p. 314. — Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften in Prag, 1877, p. 322. Die Burg Choustnik lag nordöstlich von Soběslau, am Cernowitzer Bache, einem Zuflusse der Lužnitz, und sie gieng an dem obgenannten Tage ganz in das Eigenthum der Rosenberger über, indem auch Benesch’s von Choustnik Bruder, Johann von Choustnik, seine Hälfte der Burg und des Gutes an Peter I. von Rosenberg
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Nr. 8—11. von den Jahren 1317—1347. 5 abtrat. Emler, Regesta, III, p. 315. — Der Revers, in welchem sich der Rosenberger verpflichtete, Herrn Benesch ein anderes Gut anzuweisen, und bei dessen Ausfertigung die obgenannten Ritter als Bürgen und Zeugen zugegen gewesen sein müssen, ist nicht mehr vorhanden. — Da Orte des Namens Rowna, Sedlitz und Elhota (Lhota) in Böhmen so häufig anzutreffen sind, so ist es nicht leicht möglich, die Lage der drei oben genannten Orte gleichen Namens zu bestimmen. Auch die Lage der Edelsitze Strana und Podnawetz konnte ich nicht ausfindig machen. Unter Malowitz ist das heutige Gross-Malowitz im Bezirke von Netolitz zu verstehen. Die Familie der Malowitzer blüht noch gegenwärtig fort unter dem Namen „Freiherren von Malowetz“. Mezimostí und Dobronitz liegen an der Lužnitz, ersteres gegenüber dem Städtchen Weself, letzteres unterhalb der Stadt Tabor. 9. 1337, 10. Jänner, o. AO. — Marquard von Weichseln verkauft dem Kloster Goldenkron seine sämmtlichen Gerechtsame im Dorfe Weichseln bei Krumau für 200 Schock Prager Groschen. Mit- siegler sind: Přibik von Poreschin, Burggraf von Krumau, und Jeschek von Čekau. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. Von den drei an perga- menen Presseln hängenden Siegeln befindet sich das des Pribik von Poreschin an erster Stelle; es ist in schwarzes Wachs gedruckt, besteht aus einem Schilde mit einem Pfeile und hat die Umschrift: „† S. PRIBISLAI DE PORZIESCHIN.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 89—90. Weichseln liegt nördlich von Krumau. Unter-Čekau ist das heutige Klein-Cekau im Bezirke und westlich von Budweis zu verstehen. 10. 1346, 26. August, Schlachtfeld bei Crecy. — Walkun von Poreschin, einer aus dem Gefolge König Johann’s von Böhmen, betheiligt sich in besonders hervorragender Weise an dem Kampfe gegen die Engländer in der für Frankreichs und Böhmens Ritterschaft verhängnisvollen Schlacht bei Crecy. A pan Valkún z Pořešína, věda, že boj ctná novina, da nejednu prudkú ránu, vždy sě boda po svém pánu. Ans dem Gedichte „O bitvě u Kreščaku“, Fontes rerum Bohemicarum, III, p. 239. Der Umstand, dass die eben citierte Quelle die einzige ist, in welcher uns ein Walkun von Poreschin entgegentritt, dass ferner diese Quelle im allgemeinen nur wenig zuverlässige Angaben enthält, zwingt mich, die Existenz des hier genannten Poreschiners und somit auch dessen rühmlichen Antheil an dem Kampfe vor Crecy nur als Gebilde der Phantasie späterer Zeiten anzusehen. Der zweimalige Bericht Balbin's (Epitome p. 348 und Miscell. Dec. II, L. I, p. 54), dass Walkun von Poreschin bei Crecy nicht nur gekämpft habe, sondern daselbst auch gefallen und später nebst dem Böhmenkönige, nebst Heinrich II. von Rosenberg u. a. m. im Marienmünster zu Luxenburg begraben worden sei, ändert an der Richtigkeit meiner Ansicht nichts; denn Balbin entnahm zufolge seiner eigenen Aussage seinen Bericht einem „alten böhmischen Gedichte“, welches wohl kein anderes gewesen sein wird als jenes, aus welchem die vorstehenden Verse stammen. 11. 1347, 8. September, Krumau. — Peter von Rosenberg, oberster Kämmerer in Böhmen, bestätigt mit Zustimmung seiner Hausfrau Katharina und seiner Söhne Peter und Jodok dem Stifte Schlägl alle Schenkungen seiner Vorfahren mit Angabe der Grenzen, da sich die ihm von dem Schlägler Propste Nikolaus II. vorgelegten und auf die genannten Schenkungen seiner Vorfahren sich bezie-
Nr. 8—11. von den Jahren 1317—1347. 5 abtrat. Emler, Regesta, III, p. 315. — Der Revers, in welchem sich der Rosenberger verpflichtete, Herrn Benesch ein anderes Gut anzuweisen, und bei dessen Ausfertigung die obgenannten Ritter als Bürgen und Zeugen zugegen gewesen sein müssen, ist nicht mehr vorhanden. — Da Orte des Namens Rowna, Sedlitz und Elhota (Lhota) in Böhmen so häufig anzutreffen sind, so ist es nicht leicht möglich, die Lage der drei oben genannten Orte gleichen Namens zu bestimmen. Auch die Lage der Edelsitze Strana und Podnawetz konnte ich nicht ausfindig machen. Unter Malowitz ist das heutige Gross-Malowitz im Bezirke von Netolitz zu verstehen. Die Familie der Malowitzer blüht noch gegenwärtig fort unter dem Namen „Freiherren von Malowetz“. Mezimostí und Dobronitz liegen an der Lužnitz, ersteres gegenüber dem Städtchen Weself, letzteres unterhalb der Stadt Tabor. 9. 1337, 10. Jänner, o. AO. — Marquard von Weichseln verkauft dem Kloster Goldenkron seine sämmtlichen Gerechtsame im Dorfe Weichseln bei Krumau für 200 Schock Prager Groschen. Mit- siegler sind: Přibik von Poreschin, Burggraf von Krumau, und Jeschek von Čekau. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. Von den drei an perga- menen Presseln hängenden Siegeln befindet sich das des Pribik von Poreschin an erster Stelle; es ist in schwarzes Wachs gedruckt, besteht aus einem Schilde mit einem Pfeile und hat die Umschrift: „† S. PRIBISLAI DE PORZIESCHIN.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII. p. 89—90. Weichseln liegt nördlich von Krumau. Unter-Čekau ist das heutige Klein-Cekau im Bezirke und westlich von Budweis zu verstehen. 10. 1346, 26. August, Schlachtfeld bei Crecy. — Walkun von Poreschin, einer aus dem Gefolge König Johann’s von Böhmen, betheiligt sich in besonders hervorragender Weise an dem Kampfe gegen die Engländer in der für Frankreichs und Böhmens Ritterschaft verhängnisvollen Schlacht bei Crecy. A pan Valkún z Pořešína, věda, že boj ctná novina, da nejednu prudkú ránu, vždy sě boda po svém pánu. Ans dem Gedichte „O bitvě u Kreščaku“, Fontes rerum Bohemicarum, III, p. 239. Der Umstand, dass die eben citierte Quelle die einzige ist, in welcher uns ein Walkun von Poreschin entgegentritt, dass ferner diese Quelle im allgemeinen nur wenig zuverlässige Angaben enthält, zwingt mich, die Existenz des hier genannten Poreschiners und somit auch dessen rühmlichen Antheil an dem Kampfe vor Crecy nur als Gebilde der Phantasie späterer Zeiten anzusehen. Der zweimalige Bericht Balbin's (Epitome p. 348 und Miscell. Dec. II, L. I, p. 54), dass Walkun von Poreschin bei Crecy nicht nur gekämpft habe, sondern daselbst auch gefallen und später nebst dem Böhmenkönige, nebst Heinrich II. von Rosenberg u. a. m. im Marienmünster zu Luxenburg begraben worden sei, ändert an der Richtigkeit meiner Ansicht nichts; denn Balbin entnahm zufolge seiner eigenen Aussage seinen Bericht einem „alten böhmischen Gedichte“, welches wohl kein anderes gewesen sein wird als jenes, aus welchem die vorstehenden Verse stammen. 11. 1347, 8. September, Krumau. — Peter von Rosenberg, oberster Kämmerer in Böhmen, bestätigt mit Zustimmung seiner Hausfrau Katharina und seiner Söhne Peter und Jodok dem Stifte Schlägl alle Schenkungen seiner Vorfahren mit Angabe der Grenzen, da sich die ihm von dem Schlägler Propste Nikolaus II. vorgelegten und auf die genannten Schenkungen seiner Vorfahren sich bezie-
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6 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 11—13. henden Urkunden nach eingehender Prüfung von seiner Seite sowie von Seite seiner Söhne Peter und Jodok, seines Eidams (generi) Tobias von Bechin und Kamenitz und seiner Ministerialen Buschek von Bernarditz, der Brüder Wernher und Pribik von Poreschin (Wernheri et Przibiconis fratrum de Poizessin), Nikolaus von Podnawitz, Johann von Čekau, Wlček von Dobronitz u. a. m. als echt erwiesen haben. Original auf Pergament mit zwei angehängten Siegeln im Stiftsarchive zu Schlägl in Oberösterreich. — Urkundenbuch d. Landes ob. d. Enns, VII, 29. Das Stift Schlägl liegt bekanntlich an der Mühl in Oberösterreich. Seine Geschichte wurde in neuerer Zeit (1877) in vorzüglicher Weise bearbeitet von Laurenz Pröll. Unter Bechin ist die Stadt gleichen Namens an der Lužnitz, unter Kamenitz jedoch Kamenitz an der Linde (nördl. von Neuhaus) zu verstehen. Bernarditz ist gegenwärtig ein Städtchen nordwestlich von Bechin. 12. 1348, 8. Juni, Krumau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg machen sich verbindlich, die dem Stifte Hohenfurt von K. Karl IV. verliehene Steuerfreiheit stets zu achten und unverbrüchlich zu bewahren. Als Zeugen und Mitsiegler fungiren ihre getreuen und lieben Räthe (consiliarii) Buschek von Bernarditz, Wernher und Pribik von Poreschin (Wernherus [Wernhardus et Przibiko fratres de Porzessin), Nikolaus von Podnawitz, Jeschek von Čekau und Wlček von Do- bronitz. Dt. in Crumbnau anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octauo, die festi penthecostes. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 93. Das Cistercienser-Stift Hohenfurt an der Moldau wurde bekanntlich von Wok I. von Rosenberg im Jahre 1259 gegründet und besteht gegenwärtig noch. 13. 1352, 2. Mai, Prag. — K. Karl IV. macht der Fehde, welche bis dahin zwischen Wilhelm von Landstein, Eberhard III. von Walsee-Linz, Heinrich von Walsee-Drosendorf und Albert von Puchheim einestheils und zwischen Heinrich II. von Neuhaus, Stephan und Peter von Sternberg, Jodok von Rosenberg und Johann II. von Michelsberg anderntheils bestanden hatte, ein Ende und bestimmt unter anderem, dass sich niemand von den beiden feindlichen Parteien künftighin selbst Recht ver- schaffen dürfe, sondern dass man sich bei dem etwaigen Vorhandensein einer Ursache zu einer neuen Feindseligkeit dem Urtheile von eigens für diesen Fall ernannten Schiedsrichtern, unter welchen auch die Rosenberg'schen Ministerialen Dobroslaw von Langendorf, Ludwig von Kirchschlag, Burggraf zu Rosenberg, Wernher von Poreschin (Werner Przibiken sun von Poraschin), Buschek von Ber- narditz, Jan von Čekau und Hroch von Marschowitz genannt werden, unterwerfen müsse. — Dt. ze Prag nach Christes Geburt dreyzehen hundert und in dem zwey und funfzigisten Jahr, des nehisten Mittwochens nach Santhe Philipps und Jacobs Tag der Heil. zwölff Potten, im sechsten Jahr unser Reiche. Ludewig, Reliquiae manuscriptorum, tom. IV. p. 279. Die oberwähnte Fehde wurde von mir weitläufiger dargestellt in der Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen im B. XXII, S. 339—344. Von den Edelsitzen, nach denen sich die kriegführenden Barone benannten, liegt Landstein im Bezirke von Neubistritz, Walsee und Puchheim in Niederösterreich, Neuhaus an der Nežarka, Sternberg an der Sazawa, Rosenberg an der Moldau und Michelsberg an der Iser. — Bei dem Namen Langendorf wird wohl eher an Alt-Langendorf (Dlouhá ves) am rechten Ufer der Wotawa bei Schüttenhofen als an Langendorf im
6 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 11—13. henden Urkunden nach eingehender Prüfung von seiner Seite sowie von Seite seiner Söhne Peter und Jodok, seines Eidams (generi) Tobias von Bechin und Kamenitz und seiner Ministerialen Buschek von Bernarditz, der Brüder Wernher und Pribik von Poreschin (Wernheri et Przibiconis fratrum de Poizessin), Nikolaus von Podnawitz, Johann von Čekau, Wlček von Dobronitz u. a. m. als echt erwiesen haben. Original auf Pergament mit zwei angehängten Siegeln im Stiftsarchive zu Schlägl in Oberösterreich. — Urkundenbuch d. Landes ob. d. Enns, VII, 29. Das Stift Schlägl liegt bekanntlich an der Mühl in Oberösterreich. Seine Geschichte wurde in neuerer Zeit (1877) in vorzüglicher Weise bearbeitet von Laurenz Pröll. Unter Bechin ist die Stadt gleichen Namens an der Lužnitz, unter Kamenitz jedoch Kamenitz an der Linde (nördl. von Neuhaus) zu verstehen. Bernarditz ist gegenwärtig ein Städtchen nordwestlich von Bechin. 12. 1348, 8. Juni, Krumau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg machen sich verbindlich, die dem Stifte Hohenfurt von K. Karl IV. verliehene Steuerfreiheit stets zu achten und unverbrüchlich zu bewahren. Als Zeugen und Mitsiegler fungiren ihre getreuen und lieben Räthe (consiliarii) Buschek von Bernarditz, Wernher und Pribik von Poreschin (Wernherus [Wernhardus et Przibiko fratres de Porzessin), Nikolaus von Podnawitz, Jeschek von Čekau und Wlček von Do- bronitz. Dt. in Crumbnau anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo octauo, die festi penthecostes. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 93. Das Cistercienser-Stift Hohenfurt an der Moldau wurde bekanntlich von Wok I. von Rosenberg im Jahre 1259 gegründet und besteht gegenwärtig noch. 13. 1352, 2. Mai, Prag. — K. Karl IV. macht der Fehde, welche bis dahin zwischen Wilhelm von Landstein, Eberhard III. von Walsee-Linz, Heinrich von Walsee-Drosendorf und Albert von Puchheim einestheils und zwischen Heinrich II. von Neuhaus, Stephan und Peter von Sternberg, Jodok von Rosenberg und Johann II. von Michelsberg anderntheils bestanden hatte, ein Ende und bestimmt unter anderem, dass sich niemand von den beiden feindlichen Parteien künftighin selbst Recht ver- schaffen dürfe, sondern dass man sich bei dem etwaigen Vorhandensein einer Ursache zu einer neuen Feindseligkeit dem Urtheile von eigens für diesen Fall ernannten Schiedsrichtern, unter welchen auch die Rosenberg'schen Ministerialen Dobroslaw von Langendorf, Ludwig von Kirchschlag, Burggraf zu Rosenberg, Wernher von Poreschin (Werner Przibiken sun von Poraschin), Buschek von Ber- narditz, Jan von Čekau und Hroch von Marschowitz genannt werden, unterwerfen müsse. — Dt. ze Prag nach Christes Geburt dreyzehen hundert und in dem zwey und funfzigisten Jahr, des nehisten Mittwochens nach Santhe Philipps und Jacobs Tag der Heil. zwölff Potten, im sechsten Jahr unser Reiche. Ludewig, Reliquiae manuscriptorum, tom. IV. p. 279. Die oberwähnte Fehde wurde von mir weitläufiger dargestellt in der Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen im B. XXII, S. 339—344. Von den Edelsitzen, nach denen sich die kriegführenden Barone benannten, liegt Landstein im Bezirke von Neubistritz, Walsee und Puchheim in Niederösterreich, Neuhaus an der Nežarka, Sternberg an der Sazawa, Rosenberg an der Moldau und Michelsberg an der Iser. — Bei dem Namen Langendorf wird wohl eher an Alt-Langendorf (Dlouhá ves) am rechten Ufer der Wotawa bei Schüttenhofen als an Langendorf im
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Nr. 13—14. von den Jahren 1347—1358. Bezirke von Hohenfurt oder an Dluha im Bezirke von Kaplitz gedacht werden müssen. Alt-Langendorf ist der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches, gegenwärtig ein Eigenthum der Fürsten Schwarzenberg, in früheren Zeiten der vielverzweigten Sippschaft der Dlouhoveský von Langendorf gehörte. Sommer, Das Königreich Böhmen, VIII, S. 253 u. 154. — Kirchschlag liegt im Bezirke und südwestlich von Krumau. Im Besitze der hiesigen Pfarre befinden sich von altersher die Prämonstratenser von Schlägl in Oberösterreich. — Marschowitz, gegenwärtig ein Städtchen im Bezirke von Neweklau, war ehemals ein eigenes im 14. Jahrhunderte den Rittern von Marscho- witz und um das Jahr 1569 den Malowitzern gehöriges Gut. Noch zu Sommer’s Zeiten (1849) waren bei dem hiesigen herrschaftlichen Maierhofe einige Uiberreste einer alten Burg sichtbar. Sommer, Das K. Böhmen, XVI, S. 100 u. 101. 14. 1358, 24. Februar. — Die Brüder Marquard, Pribik und Johann von Poreschin machen vor den obersten Landesbeamten in Prag bekannt, dass sie mit einander eine Güterunion geschlossen haben, und zwar mit der Bedingung, dass es in Zukunft den zwei Erstgenannten, keineswegs aber dem Letztgenannten freistehen solle, sich von dieser Güterunion loszusagen. Marquart, Przibik et Jessek fratres de Porzessin protestati sunt coram beneficiariis Pragensibus, quod hereditatibus suis, videlicet castro Porzessin et Porzessin villa et aliud iterum Porzessin, in Kaplicz oppido, in Diedkow et Netrziebiczie villis, in Hrziebeny 2 laneis, in Zubczicz, na Plawy, Trzietez villis, in Puchtikow 1 laneo, in Zahradka 1 laneo, in Roznow, Omlenicze, Blazkow villis, in Malikow curia arature et vno laneo hereditatis, in Horssow 2 laneis, in Stradow et Skoronicz villis, in alio Stradow 1 laneo, in Podole 1 laneo, in Brussi 2 laneis et in Wyhni 3 laneis hereditatis cum agris, pratis, siluis, riuis, piscinis, molendinis, fluminibus, montibus, vallibus et curiis ad hoc pertinentibus omnibusque suis pertinenciis, et qualibet libertate ad ea pertinente, vniuerunt se ad veram vnionem seu na pravý spolek, ita quod facti sunt inter se veri hromáždníci, ita tamen, quod predictus Jessko ad tempora vite sue de hac vnione non debet nec potest se trahere sine aliorum fratrum voluntate; si autem alii fratres vellent dividere se, tunc ipse Jessek cum parte porcionis sue potest et debet ad quem vult se trahere et in eo alii fratres non debent ipsum inquietare. Actum a. d. MCCCLVIII sabbato quatuor temporum Quadragesime coram baronibus et beneficiariis, quibus supra. Tab. cur reg. XXI, 24. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I. p. 425. Die obgenannten Ortschaften liegen theils im Krumauer, theils im Kaplitzer Bezirke, und ihre gegen- wärtigen Namen lauten, wie folgt: Gross- und Klein-Poreschin, Kaplitz, Wawrýn-Hof, Netrobitz, Hřeben-Hof, Subschitz, Plandles, Třitesch, Puchtitz, Zahradka, Rosenau, Umlowitz, Laschkles, Milligen, Horeschau, Gross- Strodau, Gurenitz, Klein-Strodau, Podolen, Prussinger-Hof, Wyhen. Die Dörfer Diedkow, Hrziebeny und Brussi sind in Folge der Zeit zu einschichtigen Gehöften zusammengeschwunden, von denen der Hřeben- und der Prussinger-Hof noch jetzt den ursprünglichen Ortsnamen führen. Dass die ehemalige Ortschaft Diedkow an der Stelle des jetzigen Wawrýn-Hofes gestanden, erhellt daraus, dass noch gegenwärtig die Flur unterhalb dieses Bauernhofes „na Dědkach“ heisst. Was den Namen Plandles betrifft, so giebt es drei Dörfer, welche denselben führen: Unter, Ober- und Thurm-Plandles; da aber um die Mitte des 14. Jahrhunderts Wernher von Poreschin Besitzer der beiden letztgenannten Dörfer war, so kann unter dem oben erwähnten „na Plawy“ nur Unter-Plandles verstanden werden. Omlenicze ist das heutige Gross-Umlowitz, weil Klein-Umlowitz im Jahre 1363, und somit wohl auch im Jahre 1358 mit dem Namen Omleniczka bezeichnet wurde. — Zum Schlusse sei noch bemerkt, dass die bisherige Ansicht, "die Burg Hřeben sei der Stammsitz der Ritter von Harrach gewe- sen“, durch die vorliegende Urkunde entschieden widerlegt wird. Die Harracher gelangten erst später in den vorübergehenden Besitz des Hrebener Dorfes, welches wahrscheinlich erst nach dem Jahre 1650 in einen ein- zigen (herrschaftlichen) Meierhof umgestaltet wurde, nachdem es nämlich die Gräfin Maria Magdalena von Buquoy durch Kauf erworben hatte. Class. phtl.-hist. VII. 3.
Nr. 13—14. von den Jahren 1347—1358. Bezirke von Hohenfurt oder an Dluha im Bezirke von Kaplitz gedacht werden müssen. Alt-Langendorf ist der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches, gegenwärtig ein Eigenthum der Fürsten Schwarzenberg, in früheren Zeiten der vielverzweigten Sippschaft der Dlouhoveský von Langendorf gehörte. Sommer, Das Königreich Böhmen, VIII, S. 253 u. 154. — Kirchschlag liegt im Bezirke und südwestlich von Krumau. Im Besitze der hiesigen Pfarre befinden sich von altersher die Prämonstratenser von Schlägl in Oberösterreich. — Marschowitz, gegenwärtig ein Städtchen im Bezirke von Neweklau, war ehemals ein eigenes im 14. Jahrhunderte den Rittern von Marscho- witz und um das Jahr 1569 den Malowitzern gehöriges Gut. Noch zu Sommer’s Zeiten (1849) waren bei dem hiesigen herrschaftlichen Maierhofe einige Uiberreste einer alten Burg sichtbar. Sommer, Das K. Böhmen, XVI, S. 100 u. 101. 14. 1358, 24. Februar. — Die Brüder Marquard, Pribik und Johann von Poreschin machen vor den obersten Landesbeamten in Prag bekannt, dass sie mit einander eine Güterunion geschlossen haben, und zwar mit der Bedingung, dass es in Zukunft den zwei Erstgenannten, keineswegs aber dem Letztgenannten freistehen solle, sich von dieser Güterunion loszusagen. Marquart, Przibik et Jessek fratres de Porzessin protestati sunt coram beneficiariis Pragensibus, quod hereditatibus suis, videlicet castro Porzessin et Porzessin villa et aliud iterum Porzessin, in Kaplicz oppido, in Diedkow et Netrziebiczie villis, in Hrziebeny 2 laneis, in Zubczicz, na Plawy, Trzietez villis, in Puchtikow 1 laneo, in Zahradka 1 laneo, in Roznow, Omlenicze, Blazkow villis, in Malikow curia arature et vno laneo hereditatis, in Horssow 2 laneis, in Stradow et Skoronicz villis, in alio Stradow 1 laneo, in Podole 1 laneo, in Brussi 2 laneis et in Wyhni 3 laneis hereditatis cum agris, pratis, siluis, riuis, piscinis, molendinis, fluminibus, montibus, vallibus et curiis ad hoc pertinentibus omnibusque suis pertinenciis, et qualibet libertate ad ea pertinente, vniuerunt se ad veram vnionem seu na pravý spolek, ita quod facti sunt inter se veri hromáždníci, ita tamen, quod predictus Jessko ad tempora vite sue de hac vnione non debet nec potest se trahere sine aliorum fratrum voluntate; si autem alii fratres vellent dividere se, tunc ipse Jessek cum parte porcionis sue potest et debet ad quem vult se trahere et in eo alii fratres non debent ipsum inquietare. Actum a. d. MCCCLVIII sabbato quatuor temporum Quadragesime coram baronibus et beneficiariis, quibus supra. Tab. cur reg. XXI, 24. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I. p. 425. Die obgenannten Ortschaften liegen theils im Krumauer, theils im Kaplitzer Bezirke, und ihre gegen- wärtigen Namen lauten, wie folgt: Gross- und Klein-Poreschin, Kaplitz, Wawrýn-Hof, Netrobitz, Hřeben-Hof, Subschitz, Plandles, Třitesch, Puchtitz, Zahradka, Rosenau, Umlowitz, Laschkles, Milligen, Horeschau, Gross- Strodau, Gurenitz, Klein-Strodau, Podolen, Prussinger-Hof, Wyhen. Die Dörfer Diedkow, Hrziebeny und Brussi sind in Folge der Zeit zu einschichtigen Gehöften zusammengeschwunden, von denen der Hřeben- und der Prussinger-Hof noch jetzt den ursprünglichen Ortsnamen führen. Dass die ehemalige Ortschaft Diedkow an der Stelle des jetzigen Wawrýn-Hofes gestanden, erhellt daraus, dass noch gegenwärtig die Flur unterhalb dieses Bauernhofes „na Dědkach“ heisst. Was den Namen Plandles betrifft, so giebt es drei Dörfer, welche denselben führen: Unter, Ober- und Thurm-Plandles; da aber um die Mitte des 14. Jahrhunderts Wernher von Poreschin Besitzer der beiden letztgenannten Dörfer war, so kann unter dem oben erwähnten „na Plawy“ nur Unter-Plandles verstanden werden. Omlenicze ist das heutige Gross-Umlowitz, weil Klein-Umlowitz im Jahre 1363, und somit wohl auch im Jahre 1358 mit dem Namen Omleniczka bezeichnet wurde. — Zum Schlusse sei noch bemerkt, dass die bisherige Ansicht, "die Burg Hřeben sei der Stammsitz der Ritter von Harrach gewe- sen“, durch die vorliegende Urkunde entschieden widerlegt wird. Die Harracher gelangten erst später in den vorübergehenden Besitz des Hrebener Dorfes, welches wahrscheinlich erst nach dem Jahre 1650 in einen ein- zigen (herrschaftlichen) Meierhof umgestaltet wurde, nachdem es nämlich die Gräfin Maria Magdalena von Buquoy durch Kauf erworben hatte. Class. phtl.-hist. VII. 3.
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S 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 15—16. 15. 1358, 16. October, Krumau. — Wlček von Dobronitz, Marquard von Poreschin, Johann von Dirna, Wenzel, Pfarrer zu Boschiletz, und Blaha von Žimuntitz (?Gezymuniziss) verbürgen sich, dass ihre gnädigen Herren, die Brüder Peter, Johann und Jodok von Rosenberg, dem schiedsrichterlichen Ausspruche Folge leisten werden, welchen der Pfarrer Johann von Rosenberg und der Pfarrer Ni- kolaus von Teindles (Dudelet!) bezüglich der Schadloshaltung der Krumauer Pfarrkirche aus Anlass der Stiftung des Minoriten- und des Clarissinnen-Klosters zu Krumau gefällt haben. Sollten die Ro- senberger dem erwähnten schiedsrichterlichen Ausspruche nicht Folge leisten, d. h. sollten sie der Krumauer Pfarrkirche über die 5 Schock Groschen jährlicher Zinsen, die ihr schon vorher der Dechant von Bischof-Teinitz (decanus Thinensis) wegen der Errichtung des Clarissinnen-Klosters zu- gesprochen hatte, nicht noch 3 Schock jährlicher Zinsen auf günstig gelegenen Liegenschaften an- weisen, so werden sie (die Bürgen) selbst dieses thun oder für jedes Schock Zinsen 12 Schock in Barem als Ablösung geben. Auch dürfe der Krumauer Pfarrer den für das St. Jodok-Spital in der Latron zu Krumau gestifteten Vicar entlassen und brauche nur zwei Vicare zu halten, ohne an soinen bisherigen Einkünften Abbruch zu leiden. — Dt. in Crummaw anno domini M.CCC.LVIIJ die s. Galli confessoris. Aus einer einfachen, aus dem 17. Jahrhunderte stammenden Abschrift im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Adalbert Mainhart Böhm, das Minoritenkloster zu Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. II, S. 353. Dirna liegt nordwestlich von Neuhaus, Boschiletz südwestlich von Weselí, Žimuntitz zwischen Weself und Moldautein. Teindles, gegenwärtig ein bescheidenes Pfarrdorf an der Maltsch im Bezirke und südlich von Budweis, ist einer der altesten Orte Südböhmens. Im Mittelalter ist darnach eine Župa (provincia Dudlebensis) und ein Decanat (Decanatus Dudlebensis) benannt gewesen. Die hiesige landesfürstliche Burg mochte als Sitz des Zupenamtes bis in das 13. Jahrhundert bestanden haben. Im 14. und 15. Jahrhunderte bestand ein ritter- mässiges Geschlecht, welches mit den Rittern von Michnitz, Herschlag, Mödling, Zippendorf u. a. stammver- wandt war und sich „von Dudleb“ schrieb. Das jetzt noch bestehende Minoriten-Kloster in Krumau wurde von den Brüdern Ulrich, Peter, Jodok und Johann von Rosenberg im Jahre 1357 gegründet. Um dieselbe Zeit entstand auch das Clarissinnen-Kloster zu Krumau, welches im Jahre 1782 säcularisiert wurde. Als seine Stif- terinnen werden uns Agnes von Walsee, Gemahlin Jodok’s von Rosenberg, und Anna von Rosenberg, Gemahlin Heinrich's von Lipa genannt. Das Krumauer St. Jodok-Spital verdankt seine Entstehung Herrn Peter I. von Rosenberg. 16. 1360, 8. Jänner, Prag. — Die Vicare des Prager Erzbischofs setzen den Prämonstratenser-Mönch Konrad von Mühlhausen zum Leiter der Seelsorge in Kaplitz ein, nachdem derselbe von seinem Abte Nikolaus von Mühlhausen für dieses Amt vorgeschlagen worden war. Annus 1360, 8. Jan. Frater Conradus, professus monasterij Mylocensis, ad ecclesiam in Caplicz vacantem per obitum fratris Philippi ad presentacionem fratris Nicolai tociusque conuentus monasterij predicti per dominos vicarios fuit institutus. Executor plebanus de Slauicz (sic, richtiger wohl Flancz = Pflanzen). Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 113. — Der Vorgänger Konrads in der Leitung der Seelsorge in Kaplitz war, wie aus dem Obigen hervorgeht, der Mühlhausener Chorherr Philipp, der daselbst auch ge- storben war. Konrad selbst resignierte schon vor dem 17. August 1360 auf die Kaplitzer Pfarre und wurde am 26. Februar 1364 zum Pfarrer von Čerwena (Ruffa) an der Moldau befördert. Lib. conf. Ia, p. 128; I b,
S 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 15—16. 15. 1358, 16. October, Krumau. — Wlček von Dobronitz, Marquard von Poreschin, Johann von Dirna, Wenzel, Pfarrer zu Boschiletz, und Blaha von Žimuntitz (?Gezymuniziss) verbürgen sich, dass ihre gnädigen Herren, die Brüder Peter, Johann und Jodok von Rosenberg, dem schiedsrichterlichen Ausspruche Folge leisten werden, welchen der Pfarrer Johann von Rosenberg und der Pfarrer Ni- kolaus von Teindles (Dudelet!) bezüglich der Schadloshaltung der Krumauer Pfarrkirche aus Anlass der Stiftung des Minoriten- und des Clarissinnen-Klosters zu Krumau gefällt haben. Sollten die Ro- senberger dem erwähnten schiedsrichterlichen Ausspruche nicht Folge leisten, d. h. sollten sie der Krumauer Pfarrkirche über die 5 Schock Groschen jährlicher Zinsen, die ihr schon vorher der Dechant von Bischof-Teinitz (decanus Thinensis) wegen der Errichtung des Clarissinnen-Klosters zu- gesprochen hatte, nicht noch 3 Schock jährlicher Zinsen auf günstig gelegenen Liegenschaften an- weisen, so werden sie (die Bürgen) selbst dieses thun oder für jedes Schock Zinsen 12 Schock in Barem als Ablösung geben. Auch dürfe der Krumauer Pfarrer den für das St. Jodok-Spital in der Latron zu Krumau gestifteten Vicar entlassen und brauche nur zwei Vicare zu halten, ohne an soinen bisherigen Einkünften Abbruch zu leiden. — Dt. in Crummaw anno domini M.CCC.LVIIJ die s. Galli confessoris. Aus einer einfachen, aus dem 17. Jahrhunderte stammenden Abschrift im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Adalbert Mainhart Böhm, das Minoritenkloster zu Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. II, S. 353. Dirna liegt nordwestlich von Neuhaus, Boschiletz südwestlich von Weselí, Žimuntitz zwischen Weself und Moldautein. Teindles, gegenwärtig ein bescheidenes Pfarrdorf an der Maltsch im Bezirke und südlich von Budweis, ist einer der altesten Orte Südböhmens. Im Mittelalter ist darnach eine Župa (provincia Dudlebensis) und ein Decanat (Decanatus Dudlebensis) benannt gewesen. Die hiesige landesfürstliche Burg mochte als Sitz des Zupenamtes bis in das 13. Jahrhundert bestanden haben. Im 14. und 15. Jahrhunderte bestand ein ritter- mässiges Geschlecht, welches mit den Rittern von Michnitz, Herschlag, Mödling, Zippendorf u. a. stammver- wandt war und sich „von Dudleb“ schrieb. Das jetzt noch bestehende Minoriten-Kloster in Krumau wurde von den Brüdern Ulrich, Peter, Jodok und Johann von Rosenberg im Jahre 1357 gegründet. Um dieselbe Zeit entstand auch das Clarissinnen-Kloster zu Krumau, welches im Jahre 1782 säcularisiert wurde. Als seine Stif- terinnen werden uns Agnes von Walsee, Gemahlin Jodok’s von Rosenberg, und Anna von Rosenberg, Gemahlin Heinrich's von Lipa genannt. Das Krumauer St. Jodok-Spital verdankt seine Entstehung Herrn Peter I. von Rosenberg. 16. 1360, 8. Jänner, Prag. — Die Vicare des Prager Erzbischofs setzen den Prämonstratenser-Mönch Konrad von Mühlhausen zum Leiter der Seelsorge in Kaplitz ein, nachdem derselbe von seinem Abte Nikolaus von Mühlhausen für dieses Amt vorgeschlagen worden war. Annus 1360, 8. Jan. Frater Conradus, professus monasterij Mylocensis, ad ecclesiam in Caplicz vacantem per obitum fratris Philippi ad presentacionem fratris Nicolai tociusque conuentus monasterij predicti per dominos vicarios fuit institutus. Executor plebanus de Slauicz (sic, richtiger wohl Flancz = Pflanzen). Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 113. — Der Vorgänger Konrads in der Leitung der Seelsorge in Kaplitz war, wie aus dem Obigen hervorgeht, der Mühlhausener Chorherr Philipp, der daselbst auch ge- storben war. Konrad selbst resignierte schon vor dem 17. August 1360 auf die Kaplitzer Pfarre und wurde am 26. Februar 1364 zum Pfarrer von Čerwena (Ruffa) an der Moldau befördert. Lib. conf. Ia, p. 128; I b,
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Nr. 16—19. von den Jahren 1358—1361. p. 41. — Urkundlich wird die Kaplitzer Kirche, welche wohl niemand anderem als den Mönchen von Mühl- hausen ihr Dasein verdankt, zum erstenmale im Jahre 1257 erwähnt. Am 15. April desselben Jahres stellte nämlich Papst Alexander IV. einen Gnadenbrief aus, wodurch er allen jenen, welche andächtig, zerknirscht und Busse thuend die erwähnte Kirche am Feste der Himmelfahrt Mariä oder an jenem der Apostelfürsten Peter und Paul oder schliesslich am Gedächtnistage aller Heiligen besuchen würden, einen vierzigtägigen Ablass ertheilte. Emler, Regesta, II. p. 57. Vgl. auch meinen Aufsatz „Zur älteren Geschichte von Kaplitz“, Budweiser Kreisblatt, 1888, Nr. 34 u. 35. Nach der Höhe des Betrages zu urtheilen, der von den einzelnen Pfarreien Böhmens unter dem Namen „Papstzehent“ im Mittelalter gezahlt zu werden pflegte, zählte die Kaplitzer Kirche zu den reichsten Pfründen des Doudleber Decanats. Sie war nämlich jedes halbe Jahr zur Entrichtung von 45, beziehungsweise 47 Groschen verpflichtet, während z. B. von der Rosenberger Kirche 24 Groschen, von der Hohenfurter und Oemauer je 18 Groschen, von der Beneschauer und Pflanzener je 15 Groschen und von der Gratzener nur 10 Groschen gezahlt wurden. Tomek, Registra decimarum papalium, Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, VI. Folge, 6. Band, S. 66 u. 67. 17. 1360, 17. August, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt den Mönch Zdeslav aus dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen zum Leiter der Seelsorge in Kaplitz ein, nachdem derselbe von dem Abte Nikolaus und dem ganzen Convente von Mühlhausen für dieses Amt vorgeschlagen worden war. Annus 1360, 17. Aug. Sdeslaus professus monasterij Milocensis ordinis Premonstra- tensis ad presentacionem honorabilis et religiosi fratris Nicolai abbatis tociusque conuentus monasterij predicti ad ecclesiam in Caplicz per resignacionem fratris Conradi plebani ibidem vacantem fuit institutus. Executor plebanus de Blanska. Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 128. — Der im Vorstehenden genannte Chorherr Zdeslaw oder Zdeněk war bis zum 13. Apr. 1360 Pfarrer in Toužim. Lib. conf. Ia, p. 120. 18. 1360, o. T. und AO. — Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufier von Sacherles, schenkt zum Seelenheile ihres Mannes dem Abte Heinrich und dem Convente zu Hohenfurt die ihr zugehörige Mühle im Dorfe Sacherles. Zeugen und Siegler: Marquard von Poreschin (Marchardus miles stre- nuus de Parisching, protunc castellanus castri in Rosenberch) und Smil von Ruben. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit zwei kleinen, an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von grünem Wachs. Das Siegel Marquard’s von Poreschin ist sechseckig und enthält einen Schild mit einem Pfeile. Die Umschrift lautet: „S. Marquardi. De. Boraschin“. — Fontes rerum Austriacarum, 2. XXIII, p. 120. u. 121. Sacherles liegt im sogenannten Reichenauer oder Schweinitzer Bache im Bezirke und westlich von Gratzen. 19. 1361, 27. September, Krumau. — Pribik von Osow, Sohn Wernher's des Aelteren von Poreschin, verkauft den Herren Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg das Dorf Einsiedel mit einem jährlichen Zins von 9 Schock und 20 Groschen Prager Münze um den baren Betrag von 124 Schock und 20 Groschen derselben Münze. Ego Prsibico, filius Wernheri senioris de Porzesschin, dictus de Ossowe, recognosco tenore presencium vniuersis publice protestans animo deliberato et sano meorum amicorum 4*)
Nr. 16—19. von den Jahren 1358—1361. p. 41. — Urkundlich wird die Kaplitzer Kirche, welche wohl niemand anderem als den Mönchen von Mühl- hausen ihr Dasein verdankt, zum erstenmale im Jahre 1257 erwähnt. Am 15. April desselben Jahres stellte nämlich Papst Alexander IV. einen Gnadenbrief aus, wodurch er allen jenen, welche andächtig, zerknirscht und Busse thuend die erwähnte Kirche am Feste der Himmelfahrt Mariä oder an jenem der Apostelfürsten Peter und Paul oder schliesslich am Gedächtnistage aller Heiligen besuchen würden, einen vierzigtägigen Ablass ertheilte. Emler, Regesta, II. p. 57. Vgl. auch meinen Aufsatz „Zur älteren Geschichte von Kaplitz“, Budweiser Kreisblatt, 1888, Nr. 34 u. 35. Nach der Höhe des Betrages zu urtheilen, der von den einzelnen Pfarreien Böhmens unter dem Namen „Papstzehent“ im Mittelalter gezahlt zu werden pflegte, zählte die Kaplitzer Kirche zu den reichsten Pfründen des Doudleber Decanats. Sie war nämlich jedes halbe Jahr zur Entrichtung von 45, beziehungsweise 47 Groschen verpflichtet, während z. B. von der Rosenberger Kirche 24 Groschen, von der Hohenfurter und Oemauer je 18 Groschen, von der Beneschauer und Pflanzener je 15 Groschen und von der Gratzener nur 10 Groschen gezahlt wurden. Tomek, Registra decimarum papalium, Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, VI. Folge, 6. Band, S. 66 u. 67. 17. 1360, 17. August, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt den Mönch Zdeslav aus dem Prämonstratenser-Stifte Mühlhausen zum Leiter der Seelsorge in Kaplitz ein, nachdem derselbe von dem Abte Nikolaus und dem ganzen Convente von Mühlhausen für dieses Amt vorgeschlagen worden war. Annus 1360, 17. Aug. Sdeslaus professus monasterij Milocensis ordinis Premonstra- tensis ad presentacionem honorabilis et religiosi fratris Nicolai abbatis tociusque conuentus monasterij predicti ad ecclesiam in Caplicz per resignacionem fratris Conradi plebani ibidem vacantem fuit institutus. Executor plebanus de Blanska. Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 128. — Der im Vorstehenden genannte Chorherr Zdeslaw oder Zdeněk war bis zum 13. Apr. 1360 Pfarrer in Toužim. Lib. conf. Ia, p. 120. 18. 1360, o. T. und AO. — Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufier von Sacherles, schenkt zum Seelenheile ihres Mannes dem Abte Heinrich und dem Convente zu Hohenfurt die ihr zugehörige Mühle im Dorfe Sacherles. Zeugen und Siegler: Marquard von Poreschin (Marchardus miles stre- nuus de Parisching, protunc castellanus castri in Rosenberch) und Smil von Ruben. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit zwei kleinen, an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von grünem Wachs. Das Siegel Marquard’s von Poreschin ist sechseckig und enthält einen Schild mit einem Pfeile. Die Umschrift lautet: „S. Marquardi. De. Boraschin“. — Fontes rerum Austriacarum, 2. XXIII, p. 120. u. 121. Sacherles liegt im sogenannten Reichenauer oder Schweinitzer Bache im Bezirke und westlich von Gratzen. 19. 1361, 27. September, Krumau. — Pribik von Osow, Sohn Wernher's des Aelteren von Poreschin, verkauft den Herren Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg das Dorf Einsiedel mit einem jährlichen Zins von 9 Schock und 20 Groschen Prager Münze um den baren Betrag von 124 Schock und 20 Groschen derselben Münze. Ego Prsibico, filius Wernheri senioris de Porzesschin, dictus de Ossowe, recognosco tenore presencium vniuersis publice protestans animo deliberato et sano meorum amicorum 4*)
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10 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 19. accedente consilio et asensu, nobilibus viris et dominis meis graciosis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanni fratribus germanis de Rosenberch villam Ayngsigel nunccupatam, que michi ex successione paterna cessit et in qua certorum reddituum seu annui census nouem sexagene et viginti grossi denariorum Pragensium continentur, rite et racionaliter cum agris cultis et incultis omnique libertate ad ipsam pertinente, secundum quod est in suis metis et limitibus distincta, prout ego eandem tenebam, pro centum viginti quatuor sexagenis et viginti grossis denariorum predictorum vere vendicionis tytulo vendidi, quam pecuniam ab ipsis integraliter et complete percepi, finemque et quittacionem ac refutacionem plenariam et pactum, ab eisdem de vlterius non petendis ipsis, facio in hijs scriptis, totum ius, quod michi in et de eadem competebat villa seu competere posset quouismodo in futuro, in dictos dominos et eorum heredes transferendo, per ipsos habendam, tenendam, regendam et posssidendam here- ditarie, pacifice et quiete. Cupiens itaque dictos meos dominos in empcione iam dicte ville a futuris periculis certificare, strenuum militem dominum Marquardum de Porzesschin et Vl- ricum de Quietonow occasione eiusdem vendicionis fideiussores seu exbrigatores meos pre- sentibus facio, constituo et eciam ordino, cum ipsis in solidum infrascripto promisso efficaciter persistens. Nos quoque Marquardus, Vlricus et Prsibico supradicti fatemur publice, nos esse fideiussores et exbrigatores omnium premissorum, dictisque dominis aut eorum heredibus prenominatam villam a quolibet homine ipsos pretextu eiusdem impetente seu inpetere volente bona nostra fide, manu coniuncta et indiuisa a tempore date presencium per tres annos con- tinue reuoluedos (sic) et demum a tempore discrecionis annorum Brumonis, filii Wernheri de Porzessin, dicti de Ossoue, ad presens etatem legittimam non habentis per spacium trium annorum continue seu sequencium iure terre regni Bohemie iuxta tentam et hactenus obser- uatam consuetudinem exbrigare et disbrigare promittimus in solidum, dum per ipsos aut eorum heredes fuerimus requisiti. Alioquin si ipsa exbrigacio in parte vel in toto neglecta fuerit, extunc prefatis dominis de Rosenberch aut eorum heredibus in hereditatibus nostris proprijs atque bonis in tercia parte plus, quam valor supradicte ville se extendit, libere con- descendendo tenebimur asingnare, nullo nobis contra hoc iuris aut facti auxilio aliquatenus suffragante. Ut autem omnia premissa nunc et in posterum robur perpetue firmitatis obti- neant, presentes literas in testimonium dictis dominis edidimis sigillorum nostrorum appen- sione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, secunda feria proxima ante diem sancti Michaelis archangeli et prepositi paradisi. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die drei Siegel, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, fehlen gegenwärtig. Auf der Rückseite der Urkunde sind folgende archivalische Bemerkungen aus verschiedenen Zeiten vorhanden: „Lytera supervillam Angsigel"; „List domu Rozumberskjho na wes Nejsydel, 1361. N. 4“; „M. 5. Kauff Contract des dorffs Einsiedel zur herrschafft Rosenberg“. Zufolge der Chronik Jakob's von Gratzen (Font. rer. Austr. 2, XXIII. 386) kauften die obgenannten Brüder von Rosenberg das Dorf Einsiedel für das Stift Hohenfurt. Man muss es jedoch dahingestellt sein lassen, ob die Hohenfurter Mönche noch im Jahre 1361 oder erst später dieses Dorf in ihre Gewalt bekamen. Sicher ist nur das, dass es ihnen noch zu Lebzeiten Herrn Jodok's von Rosenberg, also vor dem 24. Juni 1369, zu dem Zwecke übergeben wurde, in Zukunft sogenannte Anniversarien für Katharina von Wartenberg, Witwe nach Peter I. von Rosenberg, und für Margareta von Rosenberg, Witwe nach Bawor III. von Strakonitz, abzuhalten. Font. rer. Austr. 2. XXIII, 179 ff.
10 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 19. accedente consilio et asensu, nobilibus viris et dominis meis graciosis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanni fratribus germanis de Rosenberch villam Ayngsigel nunccupatam, que michi ex successione paterna cessit et in qua certorum reddituum seu annui census nouem sexagene et viginti grossi denariorum Pragensium continentur, rite et racionaliter cum agris cultis et incultis omnique libertate ad ipsam pertinente, secundum quod est in suis metis et limitibus distincta, prout ego eandem tenebam, pro centum viginti quatuor sexagenis et viginti grossis denariorum predictorum vere vendicionis tytulo vendidi, quam pecuniam ab ipsis integraliter et complete percepi, finemque et quittacionem ac refutacionem plenariam et pactum, ab eisdem de vlterius non petendis ipsis, facio in hijs scriptis, totum ius, quod michi in et de eadem competebat villa seu competere posset quouismodo in futuro, in dictos dominos et eorum heredes transferendo, per ipsos habendam, tenendam, regendam et posssidendam here- ditarie, pacifice et quiete. Cupiens itaque dictos meos dominos in empcione iam dicte ville a futuris periculis certificare, strenuum militem dominum Marquardum de Porzesschin et Vl- ricum de Quietonow occasione eiusdem vendicionis fideiussores seu exbrigatores meos pre- sentibus facio, constituo et eciam ordino, cum ipsis in solidum infrascripto promisso efficaciter persistens. Nos quoque Marquardus, Vlricus et Prsibico supradicti fatemur publice, nos esse fideiussores et exbrigatores omnium premissorum, dictisque dominis aut eorum heredibus prenominatam villam a quolibet homine ipsos pretextu eiusdem impetente seu inpetere volente bona nostra fide, manu coniuncta et indiuisa a tempore date presencium per tres annos con- tinue reuoluedos (sic) et demum a tempore discrecionis annorum Brumonis, filii Wernheri de Porzessin, dicti de Ossoue, ad presens etatem legittimam non habentis per spacium trium annorum continue seu sequencium iure terre regni Bohemie iuxta tentam et hactenus obser- uatam consuetudinem exbrigare et disbrigare promittimus in solidum, dum per ipsos aut eorum heredes fuerimus requisiti. Alioquin si ipsa exbrigacio in parte vel in toto neglecta fuerit, extunc prefatis dominis de Rosenberch aut eorum heredibus in hereditatibus nostris proprijs atque bonis in tercia parte plus, quam valor supradicte ville se extendit, libere con- descendendo tenebimur asingnare, nullo nobis contra hoc iuris aut facti auxilio aliquatenus suffragante. Ut autem omnia premissa nunc et in posterum robur perpetue firmitatis obti- neant, presentes literas in testimonium dictis dominis edidimis sigillorum nostrorum appen- sione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, secunda feria proxima ante diem sancti Michaelis archangeli et prepositi paradisi. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die drei Siegel, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, fehlen gegenwärtig. Auf der Rückseite der Urkunde sind folgende archivalische Bemerkungen aus verschiedenen Zeiten vorhanden: „Lytera supervillam Angsigel"; „List domu Rozumberskjho na wes Nejsydel, 1361. N. 4“; „M. 5. Kauff Contract des dorffs Einsiedel zur herrschafft Rosenberg“. Zufolge der Chronik Jakob's von Gratzen (Font. rer. Austr. 2, XXIII. 386) kauften die obgenannten Brüder von Rosenberg das Dorf Einsiedel für das Stift Hohenfurt. Man muss es jedoch dahingestellt sein lassen, ob die Hohenfurter Mönche noch im Jahre 1361 oder erst später dieses Dorf in ihre Gewalt bekamen. Sicher ist nur das, dass es ihnen noch zu Lebzeiten Herrn Jodok's von Rosenberg, also vor dem 24. Juni 1369, zu dem Zwecke übergeben wurde, in Zukunft sogenannte Anniversarien für Katharina von Wartenberg, Witwe nach Peter I. von Rosenberg, und für Margareta von Rosenberg, Witwe nach Bawor III. von Strakonitz, abzuhalten. Font. rer. Austr. 2. XXIII, 179 ff.
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Nr. 19—22. von den Jahren 1361—1362. 11 Osow war einst eine Ortschaft, ist aber in der Folgezeit zu einem einschichtigen Gehöfte, dem soge- nannten Osowský-Hofe im Bezirke von Krumau und nordwestlich von Kaplitz, zusammengeschwunden. — Unter Quietonow ist, wofern dieser Name auf einen Ort des südlichen Böhmens bezogen werden soll, nur das Dorf Steinbach im Bezirke und südlich von Kaplitz zu verstehen, welches Dorf in einer anderen Urkunde aus dem Jahre 1361 Quietkow genannt wird. Borowý, Libri erectionum, I. p. 34. Mit Vorliebe pflegte sich Ulrich von Quietonow auch das Prädicat „von Drochau“ (Drochaw, Drochesdorf) beizulegen. Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 98. 20. 1361, 8. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite Zdeněks von Konopischt-Sternberg den Priester Peter aus Diwischow zum Pfarrer von Pflanzen ein. Annus 1361, 8. Novemb. Petrus de Dyuissow presbyter ad presentacionem nobilis dom. Sdenconis de Konopiscz, dicti de Sternberk, ad ecclesiam in Blansk per mortem Pauli plebani vacantem fuit institutus. Executor decanus Dudlebensis. Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 163. — Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, leitete vor dem Pfarrer Peter die Seelsorge in Pflanzen der Pfarrer Paul, der daselbst auch sein Leben beschloss. Der Pfarrer Peter aber erfreute sich nicht lange des ihm anvertrauten Amtes; denn er starb schon vor dem 5. De- cember 1369. Lib. conf. II. 18. 21. 1361, o. T. und AO. — Ulrich von Drochesdorf (Drochaw) gibt der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Rosenberg und dem jeweiligen Pfarrer an derselben eine an der Moldau unterhalb des Dorfes Nirschlern (Korith) liegende Wiese zueigen. Mitsiegler sind: Peter von Rosenberg, Marquard von Poreschin, Marquard von Mödling und Ulrich, Sohn des Urkundenausstellers. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 123 u. 124. Drochesdorf und Nirschlern liegen im Bezirke von Kaplitz, Mödling hingegen im Bezirke von Krumau. 22. 1362, 29. September, o. AO. — Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufler von Sacherles, verkauft dem Abte Heinrich und dem Convente des Klosters in Hohenfurt 5 Schock weniger 81/2 Groschen jährlichen Zinses und einen Hof im Dorfe Sacherles um bare 108 Schock Prager Groschen. Bürgen sind: Swatomir von Zahořitz, Bruder der Verkäuferin, Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosen- berg, Reinhard von Březí, Nikolaus von Wlhlaw und Nikolaus von Bělč. Pangerl, Hohenfurter Urkundenbuch, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 124—126. Unter Zahořitz wird wohl das Dorf Zahořitz in der Pfarre Bayreschau verstanden werden müssen. Der Orte Brezi gibt es in Südböhmen viele, so dass es in Ermangelung anderer Anhaltspunkte unmöglich ist, sich für einen davon zu entscheiden. Wlhlaw liegt im Bezirke von Frauenberg, Bělč dagegen in jenem von Prachatitz.
Nr. 19—22. von den Jahren 1361—1362. 11 Osow war einst eine Ortschaft, ist aber in der Folgezeit zu einem einschichtigen Gehöfte, dem soge- nannten Osowský-Hofe im Bezirke von Krumau und nordwestlich von Kaplitz, zusammengeschwunden. — Unter Quietonow ist, wofern dieser Name auf einen Ort des südlichen Böhmens bezogen werden soll, nur das Dorf Steinbach im Bezirke und südlich von Kaplitz zu verstehen, welches Dorf in einer anderen Urkunde aus dem Jahre 1361 Quietkow genannt wird. Borowý, Libri erectionum, I. p. 34. Mit Vorliebe pflegte sich Ulrich von Quietonow auch das Prädicat „von Drochau“ (Drochaw, Drochesdorf) beizulegen. Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 98. 20. 1361, 8. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite Zdeněks von Konopischt-Sternberg den Priester Peter aus Diwischow zum Pfarrer von Pflanzen ein. Annus 1361, 8. Novemb. Petrus de Dyuissow presbyter ad presentacionem nobilis dom. Sdenconis de Konopiscz, dicti de Sternberk, ad ecclesiam in Blansk per mortem Pauli plebani vacantem fuit institutus. Executor decanus Dudlebensis. Libri confirmationum, Ia (ed. Tingl), p. 163. — Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, leitete vor dem Pfarrer Peter die Seelsorge in Pflanzen der Pfarrer Paul, der daselbst auch sein Leben beschloss. Der Pfarrer Peter aber erfreute sich nicht lange des ihm anvertrauten Amtes; denn er starb schon vor dem 5. De- cember 1369. Lib. conf. II. 18. 21. 1361, o. T. und AO. — Ulrich von Drochesdorf (Drochaw) gibt der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Rosenberg und dem jeweiligen Pfarrer an derselben eine an der Moldau unterhalb des Dorfes Nirschlern (Korith) liegende Wiese zueigen. Mitsiegler sind: Peter von Rosenberg, Marquard von Poreschin, Marquard von Mödling und Ulrich, Sohn des Urkundenausstellers. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 123 u. 124. Drochesdorf und Nirschlern liegen im Bezirke von Kaplitz, Mödling hingegen im Bezirke von Krumau. 22. 1362, 29. September, o. AO. — Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufler von Sacherles, verkauft dem Abte Heinrich und dem Convente des Klosters in Hohenfurt 5 Schock weniger 81/2 Groschen jährlichen Zinses und einen Hof im Dorfe Sacherles um bare 108 Schock Prager Groschen. Bürgen sind: Swatomir von Zahořitz, Bruder der Verkäuferin, Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosen- berg, Reinhard von Březí, Nikolaus von Wlhlaw und Nikolaus von Bělč. Pangerl, Hohenfurter Urkundenbuch, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 124—126. Unter Zahořitz wird wohl das Dorf Zahořitz in der Pfarre Bayreschau verstanden werden müssen. Der Orte Brezi gibt es in Südböhmen viele, so dass es in Ermangelung anderer Anhaltspunkte unmöglich ist, sich für einen davon zu entscheiden. Wlhlaw liegt im Bezirke von Frauenberg, Bělč dagegen in jenem von Prachatitz.
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12 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 23. 23. 1363, 8. September, o. AO. — Pribik von Poreschin verkauft an Johann Woděrad (?Boderad) das Dorf Klein-Umlowitz mit drei Huben Grundes und einem jährlichen Zins von 3 Schock, 10 Prager Groschen und 2 Wiener Pfennigen um den Betrag von 471/2 Schock, 4 Prager Groschen und 2 Wiener Pfennigen. Ich Przibik von Poressing, Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd ich Jesk von Bor bechennen offenlich an disem briff und tun chunt allen den, die in lesen oder horent lesen, di nu lebent oder hernach chunftig werdent, daz ich vorgenanter Przibik von Poressing durch meiner notturfft willen verchauft han Jesken Boderaden vnd sein gerben mein dorf ze Wenigem Omlenicz ze rechtem erib, dorin gelegen sint drey hueb, di da all jar dien drev scochk vnd zehen grozz phennig Prager munz vnd czwen Wyener, vm viercik vnd vm achthalb schok vnd vm vier groz vnd czwen Wiener recht vnd redleich, also [das] ich vorgenanter Przibik von Poressing dem selben vorgenantem Boderaden dez selben dorffes ze Omlenicz vnd sein gerben geweltig [machen] schol nach des landes recht ze Pehem. Das han ich im vnd sein gerben verhaissen mit mein trewen vnd schol ims ausrichten an aller stat nach des landes recht. Wer awer, das ich desselben nicht entet, des got nicht geb, so schol ich vor- genanter Przibik von Poressing vnd [die ehgenanten] her Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd Jesk von Bor in varen ze Chrumpnaw in di stat in eins erbern gastgeben haus, vnser czwen mit czwain chnechten vnd mit vier pherten, wo vns von im vnd von sein gerben [chin] gezaiget wirt, vnd schullen darin laisten, alz des landes laistung recht ist ze Pehîm, swelicher vnser [czen (sic) er fordert], der vorgenante Boderad oder sein gerben, oder wer vns vadert mit dem brieff, vnd dar auz nicht chomen, wir haben [dan] den vorgenanten Jesken Boderaden oder sein gerben gewaltig gemacht vnd auzgericht, alz ich vorgenanter Przibik von Poressing [verhaissen] han. Dar zue verhais (sic) wir obgeschriben, ich Przibik Wernher, Vlreich vnd Jesk, mit gesamter hant, ob wir des selben [nicht thetten, so] schul (sic) wir all vier dem selben Boderaden vnd sein gerben oder, wer vns mant mit dem briff, vnser [aigen erbs abtreten vnd dar] vber dre taile mer, wenn dez eribs ze Omlenicz verchauft ist. Das verhaiss (sic) wir all vir mit [vnsern trewen vnd mit vnseren] eren an alz gever, vnd das im vnd sein gerben dise red von vns vnzebrochen vnd stet beleib [fuer wass, dar vber geben wir ehgenanten] Przibik von Poressing, Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd Jesk von Bor dem [vorgenanten Jesken Boderaden vnd] sein gerben den briff mit vnsern anhangunden insigeln zu rechter vrchund. Der brif ist [geben an vnser vrawen tag ir geburd nach Christes geburd dreuczehenhundert jar [vnd dar] nach in dem drey vnd sechczi- gistem jar. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Einst waren der Urkunde vier Siegel mittels pergamener Presseln angehängt; sie fehlen jetzt sämmtlich. Durch Fäulnis ist das Pergament an mehreren Stellen so sehr beschädigt, dass der Text an diesen Stellen nur mit Hilfe einer beiliegenden, doch nicht immer fehlerfreien Copie aus dem 17. Jahrhunderte hergestellt werden konnte. Im Obigen sind jene Text- bestandtheile, die ich der Copie entnahm, eingeklammert. Ein Archivar aus späterer Zeit verzeichnete Folgendes auf der Rückseite der Urkunde: „Mala Om- lenicze 1363. N. 5". Ein anderer Archivar gab der Urkunde die Signatur „B. 5“.
12 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 23. 23. 1363, 8. September, o. AO. — Pribik von Poreschin verkauft an Johann Woděrad (?Boderad) das Dorf Klein-Umlowitz mit drei Huben Grundes und einem jährlichen Zins von 3 Schock, 10 Prager Groschen und 2 Wiener Pfennigen um den Betrag von 471/2 Schock, 4 Prager Groschen und 2 Wiener Pfennigen. Ich Przibik von Poressing, Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd ich Jesk von Bor bechennen offenlich an disem briff und tun chunt allen den, die in lesen oder horent lesen, di nu lebent oder hernach chunftig werdent, daz ich vorgenanter Przibik von Poressing durch meiner notturfft willen verchauft han Jesken Boderaden vnd sein gerben mein dorf ze Wenigem Omlenicz ze rechtem erib, dorin gelegen sint drey hueb, di da all jar dien drev scochk vnd zehen grozz phennig Prager munz vnd czwen Wyener, vm viercik vnd vm achthalb schok vnd vm vier groz vnd czwen Wiener recht vnd redleich, also [das] ich vorgenanter Przibik von Poressing dem selben vorgenantem Boderaden dez selben dorffes ze Omlenicz vnd sein gerben geweltig [machen] schol nach des landes recht ze Pehem. Das han ich im vnd sein gerben verhaissen mit mein trewen vnd schol ims ausrichten an aller stat nach des landes recht. Wer awer, das ich desselben nicht entet, des got nicht geb, so schol ich vor- genanter Przibik von Poressing vnd [die ehgenanten] her Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd Jesk von Bor in varen ze Chrumpnaw in di stat in eins erbern gastgeben haus, vnser czwen mit czwain chnechten vnd mit vier pherten, wo vns von im vnd von sein gerben [chin] gezaiget wirt, vnd schullen darin laisten, alz des landes laistung recht ist ze Pehîm, swelicher vnser [czen (sic) er fordert], der vorgenante Boderad oder sein gerben, oder wer vns vadert mit dem brieff, vnd dar auz nicht chomen, wir haben [dan] den vorgenanten Jesken Boderaden oder sein gerben gewaltig gemacht vnd auzgericht, alz ich vorgenanter Przibik von Poressing [verhaissen] han. Dar zue verhais (sic) wir obgeschriben, ich Przibik Wernher, Vlreich vnd Jesk, mit gesamter hant, ob wir des selben [nicht thetten, so] schul (sic) wir all vier dem selben Boderaden vnd sein gerben oder, wer vns mant mit dem briff, vnser [aigen erbs abtreten vnd dar] vber dre taile mer, wenn dez eribs ze Omlenicz verchauft ist. Das verhaiss (sic) wir all vir mit [vnsern trewen vnd mit vnseren] eren an alz gever, vnd das im vnd sein gerben dise red von vns vnzebrochen vnd stet beleib [fuer wass, dar vber geben wir ehgenanten] Przibik von Poressing, Wernher von Poressing, Vlreich von Drochaw vnd Jesk von Bor dem [vorgenanten Jesken Boderaden vnd] sein gerben den briff mit vnsern anhangunden insigeln zu rechter vrchund. Der brif ist [geben an vnser vrawen tag ir geburd nach Christes geburd dreuczehenhundert jar [vnd dar] nach in dem drey vnd sechczi- gistem jar. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Einst waren der Urkunde vier Siegel mittels pergamener Presseln angehängt; sie fehlen jetzt sämmtlich. Durch Fäulnis ist das Pergament an mehreren Stellen so sehr beschädigt, dass der Text an diesen Stellen nur mit Hilfe einer beiliegenden, doch nicht immer fehlerfreien Copie aus dem 17. Jahrhunderte hergestellt werden konnte. Im Obigen sind jene Text- bestandtheile, die ich der Copie entnahm, eingeklammert. Ein Archivar aus späterer Zeit verzeichnete Folgendes auf der Rückseite der Urkunde: „Mala Om- lenicze 1363. N. 5". Ein anderer Archivar gab der Urkunde die Signatur „B. 5“.
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Nr. 23—25. von den Jahren 1363—1364. 13 Eine Ortschaft des Namens Woděrad liegt östlich von Kouřim, eine andere östlich von Königgrätz. Ich muss es leider unentschieden lassen, ob sich der oberwähnte Name Boderad auf eine von beiden oder auf eine dritte Ortschaft gleichen Namens bezieht. Uibrigens sind die Woděrader nur vorübergehend, u. zw. wie es scheint, als Ministerialen der Michelsberger in Berührung mit dem südlichen Böhmen gekommen. Ihr Wappen war mit einem Ziegenbocke geschmückt (Mittheilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXIII, S. 124—127). — Ungewiss ist es auch, nach welchem Orte sich Johann von Bor benannte. In späteren Urkunden erscheint er oft unter dem Namen Johann Borowetz von Ruben (Rowna). Einmal wird ihm auch das Prädicat „von Nespoding“ beigelegt (Siehe Nr. 41). Im Wappen führte er einen Ziegenbock. 24. 1363, 26. October, Prag. — Marquard von Poreschin beurkundet durch die böhmische Landtafel, dass er die Mitgift seiner Hausfrau Pribka im Betrage von 375 Schock Prager Groschen, welche bis dahin auf den Poreschiner Dörfern Subschitz, Netrobitz, Tritesch und Puchtitz versichert war, auf die unten angegebenen Bestandtheile der Dörfer Subschitz, Netrobitz, Třitesch, Puchtitz, Děd- kowitz, Gross-Poreschin, Klein-Poreschin, Rosenau, Brusne, Klein-Umlowitz, Strodau und Podolen übertragen habe. Marquarth de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod do- minam Przibkam vxorem suam cum eius dote, quam habuit in hereditatibus in Zubczicz tota villa, in Netrzebicz tota villa, in Strzietezy tota villa, Puklicz tota villa, 375 sexag. grossorum Prag. denar. traducit super ipsam hereditatem in Zubczicz, suam partem, 7 laneos sine tercia parte lanei, in Netrzebicz 6 laneos cum curia arature, in Strzietezy 2 laneos, in Puklicz 1/2 laneum et in Diedkowicz 2 laneos, in Porzessin 2 laneos, in Porzessinczy 21/2 laneum, in Roznow 31/2 laneum, in Brusnem curiis rusticalibus, in Omleniczcze 1 laneo, in Stradow 1 laneum et in Podoli 1 laneum cum agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente, et ei de dicta hereditate in dicta pecunia dotali ad veram dotalem obligacionem condescendit, et Otta de Skocziecz nomine ipsius domine Prziebe hoc suscepit. Actum a. d. MCCCLXIII, feria V. ante Simonis et Jude. Nota: Quia domina Prziba non fuit aput tabulas, sed postea debet adduci, ut daret consensum. Relacio beneficii. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 121. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, 431. 25. 1364, 25. Juli, o. AO. — Johann Woděrad verkauft an Ulrich von Drochau das Dorf Klein-Umlowitz mit drei Huben Grundes und einem jährlichen Zins von 3 Schock, 10 böhmischen und 2 Wiener Pfennigen um den baren Betrag von 471/2 Schock, 4 böhmischen und 2 Wiener Pfennigen. Ich Jesk Wodyerad alBo genandt vndt all mein erben veriehen offenbar an dießen prieff vnd thun khundt allen den, die in sehent, hörent oder leßent, die nu lebent oder hernach khünfftig sindt, daß ich mit wolbedachten mueth vnd aller meiner freünde rath vndt gunst vnd güttlichen willen dem erbahren man Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben
Nr. 23—25. von den Jahren 1363—1364. 13 Eine Ortschaft des Namens Woděrad liegt östlich von Kouřim, eine andere östlich von Königgrätz. Ich muss es leider unentschieden lassen, ob sich der oberwähnte Name Boderad auf eine von beiden oder auf eine dritte Ortschaft gleichen Namens bezieht. Uibrigens sind die Woděrader nur vorübergehend, u. zw. wie es scheint, als Ministerialen der Michelsberger in Berührung mit dem südlichen Böhmen gekommen. Ihr Wappen war mit einem Ziegenbocke geschmückt (Mittheilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXIII, S. 124—127). — Ungewiss ist es auch, nach welchem Orte sich Johann von Bor benannte. In späteren Urkunden erscheint er oft unter dem Namen Johann Borowetz von Ruben (Rowna). Einmal wird ihm auch das Prädicat „von Nespoding“ beigelegt (Siehe Nr. 41). Im Wappen führte er einen Ziegenbock. 24. 1363, 26. October, Prag. — Marquard von Poreschin beurkundet durch die böhmische Landtafel, dass er die Mitgift seiner Hausfrau Pribka im Betrage von 375 Schock Prager Groschen, welche bis dahin auf den Poreschiner Dörfern Subschitz, Netrobitz, Tritesch und Puchtitz versichert war, auf die unten angegebenen Bestandtheile der Dörfer Subschitz, Netrobitz, Třitesch, Puchtitz, Děd- kowitz, Gross-Poreschin, Klein-Poreschin, Rosenau, Brusne, Klein-Umlowitz, Strodau und Podolen übertragen habe. Marquarth de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod do- minam Przibkam vxorem suam cum eius dote, quam habuit in hereditatibus in Zubczicz tota villa, in Netrzebicz tota villa, in Strzietezy tota villa, Puklicz tota villa, 375 sexag. grossorum Prag. denar. traducit super ipsam hereditatem in Zubczicz, suam partem, 7 laneos sine tercia parte lanei, in Netrzebicz 6 laneos cum curia arature, in Strzietezy 2 laneos, in Puklicz 1/2 laneum et in Diedkowicz 2 laneos, in Porzessin 2 laneos, in Porzessinczy 21/2 laneum, in Roznow 31/2 laneum, in Brusnem curiis rusticalibus, in Omleniczcze 1 laneo, in Stradow 1 laneum et in Podoli 1 laneum cum agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente, et ei de dicta hereditate in dicta pecunia dotali ad veram dotalem obligacionem condescendit, et Otta de Skocziecz nomine ipsius domine Prziebe hoc suscepit. Actum a. d. MCCCLXIII, feria V. ante Simonis et Jude. Nota: Quia domina Prziba non fuit aput tabulas, sed postea debet adduci, ut daret consensum. Relacio beneficii. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 121. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, 431. 25. 1364, 25. Juli, o. AO. — Johann Woděrad verkauft an Ulrich von Drochau das Dorf Klein-Umlowitz mit drei Huben Grundes und einem jährlichen Zins von 3 Schock, 10 böhmischen und 2 Wiener Pfennigen um den baren Betrag von 471/2 Schock, 4 böhmischen und 2 Wiener Pfennigen. Ich Jesk Wodyerad alBo genandt vndt all mein erben veriehen offenbar an dießen prieff vnd thun khundt allen den, die in sehent, hörent oder leßent, die nu lebent oder hernach khünfftig sindt, daß ich mit wolbedachten mueth vnd aller meiner freünde rath vndt gunst vnd güttlichen willen dem erbahren man Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben
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14 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 25. verkaufft hab recht vnd redlich meines freyen aigenß daß dorf zu Wenigem Omlenycz zu rechtem erb, darin gelegen sindt drey hüb ackherß, die alle jahr dienen drey schoeck und vier 1) grofß pfenig böhmischer müncze vnd zwen Wienner, vmb vierczig vnd achthalb schock vndt vier grofß pfenig böhmischer müncze und zwen Wienner mit allen den rechten vnd nüczen, alß ichß gehabt hab vnd darzue gehörent zu holcz, zu felt, zu wasser, zu waid vnd zu wißmad, beschücht vnd vnbesücht. Vnd desselben geltes bin ich vorgenanter Wodyerad vnd all mein erben gancz vndt gar gericht vndt auch gewerth. Vnd darzue hab ich gebetten meinen freundt hern Marcharten von Poressyn vndt Leupolten von Hußn, daß die mit sambt mir mit gesant haben (sic, gesamter hant) verheißent dem vorgenanten Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben, daß zuegenante dorf zu Omlenycz außzurichten vnd richtig machen an aller stat nach landeß recht. Thet wir diß nicht, wan vns dan der obgenant Vlrich von Drochau oder sein erben oder wer vns mit dem prief mohnet oder fordert, so sollen wir vorgenandt Marchart von Poreschin vndt Leupolt von Huße zue Chrumpnaw in die statt zehant in eineß erbarn maneß hauß, wo vnß von ihm oder seinen erben gezeugt wirdt, in farn, vnßer ieglicher mit einem knecht vnd zway pferden, vnd da laisten, alß laistensrecht ist in den land zue Böhem, vndt von danne nicht außkhönen (sic), wir haben dan dem oftgenanten Vlrichen von Drochau vndt allen seinen erben daß selbige dorf vnd den selben kauf außgericht vndt richtig gemacht. Vnd mehr ferhaißen wir obgeschriben pürgen Marchart von Poreschin vnd Leupolt von Hußn mit vnsern treuen vnd mit vnsern ehren an all arglist mit gesant haben (sic), ob daß were, daß die außrichtung vnd die vorgeschriben laistung mit welicherley sach versaumbt oder verzogen wehre, so soll wir baid demselben Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben also viel vnd des dritthailß mehr, wen deß vorgenanten dorffes vnd kaufes ist, auf vnserm aigen erben (sic) abtretten vndt richtig machen ohn alle widerredt. Vnd daß den oftgenanten Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben der kauf vndt die redt von vns alBo stät vndt vnczerbrochen bleib, darüber gib ich in ehgenanten Jesk Wodyerad vnd all mein erben dißen offen prieff versiglten mit meinem vnd mit meine pürgen herrn Marcharteß von Poreschin vndt Leupoldeß von Hushn anhangunden insigln. Der brief ist geben nach Christi geburth dreyzehen hundert jahr, darnach in dem vier vnd sechczigisten jahr, an sanckt Jacobs tag des zwelfpotten. Einfache Abschrift auf Papier, welche aus dem 18. Jahrhunderte stammt und im gräfi. Buquoy’schen Archive zu Gratzen hinterlegt ist. Ein Archivar verzeichnete Folgendes auf der Rückseite der Urkunde: „N. 6. Yesska Wodierada prodaj Omleniczi. 1364.“ Der in vorliegender Urkunde als Bürge fungierende Leopold von Hußn (Houžna) nannte sich nach einer nunmehr verschollenen, einst nordwestlich von Budweis gelegenen Feste. An der Stelle, wo einst diese Feste stand, befindet sich gegenwärtig der sogenannte Houžnaer Teich (rybník Houženský). Köpl, Notizen zur älteren Topographie der Budweiser Gegend, Mittheilungen des Vereines f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXI., S. 220 ff. 1) Hier ist offenbar "zehen“ statt „vier“ im Originale gestanden. Dieser Fehler in der von mir benützten Copie ist leicht dadurch zu erklären, dass der Abschreiber zufällig auf die nachfolgende Stelle „vier grofß pfenig böhmischer müncze etc.“, welche im Originale etwa eine Zeile tiefer stehen mochte, gekommen ist.
14 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 25. verkaufft hab recht vnd redlich meines freyen aigenß daß dorf zu Wenigem Omlenycz zu rechtem erb, darin gelegen sindt drey hüb ackherß, die alle jahr dienen drey schoeck und vier 1) grofß pfenig böhmischer müncze vnd zwen Wienner, vmb vierczig vnd achthalb schock vndt vier grofß pfenig böhmischer müncze und zwen Wienner mit allen den rechten vnd nüczen, alß ichß gehabt hab vnd darzue gehörent zu holcz, zu felt, zu wasser, zu waid vnd zu wißmad, beschücht vnd vnbesücht. Vnd desselben geltes bin ich vorgenanter Wodyerad vnd all mein erben gancz vndt gar gericht vndt auch gewerth. Vnd darzue hab ich gebetten meinen freundt hern Marcharten von Poressyn vndt Leupolten von Hußn, daß die mit sambt mir mit gesant haben (sic, gesamter hant) verheißent dem vorgenanten Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben, daß zuegenante dorf zu Omlenycz außzurichten vnd richtig machen an aller stat nach landeß recht. Thet wir diß nicht, wan vns dan der obgenant Vlrich von Drochau oder sein erben oder wer vns mit dem prief mohnet oder fordert, so sollen wir vorgenandt Marchart von Poreschin vndt Leupolt von Huße zue Chrumpnaw in die statt zehant in eineß erbarn maneß hauß, wo vnß von ihm oder seinen erben gezeugt wirdt, in farn, vnßer ieglicher mit einem knecht vnd zway pferden, vnd da laisten, alß laistensrecht ist in den land zue Böhem, vndt von danne nicht außkhönen (sic), wir haben dan dem oftgenanten Vlrichen von Drochau vndt allen seinen erben daß selbige dorf vnd den selben kauf außgericht vndt richtig gemacht. Vnd mehr ferhaißen wir obgeschriben pürgen Marchart von Poreschin vnd Leupolt von Hußn mit vnsern treuen vnd mit vnsern ehren an all arglist mit gesant haben (sic), ob daß were, daß die außrichtung vnd die vorgeschriben laistung mit welicherley sach versaumbt oder verzogen wehre, so soll wir baid demselben Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben also viel vnd des dritthailß mehr, wen deß vorgenanten dorffes vnd kaufes ist, auf vnserm aigen erben (sic) abtretten vndt richtig machen ohn alle widerredt. Vnd daß den oftgenanten Vlrichen von Drochau vnd allen seinen erben der kauf vndt die redt von vns alBo stät vndt vnczerbrochen bleib, darüber gib ich in ehgenanten Jesk Wodyerad vnd all mein erben dißen offen prieff versiglten mit meinem vnd mit meine pürgen herrn Marcharteß von Poreschin vndt Leupoldeß von Hushn anhangunden insigln. Der brief ist geben nach Christi geburth dreyzehen hundert jahr, darnach in dem vier vnd sechczigisten jahr, an sanckt Jacobs tag des zwelfpotten. Einfache Abschrift auf Papier, welche aus dem 18. Jahrhunderte stammt und im gräfi. Buquoy’schen Archive zu Gratzen hinterlegt ist. Ein Archivar verzeichnete Folgendes auf der Rückseite der Urkunde: „N. 6. Yesska Wodierada prodaj Omleniczi. 1364.“ Der in vorliegender Urkunde als Bürge fungierende Leopold von Hußn (Houžna) nannte sich nach einer nunmehr verschollenen, einst nordwestlich von Budweis gelegenen Feste. An der Stelle, wo einst diese Feste stand, befindet sich gegenwärtig der sogenannte Houžnaer Teich (rybník Houženský). Köpl, Notizen zur älteren Topographie der Budweiser Gegend, Mittheilungen des Vereines f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXI., S. 220 ff. 1) Hier ist offenbar "zehen“ statt „vier“ im Originale gestanden. Dieser Fehler in der von mir benützten Copie ist leicht dadurch zu erklären, dass der Abschreiber zufällig auf die nachfolgende Stelle „vier grofß pfenig böhmischer müncze etc.“, welche im Originale etwa eine Zeile tiefer stehen mochte, gekommen ist.
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Nr. 26. von dem Jahre 1364. 15 26. 1364, 2. August, Budweis. — Die Brüder Přibik und Wernher von Poreschin sichern zufolge letzt- willigen Auftrages ihres verstorbenen Vaters Pribik dem Dominicaner-Kloster in Budweis einen jährlichen Zins von 4 Schock Prager Groschen zu und beurkunden zugleich, dass auch Smil von Krems zum Seelenheile seiner verstorbenen Hausfrau Stranka einen jährlichen Zins von zwei Schock Groschen, den sie ihm verkauft und auf ihren Gütern angewiesen hatten, demselben Kloster zuge- wendet habe. In nomine domini amen. Cum acta hominum vna cum defluxu temporis villiter mar- cescant, nisi perpetuitate testium scriptiue perennentur, innotescat igitur publice vniuersis presentis seriem scripti visuris, lecturis uel audituris, quod pia recordacione dominus Przybico quondam de Porzyesyn maturo deliberatoque consilio ob salutem anime sue possidendam, ab huius vite medio volens sufferri, dedit et precepit filijs suis nec non heredibus eorum, quod quolibet in anno in festo sancti Galli dent duas sexagenas grossorum monete Pragensis nomine veri census nec non in festo sancti Georgij martyris totidem priori nec non toto con- uentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, omni protellacione semota ipsis ibidem reponendo. Ego autem dominus Przybico nec non dominus Wernherus fratres indiuisi, filij antedicti quondam domini Przybiconis, nec non nostri heredes vna cum fideiussoribus nostris subscriptis, videlicet dominus (sic) Johannes de Gutprun, quondam de Lednycz, dominus China de Lednycz, dominus Onso de Wlhlaw, dominus Benesius de Krzemz, profitemur omnes manu coniuncta vniuersis, prefatum censum, videlicet quatuor sexagenas prefatas, quolibet in anno in prenotatis terminis dare et censuare prefato domino priori nec non prescripto conuentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, omni mora cauillacioneque qualibet profligata. In- super nos dominus Przybico et dominus Wernerus fratres vterini ac indiuisi publice prote- stamur vniuersis, vendidisse duas sexagenas in nostris bonis de vero censu domino Smylony de Krzemz suisque heredibus, quem quidem censum pro remedio anime pia recordacione domine Strancze, quondam vxoris domini Smylonis de Krzems, nostris cum heredibus dare et censuare tenebimur singulo in anno, videlicet in festo sancti Galli vnam sexagenam grossorum Pragensium et in festo sancti Georgij totidem, pretacto domino priori nec non conuentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, itaque singulis annis sex sexagene predictorum grossorum ipsis dare (sic) tenebuntur cum censu prescripto, videlicet in festo sancti Galli tres, et tres in festo sancti Georgij. Si autem censum prenotatum temeritate aliqua, quod absit, presentare neglexerimus pretactis in terminis, extunc tres ex nobis cum sex equis, per dominum priorem prenotatum uel per aliquem fratrem predicti conuentus quicunque fuerint moniti, ad obstagium in Budways ad hospitem nobis per eos indicatum debemus subintrare, ab inde nullatenus exituri, quousque prefatus census per nos nostrosque heredes fuerit digne persolutus. Si autam nos nostrique heredes ad monicionem eorum, quod absit, obstagium subintrare non curaverimus, extunc prefati viri religiosi, potestate super nos terrestri assumpta, in nobis in nostrisque heredibus explorare poterint (sic), nos arestando, pignus recipiendo, citando, quocumque ac iure spirituali ac seculari nos prosequendo. Presertim quod si prefati fratres, videlicet dominus Przybico nec non dominus Wernerus, predictum censum in alterius bonis emere poterint (sic), videlicet sex sexagenas grossorum monete Pragensis, ita quod Class. phil.-hist. VII. 3. 5
Nr. 26. von dem Jahre 1364. 15 26. 1364, 2. August, Budweis. — Die Brüder Přibik und Wernher von Poreschin sichern zufolge letzt- willigen Auftrages ihres verstorbenen Vaters Pribik dem Dominicaner-Kloster in Budweis einen jährlichen Zins von 4 Schock Prager Groschen zu und beurkunden zugleich, dass auch Smil von Krems zum Seelenheile seiner verstorbenen Hausfrau Stranka einen jährlichen Zins von zwei Schock Groschen, den sie ihm verkauft und auf ihren Gütern angewiesen hatten, demselben Kloster zuge- wendet habe. In nomine domini amen. Cum acta hominum vna cum defluxu temporis villiter mar- cescant, nisi perpetuitate testium scriptiue perennentur, innotescat igitur publice vniuersis presentis seriem scripti visuris, lecturis uel audituris, quod pia recordacione dominus Przybico quondam de Porzyesyn maturo deliberatoque consilio ob salutem anime sue possidendam, ab huius vite medio volens sufferri, dedit et precepit filijs suis nec non heredibus eorum, quod quolibet in anno in festo sancti Galli dent duas sexagenas grossorum monete Pragensis nomine veri census nec non in festo sancti Georgij martyris totidem priori nec non toto con- uentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, omni protellacione semota ipsis ibidem reponendo. Ego autem dominus Przybico nec non dominus Wernherus fratres indiuisi, filij antedicti quondam domini Przybiconis, nec non nostri heredes vna cum fideiussoribus nostris subscriptis, videlicet dominus (sic) Johannes de Gutprun, quondam de Lednycz, dominus China de Lednycz, dominus Onso de Wlhlaw, dominus Benesius de Krzemz, profitemur omnes manu coniuncta vniuersis, prefatum censum, videlicet quatuor sexagenas prefatas, quolibet in anno in prenotatis terminis dare et censuare prefato domino priori nec non prescripto conuentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, omni mora cauillacioneque qualibet profligata. In- super nos dominus Przybico et dominus Wernerus fratres vterini ac indiuisi publice prote- stamur vniuersis, vendidisse duas sexagenas in nostris bonis de vero censu domino Smylony de Krzemz suisque heredibus, quem quidem censum pro remedio anime pia recordacione domine Strancze, quondam vxoris domini Smylonis de Krzems, nostris cum heredibus dare et censuare tenebimur singulo in anno, videlicet in festo sancti Galli vnam sexagenam grossorum Pragensium et in festo sancti Georgij totidem, pretacto domino priori nec non conuentui fratrum ordinis predicatorum in Budways, itaque singulis annis sex sexagene predictorum grossorum ipsis dare (sic) tenebuntur cum censu prescripto, videlicet in festo sancti Galli tres, et tres in festo sancti Georgij. Si autem censum prenotatum temeritate aliqua, quod absit, presentare neglexerimus pretactis in terminis, extunc tres ex nobis cum sex equis, per dominum priorem prenotatum uel per aliquem fratrem predicti conuentus quicunque fuerint moniti, ad obstagium in Budways ad hospitem nobis per eos indicatum debemus subintrare, ab inde nullatenus exituri, quousque prefatus census per nos nostrosque heredes fuerit digne persolutus. Si autam nos nostrique heredes ad monicionem eorum, quod absit, obstagium subintrare non curaverimus, extunc prefati viri religiosi, potestate super nos terrestri assumpta, in nobis in nostrisque heredibus explorare poterint (sic), nos arestando, pignus recipiendo, citando, quocumque ac iure spirituali ac seculari nos prosequendo. Presertim quod si prefati fratres, videlicet dominus Przybico nec non dominus Wernerus, predictum censum in alterius bonis emere poterint (sic), videlicet sex sexagenas grossorum monete Pragensis, ita quod Class. phil.-hist. VII. 3. 5
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16 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 26—28. predictus prior nec non conuentus prefatus in mullo (sic) detrimentum habere videbitur, tunc prefati fratres, videlicet dominus Przybico et dominus Wernerus, liberi permanebunt, ita tamen, quod prepinctas (sic) quatuor sexagenas census vna cum suis heredibus gubernare habebunt, alias autem duas sexagenas census dominus Smylo nec non suis cum heredibus gubernare habebunt. Jin (sic) cuius atestacionem reique geste confirmacionem nos dominus Przybico nec non dominus Wernerus fratres indiuuisi (sic) sigillis nostris appensis nostro- rumque fideiussorum, videlicet domini Johannis de Gutprun, domini Chine de Lednycz, domini Onsonis de Wlhlaw, Benesij de Krzems, iussimus roborare. Actum in Budways, anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, quarto nonas Augusti. Original auf Pergament im Archive des böhmischen Museums zu Prag, mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten und vierten Felde befindet sich je ein Pfeil, das zweite und das dritte Feld sind gegittert. „S. PRZI- BICONIS. D. PORICZIN“. — b) Im Mittelfelde ein schiefliegender Schild mit einem Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, an welch’ letzterem wieder ein Pfeil sichtbar ist. Der Helm wird links von einem Hunde, rechts von einem Falken gehalten. „S. WERNERI D. PORESIN." — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem achtstrahligen Sterne. "† S. DNI. IOH .... DE. LEDENICZ." — d) Von diesem Siegel ist nur mehr ein geringer Rest vorhanden. — e) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Bocke. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — ƒ) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem senkrecht nach oben gerichteten Pfeile. „† S.....SSI. D. KREMS“. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgende Bemerkung aus dem 14. Jahrhunderte: „Illius progeniei sepultura est in altare ymaginis beate virginis“. In späterer Zeit wurde noch Folgendes hinzugefügt: „D. 19. — Fundatio Przibici de Porzessau et Werneri fratris germani pro sepultura ante altare b. virginis“ Ledenitz ist ein Städtchen südöstlich von Budweis, Gutenbrunn ein Dorf im Bezirke von Gratzen, Krems ein Pfarrdorf nördlich von Krumau, am Fusse des durch seine Fernsicht ausgezeichneten Schöninger- berges. In Ledenitz erhob sich ehedem eine bedeutende Burg, in Krems eine Feste. Dass Johann von Gu- tenbrunn der Sippscheft der Sternberger angehörte, lässt sich nicht nur aus seinem Wappen, welches gleich war dem der Sternberger, sondern auch aus dem Umstande schliessen, dass er seit dem Jahre 1368 im Be� sitze des Dorfes Pflanzen erscheint, über welches noch im Jahre 1361 ein anderes Mitglied des Sternberg'schen Hauses gebot. S. Nr. 20. u. 34. 27. 1365, 5. April, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsen- tation von Seite des Abtes Nikolaus von Mühlhausen den Chorherrn Johann von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Anno 1365, die 5. April. Frater Johannes, professus monasterii Milocensis, ad pre- sentacionem Nicolai abbatis monasterii predicti ad ecclesiam in Teplicz (sic, Caplicz) per re- signacionem Sdenconis vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Blanska. Libri confirmationum, Ib (ed. Emler), p. 62. — Der Chorherr Zdeněk, der auf die Kaplitzer Pfarre verzichtet hatte, erhielt am 4. November 1366 die Pfarre von Toužim. Lib. conf. Ib, p. 77. 28. 1365, 21. October, o. AO. — Ritter Benesch von Komařitz vermacht dem Kloster zu Hohenfurt für einen Jahrtag eine ganze Hube im Dorfe Trautmans bei Schweinitz. Mitsiegler sind: Marquard von Poreschin (Barosching) und Benesch, Sohn des Urkundenausstellers. Der brief ist geben, do von Christi geburd ergangen warn drevtzehen hundert jar, darnach in dem fumf vnd sechtzkigistem iar, an der ainlef tausent maid tag.
16 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 26—28. predictus prior nec non conuentus prefatus in mullo (sic) detrimentum habere videbitur, tunc prefati fratres, videlicet dominus Przybico et dominus Wernerus, liberi permanebunt, ita tamen, quod prepinctas (sic) quatuor sexagenas census vna cum suis heredibus gubernare habebunt, alias autem duas sexagenas census dominus Smylo nec non suis cum heredibus gubernare habebunt. Jin (sic) cuius atestacionem reique geste confirmacionem nos dominus Przybico nec non dominus Wernerus fratres indiuuisi (sic) sigillis nostris appensis nostro- rumque fideiussorum, videlicet domini Johannis de Gutprun, domini Chine de Lednycz, domini Onsonis de Wlhlaw, Benesij de Krzems, iussimus roborare. Actum in Budways, anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, quarto nonas Augusti. Original auf Pergament im Archive des böhmischen Museums zu Prag, mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten und vierten Felde befindet sich je ein Pfeil, das zweite und das dritte Feld sind gegittert. „S. PRZI- BICONIS. D. PORICZIN“. — b) Im Mittelfelde ein schiefliegender Schild mit einem Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, an welch’ letzterem wieder ein Pfeil sichtbar ist. Der Helm wird links von einem Hunde, rechts von einem Falken gehalten. „S. WERNERI D. PORESIN." — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem achtstrahligen Sterne. "† S. DNI. IOH .... DE. LEDENICZ." — d) Von diesem Siegel ist nur mehr ein geringer Rest vorhanden. — e) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Bocke. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — ƒ) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem senkrecht nach oben gerichteten Pfeile. „† S.....SSI. D. KREMS“. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgende Bemerkung aus dem 14. Jahrhunderte: „Illius progeniei sepultura est in altare ymaginis beate virginis“. In späterer Zeit wurde noch Folgendes hinzugefügt: „D. 19. — Fundatio Przibici de Porzessau et Werneri fratris germani pro sepultura ante altare b. virginis“ Ledenitz ist ein Städtchen südöstlich von Budweis, Gutenbrunn ein Dorf im Bezirke von Gratzen, Krems ein Pfarrdorf nördlich von Krumau, am Fusse des durch seine Fernsicht ausgezeichneten Schöninger- berges. In Ledenitz erhob sich ehedem eine bedeutende Burg, in Krems eine Feste. Dass Johann von Gu- tenbrunn der Sippscheft der Sternberger angehörte, lässt sich nicht nur aus seinem Wappen, welches gleich war dem der Sternberger, sondern auch aus dem Umstande schliessen, dass er seit dem Jahre 1368 im Be� sitze des Dorfes Pflanzen erscheint, über welches noch im Jahre 1361 ein anderes Mitglied des Sternberg'schen Hauses gebot. S. Nr. 20. u. 34. 27. 1365, 5. April, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsen- tation von Seite des Abtes Nikolaus von Mühlhausen den Chorherrn Johann von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Anno 1365, die 5. April. Frater Johannes, professus monasterii Milocensis, ad pre- sentacionem Nicolai abbatis monasterii predicti ad ecclesiam in Teplicz (sic, Caplicz) per re- signacionem Sdenconis vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Blanska. Libri confirmationum, Ib (ed. Emler), p. 62. — Der Chorherr Zdeněk, der auf die Kaplitzer Pfarre verzichtet hatte, erhielt am 4. November 1366 die Pfarre von Toužim. Lib. conf. Ib, p. 77. 28. 1365, 21. October, o. AO. — Ritter Benesch von Komařitz vermacht dem Kloster zu Hohenfurt für einen Jahrtag eine ganze Hube im Dorfe Trautmans bei Schweinitz. Mitsiegler sind: Marquard von Poreschin (Barosching) und Benesch, Sohn des Urkundenausstellers. Der brief ist geben, do von Christi geburd ergangen warn drevtzehen hundert jar, darnach in dem fumf vnd sechtzkigistem iar, an der ainlef tausent maid tag.
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Nr. 28—30. von den Jahren 1364—1366. 17 Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 132 u. 133. Komařitz, ein Dorf im Bezirke und nordwestlich von Schweinitz, besitzt gegenwärtig noch ein Schloss, welches sammt den dazu gehörigen Liegenschaften seit dem Jahre 1623 dem Cistercienser-Stifte Hohenfurt gehört. 29. 1366, 19. April, Prag. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg verkaufen dem Přibik von Drachow ihr Dorf Sedlze bei Soběslau um 109 Schock und 20 Groschen Prager Münze. Bürgen und zugleich Siegler sind die Ritter Wlček von Dobronitz, Johann von Dirna und „Marquardus de Porzeschin“. Dt. Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo sexto, die dominico ante festum sancti Georij martyris proximo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit 7 an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen die vier ersten in rothes, die drei letzten in weisses Wachs gedruckt sind. a) Im Mittelfelde ein Fünfpass, darin eine fünfblättrige Rose und unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. „† S. PETRI. DE. ROSENBERK. M.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild, worauf eine fünfblättrige Rose, auf jeder Seite aber ein S. „SIGILLUM. IVDOCI. DE. ROSENBERK." — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „† S. VLRICI (fünfblättriges Röschen) DE (Röschen) ROSENBERK.“ — d) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten und vierten Felde je ein Korb (?), im zweiten und dritten Felde aber je eine fünfblättrige Rose. „† SIGILLUM. IOHANNIS. ROSENBERK". — e) Im Mittelfelde der Vordertheil eines Pferdes (Wappen derer von Malowitz) Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — ƒ) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten Felde befinden sich sechs, im vierten fünf Kügelchen. "† S. IOHANIS. DE. DIERNE“. — g) Sechseckig. Im Mittel- felde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „S. MARQVARDI. DE PORZESSYN.“ Drachow ist ein Pfarrdorf nördlich von Weself. Einst bestand hier eine Feste. 30. 1366, 27. November, o. AO. — Wernher von Plandles (von Plëndlëns) verkauft dem Abte und dem Convente des Münsters zu Hohenfurt das Dorf Ober-Plandles (czdem klain Plëndlëns) sammt allem Zubehör um bare 23 Schock grosser Prager Pfennige. Bürgen und Mitsiegler sind: "Vlreich von Drochaw vnd Zeyfrid von Moskow“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei kleinen, an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild, worauf ein Pfeil. „† S. Wernheri. De. Plan. — b) Beschädigt. Im Mittelfelde ein Helm mit einem Hütlein, aus dem zwei Hörner entspringen. „† S. Vl..... Qvietonow." — c) Im Mittelfelde ein Schild, worauf ein stehender Balken (?), über dem Schilde ein halber Flügel. "† S. Zeyfridy. De. Moscow.“ — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 136, 137. Dass der obgenannte Urkundenaussteller, der in einem andern Schriftstücke des Stiftes Hohenfurt vom 12. März 1368 (Font. r. A. 2. XXIII, 142) auch „Wyeczko de Plendleins“ genannt wird, dem Geschlechte der Ritter von Poreschin angehörte, erhellt aus Folgendem: 1. Lag sein Besitz innerhalb der Grenzen des Poreschiner Territoriums, 2. bediente er sich des nämlichen Wappens, wie die Ritter von Poreschin überhaupt, 3. führte er einen Namen, dem wir bei den Poreschiner Rittern so häufig begegnen. Uibrigens scheint Wernher von Plandles den oberwähnten Verkauf nicht lange überlebt zu haben, denn in der angezogenen Quelle vom 12. März 1368 wird er bereits zu den Todten gezählt. Seine letzte Ruhestätte fand er im Kloster zu Hohen- furt. Der Ort, nach welchem er sich benannte, wird wohl kein anderer gewesen sein, als das heutige Thurm- Plandles, und es ist sein Edelsitz dann sicherlich an der erhöhten Stelle des Dorfes gestanden, wo sich gegen- wärtig die Dorfkirche erhebt; denn als vor 100 Jahren, so erzählen alte Leute aus der Umgebung, der Grund 5*
Nr. 28—30. von den Jahren 1364—1366. 17 Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 132 u. 133. Komařitz, ein Dorf im Bezirke und nordwestlich von Schweinitz, besitzt gegenwärtig noch ein Schloss, welches sammt den dazu gehörigen Liegenschaften seit dem Jahre 1623 dem Cistercienser-Stifte Hohenfurt gehört. 29. 1366, 19. April, Prag. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg verkaufen dem Přibik von Drachow ihr Dorf Sedlze bei Soběslau um 109 Schock und 20 Groschen Prager Münze. Bürgen und zugleich Siegler sind die Ritter Wlček von Dobronitz, Johann von Dirna und „Marquardus de Porzeschin“. Dt. Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo sexto, die dominico ante festum sancti Georij martyris proximo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit 7 an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen die vier ersten in rothes, die drei letzten in weisses Wachs gedruckt sind. a) Im Mittelfelde ein Fünfpass, darin eine fünfblättrige Rose und unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. „† S. PETRI. DE. ROSENBERK. M.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild, worauf eine fünfblättrige Rose, auf jeder Seite aber ein S. „SIGILLUM. IVDOCI. DE. ROSENBERK." — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „† S. VLRICI (fünfblättriges Röschen) DE (Röschen) ROSENBERK.“ — d) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten und vierten Felde je ein Korb (?), im zweiten und dritten Felde aber je eine fünfblättrige Rose. „† SIGILLUM. IOHANNIS. ROSENBERK". — e) Im Mittelfelde der Vordertheil eines Pferdes (Wappen derer von Malowitz) Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — ƒ) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild. Im ersten Felde befinden sich sechs, im vierten fünf Kügelchen. "† S. IOHANIS. DE. DIERNE“. — g) Sechseckig. Im Mittel- felde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „S. MARQVARDI. DE PORZESSYN.“ Drachow ist ein Pfarrdorf nördlich von Weself. Einst bestand hier eine Feste. 30. 1366, 27. November, o. AO. — Wernher von Plandles (von Plëndlëns) verkauft dem Abte und dem Convente des Münsters zu Hohenfurt das Dorf Ober-Plandles (czdem klain Plëndlëns) sammt allem Zubehör um bare 23 Schock grosser Prager Pfennige. Bürgen und Mitsiegler sind: "Vlreich von Drochaw vnd Zeyfrid von Moskow“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei kleinen, an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild, worauf ein Pfeil. „† S. Wernheri. De. Plan. — b) Beschädigt. Im Mittelfelde ein Helm mit einem Hütlein, aus dem zwei Hörner entspringen. „† S. Vl..... Qvietonow." — c) Im Mittelfelde ein Schild, worauf ein stehender Balken (?), über dem Schilde ein halber Flügel. "† S. Zeyfridy. De. Moscow.“ — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 136, 137. Dass der obgenannte Urkundenaussteller, der in einem andern Schriftstücke des Stiftes Hohenfurt vom 12. März 1368 (Font. r. A. 2. XXIII, 142) auch „Wyeczko de Plendleins“ genannt wird, dem Geschlechte der Ritter von Poreschin angehörte, erhellt aus Folgendem: 1. Lag sein Besitz innerhalb der Grenzen des Poreschiner Territoriums, 2. bediente er sich des nämlichen Wappens, wie die Ritter von Poreschin überhaupt, 3. führte er einen Namen, dem wir bei den Poreschiner Rittern so häufig begegnen. Uibrigens scheint Wernher von Plandles den oberwähnten Verkauf nicht lange überlebt zu haben, denn in der angezogenen Quelle vom 12. März 1368 wird er bereits zu den Todten gezählt. Seine letzte Ruhestätte fand er im Kloster zu Hohen- furt. Der Ort, nach welchem er sich benannte, wird wohl kein anderer gewesen sein, als das heutige Thurm- Plandles, und es ist sein Edelsitz dann sicherlich an der erhöhten Stelle des Dorfes gestanden, wo sich gegen- wärtig die Dorfkirche erhebt; denn als vor 100 Jahren, so erzählen alte Leute aus der Umgebung, der Grund 5*
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18 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 30—32. zu der letzteren gelegt wurde, stiess man auf Uiberreste alter Mauern, die bis dahin vom Rasen bedeckt waren. — Unter dem Dorfe „czdem klain Plëndlëns“ ist das heutige Ober-Plandles, auch Geiss-Plandles genannt, zu verstehen, welches bis zum Jahre 1848 einen Bestandtheil der Stiftsherrschaft Hohenfurt bildete. — Drochaw (Drochesdorf) liegt südlich, Moskow (Pernlesdorf) südöstlich von Kaplitz. 31. 1367, 13. Junt. o. AO. — Ulrich der Stübler, Bürger in Rosenberg, verkauft dem Abte und dem Convente des Klosters zu Hohenfurt einen Jahreszins von 2 Schock grosser Prager Pfennige und 8 Hühnern in dem Dorfe Sacherles um bare 451/2 Pfund Pfennige Wiener Münze. Siegler sind: „der erber ritter herr Marchwart von Porisching, zv den zeiten purkgraf ze Rosenberch“, und die „zwen erber mann Marchward von Metling (Mödling) vnd Seyfrid von Perngersdorff (Pernlesdorf)“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 138 u. 139. 32. 1367, 10. Juli, Krumau. — Wernher von Poreschin und Leutwin von Ruben verkaufen den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg 27 Gereuter im Dorfe Konratitz um 223 Schock und 50 Groschen Prager Münze. In nomine domini amen. Prior et moderna etas hominum acciones, ne obfuscarentur in antea obliuionis caligine, expressius literis consueuit roborare. Nos igitur Wernherus de Poressin et Leutwinus de Rowni, prehabita matura deliberacione sanoque amicorum nostrorum communicato consilio, nobilibus dominis Petro, Jodoco, Vlrico et Johanni dominis et fratribus de Rosemberg eorumque heredibus et sequacibus tenore presencium fatemur vniuersis et sin- gulis, [in willa Conraticz hereditatum viginti septem mansos, Reut wlgariter nuncupatos, et viginti sexagenis (sic) cum viginti vno grossis Pragensium denariorum annuorum reddituum in eisdem mansis consistencium cum omnibus iuribus, proprietatibus, dominio, libertatibus, prouentibus ac vniuersis pertinencijs, in quibuscunque rebus consistunt aut in futuro quouis- modo poterint consistere, pro ducentis viginti tribus sexagenis et quinquaginta grossis Pragen. denariorum prefatorum imperpetuum et hereditarie vendidisse. Quasquidem hereditates sincera fide et in solidum vnacum strenuis militibus Marquardo et Przibicone fratribus de Poressin pre impeticione cuiusuis hominis et persone disbrigare promittimus iure terre regni Boemie a dudum vsualiter inoleto et aprobato. Nos quoque Marquardus et Przybico fratres de Po- ressin prelibati recognoscimus pretactarum hereditatum eo, quo predicitur, iure nos fore dis- brigatores legittimos, vna cum Wernhero fratre nostro dilecto de Poressin prenarratis (sic) et Leutwino de Rowni premissa seriatim contenta solida fidei firmitate et in ante coniuncta pro- mittimus obseruare. Siuero non possemus nec valeremus quoquomodo exbrigare memoratas hereditates, quod absit, ab aliquopiam impetente uel impetentibus, extunc preallegatis dominis et fratribus de Rosemberg aut eorum alteri de tanta hereditatum nostrarum quantitate par- teque tercia euidenter superaucta, vbicunque in nostris bonis generaliter congruencius et ex- pediencius ipsis uisum fuerit, sine quauis verborum et operum resistencia et contrauencione intromittendi se damus plenam potestatem. Harum nostrarum sigillis nostris scienter signa-
18 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 30—32. zu der letzteren gelegt wurde, stiess man auf Uiberreste alter Mauern, die bis dahin vom Rasen bedeckt waren. — Unter dem Dorfe „czdem klain Plëndlëns“ ist das heutige Ober-Plandles, auch Geiss-Plandles genannt, zu verstehen, welches bis zum Jahre 1848 einen Bestandtheil der Stiftsherrschaft Hohenfurt bildete. — Drochaw (Drochesdorf) liegt südlich, Moskow (Pernlesdorf) südöstlich von Kaplitz. 31. 1367, 13. Junt. o. AO. — Ulrich der Stübler, Bürger in Rosenberg, verkauft dem Abte und dem Convente des Klosters zu Hohenfurt einen Jahreszins von 2 Schock grosser Prager Pfennige und 8 Hühnern in dem Dorfe Sacherles um bare 451/2 Pfund Pfennige Wiener Münze. Siegler sind: „der erber ritter herr Marchwart von Porisching, zv den zeiten purkgraf ze Rosenberch“, und die „zwen erber mann Marchward von Metling (Mödling) vnd Seyfrid von Perngersdorff (Pernlesdorf)“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 138 u. 139. 32. 1367, 10. Juli, Krumau. — Wernher von Poreschin und Leutwin von Ruben verkaufen den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg 27 Gereuter im Dorfe Konratitz um 223 Schock und 50 Groschen Prager Münze. In nomine domini amen. Prior et moderna etas hominum acciones, ne obfuscarentur in antea obliuionis caligine, expressius literis consueuit roborare. Nos igitur Wernherus de Poressin et Leutwinus de Rowni, prehabita matura deliberacione sanoque amicorum nostrorum communicato consilio, nobilibus dominis Petro, Jodoco, Vlrico et Johanni dominis et fratribus de Rosemberg eorumque heredibus et sequacibus tenore presencium fatemur vniuersis et sin- gulis, [in willa Conraticz hereditatum viginti septem mansos, Reut wlgariter nuncupatos, et viginti sexagenis (sic) cum viginti vno grossis Pragensium denariorum annuorum reddituum in eisdem mansis consistencium cum omnibus iuribus, proprietatibus, dominio, libertatibus, prouentibus ac vniuersis pertinencijs, in quibuscunque rebus consistunt aut in futuro quouis- modo poterint consistere, pro ducentis viginti tribus sexagenis et quinquaginta grossis Pragen. denariorum prefatorum imperpetuum et hereditarie vendidisse. Quasquidem hereditates sincera fide et in solidum vnacum strenuis militibus Marquardo et Przibicone fratribus de Poressin pre impeticione cuiusuis hominis et persone disbrigare promittimus iure terre regni Boemie a dudum vsualiter inoleto et aprobato. Nos quoque Marquardus et Przybico fratres de Po- ressin prelibati recognoscimus pretactarum hereditatum eo, quo predicitur, iure nos fore dis- brigatores legittimos, vna cum Wernhero fratre nostro dilecto de Poressin prenarratis (sic) et Leutwino de Rowni premissa seriatim contenta solida fidei firmitate et in ante coniuncta pro- mittimus obseruare. Siuero non possemus nec valeremus quoquomodo exbrigare memoratas hereditates, quod absit, ab aliquopiam impetente uel impetentibus, extunc preallegatis dominis et fratribus de Rosemberg aut eorum alteri de tanta hereditatum nostrarum quantitate par- teque tercia euidenter superaucta, vbicunque in nostris bonis generaliter congruencius et ex- pediencius ipsis uisum fuerit, sine quauis verborum et operum resistencia et contrauencione intromittendi se damus plenam potestatem. Harum nostrarum sigillis nostris scienter signa-
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Nr. 32—34. von den Jahren 1367—1368. 19 tarum ob maiorem ualituram iugiter firmitudinem et euidenciam literarum. Datum Chrumpnaw anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo septimo, sabbato ante festum sancte Marga- rethe proximo. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, fehlt das erste und das letzte. Die zwei erhaltenen bestehen aus weissem Wachs. b) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einem schwertschwingenden Arme. Die Vmschrift verwischt. c) Das bekannte sechseckige Siegel Marquards v. P. Auf der Rückseite: „super Conratycz willa. — N. 7.“ — „Wes Kunraticze prodana P. z Rožmberka od Wernhera z Poressyna 1367. — P. 5.“ Das in vorliegender Urkunde genannte Dorf Conraticz ist wohl identisch mit dem Dorfe Conradslag, welches die Brüder Peter, Ulrich und Johann von Rosenberg in Vollziehung des letzten Willens ihres Bruders Jodok schon am 14. September 1371 dem Cistercienser-Stifte Hohenfurt schenkten. Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 151 u. 152. Gegenwärtig führt dieses Dorf, welches im Bezirke und südwestlich von Gratzen liegt, den Namen Kainretschlag. 33. 1368, 3. März, Prag. — Jenec, Vicar des Erzbischofes von Prag, setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes Peter von Mühlhausen den Chorherrn Swatobor von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Nos Jenczo etc., quod nos ad presentationem Petri abbatis monasterii in Milewsk ord. Premonstratensis in ecclesia . . .. (sic, in Caplicz) vacante fratrem Swathoborium professum monasterii predicti rectorem instituimus etc. Dat. 1368, die 3. Marcii. Libri confirmationum, Ib (ed. Emler), p. 100. — Zwar fehlt in dem Texte, wie ihn die durch Emler besorgte Edition der zweiten Abtheilung des 1. Buches der „Lib. conf.“ bietet, der Name der Pfarre, welche dem Chorherrn Swatobor zutheil geworden war; doch ergibt sich aus der Besetzung der Pfarre in Mühlhausen vom 20. December 1367, sowie aus jener der Kaplitzer Pfarre vom 24. September 1369 (Lib. conf. Ib, p. 96 und II, p. 11), dass wir es im vorliegenden Falle mit keiner anderen Seelsorgestation zu thun haben, als mit der von Kaplitz. — Johann, der frühere Leiter der Seelsorge in Kaplitz, hatte schon am 20. December 1367 die Pfarre von Mühlhausen erhalten, auf welche sein Ordensbruder Swatobor verzichtete, um sich bald darnach (1368, 3. März) jene von Kaplitz übertragen zu lassen. Swatobor blieb übrigens nicht lange auf seinem neuen Posten; denn er starb schon vor dem 24. September 1369. 34. 1368, 23. März, o. AO. — Johann von Ledenitz verkauft unter Vorbehalt des Wiedereinlösungs- rechtes für den Zeitraum von fünf Jahren dem Pfarrer Peter von Pflanzen und der dortigen Pfarrkirche eine unterhalb Pflanzen, an der Schwarzau gelegene Mühle um 41/2 Schock Prager Groschen. In nomine domini amen. Quoniam rebus gestis sepius obliuionis detramenta succe- dunt, ideo expediens et vtile esse videtur, ut, que geruntur ab hominibus aliquo tempore duratura, circa literarum testimonio roboretur (sic). Ego igitur Johannes de Ledenicz recognosco tenore presencium vniuersis publice profitens et aperte, quod discreto viro domino Petro, protunc plebano, uel ipsius successoribus et ecclesie sancti Georij ibidem in Blansky mee collacionis vendidi, resignaui et condescendi molendinum situm sub opido Blansky, super riuulo dicto Czyrna, iuribus cum omnibus ad id spectantibus pro quatuor sexagenis grossorum cum media sexagena grossorum
Nr. 32—34. von den Jahren 1367—1368. 19 tarum ob maiorem ualituram iugiter firmitudinem et euidenciam literarum. Datum Chrumpnaw anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo septimo, sabbato ante festum sancte Marga- rethe proximo. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, fehlt das erste und das letzte. Die zwei erhaltenen bestehen aus weissem Wachs. b) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit einem schwertschwingenden Arme. Die Vmschrift verwischt. c) Das bekannte sechseckige Siegel Marquards v. P. Auf der Rückseite: „super Conratycz willa. — N. 7.“ — „Wes Kunraticze prodana P. z Rožmberka od Wernhera z Poressyna 1367. — P. 5.“ Das in vorliegender Urkunde genannte Dorf Conraticz ist wohl identisch mit dem Dorfe Conradslag, welches die Brüder Peter, Ulrich und Johann von Rosenberg in Vollziehung des letzten Willens ihres Bruders Jodok schon am 14. September 1371 dem Cistercienser-Stifte Hohenfurt schenkten. Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 151 u. 152. Gegenwärtig führt dieses Dorf, welches im Bezirke und südwestlich von Gratzen liegt, den Namen Kainretschlag. 33. 1368, 3. März, Prag. — Jenec, Vicar des Erzbischofes von Prag, setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes Peter von Mühlhausen den Chorherrn Swatobor von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Nos Jenczo etc., quod nos ad presentationem Petri abbatis monasterii in Milewsk ord. Premonstratensis in ecclesia . . .. (sic, in Caplicz) vacante fratrem Swathoborium professum monasterii predicti rectorem instituimus etc. Dat. 1368, die 3. Marcii. Libri confirmationum, Ib (ed. Emler), p. 100. — Zwar fehlt in dem Texte, wie ihn die durch Emler besorgte Edition der zweiten Abtheilung des 1. Buches der „Lib. conf.“ bietet, der Name der Pfarre, welche dem Chorherrn Swatobor zutheil geworden war; doch ergibt sich aus der Besetzung der Pfarre in Mühlhausen vom 20. December 1367, sowie aus jener der Kaplitzer Pfarre vom 24. September 1369 (Lib. conf. Ib, p. 96 und II, p. 11), dass wir es im vorliegenden Falle mit keiner anderen Seelsorgestation zu thun haben, als mit der von Kaplitz. — Johann, der frühere Leiter der Seelsorge in Kaplitz, hatte schon am 20. December 1367 die Pfarre von Mühlhausen erhalten, auf welche sein Ordensbruder Swatobor verzichtete, um sich bald darnach (1368, 3. März) jene von Kaplitz übertragen zu lassen. Swatobor blieb übrigens nicht lange auf seinem neuen Posten; denn er starb schon vor dem 24. September 1369. 34. 1368, 23. März, o. AO. — Johann von Ledenitz verkauft unter Vorbehalt des Wiedereinlösungs- rechtes für den Zeitraum von fünf Jahren dem Pfarrer Peter von Pflanzen und der dortigen Pfarrkirche eine unterhalb Pflanzen, an der Schwarzau gelegene Mühle um 41/2 Schock Prager Groschen. In nomine domini amen. Quoniam rebus gestis sepius obliuionis detramenta succe- dunt, ideo expediens et vtile esse videtur, ut, que geruntur ab hominibus aliquo tempore duratura, circa literarum testimonio roboretur (sic). Ego igitur Johannes de Ledenicz recognosco tenore presencium vniuersis publice profitens et aperte, quod discreto viro domino Petro, protunc plebano, uel ipsius successoribus et ecclesie sancti Georij ibidem in Blansky mee collacionis vendidi, resignaui et condescendi molendinum situm sub opido Blansky, super riuulo dicto Czyrna, iuribus cum omnibus ad id spectantibus pro quatuor sexagenis grossorum cum media sexagena grossorum
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 34—35. 20 Pragensium denariorum, tali quidem condicione interiecta, dum et quum hinc et infra spacium quinque annorum dictam quantitatem pecunie memorato plebano uel ipsius successoribus dedero et presentauero pro emendo iterum alios reditus predicte ecclesie sancti Georij, extunc supradictus plebanus uel ipsius successores michi et liberis iam dictum molendinum tenebitur condescendere et reasignare, contradiccione vlla non obstante, et debebit. Sin autem dictam quantitatem pecunie plebano prephato uel ipsius successoribus elapso predictorum annorum spacio non dedero uel presentare neglexero, extunc memoratum molendinum sit ad perpe- tuam memoriam ibidem ecclesie sancti Georij taliter, ut nullus liberorum meorum nec non successorum uel aliorum parentum meorum siue aliorum hominum supradicte ecclesie in pre- scripto molendino possit nocere nec vllis iniurijs molestare. Quia videlicet predictum molen- dinum vendidi et pacifice resignaui rite et racionabiliter coram honestis viris et discretis, videlicet Marquardo milite de Porzessinch, Czenkone de Malothyn cunctisque alijs ibi astan- tibus, tenore presencium profiteor et publice recognosco, ut sepedictum molendinum nullus liberorum, successorum uel aliorum parentum meorum nec non aliorumque (sic) nobilium siue simplicium hominum possint (sic) a nominata ecclesia alienare aut in aliquo inpedire, verum ipsa prephata ecclesia sancti Georij in Blansky supradictum molendinum possideat, habeat et regat in secula seculorum amen. In quorum omnium testimonium et robur sigilla nostrorum (sic) trium de uera nostra sciencia presentibus duximus appendenda. Datum et actum a nati- uitate Christi anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo octauo, feria secunda in die Georij martiris gloriosi. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem achtstrahligen Sterne; doch ist jeder Strahl befiedert. Der noch vorhandene Rest der Umschrift ist nicht mehr lesbar. b) Das bekannte sechs- eckige Siegel Marquard's v. P. c) Nicht scharf genug abgedruckt, weshalb weder das Zeichen im Mittelfelde. noch die Umschrift bestimmt werden können. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts: „Kauf über Mühle am Bache Czyrna bei dem Städtchen Blansky von Joh. v. Ledenitz zur Kirche St. Gregorii, 1368.“ Der ehemalige Edelsitz Malothyn bildet gegenwärtig einen einschichtigen Bauernhof, genannt "zum Mollerbauer“ und gelegen in der Pfarre von Gojau. 35. 1368, 24. April, o. AO. — Ulrich der Drochauer gibt zu einem ewigen Seelgeräth dem Abte und dem Convente in Hohenfurt einen jährlichen Zins von 1 Schock und 4 grossen Prager Pfennigen in seinem Dorfe Stiegesdorf (Stiekeinsdorf) zueigen. Mitsiegler sind: Ulrich Drochauer, Sohn des Ur� kundenausstellers, Jodok von Rosenberg und Seifried von Pernlesdorf (Mosokov), Eidam des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers und jenes seines Sohnes enthalten je einen Helm mit einem Paar Hörner. Die Umschrift bei beiden lautet: „† S. Ulrici. De. Kwietonow“. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 143.
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 34—35. 20 Pragensium denariorum, tali quidem condicione interiecta, dum et quum hinc et infra spacium quinque annorum dictam quantitatem pecunie memorato plebano uel ipsius successoribus dedero et presentauero pro emendo iterum alios reditus predicte ecclesie sancti Georij, extunc supradictus plebanus uel ipsius successores michi et liberis iam dictum molendinum tenebitur condescendere et reasignare, contradiccione vlla non obstante, et debebit. Sin autem dictam quantitatem pecunie plebano prephato uel ipsius successoribus elapso predictorum annorum spacio non dedero uel presentare neglexero, extunc memoratum molendinum sit ad perpe- tuam memoriam ibidem ecclesie sancti Georij taliter, ut nullus liberorum meorum nec non successorum uel aliorum parentum meorum siue aliorum hominum supradicte ecclesie in pre- scripto molendino possit nocere nec vllis iniurijs molestare. Quia videlicet predictum molen- dinum vendidi et pacifice resignaui rite et racionabiliter coram honestis viris et discretis, videlicet Marquardo milite de Porzessinch, Czenkone de Malothyn cunctisque alijs ibi astan- tibus, tenore presencium profiteor et publice recognosco, ut sepedictum molendinum nullus liberorum, successorum uel aliorum parentum meorum nec non aliorumque (sic) nobilium siue simplicium hominum possint (sic) a nominata ecclesia alienare aut in aliquo inpedire, verum ipsa prephata ecclesia sancti Georij in Blansky supradictum molendinum possideat, habeat et regat in secula seculorum amen. In quorum omnium testimonium et robur sigilla nostrorum (sic) trium de uera nostra sciencia presentibus duximus appendenda. Datum et actum a nati- uitate Christi anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo octauo, feria secunda in die Georij martiris gloriosi. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Zur Hälfte zerstört. Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem achtstrahligen Sterne; doch ist jeder Strahl befiedert. Der noch vorhandene Rest der Umschrift ist nicht mehr lesbar. b) Das bekannte sechs- eckige Siegel Marquard's v. P. c) Nicht scharf genug abgedruckt, weshalb weder das Zeichen im Mittelfelde. noch die Umschrift bestimmt werden können. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts: „Kauf über Mühle am Bache Czyrna bei dem Städtchen Blansky von Joh. v. Ledenitz zur Kirche St. Gregorii, 1368.“ Der ehemalige Edelsitz Malothyn bildet gegenwärtig einen einschichtigen Bauernhof, genannt "zum Mollerbauer“ und gelegen in der Pfarre von Gojau. 35. 1368, 24. April, o. AO. — Ulrich der Drochauer gibt zu einem ewigen Seelgeräth dem Abte und dem Convente in Hohenfurt einen jährlichen Zins von 1 Schock und 4 grossen Prager Pfennigen in seinem Dorfe Stiegesdorf (Stiekeinsdorf) zueigen. Mitsiegler sind: Ulrich Drochauer, Sohn des Ur� kundenausstellers, Jodok von Rosenberg und Seifried von Pernlesdorf (Mosokov), Eidam des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers und jenes seines Sohnes enthalten je einen Helm mit einem Paar Hörner. Die Umschrift bei beiden lautet: „† S. Ulrici. De. Kwietonow“. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 143.
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Nr. 36—38. von den Jahren 1368—1369. 21 36. 1369, 13. April, Prag. — Marquard von Poreschin setzt landtäflich die Herren Peter, Jodok und Johann von Rosenberg zu Vormündern aller seiner Kinder und zu Bevollmächtigten über seinen ganzen Besitzstand ein. Marquart de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod omnes pueros suos cum omnibus hereditatibus suis habitis et habendis commisit in tutelam dominis Petro et Jodoco et Johanni fratribus de Rozmberg et constituit eos veros commissarios patres, dans et concedens eis plenam et omnimodam tutoriam potestatem. Actum a. d. MCCCLXIX°, sabbato post Lancee domini. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, p. 436. 37. 1369, 13. Juli, o. AO. — Ritter Benesch von Komařitz und sein Eidam Odolen verpflichten sich, dem Abte und den Mönchen von Hohenfurt eine Schuld von 5 Schock grosser Prager Pfennige innerhalb zweier Jahre zu bezahlen, widrigenfalls sie denselben einen Jahreszins von 1/2 Schock grosser Prager Pfennige in ihrem Dorfe Komařitz erblich abtreten müssten. Zeugen und Mitsiegler sind: Marchwart von Porisching ritter, zu den zeiten purkraf ze Rosenberch, Busk gehaizzen Patak, zu den zeiten purkgrav ze Welisching, vnd Seyfrid, Vlreichs aidem dez Drochawer. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 147. Der oberwähnte Buschek Patek oder Patak erscheint noch öfters, u. zw. zwischen den Jahren 1360 und 1389, in den Urkunden Südböhmens. In einer Hohenfurter Urkunde aus dem letztgenannten Jahre legt er sich das Prädicat „von Hřeben“ bei. Im Wappen führte er einen Helm, geschmückt mit zwei Hörnern. Mittheilungen des Vereines f. G. d. D. in Böhmen, XXIII, S. 120. — Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 207 u. 208. 38. 1369, 1. September. — Marquard von Poreschin verpflichtet sich und seine Erben, seinem Bruder Johann als rechtmässigem Mitbesitzer des Poreschiner Gutes fortan jährlich 20 Schock Prager Groschen zu zahlen. Marquardus de Porzessin protestatus est, quod 20 sex. gr. Prag. census annui et nudi, videlicet in camera tantum, tenetur et debet soluere et sui heredes domino Johanni fratri suo germano ibidem de Porzessin vnitori suo, videlicet 10 sex. gr. Prag. in festo s. Galli nunc proxime venturo, et totidem in festo s. Georgii deinde secuturo, et sic singulis annis ad tempora vite ipsius domini Johannis tantum, et post mortem ipsius domini Johannis pre- dicti idem census ad vsum Marquardi et suos heredes devolui debet, et a solucione liberi et soluti esse debent; mortuo autem ipso Marquardo vna cum heredibus suis, extunc omnes hereditates cum omnibus rebus mobilibus et immobilibus ipsius Marquardi ad dictum dominum Johannem devolui debent, tanquam ad verum vnitorem, et que vnio in tabulis terre plenius continetur ; si autem ipse Marquardus supra dictum censum in terminis predictis eidem do-
Nr. 36—38. von den Jahren 1368—1369. 21 36. 1369, 13. April, Prag. — Marquard von Poreschin setzt landtäflich die Herren Peter, Jodok und Johann von Rosenberg zu Vormündern aller seiner Kinder und zu Bevollmächtigten über seinen ganzen Besitzstand ein. Marquart de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod omnes pueros suos cum omnibus hereditatibus suis habitis et habendis commisit in tutelam dominis Petro et Jodoco et Johanni fratribus de Rozmberg et constituit eos veros commissarios patres, dans et concedens eis plenam et omnimodam tutoriam potestatem. Actum a. d. MCCCLXIX°, sabbato post Lancee domini. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, p. 436. 37. 1369, 13. Juli, o. AO. — Ritter Benesch von Komařitz und sein Eidam Odolen verpflichten sich, dem Abte und den Mönchen von Hohenfurt eine Schuld von 5 Schock grosser Prager Pfennige innerhalb zweier Jahre zu bezahlen, widrigenfalls sie denselben einen Jahreszins von 1/2 Schock grosser Prager Pfennige in ihrem Dorfe Komařitz erblich abtreten müssten. Zeugen und Mitsiegler sind: Marchwart von Porisching ritter, zu den zeiten purkraf ze Rosenberch, Busk gehaizzen Patak, zu den zeiten purkgrav ze Welisching, vnd Seyfrid, Vlreichs aidem dez Drochawer. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 147. Der oberwähnte Buschek Patek oder Patak erscheint noch öfters, u. zw. zwischen den Jahren 1360 und 1389, in den Urkunden Südböhmens. In einer Hohenfurter Urkunde aus dem letztgenannten Jahre legt er sich das Prädicat „von Hřeben“ bei. Im Wappen führte er einen Helm, geschmückt mit zwei Hörnern. Mittheilungen des Vereines f. G. d. D. in Böhmen, XXIII, S. 120. — Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 207 u. 208. 38. 1369, 1. September. — Marquard von Poreschin verpflichtet sich und seine Erben, seinem Bruder Johann als rechtmässigem Mitbesitzer des Poreschiner Gutes fortan jährlich 20 Schock Prager Groschen zu zahlen. Marquardus de Porzessin protestatus est, quod 20 sex. gr. Prag. census annui et nudi, videlicet in camera tantum, tenetur et debet soluere et sui heredes domino Johanni fratri suo germano ibidem de Porzessin vnitori suo, videlicet 10 sex. gr. Prag. in festo s. Galli nunc proxime venturo, et totidem in festo s. Georgii deinde secuturo, et sic singulis annis ad tempora vite ipsius domini Johannis tantum, et post mortem ipsius domini Johannis pre- dicti idem census ad vsum Marquardi et suos heredes devolui debet, et a solucione liberi et soluti esse debent; mortuo autem ipso Marquardo vna cum heredibus suis, extunc omnes hereditates cum omnibus rebus mobilibus et immobilibus ipsius Marquardi ad dictum dominum Johannem devolui debent, tanquam ad verum vnitorem, et que vnio in tabulis terre plenius continetur ; si autem ipse Marquardus supra dictum censum in terminis predictis eidem do-
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22 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 38—41. mino Johanni non soluerit, extunc ipse dominus Johannes cum vno solo camerario poterit et debet ipsum Marquardum aut heredes suos impignerare in hereditatibus suis habitis et habendis pro impensis et expensis ob non solutionem predicti census factis omni jure. Actum a. d. MCCCLXIX sabbato in die Egidii. Tab. cur. reg. XXI. 122. — Emler, Rel. tab. terrae, I. 436. 39. 1369, 24. September, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes von Mühlhausen den Prämonstratenser-Chorherrn Zdeslaw von Mühl- hausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Ad ecclesiam in Caplicz per mortem fratris Swatoborij vacantem ad presentacionem honorabilis et religiosi domini abbatis monasterij Milocensis ordinis Premonstratensis religi- osum fratrem Sdeslaum, professum monasterij predicti, instituimus plebanum. 1369, 24. Sep- tembris. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 11. 40. 1369, 5. December, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Ritters Johann von Ledenitz Johlin aus Krumau, ehemaligen Pfarrer von Drachow und hernach von Howořowitz, zum Pfarrer von Pflanzen ein. In ecclesia in Blansky per mortem Petri vacante ad presentacionem strenui domini Jo. de Ledenicz militis patroni Johlinum olym plebanum ecclesie in Drachow instituimus ple- banum. A. d. 1369, 5. Decembris. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl] p. 18. 41. 1369, 19. December. — Marquard von Poreschin und Johann Borowetz von Nespoding thun vor dem obersten Landrecht in Prag kund, dass sie eine Erbeinigung, ihre unten genannten Dörfer und Höfe betreffend, geschlossen haben. Marquardus de Porzessina et Johannes dictus Borowecz de Mezypotoczie protestati sunt coram dominis baronibus in pleno judicio et beneficiariis Pragensibus, quod ipse Mar- quardus hereditate sua in Ossowczem curia arature, in Rozputiwes tota villa, in Wyhni 4 laneis censualibus, et ipse Borowecz hereditate sua in Zahradka curia arature, in Zubcicz 21/2 laneis censualibus, in Wyhni 2 laneis censualibus, in Dczkach 2 laneis censualibus, cum agris, pratis, siluis, et omni libertate ad ea pertinente duntaxat, et non amplius, se insimul vniuerunt ad veram vnionem, ita quod facti sunt veri vnitores, hromáždníci seu společníci. Actum a. d. MCCCLXIX fer. IV. quatuor temporum Aduentus. Tab. cur. reg. XXI, 122. — Emler, Rel. tab. terrae, I. 437.
22 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 38—41. mino Johanni non soluerit, extunc ipse dominus Johannes cum vno solo camerario poterit et debet ipsum Marquardum aut heredes suos impignerare in hereditatibus suis habitis et habendis pro impensis et expensis ob non solutionem predicti census factis omni jure. Actum a. d. MCCCLXIX sabbato in die Egidii. Tab. cur. reg. XXI. 122. — Emler, Rel. tab. terrae, I. 436. 39. 1369, 24. September, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes von Mühlhausen den Prämonstratenser-Chorherrn Zdeslaw von Mühl- hausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Ad ecclesiam in Caplicz per mortem fratris Swatoborij vacantem ad presentacionem honorabilis et religiosi domini abbatis monasterij Milocensis ordinis Premonstratensis religi- osum fratrem Sdeslaum, professum monasterij predicti, instituimus plebanum. 1369, 24. Sep- tembris. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 11. 40. 1369, 5. December, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Ritters Johann von Ledenitz Johlin aus Krumau, ehemaligen Pfarrer von Drachow und hernach von Howořowitz, zum Pfarrer von Pflanzen ein. In ecclesia in Blansky per mortem Petri vacante ad presentacionem strenui domini Jo. de Ledenicz militis patroni Johlinum olym plebanum ecclesie in Drachow instituimus ple- banum. A. d. 1369, 5. Decembris. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl] p. 18. 41. 1369, 19. December. — Marquard von Poreschin und Johann Borowetz von Nespoding thun vor dem obersten Landrecht in Prag kund, dass sie eine Erbeinigung, ihre unten genannten Dörfer und Höfe betreffend, geschlossen haben. Marquardus de Porzessina et Johannes dictus Borowecz de Mezypotoczie protestati sunt coram dominis baronibus in pleno judicio et beneficiariis Pragensibus, quod ipse Mar- quardus hereditate sua in Ossowczem curia arature, in Rozputiwes tota villa, in Wyhni 4 laneis censualibus, et ipse Borowecz hereditate sua in Zahradka curia arature, in Zubcicz 21/2 laneis censualibus, in Wyhni 2 laneis censualibus, in Dczkach 2 laneis censualibus, cum agris, pratis, siluis, et omni libertate ad ea pertinente duntaxat, et non amplius, se insimul vniuerunt ad veram vnionem, ita quod facti sunt veri vnitores, hromáždníci seu společníci. Actum a. d. MCCCLXIX fer. IV. quatuor temporum Aduentus. Tab. cur. reg. XXI, 122. — Emler, Rel. tab. terrae, I. 437.
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Nr. 41—44. von den Jahren 1369—1371. 23 Unter der in vorliegender Urkunde angeführten Ortschaft Dczky („in Dczkach“ ist der Local von diesem Worte) ist das Dorf Brettern (Desky) im Bezirke und südöstlich von Kaplitz zu verstehen. In früheren Zeiten befand sich hier eine Feste, die zweifelsohne von Pribik, dem Bruder Marquard's I. von Poreschin, erbaut wurde. Přibik und seine Nachkommen hatten hier ihren Sitz aufgeschlagen. Zu Anfang des 16. Jahr- hunderts war der Rosenberg'sche Kanzler Wenzel von Ruben Besitzer der Feste und des Dorfes Brettern. Derselbe schenkte den Bewohnern des Dorfes am 15. December 1523 den Thurm und die übrigen Baulichkeiten der hiesigen Feste, nachdem er ihnen schon früher die dazu gehörigen Gründe verkauft hatte. (Urkunde im Prälatur-Archive zu Krumau.) Später gieng dann das ganze Dorf in den Besitz der Krumauer Erzdechantei über. 42. 1370, 1. August, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsen- tation von Seite Herrn Heinrichs von Beneschau-Weleschin den Kleriker Johann von Poreschin zum Vorsteher der Kapelle des hl. Wenzel in Beneschau ein. Ad altare (sic) s. Wenczeslai in Benessow per resignacionem Jacobi vacans ad pre- sentacionem nobilis domini Henrici de Benessow dicti de Welessin patroni Johannem natum Wenceslai (sic, Wernheri?) de Porzessin clericum rectorem instituimus. 1370, 1. Augusti. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 33. Uiber die St. Wenzels-Kapelle in Beneschau, sowie über deren Gründer, Herrn Heinrich II. von Beneschau-Weleschin wird weitläufiger gesprochen in meiner Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines f. Gesch d. D. in Böhmen, XXII, S. 354 ff. 43. 1370, 1. November, o. AO. — Die Brüder Marquard und Pribik von Poreschin (Porasching) bewil- ligen den geistlichen Herren des Klosters zu Hohenfurt in ihrem Markte Kaplitz (Geblicz) Maut- freiheit für alle möglichen Dinge. Zeugen und Mitsiegler: „Herr Peter vndt herr Jans beyde brüeder von Rossenberg“. Mathias Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr., 2. XXIII, p. 149. 44. 1371, 5. April, o. AO. — Johann von Jedowar verkauft dem Ritter Marquard von Poreschin 69 Groschen jährlichen Zinses von einem zinspflichtigen Lahne im Dorfe Zwikowetz um den baren Betrag von 121/2 Schock Groschen. Nouerint vniuersi presencium noticiam habituri, quod ego Johannes de Gedowar sana mentis deliberacione et amicorum meorum de consilio vnum laneum censualem in villa Zvie- kouecz, in quo laneo sunt septuaginta grosi minus vno annui census, strenuo militi domino Marquardo de Porzesin vendidi et suis heredibus condescendi pro duodecim sexagenis cum media sexagena grossorum denariorum argenteorum libere resignando, quas quidem fateor me recepisse pecunia in parata. Quocirca nos Prziecho de Rankow et Vlricus de Gedouar, tutores et disbrigatores dicti lanei, vna cum prefato Johanne promittimus nostra sincera fide manibusque coniunctis in solidum predictum laneum libertare et disbrigare prefato domino Marquardo et suis heredibus iure terrestri hactenus aprobato contra quemlibet hominem, cuius- Class. phil.-hist. VII. 3 6
Nr. 41—44. von den Jahren 1369—1371. 23 Unter der in vorliegender Urkunde angeführten Ortschaft Dczky („in Dczkach“ ist der Local von diesem Worte) ist das Dorf Brettern (Desky) im Bezirke und südöstlich von Kaplitz zu verstehen. In früheren Zeiten befand sich hier eine Feste, die zweifelsohne von Pribik, dem Bruder Marquard's I. von Poreschin, erbaut wurde. Přibik und seine Nachkommen hatten hier ihren Sitz aufgeschlagen. Zu Anfang des 16. Jahr- hunderts war der Rosenberg'sche Kanzler Wenzel von Ruben Besitzer der Feste und des Dorfes Brettern. Derselbe schenkte den Bewohnern des Dorfes am 15. December 1523 den Thurm und die übrigen Baulichkeiten der hiesigen Feste, nachdem er ihnen schon früher die dazu gehörigen Gründe verkauft hatte. (Urkunde im Prälatur-Archive zu Krumau.) Später gieng dann das ganze Dorf in den Besitz der Krumauer Erzdechantei über. 42. 1370, 1. August, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsen- tation von Seite Herrn Heinrichs von Beneschau-Weleschin den Kleriker Johann von Poreschin zum Vorsteher der Kapelle des hl. Wenzel in Beneschau ein. Ad altare (sic) s. Wenczeslai in Benessow per resignacionem Jacobi vacans ad pre- sentacionem nobilis domini Henrici de Benessow dicti de Welessin patroni Johannem natum Wenceslai (sic, Wernheri?) de Porzessin clericum rectorem instituimus. 1370, 1. Augusti. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 33. Uiber die St. Wenzels-Kapelle in Beneschau, sowie über deren Gründer, Herrn Heinrich II. von Beneschau-Weleschin wird weitläufiger gesprochen in meiner Abhandlung „Die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin“, Mittheilungen des Vereines f. Gesch d. D. in Böhmen, XXII, S. 354 ff. 43. 1370, 1. November, o. AO. — Die Brüder Marquard und Pribik von Poreschin (Porasching) bewil- ligen den geistlichen Herren des Klosters zu Hohenfurt in ihrem Markte Kaplitz (Geblicz) Maut- freiheit für alle möglichen Dinge. Zeugen und Mitsiegler: „Herr Peter vndt herr Jans beyde brüeder von Rossenberg“. Mathias Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr., 2. XXIII, p. 149. 44. 1371, 5. April, o. AO. — Johann von Jedowar verkauft dem Ritter Marquard von Poreschin 69 Groschen jährlichen Zinses von einem zinspflichtigen Lahne im Dorfe Zwikowetz um den baren Betrag von 121/2 Schock Groschen. Nouerint vniuersi presencium noticiam habituri, quod ego Johannes de Gedowar sana mentis deliberacione et amicorum meorum de consilio vnum laneum censualem in villa Zvie- kouecz, in quo laneo sunt septuaginta grosi minus vno annui census, strenuo militi domino Marquardo de Porzesin vendidi et suis heredibus condescendi pro duodecim sexagenis cum media sexagena grossorum denariorum argenteorum libere resignando, quas quidem fateor me recepisse pecunia in parata. Quocirca nos Prziecho de Rankow et Vlricus de Gedouar, tutores et disbrigatores dicti lanei, vna cum prefato Johanne promittimus nostra sincera fide manibusque coniunctis in solidum predictum laneum libertare et disbrigare prefato domino Marquardo et suis heredibus iure terrestri hactenus aprobato contra quemlibet hominem, cuius- Class. phil.-hist. VII. 3 6
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24 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 44—45. cunque fuerit status siue condicionis, et precipue contra quemlibet dominam volentem pre- fatum dominum Marquardum ac heredes ipsius impedire in laneo predicto. Si vero prefatum laneum libertare non possemus, extunc tenebimur et debemus in nostris propriis bonis prefato domino Marquardo ac heredibus suis parte tercia superaucta condescendere omni contradic- cione proculmota tamdiu, quousque ipsum ac heredes suos fecerimus pacificum possessorem. Alias si fecerimus, mox duo ex nobis moniti per dominum Marquardum ac heredes predictos debemus cum duobus famulis et quatuor equis Chrumpnaw in ciuitatem subintrare et ibidem circa probum hospitem nobis per dominum Marquardum deputatum more solito obstagiaturi et ab inde non exituri, donec singula nostra promissa, prout superius continentur, domino Marquardo sepius expresso et suis heredibus fuerint adinpleta et de dampnis exinde perceptis fuerit satisfactum. Et possessor presencium de voluntate literas continens domini Marquardi prefixi debet frui omnium premissorum, tamquam ipsemet dominus Marquardus cum suis he- redibus prenarratus. In cuius rei euidens testimonium et certamen quodlibet euitandum sigilla nostra propria de nostra certa sciencia presentibus sunt appensa. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, in vigilia resurreccionis domini nostri Jhesu Cristi. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Igel(?). "..IESCONIS D -IEDO- WAR “ b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Bruststücke eines Mannes. „† S. PRZ.......W.“ c) Im Mittelfelde ein Helm, der zur Zierde einen Fisch in horizontaler Lage hat. „† S. VLRICI. DE. GE- DOVAR.“ Was den Namen Zwikowetz betrifft, so wurde derselbe entweder abwechselnd mit dem Namen Zwikow für das Dorf Zwickau in der Pfarre von Weleschin gebraucht, oder er bezieht sich auf den einschich- tigen Bauernhof Korbel, der 8 Minuten östlich von Zwickau liegt und zu diesem Dorfe in der Regel gezählt wird. Jedowar oder Gedowar liegt in der Pfarre von Driesendorf, Rankau oder Rankow in der von Schweinitz. 45. 1371, 7. Mai, o. AO. — Albert von Winteřow verkauft dem Ritter Marquard I. von Poreschin um 10 Schock Silbergroschen einen jährlichen Zins von 51 Groschen im Dorfe Zwickau. Nouerint vniuersi, tam presentes, quam futuri, noticiam presencium habituri, quod ego Albertus de Vinterzow sana mentis deliberacione amicorumque meorum consilio nec non ex speciali voluntate mee contoralis vendidi quinquaginta grossos cum vno grosso annui census in uilla Zwiekow libere resignando et condescendi strenuo militi domino Marquardo de Porziessyn et suis heredibus pro decem sexagenis grossorum denarriorum argenteorum perpetue possidendum et ad placitum in suos usus conuertendum, quas quidem pecunias me fateor ex toto recepisse pecunia in parata. Quemque censum pretactum nos Prziecho de Rancow, Vlricus de Passienouicz et Stephanus Sprinczl de Koprslak, libertatores census siue hereditatis in Zviekow, promittimus nostra sincera fide absque dolo, vna manu indiuisa dis- brigare ac libertare iure terrestri hactenus aprobato contra quemuis hominem, cuiuscunque fuerit condicionis, et precipue contra quamlibet dominam volentem prefatum dominum Mar- quardum ac heredes in dictis bonis impedire. Cum autem predictum censum non poterimus libertare, quod absit, extunc in proprijs nostris hereditatibus domino Marquardo et suis here-
24 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 44—45. cunque fuerit status siue condicionis, et precipue contra quemlibet dominam volentem pre- fatum dominum Marquardum ac heredes ipsius impedire in laneo predicto. Si vero prefatum laneum libertare non possemus, extunc tenebimur et debemus in nostris propriis bonis prefato domino Marquardo ac heredibus suis parte tercia superaucta condescendere omni contradic- cione proculmota tamdiu, quousque ipsum ac heredes suos fecerimus pacificum possessorem. Alias si fecerimus, mox duo ex nobis moniti per dominum Marquardum ac heredes predictos debemus cum duobus famulis et quatuor equis Chrumpnaw in ciuitatem subintrare et ibidem circa probum hospitem nobis per dominum Marquardum deputatum more solito obstagiaturi et ab inde non exituri, donec singula nostra promissa, prout superius continentur, domino Marquardo sepius expresso et suis heredibus fuerint adinpleta et de dampnis exinde perceptis fuerit satisfactum. Et possessor presencium de voluntate literas continens domini Marquardi prefixi debet frui omnium premissorum, tamquam ipsemet dominus Marquardus cum suis he- redibus prenarratus. In cuius rei euidens testimonium et certamen quodlibet euitandum sigilla nostra propria de nostra certa sciencia presentibus sunt appensa. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, in vigilia resurreccionis domini nostri Jhesu Cristi. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Igel(?). "..IESCONIS D -IEDO- WAR “ b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Bruststücke eines Mannes. „† S. PRZ.......W.“ c) Im Mittelfelde ein Helm, der zur Zierde einen Fisch in horizontaler Lage hat. „† S. VLRICI. DE. GE- DOVAR.“ Was den Namen Zwikowetz betrifft, so wurde derselbe entweder abwechselnd mit dem Namen Zwikow für das Dorf Zwickau in der Pfarre von Weleschin gebraucht, oder er bezieht sich auf den einschich- tigen Bauernhof Korbel, der 8 Minuten östlich von Zwickau liegt und zu diesem Dorfe in der Regel gezählt wird. Jedowar oder Gedowar liegt in der Pfarre von Driesendorf, Rankau oder Rankow in der von Schweinitz. 45. 1371, 7. Mai, o. AO. — Albert von Winteřow verkauft dem Ritter Marquard I. von Poreschin um 10 Schock Silbergroschen einen jährlichen Zins von 51 Groschen im Dorfe Zwickau. Nouerint vniuersi, tam presentes, quam futuri, noticiam presencium habituri, quod ego Albertus de Vinterzow sana mentis deliberacione amicorumque meorum consilio nec non ex speciali voluntate mee contoralis vendidi quinquaginta grossos cum vno grosso annui census in uilla Zwiekow libere resignando et condescendi strenuo militi domino Marquardo de Porziessyn et suis heredibus pro decem sexagenis grossorum denarriorum argenteorum perpetue possidendum et ad placitum in suos usus conuertendum, quas quidem pecunias me fateor ex toto recepisse pecunia in parata. Quemque censum pretactum nos Prziecho de Rancow, Vlricus de Passienouicz et Stephanus Sprinczl de Koprslak, libertatores census siue hereditatis in Zviekow, promittimus nostra sincera fide absque dolo, vna manu indiuisa dis- brigare ac libertare iure terrestri hactenus aprobato contra quemuis hominem, cuiuscunque fuerit condicionis, et precipue contra quamlibet dominam volentem prefatum dominum Mar- quardum ac heredes in dictis bonis impedire. Cum autem predictum censum non poterimus libertare, quod absit, extunc in proprijs nostris hereditatibus domino Marquardo et suis here-
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Nr. 45—47. von dem Jahre 1371. 25 dibus tenemur et promittimus alium censum cum augmento tercie partis demonstrare et con- descendere. Si uero sepedictum censum non libertauerimus uel in bonis nostris non conde- scenderimus, ut premittitur, statim duo ex nobis, quicunque moniti uel non fuerimus moniti per dominum Marquardum, tenemur et debemus cum quatuor equis et duobus famulis in Chrumpnaw ciuitatem subintrare et ibidem circa probum hospitem per dominum Marquardum et heredes deputatum solito more obstagiaturi; elapsis uero quatuordecim diebus huiusmodi obstagii, dictis bonis non exbrigatis, prefixus dominus Marquardus ac sui heredes mox habet et habebunt plenam licenciam et potestatem, prefatas decem sexagenas cum tercia parte superaucta aquirere inter iudeos et christianos omnium nostra super dampna premissorum, obstagio autem nullatenus cessante, quousque de pecunia capitali et dampnis quomodocunque exinde subnatis seu perceptis predicto domino Marquardo ac heredibus suis per nos fuerit satisfactum. Et possessor presencium ipsas ex voluntate domini Marquardi continens debet omnium premissorum frui tamquam ipse dominus Marquardus prenarratus, quocirca nulla lite, iure, iudicio et querela nobis suffragantibus erga literas presentes. In cuius rei testimonium sigilla nostra propria vna cum sigillo Alberti prenominati presentibus sunt appensa. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo in translacione sancti Ste- phanni prothomartiris gloriosi. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem der Kopf eines Mannes. „S. ALBERTI. D. UINTERZOW.“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nicht mehr erkennbaren Zeichen. „S. PRZ.....W.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem eine menschliche Gestalt kniet(?). „† S. VLRICI. DE. PASINOVICZ.“ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem einherschreitenden Vogel, der nach rückwärts blickt. „S. STEPHANI. SPRINCL (?) D(?) STRVNER (?).“ Einen Ort des Namens Winteřow (zu deutsch etwa Guntherschlag) würde man vergebens in Süd� böhmen suchen. An Winteritz (Wintiřow) südlich von Kaaden oder an andere ähnlich lautende Orte Nord- böhmens wird man im vorliegenden Falle jedenfalls kaum denken können. Passienouicz ist das heutige Pasch- nowitz in der Pfarre Teindles, Koprslak aber das heutige Kropfschlag im Bezirke und südlich von Gratzen. Stephan Sprinczl wird auch in einer Hohenfurter Urkunde aus dem Jahre 1360 genannt. Kropfschlag heisst dort Crophslog. Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 119. 46. 1371, 21. Juli, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsentation von Seite des Abtes Peter von Mühlhausen den Prämonstratenser-Mönch Nikolaus von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Ad presentacionem domini Petri abbatis monasterij Milocensis ord. Premonstratensis ad ecclesiam in Caplicz per resignacionem fratris Zdenconis professi ordinis predicti vacantem fratrem Nicolaum professum eiusdem monasterij instituimus plebanum. 1371, 21. Julij. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 54 u. 55. — Pfarrer Nikolaus hatte vordem, u. zw. seit dem 30. April 1369, die Seelsorge in Utwina geleitet. Lib. conf, II, p. 3. 47. 1371, 26. October, o. AO. — Der königliche Hofmeister Peter von Janowitz beurkundet die durch ihn bewerkstelligte Aussöhnung des Abtes Gerhard von Goldenkron mit den Schöppen und Ge� 6*)
Nr. 45—47. von dem Jahre 1371. 25 dibus tenemur et promittimus alium censum cum augmento tercie partis demonstrare et con- descendere. Si uero sepedictum censum non libertauerimus uel in bonis nostris non conde- scenderimus, ut premittitur, statim duo ex nobis, quicunque moniti uel non fuerimus moniti per dominum Marquardum, tenemur et debemus cum quatuor equis et duobus famulis in Chrumpnaw ciuitatem subintrare et ibidem circa probum hospitem per dominum Marquardum et heredes deputatum solito more obstagiaturi; elapsis uero quatuordecim diebus huiusmodi obstagii, dictis bonis non exbrigatis, prefixus dominus Marquardus ac sui heredes mox habet et habebunt plenam licenciam et potestatem, prefatas decem sexagenas cum tercia parte superaucta aquirere inter iudeos et christianos omnium nostra super dampna premissorum, obstagio autem nullatenus cessante, quousque de pecunia capitali et dampnis quomodocunque exinde subnatis seu perceptis predicto domino Marquardo ac heredibus suis per nos fuerit satisfactum. Et possessor presencium ipsas ex voluntate domini Marquardi continens debet omnium premissorum frui tamquam ipse dominus Marquardus prenarratus, quocirca nulla lite, iure, iudicio et querela nobis suffragantibus erga literas presentes. In cuius rei testimonium sigilla nostra propria vna cum sigillo Alberti prenominati presentibus sunt appensa. Actum et datum anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo in translacione sancti Ste- phanni prothomartiris gloriosi. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem der Kopf eines Mannes. „S. ALBERTI. D. UINTERZOW.“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nicht mehr erkennbaren Zeichen. „S. PRZ.....W.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem eine menschliche Gestalt kniet(?). „† S. VLRICI. DE. PASINOVICZ.“ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem einherschreitenden Vogel, der nach rückwärts blickt. „S. STEPHANI. SPRINCL (?) D(?) STRVNER (?).“ Einen Ort des Namens Winteřow (zu deutsch etwa Guntherschlag) würde man vergebens in Süd� böhmen suchen. An Winteritz (Wintiřow) südlich von Kaaden oder an andere ähnlich lautende Orte Nord- böhmens wird man im vorliegenden Falle jedenfalls kaum denken können. Passienouicz ist das heutige Pasch- nowitz in der Pfarre Teindles, Koprslak aber das heutige Kropfschlag im Bezirke und südlich von Gratzen. Stephan Sprinczl wird auch in einer Hohenfurter Urkunde aus dem Jahre 1360 genannt. Kropfschlag heisst dort Crophslog. Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 119. 46. 1371, 21. Juli, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsentation von Seite des Abtes Peter von Mühlhausen den Prämonstratenser-Mönch Nikolaus von Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Ad presentacionem domini Petri abbatis monasterij Milocensis ord. Premonstratensis ad ecclesiam in Caplicz per resignacionem fratris Zdenconis professi ordinis predicti vacantem fratrem Nicolaum professum eiusdem monasterij instituimus plebanum. 1371, 21. Julij. Libri confirmationum, II. (ed. Tingl), p. 54 u. 55. — Pfarrer Nikolaus hatte vordem, u. zw. seit dem 30. April 1369, die Seelsorge in Utwina geleitet. Lib. conf, II, p. 3. 47. 1371, 26. October, o. AO. — Der königliche Hofmeister Peter von Janowitz beurkundet die durch ihn bewerkstelligte Aussöhnung des Abtes Gerhard von Goldenkron mit den Schöppen und Ge� 6*)
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26 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 47—48. schwornen von Netolitz. Mitsiegler sind: Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosenberg, und Setěch von Truskowitz, Burggraf in Krumau. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive in Peterhof bei Netolitz. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 141. Peter von Janowitz nannte sich nach der Burg Janowitz, die innerhalb der Stadt gleichen Namens, südwestlich von Klattau, gelegen war. Er zählte zum Herrenstande. Truskowitz liegt im Bezirke von Netolitz. 48. 1372, 6. Jänner, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft an Ulrich den Drochauer das Dorf Třitesch sammt einem Gehölz oberhalb Plandles um 60 Schock grosser Prager Pfennige. Ich Marquard von Porzeschin vergich offenwar an dem prief vnd tün chunt allen den, dy in sehen, hören oder lesen, dy nu leben oder hernach chümftig werden, das ich mit wolbedachten müt vnd aller meiner freunt rat vnd gütlichem willen cze der czeit, do ich es wol getün mocht, meines vreyen aygens das darf Trzyetesch genant vnd einen pühel holcz ob dem Plëndlëins gelegen, der darczü gehört, mit allen andern rechten vnd nüczen, als ich es selbe (sic) gehabt hab, und dy darczü gehören cze holcz, cze veld, cze wayd vnd cze wyzmad, besücht vnd vnbesücht, dem erberigen Vlreichen Drochowecz genant vnd seinen erben ver- chauft hab recht vnd redleich vmb sechczig schok grosser phennig Prager münsse, der ich von im gericht pin gancz vnd gar vnd auch gewert cze rechten tëgen. Vnd darýber secz ich im cze gewer den edlen meinen genëdigen herren herren Peter von Rosemberg, Raczken den Haracher vnd Jesken den Borowecz, dy mit sampt mir im vnd seinen erben das schüllen ausrichten. Vnd wir obgenanten geweren gelüben mit güten trewen, dem eegenanten Vlrei- chen Drochowecz vnd seinen erben das also ausrichten vnd richtig machen var aller mënich- leich nach landes recht. Tëten wir des nicht, so schüllen wir dem oftgenanten Vlreichen vnd seinen erben vnsers aigen erbes also vil vnd des dritten tailes mere abtreten an allen chrieg. Vnd das geluben wir an alles gevërde stët vnd gancz cze behalten. Darýber so geben wir cze vrchünd disen offen brief versiglten mit vnsern aygen anhangunden insigeln. Der geben ist nach Christes gebürde dreuczehen hundert iar vnd in dem czwain vnd sibenczigisten iar, an dem Prehentag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, wovon das zweite aus rothem, die übrigen aus weissem Wachs bestehen. a) Sechs- eckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S. MAR- QVARDI * DE * PORZESSIN“ (?). — b) Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin eine fünfblättrige Rose, sowie unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. „† S. PETRI... ROSENBERK M.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit zwei hörnerartig aufgesteckten Pfauenfedern. „* S * RACZCONIS * DE * HARACH“. — d) Davon ist nur mehr ein Fragment der Unterlage vorhanden. Auf der Rückseite verzeichnete ein Archivar aus dem 16. Jahrhunderte Folgendes: „Prodag wsy Trzjtezie. 1372. Nr. 8“, und aus dem 17. Jahrhunderte stammt eine andere Notiz mit folgendem Wortlaute: „Khaufbrieff vber das Dorff Trzetesch, welches der Marquard von Porzessin dem von Drachowetz verkhaufft hat. Ao. 1372. Nr. 2“. Interessant bei dieser Urkunde ist insbesondere das Siegel Ratzek's von Harrach. Dasselbe ist ganz verschieden von den bis jetzt bekannten Siegeln der älteren Harracher und gibt uns ein Mittel an die Hand, so manche Schwierigkeit in der Harrach'schen Genealogie zu überwinden. Uibrigens bin ich der Meinung, dass sich die Nachrichten, welche Millauer im J. 1820 in seinem Aufsatze „Die Ahnen der Grafen von Harrach und
26 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 47—48. schwornen von Netolitz. Mitsiegler sind: Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosenberg, und Setěch von Truskowitz, Burggraf in Krumau. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive in Peterhof bei Netolitz. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 141. Peter von Janowitz nannte sich nach der Burg Janowitz, die innerhalb der Stadt gleichen Namens, südwestlich von Klattau, gelegen war. Er zählte zum Herrenstande. Truskowitz liegt im Bezirke von Netolitz. 48. 1372, 6. Jänner, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft an Ulrich den Drochauer das Dorf Třitesch sammt einem Gehölz oberhalb Plandles um 60 Schock grosser Prager Pfennige. Ich Marquard von Porzeschin vergich offenwar an dem prief vnd tün chunt allen den, dy in sehen, hören oder lesen, dy nu leben oder hernach chümftig werden, das ich mit wolbedachten müt vnd aller meiner freunt rat vnd gütlichem willen cze der czeit, do ich es wol getün mocht, meines vreyen aygens das darf Trzyetesch genant vnd einen pühel holcz ob dem Plëndlëins gelegen, der darczü gehört, mit allen andern rechten vnd nüczen, als ich es selbe (sic) gehabt hab, und dy darczü gehören cze holcz, cze veld, cze wayd vnd cze wyzmad, besücht vnd vnbesücht, dem erberigen Vlreichen Drochowecz genant vnd seinen erben ver- chauft hab recht vnd redleich vmb sechczig schok grosser phennig Prager münsse, der ich von im gericht pin gancz vnd gar vnd auch gewert cze rechten tëgen. Vnd darýber secz ich im cze gewer den edlen meinen genëdigen herren herren Peter von Rosemberg, Raczken den Haracher vnd Jesken den Borowecz, dy mit sampt mir im vnd seinen erben das schüllen ausrichten. Vnd wir obgenanten geweren gelüben mit güten trewen, dem eegenanten Vlrei- chen Drochowecz vnd seinen erben das also ausrichten vnd richtig machen var aller mënich- leich nach landes recht. Tëten wir des nicht, so schüllen wir dem oftgenanten Vlreichen vnd seinen erben vnsers aigen erbes also vil vnd des dritten tailes mere abtreten an allen chrieg. Vnd das geluben wir an alles gevërde stët vnd gancz cze behalten. Darýber so geben wir cze vrchünd disen offen brief versiglten mit vnsern aygen anhangunden insigeln. Der geben ist nach Christes gebürde dreuczehen hundert iar vnd in dem czwain vnd sibenczigisten iar, an dem Prehentag. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, wovon das zweite aus rothem, die übrigen aus weissem Wachs bestehen. a) Sechs- eckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S. MAR- QVARDI * DE * PORZESSIN“ (?). — b) Im Mittelfelde ein Fünfpass und darin eine fünfblättrige Rose, sowie unter jedem Bogen des Fünfpasses ein M. „† S. PETRI... ROSENBERK M.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geziert mit zwei hörnerartig aufgesteckten Pfauenfedern. „* S * RACZCONIS * DE * HARACH“. — d) Davon ist nur mehr ein Fragment der Unterlage vorhanden. Auf der Rückseite verzeichnete ein Archivar aus dem 16. Jahrhunderte Folgendes: „Prodag wsy Trzjtezie. 1372. Nr. 8“, und aus dem 17. Jahrhunderte stammt eine andere Notiz mit folgendem Wortlaute: „Khaufbrieff vber das Dorff Trzetesch, welches der Marquard von Porzessin dem von Drachowetz verkhaufft hat. Ao. 1372. Nr. 2“. Interessant bei dieser Urkunde ist insbesondere das Siegel Ratzek's von Harrach. Dasselbe ist ganz verschieden von den bis jetzt bekannten Siegeln der älteren Harracher und gibt uns ein Mittel an die Hand, so manche Schwierigkeit in der Harrach'schen Genealogie zu überwinden. Uibrigens bin ich der Meinung, dass sich die Nachrichten, welche Millauer im J. 1820 in seinem Aufsatze „Die Ahnen der Grafen von Harrach und
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Nr. 48—50. von den Jahren 1372—1373. 27 Nachricht von dem Geschlechte der aus Italien stammenden, früher im Lande ob der Enns ansässigen Herren von Walch“ (Hormayr's Archiv f. Geogr., Gesch., etc. 1820, Nr. 39, 40, 139), sowie Franz Schmidt in jüngster Zeit unter dem Titel „Das Rittergut Ruben bei Höritz“ (Mittheilungen d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXV. S. 82 ff.) über die ersten Harracher geliefert haben, nicht nur durch die vorliegende, sondern auch durch so manche der nachfolgenden Urkunden vielfach berichtigen und erweitern lassen. — Der Name „Harrach“ ist wohl nichts anderes als der Local zu dem Worte „Hora“, und man bezeichnete und bezeichnet noch mit letz- terem Worte ein Dörfchen nördlich von Rosenberg und am rechten Ufer der Moldau. Dieses Dörfchen wird demnach als der ursprüngliche Sitz der Harracher angenommen werden müssen, welche es entweder von den Rosenbergern bloss zu Lehen hatten, oder aber als Allodialgut noch vor dem Jahre 1379 an diese veräus- serten; denn in diesem Jahre waren „Ulricus Drochowecz, Albero et Genissius de Mezipotoczie“ von den Rosenbergern damit belehnt. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum a. 1379 comp., p. 29. 49. 1372, 18. Jänner, o. AO. — Konrad von Trojanow verkauft als Vormund der Waisen nach Jeschek von Kirchschlag (Swietlyk) dem Abte Heinrich von Hohenfurt und dem Convente daselbst Hof und Dorf Ostrowe (Wörles) nebst dem benachbarten Dorfe Klesczin (Giesshübl?) um bare 127 Schock Prager Groschen und 60 Wiener Pfennige. Zeugen und Mitsiegler sind: „Petrus de Rosemberg, Troyanus de Brzyezie et Marquardus de Porzessyn“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 153 u. 154. Konrad von Trojanow war einer der Söhne Gregors von Herschlag. Er nannte sich nach der Feste Trojanow (heutzutage auch Trojas geheissen), die sich einst bei Kirchschlag im Bezirke von Krumau erhob und von welcher jetzt nur noch einige Uiberreste sichtbar sind. — Das Dorf Ostrowe ist kein anderes als Wörles in der Pfarre Malsching bei Hohenfurt. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 5. Die Wörter Ostrowe nnd Wörles sind gleichbedeutend: das letztere ist nämlich die Koseform aus Werd, Wörd oder Wörth (in Norddeutschland auch Werder) und bedeutet soviel als „Inselchen" oder „kleine Aue“ (Wördleins). Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, II. p. 988. Der Name Klesczin lässt sich, wofern die Ortschaft, die damit bezeichnet ward, noch besteht, nur auf das heutige Giesshübl beziehen; denn alle übrigen Ortschaften um Wörles herum besassen nachweisbar in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts Namen, die mit dem Namen Klesczin nicht einmal annäherungsweise ähnlich sind : Malsching, Nesselbach und Einsiedel hiessen ebenso wie gegenwärtig, Linden nannte man „Machnatecz“, Wullachen „in Wolech“ und Kastlern „in Castlays“. 50. 1373, 20. März, o. AO. — Kamarit von Sauerau veräussert an Nikolaus von Wolluben und dessen Gemahlin Wichna seinen Hof Brusny (Prussinger-Hof) für 3 Lahne Grundes in Mirkowitz und 11 Schock Prager Groschen. Ego Gamarith de Sauweraw recognosco tenore presencium publice protestando vni- uersis, quod curiam dictam Brusny cum rubetis et siluis, pratis, pascuis et riuis et omni iure hereditario, prout se extendit in suis metis vniuersis, vendidi honesto famulo Nicolao de Bolaw et Wichne contorali sue legittime similiter et suis heredibus nec non rite et racionabiliter resignaui eidem Nicolao et Wichne eius conthorali et suis heredibus perpetue possidendam. Pro qua quidem curia supra dictus Nicolaus de Bolaw dedit michi tres laneos in villa dicta Mirocowicz et vndecim sexagenas grossorum Pragensium denariorum, quam pecunie summam sepe dictus Nicolaus tenetur michi soluere finaliter et pagare in festo natiuitatis Christi pro- xime nunc venturo. Nos quoque Markwardus et Przywiko fratres germani et domini de Po-
Nr. 48—50. von den Jahren 1372—1373. 27 Nachricht von dem Geschlechte der aus Italien stammenden, früher im Lande ob der Enns ansässigen Herren von Walch“ (Hormayr's Archiv f. Geogr., Gesch., etc. 1820, Nr. 39, 40, 139), sowie Franz Schmidt in jüngster Zeit unter dem Titel „Das Rittergut Ruben bei Höritz“ (Mittheilungen d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXV. S. 82 ff.) über die ersten Harracher geliefert haben, nicht nur durch die vorliegende, sondern auch durch so manche der nachfolgenden Urkunden vielfach berichtigen und erweitern lassen. — Der Name „Harrach“ ist wohl nichts anderes als der Local zu dem Worte „Hora“, und man bezeichnete und bezeichnet noch mit letz- terem Worte ein Dörfchen nördlich von Rosenberg und am rechten Ufer der Moldau. Dieses Dörfchen wird demnach als der ursprüngliche Sitz der Harracher angenommen werden müssen, welche es entweder von den Rosenbergern bloss zu Lehen hatten, oder aber als Allodialgut noch vor dem Jahre 1379 an diese veräus- serten; denn in diesem Jahre waren „Ulricus Drochowecz, Albero et Genissius de Mezipotoczie“ von den Rosenbergern damit belehnt. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum a. 1379 comp., p. 29. 49. 1372, 18. Jänner, o. AO. — Konrad von Trojanow verkauft als Vormund der Waisen nach Jeschek von Kirchschlag (Swietlyk) dem Abte Heinrich von Hohenfurt und dem Convente daselbst Hof und Dorf Ostrowe (Wörles) nebst dem benachbarten Dorfe Klesczin (Giesshübl?) um bare 127 Schock Prager Groschen und 60 Wiener Pfennige. Zeugen und Mitsiegler sind: „Petrus de Rosemberg, Troyanus de Brzyezie et Marquardus de Porzessyn“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit sechs an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 153 u. 154. Konrad von Trojanow war einer der Söhne Gregors von Herschlag. Er nannte sich nach der Feste Trojanow (heutzutage auch Trojas geheissen), die sich einst bei Kirchschlag im Bezirke von Krumau erhob und von welcher jetzt nur noch einige Uiberreste sichtbar sind. — Das Dorf Ostrowe ist kein anderes als Wörles in der Pfarre Malsching bei Hohenfurt. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 5. Die Wörter Ostrowe nnd Wörles sind gleichbedeutend: das letztere ist nämlich die Koseform aus Werd, Wörd oder Wörth (in Norddeutschland auch Werder) und bedeutet soviel als „Inselchen" oder „kleine Aue“ (Wördleins). Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, II. p. 988. Der Name Klesczin lässt sich, wofern die Ortschaft, die damit bezeichnet ward, noch besteht, nur auf das heutige Giesshübl beziehen; denn alle übrigen Ortschaften um Wörles herum besassen nachweisbar in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts Namen, die mit dem Namen Klesczin nicht einmal annäherungsweise ähnlich sind : Malsching, Nesselbach und Einsiedel hiessen ebenso wie gegenwärtig, Linden nannte man „Machnatecz“, Wullachen „in Wolech“ und Kastlern „in Castlays“. 50. 1373, 20. März, o. AO. — Kamarit von Sauerau veräussert an Nikolaus von Wolluben und dessen Gemahlin Wichna seinen Hof Brusny (Prussinger-Hof) für 3 Lahne Grundes in Mirkowitz und 11 Schock Prager Groschen. Ego Gamarith de Sauweraw recognosco tenore presencium publice protestando vni- uersis, quod curiam dictam Brusny cum rubetis et siluis, pratis, pascuis et riuis et omni iure hereditario, prout se extendit in suis metis vniuersis, vendidi honesto famulo Nicolao de Bolaw et Wichne contorali sue legittime similiter et suis heredibus nec non rite et racionabiliter resignaui eidem Nicolao et Wichne eius conthorali et suis heredibus perpetue possidendam. Pro qua quidem curia supra dictus Nicolaus de Bolaw dedit michi tres laneos in villa dicta Mirocowicz et vndecim sexagenas grossorum Pragensium denariorum, quam pecunie summam sepe dictus Nicolaus tenetur michi soluere finaliter et pagare in festo natiuitatis Christi pro- xime nunc venturo. Nos quoque Markwardus et Przywiko fratres germani et domini de Po-
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 50—51. 28 rzhyschyn et Raczko de Harach veri et legittimi compromissores supradicti Camarith de Sau- weraw promittimus cum ipso et pro ipso sine omni dolo et fraude dictam curiam Brusny cum suis libertatibus, ut prefertur, contra quemlibet hominem, cuiuscunque condicionis fuerit, finaliter secundum ius terre exbrigare. Quicumque autem hoc non fecerimus, extunc duo ex nobis per sepedictum Nicolaum uel per suam conthoralem prenotatam uel suos heredes moniti debemus cum duobus famulis et quatuor equis in Kaplicz ad honestum hospitem nobis per ipsum uel per suos heredes deputatum debitum obstagium obseruaturi subintrare nusquam ab inde exeuntes, donec dictam curiam dicto Nicolao uel sue conthorali uel heredibus exbri- gauerimus eorum absque dampno et detrimento. Et quicunque presentem habuerit literam, eidem conpetit omne ius prescriptorum. In cuius rei testimonium sigilla nostra, videlicet Markwardi et Przywikonis fratrum et dominorum de Porzyeschyn et Raczkonis de Harach vna cum sigillo meo, presentibus sunt appensa. Datum et actum anno domini M°CCC°LXX° tercio, dominica, qua cantatur "oculi mei semper ad dominum." Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs; von dem vierten Siegel ist nur mehr die pergamene Pressel vorhanden, an der es hieng. a) Im Mittelfelde ein Helm und darüber ein Kahn. „S. KAMARIT. D. KISELO..“ — b) Das sechseckige Siegel Marquard's v. Poreschin, wie es bei Sedláček, Hrady a zámky české, III. Th., Tafel II, Nr. 23, abgebildet erscheint. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile, „† S. PRZIBICONIS. D. PORSESIN“. Auf der Rückseite der Urkunde: „Směna o dwur Brusny a diediny w Mirokowiczych 1373“, und darunter „Khauffbrieff vber das Dorff Brusny de Ao. 1373. Nr. 12.“ Unter dem in vorliegender Urkunde genannten Orte Sauerau (Sauweraw, Kiselow) ist das Dorf Sarau im Bezirke und nordwestlich von Hohenfurt zu verstehen. Im Jahre 1405 erwarb hier das Stift Hohenfurt einen Jahreszins. Pangerl, Urkundenb. d. Stiftes Hohenfurt, Font. r. A. 2. XXIII, p. 238. — Kamarit von Sauerau nannte sich in der Folgezeit „von Mirkowitz“. Diese letztgenannte Ortschaft liegt ungefähr eine Wege- stunde östlich von Krumau. 51. 1374, 22. Juni, Friedberg. — Heinrich, Propst von Schlägl, und sein Ordensbruder Peter, Pfarrer in Friedberg, beurkunden, dass die Friedberger, trotzdem dass einst Heinrich I. von Rosenberg sowohl den grossen als auch den kleinen Zehent in Friedberg der dortigen Kirche verliehen hatte, sich seit jeher doch immer geweigert haben, den kleinen Zehent, d. i. den Flachs- und den Kraut. zehent, zu entrichten, und dass deshalb die Brüder Peter II. und Johann I. von Rosenberg die Entscheidung getroffen haben, dass der Pfarrkirche und dem Pfarrer von Friedberg fortan nur der halbe kleine Zehent, also vom Flachse die zwanzigste Garbe und statt des halben Krautzehents von jedem Mansus, insgemein Burgrecht genannt, eine jährliche Abgabe von vier Passauer Pfennigen, zu reichen sei. Dafür verspricht der Propst seinerseits, an die Bewohner Friedbergs in Zukunft keine höheren Anforderungen rücksichtlich des Zehents thun zu wollen. Dt. Fridemburch, in presencia domini Marquardi de Porzieschin, domini Wenceslai, plebani de Baworow, Nicolai, procuratoris in Rosenberg, anno domini 1374, die passionis decem millium martyrum sanctorum. Aus dem Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Schlägl. Unter dem hier genannten Propst Heinrich ist Heinrich II. zu verstehen. S. Pröll, Gesch. d. Prämonstratenserstiftes Schlägl, p. 60. — Die ganze Vereinbarung wurde bald darauf, nämlich am 6. Juli 1374, auch vom Prager Erzbischofe Johann bestätigt. Orig.-Urkunde in demselben Archive.
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 50—51. 28 rzhyschyn et Raczko de Harach veri et legittimi compromissores supradicti Camarith de Sau- weraw promittimus cum ipso et pro ipso sine omni dolo et fraude dictam curiam Brusny cum suis libertatibus, ut prefertur, contra quemlibet hominem, cuiuscunque condicionis fuerit, finaliter secundum ius terre exbrigare. Quicumque autem hoc non fecerimus, extunc duo ex nobis per sepedictum Nicolaum uel per suam conthoralem prenotatam uel suos heredes moniti debemus cum duobus famulis et quatuor equis in Kaplicz ad honestum hospitem nobis per ipsum uel per suos heredes deputatum debitum obstagium obseruaturi subintrare nusquam ab inde exeuntes, donec dictam curiam dicto Nicolao uel sue conthorali uel heredibus exbri- gauerimus eorum absque dampno et detrimento. Et quicunque presentem habuerit literam, eidem conpetit omne ius prescriptorum. In cuius rei testimonium sigilla nostra, videlicet Markwardi et Przywikonis fratrum et dominorum de Porzyeschyn et Raczkonis de Harach vna cum sigillo meo, presentibus sunt appensa. Datum et actum anno domini M°CCC°LXX° tercio, dominica, qua cantatur "oculi mei semper ad dominum." Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs; von dem vierten Siegel ist nur mehr die pergamene Pressel vorhanden, an der es hieng. a) Im Mittelfelde ein Helm und darüber ein Kahn. „S. KAMARIT. D. KISELO..“ — b) Das sechseckige Siegel Marquard's v. Poreschin, wie es bei Sedláček, Hrady a zámky české, III. Th., Tafel II, Nr. 23, abgebildet erscheint. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile, „† S. PRZIBICONIS. D. PORSESIN“. Auf der Rückseite der Urkunde: „Směna o dwur Brusny a diediny w Mirokowiczych 1373“, und darunter „Khauffbrieff vber das Dorff Brusny de Ao. 1373. Nr. 12.“ Unter dem in vorliegender Urkunde genannten Orte Sauerau (Sauweraw, Kiselow) ist das Dorf Sarau im Bezirke und nordwestlich von Hohenfurt zu verstehen. Im Jahre 1405 erwarb hier das Stift Hohenfurt einen Jahreszins. Pangerl, Urkundenb. d. Stiftes Hohenfurt, Font. r. A. 2. XXIII, p. 238. — Kamarit von Sauerau nannte sich in der Folgezeit „von Mirkowitz“. Diese letztgenannte Ortschaft liegt ungefähr eine Wege- stunde östlich von Krumau. 51. 1374, 22. Juni, Friedberg. — Heinrich, Propst von Schlägl, und sein Ordensbruder Peter, Pfarrer in Friedberg, beurkunden, dass die Friedberger, trotzdem dass einst Heinrich I. von Rosenberg sowohl den grossen als auch den kleinen Zehent in Friedberg der dortigen Kirche verliehen hatte, sich seit jeher doch immer geweigert haben, den kleinen Zehent, d. i. den Flachs- und den Kraut. zehent, zu entrichten, und dass deshalb die Brüder Peter II. und Johann I. von Rosenberg die Entscheidung getroffen haben, dass der Pfarrkirche und dem Pfarrer von Friedberg fortan nur der halbe kleine Zehent, also vom Flachse die zwanzigste Garbe und statt des halben Krautzehents von jedem Mansus, insgemein Burgrecht genannt, eine jährliche Abgabe von vier Passauer Pfennigen, zu reichen sei. Dafür verspricht der Propst seinerseits, an die Bewohner Friedbergs in Zukunft keine höheren Anforderungen rücksichtlich des Zehents thun zu wollen. Dt. Fridemburch, in presencia domini Marquardi de Porzieschin, domini Wenceslai, plebani de Baworow, Nicolai, procuratoris in Rosenberg, anno domini 1374, die passionis decem millium martyrum sanctorum. Aus dem Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Schlägl. Unter dem hier genannten Propst Heinrich ist Heinrich II. zu verstehen. S. Pröll, Gesch. d. Prämonstratenserstiftes Schlägl, p. 60. — Die ganze Vereinbarung wurde bald darauf, nämlich am 6. Juli 1374, auch vom Prager Erzbischofe Johann bestätigt. Orig.-Urkunde in demselben Archive.
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Nr. 52—54. von den Jahren 1373—1375. 29 52. 1374, 26. Juni, Goldenkron. — Hanko von Malowitz erklärt alle von seinem verstorbenen Vater Johann innegehabten Goldenkroner Urkunden und Prozesse für null und nichtig. Mitsiegler: "do- minus Marquardus de Porzessyn et dominus Dywissius de Malowicz“. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 144. 53. 1374, 23. August, Krumau. — Reinhard von Schestau verkauft an die Brüder Peter und Johann von Rosenberg seinen Besitz in Mirkowitz um 12 Schock Prager Groschen. Bürgen: Petrus Wyssnie de Wetern et Ulricus Drochowecz de Omplenycz. Nach einem mir von dem Herrn Pfarrvicar Jusko in Krumau mitgetheilten Regest aus dem Krumauer Prälatur-Archive. Schestau liegt südwestlich von Krumau, in der Pfarre Höritz; Wettern östlich von Schestau, in der Krumauer Pfarre. Uiber die rittermässige Sippschaft der Wyschně ven Wettern befindet sich ein Aufsatz in den „Památky arch. a místop.“ V, 140 ff. 54. 1375, 13. März, Gratzen. — Wernher von Poreschin verkauft Herrn Ulrich I. von Rosenberg die Dörfer Fridreichs und Nawar um 36 Schock Prager Groschen. Ego Wernherus de Poressin profiteor tenore presencium vniuersis, me nobili viro domino Vlrico de Rozenberg ac heredibus suis cum deliberato animo nec non maturo consilio meorum amicorum prehabito vendidisse in villa dicta Fridreichs in hominibus censualibus meis subscriptis, videlicet Vlrico dicto Snabel, Vlrico Grim et Alwlino, item in villa Nawar Henslino Tuering, Philippo, Nicolao, Petro Tuering, Symone Wildner, Henslino Koler, Michaele Cancer, Gerunk Schram, Michaele Gredline filio, Stephano Textore, Henrico Radnner, quorum hominum hereditas nouem lanei hereditarij continentur (sic), de quibus quidem laneis annu- atim omnes censuant quintammediam sexagenam grossorum denariorum Pragensis monete minus octo grossis et terciomedio denario, pro triginta sex sexagenis grossorum Pragensium, quas eciam pecunias paratas a predicto domino Vlrico percepi integraliter et ex toto indiuisim. Ego eciam Wernherus prefatus promitto sub puritate fidei prenotato domino Vlrico et suis heredibus eandem hereditatem cum omnibus suis censibus, vtilitatibus, libertatibus, prouen- tibus, prout solus tenui, contra quemlibet ipsam inpetentem seu inpedire volentem libertare et omnino expedire, taliter sicuti illa hereditas iuris obtinet. In cuius rei evidenciam et robur sigillum meum et sigilla proborum virorum, domini Thobie de Bernarticz, Marquardi de Metlin nec non Nicolai de Rzewnievicz, presentibus sunt appensa. Datum in Novo Castro anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo quinto, feria tercia post Invocauit me. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Bekannt. Eine dreimalige Abbildung davon enthält der 3. Theil des Werkes „Hrady a zámky české“ von Sedláček. b) Im Mittelfelde ein schief liegender Helm, dar-
Nr. 52—54. von den Jahren 1373—1375. 29 52. 1374, 26. Juni, Goldenkron. — Hanko von Malowitz erklärt alle von seinem verstorbenen Vater Johann innegehabten Goldenkroner Urkunden und Prozesse für null und nichtig. Mitsiegler: "do- minus Marquardus de Porzessyn et dominus Dywissius de Malowicz“. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 144. 53. 1374, 23. August, Krumau. — Reinhard von Schestau verkauft an die Brüder Peter und Johann von Rosenberg seinen Besitz in Mirkowitz um 12 Schock Prager Groschen. Bürgen: Petrus Wyssnie de Wetern et Ulricus Drochowecz de Omplenycz. Nach einem mir von dem Herrn Pfarrvicar Jusko in Krumau mitgetheilten Regest aus dem Krumauer Prälatur-Archive. Schestau liegt südwestlich von Krumau, in der Pfarre Höritz; Wettern östlich von Schestau, in der Krumauer Pfarre. Uiber die rittermässige Sippschaft der Wyschně ven Wettern befindet sich ein Aufsatz in den „Památky arch. a místop.“ V, 140 ff. 54. 1375, 13. März, Gratzen. — Wernher von Poreschin verkauft Herrn Ulrich I. von Rosenberg die Dörfer Fridreichs und Nawar um 36 Schock Prager Groschen. Ego Wernherus de Poressin profiteor tenore presencium vniuersis, me nobili viro domino Vlrico de Rozenberg ac heredibus suis cum deliberato animo nec non maturo consilio meorum amicorum prehabito vendidisse in villa dicta Fridreichs in hominibus censualibus meis subscriptis, videlicet Vlrico dicto Snabel, Vlrico Grim et Alwlino, item in villa Nawar Henslino Tuering, Philippo, Nicolao, Petro Tuering, Symone Wildner, Henslino Koler, Michaele Cancer, Gerunk Schram, Michaele Gredline filio, Stephano Textore, Henrico Radnner, quorum hominum hereditas nouem lanei hereditarij continentur (sic), de quibus quidem laneis annu- atim omnes censuant quintammediam sexagenam grossorum denariorum Pragensis monete minus octo grossis et terciomedio denario, pro triginta sex sexagenis grossorum Pragensium, quas eciam pecunias paratas a predicto domino Vlrico percepi integraliter et ex toto indiuisim. Ego eciam Wernherus prefatus promitto sub puritate fidei prenotato domino Vlrico et suis heredibus eandem hereditatem cum omnibus suis censibus, vtilitatibus, libertatibus, prouen- tibus, prout solus tenui, contra quemlibet ipsam inpetentem seu inpedire volentem libertare et omnino expedire, taliter sicuti illa hereditas iuris obtinet. In cuius rei evidenciam et robur sigillum meum et sigilla proborum virorum, domini Thobie de Bernarticz, Marquardi de Metlin nec non Nicolai de Rzewnievicz, presentibus sunt appensa. Datum in Novo Castro anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo quinto, feria tercia post Invocauit me. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Bekannt. Eine dreimalige Abbildung davon enthält der 3. Theil des Werkes „Hrady a zámky české“ von Sedláček. b) Im Mittelfelde ein schief liegender Helm, dar-
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30 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 54—56. über eine fünfblättrige Rose, links von der Rose eine Zeichnung, die einem R nicht unähnlich ist. "XS..... BERNARTYCZ.“ c) Im Mittelfelde ein Helm, dessen Schmuck das Brustbild eines Mannes, der in seiner Rechten eine geschlossene Kette hält. „.... QVAR...METLIN.“ d) Ein schief liegender, mit einem Baume (?) gezierter Schild, darüber ein Helm, dessen Schmuck wieder ein Baum ist; links vom Schilde ein C, rechts ein W. „S. MIXICONIS DE BRZIEWN.“ Die Rückseite der Urkunde enthält folgende archivalische Notizen: „Wernher z Poressjna prodal panu Oldřichowi z Rožmberka wsy Fridreichs a Nawaru leta 1375“. Und aus einer etwas späteren Zeit: „Khauffbrf auff dis vom Wernhero de Poressin dem H. Ulrichen von Rosenberg verkauffte Dörffer Fridreich vndt Nawarr p. 36 fB. Ao. 1375“. Unter Fridreichs und Nawar sind die beiden benachbarten Dörfer Dietrichs und Auern südöstlich von Neu-Bistritz im ehemaligen Taborer Kreise zu verstehen. Wie Ritter Wernher in den Besitz dieser von Poreschin so weit entfernten Dörfer gekommen, darüber lasst sich nicht einmal eine Vermuthung aufstellen. 55. 1375, 25. April, Krumau. — Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosenberg, Johann Borowetz von Ruben, Nikolaus von Bělč, Schaffner in Rosenberg, Konrad von Trojanow, anders von Herschlag, und ihr Obmann, nämlich der Abt Gerlach von Nepomuk, entscheiden als von dem Abte Otto von Hohenfurt und dem Abte Gerhard von Goldenkron hiezu erkorene Schiedsleute den Streit zwischen den Klöstern Hohenfurt und Goldenkron hinsichtlich der beiderseitigen Grenzen und Wälder in der Nachbarschaft des Marktes Höritz. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 158 ff. Nepomuk, im ehemaligen Pilsener Kreise, rechts von der Uslawa und am Fusse des sogenannten Grünberges gelegen, gehörte einst zu den berühmteren Abteien des Cistercienser-Ordens. Diese Abtei wurde um das Jahr 1153 von K. Wladislaw II. gestiftet und von den Mönchen aus Ebrach in Ostfranken besetzt. Im Jahre 1420 wurde sie von den Husiten unter Anführung Žižka's zerstört und gieng noch im 15. Jahrhunderte gänzlich ein. Jetzt sind nur mehr einige Ruinen von ihr sichtbar. — Höritz ist ein Marktflecken südwestlich von Krumau, der seit dem Jahre 1290 einen Bestandtheil der Stiftsherrschaft Hohenfurt bildete. 56. 1375, 25. Mai, Krumau. — Marquard von Poreschin tritt mit Rücksicht auf die von seinem ver- storbenen Oheim Wernher von Poreschin getroffene Anordnung dem Clarissinnen-Kloster zu Krumau zwei Lahne Grundes im Dorfe Subschitz für so lange ab, bis er den Nonnen dieses Klosters andere, höchstens zwei Meilen von Krumau entfernte Liegenschaften im Werte von 20 Schock Prager Groschen anweisen werde. Nouerint vniuersi presentes literas inspecturi, quod ego Marquardus de Porzesschin de commissione et mandato dilecti patrui mei domini Wernhery de Porzesschin felicis me- morie in augmentum cultus dei in remediumque anime sue et omnium nostrorum progeni- torum dedi et presentibus resignaui monasterio et sororibus ordinis sancte Clare in Chrum- plow libere, perpetue et hereditarie de hereditate mea paterna duos laneos in villa mea Zubczicz, quorum vnum colit Zdislaus et alium Prziemyl, quorum eciam quilibet singulis annis soluit per vnam sexagenam, tali tamen condicione, quandocunque dictis sororibus in alijs certis hereditatibus et bene soluentibus infra distanciam duorum miliarium a ciuitate Chrum- plow conputando pro viginti sexagenis grossorum Pragensium de liberis redditibus siue
30 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 54—56. über eine fünfblättrige Rose, links von der Rose eine Zeichnung, die einem R nicht unähnlich ist. "XS..... BERNARTYCZ.“ c) Im Mittelfelde ein Helm, dessen Schmuck das Brustbild eines Mannes, der in seiner Rechten eine geschlossene Kette hält. „.... QVAR...METLIN.“ d) Ein schief liegender, mit einem Baume (?) gezierter Schild, darüber ein Helm, dessen Schmuck wieder ein Baum ist; links vom Schilde ein C, rechts ein W. „S. MIXICONIS DE BRZIEWN.“ Die Rückseite der Urkunde enthält folgende archivalische Notizen: „Wernher z Poressjna prodal panu Oldřichowi z Rožmberka wsy Fridreichs a Nawaru leta 1375“. Und aus einer etwas späteren Zeit: „Khauffbrf auff dis vom Wernhero de Poressin dem H. Ulrichen von Rosenberg verkauffte Dörffer Fridreich vndt Nawarr p. 36 fB. Ao. 1375“. Unter Fridreichs und Nawar sind die beiden benachbarten Dörfer Dietrichs und Auern südöstlich von Neu-Bistritz im ehemaligen Taborer Kreise zu verstehen. Wie Ritter Wernher in den Besitz dieser von Poreschin so weit entfernten Dörfer gekommen, darüber lasst sich nicht einmal eine Vermuthung aufstellen. 55. 1375, 25. April, Krumau. — Marquard von Poreschin, Burggraf in Rosenberg, Johann Borowetz von Ruben, Nikolaus von Bělč, Schaffner in Rosenberg, Konrad von Trojanow, anders von Herschlag, und ihr Obmann, nämlich der Abt Gerlach von Nepomuk, entscheiden als von dem Abte Otto von Hohenfurt und dem Abte Gerhard von Goldenkron hiezu erkorene Schiedsleute den Streit zwischen den Klöstern Hohenfurt und Goldenkron hinsichtlich der beiderseitigen Grenzen und Wälder in der Nachbarschaft des Marktes Höritz. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 158 ff. Nepomuk, im ehemaligen Pilsener Kreise, rechts von der Uslawa und am Fusse des sogenannten Grünberges gelegen, gehörte einst zu den berühmteren Abteien des Cistercienser-Ordens. Diese Abtei wurde um das Jahr 1153 von K. Wladislaw II. gestiftet und von den Mönchen aus Ebrach in Ostfranken besetzt. Im Jahre 1420 wurde sie von den Husiten unter Anführung Žižka's zerstört und gieng noch im 15. Jahrhunderte gänzlich ein. Jetzt sind nur mehr einige Ruinen von ihr sichtbar. — Höritz ist ein Marktflecken südwestlich von Krumau, der seit dem Jahre 1290 einen Bestandtheil der Stiftsherrschaft Hohenfurt bildete. 56. 1375, 25. Mai, Krumau. — Marquard von Poreschin tritt mit Rücksicht auf die von seinem ver- storbenen Oheim Wernher von Poreschin getroffene Anordnung dem Clarissinnen-Kloster zu Krumau zwei Lahne Grundes im Dorfe Subschitz für so lange ab, bis er den Nonnen dieses Klosters andere, höchstens zwei Meilen von Krumau entfernte Liegenschaften im Werte von 20 Schock Prager Groschen anweisen werde. Nouerint vniuersi presentes literas inspecturi, quod ego Marquardus de Porzesschin de commissione et mandato dilecti patrui mei domini Wernhery de Porzesschin felicis me- morie in augmentum cultus dei in remediumque anime sue et omnium nostrorum progeni- torum dedi et presentibus resignaui monasterio et sororibus ordinis sancte Clare in Chrum- plow libere, perpetue et hereditarie de hereditate mea paterna duos laneos in villa mea Zubczicz, quorum vnum colit Zdislaus et alium Prziemyl, quorum eciam quilibet singulis annis soluit per vnam sexagenam, tali tamen condicione, quandocunque dictis sororibus in alijs certis hereditatibus et bene soluentibus infra distanciam duorum miliarium a ciuitate Chrum- plow conputando pro viginti sexagenis grossorum Pragensium de liberis redditibus siue
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Nr. 56—58. von dem Jahre 1375. 31 hereditate libera conparauero et sufficienter iuxta ritum terre Bohemie firmando assignauero, predictas duas sexagenas in Zubczicz in commutacionem pro hereditate predicta absque omni renitencia michi vel heredibus meis sorores predicte vice versa assignare tenentur. Promittens bona fide vna cum meis fideiussoribus domino Benessio de Krzemps et Petro dicto Wissnye de Wetern absque omni dolo, pretactam hereditatem cum omnibus suis pertinencijs secundum consuetudinem terre Bohemie sub penis consuetis contra quemlibet hominem sufficienter dis- brigare. Nos vero Benessius de Krzemps et Petrus Wissnye predicti legittimos fideiussores fore nos recognoscimus et omnia prescripta cum domino Marquardo et pro ipso promittimus fideliter et inviolabiliter obseruare. In cuius rei perpetuam memoriam presentes litteras sigillo mea vna cum sigillis sepedictorum domini Benessij et Petri Wissnye duxi muniendas. Datum in Chrumplow anno domini millesimo trecentesimo LXXV°, die sancti Vrbani pape. Original auf Pergament in der Universitäts-Bibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Zum grössten Theile zerstört. Von der Umschrift ist nur noch er- halten: „... QVARDI DE POR...“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nach oben gerichteten Pfeile. „† S .......S.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Fässlein. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. Die Rückseite der Urkunde trägt folgende Aufschrift aus unserem Jahrhunderte: „Ex monasterio Crumlov. monial. ord. s. Clarae. In Chrumplow 1375, die s. Urbani papae.“ Archivalische Notizen aus früheren Zeiten sind: „Panye Marquartow z Porzesyna za Margarethu in Zubcicz“, „Super duos laneos. Nr. 29“ und „Zünß über zwey hoff zu Subschitz, Zdislaw, iczo Marchalecz, vndt Przemil genannt.“ 57. 1375, 9. Juli, Prag. — Jenec und Johann, Vicare des Erzbischofes von Prag, übertragen mit Zu- stimmung des Ritters Johann von Ledenitz dem bis dahin als Pfarrer von Höritz angestellt gewesenen Pribik die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Johlin die Leitung der Seelsorge in Höritz anvertraut wird. Jenczo etc. et Johannes etc., quod nos ad ecclesiam in Blansko per resignacionem dom. Johlini ex causa permutacionis vacantem de consensu strenui militis Johannis de Le- dienicz dom. Przibiconem cum dicto dom. Johlino pro ecclesia in Horzicz permutantem ple- banum instituimus. Prage, a. d. 1375, die IX. Julii. Libri confirmationum, III u. IV. (ed. Emler), p. 39 u. 40. 58. 1375, 24. August, o. A0. — Protzek von Rakow verkauft mit Einwilligung seiner Hausfrau Jutha den Herren Peter und Johann von Rosenberg und der Rosenberger Pfarrkirche das Dorf Quassow nebst drei Zinsholden im Dorfe Nirschlern (Korithy) um bare 70 Schock Prager Groschen. Bürgen und Mitsiegler sind: Jarosch von Štěkeň (de Styekna) und Marquard von Poreschin, Brüder Jutha's und mithin Schwäger des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hirschgeweih. „† S. Proczko. De. Rachow“. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. „† S. Jarosii. De. Stiekna.“ — c) Das bekannte sechseckige Class. phil.-bist. VII. 3.
Nr. 56—58. von dem Jahre 1375. 31 hereditate libera conparauero et sufficienter iuxta ritum terre Bohemie firmando assignauero, predictas duas sexagenas in Zubczicz in commutacionem pro hereditate predicta absque omni renitencia michi vel heredibus meis sorores predicte vice versa assignare tenentur. Promittens bona fide vna cum meis fideiussoribus domino Benessio de Krzemps et Petro dicto Wissnye de Wetern absque omni dolo, pretactam hereditatem cum omnibus suis pertinencijs secundum consuetudinem terre Bohemie sub penis consuetis contra quemlibet hominem sufficienter dis- brigare. Nos vero Benessius de Krzemps et Petrus Wissnye predicti legittimos fideiussores fore nos recognoscimus et omnia prescripta cum domino Marquardo et pro ipso promittimus fideliter et inviolabiliter obseruare. In cuius rei perpetuam memoriam presentes litteras sigillo mea vna cum sigillis sepedictorum domini Benessij et Petri Wissnye duxi muniendas. Datum in Chrumplow anno domini millesimo trecentesimo LXXV°, die sancti Vrbani pape. Original auf Pergament in der Universitäts-Bibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Zum grössten Theile zerstört. Von der Umschrift ist nur noch er- halten: „... QVARDI DE POR...“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nach oben gerichteten Pfeile. „† S .......S.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Fässlein. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. Die Rückseite der Urkunde trägt folgende Aufschrift aus unserem Jahrhunderte: „Ex monasterio Crumlov. monial. ord. s. Clarae. In Chrumplow 1375, die s. Urbani papae.“ Archivalische Notizen aus früheren Zeiten sind: „Panye Marquartow z Porzesyna za Margarethu in Zubcicz“, „Super duos laneos. Nr. 29“ und „Zünß über zwey hoff zu Subschitz, Zdislaw, iczo Marchalecz, vndt Przemil genannt.“ 57. 1375, 9. Juli, Prag. — Jenec und Johann, Vicare des Erzbischofes von Prag, übertragen mit Zu- stimmung des Ritters Johann von Ledenitz dem bis dahin als Pfarrer von Höritz angestellt gewesenen Pribik die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Johlin die Leitung der Seelsorge in Höritz anvertraut wird. Jenczo etc. et Johannes etc., quod nos ad ecclesiam in Blansko per resignacionem dom. Johlini ex causa permutacionis vacantem de consensu strenui militis Johannis de Le- dienicz dom. Przibiconem cum dicto dom. Johlino pro ecclesia in Horzicz permutantem ple- banum instituimus. Prage, a. d. 1375, die IX. Julii. Libri confirmationum, III u. IV. (ed. Emler), p. 39 u. 40. 58. 1375, 24. August, o. A0. — Protzek von Rakow verkauft mit Einwilligung seiner Hausfrau Jutha den Herren Peter und Johann von Rosenberg und der Rosenberger Pfarrkirche das Dorf Quassow nebst drei Zinsholden im Dorfe Nirschlern (Korithy) um bare 70 Schock Prager Groschen. Bürgen und Mitsiegler sind: Jarosch von Štěkeň (de Styekna) und Marquard von Poreschin, Brüder Jutha's und mithin Schwäger des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hirschgeweih. „† S. Proczko. De. Rachow“. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeil. „† S. Jarosii. De. Stiekna.“ — c) Das bekannte sechseckige Class. phil.-bist. VII. 3.
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32 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 58—61. Siegel Marquard's von Poreschin. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 167 u. 168. Ein Dorf des Namens Rakow liegt bei Bernarditz im Taborer Kreise ; doch will ich nicht entscheiden, ob sich Protzek nach diesem oder einem anderen Orte gleichen Namens benannt hatte. — Ein Dorf Quassow gibt es heutzutage nicht mehr im südlichen Böhmen. Wahrscheinlich wurde einst mit diesem Namen eines der Dörfer bei Rosenberg bezeichnet. — Dass zwischen Jarosch oder Jaroslaw von Štěkeň (Styekna, östl. von Strakonitz) und Marquard von Poreschin eine Verwandtschaft bestand, lässt sich schon aus der Gleichheit ihrer Wappen schliessen; dass beide aber Brüder waren, das geht aus dem Wortlaute der vorliegenden Quelle hervor. 59. 1375, 17. September, Prag. — Jenec und Johann, Vicare des Erzbischofes von Prag, übertragen mit Zustimmung der Brüder Peter und Johann von Rosenberg dem Priester Nikolaus aus Kaplitz die Pfarre in Straschitz. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 42. — Der im Vorstehenden genannte Priester Ni- kolaus wird wohl identisch sein mit dem „Priester Nikolaus, dem Sohne Ulrich’s von Kaplitz“, dem am 31. Jänner 1386 die Pfarre in Malsching und am 20. Juli 1395 die Pfarre in Krásna Hora anvertraut wurde, und den am 21. März 1407 Heinrich von Rosenberg zum Pfarrer von Böhmisch-Reichenau zu befördern suchte. Libri conf. III. u. IV, p. 177, 178; V, p. 226; VI, p. 204. 60. 1378, 27. Januar, Kaplitz. — Marquard von Mödling verkauft dem Pfarrer Pribik von Pflanzen um 12 Schock Silbergroschen ein Erbgut von der Grösse eines halben Lahnes im Dorfe Dobichau. Bürgen: Czenko de Dvdlub und Wernerus dictus Drochowecz de Scoronycz. Diese verpflichten sich sammt dem Verkäufer zum Einlager in Kaplitz, falls sie etwaige fremde Ansprüche auf das verkaufte Object nicht beseitigen würden. Dt. in Caplicz, proxima feria quarta post sancti Pauli conuersionem, anno 1378. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das erste im Mittelfelde einen Helm mit dem Brustbilde eines Mannes aufweist. Dobichau ist ein Dorf im Bezirke und südöstlich von Kaplitz. 61. 1378, 3. April, Krumau. — Nikolaus Plachta von Bayreschau (Barssow) weist seiner Gemahlin Katherina, einer Tochter Peraslin's von Kuchlitz (Chuchlecz), 65 Talente Wiener Münze als Leib- gedinge auf seinen Gütern in Bayreschau an. Mitsiegler sind: Ulrich Drochowetz von Klein-Umlowitz (Omleniczka) und Johann Žižka von Trotznow (Trucznow). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 175. Bayreschau ist ein Pfarrdorf an der Moldau, in südlicher Richtung von Budweis; Trotznow hingegen ein dem Historiker sattsam bekannter Weiler bei Forbes, südöstlich von Budweis. Uiber Johann Žižka be- sitzen wir nebst Millauers „Diplomatisch-historischen Aufsätzen über Johann Žižka von Trotznow“ (Prag 1824) und anderen älteren Arbeiten mehr die im Jahre 1879 erschienene ausgezeichnete Monographie W. W. Tomek’s, betitelt „Jan Žižka".
32 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 58—61. Siegel Marquard's von Poreschin. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 167 u. 168. Ein Dorf des Namens Rakow liegt bei Bernarditz im Taborer Kreise ; doch will ich nicht entscheiden, ob sich Protzek nach diesem oder einem anderen Orte gleichen Namens benannt hatte. — Ein Dorf Quassow gibt es heutzutage nicht mehr im südlichen Böhmen. Wahrscheinlich wurde einst mit diesem Namen eines der Dörfer bei Rosenberg bezeichnet. — Dass zwischen Jarosch oder Jaroslaw von Štěkeň (Styekna, östl. von Strakonitz) und Marquard von Poreschin eine Verwandtschaft bestand, lässt sich schon aus der Gleichheit ihrer Wappen schliessen; dass beide aber Brüder waren, das geht aus dem Wortlaute der vorliegenden Quelle hervor. 59. 1375, 17. September, Prag. — Jenec und Johann, Vicare des Erzbischofes von Prag, übertragen mit Zustimmung der Brüder Peter und Johann von Rosenberg dem Priester Nikolaus aus Kaplitz die Pfarre in Straschitz. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 42. — Der im Vorstehenden genannte Priester Ni- kolaus wird wohl identisch sein mit dem „Priester Nikolaus, dem Sohne Ulrich’s von Kaplitz“, dem am 31. Jänner 1386 die Pfarre in Malsching und am 20. Juli 1395 die Pfarre in Krásna Hora anvertraut wurde, und den am 21. März 1407 Heinrich von Rosenberg zum Pfarrer von Böhmisch-Reichenau zu befördern suchte. Libri conf. III. u. IV, p. 177, 178; V, p. 226; VI, p. 204. 60. 1378, 27. Januar, Kaplitz. — Marquard von Mödling verkauft dem Pfarrer Pribik von Pflanzen um 12 Schock Silbergroschen ein Erbgut von der Grösse eines halben Lahnes im Dorfe Dobichau. Bürgen: Czenko de Dvdlub und Wernerus dictus Drochowecz de Scoronycz. Diese verpflichten sich sammt dem Verkäufer zum Einlager in Kaplitz, falls sie etwaige fremde Ansprüche auf das verkaufte Object nicht beseitigen würden. Dt. in Caplicz, proxima feria quarta post sancti Pauli conuersionem, anno 1378. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das erste im Mittelfelde einen Helm mit dem Brustbilde eines Mannes aufweist. Dobichau ist ein Dorf im Bezirke und südöstlich von Kaplitz. 61. 1378, 3. April, Krumau. — Nikolaus Plachta von Bayreschau (Barssow) weist seiner Gemahlin Katherina, einer Tochter Peraslin's von Kuchlitz (Chuchlecz), 65 Talente Wiener Münze als Leib- gedinge auf seinen Gütern in Bayreschau an. Mitsiegler sind: Ulrich Drochowetz von Klein-Umlowitz (Omleniczka) und Johann Žižka von Trotznow (Trucznow). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 175. Bayreschau ist ein Pfarrdorf an der Moldau, in südlicher Richtung von Budweis; Trotznow hingegen ein dem Historiker sattsam bekannter Weiler bei Forbes, südöstlich von Budweis. Uiber Johann Žižka be- sitzen wir nebst Millauers „Diplomatisch-historischen Aufsätzen über Johann Žižka von Trotznow“ (Prag 1824) und anderen älteren Arbeiten mehr die im Jahre 1879 erschienene ausgezeichnete Monographie W. W. Tomek’s, betitelt „Jan Žižka".
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Nr. 62—64. von den Jahren 1375—1381. 33 62. 1379, 11. Juli, Prag. — Jenec, Vicar des Erzbischofs von Prag, überträgt mit Zustimmung des Ritters Johann von Ledenitz dem bis dahin als Pfarrer von Priethal angestellt gewesenen Peter die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Pribik die Leitung der Seelsorge in Priethal anvertraut wird. Jenczo etc., quod nos ad ecclesiam in Blansky per resignacionem dom. Przibislai ex causa permutacionis vacantem de concensu militis dom. Johannis dicti Hohm (?) de Ledenicz dom. Petrum cum dicto dom. Przibislao pro ecclesia in Przedol permutantem plebanum insti- tuimus. Prage, a. d. 1379, die XI. Julii. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 111. — Der Pfarrer Peter war bis zum 7. März 1376 Seelsorger in Deutsch-Reichenau und von da an bis 11. Juli 1379 Seelsorger in Priethal. Lib. conf. III. u. IV., p. 50 u. 111. — Priethal liegt im Bezirke und süd-süd-östlich von Krumau. 63. 1379—1385, o. T. und o. AO. — Herr Johann I. von Rosenberg erwirbt von Marquard von Po- reschin die Dörfer Machowitz (Machowicz, mit einem Jahreszins von 4 Schock, 26 Groschen und 3 Denaren) und Chwaletitz (Chwaleticz, mit einem Jahreszins von 4 Schock weniger 12 Denaren) und verleibt dieselben dem Rosenberg'schen Gute Krumau ein. Registrum bonorum Rosenbergicorum anno 1379 compilatum, p. 33. — Josef Truhlář, der Heraus- geber dieses ältesten der bis jetzt bekannten Urbare der Rosenberger, bemerkt zu den Namen der obgenannten zwei Dörfer sowie zu den dazu gehörigen Angaben, dass sowohl diese als auch jene nicht gleichzeitig mit dem übrigen Inhalte des Buches, also nicht im Jahre 1379, sondern erst später niedergeschrieben wurden. Es ge- hörte somit im Jahre 1379 sowohl Machowitz als auch Chwaletitz noch zu den Besitzungen Marquard's von Poreschin. Am 12. December 1385 aber verkauft Johann von Rosenberg bereits das Dorf Chwaletitz an das Cistercienser-Stift Hohenfurt. Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 198. Auf diese zwei Thatsachen Rücksicht nehmend, habe ich die Erwerbung beider Dörfer von Seite des Rosenbergers in der Zeit von 1379 bis 1385 stattfinden lassen, trotzdem dass in dem „Registrum bon. Ros.“ keine bestimmte Zeit dafür angegeben ist. — Was die Lage der beiden obgenannten Ortschaften betrifft, so befindet sich die erstere von ihnen, die ihren Namen bis auf den heutigen Tag unverändert beibehalten hat, ungefähr eine Stunde südlich von Krumau; die letztere aber, wofern sie überhaupt noch existiert, halte ich für identisch mit Deutsch-Gillowitz (31/4 St. nordwestlich von Hohenfurt) oder mit Gallitsch (1/2 St. östl. von Rosenberg) oder schliesslich mit Gallitsch (11/2 Stunden sw. von Krumau). An das Dorf Chwaletitz, südwestlich von Protiwin wird hier kaum gedacht werden können. Absolut unrichtig wäre es, wenn man den Namen „Chwaleticz“ auf das Dorf Žaltitz (östl. v. Krumau) beziehen würde, wie es Truhlář a. a. O. gethan hat, weil Žaltitz im 14. Jahrhundert und auch später noch zu den Be- sitzungen des Cistercienser-Stiftes Goldenkron gehörte. 64. 1381, 8. Juni, Prag. — Der Domdechant Pribik (von Poreschin) und das ganze Domcapitel von Prag beurkunden, dass Johann von Brloh zum Seelenheile seiner verstorbenen Mutter Maruschka der Prager Domkirche sein Dorf Ugezdecz zueigen gegeben habe. Dt. apud ecclesiam nostram Pragensem, in capitulo nostro, anno domini 1381, die VIIJ mensis Junij. Original auf Pergament im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. Die Siegel fehlen. — Das Regest dieser Urkunde theile ich hier vorwiegend bloss deshalb mit, weil dieselbe die einzige unter 7*
Nr. 62—64. von den Jahren 1375—1381. 33 62. 1379, 11. Juli, Prag. — Jenec, Vicar des Erzbischofs von Prag, überträgt mit Zustimmung des Ritters Johann von Ledenitz dem bis dahin als Pfarrer von Priethal angestellt gewesenen Peter die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Pribik die Leitung der Seelsorge in Priethal anvertraut wird. Jenczo etc., quod nos ad ecclesiam in Blansky per resignacionem dom. Przibislai ex causa permutacionis vacantem de concensu militis dom. Johannis dicti Hohm (?) de Ledenicz dom. Petrum cum dicto dom. Przibislao pro ecclesia in Przedol permutantem plebanum insti- tuimus. Prage, a. d. 1379, die XI. Julii. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 111. — Der Pfarrer Peter war bis zum 7. März 1376 Seelsorger in Deutsch-Reichenau und von da an bis 11. Juli 1379 Seelsorger in Priethal. Lib. conf. III. u. IV., p. 50 u. 111. — Priethal liegt im Bezirke und süd-süd-östlich von Krumau. 63. 1379—1385, o. T. und o. AO. — Herr Johann I. von Rosenberg erwirbt von Marquard von Po- reschin die Dörfer Machowitz (Machowicz, mit einem Jahreszins von 4 Schock, 26 Groschen und 3 Denaren) und Chwaletitz (Chwaleticz, mit einem Jahreszins von 4 Schock weniger 12 Denaren) und verleibt dieselben dem Rosenberg'schen Gute Krumau ein. Registrum bonorum Rosenbergicorum anno 1379 compilatum, p. 33. — Josef Truhlář, der Heraus- geber dieses ältesten der bis jetzt bekannten Urbare der Rosenberger, bemerkt zu den Namen der obgenannten zwei Dörfer sowie zu den dazu gehörigen Angaben, dass sowohl diese als auch jene nicht gleichzeitig mit dem übrigen Inhalte des Buches, also nicht im Jahre 1379, sondern erst später niedergeschrieben wurden. Es ge- hörte somit im Jahre 1379 sowohl Machowitz als auch Chwaletitz noch zu den Besitzungen Marquard's von Poreschin. Am 12. December 1385 aber verkauft Johann von Rosenberg bereits das Dorf Chwaletitz an das Cistercienser-Stift Hohenfurt. Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 198. Auf diese zwei Thatsachen Rücksicht nehmend, habe ich die Erwerbung beider Dörfer von Seite des Rosenbergers in der Zeit von 1379 bis 1385 stattfinden lassen, trotzdem dass in dem „Registrum bon. Ros.“ keine bestimmte Zeit dafür angegeben ist. — Was die Lage der beiden obgenannten Ortschaften betrifft, so befindet sich die erstere von ihnen, die ihren Namen bis auf den heutigen Tag unverändert beibehalten hat, ungefähr eine Stunde südlich von Krumau; die letztere aber, wofern sie überhaupt noch existiert, halte ich für identisch mit Deutsch-Gillowitz (31/4 St. nordwestlich von Hohenfurt) oder mit Gallitsch (1/2 St. östl. von Rosenberg) oder schliesslich mit Gallitsch (11/2 Stunden sw. von Krumau). An das Dorf Chwaletitz, südwestlich von Protiwin wird hier kaum gedacht werden können. Absolut unrichtig wäre es, wenn man den Namen „Chwaleticz“ auf das Dorf Žaltitz (östl. v. Krumau) beziehen würde, wie es Truhlář a. a. O. gethan hat, weil Žaltitz im 14. Jahrhundert und auch später noch zu den Be- sitzungen des Cistercienser-Stiftes Goldenkron gehörte. 64. 1381, 8. Juni, Prag. — Der Domdechant Pribik (von Poreschin) und das ganze Domcapitel von Prag beurkunden, dass Johann von Brloh zum Seelenheile seiner verstorbenen Mutter Maruschka der Prager Domkirche sein Dorf Ugezdecz zueigen gegeben habe. Dt. apud ecclesiam nostram Pragensem, in capitulo nostro, anno domini 1381, die VIIJ mensis Junij. Original auf Pergament im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. Die Siegel fehlen. — Das Regest dieser Urkunde theile ich hier vorwiegend bloss deshalb mit, weil dieselbe die einzige unter 7*
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34 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 64—65. den Original-Urkunden des Prager Domcapitel-Archives ist, welche den Namen des Domdechanten Pribik trägt. Pribik war ein Sohn Marquard's von Poreschin. Er studierte zufolge eines Originalverzeichnisses der Hörer der Rechte an der Prager Universität aus dem 14. Jahrhunderte im Jahre 1377 an der genannten Anstalt und später an der Universität zu Padua (Manuscript G. n. 25 in der Prager Metropolitanbibliothek). Nach der eben citierten Quelle erfreute er sich schon in seiner Jugend einer grossen Beliebtheit, so dass ihn der päpst- liche Cardinallegat Pileus am 30. des Brachmonats 1380 zum Nachfolger des Prager Domdechanten Hynek Kluk von Klučow, welcher wegen seines Parteieifers für den Avignonischen Papst Clemens VII. kurz vorher abgesetzt worden war, empfahl. Bald darauf wurde er auch wirklich zu einem solchen gewählt, worauf sein Vater Marquard von Poreschin die zur Prager Domdechantei gehörigen Güter durch zwei Domherren, den Bischofteinitzer Erzdiakon Pribik und den Wyschehrader Capitular Marquard von Soběschin, für ihn in Besitz nehmen liess. Das Prager Domcapitel aber übertrug einem seiner Mitglieder, Benesch mit Namen, die Leitung der geistlichen Angelegenheiten, die derselbe auch wirklich am 21. des Heumonats 1380 antrat. Da aber Pribik von Poreschin, der neugewählte Domdechant, mit seiner Ankunft aus Padua zögerte, so stand der erwähnte Domherr Benesch auch noch in den zwei darauffolgenden Monaten August und September dem Domcapitel in spiritualibus vor. Aber auch dann erfolgte die Ankunft des neuen Domdechanten noch immer nicht; und da er überdies erst zum Priester geweiht werden musste, so folgte nach dem September 1380 dem Domherrn Benesch dessen Berufsgenosse Wenzel Morawetz in der provisorischen Leitung des Prager Domcapitels, so dass Pribik von Poreschin erst am 24. Mai 1381 bei der Aufnahme des Ulrich Medek von Schellenberg in die Zahl der Domherren als wirklicher Dechant erscheint. Diese hohe kirchliche Würde bekleidete er aber bloss bis zum 9. Jänner 1386, an welchem Tage er dieselbe freiwillig niederlegte, ohne dass es bekannt wäre, warum er dies that und was später aus ihm geworden. Ein Register von Jahrtagen, welche einst in der Prager Domkirche abgehalten zu werden pflegten, bezeichnet den 18. August als seinen Todestag, sein Todesjahr wird dabei jedoch nicht genannt. Pessina, Phosphorus septicornis etc., p. 610 u. 701. — Berghauer, Protomartyr Poeni- tentiae etc., I, p. 149. — Millauer, die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 28—30. — Klimesch, Die Burg Poreschin, Budweiser Kreisblatt, 1878, Nr. 21. 65. 1381, 20. September, o. AO. — Marquard von Poreschin überlässt dem Kaplitzer Richter Nikolaus, dessen Hausfrau Margareta und dem Sohne beider, dem Priester Johann, unter den unten angege- benen Bedingungen eine Mühle und ein Haus mit einem halben Lahne Grundes in Kaplitz, sowie alle anderen Liegenschaften, hinsichtlich deren der genannte Richter Nikolaus bis dahin ein Zinsholde der Poreschiner Obrigkeit gewesen, als freies Eigenthum. Ja Markwart z Poressina a wssichnij diediczowe mogy wyznawame obecznie tymto listem a oznamugem wssem s dobrym rozmyslem a wssech nassich przatel raddau, zie sme dobrowolnie dali a swobodnie nechali bezelstnie Mikulassowi rychtarzi nassemu w Kapliczy ten czias a geho manzielcze Marketie a geho synu kniezy Janowi wsseczko to zbozij, kterez pod nami ma mohwitie, y s nabytky tak, iakz se gmenowitie gmenugi, mnoho nebo malo, temuz Mikulassowi a gmenowane geho manzielcze Markethie a synu geho kniezy Janowi, a to tak s tu wyminku, aby to dotcziene zbozij, kterez sme tiem (sic) a geho synu kniezy Janowi dotczienym a swrchupsanym swobodnie sme nechali, dokud su zywi, tak aby mlyn, kteryz swobodnie magij od nas prwe gmenowanem Markwartu (sic) a wssech diediczuow tyz prwe dotczieny Mikulass, Marketha geho manzielka a geho syn kniez Jan, to ma zase po smrti tiech trzij prwe dotczienych zywotie na nas a nasse diedicze spadnuti s tymz platem a s tu pomoczy, iakoz sme to prwe miely se wssim prawem. A tez take duom a puol lanu diediny, kterezto ke dworu prawu (sic) nalezy, to tak na nas a nasse diedicze po smrti tiech IIJ osob przipadnuti ma se wssim platem a pomoczy y prawem, tak iakz sme ge prwe drzieli a mieli.
34 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 64—65. den Original-Urkunden des Prager Domcapitel-Archives ist, welche den Namen des Domdechanten Pribik trägt. Pribik war ein Sohn Marquard's von Poreschin. Er studierte zufolge eines Originalverzeichnisses der Hörer der Rechte an der Prager Universität aus dem 14. Jahrhunderte im Jahre 1377 an der genannten Anstalt und später an der Universität zu Padua (Manuscript G. n. 25 in der Prager Metropolitanbibliothek). Nach der eben citierten Quelle erfreute er sich schon in seiner Jugend einer grossen Beliebtheit, so dass ihn der päpst- liche Cardinallegat Pileus am 30. des Brachmonats 1380 zum Nachfolger des Prager Domdechanten Hynek Kluk von Klučow, welcher wegen seines Parteieifers für den Avignonischen Papst Clemens VII. kurz vorher abgesetzt worden war, empfahl. Bald darauf wurde er auch wirklich zu einem solchen gewählt, worauf sein Vater Marquard von Poreschin die zur Prager Domdechantei gehörigen Güter durch zwei Domherren, den Bischofteinitzer Erzdiakon Pribik und den Wyschehrader Capitular Marquard von Soběschin, für ihn in Besitz nehmen liess. Das Prager Domcapitel aber übertrug einem seiner Mitglieder, Benesch mit Namen, die Leitung der geistlichen Angelegenheiten, die derselbe auch wirklich am 21. des Heumonats 1380 antrat. Da aber Pribik von Poreschin, der neugewählte Domdechant, mit seiner Ankunft aus Padua zögerte, so stand der erwähnte Domherr Benesch auch noch in den zwei darauffolgenden Monaten August und September dem Domcapitel in spiritualibus vor. Aber auch dann erfolgte die Ankunft des neuen Domdechanten noch immer nicht; und da er überdies erst zum Priester geweiht werden musste, so folgte nach dem September 1380 dem Domherrn Benesch dessen Berufsgenosse Wenzel Morawetz in der provisorischen Leitung des Prager Domcapitels, so dass Pribik von Poreschin erst am 24. Mai 1381 bei der Aufnahme des Ulrich Medek von Schellenberg in die Zahl der Domherren als wirklicher Dechant erscheint. Diese hohe kirchliche Würde bekleidete er aber bloss bis zum 9. Jänner 1386, an welchem Tage er dieselbe freiwillig niederlegte, ohne dass es bekannt wäre, warum er dies that und was später aus ihm geworden. Ein Register von Jahrtagen, welche einst in der Prager Domkirche abgehalten zu werden pflegten, bezeichnet den 18. August als seinen Todestag, sein Todesjahr wird dabei jedoch nicht genannt. Pessina, Phosphorus septicornis etc., p. 610 u. 701. — Berghauer, Protomartyr Poeni- tentiae etc., I, p. 149. — Millauer, die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 28—30. — Klimesch, Die Burg Poreschin, Budweiser Kreisblatt, 1878, Nr. 21. 65. 1381, 20. September, o. AO. — Marquard von Poreschin überlässt dem Kaplitzer Richter Nikolaus, dessen Hausfrau Margareta und dem Sohne beider, dem Priester Johann, unter den unten angege- benen Bedingungen eine Mühle und ein Haus mit einem halben Lahne Grundes in Kaplitz, sowie alle anderen Liegenschaften, hinsichtlich deren der genannte Richter Nikolaus bis dahin ein Zinsholde der Poreschiner Obrigkeit gewesen, als freies Eigenthum. Ja Markwart z Poressina a wssichnij diediczowe mogy wyznawame obecznie tymto listem a oznamugem wssem s dobrym rozmyslem a wssech nassich przatel raddau, zie sme dobrowolnie dali a swobodnie nechali bezelstnie Mikulassowi rychtarzi nassemu w Kapliczy ten czias a geho manzielcze Marketie a geho synu kniezy Janowi wsseczko to zbozij, kterez pod nami ma mohwitie, y s nabytky tak, iakz se gmenowitie gmenugi, mnoho nebo malo, temuz Mikulassowi a gmenowane geho manzielcze Markethie a synu geho kniezy Janowi, a to tak s tu wyminku, aby to dotcziene zbozij, kterez sme tiem (sic) a geho synu kniezy Janowi dotczienym a swrchupsanym swobodnie sme nechali, dokud su zywi, tak aby mlyn, kteryz swobodnie magij od nas prwe gmenowanem Markwartu (sic) a wssech diediczuow tyz prwe dotczieny Mikulass, Marketha geho manzielka a geho syn kniez Jan, to ma zase po smrti tiech trzij prwe dotczienych zywotie na nas a nasse diedicze spadnuti s tymz platem a s tu pomoczy, iakoz sme to prwe miely se wssim prawem. A tez take duom a puol lanu diediny, kterezto ke dworu prawu (sic) nalezy, to tak na nas a nasse diedicze po smrti tiech IIJ osob przipadnuti ma se wssim platem a pomoczy y prawem, tak iakz sme ge prwe drzieli a mieli.
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Nr. 65—66. von dem Jahre 1381. 35 Take przirzikawame my na horze psany Markwart a wssichny nassy diediczowe prwe gmeno- vanemu Mikulassowj, geho manzielcze Markethie a geho synu Janowj, zie to dotcziene zbozij, kterez sme synu swobodnie dalj, to gim dawame a swobodnie nechawame bezelstnie, zie to mohau odkazati, dati na swe smrtedlne posteli nebolizto przi swem zdrawi, komuby nebo kdyby chtieli dati nebo przi kterem cziasu. W tom my ge mame ffedrowati a nehundrowati w nyziadne wieczy, totiz ia Markwart prwe gmenowany nebo diediczowe mogi, przirzikawame gim s czelu wyru a cztij nassij, zie chezeme tiech prwe gmenowanych a swrchupsanych ffedro- wniczy begti podle sprawedliwosti, bezelstnie, beze wssij gich sskody, tak zie tyz gmenowany Mykulass a geho manzielka, geho syn kniez Jan sluzieb, robot a wsse powinnosti prazdny byti magi se wssim tym zbozim, kterez pod nami swrchupsanými magi, budto mnoho nebo malo, kromie kdy obeczna kralowska pomocz w zemi byla, tehda bude powinowat (sic) cziasto- gmenowany Mikulass nebo geho manzielka Marketha nebo syn geho kniez Jan, XII d. we- likych Prazske mincze dati a nicz wycze, kdo to zbozy bude myti, bud malo nebo mnoho. A czo se prawa a saudu dotyczie, tu gma prwe gmenowany Mikulass, Marketha geho man- zielka a kniez Jan syn geho nikdyz prawo trpieti z milosti dane toliko przed gmenowanem Markwartu nebo diediczy mymy a s zadnym ginym cziniti nema. Take ya slibugi cziastopsany Markwart a wsseczky diediczowe mogi, wsseczko stale a pewnie zdrzieti, czoz se swrchu pisse, bezelstnie cziasto gmenowanemu Mikulassowi rychtarzi, geho zienie Marketie a synu geho kniezy Janowi; a czozbychme proti tomu vczinili, ziebychme w tom byli gim krziwij, my y diediczowe nassy. A na to dawam ia wysse psany Markwart z Poryssina za sebe a diedicze swe swrchupsanemu Mikulassowi a geho manzielcze Markethie a geho synu kniezy Janowj tento list na swiedomj, zpeczietieny swau wissutau peczieti, a pro lepssy gistotu a bezpecznost. A kdozby tento list s geho Mikulassowu, geho manzielky, nebo syna geho dobru wuoli kdo miel, ten ma a bude myti tez wsseczku mocz a prawo, iakozto prwe gmenowany mielj, se wssemi wieczmi nahorze dotczienymi. Wssak kdyby ty trzi gmenowane osoby smrtj sessli a wicze ziwy nebyli, tehdy tento list w nicz obratczen a mrtew byti ma bez moczy. Nad to weysse dawam ia cziasto psany Markwart za sebe a za diedicze swe swu prziwiesiti pecziet na swiedomi listu tohoto s sweho mileho przitele Jesska Borowcze z Vo. (sic) a sweho mileho przitele Oldrzicha Drachowcze, ty cziasy w Vmlowiczych, s wisutymi peczietmi tez na swie- domi listu tohoto, kderyz gest dan po narozenj pana Krysta MIIJ"LXXXJ letha, v wigillgi s. Mathausse ewangelista. Dem vorstehenden Texte wurden zwei Handschriften auf Papier, welche dem 16. Jahrhunderte ange- hören und im Schlossarchive zu Gratzen verwahrt sind, zu Grunde gelegt. Das Original war offenbar nicht čechisch, sondern lateinisch oder, was noch wahrscheinlicher ist, deutsch. Dass wir es im vorliegenden Falle wirklich nur mit einer Uebersetzung zu thun haben, dafür spricht unter anderem die verworrene Construction einiger Sätze, die jedem, der das Schriftstück mit Aufmerksamkeit liest, sofort auffallen muss. Gleichzeitiges Regest auf der Rückseite der Handschriften: „Na statek milost do žiwota y sycze na prawo kssafftownj rychtarži do Kaplicze od Markwarta z Poressyna". 66. 1381, 8. October, Prag. — Die Brüder Pribik und Wernher von Poreschin machen vor den obersten Landesbeamten bekannt, dass sie ihren Allodialbesitz in Klein-Poreschin, in Rabus und in Podolen um bare 100 Schock Prager Groschen an Marquard von Poreschin, den Hofmeister der Königin Johanna, verkauft haben.
Nr. 65—66. von dem Jahre 1381. 35 Take przirzikawame my na horze psany Markwart a wssichny nassy diediczowe prwe gmeno- vanemu Mikulassowj, geho manzielcze Markethie a geho synu Janowj, zie to dotcziene zbozij, kterez sme synu swobodnie dalj, to gim dawame a swobodnie nechawame bezelstnie, zie to mohau odkazati, dati na swe smrtedlne posteli nebolizto przi swem zdrawi, komuby nebo kdyby chtieli dati nebo przi kterem cziasu. W tom my ge mame ffedrowati a nehundrowati w nyziadne wieczy, totiz ia Markwart prwe gmenowany nebo diediczowe mogi, przirzikawame gim s czelu wyru a cztij nassij, zie chezeme tiech prwe gmenowanych a swrchupsanych ffedro- wniczy begti podle sprawedliwosti, bezelstnie, beze wssij gich sskody, tak zie tyz gmenowany Mykulass a geho manzielka, geho syn kniez Jan sluzieb, robot a wsse powinnosti prazdny byti magi se wssim tym zbozim, kterez pod nami swrchupsanými magi, budto mnoho nebo malo, kromie kdy obeczna kralowska pomocz w zemi byla, tehda bude powinowat (sic) cziasto- gmenowany Mikulass nebo geho manzielka Marketha nebo syn geho kniez Jan, XII d. we- likych Prazske mincze dati a nicz wycze, kdo to zbozy bude myti, bud malo nebo mnoho. A czo se prawa a saudu dotyczie, tu gma prwe gmenowany Mikulass, Marketha geho man- zielka a kniez Jan syn geho nikdyz prawo trpieti z milosti dane toliko przed gmenowanem Markwartu nebo diediczy mymy a s zadnym ginym cziniti nema. Take ya slibugi cziastopsany Markwart a wsseczky diediczowe mogi, wsseczko stale a pewnie zdrzieti, czoz se swrchu pisse, bezelstnie cziasto gmenowanemu Mikulassowi rychtarzi, geho zienie Marketie a synu geho kniezy Janowi; a czozbychme proti tomu vczinili, ziebychme w tom byli gim krziwij, my y diediczowe nassy. A na to dawam ia wysse psany Markwart z Poryssina za sebe a diedicze swe swrchupsanemu Mikulassowi a geho manzielcze Markethie a geho synu kniezy Janowj tento list na swiedomj, zpeczietieny swau wissutau peczieti, a pro lepssy gistotu a bezpecznost. A kdozby tento list s geho Mikulassowu, geho manzielky, nebo syna geho dobru wuoli kdo miel, ten ma a bude myti tez wsseczku mocz a prawo, iakozto prwe gmenowany mielj, se wssemi wieczmi nahorze dotczienymi. Wssak kdyby ty trzi gmenowane osoby smrtj sessli a wicze ziwy nebyli, tehdy tento list w nicz obratczen a mrtew byti ma bez moczy. Nad to weysse dawam ia cziasto psany Markwart za sebe a za diedicze swe swu prziwiesiti pecziet na swiedomi listu tohoto s sweho mileho przitele Jesska Borowcze z Vo. (sic) a sweho mileho przitele Oldrzicha Drachowcze, ty cziasy w Vmlowiczych, s wisutymi peczietmi tez na swie- domi listu tohoto, kderyz gest dan po narozenj pana Krysta MIIJ"LXXXJ letha, v wigillgi s. Mathausse ewangelista. Dem vorstehenden Texte wurden zwei Handschriften auf Papier, welche dem 16. Jahrhunderte ange- hören und im Schlossarchive zu Gratzen verwahrt sind, zu Grunde gelegt. Das Original war offenbar nicht čechisch, sondern lateinisch oder, was noch wahrscheinlicher ist, deutsch. Dass wir es im vorliegenden Falle wirklich nur mit einer Uebersetzung zu thun haben, dafür spricht unter anderem die verworrene Construction einiger Sätze, die jedem, der das Schriftstück mit Aufmerksamkeit liest, sofort auffallen muss. Gleichzeitiges Regest auf der Rückseite der Handschriften: „Na statek milost do žiwota y sycze na prawo kssafftownj rychtarži do Kaplicze od Markwarta z Poressyna". 66. 1381, 8. October, Prag. — Die Brüder Pribik und Wernher von Poreschin machen vor den obersten Landesbeamten bekannt, dass sie ihren Allodialbesitz in Klein-Poreschin, in Rabus und in Podolen um bare 100 Schock Prager Groschen an Marquard von Poreschin, den Hofmeister der Königin Johanna, verkauft haben.
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36 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 66—68 Przibico et Wernherus fratres de Porziessin protestati sunt coram beneficiariis Pragen- sibus, quod hereditatem eorum in Porzessinczy malem 21/2 laneos agrorum, in Wrawny villam et in Podoly 1 laneum agrorum cum pratis, siluis et omni libertate ad ea pertinente vendi- derunt Marquardo de Porzessin, magistro curie serenissime principis et domine Johancze, Ro- manorum et Bohemie regine, et suis heredibus pro 100 sexagenis grossorum Pragensium, et fassus est (sic), se easdem pecunias ab eo plene percepisse, et ei de dicta hereditate here- ditarie condescendit (sic). Ipsamque hereditatem ei debent et fideiusserunt disbrigare ipsimet vendentes et cum eis Jessko de Boru, omnes in solidum, ab omni homine jure terre. Quod si non disbrigarent, tunc etc. Actum a. d. M°CCC LXXXI°, feria III. post Francisci. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tabul. terrae. I, p. 469. 67. 1382, 1. April, Prag. — Johann Ocas von Zasada, Zdimir von Sedletz und Buzek von Heroltitz, Vorsteher einer Corporation oder Bruderschaft, die als äusseres Abzeichen einen mitten in einem Reife schwebenden Schlägel im Schilde führte und deren Zweck in der Förderung des religiösen Sinnes bestand, gründen gemeinschaftlich mit noch anderen 37 Mitgliedern dieser Corporation auf dem grossen Markte (dem Karlsplatze) der Neustadt Prag eine Kapelle zu Ehren des Frohnleichnams Christi. In der darüber ausgestellten Urkunde, welcher 40 Siegel angehängt sind, erscheinen auch Marquard von Poreschin und dessen Sohn, der Prager Domdechant Pribik, unter denen, die sich an dem frommen Werke betheiligten. Monum. univ, Prag. II. 262. — Pelzel, K. Wenceslaus, I. Urkundenbuch, p. 46—48. — Tomek, Zá- klady starého místop. Pražsk. II. p. 26. Das Siegel Marquard's von Poreschin hängt an der 26., jenes seines Sohnes Pribik hingegen an der 38. Stelle. Letzteres hat allerdings nur die Umschrift: „S. Przibislai, decani Pragensis“, doch bezeichnet das Wappen in Mittelfelde desselben (Schild mit einem Pfeile) zur Genüge die Abkunft des Dechants. Dass auch K. Wenzel IV. mit der oberwähnten Bruderschaft innig befreundet gewesen und an der Erbauung der Frohn- leichnamskapelle lebhaften Antheil genommen, erhellt aus der Urkunde des Papstes Bonifaz IX., mittels welcher die neue Gründung bestätigt ward. Tomek, 1. c. p. 26 u. 27. 68. 1382, 6. December, Poreschin. — Marquard von Poreschin, Johann von Marschowitz und Hroch der Jüngere vou Marschowitz verleihen dem Markte Kaplitz für 361/2 Schock grosser Prager Pfennige dasselbe grosse und kleine Stadtrecht, welches in der Stadt Budweis im Gebrauche war. Wir Margwarth zu Poreschin, Jan von Marschowicz vnd der jung Hroch von Marschowicz vnd mit all vnsern erben zu einer ewigen gedächtnus thun wir zu wißen mit dem gegenwertigen priff allen leüten, die nu vnd ymer seind vnd werden noch chumphtig, das wir mit wolpedachten mut vnd rath aller vnser freündt, weme (sic, wenne) wir begeren, mit ganczen fleis bereiten (sic, breiten) vnd auch meren wellen durch peßerung vnd durch nucz willen vnsers markts zu Caplicz, vnsern lieben vnd trewen
36 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 66—68 Przibico et Wernherus fratres de Porziessin protestati sunt coram beneficiariis Pragen- sibus, quod hereditatem eorum in Porzessinczy malem 21/2 laneos agrorum, in Wrawny villam et in Podoly 1 laneum agrorum cum pratis, siluis et omni libertate ad ea pertinente vendi- derunt Marquardo de Porzessin, magistro curie serenissime principis et domine Johancze, Ro- manorum et Bohemie regine, et suis heredibus pro 100 sexagenis grossorum Pragensium, et fassus est (sic), se easdem pecunias ab eo plene percepisse, et ei de dicta hereditate here- ditarie condescendit (sic). Ipsamque hereditatem ei debent et fideiusserunt disbrigare ipsimet vendentes et cum eis Jessko de Boru, omnes in solidum, ab omni homine jure terre. Quod si non disbrigarent, tunc etc. Actum a. d. M°CCC LXXXI°, feria III. post Francisci. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tabul. terrae. I, p. 469. 67. 1382, 1. April, Prag. — Johann Ocas von Zasada, Zdimir von Sedletz und Buzek von Heroltitz, Vorsteher einer Corporation oder Bruderschaft, die als äusseres Abzeichen einen mitten in einem Reife schwebenden Schlägel im Schilde führte und deren Zweck in der Förderung des religiösen Sinnes bestand, gründen gemeinschaftlich mit noch anderen 37 Mitgliedern dieser Corporation auf dem grossen Markte (dem Karlsplatze) der Neustadt Prag eine Kapelle zu Ehren des Frohnleichnams Christi. In der darüber ausgestellten Urkunde, welcher 40 Siegel angehängt sind, erscheinen auch Marquard von Poreschin und dessen Sohn, der Prager Domdechant Pribik, unter denen, die sich an dem frommen Werke betheiligten. Monum. univ, Prag. II. 262. — Pelzel, K. Wenceslaus, I. Urkundenbuch, p. 46—48. — Tomek, Zá- klady starého místop. Pražsk. II. p. 26. Das Siegel Marquard's von Poreschin hängt an der 26., jenes seines Sohnes Pribik hingegen an der 38. Stelle. Letzteres hat allerdings nur die Umschrift: „S. Przibislai, decani Pragensis“, doch bezeichnet das Wappen in Mittelfelde desselben (Schild mit einem Pfeile) zur Genüge die Abkunft des Dechants. Dass auch K. Wenzel IV. mit der oberwähnten Bruderschaft innig befreundet gewesen und an der Erbauung der Frohn- leichnamskapelle lebhaften Antheil genommen, erhellt aus der Urkunde des Papstes Bonifaz IX., mittels welcher die neue Gründung bestätigt ward. Tomek, 1. c. p. 26 u. 27. 68. 1382, 6. December, Poreschin. — Marquard von Poreschin, Johann von Marschowitz und Hroch der Jüngere vou Marschowitz verleihen dem Markte Kaplitz für 361/2 Schock grosser Prager Pfennige dasselbe grosse und kleine Stadtrecht, welches in der Stadt Budweis im Gebrauche war. Wir Margwarth zu Poreschin, Jan von Marschowicz vnd der jung Hroch von Marschowicz vnd mit all vnsern erben zu einer ewigen gedächtnus thun wir zu wißen mit dem gegenwertigen priff allen leüten, die nu vnd ymer seind vnd werden noch chumphtig, das wir mit wolpedachten mut vnd rath aller vnser freündt, weme (sic, wenne) wir begeren, mit ganczen fleis bereiten (sic, breiten) vnd auch meren wellen durch peßerung vnd durch nucz willen vnsers markts zu Caplicz, vnsern lieben vnd trewen
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Nr. 68. von den Jahren 1381—1382. 37 purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, die daselb ihre wonung habent vnd da siczen, mit erb vnd allen iren nachkommen, wir in geben vnd verleihen vnd verkaufft haben vmb sibenthalb vnd dreißig schoekh großer phennig Präger müncz vnd czal, die wir von in bereit emphangen haben, vmb das wir in auch geben vnd verleihen ewiglichen dem vorge- nandten markt Caplicz, allen purgern, armen vnd reichen, wittiben vnd weisen vnnd allen, die noch in werden chumphtigen, vnd allen ihren erben stattrecht vnd gewonheit klein vnd groß, als die statt Budweiß recht vnd gewonheit hat, also bescheidenleich, das chain anfal nicht macht noch krafft haben schol noch mag. Vnd dasselb günne wir in wol. Vnd wir verheissen für vns vnd für vnsere erben vnd für all vnser nachkommen, daß ewiglichen fest vnd stett vnd vnczerbrochen zu halten. Auch wolle wir, das, wer ein vnzucht tribe mit red oder mit werkhen in dem eegenandten marckt zu Caplicz, das wider den richter wer vnd wider die schepphen vnd wider das recht, dem schol der gancz markt vrlaub von dem marcht geben, alß sie das recht lehrnt. Mehr gebe wir vnsern eegenandten vnd lieben purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, wittiben vnd weisen, die macht vnd die crafft vnd das recht, das ein ingleichenn (sic, iegleicher) mensch, es sey frau oder man, sein hab vnd sein gutt, vorend oder vnvorend, schaffen vnd geben mag mit gesunden leib oder an dem todtpet, wem er will, vor dem richter vnd vor den schephen oder vor zwain erben (sic, erbern) man daßelb in dem marcht, den zu trawen vnd glauben ist, vnd schollen von vns vnd vnser aller erben vnd von allen vnsern nachchommen darin anfal noch chain ierung haben. Vnd auch weme (sic, wenne) ein mensch stirb gehling von dem marcht zu Caplicz vnd cheinen freünt nicht het, es sei frau oder man, vnd hab lies, viel oder wenig, vnd nicht geschaffen mecht, durch welcherley sach das wer, so schol dasselb gut peschawen der richter vnd die schephenn, vnd dasselb gut ligen schol zu einem schephen ein gancz jahr vnd ein tag, ob indert ein freunt in derselbigen zeit chem, der da recht zu demselbigen gut hiet (sic) vnd dasselb wol beweisen mecht. Demselbigen menschen schol man den das gutt wider varn laßen vnd geben. Vnd ob dan chain freunt in derselbigen zeit nicht chann (sic, chaem), so schol man den dasselbig gut anlegen mit vnsern willen vnd wissen auf weg vnd auf steg oder auf chirchen, derselbigen sel zu trost vnd ihrer vorvadern. Mer gebe wir vnsern eege- nandten getrewen vnd lieben purgern, armen vnd reichen, vnd der ganczen gemein die macht vnd die chrafft vnd das recht, vnd wenne ein gemayne lants khynigstewr zu chumpt, so scholen die eegenanten purger zu Caplicz nicht mer zu stewr geben, den zwaynczk schoekh gross., vnd dieselb steüer schollen sy anlegen nach dem czyns, als gewenleich vnd recht ist. Vnd alles das, das an dem briff geschrieben stett, das verheiss wir vnd all vnser erb vnd all vnser nachchommen ewichleichen fest vnd stett vnd gancz zu haben pey vnser er vnd christenleichen trewen. Wer ainer (sic, awer) wolt tun oder tet wider den brif mit worten oder mit werchen, der tet wider sein trew vnd er vnd wider sein warheit. Vnd as (sic, das) die sach ewichleich fest vnd stett vnd gancz peleib, so gebe wir vorgenandter Marchwarth zu Poreschin, Jan von Marschowicz vnd der jung Hroch von Marschowicz den briff versigelt mit vnsern anhangenden insigl. Datum zu Poressyn 1382 jahr, an sand Niklaßtag. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 1. 2 u. 3, welches Privilegienbuch im Kaplitzer Stadtarchive aufbewahrt wird. Uiber die Zeit, sowie über die Art und Weise der Entstehung dieses aus 23 Papierblättern bestehenden Copialbuches schreibt Johann Georg Wolbram Brandlinsky von Stěkře,
Nr. 68. von den Jahren 1381—1382. 37 purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, die daselb ihre wonung habent vnd da siczen, mit erb vnd allen iren nachkommen, wir in geben vnd verleihen vnd verkaufft haben vmb sibenthalb vnd dreißig schoekh großer phennig Präger müncz vnd czal, die wir von in bereit emphangen haben, vmb das wir in auch geben vnd verleihen ewiglichen dem vorge- nandten markt Caplicz, allen purgern, armen vnd reichen, wittiben vnd weisen vnnd allen, die noch in werden chumphtigen, vnd allen ihren erben stattrecht vnd gewonheit klein vnd groß, als die statt Budweiß recht vnd gewonheit hat, also bescheidenleich, das chain anfal nicht macht noch krafft haben schol noch mag. Vnd dasselb günne wir in wol. Vnd wir verheissen für vns vnd für vnsere erben vnd für all vnser nachkommen, daß ewiglichen fest vnd stett vnd vnczerbrochen zu halten. Auch wolle wir, das, wer ein vnzucht tribe mit red oder mit werkhen in dem eegenandten marckt zu Caplicz, das wider den richter wer vnd wider die schepphen vnd wider das recht, dem schol der gancz markt vrlaub von dem marcht geben, alß sie das recht lehrnt. Mehr gebe wir vnsern eegenandten vnd lieben purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, wittiben vnd weisen, die macht vnd die crafft vnd das recht, das ein ingleichenn (sic, iegleicher) mensch, es sey frau oder man, sein hab vnd sein gutt, vorend oder vnvorend, schaffen vnd geben mag mit gesunden leib oder an dem todtpet, wem er will, vor dem richter vnd vor den schephen oder vor zwain erben (sic, erbern) man daßelb in dem marcht, den zu trawen vnd glauben ist, vnd schollen von vns vnd vnser aller erben vnd von allen vnsern nachchommen darin anfal noch chain ierung haben. Vnd auch weme (sic, wenne) ein mensch stirb gehling von dem marcht zu Caplicz vnd cheinen freünt nicht het, es sei frau oder man, vnd hab lies, viel oder wenig, vnd nicht geschaffen mecht, durch welcherley sach das wer, so schol dasselb gut peschawen der richter vnd die schephenn, vnd dasselb gut ligen schol zu einem schephen ein gancz jahr vnd ein tag, ob indert ein freunt in derselbigen zeit chem, der da recht zu demselbigen gut hiet (sic) vnd dasselb wol beweisen mecht. Demselbigen menschen schol man den das gutt wider varn laßen vnd geben. Vnd ob dan chain freunt in derselbigen zeit nicht chann (sic, chaem), so schol man den dasselbig gut anlegen mit vnsern willen vnd wissen auf weg vnd auf steg oder auf chirchen, derselbigen sel zu trost vnd ihrer vorvadern. Mer gebe wir vnsern eege- nandten getrewen vnd lieben purgern, armen vnd reichen, vnd der ganczen gemein die macht vnd die chrafft vnd das recht, vnd wenne ein gemayne lants khynigstewr zu chumpt, so scholen die eegenanten purger zu Caplicz nicht mer zu stewr geben, den zwaynczk schoekh gross., vnd dieselb steüer schollen sy anlegen nach dem czyns, als gewenleich vnd recht ist. Vnd alles das, das an dem briff geschrieben stett, das verheiss wir vnd all vnser erb vnd all vnser nachchommen ewichleichen fest vnd stett vnd gancz zu haben pey vnser er vnd christenleichen trewen. Wer ainer (sic, awer) wolt tun oder tet wider den brif mit worten oder mit werchen, der tet wider sein trew vnd er vnd wider sein warheit. Vnd as (sic, das) die sach ewichleich fest vnd stett vnd gancz peleib, so gebe wir vorgenandter Marchwarth zu Poreschin, Jan von Marschowicz vnd der jung Hroch von Marschowicz den briff versigelt mit vnsern anhangenden insigl. Datum zu Poressyn 1382 jahr, an sand Niklaßtag. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 1. 2 u. 3, welches Privilegienbuch im Kaplitzer Stadtarchive aufbewahrt wird. Uiber die Zeit, sowie über die Art und Weise der Entstehung dieses aus 23 Papierblättern bestehenden Copialbuches schreibt Johann Georg Wolbram Brandlinsky von Stěkře,
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38 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 68—69. „Schreiber der kleinern Landtaffel im Königr. Böhmen“, der sämmtliche darin enthaltenen Abschriften auf den Wunsch der Kaplitzer Bürger besorgte, auf der letzten Seite Folgendes: „Diesse abschrifften auss der Königl. Landtaffel sein gefolget worden mit bewilligung des wohledlen vnd gestrengen ritters herrn Nicolai Gerstorff von Gerstorff vnd Malschwicz auf Zduchowicz, Czkin, Groß- vnd Klein-Wosow, Skrzipel vnd Neühöff, der Röm. Kays. auch zu Hungarn vnd Böhemb Königl. Mayest. raths, Königl. stadthalters vnd obristen landschreibers im königreich Böhemb, unter den pettschafften des Caspar Maximiliani Bechinen von Lazan auf Langen-Lhota, der Röm. Kays. Mayest. raths, hofflehen- vnd camerrechts-beisiczers, wie auch Vice-Landtrichters in königreich Böheimb, vnd Rudolph Tscheyka von Olbramowicz, höchsteramdt(?) Ihro Kays. Mayest. raths vnd Vice- Landtschreibers im besagten königreich Böhemb, den 13. Martij ao. 1669“. — In die böhmische Landtafel, Quatern 553, B. 17., liessen die Kaplitzer den Wortlaut der vorstehenden Urkunde, wie aus einer Anmerkung auf Seite 1 des „Privilegienbuches“ ersichtlich ist, schon im Jahre 1665 „am montag der gedächtn. erhöhung des heil. Creützes, dass ist den 14. Septembris“ eintragen. — Das Original ist nicht mehr vorhanden. 69. 1383, 24. März, Budweis. — Voyto (Albert) von Chotsche verkauft an Herrn Marquard von Poreschin zwei Lahne Grundes mit allem Zubehör im Dorfe Zwikowetz um den baren Betrag von 30 Schock und 14 Groschen Prager Münze. Nos Voyto de Chotcze tenore presencium recognoscimus vniuersis, quod matura deli- beracione preuia et de consensu amicorum nostrorum vendidimus nobili domino Marqwardo de Porzyessyn et heredibus ipsius duos laneos in Zwiecovecz liberos censuales cum curijs rusticalibus, agris, pratis, pascuis, siluis, riuis et omni libertate ad ea pertinente, quidquid ibidem habuimus et hucvsque tenuimus, quibuscunque nominibus censeantur, vero et legittimo foro pro triginta sexagenis et quatuordecim grossis monete Pragensis, quas ab eo profitemur percepisse pleno (sic) et in toto pecunijs in paratis, promittentes bona fide vna cum discretis viris Buskone de Masskowecz et Machone de Holkow vna manu coniuncta et indiuisa dicto domino Marquardo et heredibus ipsius dictos duos laneos cum omnibus ad ea (sic) pertinen- tibus, ut predicitur, contra quodlibet dotalicium et specialiter contra nobilem dominum Michal- czonem de Michalowecz et generaliter contra quemlibet hominem secundum conswetudinem et ius terre regni Boemie disbrigare et libertare, non obstantibus difficultatibus quibuscunque. Quod si facere neglexerimus, extunc tantum et tercia parte plus in nostris bonis inmobilibus liberis promittimus et tenemur asignare et pacifice resignare. Alias, quicunque ex nobis disbrigatoribus moniti fuerimus per dictum dominum Marquardum, heredes aut nunccium ipsorum, statim altera die quilibet nostrum cum vno famulo et duobus equis in ciuitate Budvais in honesto hospicio nobis per ipsos deputato debitum et conswetum in regno Boemie obstagium promittimus et tenemur subintrare, ab inde nullatenus exituri, donec premissa dicto domino Marquardo et heredibus ipsius deduxerimus ad effectum cum omnibus dampnis, inpensis et expensis inde contractis. Elapsis vero quatuordecim diebus, dicto obstagio con- tinue durante prestito uel non prestito, dictus dominus Marquardus et heredes ipsius plenam habebunt potestatem, quibus et nos presentibus asignamus, nos et homines nostros et omnia nostra bona mobilia et inmobilia sine figura et strepitu iudicij arestandi, obligandi, vendendi et inpignerandi tam diu, donec in premissis ipsi domino Marquardo et heredibus suis per nos fuerit satisfactum, ut prefertur, cum omnibus dampnis et expensis et inpensis inde per- ceptis, que racionabiliter occasione huiusmodi disbrigacionis negligencie dixerint se percepisse,
38 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 68—69. „Schreiber der kleinern Landtaffel im Königr. Böhmen“, der sämmtliche darin enthaltenen Abschriften auf den Wunsch der Kaplitzer Bürger besorgte, auf der letzten Seite Folgendes: „Diesse abschrifften auss der Königl. Landtaffel sein gefolget worden mit bewilligung des wohledlen vnd gestrengen ritters herrn Nicolai Gerstorff von Gerstorff vnd Malschwicz auf Zduchowicz, Czkin, Groß- vnd Klein-Wosow, Skrzipel vnd Neühöff, der Röm. Kays. auch zu Hungarn vnd Böhemb Königl. Mayest. raths, Königl. stadthalters vnd obristen landschreibers im königreich Böhemb, unter den pettschafften des Caspar Maximiliani Bechinen von Lazan auf Langen-Lhota, der Röm. Kays. Mayest. raths, hofflehen- vnd camerrechts-beisiczers, wie auch Vice-Landtrichters in königreich Böheimb, vnd Rudolph Tscheyka von Olbramowicz, höchsteramdt(?) Ihro Kays. Mayest. raths vnd Vice- Landtschreibers im besagten königreich Böhemb, den 13. Martij ao. 1669“. — In die böhmische Landtafel, Quatern 553, B. 17., liessen die Kaplitzer den Wortlaut der vorstehenden Urkunde, wie aus einer Anmerkung auf Seite 1 des „Privilegienbuches“ ersichtlich ist, schon im Jahre 1665 „am montag der gedächtn. erhöhung des heil. Creützes, dass ist den 14. Septembris“ eintragen. — Das Original ist nicht mehr vorhanden. 69. 1383, 24. März, Budweis. — Voyto (Albert) von Chotsche verkauft an Herrn Marquard von Poreschin zwei Lahne Grundes mit allem Zubehör im Dorfe Zwikowetz um den baren Betrag von 30 Schock und 14 Groschen Prager Münze. Nos Voyto de Chotcze tenore presencium recognoscimus vniuersis, quod matura deli- beracione preuia et de consensu amicorum nostrorum vendidimus nobili domino Marqwardo de Porzyessyn et heredibus ipsius duos laneos in Zwiecovecz liberos censuales cum curijs rusticalibus, agris, pratis, pascuis, siluis, riuis et omni libertate ad ea pertinente, quidquid ibidem habuimus et hucvsque tenuimus, quibuscunque nominibus censeantur, vero et legittimo foro pro triginta sexagenis et quatuordecim grossis monete Pragensis, quas ab eo profitemur percepisse pleno (sic) et in toto pecunijs in paratis, promittentes bona fide vna cum discretis viris Buskone de Masskowecz et Machone de Holkow vna manu coniuncta et indiuisa dicto domino Marquardo et heredibus ipsius dictos duos laneos cum omnibus ad ea (sic) pertinen- tibus, ut predicitur, contra quodlibet dotalicium et specialiter contra nobilem dominum Michal- czonem de Michalowecz et generaliter contra quemlibet hominem secundum conswetudinem et ius terre regni Boemie disbrigare et libertare, non obstantibus difficultatibus quibuscunque. Quod si facere neglexerimus, extunc tantum et tercia parte plus in nostris bonis inmobilibus liberis promittimus et tenemur asignare et pacifice resignare. Alias, quicunque ex nobis disbrigatoribus moniti fuerimus per dictum dominum Marquardum, heredes aut nunccium ipsorum, statim altera die quilibet nostrum cum vno famulo et duobus equis in ciuitate Budvais in honesto hospicio nobis per ipsos deputato debitum et conswetum in regno Boemie obstagium promittimus et tenemur subintrare, ab inde nullatenus exituri, donec premissa dicto domino Marquardo et heredibus ipsius deduxerimus ad effectum cum omnibus dampnis, inpensis et expensis inde contractis. Elapsis vero quatuordecim diebus, dicto obstagio con- tinue durante prestito uel non prestito, dictus dominus Marquardus et heredes ipsius plenam habebunt potestatem, quibus et nos presentibus asignamus, nos et homines nostros et omnia nostra bona mobilia et inmobilia sine figura et strepitu iudicij arestandi, obligandi, vendendi et inpignerandi tam diu, donec in premissis ipsi domino Marquardo et heredibus suis per nos fuerit satisfactum, ut prefertur, cum omnibus dampnis et expensis et inpensis inde per- ceptis, que racionabiliter occasione huiusmodi disbrigacionis negligencie dixerint se percepisse,
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Nr. 69—70. von den Jahren 1382—1383. 39 plene et in toto. Contra que si quis se opposuerit verbo aut facto, violacionem fidei sue incurret pariter et honoris. In cuius robur et testimonium de certa nostra sciencia sigilla nostra duximus appendenda. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo octoagesimo tercio in Budwais, feria tercia in festo pasche. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Sowohl das Wappen, als auch die Umschrift verwischt. — b) Ein nicht mehr zu erkennendes Wappen ohne Umschrift. — c) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem sich drei mit den Köpfen nach unten gekehrte Fische befinden. „† S. M... LKOW.“ Die Rückseite der Urkunde trägt folgende archivalische Notizen aus früheren Zeiten: „N. 42. Pro villa Zwiekowecz nuncupata“. — „Lyst na dwur Zwoykowjcz prodany od pana Wytha z Chotcze panu Mark- wartowj z Porzessyn." Chotsche und Holkau sind Dörfer in der Pfarre von Weleschin, ersteres südlich, letzteres nördlich von diesem Städtchen gelegen. In Holkau erhebt sich ein fürstl. Schwarzenberg'sches Schlösschen mit einem Meierhofe. Beide gelangten sammt den zu ihnen gehörigen Liegenschaften im Jahre 1757 durch Kauf an das Stift Goldenkron; nach der Aufhebung dieses Stiftes aber wurde das Gut zur Herrschaft Krumau geschlagen. — Unter Maschkowetz ist eine Burg zu verstehen, die sich einst am rechten Ufer der Moldau in der Pfarre Steinkirchen erhob, gegenwärtig aber in Ruinen liegt. Allgemein ist jetzt die Burgruine unter dem Namen „Chotek“ bekannt. 70. 1383, 22. Juli, Mühlhausen. — Marquard von Poreschin beurkundet, dass er und die Bürger von Kaplitz zu den vorhandenen zwei Vicarien an der Kaplitzer Pfarrkirche noch eine dritte Vicarie gestiftet haben. In nomine sanctae ac individuae trinitatis. Amen. Nos Marquardus de Poressin ad perpetuam rei memoriam notum facimus universis, quod nos ac caeteri cuncti nostri censuales cives oppidi in Kaplicz, hujus saeculi vitam caducam et momentaneam cognoscentes, pro remedio animarum nostrarum ac praedecessorum et successorum nostrorum statuimus et ordinamus in ecclesia parochiali oppidi nostri Kaplicz, quae ecclesia per fratres monasterii Milovicensis ordinis Praemonstratensium a veteribus temporibus consueta est regi et gubernari, in qua rector cum duobus fratribus aliis presbyteris sibi conjunctis ordinis praedicti ibidem continuo commoratur- ut idem plebanus, qui pro tempore fuerit, debeat et teneatur habere quartum fratrem presby- terum, qui singulis diebus perpetuis temporibus missam matutinam legere sit adstrictus. Volentes itaque, ut quartus presbyter praedictus sustentationem pro laboribus suis habeat competentem, de bonis nobis a deo collatis eidem presbytero septem sexagenarias (sic) gros- sorum denariorum Pragensium annis singulis perpetuis temporibus assignavimus utifruendum cum pleno dominio et libertate et sede judiciaria, sicut caeteri census possidentur, specialiter et integro jure possidendum (sic) in villis infra scriptis : primo in Rosnow majori et in Rosnow minori et in oeconomia (sic) Rybnik sex sexagenarias grossorum denariorum Pragensium dictae monetae argenti puri, et in telonio dicti oppidi nostri Kaplicz unam sexagenariam. Insuper concedimus et assignamus tam diu, quousque eandem septimam sexagenariam in dicto (sic, recto) et locato censu temporis non deputavimus (sic) rite ut praedictas sex sexagenarias cum vero dominio gubernandam, una (sic, unam) quoque oeconomiam (sic) nostram liberam in Birkau cum agricultura ad eam pertinere (sic, pertinente), demta berna regali, quae quoties Class. phil.-bist. VII. 3. 8
Nr. 69—70. von den Jahren 1382—1383. 39 plene et in toto. Contra que si quis se opposuerit verbo aut facto, violacionem fidei sue incurret pariter et honoris. In cuius robur et testimonium de certa nostra sciencia sigilla nostra duximus appendenda. Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo octoagesimo tercio in Budwais, feria tercia in festo pasche. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Sowohl das Wappen, als auch die Umschrift verwischt. — b) Ein nicht mehr zu erkennendes Wappen ohne Umschrift. — c) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem sich drei mit den Köpfen nach unten gekehrte Fische befinden. „† S. M... LKOW.“ Die Rückseite der Urkunde trägt folgende archivalische Notizen aus früheren Zeiten: „N. 42. Pro villa Zwiekowecz nuncupata“. — „Lyst na dwur Zwoykowjcz prodany od pana Wytha z Chotcze panu Mark- wartowj z Porzessyn." Chotsche und Holkau sind Dörfer in der Pfarre von Weleschin, ersteres südlich, letzteres nördlich von diesem Städtchen gelegen. In Holkau erhebt sich ein fürstl. Schwarzenberg'sches Schlösschen mit einem Meierhofe. Beide gelangten sammt den zu ihnen gehörigen Liegenschaften im Jahre 1757 durch Kauf an das Stift Goldenkron; nach der Aufhebung dieses Stiftes aber wurde das Gut zur Herrschaft Krumau geschlagen. — Unter Maschkowetz ist eine Burg zu verstehen, die sich einst am rechten Ufer der Moldau in der Pfarre Steinkirchen erhob, gegenwärtig aber in Ruinen liegt. Allgemein ist jetzt die Burgruine unter dem Namen „Chotek“ bekannt. 70. 1383, 22. Juli, Mühlhausen. — Marquard von Poreschin beurkundet, dass er und die Bürger von Kaplitz zu den vorhandenen zwei Vicarien an der Kaplitzer Pfarrkirche noch eine dritte Vicarie gestiftet haben. In nomine sanctae ac individuae trinitatis. Amen. Nos Marquardus de Poressin ad perpetuam rei memoriam notum facimus universis, quod nos ac caeteri cuncti nostri censuales cives oppidi in Kaplicz, hujus saeculi vitam caducam et momentaneam cognoscentes, pro remedio animarum nostrarum ac praedecessorum et successorum nostrorum statuimus et ordinamus in ecclesia parochiali oppidi nostri Kaplicz, quae ecclesia per fratres monasterii Milovicensis ordinis Praemonstratensium a veteribus temporibus consueta est regi et gubernari, in qua rector cum duobus fratribus aliis presbyteris sibi conjunctis ordinis praedicti ibidem continuo commoratur- ut idem plebanus, qui pro tempore fuerit, debeat et teneatur habere quartum fratrem presby- terum, qui singulis diebus perpetuis temporibus missam matutinam legere sit adstrictus. Volentes itaque, ut quartus presbyter praedictus sustentationem pro laboribus suis habeat competentem, de bonis nobis a deo collatis eidem presbytero septem sexagenarias (sic) gros- sorum denariorum Pragensium annis singulis perpetuis temporibus assignavimus utifruendum cum pleno dominio et libertate et sede judiciaria, sicut caeteri census possidentur, specialiter et integro jure possidendum (sic) in villis infra scriptis : primo in Rosnow majori et in Rosnow minori et in oeconomia (sic) Rybnik sex sexagenarias grossorum denariorum Pragensium dictae monetae argenti puri, et in telonio dicti oppidi nostri Kaplicz unam sexagenariam. Insuper concedimus et assignamus tam diu, quousque eandem septimam sexagenariam in dicto (sic, recto) et locato censu temporis non deputavimus (sic) rite ut praedictas sex sexagenarias cum vero dominio gubernandam, una (sic, unam) quoque oeconomiam (sic) nostram liberam in Birkau cum agricultura ad eam pertinere (sic, pertinente), demta berna regali, quae quoties Class. phil.-bist. VII. 3. 8
Strana 40
40 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 70. occurrerit, non plus quam sedecim grossos super quolibet ut de quolibet (sic) laneo tenebantur (sic) et potuimus (sic) percipere, cunctis aliis libertatibus, ut praefertur, ipsis minime viola- turum (sic). Quarum quidem septem sexagenariarum presbyter quartus missam legens matu- tinalem quinque sexagenarias suis usibus applicabit, residuas vero duas sexagenarias rector praedictae ecclesiae parochialis, qui pro tempore fuerit, pro se reservabit una cum praedicta agricultura, ratione cujus eidem presbytero quarto expensas cibi et potus necessarias mini- strabit, contradictione qualibet non obstante. Adjicientes insuper, quod, si idem quartus pre- sbyter suprafati ordinis in legenda praedicta missa fuerit negligens et remissus, aut rector ecclesiae parochialis praedictum capellanum quartum tenere recusaret, extunc praefatus census septem sexagenariarum una cum oeconomia Birkau sine contradictione, strepitu et figura ju- dicii ad nos, successores et haeredes nostros reverti debebit. In casu vero, quod absit, si dicta bona vel census per hostilitates et quaeras (sic) generales deperirent, et si plebanus destitutiones (sic) dictorum bonorum voluerit allegare et quartum presbyterum fratrem tenere recusaret, in hoc eidem non est credendum, sed archiepiscopus vel sui vicarii in spiritualibus, qui pro tempore fuerint, praemissa si vera sunt (sic) vel ne, inquirere debent; et si vera per praedictos archiepiscopum et suos vicarios generales reperta fuerint, extunc plebanus, qui pro- tempore fuerit ibidem in Kaplicz, quartum presbyterum fratrem habere non tenetur tam diu, donec dicta bona, sicut promittitur (sic) per quaeras destituta et annihilata, per tranquillum pacis et concordiae subsequenter fuerint plenarie reformata. Quam quidem praedictam nostram ordinationem per haeredes et successores nostros omnes in omnibus punctis et clausulis vo- lumus inviolabiliter observare (sic). In cujus rei testimonium ac robur perpetuo valiturum sigillum meum principale, sed in evidentius testimonium sigilla nobilium dominorum domini Joannis et domini Henrici de Rosenberg et domini Henrici de Novadomo praesentibus sunt appensa. Datum et actum in dicto nostro (sic) monasterio Milovicensi in die Mariae Magda- lenae, sub anno domini millesimo trecentesimo octogesimo sexto (sic, tertio). Aus der „Stiftsbriefe-Sammlung der Kaplitzer Decanalpfarrkirche“, Nr. 1. In dieses Copialbuch, das sich im Pfarrarchive zu Kaplitz befindet, wurde der Wortlaut der vorstehenden Urkunde aus dem „Decanal- pfarrgedenkbuche" des Kaplitzer Pfarrarchives durch den vorigen Dechant von Kaplitz, Franz Kamarýt, über- tragen. Das Original auf Pergament, welches nach der Angabe Millauer’s im „Hesperus“ 1819, Nr. 16, und in den „Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften" 1823, S. 27, noch zu Anfange unseres Jahr- hundertes im Kaplitzer Pfarrarchive vorhanden war, ist gegenwärtig nicht mehr aufzufinden, was umsomehr bedauert werden muss, als sowohl die Kamarýt'sche Abschrift in der „Stiftsbriefe-Sammlung“, als auch einige andere Abschriften, die sich im Schlossarchive zu Gratzen befinden, ungemein fehlerhaft sind. Einer von den vielen Fehlern, denen man in den einzelnen Abschriften begegnet, bezieht sich auf die Datierung : man findet nämlich darin durchwegs nur die Jahreszahl 1386. Und doch war das Original, wie uns Millauer a. a. O. versichert, mit der Jahreszahl 1383 versehen. Dass die Urkunde 1383 und nicht 1386 aus- gestellt wurde, dafür spricht auch eine deutsche Uibersetzung auf Papier, die dem 17. Jahrhunderte angehört und im Schlossarchive zu Gratzen hinterlegt ist. Dieselbe lautet folgendermassen: Im Nahmen Gottes. Amen. Wür Marquart von Poreschin vnd ganze Gmain der Burgerschaft im Markht Käpliz etc. in Betrachtung dieses zeitlich vnd sterbliche Leben haben für vnns vnd vnserr Vorfahren Seelenhayl vnd Seeligkheit verordtnet vnd angestellet in vorbeschribenen Gäppliz daselbstiger Pfahrrkhirchen, welche durch die Khirchenbrüeder vnnserer Müllhausser (sic) von altersher zu verwalten in Gewonheit gewessen, vnd in solcher Verwaltung der Pfahrrer mit zwayen Gebrüedern oder anderen vereinigten geistlichen Priestern alda stettigkhlichen sein Aufenthalt gehabt, damit er Pfahrrer, welcher dieser Zeit gewesen, schuldig sein solle, auch den viertten Priester oder Brudern vnnserer Kirchen zu haben vnd zu halten, der auf alle Tag die Fruehemefß zu leßen verbundten were. Also wollendt, vnd (sic) damit dieser viertte Priester, wie vorgemeldet, auch sein Lebensmittel vnd (sic)
40 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 70. occurrerit, non plus quam sedecim grossos super quolibet ut de quolibet (sic) laneo tenebantur (sic) et potuimus (sic) percipere, cunctis aliis libertatibus, ut praefertur, ipsis minime viola- turum (sic). Quarum quidem septem sexagenariarum presbyter quartus missam legens matu- tinalem quinque sexagenarias suis usibus applicabit, residuas vero duas sexagenarias rector praedictae ecclesiae parochialis, qui pro tempore fuerit, pro se reservabit una cum praedicta agricultura, ratione cujus eidem presbytero quarto expensas cibi et potus necessarias mini- strabit, contradictione qualibet non obstante. Adjicientes insuper, quod, si idem quartus pre- sbyter suprafati ordinis in legenda praedicta missa fuerit negligens et remissus, aut rector ecclesiae parochialis praedictum capellanum quartum tenere recusaret, extunc praefatus census septem sexagenariarum una cum oeconomia Birkau sine contradictione, strepitu et figura ju- dicii ad nos, successores et haeredes nostros reverti debebit. In casu vero, quod absit, si dicta bona vel census per hostilitates et quaeras (sic) generales deperirent, et si plebanus destitutiones (sic) dictorum bonorum voluerit allegare et quartum presbyterum fratrem tenere recusaret, in hoc eidem non est credendum, sed archiepiscopus vel sui vicarii in spiritualibus, qui pro tempore fuerint, praemissa si vera sunt (sic) vel ne, inquirere debent; et si vera per praedictos archiepiscopum et suos vicarios generales reperta fuerint, extunc plebanus, qui pro- tempore fuerit ibidem in Kaplicz, quartum presbyterum fratrem habere non tenetur tam diu, donec dicta bona, sicut promittitur (sic) per quaeras destituta et annihilata, per tranquillum pacis et concordiae subsequenter fuerint plenarie reformata. Quam quidem praedictam nostram ordinationem per haeredes et successores nostros omnes in omnibus punctis et clausulis vo- lumus inviolabiliter observare (sic). In cujus rei testimonium ac robur perpetuo valiturum sigillum meum principale, sed in evidentius testimonium sigilla nobilium dominorum domini Joannis et domini Henrici de Rosenberg et domini Henrici de Novadomo praesentibus sunt appensa. Datum et actum in dicto nostro (sic) monasterio Milovicensi in die Mariae Magda- lenae, sub anno domini millesimo trecentesimo octogesimo sexto (sic, tertio). Aus der „Stiftsbriefe-Sammlung der Kaplitzer Decanalpfarrkirche“, Nr. 1. In dieses Copialbuch, das sich im Pfarrarchive zu Kaplitz befindet, wurde der Wortlaut der vorstehenden Urkunde aus dem „Decanal- pfarrgedenkbuche" des Kaplitzer Pfarrarchives durch den vorigen Dechant von Kaplitz, Franz Kamarýt, über- tragen. Das Original auf Pergament, welches nach der Angabe Millauer’s im „Hesperus“ 1819, Nr. 16, und in den „Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften" 1823, S. 27, noch zu Anfange unseres Jahr- hundertes im Kaplitzer Pfarrarchive vorhanden war, ist gegenwärtig nicht mehr aufzufinden, was umsomehr bedauert werden muss, als sowohl die Kamarýt'sche Abschrift in der „Stiftsbriefe-Sammlung“, als auch einige andere Abschriften, die sich im Schlossarchive zu Gratzen befinden, ungemein fehlerhaft sind. Einer von den vielen Fehlern, denen man in den einzelnen Abschriften begegnet, bezieht sich auf die Datierung : man findet nämlich darin durchwegs nur die Jahreszahl 1386. Und doch war das Original, wie uns Millauer a. a. O. versichert, mit der Jahreszahl 1383 versehen. Dass die Urkunde 1383 und nicht 1386 aus- gestellt wurde, dafür spricht auch eine deutsche Uibersetzung auf Papier, die dem 17. Jahrhunderte angehört und im Schlossarchive zu Gratzen hinterlegt ist. Dieselbe lautet folgendermassen: Im Nahmen Gottes. Amen. Wür Marquart von Poreschin vnd ganze Gmain der Burgerschaft im Markht Käpliz etc. in Betrachtung dieses zeitlich vnd sterbliche Leben haben für vnns vnd vnserr Vorfahren Seelenhayl vnd Seeligkheit verordtnet vnd angestellet in vorbeschribenen Gäppliz daselbstiger Pfahrrkhirchen, welche durch die Khirchenbrüeder vnnserer Müllhausser (sic) von altersher zu verwalten in Gewonheit gewessen, vnd in solcher Verwaltung der Pfahrrer mit zwayen Gebrüedern oder anderen vereinigten geistlichen Priestern alda stettigkhlichen sein Aufenthalt gehabt, damit er Pfahrrer, welcher dieser Zeit gewesen, schuldig sein solle, auch den viertten Priester oder Brudern vnnserer Kirchen zu haben vnd zu halten, der auf alle Tag die Fruehemefß zu leßen verbundten were. Also wollendt, vnd (sic) damit dieser viertte Priester, wie vorgemeldet, auch sein Lebensmittel vnd (sic)
Strana 41
Nr. 70—71. von den Jahren 1383—1384. 41 vor seine gebiehrendte Müehe haben möchte, haben wür demselben syben Schock Grossen Präger Münz auff das ganze Jahr ewiger Zeiten abgestandten vnd (sic) zu Inhalt vnd Nutzniefßung mit völligen Beherschen vnd Freiheiten, auch allem Recht, wie man sie selbsten gehalten vnd genossen, in vnten beschribenen Dorffern, nemblich: im grossen Rossenau, kleinen Rossenau und zwayen Höffen, genannt Teichten, sechs Schock Groschen Präger Schlag guett silberner Münz, vnd auf der Mauth obbeschribenen Markhts Gäpliz ain Schockh im Jahr wierdt gegeben vnd eingemörkhet so lang, alß man nicht daß sibendt Schockh an einem gewissen vnd sichern Orth Zinß zu diesem Gottshaus vervrsachten vnd man es neben obbeschriben verordtneter sechß Schockh mit gerechtem Beherschen zukemen nicht gäbe. Item hierzue auch ein Freühoff in der Perau mit allem (sic) hierzue angehörigen Gründten, ausser der königl. Landtsteür, welche so villen immer mahlen sie im Khönigreich Böhaimb insgmain sein möchte, so vil mahlen vorbenanter Herr Marquartt oder seine Nachkomendte nichts mehrers dan 16 Groschen von iedem Lahn nehmen werden können, ohne versehrt aller anderer Freiheiten, wie die an denen Lähnen beschriben. Von welchen dan syben Schocken der Priester, welcher die Fruehemessen leßen wierdt, zu seinem Nuzen 5fB nehmen solle, die yberigen 21B aber solle der Pfahrer bereits ernanter Kirchen, welcher der Zeit were, zu seinem Nuzen sambt mit obbeschribenen Hoff vnd zuegehörigen Sachen zu sich nehmen, vnd diß dessentwegen, daß er dem virrten Priester die Kost, nemblich im Essen vnd Trinkhen die Notturfft, ohne aller Widerrödt geben solle. So wierdt auch zugegeben, das, wo ferrer offtbenanter Brueder vnser Kirchen vnd vierte Priester in Leßung der Fruehemefß were vnachtsamb vnd nachlessig erfunden, vnd vorobenbenanter Pfahrer denselben zu halten sich waigerte, so solle obbeschribene Zinßzahl mit diesen Erb- sachen alles ohne allerlai Widerrödte vnd Anmeldung, auch aller geist- vnd weltlichen Proceduren zu obbe- schribenen Herrn Marquartt vnd Gäplizerischen Burgern, auch ihren Nachkomendten haimbkomen vnd mit allen Nuzung (sic) zurukhgewendet werden. Wofern aber vorhingedachtes Guett oder dessen Zinßzahl durch Feinde oder gemaine Kriege, durch tödlichen Hindritt, Sterb oder Abprenung durchs Feür abgehen vnd ver- derben solle, vnd sodan der Pfahrer das Verderben vnd Vndergang obbeschribenes Guetts wolte wissen vnd den vierten Priester zu halten sich waigerte, solle ime in diesen nit geglaubt werden, sondern der Erzpischoff in Prag oder sein Vicarius der Geistlichkheit, welcher der Zeit sein möchte, solle sich erkundtigen, ob deme also oder nit; fahls sich dan also durch obbeschribenen Erzpischoffen oder dessen gemainen Vicarius erfunden möchte, so wierdt der damallige Pfahrer in Gäpliz den vierten Priester zu haben vnd halten so lange, alß nicht herwiderumb offtbenantes, wie oben gedacht, durch gemaine Aufruehr, Verderb oder verbrunenes Guett durch Friden vnd Beredtnussen genzlich aufgerichtet were, nit schuldtig sein. Vnd das wir benandte vnd seelig- machende vnnser vnd vnserer Nachkomendten Verordtnung in allen ihren Punkten vnd Claussin vnzerbrechlich halten vnd erhalten wollen, haben wür vmb VergwifBung dessen vnd ewiger Bekhröfftigung vnnser aigene Insigl vor diesen Brief anhangen lassen, auch vmb nach dessen besserer Gezeügnus halben erbetten den wolgeborenen Herrn Herrn Johan vnnd Herrn Hainrich von Rossenberg, sodan Herrn Hainrich von Neühaus, daß sie ihre Sigilln auch zu diesen Brief anhangen lassen. So geschechen vnd gegeben in vorbenannten Closter Müllhaussen, den Tag St. Mariae Magdalenae ein taussendt drei hundert drey vnd achtzigisten Jahrs. Was die Ortschaften Gross- und Klein-Rosenau betrifft, so halte ich die erstere für identisch mit dem heutigen Hubene, die letztere jedoch ist gewiss keine andere als das Dörfchen Rosenau bei Kaplitz. Der Weiler Rybník lag entweder unmittelbar an der Stelle des jetzigen Dörfchens Jeschkesdorf oder in der unmittelbarsten Nahe desselben. Vgl. die Bezeichnung „Bärau-Teiche“ südsüdwestlich von Kaplitz auf der Generalstabskarte. Die „Oekonomie" Birkau ist auf die Birau zu beziehen, welche heute noch zur Kaplitzer Dechantei gehört. 71. 1384, 16. Jänner, Prag. — Die erzbischöflichen Vicare Johann, Propst von Zderaz in Prag, Mathias Skramnik und Nikolaus Puchnik machen den Propst des Collegiatcapitels zu Leitmeritz, Heinrich von Hakenbrunn, seines Amtes verlustig und übertragen dasselbe mit Zustimmung K. Wenzel's IV. dem Decane des Prager Domcapitels, Pribik von Poreschin, mit der Bestimmung, es für den desig- nierten Nachfolger Heinrich's von Hakenbrunn, nämlich für den Passauer Domherrn Jaroslaw von Poreschin, zu verwalten. Confirmacio super preposituram ecclesie Luthomericensis. — Johannes, prep. monast. Sderasensis in Praga, Mathias Scrampnik, decretorum doctores, et Nicolaus Puchnik officialis 8*
Nr. 70—71. von den Jahren 1383—1384. 41 vor seine gebiehrendte Müehe haben möchte, haben wür demselben syben Schock Grossen Präger Münz auff das ganze Jahr ewiger Zeiten abgestandten vnd (sic) zu Inhalt vnd Nutzniefßung mit völligen Beherschen vnd Freiheiten, auch allem Recht, wie man sie selbsten gehalten vnd genossen, in vnten beschribenen Dorffern, nemblich: im grossen Rossenau, kleinen Rossenau und zwayen Höffen, genannt Teichten, sechs Schock Groschen Präger Schlag guett silberner Münz, vnd auf der Mauth obbeschribenen Markhts Gäpliz ain Schockh im Jahr wierdt gegeben vnd eingemörkhet so lang, alß man nicht daß sibendt Schockh an einem gewissen vnd sichern Orth Zinß zu diesem Gottshaus vervrsachten vnd man es neben obbeschriben verordtneter sechß Schockh mit gerechtem Beherschen zukemen nicht gäbe. Item hierzue auch ein Freühoff in der Perau mit allem (sic) hierzue angehörigen Gründten, ausser der königl. Landtsteür, welche so villen immer mahlen sie im Khönigreich Böhaimb insgmain sein möchte, so vil mahlen vorbenanter Herr Marquartt oder seine Nachkomendte nichts mehrers dan 16 Groschen von iedem Lahn nehmen werden können, ohne versehrt aller anderer Freiheiten, wie die an denen Lähnen beschriben. Von welchen dan syben Schocken der Priester, welcher die Fruehemessen leßen wierdt, zu seinem Nuzen 5fB nehmen solle, die yberigen 21B aber solle der Pfahrer bereits ernanter Kirchen, welcher der Zeit were, zu seinem Nuzen sambt mit obbeschribenen Hoff vnd zuegehörigen Sachen zu sich nehmen, vnd diß dessentwegen, daß er dem virrten Priester die Kost, nemblich im Essen vnd Trinkhen die Notturfft, ohne aller Widerrödt geben solle. So wierdt auch zugegeben, das, wo ferrer offtbenanter Brueder vnser Kirchen vnd vierte Priester in Leßung der Fruehemefß were vnachtsamb vnd nachlessig erfunden, vnd vorobenbenanter Pfahrer denselben zu halten sich waigerte, so solle obbeschribene Zinßzahl mit diesen Erb- sachen alles ohne allerlai Widerrödte vnd Anmeldung, auch aller geist- vnd weltlichen Proceduren zu obbe- schribenen Herrn Marquartt vnd Gäplizerischen Burgern, auch ihren Nachkomendten haimbkomen vnd mit allen Nuzung (sic) zurukhgewendet werden. Wofern aber vorhingedachtes Guett oder dessen Zinßzahl durch Feinde oder gemaine Kriege, durch tödlichen Hindritt, Sterb oder Abprenung durchs Feür abgehen vnd ver- derben solle, vnd sodan der Pfahrer das Verderben vnd Vndergang obbeschribenes Guetts wolte wissen vnd den vierten Priester zu halten sich waigerte, solle ime in diesen nit geglaubt werden, sondern der Erzpischoff in Prag oder sein Vicarius der Geistlichkheit, welcher der Zeit sein möchte, solle sich erkundtigen, ob deme also oder nit; fahls sich dan also durch obbeschribenen Erzpischoffen oder dessen gemainen Vicarius erfunden möchte, so wierdt der damallige Pfahrer in Gäpliz den vierten Priester zu haben vnd halten so lange, alß nicht herwiderumb offtbenantes, wie oben gedacht, durch gemaine Aufruehr, Verderb oder verbrunenes Guett durch Friden vnd Beredtnussen genzlich aufgerichtet were, nit schuldtig sein. Vnd das wir benandte vnd seelig- machende vnnser vnd vnserer Nachkomendten Verordtnung in allen ihren Punkten vnd Claussin vnzerbrechlich halten vnd erhalten wollen, haben wür vmb VergwifBung dessen vnd ewiger Bekhröfftigung vnnser aigene Insigl vor diesen Brief anhangen lassen, auch vmb nach dessen besserer Gezeügnus halben erbetten den wolgeborenen Herrn Herrn Johan vnnd Herrn Hainrich von Rossenberg, sodan Herrn Hainrich von Neühaus, daß sie ihre Sigilln auch zu diesen Brief anhangen lassen. So geschechen vnd gegeben in vorbenannten Closter Müllhaussen, den Tag St. Mariae Magdalenae ein taussendt drei hundert drey vnd achtzigisten Jahrs. Was die Ortschaften Gross- und Klein-Rosenau betrifft, so halte ich die erstere für identisch mit dem heutigen Hubene, die letztere jedoch ist gewiss keine andere als das Dörfchen Rosenau bei Kaplitz. Der Weiler Rybník lag entweder unmittelbar an der Stelle des jetzigen Dörfchens Jeschkesdorf oder in der unmittelbarsten Nahe desselben. Vgl. die Bezeichnung „Bärau-Teiche“ südsüdwestlich von Kaplitz auf der Generalstabskarte. Die „Oekonomie" Birkau ist auf die Birau zu beziehen, welche heute noch zur Kaplitzer Dechantei gehört. 71. 1384, 16. Jänner, Prag. — Die erzbischöflichen Vicare Johann, Propst von Zderaz in Prag, Mathias Skramnik und Nikolaus Puchnik machen den Propst des Collegiatcapitels zu Leitmeritz, Heinrich von Hakenbrunn, seines Amtes verlustig und übertragen dasselbe mit Zustimmung K. Wenzel's IV. dem Decane des Prager Domcapitels, Pribik von Poreschin, mit der Bestimmung, es für den desig- nierten Nachfolger Heinrich's von Hakenbrunn, nämlich für den Passauer Domherrn Jaroslaw von Poreschin, zu verwalten. Confirmacio super preposituram ecclesie Luthomericensis. — Johannes, prep. monast. Sderasensis in Praga, Mathias Scrampnik, decretorum doctores, et Nicolaus Puchnik officialis 8*
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42 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 71—73. etc. notum etc., quod nos ad preposituram ecclesie collegiate s. Stephani in Luthomericz, qua venerabilem virum dom. Henricum de Hakenburg ex forma statutorum eiusdem ecclesie s. Stephani, quibus tenetur, quod prepositus a die promocionis sue et pacifice possessionis eiusdem prepositure adepcione se infra vnum annum teneatur et debeat procurari ad maiores ordines et sacerdocium promoueri, et ex aliis causis iustis sentencialiter et diffinitiue in scriptis ex delegacione speciali nobis per prefatum dom. archiepiscopum Pragensem suis litteris patentibus facta seruatis seruandis declarauimus et pronuncciauimus fore presentatum et priuauimus, ad presentacionem Wenceslai, Romanorum regis, venerabilem et circumspectum virum dom. Przibislaum, decanum ecclesie Pragensis, procuratore et procuratorio nomine ac mandato speciali honorabilis viri Jarosslai nobilis dom. Marquardi de Porzessin, canonici ecclesie Pathauiensis, ad eandem preposituram presentati per dictum dom. regem, ut pre- dicitur, instituimus etc. Prage a. d. 1384, die XVI. Jan. Libri confirmationum, III. et IV. (ed. Emler), p. 165, 166. — Die oberwähnte Absetzung Heinrichs von Hakenbrunn, fälschlich „von Hakenburg“, scheint nie realisiert worden zu sein, denn der erwähnte geist- liche Würdenträger erscheint im Besitze seiner Pfründe noch bis zum Jahre 1396. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, II, p. 157. — Sowohl Přibik als auch Jaroslaw von Poreschin waren Söhne Marquard's von Poreschin. Der letztere von beiden erlangte um das Jahr 1388 die Würde eines Domherrn im Metropolitan-Capitel auf dem Hradschin zu Prag, und nach dem Tode des Erzbischofes Wolfram von Škworetz (1. Mai 1402) übertrug man ihm sogar die Administration der geistlichen Angelegenheiten des Prager Erzbisthums, welche er bis zur Erwählung des Generalvicars Nicolaus Puchnik zum Erzbischofe (Herbst 1402) ausübte. Am 14. Mai 1402 legt er sich beispielsweise selbst folgende Titel bei: "Decretorum doctor, canonicus ecclesie Pragensis, administrator in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis sede vacante.“ Libri erectionum, VI. D. 7. Libri confirm. VI., p. 67—80. Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, p. 32, 33. Tomek, Děje Prahy, III, 176; V, 103, 108, 130, 229. Vergl. überdies Balbin, Miscell. V, p. 114, 115 u. 285, wo Jaroslaw von Poreschin auch der Titel „vicarius" beigelegt wird. 72. 1384, 7. Marz, Prag. — Marquard von Poreschin lässt der Hausfrau seines Sohnes Peter, Elisabeth mit Namen, deren Mitgift im Betrage von 600 Schock Prager Groschen landtäflich auf dem ihm unterthänigen Marktflecken Kaplitz versichern. Marquardus de Porzessin protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod in he- reditate sua, in Kapliczy opido integro et toto, quiquid ibi habet, cum censibus, agris, pratis, siluis, flumine, montibus, riuis, piscinis, ortis, pomeriis, humuletis et omni libertate ad ea ac dominio (sic) pertinente, nichil penitus eximendo, in toto, quidquid ibi habuit, domine Elizabeth, vxori Petri filii sui, 600 sexag. grossorum Prag. dotauit et nomine dotis assignauit, et ei de dicta hereditate ad veram dotalem obligacionem in dictis pecuniis condescendit. Actum a. d. M°CCC'LXXXIIII°, feria II. post Reminiscere. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae r. Boh. I, p. 497. 73. 1384.— In diesem Jahre erscheint Wernher von Poreschin als Hörer der Rechte an der Prager Hochschule. Anno domini MCCCLXXXIV. Honorabilis dom. Nicolaus Ganneri de Praga, rector universitatis juristarum studii Pragensis, intitulavit infrascriptos: Wernherus de Porzessyn e. s. p.
42 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 71—73. etc. notum etc., quod nos ad preposituram ecclesie collegiate s. Stephani in Luthomericz, qua venerabilem virum dom. Henricum de Hakenburg ex forma statutorum eiusdem ecclesie s. Stephani, quibus tenetur, quod prepositus a die promocionis sue et pacifice possessionis eiusdem prepositure adepcione se infra vnum annum teneatur et debeat procurari ad maiores ordines et sacerdocium promoueri, et ex aliis causis iustis sentencialiter et diffinitiue in scriptis ex delegacione speciali nobis per prefatum dom. archiepiscopum Pragensem suis litteris patentibus facta seruatis seruandis declarauimus et pronuncciauimus fore presentatum et priuauimus, ad presentacionem Wenceslai, Romanorum regis, venerabilem et circumspectum virum dom. Przibislaum, decanum ecclesie Pragensis, procuratore et procuratorio nomine ac mandato speciali honorabilis viri Jarosslai nobilis dom. Marquardi de Porzessin, canonici ecclesie Pathauiensis, ad eandem preposituram presentati per dictum dom. regem, ut pre- dicitur, instituimus etc. Prage a. d. 1384, die XVI. Jan. Libri confirmationum, III. et IV. (ed. Emler), p. 165, 166. — Die oberwähnte Absetzung Heinrichs von Hakenbrunn, fälschlich „von Hakenburg“, scheint nie realisiert worden zu sein, denn der erwähnte geist- liche Würdenträger erscheint im Besitze seiner Pfründe noch bis zum Jahre 1396. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, II, p. 157. — Sowohl Přibik als auch Jaroslaw von Poreschin waren Söhne Marquard's von Poreschin. Der letztere von beiden erlangte um das Jahr 1388 die Würde eines Domherrn im Metropolitan-Capitel auf dem Hradschin zu Prag, und nach dem Tode des Erzbischofes Wolfram von Škworetz (1. Mai 1402) übertrug man ihm sogar die Administration der geistlichen Angelegenheiten des Prager Erzbisthums, welche er bis zur Erwählung des Generalvicars Nicolaus Puchnik zum Erzbischofe (Herbst 1402) ausübte. Am 14. Mai 1402 legt er sich beispielsweise selbst folgende Titel bei: "Decretorum doctor, canonicus ecclesie Pragensis, administrator in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis sede vacante.“ Libri erectionum, VI. D. 7. Libri confirm. VI., p. 67—80. Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, p. 32, 33. Tomek, Děje Prahy, III, 176; V, 103, 108, 130, 229. Vergl. überdies Balbin, Miscell. V, p. 114, 115 u. 285, wo Jaroslaw von Poreschin auch der Titel „vicarius" beigelegt wird. 72. 1384, 7. Marz, Prag. — Marquard von Poreschin lässt der Hausfrau seines Sohnes Peter, Elisabeth mit Namen, deren Mitgift im Betrage von 600 Schock Prager Groschen landtäflich auf dem ihm unterthänigen Marktflecken Kaplitz versichern. Marquardus de Porzessin protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod in he- reditate sua, in Kapliczy opido integro et toto, quiquid ibi habet, cum censibus, agris, pratis, siluis, flumine, montibus, riuis, piscinis, ortis, pomeriis, humuletis et omni libertate ad ea ac dominio (sic) pertinente, nichil penitus eximendo, in toto, quidquid ibi habuit, domine Elizabeth, vxori Petri filii sui, 600 sexag. grossorum Prag. dotauit et nomine dotis assignauit, et ei de dicta hereditate ad veram dotalem obligacionem in dictis pecuniis condescendit. Actum a. d. M°CCC'LXXXIIII°, feria II. post Reminiscere. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae r. Boh. I, p. 497. 73. 1384.— In diesem Jahre erscheint Wernher von Poreschin als Hörer der Rechte an der Prager Hochschule. Anno domini MCCCLXXXIV. Honorabilis dom. Nicolaus Ganneri de Praga, rector universitatis juristarum studii Pragensis, intitulavit infrascriptos: Wernherus de Porzessyn e. s. p.
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Nr. 73—77. von den Jahren 1384—1387. 43 Aus einer Originalmatrikel der juridischen Facultät in Prag, welche Matrikel gegenwärtig in der Prager Universitätsbibliothek aufbewahrt wird. — Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 31 u. 32. 74. 1385, 6. Juli, o. AO. — Mikschik von Wesele weist seiner Hausfrau Dorothea zum Leibgedinge 100 Schock Prager Groschen auf seinen Gütern in Wesele, Saphlerzow (Schauflern) und Haczlow (Hatzles) an. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg, Marquard von Poreschin und Jeschek und Ulrich von Wesele, Brüder des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt. Font. r. A. 2. XXIII, p. 195. Der Name Wesele wird wohl auf eine der Ortschaften um Hohenfurt zu beziehen sein. — Das Dorf Saphlerzow (Schauflern) und das Dorf Haczlow (Hatzles) liegen im Bezirke von Hohenfurt, das erstere nördlich, das letztere nordwestlich von diesem Städtchen. 75. 1385, 22. Juli, o. AO. — Die Brüder Peschek, Ulrich und Heinrich von Jiwowitz (de Gywouicze) verschreiben dem Cistercienser-Kloster in Hohenfurt ein Talent Wiener Pfennige jährlichen Zinses von ihren Erbgütern im Dorfe Horeschau (Horssow). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 196. 76. 1386, 25. Juni, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag bestätigt, dass Marquard von Poreschin den vormaligen Pfarrer von Liditz, Johann mit Namen, zum Leiter der Seelsorge in Pflanzen vor- geschlagen habe, und beauftragt den Pfarrer von Kaplitz, diese Bestätigung in der Pflanzener Pfarr- gemeinde feierlich zu verkündigen und, falls darnach keine rechtliche Einsprache gegen das Vor- schlagsrecht Marquards von Poreschin oder gegen die Person Johanns erhoben werde, diesen letzteren in das ihm zugedachte Amt einzuführen. Anno, quo supra (i. e. 1386), die XXV. Junii data est crida dom. Johanni, olim plebano ecclesie in Lidicz, ad ecclesiam parochialem in Blansky ex causa permutacionis cum dom. Johanne de consensu nobilis Marquardi de Porziessin. Executor plebanus in Caplicz. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 186. — Der Pfarrer Johann, der am 25. Juni 1386 auf die Pflanzener Pfründe verzichtete und sich tauschweise die Pfarre in Liditz übertragen liess, starb schon vor dem 25. September 1394 in Liditz. Lib. conf. V, p. 196. 77. 1387, 25. Jänner, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft Herrn Johann I. von Rosenberg das Dorf Zwikowetz sammt allem Zubehör um 77 Schock und 54 Prager Groschen. Ego Marquardus de Porzessin ad vniuersorum noticiam tenore presencium cupio deuenire, quod bona deliberacione maturoque consilio prehabitis de bonis meis propriis villam
Nr. 73—77. von den Jahren 1384—1387. 43 Aus einer Originalmatrikel der juridischen Facultät in Prag, welche Matrikel gegenwärtig in der Prager Universitätsbibliothek aufbewahrt wird. — Millauer, Die Ritter von Poresching im Süden Böhmens, S. 31 u. 32. 74. 1385, 6. Juli, o. AO. — Mikschik von Wesele weist seiner Hausfrau Dorothea zum Leibgedinge 100 Schock Prager Groschen auf seinen Gütern in Wesele, Saphlerzow (Schauflern) und Haczlow (Hatzles) an. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg, Marquard von Poreschin und Jeschek und Ulrich von Wesele, Brüder des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt. Font. r. A. 2. XXIII, p. 195. Der Name Wesele wird wohl auf eine der Ortschaften um Hohenfurt zu beziehen sein. — Das Dorf Saphlerzow (Schauflern) und das Dorf Haczlow (Hatzles) liegen im Bezirke von Hohenfurt, das erstere nördlich, das letztere nordwestlich von diesem Städtchen. 75. 1385, 22. Juli, o. AO. — Die Brüder Peschek, Ulrich und Heinrich von Jiwowitz (de Gywouicze) verschreiben dem Cistercienser-Kloster in Hohenfurt ein Talent Wiener Pfennige jährlichen Zinses von ihren Erbgütern im Dorfe Horeschau (Horssow). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 196. 76. 1386, 25. Juni, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag bestätigt, dass Marquard von Poreschin den vormaligen Pfarrer von Liditz, Johann mit Namen, zum Leiter der Seelsorge in Pflanzen vor- geschlagen habe, und beauftragt den Pfarrer von Kaplitz, diese Bestätigung in der Pflanzener Pfarr- gemeinde feierlich zu verkündigen und, falls darnach keine rechtliche Einsprache gegen das Vor- schlagsrecht Marquards von Poreschin oder gegen die Person Johanns erhoben werde, diesen letzteren in das ihm zugedachte Amt einzuführen. Anno, quo supra (i. e. 1386), die XXV. Junii data est crida dom. Johanni, olim plebano ecclesie in Lidicz, ad ecclesiam parochialem in Blansky ex causa permutacionis cum dom. Johanne de consensu nobilis Marquardi de Porziessin. Executor plebanus in Caplicz. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 186. — Der Pfarrer Johann, der am 25. Juni 1386 auf die Pflanzener Pfründe verzichtete und sich tauschweise die Pfarre in Liditz übertragen liess, starb schon vor dem 25. September 1394 in Liditz. Lib. conf. V, p. 196. 77. 1387, 25. Jänner, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft Herrn Johann I. von Rosenberg das Dorf Zwikowetz sammt allem Zubehör um 77 Schock und 54 Prager Groschen. Ego Marquardus de Porzessin ad vniuersorum noticiam tenore presencium cupio deuenire, quod bona deliberacione maturoque consilio prehabitis de bonis meis propriis villam
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44 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 77. meam Zwiekouecz dictam integram cum siluis, censibus, riuis, pratis, pascuis, rubetis, aquis, fluuijs, robotis, deuolucionibus, bernis, exaccionibus, honorancijs, iudicijs, agris omnibus, cultis et incultis, et emendis vniuersis ac ceteris singulis et communiter omnibus iuribus et obuen- cionibus ad eandem villam pertinentibus, quibuscunque nominibus censeantur, prout in suis metis, gadibus et circumferencijs est limitata, ac cum pleno dominio, prout ego ipse eam tenui, nichil mihi iuris aut proprietatis ibidem reseruando, vendidi iusto tytulo vendicionis nobili domino Johanni de Rosenberk pro septuaginta septem sexagenis et quinquaginta quatuor grossis grossorum Pragensium, quas mihi illico cum paratis pecunijs persoluit integraliter et ad plenum, omne ius, quod michi in villa illa competebat, in ipsum dominum Johannem aut possessorem presencium transfundendo. Promitto igitur sincera fide mea sine dolo vna cum fideiussoribus et disbrigatoribus meis Johanne dicto Borowecz de Rowny, Buzkone de Mass- kowecz et Gyecha de Prossynycz memoratam villam cum vniuersis et singulis ad eam perti- nentibus a quolibet impetente, cuiuscunque status seu condicionis extiterit, et singulariter a iudeis et dotalicijs mulierum et impeticione orphanorum sufficienter libertare et exbrigare, prout iura terre Bohemie desiderant et exposcunt. Et nos prenominati Johannes dictus Bo- rowecz de Rowny, Buzko de Masskouecz et Gyecha de Prosynicz recognoscimus nos cum domino Marquardo et pro ipso, omnes manu coniuncta et indiuisa, ville pretacte Zwiekouecz et omnium ad eam pertinencium veros et legittimos existere disbrigatores et promittimus eam fideliter et sincere absque dolo a quolibet homine, vt premittitur, libertare et disbrigare et specialiter a iudeis et dotalicijs mulierum ac impeticione orphanorum, sicut in talibus circa iura terre Behemie fieri est consuetum. Quod si aliqualiter, quod absit, facere negligeremus, tunc in nostris propriis liberis et eque ualentibus hereditatibus de totidem redditibus et vni- uersis alijs iuribus, prout in villa Zwiekouecz habentur, et cum augmento tercie partis con- descendere et resignare promittimus et debemus, omnibus occasionibus penitus postergatis, domino Johanni antedicto aut nunccio suo, qui ad hoc suo nomine fuerit deputatus. Si vero hoc non faceremus, tunc duo nostrum, qui primo moniti fuerimus, vnus alterius absenciam vel incuriam non pretendentes (sic), quilibet cum vno famulo et duobus equis ciuitatem Chrumpnaw intrare tenemur ad obstagiandum in hospicio nobis deputato et inde non exire aliquo iure uel occasione, vsque dum omnia et singula prescripta per nos ad finem fuerint deducta et omnimode effectualiter terminata. Et si post monicionem nobis factam aliquid premissorum non faceremus, prestito per nos obstagio uel non prestito, mox post quatuor- decim dies inmediate sequentes dominus Johannes prescriptus aut, qui hanc literam suo nomine habuerit, pecuniam preexpressam cum augmento tercie partis recipere inter iudeos siue christianos nostrum omnium super dampna vigore presencium plenam et omnimodam obtinet potestatem, nobis in obstagio continue perdurantibus, quousque pro omni pecunia ca- pitali et augmento tercie partis ac vniuersis dampnis occasione nostre non solucionis con- tractis, que racionabiliter poterunt demonstrari, per nos plene et integraliter fuerit satisfactum. Notanter tamen inter nos est condictum, quod cum berna regalis communis in terra recipietur, tunc nobis dominus Johannes aut, qui villam illam ab eo habuerit, de quolibet laneo, quorum tantummodo sex sunt ibidem reperti, pro subsidio berne persoluende sedecim grossos Pra- genses debet ministrare, et nos aut heredes nostri receptis pecunijs illis, vtpote nonaginta sex grossis, omnem bernam pro villa illa iuxta alia bona nostra persoluere sumus obligati. In-
44 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 77. meam Zwiekouecz dictam integram cum siluis, censibus, riuis, pratis, pascuis, rubetis, aquis, fluuijs, robotis, deuolucionibus, bernis, exaccionibus, honorancijs, iudicijs, agris omnibus, cultis et incultis, et emendis vniuersis ac ceteris singulis et communiter omnibus iuribus et obuen- cionibus ad eandem villam pertinentibus, quibuscunque nominibus censeantur, prout in suis metis, gadibus et circumferencijs est limitata, ac cum pleno dominio, prout ego ipse eam tenui, nichil mihi iuris aut proprietatis ibidem reseruando, vendidi iusto tytulo vendicionis nobili domino Johanni de Rosenberk pro septuaginta septem sexagenis et quinquaginta quatuor grossis grossorum Pragensium, quas mihi illico cum paratis pecunijs persoluit integraliter et ad plenum, omne ius, quod michi in villa illa competebat, in ipsum dominum Johannem aut possessorem presencium transfundendo. Promitto igitur sincera fide mea sine dolo vna cum fideiussoribus et disbrigatoribus meis Johanne dicto Borowecz de Rowny, Buzkone de Mass- kowecz et Gyecha de Prossynycz memoratam villam cum vniuersis et singulis ad eam perti- nentibus a quolibet impetente, cuiuscunque status seu condicionis extiterit, et singulariter a iudeis et dotalicijs mulierum et impeticione orphanorum sufficienter libertare et exbrigare, prout iura terre Bohemie desiderant et exposcunt. Et nos prenominati Johannes dictus Bo- rowecz de Rowny, Buzko de Masskouecz et Gyecha de Prosynicz recognoscimus nos cum domino Marquardo et pro ipso, omnes manu coniuncta et indiuisa, ville pretacte Zwiekouecz et omnium ad eam pertinencium veros et legittimos existere disbrigatores et promittimus eam fideliter et sincere absque dolo a quolibet homine, vt premittitur, libertare et disbrigare et specialiter a iudeis et dotalicijs mulierum ac impeticione orphanorum, sicut in talibus circa iura terre Behemie fieri est consuetum. Quod si aliqualiter, quod absit, facere negligeremus, tunc in nostris propriis liberis et eque ualentibus hereditatibus de totidem redditibus et vni- uersis alijs iuribus, prout in villa Zwiekouecz habentur, et cum augmento tercie partis con- descendere et resignare promittimus et debemus, omnibus occasionibus penitus postergatis, domino Johanni antedicto aut nunccio suo, qui ad hoc suo nomine fuerit deputatus. Si vero hoc non faceremus, tunc duo nostrum, qui primo moniti fuerimus, vnus alterius absenciam vel incuriam non pretendentes (sic), quilibet cum vno famulo et duobus equis ciuitatem Chrumpnaw intrare tenemur ad obstagiandum in hospicio nobis deputato et inde non exire aliquo iure uel occasione, vsque dum omnia et singula prescripta per nos ad finem fuerint deducta et omnimode effectualiter terminata. Et si post monicionem nobis factam aliquid premissorum non faceremus, prestito per nos obstagio uel non prestito, mox post quatuor- decim dies inmediate sequentes dominus Johannes prescriptus aut, qui hanc literam suo nomine habuerit, pecuniam preexpressam cum augmento tercie partis recipere inter iudeos siue christianos nostrum omnium super dampna vigore presencium plenam et omnimodam obtinet potestatem, nobis in obstagio continue perdurantibus, quousque pro omni pecunia ca- pitali et augmento tercie partis ac vniuersis dampnis occasione nostre non solucionis con- tractis, que racionabiliter poterunt demonstrari, per nos plene et integraliter fuerit satisfactum. Notanter tamen inter nos est condictum, quod cum berna regalis communis in terra recipietur, tunc nobis dominus Johannes aut, qui villam illam ab eo habuerit, de quolibet laneo, quorum tantummodo sex sunt ibidem reperti, pro subsidio berne persoluende sedecim grossos Pra- genses debet ministrare, et nos aut heredes nostri receptis pecunijs illis, vtpote nonaginta sex grossis, omnem bernam pro villa illa iuxta alia bona nostra persoluere sumus obligati. In-
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Nr. 77—78. von dem Jahre 1387. 45 super quicunque hanc literam de sepe tacti domini Johannis bona habuerit voluntate, eidem ius competit omnium premissorum. In cuius rei euidenciam et robur perpetuo valiturum sigilla nostra propria de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo septimo, die conuersionis sancti Pauli apostoli gloriosi. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Von den vier angehängt gewesenen Siegeln ist nur das vierte vorhanden. Dasselbe besteht aus weissem Wachs, und sowohl die Umschrift als auch das Wappen sind gänzlich verwischt. Auf der Rückseite der Urkunde: „Wes Zwjkowecz kaupenij od pana Yana z Rožmberka 1387“. Und darunter noch folgende archivalische Bezeichnungen aus verschiedenen Zeitaltern: „Nr. 6“, „D. 4“, „Nr. 183“. Ein Dorf Prossnitz gibt es zwar in der Pfarre von Kriebaum, nordwestlich von Kalsching; doch scheint es mir zu gewagt, das Prossynycz der vorliegenden Urkunde darauf zu beziehen. Prossnitz oder Wražice ge- hörte nämlich in früheren Zeiten zu den Besitzungen des Stiftes Goldenkron. — Möglicherweise ist unter Pros- synycz der Prussinger-Hof bei Umlowitz, oder aber Rossnitzhütten in der Pfarre Thurm-Plandles zu verstehen. 78. 1387, 12. März, o. AO. — Johann I. von Rosenberg beurkundet, dass er das Dorf Zwikowetz nicht für sich, sondern für den Krumauer Bürger und Richter Leutlin, und zwar mit dessen Gelde von Marquard von Poreschin gekauft habe und dass der Kaufbrief nur deshalb zu seinen Handen aus- gestellt worden sei, damit Leutlin und dessen Erben in gesichertem Besitze des genannten Dorfes bleiben könnten. Nos Johannes de Rosennberk profitemur coram vniuersis presencium noticiam habi- turis, quod villam Zwiekowecz, quam a domino Marquardo de Porzessyn comparauimus, non nobis, sed fideli nostro Leuthlino, tunc iudici ac ciui nostro in Chrumpnaw, et heredibus suis eandem villam emimus. Et ipse eam suis propriis pecunijs persoluit, ita quod nullum ius penitus nobis competit in villa antedicta. Sed tantummodo pro sua et heredum suorum securitate litere super villa illa ad manus nostras sunt scripte et eciam ad manus illius, qui eas habebit de nostra voluntate. Ne igitur aliquis error circa premissa futuris temporibus suboriatur, sibi hanc literam pro maiori cautela tribuimus, promittentes cum fratre nostro domino Vlrico et filio suo domino Henrico de Rosennberk, ipsum Leuthlinum et heredes suos in bonis ville memorate omnino non impedire nec aliquas questiones aut implicaciones eis facere, sed pocius eos promouere et defendere ac eorum iusticiam prosequi et adiuuare, prout alijs nostris hominibus facere sumus consueti et tenemur. In cuius rei euidenciam et robo- ramentum sigilla omnium nostrum de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo septimo, die sancti Gregorij confessoris gloriosi. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rothem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein in vier Felder ge- theilter Schild. Im ersten und vierten Felde je eine aus geflochtenen Ruthen und drei Pfählen bestehende Wand, im zweiten und dritten Felde aber je eine fünfblättrige Rose. „† Sigillum: Johannis * de: Rosenberg *“. — b) In einer gothischen Nische ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, über dem Schilde ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „S. Vlrici. de Rosëberg“. — c) In einer Art Nische, die oben und unten mit einem kleinen Kreuze versehen ist, befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose unter einem Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „† S: Heynrycy: de: ....nberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: Das Dorff Zwiekowecz vom Leuthlin erkaufft 1387. Nr. 22.
Nr. 77—78. von dem Jahre 1387. 45 super quicunque hanc literam de sepe tacti domini Johannis bona habuerit voluntate, eidem ius competit omnium premissorum. In cuius rei euidenciam et robur perpetuo valiturum sigilla nostra propria de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo septimo, die conuersionis sancti Pauli apostoli gloriosi. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Von den vier angehängt gewesenen Siegeln ist nur das vierte vorhanden. Dasselbe besteht aus weissem Wachs, und sowohl die Umschrift als auch das Wappen sind gänzlich verwischt. Auf der Rückseite der Urkunde: „Wes Zwjkowecz kaupenij od pana Yana z Rožmberka 1387“. Und darunter noch folgende archivalische Bezeichnungen aus verschiedenen Zeitaltern: „Nr. 6“, „D. 4“, „Nr. 183“. Ein Dorf Prossnitz gibt es zwar in der Pfarre von Kriebaum, nordwestlich von Kalsching; doch scheint es mir zu gewagt, das Prossynycz der vorliegenden Urkunde darauf zu beziehen. Prossnitz oder Wražice ge- hörte nämlich in früheren Zeiten zu den Besitzungen des Stiftes Goldenkron. — Möglicherweise ist unter Pros- synycz der Prussinger-Hof bei Umlowitz, oder aber Rossnitzhütten in der Pfarre Thurm-Plandles zu verstehen. 78. 1387, 12. März, o. AO. — Johann I. von Rosenberg beurkundet, dass er das Dorf Zwikowetz nicht für sich, sondern für den Krumauer Bürger und Richter Leutlin, und zwar mit dessen Gelde von Marquard von Poreschin gekauft habe und dass der Kaufbrief nur deshalb zu seinen Handen aus- gestellt worden sei, damit Leutlin und dessen Erben in gesichertem Besitze des genannten Dorfes bleiben könnten. Nos Johannes de Rosennberk profitemur coram vniuersis presencium noticiam habi- turis, quod villam Zwiekowecz, quam a domino Marquardo de Porzessyn comparauimus, non nobis, sed fideli nostro Leuthlino, tunc iudici ac ciui nostro in Chrumpnaw, et heredibus suis eandem villam emimus. Et ipse eam suis propriis pecunijs persoluit, ita quod nullum ius penitus nobis competit in villa antedicta. Sed tantummodo pro sua et heredum suorum securitate litere super villa illa ad manus nostras sunt scripte et eciam ad manus illius, qui eas habebit de nostra voluntate. Ne igitur aliquis error circa premissa futuris temporibus suboriatur, sibi hanc literam pro maiori cautela tribuimus, promittentes cum fratre nostro domino Vlrico et filio suo domino Henrico de Rosennberk, ipsum Leuthlinum et heredes suos in bonis ville memorate omnino non impedire nec aliquas questiones aut implicaciones eis facere, sed pocius eos promouere et defendere ac eorum iusticiam prosequi et adiuuare, prout alijs nostris hominibus facere sumus consueti et tenemur. In cuius rei euidenciam et robo- ramentum sigilla omnium nostrum de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo septimo, die sancti Gregorij confessoris gloriosi. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rothem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein in vier Felder ge- theilter Schild. Im ersten und vierten Felde je eine aus geflochtenen Ruthen und drei Pfählen bestehende Wand, im zweiten und dritten Felde aber je eine fünfblättrige Rose. „† Sigillum: Johannis * de: Rosenberg *“. — b) In einer gothischen Nische ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, über dem Schilde ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „S. Vlrici. de Rosëberg“. — c) In einer Art Nische, die oben und unten mit einem kleinen Kreuze versehen ist, befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose unter einem Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „† S: Heynrycy: de: ....nberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: Das Dorff Zwiekowecz vom Leuthlin erkaufft 1387. Nr. 22.
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46 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 79—80. 79. 1387, 8. Juni, Prag. — Konrad von Kreig, Hauptmann in Kärnten und Herr auf Landstein, gibt dem Prior und dem Convente der Cölestiner in Oibin die Kapelle des hl. Michael unter dem Wy- schehrad sammt allem Zubehör unter der Bedingung zueigen, dass hier vier Mönche (zwei Priester und zwei Kleriker) des genannten Conventes bleibend ihren Wohnsitz aufschlagen und den Gottes- dienst ausüben. Zeugen: Magister Nikolaus Puchnik, Johann Petznik, Scholasticus der Wyschehrader Kirche, der gestrenge Herr Marquard Ritter von Poreschin (Porziessin), Nikolaus, Pfarrer in Land- stein, u. a. m. — Dt. Pragae a. d. 1387, indict. X., die 8. mensis Junii, hora quasi vesperorum, pontificatus d. Urbani papae VI. anno X. Borový, Libri erectionum, III, p. 271 u. 272. 80. 1387, 28. September, Poreschin. — Marquard von Poreschin verleiht dem Markte Kaplitz für ge- zahlte 361/2 Schock grosser Prager Pfennige dieselben Rechte, deren sich die Stadt Budweis erfreute, und befreit namentlich die Bewohner dieses Marktes von der Todtenfälligkeit. Wir Marchwarth zu Poressyn mit allen vnsern erben czu einer ewigen gedêchnus tun wir ze wissen mit dem prif allen lewten, die ymmer sind vnd werden noch chumphtig, daz wir mit wolpedahten mût vnd rat vnd willen aller vnser frevnt, wenne wir pegeren mit ganczen fleiz praiten vnd auch meren wellen durch pesserung willen vnd durch nucz vnsers markts zu Caplicz, vnsern liben purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, die doselb je wonunge habent vnd do siczen mit erb vnd allen jren nochchommen, wir jn geben vnd verlihen vnd verchaufft haben vmb sibenthalb vnd dreisk schok grosser phenning Prager muncz vnd czal, die wir von in perait enphangen haben, vmb daz wir jn auch geben vnd verleihen ewichleichen dem vorgenanten markt Caplicz, allen purgern, armen vnd reichen, jren erben vnd allen, die nah in werden chumphtig, statrecht vnd gewanheit chlain vnd groz, als die stat ze Budweis recht vnd gewanheit hat, also beschaidenleich, daz chain anffal nicht macht noch chrafft haben schol noch mag. Vnd dez gynne wir jn wol. Vnd wir verheissen für vns vnd für vnser erben vnd fûr all vnser nachommen, daz ewichleich stêt ze halden. Auch welle wir, daz, wer ein vnczucht tribe in dem markt, daz gegen den richter wêr vnd wider die schephen vnd wider daz recht, dem schol der gancz markt vrlaub geben von den markt, als sie daz recht lernt. Mer gebe wir vnsern liben purgern vnd der ganczen gemein die macht vnd die chraft vnd daz recht, daz ein jegleicher mensch, frau oder man, sein hab vnd sein gût vorend oder vnvorend schaffen vnd geben mag mit gesunten leib oder an dem totpett, wem er wil, vor dem richter vnd vor den schephen, vnd schollen von vns darvmb chain jerung haben. Vnd auch wenne ein mensch stirb gêhling von dem markt ze Kaplicz vnd chainen freunt nicht haet, ez sei frav oder man, vnd gût lies vil oder wenig vnd nicht geschaffen mecht, durch welcherlai sach daz wêr, so schol dazselb gût peschavn der richter vnd die schephen, vnd dazselb gût schol ligen zu einem schophen jar vnd tag, ob jndert ein frevnt chêm, der do recht czu demselbigen gût hoet; ob den chein frevnt jn derselbigen czeit nicht châm, so schol man den dazselbig gût anlegen mit vnsern willen an weg oder an chyrchen,
46 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 79—80. 79. 1387, 8. Juni, Prag. — Konrad von Kreig, Hauptmann in Kärnten und Herr auf Landstein, gibt dem Prior und dem Convente der Cölestiner in Oibin die Kapelle des hl. Michael unter dem Wy- schehrad sammt allem Zubehör unter der Bedingung zueigen, dass hier vier Mönche (zwei Priester und zwei Kleriker) des genannten Conventes bleibend ihren Wohnsitz aufschlagen und den Gottes- dienst ausüben. Zeugen: Magister Nikolaus Puchnik, Johann Petznik, Scholasticus der Wyschehrader Kirche, der gestrenge Herr Marquard Ritter von Poreschin (Porziessin), Nikolaus, Pfarrer in Land- stein, u. a. m. — Dt. Pragae a. d. 1387, indict. X., die 8. mensis Junii, hora quasi vesperorum, pontificatus d. Urbani papae VI. anno X. Borový, Libri erectionum, III, p. 271 u. 272. 80. 1387, 28. September, Poreschin. — Marquard von Poreschin verleiht dem Markte Kaplitz für ge- zahlte 361/2 Schock grosser Prager Pfennige dieselben Rechte, deren sich die Stadt Budweis erfreute, und befreit namentlich die Bewohner dieses Marktes von der Todtenfälligkeit. Wir Marchwarth zu Poressyn mit allen vnsern erben czu einer ewigen gedêchnus tun wir ze wissen mit dem prif allen lewten, die ymmer sind vnd werden noch chumphtig, daz wir mit wolpedahten mût vnd rat vnd willen aller vnser frevnt, wenne wir pegeren mit ganczen fleiz praiten vnd auch meren wellen durch pesserung willen vnd durch nucz vnsers markts zu Caplicz, vnsern liben purgern vnd der ganczen gemein, armen vnd reichen, die doselb je wonunge habent vnd do siczen mit erb vnd allen jren nochchommen, wir jn geben vnd verlihen vnd verchaufft haben vmb sibenthalb vnd dreisk schok grosser phenning Prager muncz vnd czal, die wir von in perait enphangen haben, vmb daz wir jn auch geben vnd verleihen ewichleichen dem vorgenanten markt Caplicz, allen purgern, armen vnd reichen, jren erben vnd allen, die nah in werden chumphtig, statrecht vnd gewanheit chlain vnd groz, als die stat ze Budweis recht vnd gewanheit hat, also beschaidenleich, daz chain anffal nicht macht noch chrafft haben schol noch mag. Vnd dez gynne wir jn wol. Vnd wir verheissen für vns vnd für vnser erben vnd fûr all vnser nachommen, daz ewichleich stêt ze halden. Auch welle wir, daz, wer ein vnczucht tribe in dem markt, daz gegen den richter wêr vnd wider die schephen vnd wider daz recht, dem schol der gancz markt vrlaub geben von den markt, als sie daz recht lernt. Mer gebe wir vnsern liben purgern vnd der ganczen gemein die macht vnd die chraft vnd daz recht, daz ein jegleicher mensch, frau oder man, sein hab vnd sein gût vorend oder vnvorend schaffen vnd geben mag mit gesunten leib oder an dem totpett, wem er wil, vor dem richter vnd vor den schephen, vnd schollen von vns darvmb chain jerung haben. Vnd auch wenne ein mensch stirb gêhling von dem markt ze Kaplicz vnd chainen freunt nicht haet, ez sei frav oder man, vnd gût lies vil oder wenig vnd nicht geschaffen mecht, durch welcherlai sach daz wêr, so schol dazselb gût peschavn der richter vnd die schephen, vnd dazselb gût schol ligen zu einem schophen jar vnd tag, ob jndert ein frevnt chêm, der do recht czu demselbigen gût hoet; ob den chein frevnt jn derselbigen czeit nicht châm, so schol man den dazselbig gût anlegen mit vnsern willen an weg oder an chyrchen,
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Nr. 80—81. von den Jahren 1387—1388. 47 derselbigen sel ze trost vnd irer vorvodern. Vnd alles daz, daz an dem priff geschriben stet, daz verhais wir vnd all vnser erben vnd nachchommen ewichleichen fest vnd stêt ze haben pei vnsern vnd christenleichen trewn. Wer ower wolt tûn oder têt wider den prif mit warten (sic) oder mit werhen, der têt wider sein trew vnd er vnd wider sein worhait. Vnd daz die sach ewichleich fest vnd stêt peleib, so gib jch vorgenanter Marqwarth den briff versigelt mit meinem anhangunden jnsigl vnd mit meines liben suns Raczken anhangunden jnsigl, vnd zu czeugnus diser sach der edlen herren insigl, die jch dar gepeten hab, herren Heinreich von Rosemberg anhangunden jnsigl, herren Przybikins (sic) von Poressyn vnsers prûders, herren Przybleins von Petrowycz, Jan Borwecz von Ruben anhangunden jnsigl. Der priff ist geben nach Cristi gepûrd tawsent jar vnd dre hundert jar vnd jn dem LXXXVII jar zu Po- ressyn auff dem haws an sant Wenceslai tag. Eingeschlossen in der Urkunde Nr. 127. Priblein oder Pribik von Petrowitz nannte sich nach einem Dorfe, das seinen ursprünglichen Namen bis zum heutigen Tage beibehalten hat und südwestlich von Wittingau, in der Pfarre von Mladoschowitz liegt. 81. 1388, 29. Juni, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft der Aebtissin und dem Convente der Clarissinnen in Krumau fünf Lahne Grundes mit einem jährlichen Zins von fünf Schock Prager Groschen in Krassau um den baren Betrag von 55 Schock Prager Groschen. Nos Marquardus de Poreschin omnibus et singulis ad euidentem deducimus noticiam infra scriptorum presenciam publice profitendo, quod matura deliberacione sanoque amicorum nostrorum consilio et assensu prehabitis in willa Crasseyow quinque laneos agrorum quinque sexagenas grossorum Pragensium annui et perpetui census soluentes cum agris, cultis, incultis, pratis, pascuis, rubetis, emendis, robotis, honorancijs judicialibus, libertatibus, prouentibus, pleno dominio et finaliter singulis cum spectancijs eundem censum concernentibus, que nunc dicta singula iure hereditaria tenuimus hactenus eatenus, in eisdem nobis, nostris heredibus et successoribus nullam cuiusuis iuris exigenciam reseruando per amplius,.. abbatisse et.. toto conuentui claustri sanctimonialium in Crumpnaw, dominorum de Rosennbergh ciuitate, pro quinquaginta quinque sexagenis grossorum Pragensium nobis nostris et heredibus ab eisdem paratis in pecunijs persolutis totaliter rite racionabiliterque iusto vendicionis titulo vendidisse nos fatemur. Quem inquam antedictum censum singulis suis cum pertinencijs, su- perius ut prescribitur, nos antenominatus Marquardus, disbrigator principalis, Brumo, Busco et Wernherus fratres de Vgezd, fideiussores ipsius, bone et christiane nostre sub euidencia fidei, dolo non obstante quolibet, et manu penitus indiuisa quoslibet contra christianos et judeos, quodlibet contra dotalicium et finaliter quemlibet contra hominem, cuiuscumque condicionis seu status extiterit, omnimode disbrigare ac libertare jure terre regni Boemie promittimus, tenemur, tenebimur et debemus aut utique ob non disbrigacionem et libertacionem predictorum antedictum censum cum agmento (sic) tercie partis, isdem census in se velud continet, nostris in hereditatibus obsessis, solutis et liberis prenominatis abbatisse et conuentui incontradictim, omni sine controuersia sincere spondendo condescendere obligabimur et tenebimur inprotractim. Que si disbrigare aut condescendere nequeundo vel nollendo distulerimus, extunc, quicumque Class. phil.-hist. VII. 3. 9
Nr. 80—81. von den Jahren 1387—1388. 47 derselbigen sel ze trost vnd irer vorvodern. Vnd alles daz, daz an dem priff geschriben stet, daz verhais wir vnd all vnser erben vnd nachchommen ewichleichen fest vnd stêt ze haben pei vnsern vnd christenleichen trewn. Wer ower wolt tûn oder têt wider den prif mit warten (sic) oder mit werhen, der têt wider sein trew vnd er vnd wider sein worhait. Vnd daz die sach ewichleich fest vnd stêt peleib, so gib jch vorgenanter Marqwarth den briff versigelt mit meinem anhangunden jnsigl vnd mit meines liben suns Raczken anhangunden jnsigl, vnd zu czeugnus diser sach der edlen herren insigl, die jch dar gepeten hab, herren Heinreich von Rosemberg anhangunden jnsigl, herren Przybikins (sic) von Poressyn vnsers prûders, herren Przybleins von Petrowycz, Jan Borwecz von Ruben anhangunden jnsigl. Der priff ist geben nach Cristi gepûrd tawsent jar vnd dre hundert jar vnd jn dem LXXXVII jar zu Po- ressyn auff dem haws an sant Wenceslai tag. Eingeschlossen in der Urkunde Nr. 127. Priblein oder Pribik von Petrowitz nannte sich nach einem Dorfe, das seinen ursprünglichen Namen bis zum heutigen Tage beibehalten hat und südwestlich von Wittingau, in der Pfarre von Mladoschowitz liegt. 81. 1388, 29. Juni, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft der Aebtissin und dem Convente der Clarissinnen in Krumau fünf Lahne Grundes mit einem jährlichen Zins von fünf Schock Prager Groschen in Krassau um den baren Betrag von 55 Schock Prager Groschen. Nos Marquardus de Poreschin omnibus et singulis ad euidentem deducimus noticiam infra scriptorum presenciam publice profitendo, quod matura deliberacione sanoque amicorum nostrorum consilio et assensu prehabitis in willa Crasseyow quinque laneos agrorum quinque sexagenas grossorum Pragensium annui et perpetui census soluentes cum agris, cultis, incultis, pratis, pascuis, rubetis, emendis, robotis, honorancijs judicialibus, libertatibus, prouentibus, pleno dominio et finaliter singulis cum spectancijs eundem censum concernentibus, que nunc dicta singula iure hereditaria tenuimus hactenus eatenus, in eisdem nobis, nostris heredibus et successoribus nullam cuiusuis iuris exigenciam reseruando per amplius,.. abbatisse et.. toto conuentui claustri sanctimonialium in Crumpnaw, dominorum de Rosennbergh ciuitate, pro quinquaginta quinque sexagenis grossorum Pragensium nobis nostris et heredibus ab eisdem paratis in pecunijs persolutis totaliter rite racionabiliterque iusto vendicionis titulo vendidisse nos fatemur. Quem inquam antedictum censum singulis suis cum pertinencijs, su- perius ut prescribitur, nos antenominatus Marquardus, disbrigator principalis, Brumo, Busco et Wernherus fratres de Vgezd, fideiussores ipsius, bone et christiane nostre sub euidencia fidei, dolo non obstante quolibet, et manu penitus indiuisa quoslibet contra christianos et judeos, quodlibet contra dotalicium et finaliter quemlibet contra hominem, cuiuscumque condicionis seu status extiterit, omnimode disbrigare ac libertare jure terre regni Boemie promittimus, tenemur, tenebimur et debemus aut utique ob non disbrigacionem et libertacionem predictorum antedictum censum cum agmento (sic) tercie partis, isdem census in se velud continet, nostris in hereditatibus obsessis, solutis et liberis prenominatis abbatisse et conuentui incontradictim, omni sine controuersia sincere spondendo condescendere obligabimur et tenebimur inprotractim. Que si disbrigare aut condescendere nequeundo vel nollendo distulerimus, extunc, quicumque Class. phil.-hist. VII. 3. 9
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48 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 81. nostrum duo per antedictas abbatissam, conuentum ipsorum (sic) aut quemcumque certum per nunccium moniti fuerimus, ijdem die mox crastina, dilacione non obstante qualibet, vnus super alterum non indicando nec se per absenciam alterius excusando, quilibet nostrum equis cum duobus et vno famulo ciuitatem Budwais ad honestum hospitem pretactarum ad instan- ciam creditricum nobis deputatum specialiter, ibidem verum, solitum et in terra Boemie conswetum peracturi obstagium, tenebimur subintrare, ab inde super nullum jus quoquam exeundo tam diu, donec antedictam summam pecunie pro antenominato censu datam cum augmento tercie partis antedictis abbatisse et conuentui integraliter persoluemus. Elapsis vero duabus septimanis continuis a pretacti obstagij termino, prestito per nos obstagio vel non prestito, antedicta pecuniarum summa cum augmento tercie partis nondum soluta, mox antenominate creditrices euidencia protestante presencium potestatem habent omnimodam, eandem pecuniam cum augmento tercie partis conquirere, recipere inter christianos vel judeos nostrum omnium super dampna, nobis vero obstagiantibus, obstagiaturis continue tamdiu, donec antedicta capitalis pecunia cum augmento tercie partis singulisque cum dampnis earumdem ob non solucionem pecuniarum quomodocumque perceptis, que tamen dampna an- tedictarum nostrarum creditricum vna senior cum juramento, quemadmodum ipsarum ordo requirit, demonstrare poterit, ipsis per nos plene integraliterque fuerit persoluta. Preterea sub prenominato peracturo obstagio tenemur et promittimus, in quatuor temporibus ante festum sancti Wenceslai venturis nunc proxime antetactum censum singulis suis cum spectancijs tactis iam superius terrestres ad tabulas regni Boemie intabulare, tali tamen condicione pre- habita, si aliquibus euidentibus fuerimus prepediti negocijs, ita quod ijsdem quatuor tempo- ribus eandem intabulacionem efficialiter efficere non possemus, extunc proximis quatuor temporis (sic) ante natiuitatem Christi inmediate sequentibus omni sine occasione et contra- diccione eandem intabulacionem volumus, tenemur et promittimus deducere ad effectum. Si vero, quod absit, aliquem ex nobis ex permissione diuine clemencie pretactum disbrigandi, condescensus, solucionis pecuniarum aut intabulacionis antedictorum terminum premori con- tigerit, extunc superstites antenominata fide promittimus, alium eque certum et tam bonum sufficientem ad premissa illius loco defuncti vnius mensis infra spacium a die ipsius obitus computando ad presencia statuere et literam de nouo formare hijs mediante verbis et condi- cionibus, in ista prout continere littera, sub pena obstagij memorati. Et qui hanc literam de ipsarum bona voluntate habuerit, eidem jus competit omnium premissorum. In cuius rej vi- gorosam autenticamque euidenciam, rotum, firmum euidensque robur duraturum in posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia nostra, consensu omnimodaque voluntate prehabitis presentibus sunt appensa. Datum et actum sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo, die sanctorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Sechseckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. "† S. MARQVARDI. DE. PORESCHIN.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Helm, aus welch letzterem sechs eingebohrte Pfeile fächerartig emporragen. „† S. BRVMONIS. DE. HVIGESD.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fluge, an welch letzterem ein von rechts unten nach links oben gerichteter Pfeil sichtbar ist. Die Umschrift ist verwischt. — d) Wie das vorige. „.....VGESD.“ Auf der Rückseite finden sich folgende archivalische Bemerkungen: 1. Aus unserem Jahrhunderte: „Ex monasterio monialium ord. s. Clarae Crumlovii.“ 2. Aus früheren Zeiten: „Marquardi de Poressin in
48 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 81. nostrum duo per antedictas abbatissam, conuentum ipsorum (sic) aut quemcumque certum per nunccium moniti fuerimus, ijdem die mox crastina, dilacione non obstante qualibet, vnus super alterum non indicando nec se per absenciam alterius excusando, quilibet nostrum equis cum duobus et vno famulo ciuitatem Budwais ad honestum hospitem pretactarum ad instan- ciam creditricum nobis deputatum specialiter, ibidem verum, solitum et in terra Boemie conswetum peracturi obstagium, tenebimur subintrare, ab inde super nullum jus quoquam exeundo tam diu, donec antedictam summam pecunie pro antenominato censu datam cum augmento tercie partis antedictis abbatisse et conuentui integraliter persoluemus. Elapsis vero duabus septimanis continuis a pretacti obstagij termino, prestito per nos obstagio vel non prestito, antedicta pecuniarum summa cum augmento tercie partis nondum soluta, mox antenominate creditrices euidencia protestante presencium potestatem habent omnimodam, eandem pecuniam cum augmento tercie partis conquirere, recipere inter christianos vel judeos nostrum omnium super dampna, nobis vero obstagiantibus, obstagiaturis continue tamdiu, donec antedicta capitalis pecunia cum augmento tercie partis singulisque cum dampnis earumdem ob non solucionem pecuniarum quomodocumque perceptis, que tamen dampna an- tedictarum nostrarum creditricum vna senior cum juramento, quemadmodum ipsarum ordo requirit, demonstrare poterit, ipsis per nos plene integraliterque fuerit persoluta. Preterea sub prenominato peracturo obstagio tenemur et promittimus, in quatuor temporibus ante festum sancti Wenceslai venturis nunc proxime antetactum censum singulis suis cum spectancijs tactis iam superius terrestres ad tabulas regni Boemie intabulare, tali tamen condicione pre- habita, si aliquibus euidentibus fuerimus prepediti negocijs, ita quod ijsdem quatuor tempo- ribus eandem intabulacionem efficialiter efficere non possemus, extunc proximis quatuor temporis (sic) ante natiuitatem Christi inmediate sequentibus omni sine occasione et contra- diccione eandem intabulacionem volumus, tenemur et promittimus deducere ad effectum. Si vero, quod absit, aliquem ex nobis ex permissione diuine clemencie pretactum disbrigandi, condescensus, solucionis pecuniarum aut intabulacionis antedictorum terminum premori con- tigerit, extunc superstites antenominata fide promittimus, alium eque certum et tam bonum sufficientem ad premissa illius loco defuncti vnius mensis infra spacium a die ipsius obitus computando ad presencia statuere et literam de nouo formare hijs mediante verbis et condi- cionibus, in ista prout continere littera, sub pena obstagij memorati. Et qui hanc literam de ipsarum bona voluntate habuerit, eidem jus competit omnium premissorum. In cuius rej vi- gorosam autenticamque euidenciam, rotum, firmum euidensque robur duraturum in posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia nostra, consensu omnimodaque voluntate prehabitis presentibus sunt appensa. Datum et actum sub anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo, die sanctorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von weissem Wachs. a) Sechseckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. "† S. MARQVARDI. DE. PORESCHIN.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Helm, aus welch letzterem sechs eingebohrte Pfeile fächerartig emporragen. „† S. BRVMONIS. DE. HVIGESD.“ — c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fluge, an welch letzterem ein von rechts unten nach links oben gerichteter Pfeil sichtbar ist. Die Umschrift ist verwischt. — d) Wie das vorige. „.....VGESD.“ Auf der Rückseite finden sich folgende archivalische Bemerkungen: 1. Aus unserem Jahrhunderte: „Ex monasterio monialium ord. s. Clarae Crumlovii.“ 2. Aus früheren Zeiten: „Marquardi de Poressin in
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Nr. 81—82. von dem Jahre 1388. 49 villa Crasseyow super 3 (sic) laneos agrorum. No. 6,“ und „H. Marquard von Poreschin verkaufft das Dorff Kras’ow zum Closter. 1388, in die ss. apostolorum Petri et Pauli." Der Ort Vgezd oder Ujezd, nach welchem sich die Brüder Brumo, Buzek und Wernher benannten, ist das Pfarrdorf Steinkirchen in südlicher Richtung von Budweis. Ihren Sitz hatten die Ritter von Stein- kirchen in der Burg Maschkowetz an der Moldau, nach welcher Burg sie sich nicht selten schrieben. Buzek von Ujezd oder Steinkirchen ist gewiss identisch mit jenem Buzek von Maschkowetz, dessen in den Nummern 69 und 77 Erwähnung geschieht. 82. 1388, 20. September, Mühlhausen. — Abt Franz und der ganze Convent des Prämonstratenserstiftes Mühlhausen bestätigen, dass Marquard von Poreschin und die Bürger von Kaplitz zu den schon be- standenen zwei Vicarien an der Kaplitzer Pfarrkirche noch eine dritte Vicarie gestiftet haben. In nomine domini. Amen. Nos Franciscus, divina miseratione abbas, totusque conventus monasterij in Milotusk ordinis Praemonstratensis, Pragensis dioecesis ad perpetuam rei me- moriam notum facimus damusque, quod strenuus ac ingenuus vir dominus Marquardus de Borzessin ac tota communitas civium oppidi in Gapplicz, huius saeculi vitam caducam et momentaneam cognescentes, pro suarum et suorum praedecessorum remedio animarum statuerint et ordinaverint in ecclesia parochiali praedicti oppidi Gapplicz, quae ecclesia per fratres praefati nostri monasterij Miloticensis a retroactis temporibus consueta est regi et gubernari, in qua prior (sic, rector) cum duobus fratribus alijs presbyteris sibi coniunctis ordinis nostri ibidem continue commoratur, quod idem plebanus, qui pro tempore fuerit, debeat et teneatur habere quartum fratrem presbyterum ordinis nostri, qui singulis diebus perpetuis temporibus missam matutinalem legere sit astrictus. Volentes itaque, quod idem quartus presbyter, ut praeter (sic), sustentationem pro laboribus suis habeat competentem, de bonis nostris (sic) a deo collatis eidem presbytero septem sexagenas grossorum Pragensium denariorum annis singulis perpetuis assignaverunt utifruendum cum pleno dominio et libertate et sede iudici- aria, sicut ipsi soli possederunt et tenuerunt, cum integro iure possidendi, in villis videlicet infra scriptis: primo in Poznow (sic, Roznow) maiori, secundo in Poznow minori et in curia Pybnik (sic, Rybnik) sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dictae monetae argenti puri, et in thelonio praefati oppidi Gapplicz unam sexagenam census tradiderunt et assignarunt tamdiu, quousque eandem septimam sexagenam recto et locato censu ecclesiae non deputarent et finaliter darent rite ut praedictas sex sexagenas cum bono (sic, vero) dominio gubernandi; unam quoque curiam liberam in Perow cum agricultura ad eam pertinente, dempta berna regali, quae quoties communis intra Boemiam occurrerit, toties praefatus dominus Marquardus aut sui successores non plus quam sedecim grossos de quolibet laneo recipere poterit, cunctis alijs libertatibus ut praesertim (sic) in ipsis laneis seu censibus minime violare (sic). Quarum quidem septem sexagenarum presbyter missam matutinalem legens quinque sexagenas suis usibus applicabit, residuas vero duas sexagenas prior (sic) praefatae paro- chialis ecclesiae, qui pro tempore fuerit, pro se reservabit una cum praedicta agricultura, ratione cuius eidem presbytero quarto expensas seu cibi et potus necessaria ministrabit, contradictione qualibet non obstante. Additurus (sic) insuper, quod si praefatus frater nostri ordinis quartus presbyter in legenda praefata missa fuerit negligens et remissus, aut 9*
Nr. 81—82. von dem Jahre 1388. 49 villa Crasseyow super 3 (sic) laneos agrorum. No. 6,“ und „H. Marquard von Poreschin verkaufft das Dorff Kras’ow zum Closter. 1388, in die ss. apostolorum Petri et Pauli." Der Ort Vgezd oder Ujezd, nach welchem sich die Brüder Brumo, Buzek und Wernher benannten, ist das Pfarrdorf Steinkirchen in südlicher Richtung von Budweis. Ihren Sitz hatten die Ritter von Stein- kirchen in der Burg Maschkowetz an der Moldau, nach welcher Burg sie sich nicht selten schrieben. Buzek von Ujezd oder Steinkirchen ist gewiss identisch mit jenem Buzek von Maschkowetz, dessen in den Nummern 69 und 77 Erwähnung geschieht. 82. 1388, 20. September, Mühlhausen. — Abt Franz und der ganze Convent des Prämonstratenserstiftes Mühlhausen bestätigen, dass Marquard von Poreschin und die Bürger von Kaplitz zu den schon be- standenen zwei Vicarien an der Kaplitzer Pfarrkirche noch eine dritte Vicarie gestiftet haben. In nomine domini. Amen. Nos Franciscus, divina miseratione abbas, totusque conventus monasterij in Milotusk ordinis Praemonstratensis, Pragensis dioecesis ad perpetuam rei me- moriam notum facimus damusque, quod strenuus ac ingenuus vir dominus Marquardus de Borzessin ac tota communitas civium oppidi in Gapplicz, huius saeculi vitam caducam et momentaneam cognescentes, pro suarum et suorum praedecessorum remedio animarum statuerint et ordinaverint in ecclesia parochiali praedicti oppidi Gapplicz, quae ecclesia per fratres praefati nostri monasterij Miloticensis a retroactis temporibus consueta est regi et gubernari, in qua prior (sic, rector) cum duobus fratribus alijs presbyteris sibi coniunctis ordinis nostri ibidem continue commoratur, quod idem plebanus, qui pro tempore fuerit, debeat et teneatur habere quartum fratrem presbyterum ordinis nostri, qui singulis diebus perpetuis temporibus missam matutinalem legere sit astrictus. Volentes itaque, quod idem quartus presbyter, ut praeter (sic), sustentationem pro laboribus suis habeat competentem, de bonis nostris (sic) a deo collatis eidem presbytero septem sexagenas grossorum Pragensium denariorum annis singulis perpetuis assignaverunt utifruendum cum pleno dominio et libertate et sede iudici- aria, sicut ipsi soli possederunt et tenuerunt, cum integro iure possidendi, in villis videlicet infra scriptis: primo in Poznow (sic, Roznow) maiori, secundo in Poznow minori et in curia Pybnik (sic, Rybnik) sex sexagenas grossorum Pragensium denariorum dictae monetae argenti puri, et in thelonio praefati oppidi Gapplicz unam sexagenam census tradiderunt et assignarunt tamdiu, quousque eandem septimam sexagenam recto et locato censu ecclesiae non deputarent et finaliter darent rite ut praedictas sex sexagenas cum bono (sic, vero) dominio gubernandi; unam quoque curiam liberam in Perow cum agricultura ad eam pertinente, dempta berna regali, quae quoties communis intra Boemiam occurrerit, toties praefatus dominus Marquardus aut sui successores non plus quam sedecim grossos de quolibet laneo recipere poterit, cunctis alijs libertatibus ut praesertim (sic) in ipsis laneis seu censibus minime violare (sic). Quarum quidem septem sexagenarum presbyter missam matutinalem legens quinque sexagenas suis usibus applicabit, residuas vero duas sexagenas prior (sic) praefatae paro- chialis ecclesiae, qui pro tempore fuerit, pro se reservabit una cum praedicta agricultura, ratione cuius eidem presbytero quarto expensas seu cibi et potus necessaria ministrabit, contradictione qualibet non obstante. Additurus (sic) insuper, quod si praefatus frater nostri ordinis quartus presbyter in legenda praefata missa fuerit negligens et remissus, aut 9*
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50 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 82—84. prior (sic) ecclesiae praedictae parochialis capellanum quartum tenere recusaret, cedunt (sic, extunc) praefati census cum agricultura sine eorum conditione (sic, contradictione), sine stre- pitu aut figura iudicij saecularis et spiritualis ad praefatos dominum Marquardum et cives in Gaplicz aut eorum successores reverti debent cum effectu. In casu vero, si dicta bona vel census per hostilitates, querras generales, mortalitate vel ignis voragine deperirent, et si ple- banus destructionem seu desolationem dictorum bonorum voluerit allegare et quartum pres- byterum fratrem tenere recusaret, in hoc eidem non erit credendum, sed archiepiscopus Pragensis aut sui vicarij in spiritualibus, qui fuerint pro tempore, praemissa, si vera sint vel ne, inquirere debent; et si vera per praedictos dominum archiepiscopum aut suos vicarios generales reperta fuerint, extunc plebanus, qui pro tempore fuerit ibidem in Gaplicz, quartum presbyterum fratrem tenere et habere non tenetur tam diu, donec praemissa bona, sicut prae- mittitur, per querras destructa et annihilata per tranquillum pacis et concordiae subsequenter fuerint plenarie reformata. Eorum quidem ordinationem et salubrem dispositionem per nos et nostros successores in omnibus clausulis suis et punctis volentes inviolabiliter observari, in testimonium horum et robur perpetue valiturum sigilla nostra duximus appendenda. Datum et actum in dicto nostro monasterio Miloticensi in vigilia sancti Matthaei apostoli, sub anno domini millesimo tercentesimo octuagesimo octavo. Nach einer Abschrift auf Papier, welche dem 18. Jahrhunderte angehört und im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen aufbewahrt wird. 83. 1389, 21. Juli, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsentation von Seite des Abtes Franz und des gesammten Conventes von Mühlhausen den Prämonstratenser- Chorherrn Wenzel aus dem Stifte Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Anno, quo supra (i. e. 1389), die XXI. Julii data est crida fratri Wenczeslao, professo monasterii Milocensis, ad ecclesiam parrochialem in Caplicz per liberam resignacionem Za- charie vacantem ad presentacionem dd. Francisci abbatis tociusque conuentus monasterii Milocensis. Executor plebanus in Sobienow. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 213. 84. 1389, 27. December, Gross-Pribenitz. — Heinrich III. von Rosenberg bekennt, dass ihm auf das Dorf Zwickau, welches der Krumauer Bürger Leutlin auf seinen Namen in die böhmische Landtafel eintragen liess, keinerlei Eigenthumsrecht zustehe und dass er deshalb jederzeit bereit sei, das erwähnte Dorf auf Begehren Leutlin's oder dessen Erben aus der Landtafel wieder ausstreichen zu lassen. Nos Henricus de Rosembergh aput vniuersos huius scripti inspectores recognoscimus profitentes publice, quod discretus dilectus noster Leutlinus, ciuis de Krumlow, a se ipso et a suis heredibus de nobis pre ceteris gerens specialem confidenciam, vnam villam suam pro- priam Zwiekow nomine omnibus cum redditibus septem sexagenarum census veri annui omni-
50 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 82—84. prior (sic) ecclesiae praedictae parochialis capellanum quartum tenere recusaret, cedunt (sic, extunc) praefati census cum agricultura sine eorum conditione (sic, contradictione), sine stre- pitu aut figura iudicij saecularis et spiritualis ad praefatos dominum Marquardum et cives in Gaplicz aut eorum successores reverti debent cum effectu. In casu vero, si dicta bona vel census per hostilitates, querras generales, mortalitate vel ignis voragine deperirent, et si ple- banus destructionem seu desolationem dictorum bonorum voluerit allegare et quartum pres- byterum fratrem tenere recusaret, in hoc eidem non erit credendum, sed archiepiscopus Pragensis aut sui vicarij in spiritualibus, qui fuerint pro tempore, praemissa, si vera sint vel ne, inquirere debent; et si vera per praedictos dominum archiepiscopum aut suos vicarios generales reperta fuerint, extunc plebanus, qui pro tempore fuerit ibidem in Gaplicz, quartum presbyterum fratrem tenere et habere non tenetur tam diu, donec praemissa bona, sicut prae- mittitur, per querras destructa et annihilata per tranquillum pacis et concordiae subsequenter fuerint plenarie reformata. Eorum quidem ordinationem et salubrem dispositionem per nos et nostros successores in omnibus clausulis suis et punctis volentes inviolabiliter observari, in testimonium horum et robur perpetue valiturum sigilla nostra duximus appendenda. Datum et actum in dicto nostro monasterio Miloticensi in vigilia sancti Matthaei apostoli, sub anno domini millesimo tercentesimo octuagesimo octavo. Nach einer Abschrift auf Papier, welche dem 18. Jahrhunderte angehört und im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen aufbewahrt wird. 83. 1389, 21. Juli, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag setzt nach vorausgegangener Präsentation von Seite des Abtes Franz und des gesammten Conventes von Mühlhausen den Prämonstratenser- Chorherrn Wenzel aus dem Stifte Mühlhausen zum Pfarrer von Kaplitz ein. Anno, quo supra (i. e. 1389), die XXI. Julii data est crida fratri Wenczeslao, professo monasterii Milocensis, ad ecclesiam parrochialem in Caplicz per liberam resignacionem Za- charie vacantem ad presentacionem dd. Francisci abbatis tociusque conuentus monasterii Milocensis. Executor plebanus in Sobienow. Libri confirmationum, III. u. IV. (ed. Emler), p. 213. 84. 1389, 27. December, Gross-Pribenitz. — Heinrich III. von Rosenberg bekennt, dass ihm auf das Dorf Zwickau, welches der Krumauer Bürger Leutlin auf seinen Namen in die böhmische Landtafel eintragen liess, keinerlei Eigenthumsrecht zustehe und dass er deshalb jederzeit bereit sei, das erwähnte Dorf auf Begehren Leutlin's oder dessen Erben aus der Landtafel wieder ausstreichen zu lassen. Nos Henricus de Rosembergh aput vniuersos huius scripti inspectores recognoscimus profitentes publice, quod discretus dilectus noster Leutlinus, ciuis de Krumlow, a se ipso et a suis heredibus de nobis pre ceteris gerens specialem confidenciam, vnam villam suam pro- priam Zwiekow nomine omnibus cum redditibus septem sexagenarum census veri annui omni-
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Nr. 84—85. von den Jahren 1388—1389. 51 busque cum vsibus, vtilitatibus, prouentibus totoque cum iure et pleno dominio ad villam eandem spectantibus nobis ad fideles manus tabulis regni Boemie incorporauit, dum tamen in bonis eisdem nullum ius hereditarium penitus, sed tantummodo ad peticionem et securi- tatem dictorum Leutlini heredumque ipsius eandem acceptauimus intabulacionem. Vnde cu- pientes dictos Leutlinum ac heredes de dictis bonis securos reddere, promittimus presentibus fide nostra pura et sincera sine dolo, quandocumque per prefatum Leutlinum seu eo defuncto ipsius per heredes moniti fuerimus, quod tunc illico bona ipsorum eadem de tabulis terre volumus et debemus emittere omni sine contradiccione, eorum tamen sumptibus et expensis, vt nos per hoc in nullo dampnificemur. Et ipsam tenemur extabulacionem facere, quando nos nostras alias speciales propter necessitates Pragam venire contigerit. Si autem dicti Leutlini aut suorum exigente necessitate heredum impetuose ante nostrum in Pragam progressum de extabu- lacione per eosdem vrgeremur, extunc dicti Leutlinus seu heredes eo mortuo debet seu debent, de- bebit et debebunt nobis in nostre domum habitacionis vnum ex officialibus tabularum adducere, coram quo de extabulacione huiusmodi legittimam facere recognicionem debebimus et debemus, bona emittentes eadem et libera facientes penitus et in toto. Et nos Vlricus de Rosembergh similiter fide pura promittimus, si, quod absit, natum nostrum Henricum prenominatum prius quam nos de- bitum humane condicionis contigerit soluere, quod omnia prescripta nomine et loco ipsius volumus fideliter adimplere et omnimode, nullas in hijs comittentes negligencias. Nichilominus nos ambo predicti addicimus, quomodocumque predictus ciuis Leutlinus nondum per nos hac pre- senti facta extabulacione in vita aut in morte de dictis bonis ordinauerit aut quomodolibet legauerit, sic omnino explere volumus de eisdem vnus post alium iuxta penitus ipsius volun- tatem et affectum. Spondemus igitur itaque nos Henricus et Vlricus predicti, ambo equo animo, sine dolo, hanc extabulacionem tenore expressam presentibus et presencium per nos heredesque ac successores nostros ratam et gratam facere, tenere firmius veriusque effectui mancipare. Et quicunque hanc literam de predicti Leutlini bona voluntate habuerit, eidem ius competit omnium premissorum. Vt autem hec prescripta robur expedite firmiter habeant, presens scriptum ffieri nostrorumque sigillorum munimine duximus roborandum. Ad euidens eciam huius rei testimonium et cautelam nobili domino Johanne de Nowadomo teste sub- notato, fido digno ipsiusque ad nostra sigilla sigillo presentibus sub appenso. In anno domini millesimo trecentesimo octoagesimo nono, die sancti Johannis apostoli et ewangeliste, castro Przibenicz in maiorj. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rothem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) und b), d. i. das Siegel Heinrichs III. und jenes seines Vaters Ulrich I. von Rosenberg, sind bereits bekannt. c) Im Mittelfelde ein mit reicher Ver- zierung umgebener Schild, darüber ein Helm mit einer fünfblättrigen Rose. „* Johannis de C. Novadomo v.“ 85. 1389. — In diesem Jahre erscheint der Prager Domherr Jaroslaw von Poreschin als Rector des juridischen Studiums an der Prager Hochschule. Anno domini MCCCLXXXIX nobilis vir dom. Jaroslaus de Porzessyn, canonicus ecclesie Pragensis, rector universitatis juristarum studii Pragensis etc.
Nr. 84—85. von den Jahren 1388—1389. 51 busque cum vsibus, vtilitatibus, prouentibus totoque cum iure et pleno dominio ad villam eandem spectantibus nobis ad fideles manus tabulis regni Boemie incorporauit, dum tamen in bonis eisdem nullum ius hereditarium penitus, sed tantummodo ad peticionem et securi- tatem dictorum Leutlini heredumque ipsius eandem acceptauimus intabulacionem. Vnde cu- pientes dictos Leutlinum ac heredes de dictis bonis securos reddere, promittimus presentibus fide nostra pura et sincera sine dolo, quandocumque per prefatum Leutlinum seu eo defuncto ipsius per heredes moniti fuerimus, quod tunc illico bona ipsorum eadem de tabulis terre volumus et debemus emittere omni sine contradiccione, eorum tamen sumptibus et expensis, vt nos per hoc in nullo dampnificemur. Et ipsam tenemur extabulacionem facere, quando nos nostras alias speciales propter necessitates Pragam venire contigerit. Si autem dicti Leutlini aut suorum exigente necessitate heredum impetuose ante nostrum in Pragam progressum de extabu- lacione per eosdem vrgeremur, extunc dicti Leutlinus seu heredes eo mortuo debet seu debent, de- bebit et debebunt nobis in nostre domum habitacionis vnum ex officialibus tabularum adducere, coram quo de extabulacione huiusmodi legittimam facere recognicionem debebimus et debemus, bona emittentes eadem et libera facientes penitus et in toto. Et nos Vlricus de Rosembergh similiter fide pura promittimus, si, quod absit, natum nostrum Henricum prenominatum prius quam nos de- bitum humane condicionis contigerit soluere, quod omnia prescripta nomine et loco ipsius volumus fideliter adimplere et omnimode, nullas in hijs comittentes negligencias. Nichilominus nos ambo predicti addicimus, quomodocumque predictus ciuis Leutlinus nondum per nos hac pre- senti facta extabulacione in vita aut in morte de dictis bonis ordinauerit aut quomodolibet legauerit, sic omnino explere volumus de eisdem vnus post alium iuxta penitus ipsius volun- tatem et affectum. Spondemus igitur itaque nos Henricus et Vlricus predicti, ambo equo animo, sine dolo, hanc extabulacionem tenore expressam presentibus et presencium per nos heredesque ac successores nostros ratam et gratam facere, tenere firmius veriusque effectui mancipare. Et quicunque hanc literam de predicti Leutlini bona voluntate habuerit, eidem ius competit omnium premissorum. Vt autem hec prescripta robur expedite firmiter habeant, presens scriptum ffieri nostrorumque sigillorum munimine duximus roborandum. Ad euidens eciam huius rei testimonium et cautelam nobili domino Johanne de Nowadomo teste sub- notato, fido digno ipsiusque ad nostra sigilla sigillo presentibus sub appenso. In anno domini millesimo trecentesimo octoagesimo nono, die sancti Johannis apostoli et ewangeliste, castro Przibenicz in maiorj. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rothem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) und b), d. i. das Siegel Heinrichs III. und jenes seines Vaters Ulrich I. von Rosenberg, sind bereits bekannt. c) Im Mittelfelde ein mit reicher Ver- zierung umgebener Schild, darüber ein Helm mit einer fünfblättrigen Rose. „* Johannis de C. Novadomo v.“ 85. 1389. — In diesem Jahre erscheint der Prager Domherr Jaroslaw von Poreschin als Rector des juridischen Studiums an der Prager Hochschule. Anno domini MCCCLXXXIX nobilis vir dom. Jaroslaus de Porzessyn, canonicus ecclesie Pragensis, rector universitatis juristarum studii Pragensis etc.
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52 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 85—89. Diese Notiz findet sich an drei verschiedenen Stellen einer alten handschriftlichen Matrikel der ju- ridischen Facultät der Prager Universität, welche Matrikel gegenwärtig in der Universitätsbibliothek zu Prag verwahrt ist, vor und zwar im Verzeichnisse der Doctoren, der Baccalaureen und der Hörer der Rechte. S. auch Millauer Die Ritter v. Poresching, S. 32. 86. 1390, 16. Februar (Aschermittwoch), Gratzen. — Ulrich I. von Rosenberg bestimmt unter anderem letztwillig, dass Hermann von Neuhaus aus seinem Nachlasse zwei silberne Flaschen, die er (Ulrich v. R.) von Marquard von Poreschin einst gekauft hatte, dann einen vergoldeten und mit Perlen besetzten Becher, sowie ein goldenes Crucifix mit einem Splitter vom Kreuze des Heilandes bekommen soll. Aus dem Testamente Herrn Ulrichs I. von Rosenberg, welches auf Pergament geschrieben ist und im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau aufbewahrt wird. 87. 1390, 25. Februar, Prag. — Herr Johann IV. von Michelsberg resigniert dem Kloster Goldenkron einen Zins von 60 Zubern Habers in der Richterschaft Cernitz. Mitsiegler sind: Heinrich von Neuhaus und Marquard von Poreschin (de Porischyn). Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das des Marquard von Poreschin aus weissem Wachs besteht und sich an letzter Stelle befindet. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 196. 88. 1390, 30. August, o. AO. — Ulrich Drochowetz von Umlowitz (Omlenycz) gibt mit Einwilligung seiner Hausfrau Jarka dem Hohenfurter Kloster einen halben Lahn im Dorfe Suchenthal (Suchdol) zueigen. Mitsiegler sind: Heinrich von Rosenberg und Benesch Matzuta von Herschlag. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenb. des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 210. Die übrigen Bestandtheile des obgenannten Dorfes hatte das Stift Hohenfurt bereits in den Jahren 1366 und 1369 erworben. Pangerl, a. a. O. 133 u. 144. — Herschlag oder Böhmisch-Hörschlag liegt hart an der oberösterreichischen Grenze im Hohenfurter Bezirke und in der Pfarre Ober-Haid. 89. 1391, 25. April, Prag. — Johann Pomuk, Vicar des Erzbischofes von Prag, weist nach voraus- gegangener Präsentation von Seite K. Wenzels IV. von Böhmen dem Priester Johann von Poreschin die Pfarre in Krč an. Johannes Pomuk etc., quod nos ad presentacionem et peticionem serenissimi principis et domini domini Wenceslai, dei gracia Romanorum et Boemie regis, in et ad ecclesiam parochialem in Krez per mortem dom. Martini, vltimi et immediati rectoris eiusdem, vacantem,
52 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 85—89. Diese Notiz findet sich an drei verschiedenen Stellen einer alten handschriftlichen Matrikel der ju- ridischen Facultät der Prager Universität, welche Matrikel gegenwärtig in der Universitätsbibliothek zu Prag verwahrt ist, vor und zwar im Verzeichnisse der Doctoren, der Baccalaureen und der Hörer der Rechte. S. auch Millauer Die Ritter v. Poresching, S. 32. 86. 1390, 16. Februar (Aschermittwoch), Gratzen. — Ulrich I. von Rosenberg bestimmt unter anderem letztwillig, dass Hermann von Neuhaus aus seinem Nachlasse zwei silberne Flaschen, die er (Ulrich v. R.) von Marquard von Poreschin einst gekauft hatte, dann einen vergoldeten und mit Perlen besetzten Becher, sowie ein goldenes Crucifix mit einem Splitter vom Kreuze des Heilandes bekommen soll. Aus dem Testamente Herrn Ulrichs I. von Rosenberg, welches auf Pergament geschrieben ist und im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau aufbewahrt wird. 87. 1390, 25. Februar, Prag. — Herr Johann IV. von Michelsberg resigniert dem Kloster Goldenkron einen Zins von 60 Zubern Habers in der Richterschaft Cernitz. Mitsiegler sind: Heinrich von Neuhaus und Marquard von Poreschin (de Porischyn). Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das des Marquard von Poreschin aus weissem Wachs besteht und sich an letzter Stelle befindet. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 196. 88. 1390, 30. August, o. AO. — Ulrich Drochowetz von Umlowitz (Omlenycz) gibt mit Einwilligung seiner Hausfrau Jarka dem Hohenfurter Kloster einen halben Lahn im Dorfe Suchenthal (Suchdol) zueigen. Mitsiegler sind: Heinrich von Rosenberg und Benesch Matzuta von Herschlag. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenb. des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 210. Die übrigen Bestandtheile des obgenannten Dorfes hatte das Stift Hohenfurt bereits in den Jahren 1366 und 1369 erworben. Pangerl, a. a. O. 133 u. 144. — Herschlag oder Böhmisch-Hörschlag liegt hart an der oberösterreichischen Grenze im Hohenfurter Bezirke und in der Pfarre Ober-Haid. 89. 1391, 25. April, Prag. — Johann Pomuk, Vicar des Erzbischofes von Prag, weist nach voraus- gegangener Präsentation von Seite K. Wenzels IV. von Böhmen dem Priester Johann von Poreschin die Pfarre in Krč an. Johannes Pomuk etc., quod nos ad presentacionem et peticionem serenissimi principis et domini domini Wenceslai, dei gracia Romanorum et Boemie regis, in et ad ecclesiam parochialem in Krez per mortem dom. Martini, vltimi et immediati rectoris eiusdem, vacantem,
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Nr. 89—92. von den Jahren 1390—1392. 53 in qua prefatus dominus rex jus patronatus dinoscitur obtinere, discretum virum dom. Jo- hannem, natum Wenceslai (sic, Wernheri?) de Porziessin, presbyterum Pragensis diocesis, crida etc. Datum Prage a. d. 1391, die XXV. mens. Aprilis. Libri conf. V (ed. Tingl), p. 71. — Der oberwähnte Johann von Poreschin ist als Pfarrer von Krč vor dem 26. November 1396 gestorben. Lib. conf. V, p. 273. 90. 1391, 11. Juni, o. AO. — Bohuněk Kozlik, Burggraf auf Žebrák, und Buben (? richtiger wohl Pota) von Potenstein bestimmen als Schiedsrichter, dass das Patronatsrecht über die Kapelle in Arnosto- witz zur Hälfte dem Propste Johann und dem Capitel an der Collegiatkirche zu allen Heiligen auf dem Prager Schlosse, zur anderen Hälfte aber dem Edelmanne Kunesch von Heřmanitz und dessen Brüdern und Vettern gehören solle. Zeugen: Machek und Hermann, Domherren zu Prag, Marquard von Poreschin u. a. m. Libri erectionum, XII, D. 19. — Balbin, Miscellanea, V. p. 240. 91. 1391, o. T., Prag. — Zbyněk, Pfarrer von Čestinkostel, Kolmann, Pfarrer in Rowny und zugleich Altarist in Čestinkostel, Mainusch von Zdebuzewes, Nikolaus von Petrowitz, Priester Jakob aus Kaplitz und Jindra von Knin kaufen von dem Leinwandhändler Alesch ein am Graben zu Prag befindliches Haus, genannt „zur schwarzen Rose“. Liber judiciorum bannitorum, f. 46, im Stadtarchive zu Prag. — Tomek, Základy starého místopisu Pražského, II S. 188. Aus einer der zunächst folgenden Aufzeichnungen in dem eben citierten Werke Tomek's geht hervor, dass das Haus „zur schwarzen Rose“ in Prag eigentlich für die Magister und Studenten der Philosophie böhmischer Nation angekauft wurde und dass Priester Jakob aus Kaplitz noch im Jahre 1402 lebte. 92. 1392, 25. Februar, o. AO. — Herr Johann IV. von Michelsberg beurkundet, auf welche Art und Weise er die beiden bis dahin zum Poreschiner Gute gehörigen Dörfer Rabus und Osow (Rabne u. Ossowe) für das Kloster Goldenkron erworben habe. Am 20. Jänner 1350 hatte nämlich Heinrich I. von Michelsberg-Weleschin dem genannten Kloster 100 Mark grosser Prager Pfennige auf eilfthalb Huben in dem Dorfe Nesmen verschrieben, und da nach seinem Tode seine Söhne Benesch, Johann und Heinrich auch dieses Dorf unter die Güter aufnahmen, welche sie unter sich getheilt hatten, so musste jeder von ihnen ein Drittel der väterlichen Widmung auf sich nehmen. Herr Benesch übergab daher dem Goldenkroner Convente das Dorf Smrhau (Smyrhaw), Herr Johann vierthalb Huben im Dorfe Nesmen (Nessmien) und Herr Heinrich das Dorf Gross-Gallein (Jakobskalein). Doch löste der zweitgenannte die vierthalb Huben in Nesmen für den baren Betrag von 331/3 Mark wieder ein, während Smrhau und Gross-Gallein im Besitze des oberwähnten Conventes verblieben sind. Als nun Herr Johann IV. von Michelsberg das Weleschiner Dominium geerbt hatte, brachte er es dahin, dass Marquard von Poreschin seine beiden Dörfer Rabus und Osow mit achthalb Huben Grundes
Nr. 89—92. von den Jahren 1390—1392. 53 in qua prefatus dominus rex jus patronatus dinoscitur obtinere, discretum virum dom. Jo- hannem, natum Wenceslai (sic, Wernheri?) de Porziessin, presbyterum Pragensis diocesis, crida etc. Datum Prage a. d. 1391, die XXV. mens. Aprilis. Libri conf. V (ed. Tingl), p. 71. — Der oberwähnte Johann von Poreschin ist als Pfarrer von Krč vor dem 26. November 1396 gestorben. Lib. conf. V, p. 273. 90. 1391, 11. Juni, o. AO. — Bohuněk Kozlik, Burggraf auf Žebrák, und Buben (? richtiger wohl Pota) von Potenstein bestimmen als Schiedsrichter, dass das Patronatsrecht über die Kapelle in Arnosto- witz zur Hälfte dem Propste Johann und dem Capitel an der Collegiatkirche zu allen Heiligen auf dem Prager Schlosse, zur anderen Hälfte aber dem Edelmanne Kunesch von Heřmanitz und dessen Brüdern und Vettern gehören solle. Zeugen: Machek und Hermann, Domherren zu Prag, Marquard von Poreschin u. a. m. Libri erectionum, XII, D. 19. — Balbin, Miscellanea, V. p. 240. 91. 1391, o. T., Prag. — Zbyněk, Pfarrer von Čestinkostel, Kolmann, Pfarrer in Rowny und zugleich Altarist in Čestinkostel, Mainusch von Zdebuzewes, Nikolaus von Petrowitz, Priester Jakob aus Kaplitz und Jindra von Knin kaufen von dem Leinwandhändler Alesch ein am Graben zu Prag befindliches Haus, genannt „zur schwarzen Rose“. Liber judiciorum bannitorum, f. 46, im Stadtarchive zu Prag. — Tomek, Základy starého místopisu Pražského, II S. 188. Aus einer der zunächst folgenden Aufzeichnungen in dem eben citierten Werke Tomek's geht hervor, dass das Haus „zur schwarzen Rose“ in Prag eigentlich für die Magister und Studenten der Philosophie böhmischer Nation angekauft wurde und dass Priester Jakob aus Kaplitz noch im Jahre 1402 lebte. 92. 1392, 25. Februar, o. AO. — Herr Johann IV. von Michelsberg beurkundet, auf welche Art und Weise er die beiden bis dahin zum Poreschiner Gute gehörigen Dörfer Rabus und Osow (Rabne u. Ossowe) für das Kloster Goldenkron erworben habe. Am 20. Jänner 1350 hatte nämlich Heinrich I. von Michelsberg-Weleschin dem genannten Kloster 100 Mark grosser Prager Pfennige auf eilfthalb Huben in dem Dorfe Nesmen verschrieben, und da nach seinem Tode seine Söhne Benesch, Johann und Heinrich auch dieses Dorf unter die Güter aufnahmen, welche sie unter sich getheilt hatten, so musste jeder von ihnen ein Drittel der väterlichen Widmung auf sich nehmen. Herr Benesch übergab daher dem Goldenkroner Convente das Dorf Smrhau (Smyrhaw), Herr Johann vierthalb Huben im Dorfe Nesmen (Nessmien) und Herr Heinrich das Dorf Gross-Gallein (Jakobskalein). Doch löste der zweitgenannte die vierthalb Huben in Nesmen für den baren Betrag von 331/3 Mark wieder ein, während Smrhau und Gross-Gallein im Besitze des oberwähnten Conventes verblieben sind. Als nun Herr Johann IV. von Michelsberg das Weleschiner Dominium geerbt hatte, brachte er es dahin, dass Marquard von Poreschin seine beiden Dörfer Rabus und Osow mit achthalb Huben Grundes
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54 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 92—94. gegen das Dorf Smrhau und eine ihm von dem Goldenkroner Abte Arnold gezahlte Summe von 331/3 Mark vertauschte. — Zeugen und Mitsiegler: Heinrich von Rosenberg und Marquard von Poreschin. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das des Marquard von Poreschin aus gewöhnlichem Wachs besteht und einen Schild mit einem Pfeile im Mittelfelde enthält, um welches folgende Umschrift angebracht ist: „† S: MARQVARDI: D: PORZESIN.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 204—206. 93. 1392, 2. März, Prag. — Marquard von Poreschin bekennt vor den obersten Beamten des König- reiches Böhmen, dass er sein Erbgut in Strodau um bare 125 Schock Prager Groschen an Bohuslaw von Hradek verkauft habe. Marquardus de Porzessin protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod here- ditatem suam in Stradow, villam integram cum censu et curiis rusticalibus, agris, siluis, pis- cinis, riuis, molendino et omni libertate ad ea pertinente, nichil sibi ibidem reseruando, ven- didit Bohuslao de Hradku pro 125 sexag. grossorum Prag., et fassus est, se easdem pecunias plene percepisse, et ei de dictis hereditatibus hereditarie condescendit. Disbrigare debet ipsemet vendens et cum eo Raczko et Petrus filii sui, omnes in solidum etc. Actum a. d. M°CCC'LXXXXII°, sabbato ante dominicam Invocauit. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, p. 545. Unter dem in vorliegender Urkunde genannten Stradow ist das Dorf Gross-Strodau zu verstehen, weil nur dieses an einem Bache liegt und somit eine Mühle besessen haben konnte. — Bohuslaw von Hradek, der Käufer des Dorfes Stradow, ist wohl derselbe, der am 13. Juli 1417 einen Hof in Těptin und vier Bauern- wirthschaften in Lhota mit einem Jahreszins von 15 Schock dem Matusch von Suditz um 150 Schock Groschen verkauft hatte. Emler, Rel. tab. terrae Boh., II. 136. In der eben bezeichneten Quelle wird er „Bohuslaus de Hradku dictus Kozichrzbet“ genannt. In den Libri conf., VI, 198, wird ihm am 20. Jänner 1407 der Name „Bohuslaus Brzieczowecz de Kozychrzbet“ beigelegt. Sein Sohn war Peter von Kozí-Hřbet. Dieser Ort liegt in dem ehemaligen Bydžower Kreise, rechts von der Moldau, wogegen man unter Hradek das heutige Roth- Hradek südöstlich von Kozí-Hřbet zu verstehen haben wird. 94. 1392, 28. September, o. AO. — Ritter Marquard von Poreschin (Marquardus miles de Poroschin) übergibt dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow (Rabne et Ossowe) für das Dorf Smrhau (Smyrhaw). Mitsiegler sind : Ratzek, ein Sohn des Urkundenausstellers, und Jeschek Borowetz von Ruben. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. „S. MARQVARDI. D'. PORESSIN." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. „† S. IOHANNIS. DE. BOR.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. „† S. RACZCONIS. D. PORESSIN“. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. r. A. 2 XXXVII, p. 203 u. 204.
54 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 92—94. gegen das Dorf Smrhau und eine ihm von dem Goldenkroner Abte Arnold gezahlte Summe von 331/3 Mark vertauschte. — Zeugen und Mitsiegler: Heinrich von Rosenberg und Marquard von Poreschin. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen das des Marquard von Poreschin aus gewöhnlichem Wachs besteht und einen Schild mit einem Pfeile im Mittelfelde enthält, um welches folgende Umschrift angebracht ist: „† S: MARQVARDI: D: PORZESIN.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 204—206. 93. 1392, 2. März, Prag. — Marquard von Poreschin bekennt vor den obersten Beamten des König- reiches Böhmen, dass er sein Erbgut in Strodau um bare 125 Schock Prager Groschen an Bohuslaw von Hradek verkauft habe. Marquardus de Porzessin protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod here- ditatem suam in Stradow, villam integram cum censu et curiis rusticalibus, agris, siluis, pis- cinis, riuis, molendino et omni libertate ad ea pertinente, nichil sibi ibidem reseruando, ven- didit Bohuslao de Hradku pro 125 sexag. grossorum Prag., et fassus est, se easdem pecunias plene percepisse, et ei de dictis hereditatibus hereditarie condescendit. Disbrigare debet ipsemet vendens et cum eo Raczko et Petrus filii sui, omnes in solidum etc. Actum a. d. M°CCC'LXXXXII°, sabbato ante dominicam Invocauit. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, pag. 122. — Emler, Reliquiae tab. terrae, I, p. 545. Unter dem in vorliegender Urkunde genannten Stradow ist das Dorf Gross-Strodau zu verstehen, weil nur dieses an einem Bache liegt und somit eine Mühle besessen haben konnte. — Bohuslaw von Hradek, der Käufer des Dorfes Stradow, ist wohl derselbe, der am 13. Juli 1417 einen Hof in Těptin und vier Bauern- wirthschaften in Lhota mit einem Jahreszins von 15 Schock dem Matusch von Suditz um 150 Schock Groschen verkauft hatte. Emler, Rel. tab. terrae Boh., II. 136. In der eben bezeichneten Quelle wird er „Bohuslaus de Hradku dictus Kozichrzbet“ genannt. In den Libri conf., VI, 198, wird ihm am 20. Jänner 1407 der Name „Bohuslaus Brzieczowecz de Kozychrzbet“ beigelegt. Sein Sohn war Peter von Kozí-Hřbet. Dieser Ort liegt in dem ehemaligen Bydžower Kreise, rechts von der Moldau, wogegen man unter Hradek das heutige Roth- Hradek südöstlich von Kozí-Hřbet zu verstehen haben wird. 94. 1392, 28. September, o. AO. — Ritter Marquard von Poreschin (Marquardus miles de Poroschin) übergibt dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow (Rabne et Ossowe) für das Dorf Smrhau (Smyrhaw). Mitsiegler sind : Ratzek, ein Sohn des Urkundenausstellers, und Jeschek Borowetz von Ruben. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. „S. MARQVARDI. D'. PORESSIN." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ziegenbock. „† S. IOHANNIS. DE. BOR.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer Pfeilspitze. „† S. RACZCONIS. D. PORESSIN“. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. r. A. 2 XXXVII, p. 203 u. 204.
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Nr. 95—98. von den Jahren 1392—1397. 55 95. 1392, 28. September, o. AO. — Ritter Marquard von Poreschin (Marquardus miles dictus de Po- resschin) beurkundet zum zweitenmale, dass er dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow für das Dorf Smrhau übergeben habe. Mitsiegler sind: Peter, ein Sohn des Urkundenausstellers, und Jeschek Borowycz (sic). Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit den an pergamenen Presseln hängenden Siegeln Marquard's von Poreschin und Johann's von Ruben, welche beide aus der vorigen Nummer bekannt sind. Das Siegel Peter’s von Poreschin fehlt. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 206 u. 207. 96. 1393, 3. März, o. AO. — Das Benedictiner-Stift Břewnow schliesst mit den Rittern Bohuněk und Zbyněk von Lochowitz und ihren übrigen Brüdern rücksichtlich des Testamentes ihres verstorbenen Vaters Bořiwoj folgenden Vertrag: Die erwähnten Brüder haben dem Stifte den Betrag von 60 Schock Groschen zu-zahlen, wogegen sich dieses unter anderem zur Feier zweier Jahrtage und zum Lesen einer täglichen Messe an dem Altare der hl. Maria Magdalena in der Břewnower Stiftskirche verpflichtet, neben welchem Altare ihr Vater Bořiwoj, ihre Mutter Swachna und andere ihre Vorfahren begraben seien. Zeugen: strenuus vir Marquardus de Porzessin, Lipoldus de Ossek u. a. m. Libri erectionum, XII, E. 6. — Balbin, Miscellanea, V. p. 243. 97. 1396, 26. December, Hohenfurt. — Ritter Marquard von Poreschin bewilligt den geistlichen Herren des Stiftes Hohenfurt Mautfreiheit in Pflanzen (? Bonetri, das Behmitz heist Wlankh) und in Kaplitz. Zeugen und Mitsiegler: „herr Heinrich von Rossenberg, Przibik, purgraff der zeit zu Krumaw, Pyrtigt von Zymintitz“. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, S. 213. 98. 1397, 11. Mai, o. AO. — Jaroslaw von Poreschin, Mitglied des Prager Domcapitels, entscheidet als hiezu erkorener Schiedsrichter einen Streit, welcher bis dahin zwischen Marquard I. von Poreschin und den Bewohnern von Kaplitz einerseits und Wenzel, Pfarrer von Kaplitz und Chorherrn des Prämonstratenser-Stiftes Mühlhausen, andererseits wegen des Kirchenzehents in Kaplitz bestanden hatte. Die Kaplitzer, welche sich geweigert hatten, den erwähnten Kirchenzehent zu entrichten, werden nämlich verpflichtet, fortan von jedem Lahne Grundes eine Tonne (tinam) Weizen und ebensoviel Haber an ihren Pfarrer abzuliefern, und damit ein ähnlicher Streit nicht mehr möglich sei, wird zugleich bestimmt, dass die Lahne so ausgemessen werden sollen, wie bei dem Jeschkesdorfer oder Rybniker Hofe. Libri erectionum, XIII, G. 10. — Balbin, Miscell. V, pag. 278. Class. phil.-hist. VII. 3. 10
Nr. 95—98. von den Jahren 1392—1397. 55 95. 1392, 28. September, o. AO. — Ritter Marquard von Poreschin (Marquardus miles dictus de Po- resschin) beurkundet zum zweitenmale, dass er dem Kloster Goldenkron die Dörfer Rabus und Osow für das Dorf Smrhau übergeben habe. Mitsiegler sind: Peter, ein Sohn des Urkundenausstellers, und Jeschek Borowycz (sic). Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit den an pergamenen Presseln hängenden Siegeln Marquard's von Poreschin und Johann's von Ruben, welche beide aus der vorigen Nummer bekannt sind. Das Siegel Peter’s von Poreschin fehlt. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 206 u. 207. 96. 1393, 3. März, o. AO. — Das Benedictiner-Stift Břewnow schliesst mit den Rittern Bohuněk und Zbyněk von Lochowitz und ihren übrigen Brüdern rücksichtlich des Testamentes ihres verstorbenen Vaters Bořiwoj folgenden Vertrag: Die erwähnten Brüder haben dem Stifte den Betrag von 60 Schock Groschen zu-zahlen, wogegen sich dieses unter anderem zur Feier zweier Jahrtage und zum Lesen einer täglichen Messe an dem Altare der hl. Maria Magdalena in der Břewnower Stiftskirche verpflichtet, neben welchem Altare ihr Vater Bořiwoj, ihre Mutter Swachna und andere ihre Vorfahren begraben seien. Zeugen: strenuus vir Marquardus de Porzessin, Lipoldus de Ossek u. a. m. Libri erectionum, XII, E. 6. — Balbin, Miscellanea, V. p. 243. 97. 1396, 26. December, Hohenfurt. — Ritter Marquard von Poreschin bewilligt den geistlichen Herren des Stiftes Hohenfurt Mautfreiheit in Pflanzen (? Bonetri, das Behmitz heist Wlankh) und in Kaplitz. Zeugen und Mitsiegler: „herr Heinrich von Rossenberg, Przibik, purgraff der zeit zu Krumaw, Pyrtigt von Zymintitz“. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, S. 213. 98. 1397, 11. Mai, o. AO. — Jaroslaw von Poreschin, Mitglied des Prager Domcapitels, entscheidet als hiezu erkorener Schiedsrichter einen Streit, welcher bis dahin zwischen Marquard I. von Poreschin und den Bewohnern von Kaplitz einerseits und Wenzel, Pfarrer von Kaplitz und Chorherrn des Prämonstratenser-Stiftes Mühlhausen, andererseits wegen des Kirchenzehents in Kaplitz bestanden hatte. Die Kaplitzer, welche sich geweigert hatten, den erwähnten Kirchenzehent zu entrichten, werden nämlich verpflichtet, fortan von jedem Lahne Grundes eine Tonne (tinam) Weizen und ebensoviel Haber an ihren Pfarrer abzuliefern, und damit ein ähnlicher Streit nicht mehr möglich sei, wird zugleich bestimmt, dass die Lahne so ausgemessen werden sollen, wie bei dem Jeschkesdorfer oder Rybniker Hofe. Libri erectionum, XIII, G. 10. — Balbin, Miscell. V, pag. 278. Class. phil.-hist. VII. 3. 10
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56 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 99. 99. 1397, 11. Juni, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft dem Johann Komar, Pfarrer in Pflanzen, und der dortigen Pfarrkirche ein halbes Schock Silbergroschen jährlichen Zinses von einem Garten und einem Zinsholden in Pflanzen, sowie von einem Theile des Maltschflusses unterhalb desselben Dorfes um den baren Betrag von 6 Schock Prager Silbergroschen. Nos Marquardus de Porzessin tenore presencium recongnoscimus vniuerssis presen- tibus et futuris publice protestantes omnibus hanc literam legentibus an ab alijs ipsam le- gentem (sic) audientibus, quod matura deliberacione amicorumque nostrorum consilio assumpto mediam sexagenam grossorum denariorum argenteorum censsus annui, perpetui in villa Blansck vendidimus pro sex sexagenis grosorum denariorum argenteorum Pragensis monete, quas- quidem pecunias fatemur nos a famoso domino Johanne dicto Komar, protunc pplebano eclesie nostre in Blansck, cui predictum censsum vendidimus nec non futuris pplebanis successoribus ipsius, prenorratas (sic) sex sexagenas grossorum fatemur nos percepisse pecunia in parata. Quamquidem mediam sexagenam grosorum censsus perpetui eidem domino Johanni dicto Komar, presenti pplebano, nec non successoribus suis condescendimus et condescendentes potentem facimus ipsum successoresque suos, scilicet in quodam orto, quem ortum modernus pplebanus posidet et in posterum futuri pplebani eclesie nostre Blansck possidebunt, quinque grosos censsus et in Johanne dicto Czapek totidem quinque grossos nec non in flumine nostro Malcze proprio nomine nunccupato vigintti grossos, sic quod media sexagena censsus in locis prescriptis inpleatur. Quodquidem flumen presens plebanus debet perpetue tenere et successores ipsius in perpetuum tenebunt, scilicet pplebani futuri, quibuscun- que nominibus vocitarentur, et sic quod in quatitate (sic) longitudinis flumen se extendit, incipientes a metis fluminis Ziffridy de Mostcow usque molendinum domini Vencesslai, protunc pplebani de Caplycz, cum ambabus ripis seu lytoribus vtrasque partes flumen atingentibus seu tangentibus, eo non obstante, quod idem plebanus successoresque ipsius aut nunccij ipsorum an piscatores conuentuales valeant et possint per ripas circumquaque flumen ex ambabus partibus incedere sine omni nostro et aliorum impedimento piscantes sagenasque super ripas statuentes et super lyttus ponentes ipsasque per modum conswetum pro bene- placito suo exsicantes. Valeatque idem plebanus nec non futuri successores sui eundem (sic) flumen Malcze nunccupatum hominibus quibuslibet conuenire pro precioque exponere, per quemcunque modum in vsus suos pro beneplacito suo conuertere omni nostra contradiccione semota. Et quicunque hanc litteram de bona volumtate pplebani presentis seu pplebanorum futurorum habuerit, eidem ius competit omnium premissorum. Et quicunque contra presentem literam ausu temerario, uerbo an facto se opposuerit uel contradixerit, hoc sit in preiudicium sui ipsius, sed non huius littere in detrimentum. Eciam si hec litera aliquas maculas per aquam aut ignem uel aliquas fixuras pateretur uel si sigilla frangerentur, tunc aliam literam ad monicionem pplebani aut successorum suorum facere debemus cum renowacione materie huius. Nos quoque Raczco vna cum genitore nostro carisimo, domino Marquardo de Porzessyn, et domino Przibicone patruo nostro similiter de Porzessin, protunc residente in Desck, et famoso Johanne de Hodonycz dicto Dym, omnes vnanimiter cum domino Marquardo vna manu
56 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 99. 99. 1397, 11. Juni, o. AO. — Marquard von Poreschin verkauft dem Johann Komar, Pfarrer in Pflanzen, und der dortigen Pfarrkirche ein halbes Schock Silbergroschen jährlichen Zinses von einem Garten und einem Zinsholden in Pflanzen, sowie von einem Theile des Maltschflusses unterhalb desselben Dorfes um den baren Betrag von 6 Schock Prager Silbergroschen. Nos Marquardus de Porzessin tenore presencium recongnoscimus vniuerssis presen- tibus et futuris publice protestantes omnibus hanc literam legentibus an ab alijs ipsam le- gentem (sic) audientibus, quod matura deliberacione amicorumque nostrorum consilio assumpto mediam sexagenam grossorum denariorum argenteorum censsus annui, perpetui in villa Blansck vendidimus pro sex sexagenis grosorum denariorum argenteorum Pragensis monete, quas- quidem pecunias fatemur nos a famoso domino Johanne dicto Komar, protunc pplebano eclesie nostre in Blansck, cui predictum censsum vendidimus nec non futuris pplebanis successoribus ipsius, prenorratas (sic) sex sexagenas grossorum fatemur nos percepisse pecunia in parata. Quamquidem mediam sexagenam grosorum censsus perpetui eidem domino Johanni dicto Komar, presenti pplebano, nec non successoribus suis condescendimus et condescendentes potentem facimus ipsum successoresque suos, scilicet in quodam orto, quem ortum modernus pplebanus posidet et in posterum futuri pplebani eclesie nostre Blansck possidebunt, quinque grosos censsus et in Johanne dicto Czapek totidem quinque grossos nec non in flumine nostro Malcze proprio nomine nunccupato vigintti grossos, sic quod media sexagena censsus in locis prescriptis inpleatur. Quodquidem flumen presens plebanus debet perpetue tenere et successores ipsius in perpetuum tenebunt, scilicet pplebani futuri, quibuscun- que nominibus vocitarentur, et sic quod in quatitate (sic) longitudinis flumen se extendit, incipientes a metis fluminis Ziffridy de Mostcow usque molendinum domini Vencesslai, protunc pplebani de Caplycz, cum ambabus ripis seu lytoribus vtrasque partes flumen atingentibus seu tangentibus, eo non obstante, quod idem plebanus successoresque ipsius aut nunccij ipsorum an piscatores conuentuales valeant et possint per ripas circumquaque flumen ex ambabus partibus incedere sine omni nostro et aliorum impedimento piscantes sagenasque super ripas statuentes et super lyttus ponentes ipsasque per modum conswetum pro bene- placito suo exsicantes. Valeatque idem plebanus nec non futuri successores sui eundem (sic) flumen Malcze nunccupatum hominibus quibuslibet conuenire pro precioque exponere, per quemcunque modum in vsus suos pro beneplacito suo conuertere omni nostra contradiccione semota. Et quicunque hanc litteram de bona volumtate pplebani presentis seu pplebanorum futurorum habuerit, eidem ius competit omnium premissorum. Et quicunque contra presentem literam ausu temerario, uerbo an facto se opposuerit uel contradixerit, hoc sit in preiudicium sui ipsius, sed non huius littere in detrimentum. Eciam si hec litera aliquas maculas per aquam aut ignem uel aliquas fixuras pateretur uel si sigilla frangerentur, tunc aliam literam ad monicionem pplebani aut successorum suorum facere debemus cum renowacione materie huius. Nos quoque Raczco vna cum genitore nostro carisimo, domino Marquardo de Porzessyn, et domino Przibicone patruo nostro similiter de Porzessin, protunc residente in Desck, et famoso Johanne de Hodonycz dicto Dym, omnes vnanimiter cum domino Marquardo vna manu
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Nr. 99—101. von den Jahren 1397—1398. 57 indiuisa, omnes in solidum promittimus eandem mediam sexagenam census in locis superius expressis nostra bona fide sine omni dolo disbrigare, libertare a quolibet homine, cuiuscunque condicionis fuerit status, secundum adiacenciam iuris consweti huius regni Bohemie aprobati. Quod si non fecerimus, quod absit, extunc, quicunque vnus ex nobis quatuor monitus fuerit, non se per alterius absenciam excusando, tenebitur et debebit cum vno famulo et duobus equis obstagium verum et debitum in ciuitatem Caplicz intrare ad hospicium honesti hosspitis sibi per dominum Johannem Comar aut successores ipsius demonstratum, ibidem prestans (?) obstagium debitum et conswetum deinde super nullo iure exiturus, donec omnibus satis fece- rimus de premissis, prestito seu non prestito obstagio, sex sexagenis cum augmento partis tercie plebano et successoribus suis; viceuerssa non restitutis ipsis, domino Johannu (sic) Comar et futuris pplebanis ecclesie Blansck plenam et omnimodam tribuimus potestatem virtute presencium obtentam, easdem sex sexagenas grosorum cum augmento partis tercie aquirere inter christianos seu iudeos nostrum omnium et bonorum nostrorum super dampna, nobis semper (sic), nostra quauis contradiccione semota, nobis quoque obstagium vere et debite seruantibus, donec per nos omnibus fuerit satisfactum. In cuius rei testimonium et maioris roboris firmamentum et valorem sigilla nostra de certa nostra sciencia et voluntate presenti littere sunt appensa. Datum et actum in anno domini millessimo trecentessimo nonagessimo septimo, feria IJ in crastino post festum spiritus sancti. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Budweis. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die drei ersten pergamenen Presseln übrig. Auf der Rückseite der Urkunde: „Mrguard von Boreschin 1397 nach Pfinsten, Vertrag wegen Zinsen vom Hofe Plansk". Das von Marquard von Poreschin an die Pflanzener Pfarre verkaufte Stück des Maltschflusses mochte sich von der sogenannten Schreinermühle bis zur Herrenmühle (molendinum dom. Vencesslai plebani de Caplycz) oberhalb Kaplitz erstreckt haben. — Der Dörfer mit dem Namen Hodonitz gibt es in der Umgebung von Kaplitz zwei: das eine liegt südöstlich, das andere westlich von diesem Städtchen. Da das erstere nachweisbar einen Bestandtheil des Dominiums Weleschin bildete und somit im Jahre 1397 Eigenthum der Herren von Rosenberg war, so kann im vorliegenden Falle nur das letztere in Betracht gezogen werden. 100. 1398, 3. Januar, Prag. — Adam von Nežetitz, Archidiakon von Königgrätz und Mitglied des Prager Domcapitels, und Georg Hora, Doctor der Rechte, schlichten als hiezu bevollmächtigte Schiedsrichter einen Streit zwischen dem Budweiser Pfarrer Bohuněk einerseits und dem Prior Peter und dem ganzen Convente des Dominicaner-Klosters in Budweis andererseits. Zeugen: Herr Jaroslaw von Po- reschin, Doctor der Rechte und Canonicus an der Prager Domkirche u. a. m. — Dt. in schola ju- ristarum studii Pragensis, in sala inferiori prope hortulum. Libri erectionum, V. G. 1. — Balbin, Miscellanea, V. pag. 100. 101. 1398, 9. April, o. AO. — Kamaret von Mirkowitz verkauft dem Poreschiner Burggrafen Ratzek von Marquartitz einen halben Lahn Grundes im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen und verspricht zugleich mit seinem Bürgen Mach von Holkau, sich der Strafe des Einlagers 10*
Nr. 99—101. von den Jahren 1397—1398. 57 indiuisa, omnes in solidum promittimus eandem mediam sexagenam census in locis superius expressis nostra bona fide sine omni dolo disbrigare, libertare a quolibet homine, cuiuscunque condicionis fuerit status, secundum adiacenciam iuris consweti huius regni Bohemie aprobati. Quod si non fecerimus, quod absit, extunc, quicunque vnus ex nobis quatuor monitus fuerit, non se per alterius absenciam excusando, tenebitur et debebit cum vno famulo et duobus equis obstagium verum et debitum in ciuitatem Caplicz intrare ad hospicium honesti hosspitis sibi per dominum Johannem Comar aut successores ipsius demonstratum, ibidem prestans (?) obstagium debitum et conswetum deinde super nullo iure exiturus, donec omnibus satis fece- rimus de premissis, prestito seu non prestito obstagio, sex sexagenis cum augmento partis tercie plebano et successoribus suis; viceuerssa non restitutis ipsis, domino Johannu (sic) Comar et futuris pplebanis ecclesie Blansck plenam et omnimodam tribuimus potestatem virtute presencium obtentam, easdem sex sexagenas grosorum cum augmento partis tercie aquirere inter christianos seu iudeos nostrum omnium et bonorum nostrorum super dampna, nobis semper (sic), nostra quauis contradiccione semota, nobis quoque obstagium vere et debite seruantibus, donec per nos omnibus fuerit satisfactum. In cuius rei testimonium et maioris roboris firmamentum et valorem sigilla nostra de certa nostra sciencia et voluntate presenti littere sunt appensa. Datum et actum in anno domini millessimo trecentessimo nonagessimo septimo, feria IJ in crastino post festum spiritus sancti. Original auf Pergament im städtischen Archive zu Budweis. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die drei ersten pergamenen Presseln übrig. Auf der Rückseite der Urkunde: „Mrguard von Boreschin 1397 nach Pfinsten, Vertrag wegen Zinsen vom Hofe Plansk". Das von Marquard von Poreschin an die Pflanzener Pfarre verkaufte Stück des Maltschflusses mochte sich von der sogenannten Schreinermühle bis zur Herrenmühle (molendinum dom. Vencesslai plebani de Caplycz) oberhalb Kaplitz erstreckt haben. — Der Dörfer mit dem Namen Hodonitz gibt es in der Umgebung von Kaplitz zwei: das eine liegt südöstlich, das andere westlich von diesem Städtchen. Da das erstere nachweisbar einen Bestandtheil des Dominiums Weleschin bildete und somit im Jahre 1397 Eigenthum der Herren von Rosenberg war, so kann im vorliegenden Falle nur das letztere in Betracht gezogen werden. 100. 1398, 3. Januar, Prag. — Adam von Nežetitz, Archidiakon von Königgrätz und Mitglied des Prager Domcapitels, und Georg Hora, Doctor der Rechte, schlichten als hiezu bevollmächtigte Schiedsrichter einen Streit zwischen dem Budweiser Pfarrer Bohuněk einerseits und dem Prior Peter und dem ganzen Convente des Dominicaner-Klosters in Budweis andererseits. Zeugen: Herr Jaroslaw von Po- reschin, Doctor der Rechte und Canonicus an der Prager Domkirche u. a. m. — Dt. in schola ju- ristarum studii Pragensis, in sala inferiori prope hortulum. Libri erectionum, V. G. 1. — Balbin, Miscellanea, V. pag. 100. 101. 1398, 9. April, o. AO. — Kamaret von Mirkowitz verkauft dem Poreschiner Burggrafen Ratzek von Marquartitz einen halben Lahn Grundes im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen und verspricht zugleich mit seinem Bürgen Mach von Holkau, sich der Strafe des Einlagers 10*
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58 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 101—104. in Kaplitz zu unterziehen, falls er etwaige fremde Ansprüche auf den verkauften Grund nicht be- seitigen würde. Mitsiegler sind: Mach von Holkau, Marquard von Poreschin und dessen Sohn Ratzek von Poreschin (z Porzessyna). — Dt. leta boszieho tisiczeho trzisteho dewadesateho osmeho, po weliczie noczy trziety den. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. Das Siegel Marquard's von Poreschin befindet sich an dritter und das seines Sohnes an vierter Stelle. Beide sind übrigens schon bekannt. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 312—314. Ratzek von Marquartitz ist identisch mit dem Aussteller der Urkunde Nr. 105, wo er sich das Prä- dicat „von Dluha“ beilegt. Sowohl Marquartitz als auch Dluha wird er von Marquard von Poreschin zu Lehen getragen haben. 102. 1399, 13. April, Prag. — Marquard von Poreschin verschreibt landtäflich der Hausfrau seines Sohnes Ratzek, Stranka mit Namen, für deren Mitgift im Betrage von 500 Schock Groschen einen jähr- lichen Zins von 50 Schock Groschen im Marktflecken Kaplitz und nothigenfalls auch in den Dörfern Klein-Poreschin und Sohorsch. Marquarth de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod in hereditate sua in Caplicz opido, in 50,sexag. grossorum census annui, et si quid ibi deficiet, extunc debet suppleri in hereditatibus Porzessincze et in Zdarzie villis integris, curiis rusti- calibus cum censu, agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente, domine Strancze vxori filii sui Raczkonis 500 sexag. grossorum dotauit et nomine dotis assignauit, et ei de dicta hereditate ad graciosam dotalem obligacionem in dictis pecuniis condescendit. Actum a. d. M°CCC LXXXXIX°, dominico post Ostensionem reliquiarum. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 123. — Emler, Reliquiae tab. terrae r. Boh. I, p. 582. 103. 1400, 24. März, Prag. — Nikolaus Puchnik, Vicar des Erzbischofes von Prag, entscheidet sich in dem Streite, der wegen des Patronatsrechtes über die Pfarre in Častrow zwischen Johann dem Jün- geren von Lomnitz und zwischen Johann dem Jüngeren von Ousti bestand, für die Sache des erst- genannten, indem er dem von demselben vorgeschlagenen Priester Nikolaus aus Schweinitz die oberwähnte Pfarre überträgt und die Ansprüche desKlerikers Peter, des Sohnes des Bürgers Nikolaus aus Kaplitz, welchen Johann d. J. von Oustí zum Verweser derselben Pfarre vorgeschlagen hatte, zurückweist. Libri confirmationum VI (ed. Emler), p. 19. 104. 1400, 8. Juni, o. AO. — Buzek von Maschkowitz und sein Sohn Ratzek verkaufen dem Ritter Marquard von Poreschin, dessen Sohne Ratzek und dem Dominicaner-Convente in Budweis um 12 Schock Prager Groschen einen bei Pořitsch gelegenen und „Mezihoři“ genannten Wald von der Ausdehnung eines Lahnes.
58 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 101—104. in Kaplitz zu unterziehen, falls er etwaige fremde Ansprüche auf den verkauften Grund nicht be- seitigen würde. Mitsiegler sind: Mach von Holkau, Marquard von Poreschin und dessen Sohn Ratzek von Poreschin (z Porzessyna). — Dt. leta boszieho tisiczeho trzisteho dewadesateho osmeho, po weliczie noczy trziety den. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. Das Siegel Marquard's von Poreschin befindet sich an dritter und das seines Sohnes an vierter Stelle. Beide sind übrigens schon bekannt. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 312—314. Ratzek von Marquartitz ist identisch mit dem Aussteller der Urkunde Nr. 105, wo er sich das Prä- dicat „von Dluha“ beilegt. Sowohl Marquartitz als auch Dluha wird er von Marquard von Poreschin zu Lehen getragen haben. 102. 1399, 13. April, Prag. — Marquard von Poreschin verschreibt landtäflich der Hausfrau seines Sohnes Ratzek, Stranka mit Namen, für deren Mitgift im Betrage von 500 Schock Groschen einen jähr- lichen Zins von 50 Schock Groschen im Marktflecken Kaplitz und nothigenfalls auch in den Dörfern Klein-Poreschin und Sohorsch. Marquarth de Porzessina protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod in hereditate sua in Caplicz opido, in 50,sexag. grossorum census annui, et si quid ibi deficiet, extunc debet suppleri in hereditatibus Porzessincze et in Zdarzie villis integris, curiis rusti- calibus cum censu, agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente, domine Strancze vxori filii sui Raczkonis 500 sexag. grossorum dotauit et nomine dotis assignauit, et ei de dicta hereditate ad graciosam dotalem obligacionem in dictis pecuniis condescendit. Actum a. d. M°CCC LXXXXIX°, dominico post Ostensionem reliquiarum. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXI, 123. — Emler, Reliquiae tab. terrae r. Boh. I, p. 582. 103. 1400, 24. März, Prag. — Nikolaus Puchnik, Vicar des Erzbischofes von Prag, entscheidet sich in dem Streite, der wegen des Patronatsrechtes über die Pfarre in Častrow zwischen Johann dem Jün- geren von Lomnitz und zwischen Johann dem Jüngeren von Ousti bestand, für die Sache des erst- genannten, indem er dem von demselben vorgeschlagenen Priester Nikolaus aus Schweinitz die oberwähnte Pfarre überträgt und die Ansprüche desKlerikers Peter, des Sohnes des Bürgers Nikolaus aus Kaplitz, welchen Johann d. J. von Oustí zum Verweser derselben Pfarre vorgeschlagen hatte, zurückweist. Libri confirmationum VI (ed. Emler), p. 19. 104. 1400, 8. Juni, o. AO. — Buzek von Maschkowitz und sein Sohn Ratzek verkaufen dem Ritter Marquard von Poreschin, dessen Sohne Ratzek und dem Dominicaner-Convente in Budweis um 12 Schock Prager Groschen einen bei Pořitsch gelegenen und „Mezihoři“ genannten Wald von der Ausdehnung eines Lahnes.
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Nr. 104. von den Jahren 1398—1400. 59 Nos Buzco de Masscowycz alias de Vgezd et Raczco, filius ipsius, ad vniuersorum noticiam tenore presencium volumus pervenire, quod sana mente et deliberacione matura pre- habita nostrorumque amicorum accedente ad hoc consilio et assensu siluam nostram prope Porzyecz, Mezihorzye dictam vnum laneum continentem strenuo militi domino Marquardo de Poressyn, Raczconi, filio ipsius, nec non et religiosis viris priori conuentuique monasterij beate Marie virginis in ciuitate Budweys ordinis ffratrum predicatorum rite et racionabiliter vendidimus iustoque vendicionis tytulo tradidimus pro duodecim sexagenis grossorum Pra- gensium nobis iam plenarie parata in pecunia persolutorum. Resignamus itaque eisdem siluam predictam cum pleno jure et dominio per eos perpetuo possidendam, vtifruendam et in vsus suos conuertendam, prout eorum placuerit voluntati et prout eam soli hucusque tenuimus, possedimus et habuimus, nihilque juris in ea nobis aut nostris heredibus reseruantes. Quam quidem siluam predictam nos Buzco et Raczco de Vgesd prefati atque nos Brumo, frater ipsius Buzconis, et Petrus Bernheri similiter dicti de Vgesd, ipsorum fideiussores et disbri- gatores, pro et cum ipsis bona nostra fide christiana absque omni malo dolo manu coniuncta indiuisim promittimus, ipsam predictam siluam disbrigare et libertare seu liberam facere et signanter ab inpeticionibus siue judeorum siue christianorum, orphanorum, viduarum, dotali- ciorum, presbyterorum et a quolibet homine eandem siluam in toto vel in parte quomodolibet impetente vel inpetere volente, et hoc jure terre Bohemie solito et consueto. Quod si non fecerimus, predictam disbrigacionem quouismodo negligentes, extunc duo nostrum, nullus se excusans per alterum, quicunque primum per prefatos, puta dominum Marquardum, Raczconem filium eius, vel dicti monasterij priorem et conuentum, ore, nunccio vel litera moniti fuerint, debent et tenebuntur mox omni semota occasione, vnus super alterum non indicans nec ex- spectans, ciuitatem Budweys cum duobus famulis et quatuor equis ad hospicium honesti hospitis per dictos dominos aut eorum alterum vel nunccios ipsorum nobis deputatum, verum ibidem et in terra Bohemie conswetum obseruaturi obstagium, subintrare, ab inde super nullo jure aliquatenus exituri, nisi prius predictam siluam modo predicto realiter disbrigemus, eandem penitus libertando, vel de hereditatibus nostris liberis, non de- sertis, sed in cultis totidem et in tercia parte plus valentibus condescendamus et eis resig- nemus aut totam summam capitalis pecunie, pro qua prenominata silua empta est, cum tercie partis augmento eis restituamus et resignemus plenarie et in toto. Elapsis vero a monicione predicta diebus quatuordecim, prestito per nos obstagio vel non prestito, et premissis omnibus nondum expeditis, prefati, scilicet dominus Marquardus, dominus Raczco et conuentus prefatus, plenum habebunt jus vigore presencium et omnimodam potestatem, predictas pecunias capitales cum tercia parte adaucta et cum omnibus dampnis per nunccios expensas et impensas (sic, expensis et impensis) uel quocumque modo alio exinde contractis, que dampna tamen rite pro- bauerint, vbicumque inter judeos seu christianos conquirere poterunt (sic) super omnia bona nostra mobilia et immobilia et nostrum omnium super dampna, nobis nichilominus predictum obstagium obseruantibus, donec ipsis de premissis omnibus per nos fuerit plenarie satisfactum. Si quis vero nostrum medio tempore, premissis vel premissorum aliquo nondum completis, ab hac vita decesserit, tunc nos superstites alium equiualentem in locum defuncti infra vnius mensis immediate sequentis spacium substituere promittimus sub pena obstagii memorati. Et si quis nostrum verbo vel facto contra premissa vel premissorum aliquid se opposuerit, quod
Nr. 104. von den Jahren 1398—1400. 59 Nos Buzco de Masscowycz alias de Vgezd et Raczco, filius ipsius, ad vniuersorum noticiam tenore presencium volumus pervenire, quod sana mente et deliberacione matura pre- habita nostrorumque amicorum accedente ad hoc consilio et assensu siluam nostram prope Porzyecz, Mezihorzye dictam vnum laneum continentem strenuo militi domino Marquardo de Poressyn, Raczconi, filio ipsius, nec non et religiosis viris priori conuentuique monasterij beate Marie virginis in ciuitate Budweys ordinis ffratrum predicatorum rite et racionabiliter vendidimus iustoque vendicionis tytulo tradidimus pro duodecim sexagenis grossorum Pra- gensium nobis iam plenarie parata in pecunia persolutorum. Resignamus itaque eisdem siluam predictam cum pleno jure et dominio per eos perpetuo possidendam, vtifruendam et in vsus suos conuertendam, prout eorum placuerit voluntati et prout eam soli hucusque tenuimus, possedimus et habuimus, nihilque juris in ea nobis aut nostris heredibus reseruantes. Quam quidem siluam predictam nos Buzco et Raczco de Vgesd prefati atque nos Brumo, frater ipsius Buzconis, et Petrus Bernheri similiter dicti de Vgesd, ipsorum fideiussores et disbri- gatores, pro et cum ipsis bona nostra fide christiana absque omni malo dolo manu coniuncta indiuisim promittimus, ipsam predictam siluam disbrigare et libertare seu liberam facere et signanter ab inpeticionibus siue judeorum siue christianorum, orphanorum, viduarum, dotali- ciorum, presbyterorum et a quolibet homine eandem siluam in toto vel in parte quomodolibet impetente vel inpetere volente, et hoc jure terre Bohemie solito et consueto. Quod si non fecerimus, predictam disbrigacionem quouismodo negligentes, extunc duo nostrum, nullus se excusans per alterum, quicunque primum per prefatos, puta dominum Marquardum, Raczconem filium eius, vel dicti monasterij priorem et conuentum, ore, nunccio vel litera moniti fuerint, debent et tenebuntur mox omni semota occasione, vnus super alterum non indicans nec ex- spectans, ciuitatem Budweys cum duobus famulis et quatuor equis ad hospicium honesti hospitis per dictos dominos aut eorum alterum vel nunccios ipsorum nobis deputatum, verum ibidem et in terra Bohemie conswetum obseruaturi obstagium, subintrare, ab inde super nullo jure aliquatenus exituri, nisi prius predictam siluam modo predicto realiter disbrigemus, eandem penitus libertando, vel de hereditatibus nostris liberis, non de- sertis, sed in cultis totidem et in tercia parte plus valentibus condescendamus et eis resig- nemus aut totam summam capitalis pecunie, pro qua prenominata silua empta est, cum tercie partis augmento eis restituamus et resignemus plenarie et in toto. Elapsis vero a monicione predicta diebus quatuordecim, prestito per nos obstagio vel non prestito, et premissis omnibus nondum expeditis, prefati, scilicet dominus Marquardus, dominus Raczco et conuentus prefatus, plenum habebunt jus vigore presencium et omnimodam potestatem, predictas pecunias capitales cum tercia parte adaucta et cum omnibus dampnis per nunccios expensas et impensas (sic, expensis et impensis) uel quocumque modo alio exinde contractis, que dampna tamen rite pro- bauerint, vbicumque inter judeos seu christianos conquirere poterunt (sic) super omnia bona nostra mobilia et immobilia et nostrum omnium super dampna, nobis nichilominus predictum obstagium obseruantibus, donec ipsis de premissis omnibus per nos fuerit plenarie satisfactum. Si quis vero nostrum medio tempore, premissis vel premissorum aliquo nondum completis, ab hac vita decesserit, tunc nos superstites alium equiualentem in locum defuncti infra vnius mensis immediate sequentis spacium substituere promittimus sub pena obstagii memorati. Et si quis nostrum verbo vel facto contra premissa vel premissorum aliquid se opposuerit, quod
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60 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 104—107. hoc sit in preiudicium sue fidei pariter et honoris. Et quicumque presentes cum bona volun- tate ipsorum habuerit literas, eidem jus omnium competit premissorum. In quorum omnium robur et euidenciam sigilla nostra propria de certa nostra sciencia, in testimonium vero sigilla famosorum virorum domini Smylonis de Krzemzz alias de Chlum et domini Wyntheri de Husna, protunc burgrawius (sic) in Welesschyn, ad preces nostras presentibus sunt appensa. Anno domini millesimo quadringentesimo, feria tercia post penthecosten. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis. — An die sechs Siegel, mit denen einst die Urkunde versehen war, erinnern nur mehr die pergamenen Presseln, an denen sie hiengen. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgende archivalische Notiz aus unserem Jahrhunderte: „1400, 8. Juni, o. O. — Buzko vendidit silvam Mezyhořj dictam Marquardo, Raczkoni et Patri Priori Domini- canorum Budwic. pro duodecim sexagenis.“ Pořitsch ist ein Dorf mit einem Schlösschen an der Moldau oberhalb Budweis. Ob der Wald Mezi- hoři und auch sein ursprünglicher Name noch vorhanden sind, vermag ich nicht bestimmt anzugeben. 105. 1401, 15. April, o. AO. — Ratzek von Dluha (Raczek z Dluhe) verkauft an Nikolaus von Wranyn (Mykssykowy z Wranyna) einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Mitsiegler ist Marquard von Poreschin. — Dt. po bozim narozenij po tyssicz a cztyrzy sta letech v prwnyem letu, ten patek kydz (sic) swatozt Prazku vkazugy. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das bekannte Siegel Marquard’s v. P. — b) Im Mittel- felde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschrift nicht lesbar. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 327 u. 328. 106. 1401. — K. Wenzel IV. ertheilt dem Ritter Marquard von Poreschin die Vollmacht seine Güter zu veräussern, an wen er immer wolle. Pelzel, K. Wenceslaus, II. p. 449. 107. 1401, o. T. u. AO. — Pribik von Brettern, Bruder Marquard's I. von Poreschin, verkauft an Ni- kolaus, Bischof von Ladomir und Weihbischof von Prag, seinen Hof in Plawnitz um 60 Schock Groschen und trifft zugleich das Uibereinkommen, dass dieser Hof nach dem Tode des Käufers wieder an ihn oder seine Nachkommen fallen soll. Sedláček, Hrady a zámky české, III, p. 234. Frind gibt in seiner Kirchengeschichte Böhmens, III, 48, die Jahre 1399 bis 1401 als diejenigen an, innerhalb deren der oberwähnte Nikolaus das Amt eines Weihbischofs des Prager Erzbischofes Wolfram von Škworetz ausübte. — Plawnitz liegt in der Pfarre Steinkirchen u. südöstlich von diesem Dorfe. Es bildete im 15. Jahrhunderte den Sitz eines Zweiges des Poreschiner Rittergeschlechtes.
60 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 104—107. hoc sit in preiudicium sue fidei pariter et honoris. Et quicumque presentes cum bona volun- tate ipsorum habuerit literas, eidem jus omnium competit premissorum. In quorum omnium robur et euidenciam sigilla nostra propria de certa nostra sciencia, in testimonium vero sigilla famosorum virorum domini Smylonis de Krzemzz alias de Chlum et domini Wyntheri de Husna, protunc burgrawius (sic) in Welesschyn, ad preces nostras presentibus sunt appensa. Anno domini millesimo quadringentesimo, feria tercia post penthecosten. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis. — An die sechs Siegel, mit denen einst die Urkunde versehen war, erinnern nur mehr die pergamenen Presseln, an denen sie hiengen. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgende archivalische Notiz aus unserem Jahrhunderte: „1400, 8. Juni, o. O. — Buzko vendidit silvam Mezyhořj dictam Marquardo, Raczkoni et Patri Priori Domini- canorum Budwic. pro duodecim sexagenis.“ Pořitsch ist ein Dorf mit einem Schlösschen an der Moldau oberhalb Budweis. Ob der Wald Mezi- hoři und auch sein ursprünglicher Name noch vorhanden sind, vermag ich nicht bestimmt anzugeben. 105. 1401, 15. April, o. AO. — Ratzek von Dluha (Raczek z Dluhe) verkauft an Nikolaus von Wranyn (Mykssykowy z Wranyna) einen halben Lahn im Dorfe Mirkowitz um siebenthalb Schock Prager Groschen. Mitsiegler ist Marquard von Poreschin. — Dt. po bozim narozenij po tyssicz a cztyrzy sta letech v prwnyem letu, ten patek kydz (sic) swatozt Prazku vkazugy. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krumau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. a) Das bekannte Siegel Marquard’s v. P. — b) Im Mittel- felde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschrift nicht lesbar. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 327 u. 328. 106. 1401. — K. Wenzel IV. ertheilt dem Ritter Marquard von Poreschin die Vollmacht seine Güter zu veräussern, an wen er immer wolle. Pelzel, K. Wenceslaus, II. p. 449. 107. 1401, o. T. u. AO. — Pribik von Brettern, Bruder Marquard's I. von Poreschin, verkauft an Ni- kolaus, Bischof von Ladomir und Weihbischof von Prag, seinen Hof in Plawnitz um 60 Schock Groschen und trifft zugleich das Uibereinkommen, dass dieser Hof nach dem Tode des Käufers wieder an ihn oder seine Nachkommen fallen soll. Sedláček, Hrady a zámky české, III, p. 234. Frind gibt in seiner Kirchengeschichte Böhmens, III, 48, die Jahre 1399 bis 1401 als diejenigen an, innerhalb deren der oberwähnte Nikolaus das Amt eines Weihbischofs des Prager Erzbischofes Wolfram von Škworetz ausübte. — Plawnitz liegt in der Pfarre Steinkirchen u. südöstlich von diesem Dorfe. Es bildete im 15. Jahrhunderte den Sitz eines Zweiges des Poreschiner Rittergeschlechtes.
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Nr. 108. von den Jahren 1400—1402. 61 108. 1402, 28. Juni, o. AO. — Buzek von Maschkowitz, sein Sohn Ratzek und sein Bruder Wilhelm von Stradow verkaufen dem Ritter Marquard von Poreschin, dessen Sohne Jaroslaw, Doctor der Rechte, und dem Convente des Marienklosters in Budweis zwei Lahne Waldes bei dem Dorfe Zaluží, gegenüber der Burg Maidstein um 24 Schok Prager Groschen. Nos Buzco de Maskowycz alias de Vgezd et Raczco, filius ipsius, nec non Wilhelmus de Stradow alias de Vgezd, frater ipsius Buzconis, ad vniuersoram noticiam tenore presencium volumus peruenire, quod sana mente et deliberacione matura prehabita nostrorumque ami- corum accedente ad hoc consilio et assensu siluam nostram prope Zaluzye villam ex opposito castri Maydstein, ... dictam, duos laneos continentem strenuo militi domino Marquardo de Porzessyn, reuerendo magistro domino Yarosslao, decretorum doctori, filio ipsius, nec non et religiosis viris priori conuentuique monasterii beate Marie virginis in Budways ordinis ffratrum predicatorum rite et racionabiliter vendidimus iustoque vendicionis tytulo tradidimus pro vi- ginti quatuor sexagenis grossorum Pragensium nobis iam plenarie parata in pecunia perso- lutorum. Resignamus itaque eisdem siluam predictam cum pleno jure et dominio per eos perpetuo possidendam, vtifruendam et in vsus suos conuertendam, prout eorum placuerit voluntati et prout eam soli hucvsque tenuimus, possedimus et habuimus, nihilque juris in ea nobis aut nostris heredibus reseruantes. Quam quidem siluam predictam nos Buzco et Raczco nec non Wilhelmus de Vgezd prefati atque nos Brumo, frater ipsius Buzconis, et Petrus Wernheri similiter dicti de Vgezd, ipsorum fideiussores et disbrigatores, pro et cum ipsis bona nostra fide christiana absque omni malo dolo manu coniuncta indiuisim promittimus, ipsam predictam siluam disbrigare et libertare seu liberam facere et signanter ab inpeticionibus siue judeorum siue christianorum, orphanorum, viduarum, dotaliciorum, presbiterorum et a quolibet homine eandem siluam in toto vel in parte quomodolibet impetente vel inpetere volente, et hoc jure terre Bohemie solito et consueto. Quod si non fecerimus, predictam disbrigacionem quouismodo negligentes, extunc duo nostrum, nullus se excusans per alterum, quicumque primum per prefatos, puta dominum Marquardum, magistrum Yaroslaum, doctorem decretorum, filium eius, vel dicti monasterii priorem et conuentum, ore, nunccio vel litera moniti fuerint, debent et tenebuntur mox omni semota occasione, vnus super alterum non indicans nec ex- pectans, ciuitatem Budweys cum duobus famulis et quatuor equis ad hospicium honesti hospitis per dictos dominos aut eorum alterum vel nunccios ipsorum nobis deputatum, verum ibidem et in terra Bohemie consuetum obseruaturi obstagium, subintrare, ab inde super nullo jure aliquatenus exituri, nisi prius predictam siluam modo predicto realiter disbrigemus, eandem penitus libertando, vel de hereditatibus nostris liberis, non desertis, sed bonis in cultis totidem et in tercia parte plus valentibus condescendamus et eis resignemus aut totam summam capitalis pecunie, pro qua prenominata silua empta est, cum tercie partis augmento eis resti- tuamus et resignemus plenarie et in toto. Elapsis vero a monicione predicta diebus quatuor- decim, prestito per nos obstagio vel non prestito, et premissis omnibus nondum expeditis, prefati, scilicet dominus Marquardus et dominus ac magister Yarosslaus, filius eius, conuen- tusque prefatus, plenum habebunt jus vigore presencium et omnimodam potestatem, predictas
Nr. 108. von den Jahren 1400—1402. 61 108. 1402, 28. Juni, o. AO. — Buzek von Maschkowitz, sein Sohn Ratzek und sein Bruder Wilhelm von Stradow verkaufen dem Ritter Marquard von Poreschin, dessen Sohne Jaroslaw, Doctor der Rechte, und dem Convente des Marienklosters in Budweis zwei Lahne Waldes bei dem Dorfe Zaluží, gegenüber der Burg Maidstein um 24 Schok Prager Groschen. Nos Buzco de Maskowycz alias de Vgezd et Raczco, filius ipsius, nec non Wilhelmus de Stradow alias de Vgezd, frater ipsius Buzconis, ad vniuersoram noticiam tenore presencium volumus peruenire, quod sana mente et deliberacione matura prehabita nostrorumque ami- corum accedente ad hoc consilio et assensu siluam nostram prope Zaluzye villam ex opposito castri Maydstein, ... dictam, duos laneos continentem strenuo militi domino Marquardo de Porzessyn, reuerendo magistro domino Yarosslao, decretorum doctori, filio ipsius, nec non et religiosis viris priori conuentuique monasterii beate Marie virginis in Budways ordinis ffratrum predicatorum rite et racionabiliter vendidimus iustoque vendicionis tytulo tradidimus pro vi- ginti quatuor sexagenis grossorum Pragensium nobis iam plenarie parata in pecunia perso- lutorum. Resignamus itaque eisdem siluam predictam cum pleno jure et dominio per eos perpetuo possidendam, vtifruendam et in vsus suos conuertendam, prout eorum placuerit voluntati et prout eam soli hucvsque tenuimus, possedimus et habuimus, nihilque juris in ea nobis aut nostris heredibus reseruantes. Quam quidem siluam predictam nos Buzco et Raczco nec non Wilhelmus de Vgezd prefati atque nos Brumo, frater ipsius Buzconis, et Petrus Wernheri similiter dicti de Vgezd, ipsorum fideiussores et disbrigatores, pro et cum ipsis bona nostra fide christiana absque omni malo dolo manu coniuncta indiuisim promittimus, ipsam predictam siluam disbrigare et libertare seu liberam facere et signanter ab inpeticionibus siue judeorum siue christianorum, orphanorum, viduarum, dotaliciorum, presbiterorum et a quolibet homine eandem siluam in toto vel in parte quomodolibet impetente vel inpetere volente, et hoc jure terre Bohemie solito et consueto. Quod si non fecerimus, predictam disbrigacionem quouismodo negligentes, extunc duo nostrum, nullus se excusans per alterum, quicumque primum per prefatos, puta dominum Marquardum, magistrum Yaroslaum, doctorem decretorum, filium eius, vel dicti monasterii priorem et conuentum, ore, nunccio vel litera moniti fuerint, debent et tenebuntur mox omni semota occasione, vnus super alterum non indicans nec ex- pectans, ciuitatem Budweys cum duobus famulis et quatuor equis ad hospicium honesti hospitis per dictos dominos aut eorum alterum vel nunccios ipsorum nobis deputatum, verum ibidem et in terra Bohemie consuetum obseruaturi obstagium, subintrare, ab inde super nullo jure aliquatenus exituri, nisi prius predictam siluam modo predicto realiter disbrigemus, eandem penitus libertando, vel de hereditatibus nostris liberis, non desertis, sed bonis in cultis totidem et in tercia parte plus valentibus condescendamus et eis resignemus aut totam summam capitalis pecunie, pro qua prenominata silua empta est, cum tercie partis augmento eis resti- tuamus et resignemus plenarie et in toto. Elapsis vero a monicione predicta diebus quatuor- decim, prestito per nos obstagio vel non prestito, et premissis omnibus nondum expeditis, prefati, scilicet dominus Marquardus et dominus ac magister Yarosslaus, filius eius, conuen- tusque prefatus, plenum habebunt jus vigore presencium et omnimodam potestatem, predictas
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62 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 108—109 pecunias capitales cum tercia parte adaucta et cum omnibus dampnis per nunccios expensas et inpensas (sic, expensis et inpensis) vel quocumque modo alio exinde contractis, que dampna tamen rite probauerint, vbicunque inter judeos seu christianos conquirere poterunt (sic) super omnia bona nostra mobilia et immobilia et nostrum omnium super dampna, nobis nichilo- minus predictum obstagium obseruantibus, donec ipsis de premissis omnibus per nos fuerit plenarie satisfactum. Si quis vero nostrum medio tempore, premissis vel premissorum aliquo nondum completis, ab hac uita decesserit, tunc nos superstites alium equiualentem in locum defuncti infra vnius mensis immediate sequentis spacium substituere promittimus sub pena obstagii memorati. Et si quis nostrum verbo vel facto contra premissa vel premissorum aliquid se opposuerit, quod hoc sit in preiudicium sue fidei pariter et honoris. Et quicunque pre- sentes cum bona voluntate ipsorum habuerit literas, eidem jus omnium competit premissorum. In quorum omnium robur et euidenciam sigiila nostra propria de certa nostra sciencia, in testimonium vero sigilla ffamosorum virorum domini Smyllonis de Krzemzz et domini Be- nessij de Dubna ad preces nostras presentibus sunt appensa. Anno domini millesimo qua- dringentesimo secundo, in vigilia beatorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis. Von den sechs Siegeln, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, sind nur mehr die vier ersten, die aus weissem Wachs bestehen, vorhanden, während an die zwei letzten nur noch die vorhandenen Presseln erinnern. a) Im Mittel- felde ein Schild mit einem Pfeile. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile. c) Hier ist nur mehr ein Schild in Mittelfelde zu erkennen. d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile. "† S. Petri. de. Vgezd (?).“ Der Ort Stradow, nach welchem sich einer der Urkundenaussteller, nämlich Wilhelm von Steinkirchen, benannte, liegt in der Pfarre Driesendorf, südsüdöstlich von Budweis. Zu Ehren eines ehemaligen Hohenfurter Rentmeisters, Philibert Lichtblau mit Namen, wird er gegenwärtig auch Lichtblaudorf genannt. — Maidstein war einst eine feste Burg der Herren von Rosenberg, gelegen an der Mündung des Kremsbaches in die Moldau. Die Ruine dieser Burg ist eine der imposantesten des südlichen Böhmens. Das Dorf Zaluži aber liegt am rechten Ufer der Moldau und ist nach Steinkirchen eingepfarrt. Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg erwarben dasselbe sammt dem Dorfe Čertin und einem Theile des Dorfes Opalitz im Jahre 1365 von Wernher von Stradow und schlugen dann alle drei Dörfer zu dem Gute Maidstein. — Unter Dubna ist das Pfarrdorf Duben westlich vou Budweis zu verstehen. 109. 1403, 13. Juli. — Ableben Jaroslaw's von Poreschin, Doctors der Rechte und Domherrn an der Prager Metropolitankirche. Anno domini 1403, 13. Julii obiit d. Jaroslaus de Porzessin, doctor decreterum et canonicus Pragensis. Aus der Handschrift „Acta Wenceslai de Krumlow“ im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. — Berghauer gibt in seinem Werke „Protomartyr Poenitentiae etc.“ I, p. 309 zwar auch dasselbe Datum für das Ableben Jaroslaw’s an, doch legt er diesem irrthümlicherweise den Namen „Jaroslaus Raczessin" bei. Er schreibt a. a. O. folgendermassen: „Jaroslaus Raczessin, ad S. Vitum laudatus verbi Dei praeco, saeculo priori finem et praesenti (d. i. 14. u. 15. Jahrhundert) initium facit. Commendatur posteritati e veteris codicis theca: A. D. 1403, in die S. Margarethae, 4. Cal. Jul. (sic, 4. Jd. Jul.) obiit venerabilis d. Jaroslaus Raczessin, decretorum doctor, canonicus Pragensis et concionator egregius, qui ob remedium suae et suorum parentum animarum comparavit ac emit 6 sexag. gross. census annui et perpetui pro ecclesia Pragensi in villa Vidienewes
62 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 108—109 pecunias capitales cum tercia parte adaucta et cum omnibus dampnis per nunccios expensas et inpensas (sic, expensis et inpensis) vel quocumque modo alio exinde contractis, que dampna tamen rite probauerint, vbicunque inter judeos seu christianos conquirere poterunt (sic) super omnia bona nostra mobilia et immobilia et nostrum omnium super dampna, nobis nichilo- minus predictum obstagium obseruantibus, donec ipsis de premissis omnibus per nos fuerit plenarie satisfactum. Si quis vero nostrum medio tempore, premissis vel premissorum aliquo nondum completis, ab hac uita decesserit, tunc nos superstites alium equiualentem in locum defuncti infra vnius mensis immediate sequentis spacium substituere promittimus sub pena obstagii memorati. Et si quis nostrum verbo vel facto contra premissa vel premissorum aliquid se opposuerit, quod hoc sit in preiudicium sue fidei pariter et honoris. Et quicunque pre- sentes cum bona voluntate ipsorum habuerit literas, eidem jus omnium competit premissorum. In quorum omnium robur et euidenciam sigiila nostra propria de certa nostra sciencia, in testimonium vero sigilla ffamosorum virorum domini Smyllonis de Krzemzz et domini Be- nessij de Dubna ad preces nostras presentibus sunt appensa. Anno domini millesimo qua- dringentesimo secundo, in vigilia beatorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Budweis. Von den sechs Siegeln, die einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, sind nur mehr die vier ersten, die aus weissem Wachs bestehen, vorhanden, während an die zwei letzten nur noch die vorhandenen Presseln erinnern. a) Im Mittel- felde ein Schild mit einem Pfeile. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile. c) Hier ist nur mehr ein Schild in Mittelfelde zu erkennen. d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Pfeile. "† S. Petri. de. Vgezd (?).“ Der Ort Stradow, nach welchem sich einer der Urkundenaussteller, nämlich Wilhelm von Steinkirchen, benannte, liegt in der Pfarre Driesendorf, südsüdöstlich von Budweis. Zu Ehren eines ehemaligen Hohenfurter Rentmeisters, Philibert Lichtblau mit Namen, wird er gegenwärtig auch Lichtblaudorf genannt. — Maidstein war einst eine feste Burg der Herren von Rosenberg, gelegen an der Mündung des Kremsbaches in die Moldau. Die Ruine dieser Burg ist eine der imposantesten des südlichen Böhmens. Das Dorf Zaluži aber liegt am rechten Ufer der Moldau und ist nach Steinkirchen eingepfarrt. Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg erwarben dasselbe sammt dem Dorfe Čertin und einem Theile des Dorfes Opalitz im Jahre 1365 von Wernher von Stradow und schlugen dann alle drei Dörfer zu dem Gute Maidstein. — Unter Dubna ist das Pfarrdorf Duben westlich vou Budweis zu verstehen. 109. 1403, 13. Juli. — Ableben Jaroslaw's von Poreschin, Doctors der Rechte und Domherrn an der Prager Metropolitankirche. Anno domini 1403, 13. Julii obiit d. Jaroslaus de Porzessin, doctor decreterum et canonicus Pragensis. Aus der Handschrift „Acta Wenceslai de Krumlow“ im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. — Berghauer gibt in seinem Werke „Protomartyr Poenitentiae etc.“ I, p. 309 zwar auch dasselbe Datum für das Ableben Jaroslaw’s an, doch legt er diesem irrthümlicherweise den Namen „Jaroslaus Raczessin" bei. Er schreibt a. a. O. folgendermassen: „Jaroslaus Raczessin, ad S. Vitum laudatus verbi Dei praeco, saeculo priori finem et praesenti (d. i. 14. u. 15. Jahrhundert) initium facit. Commendatur posteritati e veteris codicis theca: A. D. 1403, in die S. Margarethae, 4. Cal. Jul. (sic, 4. Jd. Jul.) obiit venerabilis d. Jaroslaus Raczessin, decretorum doctor, canonicus Pragensis et concionator egregius, qui ob remedium suae et suorum parentum animarum comparavit ac emit 6 sexag. gross. census annui et perpetui pro ecclesia Pragensi in villa Vidienewes
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Nr. 109—113. von den Jahren 1402—1404. 63 prope Slanam“. Pessina hingegen sagt in seinem Werke „Phosphorus septicornis etc.“, p. 701 Folgendes über den Todestag Jaroslaw’s von Poreschin: „Anniversaria, quae injuria temporum exoleverunt: Julii 28, Jaroslai de Porzessin, canonici Pragensis“. — Aus einer Notiz bei Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, S. 249, geht hervor, dass das Anniversarium für Jaroslaw von Poreschin im 15. Jahrhunderte in der sogenannten Wolframskapelle des Prager Domes abgehalten zu werden pflegte. 110. 1404, 9. Mai, o. AO. — Der Edelmann Humprecht von Taschenowitz (Tassienowicz), gesessen in Zwolenewes (Zwolinawes), verpflichtet sich, dem Prager Domcapitel einen jährlichen Zins von 6 Schock Groschen zu zahlen, welchen Zins weiland Jaroslaw von Poreschin, Doctor der Rechte und Domherr an der Metropolitankirche in Prag, in seinem Testamente dem erwähnten Domcapitel verschrieben hatte. Libri erectionum, XIII, N. 2. — Balbin, Miscell. V, pag. 287. 111. 1404, 15. Juni, Poreschin. — Marquard von Poreschin verkauft dem Abte Otto und dem Convente in Hohenfurt seine unterhalb des Dorfes Einsiedel gelegene Mühle um 5 Schock und 12 Groschen. Bürgen und Mitsiegler sind: „pan Przybyk bratr moy z Desk a Raczek z Dluhe, toho czassu purkrabye na Porzessynye“. — Dan y psan ten lyst na Porzessynye leta po narozeny syna bozyeho po tyssycz po cztyrzech stech letech leta cztwrteho, den swateho Vyta muczedlnyka bozyeho. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Das bekannte Siegel Marquard's v. P. — b) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild, wovon zwei mit Pfeilen geschmückt, zwei aber geschacht sind. „S. Przibiconis. D. Poriezin.“ — c) Im Mittel- felde ein Helm mit einem Paar zweimal gebogener Hörner. „† S. Raczkonis. De. [Dobcyow?]“. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 235. Nach seinem Siegel zu urtheilen, war der Zeuge Ratzek von Dluha verwandt mit der reichver- zweigten Sippschaft der Drochauer. Das Prädicat, welches uns sein Siegel angibt, mag sich auf das Dorf Dobichau beziehen. 112. 1404, 2. December, o. AO. — Heinrich III. und sein Sohn Peter III. von Rosenberg verkaufen um den Betrag von 48 Schock Groschen 4 Lahne Grundes in Krnin sammt dem an denselben haftenden Jahreszins von 4 Schock Groschen an den deutschen Prediger in Krumau, Nikolaus, den Sohn Andreas' von Kaplitz. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krumau. — S. auch A. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechanteikirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. 1853, S. 441. Krnin liegt 2 Stunden nordöstlich von Krumau in der Pfarre Steinkirchen. 113. 1404, o. T. u. AO. — Marquard von Poreschin befreit das Dorf Poreschin, nachdem ihm dessen Bewohner 40 Schock Groschen dafür gezahlt hatten, auf ewige Zeiten von der Robot. Class. phil.-hist. VII. 3. 11
Nr. 109—113. von den Jahren 1402—1404. 63 prope Slanam“. Pessina hingegen sagt in seinem Werke „Phosphorus septicornis etc.“, p. 701 Folgendes über den Todestag Jaroslaw’s von Poreschin: „Anniversaria, quae injuria temporum exoleverunt: Julii 28, Jaroslai de Porzessin, canonici Pragensis“. — Aus einer Notiz bei Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, S. 249, geht hervor, dass das Anniversarium für Jaroslaw von Poreschin im 15. Jahrhunderte in der sogenannten Wolframskapelle des Prager Domes abgehalten zu werden pflegte. 110. 1404, 9. Mai, o. AO. — Der Edelmann Humprecht von Taschenowitz (Tassienowicz), gesessen in Zwolenewes (Zwolinawes), verpflichtet sich, dem Prager Domcapitel einen jährlichen Zins von 6 Schock Groschen zu zahlen, welchen Zins weiland Jaroslaw von Poreschin, Doctor der Rechte und Domherr an der Metropolitankirche in Prag, in seinem Testamente dem erwähnten Domcapitel verschrieben hatte. Libri erectionum, XIII, N. 2. — Balbin, Miscell. V, pag. 287. 111. 1404, 15. Juni, Poreschin. — Marquard von Poreschin verkauft dem Abte Otto und dem Convente in Hohenfurt seine unterhalb des Dorfes Einsiedel gelegene Mühle um 5 Schock und 12 Groschen. Bürgen und Mitsiegler sind: „pan Przybyk bratr moy z Desk a Raczek z Dluhe, toho czassu purkrabye na Porzessynye“. — Dan y psan ten lyst na Porzessynye leta po narozeny syna bozyeho po tyssycz po cztyrzech stech letech leta cztwrteho, den swateho Vyta muczedlnyka bozyeho. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Das bekannte Siegel Marquard's v. P. — b) Im Mittelfelde ein in vier Felder getheilter Schild, wovon zwei mit Pfeilen geschmückt, zwei aber geschacht sind. „S. Przibiconis. D. Poriezin.“ — c) Im Mittel- felde ein Helm mit einem Paar zweimal gebogener Hörner. „† S. Raczkonis. De. [Dobcyow?]“. — Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 235. Nach seinem Siegel zu urtheilen, war der Zeuge Ratzek von Dluha verwandt mit der reichver- zweigten Sippschaft der Drochauer. Das Prädicat, welches uns sein Siegel angibt, mag sich auf das Dorf Dobichau beziehen. 112. 1404, 2. December, o. AO. — Heinrich III. und sein Sohn Peter III. von Rosenberg verkaufen um den Betrag von 48 Schock Groschen 4 Lahne Grundes in Krnin sammt dem an denselben haftenden Jahreszins von 4 Schock Groschen an den deutschen Prediger in Krumau, Nikolaus, den Sohn Andreas' von Kaplitz. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krumau. — S. auch A. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechanteikirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. 1853, S. 441. Krnin liegt 2 Stunden nordöstlich von Krumau in der Pfarre Steinkirchen. 113. 1404, o. T. u. AO. — Marquard von Poreschin befreit das Dorf Poreschin, nachdem ihm dessen Bewohner 40 Schock Groschen dafür gezahlt hatten, auf ewige Zeiten von der Robot. Class. phil.-hist. VII. 3. 11
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64 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 113—117. Aus dem alten, zweibändigen Urkunden-Repertorium des Gratzener Schlossarchives. Unter dem hier genannten Dorfe Poreschin wird wohl Gross-Poreschin zu verstehen sein. 114. 1404, o. T. u. AO. — Marquard von Poreschin befreit das Dorf Subschitz, nachdem ihm dessen Bewohner 40 Schock Groschen dafür gezahlt hatten, auf ewige Zeiten von der Robot. Aus dem alten, zweibändigen Urkunden-Repertorium des Gratzener Schlossarchives. 115. 1405, 21. März, Netolitz. — Die Pfarrer Wenzel von Kaplitz, Chwal von Chelčitz und Frank von Duben, dann der Ritter Peter von Malowitz entscheiden als hiezu erwählte Schiedsrichter den Streit zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Netolitzer Pfarrer Matthias um einen Graben, einen Steig und eine Wiese, gelegen bei Netolitz. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Peterhof bei Netolitz, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen sich das des Kaplitzer Pfarrers Wenzel an erster Stelle befindet. Dasselbe ist sehr klein, besteht aus schwarzem Wachs und trägt im Mittelfelde die Figur eines Hei- ligen. Die Umschrift lautet: „† S. WENCESLAI.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 342—346. Chelčitz liegt im Bezirke und nördlich von Netolitz. 116. 1405, 26. April, o. AO. — Ulrich, Nöderleins Sohn aus Kaplitz, welcher durch den Pfleger von Freistadt, Rudolf von Scherfenberg, und dessen Landrichter "von des lants nottdurfft wegen“ zu Freistadt gefangen gesetzt worden war, schwört diesen beiden sowie den Freistädtern überhaupt Urfehde. Bürgen und Siegler sind: „Marchart der Nyematzko, Bürger von Gablitz“, und Friedrich der Pekch, Stadtrichter zu Freistadt. Original auf Papier im Stadtarchive zu Freistadt. — Wirmsberger, Regesten aus dem Archive von Freistadt, Arch. f. Kunde österr. Gesch.-Quellen, XXXI, S. 294. Der oberwähnte Ulrich aus Kaplitz hat sich vor seiner Gefangennahme offenbar als Kundschafter von den böhmischen Kriegshorden gebrauchen lassen, die unter kühnen und beutesüchtigen Führern (Johann von Platz u. a.) und mit Zustimmung K. Wenzels IV. infolge des zwischen diesem und den beiden Markgrafen von Mähren einerseits und dem ungarischen Könige Siegmund und den Habsburgern andererseits ausgebrochenen Krieges (1404) die nördlichen Gebiete Oesterreichs mit ihren Einfällen beunruhigten. Palacký, Gesch. v. B. III. a, p. 222 ff. 117. 1406. 2. Februar, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben (de Rowna) gibt auf Grund der vom Könige Wenzel IV. am 11. Jänner desselben Jahres empfangenen Ermächtigung, ferner mit Willen und Zustimmung seiner Hausfrau Margareta und seiner Kinder Lambert, Professen im Kloster der Prämonstratenser zu Mühlhausen, Agnes und Ofka dem Abte Stephan und dem Convente der Cister- cienser zu Goldenkron seinen Hof im Dorfe Ruben mit allen Gerechtsamen und Zugehörungen zu-
64 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 113—117. Aus dem alten, zweibändigen Urkunden-Repertorium des Gratzener Schlossarchives. Unter dem hier genannten Dorfe Poreschin wird wohl Gross-Poreschin zu verstehen sein. 114. 1404, o. T. u. AO. — Marquard von Poreschin befreit das Dorf Subschitz, nachdem ihm dessen Bewohner 40 Schock Groschen dafür gezahlt hatten, auf ewige Zeiten von der Robot. Aus dem alten, zweibändigen Urkunden-Repertorium des Gratzener Schlossarchives. 115. 1405, 21. März, Netolitz. — Die Pfarrer Wenzel von Kaplitz, Chwal von Chelčitz und Frank von Duben, dann der Ritter Peter von Malowitz entscheiden als hiezu erwählte Schiedsrichter den Streit zwischen dem Kloster Goldenkron und dem Netolitzer Pfarrer Matthias um einen Graben, einen Steig und eine Wiese, gelegen bei Netolitz. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive in Peterhof bei Netolitz, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen sich das des Kaplitzer Pfarrers Wenzel an erster Stelle befindet. Dasselbe ist sehr klein, besteht aus schwarzem Wachs und trägt im Mittelfelde die Figur eines Hei- ligen. Die Umschrift lautet: „† S. WENCESLAI.“ — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 342—346. Chelčitz liegt im Bezirke und nördlich von Netolitz. 116. 1405, 26. April, o. AO. — Ulrich, Nöderleins Sohn aus Kaplitz, welcher durch den Pfleger von Freistadt, Rudolf von Scherfenberg, und dessen Landrichter "von des lants nottdurfft wegen“ zu Freistadt gefangen gesetzt worden war, schwört diesen beiden sowie den Freistädtern überhaupt Urfehde. Bürgen und Siegler sind: „Marchart der Nyematzko, Bürger von Gablitz“, und Friedrich der Pekch, Stadtrichter zu Freistadt. Original auf Papier im Stadtarchive zu Freistadt. — Wirmsberger, Regesten aus dem Archive von Freistadt, Arch. f. Kunde österr. Gesch.-Quellen, XXXI, S. 294. Der oberwähnte Ulrich aus Kaplitz hat sich vor seiner Gefangennahme offenbar als Kundschafter von den böhmischen Kriegshorden gebrauchen lassen, die unter kühnen und beutesüchtigen Führern (Johann von Platz u. a.) und mit Zustimmung K. Wenzels IV. infolge des zwischen diesem und den beiden Markgrafen von Mähren einerseits und dem ungarischen Könige Siegmund und den Habsburgern andererseits ausgebrochenen Krieges (1404) die nördlichen Gebiete Oesterreichs mit ihren Einfällen beunruhigten. Palacký, Gesch. v. B. III. a, p. 222 ff. 117. 1406. 2. Februar, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben (de Rowna) gibt auf Grund der vom Könige Wenzel IV. am 11. Jänner desselben Jahres empfangenen Ermächtigung, ferner mit Willen und Zustimmung seiner Hausfrau Margareta und seiner Kinder Lambert, Professen im Kloster der Prämonstratenser zu Mühlhausen, Agnes und Ofka dem Abte Stephan und dem Convente der Cister- cienser zu Goldenkron seinen Hof im Dorfe Ruben mit allen Gerechtsamen und Zugehörungen zu-
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Nr. 117—119. von den Jahren 1404—1406. 65 eigen. Mitsiegler sind: Heinrich III. von Rosenberg, Marquard von Poreschin (Marchwardus miles de Poressyn), Peschik von Teindles (Dudlyb) und Mikschik von Michnitz (Myssnycz). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch d. St. Hohenfurt. Font. r. A. 2. XXIII, p. 240—242. 118. 1406, 2. Februar, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben bekennt, dass er dem Abte und dem Convente des Klosters Goldenkron seinen Hof im Dorfe Ruben abgetreten, dabei aber ausser 200 Schock Prager Groschen auch das abgetretene Object zu lebenslänglicher Nutzniessung erhalten habe, und will zugleich den Hof in Muscherad, welchen er von dem genannten Kloster bisher besessen, demselben nach Art des Hofes in Ruben hiemit zurückgestellt haben. Mitsiegler ist „der gestrenge Ritter Herr Marquard von Poreschin“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 242, 243. An den Hof in Muscherad erinnert heute nur noch ein Bächlein, welches den Namen „Muschereibach" führt und sich unterhalb Ruben in den Höritzbach ergiesst. 119. 1406, 7. März. — Das oberste Landrecht in Prug entscheidet, dass Eulalia von Kosteletz die Ko- steletzer Liegenschaften, auf welchen ihr Heiratsgut versichert gewesen, verlieren solle, wofür sie von Marquard von Poreschin, der als sogenannter Uebernehmer (susceptor) für den Abgang ihrer Mitgift gehaftet hatte, schadlos zu halten sei. Einst hatte Chwal von Rawý und von Kosteletz an der Sazawa, der in den Libri confirm. III. u. IV. p. 181 auch als Burggraf von Wyschehrad bezeichnet wird, die Mitgift seiner Gemahlin Eulalia von nicht näher bekannten Liegenschaften auf das Gut Kosteletz übertragen lassen, bei welcher Gelegenheit Marquard von Poreschin die Pflichten eines Mitgift-Uibernehmers (susceptor) auf sich nahm, d. h. derselbe hatte dafür Sorge zu tragen, dass der Frau Eulalia das verschriebene Gut auf keinerlei Weise geschmälert werde. Nun war aber Kosteletz an der Sazawa nicht ein Erbgut Chwal's, sondern ein Lehen der böhmischen Krone, und nachdem Chwal gestorben war, verlieh es K. Wenzel IV. seinem Beamten Philipp Laut von Kosteletz, dem Bruder des Verstorbenen. Darüber beschwerte sich Eulalia als über einen Eingriff in ihr Eigenthum beim obersten Landrecht, welches nach einer eingehenden Untersuchung der Sache zu Gunsten Philipp Laut’s und des Königs entschied, weil Chwal von Kosteletz seinerzeit seiner Gemahlin das strittige Gut ohne Einwilligung des Herrschers und der obersten Landesbeamten, demnach widerrechtlich verschrieben habe. Damit aber die Klägerin überhaupt nicht um ihr Heiratsgut käme, sollte sie sich an den Besitzungen Marquard's von Poreschin schadlos halten, zu welchem Zwecke ihr die Beihilfe eines eigenen Landesbeamten zugesichert wurde. Für den Fall aber, dass sie auch hier nicht vollständig entschädigt werden sollte, wurde ihr die Voll- macht gegeben, sich in den Besitz jener Güter zu setzen, auf denen ihre Mitgift ursprünglich ver- sichert gewesen. Palacký, Archiv český, II. p. 365 ff. — Emler, Reliquiae tabul. terrae r. Boh. II. p. 23. 11*
Nr. 117—119. von den Jahren 1404—1406. 65 eigen. Mitsiegler sind: Heinrich III. von Rosenberg, Marquard von Poreschin (Marchwardus miles de Poressyn), Peschik von Teindles (Dudlyb) und Mikschik von Michnitz (Myssnycz). Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch d. St. Hohenfurt. Font. r. A. 2. XXIII, p. 240—242. 118. 1406, 2. Februar, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben bekennt, dass er dem Abte und dem Convente des Klosters Goldenkron seinen Hof im Dorfe Ruben abgetreten, dabei aber ausser 200 Schock Prager Groschen auch das abgetretene Object zu lebenslänglicher Nutzniessung erhalten habe, und will zugleich den Hof in Muscherad, welchen er von dem genannten Kloster bisher besessen, demselben nach Art des Hofes in Ruben hiemit zurückgestellt haben. Mitsiegler ist „der gestrenge Ritter Herr Marquard von Poreschin“. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, p. 242, 243. An den Hof in Muscherad erinnert heute nur noch ein Bächlein, welches den Namen „Muschereibach" führt und sich unterhalb Ruben in den Höritzbach ergiesst. 119. 1406, 7. März. — Das oberste Landrecht in Prug entscheidet, dass Eulalia von Kosteletz die Ko- steletzer Liegenschaften, auf welchen ihr Heiratsgut versichert gewesen, verlieren solle, wofür sie von Marquard von Poreschin, der als sogenannter Uebernehmer (susceptor) für den Abgang ihrer Mitgift gehaftet hatte, schadlos zu halten sei. Einst hatte Chwal von Rawý und von Kosteletz an der Sazawa, der in den Libri confirm. III. u. IV. p. 181 auch als Burggraf von Wyschehrad bezeichnet wird, die Mitgift seiner Gemahlin Eulalia von nicht näher bekannten Liegenschaften auf das Gut Kosteletz übertragen lassen, bei welcher Gelegenheit Marquard von Poreschin die Pflichten eines Mitgift-Uibernehmers (susceptor) auf sich nahm, d. h. derselbe hatte dafür Sorge zu tragen, dass der Frau Eulalia das verschriebene Gut auf keinerlei Weise geschmälert werde. Nun war aber Kosteletz an der Sazawa nicht ein Erbgut Chwal's, sondern ein Lehen der böhmischen Krone, und nachdem Chwal gestorben war, verlieh es K. Wenzel IV. seinem Beamten Philipp Laut von Kosteletz, dem Bruder des Verstorbenen. Darüber beschwerte sich Eulalia als über einen Eingriff in ihr Eigenthum beim obersten Landrecht, welches nach einer eingehenden Untersuchung der Sache zu Gunsten Philipp Laut’s und des Königs entschied, weil Chwal von Kosteletz seinerzeit seiner Gemahlin das strittige Gut ohne Einwilligung des Herrschers und der obersten Landesbeamten, demnach widerrechtlich verschrieben habe. Damit aber die Klägerin überhaupt nicht um ihr Heiratsgut käme, sollte sie sich an den Besitzungen Marquard's von Poreschin schadlos halten, zu welchem Zwecke ihr die Beihilfe eines eigenen Landesbeamten zugesichert wurde. Für den Fall aber, dass sie auch hier nicht vollständig entschädigt werden sollte, wurde ihr die Voll- macht gegeben, sich in den Besitz jener Güter zu setzen, auf denen ihre Mitgift ursprünglich ver- sichert gewesen. Palacký, Archiv český, II. p. 365 ff. — Emler, Reliquiae tabul. terrae r. Boh. II. p. 23. 11*
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66 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 120—123. 120. 1406, 11. Juni, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben (de Robnew) quittiert über 80 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron auf Abschlag vom Kaufschilling für das Dorf Ruben empfangen. Mitsiegler: Marquard von Poreschin und Johann Lischka, Burggraf auf Weleschin. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 352. 121. 1406, o. T. und AO. — Ein Missethäter des Namens Piwetz bekennt vor den Rosenberg’schen Gerichtsbeamten unter anderem auch Folgendes: der Müller Žibřid's (Siegfried's) von Pernlesdorf habe Herrn Marquard von Poreschin ein Pferd gestohlen ; einem gewissen Wèra aus Mühlhausen und einem gewissen Matthias, der einst bei Herrn Marquard von Poreschin bedienstet gewesen, sei von dem Unterhaider Insassen Tluk öfters Unterstand und Kost gegeben worden; der schon genannte Matthias pflege oft in dem Dorfe Rossboden nächst Kaplitz seinen Aufenthalt zu haben u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 20. 122. 1408, 10. December, Žebrak. — Ein Schreiben K. Wenzel's IV. an die obersten Landesbeamten Böhmens, in welchem diese daran erinnert werden, wie sie vor zwei Jahren die Burg und das Gut Kosteletz an der Sazawa dem königl. Beamten Philipp Laut zuerkannt und Eulalia von Kosteletz, deren Mitgift auf diesem Gute versichert gewesen war, hinsichtlich ihrer Entschädigung an die Besi- tzungen Marquard's von Poreschin gewiesen haben. Eulalia sei dann wirklich von dem Poreschiner Grundherrn schadlos gehalten worden, und gleichwohl trete sie neuerdings wegen angeblicher Verluste mit einer Klage gegen ihren Schwager Philipp Laut auf. Die Landesbeamten mögen daher diese Klage gar nicht berücksichtigen, sondern die angeblich geschädigte Klägerin noch einmal anweisen, sich an dem Erbe des mittlerweile verstorbenen Marquard von Poreschin vollkommen schadlos zu halten. Palacký, Archiv český, II. p. 368 u. 369. — Emler, Rel. tab. terrae, II, 50. 123. 1409, 29. Mai — 1. Juni, o. AO. — Ein Missethäter des Namens Matthias bekennt vor den Rosen- berg'schen Gerichtsbeamten unter anderem auch Folgendes: er und Benesch Matzuta von Herschlag seien einst gegen Belohnung von dem Zinsbauer Strachota nächst Poreschin beherbergt worden; er habe oft bei einem gewissen Welfl in Rossboden nächst Kaplitz Absteigequartier genommen und zu wiederholten Malen mit dessen Stute Haber auf den Markt nach Freistadt geführt, um sich daselbst genugsam zum Zwecke der Ausführung von Diebstählen zu orientieren; von ihm, von Benesch von Herschlag und von dem Schützen des Letzteren, mit Namen Petřik, sei in dem Walde Kramář zwischen Kaplitz und Unterhaid ein Handelsmann seiner Barschaft im Betrage von 2 Schock Gr., einer Armbrust (samostřiel) und einer Anzahl von Lebkuchen beraubt worden; auf der Strasse nächst
66 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 120—123. 120. 1406, 11. Juni, o. AO. — Johann Borowetz von Ruben (de Robnew) quittiert über 80 Schock Prager Groschen, welche er von dem Kloster Goldenkron auf Abschlag vom Kaufschilling für das Dorf Ruben empfangen. Mitsiegler: Marquard von Poreschin und Johann Lischka, Burggraf auf Weleschin. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von gewöhnlichem Wachs. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 352. 121. 1406, o. T. und AO. — Ein Missethäter des Namens Piwetz bekennt vor den Rosenberg’schen Gerichtsbeamten unter anderem auch Folgendes: der Müller Žibřid's (Siegfried's) von Pernlesdorf habe Herrn Marquard von Poreschin ein Pferd gestohlen ; einem gewissen Wèra aus Mühlhausen und einem gewissen Matthias, der einst bei Herrn Marquard von Poreschin bedienstet gewesen, sei von dem Unterhaider Insassen Tluk öfters Unterstand und Kost gegeben worden; der schon genannte Matthias pflege oft in dem Dorfe Rossboden nächst Kaplitz seinen Aufenthalt zu haben u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 20. 122. 1408, 10. December, Žebrak. — Ein Schreiben K. Wenzel's IV. an die obersten Landesbeamten Böhmens, in welchem diese daran erinnert werden, wie sie vor zwei Jahren die Burg und das Gut Kosteletz an der Sazawa dem königl. Beamten Philipp Laut zuerkannt und Eulalia von Kosteletz, deren Mitgift auf diesem Gute versichert gewesen war, hinsichtlich ihrer Entschädigung an die Besi- tzungen Marquard's von Poreschin gewiesen haben. Eulalia sei dann wirklich von dem Poreschiner Grundherrn schadlos gehalten worden, und gleichwohl trete sie neuerdings wegen angeblicher Verluste mit einer Klage gegen ihren Schwager Philipp Laut auf. Die Landesbeamten mögen daher diese Klage gar nicht berücksichtigen, sondern die angeblich geschädigte Klägerin noch einmal anweisen, sich an dem Erbe des mittlerweile verstorbenen Marquard von Poreschin vollkommen schadlos zu halten. Palacký, Archiv český, II. p. 368 u. 369. — Emler, Rel. tab. terrae, II, 50. 123. 1409, 29. Mai — 1. Juni, o. AO. — Ein Missethäter des Namens Matthias bekennt vor den Rosen- berg'schen Gerichtsbeamten unter anderem auch Folgendes: er und Benesch Matzuta von Herschlag seien einst gegen Belohnung von dem Zinsbauer Strachota nächst Poreschin beherbergt worden; er habe oft bei einem gewissen Welfl in Rossboden nächst Kaplitz Absteigequartier genommen und zu wiederholten Malen mit dessen Stute Haber auf den Markt nach Freistadt geführt, um sich daselbst genugsam zum Zwecke der Ausführung von Diebstählen zu orientieren; von ihm, von Benesch von Herschlag und von dem Schützen des Letzteren, mit Namen Petřik, sei in dem Walde Kramář zwischen Kaplitz und Unterhaid ein Handelsmann seiner Barschaft im Betrage von 2 Schock Gr., einer Armbrust (samostřiel) und einer Anzahl von Lebkuchen beraubt worden; auf der Strasse nächst
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Nr. 123—126. von den Jahren 1406—1410. 67 dem Hřebener Walde bei Weleschin sowie auf der Strasse bei dem Dorfe Rossboden habe er mit noch anderen Wegelagerern zu verschiedenen Zeiten Kaufleute aus Salzburg überfallen und denselben färbiges und polnisches Tuch geraubt; gemeinschaftlich mit Heinrich von Teindles (z Dúdleb) habe er in dem Walde Kramář hinter Kaplitz auf Kaufleute, welche nach Linz fuhren, zu lauern gepflegt und gelegentlich einen dieser Kaufleute seiner Barschaft im Betrage von 2 Schock Groschen beraubt u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 21—23. 124. 1409, o. T. und AO. — Die Missethäter Strachota von Osow und Mika aus Reichenau bekennen vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten sowohl ihre eigenen als auch ihrer Bekannten strafbare Handlungen. Pravenie Strachotovo z Osového v Krumplově oběšeného ve čtvrtek před svatú Maří Majdalenú (d. i. 18. Juli 1409). Najprvé pověděl na Čenčle z Brusného, že jsú Matěj vuodce a jiní zlí mievali u něho stav svuoj a u Peška v Suchém dole též. Míka Hanzluov syn z Rychnova a Strachota pověděli jsú, že jsú stav mievali u Velfle v Rozpútí. Míka pravil na Malce z Tiché, že se činil pastýřem v Rakúsech i prorazoval (sic) tak dobytek zlodějóm. Idem Míka recognovit, že Beneš Macuta a Petr Ocelka oblúpili jednoho kupce z Salcpurka na Kramáři. Idem recognovit, že Míka kramář z Cáhlova prorazoval kupce zlodějóm. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 24. — Unter dem oberwähnten Reichenau (Rychnov) wird wohl das heutige Böhmisch-Reichenau zu verstehen sein, während Ticha das heutige Oppolz ist; jenes gehörte im 14. und 15. Jahrhunderte zum Gute Rosenberg, dieses zum Gute Weleschin. 125. 1410, 13. Februar, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag bestätigt, dass Hroch von Marscho- witz, Vormund der Waisen nach Ratzek von Poreschin, den Kleriker Peter von Wrutek zum Pfarrer von Pflanzen vorgeschlagen habe, und beauftragt den Pfarrer von Kaplitz, diese Bestätigung in der Pflanzener Pfarrgemeinde feierlich zu verkündigen und, falls darnach keine rechtliche Einsprache gegen das Vorschlagsrecht Hroch's oder gegen die Person Peter's von Wrutek erhoben werde, diesen letzteren in das ihm zugedachte Amt einzuführen. Anno quo supra (i. e. 1410), die XIII. Febr. data est crida Petro de Wrutek clerico ad ecclesiam in Blansko per mortem Johannis vacantem ad presentacionem famosi Hrochonis de Marssowicz residentis in Porziessin, tutoris orphanorum olim Raczkonis, filii olim Mar- quardi ibidem de Porziessin. Executor plebanus in Caplicz. Libri confirmationum, VI (ed. Emler), p. 282. 126. 1410, 30. März, Poreschin. — Hroch der Aeltere von Marschowitz auf Poreschin (Hrocho de Mars- sowicz residens in Poressin) quittiert über 120 Schock Prager Groschen, welche er von dem Abte
Nr. 123—126. von den Jahren 1406—1410. 67 dem Hřebener Walde bei Weleschin sowie auf der Strasse bei dem Dorfe Rossboden habe er mit noch anderen Wegelagerern zu verschiedenen Zeiten Kaufleute aus Salzburg überfallen und denselben färbiges und polnisches Tuch geraubt; gemeinschaftlich mit Heinrich von Teindles (z Dúdleb) habe er in dem Walde Kramář hinter Kaplitz auf Kaufleute, welche nach Linz fuhren, zu lauern gepflegt und gelegentlich einen dieser Kaufleute seiner Barschaft im Betrage von 2 Schock Groschen beraubt u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 21—23. 124. 1409, o. T. und AO. — Die Missethäter Strachota von Osow und Mika aus Reichenau bekennen vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten sowohl ihre eigenen als auch ihrer Bekannten strafbare Handlungen. Pravenie Strachotovo z Osového v Krumplově oběšeného ve čtvrtek před svatú Maří Majdalenú (d. i. 18. Juli 1409). Najprvé pověděl na Čenčle z Brusného, že jsú Matěj vuodce a jiní zlí mievali u něho stav svuoj a u Peška v Suchém dole též. Míka Hanzluov syn z Rychnova a Strachota pověděli jsú, že jsú stav mievali u Velfle v Rozpútí. Míka pravil na Malce z Tiché, že se činil pastýřem v Rakúsech i prorazoval (sic) tak dobytek zlodějóm. Idem Míka recognovit, že Beneš Macuta a Petr Ocelka oblúpili jednoho kupce z Salcpurka na Kramáři. Idem recognovit, že Míka kramář z Cáhlova prorazoval kupce zlodějóm. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 24. — Unter dem oberwähnten Reichenau (Rychnov) wird wohl das heutige Böhmisch-Reichenau zu verstehen sein, während Ticha das heutige Oppolz ist; jenes gehörte im 14. und 15. Jahrhunderte zum Gute Rosenberg, dieses zum Gute Weleschin. 125. 1410, 13. Februar, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag bestätigt, dass Hroch von Marscho- witz, Vormund der Waisen nach Ratzek von Poreschin, den Kleriker Peter von Wrutek zum Pfarrer von Pflanzen vorgeschlagen habe, und beauftragt den Pfarrer von Kaplitz, diese Bestätigung in der Pflanzener Pfarrgemeinde feierlich zu verkündigen und, falls darnach keine rechtliche Einsprache gegen das Vorschlagsrecht Hroch's oder gegen die Person Peter's von Wrutek erhoben werde, diesen letzteren in das ihm zugedachte Amt einzuführen. Anno quo supra (i. e. 1410), die XIII. Febr. data est crida Petro de Wrutek clerico ad ecclesiam in Blansko per mortem Johannis vacantem ad presentacionem famosi Hrochonis de Marssowicz residentis in Porziessin, tutoris orphanorum olim Raczkonis, filii olim Mar- quardi ibidem de Porziessin. Executor plebanus in Caplicz. Libri confirmationum, VI (ed. Emler), p. 282. 126. 1410, 30. März, Poreschin. — Hroch der Aeltere von Marschowitz auf Poreschin (Hrocho de Mars- sowicz residens in Poressin) quittiert über 120 Schock Prager Groschen, welche er von dem Abte
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68 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 126—127. Adam und dem Convente des Klosters Goldenkron aus dem Kaufschillinge für Haus und Dorf Ruben empfangen. Zeugen: Johann und Hroch der Jüngere von Marschowitz, Söhne des Urkunden- ausstellers. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. a) In einem länglichen Vierpass ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. „S. Hrochon......ssow..“ — b) Wie das vorige. Die Umschrift nicht lesbar. — c) „S. Hrocho .. de Marssowycz“. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 359. Aus vorstehender Urkunde geht hervor, dass Johann Borowetz von Ruben, der eigentlich die ober- wähnte Summe von dem Kloster Goldenkron zu fordern hatte, von Hroch von Marschowitz, dem Vormunde der Enkel Marquard's von Poreschin, beerbt wurde. Ob aber eine Verwandtschaft zwischen den Rittern von Poreschin und Johann von Ruben oder die in Nr. 41 erwähnte Güterunion Ursache einer solchen Beerbung war, muss wegen Mangels an anderweitigen diesbezüglichen Angaben dahingestellt bleiben. 127. 1412, 10. August, o. AO. — Hroch der Aeltere von Marschowitz, Verweser der Poreschiner Güter, erneuert den Bürgern von Kaplitz das Privilegium Marquard's von Poreschin vom Jahre 1387. Ich Hroch von Marssowycz, ffürmund vnd verueser der kynder vnd der gûter czu Poressyn, vnd mit meinem syn Jan vnd Hrochen vnd mit allen meinen erben thuen chund vnd czu wissen mit disem prif allen lewten, die in sehen oder horen lesen, wý daz für mich chomen sein die erbern lewt richter, burgermeister vnd der rat vnd die gancz gemein des marchtes zu Caplicz vnd haben mir fürgeleit, wý daz sie vormalen statrecht vnd ettleiche besundere gnad von dem edelen vnd vesten ritter herren Marqwarten sêligen von Poressyn ettwan irem genêdigen herren gehabt haben, vnd dazselb ist mir auch wol chund vnd gwissen (sic), daz dem also ist. Vnd der prif, den in derselb herr Marqwart darvber gegeben hat, verprunnen ist in der prûnste, die in dem vor genanten markt gescheen ist. Vnd wenne sie derselben prûnste, do derselb markt gancz vnd gar abgeprunnen ist, vnvberwyntleich vnd grobleich verdarben sein, also daz sie hinwider nicht wol gepawen machten, darvmb so paten sie mich als einen redleichen vnd rechten verwesêr, daz jch jn verheissen und mit meinem prife vergwissen scholt, daz jch sie bêy jren statrechten vnd gnaden ruleichen beleiben lassen vnd halden scholt jn aller der masse, als sie ein abschrift fur mich geprachten, vnd lawtet von wart (sic) zu wart also: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. 80). Darvmb so habe jch vorgenanter Hroch angesehen jr fleissige vnd redleiche pete vnd derwarten, daz sie dester bas hinwider gepawen mochten, vnd sunderleich daz ez der kynder ere vnd nuczers (sic) jst, vnd habe jn verhaissen vnd verheisse in mit kraft dicz priffes, daz ich sie bei allen jeren rechten vnd genaden rûleichen beleiben lassen vnd behalden wil, gancz vnd gar als oben beschriben ist, vnczt zu der vorgenanten kynder jare, dieweil jch jr verweser bin; vnd wan dann die vorgenanten kynder czu iren jaren chêmen, so wil vnd schol jch sie darzu vnderweisen vnd halden, daz sie in alle jre recht vnd gnade vernewen schullen mit jren briffen in aller der masse, als sie dez ein brif von jren edlen herren Marqwarten seligen gehabt haben, als oben geschriben ist e bas, dann wirs vmb syst vnd an alle gabe. Vnd jch getraw den kynden, sie
68 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 126—127. Adam und dem Convente des Klosters Goldenkron aus dem Kaufschillinge für Haus und Dorf Ruben empfangen. Zeugen: Johann und Hroch der Jüngere von Marschowitz, Söhne des Urkunden- ausstellers. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. a) In einem länglichen Vierpass ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. „S. Hrochon......ssow..“ — b) Wie das vorige. Die Umschrift nicht lesbar. — c) „S. Hrocho .. de Marssowycz“. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII, p. 359. Aus vorstehender Urkunde geht hervor, dass Johann Borowetz von Ruben, der eigentlich die ober- wähnte Summe von dem Kloster Goldenkron zu fordern hatte, von Hroch von Marschowitz, dem Vormunde der Enkel Marquard's von Poreschin, beerbt wurde. Ob aber eine Verwandtschaft zwischen den Rittern von Poreschin und Johann von Ruben oder die in Nr. 41 erwähnte Güterunion Ursache einer solchen Beerbung war, muss wegen Mangels an anderweitigen diesbezüglichen Angaben dahingestellt bleiben. 127. 1412, 10. August, o. AO. — Hroch der Aeltere von Marschowitz, Verweser der Poreschiner Güter, erneuert den Bürgern von Kaplitz das Privilegium Marquard's von Poreschin vom Jahre 1387. Ich Hroch von Marssowycz, ffürmund vnd verueser der kynder vnd der gûter czu Poressyn, vnd mit meinem syn Jan vnd Hrochen vnd mit allen meinen erben thuen chund vnd czu wissen mit disem prif allen lewten, die in sehen oder horen lesen, wý daz für mich chomen sein die erbern lewt richter, burgermeister vnd der rat vnd die gancz gemein des marchtes zu Caplicz vnd haben mir fürgeleit, wý daz sie vormalen statrecht vnd ettleiche besundere gnad von dem edelen vnd vesten ritter herren Marqwarten sêligen von Poressyn ettwan irem genêdigen herren gehabt haben, vnd dazselb ist mir auch wol chund vnd gwissen (sic), daz dem also ist. Vnd der prif, den in derselb herr Marqwart darvber gegeben hat, verprunnen ist in der prûnste, die in dem vor genanten markt gescheen ist. Vnd wenne sie derselben prûnste, do derselb markt gancz vnd gar abgeprunnen ist, vnvberwyntleich vnd grobleich verdarben sein, also daz sie hinwider nicht wol gepawen machten, darvmb so paten sie mich als einen redleichen vnd rechten verwesêr, daz jch jn verheissen und mit meinem prife vergwissen scholt, daz jch sie bêy jren statrechten vnd gnaden ruleichen beleiben lassen vnd halden scholt jn aller der masse, als sie ein abschrift fur mich geprachten, vnd lawtet von wart (sic) zu wart also: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. 80). Darvmb so habe jch vorgenanter Hroch angesehen jr fleissige vnd redleiche pete vnd derwarten, daz sie dester bas hinwider gepawen mochten, vnd sunderleich daz ez der kynder ere vnd nuczers (sic) jst, vnd habe jn verhaissen vnd verheisse in mit kraft dicz priffes, daz ich sie bei allen jeren rechten vnd genaden rûleichen beleiben lassen vnd behalden wil, gancz vnd gar als oben beschriben ist, vnczt zu der vorgenanten kynder jare, dieweil jch jr verweser bin; vnd wan dann die vorgenanten kynder czu iren jaren chêmen, so wil vnd schol jch sie darzu vnderweisen vnd halden, daz sie in alle jre recht vnd gnade vernewen schullen mit jren briffen in aller der masse, als sie dez ein brif von jren edlen herren Marqwarten seligen gehabt haben, als oben geschriben ist e bas, dann wirs vmb syst vnd an alle gabe. Vnd jch getraw den kynden, sie
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Nr. 127. von den Jahren 1410—1412. 69 schullen in noch mer gnad hinczu tûn, derwarten, daz sich die armen lewt dester bas vnder in enthalden vnd generen mugen. Daz verhaisse jch mit sampt allen meinen erben pei trewn vnd bey eren, alles stête vnd vnczebrochon halden, als oben beschriben ist. Dez czu einer waren vrkund vnd vesten bestêtigung so hab jch vorgenanter Hroch mein jnsigel gehangen an disen briff vnd mit meinen liben syn Jan vnd Hrochen anhangunden jnsigl, vnd czu einer czewgnuss vnd besser sycherung mit der edlen herren jnsigl, die jch darczu gepeten hab, herren Beness von Tchorowycz, herren Raczkeins von Heysleins, Jan Ktyl von Belens anhan- gunden jnsigel. Der brif ist geben nach Christi gepûrd tawsent jar vnd vierhunder jar vnd darnach jn dem czwelften jar an sant Larenczen tag. Aus dem Original auf Pergament im Kaplitzer Stadtarchive. Der Urkunde sind 6 guldengrosse Siegel in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs angehängt. a) Länglicher Vierpass, worin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm, ebenfalls mit einer solchen Rose geziert; die Umschrift nicht mehr lesbar. b) Ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „.... Johannis de Marsowi..“ c) Dasselbe wie a. d) Schrift und Wappen verwischt. e) Ein Schild mit drei in Kleeblattform gestellten Federn (Wappen der Harracher). „S. Raczkonis....“ ƒ) Ein Schild, dessen Zierde nicht mehr zu erkennen ist. Die Umschrift ist verwischt. Auf der Rückseite der Urkunde: Dieser Begnadungs-Briff ist mit bewilligung Röm. Kays. Met. Räthe vnd Königl: Vnter-Ambt-Leuthe bey d: Landtafel im Königr. Böh. der besagten Landtafel in den andern Gold- Grünen Kauf-Quatern Ao. 1665 den 14. Septembris, sub Lit: B. 19. einverleibt und von Wort zu Wort ein- geschrieben worden. R. von Rakosch (?)— Aus der neuesten Zeit trägt die Urkunde die Bezeichnung „Nro. 2". Ein Ort des Namens Tchorowitz existiert gegenwartig nicht mehr in Südböhmen. Heysleins ist das Dorf Häusles im Bezirke und nordwestlich von Gratzen. Unweit dieses Dorfes sind noch Ruinen einer alten Burg, Hradek genannt, sichtbar, und es ist somit der deutsche Name durch die wörtliche Uibersetzung aus dem Slavischen entstanden. Einen Ort des Namens Welenow findet man zwar in dem ehemaligen Prachiner Kreise in der Pfarre von Těchonitz; doch erscheint es mir zu gewagt, den Ortsnamen Belens (in böhmischen Urkunden aus späterer Zeit lautet er durchwegs nur „Welenow“) auf diesen Ort zu beziehen. Ich bin vielmehr der Meinung, dass man unter der Ortschaft, nach welcher sich der Ritter Ktil zu benennen pflegte, das heutige Welaun nordwestlich von Kaplitz zu verstehen hat. Dasselbe besteht aus drei einzeln gelegenen Gehöften, welche die Namen Jirschikenhof, Guserlhof und Witzkahof führen. An der Stelle des Jirschikenhofes mochte sich der Sitz Ktil's erhoben haben. Meine eben zum Ausdrucke gebrachte Ansicht wird nicht nur durch den Umstand, dass das Welenow in der Těchonitzer Pfarre zu sehr von der Kaplitzer Gegend, wo der Ritter Ktil nachweisbar seine Besitzungen hatte, entfernt ist, sondern auch dadurch unterstützt, dass Welaun im 16. Jahr- hunderte unter dem Namen „Weleny“, was nichts anderes als eine Variation von „Welenow“ ist, erscheint wie es die nachfolgende Urkunde zur Genüge darthut: Letha božijho 1547. w stržedu den swateho Bartholomiege aposstola božijho stala se gest smlauwa czela a dokonala nami Petrem Sudkem z Dluhe, Gindržichem Wogiržem z Protiwcze a na Ržijmowie mezi ro- botnymi mužij Mathaussem Holikem, dworžakem z Welenu, z gedne a Barthossem, tež dworžakem odtudž z Welenu, z strany druhe, a to takowa: Yakož gsau spolu rozeprži mieli o wodu, kderaž gest w gruntech Mathausse Holika, kderež gest on Mathauss y pržedkowe geho vžiwal bez pržekažky Barthosse y pržedkuow geho; wssakž chticze radi do toho dwora, na kderymž nynij Barthoss gest, dijl te wody k potržebam swym mijti, musseli smienu vežiniti niakem kuskem lukau, kderuž Matthauss posawad w držienij a vžiwanij gest, za tu wodu; y nemohssy se sami o to vrownati, prosyli gsau nas obie strany, abychom my na to wygeli, ohledali a spatržili: wssak k žiadostem gich tak gsme vcžinili a na to wygeli, ohledali a spatržili. A poniewadž gsau to spatržili, dali gsau nam to taky v mocz nassi obie stranie a prosyli, abychom ge sprawedliwie smluwili a vrownali. Y takowau o tom smlauwu a weypowied mezy nimi czinijme, poniewadž gest se to prži pržitom- nosti nassij z (sic, y) hodnowiernych swiedkuow wyhledalo, kteržiž gsau toho dobrže powiedomi, žie gsau wždyczky pržedkowe Mathaussowi y on taky dwau dijlu te wody vžijwali a zase przedkowe Barthossowi y on taky gednoho dijlu: aby gesstie Mathauss s diediczy a budauczymi swymi mocz miel, sobie do sweho dwora te wody, kteruž pržedessle vžiwal, westi dwa dijli, a on Barthoss tež s diediczy a budauczymi swymi trzetij sprawedliweg dijl, bud woda mala neb welka. Prži tom taky gsau obie stranie k tomu swolili pro vwarowanij
Nr. 127. von den Jahren 1410—1412. 69 schullen in noch mer gnad hinczu tûn, derwarten, daz sich die armen lewt dester bas vnder in enthalden vnd generen mugen. Daz verhaisse jch mit sampt allen meinen erben pei trewn vnd bey eren, alles stête vnd vnczebrochon halden, als oben beschriben ist. Dez czu einer waren vrkund vnd vesten bestêtigung so hab jch vorgenanter Hroch mein jnsigel gehangen an disen briff vnd mit meinen liben syn Jan vnd Hrochen anhangunden jnsigl, vnd czu einer czewgnuss vnd besser sycherung mit der edlen herren jnsigl, die jch darczu gepeten hab, herren Beness von Tchorowycz, herren Raczkeins von Heysleins, Jan Ktyl von Belens anhan- gunden jnsigel. Der brif ist geben nach Christi gepûrd tawsent jar vnd vierhunder jar vnd darnach jn dem czwelften jar an sant Larenczen tag. Aus dem Original auf Pergament im Kaplitzer Stadtarchive. Der Urkunde sind 6 guldengrosse Siegel in schwarzem Wachs auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs angehängt. a) Länglicher Vierpass, worin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm, ebenfalls mit einer solchen Rose geziert; die Umschrift nicht mehr lesbar. b) Ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „.... Johannis de Marsowi..“ c) Dasselbe wie a. d) Schrift und Wappen verwischt. e) Ein Schild mit drei in Kleeblattform gestellten Federn (Wappen der Harracher). „S. Raczkonis....“ ƒ) Ein Schild, dessen Zierde nicht mehr zu erkennen ist. Die Umschrift ist verwischt. Auf der Rückseite der Urkunde: Dieser Begnadungs-Briff ist mit bewilligung Röm. Kays. Met. Räthe vnd Königl: Vnter-Ambt-Leuthe bey d: Landtafel im Königr. Böh. der besagten Landtafel in den andern Gold- Grünen Kauf-Quatern Ao. 1665 den 14. Septembris, sub Lit: B. 19. einverleibt und von Wort zu Wort ein- geschrieben worden. R. von Rakosch (?)— Aus der neuesten Zeit trägt die Urkunde die Bezeichnung „Nro. 2". Ein Ort des Namens Tchorowitz existiert gegenwartig nicht mehr in Südböhmen. Heysleins ist das Dorf Häusles im Bezirke und nordwestlich von Gratzen. Unweit dieses Dorfes sind noch Ruinen einer alten Burg, Hradek genannt, sichtbar, und es ist somit der deutsche Name durch die wörtliche Uibersetzung aus dem Slavischen entstanden. Einen Ort des Namens Welenow findet man zwar in dem ehemaligen Prachiner Kreise in der Pfarre von Těchonitz; doch erscheint es mir zu gewagt, den Ortsnamen Belens (in böhmischen Urkunden aus späterer Zeit lautet er durchwegs nur „Welenow“) auf diesen Ort zu beziehen. Ich bin vielmehr der Meinung, dass man unter der Ortschaft, nach welcher sich der Ritter Ktil zu benennen pflegte, das heutige Welaun nordwestlich von Kaplitz zu verstehen hat. Dasselbe besteht aus drei einzeln gelegenen Gehöften, welche die Namen Jirschikenhof, Guserlhof und Witzkahof führen. An der Stelle des Jirschikenhofes mochte sich der Sitz Ktil's erhoben haben. Meine eben zum Ausdrucke gebrachte Ansicht wird nicht nur durch den Umstand, dass das Welenow in der Těchonitzer Pfarre zu sehr von der Kaplitzer Gegend, wo der Ritter Ktil nachweisbar seine Besitzungen hatte, entfernt ist, sondern auch dadurch unterstützt, dass Welaun im 16. Jahr- hunderte unter dem Namen „Weleny“, was nichts anderes als eine Variation von „Welenow“ ist, erscheint wie es die nachfolgende Urkunde zur Genüge darthut: Letha božijho 1547. w stržedu den swateho Bartholomiege aposstola božijho stala se gest smlauwa czela a dokonala nami Petrem Sudkem z Dluhe, Gindržichem Wogiržem z Protiwcze a na Ržijmowie mezi ro- botnymi mužij Mathaussem Holikem, dworžakem z Welenu, z gedne a Barthossem, tež dworžakem odtudž z Welenu, z strany druhe, a to takowa: Yakož gsau spolu rozeprži mieli o wodu, kderaž gest w gruntech Mathausse Holika, kderež gest on Mathauss y pržedkowe geho vžiwal bez pržekažky Barthosse y pržedkuow geho; wssakž chticze radi do toho dwora, na kderymž nynij Barthoss gest, dijl te wody k potržebam swym mijti, musseli smienu vežiniti niakem kuskem lukau, kderuž Matthauss posawad w držienij a vžiwanij gest, za tu wodu; y nemohssy se sami o to vrownati, prosyli gsau nas obie strany, abychom my na to wygeli, ohledali a spatržili: wssak k žiadostem gich tak gsme vcžinili a na to wygeli, ohledali a spatržili. A poniewadž gsau to spatržili, dali gsau nam to taky v mocz nassi obie stranie a prosyli, abychom ge sprawedliwie smluwili a vrownali. Y takowau o tom smlauwu a weypowied mezy nimi czinijme, poniewadž gest se to prži pržitom- nosti nassij z (sic, y) hodnowiernych swiedkuow wyhledalo, kteržiž gsau toho dobrže powiedomi, žie gsau wždyczky pržedkowe Mathaussowi y on taky dwau dijlu te wody vžijwali a zase przedkowe Barthossowi y on taky gednoho dijlu: aby gesstie Mathauss s diediczy a budauczymi swymi mocz miel, sobie do sweho dwora te wody, kteruž pržedessle vžiwal, westi dwa dijli, a on Barthoss tež s diediczy a budauczymi swymi trzetij sprawedliweg dijl, bud woda mala neb welka. Prži tom taky gsau obie stranie k tomu swolili pro vwarowanij
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70 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 127—129. mezy nimi o to dalssich nesnazij a newole, aby bylo pokuty položieno padesate kop miss., kteražby koli strana teto smlauwy nedržiela, aby pro dostineucžinieni a nedržieni sobie te smlauwy Gich Milosti panuom z Rožum- berka do komory tiech swrchupsaných padesate kop pokuty propadl (sic). A to gsau sobie obie stranie prži- ržkli a slibili wsseczko držieti a tomu wssemu, czož w teto smlauwie psano gest, dosti vcziniti na cžasy bu- dauczij a wieczne. Taky gsau nas Petra Daudlebskeho z Daudleb, toho cžasu heytmana na Crumlowie, Petra Sudka z Dluhe a Gindržicha Wogirže z Protiwcze a na Ržimowie obie stranie snažnie prosyli, nemage pecžeti swych, abychom gim giž gmenowane smlauwy pecžetiemi swymi stwrdili. Kdež my na gich prozbu a žiadost to cžynime a pecžeti swe wlastni k tiemto smluwam dobrowolnie swe pržitiskli, wssak sobie, diediczuom, budau- czym y erbuom swym bez sskody. A každe stranie gedna smlauwa dana w gedne slowa sepsana a specžetiena pro budauczy pamiet. Dana letha o dne nahorže psaneho. Aus einer Abschrift auf Papier, die aus dem Ende des 16. oder dem Anfange des 17. Jahrhunderts stammt und sich im Besitze des Herrn Schimanko, gegenwärtigen Inhabers des Jirschikenhofes in Welaun, befindet. 128. 1414, 30. October, . AO. — Die Witwen und Jungfrauen des Kapler’schen Stiftshauses auf dem Hradschin zu Prag werden von den Landrechtsbeamten ermächtigt, für gewisse Forderungen, die sie an die Erben weiland Marquard's von Poreschin stellten, einen entsprechenden Theil des Poreschiner Gutes als Pfand in Besitz zu nehmen. Viduae et virgines de domo Kaplerissae de Hradczano ex parte beneficii Pragensis inductae sunt super hereditates olim Marquardi de Porzessin in Porzessin, Kapliczi, Netrze- wicze, Wyhni, Marquarticz, Zubczicze, Rosuticz (sic, Rosputie?) et castro Porzessin. Actum 1414, feria III. ante Omnium sanctorum. Aus der Handschrift „Acta Wenceslai de Krumlow“ im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. In diese Handschrift aber ist die vorstehende Notiz aus der böhmischen Landtafel übertragen worden. — Das oberwähnte Kapler’sche Haus auf dem Hradschin ist dasselbe, welches 1406 Katharina, Witwe nach Kunat Kapleř von Sulewitz, der Prager Domkirche zu dem Zwecke zueigen gegeben hat, damit es die Vor- stehung dieser Kirche zwölf Personen weiblichen Geschlechtes (Witwen und Jungfrauen) zur Wohnstätte anweise. Sein Name erinnert an die fromme Stifterin. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, p. 134. — Die Ortschaften, die hier als Bestandtheile des Poreschiner Gutes genannt werden, führen gegenwärtig noch immer dieselben Namen wie im Jahre 1414. Nur ein Dorf, Rosutitz, gibt es in Südböhmen nicht mehr, und wird es daselbst wahrscheinlich nie ein solches gegeben haben, sondern es scheint vielmehr dieser Name durch ein Versehen des Schreibers aus dem Worte „Rosputie“ (Rossboden) entstanden zu sein. 129. 1414, 24. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes Swatomir von Mülhhausen dem Prämonstratenser-Mönche Johann aus dem Stifte Mühlhausen die Pfarre in Kaplitz an. Anno, quo supra (i. e. 1414), die 24. Novemb. data est crida fratri Johanni, olim plebeno ecclesie in Ruffa, ad ecclesiam parochialem in Caplicz per mortem Ogerii vacantem ad presentacionem dom. Swatomirii, abbatis Milocensis ordinis Premonstratensis, dicte ecclesie in Caplicz patroni. Executor plebanus in Maiori Horka. Libri confirmationum, VIl. (ed. Emler), p. 138. — Der Pfarrer Johann leitete vor dem 24. November 1414 die Seelsorge in Čerwená (Ruffa), die ihm am 19. Marz 1413 anvertraut worden war. Lib. conf. VII. p. 79.
70 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 127—129. mezy nimi o to dalssich nesnazij a newole, aby bylo pokuty položieno padesate kop miss., kteražby koli strana teto smlauwy nedržiela, aby pro dostineucžinieni a nedržieni sobie te smlauwy Gich Milosti panuom z Rožum- berka do komory tiech swrchupsaných padesate kop pokuty propadl (sic). A to gsau sobie obie stranie prži- ržkli a slibili wsseczko držieti a tomu wssemu, czož w teto smlauwie psano gest, dosti vcziniti na cžasy bu- dauczij a wieczne. Taky gsau nas Petra Daudlebskeho z Daudleb, toho cžasu heytmana na Crumlowie, Petra Sudka z Dluhe a Gindržicha Wogirže z Protiwcze a na Ržimowie obie stranie snažnie prosyli, nemage pecžeti swych, abychom gim giž gmenowane smlauwy pecžetiemi swymi stwrdili. Kdež my na gich prozbu a žiadost to cžynime a pecžeti swe wlastni k tiemto smluwam dobrowolnie swe pržitiskli, wssak sobie, diediczuom, budau- czym y erbuom swym bez sskody. A každe stranie gedna smlauwa dana w gedne slowa sepsana a specžetiena pro budauczy pamiet. Dana letha o dne nahorže psaneho. Aus einer Abschrift auf Papier, die aus dem Ende des 16. oder dem Anfange des 17. Jahrhunderts stammt und sich im Besitze des Herrn Schimanko, gegenwärtigen Inhabers des Jirschikenhofes in Welaun, befindet. 128. 1414, 30. October, . AO. — Die Witwen und Jungfrauen des Kapler’schen Stiftshauses auf dem Hradschin zu Prag werden von den Landrechtsbeamten ermächtigt, für gewisse Forderungen, die sie an die Erben weiland Marquard's von Poreschin stellten, einen entsprechenden Theil des Poreschiner Gutes als Pfand in Besitz zu nehmen. Viduae et virgines de domo Kaplerissae de Hradczano ex parte beneficii Pragensis inductae sunt super hereditates olim Marquardi de Porzessin in Porzessin, Kapliczi, Netrze- wicze, Wyhni, Marquarticz, Zubczicze, Rosuticz (sic, Rosputie?) et castro Porzessin. Actum 1414, feria III. ante Omnium sanctorum. Aus der Handschrift „Acta Wenceslai de Krumlow“ im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. In diese Handschrift aber ist die vorstehende Notiz aus der böhmischen Landtafel übertragen worden. — Das oberwähnte Kapler’sche Haus auf dem Hradschin ist dasselbe, welches 1406 Katharina, Witwe nach Kunat Kapleř von Sulewitz, der Prager Domkirche zu dem Zwecke zueigen gegeben hat, damit es die Vor- stehung dieser Kirche zwölf Personen weiblichen Geschlechtes (Witwen und Jungfrauen) zur Wohnstätte anweise. Sein Name erinnert an die fromme Stifterin. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, p. 134. — Die Ortschaften, die hier als Bestandtheile des Poreschiner Gutes genannt werden, führen gegenwärtig noch immer dieselben Namen wie im Jahre 1414. Nur ein Dorf, Rosutitz, gibt es in Südböhmen nicht mehr, und wird es daselbst wahrscheinlich nie ein solches gegeben haben, sondern es scheint vielmehr dieser Name durch ein Versehen des Schreibers aus dem Worte „Rosputie“ (Rossboden) entstanden zu sein. 129. 1414, 24. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite des Abtes Swatomir von Mülhhausen dem Prämonstratenser-Mönche Johann aus dem Stifte Mühlhausen die Pfarre in Kaplitz an. Anno, quo supra (i. e. 1414), die 24. Novemb. data est crida fratri Johanni, olim plebeno ecclesie in Ruffa, ad ecclesiam parochialem in Caplicz per mortem Ogerii vacantem ad presentacionem dom. Swatomirii, abbatis Milocensis ordinis Premonstratensis, dicte ecclesie in Caplicz patroni. Executor plebanus in Maiori Horka. Libri confirmationum, VIl. (ed. Emler), p. 138. — Der Pfarrer Johann leitete vor dem 24. November 1414 die Seelsorge in Čerwená (Ruffa), die ihm am 19. Marz 1413 anvertraut worden war. Lib. conf. VII. p. 79.
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Nr. 130—131. von den Jahren 1412—1415. 71 130. 1414, 28. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite Herrn Ceněk's von Wartenberg-Wesele, Vormundes der Waisen nach Heinrich III. von Rosenberg, dem Priester Matthias aus Kaplitz die Pfarre in Krumau an. Libri confirmationum, VII., p. 139. — In der angezogenen Quelle wird noch öfters von dem ober- wähnten Pfarrer Matthias gesprochen, so z. B. bei Gelegenheit der Besetzung einer Kapellanei an der Kru- mauer Pfarrkirche (vom 6. bis 21. Februar 1415), wo er als Patron der Pfründe fungiert. Libri confirm. VII., 147, 148. 131. 1415, 18. Mai, Poreschin. — Hroch der Aeltere von Marschowitz, gesessen auf Poreschin, sichert mit Rücksicht darauf, dass das Städtchen Kaplitz nicht lange vorher zweimal innerhalb des Zeit- raumes von vier Jahren abbrannte, den Bewohnern dieses Städtchens das Vorrecht zu, keinen grös- seren Beitrag als 20 Schock Groschen zur jedesmaligen allgemeinen Berna liefern zu müssen. Ja Hroch z Marssowicz, sedienym na Porzessynie, wyznawam tiemto listem wssem, ktoz gey czisty nebo slysseti budu, ze sem vczinil vmluwu z miestiany z Capliczkemy (sic), z bohatymi y z chudymi, y ze wsse obczy takuto vmluwu: Kdissby billa kralowa berny zemska, aby nedawali wiecze te berny ness dwaczety kop grossow, a to aby zebrano bylo rzadem po zbozie, jako w ginych kralowich mestech czynize (sic, czynye). A protoz sem tu vmluwu a milost vczynil pro lepssye miestske y take nasse; neb kdyz gest miesto Caplycze zhorzelo wsseczkno, zie nicz neostalo, a potom, ness cztyry leta mynuly, opiet zhorzelo takess, yaksto y drzewe, tut gsu byli lide tak ochudli, zie neradil zadny stawity, geliss sem s nymy vmluwu vczinil swrchupsanu, to gsu se teprwa potiely (sic, pocziely) stawity. Protoz tu vmluwu slibugj zdrsseti a cztnie zachowati wiecznye, pod mu wieru y pod mu czty. Paklibych czo wicze na nych zadal te giste berny, tot bych vczinil proti swe czty y proti swe wierze y proti wssie prawdie y proti rzadu. Teez ma kasdy zdrsseti buduczy pan, ktoz koliwek bude Caplicze drsseti, ty wssechny vmluwy swrchu psane. Pakliby gim ktery pan budauczy, ten, gesstoby Caplicze drssal, chtiel vcziniti nebo vczinil czo gineho, ness czo ge swrchu psano, ten by take vzcinil proty swe czty y proty swe wierze, nebby to vczinil moczy a besprawnie mymo wsseczko prawo, y bylby krziw przed bohem y przed lydmy. Na kteressto wieczy potwrzenye a bezpeczenstwe ja drzewe psany Hroch z Marssowicz, sedyenim na Poressyne, swu wlastni peczet swym dobrym wiedomym k tomuto listu przywiesyl sem, a na swedome tyem wssem weczom prossil sem vrozeneho mussie pana Benessie ze Chorowicz, Jana syna sweho starssiho z Marssowicz, Hrocha syna sweho mlayssiho take z Marssowicz a Jana rzeczeneho Ktyle z Welenow, sse su swe wlastny peczety s gich z dobru woly k tomuto listu prziwesily. Genz gest dan a psan na Poressyne od narozeni syna bohzeho leta tysycziho cztyrzsteho patnaczteho, w tu sobotu przed swatym duchem. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 7 u. 8, welches Privilegienbuch im Kaplitzer Stadtarchive aufbewahrt wird. Zur Vorlage für diese Abschrift, die vom 13. März 1669 stammt, diente dem Urheber derselben, dem Ritter Johann Georg Brandlinský von Stěkře, Schreiber der kleineren Landtafel in Böhmen, die Litera B. 21 des Quaternes 553 der böhm. Landtafel in Prag. In den eben erwähnten Quatern aber wurde der Wortlaut der Urkunde Hroch's von Marschowitz am 14. September 1665 eingetragen. Mehrere Copien aus dem 17. Jahrhunderte sind übrigens auch im Schlossarchive zu Gratzen vorhanden; das Original jedoch ist nirgends mehr aufzufinden. Class. phil.-hist. VII. 3. 12
Nr. 130—131. von den Jahren 1412—1415. 71 130. 1414, 28. November, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prä- sentation von Seite Herrn Ceněk's von Wartenberg-Wesele, Vormundes der Waisen nach Heinrich III. von Rosenberg, dem Priester Matthias aus Kaplitz die Pfarre in Krumau an. Libri confirmationum, VII., p. 139. — In der angezogenen Quelle wird noch öfters von dem ober- wähnten Pfarrer Matthias gesprochen, so z. B. bei Gelegenheit der Besetzung einer Kapellanei an der Kru- mauer Pfarrkirche (vom 6. bis 21. Februar 1415), wo er als Patron der Pfründe fungiert. Libri confirm. VII., 147, 148. 131. 1415, 18. Mai, Poreschin. — Hroch der Aeltere von Marschowitz, gesessen auf Poreschin, sichert mit Rücksicht darauf, dass das Städtchen Kaplitz nicht lange vorher zweimal innerhalb des Zeit- raumes von vier Jahren abbrannte, den Bewohnern dieses Städtchens das Vorrecht zu, keinen grös- seren Beitrag als 20 Schock Groschen zur jedesmaligen allgemeinen Berna liefern zu müssen. Ja Hroch z Marssowicz, sedienym na Porzessynie, wyznawam tiemto listem wssem, ktoz gey czisty nebo slysseti budu, ze sem vczinil vmluwu z miestiany z Capliczkemy (sic), z bohatymi y z chudymi, y ze wsse obczy takuto vmluwu: Kdissby billa kralowa berny zemska, aby nedawali wiecze te berny ness dwaczety kop grossow, a to aby zebrano bylo rzadem po zbozie, jako w ginych kralowich mestech czynize (sic, czynye). A protoz sem tu vmluwu a milost vczynil pro lepssye miestske y take nasse; neb kdyz gest miesto Caplycze zhorzelo wsseczkno, zie nicz neostalo, a potom, ness cztyry leta mynuly, opiet zhorzelo takess, yaksto y drzewe, tut gsu byli lide tak ochudli, zie neradil zadny stawity, geliss sem s nymy vmluwu vczinil swrchupsanu, to gsu se teprwa potiely (sic, pocziely) stawity. Protoz tu vmluwu slibugj zdrsseti a cztnie zachowati wiecznye, pod mu wieru y pod mu czty. Paklibych czo wicze na nych zadal te giste berny, tot bych vczinil proti swe czty y proti swe wierze y proti wssie prawdie y proti rzadu. Teez ma kasdy zdrsseti buduczy pan, ktoz koliwek bude Caplicze drsseti, ty wssechny vmluwy swrchu psane. Pakliby gim ktery pan budauczy, ten, gesstoby Caplicze drssal, chtiel vcziniti nebo vczinil czo gineho, ness czo ge swrchu psano, ten by take vzcinil proty swe czty y proty swe wierze, nebby to vczinil moczy a besprawnie mymo wsseczko prawo, y bylby krziw przed bohem y przed lydmy. Na kteressto wieczy potwrzenye a bezpeczenstwe ja drzewe psany Hroch z Marssowicz, sedyenim na Poressyne, swu wlastni peczet swym dobrym wiedomym k tomuto listu przywiesyl sem, a na swedome tyem wssem weczom prossil sem vrozeneho mussie pana Benessie ze Chorowicz, Jana syna sweho starssiho z Marssowicz, Hrocha syna sweho mlayssiho take z Marssowicz a Jana rzeczeneho Ktyle z Welenow, sse su swe wlastny peczety s gich z dobru woly k tomuto listu prziwesily. Genz gest dan a psan na Poressyne od narozeni syna bohzeho leta tysycziho cztyrzsteho patnaczteho, w tu sobotu przed swatym duchem. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 7 u. 8, welches Privilegienbuch im Kaplitzer Stadtarchive aufbewahrt wird. Zur Vorlage für diese Abschrift, die vom 13. März 1669 stammt, diente dem Urheber derselben, dem Ritter Johann Georg Brandlinský von Stěkře, Schreiber der kleineren Landtafel in Böhmen, die Litera B. 21 des Quaternes 553 der böhm. Landtafel in Prag. In den eben erwähnten Quatern aber wurde der Wortlaut der Urkunde Hroch's von Marschowitz am 14. September 1665 eingetragen. Mehrere Copien aus dem 17. Jahrhunderte sind übrigens auch im Schlossarchive zu Gratzen vorhanden; das Original jedoch ist nirgends mehr aufzufinden. Class. phil.-hist. VII. 3. 12
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72 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 132—135. 132. 1415, 12. Juni, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag überträgt mit Zustimmung Hroch's von Marschowitz, Vormundes der Waisen nach Ratzek von Poreschin, dem bis dahin als Pfarrer in Litožnitz angestellt gewesenen Johann die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Anton die Leitung der Seelsorge in Černcitz anvertraut wird. Anno quo supra (i. e. 1415), die 12. Junii data est crida dom. Johanni, olim plebano ecclesie in Litoznicz, ad ecclesiam in Blansko per resignacionem dom. Anthonii vltimi rectoris ex causa permutacionis vacantem de consensu famosi viri Hrochonis de Marssowicz in Po- rziessin residentis, tutoris orphanorum bone memorie Marqwardi (sic) de Porziessin, dicte ecclesie in Blansko patroni. Executor plebanus in Kaplicz. Libri confirmationum, VII. (ed. Emler), p. 161. — S. auch Lib. conf. VII., p. 160. 133. 1416, 4. Mai, Prag. — Wenzel Gurein, Vicar des Erzbischofes von Prag, überträgt mit Zustimmung des Grossmeisters der Kreuzherren mit dem rothen Sterne in Prag dem Priester Siegmund aus Kaplitz die Pfarre in Sliwenetz. Libri confirmationum, VII, p. 201. 134. 1416, 10. Juni, o. AO. — Johann von Migolz, Burggraf auf Hus (Gans), verkauft seinem Bruder Blaha seinen Antheil am Dorfe Migolz (w Mikulowyczych) mit einem jährlichen Zins von einem Schock Groschen um den baren Betrag von 20 Schock Groschen. Zeugen: Peter der Aeltere von Malowitz, dessen Sohn Johann von Malowitz und Wlach von Birken (z Brziezie). Dt. 1416, tu strziedu po letnycziech. Aus dem Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Migolz ist ein Dorf im Bezirke und südlich von Kaplitz, Hus hingegen eine Burgruine am Blanitz- flüsschen, im Bezirke und südwestlich von Prachatitz. Erbaut wurde die Burg Hus im Jahre 1341. Palacký, Gesch. v. Böhmen, III. a. 191, Anm. 240. Den Umfang der Huser Herrschaft gibt Pangerl in Font. r. A. 2. XXXVII, p. 452 an. Birken oder Brziezie liegt im Bezirke und westlich von Schweinitz. 135. 1416, 18. December, Enns. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich schreibt an Čeněk von War- tenberg, derselbe möge auf Hroch von Marschowitz und die Erben der Poreschiner Güter in dem Sinne einwirken, dass sie dem Schwiegersohne weiland Marquard's von Poreschin, Herrn Jörg von Tirna, das Dorf Pflanzen, das diesem einst statt der Mitgift seiner Gemahlin im Betrage von 200 Pfund Pfennigen versetzt, nachher aber ohne Ersatz weggenommen worden war, wieder einantworten oder aber den entsprechenden Ersatz leisten. Auf der Aussenseite: Dem edeln vnserm besunder lieben Czenken von Warttenberg.
72 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 132—135. 132. 1415, 12. Juni, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag überträgt mit Zustimmung Hroch's von Marschowitz, Vormundes der Waisen nach Ratzek von Poreschin, dem bis dahin als Pfarrer in Litožnitz angestellt gewesenen Johann die Pfarre in Pflanzen, wogegen dem Pflanzener Pfarrer Anton die Leitung der Seelsorge in Černcitz anvertraut wird. Anno quo supra (i. e. 1415), die 12. Junii data est crida dom. Johanni, olim plebano ecclesie in Litoznicz, ad ecclesiam in Blansko per resignacionem dom. Anthonii vltimi rectoris ex causa permutacionis vacantem de consensu famosi viri Hrochonis de Marssowicz in Po- rziessin residentis, tutoris orphanorum bone memorie Marqwardi (sic) de Porziessin, dicte ecclesie in Blansko patroni. Executor plebanus in Kaplicz. Libri confirmationum, VII. (ed. Emler), p. 161. — S. auch Lib. conf. VII., p. 160. 133. 1416, 4. Mai, Prag. — Wenzel Gurein, Vicar des Erzbischofes von Prag, überträgt mit Zustimmung des Grossmeisters der Kreuzherren mit dem rothen Sterne in Prag dem Priester Siegmund aus Kaplitz die Pfarre in Sliwenetz. Libri confirmationum, VII, p. 201. 134. 1416, 10. Juni, o. AO. — Johann von Migolz, Burggraf auf Hus (Gans), verkauft seinem Bruder Blaha seinen Antheil am Dorfe Migolz (w Mikulowyczych) mit einem jährlichen Zins von einem Schock Groschen um den baren Betrag von 20 Schock Groschen. Zeugen: Peter der Aeltere von Malowitz, dessen Sohn Johann von Malowitz und Wlach von Birken (z Brziezie). Dt. 1416, tu strziedu po letnycziech. Aus dem Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Migolz ist ein Dorf im Bezirke und südlich von Kaplitz, Hus hingegen eine Burgruine am Blanitz- flüsschen, im Bezirke und südwestlich von Prachatitz. Erbaut wurde die Burg Hus im Jahre 1341. Palacký, Gesch. v. Böhmen, III. a. 191, Anm. 240. Den Umfang der Huser Herrschaft gibt Pangerl in Font. r. A. 2. XXXVII, p. 452 an. Birken oder Brziezie liegt im Bezirke und westlich von Schweinitz. 135. 1416, 18. December, Enns. — Herzog Albrecht V. von Oesterreich schreibt an Čeněk von War- tenberg, derselbe möge auf Hroch von Marschowitz und die Erben der Poreschiner Güter in dem Sinne einwirken, dass sie dem Schwiegersohne weiland Marquard's von Poreschin, Herrn Jörg von Tirna, das Dorf Pflanzen, das diesem einst statt der Mitgift seiner Gemahlin im Betrage von 200 Pfund Pfennigen versetzt, nachher aber ohne Ersatz weggenommen worden war, wieder einantworten oder aber den entsprechenden Ersatz leisten. Auf der Aussenseite: Dem edeln vnserm besunder lieben Czenken von Warttenberg.
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Nr. 135—136. von den Jahren 1415—1418. 73 Albrecht, von gotes gnaden herczog ze Osterreich etc. Edler vnd besunder lieber von Warttenberg! Vns hat furbracht vnser getrewr Jörg von Tirna, wie im weilent Marchart von Paruschin, sein sweher, gelobt hab ze geben zu seiner tochter, da er im die verheyrat hat, zway hundert pfunt pfenning zu rechter haymstewr, vnd dafur hab er im in pfands weis ver- saczt vnd ingeantwurt das dorff genant Pflancz mit cwainczig pfunt pfenning gelts vnd daruber sein saczbrief gegeben, des wir dir ein abschrifft hieinn senden, die du wol vernemen wirdest. Nachmaln hab sich der egenant sein sweher desselben dorffs wider vnderwunden mitsamt den zwainczig pfunt pfenning gelts wider die egenanten saczbrief, daran im vngütleich beschech vnd des zu schêden kômen sey. Bitten wir dich mit sunderm vleizz vnd ernst, daz du mit dem Hrochen von Marssowicz, gesessen auf Paruschin, vnd mit den andern, die dasselb dorff ynnhaben, schaffen wellest, daz si dem egenanten von Tirna des wider abtreten vnd im das inantwurtten, oder aber das von im losen nach des saczbriefs begreiffung vnd im auch gênczleich widerkeren vnd genûg tun vmb die egenanten gült, die si dauon ingenomen haben. Daran erczaigst du vns ein liebe geuallnuzz. Geben zu Enns an freytag vor sant Thomans tag apo- stoli, anno domini etc. sextodecimo. D. dux in consilio. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Das guldengrosse Siegel, womit das Schreiben verschlossen war, ist in Papier, unter dem sich rothes Wachs befindet, gedruckt und weist im Mittelfelde einen Fünfpass auf, in welchem um eine fünfblättrige Rosette fünf kleine Wappen gestellt sind. Der Abdruck ist kein scharfer, und daher auch die Umschrift nicht lesbar. Unter der Adresse auf der Aussenseite verzeichnete ein Archivar aus dem vorigen Jahrhunderte Folgendes: „Rescript an dem Czenken von Wartenberg wegen einer Heyraths-Guet von Albrechtn hertzogen zu Oesterreich deß H. Jeorgen von Tyrna seine Tochter betrefendt. 1416.“ 136. 1418, 1. Mai, o. AO. — Marquard II. von Poreschin und seine Bürgen Hroch der Aeltere von Marschowitz und dessen Sohn Johann verpflichten sich, ein Heiratsgut von 100 Schock Prager Groschen, welches sie dem Kamaret von Žirownitz und dessen Vater Zbyněk schuldig seien, an die beiden Letztgenannten in einem Jahre bar zu bezahlen, widrigenfalls sie ihnen einen jährlichen Zins von 10 Schock Groschen auf ihren Gütern landtäflich zusichern müssten. Ja Markwart z Porzessyna, gistecz a prwny dluznyk, Hroch z Marssowicz a Jan syn geho tudyez z Marsowicz, rukoymie geho a zan, wyznawame tyemto listem obecznie przede wssyemy, ktoz gey vzrzye nebo cztucze slyssyeti budu, zye gsme dluzny praweho a zrzyeze- neho wyenneho dluhu sto kop grossow strzyebrnych Prazskeho razu Camarethowy z Zyrow- nicze a Sbyncowi otczy geho tudyez z Zyrownicze. Y slybugem nassy dobru wieru, ruku spo- lecznu, nerozdyelnu, beze wssye zle lsty, tiech sto kop grossow ote dne swatych Philippa a Jacuba aposstolow nynye minulych az po plnem rocze daty a zaplatiti hotowymi peniezy beze wssye omluwy y prodlenye; a nebo za tiech gistych przedpsanych sto kop grossow desset kop grossow platu na swobodnych a dobrze mowitych dyedynach spolkem gmame y slibugem k wienne zastawie postupiti, a tiech gystych deset kop grossow platu, kdyz budeme vpo- menuty, prwe suche dny nebo druhe beze lsti nebo trzetye nayposle (sic) s dobrymi mowitymi a dosti gmagyczymi zprawczemy zemskymi dskami gmame vtwrdyti, yakoz Czeska zemie za 12*
Nr. 135—136. von den Jahren 1415—1418. 73 Albrecht, von gotes gnaden herczog ze Osterreich etc. Edler vnd besunder lieber von Warttenberg! Vns hat furbracht vnser getrewr Jörg von Tirna, wie im weilent Marchart von Paruschin, sein sweher, gelobt hab ze geben zu seiner tochter, da er im die verheyrat hat, zway hundert pfunt pfenning zu rechter haymstewr, vnd dafur hab er im in pfands weis ver- saczt vnd ingeantwurt das dorff genant Pflancz mit cwainczig pfunt pfenning gelts vnd daruber sein saczbrief gegeben, des wir dir ein abschrifft hieinn senden, die du wol vernemen wirdest. Nachmaln hab sich der egenant sein sweher desselben dorffs wider vnderwunden mitsamt den zwainczig pfunt pfenning gelts wider die egenanten saczbrief, daran im vngütleich beschech vnd des zu schêden kômen sey. Bitten wir dich mit sunderm vleizz vnd ernst, daz du mit dem Hrochen von Marssowicz, gesessen auf Paruschin, vnd mit den andern, die dasselb dorff ynnhaben, schaffen wellest, daz si dem egenanten von Tirna des wider abtreten vnd im das inantwurtten, oder aber das von im losen nach des saczbriefs begreiffung vnd im auch gênczleich widerkeren vnd genûg tun vmb die egenanten gült, die si dauon ingenomen haben. Daran erczaigst du vns ein liebe geuallnuzz. Geben zu Enns an freytag vor sant Thomans tag apo- stoli, anno domini etc. sextodecimo. D. dux in consilio. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Das guldengrosse Siegel, womit das Schreiben verschlossen war, ist in Papier, unter dem sich rothes Wachs befindet, gedruckt und weist im Mittelfelde einen Fünfpass auf, in welchem um eine fünfblättrige Rosette fünf kleine Wappen gestellt sind. Der Abdruck ist kein scharfer, und daher auch die Umschrift nicht lesbar. Unter der Adresse auf der Aussenseite verzeichnete ein Archivar aus dem vorigen Jahrhunderte Folgendes: „Rescript an dem Czenken von Wartenberg wegen einer Heyraths-Guet von Albrechtn hertzogen zu Oesterreich deß H. Jeorgen von Tyrna seine Tochter betrefendt. 1416.“ 136. 1418, 1. Mai, o. AO. — Marquard II. von Poreschin und seine Bürgen Hroch der Aeltere von Marschowitz und dessen Sohn Johann verpflichten sich, ein Heiratsgut von 100 Schock Prager Groschen, welches sie dem Kamaret von Žirownitz und dessen Vater Zbyněk schuldig seien, an die beiden Letztgenannten in einem Jahre bar zu bezahlen, widrigenfalls sie ihnen einen jährlichen Zins von 10 Schock Groschen auf ihren Gütern landtäflich zusichern müssten. Ja Markwart z Porzessyna, gistecz a prwny dluznyk, Hroch z Marssowicz a Jan syn geho tudyez z Marsowicz, rukoymie geho a zan, wyznawame tyemto listem obecznie przede wssyemy, ktoz gey vzrzye nebo cztucze slyssyeti budu, zye gsme dluzny praweho a zrzyeze- neho wyenneho dluhu sto kop grossow strzyebrnych Prazskeho razu Camarethowy z Zyrow- nicze a Sbyncowi otczy geho tudyez z Zyrownicze. Y slybugem nassy dobru wieru, ruku spo- lecznu, nerozdyelnu, beze wssye zle lsty, tiech sto kop grossow ote dne swatych Philippa a Jacuba aposstolow nynye minulych az po plnem rocze daty a zaplatiti hotowymi peniezy beze wssye omluwy y prodlenye; a nebo za tiech gistych przedpsanych sto kop grossow desset kop grossow platu na swobodnych a dobrze mowitych dyedynach spolkem gmame y slibugem k wienne zastawie postupiti, a tiech gystych deset kop grossow platu, kdyz budeme vpo- menuty, prwe suche dny nebo druhe beze lsti nebo trzetye nayposle (sic) s dobrymi mowitymi a dosti gmagyczymi zprawczemy zemskymi dskami gmame vtwrdyti, yakoz Czeska zemie za 12*
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 136—137. 74 prawo gma, a nebo gynak kterakzkoliwiek kromie desk swymi zapisy vpewniti a vgistity, tak aby przedpsany wierzytelee sweho dluhu gmiely gistotu. Paklibichom tiech przedpsanych sto kop grossow Camarethowi a Sbyncowi otczy geho swrchupsanym na ten czass, yakoz gsme dluzny, nesplnili a nebo deset kop grossow strzyebrnych Prazskych platu na swobodnych die- dynach nevkazaly, tehdy ynhed dwa z nass, kterzyz nayprwe budem vpomenuty, geden druheho neczekage, any sye druheho nebytym wymluwage, gmame y slibugem wleczy kazdy s gednyem pacholkem a se dwiema konyoma a nebo kazdy miesto sebe panossy rytyerzskeho rzadu s ge- dnyem takee pacholkem a se dwyema konyoma w lezenye poslaty de Trzebonye a tu oby- czeynee lezenye plnyti w gedne cztne hospodie, w kterez nam nassy drzyewerzeczeny wie- rzytelee nebo gych posly vkazy. Pak po cztrnadsty dnech, lecz my lezme, lecz nelezme, kdyzbychom tiech sto kop grossow przedpsanych nesplnyly any, yakoz gsme na ten czass dluzny, nezaplatili, tehdy ynhed nassy przedpsany wierzytelee gmagy nassy plnu mocz tyemto listem gim danu y powolenye, kteruzto gim tyemto listem dawame, ty swrchupsanee penyeze wzety w zydech nebo w krzestanech na nassy spolecznu na wssyech skodu, a slibugem, z toho lezenye na nyzadnee prawo newygezdiety any wychodyti, dobudzbychom (sic) tiech sto kop grossow nesplnily y tiech wssyech skod nezaplatily, kterezbykoliwiek pro nezaplaczenye a ne- splnienye tiech peniez wzeli a dobrym swiedomym pokazati (sic) mohli. Takee, nevchowallyby z nass ktereho pan buoh w tom czassu, zyeby vmrzel, tehdy ote dne vmrzenye geho w gednom miesyeczy my po niem zuostaly tento list w taz slowa gmame y slibugem obnowiti tolikrat, kolikratkoliwiek pro ktereho smrt byloby potrzebye, a gineho tak dobreho, mowiteho a dosti gmagyczeho myesto toho vmrleho k sobie przystawiti pod przedpsany (sic) lezenym. A ktoz- bykoliwiek tento list s gich przedpsanych wierzytelow dobru woly gmiel, ten gma gmyeti plne prawo toho wssyeho, czoz w tomto listu gest swrchupsano. A na lepssye potwrzenye a na pewnieyessy gistotu toho wssyeho peczeti swe wlastnye swym wiedomym a swu dobru woly k tomuto listu gsme przywiesyli, genž gest psan a dan od bozyeho narozenye tysyczeho cztyrsteho osmnadsteho leta, na den swatych Philippa a Jacuba apostolow. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Rund. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S: MARQVARDI: D: PORSSIN“. — b) In einem länglichen Vierpass ein kleiner Schild mit einer fünfblättrigen Rose; über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „..... d. Mar.-owi..“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblätt- rigen Rose. „S. PRZIBICONIS. DE. STVPENIO (?)“. Auf der Rückseite der Urkunde wurde in späteren Jahrhunderten Folgendes verzeichnet: „Nro. 11", „Nro. 208“ und „Lystowe Camaretowy z Zirownicze. 1418". Der Ort Zirownicz, nach welchem sich der in vorliegender Urkunde erwähnte Kamaret und sein Vater Zbyněk benannten, ist das Städtchen Serowitz im ehemaligen Taborer Kreise, nordöstlich von Neuhaus. Was das dritte Siegel der Urkunde betrifft, so gehört dasselbe nicht dem Johann von Marschowitz an, sondern einem Mitgliede des Geschlechtes Stupenský von Stupna. Unter Stupna aber ist entweder ein Dorf in der Pfarre Krems oder ein Gehöfte im Schüttenhofener Bezirke gemeint. 137. 1419, 30. Mai, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prasentation von Seite Herrn Ulrich’s II. von Rosenberg dem Kleriker Johann aus Kaplitz die Pfarre in Luttau an.
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 136—137. 74 prawo gma, a nebo gynak kterakzkoliwiek kromie desk swymi zapisy vpewniti a vgistity, tak aby przedpsany wierzytelee sweho dluhu gmiely gistotu. Paklibichom tiech przedpsanych sto kop grossow Camarethowi a Sbyncowi otczy geho swrchupsanym na ten czass, yakoz gsme dluzny, nesplnili a nebo deset kop grossow strzyebrnych Prazskych platu na swobodnych die- dynach nevkazaly, tehdy ynhed dwa z nass, kterzyz nayprwe budem vpomenuty, geden druheho neczekage, any sye druheho nebytym wymluwage, gmame y slibugem wleczy kazdy s gednyem pacholkem a se dwiema konyoma a nebo kazdy miesto sebe panossy rytyerzskeho rzadu s ge- dnyem takee pacholkem a se dwyema konyoma w lezenye poslaty de Trzebonye a tu oby- czeynee lezenye plnyti w gedne cztne hospodie, w kterez nam nassy drzyewerzeczeny wie- rzytelee nebo gych posly vkazy. Pak po cztrnadsty dnech, lecz my lezme, lecz nelezme, kdyzbychom tiech sto kop grossow przedpsanych nesplnyly any, yakoz gsme na ten czass dluzny, nezaplatili, tehdy ynhed nassy przedpsany wierzytelee gmagy nassy plnu mocz tyemto listem gim danu y powolenye, kteruzto gim tyemto listem dawame, ty swrchupsanee penyeze wzety w zydech nebo w krzestanech na nassy spolecznu na wssyech skodu, a slibugem, z toho lezenye na nyzadnee prawo newygezdiety any wychodyti, dobudzbychom (sic) tiech sto kop grossow nesplnily y tiech wssyech skod nezaplatily, kterezbykoliwiek pro nezaplaczenye a ne- splnienye tiech peniez wzeli a dobrym swiedomym pokazati (sic) mohli. Takee, nevchowallyby z nass ktereho pan buoh w tom czassu, zyeby vmrzel, tehdy ote dne vmrzenye geho w gednom miesyeczy my po niem zuostaly tento list w taz slowa gmame y slibugem obnowiti tolikrat, kolikratkoliwiek pro ktereho smrt byloby potrzebye, a gineho tak dobreho, mowiteho a dosti gmagyczeho myesto toho vmrleho k sobie przystawiti pod przedpsany (sic) lezenym. A ktoz- bykoliwiek tento list s gich przedpsanych wierzytelow dobru woly gmiel, ten gma gmyeti plne prawo toho wssyeho, czoz w tomto listu gest swrchupsano. A na lepssye potwrzenye a na pewnieyessy gistotu toho wssyeho peczeti swe wlastnye swym wiedomym a swu dobru woly k tomuto listu gsme przywiesyli, genž gest psan a dan od bozyeho narozenye tysyczeho cztyrsteho osmnadsteho leta, na den swatych Philippa a Jacuba apostolow. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Rund. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S: MARQVARDI: D: PORSSIN“. — b) In einem länglichen Vierpass ein kleiner Schild mit einer fünfblättrigen Rose; über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „..... d. Mar.-owi..“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblätt- rigen Rose. „S. PRZIBICONIS. DE. STVPENIO (?)“. Auf der Rückseite der Urkunde wurde in späteren Jahrhunderten Folgendes verzeichnet: „Nro. 11", „Nro. 208“ und „Lystowe Camaretowy z Zirownicze. 1418". Der Ort Zirownicz, nach welchem sich der in vorliegender Urkunde erwähnte Kamaret und sein Vater Zbyněk benannten, ist das Städtchen Serowitz im ehemaligen Taborer Kreise, nordöstlich von Neuhaus. Was das dritte Siegel der Urkunde betrifft, so gehört dasselbe nicht dem Johann von Marschowitz an, sondern einem Mitgliede des Geschlechtes Stupenský von Stupna. Unter Stupna aber ist entweder ein Dorf in der Pfarre Krems oder ein Gehöfte im Schüttenhofener Bezirke gemeint. 137. 1419, 30. Mai, Prag. — Die erzbischöfliche Curie in Prag weist nach vorausgegangener Prasentation von Seite Herrn Ulrich’s II. von Rosenberg dem Kleriker Johann aus Kaplitz die Pfarre in Luttau an.
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Nr. 137—140. von den Jahren 1418—1423. 75 Libri confirmationum, VII, p. 292. Der hier genannte Johann aus Kaplitz wird wohl identisch sein mit „Johann, dem Sohne weiland Jakob's von Kaplitz“, welcher im Jahre 1411 die Würde eines „clericus Pragensis diocesis“ und eines „nota- rius publica imperiali auctoritate“ bekleidete, sowie auch identisch mit jenem „Johann Kapliczar“, der uns im Jahre 1459 als Pfarrer von Militschin und im Jahre 1465 als Secretär der Rosenberger entgegentritt. Dobner, Mon. hist. Boh. III., pag. 458. — Pangerl, Urkundenbuch d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2, XXXVII, p. 496 u. 509. 138. 1422, 24. November, o. AO. — Der Schmied Waněk aus Zmietsch (Smědeč, südl. von Elhenitz) bekennt vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unter anderem Folgendes: Zur Zeit, als er sich noch in seinem Heimatsdorfe aufhielt, habe er eine bedeutende Menge von Dreschflegeln angefertigt, und nachdem er später nach Prachatitz zu den Husiten flüchten müssen, habe er diesen bei der Erzeugung von Schiessgewehren geholfen; gemeinschaftlich mit einem gewissen Předborowský und vielen anderen habe er bei Kaplitz einem Krämer Gewürze, Barchent (?barchany) und andere Dinge geraubt; sein Antheil an der gemachten Beute habe 16 Groschen betragen u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 27. 139. 1423, 25. September. o. AO. — Der Missethäter Krehant von Chmelna bekennt in der von Rosen- berg’schen Gerichtsbeamten gegen ihn eingeleiteten peinlichen Untersuchung durch die Folter, dass er anwesend war, als ein gewisser Jarosch mit einer Schar von Husiten die Kirche in Kaplitz be� setzte und daselbst den Pfarrer von Oemau verbrannte, welchen ein gewisser Robil herbeigeschleppt hatte. Ihm (dem Krehant) sei ein Ornat als Antheil an der in Kaplitz gemachten Beute zugefallen, wogegen ein anderer Genosse, genannt Gsell aus Barau (z Bavorova), zwei Pferde des Pfarrers und eine Armbrust (samostriel) erhalten habe. Die übrigen an der Begebenheit Betheiligten seien gewesen: Peter von Předbořitz, Schandra, Jindra, Jan Holý, Fridraich, Jakub von Netolitz, Sohn des Bartuch, die von Malowitz, Andrlík, Johann von Lhota, Jan Zelezný; die anderen kenne er nicht. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 30. — Als einen von denen, die in der Kaplitzer Kirche anwesend waren, als man daselbst den Oemauer Pfarrer verbrannte, nannte sich übrigens auch ein gewisser Jakob von Strunkowitz, als er sich in demselben Jahre 1423 einem Verhöre vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unterziehen musste. Mareš, a. a. O., p. 36. 140. 1423, o. T. und AO. — Ein Missethäter aus Krassau, Peter mit Namen, bekennt, auf die Folter gebracht, vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unter anderem auch das, dass ein gewisser Matthias und ein gewisser Johann aus Prachatitz, welche beide sich zu Lebzeiten Marquard's (Markýš) auf der Burg Poreschin aufgehalten haben, dazu ausersehen wurden, dem Žižka verrätherischerweise zur Einnahme dieser Burg zu verhelfen. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 31.
Nr. 137—140. von den Jahren 1418—1423. 75 Libri confirmationum, VII, p. 292. Der hier genannte Johann aus Kaplitz wird wohl identisch sein mit „Johann, dem Sohne weiland Jakob's von Kaplitz“, welcher im Jahre 1411 die Würde eines „clericus Pragensis diocesis“ und eines „nota- rius publica imperiali auctoritate“ bekleidete, sowie auch identisch mit jenem „Johann Kapliczar“, der uns im Jahre 1459 als Pfarrer von Militschin und im Jahre 1465 als Secretär der Rosenberger entgegentritt. Dobner, Mon. hist. Boh. III., pag. 458. — Pangerl, Urkundenbuch d. St. Goldenkron, Font. rer. Austr. 2, XXXVII, p. 496 u. 509. 138. 1422, 24. November, o. AO. — Der Schmied Waněk aus Zmietsch (Smědeč, südl. von Elhenitz) bekennt vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unter anderem Folgendes: Zur Zeit, als er sich noch in seinem Heimatsdorfe aufhielt, habe er eine bedeutende Menge von Dreschflegeln angefertigt, und nachdem er später nach Prachatitz zu den Husiten flüchten müssen, habe er diesen bei der Erzeugung von Schiessgewehren geholfen; gemeinschaftlich mit einem gewissen Předborowský und vielen anderen habe er bei Kaplitz einem Krämer Gewürze, Barchent (?barchany) und andere Dinge geraubt; sein Antheil an der gemachten Beute habe 16 Groschen betragen u. s. w. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 27. 139. 1423, 25. September. o. AO. — Der Missethäter Krehant von Chmelna bekennt in der von Rosen- berg’schen Gerichtsbeamten gegen ihn eingeleiteten peinlichen Untersuchung durch die Folter, dass er anwesend war, als ein gewisser Jarosch mit einer Schar von Husiten die Kirche in Kaplitz be� setzte und daselbst den Pfarrer von Oemau verbrannte, welchen ein gewisser Robil herbeigeschleppt hatte. Ihm (dem Krehant) sei ein Ornat als Antheil an der in Kaplitz gemachten Beute zugefallen, wogegen ein anderer Genosse, genannt Gsell aus Barau (z Bavorova), zwei Pferde des Pfarrers und eine Armbrust (samostriel) erhalten habe. Die übrigen an der Begebenheit Betheiligten seien gewesen: Peter von Předbořitz, Schandra, Jindra, Jan Holý, Fridraich, Jakub von Netolitz, Sohn des Bartuch, die von Malowitz, Andrlík, Johann von Lhota, Jan Zelezný; die anderen kenne er nicht. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 30. — Als einen von denen, die in der Kaplitzer Kirche anwesend waren, als man daselbst den Oemauer Pfarrer verbrannte, nannte sich übrigens auch ein gewisser Jakob von Strunkowitz, als er sich in demselben Jahre 1423 einem Verhöre vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unterziehen musste. Mareš, a. a. O., p. 36. 140. 1423, o. T. und AO. — Ein Missethäter aus Krassau, Peter mit Namen, bekennt, auf die Folter gebracht, vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten unter anderem auch das, dass ein gewisser Matthias und ein gewisser Johann aus Prachatitz, welche beide sich zu Lebzeiten Marquard's (Markýš) auf der Burg Poreschin aufgehalten haben, dazu ausersehen wurden, dem Žižka verrätherischerweise zur Einnahme dieser Burg zu verhelfen. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 31.
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76 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 141—143. 141. 1423, o. T. und AO. — Bekenntnis, welches der Uebelthäter Wenzel aus Zwinzen ohne Anwendung der Folter vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten ablegte: Item wyznal na rychtáře Mikše z Ravně, že on a bratr rychtářóv lúpili na Chuchelci a vzali jedné ženě plášť černý a XX grošóv, a z toho jemu dal rychtář V grošóv. A také tudiež vzali jednomu muži meč, opásánie a kuklu, a to sě jemu Václavovi dostalo. A k tomu přišel Havlice Ktylóv člověk z Puchtíkóv a řekl jim, potakav je, řekl: „Kde jste byli?“ Oni mu povědie, a on vece: „Chceteli mi toho diel dáti a nepoviem na vás." A také pravil, že Štědrek z Rojóv byl při tom, jako tu ženu a muže oblúpili. Item pravil, že on, rychtář, Štědrek, Havlice a bratr rychtářóv — ten jest umřel — dřieveřečený stáli Škřiváncové v stráži, chtiec ji oblúpiti etc. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 31 u. 32. — Es gibt drei Dörfer des Namens Zwinzen (Svince): Unter-, Mitter- und Ober-Zwinzen, welche sämmtlich im Gerichtsbezirke von Krumau und n. ö. von dieser Stadt gelegen sind. Aus welchem von ihnen der Uebelthäter Wenzel abstammte, wird in der vorliegenden Quelle nicht erwähnt. Unter Raveň ist Rabus, unter Chuchelec Klein-Kuchlitz, unter Puchtíkóv Puchtitz und unter Rojóv Roiden zu verstehen. 142. 1425, o. T., Prag. — Johann Kaplitzer von Poreschin, Protonotar der Altstadt Prag, und dessen Hausfrau Barbara vertauschen ihr Haus in der Heiligenkreuz-Gasse in Prag an die Brüder Veit und Janek, genannt Nastojte, gegen das Haus der letzteren am Ringplatze der Prager Altstadt. Liber judiciorum bannitorum 1413—1445, f. 247, im Stadtarchive zu Prag. — Tomek, Základy starého mistopisu Pražského, I. p. 18 u. 217. Wessen Sohn der obgenannte Johann von Poreschin gewesen, lässt sich nicht mehr ermitteln. Was Sedláček in seinem Werke „Hrady a zámky české“, III. S. 236 über seine Abstammung und seine Lebensdauer sagt, ist entschieden unrichtig, und bezieht sich solches auf Johann den Weisskopf von Poreschin, einen Sohn Pribik's von Brettern. Wir wissen von ihm nur, dass er 1418 das Amt eines Notars beim böhmischen Unter- kämmerer bekleidete, dass er später Protonotar der Prager Altstadt wurde und als solcher entweder 1428 oder kurz vorher starb. Im Jahre 1425 erwarb er überdies noch ein zweites Haus in Prag, u. zw. in der Lilien- gasse Nr. 221. Sein Sohn Nikolaus vermählte sich 1434 mit Anna, der Witwe des Prager Bürger Nikolaus Sisl. Tomek, a. a. O. I. 10, 18, 67, 217. Vgl. auch Tomek, Děje Prahy, III. 9 und V. 44 u. 74. 143. 1427, o. T., Wittingau. — Der Missethäter Thomas aus Kaplitz bekennt vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten sowohl seine eigenen als auch seiner Bekannten strafbare Handlungen. Recognitio Thome de Caplicz in Trzebon facta anno etc. XXVII°. Item recognovit, quod circa Caplicz spoliavit unum villanum jopulam et ocreas deducendo in villa Liczow. Item recognovit, quod Waczlav, Petr, Jan, Girzik de Hradysst circa Caplicz spoliaverunt in stratis et habuerunt multis viribus. It. recognovit, quod Waczlaw, Jacub, Mikulass de Caplicz etc. spoliaverunt cum ipsis circum Budweis. It. recognovit, quod cum Bohunkone carnifice, Chlupaczkone clerico, omnes de Caplicz, Jan, qui fuit circa Herrslakonem, Fillippus de Hra- dysst, Rudolt de ibidem, Trssek de ibidem spoliaverunt quatuor mulieres de Budyeyowicz in
76 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 141—143. 141. 1423, o. T. und AO. — Bekenntnis, welches der Uebelthäter Wenzel aus Zwinzen ohne Anwendung der Folter vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten ablegte: Item wyznal na rychtáře Mikše z Ravně, že on a bratr rychtářóv lúpili na Chuchelci a vzali jedné ženě plášť černý a XX grošóv, a z toho jemu dal rychtář V grošóv. A také tudiež vzali jednomu muži meč, opásánie a kuklu, a to sě jemu Václavovi dostalo. A k tomu přišel Havlice Ktylóv člověk z Puchtíkóv a řekl jim, potakav je, řekl: „Kde jste byli?“ Oni mu povědie, a on vece: „Chceteli mi toho diel dáti a nepoviem na vás." A také pravil, že Štědrek z Rojóv byl při tom, jako tu ženu a muže oblúpili. Item pravil, že on, rychtář, Štědrek, Havlice a bratr rychtářóv — ten jest umřel — dřieveřečený stáli Škřiváncové v stráži, chtiec ji oblúpiti etc. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 31 u. 32. — Es gibt drei Dörfer des Namens Zwinzen (Svince): Unter-, Mitter- und Ober-Zwinzen, welche sämmtlich im Gerichtsbezirke von Krumau und n. ö. von dieser Stadt gelegen sind. Aus welchem von ihnen der Uebelthäter Wenzel abstammte, wird in der vorliegenden Quelle nicht erwähnt. Unter Raveň ist Rabus, unter Chuchelec Klein-Kuchlitz, unter Puchtíkóv Puchtitz und unter Rojóv Roiden zu verstehen. 142. 1425, o. T., Prag. — Johann Kaplitzer von Poreschin, Protonotar der Altstadt Prag, und dessen Hausfrau Barbara vertauschen ihr Haus in der Heiligenkreuz-Gasse in Prag an die Brüder Veit und Janek, genannt Nastojte, gegen das Haus der letzteren am Ringplatze der Prager Altstadt. Liber judiciorum bannitorum 1413—1445, f. 247, im Stadtarchive zu Prag. — Tomek, Základy starého mistopisu Pražského, I. p. 18 u. 217. Wessen Sohn der obgenannte Johann von Poreschin gewesen, lässt sich nicht mehr ermitteln. Was Sedláček in seinem Werke „Hrady a zámky české“, III. S. 236 über seine Abstammung und seine Lebensdauer sagt, ist entschieden unrichtig, und bezieht sich solches auf Johann den Weisskopf von Poreschin, einen Sohn Pribik's von Brettern. Wir wissen von ihm nur, dass er 1418 das Amt eines Notars beim böhmischen Unter- kämmerer bekleidete, dass er später Protonotar der Prager Altstadt wurde und als solcher entweder 1428 oder kurz vorher starb. Im Jahre 1425 erwarb er überdies noch ein zweites Haus in Prag, u. zw. in der Lilien- gasse Nr. 221. Sein Sohn Nikolaus vermählte sich 1434 mit Anna, der Witwe des Prager Bürger Nikolaus Sisl. Tomek, a. a. O. I. 10, 18, 67, 217. Vgl. auch Tomek, Děje Prahy, III. 9 und V. 44 u. 74. 143. 1427, o. T., Wittingau. — Der Missethäter Thomas aus Kaplitz bekennt vor den Rosenberg'schen Gerichtsbeamten sowohl seine eigenen als auch seiner Bekannten strafbare Handlungen. Recognitio Thome de Caplicz in Trzebon facta anno etc. XXVII°. Item recognovit, quod circa Caplicz spoliavit unum villanum jopulam et ocreas deducendo in villa Liczow. Item recognovit, quod Waczlav, Petr, Jan, Girzik de Hradysst circa Caplicz spoliaverunt in stratis et habuerunt multis viribus. It. recognovit, quod Waczlaw, Jacub, Mikulass de Caplicz etc. spoliaverunt cum ipsis circum Budweis. It. recognovit, quod cum Bohunkone carnifice, Chlupaczkone clerico, omnes de Caplicz, Jan, qui fuit circa Herrslakonem, Fillippus de Hra- dysst, Rudolt de ibidem, Trssek de ibidem spoliaverunt quatuor mulieres de Budyeyowicz in
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Nr. 143—144. von den Jahren 1423—1428. 77 strata prope Caplicz et receperunt eisdem XVIII. sexag. gr. et multas et diversas radices. It. recognovit, quod Giecha Andrlowicz, Mika Andrlowicz, ambo de Blansko, spoliaverunt cum ipsis. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 50. Liczow und Hradysst sind zwei benachbarte Dörfer an der Strasse von Kaplitz nach Beneschau. Im Deutschen lauten gegenwärtig ihre Namen „Litschau“ und „Radischen". 144. 1428, 26. Juli, o. AO. — Der Kaplitzer Pfarrer Johann, genannt Camenniczka, bezeugt, von dem Edelmanne Johann Ktil von Welenow 15 Schock Prager Groschen aus dem Nachlasse des vorigen Kaplitzer Pfarrers Oger zum Zwecke der Wiederaufbauung des niedergebrannten Pfarrhofes in Kaplitz empfangen zu haben, und verpflichtet sich und seine Nachfolger, für das empfangene Geld in Zukunft an jedem Montage entweder eine gesungene oder eine stille Messe zum Seelenheile Oger’s und aller übrigen verstorbenen Pfarrherren von Kaplitz zu halten oder halten zu lassen. Ja knyez Jan rzeczeny Camenniczka, tudoba ffararz w Capliczi, wyznawam tiemto listem obecznie wssem, ktoz gei czisty neb cztucz slyssety budu, ze gsem wzal od slowutneho panosse Jana rzeczeneho Ktyl z Welenow patnaczt kop grossow dobrich strziebrnich Prazskeho razu peniez dobre pamyeti knyeze Ogierzow ffararze Capliczkeho, namiestka meho, kterezto penieze gyz gmenowany Jan Ktil dal mi gest skutecznye s powolenym y s prosbu z druhich starssich myesstyan z obcze miesta Capliczkeho. A ty penyeze wsseczky s dobrim swiedomym nalozil sem na stawenye dworu fararzskeho tu w Capliczi, kteryzto bil gest z korzen wyhorzel, tudoba kdyzto gest shorzelo miesto Capliczke ohnyem litym. A ty przedepsane penieze prziyal sem od drziewegmenowaneho panosse Jana Ktile pod vmluwu podepsanu, kteruz gsem s nym potom vczinil a popsati kazal na tomto listu s powolenym welebneho knyeze Petra, z bozie milosti opata Milewskeho klasstera rzadu Premonstratskeho, otcze v boze milostiweho: Takowie aby w kostele Capliczkem za dussy knyeze Ogierze przedepsaneho y za gine dusse fararzske a knyezske toho kostela Capliczkeho na kazdy tyden z rok do roka gedna msse zadussnye v pondieli sluzena byla takowim obiczegem, gestli zebi tu w Capliczi den otedne, w swatky y wssednye dny, bywala msse zpiewana yakoz gesty to drziewe biwalo a diekugicz bohu mohlo bywaty, tehdy tato msse zadussnye w pondieli take ma byty zpiewana; pakliby pro- nedostatky kterezkoliwiek, gehozto boze neday, tu w Capliczi nemohly byty a skutecznye nebywaly msse zpiewane na kazdy den wssiedny, tehda tato msse zadussnye czasto gme- nowana ma bity cztena na kazdy pondieli. Pakliby ktery swatek znamenity przihodil se w pondieli, pronyezby msse zadussnie ten den nemohla byty, ale ma byty naplnyena gyny den toho tehodne bez obmesskanie wsselikakeho. A billiby ktery fararz, budto nynyeyssi prze- depsany neb kteryzkolywiek potom gyny buduczi, gessto by newedl a nebo westy nechtiel skutecznye te sluzby zadussnye przedepsane, gednu na kazdy tyden, obiczegem a rzadem przedepsanym bez opusstyenie wsselikakeho, tehdy dwa z starssich myesstian, kteraz k tomu od konsselow a od obcze miesta Capliczkeho budeta wydana a wywolena, magi se vwazaty w kopu platu kostela Capliczkeho zegmena we wsi Weyzaru na te dyedynye, kteruz nynie Sowka drzi, na tom Sowkowi neb na geho buducziem, a ty penieze magi s dobrim swiedomym
Nr. 143—144. von den Jahren 1423—1428. 77 strata prope Caplicz et receperunt eisdem XVIII. sexag. gr. et multas et diversas radices. It. recognovit, quod Giecha Andrlowicz, Mika Andrlowicz, ambo de Blansko, spoliaverunt cum ipsis. Mareš, Popravčí kniha pánův z Rožmberka, p. 50. Liczow und Hradysst sind zwei benachbarte Dörfer an der Strasse von Kaplitz nach Beneschau. Im Deutschen lauten gegenwärtig ihre Namen „Litschau“ und „Radischen". 144. 1428, 26. Juli, o. AO. — Der Kaplitzer Pfarrer Johann, genannt Camenniczka, bezeugt, von dem Edelmanne Johann Ktil von Welenow 15 Schock Prager Groschen aus dem Nachlasse des vorigen Kaplitzer Pfarrers Oger zum Zwecke der Wiederaufbauung des niedergebrannten Pfarrhofes in Kaplitz empfangen zu haben, und verpflichtet sich und seine Nachfolger, für das empfangene Geld in Zukunft an jedem Montage entweder eine gesungene oder eine stille Messe zum Seelenheile Oger’s und aller übrigen verstorbenen Pfarrherren von Kaplitz zu halten oder halten zu lassen. Ja knyez Jan rzeczeny Camenniczka, tudoba ffararz w Capliczi, wyznawam tiemto listem obecznie wssem, ktoz gei czisty neb cztucz slyssety budu, ze gsem wzal od slowutneho panosse Jana rzeczeneho Ktyl z Welenow patnaczt kop grossow dobrich strziebrnich Prazskeho razu peniez dobre pamyeti knyeze Ogierzow ffararze Capliczkeho, namiestka meho, kterezto penieze gyz gmenowany Jan Ktil dal mi gest skutecznye s powolenym y s prosbu z druhich starssich myesstyan z obcze miesta Capliczkeho. A ty penyeze wsseczky s dobrim swiedomym nalozil sem na stawenye dworu fararzskeho tu w Capliczi, kteryzto bil gest z korzen wyhorzel, tudoba kdyzto gest shorzelo miesto Capliczke ohnyem litym. A ty przedepsane penieze prziyal sem od drziewegmenowaneho panosse Jana Ktile pod vmluwu podepsanu, kteruz gsem s nym potom vczinil a popsati kazal na tomto listu s powolenym welebneho knyeze Petra, z bozie milosti opata Milewskeho klasstera rzadu Premonstratskeho, otcze v boze milostiweho: Takowie aby w kostele Capliczkem za dussy knyeze Ogierze przedepsaneho y za gine dusse fararzske a knyezske toho kostela Capliczkeho na kazdy tyden z rok do roka gedna msse zadussnye v pondieli sluzena byla takowim obiczegem, gestli zebi tu w Capliczi den otedne, w swatky y wssednye dny, bywala msse zpiewana yakoz gesty to drziewe biwalo a diekugicz bohu mohlo bywaty, tehdy tato msse zadussnye w pondieli take ma byty zpiewana; pakliby pro- nedostatky kterezkoliwiek, gehozto boze neday, tu w Capliczi nemohly byty a skutecznye nebywaly msse zpiewane na kazdy den wssiedny, tehda tato msse zadussnye czasto gme- nowana ma bity cztena na kazdy pondieli. Pakliby ktery swatek znamenity przihodil se w pondieli, pronyezby msse zadussnie ten den nemohla byty, ale ma byty naplnyena gyny den toho tehodne bez obmesskanie wsselikakeho. A billiby ktery fararz, budto nynyeyssi prze- depsany neb kteryzkolywiek potom gyny buduczi, gessto by newedl a nebo westy nechtiel skutecznye te sluzby zadussnye przedepsane, gednu na kazdy tyden, obiczegem a rzadem przedepsanym bez opusstyenie wsselikakeho, tehdy dwa z starssich myesstian, kteraz k tomu od konsselow a od obcze miesta Capliczkeho budeta wydana a wywolena, magi se vwazaty w kopu platu kostela Capliczkeho zegmena we wsi Weyzaru na te dyedynye, kteruz nynie Sowka drzi, na tom Sowkowi neb na geho buducziem, a ty penieze magi s dobrim swiedomym
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78 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 144—145. nakladaty a skutecznie wydawaty na potrzeby toho Capliczkeho kostela bez zadrzowanye peniez a bez prodlewanye tak dluho, dokudzby fararz Kapliczky, kteryzkolywiek tu chwili bude, zasse skutecznye newedl te sluzby zadussnye przedepsane, tak iakoz gest przedepsano. A kdyzby koliwiek fararz zasse vwazal se w tu sluzbu a skutecznye gy wedl sam sebu neb swymy knyezimy, tehdy ma se zasse vwazaty fararz w przedepsany plat swobodnye a gey drzety y gim wladnuty bez wsselikake nesnazi, protywnosty y prziekazi miestyan Capliczkich przede- psanich, yakoz y prwe drzel a wladl gest tiem platem. Tomu na pewnost ja Jan Camenniczka fararz naprzedpsany prziwiesil sem peczet swu k tomuto listu, a pro dalssie swiedomye welebny v boze otecz knyez Petr, tudoba opat Milewsky naprzedpsany, a slowutny panosse Jan a Gyndrzich z Omlenicze swe peczety k me prosbie na swiedomye prziwiesili gsu k to- muto listu. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tysiczieho cztyrzsteho ossmmezczie- tmeho leta, v pondyeli den swate Anny. Original auf Pergament im Gemeinde-Archive in Kaplitz mit vier an Pergamentstreifen befestigten Siegeln. Das erste Siegel, das des Abtes von Mühlhausen, ist oval und besteht aus grünem Wachs, auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Leider ist die untere Hälfte zerstört. Die obere Hälfte zeigt den oberen Theil eines in einer gotischen Nische stehenden Mönches. Von der Umschrift ist erhalten: „Sigillum Petri...“ — b), c) u. d) schwarz, rund und klein. b) In der Mitte ein Schild mit einer dreizinkigen Krone, über der sich ein Thier mit einem aufgesperrten Rachen erhebt. „S. Johannis. Plebani. J. Kaplicz." — c) Grossentheils zerstört. Zu erkennen ist nur noch das Wappen der Drochauer (ein Hütlein mit einem Paar Hörner). — d) Im Mittelfelde ein Helm mit einer hörnerartigen Zierde. „† S ..... DE. OMLENYCZ.“ — Auf der Rückseite der Urkunde: „List na Kottsswara ze wsy Zdiaru. N. 10.“ In unserem Jahrhunderte erhielt die Urkunde die Signatur: Nro. 8. 145. 1431, 20. April, o. AO. — Blaha, genannt Miletz von Migolz, verkauft an Schimek aus Radischen seinen Freisassenhof in Migolz um den baren Betrag von 30 Schock Prager Groschen. Ja Blaha, rzieczeny Milecz z Mikoluow, wyznawam tiemto listem przede wssemi, ktoz gey czysti budu neb cztucz vslyssie, ze gsem s dobrym rozmyslem y s przatelsku radu prodal dwuor v Mikoluow, kteryzt gsem drziel, y s tiem se wssym, czoz gsem kupil a drziel od strycze sweho Jana, rzieczeneho Kuczera tudiez z Mikoluow, ku prawemv diedicztwi Ssymkowi z Hra- disstie y geho buduczym se wssym prawem y s panstwim, s lukami, s diedinami, s mezmi, s czestami, s lesy, s potoky y s tiem se wssym, czoz k tomv dworu przislussie, nicz sobie na tom nezuostawuge nizadnym prawem ani mym buduczym, za trzidczeti kop krossuow razu Prazskeho, kterez gsem od nyeho wzal peniezmi hotowymi bez zmatku. A ten dwor drziewe- psany gemv wyswoboditi slibugi przed kazdym zywym czlowiekem, przed syrotky, przed wieny, przed zapisy zydowskymi nebo krziestianskymi y przied tiemi wssemi, ktozby nan sahl kterym prawem duchownim nebo swietczkym, ku prawemv diedicztwi beze wssech platuow, tak iakoz obyczeyg a prawo Czeska zemie gma. A gestly ze bych toho wsseho wyswoboditi nemohl, czoz gest swrchupsano, drziewerzieczenemv Ssymkowi y geho buduczym, tehdy slybugi pode czti a pod wieru, ty penieze hlawne od drziewerzieczeneho Ssymka wzate zase nawratiti a wyplnyti se wssemi sskodami, kterezby wzel pro me nesplnyenie, a dobrymi swiedomymi vkazane. Pakli bych toho wsseho nevkazal a nevczynyl, czoz gest swrchupsano, drzewepsanemv Ssymkowi,
78 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 144—145. nakladaty a skutecznie wydawaty na potrzeby toho Capliczkeho kostela bez zadrzowanye peniez a bez prodlewanye tak dluho, dokudzby fararz Kapliczky, kteryzkolywiek tu chwili bude, zasse skutecznye newedl te sluzby zadussnye przedepsane, tak iakoz gest przedepsano. A kdyzby koliwiek fararz zasse vwazal se w tu sluzbu a skutecznye gy wedl sam sebu neb swymy knyezimy, tehdy ma se zasse vwazaty fararz w przedepsany plat swobodnye a gey drzety y gim wladnuty bez wsselikake nesnazi, protywnosty y prziekazi miestyan Capliczkich przede- psanich, yakoz y prwe drzel a wladl gest tiem platem. Tomu na pewnost ja Jan Camenniczka fararz naprzedpsany prziwiesil sem peczet swu k tomuto listu, a pro dalssie swiedomye welebny v boze otecz knyez Petr, tudoba opat Milewsky naprzedpsany, a slowutny panosse Jan a Gyndrzich z Omlenicze swe peczety k me prosbie na swiedomye prziwiesili gsu k to- muto listu. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tysiczieho cztyrzsteho ossmmezczie- tmeho leta, v pondyeli den swate Anny. Original auf Pergament im Gemeinde-Archive in Kaplitz mit vier an Pergamentstreifen befestigten Siegeln. Das erste Siegel, das des Abtes von Mühlhausen, ist oval und besteht aus grünem Wachs, auf einer Unterlage von gewöhnlichem Wachs. Leider ist die untere Hälfte zerstört. Die obere Hälfte zeigt den oberen Theil eines in einer gotischen Nische stehenden Mönches. Von der Umschrift ist erhalten: „Sigillum Petri...“ — b), c) u. d) schwarz, rund und klein. b) In der Mitte ein Schild mit einer dreizinkigen Krone, über der sich ein Thier mit einem aufgesperrten Rachen erhebt. „S. Johannis. Plebani. J. Kaplicz." — c) Grossentheils zerstört. Zu erkennen ist nur noch das Wappen der Drochauer (ein Hütlein mit einem Paar Hörner). — d) Im Mittelfelde ein Helm mit einer hörnerartigen Zierde. „† S ..... DE. OMLENYCZ.“ — Auf der Rückseite der Urkunde: „List na Kottsswara ze wsy Zdiaru. N. 10.“ In unserem Jahrhunderte erhielt die Urkunde die Signatur: Nro. 8. 145. 1431, 20. April, o. AO. — Blaha, genannt Miletz von Migolz, verkauft an Schimek aus Radischen seinen Freisassenhof in Migolz um den baren Betrag von 30 Schock Prager Groschen. Ja Blaha, rzieczeny Milecz z Mikoluow, wyznawam tiemto listem przede wssemi, ktoz gey czysti budu neb cztucz vslyssie, ze gsem s dobrym rozmyslem y s przatelsku radu prodal dwuor v Mikoluow, kteryzt gsem drziel, y s tiem se wssym, czoz gsem kupil a drziel od strycze sweho Jana, rzieczeneho Kuczera tudiez z Mikoluow, ku prawemv diedicztwi Ssymkowi z Hra- disstie y geho buduczym se wssym prawem y s panstwim, s lukami, s diedinami, s mezmi, s czestami, s lesy, s potoky y s tiem se wssym, czoz k tomv dworu przislussie, nicz sobie na tom nezuostawuge nizadnym prawem ani mym buduczym, za trzidczeti kop krossuow razu Prazskeho, kterez gsem od nyeho wzal peniezmi hotowymi bez zmatku. A ten dwor drziewe- psany gemv wyswoboditi slibugi przed kazdym zywym czlowiekem, przed syrotky, przed wieny, przed zapisy zydowskymi nebo krziestianskymi y przied tiemi wssemi, ktozby nan sahl kterym prawem duchownim nebo swietczkym, ku prawemv diedicztwi beze wssech platuow, tak iakoz obyczeyg a prawo Czeska zemie gma. A gestly ze bych toho wsseho wyswoboditi nemohl, czoz gest swrchupsano, drziewerzieczenemv Ssymkowi y geho buduczym, tehdy slybugi pode czti a pod wieru, ty penieze hlawne od drziewerzieczeneho Ssymka wzate zase nawratiti a wyplnyti se wssemi sskodami, kterezby wzel pro me nesplnyenie, a dobrymi swiedomymi vkazane. Pakli bych toho wsseho nevkazal a nevczynyl, czoz gest swrchupsano, drzewepsanemv Ssymkowi,
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Nr. 145—146. von den Jahren 1428—1434. 79 gehoz bozie neday, tehdy mam a slibugi pode czti a pod wieru wgiti a wnyknvti w lezenie Czeske zemye obyczeyne na swu sskodu do miesta do Kaplicze k pocztiwemv hospodarzi, tu kdezby my bylo od mych wierziteluow vkazano, a odtud na nyzadne prawo any potrziebu wychazeti nemam, lecz bych to wsse splnyl, czoz swrchupsano stogi. A toho wsseho na po- twrzenie a pewnost prosyl sem slowutnych panossy Jana, rzeczeneho Drochowecz z Trzietezie, Jana z Porziessyna a Zygmynda z Porziessyna, ze gsu na swiedomye tiech wssech swrchu- psanych wieczy wedle mne swe peczeti prziwiesyli gsu k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrsteho trzydczateho prwnyeho, ten patek przed swatym Gyrzi muczedlnyka bozieho (sic). Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. Das vierte Siegel fehlt. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Kamme, dessen fünf Zähne nach oben gerichtet sind. „S. Bla.... d. Mykulowicz“. — b) Schlecht abgedruckt. Zu erkennen ist nur noch ein Vierpass, darin ein Schild und über diesem ein Helm. — c) In einem Vierpass ein schief liegender Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde befindet sich ein Helm mit einem Fluge. „S. Johan. d. Porzesin.“ 146. 1434, 27. Februar, Basel. — K. Siegmund bestätigt seinem Getreuen, dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg, den Besitz des Gutes Poreschin, welches dieser angeblich durch Kauf erworben hatte. Sigismundus dei gracia Romanorum imperator semper augustus ac Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod nobilis Vlricus de Rosenberg, fidelis noster dilectus, coram nostra maiestate constitutus nobis exposuit, qua- liter ipse castrum Porzessyn cum opido, villis, censibus, piscinis, siluis, pratis, aquis, agris, montibus, collibus et alijs pertinencijs vniuersis post mortem quondam Johannis et Hross- konis fratrum de Marssowicz, possessorum predicti castri, bonis respectibus a possessoribus, seruitoribus et socijs eiusdem castri, qui occasione seruiciorum et dampnorum per eos per- ceptorum illud tenebant et occupabant, comparauerit et persoluerit peccunia cum parata, ti- mensque periculum a nostris et ecclesie dei et suis emulis sibi et alijs nostris fidelibus imminere, predictum castrum confregit et solotenus prostrauit, supplicans nobis, ut ad pre- dictam emptionem et venditionem nostrum consensum tamquam rex Boemie adhibere ipsasque nostris literis confirmare graciosius dignaremur. Nos predicti Vlrici vôtis fauorabiliter annuentes pensatisque suis fidelibus seruicijs, quibus nobis semper placuit, cottidie placet et placere poterit et debebit in futurum, idcirco animo deliberato sanoque nostrorum fidelium accedente consilio et ex certa nostra sciencia ad predictas vendicionem et empcionem nostrum consensum adhibentes, ipsas tamquam rex Boemie graciose confirmamus, decernentes et uolentes, quod predictus Vlricus et heredes sui legittimi ac successores predictis bonis ad Porzessyn spec- tantibus, quocunque nomine appellentur, utifrui possint et valeant, impedimentis quibuslibet proculmotis. Insuper nos cupientes predicto Vlrico graciam facere specialem, sibi et heredibus suis omne ius nostrum, si et in quantum in predictis bonis ad Porzessyn spectantibus nobis competeret, illud eis damus et conferimus graciose, saluis tamen iuribus quorumlibet aliorum. Presencium sub nostre imperialis maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Basilee anno Class. phíl.-hist. VII. 3. 13
Nr. 145—146. von den Jahren 1428—1434. 79 gehoz bozie neday, tehdy mam a slibugi pode czti a pod wieru wgiti a wnyknvti w lezenie Czeske zemye obyczeyne na swu sskodu do miesta do Kaplicze k pocztiwemv hospodarzi, tu kdezby my bylo od mych wierziteluow vkazano, a odtud na nyzadne prawo any potrziebu wychazeti nemam, lecz bych to wsse splnyl, czoz swrchupsano stogi. A toho wsseho na po- twrzenie a pewnost prosyl sem slowutnych panossy Jana, rzeczeneho Drochowecz z Trzietezie, Jana z Porziessyna a Zygmynda z Porziessyna, ze gsu na swiedomye tiech wssech swrchu- psanych wieczy wedle mne swe peczeti prziwiesyli gsu k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrsteho trzydczateho prwnyeho, ten patek przed swatym Gyrzi muczedlnyka bozieho (sic). Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. Das vierte Siegel fehlt. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Kamme, dessen fünf Zähne nach oben gerichtet sind. „S. Bla.... d. Mykulowicz“. — b) Schlecht abgedruckt. Zu erkennen ist nur noch ein Vierpass, darin ein Schild und über diesem ein Helm. — c) In einem Vierpass ein schief liegender Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde befindet sich ein Helm mit einem Fluge. „S. Johan. d. Porzesin.“ 146. 1434, 27. Februar, Basel. — K. Siegmund bestätigt seinem Getreuen, dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg, den Besitz des Gutes Poreschin, welches dieser angeblich durch Kauf erworben hatte. Sigismundus dei gracia Romanorum imperator semper augustus ac Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod nobilis Vlricus de Rosenberg, fidelis noster dilectus, coram nostra maiestate constitutus nobis exposuit, qua- liter ipse castrum Porzessyn cum opido, villis, censibus, piscinis, siluis, pratis, aquis, agris, montibus, collibus et alijs pertinencijs vniuersis post mortem quondam Johannis et Hross- konis fratrum de Marssowicz, possessorum predicti castri, bonis respectibus a possessoribus, seruitoribus et socijs eiusdem castri, qui occasione seruiciorum et dampnorum per eos per- ceptorum illud tenebant et occupabant, comparauerit et persoluerit peccunia cum parata, ti- mensque periculum a nostris et ecclesie dei et suis emulis sibi et alijs nostris fidelibus imminere, predictum castrum confregit et solotenus prostrauit, supplicans nobis, ut ad pre- dictam emptionem et venditionem nostrum consensum tamquam rex Boemie adhibere ipsasque nostris literis confirmare graciosius dignaremur. Nos predicti Vlrici vôtis fauorabiliter annuentes pensatisque suis fidelibus seruicijs, quibus nobis semper placuit, cottidie placet et placere poterit et debebit in futurum, idcirco animo deliberato sanoque nostrorum fidelium accedente consilio et ex certa nostra sciencia ad predictas vendicionem et empcionem nostrum consensum adhibentes, ipsas tamquam rex Boemie graciose confirmamus, decernentes et uolentes, quod predictus Vlricus et heredes sui legittimi ac successores predictis bonis ad Porzessyn spec- tantibus, quocunque nomine appellentur, utifrui possint et valeant, impedimentis quibuslibet proculmotis. Insuper nos cupientes predicto Vlrico graciam facere specialem, sibi et heredibus suis omne ius nostrum, si et in quantum in predictis bonis ad Porzessyn spectantibus nobis competeret, illud eis damus et conferimus graciose, saluis tamen iuribus quorumlibet aliorum. Presencium sub nostre imperialis maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Basilee anno Class. phíl.-hist. VII. 3. 13
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80 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 146—148. domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, vigesima septima die mensis Februarij, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quadragesimo septimo, Romanorum vigesimo quarto, Boemie quarto decimo, imperij vero primo. Auf dem Umbug: Ad mandatum domini imperatoris Hermannus Heecht. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Das kaiserliche Siegel fehlt. Dem Original liegt eine aus spaterer Zeit stammende Abschrift auf Papier bei. 147. 1439, 30. März, o. AO. — Ulrich von Hřeben (z Hrzebene) verkauft dem Nikolaus Tlučba (Miku- lassowi Tluczbowi) und dessen Hausfrau Katherina um bare 23 Schock und 12 Groschen Prager Münze einen Jahreszins von 11/2 Schock und 41/2 Groschen, 15 Tonnen Habers, 15 Hühnern und 15 Eiern von den zwei Unterthanen Blaha und Waczek im Dorfe Unter-Plandles (w Dolnye Plany). Bürgen sind: „Mikulass Czerny z Nymcze, Jan Zestowecz z Sweybochow, Petrass z Kowanyna“. Dt. 1439, ten pondyely po kwietnie nedyely. Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau. Ein Dorf des Namens Niemsching liegt 1 Stunde südsüdwestlich von Krumau, ein Pfarrdorf Niemčitz südöstlich von Netolitz; auf welches von beiden sich die obige Bezeichnung „z Nymcze“ bezieht, kann ich nicht bestimmt angeben. Unter Sweybochow ist das Dorf Zweindorf westlich von Gratzen zu verstehen. Gänzlich unbekannt ist mir die Lage der Ortschaft Kowanín. 148. 1440, 5. Jänner, o. AO. — Johann von Poreschin, gesessen in Plawnitz, beurkundet, dass er von seinem Bruder Siegmund von Poreschin, gesessen in Brettern, 35 Schock Silbergroschen für den ihm gebührenden Antheil an dem väterlichen Erbe in Brettern empfangen habe, und verpflichtet sich zugleich, diesen seinen Erbantheil an seinen Bruder landtäflich abzutreten. Ja Jan z Porzessina, sedienym w Plawniczy, wyznawam tiemto listem wssem obecznie, ktoz gei czisti neb cztucze slisseti budu, ze gsem przigal swoy diel vplnie a doczela od bratra sweho Zigmunda z Porzessina, sedienym we Czkach, kteryz sem myel tu we Czkach y ginde a za ten diel sem wzel penieze hotowe piet a trzidczeti kop grossow dobrich strziebrnich doczela a vplnie, tak ze sem bratra sweho swrchupsaneho wssy wieczy dielen, a na to zbozie ya nemam nyzadnu wieczy sahnuty any mogi buduczy. A ten diel y prawo swrchupsane mam a slibugi bratru swemu swrchupsanemu y geho buduczim ku prawemu diedicztwij we dczky zemske wloziti, tak iakoz gest obiczey a prawo zemie Czeske. A my Matieg Wissnye z Wie- trznie, w tu chwili purkraby na Crumlowie, Oldrzich Haracherz z Olbramowicz, sedienym w Porzieczy, Jan Ktyl z Welenow, rukoymie a zprawcze za Jana swrchupsaneho, s nym y zan slibugem wssiczkny spolecznu ruku nerozdielnu, wieru nassy dobru beze wssie zle lsty swr- chupsany diel y prawo Zigmundowy swrchupsanemu y geho buduczim ku prawemu diedicztwij we dczky zemske wloziti tak, iakoz zemie Czeska za prawo ma neb miety bude, a to prwnye suche dny, druhe beze lsty a konecznye trzetie suche dny, kdyz bichom wierzitelem
80 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 146—148. domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, vigesima septima die mensis Februarij, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quadragesimo septimo, Romanorum vigesimo quarto, Boemie quarto decimo, imperij vero primo. Auf dem Umbug: Ad mandatum domini imperatoris Hermannus Heecht. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Das kaiserliche Siegel fehlt. Dem Original liegt eine aus spaterer Zeit stammende Abschrift auf Papier bei. 147. 1439, 30. März, o. AO. — Ulrich von Hřeben (z Hrzebene) verkauft dem Nikolaus Tlučba (Miku- lassowi Tluczbowi) und dessen Hausfrau Katherina um bare 23 Schock und 12 Groschen Prager Münze einen Jahreszins von 11/2 Schock und 41/2 Groschen, 15 Tonnen Habers, 15 Hühnern und 15 Eiern von den zwei Unterthanen Blaha und Waczek im Dorfe Unter-Plandles (w Dolnye Plany). Bürgen sind: „Mikulass Czerny z Nymcze, Jan Zestowecz z Sweybochow, Petrass z Kowanyna“. Dt. 1439, ten pondyely po kwietnie nedyely. Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau. Ein Dorf des Namens Niemsching liegt 1 Stunde südsüdwestlich von Krumau, ein Pfarrdorf Niemčitz südöstlich von Netolitz; auf welches von beiden sich die obige Bezeichnung „z Nymcze“ bezieht, kann ich nicht bestimmt angeben. Unter Sweybochow ist das Dorf Zweindorf westlich von Gratzen zu verstehen. Gänzlich unbekannt ist mir die Lage der Ortschaft Kowanín. 148. 1440, 5. Jänner, o. AO. — Johann von Poreschin, gesessen in Plawnitz, beurkundet, dass er von seinem Bruder Siegmund von Poreschin, gesessen in Brettern, 35 Schock Silbergroschen für den ihm gebührenden Antheil an dem väterlichen Erbe in Brettern empfangen habe, und verpflichtet sich zugleich, diesen seinen Erbantheil an seinen Bruder landtäflich abzutreten. Ja Jan z Porzessina, sedienym w Plawniczy, wyznawam tiemto listem wssem obecznie, ktoz gei czisti neb cztucze slisseti budu, ze gsem przigal swoy diel vplnie a doczela od bratra sweho Zigmunda z Porzessina, sedienym we Czkach, kteryz sem myel tu we Czkach y ginde a za ten diel sem wzel penieze hotowe piet a trzidczeti kop grossow dobrich strziebrnich doczela a vplnie, tak ze sem bratra sweho swrchupsaneho wssy wieczy dielen, a na to zbozie ya nemam nyzadnu wieczy sahnuty any mogi buduczy. A ten diel y prawo swrchupsane mam a slibugi bratru swemu swrchupsanemu y geho buduczim ku prawemu diedicztwij we dczky zemske wloziti, tak iakoz gest obiczey a prawo zemie Czeske. A my Matieg Wissnye z Wie- trznie, w tu chwili purkraby na Crumlowie, Oldrzich Haracherz z Olbramowicz, sedienym w Porzieczy, Jan Ktyl z Welenow, rukoymie a zprawcze za Jana swrchupsaneho, s nym y zan slibugem wssiczkny spolecznu ruku nerozdielnu, wieru nassy dobru beze wssie zle lsty swr- chupsany diel y prawo Zigmundowy swrchupsanemu y geho buduczim ku prawemu diedicztwij we dczky zemske wloziti tak, iakoz zemie Czeska za prawo ma neb miety bude, a to prwnye suche dny, druhe beze lsty a konecznye trzetie suche dny, kdyz bichom wierzitelem
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Nr. 148—149. von den Jahren 1434—1443. 81 nassim swrchupsanym listem nebo poslem geho napomenuty bily. Paklibichom toho wsseho nevczinily, czoz swrchupsano stogy, tehdy hned dwa z nas rukoymy swrchupsanich, kte- rzyzby nayprwe napomenuty bily wierzytelem nassim swrchupsanym listem neb poslem geho, geden na druheho nevkazugie any sie gynymy wymluwagie, mame a slybugem kazdy z nas swim ziwotem s gednym pacholkem a se dwiema konyoma wgieti a neb miesto sebe panossy rzadu ritierzskeho poslaty do miesta Crumlowa neb do Budieyowicz Czeskich, z tiech dwu miest do gedneho, do domu cztneho hospodarze, tu kdez nam wierzitelem nassim swrchu- psanym vkazano bude, w to obiczayne zemie Czeske lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti a odtud na nyzadne prawo newigiezdyeti any kterakkolywiek wy- niknuty, dokudzbychom swrchupsany diel y prawo swrchupsane we dczky zemske newlozily wierziteli nassemu swrchupsanemu tak, yakoz swrchupsano stogy. A wsseczky sskody, czozby nass wierzitel swrchupsany proto wzel a gie dobrim swiedomym pokazati (sic) mohl, gemu zaplatity slibugem, z lezenye newigiezdiegicz any kterakkolywiek wynikugicz, vplnye peniezi hotowymy. A vmrzelliby kto z nas s swrchu psanich w tom czassu, gistecz neb rukoymie, tehdy my ziwy zuostaly w gednom miesieczy nayblyzssiem od smrty toho vmrleho w tez ruko- gemstwy k sobie przistawity slibugem gyneho tak dobreho a tak mowiteho a list tento w taz slowa obnowity pod lezenym swrchupsanym. A protywilliby sie kto z nas swrchupsanich w czem tomuto listu rzeczy neboly skutkem, to ma bity proty wierze a czty geho ale ne ku pohor- ssenie tomuto listu. A ktozby tento list miel s dobru woly Zigmunda wierzitele nasseho swrchupsaneho, ten ma vplnie tez prawo y tuz mocz ke wssem wieczem swrchupsanym tak vplnie iakozto on sam. Tomu wssemu na pewnost, gistotu y potwrzenye my wssichny, gistecz y rukoymie swrchupsany, peczety nasse wlasstnye s nassim dobrim wiedomym y s plnym przy- znanym k tomuto listu gsme prziwiesily. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tisi- czieho cztirzsteho cztirzyczateho, ten vtery przed bozim krztyenym. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. An die vier Siegel, welche einst der Urkunde angehängt gewesen sind, erinnern nur noch die vier vorhandenen pergamenen Presseln. Der Name Olbramowicz bezieht sich auf einen gräfl. Buquoy’schen Meierhof südwestlich von Gratzen, der in der Regel der Wolfersdorfer Meierhof genannt wird. 149. 1443, 24. Juli, Krumau. — Johann Ktil von Welenow stiftet zu Ehren Gottes und der hl. Jungfrau und zu seinem, seiner Hausfrau und seiner Vorfahren Seelenheile eine Andachtsübung, darin beste- hend, dass der böhmische Aushilfspriester, der Schulmeister, der Cantor und sämmtliche Schüler von Krumau am Abende eines jeden Samstages in der Krumauer Pfarrkirche ein „Salve regina“ absingen. Die Sänger sollen für ihre Mühe jede zweite Woche durch den einstündigen Genuss eines Bades bei dem Krumauer Bader Waněk entschädigt werden. Dafür werden diesem einige Zinsen an Geld, Hühnern und Haber in den Dörfern Podolen und Klein-Kuchlitz mit der Bedingung angewiesen, dass, wenn seine Nachfolger, die späteren Badhausbesitzer, die oberwähnte Verbindlichkeit nicht über- nehmen wollten, 2 Schock von den Zinsen zur Beischaffung von Bier und Brot für die Schüler verwendet, 12 Groschen aber dem sich an der oberwähnten Andachtsübung betheiligenden Priester gegeben werden sollen. 13*
Nr. 148—149. von den Jahren 1434—1443. 81 nassim swrchupsanym listem nebo poslem geho napomenuty bily. Paklibichom toho wsseho nevczinily, czoz swrchupsano stogy, tehdy hned dwa z nas rukoymy swrchupsanich, kte- rzyzby nayprwe napomenuty bily wierzytelem nassim swrchupsanym listem neb poslem geho, geden na druheho nevkazugie any sie gynymy wymluwagie, mame a slybugem kazdy z nas swim ziwotem s gednym pacholkem a se dwiema konyoma wgieti a neb miesto sebe panossy rzadu ritierzskeho poslaty do miesta Crumlowa neb do Budieyowicz Czeskich, z tiech dwu miest do gedneho, do domu cztneho hospodarze, tu kdez nam wierzitelem nassim swrchu- psanym vkazano bude, w to obiczayne zemie Czeske lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti a odtud na nyzadne prawo newigiezdyeti any kterakkolywiek wy- niknuty, dokudzbychom swrchupsany diel y prawo swrchupsane we dczky zemske newlozily wierziteli nassemu swrchupsanemu tak, yakoz swrchupsano stogy. A wsseczky sskody, czozby nass wierzitel swrchupsany proto wzel a gie dobrim swiedomym pokazati (sic) mohl, gemu zaplatity slibugem, z lezenye newigiezdiegicz any kterakkolywiek wynikugicz, vplnye peniezi hotowymy. A vmrzelliby kto z nas s swrchu psanich w tom czassu, gistecz neb rukoymie, tehdy my ziwy zuostaly w gednom miesieczy nayblyzssiem od smrty toho vmrleho w tez ruko- gemstwy k sobie przistawity slibugem gyneho tak dobreho a tak mowiteho a list tento w taz slowa obnowity pod lezenym swrchupsanym. A protywilliby sie kto z nas swrchupsanich w czem tomuto listu rzeczy neboly skutkem, to ma bity proty wierze a czty geho ale ne ku pohor- ssenie tomuto listu. A ktozby tento list miel s dobru woly Zigmunda wierzitele nasseho swrchupsaneho, ten ma vplnie tez prawo y tuz mocz ke wssem wieczem swrchupsanym tak vplnie iakozto on sam. Tomu wssemu na pewnost, gistotu y potwrzenye my wssichny, gistecz y rukoymie swrchupsany, peczety nasse wlasstnye s nassim dobrim wiedomym y s plnym przy- znanym k tomuto listu gsme prziwiesily. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tisi- czieho cztirzsteho cztirzyczateho, ten vtery przed bozim krztyenym. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. An die vier Siegel, welche einst der Urkunde angehängt gewesen sind, erinnern nur noch die vier vorhandenen pergamenen Presseln. Der Name Olbramowicz bezieht sich auf einen gräfl. Buquoy’schen Meierhof südwestlich von Gratzen, der in der Regel der Wolfersdorfer Meierhof genannt wird. 149. 1443, 24. Juli, Krumau. — Johann Ktil von Welenow stiftet zu Ehren Gottes und der hl. Jungfrau und zu seinem, seiner Hausfrau und seiner Vorfahren Seelenheile eine Andachtsübung, darin beste- hend, dass der böhmische Aushilfspriester, der Schulmeister, der Cantor und sämmtliche Schüler von Krumau am Abende eines jeden Samstages in der Krumauer Pfarrkirche ein „Salve regina“ absingen. Die Sänger sollen für ihre Mühe jede zweite Woche durch den einstündigen Genuss eines Bades bei dem Krumauer Bader Waněk entschädigt werden. Dafür werden diesem einige Zinsen an Geld, Hühnern und Haber in den Dörfern Podolen und Klein-Kuchlitz mit der Bedingung angewiesen, dass, wenn seine Nachfolger, die späteren Badhausbesitzer, die oberwähnte Verbindlichkeit nicht über- nehmen wollten, 2 Schock von den Zinsen zur Beischaffung von Bier und Brot für die Schüler verwendet, 12 Groschen aber dem sich an der oberwähnten Andachtsübung betheiligenden Priester gegeben werden sollen. 13*
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82 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 149. Ja Jan Ktil z Wellenow wyznawam tiemto listem przede wssemi, ktoz gey czisti neb cztucze slisseti budu, ze znamenagie nevstawicznost swieta tohoto a nebezpeczenstwie ziwota meho k chwale bozie a geho mile matcze panny Marie dal sem y nadawam s dobrym roz- myslem, s pamieti prawu a neomylnu za sweho zdraweho ziwota pro pamatku za dussi mu y me mile zeny a mych przedkow, aby bilo spiewano w costele v ffary ke czti matky bozie Salue regina na kazdu sobotu weczer od mistra sskolnieho s cantorem, se wssemy zaky we- likymi y malymi. A za to gyz gmenowany mistr s cantorem y wssichny zaczi bohati y chudi, kterzij w costele spiewagi, y s kniezem we dwu nedielij gedno magij sie w lazny myti hodynu orloyowu. Pakliby sie kniez w lazny myti nemohl nebo nechtiel, tehdy gemu ty penieze dole- psane na kazdy rok magij wydany byti, tak iakoz dole tento list swiedczij, v Wanka lazebnika, kteryz nynie te lazny hospodarzem gest, neboly po niem kteryz buduczie bude, aby ty wssichnij, kniez, mistr, cantor y zaczy, pocztiwie myti bili bez hniewu a okrzikanie od swrchupsaneho Wanka lazebnika nebo, ktoz po nyem buduczie te lazny hospodarzem bude; ale kniez, toczyz strziednik Czesky, aby wuoly miel, myti sie, dokawad chcze. Proto ia Jan Ktil swrchupsany ku potwrzenie nadanie toho swrchupsaneho postupil sem y moczy tohoto listu postupugi dwie kopie platu wieczneho we wsy v Podolij na dwu czlowieku a cztwero kur, to ma wzieti oprawcze lidy tiech, a zwlasstie kniezi dwanadczte grossow w Chuchelczi na te cztwrti, iakoz Pieskow seth sedij, a ostatek na te cztwrti, toczyz desiet grossow, puol druheho czebra owsa a dwe kur, to take ma wzieti oprawcze za geho praczy, platu swobodneho a czisteho y na tom purgrechtu, kterzij tu buduczie sedii, se wssim panstwim a plnym prawem, iakoz sem sam to drzal a poziwal, tu sobie any mym buduczim nicz nepozuostawugicze, Wankowi la- zebnikowi swrchupsanemu y geho buduczim, aby na kazdy rok gemu Wankowi a geho bu- ducziem wiecznie bilo placzeno rozdielnie na swateho Girzy kopu a ssest grossow za knieze a na swateho Hawla tolikez. Ale wssak s powolenym swrchupsaneho Wanka lazebnika to sobie a mym buducziem zachowagicze, aby on, toczyz Waniek, a geho buduczie w tom zmatku nemiely, nez abich ja sam do me smrti ten plat swrchupsany swrchupsanemu Wankowi neb geho buducziem na kazdy rok swrchupsany dal a bez zmatku pieknie splnil, a po me smrti mogi buduczie to drzeti a wydawati magi pro oprawu tiech lidij. A gestli zeby ta laznye sessla nebo shorzela, tak zeby sie ty zaczy s kniezem tu myti nemohly, tehdy ten plat ma dan byti tu, kdeby sie ginde myti mohly, s tiem prawem, iakoz swrchupsano stogi. Pakliby po Wankowi geho buduczie to vcziniti nechtieli, iakoz tento zapis swiedczij, tehdy ten plat ia neb mogi buduczie mamy a mozem obratiti dwie kopie na piwo a na chleb neb na gine po- trzeby na ty zaky do sskoly a na knieze dwanadczte grossow, gim ku polepssenie, iakz sie nam zdati bude naylepe, tak aby to Salue regina wzdy spiewanym nesessla. A pro wystrzezenie wsselikterakeho zmatku tento zapis poruczil sem y poruczugi moczij tohoto listu naiprwe mym porucznikom, potom zwlasstie rchtarzi (sic), purgmistru y consselom miesta Crumlowskeho nynieyssim y buducziem, gestlizeby czo sesslo nedbanliwostij od knieze nebo od zakow spie- wanym neboly take od Wanka lazebnika a geho buducziech w lazny nemytiem podle toho, iakoz tento zapis swiedczij, tehdy ony moczny gsu, toho poprawiti a polepssiti, iakzby sie gim zdalo naylepe. Dale pro zachowanie tohoto listu s powolenym Wankowym swrchupsanym po- ruczil sem y poruczugi richtarzi, purgmistru y consselom swrchupsanym, aby zachowan bil w truhle miestske pro puotky rozliczne czassuow buducziech. Tomu na potwrzenie a pewnost
82 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 149. Ja Jan Ktil z Wellenow wyznawam tiemto listem przede wssemi, ktoz gey czisti neb cztucze slisseti budu, ze znamenagie nevstawicznost swieta tohoto a nebezpeczenstwie ziwota meho k chwale bozie a geho mile matcze panny Marie dal sem y nadawam s dobrym roz- myslem, s pamieti prawu a neomylnu za sweho zdraweho ziwota pro pamatku za dussi mu y me mile zeny a mych przedkow, aby bilo spiewano w costele v ffary ke czti matky bozie Salue regina na kazdu sobotu weczer od mistra sskolnieho s cantorem, se wssemy zaky we- likymi y malymi. A za to gyz gmenowany mistr s cantorem y wssichny zaczi bohati y chudi, kterzij w costele spiewagi, y s kniezem we dwu nedielij gedno magij sie w lazny myti hodynu orloyowu. Pakliby sie kniez w lazny myti nemohl nebo nechtiel, tehdy gemu ty penieze dole- psane na kazdy rok magij wydany byti, tak iakoz dole tento list swiedczij, v Wanka lazebnika, kteryz nynie te lazny hospodarzem gest, neboly po niem kteryz buduczie bude, aby ty wssichnij, kniez, mistr, cantor y zaczy, pocztiwie myti bili bez hniewu a okrzikanie od swrchupsaneho Wanka lazebnika nebo, ktoz po nyem buduczie te lazny hospodarzem bude; ale kniez, toczyz strziednik Czesky, aby wuoly miel, myti sie, dokawad chcze. Proto ia Jan Ktil swrchupsany ku potwrzenie nadanie toho swrchupsaneho postupil sem y moczy tohoto listu postupugi dwie kopie platu wieczneho we wsy v Podolij na dwu czlowieku a cztwero kur, to ma wzieti oprawcze lidy tiech, a zwlasstie kniezi dwanadczte grossow w Chuchelczi na te cztwrti, iakoz Pieskow seth sedij, a ostatek na te cztwrti, toczyz desiet grossow, puol druheho czebra owsa a dwe kur, to take ma wzieti oprawcze za geho praczy, platu swobodneho a czisteho y na tom purgrechtu, kterzij tu buduczie sedii, se wssim panstwim a plnym prawem, iakoz sem sam to drzal a poziwal, tu sobie any mym buduczim nicz nepozuostawugicze, Wankowi la- zebnikowi swrchupsanemu y geho buduczim, aby na kazdy rok gemu Wankowi a geho bu- ducziem wiecznie bilo placzeno rozdielnie na swateho Girzy kopu a ssest grossow za knieze a na swateho Hawla tolikez. Ale wssak s powolenym swrchupsaneho Wanka lazebnika to sobie a mym buducziem zachowagicze, aby on, toczyz Waniek, a geho buduczie w tom zmatku nemiely, nez abich ja sam do me smrti ten plat swrchupsany swrchupsanemu Wankowi neb geho buducziem na kazdy rok swrchupsany dal a bez zmatku pieknie splnil, a po me smrti mogi buduczie to drzeti a wydawati magi pro oprawu tiech lidij. A gestli zeby ta laznye sessla nebo shorzela, tak zeby sie ty zaczy s kniezem tu myti nemohly, tehdy ten plat ma dan byti tu, kdeby sie ginde myti mohly, s tiem prawem, iakoz swrchupsano stogi. Pakliby po Wankowi geho buduczie to vcziniti nechtieli, iakoz tento zapis swiedczij, tehdy ten plat ia neb mogi buduczie mamy a mozem obratiti dwie kopie na piwo a na chleb neb na gine po- trzeby na ty zaky do sskoly a na knieze dwanadczte grossow, gim ku polepssenie, iakz sie nam zdati bude naylepe, tak aby to Salue regina wzdy spiewanym nesessla. A pro wystrzezenie wsselikterakeho zmatku tento zapis poruczil sem y poruczugi moczij tohoto listu naiprwe mym porucznikom, potom zwlasstie rchtarzi (sic), purgmistru y consselom miesta Crumlowskeho nynieyssim y buducziem, gestlizeby czo sesslo nedbanliwostij od knieze nebo od zakow spie- wanym neboly take od Wanka lazebnika a geho buducziech w lazny nemytiem podle toho, iakoz tento zapis swiedczij, tehdy ony moczny gsu, toho poprawiti a polepssiti, iakzby sie gim zdalo naylepe. Dale pro zachowanie tohoto listu s powolenym Wankowym swrchupsanym po- ruczil sem y poruczugi richtarzi, purgmistru y consselom swrchupsanym, aby zachowan bil w truhle miestske pro puotky rozliczne czassuow buducziech. Tomu na potwrzenie a pewnost
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Nr. 149—150. von den Jahren 1443—1444. 83 wieczij swrchupsanich prosil sem vrozenich panow, panow mych milostiwich, pana Oldrzicha z Rosenberka a pana Gindrzicha syna geho z Rosenberka, a slowutnich panossij Jana Rusa z Czemyn, tu chwily purkrabij na Crumlowie, Buzka z Rowneho, Odolena z Slawkowa, Petra Wissnie z Wietrznie, ze gsu k me prozsbie swe peczeti k me peczeti k tomuto listu przi- wiesily. Genz gest psan a dan na Crumplowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirz- steho cztirzidczateho trzetieho, tu strzedu przed swatym Jakubem aposstolem boziem. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. Von den sieben an pergamenen Presseln hän� genden Siegeln sind das zweite und das dritte in rothes, die übrigen fünf in schwarzes Wachs gedruckt; die Unterlagen von allen bestehen aus gewöhnlichem Wachs. a) Guldengross. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei gegen einander gekehrten Männerarmen, von denen der vordere ein Schwert schwingt. „Sigillum. Johannis. d. Welenow.“ — b) Thalergross. Im Mittelfelde, u. zw. in einer gothischen Nische, ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „Sigillum * Vlrici * de * Rosen- bergh *“. — c) Guldengross. Im Mittelfelde ein langlicher Vierpass, und darin ein Schild mit einer fünfblätt- rigen Rose. Den Schild deckt ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „S. Henrici .....“— d) Klein. In einem länglichen Vierpass ein Schild, in welchem ein zerbrochenes Rad mit nur zwei nach oben gerichteten Speichen sichtbar ist. Ueber dem Schilde ein Helm, der mit einem gleichen Rade wie der Schild geschmückt ist. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — e) Klein. In einem länglichen Vierpass ist ein Schild mit dem Zeichen der Harracher und darüber ein Helm mit zwei Büffelhörnern zu erkennen. — ƒ) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Adler. Die Umschrift ist gegenwärtig ganz verwischt; doch soll sie nach der Angabe Ad. M. Böhm's, der die Urkunde vor ungefähr 35 Jahren in der Hand hatte, folgendermassen lauten: „S. Odoleni de Komaricz." — 9) In einem Vierpass ein Schild mit drei nach oben und drei nach unten gebogenen Bändern. Ueber dem Schilde ist ein Helm, der mit einem Fässchen geschmückt ist. „S. Petri.....“ Auf den Presseln sind folgende Namen der Reihe nach verzeichnet: Ktil, O. Rosenberg, Pan Gindrzich, Rus, Buzek, Odolen, Petr wissnie. — Die Rückseite der Urkunde weist folgende archivalische Bezeichnung aus späterer Zeit auf: „Auf das pad in der Latran gelegen. Nro. 9.“ Den Inhalt der vorliegenden Urkunde publicierte Ad. M. Böhm im Notizenblatt der Wiener Akademie d. Wiss. 1853, S. 442. Unter dem in vorliegender Urkunde erwähnten Czemyn ist Cemin im Bezirke von Tuschkau zu ver- stehen, unter Slawkow hingegen das Kirchdorf Lagau südwestlich von Krumau. 150. 1444, 8. März, o. AO. — Johann Biláhlawa von Poreschin, gesessen in Klein-Plawnitz, verkauft dem Pflanzener Richter Wenzel den vierten Theil eines Erbgutes (1/4 Hube) in Pflanzen mit einem Jahreszins von 27 Groschen und 2 Hellern um den baren Betrag von 16 Schock und 15 Prager Groschen. Ja Jan byela hlawa z Poressina, sedienim w Plawniczi male, gistecz, wyznawam tiemto listem obecznye wssem, ktozz gey czzisty nebo czztucze slysseti budu, zze sem prodal a moczi tohoto listu prodawam cztwrt dyedyny v Blanskem s lukamy y czozz k te czwrti (sic) przislussye mezi susedy Blanskymy, a k tomu sedmmezczietma grossow a dwa penyeze platu roczznyeho a wyeczzneho, a tu dyedynu w tyech meziech a czilech, yakozzto Jan Sskwara z Blanskeho a gyny przed nym przedczi od stara dawna drzzali gsu bez matku (sic), toho ya nycz nepolepssuge any sobye y mym buduczim nycz nepozostawuge, nezz tak vplnye, yakozzto ya sam drzzel sem y mogi przedczi, s plnym prawem y panstwim postupugi opa- trnemu muzzi Waczlawowi richtarzowi z Blanskeho, gemu y geho buduczim, ku prawemu dye- diczstwi za ssestnaczt kop a za patnaczt grossow dobrych strzebrnych razu a czzisla Prazskeho
Nr. 149—150. von den Jahren 1443—1444. 83 wieczij swrchupsanich prosil sem vrozenich panow, panow mych milostiwich, pana Oldrzicha z Rosenberka a pana Gindrzicha syna geho z Rosenberka, a slowutnich panossij Jana Rusa z Czemyn, tu chwily purkrabij na Crumlowie, Buzka z Rowneho, Odolena z Slawkowa, Petra Wissnie z Wietrznie, ze gsu k me prozsbie swe peczeti k me peczeti k tomuto listu przi- wiesily. Genz gest psan a dan na Crumplowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirz- steho cztirzidczateho trzetieho, tu strzedu przed swatym Jakubem aposstolem boziem. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. Von den sieben an pergamenen Presseln hän� genden Siegeln sind das zweite und das dritte in rothes, die übrigen fünf in schwarzes Wachs gedruckt; die Unterlagen von allen bestehen aus gewöhnlichem Wachs. a) Guldengross. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei gegen einander gekehrten Männerarmen, von denen der vordere ein Schwert schwingt. „Sigillum. Johannis. d. Welenow.“ — b) Thalergross. Im Mittelfelde, u. zw. in einer gothischen Nische, ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „Sigillum * Vlrici * de * Rosen- bergh *“. — c) Guldengross. Im Mittelfelde ein langlicher Vierpass, und darin ein Schild mit einer fünfblätt- rigen Rose. Den Schild deckt ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „S. Henrici .....“— d) Klein. In einem länglichen Vierpass ein Schild, in welchem ein zerbrochenes Rad mit nur zwei nach oben gerichteten Speichen sichtbar ist. Ueber dem Schilde ein Helm, der mit einem gleichen Rade wie der Schild geschmückt ist. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — e) Klein. In einem länglichen Vierpass ist ein Schild mit dem Zeichen der Harracher und darüber ein Helm mit zwei Büffelhörnern zu erkennen. — ƒ) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Adler. Die Umschrift ist gegenwärtig ganz verwischt; doch soll sie nach der Angabe Ad. M. Böhm's, der die Urkunde vor ungefähr 35 Jahren in der Hand hatte, folgendermassen lauten: „S. Odoleni de Komaricz." — 9) In einem Vierpass ein Schild mit drei nach oben und drei nach unten gebogenen Bändern. Ueber dem Schilde ist ein Helm, der mit einem Fässchen geschmückt ist. „S. Petri.....“ Auf den Presseln sind folgende Namen der Reihe nach verzeichnet: Ktil, O. Rosenberg, Pan Gindrzich, Rus, Buzek, Odolen, Petr wissnie. — Die Rückseite der Urkunde weist folgende archivalische Bezeichnung aus späterer Zeit auf: „Auf das pad in der Latran gelegen. Nro. 9.“ Den Inhalt der vorliegenden Urkunde publicierte Ad. M. Böhm im Notizenblatt der Wiener Akademie d. Wiss. 1853, S. 442. Unter dem in vorliegender Urkunde erwähnten Czemyn ist Cemin im Bezirke von Tuschkau zu ver- stehen, unter Slawkow hingegen das Kirchdorf Lagau südwestlich von Krumau. 150. 1444, 8. März, o. AO. — Johann Biláhlawa von Poreschin, gesessen in Klein-Plawnitz, verkauft dem Pflanzener Richter Wenzel den vierten Theil eines Erbgutes (1/4 Hube) in Pflanzen mit einem Jahreszins von 27 Groschen und 2 Hellern um den baren Betrag von 16 Schock und 15 Prager Groschen. Ja Jan byela hlawa z Poressina, sedienim w Plawniczi male, gistecz, wyznawam tiemto listem obecznye wssem, ktozz gey czzisty nebo czztucze slysseti budu, zze sem prodal a moczi tohoto listu prodawam cztwrt dyedyny v Blanskem s lukamy y czozz k te czwrti (sic) przislussye mezi susedy Blanskymy, a k tomu sedmmezczietma grossow a dwa penyeze platu roczznyeho a wyeczzneho, a tu dyedynu w tyech meziech a czilech, yakozzto Jan Sskwara z Blanskeho a gyny przed nym przedczi od stara dawna drzzali gsu bez matku (sic), toho ya nycz nepolepssuge any sobye y mym buduczim nycz nepozostawuge, nezz tak vplnye, yakozzto ya sam drzzel sem y mogi przedczi, s plnym prawem y panstwim postupugi opa- trnemu muzzi Waczlawowi richtarzowi z Blanskeho, gemu y geho buduczim, ku prawemu dye- diczstwi za ssestnaczt kop a za patnaczt grossow dobrych strzebrnych razu a czzisla Prazskeho
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84 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 150. od nyeho hotowymy penyezi przyyatych. A my Petr z Borownyczzky, Mikulass z Holkowa, Zigmund z Poressina, sedyenim we Dskach, rukoymye a zprawcze Jana swrchupsaneho, sli- bugem s nym a zan wssiczkny ruku spoleczznu a nerozdyelnu, dobru nassi wieru krziestyansku, beze wssie zle Isty, dyedynu y plat swrchupsany zprawiti, wyswoboditi, oczzistiti przed wieny, przed sirotky y przed wsselikakymy zapisi zzidowskymy y krziestyanskymy a koneczznye przed kazzdim czzlowiekem, kterehozzby koli rzadu nebo stawu byll, swietskeho nebo duchownyeho, gesstoby na to prawem sahnuti chtyell, a od napomenutie Waczlawa wierzitele nasseho swr- chupsaneho listem nebo poslem geho prwnye, druhe beze lsty a koneczznye trzietie suche dny plat a dyedynu swrchupsanu se wssim k tomu przislussenstwim w zemske dsky wlozziti sprawczemy dobrymy, wedle rzadu a obyczzege teto zemye Czeske. Pakliby w tom czzassu dsky otewrzeny a swobodny nebyli w Czzechach, ale yakozz w tu chwili pany rytierzi a pa- nosse teto zemie Czeske trhy a platy sobie vtwrzowati budu, tymzz byehem a prawem mame a wynny sme vtwrditi wierziteli nassemu swrchupsanemu. Paklibichom toho neuczzinili, tehdy ynhed geden z nas, gistecz nebo rukoymye, kteryzzkoli napomenut nayprw bude wierzitelem nassim czzastopsanym, listem nebo poslem geho, mame a slibugem kazzdy z nas sam swym zzywotem, s gednyem pacholkem a se dwiema konyoma wgieti neboli miesto sebe poslati panossi rzadu rytyerzskeho w to obyczzeyne zemye Czeske lezzenye do miesta do Caplicze nebo do Crumlowa, z tyech dwu do gednoho, do domu cztneho hospodarze, tu kdezzby nam bylo wierzitelem nassim czzastopsanym vkazano. A tu mame prawe a obyczzeyne teto zemye Czzeske lezzenye drzzeti a od tud na y zzadne prawo slibugem newygezzdieti any wychoditi any kterym wymysslenym byehem wynyknuti, gelizzbychme to wssye, yakozz sye nahorzie pisse, wierziteli nassemu czzastopsanemu dokonali vplnye a doczela. A gestli zzebychom toho platu a diedyny swrchupsane tak zprawiti a oczzistiti nemohli, yakozz sye nahorze pissye, tehdy ynhed ote dne napomynutye Waczlawa wierzitele nasseho w gednom vplnye poluleti poczzitagicze mamy, slibugem a dluzzny sme, ssestnaczt kop a patnaczt grossow penyez hlawnych a gistynnych gemu Waczlawowi nebo geho buduczim dati a zaplatiti penyezi hoto- wymy bez wsselikeho prodlenye y nesnazi y zmatku. A od napomenutie dny czztrnaczti k tomu lezzeny vplnye k tomu lezzeny poczzitagicze, a gestlizze bychom toho wsseho neuczzinili, yakozz sye nahorze pissye, tehdy dawame plnu mocz y prawo tiemto listem wierziteli nassemu czzastopsanemu, penyeze hlawnye swrchupsane a trzietinu wysse y se wssemy sskodamy, kte- rezzby pro nassye nesplnyenye wzal a gye dobrim swiedomim bez wierowanye vkazati mohl, wzieti w zzidech y w krziestyanech na nassi na wssech spoleczznu sskodu. A my wzzdy proto tu lezzieti mame tak dluho, dokudzbichom geho nezastupili w tyech we wssech penyezich bez geho beze wssie sskody. A neuchowalliby pan boh ktereho z nas, gistcze nebo rukoymi, w tom czassu, gehozz bozzie neday, tehdy mi zzywi a zuostali mame a slibugem, tak gisteho a mowiteho panossi z tehozz kragie, ote dne smrti vmrleho toho w gednom miesieczi nay- blizzssem poczzitagicze, k nam za rukoymi przistawiti a list tento slowy tymyzz obnowiti tolikrat, kolikratby toho potrziebye bylo, pod lezzenim swrchupsanym. A ktozzby tento list myel s dobru wuoli Waczlawa swrchupsaneho, ten bude myeti mocz y prawo ke wssem wyeczem nahorze psanim yako on sam. A protywilliby sye ktery z nas, gistecz nebo rukoymye swrchu- psany, w czzem tomuto listu, to ma byti proti czti a wyerze geho, ale ne ku pohorsseny tomuto listu. Tomu wssemm (sic) na pewnost y potwrzenye my wssiczkny, gistecz y rukoymye,
84 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 150. od nyeho hotowymy penyezi przyyatych. A my Petr z Borownyczzky, Mikulass z Holkowa, Zigmund z Poressina, sedyenim we Dskach, rukoymye a zprawcze Jana swrchupsaneho, sli- bugem s nym a zan wssiczkny ruku spoleczznu a nerozdyelnu, dobru nassi wieru krziestyansku, beze wssie zle Isty, dyedynu y plat swrchupsany zprawiti, wyswoboditi, oczzistiti przed wieny, przed sirotky y przed wsselikakymy zapisi zzidowskymy y krziestyanskymy a koneczznye przed kazzdim czzlowiekem, kterehozzby koli rzadu nebo stawu byll, swietskeho nebo duchownyeho, gesstoby na to prawem sahnuti chtyell, a od napomenutie Waczlawa wierzitele nasseho swr- chupsaneho listem nebo poslem geho prwnye, druhe beze lsty a koneczznye trzietie suche dny plat a dyedynu swrchupsanu se wssim k tomu przislussenstwim w zemske dsky wlozziti sprawczemy dobrymy, wedle rzadu a obyczzege teto zemye Czeske. Pakliby w tom czzassu dsky otewrzeny a swobodny nebyli w Czzechach, ale yakozz w tu chwili pany rytierzi a pa- nosse teto zemie Czeske trhy a platy sobie vtwrzowati budu, tymzz byehem a prawem mame a wynny sme vtwrditi wierziteli nassemu swrchupsanemu. Paklibichom toho neuczzinili, tehdy ynhed geden z nas, gistecz nebo rukoymye, kteryzzkoli napomenut nayprw bude wierzitelem nassim czzastopsanym, listem nebo poslem geho, mame a slibugem kazzdy z nas sam swym zzywotem, s gednyem pacholkem a se dwiema konyoma wgieti neboli miesto sebe poslati panossi rzadu rytyerzskeho w to obyczzeyne zemye Czeske lezzenye do miesta do Caplicze nebo do Crumlowa, z tyech dwu do gednoho, do domu cztneho hospodarze, tu kdezzby nam bylo wierzitelem nassim czzastopsanym vkazano. A tu mame prawe a obyczzeyne teto zemye Czzeske lezzenye drzzeti a od tud na y zzadne prawo slibugem newygezzdieti any wychoditi any kterym wymysslenym byehem wynyknuti, gelizzbychme to wssye, yakozz sye nahorzie pisse, wierziteli nassemu czzastopsanemu dokonali vplnye a doczela. A gestli zzebychom toho platu a diedyny swrchupsane tak zprawiti a oczzistiti nemohli, yakozz sye nahorze pissye, tehdy ynhed ote dne napomynutye Waczlawa wierzitele nasseho w gednom vplnye poluleti poczzitagicze mamy, slibugem a dluzzny sme, ssestnaczt kop a patnaczt grossow penyez hlawnych a gistynnych gemu Waczlawowi nebo geho buduczim dati a zaplatiti penyezi hoto- wymy bez wsselikeho prodlenye y nesnazi y zmatku. A od napomenutie dny czztrnaczti k tomu lezzeny vplnye k tomu lezzeny poczzitagicze, a gestlizze bychom toho wsseho neuczzinili, yakozz sye nahorze pissye, tehdy dawame plnu mocz y prawo tiemto listem wierziteli nassemu czzastopsanemu, penyeze hlawnye swrchupsane a trzietinu wysse y se wssemy sskodamy, kte- rezzby pro nassye nesplnyenye wzal a gye dobrim swiedomim bez wierowanye vkazati mohl, wzieti w zzidech y w krziestyanech na nassi na wssech spoleczznu sskodu. A my wzzdy proto tu lezzieti mame tak dluho, dokudzbichom geho nezastupili w tyech we wssech penyezich bez geho beze wssie sskody. A neuchowalliby pan boh ktereho z nas, gistcze nebo rukoymi, w tom czassu, gehozz bozzie neday, tehdy mi zzywi a zuostali mame a slibugem, tak gisteho a mowiteho panossi z tehozz kragie, ote dne smrti vmrleho toho w gednom miesieczi nay- blizzssem poczzitagicze, k nam za rukoymi przistawiti a list tento slowy tymyzz obnowiti tolikrat, kolikratby toho potrziebye bylo, pod lezzenim swrchupsanym. A ktozzby tento list myel s dobru wuoli Waczlawa swrchupsaneho, ten bude myeti mocz y prawo ke wssem wyeczem nahorze psanim yako on sam. A protywilliby sye ktery z nas, gistecz nebo rukoymye swrchu- psany, w czzem tomuto listu, to ma byti proti czti a wyerze geho, ale ne ku pohorsseny tomuto listu. Tomu wssemm (sic) na pewnost y potwrzenye my wssiczkny, gistecz y rukoymye,
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Nr. 150—151. von den Jahren 1444—1445. 85 swe wlastnye peczzeti s nassim dobrim wiedomim y s prziznanim przywiesiti sme kazali k tomuto listu. Genzz gest dan a psan lleta od narozenye sina bozzieho tisiczeho czztyr- zisteho czztirzidczateho czztwrteho, tu nedieli v puostie, gessto slowe Reminiscere misera- cionum tuarum. Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die zwei letzten vorhanden, während an die zwei ersten nur noch die pergamenen Presseln, an denen sie befestigt waren, erinnern. Die zwei vorhandenen Siegel bestehen aus schwarzem Wachs, welchem ungefärbtes Wachs zur Unterlage dient. c) Im Mitttelfelde ein Schild mit drei neben einander gestellten Fischen. „Sigillum. Nicolai. de. Holkow *“. — d) In einem länglichen Vier- pass ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge. "..... Porzessin.“ Die Rückseite der Urkunde enthält folgende archivalische Bemerkung, sowie folgende Signaturen aus verschiedenen Zeiten: Proday czwrti diediny v Blanskem. 1449. — No. 9. — G. 4. — No. 196. Der Zeuge und Bürge Peter von Borownička benannte sich nach einer Ortschaft, die gegenwartig den Namen Borownitz führt und in der Pfarre Driesendorf des Budweiser Bezirkes liegt. 151. 1445, 11. October, Teltsch. — Zbyněk Kamaret der Jüngere von Žirownitz (Serowitz) verkauft Herrn Ulrich II. von Rosenberg um bare 100 Schock Groschen einen jährlichen Zins von 10 Schock Groschen, welcher einst seiner Mutter Anna für deren Mitgift im Betrage von 100 Schock Silber- groschen auf dem Poreschiner Gute angewiesen wurde. Ja Zbinek z Zirownicze Kamareth mlady wiznawam tiemto listem obecznie przede wssemy, ktoz gey vzrzie nebo cztucz slisseti budu, ze, iakoz list mam od slowutne pany Anny matherze mee milee, kteriz swiedczi na wiennu zastawu na desset kop grossuow plathu, kteriz platt sto kopamy grossuow dobrimi strziebrnymy, iakoz hlawni list swietlegi swiedczi, muoz wiplaczen biti, ten list i to wienne prawo prodal sem a dal sem y moczi tohoto listu prodawam a dawam s swu dobru wuoly za tiech sto kop grossuow, tak iakoz list hlawnie swiedczi, vrozenemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka y geho buduczim se wssiem plnym prawem, kterez gest matherzi me y mnye przislussalo gmieti, aby tocziz teez prawo przi- slussalo swrchupsanemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka y geho buduczim; kterezto penieze swrchupsane wzal sem od swrchupsaneho pana Oldrzicha z Rozmberka vplnie a do- czela zlattimi Vherskimi a peniezi hotowimi. A tak ia giz k tomu listu y k tee swrchupsane wienne zastawie zadneho prawa nemam any mogi buduczi. A toho meho danye listu na swr- chupsanu wiennu zastawu nadepsanemu panu Oldrzichowi y geho buduczim pro lepssie gistotu a potwrženie swu sem wlastnie peczet prziwiessil k tomuto listu. A prziprosil sem vrozeneho pana pana Jana z Hradcze a slowutne panosse Waczlawa z Widrzie, Gindrzicha z Hogiewicz, Waczlawa z Sczitneho, ze gsu take swe peczeti wedle mne k tomuto listu prziwiessili gim i gich erbom bez sskodi. Genz gest dan a psan w Telczi letha od bozieho narozenie tissicz cztirzista cztirzidczateho pateho, ten pondieli przed swatim Hawlem. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Schwarzes Wachs; die Unterlage besteht, wie bei den übrigen, aus gewöhnlichem Wachs. In einem Vierpass ein Schild, über welchem sich ein Helm mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen befindet. „S.
Nr. 150—151. von den Jahren 1444—1445. 85 swe wlastnye peczzeti s nassim dobrim wiedomim y s prziznanim przywiesiti sme kazali k tomuto listu. Genzz gest dan a psan lleta od narozenye sina bozzieho tisiczeho czztyr- zisteho czztirzidczateho czztwrteho, tu nedieli v puostie, gessto slowe Reminiscere misera- cionum tuarum. Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Von den vier Siegeln, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die zwei letzten vorhanden, während an die zwei ersten nur noch die pergamenen Presseln, an denen sie befestigt waren, erinnern. Die zwei vorhandenen Siegel bestehen aus schwarzem Wachs, welchem ungefärbtes Wachs zur Unterlage dient. c) Im Mitttelfelde ein Schild mit drei neben einander gestellten Fischen. „Sigillum. Nicolai. de. Holkow *“. — d) In einem länglichen Vier- pass ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge. "..... Porzessin.“ Die Rückseite der Urkunde enthält folgende archivalische Bemerkung, sowie folgende Signaturen aus verschiedenen Zeiten: Proday czwrti diediny v Blanskem. 1449. — No. 9. — G. 4. — No. 196. Der Zeuge und Bürge Peter von Borownička benannte sich nach einer Ortschaft, die gegenwartig den Namen Borownitz führt und in der Pfarre Driesendorf des Budweiser Bezirkes liegt. 151. 1445, 11. October, Teltsch. — Zbyněk Kamaret der Jüngere von Žirownitz (Serowitz) verkauft Herrn Ulrich II. von Rosenberg um bare 100 Schock Groschen einen jährlichen Zins von 10 Schock Groschen, welcher einst seiner Mutter Anna für deren Mitgift im Betrage von 100 Schock Silber- groschen auf dem Poreschiner Gute angewiesen wurde. Ja Zbinek z Zirownicze Kamareth mlady wiznawam tiemto listem obecznie przede wssemy, ktoz gey vzrzie nebo cztucz slisseti budu, ze, iakoz list mam od slowutne pany Anny matherze mee milee, kteriz swiedczi na wiennu zastawu na desset kop grossuow plathu, kteriz platt sto kopamy grossuow dobrimi strziebrnymy, iakoz hlawni list swietlegi swiedczi, muoz wiplaczen biti, ten list i to wienne prawo prodal sem a dal sem y moczi tohoto listu prodawam a dawam s swu dobru wuoly za tiech sto kop grossuow, tak iakoz list hlawnie swiedczi, vrozenemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka y geho buduczim se wssiem plnym prawem, kterez gest matherzi me y mnye przislussalo gmieti, aby tocziz teez prawo przi- slussalo swrchupsanemu panu panu Oldrzichowi z Rozmberka y geho buduczim; kterezto penieze swrchupsane wzal sem od swrchupsaneho pana Oldrzicha z Rozmberka vplnie a do- czela zlattimi Vherskimi a peniezi hotowimi. A tak ia giz k tomu listu y k tee swrchupsane wienne zastawie zadneho prawa nemam any mogi buduczi. A toho meho danye listu na swr- chupsanu wiennu zastawu nadepsanemu panu Oldrzichowi y geho buduczim pro lepssie gistotu a potwrženie swu sem wlastnie peczet prziwiessil k tomuto listu. A prziprosil sem vrozeneho pana pana Jana z Hradcze a slowutne panosse Waczlawa z Widrzie, Gindrzicha z Hogiewicz, Waczlawa z Sczitneho, ze gsu take swe peczeti wedle mne k tomuto listu prziwiessili gim i gich erbom bez sskodi. Genz gest dan a psan w Telczi letha od bozieho narozenie tissicz cztirzista cztirzidczateho pateho, ten pondieli przed swatim Hawlem. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. a) Schwarzes Wachs; die Unterlage besteht, wie bei den übrigen, aus gewöhnlichem Wachs. In einem Vierpass ein Schild, über welchem sich ein Helm mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen befindet. „S.
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86 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 151—153. Zbyniek Zyrownicz“. — b) Rothes Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „S. Johannis. de. Nouadomo“. — c) Schwarzes Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei aufrechtstehenden Büffelhörnern (?). Die Umschrift ist verwischt. — d) Schwarzes Wachs. In einem Vierpass ein Schild, welcher mit seinem Zeichen etwa folgendes Aussehen besitzt:Uiber dem Schilde ein mit einem gleichen Zeichen geschmückter Helm. „Henrici. de. Hoiovic.“ — e) Schwarzes Wachs. In einem Vierpass ein Schild mit zwei Büffelhörnern, über welchem sich ein Helm mit zwei gleichen Büffelhörnern befindet. „Waczlaw .... ietneho. Telcz (Teltsch) ist das bekannte Städtchen in Südwestmähren. Widrzie (Wydří) wird von den Deutschen gegenwärtig auch Widdern genannt und liegt südsüdwestlich von Neuhaus. Hogiewicz (Hojowitz) erhebt sich südöstlich von Cheinow. Sczitne ist das heutige Stitné im Bezirke von Počatek. 152. 1445, o. T. und AO. — Dorothea von Keblan (Dorota z Geblan) verkauft an Wolfhart von Todně (Wolfartowi z Todnie) 6 Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 7 Schock und 24 Groschen im Dorfe Zwickau (we Zwiekowie) um 92 Schock Prager Groschen. Bürgen: Sdeniek ze Dworcze, Za- charz z Nezieticz, Matiey z Borssikowa. Aus dem Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die Ortschaften Geblan, Todnie, Nezieticz und Borssikow sind nach Schweinitz, Dworecz hingegen nach Forbes eingepfarrt; ihre gegenwärtigen Namen lauten: Keblan, Todně, Nežetitz, Porschiken und Wurzen. Keblan war in früheren Zeiten der Sitz eines eigenen Gutes, welches im Jahre 1650 durch Kauf an das Stift Goldenkron gedieh, nach dessen Aufhebung es von dem Fürsten Johann I. von Schwarzenberg erkauft und zu der Herrschaft Krumau geschlagen wurde. (1787.) In den Räumlichkeiten der ehemaligen Feste von Keblan sind noch herrliche Wandgemälde aus der Zeit der Goldenkroner Herrschaft sichtbar. Auch Wurzen oder Dworecz bildete einst den Mittelpunkt eines Gutes, dessen Bestandtheile im Jahre 1514 folgende waren: Dworzecz twrz, dwuor popluznij etc., wes Vgezdecz etc., wes Gedowary, wes Radkow, w Trzebczy 2 dwory kmetczie, we Lhotcze dwuor popluznij. Aus dem Testamente Ulrich's von Wurzen vom 1. September 1514, welches Testament im Original im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen verwahrt ist. 153. 1446, 11. März. — An diesem Tage wurde das Dorf Ober-Langendorf aus dem Nachlasse des ver- storbenen Johann Morawa durch öffentliches Ausrufen in Budweis für ein an die böhmische Krone gefallenes Gut erklärt und vom böhmischen Könige dem Ritter Matthias von Holkau geschenkt. Welchen Erfolg der Protest hatte, den bald darauf Siegmund von Poreschin im Namen des erb- berechtigten Schafran von Wesela gegen ein solches Vorgehen vor den obersten Landesbeamten in Prag erhob, ist unbekannt. In villa Dluha hornij Johannes dictus Morawa decessit. Litera proclamacionis anno domini millesimo CCCCXLVI., feria VI. post translacionem s. Wenceslai in Budweis emanavit. Cuius 3 sexag. gross. census .... dom. rex dedit Mathie dicto Holkowecz .... Sigismundus, filius Przybiconis de Porzyessyn, nomine Ssaffranowym z Wessele defendit predictas 4 (sic) sexag. census etc. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XV, fol. 221. Dluha hornij oder Ober-Langendorf liegt im Bezirke und nordwestlich von Hohenfurt, in der Pfarre von Malsching.
86 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 151—153. Zbyniek Zyrownicz“. — b) Rothes Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „S. Johannis. de. Nouadomo“. — c) Schwarzes Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei aufrechtstehenden Büffelhörnern (?). Die Umschrift ist verwischt. — d) Schwarzes Wachs. In einem Vierpass ein Schild, welcher mit seinem Zeichen etwa folgendes Aussehen besitzt:Uiber dem Schilde ein mit einem gleichen Zeichen geschmückter Helm. „Henrici. de. Hoiovic.“ — e) Schwarzes Wachs. In einem Vierpass ein Schild mit zwei Büffelhörnern, über welchem sich ein Helm mit zwei gleichen Büffelhörnern befindet. „Waczlaw .... ietneho. Telcz (Teltsch) ist das bekannte Städtchen in Südwestmähren. Widrzie (Wydří) wird von den Deutschen gegenwärtig auch Widdern genannt und liegt südsüdwestlich von Neuhaus. Hogiewicz (Hojowitz) erhebt sich südöstlich von Cheinow. Sczitne ist das heutige Stitné im Bezirke von Počatek. 152. 1445, o. T. und AO. — Dorothea von Keblan (Dorota z Geblan) verkauft an Wolfhart von Todně (Wolfartowi z Todnie) 6 Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 7 Schock und 24 Groschen im Dorfe Zwickau (we Zwiekowie) um 92 Schock Prager Groschen. Bürgen: Sdeniek ze Dworcze, Za- charz z Nezieticz, Matiey z Borssikowa. Aus dem Original auf Pergament im grafl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die Ortschaften Geblan, Todnie, Nezieticz und Borssikow sind nach Schweinitz, Dworecz hingegen nach Forbes eingepfarrt; ihre gegenwärtigen Namen lauten: Keblan, Todně, Nežetitz, Porschiken und Wurzen. Keblan war in früheren Zeiten der Sitz eines eigenen Gutes, welches im Jahre 1650 durch Kauf an das Stift Goldenkron gedieh, nach dessen Aufhebung es von dem Fürsten Johann I. von Schwarzenberg erkauft und zu der Herrschaft Krumau geschlagen wurde. (1787.) In den Räumlichkeiten der ehemaligen Feste von Keblan sind noch herrliche Wandgemälde aus der Zeit der Goldenkroner Herrschaft sichtbar. Auch Wurzen oder Dworecz bildete einst den Mittelpunkt eines Gutes, dessen Bestandtheile im Jahre 1514 folgende waren: Dworzecz twrz, dwuor popluznij etc., wes Vgezdecz etc., wes Gedowary, wes Radkow, w Trzebczy 2 dwory kmetczie, we Lhotcze dwuor popluznij. Aus dem Testamente Ulrich's von Wurzen vom 1. September 1514, welches Testament im Original im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen verwahrt ist. 153. 1446, 11. März. — An diesem Tage wurde das Dorf Ober-Langendorf aus dem Nachlasse des ver- storbenen Johann Morawa durch öffentliches Ausrufen in Budweis für ein an die böhmische Krone gefallenes Gut erklärt und vom böhmischen Könige dem Ritter Matthias von Holkau geschenkt. Welchen Erfolg der Protest hatte, den bald darauf Siegmund von Poreschin im Namen des erb- berechtigten Schafran von Wesela gegen ein solches Vorgehen vor den obersten Landesbeamten in Prag erhob, ist unbekannt. In villa Dluha hornij Johannes dictus Morawa decessit. Litera proclamacionis anno domini millesimo CCCCXLVI., feria VI. post translacionem s. Wenceslai in Budweis emanavit. Cuius 3 sexag. gross. census .... dom. rex dedit Mathie dicto Holkowecz .... Sigismundus, filius Przybiconis de Porzyessyn, nomine Ssaffranowym z Wessele defendit predictas 4 (sic) sexag. census etc. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XV, fol. 221. Dluha hornij oder Ober-Langendorf liegt im Bezirke und nordwestlich von Hohenfurt, in der Pfarre von Malsching.
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Nr. 154. von den Jahren 1445—1446. 87 154. 1446, 26. Mai, o. AO. — Johann Rus von Čemin, Burggraf zu Krumau, und Johann von Třebo- myslitz, Schreiber im Weleschiner Herrschaftsgebiete, beurkunden, unter welchen Bedingungen sich die Gemeinden von Pflanzen und Oemau rücksichtlich ihrer beiderseitigen Ansprüche auf gewisse Gründe an der Schwarzau verglichen haben. My Jan Rus z Czemyn, té chvíle purkrabie na Crumlowye, Jan z Trzebomysslycz, v ty časy písař zbožie Welessynského, vyznáváme tiemto listem a nebo zápisem všem, ktož jej uzří a nebo čtúc slyšeti budú, že sme učinili smlúvu konečnú a úmluvu věčnú mezi So- bienowskú obcí s jedné strany a mezi obcí z Blanského s druhé strany o tu stráň a pastviště, kteráž ležie nad řekú proti Hradystke hoře, takowýmto obyčejem, že sme jim s jich obú stranú dobrú vuolí meze prošli; a z každé obce byla vydána dva stará člověky, a vedle těch starých lidí projitie a ukázanie s obú stranú kázali sme jim mezníky saditi; a ty meze jdú nahoru od řeky, od lúže, od tohoto kamene, jakož na něm tři kříže, a potom výš na třech kameních po kříži a jinde mezníci sázeni a najvýše, pokudž mezníci jdú, kříž na kameni, až tak da- leko, ježto znáti záhony, ježto oráno bylo; a na tom, což jest oránie a záhony znáti, nemají Blanští Soběnowským překážeti, a Soběnowští nemají promýcovati dále žádné role k dědinám, než mají těch strání i těch pastvišť, což meze ukazují: v prostředce od vrchu i toho vrchu, ježto slove Wyssoky, od stezky, jakož přes ten vrch jde, a což jest mimo stezku toho vrchu, to má Soběnowským býti; než toho vrchu i toho prostředku, jakož Blanecké meze ukazují: od potóčku, ježto slove Mysslikowecz, kdež se scházeta dva potóčky, odtud jdú Blanecké meze na lípu na skále i na jiné dřievie až do řeky, do té stružinky, kdež potóček do řeky padá, mají spolu požívati, jakož mezníci sazeni, s obú stranú, ze obú vsí, pastvami i lesu sěkáním, ale však s takovúto výměnkú: každý k své potřebě páliti a neb staviti a neb ploty hraditi, ale prodávati žádný z nich s obú stranú nemá. Pakli ktokolivěk z nich z kteréž- kolivěk strany byl usvědčen, žeby co prodal, má pán jich z toho každého neposlušného pět kop vzieti beze všie milosti. A Soběnovští nemají jim překážeti na tú dvú lúčkú, kteráž v prostředce pastvišť ležie u řeky, ale Blanští mají je tak ohraditi, aby jich dobytek mohl svobodně okolo choditi; a také Soběnovští mají požívati od těch mezníkóv sazených té stráně nahoru podle řeky tak daleko, jakož sú od staradávna požívali, a mají tak daleko požívati dolóv, jakož jsú od staradávna požívali. A jestliže by která strana tuto smlúvu zrušila, tehda má dáti dvacet kop, svému pánu desěť kop a straně druhé pánóm jich desěť kop, a svú pří aby ztratila té stráně i pastvišť. A ty všickny smlúvy staly sú se s jich obú stranú dobrú volí, a při té smlúvě sú byli slovutné panoše Bohunyek Zybrzyd z Mostkow, Janek z Bo- hussycz, Sigmund a Jan Bielehlawy, bratřie z Porzessyna, Mikulass z Holkowa a Petr Wyssnye z Wietrznye a obě obci z obú vsí, staří i mladí, i z jiných vsí mnoho dobrých lidí. A ta smlúva stala se jest a zapsána jest v panské kniehy sirotčie. A tíž lidé obě obci z obú vsí, z Blanského i z Soběnova, svolili se dobrovolně před námi o ten lesek, ježto slove u slívy, aby jeho také spolu z vobú vsí požívali sěkáním lesu i pastvami od té slívy dolóv, jakož potóček jde, a s druhé strany od též slívy, jakož mezníci sazeni, a od poslednieho mezníka, ješto slove u vrby, opět dolóv, jakož potóček jde, až dotud, 14 Class. phil.-hist. VII. 3.
Nr. 154. von den Jahren 1445—1446. 87 154. 1446, 26. Mai, o. AO. — Johann Rus von Čemin, Burggraf zu Krumau, und Johann von Třebo- myslitz, Schreiber im Weleschiner Herrschaftsgebiete, beurkunden, unter welchen Bedingungen sich die Gemeinden von Pflanzen und Oemau rücksichtlich ihrer beiderseitigen Ansprüche auf gewisse Gründe an der Schwarzau verglichen haben. My Jan Rus z Czemyn, té chvíle purkrabie na Crumlowye, Jan z Trzebomysslycz, v ty časy písař zbožie Welessynského, vyznáváme tiemto listem a nebo zápisem všem, ktož jej uzří a nebo čtúc slyšeti budú, že sme učinili smlúvu konečnú a úmluvu věčnú mezi So- bienowskú obcí s jedné strany a mezi obcí z Blanského s druhé strany o tu stráň a pastviště, kteráž ležie nad řekú proti Hradystke hoře, takowýmto obyčejem, že sme jim s jich obú stranú dobrú vuolí meze prošli; a z každé obce byla vydána dva stará člověky, a vedle těch starých lidí projitie a ukázanie s obú stranú kázali sme jim mezníky saditi; a ty meze jdú nahoru od řeky, od lúže, od tohoto kamene, jakož na něm tři kříže, a potom výš na třech kameních po kříži a jinde mezníci sázeni a najvýše, pokudž mezníci jdú, kříž na kameni, až tak da- leko, ježto znáti záhony, ježto oráno bylo; a na tom, což jest oránie a záhony znáti, nemají Blanští Soběnowským překážeti, a Soběnowští nemají promýcovati dále žádné role k dědinám, než mají těch strání i těch pastvišť, což meze ukazují: v prostředce od vrchu i toho vrchu, ježto slove Wyssoky, od stezky, jakož přes ten vrch jde, a což jest mimo stezku toho vrchu, to má Soběnowským býti; než toho vrchu i toho prostředku, jakož Blanecké meze ukazují: od potóčku, ježto slove Mysslikowecz, kdež se scházeta dva potóčky, odtud jdú Blanecké meze na lípu na skále i na jiné dřievie až do řeky, do té stružinky, kdež potóček do řeky padá, mají spolu požívati, jakož mezníci sazeni, s obú stranú, ze obú vsí, pastvami i lesu sěkáním, ale však s takovúto výměnkú: každý k své potřebě páliti a neb staviti a neb ploty hraditi, ale prodávati žádný z nich s obú stranú nemá. Pakli ktokolivěk z nich z kteréž- kolivěk strany byl usvědčen, žeby co prodal, má pán jich z toho každého neposlušného pět kop vzieti beze všie milosti. A Soběnovští nemají jim překážeti na tú dvú lúčkú, kteráž v prostředce pastvišť ležie u řeky, ale Blanští mají je tak ohraditi, aby jich dobytek mohl svobodně okolo choditi; a také Soběnovští mají požívati od těch mezníkóv sazených té stráně nahoru podle řeky tak daleko, jakož sú od staradávna požívali, a mají tak daleko požívati dolóv, jakož jsú od staradávna požívali. A jestliže by která strana tuto smlúvu zrušila, tehda má dáti dvacet kop, svému pánu desěť kop a straně druhé pánóm jich desěť kop, a svú pří aby ztratila té stráně i pastvišť. A ty všickny smlúvy staly sú se s jich obú stranú dobrú volí, a při té smlúvě sú byli slovutné panoše Bohunyek Zybrzyd z Mostkow, Janek z Bo- hussycz, Sigmund a Jan Bielehlawy, bratřie z Porzessyna, Mikulass z Holkowa a Petr Wyssnye z Wietrznye a obě obci z obú vsí, staří i mladí, i z jiných vsí mnoho dobrých lidí. A ta smlúva stala se jest a zapsána jest v panské kniehy sirotčie. A tíž lidé obě obci z obú vsí, z Blanského i z Soběnova, svolili se dobrovolně před námi o ten lesek, ježto slove u slívy, aby jeho také spolu z vobú vsí požívali sěkáním lesu i pastvami od té slívy dolóv, jakož potóček jde, a s druhé strany od též slívy, jakož mezníci sazeni, a od poslednieho mezníka, ješto slove u vrby, opět dolóv, jakož potóček jde, až dotud, 14 Class. phil.-hist. VII. 3.
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88 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 154—155. kde se ta potóčky scházeta, toho všeho prostředku mají spolu požívati. A při té smlúvě byli jsú Zigmund Bielahlava z Porzessyna a Janek z Bohussycz. A tomu všemu na dalšie svě- domie my nahoře psaní Jan Rus z Czemyn a Jan z Trzebomysslycz své pečeti vlastnie při- věsili sme k tomuto listu, sobě a svým budúciem bez škodě. Jenž jest dán a psán léta od narozenie syna božieho tisícieho čtyřstého čtyřicátého šestého, tu neděli před božiem vstúpením. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Pflanzen. Die Siegel, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, fehlen sämmtlich. Da gegenwärtig das Schriftstück wegen eines Processes, den die Pflanzener mit den Oemauern führen, in der Welt herumwandert, so war ich genöthigt, dem vorstehenden Texte nur den durch J. Peisker in den Památky arch. a místop., XI., p. 639 u. 640 veröffentlichten Wortlaut zu Grunde zu legen. Třebomyslitz (auch Střebomislitz) liegt eine Stunde nordwestlich von Horaždiowitz, am Berge Sto- hlawetz, und ist gegenwärtig nach Klein-Bor eingepfarrt. Das Geschlecht derer von Třebomyslitz floriert unter dem Namen „Dubský von Třebomyslitz“ noch heute in Mähren. — Der Ortschaften mit dem Namen Bo- huschitz oder Bauschitz gibt es in Böhmen zwei: die eine liegt in dem ehemaligen Časlauer Kreise, in der Pfarre von Swětla, die andere in dem ehemaligen Berauner Kreise, Pfarre Beneschau und südöstlich von dieser Stadt. Meiner Meinung nach benannte sich Janek von Bohussycz nach der letzteren von beiden. Das Geschlecht derer von Bohuschitz oder später auch von Nemyschl (Bezirk Jungwožitz) blüht gegenwärtig noch als Grafen- geschlecht unter dem Namen „Mitrowský von Nemyschl“ und ist insbesondere in Mähren begütert. 155. 1448, 1. August, o. AO. — Die Brüder Johann, Diwisch und Bohuslaw von Malowitz entsagen ihrem Rechte auf die Burg Lauseck sammt Zugehör zu Gunsten Herrn Ulrich's II. von Rosenberg und übergeben diesem zugleich die Urkunde, durch welche ihrem Vater Johann einst der Besitz der er- wähnten Burg zugesichert worden war. My Jan, Diwiss a Bohuslaw wlastny bratrzie z Malowicz wyznawame tiemto listem przede wssemy, kdoz geg vzrzie a neb cztucz slisseti bude, tak gakoz gsme miely list na Lavzek, kteryz swiedczi nebozczy panu Janowy otczy nassemu i nam to na wsse, czoz k tomu zbozie przislussie, gakoz pak ten list dale sprawuge a swiedczy, ten list gsme daly y moczy tohoto listu dawame s swu dobru woly urozenemu panu panu Oldrzichowy z Rozmberka y geho budauczim se wssym plnym prawem, kterez gest otczi nassemu y nam przislusselo gmieti, aby to prawo gyz przislusselo swrchupsanemu panu panu Oldrzichowy z Rozmberka y geho bu- dauczim, a my giz k tomu swrchupsanemu zbozie any k tomu listu zadneho prawa nemame any nassi budauczie. A toho nasseho listu swrchupsaneho nadepsanemu p. p. Oldrzichowy z Rozmberka y geho budauczym pro lepssi gistotu a potwrzenie swe gsme peczeti wlastnie prziwieseli k tomuto listu, a k tomu prosili gsme urozenych panow pana Jana z Hradcze, p. Oldrzicha z Hradcze a slowutny panossi Jana z Welimowicz, Petra Straucha z Chlomku, Waczlawa z Sczitneho a Przibika Stracha z Pohnany, ze gsu swe wlastnie peczeti k nassie prozbie na swiedomie swrchupsanych wieczi prziwiesili k tomuto listu, gim a gegich erbuom bez sskody. Genz gest dan leta od narozenie sina bozieho 1448, w ten cztwrtek den swateho Petra aposstola w okowach. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die Siegel, welche einst mittels pergamener Presseln der Urkunde angehängt gewesen sind, fehlen durchwegs. — Bereits auch abgedruckt in den Mittheilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen, XX, S. 258.
88 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 154—155. kde se ta potóčky scházeta, toho všeho prostředku mají spolu požívati. A při té smlúvě byli jsú Zigmund Bielahlava z Porzessyna a Janek z Bohussycz. A tomu všemu na dalšie svě- domie my nahoře psaní Jan Rus z Czemyn a Jan z Trzebomysslycz své pečeti vlastnie při- věsili sme k tomuto listu, sobě a svým budúciem bez škodě. Jenž jest dán a psán léta od narozenie syna božieho tisícieho čtyřstého čtyřicátého šestého, tu neděli před božiem vstúpením. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Pflanzen. Die Siegel, die einst der Urkunde angehängt gewesen sind, fehlen sämmtlich. Da gegenwärtig das Schriftstück wegen eines Processes, den die Pflanzener mit den Oemauern führen, in der Welt herumwandert, so war ich genöthigt, dem vorstehenden Texte nur den durch J. Peisker in den Památky arch. a místop., XI., p. 639 u. 640 veröffentlichten Wortlaut zu Grunde zu legen. Třebomyslitz (auch Střebomislitz) liegt eine Stunde nordwestlich von Horaždiowitz, am Berge Sto- hlawetz, und ist gegenwärtig nach Klein-Bor eingepfarrt. Das Geschlecht derer von Třebomyslitz floriert unter dem Namen „Dubský von Třebomyslitz“ noch heute in Mähren. — Der Ortschaften mit dem Namen Bo- huschitz oder Bauschitz gibt es in Böhmen zwei: die eine liegt in dem ehemaligen Časlauer Kreise, in der Pfarre von Swětla, die andere in dem ehemaligen Berauner Kreise, Pfarre Beneschau und südöstlich von dieser Stadt. Meiner Meinung nach benannte sich Janek von Bohussycz nach der letzteren von beiden. Das Geschlecht derer von Bohuschitz oder später auch von Nemyschl (Bezirk Jungwožitz) blüht gegenwärtig noch als Grafen- geschlecht unter dem Namen „Mitrowský von Nemyschl“ und ist insbesondere in Mähren begütert. 155. 1448, 1. August, o. AO. — Die Brüder Johann, Diwisch und Bohuslaw von Malowitz entsagen ihrem Rechte auf die Burg Lauseck sammt Zugehör zu Gunsten Herrn Ulrich's II. von Rosenberg und übergeben diesem zugleich die Urkunde, durch welche ihrem Vater Johann einst der Besitz der er- wähnten Burg zugesichert worden war. My Jan, Diwiss a Bohuslaw wlastny bratrzie z Malowicz wyznawame tiemto listem przede wssemy, kdoz geg vzrzie a neb cztucz slisseti bude, tak gakoz gsme miely list na Lavzek, kteryz swiedczi nebozczy panu Janowy otczy nassemu i nam to na wsse, czoz k tomu zbozie przislussie, gakoz pak ten list dale sprawuge a swiedczy, ten list gsme daly y moczy tohoto listu dawame s swu dobru woly urozenemu panu panu Oldrzichowy z Rozmberka y geho budauczim se wssym plnym prawem, kterez gest otczi nassemu y nam przislusselo gmieti, aby to prawo gyz przislusselo swrchupsanemu panu panu Oldrzichowy z Rozmberka y geho bu- dauczim, a my giz k tomu swrchupsanemu zbozie any k tomu listu zadneho prawa nemame any nassi budauczie. A toho nasseho listu swrchupsaneho nadepsanemu p. p. Oldrzichowy z Rozmberka y geho budauczym pro lepssi gistotu a potwrzenie swe gsme peczeti wlastnie prziwieseli k tomuto listu, a k tomu prosili gsme urozenych panow pana Jana z Hradcze, p. Oldrzicha z Hradcze a slowutny panossi Jana z Welimowicz, Petra Straucha z Chlomku, Waczlawa z Sczitneho a Przibika Stracha z Pohnany, ze gsu swe wlastnie peczeti k nassie prozbie na swiedomie swrchupsanych wieczi prziwiesili k tomuto listu, gim a gegich erbuom bez sskody. Genz gest dan leta od narozenie sina bozieho 1448, w ten cztwrtek den swateho Petra aposstola w okowach. Original auf Pergament im gräfl. Buquoy’schen Archive zu Gratzen. Die Siegel, welche einst mittels pergamener Presseln der Urkunde angehängt gewesen sind, fehlen durchwegs. — Bereits auch abgedruckt in den Mittheilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen, XX, S. 258.
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Nr. 155—156. von den Jahren 1446—1451. 89 Die Burg Lauseck, welche gegenwärtig nur mehr eine Ruine ist, erhob sich am linken Ufer der Maltsch, im Bezirke und südlich von Kaplitz. Dass sie einen Bestandtheil des Poreschiner Gutes bildete, ist über allen Zweifel erhaben. Ihr Name ist von dem deutschen Worte luss oder luz, was nach Lexer's Mittel- hochdeutschem Wörterbuche, I. p. 1999, soviel als einen durch das Los zugefallenen Landtheil oder ein Feld überhaupt bedeutet, abzuleiten. Johann von Malowitz wird diese Burg erst unter der vormundschaftlichen Verwaltung des Poreschiner Gutes durch die Marschowitzer oder doch nicht lange darnach erworben haben. Da Ulrich II. von Rosenberg erst im Jahre 1448 Herr derselben geworden, so beruht sein Bericht, dass er alle fremden Ansprüche auf Zugehörungen des Gutes Poreschin durch Kauf an sich gebracht hätte, welchen Bericht er am 27. Februar 1434 dem Kaiser Siegmund erstatten liess (s. Nr. 146), wohl auf keiner Wahrheit. Dieser gewaltthätige Herr nahm es überhaupt nicht strenge mit der Wahl rechtlicher Mittel zur Erreichung seiner Zwecke. — Die Orte Welimowicz, Chlomek und Pohnany, welche in der vorliegenden Urkunde genannt werden, sind wohl identisch mit den heutigen Ortschaften Welmowitz, Chlumetz und Pohnání, von denen die erste östlich, die dritte nordöstlich von Tabor, die zweite jedoch südsüdwestlich von Sedlčan liegt. 156. O. J., T. und AO. — Ulrich II. von Rosenberg verkauft dem Buzek von Ruben um 80 Schock Prager Groschen einen Jahreszins von 8 Schock derselben Münze in Klein-Poreschin, u. zw. als Pfand für das Heiratsgut der Hausfrau des Käufers. My Oldrzich a Gindrzich 1) z Rozmberka wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gei czisti neb cztucz slisseti budu, ze sme s dobrym rozmislem prodali osm kop platu rocznieho wienne zastawi we wsi v Malem Porzessinczi na lidech dole psanych, na diedinach, na lukach, na pastwach, na potocziech, na chrastiech, na lesyech y na wssem ginem, czoz k tiem lidem przislussie, se wssim panstwim, iakoz sme samy drzali, nicz sobie ani swym buduczim ne- zuostawugicze, slowutnemu panossi Buzkowi z Rowneho a geho buduczim za osmdesat kop gr. dobrych strziebrnych razu Prazskeho, kterez nam gest dal a zaplatil vplnie a doczela zatymi (sic) Vherskymi, a toho wsseho gemu y geho buduczim tiemto listem sstupugem ku prawe wienne zastawie wedle rzadu a obiczege teto zemie Czeske. A gestlize bychom my swrchupsanij O. a G. neb nassy buduczi ten plat chtieli wyplatiti a penieze gistinne, tocziz osmdesat kop grossuow2), zase dali a zaplatili kdyzkoliwiek, budto przed kterymzkoliwiek swatym Gi. neb s. Hawlem, swrchupsanemu Buzkowi neb geho buduczim, tehdy przedepsany Buzek neb geho buduczi magi nam tiech lidi a platu sstupiti s vrokem toho paluletie (sic), pakli dame poslez, tehdy bez vroka toho paluletie, a list nam tento zase vratiti beze wssie odpornosti. A my A, B, D etc., rukoymie a zprawcze swrchupsanych panuow, s nymi a za nie slibugem wssiczkni spoleczni, ruku nerozdielnu, wieru nassi dobru, beze wssie zle lsti nahorzepsany plat se wssim geho przislussenstwim zprawiti a wyswoboditi przed wieny, przed syrotki y przed wsselikakymi zapisi krzestianskymi y zidowskymi a konecznie przed kazdym czlowiekem, kterehozbi koliwiek rzadu neb stawu byl, na przedpsany plat se wssim geho przi- slussenstwim kterymkoliwiek prawem sahl, a prwnie suche dny od napomenutie Buzka, swe neb geho buduczich, druhe beze lsti a konecznie trzetie suche dny nayprw porzad przisstie od gyho napomenutie listem neb poslem gich naprzedpsany plat se wssim geho przislussen- 1) Dieses Wort ist durchgestrichen. 2) Hier ist folgende Marginalbemerkung einzuschalten: a nebo za tolikez kop zlatich Vherskych, a zlaty po polukopi poczitagicz. 14*
Nr. 155—156. von den Jahren 1446—1451. 89 Die Burg Lauseck, welche gegenwärtig nur mehr eine Ruine ist, erhob sich am linken Ufer der Maltsch, im Bezirke und südlich von Kaplitz. Dass sie einen Bestandtheil des Poreschiner Gutes bildete, ist über allen Zweifel erhaben. Ihr Name ist von dem deutschen Worte luss oder luz, was nach Lexer's Mittel- hochdeutschem Wörterbuche, I. p. 1999, soviel als einen durch das Los zugefallenen Landtheil oder ein Feld überhaupt bedeutet, abzuleiten. Johann von Malowitz wird diese Burg erst unter der vormundschaftlichen Verwaltung des Poreschiner Gutes durch die Marschowitzer oder doch nicht lange darnach erworben haben. Da Ulrich II. von Rosenberg erst im Jahre 1448 Herr derselben geworden, so beruht sein Bericht, dass er alle fremden Ansprüche auf Zugehörungen des Gutes Poreschin durch Kauf an sich gebracht hätte, welchen Bericht er am 27. Februar 1434 dem Kaiser Siegmund erstatten liess (s. Nr. 146), wohl auf keiner Wahrheit. Dieser gewaltthätige Herr nahm es überhaupt nicht strenge mit der Wahl rechtlicher Mittel zur Erreichung seiner Zwecke. — Die Orte Welimowicz, Chlomek und Pohnany, welche in der vorliegenden Urkunde genannt werden, sind wohl identisch mit den heutigen Ortschaften Welmowitz, Chlumetz und Pohnání, von denen die erste östlich, die dritte nordöstlich von Tabor, die zweite jedoch südsüdwestlich von Sedlčan liegt. 156. O. J., T. und AO. — Ulrich II. von Rosenberg verkauft dem Buzek von Ruben um 80 Schock Prager Groschen einen Jahreszins von 8 Schock derselben Münze in Klein-Poreschin, u. zw. als Pfand für das Heiratsgut der Hausfrau des Käufers. My Oldrzich a Gindrzich 1) z Rozmberka wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gei czisti neb cztucz slisseti budu, ze sme s dobrym rozmislem prodali osm kop platu rocznieho wienne zastawi we wsi v Malem Porzessinczi na lidech dole psanych, na diedinach, na lukach, na pastwach, na potocziech, na chrastiech, na lesyech y na wssem ginem, czoz k tiem lidem przislussie, se wssim panstwim, iakoz sme samy drzali, nicz sobie ani swym buduczim ne- zuostawugicze, slowutnemu panossi Buzkowi z Rowneho a geho buduczim za osmdesat kop gr. dobrych strziebrnych razu Prazskeho, kterez nam gest dal a zaplatil vplnie a doczela zatymi (sic) Vherskymi, a toho wsseho gemu y geho buduczim tiemto listem sstupugem ku prawe wienne zastawie wedle rzadu a obiczege teto zemie Czeske. A gestlize bychom my swrchupsanij O. a G. neb nassy buduczi ten plat chtieli wyplatiti a penieze gistinne, tocziz osmdesat kop grossuow2), zase dali a zaplatili kdyzkoliwiek, budto przed kterymzkoliwiek swatym Gi. neb s. Hawlem, swrchupsanemu Buzkowi neb geho buduczim, tehdy przedepsany Buzek neb geho buduczi magi nam tiech lidi a platu sstupiti s vrokem toho paluletie (sic), pakli dame poslez, tehdy bez vroka toho paluletie, a list nam tento zase vratiti beze wssie odpornosti. A my A, B, D etc., rukoymie a zprawcze swrchupsanych panuow, s nymi a za nie slibugem wssiczkni spoleczni, ruku nerozdielnu, wieru nassi dobru, beze wssie zle lsti nahorzepsany plat se wssim geho przislussenstwim zprawiti a wyswoboditi przed wieny, przed syrotki y przed wsselikakymi zapisi krzestianskymi y zidowskymi a konecznie przed kazdym czlowiekem, kterehozbi koliwiek rzadu neb stawu byl, na przedpsany plat se wssim geho przi- slussenstwim kterymkoliwiek prawem sahl, a prwnie suche dny od napomenutie Buzka, swe neb geho buduczich, druhe beze lsti a konecznie trzetie suche dny nayprw porzad przisstie od gyho napomenutie listem neb poslem gich naprzedpsany plat se wssim geho przislussen- 1) Dieses Wort ist durchgestrichen. 2) Hier ist folgende Marginalbemerkung einzuschalten: a nebo za tolikez kop zlatich Vherskych, a zlaty po polukopi poczitagicz. 14*
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90 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 156. stwim we dezki zemske wloziti ku prawe wiena zastawie y zprawcze dobre postawiti wedle rzadu a obiczege wienne zastawi teto zemie Czeske a nebo, nebylolibi w ten czas desk w zemi, ale vtwrditi a vpewniti tak, iakoz tudoba pani a panosse teto zemie Czeske sobie vtwrzowati a vpewniowati budu, a to w czasu przedpsanem. Paklibichom toho nevczynili, tehdy slibugem na swych swobodnych tak dobrych a tak dobrze osedlych diedinach Buzkowi czastopsanemu neb geho buduczim tolikez platu a pozitkuow 3), iakoz przedepsano stogi, ku prawe wienne zastawie sstupiti a ten plat se wssim geho przislussenstwim zprawiti, wyswoboditi v we dczki zemske wloziti neb vtwrditi a vpewniti tak, iakoz gest prawo a nebo tudoba bude prawo wienne zastawi teto zemie Czeske. Paklibichom toho wsseho, czoz przedepsano gest, neuczynili doczela a vplnie, tehdy geden z nas rukoymi przedepsanych, kteryz nayprw vpomenut bude czasto psanym Buzkem neb geho buduczymi listem neb poslem gich, geden na druheho ne- ukazuge ani sie druhym wymluwage, mame a slibugem kazdy sam swym ziwotem a gednim pacholkem a se dwiema konioma hned wgeti neb kazdy miesto sebe panossy rzadu ritierzskeho poslati do miesta Budieyowicz neb do Krumlowa Czeskych do domu cztneho hospodarze, kdez nam czastopsanym Buzkem neb geho buduczymi bude vkazano, w to obiczeyne lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti a odtud na nizadne prawo newigezdieti ani kterakkoliwiek wyniknuti, dokudzbichom wssech wieczi swrchupsanych nenaplnili doczela a vplnie. A kdyzbi mynulo cztrnadczte dni od napomenutie k tomu lezeni, rownie porzad cztucze, lezme my neb nelezme, a kdyzbichme gesstie wssech swrchupsanych wieczi skutecznie neskonali, tehdy hned dawame plnu mocz y prawo tiemto listem czastopsanemu Buzkowi neb geho buduczim osmdesate kop grossuow peniez gistinnych naprzedpsanych wzieti w krzestianech neb w zidech na nassy wssech sskodu spoleczni y na nasse zbozie. A wsseczki sskody pro- to nasse nesplnienie kterakkoliwiek wzate, dobrym swiedomym pokazane (sic) gemu y geho buduczim zaplatiti slibugem y s gistinnymi penieze (sic) przedepsanymi, z lezenie newige- zdiegicz ani kterakkoliwiek wynikugicz, vplnie peniezi hotowymi. A vmrzellibi kto z nas przedepsanych w tom czasu, gistecz neb rukoymie, tehdy my ziwi zuostali w gednom miesieczi nayblizssim od smrti toho vmrleho rownie porzad cztucze k sobie w tez rukogemstwie slibugem przistawiti gineho tak dobreho a tak mowiteho a list w taz slowa iakozto tento obnowiti pod lezenim przedepsanym. A protiwillibi se kto z nas przedepsanych w czem tomuto listu, to ma byti proti wierze a czti geho, ale ne ku pohorsseni tohoto listu. A ktozbi koliwiek tento list gmiel s dobru woli Buzka czastopsaneho neb geho buduczich, ten ma y mieti bude vplnie tez prawo y tuz mocz ke wssem wieczem swrchupsanym, iakozto oni samy. Tomu wssemu na pewnost y gistotu my wssiczkni, gistecz y rukoymie przedepsani, peczeti swe wlastni s dobrym nassym wiedomym y prziznanim k tomuto listu sme prziwiesili. Genz gest dan — Rukoymie: pan Gindrzich, Rus, Odolen z Komarzicz a Erasim z Michnicz. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Es ist zweifelhaft, ob über- haupt der Verkauf, über welchen in der vorliegenden Urkunde gesprochen wird, je realisiert wurde. Ebenso ungewiss ist die Zeit, in welcher das Schriftstück abgefasst wurde. Mit Rücksicht auf den Bürgen Heinrich IV. von Rosenberg dürfte es eines der Jahre von 1451 bis 1457 gewesen sein; denn innerhalb dieses Zeitraumes war Heinrich IV. nebst seinen Brüdern Gubernator des Rosenberg'schen Hauses, und sein Vater Ulrich II. hatte ihn zu jedem wichtigeren Geschäfte als Mitwisser herbeigezogen. 3) Dieses Wort ist durchgestrichen.
90 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 156. stwim we dezki zemske wloziti ku prawe wiena zastawie y zprawcze dobre postawiti wedle rzadu a obiczege wienne zastawi teto zemie Czeske a nebo, nebylolibi w ten czas desk w zemi, ale vtwrditi a vpewniti tak, iakoz tudoba pani a panosse teto zemie Czeske sobie vtwrzowati a vpewniowati budu, a to w czasu przedpsanem. Paklibichom toho nevczynili, tehdy slibugem na swych swobodnych tak dobrych a tak dobrze osedlych diedinach Buzkowi czastopsanemu neb geho buduczim tolikez platu a pozitkuow 3), iakoz przedepsano stogi, ku prawe wienne zastawie sstupiti a ten plat se wssim geho przislussenstwim zprawiti, wyswoboditi v we dczki zemske wloziti neb vtwrditi a vpewniti tak, iakoz gest prawo a nebo tudoba bude prawo wienne zastawi teto zemie Czeske. Paklibichom toho wsseho, czoz przedepsano gest, neuczynili doczela a vplnie, tehdy geden z nas rukoymi przedepsanych, kteryz nayprw vpomenut bude czasto psanym Buzkem neb geho buduczymi listem neb poslem gich, geden na druheho ne- ukazuge ani sie druhym wymluwage, mame a slibugem kazdy sam swym ziwotem a gednim pacholkem a se dwiema konioma hned wgeti neb kazdy miesto sebe panossy rzadu ritierzskeho poslati do miesta Budieyowicz neb do Krumlowa Czeskych do domu cztneho hospodarze, kdez nam czastopsanym Buzkem neb geho buduczymi bude vkazano, w to obiczeyne lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti a odtud na nizadne prawo newigezdieti ani kterakkoliwiek wyniknuti, dokudzbichom wssech wieczi swrchupsanych nenaplnili doczela a vplnie. A kdyzbi mynulo cztrnadczte dni od napomenutie k tomu lezeni, rownie porzad cztucze, lezme my neb nelezme, a kdyzbichme gesstie wssech swrchupsanych wieczi skutecznie neskonali, tehdy hned dawame plnu mocz y prawo tiemto listem czastopsanemu Buzkowi neb geho buduczim osmdesate kop grossuow peniez gistinnych naprzedpsanych wzieti w krzestianech neb w zidech na nassy wssech sskodu spoleczni y na nasse zbozie. A wsseczki sskody pro- to nasse nesplnienie kterakkoliwiek wzate, dobrym swiedomym pokazane (sic) gemu y geho buduczim zaplatiti slibugem y s gistinnymi penieze (sic) przedepsanymi, z lezenie newige- zdiegicz ani kterakkoliwiek wynikugicz, vplnie peniezi hotowymi. A vmrzellibi kto z nas przedepsanych w tom czasu, gistecz neb rukoymie, tehdy my ziwi zuostali w gednom miesieczi nayblizssim od smrti toho vmrleho rownie porzad cztucze k sobie w tez rukogemstwie slibugem przistawiti gineho tak dobreho a tak mowiteho a list w taz slowa iakozto tento obnowiti pod lezenim przedepsanym. A protiwillibi se kto z nas przedepsanych w czem tomuto listu, to ma byti proti wierze a czti geho, ale ne ku pohorsseni tohoto listu. A ktozbi koliwiek tento list gmiel s dobru woli Buzka czastopsaneho neb geho buduczich, ten ma y mieti bude vplnie tez prawo y tuz mocz ke wssem wieczem swrchupsanym, iakozto oni samy. Tomu wssemu na pewnost y gistotu my wssiczkni, gistecz y rukoymie przedepsani, peczeti swe wlastni s dobrym nassym wiedomym y prziznanim k tomuto listu sme prziwiesili. Genz gest dan — Rukoymie: pan Gindrzich, Rus, Odolen z Komarzicz a Erasim z Michnicz. Concept auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Wittingau. Es ist zweifelhaft, ob über- haupt der Verkauf, über welchen in der vorliegenden Urkunde gesprochen wird, je realisiert wurde. Ebenso ungewiss ist die Zeit, in welcher das Schriftstück abgefasst wurde. Mit Rücksicht auf den Bürgen Heinrich IV. von Rosenberg dürfte es eines der Jahre von 1451 bis 1457 gewesen sein; denn innerhalb dieses Zeitraumes war Heinrich IV. nebst seinen Brüdern Gubernator des Rosenberg'schen Hauses, und sein Vater Ulrich II. hatte ihn zu jedem wichtigeren Geschäfte als Mitwisser herbeigezogen. 3) Dieses Wort ist durchgestrichen.
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Nr. 157—158. von den Jahren 1451—1454. 91 157. 1452, 8. Juli, Krumau. — Peter Wissnie von Wettern (z Wietrznie) verschreibt der Krumauer Kirche für die Zeit nach seinem Tode 80 Groschen jährlichen Zinses in dem Dorfe Sohorsch (we Zdiarze) „na menssie stranie na dwu czlowieku, kterzij sedij na lanie, genz slowe Firsstlowsky, na Beranowi a na susedu geho na druhem polulanie“, und verpflichtet dadurch den jeweiligen Pfarrer von Krumau, jährlich 30 Messen zum Seelenheile seines Vaters Matthias, seines Grossvaters Peter Wissnie, seiner Hausfrau, seiner Mutter und seiner Grossmutter Katharina, seiner Oheime Peter, Nikolaus und Meister Wenzel, seiner Geschwister und Freunde, sowie zum Seelenheile Johann Ktil’s von Welenow, Nikolaus' des Schwarzen (Czerneho) von Niemsching (z Niemcze) und seiner Mutter Katharina zu lesen oder lesen zu lassen. Mitsiegler sind: Heinrich und Johann von Rosenberg, Zachař von Nemyschl, Burggraf auf Krumau, Nikolaus von Niemsching und Johann von Nespoding (z Mezipotoczie). Dt. na Crumlowie 1452, w tu sobotu przed swatu Margarethu. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. — Ad. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III, S. 443. Der oberwähnte Zins im Dorfe Sohorsch muss in der Folgezeit an das St. Jodok-Spital in Krumau gediehen sein; denn am 26. März 1550 erscheint dieses Spital im Besitze eines Hofes in Sohorsch, welchen an dem genannten Tage Anna von Rosenberg als dessen Schutzherrin an den Abt Johann Ulrichsberger von Hohenfurt gegen den Hof zu Moletin (Mollerbauer bei Gojau) vertauscht. Notizenblatt, III., S. 453. — Meister Wenzel von Wettern ist gewiss identisch mit jenem Wenzel, Bruder des Matthias Wischnie von Wettern, der uns in einer Urkunde vom 22. Juli 1433 als Pfarrer von Schweinitz entgegentritt. Notizenblatt, III. S. 442. 158. 1454, 18. März, Prag. — K. Ladislaus Postumus tritt seinem Getreuen, dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg, sein Recht auf das Gut Poreschin ab. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux et Morauie marchio. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod attentis fidelibus et inde- fessis obsequijs maiestati nostre per nobilem Vlricum de Rozmberg hucusque exhibitis et in futurum studiosius exhibendis omne ius, quod nobis tanquam regi Bohemie competit in castro Porzessin cum opido, villis, curijs, censibus, robotis, agris cultis et incultis, pratis, pascuis, piscinis, riuis, aquis aquarumve decursibus, siluis, rubetis, iure patronatus ecclesie vel eccle- siarum singulisque iuribus, libertatibus et pertinencijs vniuersis per mortem Marquardi de Porzessin aut aliarum quarumcunque personarum, siue tales dictum castrum cum suis, ut premittitur, pertinencijs iure hereditario, siue dotalicij habuerint, ad nos deuolutis, prenomi- nato Vlrico dedimus et donauimus damusque virtute presencium regia auctoritate Bohemie graciosius et donamus. Mandantes iudici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus prefato Vlrico super dicto castro et suis pertinencijs literam proclamacionis dare et seruato iuris ordine, si idem ad nos deuolutum inuenerint, extunc possessionem eiusdem tradere non omittant, et alius tamen per omnia iuribus alienis. Harum sub appensione sigilli nostri regalis testimonio literarum. Datum Prage decima octaua die mensis Marcij, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quarto de- cimo, Bohemie vero primo. Auf dem Umbug rechts: Ad mandatum dominj regis.
Nr. 157—158. von den Jahren 1451—1454. 91 157. 1452, 8. Juli, Krumau. — Peter Wissnie von Wettern (z Wietrznie) verschreibt der Krumauer Kirche für die Zeit nach seinem Tode 80 Groschen jährlichen Zinses in dem Dorfe Sohorsch (we Zdiarze) „na menssie stranie na dwu czlowieku, kterzij sedij na lanie, genz slowe Firsstlowsky, na Beranowi a na susedu geho na druhem polulanie“, und verpflichtet dadurch den jeweiligen Pfarrer von Krumau, jährlich 30 Messen zum Seelenheile seines Vaters Matthias, seines Grossvaters Peter Wissnie, seiner Hausfrau, seiner Mutter und seiner Grossmutter Katharina, seiner Oheime Peter, Nikolaus und Meister Wenzel, seiner Geschwister und Freunde, sowie zum Seelenheile Johann Ktil’s von Welenow, Nikolaus' des Schwarzen (Czerneho) von Niemsching (z Niemcze) und seiner Mutter Katharina zu lesen oder lesen zu lassen. Mitsiegler sind: Heinrich und Johann von Rosenberg, Zachař von Nemyschl, Burggraf auf Krumau, Nikolaus von Niemsching und Johann von Nespoding (z Mezipotoczie). Dt. na Crumlowie 1452, w tu sobotu przed swatu Margarethu. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. — Ad. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III, S. 443. Der oberwähnte Zins im Dorfe Sohorsch muss in der Folgezeit an das St. Jodok-Spital in Krumau gediehen sein; denn am 26. März 1550 erscheint dieses Spital im Besitze eines Hofes in Sohorsch, welchen an dem genannten Tage Anna von Rosenberg als dessen Schutzherrin an den Abt Johann Ulrichsberger von Hohenfurt gegen den Hof zu Moletin (Mollerbauer bei Gojau) vertauscht. Notizenblatt, III., S. 453. — Meister Wenzel von Wettern ist gewiss identisch mit jenem Wenzel, Bruder des Matthias Wischnie von Wettern, der uns in einer Urkunde vom 22. Juli 1433 als Pfarrer von Schweinitz entgegentritt. Notizenblatt, III. S. 442. 158. 1454, 18. März, Prag. — K. Ladislaus Postumus tritt seinem Getreuen, dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg, sein Recht auf das Gut Poreschin ab. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux et Morauie marchio. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod attentis fidelibus et inde- fessis obsequijs maiestati nostre per nobilem Vlricum de Rozmberg hucusque exhibitis et in futurum studiosius exhibendis omne ius, quod nobis tanquam regi Bohemie competit in castro Porzessin cum opido, villis, curijs, censibus, robotis, agris cultis et incultis, pratis, pascuis, piscinis, riuis, aquis aquarumve decursibus, siluis, rubetis, iure patronatus ecclesie vel eccle- siarum singulisque iuribus, libertatibus et pertinencijs vniuersis per mortem Marquardi de Porzessin aut aliarum quarumcunque personarum, siue tales dictum castrum cum suis, ut premittitur, pertinencijs iure hereditario, siue dotalicij habuerint, ad nos deuolutis, prenomi- nato Vlrico dedimus et donauimus damusque virtute presencium regia auctoritate Bohemie graciosius et donamus. Mandantes iudici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus prefato Vlrico super dicto castro et suis pertinencijs literam proclamacionis dare et seruato iuris ordine, si idem ad nos deuolutum inuenerint, extunc possessionem eiusdem tradere non omittant, et alius tamen per omnia iuribus alienis. Harum sub appensione sigilli nostri regalis testimonio literarum. Datum Prage decima octaua die mensis Marcij, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quarto de- cimo, Bohemie vero primo. Auf dem Umbug rechts: Ad mandatum dominj regis.
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92 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 158—159. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegel in rothem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde unter einem Kronenreif ein getheilter Schild mit vier Querbalken links und einem doppelschwänzigen Löwen rechts. Umschrift: „(Kleiner Schild mit einem Querbalken): Ladislaus: dei (kleiner Schild mit einem nach links gekehrten Adler): gracia Hunga (kleiner Schild mit einem nach links gekehrten Löwen) rie: et: Bohe (kleiner Schild mit einem nach rechts gekehrten Adler) mie: etc: rex::“ Auf der Rückseite der Urkunde: Porzessin — Kral Ladislaw odewzdawa wsseczko swe prawo panu Oldržichowi z Rožmberka, kterež ma na zamku Poressijně. 1454. — Nro. 85. 159. 1455, 30. November, Wien. — König Ladislaus Postumus sanctioniert eine Schenkung Margarita's von Brettern an die Pfarrkirche in Krumau, bestehend in 110 Prager Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Wolluben und Horeschau, und gestattet zugleich der erwähnten Pfarrkirche, überdies noch einen Jahreszins von 10 Schock Prager Groschen zu erwerben. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Morauie etc., notum facimus uniuersis, maiestati nostre fuisse humiliter suppli- catum nomine honorabilis decretorum doctoris Nicolai, archidiaconi Bechinensis et plebani in Crumnaw, deuoti nostri dilecti, quatenus de solita benignitate nostra dignaremur nostro con- sensu regio validare et roborare legatum centum decem grossorum Pragensium annui census perpetui factum ecclesie parochiali sancti Viti in Crumnau a Margarita de Desk, deuota nostra dilecta, pro anniuersario singulis annis fiendo dictosque centum decem grossos census, quos ipsa Margarita habet in villa Bolow in et super duobus censitis, Matheo et Gilkone, unam cum dimidia sexagena grossorum et in villa Horssow viginti grossos in censita Matheo, prefate ecclesie annectere, unire et incorporare uellemus ac ecclesie predicte concederemus et assentiremus, vt posset in quibuscumque bonis, feudalibus duntaxat exceptis, recipere et habere usque ad decem sexagenas grossorum Pragensium perpetui census annui a quibuscumque vo- lentibus ipsi ecclesie quouis titulo cum onere anniuersarii uel alio uel sine vllo onere dare. Nos ad laudem dei et honorem precipuum sancti Uiti martiris gloriosi pro augmento diuini cultus eius precibus benigne annuimus. Igitur deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium acce- dente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie dictum legatum centum decem grossorum annui census nostro consensu validamus, roboramus et confirmamus ipsosque centum decem grossos exnunc, dictas vero decem sexagenas, quas, ut supra petitum est, ecclesiam predictam recipere et habere posse assentimus ac concedimus, extunc prout exnunc et exnunc prout extunc. quando ecclesie ipsi, ut supra narratum est, date erunt, sepedicte ecclesie annectimus, vnimus et incorporamus et bonorum ecclesiasticorum libertatibus et priuilegiis vti ac frui volumus pleneque gaudere, mandantes vrzednikonibus ceterisque officialibus tabularum regni nostri Bohemie, qui nunc sunt uel deinceps erunt, fidelibus nostris dilectis, ut predictos census et bona ecclesie antedicte, quando ab ipsius rectore uel altero, cui ipse mandauerit, requisiti fuerint, predictis tabulis annotare, inscribere et intabulare nullo modo omittant. Presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. Datum Wienne, die beati Andree
92 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 158—159. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegel in rothem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde unter einem Kronenreif ein getheilter Schild mit vier Querbalken links und einem doppelschwänzigen Löwen rechts. Umschrift: „(Kleiner Schild mit einem Querbalken): Ladislaus: dei (kleiner Schild mit einem nach links gekehrten Adler): gracia Hunga (kleiner Schild mit einem nach links gekehrten Löwen) rie: et: Bohe (kleiner Schild mit einem nach rechts gekehrten Adler) mie: etc: rex::“ Auf der Rückseite der Urkunde: Porzessin — Kral Ladislaw odewzdawa wsseczko swe prawo panu Oldržichowi z Rožmberka, kterež ma na zamku Poressijně. 1454. — Nro. 85. 159. 1455, 30. November, Wien. — König Ladislaus Postumus sanctioniert eine Schenkung Margarita's von Brettern an die Pfarrkirche in Krumau, bestehend in 110 Prager Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Wolluben und Horeschau, und gestattet zugleich der erwähnten Pfarrkirche, überdies noch einen Jahreszins von 10 Schock Prager Groschen zu erwerben. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Morauie etc., notum facimus uniuersis, maiestati nostre fuisse humiliter suppli- catum nomine honorabilis decretorum doctoris Nicolai, archidiaconi Bechinensis et plebani in Crumnaw, deuoti nostri dilecti, quatenus de solita benignitate nostra dignaremur nostro con- sensu regio validare et roborare legatum centum decem grossorum Pragensium annui census perpetui factum ecclesie parochiali sancti Viti in Crumnau a Margarita de Desk, deuota nostra dilecta, pro anniuersario singulis annis fiendo dictosque centum decem grossos census, quos ipsa Margarita habet in villa Bolow in et super duobus censitis, Matheo et Gilkone, unam cum dimidia sexagena grossorum et in villa Horssow viginti grossos in censita Matheo, prefate ecclesie annectere, unire et incorporare uellemus ac ecclesie predicte concederemus et assentiremus, vt posset in quibuscumque bonis, feudalibus duntaxat exceptis, recipere et habere usque ad decem sexagenas grossorum Pragensium perpetui census annui a quibuscumque vo- lentibus ipsi ecclesie quouis titulo cum onere anniuersarii uel alio uel sine vllo onere dare. Nos ad laudem dei et honorem precipuum sancti Uiti martiris gloriosi pro augmento diuini cultus eius precibus benigne annuimus. Igitur deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium acce- dente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie dictum legatum centum decem grossorum annui census nostro consensu validamus, roboramus et confirmamus ipsosque centum decem grossos exnunc, dictas vero decem sexagenas, quas, ut supra petitum est, ecclesiam predictam recipere et habere posse assentimus ac concedimus, extunc prout exnunc et exnunc prout extunc. quando ecclesie ipsi, ut supra narratum est, date erunt, sepedicte ecclesie annectimus, vnimus et incorporamus et bonorum ecclesiasticorum libertatibus et priuilegiis vti ac frui volumus pleneque gaudere, mandantes vrzednikonibus ceterisque officialibus tabularum regni nostri Bohemie, qui nunc sunt uel deinceps erunt, fidelibus nostris dilectis, ut predictos census et bona ecclesie antedicte, quando ab ipsius rectore uel altero, cui ipse mandauerit, requisiti fuerint, predictis tabulis annotare, inscribere et intabulare nullo modo omittant. Presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. Datum Wienne, die beati Andree
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Nr. 159—162. von den Jahren 1454—1460. 93 apostoli, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau, mit dem bereits bekannten grossen Siegel des Königs. Die in vorstehender Urkunde genannte Margarita von Brettern (de Desk) kommt in späterer Zeit unter dem Namen „Margareta von Poreschin“ vor. Sie war eine Tochter Pribik's, des ersten Poreschiners, der seinen Sitz in Brettern aufgeschlagen hat. 160. 1455, 18. December. — Das oberste Landrecht in Prag lässt öffentlich verkündigen, dass das Po- reschiner Gut durch Heimfall Eigenthum des Königs Ladislaus Postumus geworden und von diesem dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg geschenkt worden sei. Gegen diesen Heimfall und diese Schenkung protestiert gleich darauf Johann von Poreschin in seinem und im Namen seines Bruders Siegmund vor demselben obersten Landrechte. Castrum Porzessin. Marquardus de Porzessin aut quicunque alter decessit. Quorum bona et hereditates, videlicet castrum Porzessin cum oppido, villis, curiis, censibus, robotis, agris cultis et incultis, pratis, pascuis, piscinis, rivis, aquis, aquarum decursibus, silvis, rubetis, jure patronatus ecclesie vel ecclesiarum singulisque juribus, libertatibus et pertinenciis uni- versis, sive talia bona ad prefatum Marquardum vel quemcunque alium jure hereditario vel jure dotalicii spectaverint, ad dominum regem legittime sunt devoluta. Et serenissimus prin- ceps et dominus rex Ladislaus Bohemie rex prenominata bona dedit Ulrico de Rozmberg pro serviciis suis generose per literam suam. Litera proclamacionis in Budiegiowicz emanavit feria V. ante nativitatem domini, anno eiusdem etc. LV. Jan de Porzessin suo et Sigismundi fratris sui nomine defendit bona et hereditates, videlicet castrum Porzessin cum oppido etc. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI., fol. 249. Palacký, Archiv český, III., p. 563. 161. 1458, o. T. und o. AO. — Peter Wischně von Wettern ernennt Herrn Johann II. von Rosenberg zum Vollstrecker seines letzten Willens und vermacht demselben gegen verschiedene Verbindlichkeiten unter anderem auch einen jährlichen Zins von drei Schock Groschen im Dorfe Pflanzen (w Blanskem). Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Theodor Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 162. 1460, 21. October, Krumau. — Nikolaus, Pfarrer in Krumau, beurkundet, dass Peter Wissnie von Wettern, der schon früher die Krumauer Kirche mit Zinsen in den Dörfern Nežetitz und Sohorsch
Nr. 159—162. von den Jahren 1454—1460. 93 apostoli, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau, mit dem bereits bekannten grossen Siegel des Königs. Die in vorstehender Urkunde genannte Margarita von Brettern (de Desk) kommt in späterer Zeit unter dem Namen „Margareta von Poreschin“ vor. Sie war eine Tochter Pribik's, des ersten Poreschiners, der seinen Sitz in Brettern aufgeschlagen hat. 160. 1455, 18. December. — Das oberste Landrecht in Prag lässt öffentlich verkündigen, dass das Po- reschiner Gut durch Heimfall Eigenthum des Königs Ladislaus Postumus geworden und von diesem dem Herrn Ulrich II. von Rosenberg geschenkt worden sei. Gegen diesen Heimfall und diese Schenkung protestiert gleich darauf Johann von Poreschin in seinem und im Namen seines Bruders Siegmund vor demselben obersten Landrechte. Castrum Porzessin. Marquardus de Porzessin aut quicunque alter decessit. Quorum bona et hereditates, videlicet castrum Porzessin cum oppido, villis, curiis, censibus, robotis, agris cultis et incultis, pratis, pascuis, piscinis, rivis, aquis, aquarum decursibus, silvis, rubetis, jure patronatus ecclesie vel ecclesiarum singulisque juribus, libertatibus et pertinenciis uni- versis, sive talia bona ad prefatum Marquardum vel quemcunque alium jure hereditario vel jure dotalicii spectaverint, ad dominum regem legittime sunt devoluta. Et serenissimus prin- ceps et dominus rex Ladislaus Bohemie rex prenominata bona dedit Ulrico de Rozmberg pro serviciis suis generose per literam suam. Litera proclamacionis in Budiegiowicz emanavit feria V. ante nativitatem domini, anno eiusdem etc. LV. Jan de Porzessin suo et Sigismundi fratris sui nomine defendit bona et hereditates, videlicet castrum Porzessin cum oppido etc. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI., fol. 249. Palacký, Archiv český, III., p. 563. 161. 1458, o. T. und o. AO. — Peter Wischně von Wettern ernennt Herrn Johann II. von Rosenberg zum Vollstrecker seines letzten Willens und vermacht demselben gegen verschiedene Verbindlichkeiten unter anderem auch einen jährlichen Zins von drei Schock Groschen im Dorfe Pflanzen (w Blanskem). Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Theodor Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 162. 1460, 21. October, Krumau. — Nikolaus, Pfarrer in Krumau, beurkundet, dass Peter Wissnie von Wettern, der schon früher die Krumauer Kirche mit Zinsen in den Dörfern Nežetitz und Sohorsch
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94 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 162—164. derselben Kirche neuerdings 2 Schock Groschen jährlicher Zinsen auf zwei Bauernwirtschaften in Puchtitz (wey Zdiarze) bedacht, weshalb auch an den von ihm gestifteten Jahrtagen seiner gedacht werden müsse, für die Zeit nach seinem Tode verschrieben habe, damit diese Summe zur Anschaffung des Lampen- und Kerzenlichtes in der Krumauer Kirche zur Zeit des Adventes und zur Bestreitung der Kosten eines Anniversariums diene. In dieser Urkunde wird auch Johann Ktil von Welenow genannt, u. zw. als einer, der nicht mehr unter den Lebenden wandelt. — Dt. w Crumlowie 1460, w utery na den gedenadczty tisicz diewicz bozich. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. 163. 1461, 28. August, Krumau. — Bohunek von Umlowitz (z Omlenicze) verkauft der Gemeinde Angern (Bugianow) die ihm gehörigen Wiesen „na wytme“ mit Vorbehalt eines jährlichen Zinses von 40 Groschen um bare 15 Schock Silbergroschen böhmischer Münze. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg, Abt Paul von Hohenfurt und Ulrich von Umlowitz, Bruder des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers und jenes seines Bruders bestehen aus schwarzem Wachs und enthalten einen Schild, der durch eine von der rechten Oberecke nach der linken Unterecke gezogene Linie in zwei Felder getheilt ist; über dem Schilde befindet sich ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschriften lauten : „S. Bohiniek. Z. Omlenicz“ und „Oldrzich. Z. Omlenic“. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 296. 164. 1462, 22. März, Krumau. — Johann II. von Rosenberg beurkundet, dass Margareta von Poreschin ihr Erbgut in Wolluben und in Horeschau, welches sie einst zu getreuen Händen seines verstorbenen Bruders Heinrich IV. in die böhmische Landtafel eintragen liess, der Pfarre in Krumau für die Zeit nach ihrem Tode vermacht habe, und verpflichtet zugleich sich und seine Nachkommen als Erben seines genannten Bruders, dieses Erbgut in der Landtafel auf den Namen Margareta's oder des je- weiligen Pfarrers von Krumau umschreiben zu lassen, sobald es diese verlangen würden. My Jan z Rozmberka wyznawame za sie y za wsseczky nasse diedicze a buduczie tiemto listem obecznie przed kazdym czlowiekem, ktoz geig uzrzie a czisti neb cztucze slysseti budu: Jakoz gest nassemu bratru, panu Gindrzichowi z Rozmberka dobre pamieti, slowutna panna Margaretha z Porzessyna swe lidi k wierne rucze we dczky zemske wlozila, jakoz pak teez dczky ssirze to ukazugij, zejmena we wsech tyty lidi dolepsane, totiz: u Boluow Jilek se trzmi cztwrti diediny cztyrzidczeti piet grossuow a Martin teez se trzmi cztwrti diediny cztyrzidczeti piet grossuow, a platita do roka rozdielnie kazdy, polowiczy na swaty Girzij a polowiczi na swaty Hawel, a u Horssuow Maress s puol cztwrti dwadczeti grossuow, platij take do roka rozdielnie, polowiczy na swaty Girzij a polowiczy na swaty Hawel, kterezto lidi giz gmenowane we wsech nadepsanych s platem y se wssim przislussenstwim a plnym panstwim taaz panna Margretha swrchupsana oddala a odkazala gest mocznye za sie a za swe wsseczky przedssie k zadussij zde k ffarze v Crumlowie k tomuto boziemu domu, aby nyniegssij kniez
94 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 162—164. derselben Kirche neuerdings 2 Schock Groschen jährlicher Zinsen auf zwei Bauernwirtschaften in Puchtitz (wey Zdiarze) bedacht, weshalb auch an den von ihm gestifteten Jahrtagen seiner gedacht werden müsse, für die Zeit nach seinem Tode verschrieben habe, damit diese Summe zur Anschaffung des Lampen- und Kerzenlichtes in der Krumauer Kirche zur Zeit des Adventes und zur Bestreitung der Kosten eines Anniversariums diene. In dieser Urkunde wird auch Johann Ktil von Welenow genannt, u. zw. als einer, der nicht mehr unter den Lebenden wandelt. — Dt. w Crumlowie 1460, w utery na den gedenadczty tisicz diewicz bozich. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. 163. 1461, 28. August, Krumau. — Bohunek von Umlowitz (z Omlenicze) verkauft der Gemeinde Angern (Bugianow) die ihm gehörigen Wiesen „na wytme“ mit Vorbehalt eines jährlichen Zinses von 40 Groschen um bare 15 Schock Silbergroschen böhmischer Münze. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg, Abt Paul von Hohenfurt und Ulrich von Umlowitz, Bruder des Urkundenausstellers. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers und jenes seines Bruders bestehen aus schwarzem Wachs und enthalten einen Schild, der durch eine von der rechten Oberecke nach der linken Unterecke gezogene Linie in zwei Felder getheilt ist; über dem Schilde befindet sich ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschriften lauten : „S. Bohiniek. Z. Omlenicz“ und „Oldrzich. Z. Omlenic“. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 296. 164. 1462, 22. März, Krumau. — Johann II. von Rosenberg beurkundet, dass Margareta von Poreschin ihr Erbgut in Wolluben und in Horeschau, welches sie einst zu getreuen Händen seines verstorbenen Bruders Heinrich IV. in die böhmische Landtafel eintragen liess, der Pfarre in Krumau für die Zeit nach ihrem Tode vermacht habe, und verpflichtet zugleich sich und seine Nachkommen als Erben seines genannten Bruders, dieses Erbgut in der Landtafel auf den Namen Margareta's oder des je- weiligen Pfarrers von Krumau umschreiben zu lassen, sobald es diese verlangen würden. My Jan z Rozmberka wyznawame za sie y za wsseczky nasse diedicze a buduczie tiemto listem obecznie przed kazdym czlowiekem, ktoz geig uzrzie a czisti neb cztucze slysseti budu: Jakoz gest nassemu bratru, panu Gindrzichowi z Rozmberka dobre pamieti, slowutna panna Margaretha z Porzessyna swe lidi k wierne rucze we dczky zemske wlozila, jakoz pak teez dczky ssirze to ukazugij, zejmena we wsech tyty lidi dolepsane, totiz: u Boluow Jilek se trzmi cztwrti diediny cztyrzidczeti piet grossuow a Martin teez se trzmi cztwrti diediny cztyrzidczeti piet grossuow, a platita do roka rozdielnie kazdy, polowiczy na swaty Girzij a polowiczi na swaty Hawel, a u Horssuow Maress s puol cztwrti dwadczeti grossuow, platij take do roka rozdielnie, polowiczy na swaty Girzij a polowiczy na swaty Hawel, kterezto lidi giz gmenowane we wsech nadepsanych s platem y se wssim przislussenstwim a plnym panstwim taaz panna Margretha swrchupsana oddala a odkazala gest mocznye za sie a za swe wsseczky przedssie k zadussij zde k ffarze v Crumlowie k tomuto boziemu domu, aby nyniegssij kniez
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Nr. 164—166. von den Jahren 1460—1463. 95 ffararz i kazdij po niem buduczij ffararzy tiech lidij w drzenij byli a platu toho se wssim przislussenstwim a plnym panstwim po smrti swrchupsane panny Margrethy aby poziewali wiecznye bez zmatku a prziekazu wsselikerakeho czlowieka: protoz my Jan z Rozmberka swrchupsany mame, dluzni sme a slibugeme, y nassy diediczy a buduczij magij, dluzni gsu a powinni budu, swrchupsane lidi s platem y se wssim przislussenstwim a plnym panstwim, zadneho prawa sobie tu nepozuostawugicze, po napomenutij giz gmenowane panny Margrethy a neb knieze Mikulasse doctora, ffararze nynieyssieho Crumlowskeho, wierneho nasseho mileho, i kazdeho po niem buduczieho ffararze Crumlowskeho, ktozby tento list w swe moczi miel, gim to z desk propustiti a we dczky zemske wloziti ku prawemu gich diediczstwij a plnemu swobodnemu drzenij a panstwij, slibugicze gim to wsseczko cztnie, wiernie a prawie y krze- stiansky zdrzeti a zachowati y ucziniti skutecznie, czoz sie swrchu pisse, bez zmatku a odporu y wymluwy a prziekazy wsselikerakeho czlowieka. Na potwrzenie toho a lepssij gistotu y pewnost buduczie czasy peczet nassi wlastnij sme dali a kazali prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnye. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho 1462, ten pondielij przed strzedopostij. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. 165. 1462, 4. October. — Die obersten Beamten des Königreiches Böhmen beurkunden, dass König Georg all’ sein Recht auf das Gut Poreschin Herrn Johann II. von Rosenberg abgetreten habe. Quemadmodum dive memorie serenissimus princeps et dominus Ladislaus Bohemie rex omne jus suum, quodcunque sibi competebat per mortem Markwardi de Porzessina . . . ad bona et hereditates, castrum Porzessin..., dederat Ulrico de Rozmberga, et idem Ulricus Johannem similiter de Rozmberga natum suum suscepit in veram unionem predicte devolu- cionis: sic serenissimus princeps et dominus Georgius Bohemie rex confirmando predictam donacionem et unionem dat et addit de novo omne jus suum, quodcunque sibi competit et qualitercunque, predicto Johanni de Rozmberg et ipsius heredibus, ut sine omni proclama- cione totaliter et integre idem Johannes de Rozmberg habeat dictam devolucionem. Actum feria II. in die sancti Francisci, anno etc. LXII. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI. fol. 249. 166. 1463, 15. März. — Das oberste Hoflehengericht in Prag spricht Herrn Johann II. von Rosenberg das Poreschiner Gut zu, um dessen rechtmässigen Besitz zwischen diesem und dem Ritter Siegmund von Poreschin gestritten ward. Anno domini MCCCCLXIII., feria III. post Gregorii domini barones judicio presi- dentes ... invenerunt: Tak iakoz niekdy Marquart, Przibik a Jessek bratrzie z Porzessina spolczili se ze gmena diedinami swymi, a potom przi temz spolku a dskach zapsano gest, ze Marquart Class. phil.-hist. VII. 3. 15
Nr. 164—166. von den Jahren 1460—1463. 95 ffararz i kazdij po niem buduczij ffararzy tiech lidij w drzenij byli a platu toho se wssim przislussenstwim a plnym panstwim po smrti swrchupsane panny Margrethy aby poziewali wiecznye bez zmatku a prziekazu wsselikerakeho czlowieka: protoz my Jan z Rozmberka swrchupsany mame, dluzni sme a slibugeme, y nassy diediczy a buduczij magij, dluzni gsu a powinni budu, swrchupsane lidi s platem y se wssim przislussenstwim a plnym panstwim, zadneho prawa sobie tu nepozuostawugicze, po napomenutij giz gmenowane panny Margrethy a neb knieze Mikulasse doctora, ffararze nynieyssieho Crumlowskeho, wierneho nasseho mileho, i kazdeho po niem buduczieho ffararze Crumlowskeho, ktozby tento list w swe moczi miel, gim to z desk propustiti a we dczky zemske wloziti ku prawemu gich diediczstwij a plnemu swobodnemu drzenij a panstwij, slibugicze gim to wsseczko cztnie, wiernie a prawie y krze- stiansky zdrzeti a zachowati y ucziniti skutecznie, czoz sie swrchu pisse, bez zmatku a odporu y wymluwy a prziekazy wsselikerakeho czlowieka. Na potwrzenie toho a lepssij gistotu y pewnost buduczie czasy peczet nassi wlastnij sme dali a kazali prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnye. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho 1462, ten pondielij przed strzedopostij. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau. 165. 1462, 4. October. — Die obersten Beamten des Königreiches Böhmen beurkunden, dass König Georg all’ sein Recht auf das Gut Poreschin Herrn Johann II. von Rosenberg abgetreten habe. Quemadmodum dive memorie serenissimus princeps et dominus Ladislaus Bohemie rex omne jus suum, quodcunque sibi competebat per mortem Markwardi de Porzessina . . . ad bona et hereditates, castrum Porzessin..., dederat Ulrico de Rozmberga, et idem Ulricus Johannem similiter de Rozmberga natum suum suscepit in veram unionem predicte devolu- cionis: sic serenissimus princeps et dominus Georgius Bohemie rex confirmando predictam donacionem et unionem dat et addit de novo omne jus suum, quodcunque sibi competit et qualitercunque, predicto Johanni de Rozmberg et ipsius heredibus, ut sine omni proclama- cione totaliter et integre idem Johannes de Rozmberg habeat dictam devolucionem. Actum feria II. in die sancti Francisci, anno etc. LXII. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI. fol. 249. 166. 1463, 15. März. — Das oberste Hoflehengericht in Prag spricht Herrn Johann II. von Rosenberg das Poreschiner Gut zu, um dessen rechtmässigen Besitz zwischen diesem und dem Ritter Siegmund von Poreschin gestritten ward. Anno domini MCCCCLXIII., feria III. post Gregorii domini barones judicio presi- dentes ... invenerunt: Tak iakoz niekdy Marquart, Przibik a Jessek bratrzie z Porzessina spolczili se ze gmena diedinami swymi, a potom przi temz spolku a dskach zapsano gest, ze Marquart Class. phil.-hist. VII. 3. 15
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 166—168. 96 a Jessek propustili jsu trzeti diel Przibikowi bratru swemu; a potom dale Jan z Rozmberga prowedl gest dsky dobrze ssirocze na niekolikero, kterak gsu ti bratrzie wienowali, prodawali, a nikdiez w tom powolenie ani gmena Przibikowa podle nich nenie, ani take by kde proti tiem trhom neb wienom odpory kladl; nadto take y ty dsky prowedl, ze tyz Przibik Mar- quartowi bratru swemu prodawal gest, y gest toho slussny pruowod, ze gmenowany Przibik otec Sigmunda odpieragiczieho byl gest dielny od Marquarda a Jesska: a podle toho pani dawagi Janowi z Rozmberga po KMti prawu za prawo obdrzene, kromie dielu Przibikowa, k kteremuz Sigmund po swem otczi prawo ma; neb se we dskach ze gmena nemenuge, s kterym dielem toho sbozie Przibika od sebe oddielugi gmenowani Marquart a Jessek. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI. fol. 249. — Palacký, Archiv český, I., p. 442 u. 443. 167. 1464, o. T. und o. AO. — Katharina Beschek von Dobew cediert ihrem Verwandten Johann von Hlawatetz und Rimau sowie dessen Schwester Petra zwei Verschreibungen, mittels welcher ihr Herr Johann II. von Rosenberg gewisse Zinsen in Netrobitz und Weleschin verpfändet hatte. Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Th. Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. Im Jahre 1465 löste Johann II. von Rosenberg die oberwähnten Zinsen in Netrobitz und Weleschin von Johann und Petra von Hlawatetz aus, um sie an Wilhelm und Johann von Třebomyslitz zu veräussern. Dobew ist ein Dorf südwestlich von Pisek. Der Dörfer mit dem Namen Hlawatetz gibt es im südli- cheren Theile Böhmens zwei: das eine liegt bei Netolitz, das andere bei Soběslau; ich mochte im vorliegenden Falle an das erstere denken. Rimau ist ein Dorf an der Maltsch, südlich von Budweis; die Jesuiten, welche das hiesige Schloss im 17. und 18. Jahrhunderte besassen, erbauten hier eine Wallfahrtskirche. 168. 1465, 25. Jänner, Krumau. — Margareta von Poreschin bestimmt, auf welche Weise der jedesmalige Jahrtag für weiland Johann Ktil von Welenow in der Krumauer Pfarrkirche zu begehen sei, und gibt gleichzeitig dem Krumauer Pfarrer Nikolaus und dessen Nachfolgern 110 Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Wolluben und Horeschau zum Zwecke der Abhaltung von Jahrtagen zu ihrem eigenen Andenken zueigen. Ja Markretha z Porzessyna wyznawam tiemto listem obecznie przed kazdym, ktoz geig uzrzie neb cztucz slysseti budu: Jakoz gest slowutny panosse Jan Ktyl z Welenow dobre pamieti poruczil mocznie kssafftem swym, abych wzdy na kazdy rok sluzby na geho pamatnij den za dussy geho a zeny geho y za dusse geho przedkuow czinila az do swe smrti; a dale pak ten neb ti, komuzbych to poruczila, aby po me smrti teez czinily bez opusstienie wiecznie, kterezto poruczenstwie ja swrchupsana Markretha s dobrym rozmyslem, gsucz przi dobrem rozumu, poruczila sem a poruczim dobrowolnie a mocznie lystem tiemto cztihodnemu kniezy Mikulassowi diekanowi Dudlebskemu a ffararzi Crumlowskemu nynieissiemu y kazdemu po niem buducziemu ffararzi Crumlowskemu, aby wzdy na kazdy rok wiecznie po mee smrti
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 166—168. 96 a Jessek propustili jsu trzeti diel Przibikowi bratru swemu; a potom dale Jan z Rozmberga prowedl gest dsky dobrze ssirocze na niekolikero, kterak gsu ti bratrzie wienowali, prodawali, a nikdiez w tom powolenie ani gmena Przibikowa podle nich nenie, ani take by kde proti tiem trhom neb wienom odpory kladl; nadto take y ty dsky prowedl, ze tyz Przibik Mar- quartowi bratru swemu prodawal gest, y gest toho slussny pruowod, ze gmenowany Przibik otec Sigmunda odpieragiczieho byl gest dielny od Marquarda a Jesska: a podle toho pani dawagi Janowi z Rozmberga po KMti prawu za prawo obdrzene, kromie dielu Przibikowa, k kteremuz Sigmund po swem otczi prawo ma; neb se we dskach ze gmena nemenuge, s kterym dielem toho sbozie Przibika od sebe oddielugi gmenowani Marquart a Jessek. Aus der Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI. fol. 249. — Palacký, Archiv český, I., p. 442 u. 443. 167. 1464, o. T. und o. AO. — Katharina Beschek von Dobew cediert ihrem Verwandten Johann von Hlawatetz und Rimau sowie dessen Schwester Petra zwei Verschreibungen, mittels welcher ihr Herr Johann II. von Rosenberg gewisse Zinsen in Netrobitz und Weleschin verpfändet hatte. Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Th. Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. Im Jahre 1465 löste Johann II. von Rosenberg die oberwähnten Zinsen in Netrobitz und Weleschin von Johann und Petra von Hlawatetz aus, um sie an Wilhelm und Johann von Třebomyslitz zu veräussern. Dobew ist ein Dorf südwestlich von Pisek. Der Dörfer mit dem Namen Hlawatetz gibt es im südli- cheren Theile Böhmens zwei: das eine liegt bei Netolitz, das andere bei Soběslau; ich mochte im vorliegenden Falle an das erstere denken. Rimau ist ein Dorf an der Maltsch, südlich von Budweis; die Jesuiten, welche das hiesige Schloss im 17. und 18. Jahrhunderte besassen, erbauten hier eine Wallfahrtskirche. 168. 1465, 25. Jänner, Krumau. — Margareta von Poreschin bestimmt, auf welche Weise der jedesmalige Jahrtag für weiland Johann Ktil von Welenow in der Krumauer Pfarrkirche zu begehen sei, und gibt gleichzeitig dem Krumauer Pfarrer Nikolaus und dessen Nachfolgern 110 Groschen jährlichen Zinses in den Dörfern Wolluben und Horeschau zum Zwecke der Abhaltung von Jahrtagen zu ihrem eigenen Andenken zueigen. Ja Markretha z Porzessyna wyznawam tiemto listem obecznie przed kazdym, ktoz geig uzrzie neb cztucz slysseti budu: Jakoz gest slowutny panosse Jan Ktyl z Welenow dobre pamieti poruczil mocznie kssafftem swym, abych wzdy na kazdy rok sluzby na geho pamatnij den za dussy geho a zeny geho y za dusse geho przedkuow czinila az do swe smrti; a dale pak ten neb ti, komuzbych to poruczila, aby po me smrti teez czinily bez opusstienie wiecznie, kterezto poruczenstwie ja swrchupsana Markretha s dobrym rozmyslem, gsucz przi dobrem rozumu, poruczila sem a poruczim dobrowolnie a mocznie lystem tiemto cztihodnemu kniezy Mikulassowi diekanowi Dudlebskemu a ffararzi Crumlowskemu nynieissiemu y kazdemu po niem buducziemu ffararzi Crumlowskemu, aby wzdy na kazdy rok wiecznie po mee smrti
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Nr. 168. von den Jahren 1463—1465. 97 bez opusstienie na geho pamiatny den sluzbu zan czinily, jakoz kssafft swrchupsaneho Jana Ktile ukazuje, kteryzto kssafft sem pro leppsij zprawu a pamiet s tiemto mym lystem a kssafftem dala w rucze a w mocz swrchupsaneho knieze Mikulasse ffararze Crumlowskeho, taku mieru, aby k tee sluzbie weczer wigilgie o dewieti lecciech zpiewany byly, a na tiech wigligich (sic) aby nagmienie dewiet kniezy bylo, a kazdemu kniezy na kazdych wigilgich aby byla dana dwa grosse a mistru skolniemu ssest grossuw, od zwonienie welikych zwonow welykych (sic) piet grossuow, na offieru dwanadczt grossuow, zakom chudym do skoly piet grossuow, obieti wino a chleb za trzi grosse, chudym obecznym piet grossuow, zwonikowi od prziprawy geden gross a na kazdu sluzbu wosku dwie lybrze k vprawowanie swieczij, yakoz sie dole wypisuge. Take ga swrchupsana Markretha z Porzessyna z statku sweho mnie od boha daneho a puoiczeneho s dobrym rozmyslem dobrowolnie rozkazala siem a dala a dczkami utwrdila swrchupsanemu kniezy Mikulassowi ffararzi Crumlowskemu y kazdemu tudiez budu- cziemu ffararzi k tomu boziemu domu k ffarze w Crumlowie platu rocznieho w Boluow puol druhe kopy grossuow na dwu czlowieku, tocziz na Martinowi Chobrczowu synu a na Gankowi Gilkowu synu, a w Horssowie na trzetiem czlowieku dwadczeti grossuow take platu rocznieho y se wssym przislussenstwim a plnym panstwym ku prawemu gich diedicztwij a k wiecznosti tak uplnie, yako sem sama drzala, aby za mu dussi y za mych wssech przedkow dusse y za ty, ktoz se mi sie poruczili, wzdy na kazdy rok wiecznie bez opusstienie na ten den pamatny, kteryzby mnie mily buoh neuchowal, sluzbu czinily, tocziz naiprw we cztyrzech nedielech po mee smrti aby sluzba hned byla udielana taku mieru, aby k te sluzbie weczer wigilgie o de- wieti lekcych zpiewany byly, a na tiech wigilgich aby naimenie dewiet kniezij bylo, a kazdemu kniezy aby dan byl geden gross a mistru sskolniemu ssest grossuow, od zwonienie welikych zwonuow piet grossuow, na offieru deset grossuow, zakom chudym do sskoly piet grossuow, obieti wino a chleb za trzi grosse, chudym obecznym piet grossuow a zwonikowi od prziprawy geden gross, a na zaitrzie msse zadussnie, gedna zpiewana a gine cztene, aby gmiely a sluzily, a przi tee bozij sluzbie aby za nasse dusse przed lydmi zegmena boha poprosyly, a tak potom wzdy giz dale na kazdy rok w buduczich czasiech aby na ten den pamatny, kteryzby mne buoh neuchowal, sluzby czinily za nas, yakoz sie swrchu pisse, bez promieny a opusstienie wiecznie, a tiech dewiet swiecz postawnikow, kterez gsu k tomu giz przipraweny, kazdy swieczij lybrze, aby tak zasie byly wzdy uprawowany k kazde sluzbie rocznij, kterezby sie daly bud za neboztieka Jana Ktile a neb za mnie, aby wzdy osm swiecz postawnikow nad przikrowem horzelo a dewata swiecze na hrobie, a kazda aby byla wzdy zwieczij o gedne lybrze. A ostatek toho platu, tocziz ssedesat a ssest grossuow, swrchupsany kniez fararz y po niem buduczij fararzi aby sobie braly za swu praczi a starost, kterauz o to mieti budu, jakoz jim toho uplnie wierzym yako swym milym wiernym porucznikom, ze tak ty sluzby wzdy na kazdy rok giz cziniti budu wiecznie a za nas boha prosyti a nassych dussij nezapominati ani opusstieti w swych modlitbach yakozto nassi wiernij milij otczowe duchownij. Na potwrzenie toho a lepssij gistotu y pewnost swu wlastnij peczet sem dala a kazala s swym dobrym swie- domim prziwiesyti k tomuto lystu dobrowolnie. A pro dalssie toho wiedomie a pamiet k drzenij w buducziech czasiech wieczij swrchupsanych prosyla sem urozeneho pana pana Jana z Rozm- berka, pana meho milostiweho, a urozeneho pana Waczlawa z Sswamberka a slowutnych panossij Petra Wissni z Wietrznie a Cunrata z Petrowicz, purkrabi tee chwile na Crumlowie, 15*
Nr. 168. von den Jahren 1463—1465. 97 bez opusstienie na geho pamiatny den sluzbu zan czinily, jakoz kssafft swrchupsaneho Jana Ktile ukazuje, kteryzto kssafft sem pro leppsij zprawu a pamiet s tiemto mym lystem a kssafftem dala w rucze a w mocz swrchupsaneho knieze Mikulasse ffararze Crumlowskeho, taku mieru, aby k tee sluzbie weczer wigilgie o dewieti lecciech zpiewany byly, a na tiech wigligich (sic) aby nagmienie dewiet kniezy bylo, a kazdemu kniezy na kazdych wigilgich aby byla dana dwa grosse a mistru skolniemu ssest grossuw, od zwonienie welikych zwonow welykych (sic) piet grossuow, na offieru dwanadczt grossuow, zakom chudym do skoly piet grossuow, obieti wino a chleb za trzi grosse, chudym obecznym piet grossuow, zwonikowi od prziprawy geden gross a na kazdu sluzbu wosku dwie lybrze k vprawowanie swieczij, yakoz sie dole wypisuge. Take ga swrchupsana Markretha z Porzessyna z statku sweho mnie od boha daneho a puoiczeneho s dobrym rozmyslem dobrowolnie rozkazala siem a dala a dczkami utwrdila swrchupsanemu kniezy Mikulassowi ffararzi Crumlowskemu y kazdemu tudiez budu- cziemu ffararzi k tomu boziemu domu k ffarze w Crumlowie platu rocznieho w Boluow puol druhe kopy grossuow na dwu czlowieku, tocziz na Martinowi Chobrczowu synu a na Gankowi Gilkowu synu, a w Horssowie na trzetiem czlowieku dwadczeti grossuow take platu rocznieho y se wssym przislussenstwim a plnym panstwym ku prawemu gich diedicztwij a k wiecznosti tak uplnie, yako sem sama drzala, aby za mu dussi y za mych wssech przedkow dusse y za ty, ktoz se mi sie poruczili, wzdy na kazdy rok wiecznie bez opusstienie na ten den pamatny, kteryzby mnie mily buoh neuchowal, sluzbu czinily, tocziz naiprw we cztyrzech nedielech po mee smrti aby sluzba hned byla udielana taku mieru, aby k te sluzbie weczer wigilgie o de- wieti lekcych zpiewany byly, a na tiech wigilgich aby naimenie dewiet kniezij bylo, a kazdemu kniezy aby dan byl geden gross a mistru sskolniemu ssest grossuow, od zwonienie welikych zwonuow piet grossuow, na offieru deset grossuow, zakom chudym do sskoly piet grossuow, obieti wino a chleb za trzi grosse, chudym obecznym piet grossuow a zwonikowi od prziprawy geden gross, a na zaitrzie msse zadussnie, gedna zpiewana a gine cztene, aby gmiely a sluzily, a przi tee bozij sluzbie aby za nasse dusse przed lydmi zegmena boha poprosyly, a tak potom wzdy giz dale na kazdy rok w buduczich czasiech aby na ten den pamatny, kteryzby mne buoh neuchowal, sluzby czinily za nas, yakoz sie swrchu pisse, bez promieny a opusstienie wiecznie, a tiech dewiet swiecz postawnikow, kterez gsu k tomu giz przipraweny, kazdy swieczij lybrze, aby tak zasie byly wzdy uprawowany k kazde sluzbie rocznij, kterezby sie daly bud za neboztieka Jana Ktile a neb za mnie, aby wzdy osm swiecz postawnikow nad przikrowem horzelo a dewata swiecze na hrobie, a kazda aby byla wzdy zwieczij o gedne lybrze. A ostatek toho platu, tocziz ssedesat a ssest grossuow, swrchupsany kniez fararz y po niem buduczij fararzi aby sobie braly za swu praczi a starost, kterauz o to mieti budu, jakoz jim toho uplnie wierzym yako swym milym wiernym porucznikom, ze tak ty sluzby wzdy na kazdy rok giz cziniti budu wiecznie a za nas boha prosyti a nassych dussij nezapominati ani opusstieti w swych modlitbach yakozto nassi wiernij milij otczowe duchownij. Na potwrzenie toho a lepssij gistotu y pewnost swu wlastnij peczet sem dala a kazala s swym dobrym swie- domim prziwiesyti k tomuto lystu dobrowolnie. A pro dalssie toho wiedomie a pamiet k drzenij w buducziech czasiech wieczij swrchupsanych prosyla sem urozeneho pana pana Jana z Rozm- berka, pana meho milostiweho, a urozeneho pana Waczlawa z Sswamberka a slowutnych panossij Petra Wissni z Wietrznie a Cunrata z Petrowicz, purkrabi tee chwile na Crumlowie, 15*
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98 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 168—169. ze naprzed panie milost raczil gest swu peczet prziwiesyti k tomuto lystu przed mu peczetij, a ginij swe peczeti wedle mne a me peczeti take prziwiesyly su k tomuto listu, gim y gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenij syna bozieho 1465, w patek den swateho Pawla na wieru obraczenie. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau, mit fünf an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln. Die Familie der Schwanberger, welcher der in vorliegender Urkunde erwähnte Wenzel von Schwan- berg entstammte, zählte zu den angesehensten Herrengeschlechtern Böhmens. Sie stand in lebhaften Bezie- hungen zu den Rosenbergern, welche sie auch nach dem Tode Peter Wok's beerbte (1611). Zur Zeit des dreissigjährigen Krieges sank sie aber plötzlich von der Höhe ihrer Macht herab, und ihre Mitglieder ver- schwinden dann spurlos aus den Quellen. Die Burg, nach welcher sie sich benannte, hiess auch Krasikow und lag in Westböhmen, im Bezirke von Weseritz. 169. 1465, 25. Februar, Krumau. — Johann Weisskopf von Brettern, Sohn weiland Siegmunds von Po- reschin, verspricht, all' seinem Rechte auf das Poreschiner Gut, das ihm nach seinen Vorfahren gebüren mag und dessentwegen sein Vater einst mit dem Rosenberg’schen Hause einen Process geführt hatte, zu Gunsten Herrn Johann’s II. von Rosenberg zu entsagen und solches in der nächsten Quatemberzeit in die böhm. Landtafel eintragen zu lassen, wofür ihm von dem Rosenberger eine Entlohnung von 100 Schock Groschen in Aussicht gestellt wird. Leth bozich etc. ssedesateho pateho, v pondielij masopustnij przistupiw slo- wutny panosse Jan, syn dobre pamieti Sigmunda Bieleho hlawy z Desk, se pannu Mar- grethu, tetu swu vlastnij, przed vrozeneho pana pana Jana z Rozmberka geho milosti sam se a bratry y sestry swe poruczil osirzale prosse, aby geho milost pro gich syrobu na nie z milosti raczil a z prozby zpomenuti a neraczil gim toho horssim dati poziti, czoz gest otecz gich proti geho milosti sudem wedl, zdaliby skrze pomocz geho milosti gesstie przi tom, czoz otczem gich zawedeneho diedicztwij magij, mohli zuostati, a ze radcze y stiem chudym statkem geho milosti sluziti chcze, w czemz by se hodil, nezli czo- gineho przed se bral. Y wida pan z Rozmberka takowu Janowu y panny Margretinu prosbu a dobru wuoli y przemluwu (sic) mnoha dobrych lidij duchownich y swietskych z milosti a ku prosbie rzekl gest dati Janowi a sirotkom zegmena sto kop grossuow peniez dobrych obecznie bernych, polowiczi, tocziz L ſB., na letnicze przisstie a druhu polowiczi na swateho Martina potom naiprwe buduczieho. A proti tomu tyz Jan swym y swych bratrzij a sestr gmenem rzekl a slibil ruku danim przed dobrymi lidmi, o suchych dnech nynie naiprwe przi- sstich to, czoz by gemu nebo bratrzim a sestram geho prawa przislussalo po swych przedcziech, zegmena po Przibikowi z Porzessina nebo take po otczi geho Sigmundowi dobre pamieti, czoz se zbozie dotycze Porzessinskeho, o niez se gest sudil Sigmund, otecz geho, se panem Janem z Rozmberka, temuz panu Janowi z Rozmberka a geho diediczom we dczky zemske wloziti beze wsseho zmatku. Na potwrzenie toho pan Jan z Rozmberka swrchupsany y take Jan z Desk peczeti swe wlastnie k tomuto su listu przitiskli, a pro dalssie swiedomie prosili su slowutnych panossij Olkmara z Neznassow, purkrawie Strakoniczkeho, a Petra Wissni z Wietrznie, ffiss-
98 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 168—169. ze naprzed panie milost raczil gest swu peczet prziwiesyti k tomuto lystu przed mu peczetij, a ginij swe peczeti wedle mne a me peczeti take prziwiesyly su k tomuto listu, gim y gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenij syna bozieho 1465, w patek den swateho Pawla na wieru obraczenie. Original auf Pergament im Prälatur-Archive zu Krumau, mit fünf an pergamenen Presseln hän- genden Siegeln. Die Familie der Schwanberger, welcher der in vorliegender Urkunde erwähnte Wenzel von Schwan- berg entstammte, zählte zu den angesehensten Herrengeschlechtern Böhmens. Sie stand in lebhaften Bezie- hungen zu den Rosenbergern, welche sie auch nach dem Tode Peter Wok's beerbte (1611). Zur Zeit des dreissigjährigen Krieges sank sie aber plötzlich von der Höhe ihrer Macht herab, und ihre Mitglieder ver- schwinden dann spurlos aus den Quellen. Die Burg, nach welcher sie sich benannte, hiess auch Krasikow und lag in Westböhmen, im Bezirke von Weseritz. 169. 1465, 25. Februar, Krumau. — Johann Weisskopf von Brettern, Sohn weiland Siegmunds von Po- reschin, verspricht, all' seinem Rechte auf das Poreschiner Gut, das ihm nach seinen Vorfahren gebüren mag und dessentwegen sein Vater einst mit dem Rosenberg’schen Hause einen Process geführt hatte, zu Gunsten Herrn Johann’s II. von Rosenberg zu entsagen und solches in der nächsten Quatemberzeit in die böhm. Landtafel eintragen zu lassen, wofür ihm von dem Rosenberger eine Entlohnung von 100 Schock Groschen in Aussicht gestellt wird. Leth bozich etc. ssedesateho pateho, v pondielij masopustnij przistupiw slo- wutny panosse Jan, syn dobre pamieti Sigmunda Bieleho hlawy z Desk, se pannu Mar- grethu, tetu swu vlastnij, przed vrozeneho pana pana Jana z Rozmberka geho milosti sam se a bratry y sestry swe poruczil osirzale prosse, aby geho milost pro gich syrobu na nie z milosti raczil a z prozby zpomenuti a neraczil gim toho horssim dati poziti, czoz gest otecz gich proti geho milosti sudem wedl, zdaliby skrze pomocz geho milosti gesstie przi tom, czoz otczem gich zawedeneho diedicztwij magij, mohli zuostati, a ze radcze y stiem chudym statkem geho milosti sluziti chcze, w czemz by se hodil, nezli czo- gineho przed se bral. Y wida pan z Rozmberka takowu Janowu y panny Margretinu prosbu a dobru wuoli y przemluwu (sic) mnoha dobrych lidij duchownich y swietskych z milosti a ku prosbie rzekl gest dati Janowi a sirotkom zegmena sto kop grossuow peniez dobrych obecznie bernych, polowiczi, tocziz L ſB., na letnicze przisstie a druhu polowiczi na swateho Martina potom naiprwe buduczieho. A proti tomu tyz Jan swym y swych bratrzij a sestr gmenem rzekl a slibil ruku danim przed dobrymi lidmi, o suchych dnech nynie naiprwe przi- sstich to, czoz by gemu nebo bratrzim a sestram geho prawa przislussalo po swych przedcziech, zegmena po Przibikowi z Porzessina nebo take po otczi geho Sigmundowi dobre pamieti, czoz se zbozie dotycze Porzessinskeho, o niez se gest sudil Sigmund, otecz geho, se panem Janem z Rozmberka, temuz panu Janowi z Rozmberka a geho diediczom we dczky zemske wloziti beze wsseho zmatku. Na potwrzenie toho pan Jan z Rozmberka swrchupsany y take Jan z Desk peczeti swe wlastnie k tomuto su listu przitiskli, a pro dalssie swiedomie prosili su slowutnych panossij Olkmara z Neznassow, purkrawie Strakoniczkeho, a Petra Wissni z Wietrznie, ffiss-
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Nr. 169—170. von dem Jahre 1465. 99 maistra panie z Rozmberka, ze su swe take peczeti k tomuto listu przitiskly. Dan a psan letha y dne swrchupsaneho, na Crumlowie. Nach einer, wie es scheint, von W. Březan, dem letzten Rosenberg'schen Archivar, herrührenden Abschrift im Liber oblig. I. fol. 219, welch’ letztgenanntes Werk im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau hinterlegt ist. Dem Schriftstücke geht folgende Bemerkung voraus: Jan Biela hlawa z Porzessina. ffiij. (Fferia III.) ipso die s. Georgij (23. April), anno etc. LXV° intabulata est pars bonorum Porzessin titulo vendicionis pro C fß per Johannem Biela hlawa. Verbum de verbo descriptum. 170. 1465, 19. April. — Das oberste Hoflehengericht in Prag beurkundet durch die böhmische Hoflehen- tafel, dass Ulrich II. von Rosenberg, welchem einst K. Ladislaus Postumus das heimgefallene Gut Poreschin geschenkt hatte, seinen Sohn Johann zum Mitbesitzer des genannten Gutes gemacht habe, worauf dieses dem Herrn Johann von Rosenberg auch ämtlich zugesprochen und auf 600 Schock Groschen geschätzt worden sei. Von der ämtlichen Schätzung sei ausgenommen ein Drittel des Gutes, welches dem Ritter Siegmund Bíláhlawa von Brettern gebühre, sowie ein auf den Dörfern Subschitz und Wyhen versichertes Heiratsgut von 150 Schock Groschen. Vlrico de Rozmberg. In castro Porzessin cum opido Caplicze et villis infrascriptis Marquardus de Porzessin aut quicunque alter decessit, cuius bona et hereditates, videlicet castrum ruptum Porzessin et opidum Caplicze cum domibus et tabernis, curijs rusticalibus, molendinis, cum censu et teloneo ibidem in Capliczi, demptis censitis plebani, videlicet Dam- lasone, Wenceslao sutore, Jankono dicto Ffink, Strunarzone, Welflino molendinatore [Liendlone figulo, Ssteflone molendinatore,] 1) relicta Hawlikonis, et demptis duobus hominibus Bieleho- hlawy, videlicet Slawczone antiquo et Zigone fratre Jankonis; item in villis Maiori et Minori Porzessin, villis integris cum censu; item in Blanskem curie rusticales, in quibus resident Gira, Procopius, Blaha, Mikess, Witus, Venceslaus judex, Petrus et duo ortulani, videlicet Swietlik et Venceslaus dictus Chromecz; item in Žar curie rusticales, in quibus resident Palczek, Blaha Piknuow, Mach Mazanczuow, Wenceslaus molendinator, Johannes cerdo et Pe- trlik, cum molendinis, vno deserto sub castro et secundo dicto Hudkonis; in Zubcziczich et in Wyhen villis integris jus hereditarium tantum, demptis duobus hominibus cum duabus curijs liberis in villa Zubcziczich, vna, in qua residet Niemtak, qui habet duos subsides, ex quibus quilibet tenet medium laneum agrorum, censum prefato Niemtak soluentes, secunda, in qua residet Johannes [super quas curias non dna2 (dominatur?)]; item in Netrzebiczich villa integra curie rusticales cum censu; item in Wyhen in curia arature dicta v Diedkuow eciam jus hereditarium tantum; item in Rozputie villa integra curie rusticales, cum censu, agris cultis et incultis, pratis, siluis, pascuis, fluminibus, riuis, piscinis, aquis aquarumve de- cursibus, rubetis, pullis, ouis, robotis, s ospy, jure patronatus ecclesie in Blanskem et omni libertate ad ea pertinente ad dominum regem legittime sunt deuoluta. Et serenissimus prin- ceps et dominus dominus Ladislaus rex Bohemie prenominata bona dedit Vlrico de Rozmberg 1) Diese, sowie die folgenden eingeklammerten Textstellen sind im Originale auf dem Seitenrande verzeichnet.
Nr. 169—170. von dem Jahre 1465. 99 maistra panie z Rozmberka, ze su swe take peczeti k tomuto listu przitiskly. Dan a psan letha y dne swrchupsaneho, na Crumlowie. Nach einer, wie es scheint, von W. Březan, dem letzten Rosenberg'schen Archivar, herrührenden Abschrift im Liber oblig. I. fol. 219, welch’ letztgenanntes Werk im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau hinterlegt ist. Dem Schriftstücke geht folgende Bemerkung voraus: Jan Biela hlawa z Porzessina. ffiij. (Fferia III.) ipso die s. Georgij (23. April), anno etc. LXV° intabulata est pars bonorum Porzessin titulo vendicionis pro C fß per Johannem Biela hlawa. Verbum de verbo descriptum. 170. 1465, 19. April. — Das oberste Hoflehengericht in Prag beurkundet durch die böhmische Hoflehen- tafel, dass Ulrich II. von Rosenberg, welchem einst K. Ladislaus Postumus das heimgefallene Gut Poreschin geschenkt hatte, seinen Sohn Johann zum Mitbesitzer des genannten Gutes gemacht habe, worauf dieses dem Herrn Johann von Rosenberg auch ämtlich zugesprochen und auf 600 Schock Groschen geschätzt worden sei. Von der ämtlichen Schätzung sei ausgenommen ein Drittel des Gutes, welches dem Ritter Siegmund Bíláhlawa von Brettern gebühre, sowie ein auf den Dörfern Subschitz und Wyhen versichertes Heiratsgut von 150 Schock Groschen. Vlrico de Rozmberg. In castro Porzessin cum opido Caplicze et villis infrascriptis Marquardus de Porzessin aut quicunque alter decessit, cuius bona et hereditates, videlicet castrum ruptum Porzessin et opidum Caplicze cum domibus et tabernis, curijs rusticalibus, molendinis, cum censu et teloneo ibidem in Capliczi, demptis censitis plebani, videlicet Dam- lasone, Wenceslao sutore, Jankono dicto Ffink, Strunarzone, Welflino molendinatore [Liendlone figulo, Ssteflone molendinatore,] 1) relicta Hawlikonis, et demptis duobus hominibus Bieleho- hlawy, videlicet Slawczone antiquo et Zigone fratre Jankonis; item in villis Maiori et Minori Porzessin, villis integris cum censu; item in Blanskem curie rusticales, in quibus resident Gira, Procopius, Blaha, Mikess, Witus, Venceslaus judex, Petrus et duo ortulani, videlicet Swietlik et Venceslaus dictus Chromecz; item in Žar curie rusticales, in quibus resident Palczek, Blaha Piknuow, Mach Mazanczuow, Wenceslaus molendinator, Johannes cerdo et Pe- trlik, cum molendinis, vno deserto sub castro et secundo dicto Hudkonis; in Zubcziczich et in Wyhen villis integris jus hereditarium tantum, demptis duobus hominibus cum duabus curijs liberis in villa Zubcziczich, vna, in qua residet Niemtak, qui habet duos subsides, ex quibus quilibet tenet medium laneum agrorum, censum prefato Niemtak soluentes, secunda, in qua residet Johannes [super quas curias non dna2 (dominatur?)]; item in Netrzebiczich villa integra curie rusticales cum censu; item in Wyhen in curia arature dicta v Diedkuow eciam jus hereditarium tantum; item in Rozputie villa integra curie rusticales, cum censu, agris cultis et incultis, pratis, siluis, pascuis, fluminibus, riuis, piscinis, aquis aquarumve de- cursibus, rubetis, pullis, ouis, robotis, s ospy, jure patronatus ecclesie in Blanskem et omni libertate ad ea pertinente ad dominum regem legittime sunt deuoluta. Et serenissimus prin- ceps et dominus dominus Ladislaus rex Bohemie prenominata bona dedit Vlrico de Rozmberg 1) Diese, sowie die folgenden eingeklammerten Textstellen sind im Originale auf dem Seitenrande verzeichnet.
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100 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 170—172. pro seruicijs suis graciose. Qui quidem Vlricus de Rozmberg Johannem natum suum de ibidem in veram huius deuolucionis suscepit vnionem. Et beneficiarij curie, seruato juris odine (sic), prenominatum Johannem de Rozmberg [ex adiudicacione d. R. (domini Regis)] super bona prefata per Martinum vicenotarium auctoritate tocius beneficij induxerunt pleno jure. Et taxata sunt bona prefata prenominato Johanni de Rozmberg et suis heredibus in sexin- gentis sexagenis grossorum auctoritate tocius beneficij similiter pleno jure, dempta tercia porcione dictorum bonorum Sigismundi Bielahlawa dicti et demptis CL sexagenis grossorum dotalibus in villis Zubcziczich et Vyhen per terre tabulas prescriptas (sic). Actum fferia VJ. ante Georgij, anno domini MCCCCLXV°. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXIII, K. 13, pag. 285. 171. 1465, o. T. und o. AO. — Johann II. von Rosenberg verkauft dem Weleschiner Pfarrer Wilhelm von Třebomyslitz und dessen Bruder Johann, vormaligem Weleschiner Beamten, für die Zeit ihres Lebens einen jährlichen Zins von 9 Schock und 44 Groschen im Dorfe Netrobitz und einen solchen von 3 Schock und 16 Groschen im Markte Weleschin um 86 ungar. Gulden und 44 Schock Groschen. Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Theodor Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 172. 1466, 23. April, Krumau. — Margareta von Poreschin, gesessen zu Krumau, beurkundet, dass ihr Vater Pribik einst den Insassen von Rosenau einen Wald, genannt „w hajištích“, um 12 Schock Groschen und 20 Zuber Habers kaufrechtlich verkauft habe; da denselben aber der von Pribik ausgestellte Kaufbrief abhanden gekommen ist, so sichert sie ihnen als ihren Unterthanen zugleich den ungeschmälerten Besitz des erworbenen Gutes zu, welch' letzteres übrigens mittlerweile grossen- theils zu Wiesen und Hutweiden umgestaltet wurde. Ja Markretha z Porzessina, bydlem w Crumlowie, wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi lidmi nynieyssymi y buduczymi, ktoz geig vzrzie a neb cztucze slysseti budu: Jakoz lide mogi poddanij diedicznij we wsy w Roznowie wedle Caplicze, Matieig rzeczeny Haracherz, Pawel Chobrezuow sin a Pawel Nowak, przed mie przyssli gsu, kterymzto gich przedczy tu w tee wsy bydlegiczij kupili gsu swym wssem potonnim (sic), to gest gim y bu- duczim, ktozby tu w tee wsy bydleli, les, genz slowe w hagisstijch, od pana Przibika rytierze z Porzessina, otcze meho mileho dobre pamieti, genz mnie to dobrze w pamieti gest, za dwa- nadczt kop grossuow peniez dobrych a za dwadczeti czebruow owsa, kterezto gest od nich przigial vplnie a doczela, a to prodal prawem kaufrechtnim w gednu kopu grossuow peniez dobrych platu rocznieho; na kteryzto les gmieli gsu list dobry na pargamenie od tehoz pana Przibika otcze meho mileho, a ten list zeby beze lsti niekterak ztratili: prosiecze mne tijz lidee nadepsanij prosbu hodnu, abych gim y gich buduczim toho gich lesu, genz slowe w ha-
100 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 170—172. pro seruicijs suis graciose. Qui quidem Vlricus de Rozmberg Johannem natum suum de ibidem in veram huius deuolucionis suscepit vnionem. Et beneficiarij curie, seruato juris odine (sic), prenominatum Johannem de Rozmberg [ex adiudicacione d. R. (domini Regis)] super bona prefata per Martinum vicenotarium auctoritate tocius beneficij induxerunt pleno jure. Et taxata sunt bona prefata prenominato Johanni de Rozmberg et suis heredibus in sexin- gentis sexagenis grossorum auctoritate tocius beneficij similiter pleno jure, dempta tercia porcione dictorum bonorum Sigismundi Bielahlawa dicti et demptis CL sexagenis grossorum dotalibus in villis Zubcziczich et Vyhen per terre tabulas prescriptas (sic). Actum fferia VJ. ante Georgij, anno domini MCCCCLXV°. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XXIII, K. 13, pag. 285. 171. 1465, o. T. und o. AO. — Johann II. von Rosenberg verkauft dem Weleschiner Pfarrer Wilhelm von Třebomyslitz und dessen Bruder Johann, vormaligem Weleschiner Beamten, für die Zeit ihres Lebens einen jährlichen Zins von 9 Schock und 44 Groschen im Dorfe Netrobitz und einen solchen von 3 Schock und 16 Groschen im Markte Weleschin um 86 ungar. Gulden und 44 Schock Groschen. Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Theodor Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 172. 1466, 23. April, Krumau. — Margareta von Poreschin, gesessen zu Krumau, beurkundet, dass ihr Vater Pribik einst den Insassen von Rosenau einen Wald, genannt „w hajištích“, um 12 Schock Groschen und 20 Zuber Habers kaufrechtlich verkauft habe; da denselben aber der von Pribik ausgestellte Kaufbrief abhanden gekommen ist, so sichert sie ihnen als ihren Unterthanen zugleich den ungeschmälerten Besitz des erworbenen Gutes zu, welch' letzteres übrigens mittlerweile grossen- theils zu Wiesen und Hutweiden umgestaltet wurde. Ja Markretha z Porzessina, bydlem w Crumlowie, wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi lidmi nynieyssymi y buduczymi, ktoz geig vzrzie a neb cztucze slysseti budu: Jakoz lide mogi poddanij diedicznij we wsy w Roznowie wedle Caplicze, Matieig rzeczeny Haracherz, Pawel Chobrezuow sin a Pawel Nowak, przed mie przyssli gsu, kterymzto gich przedczy tu w tee wsy bydlegiczij kupili gsu swym wssem potonnim (sic), to gest gim y bu- duczim, ktozby tu w tee wsy bydleli, les, genz slowe w hagisstijch, od pana Przibika rytierze z Porzessina, otcze meho mileho dobre pamieti, genz mnie to dobrze w pamieti gest, za dwa- nadczt kop grossuow peniez dobrych a za dwadczeti czebruow owsa, kterezto gest od nich przigial vplnie a doczela, a to prodal prawem kaufrechtnim w gednu kopu grossuow peniez dobrych platu rocznieho; na kteryzto les gmieli gsu list dobry na pargamenie od tehoz pana Przibika otcze meho mileho, a ten list zeby beze lsti niekterak ztratili: prosiecze mne tijz lidee nadepsanij prosbu hodnu, abych gim y gich buduczim toho gich lesu, genz slowe w ha-
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Nr. 172. von den Jahren 1465—1466. 101 gisstijch, s kterehozto gsu sobie gyz luk a pastwisst nadielali a gesstie diel toho lesem poziwagij, listem swym zwlasstnim potwrdila a zapsala, aby v buduczich czasiech otto zmat- kuow nemieli zadnych. Y znamenawssy gich prosbu hodnu a jakozto diediczka sprawedliwa gsuczy toho po otczy swem nadepsanem wzdyczky w mocznem drzenij, s dobrym rozmyslem y raddu przatel swych potwrdila sem y zapsala a moczij listu tohoto potwrzugi a zapisugi swrchupsanym lidem w Roznowie wssem spolu, gim y gich buduczim, ty luky a pastwisstie y les rzeczene w hagisstijch ku prawemu gich drzenij, gmienij a poziwanij plnem purkrechtnim prawem, takowu mieru, aby oni y gich buduczij s toho se wsseho platili mnie y mym bu- duczim po wsseczky czasy buduczie wiecznie vroka gednu kopu grossuow peniez dobrych platu rocznieho, a to rozdielnie: puol kopy na swaty Hawel a puol kopy na swaty Girzij. Kterezto swrchupsane luky a pastwisstie y les w hagisstijch tak rzeczene ja swrchupsana Markreta z Porzessina mam, powinna sem y s swymi buduczymi a slibugi tiemto listem za sie y za swe wsseczky buduczie swrchupsanym lidem y gich buduczim ge oczistiti a zprawiti y wyswoboditi przed kazdym ziwym czlowiekem duchownim nebo swietskym, ktozby to koliwiek narziekal a neb kterym koliwiek prawem na to sahal. A take ja neb mogi buduczij sami skrze sie ani skrze koho gineho nemame gim neb buduczim gich na tom przekazeti ani w to vpadati a na to sahati proti gich wuoli zadnu mieru a obyczegem nizadnym, alle radsse ge przi tom tak, yakoz swrchupsano gest, sprawedliwie drzeti a zachowati y zuostawiti a w tom gich wierny a sprawedliwy obrancze byti a pomoczniczy jakozto swych wlastnijch lidij cztnie, wiernie a prawie y krzestiansky, bez przerussenie wsselikterakeho, aby toho wsseho, czoz swr- chupsano gest, vplnie w drzenij byli a poziwali a s toho plat swrchupsany platili bez zmatku a prziekazy wsselikterakeho czlowieka. A ktozby tento list miel s dobru wolij lidij swrchu- psanych neb gich buduczich ze wsy z Roznowa tu w tee wsy potomnie a buduczky obywa- giczij, ten teez plne prawo y mocz ma a mieti bude k tomu ke wssemu, czoz swrchupsano gest, yakozto oni sami. Na potwrzenie toho wsseho y lepssy gistotu swu wlastnij peczet gsem dala a kazala prziwiesyti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosyla sem slowutnych panossij Petra Perstyneczkeho z Mikowicz, Jana z Petrowicz, purkrabi Crum- lowskeho, Jarohniewa z Vsussie a Jana Bieleho hlawu z Porzessina, sedienim we Dczkach, ze gsu swe peczeti take wedle mne a me peczeti prziwiesyli k temuzto listu wieczem swr- chupsanym na swiedomie a pamiet buduczij. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztyrzsteho ssedesateho ssesteho, w strzedu den swateho Girzie. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) panna Markreta. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. Die Umschrift ist beschädigt. „...... the. de. Porzessin.“ b) Perstyneczsky. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Harken und einem Spaten (?), die kreuzweise über einander gelegt sind. Die Umschrift ist nicht scharf genug abgeprägt und deshalb unleserlich. c) Petrowsky. Im Mittelfelde ein Schild, der senkrecht getheilt ist und in dessen linkem Felde sich drei Querbalken befinden; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. d) Jarohniew. In einem länglichen Vierpass ein Schild und darüber ein Helm mit einem Flug. Der Schild ist mit denselben Zeichen geziert wie jener im vorher gehenden Siegel. „.......ye“. e) Biela hlawa. Beschädigt. In einem länglichen Vierpass ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. „S. Jan. d. Porzessin“.
Nr. 172. von den Jahren 1465—1466. 101 gisstijch, s kterehozto gsu sobie gyz luk a pastwisst nadielali a gesstie diel toho lesem poziwagij, listem swym zwlasstnim potwrdila a zapsala, aby v buduczich czasiech otto zmat- kuow nemieli zadnych. Y znamenawssy gich prosbu hodnu a jakozto diediczka sprawedliwa gsuczy toho po otczy swem nadepsanem wzdyczky w mocznem drzenij, s dobrym rozmyslem y raddu przatel swych potwrdila sem y zapsala a moczij listu tohoto potwrzugi a zapisugi swrchupsanym lidem w Roznowie wssem spolu, gim y gich buduczim, ty luky a pastwisstie y les rzeczene w hagisstijch ku prawemu gich drzenij, gmienij a poziwanij plnem purkrechtnim prawem, takowu mieru, aby oni y gich buduczij s toho se wsseho platili mnie y mym bu- duczim po wsseczky czasy buduczie wiecznie vroka gednu kopu grossuow peniez dobrych platu rocznieho, a to rozdielnie: puol kopy na swaty Hawel a puol kopy na swaty Girzij. Kterezto swrchupsane luky a pastwisstie y les w hagisstijch tak rzeczene ja swrchupsana Markreta z Porzessina mam, powinna sem y s swymi buduczymi a slibugi tiemto listem za sie y za swe wsseczky buduczie swrchupsanym lidem y gich buduczim ge oczistiti a zprawiti y wyswoboditi przed kazdym ziwym czlowiekem duchownim nebo swietskym, ktozby to koliwiek narziekal a neb kterym koliwiek prawem na to sahal. A take ja neb mogi buduczij sami skrze sie ani skrze koho gineho nemame gim neb buduczim gich na tom przekazeti ani w to vpadati a na to sahati proti gich wuoli zadnu mieru a obyczegem nizadnym, alle radsse ge przi tom tak, yakoz swrchupsano gest, sprawedliwie drzeti a zachowati y zuostawiti a w tom gich wierny a sprawedliwy obrancze byti a pomoczniczy jakozto swych wlastnijch lidij cztnie, wiernie a prawie y krzestiansky, bez przerussenie wsselikterakeho, aby toho wsseho, czoz swr- chupsano gest, vplnie w drzenij byli a poziwali a s toho plat swrchupsany platili bez zmatku a prziekazy wsselikterakeho czlowieka. A ktozby tento list miel s dobru wolij lidij swrchu- psanych neb gich buduczich ze wsy z Roznowa tu w tee wsy potomnie a buduczky obywa- giczij, ten teez plne prawo y mocz ma a mieti bude k tomu ke wssemu, czoz swrchupsano gest, yakozto oni sami. Na potwrzenie toho wsseho y lepssy gistotu swu wlastnij peczet gsem dala a kazala prziwiesyti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosyla sem slowutnych panossij Petra Perstyneczkeho z Mikowicz, Jana z Petrowicz, purkrabi Crum- lowskeho, Jarohniewa z Vsussie a Jana Bieleho hlawu z Porzessina, sedienim we Dczkach, ze gsu swe peczeti take wedle mne a me peczeti prziwiesyli k temuzto listu wieczem swr- chupsanym na swiedomie a pamiet buduczij. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie sina bozieho tisiczieho cztyrzsteho ssedesateho ssesteho, w strzedu den swateho Girzie. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) panna Markreta. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. Die Umschrift ist beschädigt. „...... the. de. Porzessin.“ b) Perstyneczsky. Im Mittelfelde ein Schild mit zwei Harken und einem Spaten (?), die kreuzweise über einander gelegt sind. Die Umschrift ist nicht scharf genug abgeprägt und deshalb unleserlich. c) Petrowsky. Im Mittelfelde ein Schild, der senkrecht getheilt ist und in dessen linkem Felde sich drei Querbalken befinden; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. d) Jarohniew. In einem länglichen Vierpass ein Schild und darüber ein Helm mit einem Flug. Der Schild ist mit denselben Zeichen geziert wie jener im vorher gehenden Siegel. „.......ye“. e) Biela hlawa. Beschädigt. In einem länglichen Vierpass ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. „S. Jan. d. Porzessin“.
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102 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 172—173. Auf der Rückseite: „Super silva in hagisstye pro villanis in Roznow. No. 106.“ Eine andere archi- valische Bezeichnung lautet bloss: „No. 3.“ Die Ausstellerin dieser Urkunde muss nicht lange nach dem Jahre 1466 gestorben sein; denn sie wird von da an nicht mehr in den Quellen erwähnt. Sie ist wohl kaum identisch mit jener „Frau Margareta von Poreschin“, von welcher Sedláček, Hrady a zámky české, III. p. 236, behauptet, dass sie sich zweier kreuzweise über einander gelegter Pfeile in ihrem Wappen bediente, im Jahre 1529 starb und in Bubowitz begraben wurde. — Der Zeuge Peter Perstyneczky von Mikowicz nannte sich nach den Orten Persteinitz oder Perstenitz (einst mit einer Burg versehen) westlich von Caslau und Michowitz bei Kralowitz an der Želiwka. — Die Lage der Ortschaft Ususchi oder Ususch, nach welcher sich der Zeuge Jarohněw benannte, ist mir unbekannt. 173. 1466, 3. Juli, Krumau. — Johann II. von Rosenberg bestätigt den Bürgern von Kaplitz das Privi- legium, welches den Vorfahren derselben im Jahre 1382 von Marquard von Poreschin, Johann von Marschowitz und Hroch dem Jüngeren von Marschowitz ertheilt worden war. My Jan z Rožmberka gmenem nassim y take wssech nassijch diediczuow y buduczych gmenem znamo czinime tiemto lystem obeczne wssem lidem nyniegssim y buduczym, ktož geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu, ze przissli przed nas opatrnij nassi wierni milj messtiane y wsseczka obecz mesteczka nasseho Caplicze, vkazugicze nam lyst niekdy panuw swych Margkwarta z Porzessina a Jana a Hrocha z Marssowicz na prawa a swobody gich, tehož mesteczka obywateluow wuobecz, y wssem we spolek obdarzene, prosiecze nas s snažnu prozbu, abychom gim toho listu a tech gich praw a swobod listem nassym zwlastnim pod peczetij nassy potwrditi, obnowiti y vpewniti raczili milostiwe, kteryžto list swedczj nemeczky slowo od slowa takto: [Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. 68.] A my Jan z Rožmbergka swrchupsany, znamenagicze gjch prosbu slussnu a k tomu vzitek y rozmnozenie tehoz mesteczka, s nassim dobrym rozmyslem a raddu y potazem zralim a gistym wiedomim jakožto pan a dedicz sbozie swrchupsaneho s zwlasstne nassie milosti listu, praw a swobod swrchupsanych we wssech puntech a artykulech, jakož sie ted swrchu wypisuge, gim, miesstanom nassim swrchupsanym y wssem tehož mesteczka Caplicze oby- wetelum, potwrdili sme y vpewnili a timto listem moczy (sic) potwrzugem a pewnime, sly- bugicze za nas y nasse diedicze a budauczie, ge swrchupsane obywatele, kazdeho z nich, przi tech prawiech a swobodach tak, yakoz sie swrchu wypisuge, weczne zachowati a drzeti y zuostawiti cztne, wierne a prawe y krzestiansky, beze lsti a bez przerussene wsselikterakeho. Tomu wssemu na potwrzene a zdrzene y leppsy gistotu a pewnost wecznu peczet nassy wiet- czij s nassim gistym wedomim a dobru wolij prziwiesyti sme dali a kazali k tomuto listu dobrowolne. Genž gest psan a dan na Crumlowe, leta od narozene syna bozieho tisyczeho cztyrsteho ssedesateho ssesteho, we cztwrtek przed swatym Prokopem. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 8—11, welch' letzteres vom 13. März 1669 stammt und im städtischen Archive zu Kaplitz aufbewahrt wird. Angefertigt wurde die er- wähnte Abschrift nach dem Quatern 553, lit. B. 22 der böhm. Landtafel in Prag.
102 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 172—173. Auf der Rückseite: „Super silva in hagisstye pro villanis in Roznow. No. 106.“ Eine andere archi- valische Bezeichnung lautet bloss: „No. 3.“ Die Ausstellerin dieser Urkunde muss nicht lange nach dem Jahre 1466 gestorben sein; denn sie wird von da an nicht mehr in den Quellen erwähnt. Sie ist wohl kaum identisch mit jener „Frau Margareta von Poreschin“, von welcher Sedláček, Hrady a zámky české, III. p. 236, behauptet, dass sie sich zweier kreuzweise über einander gelegter Pfeile in ihrem Wappen bediente, im Jahre 1529 starb und in Bubowitz begraben wurde. — Der Zeuge Peter Perstyneczky von Mikowicz nannte sich nach den Orten Persteinitz oder Perstenitz (einst mit einer Burg versehen) westlich von Caslau und Michowitz bei Kralowitz an der Želiwka. — Die Lage der Ortschaft Ususchi oder Ususch, nach welcher sich der Zeuge Jarohněw benannte, ist mir unbekannt. 173. 1466, 3. Juli, Krumau. — Johann II. von Rosenberg bestätigt den Bürgern von Kaplitz das Privi- legium, welches den Vorfahren derselben im Jahre 1382 von Marquard von Poreschin, Johann von Marschowitz und Hroch dem Jüngeren von Marschowitz ertheilt worden war. My Jan z Rožmberka gmenem nassim y take wssech nassijch diediczuow y buduczych gmenem znamo czinime tiemto lystem obeczne wssem lidem nyniegssim y buduczym, ktož geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu, ze przissli przed nas opatrnij nassi wierni milj messtiane y wsseczka obecz mesteczka nasseho Caplicze, vkazugicze nam lyst niekdy panuw swych Margkwarta z Porzessina a Jana a Hrocha z Marssowicz na prawa a swobody gich, tehož mesteczka obywateluow wuobecz, y wssem we spolek obdarzene, prosiecze nas s snažnu prozbu, abychom gim toho listu a tech gich praw a swobod listem nassym zwlastnim pod peczetij nassy potwrditi, obnowiti y vpewniti raczili milostiwe, kteryžto list swedczj nemeczky slowo od slowa takto: [Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. 68.] A my Jan z Rožmbergka swrchupsany, znamenagicze gjch prosbu slussnu a k tomu vzitek y rozmnozenie tehoz mesteczka, s nassim dobrym rozmyslem a raddu y potazem zralim a gistym wiedomim jakožto pan a dedicz sbozie swrchupsaneho s zwlasstne nassie milosti listu, praw a swobod swrchupsanych we wssech puntech a artykulech, jakož sie ted swrchu wypisuge, gim, miesstanom nassim swrchupsanym y wssem tehož mesteczka Caplicze oby- wetelum, potwrdili sme y vpewnili a timto listem moczy (sic) potwrzugem a pewnime, sly- bugicze za nas y nasse diedicze a budauczie, ge swrchupsane obywatele, kazdeho z nich, przi tech prawiech a swobodach tak, yakoz sie swrchu wypisuge, weczne zachowati a drzeti y zuostawiti cztne, wierne a prawe y krzestiansky, beze lsti a bez przerussene wsselikterakeho. Tomu wssemu na potwrzene a zdrzene y leppsy gistotu a pewnost wecznu peczet nassy wiet- czij s nassim gistym wedomim a dobru wolij prziwiesyti sme dali a kazali k tomuto listu dobrowolne. Genž gest psan a dan na Crumlowe, leta od narozene syna bozieho tisyczeho cztyrsteho ssedesateho ssesteho, we cztwrtek przed swatym Prokopem. Nach einer Abschrift im „Privilegienbuche der Stadt Kaplitz“, fol. 8—11, welch' letzteres vom 13. März 1669 stammt und im städtischen Archive zu Kaplitz aufbewahrt wird. Angefertigt wurde die er- wähnte Abschrift nach dem Quatern 553, lit. B. 22 der böhm. Landtafel in Prag.
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Nr. 174—1.77. von den Jahren 1466—1473. 103 174. 1466, 24. August, Krumau. — Ulrich Drochowetz von Plandles (z Planye) gibt dem Abte und dem Convente des Klosters zu Hohenfurt zum Seelenheile seines verstorbenen Vaters Ulrich Drochowetz von Plandles den Wald „Hora“ oberhalb Plandles zueigen. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg und Erasmus (Erazim) von Michnitz. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers enthält einen durch eine von der linken Oberecke nach der rechten Unterecke gezogene Linie in zwei Felder getheilten Schild, über welchem sich ein Helm mit zwei Hörnern befindet. Umschrift: „Oldrzich. Z. Planie. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. r. A. 2. XXIII, 315. 175. 1471, 14. December, o. AO. — Johann der Aeltere von Třebomyslitz vermacht 2 Schock, 17 Gro- schen und 8 Hühner jährlichen Zinses im Dorfe Zwikowetz zur Kirche zu Krumau, den übrigen Zins von diesem Dorfe aber, nämlich 5 Schock weniger 17 Groschen, dem Nonnenkloster daselbst, wofür sich dieses zur Abhaltung zweier Jahrtage verpflichtet. Er bestimmt ferner für die Krumauer Pfarre statt des Zinses von einem Schock Gr. zu Maschkowetz einen anderen, gleichen zu Zwikow. Zeugen: H. Wenzel von Schwanberg, Jarohněw von Ususch und Erasmus von Michnitz. Ad. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. III, S. 444. 176. 1472, 16. October, Krumau. — Johann II. von Rosenberg verkauft der Frau Anna von Popowitz 20 Schock Groschen jährlicher Zinsen in den Dörfern Netrobitz (9 Schock und 44 Gr.), Wyhen (6 Sch. u. 24 Gr.) und Rossboden (3 Sch. u. 52 Gr.) um 180 ungarische Gulden und 100 Schock Prager Groschen. Dt. Crumplow ao. etc. 72, die s. Galli. Liber oblig. II, fol. 159b, im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. Der Orte des Namens Popowitz gibt es viele in Böhmen; doch hat meiner Meinung nach die Käu- ferin der obgenannten Dörfer sich nach jenem Orte dieses Namens benannt, welcher westlich von Wlaschim liegt, weil hier nachweisbar einst eine Feste bestand. 177. 1473, 27. Juli. — Das oberste Landrecht in Prag lässt öffentlich verkündigen, dass König Wla- dislaw II. das an ihn gefallene Erbe des verstorbenen Jeremias von Poreschin und Plawnitz dem Johann Wražda geschenkt habe, gegen welche Schenkung bald darauf Anna, Schwester des Erblassers und Hausfrau des Maschek von Podstropnitz, für sich und Jarohněw von Ususchí für seine Ge- bieter, die Herren Heinrich V., Wok II., Peter IV. und Ulrich III. von Rosenberg, gerichtlich pro- testieren. In villis Porzessyn et Plawniczku Jeremias de Porzessin et de Plawniczka decessit, cuius bona et hereditates, videlicet wille Porzessin et Plawniczek, curie rusticales cum censu, 16
Nr. 174—1.77. von den Jahren 1466—1473. 103 174. 1466, 24. August, Krumau. — Ulrich Drochowetz von Plandles (z Planye) gibt dem Abte und dem Convente des Klosters zu Hohenfurt zum Seelenheile seines verstorbenen Vaters Ulrich Drochowetz von Plandles den Wald „Hora“ oberhalb Plandles zueigen. Mitsiegler sind: Johann von Rosenberg und Erasmus (Erazim) von Michnitz. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln. Das Siegel des Urkundenausstellers enthält einen durch eine von der linken Oberecke nach der rechten Unterecke gezogene Linie in zwei Felder getheilten Schild, über welchem sich ein Helm mit zwei Hörnern befindet. Umschrift: „Oldrzich. Z. Planie. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Hohenfurt, Font. r. A. 2. XXIII, 315. 175. 1471, 14. December, o. AO. — Johann der Aeltere von Třebomyslitz vermacht 2 Schock, 17 Gro- schen und 8 Hühner jährlichen Zinses im Dorfe Zwikowetz zur Kirche zu Krumau, den übrigen Zins von diesem Dorfe aber, nämlich 5 Schock weniger 17 Groschen, dem Nonnenkloster daselbst, wofür sich dieses zur Abhaltung zweier Jahrtage verpflichtet. Er bestimmt ferner für die Krumauer Pfarre statt des Zinses von einem Schock Gr. zu Maschkowetz einen anderen, gleichen zu Zwikow. Zeugen: H. Wenzel von Schwanberg, Jarohněw von Ususch und Erasmus von Michnitz. Ad. M. Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. III, S. 444. 176. 1472, 16. October, Krumau. — Johann II. von Rosenberg verkauft der Frau Anna von Popowitz 20 Schock Groschen jährlicher Zinsen in den Dörfern Netrobitz (9 Schock und 44 Gr.), Wyhen (6 Sch. u. 24 Gr.) und Rossboden (3 Sch. u. 52 Gr.) um 180 ungarische Gulden und 100 Schock Prager Groschen. Dt. Crumplow ao. etc. 72, die s. Galli. Liber oblig. II, fol. 159b, im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. Der Orte des Namens Popowitz gibt es viele in Böhmen; doch hat meiner Meinung nach die Käu- ferin der obgenannten Dörfer sich nach jenem Orte dieses Namens benannt, welcher westlich von Wlaschim liegt, weil hier nachweisbar einst eine Feste bestand. 177. 1473, 27. Juli. — Das oberste Landrecht in Prag lässt öffentlich verkündigen, dass König Wla- dislaw II. das an ihn gefallene Erbe des verstorbenen Jeremias von Poreschin und Plawnitz dem Johann Wražda geschenkt habe, gegen welche Schenkung bald darauf Anna, Schwester des Erblassers und Hausfrau des Maschek von Podstropnitz, für sich und Jarohněw von Ususchí für seine Ge- bieter, die Herren Heinrich V., Wok II., Peter IV. und Ulrich III. von Rosenberg, gerichtlich pro- testieren. In villis Porzessyn et Plawniczku Jeremias de Porzessin et de Plawniczka decessit, cuius bona et hereditates, videlicet wille Porzessin et Plawniczek, curie rusticales cum censu, 16
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104 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 177—178. agris, pratis, silvis, rivis, pascuis ac omnibus pertinenciis eorundem aut alias, ubicunque idem Jeremias habuit, ad dominum regem sunt devoluta. Et serenissimus princeps et dominus dominus Wladislaus prenominata bona dedit Johanni Wrazda pro serviciis suis generose per literam suam. Litera proclamacionis in Tabor feria III. post festum sancti Jacobi maioris emanavit anno domini MCCCCLXXIII. Anna, nata Johannis de Plawnicze et conthoralis Masskonis de Podstropniczie, defendit bona et hereditates in Plawniczku dicens, quod est soror Jeremie de Porzessin germana et indivisa, post cuius mortem bona sunt impetrata, et dicens, se habere jus melius, quam do- minus rex aut aliquis post dominum regem. Offert se probaturam nedielenstwiem juxta domi- norum baronum invencionem penes memoriam beneficiariorum. Jarohniew de Usussy, familiaris dominorum de Rozmberg, Henrici et aliorum fratrum suorum nomine defendit bona superius proclamata in Porzessynie dicens, eos habere jus melius, quam dominus rex aut aliquis post dominum regem. Et offert eos prebaturos tabulis terre, quando eis necessarium fuerit. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI, fol. 199. Zu wessen Gunsten der oben angedeutete Streit um das Erbe des Jeremias von Poreschin und Plawnitz entschieden wurde, ist mir unbekannt. Im Besitze des Dorfes und des Gutes Plawnitz befanden sich zu Anfange des 16. Jahrhundertes zwei Brüder des Namens Nikolaus und Georg Plawnitzky. Dieselben ver- kauften diesen ihren Besitz im Jahre 1528 um 350 Schock Meissner Groschen an Johann III. von Rosenberg, welcher ihn am 20. Juni 1530 der Aebtissin Katharina (von Sowinetz) und dem Convente der Clarissinnen in Krumau um denselben Preis überliess. Am 1. December 1550 kaufte das Gut die Witwe Jodok's III. von Rosenberg, Anna von Rogendorf, der Aebtissin des Krumauer Clarissinnen-Klosters, Bohunka von Sternberg, um den Betrag von 400 Schock Meissner Groschen wieder ab. Sommer, Das Königreich Böhmen, IX. p. 273. Notizenblatt der Wiener Akademie der Wiss., II, p. 357. — Podstropnitz findet man in keinem Ortsregister verzeichnet; doch dürfte der Ort nicht allzu entfernt von Tabor gelegen sein, weil hier der Heimfall der Pla- wnitzer Erbschaft proclamiert wurde. 178. 1474, 28. Mai, Krumau. — Johann Weisskopf von Poreschin, gesessen in Brettern, verkauft der Frau Anna von Popowitz um 23 Schock Groschen einen jährlichen Zins von 1 Schock Groschen im Dorfe Rosenau und verspricht, diesen Zins in einer der nächsten drei Quatemberzeiten auf den Namen der Käuferin in die böhm. Landtafel eintragen zu lassen. Ja Jan Biela hlawa z Porzessina, sedienim w Deskach, za sie a za swe diedicze a bu- duczy wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie a czisti neb cztucze slysseti budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y raddu przatel swych prodal sem a moczy listu tohoto prodawam y sstupugi prawym a sprawedliwym trhem gednu kopu platu rocznieho we wsy w Roznowie na lidech na trzech tu osedlych, totiz: Pawel, genz platij na swaty Hawel deset grossuow a na swaty Girzij tolikez, Pawel druhy, genz platij na swaty Hawel deset grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Chobrcze, genz platij na swaty Hawel deset grossow a na swaty Girzie tolikez, a to toliko s luk a pastwist platij a platiti magij tu kopu nahorze gmenowanu, a to sem prodal a sstupil ku prawemu diedicztwij a plnemu panstwij vrozenee panij Annie z Popowicz za trzimezczietma kop grossuow peniez dobrych strziebrnych
104 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 177—178. agris, pratis, silvis, rivis, pascuis ac omnibus pertinenciis eorundem aut alias, ubicunque idem Jeremias habuit, ad dominum regem sunt devoluta. Et serenissimus princeps et dominus dominus Wladislaus prenominata bona dedit Johanni Wrazda pro serviciis suis generose per literam suam. Litera proclamacionis in Tabor feria III. post festum sancti Jacobi maioris emanavit anno domini MCCCCLXXIII. Anna, nata Johannis de Plawnicze et conthoralis Masskonis de Podstropniczie, defendit bona et hereditates in Plawniczku dicens, quod est soror Jeremie de Porzessin germana et indivisa, post cuius mortem bona sunt impetrata, et dicens, se habere jus melius, quam do- minus rex aut aliquis post dominum regem. Offert se probaturam nedielenstwiem juxta domi- norum baronum invencionem penes memoriam beneficiariorum. Jarohniew de Usussy, familiaris dominorum de Rozmberg, Henrici et aliorum fratrum suorum nomine defendit bona superius proclamata in Porzessynie dicens, eos habere jus melius, quam dominus rex aut aliquis post dominum regem. Et offert eos prebaturos tabulis terre, quando eis necessarium fuerit. Aus der böhmischen Hoflehentafel (Tab. cur. reg.) in Prag, XVI, fol. 199. Zu wessen Gunsten der oben angedeutete Streit um das Erbe des Jeremias von Poreschin und Plawnitz entschieden wurde, ist mir unbekannt. Im Besitze des Dorfes und des Gutes Plawnitz befanden sich zu Anfange des 16. Jahrhundertes zwei Brüder des Namens Nikolaus und Georg Plawnitzky. Dieselben ver- kauften diesen ihren Besitz im Jahre 1528 um 350 Schock Meissner Groschen an Johann III. von Rosenberg, welcher ihn am 20. Juni 1530 der Aebtissin Katharina (von Sowinetz) und dem Convente der Clarissinnen in Krumau um denselben Preis überliess. Am 1. December 1550 kaufte das Gut die Witwe Jodok's III. von Rosenberg, Anna von Rogendorf, der Aebtissin des Krumauer Clarissinnen-Klosters, Bohunka von Sternberg, um den Betrag von 400 Schock Meissner Groschen wieder ab. Sommer, Das Königreich Böhmen, IX. p. 273. Notizenblatt der Wiener Akademie der Wiss., II, p. 357. — Podstropnitz findet man in keinem Ortsregister verzeichnet; doch dürfte der Ort nicht allzu entfernt von Tabor gelegen sein, weil hier der Heimfall der Pla- wnitzer Erbschaft proclamiert wurde. 178. 1474, 28. Mai, Krumau. — Johann Weisskopf von Poreschin, gesessen in Brettern, verkauft der Frau Anna von Popowitz um 23 Schock Groschen einen jährlichen Zins von 1 Schock Groschen im Dorfe Rosenau und verspricht, diesen Zins in einer der nächsten drei Quatemberzeiten auf den Namen der Käuferin in die böhm. Landtafel eintragen zu lassen. Ja Jan Biela hlawa z Porzessina, sedienim w Deskach, za sie a za swe diedicze a bu- duczy wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie a czisti neb cztucze slysseti budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y raddu przatel swych prodal sem a moczy listu tohoto prodawam y sstupugi prawym a sprawedliwym trhem gednu kopu platu rocznieho we wsy w Roznowie na lidech na trzech tu osedlych, totiz: Pawel, genz platij na swaty Hawel deset grossuow a na swaty Girzij tolikez, Pawel druhy, genz platij na swaty Hawel deset grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Chobrcze, genz platij na swaty Hawel deset grossow a na swaty Girzie tolikez, a to toliko s luk a pastwist platij a platiti magij tu kopu nahorze gmenowanu, a to sem prodal a sstupil ku prawemu diedicztwij a plnemu panstwij vrozenee panij Annie z Popowicz za trzimezczietma kop grossuow peniez dobrych strziebrnych
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Nr. 178. von den Jahren 1473—1474. 105 w zemi Czeske obecznie bernych, wzdy w kazdu kopu ssedesat grossuow a za kazdy gross sedm peniez poczitagicze, kterezto ona gest mnie splnila y dala vplnie a doczela hotowe. Protoz ia gistecz swrchupsany mam, dluzen sem a powinen slibuge tiemto listem dobru swu wieru krzestiansku nadepsane pany Annie tu kopu platu po napomenutie wierziczy mee swr- chupsane hned na prwny suche dni neb na druhe beze lsti a konecznie na trzetie suche dni we dezky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gegiemu diedicztwij a plnemu panstwy a zprawcze hodne postawiti wedle rzadu a obyczege zemie Czeske czistie bez zmatku wsseli- kterakeho, tak iakoz zemie Czeska za prawo gma. A toho wsseho pro lepssij gistotu a pewnost y vtwrzenie zastawil sem gy rukogmie a zprawcze vrozenee panossie Cunrata z Petrowicz, te chwile purkrabi na Crumlowie, a Petra z Huzne a Sstupneho. A my giz gmenowany rukoymie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim y zan, wssiczkni ruku spolecznu a nerozdielnu dobru nassy wieru krzestiansku beze wssie zle lsti slibugeme tu kopu swrchupsanu wierziczy nassij swrchupsane zprawiti, oczistiti y wyswoboditi przed wieny, przed syrotky y przed zapisy wsselikakymi, krzestianskymi neb zidowskymi, a konecznie przed kazdym czlowiekem, ktere- hozby koliwiek rzadu neb stawu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ten plath kterym kolywiek prawem sahl. Pakliby gistecz swrchupsany nevczinil a nezdrzel a neoswobodil a neb zprawiti, oczistiti a wyswoboditi nemohl toho, czoz sie swrchu w tomto listu wymluwa a wy- pisuge, tehda my rukogmie a zprawcze giz psanij mame a slibugem nassy wierziczie swrchu- psane tak dobru, gistu kopu, yakoz sie nahorze pisse, na nassiech kruntech diediczkych, swo- bodnych a sbozie wlastnim, platnem, swobodnem a dobrze osedlem y s trzetinu wysse k tomu przicziniecze bez odpornosti postupiti a to take vgistiti, zprawiti, oczistiti a wyswoboditi y we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gegiemu diedicztwy a plnemu panstwij a zprawcze dobre a hodne postawiti, tak iakoz sie swrchu pisse. Paklibychme y toho wsseho tak nevczinili, iakoz sie w tomto listu swrchu pisse a wymluwa, tehdy my rukoymie a zprawcze giz psany mame a slibugem beze wssie omluwy, kdyz naiprw napomenuti budem od nassie wierziczy swrchupsane listem gegiem, poslem a neb vstnie, hned na zaitrzie geti a wlehnuti kazdy sam osobnie s gedniem pacholkem a se dwiema konioma a nebo miesto sebe kazdy w to lezenie bude moczy poslati a wloziti panossi rzadu rytierzskeho tez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Crumlowa a neb do Budiegiowicz Czeskych a neb od tud do gineho miesta neb miesteczka we cztirzech milech w zdaly nebo blize, tu, kdez od nassie wierziczie swrchupsane bude gmenowano a vkazano, w duom cztneho hospodarze wlehnuti mame a slibugem a tu prawe a obyczeyne lezenie plniti a westi podle rzadu a obyczege zemie Czeske a od tud nikam na nizadne prawo newychoditi ani wygezdieti ani kterym obyczegem toho lezenie prazdni byti nemame tak dluho, dokawadz bychom toho wsseho nevczinili, czoz tento list swiedczy a wy- pisuge. A kdyzby minulo cztrnadczte dnij od napomenutie k tomu lezenie rownie porzad cztucze a my lezme neb nelezme a gestlize bychom gesstie toho wsseho nevczinili a neb kte- reho kusu nenaplnily, czoz sie w tomto listu swrchu pisse, tehdy dawame tiemto listem plnu mocz y prawo nassy wierziczie swrchupsane tiech gistych trzimezczietma kop grossuow peniez dobrych strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych a s trzetinu wysse k tomu przicziniecze wzieti a dobyti w krzestianech neb w zidech na nassi wssech sskodu spolecznu a nerozdielnu. A kdez ge koly w zemi Czeske opta a wezme nasse wierziczie swrchupsana, tu my gi sli- bugem zastati peniezi swymi hotowymi neb swymi zaklady. A vmrzelliby kto z nas rukoymy 16*
Nr. 178. von den Jahren 1473—1474. 105 w zemi Czeske obecznie bernych, wzdy w kazdu kopu ssedesat grossuow a za kazdy gross sedm peniez poczitagicze, kterezto ona gest mnie splnila y dala vplnie a doczela hotowe. Protoz ia gistecz swrchupsany mam, dluzen sem a powinen slibuge tiemto listem dobru swu wieru krzestiansku nadepsane pany Annie tu kopu platu po napomenutie wierziczy mee swr- chupsane hned na prwny suche dni neb na druhe beze lsti a konecznie na trzetie suche dni we dezky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gegiemu diedicztwij a plnemu panstwy a zprawcze hodne postawiti wedle rzadu a obyczege zemie Czeske czistie bez zmatku wsseli- kterakeho, tak iakoz zemie Czeska za prawo gma. A toho wsseho pro lepssij gistotu a pewnost y vtwrzenie zastawil sem gy rukogmie a zprawcze vrozenee panossie Cunrata z Petrowicz, te chwile purkrabi na Crumlowie, a Petra z Huzne a Sstupneho. A my giz gmenowany rukoymie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim y zan, wssiczkni ruku spolecznu a nerozdielnu dobru nassy wieru krzestiansku beze wssie zle lsti slibugeme tu kopu swrchupsanu wierziczy nassij swrchupsane zprawiti, oczistiti y wyswoboditi przed wieny, przed syrotky y przed zapisy wsselikakymi, krzestianskymi neb zidowskymi, a konecznie przed kazdym czlowiekem, ktere- hozby koliwiek rzadu neb stawu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ten plath kterym kolywiek prawem sahl. Pakliby gistecz swrchupsany nevczinil a nezdrzel a neoswobodil a neb zprawiti, oczistiti a wyswoboditi nemohl toho, czoz sie swrchu w tomto listu wymluwa a wy- pisuge, tehda my rukogmie a zprawcze giz psanij mame a slibugem nassy wierziczie swrchu- psane tak dobru, gistu kopu, yakoz sie nahorze pisse, na nassiech kruntech diediczkych, swo- bodnych a sbozie wlastnim, platnem, swobodnem a dobrze osedlem y s trzetinu wysse k tomu przicziniecze bez odpornosti postupiti a to take vgistiti, zprawiti, oczistiti a wyswoboditi y we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gegiemu diedicztwy a plnemu panstwij a zprawcze dobre a hodne postawiti, tak iakoz sie swrchu pisse. Paklibychme y toho wsseho tak nevczinili, iakoz sie w tomto listu swrchu pisse a wymluwa, tehdy my rukoymie a zprawcze giz psany mame a slibugem beze wssie omluwy, kdyz naiprw napomenuti budem od nassie wierziczy swrchupsane listem gegiem, poslem a neb vstnie, hned na zaitrzie geti a wlehnuti kazdy sam osobnie s gedniem pacholkem a se dwiema konioma a nebo miesto sebe kazdy w to lezenie bude moczy poslati a wloziti panossi rzadu rytierzskeho tez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Crumlowa a neb do Budiegiowicz Czeskych a neb od tud do gineho miesta neb miesteczka we cztirzech milech w zdaly nebo blize, tu, kdez od nassie wierziczie swrchupsane bude gmenowano a vkazano, w duom cztneho hospodarze wlehnuti mame a slibugem a tu prawe a obyczeyne lezenie plniti a westi podle rzadu a obyczege zemie Czeske a od tud nikam na nizadne prawo newychoditi ani wygezdieti ani kterym obyczegem toho lezenie prazdni byti nemame tak dluho, dokawadz bychom toho wsseho nevczinili, czoz tento list swiedczy a wy- pisuge. A kdyzby minulo cztrnadczte dnij od napomenutie k tomu lezenie rownie porzad cztucze a my lezme neb nelezme a gestlize bychom gesstie toho wsseho nevczinili a neb kte- reho kusu nenaplnily, czoz sie w tomto listu swrchu pisse, tehdy dawame tiemto listem plnu mocz y prawo nassy wierziczie swrchupsane tiech gistych trzimezczietma kop grossuow peniez dobrych strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych a s trzetinu wysse k tomu przicziniecze wzieti a dobyti w krzestianech neb w zidech na nassi wssech sskodu spolecznu a nerozdielnu. A kdez ge koly w zemi Czeske opta a wezme nasse wierziczie swrchupsana, tu my gi sli- bugem zastati peniezi swymi hotowymi neb swymi zaklady. A vmrzelliby kto z nas rukoymy 16*
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106 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 178—179. swrchupsanych neb gistecz w tom czasu, gehoz boze neday, tehdy my ziwy zuostali slibugem w gednom miesieczy nayblizšsiem miesto toho vmrleho gineho tak dobreho a mowiteho k sobie w tez rukogemstwie przistawiti a list tento w taz slowa obnowiti, kolikratby toho potrzebie bylo, pod lezenim swrchupsanym. A ktozby tento list miel s dobru wolij wierziczie nassy swrchupsane, ten ma y mieti bude teez prawo y tuz mocz ke wssemu tomu, czoz w tomto listu psano stogij, tak iakozto ona sama. A tomu wssemu na pewnost y gistotu a potwrzenie my wssiczkni, gistecz y rukoymie a zprawcze swrchupsanij, swe sme wlastnie peczeti dobrowolnie k tomuto listu prziwiesyti kazali, k nymz sie dobrowolnie prziznawame. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho sedmdesateho cztwrteho, tu sobotu przed swatym duchem. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) Jan Bielahlawa. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug, welch' letzterer wieder einen Pfeil mit der vor- erwähnten Richtung zur Zierde hat. „S. Jan. de (?) Porzessyn". b) In einem länglichen Vierpass ein senkrecht getheilter Schild, darüber ein Helm mit einem Flug. Auf der Pressel: Cunrat. Das Siegel ist übrigens zur Hälfte zerstört. „Kunrat .....“ c) Sstupensky. Das Siegel ist fast ganz zerstört. „S. Petri .....“ Auf der Rückseite befindet sich folgende archivalische Bezeichnung aus dem 17. Jahrhundert: Ru- brica No. 123. In einem ganz anderen Fache des Gratzener Schlossarchivs befindet sich auch eine fehlerhafte Abschrift der vorliegenden Urkunde, die auf Papier geschrieben ist und aus dem 16. Jahrhunderte stammt. 179. 1479, 4. October, Prag. — Johann von Krumau, Decan des Domcapitels zu Prag und Doctor der Rechte, und sein Vater Schimanek, Bürger von Krumau, beurkunden landtäflich, dass sie dem Altare der hl. Apostel in der Pfarrkirche zu Krumau einen jährlichen Zins von 7 Schock und 141/2 Gro- schen, von 15 Tonnen Hafer, 15 Hühnern und 15 Eiern für die Zeit nach ihrem Tode zu dem Zwecke zugeeignet haben, dass mit dem besagten Altare eine eigene Altaristenpfründe verbunden werde. 941/2 Groschen, 15 Tonnen Hafer, 15 Hühner und 15 Eier des erwähnten Jahreszinses seien von den Zinsbauern (kmetones) Hawel dem Richter, Mach und Andreas Gerszpawer in Thurm- plandles (in Plana Minore circa Caplicz), und zwar zu gleichen Theilen zu entrichten, die Zahlung des übrigen Betrages komme fünf Bauern und einem Untersassen in Opalitz bei Steinkirchen zu. Libri erectionum, XIII, 93. — Emler, Reliquiae tab. terrae, II, 385, 386. — Die obige Dotation wurde vom Decane Johann und dessen Vater Schimanek am 1. Mai 1481 noch um 4 Schock, 4 Groschen und 11 Heller jährlichen Zinses in Kirchschlag vermehrt. Emler, a. a. O. Näheres über den Domdecan Johann berichtet Frind in seiner Kirchengeschichte Böhmens, IV, 50 ff. Darnach war er ein Enkel des Krumauer Bürgers Ulrich von Kaplitz und im Jahre 1461 gemeinschaftlich mit dem damaligen Domdecan Nikolaus von Krumau Admini- strator des Prager Erzbisthums. Was das Dorf „Klein-Plana bei Kaplitz“, dessen im Vorstehenden Erwäh- miing geschieht, betrifft, so führt kein Ort des ehemaligen Poreschiner Gebietes gegenwärtig mehr diesen Namen. Dafür gibt es drei benachbarte Dörfer nordwestlich von Kaplitz, die sämmtlich „Plandles“ (Pláně) heissen: Thurmplandles, Unter-Plandles und Ober-Plandles. Auf das letztgenannte Dorf kann sich der Name „Plana Minor“ unmöglich beziehen, weil dieses Dorf am 27. November 1366 an das Stift Hohenfurt gediehen ist (Font. rer. Austr. 2. XXIII, 136 u. 137), und somit kann darunter bloss entweder Unter-Plandles oder Thurmplandles verstanden werden. Ich habe mich für das letztgenannte Dorf entschieden, weil es jetzt noch das kleinere von
106 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 178—179. swrchupsanych neb gistecz w tom czasu, gehoz boze neday, tehdy my ziwy zuostali slibugem w gednom miesieczy nayblizšsiem miesto toho vmrleho gineho tak dobreho a mowiteho k sobie w tez rukogemstwie przistawiti a list tento w taz slowa obnowiti, kolikratby toho potrzebie bylo, pod lezenim swrchupsanym. A ktozby tento list miel s dobru wolij wierziczie nassy swrchupsane, ten ma y mieti bude teez prawo y tuz mocz ke wssemu tomu, czoz w tomto listu psano stogij, tak iakozto ona sama. A tomu wssemu na pewnost y gistotu a potwrzenie my wssiczkni, gistecz y rukoymie a zprawcze swrchupsanij, swe sme wlastnie peczeti dobrowolnie k tomuto listu prziwiesyti kazali, k nymz sie dobrowolnie prziznawame. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho sedmdesateho cztwrteho, tu sobotu przed swatym duchem. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) Jan Bielahlawa. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile; über dem Schilde ein Helm mit einem Flug, welch' letzterer wieder einen Pfeil mit der vor- erwähnten Richtung zur Zierde hat. „S. Jan. de (?) Porzessyn". b) In einem länglichen Vierpass ein senkrecht getheilter Schild, darüber ein Helm mit einem Flug. Auf der Pressel: Cunrat. Das Siegel ist übrigens zur Hälfte zerstört. „Kunrat .....“ c) Sstupensky. Das Siegel ist fast ganz zerstört. „S. Petri .....“ Auf der Rückseite befindet sich folgende archivalische Bezeichnung aus dem 17. Jahrhundert: Ru- brica No. 123. In einem ganz anderen Fache des Gratzener Schlossarchivs befindet sich auch eine fehlerhafte Abschrift der vorliegenden Urkunde, die auf Papier geschrieben ist und aus dem 16. Jahrhunderte stammt. 179. 1479, 4. October, Prag. — Johann von Krumau, Decan des Domcapitels zu Prag und Doctor der Rechte, und sein Vater Schimanek, Bürger von Krumau, beurkunden landtäflich, dass sie dem Altare der hl. Apostel in der Pfarrkirche zu Krumau einen jährlichen Zins von 7 Schock und 141/2 Gro- schen, von 15 Tonnen Hafer, 15 Hühnern und 15 Eiern für die Zeit nach ihrem Tode zu dem Zwecke zugeeignet haben, dass mit dem besagten Altare eine eigene Altaristenpfründe verbunden werde. 941/2 Groschen, 15 Tonnen Hafer, 15 Hühner und 15 Eier des erwähnten Jahreszinses seien von den Zinsbauern (kmetones) Hawel dem Richter, Mach und Andreas Gerszpawer in Thurm- plandles (in Plana Minore circa Caplicz), und zwar zu gleichen Theilen zu entrichten, die Zahlung des übrigen Betrages komme fünf Bauern und einem Untersassen in Opalitz bei Steinkirchen zu. Libri erectionum, XIII, 93. — Emler, Reliquiae tab. terrae, II, 385, 386. — Die obige Dotation wurde vom Decane Johann und dessen Vater Schimanek am 1. Mai 1481 noch um 4 Schock, 4 Groschen und 11 Heller jährlichen Zinses in Kirchschlag vermehrt. Emler, a. a. O. Näheres über den Domdecan Johann berichtet Frind in seiner Kirchengeschichte Böhmens, IV, 50 ff. Darnach war er ein Enkel des Krumauer Bürgers Ulrich von Kaplitz und im Jahre 1461 gemeinschaftlich mit dem damaligen Domdecan Nikolaus von Krumau Admini- strator des Prager Erzbisthums. Was das Dorf „Klein-Plana bei Kaplitz“, dessen im Vorstehenden Erwäh- miing geschieht, betrifft, so führt kein Ort des ehemaligen Poreschiner Gebietes gegenwärtig mehr diesen Namen. Dafür gibt es drei benachbarte Dörfer nordwestlich von Kaplitz, die sämmtlich „Plandles“ (Pláně) heissen: Thurmplandles, Unter-Plandles und Ober-Plandles. Auf das letztgenannte Dorf kann sich der Name „Plana Minor“ unmöglich beziehen, weil dieses Dorf am 27. November 1366 an das Stift Hohenfurt gediehen ist (Font. rer. Austr. 2. XXIII, 136 u. 137), und somit kann darunter bloss entweder Unter-Plandles oder Thurmplandles verstanden werden. Ich habe mich für das letztgenannte Dorf entschieden, weil es jetzt noch das kleinere von
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Nr. 179—182. von den Jahren 1474—1481. 107 beiden ist und weil eine von den dortigen drei Wirtschaften noch immer „beim Mach“ heisst. Gleich- wohl bildete vor dem Jahre 1848 nicht Thurmplandles, sondern Unter-Plandles einen Bestandtheil des Krumauer Prälatur-Gutes. Wie das gekommen ist, muss ich wegen Mangels an diesbezüglichen Quellen uner örtert lassen. 180. 1480, 3. Juli, Krumau. — Peter Wissnie von Wettern verkauft der Stadtgemeinde zu Krumau für die dortige Pfarrkirche zu seinem, seiner Hausfrauen Katharina und Magdalena von Drahow und seiner übrigen Anverwandten Seelenheile um 30 Schock Groschen 2 Unterthanen zu Mirkowitz. Sein Sohn Johann wird als minorenn erwähnt. Bürgen und Mitsiegler sind die Edelleute Gregor Odolen von Komařitz und von Lagau, Ulrich Drochowetz von Thurm-Plandles (Plan) und Matthias von Biberschlag (Wewerzy). Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs. Das zweite Siegel ist abgerissen. Was das Siegel Ulrichs des Drochauers von Plandles betrifft, so enthält dasselbe einen Schild mit zwei Büffelhörnern und die Umschrift: „S. Oldrzich z Planie“. — Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. Wiss. III, S. 444. Biberschlag oder Wewerzy liegt im Bezirke und in der Pfarre von Gratzen, hart an der niederöster- reichischen Grenze. 181. 1481, 18. Mai, o. AO. — Die Brüder Johann und Pribik von Poreschin verschreiben und über- geben zu ihrem eigenen und zum Seelenheile ihrer Vorfahren dem Gotteshause in Meinetschlag 80 Meissner Groschen jährlichen Zinses im Dorfe Pflanzen, behalten sich aber und ihren Nach- kommen, und zwar stets dem Aeltesten aus ihrem Geschlechte, das Eigenthumsrecht (panstwi) über die Unterthanen vor, die den erwähnten Jahreszins zu entrichten haben. Zeugen: pan Wok z Rosen- berka, heitman králowstwí Česk., Kundrat z Petrowic a Jindřich Sudek z Dluhe. Dt. 1481, ten pátek po sw. Sofii. Libri erectionum XIII., 74 im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. Hier wird zu- gleich erwähnt, dass der Wortlaut der Urkunde Johann’s und Pribik's von Poreschin 1509 auch in die böh- mische Landtafel eingetragen ward, und dass der erstgenannte der beiden Brüder damals noch lebte. Meinetschlag ist ein Pfarrdorf im Bezirke und südöstlich von Kaplitz; es gehörte im 14. und 15. Jahr- hunderte zu der Herrschaft Weleschin. 182. 1481, 23. August, Krumau. — Wok II. von Rosenberg verschreibt seinem Kapellan, dem Krumauer Pfarrer Johann, zu lebenslänglicher Nutzniessung den grösseren Teich bei Rossboden. Dt. na Crum- lowie 1481, ten cztwrtek przed swatym Bartolomieyem aposstolem bozim. Aus dem Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau. Der oben erwähnte Teich bildet gegenwärtig noch einen Bestandtheil des Prälaturgutes von Krumau, welches Gut sich aus den Schenkungen, die im Laufe der Zeit der Krumauer Pfarrkirche gemacht worden
Nr. 179—182. von den Jahren 1474—1481. 107 beiden ist und weil eine von den dortigen drei Wirtschaften noch immer „beim Mach“ heisst. Gleich- wohl bildete vor dem Jahre 1848 nicht Thurmplandles, sondern Unter-Plandles einen Bestandtheil des Krumauer Prälatur-Gutes. Wie das gekommen ist, muss ich wegen Mangels an diesbezüglichen Quellen uner örtert lassen. 180. 1480, 3. Juli, Krumau. — Peter Wissnie von Wettern verkauft der Stadtgemeinde zu Krumau für die dortige Pfarrkirche zu seinem, seiner Hausfrauen Katharina und Magdalena von Drahow und seiner übrigen Anverwandten Seelenheile um 30 Schock Groschen 2 Unterthanen zu Mirkowitz. Sein Sohn Johann wird als minorenn erwähnt. Bürgen und Mitsiegler sind die Edelleute Gregor Odolen von Komařitz und von Lagau, Ulrich Drochowetz von Thurm-Plandles (Plan) und Matthias von Biberschlag (Wewerzy). Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs. Das zweite Siegel ist abgerissen. Was das Siegel Ulrichs des Drochauers von Plandles betrifft, so enthält dasselbe einen Schild mit zwei Büffelhörnern und die Umschrift: „S. Oldrzich z Planie“. — Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. Wiss. III, S. 444. Biberschlag oder Wewerzy liegt im Bezirke und in der Pfarre von Gratzen, hart an der niederöster- reichischen Grenze. 181. 1481, 18. Mai, o. AO. — Die Brüder Johann und Pribik von Poreschin verschreiben und über- geben zu ihrem eigenen und zum Seelenheile ihrer Vorfahren dem Gotteshause in Meinetschlag 80 Meissner Groschen jährlichen Zinses im Dorfe Pflanzen, behalten sich aber und ihren Nach- kommen, und zwar stets dem Aeltesten aus ihrem Geschlechte, das Eigenthumsrecht (panstwi) über die Unterthanen vor, die den erwähnten Jahreszins zu entrichten haben. Zeugen: pan Wok z Rosen- berka, heitman králowstwí Česk., Kundrat z Petrowic a Jindřich Sudek z Dluhe. Dt. 1481, ten pátek po sw. Sofii. Libri erectionum XIII., 74 im Archive des Domcapitels auf dem Hradschin zu Prag. Hier wird zu- gleich erwähnt, dass der Wortlaut der Urkunde Johann’s und Pribik's von Poreschin 1509 auch in die böh- mische Landtafel eingetragen ward, und dass der erstgenannte der beiden Brüder damals noch lebte. Meinetschlag ist ein Pfarrdorf im Bezirke und südöstlich von Kaplitz; es gehörte im 14. und 15. Jahr- hunderte zu der Herrschaft Weleschin. 182. 1481, 23. August, Krumau. — Wok II. von Rosenberg verschreibt seinem Kapellan, dem Krumauer Pfarrer Johann, zu lebenslänglicher Nutzniessung den grösseren Teich bei Rossboden. Dt. na Crum- lowie 1481, ten cztwrtek przed swatym Bartolomieyem aposstolem bozim. Aus dem Original auf Pergament im Pralatur-Archive zu Krumau. Der oben erwähnte Teich bildet gegenwärtig noch einen Bestandtheil des Prälaturgutes von Krumau, welches Gut sich aus den Schenkungen, die im Laufe der Zeit der Krumauer Pfarrkirche gemacht worden
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108 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 182—183. sind, entwickelt hatte. Er führt den Namen „Prälaten-Teich“ oder auch „Jamský rybnik“. Der zweite Name erinnert daran, dass hier einst Bergbau betrieben wurde. Die benachbarten Anhöhen weisen auch wirklich verfallene Schachte und halbverschüttete Gruben auf. Ein kleinerer Teich, der sich in frü- heren Zeiten unterhalb des oberwähnten grösseren Teiches befand, ist schon lange in eine Wiese umge- wandelt worden. 183. 1482, 5. Februar, Krumau. — Pribik von Poreschin gesteht seinem Bruder Johann und dessen Erben den Besitz einiger Gründe in Brettern sowie das Recht zu, Wasser nach Bedarf aus dem Wölschko-Bache in den Fischhalter „Nohawička“ zu leiten, nachdem man diese beiden Zugeständ- nisse in den Vertrag, durch welchen die genannten zwei Brüder ihr väterliches Erbe in Brettern unter sich getheilt haben, aufzunehmen vergessen hatte. Ja Przibik z Porzessina gmenem swym a diediczuow y buduczich mych wyznawame tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu: Jakoz gest zapomenuto a obmesskano w listech hlawnich dielnych, kterezto listy hlawnij dielne mezy s sebu mame s Janem s (sic) Porzessina, bratrem mym, on geden list dielny a ia druhy, czoz se dielu dotycze, kteryz lezij mezy krunthy lidij nassich z Desk proti obcziznie, a czoz se toho dielu na diel a na ssyrz dotkne s krunthy, s luczkami y s chra- stinami, a czoz se toho potoka dotycze, kteryz tecze od Welesky, s kterehozto potoka ma byti woda wedena do halterze Nohawiczky, puokudzby potrzeba byla, protoz ia Przibik z Porzessina swrchupsany, diediczi a buduczij mogi Janowi z Porzessina, bratru memu, diediczom a bu- duczim geho na tee wodie przekazeti nemame czasy buduczie ani na tom dielu nahorze psanym; a to slibugeme zdrzeti wiernie a prawie bez zmatku wsselikterakeho. Na swiedomie toho, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost swu wlastnij peczet kazal sem przi- wiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozenych panossi Cunrata z Petrowicz, Wylema z Dudleb, purkrabí na Crumlowie, Jana Sokolika z Dube a Rzehorze Odolena z Komarzicz, ze gsu swe peczeti podle mne dali na swiedomie przi- wiesiti k tomuto listu dobrowolnie, gim y gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho druheho, ten vtery przed swatu pannu Dorothu, muczedlniczi bozie. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, an welch’ letzterem ein gleicher Pfeil wie im Schilde sichtbar ist. „S. Przibik z Porzeina.“ — b) In einem länglichen Vierpass ein senkrecht getheilter Schild, dessen erstes Feld drei Querbalken besitzt, über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. „Kunrat z Petrow.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einer hufeisenartigen Zeichnung, welcher ein nach oben gerichteter Pfeil aufgesetzt ist. „S. Jan. i. Dube.“ — e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Adler. ".. Rzehorz * Odolen“. — Auf den Presseln sind der Reihe nach folgende Namen ver- zeichnet: Przibik z Porzessina, Cunrat z Petrowicz, Wylem z Dudleb, Jan Sokolik z Dube, Rzehorz Odolen z Komarzicz.
108 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 182—183. sind, entwickelt hatte. Er führt den Namen „Prälaten-Teich“ oder auch „Jamský rybnik“. Der zweite Name erinnert daran, dass hier einst Bergbau betrieben wurde. Die benachbarten Anhöhen weisen auch wirklich verfallene Schachte und halbverschüttete Gruben auf. Ein kleinerer Teich, der sich in frü- heren Zeiten unterhalb des oberwähnten grösseren Teiches befand, ist schon lange in eine Wiese umge- wandelt worden. 183. 1482, 5. Februar, Krumau. — Pribik von Poreschin gesteht seinem Bruder Johann und dessen Erben den Besitz einiger Gründe in Brettern sowie das Recht zu, Wasser nach Bedarf aus dem Wölschko-Bache in den Fischhalter „Nohawička“ zu leiten, nachdem man diese beiden Zugeständ- nisse in den Vertrag, durch welchen die genannten zwei Brüder ihr väterliches Erbe in Brettern unter sich getheilt haben, aufzunehmen vergessen hatte. Ja Przibik z Porzessina gmenem swym a diediczuow y buduczich mych wyznawame tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu: Jakoz gest zapomenuto a obmesskano w listech hlawnich dielnych, kterezto listy hlawnij dielne mezy s sebu mame s Janem s (sic) Porzessina, bratrem mym, on geden list dielny a ia druhy, czoz se dielu dotycze, kteryz lezij mezy krunthy lidij nassich z Desk proti obcziznie, a czoz se toho dielu na diel a na ssyrz dotkne s krunthy, s luczkami y s chra- stinami, a czoz se toho potoka dotycze, kteryz tecze od Welesky, s kterehozto potoka ma byti woda wedena do halterze Nohawiczky, puokudzby potrzeba byla, protoz ia Przibik z Porzessina swrchupsany, diediczi a buduczij mogi Janowi z Porzessina, bratru memu, diediczom a bu- duczim geho na tee wodie przekazeti nemame czasy buduczie ani na tom dielu nahorze psanym; a to slibugeme zdrzeti wiernie a prawie bez zmatku wsselikterakeho. Na swiedomie toho, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost swu wlastnij peczet kazal sem przi- wiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozenych panossi Cunrata z Petrowicz, Wylema z Dudleb, purkrabí na Crumlowie, Jana Sokolika z Dube a Rzehorze Odolena z Komarzicz, ze gsu swe peczeti podle mne dali na swiedomie przi- wiesiti k tomuto listu dobrowolnie, gim y gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho druheho, ten vtery przed swatu pannu Dorothu, muczedlniczi bozie. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, an welch’ letzterem ein gleicher Pfeil wie im Schilde sichtbar ist. „S. Przibik z Porzeina.“ — b) In einem länglichen Vierpass ein senkrecht getheilter Schild, dessen erstes Feld drei Querbalken besitzt, über dem Schilde ein Helm mit einem Flug. „Kunrat z Petrow.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einer hufeisenartigen Zeichnung, welcher ein nach oben gerichteter Pfeil aufgesetzt ist. „S. Jan. i. Dube.“ — e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Adler. ".. Rzehorz * Odolen“. — Auf den Presseln sind der Reihe nach folgende Namen ver- zeichnet: Przibik z Porzessina, Cunrat z Petrowicz, Wylem z Dudleb, Jan Sokolik z Dube, Rzehorz Odolen z Komarzicz.
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Nr. 184—187. von den Jahren 1481—1482. 109 184. 1482, 9. Juli, o. AO. — Johann Weisskopf von Poreschin verkauft dem Pfarrer Gregor von Černitz zwei Unterthanen in Pflanzen (Blansko). — Dt. in die Martis ante festum s. Margarethae. Aus einem Verzeichnisse von Goldenkroner Urkunden, welches Verzeichnis aus dem Ende des 17. Jahr- hunderts stammt und im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau verwahrt ist. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII., p. 617. 185. 1482, 18. Juli, Krumau. — Johann von Höritz (Horzicz), Erzpriester von Bechin und Pfarrer zu Krumau, verpflichtet sich, die von weiland dem Edelmanne Peter Wissnie von Wettern (Wietrznie) überkommenen 2 Schock Groschen jährlichen Zinses zu Puchtitz den Kirchendienern zur Unterhal- tung des ewigen Lichtes und zu Kerzen in der Adventzeit, dann einen Zins von 1 Schock Groschen zu Nežetitz zur Anschaffung des Kirchenweines verabfolgen zu wollen. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. — Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzde- chantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III, S. 444. 186. 1482, 9. August, Krumau. — Johann Siegfried von Pernlesdorf (Jan Zibrzid z Mostku) verkauft dem Edelmanne Pribik Had von Paběnitz (z Pabgenicz) einen jährlichen Zins von 3 Schock, 20 Groschen und 2 Hühnern in den Dörfern Gross- und Klein-Strodau (w Stradowie wietssym a w Stradowie menssym) um bare 108 Schock und 20 Groschen böhmischer Münze. Als diejenigen, welche diesen Zins zu zahlen haben, werden genannt die Unterthanen Lorentz Stietnar, Gakez und Hanzl in Gross-Strodau und Gakess und Hansl in Klein-Strodau. Bürgen sind : „Waniek z Wietrznie, Oldrzich ze Dworcze, purgrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene.“ Dt. na Crumlowie leta tisiczeho triczsteho (sic) osmdesateho druheho, ten patek przed swatim Wawrzinczem. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratr. minor.“, einem Papiercodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krumau befindet. Der Ausdruck „triczsteho“ im Datum dieser Urkunde ist offenbar ein Schreibfehler, denn alle die obgenannten Personen lebten nachweisbar im Jahre 1482, keineswegs aber im Jahre 1382. Auch die Angabe der Kaufsumme scheint nicht ganz richtig zu sein. Přibik Had von Paběnitz gehörte einem Geschlechte an, das sich nach dem Dorfe Paběnitz, südwest- lich von Časlau, schrieb, im Jahre 1783 in den Grafenstand unter dem Namen „Woračitzký von Paběnitz" erhoben wurde und gegenwärtig nicht nur in Böhmen (Petrowitz, Choustnik und Smilkau), sondern auch in Steiermark (Finkeneck) begütert erscheint. Er stand in Diensten der Rosenberger und starb im Jahre 1484, nachdem er den oberwähnten Zins in den beiden Dörfern Stradow oder Strodau den Minoriten zu Krumau gegen Gewährung eines Anniversariums vermacht hatte. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften 1887, p. 202. 187. 1482, 26. September, Prag. — König Wladislaw von Böhmen ertheilt auf Bitten der Brüder Wok und Peter von Rosenberg den Bewohnern von Kaplitz das Vorrecht, einzig und allein in ihrer Nach-
Nr. 184—187. von den Jahren 1481—1482. 109 184. 1482, 9. Juli, o. AO. — Johann Weisskopf von Poreschin verkauft dem Pfarrer Gregor von Černitz zwei Unterthanen in Pflanzen (Blansko). — Dt. in die Martis ante festum s. Margarethae. Aus einem Verzeichnisse von Goldenkroner Urkunden, welches Verzeichnis aus dem Ende des 17. Jahr- hunderts stammt und im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krumau verwahrt ist. — Pangerl, Urkundenb. d. St. Goldenkron. Font. rer. Austr. 2. XXXVII., p. 617. 185. 1482, 18. Juli, Krumau. — Johann von Höritz (Horzicz), Erzpriester von Bechin und Pfarrer zu Krumau, verpflichtet sich, die von weiland dem Edelmanne Peter Wissnie von Wettern (Wietrznie) überkommenen 2 Schock Groschen jährlichen Zinses zu Puchtitz den Kirchendienern zur Unterhal- tung des ewigen Lichtes und zu Kerzen in der Adventzeit, dann einen Zins von 1 Schock Groschen zu Nežetitz zur Anschaffung des Kirchenweines verabfolgen zu wollen. Original auf Pergament im Stadtarchive zu Krumau. — Böhm, Die Stadtpfarr- und jetzige Erzde- chantei-Kirche des hl. Veit zu Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III, S. 444. 186. 1482, 9. August, Krumau. — Johann Siegfried von Pernlesdorf (Jan Zibrzid z Mostku) verkauft dem Edelmanne Pribik Had von Paběnitz (z Pabgenicz) einen jährlichen Zins von 3 Schock, 20 Groschen und 2 Hühnern in den Dörfern Gross- und Klein-Strodau (w Stradowie wietssym a w Stradowie menssym) um bare 108 Schock und 20 Groschen böhmischer Münze. Als diejenigen, welche diesen Zins zu zahlen haben, werden genannt die Unterthanen Lorentz Stietnar, Gakez und Hanzl in Gross-Strodau und Gakess und Hansl in Klein-Strodau. Bürgen sind : „Waniek z Wietrznie, Oldrzich ze Dworcze, purgrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene.“ Dt. na Crumlowie leta tisiczeho triczsteho (sic) osmdesateho druheho, ten patek przed swatim Wawrzinczem. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratr. minor.“, einem Papiercodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krumau befindet. Der Ausdruck „triczsteho“ im Datum dieser Urkunde ist offenbar ein Schreibfehler, denn alle die obgenannten Personen lebten nachweisbar im Jahre 1482, keineswegs aber im Jahre 1382. Auch die Angabe der Kaufsumme scheint nicht ganz richtig zu sein. Přibik Had von Paběnitz gehörte einem Geschlechte an, das sich nach dem Dorfe Paběnitz, südwest- lich von Časlau, schrieb, im Jahre 1783 in den Grafenstand unter dem Namen „Woračitzký von Paběnitz" erhoben wurde und gegenwärtig nicht nur in Böhmen (Petrowitz, Choustnik und Smilkau), sondern auch in Steiermark (Finkeneck) begütert erscheint. Er stand in Diensten der Rosenberger und starb im Jahre 1484, nachdem er den oberwähnten Zins in den beiden Dörfern Stradow oder Strodau den Minoriten zu Krumau gegen Gewährung eines Anniversariums vermacht hatte. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften 1887, p. 202. 187. 1482, 26. September, Prag. — König Wladislaw von Böhmen ertheilt auf Bitten der Brüder Wok und Peter von Rosenberg den Bewohnern von Kaplitz das Vorrecht, einzig und allein in ihrer Nach-
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110 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 187—188. barschaft bis zu einer Entfernung von einer Meile Bier brauen, das Fleischer-, das Schneider- und das Schusterhandwerk sowie alle anderen Gewerbe ausüben zu dürfen. My Wladislaw, z bozie milosti kral Czesky, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knize a Luziczky margkrabie etc., oznamugem tiemto listem wssem, ze prosseny gsme od vrozenych Woka a Petra bratrzi z Rožmbergka, wiernych nassych milych, abychom mesteczko gich gmenem Caplicze nekterymi nassymi milostmi kralowskymi obdarziti raczili, aby obywatele tehoz mesteczka swe obchody a ziwnosti tyem snazye a lepe tu westi mohli. My w tom hlediecze k wiernym a vstawicznym sluzbam gyž psanych Woka a Petra, kterez nam czinili, czinie a cziniti neprzestawagi, a potom tim lepe aby mohli nam služiti, czymz nas milostiwiegssiho k sobie poznagj, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassych moczy kralowsku giž psanemu mesteczku gich Capliczy a obywatelum tehoz mesteczka nyniegssim y budauczym tuto milost vczinili gsme a tiemto lystem czinime a dawame, aby y žadny okolo tehoz mesteczka Caplicze w mily wzdaly nebo blyzye y žadnych sladuw nedielal ani piw warzil, y ytake aby rzeznikuow, kreyczerzuow, ssewczuow y ginych rzemeslnikuw we wsech okolo, teez w myli wzdali nebo blyže, nebylo, a tyech rzemesl aby nedielali, a krczem aby take nebylo. A gestli žeby kdo przes tato nasse obdarowane kde okolo nych we wsech ktera rzemesla delal, piwa warzil a nebo slady dielal w myli wzdali nebo blyže, tehdy dawame obywatelum tehož mesteczka plnu mocz y prawo tiemto listem, aby ony toho hagiti a braniti mohli. Wssak proto toto nasse obdarowane chczeme, aby bylo bez vgmy každemu na geho sprawedlnosti. Przikazugicze wssem vrzednikom y take ginym wssem poddanym nassym ny- niegssim y budauczym, aby obywatele giz psaneho mesteczka Caplicze nynegssi y budauczy przi tee nassie milosti tak a wedle toho, jakož sie nahorze wypisuge, zachowali, gim w tom neprzekazegicze anij przekazeti dopausstiegicze, a to po wieczne czasy budauczie pod vwaro- wanim hnewu nasseho y take pomsty nassie y take buduczych nassych, kraluw Czeskych. Tomu na swedome peczet nassij kralowsku kazali gsme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze we cztwrtek przed swatym Waczlawem, letha bozieho tisyczieho cztirzisteho osumdesateho druheho, kralowstwi nasseho letha dwanaczteho. Ad relationem domini Johannis de Sselnberk, cancellarij Bohemie. Aus dem Privilegienbuche der Stadt Kaplitz, fol. 11 u. 12. In dieses Copialbuch, welches am 13. März 1669 entstand und sich gegenwärtig im Kaplitzer Stadtarchive befindet, wurde der Wortlaut der vor- stehenden Urkunde aus dem Quatern 553, B. 25 der böhm. Landtafel in Prag übertragen. 188. 1484, 30. April, o. AO. — Albrecht Iwan von Trojas (z Trogian) veräussert an Chwal von Kolenetz und Wratzau das Dorf Obst (Obecz). Bürgen sind: „Jan Sokolik z Dube, purkrabie na Roznbercze, Jan Bielahlawa z Porzessina a Mikulass Ywan z Trogian“. Dt. leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho cztwrteho, ten patek przed swatymi Philippem a Jakubem aposstoly boziemi.
110 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 187—188. barschaft bis zu einer Entfernung von einer Meile Bier brauen, das Fleischer-, das Schneider- und das Schusterhandwerk sowie alle anderen Gewerbe ausüben zu dürfen. My Wladislaw, z bozie milosti kral Czesky, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knize a Luziczky margkrabie etc., oznamugem tiemto listem wssem, ze prosseny gsme od vrozenych Woka a Petra bratrzi z Rožmbergka, wiernych nassych milych, abychom mesteczko gich gmenem Caplicze nekterymi nassymi milostmi kralowskymi obdarziti raczili, aby obywatele tehoz mesteczka swe obchody a ziwnosti tyem snazye a lepe tu westi mohli. My w tom hlediecze k wiernym a vstawicznym sluzbam gyž psanych Woka a Petra, kterez nam czinili, czinie a cziniti neprzestawagi, a potom tim lepe aby mohli nam služiti, czymz nas milostiwiegssiho k sobie poznagj, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassych moczy kralowsku giž psanemu mesteczku gich Capliczy a obywatelum tehoz mesteczka nyniegssim y budauczym tuto milost vczinili gsme a tiemto lystem czinime a dawame, aby y žadny okolo tehoz mesteczka Caplicze w mily wzdaly nebo blyzye y žadnych sladuw nedielal ani piw warzil, y ytake aby rzeznikuow, kreyczerzuow, ssewczuow y ginych rzemeslnikuw we wsech okolo, teez w myli wzdali nebo blyže, nebylo, a tyech rzemesl aby nedielali, a krczem aby take nebylo. A gestli žeby kdo przes tato nasse obdarowane kde okolo nych we wsech ktera rzemesla delal, piwa warzil a nebo slady dielal w myli wzdali nebo blyže, tehdy dawame obywatelum tehož mesteczka plnu mocz y prawo tiemto listem, aby ony toho hagiti a braniti mohli. Wssak proto toto nasse obdarowane chczeme, aby bylo bez vgmy každemu na geho sprawedlnosti. Przikazugicze wssem vrzednikom y take ginym wssem poddanym nassym ny- niegssim y budauczym, aby obywatele giz psaneho mesteczka Caplicze nynegssi y budauczy przi tee nassie milosti tak a wedle toho, jakož sie nahorze wypisuge, zachowali, gim w tom neprzekazegicze anij przekazeti dopausstiegicze, a to po wieczne czasy budauczie pod vwaro- wanim hnewu nasseho y take pomsty nassie y take buduczych nassych, kraluw Czeskych. Tomu na swedome peczet nassij kralowsku kazali gsme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze we cztwrtek przed swatym Waczlawem, letha bozieho tisyczieho cztirzisteho osumdesateho druheho, kralowstwi nasseho letha dwanaczteho. Ad relationem domini Johannis de Sselnberk, cancellarij Bohemie. Aus dem Privilegienbuche der Stadt Kaplitz, fol. 11 u. 12. In dieses Copialbuch, welches am 13. März 1669 entstand und sich gegenwärtig im Kaplitzer Stadtarchive befindet, wurde der Wortlaut der vor- stehenden Urkunde aus dem Quatern 553, B. 25 der böhm. Landtafel in Prag übertragen. 188. 1484, 30. April, o. AO. — Albrecht Iwan von Trojas (z Trogian) veräussert an Chwal von Kolenetz und Wratzau das Dorf Obst (Obecz). Bürgen sind: „Jan Sokolik z Dube, purkrabie na Roznbercze, Jan Bielahlawa z Porzessina a Mikulass Ywan z Trogian“. Dt. leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho cztwrteho, ten patek przed swatymi Philippem a Jakubem aposstoly boziemi.
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Nr. 188—189. von den Jahren 1482—1484. 111 Aus einer zu Krumau am 22. April 1499 ausgestellten und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt verwahrten Originalurkunde, mittels welcher Chwal von Kolenetz seinem Rechte auf das obgenannte Dorf Obst zu Gunsten Herrn Peter's von Rosenberg entsagt. Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII., 368. Kolenetz ist ein Dorf, welches nördlich von Wittingau liegt, Obst hingegen ein solches südsüdöstlich von Kaplitz. 189. 1484, 15. November, Krumau. — Anna von Popowitz verschreibt und übergibt unter den unten angegebenen Bedingungen dem Kaplitzer Pfarrer und Prämonstratensermönche Wenzel und dessen Nachfolgern in der Leitung der Seelsorge in Kaplitz einen jährlichen Zins von einem Schock Gro- schen im Dorfe Rosenau. Ja Anna z Popowicz wyznawam tiemto listem obecznie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y raddu przatel mych zapsala sem a sstupila a moczij listu tohoto zapisugi a sstupugi gednu kopu platu rocznieho w Roznowie na lidech osedlych, nynieissijch y buducziech, wdole psanych, totiz: na Pawlowi, genz platij na swaty Gijrzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez, na Wawrzinczowi na swaty Girzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez a na Janowi na swaty Gijrzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez, kteryzto plat a lidi od Jana Bielehohlawy z Porzessina kupila sem diediczky, iakoz na to hlawnij list od nieho mam s wisutymi peczetmi, kteryzto plat lide nahorze gmenowanij z pastwisstie platiti magij czasy buduczij: ten plat a lidi sstupila sem a zapsala cztihodnemu kniezi Waczlawowi fararzi w Kapliczy, zakona przemon- stratenskeho, y buducziemu fararzi. Y magicz zwlasstnij dobru wuoli k tomu boziemu domu tu w Kapliczy y w spasenie dusse me y mych przeissich, k tomu zadussi ten plat a list hlawnij y to prawo me wsseczko, kterezto mnie przislussalo, dala sem a moczij listu tohoto dawam swu dobru wolij swobodnu ku prawemu diedicztwij a plnemu panstwij, drzenij a po- ziwanij diedicznemu a swobodnemu kniezi Waczlawowi fararzi swrchupsanemu a neb fararzi buducziemu, aby ten plat drzel a geho poziwal a s nim vczinil, iakozto s swym wlastnim, bez zmatku a odporu y prziekazy wsselikterake. W tom gest ma dobra y owssem swobodna a prziznana plna wuole. A za ten plat kniez Waczlaw fararz Kapliczky y kazdy buduczy fararz ma a powinen gest hned po swatym Hawle sedm swatych mssij sluziti, dwie zpiewane. gednu pannie Marigi matcze bozie a druhu mssy zadussnij zpiewanu, a piet swatych mssi cztenych, a to na kazdy rok czasy buduczij przi tom czasu cziniti ma bez obmesskanie wsse- likterakeho. Take kniez fararz kazdy, nynieissij a neb buduczij fararz, prosbu na kazdu nedieli po kazanie wiecznie za mie a za me przeissij cziniti ma. A kazde suche dni buduczi czasy kazdy fararz Kapliczky ma a powinen gest chleba bieleho za sedm peniez kupiti a to rozdati mezi chude. A gestlize by ktery rok kdy kterym koliwiek fararzem sluzba bozie, iakoz se swrchu pisse, obmesskana byla, prosim snaznu prosbu opatrnych rychtarze a consseluow mie- steczka Kaplicze, nynieissich a buducziech, aby w tom pilnost mieli, aby skrze to obmesskanie ten plat w Roznowie s lidij nadepsanych wyberucze obratili na ty swate msse, iakoz se swrchu pisse. Tomu wssemu na potwrzenie, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost, Class. phil.-hist. VII. 3. 17
Nr. 188—189. von den Jahren 1482—1484. 111 Aus einer zu Krumau am 22. April 1499 ausgestellten und gegenwärtig im Stiftsarchive zu Hohenfurt verwahrten Originalurkunde, mittels welcher Chwal von Kolenetz seinem Rechte auf das obgenannte Dorf Obst zu Gunsten Herrn Peter's von Rosenberg entsagt. Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII., 368. Kolenetz ist ein Dorf, welches nördlich von Wittingau liegt, Obst hingegen ein solches südsüdöstlich von Kaplitz. 189. 1484, 15. November, Krumau. — Anna von Popowitz verschreibt und übergibt unter den unten angegebenen Bedingungen dem Kaplitzer Pfarrer und Prämonstratensermönche Wenzel und dessen Nachfolgern in der Leitung der Seelsorge in Kaplitz einen jährlichen Zins von einem Schock Gro- schen im Dorfe Rosenau. Ja Anna z Popowicz wyznawam tiemto listem obecznie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y raddu przatel mych zapsala sem a sstupila a moczij listu tohoto zapisugi a sstupugi gednu kopu platu rocznieho w Roznowie na lidech osedlych, nynieissijch y buducziech, wdole psanych, totiz: na Pawlowi, genz platij na swaty Gijrzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez, na Wawrzinczowi na swaty Girzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez a na Janowi na swaty Gijrzij deset grossuow a na swaty Hawel tolikez, kteryzto plat a lidi od Jana Bielehohlawy z Porzessina kupila sem diediczky, iakoz na to hlawnij list od nieho mam s wisutymi peczetmi, kteryzto plat lide nahorze gmenowanij z pastwisstie platiti magij czasy buduczij: ten plat a lidi sstupila sem a zapsala cztihodnemu kniezi Waczlawowi fararzi w Kapliczy, zakona przemon- stratenskeho, y buducziemu fararzi. Y magicz zwlasstnij dobru wuoli k tomu boziemu domu tu w Kapliczy y w spasenie dusse me y mych przeissich, k tomu zadussi ten plat a list hlawnij y to prawo me wsseczko, kterezto mnie przislussalo, dala sem a moczij listu tohoto dawam swu dobru wolij swobodnu ku prawemu diedicztwij a plnemu panstwij, drzenij a po- ziwanij diedicznemu a swobodnemu kniezi Waczlawowi fararzi swrchupsanemu a neb fararzi buducziemu, aby ten plat drzel a geho poziwal a s nim vczinil, iakozto s swym wlastnim, bez zmatku a odporu y prziekazy wsselikterake. W tom gest ma dobra y owssem swobodna a prziznana plna wuole. A za ten plat kniez Waczlaw fararz Kapliczky y kazdy buduczy fararz ma a powinen gest hned po swatym Hawle sedm swatych mssij sluziti, dwie zpiewane. gednu pannie Marigi matcze bozie a druhu mssy zadussnij zpiewanu, a piet swatych mssi cztenych, a to na kazdy rok czasy buduczij przi tom czasu cziniti ma bez obmesskanie wsse- likterakeho. Take kniez fararz kazdy, nynieissij a neb buduczij fararz, prosbu na kazdu nedieli po kazanie wiecznie za mie a za me przeissij cziniti ma. A kazde suche dni buduczi czasy kazdy fararz Kapliczky ma a powinen gest chleba bieleho za sedm peniez kupiti a to rozdati mezi chude. A gestlize by ktery rok kdy kterym koliwiek fararzem sluzba bozie, iakoz se swrchu pisse, obmesskana byla, prosim snaznu prosbu opatrnych rychtarze a consseluow mie- steczka Kaplicze, nynieissich a buducziech, aby w tom pilnost mieli, aby skrze to obmesskanie ten plat w Roznowie s lidij nadepsanych wyberucze obratili na ty swate msse, iakoz se swrchu pisse. Tomu wssemu na potwrzenie, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost, Class. phil.-hist. VII. 3. 17
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112 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 189—191. zdrzenie a zachowanie w buduczijch czasiech te dobre wuole wlastnij swu peczet kazala sem prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosila sem vrozenych panossij Jana Sokolika z Dube, Gindrzicha Czakowcze z Bohussicz, Diwisse z Dudleb a Gin- drzicha Sudka z Dluhe, ze gsu swe wlastnie peczeti prziwiesili k tomuto listu dobrowolnie, wieczem swrchupsanym na swiedomie, sobie a swym erbuom bez sskody. Genz gest dan a psan na Krumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho cztwrteho, ten pondielij po swatym Martinu. Nach einer Abschrift in der Stiftsbriefe-Sammlung der Dechantei Kaplitz, Nr. 2, welche Abschrift den vorigen Dechant von Kaplitz, Franz Kamarýt, zum Urheber hat und aus dem Jahre 1851 stammt. Das mit fünf hängenden Siegeln versehene Original, welches seinerseit im Gemeinde-Archive zu Kaplitz aufbewahrt gewesen, ist nicht mehr vorhanden. Dechant Kamarýt lässt seiner Abschrift der Urkunde folgende Anmerkung nachfolgen: „Nadací tato listina, o níž nejméně 110 roků moji p. předkové nevěděli, ležela mrtvá; jakým ná- hodným způsobem byla nalezena, co se k jejímu vzkříšení zařídilo, v památní knize lze čísti. — Vyšetřování v záležitosti této c. kr. finanční prokuraturou v Praze nepřišlo dle uvědomění sl. konsistoře Budějovické od 27. listop. 1853 č. 4990 k žádoucímu konci, tedyť nadací toto propadlo, a listina jest opět obci Kaplické k uschování odevzdána“. 190. 1487, 12. Februar, o. AO. — Abt Thomas von Hohenfurt und die Hohenfurter Stiftsunterthanen in Plaben schliessen mit dem Budweiser Bürger Matthias Ramschüssel (Ramssisl) einen Vergleich rücksichtlich eines neuangelegten Teiches und einer Wasserleitung bei Plaben. Unter den vielen Zeugen erscheint auch ein Johann, Richter zu Kaplitz. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 353 u. 354. Plaben ist ein Dorf am rechten Ufer der Maltsch, südlich von Budweis. 191. 1493, 20. März, Krumau. — Johann von Poreschin verkauft Herrn Peter IV. von Rosen- berg einen in Milligen gelegenen Rusticalhof mit 11/2 Lahne Grundes und einem jährlichen Zins von 81 Meissner Groschen, 15 Tonnen Habers und 18 Hühnern um bare 36 Schock und 15 Prager Groschen und behält sich zugleich das Recht der Wiedereinlösung des verkauften Objectes vor. Ja Jan z Porzessina, gistecz trhu dolepsaneho, wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a raddu przatel swych prodal sem a moczij listu tohoto prodawam ku prawemu diediczskemu prawu a drzenie dwuor swuoy w Miliku, na kterymz sedij Petruss, Masskuow syn, genz platij platu a vroka rocznieho s puol druheho lanu geden a osmdesat grossij, na Missensky gross poczi- tagicz, a to rozdielnie: na swaty Girzij cztyrzidczeti a puol grosse a na swaty Hawel tolikez cztyrzidczeti a puol grosse, a k tomu patnadczt czebruow owsa a osmnadczte kur o wanocziech, se wssim plnym panstwim, tak iakoz sem sam drzel, nicz sobie tu ani swym buduczym prawa zadneho nepozuostawuge ani ktereho zwlasstenstwie, nez materz swrchupsaneho Petrusse s tiem
112 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 189—191. zdrzenie a zachowanie w buduczijch czasiech te dobre wuole wlastnij swu peczet kazala sem prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosila sem vrozenych panossij Jana Sokolika z Dube, Gindrzicha Czakowcze z Bohussicz, Diwisse z Dudleb a Gin- drzicha Sudka z Dluhe, ze gsu swe wlastnie peczeti prziwiesili k tomuto listu dobrowolnie, wieczem swrchupsanym na swiedomie, sobie a swym erbuom bez sskody. Genz gest dan a psan na Krumlowie leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho cztwrteho, ten pondielij po swatym Martinu. Nach einer Abschrift in der Stiftsbriefe-Sammlung der Dechantei Kaplitz, Nr. 2, welche Abschrift den vorigen Dechant von Kaplitz, Franz Kamarýt, zum Urheber hat und aus dem Jahre 1851 stammt. Das mit fünf hängenden Siegeln versehene Original, welches seinerseit im Gemeinde-Archive zu Kaplitz aufbewahrt gewesen, ist nicht mehr vorhanden. Dechant Kamarýt lässt seiner Abschrift der Urkunde folgende Anmerkung nachfolgen: „Nadací tato listina, o níž nejméně 110 roků moji p. předkové nevěděli, ležela mrtvá; jakým ná- hodným způsobem byla nalezena, co se k jejímu vzkříšení zařídilo, v památní knize lze čísti. — Vyšetřování v záležitosti této c. kr. finanční prokuraturou v Praze nepřišlo dle uvědomění sl. konsistoře Budějovické od 27. listop. 1853 č. 4990 k žádoucímu konci, tedyť nadací toto propadlo, a listina jest opět obci Kaplické k uschování odevzdána“. 190. 1487, 12. Februar, o. AO. — Abt Thomas von Hohenfurt und die Hohenfurter Stiftsunterthanen in Plaben schliessen mit dem Budweiser Bürger Matthias Ramschüssel (Ramssisl) einen Vergleich rücksichtlich eines neuangelegten Teiches und einer Wasserleitung bei Plaben. Unter den vielen Zeugen erscheint auch ein Johann, Richter zu Kaplitz. Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Hohenfurt. — Pangerl, Urkundenbuch des St. Hohenfurt, Font. rer. Austr. 2. XXIII, 353 u. 354. Plaben ist ein Dorf am rechten Ufer der Maltsch, südlich von Budweis. 191. 1493, 20. März, Krumau. — Johann von Poreschin verkauft Herrn Peter IV. von Rosen- berg einen in Milligen gelegenen Rusticalhof mit 11/2 Lahne Grundes und einem jährlichen Zins von 81 Meissner Groschen, 15 Tonnen Habers und 18 Hühnern um bare 36 Schock und 15 Prager Groschen und behält sich zugleich das Recht der Wiedereinlösung des verkauften Objectes vor. Ja Jan z Porzessina, gistecz trhu dolepsaneho, wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a raddu przatel swych prodal sem a moczij listu tohoto prodawam ku prawemu diediczskemu prawu a drzenie dwuor swuoy w Miliku, na kterymz sedij Petruss, Masskuow syn, genz platij platu a vroka rocznieho s puol druheho lanu geden a osmdesat grossij, na Missensky gross poczi- tagicz, a to rozdielnie: na swaty Girzij cztyrzidczeti a puol grosse a na swaty Hawel tolikez cztyrzidczeti a puol grosse, a k tomu patnadczt czebruow owsa a osmnadczte kur o wanocziech, se wssim plnym panstwim, tak iakoz sem sam drzel, nicz sobie tu ani swym buduczym prawa zadneho nepozuostawuge ani ktereho zwlasstenstwie, nez materz swrchupsaneho Petrusse s tiem
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Nr. 191. von den Jahren 1484—1493. 113 dielem, kteryz od nieho wybierati ma, to sem sobie pozuostawil y swym buduczym, vrozenemu pana panu Petrowi z Roznberka a geho diediczom a buduczym za trzidczeti a za ssest kop a za patnadczt grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, kterezto sem od nich przigial vplnie a do- czela hotowe. A toho dworu a platu s stupil sem gim a s stupugi prawem diediczkym, tak aby oni y diediczy a buduczij toho dworu a platu moczni byli wedle prawa diediczkeho, yakoz zemie Czeska za prawo ma. Toho take gest mezy nami wymluweno, kdyzbych ja swrchupsany Jan z Po- rzessina a nebo buduczij mogi a nebo ten, ktozby muoy statek dezkami zemskymi zawazany miel, swrchupsanemu panu Petrowi z Roznberka a nebo diediczom a buduczym geho dali puol leta naprzed wiedieti, chtiecze dwuor a plat swrchupsany zase odkupiti, tehdy w tom poluletie porzad zbiehlem pan Petr z Roznberka swrchupsany a nebo geho diediczy a buduczij magij summu grossuow gistinnych swrchupsanych ode mne a nebo od mych buduczijch przigieti a dworu a platu swrchupsaneho nam zase postupiti, vrok toho poluletie sobie wyberucze, k drzewniemu prawu nassemu a list nam tento wratiti bez zmatku y odporu wsselikterakeho. A my Gindrzich Sudek z Dluhe, Markwart Hrzebenarz z Hrzebene, Chwal z Kolenecz a z Wraczowa a Jan z Mezipotoczij, rukogmie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim a zan slibugeme, wssiczkni spolecznij ruku a nerozdielnu, wieru nassij dobru, krzestiansku, beze wssie zle lsti, plat nadepsany se wssim przislussenstwim zprawiti, oczistiti a wyswoboditi przed wieny, przed syrotky y przed zapisy a zawadami wsselikterakymi, krzestianskymi neb zidowskymi, a ko- necznie przed kazdym czlowiekem, kterehozby koliwiek stawu a rzadu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ten plat kterymkoliwiek prawem sahl. Paklibychom toho platu zprawiti, oczistiti a wyswoboditi nemohli a nezprawili ani wyswobodili, tak yakoz se swrchu pisse, tehdy yhned na swych wlastnich swobodnych a dobrze osedlych a tak dobrych diedinach tolikez platu, totiz geden a osmdesat grossij, y s ginymi duochody s stupiti mame a slibugem a ty take vgistiti, zprawiti a oczistiti y wyswoboditi, tak iakoz se swrchu pisse. Paklibychom toho wsseho tak neuczinili, tehda hned na zaytrzie my rukogmie a zprawcze swrchupsanij, kterziz napomenuti budem od wierziteluow nassich vstnie, listem a nebo poslem, geden na druheho neukazuge ani se druhym wymluwage, mame a slibugem wgeti a wlehnuti kazdy sam s swym ziwotem, s gedniem pacholkem a se dwiema konioma, a nebo kazdy z nas mijesto sebe wy- prawie panossi rzadu rytierzskeho bude moczy poslati a wloziti teez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Krumlowa a nebo odtud do gineho miesta neb miesteczka we cztirzech milech wzdalij nebo blize w duom cztneho hospodarze, tu kdez nam od wie- rziteluow nassich poslem a nebo listem gich vkazano bude, w obyczeyne lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti mame a slibugem a odtud na nizadne prawo newygezdieti ani kterakkoliwiek wyniknuti, gelizbychom wsseczko vczinili, czoz swrchupsano gest. A kdyzby minulo cztrnadczte dnij od napomenutie k tomu lezenie, rownie porzad cztucze, lezme my nebo nelezme, a kdyzbychme gesstie wssech wieczij nadepsanych skutecznie nena- plnili, tak yakoz se swrchu pisse, tehdy y hned wierzitelom nassim swrchupsanym dawame plnu mocz y plne prawo tiemto listem, przedepsanu summu gistinnu wzieti w krzestianech nebo w zidech na nassi wssech sskodu spolecznu y na nasse zbozie; a kdez ge koliwiek optagij a wezmu w zemi Czeske, tu my ge mame a slibugem zastati a wywaditi beze wssie gich sskody, a przesto wzdy w tom lezenie mame trwati a lezeti, duokudzbychom nezaplatili summy gistinne swrchupsane y se wssemi sskodami pro nasse nesplnienie wzatymi a dobrym 17*
Nr. 191. von den Jahren 1484—1493. 113 dielem, kteryz od nieho wybierati ma, to sem sobie pozuostawil y swym buduczym, vrozenemu pana panu Petrowi z Roznberka a geho diediczom a buduczym za trzidczeti a za ssest kop a za patnadczt grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, kterezto sem od nich przigial vplnie a do- czela hotowe. A toho dworu a platu s stupil sem gim a s stupugi prawem diediczkym, tak aby oni y diediczy a buduczij toho dworu a platu moczni byli wedle prawa diediczkeho, yakoz zemie Czeska za prawo ma. Toho take gest mezy nami wymluweno, kdyzbych ja swrchupsany Jan z Po- rzessina a nebo buduczij mogi a nebo ten, ktozby muoy statek dezkami zemskymi zawazany miel, swrchupsanemu panu Petrowi z Roznberka a nebo diediczom a buduczym geho dali puol leta naprzed wiedieti, chtiecze dwuor a plat swrchupsany zase odkupiti, tehdy w tom poluletie porzad zbiehlem pan Petr z Roznberka swrchupsany a nebo geho diediczy a buduczij magij summu grossuow gistinnych swrchupsanych ode mne a nebo od mych buduczijch przigieti a dworu a platu swrchupsaneho nam zase postupiti, vrok toho poluletie sobie wyberucze, k drzewniemu prawu nassemu a list nam tento wratiti bez zmatku y odporu wsselikterakeho. A my Gindrzich Sudek z Dluhe, Markwart Hrzebenarz z Hrzebene, Chwal z Kolenecz a z Wraczowa a Jan z Mezipotoczij, rukogmie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim a zan slibugeme, wssiczkni spolecznij ruku a nerozdielnu, wieru nassij dobru, krzestiansku, beze wssie zle lsti, plat nadepsany se wssim przislussenstwim zprawiti, oczistiti a wyswoboditi przed wieny, przed syrotky y przed zapisy a zawadami wsselikterakymi, krzestianskymi neb zidowskymi, a ko- necznie przed kazdym czlowiekem, kterehozby koliwiek stawu a rzadu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ten plat kterymkoliwiek prawem sahl. Paklibychom toho platu zprawiti, oczistiti a wyswoboditi nemohli a nezprawili ani wyswobodili, tak yakoz se swrchu pisse, tehdy yhned na swych wlastnich swobodnych a dobrze osedlych a tak dobrych diedinach tolikez platu, totiz geden a osmdesat grossij, y s ginymi duochody s stupiti mame a slibugem a ty take vgistiti, zprawiti a oczistiti y wyswoboditi, tak iakoz se swrchu pisse. Paklibychom toho wsseho tak neuczinili, tehda hned na zaytrzie my rukogmie a zprawcze swrchupsanij, kterziz napomenuti budem od wierziteluow nassich vstnie, listem a nebo poslem, geden na druheho neukazuge ani se druhym wymluwage, mame a slibugem wgeti a wlehnuti kazdy sam s swym ziwotem, s gedniem pacholkem a se dwiema konioma, a nebo kazdy z nas mijesto sebe wy- prawie panossi rzadu rytierzskeho bude moczy poslati a wloziti teez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Krumlowa a nebo odtud do gineho miesta neb miesteczka we cztirzech milech wzdalij nebo blize w duom cztneho hospodarze, tu kdez nam od wie- rziteluow nassich poslem a nebo listem gich vkazano bude, w obyczeyne lezenie, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznie lezeti mame a slibugem a odtud na nizadne prawo newygezdieti ani kterakkoliwiek wyniknuti, gelizbychom wsseczko vczinili, czoz swrchupsano gest. A kdyzby minulo cztrnadczte dnij od napomenutie k tomu lezenie, rownie porzad cztucze, lezme my nebo nelezme, a kdyzbychme gesstie wssech wieczij nadepsanych skutecznie nena- plnili, tak yakoz se swrchu pisse, tehdy y hned wierzitelom nassim swrchupsanym dawame plnu mocz y plne prawo tiemto listem, przedepsanu summu gistinnu wzieti w krzestianech nebo w zidech na nassi wssech sskodu spolecznu y na nasse zbozie; a kdez ge koliwiek optagij a wezmu w zemi Czeske, tu my ge mame a slibugem zastati a wywaditi beze wssie gich sskody, a przesto wzdy w tom lezenie mame trwati a lezeti, duokudzbychom nezaplatili summy gistinne swrchupsane y se wssemi sskodami pro nasse nesplnienie wzatymi a dobrym 17*
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 191—193. 114 swiedomim, bez przisah a wierowanie pokazanymi doczela a vplnie. A vmrzelliby ktery z nas, gistecz neb rukogmie, w tom czasu, tehdy my ziwij zuostalij w gednom miesieczy od tedne smrti toho vmrleho a po napomenutie nayblizssiem gineho tak mowiteho a tak dobreho mame- a slibugem k nam myesto toho vmrleho w to rukogemstwie przistawiti a list w taz slowa obnowiti, iakozto tento, kolikratby toho potrzebie bylo, a to pod lezenim swrchupsanym. A ktozby tento list miel s dobru wolij a owssem swobodnu wierziteluow nassich a neb gednoho z nich, ten ma y mieti bude tuz wssiczku plnu mocz a czele prawo ke wssem wieczem swr- chupsanym a w listu tomto polozenym, iakozto oni sami a nebo kazdy z nich sam. Tomu wssemu na potwrzenie a lepssij gistotu y pewnost my wssiczkni, gistecz y rukogmie a zprawcze swrchupsanij, swe gsme wlastnie peczeti s nassim dobrym wiedomim a czelym y plnym przi- znanim dali a kazali prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan a psan na Krum- lowie leta od narozenie bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho, tu strzedu przed hodem slawnym zwiestowanie panny Marie. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. Das fünfte Siegel fehlt. a) Im Mittel- felde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, welch’ letzterer mit dem gleichen Pfeile geziert ist wie der Schild. „S. Jan. ......“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Bären. „S. Gindrzich. z. Dluhe“. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit den drei Plauen- federn der Harracher, darüber ein Helm mit zwei Büffelhörnern. „S. Mar.......“ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei langen Vogelhälsen sammt Köpfen, deren Schnäbel zu einander gekehrt sind; über dem Schilde ein Helm, mit zwei gleichen Vogelhälsen geschmückt. „S. Chwal * * */4 z. Kolenecz“. Auf der Rückseite der Urkunde sind folgende zwei archivalische Bemerkungen vorhanden: 1. Jan z Poressijna prodal dwůr w Milijku p. Petrowi z Rožmberka. 1493. Lit. H. N. 31. — 2. Khauffbrf auff einen zu Melinkh gelegenen von Joh. von Poreschin dem H. Peter von Rosenberg verkhaufften Hoff de Ao. 1493. N. 10. — Die erste davon stammt aus dem 16., die zweite aus dem 17. Jahrhunderte. Das oben erwähnte Dorf w Miliku ist keineswegs das heutige Milikowitz nordöstlich von Krumau und in der Pfarre Steinkirchen, wie Millauer in seinem Aufsatze „Die Ritter von Poresching“, S. 35 meint, sondern das Dörfchen Milligen in der Pfarre Kaplitz. Milikowitz gehörte entschieden vor und nach dem Jahre 1493 zu dem Rosenberg'schen Gute Maschkowetz. Font. rer. Austr. 2. XXXVII., p. 619. 192. 1493, 20. März, Krumau. — Johann von Poreschin verschreibt und übergibt für 36 Schock und 15 Groschen der Frau Anna von Bohuschitz einen in Milligen (w Miliku) gelegenen Rusticalhof mit einem Jahreszins von 81 Groschen, 15 Tonnen Habers und 18 Hühnern. Bürgen: die wohl- gebornen Edelleute Przibijk z Porzessina, Gindrzich Sudek z Dluhe, Chwal z Wraczowa. Dt. na Krum- vlowie leta od narozenie bozieho 1493, tu strzedu przed hodem slawnym zwiestowanie panny Marie. Aus einer zu Krumau am 27. Jänner 1504 ausgestellten und gegenwärtig im Schlossarchive zu Krumau erwahrten Originalurkunde, mittels welcher Anna von Bohuschitz ihrem Rechte auf den obgenannten Rusti- calhof in Milligen zu Gunsten ihres Sohnes, „des wohlgebornen Edelmannes Johann von Nemyschl (z Ne- myssle)“, entsagt. 193. 1495, o. T. und AO. — Peter IV. von Rosenberg schenkt den Rossbodener Teich unter der Be- dingung dem Pfarrer von Krumau, dass dieser sowie dessen Nachfolger den Krumauer Schülern einen jährlichen Zins von einem Schock Groschen zum Ankaufe von Fleisch verabfolgen lassen.
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 191—193. 114 swiedomim, bez przisah a wierowanie pokazanymi doczela a vplnie. A vmrzelliby ktery z nas, gistecz neb rukogmie, w tom czasu, tehdy my ziwij zuostalij w gednom miesieczy od tedne smrti toho vmrleho a po napomenutie nayblizssiem gineho tak mowiteho a tak dobreho mame- a slibugem k nam myesto toho vmrleho w to rukogemstwie przistawiti a list w taz slowa obnowiti, iakozto tento, kolikratby toho potrzebie bylo, a to pod lezenim swrchupsanym. A ktozby tento list miel s dobru wolij a owssem swobodnu wierziteluow nassich a neb gednoho z nich, ten ma y mieti bude tuz wssiczku plnu mocz a czele prawo ke wssem wieczem swr- chupsanym a w listu tomto polozenym, iakozto oni sami a nebo kazdy z nich sam. Tomu wssemu na potwrzenie a lepssij gistotu y pewnost my wssiczkni, gistecz y rukogmie a zprawcze swrchupsanij, swe gsme wlastnie peczeti s nassim dobrym wiedomim a czelym y plnym przi- znanim dali a kazali prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan a psan na Krum- lowie leta od narozenie bozieho tisiczieho cztirzsteho dewadesateho trzetieho, tu strzedu przed hodem slawnym zwiestowanie panny Marie. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Krumau, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von schwarzem Wachs auf Unterlagen von gewöhnlichem Wachs. Das fünfte Siegel fehlt. a) Im Mittel- felde ein Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile, darüber ein Helm mit einem Fluge, welch’ letzterer mit dem gleichen Pfeile geziert ist wie der Schild. „S. Jan. ......“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Bären. „S. Gindrzich. z. Dluhe“. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit den drei Plauen- federn der Harracher, darüber ein Helm mit zwei Büffelhörnern. „S. Mar.......“ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei langen Vogelhälsen sammt Köpfen, deren Schnäbel zu einander gekehrt sind; über dem Schilde ein Helm, mit zwei gleichen Vogelhälsen geschmückt. „S. Chwal * * */4 z. Kolenecz“. Auf der Rückseite der Urkunde sind folgende zwei archivalische Bemerkungen vorhanden: 1. Jan z Poressijna prodal dwůr w Milijku p. Petrowi z Rožmberka. 1493. Lit. H. N. 31. — 2. Khauffbrf auff einen zu Melinkh gelegenen von Joh. von Poreschin dem H. Peter von Rosenberg verkhaufften Hoff de Ao. 1493. N. 10. — Die erste davon stammt aus dem 16., die zweite aus dem 17. Jahrhunderte. Das oben erwähnte Dorf w Miliku ist keineswegs das heutige Milikowitz nordöstlich von Krumau und in der Pfarre Steinkirchen, wie Millauer in seinem Aufsatze „Die Ritter von Poresching“, S. 35 meint, sondern das Dörfchen Milligen in der Pfarre Kaplitz. Milikowitz gehörte entschieden vor und nach dem Jahre 1493 zu dem Rosenberg'schen Gute Maschkowetz. Font. rer. Austr. 2. XXXVII., p. 619. 192. 1493, 20. März, Krumau. — Johann von Poreschin verschreibt und übergibt für 36 Schock und 15 Groschen der Frau Anna von Bohuschitz einen in Milligen (w Miliku) gelegenen Rusticalhof mit einem Jahreszins von 81 Groschen, 15 Tonnen Habers und 18 Hühnern. Bürgen: die wohl- gebornen Edelleute Przibijk z Porzessina, Gindrzich Sudek z Dluhe, Chwal z Wraczowa. Dt. na Krum- vlowie leta od narozenie bozieho 1493, tu strzedu przed hodem slawnym zwiestowanie panny Marie. Aus einer zu Krumau am 27. Jänner 1504 ausgestellten und gegenwärtig im Schlossarchive zu Krumau erwahrten Originalurkunde, mittels welcher Anna von Bohuschitz ihrem Rechte auf den obgenannten Rusti- calhof in Milligen zu Gunsten ihres Sohnes, „des wohlgebornen Edelmannes Johann von Nemyschl (z Ne- myssle)“, entsagt. 193. 1495, o. T. und AO. — Peter IV. von Rosenberg schenkt den Rossbodener Teich unter der Be- dingung dem Pfarrer von Krumau, dass dieser sowie dessen Nachfolger den Krumauer Schülern einen jährlichen Zins von einem Schock Groschen zum Ankaufe von Fleisch verabfolgen lassen.
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Nr. 193—196. von den Jahren 1493—1552. 115 Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Th. Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 194. 1498, 14. Mai, o. AO. — Johann von Nespoding (Mezipotoczij) verkauft an die Pfarrkirche von Gojau einen Jahreszins von 1 Schock Meissner Groschen in Nespoding. Bürgen: die Edelleute Jan Biela hlawa z Porzessina, Waczlaw z Wietrznie, sedienim w Passowarziech, a Ondrzeg z Mezipotoczi. Dt. 1498, w pondielij przed sw. Zophij. Aus einer zu Krumau am 5. April 1503 ausgestellten Urkunde im Krumauer Pralatur-Archive, mittels welcher der Gojauer Pfarrer Michael bekennt, dass er den obgenannten Jahreszins in Nespoding dem Bechiner Archidiakon und zugleich Krumauer Pfarrer Wenzel und dem Rosenberg'schen Kanzler Wenzel von Ruben veräussert habe. Gojau ist ein westlich von Krumau gelegenes Dörfchen mit einer alten Pfarr- und Wallfahrtskirche, welche in früheren Zeiten dem Cistercienser-Stifte Goldenkron incorporiert gewesen ist. 195. 1506, 12. März, Prag. — Wenzel von Ruben (Rowna), Kanzler Herrn Peter's von Rosenberg, beur- kundet landtäflich, dass er die von Johann Zibrid von Pernlesdorf (Mostek) erworbenen Güter, nämlich das ganze Dorf Laschkles (Blosky) und einen Rusticalhof in Klein-Umlowitz (Omlevitz), der Frau Bridia Aebtissin und dem Convente der Clarissinnen zu Krumau unter der Bedingung geschenkt habe, dass diese Besitzungen, wenn sie einst auf was immer für eine Art von dem Kloster weg- kommen sollten, der Kirche zu Budweis zufallen. Ad. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Clara in Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. II., S. 356. 196. 1552, 2. December, o. AO. — Joachim von Neuhaus, Burggraf auf dem Karlstein, beurkundet, dass der Abt Johann und der Convent von Mühlhausen das Patronat über die Kaplitzer Pfarre um 60 Schock Meissener Groschen an Wilhelm von Rosenberg und dessen Erben verkauft haben. Letha panie tisyczyho pietisteho padesateho druheho, w patek po swatym Ondrzegi aposstolu bozijm stala se gest smluwa dobrowolna, czela a dokonala mnau Joachymem z Hradcze a na Hradczy, purgkgrabij Kharlssteynskym, a to mezy vrozenym panem panem Wylimem z Rozmberka etc. s gedne a duostognym v bozie otczem kniezem Janem opatem y wssijm konwentem klasstera Milywskeho z strany druhe, a to takowa: Kdez gest po- daczy a nebolizto collatura fary w miesteczku Kapliczy naleziela k opatrowanij a sprawowanij kniezy opatowi a konwentu klasstera Milywskeho a mnohe zasstij a odpory mezy fararzi kostela Kapliczskeho a osadnijmi k tez farze nalezitymi bywali, cziasem y tim schazelo, zie kniez opath s konwentem nemohli knieze obgednati, aby na tu faru podan byl do Kaplicze, kderymby opatrzena byti mohla, tak zie osadnij w posluhowanij czyrkewnijm obmesskawani bywali, a take y to se w skutku shledalo, zie ta collatura nebolizto poddaczy tomu opatu
Nr. 193—196. von den Jahren 1493—1552. 115 Aus einer von dem fürstl. Schwarzenberg'schen Archivar Th. Wagner in Wittingau herrührenden Handschrift, betitelt „Gratzen unter den Herren von der Rose“. 194. 1498, 14. Mai, o. AO. — Johann von Nespoding (Mezipotoczij) verkauft an die Pfarrkirche von Gojau einen Jahreszins von 1 Schock Meissner Groschen in Nespoding. Bürgen: die Edelleute Jan Biela hlawa z Porzessina, Waczlaw z Wietrznie, sedienim w Passowarziech, a Ondrzeg z Mezipotoczi. Dt. 1498, w pondielij przed sw. Zophij. Aus einer zu Krumau am 5. April 1503 ausgestellten Urkunde im Krumauer Pralatur-Archive, mittels welcher der Gojauer Pfarrer Michael bekennt, dass er den obgenannten Jahreszins in Nespoding dem Bechiner Archidiakon und zugleich Krumauer Pfarrer Wenzel und dem Rosenberg'schen Kanzler Wenzel von Ruben veräussert habe. Gojau ist ein westlich von Krumau gelegenes Dörfchen mit einer alten Pfarr- und Wallfahrtskirche, welche in früheren Zeiten dem Cistercienser-Stifte Goldenkron incorporiert gewesen ist. 195. 1506, 12. März, Prag. — Wenzel von Ruben (Rowna), Kanzler Herrn Peter's von Rosenberg, beur- kundet landtäflich, dass er die von Johann Zibrid von Pernlesdorf (Mostek) erworbenen Güter, nämlich das ganze Dorf Laschkles (Blosky) und einen Rusticalhof in Klein-Umlowitz (Omlevitz), der Frau Bridia Aebtissin und dem Convente der Clarissinnen zu Krumau unter der Bedingung geschenkt habe, dass diese Besitzungen, wenn sie einst auf was immer für eine Art von dem Kloster weg- kommen sollten, der Kirche zu Budweis zufallen. Ad. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Clara in Krumau, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W. II., S. 356. 196. 1552, 2. December, o. AO. — Joachim von Neuhaus, Burggraf auf dem Karlstein, beurkundet, dass der Abt Johann und der Convent von Mühlhausen das Patronat über die Kaplitzer Pfarre um 60 Schock Meissener Groschen an Wilhelm von Rosenberg und dessen Erben verkauft haben. Letha panie tisyczyho pietisteho padesateho druheho, w patek po swatym Ondrzegi aposstolu bozijm stala se gest smluwa dobrowolna, czela a dokonala mnau Joachymem z Hradcze a na Hradczy, purgkgrabij Kharlssteynskym, a to mezy vrozenym panem panem Wylimem z Rozmberka etc. s gedne a duostognym v bozie otczem kniezem Janem opatem y wssijm konwentem klasstera Milywskeho z strany druhe, a to takowa: Kdez gest po- daczy a nebolizto collatura fary w miesteczku Kapliczy naleziela k opatrowanij a sprawowanij kniezy opatowi a konwentu klasstera Milywskeho a mnohe zasstij a odpory mezy fararzi kostela Kapliczskeho a osadnijmi k tez farze nalezitymi bywali, cziasem y tim schazelo, zie kniez opath s konwentem nemohli knieze obgednati, aby na tu faru podan byl do Kaplicze, kderymby opatrzena byti mohla, tak zie osadnij w posluhowanij czyrkewnijm obmesskawani bywali, a take y to se w skutku shledalo, zie ta collatura nebolizto poddaczy tomu opatu
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3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 196. 116 a konwentu klasstera Milywskeho wycze na sskodu nezli k vzitku byla, a tak toho wsseho kniez Jan opath wyssepsany s konwentem bedlijwie powaziwsse vpokogenij a dobre toho klasstera obmeysslegijcze, to poddaczy a collaturu te fary w Kapliczy se wssijm przislu- ssenstwym, nicz owssem sobie ani buduczym swym, opatum a konwentu klasstera wyss dotczie- neho Milywskeho, nepozustawugijcze, prodali gsau naprzedgmenowanemu panu Wylimowi z Rozmberka etc. y diediczom a buduczym geho za ssedesate kop, wsse Mijssenskych, kde- rezto penijze wyss gmenowany pan Wylim z Rozmberka etc. kniezy opatowi s konwentem hned gest vplnie a doczela sprawil a zaplatil. A kniez opath a konwent cziastopsanij takowe penijze gsau k sobie przigali a na dobre klasstera gegych ge obratiti magij. A proti tomu gsau take hned panu Wylimowi z Rozmberka a geho diediczom a buduczym toho podaczyho postaupil (sic) a tauto smluwau postupugij a wijcze ziadnym prawem ani obycziegem na tez podaczy oni ani gich buduczy posahowati nemagij na cziasy buduczy a wieczne, nezli pan Wylim z Rozmberka s diediczy a buduczymi swymi budau motczy tauz faru kniezem fararzem opatrowati a tau farau nebolizto poddaczym w Kapliczy wladnauti podle wuole swe a yakz w tomto kralowstwij Cziezskem za rzad, obyczieg a prawo gest, wssak owssem s tauto znamenitu weymijnku, aby to obie dwie stranie, pan Wylim z Rozmberka etc. y take kniez opath s konwentem, przi krali geho milosti panu nas wssech neymilostiwiegssym zgednali, aby k tomuto trhu swe milostiwe powolenij dati y take tento trh mayestatem swym mi- lostiwie stwrditi raczil. Toto pak obzwlasstnie kniez opath s konwentem sobie wymijnily, czoz gest kniez fararz nyniegssij na stawenij te fary wynalozil, to aby se gemu podle vznanij zase nawratilo. Tez take kniez opath sobie konie a dobytek naprzed wymijniuge. Na potwrzenij toho wsseho ja naprzedpsany Joachym z Hradcze etc. yakozto smlauwcze y take strany obie dwie, totijz pan Wylim z Rozmberka etc., kniez opath y konwent klasstera Milywskeho, peczieti swe wlastnij k teto smluwie prziwiesyti gsu dali dobrowolnie, a gedne kazde stranie tato smluwa w gednosteyna slowa napsana a tak speczietiena gest dana. Stalo se letha a dne, yakz nahorze psano gest. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Von den drei Siegeln, welche einst der Ur- kunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, ist jetzt nur mehr das mittlere vorhanden. Das- selbe ist von rothem Wachs auf einer Unterlage von weissem Wachs und enthält im Mittelfelde einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, worüber sich ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm befindet. „WYLIM * Z * ROZMBERKA“. Auf der Rückseite der Urkunde verzeichnete ein Archivar des 16. Jahrhunderts Folgendes: „Smlauwa o collaturu kostela ffarnjho w Kapliczy 1552. — No. 11.“ — Dem Originale liegt auch eine Abschrift auf Papier aus späterer Zeit bei. —x—
3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Nr. 196. 116 a konwentu klasstera Milywskeho wycze na sskodu nezli k vzitku byla, a tak toho wsseho kniez Jan opath wyssepsany s konwentem bedlijwie powaziwsse vpokogenij a dobre toho klasstera obmeysslegijcze, to poddaczy a collaturu te fary w Kapliczy se wssijm przislu- ssenstwym, nicz owssem sobie ani buduczym swym, opatum a konwentu klasstera wyss dotczie- neho Milywskeho, nepozustawugijcze, prodali gsau naprzedgmenowanemu panu Wylimowi z Rozmberka etc. y diediczom a buduczym geho za ssedesate kop, wsse Mijssenskych, kde- rezto penijze wyss gmenowany pan Wylim z Rozmberka etc. kniezy opatowi s konwentem hned gest vplnie a doczela sprawil a zaplatil. A kniez opath a konwent cziastopsanij takowe penijze gsau k sobie przigali a na dobre klasstera gegych ge obratiti magij. A proti tomu gsau take hned panu Wylimowi z Rozmberka a geho diediczom a buduczym toho podaczyho postaupil (sic) a tauto smluwau postupugij a wijcze ziadnym prawem ani obycziegem na tez podaczy oni ani gich buduczy posahowati nemagij na cziasy buduczy a wieczne, nezli pan Wylim z Rozmberka s diediczy a buduczymi swymi budau motczy tauz faru kniezem fararzem opatrowati a tau farau nebolizto poddaczym w Kapliczy wladnauti podle wuole swe a yakz w tomto kralowstwij Cziezskem za rzad, obyczieg a prawo gest, wssak owssem s tauto znamenitu weymijnku, aby to obie dwie stranie, pan Wylim z Rozmberka etc. y take kniez opath s konwentem, przi krali geho milosti panu nas wssech neymilostiwiegssym zgednali, aby k tomuto trhu swe milostiwe powolenij dati y take tento trh mayestatem swym mi- lostiwie stwrditi raczil. Toto pak obzwlasstnie kniez opath s konwentem sobie wymijnily, czoz gest kniez fararz nyniegssij na stawenij te fary wynalozil, to aby se gemu podle vznanij zase nawratilo. Tez take kniez opath sobie konie a dobytek naprzed wymijniuge. Na potwrzenij toho wsseho ja naprzedpsany Joachym z Hradcze etc. yakozto smlauwcze y take strany obie dwie, totijz pan Wylim z Rozmberka etc., kniez opath y konwent klasstera Milywskeho, peczieti swe wlastnij k teto smluwie prziwiesyti gsu dali dobrowolnie, a gedne kazde stranie tato smluwa w gednosteyna slowa napsana a tak speczietiena gest dana. Stalo se letha a dne, yakz nahorze psano gest. Original auf Pergament im Schlossarchive zu Gratzen. Von den drei Siegeln, welche einst der Ur- kunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, ist jetzt nur mehr das mittlere vorhanden. Das- selbe ist von rothem Wachs auf einer Unterlage von weissem Wachs und enthält im Mittelfelde einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, worüber sich ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm befindet. „WYLIM * Z * ROZMBERKA“. Auf der Rückseite der Urkunde verzeichnete ein Archivar des 16. Jahrhunderts Folgendes: „Smlauwa o collaturu kostela ffarnjho w Kapliczy 1552. — No. 11.“ — Dem Originale liegt auch eine Abschrift auf Papier aus späterer Zeit bei. —x—
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Stammtafel der Ritter von Poreschin. Přibik I. von Witějowitz, 1312. Zdenka. Wernher I. von Witějovitz, seit 1317 v. Poreschin, 1315—1352, † vor 1361. Ratzek I. von Witějowitz, seit 1317 v. Poreschin, 1315—1317. Přibik II. v. Witějowitz, seit 1317 v. Po- reschin, Burggraf zu Krumau, 1315—1348, † vor 1364. Přibik III. v. Osow, 1361. Wernher II. v. Plandles, 1366, † vor 121368. Brumo v. Osow, 1361. Jaroslaw I. v. Štěkeň, 1375. Marquard I., Burggraf zu Rosenberg, später Hofmeister der böhm. Königin Johanna, 1358—1406. Přibka, Wernher III., 1363—1381. Přibik IV. Johann I., v. Brettern, 1358-1369. 1358—1404. Jutha, 1375. v Protzek v. Rakow. 1363. Johann, 1370—1391, † vor 1396. Přibik V., Jaroslaw II. Ratzek II., Peter, Tochter, Decan des Doctor der 1387-1400, 1384-1392. WernherIV., Margareta, 1416. od. Jörg von Domcapitels Rechte, † vor 1410. u Elisabeth, 1384. zu Prag, Domherr oc. Stranka. Tirna. 1384. 171389. 1377-1386, 1384 bis 1399. 131403. s J? Johann II. d. Weisskopf, gesessen in Plawnitz, 1431-1455. Siegmund d. Weisskopf, gesessen in Brettern, 1431-1463, † v. 25 1465. Margareta, 1455-1466. Marquard II., 1418, † vor 1423. Anna, 1418—1445. Kamaret v. Serowitz. Jeremias, gesessen in Plawnitz, † vor 27.1473. Anna, 1473. Maschek von Podstropnitz. Johann III. d. Weisskopf, gesessen in Brettern, 1465-1498. Přibik VI., 1481-1493. Anmerkung. Nicht einreihen lassen sich folgende Familienmitglieder: Johann Kaplitzer, Protonotar der Prager Altstadt, 1418—1428, und sein Sohn Nikolaus, 1434. 2) Margareta, † 1529. 1)
Stammtafel der Ritter von Poreschin. Přibik I. von Witějowitz, 1312. Zdenka. Wernher I. von Witějovitz, seit 1317 v. Poreschin, 1315—1352, † vor 1361. Ratzek I. von Witějowitz, seit 1317 v. Poreschin, 1315—1317. Přibik II. v. Witějowitz, seit 1317 v. Po- reschin, Burggraf zu Krumau, 1315—1348, † vor 1364. Přibik III. v. Osow, 1361. Wernher II. v. Plandles, 1366, † vor 121368. Brumo v. Osow, 1361. Jaroslaw I. v. Štěkeň, 1375. Marquard I., Burggraf zu Rosenberg, später Hofmeister der böhm. Königin Johanna, 1358—1406. Přibka, Wernher III., 1363—1381. Přibik IV. Johann I., v. Brettern, 1358-1369. 1358—1404. Jutha, 1375. v Protzek v. Rakow. 1363. Johann, 1370—1391, † vor 1396. Přibik V., Jaroslaw II. Ratzek II., Peter, Tochter, Decan des Doctor der 1387-1400, 1384-1392. WernherIV., Margareta, 1416. od. Jörg von Domcapitels Rechte, † vor 1410. u Elisabeth, 1384. zu Prag, Domherr oc. Stranka. Tirna. 1384. 171389. 1377-1386, 1384 bis 1399. 131403. s J? Johann II. d. Weisskopf, gesessen in Plawnitz, 1431-1455. Siegmund d. Weisskopf, gesessen in Brettern, 1431-1463, † v. 25 1465. Margareta, 1455-1466. Marquard II., 1418, † vor 1423. Anna, 1418—1445. Kamaret v. Serowitz. Jeremias, gesessen in Plawnitz, † vor 27.1473. Anna, 1473. Maschek von Podstropnitz. Johann III. d. Weisskopf, gesessen in Brettern, 1465-1498. Přibik VI., 1481-1493. Anmerkung. Nicht einreihen lassen sich folgende Familienmitglieder: Johann Kaplitzer, Protonotar der Prager Altstadt, 1418—1428, und sein Sohn Nikolaus, 1434. 2) Margareta, † 1529. 1)
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Register. (Die den Namen beigefügten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Urkunden-Nummern.) Altovadum, s. Hohenfurt. Angern (Bugianow), 163. Arnostowitz: Kapelle in —. 90. Auern (Nawar) : Zinsbauern in —: Henslin Tuering, 54; Philipp 54; Nikolaus 54; Peter Tuering 54; Simon Wildner 54; Henslin Koler 54; Michael Cancer 54; Gerung Schram 54; Michael, Sohn der Gredlina 54; Stephan Textor 54; Heinrich Rad- nner 54. Austria, s. Oesterreich. Avignon: Clemens VII., Papst von —, 64. B. Barau (Baworow): Bawor III. von —, Sohn Bawor's II. von Strakonitz 1, 3, 4, 7; Margareta von Ro- senberg, Bawor's III. Hausfrau 19; Wenzel, Pfarrer in — 51; Gsell, ein Missethäter aus —, 139. Basel (Basilea): Datierungsort 146. Bauschitz, s. Bohuschitz. Baworow, s. Barau. Bayreschau (Barssow): Güter in — 61; Nikolaus Plachta von —, 61; Katharina von Kuchlitz, seine Hausfrau 61. Bechin: Erzdiacone und Erzpriester von —: Ni- kolaus, Doctor der Rechte und Pfarrer v. Kru- mau 159; Johann von Höritz, Pfarrer von Krumau 185; Wenzel, Pfarrer von Krumau 194. Tobias von — und Kamenitz, Eidam Peter’s I. von Rosen- berg 11. Bělč: Nikolaus von —, Schaffner in Rosenberg 22, 51, 55. Belens, s. Welenow. Beneschau (Benessow): Kirche in — 16; Kapelle des hl. Wenzel in — 42; Vorsteher dieser Kapelle: Jakob 42; Johann von Poreschin 42. Heinrich von —, genannt v. Weleschin 42. Bernarditz (Bernarticz): Buschek von — 11, 12, 13; Tobias von —, 54; sein Siegel 54. Beschek Katharina, s. Dobew. Biberschlag (Wewerzy): Matthias von — 180. Birau (Birkau, Perow) 70, 82. Birkau (Perow), s. Birau. Birken (Brziezie): Wlach von — 134. Bischof-Teinitz (Thin): Decan von — 15; Přibik, Erz- diacon von — und zugleich Prager Domherr 64. Blanitz (Gross-, Blanicz): Name 2; Datierungsort 7; Herman, Pfarrer von — 7. Blansko (Blansk, Blansky, Blansck) s. Pflanzen. Blatna: Nikolaus von —, Sohn Bawor's II. v. Stra- konitz 1, 3. Blazkow, s. Laschkles. Blosky, s. Laschkles. Boderad, s. Woděrad. Böhmen (Bohemia, Čechy, zemie Czeska): Name 191; Rechte und Gewohnheiten in — 23, 25, 32, 56, 66, 69, 77, 81, 99, 104, 108, 136, 145, 148, 150, 156, 178, 191, 196; oberstes Landrecht und die obersten Landesbeamten in Prag (beneficiarii Pra- genses) 14, 24, 36, 41, 66, 72, 93, 102, 119, 122, 128, 153, 160, 165, 177; böhmische Landtafel in Prag 81, 84, 136, 148, 150, 156, 159, 164, 166, 169, 170, 178, 179, 191, 195; kleine böhm. Landtafel in Prag 68, 127, 131; oberstes Hoflehengericht in Prag 158, 166, 170; böhmische Hoflehentafel in Prag 170; königliche Berna in — (Königsteuer, berna regalis) 65, 68, 70, 77, 82, 131. Herrscher und Herrscherinnen in Böhmen: Her- zog Wladislaw II. 55; König Ottokar II. 3; K. Jo- hann 10; K. Karl I. (IV.) 12, 13; K. Wenzel IV. 67, 71, 89, 106, 116, 117, 119, 122; Königin Jo- hanna, Wenzel's Gemahlin 66; K. Siegmund 146; K. Ladislaus Postumus 158, 159, 160, 165, 170; sein Siegel 158; K. Georg 165; K. Wladislaw II. 177, 187; K. Josef II. 3. A.
Register. (Die den Namen beigefügten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Urkunden-Nummern.) Altovadum, s. Hohenfurt. Angern (Bugianow), 163. Arnostowitz: Kapelle in —. 90. Auern (Nawar) : Zinsbauern in —: Henslin Tuering, 54; Philipp 54; Nikolaus 54; Peter Tuering 54; Simon Wildner 54; Henslin Koler 54; Michael Cancer 54; Gerung Schram 54; Michael, Sohn der Gredlina 54; Stephan Textor 54; Heinrich Rad- nner 54. Austria, s. Oesterreich. Avignon: Clemens VII., Papst von —, 64. B. Barau (Baworow): Bawor III. von —, Sohn Bawor's II. von Strakonitz 1, 3, 4, 7; Margareta von Ro- senberg, Bawor's III. Hausfrau 19; Wenzel, Pfarrer in — 51; Gsell, ein Missethäter aus —, 139. Basel (Basilea): Datierungsort 146. Bauschitz, s. Bohuschitz. Baworow, s. Barau. Bayreschau (Barssow): Güter in — 61; Nikolaus Plachta von —, 61; Katharina von Kuchlitz, seine Hausfrau 61. Bechin: Erzdiacone und Erzpriester von —: Ni- kolaus, Doctor der Rechte und Pfarrer v. Kru- mau 159; Johann von Höritz, Pfarrer von Krumau 185; Wenzel, Pfarrer von Krumau 194. Tobias von — und Kamenitz, Eidam Peter’s I. von Rosen- berg 11. Bělč: Nikolaus von —, Schaffner in Rosenberg 22, 51, 55. Belens, s. Welenow. Beneschau (Benessow): Kirche in — 16; Kapelle des hl. Wenzel in — 42; Vorsteher dieser Kapelle: Jakob 42; Johann von Poreschin 42. Heinrich von —, genannt v. Weleschin 42. Bernarditz (Bernarticz): Buschek von — 11, 12, 13; Tobias von —, 54; sein Siegel 54. Beschek Katharina, s. Dobew. Biberschlag (Wewerzy): Matthias von — 180. Birau (Birkau, Perow) 70, 82. Birkau (Perow), s. Birau. Birken (Brziezie): Wlach von — 134. Bischof-Teinitz (Thin): Decan von — 15; Přibik, Erz- diacon von — und zugleich Prager Domherr 64. Blanitz (Gross-, Blanicz): Name 2; Datierungsort 7; Herman, Pfarrer von — 7. Blansko (Blansk, Blansky, Blansck) s. Pflanzen. Blatna: Nikolaus von —, Sohn Bawor's II. v. Stra- konitz 1, 3. Blazkow, s. Laschkles. Blosky, s. Laschkles. Boderad, s. Woděrad. Böhmen (Bohemia, Čechy, zemie Czeska): Name 191; Rechte und Gewohnheiten in — 23, 25, 32, 56, 66, 69, 77, 81, 99, 104, 108, 136, 145, 148, 150, 156, 178, 191, 196; oberstes Landrecht und die obersten Landesbeamten in Prag (beneficiarii Pra- genses) 14, 24, 36, 41, 66, 72, 93, 102, 119, 122, 128, 153, 160, 165, 177; böhmische Landtafel in Prag 81, 84, 136, 148, 150, 156, 159, 164, 166, 169, 170, 178, 179, 191, 195; kleine böhm. Landtafel in Prag 68, 127, 131; oberstes Hoflehengericht in Prag 158, 166, 170; böhmische Hoflehentafel in Prag 170; königliche Berna in — (Königsteuer, berna regalis) 65, 68, 70, 77, 82, 131. Herrscher und Herrscherinnen in Böhmen: Her- zog Wladislaw II. 55; König Ottokar II. 3; K. Jo- hann 10; K. Karl I. (IV.) 12, 13; K. Wenzel IV. 67, 71, 89, 106, 116, 117, 119, 122; Königin Jo- hanna, Wenzel's Gemahlin 66; K. Siegmund 146; K. Ladislaus Postumus 158, 159, 160, 165, 170; sein Siegel 158; K. Georg 165; K. Wladislaw II. 177, 187; K. Josef II. 3. A.
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Register. 119 Hofmeister der Könige u. Königinnen von Böh- men: Peter v. Janowitz 47; Marquard I. von Po- reschin, Hofmeister der Königin Johanna 66. Kanzler von Böhmen: Prokop von Rabstein 159 ; Johann von Schellenberg 187. Beamte in der böhmischen Kanzlei: Nikolaus Liscius, Doctor der Rechte 159. Oberstlandschreiber von Bóhmen: Nikolaus Gers- dorf von Gersdorf u. Malschwitz 68. Vicelandschreiber von Bohmen: Rudolf Cejka v. Olbramowitz 68. Beamte bei der kleinen Landtafel in Prag: 127; Johann Georg Brandlinskÿ von Stékie, Schreiber 68, 131; R. von Rokosch (?) 127. Hoflehengerichtsbeamte in Prag: 170; Martin, Vicenotar beim bohm. Hoflehengericht 170. Hoflehen- und Kammerrechtsbeisitzer: Caspar Maximilian Bechiner von LaZan 68. Statthalter von Böhmen: Nikolaus Gersdorf von Gersdorf u. Malschwitz 68. Landeshauptleute von Böhmen: Wok II. von Rosenberg 181. Vicelandrichter von Böhmen: Caspar Maximilian Bechiner von Lažan 68. Kónigliche Beamte: Philipp Laut, Beamter K. Wenzel's IV. 119, 122. Angestellte im bôhm. Unterkämmereramte: Jo- hann Kaplitzer v. Poreschin, Notar 142. Bohemia, s. Bôhmen. Bohouschkowitz (Bohuscow): Pfibislaw von —, 1. Bohuschitz (Bohussycz, Bohussicz, Bauschitz): Janek von —, 154; Heinrich Čakowetz von —, 189; Anna von —, 192, Bolaw (Bolow, w Boluow), s. Wolluben. Bonetri, s. Pflanzen. Bor: Johann (Jesk) von —, auch Johann Borowetz v. Nespoding und Ruben 23, 41, 48, 66. S. auch Nespoding u. Ruben. Borownička (Borowniczzka, Borownitz): Peter von —, 150. Borownitz, s. Borownićka. Borssikow, s. Porschiken. Boschiletz: Wenzel, Pfarrer in —, 15. Brettern (Desky, Dczky, in Dczkach, Desck, Czky, Dsky): Dorf 41, 183; Feste 41; Pribik IV. von Po- reschin, gesessen in —, 99, 107, 111, 169; Sieg- mund der Weisskopf von Poreschin, gesessen in —, Pribik’s IV. Sohn 148, 150, 166, 169; sein Siegel 150; Margareta von — und Poreschin, Pii- bik's IV. Tochter 159, 169; Johann der Weisskopf von — und Poreschin, Sohn Siegmund's 169, 172, 178; sein Siegel 172, 178. S. auch Poreschin u. Plawnitz. Dfewnow (Benedictinerstift bei Prag): 96; Stiftskirche in — 96. Class, phil.-hfet. VII. 3. Bfezí (Drzyezie):; Reinhard von — 22; Trojan von — 49. Brloh: Maruschka von — 64; Johann von —, ihr Sohn 64. Brussi (Brusny), s. Prussinger-Hof. Brziezie, 8. Birken. Bubowitz 172. Budyeyowicz, Budiegiowicz etc., s. Budweis. Budweis (Budways, BudweiB, Budwais, Budvais, Budweys, Budyeyowicz, Budieyowicz, Budiegiowicz) : Name 143, 153, 160; Datierungsort 26, 69; Ein- lager in — 26, 69, 81, 104, 108, 148, 156, 178; Stadtrecht in — 68, 80; Matthias Ramssisl, Bürger von — 190; Pfarrkirche in — 195; Bohunék, Pfarrer in — 100; Dominicanerkloster in — 2, 26, 100, 104, 108; Prioren des Dominicanerklosters in — 26, 104, 108; Peter, Prior in — 100. Bugianow, s. Angern. Buquoy: Maria Magdalena, Gráfin von — 14. C. Caplicz, s. Kaplitz. Castlays, s. Kastlern. Castrow: Pfarre in — 108. Čechy, s. Böhmen. Čekau (Klein-): Johann (Jeschek) von — 9, 11, 12, 13; Čakowetz, s. Bohuschitz. Čemin (Czemyn): Johann Rus von —, Burggraf in Krumau 149, 154, 156; sein Siegel 149. Černčitz: Anton, Pfarrer in —, vormals Pfarrer in Pflanzen 132. Černitz (Zchirnicz): Name 3, 4; Gericht 87; Gregor, Pfarrer in — 184. Čertin 108. Čerwena (Ruffa): Konrad, Pfarrer in — 16; Johann, Pfarrer in — 129. Čestinkostel: Zbyněk, Pfarrer in — 91; Kolmann, Altarist in — 91. Chel&itz: Chwal, Pfarrer in — 115. Chlum: Heinrich von — 4; Smil (Samuel) von — 4; Smil von Krems und — 104. Chlumetz bei Sedléan (Chlomek): Peter von — 155. Chmelna: Kfehant von —, ein Missethiter 139. Chorowicz, s. Tchorowitz. Chotek, s. Maschkowetz. Chotsche (Chotcze): Voyto von — 69. Choustnik: Gut 8, 186; Benesch von — 8; Johann von —, sein Bruder 8. Chrumpnaw (Crumpnaw, Chrumplow, Crumlow etc.), s. Krumau. Chwaletitz (Chwaleticz), 63. Conraticz, s. Kainretschlag. Corona sancta, s. Goldenkron. Crasseyow, s. Krassau. 18
Register. 119 Hofmeister der Könige u. Königinnen von Böh- men: Peter v. Janowitz 47; Marquard I. von Po- reschin, Hofmeister der Königin Johanna 66. Kanzler von Böhmen: Prokop von Rabstein 159 ; Johann von Schellenberg 187. Beamte in der böhmischen Kanzlei: Nikolaus Liscius, Doctor der Rechte 159. Oberstlandschreiber von Bóhmen: Nikolaus Gers- dorf von Gersdorf u. Malschwitz 68. Vicelandschreiber von Bohmen: Rudolf Cejka v. Olbramowitz 68. Beamte bei der kleinen Landtafel in Prag: 127; Johann Georg Brandlinskÿ von Stékie, Schreiber 68, 131; R. von Rokosch (?) 127. Hoflehengerichtsbeamte in Prag: 170; Martin, Vicenotar beim bohm. Hoflehengericht 170. Hoflehen- und Kammerrechtsbeisitzer: Caspar Maximilian Bechiner von LaZan 68. Statthalter von Böhmen: Nikolaus Gersdorf von Gersdorf u. Malschwitz 68. Landeshauptleute von Böhmen: Wok II. von Rosenberg 181. Vicelandrichter von Böhmen: Caspar Maximilian Bechiner von Lažan 68. Kónigliche Beamte: Philipp Laut, Beamter K. Wenzel's IV. 119, 122. Angestellte im bôhm. Unterkämmereramte: Jo- hann Kaplitzer v. Poreschin, Notar 142. Bohemia, s. Bôhmen. Bohouschkowitz (Bohuscow): Pfibislaw von —, 1. Bohuschitz (Bohussycz, Bohussicz, Bauschitz): Janek von —, 154; Heinrich Čakowetz von —, 189; Anna von —, 192, Bolaw (Bolow, w Boluow), s. Wolluben. Bonetri, s. Pflanzen. Bor: Johann (Jesk) von —, auch Johann Borowetz v. Nespoding und Ruben 23, 41, 48, 66. S. auch Nespoding u. Ruben. Borownička (Borowniczzka, Borownitz): Peter von —, 150. Borownitz, s. Borownićka. Borssikow, s. Porschiken. Boschiletz: Wenzel, Pfarrer in —, 15. Brettern (Desky, Dczky, in Dczkach, Desck, Czky, Dsky): Dorf 41, 183; Feste 41; Pribik IV. von Po- reschin, gesessen in —, 99, 107, 111, 169; Sieg- mund der Weisskopf von Poreschin, gesessen in —, Pribik’s IV. Sohn 148, 150, 166, 169; sein Siegel 150; Margareta von — und Poreschin, Pii- bik's IV. Tochter 159, 169; Johann der Weisskopf von — und Poreschin, Sohn Siegmund's 169, 172, 178; sein Siegel 172, 178. S. auch Poreschin u. Plawnitz. Dfewnow (Benedictinerstift bei Prag): 96; Stiftskirche in — 96. Class, phil.-hfet. VII. 3. Bfezí (Drzyezie):; Reinhard von — 22; Trojan von — 49. Brloh: Maruschka von — 64; Johann von —, ihr Sohn 64. Brussi (Brusny), s. Prussinger-Hof. Brziezie, 8. Birken. Bubowitz 172. Budyeyowicz, Budiegiowicz etc., s. Budweis. Budweis (Budways, BudweiB, Budwais, Budvais, Budweys, Budyeyowicz, Budieyowicz, Budiegiowicz) : Name 143, 153, 160; Datierungsort 26, 69; Ein- lager in — 26, 69, 81, 104, 108, 148, 156, 178; Stadtrecht in — 68, 80; Matthias Ramssisl, Bürger von — 190; Pfarrkirche in — 195; Bohunék, Pfarrer in — 100; Dominicanerkloster in — 2, 26, 100, 104, 108; Prioren des Dominicanerklosters in — 26, 104, 108; Peter, Prior in — 100. Bugianow, s. Angern. Buquoy: Maria Magdalena, Gráfin von — 14. C. Caplicz, s. Kaplitz. Castlays, s. Kastlern. Castrow: Pfarre in — 108. Čechy, s. Böhmen. Čekau (Klein-): Johann (Jeschek) von — 9, 11, 12, 13; Čakowetz, s. Bohuschitz. Čemin (Czemyn): Johann Rus von —, Burggraf in Krumau 149, 154, 156; sein Siegel 149. Černčitz: Anton, Pfarrer in —, vormals Pfarrer in Pflanzen 132. Černitz (Zchirnicz): Name 3, 4; Gericht 87; Gregor, Pfarrer in — 184. Čertin 108. Čerwena (Ruffa): Konrad, Pfarrer in — 16; Johann, Pfarrer in — 129. Čestinkostel: Zbyněk, Pfarrer in — 91; Kolmann, Altarist in — 91. Chel&itz: Chwal, Pfarrer in — 115. Chlum: Heinrich von — 4; Smil (Samuel) von — 4; Smil von Krems und — 104. Chlumetz bei Sedléan (Chlomek): Peter von — 155. Chmelna: Kfehant von —, ein Missethiter 139. Chorowicz, s. Tchorowitz. Chotek, s. Maschkowetz. Chotsche (Chotcze): Voyto von — 69. Choustnik: Gut 8, 186; Benesch von — 8; Johann von —, sein Bruder 8. Chrumpnaw (Crumpnaw, Chrumplow, Crumlow etc.), s. Krumau. Chwaletitz (Chwaleticz), 63. Conraticz, s. Kainretschlag. Corona sancta, s. Goldenkron. Crasseyow, s. Krassau. 18
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120 8. Klimesch, Urkunden von Poreschin Crecy: Schlachtfeld und Niederlage bei — 10. Croacia, s. Kroatien. Crophslog, s. Kropfschlag. Czkin 68. Czky, s. Brettern. Czyrna riuulus, s. Schwarzau. D. Dalmatien (Dalmacia): Könige von —: Siegmund 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158, Dczky, s. Brettern. Desky (Desck), s. Brettern. Diedkow (na Dědkách, Diedkowicz etc.), s. Wa- wryn-Hof. Dietrichs (Fridreichs): Zinsbauern in —: Ulrich Snabel 54; Ulrich Grim 54; Alwlin 54. Dirna (Dierna): Johann v. — 15, 29; sein Siegel 29. Diwischow (Dyuissow): Peter von —, Pfarrer in Pflanzen, s. Pflanzen. Dlouhá wes (Dluha), s. Langendorf. Dluha: Ratzek von — 105, 111; sein Siegel 105. S. auch Marquartitz und Dobichau. Dluha hornij, s. Langendorf (Ober-). Dobew: Katharina Beschek von — 167. Dobichau (Dobcyow): 60; Ratzek von — 111. S. auch Dluha und Marquartitz. Dobronitz: Diwisch von — 8; Wléek von — 11, 12, 15, 29; sein Siegel 29. Doubrawitz: Habrko von — 7. Drachow (Drahow): Pfibik von — 29; Magdalena von —, Hausfrau des Peter Wyschné von Wettern 180; Johlin, Pfarrer in —, s. Pflanzen. Drahow, s. Drachow. Drochesdorf (Drochau, Drochaw): Ulrich von — 19, 21, 23, 25, 30, 35, 48; sein Siegel 30, 35; Ulrich Sein Sohn 21, 35; dessen Siegel 35. S. auch Stein- bach (Quietonow), Umlowitz, Tiitesch, Plandles. Dub (u Dubu prope Blanitz) 2. Duben (Dubna, Dube): Benesch von — 108; Johann Sokolik von —, Burggraf zu Rosenberg 183, 188, 189; sein Siegel 183; Frank, Pfarrer von — 115. Dubleba, s. Prachatitzer Bach. Dudleb (Dudelet, Dudlyb etc.), s. Teindles. Dworecz, s. Wurzen. E. Ebrach (Cistercienserabtei in Ostfranken) 55. Einsiedel (Ayngsigel, Dorf bei Kaplitz): 19, 111; Mühle unterhalb — 111. Einsiedel (Dorf bei Hohenfurt) 49. Elhota: Pfedwoj von — 8. Enns: Datierungsort 135. Finkeneck 186. Flancz, s. Pflanzen. Frauenthal (Wreudenthal, Freudtal, Freudentale) 5, 6, 7. Freistadt (Cahlow): Name 116, 123; Rudolf von Scher- fenberg, Pfleger von — 116; Landrichter von — 116; Friedrich der Pekch, Stadtrichter in — 116; Bürger von — 116; Mika, Krämer aus — 124. Fridreichs, s. Dietrichs. Friedberg (Fridemburch): Datierungsort 51; Zehent in — 51; Kirche in — 51; Peter, Pfarrer in -- und Chorherr von Schlägl 51; Bewohner von — 51. G. Galein (Gross-, Jakobskalein) 92. Gans, s. Hus. Geblan, s. Keblan. Gedowar (Gedouar), s. Jedowar. Gersdorf: Nikolaus Gersdorf auf — und Malschwitz etc. 68. Gezymuniziss, s. Zimuntitz. Giesshübel (?), s. Klesczin. Gojau: Pfarrkirche in — 194; Michael, Pfarrer in — 194. Goldbach 5, 6, 7. Goldenkron (Sancta Corona, Zlatá Koruna): Datie- rungsort 3, 52; Stift 3, 4, 5, 7, 9, 55, 63, 69, 77, 87, 92, 94, 95, 115, 120, 152, 194; Convent 6, 92, 117, 118, 126. Aebte von —: 118; Theodorich 6; Gerhard 47, 55; Arnold 92; Stephan117; Adam 126. Gratzen (Novum Castrum): Datierungsort 54, 86; Kirche in — 16. Gurenitz (Skoronicz, Scoronycz): Name 14; Werner Drochowetz von — 60. Gutenbrunn (Gutprun): Johannes von —, ehedem von Lednycz 26; sein Siegel 26. Gywouicz, 8. Jiwowitz. H. Had, 8. Pabénitz. Háusles (Hradek, Heysleins): Ratzek von — 127; sein Siegel 127. W Hajiśtich (w hagisstijch, Wald bei Rosenau) 17%. Hakenbrunn (Hakenburg?): Heinrich von —, Propst des Collegiatcapitels in Leitmeritz 71. Harrach (Harach, Hora, die Harracher, Haracherz): Name 48; Ratzek von — 48, 50; sein Siegel 48. S. auch Hřeben, Hůusles, Wolfersdorf, Pofitsch, Ruben, Rosenau. Hatzles (Haczlow) 74.
120 8. Klimesch, Urkunden von Poreschin Crecy: Schlachtfeld und Niederlage bei — 10. Croacia, s. Kroatien. Crophslog, s. Kropfschlag. Czkin 68. Czky, s. Brettern. Czyrna riuulus, s. Schwarzau. D. Dalmatien (Dalmacia): Könige von —: Siegmund 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158, Dczky, s. Brettern. Desky (Desck), s. Brettern. Diedkow (na Dědkách, Diedkowicz etc.), s. Wa- wryn-Hof. Dietrichs (Fridreichs): Zinsbauern in —: Ulrich Snabel 54; Ulrich Grim 54; Alwlin 54. Dirna (Dierna): Johann v. — 15, 29; sein Siegel 29. Diwischow (Dyuissow): Peter von —, Pfarrer in Pflanzen, s. Pflanzen. Dlouhá wes (Dluha), s. Langendorf. Dluha: Ratzek von — 105, 111; sein Siegel 105. S. auch Marquartitz und Dobichau. Dluha hornij, s. Langendorf (Ober-). Dobew: Katharina Beschek von — 167. Dobichau (Dobcyow): 60; Ratzek von — 111. S. auch Dluha und Marquartitz. Dobronitz: Diwisch von — 8; Wléek von — 11, 12, 15, 29; sein Siegel 29. Doubrawitz: Habrko von — 7. Drachow (Drahow): Pfibik von — 29; Magdalena von —, Hausfrau des Peter Wyschné von Wettern 180; Johlin, Pfarrer in —, s. Pflanzen. Drahow, s. Drachow. Drochesdorf (Drochau, Drochaw): Ulrich von — 19, 21, 23, 25, 30, 35, 48; sein Siegel 30, 35; Ulrich Sein Sohn 21, 35; dessen Siegel 35. S. auch Stein- bach (Quietonow), Umlowitz, Tiitesch, Plandles. Dub (u Dubu prope Blanitz) 2. Duben (Dubna, Dube): Benesch von — 108; Johann Sokolik von —, Burggraf zu Rosenberg 183, 188, 189; sein Siegel 183; Frank, Pfarrer von — 115. Dubleba, s. Prachatitzer Bach. Dudleb (Dudelet, Dudlyb etc.), s. Teindles. Dworecz, s. Wurzen. E. Ebrach (Cistercienserabtei in Ostfranken) 55. Einsiedel (Ayngsigel, Dorf bei Kaplitz): 19, 111; Mühle unterhalb — 111. Einsiedel (Dorf bei Hohenfurt) 49. Elhota: Pfedwoj von — 8. Enns: Datierungsort 135. Finkeneck 186. Flancz, s. Pflanzen. Frauenthal (Wreudenthal, Freudtal, Freudentale) 5, 6, 7. Freistadt (Cahlow): Name 116, 123; Rudolf von Scher- fenberg, Pfleger von — 116; Landrichter von — 116; Friedrich der Pekch, Stadtrichter in — 116; Bürger von — 116; Mika, Krämer aus — 124. Fridreichs, s. Dietrichs. Friedberg (Fridemburch): Datierungsort 51; Zehent in — 51; Kirche in — 51; Peter, Pfarrer in -- und Chorherr von Schlägl 51; Bewohner von — 51. G. Galein (Gross-, Jakobskalein) 92. Gans, s. Hus. Geblan, s. Keblan. Gedowar (Gedouar), s. Jedowar. Gersdorf: Nikolaus Gersdorf auf — und Malschwitz etc. 68. Gezymuniziss, s. Zimuntitz. Giesshübel (?), s. Klesczin. Gojau: Pfarrkirche in — 194; Michael, Pfarrer in — 194. Goldbach 5, 6, 7. Goldenkron (Sancta Corona, Zlatá Koruna): Datie- rungsort 3, 52; Stift 3, 4, 5, 7, 9, 55, 63, 69, 77, 87, 92, 94, 95, 115, 120, 152, 194; Convent 6, 92, 117, 118, 126. Aebte von —: 118; Theodorich 6; Gerhard 47, 55; Arnold 92; Stephan117; Adam 126. Gratzen (Novum Castrum): Datierungsort 54, 86; Kirche in — 16. Gurenitz (Skoronicz, Scoronycz): Name 14; Werner Drochowetz von — 60. Gutenbrunn (Gutprun): Johannes von —, ehedem von Lednycz 26; sein Siegel 26. Gywouicz, 8. Jiwowitz. H. Had, 8. Pabénitz. Háusles (Hradek, Heysleins): Ratzek von — 127; sein Siegel 127. W Hajiśtich (w hagisstijch, Wald bei Rosenau) 17%. Hakenbrunn (Hakenburg?): Heinrich von —, Propst des Collegiatcapitels in Leitmeritz 71. Harrach (Harach, Hora, die Harracher, Haracherz): Name 48; Ratzek von — 48, 50; sein Siegel 48. S. auch Hřeben, Hůusles, Wolfersdorf, Pofitsch, Ruben, Rosenau. Hatzles (Haczlow) 74.
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Register. 121 Heecht Hermann, Kanzler K. Siegmund’s 146. Heřmanitz: Kunesch von — 90. Heroltitz: Buzek von — 67. Herschlag (Herrslako): Name 148; Ritter von — 15; Benesch Matzuta von — 88, 123, 124; Petfik, sein Schütze 123. S. auch Trojanow. Hlawatetz: Johann von — und Rimau 167; Petra von — und Rimau, seine Schwester 167. Hodonitz (Hodonycz): Johann Dym von — 99. Höritz (Horzicz): Grenzen und Wälder bei — 55; Pfibik, Pfarrer in — 57; Johlin, Pfarrer in — 57; Johann von —, Erzpriester von Bechin u. Pfarrer von Krumau 185. Hohenfurt (Altovadum, Wyšší brod): Datierungsort 97; Pfarrkirche in — 16; Stift 1, 12, 19, 28, 32, 43, 50, 55, 63, 75, 88, 97, 174; Convent 18, 22, 30, 31, 35, 37, 43, 49, 111, 174; Aebte von: — 30, 31, 35, 37, 174; Heinrich 18, 22, 49; Otto IIL 55; Otto V. 111; Paul 163; Thomas 190; Johann Ul- richsberger 157. Hojowitz (Hogiewicz): Heinrich von — 151; sein Siegel 151. Holkau (Holkow): Gut 69; Mach (Matthias) von — 69, 101; sein Siegel 69; Nikolaus von — 150, 154 ; sein Siegel 150; Matthias von — 153. Holy Jan, ein Missethiter 139. Hora, s. Harrach. Hora Georg, Doctor der Rechte 100. Hora, Wald oberhalb des Dorfes Plandles 174. Horeschau (Horssow, u Horssuow): Name 14, 75, 159, 164, 168; Zinsbauern in —: Matthäus 159; Maresch 164. Horka Maior, s. Hurka. Houżna (HuBn, Hushn, HuBe, Huzna, Husna): Leo- pold von — 25; Wynther von —, Burggraf auf Weleschin 104; Peter von — und Stupna 178; sein Siegel 178. Howofowitz: Johlin, Pfarrer in —, s. Pflanzen. Hradeez, s. Neuhaus. Hradek (Roth-Hradek): Bohuslaw von — u. Kozí- Hřbet 93. Hradek bei Gratzen, s. Háusles. Hradysst (Hradisstie), s. Radischen. Hřeben (Hrzeben, Hrziebeny): Name 14; die Harra- cher von — 1, 14; Matthias von — 1; Buschek Patek (Patak) von —, Burggraf auf Weleschin 37; sein Siegel 37; Ulrich von — 147; Jan Hrebenár von — 186; Marquard Hrebenaf von — 191; sein Siegel 191. S. auch Harrach. Hfebener Wald 123. Hubene (?), s. Rosenau. Hudkonis molendinum 170. Hungaria, s. Ungarn. ITurka (Weiss-, Gross-Hurka, Horka Maior): Pfarrer von — 129. Hus (Gans): Johann von Migolz, Burggraf auf — 134 Husiten 55, 138, 139. HuBn (Hu&e, Hushn, Husna efc.) s. HouZna. Hwozdna (Hwozdno, Hwozdan): Lupold von — 1. J. Jakobskalein, s. Gallein. Janowitz: Peter von —, kónigl. bóhm. Hofmeister 47. Jedowar (Gedowar, Gedonar, Gedowary): Name 152; Johann von — 44; sein Siegel 44; Ulrich von — 44; sein Siegel 44. Jeschkesdorf: Hof in — 98. Jinín: Henzlín, Pfarrer in — 7. Jiwowitz (Gywouicz, Gywouicze): Witek von — 1 Peschek von — 75; Ulrich von —, Peschek's Bru- der 75; Heinrich von —, Peschek's Bruder 75. K. Kirnten: Konrad von Kreig, Hauptmann in — 79. Kainretschlag (Konratitz, Conraticz, Conratslag) 32. Kamarit (Kamaret, Camarith, Camareth), s. Sauerau, Mirkowitz, Serowitz. Kamenitz an der Linde, s. Bechin. Kaplitz (oppidum Kapliez, .Capliez, Gebliez, Kápliz, Gippliz, Gapplicz, Caplycz, Gablitz, Caplycze, Caplicze, Capplicz): Name 14, 43, 68, 72, 80, 102, 121, 123, 128, 131, 138, 143, 144, 170, 172, 179, 187; Datierungsort 60; Einlager in — 50, 60, 99, 101, 145, 150; Maut in — 43, 70, 82, 97, 170; Stadtrecht in — 68, 80, 127, 173; Meilenrecht in — 187; Todtenfállgkeit in — 68, 80; Mühle in — 65, 99; Bürgermeister in — 127; Rath 127, 144, 189; Aelteste des Marktes — 144; Richter in — 80, 127, 189; Nikolaus 65; Johann 190; Schóp- pen in — 80; Bürger und Angehórige des Marktes : 70, 82, 98, 127, 131, 173, 187; Ulrich 59; Niko- laus, sein Sohn, Priester der Prager Diócese und nach einander Pfarrer in Straschitz, Malsching und Krásná Hora 59; Margareta, Hausfrau des Rich- ters Nikolaus 65; Johann, Priester der Prager Diöcese und Sohn des Nikolaus 65; Jakob, Prie- ster der Prager Dičcese 91; Nikolaus 103; Peter, sein Sohn, Cleriker der Prager Diöcese 103; An- dreas 112; Nikolaus, sein Sohn, deutscher Predi- ger in Krumau 112; Nöderlein 116; Ulrich, sein Sohn 116; Marquard der Nyematzko 116; Matthias , Pfarrer in Krumau 130; Siegmund, Pfarrer in Sli- wenetz 133; Jakob 137; Johann, sein Sohn, Cle- riker der Prager Diöcese, öffentlicher Notar und nach einander Pfarrer von Luttau und Militschin und Secretär der Herren von Rosenberg 137; Tho- mas, ein Missethäter 143; Wenzel, Jakob und Ni- kolaus, Missethäter 142; Bohunek der Metzger, 18*
Register. 121 Heecht Hermann, Kanzler K. Siegmund’s 146. Heřmanitz: Kunesch von — 90. Heroltitz: Buzek von — 67. Herschlag (Herrslako): Name 148; Ritter von — 15; Benesch Matzuta von — 88, 123, 124; Petfik, sein Schütze 123. S. auch Trojanow. Hlawatetz: Johann von — und Rimau 167; Petra von — und Rimau, seine Schwester 167. Hodonitz (Hodonycz): Johann Dym von — 99. Höritz (Horzicz): Grenzen und Wälder bei — 55; Pfibik, Pfarrer in — 57; Johlin, Pfarrer in — 57; Johann von —, Erzpriester von Bechin u. Pfarrer von Krumau 185. Hohenfurt (Altovadum, Wyšší brod): Datierungsort 97; Pfarrkirche in — 16; Stift 1, 12, 19, 28, 32, 43, 50, 55, 63, 75, 88, 97, 174; Convent 18, 22, 30, 31, 35, 37, 43, 49, 111, 174; Aebte von: — 30, 31, 35, 37, 174; Heinrich 18, 22, 49; Otto IIL 55; Otto V. 111; Paul 163; Thomas 190; Johann Ul- richsberger 157. Hojowitz (Hogiewicz): Heinrich von — 151; sein Siegel 151. Holkau (Holkow): Gut 69; Mach (Matthias) von — 69, 101; sein Siegel 69; Nikolaus von — 150, 154 ; sein Siegel 150; Matthias von — 153. Holy Jan, ein Missethiter 139. Hora, s. Harrach. Hora Georg, Doctor der Rechte 100. Hora, Wald oberhalb des Dorfes Plandles 174. Horeschau (Horssow, u Horssuow): Name 14, 75, 159, 164, 168; Zinsbauern in —: Matthäus 159; Maresch 164. Horka Maior, s. Hurka. Houżna (HuBn, Hushn, HuBe, Huzna, Husna): Leo- pold von — 25; Wynther von —, Burggraf auf Weleschin 104; Peter von — und Stupna 178; sein Siegel 178. Howofowitz: Johlin, Pfarrer in —, s. Pflanzen. Hradeez, s. Neuhaus. Hradek (Roth-Hradek): Bohuslaw von — u. Kozí- Hřbet 93. Hradek bei Gratzen, s. Háusles. Hradysst (Hradisstie), s. Radischen. Hřeben (Hrzeben, Hrziebeny): Name 14; die Harra- cher von — 1, 14; Matthias von — 1; Buschek Patek (Patak) von —, Burggraf auf Weleschin 37; sein Siegel 37; Ulrich von — 147; Jan Hrebenár von — 186; Marquard Hrebenaf von — 191; sein Siegel 191. S. auch Harrach. Hfebener Wald 123. Hubene (?), s. Rosenau. Hudkonis molendinum 170. Hungaria, s. Ungarn. ITurka (Weiss-, Gross-Hurka, Horka Maior): Pfarrer von — 129. Hus (Gans): Johann von Migolz, Burggraf auf — 134 Husiten 55, 138, 139. HuBn (Hu&e, Hushn, Husna efc.) s. HouZna. Hwozdna (Hwozdno, Hwozdan): Lupold von — 1. J. Jakobskalein, s. Gallein. Janowitz: Peter von —, kónigl. bóhm. Hofmeister 47. Jedowar (Gedowar, Gedonar, Gedowary): Name 152; Johann von — 44; sein Siegel 44; Ulrich von — 44; sein Siegel 44. Jeschkesdorf: Hof in — 98. Jinín: Henzlín, Pfarrer in — 7. Jiwowitz (Gywouicz, Gywouicze): Witek von — 1 Peschek von — 75; Ulrich von —, Peschek's Bru- der 75; Heinrich von —, Peschek's Bruder 75. K. Kirnten: Konrad von Kreig, Hauptmann in — 79. Kainretschlag (Konratitz, Conraticz, Conratslag) 32. Kamarit (Kamaret, Camarith, Camareth), s. Sauerau, Mirkowitz, Serowitz. Kamenitz an der Linde, s. Bechin. Kaplitz (oppidum Kapliez, .Capliez, Gebliez, Kápliz, Gippliz, Gapplicz, Caplycz, Gablitz, Caplycze, Caplicze, Capplicz): Name 14, 43, 68, 72, 80, 102, 121, 123, 128, 131, 138, 143, 144, 170, 172, 179, 187; Datierungsort 60; Einlager in — 50, 60, 99, 101, 145, 150; Maut in — 43, 70, 82, 97, 170; Stadtrecht in — 68, 80, 127, 173; Meilenrecht in — 187; Todtenfállgkeit in — 68, 80; Mühle in — 65, 99; Bürgermeister in — 127; Rath 127, 144, 189; Aelteste des Marktes — 144; Richter in — 80, 127, 189; Nikolaus 65; Johann 190; Schóp- pen in — 80; Bürger und Angehórige des Marktes : 70, 82, 98, 127, 131, 173, 187; Ulrich 59; Niko- laus, sein Sohn, Priester der Prager Diócese und nach einander Pfarrer in Straschitz, Malsching und Krásná Hora 59; Margareta, Hausfrau des Rich- ters Nikolaus 65; Johann, Priester der Prager Diöcese und Sohn des Nikolaus 65; Jakob, Prie- ster der Prager Dičcese 91; Nikolaus 103; Peter, sein Sohn, Cleriker der Prager Diöcese 103; An- dreas 112; Nikolaus, sein Sohn, deutscher Predi- ger in Krumau 112; Nöderlein 116; Ulrich, sein Sohn 116; Marquard der Nyematzko 116; Matthias , Pfarrer in Krumau 130; Siegmund, Pfarrer in Sli- wenetz 133; Jakob 137; Johann, sein Sohn, Cle- riker der Prager Diöcese, öffentlicher Notar und nach einander Pfarrer von Luttau und Militschin und Secretär der Herren von Rosenberg 137; Tho- mas, ein Missethäter 143; Wenzel, Jakob und Ni- kolaus, Missethäter 142; Bohunek der Metzger, 18*
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292 3, Klimesch, Urkunden von Poreschin ein Missethüter 143; der Cleriker Chlupaček, ein Missetháter 143; Damlaso, Wenzel der Schuster, Janek Fink, Strunarzo, Welflin der Müller, Liendlo der Tópfer, Stefel der Müller, des Hawlik Witwe, Slawezo der Alte, Zigo, des Janek Bruder 170. Pfarrkirche in — 16, 17, 27, 33, 39, 46, 70, 82, 83, 129, 139, 144, 189; Pfarre in — 196; Pfarrhof in — 144; Kirchenzehent in — 98; Patronatsrecht über die Pfarre in — 196; Pfarrer von — und zugleich Chorherren von Mühlhausen: 70, 76, 82, 125, 132, 139, 144, 170; Philipp 16; Konrad 16, 17; Zdeslaw (Zden&k) 17, 27; Johann 27; Swato- bor 33, 39; Zdeslaw (Zdeněk) 39, 46; Nikolaus 46; Zacharias 83; Wenzel 83, 98, 99, 115; sein Siegel 115; Oger 1, 129, 144; Johann Kamenička 129, 144; sein Siegel 144; Wenzel 189. Vicare in — 70, 82. Karlstein (Kharlssteyn): Joachim von Neuhaus, Burg- graf auf dem — 196. Kastlern (in Castlays) 49. Keblan (Geblan): Gut und Feste in — 152; Doro- thea von — 152. Kirchschlag (Swietlyk): Name 179; Pfarre in — 13; Ludwig von —, Burggraf zu Rosenberg 13; Jeschek von — und seine Kinder 49. Kiselow, s. Sauerau. Klesczin (Giesshůbel?) 49. Klučow: Hynek Kluk von —, Domdecan in Prag 64. Knin: Jindra von — 91. Königgrätz: Adam von Nežetitz, Archidiacon von — 100. Kolenetz (Kolenecz): Chwal von 188, 191; sein Siegel 191. Komafitz (Komarzicz): Name 37; Benesch von — 28, 37; Odolen, sein Eidam 37; Benesch von —, sein Sohn 28; Odolen von — 156; Gregor Odolen von — u. von Lagau 180, 183; sein Siegel 183. Konopischt (Konopiscz): Zdenék von Sternberg, Herr auf —, s. Sternberg. Koprslak, s. Kropfschlag. Korith (Korithy), s. Nirschlern. Koruna Zlatá, s. Goldenkron. Kosteletz a. d. Sazawa: Burg 122; Gut 119, 122; Chwal vou Řawy u. von — 119; Eulalia, seine Hausfrau 119, 122; Philipp Laut von —, sein Bruder 119, 122. Kowanín (Kowanyn): Petrasch von — 147. Kozí-Hřbet: Peter von —, Sohn Bohuslaw's von Hradek 93. S. auch Hradek. Kramář, Wald zwischen Kaplitz und Unterhaid 123, 124. Krasikow, s. Schwanberg. Krásná Hora: Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Krassau (Crasseyow): 81; Peter aus —, ein Misse- thäter 140. und Wratzau, Krč (Krcz): Kirche in — 89; Martin, Pfarrer in — 89; Johann von Poreschin 89. Kreig: Konrad von —, Hauptmann in Kärnten und Herr auf Landstein 79. Krems (Krzemz, Krzems, Krzemps, Krzemzz): Be- nesch von — 26, 56; sein Siegel 26, 56; Smil von — 26; Stranka, Smils. Hausfrau 26; Smil von — u. Chlum 104, 108. Krnin 112. Kroatien (Croacia): Könige von —: Siegmund 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158. Kropfschlag (Koprslak, Crophslog): Stephan Sprinczl von — 45; sein Siegel 45. Krumau (Chrumpnaw, Crumbnau, Crummaw, Chrun- pnaw, Chrumplow, Crumpnaw, Krumlow, Krumaw, Krumplow, Crumlow, Crumnaw, Crumnau, Crum- plow): Stadt 56, 124, 172, 180; Datierungsort 11, 12, 15, 19, 32, 53, 55, 56, 61, 149, 157, 162, 163, 164, 168, 169, 172, 173, 174, 176, 178, 180, 182, 183, 185, 186, 189, 191, 192; Einlager in — 23, 25, 44, 45, 77, 148, 150, 156, 178, 191; Badhaus in — 149. Bůrgermeister in — 149; Stadtrath in — 149; Richter in — 149; Leutlin 78. Bürger und Angehörige der Stadt: Johlin, Pfar- rer in Pflanzen, s. Pflanzen; Leutlin 78, 84; Waněk der Bader 149; Schimanek 179; Johann, Decan des Domcapitels zu Prag, Schimaneks Sohn 179; Ulrich aus Kaplitz, Schimaneks Vater 179; Niko- laus, Decan des Domcapitels zu Prag und Admi- nistrator des Prager Erzbisthums 179. Pfarrkirche in — 15, 130, 149, 157, 159, 162, 175, 179, 180; Pfarre und Erzdechantei in — 41, 164, 168; Prälaturgut 179. Pfarrer in —: 15, 157, 193; Matthias aus Kap- litz 130; Nikolaus, Doctor der Rechte, Archidiacon von Bechin und Decan von Teindles 159, 162, 164, 168; Johann von Höritz, Erzpriester von Bechin und Kapellan Woks II. von Rosenberg 182, 185; Wenzel, Archidiacon von Bechin 194. Vicare in — 15; Nikolaus aus Kaplitz, deut- scher Prediger in — 112; bóhmischer Aushilfs- priester in — 149; Kirchendiener in — 185; Schul- meister in 149; Cantor in — 149; Schüler in — 149, 192. St. Jodok-Spital in der Latron zu — 15, 157; Minoritenkloster in — 15; Clarissinnenkloster in — 15, 56, 81, 172, 175, 177, 195; Aebtissinnen da- selbst: Bridia 195; Katharina von Sowinetz 177; Bohunka von Sternberg 177. Herrschaft Krumau 63, 69, 152; Burggrafen: Wyscho 1; Pfibik IL. von Poreschin 9; Setéch von Truskowitz 47; Pfibik 97; Matthias Wyschné von Wettern 148; Johann Rus von Cemin 149, 154; sein Siegel 149; Zacharias von Nemyschl 157;
292 3, Klimesch, Urkunden von Poreschin ein Missethüter 143; der Cleriker Chlupaček, ein Missetháter 143; Damlaso, Wenzel der Schuster, Janek Fink, Strunarzo, Welflin der Müller, Liendlo der Tópfer, Stefel der Müller, des Hawlik Witwe, Slawezo der Alte, Zigo, des Janek Bruder 170. Pfarrkirche in — 16, 17, 27, 33, 39, 46, 70, 82, 83, 129, 139, 144, 189; Pfarre in — 196; Pfarrhof in — 144; Kirchenzehent in — 98; Patronatsrecht über die Pfarre in — 196; Pfarrer von — und zugleich Chorherren von Mühlhausen: 70, 76, 82, 125, 132, 139, 144, 170; Philipp 16; Konrad 16, 17; Zdeslaw (Zden&k) 17, 27; Johann 27; Swato- bor 33, 39; Zdeslaw (Zdeněk) 39, 46; Nikolaus 46; Zacharias 83; Wenzel 83, 98, 99, 115; sein Siegel 115; Oger 1, 129, 144; Johann Kamenička 129, 144; sein Siegel 144; Wenzel 189. Vicare in — 70, 82. Karlstein (Kharlssteyn): Joachim von Neuhaus, Burg- graf auf dem — 196. Kastlern (in Castlays) 49. Keblan (Geblan): Gut und Feste in — 152; Doro- thea von — 152. Kirchschlag (Swietlyk): Name 179; Pfarre in — 13; Ludwig von —, Burggraf zu Rosenberg 13; Jeschek von — und seine Kinder 49. Kiselow, s. Sauerau. Klesczin (Giesshůbel?) 49. Klučow: Hynek Kluk von —, Domdecan in Prag 64. Knin: Jindra von — 91. Königgrätz: Adam von Nežetitz, Archidiacon von — 100. Kolenetz (Kolenecz): Chwal von 188, 191; sein Siegel 191. Komafitz (Komarzicz): Name 37; Benesch von — 28, 37; Odolen, sein Eidam 37; Benesch von —, sein Sohn 28; Odolen von — 156; Gregor Odolen von — u. von Lagau 180, 183; sein Siegel 183. Konopischt (Konopiscz): Zdenék von Sternberg, Herr auf —, s. Sternberg. Koprslak, s. Kropfschlag. Korith (Korithy), s. Nirschlern. Koruna Zlatá, s. Goldenkron. Kosteletz a. d. Sazawa: Burg 122; Gut 119, 122; Chwal vou Řawy u. von — 119; Eulalia, seine Hausfrau 119, 122; Philipp Laut von —, sein Bruder 119, 122. Kowanín (Kowanyn): Petrasch von — 147. Kozí-Hřbet: Peter von —, Sohn Bohuslaw's von Hradek 93. S. auch Hradek. Kramář, Wald zwischen Kaplitz und Unterhaid 123, 124. Krasikow, s. Schwanberg. Krásná Hora: Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Krassau (Crasseyow): 81; Peter aus —, ein Misse- thäter 140. und Wratzau, Krč (Krcz): Kirche in — 89; Martin, Pfarrer in — 89; Johann von Poreschin 89. Kreig: Konrad von —, Hauptmann in Kärnten und Herr auf Landstein 79. Krems (Krzemz, Krzems, Krzemps, Krzemzz): Be- nesch von — 26, 56; sein Siegel 26, 56; Smil von — 26; Stranka, Smils. Hausfrau 26; Smil von — u. Chlum 104, 108. Krnin 112. Kroatien (Croacia): Könige von —: Siegmund 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158. Kropfschlag (Koprslak, Crophslog): Stephan Sprinczl von — 45; sein Siegel 45. Krumau (Chrumpnaw, Crumbnau, Crummaw, Chrun- pnaw, Chrumplow, Crumpnaw, Krumlow, Krumaw, Krumplow, Crumlow, Crumnaw, Crumnau, Crum- plow): Stadt 56, 124, 172, 180; Datierungsort 11, 12, 15, 19, 32, 53, 55, 56, 61, 149, 157, 162, 163, 164, 168, 169, 172, 173, 174, 176, 178, 180, 182, 183, 185, 186, 189, 191, 192; Einlager in — 23, 25, 44, 45, 77, 148, 150, 156, 178, 191; Badhaus in — 149. Bůrgermeister in — 149; Stadtrath in — 149; Richter in — 149; Leutlin 78. Bürger und Angehörige der Stadt: Johlin, Pfar- rer in Pflanzen, s. Pflanzen; Leutlin 78, 84; Waněk der Bader 149; Schimanek 179; Johann, Decan des Domcapitels zu Prag, Schimaneks Sohn 179; Ulrich aus Kaplitz, Schimaneks Vater 179; Niko- laus, Decan des Domcapitels zu Prag und Admi- nistrator des Prager Erzbisthums 179. Pfarrkirche in — 15, 130, 149, 157, 159, 162, 175, 179, 180; Pfarre und Erzdechantei in — 41, 164, 168; Prälaturgut 179. Pfarrer in —: 15, 157, 193; Matthias aus Kap- litz 130; Nikolaus, Doctor der Rechte, Archidiacon von Bechin und Decan von Teindles 159, 162, 164, 168; Johann von Höritz, Erzpriester von Bechin und Kapellan Woks II. von Rosenberg 182, 185; Wenzel, Archidiacon von Bechin 194. Vicare in — 15; Nikolaus aus Kaplitz, deut- scher Prediger in — 112; bóhmischer Aushilfs- priester in — 149; Kirchendiener in — 185; Schul- meister in 149; Cantor in — 149; Schüler in — 149, 192. St. Jodok-Spital in der Latron zu — 15, 157; Minoritenkloster in — 15; Clarissinnenkloster in — 15, 56, 81, 172, 175, 177, 195; Aebtissinnen da- selbst: Bridia 195; Katharina von Sowinetz 177; Bohunka von Sternberg 177. Herrschaft Krumau 63, 69, 152; Burggrafen: Wyscho 1; Pfibik IL. von Poreschin 9; Setéch von Truskowitz 47; Pfibik 97; Matthias Wyschné von Wettern 148; Johann Rus von Cemin 149, 154; sein Siegel 149; Zacharias von Nemyschl 157;
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Register. 123 Konrad von Petrowitz 168; Johann von Petrowitz 172; sein Siegel 172; Konrad von Petrowitz 178; sein Siegel 178; Wilhelm von Teindles 183; sein Siegel 183. Peter Doudlebsky von Teindles, Haupt- mann zu — 127. Ktil (Ktyl) von Welenow, s. Welenow. Kuchlitz (Gross-, Chuchlecz): Name 141; Hilprand von — 1; Peraslin von — 61; Katharina, seine Tochter u. Hausfrau des Nikolaus Plachta von Bayreschau 61. Kuchlitz (Klein-, Chuchelecz): Burgrecht in — 149; Pieskow seth, Zinsbauer in — 149. Kwietonow, s. Steinbach u. Drochesdorí. L. Ladomir: Nikolaus, Bischof von — und Weihbischof von Prag 107. Lagau (Slawkow): Odolen von — 149; sein Siegel 149; Gregor Odolen von Komařitz und von — 180. Landstein: Nikolaus, Pfarrer in — 79; Wilhelm von — 13; Konrad von Kreig, Herr auf — 79. Langendorf (Dlouhá wes, Dluha): Dlouhowesky von — 13; Dobroslaw von — 13; Heinrich Sudek von — 181, 189, 191, 192; sein Siegel 191; Peter Sudek von — 127. Langendorf (Ober-, Dluha hornij, Dorf bei Hohen- furt) 153. Laschkles (Blazkow, Blosky) 14, 195. Lauseck (Lavzek): Burg und Gut — 155. Lausitz (Luzicz): Wladislaw IL, Kónig v. Bóhmen u. Markgraf in der — 187. Lażan: Caspar Maximilian Bechiner von — 68. Ledenitz (Lednycz, Ledenicz, Ledienicz): China von — 26; Johann von — 34, 40, 57, 62; sein Siegel 34. S. auch Gutenbrunn. Leitmeritz (Luthomericz): Collegiatkirche zu Sct. Stephan in — 71; Própste des Collegiatcapitels in —: Heinrich von Hakenbrunn (Hakenburg?) 71; Jaroslaw von Poreschin 71. Lhota (Langen-) 68. Lhota 93. Lhota: Johann von —, ein Missetháter 139. Lhotka bei Schweinitz 152. Liditz (Lidicz): Johann, Pfarrer in — 76. Linden (Machnatecz) 49. Linz 123. Lipa: Anna von Rosenberg, Hausfrau Heinrichs von — 15. Lischka Johann, Burggraf auf Weleschin 120, Liscius Nikolaus, Doctor der Rechte, Beamter in der bóhm. Kanzlei 159. LitoZnitz: Johann, Pfarrer in — 132. Litschau (Liczow) 143. Lochowitz: Bofiwoj von — 96; Swachna von —, seine Hausfrau 96; Bohunek von —, Bofiwojs Sohn 96; Zbynék von —, Bofiwojs Sohn 96. Lomnitz: Johann der Jüngere von — 103. Luttau: Johann aus Kaplitz, Pfarrer in — 137. Luxenburg (Luczemburk): Marienmünster zu — 10; Wladislaw IL, Kónig von Bóhmen u. Fürst zu — 187. Luziez, 8. Lausitz. M. Machnatecz, 8. Linden. Machowitz (Machowicz): Name 63, Jacob von — 1. Mähren (Morauia, Morawa): Markgrafen von —: 116; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158; Wladislaw II. 187. Maidstein (Maydstein): Burg u. Gut — 108. Malikow, s. Milligen. Malotin (Mollerbauer, Malothyn, Moletin): Hof in — 157; Ceněk von — 34. Malowitz (Malowicz): Ritter von — 13; Bohuslaw von — 8; Johann von — 52; Hanko von —, sein Sohn 52; Diwisch von — 52; Peter von — 115, 134; Johann, sein Sohn 134, 155; Johann, Diwisch und Bohuslaw von —, Sóhne Johanns 155; Be- wohner von — 139, Malsching: Name 49; Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Malschwitz: Nikolaus Gersdorf von Gersdorf u. — etc. 68. Maltsch (flumen Malcze) 99. Marquartitz (Marquarticz): Name 128; Ratzek von —, Burggraf auf Poreschin 101. S. auch Dluha v. Dobichau. Marschowitz (Marschowicz, Marssowicz, Marssowycz): Hroch von — 13, 125, 126, 127, 131, 132, 135, 136; sein Siegel 126, 127, 136; Johann von --, Hrochs Sohn 68, 126, 127, 131, 136, 146, 173; sein Siegel 126, 127; Hroch der Jüngere von —, Hrochs d. Aelteren Sohn 68, 126, 127, 131, 146, 173; sein Siegel 126, 127. Maschkowetz (Chotek, Masskowecz, Masscowycz, Maskowycz): Name 175; Buzek von — und Stein- kirchen 69, 77, 81, 104, 108; sein Siegel 81, 108; Ratzek von —, Buzeks Sohn 104, 108; sein Siegel 108. S. auch Steinkirchen. Maschkowitz, s. Maschkowetz. Mayritz (Mohuřice, Mobrzicz): Trojan von — 1. Meinetschlag: Kirche in — 181. Metlin (Metling), s. Mödling. Mezihoří (Mezyhorzye), Wald bei Pořitsch 104. Mezimostí: Jeník von — 8. Mezipotoczie (Mezypotoczie), s. Nespoding.
Register. 123 Konrad von Petrowitz 168; Johann von Petrowitz 172; sein Siegel 172; Konrad von Petrowitz 178; sein Siegel 178; Wilhelm von Teindles 183; sein Siegel 183. Peter Doudlebsky von Teindles, Haupt- mann zu — 127. Ktil (Ktyl) von Welenow, s. Welenow. Kuchlitz (Gross-, Chuchlecz): Name 141; Hilprand von — 1; Peraslin von — 61; Katharina, seine Tochter u. Hausfrau des Nikolaus Plachta von Bayreschau 61. Kuchlitz (Klein-, Chuchelecz): Burgrecht in — 149; Pieskow seth, Zinsbauer in — 149. Kwietonow, s. Steinbach u. Drochesdorí. L. Ladomir: Nikolaus, Bischof von — und Weihbischof von Prag 107. Lagau (Slawkow): Odolen von — 149; sein Siegel 149; Gregor Odolen von Komařitz und von — 180. Landstein: Nikolaus, Pfarrer in — 79; Wilhelm von — 13; Konrad von Kreig, Herr auf — 79. Langendorf (Dlouhá wes, Dluha): Dlouhowesky von — 13; Dobroslaw von — 13; Heinrich Sudek von — 181, 189, 191, 192; sein Siegel 191; Peter Sudek von — 127. Langendorf (Ober-, Dluha hornij, Dorf bei Hohen- furt) 153. Laschkles (Blazkow, Blosky) 14, 195. Lauseck (Lavzek): Burg und Gut — 155. Lausitz (Luzicz): Wladislaw IL, Kónig v. Bóhmen u. Markgraf in der — 187. Lażan: Caspar Maximilian Bechiner von — 68. Ledenitz (Lednycz, Ledenicz, Ledienicz): China von — 26; Johann von — 34, 40, 57, 62; sein Siegel 34. S. auch Gutenbrunn. Leitmeritz (Luthomericz): Collegiatkirche zu Sct. Stephan in — 71; Própste des Collegiatcapitels in —: Heinrich von Hakenbrunn (Hakenburg?) 71; Jaroslaw von Poreschin 71. Lhota (Langen-) 68. Lhota 93. Lhota: Johann von —, ein Missetháter 139. Lhotka bei Schweinitz 152. Liditz (Lidicz): Johann, Pfarrer in — 76. Linden (Machnatecz) 49. Linz 123. Lipa: Anna von Rosenberg, Hausfrau Heinrichs von — 15. Lischka Johann, Burggraf auf Weleschin 120, Liscius Nikolaus, Doctor der Rechte, Beamter in der bóhm. Kanzlei 159. LitoZnitz: Johann, Pfarrer in — 132. Litschau (Liczow) 143. Lochowitz: Bofiwoj von — 96; Swachna von —, seine Hausfrau 96; Bohunek von —, Bofiwojs Sohn 96; Zbynék von —, Bofiwojs Sohn 96. Lomnitz: Johann der Jüngere von — 103. Luttau: Johann aus Kaplitz, Pfarrer in — 137. Luxenburg (Luczemburk): Marienmünster zu — 10; Wladislaw IL, Kónig von Bóhmen u. Fürst zu — 187. Luziez, 8. Lausitz. M. Machnatecz, 8. Linden. Machowitz (Machowicz): Name 63, Jacob von — 1. Mähren (Morauia, Morawa): Markgrafen von —: 116; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158; Wladislaw II. 187. Maidstein (Maydstein): Burg u. Gut — 108. Malikow, s. Milligen. Malotin (Mollerbauer, Malothyn, Moletin): Hof in — 157; Ceněk von — 34. Malowitz (Malowicz): Ritter von — 13; Bohuslaw von — 8; Johann von — 52; Hanko von —, sein Sohn 52; Diwisch von — 52; Peter von — 115, 134; Johann, sein Sohn 134, 155; Johann, Diwisch und Bohuslaw von —, Sóhne Johanns 155; Be- wohner von — 139, Malsching: Name 49; Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Malschwitz: Nikolaus Gersdorf von Gersdorf u. — etc. 68. Maltsch (flumen Malcze) 99. Marquartitz (Marquarticz): Name 128; Ratzek von —, Burggraf auf Poreschin 101. S. auch Dluha v. Dobichau. Marschowitz (Marschowicz, Marssowicz, Marssowycz): Hroch von — 13, 125, 126, 127, 131, 132, 135, 136; sein Siegel 126, 127, 136; Johann von --, Hrochs Sohn 68, 126, 127, 131, 136, 146, 173; sein Siegel 126, 127; Hroch der Jüngere von —, Hrochs d. Aelteren Sohn 68, 126, 127, 131, 146, 173; sein Siegel 126, 127. Maschkowetz (Chotek, Masskowecz, Masscowycz, Maskowycz): Name 175; Buzek von — und Stein- kirchen 69, 77, 81, 104, 108; sein Siegel 81, 108; Ratzek von —, Buzeks Sohn 104, 108; sein Siegel 108. S. auch Steinkirchen. Maschkowitz, s. Maschkowetz. Mayritz (Mohuřice, Mobrzicz): Trojan von — 1. Meinetschlag: Kirche in — 181. Metlin (Metling), s. Mödling. Mezihoří (Mezyhorzye), Wald bei Pořitsch 104. Mezimostí: Jeník von — 8. Mezipotoczie (Mezypotoczie), s. Nespoding.
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124 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Michelsberg (Michalowecz): Johann I. von — 2; Jo- hann II. von — 13; Heinrich I. von —, Herr von Weleschin 92; Benesch II., Johann III. u. Heinrich IL von — u. Weleschin, Sóhne ;Heinrichs I. 92; Johann IV. Michaletz von — 69, 87, 92. S. auch Beneschau. Michnitz (Mychenicz, Myssnycz, Michnicz): Ritter von — 15; Philipp von — 1; Mikschik von — 117; Erasmus v. — 1506, 174, 175. Migolz (Mikulowycz, Mikoluow): Name 134, 145; Johann von —, Burggraf auf Hus 134; Blaha Mi- letz von —, Johanns von — Bruder 134, 145; sein Siegel 145; Johann Kučera, Blahas Oheim 145. Mikowitz (Michowitz, Mikowicz): Peter Perstyneczky von — 172; sein Siegel 172. Milewsk, s. Můhlhausen. Milik, s. Milligen. Militschin: Johann aus Kaplitz, Pfarrer in — 137. Milligen (Malikow, w Miliku): Name 14, 191, 192; Petruss, Mascheks Sohn, Zinsbauer in — 191. Mirkowitz (Mirocowicz): Name 50, 53, 101, 105, 180; Kamarit (Kamaret) von — 101. S. auch Sauerau u. Serowitz. Missethiter: Piwetz 121; Wéra von Mühlhausen 121; Matthias 121, 123, 124; Strachota von Osow 123, 124; Mika von Bóhmisch-Reichenau 124; Peter Ocelka 194; Wanék, Schmied aus Zmietsch 138; Pfed- borowsky 138; Kiehant von Chmelna 139; Jarosch 139; Robil 139; Gsell aus Barau 139; Peter von Pfed- bofitz 139; Schandra 139; Jindra 139; Jan Holy 139; Fridraich 139; Jakob von Netolitz 189; die Malowitzer 139; Andrlík 139; Johann von Lhota 139; Jan Żelezny 139; Jakob aus Strunkowitz 139; Peter aus Krassau 140; Matthias aus Pra- chatitz 140; Johann aus Prachatitz 140; Wenzel aus Zwinzen 141; Thomas aus Kaplitz 143; Wen- zel, Peter, Johann und Georg aus Radischen 143; Wenzel, Jakob u. Nikolaus aus Kaplitz 143; Bo- hunek, Metzger aus Kaplitz 143; der Kleriker Chlupaéek aus Kaplitz 143; Johann 143; Philipp, Rudolt und Trschek aus Radischen 143; Jecha und Mika Anderlowitz aus Pflanzen 143. Mobrzicz, s. Mayritz. Módling (Metling, Metlin): Ritter von — 15; Mar- quard von — 21, 31, 54, 60; sein Siegel 54, 60. Mojne (Moyn) 3, 4. Moletin, s. Malotin. Mollerbauer, s. Malotin. Morauia, s. Mähren. Morawa, s. Mähren. Morawa Johann 153. Moskow (Mostcow, Mostkow), s. Pernlesdorf. Mühlhausen (monasterium Mylocense, Milewsk, mo- nasterium Milovicense, Millhaussen, Milotusk, monasterium Miloticen8e, monasterium Milocense, kldster Milywsky): Datierungsort 70, 82; Stift 82; Convent 16, 17, 82, 83, 196; Aebte von —: 39; Nikolaus 16, 17, 27; Peter 33, 46; Franz 82, 83; Swatomir 129; Peter 144; sein Siegel 144; Johann 196. Conventualen von —: 70; Lambert, Sohn des Johann Borowetz von Ruben 117. S. auch Kaplitz, Theusing, Cerwena u. Ütwina. Wéra von —, ein Missethäter 121. Muscherad: Hof in — 118. Mysslikowecz, ein Zufluss der Schwarzau unterhalb Oemau 154. N. Nawar, s. Auern. Nemyschl: Mitrowsky von — 154; Zacharias (Za- chaf) von —, Burggraf auf Krumau 157. Nepomuk: Abt Gerlach von — 55. Nesmen (Nessmien) 92. Nespoding (Mezipotoczie, Mezypotoczie, Mezipoto- czij): Name 194; Albert (Albero) von — 1, 48; Johann (Genissius) von —, sein Bruder 48; Johann Borowetz von — 41; s. auch Bor u. Ruben. Jo- hann von — 157, 191, 194; Andreas von — 194. Nesselbach 49. Netolitz: Name 115; Datierungsort 6, 115; Andreas, Richter von — 7; Schóppen u. Geschworne von — 47; Matthias, Pfarrer in — 115; Bartuch, Birger von — 139; sein Sohn Jakob, ein Missethiter 139. Netrobitz (Netrziebiczie, Netrzebicz, Netrzewicze) 14, 24, 128, 167, 170, 171, 176. Neuhaus (Novadomus, Hradecz): Heinrich II. von — 13; Heinrich III. von — 70, 87; Johann von — 84; sein Siegel 84; Hermann von — 86; Johann IIT. von — 151, 155; sein Siegel 151; Ulrich IV. von — 155; Joachim von —, Burggraf auf dem Karlstein 196. Neuhóf 68. Neżetitz: Adam von —, Archidiacon von Kôäniggrätz u. Domherr von Prag 100. Nezetitz (Nezieticz, Dorf bei Schweinitz): Name 162, 185; Zacharias (Zachaï) von — 152. Neznaschow (Neznassow): Olkmar von —, Burggraf auf Strakonitz 169. Niemsching (Nymcze, Niemcze): Nikolaus Cerny von — 147, 157; Katharina von —, seine Mutter 157. Nirschlern (Korith, Korithy) 21, 58. Nohawicka (Nohawiczka, Iischhalter bei Brettern) 183 Novadomus, s. Neuhaus. Novum Castrum, s. Gratzen. Nymcze, s. Niemsching. O. Obst (Obecz) 188. Obecz, s. Obst.
124 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Michelsberg (Michalowecz): Johann I. von — 2; Jo- hann II. von — 13; Heinrich I. von —, Herr von Weleschin 92; Benesch II., Johann III. u. Heinrich IL von — u. Weleschin, Sóhne ;Heinrichs I. 92; Johann IV. Michaletz von — 69, 87, 92. S. auch Beneschau. Michnitz (Mychenicz, Myssnycz, Michnicz): Ritter von — 15; Philipp von — 1; Mikschik von — 117; Erasmus v. — 1506, 174, 175. Migolz (Mikulowycz, Mikoluow): Name 134, 145; Johann von —, Burggraf auf Hus 134; Blaha Mi- letz von —, Johanns von — Bruder 134, 145; sein Siegel 145; Johann Kučera, Blahas Oheim 145. Mikowitz (Michowitz, Mikowicz): Peter Perstyneczky von — 172; sein Siegel 172. Milewsk, s. Můhlhausen. Milik, s. Milligen. Militschin: Johann aus Kaplitz, Pfarrer in — 137. Milligen (Malikow, w Miliku): Name 14, 191, 192; Petruss, Mascheks Sohn, Zinsbauer in — 191. Mirkowitz (Mirocowicz): Name 50, 53, 101, 105, 180; Kamarit (Kamaret) von — 101. S. auch Sauerau u. Serowitz. Missethiter: Piwetz 121; Wéra von Mühlhausen 121; Matthias 121, 123, 124; Strachota von Osow 123, 124; Mika von Bóhmisch-Reichenau 124; Peter Ocelka 194; Wanék, Schmied aus Zmietsch 138; Pfed- borowsky 138; Kiehant von Chmelna 139; Jarosch 139; Robil 139; Gsell aus Barau 139; Peter von Pfed- bofitz 139; Schandra 139; Jindra 139; Jan Holy 139; Fridraich 139; Jakob von Netolitz 189; die Malowitzer 139; Andrlík 139; Johann von Lhota 139; Jan Żelezny 139; Jakob aus Strunkowitz 139; Peter aus Krassau 140; Matthias aus Pra- chatitz 140; Johann aus Prachatitz 140; Wenzel aus Zwinzen 141; Thomas aus Kaplitz 143; Wen- zel, Peter, Johann und Georg aus Radischen 143; Wenzel, Jakob u. Nikolaus aus Kaplitz 143; Bo- hunek, Metzger aus Kaplitz 143; der Kleriker Chlupaéek aus Kaplitz 143; Johann 143; Philipp, Rudolt und Trschek aus Radischen 143; Jecha und Mika Anderlowitz aus Pflanzen 143. Mobrzicz, s. Mayritz. Módling (Metling, Metlin): Ritter von — 15; Mar- quard von — 21, 31, 54, 60; sein Siegel 54, 60. Mojne (Moyn) 3, 4. Moletin, s. Malotin. Mollerbauer, s. Malotin. Morauia, s. Mähren. Morawa, s. Mähren. Morawa Johann 153. Moskow (Mostcow, Mostkow), s. Pernlesdorf. Mühlhausen (monasterium Mylocense, Milewsk, mo- nasterium Milovicense, Millhaussen, Milotusk, monasterium Miloticen8e, monasterium Milocense, kldster Milywsky): Datierungsort 70, 82; Stift 82; Convent 16, 17, 82, 83, 196; Aebte von —: 39; Nikolaus 16, 17, 27; Peter 33, 46; Franz 82, 83; Swatomir 129; Peter 144; sein Siegel 144; Johann 196. Conventualen von —: 70; Lambert, Sohn des Johann Borowetz von Ruben 117. S. auch Kaplitz, Theusing, Cerwena u. Ütwina. Wéra von —, ein Missethäter 121. Muscherad: Hof in — 118. Mysslikowecz, ein Zufluss der Schwarzau unterhalb Oemau 154. N. Nawar, s. Auern. Nemyschl: Mitrowsky von — 154; Zacharias (Za- chaf) von —, Burggraf auf Krumau 157. Nepomuk: Abt Gerlach von — 55. Nesmen (Nessmien) 92. Nespoding (Mezipotoczie, Mezypotoczie, Mezipoto- czij): Name 194; Albert (Albero) von — 1, 48; Johann (Genissius) von —, sein Bruder 48; Johann Borowetz von — 41; s. auch Bor u. Ruben. Jo- hann von — 157, 191, 194; Andreas von — 194. Nesselbach 49. Netolitz: Name 115; Datierungsort 6, 115; Andreas, Richter von — 7; Schóppen u. Geschworne von — 47; Matthias, Pfarrer in — 115; Bartuch, Birger von — 139; sein Sohn Jakob, ein Missethiter 139. Netrobitz (Netrziebiczie, Netrzebicz, Netrzewicze) 14, 24, 128, 167, 170, 171, 176. Neuhaus (Novadomus, Hradecz): Heinrich II. von — 13; Heinrich III. von — 70, 87; Johann von — 84; sein Siegel 84; Hermann von — 86; Johann IIT. von — 151, 155; sein Siegel 151; Ulrich IV. von — 155; Joachim von —, Burggraf auf dem Karlstein 196. Neuhóf 68. Neżetitz: Adam von —, Archidiacon von Kôäniggrätz u. Domherr von Prag 100. Nezetitz (Nezieticz, Dorf bei Schweinitz): Name 162, 185; Zacharias (Zachaï) von — 152. Neznaschow (Neznassow): Olkmar von —, Burggraf auf Strakonitz 169. Niemsching (Nymcze, Niemcze): Nikolaus Cerny von — 147, 157; Katharina von —, seine Mutter 157. Nirschlern (Korith, Korithy) 21, 58. Nohawicka (Nohawiczka, Iischhalter bei Brettern) 183 Novadomus, s. Neuhaus. Novum Castrum, s. Gratzen. Nymcze, s. Niemsching. O. Obst (Obecz) 188. Obecz, s. Obst.
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Register, Ocelka Peter 124. Oemau (Soběnow, Sobienow): Name 154; Kirche in — 16; Pfarrer in — 83, 139, Oesterreich (Austria): Name 124; Herzoge von —: 116; Albrecht V. 135; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158, Oggold (Okole): Bolech von — 1. Oibin (Cólestinerkloster bei Zittau in Sachsen): Convent in — 79; Prior in — 79, Okole, s. Oggold. Olbramowitz: Rudolf Čejka von — 68. Olbramowicz bei Gratzen, s. Wolfersdorf. Omlenicze, s. Umlowitz. Omleniczka (ze Wenigem Omlenicz), s. Klein-Umlowitz. Opalitz 108, 179. Oppolz (Ticha): Maletz von — 124. Osow (Osowsky-Hof, Osowe, Ossowecz): Hof und Dorf 41, 92, 94, 95; Pfibik von —, Sohn Wernhers des Aelteren von Poreschin 19; Brumo von —, Sohn Wernhers des Aelteren von Poreschin 19; s. auch Poreschin. Strachota, Zinsbauer in — 123, 124. Ossek: Lipold von — 96. Ostrowe, s. Wórles. Ousti a. d. LuZnitz: Johann der Jüngere von — 103. P. Pabénitz (Pabgenicz): Pfibik Had von — 186; Gra- fen Woraéitzky von Pabénitz 186. Padua: Universität in — 64. Paschnowitz (Passienouicz, Pasinovicz): Ulrich von — 45; sein Siegel 45. Pasowary, s. Passern. Passau: Jaroslaw von Poreschin, Domherr in — 71. Passauerschlag (Pazawerslag), s. Passern. Passern (Pasowary, Passauerschlag, Pazawerslag): Nikolaus von — 1. S. auch Wettern. Perau, s. Birau. Pernlesdorf (Moskow, Perngersdorff, Mosokov, Most- cow, Mostkow, Mostky, Mostek): Siegfried (Zeyfrid, Zibfid) von —, Eidam Ulrichs des Drochauers 30, 31, 35, 37, 99, 121; sein Siegel 30; Bohunék Sieg- fried von — 154; Johann Siegfried von — 186, 195; Siegfrieds von Pernlesdorf Müller 121. Persteinitz (Perstenitz, Perstynecz): Peter Persty- neczky von Mikowitz 172; sein Siegel 172. Petrowitz (Petrowycz, Petrowicz): Piibik von — 80; Nikolaus von — 91; Konrad von —, Burggraf zu Krumau 168; Johann von —, Burggraf zu Krumau 172; sein Siegel 172; Konrad von —, Burggraf zu Krumau 178, 181, 183; sein Siegel 178, 183. Petrowitz, ein Gut der Grafen Woraüitzky 186. Pflanzen (Slauicz (?), Flancz, Blansko, Blansk, Blan- sky, Bonetri (?), Wlankh, Blansck, Pflancz): Dorf 125 99, 135, 150, 154, 161, 181, 184; Maut in — 97; Wenzel, Richter in — 150, 170; Zinsbauern in —: 184; Johann Čapek 99; Jecha Anderlowitz und Mika Anderlowitz, zwei Missetháter 143; Jo- hann Skwara 150; Jira 170; Prokop 170; Blaha 170; Mikesch 170; Veit 170; Peter 170; Swětlik (hortulanus) 170; Wenzel Chrometz (hortulanus) 170. Pfarrkirche in — 16, 34, 40, 57, 62, 76, 99, 125, 132, 170; Pfarrer in — : 16, 17, 27; Paul 20; Peter von Diwischow 20, 34, 40; Johlin aus Krumau, vormals Pfarrer in Drachow u. Howofowitz 40, 57; Pfibik 57, 60, 62; Peter, vormals Pfarrer in Priethal 62; Johann 76; Johann Komar, vormals Pfarrer in Liditz 76, 99, 125; Peter von Wrutek 125; Anton 132; Johann, vormals Pfarrer in Li- tożnitz 132. Mihle unterhalb — 34. Piwetz, ein Missetháter 121. Plaben: Unterthanen in — 190; Teich bei — 190; Wasserleitung bei — 190. Plandles (Unter-, na Plawy, w Dolnye Plany): Name 14, 147, 179; Blaha und Watzek, Zinsbauern in — 147. Plandles (Thurm-, Pléndlens, Plan, Plendleins, Pla- nye, Plana Minor): Name 179; Wernher (Wyeczko) von — 30; sein Siegel 30; Ulrich Drochowetz von — 174; Ulrich Drochowetz von —, sein Sohn 174, 180; dessen Siegel 174, 180; Hawel der Richter, Mach und Andreas Gerszpawer, Zinsbauer in — 179. Plandles (Ober-, czdem klain Pléndléns) 30, 179. Gehölz oberhalb — 48; Hora, Wald oberhalb — 174. Platz: Johann von — 116. Plawnitz (Plawnicz, Plawnicze Malé, Plawniczek): Name 107, 177; Johann Bildhlawa (Weisskopf) von Poreschin, gesessen in — 148, 150, 177; Jeremias von Poreschin und —, sein Sohn 177; Anna, Haus- frau Mascheks von Podstropnitz, seine (Johanns) Tochter 177; s. auch Poreschin. Nikolaus und Georg Plawnitzky, Brüder 177. Podnawetz (Podnawitz): Nikolaus von — 8, 11, 12. Podolen (Podole, in Podoli, Podoly) 14, 24, 66, 149. Podstropnitz (Podstropniczie): Maschek von — 177; Anna von Poreschin und Plawnitz, seine Haus- frau 177. Pohnany (Pohnání): Přibik Strach von — 155. Popowitz (Popowicz): Anna von — 176, 178, 189. Poreschin (Porzesin, Poresink, Poizessin, Porzessin, Poraschin, Parisching, Porzesschin, Poressing, Po- ressyn, Porzyesyn, Barosching, Porzeschin, Porze- ssyn, Porisching, Poressin, Porzessinch, Porasching, Porziessyn, Porzhyschyn, Porzyschyn, Porsesin, Porzieschin, Porressyn, Poryssin, Porziessin, Po-
Register, Ocelka Peter 124. Oemau (Soběnow, Sobienow): Name 154; Kirche in — 16; Pfarrer in — 83, 139, Oesterreich (Austria): Name 124; Herzoge von —: 116; Albrecht V. 135; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158, Oggold (Okole): Bolech von — 1. Oibin (Cólestinerkloster bei Zittau in Sachsen): Convent in — 79; Prior in — 79, Okole, s. Oggold. Olbramowitz: Rudolf Čejka von — 68. Olbramowicz bei Gratzen, s. Wolfersdorf. Omlenicze, s. Umlowitz. Omleniczka (ze Wenigem Omlenicz), s. Klein-Umlowitz. Opalitz 108, 179. Oppolz (Ticha): Maletz von — 124. Osow (Osowsky-Hof, Osowe, Ossowecz): Hof und Dorf 41, 92, 94, 95; Pfibik von —, Sohn Wernhers des Aelteren von Poreschin 19; Brumo von —, Sohn Wernhers des Aelteren von Poreschin 19; s. auch Poreschin. Strachota, Zinsbauer in — 123, 124. Ossek: Lipold von — 96. Ostrowe, s. Wórles. Ousti a. d. LuZnitz: Johann der Jüngere von — 103. P. Pabénitz (Pabgenicz): Pfibik Had von — 186; Gra- fen Woraéitzky von Pabénitz 186. Padua: Universität in — 64. Paschnowitz (Passienouicz, Pasinovicz): Ulrich von — 45; sein Siegel 45. Pasowary, s. Passern. Passau: Jaroslaw von Poreschin, Domherr in — 71. Passauerschlag (Pazawerslag), s. Passern. Passern (Pasowary, Passauerschlag, Pazawerslag): Nikolaus von — 1. S. auch Wettern. Perau, s. Birau. Pernlesdorf (Moskow, Perngersdorff, Mosokov, Most- cow, Mostkow, Mostky, Mostek): Siegfried (Zeyfrid, Zibfid) von —, Eidam Ulrichs des Drochauers 30, 31, 35, 37, 99, 121; sein Siegel 30; Bohunék Sieg- fried von — 154; Johann Siegfried von — 186, 195; Siegfrieds von Pernlesdorf Müller 121. Persteinitz (Perstenitz, Perstynecz): Peter Persty- neczky von Mikowitz 172; sein Siegel 172. Petrowitz (Petrowycz, Petrowicz): Piibik von — 80; Nikolaus von — 91; Konrad von —, Burggraf zu Krumau 168; Johann von —, Burggraf zu Krumau 172; sein Siegel 172; Konrad von —, Burggraf zu Krumau 178, 181, 183; sein Siegel 178, 183. Petrowitz, ein Gut der Grafen Woraüitzky 186. Pflanzen (Slauicz (?), Flancz, Blansko, Blansk, Blan- sky, Bonetri (?), Wlankh, Blansck, Pflancz): Dorf 125 99, 135, 150, 154, 161, 181, 184; Maut in — 97; Wenzel, Richter in — 150, 170; Zinsbauern in —: 184; Johann Čapek 99; Jecha Anderlowitz und Mika Anderlowitz, zwei Missetháter 143; Jo- hann Skwara 150; Jira 170; Prokop 170; Blaha 170; Mikesch 170; Veit 170; Peter 170; Swětlik (hortulanus) 170; Wenzel Chrometz (hortulanus) 170. Pfarrkirche in — 16, 34, 40, 57, 62, 76, 99, 125, 132, 170; Pfarrer in — : 16, 17, 27; Paul 20; Peter von Diwischow 20, 34, 40; Johlin aus Krumau, vormals Pfarrer in Drachow u. Howofowitz 40, 57; Pfibik 57, 60, 62; Peter, vormals Pfarrer in Priethal 62; Johann 76; Johann Komar, vormals Pfarrer in Liditz 76, 99, 125; Peter von Wrutek 125; Anton 132; Johann, vormals Pfarrer in Li- tożnitz 132. Mihle unterhalb — 34. Piwetz, ein Missetháter 121. Plaben: Unterthanen in — 190; Teich bei — 190; Wasserleitung bei — 190. Plandles (Unter-, na Plawy, w Dolnye Plany): Name 14, 147, 179; Blaha und Watzek, Zinsbauern in — 147. Plandles (Thurm-, Pléndlens, Plan, Plendleins, Pla- nye, Plana Minor): Name 179; Wernher (Wyeczko) von — 30; sein Siegel 30; Ulrich Drochowetz von — 174; Ulrich Drochowetz von —, sein Sohn 174, 180; dessen Siegel 174, 180; Hawel der Richter, Mach und Andreas Gerszpawer, Zinsbauer in — 179. Plandles (Ober-, czdem klain Pléndléns) 30, 179. Gehölz oberhalb — 48; Hora, Wald oberhalb — 174. Platz: Johann von — 116. Plawnitz (Plawnicz, Plawnicze Malé, Plawniczek): Name 107, 177; Johann Bildhlawa (Weisskopf) von Poreschin, gesessen in — 148, 150, 177; Jeremias von Poreschin und —, sein Sohn 177; Anna, Haus- frau Mascheks von Podstropnitz, seine (Johanns) Tochter 177; s. auch Poreschin. Nikolaus und Georg Plawnitzky, Brüder 177. Podnawetz (Podnawitz): Nikolaus von — 8, 11, 12. Podolen (Podole, in Podoli, Podoly) 14, 24, 66, 149. Podstropnitz (Podstropniczie): Maschek von — 177; Anna von Poreschin und Plawnitz, seine Haus- frau 177. Pohnany (Pohnání): Přibik Strach von — 155. Popowitz (Popowicz): Anna von — 176, 178, 189. Poreschin (Porzesin, Poresink, Poizessin, Porzessin, Poraschin, Parisching, Porzesschin, Poressing, Po- ressyn, Porzyesyn, Barosching, Porzeschin, Porze- ssyn, Porisching, Poressin, Porzessinch, Porasching, Porziessyn, Porzhyschyn, Porzyschyn, Porsesin, Porzieschin, Porressyn, Poryssin, Porziessin, Po-
Strana 126
126 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin rzyessyn, Borzessin, Porischyn, Porziessim, Poros- schin, Poresschin, Paruschin, Perossyn): Gut 3, 7, 14, 26, 92, 127, 128, 146, 151, 158, 160, 165, 166, 169, 170. Burg 14, 128, 140, 146, 158, 160, 165,170; Mühle unter der Burg 170. Datierungsort 68, 80, 111, 126, 131. Ritter von —: Přibik I. (von Witějowitz) 2; Zdenka, seine Hausfrau 2. Wernher I., Přibiks I. Sohn 5, 6, 7, 8, 11, 12, 13, 19, 56. Ratzek I., Přibiks I. Sohn 5, 6, 7. Přibik II. (Pribislaus), Burggraf in Krumau, Pribiks I. Sohn 5, 6, 7, 9, 11, 12, 26; sein Siegel 6, 9. [Walkun 10.] Marquard I. 14, 15, 18, 19, 21, 22, 24, 25, 29, 31, 32, 34, 36, 37, 38, 41, 43, 44, 45, 47,48, 49, 50, 51, 52, 55, 56, 58, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 74, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 86, 87, 90, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 101, 102, 104, 105, 106, 107, 108, 111, 113, 114, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 125, 126, 127, 128, 132, 135, 166, 173; sein Siegel 18, 29, 48, 50, 56, 81, 92, 94. Pfibka, Marquards I. Hausfrau 24. Pfibik IV. von Brettern, Marquards I. Bruder 14, 23, 26, 32, 41, 43, 50, 66, 80, 99, 107, 111, 153, 166, 169, 172; sein Siegel 26, 50, 111. Johann I. (Jessek), Marquards I. Bruder 14, 38, 166. Wernher III, Marquards I. Bruder 23, 26, 32, 54, 66; sein Siegel 26, 54. Wenzel (? Wernher) 42, 89. Johann, Cleriker der Prager Diöcese, Wenzels (? Wernhers) Sohn 42, 89. Přibik V., Marguards I. Sohn, Decan des Prager Domcapitels 64, 67, 71; sein Siegel 67. Jaroslaw IL, Doctor der Rechte, Domherr zu Passau und zu Prag, Propst zu Leitmeritz, Admi- nistrator des Prager Erzbisthums (1402) und Rector des juridischen Studiums in Prag, Sohn Marquards I. 71, 85, 98, 100, 108, 109, 110. Ratzek IL, Marquards I. Sohn 80, 93, 94, 99, 101, 102, 104, 125, 132; sein Siegel 94. Stranka, Ratzeks II. Hausfrau 102. Peter, Marquards I. Sohn 72, 93, 95. Elisabeth, Peters Hausfrau 72. Wernher, Hórer der Rechte an der Prager Uni- versität 73. Die Waisen nach Ratzek II. 125, 127, Marquard II., Ratzeks II. Sohn 136, 140, 158, 160, 165, 170; sein Siegel 136. Anna von Serowitz, Marquards II. Schwester (?) 151. Johann Kaplitzer, Notar des böhm. Unterkäm- merers und Protonotar der Prager Altstadt 142 Barbara, seine Hausfrau 142. Nikolaus, Johann des Kaplitzers Sohn 142; Anna, seine Hausfrau 142. Johann II. Dílíhlava (Weisskopf), gesessen in Plawnitz, Pfibiks IV. von Brottern Sohn 145, 148, 160, 154, 160, 177; sein Siegel 145. Siegmund Bíláhlawa (Weisskopf) gesessen in Brettern, Pfibiks IV. von Brettern Sohn 145, 148, 150, 153, 154, 160, 166, 169, 170; sein Siegel 150. Margareta von Brettern, Piibiks IV. von Brettern Tochter 159, 164, 168, 169, 172; ihr Siegel 172. Jeremias, gesessen in Plawnitz, Sohn Johannes IL, 177. Anna von Podstropnitz, Johannes II. Tochter 177. Johann III. Biléhlawa (Weisskopf), gesessen in Brettern, Siegmunds von Brettern Sohn 169, 172, 178, 181, 188, 184, 188, 189, 191, 192, 194; sein Siegel 172, 178, 191. Pribik VI., Siegmunds von Brettern Sohn 181, 183, 192; sein Siegel 183. Margareta 172; ihr Wappen 172. S. auch Witějowitz, Osow, Thurm-Plandles, Štěkeň, Brettern, Rakow, Tirna, Plawnitz, Pod- stropnitz und Serowitz. Verweser des Gutes —: Hroch von Marschowitz, gesessen auf — 125, 126, 127, 131, 132, 135, 136; sein Siegel 126, 127, 136; Johann von Marscho- witz, Hrochs Sohn 126, 127, 131, 136, 146; sein Siegel 126, 127; Hroch der Jüngere von Marscho- witz, Hrochs des Aelteren Sohn 126, 127, 131, 146; sein Siegel 126, 127. S. auch Marschowitz. Burggrafen auf —: Johann von Wratzau 1, 4; Adalbert (Woytho) 1; Ratzek von Marquartitz und Dluha 101, 111; sein Siegel 111. Matthias, Diener Marquards I. von — 121. Begräbnissstätte der Ritter von — 26. Poreschin (Gross-, Porzessin Maius) 14, 24, 113, 128, 170, 177. Poreschin (Klein-, Porzessinecz, Porzessincze, Porzessi- necz Maly, Porzessin Minus) 14, 24, 66, 102, 156, 170. Poritsch (Porzyecz, Porziecz): Name 104; Ulrich Har- racher von Wolfersdorf, gesessen in — 148. Porschiken (Borssikow): Matthias von — 152. Potenstein: Buben (Pota ?) von — 90. Poznow (?), 8. Rosenau. Prachatitz: Name 138; Matthias aus —, ein Misse- thäter 140; Johann aus —, ein Missethäter 140. Prachatitzer Bach (Dubleba), 5. Prag (Praga, Praha): Name 91, 142; Datierungsort 13, 16, 17, 20, 24, 27, 29, 33, 36, 39, 40, 42, 46, 57, 59, 62, 64, 66, 67, 71, 72, 76, 79, 83, 87, 89, 91, 93, 100, 102, 103, 125, 129, 130, 132, 133,137, 158, 179, 187, 195.
126 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin rzyessyn, Borzessin, Porischyn, Porziessim, Poros- schin, Poresschin, Paruschin, Perossyn): Gut 3, 7, 14, 26, 92, 127, 128, 146, 151, 158, 160, 165, 166, 169, 170. Burg 14, 128, 140, 146, 158, 160, 165,170; Mühle unter der Burg 170. Datierungsort 68, 80, 111, 126, 131. Ritter von —: Přibik I. (von Witějowitz) 2; Zdenka, seine Hausfrau 2. Wernher I., Přibiks I. Sohn 5, 6, 7, 8, 11, 12, 13, 19, 56. Ratzek I., Přibiks I. Sohn 5, 6, 7. Přibik II. (Pribislaus), Burggraf in Krumau, Pribiks I. Sohn 5, 6, 7, 9, 11, 12, 26; sein Siegel 6, 9. [Walkun 10.] Marquard I. 14, 15, 18, 19, 21, 22, 24, 25, 29, 31, 32, 34, 36, 37, 38, 41, 43, 44, 45, 47,48, 49, 50, 51, 52, 55, 56, 58, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 74, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 86, 87, 90, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 101, 102, 104, 105, 106, 107, 108, 111, 113, 114, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 125, 126, 127, 128, 132, 135, 166, 173; sein Siegel 18, 29, 48, 50, 56, 81, 92, 94. Pfibka, Marquards I. Hausfrau 24. Pfibik IV. von Brettern, Marquards I. Bruder 14, 23, 26, 32, 41, 43, 50, 66, 80, 99, 107, 111, 153, 166, 169, 172; sein Siegel 26, 50, 111. Johann I. (Jessek), Marquards I. Bruder 14, 38, 166. Wernher III, Marquards I. Bruder 23, 26, 32, 54, 66; sein Siegel 26, 54. Wenzel (? Wernher) 42, 89. Johann, Cleriker der Prager Diöcese, Wenzels (? Wernhers) Sohn 42, 89. Přibik V., Marguards I. Sohn, Decan des Prager Domcapitels 64, 67, 71; sein Siegel 67. Jaroslaw IL, Doctor der Rechte, Domherr zu Passau und zu Prag, Propst zu Leitmeritz, Admi- nistrator des Prager Erzbisthums (1402) und Rector des juridischen Studiums in Prag, Sohn Marquards I. 71, 85, 98, 100, 108, 109, 110. Ratzek IL, Marquards I. Sohn 80, 93, 94, 99, 101, 102, 104, 125, 132; sein Siegel 94. Stranka, Ratzeks II. Hausfrau 102. Peter, Marquards I. Sohn 72, 93, 95. Elisabeth, Peters Hausfrau 72. Wernher, Hórer der Rechte an der Prager Uni- versität 73. Die Waisen nach Ratzek II. 125, 127, Marquard II., Ratzeks II. Sohn 136, 140, 158, 160, 165, 170; sein Siegel 136. Anna von Serowitz, Marquards II. Schwester (?) 151. Johann Kaplitzer, Notar des böhm. Unterkäm- merers und Protonotar der Prager Altstadt 142 Barbara, seine Hausfrau 142. Nikolaus, Johann des Kaplitzers Sohn 142; Anna, seine Hausfrau 142. Johann II. Dílíhlava (Weisskopf), gesessen in Plawnitz, Pfibiks IV. von Brottern Sohn 145, 148, 160, 154, 160, 177; sein Siegel 145. Siegmund Bíláhlawa (Weisskopf) gesessen in Brettern, Pfibiks IV. von Brettern Sohn 145, 148, 150, 153, 154, 160, 166, 169, 170; sein Siegel 150. Margareta von Brettern, Piibiks IV. von Brettern Tochter 159, 164, 168, 169, 172; ihr Siegel 172. Jeremias, gesessen in Plawnitz, Sohn Johannes IL, 177. Anna von Podstropnitz, Johannes II. Tochter 177. Johann III. Biléhlawa (Weisskopf), gesessen in Brettern, Siegmunds von Brettern Sohn 169, 172, 178, 181, 188, 184, 188, 189, 191, 192, 194; sein Siegel 172, 178, 191. Pribik VI., Siegmunds von Brettern Sohn 181, 183, 192; sein Siegel 183. Margareta 172; ihr Wappen 172. S. auch Witějowitz, Osow, Thurm-Plandles, Štěkeň, Brettern, Rakow, Tirna, Plawnitz, Pod- stropnitz und Serowitz. Verweser des Gutes —: Hroch von Marschowitz, gesessen auf — 125, 126, 127, 131, 132, 135, 136; sein Siegel 126, 127, 136; Johann von Marscho- witz, Hrochs Sohn 126, 127, 131, 136, 146; sein Siegel 126, 127; Hroch der Jüngere von Marscho- witz, Hrochs des Aelteren Sohn 126, 127, 131, 146; sein Siegel 126, 127. S. auch Marschowitz. Burggrafen auf —: Johann von Wratzau 1, 4; Adalbert (Woytho) 1; Ratzek von Marquartitz und Dluha 101, 111; sein Siegel 111. Matthias, Diener Marquards I. von — 121. Begräbnissstätte der Ritter von — 26. Poreschin (Gross-, Porzessin Maius) 14, 24, 113, 128, 170, 177. Poreschin (Klein-, Porzessinecz, Porzessincze, Porzessi- necz Maly, Porzessin Minus) 14, 24, 66, 102, 156, 170. Poritsch (Porzyecz, Porziecz): Name 104; Ulrich Har- racher von Wolfersdorf, gesessen in — 148. Porschiken (Borssikow): Matthias von — 152. Potenstein: Buben (Pota ?) von — 90. Poznow (?), 8. Rosenau. Prachatitz: Name 138; Matthias aus —, ein Misse- thäter 140; Johann aus —, ein Missethäter 140. Prachatitzer Bach (Dubleba), 5. Prag (Praga, Praha): Name 91, 142; Datierungsort 13, 16, 17, 20, 24, 27, 29, 33, 36, 39, 40, 42, 46, 57, 59, 62, 64, 66, 67, 71, 72, 76, 79, 83, 87, 89, 91, 93, 100, 102, 103, 125, 129, 130, 132, 133,137, 158, 179, 187, 195.
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Register. 127 Bürger von —: Alesch der Leinwandhändler 91 ; Veit und Janek Nastojte 142; Nikolaus Sisl 142; Nikolaus, Sohn Johann des Kaplitzers von Pore- Schin 142; Anna, seine Hausfrau 142. Prager Altstadt: Name 142; Johann der Kapli- tzer von Poreschin, Protonotar der — 142; Bar- bara, seine Hausfrau 142; Grossmeister der Kreuz- herren mit dem rothen Sterne in — 133; Univer- sität in — 64, 73, 100; Rectoren des juridischen Studiums: Nikolaus, Sohn Ganners aus Prag 73; Jaroslaw von Poreschin 85; Magister und Studen- ten der Philosophie bôhmischer Nation 91. Prager Neustadt: Kapelle zu Ehren des Frohn- leichnams Christi 67. Hradschin: Domkirche 64, 109, 128; die erz- bischófliche Curie 17, 20, 27, 39, 40, 42, 46, 76, 83, 126, 129, 130, 132, 137; Prager Erzbischófe: 71, 82; Johann 51; Wolfram von Śkworetz 71, 107; Nikolaus Puchnik 71; Prager Weihbischófe: Ni- kolaus, Bischof von Ladomir 107; Administratoren des Prager Erzbisthums: Jaroslaw II. von Pore- schin 71; Nikolaus von Krumau 179; Johann von Krumau 179; erzbischófliche Generalvicare: 16, 82; Jenetz 33, 57, 59, 62; Johann 57, 59; Johann, Propst von Zderaz 71; Matthias Skramnik 71; Nikolaus Puchnik 71, 79, 103; Jaroslaw II. von Poreschin 71; Johann Pomuk 89; Wenzel Gurein 133; Prager Domcapitel 64, 110, 179; Decane des Prager Domceapitels: Hynek Kluk von Klučow 64; Přibik V. von Poreschin 64, 67, 71; Nikolaus von Krumau 179; Johann von Krumau, Doctor der Rechte 179; Domherren: Pribik, zugleich Bischof- teinitzer Erzdiacon 64; Marquard von Sobéschin, zugleich Chorherr auf dem Wyschehrad 64; Be- nesch 64; Wenzel Morawetz 64; Ulrich Medek von Schellenberg 64; Jaroslaw II. von Poreschin 71, 85, 98, 100, 109, 110; Machek 90; Hermann 90; Adam von NeZetitz 100. Capitel der Collegiatkirche zu allen Heiligen auf dem Prager Schlosse 90; Johann, Propst dieses Capitels 90. Kapleïsches Stiftshaus auf dem Hradschin 128. Praga, s. Prag. Praha, s. Prag. Predbofitz, Peter von —, ein Missethiter 139. Predborowsky, ein Missethiter 138. Prediger: Philipp und Stephan 7. Pfibenitz (Przibenicz, Przibenicz Maius): Datierungs- ort 5, 8, 84. Priethal (Przedol): Kirche in — 62; Peter, Pfarrer in — 62; Pribik, Pfarrer in — 62. Prossynycz (Prosynicz, Prossnitz (?), Prussinger-Hof (?), Rossnitzhiitten (?) ): Jecha (Johann) von — 77. Protiwetz (Protiwecz): Heinrich Wojíf von — und von Rimau 127. Claes. Phil.-hist. VII. 3. Prussinger-Hof (Brussi, in Brusnem, Brusny): Name 14, 24, 50; Čenčl von — 124. Prysiriensis, Hermannus episcopus — 4. Puchheim: Albert von — 13. Puchtikow, s. Puchtitz. Puchtitz (Puchtikow, Puklicz): Name 14, 24, 162, 185; Hawlice aus —, Leibeigener des Ktil von Welenow 141. Pukliez, s. Puchtitz. Pybnik (?), s. Rybnik. Q. Quassow 58. Quietonow (Quietkow), s. Steinbach und Drochesdorf. R. Rabenstein: Prokop von —, Kanzler von Bóhmen 159. Rabne, s. Rabus. Rabus (in Wrawny, Rabne, Ravel): Name 66, 92, 94, 95; Mikesch, Richter in — 141. Radischen (Hradysst, Hradisstie): Wenzel, Peter, Johann, Georg aus —, Missethäter 143; Philipp, Rudolt, Trschek aus —, Missethüter 143; Schimek, Insasse von —, 145. Radischener Forst 154. Radkow, s. Rankau. Rakow (Rachow): Protzek von — 58; sein Siegel 58; Jutha, seine Hausfrau 58. Rankau (Rankow, Rancow, Radkow): Name 152; Pfech von — 44, 45; sein Siegel 44, 45. Raven, s. Rabus. Rawy: Chwal von — und von Kosteletz, Burggraf auf dem Wyschehrad 119; Eulalia, seine Haus- frau 119. Rebnowitz (Rzebnobic, Rzewnievicz): Walther von — 1; Nikolaus von — 54; sein Siegel 54. Reichenau (Bóhmisch-): Name 59; Hansel aus 124; Mika, sein Sohn 124. Reichenau (Deutsch-, Pfarrdorf bei Gratzen): Peter, Pfarrer in — 62. Rican: Familia Rziezaniana 2. Éimau (Rzijmow): Johann von Hlawatetz und von — 167; Petra, seine Schwester 167; Heinrich Wojif von Protiwetz und von — 127. Rogendorf: Anna von —, Haustrau Jodoks III. von Rosenberg 157, 177. Roiden (Rojóv): Stédrek, Zinsbauer in — 141. Rokosch (?): R. von —, Beamter bei der kleinen Landtafel in Bóhmen 127. Rom: Püpste: Alexander IV. 16; Bonifaz IX. 67; Urban VI. 79; Pileus, püpstlicher Legat 64. Sieg- mund, rómischer Kaiser 146. 19
Register. 127 Bürger von —: Alesch der Leinwandhändler 91 ; Veit und Janek Nastojte 142; Nikolaus Sisl 142; Nikolaus, Sohn Johann des Kaplitzers von Pore- Schin 142; Anna, seine Hausfrau 142. Prager Altstadt: Name 142; Johann der Kapli- tzer von Poreschin, Protonotar der — 142; Bar- bara, seine Hausfrau 142; Grossmeister der Kreuz- herren mit dem rothen Sterne in — 133; Univer- sität in — 64, 73, 100; Rectoren des juridischen Studiums: Nikolaus, Sohn Ganners aus Prag 73; Jaroslaw von Poreschin 85; Magister und Studen- ten der Philosophie bôhmischer Nation 91. Prager Neustadt: Kapelle zu Ehren des Frohn- leichnams Christi 67. Hradschin: Domkirche 64, 109, 128; die erz- bischófliche Curie 17, 20, 27, 39, 40, 42, 46, 76, 83, 126, 129, 130, 132, 137; Prager Erzbischófe: 71, 82; Johann 51; Wolfram von Śkworetz 71, 107; Nikolaus Puchnik 71; Prager Weihbischófe: Ni- kolaus, Bischof von Ladomir 107; Administratoren des Prager Erzbisthums: Jaroslaw II. von Pore- schin 71; Nikolaus von Krumau 179; Johann von Krumau 179; erzbischófliche Generalvicare: 16, 82; Jenetz 33, 57, 59, 62; Johann 57, 59; Johann, Propst von Zderaz 71; Matthias Skramnik 71; Nikolaus Puchnik 71, 79, 103; Jaroslaw II. von Poreschin 71; Johann Pomuk 89; Wenzel Gurein 133; Prager Domcapitel 64, 110, 179; Decane des Prager Domceapitels: Hynek Kluk von Klučow 64; Přibik V. von Poreschin 64, 67, 71; Nikolaus von Krumau 179; Johann von Krumau, Doctor der Rechte 179; Domherren: Pribik, zugleich Bischof- teinitzer Erzdiacon 64; Marquard von Sobéschin, zugleich Chorherr auf dem Wyschehrad 64; Be- nesch 64; Wenzel Morawetz 64; Ulrich Medek von Schellenberg 64; Jaroslaw II. von Poreschin 71, 85, 98, 100, 109, 110; Machek 90; Hermann 90; Adam von NeZetitz 100. Capitel der Collegiatkirche zu allen Heiligen auf dem Prager Schlosse 90; Johann, Propst dieses Capitels 90. Kapleïsches Stiftshaus auf dem Hradschin 128. Praga, s. Prag. Praha, s. Prag. Predbofitz, Peter von —, ein Missethiter 139. Predborowsky, ein Missethiter 138. Prediger: Philipp und Stephan 7. Pfibenitz (Przibenicz, Przibenicz Maius): Datierungs- ort 5, 8, 84. Priethal (Przedol): Kirche in — 62; Peter, Pfarrer in — 62; Pribik, Pfarrer in — 62. Prossynycz (Prosynicz, Prossnitz (?), Prussinger-Hof (?), Rossnitzhiitten (?) ): Jecha (Johann) von — 77. Protiwetz (Protiwecz): Heinrich Wojíf von — und von Rimau 127. Claes. Phil.-hist. VII. 3. Prussinger-Hof (Brussi, in Brusnem, Brusny): Name 14, 24, 50; Čenčl von — 124. Prysiriensis, Hermannus episcopus — 4. Puchheim: Albert von — 13. Puchtikow, s. Puchtitz. Puchtitz (Puchtikow, Puklicz): Name 14, 24, 162, 185; Hawlice aus —, Leibeigener des Ktil von Welenow 141. Pukliez, s. Puchtitz. Pybnik (?), s. Rybnik. Q. Quassow 58. Quietonow (Quietkow), s. Steinbach und Drochesdorf. R. Rabenstein: Prokop von —, Kanzler von Bóhmen 159. Rabne, s. Rabus. Rabus (in Wrawny, Rabne, Ravel): Name 66, 92, 94, 95; Mikesch, Richter in — 141. Radischen (Hradysst, Hradisstie): Wenzel, Peter, Johann, Georg aus —, Missethäter 143; Philipp, Rudolt, Trschek aus —, Missethüter 143; Schimek, Insasse von —, 145. Radischener Forst 154. Radkow, s. Rankau. Rakow (Rachow): Protzek von — 58; sein Siegel 58; Jutha, seine Hausfrau 58. Rankau (Rankow, Rancow, Radkow): Name 152; Pfech von — 44, 45; sein Siegel 44, 45. Raven, s. Rabus. Rawy: Chwal von — und von Kosteletz, Burggraf auf dem Wyschehrad 119; Eulalia, seine Haus- frau 119. Rebnowitz (Rzebnobic, Rzewnievicz): Walther von — 1; Nikolaus von — 54; sein Siegel 54. Reichenau (Bóhmisch-): Name 59; Hansel aus 124; Mika, sein Sohn 124. Reichenau (Deutsch-, Pfarrdorf bei Gratzen): Peter, Pfarrer in — 62. Rican: Familia Rziezaniana 2. Éimau (Rzijmow): Johann von Hlawatetz und von — 167; Petra, seine Schwester 167; Heinrich Wojif von Protiwetz und von — 127. Rogendorf: Anna von —, Haustrau Jodoks III. von Rosenberg 157, 177. Roiden (Rojóv): Stédrek, Zinsbauer in — 141. Rokosch (?): R. von —, Beamter bei der kleinen Landtafel in Bóhmen 127. Rom: Püpste: Alexander IV. 16; Bonifaz IX. 67; Urban VI. 79; Pileus, püpstlicher Legat 64. Sieg- mund, rómischer Kaiser 146. 19
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128 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Rosenau (Gross-, Rosnow Maius, Hubene (?), Poz- now (?) Maius) 70, 82. Rosenau (Roznow, Rosnow Minus, Rossenau, Poznow (?) Minus): Name 14, 24, 70, 82, 172, 178, 189; Insassen von —: Matthias Haracheř, Paul, des Cho- brcze Sohn, und Paul Nowak 172; Pawel, Pawel druhý und Chobrcze 178; Pawel, Wawřinetz und Johann 189. Rosenberg (Rosenberch, Rosenberk, Rosemberg, Ro- zmberg, Rossenberg, Rozenberg, Rožmberk, Ro- sennberk, Rosembergh, Rožumberk, Rozmberk, RoZmberg, Roznberk): Pfarrkirche in —16, 21, 58; Johann, Pfarrer in — 15; Ulrich der Stübler, Bür- ger von — 31. Herren von —: 81, 99, 186. Wok I. 12. Heinrich I. 51. Margareta, Tochter Heinrichs I. und Hausfrau Bawors III. von Baworow, s. Barau. Peter I., Oberstkämmerer von Bôhmen, Hein- richs I. Sohn 1, 5, 8, 11, 15, 19; Katharina von Wartenberg, seine Hausfrau 11, 19. Heinrich II., Peters I. Sohn 10. Peter II., Peters I. Sohn 11, 12, 15, 19, 21, 29, 32, 36, 43, 48, 49, 51, 53, 58, 59, 108; sein Siegel 29, 48, Jodok I., Peters I. Sohn 11, 12, 13, 15, 19, 29, 32, 35, 36, 108; sein Siegel 29; Agnes von Wal- see, seine Hausfrau 15. Ulrich I., Peters I. Sohn 12, 15, 19, 29, 32, 54, 78, 84, 86, 108; sein Siegel 29, 78. Johann I., Peters I. Sohn 12, 15, 19, 29, 32, 36, 43, 51, 53, 58, 59, 63, 70, 74, 77, 78, 108; sein Siegel 29, 78. Anna, Peters I. Tochter und Hausfrau Heinrichs von Lipa 15. Heinrich III., Ulrichs I. Sohn 59, 70, 78, 80, 84, 88, 92, 97, 112, 117, 130; sein Siegel 78. Peter III., Heinrichs III. Sohn 112. Ulrich II., Heinrichs III. Sohn 137, 146, 149, 151, 155, 156, 158, 160, 165, 170; sein Siegel 149. Heinrich IV., Ulrichs IL. Sohn 149, 156, 157, 164; sein Siegel 149. Johann IL, Ulrichs II. Sohn 157, 161, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 173, 174, 176. Heinrich V., Johanns IL. Sohn 177. Wok IL, Landeshauptmann von Bóhmen, Jo- hanns II. Sohn, 177, 181, 182, 187. Peter IV., Johanns IL. Sohn 177, 187, 188, 191, 193, 195. Ulrich IIL, Johanns II. Sohn 177. Johann IIL, Woks II. Sohn 177. Jodok III. 157, 177; Anna von Rogendorf, seine Hausfrau 157, 177. Wilhelm 196; sein Siegel 196. Peter Wok 168. Kammer der Rosenberger 127. Burggrafen in —: Wenzel 1, 4; Ludwig von Kirchschlag 13; Marquard I. von Poreschin 18, 22, 31, 37, 47, 55; Johann Sokolik von Duben 188. Schaffner (procuratores) in —: Nikolaus von Bělč 51, 55. Kanzler der Herren von —: Wenzel von Ruben 41, 194, 195. Secretàre der Herren von —: Johann aus Kap- litz 137. Fischmeister der Herren von —: Peter Wyschné von Wettern 169. Gerichtsbeamte der Herren von — 121, 123, 124, 138, 139, 140, 141, 143. Johann, Kapellan Woks II. von — und Pfarrer zu Krumau 182. Rossboden (Rozputiwes, Rosuticz(?), Rozputie): Name 41, 121, 123, 128, 170, 176; Welfi, Zins- bauer in — 123, 124; der gróssere Teich bei Ross- boden (Prilaten-Teich, Jamsky rybnik) 182, 193. Rosuticz (?), s. Rossboden. Rowna: Ernest von —, Beneschs von Choustnik Oheim 8. Rowna bei Gojau, s. Ruben. Rowny: Kolmann, Pfarrer in — 91. Rowny bei Gojau, 8. Ruben. Rozputiwes (Rozputie), s. Rossboden. Ruben (Rowna, Rowny, Robnew): Dorf und Hof 117, 118, 120, 126; Buscho von — 1; Smil von — 18; Leutwin von — 32; sein Siegel 32; Johann Boro- wetz (Borowycz) von — 55, 65, 77, 80, 94, 95, 117, 118, 120, 126; sein Siegel 94; s. auch Bor und Nespoding. Margareta, Hausfrau des Johann Borowetz 117; Lambert, Profess in Mühlhausen, Agnes und Ofka, Kinder des Johann Borowetz 117. Buzek von — 149, 156; sein Siegel 149; Wenzel von —, Kanzler der Herren von Rosen- berg 41, 194, 195, Ruffa, s. Gerwena. Rus, 8. Gemin. Rybnik (Teichten, Pybnik (?)) 70, 82, 98. S. Sacherles: Dorf und Hof 22, 31; Mühle in — 18; Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufler von — 18, 22. Salzburg: Kaufleute aus — 123, 124. Saphlerzow, s. Schauflern. Sarau (Sauerau, Sauweraw, Kiselow): Kamarith (Ga- marith, Camarith) von — 50; sein Siegel 50. S. auch Mirkowitz und Serowitz. Sauerau (Sauweraw), s. Sarau. Schauflern (Saphlerzow) 74.
128 3. Klimesch, Urkunden von Poreschin Rosenau (Gross-, Rosnow Maius, Hubene (?), Poz- now (?) Maius) 70, 82. Rosenau (Roznow, Rosnow Minus, Rossenau, Poznow (?) Minus): Name 14, 24, 70, 82, 172, 178, 189; Insassen von —: Matthias Haracheř, Paul, des Cho- brcze Sohn, und Paul Nowak 172; Pawel, Pawel druhý und Chobrcze 178; Pawel, Wawřinetz und Johann 189. Rosenberg (Rosenberch, Rosenberk, Rosemberg, Ro- zmberg, Rossenberg, Rozenberg, Rožmberk, Ro- sennberk, Rosembergh, Rožumberk, Rozmberk, RoZmberg, Roznberk): Pfarrkirche in —16, 21, 58; Johann, Pfarrer in — 15; Ulrich der Stübler, Bür- ger von — 31. Herren von —: 81, 99, 186. Wok I. 12. Heinrich I. 51. Margareta, Tochter Heinrichs I. und Hausfrau Bawors III. von Baworow, s. Barau. Peter I., Oberstkämmerer von Bôhmen, Hein- richs I. Sohn 1, 5, 8, 11, 15, 19; Katharina von Wartenberg, seine Hausfrau 11, 19. Heinrich II., Peters I. Sohn 10. Peter II., Peters I. Sohn 11, 12, 15, 19, 21, 29, 32, 36, 43, 48, 49, 51, 53, 58, 59, 108; sein Siegel 29, 48, Jodok I., Peters I. Sohn 11, 12, 13, 15, 19, 29, 32, 35, 36, 108; sein Siegel 29; Agnes von Wal- see, seine Hausfrau 15. Ulrich I., Peters I. Sohn 12, 15, 19, 29, 32, 54, 78, 84, 86, 108; sein Siegel 29, 78. Johann I., Peters I. Sohn 12, 15, 19, 29, 32, 36, 43, 51, 53, 58, 59, 63, 70, 74, 77, 78, 108; sein Siegel 29, 78. Anna, Peters I. Tochter und Hausfrau Heinrichs von Lipa 15. Heinrich III., Ulrichs I. Sohn 59, 70, 78, 80, 84, 88, 92, 97, 112, 117, 130; sein Siegel 78. Peter III., Heinrichs III. Sohn 112. Ulrich II., Heinrichs III. Sohn 137, 146, 149, 151, 155, 156, 158, 160, 165, 170; sein Siegel 149. Heinrich IV., Ulrichs IL. Sohn 149, 156, 157, 164; sein Siegel 149. Johann IL, Ulrichs II. Sohn 157, 161, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 173, 174, 176. Heinrich V., Johanns IL. Sohn 177. Wok IL, Landeshauptmann von Bóhmen, Jo- hanns II. Sohn, 177, 181, 182, 187. Peter IV., Johanns IL. Sohn 177, 187, 188, 191, 193, 195. Ulrich IIL, Johanns II. Sohn 177. Johann IIL, Woks II. Sohn 177. Jodok III. 157, 177; Anna von Rogendorf, seine Hausfrau 157, 177. Wilhelm 196; sein Siegel 196. Peter Wok 168. Kammer der Rosenberger 127. Burggrafen in —: Wenzel 1, 4; Ludwig von Kirchschlag 13; Marquard I. von Poreschin 18, 22, 31, 37, 47, 55; Johann Sokolik von Duben 188. Schaffner (procuratores) in —: Nikolaus von Bělč 51, 55. Kanzler der Herren von —: Wenzel von Ruben 41, 194, 195. Secretàre der Herren von —: Johann aus Kap- litz 137. Fischmeister der Herren von —: Peter Wyschné von Wettern 169. Gerichtsbeamte der Herren von — 121, 123, 124, 138, 139, 140, 141, 143. Johann, Kapellan Woks II. von — und Pfarrer zu Krumau 182. Rossboden (Rozputiwes, Rosuticz(?), Rozputie): Name 41, 121, 123, 128, 170, 176; Welfi, Zins- bauer in — 123, 124; der gróssere Teich bei Ross- boden (Prilaten-Teich, Jamsky rybnik) 182, 193. Rosuticz (?), s. Rossboden. Rowna: Ernest von —, Beneschs von Choustnik Oheim 8. Rowna bei Gojau, s. Ruben. Rowny: Kolmann, Pfarrer in — 91. Rowny bei Gojau, 8. Ruben. Rozputiwes (Rozputie), s. Rossboden. Ruben (Rowna, Rowny, Robnew): Dorf und Hof 117, 118, 120, 126; Buscho von — 1; Smil von — 18; Leutwin von — 32; sein Siegel 32; Johann Boro- wetz (Borowycz) von — 55, 65, 77, 80, 94, 95, 117, 118, 120, 126; sein Siegel 94; s. auch Bor und Nespoding. Margareta, Hausfrau des Johann Borowetz 117; Lambert, Profess in Mühlhausen, Agnes und Ofka, Kinder des Johann Borowetz 117. Buzek von — 149, 156; sein Siegel 149; Wenzel von —, Kanzler der Herren von Rosen- berg 41, 194, 195, Ruffa, s. Gerwena. Rus, 8. Gemin. Rybnik (Teichten, Pybnik (?)) 70, 82, 98. S. Sacherles: Dorf und Hof 22, 31; Mühle in — 18; Katharina, Witwe nach Ulrich Schaufler von — 18, 22. Salzburg: Kaufleute aus — 123, 124. Saphlerzow, s. Schauflern. Sarau (Sauerau, Sauweraw, Kiselow): Kamarith (Ga- marith, Camarith) von — 50; sein Siegel 50. S. auch Mirkowitz und Serowitz. Sauerau (Sauweraw), s. Sarau. Schauflern (Saphlerzow) 74.
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Register. 129 Schellenberg (Sselnberk): Ulrich Medek von —, Prager Domherr 64; Johann von —, Kanzler von Böhmen 187. Scherfenberg: Rudolf von —, Pfleger von Freistadt 116, Schestau : Reinhard von — 53. S. auch Zweindorf. Schlágl (Plaga s. Mariae): Stift 11, 13; Própste: Ni- kolaus II. 11; Heinrich II. 51. Schlesien (Slezko): Wladislaw II. Kónig von Bóh- men und First von — 187. Schwanberg (Krasikow, Sswamberk): Herren von — 168; Wenzel von — 168, 175. Schwarzau (riuulus Czyrna) 34, 154. Schwarzenberg : Fiirsten von — 13; Johann I. v. — 152. Schweinitz: Nikolaus aus —, Priester der Prager Diócese 103; Wenzel von Wettern, Pfarrer in — 157. Sedletz: Zdimir von — 67. Sedlitz: Wlëek von — 8. Sedlze, Dorf bei Sobéslau 29. Serowitz (Zyrownicze, Zirownitz): Zbynëk von — 136; Kamaret von —, sein Sohn 136; Zbyněk Kamaret der Jüngere von — 151; sein Siegel 151; Anna von —, seine Mutter 151. Skocziecz: Otta von — 24. Skoronicz, s. Gurenitz. Skřidlan (Xsydel) 3, 4. Skřipel 68. Skřiváncova 141. Slauicz (?), s. Pflanzen. Slawkow, s. Lagau. Slezko, s. Schlesien. Sliwenetz: Siegmund aus Kaplitz, Pfarrer in — 133. Smědeč, s. Zmietsch. Smilkau 186. Smrhau (Smyrhaw) 92, 94, 95. Soběnow (Sobienow), s. Oemau. Soběschin: Marguard von —, Wyschehrader Capi- tular und zugleich Domherr von Prag 64. Sohorsch (Zdar, Weyzaru, Zdiar, wey Zdiarze, Žar): Name 102, 144, 157, 162, 170; Zinsbauern in —: Sowka (Kotschwar) 144; Beran 157; Palczek, Blaha Piknuow, Mach Mazanczuow, Wenzel der Miller, Johann der Handwerker (cerdo) und Petrlik 170. Lan Firsstlowsky in — 157. Sokolik, s. Duben. Sowinetz: Katharina von —, Aebtissin in Krumau 177, Sprinczl Stephanus, s. Kropfschlag. Steinbach (Quietkow, Quietonow, Kwietonow): Ulrich von — 19. S. auch Drochesdorf. Steinkirchen (Vgezd, Ujezd, Vgesd): Name 179; Brumo von — 81, 104, 108; sein Siegel 81; Buzek von —, Brumos Bruder, 81, 104, 108; sein Siegel 81, 108; s. auch Maschkowetz; Wernher von — Brumos Bruder 81, 104; sein Siegel 81; Wilhelm von — und Stradow, Brumos Bruder 108; sein Siegel 108; Ratzek von —, Buzeks Sohn 104, 108; sein Siegel 108; s. auch Maschkowetz; Peter , von —, Wernhers Sohn, 104, 108; sein Siegel 108. Stéken (Styekna): Jarosch (Jaroslaw) von —, Bruder Marquards I. von Poreschin 58; sein Siegel 58. Śtókie: Johann Georg Wolbram Brandlinsky von —, Schreiber der kleinen Landtafel in Bóhmen 68, 131. Sternberg (Sternberk): Stephan von — 13; Peter von — 13; Zden6k von —, Herr von Konopischt 20; Bohunka von —, Aebtissin in Krumau 177. Stiegesdorf (Stiekeinsdorf) 35. Stitné (z Sezitneho): Wenzel von — 151, 155; sein Siegel 151. Strachota, Zinsbauer von Osow nächst Poreschin, 123, 124. Stradow bei Kaplitz, s. Strodau. Stradow: Wernher von — 108; Wilhelm von — und Steinkirchen 108; sein Siegel 108. Strakonitz (Strakonicz): Datierungsort 1; die Herren Bawore von — und ihre Verwandtschaft mit den Rittern von Witéjowitz (Poreschin), Krems, Masch- kowetz, Steinkirchen und Pofitsch 1; Bawor II. von — 1, 3; Bawor III. von —, 8. Barau; Nikolaus von —, 8, Blatna; Wilhelm von — 1, 3; Olkmar von Neznaschow, Burggraf in — 169. Strana: Čeněk von — 8. Straschitz : Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Střebomislitz, s. Třebomyslitz. Strobole, Wald am Goldbache 6. Strodau (Gross-, Stradow, Stradow wietssy): Name 14, 24, 93, 186; Zinsbauern in —: Lorentz Stiet- nar, Gakez und Hanzl 186. Strodau (Klein-, Stradow menssy): Name 14, 186; Gakess und Hansl, Zinsbauern in — 186. Strunkowitz: Jacob aus —, ein Missethäter 139. Strzietez, s. Třitesch. Stupna (Stupenio (?), Sstupne): Přibik von — 136; sein Siegel 136; Peter von Houžna und — 178; sein Siegel 178. Subschitz (Zubczicz): Name 14, 24, 41, 56, 114, 128, 170; Zdislaw und Piemyl, Zinsbauern in — 56; Niemtak und Johann, Freisagsen in — 170. Suchdol, s. Suchenthal. Suchenthal (Suchdol): Name 88; Peschek von — 124. Sudek, s. Langendorf (Dluha). Suditz : Matusch von — 93. Sulewitz : Kunat Kaplef von — 128; Katharina, seine Hausfrau 128. Swótlik (Swietlyk), s. Kirchschlag. Sweybochow, s. Zweindorf. T. Tabor 177. Taschenowitz (Tassienowicz): Humprecht von —, ge- sessen in Zwolenéwes 110. 19*
Register. 129 Schellenberg (Sselnberk): Ulrich Medek von —, Prager Domherr 64; Johann von —, Kanzler von Böhmen 187. Scherfenberg: Rudolf von —, Pfleger von Freistadt 116, Schestau : Reinhard von — 53. S. auch Zweindorf. Schlágl (Plaga s. Mariae): Stift 11, 13; Própste: Ni- kolaus II. 11; Heinrich II. 51. Schlesien (Slezko): Wladislaw II. Kónig von Bóh- men und First von — 187. Schwanberg (Krasikow, Sswamberk): Herren von — 168; Wenzel von — 168, 175. Schwarzau (riuulus Czyrna) 34, 154. Schwarzenberg : Fiirsten von — 13; Johann I. v. — 152. Schweinitz: Nikolaus aus —, Priester der Prager Diócese 103; Wenzel von Wettern, Pfarrer in — 157. Sedletz: Zdimir von — 67. Sedlitz: Wlëek von — 8. Sedlze, Dorf bei Sobéslau 29. Serowitz (Zyrownicze, Zirownitz): Zbynëk von — 136; Kamaret von —, sein Sohn 136; Zbyněk Kamaret der Jüngere von — 151; sein Siegel 151; Anna von —, seine Mutter 151. Skocziecz: Otta von — 24. Skoronicz, s. Gurenitz. Skřidlan (Xsydel) 3, 4. Skřipel 68. Skřiváncova 141. Slauicz (?), s. Pflanzen. Slawkow, s. Lagau. Slezko, s. Schlesien. Sliwenetz: Siegmund aus Kaplitz, Pfarrer in — 133. Smědeč, s. Zmietsch. Smilkau 186. Smrhau (Smyrhaw) 92, 94, 95. Soběnow (Sobienow), s. Oemau. Soběschin: Marguard von —, Wyschehrader Capi- tular und zugleich Domherr von Prag 64. Sohorsch (Zdar, Weyzaru, Zdiar, wey Zdiarze, Žar): Name 102, 144, 157, 162, 170; Zinsbauern in —: Sowka (Kotschwar) 144; Beran 157; Palczek, Blaha Piknuow, Mach Mazanczuow, Wenzel der Miller, Johann der Handwerker (cerdo) und Petrlik 170. Lan Firsstlowsky in — 157. Sokolik, s. Duben. Sowinetz: Katharina von —, Aebtissin in Krumau 177, Sprinczl Stephanus, s. Kropfschlag. Steinbach (Quietkow, Quietonow, Kwietonow): Ulrich von — 19. S. auch Drochesdorf. Steinkirchen (Vgezd, Ujezd, Vgesd): Name 179; Brumo von — 81, 104, 108; sein Siegel 81; Buzek von —, Brumos Bruder, 81, 104, 108; sein Siegel 81, 108; s. auch Maschkowetz; Wernher von — Brumos Bruder 81, 104; sein Siegel 81; Wilhelm von — und Stradow, Brumos Bruder 108; sein Siegel 108; Ratzek von —, Buzeks Sohn 104, 108; sein Siegel 108; s. auch Maschkowetz; Peter , von —, Wernhers Sohn, 104, 108; sein Siegel 108. Stéken (Styekna): Jarosch (Jaroslaw) von —, Bruder Marquards I. von Poreschin 58; sein Siegel 58. Śtókie: Johann Georg Wolbram Brandlinsky von —, Schreiber der kleinen Landtafel in Bóhmen 68, 131. Sternberg (Sternberk): Stephan von — 13; Peter von — 13; Zden6k von —, Herr von Konopischt 20; Bohunka von —, Aebtissin in Krumau 177. Stiegesdorf (Stiekeinsdorf) 35. Stitné (z Sezitneho): Wenzel von — 151, 155; sein Siegel 151. Strachota, Zinsbauer von Osow nächst Poreschin, 123, 124. Stradow bei Kaplitz, s. Strodau. Stradow: Wernher von — 108; Wilhelm von — und Steinkirchen 108; sein Siegel 108. Strakonitz (Strakonicz): Datierungsort 1; die Herren Bawore von — und ihre Verwandtschaft mit den Rittern von Witéjowitz (Poreschin), Krems, Masch- kowetz, Steinkirchen und Pofitsch 1; Bawor II. von — 1, 3; Bawor III. von —, 8. Barau; Nikolaus von —, 8, Blatna; Wilhelm von — 1, 3; Olkmar von Neznaschow, Burggraf in — 169. Strana: Čeněk von — 8. Straschitz : Nikolaus aus Kaplitz, Pfarrer in — 59. Střebomislitz, s. Třebomyslitz. Strobole, Wald am Goldbache 6. Strodau (Gross-, Stradow, Stradow wietssy): Name 14, 24, 93, 186; Zinsbauern in —: Lorentz Stiet- nar, Gakez und Hanzl 186. Strodau (Klein-, Stradow menssy): Name 14, 186; Gakess und Hansl, Zinsbauern in — 186. Strunkowitz: Jacob aus —, ein Missethäter 139. Strzietez, s. Třitesch. Stupna (Stupenio (?), Sstupne): Přibik von — 136; sein Siegel 136; Peter von Houžna und — 178; sein Siegel 178. Subschitz (Zubczicz): Name 14, 24, 41, 56, 114, 128, 170; Zdislaw und Piemyl, Zinsbauern in — 56; Niemtak und Johann, Freisagsen in — 170. Suchdol, s. Suchenthal. Suchenthal (Suchdol): Name 88; Peschek von — 124. Sudek, s. Langendorf (Dluha). Suditz : Matusch von — 93. Sulewitz : Kunat Kaplef von — 128; Katharina, seine Hausfrau 128. Swótlik (Swietlyk), s. Kirchschlag. Sweybochow, s. Zweindorf. T. Tabor 177. Taschenowitz (Tassienowicz): Humprecht von —, ge- sessen in Zwolenéwes 110. 19*
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130 8. Klimesch, Urkunden von Poreschin Tchorowitz (Tchorowycz, Chorowicz): Benesch von — 127, 181. Teichten, s. Rybnik. Teindles (Dudelet, Dudleb, Dvdlub, Dudlyb, Daud- leb): Zupa (provincias) von — 15; Decanat von — 15; landesfürstliche Burg in — 15; Decan von — 20; Nikolaus, Decan von — und Pfarrer zu Kru- mau 168; Nikolaus, Pfarrer in — 15. Ritter von —: 15; Čeněk 60; Peschik 117; Wilhelm, Burg- graf zu Krumau 183; sein Siegel 183; Diwisch 189; Peter Doudlebsky, Hauptmann zu Krumau 127. Heinrich, Insasse von — 123. Teltsch (Telcz): Datierungsort 151. Těptin 93. Theusing (Toużim): Zdeslaw, Pfarrer in — und Conventuale des Klosters Mühlhausen 17, 27. Thin, s. Bischof-Teinitz. Ticha, s. Oppolz. Tirna: Jörg von —, Schwiegersohn Marquards I. von Poreschin 135. Tluéba (Tluczba) Nikolaus 147; Katharina, seine Hausfrau 147. Todné (Todnie): Wolfhart von — 152. Toužim, s. Theusing. Trautmans 28. Třebomyslitz (Trzebomysslycz, Střebomislitz): Johann von —, Schreiber im Weleschiner Herrschaftsge- biete 154, 167, 171, 175; Wilhelm von —, Pfarrer in Weleschin, Johanns Bruder 167, 171. Treschowitz: Peter von — 7. Triebsch (Trzebeze) 152. Tritesch (Trzietez, Strzietez, Trzyetesch): Name 14, 24, 48, Johann Drochowetz von — 145; sein Siegel 145. Trojanow (Trojas, Trogian): Feste in — 49; Konrad von —, Sohn Gregors von Herschlag und Vormund der Waisen nach Jeschek von Kirchschlag 49, 553 Albrecht Ivan von — 188 ; Nikolaus Ivan von — 188. Trojas, s. Trojanow. Trotznow (Trucznow): Johann Žižka von — 55, 61, 140. Truskowitz: Setěch von —, Burggraf in Krumau 47. Trzebcze, s. Triebsch. Trzebon, s. Wittingau. Ujezd, s. Steinkirchen. Ujezdetz (Ugezdecz) 64. Ujezd-Ostrolow (Vgezdecz) 152. Umlowitz (Gross-, Omlenicze, Omplenycz, Omlenycz, Omlevitz) 14. Umlowitz (Klein-, ze Wenigem Omlenicz, Omleniczka, w Vmlowiczych): Name 23, 24, 25, 195; Gut 1; Ulrich Drochowetz von — 53, 61, 65, 88; Jarka, seine Hausfrau 88; s. auch Drochesdorf; Johann von — 144; sein Siegel 144; Heinrich von — 144 sein Siegel 144; Bohunek von — 163; sein Siegel 163; Ulrich von —, Bohuneks Bruder 163; sein Siegel 163. Ungarn (Hungaria): Könige von —: Siegmund 116, 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158. Unterhaid: Name 123; Tluk, Insasse von — 121. Ususchí (Ususch, Vsussie, Usussy): Jarohněw von — 172, 175, 177; sein Siegel 172. Utwina: Nikolaus, Pfarrer in — und Chorherr von Mühlhausen 46. V. Vgezd, s. Steinkirchen. Vidienewes 109. S. auch Zwolenéwes. Vinterzow, s. Wintefow. Vsussie, s. Ususchi. Vyniezda, s. Winitz. W. Walsee: Eberhard III. von — und Linz 13; Hein- rich von — und Drosendorf 13; Agnes von —, s. Rosenberg. Wartenberg: Katharina von —, Witwe Peters I. von Rosenberg, s. Rosenberg; Čeněk von — und We- sele, Vormund der Waisen nach Heinrich III. von Rosenberg 130, 135. Wawryn-Hof (Diedkow, Diedkowicz, v Diedkuow) 14, 24, 170. Weichseln: Gerechtsame in — 9; Marquard von — 9. Welaun, s. Welenow. Welenow (Welaun, Belens, Weleny, Wellenow): Jo- hann Ktil von — 127, 131, 141, 144, 148, 149, 157, 162, 168; sein Siegel. 149; Matthius Holik und Bartosch, Zinsbauern in — 127; Jirschikenhof in — 127; Guserlhof in — 127; Witzkahof in — 127. Weleschin (Welisching, Welessin, Welesschyn, We- lessyn): Name 123, 167, 171; Herrschaft 92, 154; Wilhelm von Tíebomyslitz, Pfarrer in — 171; Herren von —, s. Beneschau und Michelsberg, Burggrafen von —: Buschek Patek 37; s. auch Hře- ben; Wynther von Houżna 104; Johann Lischka 120; Ulrich von Wurzen 186. Johann von Trebo- myslitz, Schreiber auf der Weleschiner Herrschaft 154; s. auch Tfebomyslitz. Welmowitz (Welimowicz): Johann von — 155. Wesele (Wessela): Name 74; Mikschik von — 74; Dorothea, seine Hausfrau 74; Johann von —, Bru- der Mikschiks 74; Ulrich von —, Bruder Mikschiks und Johanns 74; Schafran von — 153. Wettern (Wetern, Wietrznie, Wietrznye): Peter Wy- schnë von — 53, 56, 157; sein Siegel 56; Katha-
130 8. Klimesch, Urkunden von Poreschin Tchorowitz (Tchorowycz, Chorowicz): Benesch von — 127, 181. Teichten, s. Rybnik. Teindles (Dudelet, Dudleb, Dvdlub, Dudlyb, Daud- leb): Zupa (provincias) von — 15; Decanat von — 15; landesfürstliche Burg in — 15; Decan von — 20; Nikolaus, Decan von — und Pfarrer zu Kru- mau 168; Nikolaus, Pfarrer in — 15. Ritter von —: 15; Čeněk 60; Peschik 117; Wilhelm, Burg- graf zu Krumau 183; sein Siegel 183; Diwisch 189; Peter Doudlebsky, Hauptmann zu Krumau 127. Heinrich, Insasse von — 123. Teltsch (Telcz): Datierungsort 151. Těptin 93. Theusing (Toużim): Zdeslaw, Pfarrer in — und Conventuale des Klosters Mühlhausen 17, 27. Thin, s. Bischof-Teinitz. Ticha, s. Oppolz. Tirna: Jörg von —, Schwiegersohn Marquards I. von Poreschin 135. Tluéba (Tluczba) Nikolaus 147; Katharina, seine Hausfrau 147. Todné (Todnie): Wolfhart von — 152. Toužim, s. Theusing. Trautmans 28. Třebomyslitz (Trzebomysslycz, Střebomislitz): Johann von —, Schreiber im Weleschiner Herrschaftsge- biete 154, 167, 171, 175; Wilhelm von —, Pfarrer in Weleschin, Johanns Bruder 167, 171. Treschowitz: Peter von — 7. Triebsch (Trzebeze) 152. Tritesch (Trzietez, Strzietez, Trzyetesch): Name 14, 24, 48, Johann Drochowetz von — 145; sein Siegel 145. Trojanow (Trojas, Trogian): Feste in — 49; Konrad von —, Sohn Gregors von Herschlag und Vormund der Waisen nach Jeschek von Kirchschlag 49, 553 Albrecht Ivan von — 188 ; Nikolaus Ivan von — 188. Trojas, s. Trojanow. Trotznow (Trucznow): Johann Žižka von — 55, 61, 140. Truskowitz: Setěch von —, Burggraf in Krumau 47. Trzebcze, s. Triebsch. Trzebon, s. Wittingau. Ujezd, s. Steinkirchen. Ujezdetz (Ugezdecz) 64. Ujezd-Ostrolow (Vgezdecz) 152. Umlowitz (Gross-, Omlenicze, Omplenycz, Omlenycz, Omlevitz) 14. Umlowitz (Klein-, ze Wenigem Omlenicz, Omleniczka, w Vmlowiczych): Name 23, 24, 25, 195; Gut 1; Ulrich Drochowetz von — 53, 61, 65, 88; Jarka, seine Hausfrau 88; s. auch Drochesdorf; Johann von — 144; sein Siegel 144; Heinrich von — 144 sein Siegel 144; Bohunek von — 163; sein Siegel 163; Ulrich von —, Bohuneks Bruder 163; sein Siegel 163. Ungarn (Hungaria): Könige von —: Siegmund 116, 146; Ladislaus Postumus 158, 159; sein Siegel 158. Unterhaid: Name 123; Tluk, Insasse von — 121. Ususchí (Ususch, Vsussie, Usussy): Jarohněw von — 172, 175, 177; sein Siegel 172. Utwina: Nikolaus, Pfarrer in — und Chorherr von Mühlhausen 46. V. Vgezd, s. Steinkirchen. Vidienewes 109. S. auch Zwolenéwes. Vinterzow, s. Wintefow. Vsussie, s. Ususchi. Vyniezda, s. Winitz. W. Walsee: Eberhard III. von — und Linz 13; Hein- rich von — und Drosendorf 13; Agnes von —, s. Rosenberg. Wartenberg: Katharina von —, Witwe Peters I. von Rosenberg, s. Rosenberg; Čeněk von — und We- sele, Vormund der Waisen nach Heinrich III. von Rosenberg 130, 135. Wawryn-Hof (Diedkow, Diedkowicz, v Diedkuow) 14, 24, 170. Weichseln: Gerechtsame in — 9; Marquard von — 9. Welaun, s. Welenow. Welenow (Welaun, Belens, Weleny, Wellenow): Jo- hann Ktil von — 127, 131, 141, 144, 148, 149, 157, 162, 168; sein Siegel. 149; Matthius Holik und Bartosch, Zinsbauern in — 127; Jirschikenhof in — 127; Guserlhof in — 127; Witzkahof in — 127. Weleschin (Welisching, Welessin, Welesschyn, We- lessyn): Name 123, 167, 171; Herrschaft 92, 154; Wilhelm von Tíebomyslitz, Pfarrer in — 171; Herren von —, s. Beneschau und Michelsberg, Burggrafen von —: Buschek Patek 37; s. auch Hře- ben; Wynther von Houżna 104; Johann Lischka 120; Ulrich von Wurzen 186. Johann von Trebo- myslitz, Schreiber auf der Weleschiner Herrschaft 154; s. auch Tfebomyslitz. Welmowitz (Welimowicz): Johann von — 155. Wesele (Wessela): Name 74; Mikschik von — 74; Dorothea, seine Hausfrau 74; Johann von —, Bru- der Mikschiks 74; Ulrich von —, Bruder Mikschiks und Johanns 74; Schafran von — 153. Wettern (Wetern, Wietrznie, Wietrznye): Peter Wy- schnë von — 53, 56, 157; sein Siegel 56; Katha-
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rina von —, Peters Hausfrau 157; Matthias Wy- schne von —, Burggraf zu Krumau 148, 157; Peter Wyschně von —, Fischmeister der Rosenberger, des Matthias Sohn 149, 154, 157, 161, 162, 168, 169, 180, 185; sein Siegel 149; Katharina und Magdalena von Drahow, seine Hausfrauen 180; Peter, Nikolaus und Wenzel, Pfarrer von Schwei- nitz, Oheime Peters von — 157; Johann von —, Sohn Peters 180; Waněk (Wenzel) von —, geses- sen in Passern 186, 194. Wewerzy, 8. Biberschlag. Weyzaru, s. Sohorsch. Widdern (Wydii, Widrzie): Wenzel von — 151; sein Siegel 151. Wien (Wienna): Datierungsort 159. Wienna, s. Wien. Wietrznie (Wietrznye), s. Wettern. Winitz (Vyniezda) 1. Wintefow (Vinterzow): Albert von — 45; sein Siegel 45. Witéjowitz (Wityeuycz, Wythieyouicz): Gut 7; Pfibik I. von — 2; Zdenka, seine Hausfrau 2; Wernher L von — 5, 6, 7; Ratzek I. von —, Wernhers Bruder 5, 6, 7; Pribik II. von —, Wernhers Bru- der 5, 6, 7; sein Siegel 6. S. Poreschin. Wittingau (Trzebon): Datierungsort 143; Einlager in — 136. Wlankh, s. Pflanzen. Wihlaw: Nikolaus von — 22; Onesch von — 26; sein Siegel 26. Wodérad (Boderad, Wodyerad): Johann (Jesk) — 23, 25. Wólschko-Bach (potok, kteryz tecze od Welesky) 183. Wórles (Ostrowe) 49. Wolech, s. Wullachen. Wolfersdorf (Olbramowicz): Ulrich der Harracher von —, gesessen in Pofitsch 148. Wolluben (Bolaw, Bolow, u Boluow, w Boluow): Name 159, 164, 168; Nikolaus von — 50; Wichna, seine Hausfrau 50; Zinsholdeu in —: Matthäus 159; Jilek 159, 164, 168; Martin, Chobrezow syn 164, 168; Janek, des Jilek Sohn 168. Woraćitzky, s. Pabénitz. Wosow (Gross-), 68. Wosow (Klein-), 68. Wranyn: Nikolaus von — 105. Wratzau (Wraczow): Gut 1; Johann von —, Burg- graf in Poreschin 1, 4; Philipp, sein Bruder 4; Reinhard und Johann von — 1; Chwal von Ko- lenetz und von — 188, 191, 192; sein Siegel 191. Wrawny, s. Rabus. Wrażda Johann 177. Wreudenthal, s. Frauenthal. Wrutek: Peter von —, Cleriker und Pfarrer in Pflanzen 125. Register. 131 Wullachen (in Wolech) 49. Wurzen (Dworecz, Dworzecz): Gut und Feste 152; Zdeněk von — 152; Ulrich von —, Burggraf auf Weleschin 152, 186. Wydii (Widrzie), s. Widdern. Wyhen (in Wyhni) 14, 41, 128, 170, 176. Wyschehrad: Marquard von Sobéschin, Mitglied des Capitels auf dem — 64; Johann Petznik, Schola- sticus an der Collegiatkirche auf dem —- 79 ; Chwal von Rawy und Kosteletz, Burggraf auf dem — 119; Kapelle des hl. Michael unter dem — 79. Wyssi brod, s. Hohenfurt. Wyssokÿ vrch, eine Anhöhe zwischen Pflanzen und Oemau 154. X. Xsydel, s. Skridlan. Z. Zahořitz: Swatomir von — 22. Zahradka 14, 41. Žalticz (Zalticz) 3, 4. Zaluží (Zaluzye): Wald bei — 108. Zasada: Johann Ocas von — 67. Zchirnicz s. Černitz. Zdar (Zdiar, Weyzaru), s. Sohorsch. Zdebuzewes: Mainusch von — 91. Zderaz in Prag: Johann, Propst von — 71. Zduchowitz 68. Žebrak: Datierungsort 122; Bohuněk Kozlik, Burg- graf in — 90. Zeleznÿ Jan, ein Missethäter 139. Zimuntitz (Gezymuniziss, Zymintitz): Blaha von — 15; Pfibik (Pyrtigt) von — 97. Zippendorf: Ritter von — 15. Źirownitz (Zyrownicze), s. Serowitz. Źiźka Johann, s. Trotznow. Zmietsch (Smédeë) : Wanék, Schmied aus — 138. Zubezicz, s. Subschitz. Zusny (Zussux), Wald bei Sktidlan 3, 4. Zweiudorf (Sweybochow): Jan Zestowetz von — 147. Zwickau (Zwikowetz, Zviekouecz, Zwiekow, Zviekow, Zwoykowjcz, Zwiekouecz, Zwiekowecz) 44, 45, 69, 77, 78, 84, 152, 175. Zwikowetz (Zviekouecz, Zwiecovecz etc.), s. Zwickau. Zwinelag (Zwynyehlawa) 1. Zwinzen (Zwyneicz, Ober- und Mitterzwinzen): Name 3, 4; Wenzel aus —, ein Missethiter 141. Zwolenéwes (Zwolinawes, Vidienewes (?)): Name 109; Humprecht von Tschenowitz, gesessen in — 110.
rina von —, Peters Hausfrau 157; Matthias Wy- schne von —, Burggraf zu Krumau 148, 157; Peter Wyschně von —, Fischmeister der Rosenberger, des Matthias Sohn 149, 154, 157, 161, 162, 168, 169, 180, 185; sein Siegel 149; Katharina und Magdalena von Drahow, seine Hausfrauen 180; Peter, Nikolaus und Wenzel, Pfarrer von Schwei- nitz, Oheime Peters von — 157; Johann von —, Sohn Peters 180; Waněk (Wenzel) von —, geses- sen in Passern 186, 194. Wewerzy, 8. Biberschlag. Weyzaru, s. Sohorsch. Widdern (Wydii, Widrzie): Wenzel von — 151; sein Siegel 151. Wien (Wienna): Datierungsort 159. Wienna, s. Wien. Wietrznie (Wietrznye), s. Wettern. Winitz (Vyniezda) 1. Wintefow (Vinterzow): Albert von — 45; sein Siegel 45. Witéjowitz (Wityeuycz, Wythieyouicz): Gut 7; Pfibik I. von — 2; Zdenka, seine Hausfrau 2; Wernher L von — 5, 6, 7; Ratzek I. von —, Wernhers Bruder 5, 6, 7; Pribik II. von —, Wernhers Bru- der 5, 6, 7; sein Siegel 6. S. Poreschin. Wittingau (Trzebon): Datierungsort 143; Einlager in — 136. Wlankh, s. Pflanzen. Wihlaw: Nikolaus von — 22; Onesch von — 26; sein Siegel 26. Wodérad (Boderad, Wodyerad): Johann (Jesk) — 23, 25. Wólschko-Bach (potok, kteryz tecze od Welesky) 183. Wórles (Ostrowe) 49. Wolech, s. Wullachen. Wolfersdorf (Olbramowicz): Ulrich der Harracher von —, gesessen in Pofitsch 148. Wolluben (Bolaw, Bolow, u Boluow, w Boluow): Name 159, 164, 168; Nikolaus von — 50; Wichna, seine Hausfrau 50; Zinsholdeu in —: Matthäus 159; Jilek 159, 164, 168; Martin, Chobrezow syn 164, 168; Janek, des Jilek Sohn 168. Woraćitzky, s. Pabénitz. Wosow (Gross-), 68. Wosow (Klein-), 68. Wranyn: Nikolaus von — 105. Wratzau (Wraczow): Gut 1; Johann von —, Burg- graf in Poreschin 1, 4; Philipp, sein Bruder 4; Reinhard und Johann von — 1; Chwal von Ko- lenetz und von — 188, 191, 192; sein Siegel 191. Wrawny, s. Rabus. Wrażda Johann 177. Wreudenthal, s. Frauenthal. Wrutek: Peter von —, Cleriker und Pfarrer in Pflanzen 125. Register. 131 Wullachen (in Wolech) 49. Wurzen (Dworecz, Dworzecz): Gut und Feste 152; Zdeněk von — 152; Ulrich von —, Burggraf auf Weleschin 152, 186. Wydii (Widrzie), s. Widdern. Wyhen (in Wyhni) 14, 41, 128, 170, 176. Wyschehrad: Marquard von Sobéschin, Mitglied des Capitels auf dem — 64; Johann Petznik, Schola- sticus an der Collegiatkirche auf dem —- 79 ; Chwal von Rawy und Kosteletz, Burggraf auf dem — 119; Kapelle des hl. Michael unter dem — 79. Wyssi brod, s. Hohenfurt. Wyssokÿ vrch, eine Anhöhe zwischen Pflanzen und Oemau 154. X. Xsydel, s. Skridlan. Z. Zahořitz: Swatomir von — 22. Zahradka 14, 41. Žalticz (Zalticz) 3, 4. Zaluží (Zaluzye): Wald bei — 108. Zasada: Johann Ocas von — 67. Zchirnicz s. Černitz. Zdar (Zdiar, Weyzaru), s. Sohorsch. Zdebuzewes: Mainusch von — 91. Zderaz in Prag: Johann, Propst von — 71. Zduchowitz 68. Žebrak: Datierungsort 122; Bohuněk Kozlik, Burg- graf in — 90. Zeleznÿ Jan, ein Missethäter 139. Zimuntitz (Gezymuniziss, Zymintitz): Blaha von — 15; Pfibik (Pyrtigt) von — 97. Zippendorf: Ritter von — 15. Źirownitz (Zyrownicze), s. Serowitz. Źiźka Johann, s. Trotznow. Zmietsch (Smédeë) : Wanék, Schmied aus — 138. Zubezicz, s. Subschitz. Zusny (Zussux), Wald bei Sktidlan 3, 4. Zweiudorf (Sweybochow): Jan Zestowetz von — 147. Zwickau (Zwikowetz, Zviekouecz, Zwiekow, Zviekow, Zwoykowjcz, Zwiekouecz, Zwiekowecz) 44, 45, 69, 77, 78, 84, 152, 175. Zwikowetz (Zviekouecz, Zwiecovecz etc.), s. Zwickau. Zwinelag (Zwynyehlawa) 1. Zwinzen (Zwyneicz, Ober- und Mitterzwinzen): Name 3, 4; Wenzel aus —, ein Missethiter 141. Zwolenéwes (Zwolinawes, Vidienewes (?)): Name 109; Humprecht von Tschenowitz, gesessen in — 110.
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Masshauwz Machouicz Przedolý Mleyahtan ( ( Vgezd Dudſez ô Plaunicz ANCIA IN MASSKOWECZ Milkontiae Snmege Iuyncic2/ Sancta Corona TrucdoninZigyncicz hlayaus — N Znyneicz Zchirnicz o Mayn Xaydel Zahanhownez * haluica Mirvcouicz oZahradku/ Malcziczo Czedlyoz Gsyck Pany. Trzietez Rorpuliures o Plendleus Ruchlíkow Osoue/ Cadem klain Plendlens Wiagng Prosyniczi? Cuichelecz Rounous Mauds Chuchlez o Roznou Munss Rojow Macyuarhez Zhola Zubczicz Netrmiebiczie Zagohous nohom castumn Dr M. KLIMESCH. Welisching Q Qultee Şnadicncan sy Vnaha glneden chhmo AA (Milere Iorzesín ol Hudhoms O ſastrum Smychaurs o Sobienow (ielandenum Wyhew O Didkow Porzessinecz KARTE des Gutes PORESCHIN im 14 Jahrhunderte von Zaluzie Z Mahorzaw zdar Welenow Roune Oppach Miuesergad Rosental Bolawo Malikouj Brusi Blazkow Kaplicz Hodonyes ymienda, Podole Stradow Matus Ubuczow Ze Wenigem Omilenicz Cnllyoondguis Shndow Minuly Horzsow Jesoblegsdan) Birkau Skoronicz Stickeinsdorf Bencziez hawzek Drvchaw 5 Ayngsigad Resgnicz Miolend. Mladonow Hyehanien Zuynychlawa Bugianow Przibislacow Hlargleainsreid euagdar Blansko Hrudysst Maritens Dobewhone A Odelkaue Dazly R Jermair V e Caelesrido Hohenperwh (Morasow) Suchdak ERCH PERTINENCY A Richnow o Mikulowycz Rosenberch DWOrZISCZ (Merica Plulippt/ Abhandl. d. kgl bohm. Ges d Wiss VII Folge 3 Bd. Nr. 3.
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- I: Titel
- III: Einleitung
- 1: Urkunden und Regesten
- 117: Stammtafel Ritter Poreschin
- 118: Register
- 134: Karte