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Název:
Briefe und Urkunden zur Geschichte der Hussitenkriege aus dem Egerer Stadtarchiv
Autor:
Siegl, Karl
Rok vydání:
1919
Místo vydání:
Brno
Počet stran celkem:
39
Počet stran předmluvy plus obsahu:
39
Obsah:
- I: Titul
- 1: Edice
- 34: Personen- und Ortsregister
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ZEITSCHRIFT DES DEUTSCHEN VEREINES FÜR DIE GESCHICHTE MAHRENS UND SCHLESIENS. REDIGIERT VON PAUL STRZEMCHA. DREIUNDZWANZIGSTER JAHRGANG. HEFT 1—4. BRŮNN 1919. VERLAG DES VEREINES. — DRUCK VON RUDOLF M. ROHRER.
ZEITSCHRIFT DES DEUTSCHEN VEREINES FÜR DIE GESCHICHTE MAHRENS UND SCHLESIENS. REDIGIERT VON PAUL STRZEMCHA. DREIUNDZWANZIGSTER JAHRGANG. HEFT 1—4. BRŮNN 1919. VERLAG DES VEREINES. — DRUCK VON RUDOLF M. ROHRER.
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Briefe und Urkunden zur Geschichte der Hussitenkriege. Aus dem Egerer Stadtarchive. Von Dr. Karl Siegl. (Schluß.) 72. 1429. Detember 6. Niklas und Hans von Wolfersdorf, Vögte au Voigtsberg und Schöneck, ersuchen die Egerer, durch ihre Kundschafter bei den Ketxern ausforschen an lassen, wohin sie sich wenden würden. Unsern freuntlichen dinst zcuvor. Lieben freunde! Als ir uns ge- schriben habt von der Ketezere wegin, das habin wir wol vernomen und thun euch zen wissen, das uns unsere gnedigen herren von Sachsen auch von Ketzere wegin geschriben haben, wie das in eygentliche warnunge komen ist, das sy genczlich in ire lande meynen und die zcu vorterben. Dorumb ich, Nickel, mich auf disen nehsten freytag mit dem reysigen geczewge eyns teils erheben und zeu iren gnaden reyten und hinder mir umb gancze folge, ab der not sein wirt, das die geschiet, bestellen muß. Daromb, so biten wir euch freuntlich von unser gnedigen herren wegen, ewer kuntschaft zeu den Ketezern zeu bestellen und so ir eigentlichst möget zcu erfarn, auf welchen ort sie sich genezlich meynen zeu keren, und wenn ir das also erfaret, das ir uns das eigentlich pey tag und nacht ane sewmen gein Voitsperg wollet schreiben. Daran tut ir unsern gnedigen herren sunderlich zcu dancke und wolgefallen und wollen es gerne vordinen. Gegeben am dinstage an sende Nicolaßtage anno etc. xxix°. Nickel und Hanns von Wolfestorff, voite zeu Voitsperg und Schöneck. Den ersamen, weisen burgermeister und rate der stat zeu Eger unszern guten freunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. 0. II, Nr. 619, S. 75. — Gradl, a. a. O. 373. 1
Briefe und Urkunden zur Geschichte der Hussitenkriege. Aus dem Egerer Stadtarchive. Von Dr. Karl Siegl. (Schluß.) 72. 1429. Detember 6. Niklas und Hans von Wolfersdorf, Vögte au Voigtsberg und Schöneck, ersuchen die Egerer, durch ihre Kundschafter bei den Ketxern ausforschen an lassen, wohin sie sich wenden würden. Unsern freuntlichen dinst zcuvor. Lieben freunde! Als ir uns ge- schriben habt von der Ketezere wegin, das habin wir wol vernomen und thun euch zen wissen, das uns unsere gnedigen herren von Sachsen auch von Ketzere wegin geschriben haben, wie das in eygentliche warnunge komen ist, das sy genczlich in ire lande meynen und die zcu vorterben. Dorumb ich, Nickel, mich auf disen nehsten freytag mit dem reysigen geczewge eyns teils erheben und zeu iren gnaden reyten und hinder mir umb gancze folge, ab der not sein wirt, das die geschiet, bestellen muß. Daromb, so biten wir euch freuntlich von unser gnedigen herren wegen, ewer kuntschaft zeu den Ketezern zeu bestellen und so ir eigentlichst möget zcu erfarn, auf welchen ort sie sich genezlich meynen zeu keren, und wenn ir das also erfaret, das ir uns das eigentlich pey tag und nacht ane sewmen gein Voitsperg wollet schreiben. Daran tut ir unsern gnedigen herren sunderlich zcu dancke und wolgefallen und wollen es gerne vordinen. Gegeben am dinstage an sende Nicolaßtage anno etc. xxix°. Nickel und Hanns von Wolfestorff, voite zeu Voitsperg und Schöneck. Den ersamen, weisen burgermeister und rate der stat zeu Eger unszern guten freunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. 0. II, Nr. 619, S. 75. — Gradl, a. a. O. 373. 1
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2 73. 1429. Dexember 6. Niklas Fraß, Vogt zu Königswart, meldet den Egerern, daß er den Siegmund Thoß, der mit wichtigen Nachrichten aus Böhmen xurückgekommen sei, zu ihnen senden werde, und ersucht, ihm (dem Fraß) der zwei Schlösser zu versorgen habe, zu Hilfe zu kommen, wenn es not täte. Mein freuntlichen dinst czuvor. Ersamen, weissen, liben herrn und freund! Es ist Sigmund Thosse als nechten von Pemen komen und hat mir eczwas sach gesagt, das ich euch schold schreiben. Nu ist mir sulche sach nicht alle fugsam czu schreiben und kan sein auch als noch nottorft nicht geschreiben und hab in dorumb czu euch gesant, euch in geheim czu unterrichten, das ir euch mit ewer nothorft darnoch richt und der heiligen kristenheit pestes dorin derkent und furnemt etc. Auch liben herrn, als ir wol wist, das meins herrn genad iczund nicht in dem land ist und sich dy sach widerwertikeit groß macht, so hab ich czwey sloß czu besorgen, ab mir ichtes pruch word und euch darumb an langet, pit ich euch von meins gnedigen herrn herrn und der heiligen Cristenheit wegen und willen, ir wolt mein herrn mit andern frum lewten, dy ich von meins herrn wegen pey mir hab, euch gutlich dorin derweissen und hulflich sein. Das wil ich euch vor meins herrn genod dancken und das freuntlich umb euch verdinen. Geben an sent Mickulaes tag anno etc. xxviiii°. Niclas Frasz, voit auff Kunigißwarth etc. Den ersamen, weissen porgermeister, rat der stat czu Eger, meinen liben herrn und freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 620. S. 76. — Gradl, a. a. O., S. 373. 74. (Um 1429.) Ein Kurfürst an eine Stadt in Böhmen um Mitteilung, wie dem Blutvergießen in Böhmen xu steuern wäre; er wolle mit Rat und Tat beistehen Innige und gantze begirde, das der almechtig got euch und ander hertze und synn gebe, zusuchen und zuvol furen wegen und weyse, dy zu fride und cristenlicher eynikeit sich zihen und treffen mugen, und auch was unser fleiß, mit got und guter wissen nutze ader frome dart- zugetan, zuvoran. Ersamen, weysen und fursichtigen! Ir mogt villeicht wol vernomen und verstanden haben, wie die erwirdigsten und hoch- geborn, unnser lieben herrn, freund und mitkurfursten mit andern unnsern herrn und freunden, fursten, steten, landen und gemeinschafften zu hertzen genomen und betracht haben, nemlichen und besundern von bewegung und ermanung unnsers genedigsten herrn, des Romischen zu Ungern und zu Behem konigs, und auch von gemeins ruffs der cristenheit wider euch
2 73. 1429. Dexember 6. Niklas Fraß, Vogt zu Königswart, meldet den Egerern, daß er den Siegmund Thoß, der mit wichtigen Nachrichten aus Böhmen xurückgekommen sei, zu ihnen senden werde, und ersucht, ihm (dem Fraß) der zwei Schlösser zu versorgen habe, zu Hilfe zu kommen, wenn es not täte. Mein freuntlichen dinst czuvor. Ersamen, weissen, liben herrn und freund! Es ist Sigmund Thosse als nechten von Pemen komen und hat mir eczwas sach gesagt, das ich euch schold schreiben. Nu ist mir sulche sach nicht alle fugsam czu schreiben und kan sein auch als noch nottorft nicht geschreiben und hab in dorumb czu euch gesant, euch in geheim czu unterrichten, das ir euch mit ewer nothorft darnoch richt und der heiligen kristenheit pestes dorin derkent und furnemt etc. Auch liben herrn, als ir wol wist, das meins herrn genad iczund nicht in dem land ist und sich dy sach widerwertikeit groß macht, so hab ich czwey sloß czu besorgen, ab mir ichtes pruch word und euch darumb an langet, pit ich euch von meins gnedigen herrn herrn und der heiligen Cristenheit wegen und willen, ir wolt mein herrn mit andern frum lewten, dy ich von meins herrn wegen pey mir hab, euch gutlich dorin derweissen und hulflich sein. Das wil ich euch vor meins herrn genod dancken und das freuntlich umb euch verdinen. Geben an sent Mickulaes tag anno etc. xxviiii°. Niclas Frasz, voit auff Kunigißwarth etc. Den ersamen, weissen porgermeister, rat der stat czu Eger, meinen liben herrn und freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 620. S. 76. — Gradl, a. a. O., S. 373. 74. (Um 1429.) Ein Kurfürst an eine Stadt in Böhmen um Mitteilung, wie dem Blutvergießen in Böhmen xu steuern wäre; er wolle mit Rat und Tat beistehen Innige und gantze begirde, das der almechtig got euch und ander hertze und synn gebe, zusuchen und zuvol furen wegen und weyse, dy zu fride und cristenlicher eynikeit sich zihen und treffen mugen, und auch was unser fleiß, mit got und guter wissen nutze ader frome dart- zugetan, zuvoran. Ersamen, weysen und fursichtigen! Ir mogt villeicht wol vernomen und verstanden haben, wie die erwirdigsten und hoch- geborn, unnser lieben herrn, freund und mitkurfursten mit andern unnsern herrn und freunden, fursten, steten, landen und gemeinschafften zu hertzen genomen und betracht haben, nemlichen und besundern von bewegung und ermanung unnsers genedigsten herrn, des Romischen zu Ungern und zu Behem konigs, und auch von gemeins ruffs der cristenheit wider euch
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3 sulchen erschrocklichen, vorderblichen unkewfften und fremdigkeit zu entgegenden, als die leyder in Behmen erstanden sind und gehandelt werden und als teglich mer und mer in ergerung sich auffrusten, hauffen und wachßen, darunter nicht allein cristenlichs glauben lesterung, lew- mund und geruchte, das doch am hochigsten zu uberwegen, sunder auch betracht und bedacht ist zerstorung des furnemligsten, achtberlichen gelides des heiligen Romischen Reiches, der cron zu Behem. Und dabey auch hat unnßere herrn und freund und uns nicht wenig bewegt und von hertzen betrubt das irsal und verderblich weßen im land zu Behmen nach cristenlichen, wirdigen, seligen staten, eren, friden und gemachen, die vormals bey euch weyßlichen und ordenlichen gehalten und gewesen sein, getrawenden und zu got hoffenden, es sulle mit nichte cleine menge unter euch sein, dy da wolten und von hertzen begerten, das es wider zu sulchen guten geruchten und im guten cristenlichen streite und weßen kome, mit fridlichen, guten und freuntlichen handlungen zu ergeen mochte on cristenlichs und piderlewt blute vergiessen, das doch leyder vil uff paiden seiten gescheen ist; got von himel waiß, wenn und wo ende, als das noch sein manichvelticlich und vast mer bescheen mocht; dann ymand gedencken mag. Nachdem und der cristenheit sulch frembd gefert unleydlichen ist, wann im unnser fordern seligen gedechtnus und auch uns manigveltig gut, ere und woltat von der Cron zu Behem widerfaren ist und alweg getrawend mer widerfaren solt und mocht, dorumb wir ye billich und gern nicht undanckper sein, sunder, wo es sich ymmer machen wurde, da wir es mit got underen tun sollen und mochten, das ye umb dieselben Cron gern verdinen und verschulden wolten, darumb sulcher kumer, trubsale, gerucht und lewmund noch mer zu hertzen geet, wann wir doch auch der Cron zu Behem furnemlich guts gonnen und auch gewant sein, sovil mer haben wir gedechtnus, wie es zu got kumen mocht, also das du der Cron und dem land zu Behem nicht in sulcher massen gedacht und gethan wurde, dorauß gros blut vergiessen und derstorung der Cron bekomen mocht und das achtberlich, furnemligst stucke und gelide, als vor berurt ist, dem heiligen Romischen reich nutzperlich bestunde und blib, und auch ir und das lannd zu wirden fride und eren und auß sulchen lewmund und geruchte kemet. Davon, so vermeynen wir und bedeucht uns noch heutes gein got, gen der werlt fur dy Cronen und das landt zu Beheym das beste sein und woltten raten aus lauttern, rechten hertzen und guterlicher wahrheit, nach unnsern bessern verstentnussen, trewen und gewissen, ir weret doran, das noch ein ernstlichs geschefft und krieglich sache, darauß aber groß scheden was und verderb leut und gute entsteen, als ir paß versteet und wisset sulche frembde leuffe, kriege und irsal abgenomen und gutlichen vertragen und hingelegt wurden. Und hettet ir ichte wege vor euch, westend und woltend ir uns underweysen, damit die sach zu gut zu bringen werde, das liest uns zustundan wider wissen, alß dann wolten wir nach allen unn€ern vernunfften auff das allergetrewligst, als wir 1*
3 sulchen erschrocklichen, vorderblichen unkewfften und fremdigkeit zu entgegenden, als die leyder in Behmen erstanden sind und gehandelt werden und als teglich mer und mer in ergerung sich auffrusten, hauffen und wachßen, darunter nicht allein cristenlichs glauben lesterung, lew- mund und geruchte, das doch am hochigsten zu uberwegen, sunder auch betracht und bedacht ist zerstorung des furnemligsten, achtberlichen gelides des heiligen Romischen Reiches, der cron zu Behem. Und dabey auch hat unnßere herrn und freund und uns nicht wenig bewegt und von hertzen betrubt das irsal und verderblich weßen im land zu Behmen nach cristenlichen, wirdigen, seligen staten, eren, friden und gemachen, die vormals bey euch weyßlichen und ordenlichen gehalten und gewesen sein, getrawenden und zu got hoffenden, es sulle mit nichte cleine menge unter euch sein, dy da wolten und von hertzen begerten, das es wider zu sulchen guten geruchten und im guten cristenlichen streite und weßen kome, mit fridlichen, guten und freuntlichen handlungen zu ergeen mochte on cristenlichs und piderlewt blute vergiessen, das doch leyder vil uff paiden seiten gescheen ist; got von himel waiß, wenn und wo ende, als das noch sein manichvelticlich und vast mer bescheen mocht; dann ymand gedencken mag. Nachdem und der cristenheit sulch frembd gefert unleydlichen ist, wann im unnser fordern seligen gedechtnus und auch uns manigveltig gut, ere und woltat von der Cron zu Behem widerfaren ist und alweg getrawend mer widerfaren solt und mocht, dorumb wir ye billich und gern nicht undanckper sein, sunder, wo es sich ymmer machen wurde, da wir es mit got underen tun sollen und mochten, das ye umb dieselben Cron gern verdinen und verschulden wolten, darumb sulcher kumer, trubsale, gerucht und lewmund noch mer zu hertzen geet, wann wir doch auch der Cron zu Behem furnemlich guts gonnen und auch gewant sein, sovil mer haben wir gedechtnus, wie es zu got kumen mocht, also das du der Cron und dem land zu Behem nicht in sulcher massen gedacht und gethan wurde, dorauß gros blut vergiessen und derstorung der Cron bekomen mocht und das achtberlich, furnemligst stucke und gelide, als vor berurt ist, dem heiligen Romischen reich nutzperlich bestunde und blib, und auch ir und das lannd zu wirden fride und eren und auß sulchen lewmund und geruchte kemet. Davon, so vermeynen wir und bedeucht uns noch heutes gein got, gen der werlt fur dy Cronen und das landt zu Beheym das beste sein und woltten raten aus lauttern, rechten hertzen und guterlicher wahrheit, nach unnsern bessern verstentnussen, trewen und gewissen, ir weret doran, das noch ein ernstlichs geschefft und krieglich sache, darauß aber groß scheden was und verderb leut und gute entsteen, als ir paß versteet und wisset sulche frembde leuffe, kriege und irsal abgenomen und gutlichen vertragen und hingelegt wurden. Und hettet ir ichte wege vor euch, westend und woltend ir uns underweysen, damit die sach zu gut zu bringen werde, das liest uns zustundan wider wissen, alß dann wolten wir nach allen unn€ern vernunfften auff das allergetrewligst, als wir 1*
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4 ymmer soltten, konden und mochten, fleissiclichen raten und helffen und onzweyfenlichen unnser muhe und arbait darinnen nit versparen, getra- wende und hoffende, was gotlich und erlich wer. Und was wir euch ver- sprechen, das sal wol gehalten, dergeen, furgenomen und versorgt werden. Kopialbuch, Fol. 62 a—63a. (Nicht bei Palacký.) 75. 1430. September 8. Falkenberg. Abt Niklas von Waldsassen meldet dem Egerer Rat, daß die Taboriten (unter „kněz Prokop") noch vor der Burg Liebenstein (bei Türschenreuth) liegen, wo die Herren aus dem Pilsner Kreise mit ihnen theidigen. Unser gepet zuvor. Liben herren und frunde! Alz ir uns verschriben habt, wi knissi Procop umb Lutic lige, nu ist uns kuntschaft nechten von Tachaw kumen und hat davon gar noch nicht gehört, denn si ligen noch vor dem Libenstein und eins teils umb die Heide, und di von Pilssen und andern herren, und der Dursko schullen sere mit in teidingen, oder waz si teidinge, des kün man nicht gewissen, denn wir wellen von stund an unser kuntschafft wider ein hin gein Pilsen tun und senden, und waz wir treffenlicher mere hören, daz wol wir uch an ver- zihen wissen lassen, und ab ir irhört, daz si heraws zügen, das lat auch wissen. Auch danck wir euch eur müe mit fleisse. Datum Valken- berg in die nativitatis beate marie anno domini etc. xxx°. Bruder Niclas, abt zu Waltsassen. Den ergeben, weissen, dem purgermaister und rat zu Eger, unsern liben herren und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 702, S. 167. 76. 1431. Jänner 17. Bruder Siegfried, Prior des Klosters Waldsassen, berichtet dem Egerer Rat, daß ihm von einer Reise Herxog Johanns nichts bekannt sei, ferner, daß des Klosters Leute die Nachricht mitgebracht hätten, die Hussiten wären von Tachau ab und wieder nach Böhmen gexogen. Mein ynnigs gebete zuvor. Aller liebsten herren! Als ir unszerm herrn von Waldsahssen verschriben habt von unszers gnedigen herren hertzogen Johansen getzewge und rayse wegen etc., das hab ich wol vernummen und tun euch wissenleich das, das wir noch von der reysze unszers gnedigen herren gentzleich nicht vernummen haben, dann dy des closters gewisse botscheft pracht haben und auch gestern zu Tachau in der stat sein gewesen, dy sagen eygenleich, das dy Hussen abgeczogen sein und zihen das lant wider ein gein Behem. Dann ewrn brief wil ich unszern herren von Waltsassen zu stunden senden, und was der von der reysze vernummen hat oder noch hören wirdet, das wirt er euch eygenleich verschreiben. Geben an sand anthonii tag anno etc. xxxi°. Bruder Seyfrid, prior czu Waltsahssen.
4 ymmer soltten, konden und mochten, fleissiclichen raten und helffen und onzweyfenlichen unnser muhe und arbait darinnen nit versparen, getra- wende und hoffende, was gotlich und erlich wer. Und was wir euch ver- sprechen, das sal wol gehalten, dergeen, furgenomen und versorgt werden. Kopialbuch, Fol. 62 a—63a. (Nicht bei Palacký.) 75. 1430. September 8. Falkenberg. Abt Niklas von Waldsassen meldet dem Egerer Rat, daß die Taboriten (unter „kněz Prokop") noch vor der Burg Liebenstein (bei Türschenreuth) liegen, wo die Herren aus dem Pilsner Kreise mit ihnen theidigen. Unser gepet zuvor. Liben herren und frunde! Alz ir uns verschriben habt, wi knissi Procop umb Lutic lige, nu ist uns kuntschaft nechten von Tachaw kumen und hat davon gar noch nicht gehört, denn si ligen noch vor dem Libenstein und eins teils umb die Heide, und di von Pilssen und andern herren, und der Dursko schullen sere mit in teidingen, oder waz si teidinge, des kün man nicht gewissen, denn wir wellen von stund an unser kuntschafft wider ein hin gein Pilsen tun und senden, und waz wir treffenlicher mere hören, daz wol wir uch an ver- zihen wissen lassen, und ab ir irhört, daz si heraws zügen, das lat auch wissen. Auch danck wir euch eur müe mit fleisse. Datum Valken- berg in die nativitatis beate marie anno domini etc. xxx°. Bruder Niclas, abt zu Waltsassen. Den ergeben, weissen, dem purgermaister und rat zu Eger, unsern liben herren und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 702, S. 167. 76. 1431. Jänner 17. Bruder Siegfried, Prior des Klosters Waldsassen, berichtet dem Egerer Rat, daß ihm von einer Reise Herxog Johanns nichts bekannt sei, ferner, daß des Klosters Leute die Nachricht mitgebracht hätten, die Hussiten wären von Tachau ab und wieder nach Böhmen gexogen. Mein ynnigs gebete zuvor. Aller liebsten herren! Als ir unszerm herrn von Waldsahssen verschriben habt von unszers gnedigen herren hertzogen Johansen getzewge und rayse wegen etc., das hab ich wol vernummen und tun euch wissenleich das, das wir noch von der reysze unszers gnedigen herren gentzleich nicht vernummen haben, dann dy des closters gewisse botscheft pracht haben und auch gestern zu Tachau in der stat sein gewesen, dy sagen eygenleich, das dy Hussen abgeczogen sein und zihen das lant wider ein gein Behem. Dann ewrn brief wil ich unszern herren von Waltsassen zu stunden senden, und was der von der reysze vernummen hat oder noch hören wirdet, das wirt er euch eygenleich verschreiben. Geben an sand anthonii tag anno etc. xxxi°. Bruder Seyfrid, prior czu Waltsahssen.
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5 Den erbergen weyszen, dem burgermeister und dem rat zu Eger meynen liben herren. Orig. auf Pap. mit Verschlußsiegel, Fasz. 738. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 728, S. 189. 77. 1431. Märx 14. Sigmund, römischer König, fordert xu einem Heeres- xuge gegen die Ketxer in Böhmen auf, gebietet allen Reichsangehörigen Frieden, untersagt, die Ketxer xu unterstütxen und suspendiert für die am Kriegsxuge Beteiligten alle gerichtlichen Urteile und Klagen mit Aus- nahme der Schuldklagen. Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer konig etc., Bekennen, das wir wol gemerckt und bedacht haben, das sulche zwitracht, muß- hele, krieg und veintschafft, so zwischen fursten, graven, freyenherren, rittern, knechten und stete in Deutzschen landen gewest und noch sind zw vertilgung der bosen Hussen und ketzer zu Behem grosse hinder- nuß bracht haben, und das auch dieselben Hussen und ketzer dadurch und auch das in von den Deutzschen landen mancherley zufurung an alle dem, des sy dann gebrosten hant, gescheen ist und teglich geschicht, und wir nu mit rate unnser kurfursten und ander fursten, graven, herrn und stete frund, das ytzunt in guter und mereklicher meynung bey uns zu merern1) gewest sind, angeslagen haben, auff diesen zukunfftigen sumer ein mechtigen zugk auff dy vorgenanten Hussen und ketzer zuthunde und sie mit gotes hilff in sulcher maß untersten zu tilgen, das sie inn und gewar mogen werden, das sie sich mit unrechtem frevel und mutwillen wider dy heiligen kirchen und cristenheit, versmehung und lesterung unsers herrn Ihesu Cristi gesetzt haben und setzen Und das nu derselb zugk dester treffenlich und mechticlicher gescheen und zugeen und auch all und yglich unnser und des heyligen Romischen reichs kurefursten, fursten und graven, herrn, rittern, knechten, stett und all cristenglaubigen dester gerußlicher und was darzu helffen und gedien mogen, so haben wir nach rate der egenanten unnser kurfursten, fursten, graven, freyen herrn und stete freunde mit wolbedachtem mute, rechter wissen dise nachgeschriben stucke, ordenung und gebot gemacht, setzen, machen, orden von Romischer koniglicher macht und gebieten mit crafft ditz brieffs: Das all und yglich, die zu uns und dem heyligen Romischen Reich gehoren, sie sein gestlich ader werntlichen, in was wirden, state oder wesens sie dann sein, zumal nymand ußgenomen, die krieg und veint- schafft mit eniander han, nu, von dato ditz briefs anzuheben byß auf sand Merteins tag, in dem winter gelegen nechst komend, und furder uber ein gantz jare, ir keiner zu dem andern ader den seinen greiffen ader keinerley weiß beschedigen sollen, das auch in derselben zeit des friedes nymand keinen newen krieg umb keinerley sach willen anfahnen, machen 1) Bei Palacky: Nurenberg.
5 Den erbergen weyszen, dem burgermeister und dem rat zu Eger meynen liben herren. Orig. auf Pap. mit Verschlußsiegel, Fasz. 738. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 728, S. 189. 77. 1431. Märx 14. Sigmund, römischer König, fordert xu einem Heeres- xuge gegen die Ketxer in Böhmen auf, gebietet allen Reichsangehörigen Frieden, untersagt, die Ketxer xu unterstütxen und suspendiert für die am Kriegsxuge Beteiligten alle gerichtlichen Urteile und Klagen mit Aus- nahme der Schuldklagen. Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer konig etc., Bekennen, das wir wol gemerckt und bedacht haben, das sulche zwitracht, muß- hele, krieg und veintschafft, so zwischen fursten, graven, freyenherren, rittern, knechten und stete in Deutzschen landen gewest und noch sind zw vertilgung der bosen Hussen und ketzer zu Behem grosse hinder- nuß bracht haben, und das auch dieselben Hussen und ketzer dadurch und auch das in von den Deutzschen landen mancherley zufurung an alle dem, des sy dann gebrosten hant, gescheen ist und teglich geschicht, und wir nu mit rate unnser kurfursten und ander fursten, graven, herrn und stete frund, das ytzunt in guter und mereklicher meynung bey uns zu merern1) gewest sind, angeslagen haben, auff diesen zukunfftigen sumer ein mechtigen zugk auff dy vorgenanten Hussen und ketzer zuthunde und sie mit gotes hilff in sulcher maß untersten zu tilgen, das sie inn und gewar mogen werden, das sie sich mit unrechtem frevel und mutwillen wider dy heiligen kirchen und cristenheit, versmehung und lesterung unsers herrn Ihesu Cristi gesetzt haben und setzen Und das nu derselb zugk dester treffenlich und mechticlicher gescheen und zugeen und auch all und yglich unnser und des heyligen Romischen reichs kurefursten, fursten und graven, herrn, rittern, knechten, stett und all cristenglaubigen dester gerußlicher und was darzu helffen und gedien mogen, so haben wir nach rate der egenanten unnser kurfursten, fursten, graven, freyen herrn und stete freunde mit wolbedachtem mute, rechter wissen dise nachgeschriben stucke, ordenung und gebot gemacht, setzen, machen, orden von Romischer koniglicher macht und gebieten mit crafft ditz brieffs: Das all und yglich, die zu uns und dem heyligen Romischen Reich gehoren, sie sein gestlich ader werntlichen, in was wirden, state oder wesens sie dann sein, zumal nymand ußgenomen, die krieg und veint- schafft mit eniander han, nu, von dato ditz briefs anzuheben byß auf sand Merteins tag, in dem winter gelegen nechst komend, und furder uber ein gantz jare, ir keiner zu dem andern ader den seinen greiffen ader keinerley weiß beschedigen sollen, das auch in derselben zeit des friedes nymand keinen newen krieg umb keinerley sach willen anfahnen, machen 1) Bei Palacky: Nurenberg.
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6 ader thun solle, wenig ader vil, in kein weiß. Und wer es, das sich der obgenant zug villeicht lenger, denn auf den obgenanten sand Merteins tag, nu uber ein jar komend, weren und sich verzihen wurde, wer dann in dem velde und in dem leger were, ader die seinen da hette, ader darzu kuntlich hulffe tete, nach dem im aufgesetzt ist ongeverlich, der wer kurfurste, furste, geistlich, werntlich, grave, herre, ritter, knechte, stete, ader wer gen demselben und den seinen, solte auch diser Fride die zeit auß und als lang piß der ader die seinen wider zu hauß quemen und vier wochen darnach gen yderman in aller maß, als die obgenante zeit auß, aufrichticlich gehalden werden. Was auch lediger und raisiger knecht sein, die auff iren eygen pferden und haben. sitzen und keine gichtige hern ader junckhern haben, den sie zuversprechen und irer mechtig sein zu recht und in der kost und brot sie sein, den sol auch in der genanten zeit, als diser fride weren sol und weret, kein geleit, trostung, furwort ader fride in keinen steten, slossen, merckten, dorffern ader andern enden in dem reich von ymand gegeben, zugesagt noch gehalten werden in kein weiß. Und wer es, das ymand, wer der ader die weren, der vorgenanten stuck eins ader mer kuntlich uberfure und nicht hielten, der ader die, in welchem stat, wesen ader wirdikeit der oder die sein, sullen frid- bruchig sein und von uns und yderman in dem reich fur fridbruchig gehalten werden, und den ader die sol auch kein gleite, fride, vorwort ader gnade dafur helffen ader schirmen, und sullen auch nymmer wider- rumb in iren ersten stat komen ader in fride wider gesatzt werden, der ader die fridbruchigen hetten sich dann zuvor mit dem ader den, an die sie gebrochen und ubertaster hetten ader aber iren erben ader nach- komen mit irem willen gutlich gesatzt und genug gethan. Und darzu, wer dieselben fridbruchigen hausen, hofen ader hallten, etzen ader trencken ader in sust einerley zulegung ader zuschickung wissentlichen thun wurde, das sich kuntlich erfunden, sollen auch in vorgerurter maß gehallten werden. Wir setzen auch, wollen und gebieten allen und yglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven, freien, herrn, rittern, steten, gemein- schefften, burgern, gebawern und allen andern leuten, was stats ader wesens die sein, ernstlich und vesticlich mit diesem brief, das si ader ir keiner den obgenanten ketzern ader iren zulegern keinerley speyß, koste, kauffmanschaffte ader andere notturfftige dinge, wie die weren, in khein wege zufuren ader zubringen ader in auch keinerley zulegung tun ader auch kein gemeinschafft mit in haben sullen in kein weiß. Wer aber dowider tete, einer oder mehr, was wesens ader stats der ader die weren und des kuntlich yberwurden ader auff frischer warhafftiger tat daruber gefunden wurden, die solten als verechter cristenlichs gelaubens und zuleger der ketzer und ketzerey von uns und yderman gehalten werden und ir leib und gut verloren haben, also das man solte und mochte zu iren leiben, guten und haben darumb greiffen und sie dor an straffen,
6 ader thun solle, wenig ader vil, in kein weiß. Und wer es, das sich der obgenant zug villeicht lenger, denn auf den obgenanten sand Merteins tag, nu uber ein jar komend, weren und sich verzihen wurde, wer dann in dem velde und in dem leger were, ader die seinen da hette, ader darzu kuntlich hulffe tete, nach dem im aufgesetzt ist ongeverlich, der wer kurfurste, furste, geistlich, werntlich, grave, herre, ritter, knechte, stete, ader wer gen demselben und den seinen, solte auch diser Fride die zeit auß und als lang piß der ader die seinen wider zu hauß quemen und vier wochen darnach gen yderman in aller maß, als die obgenante zeit auß, aufrichticlich gehalden werden. Was auch lediger und raisiger knecht sein, die auff iren eygen pferden und haben. sitzen und keine gichtige hern ader junckhern haben, den sie zuversprechen und irer mechtig sein zu recht und in der kost und brot sie sein, den sol auch in der genanten zeit, als diser fride weren sol und weret, kein geleit, trostung, furwort ader fride in keinen steten, slossen, merckten, dorffern ader andern enden in dem reich von ymand gegeben, zugesagt noch gehalten werden in kein weiß. Und wer es, das ymand, wer der ader die weren, der vorgenanten stuck eins ader mer kuntlich uberfure und nicht hielten, der ader die, in welchem stat, wesen ader wirdikeit der oder die sein, sullen frid- bruchig sein und von uns und yderman in dem reich fur fridbruchig gehalten werden, und den ader die sol auch kein gleite, fride, vorwort ader gnade dafur helffen ader schirmen, und sullen auch nymmer wider- rumb in iren ersten stat komen ader in fride wider gesatzt werden, der ader die fridbruchigen hetten sich dann zuvor mit dem ader den, an die sie gebrochen und ubertaster hetten ader aber iren erben ader nach- komen mit irem willen gutlich gesatzt und genug gethan. Und darzu, wer dieselben fridbruchigen hausen, hofen ader hallten, etzen ader trencken ader in sust einerley zulegung ader zuschickung wissentlichen thun wurde, das sich kuntlich erfunden, sollen auch in vorgerurter maß gehallten werden. Wir setzen auch, wollen und gebieten allen und yglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven, freien, herrn, rittern, steten, gemein- schefften, burgern, gebawern und allen andern leuten, was stats ader wesens die sein, ernstlich und vesticlich mit diesem brief, das si ader ir keiner den obgenanten ketzern ader iren zulegern keinerley speyß, koste, kauffmanschaffte ader andere notturfftige dinge, wie die weren, in khein wege zufuren ader zubringen ader in auch keinerley zulegung tun ader auch kein gemeinschafft mit in haben sullen in kein weiß. Wer aber dowider tete, einer oder mehr, was wesens ader stats der ader die weren und des kuntlich yberwurden ader auff frischer warhafftiger tat daruber gefunden wurden, die solten als verechter cristenlichs gelaubens und zuleger der ketzer und ketzerey von uns und yderman gehalten werden und ir leib und gut verloren haben, also das man solte und mochte zu iren leiben, guten und haben darumb greiffen und sie dor an straffen,
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als sich dann geburet, und sie solten auch dofur keinerley fride, geleite, furwort, gnade ader freyheit, wie die ader von wem die gegeben werden, schutzen ader schirmen in kein weiß. Und wer es, das etliche der, wenig ader vil, wer die weren, die in sulchem zuge sein ader dartzu schicken ader aber tun wurden, als in dann aufgesatzt ist, ongeverlich in unsern und des heiligen reichs achten ader uberachten gevallen und gekomen ader auch an einicher unnser kurfursten, fursten, graven, freien, herrn, rittern, knechten ader stete lant- gerichten, stetgerichten ader andern gerichten keinerley achte, uberachte, urteil ader gerichte gen dieselben, einen ader mer, in gemein- ader besunderheit gegangen weren, umb was sachen und umb wes willen das gescheen were, gen dem ader den han wir sulche unser und des heiligen reichs achte und uberachte und alle unser und unnsers hofgerichts brief, die daruber gen sie außgangen, und auch alle sulche achte, uberachte gerichte und urteil, die gen sie in vorgerurter masse gingen, werden gentzlichen uffgeslagen, und slahen dy auff von Romischer koniglicher macht mit disem brif die obgenante zeit auß, als sie in dem velde die iren da haben ader kuntlich darzu in vorgerurter maß tun werden und hynheim komen und vier wochen darnach ungeverlichen, doch darinne nach außgeen der zeit und die vor unterscheiden ist, uns und dem reich und einem iglichen unschedlich an seinen rechten. Es sullen auch alle die, die mit iren eygnen leiben in dem zug sein, wer die dann sein, und auch die fursten, graven, herrn und ritterschafft, die davon kranckheit und gebrechlikeit irer leib darzu mit irer selbs personen nicht komen mugen und doch darzu schicken und tun, als ine dann auffgesetzt ist ongeverlich, und darzu auch die stete und gemein- scheffte, die die iren zu demselben zuge, auch nachdem es in auffgesetzt ist, schicken und tun ungeverlich, dise besunder freyheit und gnad haben, und wir in dann auch von Romischer koniglicher macht tun und geben gegenwerticlich mit crafft dif briefs also, das dieselben all die weil, so sie dann auße in dem velde ader zuge seyn ader die iren dahaben und dartzu thun werden, als in auffgesetzt und vorgerurt ist, biß das sie ader dy iren widerumb zu lande hinheym und zuhauß komen werden und vier wochen darnach ungeverlich, nemlich dieselben, die in iren eygnen per- sonen dasein, und die fursten, grauen, hern, ritterschafft, die vor kranck- heit dohin nit wol komen mogen und doch die iren schicken, umb ir eygen, and auch die stete, die die iren dahin senden und dartzu in vor- gerurter maß tun, umb irer stat gemeyne sachen, mit unßern und des heiligen reichs hofgerichte noch mit keinerley unnser kurfursten, graven herrn ader steten landgerichte, stetgerichte ader andern gerichten in dem reich, wie die genant sein, von keinem umb keinerley sachen willen angelanget, besweret noch umgetriben werden sullen in keinerley weiß. Doch wer dem andern verbrieffte ader sust wissentliche und kunt- liche schuld schuldig ist, der sol im die bezalen und außrichten. Geschee des nicht, so mag derselb, dem ymand schuldig ist, sulche seine schuld
als sich dann geburet, und sie solten auch dofur keinerley fride, geleite, furwort, gnade ader freyheit, wie die ader von wem die gegeben werden, schutzen ader schirmen in kein weiß. Und wer es, das etliche der, wenig ader vil, wer die weren, die in sulchem zuge sein ader dartzu schicken ader aber tun wurden, als in dann aufgesatzt ist, ongeverlich in unsern und des heiligen reichs achten ader uberachten gevallen und gekomen ader auch an einicher unnser kurfursten, fursten, graven, freien, herrn, rittern, knechten ader stete lant- gerichten, stetgerichten ader andern gerichten keinerley achte, uberachte, urteil ader gerichte gen dieselben, einen ader mer, in gemein- ader besunderheit gegangen weren, umb was sachen und umb wes willen das gescheen were, gen dem ader den han wir sulche unser und des heiligen reichs achte und uberachte und alle unser und unnsers hofgerichts brief, die daruber gen sie außgangen, und auch alle sulche achte, uberachte gerichte und urteil, die gen sie in vorgerurter masse gingen, werden gentzlichen uffgeslagen, und slahen dy auff von Romischer koniglicher macht mit disem brif die obgenante zeit auß, als sie in dem velde die iren da haben ader kuntlich darzu in vorgerurter maß tun werden und hynheim komen und vier wochen darnach ungeverlichen, doch darinne nach außgeen der zeit und die vor unterscheiden ist, uns und dem reich und einem iglichen unschedlich an seinen rechten. Es sullen auch alle die, die mit iren eygnen leiben in dem zug sein, wer die dann sein, und auch die fursten, graven, herrn und ritterschafft, die davon kranckheit und gebrechlikeit irer leib darzu mit irer selbs personen nicht komen mugen und doch darzu schicken und tun, als ine dann auffgesetzt ist ongeverlich, und darzu auch die stete und gemein- scheffte, die die iren zu demselben zuge, auch nachdem es in auffgesetzt ist, schicken und tun ungeverlich, dise besunder freyheit und gnad haben, und wir in dann auch von Romischer koniglicher macht tun und geben gegenwerticlich mit crafft dif briefs also, das dieselben all die weil, so sie dann auße in dem velde ader zuge seyn ader die iren dahaben und dartzu thun werden, als in auffgesetzt und vorgerurt ist, biß das sie ader dy iren widerumb zu lande hinheym und zuhauß komen werden und vier wochen darnach ungeverlich, nemlich dieselben, die in iren eygnen per- sonen dasein, und die fursten, grauen, hern, ritterschafft, die vor kranck- heit dohin nit wol komen mogen und doch die iren schicken, umb ir eygen, and auch die stete, die die iren dahin senden und dartzu in vor- gerurter maß tun, umb irer stat gemeyne sachen, mit unßern und des heiligen reichs hofgerichte noch mit keinerley unnser kurfursten, graven herrn ader steten landgerichte, stetgerichte ader andern gerichten in dem reich, wie die genant sein, von keinem umb keinerley sachen willen angelanget, besweret noch umgetriben werden sullen in keinerley weiß. Doch wer dem andern verbrieffte ader sust wissentliche und kunt- liche schuld schuldig ist, der sol im die bezalen und außrichten. Geschee des nicht, so mag derselb, dem ymand schuldig ist, sulche seine schuld
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8 an seinem schuldigern mit recht vordern ader sust dem nach geen, alß dann sein schuldbrief außweysen ongeverd. Mit urkund etc. am mitwoch nach Gregorii anno etc. 31. Kopialbuch, ebenda, Fol. 64b—66 a. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 731, S. 194 bis 198. — Altmann, a. a. O. Reg.-Nr. 8342. — Hiezu Palacký, VII. Buch, 8. Kap., S. 541 f. und Gradl, Gesch. Egerl, S. 381. — Bachmann II, S. 307 f. 78. (1431. Mürx-April.) Heeres:ugsordnung für den Kreuzang gegen die Hussiten. Instruktionen für die Disxiplin und Ausrüstung des Heeres. Das ist die begreiffung, wie man sich in den heren halden soll, als hernach geschriben stet. Czum ersten: alle die, die in die here komen, sullen vor beichten und gotes leichnam enpfahen und sich gotlich halden. Item der bischoff von Meintz, der bischoff von Kolen und der bischoff von Trier, der pfaltzgraff bey Rein sullen ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der hertzog von Sachsen, der lantgraff zu Duringen und der lanntgraff von Hessen sullen auch ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der marggraf von Brandenburgk, der bischof von Wurtzpurg, der bischoff von Barmberg, die graven und ritterschafft von Swaben, und was aus dem lande zu Francken kumpt, sullen auch ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der bischof von Maydburg, der bischof von Hildeſheym, der bischof von Halberstat, die hertzogin von Brawnsweig und der jung marggraf von Brandenburg von der Marck wegen sullen ein wagenburg und here haben und iren streit bestellen. Item die reichssteet sullen ein here und ein wagenburgk haben und iren streit bestellen und sich mit irem volke zu einem fursten, zu welchem sy wollen, slahen und thun, das das recht bestellet sey. Item die Slesiesten fursten und hern, das land zu Lusitz und die Sechß Stet und der Deutzchmeister von Preussen sullen ein here und ein wagenburck haben und iren streit bestellen. Item all hertzogen von Osterreich sullen ein here und ein wagen- burg haben und iren streit bestellen. Und wann die herren, fursten und stete zusamen komen mit iren heren in das lannd zu Behem, so sullen sie dann iren streit und wage- burg bestellen und das veste, wie sie des eins weren. Item, was ein ytzlicher furste, herre, ader stete fußgenger weppnen, bringen dieselben gleich halb buchßen und halb armbrust haben mit pfeiln, pley, pulver und was dazu gehort. Auch, so sol man uber zehen fußgenger einen haubtman, und uber hundert eynen, und uber tausent einen haubtman setzen und außrichten.
8 an seinem schuldigern mit recht vordern ader sust dem nach geen, alß dann sein schuldbrief außweysen ongeverd. Mit urkund etc. am mitwoch nach Gregorii anno etc. 31. Kopialbuch, ebenda, Fol. 64b—66 a. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 731, S. 194 bis 198. — Altmann, a. a. O. Reg.-Nr. 8342. — Hiezu Palacký, VII. Buch, 8. Kap., S. 541 f. und Gradl, Gesch. Egerl, S. 381. — Bachmann II, S. 307 f. 78. (1431. Mürx-April.) Heeres:ugsordnung für den Kreuzang gegen die Hussiten. Instruktionen für die Disxiplin und Ausrüstung des Heeres. Das ist die begreiffung, wie man sich in den heren halden soll, als hernach geschriben stet. Czum ersten: alle die, die in die here komen, sullen vor beichten und gotes leichnam enpfahen und sich gotlich halden. Item der bischoff von Meintz, der bischoff von Kolen und der bischoff von Trier, der pfaltzgraff bey Rein sullen ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der hertzog von Sachsen, der lantgraff zu Duringen und der lanntgraff von Hessen sullen auch ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der marggraf von Brandenburgk, der bischof von Wurtzpurg, der bischoff von Barmberg, die graven und ritterschafft von Swaben, und was aus dem lande zu Francken kumpt, sullen auch ein here und ein wagenburg haben und iren streit bestellen. Item der bischof von Maydburg, der bischof von Hildeſheym, der bischof von Halberstat, die hertzogin von Brawnsweig und der jung marggraf von Brandenburg von der Marck wegen sullen ein wagenburg und here haben und iren streit bestellen. Item die reichssteet sullen ein here und ein wagenburgk haben und iren streit bestellen und sich mit irem volke zu einem fursten, zu welchem sy wollen, slahen und thun, das das recht bestellet sey. Item die Slesiesten fursten und hern, das land zu Lusitz und die Sechß Stet und der Deutzchmeister von Preussen sullen ein here und ein wagenburck haben und iren streit bestellen. Item all hertzogen von Osterreich sullen ein here und ein wagen- burg haben und iren streit bestellen. Und wann die herren, fursten und stete zusamen komen mit iren heren in das lannd zu Behem, so sullen sie dann iren streit und wage- burg bestellen und das veste, wie sie des eins weren. Item, was ein ytzlicher furste, herre, ader stete fußgenger weppnen, bringen dieselben gleich halb buchßen und halb armbrust haben mit pfeiln, pley, pulver und was dazu gehort. Auch, so sol man uber zehen fußgenger einen haubtman, und uber hundert eynen, und uber tausent einen haubtman setzen und außrichten.
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9 Wer auch, das yemand so ubel tete, wer der wer, der von dem streit flihen wurde ader auß dem lannde zu Behem rite, ging ader fure on seiner haubtleute wissen und willen, der ader der ir weib und kinder sullen ewiclich vertryben sein und alle ir gut und habe verloren haben. Auch, so sullen die fursten und herrn einen freyen marckt bestellen in dem here, also das gewonlich ist, und wer da wider tete, der sol seinen leibe verlohren haben. Item einen ytzlichen wagen, den man in das here bringet, der sol starck und gut sein und sol ein eysen ketten haben, xv fuß lang, und ein yglicher wagen knecht sol ein flegel haben 1). Auch, so sol kein furste, herre ader stete fur kein stat ader burg legen, die zu notigen mit sturme lenger, dann ein nacht, es sey dann mit willen und wissen aller fursten, hern und stete. Auch, so sol man bestellen, wenn die here zusamen kumen, das ein here ein tag vorzihe, das ander nach, als das dann redlich und bey- nemlich ist, und als man das eins wirdet. Auch, sol ein yglich here sein reim panyr bestellen; welcher von dem panyr hin reite ader vare on des haubtmans willen, dem ader den sol man sein pferd und wagen nemen und sol die bewten, und do sol nymant umb reden, auff das man dester gehorsamer sey und bey dem panyr beleiben. Item, so sol nyment in den heren spilen; der das tete, dem sol man ein hant abhawen. Item, so sol nymand kein gemeyn frawen in den heren haben und wer das tut, den sol man prennen. Item, wer ein messer gewynnet und einen wundet, dem sol man ein haut abhawen; ist es auch ein forchwunde ader todet einen, den sol man richten nach rechte. Auch sol man in den heren nit pusawmen, sunder, wenn man pusawmet, so sol ein yglicher gereit werden und an die stat komen, dohin er geschickt wirdet. Item, wer da stielt ader ymande das sein nympt, es sey in dem here, vor dem her, ader wo das geschicht, es wer harnasch ader pferd, ader welcherley das wer, den sol man hencken und in sol kein gnad helffen. Auch, so sullen yglich fursten, herren und stete in iren heren besunderlich schopfen dartzu haben und bestellen, ab kheinerley clag fur sich queme, die daruber teylen und vinden sullen, was recht ist, und iren straffer dabey haben, ab es not wer daruber zu richten. Wer es auch ymand in dem here were, der mit dem andern zwit- rechtig were, welcherley das wer, der sol das dem andern nicht auf- rucken noch gedencken in keinen wegen, sunder er sal das gutlich halten und besteen lassen, ytzlicher biß inn sein hawsung. 1) Dieser Absatz fehlt bei Palacký.
9 Wer auch, das yemand so ubel tete, wer der wer, der von dem streit flihen wurde ader auß dem lannde zu Behem rite, ging ader fure on seiner haubtleute wissen und willen, der ader der ir weib und kinder sullen ewiclich vertryben sein und alle ir gut und habe verloren haben. Auch, so sullen die fursten und herrn einen freyen marckt bestellen in dem here, also das gewonlich ist, und wer da wider tete, der sol seinen leibe verlohren haben. Item einen ytzlichen wagen, den man in das here bringet, der sol starck und gut sein und sol ein eysen ketten haben, xv fuß lang, und ein yglicher wagen knecht sol ein flegel haben 1). Auch, so sol kein furste, herre ader stete fur kein stat ader burg legen, die zu notigen mit sturme lenger, dann ein nacht, es sey dann mit willen und wissen aller fursten, hern und stete. Auch, so sol man bestellen, wenn die here zusamen kumen, das ein here ein tag vorzihe, das ander nach, als das dann redlich und bey- nemlich ist, und als man das eins wirdet. Auch, sol ein yglich here sein reim panyr bestellen; welcher von dem panyr hin reite ader vare on des haubtmans willen, dem ader den sol man sein pferd und wagen nemen und sol die bewten, und do sol nymant umb reden, auff das man dester gehorsamer sey und bey dem panyr beleiben. Item, so sol nyment in den heren spilen; der das tete, dem sol man ein hant abhawen. Item, so sol nymand kein gemeyn frawen in den heren haben und wer das tut, den sol man prennen. Item, wer ein messer gewynnet und einen wundet, dem sol man ein haut abhawen; ist es auch ein forchwunde ader todet einen, den sol man richten nach rechte. Auch sol man in den heren nit pusawmen, sunder, wenn man pusawmet, so sol ein yglicher gereit werden und an die stat komen, dohin er geschickt wirdet. Item, wer da stielt ader ymande das sein nympt, es sey in dem here, vor dem her, ader wo das geschicht, es wer harnasch ader pferd, ader welcherley das wer, den sol man hencken und in sol kein gnad helffen. Auch, so sullen yglich fursten, herren und stete in iren heren besunderlich schopfen dartzu haben und bestellen, ab kheinerley clag fur sich queme, die daruber teylen und vinden sullen, was recht ist, und iren straffer dabey haben, ab es not wer daruber zu richten. Wer es auch ymand in dem here were, der mit dem andern zwit- rechtig were, welcherley das wer, der sol das dem andern nicht auf- rucken noch gedencken in keinen wegen, sunder er sal das gutlich halten und besteen lassen, ytzlicher biß inn sein hawsung. 1) Dieser Absatz fehlt bei Palacký.
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10 Auch, so sol man bestellen, ob auch auflauff in dem here wurde, das sich darzu nymant wappen sulle, und auch nymant dartzu lauffen sol, sunder die, die darzu geschickt werden, also iglicher furste, herre und stete zwen darzu schicken sullen und alsovil darzu, als man einß wirdet, die dorzwischen komen und den aufflauf strewren und unfug bewaren. Item, so sol ein iglich herre vier ader funff wol gelert pfaffen mit in bringen, die dem volk bredigen und leren, wie man sich halten und umb den heiligen Cristenlichen glauben streiten sulle, so man die aller- besten außgerichten kan. Item, so sol sich auch kein herre unter dem here keinerley sachen unterwinden, auszurichten, in zunemen ader zuthun on des obersten haubt- mans wissen und willen. Item dise nachgeschriben herrn und stete sind die nechsten ge- achtet und auff den xxv. man.1) Item der herre von Sachsen. — Lantgraff zu Turingen. Marggraf von Brandenburg. — Herren von Osterreich, hertzog Albrecht und hertzog Ernst Kinde. Bischoff von Salzpurg. — Passaw und andere, die zu in und iren landen gehoren. Item Hertzog Ludwig von Mortam, Ernst, Wilhelm, Heinrich, Hanns, Ott mit meins herren pfaltzgraven lande zu Bayrn. Item der Bischoff von Wirtzpurg, Bamberg, Augspurg, Eysteet2), Regenspurg, Freysing, Passaw und mit seiner lande in Bairn. Item das lannd zu Lusitz und die Sechß Stete. Item alle Slesischten fursten, herrn und stete. Item Hall In Swaben, Item Nuremberg, Augspurg, Regenspurg, Ulme, Rotenburg, Gemund, Dinckelspuhel, Nördling, Bopfingen, Aln, Weissenburg, Winssenheim, Ertfurt, Mülhausen, Sweinfurdt. Eger, Elbogen. Item der Bischoff von Meidburg3), Newmburg4), Nesenburg5). Nota, diese obgeschriben sullen puchßen, pulver, pfeyln, stein und anders, das darzu gehoret, furen. 1) Die ganze folgende Aufstellung fehlt bei Palacký. 2) Eichstädt. 3) Magdeburg. 4) Naumburg. 5) Der Kopist dürfte irrig „Nesenburg“ statt „Merseburg“ geschrieben haben.
10 Auch, so sol man bestellen, ob auch auflauff in dem here wurde, das sich darzu nymant wappen sulle, und auch nymant dartzu lauffen sol, sunder die, die darzu geschickt werden, also iglicher furste, herre und stete zwen darzu schicken sullen und alsovil darzu, als man einß wirdet, die dorzwischen komen und den aufflauf strewren und unfug bewaren. Item, so sol ein iglich herre vier ader funff wol gelert pfaffen mit in bringen, die dem volk bredigen und leren, wie man sich halten und umb den heiligen Cristenlichen glauben streiten sulle, so man die aller- besten außgerichten kan. Item, so sol sich auch kein herre unter dem here keinerley sachen unterwinden, auszurichten, in zunemen ader zuthun on des obersten haubt- mans wissen und willen. Item dise nachgeschriben herrn und stete sind die nechsten ge- achtet und auff den xxv. man.1) Item der herre von Sachsen. — Lantgraff zu Turingen. Marggraf von Brandenburg. — Herren von Osterreich, hertzog Albrecht und hertzog Ernst Kinde. Bischoff von Salzpurg. — Passaw und andere, die zu in und iren landen gehoren. Item Hertzog Ludwig von Mortam, Ernst, Wilhelm, Heinrich, Hanns, Ott mit meins herren pfaltzgraven lande zu Bayrn. Item der Bischoff von Wirtzpurg, Bamberg, Augspurg, Eysteet2), Regenspurg, Freysing, Passaw und mit seiner lande in Bairn. Item das lannd zu Lusitz und die Sechß Stete. Item alle Slesischten fursten, herrn und stete. Item Hall In Swaben, Item Nuremberg, Augspurg, Regenspurg, Ulme, Rotenburg, Gemund, Dinckelspuhel, Nördling, Bopfingen, Aln, Weissenburg, Winssenheim, Ertfurt, Mülhausen, Sweinfurdt. Eger, Elbogen. Item der Bischoff von Meidburg3), Newmburg4), Nesenburg5). Nota, diese obgeschriben sullen puchßen, pulver, pfeyln, stein und anders, das darzu gehoret, furen. 1) Die ganze folgende Aufstellung fehlt bei Palacký. 2) Eichstädt. 3) Magdeburg. 4) Naumburg. 5) Der Kopist dürfte irrig „Nesenburg“ statt „Merseburg“ geschrieben haben.
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11 Item, so sullen die andern fursten, stet auch clein stein, buchßen und, das darzu gehort, furen. Item das ist der anslag der buchsen, des tzewgs, den man haben soll. Item zum ersten: der hertzog von Sachßen sol haben xiiii stein- puchsen zum streit und ein grosse puchßen und dartzu xii M pfeil. Item der hertzog Albrecht, lanntgraf von Doringen zum streit viii puchsen und x M pfeil. Item der marggraf von Brandburg vii puchsen zum streit und ein grosse puchsen und vi M pfeyl. Item hertzog Albrecht und hertzog Ernst kynd von Osterreich sullen haben so vil puchßen, cleiner und grosser, als sie der bedurffen und gehaben mugen, dartzu uber ir schutzen xii M pfeil. Item der bischof von Saltzburg vi puchßen, der itliche schießen ein stein, als groß als ein haubt, und vi M pfeil. Item der bischof von Passaw und die stat iiii puchßen, die schiessen als ein gros haubt, und vi M pfeyl. Item hertzog Ludwig, graff zu Mortain iiii puchßen in der vorge- nanten moſe und ein groß puchßen und vi M pfeil. Item hertzog Ernst, hertzog Wilhelm, von peten viii camerpuchßen, der eine schieß als ein poßkugel. Item hertzog Heinrich von Bayrn ein große puchsen, vi camer- puchsen und sust drey, die als groß als ein haubt schiessen, und vi M pfeil. Item hertzog Hanns zwu kamerpuchsen, ein grosse puchsen und iii M pfeil. Item hertzog Ott mit des pfalltzgraven landt zu Beiern zwu puchsen, die als gros als ein haubt schießen, und iii M pfeil. Item der bischoff von Wirtzpurg iiii puchsen, die etlich schießen als ein haubt, vi camerpuchsen und vi M pfeil1). Item der bischof von Bamberg ii puchsen, die schiessen als ein haubt, iiii camerpuchßen und iiii M pfeyl. Item der bischof von Augspurg iiii pfeil. Item der bischof von Eystet2) ein puchsen, die schieß als ein haubt, und iiii camerpuchsen und vi M pfeil. Item das landt zu Lusitz und die Sechs stet und alle Slesisten fursten, herren und stet sullen sovil puchßen zum streit und sust ander puchßen, clein und groß, mit in furen, als der dann an iren ort not ist und sie ertragen mogen, und sullen sich darinn selbs außslahen und beladen nach redlichkeit, wann wir irs vermogens hie nicht wissen. Item die von Nuremberg sullen haben ein grosse puchsen, vier steinpuchsen und vier camerpuchsen und vi M pfeil. Item die von Regenspurg ii puchsen, schiessen als ein haubt, und vier camerpuchsen und vi M pfeil. 1) Dieser Absatz fehlt bei Palacký. 2) Bei Palacký: Anstat.
11 Item, so sullen die andern fursten, stet auch clein stein, buchßen und, das darzu gehort, furen. Item das ist der anslag der buchsen, des tzewgs, den man haben soll. Item zum ersten: der hertzog von Sachßen sol haben xiiii stein- puchsen zum streit und ein grosse puchßen und dartzu xii M pfeil. Item der hertzog Albrecht, lanntgraf von Doringen zum streit viii puchsen und x M pfeil. Item der marggraf von Brandburg vii puchsen zum streit und ein grosse puchsen und vi M pfeyl. Item hertzog Albrecht und hertzog Ernst kynd von Osterreich sullen haben so vil puchßen, cleiner und grosser, als sie der bedurffen und gehaben mugen, dartzu uber ir schutzen xii M pfeil. Item der bischof von Saltzburg vi puchßen, der itliche schießen ein stein, als groß als ein haubt, und vi M pfeil. Item der bischof von Passaw und die stat iiii puchßen, die schiessen als ein gros haubt, und vi M pfeyl. Item hertzog Ludwig, graff zu Mortain iiii puchßen in der vorge- nanten moſe und ein groß puchßen und vi M pfeil. Item hertzog Ernst, hertzog Wilhelm, von peten viii camerpuchßen, der eine schieß als ein poßkugel. Item hertzog Heinrich von Bayrn ein große puchsen, vi camer- puchsen und sust drey, die als groß als ein haubt schiessen, und vi M pfeil. Item hertzog Hanns zwu kamerpuchsen, ein grosse puchsen und iii M pfeil. Item hertzog Ott mit des pfalltzgraven landt zu Beiern zwu puchsen, die als gros als ein haubt schießen, und iii M pfeil. Item der bischoff von Wirtzpurg iiii puchsen, die etlich schießen als ein haubt, vi camerpuchsen und vi M pfeil1). Item der bischof von Bamberg ii puchsen, die schiessen als ein haubt, iiii camerpuchßen und iiii M pfeyl. Item der bischof von Augspurg iiii pfeil. Item der bischof von Eystet2) ein puchsen, die schieß als ein haubt, und iiii camerpuchsen und vi M pfeil. Item das landt zu Lusitz und die Sechs stet und alle Slesisten fursten, herren und stet sullen sovil puchßen zum streit und sust ander puchßen, clein und groß, mit in furen, als der dann an iren ort not ist und sie ertragen mogen, und sullen sich darinn selbs außslahen und beladen nach redlichkeit, wann wir irs vermogens hie nicht wissen. Item die von Nuremberg sullen haben ein grosse puchsen, vier steinpuchsen und vier camerpuchsen und vi M pfeil. Item die von Regenspurg ii puchsen, schiessen als ein haubt, und vier camerpuchsen und vi M pfeil. 1) Dieser Absatz fehlt bei Palacký. 2) Bei Palacký: Anstat.
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12 Item die von Rotenburg ii stein puchsen, ii camerpuchsen und iii M pfeil. Item die von Dinckelspuhel ii camerpuchsen, ein steinpuchßen und ii M pfeil. Item Weissenburg ein steinpuchsen, ii camerpuchßen und ii M pfeil. Item Norling1) ii steinpuchsen, ii camerpuchßen und iii M pfeil. Item Eger ein grosse puchsen, vi camerpuchßen und vi M pfeil. Item Elbogen ii steinpuchsen, die schiessen gros als ein haubt, und iii M pfeil. Item die von Augspurg vii steinpuchßen, die schiessen als gros als ein poß kugel, und vi M pfeil. Item von Ulme vi steinpuchßen und vi M pfeil. Item die von Gemund ii puchßen in derselben maß und i M pfeil. Item die von Erffurt i grose puchsen, viii steinpuchsen, die schiessen als ein haubt, und x M pfeil. Item die von Sweinfurt ein steinpuchsen und i1/2 M pfeil. Item Franckfurt vi M pfeil. Item Schoffhausen iiii M. Item Meintz iii M pfeil. Item Pasel vi M. Item Wurmtz iii M. Item Halle 5) iiii M. Item Speyr iii M. Item Neßling6) iiii M. Item Costnitz2) vi M. Item Helbron iii M. Item Rasellpurg3) iii M. Item Wimpfheim iii M. Item Pipracht iii M. Item Hagenan iii M. Item Meming iii M. Item Strasspurg vi M. Item Gingen4) ii M. Item Golmer7) iii M. Item Uberling ii M. Item Slötzstats) iii M. Item Lindaw iiii M. Kopialbuch, ebenda, Fol. 66 a bis 69a. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 731, S. 198—203. — R.-T.-A. IX, Nr. 402, S. 513. — Gradl, Gesch. d. Egerlandes, S. 382. — Siegl, „Die Heereszugsordnung gegen die Hussiten v. J. 1431" in den „Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen“, 54. Jahrg. 79. 1431. April. König Siegmunds Botschafl in Prag. — Siegmund sichert den Teilnehmern am (Baseler) Konzil frcies Geleile ku. Die botschafft, die gescheen ist von den boten des allerdurch- leuchtigisten etc. konigs zu Hungern etc. in der stat zu Prage und an seinen teil dohin gesendet. 1) Nördlingen. Bei Palacký: Furdelingen. Konstanz. Ravensburg. 4) Bei Palacký „Snygen“ mit „(?)“. b) Bei Palacký „Hill“. 6) Eßlingen. 7) Colmar. 8) Schlettstadt. 2) 3)
12 Item die von Rotenburg ii stein puchsen, ii camerpuchsen und iii M pfeil. Item die von Dinckelspuhel ii camerpuchsen, ein steinpuchßen und ii M pfeil. Item Weissenburg ein steinpuchsen, ii camerpuchßen und ii M pfeil. Item Norling1) ii steinpuchsen, ii camerpuchßen und iii M pfeil. Item Eger ein grosse puchsen, vi camerpuchßen und vi M pfeil. Item Elbogen ii steinpuchsen, die schiessen gros als ein haubt, und iii M pfeil. Item die von Augspurg vii steinpuchßen, die schiessen als gros als ein poß kugel, und vi M pfeil. Item von Ulme vi steinpuchßen und vi M pfeil. Item die von Gemund ii puchßen in derselben maß und i M pfeil. Item die von Erffurt i grose puchsen, viii steinpuchsen, die schiessen als ein haubt, und x M pfeil. Item die von Sweinfurt ein steinpuchsen und i1/2 M pfeil. Item Franckfurt vi M pfeil. Item Schoffhausen iiii M. Item Meintz iii M pfeil. Item Pasel vi M. Item Wurmtz iii M. Item Halle 5) iiii M. Item Speyr iii M. Item Neßling6) iiii M. Item Costnitz2) vi M. Item Helbron iii M. Item Rasellpurg3) iii M. Item Wimpfheim iii M. Item Pipracht iii M. Item Hagenan iii M. Item Meming iii M. Item Strasspurg vi M. Item Gingen4) ii M. Item Golmer7) iii M. Item Uberling ii M. Item Slötzstats) iii M. Item Lindaw iiii M. Kopialbuch, ebenda, Fol. 66 a bis 69a. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 731, S. 198—203. — R.-T.-A. IX, Nr. 402, S. 513. — Gradl, Gesch. d. Egerlandes, S. 382. — Siegl, „Die Heereszugsordnung gegen die Hussiten v. J. 1431" in den „Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen“, 54. Jahrg. 79. 1431. April. König Siegmunds Botschafl in Prag. — Siegmund sichert den Teilnehmern am (Baseler) Konzil frcies Geleile ku. Die botschafft, die gescheen ist von den boten des allerdurch- leuchtigisten etc. konigs zu Hungern etc. in der stat zu Prage und an seinen teil dohin gesendet. 1) Nördlingen. Bei Palacký: Furdelingen. Konstanz. Ravensburg. 4) Bei Palacký „Snygen“ mit „(?)“. b) Bei Palacký „Hill“. 6) Eßlingen. 7) Colmar. 8) Schlettstadt. 2) 3)
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13 Zum ersten: der her konig, als er altzeit begeret hat, also begert er fleissiclichen und unveruclichen fridsamkeit des reiches und der Cron zu Behem, das icht dasselbe reiche und Cron forder forterbet wurde und dieselben vorderbnusse und blut vorgyssunge, die leider bißher gescheen seind und gescheen, aufhoren und mocht wider in den vorigen wesen ge- bracht werden, als vor gewest ist. Und als ir vor ofte begert habt und dergabt euch einer vorhorunge, das dunket die gnade des hern konigs nit eben, das ir stundt allein nach sulcher vorhorunge und euch selbs ons den andern, beweiste besunder dy gnade des hern konigs rete, das ir liber daruber begerte ader heyschte ein erkentnusse des Concily ader sammunge der gantzen gemein der Cristenhait, das gescheen sol in kunfftigen zeiten, wenn des not geschicht, und darzu wil die gnade des hern konigs allen seinen fleis fugen und sich muen, das dy Cron mocht wider erhohet werden, und sein gnad hoffet von gutikeit gotes, des hern, das er is darzu bringen wirdert, das die Cron von allen iren vorbeynungen gereyniget wirdet und mit der hilff gotes wider geeret ader gewirdigt werde, als sie vor geeret und gewirdiget ist ader mehr. Item, von den sichern gleyten zu demselben Concilium wil die gnad des hern kunigs selbs kenwertlich is, das got, der herr, geben wird, reyten und vor hinfur machtboten senden und mit allem fleis sich muen, das er euch frey, sichere und notturfftige gleit schicken mocht, das ir mochte mit ewrn bristern, meistern, freien, rittern und knechten und ander, die ir mainte mit euch zu nemen, dohin sicher und unvorferunge leibes und gutes kumen und sunderlichen gote hern, dem almechtigen, ab got, der herre, das geb, das sie in einickait ader uber eintrechtig würden, besunder, ab sie aldo uberein eintrechtige nicht mochten werden, das sie dann mechten weyder in ir wonunge keren und reyten also sicher, als sie dann komen werden. Item, dy gnade hern konigs begert auf das, das fridsamkeit sey der Cron des reichs zu Behem und mit allen an dem taile des kunigs und sein undertanen bis zu demselben Concilium und darnach, ab sie sich in dem Concilio nicht einen und eintrechtigkeit mocht werden, das darnach ein halb jar nacheinander ein tail das andere nicht zwinge ader noten, noch nit laidigen soll. Item, ab der almechtig got, der herr, von sein gnaden und gabe uns verlihe sein einung und eintrechtigkait, so wol der her, der kunigk, vorlassen allen, die wider sein gnade getan haben und also sein gnad und sein untertanen und die umb sein willen tun und tun wolten, kein grennge ader zorn wider sie in zukunfftigkeit mit halden sullen. Kopialbuch, Fol. 51b—52a. (Nicht bei Palacký.) 80. 1431. Juni 12. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat, daß sich das Gerücht von einem Einfall der Hussiten über die Landesgrenze nicht bewahrheite.
13 Zum ersten: der her konig, als er altzeit begeret hat, also begert er fleissiclichen und unveruclichen fridsamkeit des reiches und der Cron zu Behem, das icht dasselbe reiche und Cron forder forterbet wurde und dieselben vorderbnusse und blut vorgyssunge, die leider bißher gescheen seind und gescheen, aufhoren und mocht wider in den vorigen wesen ge- bracht werden, als vor gewest ist. Und als ir vor ofte begert habt und dergabt euch einer vorhorunge, das dunket die gnade des hern konigs nit eben, das ir stundt allein nach sulcher vorhorunge und euch selbs ons den andern, beweiste besunder dy gnade des hern konigs rete, das ir liber daruber begerte ader heyschte ein erkentnusse des Concily ader sammunge der gantzen gemein der Cristenhait, das gescheen sol in kunfftigen zeiten, wenn des not geschicht, und darzu wil die gnade des hern konigs allen seinen fleis fugen und sich muen, das dy Cron mocht wider erhohet werden, und sein gnad hoffet von gutikeit gotes, des hern, das er is darzu bringen wirdert, das die Cron von allen iren vorbeynungen gereyniget wirdet und mit der hilff gotes wider geeret ader gewirdigt werde, als sie vor geeret und gewirdiget ist ader mehr. Item, von den sichern gleyten zu demselben Concilium wil die gnad des hern kunigs selbs kenwertlich is, das got, der herr, geben wird, reyten und vor hinfur machtboten senden und mit allem fleis sich muen, das er euch frey, sichere und notturfftige gleit schicken mocht, das ir mochte mit ewrn bristern, meistern, freien, rittern und knechten und ander, die ir mainte mit euch zu nemen, dohin sicher und unvorferunge leibes und gutes kumen und sunderlichen gote hern, dem almechtigen, ab got, der herre, das geb, das sie in einickait ader uber eintrechtig würden, besunder, ab sie aldo uberein eintrechtige nicht mochten werden, das sie dann mechten weyder in ir wonunge keren und reyten also sicher, als sie dann komen werden. Item, dy gnade hern konigs begert auf das, das fridsamkeit sey der Cron des reichs zu Behem und mit allen an dem taile des kunigs und sein undertanen bis zu demselben Concilium und darnach, ab sie sich in dem Concilio nicht einen und eintrechtigkeit mocht werden, das darnach ein halb jar nacheinander ein tail das andere nicht zwinge ader noten, noch nit laidigen soll. Item, ab der almechtig got, der herr, von sein gnaden und gabe uns verlihe sein einung und eintrechtigkait, so wol der her, der kunigk, vorlassen allen, die wider sein gnade getan haben und also sein gnad und sein untertanen und die umb sein willen tun und tun wolten, kein grennge ader zorn wider sie in zukunfftigkeit mit halden sullen. Kopialbuch, Fol. 51b—52a. (Nicht bei Palacký.) 80. 1431. Juni 12. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat, daß sich das Gerücht von einem Einfall der Hussiten über die Landesgrenze nicht bewahrheite.
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14 Unszer gebet zuvor. Liben herrn und frunde! Alz ir uns gestern enpoten habt pei dem Ulrice von Turssenreut von der Hussen wegen, wie si starck fur den walt komen weren, also sand wir von stundan di unszern hinein dye sach zu erfaren. Di sein hewt wider kumen und sprechen, daz si gar davon nicht hören; wol sei in der rede czu Tachaw, si haben ye sin, heraws zu zihen vor dem zuge, der hinein schol ge- schehen. Denn derfür wir in warheit, daz si herraws zügen starck, daz wolde wir uch lassen wissen. Des geliche gelaub wir uch auch wol und wir dancken eur müe mit fleisse. Geben zu Tursenreut des nesten dinstags vor Viti anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Den erbergen, weisen, dem purgermaister und rat zu Eger, unsern liben herrn und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký a. a. O. II, Nr. 740, S. 216. 81. 1431. Juni 19. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat, daß die Hussiten vor Pilsen lagern und hier des Zuges harren wollen, der gegen sie geschehen soll. Unszer gepet zuvor. Liben herren und frund ! Wir lassen uch wissen, daz uns auf hewt potschaft ist kumen von Pehem, wi die Hussen mit macht sich legen wellen für Pilssen auf den nesten donerstag und ver- main do zu harren des zugs, der hinein geschehen schol. Denn derfüre wir icht anders, ab si heraws wolden zihen, daz wolde wir uch auch gern wissen lan. Des gelaub wir uch auch wol, ab ir icht derfürt, ir liest uns daz auch wissen, wo die Hussen aws wolden, und ab ir ieczunt icht west, wo si hin wolden, ewr verschribne antburt. Geben zu Turssen- reut des nesten dinstags nach Viti anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Den erbergen, weisen, dem purgermeister und rat zu Eger unszern liben herren und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, ebenda, Fasz. 738. — Pa- acký a. a. O. II, Nr. 742, S. 217. 82. (1431.) Juli 3. Nürnberg. König Siegmund verwahrt sich gegen das Gerücht, daß er an dem Scheitern der Egerer Verhandlungen schuld sei und daß er einen Kreuxzug gegen die armen Leute in Böhmen an- geordnet habe. Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, zu Ungern, Behem, Dalmacien, Croacien etc. konig, enbieten allen herrn, rittern, rittermessigen briefen, gemeynen, steten herrn und allen leuten und personen, geistlichen und werntlichen, des konigsreichs zu Behem und der margraff sey zu Merhern, den diser brief gezeigt wirt, unnser kuniglich gnad, und tun euch zu wissen, das wir
14 Unszer gebet zuvor. Liben herrn und frunde! Alz ir uns gestern enpoten habt pei dem Ulrice von Turssenreut von der Hussen wegen, wie si starck fur den walt komen weren, also sand wir von stundan di unszern hinein dye sach zu erfaren. Di sein hewt wider kumen und sprechen, daz si gar davon nicht hören; wol sei in der rede czu Tachaw, si haben ye sin, heraws zu zihen vor dem zuge, der hinein schol ge- schehen. Denn derfür wir in warheit, daz si herraws zügen starck, daz wolde wir uch lassen wissen. Des geliche gelaub wir uch auch wol und wir dancken eur müe mit fleisse. Geben zu Tursenreut des nesten dinstags vor Viti anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Den erbergen, weisen, dem purgermaister und rat zu Eger, unsern liben herrn und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký a. a. O. II, Nr. 740, S. 216. 81. 1431. Juni 19. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat, daß die Hussiten vor Pilsen lagern und hier des Zuges harren wollen, der gegen sie geschehen soll. Unszer gepet zuvor. Liben herren und frund ! Wir lassen uch wissen, daz uns auf hewt potschaft ist kumen von Pehem, wi die Hussen mit macht sich legen wellen für Pilssen auf den nesten donerstag und ver- main do zu harren des zugs, der hinein geschehen schol. Denn derfüre wir icht anders, ab si heraws wolden zihen, daz wolde wir uch auch gern wissen lan. Des gelaub wir uch auch wol, ab ir icht derfürt, ir liest uns daz auch wissen, wo die Hussen aws wolden, und ab ir ieczunt icht west, wo si hin wolden, ewr verschribne antburt. Geben zu Turssen- reut des nesten dinstags nach Viti anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Den erbergen, weisen, dem purgermeister und rat zu Eger unszern liben herren und frunden. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, ebenda, Fasz. 738. — Pa- acký a. a. O. II, Nr. 742, S. 217. 82. (1431.) Juli 3. Nürnberg. König Siegmund verwahrt sich gegen das Gerücht, daß er an dem Scheitern der Egerer Verhandlungen schuld sei und daß er einen Kreuxzug gegen die armen Leute in Böhmen an- geordnet habe. Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, zu Ungern, Behem, Dalmacien, Croacien etc. konig, enbieten allen herrn, rittern, rittermessigen briefen, gemeynen, steten herrn und allen leuten und personen, geistlichen und werntlichen, des konigsreichs zu Behem und der margraff sey zu Merhern, den diser brief gezeigt wirt, unnser kuniglich gnad, und tun euch zu wissen, das wir
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15 vernomen haben, wie etlich, die do ungern from und fride wolten haben in dem konigreich zu Behem, reden offenwar und verkundigen, das die teyding, die do gescheen ist newlich zu Eger, an uns ist abgangen, und das wir, als sie sprechen, dem unnsern here geheissen haben und unnser volk, das da itzund gen Behem zeucht auff die, dy do unordnung furen und verderben und beswern tun, das sie armenleute, beiber und kinder brennen und zunichte machen sullen; das ist in unser hertz nye komen, sunder an dem anfang des unfrids altzeit haben wir uns untz auff den hewttigen tag mit gantzem vleiß auff das gangen, als ir selber wisset, tege und teyding gehalden und anders geschicket, das die dinge mochten mit gute gestillet werden, und noch itzund hetten wir gern zum letzten, dar zu Eger, gethan und gesehen, und mit grossen vleiß seyn wir auff das gegangen, wiewol wir das begreiffen nicht mochten, als das allen den, die do bey seind gewesen, kunt ist, und als wir das mit unnsern briefen vor offenwar geschriben haben, und haben geoffenbart, wie ader an wem die teyding sind abgangen; und wer ist der, der do ein gleichs wolt auffgenomen ader nicht, und das wir betwungen sein, das wir das her gen Behem haben mussen zihen lassen, zuvertilgen mit gotes hilffe die messiclich unordenung und durch ein widerkerung des lands zu gehorsamkeit der heiligen Romischen kirchen und auch unnsers, als eins geborn und erbherrn. Darumb geschee das, das sie ader wer es wer, die auch sagten, das wir hetten geheissen sulch ungunst an den armen- leuten tun, das saltz ir mit nichte nit gelauben, wann wir den ersten tag hetten gern gesehen widerkerung von der unordenung mit guten. Also wolten wir noch von gantzen hertzen gern sehen und euch fleissiclich biten und vermanen und trewlich raten, das ir euch widerkert zu ge� horsamkeit der heiligen Romischen kirchen und unsern, und da findet ir die sloß offen der heiligen Cristenheit und wert haben da in dem here den wirdigen in got vater herrn Cardinall, des babsts legat des heiligen Romischen stuls. Da habt Ir euch unnsern haubten, den durch- leuchtigen fursten Fridrich, marggraff zu Brandburg etc., die do allen und einem yglichen sunderlich wollend sich zu der gehorsamkeit wider- keren mit der crafft der heiligen kirchen und auch mit unser macht, die er volliclich hat, das ist der vorgenant marggraff, und haben gnad und urlaub, aller zutretung zu thun, als wir den vorgenanten marggraven an unnser stat bevolhen haben, und wer die absolucion von dem legaten auffnympt, das man demselben unser gnad tet und im die vorgewisset, wann als wir alwege nicht alß vil geneygt, sunder turstig sein gewesen, also sey nach bereit, ein yglichen, dy sich widerkeren wollen, genedicli- chen auffnemen und im das in bosen mit nicht gedencken, sunder zw im als ein gnediger kunig und ein erblicher erb werden. Geben zu Nuremberg, am dinstag nach visitacionis Marie etc. Ad mandatum domini regis. Kopialbuch, ebenda, Fol. 61 b—62a. — Reg. bei Altmann, Nr. 8674 mit 5. Juli und „?“. (Nicht bei Palacký.)
15 vernomen haben, wie etlich, die do ungern from und fride wolten haben in dem konigreich zu Behem, reden offenwar und verkundigen, das die teyding, die do gescheen ist newlich zu Eger, an uns ist abgangen, und das wir, als sie sprechen, dem unnsern here geheissen haben und unnser volk, das da itzund gen Behem zeucht auff die, dy do unordnung furen und verderben und beswern tun, das sie armenleute, beiber und kinder brennen und zunichte machen sullen; das ist in unser hertz nye komen, sunder an dem anfang des unfrids altzeit haben wir uns untz auff den hewttigen tag mit gantzem vleiß auff das gangen, als ir selber wisset, tege und teyding gehalden und anders geschicket, das die dinge mochten mit gute gestillet werden, und noch itzund hetten wir gern zum letzten, dar zu Eger, gethan und gesehen, und mit grossen vleiß seyn wir auff das gegangen, wiewol wir das begreiffen nicht mochten, als das allen den, die do bey seind gewesen, kunt ist, und als wir das mit unnsern briefen vor offenwar geschriben haben, und haben geoffenbart, wie ader an wem die teyding sind abgangen; und wer ist der, der do ein gleichs wolt auffgenomen ader nicht, und das wir betwungen sein, das wir das her gen Behem haben mussen zihen lassen, zuvertilgen mit gotes hilffe die messiclich unordenung und durch ein widerkerung des lands zu gehorsamkeit der heiligen Romischen kirchen und auch unnsers, als eins geborn und erbherrn. Darumb geschee das, das sie ader wer es wer, die auch sagten, das wir hetten geheissen sulch ungunst an den armen- leuten tun, das saltz ir mit nichte nit gelauben, wann wir den ersten tag hetten gern gesehen widerkerung von der unordenung mit guten. Also wolten wir noch von gantzen hertzen gern sehen und euch fleissiclich biten und vermanen und trewlich raten, das ir euch widerkert zu ge� horsamkeit der heiligen Romischen kirchen und unsern, und da findet ir die sloß offen der heiligen Cristenheit und wert haben da in dem here den wirdigen in got vater herrn Cardinall, des babsts legat des heiligen Romischen stuls. Da habt Ir euch unnsern haubten, den durch- leuchtigen fursten Fridrich, marggraff zu Brandburg etc., die do allen und einem yglichen sunderlich wollend sich zu der gehorsamkeit wider- keren mit der crafft der heiligen kirchen und auch mit unser macht, die er volliclich hat, das ist der vorgenant marggraff, und haben gnad und urlaub, aller zutretung zu thun, als wir den vorgenanten marggraven an unnser stat bevolhen haben, und wer die absolucion von dem legaten auffnympt, das man demselben unser gnad tet und im die vorgewisset, wann als wir alwege nicht alß vil geneygt, sunder turstig sein gewesen, also sey nach bereit, ein yglichen, dy sich widerkeren wollen, genedicli- chen auffnemen und im das in bosen mit nicht gedencken, sunder zw im als ein gnediger kunig und ein erblicher erb werden. Geben zu Nuremberg, am dinstag nach visitacionis Marie etc. Ad mandatum domini regis. Kopialbuch, ebenda, Fol. 61 b—62a. — Reg. bei Altmann, Nr. 8674 mit 5. Juli und „?“. (Nicht bei Palacký.)
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16 83. 1431. August 15. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat über die Flucht des Reichsheeres aus Böhmen. Unser gepet zuvor. Liben herren und freund ! Wir lassen euch wissen, daz unser diner, der Ulrich, heint an der nacht kumen ist reiten und sagt uns, wi daz hir alles heraws zich über walt und di Hussen zihen in nach mit geraissigen zewg und fusfolk, und ab di Hussen gar uber walt nachzihen, des kan er nicht gewissen. Darnach wist euch zu richtten. Geben zu Türssenreut an unser liben frawentag assumptionis zu nacht anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, ebenda, Fasz. 738. — Pa- lacký a. a. O. II, Nr. 762, S. 240, 241. 84. 1431. September 30. Der Tag au Windsheim. Seine Beschlüsse gegen die Hussiten. Es ist zu wissen, das auff sontag nach sanndt Michelstag, nach Christi geburt viertzehundert und darnach in den eynn und dreyssigigsten jaren auff dem tage zu Winßheim geratslagt unnd begriffen ist durch graven, herren, ritter und knecht, die uff demselben tag sindt geweßt auß diesen nachgeschriben lannden, mit namen: auß Meyssen, Dorringen, Osterlanndt, von den obern und nydern lannden zu Franncken und von der Rinow, in demselben lannde gelegen, von dem Heegow, Dilgow, an der Thunoweiben unnd unnden und in dem Rieße, alle in Swabenn lannde gelegen, von dem Krechkaw, auch von obern und nydern Beyern, hyderseyten und geenseyten der Tunaw und auch in der Wideraw, als hernach geschriben. Zw dem ersten: So ist geschlagkt, ob es were, das die ketzer von den lannden zu Behemen und Merhern, der obgenannten lannde eyns oder mer, uberzcugen unnd das beschedigen, so balde es an den graven, herren, rittern und knechten der obgeschriben lannde verkundet und zu wissenden wirdet von den, die uberzcogen werden, so sullen alle graven, herren, ritter und knecht der obgeschriben lanndt von stundan one alles sewmen mit iren leiben und vermugen denselben lannden, die sie also uberzcogen werden und beschedigt, zuzcihen, zu hulff unnd zu rettung kumen unnd sullen das thun auff ire eygene kost unnd schaden un- geverde. Unnd das sullen die, dy uberzcogen werden unnd hewptlewten und geselschafften in yglichem lannde, die dann eynung oder geselschafft hetten, verkundigen, welich lanndt nicht eynung und gesellschaft haben und da sullen dieselben in dem lannde unnder ine einen hawptman kysen unnd setzen und denselben, die uberzcogen sindt, das verkundigen, und der sol dann den anndern in demselben lannde von stundan zu wissen thun, die dann ine gehorsam sein und mit irer macht zuzihen, die zu retten, als oben geschriben stet.
16 83. 1431. August 15. Türschenreut. Abt Niklas von Waldsassen berichtet dem Egerer Rat über die Flucht des Reichsheeres aus Böhmen. Unser gepet zuvor. Liben herren und freund ! Wir lassen euch wissen, daz unser diner, der Ulrich, heint an der nacht kumen ist reiten und sagt uns, wi daz hir alles heraws zich über walt und di Hussen zihen in nach mit geraissigen zewg und fusfolk, und ab di Hussen gar uber walt nachzihen, des kan er nicht gewissen. Darnach wist euch zu richtten. Geben zu Türssenreut an unser liben frawentag assumptionis zu nacht anno domini etc. xxxi°. Bruder Niclas, abbt zu Waltsassen. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, ebenda, Fasz. 738. — Pa- lacký a. a. O. II, Nr. 762, S. 240, 241. 84. 1431. September 30. Der Tag au Windsheim. Seine Beschlüsse gegen die Hussiten. Es ist zu wissen, das auff sontag nach sanndt Michelstag, nach Christi geburt viertzehundert und darnach in den eynn und dreyssigigsten jaren auff dem tage zu Winßheim geratslagt unnd begriffen ist durch graven, herren, ritter und knecht, die uff demselben tag sindt geweßt auß diesen nachgeschriben lannden, mit namen: auß Meyssen, Dorringen, Osterlanndt, von den obern und nydern lannden zu Franncken und von der Rinow, in demselben lannde gelegen, von dem Heegow, Dilgow, an der Thunoweiben unnd unnden und in dem Rieße, alle in Swabenn lannde gelegen, von dem Krechkaw, auch von obern und nydern Beyern, hyderseyten und geenseyten der Tunaw und auch in der Wideraw, als hernach geschriben. Zw dem ersten: So ist geschlagkt, ob es were, das die ketzer von den lannden zu Behemen und Merhern, der obgenannten lannde eyns oder mer, uberzcugen unnd das beschedigen, so balde es an den graven, herren, rittern und knechten der obgeschriben lannde verkundet und zu wissenden wirdet von den, die uberzcogen werden, so sullen alle graven, herren, ritter und knecht der obgeschriben lanndt von stundan one alles sewmen mit iren leiben und vermugen denselben lannden, die sie also uberzcogen werden und beschedigt, zuzcihen, zu hulff unnd zu rettung kumen unnd sullen das thun auff ire eygene kost unnd schaden un- geverde. Unnd das sullen die, dy uberzcogen werden unnd hewptlewten und geselschafften in yglichem lannde, die dann eynung oder geselschafft hetten, verkundigen, welich lanndt nicht eynung und gesellschaft haben und da sullen dieselben in dem lannde unnder ine einen hawptman kysen unnd setzen und denselben, die uberzcogen sindt, das verkundigen, und der sol dann den anndern in demselben lannde von stundan zu wissen thun, die dann ine gehorsam sein und mit irer macht zuzihen, die zu retten, als oben geschriben stet.
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17 Auch ist geradtschlagt worden auff diesen tag, das man auff diesen nechsten kunfstigen sumer mit der gottes hilff, dem almechtigen got und seiner lieben mutter Marien zu lobe und zu eren, der gantzen Cristenheit zu trost unnd hilffe, eynen gemeynen zeug mit macht in das lanndt zu Behem wider die ketzer thun sullen umb die vorgeschriben stuck und artigkl, die nach dem pesten zu besetzen, auffzufahen und zuvolfuren, si der zu verbrengen. So ist man auff diesen tag eines anndern tags abkomen und einig worden, der dan sein sol zu Nuremberg, auff den sontag nach sanndt Merteins tag, schirst komend. Da sullen dann yeglich der obgeschriben lanndt funff oder sechs ire freunde der trefflichsten und besten mit irer vollermacht hinschicken, daselbst zu wegen, zu betrachten und volkumenlich zu beschließen dieselbige sache und, wes notturfftigt darzu zu sein wirdet, nach dem pesten und nutzen zuvolennden. Also sol man schreiben anndern herrn, rittern und knechten, die nicht auff dem tag zu Winßheim ge- west sindt ader davon wissen. Lieben herren unnd freundt! Euch ist villeicht wol kundig unnd wissen die swerenn lewfft der ketzer zu Behem, die da leider großlich aufferstanden seind und uberhanndt genomen haben unnd von tag zu tag ymermer und mer weschet, davon denn die heilige kirche, dem- selbigen Romischen reich, der ganntzen Cristenheit und nemlich dem adel vil unradtz, schadens und gebrechens erstannden ist und noch entsteen mochte : von brannde, mort, rawbe und wüstung der lanndt. Auch wie unnser herren, die fursten, zu den diek und vil mit zugen unnd an- schlegen mit macht in dem lannde zu Behem gewest, das aber laider nit bißhere nicht nutz noch fruchtigkeit bracht hat, unnd sunderlich itzund zcum letzten heraußgetzogen, das zu forchten und besorgen ist, das sie vil mer noch dodurch erquickt und ersterckt sein, also das vil der Deutschen lanndt do durch swerlichen beschedigt mochten werden, wo das nicht in zceiten unnderstanden wirde. Wenn nw unnser herren, die fursten, als zu furchten ist, langksam mit eynigkeit, mit zugen unnd annden gen Behmen den zu widerstennd darzu thun werden, unnd in solichem verzihen mochte aber großer und starcker schade der heiligen kirchen, dem heiligen Romischen reich, ganntzen Cristenheit unnd dem, nemlich, dem adel in Dewtschen lannden davon entsteen, als beschriben ist, also haben etlich graven, herren, ritter und knecht auß allen Dewt- schen landen, die dann auff den nechsten vergangen zeug zu Behem gewest sein, mit eynander davon geredt unnd haben gewegen und be- trachtet den großen schaden und schannt, so der heiligen kirchen, dem heiligen Reich, der ganntzen Cristenheit und, nemlich, dem adel dodurch entsteen mochte, und seindt des miteinander eynnig worden, das man das an ander graven, herren, ritter und knecht in allen Dewtschen lann- den brengen sullen, ob die vorgerurten ketzer herauß in die lanndt zeugen, wie dann den zu widersten were, unnd auch umb einen mechtigen zeugk auff diesen nechsten zukunfftigen sommer hineyn gen Behem zu thun
17 Auch ist geradtschlagt worden auff diesen tag, das man auff diesen nechsten kunfstigen sumer mit der gottes hilff, dem almechtigen got und seiner lieben mutter Marien zu lobe und zu eren, der gantzen Cristenheit zu trost unnd hilffe, eynen gemeynen zeug mit macht in das lanndt zu Behem wider die ketzer thun sullen umb die vorgeschriben stuck und artigkl, die nach dem pesten zu besetzen, auffzufahen und zuvolfuren, si der zu verbrengen. So ist man auff diesen tag eines anndern tags abkomen und einig worden, der dan sein sol zu Nuremberg, auff den sontag nach sanndt Merteins tag, schirst komend. Da sullen dann yeglich der obgeschriben lanndt funff oder sechs ire freunde der trefflichsten und besten mit irer vollermacht hinschicken, daselbst zu wegen, zu betrachten und volkumenlich zu beschließen dieselbige sache und, wes notturfftigt darzu zu sein wirdet, nach dem pesten und nutzen zuvolennden. Also sol man schreiben anndern herrn, rittern und knechten, die nicht auff dem tag zu Winßheim ge- west sindt ader davon wissen. Lieben herren unnd freundt! Euch ist villeicht wol kundig unnd wissen die swerenn lewfft der ketzer zu Behem, die da leider großlich aufferstanden seind und uberhanndt genomen haben unnd von tag zu tag ymermer und mer weschet, davon denn die heilige kirche, dem- selbigen Romischen reich, der ganntzen Cristenheit und nemlich dem adel vil unradtz, schadens und gebrechens erstannden ist und noch entsteen mochte : von brannde, mort, rawbe und wüstung der lanndt. Auch wie unnser herren, die fursten, zu den diek und vil mit zugen unnd an- schlegen mit macht in dem lannde zu Behem gewest, das aber laider nit bißhere nicht nutz noch fruchtigkeit bracht hat, unnd sunderlich itzund zcum letzten heraußgetzogen, das zu forchten und besorgen ist, das sie vil mer noch dodurch erquickt und ersterckt sein, also das vil der Deutschen lanndt do durch swerlichen beschedigt mochten werden, wo das nicht in zceiten unnderstanden wirde. Wenn nw unnser herren, die fursten, als zu furchten ist, langksam mit eynigkeit, mit zugen unnd annden gen Behmen den zu widerstennd darzu thun werden, unnd in solichem verzihen mochte aber großer und starcker schade der heiligen kirchen, dem heiligen Romischen reich, ganntzen Cristenheit unnd dem, nemlich, dem adel in Dewtschen lannden davon entsteen, als beschriben ist, also haben etlich graven, herren, ritter und knecht auß allen Dewt- schen landen, die dann auff den nechsten vergangen zeug zu Behem gewest sein, mit eynander davon geredt unnd haben gewegen und be- trachtet den großen schaden und schannt, so der heiligen kirchen, dem heiligen Reich, der ganntzen Cristenheit und, nemlich, dem adel dodurch entsteen mochte, und seindt des miteinander eynnig worden, das man das an ander graven, herren, ritter und knecht in allen Dewtschen lann- den brengen sullen, ob die vorgerurten ketzer herauß in die lanndt zeugen, wie dann den zu widersten were, unnd auch umb einen mechtigen zeugk auff diesen nechsten zukunfftigen sommer hineyn gen Behem zu thun
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18 wider dieselbigen ketzer, dem almechtigen got, seiner lieben mutter Marien zu lobe unud eren der ganntzen Cristenheit zu trost und rettung. Und darumb ist ein tag aber gein Winßheim gerawmet gewest auff sanndt Michaelstag, nechstvergangen, do dann aus allen Dewtschen lann- den gescheen ist, mit namen: Meyssen, Doringen, Osterlannd, Francken, Swaben, Beyern, den Krechow und Wederaw und von allen denselben lannden, graven, herren, ritter und knechte, auch ritterschafft krefftiglich der iren ein zcale auff den obgenannten tag gein Winscheim geschickt hetten, die dann do volliglichen und redlichen darzu geanttwort haben, zu raten und zu helffen mit leybe und gut zu dem zeuge, auch, ab sie herauß zcihen wurden, den zu widersteen, als ferren den und annder ritterschafft darzw helffen und raten wollet. Dieweil nun nicht auß ann- dern also volliglichen hie auff dem tag gewest sindt, als des not were, gewest, also hat man nicht gentzlich mugen ein werden und beschließen umb den zcugk. Unnd auch, ob sie herauß wurden zeihen, so hat unns auch nicht geburt, ein solichs zu beschließen one euch annder grauen, herren, ritter und knecht, die weil es die heilig kirchen, das heilige reich, die ganntze Cristenheit und, nemlichen den adel antrifft, also ist ein anderer tag beteydigt und gemacht, ist gen Nuremberg, der sein soll auff sonntag sanndt Merteins tag, nechst komendt. Hierumb pieten wir euch freuntlich und ernnstlich, das yr ansehen wolt got, dem herren, seine liebe mutter Marien, die heilige kirchen, das heilige reich, ver- giessung christenlichs plutz, den adel, und verwustung der lanndt, unnd wollet zu solichen obgerurten tag komen unnd aber den, die ewern, mit macht dahin schicken, solich notlich sache der heiligen kirchen, dem heiligen reich und, nemlich dem adel daselbst volliglichen helffen, be- trachten, beschliessen unnd eynig zu werden, wie den zu widersteen sey, unnd last euch hyerinne keine annder sache nicht irren. Hoffen wir, das das groß lone von got, dem herrn, unnd auch von der werlde lobe und ere emphahen sullet, und wir wollen das auch gern sunderlich umb euch verdiencn. Datum etc. Von unns, den graven, herren, ritter und knechten der geselschafft unnd eynung in dem lannd Meissen, Doringen, Osterlannde, Francken, Swaben, Beyern, Krechkow unnd Wederaw, die auff dem tage zu Winscheim gesamelt gewest seinden. Dietz sindt die graven, herren, ritter und knechte, die auff dem tage zu Winscheym gewest seindt: Zeum Ersten der Dewtsch meyster, Grave Michel von Wertheym, Er Johann von Schonfelt, von der graven und Ritterschafft wegen auß Meyßen, Er Heinrich von Bunaw, ritter von des Osterlands wegen, Er Friderich von Witzlewben, von des lands wegen zu Doringen, Er Heymerman Nothafft und Albrecht Frewdenwerck, von der lannd Obern- und Nydern Payern wegen,
18 wider dieselbigen ketzer, dem almechtigen got, seiner lieben mutter Marien zu lobe unud eren der ganntzen Cristenheit zu trost und rettung. Und darumb ist ein tag aber gein Winßheim gerawmet gewest auff sanndt Michaelstag, nechstvergangen, do dann aus allen Dewtschen lann- den gescheen ist, mit namen: Meyssen, Doringen, Osterlannd, Francken, Swaben, Beyern, den Krechow und Wederaw und von allen denselben lannden, graven, herren, ritter und knechte, auch ritterschafft krefftiglich der iren ein zcale auff den obgenannten tag gein Winscheim geschickt hetten, die dann do volliglichen und redlichen darzu geanttwort haben, zu raten und zu helffen mit leybe und gut zu dem zeuge, auch, ab sie herauß zcihen wurden, den zu widersteen, als ferren den und annder ritterschafft darzw helffen und raten wollet. Dieweil nun nicht auß ann- dern also volliglichen hie auff dem tag gewest sindt, als des not were, gewest, also hat man nicht gentzlich mugen ein werden und beschließen umb den zcugk. Unnd auch, ob sie herauß wurden zeihen, so hat unns auch nicht geburt, ein solichs zu beschließen one euch annder grauen, herren, ritter und knecht, die weil es die heilig kirchen, das heilige reich, die ganntze Cristenheit und, nemlichen den adel antrifft, also ist ein anderer tag beteydigt und gemacht, ist gen Nuremberg, der sein soll auff sonntag sanndt Merteins tag, nechst komendt. Hierumb pieten wir euch freuntlich und ernnstlich, das yr ansehen wolt got, dem herren, seine liebe mutter Marien, die heilige kirchen, das heilige reich, ver- giessung christenlichs plutz, den adel, und verwustung der lanndt, unnd wollet zu solichen obgerurten tag komen unnd aber den, die ewern, mit macht dahin schicken, solich notlich sache der heiligen kirchen, dem heiligen reich und, nemlich dem adel daselbst volliglichen helffen, be- trachten, beschliessen unnd eynig zu werden, wie den zu widersteen sey, unnd last euch hyerinne keine annder sache nicht irren. Hoffen wir, das das groß lone von got, dem herrn, unnd auch von der werlde lobe und ere emphahen sullet, und wir wollen das auch gern sunderlich umb euch verdiencn. Datum etc. Von unns, den graven, herren, ritter und knechten der geselschafft unnd eynung in dem lannd Meissen, Doringen, Osterlannde, Francken, Swaben, Beyern, Krechkow unnd Wederaw, die auff dem tage zu Winscheim gesamelt gewest seinden. Dietz sindt die graven, herren, ritter und knechte, die auff dem tage zu Winscheym gewest seindt: Zeum Ersten der Dewtsch meyster, Grave Michel von Wertheym, Er Johann von Schonfelt, von der graven und Ritterschafft wegen auß Meyßen, Er Heinrich von Bunaw, ritter von des Osterlands wegen, Er Friderich von Witzlewben, von des lands wegen zu Doringen, Er Heymerman Nothafft und Albrecht Frewdenwerck, von der lannd Obern- und Nydern Payern wegen,
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19 Er Wilhelm von Rethpergk, von des lannds wegen zu Hegaw, Sitzhußen, von des lannds wegen Algaw, der lanng Erckinger von der Swartz(burg), Erckinger von Seinßheim, von der obern Francken landt wegen, Peter von Seckendorff, von der Rinnau und von dem unndern Franncken land wegen, Er Reynhart von Neytperg, von des lands wegen Krochkaw, Frannck von Cronebergk, von des lands wegen Wedraw. Dietz seindt die lanndt unnd geselschafft, die nicht auff dem tag zu Winschem gewest sind: das Bambergisch gebirge, Item das Doringisch lannd, das bisthumb von Maydeburg, Virnburg, der Swartzwalt, Brawnsweigk, Elsessen, item die Falkengeselschafft, Hessen, auff dem HirBruck, item Westvalen, Das lanndt zu Lusitz, Die Ertzsch, item Westerreich, Das bisthumb von Saltzburg, der Odeunwalt, das Voytlanndt, Das bisthumb von Bassaw. Graven und herren: Wertheym, Westirburgk, Salms, Wilde, Virunburg, Runckel, Nassaw, Ruchgraven, Hennenberg, Castel, Hengsperg, Reyngraven, Morße, Seyn, Katzenelbogen, Hanaw, Feldetze, Rickenpach, Leynigen, Erlach, Eppenstein, Ryneck, Lunpurgk, Spangheym, Burggraven zu Fridwurg unnd Burggraven zu Geyllnhußen. Kopialbuch, ebenda, Fol. 37b—39b. — R.-T.-A., Bd. 9, S. 624. (Nicht bei Palacký.) 85. 1432. Juni 23. Wilhelm von Schönburg, Herr an Pirstenstein, klagt dem Egerer Rat über Umtriebe und Verrütereien des früher auf Hauenstein befindlichen und jetxt in Eger wohnenden Stephan Harnusch- meister. Unsszer dinst czuvor. Ersamen, weiszen, besundern, liben frewnde. Und als wir euch vormals clagende geschriben habin über Stheffan Harnussmeister clage wir euch noch, das her uns zu groszem schaden bracht hat, also und her uns sulichs lauffs, als sein weyb mit uns be- griffen hatte, auszgangen ist etc. Auch ist wol kuntlich, dy weille her auff dem Hawenstein gewesen ist, das her dem Jacubko seine knecht auff seinen eigen pferden czugeschickt und yn und die seinen auff unsre
19 Er Wilhelm von Rethpergk, von des lannds wegen zu Hegaw, Sitzhußen, von des lannds wegen Algaw, der lanng Erckinger von der Swartz(burg), Erckinger von Seinßheim, von der obern Francken landt wegen, Peter von Seckendorff, von der Rinnau und von dem unndern Franncken land wegen, Er Reynhart von Neytperg, von des lands wegen Krochkaw, Frannck von Cronebergk, von des lands wegen Wedraw. Dietz seindt die lanndt unnd geselschafft, die nicht auff dem tag zu Winschem gewest sind: das Bambergisch gebirge, Item das Doringisch lannd, das bisthumb von Maydeburg, Virnburg, der Swartzwalt, Brawnsweigk, Elsessen, item die Falkengeselschafft, Hessen, auff dem HirBruck, item Westvalen, Das lanndt zu Lusitz, Die Ertzsch, item Westerreich, Das bisthumb von Saltzburg, der Odeunwalt, das Voytlanndt, Das bisthumb von Bassaw. Graven und herren: Wertheym, Westirburgk, Salms, Wilde, Virunburg, Runckel, Nassaw, Ruchgraven, Hennenberg, Castel, Hengsperg, Reyngraven, Morße, Seyn, Katzenelbogen, Hanaw, Feldetze, Rickenpach, Leynigen, Erlach, Eppenstein, Ryneck, Lunpurgk, Spangheym, Burggraven zu Fridwurg unnd Burggraven zu Geyllnhußen. Kopialbuch, ebenda, Fol. 37b—39b. — R.-T.-A., Bd. 9, S. 624. (Nicht bei Palacký.) 85. 1432. Juni 23. Wilhelm von Schönburg, Herr an Pirstenstein, klagt dem Egerer Rat über Umtriebe und Verrütereien des früher auf Hauenstein befindlichen und jetxt in Eger wohnenden Stephan Harnusch- meister. Unsszer dinst czuvor. Ersamen, weiszen, besundern, liben frewnde. Und als wir euch vormals clagende geschriben habin über Stheffan Harnussmeister clage wir euch noch, das her uns zu groszem schaden bracht hat, also und her uns sulichs lauffs, als sein weyb mit uns be- griffen hatte, auszgangen ist etc. Auch ist wol kuntlich, dy weille her auff dem Hawenstein gewesen ist, das her dem Jacubko seine knecht auff seinen eigen pferden czugeschickt und yn und die seinen auff unsre
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20 güter haymliche wegefüren und weissen lassen hat, des uns denn der gnante der Cristenheit unsszers gnedigsten herrn künig und unsszer veynde, der Jacubko mit den seinen czu stunde, dy selbige raisze als yn Stheffan auff uns füren und weiszen liß, der unsszern erberen, frum- men knechte eczliche ermorte und fingk eczliche unsser armleute, di her noch heutentage gefangen heldet, das her denn insulcher masze an Sthef- fans hülffe nicht hette können geenden. Auch lernte her do von sulche wege auff uns, dovon wir darnach offt größlich beschediget sein worden, das dann Stheffan nicht gelauken mag, und das haben wir von yn geduldet, dy weille her unsszer nachber wasz umb glimpffes willen, bis das her uns nu diszer unthugent mit dem slosze erweiszet und czu schaden bracht hat, als wir euch denn vormals geschriben habin. Darumb, so könne wirs nymmer also gelassen, wir müssen uns von ym erclagen und czu ym gedengken also lange, bis das uns gleich von ym geschyt. Und als ir uns nest von seinen wegen wider geschriben habet, wy her umb dy sache byte mit uns für unsszern gnedigsten herrn, den kunig, ader vor unssern gnedigen herrn, den maregraffen von Brandburg zu kumen etc., also weisz her wol, das wir in diszen leufften do hyn nicht wol czu tagen kumen mugen, und maynt, uns, domit ausz czu geen; biten wir ewer ersamkayt, ir wollet yn underweiszen, das her uns kume an gelegene stele und uns pflege als vil als bider leute erkennen. Wil her dann das nicht thun, so glaube wir euch, ir haldet yn in ewer stat nicht wider uns. Auch ersamem, weiszen liben freunde, sein Gyndrzich Prawnen freunde gemanyglich für uns kummen und clagen auch uber den Stheffan. Harnussmeister, wy her den gnannten iren freunde Gyn- drichen böslich vorraten und vorkaufft hyn ken Swannberg ingefengknusz geantwurt habe, der denn kayn sorge auff yn und dy seinen gehabt, sunder ym fleisziglich und getrewlich gedinet hat. Und habin uns mit fleisze gebeten euch von yren wegen darumb czu schreiben und sy biten euch alle mit groszem fleisze also und Stheffan Harnussmeister in ewrer stat mit euch wonhafft ist, ir wöllet yn anweiszen und mit ernst darczu halden, daz her yren freund sulcher gefengknusz unbeschediget, ledig und losz schicke und auch ym umb sulchen schaden und smochhayt gleichs pflege. Wil her denn des nicht thun, so biten sy euch alle und und glawbin euch wol, das ir yn ewrer stat weder inglayte noch anglayte nicht halden wöllet, sunder ir wollet yn denn umb sulche sache eins götlichen rechten von ym beholffen sein. Dorumb wollet uns auff unszer und auff ire clage ewer vorschriben anttwort gebin. Datum in vigilia scti Johannis Baptiste, meo sigillo anno domini etc. xxxiio. Wilhelm von Schonwurg, herre czum Pirssenstein. Den ersamen, weiszen purgermeister und rate der stat czu Eger, unssern guten freünden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký a. a. O. II, Nr. 807, S. 288, 289.
20 güter haymliche wegefüren und weissen lassen hat, des uns denn der gnante der Cristenheit unsszers gnedigsten herrn künig und unsszer veynde, der Jacubko mit den seinen czu stunde, dy selbige raisze als yn Stheffan auff uns füren und weiszen liß, der unsszern erberen, frum- men knechte eczliche ermorte und fingk eczliche unsser armleute, di her noch heutentage gefangen heldet, das her denn insulcher masze an Sthef- fans hülffe nicht hette können geenden. Auch lernte her do von sulche wege auff uns, dovon wir darnach offt größlich beschediget sein worden, das dann Stheffan nicht gelauken mag, und das haben wir von yn geduldet, dy weille her unsszer nachber wasz umb glimpffes willen, bis das her uns nu diszer unthugent mit dem slosze erweiszet und czu schaden bracht hat, als wir euch denn vormals geschriben habin. Darumb, so könne wirs nymmer also gelassen, wir müssen uns von ym erclagen und czu ym gedengken also lange, bis das uns gleich von ym geschyt. Und als ir uns nest von seinen wegen wider geschriben habet, wy her umb dy sache byte mit uns für unsszern gnedigsten herrn, den kunig, ader vor unssern gnedigen herrn, den maregraffen von Brandburg zu kumen etc., also weisz her wol, das wir in diszen leufften do hyn nicht wol czu tagen kumen mugen, und maynt, uns, domit ausz czu geen; biten wir ewer ersamkayt, ir wollet yn underweiszen, das her uns kume an gelegene stele und uns pflege als vil als bider leute erkennen. Wil her dann das nicht thun, so glaube wir euch, ir haldet yn in ewer stat nicht wider uns. Auch ersamem, weiszen liben freunde, sein Gyndrzich Prawnen freunde gemanyglich für uns kummen und clagen auch uber den Stheffan. Harnussmeister, wy her den gnannten iren freunde Gyn- drichen böslich vorraten und vorkaufft hyn ken Swannberg ingefengknusz geantwurt habe, der denn kayn sorge auff yn und dy seinen gehabt, sunder ym fleisziglich und getrewlich gedinet hat. Und habin uns mit fleisze gebeten euch von yren wegen darumb czu schreiben und sy biten euch alle mit groszem fleisze also und Stheffan Harnussmeister in ewrer stat mit euch wonhafft ist, ir wöllet yn anweiszen und mit ernst darczu halden, daz her yren freund sulcher gefengknusz unbeschediget, ledig und losz schicke und auch ym umb sulchen schaden und smochhayt gleichs pflege. Wil her denn des nicht thun, so biten sy euch alle und und glawbin euch wol, das ir yn ewrer stat weder inglayte noch anglayte nicht halden wöllet, sunder ir wollet yn denn umb sulche sache eins götlichen rechten von ym beholffen sein. Dorumb wollet uns auff unszer und auff ire clage ewer vorschriben anttwort gebin. Datum in vigilia scti Johannis Baptiste, meo sigillo anno domini etc. xxxiio. Wilhelm von Schonwurg, herre czum Pirssenstein. Den ersamen, weiszen purgermeister und rate der stat czu Eger, unssern guten freünden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký a. a. O. II, Nr. 807, S. 288, 289.
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21 86. 1432. Juni 30. Wilhelm von Schönburg, Herr xu Pirstenstein, ersucht den Egerer Rat, den Stephan Harnuschmeister nicht in der Stadt au dulden. Unszern dinst czuvor. Ersamen, weiszen, besundern, liben freunde. Als ir uns auff unsszer schrifft und auch als wir euch von Gyndrzichen Prawnnen freunde geschriben von Stheffan Harnussmeisters wegin wider geschriben habet, wy ir dem gnannten Stheffan Harnussmeister ewer glayt gebin habet bis auff den tag sant Bartholomei schirstkumpfftigen das euch ym nicht füge auffezusagen etc., in ewern briffe han wir wol vernomen und biten ewer ersamkeit und glauben wol, das ir ym, seinem weibe und auch seiner habe für die vorgnannte czeyte kein lenger glayt in ewrer stat in ewrem gebite nicht gebin und auch suszt wider uns nicht auffhalden noch fördern wollet, es were denn, das ir yn daran gewiszen mochte, das her vor hyn mit uns an gelegin stete czu tegin kome und uns thete, als vil als biderbleute erkentten, dar auff wir noch guter kunt- schafft mechtigklich vorpürgen wöllen. Und als ir berurt von Gyndrzich Prawnnen wegen, wy Stheffan spreche, das her daran unschuldig seye und habe das slousz czu dem mole nicht inngehabt und bewt sich auch darumb czu recht vor euch, des ir euch denn nicht maynt czu under- winden etc., das habe wir Gindrzichen freunde hören lassen; dy sprechen, das dy sache an ir selbs also warhafftig sey, das Stheffan dofür nicht gelawgken müge, also und der genannte ir freunde swerlich czu Swann- berg ingefengknusz innen liget. Und wy wol, das her dy czeit auff dem slosze nicht geweszen ist, so ist aber alle sein gesinde von seinen wegen do geweszen und nemlich sein weibe, dy sein alle seins gutes und ge- sindes mechtig ist, dovon der biderbman, der yn denn getrulich gedinet hat und der in kaynen unerbergen sachen ny erfaren ist von yn vor- heitlich und boszlich czu gefengknuß bracht und von yrem gesinde hyn ken Swamberg gefüret und geantwort ist. Darumben, so biten euch die biderbenleute alle mit groszem fleisze, das ir noch Stheffan und sein weibe anweiszen wöllet, das sy yn iren freunde sulchs gefengknusz un- beschedigt, ledig und losz schicken und umb sulicher smachhayt ablegung thun noch erkentnisz biderberleute. Mag yn aber ein sulchs von yn nicht geen, so maynen sy also und der gnante, ir freund Gyndrzich, und auch sy alle euch und den ewern alczeit gern gedinet habin, das ir dadurch sulche ire bösze vorreterey, dy yn yren freunden als böszlich vorraten und vorkaufft habin von euch selbs in ewer stat bey euch nicht leyden noch auffhalden soll, und sy glawben euch alle wol, ab yn Stheffan und sein weyb iren freund also nicht losz schickt, das ir sy denn in uwer stat, in ewerem gebite mit sampt irer habe ye nicht lenger glayten noch auffhalden und fordern sullt sunder czu stundan das auffsagen wöllet, wenn, do got vor sey, ab sy iren freunde insulchermasze dorunder vor- lören ader beschedigt würde, das sy sich dann des von euch nicht be-
21 86. 1432. Juni 30. Wilhelm von Schönburg, Herr xu Pirstenstein, ersucht den Egerer Rat, den Stephan Harnuschmeister nicht in der Stadt au dulden. Unszern dinst czuvor. Ersamen, weiszen, besundern, liben freunde. Als ir uns auff unsszer schrifft und auch als wir euch von Gyndrzichen Prawnnen freunde geschriben von Stheffan Harnussmeisters wegin wider geschriben habet, wy ir dem gnannten Stheffan Harnussmeister ewer glayt gebin habet bis auff den tag sant Bartholomei schirstkumpfftigen das euch ym nicht füge auffezusagen etc., in ewern briffe han wir wol vernomen und biten ewer ersamkeit und glauben wol, das ir ym, seinem weibe und auch seiner habe für die vorgnannte czeyte kein lenger glayt in ewrer stat in ewrem gebite nicht gebin und auch suszt wider uns nicht auffhalden noch fördern wollet, es were denn, das ir yn daran gewiszen mochte, das her vor hyn mit uns an gelegin stete czu tegin kome und uns thete, als vil als biderbleute erkentten, dar auff wir noch guter kunt- schafft mechtigklich vorpürgen wöllen. Und als ir berurt von Gyndrzich Prawnnen wegen, wy Stheffan spreche, das her daran unschuldig seye und habe das slousz czu dem mole nicht inngehabt und bewt sich auch darumb czu recht vor euch, des ir euch denn nicht maynt czu under- winden etc., das habe wir Gindrzichen freunde hören lassen; dy sprechen, das dy sache an ir selbs also warhafftig sey, das Stheffan dofür nicht gelawgken müge, also und der genannte ir freunde swerlich czu Swann- berg ingefengknusz innen liget. Und wy wol, das her dy czeit auff dem slosze nicht geweszen ist, so ist aber alle sein gesinde von seinen wegen do geweszen und nemlich sein weibe, dy sein alle seins gutes und ge- sindes mechtig ist, dovon der biderbman, der yn denn getrulich gedinet hat und der in kaynen unerbergen sachen ny erfaren ist von yn vor- heitlich und boszlich czu gefengknuß bracht und von yrem gesinde hyn ken Swamberg gefüret und geantwort ist. Darumben, so biten euch die biderbenleute alle mit groszem fleisze, das ir noch Stheffan und sein weibe anweiszen wöllet, das sy yn iren freunde sulchs gefengknusz un- beschedigt, ledig und losz schicken und umb sulicher smachhayt ablegung thun noch erkentnisz biderberleute. Mag yn aber ein sulchs von yn nicht geen, so maynen sy also und der gnante, ir freund Gyndrzich, und auch sy alle euch und den ewern alczeit gern gedinet habin, das ir dadurch sulche ire bösze vorreterey, dy yn yren freunden als böszlich vorraten und vorkaufft habin von euch selbs in ewer stat bey euch nicht leyden noch auffhalden soll, und sy glawben euch alle wol, ab yn Stheffan und sein weyb iren freund also nicht losz schickt, das ir sy denn in uwer stat, in ewerem gebite mit sampt irer habe ye nicht lenger glayten noch auffhalden und fordern sullt sunder czu stundan das auffsagen wöllet, wenn, do got vor sey, ab sy iren freunde insulchermasze dorunder vor- lören ader beschedigt würde, das sy sich dann des von euch nicht be-
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22 clagen müszten, wenn sy euch doch vil liber dinen wolden. Ewer vor- schriben anttwort gebet uns auff bayde sache. Gebin am montage noch Petri et Paulli, under unsserm insigel anno domini etc. xxxii". Wilhelm von Schonwurg, herre czum Pirssenstein. Den ersamen, weiszen pürgermeister und rate der stat czu Eger, unsszern guten freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — (Nicht bei Palacký.) 87. 1432. Juli 2. Die Verwandten des von Stephan Harnnschmeister gefangen genommenen Gindrzich Braun ersuchen den Egerer Rat, diesen Harnuschmeister in Eger nicht an dulden. Unsern willigen dinst zuvor. Ersamen, weisen, besundere, gunstige liben herrn. Als wir euch vormals wie oft ubern Stephan Harnuschmeister und sein weib geclagt haben, wie uns die unsern vetter Gindrzich Braun in ein gutem geleit unvorschulter sachen abgefangen und fürder ein andern herrn pözlich, velschlich undvorheitlich übergeben hat, also clagen wir ewer ersamen weisheit noch ubern denselbigen plutvorkaufer, daz er uns unßern vettern aus ewr stat und geleite mit briefen und potschaften ken den von Swamberg mit unwaren worten beswert, das wir wol derweisen wollen, daz er in ungütlich doran tut, also daz in der von Swamberg hat wollen lassen vorsuchen, daz in denn von etlichen unszern guten gunern ist widerraten worden und mocht damit, daz man uns unszern vettern nicht wil von staten lassen noch ausczupurgen geben. Dorumb biten wir ewer vorsichtige weisheit, sulche lang erweiste und auch ezu- kunftige dinste, die wir euch noch williclich erweisen wollen anczusehen und den genanten plutvorkaufer mitsampt seinen weibe und habe, sinte- molen er ewrs geleits und auch sein selbs nicht schonen wil, wider uns in ewr stat und auf ewrn gutern nicht zuhalden. Des wollen wir euch vleissiclich vor herrn, rittern, knechten und steten danken und wollens auch umb euch noch allen unßern vermügen fruntlich und sunderlich gern vordinen. Geschehe aber des nicht, so künden wirs anders nicht vorsten, denn daz euch unser und unsers vettern schade und schande liep were etc., und biten des ewr beschribne antwort bey disen boten. Gegeben unters Sigmunds und Steffan Brauns insigl, des wir hernachgeschriben auf diszmal alle gebrauchen. Anno domini etc. xxxii" in die visitationis Marie. Sigmund, Steffan, Philip Jacub Braunn, Peter und Jorg Kffeller, Jorg und Nikel Hawg et ceteri. Den ersamen, wolweisen burgermeister und rathe der stat Eger, unsern gunstigen lieben herren. Orig. auf Pap. mit Resten von zwei Verschlußsiegeln, Fasz. 1. — (Nicht bei Palacký.)
22 clagen müszten, wenn sy euch doch vil liber dinen wolden. Ewer vor- schriben anttwort gebet uns auff bayde sache. Gebin am montage noch Petri et Paulli, under unsserm insigel anno domini etc. xxxii". Wilhelm von Schonwurg, herre czum Pirssenstein. Den ersamen, weiszen pürgermeister und rate der stat czu Eger, unsszern guten freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — (Nicht bei Palacký.) 87. 1432. Juli 2. Die Verwandten des von Stephan Harnnschmeister gefangen genommenen Gindrzich Braun ersuchen den Egerer Rat, diesen Harnuschmeister in Eger nicht an dulden. Unsern willigen dinst zuvor. Ersamen, weisen, besundere, gunstige liben herrn. Als wir euch vormals wie oft ubern Stephan Harnuschmeister und sein weib geclagt haben, wie uns die unsern vetter Gindrzich Braun in ein gutem geleit unvorschulter sachen abgefangen und fürder ein andern herrn pözlich, velschlich undvorheitlich übergeben hat, also clagen wir ewer ersamen weisheit noch ubern denselbigen plutvorkaufer, daz er uns unßern vettern aus ewr stat und geleite mit briefen und potschaften ken den von Swamberg mit unwaren worten beswert, das wir wol derweisen wollen, daz er in ungütlich doran tut, also daz in der von Swamberg hat wollen lassen vorsuchen, daz in denn von etlichen unszern guten gunern ist widerraten worden und mocht damit, daz man uns unszern vettern nicht wil von staten lassen noch ausczupurgen geben. Dorumb biten wir ewer vorsichtige weisheit, sulche lang erweiste und auch ezu- kunftige dinste, die wir euch noch williclich erweisen wollen anczusehen und den genanten plutvorkaufer mitsampt seinen weibe und habe, sinte- molen er ewrs geleits und auch sein selbs nicht schonen wil, wider uns in ewr stat und auf ewrn gutern nicht zuhalden. Des wollen wir euch vleissiclich vor herrn, rittern, knechten und steten danken und wollens auch umb euch noch allen unßern vermügen fruntlich und sunderlich gern vordinen. Geschehe aber des nicht, so künden wirs anders nicht vorsten, denn daz euch unser und unsers vettern schade und schande liep were etc., und biten des ewr beschribne antwort bey disen boten. Gegeben unters Sigmunds und Steffan Brauns insigl, des wir hernachgeschriben auf diszmal alle gebrauchen. Anno domini etc. xxxii" in die visitationis Marie. Sigmund, Steffan, Philip Jacub Braunn, Peter und Jorg Kffeller, Jorg und Nikel Hawg et ceteri. Den ersamen, wolweisen burgermeister und rathe der stat Eger, unsern gunstigen lieben herren. Orig. auf Pap. mit Resten von zwei Verschlußsiegeln, Fasz. 1. — (Nicht bei Palacký.)
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23 88. 1432. August 13. Heinrich Imhof1) (zu Nürnberg) berichtet dem Egerer Bürger Niklas Gumerauer über einen zu Würzburg begonnenen Krieg, über den Fürstentag zu Mergentheim, über K. Siegmund, der in Siena überwintern wolle usw. Mein willig freuntlich dinst czuvoran. Lieber herr Gümerawer! Ich lasse euch wissen, das mir Hans von dem Moren von ewren wegen geben hat hundert guldein an dem pfincztag vor Laurenzy (7. August) etc., auch lasse ich euch wissen, das der crig zu Wirczburg angangen ist. Sy schissen vast von dem slos herab in dy stat und dy andern hin wider auf hin. Doch hoffen wir, es sol verricht werden in kürcz, den izunt etlich kurfursten und herrn und reichstet bey einander sein zu Mergetheym auf einen tag, am nesten suntag vergangen sein sy zu ein ander komen, dy werden sich darunter müen den worten, das sy nicht in crig mit ir komen etc. Auch wisset, das unsern gnedigen herrn der Romisch etc. konig zu der Hohensyn ist, do ist der Peter Volkmair zu im komen, und unser herr, der lest im stüben machen auf den winter zu Senis, das man maint, er werd den winter da bleiben. Denn, als ich hör, so hot der babst bey VIm pferden wider unsern gnedigen herrn. Unser hergot, der mach das und alle dinck gut. Gebit mir alzeit, grüsset mir hausfraw und ewren son und gut freunt fleissig, domit pfleg unser got. Geben an der mitwoch noch sant Lorenczentag anno etc. xxxii°. Dy quitanzen und rechnung, di wil ich euch in kürcz schicken und meister Peter, den arczt. Heincz Imhof. Dem ersamen, fursichtigen und weisen herrn Nyclas Gümerauer, burger zu Eger, meinem besundern guten freunde. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 787. — Palacký a. a. O. II, Nr. 816, S. 300, 301. 89. 1432. August 25. Kadolzburg. Markgraf Friedrich von Branden- burg ersucht die Egerer daran xu sein, daß xwischen dem Konxiliums- boten Johannes von Mihlenbrunn und den Böhmen ein Friede xustande käme; auch ersucht er um Nachricht, wo die Hussiten lägen und was sie für die nächste Zeit beabsichtigen. Fridrich, von gots gnaden marggrave zu Brandenburg und burggrave ezu Nürmberg. Unsern grus zuvor. Ersamen, weysen, lieben, bestndern! Es kompt ezu euch der wirdig maister Johanns von Mülenprunn, des heiligen Con- ciliums botte, mit unserm und andern gelaitesbriefen, als man dann nechst czu Eger abgeschiden ist, die den Beheimen zugehören, als ir dann wol 1) Heinrich Imhof war der Geldvermittler für Eger in Nürnberg. Er bezahlte die nach Nürnberg schuldigen „Leibdinge“ und sandte zu Walburgis und Michaelis die Abrechnungen mit den Quittungen („quittanzen“) der Gläubiger.
23 88. 1432. August 13. Heinrich Imhof1) (zu Nürnberg) berichtet dem Egerer Bürger Niklas Gumerauer über einen zu Würzburg begonnenen Krieg, über den Fürstentag zu Mergentheim, über K. Siegmund, der in Siena überwintern wolle usw. Mein willig freuntlich dinst czuvoran. Lieber herr Gümerawer! Ich lasse euch wissen, das mir Hans von dem Moren von ewren wegen geben hat hundert guldein an dem pfincztag vor Laurenzy (7. August) etc., auch lasse ich euch wissen, das der crig zu Wirczburg angangen ist. Sy schissen vast von dem slos herab in dy stat und dy andern hin wider auf hin. Doch hoffen wir, es sol verricht werden in kürcz, den izunt etlich kurfursten und herrn und reichstet bey einander sein zu Mergetheym auf einen tag, am nesten suntag vergangen sein sy zu ein ander komen, dy werden sich darunter müen den worten, das sy nicht in crig mit ir komen etc. Auch wisset, das unsern gnedigen herrn der Romisch etc. konig zu der Hohensyn ist, do ist der Peter Volkmair zu im komen, und unser herr, der lest im stüben machen auf den winter zu Senis, das man maint, er werd den winter da bleiben. Denn, als ich hör, so hot der babst bey VIm pferden wider unsern gnedigen herrn. Unser hergot, der mach das und alle dinck gut. Gebit mir alzeit, grüsset mir hausfraw und ewren son und gut freunt fleissig, domit pfleg unser got. Geben an der mitwoch noch sant Lorenczentag anno etc. xxxii°. Dy quitanzen und rechnung, di wil ich euch in kürcz schicken und meister Peter, den arczt. Heincz Imhof. Dem ersamen, fursichtigen und weisen herrn Nyclas Gümerauer, burger zu Eger, meinem besundern guten freunde. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 787. — Palacký a. a. O. II, Nr. 816, S. 300, 301. 89. 1432. August 25. Kadolzburg. Markgraf Friedrich von Branden- burg ersucht die Egerer daran xu sein, daß xwischen dem Konxiliums- boten Johannes von Mihlenbrunn und den Böhmen ein Friede xustande käme; auch ersucht er um Nachricht, wo die Hussiten lägen und was sie für die nächste Zeit beabsichtigen. Fridrich, von gots gnaden marggrave zu Brandenburg und burggrave ezu Nürmberg. Unsern grus zuvor. Ersamen, weysen, lieben, bestndern! Es kompt ezu euch der wirdig maister Johanns von Mülenprunn, des heiligen Con- ciliums botte, mit unserm und andern gelaitesbriefen, als man dann nechst czu Eger abgeschiden ist, die den Beheimen zugehören, als ir dann wol 1) Heinrich Imhof war der Geldvermittler für Eger in Nürnberg. Er bezahlte die nach Nürnberg schuldigen „Leibdinge“ und sandte zu Walburgis und Michaelis die Abrechnungen mit den Quittungen („quittanzen“) der Gläubiger.
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24 wist etc. Bitten wir eiuch mit ernst, das ir ewern flis darinnen tut, als ir allweg willeclich getan habt. Und ist, das die Beheim also kommen werden, so seit ye daruff gedacht, ob man wege vinden und treffen möcht, einen gemeinen friden zu machen auff czway jar. Möcht aber des nit gesein, so seit daran umb einen fride gegen unsern landen als gen unsern oheimen von Sachsen, gen uns, unserm oheim herczog Johansen, gen euch und unsern landen und lewtten etc. und tut darinne das beste und sunderlich last uns verschriben wissen, was gelegenheit ir von den Hussen wist, wa sy ligen oder wes sy willen haben. Daran tut ir uns sunderlich zu danck, das wir gern gen eiuch verschulden und danken wöllen. Geben zu Cadolspurg, am montag noch Bartholomey anno etc. xxxii°. Den ersamen und weysen uns besunder liben burgermeystern und ratte der stat zu Eger. Orig. auf Pap. mit Siegel als Verschluß, Fasz. 1. (Nicht bei Palacký.) 90. 1432. Oktober 26. Wilhelm von Schönburg beschwert sich bei den Egerern, daß ihm von ihrer Seite, obwohl er mit ihnen und den Kur- fürsten gegen die Ungläubigen zu Felde gezogen, unrecht getan würde. Mein dinst czuvor. Liben herren und gunner ! Ich klage euch und über euch, das mir grose scheden widerfarn seint, auch mein armen leuten van euch und den ewern, wenne ich auf euch und di ewrn kein sorge gehabt habe, auch wisset ir wol, das mit den kurfursten und mit euch czu felde gewesen pin und getreulich mich habe gemut durch des heiligen gelauben willen. Nu erkent ir zelber wol, das mir gar un- gutlich geschehen ist und geschiht und geleube euch, ir beweiset ewch fruntlich in den zachen. Datum in Pirsenstein, dominica ante Symonis et Jude. Wilhelm van Schonburk etc. Namhaftiger groser weisheit purgermeister auch dem ganczen rat der stat Eger sal der briff. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 1. (Nicht bei Palacký). 91. (1433. Mai 29.) Der Rat zu Brüx dankt dem Egerer Bürger Niklas Gumerauer für die Förderung, die dieser dem Brüxer Kloster- quardian anläßlich des Prager Konxiliums xuteil werden ließ, und bittet um allfällige Nachricht, die den Brüxern tröstlich oder schädlich sein könnte. Unsern freüintlichen, willigen dinst zuvor. Ersamer, besunder liber gunner. Uns hat unßers closters gardian underricht, das ir in vor die herren bracht habt, die vor dem heiligen Concilio zu Prage ligen, und
24 wist etc. Bitten wir eiuch mit ernst, das ir ewern flis darinnen tut, als ir allweg willeclich getan habt. Und ist, das die Beheim also kommen werden, so seit ye daruff gedacht, ob man wege vinden und treffen möcht, einen gemeinen friden zu machen auff czway jar. Möcht aber des nit gesein, so seit daran umb einen fride gegen unsern landen als gen unsern oheimen von Sachsen, gen uns, unserm oheim herczog Johansen, gen euch und unsern landen und lewtten etc. und tut darinne das beste und sunderlich last uns verschriben wissen, was gelegenheit ir von den Hussen wist, wa sy ligen oder wes sy willen haben. Daran tut ir uns sunderlich zu danck, das wir gern gen eiuch verschulden und danken wöllen. Geben zu Cadolspurg, am montag noch Bartholomey anno etc. xxxii°. Den ersamen und weysen uns besunder liben burgermeystern und ratte der stat zu Eger. Orig. auf Pap. mit Siegel als Verschluß, Fasz. 1. (Nicht bei Palacký.) 90. 1432. Oktober 26. Wilhelm von Schönburg beschwert sich bei den Egerern, daß ihm von ihrer Seite, obwohl er mit ihnen und den Kur- fürsten gegen die Ungläubigen zu Felde gezogen, unrecht getan würde. Mein dinst czuvor. Liben herren und gunner ! Ich klage euch und über euch, das mir grose scheden widerfarn seint, auch mein armen leuten van euch und den ewern, wenne ich auf euch und di ewrn kein sorge gehabt habe, auch wisset ir wol, das mit den kurfursten und mit euch czu felde gewesen pin und getreulich mich habe gemut durch des heiligen gelauben willen. Nu erkent ir zelber wol, das mir gar un- gutlich geschehen ist und geschiht und geleube euch, ir beweiset ewch fruntlich in den zachen. Datum in Pirsenstein, dominica ante Symonis et Jude. Wilhelm van Schonburk etc. Namhaftiger groser weisheit purgermeister auch dem ganczen rat der stat Eger sal der briff. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 1. (Nicht bei Palacký). 91. (1433. Mai 29.) Der Rat zu Brüx dankt dem Egerer Bürger Niklas Gumerauer für die Förderung, die dieser dem Brüxer Kloster- quardian anläßlich des Prager Konxiliums xuteil werden ließ, und bittet um allfällige Nachricht, die den Brüxern tröstlich oder schädlich sein könnte. Unsern freüintlichen, willigen dinst zuvor. Ersamer, besunder liber gunner. Uns hat unßers closters gardian underricht, das ir in vor die herren bracht habt, die vor dem heiligen Concilio zu Prage ligen, und
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25 im gen denselben herren grozse furderung getan, des wir von euch zu male danknem sein, und wollen das, wo wir mügen gen euch mit allem fleis verdinen und biten euch uff alle trewe, das ir daran sein wöllet, ab ir kernerley derfaren wert, das uns tröstlich gesein möchte oder uns zu schaden komen möchte; was euch fuglich ist zu tun, das ir uns bei disem kegenwortigen boten verschreiben und empiten wöllet. Das wollen wir williclichen umb euch verdinen. Geben am freitage vor phingsten. Der rat der stat zu Brüx. Dem ersamen, weisen manne Niclas Gummerawer, burger zu Eger, unßerm besunderm, guten gunner. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 92. 1433. Juni 29. Heinrich Imhof (Bürger au Nürnberg), meldet dem Egerer Rat Zeitereignisse aus Rom, ferner daß der Kaiser (xum Konxil) nach Basel sich begebe und daß zwischen ihm und den Venedigern ein Friede austande gekommen sei. Ersamen, fursichtigen und weisen! Mein willig dinst czuvor an. Lieben herren! Ich thu ewr weisheit zeu wissen, das aller erst gestern warhaftige mer her sein komen, das unser allergnedigster her gecronet ist worden zeu keiser an dem heiligen pfingstag drey ur auf den tag, und dornoch als bald, do rait unser heiliger vater, der babst, mit sampt unserm gnedigen herrn auf dy Teiferbrücken, do slug unser gnedister her, der keiser; bey hundert und achezig ritter, unter den waren zwen Sligk, her Caspar und her Mathes und etlich ander sein freund etc. Man schreibt mir, das unser allergnedigster her, der keiser, sich werd fugen gen Basel, das man hoft, alle ding söllen gut werden. Auch ist ein frid bededingt worden zwischen unserm herrn und den Venedigern. Dy schicken im ein grosse erung etc. Das alles schreib ich euch zcu einer grossen freud, den ich wol weis, das das ewr weisheit gern hort. Gebit mir alzeit. Geben an samt Peter und Pauls tag. Anno etc. xxxiii°. Heincz Imhof, ewr diner. Als ich den brif schreib, do leutet man alle dy gloken, dy hy sein vnd als morgen wirt man hy gen mit der processen mit dem heiligsten und man wirt freuden feur machen. Orig. auf Pap. mit wohlerhaltenem Siegel, Fasz. 787. — Egerer Gymnasial- programm, 1867, S. 7. (Nicht bei Palacký.) 93. (1433.) Juli 4. Der Rat xu Brüx ersucht den Egerer Bürger Niklas Gumerauer, seinen (des Brüxer Rats) Boten Swatko mit einer Werbung anzuhören und den Vätern des heil. Konxiliums mitxuteilen, daß ihnen (den Brüxern) die Nachrichten aus diesem Konxilium zu großem Troste gereichten.
25 im gen denselben herren grozse furderung getan, des wir von euch zu male danknem sein, und wollen das, wo wir mügen gen euch mit allem fleis verdinen und biten euch uff alle trewe, das ir daran sein wöllet, ab ir kernerley derfaren wert, das uns tröstlich gesein möchte oder uns zu schaden komen möchte; was euch fuglich ist zu tun, das ir uns bei disem kegenwortigen boten verschreiben und empiten wöllet. Das wollen wir williclichen umb euch verdinen. Geben am freitage vor phingsten. Der rat der stat zu Brüx. Dem ersamen, weisen manne Niclas Gummerawer, burger zu Eger, unßerm besunderm, guten gunner. Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 92. 1433. Juni 29. Heinrich Imhof (Bürger au Nürnberg), meldet dem Egerer Rat Zeitereignisse aus Rom, ferner daß der Kaiser (xum Konxil) nach Basel sich begebe und daß zwischen ihm und den Venedigern ein Friede austande gekommen sei. Ersamen, fursichtigen und weisen! Mein willig dinst czuvor an. Lieben herren! Ich thu ewr weisheit zeu wissen, das aller erst gestern warhaftige mer her sein komen, das unser allergnedigster her gecronet ist worden zeu keiser an dem heiligen pfingstag drey ur auf den tag, und dornoch als bald, do rait unser heiliger vater, der babst, mit sampt unserm gnedigen herrn auf dy Teiferbrücken, do slug unser gnedister her, der keiser; bey hundert und achezig ritter, unter den waren zwen Sligk, her Caspar und her Mathes und etlich ander sein freund etc. Man schreibt mir, das unser allergnedigster her, der keiser, sich werd fugen gen Basel, das man hoft, alle ding söllen gut werden. Auch ist ein frid bededingt worden zwischen unserm herrn und den Venedigern. Dy schicken im ein grosse erung etc. Das alles schreib ich euch zcu einer grossen freud, den ich wol weis, das das ewr weisheit gern hort. Gebit mir alzeit. Geben an samt Peter und Pauls tag. Anno etc. xxxiii°. Heincz Imhof, ewr diner. Als ich den brif schreib, do leutet man alle dy gloken, dy hy sein vnd als morgen wirt man hy gen mit der processen mit dem heiligsten und man wirt freuden feur machen. Orig. auf Pap. mit wohlerhaltenem Siegel, Fasz. 787. — Egerer Gymnasial- programm, 1867, S. 7. (Nicht bei Palacký.) 93. (1433.) Juli 4. Der Rat xu Brüx ersucht den Egerer Bürger Niklas Gumerauer, seinen (des Brüxer Rats) Boten Swatko mit einer Werbung anzuhören und den Vätern des heil. Konxiliums mitxuteilen, daß ihnen (den Brüxern) die Nachrichten aus diesem Konxilium zu großem Troste gereichten.
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26 Unßere unverdrossene, willige dinst ezuvor. Erenfester und wolweiser, besunders unßer gunstiger fürderer, lieber er Niklas! wir senden czu ewern erbaren weisheit Swatken, disen kegenwertigen unßern poten, unßer begier und gewerbe an ewre lieb czubrengen, wol underweiset, und biten ewer erberkeit und liebe mit sulchem fleisse und mit ganczen getrawen: was dießer vorgenannte Swatko mit euch reden wirt von unßern wegen, im das genczlich czuglawben, recht (quasi) alz wir personlich mit ewer lieb redten und würben. Auch lieber er Niklas, ist uns schrifft gesant wurden von dem erbern und weisen herren, unßern furderlichen gunnern, ewrm rate czu Eger, derselben schrifft wir ewer lieb eine abeschrifft von worte czu worte senden hirynn verslossen, und piten ewre lieb und erberkeit, das auch un unßern wegen den erwirdigen herren und vätern des heiligen Consilii czu wissen tun, iren erwirdikeiten czu derkennen geben, das wir ausz sulchen guten newen meren gancz grosse frewde und trost enphangen haben, mit grossen frolocken gote dankende, dem al- mechtigen, mit tedeumlaudamus und andern dankperkeiten der heiligen kirchen. datum Sabato ipso die sancti procopii. Der Rat czu Brux. Dem Erenfesten, und wolweisen ern Niklas Gommerawer, Burger czu Eger, unßerm besundern gunstigen freunde. Orig. auf Pap. mit wohlerhaltenem Stadtsiegel als Verschluß, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 94. (1433) September 22. Der Rat xu Brüx ersucht den xu Eger um Nachricht, ob ihm nichts von dem Zuge nach Böhmen bekannt sei. Unsern früntlichen dinst zuvor. Ersame herren, liben, besunder günner! Von sunderlichen getrawen ewer furderliche gunst mit ganczem fleis, das ir so wol tun wollet, ab ir ichtes vornemet von dem czug in das land oder wy es darumb geschicket oder bestalt se, das ir uns das und ander sachen, ab ir keynerley vornemen müget, das uns fromlich oder trostlich gesein möcht mit ewerm eygen boten vorschreiben wöllet, und dem wollen wir sein ermühe gerne lonen, wann unßer bote in unßerm notigem gescheffte furbas wandern mus. Das wollen wir umb euch alczeit gerne vordynen. Datum die sancti Mauricij. Der Rat der stat Brüx. Den Ersamen, weisen burgermeister und rate zu Eger, unsern besundern günnern. Orig. auf Pap. mit den Abdrücken des Verschlußsiegels, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 95. 1434. Dexember II. Der Tag au Frankfurt. Seine Beschlisse über die innere und äußere Lage. Es ist zu wissen, als unnser durchleuchtigister herre, der Romisch kaiser, zu eynem tag, auff sannd Niclas tag, gen Frannckfurt gesetzt
26 Unßere unverdrossene, willige dinst ezuvor. Erenfester und wolweiser, besunders unßer gunstiger fürderer, lieber er Niklas! wir senden czu ewern erbaren weisheit Swatken, disen kegenwertigen unßern poten, unßer begier und gewerbe an ewre lieb czubrengen, wol underweiset, und biten ewer erberkeit und liebe mit sulchem fleisse und mit ganczen getrawen: was dießer vorgenannte Swatko mit euch reden wirt von unßern wegen, im das genczlich czuglawben, recht (quasi) alz wir personlich mit ewer lieb redten und würben. Auch lieber er Niklas, ist uns schrifft gesant wurden von dem erbern und weisen herren, unßern furderlichen gunnern, ewrm rate czu Eger, derselben schrifft wir ewer lieb eine abeschrifft von worte czu worte senden hirynn verslossen, und piten ewre lieb und erberkeit, das auch un unßern wegen den erwirdigen herren und vätern des heiligen Consilii czu wissen tun, iren erwirdikeiten czu derkennen geben, das wir ausz sulchen guten newen meren gancz grosse frewde und trost enphangen haben, mit grossen frolocken gote dankende, dem al- mechtigen, mit tedeumlaudamus und andern dankperkeiten der heiligen kirchen. datum Sabato ipso die sancti procopii. Der Rat czu Brux. Dem Erenfesten, und wolweisen ern Niklas Gommerawer, Burger czu Eger, unßerm besundern gunstigen freunde. Orig. auf Pap. mit wohlerhaltenem Stadtsiegel als Verschluß, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 94. (1433) September 22. Der Rat xu Brüx ersucht den xu Eger um Nachricht, ob ihm nichts von dem Zuge nach Böhmen bekannt sei. Unsern früntlichen dinst zuvor. Ersame herren, liben, besunder günner! Von sunderlichen getrawen ewer furderliche gunst mit ganczem fleis, das ir so wol tun wollet, ab ir ichtes vornemet von dem czug in das land oder wy es darumb geschicket oder bestalt se, das ir uns das und ander sachen, ab ir keynerley vornemen müget, das uns fromlich oder trostlich gesein möcht mit ewerm eygen boten vorschreiben wöllet, und dem wollen wir sein ermühe gerne lonen, wann unßer bote in unßerm notigem gescheffte furbas wandern mus. Das wollen wir umb euch alczeit gerne vordynen. Datum die sancti Mauricij. Der Rat der stat Brüx. Den Ersamen, weisen burgermeister und rate zu Eger, unsern besundern günnern. Orig. auf Pap. mit den Abdrücken des Verschlußsiegels, Fasz. 663. (Nicht bei Palacký.) 95. 1434. Dexember II. Der Tag au Frankfurt. Seine Beschlisse über die innere und äußere Lage. Es ist zu wissen, als unnser durchleuchtigister herre, der Romisch kaiser, zu eynem tag, auff sannd Niclas tag, gen Frannckfurt gesetzt
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27 und seinen churfursten, fursten, grauen, freyen, herren und steten geschriben hat, ire rethe, freundt und sanntboten zu dem tag zu schicken auß den stucken, die dann sein kayserlich gnade in seinen briuen und zcedeln ine mit gesanndt hat, mit seinen keiserlichen gnaden rethen auff den tag zu reden und den anschlag seinen gnaden zu senden, als das sein kaiserlich briue, dauon außgesanndt, forder innehalden und aus- weißen, da ist von den kurfursten, fursten, grauen, freyen, steten, rittern, freunden unnd sanndtpoten, die dann auff dem tag gewest sein, auff die stuck geratschlagt worden, als hernach geschriben stet, doch solichs an ir herren, die churfursten, ann der fursten, grauen, freyen unnd stete der rethe und freund, hy gewest sein, wider zu prengen auff yr pesserung und wolgefallen. Zeu dem ersten: auff der erste stucke, das man in deutschen lannden soliche ordenung setze unnd mach, das eynen iglichen recht widerfaren muge, das unredlich widersagen, krieg und veintschaft abgetan werden etc. Das ist geratslagt auff pesserung unnd wolgeuallen unnser herren, der churfursten, fursten, grauen, freyen und stete, das zu solicher ordenung nicht pesser noch bequemlich sey, denn eynen gemeynen fride yn deutschen lannden und sulichen fride also zu setzen, das der beleiblich muge sein. So ist geratschlagt, das man die lannd teyl in vier teyl, also, das die vier churfursten an dem Reyn mit den fursten, grauen, ritter- schafft unnd steten, die in gelegen sein, desglichen das annder viertail sein, das dewtsche lannde nach geburnuß und gelegenheit der lanndt in vier getailt werden, das dann yglich viertail einen fride nach des lannds lauff, recht und gewonheit begreiffe, doch also, wenn ein virtail des anndern bedurffen wurde, solichs das den, das in den friede gehorte, auß zurichten, das ye ein virtail dem anndern darzw beholffen sein soll. Unnd were auch friedlos in eynem virtail wurde, das der kein gleit oder tres- tung in den anndern virtail haben soll. Unnd wenn dann solicher friede begriffen und gesatzt wurde, auch darin begriffen, das einem yglichen recht widerfaren mochte, und wurde auch dadurch unredlich widersagen, krieg und veintschafft abgethan. Item auff das annder stucke, das des reichs acht und aberachte gehalden werde etc., da ist geratschlagt, das es pillich sey, das des reichs achte und aberachte gehalden werde, alsouer, als das außrichtlich gehalden und mit recht damit umbgegangen wirdt, als das von alder gesetzt, gemacht und gehalten ist worden, und das man auch die acht und sulche sach im rechten aussprech, als sich das im rechten gepurt und sulchs zuversorgen, das das also gehalden werd, so ist notturfftig, das unsers hern, des keisers, und seiner nachkomen, Romischen keiser und konig hofgericht ordenlich mit personen besetzt werde, als sich das gepurt und von alter gewest ist. Und wer ymand, der also aberachtet wer worden, hawset, etzet ader trineken gebe, schuzet, schirmet ader zwbegung tete, das der auch in der acht sein sulle. Item, das desgleichen die gericht zu Rotweille und zu Furte auch bestalt und besetzt wurden. Item auff
27 und seinen churfursten, fursten, grauen, freyen, herren und steten geschriben hat, ire rethe, freundt und sanntboten zu dem tag zu schicken auß den stucken, die dann sein kayserlich gnade in seinen briuen und zcedeln ine mit gesanndt hat, mit seinen keiserlichen gnaden rethen auff den tag zu reden und den anschlag seinen gnaden zu senden, als das sein kaiserlich briue, dauon außgesanndt, forder innehalden und aus- weißen, da ist von den kurfursten, fursten, grauen, freyen, steten, rittern, freunden unnd sanndtpoten, die dann auff dem tag gewest sein, auff die stuck geratschlagt worden, als hernach geschriben stet, doch solichs an ir herren, die churfursten, ann der fursten, grauen, freyen unnd stete der rethe und freund, hy gewest sein, wider zu prengen auff yr pesserung und wolgefallen. Zeu dem ersten: auff der erste stucke, das man in deutschen lannden soliche ordenung setze unnd mach, das eynen iglichen recht widerfaren muge, das unredlich widersagen, krieg und veintschaft abgetan werden etc. Das ist geratslagt auff pesserung unnd wolgeuallen unnser herren, der churfursten, fursten, grauen, freyen und stete, das zu solicher ordenung nicht pesser noch bequemlich sey, denn eynen gemeynen fride yn deutschen lannden und sulichen fride also zu setzen, das der beleiblich muge sein. So ist geratschlagt, das man die lannd teyl in vier teyl, also, das die vier churfursten an dem Reyn mit den fursten, grauen, ritter- schafft unnd steten, die in gelegen sein, desglichen das annder viertail sein, das dewtsche lannde nach geburnuß und gelegenheit der lanndt in vier getailt werden, das dann yglich viertail einen fride nach des lannds lauff, recht und gewonheit begreiffe, doch also, wenn ein virtail des anndern bedurffen wurde, solichs das den, das in den friede gehorte, auß zurichten, das ye ein virtail dem anndern darzw beholffen sein soll. Unnd were auch friedlos in eynem virtail wurde, das der kein gleit oder tres- tung in den anndern virtail haben soll. Unnd wenn dann solicher friede begriffen und gesatzt wurde, auch darin begriffen, das einem yglichen recht widerfaren mochte, und wurde auch dadurch unredlich widersagen, krieg und veintschafft abgethan. Item auff das annder stucke, das des reichs acht und aberachte gehalden werde etc., da ist geratschlagt, das es pillich sey, das des reichs achte und aberachte gehalden werde, alsouer, als das außrichtlich gehalden und mit recht damit umbgegangen wirdt, als das von alder gesetzt, gemacht und gehalten ist worden, und das man auch die acht und sulche sach im rechten aussprech, als sich das im rechten gepurt und sulchs zuversorgen, das das also gehalden werd, so ist notturfftig, das unsers hern, des keisers, und seiner nachkomen, Romischen keiser und konig hofgericht ordenlich mit personen besetzt werde, als sich das gepurt und von alter gewest ist. Und wer ymand, der also aberachtet wer worden, hawset, etzet ader trineken gebe, schuzet, schirmet ader zwbegung tete, das der auch in der acht sein sulle. Item, das desgleichen die gericht zu Rotweille und zu Furte auch bestalt und besetzt wurden. Item auff
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28 das dritte stuck, das krieg und veintschafft, die in deutzschen landen sein, nidergelegt werden etc., ist geratslagt, das unser genediger herr, der Romisch keiser darzu schick in die land, da die krieg sein, zu besehen, mit was wegen die nyder gelegt mogen werden, und das unser herrn, dy kurfursten, unserm hern, dem keiser, darzu raten, dyenen und thun, was sie guts mogin, das sie zu friden und guten treffen moge. Item auf das virde stuck, als von hertzogen Ludwiges wegen von Ingel- stat etc., da hat man nicht von geredt, wan man hat verstanden, das er mit unnserm herrn, dem keiser, verricht sey. Item auff das funfft stuck, als von des hertzogen von sachsen wegen etc., da ist geratslagt, dieweil das hertzogthum zu Sachsen von dem reich zu lehen rure, das die sach billich vor unnsern herrn, dem keiser, und die kurfursten zu richten gehore, alsouer das selbs der clagenden parteien recht widerfaren moge. Doch so hat man verstanden, das das Concilium die sache vor unsern herrn, den keiser, geweist, und unser her, der keiser, rechttage darumb gesetzt hab. Item auff das sechste stucke, als von des hertzogthum Burgundien und der lande wegen, die er inne hat und die zu dem reich gehoren, da ist geratslaget, das unser herr, der keiser, dy lande, die der hertzog von Burgundien innen hat und zu dem reich fur sich eysche, als sich das in rechten gepurt, und das sein genad dy sachen zum ersten furneme mit werntlichen und keiserlichen rechten und auch des reichs acht und aberacht, als sich das im rechten gepurt, und wo die sachen also damit nicht zu gutem ende pracht mochten werden, das dann das geistliche gericht auch darzu angriffen wurde, und wo die sachen dadurch auch nicht zu ende quemen, das dann unser herr, der keiser, mit den kurfursten, fursten, grauen, freyen und steten, die zu dem reich gehorend, furder zu rat werden, wie dem zu thun sey. Und was unser herrn, die kurfursten, ander fursten, grauen, freyen, herren und stette unserm herrn, dem keiser, darinne raten, dynen und tun, als sie seinen gnaden und dem reich schuldig sein zu thun und billich thun sullen, das baide bey dem reich beleiben und von dem reich nicht gezogen werden. Item auff das sybend und acht stucke, als von unser hern, der kurfursten botschaft gen Basla zu unsers herrn, des keisers, botschafft zu schicken, darin zu arbaitten, das die geistlichen gerichte zu werntlichen sachen und dy werltlichen gericht in geistlichen sachen nicht greiffen etc., und das ein swert dem andern beholffen und bestendig sei, da ist geratslagt worden, das ebung und zimlich sey, das unser hern, die kurfursten, ir botschafft In dem Concilio bey unsers herrn, des keisers, botschafft haben, und das man dauon sey, das in dem Concilio die ordenung also gesetzt und gemacht werde, das die geistlichen und auch die werntlichen gericht gehalden werden, als von alter beschriben, gesetzt und geordent ist, und das auch ein swert dem andern beholffen sey, als sich das auch in dem rechten gepurt und von alter her beschriben und geordent ist worden. Item auff das newnde stuck, das die bebste dy bistumb in deutzschen land und sunderlich dy bistumb der kurfursten, die sein nicht also noch
28 das dritte stuck, das krieg und veintschafft, die in deutzschen landen sein, nidergelegt werden etc., ist geratslagt, das unser genediger herr, der Romisch keiser darzu schick in die land, da die krieg sein, zu besehen, mit was wegen die nyder gelegt mogen werden, und das unser herrn, dy kurfursten, unserm hern, dem keiser, darzu raten, dyenen und thun, was sie guts mogin, das sie zu friden und guten treffen moge. Item auf das virde stuck, als von hertzogen Ludwiges wegen von Ingel- stat etc., da hat man nicht von geredt, wan man hat verstanden, das er mit unnserm herrn, dem keiser, verricht sey. Item auff das funfft stuck, als von des hertzogen von sachsen wegen etc., da ist geratslagt, dieweil das hertzogthum zu Sachsen von dem reich zu lehen rure, das die sach billich vor unnsern herrn, dem keiser, und die kurfursten zu richten gehore, alsouer das selbs der clagenden parteien recht widerfaren moge. Doch so hat man verstanden, das das Concilium die sache vor unsern herrn, den keiser, geweist, und unser her, der keiser, rechttage darumb gesetzt hab. Item auff das sechste stucke, als von des hertzogthum Burgundien und der lande wegen, die er inne hat und die zu dem reich gehoren, da ist geratslaget, das unser herr, der keiser, dy lande, die der hertzog von Burgundien innen hat und zu dem reich fur sich eysche, als sich das in rechten gepurt, und das sein genad dy sachen zum ersten furneme mit werntlichen und keiserlichen rechten und auch des reichs acht und aberacht, als sich das im rechten gepurt, und wo die sachen also damit nicht zu gutem ende pracht mochten werden, das dann das geistliche gericht auch darzu angriffen wurde, und wo die sachen dadurch auch nicht zu ende quemen, das dann unser herr, der keiser, mit den kurfursten, fursten, grauen, freyen und steten, die zu dem reich gehorend, furder zu rat werden, wie dem zu thun sey. Und was unser herrn, die kurfursten, ander fursten, grauen, freyen, herren und stette unserm herrn, dem keiser, darinne raten, dynen und tun, als sie seinen gnaden und dem reich schuldig sein zu thun und billich thun sullen, das baide bey dem reich beleiben und von dem reich nicht gezogen werden. Item auff das sybend und acht stucke, als von unser hern, der kurfursten botschaft gen Basla zu unsers herrn, des keisers, botschafft zu schicken, darin zu arbaitten, das die geistlichen gerichte zu werntlichen sachen und dy werltlichen gericht in geistlichen sachen nicht greiffen etc., und das ein swert dem andern beholffen und bestendig sei, da ist geratslagt worden, das ebung und zimlich sey, das unser hern, die kurfursten, ir botschafft In dem Concilio bey unsers herrn, des keisers, botschafft haben, und das man dauon sey, das in dem Concilio die ordenung also gesetzt und gemacht werde, das die geistlichen und auch die werntlichen gericht gehalden werden, als von alter beschriben, gesetzt und geordent ist, und das auch ein swert dem andern beholffen sey, als sich das auch in dem rechten gepurt und von alter her beschriben und geordent ist worden. Item auff das newnde stuck, das die bebste dy bistumb in deutzschen land und sunderlich dy bistumb der kurfursten, die sein nicht also noch
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29 irem willen geben etc., da hat man verstanden, das in dem heiligen Concilio ein gesetzte gemacht sey, wie es mit dem bistumbe und andern geistlichen wirdikeiten die kure haben gehalten werden solle, und wie es das heilige Concilium gesatzt hat, das das geleutter und gehalden werde. Item auff das zehend stucke, das Concilium daran zu manen, darzu zu thun, das dem babst geholffen werde etc., da ist geratslagt, das es pillich sey, das unnser hern, dy kurfursten, ander fursten, grauen, freyen und stete daran manen und biten und auch darzu raten, wie dem babst In seiner sachen und zu seinen landen, die zu dem stul zu Rome gehorent, geholffen werde. Item uff das eylfft stucke, als von des hussengeltz wegen, da hat man auch außgeredt und iglicher will das hinder sich brengen, gruntlich darauß zu reden und sich darauff zu bedencken biß auff den andern tag, der dan vorainet ist worden. Item auff das zwolfft stucke, von dem bucher und gesuch, der in deutzschen lannden under den Cristen geschicht etc., da ist geratslagt, wie die geistlichen und werntlichen recht inhalden und außweisen, wie man es mit offen waren buchern halden sulle, das das also gehalden und dem nachgegangen werden sulle. Item auff das dreyzehend stucke, als von der muntz wegen, da ist geratslagt, das unser herre, der keiser, und die kurfursten einer gemeyner muntz von golde und silber uberein komen und eins worden, die dann gemeinclich im lande geen und auch genomen werden, und das bey hohen swer panne versorgt werde, das die muntz nichtz geergert noch beswecht werd, und das die andern, dy nicht fursten sein und dach freyet haben von dem reich muntz zu slahen, das die auch muntz slahen mugen, doch in solchen moneten und werde und als gut, als unsers hern, des keysers und der kurfursten muntz, bey verlisung ir freyheit, die sie von dem reich haben von der muntz. Auff das vir- zehent stuck, als von den werntlichen gerichten, da man nicht den mit schopffen gezeugen mage etc., da ist geratslagt, das es pillich sey, das man eynen yglichen biderman, der in dem rechten getzeug sein mag, gezeuge furen und haben mage, und das solch gewonheit, das man nicht den mit schopffen zeugen mag, abe gethan wird. Item auff das funffzehend stuck, als von der dybe, morder, strassen- und kirchen schinder wegen. das man den nicht geleit gebe etc., da ist geratslagt, das man solchen lewten, als vor geschriben stet, kein geleit geben, und das sie auch myndert geleidt sullen haben, es geschech dann mit der widerparten wissen und willen, und das auch unnser her, der keiser, sulch freyheit, so etlich stete, slos und merckte und hewß haben, das sulche lewt darinne gelait und trostung haben, gentzlich widerruff und abthue, das solche lewte an geweiheiten steten auch kein geleit noch trostung haben In kein weise. Item vor der vorberurten stucke wegen haben der kurfursten, fursten, grauen, freyen und stete rete und sendpoten, die da auff dem tag sein gewesen, ein tag veraynet auf ir hern und freunde wolgevallen, drey wochen nach ostern, nehst komend, das wieder auff dem suntag, jubilate zu latein genant, zu Franckfurt zu sein etc., also ver, als unsern
29 irem willen geben etc., da hat man verstanden, das in dem heiligen Concilio ein gesetzte gemacht sey, wie es mit dem bistumbe und andern geistlichen wirdikeiten die kure haben gehalten werden solle, und wie es das heilige Concilium gesatzt hat, das das geleutter und gehalden werde. Item auff das zehend stucke, das Concilium daran zu manen, darzu zu thun, das dem babst geholffen werde etc., da ist geratslagt, das es pillich sey, das unnser hern, dy kurfursten, ander fursten, grauen, freyen und stete daran manen und biten und auch darzu raten, wie dem babst In seiner sachen und zu seinen landen, die zu dem stul zu Rome gehorent, geholffen werde. Item uff das eylfft stucke, als von des hussengeltz wegen, da hat man auch außgeredt und iglicher will das hinder sich brengen, gruntlich darauß zu reden und sich darauff zu bedencken biß auff den andern tag, der dan vorainet ist worden. Item auff das zwolfft stucke, von dem bucher und gesuch, der in deutzschen lannden under den Cristen geschicht etc., da ist geratslagt, wie die geistlichen und werntlichen recht inhalden und außweisen, wie man es mit offen waren buchern halden sulle, das das also gehalden und dem nachgegangen werden sulle. Item auff das dreyzehend stucke, als von der muntz wegen, da ist geratslagt, das unser herre, der keiser, und die kurfursten einer gemeyner muntz von golde und silber uberein komen und eins worden, die dann gemeinclich im lande geen und auch genomen werden, und das bey hohen swer panne versorgt werde, das die muntz nichtz geergert noch beswecht werd, und das die andern, dy nicht fursten sein und dach freyet haben von dem reich muntz zu slahen, das die auch muntz slahen mugen, doch in solchen moneten und werde und als gut, als unsers hern, des keysers und der kurfursten muntz, bey verlisung ir freyheit, die sie von dem reich haben von der muntz. Auff das vir- zehent stuck, als von den werntlichen gerichten, da man nicht den mit schopffen gezeugen mage etc., da ist geratslagt, das es pillich sey, das man eynen yglichen biderman, der in dem rechten getzeug sein mag, gezeuge furen und haben mage, und das solch gewonheit, das man nicht den mit schopffen zeugen mag, abe gethan wird. Item auff das funffzehend stuck, als von der dybe, morder, strassen- und kirchen schinder wegen. das man den nicht geleit gebe etc., da ist geratslagt, das man solchen lewten, als vor geschriben stet, kein geleit geben, und das sie auch myndert geleidt sullen haben, es geschech dann mit der widerparten wissen und willen, und das auch unnser her, der keiser, sulch freyheit, so etlich stete, slos und merckte und hewß haben, das sulche lewt darinne gelait und trostung haben, gentzlich widerruff und abthue, das solche lewte an geweiheiten steten auch kein geleit noch trostung haben In kein weise. Item vor der vorberurten stucke wegen haben der kurfursten, fursten, grauen, freyen und stete rete und sendpoten, die da auff dem tag sein gewesen, ein tag veraynet auf ir hern und freunde wolgevallen, drey wochen nach ostern, nehst komend, das wieder auff dem suntag, jubilate zu latein genant, zu Franckfurt zu sein etc., also ver, als unsern
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30 hern, den keiser, der tag also gefellet und seinen, unsern hern, den kurfursten, andern fursten, grauen, freyen und steten beschreibet, zu solchem tag zu komen und zu schicken, als unnser gnedigister herre, der Romisch keiser, sein kurfursten, fursten, grauen, freyen und steten geschriben hat, ir freund und sendboten auf disen sand Niclas tag gen Franckfurt zu schicken, aus etlichen stucken zu reden, die dann sein keiserlich gnad bezeuhend mit geschickt hatt und ir meynung, gut duncken und rate auf dieselben stuck seinen keiserlichen gnaden reten zuversteten geben, als das sein keiserliche brieff, davon außgesant, furter Innehalden und außweisen. Als von seiner gnaden wegen der erwirdig herre Eberhart von Saindheim, meister deutsches ordens in deutzschen und welischen landen, zu dem obgenanten tag komen ist, da haben der kurfursten, fursten, grauen, freyen und stete rete und sendboten, die auff dem egenanten tag zu Franckfurt komen sein gewesen, dem vorge- nanten meister deutzsches ordens geantwort und der kurfursten rete besunder, der ir herrn, dy kurfursten, aus den stucken iglicher besunder mit seinen reten geredt und die sachen gewegen haben vor, ee man zu dem tag, obgenant, gen Franckfurt komen sey, und auff dem tage haben auch ir rete mit andern fursten, grauen, freyen und stete reten und sendboten, die dann auff dem tage gewesen sein, aus den stucken samptlichen mit einander geredt, als des heyligen Conciliums botschaffte die da gewest sein sulche underredung zu gutermaß gehort hat. Aber nach dem die stuck treffenlich, gros und swer sein und das gantz Romisch reich in deutzschen und welischen landen antreffen und den zu dem tag wenig der fursten, grauen, freyen und stete, die zu dem heiligen reich gehoren, rete und sendboten komen sein, wie wol vil darzu gefordert sein, so kunden ader mochten dieselben rete und sendboten, die dann da gewesen sein, so gruntlich und eygentlich auß den stucken auf kein besliessung gereden, das die dem vorgenanten keiser zu zusenden, zu versten geben mochten. Doch, was dieselben rete und sendboten auß den stucken samptlichen geredt haben, das wollen yglicher an seinen herrn, und der stet sendboten an ir freunde bringen und haben einen andern tag vereynet, mit namen auf den dritten suntag nach ostern, zu latein genant jubilate, zu Franckfurt zu sein, die kurfursten mit ir selbs leib personen darauff zu komen, alsouer unsern hern, dem keyser, der tag auch also gefellet, das denn sein schreib den kurfursten, andern fursten, grauen, freyen mit ir selbs personen zu dem tage auch zu komen und den steten ir trefflich freund und sendboten mit macht auff denselben tag zu schicken, und, das sein keyserlich genad mit sein selbs leibe zu dem tage nicht komen möcht, sein trefflich rete zu dem tag auch zu schicken, und die als dann auß den stucken gruntliehen und eigentlich geredt und auch mit sein keiserlich genaden ader reten darauff beschlossen werde, was darinne sein keyserlich genaden, dem heiligen reich und den landen nutz und gut sey. Datum et accio sabbato post festum sancti Nicolay anno domini etc. xxxiiii. Kopialbuch, Fol. 39b—42b. — R.-T.-A., Bd. 11, S. 510. (Nicht bei Palacký.).
30 hern, den keiser, der tag also gefellet und seinen, unsern hern, den kurfursten, andern fursten, grauen, freyen und steten beschreibet, zu solchem tag zu komen und zu schicken, als unnser gnedigister herre, der Romisch keiser, sein kurfursten, fursten, grauen, freyen und steten geschriben hat, ir freund und sendboten auf disen sand Niclas tag gen Franckfurt zu schicken, aus etlichen stucken zu reden, die dann sein keiserlich gnad bezeuhend mit geschickt hatt und ir meynung, gut duncken und rate auf dieselben stuck seinen keiserlichen gnaden reten zuversteten geben, als das sein keiserliche brieff, davon außgesant, furter Innehalden und außweisen. Als von seiner gnaden wegen der erwirdig herre Eberhart von Saindheim, meister deutsches ordens in deutzschen und welischen landen, zu dem obgenanten tag komen ist, da haben der kurfursten, fursten, grauen, freyen und stete rete und sendboten, die auff dem egenanten tag zu Franckfurt komen sein gewesen, dem vorge- nanten meister deutzsches ordens geantwort und der kurfursten rete besunder, der ir herrn, dy kurfursten, aus den stucken iglicher besunder mit seinen reten geredt und die sachen gewegen haben vor, ee man zu dem tag, obgenant, gen Franckfurt komen sey, und auff dem tage haben auch ir rete mit andern fursten, grauen, freyen und stete reten und sendboten, die dann auff dem tage gewesen sein, aus den stucken samptlichen mit einander geredt, als des heyligen Conciliums botschaffte die da gewest sein sulche underredung zu gutermaß gehort hat. Aber nach dem die stuck treffenlich, gros und swer sein und das gantz Romisch reich in deutzschen und welischen landen antreffen und den zu dem tag wenig der fursten, grauen, freyen und stete, die zu dem heiligen reich gehoren, rete und sendboten komen sein, wie wol vil darzu gefordert sein, so kunden ader mochten dieselben rete und sendboten, die dann da gewesen sein, so gruntlich und eygentlich auß den stucken auf kein besliessung gereden, das die dem vorgenanten keiser zu zusenden, zu versten geben mochten. Doch, was dieselben rete und sendboten auß den stucken samptlichen geredt haben, das wollen yglicher an seinen herrn, und der stet sendboten an ir freunde bringen und haben einen andern tag vereynet, mit namen auf den dritten suntag nach ostern, zu latein genant jubilate, zu Franckfurt zu sein, die kurfursten mit ir selbs leib personen darauff zu komen, alsouer unsern hern, dem keyser, der tag auch also gefellet, das denn sein schreib den kurfursten, andern fursten, grauen, freyen mit ir selbs personen zu dem tage auch zu komen und den steten ir trefflich freund und sendboten mit macht auff denselben tag zu schicken, und, das sein keyserlich genad mit sein selbs leibe zu dem tage nicht komen möcht, sein trefflich rete zu dem tag auch zu schicken, und die als dann auß den stucken gruntliehen und eigentlich geredt und auch mit sein keiserlich genaden ader reten darauff beschlossen werde, was darinne sein keyserlich genaden, dem heiligen reich und den landen nutz und gut sey. Datum et accio sabbato post festum sancti Nicolay anno domini etc. xxxiiii. Kopialbuch, Fol. 39b—42b. — R.-T.-A., Bd. 11, S. 510. (Nicht bei Palacký.).
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31 96. 1435. Februar 20. Bruder Konrad. Kellermeister des Klosters Wald- sassen, ersucht in Abwesenheit des Abtes den Egerer Rat, den Otto von Ilburg zu bewegen, gegen das Kloster keine Feindseligkeiten vorzunehmen. Mein gebet zcuvor. Lieben herren! Als ir mir verschriben habt in unsers herrn von waltsassen abwesen von des edlen herrn Otten von Yleborg wegen und seinen brieff mit in beslossen gesant, des dancke ich uwer weysheit und der gancz convent zeu male sere, und ich bite uwer lieb und weysheit, das ir dem benanten herrn von Yleborg von unsers goczhausz wegen schreiben wollet, das er an sehen wolle unsers gocz- hausz nemlich scheden, die es dann enpfangen hat von den Hussen und andern und auch teglichen noch nympt und welle die sache in güten an steen lassen pisz uff unsers herrn von waltsassen zcukunfft, wann wir hoffen, daz der in kurcz anheim kome. Das wille uch und der convent umb uwer lieb mit unserm gebet gein got alczit williglichen verdienen. Ouch schikke ich uch herrn Otten brieff hie inn wider beslossen. Datum Waltsassen am suntag vor kathedra petri Anno etc. xxxvto. Bruder Conrad, kelner zcu waltsassenn. Den erbergen, weysen, dem burgermeister und rat der stat ezu Eger, meynen besundern lieben herrn und günnern. Auf einem eingelegten Zettel: "Auch laz wir euch wissen, wy uns lantmansweis gesagt ist worden, wy unser genediger herr, der romisch kunig ganczen willen hab in daz lant gen Behem zu reisen in kurcz.“ Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký a. a. O. II, Nr. 933, S. 437 mit: „16. Jänner“. 97. 1435. April 29. Abt Johannes von Waldsassen1) meldet dem Egerer Rat, daß sein Kellermeister morgen von wegen des Otto von Eilburg und des Gotteshauses beim Rat vorsprechen werde. Unszer gepet ezwvor. Liben hern! Alz ir unszern kelner in unserm abwesen geschriben habt von her Otten von Eylburkch wegen, das haben wir wol vernomen und dank dez ewer erwerkeit mit ganczem fleizz und lasen euch wisen, daz wir unsern kellner morgen pey (euch) haben wellen. Waz der dan mit euch zw wort wirt von unsz und unszers gocz- haws wegen, darin seit im hif- und rettenleich. Daz wollen wir alzeit gern umb euch und dy ewrn verdinen in ainer sulchem und meren sachen. Geben am freitag vor walpurgis anno XXXV. Bruder Johanns, abbtt zw woltsaszen. Denn ersamen, weisen purgermaister und ratt zw Eger, unsern pesundern lieben hern und guten freunden. Orig. auf Pap. mit Siegel als Verschluß, Fasz. 738. (Nicht bei Palacký.) 1) Johannes Vendel aus Weiden, als Abt Johannes VI. v. 1433—1461.
31 96. 1435. Februar 20. Bruder Konrad. Kellermeister des Klosters Wald- sassen, ersucht in Abwesenheit des Abtes den Egerer Rat, den Otto von Ilburg zu bewegen, gegen das Kloster keine Feindseligkeiten vorzunehmen. Mein gebet zcuvor. Lieben herren! Als ir mir verschriben habt in unsers herrn von waltsassen abwesen von des edlen herrn Otten von Yleborg wegen und seinen brieff mit in beslossen gesant, des dancke ich uwer weysheit und der gancz convent zeu male sere, und ich bite uwer lieb und weysheit, das ir dem benanten herrn von Yleborg von unsers goczhausz wegen schreiben wollet, das er an sehen wolle unsers gocz- hausz nemlich scheden, die es dann enpfangen hat von den Hussen und andern und auch teglichen noch nympt und welle die sache in güten an steen lassen pisz uff unsers herrn von waltsassen zcukunfft, wann wir hoffen, daz der in kurcz anheim kome. Das wille uch und der convent umb uwer lieb mit unserm gebet gein got alczit williglichen verdienen. Ouch schikke ich uch herrn Otten brieff hie inn wider beslossen. Datum Waltsassen am suntag vor kathedra petri Anno etc. xxxvto. Bruder Conrad, kelner zcu waltsassenn. Den erbergen, weysen, dem burgermeister und rat der stat ezu Eger, meynen besundern lieben herrn und günnern. Auf einem eingelegten Zettel: "Auch laz wir euch wissen, wy uns lantmansweis gesagt ist worden, wy unser genediger herr, der romisch kunig ganczen willen hab in daz lant gen Behem zu reisen in kurcz.“ Orig. auf Pap. mit Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 738. — Palacký a. a. O. II, Nr. 933, S. 437 mit: „16. Jänner“. 97. 1435. April 29. Abt Johannes von Waldsassen1) meldet dem Egerer Rat, daß sein Kellermeister morgen von wegen des Otto von Eilburg und des Gotteshauses beim Rat vorsprechen werde. Unszer gepet ezwvor. Liben hern! Alz ir unszern kelner in unserm abwesen geschriben habt von her Otten von Eylburkch wegen, das haben wir wol vernomen und dank dez ewer erwerkeit mit ganczem fleizz und lasen euch wisen, daz wir unsern kellner morgen pey (euch) haben wellen. Waz der dan mit euch zw wort wirt von unsz und unszers gocz- haws wegen, darin seit im hif- und rettenleich. Daz wollen wir alzeit gern umb euch und dy ewrn verdinen in ainer sulchem und meren sachen. Geben am freitag vor walpurgis anno XXXV. Bruder Johanns, abbtt zw woltsaszen. Denn ersamen, weisen purgermaister und ratt zw Eger, unsern pesundern lieben hern und guten freunden. Orig. auf Pap. mit Siegel als Verschluß, Fasz. 738. (Nicht bei Palacký.) 1) Johannes Vendel aus Weiden, als Abt Johannes VI. v. 1433—1461.
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2 73. 1429. Dexember 6. Niklas Fraß, Vogt zu Königswart, meldet den Egerern, daß er den Siegmund Thoß, der mit wichtigen Nachrichten aus Böhmen xurückgekommen sei, zu ihnen senden werde, und ersucht, ihm (dem Fraß) der zwei Schlösser zu versorgen habe, zu Hilfe zu kommen, wenn es not täte. Mein freuntlichen dinst czuvor. Ersamen, weissen, liben herrn und freund! Es ist Sigmund Thosse als nechten von Pemen komen und hat mir eczwas sach gesagt, das ich euch schold schreiben. Nu ist mir sulche sach nicht alle fugsam czu schreiben und kan sein auch als noch nottorft nicht geschreiben und hab in dorumb czu euch gesant, euch in geheim czu unterrichten, das ir euch mit ewer nothorft darnoch richt und der heiligen kristenheit pestes dorin derkent und furnemt etc. Auch liben herrn, als ir wol wist, das meins herrn genad iczund nicht in dem land ist und sich dy sach widerwertikeit groß macht, so hab ich czwey sloß czu besorgen, ab mir ichtes pruch word und euch darumb an langet, pit ich euch von meins gnedigen herrn herrn und der heiligen Cristenheit wegen und willen, ir wolt mein herrn mit andern frum lewten, dy ich von meins herrn wegen pey mir hab, euch gutlich dorin derweissen und hulflich sein. Das wil ich euch vor meins herrn genod dancken und das freuntlich umb euch verdinen. Geben an sent Mickulaes tag anno etc. xxviiii°. Niclas Frasz, voit auff Kunigißwarth etc. Den ersamen, weissen porgermeister, rat der stat czu Eger, meinen liben herrn und freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 620, S. 76. — Gradl, a. a. O., S. 373. 74. (Um 1429.) Ein Kurfürst an eine Stadt in Böhmen um Mitteilung, wie dem Blutvergießen in Böhmen xu steuern wäre; er wolle mit Rat und Tat beistehen Innige und gantze begirde, das der almechtig got euch und ander hertze und synn gebe, zusuchen und zuvol furen wegen und weyse, dy zu fride und cristenlicher eynikeit sich zihen und treffen mugen, und auch was unser fleiß, mit got und guter wissen nutze ader frome dart- zugetan, zuvoran. Ersamen, weysen und fursichtigen! Ir mogt villeicht wol vernomen und verstanden haben, wie die erwirdigsten und hoch- geborn, unnser lieben herrn, freund und mitkurfursten mit andern unnsern herrn und freunden, fursten, steten, landen und gemeinschafften zu hertzen genomen und betracht haben, nemlichen und besundern von bewegung und ermanung unnsers genedigsten herrn, des Romischen zu Ungern und zu Behem konigs, und auch von gemeins ruffs der cristenheit wider euch
2 73. 1429. Dexember 6. Niklas Fraß, Vogt zu Königswart, meldet den Egerern, daß er den Siegmund Thoß, der mit wichtigen Nachrichten aus Böhmen xurückgekommen sei, zu ihnen senden werde, und ersucht, ihm (dem Fraß) der zwei Schlösser zu versorgen habe, zu Hilfe zu kommen, wenn es not täte. Mein freuntlichen dinst czuvor. Ersamen, weissen, liben herrn und freund! Es ist Sigmund Thosse als nechten von Pemen komen und hat mir eczwas sach gesagt, das ich euch schold schreiben. Nu ist mir sulche sach nicht alle fugsam czu schreiben und kan sein auch als noch nottorft nicht geschreiben und hab in dorumb czu euch gesant, euch in geheim czu unterrichten, das ir euch mit ewer nothorft darnoch richt und der heiligen kristenheit pestes dorin derkent und furnemt etc. Auch liben herrn, als ir wol wist, das meins herrn genad iczund nicht in dem land ist und sich dy sach widerwertikeit groß macht, so hab ich czwey sloß czu besorgen, ab mir ichtes pruch word und euch darumb an langet, pit ich euch von meins gnedigen herrn herrn und der heiligen Cristenheit wegen und willen, ir wolt mein herrn mit andern frum lewten, dy ich von meins herrn wegen pey mir hab, euch gutlich dorin derweissen und hulflich sein. Das wil ich euch vor meins herrn genod dancken und das freuntlich umb euch verdinen. Geben an sent Mickulaes tag anno etc. xxviiii°. Niclas Frasz, voit auff Kunigißwarth etc. Den ersamen, weissen porgermeister, rat der stat czu Eger, meinen liben herrn und freunden. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 1. — Palacký, a. a. O. II, Nr. 620, S. 76. — Gradl, a. a. O., S. 373. 74. (Um 1429.) Ein Kurfürst an eine Stadt in Böhmen um Mitteilung, wie dem Blutvergießen in Böhmen xu steuern wäre; er wolle mit Rat und Tat beistehen Innige und gantze begirde, das der almechtig got euch und ander hertze und synn gebe, zusuchen und zuvol furen wegen und weyse, dy zu fride und cristenlicher eynikeit sich zihen und treffen mugen, und auch was unser fleiß, mit got und guter wissen nutze ader frome dart- zugetan, zuvoran. Ersamen, weysen und fursichtigen! Ir mogt villeicht wol vernomen und verstanden haben, wie die erwirdigsten und hoch- geborn, unnser lieben herrn, freund und mitkurfursten mit andern unnsern herrn und freunden, fursten, steten, landen und gemeinschafften zu hertzen genomen und betracht haben, nemlichen und besundern von bewegung und ermanung unnsers genedigsten herrn, des Romischen zu Ungern und zu Behem konigs, und auch von gemeins ruffs der cristenheit wider euch
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33 100. 1436. Juli 7. Markgraf Friedrich von Brandenburg dankt dem Egerer Rate für die ihm gesandten Briefe des Kaisers und seiner Räte. Fridrich, von gots gnaden etc. marggraue zu Brandenburg. Unnsern grus czuvor. Ersamen, weisen und besunderlieben! dy brieff, dy ir uns iczund gesant habt, dy von unserm herrn, dem kaiser, und unsern reten sten, des dancken wir euch mit allem fleis, und ob euch hinfur icht mer brief zu komen, dy uns gehorten, dy wollet uns auch schicken. Das wollen wir gern umb euch verschulden und mit fleis dancken. Geben zu Cadolczpurg am samstag vor kiliani anno domini etc. xxxvito. Den ersamen, weisen unsern besunderliben burgermeistern und dem rate der stat zu Eger. Orig. auf Pap. mit den Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 827. (Nicht bei Palacký.) 101. 1437. O. T. Der Rat xu Buchau berichtet dem xu Eger, daß böse Leute ihr Gotteshaus geplündert und in demselben Ornamente, Bücher und Kelche zerstört hätten, und bittet, ihren Abgesandten das heilige Almosen in Eger einheben xu lassen. Unsern willigen dinst zcuvor. Ersamen, weisen, liben herren. Als ewern genaden und allermeniklichen laithen wol wissenlichen ist, wi grosz wir von peszen laithen vorderben sint, nemlich unser armes gotes- hawse unser liben frawen zeu nichte und zcu stert haben und grosen gebruche haben an gots dinste, ornamenta, pucher (und) kelich genomen und czu nicht gemacht haben, des wir nicht gebessern mügen mit unser armut, und darumben, so pitten wir ewr genad, wellet uns gunnen, das heilige almuszen zcu pitten in ewr stat durch got und unser armut willen, disen unsern mitwonern, di wir rathisweise aus gesant haben, furderung und hulffe czu (erteilen), das wellen wir arme laith umb ewr gnad williklich und gerne vordinen, got, den almechtigen, gerne pitten wellen umb ewr ewikeit. Vorsiglt mit unserm stat sigil anno domini etc. xxxvii°. Rath und gemeine zcu Puchaw. Namhafftig weisheit purgermeister und rath zeu Eger, unßern gene- digen liben herren. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 664. (Nicht bei Palacký.)
33 100. 1436. Juli 7. Markgraf Friedrich von Brandenburg dankt dem Egerer Rate für die ihm gesandten Briefe des Kaisers und seiner Räte. Fridrich, von gots gnaden etc. marggraue zu Brandenburg. Unnsern grus czuvor. Ersamen, weisen und besunderlieben! dy brieff, dy ir uns iczund gesant habt, dy von unserm herrn, dem kaiser, und unsern reten sten, des dancken wir euch mit allem fleis, und ob euch hinfur icht mer brief zu komen, dy uns gehorten, dy wollet uns auch schicken. Das wollen wir gern umb euch verschulden und mit fleis dancken. Geben zu Cadolczpurg am samstag vor kiliani anno domini etc. xxxvito. Den ersamen, weisen unsern besunderliben burgermeistern und dem rate der stat zu Eger. Orig. auf Pap. mit den Resten des Verschlußsiegels, Fasz. 827. (Nicht bei Palacký.) 101. 1437. O. T. Der Rat xu Buchau berichtet dem xu Eger, daß böse Leute ihr Gotteshaus geplündert und in demselben Ornamente, Bücher und Kelche zerstört hätten, und bittet, ihren Abgesandten das heilige Almosen in Eger einheben xu lassen. Unsern willigen dinst zcuvor. Ersamen, weisen, liben herren. Als ewern genaden und allermeniklichen laithen wol wissenlichen ist, wi grosz wir von peszen laithen vorderben sint, nemlich unser armes gotes- hawse unser liben frawen zeu nichte und zcu stert haben und grosen gebruche haben an gots dinste, ornamenta, pucher (und) kelich genomen und czu nicht gemacht haben, des wir nicht gebessern mügen mit unser armut, und darumben, so pitten wir ewr genad, wellet uns gunnen, das heilige almuszen zcu pitten in ewr stat durch got und unser armut willen, disen unsern mitwonern, di wir rathisweise aus gesant haben, furderung und hulffe czu (erteilen), das wellen wir arme laith umb ewr gnad williklich und gerne vordinen, got, den almechtigen, gerne pitten wellen umb ewr ewikeit. Vorsiglt mit unserm stat sigil anno domini etc. xxxvii°. Rath und gemeine zcu Puchaw. Namhafftig weisheit purgermeister und rath zeu Eger, unßern gene- digen liben herren. Orig. auf Pap. mit Spuren des Verschlußsiegels, Fasz. 664. (Nicht bei Palacký.)
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Personen- und Ortsregister. Die beigesetzten Zahlen beziehen sich auf die Nummern der Briefe. Aalen in Württemberg 78. Algäu (Algau), die aus dem 84. Albenreut Neu-, ehedem im Egerlande ge- legen, jetzt in der Oberpfalz 31, 37. Albrecht, Herzog von Österreich 78. — Landgraf von Thüringen 78. Altwasser in Westböhmen 31. Armenier, die 45. Arnshaug in Sachsen 68. Aschaffenburg 55. Aufseß, Konrad v., fränkischer Edelmann 32. Augsburg, Stadt und Bistum 41, 78. (Braun) Siegmund 87. — Stephan 87. Braunschweig, Bischof von 84. — Herzogin von 78. Breitenstein, Wilhelm, Burggraf auf Breiten- stein 11. Breslau, Stadt 33. — Bischof von 33. Brumau in Mähren 7. Brüx 3, 26, 44, 58, 91, 93, 94. Buchau in Westböhmem 35, 101. Buchau, Swinko von, böhm. Edelmann 21 Buchgrafen, die 84. Bünau, Heinrich von 84. Burgund 95. Backofen, der, Egerer Ratsbote 64. Bamberg, Stadt 32, 38. — Bischof von 14, 32, 78. Bärnau in der Oberpfalz 12, 34, 39, 53. Bartperger, Ulrich, Hauptmann zu Bärnau 39. Basel 78, 79, 92, 95. Bayern, Land 45, 67. — Herzoge von 3, 22, 25, 30, 41, 84. Beraun in Böhmen 23. Bettlern (Žebrak), Burg in Böhmen 23. Beyereck, Jan von, böhm. Edelmann 21. Bieberach a. Rh. 78. Bingen a. Rh. 78. Bischofteinitz (Teinitz) in Böhmen 11, 53. Böhmen 7, 8, 12, 22—25, 32, 39, 42, 48, 65, 73, 74, 76, 78, 79, 82, 84, 89, 94. Böhmerwald 12, 13, 54, 65, 80. Bopard a. Rh. 55. Bopfingen in Württemberg 78. Brandenburg, Markgrafen von 12—16, 20, 22, 32, 38, 41, 42, 55, 78, 82, 89, 99, 100. Braun (Praun), böhm. Geschl., Gindrzich 85—87. — Jakob 87. — Philipp 87. Calta (von Steinberg Kamená hora), böhm Edelmann 67. Chlumtze, Peter von, böhm. Edelmann 11 Chortzalo, Sezema, böhm. Edelmann 11. Chrast, Peter von, böhm. Edelmann 11. Clove, Herzog von 41. Colmar 78. Croneberg, Frank von, wetterauischer Edel mann 84. Dezka, Sdyonek auf Teinitz, böhm. Edel mann 11. Dilgau, die von dem 84. Dinkelsbühl in Mittelfranken 78. Dolen, Heinz von, Vogt zu Petschau 28. Donau, die 84. Dörflas bei Redwitz i. d. Oberpfalz 40. Doxan, Kloster bei Theresienstadt 26. Dresden 64. Drzka, Zdenko von, böhm. Edelmann 17. Durzko, der, böhm. Edelmann 75. Dutz, der auf dem Breitenstein, böhm. Edel mann 11.
Personen- und Ortsregister. Die beigesetzten Zahlen beziehen sich auf die Nummern der Briefe. Aalen in Württemberg 78. Algäu (Algau), die aus dem 84. Albenreut Neu-, ehedem im Egerlande ge- legen, jetzt in der Oberpfalz 31, 37. Albrecht, Herzog von Österreich 78. — Landgraf von Thüringen 78. Altwasser in Westböhmen 31. Armenier, die 45. Arnshaug in Sachsen 68. Aschaffenburg 55. Aufseß, Konrad v., fränkischer Edelmann 32. Augsburg, Stadt und Bistum 41, 78. (Braun) Siegmund 87. — Stephan 87. Braunschweig, Bischof von 84. — Herzogin von 78. Breitenstein, Wilhelm, Burggraf auf Breiten- stein 11. Breslau, Stadt 33. — Bischof von 33. Brumau in Mähren 7. Brüx 3, 26, 44, 58, 91, 93, 94. Buchau in Westböhmem 35, 101. Buchau, Swinko von, böhm. Edelmann 21 Buchgrafen, die 84. Bünau, Heinrich von 84. Burgund 95. Backofen, der, Egerer Ratsbote 64. Bamberg, Stadt 32, 38. — Bischof von 14, 32, 78. Bärnau in der Oberpfalz 12, 34, 39, 53. Bartperger, Ulrich, Hauptmann zu Bärnau 39. Basel 78, 79, 92, 95. Bayern, Land 45, 67. — Herzoge von 3, 22, 25, 30, 41, 84. Beraun in Böhmen 23. Bettlern (Žebrak), Burg in Böhmen 23. Beyereck, Jan von, böhm. Edelmann 21. Bieberach a. Rh. 78. Bingen a. Rh. 78. Bischofteinitz (Teinitz) in Böhmen 11, 53. Böhmen 7, 8, 12, 22—25, 32, 39, 42, 48, 65, 73, 74, 76, 78, 79, 82, 84, 89, 94. Böhmerwald 12, 13, 54, 65, 80. Bopard a. Rh. 55. Bopfingen in Württemberg 78. Brandenburg, Markgrafen von 12—16, 20, 22, 32, 38, 41, 42, 55, 78, 82, 89, 99, 100. Braun (Praun), böhm. Geschl., Gindrzich 85—87. — Jakob 87. — Philipp 87. Calta (von Steinberg Kamená hora), böhm Edelmann 67. Chlumtze, Peter von, böhm. Edelmann 11 Chortzalo, Sezema, böhm. Edelmann 11. Chrast, Peter von, böhm. Edelmann 11. Clove, Herzog von 41. Colmar 78. Croneberg, Frank von, wetterauischer Edel mann 84. Dezka, Sdyonek auf Teinitz, böhm. Edel mann 11. Dilgau, die von dem 84. Dinkelsbühl in Mittelfranken 78. Dolen, Heinz von, Vogt zu Petschau 28. Donau, die 84. Dörflas bei Redwitz i. d. Oberpfalz 40. Doxan, Kloster bei Theresienstadt 26. Dresden 64. Drzka, Zdenko von, böhm. Edelmann 17. Durzko, der, böhm. Edelmann 75. Dutz, der auf dem Breitenstein, böhm. Edel mann 11.
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35 Eger 2, 3, 26, 29, 32, 36, 41, 54, 78, 82. Eichstädt, Bischof von 78. Elbogen 19, 24, 35, 47, 58, 60, 62, 63, 67, 78. Elsaß 84. Elsterberg, Heinrich v., sächs. Edelmann 11. Eppenstein, die von 84. Erfurt 78. Erlach, die von 84. Ernst, Herzog von Bayern 78. — Herzog von Österreich 78. — Herzog von Sachsen 78. Ertsch (?), die 84. Esslingen (Neßling) in Württemberg 78. Eulenburg (Eilburg, Ileborg), Otto von 96—98. — Wend von, Pfleger in Eger 26, 36, 42, 46. Falkenau in Nordwestböhmen 46, 47. Falkenberg in der Oberpfalz 37, 47, 49—51, 53, 54, 56, 57, 75. Falkengesellschaft, die 84. Feldetze, die von 84. Fortsch Eberhard zu Turnau, fränk. Edel- mann 32. Frank von Croneberg, Edelmann in der Wetterau 84. Franken 32, 78, 84. Frankfurt a. M. 8, 40, 41, 42, 78, 95. Fränkische Ritterschaft 32. Fraß Niklas, Vogt in Königswart 31, 66, 73. Freisingen, Bischof von 78. Freudenberg, Albrecht von, fränk. Ritter 84. Friedberg (Friedwurg), Burggrafen von 84. Friedrich (III. von Aufseß), Bischof von Bamberg 14, 32, (38). III., Markgraf von Brandenburg 12, (13), (14), (15), (16), 20, 22, 32, 38, (41), (42), 55, (78), 82, 85, 89, 99, 100. Herzog von Österreich 1, (7). — Herzog von Sachsen 65, 69. — Edelknecht der Franz Junckher in Eger 34. Fuchs, Heinrich zu Eltmann, fränk. Ritter 32. Furt in Bayern 95. Gulden. Wenzel, Egerer Söldnerhauptmann 12—15. Gumerauer, Niklas, Egerer Söldnerhaupt- mann, auch Bürgermeister zu Eger 4, 5, 29, 41, 42, 46, 47, 88, 91, 93. Guttenstein, Burian von, böhm. Edelmann 11, 28, 67, 71. Hagenau in Bayern 78. Haid in Westböhmen 75. Halberstadt, Bischof von 78. Hall in Schwaben 78. Halle in Sachsen 78. Hanau, die von 84. Harnuschmeister Stefan zu Hauenstein und Eger 85—87. Harsewitz, Benesch von, auf Rabenstein, böhm. Edelmann 11. Hase, Wilhelm, böhm. Ritter 99. Hasenburg, Hase von, böhm. Edelmann 15. Hassau, Bohuslaw von, Burggraf in Ta- chau 27. Hauenschild, der Egerer Ratsbote 42. Hauenstein, Burg bei Schlackenwerth 85. Haug Jorg und Niklas 87. Hegau in Schwaben, die aus dem 84. Heilbronn in Württemberg 78. Heiligenkreuz bei Tachau 31. Heininger, die von 84. Heinrich, Herzog von Bayern 78. Heinrich von Plauen, Herr auf Königswart (9), 11, 15, 24, (28), 41, 42, 61, (71), 94, (98). Henneberg, die von 84. Hensberg, die von 84. Herstein, Jan von, böhm. Edelmann 11. Heserburg, Karl von, fränk. Edelmann 32. Hessen, Landgraf von 41, 78, 84. Hildesheim, Bischof von 78. Hirschruck, der 84. Hof in Bayern 59. Hohenlohe (-loch), der von 99. Hussiten 2, 6, 8—10, 14, 17, 20, 26, 29, 36, 37, 42, 46, 47, 48, 50—54, 57, 61, 65—67, 76, 77, 80, 81, 84, 89, 95, 96. Hynko, Niklas, Bürger zu Pilsen 18. Gefeller (von der Sachsengrün), bayer. Edel- geschlecht, Jorg 87. — Peter 87. Gelnhausen, Burggrafen von 84. Georgs-Ritterbund 32. Ginünd in Württemberg 78. Gotschau, Sezema von, böhm. Edelmann 11. Gratzen (Gretze) in Südböhmen 21. Griechen, die 45. Gruswin, Hans, Vogt zu Arnshang 68. Imhof, Heinrich, Bürger zu Nürnberg 88, 92. Ingolstadt 95. Janowitz, Burghard von, böhm. Edelmann 11. — Jan von, böhm. Edelmann 11. Jauer in Schlesien 33. Johann XXIII. (Balthasar Cossa), Papst 1. — Herzog von Bayern 3, 30, 36,53,75, 76, 89
35 Eger 2, 3, 26, 29, 32, 36, 41, 54, 78, 82. Eichstädt, Bischof von 78. Elbogen 19, 24, 35, 47, 58, 60, 62, 63, 67, 78. Elsaß 84. Elsterberg, Heinrich v., sächs. Edelmann 11. Eppenstein, die von 84. Erfurt 78. Erlach, die von 84. Ernst, Herzog von Bayern 78. — Herzog von Österreich 78. — Herzog von Sachsen 78. Ertsch (?), die 84. Esslingen (Neßling) in Württemberg 78. Eulenburg (Eilburg, Ileborg), Otto von 96—98. — Wend von, Pfleger in Eger 26, 36, 42, 46. Falkenau in Nordwestböhmen 46, 47. Falkenberg in der Oberpfalz 37, 47, 49—51, 53, 54, 56, 57, 75. Falkengesellschaft, die 84. Feldetze, die von 84. Fortsch Eberhard zu Turnau, fränk. Edel- mann 32. Frank von Croneberg, Edelmann in der Wetterau 84. Franken 32, 78, 84. Frankfurt a. M. 8, 40, 41, 42, 78, 95. Fränkische Ritterschaft 32. Fraß Niklas, Vogt in Königswart 31, 66, 73. Freisingen, Bischof von 78. Freudenberg, Albrecht von, fränk. Ritter 84. Friedberg (Friedwurg), Burggrafen von 84. Friedrich (III. von Aufseß), Bischof von Bamberg 14, 32, (38). III., Markgraf von Brandenburg 12, (13), (14), (15), (16), 20, 22, 32, 38, (41), (42), 55, (78), 82, 85, 89, 99, 100. Herzog von Österreich 1, (7). — Herzog von Sachsen 65, 69. — Edelknecht der Franz Junckher in Eger 34. Fuchs, Heinrich zu Eltmann, fränk. Ritter 32. Furt in Bayern 95. Gulden. Wenzel, Egerer Söldnerhauptmann 12—15. Gumerauer, Niklas, Egerer Söldnerhaupt- mann, auch Bürgermeister zu Eger 4, 5, 29, 41, 42, 46, 47, 88, 91, 93. Guttenstein, Burian von, böhm. Edelmann 11, 28, 67, 71. Hagenau in Bayern 78. Haid in Westböhmen 75. Halberstadt, Bischof von 78. Hall in Schwaben 78. Halle in Sachsen 78. Hanau, die von 84. Harnuschmeister Stefan zu Hauenstein und Eger 85—87. Harsewitz, Benesch von, auf Rabenstein, böhm. Edelmann 11. Hase, Wilhelm, böhm. Ritter 99. Hasenburg, Hase von, böhm. Edelmann 15. Hassau, Bohuslaw von, Burggraf in Ta- chau 27. Hauenschild, der Egerer Ratsbote 42. Hauenstein, Burg bei Schlackenwerth 85. Haug Jorg und Niklas 87. Hegau in Schwaben, die aus dem 84. Heilbronn in Württemberg 78. Heiligenkreuz bei Tachau 31. Heininger, die von 84. Heinrich, Herzog von Bayern 78. Heinrich von Plauen, Herr auf Königswart (9), 11, 15, 24, (28), 41, 42, 61, (71), 94, (98). Henneberg, die von 84. Hensberg, die von 84. Herstein, Jan von, böhm. Edelmann 11. Heserburg, Karl von, fränk. Edelmann 32. Hessen, Landgraf von 41, 78, 84. Hildesheim, Bischof von 78. Hirschruck, der 84. Hof in Bayern 59. Hohenlohe (-loch), der von 99. Hussiten 2, 6, 8—10, 14, 17, 20, 26, 29, 36, 37, 42, 46, 47, 48, 50—54, 57, 61, 65—67, 76, 77, 80, 81, 84, 89, 95, 96. Hynko, Niklas, Bürger zu Pilsen 18. Gefeller (von der Sachsengrün), bayer. Edel- geschlecht, Jorg 87. — Peter 87. Gelnhausen, Burggrafen von 84. Georgs-Ritterbund 32. Ginünd in Württemberg 78. Gotschau, Sezema von, böhm. Edelmann 11. Gratzen (Gretze) in Südböhmen 21. Griechen, die 45. Gruswin, Hans, Vogt zu Arnshang 68. Imhof, Heinrich, Bürger zu Nürnberg 88, 92. Ingolstadt 95. Janowitz, Burghard von, böhm. Edelmann 11. — Jan von, böhm. Edelmann 11. Jauer in Schlesien 33. Johann XXIII. (Balthasar Cossa), Papst 1. — Herzog von Bayern 3, 30, 36,53,75, 76, 89
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36 Johann (von Brunn) Bischof von Wiirzburg | Lichtenstein, Mathes von, friink. Edelmann 32, 12, 14, 32. — (XIII. von Bucka) Bischof von Olmiitz (7), 33, (78). — veu Mühlenprunn, der Konziliumsbote 89. — (Vendel) Abt zu Waldsassen 97, 98. — Kaplan in Eger 14. Junckler, Franz, Bürger in Eger 34. Kaaden in Nordwestbóhmen 15, 16, 20, 26. Kamenz in Schlesien 59. Karlsburg (Ka:lolzpurg), Residenz der Mark- grufen von Brandenburg 38, 89, 100. Karlstein. bühm. .Reichsburg 14, 15. Kastalowitz, Puota von, bóhm. Edelmann 33. Kastel, Wilhelm von, trünk. Edehnann 32. — die von 84. Katzenelbogen, die von 84. Kaurzim (Gurein) in Bóhmen 23. Kladrau in Westbóhmen 4, 5. Klattau in Westbóhmen 4, 18, 21. Klenau, Przibik von, Herr auf Mies 21, 61. Kolin in Bóhmen 42. Kolowrat von: Bezdrusitz 11. — Burkhard von 71. — Friedrich von, Hauptmann in Pilsen 17, 21. — der von Liebenstein 10. — der 67. Köln, Erzbischof von 41, 78. | Konigswart in Westbóhmen 11, 31, 61.66,73. Konrad (Herzog von Sehlesien-Üls Bischof von Breslau 33. — (III. Wilgraf von Dhaun), Erzbischof von Mainz 22. — Kellermeister zu Waldsassen 96. Konstantinopel, Patriarch von 45. Konstanz 1, 78, Korybut, Siegmund, poln. Prinz 15, 16. Kottenplaner Hans, Egerer Söldnerhaupt- mann 4, 12—15, 41, 70. Kotzau, Hans von, markgräfl. Rat 55. Kreichgau (Kreckau), der in 84. Kremsier, Benesch von 21. Kulmbach in Franken 38. Kurfürsten 7, 22, 32, 40, 42, 55, 74, 77, 88, 90, 95. Kuttenberg 44. Lausitz, die 44, 45, 78, 84. Leiningen, die von 84. Leuchtenburg 44. Lichtenberg, Kruschina von, bólm. Edel- mann 11. Liebenstein, Burg bei 'Türschenreut i. d. Oberpfalz 75. Limburg, Konrad Schenk von 32. — die von 84. Lindau am Bodensce 78. Lonitz, Protiwin von, bshm. Edelmann 21. Lub, Ulrich von 21. — Wilhelm von 21. Luditz in Westhühmen 11, 35, 44, 61,63, 75. Ludwig, Merzog von Bayern 22, 78, 95. Machowitz, Chwal von, bohm. Edelmann 21. Magdeburg, Bischof von 78, 84. Mähren 7, 33, 48, 82, 84. Mainz, Stadt 32, 78. — Bischof von 22, 41, 78. Mallowitz, Petrzik Jan Koser von, höhm. Edelmann 21. Maltitz, Heinrich, Hauptmanu zu Brüx 44. Meillen 12, 13, 23, 44, 45, 59, 65, 69, 84. Memmingen in Schwaben 78. Mergentheim bei Heilbronn 22, S8. Merseburg, Bischof von 78. Mies in Westbóhmen 4, 11, 17, 27, 28. 31,61. Minkowitz, Ques von, bohm. Edelmann 11. Morße, die von 84. Motschik Albrecht zu Kaaden 20. Miihlenprunu (Maulbronn), Johann von, der Konziliumsbote 89. Mühlhausen bei Erfurt 78. Nassan, die von 84. Naumburg, Bischof von 78. Neitperg. Reinhard von, kreichgau'scher Edelmann 84. Nepomuk in Böhmen 17. Neuburg in Bayern 30. Neudo:f bei Tachan 31. Neuhaus, Meinhard von, bóhm. Edelmann 21, 99. Neumarkt in Bayern 3. Neustadtl bei Pfraumberg in Westbühmen 52. Niklas, Bürger in Pilsen 43. Nikolaus (Eppenreiter) Abt zu Waldsassen 9, 10, 29, 36, 37, 46, 47, 49—54, 50, 51, 75, 80, 81, 83. Nürdlingen in Bayern 78. Nothaft, Emeram (Heymeran),friink. Ritter 54. Niirnberg 47, 67, 78, 82, 84, 38, 92. Odenwald, der 84. Olmütz, Stadt 7, 78. — Bischof von 3». Opotzen, Jan von, bóhm. Edelmann 33.
36 Johann (von Brunn) Bischof von Wiirzburg | Lichtenstein, Mathes von, friink. Edelmann 32, 12, 14, 32. — (XIII. von Bucka) Bischof von Olmiitz (7), 33, (78). — veu Mühlenprunn, der Konziliumsbote 89. — (Vendel) Abt zu Waldsassen 97, 98. — Kaplan in Eger 14. Junckler, Franz, Bürger in Eger 34. Kaaden in Nordwestbóhmen 15, 16, 20, 26. Kamenz in Schlesien 59. Karlsburg (Ka:lolzpurg), Residenz der Mark- grufen von Brandenburg 38, 89, 100. Karlstein. bühm. .Reichsburg 14, 15. Kastalowitz, Puota von, bóhm. Edelmann 33. Kastel, Wilhelm von, trünk. Edehnann 32. — die von 84. Katzenelbogen, die von 84. Kaurzim (Gurein) in Bóhmen 23. Kladrau in Westbóhmen 4, 5. Klattau in Westbóhmen 4, 18, 21. Klenau, Przibik von, Herr auf Mies 21, 61. Kolin in Bóhmen 42. Kolowrat von: Bezdrusitz 11. — Burkhard von 71. — Friedrich von, Hauptmann in Pilsen 17, 21. — der von Liebenstein 10. — der 67. Köln, Erzbischof von 41, 78. | Konigswart in Westbóhmen 11, 31, 61.66,73. Konrad (Herzog von Sehlesien-Üls Bischof von Breslau 33. — (III. Wilgraf von Dhaun), Erzbischof von Mainz 22. — Kellermeister zu Waldsassen 96. Konstantinopel, Patriarch von 45. Konstanz 1, 78, Korybut, Siegmund, poln. Prinz 15, 16. Kottenplaner Hans, Egerer Söldnerhaupt- mann 4, 12—15, 41, 70. Kotzau, Hans von, markgräfl. Rat 55. Kreichgau (Kreckau), der in 84. Kremsier, Benesch von 21. Kulmbach in Franken 38. Kurfürsten 7, 22, 32, 40, 42, 55, 74, 77, 88, 90, 95. Kuttenberg 44. Lausitz, die 44, 45, 78, 84. Leiningen, die von 84. Leuchtenburg 44. Lichtenberg, Kruschina von, bólm. Edel- mann 11. Liebenstein, Burg bei 'Türschenreut i. d. Oberpfalz 75. Limburg, Konrad Schenk von 32. — die von 84. Lindau am Bodensce 78. Lonitz, Protiwin von, bshm. Edelmann 21. Lub, Ulrich von 21. — Wilhelm von 21. Luditz in Westhühmen 11, 35, 44, 61,63, 75. Ludwig, Merzog von Bayern 22, 78, 95. Machowitz, Chwal von, bohm. Edelmann 21. Magdeburg, Bischof von 78, 84. Mähren 7, 33, 48, 82, 84. Mainz, Stadt 32, 78. — Bischof von 22, 41, 78. Mallowitz, Petrzik Jan Koser von, höhm. Edelmann 21. Maltitz, Heinrich, Hauptmanu zu Brüx 44. Meillen 12, 13, 23, 44, 45, 59, 65, 69, 84. Memmingen in Schwaben 78. Mergentheim bei Heilbronn 22, S8. Merseburg, Bischof von 78. Mies in Westbóhmen 4, 11, 17, 27, 28. 31,61. Minkowitz, Ques von, bohm. Edelmann 11. Morße, die von 84. Motschik Albrecht zu Kaaden 20. Miihlenprunu (Maulbronn), Johann von, der Konziliumsbote 89. Mühlhausen bei Erfurt 78. Nassan, die von 84. Naumburg, Bischof von 78. Neitperg. Reinhard von, kreichgau'scher Edelmann 84. Nepomuk in Böhmen 17. Neuburg in Bayern 30. Neudo:f bei Tachan 31. Neuhaus, Meinhard von, bóhm. Edelmann 21, 99. Neumarkt in Bayern 3. Neustadtl bei Pfraumberg in Westbühmen 52. Niklas, Bürger in Pilsen 43. Nikolaus (Eppenreiter) Abt zu Waldsassen 9, 10, 29, 36, 37, 46, 47, 49—54, 50, 51, 75, 80, 81, 83. Nürdlingen in Bayern 78. Nothaft, Emeram (Heymeran),friink. Ritter 54. Niirnberg 47, 67, 78, 82, 84, 38, 92. Odenwald, der 84. Olmütz, Stadt 7, 78. — Bischof von 3». Opotzen, Jan von, bóhm. Edelmann 33.
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Osterland. das 84. Österreich 1, 7. 41, 45, 78. — Herzoge von 1, 73. Otro, Pfalzgraf bei Rhein un Herzog in Bayern 25, 78. Piipste 1, 32, 88, 95. Passau, Bischof von 78, 84. Peter. Biirger in Pilsen 43. Petschau in Nordwestbiihmen 28, 31. Pfraumberg in Westbóhmen 11, 52, 53. Pilsen 10, 11, 15, 17, 18, 43, 71, 75, 81. Pipo (von Florenz), Feldherr 7. Pisck 21. Plan in WesthGhmen 53, 57. Plassenburg bei Kulmbach, markgrifi. Re- sidenz 99. Plauen 24, siehe auch Heinrich v. PI. Possek, Heinz, Egerer Sóldnerhanptmann 25. Prachatitz in Siidwestbbhmen 21. Prag 11, 23, 44, 45, 48, 55, 65, 71, 91. Prefburg 48. Preufien, Deutschordensmeister von 78, 84. Prokop (Holy, der Geschorne) 44, 59, 775. Püchelberger Bernhard, Bürger in Eger 18. Pürstein (Pirsenstein) bei Kaaden 85, 90. Rabonstein, Burg in Westbühmen 11. Raby (Roben) bei Schiittenhofen 6, 18, 21. Rawensburg (Rasselburg) in Baden 78. Rechberg, Wilhelm von, schwiib. Edel- mann 34. Redwitz i. d. Oberpfalz 40. Regensburg. Stadt 2. — Bischof von 41, 73. Reimbald, Herzog von Schlesien 13. Rheingrafen, die 84. Rienau, die in Franken 24. Rieueck, die von 84. Riesenberg. Wilhelm von. mann 11. Riel, Gebirge in Schwaben 34. Rokitzan in Bühmen 56. Rom 92, 95. Rosenberg, die von 21. Rotenburg o. T. in Bayern 75. Rotenhan, Veit von, fränk. Edelmann 32. Rottweil in Württemberg 95. Ruckenbach, dio von 84. Runckel, die von 84. bishm. Edel- Saaz 7, 20. Sachsen, Herzoge von 26, 41, 39, 65, 69, 70, 72, 78, 84, 89, 95. Sack, Ulrich, Egerer Söldnerhauptmann 59,64. 37 Salzburg, Bischof von 78, 84. Saunsheim(Seynsheim),fränk.Edelgeschlecht, Eberhard, Dentschordensmeister 95. — Erkinger, Hauptmann in Kaaden (9), 10, 20, 32, 84. Schafthausen 78. Schaumburg, Eberhard von, frünk. Edel- mann 32. Sehenk, Konrad von Limburg 32. Schlackenwerthi. Nord westbühmen 60, 62,63. Schlesien 7, 13, 33, 41, 45, 78. Schlettstadt (Schlotzstat) 78. Schlick, Erhard, Egerer Ratsherr 1. — Kaspar (Reichskanzler) 92, 99. — Mathes (Burggraf in Eger) 92, 99. Schmied (Smyd), Hans, Biirger in Eger 18. Schmiedel, Jorg, Biirger in Eger 14. Sehünburg, Friedrich von 41. — Wilhelm auf Pürstein 85, 86, 90. Schöneck in Sachsen 72. Schönfeld, Johann von, meißn. Edelmann 84. Schrötel (Schrottel), Thomas, Ratsherr in Eger 22, Schüttenhofen in Böhmen 21. Schwaben 78, 84. Schwanberg, Burg in Westböhmen 71, 85, 86, 87. Schwanberg, böhm. Edelgeschlecht, worek von 17. — Bohuslaw von 17, 21. — Hynek Kruschina von, Hauptmann des Pilsner Kreises 71. — Kruschina von 67. — der von 54, 61. 66, 87. Schwarz, Erkinger der Lange von der, frink. Edelmann 84. Schwarzburg, Heinrich von, herzogl. siichs. Rat 59, 70. Schwarzwald der, 84. Schweidnitz in Schlesien 33. Schweinfurt 78. Schweising (Schweysin), Jan zu Ottlik 21. — Peter zu Ottlik 11, 21. Sehwihau, Wilhelm von, böhm. Edelmann 11. Sechsstädte, die in der Oberlausitz 59, 78. Scckendorf, Arnold von, fränk. Edelmann 32. — Peter von, fränk. Edelmann 84. Seyn, die von 84. Siegfried, Prior zu Waldsassen 76, Siegmund, König von Ungarn u. Böhmen und deutscher Kaiser 1, 2, (3—5), 7, (8), (19), (27), 33, 45, 48, 74, 77—79, 82, 88, (92), 95, 96, 99. — Korybut, poln. Prinz 15. 16. Ba-
Osterland. das 84. Österreich 1, 7. 41, 45, 78. — Herzoge von 1, 73. Otro, Pfalzgraf bei Rhein un Herzog in Bayern 25, 78. Piipste 1, 32, 88, 95. Passau, Bischof von 78, 84. Peter. Biirger in Pilsen 43. Petschau in Nordwestbiihmen 28, 31. Pfraumberg in Westbóhmen 11, 52, 53. Pilsen 10, 11, 15, 17, 18, 43, 71, 75, 81. Pipo (von Florenz), Feldherr 7. Pisck 21. Plan in WesthGhmen 53, 57. Plassenburg bei Kulmbach, markgrifi. Re- sidenz 99. Plauen 24, siehe auch Heinrich v. PI. Possek, Heinz, Egerer Sóldnerhanptmann 25. Prachatitz in Siidwestbbhmen 21. Prag 11, 23, 44, 45, 48, 55, 65, 71, 91. Prefburg 48. Preufien, Deutschordensmeister von 78, 84. Prokop (Holy, der Geschorne) 44, 59, 775. Püchelberger Bernhard, Bürger in Eger 18. Pürstein (Pirsenstein) bei Kaaden 85, 90. Rabonstein, Burg in Westbühmen 11. Raby (Roben) bei Schiittenhofen 6, 18, 21. Rawensburg (Rasselburg) in Baden 78. Rechberg, Wilhelm von, schwiib. Edel- mann 34. Redwitz i. d. Oberpfalz 40. Regensburg. Stadt 2. — Bischof von 41, 73. Reimbald, Herzog von Schlesien 13. Rheingrafen, die 84. Rienau, die in Franken 24. Rieueck, die von 84. Riesenberg. Wilhelm von. mann 11. Riel, Gebirge in Schwaben 34. Rokitzan in Bühmen 56. Rom 92, 95. Rosenberg, die von 21. Rotenburg o. T. in Bayern 75. Rotenhan, Veit von, fränk. Edelmann 32. Rottweil in Württemberg 95. Ruckenbach, dio von 84. Runckel, die von 84. bishm. Edel- Saaz 7, 20. Sachsen, Herzoge von 26, 41, 39, 65, 69, 70, 72, 78, 84, 89, 95. Sack, Ulrich, Egerer Söldnerhauptmann 59,64. 37 Salzburg, Bischof von 78, 84. Saunsheim(Seynsheim),fränk.Edelgeschlecht, Eberhard, Dentschordensmeister 95. — Erkinger, Hauptmann in Kaaden (9), 10, 20, 32, 84. Schafthausen 78. Schaumburg, Eberhard von, frünk. Edel- mann 32. Sehenk, Konrad von Limburg 32. Schlackenwerthi. Nord westbühmen 60, 62,63. Schlesien 7, 13, 33, 41, 45, 78. Schlettstadt (Schlotzstat) 78. Schlick, Erhard, Egerer Ratsherr 1. — Kaspar (Reichskanzler) 92, 99. — Mathes (Burggraf in Eger) 92, 99. Schmied (Smyd), Hans, Biirger in Eger 18. Schmiedel, Jorg, Biirger in Eger 14. Sehünburg, Friedrich von 41. — Wilhelm auf Pürstein 85, 86, 90. Schöneck in Sachsen 72. Schönfeld, Johann von, meißn. Edelmann 84. Schrötel (Schrottel), Thomas, Ratsherr in Eger 22, Schüttenhofen in Böhmen 21. Schwaben 78, 84. Schwanberg, Burg in Westböhmen 71, 85, 86, 87. Schwanberg, böhm. Edelgeschlecht, worek von 17. — Bohuslaw von 17, 21. — Hynek Kruschina von, Hauptmann des Pilsner Kreises 71. — Kruschina von 67. — der von 54, 61. 66, 87. Schwarz, Erkinger der Lange von der, frink. Edelmann 84. Schwarzburg, Heinrich von, herzogl. siichs. Rat 59, 70. Schwarzwald der, 84. Schweidnitz in Schlesien 33. Schweinfurt 78. Schweising (Schweysin), Jan zu Ottlik 21. — Peter zu Ottlik 11, 21. Sehwihau, Wilhelm von, böhm. Edelmann 11. Sechsstädte, die in der Oberlausitz 59, 78. Scckendorf, Arnold von, fränk. Edelmann 32. — Peter von, fränk. Edelmann 84. Seyn, die von 84. Siegfried, Prior zu Waldsassen 76, Siegmund, König von Ungarn u. Böhmen und deutscher Kaiser 1, 2, (3—5), 7, (8), (19), (27), 33, 45, 48, 74, 77—79, 82, 88, (92), 95, 96, 99. — Korybut, poln. Prinz 15. 16. Ba-
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38 Siegmund, Herzog von Sachsen 65, 69. Siena (Senis) in Italien 88. Sitzhausen, die von, Edelleute im Algiiu 84: Smyl von Holitz, bóhm. Edelmann 11. Smyzeditz, Jan von, bühm. Edelmann 11. Solms, die von 84. Spannheim, die von 84. Sparneck, fränk. Edelgeschlecht, Arnold v. 40. — Hans von 40. — Hans von zu Stein 40. — Jorg von 40. — Sweibold von 40. Speyer, Bischof von 41, 78. Spinler, der zu Tachau 6. Stefan, Herzog von Bayern 41. Straßburg 78. Strehlen (Strole) in Sachsen 33. Swatko, Brüxer Ratsbote 93. Swinko von Buchau 21. Tabor 21. Taboriten, die 21, 44, 75. Tachau in Westbóhmen 4, 6, 9, 10, 11, 13, 14, 27, 31, 37, 49—51, 56, 75, 76, 80. Taus in Westbühmen 6. Tepl in Westbóhmen 28, 51, 71. Thos, Siegmund, sächs. Edelmann 73. Thiiringen, Landgrafen von 78, 84. 'ieber (Teifer), Fluß 92. Treunitz, Dorf im Egerlande 31. Trier, Erzbischof von 41, 78. Tiirschenreut in der Oberpfalz 12, 36, 52, 80, 81, 83. Überlingen in Baden 78. Ulm 78. Waldstein, Hassko von, Hauptmann in Prag 11. — Hynko von 11. Wardein in Ungarn 99. WeiBenburg im Breisgau 78. Wersehesowitz, Jakob von, hussit. Heer- führer 26, 35, 44, 58, 60—62, 85. Wertheim, Grafen. von, meifnisches Edel- geschlecht, Johann 32. — Michael 84. Westerburg, die von 84. Westerreich, das 84. Westphalen 84. Wetterau, die in der 84. Wikleffen, die 2, 33. Wild, die bayr. Geschlecht 84. Wilhelm, Herzog von Bayern 78. — Burggraf auf Breitenstein 11. — von Kastel 22. — Herzog von Sachsen 78. Wimpfen in Hessen 78. Windsheim in Franken 78, 84. Witzleben, Friedrich von, Thüringscher Edel- mann 84. Woldenburg, mann 1l. Wolffersdorf, Hans, Vogt zp Voigtsberg 106, 72. — Niklas, Vogt zu Schöneck 70, 72. Wolfstein, Hassko zu Prag 11. Worms, Stadt 78. — Bischof von 41, 78. Würzburg, Stadt 88. — Bischof von 14, 32, 38, 78. Zdenko von, bóhm. Edel- Ulrich, Diener des Abts von Waldsassen 83. | Zditz bei Beraun 23. Ungarn. 7, 48, 99. Venedig 92. Virnburg, die von 84. Vogtland 67, 84. Voigtsberg (Voitsberg) in Sachsen 70, 72. Waisen, die 44, 56. Zinkau, Bassor von, bóhm. Edelmann 11. Žižka, Johann von Trotzenau (Truenow) 6, 17, 18. Zittau in Sachsen 59. Zitto, Gindrzich auf Pfraumberg 11. Zlutitz, Wilhelm von, böhm. mann 17. Edel- Waldsassen, ehem. Abtei i. d. Oberpfalz 9, | Zwergengriiner (Zwertengriiner) Niklas zu 10, 46, siehe auch Johann, Konrad, Ni- kolaus und Siegfried, Elbogen 19. Zwickau in Sachsen 65.
38 Siegmund, Herzog von Sachsen 65, 69. Siena (Senis) in Italien 88. Sitzhausen, die von, Edelleute im Algiiu 84: Smyl von Holitz, bóhm. Edelmann 11. Smyzeditz, Jan von, bühm. Edelmann 11. Solms, die von 84. Spannheim, die von 84. Sparneck, fränk. Edelgeschlecht, Arnold v. 40. — Hans von 40. — Hans von zu Stein 40. — Jorg von 40. — Sweibold von 40. Speyer, Bischof von 41, 78. Spinler, der zu Tachau 6. Stefan, Herzog von Bayern 41. Straßburg 78. Strehlen (Strole) in Sachsen 33. Swatko, Brüxer Ratsbote 93. Swinko von Buchau 21. Tabor 21. Taboriten, die 21, 44, 75. Tachau in Westbóhmen 4, 6, 9, 10, 11, 13, 14, 27, 31, 37, 49—51, 56, 75, 76, 80. Taus in Westbühmen 6. Tepl in Westbóhmen 28, 51, 71. Thos, Siegmund, sächs. Edelmann 73. Thiiringen, Landgrafen von 78, 84. 'ieber (Teifer), Fluß 92. Treunitz, Dorf im Egerlande 31. Trier, Erzbischof von 41, 78. Tiirschenreut in der Oberpfalz 12, 36, 52, 80, 81, 83. Überlingen in Baden 78. Ulm 78. Waldstein, Hassko von, Hauptmann in Prag 11. — Hynko von 11. Wardein in Ungarn 99. WeiBenburg im Breisgau 78. Wersehesowitz, Jakob von, hussit. Heer- führer 26, 35, 44, 58, 60—62, 85. Wertheim, Grafen. von, meifnisches Edel- geschlecht, Johann 32. — Michael 84. Westerburg, die von 84. Westerreich, das 84. Westphalen 84. Wetterau, die in der 84. Wikleffen, die 2, 33. Wild, die bayr. Geschlecht 84. Wilhelm, Herzog von Bayern 78. — Burggraf auf Breitenstein 11. — von Kastel 22. — Herzog von Sachsen 78. Wimpfen in Hessen 78. Windsheim in Franken 78, 84. Witzleben, Friedrich von, Thüringscher Edel- mann 84. Woldenburg, mann 1l. Wolffersdorf, Hans, Vogt zp Voigtsberg 106, 72. — Niklas, Vogt zu Schöneck 70, 72. Wolfstein, Hassko zu Prag 11. Worms, Stadt 78. — Bischof von 41, 78. Würzburg, Stadt 88. — Bischof von 14, 32, 38, 78. Zdenko von, bóhm. Edel- Ulrich, Diener des Abts von Waldsassen 83. | Zditz bei Beraun 23. Ungarn. 7, 48, 99. Venedig 92. Virnburg, die von 84. Vogtland 67, 84. Voigtsberg (Voitsberg) in Sachsen 70, 72. Waisen, die 44, 56. Zinkau, Bassor von, bóhm. Edelmann 11. Žižka, Johann von Trotzenau (Truenow) 6, 17, 18. Zittau in Sachsen 59. Zitto, Gindrzich auf Pfraumberg 11. Zlutitz, Wilhelm von, böhm. mann 17. Edel- Waldsassen, ehem. Abtei i. d. Oberpfalz 9, | Zwergengriiner (Zwertengriiner) Niklas zu 10, 46, siehe auch Johann, Konrad, Ni- kolaus und Siegfried, Elbogen 19. Zwickau in Sachsen 65.
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