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Titel




Vorwort





Inhalt

Briefe und Urkunden
























































































































































Chronikalisches


























Namen und Ortsregister










Sachregister




- s. VII: ...des hier Mitgetheilten betrifft, so muss an erster Stelle das Königsberger Staatsarchiv genannt werden. Dasselbe ist an Silesiacis, die Hussitenkriege betreffend, reicher...
- s. 64: ...den 16. April.) Bericht an den Hochmeister über den Hussiteneinfall. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. No. 91. Gleichzeitige Kopie vielleicht sogar das Original....
- s. 81: ...berichtet seinem Bruder (Konrad dem Kantner) über die Kriegsereignisse 1). Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 71. Gleichzeitige Abschrift. Hochgeborner ffurste liber bruder...
- s. 111: ...montages vor S. Kiliani tage. Juni 29. 1432 Aug. 11. Königsberger Staatsarchiv Schbl. VIII. No. 12. Orig. mit Spuren des Siegels. Geben...
- s. 116: ...165. (1432 Nov. 5.) Bericht Bischof Konrads an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv. Schbl. XXIII. nr. 56. Orig. mit Siegel. Hochwirdiger und grosmechtiger...
- s. 123: ...nach letare. (1433) April 15. Die Breslauer berichten dem Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. IX. No. 16. Hochwirdiger vnd grosmechtiger etc. etc. Auch...
- s. 127: ...April 29. Aus einem Berichte Peter Czanes an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. XXIII. No. 55. Orig. mit Siegel. . . .....
- s. 129: ...186. (1433 Mai 26.) Joh. Scolym berichtet an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 95 Orig. mit Spuren des Siegels, der...
Název:
Scriptores rerum silesiacarum. Bd. 6, Geschichtsquellen der Hussitenkriege
Autor:
Grünhagen, Colmar
Rok vydání:
1871
Místo vydání:
Breslau
Počet stran celkem:
201
Počet stran předmluvy plus obsahu:
X+192
Obsah:
- I: Titel
- V: Vorwort
- X: Inhalt
- 1: Briefe und Urkunden
- 153: Chronikalisches
- 179: Namen und Ortsregister
- 189: Sachregister
upravit
Strana I
GESCHICHTSQUELLEN DER HUSSITENKRIEGE. NAMENS DES VEREINS FÜR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS HERAUSGEGEBEN VON DR. COLMAR GRŮNHAGEN. BRESLAU, JOSEF MAX & COMP. 1871.
GESCHICHTSQUELLEN DER HUSSITENKRIEGE. NAMENS DES VEREINS FÜR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS HERAUSGEGEBEN VON DR. COLMAR GRŮNHAGEN. BRESLAU, JOSEF MAX & COMP. 1871.
Strana II
SCRIPTORES RERUM SILESIACARUM. HERAUSGEGEBEN VOM VEREINE FUR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS. SECHSTER BAND. GESCHICHTSQUELLEN DER HUSSITENKRIEGE. BRESLAU, JOSEE MAX & COMP. 1871.
SCRIPTORES RERUM SILESIACARUM. HERAUSGEGEBEN VOM VEREINE FUR GESCHICHTE UND ALTERTHUM SCHLESIENS. SECHSTER BAND. GESCHICHTSQUELLEN DER HUSSITENKRIEGE. BRESLAU, JOSEE MAX & COMP. 1871.
Strana III
Strana IV
Strana V
Vorwort. Nicht ohne ein gewisses Befremden wird manches Mitglied des schlesischen Geschichts- vereins dessen neue Gabe empfangen, welche ihm die Fortsetzung und zwar schon den VI. Band eines Werkes bietet, dessen frühere Bände er obschon seit Jahren dem Verein angehörend nicht erhalten hat, und Mancher, der neuerer Zeit erst eingetreten und es sich schon hat Mühe kosten lassen, den Codex diplomaticus Silesiae und die Vereins- zeitschrift durch Erwerbung des vor seinem Eintritt Erschienenen zu komplettiren, wird nun ungern wieder eine neue Serie mit dem sechsten Bande beginnen. Der Zusammenhang dieser Dinge ist folgender: Im Jahre 1835 gab Stenzel auf Sub- scription den ersten Band der Scriptores rerum Silesiacarum heraus und liess 1839 den zweiten Band folgen. In der Vorrede zu diesem letzteren erklärte er hiermit die Sammlung der lateinisch geschriebenen Geschichtsquellen abschliessen zu wollen um diesen dann, wenn ihm die Unterstützung der Schlesier nicht fehle, in einer neuen Folge eine Sammlung noch ungedruckter deutsch geschriebener schlesischer Geschichtsquellen anzureihen. Er hatte Ursache diesen Umstand zu betonen, denn von den 800 Personen, welche auf seinen Aufruf hin durch ihren Beitrag die Herausgabe der älteren schlesischen Chroniken ermöglichen zu wollen erklärt hatten, waren über 200 nach dem Erscheinen des ersten Bandes zurückgetreten, weil sie der lateinische Titel und die lateinische Sprache, die in dem Bande vorherrschte, zurückschreckten, und von den übrig Bleibenden hatte dann eine grosse Anzahl die Annahme des zweiten Bandes verweigert; aus der Vorrede dieses zweiten Bandes spricht deutlich die Unzufriedenheit des Herausgebers mit dem Mangel an Theil- nahme, den das ganze Unternehmen gefunden. Und in der That gelang es trotz einer von der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur gewährten Unterstützung und trotz des unermüdlichen Eifers Stenzels nicht, die Mittel zur Fortsetzung der Scriptores aufzu- bringen, bis endlich im Jahre 1846 die Gründung des Vereins für Geschichte und Alter- thum Schlesiens bei der grossen Betheiligung, welche derselbe fand, derartigen Unter- nehmungen eine festere und zuverlässigere Grundlage zu bieten vermochte. Schon ein Jahr nach der Konstituirung des Vereins erschien nun die neue Folge, der Band III der Scrip- tores. Man hatte dabei um den vielfach gegen den lateinischen Titel gehegten Antipathien
Vorwort. Nicht ohne ein gewisses Befremden wird manches Mitglied des schlesischen Geschichts- vereins dessen neue Gabe empfangen, welche ihm die Fortsetzung und zwar schon den VI. Band eines Werkes bietet, dessen frühere Bände er obschon seit Jahren dem Verein angehörend nicht erhalten hat, und Mancher, der neuerer Zeit erst eingetreten und es sich schon hat Mühe kosten lassen, den Codex diplomaticus Silesiae und die Vereins- zeitschrift durch Erwerbung des vor seinem Eintritt Erschienenen zu komplettiren, wird nun ungern wieder eine neue Serie mit dem sechsten Bande beginnen. Der Zusammenhang dieser Dinge ist folgender: Im Jahre 1835 gab Stenzel auf Sub- scription den ersten Band der Scriptores rerum Silesiacarum heraus und liess 1839 den zweiten Band folgen. In der Vorrede zu diesem letzteren erklärte er hiermit die Sammlung der lateinisch geschriebenen Geschichtsquellen abschliessen zu wollen um diesen dann, wenn ihm die Unterstützung der Schlesier nicht fehle, in einer neuen Folge eine Sammlung noch ungedruckter deutsch geschriebener schlesischer Geschichtsquellen anzureihen. Er hatte Ursache diesen Umstand zu betonen, denn von den 800 Personen, welche auf seinen Aufruf hin durch ihren Beitrag die Herausgabe der älteren schlesischen Chroniken ermöglichen zu wollen erklärt hatten, waren über 200 nach dem Erscheinen des ersten Bandes zurückgetreten, weil sie der lateinische Titel und die lateinische Sprache, die in dem Bande vorherrschte, zurückschreckten, und von den übrig Bleibenden hatte dann eine grosse Anzahl die Annahme des zweiten Bandes verweigert; aus der Vorrede dieses zweiten Bandes spricht deutlich die Unzufriedenheit des Herausgebers mit dem Mangel an Theil- nahme, den das ganze Unternehmen gefunden. Und in der That gelang es trotz einer von der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur gewährten Unterstützung und trotz des unermüdlichen Eifers Stenzels nicht, die Mittel zur Fortsetzung der Scriptores aufzu- bringen, bis endlich im Jahre 1846 die Gründung des Vereins für Geschichte und Alter- thum Schlesiens bei der grossen Betheiligung, welche derselbe fand, derartigen Unter- nehmungen eine festere und zuverlässigere Grundlage zu bieten vermochte. Schon ein Jahr nach der Konstituirung des Vereins erschien nun die neue Folge, der Band III der Scrip- tores. Man hatte dabei um den vielfach gegen den lateinischen Titel gehegten Antipathien
Strana VI
VI Rechnung zu tragen und zugleich um die Publikationen des neuen Vereins nicht mit einem dritten Bande beginnen zu lassen, hinter dem ersten Titel, welcher die Sammlung als Fort- setzung der Scriptores bezeichnete, einen zweiten eingeschoben, der die neue Folge als „Sammlung von Quellenschriften zur Geschichte Schlesiens“ einführte und die Bände wieder von vornan zählte. Dieselbe doppelte Zählung finden wir auch in den zwei weiter erschienenen Bänden, 1850 und 1851. Der letztere (tom. V der Ss.) schloss dann für längere Zeit ab. Stenzel starb 1854, und als der Verein, den dieser Verlust sehr schwer getroffen, sich unter Röpells Leitung zu neuem Leben und neuer Thätigkeit aufraffte, ward für die editorische Thätigkeit desselben zunächst ein andres Arbeitsfeld in Angriff genom- men, wo noch sehr wenig geschehen war. Während man mit gemeinsamer Arbeit das Werk der Regesten vorbereitete, ward zugleich der codex diplomaticus Silesiae ins Leben gerufen, dessen ersten Band (Urkunden des Klosters Czarnowanz) Wattenbach 1857 heraus- gab, und dem seitdem in immer schnellerer Folge acht weitere Bände sich angereiht haben. Jetzt dagegen, wo wir an eine umfassende Publikation von Geschichtsquellen des XV. Jahrh. herantreten (dem hier vorliegenden beabsichtigt Dr. Markgraf zwei weitere Bände, die Zeit Georg Podiebrads betreffend, folgen zu lassen), können wir nicht umhin, an jene im Jahre 1852 unterbrochene frühere Sammlung unserer Vereinsschriften anzu- knüpfen, da eben die hier mitzutheilenden Briefe und chronikalischen Stücke sich nicht wohl in den codex diplomaticus hineinpressen lassen. Und zwar werden wir an dem Titel Scriptores rerum Siles. festhalten müssen, im Gegensatze zu jenem von Stenzel geschaf- fenen Nebentitel: „Sammlung von Quellenschriften zur Geschichte Schlesiens.“ Dieser letztere hätte vielleicht zu allgemeiner Geltung kommen können zu der Zeit, als man den cod. dipl. Siles. ins Leben rief und zwar nicht um in fortlaufender Reihe chronologisch geordnet die schlesischen Urkunden abzudrucken, sondern als Sammlung verschieden- artiger urkundlicher Publikationen, wo jeder Band das Gesetz der Sammlung und Gruppirung des Stoffes in sich selbst trägt. Diese unter den Gesammttitel der Sammlung von Quellen- schriften mit unterzubringen, wäre vielleicht zulässig gewesen. Nachdem dies nicht geschehen, musste man der Thatsache Rechnung tragen, dass der Nebentitel nirgends durchgedrungen war, dass man kaum ein Beispiel würde anführen können, wo Jemand nach ihm citirt hätte, dass vielmehr der Titel Scriptores, der ja auch dem des cod. dipl. durch- aus korrespondirt, der allein herrschende geblieben ist. So haben wir denn den Nebentitel vollkommen fallen lassen, um die Ungeheuerlichkeit von drei verschiedenen Titeln nicht noch weiter fortzuschleppen. Dagegen ist mit Rück- sicht darauf, dass das Format der neueren Vereinspublikationen d. h. des cod. diplom. das der Scriptores an Grösse übertrifft, bei dem vorliegenden Werke das Format des Codex, dagegen die Satzbreite der Scriptores festgehalten worden, so dass es den Mitgliedern frei- steht, beim Binden das Werk mit den letzt erschienenen Vereinspublikationen oder aber mit den alten Scriptores egalisiren zu lassen. Was nun den Inhalt des vorliegenden Bandes anbetrifft, so würde ich der Bedeutung, die ich ihm zuschreiben zu können glaube, nicht gerecht werden, wollte ich denselben nur als den codex probationum bezeichnen für die Geschichte der Hussitenkämpfe der Schlesier,
VI Rechnung zu tragen und zugleich um die Publikationen des neuen Vereins nicht mit einem dritten Bande beginnen zu lassen, hinter dem ersten Titel, welcher die Sammlung als Fort- setzung der Scriptores bezeichnete, einen zweiten eingeschoben, der die neue Folge als „Sammlung von Quellenschriften zur Geschichte Schlesiens“ einführte und die Bände wieder von vornan zählte. Dieselbe doppelte Zählung finden wir auch in den zwei weiter erschienenen Bänden, 1850 und 1851. Der letztere (tom. V der Ss.) schloss dann für längere Zeit ab. Stenzel starb 1854, und als der Verein, den dieser Verlust sehr schwer getroffen, sich unter Röpells Leitung zu neuem Leben und neuer Thätigkeit aufraffte, ward für die editorische Thätigkeit desselben zunächst ein andres Arbeitsfeld in Angriff genom- men, wo noch sehr wenig geschehen war. Während man mit gemeinsamer Arbeit das Werk der Regesten vorbereitete, ward zugleich der codex diplomaticus Silesiae ins Leben gerufen, dessen ersten Band (Urkunden des Klosters Czarnowanz) Wattenbach 1857 heraus- gab, und dem seitdem in immer schnellerer Folge acht weitere Bände sich angereiht haben. Jetzt dagegen, wo wir an eine umfassende Publikation von Geschichtsquellen des XV. Jahrh. herantreten (dem hier vorliegenden beabsichtigt Dr. Markgraf zwei weitere Bände, die Zeit Georg Podiebrads betreffend, folgen zu lassen), können wir nicht umhin, an jene im Jahre 1852 unterbrochene frühere Sammlung unserer Vereinsschriften anzu- knüpfen, da eben die hier mitzutheilenden Briefe und chronikalischen Stücke sich nicht wohl in den codex diplomaticus hineinpressen lassen. Und zwar werden wir an dem Titel Scriptores rerum Siles. festhalten müssen, im Gegensatze zu jenem von Stenzel geschaf- fenen Nebentitel: „Sammlung von Quellenschriften zur Geschichte Schlesiens.“ Dieser letztere hätte vielleicht zu allgemeiner Geltung kommen können zu der Zeit, als man den cod. dipl. Siles. ins Leben rief und zwar nicht um in fortlaufender Reihe chronologisch geordnet die schlesischen Urkunden abzudrucken, sondern als Sammlung verschieden- artiger urkundlicher Publikationen, wo jeder Band das Gesetz der Sammlung und Gruppirung des Stoffes in sich selbst trägt. Diese unter den Gesammttitel der Sammlung von Quellen- schriften mit unterzubringen, wäre vielleicht zulässig gewesen. Nachdem dies nicht geschehen, musste man der Thatsache Rechnung tragen, dass der Nebentitel nirgends durchgedrungen war, dass man kaum ein Beispiel würde anführen können, wo Jemand nach ihm citirt hätte, dass vielmehr der Titel Scriptores, der ja auch dem des cod. dipl. durch- aus korrespondirt, der allein herrschende geblieben ist. So haben wir denn den Nebentitel vollkommen fallen lassen, um die Ungeheuerlichkeit von drei verschiedenen Titeln nicht noch weiter fortzuschleppen. Dagegen ist mit Rück- sicht darauf, dass das Format der neueren Vereinspublikationen d. h. des cod. diplom. das der Scriptores an Grösse übertrifft, bei dem vorliegenden Werke das Format des Codex, dagegen die Satzbreite der Scriptores festgehalten worden, so dass es den Mitgliedern frei- steht, beim Binden das Werk mit den letzt erschienenen Vereinspublikationen oder aber mit den alten Scriptores egalisiren zu lassen. Was nun den Inhalt des vorliegenden Bandes anbetrifft, so würde ich der Bedeutung, die ich ihm zuschreiben zu können glaube, nicht gerecht werden, wollte ich denselben nur als den codex probationum bezeichnen für die Geschichte der Hussitenkämpfe der Schlesier,
Strana VII
VII welche ich nahezu vollendet habe und demnächst zu veröffentlichen gedenke, obwohl auch unter diesem Gesichtspunkte das in den Kreisen unserer Provinzialgeschichtsschreibung allgemein anerkannte Bedürfniss zuverlässiger Nachrichten über die Hussitenzeit das Erscheinen dieser Sammlung würde rechtfertigen können. Ich darf dem hinzufügen, dass das Material mir in einer Fülle zugeflossen ist, wie ich sie nie geahnt hätte, als ich zu sammeln begann, dass sich mir eine Menge von Quellen geboten hat, von deren Vorhanden- sein man noch keine Kunde hatte. Die Resultate davon werden einen wichtigen Zeitraum unserer heimathlichen Geschichte zu erhellen vermögen, aber sie werden auch über die Grenzen unsrer Provinz willkommen geheissen werden, weil dieselbe Unzulänglichkeit des Quellenmaterials, welche für diese Zeit sich bei unserer Provinzialgeschichte fühlbar gemacht hat, nicht minder für die Geschichte der Hussitenkriege im Grossen und Ganzen empfunden wird. Es ist da in der That als speziell diesem Zwecke gewidmet kaum ein andres Quellenwerk anzuführen, als Höflers Geschichtsschreiber der hussitischen Bewegung, welche doch grade über die Hussi- tenkriege verhältnissmässig wenig bieten. Insofern jene Hussitenkämpfe damals ganz Deutschland erfüllten und in Anspruch nahmen, entbehrt natürlich auch das Schlesien zunächst Angehende 1) nicht zahlreicher allgemeinerer Beziehungen, und hiermit wieder steht es im Zusammenhange, wenn grade bei dieser Sammlung auswärtige Archive für uns eine grössere Ausbeute zu gewähren vermochten, als wir es sonst erwarten dürfen. Dass die ausgiebigere Benützung dieses aus der Fremde zu gewinnenden Materials dem Herausgeber durch die Gunst seiner archivalischen Stellung sehr erleichtert, um nicht zu sagen über- haupt ermöglicht worden ist, begreift sich leicht. Wenn ich bei dem grossen Umfange des Mittheilungswerthen Manches, was entweder schon anderwärts gedruckt war oder nur theilweise für den hier vorliegenden Zweck von Belang schien, auszugsweise aufzunehmen mich begnügt habe, so wird sich dies wohl rechtfertigen lassen. Was die Herkunft des hier Mitgetheilten betrifft, so muss an erster Stelle das Königsberger Staatsarchiv genannt werden. Dasselbe ist an Silesiacis, die Hussitenkriege betreffend, reicher als irgend ein schlesisches Archiv, und dies findet leicht seine Erklärung. Der deutsche Orden wurde, wie wir wissen, selbst in die Hussitenkämpfe verwickelt, und es war sehr natürlich, dass die Hochmeister sich nicht nur durch ihre Gesandten über die Situation und die Kriegsereignisse auf dem Laufenden erhalten liessen, sondern dass auch schlesische Fürsten, welche wie der Bischof von Breslau und seine Brüder dem Hoch- meister näher standen oder gewisse Verpflichtungen gegen den Orden hatten, sich beeifer- ten, nach Marienburg hin öfter „neue Zeitung“ mitzutheilen. Solchen Berichten liegen dann auch nicht selten Abschriften von andern für die Zeitgeschichte wichtigen Briefen bei, welche die Briefsteller mit einsandten. Nachdem mich auf die Bedeutung dieser Königsberger Briefe Voigts Geschichte von Preussen aufmerksam gemacht hatte, gewährte 1) Es mag hier gleich bemerkt werden, dass für die provinzialgeschichtlichen Bestrebungen unseres Geschichtsvereins Schlesien den heut zu demselben gehörigen Theil der Ober-Lausitz nicht mit in sich begreift. Deren Geschichte, die ja bis auf die neueste Zeit eine selbständige, von Schlesien getrennte war, hat in der ober- lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften ihre besondere Pflegerin. **
VII welche ich nahezu vollendet habe und demnächst zu veröffentlichen gedenke, obwohl auch unter diesem Gesichtspunkte das in den Kreisen unserer Provinzialgeschichtsschreibung allgemein anerkannte Bedürfniss zuverlässiger Nachrichten über die Hussitenzeit das Erscheinen dieser Sammlung würde rechtfertigen können. Ich darf dem hinzufügen, dass das Material mir in einer Fülle zugeflossen ist, wie ich sie nie geahnt hätte, als ich zu sammeln begann, dass sich mir eine Menge von Quellen geboten hat, von deren Vorhanden- sein man noch keine Kunde hatte. Die Resultate davon werden einen wichtigen Zeitraum unserer heimathlichen Geschichte zu erhellen vermögen, aber sie werden auch über die Grenzen unsrer Provinz willkommen geheissen werden, weil dieselbe Unzulänglichkeit des Quellenmaterials, welche für diese Zeit sich bei unserer Provinzialgeschichte fühlbar gemacht hat, nicht minder für die Geschichte der Hussitenkriege im Grossen und Ganzen empfunden wird. Es ist da in der That als speziell diesem Zwecke gewidmet kaum ein andres Quellenwerk anzuführen, als Höflers Geschichtsschreiber der hussitischen Bewegung, welche doch grade über die Hussi- tenkriege verhältnissmässig wenig bieten. Insofern jene Hussitenkämpfe damals ganz Deutschland erfüllten und in Anspruch nahmen, entbehrt natürlich auch das Schlesien zunächst Angehende 1) nicht zahlreicher allgemeinerer Beziehungen, und hiermit wieder steht es im Zusammenhange, wenn grade bei dieser Sammlung auswärtige Archive für uns eine grössere Ausbeute zu gewähren vermochten, als wir es sonst erwarten dürfen. Dass die ausgiebigere Benützung dieses aus der Fremde zu gewinnenden Materials dem Herausgeber durch die Gunst seiner archivalischen Stellung sehr erleichtert, um nicht zu sagen über- haupt ermöglicht worden ist, begreift sich leicht. Wenn ich bei dem grossen Umfange des Mittheilungswerthen Manches, was entweder schon anderwärts gedruckt war oder nur theilweise für den hier vorliegenden Zweck von Belang schien, auszugsweise aufzunehmen mich begnügt habe, so wird sich dies wohl rechtfertigen lassen. Was die Herkunft des hier Mitgetheilten betrifft, so muss an erster Stelle das Königsberger Staatsarchiv genannt werden. Dasselbe ist an Silesiacis, die Hussitenkriege betreffend, reicher als irgend ein schlesisches Archiv, und dies findet leicht seine Erklärung. Der deutsche Orden wurde, wie wir wissen, selbst in die Hussitenkämpfe verwickelt, und es war sehr natürlich, dass die Hochmeister sich nicht nur durch ihre Gesandten über die Situation und die Kriegsereignisse auf dem Laufenden erhalten liessen, sondern dass auch schlesische Fürsten, welche wie der Bischof von Breslau und seine Brüder dem Hoch- meister näher standen oder gewisse Verpflichtungen gegen den Orden hatten, sich beeifer- ten, nach Marienburg hin öfter „neue Zeitung“ mitzutheilen. Solchen Berichten liegen dann auch nicht selten Abschriften von andern für die Zeitgeschichte wichtigen Briefen bei, welche die Briefsteller mit einsandten. Nachdem mich auf die Bedeutung dieser Königsberger Briefe Voigts Geschichte von Preussen aufmerksam gemacht hatte, gewährte 1) Es mag hier gleich bemerkt werden, dass für die provinzialgeschichtlichen Bestrebungen unseres Geschichtsvereins Schlesien den heut zu demselben gehörigen Theil der Ober-Lausitz nicht mit in sich begreift. Deren Geschichte, die ja bis auf die neueste Zeit eine selbständige, von Schlesien getrennte war, hat in der ober- lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften ihre besondere Pflegerin. **
Strana VIII
VIII mir die grosse Freundlichkeit meines Königsberger Kollegen, Herrn Dr. Meckelburg, eine Anzahl Abschriften. Allmählich freilich zeigte sich die Menge der Briefe, welche für unsere Interessen in Betracht kommen konnte, so gross, dass nur die Zusendung der Archivalien nach Breslau selbst, welche von dem Wohlwollen des Herrn Direktors der Staatsarchive nicht erfolglos erbeten ward, hier auszuhelfen vermochte. Das Königsberger Archiv hat in Summa für unser Werk 49 Nummern geliefert. 2) Das Breslauer Stadtarchiv, wichtig nicht minder durch die mehrfachen Gesandt- schaftsberichte als durch hier in Betracht kommende kaiserliche Verfügungen und aufs Bequemste zugänglich bei der oft erprobten Freundlichkeit des Herrn Stadtarchivar Dr. Pfeiffer, dem ich auch bei Worterklärungen schon manche erwünschte Notiz verdanke, lieferte 37 Nummern. Für die aus den alten Signaturbüchern aufzunehmenden Stücke gewährten die Mittheilungen daraus, welche Professor Stobbe in einer Reihe von Heften unserer Vereinszeitschrift veröffentlichte, die nöthigen Fingerzeige. 3) Die Nachträge des Domkapitelsarchivs, mit deren Ordnung Herr Dr. Heyne, der ver- diente Geschichtsschreiber des Bisthums Breslau, beschäftigt ist. Es sind dies, wie eine Vergleichung der Signaturen herausstellte, dieselben Urkunden, welche Klose in seiner Breslauer Geschichte als B. C. (d. h. bibliotheca capituli) vielfach citirt. Leider waren trotz der Gefälligkeit, mit welcher Herr Dr. Heyne den Herausgeber bei der Durchsicht der sehr zahlreichen Urkunden, deren Repertorisirung erst im Beginne ist, unterstützte, grade die wichtigsten, welche Klose noch vor sich gehabt hat, nicht mehr aufzufinden. Die Mit- theilung beschränkt sich demnach auf 4 Urkunden. 4) Das Breslauer Staatsarchiv ist unter den Urkunden und Briefen mit 8 Nummern ver- treten, weitere fünf Nummern gewährte dann die hier aufbewahrte Kloss’sche Handschrift. Für den chronikalischen Theil haben Handschriften dieses Archivs die Hauptsache gethan. 5) Aus dem Staatsarchive zu Magdeburg wurde eine Urkunde (No. 91) durch Herrn Archivrath v. Mülverstedt mir mit grosser Freundlichkeit mitgetheilt. 6) Auf das im ständischen Archive zu Brünn vorhandene Manuscript des Olmützer Stadtschreibers, Wenzel von Iglau, eine Art Stadtbuch, hatte Herr Professor Dr. Palacky die Güte, mich aufmerksam zu machen. Die unter freundlicher Vermittelung des Herrn Landesarchivars Brandt von dem mährischen Landesausschuss mit gewohnter Liberalität bewilligte Hersendung der Handschrift ermöglichte die Mittheilung von 6 für die damali- gen Verhältnisse an der mährisch-schlesischen Grenze nicht unwichtigen Briefen. 7) Aus dem Wiener Hof- und Staatsarchive erhielt ich auf meine Bitte abschriftliche Mittheilung einer Urkunde (No. 44) durch die Freundlichkeit des Adjunkten am Hof- kammerarchive Herrn Dr. Kürschner. 8) Eine Abschrift aus dem Archive der Kreuzherren zu Prag (No. 149) verdanke ich dem Wohlwollen des Herrn Professor Palacky. 9) Aus dem Archive der Stadt Liegnitz wurden mir 2 Urkunden, welche, erst nach- träglich aufgefunden, dem Schirrmacherschen Urkundenbuche fehlten (No. 106 und 126), durch die Güte des Herrn Oberlehrer Dr. Kraffert mitgetheilt.
VIII mir die grosse Freundlichkeit meines Königsberger Kollegen, Herrn Dr. Meckelburg, eine Anzahl Abschriften. Allmählich freilich zeigte sich die Menge der Briefe, welche für unsere Interessen in Betracht kommen konnte, so gross, dass nur die Zusendung der Archivalien nach Breslau selbst, welche von dem Wohlwollen des Herrn Direktors der Staatsarchive nicht erfolglos erbeten ward, hier auszuhelfen vermochte. Das Königsberger Archiv hat in Summa für unser Werk 49 Nummern geliefert. 2) Das Breslauer Stadtarchiv, wichtig nicht minder durch die mehrfachen Gesandt- schaftsberichte als durch hier in Betracht kommende kaiserliche Verfügungen und aufs Bequemste zugänglich bei der oft erprobten Freundlichkeit des Herrn Stadtarchivar Dr. Pfeiffer, dem ich auch bei Worterklärungen schon manche erwünschte Notiz verdanke, lieferte 37 Nummern. Für die aus den alten Signaturbüchern aufzunehmenden Stücke gewährten die Mittheilungen daraus, welche Professor Stobbe in einer Reihe von Heften unserer Vereinszeitschrift veröffentlichte, die nöthigen Fingerzeige. 3) Die Nachträge des Domkapitelsarchivs, mit deren Ordnung Herr Dr. Heyne, der ver- diente Geschichtsschreiber des Bisthums Breslau, beschäftigt ist. Es sind dies, wie eine Vergleichung der Signaturen herausstellte, dieselben Urkunden, welche Klose in seiner Breslauer Geschichte als B. C. (d. h. bibliotheca capituli) vielfach citirt. Leider waren trotz der Gefälligkeit, mit welcher Herr Dr. Heyne den Herausgeber bei der Durchsicht der sehr zahlreichen Urkunden, deren Repertorisirung erst im Beginne ist, unterstützte, grade die wichtigsten, welche Klose noch vor sich gehabt hat, nicht mehr aufzufinden. Die Mit- theilung beschränkt sich demnach auf 4 Urkunden. 4) Das Breslauer Staatsarchiv ist unter den Urkunden und Briefen mit 8 Nummern ver- treten, weitere fünf Nummern gewährte dann die hier aufbewahrte Kloss’sche Handschrift. Für den chronikalischen Theil haben Handschriften dieses Archivs die Hauptsache gethan. 5) Aus dem Staatsarchive zu Magdeburg wurde eine Urkunde (No. 91) durch Herrn Archivrath v. Mülverstedt mir mit grosser Freundlichkeit mitgetheilt. 6) Auf das im ständischen Archive zu Brünn vorhandene Manuscript des Olmützer Stadtschreibers, Wenzel von Iglau, eine Art Stadtbuch, hatte Herr Professor Dr. Palacky die Güte, mich aufmerksam zu machen. Die unter freundlicher Vermittelung des Herrn Landesarchivars Brandt von dem mährischen Landesausschuss mit gewohnter Liberalität bewilligte Hersendung der Handschrift ermöglichte die Mittheilung von 6 für die damali- gen Verhältnisse an der mährisch-schlesischen Grenze nicht unwichtigen Briefen. 7) Aus dem Wiener Hof- und Staatsarchive erhielt ich auf meine Bitte abschriftliche Mittheilung einer Urkunde (No. 44) durch die Freundlichkeit des Adjunkten am Hof- kammerarchive Herrn Dr. Kürschner. 8) Eine Abschrift aus dem Archive der Kreuzherren zu Prag (No. 149) verdanke ich dem Wohlwollen des Herrn Professor Palacky. 9) Aus dem Archive der Stadt Liegnitz wurden mir 2 Urkunden, welche, erst nach- träglich aufgefunden, dem Schirrmacherschen Urkundenbuche fehlten (No. 106 und 126), durch die Güte des Herrn Oberlehrer Dr. Kraffert mitgetheilt.
Strana IX
IX 10) Das Görlitzer Stadtarchiv lieferte mir das Original einer der wichtigen Bundes- urkunden vom 23. Januar 1429, mitgetheilt unter No. 110. 11) Aus einem Zinsbuche des ehemaligen Klosters Heinrichau, welches der Herr Pfarrer von Heinrichau, Pantke aus dem dortigen Pfarrarchive mir zuzusenden die Güte hatte, vermochte ich 3 Signaturen (No. 195, 208, 214) mitzutheilen. Auf gleicher Linie mit den eigentlichen Archiven kommen die handschriftlichen Schätze der verschiedenen Bibliotheken in Betracht. An dieser Stelle ist hier zu nennen: 12) Die Bibliothek der Ober-Lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz als die glückliche Besitzerin der im höchsten Masse werthvollen Handschrift des Görlitzer Stadtschreibers Barth. Scultetus aus dem Ende des XVI. Jahrhunderts, dessen fast nur aus aneinander gereihten Urkunden oder Briefen bestehende annales Gorlicenses und speziell der zweite Theil (1400—1449) eine reiche Fundgrube auch für die Geschichte Schlesiens in damaliger Zeit bilden, wie denn auch grade dieses Werk mit nicht weniger als 33 Nummern in unserer Sammlung vertreten ist. Freilich giebt Scultetus die Briefe und Urkunden fast nie vollständig wieder, sondern immer mit Kürzungen, welche, wenn sie gleich häufig nur Formalitäten abschneiden, doch hier und da den Zusammenhang zu stören geeignet scheinen. Leider sind die Originale, welche Scultetus kopirt hat, nur zum allerkleinsten Theile noch erhalten, von den Briefen, welche in unserm Werke mitgetheilt werden, habe ich bei einem einzigen das Original in Görlitz aufzufinden vermocht und bei dessen Abdruck (No. 154) dann die Manier, mit welcher Scultetus zu kürzen liebt, typographisch zu ver- anschaulichen gesucht. Die Liberalität der Oberlausitzischen Gesellschaft und ihres Präsidiums zu rühmen habe ich um so mehr Ursache, als ich grade bei diesem Werke eine zweimalige Zusendung erbitten musste, die mir durch freundliche Vermittelung des Sekretärs Herrn Professor Struve auch gewährt ward. 13) Die (Milich’sche) Stadtbibliothek zu Görlitz enthält unter No. 217 der Manuscripte einen Kollektanband, in welchem mehrere Hundert Originalbriefe fast sämmtlich dem XV. Jahrhundert angehörig, zusammengebunden sind. No. 60, 139, 140, 154 sind dieser Sammlung entnommen, deren Benützung mir Herr Bibliothekar Dr. Joachim in bequemster Weise gestattete. 14) Der fürstlich Pless’schen Majoratsbibliothek zu Fürstenstein verdanke ich die Handschrift des Rosicz, welche dem theilweisen Abdruck im chronikalischen Theile dieser Sammlung zu Grunde liegt. 15) Der Königsberger Universitätsbibliotkek entstammt der „liber cancellariae" (Polon.), aus welchem ich durch die Freundlichkeit meines Kollegen Herrn Professor Dr. Caro, der die ganze Handschrift demnächst im Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen veröffentlichen wird, die Nummern 54, 55 mitgetheilt erhielt. 16) Aus der Breslauer Universitätsbibliothek findet sich einiges Handschriftliche in dem chronikalischen Theile abgedruckt. Um aus so weit auseinander liegenden Orten diese Menge von Material zusammen- zubringen, würde es für den Herausgeber mannigfaltiger und kostspieliger Reisen bedurft haben, wäre ihm nicht aller Orten ein erhöhtes Mass freundlichen Entgegenkommens und
IX 10) Das Görlitzer Stadtarchiv lieferte mir das Original einer der wichtigen Bundes- urkunden vom 23. Januar 1429, mitgetheilt unter No. 110. 11) Aus einem Zinsbuche des ehemaligen Klosters Heinrichau, welches der Herr Pfarrer von Heinrichau, Pantke aus dem dortigen Pfarrarchive mir zuzusenden die Güte hatte, vermochte ich 3 Signaturen (No. 195, 208, 214) mitzutheilen. Auf gleicher Linie mit den eigentlichen Archiven kommen die handschriftlichen Schätze der verschiedenen Bibliotheken in Betracht. An dieser Stelle ist hier zu nennen: 12) Die Bibliothek der Ober-Lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz als die glückliche Besitzerin der im höchsten Masse werthvollen Handschrift des Görlitzer Stadtschreibers Barth. Scultetus aus dem Ende des XVI. Jahrhunderts, dessen fast nur aus aneinander gereihten Urkunden oder Briefen bestehende annales Gorlicenses und speziell der zweite Theil (1400—1449) eine reiche Fundgrube auch für die Geschichte Schlesiens in damaliger Zeit bilden, wie denn auch grade dieses Werk mit nicht weniger als 33 Nummern in unserer Sammlung vertreten ist. Freilich giebt Scultetus die Briefe und Urkunden fast nie vollständig wieder, sondern immer mit Kürzungen, welche, wenn sie gleich häufig nur Formalitäten abschneiden, doch hier und da den Zusammenhang zu stören geeignet scheinen. Leider sind die Originale, welche Scultetus kopirt hat, nur zum allerkleinsten Theile noch erhalten, von den Briefen, welche in unserm Werke mitgetheilt werden, habe ich bei einem einzigen das Original in Görlitz aufzufinden vermocht und bei dessen Abdruck (No. 154) dann die Manier, mit welcher Scultetus zu kürzen liebt, typographisch zu ver- anschaulichen gesucht. Die Liberalität der Oberlausitzischen Gesellschaft und ihres Präsidiums zu rühmen habe ich um so mehr Ursache, als ich grade bei diesem Werke eine zweimalige Zusendung erbitten musste, die mir durch freundliche Vermittelung des Sekretärs Herrn Professor Struve auch gewährt ward. 13) Die (Milich’sche) Stadtbibliothek zu Görlitz enthält unter No. 217 der Manuscripte einen Kollektanband, in welchem mehrere Hundert Originalbriefe fast sämmtlich dem XV. Jahrhundert angehörig, zusammengebunden sind. No. 60, 139, 140, 154 sind dieser Sammlung entnommen, deren Benützung mir Herr Bibliothekar Dr. Joachim in bequemster Weise gestattete. 14) Der fürstlich Pless’schen Majoratsbibliothek zu Fürstenstein verdanke ich die Handschrift des Rosicz, welche dem theilweisen Abdruck im chronikalischen Theile dieser Sammlung zu Grunde liegt. 15) Der Königsberger Universitätsbibliotkek entstammt der „liber cancellariae" (Polon.), aus welchem ich durch die Freundlichkeit meines Kollegen Herrn Professor Dr. Caro, der die ganze Handschrift demnächst im Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen veröffentlichen wird, die Nummern 54, 55 mitgetheilt erhielt. 16) Aus der Breslauer Universitätsbibliothek findet sich einiges Handschriftliche in dem chronikalischen Theile abgedruckt. Um aus so weit auseinander liegenden Orten diese Menge von Material zusammen- zubringen, würde es für den Herausgeber mannigfaltiger und kostspieliger Reisen bedurft haben, wäre ihm nicht aller Orten ein erhöhtes Mass freundlichen Entgegenkommens und
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X liebenswürdiger Unterstützung zu Theil geworden, wofür ich allen den im Vorstehenden genannten Herren den wärmsten Dank auszusprechen habe 1). Indem ich dies hiermit thue, wird es mir zur Pflicht, noch besonders dankbar hervorzuheben, dass der Herr Direktor der Staatsarchive, Herr Geheimerath Duncker auch einen namhaften Beitrag zu den Herstellungskosten des Werkes unserem Vereine bewilligt hat. 1) Es möge hier noch bemerkt werden, dass ein grosser Theil der abgedruckten Briefe von Theilnehmern meiner diplomatisch-historischen Uebungen kopirt und dann mir vorgelesen und so kollationirt worden sind. Hierbei waren denn doch allerlei dem Ohre nicht leicht bemerkbar werdende Ungenauigkeiten stehen geblieben, und als sich dies herausstellte, erbot sich mein Mitarbeiter am Archiv, Herr Dr. Grotefend, freundlichst zu einer nochmaligen Vergleichung wenigstens der zahlreichen Königsberger Briefe; auch ihm bin ich für diese mühsame Arbeit sowie für die vielfache Unterstützung, welche er mir bei der Korrektur gewährt hat, grossen Dank schuldig. Inhalts-Verzeichniss. Seite. 1 Briefe und Urkunden (1420—1437) . . . . . Chronikalisches . . . . . . . . . . . . . 153 . Das Strehlener Fragment . . . . . 155 . Die Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg . . . . 158 Hussitica aus Joannis Frobenii annales Namslavienses . . . . . . 163 Uebersetzungen aus dem stařj letopisowé čessti . . . 166 . . Kriegsschaden des Klosters Leubus aus dem Jahre 1428 . . . . . 169 . Das erste Blatt der Chronik des Martin von Bolkenhain . . . . 172 173 . . Zerstreute Aufzeichnungen aus der Zeit von 1420—1435 . . . . Namen- und Ortsregister . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Verbesserungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 . . . . .
X liebenswürdiger Unterstützung zu Theil geworden, wofür ich allen den im Vorstehenden genannten Herren den wärmsten Dank auszusprechen habe 1). Indem ich dies hiermit thue, wird es mir zur Pflicht, noch besonders dankbar hervorzuheben, dass der Herr Direktor der Staatsarchive, Herr Geheimerath Duncker auch einen namhaften Beitrag zu den Herstellungskosten des Werkes unserem Vereine bewilligt hat. 1) Es möge hier noch bemerkt werden, dass ein grosser Theil der abgedruckten Briefe von Theilnehmern meiner diplomatisch-historischen Uebungen kopirt und dann mir vorgelesen und so kollationirt worden sind. Hierbei waren denn doch allerlei dem Ohre nicht leicht bemerkbar werdende Ungenauigkeiten stehen geblieben, und als sich dies herausstellte, erbot sich mein Mitarbeiter am Archiv, Herr Dr. Grotefend, freundlichst zu einer nochmaligen Vergleichung wenigstens der zahlreichen Königsberger Briefe; auch ihm bin ich für diese mühsame Arbeit sowie für die vielfache Unterstützung, welche er mir bei der Korrektur gewährt hat, grossen Dank schuldig. Inhalts-Verzeichniss. Seite. 1 Briefe und Urkunden (1420—1437) . . . . . Chronikalisches . . . . . . . . . . . . . 153 . Das Strehlener Fragment . . . . . 155 . Die Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg . . . . 158 Hussitica aus Joannis Frobenii annales Namslavienses . . . . . . 163 Uebersetzungen aus dem stařj letopisowé čessti . . . 166 . . Kriegsschaden des Klosters Leubus aus dem Jahre 1428 . . . . . 169 . Das erste Blatt der Chronik des Martin von Bolkenhain . . . . 172 173 . . Zerstreute Aufzeichnungen aus der Zeit von 1420—1435 . . . . Namen- und Ortsregister . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Verbesserungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 . . . . .
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1420 Aug. 11. K. Sigismund a. d. St. Breslau wegen des hussitischen Gesandten nach Polen. Breslauer Stadt-Archiv EEE 36. Orig. mit Spuren eines zum Verschlusse aufgedrückten Siegels. Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs vnd ze Vngern, zu Behem etc. kunig. Lieben getruen, ewren brief, den irvns gesenndet habt von wegen Hennygs von Gold- stein, daz der zu dem kunig von Polan von der wikleffen wegen geriten sey, darinne ir vns getrulich warnet, als vnsere sunder lieben getruen, die alveg sich gen vns vnd der crône zu Behem in aller stetikeyt getrue vnd erberkeyt vesticleich gehalten habt vnd steticlich bestanden seyt, des wir euch muglichen vnd gnedicleichen danken, vnd gen euch in gut nymmer vergessen wollen. Davon so begeren wir von euch mit ganczem fleis, daz ir daran nicht sparet an leib noch gute mit fleissiger fursichtikeyte, daz ir den egenanten Hennyge zu euch bringen mügt vnd an in komen, daz er euch nicht engee. Wan was ir darauf legen werdet, das wellen wir euch redlich widerkeren vnd geben. So wollen wir auch an allen steten fleissig warnung haben, noch aller vermugunge, daz er vns auch nicht engee. Vnd tut hieran in den vnd in allen andern sachen gen vns, als wir euch des genezlich gelauben vnd getrawen , vnd als ir das biszher alczyt getrulichen gen vns getan habt. Das wellen wir gen euch gnedielich erkennen. Geben auf dem perig zum Chutten. Am sontag nach sannd Laurencii tag. Vnserer rich des hungerischen etc. in dem xxxiiij, des romi- schen in dem zehenten vnd des behemischen in dem ersten jaren. Per dominum Gfeorgium], episcopum Pataviensem, cancellarium etc. Franciscus prepositus Boleslauiensis. 1. 1420 25. Nov. K. Sigismund ruft die Breslauer und Neumarkter zum Kampfe gegen die Hussiten auf. Breslauer Stadt-Archiv. 651. Signaturbuch v. 1420 f. 61. Wir Segemund von gots gnaden romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behmen, Dalmatien, Croatien etc. kunig, embieten den burgermeister, ratmannen und burgern gemeynielich der stete zu Breslaw und zum Newmargte unsern lieben getruwen unser gnade und alles gut; lieben getrawen, ir wisset wol, wie sich die hussen und wicleffen wieder den heilgen cristenglouben mit keczereye und grosem irsal, mort und branth, kirchen brechen zu Prage und anderswo uffgeworffen haben und sich wieder uns und ire naturlichen herren mechtiglich uffleynen und vil ander bosheit treyben, das dis volkomelich zuschreiben zumole zu lang were, und sent nu die sachen, als man merken mag die gancze cristenheit beruret und wir auch sulcher macht zu wiedersten VI. 2. 1
1420 Aug. 11. K. Sigismund a. d. St. Breslau wegen des hussitischen Gesandten nach Polen. Breslauer Stadt-Archiv EEE 36. Orig. mit Spuren eines zum Verschlusse aufgedrückten Siegels. Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs vnd ze Vngern, zu Behem etc. kunig. Lieben getruen, ewren brief, den irvns gesenndet habt von wegen Hennygs von Gold- stein, daz der zu dem kunig von Polan von der wikleffen wegen geriten sey, darinne ir vns getrulich warnet, als vnsere sunder lieben getruen, die alveg sich gen vns vnd der crône zu Behem in aller stetikeyt getrue vnd erberkeyt vesticleich gehalten habt vnd steticlich bestanden seyt, des wir euch muglichen vnd gnedicleichen danken, vnd gen euch in gut nymmer vergessen wollen. Davon so begeren wir von euch mit ganczem fleis, daz ir daran nicht sparet an leib noch gute mit fleissiger fursichtikeyte, daz ir den egenanten Hennyge zu euch bringen mügt vnd an in komen, daz er euch nicht engee. Wan was ir darauf legen werdet, das wellen wir euch redlich widerkeren vnd geben. So wollen wir auch an allen steten fleissig warnung haben, noch aller vermugunge, daz er vns auch nicht engee. Vnd tut hieran in den vnd in allen andern sachen gen vns, als wir euch des genezlich gelauben vnd getrawen , vnd als ir das biszher alczyt getrulichen gen vns getan habt. Das wellen wir gen euch gnedielich erkennen. Geben auf dem perig zum Chutten. Am sontag nach sannd Laurencii tag. Vnserer rich des hungerischen etc. in dem xxxiiij, des romi- schen in dem zehenten vnd des behemischen in dem ersten jaren. Per dominum Gfeorgium], episcopum Pataviensem, cancellarium etc. Franciscus prepositus Boleslauiensis. 1. 1420 25. Nov. K. Sigismund ruft die Breslauer und Neumarkter zum Kampfe gegen die Hussiten auf. Breslauer Stadt-Archiv. 651. Signaturbuch v. 1420 f. 61. Wir Segemund von gots gnaden romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behmen, Dalmatien, Croatien etc. kunig, embieten den burgermeister, ratmannen und burgern gemeynielich der stete zu Breslaw und zum Newmargte unsern lieben getruwen unser gnade und alles gut; lieben getrawen, ir wisset wol, wie sich die hussen und wicleffen wieder den heilgen cristenglouben mit keczereye und grosem irsal, mort und branth, kirchen brechen zu Prage und anderswo uffgeworffen haben und sich wieder uns und ire naturlichen herren mechtiglich uffleynen und vil ander bosheit treyben, das dis volkomelich zuschreiben zumole zu lang were, und sent nu die sachen, als man merken mag die gancze cristenheit beruret und wir auch sulcher macht zu wiedersten VI. 2. 1
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2 1420. 1421. grose hulfe bedurfen, so ruffen wir euch an als unser und der cronen zu Behmen sun- derliche lieben getruwen und ermanen euch trewe und ere, als ir uns und der cronen zu Behmen pflichtig seyt, das ir uns beystendig und behulfen seyn sollet und senden dorczu euch den strengen hern Janken von Chotyemicz genannt von Furstensteyn unsern lieben getruwen mit voller macht und in den sachen unser meynunge volkomlich under- weisseten, und begern von euch mit ganczem ernste und fleisse, das ir im dorynn genezlich glaubt als uns selber, und was er mit euch also obireyn wirt, das wollen wir stete und feste halden und volfuren ane geferde. Geben zum Czaslaw an sand Katherin tage, unser reiche des hungerischen etc. in dem XXXIIII, des romischen in dem XI. und des behmischen in dem irsten Jare 1). 1421 Apr. 13. Die Einwohner von Jaromirz bitten um Hülfe gegen die Hussiten. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 49. Copie auf Papier, gleichzeitig. Allen fursten geistlichen und wertlichen herren, rittern, edlingen und howplüten, burg- greffen, richtern, steten, dorfforn und allir gemeyne cristenlichens geloubens, richter, burgermei- ster, scheppen und die gancze gemeyne der stad Germer willige dienste mit ganczem vormogen, jamer und obirswenglicher angest uns obirhoupt nw twinget czu vormanen allen, den cristenliche ordenunge libet, das sie mit klegeliche suffezen zeu hercze nemen disse gru- samen morde und grose slachtunge, die do leider an fromen cristen gescheen sien zeu Comptaw (Komotau), zcu Bernaw (Bernau), zcu Behmisschen Brodaw (Böhmisch-Brod) und anderswo, der so viel ist, das wirs nicht schreiben turren, und nicht alleine in disen steten vorgenant sunder Nuwenburg (Nimburg), Collen an der Elw (Kolin) und der berg zeu Cutthen (Kuttenberg) sich nw vor vurchten den snoden grymmigen ketczern undirgeben haben, so das nw die axs unsers vorterpnisses und usrodunge am stamme steht. Hie nemet alle bie zceichen und lassetz euch zeu hertczen gehn, sam irs von ougen zeu ougen segt sulch blutvorgissen, das an uns geschen mag, wendet das got der almechtige mit siener gute von uns nicht, und ab euch denne sulche morde unsirnthalben menlichs geschlechtes nicht bewegen mochte zeu meteleidunge, lasset euch dach czu herezen gehn mit inniclicher betrachtunge das geschrey, hulen und weynen, swerunge und bitter sterben juncfrauwen, frauwen und unmundiger kinder, der sie keyns lassen leben. Ouch sullet ir gemeynlich wissen, das ir offinbar drew ist, so balde sie uns obirkomen, wellen sie an alles zumen alle stete in der Sleszie besuchen. Dorumb so nemet disse ding nach viele hoger zeu herczen, wenn wirs geschreben mogen, wend die wende zewischen euch und uns burnen, helffet korczlich, die wiele zcu helffen ist, und keyn sumen zeu haben ist, sundir unsir und euwir vorterpniss steht nu vor der tor, und vormanet getrulichen jung und alt, reich und arm, disse vorterpniss zeu widdern und zeu dempen. Gegeben des tages sancti Marcii anno domini 1421. 3. 1) Einen Brief desselben Inhalts und von demselben Tage an die Namslauer gerichtet erwähnt Froben in den (handschriftl.) annales Namslav. f. 17 mit dem irrthümlich angegebenen Ausstellungsorte Kaschau statt Czas- lau. Der Brief ist im Archive der Stadt Namslau nicht mehr vorhanden.
2 1420. 1421. grose hulfe bedurfen, so ruffen wir euch an als unser und der cronen zu Behmen sun- derliche lieben getruwen und ermanen euch trewe und ere, als ir uns und der cronen zu Behmen pflichtig seyt, das ir uns beystendig und behulfen seyn sollet und senden dorczu euch den strengen hern Janken von Chotyemicz genannt von Furstensteyn unsern lieben getruwen mit voller macht und in den sachen unser meynunge volkomlich under- weisseten, und begern von euch mit ganczem ernste und fleisse, das ir im dorynn genezlich glaubt als uns selber, und was er mit euch also obireyn wirt, das wollen wir stete und feste halden und volfuren ane geferde. Geben zum Czaslaw an sand Katherin tage, unser reiche des hungerischen etc. in dem XXXIIII, des romischen in dem XI. und des behmischen in dem irsten Jare 1). 1421 Apr. 13. Die Einwohner von Jaromirz bitten um Hülfe gegen die Hussiten. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 49. Copie auf Papier, gleichzeitig. Allen fursten geistlichen und wertlichen herren, rittern, edlingen und howplüten, burg- greffen, richtern, steten, dorfforn und allir gemeyne cristenlichens geloubens, richter, burgermei- ster, scheppen und die gancze gemeyne der stad Germer willige dienste mit ganczem vormogen, jamer und obirswenglicher angest uns obirhoupt nw twinget czu vormanen allen, den cristenliche ordenunge libet, das sie mit klegeliche suffezen zeu hercze nemen disse gru- samen morde und grose slachtunge, die do leider an fromen cristen gescheen sien zeu Comptaw (Komotau), zcu Bernaw (Bernau), zcu Behmisschen Brodaw (Böhmisch-Brod) und anderswo, der so viel ist, das wirs nicht schreiben turren, und nicht alleine in disen steten vorgenant sunder Nuwenburg (Nimburg), Collen an der Elw (Kolin) und der berg zeu Cutthen (Kuttenberg) sich nw vor vurchten den snoden grymmigen ketczern undirgeben haben, so das nw die axs unsers vorterpnisses und usrodunge am stamme steht. Hie nemet alle bie zceichen und lassetz euch zeu hertczen gehn, sam irs von ougen zeu ougen segt sulch blutvorgissen, das an uns geschen mag, wendet das got der almechtige mit siener gute von uns nicht, und ab euch denne sulche morde unsirnthalben menlichs geschlechtes nicht bewegen mochte zeu meteleidunge, lasset euch dach czu herezen gehn mit inniclicher betrachtunge das geschrey, hulen und weynen, swerunge und bitter sterben juncfrauwen, frauwen und unmundiger kinder, der sie keyns lassen leben. Ouch sullet ir gemeynlich wissen, das ir offinbar drew ist, so balde sie uns obirkomen, wellen sie an alles zumen alle stete in der Sleszie besuchen. Dorumb so nemet disse ding nach viele hoger zeu herczen, wenn wirs geschreben mogen, wend die wende zewischen euch und uns burnen, helffet korczlich, die wiele zcu helffen ist, und keyn sumen zeu haben ist, sundir unsir und euwir vorterpniss steht nu vor der tor, und vormanet getrulichen jung und alt, reich und arm, disse vorterpniss zeu widdern und zeu dempen. Gegeben des tages sancti Marcii anno domini 1421. 3. 1) Einen Brief desselben Inhalts und von demselben Tage an die Namslauer gerichtet erwähnt Froben in den (handschriftl.) annales Namslav. f. 17 mit dem irrthümlich angegebenen Ausstellungsorte Kaschau statt Czas- lau. Der Brief ist im Archive der Stadt Namslau nicht mehr vorhanden.
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1421. 3 1421 Mai 18. K. Sigismund fordert die Sechsstädte auf, in’s Feld zu ziehen. Scultetus, annales Gorlicenses II. 54b. Wir Sigmund von Gotes g. römischer kunig, zu allen zeiten etc. entbiten allen vnd iglichen, mannen, rittern, knechten, burgermeistern, rethen vnd bürgern, gemeinlich vnd ouch der gantzen landschafft vnd dem gemeinen fulcke vnser land vnd stete, zu Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lobaw vnd Camentz, vnsern lieben getrewen etc. Wir zweifeln nicht, euch sey nu wol vorkommen, was vnmenschlichkeit die wicleffen vnd die ketzer zu Behmen in vilen steten getriben haben, mit morden, brennen, roben, wüsten vnd andern vil vnsegelichen stücken, domite sie vil frome cristen getilget, gebrennet vnd jemmerlichen ermordet haben, vnd also obiral zuthun meynen, wo man in iren ketzerischen globen nicht wil treten. Die sache, die sele, leib, ere vnd gut antrifft, billich alle cristliche menschen bewegen sal, das man en in der zeit wedirstee. Vn uff das haben sich alle manschafft, ritter vnd knechte vnd stete vnsir fürstentum zu Breslaw, zur Sweidnitz, zum Jawer, zum Newenmarckt vnd Namszlaw geeynet, daz sy alle, wer vor alder odir jugent mag, uff sein vnd wedir sie zihen wollen. Vnd meynen ouch bisz mitwoch nehst künfftig, mit dem edlen Albrechten von Colditz jrem houptman zu felde an der grenitz zu sein. Nu sein wir ouch dorume herkommen, vnd sammeln alle vnser macht, die wir uffbrengen mogen etc. vnd vnser zug wird durch Merhern, vnd meinen also mit den ausz der Slesie zuzihen mitt- einander etc. Dorume begeren wir von euch vnd dirmanen euch ouch aller ere, die ir Gote dem all- mechtigen, christenlichem globen vnd vns pflichtig seit, das ir euch die sache, die seele etc. antrifft, zu herzen nemet, vnd mit deme hochgebornen Heynriche genant Rumpold, herzogen zu Grossen Glogaw etc. vnserm lieben ohemen vnd fürsten, mit gantzer macht, der vor alder odir jugent mag, zu rosse vnd zu fusse uff seid, vnd zu felde zihet, gleich den vorgenanten aus der Slesien, den ehgenanten ketzern zu wedirsteen vnd sie zu tilgen. Vnd thut doran kein seumnisse. Doran vordynet jr lon von Gote, ere vor der welt, danck von der heiligen kirchen, vnd wir euch das in allem gute ewiglich nymmer vorgessen. Geben zu Trencz (Trentschin) am suntage trinitatis etc. vnser reiche, des hungerischen etc, in dem 35., des romischen in dem 11. vnd des behmischen in dem 1. jaren. Mai 21. 4. 1421 Mai 18. K. Sigismund ermahnt die Breslauer, Neumarkter und Namslauer, in’s Feld zu rücken. Breslauer Stadt-Archiv H. 6b. Orig. mit Spuren eines aufgedrückten Papiersiegels von rothem Wachs. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des rychs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeynlich der stete Breslaw, Newmark, Namsla und aller anderen, die zu in gehoren, unsern lieben getrewen, unser gnad und alles gut. Lieben getrewen uns hat der edel Albrecht von Coldicz hauptmann unser furstentume Breslaw und zur Sweydnicz, unser lieber getrewer eygentlich in seinen brieven geschrieben soliche trewe und willickeite, die ir zu dem heiligen kristenn glauben und uns habt, des wir euch fleissiclich danken und 5.
1421. 3 1421 Mai 18. K. Sigismund fordert die Sechsstädte auf, in’s Feld zu ziehen. Scultetus, annales Gorlicenses II. 54b. Wir Sigmund von Gotes g. römischer kunig, zu allen zeiten etc. entbiten allen vnd iglichen, mannen, rittern, knechten, burgermeistern, rethen vnd bürgern, gemeinlich vnd ouch der gantzen landschafft vnd dem gemeinen fulcke vnser land vnd stete, zu Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lobaw vnd Camentz, vnsern lieben getrewen etc. Wir zweifeln nicht, euch sey nu wol vorkommen, was vnmenschlichkeit die wicleffen vnd die ketzer zu Behmen in vilen steten getriben haben, mit morden, brennen, roben, wüsten vnd andern vil vnsegelichen stücken, domite sie vil frome cristen getilget, gebrennet vnd jemmerlichen ermordet haben, vnd also obiral zuthun meynen, wo man in iren ketzerischen globen nicht wil treten. Die sache, die sele, leib, ere vnd gut antrifft, billich alle cristliche menschen bewegen sal, das man en in der zeit wedirstee. Vn uff das haben sich alle manschafft, ritter vnd knechte vnd stete vnsir fürstentum zu Breslaw, zur Sweidnitz, zum Jawer, zum Newenmarckt vnd Namszlaw geeynet, daz sy alle, wer vor alder odir jugent mag, uff sein vnd wedir sie zihen wollen. Vnd meynen ouch bisz mitwoch nehst künfftig, mit dem edlen Albrechten von Colditz jrem houptman zu felde an der grenitz zu sein. Nu sein wir ouch dorume herkommen, vnd sammeln alle vnser macht, die wir uffbrengen mogen etc. vnd vnser zug wird durch Merhern, vnd meinen also mit den ausz der Slesie zuzihen mitt- einander etc. Dorume begeren wir von euch vnd dirmanen euch ouch aller ere, die ir Gote dem all- mechtigen, christenlichem globen vnd vns pflichtig seit, das ir euch die sache, die seele etc. antrifft, zu herzen nemet, vnd mit deme hochgebornen Heynriche genant Rumpold, herzogen zu Grossen Glogaw etc. vnserm lieben ohemen vnd fürsten, mit gantzer macht, der vor alder odir jugent mag, zu rosse vnd zu fusse uff seid, vnd zu felde zihet, gleich den vorgenanten aus der Slesien, den ehgenanten ketzern zu wedirsteen vnd sie zu tilgen. Vnd thut doran kein seumnisse. Doran vordynet jr lon von Gote, ere vor der welt, danck von der heiligen kirchen, vnd wir euch das in allem gute ewiglich nymmer vorgessen. Geben zu Trencz (Trentschin) am suntage trinitatis etc. vnser reiche, des hungerischen etc, in dem 35., des romischen in dem 11. vnd des behmischen in dem 1. jaren. Mai 21. 4. 1421 Mai 18. K. Sigismund ermahnt die Breslauer, Neumarkter und Namslauer, in’s Feld zu rücken. Breslauer Stadt-Archiv H. 6b. Orig. mit Spuren eines aufgedrückten Papiersiegels von rothem Wachs. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des rychs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeynlich der stete Breslaw, Newmark, Namsla und aller anderen, die zu in gehoren, unsern lieben getrewen, unser gnad und alles gut. Lieben getrewen uns hat der edel Albrecht von Coldicz hauptmann unser furstentume Breslaw und zur Sweydnicz, unser lieber getrewer eygentlich in seinen brieven geschrieben soliche trewe und willickeite, die ir zu dem heiligen kristenn glauben und uns habt, des wir euch fleissiclich danken und 5.
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4 1421. nymmer vergessen wollen, und synd nu die ketzer also grawsamlich die kristenheyt tilgen, morden, brennen und als man spricht syden und braten, das soliche sach euch muglich zu hertzen geet und ouch euch beruren mocht an sele, ere, leib und gut, als ir das wol ver- steet. Dovon so ermanen wir euch soliches jemerlichs kristenlichs gebrechen und ouch aller trewe, der wir uns zu euch genczlich versehen, das ir myt ewern eygenn leiben und ouch myt aller ewer macht bereyte seyt und in das feld wider die keczer czyhet, als ir euch des geeinet habet, wann wir uns hye myt aller macht sammen und also myt gotes hülffe durch Merhern gen in czyehen wollen und in also widersteen, das die kristenheit und ouch ir dovon sollet getrostet und versychert werden, und erczeyget euch in den sachen also trewlichen und furderlichen, das wir an ewern werken eygentlich erkennen mogen soliche trewe und lieb, die ir zu got, zu dem heiligen kristenn glauben und uns habt, des ir von gote lon haben werdet, und wir euch ouch des, die weyle wir geleben, nymmer vergessen wollen. Geben zu Trencz an der heiligen dryvaldickeyt tag, unser ryche des ungrischn etc. in dem XXXV, des romischen in dem XI. und des behemischen in dem Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslawiensis. ersten jaren. 6. 1421 Juni 7. Der böhmische Landtag mahnt die Schlesier von Feindseligkeiten ab. Palacky, Literarische Reise nach Italien i. J. 1837, S. 104 aus Ludolf von Sagans tractatus de longaevo schismate. Servitutem, licet illam pro modo scribere non debeamus, illustres principes et barones, milites, clientes ceterique districtus Slesiae civitatum communitates. Noveritis, qualiter veridice dolenda cum relatione accepimus, quod vos et vestri districtus exercitus iniurias et atroces iniurias (sic) et innumerosas calumnias, vastationes et exustiones villarum et oppidorum, inhumanas et crudeles occisiones virorum indifferenter, mulierum et puerorum parvulorum, quas nefas est gentilibus effecisse, contra honorem vestrum in detrimentum coronae regni Bohemiae continue inferatis, et nulla causa desuper praehabita nec et moni- tione facta de die in diem proferri procuratis. Ideo omnes nos unanimi desuper compas- sione ex intimo corde commoti, vestras magnificentias, nobilitates et prudentias praesenti- bus requirimus et hortamur, quatenus non ut vim domini et famam negligentes, sed memores vestrorum iuramentorum, quibus iure feodi et omagiali coronae regni Bohemiae praecipue estis obligati, ab omnibus eius iniuriis supradictis hactenus actis et peractis desistatis et desistendis aliis indicetis (sic). Alioquin contra vos et contra quemlibet huiusmodi velut contra honoris neglectorem et iuramenti praestiti corruptorem iuxta iura regni remedio opportuno durius procedemus. Significamus etiam vobis graves excessus et culpas serenis- simi principis et domini Sigismundi etc. regis, quos ab ipso passi praesentibus inclusos1) 1) Das hier erwähnte Schreiben ist die unter gleichem Datum ausgegangene Klageschrift der Böhmen gegen Sigismund, gedruckt bei Lünig Reichsarchiv VI. 71, bei Riedel cod. dipl. Brandbg. Abth. 2 VI. 117 und in böhmischer Sprache undatirt im archiv česky III. 230. 31.
4 1421. nymmer vergessen wollen, und synd nu die ketzer also grawsamlich die kristenheyt tilgen, morden, brennen und als man spricht syden und braten, das soliche sach euch muglich zu hertzen geet und ouch euch beruren mocht an sele, ere, leib und gut, als ir das wol ver- steet. Dovon so ermanen wir euch soliches jemerlichs kristenlichs gebrechen und ouch aller trewe, der wir uns zu euch genczlich versehen, das ir myt ewern eygenn leiben und ouch myt aller ewer macht bereyte seyt und in das feld wider die keczer czyhet, als ir euch des geeinet habet, wann wir uns hye myt aller macht sammen und also myt gotes hülffe durch Merhern gen in czyehen wollen und in also widersteen, das die kristenheit und ouch ir dovon sollet getrostet und versychert werden, und erczeyget euch in den sachen also trewlichen und furderlichen, das wir an ewern werken eygentlich erkennen mogen soliche trewe und lieb, die ir zu got, zu dem heiligen kristenn glauben und uns habt, des ir von gote lon haben werdet, und wir euch ouch des, die weyle wir geleben, nymmer vergessen wollen. Geben zu Trencz an der heiligen dryvaldickeyt tag, unser ryche des ungrischn etc. in dem XXXV, des romischen in dem XI. und des behemischen in dem Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslawiensis. ersten jaren. 6. 1421 Juni 7. Der böhmische Landtag mahnt die Schlesier von Feindseligkeiten ab. Palacky, Literarische Reise nach Italien i. J. 1837, S. 104 aus Ludolf von Sagans tractatus de longaevo schismate. Servitutem, licet illam pro modo scribere non debeamus, illustres principes et barones, milites, clientes ceterique districtus Slesiae civitatum communitates. Noveritis, qualiter veridice dolenda cum relatione accepimus, quod vos et vestri districtus exercitus iniurias et atroces iniurias (sic) et innumerosas calumnias, vastationes et exustiones villarum et oppidorum, inhumanas et crudeles occisiones virorum indifferenter, mulierum et puerorum parvulorum, quas nefas est gentilibus effecisse, contra honorem vestrum in detrimentum coronae regni Bohemiae continue inferatis, et nulla causa desuper praehabita nec et moni- tione facta de die in diem proferri procuratis. Ideo omnes nos unanimi desuper compas- sione ex intimo corde commoti, vestras magnificentias, nobilitates et prudentias praesenti- bus requirimus et hortamur, quatenus non ut vim domini et famam negligentes, sed memores vestrorum iuramentorum, quibus iure feodi et omagiali coronae regni Bohemiae praecipue estis obligati, ab omnibus eius iniuriis supradictis hactenus actis et peractis desistatis et desistendis aliis indicetis (sic). Alioquin contra vos et contra quemlibet huiusmodi velut contra honoris neglectorem et iuramenti praestiti corruptorem iuxta iura regni remedio opportuno durius procedemus. Significamus etiam vobis graves excessus et culpas serenis- simi principis et domini Sigismundi etc. regis, quos ab ipso passi praesentibus inclusos1) 1) Das hier erwähnte Schreiben ist die unter gleichem Datum ausgegangene Klageschrift der Böhmen gegen Sigismund, gedruckt bei Lünig Reichsarchiv VI. 71, bei Riedel cod. dipl. Brandbg. Abth. 2 VI. 117 und in böhmischer Sprache undatirt im archiv česky III. 230. 31.
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1421. 5 vobis destinamus. Datum in plena congregatione baronum terrae Bohemiae et Moraviae et dominorum inclytae civitatis Pragensis, militarium, clientum, civitatum et communi- tatum in Czaslaviensi civitate an. dom. MCCCCXXI, sabbato post Marcelli 1). 1421 Juni 9. König Sigismund beglaubigt Herbort von Fulstein bei den Breslauern. Bresl. Stadtarchiv EEE 13. Orig. mit Siegel. Wir Sigmund von G. G. rom. kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig enbieten den burgermeistern, ratmannen und burgern gemeinlich der stete Breslaw, Newmarkt und Namslaw unsern lieben getrewen unser gnade und alles gut. Lieben getrewen, wir haben vernommen, das ir euch mit den fursten in der Slesien und andern steten, landlewten und gemeinden mit ewrem volke auch besammet, und wollet uns also zu dienst und zu hulfe gen Behem wider unser feynde und die wiccleffen ziehen, das wir gern gehort haben und uns auch grosse erfrewet hat, und doruf senden wir zu euch und auch zu andern fursten, manschafft, rittern, knechten und steten in der Slesien den erbern Herbort von Fulstein unsern diener und lieben getrewen unser begerung und meynunge an euch zu bringen eygentlich underwisten, und begeren dorumb von euch, was der vorgenante H. von unsern wegen zu disem male an euch werben wirdet, das ir im des genczlich als uns selber glawbet und euch auch willig und ernstlich dorczu be- weysen wollet, als des zu disen zeiten not ist, und als wir euch des sunderlich wol getrawen, des wollen wir euch in gutem nymmer vergessen. Geben zu Presburg am montage vor S. Veyts tag unser riche des ungrischen etc. in dem 35, des romischen in dem 11 und des behemischen in dem ersten jaren. 7. Ad mandatum domini regis Michael canonicus Pragensis. (1421) Juni 27. H. v. Schildau an den Hochmeister wegen der Görlitzer Zusammenkunft. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 77. Orig. Pap. mit Siegel. Meynen stetlichin undirtanigen willigen dinst czu allin czeyten, irwirdiger gnediger liber herre, ich tue ewern gnadin czu wissen, das ich an der mitwoch noch Johanni kein Breslaw komen byn und dornoch an dem freytage von dannen gescheyden und off czihen mus czu myme hern koninge keyn Prespurg. Ouch tue ich ewern gnaden czu wissen, das der kor- fursten rethe bey enander czu Görlicz gewest seyn an sinte Johannis tag alzo meyns hern bischoff rat von Köllen und von Mencz und von Tryre und meyns hern herczogin von Sachsen und meyns hern markgroven von Brandenburg und meyns hern markgroven von Meysen und der fursten aus der Slesie und der stete und lant, und sich gancz geeynet habin mit allin reychsteten, und wellen off seyn off dy hussen. Ouch gnediger herre zo ret man offinbar czu Polan und czu Breslaw, wy das ewer gnade mit herczog Wytawden 2 jar eyn Juni 25. Juni 27. Juni 24. 8. 1) Es muss offenbar heissen Marcellini (Juni 2), nicht Marcelli (Jan. 16).
1421. 5 vobis destinamus. Datum in plena congregatione baronum terrae Bohemiae et Moraviae et dominorum inclytae civitatis Pragensis, militarium, clientum, civitatum et communi- tatum in Czaslaviensi civitate an. dom. MCCCCXXI, sabbato post Marcelli 1). 1421 Juni 9. König Sigismund beglaubigt Herbort von Fulstein bei den Breslauern. Bresl. Stadtarchiv EEE 13. Orig. mit Siegel. Wir Sigmund von G. G. rom. kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig enbieten den burgermeistern, ratmannen und burgern gemeinlich der stete Breslaw, Newmarkt und Namslaw unsern lieben getrewen unser gnade und alles gut. Lieben getrewen, wir haben vernommen, das ir euch mit den fursten in der Slesien und andern steten, landlewten und gemeinden mit ewrem volke auch besammet, und wollet uns also zu dienst und zu hulfe gen Behem wider unser feynde und die wiccleffen ziehen, das wir gern gehort haben und uns auch grosse erfrewet hat, und doruf senden wir zu euch und auch zu andern fursten, manschafft, rittern, knechten und steten in der Slesien den erbern Herbort von Fulstein unsern diener und lieben getrewen unser begerung und meynunge an euch zu bringen eygentlich underwisten, und begeren dorumb von euch, was der vorgenante H. von unsern wegen zu disem male an euch werben wirdet, das ir im des genczlich als uns selber glawbet und euch auch willig und ernstlich dorczu be- weysen wollet, als des zu disen zeiten not ist, und als wir euch des sunderlich wol getrawen, des wollen wir euch in gutem nymmer vergessen. Geben zu Presburg am montage vor S. Veyts tag unser riche des ungrischen etc. in dem 35, des romischen in dem 11 und des behemischen in dem ersten jaren. 7. Ad mandatum domini regis Michael canonicus Pragensis. (1421) Juni 27. H. v. Schildau an den Hochmeister wegen der Görlitzer Zusammenkunft. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 77. Orig. Pap. mit Siegel. Meynen stetlichin undirtanigen willigen dinst czu allin czeyten, irwirdiger gnediger liber herre, ich tue ewern gnadin czu wissen, das ich an der mitwoch noch Johanni kein Breslaw komen byn und dornoch an dem freytage von dannen gescheyden und off czihen mus czu myme hern koninge keyn Prespurg. Ouch tue ich ewern gnaden czu wissen, das der kor- fursten rethe bey enander czu Görlicz gewest seyn an sinte Johannis tag alzo meyns hern bischoff rat von Köllen und von Mencz und von Tryre und meyns hern herczogin von Sachsen und meyns hern markgroven von Brandenburg und meyns hern markgroven von Meysen und der fursten aus der Slesie und der stete und lant, und sich gancz geeynet habin mit allin reychsteten, und wellen off seyn off dy hussen. Ouch gnediger herre zo ret man offinbar czu Polan und czu Breslaw, wy das ewer gnade mit herczog Wytawden 2 jar eyn Juni 25. Juni 27. Juni 24. 8. 1) Es muss offenbar heissen Marcellini (Juni 2), nicht Marcelli (Jan. 16).
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6 1421. frede off genomen hette, und das selbe von Preusen keyn Breslaw dem kowfman geschrebin wirt. Gegeben an dem freytage vor Petri et Pauli etc. Hannus von Schildaw, ewer steter diner. Juni 24. Juni 17. 1421 Juni 29. D. Rosenfelds Bericht an den Hochmeister über die schles. Kriegsrüstungen. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 78. Orig. mit Siegel. Meinen undirtenigen willigen dinst hochwirdiger und grosmechtiger furste gnediger lieber herre, als ich ewern gnoden vor eyne copia gesant habe, dorynne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uff sinte Johannes tag czu komen, alzo ist herczog Lodewig vam Brige unde herczog Bernhart vann Opeln van aller fursten wegen in der Slesien do gewest, unde auch ist die stat van Breslaw do gewest, unde van den van Breslaw, die do gewest seyn, habe ich vornommen, daz die korforsten unde der herczog van Gellern unde die margrefen van Meysen mit 86 richsteten sich vorbunden haben kegen die ketezer, unde yn dissen bunt ouch begeret haben, daz alle forsten aws der Slesien unde das lant czu Lawsitczen und Sweydenitezer lant unde die stat Breslaw mit den andern steten, die meynes herren koniges in der Slesien sint, sich ouch welden in den bunt geben; als haben disse vorbenumte czwene forsten aws der Slesien, die czu Gorlitcz gewest seyn, des buntbriffes begert ezu sehen. Doruff ist en gelowbit in achtagen eyne copie des bunt- briffes czu senden, unde das man hie nich anders weis, das alle, die hier vorbenumpt sint, czu dem bunde treten wirden unde werden, dornest als man hie huffet gote czu eynem lobe also eynen mechtigen czog machen, daz die ketezer und alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. Ouch haben die korfursten und die richstete etczlich taw- sent gewopente ken Egre unde ken Pilsen gesant die grenicz ezu vorwaren. Geschrieben czu Breslaw am sontage noch sinte Johannes tag XXI yor. euwer undirteniger williger diner Davit Rosenfeld. Beischluss. Gnediger herre als der bischoff van Breslaw von Gryssaw abegeczogen ist am vritage Juni 13. vor Vite, do besatczte her die stat Brawnaw unde daz clostir unde lys dynne her Franczke van Peterswalt unde her Bernhard van Jersdorff unde vil seynes hofegesindes unde besatezte is, so her beste mochte, und lys do bôchsszen unde andere were, daz sie sich wol weren mogen vor den ketczern ; unde dornoch am nesten dinstage czu vesperczeit quomen die hussen vor Brawnaw, als man hie zagit mit 30000 man, dorundir ab 2000 reiter sint gewest. Nu sint die hussen dornoch am vritage wedir abegeczogen, unde wenne ich dirfare, wo sich die ketczer hen wenden, daz wil ich euwern gnoden mit den irsten schreiben. 9. Juni 20. Juli 14. 1421 Juli 11. Exkulpation eines gefangenen Trautenauer Fuhrmanns. Bresl. Stadtarchiv. Signaturbuch v. 1421 f. 60b. Am Montage nach Margarethe haben uns der erbfoyt und scheppen uff dem Smede- werke (Schmiedeberg) bey Hirsberg eynen brieff gesant von worte zu worte eyns sulchen 10.
6 1421. frede off genomen hette, und das selbe von Preusen keyn Breslaw dem kowfman geschrebin wirt. Gegeben an dem freytage vor Petri et Pauli etc. Hannus von Schildaw, ewer steter diner. Juni 24. Juni 17. 1421 Juni 29. D. Rosenfelds Bericht an den Hochmeister über die schles. Kriegsrüstungen. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 78. Orig. mit Siegel. Meinen undirtenigen willigen dinst hochwirdiger und grosmechtiger furste gnediger lieber herre, als ich ewern gnoden vor eyne copia gesant habe, dorynne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uff sinte Johannes tag czu komen, alzo ist herczog Lodewig vam Brige unde herczog Bernhart vann Opeln van aller fursten wegen in der Slesien do gewest, unde auch ist die stat van Breslaw do gewest, unde van den van Breslaw, die do gewest seyn, habe ich vornommen, daz die korforsten unde der herczog van Gellern unde die margrefen van Meysen mit 86 richsteten sich vorbunden haben kegen die ketezer, unde yn dissen bunt ouch begeret haben, daz alle forsten aws der Slesien unde das lant czu Lawsitczen und Sweydenitezer lant unde die stat Breslaw mit den andern steten, die meynes herren koniges in der Slesien sint, sich ouch welden in den bunt geben; als haben disse vorbenumte czwene forsten aws der Slesien, die czu Gorlitcz gewest seyn, des buntbriffes begert ezu sehen. Doruff ist en gelowbit in achtagen eyne copie des bunt- briffes czu senden, unde das man hie nich anders weis, das alle, die hier vorbenumpt sint, czu dem bunde treten wirden unde werden, dornest als man hie huffet gote czu eynem lobe also eynen mechtigen czog machen, daz die ketezer und alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. Ouch haben die korfursten und die richstete etczlich taw- sent gewopente ken Egre unde ken Pilsen gesant die grenicz ezu vorwaren. Geschrieben czu Breslaw am sontage noch sinte Johannes tag XXI yor. euwer undirteniger williger diner Davit Rosenfeld. Beischluss. Gnediger herre als der bischoff van Breslaw von Gryssaw abegeczogen ist am vritage Juni 13. vor Vite, do besatczte her die stat Brawnaw unde daz clostir unde lys dynne her Franczke van Peterswalt unde her Bernhard van Jersdorff unde vil seynes hofegesindes unde besatezte is, so her beste mochte, und lys do bôchsszen unde andere were, daz sie sich wol weren mogen vor den ketczern ; unde dornoch am nesten dinstage czu vesperczeit quomen die hussen vor Brawnaw, als man hie zagit mit 30000 man, dorundir ab 2000 reiter sint gewest. Nu sint die hussen dornoch am vritage wedir abegeczogen, unde wenne ich dirfare, wo sich die ketczer hen wenden, daz wil ich euwern gnoden mit den irsten schreiben. 9. Juni 20. Juli 14. 1421 Juli 11. Exkulpation eines gefangenen Trautenauer Fuhrmanns. Bresl. Stadtarchiv. Signaturbuch v. 1421 f. 60b. Am Montage nach Margarethe haben uns der erbfoyt und scheppen uff dem Smede- werke (Schmiedeberg) bey Hirsberg eynen brieff gesant von worte zu worte eyns sulchen 10.
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1421. 7 lutes: den erbern und gar weisen herren burgermeister und ratmann zu Breslaw, iren besundern liben herren, erbfoyt und scheppen uf dem Smedewerke bey Hirsberg willigen dinst mit allem fleisse zuvor, erber weise lieben herren, uns ist zu wissen worden, wy ewer weise vorsichtikeit hat lan uffnemen in ewer stathaffte eynen furman Hannos Prosch- wicz von Trutenow (Trautenau), von dem wir ny anders erfaren noch erkant haben denn gut, auch sent vor uns komen die erbern und fromen hernach geschreben miteburger von Trutenow, und haben vor uns becant an eydes stat, wie der obgenante Hannus Prosch- wiczer sich fromelich und erbarlich in der stat mit in wonende gegen arm und reich in guter mitesamkeit habe gehalden, also das sie nye keyne unendilkeit von im haben erfaren. Hirumme bitten wir mit denselben hernachgeschrieben erbern leuthen von Trutenow ewer weise vorsichtikeit, als wir konnen mit allen fleisse, das ir geruchet anczusehen got, seyne werde mutter Maria und den vorbenanten Hannus Proczwicz gnediglich uslosset und frey czihen zu seynen kinden, wen im die hussen das seyne genomen haben mitenander, und ap ewer weise vorsichtikeit unser bete thun wurde. so globen Hermann Pfaffe kirchen- beter, Niclas Pfaffe scheppe, Hermann Menczil eldester, Asman Becke, Augustin Becke, Hannus Czarrer miteburger von Trutenow, Jost Becke vom Smedewerke, Kopperin, Hannus Molner und Hannus Holczschuch czeiger dis briefes vor eynen rechten ewigen orfrede, den ewer erbarkeit, dem rate, scheppen, gesworen, arm und reich der stat Breslaw und all der ewern stetiglich czubehalden. Gegeben am nehsten freytage vor Margarethe under unserm ingesigel. Uff sulche briefe, verschreibunge, bete und globde haben wir den vorgenanten Hansen Proschwiczer aws dem gefengnis gelossen uff eyn derfaren, dor auch vor sich selber globit hat vor orfeyde, und das er von des gefengnis wegen, dorynnen er gesessen hat, nymands hassen, ferden noch vordenken sol noch keynes argen wurten, mit worten noch mit werken dorumen nymand ausprechen noch anlangen geistlich noch werklich in keyne weise. (1421) Juli 15. Th. Mas' Bericht an den Hochmeister über die Kriegsrüstungen. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 41. Orig. Pap. Reste des Siegels. Meinen demutigin phlichtigen getrawen dinst zuvor, grosmechtiger liebir gnadiger herre, ich thu ewern gnaden zu wissen, das also gestern erbar muntliche und briffliche botschafft bey meinen gnadigen herren dem bischoffe und gemeineclich allen fursten der Slesien von meinen herren den korfursten gekomen ist, die mancherley schreiben, das ewern gnaden zu lang zu irkundigen were, sundir beslissende, und entlich so wollen sie an allen vorczug in eygener personen als meine herren die erczebischoffe von Tryr und Käln, der phalezgrave vom Reyne mit vele andern fursten geistlich und werlich, groven und sechsunachczig reichstete macht uff sente Bartholomeus obent nehst zukumftig zu Egra in Behmen mechticlich seyn und also mit macht Missen, Slesien, Saxen, Brandenburg, Doringen, Maidburg und faste mer landen in das konigreich von Behmen czihn und den unglaubigen wicleffin und hussin käczerey czustoren, und meynen keynerleyweis aus Juli 14. Aug. 23. 11.
1421. 7 lutes: den erbern und gar weisen herren burgermeister und ratmann zu Breslaw, iren besundern liben herren, erbfoyt und scheppen uf dem Smedewerke bey Hirsberg willigen dinst mit allem fleisse zuvor, erber weise lieben herren, uns ist zu wissen worden, wy ewer weise vorsichtikeit hat lan uffnemen in ewer stathaffte eynen furman Hannos Prosch- wicz von Trutenow (Trautenau), von dem wir ny anders erfaren noch erkant haben denn gut, auch sent vor uns komen die erbern und fromen hernach geschreben miteburger von Trutenow, und haben vor uns becant an eydes stat, wie der obgenante Hannus Prosch- wiczer sich fromelich und erbarlich in der stat mit in wonende gegen arm und reich in guter mitesamkeit habe gehalden, also das sie nye keyne unendilkeit von im haben erfaren. Hirumme bitten wir mit denselben hernachgeschrieben erbern leuthen von Trutenow ewer weise vorsichtikeit, als wir konnen mit allen fleisse, das ir geruchet anczusehen got, seyne werde mutter Maria und den vorbenanten Hannus Proczwicz gnediglich uslosset und frey czihen zu seynen kinden, wen im die hussen das seyne genomen haben mitenander, und ap ewer weise vorsichtikeit unser bete thun wurde. so globen Hermann Pfaffe kirchen- beter, Niclas Pfaffe scheppe, Hermann Menczil eldester, Asman Becke, Augustin Becke, Hannus Czarrer miteburger von Trutenow, Jost Becke vom Smedewerke, Kopperin, Hannus Molner und Hannus Holczschuch czeiger dis briefes vor eynen rechten ewigen orfrede, den ewer erbarkeit, dem rate, scheppen, gesworen, arm und reich der stat Breslaw und all der ewern stetiglich czubehalden. Gegeben am nehsten freytage vor Margarethe under unserm ingesigel. Uff sulche briefe, verschreibunge, bete und globde haben wir den vorgenanten Hansen Proschwiczer aws dem gefengnis gelossen uff eyn derfaren, dor auch vor sich selber globit hat vor orfeyde, und das er von des gefengnis wegen, dorynnen er gesessen hat, nymands hassen, ferden noch vordenken sol noch keynes argen wurten, mit worten noch mit werken dorumen nymand ausprechen noch anlangen geistlich noch werklich in keyne weise. (1421) Juli 15. Th. Mas' Bericht an den Hochmeister über die Kriegsrüstungen. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 41. Orig. Pap. Reste des Siegels. Meinen demutigin phlichtigen getrawen dinst zuvor, grosmechtiger liebir gnadiger herre, ich thu ewern gnaden zu wissen, das also gestern erbar muntliche und briffliche botschafft bey meinen gnadigen herren dem bischoffe und gemeineclich allen fursten der Slesien von meinen herren den korfursten gekomen ist, die mancherley schreiben, das ewern gnaden zu lang zu irkundigen were, sundir beslissende, und entlich so wollen sie an allen vorczug in eygener personen als meine herren die erczebischoffe von Tryr und Käln, der phalezgrave vom Reyne mit vele andern fursten geistlich und werlich, groven und sechsunachczig reichstete macht uff sente Bartholomeus obent nehst zukumftig zu Egra in Behmen mechticlich seyn und also mit macht Missen, Slesien, Saxen, Brandenburg, Doringen, Maidburg und faste mer landen in das konigreich von Behmen czihn und den unglaubigen wicleffin und hussin käczerey czustoren, und meynen keynerleyweis aus Juli 14. Aug. 23. 11.
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1421. 8 dem lande czu czihnde, sie haben denne die kätczerey und den unglawben gedemft, wenn sie umbundumb in allen landen um Behmen gelegin um köste und notdorft en zufurende bestalt habin. Ouch liber gnadiger herre, haben sie mit vele fursten und herren gemei- nuclich allir dewtschir czunge eynen bunt begriffen und gemacht, dorin mein herre sich sampt mit andern fursten der Slesien meint zugebin unde seine wirdige botschaft dorumb iczunt gesant hat, des habe ich lieber gnadiger herre mit meins hern gnoden, der allewege des ordens best sücht, gewegin. Were is ewern gnodin bequeme und nütze auch mit ewerm orden in eynen sulchin bunth zu gebin, das wurde mein herre von der korfursten und andir furstin wegin gancze macht haben euch und ewern gnaden dorein zunemen. Des buntbriffis ausschrift zendit euch David Rosinfeldt, dornoch sich ewir gnade rich- ten und bedenken mag. Ouch geruche ewir gnade zu wissen, das iczunt der vorgeschreben korfursten rethe und vorbothen worhafticlich mit funfhundirt pherden ken Egra in Behmen gekomen sein und do irer herren beiten werden und en notdorft bestellin. Ouch wisse ewir gnade, das mein herre der romische konig mit dem von Ostereich umbe das fröwlein von Hungern und alle andir sachin sich genczlich geeinet hat, und der von Ostereich der leyt dem konige ezwehundirtawsint bereiter gulden, dovor her em eyngegebin hat und vor- satezt die nochgeschriben stete und lant in Behmen Budwis, in Merhern Snewma, Egla Cämpniez und Scalicz1), so das der von Osterich mit alle seiner macht meinem herren dem konige vorgeschreben beystehn und helfin wil bis zum ende. Ouch thu ich ewir gnaden zu wissen, das die körfursten dem konige von Polan einen ernsten briff von der enthal- dunge und gununge der bothen der käczer geschreben haben, de (sic) copien ich ewern gnaden hirinne zende vorslossen, und wurde ewir gnade in den adir andirn sachin icht zurothe mir wedir zu schreiben, do welle ich mich als ewir getrawir armir capplan alleczeyt getrawlich fleyseclich und dinstlich ynne beweisen, und wisset, das ich y ewir gnaden und des ordens getrawir capplan sterben wil. Ouch wisse ewir gnade, das der konig mit eyge- ner personen mechticlich mit den Hungern ken Behmen genezlich und kurczlich meinet zuczihnde und hat itzund wol ezwethausint phert ken Merhern in das lant gelegt, die lant zu beschirmen, und die seiner gnoden do beiten werden. Die botschaft hat meyn her auch gestern mit seinem eygen bothen von Hungern worhafticlich gehat. Ich bevele mich ewern gnaden als meinen gnadigin herren. Gegeben zu Breslaw an dem tage divisionis apostolorum. Thomas Mas 2) ewern gnaden demutiger getrawer capplan. 1421 Juli 21. Schweidnitzer Stadtarchiv Rep. I. Alph. I. H. sect. I. 4. Pressburg am T. Praxedis. König Sigismund bestätigt die Privilegien der Schweid- nitzer mit besonderer Rücksicht darauf, dass sie ihm über die Landesgrenze hinaus gegen die Ketzer Kriegsdienste geleistet haben und noch leisten wollen. 12. 1) Znaym, Iglau, Kamenitz, Skalitz. 2) Domherr zu Breslau.
1421. 8 dem lande czu czihnde, sie haben denne die kätczerey und den unglawben gedemft, wenn sie umbundumb in allen landen um Behmen gelegin um köste und notdorft en zufurende bestalt habin. Ouch liber gnadiger herre, haben sie mit vele fursten und herren gemei- nuclich allir dewtschir czunge eynen bunt begriffen und gemacht, dorin mein herre sich sampt mit andern fursten der Slesien meint zugebin unde seine wirdige botschaft dorumb iczunt gesant hat, des habe ich lieber gnadiger herre mit meins hern gnoden, der allewege des ordens best sücht, gewegin. Were is ewern gnodin bequeme und nütze auch mit ewerm orden in eynen sulchin bunth zu gebin, das wurde mein herre von der korfursten und andir furstin wegin gancze macht haben euch und ewern gnaden dorein zunemen. Des buntbriffis ausschrift zendit euch David Rosinfeldt, dornoch sich ewir gnade rich- ten und bedenken mag. Ouch geruche ewir gnade zu wissen, das iczunt der vorgeschreben korfursten rethe und vorbothen worhafticlich mit funfhundirt pherden ken Egra in Behmen gekomen sein und do irer herren beiten werden und en notdorft bestellin. Ouch wisse ewir gnade, das mein herre der romische konig mit dem von Ostereich umbe das fröwlein von Hungern und alle andir sachin sich genczlich geeinet hat, und der von Ostereich der leyt dem konige ezwehundirtawsint bereiter gulden, dovor her em eyngegebin hat und vor- satezt die nochgeschriben stete und lant in Behmen Budwis, in Merhern Snewma, Egla Cämpniez und Scalicz1), so das der von Osterich mit alle seiner macht meinem herren dem konige vorgeschreben beystehn und helfin wil bis zum ende. Ouch thu ich ewir gnaden zu wissen, das die körfursten dem konige von Polan einen ernsten briff von der enthal- dunge und gununge der bothen der käczer geschreben haben, de (sic) copien ich ewern gnaden hirinne zende vorslossen, und wurde ewir gnade in den adir andirn sachin icht zurothe mir wedir zu schreiben, do welle ich mich als ewir getrawir armir capplan alleczeyt getrawlich fleyseclich und dinstlich ynne beweisen, und wisset, das ich y ewir gnaden und des ordens getrawir capplan sterben wil. Ouch wisse ewir gnade, das der konig mit eyge- ner personen mechticlich mit den Hungern ken Behmen genezlich und kurczlich meinet zuczihnde und hat itzund wol ezwethausint phert ken Merhern in das lant gelegt, die lant zu beschirmen, und die seiner gnoden do beiten werden. Die botschaft hat meyn her auch gestern mit seinem eygen bothen von Hungern worhafticlich gehat. Ich bevele mich ewern gnaden als meinen gnadigin herren. Gegeben zu Breslaw an dem tage divisionis apostolorum. Thomas Mas 2) ewern gnaden demutiger getrawer capplan. 1421 Juli 21. Schweidnitzer Stadtarchiv Rep. I. Alph. I. H. sect. I. 4. Pressburg am T. Praxedis. König Sigismund bestätigt die Privilegien der Schweid- nitzer mit besonderer Rücksicht darauf, dass sie ihm über die Landesgrenze hinaus gegen die Ketzer Kriegsdienste geleistet haben und noch leisten wollen. 12. 1) Znaym, Iglau, Kamenitz, Skalitz. 2) Domherr zu Breslau.
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1421. 9 1421 Juli 21. K. Sigismund erlaubt den Breslauern die Theilnahme an dem Bunde mit den Kurfürsten. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 14. Auf der Rückseite des Orig. Spuren eines aufgedrückten Siegels. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs vnd zu Vngern vnd zu Behem etc. kunig embieten deme burgermeistern, ratmannen vnd bur- gern gemeinlich der statt zu Breszlaw vnd andere stete, die zu in gehoren, vnsern lieben getruen vnser gnad vnd alles gut. Lieben getruen, umb soliche bûntnüsz, als die kurfursten des reichs an euch muten wider die ketzer zu Behem mit in sich zu verbinden, also ist unser wille wol, das ir das tut, doch unschedlich vns an vnsern eren vnd wirden, das uns die zu schaden nicht beruret werden. Geben zu Presburg amm montag nach Alexii, vnserer riche des hungerschen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XI vnd des behemi- schen in dem ersten jaren. 13. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 1421 August 27. König Sigismunds Revers, dass den Städten des Fürstenthums Breslau ihre Kriegshülfe über die Landesgrenze hinaus ihren Privilegien unschädlich sein solle. Bresl. Stadt-Archiv H. 20. Das Siegel des Orig. aus rothem Wachs, einen Adler darstellend, mit der Umschrift: Sigismundus dei gra. romanor, rex semper augustus ac ungariae etc. rex, hängt an einem Pergamentstreifen. 14. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem, Dalmatien, Croatien etc. kunig, bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die in sehen oder horen lesen, wie wol das ist, das uns die burger- meistere ratmanne und burgere gemeynlich der stete zu Breslaw, Namslaw und Newen- markt und die andere, die zu in gehoren, unsere lieben getrewen, durch gots und des cristenlichen geloubens willen wider die ketzer yczunt über die gemerke und grenitz gedienet haben und noch dienen sollen und wollen, ydoch so meynen und setzen wir von kuniglicher macht zu Behem, das in das in kumftigen czeiten in iren rechten, freiheiten, gnaden und brieven, die sie vormals von unsern vorfarn , kunigen und hertzogen, redlich herbracht und erworben han, keynen schaden brengen noch fugen solle in dheinerweis. Mit urkund dicz briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel; geben zu Ofen nach Crists geburt vierczehen hundert jar und dornach in dem eynundezwenczigisten jare am nechsten mitwochen nach sant Bartholomeus tag, unser riche des ungrischen etc. in dem xxxV des romischen in dem xi und des behemischen im andern jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslawiensis. (1421) Sept. 13. H. Joh. v. Ratibor an Primko v. Troppau wegen der Gefangennehmung der hussitischen Gesandten. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. IX. a. nr. 132. Gleichzeitige Copie. Papier. Dem hochgeboren fursten herezog Przimken herren czu Troppaw unsern liebin vettern. Hochgeborner furste lieber vetter, ewer liebe clagen wir, das uns der teufel mit den hussen beschissen hot, das sie komen seint hie her keyn Ratbor, und wir haben sie lossen VI. 15. 2
1421. 9 1421 Juli 21. K. Sigismund erlaubt den Breslauern die Theilnahme an dem Bunde mit den Kurfürsten. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 14. Auf der Rückseite des Orig. Spuren eines aufgedrückten Siegels. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs vnd zu Vngern vnd zu Behem etc. kunig embieten deme burgermeistern, ratmannen vnd bur- gern gemeinlich der statt zu Breszlaw vnd andere stete, die zu in gehoren, vnsern lieben getruen vnser gnad vnd alles gut. Lieben getruen, umb soliche bûntnüsz, als die kurfursten des reichs an euch muten wider die ketzer zu Behem mit in sich zu verbinden, also ist unser wille wol, das ir das tut, doch unschedlich vns an vnsern eren vnd wirden, das uns die zu schaden nicht beruret werden. Geben zu Presburg amm montag nach Alexii, vnserer riche des hungerschen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XI vnd des behemi- schen in dem ersten jaren. 13. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 1421 August 27. König Sigismunds Revers, dass den Städten des Fürstenthums Breslau ihre Kriegshülfe über die Landesgrenze hinaus ihren Privilegien unschädlich sein solle. Bresl. Stadt-Archiv H. 20. Das Siegel des Orig. aus rothem Wachs, einen Adler darstellend, mit der Umschrift: Sigismundus dei gra. romanor, rex semper augustus ac ungariae etc. rex, hängt an einem Pergamentstreifen. 14. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem, Dalmatien, Croatien etc. kunig, bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die in sehen oder horen lesen, wie wol das ist, das uns die burger- meistere ratmanne und burgere gemeynlich der stete zu Breslaw, Namslaw und Newen- markt und die andere, die zu in gehoren, unsere lieben getrewen, durch gots und des cristenlichen geloubens willen wider die ketzer yczunt über die gemerke und grenitz gedienet haben und noch dienen sollen und wollen, ydoch so meynen und setzen wir von kuniglicher macht zu Behem, das in das in kumftigen czeiten in iren rechten, freiheiten, gnaden und brieven, die sie vormals von unsern vorfarn , kunigen und hertzogen, redlich herbracht und erworben han, keynen schaden brengen noch fugen solle in dheinerweis. Mit urkund dicz briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel; geben zu Ofen nach Crists geburt vierczehen hundert jar und dornach in dem eynundezwenczigisten jare am nechsten mitwochen nach sant Bartholomeus tag, unser riche des ungrischen etc. in dem xxxV des romischen in dem xi und des behemischen im andern jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslawiensis. (1421) Sept. 13. H. Joh. v. Ratibor an Primko v. Troppau wegen der Gefangennehmung der hussitischen Gesandten. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. IX. a. nr. 132. Gleichzeitige Copie. Papier. Dem hochgeboren fursten herezog Przimken herren czu Troppaw unsern liebin vettern. Hochgeborner furste lieber vetter, ewer liebe clagen wir, das uns der teufel mit den hussen beschissen hot, das sie komen seint hie her keyn Ratbor, und wir haben sie lossen VI. 15. 2
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10 1421. phoen er XL, das ist herrn Wancken Wlaschyn, Hlasen den ritter, Wilhelm Kostka unde Wanko Pywo mit eren gesellen unde ouch mit czuen boten des koniges von Polan, eyner ist genannt Mroczke unde herrn Zawische, ouch ist czu uns Sestir- zenecz komen unde hot gewarnet, daz wir in unserm lande alle tage geste werden haben. Gebin czu Lubon 1) sabbato ante exaltacionis sancte crucis. Jahannes von gotis gnaden herezog czu Rathibor. 1421 September 17. 16. Prinz Sigismund Korybut ermahnt den H. Joh. v. Ratibor zur Freilassung der hussitischen Gesandten. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 25. Gleichzeitige Abschrift. Aus einem Registraturbuche des Wiener Archivs abgedr. in der Zeitschr. des Vereins für Gesch. Schlesiens IX. 213. Servitiis cum affectu omnis boni predirectis. Illustris dux amice dilecte, audio, quo- modo vos aliquo sinistro et improviso consilio ducti nobiles et strennuos ambasiatores serenissimi principis regis Polonie et illustrissimi principis magni ducis Lithwanie, Rati- borie in vestra civitate in ipsorum dampnum et confusionem admisistis et permisistis vestris subditis, procuratori et civibus captivari, quod factum et improvisionem vestram pio doleo ex affectu, nam exinde et per hoc aliud non restat, nisi vestra destructio et finalis eversio et predictorum dominorum regis et ducis magni gravissime indignationis incursio, quare vobis consulo, quatenus adhue quia potestis hoc ipsum prudenter mox et celeriter refor- metis ipsosque liberos, prout et amplius gravibus dampnis perceptis facere debebitis, dimit- tatis occasionibus quibuslibet nam invalidis pretermissis, hoc facturi, si et in quantum desi- deratis, magnum malum et gravissimum dampnum et periculum effugere et circa favorem predictorum dominorum regis et magni ducis conservari. Nam predicti domini in nullum eventum volunt Boemos deserere, sed ipsis tamquam liguagio proprio et subditis suis volunt quodlibet cooperari. Pensare namque debetis honorem vestram, quo perdito neque deus neque homines poterunt vobis refundere eundem, salubri consilio usi, consulo, eosdem liberos dimittatis. Datum in Austerr, feria quarta in quatuor temporibus. Anno etc. xxj°. Sigismundus filius fratris regis Polonie. (1421) Sept. 18. Einung der Schlesier. Scultetus ann. Gorlicens. II. 50b.2). Einigung mann vnd stete vnd der fürsten in der Slesia. Off den tag zue Grottkaw haben sich die fürsten und lande u. stete Breslaw Swednitz u. Jawer sich eyntrechtiglich geeynet u. beslossen wider die kätzer in Behem, also hienoch stehet geschreben : Zum irsten die festen an den grentzen vff eine landwer zu besetzen, also: Item hertzog Johannes von Monsterberg u. land u. stete Breslaw, Swidnitz u. Jawer sullen 230 pferde legen uff das Smedewerg (Schmiedeberg), off den Schetzler (Schatzler), vf Swartzenwalde (Schwarzwaldau) u. vf Conradswalde (bei Grüssau). Item der bischof 70 pferde. Hertz. 17. 1) Lubom, Kreis Ratibor, SO. & M. 2) Scultetus, der diese Urkunde allein erhalten, hat dieselbe seiner Gewohnheit nach verkürzt.
10 1421. phoen er XL, das ist herrn Wancken Wlaschyn, Hlasen den ritter, Wilhelm Kostka unde Wanko Pywo mit eren gesellen unde ouch mit czuen boten des koniges von Polan, eyner ist genannt Mroczke unde herrn Zawische, ouch ist czu uns Sestir- zenecz komen unde hot gewarnet, daz wir in unserm lande alle tage geste werden haben. Gebin czu Lubon 1) sabbato ante exaltacionis sancte crucis. Jahannes von gotis gnaden herezog czu Rathibor. 1421 September 17. 16. Prinz Sigismund Korybut ermahnt den H. Joh. v. Ratibor zur Freilassung der hussitischen Gesandten. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 25. Gleichzeitige Abschrift. Aus einem Registraturbuche des Wiener Archivs abgedr. in der Zeitschr. des Vereins für Gesch. Schlesiens IX. 213. Servitiis cum affectu omnis boni predirectis. Illustris dux amice dilecte, audio, quo- modo vos aliquo sinistro et improviso consilio ducti nobiles et strennuos ambasiatores serenissimi principis regis Polonie et illustrissimi principis magni ducis Lithwanie, Rati- borie in vestra civitate in ipsorum dampnum et confusionem admisistis et permisistis vestris subditis, procuratori et civibus captivari, quod factum et improvisionem vestram pio doleo ex affectu, nam exinde et per hoc aliud non restat, nisi vestra destructio et finalis eversio et predictorum dominorum regis et ducis magni gravissime indignationis incursio, quare vobis consulo, quatenus adhue quia potestis hoc ipsum prudenter mox et celeriter refor- metis ipsosque liberos, prout et amplius gravibus dampnis perceptis facere debebitis, dimit- tatis occasionibus quibuslibet nam invalidis pretermissis, hoc facturi, si et in quantum desi- deratis, magnum malum et gravissimum dampnum et periculum effugere et circa favorem predictorum dominorum regis et magni ducis conservari. Nam predicti domini in nullum eventum volunt Boemos deserere, sed ipsis tamquam liguagio proprio et subditis suis volunt quodlibet cooperari. Pensare namque debetis honorem vestram, quo perdito neque deus neque homines poterunt vobis refundere eundem, salubri consilio usi, consulo, eosdem liberos dimittatis. Datum in Austerr, feria quarta in quatuor temporibus. Anno etc. xxj°. Sigismundus filius fratris regis Polonie. (1421) Sept. 18. Einung der Schlesier. Scultetus ann. Gorlicens. II. 50b.2). Einigung mann vnd stete vnd der fürsten in der Slesia. Off den tag zue Grottkaw haben sich die fürsten und lande u. stete Breslaw Swednitz u. Jawer sich eyntrechtiglich geeynet u. beslossen wider die kätzer in Behem, also hienoch stehet geschreben : Zum irsten die festen an den grentzen vff eine landwer zu besetzen, also: Item hertzog Johannes von Monsterberg u. land u. stete Breslaw, Swidnitz u. Jawer sullen 230 pferde legen uff das Smedewerg (Schmiedeberg), off den Schetzler (Schatzler), vf Swartzenwalde (Schwarzwaldau) u. vf Conradswalde (bei Grüssau). Item der bischof 70 pferde. Hertz. 17. 1) Lubom, Kreis Ratibor, SO. & M. 2) Scultetus, der diese Urkunde allein erhalten, hat dieselbe seiner Gewohnheit nach verkürzt.
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1421. 11 Ruprecht von Löbin vnd Ludwig sein bruder 35 pferdt, h. Ludwig vom Brige 60 pferdt und h. Conrad Canthner 60 pferdt sullen sie kein Brawnaw legen. Item so sullen die von Ratibor Jegerdorff selbir mit 50 pferden besetzen. Item h. Bolcke v. Teschen 30 pf. und der junge h. Bolco 1) 25 pf. in die Ostra legen. H. Bernhard2) mit 30 pf., h. Kaske 3) mit 20 pf., und der weisse h. Conrad 4) mit 20 pf. sollen h. Przemken5) helfen, wo her der helfe am notlichsten dann wird bedürfen, uff 1 jar. Item zu welchen vnder den besatzten slossen die ketzer zuziehen würden, den sullen die andern von den besatzten slossen zur hulffe kommen. Item ap sie swach weren vnd den fürsten hinder sich schreiben wörden, so hat iglich furste vff sein mit gantzer macht, die her vor jugent vnd vor alder vffbrengen mag, ein feld wieder die ketzer zu machen, das sullen auch thun mann vnd stete. Item dozu sol iglich furste in das schicken, das is an im nicht dorffe gebrechen, nach des bundes lawt und auch land vnd stete. Item ap es sich geburte, welch furste odir land adir stad seine macht dem andern ent- zihn vnd den bund brechen welde, den wellen die andern vorclagen vor dem bobiste, vor dem cardinal 6) vnd vor dem römischen konige, vnd werde zurathe, wie sie es an jm gehaben konnen, en zu holffen vnd den bunden in seinen würden zu halden. Item ap die kätzer in die Slesie zien werden, so sal iglich furste land vnd stete, die im lande sein, mit gantzer macht vff sein, sam jederman gesessin ist, vnd en enkegen zien, ein feld zu machen, beide aus landen vnd steten etc. Item iglich furste sal bestellen in seinen landen vnd steten, das 10 gebawer einen waijn 7) haben mit irer 8) were vnd speise vff drei monden. Nemlich itzlich waijn sol haben eine kethe, die man nennt eine landzocht2), zwey brethe, zwey grabescheit, eine schauffel, zwu czoë10), eine haue adir zwu. Vnd itzlicher sal seine beste were mit jm nemen, also spisse, armbroste vnd suste so er beste mag. Das sullen auch tun die obgenante lande vnd stete. Item itzlicher furste sal seine stete heissen mete nemen weren so sie beste mögen vnd ouch die lannt. Item itzlich furste sal mit jm nemen bochsen, nachdeme also es im ist angeslagen. Item die Sweidnitzer land vnd stete sullen mit jn nemen eine grosse bochse, 15 tarrasssteinbüchsen 11) vnd 100 pisschullen. Item die andern fursten vnd land vnd stete werden och mete nemen iglicher nach seinem anslage. Summa summarum der bochsen, 20 grosse bochsen, domete man mawren fellen mag, 300 tarrasssteinbüchsen, 2000 pisschullen. Ussrichtung vnd gerethe in die herfart zu habin : capelan mit eynem ornat, messebuch, 1) v. Oppeln. 2) v. Oppeln-Falkenberg. 3) Kasimir von Auschwitz. 4) Konrad der Weisse von Oels-Kosel. 5) von Troppau. 6) Der päpstliche Legat Branda. 7) Wagen. 8) Palm in dem gleich anzuf. Aufsatze erklärt das mit „eisernen Wehren,“ doch ist sicher nur an das Possessivpronomen zu denken. 9) Palm in dem Aufsatze Schlesiens Landesdefension etc., Abhdlgn. der vaterld. Ges. 1869 S. 74 ff., dem ich in den erklärenden Anmerkungen zu dieser Urkunde folge, glaubt, es müsse richtiger langzucht gelesen werden, d. h. die Ketten zur Verbindung der beiden Wagenhälften. 10) dreizackige Gabeln. 11) Büchsen, die man auf den taras (Rasen) auflegte, im Gegensatze zu den Handfeuerwaffen (pischullen). Diese Erklärung, die ich Herrn Obristlieutnant Nowack verdanke, dürfte der Palms (a. a. O.) vorzuziehen sein. Wirkliche Wallgeschütze hätte doch ein so kleines Heer nicht in der grossen Zahl von 300 mit sich geführt. Unter den Tarrasbüchsen gab es dann wieder solche, aus denen man steinerne Kugeln, und solche, aus denen man bleierne schoss. 2*
1421. 11 Ruprecht von Löbin vnd Ludwig sein bruder 35 pferdt, h. Ludwig vom Brige 60 pferdt und h. Conrad Canthner 60 pferdt sullen sie kein Brawnaw legen. Item so sullen die von Ratibor Jegerdorff selbir mit 50 pferden besetzen. Item h. Bolcke v. Teschen 30 pf. und der junge h. Bolco 1) 25 pf. in die Ostra legen. H. Bernhard2) mit 30 pf., h. Kaske 3) mit 20 pf., und der weisse h. Conrad 4) mit 20 pf. sollen h. Przemken5) helfen, wo her der helfe am notlichsten dann wird bedürfen, uff 1 jar. Item zu welchen vnder den besatzten slossen die ketzer zuziehen würden, den sullen die andern von den besatzten slossen zur hulffe kommen. Item ap sie swach weren vnd den fürsten hinder sich schreiben wörden, so hat iglich furste vff sein mit gantzer macht, die her vor jugent vnd vor alder vffbrengen mag, ein feld wieder die ketzer zu machen, das sullen auch thun mann vnd stete. Item dozu sol iglich furste in das schicken, das is an im nicht dorffe gebrechen, nach des bundes lawt und auch land vnd stete. Item ap es sich geburte, welch furste odir land adir stad seine macht dem andern ent- zihn vnd den bund brechen welde, den wellen die andern vorclagen vor dem bobiste, vor dem cardinal 6) vnd vor dem römischen konige, vnd werde zurathe, wie sie es an jm gehaben konnen, en zu holffen vnd den bunden in seinen würden zu halden. Item ap die kätzer in die Slesie zien werden, so sal iglich furste land vnd stete, die im lande sein, mit gantzer macht vff sein, sam jederman gesessin ist, vnd en enkegen zien, ein feld zu machen, beide aus landen vnd steten etc. Item iglich furste sal bestellen in seinen landen vnd steten, das 10 gebawer einen waijn 7) haben mit irer 8) were vnd speise vff drei monden. Nemlich itzlich waijn sol haben eine kethe, die man nennt eine landzocht2), zwey brethe, zwey grabescheit, eine schauffel, zwu czoë10), eine haue adir zwu. Vnd itzlicher sal seine beste were mit jm nemen, also spisse, armbroste vnd suste so er beste mag. Das sullen auch tun die obgenante lande vnd stete. Item itzlicher furste sal seine stete heissen mete nemen weren so sie beste mögen vnd ouch die lannt. Item itzlich furste sal mit jm nemen bochsen, nachdeme also es im ist angeslagen. Item die Sweidnitzer land vnd stete sullen mit jn nemen eine grosse bochse, 15 tarrasssteinbüchsen 11) vnd 100 pisschullen. Item die andern fursten vnd land vnd stete werden och mete nemen iglicher nach seinem anslage. Summa summarum der bochsen, 20 grosse bochsen, domete man mawren fellen mag, 300 tarrasssteinbüchsen, 2000 pisschullen. Ussrichtung vnd gerethe in die herfart zu habin : capelan mit eynem ornat, messebuch, 1) v. Oppeln. 2) v. Oppeln-Falkenberg. 3) Kasimir von Auschwitz. 4) Konrad der Weisse von Oels-Kosel. 5) von Troppau. 6) Der päpstliche Legat Branda. 7) Wagen. 8) Palm in dem gleich anzuf. Aufsatze erklärt das mit „eisernen Wehren,“ doch ist sicher nur an das Possessivpronomen zu denken. 9) Palm in dem Aufsatze Schlesiens Landesdefension etc., Abhdlgn. der vaterld. Ges. 1869 S. 74 ff., dem ich in den erklärenden Anmerkungen zu dieser Urkunde folge, glaubt, es müsse richtiger langzucht gelesen werden, d. h. die Ketten zur Verbindung der beiden Wagenhälften. 10) dreizackige Gabeln. 11) Büchsen, die man auf den taras (Rasen) auflegte, im Gegensatze zu den Handfeuerwaffen (pischullen). Diese Erklärung, die ich Herrn Obristlieutnant Nowack verdanke, dürfte der Palms (a. a. O.) vorzuziehen sein. Wirkliche Wallgeschütze hätte doch ein so kleines Heer nicht in der grossen Zahl von 300 mit sich geführt. Unter den Tarrasbüchsen gab es dann wieder solche, aus denen man steinerne Kugeln, und solche, aus denen man bleierne schoss. 2*
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12 1421. lichte, kelich, wein, ampullen, alterstein. Gelt1), wein, byr, fleisch, speck, seitenfleisch, schmaltz, fysche, putter, behmische kese, cleine kese, saltz, tyschlag2), hanttücher, kessel, dreifuss, würze, vnsletlichte, wichsinne stöckel3), spisse, exsse4), grabescheit, haulkin 5), muldin, schauf- feln, schlegel, kriptücher 6), pfele, strenge, futterstricke, getzelt mit stangen vnd sinem gerethe, futtersecke, hobir vnd ein moss dorzu, hulzyne kannen, kopperinne tringgefese, lythische") schilde, pfannen, tringtoppen8), roste, brantreithe9), schutzemeister, balbirer, czymmer- leuthe, bochsenmeister, bochsen, pulver, poffeysen 1°), kawlin11), fusseysen, eiserne flegel, Am dornstage in der quatertempora vor Michaelis. erbis 12), zugemüse. 1421 September 19. König Wladislaw beglaubigt bei H. Joh. v. Ratibor zwei Gesandte. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 25. Gedr. in der Zeitschr. des Ver. f. Gesch. Schles. IX. 214. Wladislaus dei gratia, rex Polonie Lithuanieque, princeps supremus et heres Russie. Preclaro principi domino Janussio eadem gracia Oppavie et Ratiborie duci illustri fratri nostro carissimo salutem et desideriorum vota semper contemplari, preclare princeps illustris frater noster carissime, strenuum et nobilem Nicolaum Sloka de Lapsaw militem et Sestrzeczononem Wancziczki nostros fideles dilectos, de intentione et voluntate nostris plene et distincte informatos ad vestram dirigimus fraternitatem, eandem vestram fraternitatem petentes et in desideriis obtinentes, quatenus eisdem vice praesenti in eis, que ex parte nostri vestre retulerint fraternitati, fidem dare velitis credituram. Datum in Kozonitze loco venationis nostro feria sexta proxima ante Matthei apostoli et ewangeliste. Anno domini m° cecc xxj°. 18. 1421 September 22. 19. Grossfürst Alexander verlangt von Joh. v. Ratibor die Freilassung der hussitischen Gesandten. Stadt�Archiv EEE. 25. Gedruckt in der Zeitschr. des Ver. f. Gesch. u. Alterth. Schlesiens IX. 215. Ebendas. S. 216 findet sich auch unter demselben Datum ein Beglaubigungsschreiben für Bartholomäus vom Grossfürsten an die Vasallen des Ratiborer Landes gerichtet. Alexander anders Witold von gotes gnaden grosfurste zu Lithwan vnd zu Russen etc. Dem irluchtigen fursten hern Johannes herezogen zu Ratibor. Irluchtiger furst vns ist zu wissen wurden, wie das ir die strengen ritter Wilhelm Costka, Hlassen von Miczken, vnsere alden diener vnd hofgesynde, die zu vns vnd vnserem dienste geczogen waren, vnd ouch die herren Waczlawen vnd Genczensteyn, vnd sust Waczlawen, die sust zu vnst dienstshalben geczogen seyn, in ewer stat Ratibor gefangen habt, vnd wisset wol, was ir vns durch die edlen Sestrzenzen von Wandinwisschen 1) Sollte hierin nicht ein Schreib- oder Lesefehler des Scultetus stecken, Geld passt doch schlecht zu den übrigen Requisiten. 2) Tischlaken. 3) Wachsstöcke. 4) sic = Aexte, nicht erpffe, wie Palm hat. 5) Haken zum Aufhängen der Kessel. 6) Halstragseln nach P.'s Vermuthung. 7) Aus Lüttich stammend, vermuthet Palm. 8) Trinktöpfe, vielleicht aber auch tringe oppen = Trinkbecher. 9) Roste. 10) Schreibfehler für hoffeisen (Hufeisen) vermuthet P., doch lässt die Stelle des Wortes zwischen dem Pulver und den Kugeln eher an ein Zubehör der Feuerwaffe denken. 11) Kugeln. 12) Erbsen.
12 1421. lichte, kelich, wein, ampullen, alterstein. Gelt1), wein, byr, fleisch, speck, seitenfleisch, schmaltz, fysche, putter, behmische kese, cleine kese, saltz, tyschlag2), hanttücher, kessel, dreifuss, würze, vnsletlichte, wichsinne stöckel3), spisse, exsse4), grabescheit, haulkin 5), muldin, schauf- feln, schlegel, kriptücher 6), pfele, strenge, futterstricke, getzelt mit stangen vnd sinem gerethe, futtersecke, hobir vnd ein moss dorzu, hulzyne kannen, kopperinne tringgefese, lythische") schilde, pfannen, tringtoppen8), roste, brantreithe9), schutzemeister, balbirer, czymmer- leuthe, bochsenmeister, bochsen, pulver, poffeysen 1°), kawlin11), fusseysen, eiserne flegel, Am dornstage in der quatertempora vor Michaelis. erbis 12), zugemüse. 1421 September 19. König Wladislaw beglaubigt bei H. Joh. v. Ratibor zwei Gesandte. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 25. Gedr. in der Zeitschr. des Ver. f. Gesch. Schles. IX. 214. Wladislaus dei gratia, rex Polonie Lithuanieque, princeps supremus et heres Russie. Preclaro principi domino Janussio eadem gracia Oppavie et Ratiborie duci illustri fratri nostro carissimo salutem et desideriorum vota semper contemplari, preclare princeps illustris frater noster carissime, strenuum et nobilem Nicolaum Sloka de Lapsaw militem et Sestrzeczononem Wancziczki nostros fideles dilectos, de intentione et voluntate nostris plene et distincte informatos ad vestram dirigimus fraternitatem, eandem vestram fraternitatem petentes et in desideriis obtinentes, quatenus eisdem vice praesenti in eis, que ex parte nostri vestre retulerint fraternitati, fidem dare velitis credituram. Datum in Kozonitze loco venationis nostro feria sexta proxima ante Matthei apostoli et ewangeliste. Anno domini m° cecc xxj°. 18. 1421 September 22. 19. Grossfürst Alexander verlangt von Joh. v. Ratibor die Freilassung der hussitischen Gesandten. Stadt�Archiv EEE. 25. Gedruckt in der Zeitschr. des Ver. f. Gesch. u. Alterth. Schlesiens IX. 215. Ebendas. S. 216 findet sich auch unter demselben Datum ein Beglaubigungsschreiben für Bartholomäus vom Grossfürsten an die Vasallen des Ratiborer Landes gerichtet. Alexander anders Witold von gotes gnaden grosfurste zu Lithwan vnd zu Russen etc. Dem irluchtigen fursten hern Johannes herezogen zu Ratibor. Irluchtiger furst vns ist zu wissen wurden, wie das ir die strengen ritter Wilhelm Costka, Hlassen von Miczken, vnsere alden diener vnd hofgesynde, die zu vns vnd vnserem dienste geczogen waren, vnd ouch die herren Waczlawen vnd Genczensteyn, vnd sust Waczlawen, die sust zu vnst dienstshalben geczogen seyn, in ewer stat Ratibor gefangen habt, vnd wisset wol, was ir vns durch die edlen Sestrzenzen von Wandinwisschen 1) Sollte hierin nicht ein Schreib- oder Lesefehler des Scultetus stecken, Geld passt doch schlecht zu den übrigen Requisiten. 2) Tischlaken. 3) Wachsstöcke. 4) sic = Aexte, nicht erpffe, wie Palm hat. 5) Haken zum Aufhängen der Kessel. 6) Halstragseln nach P.'s Vermuthung. 7) Aus Lüttich stammend, vermuthet Palm. 8) Trinktöpfe, vielleicht aber auch tringe oppen = Trinkbecher. 9) Roste. 10) Schreibfehler für hoffeisen (Hufeisen) vermuthet P., doch lässt die Stelle des Wortes zwischen dem Pulver und den Kugeln eher an ein Zubehör der Feuerwaffe denken. 11) Kugeln. 12) Erbsen.
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1421. 13 vnseren diener vnd Bartholomeum vnseren schreiber vnd sust durch andere fil ober- lewte vnd ewer breve emboten habt, gelobt vnd geschriben, vnd meynend fruntschaft vnd liebe zu erzeigen vnd unseren dienern furderung vnd sicherheyt durch ewer lande, wenn sich das gepuren wurde, zu tun. Hyrumb bitten wir euch, das ir die obgeschriebenen unsere alden diener vnd hofgesynde, vnd ouch die zu vns dienstes halben geczogen seyn, frey myt allen den iren lassen wellet, wurdet ir aber des nicht tun, so sollet wissen, das vns das sol leyt seyn, vnd wollen dorumb ewer vnd ewer kynde feynd ersterben, wie wol das sy vns von vnserer swester angeborne frunde seyn, vnd das rechen nach allem unserm ver- mogen , vnd das alles haben wir vnd mer dorczu bevolhen dem obgenanten Bartolomeo vnserm getrewen mit euch muntlich zu reden, dem ir glauben wollet, was er mit euch zu diser zyt reden wirdet. Geben zu Trotkyn an sant Maurici tag. Anno etc. xxi°. 1421 September 23. Abraham Niger, Vorsteher der Salzbergwerke zu Wieliczka, mahnt H. Joh. v. Ratibor zur Freilassung der hussitischen Gesandten. Stadt-Archiv EEE. 25. Zeitschr. IX. 216. Serviciis meis predirectis, illustris princeps et domine michi agnite favorose. Intellecto vestro rescripto, in quo michi vestrum periculosum successum innotuistis, non modice sum turbatus, nam eatenus in foribus et in proximo est vestrum omne malum, sed quia eodem vestro rescripto intellexi, quia in hoc licet periculosissimo facto meo et aliorum vestrorum servorum et amicorum uti velletis consilio, aliqualiter sum recreatus, nam sapientis est libenter audire consilia, et precipue illorum, quorum oculus malicia ad partem eandem non excecavit, quia dicitur sapienter: Impedit ira animum, ne possit cernere verum. Et si prin- cipio obstitissetis et prelatorum et canonicorum vestrorum maliciosorum consilia non audissetis, forsan ad ista nunquam devenissetis. Et quemadmodum mecum convenire desi- deratis, congressus absque dubio dilacionem parere posset, et intermedium malum ceptum posset adaugeri. Sed prout consilium meum affectatis, ego quasi firmus et fidelissimus amicus vester vobis consulo, quatenus non obstante aliquo congressu neque obstantibus aliquibus legacionibus vel literis regis Hungarie neque aliquibus sinistris et dolosis con- siliis, eosdem liberos dimittatis, vel adminus super fidejussoria caucione eripiatis alias vestrum proximum malum vobis nuncio venturum, ubi neque auxilio neque consilia neque promotiones nostre vobis poterunt suffragari quoquomodo. Nam per totam terram Polonie et omnia Lithwanie rumor magnus est et strepitus, a comitatibus ob captivi- tatem eorundem Boemorum loquuntur nichilominus velit rex vel nolit, nisi eos liberos dimittat, ab eadem captivitate volumus eos ulcisci, usque largifluam sanguinis effusionem, quasi ille idem (vestram denotantes serenitatem) inter nos et fratres nostros Boemos jam factam velit infringere unionem, vestras vero in eodem facto excusationes nec audire volunt. asserentes eas omnino invalidas, cum vestris civibus nichil liceat facere, nisi ex vestra licencia et mandato. Consilium meum finale est, ut eosdem dimittere debeatis, nam facile est hominem poenitentiam agere, cum adest facultas. Causas sufficientes habet vestra sere- 20.
1421. 13 vnseren diener vnd Bartholomeum vnseren schreiber vnd sust durch andere fil ober- lewte vnd ewer breve emboten habt, gelobt vnd geschriben, vnd meynend fruntschaft vnd liebe zu erzeigen vnd unseren dienern furderung vnd sicherheyt durch ewer lande, wenn sich das gepuren wurde, zu tun. Hyrumb bitten wir euch, das ir die obgeschriebenen unsere alden diener vnd hofgesynde, vnd ouch die zu vns dienstes halben geczogen seyn, frey myt allen den iren lassen wellet, wurdet ir aber des nicht tun, so sollet wissen, das vns das sol leyt seyn, vnd wollen dorumb ewer vnd ewer kynde feynd ersterben, wie wol das sy vns von vnserer swester angeborne frunde seyn, vnd das rechen nach allem unserm ver- mogen , vnd das alles haben wir vnd mer dorczu bevolhen dem obgenanten Bartolomeo vnserm getrewen mit euch muntlich zu reden, dem ir glauben wollet, was er mit euch zu diser zyt reden wirdet. Geben zu Trotkyn an sant Maurici tag. Anno etc. xxi°. 1421 September 23. Abraham Niger, Vorsteher der Salzbergwerke zu Wieliczka, mahnt H. Joh. v. Ratibor zur Freilassung der hussitischen Gesandten. Stadt-Archiv EEE. 25. Zeitschr. IX. 216. Serviciis meis predirectis, illustris princeps et domine michi agnite favorose. Intellecto vestro rescripto, in quo michi vestrum periculosum successum innotuistis, non modice sum turbatus, nam eatenus in foribus et in proximo est vestrum omne malum, sed quia eodem vestro rescripto intellexi, quia in hoc licet periculosissimo facto meo et aliorum vestrorum servorum et amicorum uti velletis consilio, aliqualiter sum recreatus, nam sapientis est libenter audire consilia, et precipue illorum, quorum oculus malicia ad partem eandem non excecavit, quia dicitur sapienter: Impedit ira animum, ne possit cernere verum. Et si prin- cipio obstitissetis et prelatorum et canonicorum vestrorum maliciosorum consilia non audissetis, forsan ad ista nunquam devenissetis. Et quemadmodum mecum convenire desi- deratis, congressus absque dubio dilacionem parere posset, et intermedium malum ceptum posset adaugeri. Sed prout consilium meum affectatis, ego quasi firmus et fidelissimus amicus vester vobis consulo, quatenus non obstante aliquo congressu neque obstantibus aliquibus legacionibus vel literis regis Hungarie neque aliquibus sinistris et dolosis con- siliis, eosdem liberos dimittatis, vel adminus super fidejussoria caucione eripiatis alias vestrum proximum malum vobis nuncio venturum, ubi neque auxilio neque consilia neque promotiones nostre vobis poterunt suffragari quoquomodo. Nam per totam terram Polonie et omnia Lithwanie rumor magnus est et strepitus, a comitatibus ob captivi- tatem eorundem Boemorum loquuntur nichilominus velit rex vel nolit, nisi eos liberos dimittat, ab eadem captivitate volumus eos ulcisci, usque largifluam sanguinis effusionem, quasi ille idem (vestram denotantes serenitatem) inter nos et fratres nostros Boemos jam factam velit infringere unionem, vestras vero in eodem facto excusationes nec audire volunt. asserentes eas omnino invalidas, cum vestris civibus nichil liceat facere, nisi ex vestra licencia et mandato. Consilium meum finale est, ut eosdem dimittere debeatis, nam facile est hominem poenitentiam agere, cum adest facultas. Causas sufficientes habet vestra sere- 20.
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14 1421. nitas, nam prima causa, quia curienses magni ducis sunt, demum quia legati sunt in facto grandi rem publicam tangente ad dominum regem et ad dominum ducem magnum, et durum est contra stimulum recalcitrare. Datum in Velitzka feria tertia post Mauricii. Anno etc. xxi" Abraham Niger salis utriusque supparius. 1421 Oct. 9. König Sigismund ruft die Breslauer u. A. zur Hülfe auf für den von den Polen bedrohten Herzog Johann v. Ratibor. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 24. Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des richs vnd zu Vngarn zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen als der hochgeborne Johans herczog zu Troppaw vnd zu Ratybor, vnsser lieber oheim vnd furst, die keczer von Prage vnd ire bottschafft, die zu dem kunig von Polan vnd Wytolden gesant waren, gefangen vnd aufgehalden hat, hat derselb kunig von Polan vnd Wytold vnd etliche andere die iren demselben herczog Hansen botten vnd brieve gesant swarlich drawend, als ir wol sehen werdet in den abschriften hierynne ver- slossen 1), vnd als wir alweg in dem synne mit euch gewest sein, wer es sache, das der kunig von Polan oder Wytold ichtz wider vns vnd wider euch meynet zutund, das wir dann mit aller macht mitsampt euch beyeinander sein wollen in zu widersten, ob des not wirt. Nu ziehen wir in das lande zu Marhern vnd wollen bey Olomuntz in der nehe sein, davon so begeren wir von euch mit ganczem ernste vnd flisse, das ir mit aller ewer macht zu rosse vnd zu fusse bereyt seyt, ob sich der kunig von Polan oder Wytold zu solichen sachen beruren wolten, das ir mitsampt vns in widersten mogt, als des notdurft sein wirdet, als wir euch des gentzlich glawben vnd getrawen. Auch so haben wir dem meister von Preussen vnd dem gantzen orden geschrieben, ob es not were, das sy mit ganczer macht vns helffen sollen, als wir auch on zweyfel sein, das sy vns helffen werden. Geben zu Trentz am donerstage nach sant Francisci tag, vnserer riche etc. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 21. Oct. 4. (1421) Oct. 10. Bericht an die Görlitzer über den Feldzug. Scultetus ann. Gorlic. II. f. 55. Herman Schultz, Hannus Pletzil vnde Heinrich Ebirhard der Slyf den irbern weysen burgermeister vnde ratmann der stat Görlitz etc. Vnser willige dinste mit sünderlichem fleysse zuvor, liben herren! Wir thun euch wissen, das wir gerucket sein vbir das gebirge ienehalben Glotz, vnde haben do gelegen in eime dorffe eyne halbe meyle von dannen, genannt Sweydelndorff (Schwedeldorf) von dem sonabende noch Michaelis biss uff desin hütigen tag. Inn derselben zeit sein zu vns kommen in das veld der bischoff von der Neyssen, herzog Cantener, der herzog von Monsterberg, der von Colditz vnd 22. 1) No. 16, 18—20 dieser Sammlung.
14 1421. nitas, nam prima causa, quia curienses magni ducis sunt, demum quia legati sunt in facto grandi rem publicam tangente ad dominum regem et ad dominum ducem magnum, et durum est contra stimulum recalcitrare. Datum in Velitzka feria tertia post Mauricii. Anno etc. xxi" Abraham Niger salis utriusque supparius. 1421 Oct. 9. König Sigismund ruft die Breslauer u. A. zur Hülfe auf für den von den Polen bedrohten Herzog Johann v. Ratibor. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 24. Sigmund von gotes gnaden romischer kunig zu allen zeiten merer des richs vnd zu Vngarn zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen als der hochgeborne Johans herczog zu Troppaw vnd zu Ratybor, vnsser lieber oheim vnd furst, die keczer von Prage vnd ire bottschafft, die zu dem kunig von Polan vnd Wytolden gesant waren, gefangen vnd aufgehalden hat, hat derselb kunig von Polan vnd Wytold vnd etliche andere die iren demselben herczog Hansen botten vnd brieve gesant swarlich drawend, als ir wol sehen werdet in den abschriften hierynne ver- slossen 1), vnd als wir alweg in dem synne mit euch gewest sein, wer es sache, das der kunig von Polan oder Wytold ichtz wider vns vnd wider euch meynet zutund, das wir dann mit aller macht mitsampt euch beyeinander sein wollen in zu widersten, ob des not wirt. Nu ziehen wir in das lande zu Marhern vnd wollen bey Olomuntz in der nehe sein, davon so begeren wir von euch mit ganczem ernste vnd flisse, das ir mit aller ewer macht zu rosse vnd zu fusse bereyt seyt, ob sich der kunig von Polan oder Wytold zu solichen sachen beruren wolten, das ir mitsampt vns in widersten mogt, als des notdurft sein wirdet, als wir euch des gentzlich glawben vnd getrawen. Auch so haben wir dem meister von Preussen vnd dem gantzen orden geschrieben, ob es not were, das sy mit ganczer macht vns helffen sollen, als wir auch on zweyfel sein, das sy vns helffen werden. Geben zu Trentz am donerstage nach sant Francisci tag, vnserer riche etc. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 21. Oct. 4. (1421) Oct. 10. Bericht an die Görlitzer über den Feldzug. Scultetus ann. Gorlic. II. f. 55. Herman Schultz, Hannus Pletzil vnde Heinrich Ebirhard der Slyf den irbern weysen burgermeister vnde ratmann der stat Görlitz etc. Vnser willige dinste mit sünderlichem fleysse zuvor, liben herren! Wir thun euch wissen, das wir gerucket sein vbir das gebirge ienehalben Glotz, vnde haben do gelegen in eime dorffe eyne halbe meyle von dannen, genannt Sweydelndorff (Schwedeldorf) von dem sonabende noch Michaelis biss uff desin hütigen tag. Inn derselben zeit sein zu vns kommen in das veld der bischoff von der Neyssen, herzog Cantener, der herzog von Monsterberg, der von Colditz vnd 22. 1) No. 16, 18—20 dieser Sammlung.
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1421. 15 Hanns von Polentz mit aller irer macht ; wy starg dy sein, das können wir euch nicht eyentlich vorschreiben, sundir wir mögin nicht dirkennen, das irne ein hauffe sterker sey denn der vnser, vnd vnser herre hertzog Rympold, vnser voyt vnd wir werden haben den vorzog vbir das gebirge vorbas uff dy ketzer, als wir nicht anders wissen, morne des nehsten tages in sülcher weyse, als an vns kommen ist, das der bischoff von Olmuntz etz- wen zum Lewtemyschel (Leitomischl) vnde der Pypo brengen 24 thusunnt pferde vnde werden sehen uff vns vnde wir uff sy. Aber nicht werden wir seyn mittenander in eyme hawfen in dem velde, sunder 4 meylin vonenander, das eyn teil dem andern, als is not wurde sein, zu hülffe mochte kommen etc. Hirumme, liben herren, wir ouch itzund vormals zwir geschrebin han vmme zerunge, ist vns von euch nicht antwert worden etc. Beten wir euch noch mit sunderlichem fleysse, das ir doran gedencket vnde das wellet ansehen vnde dirkennen, das wir eynen grossen hauffen haben vnde grosse zerunge tragen, vnde vns sendet zerunge, der wir gros notdürfftig sein, itzund sunderlich vbir das gebirge in der vinde land etc. Wenn herzog Lodewig vnde herzog Johann von Sagan nicht kommen sein. Wir ir vns senden welt, das moget ir mit en lossen durchgehen etc. Ouch als wir euch geschrebin haben, das wir haben vffge- nommen von Petir Hulferich 10 marg vnd von Hannus Belbenitz von der Sweydenitz 27 mark groschen, das richtet en zu dancke, wenn wir haben sein wedir groschen noch heller. Ouch, lieben herren, habet doruff gedancken uff dy losunge, wenn die vier wochen ausskommen, das ir den gesellen losunge sendet, sy sprechen, sy wellen losunge haben etc. nemen grossen schaden an dem eren do heyme. Ouch, liben herren, bethe ich euch als von mir Herman Schultz, das ir eynen andern schaffet 1), der do kommen wolde nach den vier wochen, wenn ich kan ir vorbass nicht mehr vorwesen, vnd ist mir nicht eben. Ouch, lieben herren, ist gerett, das vnser g. h. der konig komme mit 3 hawffen, in dem mittelsten sulle her selber in eygener person kommen, vnd dy von Osterreich haben das frowlein heymgefurt vnd kommen auch starck mit gantzer macht etc. Geben im felde zn Sweydelndorff no bei Glotz an sente Burghardes obende vnder Herman Schultzen petschet. Postscriptum. Iidem ad eundem sign. Ewer botschafft, die ir vns getan hat, als mit zerunge vnd mit speise, dy ist vns wol notdürfftig vnd sünderlich zu dancke. Abir den briff, den wir euch hatten gesant, dem boten quam Nickelchin vndir awgen, der korte wedir, denselben brif senden wir euch wedir etc. Sundir hüte zyn wir von Mittenwalde vbir das gebirge zu den vinden. Got gebe, das is vns gelücke. Am sonabend uff den abend als wir quomen uff den abend, hatten die ketzer bey Mittenwalde uff dem gebirge besatzt ir warten mit den gebawren, dy drungen dy unsern mit were dovon. Dry schlugen sy tot, dry haben sy ir gebrant. Etzliche aus den behmischen herren weldin wol wedir- keren, welde man sy uffnemen. Auch als die vnsern am suntage dy wege uff dem geberge uffrewmeten, quam eyner gereten vnd vrogtte noch dem von Santbach. Sprach der vnser eyne : Ich wil dich zu em füren, vnd furte en zu Wolfart von Rathelaw. Sprach der ketzer: liber herre, mein h. hat mich zu euch gesant, das ir das gebirge innehald vnde Oct. 11 Oct. 12. 1) Bei Scultetus steht irrthümlich schaffer.
1421. 15 Hanns von Polentz mit aller irer macht ; wy starg dy sein, das können wir euch nicht eyentlich vorschreiben, sundir wir mögin nicht dirkennen, das irne ein hauffe sterker sey denn der vnser, vnd vnser herre hertzog Rympold, vnser voyt vnd wir werden haben den vorzog vbir das gebirge vorbas uff dy ketzer, als wir nicht anders wissen, morne des nehsten tages in sülcher weyse, als an vns kommen ist, das der bischoff von Olmuntz etz- wen zum Lewtemyschel (Leitomischl) vnde der Pypo brengen 24 thusunnt pferde vnde werden sehen uff vns vnde wir uff sy. Aber nicht werden wir seyn mittenander in eyme hawfen in dem velde, sunder 4 meylin vonenander, das eyn teil dem andern, als is not wurde sein, zu hülffe mochte kommen etc. Hirumme, liben herren, wir ouch itzund vormals zwir geschrebin han vmme zerunge, ist vns von euch nicht antwert worden etc. Beten wir euch noch mit sunderlichem fleysse, das ir doran gedencket vnde das wellet ansehen vnde dirkennen, das wir eynen grossen hauffen haben vnde grosse zerunge tragen, vnde vns sendet zerunge, der wir gros notdürfftig sein, itzund sunderlich vbir das gebirge in der vinde land etc. Wenn herzog Lodewig vnde herzog Johann von Sagan nicht kommen sein. Wir ir vns senden welt, das moget ir mit en lossen durchgehen etc. Ouch als wir euch geschrebin haben, das wir haben vffge- nommen von Petir Hulferich 10 marg vnd von Hannus Belbenitz von der Sweydenitz 27 mark groschen, das richtet en zu dancke, wenn wir haben sein wedir groschen noch heller. Ouch, lieben herren, habet doruff gedancken uff dy losunge, wenn die vier wochen ausskommen, das ir den gesellen losunge sendet, sy sprechen, sy wellen losunge haben etc. nemen grossen schaden an dem eren do heyme. Ouch, liben herren, bethe ich euch als von mir Herman Schultz, das ir eynen andern schaffet 1), der do kommen wolde nach den vier wochen, wenn ich kan ir vorbass nicht mehr vorwesen, vnd ist mir nicht eben. Ouch, lieben herren, ist gerett, das vnser g. h. der konig komme mit 3 hawffen, in dem mittelsten sulle her selber in eygener person kommen, vnd dy von Osterreich haben das frowlein heymgefurt vnd kommen auch starck mit gantzer macht etc. Geben im felde zn Sweydelndorff no bei Glotz an sente Burghardes obende vnder Herman Schultzen petschet. Postscriptum. Iidem ad eundem sign. Ewer botschafft, die ir vns getan hat, als mit zerunge vnd mit speise, dy ist vns wol notdürfftig vnd sünderlich zu dancke. Abir den briff, den wir euch hatten gesant, dem boten quam Nickelchin vndir awgen, der korte wedir, denselben brif senden wir euch wedir etc. Sundir hüte zyn wir von Mittenwalde vbir das gebirge zu den vinden. Got gebe, das is vns gelücke. Am sonabend uff den abend als wir quomen uff den abend, hatten die ketzer bey Mittenwalde uff dem gebirge besatzt ir warten mit den gebawren, dy drungen dy unsern mit were dovon. Dry schlugen sy tot, dry haben sy ir gebrant. Etzliche aus den behmischen herren weldin wol wedir- keren, welde man sy uffnemen. Auch als die vnsern am suntage dy wege uff dem geberge uffrewmeten, quam eyner gereten vnd vrogtte noch dem von Santbach. Sprach der vnser eyne : Ich wil dich zu em füren, vnd furte en zu Wolfart von Rathelaw. Sprach der ketzer: liber herre, mein h. hat mich zu euch gesant, das ir das gebirge innehald vnde Oct. 11 Oct. 12. 1) Bei Scultetus steht irrthümlich schaffer.
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16 1421. Oct. 13. dy Slesiten nicht hinobir last. Her wil euch 300 zu hulffe senden. Do nomen sy den boten vnde branten en. Ouch so haben dy von dem berge heymelich geschrebin den fursten, das sy sich zu en hylden ; was sy noch uncristen bey en hetten, wurden sy sich zu en keren, dy wel- den sy tilgen vnde dy fursten vffnehmen etc. Gegeben am montage vor Hedwigis zu felde vor Mittenwalde. Iterum postscriptum. Wir müssen keuffen 4 byers vor 1 mark, vor 41/2 schilling vnde auch tewer vnd neher vnd mogen mit 4 fudir biers den tag nicht zukommen, vnde ynand musen wir haben 3 virtel, auch hat man ir 44 eynen tag ausgetruncken. Noch mussen wir horen, Swobe sey wedir uffgestanden. Ouch, liben herren, haben wir zu speisen 20 men- schen vnde 200 adir me, das last euch auch zu hertzen gan. 1421 November 19. K. Sigismund lässt in Breslau für die bevorstehende Herkunft König Wladislaws Anstalten treffen. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 18. Auf der Rückseite des Orig. das aufgedrückte rothe Wachssiegel des Kaisers. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des reychs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten dem burgermeister und ratmannen der stat zu Breslaw unserm lieben getrewen unser gnaden und alles gut; lieben getrewen, wir ver- sehen uns, das der allerdwrchleuchtigist furste her Wladislaw kunig zu Polan, unser lieber bruder, zu uns ken Breslaw zu teydingen komen werde, dovon begeren wir von euch mit ganczem ernste, das ir in unserm hawse zu Breslaw turen, fenster, slymen 1), gleser, ofen und andere notdurft in dem hawse, in den kamern uberall bessern und suberlich aus- richten wollet, das ist uns von euch sunderlich wol zu danck. Geben zu Brunne an sanct Elisabeth tag unser reyche des ungrischen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XXII und des behemischen in dem anderen jare. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 23. 1421 November 19. K. Sigismund fordert die Breslauer auf, in’s Feld zu rücken. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 15. Orig. mit aufgedr. Siegel. Lieben getrewen, solich judengelt, das bey euch uf den rathhawse lyget mit etlichen cleynoten 2), heissen wir euch ernstlich mit diesem brieve, das ir die haldet und nicht aus- gebt, als lang bis wir euch anders dorumb heyssen, auch sol mit euch reden von unsern wegen Niclas Stywicz, unser hauptmann czu Breslaw, und Jorg Czeteris, unser hauptmann zur Sweydnicz, unsre liben getrewen , wie ir gereyt seyn sollet in das land zu 24. 1) slieme, sliem, m. Netzhaut, Haut; gewöhnlich dünn gegerbte Haut für die Fenster an der Stelle des erst später allgemein gewordenen Glases. Schmeller 3, 449. Beneke Müller 2, 2; 399. 2) Vergl. über diese Angelegenheit Stobbe in der schles. histor. Zeitschr. VII. 346, Anm. 1. Doch zeigt die nur in der Anführung bei Klose, Bresl. Gesch. II. 336 erhaltene Urkunde, dass man nicht ohne Weiteres Sigis- mund für die Verfolgung der Juden verantwortlich machen darf.
16 1421. Oct. 13. dy Slesiten nicht hinobir last. Her wil euch 300 zu hulffe senden. Do nomen sy den boten vnde branten en. Ouch so haben dy von dem berge heymelich geschrebin den fursten, das sy sich zu en hylden ; was sy noch uncristen bey en hetten, wurden sy sich zu en keren, dy wel- den sy tilgen vnde dy fursten vffnehmen etc. Gegeben am montage vor Hedwigis zu felde vor Mittenwalde. Iterum postscriptum. Wir müssen keuffen 4 byers vor 1 mark, vor 41/2 schilling vnde auch tewer vnd neher vnd mogen mit 4 fudir biers den tag nicht zukommen, vnde ynand musen wir haben 3 virtel, auch hat man ir 44 eynen tag ausgetruncken. Noch mussen wir horen, Swobe sey wedir uffgestanden. Ouch, liben herren, haben wir zu speisen 20 men- schen vnde 200 adir me, das last euch auch zu hertzen gan. 1421 November 19. K. Sigismund lässt in Breslau für die bevorstehende Herkunft König Wladislaws Anstalten treffen. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 18. Auf der Rückseite des Orig. das aufgedrückte rothe Wachssiegel des Kaisers. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des reychs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten dem burgermeister und ratmannen der stat zu Breslaw unserm lieben getrewen unser gnaden und alles gut; lieben getrewen, wir ver- sehen uns, das der allerdwrchleuchtigist furste her Wladislaw kunig zu Polan, unser lieber bruder, zu uns ken Breslaw zu teydingen komen werde, dovon begeren wir von euch mit ganczem ernste, das ir in unserm hawse zu Breslaw turen, fenster, slymen 1), gleser, ofen und andere notdurft in dem hawse, in den kamern uberall bessern und suberlich aus- richten wollet, das ist uns von euch sunderlich wol zu danck. Geben zu Brunne an sanct Elisabeth tag unser reyche des ungrischen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XXII und des behemischen in dem anderen jare. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 23. 1421 November 19. K. Sigismund fordert die Breslauer auf, in’s Feld zu rücken. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 15. Orig. mit aufgedr. Siegel. Lieben getrewen, solich judengelt, das bey euch uf den rathhawse lyget mit etlichen cleynoten 2), heissen wir euch ernstlich mit diesem brieve, das ir die haldet und nicht aus- gebt, als lang bis wir euch anders dorumb heyssen, auch sol mit euch reden von unsern wegen Niclas Stywicz, unser hauptmann czu Breslaw, und Jorg Czeteris, unser hauptmann zur Sweydnicz, unsre liben getrewen , wie ir gereyt seyn sollet in das land zu 24. 1) slieme, sliem, m. Netzhaut, Haut; gewöhnlich dünn gegerbte Haut für die Fenster an der Stelle des erst später allgemein gewordenen Glases. Schmeller 3, 449. Beneke Müller 2, 2; 399. 2) Vergl. über diese Angelegenheit Stobbe in der schles. histor. Zeitschr. VII. 346, Anm. 1. Doch zeigt die nur in der Anführung bei Klose, Bresl. Gesch. II. 336 erhaltene Urkunde, dass man nicht ohne Weiteres Sigis- mund für die Verfolgung der Juden verantwortlich machen darf.
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1422. 17 Behen zu cziehen, wenn wir euch das embieten werden, dovon so begeren wir von euch mit ganczem fleysse, was si euch von unsern wegen in den sachen sagen wirden, das ir in des genczlich glaubet als uns selber. Geben zu Brunne an sant Elizabeth tag unser reiche Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. etc. (1422) o. T. K. Sigismund an einen nicht genannten schlesischen Fürsten1). Bresl. Stadt-Archiv EEE. 26. Gleichzeitige Kopie. Hochgebietender lieber oheim vnd furste, wir haben vernomen wie die kurfursten vffgebrochen vnd von dem felde gerukt vnd gezogen sein, vnd wir waren bereyt vnd wolden mit vnsern volke zu in geczogen sein, vnd wie wol sie vnser zukunft nicht erbeytet haben, so sein wir doch dorzu geschikt vnd doruf endlich bliben, das wir mit vnserm volcke vnd mit hülffe vnsers sunes des herczogen von Ostereich vnd vnser oheim der herczogen von Sleczien mechticlichen gen Behem ye für sich czihen wollen vnd begern von ewer lieb mit ganczem fleisse, das ir vns wider die keczer zu Behem trewlichen helffen wollet, das wir sie geswechen vnd getilgen mügen, als sich das heischet, als ir das ouch bisher getan habt, das wollen wir gen euch in allem gute gneden erkennen vnd verkunden vns ouch, was sach sey, das bewegt hat, das (sie) als gehlich vfbrochen sein, das wir vns dornach wissen zu richten. 25. 1422 Jan. 29. Berufung der Breslauer etc. zu einem Tage in Olmütz. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 29. Orig. mit aufgedrücktem Papiersiegel. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des reychs und zu Ungarn, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlich der stete Breslaw, Namslaw, Newemmarkt und aller anderen, die zu in gehoren, unsern lieben getrewen, unser gnad und alles gut. Lieben getrewen, wir sein her gen Brunne gekomen und seyn dorin gedechtich gewest und mit unsern fursten, geistlichen und wertlichen und unsern reten zu rate worden, wie unsere lande und leute und myt namen dieselben unsern furstentume zu Breslaw und Namslaw wider die wickleffen und keczer czu Behem befridet und behalden werden mogen, und meynen gen in eynen reytun- den krieg zu bestellen, biss das die sumertage komen und wir das feld eynnemen mogen und futrung in dem feld fynden, dovon so begeren wir von euch mit ganczem ernste und fleysse, das ir von ewer wegen ewer frunde mit voller macht gen Olomuncz vom dinstag uber drey wochen unverczogenlich schicken sollet soliche sachen genezlich auszutragen und zu enden und eyne gancze ordnung dorynn zuschicken, und wir schreiben allen unsern fursten und prelaten in der Slesy und auch unsern landen und steten zu Sweydnicz und zum Jawer und ouch sust an andere ortere, die gen Behem greniczen, das sy alle uff den egenanten tag zu uns gen Olomuncz komen, den vorgenannten sachen ganczen end zu Febr. 17. resp. 24. 26. 1) Vermuthlich Konrad der Kantner oder Konrad der Weisse. VI. 3
1422. 17 Behen zu cziehen, wenn wir euch das embieten werden, dovon so begeren wir von euch mit ganczem fleysse, was si euch von unsern wegen in den sachen sagen wirden, das ir in des genczlich glaubet als uns selber. Geben zu Brunne an sant Elizabeth tag unser reiche Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. etc. (1422) o. T. K. Sigismund an einen nicht genannten schlesischen Fürsten1). Bresl. Stadt-Archiv EEE. 26. Gleichzeitige Kopie. Hochgebietender lieber oheim vnd furste, wir haben vernomen wie die kurfursten vffgebrochen vnd von dem felde gerukt vnd gezogen sein, vnd wir waren bereyt vnd wolden mit vnsern volke zu in geczogen sein, vnd wie wol sie vnser zukunft nicht erbeytet haben, so sein wir doch dorzu geschikt vnd doruf endlich bliben, das wir mit vnserm volcke vnd mit hülffe vnsers sunes des herczogen von Ostereich vnd vnser oheim der herczogen von Sleczien mechticlichen gen Behem ye für sich czihen wollen vnd begern von ewer lieb mit ganczem fleisse, das ir vns wider die keczer zu Behem trewlichen helffen wollet, das wir sie geswechen vnd getilgen mügen, als sich das heischet, als ir das ouch bisher getan habt, das wollen wir gen euch in allem gute gneden erkennen vnd verkunden vns ouch, was sach sey, das bewegt hat, das (sie) als gehlich vfbrochen sein, das wir vns dornach wissen zu richten. 25. 1422 Jan. 29. Berufung der Breslauer etc. zu einem Tage in Olmütz. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 29. Orig. mit aufgedrücktem Papiersiegel. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czyten merer des reychs und zu Ungarn, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlich der stete Breslaw, Namslaw, Newemmarkt und aller anderen, die zu in gehoren, unsern lieben getrewen, unser gnad und alles gut. Lieben getrewen, wir sein her gen Brunne gekomen und seyn dorin gedechtich gewest und mit unsern fursten, geistlichen und wertlichen und unsern reten zu rate worden, wie unsere lande und leute und myt namen dieselben unsern furstentume zu Breslaw und Namslaw wider die wickleffen und keczer czu Behem befridet und behalden werden mogen, und meynen gen in eynen reytun- den krieg zu bestellen, biss das die sumertage komen und wir das feld eynnemen mogen und futrung in dem feld fynden, dovon so begeren wir von euch mit ganczem ernste und fleysse, das ir von ewer wegen ewer frunde mit voller macht gen Olomuncz vom dinstag uber drey wochen unverczogenlich schicken sollet soliche sachen genezlich auszutragen und zu enden und eyne gancze ordnung dorynn zuschicken, und wir schreiben allen unsern fursten und prelaten in der Slesy und auch unsern landen und steten zu Sweydnicz und zum Jawer und ouch sust an andere ortere, die gen Behem greniczen, das sy alle uff den egenanten tag zu uns gen Olomuncz komen, den vorgenannten sachen ganczen end zu Febr. 17. resp. 24. 26. 1) Vermuthlich Konrad der Kantner oder Konrad der Weisse. VI. 3
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18 1422. machen, und lasset des nich in keynweis, als wir euch des genczlich wol glauben und getrawen. Geben zu Brunne am donerstag nach sant Pauls tag conversionis unser reyche des ungrischen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XII und des behemischen in dem anderen jare. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 27. 1422 Febr. 1. Febr. 9. K. Sigismund wünscht, dass die Breslauer Gesandte nach Weisswasser schicken zur Berathschlagung über den Feldzug. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 28. Unsern und des reychs lieben getrewen burgermeistern und retten unserer stad Breslow. Sigmund von gots gnaden romischer koning, czu alle czyten merer des rychs und ezu Ungern, ezu Behemen etc. kuning. Lieben getreuwen, als ir villicht wol vernomen habt, wy der Sysco1) mit seinen helffern in dem creysse czu Byllsen (Pilsen) grosen schaden getan und villich noch grosser darinn ezu thun gemaint hett, und warum wir nue das obgenante lande, als wir im des wol schuldig sein, an rettung und hilffe also nicht verlossen mochten, haben wir uns dohin erhebt und sy mit helfe des almechtigen gotes gerettet und maynen das genant lande furder czu bewarn und czu besetczen, damit si trosting haben, deme Sysco, synen helffern und irer keczerye czu wydersten, und wann wir nue muet haben von Mergen (Mähren) am montag uber acht tag czu dem Wissenwasser czu sein und eczlich unser fursten manschafft und stete ouch dohin bescheiden und verbott haben, do wir disser lande notdurfft und bestes maynen ezu bedencken und eynig czu werden, noch ratte der lande notdurfft, hirumme so gebiten wir uch ernstlich von kuniglicher macht, als liebe uch unser swere ungnade sey czu vurmeyden, ir wollet eczlich dy trefflichsten under uch mit ganczer vuller macht uff den obgenannten tag auch ezu uns gayn dem Wissenwasser schicken, die uns vollecklich von euwer wegen geantwurten mugen von sulcher sache wegen, als wir dann mit in und andern von der wicleven und der lande notdurft wegen reden werden, und thut hirinnen nicht anders, als wir uch des wol geluben und gnedeclich gen uch erkennen wollen. Geben czu der Meysen2) am suntag noch conversionis Pauli unsers reichs des ungerischen etc. im XXXV, des romischen im XII und des behemischen in dem anderen jaren. 1422 März 23. Königsb. Staatsarchiv Schubl. VI. a. No. 48. Montag nach letare a' etc. XXII. Die Breslauer bitten den Hochmeister, ihnen mit Rücksicht auf die bedrängten Zeitumstände von den Bürgern von Danzig und Thorn Nach- sicht wegen verabsäumter Zinszahlungen zu erwirken. 28. 1) Zizka. 2) Mies?
18 1422. machen, und lasset des nich in keynweis, als wir euch des genczlich wol glauben und getrawen. Geben zu Brunne am donerstag nach sant Pauls tag conversionis unser reyche des ungrischen etc. in dem XXXV, des romischen in dem XII und des behemischen in dem anderen jare. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 27. 1422 Febr. 1. Febr. 9. K. Sigismund wünscht, dass die Breslauer Gesandte nach Weisswasser schicken zur Berathschlagung über den Feldzug. Bresl. Stadt-Archiv EEE. 28. Unsern und des reychs lieben getrewen burgermeistern und retten unserer stad Breslow. Sigmund von gots gnaden romischer koning, czu alle czyten merer des rychs und ezu Ungern, ezu Behemen etc. kuning. Lieben getreuwen, als ir villicht wol vernomen habt, wy der Sysco1) mit seinen helffern in dem creysse czu Byllsen (Pilsen) grosen schaden getan und villich noch grosser darinn ezu thun gemaint hett, und warum wir nue das obgenante lande, als wir im des wol schuldig sein, an rettung und hilffe also nicht verlossen mochten, haben wir uns dohin erhebt und sy mit helfe des almechtigen gotes gerettet und maynen das genant lande furder czu bewarn und czu besetczen, damit si trosting haben, deme Sysco, synen helffern und irer keczerye czu wydersten, und wann wir nue muet haben von Mergen (Mähren) am montag uber acht tag czu dem Wissenwasser czu sein und eczlich unser fursten manschafft und stete ouch dohin bescheiden und verbott haben, do wir disser lande notdurfft und bestes maynen ezu bedencken und eynig czu werden, noch ratte der lande notdurfft, hirumme so gebiten wir uch ernstlich von kuniglicher macht, als liebe uch unser swere ungnade sey czu vurmeyden, ir wollet eczlich dy trefflichsten under uch mit ganczer vuller macht uff den obgenannten tag auch ezu uns gayn dem Wissenwasser schicken, die uns vollecklich von euwer wegen geantwurten mugen von sulcher sache wegen, als wir dann mit in und andern von der wicleven und der lande notdurft wegen reden werden, und thut hirinnen nicht anders, als wir uch des wol geluben und gnedeclich gen uch erkennen wollen. Geben czu der Meysen2) am suntag noch conversionis Pauli unsers reichs des ungerischen etc. im XXXV, des romischen im XII und des behemischen in dem anderen jaren. 1422 März 23. Königsb. Staatsarchiv Schubl. VI. a. No. 48. Montag nach letare a' etc. XXII. Die Breslauer bitten den Hochmeister, ihnen mit Rücksicht auf die bedrängten Zeitumstände von den Bürgern von Danzig und Thorn Nach- sicht wegen verabsäumter Zinszahlungen zu erwirken. 28. 1) Zizka. 2) Mies?
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1422. 19 (1422) Apr. 25. Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXII. nr. 50. Orig. mit Spuren des Siegels. Erwirdiger und gnediger liber herre, geruchet czu wissen, daz am sonobende noch ostern unser herre der konig noch ist gewest czu Merhern und leyt ezu felde vor dem hawse Steynicz ader Ostrow genant, und vor demselbegen slosse hot der konig gebawet eyn gar grose basteye, und dy koniginne leyt mit ym czu felde, und am dinstage noch quasimodogeniti czog herczog Sigmunt durch dy Slezie vor Auswicz und vor Teschin mit 21/2 tausend pherden und nicht me, und herczog Bolko von Teschin sag, daz sy vor sein stat und vor sein slos czagen, her hette ungerne eyn pherd weder sy gesatelt, noch kein polenisch furste, und alzo sint sy ungehyndert gekomen kegen Merhern, got weis, wo sy nu sein. Got gebe, daz sy nicht enczyen und treiben unsern herren den konig von dem felde etc. Item am sontage noch quasimodogeniti sulde der herczog von Ostreich komen czu dem konige mit 4000 pherden und sal in nemen daz lant czu Merhern. Item herczog Rumpolt der czewt kegen Polen czu dem konige von Polen in botschaft, adir ich besorge, is sey umsust, item so czewt mit herczog Rumpalten eyn doctor meyster Martinus genant, und derselbige doctor kumpt newelich von Rome, denselbegen doctor hot der bobest bollen gegeben und vil botschaft befolen an den koning van Bolen und an den herezog Wittolt, und derselbege doctor wirt auch czu euch in daz lant czu Prusen komen, und der wirt euch gar vil sagen von den gescheffetten, waz der bobest treibet etc. Item der tag czu Regensborg, der geet czu, ader her ist vorczogen drey wochen noch phyngesten, und do hot der konig willen an allen czweyvil bey czu seyn. Item so wisset vorwor, daz unser herre der konig iczezunt alz uf den santag noch quasimodogeniti wol 30000 ader 40000 gebawer gereit aws Ungern vor dem hawse Steinicz genant, und hot wol 10000 reitende, an waz der herczog von Osterreich wirt haben. Item an allen ezweyfel, zo komen dy kurfursten mit groser macht, alz ich den auch ewern gnaden vormols geschreben hab. Item so hore ich sagen, daz dy Polen sich aber sammeln, und meynen uf euch und uf ewern orden czyen noch Margarethe etc., item gnediger herre wil ewer gnode icht ent- piten unserm herren dem konig, daz moget ir mir thuen, wen ich noch czu Breslow mus bleyben bis czu phyngesten, und mag nicht czu meynem herren gekomen durch groses unfredis wille, went is leyder gar obel steet in Merhern und in Behemen, und wirt y lenger y erger, got und gute lewte wedersteen is denne. Item so wisset, daz dy erbern lewte aws Pylezener creyse ezu Behemen legen vor eynem hawse, Swanenberg genant und thuen alz gute vrome lewte und hoffen, sy werden den bozen ketczer Syszka und seyn helfer do gewynnen und vorbornen. Item dy herren und stete czu deutczen landen, dy komen auch mit groser macht weder dy keczczer. Item der legatus ist iczezunt am Reyne und vormanet alle werlt weder dy keczczer, und man wirt mit groser macht weder dy keczczer seyn; hyrynne seyt im rathe und wolbedocht. Ich weis nicht anders, den daz der konig von Polan und dy seynen harren und beyten, ap is dem herezog Sigmund wurd wol geen, daz got weder wende, zo welden sy uf den orden czyen. Und dez konigs von Polan meynunge ist, das her weder den cristen gelowben und weder dy heylige kirche nicht welle thuen, Apr. 18. Apr. 21. Apr. 26. Apr. 26. Juli 13. Mai 31. 29. 3'
1422. 19 (1422) Apr. 25. Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXII. nr. 50. Orig. mit Spuren des Siegels. Erwirdiger und gnediger liber herre, geruchet czu wissen, daz am sonobende noch ostern unser herre der konig noch ist gewest czu Merhern und leyt ezu felde vor dem hawse Steynicz ader Ostrow genant, und vor demselbegen slosse hot der konig gebawet eyn gar grose basteye, und dy koniginne leyt mit ym czu felde, und am dinstage noch quasimodogeniti czog herczog Sigmunt durch dy Slezie vor Auswicz und vor Teschin mit 21/2 tausend pherden und nicht me, und herczog Bolko von Teschin sag, daz sy vor sein stat und vor sein slos czagen, her hette ungerne eyn pherd weder sy gesatelt, noch kein polenisch furste, und alzo sint sy ungehyndert gekomen kegen Merhern, got weis, wo sy nu sein. Got gebe, daz sy nicht enczyen und treiben unsern herren den konig von dem felde etc. Item am sontage noch quasimodogeniti sulde der herczog von Ostreich komen czu dem konige mit 4000 pherden und sal in nemen daz lant czu Merhern. Item herczog Rumpolt der czewt kegen Polen czu dem konige von Polen in botschaft, adir ich besorge, is sey umsust, item so czewt mit herczog Rumpalten eyn doctor meyster Martinus genant, und derselbige doctor kumpt newelich von Rome, denselbegen doctor hot der bobest bollen gegeben und vil botschaft befolen an den koning van Bolen und an den herezog Wittolt, und derselbege doctor wirt auch czu euch in daz lant czu Prusen komen, und der wirt euch gar vil sagen von den gescheffetten, waz der bobest treibet etc. Item der tag czu Regensborg, der geet czu, ader her ist vorczogen drey wochen noch phyngesten, und do hot der konig willen an allen czweyvil bey czu seyn. Item so wisset vorwor, daz unser herre der konig iczezunt alz uf den santag noch quasimodogeniti wol 30000 ader 40000 gebawer gereit aws Ungern vor dem hawse Steinicz genant, und hot wol 10000 reitende, an waz der herczog von Osterreich wirt haben. Item an allen ezweyfel, zo komen dy kurfursten mit groser macht, alz ich den auch ewern gnaden vormols geschreben hab. Item so hore ich sagen, daz dy Polen sich aber sammeln, und meynen uf euch und uf ewern orden czyen noch Margarethe etc., item gnediger herre wil ewer gnode icht ent- piten unserm herren dem konig, daz moget ir mir thuen, wen ich noch czu Breslow mus bleyben bis czu phyngesten, und mag nicht czu meynem herren gekomen durch groses unfredis wille, went is leyder gar obel steet in Merhern und in Behemen, und wirt y lenger y erger, got und gute lewte wedersteen is denne. Item so wisset, daz dy erbern lewte aws Pylezener creyse ezu Behemen legen vor eynem hawse, Swanenberg genant und thuen alz gute vrome lewte und hoffen, sy werden den bozen ketczer Syszka und seyn helfer do gewynnen und vorbornen. Item dy herren und stete czu deutczen landen, dy komen auch mit groser macht weder dy keczczer. Item der legatus ist iczezunt am Reyne und vormanet alle werlt weder dy keczczer, und man wirt mit groser macht weder dy keczczer seyn; hyrynne seyt im rathe und wolbedocht. Ich weis nicht anders, den daz der konig von Polan und dy seynen harren und beyten, ap is dem herezog Sigmund wurd wol geen, daz got weder wende, zo welden sy uf den orden czyen. Und dez konigs von Polan meynunge ist, das her weder den cristen gelowben und weder dy heylige kirche nicht welle thuen, Apr. 18. Apr. 21. Apr. 26. Apr. 26. Juli 13. Mai 31. 29. 3'
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20 1422. Apг. 26. und her spricht, der bobest hab herezog Sigmund geboten, daz her dy ketezer sulle czu dem cristen gelowben dwingwen und halden. Alzo tichten sy eyne logen ober dy ander. Item so wisset, daz ich nicht anders en weis, den daz herczog Rumpolt an dem andren sontage nach ostern wirt czyen czu dem konige von Polen und wirt da ausrichten seyne botschafth und wirt vorbas czu euch kegen Prusen komen und wirt do bey euch beyten herczog Ludwigs von Brige, und werden lichte alle beyde czyen kegen Denmarckt etc. Nota waz ader daz detrek ader getrep sey, daz weis got, sunder mich dunket, is treffe phenninge an, und auch ander dinck, daz is icht andre antrete, daz synt trufes und bubes. Item so wisset ist, daz unser herre der konig nicht wurde komen uf den tag czu Regens- burg, als gelowbt und gesworen hot, so muste ich leyder sorge haben, daz meyn herre wurde komen von allen seynen kronen und reichen, daz got nicht en gebe. Darum seet auf, waz ir czu schaffen habt, und ich bitte euch alz meynen gnedigen herren, daz irs mirs nicht vor obel habt, daz ich nicht merklicher von dezen sachen schreibe. Got weis, is ist zo wunderlich iczczunt gestalt, daz nymant weis, waran her ist, sunder waz ich euch geschreben hab, daz ist alzo am meisten. Item mich dochte gut, daz ir ewern eygen bothen hed bey unserm herren dem konige, went is ist czu besorgen, daz gar eyn wunderlich jor wirt hewger. Gegeben czu dem Brige am sonabende noch quasimodogeniti XXIV Aprilis1) cum magna festinacione M. Seyfrid, dez romeschen etc. konigs arczt und techant ezu Lignicz. (1422) Apr. 25. Bischof Konrad zeigt dem Hochmeister die Uebernahme der Hauptmannschaft an 2). Königsb. Staats-Archiv Schbl. IX. a. nr. 57. Orig, mit Spuren des Siegels. Erwirdiger grosmechtiger besundir forderlicher gonner, wir tuen euch zu wissen, das wir von unserm gnedigen hern dem romischen kunige etc. vornomen haben, wie das her euch ernstlich geschrebin und bevolen hette euch zu bereiten zu sulchen sachen, als her euch die geschrebin hat, das wir horen, das ir euch noch seiner vorschreibunge und beve- lunge noch nicht also dorczu geschickt habt, als das zumole wol notdurft were, des wir uns beforen, das euch ein ungelimpen dovon kein unserm gnedigen hern dem konige enstehen mochte, das uns gancz leit were als eyme sulchin, der euch und ewerm orden allewege gerne libe tut und bestes suchet vnd gedey und ewern ungedey bewaret, habt ir das nicht getan, das ir das noch endet und vollbrenget. Ouch tuen wir euch zu wissen, das uns unsir gne- diger herre der kunig das ampt der houptmanschafft obir alle fursten in der Slesie und lande bevolen hat, und zu houptman gemacht hat und ouch zu houptmanne der stat Breslaw und der lande, do wir heute sint ufgenomen, und haben die ingenomen, dovon wir euch ouch fruntschaft liebe und forderunge tuen mogen, und wellen ap got wil mit ganczem 30. 1) Dieser Sonnabend ist der 25., nicht der 24. April, das Jahr kann nicht zweifelhaft sein. 2) Dass dieser Brief in's Jahr 1422 zu setzen sei, zeigt ein mit dieser Jahreszahl versehener Revers Sigis- munds vom 16. April (Bresl. Stadtarchiv N. 5) des Inhalts, dass die Ernennung des Bischofs zum Hauptmann den Privilegien der Breslauer unschädlich sein solle, vgl. auch unten die Stellen aus Frobens annales Namslavienses.
20 1422. Apг. 26. und her spricht, der bobest hab herezog Sigmund geboten, daz her dy ketezer sulle czu dem cristen gelowben dwingwen und halden. Alzo tichten sy eyne logen ober dy ander. Item so wisset, daz ich nicht anders en weis, den daz herczog Rumpolt an dem andren sontage nach ostern wirt czyen czu dem konige von Polen und wirt da ausrichten seyne botschafth und wirt vorbas czu euch kegen Prusen komen und wirt do bey euch beyten herczog Ludwigs von Brige, und werden lichte alle beyde czyen kegen Denmarckt etc. Nota waz ader daz detrek ader getrep sey, daz weis got, sunder mich dunket, is treffe phenninge an, und auch ander dinck, daz is icht andre antrete, daz synt trufes und bubes. Item so wisset ist, daz unser herre der konig nicht wurde komen uf den tag czu Regens- burg, als gelowbt und gesworen hot, so muste ich leyder sorge haben, daz meyn herre wurde komen von allen seynen kronen und reichen, daz got nicht en gebe. Darum seet auf, waz ir czu schaffen habt, und ich bitte euch alz meynen gnedigen herren, daz irs mirs nicht vor obel habt, daz ich nicht merklicher von dezen sachen schreibe. Got weis, is ist zo wunderlich iczczunt gestalt, daz nymant weis, waran her ist, sunder waz ich euch geschreben hab, daz ist alzo am meisten. Item mich dochte gut, daz ir ewern eygen bothen hed bey unserm herren dem konige, went is ist czu besorgen, daz gar eyn wunderlich jor wirt hewger. Gegeben czu dem Brige am sonabende noch quasimodogeniti XXIV Aprilis1) cum magna festinacione M. Seyfrid, dez romeschen etc. konigs arczt und techant ezu Lignicz. (1422) Apr. 25. Bischof Konrad zeigt dem Hochmeister die Uebernahme der Hauptmannschaft an 2). Königsb. Staats-Archiv Schbl. IX. a. nr. 57. Orig, mit Spuren des Siegels. Erwirdiger grosmechtiger besundir forderlicher gonner, wir tuen euch zu wissen, das wir von unserm gnedigen hern dem romischen kunige etc. vornomen haben, wie das her euch ernstlich geschrebin und bevolen hette euch zu bereiten zu sulchen sachen, als her euch die geschrebin hat, das wir horen, das ir euch noch seiner vorschreibunge und beve- lunge noch nicht also dorczu geschickt habt, als das zumole wol notdurft were, des wir uns beforen, das euch ein ungelimpen dovon kein unserm gnedigen hern dem konige enstehen mochte, das uns gancz leit were als eyme sulchin, der euch und ewerm orden allewege gerne libe tut und bestes suchet vnd gedey und ewern ungedey bewaret, habt ir das nicht getan, das ir das noch endet und vollbrenget. Ouch tuen wir euch zu wissen, das uns unsir gne- diger herre der kunig das ampt der houptmanschafft obir alle fursten in der Slesie und lande bevolen hat, und zu houptman gemacht hat und ouch zu houptmanne der stat Breslaw und der lande, do wir heute sint ufgenomen, und haben die ingenomen, dovon wir euch ouch fruntschaft liebe und forderunge tuen mogen, und wellen ap got wil mit ganczem 30. 1) Dieser Sonnabend ist der 25., nicht der 24. April, das Jahr kann nicht zweifelhaft sein. 2) Dass dieser Brief in's Jahr 1422 zu setzen sei, zeigt ein mit dieser Jahreszahl versehener Revers Sigis- munds vom 16. April (Bresl. Stadtarchiv N. 5) des Inhalts, dass die Ernennung des Bischofs zum Hauptmann den Privilegien der Breslauer unschädlich sein solle, vgl. auch unten die Stellen aus Frobens annales Namslavienses.
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1422. 21 fleisse noch alle unserm vormogen und beten euch ouch mit sunderlichem ganczem fleisse, das ir euch unsern bruder 1) bevolen wellet haben, und em forderunge fruntschaft liebe und forderunge mit gutem willen irczeigen wellet umbe unsern willen, als ir das vormols als geton habt, und nu ap got wil forderlicher tuen werdef, sintmols euch got der almechtige in grosser wirdekeit und grosmechtigkeit gesaczt hat2), sulcher wirdikeit wir uns ouch aus ganczem herezen frewen und fro sein vor euch. Ouch tuen wir euch czuwissen, das wir mit den fursten in der Slesie nu czu eim tage sein werden zur Neisse von mitwoch obir vir- czentage, nu deuchte uns wol gut sein, das ir der ewern eynen ouch dorczu senden weldet, der euch forder denne undirrichten mochte, wie es zu dem tage beredt und bleben were Gebin zu Breslaw am sonnobunde vor misericordia domini. Conrad von gots gnaden bischoff zu Breslow herezog in Slesien und herre czur Olsen etc. Mai 13. 31. 1422 Mai 3. Königsb. Staatsarchiv Schbl. V. a. No. 70. 1422 dom. jubilate. In dem Fragmente einer Instruktion für den zum Reichstag nach Regensburg gesandten Komtur v. Brandenburg (Ludwig von Landsee) über das, was derselbe dem römischen König und den Kurfürsten vortragen soll, heisst es in Alin. 3: Ouch rurt euwir gnade3) in demselben briffe, wie unsir herre erczbischoffe von Collen von aller Korfursten und herren wegen in dewtschen landen bie euwirn gnaden geweest sie und euch von erer aller wegen czugesagt habe hilffe widdir die ketczere czu thun etc., und wie unsir herren die Slesieschen fursten, ritther, knechte und stete euwir herczogthum in der Slesie und die land der Lüsetczer alsam mit euwirn gnaden ouch der gleichen sich geeynet haben widdir die ketczer und erer bieleger und nemlich, wie sich die herren von Ungern dorinne sullen halden, der cziethungen unser homeister mit allen den sienen ist gros irfrauwet. (1422) Mai 15. Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. IX. a. nr. 71. Orig. mit Resten des Siegels. Meynen undirtenigin willigin dinst zu allir czeit, irlauchter furste und gnediger liber herre, ouwer gnode geruche zu wissen, das ich in gebunge dis brives komen bin von unsern gnedigin hern dem romischin konige , der mir ernstlichin befull euwern gnodin seynen briff zu schikken an seumunge. Ouch hatte seine gnede geschrebin meyme hern dem bischoffe zu Breslaw, ap ich nich vol rete keyn Breslaw, das er euwern gnodin den briff schicken sulde. Nu nam en von ime uff von sendin an David 4), dern euwer gnodin schickit, und bete euwir gnode als meynen gnedigen hern mich nich zu spanen, wes ich euwirn gnodin zu dinste tok, so dorynnen wil ich euwirn gnodin getrawe willig und bereyt seyn. Vor 32. 1) Vermuthlich der jüngste Bruder, gleichfalls Konrad genannt, der selbst in den Orden eingetreten war. 2) Paul von Russdorf war erst seit Anfang März d. J. Hochmeister. 3) Der hier An geredete dürfte wohl der Kaiser Sigismund sein. 4) Rosenfeld vgl. o. S. 6 u. 8.
1422. 21 fleisse noch alle unserm vormogen und beten euch ouch mit sunderlichem ganczem fleisse, das ir euch unsern bruder 1) bevolen wellet haben, und em forderunge fruntschaft liebe und forderunge mit gutem willen irczeigen wellet umbe unsern willen, als ir das vormols als geton habt, und nu ap got wil forderlicher tuen werdef, sintmols euch got der almechtige in grosser wirdekeit und grosmechtigkeit gesaczt hat2), sulcher wirdikeit wir uns ouch aus ganczem herezen frewen und fro sein vor euch. Ouch tuen wir euch czuwissen, das wir mit den fursten in der Slesie nu czu eim tage sein werden zur Neisse von mitwoch obir vir- czentage, nu deuchte uns wol gut sein, das ir der ewern eynen ouch dorczu senden weldet, der euch forder denne undirrichten mochte, wie es zu dem tage beredt und bleben were Gebin zu Breslaw am sonnobunde vor misericordia domini. Conrad von gots gnaden bischoff zu Breslow herezog in Slesien und herre czur Olsen etc. Mai 13. 31. 1422 Mai 3. Königsb. Staatsarchiv Schbl. V. a. No. 70. 1422 dom. jubilate. In dem Fragmente einer Instruktion für den zum Reichstag nach Regensburg gesandten Komtur v. Brandenburg (Ludwig von Landsee) über das, was derselbe dem römischen König und den Kurfürsten vortragen soll, heisst es in Alin. 3: Ouch rurt euwir gnade3) in demselben briffe, wie unsir herre erczbischoffe von Collen von aller Korfursten und herren wegen in dewtschen landen bie euwirn gnaden geweest sie und euch von erer aller wegen czugesagt habe hilffe widdir die ketczere czu thun etc., und wie unsir herren die Slesieschen fursten, ritther, knechte und stete euwir herczogthum in der Slesie und die land der Lüsetczer alsam mit euwirn gnaden ouch der gleichen sich geeynet haben widdir die ketczer und erer bieleger und nemlich, wie sich die herren von Ungern dorinne sullen halden, der cziethungen unser homeister mit allen den sienen ist gros irfrauwet. (1422) Mai 15. Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. IX. a. nr. 71. Orig. mit Resten des Siegels. Meynen undirtenigin willigin dinst zu allir czeit, irlauchter furste und gnediger liber herre, ouwer gnode geruche zu wissen, das ich in gebunge dis brives komen bin von unsern gnedigin hern dem romischin konige , der mir ernstlichin befull euwern gnodin seynen briff zu schikken an seumunge. Ouch hatte seine gnede geschrebin meyme hern dem bischoffe zu Breslaw, ap ich nich vol rete keyn Breslaw, das er euwern gnodin den briff schicken sulde. Nu nam en von ime uff von sendin an David 4), dern euwer gnodin schickit, und bete euwir gnode als meynen gnedigen hern mich nich zu spanen, wes ich euwirn gnodin zu dinste tok, so dorynnen wil ich euwirn gnodin getrawe willig und bereyt seyn. Vor 32. 1) Vermuthlich der jüngste Bruder, gleichfalls Konrad genannt, der selbst in den Orden eingetreten war. 2) Paul von Russdorf war erst seit Anfang März d. J. Hochmeister. 3) Der hier An geredete dürfte wohl der Kaiser Sigismund sein. 4) Rosenfeld vgl. o. S. 6 u. 8.
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22 1422. Juni 7. Juni 6. unmusse kan ich euwern gnodin nicht vil me geschreybin , wenne ich von staden an reyten mus von meynes hern des koniges wegen den furstin undir owgin herczoge Ludwige und herczog Rumpold, das sie zu dem tage komen, do alle furstin bey enandir seyn sullin czum Brige in die trinitatis, und die Sweideniczer, Bresler meynen das felt zu machen keyn den keczczern am sunobende do vor 1) ... Landishut, und noch der furstin gespreche so meynen .. ..2) bischoff, der eyn houptman gekorn ist von unserm herrn dem konige, vor alle furstin mit allir furstin macht in das felt zu czihin zu den egenantin landin und stetin. Got gebe en heyl, und was unsers hern des konigs meynunge ist, huffe ich habe er euwirn gnodin vorschrebin. Der unglabe nympt leyder mechtig obirhant, got wende is kurczlichin. Gege- ben zu Breslaw an die Sophie. Euwern gnodin cappelan Johannes Reychart. 1422 o. T. (im Juli). Gedruckt in Worbs, neues Archiv f. d. Gesch. Schlesiens u. der Lausitz, I. 334. Ratschlagung und vbirkomen unser herrn der korfursten, die iezunt zeu Nurnberg sein gewest. Hier heisst es S. 339: item das der konig von Dennemarck, die Preussen, die herrn us der Slessye und die sechse stete von Lusaczer lande sich auch mechtiglichen legern an bequemliche stete gein den keczern also doch das sie unsern volke, ob is eynege not anginge, zcu entrettunge, hulffe und troste komen mogen. 33. 34. 1422 August 21. Königsb. Staats-Archiv Schbl. IV. No. 98. Datum Nurenberg nostris sub sigillis fer. 6. prox. post f. assumpc. b. Marie, que fuit XXa. dies mensis Augusti3) a° etc. XXII. In einem Schreiben der Kurfürsten (Mainz, Trier, Köln, Pfalz, Sachsen) an den deutschen Orden heisst es: als ir den obgenanten unsern gnedigen hern konig in ewern brieffen angerufen und geschreben habt, das euch und ewern orden duchte nuczbar seyn, das des cristenthumes des genannten unsers hern koniges und ewirs ordens fynde von der Ungerisschen seiten hertlichen angegriffen wurden, desgleichen ouch von der Slezien, also das iczlich teil an seynem orte uff ire eygenen eben- thure und usrichtunge ane vorczog hirczu iren hogsten fleis und vormogen theten etc., also sullit ir wissen, daz unser vorgenanter gnediger herre konig sulche sache itczunt mit seynen fleissigen befelnissen, brieffen und botschefften algereit angehaben hat und die ouch mit hulffe des almechtigen gotes, des die sachen synt, nach seynem besten vormogen bys uff seyn selbes blutvorgissen vorbas getrewlich czu thuen und czu beherten ganczen willen hat etc. 1) Lücke. 2) Lücke. 3) Die fer. 6. p. assumpe. Marie trifft auf den 21., nicht auf den 20. August.
22 1422. Juni 7. Juni 6. unmusse kan ich euwern gnodin nicht vil me geschreybin , wenne ich von staden an reyten mus von meynes hern des koniges wegen den furstin undir owgin herczoge Ludwige und herczog Rumpold, das sie zu dem tage komen, do alle furstin bey enandir seyn sullin czum Brige in die trinitatis, und die Sweideniczer, Bresler meynen das felt zu machen keyn den keczczern am sunobende do vor 1) ... Landishut, und noch der furstin gespreche so meynen .. ..2) bischoff, der eyn houptman gekorn ist von unserm herrn dem konige, vor alle furstin mit allir furstin macht in das felt zu czihin zu den egenantin landin und stetin. Got gebe en heyl, und was unsers hern des konigs meynunge ist, huffe ich habe er euwirn gnodin vorschrebin. Der unglabe nympt leyder mechtig obirhant, got wende is kurczlichin. Gege- ben zu Breslaw an die Sophie. Euwern gnodin cappelan Johannes Reychart. 1422 o. T. (im Juli). Gedruckt in Worbs, neues Archiv f. d. Gesch. Schlesiens u. der Lausitz, I. 334. Ratschlagung und vbirkomen unser herrn der korfursten, die iezunt zeu Nurnberg sein gewest. Hier heisst es S. 339: item das der konig von Dennemarck, die Preussen, die herrn us der Slessye und die sechse stete von Lusaczer lande sich auch mechtiglichen legern an bequemliche stete gein den keczern also doch das sie unsern volke, ob is eynege not anginge, zcu entrettunge, hulffe und troste komen mogen. 33. 34. 1422 August 21. Königsb. Staats-Archiv Schbl. IV. No. 98. Datum Nurenberg nostris sub sigillis fer. 6. prox. post f. assumpc. b. Marie, que fuit XXa. dies mensis Augusti3) a° etc. XXII. In einem Schreiben der Kurfürsten (Mainz, Trier, Köln, Pfalz, Sachsen) an den deutschen Orden heisst es: als ir den obgenanten unsern gnedigen hern konig in ewern brieffen angerufen und geschreben habt, das euch und ewern orden duchte nuczbar seyn, das des cristenthumes des genannten unsers hern koniges und ewirs ordens fynde von der Ungerisschen seiten hertlichen angegriffen wurden, desgleichen ouch von der Slezien, also das iczlich teil an seynem orte uff ire eygenen eben- thure und usrichtunge ane vorczog hirczu iren hogsten fleis und vormogen theten etc., also sullit ir wissen, daz unser vorgenanter gnediger herre konig sulche sache itczunt mit seynen fleissigen befelnissen, brieffen und botschefften algereit angehaben hat und die ouch mit hulffe des almechtigen gotes, des die sachen synt, nach seynem besten vormogen bys uff seyn selbes blutvorgissen vorbas getrewlich czu thuen und czu beherten ganczen willen hat etc. 1) Lücke. 2) Lücke. 3) Die fer. 6. p. assumpe. Marie trifft auf den 21., nicht auf den 20. August.
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1422. 23 (1422) August 21. Im Auszuge bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg; Handschr. des Bresl. Staatsarchivs I. 298. Datum in castro Bezedecz (Bezděz) feria 6 infra octavam assumpcionis Marie. Hans von Michelsberg der Aeltere schreibt den Zittauern, er habe von drei glaubwürdigen Männern vernommen, dass der Fürst Sigismund mit den andern Wiklefiten und Hussiten sich von dem Schlosse Opotzen (Opoczna) weg begeben wolle wegen der Fürsten in Schlesien. 35. (1422) September 19. Bericht an den Hochmeister, den grossen Bund gegen Polen betreffend. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXII. a. nr. 45. Orig. mit Spuren des Siegels. Meinen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwirdiger liebir her meister, geruche ewir erwirdikeit zu wissen, das ich czihende ken Breeslauw zu dem tage des vorbintnisses unsers herren romischen kunigs mit seyme kunigreich zu Ungern, den slesisschen fursten, steten und landen mit unsirm orden, dovon ich euch vor hab geschreben, als heute in diesir gebunge byn gekomen czum Nuwenmarkte vier meyle von Breslauw, so hab ich heute czu Legnicz und ouch alhie vernomen, das der bischoff von Ungern, den unsir herre romischer konig hatte gesant zum konige zu Polen und zu euwir erwirdikeit, nu am nechst vorgangen mitwochen ist geczogen von Breeslaw widder czu unserm herren kunige; mit deme sendet ouch der koning zu Polan seine treffliche botschafft als Jan Kalysschky und den swarczen Sewisch etc. czu unsirm herren romischen kuninge. Dieselben als ich hie byn undirrichtet, sullen unserm herren kuninge des kuninges zu Polan gehorsam, gut- willikeit und seine grosse dirbietunge vorbrengen, das her sich mit unsirm orden wil geben czu rechte adir czu berichtunge vor unsirm herren romischen konig nach allem seinem willen und dirkentnisse, und welle genezlich halden, was im zu thunde wirt usgesprochen, und welle im dornach helffen, das im Bemerlandt und Prage wider sulle werden ane alle muhe und arbeit. Ist es, das er en mit unserm orden iczunt vorrichte und die erwegunge der fursten und des folkes, das unsirm orden czu hulffe wirt czihen, abkere und wende, das die nicht volczihen, und das unsir her romissher konig ouch seine ungnade, die er weder en und seyn landt hat begriffen, wider wende, so verneme ich ouch, das derselbe ungerissche bischoff von dem koninge zu Polan also grosslich ist begabt und geeret, das ich euch des genezlich nicht kan vol schreiben. Ouch so brenget die vorbenumpte polnissche botschafft unsirm herren romischen konig grosse gaben und erungen, domit sie en meinen zu stillen. Ich bin ouch hie am wege worhafticlich undirrichtet, muchten sie unsern herren koning mit den gaben und trostlichen dirbietungen nicht abewenden und dirweichen, ee wenn sie soliche ungnade obir sich lassen kommen, sie wellen im czuletzt den Czypptz umbsust widergeben. Ouch spricht man hie, das sie das landt und felt zu Preussen wellen rumen und dor us czihen, uff das sie domitt iren gehorsam wellen beweisen ken unsirm herren koninge und ire bereite gutwillikeit. Erwirdiger liebir her meister, dises dinges byn ich ettlicher mosse dirschrocken und forchte, das unsir herre koning durch sulche gaben und falssche dirbietunge muchte werden dirweicht und umbgethan und lassen von dem vor- sacze und guten willen , den er iczunt hat zu unsirm orden, dorczu ich seine gnade mit vil Sept. 16. 36.
1422. 23 (1422) August 21. Im Auszuge bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg; Handschr. des Bresl. Staatsarchivs I. 298. Datum in castro Bezedecz (Bezděz) feria 6 infra octavam assumpcionis Marie. Hans von Michelsberg der Aeltere schreibt den Zittauern, er habe von drei glaubwürdigen Männern vernommen, dass der Fürst Sigismund mit den andern Wiklefiten und Hussiten sich von dem Schlosse Opotzen (Opoczna) weg begeben wolle wegen der Fürsten in Schlesien. 35. (1422) September 19. Bericht an den Hochmeister, den grossen Bund gegen Polen betreffend. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXII. a. nr. 45. Orig. mit Spuren des Siegels. Meinen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwirdiger liebir her meister, geruche ewir erwirdikeit zu wissen, das ich czihende ken Breeslauw zu dem tage des vorbintnisses unsers herren romischen kunigs mit seyme kunigreich zu Ungern, den slesisschen fursten, steten und landen mit unsirm orden, dovon ich euch vor hab geschreben, als heute in diesir gebunge byn gekomen czum Nuwenmarkte vier meyle von Breslauw, so hab ich heute czu Legnicz und ouch alhie vernomen, das der bischoff von Ungern, den unsir herre romischer konig hatte gesant zum konige zu Polen und zu euwir erwirdikeit, nu am nechst vorgangen mitwochen ist geczogen von Breeslaw widder czu unserm herren kunige; mit deme sendet ouch der koning zu Polan seine treffliche botschafft als Jan Kalysschky und den swarczen Sewisch etc. czu unsirm herren romischen kuninge. Dieselben als ich hie byn undirrichtet, sullen unserm herren kuninge des kuninges zu Polan gehorsam, gut- willikeit und seine grosse dirbietunge vorbrengen, das her sich mit unsirm orden wil geben czu rechte adir czu berichtunge vor unsirm herren romischen konig nach allem seinem willen und dirkentnisse, und welle genezlich halden, was im zu thunde wirt usgesprochen, und welle im dornach helffen, das im Bemerlandt und Prage wider sulle werden ane alle muhe und arbeit. Ist es, das er en mit unserm orden iczunt vorrichte und die erwegunge der fursten und des folkes, das unsirm orden czu hulffe wirt czihen, abkere und wende, das die nicht volczihen, und das unsir her romissher konig ouch seine ungnade, die er weder en und seyn landt hat begriffen, wider wende, so verneme ich ouch, das derselbe ungerissche bischoff von dem koninge zu Polan also grosslich ist begabt und geeret, das ich euch des genezlich nicht kan vol schreiben. Ouch so brenget die vorbenumpte polnissche botschafft unsirm herren romischen konig grosse gaben und erungen, domit sie en meinen zu stillen. Ich bin ouch hie am wege worhafticlich undirrichtet, muchten sie unsern herren koning mit den gaben und trostlichen dirbietungen nicht abewenden und dirweichen, ee wenn sie soliche ungnade obir sich lassen kommen, sie wellen im czuletzt den Czypptz umbsust widergeben. Ouch spricht man hie, das sie das landt und felt zu Preussen wellen rumen und dor us czihen, uff das sie domitt iren gehorsam wellen beweisen ken unsirm herren koninge und ire bereite gutwillikeit. Erwirdiger liebir her meister, dises dinges byn ich ettlicher mosse dirschrocken und forchte, das unsir herre koning durch sulche gaben und falssche dirbietunge muchte werden dirweicht und umbgethan und lassen von dem vor- sacze und guten willen , den er iczunt hat zu unsirm orden, dorczu ich seine gnade mit vil Sept. 16. 36.
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24 1422. Sept. 30. arbeit und undirweisung hab gebrocht, sundirlich nu von unsirs ordens wegen nymant bey im nu ist, und dorumb hab ich willen eyne redliche botschafft senden von Breslaw zu unsirm herren koninge, und wil en mit meinen brieffen und ouch muntlichen lassen bitten und dirmanen, das seine gnade geruche zu bedenken die not des cristenthums und die grosse beschedigung des landes Preussen und sich in keinerleyweiz lasse abreden und wendig machen von dem vorsatze, den er hat angehaben, und dorbey welle bleyben, als hers mit mir und ich mit im zu Nuremberg hab gelassen, und er offenbar hat gesprochen und gelobt, und hoffe, es sulle yo hulfflich seyn. Wir haben ouch hie treuwlich geraten unsirs ordens gutganner und frennde, das ich selber in solchen notigen geschefften solde czihen zu unsirm herren koninge, und ich getruwete ouch wol in bey dem synne zu behal- den, als her es mit mir hat gelassen unt mir entheissen. Nu enwolde ich noch entorste des nicht thun dorumb, das mir euwir gnade nu offte hat geschreben, ich sulle mich fordern zu lande, als ich erste mag. Sundir erwirdiger her meister, als ich euch vor hab vorschreben, so were es noch mein gutdunken, das ir ane sumen einen brudir unsers ordens von Preus- sen und einen von Ostirreich usrichtet und sendet zu unsirm herren koninge, die de bey im seyn an diesen loufften und unsern orden in semelichen und andern geschefften mogen ver- entwurten. Wurdet ir dis nicht wellen thun, so besorge ich mich, es werde uns grossern schaden brengen, went unsir herre koning vil zu schaffen hat und wil ane undirlazz werden dirmanet. Ouch erwirdiger her meister hab ich willen am mittwochen noch Michaelis seyn czu Fronkefurt vordtan zu lande czihen, und hoffe mit mir czu brengen nich vil under thuwsent pherden, und ezweifel nicht, euch sulle trostliche hulffe komen bynnen kortz, domit ir euwern fynden wee mogt thun und euch rechen, mogt ir euch so lang enthalden. Ouch als oben wirt berurt, so cziehe ich ken Breslaw czu dem vorbintnizz, das von unsirs ordens wegen anczugeen und dirfare noch andirs nicht, wenn das es eynen vortgang werde gewynnen, wie es aber entlich domitte wirt gelassen und beslossen, das wil ich euwirn gnaden, ee wenn ich selbir kome eygentlich wol vorschreiben. Gegeben zum Nuwenmarkte Kompthur zu Brandemburg. am sonnabende vor Mathei ewangeliste. (1422) October 9. Gedr. bei Riedel, cod. diplom. Brandenbg., Abth. 2. III. 424. Gegeben zeu felde zeu Copitz am frytage Dyonisii. Markgraf Wilhelm v. Meissen berichtet dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg über die Grösse seiner Heeres- abtheilung. Hier heisst es: ouch haben die polnischen fursten 1) und die fursten uz der Slesien und uz den sechs steten nicht denn anderthalb hundert gewopente, sundern uf wagen und zu fuse eyns mit den andern, das es läuft wol uf viertusend mann. 37. 1422 October 20. Gedruckt bei Riedel, cod. dipl. Brandbg., Abth. 2. III. 428. Gegeben zu Brux am dinstag nach Galli anno etc. XXII. Markgraf Friedrich von Brandenburg fordert Herzog Heinrich von Schlesien (Glogau) und den Jungen von Biberstein zur Vereinigung ihrer Heereskraft mit den seinigen auf. 38. 1) d. h. die oberschlesischen.
24 1422. Sept. 30. arbeit und undirweisung hab gebrocht, sundirlich nu von unsirs ordens wegen nymant bey im nu ist, und dorumb hab ich willen eyne redliche botschafft senden von Breslaw zu unsirm herren koninge, und wil en mit meinen brieffen und ouch muntlichen lassen bitten und dirmanen, das seine gnade geruche zu bedenken die not des cristenthums und die grosse beschedigung des landes Preussen und sich in keinerleyweiz lasse abreden und wendig machen von dem vorsatze, den er hat angehaben, und dorbey welle bleyben, als hers mit mir und ich mit im zu Nuremberg hab gelassen, und er offenbar hat gesprochen und gelobt, und hoffe, es sulle yo hulfflich seyn. Wir haben ouch hie treuwlich geraten unsirs ordens gutganner und frennde, das ich selber in solchen notigen geschefften solde czihen zu unsirm herren koninge, und ich getruwete ouch wol in bey dem synne zu behal- den, als her es mit mir hat gelassen unt mir entheissen. Nu enwolde ich noch entorste des nicht thun dorumb, das mir euwir gnade nu offte hat geschreben, ich sulle mich fordern zu lande, als ich erste mag. Sundir erwirdiger her meister, als ich euch vor hab vorschreben, so were es noch mein gutdunken, das ir ane sumen einen brudir unsers ordens von Preus- sen und einen von Ostirreich usrichtet und sendet zu unsirm herren koninge, die de bey im seyn an diesen loufften und unsern orden in semelichen und andern geschefften mogen ver- entwurten. Wurdet ir dis nicht wellen thun, so besorge ich mich, es werde uns grossern schaden brengen, went unsir herre koning vil zu schaffen hat und wil ane undirlazz werden dirmanet. Ouch erwirdiger her meister hab ich willen am mittwochen noch Michaelis seyn czu Fronkefurt vordtan zu lande czihen, und hoffe mit mir czu brengen nich vil under thuwsent pherden, und ezweifel nicht, euch sulle trostliche hulffe komen bynnen kortz, domit ir euwern fynden wee mogt thun und euch rechen, mogt ir euch so lang enthalden. Ouch als oben wirt berurt, so cziehe ich ken Breslaw czu dem vorbintnizz, das von unsirs ordens wegen anczugeen und dirfare noch andirs nicht, wenn das es eynen vortgang werde gewynnen, wie es aber entlich domitte wirt gelassen und beslossen, das wil ich euwirn gnaden, ee wenn ich selbir kome eygentlich wol vorschreiben. Gegeben zum Nuwenmarkte Kompthur zu Brandemburg. am sonnabende vor Mathei ewangeliste. (1422) October 9. Gedr. bei Riedel, cod. diplom. Brandenbg., Abth. 2. III. 424. Gegeben zeu felde zeu Copitz am frytage Dyonisii. Markgraf Wilhelm v. Meissen berichtet dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg über die Grösse seiner Heeres- abtheilung. Hier heisst es: ouch haben die polnischen fursten 1) und die fursten uz der Slesien und uz den sechs steten nicht denn anderthalb hundert gewopente, sundern uf wagen und zu fuse eyns mit den andern, das es läuft wol uf viertusend mann. 37. 1422 October 20. Gedruckt bei Riedel, cod. dipl. Brandbg., Abth. 2. III. 428. Gegeben zu Brux am dinstag nach Galli anno etc. XXII. Markgraf Friedrich von Brandenburg fordert Herzog Heinrich von Schlesien (Glogau) und den Jungen von Biberstein zur Vereinigung ihrer Heereskraft mit den seinigen auf. 38. 1) d. h. die oberschlesischen.
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1422. 25 1422 October 22. Gedr. bei Riedel a. a. O. 429. Geben zu Budissen am donerstag noch der eylff tawsend jungfrauen tag. Herzog Heinrich der Aeltere, Herr zu Glogau, verspricht dem Markgrafen Friedrich, seine Mannschaft wieder zusammenzuberufen. 39. (1422) October 31. Gedr. bei Riedel a. a. O. 433. Gegeben zeu Friberg am sunabunde vigilia omnium sanctorum. M. Wilhelm von Meissen an Friedrich von Brandenburg. — — Wann die fursten, herren, rittere und knechte und ouch die stete in der Slesien disen geinwertigen Lutolden Schengken ytzund zeu uch in botschaft von,ir aller wegen geschickt haben, derselbe Lutoldt hat uns gesagit, wie dasz es vaste irlichen in der Sleysien stehe und hat unsz auch der werbunge, die er zcu uch tun sol, ein teyl underricht, an der wir vornemen, dasz es wol not tete, dasz mann davor in zyten gedechte, ehir andir unrad darzu queme, und wann ir sine werbunge vorhort habit, und wie irs nach solcher wirbunge dann halden wullit, bidten wir uch mit gantzem vlisse, das ir unsz das wissen last, dasz wir uns darnach wissen zu richten etc. 40. 1422 November 4. Gedr. bei Riedel a. a. O. 433. Gegeben zu Cadan am mitwochen nach aller heiligen a' etc. XXII. Markgraf Fried- rich v. Brandenburg ladet die Herzoge Ludwig v. Brieg, Johann v. Sagan, den Bischof von Breslau und den Hauptmann v. Schweidnitz (Albrecht v. Kolditz) zu einem Tage nach Zittau ein, den er mit etlichen böhmischen Herren auf künftigen Andreä verabredet. 41. Nov. 30. 1422 December 12. Bericht des Ordensmarschalls an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 51. Orig. mit dem Sekret eines Komturs von Brandenburg. Mynen gar wylligen vndirtanigen gehorsam czu allen czieten czuuor, erwirdiger gne- diger lieber her homeister. Ewer erwirdikeit geruche czu wyssen, das myn herre der ffalcz- graffe mit zampth mynem heren bisschoffe czu Bresslaw vnd vns allen am donnerstage uf den obind vor disser gebunge qwam ken Troppaw, do wir haben must harren vmbe der vnsycherheyt wyllen, wen wir nicht wol durchkomen kunden von der ketczer wegen, so das myns herrn konigis gnade eyn sycher geleyth ken vns gesandt hat, als herezogen Primske czu Troppaw, der do solbir in siner eygener persone sal rythen vnd sycherlichen geleythen bis czu vnsers gnedigen herrn des konigis gnaden czu Brespurg, do sine gnade vnsir wil harren, als her vns hat entbothen vad gen Achen geschriben, das wir vns vordern sulden vnd nemlichen mit grossen begerungen begerth die czukompft myns herrn des falezgraffen, so das man morne fruyge von Troppaw wirt ufbrechen vnd mit sulchem geleythe, als vorberurth ist, den weyg vorth ezu cziende wirt begriffen. Sundir obir das allis so ist mir in dem selbigen harren czu Troppaw von etlichem sundirlichen frunde vnd VI. Dec. 10. Dec. 13. 42. 4
1422. 25 1422 October 22. Gedr. bei Riedel a. a. O. 429. Geben zu Budissen am donerstag noch der eylff tawsend jungfrauen tag. Herzog Heinrich der Aeltere, Herr zu Glogau, verspricht dem Markgrafen Friedrich, seine Mannschaft wieder zusammenzuberufen. 39. (1422) October 31. Gedr. bei Riedel a. a. O. 433. Gegeben zeu Friberg am sunabunde vigilia omnium sanctorum. M. Wilhelm von Meissen an Friedrich von Brandenburg. — — Wann die fursten, herren, rittere und knechte und ouch die stete in der Slesien disen geinwertigen Lutolden Schengken ytzund zeu uch in botschaft von,ir aller wegen geschickt haben, derselbe Lutoldt hat uns gesagit, wie dasz es vaste irlichen in der Sleysien stehe und hat unsz auch der werbunge, die er zcu uch tun sol, ein teyl underricht, an der wir vornemen, dasz es wol not tete, dasz mann davor in zyten gedechte, ehir andir unrad darzu queme, und wann ir sine werbunge vorhort habit, und wie irs nach solcher wirbunge dann halden wullit, bidten wir uch mit gantzem vlisse, das ir unsz das wissen last, dasz wir uns darnach wissen zu richten etc. 40. 1422 November 4. Gedr. bei Riedel a. a. O. 433. Gegeben zu Cadan am mitwochen nach aller heiligen a' etc. XXII. Markgraf Fried- rich v. Brandenburg ladet die Herzoge Ludwig v. Brieg, Johann v. Sagan, den Bischof von Breslau und den Hauptmann v. Schweidnitz (Albrecht v. Kolditz) zu einem Tage nach Zittau ein, den er mit etlichen böhmischen Herren auf künftigen Andreä verabredet. 41. Nov. 30. 1422 December 12. Bericht des Ordensmarschalls an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 51. Orig. mit dem Sekret eines Komturs von Brandenburg. Mynen gar wylligen vndirtanigen gehorsam czu allen czieten czuuor, erwirdiger gne- diger lieber her homeister. Ewer erwirdikeit geruche czu wyssen, das myn herre der ffalcz- graffe mit zampth mynem heren bisschoffe czu Bresslaw vnd vns allen am donnerstage uf den obind vor disser gebunge qwam ken Troppaw, do wir haben must harren vmbe der vnsycherheyt wyllen, wen wir nicht wol durchkomen kunden von der ketczer wegen, so das myns herrn konigis gnade eyn sycher geleyth ken vns gesandt hat, als herezogen Primske czu Troppaw, der do solbir in siner eygener persone sal rythen vnd sycherlichen geleythen bis czu vnsers gnedigen herrn des konigis gnaden czu Brespurg, do sine gnade vnsir wil harren, als her vns hat entbothen vad gen Achen geschriben, das wir vns vordern sulden vnd nemlichen mit grossen begerungen begerth die czukompft myns herrn des falezgraffen, so das man morne fruyge von Troppaw wirt ufbrechen vnd mit sulchem geleythe, als vorberurth ist, den weyg vorth ezu cziende wirt begriffen. Sundir obir das allis so ist mir in dem selbigen harren czu Troppaw von etlichem sundirlichen frunde vnd VI. Dec. 10. Dec. 13. 42. 4
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26 1422. gunner vnsirs ordens, der uf die cziet von dem koninge qwam gerethen, voraffticlichen vor- komen, das vnsir herre der romyssche koning gantczen wyllen hat, czwysschen sinen gnaden landen vnserm orden vnd landen von eynem vnd dem herren koninge czu Polan, herezoge Wytawd vnd iren landen dem andern teyle eynen ewygen bestendigen frede czu machen, dorczu her auch itczunt sine rethe gesandt hat, als mynen herren den bisschoff von Passaw, den grosgraffen czu Vngern vnd den graffen von Czielen 1), so das die herrn mit des konigis czu Polan rethen itczunt czusammene sien vnd die sache handeln ydach keyns beslissen endlichen sullen, es syne denne in siner gnade keygenwertikeit vnd vor vnsserm czukomen, so das ich ouch vorneme, das sine gnade wyllen hat mynen herrn den falczgraffe vnd mych ezu dem selbigen tage ezu furen, do her meynet in syner eygener per- sone mit dem konige czu Polan czusammen czu komen vnd aldo vorsuchen, ab sine gnade eynen beqwemen bestendigen vnd ewygen frede kunde machen czwysschen den landen obongenant, is abir sache, das sine gnade eynen sulchen frede noch beqwemekeit nicht kan begriffen vnd alzo bevestigen, das her unvorserlichen czu ewygen tagen gehalden werde, so meynet sine gnade wol, alzo von dem koninge czu Polan abczuscheyden, das her mit der hulffe gotis allir siner hulffer vnd beylegere vnd nemlichen myner herrn der korfursten alzo mit dem konige czu Polan bestellen, das her vorwertis sine lande vnssern orden vnd lande vnbekommerth sal lassen. Erwirdiger gnediger her meister, so byn ich von ewer gnade ymer alzo abgescheyden, als ir mir ouch habet nochgeschreben, das ich die sache vnsirs ordens czu eynem korczen ende fugen sulde vnd korczlichen von dennen scheyden etc., so bitte ich euwer erwirdikeit, das ir mir geruchet czu schrieben io ee io bessir zundin allis sumen, wy ich mych sal halden in dissen geschefften , ab ich czu dem tage sal folgen adir von myns herrn des koniges gnaden abezuscheyden mit sulchem ende, als ich denne das allirbeqwemeste kan beleyten. Nemlichen von der geste wegen so wil ich euwir gnade korczlichen schrieben, wy mans mit in sal halden, ydach so hoffe ich wol, das man sey korezlichen wirt lassen rythen. Gegeben czu Troppaw am sonnobunde vor Luciee vir- ginis im XXIIten iare. Bruder Lodewig von Lanszen, deutsches ordens obirster marschalk. 1422 December 26. Bericht des Ordensmarschalls an den Hochmeister über den grossen Bund gegen Polen. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXI. nr. 174. Orig. mit aufgedr. Siegel. Mynen gar wylligen vndirtanigen gehorsam ezu allen czieten czuvor, erwirdiger gne- diger lieber her meister. Als ich euwer gnade vorgeschreben habe, wy meyn herre der falczgraffe vnd ich von den fursten in der Sleyssie czu Bresslaw gescheyden sien, das haben dieselben fursten den erwirdigen vnd hochgeborn herren Conrad bisschoff czu Bresslaw vnd herezog Primske von Troppaw ire vulle macht noch uswysunge der czeddil, die ezu Nurenberg begryffen wart, gegeben, vnd alzo is meyn here der falczgraffe Dec. 19. mit den obengenanten herrn -vnd vns allen am nehest vorgangen sonobunde vor sandte 43. 1) Cilly.
26 1422. gunner vnsirs ordens, der uf die cziet von dem koninge qwam gerethen, voraffticlichen vor- komen, das vnsir herre der romyssche koning gantczen wyllen hat, czwysschen sinen gnaden landen vnserm orden vnd landen von eynem vnd dem herren koninge czu Polan, herezoge Wytawd vnd iren landen dem andern teyle eynen ewygen bestendigen frede czu machen, dorczu her auch itczunt sine rethe gesandt hat, als mynen herren den bisschoff von Passaw, den grosgraffen czu Vngern vnd den graffen von Czielen 1), so das die herrn mit des konigis czu Polan rethen itczunt czusammene sien vnd die sache handeln ydach keyns beslissen endlichen sullen, es syne denne in siner gnade keygenwertikeit vnd vor vnsserm czukomen, so das ich ouch vorneme, das sine gnade wyllen hat mynen herrn den falczgraffe vnd mych ezu dem selbigen tage ezu furen, do her meynet in syner eygener per- sone mit dem konige czu Polan czusammen czu komen vnd aldo vorsuchen, ab sine gnade eynen beqwemen bestendigen vnd ewygen frede kunde machen czwysschen den landen obongenant, is abir sache, das sine gnade eynen sulchen frede noch beqwemekeit nicht kan begriffen vnd alzo bevestigen, das her unvorserlichen czu ewygen tagen gehalden werde, so meynet sine gnade wol, alzo von dem koninge czu Polan abczuscheyden, das her mit der hulffe gotis allir siner hulffer vnd beylegere vnd nemlichen myner herrn der korfursten alzo mit dem konige czu Polan bestellen, das her vorwertis sine lande vnssern orden vnd lande vnbekommerth sal lassen. Erwirdiger gnediger her meister, so byn ich von ewer gnade ymer alzo abgescheyden, als ir mir ouch habet nochgeschreben, das ich die sache vnsirs ordens czu eynem korczen ende fugen sulde vnd korczlichen von dennen scheyden etc., so bitte ich euwer erwirdikeit, das ir mir geruchet czu schrieben io ee io bessir zundin allis sumen, wy ich mych sal halden in dissen geschefften , ab ich czu dem tage sal folgen adir von myns herrn des koniges gnaden abezuscheyden mit sulchem ende, als ich denne das allirbeqwemeste kan beleyten. Nemlichen von der geste wegen so wil ich euwir gnade korczlichen schrieben, wy mans mit in sal halden, ydach so hoffe ich wol, das man sey korezlichen wirt lassen rythen. Gegeben czu Troppaw am sonnobunde vor Luciee vir- ginis im XXIIten iare. Bruder Lodewig von Lanszen, deutsches ordens obirster marschalk. 1422 December 26. Bericht des Ordensmarschalls an den Hochmeister über den grossen Bund gegen Polen. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXI. nr. 174. Orig. mit aufgedr. Siegel. Mynen gar wylligen vndirtanigen gehorsam ezu allen czieten czuvor, erwirdiger gne- diger lieber her meister. Als ich euwer gnade vorgeschreben habe, wy meyn herre der falczgraffe vnd ich von den fursten in der Sleyssie czu Bresslaw gescheyden sien, das haben dieselben fursten den erwirdigen vnd hochgeborn herren Conrad bisschoff czu Bresslaw vnd herezog Primske von Troppaw ire vulle macht noch uswysunge der czeddil, die ezu Nurenberg begryffen wart, gegeben, vnd alzo is meyn here der falczgraffe Dec. 19. mit den obengenanten herrn -vnd vns allen am nehest vorgangen sonobunde vor sandte 43. 1) Cilly.
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1422. 27 Thomistage ezu vnserm gnedigen herrn dem romischen konige etc. komen vnd aldo herczoge Albrecht von Osterrych vnd herczoge Lodewig in Bayern, den man von Frankryche nenneth, gefunden haben mit vyl andern herrn, so das man do synen konig- lichen gnaden vorbrachte vnd dirczalte vnsirs ordens sache, gelegenheyt vnd notdorfft in allir der wyse, als man den von euwer erwirdikeit is gescheyden, welche vorbrengunge sine gnade gnediclichen von vns gehort vnd ufgenomen hat, vnd in gar wyllig gefunden haben in den sachen. Nemlichen von des bundis wegen hat syne gnade vns geantwortet, wy her der vngirschen herrn wol mechtig sey vnd keynen czwybil in den sachen an in habe, ydach obir das allis so wil sine gnade sey vorbotten czu im czu komen, sulche eynunge vnd bundnisse czu fulfieren vnd czu besegeln. So wyl her ouch den fursten vnd steten in der Sleyssie vnd andern dorvmbe gelegen, die czu sinen guaden horen, eynen korczen tag bescheyden, die eynunge vnd bundnisse mit in czu beslissen vnd ezu bese- gelen, vnd vff das, dass disse vorbindunge sundir lange vorczogerunge vulendet werden, so entwirft man itczunt vnd begryffet der verbintnisse briffe in sulcher wysze vnd forme, als sey denne stehen sullen, vnd vndir sulchen teydingen vnd handelungen so hat man mit synen gnaden geredt von eyner wyntter reyszen1), ab man die czu wege mochte brengen, das hat sine gnade sundirlichen mit mir gewegen vnd dovon geredt vnd doruf geantwortet, noch dem her den vngirschen hern, sleissischen fursten vnd stete vorbotten musze, so moge keyne winter reysze vor dissem someher gescheen, vnd is sey bessir, das man disse eynunge vnd bundnisse vulende vnd eygentlichen ezu rathe werde, wene eyn someher reysze syn sulde, das man den die als durch gancze deutsche land, vnd wo das nodt sien wirt, vorkundige, vnd als notdorfit sien wurde, so wyl myn herre der falczgraffe alzo lange by myns herrn koniges gnade blieben vnd dorczu thun vnd rathen noch synem besten vormogen, das die sachen czu gutten ende vulfureth werden, als das wol ezu gote stehet czu hoffen, das sey czu gutten ende komen werden, vnd vmbe das wyllen, das do keyne wintter reysze moge werden, so mag ewer gnade wol die geste lassen ryethen, alzo ferre ab ir euch nicht besorget, das ir von vnsern fienden werdet obirfallen, wen das geruchte hey ist, das die Polan stark besammelt legen, vnd wers sache, das sey euwer gnade wurde lassen rythen, so geruchet sey io gutlichen von euch rychten vnd abwysen, als das euwer erwirdikeit Radewyczer euwer diner wol mundlichen wirt dirczelen vnd bestelts, das io der meister von deutschen landen vnd der landkompthur von Bysen myner in Pruyszen dirbeyten, so her sych den allir geringste enthalden mag, wen ich mych vor- deren wyl hin heyme das irste, das ich kan adir mag. Ouch so geruche euwer gnade czu wyssen, das myns herrn koningis gnade vnd myn herre falczgraffe botschafft thun wellen in den hoff ken Rome, an alle korfursten vnd allen andern cristen koningen, fursten vnd herren von disser verbindunge wegen, worvmb vnd in welcher wyse anfangen vnd gescheen ist. Dornach geruche sich euwer gnade czu rychten. Gegeben czu Brespurg an sandte Steffans tage martyris im XXIIten Jare. Bruder Lodewyg von Lanszen, des deutschen ordens obirster marschalk. 1) Winterſeldzug. 4
1422. 27 Thomistage ezu vnserm gnedigen herrn dem romischen konige etc. komen vnd aldo herczoge Albrecht von Osterrych vnd herczoge Lodewig in Bayern, den man von Frankryche nenneth, gefunden haben mit vyl andern herrn, so das man do synen konig- lichen gnaden vorbrachte vnd dirczalte vnsirs ordens sache, gelegenheyt vnd notdorfft in allir der wyse, als man den von euwer erwirdikeit is gescheyden, welche vorbrengunge sine gnade gnediclichen von vns gehort vnd ufgenomen hat, vnd in gar wyllig gefunden haben in den sachen. Nemlichen von des bundis wegen hat syne gnade vns geantwortet, wy her der vngirschen herrn wol mechtig sey vnd keynen czwybil in den sachen an in habe, ydach obir das allis so wil sine gnade sey vorbotten czu im czu komen, sulche eynunge vnd bundnisse czu fulfieren vnd czu besegeln. So wyl her ouch den fursten vnd steten in der Sleyssie vnd andern dorvmbe gelegen, die czu sinen guaden horen, eynen korczen tag bescheyden, die eynunge vnd bundnisse mit in czu beslissen vnd ezu bese- gelen, vnd vff das, dass disse vorbindunge sundir lange vorczogerunge vulendet werden, so entwirft man itczunt vnd begryffet der verbintnisse briffe in sulcher wysze vnd forme, als sey denne stehen sullen, vnd vndir sulchen teydingen vnd handelungen so hat man mit synen gnaden geredt von eyner wyntter reyszen1), ab man die czu wege mochte brengen, das hat sine gnade sundirlichen mit mir gewegen vnd dovon geredt vnd doruf geantwortet, noch dem her den vngirschen hern, sleissischen fursten vnd stete vorbotten musze, so moge keyne winter reysze vor dissem someher gescheen, vnd is sey bessir, das man disse eynunge vnd bundnisse vulende vnd eygentlichen ezu rathe werde, wene eyn someher reysze syn sulde, das man den die als durch gancze deutsche land, vnd wo das nodt sien wirt, vorkundige, vnd als notdorfit sien wurde, so wyl myn herre der falczgraffe alzo lange by myns herrn koniges gnade blieben vnd dorczu thun vnd rathen noch synem besten vormogen, das die sachen czu gutten ende vulfureth werden, als das wol ezu gote stehet czu hoffen, das sey czu gutten ende komen werden, vnd vmbe das wyllen, das do keyne wintter reysze moge werden, so mag ewer gnade wol die geste lassen ryethen, alzo ferre ab ir euch nicht besorget, das ir von vnsern fienden werdet obirfallen, wen das geruchte hey ist, das die Polan stark besammelt legen, vnd wers sache, das sey euwer gnade wurde lassen rythen, so geruchet sey io gutlichen von euch rychten vnd abwysen, als das euwer erwirdikeit Radewyczer euwer diner wol mundlichen wirt dirczelen vnd bestelts, das io der meister von deutschen landen vnd der landkompthur von Bysen myner in Pruyszen dirbeyten, so her sych den allir geringste enthalden mag, wen ich mych vor- deren wyl hin heyme das irste, das ich kan adir mag. Ouch so geruche euwer gnade czu wyssen, das myns herrn koningis gnade vnd myn herre falczgraffe botschafft thun wellen in den hoff ken Rome, an alle korfursten vnd allen andern cristen koningen, fursten vnd herren von disser verbindunge wegen, worvmb vnd in welcher wyse anfangen vnd gescheen ist. Dornach geruche sich euwer gnade czu rychten. Gegeben czu Brespurg an sandte Steffans tage martyris im XXIIten Jare. Bruder Lodewyg von Lanszen, des deutschen ordens obirster marschalk. 1) Winterſeldzug. 4
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28 1423. 44. 1423 Jan. 5. Bischof Konrad und Herzog Primko v. Troppau erklären sich in Vollmacht der übrigen schlesischen Fürsten zu dem Bunde gegen Polen bereit. Wiener Hof- und Staats-Archiv. Orig. auf Pergament mit den angekündigten an Pergamentstreifen hängenden 2 Siegeln (rund, rothes Wachs). Auf dem Rücken von einer späteren, aber noch dem XV. Jahrh. angehörigen Hand: Item zusagung des bundes mit den Preussen von den fürsten vsz Slesien. Wir Conrad von gotesgnaden bisschoff zeu Breslaw etc. vnd wir Przemko von denselben gotesgnaden herczog vnd herre zcu Troppaw etc. Bekennen offenlich in craft dis brives, das wir noch der macht, die vns die hochgebornen fursten, herczogen vnd herren in Slesien, alse herczug Ludwig vom Brige vnd Legnicz in eygener personen, herezog Conrad genant Kanthener von der Olssen, herczog Johannes von Monsterberg, herezog Johannes von Sagan , herezog Ruprecht von Lobin, herezog Henrich der Elder von Glogaw vnd herczog Conrad der Weysse von der Kosil, alle in eygenen personen vnd von macht wegen der hochgebornen fursten, herczog Conrad von der Steynaw, des wir Con- rad bisschoff zcu Breslaw macht haben, vnd herczog Johannis von Rathibor, des wir herczog Przemko mechtig seyn, vnd herczog Wenczlaw vnd herczog Ludwiges gebruder von der Olaw, der sich herezog Ludwig vom Brige vorgenant gemechtiget hat, herezog Henrich genant Rompold, des sich herczog Henrich der Elder sein bruder gemechtiget hat, in kegenwortikeit des hochgebornen fursten vnd herren herczog Ludwiges pfalezgraven beym Reyne vnd des ersamen hern Ludwiges, marschalk des dewtschen ordens von Prewssen, gemeynlichen zcu Breslaw gemechtiget haben noch der czedil lawt vnd ynnehalt, die vns vnd denselben vorgeschrebenen fursten von deme aller- durchlawchtigisten fursten vnd herren hern Sigmunden Romischen konige, zeu allen czeiten merer des reyches zeu Vngern, zeu Behemen etc. konige, vnserm allergnadigisten lieben herren von Nuremberg neste gesant wart, vnd dor aws nicht zeu legen, so haben wir noch derselben macht vnd czedil lawt vnserm allergnadigisten herren romischen konige vor geschreben vnd deme ersamen hern Ludwige marschalke des dewtschen ordens von Prewssen von des homeysters vnd des ordens wegen von Prewssen den bunt gancz czuge- saget vnd des vns voreyniget vnd vorwillet, czusagen, voreynigen vnd vorwillen in craft dis brives. Des czu eyner steten haldunge aller obgeschreben rede haben wir vorgenant Conrad bischoff zcu Breslaw vnd wir Przemko herezog vnd herre zcu Troppaw vnsere jngesigele mit rechter wissen an diesen briff lassen hengen. Geben zou Prespurg des dins- tages an der heyligen drey konige obent, noch Crists geburte virczenhundert jar, do noch in deme drey vnd ezwenczigisten jare. Jan. 3. 1423 Jan. 6. Bericht an den Hochmeister wegen des Bundes gegen Polen. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 42. Orig. mit Spuren des Siegels. Unsern gar wylligen undirtanigen gehorsam ezu allen ezieten czuvor, erwirdiger gne- diger her meister, euwer gnade geruche zu wyssen, das am nehestvorgangen sontage sien die ezwene unsers ordens brudere als Jost der doctor und Jurge pfleger czu Tapiaw czu 45.
28 1423. 44. 1423 Jan. 5. Bischof Konrad und Herzog Primko v. Troppau erklären sich in Vollmacht der übrigen schlesischen Fürsten zu dem Bunde gegen Polen bereit. Wiener Hof- und Staats-Archiv. Orig. auf Pergament mit den angekündigten an Pergamentstreifen hängenden 2 Siegeln (rund, rothes Wachs). Auf dem Rücken von einer späteren, aber noch dem XV. Jahrh. angehörigen Hand: Item zusagung des bundes mit den Preussen von den fürsten vsz Slesien. Wir Conrad von gotesgnaden bisschoff zeu Breslaw etc. vnd wir Przemko von denselben gotesgnaden herczog vnd herre zcu Troppaw etc. Bekennen offenlich in craft dis brives, das wir noch der macht, die vns die hochgebornen fursten, herczogen vnd herren in Slesien, alse herczug Ludwig vom Brige vnd Legnicz in eygener personen, herezog Conrad genant Kanthener von der Olssen, herczog Johannes von Monsterberg, herezog Johannes von Sagan , herezog Ruprecht von Lobin, herezog Henrich der Elder von Glogaw vnd herczog Conrad der Weysse von der Kosil, alle in eygenen personen vnd von macht wegen der hochgebornen fursten, herczog Conrad von der Steynaw, des wir Con- rad bisschoff zcu Breslaw macht haben, vnd herczog Johannis von Rathibor, des wir herczog Przemko mechtig seyn, vnd herczog Wenczlaw vnd herczog Ludwiges gebruder von der Olaw, der sich herezog Ludwig vom Brige vorgenant gemechtiget hat, herezog Henrich genant Rompold, des sich herczog Henrich der Elder sein bruder gemechtiget hat, in kegenwortikeit des hochgebornen fursten vnd herren herczog Ludwiges pfalezgraven beym Reyne vnd des ersamen hern Ludwiges, marschalk des dewtschen ordens von Prewssen, gemeynlichen zcu Breslaw gemechtiget haben noch der czedil lawt vnd ynnehalt, die vns vnd denselben vorgeschrebenen fursten von deme aller- durchlawchtigisten fursten vnd herren hern Sigmunden Romischen konige, zeu allen czeiten merer des reyches zeu Vngern, zeu Behemen etc. konige, vnserm allergnadigisten lieben herren von Nuremberg neste gesant wart, vnd dor aws nicht zeu legen, so haben wir noch derselben macht vnd czedil lawt vnserm allergnadigisten herren romischen konige vor geschreben vnd deme ersamen hern Ludwige marschalke des dewtschen ordens von Prewssen von des homeysters vnd des ordens wegen von Prewssen den bunt gancz czuge- saget vnd des vns voreyniget vnd vorwillet, czusagen, voreynigen vnd vorwillen in craft dis brives. Des czu eyner steten haldunge aller obgeschreben rede haben wir vorgenant Conrad bischoff zcu Breslaw vnd wir Przemko herezog vnd herre zcu Troppaw vnsere jngesigele mit rechter wissen an diesen briff lassen hengen. Geben zou Prespurg des dins- tages an der heyligen drey konige obent, noch Crists geburte virczenhundert jar, do noch in deme drey vnd ezwenczigisten jare. Jan. 3. 1423 Jan. 6. Bericht an den Hochmeister wegen des Bundes gegen Polen. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 42. Orig. mit Spuren des Siegels. Unsern gar wylligen undirtanigen gehorsam ezu allen ezieten czuvor, erwirdiger gne- diger her meister, euwer gnade geruche zu wyssen, das am nehestvorgangen sontage sien die ezwene unsers ordens brudere als Jost der doctor und Jurge pfleger czu Tapiaw czu 45.
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1423. 29 uns komen, vorbrengende euwer gnade meynung ; dornoch am montage vor disser gebunge so hat man den bund adir der vorbundnisse briefe gancz beslossen mit unserm gnedigen herren dem romisschen und ungirschen etc. koninge, sinem ganezen rychen czu Ungern, des ryches prelaten, hern, steten, landen und luthen, mit den slesischen fursten, iren steten, landen und luthen, mit dem lande czu Lusicz und den seichs steten als Gorlicz, Sittaw etc. und den landen Swidenicz, Bresslaw, Namsslaw und Jawer, so das unsirs herren des romi- schen koningis bundbrif gancz gereyth sal sien mit aller siner prelaten, herren, steten inge- segeln vierezehntage noch unsir frauen tage czu lichtmessen czu Offen, und dergleichen, so werden die slesisschen fursten mit allen den iren steten und landen iren buntbrief mit iren ingesegeln ouch mechtielichen bevestigen von dissem nehestkomenden sontage obir drie wochen czu Bresslaw, uf die cziet wir ouch dar werden komen, welches bundis copie wir euwer gnade senden in dissem briefe vorslossen und ouch dergleichen so sulde euwer gnade euwer mechtigen bundbriefe mit mechtigen ingesegeln euwers ordens und der lande als Lifflande etc., der landen, prelaten, steten und etlicher der wegesten rittere und knechte, so das der briefe ezwene usgerichtet werden in gleichem luthe, der eyne unserm gnedigen herrn dem romischen koninge, sinen prelaten und herren czu Ungern, der andere den slesischen fursten, iren landen und steten, so das der luth der briefe sey in euwerm namen und in der vorrede jo beruret und usgedrucket werde, wie etwan unsir orden die lande, als die Coyaw (Kujawien), Lansiczt (Lenczyc), Dobryn etc. mit rechte des strietis gewonnen hatte und besas lange cziet, und in der vorrichtunge der herren koninge czu Ungern und Behem wart dem koningriche ezu Polan wedir czugesprochen, dach alzo ab eyn koning czu Polan und das ryche welde mit unserm orden krigen , des solle czu vornan der koning czu Polan wedir entwychen die obengenanten landen etc., dise vorrede wil unsir herre romischer koning besundern in euwern gnaden bundbriefe haben und uns das hat bevolen czu schrieben, so das die briefe ken Bresslaw ouch uf die obenbenu(m)pthe cziet gebracht sulden werden, so dirkomen wirs dach wol, das die briefe in solcher korczen cziet undir sulchen ingesegeln nicht fertig mogen werden, so geruche dach euwer gnade dornoch sien mit allem fliesse, das sey gefertiget und die vorbindunge von unserm teyle volfurth werde, als man den das allir irsten ezu wege mogen brengen. Ouch sind der cziet, das die briefe alzo schyre nicht fertiget mogen werden, so duncket uns gut, das euwer gnade geruche eynen briff usczurichten under euwerm und der obirsten gebietigern inge- segeln, der ken Bresslaw uf die vorgeschreben eziet gebracht wurde, dorinne sech euwer gnade beschriebe und gloube, das ir den bund von unserm hern pflaczgrafe und uns gemacht und vorliebet nach uswysunge euwers machtbriefes mit voller macht volfuren wellet und mit den obengenanten ingesegeln bevestigen, ouch als wir euwer gnade vorge- schreben haben, das unser her der romische koning mit dem koninge czu Polan eynen tag wurde halden czu beyten czieten in eygenen personen czu Kasschaw am sontage invocavit, do syne gnade wol hoffet , einen bestendigen ewigen frede czu beteydingen ezwisschen im, sinem ryche und landen und dem koninge czu Polan, synem ryche und herezog Withawd und iren landen und euwern gnade und euwern landen mit dem koninge czu Polan und herczog Wythawd und eren landen, dorczu sine gnade gros begeret euwir mechtige bot- Febr. 16. Jan. 31. Febr. 21. Jan. 4.
1423. 29 uns komen, vorbrengende euwer gnade meynung ; dornoch am montage vor disser gebunge so hat man den bund adir der vorbundnisse briefe gancz beslossen mit unserm gnedigen herren dem romisschen und ungirschen etc. koninge, sinem ganezen rychen czu Ungern, des ryches prelaten, hern, steten, landen und luthen, mit den slesischen fursten, iren steten, landen und luthen, mit dem lande czu Lusicz und den seichs steten als Gorlicz, Sittaw etc. und den landen Swidenicz, Bresslaw, Namsslaw und Jawer, so das unsirs herren des romi- schen koningis bundbrif gancz gereyth sal sien mit aller siner prelaten, herren, steten inge- segeln vierezehntage noch unsir frauen tage czu lichtmessen czu Offen, und dergleichen, so werden die slesisschen fursten mit allen den iren steten und landen iren buntbrief mit iren ingesegeln ouch mechtielichen bevestigen von dissem nehestkomenden sontage obir drie wochen czu Bresslaw, uf die cziet wir ouch dar werden komen, welches bundis copie wir euwer gnade senden in dissem briefe vorslossen und ouch dergleichen so sulde euwer gnade euwer mechtigen bundbriefe mit mechtigen ingesegeln euwers ordens und der lande als Lifflande etc., der landen, prelaten, steten und etlicher der wegesten rittere und knechte, so das der briefe ezwene usgerichtet werden in gleichem luthe, der eyne unserm gnedigen herrn dem romischen koninge, sinen prelaten und herren czu Ungern, der andere den slesischen fursten, iren landen und steten, so das der luth der briefe sey in euwerm namen und in der vorrede jo beruret und usgedrucket werde, wie etwan unsir orden die lande, als die Coyaw (Kujawien), Lansiczt (Lenczyc), Dobryn etc. mit rechte des strietis gewonnen hatte und besas lange cziet, und in der vorrichtunge der herren koninge czu Ungern und Behem wart dem koningriche ezu Polan wedir czugesprochen, dach alzo ab eyn koning czu Polan und das ryche welde mit unserm orden krigen , des solle czu vornan der koning czu Polan wedir entwychen die obengenanten landen etc., dise vorrede wil unsir herre romischer koning besundern in euwern gnaden bundbriefe haben und uns das hat bevolen czu schrieben, so das die briefe ken Bresslaw ouch uf die obenbenu(m)pthe cziet gebracht sulden werden, so dirkomen wirs dach wol, das die briefe in solcher korczen cziet undir sulchen ingesegeln nicht fertig mogen werden, so geruche dach euwer gnade dornoch sien mit allem fliesse, das sey gefertiget und die vorbindunge von unserm teyle volfurth werde, als man den das allir irsten ezu wege mogen brengen. Ouch sind der cziet, das die briefe alzo schyre nicht fertiget mogen werden, so duncket uns gut, das euwer gnade geruche eynen briff usczurichten under euwerm und der obirsten gebietigern inge- segeln, der ken Bresslaw uf die vorgeschreben eziet gebracht wurde, dorinne sech euwer gnade beschriebe und gloube, das ir den bund von unserm hern pflaczgrafe und uns gemacht und vorliebet nach uswysunge euwers machtbriefes mit voller macht volfuren wellet und mit den obengenanten ingesegeln bevestigen, ouch als wir euwer gnade vorge- schreben haben, das unser her der romische koning mit dem koninge czu Polan eynen tag wurde halden czu beyten czieten in eygenen personen czu Kasschaw am sontage invocavit, do syne gnade wol hoffet , einen bestendigen ewigen frede czu beteydingen ezwisschen im, sinem ryche und landen und dem koninge czu Polan, synem ryche und herezog Withawd und iren landen und euwern gnade und euwern landen mit dem koninge czu Polan und herczog Wythawd und eren landen, dorczu sine gnade gros begeret euwir mechtige bot- Febr. 16. Jan. 31. Febr. 21. Jan. 4.
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30 1423. schafft czu haben, ab syne gnade also eynen freden beteydingen wurde, das wir den in den frede mete beteydinget und beslossen werden, worumbe wir euwer gnade bitten mit allen den jenen, die euwer gnade uns mete hat geben, als wir allirfliesigste mogen, das euwer gnade geruche eynen gebietigern adir sust eynen redlichen bruder, der lowfig ist, in sachen usrychten und herusher czu dem tage ken Kasschaw czu senden mit vollermacht, der czu uns kome jo ee jo bessir ezu Bresslaw, den wir furbas das beste, das wir vormogen, undir- richten wellen, was czu thunde, und her sich in den sachen halden solle, wen euwer gnade wol dirkennet, das euch und uns gar unbeqweme ist, uns lenger alhey bussen czu bleiben. und ouch so mag euwer gnade wol die botschaft durchtragen geringlicher durch eynen andern den durch uns; geruchit is jo alzo beleythen, das czu eynem grossen schade nicht komen möge unserm orden. Gegeben czu Brespurg an der drier heiligen koninge tage im XXIIIten jare. Bruder Lodewyg von Lanssen, des deutschen ordens oberster marschalk. Ouch gnediger her meister so sende wir euch eyne begriffeniss eyner vorrede euwers briefes doczu czulegende, ist die vorrede obenberurt, doch euwer forrede czu bessern, alzo euwir gelarthen das wol konnen, uf das sie eyne gute gestalt habe, die vorrede hirreyme ist vorslossen. (Zu Anfang d. J. 1423.) Bündniss des K. Sigismund, der Schlesischen Fürsten und der sechs Lande und Städte mit dem deutschen Orden wider den König von Polen und Herzog Witold von Litthauen. Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg, Handschr. des Bresl. Staatsarchivs I. 321 ; mit bedeutenden Kürzungen bei Scultetus ann. Gorlicenses II. 90. 46. Wir Sigismund von gotis gnaden romischer kunig czu allen czeyten merer des reiches und czu Hungern, czu Behemen, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen offintlich mit desem briffe allen, dye en sehen, horin adir lesin: Als der almechtige got vns von seynen gnaden czu eynem romischen kunige vnd czu Ungern vnd czu Behemen vnd vil andern kunigreichen mildiglich erkoren vnd erhohet hot, in dem wir mit grosser sorgfeldikeit beladen seyn, das wir landen vnd leutten schutczen , schirmen vnd vorseyn vnd sie alzo in fride vnd gnodin behaldin, das es gote czu lobe landen vnd leutten czu troste, nucz vnd selickeit selen, leibes vnd guter kome, vnd das czu enden vnd loblichen ezu volfuren seyn wir offte tag vnd nacht bekumert vnd gedechtig gewesin solichen sachen czu geen vnd die czu rechter ordnung vnd austrag zu brengen haben wir gemercket die ezweiung der heiligen kirchen, betrübnisse vnd krig der cristenheit beide von den ungläubigen vnd den gläubigen vndir enander, als die in der cristenheit woren, vnd sind geneiget gewest vnsseren fleisse czu tuen dye czu czu einikeit czu brengen vnd derwarten das, das wir dester freier volbrin- gen mechten. Wie wol ezwissen vns vnd dem kunige von Polen etwas czweyung weren, doch so seyn wir mit ym ezu eyner richtung, briefen, buntnisse vnd eynigung komen, die mit den eyden haben vndir enander befestet vnd durch begerunge desselben kuniges von Polan vnd ouch mit dem Witolden vorbunden, und haben nicht angesehen, das wir vns rechen wolden, sundir durch friedes willen haben wir obirlassen alles unrecht, die vns von
30 1423. schafft czu haben, ab syne gnade also eynen freden beteydingen wurde, das wir den in den frede mete beteydinget und beslossen werden, worumbe wir euwer gnade bitten mit allen den jenen, die euwer gnade uns mete hat geben, als wir allirfliesigste mogen, das euwer gnade geruche eynen gebietigern adir sust eynen redlichen bruder, der lowfig ist, in sachen usrychten und herusher czu dem tage ken Kasschaw czu senden mit vollermacht, der czu uns kome jo ee jo bessir ezu Bresslaw, den wir furbas das beste, das wir vormogen, undir- richten wellen, was czu thunde, und her sich in den sachen halden solle, wen euwer gnade wol dirkennet, das euch und uns gar unbeqweme ist, uns lenger alhey bussen czu bleiben. und ouch so mag euwer gnade wol die botschaft durchtragen geringlicher durch eynen andern den durch uns; geruchit is jo alzo beleythen, das czu eynem grossen schade nicht komen möge unserm orden. Gegeben czu Brespurg an der drier heiligen koninge tage im XXIIIten jare. Bruder Lodewyg von Lanssen, des deutschen ordens oberster marschalk. Ouch gnediger her meister so sende wir euch eyne begriffeniss eyner vorrede euwers briefes doczu czulegende, ist die vorrede obenberurt, doch euwer forrede czu bessern, alzo euwir gelarthen das wol konnen, uf das sie eyne gute gestalt habe, die vorrede hirreyme ist vorslossen. (Zu Anfang d. J. 1423.) Bündniss des K. Sigismund, der Schlesischen Fürsten und der sechs Lande und Städte mit dem deutschen Orden wider den König von Polen und Herzog Witold von Litthauen. Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg, Handschr. des Bresl. Staatsarchivs I. 321 ; mit bedeutenden Kürzungen bei Scultetus ann. Gorlicenses II. 90. 46. Wir Sigismund von gotis gnaden romischer kunig czu allen czeyten merer des reiches und czu Hungern, czu Behemen, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen offintlich mit desem briffe allen, dye en sehen, horin adir lesin: Als der almechtige got vns von seynen gnaden czu eynem romischen kunige vnd czu Ungern vnd czu Behemen vnd vil andern kunigreichen mildiglich erkoren vnd erhohet hot, in dem wir mit grosser sorgfeldikeit beladen seyn, das wir landen vnd leutten schutczen , schirmen vnd vorseyn vnd sie alzo in fride vnd gnodin behaldin, das es gote czu lobe landen vnd leutten czu troste, nucz vnd selickeit selen, leibes vnd guter kome, vnd das czu enden vnd loblichen ezu volfuren seyn wir offte tag vnd nacht bekumert vnd gedechtig gewesin solichen sachen czu geen vnd die czu rechter ordnung vnd austrag zu brengen haben wir gemercket die ezweiung der heiligen kirchen, betrübnisse vnd krig der cristenheit beide von den ungläubigen vnd den gläubigen vndir enander, als die in der cristenheit woren, vnd sind geneiget gewest vnsseren fleisse czu tuen dye czu czu einikeit czu brengen vnd derwarten das, das wir dester freier volbrin- gen mechten. Wie wol ezwissen vns vnd dem kunige von Polen etwas czweyung weren, doch so seyn wir mit ym ezu eyner richtung, briefen, buntnisse vnd eynigung komen, die mit den eyden haben vndir enander befestet vnd durch begerunge desselben kuniges von Polan vnd ouch mit dem Witolden vorbunden, und haben nicht angesehen, das wir vns rechen wolden, sundir durch friedes willen haben wir obirlassen alles unrecht, die vns von
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1423. 31 im gescheen woren, sundir ouch vnser lande vnd fürstenthum mit namen Rewschen genannt Lodomiriam, die Moldaw, Podoliam vnd Muschniam, die sie vns mit vnrecht fürgehalden hatten, vnd etlich ander festen ezu vnser iglichs todt vnd funf jar dornach vorliessen vnd vns keyn enander vorbunden iglicher des andern leyber, kunigreich vnd herschafften, die wir hetten vnd haben wurden, wider iglichen menschen czu schuczzen vnd ezu schirmen, als des in den buntbrifen darobir gegeben volliclichen begriffen ist, vnd wen nu eyne ezweytracht ezwischen dem konige von Polan vnd dem Witoldo an eynem vnd dem her- meister vnd dem deuczen orden von Prussen an dem andern teyl vfirstanden was, haben wir vns doryn gelet durch des besten willen der heyligen cristenheit vnd ouch beyder teil fride czu machen, vnd als sie aller sache an vns gingen, haben wir czu Ofen einen aus- spruch zwischen eyn getan, vnd wenn dornach eczwas czweyung bleben weren von etlichen gemercken ezu leuttern vnd wir durch der eynikeit willen der heiligen kirchen czu machen beruft weren aws vnserem kunigreich czu Ungarn , das wir nicht mochten noch dem anlas die sache ezwisschen yn volenden, bewuln wir vnsir macht dem erwirdigen Johanessen erczbischoffezu Gran vnd dem grossen grafen czu Vngern hern Niclos von Gorn vnd santen Benedicten von Macca czu schawen die gemercke vnd grencz geczewgnisse auss zu nemen ; dyselben, den wir soliche sachen bevoln hatten, durch etlicher sachen willen, dy se gewugen solliche nicht geendet haben, vnd darumme sind dornach von newes czwissen denselben teylen etliche ezwetracht offtirstanden vnd wir czu eynikeit der heiligen kirchen, dorynne wir fleyssielichen geerbit haben, eyn ende gemacht hetten. Do sante unsir heyliger vatir der babist seyne boten mit namen der Spolitanum vnd Ffernandum Lucinensem bischoff ezu der Prussen vnd dem von Polan ym solicher sachen willen, vnd in keginwirti- keit derselben boten abir eyn anlass an vns geschacht vnd noch desselben anlasses auswey- sunge vnd macht weygen taten wir eyn ausspruch czu Bresslaw, nach dem als wir von beyden teilen irkuntschafft vnd alle beweysunge verhorten, noch rathe derselben babest- lichen boten vnd ezween chorfürsten des heiligen remischen reichs, die keygenwortig woren, mit namen des marggraphen von Brandenburg vnd des herczogen von Sachssen vnd ander fürsten, bischoffe, prelaten, hern vnd gelarte leutte, vnd derselbe ausspruch was eyntrechtig mit dem aussprochen, den wir wir czu Offen getan hatten , vnd den beyde teil lobeten, vnd ouch noch laute der aussproche, dye eczwan guter gedechtnisse Johannes czu Behem vnsers liben anhein vnd Karolus czu Ungern kunig vnsers sweers konig Lodewig von Ungern vatir (sic), getan hatten vnd dye ouch von Kassymiro kunige von Polan seliger gedechtnisse vnd von den dreyen stetin desselben kunigreichs czu Polan mit vil anhangenden ingesegeln befestet vnd dor nach awsweysunge der richtunge mit willen beider teile vor (von) Thoren vnd noch ander recht vnd hantfesten, dye vns vorbracht wurden dieselbe czeit, demselben orticl vnd awssproch der prewssen teil nochgefolget hatte vnd ouch der kunig von Polan, aber der Witold volget allein seynen mutwillen vnd nicht der ordnung der gerechtikeit, widersproch demselben orteil vnd seczt sich dowider vnd zoch ym daraws eyne sache der fintschafft vnd eyne orsache vns czu entweren vnsers vetirlichen erbis der cron vnd kunig- reichs czu Behemen vnd hat nicht angesehen dye büntnisse vnd globde, der her vns vor- bunden was vnd entsagt vns mit seynen briefen. Wy wol vber solch verpot, dy wir ym
1423. 31 im gescheen woren, sundir ouch vnser lande vnd fürstenthum mit namen Rewschen genannt Lodomiriam, die Moldaw, Podoliam vnd Muschniam, die sie vns mit vnrecht fürgehalden hatten, vnd etlich ander festen ezu vnser iglichs todt vnd funf jar dornach vorliessen vnd vns keyn enander vorbunden iglicher des andern leyber, kunigreich vnd herschafften, die wir hetten vnd haben wurden, wider iglichen menschen czu schuczzen vnd ezu schirmen, als des in den buntbrifen darobir gegeben volliclichen begriffen ist, vnd wen nu eyne ezweytracht ezwischen dem konige von Polan vnd dem Witoldo an eynem vnd dem her- meister vnd dem deuczen orden von Prussen an dem andern teyl vfirstanden was, haben wir vns doryn gelet durch des besten willen der heyligen cristenheit vnd ouch beyder teil fride czu machen, vnd als sie aller sache an vns gingen, haben wir czu Ofen einen aus- spruch zwischen eyn getan, vnd wenn dornach eczwas czweyung bleben weren von etlichen gemercken ezu leuttern vnd wir durch der eynikeit willen der heiligen kirchen czu machen beruft weren aws vnserem kunigreich czu Ungarn , das wir nicht mochten noch dem anlas die sache ezwisschen yn volenden, bewuln wir vnsir macht dem erwirdigen Johanessen erczbischoffezu Gran vnd dem grossen grafen czu Vngern hern Niclos von Gorn vnd santen Benedicten von Macca czu schawen die gemercke vnd grencz geczewgnisse auss zu nemen ; dyselben, den wir soliche sachen bevoln hatten, durch etlicher sachen willen, dy se gewugen solliche nicht geendet haben, vnd darumme sind dornach von newes czwissen denselben teylen etliche ezwetracht offtirstanden vnd wir czu eynikeit der heiligen kirchen, dorynne wir fleyssielichen geerbit haben, eyn ende gemacht hetten. Do sante unsir heyliger vatir der babist seyne boten mit namen der Spolitanum vnd Ffernandum Lucinensem bischoff ezu der Prussen vnd dem von Polan ym solicher sachen willen, vnd in keginwirti- keit derselben boten abir eyn anlass an vns geschacht vnd noch desselben anlasses auswey- sunge vnd macht weygen taten wir eyn ausspruch czu Bresslaw, nach dem als wir von beyden teilen irkuntschafft vnd alle beweysunge verhorten, noch rathe derselben babest- lichen boten vnd ezween chorfürsten des heiligen remischen reichs, die keygenwortig woren, mit namen des marggraphen von Brandenburg vnd des herczogen von Sachssen vnd ander fürsten, bischoffe, prelaten, hern vnd gelarte leutte, vnd derselbe ausspruch was eyntrechtig mit dem aussprochen, den wir wir czu Offen getan hatten , vnd den beyde teil lobeten, vnd ouch noch laute der aussproche, dye eczwan guter gedechtnisse Johannes czu Behem vnsers liben anhein vnd Karolus czu Ungern kunig vnsers sweers konig Lodewig von Ungern vatir (sic), getan hatten vnd dye ouch von Kassymiro kunige von Polan seliger gedechtnisse vnd von den dreyen stetin desselben kunigreichs czu Polan mit vil anhangenden ingesegeln befestet vnd dor nach awsweysunge der richtunge mit willen beider teile vor (von) Thoren vnd noch ander recht vnd hantfesten, dye vns vorbracht wurden dieselbe czeit, demselben orticl vnd awssproch der prewssen teil nochgefolget hatte vnd ouch der kunig von Polan, aber der Witold volget allein seynen mutwillen vnd nicht der ordnung der gerechtikeit, widersproch demselben orteil vnd seczt sich dowider vnd zoch ym daraws eyne sache der fintschafft vnd eyne orsache vns czu entweren vnsers vetirlichen erbis der cron vnd kunig- reichs czu Behemen vnd hat nicht angesehen dye büntnisse vnd globde, der her vns vor- bunden was vnd entsagt vns mit seynen briefen. Wy wol vber solch verpot, dy wir ym
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32 1423. durch vnsir mercklich boten offte vnd dicke gesant hatten, das wir steen wolden ym czu recht vor vnsirn heiligen vater dem babist, adir vor dem czukunfftigen concilio ader einem iglichen andern hirn adir gemeynde, dye in den sachen vnvordecht weren, des wir weder mit vnserem orteil noch mit keinem andern sachen wider vnser büntnisse noch gelobde getan hetten, das alles derselbe Witold nicht geacht hat, noch gemercket, das das creucz von vnssern heiligen vatter dem babist wider die ketzer czu Behemen gegeben was vnnd nicht allein in dem hofe czu Rome sunder in dem kunigreich czu Polan von den prelaten desselben kunigreichs czu Polan dem kunige von Polan vnd dem Witolden geboten was, das sie den keczczern nicht solden beylegin , sundir wider sie mechtiglich beholffen seyn, über das hat derselbe Witold hertzog Sigmunden seinen neven mit seinem volcke nemlich mit den Polan keyn Behemen gesant, ezu schuczezen vnd czu schirmen dieselben keczczer gotes vnd vnser feinde vnd czu bestreiten vnd czu tilgen die glewbigen vnd getrewen; dor- vmme vnd ouch durch die offenunge willen, die den keczczern alczo czugefuget ist, sint sie noch nicht bekart, sundir erstercket in iren ersal bleybin, vnd vnser vnd gots getrawen vnd lantt vnd leutte dovon grossen schaden nicht alleyn in vnsern kunigreich czu Behemen, Marggrafschafft zu Merhen, sunder auch in der Slesien emphangen haben, alczo das an demselben Witolden, der denselben Sigemunden mit den Polan gesant hat, nicht gebrochen hat, hetten sie mocht, sie hetten in vnser gancz kunigreich czu Behem vndirdruckt; vnd an solichen obirflussigen grossen sachen hat sich derselbe Witold nicht lassen genugen, sunder hat seyne merckliche botschafft czu den Türcken der christenheit finden gesant, vnd sie bewogen, das sye vnser kunigreich keyn Ungern czeyhen solden, als sie ouch getan haben of der synn, das wir bey den heyligin glawben vnd bey der cron czu Behemen desto myener mochten fleyssig seyn aws solichen sachen, die alzo mit den cristen glawben vnd mit vns also geferlich gehandelt sint, mussen wir mercken nicht alleyn die vorgangen unrecht vnd schaden, sunder in czukunfftigen sachen gleicher vorsichtig seyn, nemlich dorumb, das in der awsrichtunge desselben Sigmundes vnd der Polan dye czu Crokaw mit wissen des- selben kuniges an czweyfel gescheen ist, dorunder ouch desselben kunigreichs zu Polan vnd alle entsag brieff desselben Sigmundes vnd der Polan in der stad ezu Crokaw awsge- geben vnd dye Polan, die wiedervmb aws Behemen drittes weges keyn Krokaw geczogen synt, haben darvmb keyn stroffenunge entphangen vnd derselben kunig von Polan ouch in der buntnisse vor den Witold gelobet hat, das her buntnisse vnd eyde czwisschen vns gemacht getrewlich halden sulde. So mogen wir ouch nicht mit gerechtikeit obirgeen lassen, sundir notlichen mercken müssen, das derselbe kunig von Polan vnd Witold eehest mit sammenunge eynes grosen heres nicht alleyn der seynen, sunder von den vngetrewen heyden, Saracen vnd abgeschieden von der heiligen cristenheit haben angegriffen den hoesten meister vnd den deutschen orden von Prewssen, die ein schilt des heiligen glaw- bens sint in derselben landen vnd eyn gled des heiligen remischen reichs, vnd geistliche leute, den wir von römischen reichs amptes wegen mit schermpflichtig seyn, grossen scha- den czugeczogen haben vnd doran nicht geschonet haben weder gotes, jugent adir alder, weder mannes noch weybisbilde adir keyner mannes wesen, dorumb czu besorgen vnd forchtlich, das icht hynnach grosser vnmenschlicher vnbild gescheen mechten, vnd
32 1423. durch vnsir mercklich boten offte vnd dicke gesant hatten, das wir steen wolden ym czu recht vor vnsirn heiligen vater dem babist, adir vor dem czukunfftigen concilio ader einem iglichen andern hirn adir gemeynde, dye in den sachen vnvordecht weren, des wir weder mit vnserem orteil noch mit keinem andern sachen wider vnser büntnisse noch gelobde getan hetten, das alles derselbe Witold nicht geacht hat, noch gemercket, das das creucz von vnssern heiligen vatter dem babist wider die ketzer czu Behemen gegeben was vnnd nicht allein in dem hofe czu Rome sunder in dem kunigreich czu Polan von den prelaten desselben kunigreichs czu Polan dem kunige von Polan vnd dem Witolden geboten was, das sie den keczczern nicht solden beylegin , sundir wider sie mechtiglich beholffen seyn, über das hat derselbe Witold hertzog Sigmunden seinen neven mit seinem volcke nemlich mit den Polan keyn Behemen gesant, ezu schuczezen vnd czu schirmen dieselben keczczer gotes vnd vnser feinde vnd czu bestreiten vnd czu tilgen die glewbigen vnd getrewen; dor- vmme vnd ouch durch die offenunge willen, die den keczczern alczo czugefuget ist, sint sie noch nicht bekart, sundir erstercket in iren ersal bleybin, vnd vnser vnd gots getrawen vnd lantt vnd leutte dovon grossen schaden nicht alleyn in vnsern kunigreich czu Behemen, Marggrafschafft zu Merhen, sunder auch in der Slesien emphangen haben, alczo das an demselben Witolden, der denselben Sigemunden mit den Polan gesant hat, nicht gebrochen hat, hetten sie mocht, sie hetten in vnser gancz kunigreich czu Behem vndirdruckt; vnd an solichen obirflussigen grossen sachen hat sich derselbe Witold nicht lassen genugen, sunder hat seyne merckliche botschafft czu den Türcken der christenheit finden gesant, vnd sie bewogen, das sye vnser kunigreich keyn Ungern czeyhen solden, als sie ouch getan haben of der synn, das wir bey den heyligin glawben vnd bey der cron czu Behemen desto myener mochten fleyssig seyn aws solichen sachen, die alzo mit den cristen glawben vnd mit vns also geferlich gehandelt sint, mussen wir mercken nicht alleyn die vorgangen unrecht vnd schaden, sunder in czukunfftigen sachen gleicher vorsichtig seyn, nemlich dorumb, das in der awsrichtunge desselben Sigmundes vnd der Polan dye czu Crokaw mit wissen des- selben kuniges an czweyfel gescheen ist, dorunder ouch desselben kunigreichs zu Polan vnd alle entsag brieff desselben Sigmundes vnd der Polan in der stad ezu Crokaw awsge- geben vnd dye Polan, die wiedervmb aws Behemen drittes weges keyn Krokaw geczogen synt, haben darvmb keyn stroffenunge entphangen vnd derselben kunig von Polan ouch in der buntnisse vor den Witold gelobet hat, das her buntnisse vnd eyde czwisschen vns gemacht getrewlich halden sulde. So mogen wir ouch nicht mit gerechtikeit obirgeen lassen, sundir notlichen mercken müssen, das derselbe kunig von Polan vnd Witold eehest mit sammenunge eynes grosen heres nicht alleyn der seynen, sunder von den vngetrewen heyden, Saracen vnd abgeschieden von der heiligen cristenheit haben angegriffen den hoesten meister vnd den deutschen orden von Prewssen, die ein schilt des heiligen glaw- bens sint in derselben landen vnd eyn gled des heiligen remischen reichs, vnd geistliche leute, den wir von römischen reichs amptes wegen mit schermpflichtig seyn, grossen scha- den czugeczogen haben vnd doran nicht geschonet haben weder gotes, jugent adir alder, weder mannes noch weybisbilde adir keyner mannes wesen, dorumb czu besorgen vnd forchtlich, das icht hynnach grosser vnmenschlicher vnbild gescheen mechten, vnd
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1423. 33 dorvmb haben wir eygentlich betrachtet den schaden des cristlichen glawbens durch gunst willen, der man an die ketzer legt, vnd durch der gemeynschafft willen, den die egenannten kunig von Polan vnd Witold mit den unglawbigen vnd mit den heyden haben, so haben wir auch gemercket den schaden des heyligen romischen reichs vnd sunderlich, wenn die cron czu Behemen vnsser vaterlich erbe ein hochwirdig gled des heiligen reichs ist, vnd haben auch gewogen den grossen schaden, der vnssern getrewen vnd vndirtanen mit namen der prewssischen orden geistlichen lewten, vnssern vnd des heyligen reichs vor- wandten, weder recht vnd ewig richtunge vnd friden gescheen ist, die si alzo vil in grossen hass haben, so sie mer vmb den cristen glauben sich dorseczczen, vnd ouch vnsern fürsten von Slesien vnd andern vnser landen grossen schaden czugeczogen haben, vnd sunderlich ouch sehen wir an sorgfeldikeit vnd czukunfftigen schaden vnsers kunigreichs czu Ungarn durch der gemeinschafft willen, die derselbe Witold mit den Türcken, die do mit dem kunigreich czu Ungarn mit sammen stossen vnd des ganczen cristen namens vnd der Ungern tegeliche finde sint, hot, so haben ouch vnsern mut beweget vil ander sachen vnd redeliche ding, die wir durch kurcze willen czu desser czeit vorlassen. Vnd dorvmb durch allir oben geschrebin sachen sunderlicher bewegunge willen vnsirs allergnedigsten hirrn des vorgeschrebin alse getrawe fürsten, lande, hern, ritter, knechte vnd stete, nemblich wir Conrad, von gotes gnaden bischoff zu Bresslaw, Johannes zu Rathibor, Przemko zu Troppaw, Bolko zu Teschin, Bolko vnd Bernhard, gebruder zu Oppol, Lodewig zum Brige vnd zu Legnitz, Johannes zu Monsterberg, Conrad Kenthner zu Olsen, Johannes zum Sagan, Ruprecht zu Lobyn, Henrich der elder zu Grossen Glogaw, Conrad zur Steynaw, Kazimir zu Awswintzen, Conrad der weisse zur Kosil, Wentzlaw vnd Lodewig, gebrüder zu Nymptz vnd zur Olaw vndt Wenzlaw zu Crossen, hertzogen vnd hirren, vnd wir nochgeschreben landt vndt stete, Breslaw, Namslaw, New- markt, Sweidenitz, Jawir, Lusitz vnd wir sechs lande vnde stete, Budissen, Görlitz, Sittaw, Camentz, Lobaw vnd Luban, hirren, ritter vnd knechte mit aller der lande zugehorunge (haben) vns mit wolbedochtem mute vnd sunderlichen gutten vorgehabeten rate also mit (dem) kunig- reiche zu Vngern, ertzbischoffe, bischoffen, prelaten, hirren vnd steten vnd dem h. homeister vnd seynem gantzen orden mit dem lande Prewssen etc. vorbunden wider den könig zu Polan, seyn kunigreich etc. in solicher weise , das alle die, die in das vorbüntnisse komen synt, von stunden, wenn man das zu rate wird, gleich mittenandir entsagen sullen dem künige zu Polan, seym künigreiche, helffern vnd beylegern, also das wir einer dem andern helffen sullin mit leibe vnd gute etc. vnd wer es sache, das der kunig von Polan adir Withold, ir helffer adir beileger des nicht erbeitet etc. vnd würde mit gots hülfe das kunig- reich zu Polan gewunnen mechtiglich, so sol der cron zu Ungern dovon wider werden Rewschen, genannt Vlodomeria, die Moldaw, Podolia vnd Muschina mit landen, leuten, festen vnd iren zugehorungen, vnd alles das, das von alden zeiten zu der cron zu Vngern gehort hat. Ouch sullen den slesischen fürsten vnd iglichem, der im bunde begriffen ist, dovon wider werden, was in adir iren vorfarn von alders zugehort hat. Was dann des dorobir bleibe, damitte sol mans holden noch der gemeyne rathe etc. Vnd wir kunig Sigmund vorgenanter etc. globen vor uns und unser nochkommen kunige zu Behemen alle VI. 5
1423. 33 dorvmb haben wir eygentlich betrachtet den schaden des cristlichen glawbens durch gunst willen, der man an die ketzer legt, vnd durch der gemeynschafft willen, den die egenannten kunig von Polan vnd Witold mit den unglawbigen vnd mit den heyden haben, so haben wir auch gemercket den schaden des heyligen romischen reichs vnd sunderlich, wenn die cron czu Behemen vnsser vaterlich erbe ein hochwirdig gled des heiligen reichs ist, vnd haben auch gewogen den grossen schaden, der vnssern getrewen vnd vndirtanen mit namen der prewssischen orden geistlichen lewten, vnssern vnd des heyligen reichs vor- wandten, weder recht vnd ewig richtunge vnd friden gescheen ist, die si alzo vil in grossen hass haben, so sie mer vmb den cristen glauben sich dorseczczen, vnd ouch vnsern fürsten von Slesien vnd andern vnser landen grossen schaden czugeczogen haben, vnd sunderlich ouch sehen wir an sorgfeldikeit vnd czukunfftigen schaden vnsers kunigreichs czu Ungarn durch der gemeinschafft willen, die derselbe Witold mit den Türcken, die do mit dem kunigreich czu Ungarn mit sammen stossen vnd des ganczen cristen namens vnd der Ungern tegeliche finde sint, hot, so haben ouch vnsern mut beweget vil ander sachen vnd redeliche ding, die wir durch kurcze willen czu desser czeit vorlassen. Vnd dorvmb durch allir oben geschrebin sachen sunderlicher bewegunge willen vnsirs allergnedigsten hirrn des vorgeschrebin alse getrawe fürsten, lande, hern, ritter, knechte vnd stete, nemblich wir Conrad, von gotes gnaden bischoff zu Bresslaw, Johannes zu Rathibor, Przemko zu Troppaw, Bolko zu Teschin, Bolko vnd Bernhard, gebruder zu Oppol, Lodewig zum Brige vnd zu Legnitz, Johannes zu Monsterberg, Conrad Kenthner zu Olsen, Johannes zum Sagan, Ruprecht zu Lobyn, Henrich der elder zu Grossen Glogaw, Conrad zur Steynaw, Kazimir zu Awswintzen, Conrad der weisse zur Kosil, Wentzlaw vnd Lodewig, gebrüder zu Nymptz vnd zur Olaw vndt Wenzlaw zu Crossen, hertzogen vnd hirren, vnd wir nochgeschreben landt vndt stete, Breslaw, Namslaw, New- markt, Sweidenitz, Jawir, Lusitz vnd wir sechs lande vnde stete, Budissen, Görlitz, Sittaw, Camentz, Lobaw vnd Luban, hirren, ritter vnd knechte mit aller der lande zugehorunge (haben) vns mit wolbedochtem mute vnd sunderlichen gutten vorgehabeten rate also mit (dem) kunig- reiche zu Vngern, ertzbischoffe, bischoffen, prelaten, hirren vnd steten vnd dem h. homeister vnd seynem gantzen orden mit dem lande Prewssen etc. vorbunden wider den könig zu Polan, seyn kunigreich etc. in solicher weise , das alle die, die in das vorbüntnisse komen synt, von stunden, wenn man das zu rate wird, gleich mittenandir entsagen sullen dem künige zu Polan, seym künigreiche, helffern vnd beylegern, also das wir einer dem andern helffen sullin mit leibe vnd gute etc. vnd wer es sache, das der kunig von Polan adir Withold, ir helffer adir beileger des nicht erbeitet etc. vnd würde mit gots hülfe das kunig- reich zu Polan gewunnen mechtiglich, so sol der cron zu Ungern dovon wider werden Rewschen, genannt Vlodomeria, die Moldaw, Podolia vnd Muschina mit landen, leuten, festen vnd iren zugehorungen, vnd alles das, das von alden zeiten zu der cron zu Vngern gehort hat. Ouch sullen den slesischen fürsten vnd iglichem, der im bunde begriffen ist, dovon wider werden, was in adir iren vorfarn von alders zugehort hat. Was dann des dorobir bleibe, damitte sol mans holden noch der gemeyne rathe etc. Vnd wir kunig Sigmund vorgenanter etc. globen vor uns und unser nochkommen kunige zu Behemen alle VI. 5
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34 1423. vorgeschrebene büntnisse vnd ewige stete vnd feste zu halden vnd zu handhoben etc. Vnd wir Conrad, bischoff zu Bresslaw, fürsten, hirren, lande, stete, ritter vnd knechte vor- geschreben globen bey vnsern trawen vnd eren, die vorgenante vorbüntnisse stete vnd feste zu halden. 47. Jan. 23. 1423 Jan. 28. Bericht des Ordensmarschalls an den Kaiser, der vor den Anschlägen der Polen gewarnt wird. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 28. Orig. auf Papier. Scholdige willige dienste mit demuttiger bevelunge czuvor. Allerdurchluchtigiste furste und allirgnedigster herre, als ich ewern koniglichen gnaden vorbracht habe czu Bresburg noch undirrychtunge ezweier bruder unsers ordens, wy die warnunge gescheen durch etliche gut gunner unsirs ordens, so beyn ich am nehest vorgangen Sonnobunde gekomen ken Breslaw, also habe ich gefunden den gut gunner und warnesman unsirs ordens, der mir vorczalt hat die czukunftige schykunge des herren konigs von Polan und herczoges Wytawts wedir euwer konigliche gnade, die cristenheyt und unsern orden, alzo das des herren konigs von Polan und herczoges Wytawts sendeboten werden eynen tag halden in korcze uf dem Taterschen gevielde, gelegen czwysschen Tatern und Ruysschen, wy wol der herre konig von Polan und hertzog Wytawt dar in eygenen persone(n) nicht komen wellen, uf das sey dorinne nicht sollen gemerket werden, aldo werden vil geczunge der heydenschafft czusammen komen, und die czusammenkomunge geheissen ist von den heiden zam eyn concilium, alzo das der herre konig von Polan und herczog Wytawt dissen somer nicht vormogen grosse heydenschafft in herferthen czu furen, abir den andern czu- kunftigen somer wellen sey czwey heere, eyns ken Pruyssen, das ander in die Sleisie usrichten mit der hulffe der hussen, uf das die Slesie mechticlichen obirfallen werde und obirczogen, und hoben ouch der vorgenante koning und herczog Wytawt grosse gaben gesandt dem Turken, die gaben der obenberurte warnesman ge(se)hen hat, als her spricht, uf das die Turken euwer grosmechtige koningliche1) und die euwern mit krige deheyme behalden sollen, und das sey yren wyllen czu schaden euwern koninglichen gnaden, der cristenheyt und czu vorstoren unsern orden mogen volbrengen, do dach got vor sey. Dorumbe demuticlichen ich biete euwer allirdurchluchtigeste koningliche gnade, das sey geruche eyns sotanes czu herczen erntstlichen ezu nemen und setczen unsern orden in eynen ewigen bestendigen frede mit den herren koninge von Polan, herczog Wytawt und iren landen, wanne ich das vor das beste euwir gnaden, der cristenheit vnd unserm orden irkenne noch gestaltnisse der sache, das eyner ewiger bestendiger frede das beste sey, also ich das euwern gnaden das ouch zu Preszepurg vorczalt habe, wanne geschee dis nicht und euwer koningliche hulffe und schyckunge ouch nicht vulbracht und vulfurt wurde, wanne ich vornomen habe von den sendeboten des landes czu Sachssen, das der herre marggraffe von Brandenburg das land czu Sachssen bis an euwer gnade inneheldet, dach 1) Vielleicht das Wort gnade zu ergänzen.
34 1423. vorgeschrebene büntnisse vnd ewige stete vnd feste zu halden vnd zu handhoben etc. Vnd wir Conrad, bischoff zu Bresslaw, fürsten, hirren, lande, stete, ritter vnd knechte vor- geschreben globen bey vnsern trawen vnd eren, die vorgenante vorbüntnisse stete vnd feste zu halden. 47. Jan. 23. 1423 Jan. 28. Bericht des Ordensmarschalls an den Kaiser, der vor den Anschlägen der Polen gewarnt wird. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 28. Orig. auf Papier. Scholdige willige dienste mit demuttiger bevelunge czuvor. Allerdurchluchtigiste furste und allirgnedigster herre, als ich ewern koniglichen gnaden vorbracht habe czu Bresburg noch undirrychtunge ezweier bruder unsers ordens, wy die warnunge gescheen durch etliche gut gunner unsirs ordens, so beyn ich am nehest vorgangen Sonnobunde gekomen ken Breslaw, also habe ich gefunden den gut gunner und warnesman unsirs ordens, der mir vorczalt hat die czukunftige schykunge des herren konigs von Polan und herczoges Wytawts wedir euwer konigliche gnade, die cristenheyt und unsern orden, alzo das des herren konigs von Polan und herczoges Wytawts sendeboten werden eynen tag halden in korcze uf dem Taterschen gevielde, gelegen czwysschen Tatern und Ruysschen, wy wol der herre konig von Polan und hertzog Wytawt dar in eygenen persone(n) nicht komen wellen, uf das sey dorinne nicht sollen gemerket werden, aldo werden vil geczunge der heydenschafft czusammen komen, und die czusammenkomunge geheissen ist von den heiden zam eyn concilium, alzo das der herre konig von Polan und herczog Wytawt dissen somer nicht vormogen grosse heydenschafft in herferthen czu furen, abir den andern czu- kunftigen somer wellen sey czwey heere, eyns ken Pruyssen, das ander in die Sleisie usrichten mit der hulffe der hussen, uf das die Slesie mechticlichen obirfallen werde und obirczogen, und hoben ouch der vorgenante koning und herczog Wytawt grosse gaben gesandt dem Turken, die gaben der obenberurte warnesman ge(se)hen hat, als her spricht, uf das die Turken euwer grosmechtige koningliche1) und die euwern mit krige deheyme behalden sollen, und das sey yren wyllen czu schaden euwern koninglichen gnaden, der cristenheyt und czu vorstoren unsern orden mogen volbrengen, do dach got vor sey. Dorumbe demuticlichen ich biete euwer allirdurchluchtigeste koningliche gnade, das sey geruche eyns sotanes czu herczen erntstlichen ezu nemen und setczen unsern orden in eynen ewigen bestendigen frede mit den herren koninge von Polan, herczog Wytawt und iren landen, wanne ich das vor das beste euwir gnaden, der cristenheit vnd unserm orden irkenne noch gestaltnisse der sache, das eyner ewiger bestendiger frede das beste sey, also ich das euwern gnaden das ouch zu Preszepurg vorczalt habe, wanne geschee dis nicht und euwer koningliche hulffe und schyckunge ouch nicht vulbracht und vulfurt wurde, wanne ich vornomen habe von den sendeboten des landes czu Sachssen, das der herre marggraffe von Brandenburg das land czu Sachssen bis an euwer gnade inneheldet, dach 1) Vielleicht das Wort gnade zu ergänzen.
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1423. 35 so meynten die selbigen sendeboten, das sey blieben welden bey dem vorgenanten herren marggraff in czu behalden vor eynen herren, alzo mochte villichte eyn wedirstos komen in den dienst unsern herren von Missen von euwern koninglichen gnaden unserm orden ufge- leyt. Queme unsir orden nicht czu frede, do got vor sey, und wurde euwer koningliche hulffe unserm orden gnediclichen ufgeleyt ouch entczogen, so wurde die cristenheit gros geswechet und unsir orden dorumbe vortreben und grundlichen vorterbet, do dach euwern gnaden deme heiligen romisschen ryche und dem cristenthum gruntliche vorterpnisse dovon enstehen mochte, dorumbe geruche euwer gnade eyns sotanes undirsteen und dorinne das beste czu thun, als das in euwer gnade demuticlichen gesatezt ist, die selbige personeliche gnade beware der almechtige got gnediclichen gesund ezu allen czieten. Gegeben czu Breslaw am donnerstage vor purificationis Marie im xxiijten jare. Item eyn czeddil. Ouch geruche ezu wyssen euwer allirdurchluchtigeste koningliche gnade, das ich von gewyssen redlichen luethen vornomen habe, wy der herre koning von Polan und herczog Wytawt ire trefliche botschaffte haben czu dem keyser von Tateren und ouch den Turken ufgerychtet, nemlichen hat herczog Wytawt seynen russchen schrie- ber in der selbigen botschafft czu teydingen und ezu machen uf drie jare eynen freden czwysschen den Tatern und Turken, so haben der herre koning von Polan und herczog Wytawt vullemacht des keysers von Tatern czu teydingen und czu machen den selbigen beyfrede mit den Turken , ab die Turken villichte nicht wellen angehen und ufnemen den vorbenumpthen beifreden, sol wil dach herczog Wytawt mit sinen gaben und ganczen fliesse, alzo her uf das hochste mag erbeyten, czu wege brengen, das der beyfrede ufge- nomen und volendet sal werden, uf das die Turken euwer koningliche gnade und lande sollen obirfallen und der koning von Polan und herezog Wytawt mit den Tatern das land czu Pruyssen und die Slesie. Ouch habe ich von den obenberurten gewyssen luthen vor- nomen, das Siszko1), der hussen howptman, gros gut gesand habe den Venedigeren und her mit synes selbes personen cziehen wirt czu den Venedigeren, und also do sey des vor- genanten Siszko des ketczers czukunft vornomen, do haben sey sich gefrowet und frowen sich tegelichen der selbigen czukunft; ouch so vorneme ich gewyslich, das der herre marggraffe von Brandenburg sine treffliche botschafft wil senden und in korcze haben bey dem herren koninge czu Polan und mag hers usrychten, das her selbir czien moge mit synes selbes persone, das wil her gerne volenden, ydach ist bereit dey botschafft vor sich czu cziende czum koninge czu Polan. Noch dissen vorgeschrebenen czietungen mag sich euwer koningliche gnade gwyslichen rychten, wanne sie worden mir von gwyssen red- lichen luethen als hewten czu wyssen, und was ich furbas gwyslichen mag dirfaren, das wil ich allis euwern koninglichen gnaden vorschrieben und dorinne keynes vorswygen. Das glichen haben wir ouch Hanszen Stertczen, burgermeistern czu Kolme, geschreben, uff das er sich noch sotanen czytunge wisse czu richten und unsern herren romeschen koning irmanen und anlegen, das seyne gnade unsern orden setcze in eynen fred. 1) Zizka. 5*
1423. 35 so meynten die selbigen sendeboten, das sey blieben welden bey dem vorgenanten herren marggraff in czu behalden vor eynen herren, alzo mochte villichte eyn wedirstos komen in den dienst unsern herren von Missen von euwern koninglichen gnaden unserm orden ufge- leyt. Queme unsir orden nicht czu frede, do got vor sey, und wurde euwer koningliche hulffe unserm orden gnediclichen ufgeleyt ouch entczogen, so wurde die cristenheit gros geswechet und unsir orden dorumbe vortreben und grundlichen vorterbet, do dach euwern gnaden deme heiligen romisschen ryche und dem cristenthum gruntliche vorterpnisse dovon enstehen mochte, dorumbe geruche euwer gnade eyns sotanes undirsteen und dorinne das beste czu thun, als das in euwer gnade demuticlichen gesatezt ist, die selbige personeliche gnade beware der almechtige got gnediclichen gesund ezu allen czieten. Gegeben czu Breslaw am donnerstage vor purificationis Marie im xxiijten jare. Item eyn czeddil. Ouch geruche ezu wyssen euwer allirdurchluchtigeste koningliche gnade, das ich von gewyssen redlichen luethen vornomen habe, wy der herre koning von Polan und herczog Wytawt ire trefliche botschaffte haben czu dem keyser von Tateren und ouch den Turken ufgerychtet, nemlichen hat herczog Wytawt seynen russchen schrie- ber in der selbigen botschafft czu teydingen und ezu machen uf drie jare eynen freden czwysschen den Tatern und Turken, so haben der herre koning von Polan und herczog Wytawt vullemacht des keysers von Tatern czu teydingen und czu machen den selbigen beyfrede mit den Turken , ab die Turken villichte nicht wellen angehen und ufnemen den vorbenumpthen beifreden, sol wil dach herczog Wytawt mit sinen gaben und ganczen fliesse, alzo her uf das hochste mag erbeyten, czu wege brengen, das der beyfrede ufge- nomen und volendet sal werden, uf das die Turken euwer koningliche gnade und lande sollen obirfallen und der koning von Polan und herezog Wytawt mit den Tatern das land czu Pruyssen und die Slesie. Ouch habe ich von den obenberurten gewyssen luthen vor- nomen, das Siszko1), der hussen howptman, gros gut gesand habe den Venedigeren und her mit synes selbes personen cziehen wirt czu den Venedigeren, und also do sey des vor- genanten Siszko des ketczers czukunft vornomen, do haben sey sich gefrowet und frowen sich tegelichen der selbigen czukunft; ouch so vorneme ich gewyslich, das der herre marggraffe von Brandenburg sine treffliche botschafft wil senden und in korcze haben bey dem herren koninge czu Polan und mag hers usrychten, das her selbir czien moge mit synes selbes persone, das wil her gerne volenden, ydach ist bereit dey botschafft vor sich czu cziende czum koninge czu Polan. Noch dissen vorgeschrebenen czietungen mag sich euwer koningliche gnade gwyslichen rychten, wanne sie worden mir von gwyssen red- lichen luethen als hewten czu wyssen, und was ich furbas gwyslichen mag dirfaren, das wil ich allis euwern koninglichen gnaden vorschrieben und dorinne keynes vorswygen. Das glichen haben wir ouch Hanszen Stertczen, burgermeistern czu Kolme, geschreben, uff das er sich noch sotanen czytunge wisse czu richten und unsern herren romeschen koning irmanen und anlegen, das seyne gnade unsern orden setcze in eynen fred. 1) Zizka. 5*
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36 1423. März 14. Febr. 28. März 14. 1423 Febr. 26. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. x. X. X. X. Unsern fruntlichen grus und dinst zuvor. Wissit, libin herren, das wir komen synd Febr. 24. ken der Lewcz (Leutschau) an sende Mathis tag und dirfuren , wo unser gnediger herre der konig wer, ader wo der tag seyn sulde, den die konige metenander haben sulden, das mogen wir nicht dirfaren, sunder wir horen sagen, das unser gnediger herre der konig geczogen seyn zu dem dispot und mit den Torken eynen tag halden sal. Wenne das geschyt, so wil her denne komen ken Kasche, und wil denne mit dem konige von Polen eynen tag halden, wo der seyn wirt, das wissen wir nicht, das wir uns vorsehen des tages kawm uff metefasten, und alhy grose tewerunge ist. Wissit, das unser gnediger herre der konig dem marschalke von Prewssen eynen briff gesant hatte, den em Michil unser stat dyner uff dem wege brochte, dorynne her em geschreben hatte, das her doruffe gebleben wer mit seynen herren und reten, das her genezlichen mit dem konige von Polen zu dem tage komen welde, das sich der marschalk dornoch wisse zurichten und dorczu zu komen als uff reminiscere. Ouch habe wir gesant Hannos der stat dyner czu unserem gnedigen herre dem konige und em zu sagen, das wir seyner gnoden allhy harren, und wo uns seyne gnode hen bescheydet, do welle wir hen komen, also ferre als her yn der Torkey nichte sey bey dem dispot, do sal en Hannos nicht suchen, sunder wo her en yn dem lande fynden mag, do sal er zu em reyten, und sal uns eyne gancze botschaft dovon brengen, wes uns seyne gnode bescheidet. Ouch wisset, das wir geld genomen haben zu Ludwig Ber- gershayn 150 gulden ungarisch, und bitten euch liben herren, das ir em die zu danke richtet uff metefasten unvorczogelichen, wenne wir em das vorheyssen und globt haben, wenne wir nicht wissen, wy lange sich unser leger alhy vorczyhen wirt, dorum wir das geld genomen haben, und wir hernochmols nicht hetten mocht geld gefynden , wenne die gesellen itczunt alle reyten ken Breslaw. Gegeben yn der Lewcz am freitage vore dem Erasmus Peseler und Peter Stronchyn. sontage reminiscere anno etc. xxiij". 48. 49. (1423) März 14. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadt-Archiv. Roppan. 50. y. y. y. y. Unsern fruntlichen dinst und grus zuvor. Wisset, liben herrn, das wir mit unserm genedigen herren dim konige gereth haben und en gebeten haben, dass her uns eyn genedig ende tete, des hot her uns weder geantwort, dass her uns keyn ende nicht kunde gethuen, also lange bis das die sachen entschlossen wurden czwusschen seyner genoden und dem conige von Polen, und hot gesant noch din behemisschen herren ken Kasschaw, dass sie czu em sullen kommen yn din Kesemarkt. Auch wissit, das des koniges rot von Polen gewest März 10—13. ist bei unserm genedigen herren dem konige von der metewoche bis uff din sonnobind und die antwort weder hyndir sich brengen dem konige von Polen, ap her dorzu treten will ader nicht. Auch sendet unser herre den bisschoff von Passaw und den grosen grofen und ander seyne herren ken dem Aldendorffe, die der antwort wartende sullen seyn des
36 1423. März 14. Febr. 28. März 14. 1423 Febr. 26. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. x. X. X. X. Unsern fruntlichen grus und dinst zuvor. Wissit, libin herren, das wir komen synd Febr. 24. ken der Lewcz (Leutschau) an sende Mathis tag und dirfuren , wo unser gnediger herre der konig wer, ader wo der tag seyn sulde, den die konige metenander haben sulden, das mogen wir nicht dirfaren, sunder wir horen sagen, das unser gnediger herre der konig geczogen seyn zu dem dispot und mit den Torken eynen tag halden sal. Wenne das geschyt, so wil her denne komen ken Kasche, und wil denne mit dem konige von Polen eynen tag halden, wo der seyn wirt, das wissen wir nicht, das wir uns vorsehen des tages kawm uff metefasten, und alhy grose tewerunge ist. Wissit, das unser gnediger herre der konig dem marschalke von Prewssen eynen briff gesant hatte, den em Michil unser stat dyner uff dem wege brochte, dorynne her em geschreben hatte, das her doruffe gebleben wer mit seynen herren und reten, das her genezlichen mit dem konige von Polen zu dem tage komen welde, das sich der marschalk dornoch wisse zurichten und dorczu zu komen als uff reminiscere. Ouch habe wir gesant Hannos der stat dyner czu unserem gnedigen herre dem konige und em zu sagen, das wir seyner gnoden allhy harren, und wo uns seyne gnode hen bescheydet, do welle wir hen komen, also ferre als her yn der Torkey nichte sey bey dem dispot, do sal en Hannos nicht suchen, sunder wo her en yn dem lande fynden mag, do sal er zu em reyten, und sal uns eyne gancze botschaft dovon brengen, wes uns seyne gnode bescheidet. Ouch wisset, das wir geld genomen haben zu Ludwig Ber- gershayn 150 gulden ungarisch, und bitten euch liben herren, das ir em die zu danke richtet uff metefasten unvorczogelichen, wenne wir em das vorheyssen und globt haben, wenne wir nicht wissen, wy lange sich unser leger alhy vorczyhen wirt, dorum wir das geld genomen haben, und wir hernochmols nicht hetten mocht geld gefynden , wenne die gesellen itczunt alle reyten ken Breslaw. Gegeben yn der Lewcz am freitage vore dem Erasmus Peseler und Peter Stronchyn. sontage reminiscere anno etc. xxiij". 48. 49. (1423) März 14. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadt-Archiv. Roppan. 50. y. y. y. y. Unsern fruntlichen dinst und grus zuvor. Wisset, liben herrn, das wir mit unserm genedigen herren dim konige gereth haben und en gebeten haben, dass her uns eyn genedig ende tete, des hot her uns weder geantwort, dass her uns keyn ende nicht kunde gethuen, also lange bis das die sachen entschlossen wurden czwusschen seyner genoden und dem conige von Polen, und hot gesant noch din behemisschen herren ken Kasschaw, dass sie czu em sullen kommen yn din Kesemarkt. Auch wissit, das des koniges rot von Polen gewest März 10—13. ist bei unserm genedigen herren dem konige von der metewoche bis uff din sonnobind und die antwort weder hyndir sich brengen dem konige von Polen, ap her dorzu treten will ader nicht. Auch sendet unser herre den bisschoff von Passaw und den grosen grofen und ander seyne herren ken dem Aldendorffe, die der antwort wartende sullen seyn des
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1423. 37 koniges von Polen, ap her zu der tedinge treten wil, also das bereth und getedingt ist, so sullen die beyde herrn zu hauffe kommen uff ezweyen heussern uff der grenicze und legen nohe bey enander, dass eyne ist unsers genedigen herrn des konigis, das ander des koniges von Polen, und sullen do alle ding vormachin zu eynem ewigen frede, das die von Preussen ouch domete doryn komen und hoffen, das wir eyn gut ende von seynen genoden werden haben. Gegeben zu Kesemarkte am sontage letare. Erasmus Peseler und Peter Stronchyn. (1423) März 27. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. a. a. a. a. a. Unsern fruntlichen dinst zuvor. Wissit, liben herren, das wir unsern genedigen herren den konig fuste angehalden haben, das her uns eyn genedig ende tete und ouch das durch ander herren getreben haben, die uns geantwort haben, und ouch seyne genode uns geant- wort hot, das her uns keyn ende nicht thuen welde, is were denne, das sich die sachen czwusschen dem konige von Polen und seynen genoden geslichtet hetten. Nu horen wir sagen, das alle ding gerichtet werden czwusschen den beiden konigen und ouch den von Prewsen. Wenne der broch czwusschen den beiden herren gewest ist von der von Prewsen wegen, und wissen noch vornemen anders nicht, denne is bleibe bei deme, also is die Prewsen ken dem konige von Polen sich vorbrifet und voreynet haben nu nehste, also her yn dem lande gewest ist, wenne en unser herre der konig gerne geholfen hette. Nu meynen die ungerischen herren und die behemischen herren, das sie nicht sterben noch vorterben wellen umbe der von Prewsen wille. Dorumme, liben herren, wissit, das wir hoffen zu gote, das uns kurzlichen eyn genediges ende werde von unserm herren dem konige, nu sich die sachen also gemacht haben, das wir kurzlichen hoffen hen heym zu komen. Gegeben zur Lewbecz am palmobinde. 50. Erasmus Peseler und Peter Stronchen. 1423 April 8. Gedr. bei Martène et Durand, thesaurus anecdot. II. 1713. Datum Letwotzowic prox. fer. 5. p. festum paschae regn. nostrorum a°. ung. etc. 37, rom. 13, bohem. 3. K. Sigismund theilt dem Kardinal B(randa) tituli S. Clementis mit, nach Wiederherstellung seines Friedens mit König Wladislaw von Polen und Grossfürst Witold hätten diese ihm die Stellung eines Hülfscorps versprochen, welches einer der beiden in Person auf nächsten Johannistag nach Böhmen führen werde. Debet etiam illustris Fredericus dux Saxoniae, marchio Misnensis et lantgravius Duringae princeps electus avunculus noster carissimus cum duobus millibus lanceariis et totidem balistariis etiam in Bohemia super die predicto figere castra sua. Paramus et nos exercitum de Hun- garia, ad cujus cumulum magnifice ad agendum adjicimus duces Slesiae, fideles Bohemiae et Moraviae. Et non minus illustrem Albertum ducem Austriae filium nostrum carissi- mum cum tota sua potentia monemus etc. 51.
1423. 37 koniges von Polen, ap her zu der tedinge treten wil, also das bereth und getedingt ist, so sullen die beyde herrn zu hauffe kommen uff ezweyen heussern uff der grenicze und legen nohe bey enander, dass eyne ist unsers genedigen herrn des konigis, das ander des koniges von Polen, und sullen do alle ding vormachin zu eynem ewigen frede, das die von Preussen ouch domete doryn komen und hoffen, das wir eyn gut ende von seynen genoden werden haben. Gegeben zu Kesemarkte am sontage letare. Erasmus Peseler und Peter Stronchyn. (1423) März 27. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. a. a. a. a. a. Unsern fruntlichen dinst zuvor. Wissit, liben herren, das wir unsern genedigen herren den konig fuste angehalden haben, das her uns eyn genedig ende tete und ouch das durch ander herren getreben haben, die uns geantwort haben, und ouch seyne genode uns geant- wort hot, das her uns keyn ende nicht thuen welde, is were denne, das sich die sachen czwusschen dem konige von Polen und seynen genoden geslichtet hetten. Nu horen wir sagen, das alle ding gerichtet werden czwusschen den beiden konigen und ouch den von Prewsen. Wenne der broch czwusschen den beiden herren gewest ist von der von Prewsen wegen, und wissen noch vornemen anders nicht, denne is bleibe bei deme, also is die Prewsen ken dem konige von Polen sich vorbrifet und voreynet haben nu nehste, also her yn dem lande gewest ist, wenne en unser herre der konig gerne geholfen hette. Nu meynen die ungerischen herren und die behemischen herren, das sie nicht sterben noch vorterben wellen umbe der von Prewsen wille. Dorumme, liben herren, wissit, das wir hoffen zu gote, das uns kurzlichen eyn genediges ende werde von unserm herren dem konige, nu sich die sachen also gemacht haben, das wir kurzlichen hoffen hen heym zu komen. Gegeben zur Lewbecz am palmobinde. 50. Erasmus Peseler und Peter Stronchen. 1423 April 8. Gedr. bei Martène et Durand, thesaurus anecdot. II. 1713. Datum Letwotzowic prox. fer. 5. p. festum paschae regn. nostrorum a°. ung. etc. 37, rom. 13, bohem. 3. K. Sigismund theilt dem Kardinal B(randa) tituli S. Clementis mit, nach Wiederherstellung seines Friedens mit König Wladislaw von Polen und Grossfürst Witold hätten diese ihm die Stellung eines Hülfscorps versprochen, welches einer der beiden in Person auf nächsten Johannistag nach Böhmen führen werde. Debet etiam illustris Fredericus dux Saxoniae, marchio Misnensis et lantgravius Duringae princeps electus avunculus noster carissimus cum duobus millibus lanceariis et totidem balistariis etiam in Bohemia super die predicto figere castra sua. Paramus et nos exercitum de Hun- garia, ad cujus cumulum magnifice ad agendum adjicimus duces Slesiae, fideles Bohemiae et Moraviae. Et non minus illustrem Albertum ducem Austriae filium nostrum carissi- mum cum tota sua potentia monemus etc. 51.
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38 1423. (1423) Juli 27. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. t. t. t. Vnsern frundlichen grus czuvor: Erbare, weize lieben heren vnd frunde, als ir uns geschreben habt in allen sachen, die ir uns bevolen habt, unsern ernsten fleis czuthunde etc., das habe wir nicht gesewmet, vnd haben das mit groser mühe vnd mit ernstem fleisse an vnseren heren kunig mundlich vnd auch brieflich bracht vnd iczliche sache eigentlich erzalt, die sachen vnser here allis nach bey im behalden hat und hat uns bescheiden ken Granaw mit unserm heren dem bisschofe und hat gesprochen zu uns: „wir haben euch allczyt eyn redlich gut ende gegeben, das ir frölich von uns gescheiden seit, als wollen wir auch nach tuen,“ auch wisset, das her alle ritterschaft und botschaften, die von allen landen yezund zu im komen, bescheiden hat ken Presburg, und besorgen, das wir nicht ee eyn ende gehaben mögen, her kome denn ken Presburg. Ouch wisset, das wir nicht konnen gewissen, wer nach unser houbtman sein wirdt, wenn wir ydoch von wores mer- ken am bisschofe von Passaw und auch an anderen heren, das der bisschof1) houbtman bleiben werde ——2). Geben zu Granaw am dinstage nach Jacobi. Michel Banke und Michel Glezil. 52. (1423) Sept. 14. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. z. z. z. Unsern frundlichen grus zuvor, ersame lieben heren vnd frunde, wir tuen euch zu wissen, das sich vnser here bisschoff mit dem von Coldiz umbe die rente vnsers herren kunigs, die nu vff Michaelis gefallen sal, geeynet hat, also das dieselbe rente dem von Coldicz gefallen sal , daruf haben wir vor en geloubet kegn Henriche Tristram vor 250 ungarsche gulden in golde, die man acht tage nach Michaelis vnvorczoglich zu Bres- law beczalen sal, vund dorczu haben wir im auch ezwene gulden in golde vorneiget, also das im nach geboren werden hundert und 48 gulden uf Michaelis. Auch wisset, das herczog Albrecht von Osterrich vf der Blindenburge bey vnserm hern kunige ist vnd wird bei czween tagen ken Ofen komen, so ist der cardinal auch zu Ofen vnd sust vil andere heren in botschaft von fremden landen, vund des kunigs von Polen botschaft alse von der hussen wegen ist auch hier, und vorsehen uns, das die hussen alle irer sachen bliben werden bey dem kunige von Polen ken unserm heren dem kunige, also das wir unser sachen kein ende werden haben mögen, die sachen haben sich denne vor geendet, und bitten euch, uns bey eurem eigenen boten zu vorschreiben, wie is mit den Opulisschen heren und den hern von der Olaw bleben ist, und sust von allen andern sachen, vff das wir uns darnach mögen richten ; auch, lieben frund, habt ufsehn mit vorsichtikeit, wenn man ernstlich donach stehit, wie man uns zu schaden mochte brengen, wenn die zwene 53. 1) Konrad von Breslau, vgl. o. No. 30. 2) Das Weitere betrifft nur die inneren Angelegenheiten der Stadt.
38 1423. (1423) Juli 27. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. t. t. t. Vnsern frundlichen grus czuvor: Erbare, weize lieben heren vnd frunde, als ir uns geschreben habt in allen sachen, die ir uns bevolen habt, unsern ernsten fleis czuthunde etc., das habe wir nicht gesewmet, vnd haben das mit groser mühe vnd mit ernstem fleisse an vnseren heren kunig mundlich vnd auch brieflich bracht vnd iczliche sache eigentlich erzalt, die sachen vnser here allis nach bey im behalden hat und hat uns bescheiden ken Granaw mit unserm heren dem bisschofe und hat gesprochen zu uns: „wir haben euch allczyt eyn redlich gut ende gegeben, das ir frölich von uns gescheiden seit, als wollen wir auch nach tuen,“ auch wisset, das her alle ritterschaft und botschaften, die von allen landen yezund zu im komen, bescheiden hat ken Presburg, und besorgen, das wir nicht ee eyn ende gehaben mögen, her kome denn ken Presburg. Ouch wisset, das wir nicht konnen gewissen, wer nach unser houbtman sein wirdt, wenn wir ydoch von wores mer- ken am bisschofe von Passaw und auch an anderen heren, das der bisschof1) houbtman bleiben werde ——2). Geben zu Granaw am dinstage nach Jacobi. Michel Banke und Michel Glezil. 52. (1423) Sept. 14. Gesandtschaftsbericht an den Breslauer Rath. Bresl. Stadtarchiv. Roppan. 50. z. z. z. Unsern frundlichen grus zuvor, ersame lieben heren vnd frunde, wir tuen euch zu wissen, das sich vnser here bisschoff mit dem von Coldiz umbe die rente vnsers herren kunigs, die nu vff Michaelis gefallen sal, geeynet hat, also das dieselbe rente dem von Coldicz gefallen sal , daruf haben wir vor en geloubet kegn Henriche Tristram vor 250 ungarsche gulden in golde, die man acht tage nach Michaelis vnvorczoglich zu Bres- law beczalen sal, vund dorczu haben wir im auch ezwene gulden in golde vorneiget, also das im nach geboren werden hundert und 48 gulden uf Michaelis. Auch wisset, das herczog Albrecht von Osterrich vf der Blindenburge bey vnserm hern kunige ist vnd wird bei czween tagen ken Ofen komen, so ist der cardinal auch zu Ofen vnd sust vil andere heren in botschaft von fremden landen, vund des kunigs von Polen botschaft alse von der hussen wegen ist auch hier, und vorsehen uns, das die hussen alle irer sachen bliben werden bey dem kunige von Polen ken unserm heren dem kunige, also das wir unser sachen kein ende werden haben mögen, die sachen haben sich denne vor geendet, und bitten euch, uns bey eurem eigenen boten zu vorschreiben, wie is mit den Opulisschen heren und den hern von der Olaw bleben ist, und sust von allen andern sachen, vff das wir uns darnach mögen richten ; auch, lieben frund, habt ufsehn mit vorsichtikeit, wenn man ernstlich donach stehit, wie man uns zu schaden mochte brengen, wenn die zwene 53. 1) Konrad von Breslau, vgl. o. No. 30. 2) Das Weitere betrifft nur die inneren Angelegenheiten der Stadt.
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1424. 39 R. et W.1) nach heute vorgeben, das die gemeyne mit dem rate nicht eyne sey, das wir doch hoffen, mit eyntracht alle ihre bosheid zu öberwinden, wenn wir eynen gnedgen heren haben, aber der zubleser vff der stat ergstis ist vil, doran sehit, das ir eyntrechtichlich eyne bleibet, wenn wir allen unsern fleis hier tuen wollen mit ganczem vermögen. Gegeben zu Ofen an des hilgen cruczes tage der erhebunge. Michel Banko vnd Michel Glesel. (1424 etwa Januar oder Februar.) Aus dem liber cancellariae der Königsberger Universitätsbibliothek 2). O. J., o. T. dat. Diosgyor. Kaiser Sigismund schreibt an König Wladislaw von Polen. Hier heisst es am Schlusse: insuper vestram fraternitatem rogamus, ut secundum (que) nuper inter nos et fraternitatem vestram erant condicta, omnibus et singulis vestris subditis tam Polonis quam aliis quibuscunque cujusque status, conditionis et preeminencie existunt, interdicere et inhibere velitis, quod nullus regnum Bohemie in auxilium Bohemo- rum hereticorum intrare vel plumbum vel alias quascunque res vel merces illuc eisdem afferre seu cum ipsis aliquam communionem sive commercium habere et facere presumat, nec quisquam ex pretactis libere aut cum plumbo ad Tesschen et a Tessem incedendo usque ad Glacz aut illas civitates, que jacent penes metas Moravie transitum facere audeat. Intimare eciam nobis petimus a fraternitate vestra, per que loca tales homines transitum fecerint, ut et nos arestacione et detencione earum valeamus aliqualiter providere. 54. 1424 März 19. Bericht des Hauptmanns Albr. von Kolditz an den Breslauer Rath. Bresl. Stadt-Archiv. Roppan. 50. p. p. p. p. Ersamen und weysen lieben herrn und frund, meynen frundlichen unverdrossenen dinst zuvor, und thun euch zu wyssen, daz is mir in meyner bothschafft an dye korffursten zumol wol gegangen hat und sie mir zumol grose zucht und ere derbothen haben und mich gar genediclichen gehort haben, alzo daz ich anders nicht vorneme beyde an korffur- sten, an andern ffursten, hern, rittern und knechten und auch den steten, wenne daz sie alle meynen gnedigen hern liep und wert haben und sich auch mit grosser kostlichkeyt dozu schicken und werden meynen hern zu hulffe komen ower dye kezer vyl sterker wenne sie vor gewest seyn und mit gar vyl gezeuge, buchsen, bliden ete., und hore nicht anders, denne daz sie alle gar wyllig seyn, meyn her welle is dene selber vorterben. Gegeben zu Worms am Reyne am suntage reminiscere. Albrecht von Koldicz, dez remischen etc. koniges kamermeyster und haupmann zu Breslaw und Swidnicz. 55. 1) Nic. Rempel und Paul Winer, vgl. Klose „von Breslau“ II. 366. 2) Die Handschrift wird demnächst in dem Archive für Kunde östreich. Geschichtsquellen abgedruckt werden.
1424. 39 R. et W.1) nach heute vorgeben, das die gemeyne mit dem rate nicht eyne sey, das wir doch hoffen, mit eyntracht alle ihre bosheid zu öberwinden, wenn wir eynen gnedgen heren haben, aber der zubleser vff der stat ergstis ist vil, doran sehit, das ir eyntrechtichlich eyne bleibet, wenn wir allen unsern fleis hier tuen wollen mit ganczem vermögen. Gegeben zu Ofen an des hilgen cruczes tage der erhebunge. Michel Banko vnd Michel Glesel. (1424 etwa Januar oder Februar.) Aus dem liber cancellariae der Königsberger Universitätsbibliothek 2). O. J., o. T. dat. Diosgyor. Kaiser Sigismund schreibt an König Wladislaw von Polen. Hier heisst es am Schlusse: insuper vestram fraternitatem rogamus, ut secundum (que) nuper inter nos et fraternitatem vestram erant condicta, omnibus et singulis vestris subditis tam Polonis quam aliis quibuscunque cujusque status, conditionis et preeminencie existunt, interdicere et inhibere velitis, quod nullus regnum Bohemie in auxilium Bohemo- rum hereticorum intrare vel plumbum vel alias quascunque res vel merces illuc eisdem afferre seu cum ipsis aliquam communionem sive commercium habere et facere presumat, nec quisquam ex pretactis libere aut cum plumbo ad Tesschen et a Tessem incedendo usque ad Glacz aut illas civitates, que jacent penes metas Moravie transitum facere audeat. Intimare eciam nobis petimus a fraternitate vestra, per que loca tales homines transitum fecerint, ut et nos arestacione et detencione earum valeamus aliqualiter providere. 54. 1424 März 19. Bericht des Hauptmanns Albr. von Kolditz an den Breslauer Rath. Bresl. Stadt-Archiv. Roppan. 50. p. p. p. p. Ersamen und weysen lieben herrn und frund, meynen frundlichen unverdrossenen dinst zuvor, und thun euch zu wyssen, daz is mir in meyner bothschafft an dye korffursten zumol wol gegangen hat und sie mir zumol grose zucht und ere derbothen haben und mich gar genediclichen gehort haben, alzo daz ich anders nicht vorneme beyde an korffur- sten, an andern ffursten, hern, rittern und knechten und auch den steten, wenne daz sie alle meynen gnedigen hern liep und wert haben und sich auch mit grosser kostlichkeyt dozu schicken und werden meynen hern zu hulffe komen ower dye kezer vyl sterker wenne sie vor gewest seyn und mit gar vyl gezeuge, buchsen, bliden ete., und hore nicht anders, denne daz sie alle gar wyllig seyn, meyn her welle is dene selber vorterben. Gegeben zu Worms am Reyne am suntage reminiscere. Albrecht von Koldicz, dez remischen etc. koniges kamermeyster und haupmann zu Breslaw und Swidnicz. 55. 1) Nic. Rempel und Paul Winer, vgl. Klose „von Breslau“ II. 366. 2) Die Handschrift wird demnächst in dem Archive für Kunde östreich. Geschichtsquellen abgedruckt werden.
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40 1424. April 27. April 28. (1424) frühestens im Mai. König Wladislaw von Polen berichtet dem Grossfürsten Witold von Lithauen über die Verhandlungen mit dem Bischof von Breslau und dessen Bruder Konrad dem Kantner. Aus dem liber cancellariae der Königsberger Univ.-Bibliothek. Magnifice et preclare princeps frater noster carissime. Preteritis diebus sacratissime pasche nobis in Kalis existentibus feria quarta eiusdem festi proxima preterita venerunt ad nos ibidem venerandus in Christo pater et preclarus p. Conradus senior episc. Wratislav. et Kanthsky frater eiusdem, Slesie duces, cum consiliariis suis sub salvo conductu, quem ipsis per magnificum Martinum Siradiensem dedimus, prout eciam alias, ut vestre constat fraternitati, a nobis postularunt. Qui dum eadem die a nobis pecierunt audienciam ex certis causis et signanter devocione predictorum dierum sacratissimorum occupati in diem crastinam hoc est in feriam quintam distulimus ipsis dandam, quam cum ipsis predicto die advenientibus in cubiculo nostro dedissemus, ante omnia et antequam que volebant pro- ponere proponebant, voluimus iniurias et displicencias, que pro tunc cordi et memorie nostre occurrebant, ab ipsis nobis illatas exponere eisdem nostro conductu in omnibus et per omnia semper salvo, qui contenti audiverunt humiliter stantes coram nobis et nulla volentes, quamvis per nos multiplicatis vicibus peterentur, sedere racione. Primo ergo reducentes ipsis ad memoriam avi et patris bone memorie et in parte amiciciam ipsorum, quam mutuo nobiscum in edendo et bibendo habuerunt et eciam caritatem et favorem, quibus ipsos prosequebamur, honoremque impensum enceniando et munerando eosdem crebris vicibus, quibus ipsos ad nos vel vestram fraternitatem venire contingebat, per modum querele exposuimus, quomodo ipsi, dum sensissent displicenciam ad gwerram ten- dentes inter nos ab una et cruciferos de Prussia suboriri partibus ab altera cum predictis cruciferis contra et adversus nos et regnum nostrum legacionem quandam fecerunt litteris et sigillis ipsorum roboratam ex qua, si deus ipsos triumphare permisisset, per sortes seu per partes regnum nostrum prefatum ex contractu et legacione prefata dividere debuerunt in nostrum dedecus et contemptum. Cuius lige hucusque litteras detinent apud se cruci- feri predicti; ad quod eps. predictus frater et consiliariis suis presentibus respondit, quo- modo, dum intellexissent, nos et vestram fraternitatem ad eos et dominia ipsorum bonam non habere voluntatem querentes suffragia undecunque habere potuissent, ligam cum cru- ciferis fecerunt predictam sub certo tempore, quod iam fluxit et transivit, propter quod et vis predicte lige et litterarum super ipsa confectarum est extincta, ex quibus inserendo subiunxit, se de cetero vigore predictarum litterarum super huiusmodi liga confectarum ipsis ad aliqua, que forent nobis contraria, non debere obligari. Cui dum replicassemus, quo- modo interim, quod predictas ipsorum litteras super liga confectas a cruciferis non reha- beretis, non habebamus spem de certa ipsorum amicicia et perfecta. Qui ibidem nobis promiserunt, quod predictas lige litteras volunt omnino rehabere et recipere a cruciferis predictis. Secundo ipsis exposuimus, quomodo dum frater eorum dux Albus pro familiari et cortisano per amicos suos serenissime principi bone memorie Anne consorti nostre carissime fuisset traditus et datus ipsaque eundem suscepisset in suum familiarem gratiose, ad quod dum venire pro continuando servicio suo proposuisset et de facto servitor et 56.
40 1424. April 27. April 28. (1424) frühestens im Mai. König Wladislaw von Polen berichtet dem Grossfürsten Witold von Lithauen über die Verhandlungen mit dem Bischof von Breslau und dessen Bruder Konrad dem Kantner. Aus dem liber cancellariae der Königsberger Univ.-Bibliothek. Magnifice et preclare princeps frater noster carissime. Preteritis diebus sacratissime pasche nobis in Kalis existentibus feria quarta eiusdem festi proxima preterita venerunt ad nos ibidem venerandus in Christo pater et preclarus p. Conradus senior episc. Wratislav. et Kanthsky frater eiusdem, Slesie duces, cum consiliariis suis sub salvo conductu, quem ipsis per magnificum Martinum Siradiensem dedimus, prout eciam alias, ut vestre constat fraternitati, a nobis postularunt. Qui dum eadem die a nobis pecierunt audienciam ex certis causis et signanter devocione predictorum dierum sacratissimorum occupati in diem crastinam hoc est in feriam quintam distulimus ipsis dandam, quam cum ipsis predicto die advenientibus in cubiculo nostro dedissemus, ante omnia et antequam que volebant pro- ponere proponebant, voluimus iniurias et displicencias, que pro tunc cordi et memorie nostre occurrebant, ab ipsis nobis illatas exponere eisdem nostro conductu in omnibus et per omnia semper salvo, qui contenti audiverunt humiliter stantes coram nobis et nulla volentes, quamvis per nos multiplicatis vicibus peterentur, sedere racione. Primo ergo reducentes ipsis ad memoriam avi et patris bone memorie et in parte amiciciam ipsorum, quam mutuo nobiscum in edendo et bibendo habuerunt et eciam caritatem et favorem, quibus ipsos prosequebamur, honoremque impensum enceniando et munerando eosdem crebris vicibus, quibus ipsos ad nos vel vestram fraternitatem venire contingebat, per modum querele exposuimus, quomodo ipsi, dum sensissent displicenciam ad gwerram ten- dentes inter nos ab una et cruciferos de Prussia suboriri partibus ab altera cum predictis cruciferis contra et adversus nos et regnum nostrum legacionem quandam fecerunt litteris et sigillis ipsorum roboratam ex qua, si deus ipsos triumphare permisisset, per sortes seu per partes regnum nostrum prefatum ex contractu et legacione prefata dividere debuerunt in nostrum dedecus et contemptum. Cuius lige hucusque litteras detinent apud se cruci- feri predicti; ad quod eps. predictus frater et consiliariis suis presentibus respondit, quo- modo, dum intellexissent, nos et vestram fraternitatem ad eos et dominia ipsorum bonam non habere voluntatem querentes suffragia undecunque habere potuissent, ligam cum cru- ciferis fecerunt predictam sub certo tempore, quod iam fluxit et transivit, propter quod et vis predicte lige et litterarum super ipsa confectarum est extincta, ex quibus inserendo subiunxit, se de cetero vigore predictarum litterarum super huiusmodi liga confectarum ipsis ad aliqua, que forent nobis contraria, non debere obligari. Cui dum replicassemus, quo- modo interim, quod predictas ipsorum litteras super liga confectas a cruciferis non reha- beretis, non habebamus spem de certa ipsorum amicicia et perfecta. Qui ibidem nobis promiserunt, quod predictas lige litteras volunt omnino rehabere et recipere a cruciferis predictis. Secundo ipsis exposuimus, quomodo dum frater eorum dux Albus pro familiari et cortisano per amicos suos serenissime principi bone memorie Anne consorti nostre carissime fuisset traditus et datus ipsaque eundem suscepisset in suum familiarem gratiose, ad quod dum venire pro continuando servicio suo proposuisset et de facto servitor et 56.
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1424. 41 familiaris suus existens sentiens ex displicencia predicta gwerram inter nos sequi et cruci- feros predictos obmisso medio hoc est servicio nostre consortis, nos et regnum nostrum non premuniens nec diffidans, ut decebat, in subsidium predictis cruciferis hostibus nostris adversus nos et regnum nostrum se convertit. Quem eciam cum bellum et conflictum cam- pestrem haberemus 1) et deo nobis et insticia suffragante obtinentibus predictum fratrem vestrum inter alios detinuimus captivatum; ad quod taliter responderunt, quomodo dum ipsorum pater veniret 2), et antequam fuissent aliqua signa et indicia displicenciarum et gwerrarum inter nos et cruciferos, de quibus est premissum, ad peticionem magistri gene- ralis cruciferorum predictorum pro exercenda arte milicie, que tunc in terris suis viguit, propter gwerram, quam multis partibus predicti cruciferi faciebant, misit filium suum pre- dictum. Et cum sensisset pater noster predictas diplicencias et gwerras inter vos et cru- ciferos, in continenti misit duos ex consiliariis suis ad filium suum ducem Album predictum revocando ipsum ad propria et intimando sibi, quomodo non erat sue voluntatis, quod cum cruciferis adversus serenitatem vestram et regnum Polonie remansisset. Qui quamvis revo- catus et modis omnibus inductus fuisset sufficienter, respondit, quomodo non videbatur sibi honestum, quod ipso in Prussia existente et huiusmodi gwerra superveniente salvo suo honore recedere potuisset, et ita finaliter nulla potuit vinci, ut recederet, racione. Tercio eciam exposuimus, quomodo, ut presumebamus, in confortacionem predictorum protunc hostium nostrorum cruciferorum alium fratrem ipsorum iuniorem ordini ipsorum tradide- runt, cuius ordinis regulam de facto est professus. Ad quod responderunt et signanter episcopus predictus, quomodo ipse, dum sensisset voluntatem fratris sui predicti, quod intendebat ordinem intrare et regulam ipsorum profiteri, perswasit sibi, quod nullatenus hoc faceret adducens sibi, quomodo professa regula oportebat eum esse sub tali conditione, quod eciam si porci aut alie bestie sibi pabulari mandarentur, recusare non poterit omnique solacio, quod in mundo habere potuisset, renunciare, pari modo ipsum oporteret, qui quam- vis hoc modo reductus fuisset, nullatenus retrahi poterat, et maxime cum iam etatem habuerit, a proposito concepto, quod omnino voluit adimplere. — Quarto exposuimus ipsis, quomodo referente nobis Masticio Poznaniensi castellano quandam membranam sub nostro sigillo habebant, et ignoramus, per quem modum et in quem finem illam conservabant, cum tamen cuivis homini et signanter pro amico se gerenti huiusmodi conservare membranas, que nota suspicionis non carent, non decebat. Qui subito recognoverunt, quomodo pre- dictam nostram membranam habuerunt et habent in effectu, quam ibidem in presencia nostrorum et suorum consiliariorum nobis per manus domini episcopi Poznaniensis, qui pro nunc est Wratislavie, restituere infra dies octo promiserunt. De captivitate vero Siestrecz3) dum exponeremus ipsis, quomodo in dedecus et contemptum nostrum et fra- ternitatis vestre et litterarum nostrarum salvi conductus, quas habebat, in civitate sua Nissa captivatus fuisset, usque ad camisiam exutus et de omnibus rebus suis et armis spo- 1) Schlacht bei Tannenberg 1410. 2) sic, man möchte liber viveret lesen. 3) Dieser Sestrzenecz war schon bei der 1421 in Ratibor gefangen genommenen Gesandtschaft, vergl. die Briefe oben unter No. 16, 18—21. Eine weitere Sendung an König Sigismund i. J. 1424 verbürgt dann, wie Herr Prof. Caro mir freundlichst mittheilt, auch ein weiterer Brief im Dzialinsky'schen Cop. 860—62. VI.
1424. 41 familiaris suus existens sentiens ex displicencia predicta gwerram inter nos sequi et cruci- feros predictos obmisso medio hoc est servicio nostre consortis, nos et regnum nostrum non premuniens nec diffidans, ut decebat, in subsidium predictis cruciferis hostibus nostris adversus nos et regnum nostrum se convertit. Quem eciam cum bellum et conflictum cam- pestrem haberemus 1) et deo nobis et insticia suffragante obtinentibus predictum fratrem vestrum inter alios detinuimus captivatum; ad quod taliter responderunt, quomodo dum ipsorum pater veniret 2), et antequam fuissent aliqua signa et indicia displicenciarum et gwerrarum inter nos et cruciferos, de quibus est premissum, ad peticionem magistri gene- ralis cruciferorum predictorum pro exercenda arte milicie, que tunc in terris suis viguit, propter gwerram, quam multis partibus predicti cruciferi faciebant, misit filium suum pre- dictum. Et cum sensisset pater noster predictas diplicencias et gwerras inter vos et cru- ciferos, in continenti misit duos ex consiliariis suis ad filium suum ducem Album predictum revocando ipsum ad propria et intimando sibi, quomodo non erat sue voluntatis, quod cum cruciferis adversus serenitatem vestram et regnum Polonie remansisset. Qui quamvis revo- catus et modis omnibus inductus fuisset sufficienter, respondit, quomodo non videbatur sibi honestum, quod ipso in Prussia existente et huiusmodi gwerra superveniente salvo suo honore recedere potuisset, et ita finaliter nulla potuit vinci, ut recederet, racione. Tercio eciam exposuimus, quomodo, ut presumebamus, in confortacionem predictorum protunc hostium nostrorum cruciferorum alium fratrem ipsorum iuniorem ordini ipsorum tradide- runt, cuius ordinis regulam de facto est professus. Ad quod responderunt et signanter episcopus predictus, quomodo ipse, dum sensisset voluntatem fratris sui predicti, quod intendebat ordinem intrare et regulam ipsorum profiteri, perswasit sibi, quod nullatenus hoc faceret adducens sibi, quomodo professa regula oportebat eum esse sub tali conditione, quod eciam si porci aut alie bestie sibi pabulari mandarentur, recusare non poterit omnique solacio, quod in mundo habere potuisset, renunciare, pari modo ipsum oporteret, qui quam- vis hoc modo reductus fuisset, nullatenus retrahi poterat, et maxime cum iam etatem habuerit, a proposito concepto, quod omnino voluit adimplere. — Quarto exposuimus ipsis, quomodo referente nobis Masticio Poznaniensi castellano quandam membranam sub nostro sigillo habebant, et ignoramus, per quem modum et in quem finem illam conservabant, cum tamen cuivis homini et signanter pro amico se gerenti huiusmodi conservare membranas, que nota suspicionis non carent, non decebat. Qui subito recognoverunt, quomodo pre- dictam nostram membranam habuerunt et habent in effectu, quam ibidem in presencia nostrorum et suorum consiliariorum nobis per manus domini episcopi Poznaniensis, qui pro nunc est Wratislavie, restituere infra dies octo promiserunt. De captivitate vero Siestrecz3) dum exponeremus ipsis, quomodo in dedecus et contemptum nostrum et fra- ternitatis vestre et litterarum nostrarum salvi conductus, quas habebat, in civitate sua Nissa captivatus fuisset, usque ad camisiam exutus et de omnibus rebus suis et armis spo- 1) Schlacht bei Tannenberg 1410. 2) sic, man möchte liber viveret lesen. 3) Dieser Sestrzenecz war schon bei der 1421 in Ratibor gefangen genommenen Gesandtschaft, vergl. die Briefe oben unter No. 16, 18—21. Eine weitere Sendung an König Sigismund i. J. 1424 verbürgt dann, wie Herr Prof. Caro mir freundlichst mittheilt, auch ein weiterer Brief im Dzialinsky'schen Cop. 860—62. VI.
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42 1424. liatus, quas hucusque rehabere non potest, quem in tocius christianitatis bono et communi negocio versus Bohemiam mittebamus, responderunt, quod super hiis omnibus cum pre- dicto S. composuerunt et ipsum contentum reddiderunt. Quantum tamen ad dehonesta- tionem litterarum nostrarum et salvorum conductuum per nos eidem datorum responderunt, quomodo, dum predictus Syestrecz ad dominum episcopum venisset, ipsum tractavit ut carum socium et amicum, prout consweverat ab antiquo. Et dum haberet sibi dicere S. predictus, quomodo in Bohemiam ire ex parte nostra volebat, respondit, se non velle scire de transitu suo in Bohemiam propter inhibicionem et decretum factum transeuntibus in Bohemiam per regem Romanorum 1) perswadendo eidem, quod precaveret sibi, ne civitates suas in huiusmodi negocio plus regi Romanorum quam mihi obsequentes pertransiret propter pericula, que sibi possent evenire; qui perswasionibus non obtentis palam transivit et sic dum veniret in N(issam), deus scit me ignorante fuit captivatus, post cuius captivita- tem, dum die crastina intrassem ad civitatem meam predictam et predicta sua captivitas ad noticiam meam deducta fuisset, consului omnes duces Slesie, qui tunc ibidem ad quoddam parlamentum convenerant, quid cum huiusmodi negocio essem facturus; qui unanimi voce mihi consuluerunt ipsum non dimittere nisi ex certa scientia regis Romanorum predicti, ex quo ipsius precepto fuit captivatus. Hiis igitur frater carissime per nos expositis et per ipsos, ut prescriptum est datis responsis omnibus suis proposicionibus obmissis prefatus episcopus et frater suus Kantsky cum ipsorum pocioribus consiliariis, quos secum habue- runt, humiliter se erigentes supplicaverunt, quatenus susciperemus ipsos ad graciam et indignacionem, quam ad eos haberemus, parceremus excessusque ipsis indulgeremus graciose nostrosque consiliarios pro tunc nobiscum existentes pro intercessione invocantes, offeren- tes semper fidele servicium constantemque amiciciam et sinceram nobis atque regno nostro omnesque iniurias refundere subditis, terrigenis et mercatoribus nostris illatas et de cetero ab inferendis precavere promittentes. Et quamvis carissime frater tam per predictos duces et ipsorum consiliarios et nostros fuissemus impulsati, ut annuissemus ipsorum peticionibus predictis indignacionemque et excessus indulsissemus, eisdem ipsis respondimus sub hiis verbis, quod dum nedum in hiis, que gravis sunt importancie, sed nec in minimis absque certa scientia consilio pariter et assensu ducis M(agni) fratris nostri carissimi quidpiam facere aut concludere consweverimus, absque prefati nostri fratris consilio et voluntate nullum possumus dare vobis responsum. Ideo frater carissime nobis per scripta vestra intimetis, quid sit intencionis vestre atque voluntatis, et an aliquid pro parte vestre frater- nitatis predictis ducibus sit dicendum seu inculcandum. Datum in Kalis. 1424 Mai 17. Verbot, den Hussiten irgendwie Vorschub zu leisten. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 30. Orig. mit dem grossen Siegel. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten, burgern und gemeinen der stet Breslaw, Swidnitz, Jawer und alle ander stet unsers furstentumbs 57. 1) Hier folgt im lib. canc. das ganz sinnlose Wort factis.
42 1424. liatus, quas hucusque rehabere non potest, quem in tocius christianitatis bono et communi negocio versus Bohemiam mittebamus, responderunt, quod super hiis omnibus cum pre- dicto S. composuerunt et ipsum contentum reddiderunt. Quantum tamen ad dehonesta- tionem litterarum nostrarum et salvorum conductuum per nos eidem datorum responderunt, quomodo, dum predictus Syestrecz ad dominum episcopum venisset, ipsum tractavit ut carum socium et amicum, prout consweverat ab antiquo. Et dum haberet sibi dicere S. predictus, quomodo in Bohemiam ire ex parte nostra volebat, respondit, se non velle scire de transitu suo in Bohemiam propter inhibicionem et decretum factum transeuntibus in Bohemiam per regem Romanorum 1) perswadendo eidem, quod precaveret sibi, ne civitates suas in huiusmodi negocio plus regi Romanorum quam mihi obsequentes pertransiret propter pericula, que sibi possent evenire; qui perswasionibus non obtentis palam transivit et sic dum veniret in N(issam), deus scit me ignorante fuit captivatus, post cuius captivita- tem, dum die crastina intrassem ad civitatem meam predictam et predicta sua captivitas ad noticiam meam deducta fuisset, consului omnes duces Slesie, qui tunc ibidem ad quoddam parlamentum convenerant, quid cum huiusmodi negocio essem facturus; qui unanimi voce mihi consuluerunt ipsum non dimittere nisi ex certa scientia regis Romanorum predicti, ex quo ipsius precepto fuit captivatus. Hiis igitur frater carissime per nos expositis et per ipsos, ut prescriptum est datis responsis omnibus suis proposicionibus obmissis prefatus episcopus et frater suus Kantsky cum ipsorum pocioribus consiliariis, quos secum habue- runt, humiliter se erigentes supplicaverunt, quatenus susciperemus ipsos ad graciam et indignacionem, quam ad eos haberemus, parceremus excessusque ipsis indulgeremus graciose nostrosque consiliarios pro tunc nobiscum existentes pro intercessione invocantes, offeren- tes semper fidele servicium constantemque amiciciam et sinceram nobis atque regno nostro omnesque iniurias refundere subditis, terrigenis et mercatoribus nostris illatas et de cetero ab inferendis precavere promittentes. Et quamvis carissime frater tam per predictos duces et ipsorum consiliarios et nostros fuissemus impulsati, ut annuissemus ipsorum peticionibus predictis indignacionemque et excessus indulsissemus, eisdem ipsis respondimus sub hiis verbis, quod dum nedum in hiis, que gravis sunt importancie, sed nec in minimis absque certa scientia consilio pariter et assensu ducis M(agni) fratris nostri carissimi quidpiam facere aut concludere consweverimus, absque prefati nostri fratris consilio et voluntate nullum possumus dare vobis responsum. Ideo frater carissime nobis per scripta vestra intimetis, quid sit intencionis vestre atque voluntatis, et an aliquid pro parte vestre frater- nitatis predictis ducibus sit dicendum seu inculcandum. Datum in Kalis. 1424 Mai 17. Verbot, den Hussiten irgendwie Vorschub zu leisten. Breslauer Stadt-Archiv EEE. 30. Orig. mit dem grossen Siegel. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer kunig, zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig, embieten den burgermeistern, reten, burgern und gemeinen der stet Breslaw, Swidnitz, Jawer und alle ander stet unsers furstentumbs 57. 1) Hier folgt im lib. canc. das ganz sinnlose Wort factis.
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1424. 43 daselbes unsern lieben getrewn unser gnad und alles gut. Lieben getrewen, es ist von im selber von alders recht und ordenlich herkomen und ist ouch nu von newes in dem con- cilio zu Senis 1) usz getragen und gesetzet worden, das nymand den ketzern zu Behem und anderswo kein furderung, hilffe und rate mit worten noch mit werken tun, noch in keinerley spise, trank oder ander notdurft reichen solle, es sey mit wein, prot, getreid, saltz, kouff- manschafft, spetczereyen, gewurczen, harnusch, puchsen, pulver oder dheinen andern sachen, wie die benannet sein mochten, woran das were, tun solle in dheinen wege. Wann wer der were, der das uberfure und dawider tete heimlich oder offenbare, der wer der ketzer genosz und verfallen mit leib und mit gut in straffung und pusz als ein warer und leutere ketzer, und dorumb so begern wir von euch und manen euch ouch bei trewen und eren, die ir uns und zu vorausz der heiligen kristenheit von trewn und eyde wegen pflichtig seit, das ir allen ewern undersessen und ouch inwonern der egenanten lande, in welichem wesen die sein, bey leib und gut und behaltnusz irer trewe und eren verbietet, das sy den egenanten ketzern zu Behem keinerley der egenanten notdurft nicht reichen oder schicken heimlich oder offeinbar noch in keinerley furdrung tun mit worten oder mit werken, sunder wo sy die ankomen, doch das die warheit sey, das er ein ketzer sey, an leib und an gut ufhalden, tilgen und gruntlich verderben, als ketzer angehoret, und ir gute nemen und in behalden und in iren nutze wenden sollen. Wan wer von euch und ewern mitburgern das uberfure und anders tete, das ir zu dem tut, als zu eynem ketzer helffer, furdrer und zuleger. Wann tetet ir doran anders, das wissentlich were, uber solich pusz, die von der heiligen kirchen doruf gesatzt ist, musten wir als eyn romischer kunig gen euch gefaren, als billich und recht were, und getruen euch wol, das ir euch soliche warnung und unser gebot lasset zu hertzen geen und ernstlich zu den sachen faret und tut, das die ketzer desterbasz getil- get und uszgerewet wurden ; davon werdet ir haben von got ewigen lon und von der werlt gut lobe, und erwerbet ouch von uns und dem heiligen reyche sunderliche gnad und hulde. Geben zu der Blindenburg am nechsten mitwoche nach sant Sophie tag, unser ryche des ungrischen etc. in dem xxxviii, des romischen in dem xiiii und des behemischen im vier- Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. den jaren. 1424 Juni 13. 58. Gedruckt bei C. Höfler, Urk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens und des deutschen Reiches im XV. Jahr. Prag 1865. S. 12—16. Ein lateinisches Concept in dem liber cancellariae der Königsb. Bibliothek. Die botschaft hern Friedrichs, marggrafen zu Brandenburg, yn Junonwladisslavia geschickt des eritags der pfingstfeyrtag vor den kunig von Bolan. Hier heisst es S. 15: Item die vorgenannten boten wurden durch den konig gefragt, ob die kurfürsten des reichs wider die hussen des jares ziehen wurden. Sie antwurten, das chain kurfürste wider die hussen züge, sundern sie sprachen, das sie gewisse mär von dem marggrafen gehort hetten, das der romisch konig die slesyschen hertzoge und ander adel lewt ander lande, mit den er geschafft hett wider die hussen, sich zu beraiten wider- ruft hett und ein andere ungewissere zeyt aufgesetzt hett. 1) Zu Siena im Spätherbst 1423. 6*)
1424. 43 daselbes unsern lieben getrewn unser gnad und alles gut. Lieben getrewen, es ist von im selber von alders recht und ordenlich herkomen und ist ouch nu von newes in dem con- cilio zu Senis 1) usz getragen und gesetzet worden, das nymand den ketzern zu Behem und anderswo kein furderung, hilffe und rate mit worten noch mit werken tun, noch in keinerley spise, trank oder ander notdurft reichen solle, es sey mit wein, prot, getreid, saltz, kouff- manschafft, spetczereyen, gewurczen, harnusch, puchsen, pulver oder dheinen andern sachen, wie die benannet sein mochten, woran das were, tun solle in dheinen wege. Wann wer der were, der das uberfure und dawider tete heimlich oder offenbare, der wer der ketzer genosz und verfallen mit leib und mit gut in straffung und pusz als ein warer und leutere ketzer, und dorumb so begern wir von euch und manen euch ouch bei trewen und eren, die ir uns und zu vorausz der heiligen kristenheit von trewn und eyde wegen pflichtig seit, das ir allen ewern undersessen und ouch inwonern der egenanten lande, in welichem wesen die sein, bey leib und gut und behaltnusz irer trewe und eren verbietet, das sy den egenanten ketzern zu Behem keinerley der egenanten notdurft nicht reichen oder schicken heimlich oder offeinbar noch in keinerley furdrung tun mit worten oder mit werken, sunder wo sy die ankomen, doch das die warheit sey, das er ein ketzer sey, an leib und an gut ufhalden, tilgen und gruntlich verderben, als ketzer angehoret, und ir gute nemen und in behalden und in iren nutze wenden sollen. Wan wer von euch und ewern mitburgern das uberfure und anders tete, das ir zu dem tut, als zu eynem ketzer helffer, furdrer und zuleger. Wann tetet ir doran anders, das wissentlich were, uber solich pusz, die von der heiligen kirchen doruf gesatzt ist, musten wir als eyn romischer kunig gen euch gefaren, als billich und recht were, und getruen euch wol, das ir euch soliche warnung und unser gebot lasset zu hertzen geen und ernstlich zu den sachen faret und tut, das die ketzer desterbasz getil- get und uszgerewet wurden ; davon werdet ir haben von got ewigen lon und von der werlt gut lobe, und erwerbet ouch von uns und dem heiligen reyche sunderliche gnad und hulde. Geben zu der Blindenburg am nechsten mitwoche nach sant Sophie tag, unser ryche des ungrischen etc. in dem xxxviii, des romischen in dem xiiii und des behemischen im vier- Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. den jaren. 1424 Juni 13. 58. Gedruckt bei C. Höfler, Urk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens und des deutschen Reiches im XV. Jahr. Prag 1865. S. 12—16. Ein lateinisches Concept in dem liber cancellariae der Königsb. Bibliothek. Die botschaft hern Friedrichs, marggrafen zu Brandenburg, yn Junonwladisslavia geschickt des eritags der pfingstfeyrtag vor den kunig von Bolan. Hier heisst es S. 15: Item die vorgenannten boten wurden durch den konig gefragt, ob die kurfürsten des reichs wider die hussen des jares ziehen wurden. Sie antwurten, das chain kurfürste wider die hussen züge, sundern sie sprachen, das sie gewisse mär von dem marggrafen gehort hetten, das der romisch konig die slesyschen hertzoge und ander adel lewt ander lande, mit den er geschafft hett wider die hussen, sich zu beraiten wider- ruft hett und ein andere ungewissere zeyt aufgesetzt hett. 1) Zu Siena im Spätherbst 1423. 6*)
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44 1424. 1425. 59. 1424 October 14. Abgedruckt bei Koegler, Chroniken der Grafschaft Glatz. Urkundl. Anhang S. 27 aus dem jetzt nicht mehr erhaltenen Originale. Paczkaw an sant Hedwigen obend. Johannes, Herzog von Münsterberg, schliesst mit dem Hauptmann von Glatz, Puotha (von Czastalowicz) und den Ständen und Städten der Lande Glatz, Frankenstein und Habelschwert ein Bündniss gegen die Hussiten auf ein Jahr von nächstem Martini an. (1425 März 23.) Die Olmützer berichten Herzog Albrecht von Oestreich über die Lage der Dinge an der schlesisch-mährischen Grenze. Brünner ständisches Archiv. Cod. Wenceslai de Iglavia f. 9. Duci Alberto. Hochgeborner furste und genedigster lieber herre, unsern getrewen dinste czuvor und thuen ewern genaden zuwissen, das Nicolass von Bladaw des her- czogen Przemken von Troppaw amptman uff Hlowuky komen ist und hat von dannen genommen den Peter Holy und den Puchala, die er do gefunden hat, und hat die neben des herczogen Przemken befelhnis mit im gefurt zum herezogen Przemken, Janken von Tyczein, Giirsiken von der Lucaw etc., die einen tag gehalden haben, also haben sie mit den egenanten Peter Holy und Puchala einens friede besprachen, ufgenommen und beslassen, uff vierczehen tag vor des frieds awsganck abzusagen, und do ist under andern dingen nemlichen von beiden theilen ausgetragen und gelobet, wer sache, das der herezog Sigmund von Rewssen, die Preger ader ander macht us Behem herab in das land kemen, so mechten Peter Holy, Puchala und ire helffer mit den us Behem wol ymme velde liegen, und denoch solt sulicher ufgenomener frid stet sten und gehalden werden, kwem awer unsers herren des bemischen, ungrischen etc. kunigs Sigmunds macht in das land, so mochten herezog Przemko und seine miteindinger auch mit sulicher macht ezu felde ligen, und der frid solt auch dennoch besten , sunder kwem ewer genade macht yn das lande, so sol herezog Przemko, Janke von Tiezein, Gürsik von der Lucaw etc. ewern gnaden nicht helfen, sunder zuschen und stilligen, und wir wissen auch nicht anders, denne das die andern lantherren alle zu solichen fride teidingen auch eingenomen und begriffen sein, darczu haben sie die frawn von Sternberck auch dorein genomen. Sunderlich genedi- gister liber herre, sein wir eingentlich gewarnet, und wir derkennen nicht anders, das (!)1) das die lantherren umb nichtes anders sten, teindingen und raten denn uff ewre genade uns andre ewre getrewe, und uff die selgeret, wie sie iren willen gehaben mochten und uns mit andern ewern getrewen vornichten und awsrewtern kunden. Hirumb, genedigister herre, umb gote, ewrer gnade ere und der cristenheit nuteze willen, gerucht noch bei zeiten doruff gedenken, das suliche der lantherren meynung undergangen werd, ewre gnade bitten wir noch diemutiklichen und 2) gotes, unsern liben frawn und aller helligen willen, ewre durchlewchtikeit welle uns neben sulicher ewer vortrostung uns zugeschrieben vorsargen 60. 1) Wohl denn zu lesen. 2) sic — umb?
44 1424. 1425. 59. 1424 October 14. Abgedruckt bei Koegler, Chroniken der Grafschaft Glatz. Urkundl. Anhang S. 27 aus dem jetzt nicht mehr erhaltenen Originale. Paczkaw an sant Hedwigen obend. Johannes, Herzog von Münsterberg, schliesst mit dem Hauptmann von Glatz, Puotha (von Czastalowicz) und den Ständen und Städten der Lande Glatz, Frankenstein und Habelschwert ein Bündniss gegen die Hussiten auf ein Jahr von nächstem Martini an. (1425 März 23.) Die Olmützer berichten Herzog Albrecht von Oestreich über die Lage der Dinge an der schlesisch-mährischen Grenze. Brünner ständisches Archiv. Cod. Wenceslai de Iglavia f. 9. Duci Alberto. Hochgeborner furste und genedigster lieber herre, unsern getrewen dinste czuvor und thuen ewern genaden zuwissen, das Nicolass von Bladaw des her- czogen Przemken von Troppaw amptman uff Hlowuky komen ist und hat von dannen genommen den Peter Holy und den Puchala, die er do gefunden hat, und hat die neben des herczogen Przemken befelhnis mit im gefurt zum herezogen Przemken, Janken von Tyczein, Giirsiken von der Lucaw etc., die einen tag gehalden haben, also haben sie mit den egenanten Peter Holy und Puchala einens friede besprachen, ufgenommen und beslassen, uff vierczehen tag vor des frieds awsganck abzusagen, und do ist under andern dingen nemlichen von beiden theilen ausgetragen und gelobet, wer sache, das der herezog Sigmund von Rewssen, die Preger ader ander macht us Behem herab in das land kemen, so mechten Peter Holy, Puchala und ire helffer mit den us Behem wol ymme velde liegen, und denoch solt sulicher ufgenomener frid stet sten und gehalden werden, kwem awer unsers herren des bemischen, ungrischen etc. kunigs Sigmunds macht in das land, so mochten herezog Przemko und seine miteindinger auch mit sulicher macht ezu felde ligen, und der frid solt auch dennoch besten , sunder kwem ewer genade macht yn das lande, so sol herezog Przemko, Janke von Tiezein, Gürsik von der Lucaw etc. ewern gnaden nicht helfen, sunder zuschen und stilligen, und wir wissen auch nicht anders, denne das die andern lantherren alle zu solichen fride teidingen auch eingenomen und begriffen sein, darczu haben sie die frawn von Sternberck auch dorein genomen. Sunderlich genedi- gister liber herre, sein wir eingentlich gewarnet, und wir derkennen nicht anders, das (!)1) das die lantherren umb nichtes anders sten, teindingen und raten denn uff ewre genade uns andre ewre getrewe, und uff die selgeret, wie sie iren willen gehaben mochten und uns mit andern ewern getrewen vornichten und awsrewtern kunden. Hirumb, genedigister herre, umb gote, ewrer gnade ere und der cristenheit nuteze willen, gerucht noch bei zeiten doruff gedenken, das suliche der lantherren meynung undergangen werd, ewre gnade bitten wir noch diemutiklichen und 2) gotes, unsern liben frawn und aller helligen willen, ewre durchlewchtikeit welle uns neben sulicher ewer vortrostung uns zugeschrieben vorsargen 60. 1) Wohl denn zu lesen. 2) sic — umb?
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1425. 1426. 45 und mit volendung vortrosten, wann ewre gnade nach wol mercken mag, wie die sachen ein gestalt haben. Dorezu seind die veinde starck zwissen Krudem und Leuthmuschl, und meinen herab, als man uns sicher sagt und getrewlich wornet. Auch haben wir grasse sarg, wirt ewer gnad mit volk sawmen zu senden und dofur nicht in kurcz gedenken, das das kloster Redisch in der veinde hende kumen wirt, wann es in grassem gefer stet, und mit nymand werlichs besaczt ist, auch geruch ewre gnade zu wissen, das dem Peter Holy das gesloss H(l)owuki mit teindigen zu hende leider komen ist, und alle dise geschri- bene sachen sein auch nemlichen also von burggraffen, der wff H(l)owuko gewesen ist, an uns gebracht warden. Ein genedige antwurt bitten wir mit diesem boten. Geben am freitag vor annuncciacionis Marie. 1425 Juni 22. Exkulpation eines Görlitzers, der beschuldigt war, den Hussiten Vieh zugetrieben zu haben. Briefsammlung auf der Görlitzer Stadtbibliothek No. 196. Den ersamen weysen herren burgermeister und ratmannen der stat Bresslaw, unsern liben frunden, entpitten wir burgerm., ratm. der st. Gorlicz unsern fruntlichen dinst und thun euch zcu wissen, als ir Wenczlaw czeyger desis brieffes yn vordechtinisse habit, daz her den Behemen sulde vie zeu getrebin haben, als hat her vor uns brocht in sitczendem rate dy fleyschermeister, und haben bekant an eides stat, das sie eme czwene ochzsen abegekaufft haben, dy andern her vorkoufft habe andirswo zeu Budissen, Pirne ete., als wir underricht sien. Des zeu bekentnisse haben wir unser sigel innewig uff desen brieff drucken lassen a°. etc. 25, 6 feria ante f. Joh. bapt. 61. 1425 December 31.1) Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wencesl. de Iglavia f. 112. Geben (Olmütz) am montag vor dem newen jar. Die Olmützer schreiben an Hassko und Jodocus Hecht, sie rechneten auf schnelle Hilfe von Herzog Przimko v. Troppau und hätten auch den Bischof Konrad von Breslau, „der sich mit grosser macht besampt hat,“ besandt, damit er zur Rettung des Olmützer Bischofs herbeieile, und erwarteten stündlich seine Antwort. 62. 63. (Wahrscheinlich 1426.) Die Olmützer verwenden sich bei dem Herzoge von Liegnitz für einige Leute, welche unter dem Verdachte, es mit den Hussiten zu halten, in Liegnitz gefangen gesetzt worden. Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wenceslai de Iglavia f. 14. Duci in Lignicz. Hochgeborner furste etc., als ewre durchleuchtikeit uns iczund zuschreibt, wie die lewte, die unsere brieff gehabt haben, des herren Peters lewte von Prostans awsgegeben haben, das sie solden rechte ketczer sein und den ketczern zufuren, 1) Obwohl der Brief keine Jahreszahl hat, so kann doch über das Jahr kein Zweifel obwalten, da der Aus- stellungstag (Montag vor Neujahr) im Kontexte als der nächste Tag vor dem Neujahr bezeichnet wird und dies eben nur auf 1425 passt.
1425. 1426. 45 und mit volendung vortrosten, wann ewre gnade nach wol mercken mag, wie die sachen ein gestalt haben. Dorezu seind die veinde starck zwissen Krudem und Leuthmuschl, und meinen herab, als man uns sicher sagt und getrewlich wornet. Auch haben wir grasse sarg, wirt ewer gnad mit volk sawmen zu senden und dofur nicht in kurcz gedenken, das das kloster Redisch in der veinde hende kumen wirt, wann es in grassem gefer stet, und mit nymand werlichs besaczt ist, auch geruch ewre gnade zu wissen, das dem Peter Holy das gesloss H(l)owuki mit teindigen zu hende leider komen ist, und alle dise geschri- bene sachen sein auch nemlichen also von burggraffen, der wff H(l)owuko gewesen ist, an uns gebracht warden. Ein genedige antwurt bitten wir mit diesem boten. Geben am freitag vor annuncciacionis Marie. 1425 Juni 22. Exkulpation eines Görlitzers, der beschuldigt war, den Hussiten Vieh zugetrieben zu haben. Briefsammlung auf der Görlitzer Stadtbibliothek No. 196. Den ersamen weysen herren burgermeister und ratmannen der stat Bresslaw, unsern liben frunden, entpitten wir burgerm., ratm. der st. Gorlicz unsern fruntlichen dinst und thun euch zcu wissen, als ir Wenczlaw czeyger desis brieffes yn vordechtinisse habit, daz her den Behemen sulde vie zeu getrebin haben, als hat her vor uns brocht in sitczendem rate dy fleyschermeister, und haben bekant an eides stat, das sie eme czwene ochzsen abegekaufft haben, dy andern her vorkoufft habe andirswo zeu Budissen, Pirne ete., als wir underricht sien. Des zeu bekentnisse haben wir unser sigel innewig uff desen brieff drucken lassen a°. etc. 25, 6 feria ante f. Joh. bapt. 61. 1425 December 31.1) Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wencesl. de Iglavia f. 112. Geben (Olmütz) am montag vor dem newen jar. Die Olmützer schreiben an Hassko und Jodocus Hecht, sie rechneten auf schnelle Hilfe von Herzog Przimko v. Troppau und hätten auch den Bischof Konrad von Breslau, „der sich mit grosser macht besampt hat,“ besandt, damit er zur Rettung des Olmützer Bischofs herbeieile, und erwarteten stündlich seine Antwort. 62. 63. (Wahrscheinlich 1426.) Die Olmützer verwenden sich bei dem Herzoge von Liegnitz für einige Leute, welche unter dem Verdachte, es mit den Hussiten zu halten, in Liegnitz gefangen gesetzt worden. Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wenceslai de Iglavia f. 14. Duci in Lignicz. Hochgeborner furste etc., als ewre durchleuchtikeit uns iczund zuschreibt, wie die lewte, die unsere brieff gehabt haben, des herren Peters lewte von Prostans awsgegeben haben, das sie solden rechte ketczer sein und den ketczern zufuren, 1) Obwohl der Brief keine Jahreszahl hat, so kann doch über das Jahr kein Zweifel obwalten, da der Aus- stellungstag (Montag vor Neujahr) im Kontexte als der nächste Tag vor dem Neujahr bezeichnet wird und dies eben nur auf 1425 passt.
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46 1426. dorum in ewer gnade burger zur Lignicz ir gut gehempt und sie gefangen haben, sunder turst wir dorumb daz rechte thun als recht ist, so wolt ewre hochmechtikeit heissen wider- keren, was noch do were etc., haben wir wol vernomen, geruhe ewre gnade wissen, das wir zu hant als sie nor 1) gehempnet warden mit leib und gut, geschrieben haben dem edlen ewern gnaden hauptmann zur Lignicz und auch dem ersamen rate doselbst zur Lignicz, wie die selbigen lewte, sie mit namen nennende uns und nicht den ketczern ware zufurten, das uns billichen gelawbt solt sein, wann wir, ab got wil, ungern vor solch lewte, die die ketczer furderten, schreiben ader reden wolten, sunder liber sie echten und hindern noch unserm ganczen vermogen, als das, ab got wil, vil framen wissentlich ist, wie wir mit gotes hulfe wider die ketczer und ire forderer gestanden sein, leib und gut nicht sparunde, wider das, ob got wil, nymant mit der warheit gereden mag. Wir haben auch zu rede gesatczt all unsre mitburger ader mitboner, die zur Lignicz yczund gewesen sein, ab sie ymand also, als ewern gnaden gesagt ist, awsgegeben hett, die sprechen bei iren guten trewn und eren, das sie nichtes davon wissen, sunder hette das ymant uf iren slag getan, das wer in gar leidt, und des wolden sie doch nicht entgelden. Hierumb dermanen wir ewre furstenliche gnade der hoch getrawund und bitunde mit fleissigem gebete, ewre gros- mechtikeit geruche nit 2) uns nicht awsredung in sachen, der wir unschuldig sein, wan wir ewern gnaden und den ewern willigen zu dinen sein mit unserm ganczen vermogen. 1426 Juli 3. Bündniss der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer mit den Sechsstädten. Bei Kloss, Oberlaus. Hussitenkrieg I. 517 mit etwas veränderter Orthographie, bei Scultetus ann. Gorlicens. II. 69 mit grossen Kürzungen. Wir lantmanne vnd rothmanne der fürstenthum Sweydenicz vnd Jawer an eynem vnd wir lantmanne vnd rothmanne der sechs lande vnd städte Budissin, Görlicz etc. an dem andern teyle bekennen vnd thun kunt alle den, die desen brieff sehen oder horen lesen, daz wir vns mit eintrechtigen (mute) vnd mit wol vorhabethen rahte dem almechtigen gote zeu lobe, der heiligen cristenheit zeu gut vnd vnserm allirgnedigisten herrn heren Sigismund etc. dem romischen kunige zu ehren vnd vnssern beyden teilen zcu nutcze vnd zcu fromen, noch sulchin geboten vnsers gnedigen heren des egedachten wille vnd gebot vnd des erwirdigen cardinals schrifiten awsweisunge vns vorbunden vnd voreynet haben, vorbinden vnd voreinen in craft diess brives also, ob vns vnd vnsern fürstenthum Sweydenitz vnd Jawir indert eine stadt von den ketezern vmmelegen wurde, das got wende, so globen wir obgenannte landmanne vnd rotmanne der sechss stete Budissin, Görlicz etc., das wir die- selbige benante stad mit vnssern reisigen geczewge noch vnssern hogisten vormogen vnd denne mit vnsser ganczen macht mit wagen vnd zeu fusse retthin wellen , so wir denne von en dirmanet werden vnd also her wieder wir obgnannten fürstentum Sweidnicz vnd Jawir, ab yndert eine stad under den sechs steten Budissin, Görlicz etc. von den ketczern berannt werden, die berante stad globen wir mit vnssern reisigen geczewgen noch vnssern hogisten 64. 1) Vielleicht ist uor zu lesen. 2) sic — mit?
46 1426. dorum in ewer gnade burger zur Lignicz ir gut gehempt und sie gefangen haben, sunder turst wir dorumb daz rechte thun als recht ist, so wolt ewre hochmechtikeit heissen wider- keren, was noch do were etc., haben wir wol vernomen, geruhe ewre gnade wissen, das wir zu hant als sie nor 1) gehempnet warden mit leib und gut, geschrieben haben dem edlen ewern gnaden hauptmann zur Lignicz und auch dem ersamen rate doselbst zur Lignicz, wie die selbigen lewte, sie mit namen nennende uns und nicht den ketczern ware zufurten, das uns billichen gelawbt solt sein, wann wir, ab got wil, ungern vor solch lewte, die die ketczer furderten, schreiben ader reden wolten, sunder liber sie echten und hindern noch unserm ganczen vermogen, als das, ab got wil, vil framen wissentlich ist, wie wir mit gotes hulfe wider die ketczer und ire forderer gestanden sein, leib und gut nicht sparunde, wider das, ob got wil, nymant mit der warheit gereden mag. Wir haben auch zu rede gesatczt all unsre mitburger ader mitboner, die zur Lignicz yczund gewesen sein, ab sie ymand also, als ewern gnaden gesagt ist, awsgegeben hett, die sprechen bei iren guten trewn und eren, das sie nichtes davon wissen, sunder hette das ymant uf iren slag getan, das wer in gar leidt, und des wolden sie doch nicht entgelden. Hierumb dermanen wir ewre furstenliche gnade der hoch getrawund und bitunde mit fleissigem gebete, ewre gros- mechtikeit geruche nit 2) uns nicht awsredung in sachen, der wir unschuldig sein, wan wir ewern gnaden und den ewern willigen zu dinen sein mit unserm ganczen vermogen. 1426 Juli 3. Bündniss der Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer mit den Sechsstädten. Bei Kloss, Oberlaus. Hussitenkrieg I. 517 mit etwas veränderter Orthographie, bei Scultetus ann. Gorlicens. II. 69 mit grossen Kürzungen. Wir lantmanne vnd rothmanne der fürstenthum Sweydenicz vnd Jawer an eynem vnd wir lantmanne vnd rothmanne der sechs lande vnd städte Budissin, Görlicz etc. an dem andern teyle bekennen vnd thun kunt alle den, die desen brieff sehen oder horen lesen, daz wir vns mit eintrechtigen (mute) vnd mit wol vorhabethen rahte dem almechtigen gote zeu lobe, der heiligen cristenheit zeu gut vnd vnserm allirgnedigisten herrn heren Sigismund etc. dem romischen kunige zu ehren vnd vnssern beyden teilen zcu nutcze vnd zcu fromen, noch sulchin geboten vnsers gnedigen heren des egedachten wille vnd gebot vnd des erwirdigen cardinals schrifiten awsweisunge vns vorbunden vnd voreynet haben, vorbinden vnd voreinen in craft diess brives also, ob vns vnd vnsern fürstenthum Sweydenitz vnd Jawir indert eine stadt von den ketezern vmmelegen wurde, das got wende, so globen wir obgenannte landmanne vnd rotmanne der sechss stete Budissin, Görlicz etc., das wir die- selbige benante stad mit vnssern reisigen geczewge noch vnssern hogisten vormogen vnd denne mit vnsser ganczen macht mit wagen vnd zeu fusse retthin wellen , so wir denne von en dirmanet werden vnd also her wieder wir obgnannten fürstentum Sweidnicz vnd Jawir, ab yndert eine stad under den sechs steten Budissin, Görlicz etc. von den ketczern berannt werden, die berante stad globen wir mit vnssern reisigen geczewgen noch vnssern hogisten 64. 1) Vielleicht ist uor zu lesen. 2) sic — mit?
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1426. 47 vormogen vnd denne mit vnsser gantczen macht mit wagen ete. zu retten, vnd auch so sullin die volge der czoge gescheen also bescheidenlichen, daz die reisegin beyde der lande vnd stete sullen gebruchen eres geldis vnd daz czeren vnd denne die fusgenger ye czene eynen wagen haben, doruffe sie ere speisse vnd notdurfft mogen gefuren, also das die land allenthalben von sulchen czogen vnbeschiediget blieben, ab ymant denne mit frevil zcu- griffe tete, den sullen die howptlewte also strofen lossin, daz eyn sulchir zcugreiffer landis vnd stete vorlassen lisse (sic), auch so sullen die howtlewte landis vnd stete freymarg lossin beschreyen. Die den herren zou furethen, die sal nymand leidigen noch beschedigen mit keynen zugriffen, vnd ab ymant sulchen zcufurren 1) keynen schaden tete, den sullen die howptlewte lossen strafin, also vorberoret ist. Auch, ab ymant aws den landen vnd steten dez egenannten furstenthum die vorgeschrebin sechs lande vnd stete mit nemen, brande adir mortbrande angreiffen vnd beschedigen welde weder recht, so globen wir obgenannten lanthmanne vnd rothmanne der egenannten fürstenthum Sweidnicz vnd Jawir sulchen beschedigern nicht zcu hawssen noch zeu hofen, noch keine furderunge zeu thun , sundern sie liber zcu hindern vnd uff zeu halden zeu dem rechten, vnd also herwieder globen wir sechss lande vnd stete die vorgenannten artikeln land vnd steten der furstenthum Sweyde- nicz vnd Jawir gancz vnd stete zcu halden an alles arg. Auch so ist begriffen in desen tedingen, ab vnsser allergnedigster herre der kunig von todes wegen do abeginge, daz got der almechtige lange wende, so globen wir obgenannten beiden teile, vns mit nicht lassen zeu scheiden noch zcu teylen mit keynerleye dro noch verterbnisse, sundern eynander getrewlichen helffen vnd rathen, also das wir vnssir hirschafft mit eintrechtigen rothe und mit gotis hulfe mogen erbeythen, auch ist dese eynunge also geschen uff vnssers allergne- digisten hern des romischen etc. kunigs wille, vnd wederruffen doch also mercklichen, das dese eynunge vnd vorbuntnisse stehen vnd weren sullen von dato disss brives uff den nehsten zcu kommenden sand Michelstag obir eyn gancz iar. Sulche obgeschreben puncte, stucke vnd artickel globen wir obgenannten lanthmanne vnd rothmanne gancz stete vnd vnvorbrochynlichen zeu halden bey unsserm guten trewen ane arg vnd argen eyntracht, das zeu bekenntnisse etc. Actum Lemberg quarta feria post visitationis Marie anno etc. XXVI. 1427 Sept. 29. (1426) Juli 7. Bischof Konrad berichtet seinem Bruder Konrad dem Kantner über die Situation. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. VIII. No. 67. Als Beischluss eines Briefes Herzog Konrads an den Hochmeister vom 15. Juli 1426. Conrad von gotes gnaden bisschoff zu Breslaw &c. Hochgeborner furste, lieber bruder, wir thuen uch zuwissen, daz vns her Pothe 2), her Jon vom Oppatczen 3) vnd her Crusche enpoten haben, daz sie morgen hie bey vns seyn wellen, vnd daz die Meisse- nischen hern mit irer macht vnd mit hulffe der korfurste vnd ander irer frunde sich starck gesamelt haben vnd mit grosser macht ken Behemen geczogen seyn vnd itczund im lande zu Behemen legen, vnd die Thaborer seint vor in geweychen. So sameln sich die Preger 65. 1) Wohl richtiger zcufurern. 2) v. Czastolowicz. 3) Opoczno.
1426. 47 vormogen vnd denne mit vnsser gantczen macht mit wagen ete. zu retten, vnd auch so sullin die volge der czoge gescheen also bescheidenlichen, daz die reisegin beyde der lande vnd stete sullen gebruchen eres geldis vnd daz czeren vnd denne die fusgenger ye czene eynen wagen haben, doruffe sie ere speisse vnd notdurfft mogen gefuren, also das die land allenthalben von sulchen czogen vnbeschiediget blieben, ab ymant denne mit frevil zcu- griffe tete, den sullen die howptlewte also strofen lossin, daz eyn sulchir zcugreiffer landis vnd stete vorlassen lisse (sic), auch so sullen die howtlewte landis vnd stete freymarg lossin beschreyen. Die den herren zou furethen, die sal nymand leidigen noch beschedigen mit keynen zugriffen, vnd ab ymant sulchen zcufurren 1) keynen schaden tete, den sullen die howptlewte lossen strafin, also vorberoret ist. Auch, ab ymant aws den landen vnd steten dez egenannten furstenthum die vorgeschrebin sechs lande vnd stete mit nemen, brande adir mortbrande angreiffen vnd beschedigen welde weder recht, so globen wir obgenannten lanthmanne vnd rothmanne der egenannten fürstenthum Sweidnicz vnd Jawir sulchen beschedigern nicht zcu hawssen noch zeu hofen, noch keine furderunge zeu thun , sundern sie liber zcu hindern vnd uff zeu halden zeu dem rechten, vnd also herwieder globen wir sechss lande vnd stete die vorgenannten artikeln land vnd steten der furstenthum Sweyde- nicz vnd Jawir gancz vnd stete zcu halden an alles arg. Auch so ist begriffen in desen tedingen, ab vnsser allergnedigster herre der kunig von todes wegen do abeginge, daz got der almechtige lange wende, so globen wir obgenannten beiden teile, vns mit nicht lassen zeu scheiden noch zcu teylen mit keynerleye dro noch verterbnisse, sundern eynander getrewlichen helffen vnd rathen, also das wir vnssir hirschafft mit eintrechtigen rothe und mit gotis hulfe mogen erbeythen, auch ist dese eynunge also geschen uff vnssers allergne- digisten hern des romischen etc. kunigs wille, vnd wederruffen doch also mercklichen, das dese eynunge vnd vorbuntnisse stehen vnd weren sullen von dato disss brives uff den nehsten zcu kommenden sand Michelstag obir eyn gancz iar. Sulche obgeschreben puncte, stucke vnd artickel globen wir obgenannten lanthmanne vnd rothmanne gancz stete vnd vnvorbrochynlichen zeu halden bey unsserm guten trewen ane arg vnd argen eyntracht, das zeu bekenntnisse etc. Actum Lemberg quarta feria post visitationis Marie anno etc. XXVI. 1427 Sept. 29. (1426) Juli 7. Bischof Konrad berichtet seinem Bruder Konrad dem Kantner über die Situation. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. VIII. No. 67. Als Beischluss eines Briefes Herzog Konrads an den Hochmeister vom 15. Juli 1426. Conrad von gotes gnaden bisschoff zu Breslaw &c. Hochgeborner furste, lieber bruder, wir thuen uch zuwissen, daz vns her Pothe 2), her Jon vom Oppatczen 3) vnd her Crusche enpoten haben, daz sie morgen hie bey vns seyn wellen, vnd daz die Meisse- nischen hern mit irer macht vnd mit hulffe der korfurste vnd ander irer frunde sich starck gesamelt haben vnd mit grosser macht ken Behemen geczogen seyn vnd itczund im lande zu Behemen legen, vnd die Thaborer seint vor in geweychen. So sameln sich die Preger 65. 1) Wohl richtiger zcufurern. 2) v. Czastolowicz. 3) Opoczno.
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48 1426. vnd die Greczer 1) vnd Jermer 2) vnd wellen den Thaborern zu hulffe komen, vnd daz die Missenischen hern mit irer macht der syrotken 3) vil sulden irslagen haben. Ouch tuen wir uch zu wissen, das vns Hannus Czenebeis, den her Pothe zu vns gesant hot, gesagit hot, daz her Pothe, her Jone vnd her Crusche sulden haben eynen frede uffge- nomen mit hern Boczken vnd eyne beredunge vnd teidigunge gemacht eynes gutlichen stehens mit hern Jursich, hern Allesch vnd etczlichen andern behemischen hern, in an der grenicz gesessen, doraws wir vornemen, wenn die vorgenanten hern von Meissen wurden gescheffte haben mit den Thaborern, daz sie gerne segen, daz wir in an desem orte zu hulffe komen welden vnd en helffen obir die andern, daz man sie nedir mochte gelegen. Ouch hot vns Czenebis gesagit, daz her Botozke den Thaborern kawme enkangen ist, wenn sie wolden in tot haben geslagen. Ouch werden wir morgen zur Neisse seyn bey mannen und steten und mussen durch hern (sic) willen morgen uff den obent weder herusher und baz dinstag alhie bey en beharren, und waz wir denn von en vornemen und vorstehen werden, wellen wir uch lossen wissen und baz methwochen weder zur Neisse seyn, do so wist vns zufinden. Geben zu Othomachaw am sontage noch visitationis Marie A°. &c. Sept. 22. (1426 September 9.) Herzog Konrad des Kantners Bericht an den Hochmeister. Orig. mit Spuren eines aufgedr. Siegels im Königsberger Staats-Archiv Schbl. IX. nr. 65. Unsere fruntliche denste mit ganczer beheglichkit czuvor, hochwirdiger und gros- mechtiger herre, besunder lieber herre und frunt, ewer hirlichkeit tun wir wissen, das die fursten in der Slesien allir zusampne komen sullen mit allen behemischen herren sunder lichte ezwene ader des gleichs, die is noch mit den hussen halden, awsgenomen, und sullen mit en eynen tag halden czu Glocz achttage neste vor sandte Michils tage, und was die handelunge do seyn wirt, wissen wir noch als eygentlich nicht, sunder wie sie sich do uff demselben tage scheiden werden, wellen wir ewer grosmechtikeit an sewmen czu wissen tun. Auch senden wir ewir hochwirdikit eyn armbrost mit etczlichen strolen und schellen nicht vor eyne gobe, sunder czu eynem gedechtnis, und bettin ewir hirlichkit die uff dismol in fruntlichkit von uns nicht zu vorsmohen lossen, sunder gutlich ufezunemen als von eyme, an deme ir und der orden eynen diener und frunt habet, und haben ouch vornomen, das Hans von Polenczk bey korcz komen sulle von unserm gnadigsten herren romi- schen konige in botschaften czu den fursten in der Slesie. Sundir was die werbunge seyn wirt, wissen wir noch nicht. Ouch tun wir ewer hochwirdigen grosmechtikit zuwissen, das eyne vorschreibunge gemacht ist czwisschen unserm herrn konige von Polan und unser brudern uff diebe und rober, als ir das sehen werdit in dess ingeslossen czedil und abe- schrift ; und die czeit auch do gewest ist der komptor von Slochaw, und wir auch hern Redewiczen des eygentlich underrichtet haben. Geben zur Olsen am montage noch unser lieben frawen tage nativitatis. 66. 1) Königsgrätzer. 2) Die von Jaromirz bei Josephstadt. 3) Die sogenannten Waisen.
48 1426. vnd die Greczer 1) vnd Jermer 2) vnd wellen den Thaborern zu hulffe komen, vnd daz die Missenischen hern mit irer macht der syrotken 3) vil sulden irslagen haben. Ouch tuen wir uch zu wissen, das vns Hannus Czenebeis, den her Pothe zu vns gesant hot, gesagit hot, daz her Pothe, her Jone vnd her Crusche sulden haben eynen frede uffge- nomen mit hern Boczken vnd eyne beredunge vnd teidigunge gemacht eynes gutlichen stehens mit hern Jursich, hern Allesch vnd etczlichen andern behemischen hern, in an der grenicz gesessen, doraws wir vornemen, wenn die vorgenanten hern von Meissen wurden gescheffte haben mit den Thaborern, daz sie gerne segen, daz wir in an desem orte zu hulffe komen welden vnd en helffen obir die andern, daz man sie nedir mochte gelegen. Ouch hot vns Czenebis gesagit, daz her Botozke den Thaborern kawme enkangen ist, wenn sie wolden in tot haben geslagen. Ouch werden wir morgen zur Neisse seyn bey mannen und steten und mussen durch hern (sic) willen morgen uff den obent weder herusher und baz dinstag alhie bey en beharren, und waz wir denn von en vornemen und vorstehen werden, wellen wir uch lossen wissen und baz methwochen weder zur Neisse seyn, do so wist vns zufinden. Geben zu Othomachaw am sontage noch visitationis Marie A°. &c. Sept. 22. (1426 September 9.) Herzog Konrad des Kantners Bericht an den Hochmeister. Orig. mit Spuren eines aufgedr. Siegels im Königsberger Staats-Archiv Schbl. IX. nr. 65. Unsere fruntliche denste mit ganczer beheglichkit czuvor, hochwirdiger und gros- mechtiger herre, besunder lieber herre und frunt, ewer hirlichkeit tun wir wissen, das die fursten in der Slesien allir zusampne komen sullen mit allen behemischen herren sunder lichte ezwene ader des gleichs, die is noch mit den hussen halden, awsgenomen, und sullen mit en eynen tag halden czu Glocz achttage neste vor sandte Michils tage, und was die handelunge do seyn wirt, wissen wir noch als eygentlich nicht, sunder wie sie sich do uff demselben tage scheiden werden, wellen wir ewer grosmechtikeit an sewmen czu wissen tun. Auch senden wir ewir hochwirdikit eyn armbrost mit etczlichen strolen und schellen nicht vor eyne gobe, sunder czu eynem gedechtnis, und bettin ewir hirlichkit die uff dismol in fruntlichkit von uns nicht zu vorsmohen lossen, sunder gutlich ufezunemen als von eyme, an deme ir und der orden eynen diener und frunt habet, und haben ouch vornomen, das Hans von Polenczk bey korcz komen sulle von unserm gnadigsten herren romi- schen konige in botschaften czu den fursten in der Slesie. Sundir was die werbunge seyn wirt, wissen wir noch nicht. Ouch tun wir ewer hochwirdigen grosmechtikit zuwissen, das eyne vorschreibunge gemacht ist czwisschen unserm herrn konige von Polan und unser brudern uff diebe und rober, als ir das sehen werdit in dess ingeslossen czedil und abe- schrift ; und die czeit auch do gewest ist der komptor von Slochaw, und wir auch hern Redewiczen des eygentlich underrichtet haben. Geben zur Olsen am montage noch unser lieben frawen tage nativitatis. 66. 1) Königsgrätzer. 2) Die von Jaromirz bei Josephstadt. 3) Die sogenannten Waisen.
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1426. 49 67. 1426 November 8. Orig. Bresl. Staatsarchiv, Kamenz 213. Datum Rome apud St. apostolos 6 id. Nov. pontif. nostri anno nono. P. Martin V. trägt dem Abte von Heinrichau auf, die Inkorporation und Union der Kirche von Baitzen (bei Frankenstein) mit dem Kloster Kamenz zu vollziehen, mit Rücksicht darauf, quod nuper orthodoxe fidei emuli et christiani nominis persecutores ac prochdolor in regno Bohemie ingentis heresis defensores post diversos insultus per illos contra dictum mona- sterium habitos monasterium ipsum cum magna potencia et violencia intrarunt et illius dormitorium cum libris et aliis rebus ac bonis ac uno ex ejusdem monasterii monachis pro illorum utili custodia et conservacione deputato ignis voragine miserabiliter consumarunt et ceteris monachis graviter inibi vulneratis monasterium prefatum omni provisione pro- sustentacione abbatis et monachorum eorundem facta spoliarunt et in predam asportarunt. (Wahrscheinlich Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer schreiben an Herzog Przimko v. Troppau wegen des Anschlags auf Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wenceslai de Iglavia f. 14. Duci Przemkoni. Hochborner etc., als uns ewer furstliche gnad zuschreibt die ein- werdung etlicher ewer gnaden und des landes zu Merhern beyleger, helffer und diner, die ewer hochmechtikeit zu der possadken 1) Oder umblegung und berennung, darczu auch die hochgeborn Slesien fürsten mit hülff und stewr willig sich erpiten zu erezaigen, begerund auch dorczu unsre hulff, püchsen und pulver etc., erkennet got der almechtige, das wir durch sulcher willikeit, die ewre milde güte dem lande zu Merhern und uns erczaigt hat, und nemlich durch der sunderlichen lib , die wir zu ewer gnade tragen , gancz willig sein, uns neben unserm ganczen vermogen zu erczaigen zu ewer gnade fordrung und notdorfften. So hat ewre durchleuchtikeit in der abschrifft des von Thoweczaw brief uns zugesant nu nehst wol vernomen, wie er sich fleisset uns zu schaden, und die forder nacht haben sich die sein zu mitternacht gefügt in unser forwerk und doselbist fier hewser abgebrant und der unsern fümff wekgefürt, und mussen teglich sarg haben, wan er sich besampt und uns überfellet, auch weis ewer gnad wol, das wir kein grosse püchsen haben, die unser were, und nemlichen pulvers mugen wir nichts bekumen, darumb wir und umb volk zu hulffe ann unsers hern des markgrafen gnad schreiben und ewer gnaden briff und begir zusenden, bitund uns mit volk und pulvern zu stewern. Würden wir von seinen gnaden domit beraten, so mochten wir ewern gnaden awer deses bas zu hofe kumen, wen got weis, was wir ewern gnaden kunnen gedinen und helffen, das wellen wir werlich gern thun. 68. (Wahrscheinlich Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer an Herzog Przimko v. Troppau wegen des Schlosses Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, codex Wenceslai de Iglavia f. 14b. Duci Przemkoni. Hochgeboren etc., als uns ewr durchleuchtikeit zuvor schreibt und werbet zu helffen und zu stewern zu der belegung des geslosses Oder uns auch darumb 69. 1) posadka, ſester Platz. VI.
1426. 49 67. 1426 November 8. Orig. Bresl. Staatsarchiv, Kamenz 213. Datum Rome apud St. apostolos 6 id. Nov. pontif. nostri anno nono. P. Martin V. trägt dem Abte von Heinrichau auf, die Inkorporation und Union der Kirche von Baitzen (bei Frankenstein) mit dem Kloster Kamenz zu vollziehen, mit Rücksicht darauf, quod nuper orthodoxe fidei emuli et christiani nominis persecutores ac prochdolor in regno Bohemie ingentis heresis defensores post diversos insultus per illos contra dictum mona- sterium habitos monasterium ipsum cum magna potencia et violencia intrarunt et illius dormitorium cum libris et aliis rebus ac bonis ac uno ex ejusdem monasterii monachis pro illorum utili custodia et conservacione deputato ignis voragine miserabiliter consumarunt et ceteris monachis graviter inibi vulneratis monasterium prefatum omni provisione pro- sustentacione abbatis et monachorum eorundem facta spoliarunt et in predam asportarunt. (Wahrscheinlich Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer schreiben an Herzog Przimko v. Troppau wegen des Anschlags auf Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, cod. Wenceslai de Iglavia f. 14. Duci Przemkoni. Hochborner etc., als uns ewer furstliche gnad zuschreibt die ein- werdung etlicher ewer gnaden und des landes zu Merhern beyleger, helffer und diner, die ewer hochmechtikeit zu der possadken 1) Oder umblegung und berennung, darczu auch die hochgeborn Slesien fürsten mit hülff und stewr willig sich erpiten zu erezaigen, begerund auch dorczu unsre hulff, püchsen und pulver etc., erkennet got der almechtige, das wir durch sulcher willikeit, die ewre milde güte dem lande zu Merhern und uns erczaigt hat, und nemlich durch der sunderlichen lib , die wir zu ewer gnade tragen , gancz willig sein, uns neben unserm ganczen vermogen zu erczaigen zu ewer gnade fordrung und notdorfften. So hat ewre durchleuchtikeit in der abschrifft des von Thoweczaw brief uns zugesant nu nehst wol vernomen, wie er sich fleisset uns zu schaden, und die forder nacht haben sich die sein zu mitternacht gefügt in unser forwerk und doselbist fier hewser abgebrant und der unsern fümff wekgefürt, und mussen teglich sarg haben, wan er sich besampt und uns überfellet, auch weis ewer gnad wol, das wir kein grosse püchsen haben, die unser were, und nemlichen pulvers mugen wir nichts bekumen, darumb wir und umb volk zu hulffe ann unsers hern des markgrafen gnad schreiben und ewer gnaden briff und begir zusenden, bitund uns mit volk und pulvern zu stewern. Würden wir von seinen gnaden domit beraten, so mochten wir ewern gnaden awer deses bas zu hofe kumen, wen got weis, was wir ewern gnaden kunnen gedinen und helffen, das wellen wir werlich gern thun. 68. (Wahrscheinlich Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer an Herzog Przimko v. Troppau wegen des Schlosses Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, codex Wenceslai de Iglavia f. 14b. Duci Przemkoni. Hochgeboren etc., als uns ewr durchleuchtikeit zuvor schreibt und werbet zu helffen und zu stewern zu der belegung des geslosses Oder uns auch darumb 69. 1) posadka, ſester Platz. VI.
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50 zuschickende unsers herren des marggrafen gnaden brieff, in dem uns sein hochmechtikeit gepewt zu helfen, was wir dan vormugen etc., also haben wir nu vormalen ewrn gnaden mormalen zugeschrieben und uns derpoten zu helfen und zu stewrn neben unserm ganczen vormögen und umb die grosse puxen und pulver unsers egenanten des marggrafen gnaden flehen, von der wegen uns noch nicht antwort noch unser pot widerkumen ist, das wir ewr gnad eigentlich mochten vortrosten domit. Jedoch so pald sich ewr mildekeit zu sülcher berenung fugen wirt, so wellen wir auch unser ganczes mogen unvorsport gern erczaigen. Datum etc. 1426. 1427. (Wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer schreiben dem Herzog Przimko v. Troppau über die beabsichtigte Berennung von Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, codex Wenceslai de Iglavia f. 14. b. Duci Przemkoni. Hochgeborner etc. unsern bereiten dinst zuvor, als uns ewre hoch- mechtikeit des Petraschen purggrafen von Helfenstein brif abschrift zugesant hat und gelewtert, das ewre gnade mit der hochgeborn herczogin von Ratbor eyns warden ist zu berennen die Oder 1), dorczu uns ewre durchleuchtikeit auch fordert etc, haben wir nu mer- molen ewern gnaden zugeschreben, das wir zu sulchen dingen ewern gnaden zu helfen ganz willig und bereit gewesen sein horrunde ewer gnaden berennung und besendung bis hieher, nu kumen uns botschaften, das unsers hern des marggrafen gnade gen Brun sich nehent vormeynude wider die ketczer, als man sein gnade zukunft an unterlass do wartunde ist, vorsehen wir uns anders nicht, dann das uns seine gnade selbs auch vordern wirdet und nutczen, do wider uns nicht zu reden ist. Uberdas haben wir von stunde unser botschaft von des wegen zu seinen gnaden gevertigt, wirt dan sach, das wir seiner gnaden vorderung vortragen werden, wir wellen williklichen ewern gnaden neben unserm vermogen zu stewer kumen, wann wir werlich zu ewer gnaden willen gancz bereit sein zu helfen mit leib und gut. Pulfers mogen wir ye nicht bekumen, als (wir 2) solle wir dann puchsen und puchsen- meister mitfuren, so musse ewre gnade selbs vor pulver gedenken, das man die umbsust nicht awsfurte und mue domit hette. 70. 1427 Jan. 21. 71. Der Bischof und die schlesischen Herzoge versichern den Kurfürsten ihre Bereitwilligkeit zum Kriege. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 5. Gleichzeitige Kopie. Den erwirdigisten unde irleuchten fursten grosmechtigen herren des heiligen romischen reichs korfursten herren unde unsern liben frunden empiten wir Conrad bischoff czu Bres- law, herezoge in Slesien, herre zur Olsen unde zur Kosil, Bernhard zu Falkenberg unde Ludwig zum Brege unde andere in Slesien herczogen fursten und herren, die uf dys male bey einander gewest sein, unsern fruntlichen dinste. Erwirdigisten unde irleuch- ten fursten, grosmechtigen herren unde liben fründe, noch botschaft, die wir vorstanden haben von dem wohlgeboren edeln herren grafen Johan von Lupfen unserm besundirn frunde, wie ewer erwirdikeyt und grosmechtikeit czu sammpne kommen sollen zu Meyncz unde 1) Odrau. 2) Dieses eingeflickte Wort, für dessen richtige Lesung der Herausgeber auch nicht einstehen möchte, scheint überflüssig.
50 zuschickende unsers herren des marggrafen gnaden brieff, in dem uns sein hochmechtikeit gepewt zu helfen, was wir dan vormugen etc., also haben wir nu vormalen ewrn gnaden mormalen zugeschrieben und uns derpoten zu helfen und zu stewrn neben unserm ganczen vormögen und umb die grosse puxen und pulver unsers egenanten des marggrafen gnaden flehen, von der wegen uns noch nicht antwort noch unser pot widerkumen ist, das wir ewr gnad eigentlich mochten vortrosten domit. Jedoch so pald sich ewr mildekeit zu sülcher berenung fugen wirt, so wellen wir auch unser ganczes mogen unvorsport gern erczaigen. Datum etc. 1426. 1427. (Wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1426.) Die Olmützer schreiben dem Herzog Przimko v. Troppau über die beabsichtigte Berennung von Odrau. Ständisches Archiv zu Brünn, codex Wenceslai de Iglavia f. 14. b. Duci Przemkoni. Hochgeborner etc. unsern bereiten dinst zuvor, als uns ewre hoch- mechtikeit des Petraschen purggrafen von Helfenstein brif abschrift zugesant hat und gelewtert, das ewre gnade mit der hochgeborn herczogin von Ratbor eyns warden ist zu berennen die Oder 1), dorczu uns ewre durchleuchtikeit auch fordert etc, haben wir nu mer- molen ewern gnaden zugeschreben, das wir zu sulchen dingen ewern gnaden zu helfen ganz willig und bereit gewesen sein horrunde ewer gnaden berennung und besendung bis hieher, nu kumen uns botschaften, das unsers hern des marggrafen gnade gen Brun sich nehent vormeynude wider die ketczer, als man sein gnade zukunft an unterlass do wartunde ist, vorsehen wir uns anders nicht, dann das uns seine gnade selbs auch vordern wirdet und nutczen, do wider uns nicht zu reden ist. Uberdas haben wir von stunde unser botschaft von des wegen zu seinen gnaden gevertigt, wirt dan sach, das wir seiner gnaden vorderung vortragen werden, wir wellen williklichen ewern gnaden neben unserm vermogen zu stewer kumen, wann wir werlich zu ewer gnaden willen gancz bereit sein zu helfen mit leib und gut. Pulfers mogen wir ye nicht bekumen, als (wir 2) solle wir dann puchsen und puchsen- meister mitfuren, so musse ewre gnade selbs vor pulver gedenken, das man die umbsust nicht awsfurte und mue domit hette. 70. 1427 Jan. 21. 71. Der Bischof und die schlesischen Herzoge versichern den Kurfürsten ihre Bereitwilligkeit zum Kriege. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 5. Gleichzeitige Kopie. Den erwirdigisten unde irleuchten fursten grosmechtigen herren des heiligen romischen reichs korfursten herren unde unsern liben frunden empiten wir Conrad bischoff czu Bres- law, herezoge in Slesien, herre zur Olsen unde zur Kosil, Bernhard zu Falkenberg unde Ludwig zum Brege unde andere in Slesien herczogen fursten und herren, die uf dys male bey einander gewest sein, unsern fruntlichen dinste. Erwirdigisten unde irleuch- ten fursten, grosmechtigen herren unde liben fründe, noch botschaft, die wir vorstanden haben von dem wohlgeboren edeln herren grafen Johan von Lupfen unserm besundirn frunde, wie ewer erwirdikeyt und grosmechtikeit czu sammpne kommen sollen zu Meyncz unde 1) Odrau. 2) Dieses eingeflickte Wort, für dessen richtige Lesung der Herausgeber auch nicht einstehen möchte, scheint überflüssig.
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1427. 51 eintrechtycleichen zu rate werden, wie man die ketczerey zu Behemen unde ir unmenschliche kryksamkeyt czustören unde vortreyben mochte, das wir von ewer libe zumal gerne dirfaren unde gehart haben, unde werdet des von gote den almechtigen lon unde der werlde lop unde ere haben, unde thun ewer libe zu wissen, ee denn uns ewer grossmechtikeit meynunge bey des von Lupfen brife worden sein, haben wir uns vereinet mit der hulffe gotis noch rate der unsern unde beystand unsers gnedigisten herren des romischen ete koniges landen die Slesie rörunde ein felt zumachen weder die vorgenante keczerey zu Behmen umb die nehsten pfingsten zukunftig. Sint denne ewer grosmechtikeit uns bey des von Lupfen briff hat lasen schreiben, so wolden wirs gerne halden noch ewerm rate, uff welche czeit ewer libe auch ein feld wolde machen unde begern des ewer briffliche underweissunge bey disem gegenwortigen briffs czeiger, wenn wir yczunt einen tag geleget unde die sleschisschen fursten gemeinclichen dorczu besant haben unser czog zu bestellen und volkomlichen zu einen, wie wir uns dorynn schicken sollen. Gegeben zu Grotkaw des dinstags an sande Agnethen tag 1427 mo. under unsern obgenanten bischofs zu Breslaw, herezogen Bernhard unde herczog Lodweg ingesygeln etc. Juni 8. 1427 Febr. 14. Die Strehlener Einung. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 83. Gleichzeitige Kopie. Wir hernoch geschreben etc. bekennen in disem unsirm brive allen den, die in sehen, horen adir lezen, das wir uns mit eyntrechtigem rote unser eldisten und rethe dem almechtigen gote czu lobe, der cristenheit und dem heiligen cristen glawben ezu sterkunge und troste unsirm gnedigen hern dem romischen etc. konige czu eren und unsirn landen und lewten czu fromen, nucz und bestin voreynet, vorwillet und vorbunden haben, voreynen, vorwillen und vorbinden in craft dis brifes uff czehen gancze jar, di sich von data dis brifes ane mittel nochenandir irfolgen werden, unschedlichen und usgenomen unsirn gnedigen herrn den romischen etc. konig vorgenanten mit den ediln strengen erbern und weizen manschaften der lande und stete der ffurstenthumer Sweidnicz und Jawer, Bresslaw, Namsla und New- margt, das wir eynandir getrewlich helfen, roten und beysteen wollen und sullen myt unsir ganczen macht wider di bôssen snoden undit 1) und ketczer und dorczu wider alle geweldige hant, also ap uns ymand mit gewalt und mit macht vorgeweldigen und vorunrechten, angrei- fen adir dryngen wolde uber unser vorwillunge, dowider süllen wir sein eyntrechticlich und eynandir helfen mit leibe und mit gute und ganczer macht, auch ap ymand under uns, der mit uns in dem bunde stunde, vor ymande vergeweldiget adir vorunrecht würde von anheben des bundes bis czum ende und her den bund anrüffin würde, gleich vor yn czu bieten, vor den sullen wir gleich bieten, wer denne eyn sulchs vorslüge von ym und ausginge, und nicht welde gleich noch recht nemen noch tun noch des bundes dirkenthnisse, wider den sullen wir alle sein und helfen, und dem, der ym an des bundes dirkentnisse wil losen genugen, dem selben sullen und wellen seynes gleichen und rechten helfen wir alle mittenandir mit dreyhundirt pherden uff unser eygene koste, czerunge und schaden. Were is denne, das 72. 1) undiet, schlechtes Volk. Müller-Benecke, Wörterbuch I. 325.
1427. 51 eintrechtycleichen zu rate werden, wie man die ketczerey zu Behemen unde ir unmenschliche kryksamkeyt czustören unde vortreyben mochte, das wir von ewer libe zumal gerne dirfaren unde gehart haben, unde werdet des von gote den almechtigen lon unde der werlde lop unde ere haben, unde thun ewer libe zu wissen, ee denn uns ewer grossmechtikeit meynunge bey des von Lupfen brife worden sein, haben wir uns vereinet mit der hulffe gotis noch rate der unsern unde beystand unsers gnedigisten herren des romischen ete koniges landen die Slesie rörunde ein felt zumachen weder die vorgenante keczerey zu Behmen umb die nehsten pfingsten zukunftig. Sint denne ewer grosmechtikeit uns bey des von Lupfen briff hat lasen schreiben, so wolden wirs gerne halden noch ewerm rate, uff welche czeit ewer libe auch ein feld wolde machen unde begern des ewer briffliche underweissunge bey disem gegenwortigen briffs czeiger, wenn wir yczunt einen tag geleget unde die sleschisschen fursten gemeinclichen dorczu besant haben unser czog zu bestellen und volkomlichen zu einen, wie wir uns dorynn schicken sollen. Gegeben zu Grotkaw des dinstags an sande Agnethen tag 1427 mo. under unsern obgenanten bischofs zu Breslaw, herezogen Bernhard unde herczog Lodweg ingesygeln etc. Juni 8. 1427 Febr. 14. Die Strehlener Einung. Königsb. Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 83. Gleichzeitige Kopie. Wir hernoch geschreben etc. bekennen in disem unsirm brive allen den, die in sehen, horen adir lezen, das wir uns mit eyntrechtigem rote unser eldisten und rethe dem almechtigen gote czu lobe, der cristenheit und dem heiligen cristen glawben ezu sterkunge und troste unsirm gnedigen hern dem romischen etc. konige czu eren und unsirn landen und lewten czu fromen, nucz und bestin voreynet, vorwillet und vorbunden haben, voreynen, vorwillen und vorbinden in craft dis brifes uff czehen gancze jar, di sich von data dis brifes ane mittel nochenandir irfolgen werden, unschedlichen und usgenomen unsirn gnedigen herrn den romischen etc. konig vorgenanten mit den ediln strengen erbern und weizen manschaften der lande und stete der ffurstenthumer Sweidnicz und Jawer, Bresslaw, Namsla und New- margt, das wir eynandir getrewlich helfen, roten und beysteen wollen und sullen myt unsir ganczen macht wider di bôssen snoden undit 1) und ketczer und dorczu wider alle geweldige hant, also ap uns ymand mit gewalt und mit macht vorgeweldigen und vorunrechten, angrei- fen adir dryngen wolde uber unser vorwillunge, dowider süllen wir sein eyntrechticlich und eynandir helfen mit leibe und mit gute und ganczer macht, auch ap ymand under uns, der mit uns in dem bunde stunde, vor ymande vergeweldiget adir vorunrecht würde von anheben des bundes bis czum ende und her den bund anrüffin würde, gleich vor yn czu bieten, vor den sullen wir gleich bieten, wer denne eyn sulchs vorslüge von ym und ausginge, und nicht welde gleich noch recht nemen noch tun noch des bundes dirkenthnisse, wider den sullen wir alle sein und helfen, und dem, der ym an des bundes dirkentnisse wil losen genugen, dem selben sullen und wellen seynes gleichen und rechten helfen wir alle mittenandir mit dreyhundirt pherden uff unser eygene koste, czerunge und schaden. Were is denne, das 72. 1) undiet, schlechtes Volk. Müller-Benecke, Wörterbuch I. 325.
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52 1427. her grösir macht und hulfe bedorfen würde, di sal man im tun noch des bundes dirkenth- nise aber uff unsir eigene koste, czerunge und schaden, und ezu sulchem dirkenthnisse und czu andirn sachen, die den bund antreffen wurden, haben wir ffürsten czwene us uns gege- ben und gekoren, die vorgenanten unsirn hern den bisschoff ezu Bressla und herezog Lud- wigen czum Brige, und wenne die ezwene ffürsten di vorgenanten land und stete Sweidnicz, Jauwer, Bressla von sulcher sachen wegen besenten, so sullin yn di von der Sweidnicz und Jawir ezwene, und dy Bressler mit den iren auch ezwene von mannen und steten senden, di sullen denne gancze macht haben mit den ffürsten czu dirkennen noch des bundes auswei- zunge, wurden denne di czwene ffürsten mit den viren von den mannen und steten czu rote, das manne adir ffursten mer und auch mer von den mannen und steten bedürften czu sulchen sachen und dirkenthnisse und denne hiczu di ffürsten und dy lande besenten, so sullen di ffursten, di man also besenden würde, unvorczogenlich und an alle widerrede komen, wo man yn hin bescheiden würde an eyne gelegene stat, und di von der Sweidnicz und Jawir sullen czu den czweyen, die si vor gesant haben, noch vire und di Bresslawer mit den iren auch noch vire senden an alle widerrede, was denne di ffursten mit denselben also dirken- nen, undirweizen und aussprechen würden, doran sullen in sulche teil lasin genugen und das stete und gancz halden und volfuren an allis wedirsprechin ; auch was sachen an den bund komen würden, den mit sulchen sachin sal man vorbescheiden in eynem monden, und dornoch noch schulde und noch antwert sal man des eynen ussproch tun in dreyen mon- den, auch sal einer den andern vor den bund nicht heischen noch vorclagen, ym konne denne vor seyme erphern in den gerichten, do her inne siczt, nicht recht widerfaren, auch sullin wir egenanten ffürsten 5 hundirt pherde an die grenicze legen, drey hundirt an di grenicze an der Sweidniczer land, und di Bresslawer ffumfezig und czwey hundirt an di grenicz an herezog Przemken land, adir wo is not sein würde noch der ffursten und der gekorn dirkenthnise. Auch wurde undir uns yma(n)de, der in dem bunde stet, ezweitrech- tik umb schelunge und bröche, welchirley di weren, di si undereynandir hetten, der ezwey- tracht und schelunge sullen si bey dem bunde bleiben und eyner dem andirn gleich tun noch des bundes dirkenthnise und ausweizunge, als oben geschrieben stet. Auch do got noch lange vor sey, ab der vorgenante unsir gnediger herre der kônig von todis wegen abeginge und uns denne ymand vorgeweldigen und vorunrechtin welde, so haben wir uns des gancz voreynet, vorwillet, vorleibet und vorbunden, das wir wider den sein wollen, und sullen under eynandir getrewlichen helfen, roten und beysteen eyntrechticlich mit ganczer macht, und globen des bey treuwen und eren, disen bund stete, gancz und festiclich und unvorbruchlich czu halden und von eynandir nicht czu treten, so lange bis das wir mitten- andir und eyn iczlicher besunder bey seynen gnadungen, rechten und freiheiten bleiben, als di von aldirs gewest sein und eyn yderman gehabt hot und begnadit ist, und tun, ab got wil, doran wir recht tun. Alle und igliche hirinne geschrebene stucke, punck und artikel glo- ben wir alle mittenandir und eyn iczlicher besunder bey unsirn guten trewen und eren feste, stete, gancz, unvorbrüchlich und unvorserlich ezu halden und czu folfüren, und des czu stete haldunge haben wir unser iczlichen seyn ingesegil mit gutem willen und rechtir wissen an disen briff losen hengen. Geben czu Strelen in die sancti Valentini anno etc. XXVII mo.
52 1427. her grösir macht und hulfe bedorfen würde, di sal man im tun noch des bundes dirkenth- nise aber uff unsir eigene koste, czerunge und schaden, und ezu sulchem dirkenthnisse und czu andirn sachen, die den bund antreffen wurden, haben wir ffürsten czwene us uns gege- ben und gekoren, die vorgenanten unsirn hern den bisschoff ezu Bressla und herezog Lud- wigen czum Brige, und wenne die ezwene ffürsten di vorgenanten land und stete Sweidnicz, Jauwer, Bressla von sulcher sachen wegen besenten, so sullin yn di von der Sweidnicz und Jawir ezwene, und dy Bressler mit den iren auch ezwene von mannen und steten senden, di sullen denne gancze macht haben mit den ffürsten czu dirkennen noch des bundes auswei- zunge, wurden denne di czwene ffürsten mit den viren von den mannen und steten czu rote, das manne adir ffursten mer und auch mer von den mannen und steten bedürften czu sulchen sachen und dirkenthnisse und denne hiczu di ffürsten und dy lande besenten, so sullen di ffursten, di man also besenden würde, unvorczogenlich und an alle widerrede komen, wo man yn hin bescheiden würde an eyne gelegene stat, und di von der Sweidnicz und Jawir sullen czu den czweyen, die si vor gesant haben, noch vire und di Bresslawer mit den iren auch noch vire senden an alle widerrede, was denne di ffursten mit denselben also dirken- nen, undirweizen und aussprechen würden, doran sullen in sulche teil lasin genugen und das stete und gancz halden und volfuren an allis wedirsprechin ; auch was sachen an den bund komen würden, den mit sulchen sachin sal man vorbescheiden in eynem monden, und dornoch noch schulde und noch antwert sal man des eynen ussproch tun in dreyen mon- den, auch sal einer den andern vor den bund nicht heischen noch vorclagen, ym konne denne vor seyme erphern in den gerichten, do her inne siczt, nicht recht widerfaren, auch sullin wir egenanten ffürsten 5 hundirt pherde an die grenicze legen, drey hundirt an di grenicze an der Sweidniczer land, und di Bresslawer ffumfezig und czwey hundirt an di grenicz an herezog Przemken land, adir wo is not sein würde noch der ffursten und der gekorn dirkenthnise. Auch wurde undir uns yma(n)de, der in dem bunde stet, ezweitrech- tik umb schelunge und bröche, welchirley di weren, di si undereynandir hetten, der ezwey- tracht und schelunge sullen si bey dem bunde bleiben und eyner dem andirn gleich tun noch des bundes dirkenthnise und ausweizunge, als oben geschrieben stet. Auch do got noch lange vor sey, ab der vorgenante unsir gnediger herre der kônig von todis wegen abeginge und uns denne ymand vorgeweldigen und vorunrechtin welde, so haben wir uns des gancz voreynet, vorwillet, vorleibet und vorbunden, das wir wider den sein wollen, und sullen under eynandir getrewlichen helfen, roten und beysteen eyntrechticlich mit ganczer macht, und globen des bey treuwen und eren, disen bund stete, gancz und festiclich und unvorbruchlich czu halden und von eynandir nicht czu treten, so lange bis das wir mitten- andir und eyn iczlicher besunder bey seynen gnadungen, rechten und freiheiten bleiben, als di von aldirs gewest sein und eyn yderman gehabt hot und begnadit ist, und tun, ab got wil, doran wir recht tun. Alle und igliche hirinne geschrebene stucke, punck und artikel glo- ben wir alle mittenandir und eyn iczlicher besunder bey unsirn guten trewen und eren feste, stete, gancz, unvorbrüchlich und unvorserlich ezu halden und czu folfüren, und des czu stete haldunge haben wir unser iczlichen seyn ingesegil mit gutem willen und rechtir wissen an disen briff losen hengen. Geben czu Strelen in die sancti Valentini anno etc. XXVII mo.
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1427. 53 73. 1427 Febr. 14. Vereinigung der Schlesier und einiger böhmischen Herren. Kloss, Dokumente aus den Zeiten des Hussitenkrieges, Handschr. des Bresl. Staatsarchivs, p. 26 b. — 331). Wir Conrad von gotes gnadin bischoff zeu Bresslau vnd wir Przencko von den- selben gots gnaden hertezog vnd herre zeu Troppaw vnd andir fürstin in der Slesie, lant- man vnd stete der furstenthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslow an eynem teyle vnd die edeln herrn her Jon von Opatzen vnd her Puothe von Czastalowicz in macht ander hern, der lantluthe, der stete vnd lande der cronen zeu Behemen, die is mit vnsern gnedigen herrn dem konige halden, am andern teyle, bekennen mit dissin vnssen brieffe offenbarlich allen den, die en sehen adir horin lesin, das wir angesehen haben den grossen obirswenclichen, unvorwintlichen schadin vnd vorterbniss, der (der) hochgelobten cronen vnd dem lande zu Behemen von tage zu tage und ye lenger ye mer geschiet vnd den acht- baren marggrafthume zeu Mehrern vnd allen inwohnern derselbin lande von den bozen vorczayten 2) mutwilligen luthen, den ketczern vnd wycleffen, die betrogin seyn von den bozen phaffin, czu deme wir alle vnser vermogen vnd fleiss mit grosser anloge vnd muhe gethan habin, vnd haben doran vnsers leybes vnd guts nicht geschonet czu voraws vmb den namen gotes des almechtigen vnd der iuncfrawen Marie seyner mutter zcu ere vnd zcu lobe aller heiligen, vnd vmb dem getruwirten 3) cristin gloubin vnd durch eynigunge wille der heiligen romischen kirchen vnd zeu ordenunge der oben geschrebin cronen zcu Behem vnd der marggrafeschafft zou Merhern vnd zeu gehorsambkeit dem allerdurchluchtigisten fürsten vnd herrn hern Sigemundi des romischin, vngerischen vnd bemischen koniges, vnssers gnedigen erbhern, eyne sulche beredunge vnd eynunge gemacht haben und machen die eyn- trechticlichen mit gutin willin, guter vornunfft vnd mit rechten wissen in crafft diss briffis noch der beredunge, alzo hyrnoch geschrebin stehit, alzo das wir ffürsten von Slesien, manne vnd stete der ffürstenthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslaw oben geschriebin vnd andir, die mit vns an die beredunge getretin seyn adir noch zcutretin werden, sullen vnd globen mit vnsser macht gein Behem zcurucken vnd do ein feld mit eyme here zu machen, nemlich uff die nehist komenden pfingsten adir entlich vnd ane uffezog acht tage dornoch, vnd wir oben geschrebin hern Jone von Opatzen vnd her Puotho4) von Czastalowicz mit macht andir herrn der landluthe, der stete vnd des landes der cronen zeu Behemen vnd ouch mit macht alle der, die mit vns in die beredunge getreten seyn ader treten wollin, sullen vnd geloben mit vnser macht ezu den obingeschrebin irluchten ffürsten, landen vnd stetin obingeschreben in desselbin 5) feld mit macht vnd mit here zou rucken uff dieselbin czyt vnd tage, als obinn geschrebin stehit. Czu schickunge vnd ordenunge desselbinn heres sullen die obin geschrebin ffürsten vss der Slessien geben vnd kysen czweene fürsten zu houptluthin, vnd die behmischen herren ouch zeu solcher schickunge vnd ord- Juni 8. 1) Der erste Theil bis zu den 3 Sternen ist von Dr. Kürschner aus einer Handschrift zu Eger abgedruckt in der schles. hist. Zeitschr. IX. 112, doch nicht ganz vollständig. Aus diesem Abdrucke sind einige offenbare Schreibfehler der Kloss'schen Abschrift stillschweigend verbessert worden. 2) verreyten bei Kürschner. 3) richtiger wohl getrawirten, wie Kürschner hat. 4) Die Kloss'sche Abschrift liest fälschlich Priocho. 5) das bei Kürschner.
1427. 53 73. 1427 Febr. 14. Vereinigung der Schlesier und einiger böhmischen Herren. Kloss, Dokumente aus den Zeiten des Hussitenkrieges, Handschr. des Bresl. Staatsarchivs, p. 26 b. — 331). Wir Conrad von gotes gnadin bischoff zeu Bresslau vnd wir Przencko von den- selben gots gnaden hertezog vnd herre zeu Troppaw vnd andir fürstin in der Slesie, lant- man vnd stete der furstenthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslow an eynem teyle vnd die edeln herrn her Jon von Opatzen vnd her Puothe von Czastalowicz in macht ander hern, der lantluthe, der stete vnd lande der cronen zeu Behemen, die is mit vnsern gnedigen herrn dem konige halden, am andern teyle, bekennen mit dissin vnssen brieffe offenbarlich allen den, die en sehen adir horin lesin, das wir angesehen haben den grossen obirswenclichen, unvorwintlichen schadin vnd vorterbniss, der (der) hochgelobten cronen vnd dem lande zu Behemen von tage zu tage und ye lenger ye mer geschiet vnd den acht- baren marggrafthume zeu Mehrern vnd allen inwohnern derselbin lande von den bozen vorczayten 2) mutwilligen luthen, den ketczern vnd wycleffen, die betrogin seyn von den bozen phaffin, czu deme wir alle vnser vermogen vnd fleiss mit grosser anloge vnd muhe gethan habin, vnd haben doran vnsers leybes vnd guts nicht geschonet czu voraws vmb den namen gotes des almechtigen vnd der iuncfrawen Marie seyner mutter zcu ere vnd zcu lobe aller heiligen, vnd vmb dem getruwirten 3) cristin gloubin vnd durch eynigunge wille der heiligen romischen kirchen vnd zeu ordenunge der oben geschrebin cronen zcu Behem vnd der marggrafeschafft zou Merhern vnd zeu gehorsambkeit dem allerdurchluchtigisten fürsten vnd herrn hern Sigemundi des romischin, vngerischen vnd bemischen koniges, vnssers gnedigen erbhern, eyne sulche beredunge vnd eynunge gemacht haben und machen die eyn- trechticlichen mit gutin willin, guter vornunfft vnd mit rechten wissen in crafft diss briffis noch der beredunge, alzo hyrnoch geschrebin stehit, alzo das wir ffürsten von Slesien, manne vnd stete der ffürstenthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslaw oben geschriebin vnd andir, die mit vns an die beredunge getretin seyn adir noch zcutretin werden, sullen vnd globen mit vnsser macht gein Behem zcurucken vnd do ein feld mit eyme here zu machen, nemlich uff die nehist komenden pfingsten adir entlich vnd ane uffezog acht tage dornoch, vnd wir oben geschrebin hern Jone von Opatzen vnd her Puotho4) von Czastalowicz mit macht andir herrn der landluthe, der stete vnd des landes der cronen zeu Behemen vnd ouch mit macht alle der, die mit vns in die beredunge getreten seyn ader treten wollin, sullen vnd geloben mit vnser macht ezu den obingeschrebin irluchten ffürsten, landen vnd stetin obingeschreben in desselbin 5) feld mit macht vnd mit here zou rucken uff dieselbin czyt vnd tage, als obinn geschrebin stehit. Czu schickunge vnd ordenunge desselbinn heres sullen die obin geschrebin ffürsten vss der Slessien geben vnd kysen czweene fürsten zu houptluthin, vnd die behmischen herren ouch zeu solcher schickunge vnd ord- Juni 8. 1) Der erste Theil bis zu den 3 Sternen ist von Dr. Kürschner aus einer Handschrift zu Eger abgedruckt in der schles. hist. Zeitschr. IX. 112, doch nicht ganz vollständig. Aus diesem Abdrucke sind einige offenbare Schreibfehler der Kloss'schen Abschrift stillschweigend verbessert worden. 2) verreyten bei Kürschner. 3) richtiger wohl getrawirten, wie Kürschner hat. 4) Die Kloss'sche Abschrift liest fälschlich Priocho. 5) das bei Kürschner.
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54 1427. nunge sullen czweene behmische herren gebin vnde kysen zeu houptluthen, die (v)yre1) houptluthe sullen eyne vnd eintrechtig seyn vor eynen mann, also doch das die houptluthe uss der Slesie ire luthe schicken vnd richtin sollen vnd die houptluthe von Behemen ouch ire lute schicken vnd richten sollen, vnd die houptluthe, die von beiden teilen dorczu gegebin seyn, sullin, so sie allirschirste mogen, alzo die ffürsten ire seyte vorsichern vnd bestetigen, wer mit (ere) 2) in dos feld wil, vnd des sullen die ffursten die andir seyte also den herrn von Behemen mit eynen gewissen botin offenbaren vnd beschrebin geben. Were denn, das sich die obgeschrieben houptluthe, worumb das were, adir vmb was sache das were, das got nicht gebe, sich zoweiten vnd mochten des nicht obireyn komen (von eynen vor eynem mannis) 3) were vmb das feld zcu machen adir von abeczyhen vnd abe- rucken von dem felde adir vmb stete (der) hussen adir possatken gewinnunge adir vmb der nedirgeleyetin vye(n)de teilunge adir vmb gefangene, des allis, is sey genannt adir unge- nannt, das sich in den leuffen zcukünfftig dirgehen mochte, des sullen die obirmanne gewal- tige entscheider seyn , nemlich der allir erwirdigiste in got vater vnd herrn her Johannes der romischen kirchen cardinal, bischof (zu Olomutz und der erwirdige in got vater und her her Conradt bischove) 4) zcu Bresslow, vnd des allis, wes dy vyer houptluthe an beyden teiln gekorn, vnd obir das, was die czweene obirsten obirmanne vsssprechin, des sullen wir alle obingeschrebene fürsten, bemische herrn, lande vnd stete halden vnd globen gehorsam zeu seyn bey dem rechtin cristin glouben vnd bey vnsse truwen vnd eren ane allis wedirsprechin vnd bey den bussen, die geschrebin stehn. Were abir sache, daz die obirmanne eynir grossin vnd sweren busse doruff zeu setzen zeu rote wurdin, die gloubin wir ouch czu haldin bei vnssern trewen vnd eren, wer denne das nicht hilde, den sullen wir haben vnd haldin vor eynen vorworffen, trawlosen vnd erlosin man vnd globin eyntrechticlich widder in zeu seyn. Gescheen vnd geben zcu Strelin am tage sancti Valen- tini noch Cristi geburt XIIII c. vnd in dem XXVII.5) iaren. Apr. 20. Am dornstage vor Valentini zeu Strelin habin sich die fürstin, mann vnd stete der ffürstinthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslow eyntrechticlich geeynet in sulcher mosse, also hienoch geschrebin stehit: Czum ersten sullin sie alle vnd eyn yezlicher besundir czwischen den ostern besehen vnd beschawen alle ire luthe vnd ire macht gancz vnd eygentlich irfaren vnd das selbir in den ostir heiligen tagen beschrebin geben nemlich die ffursten nedewenig gesessin 6) her Conrad, bischoff zcu Bresslow, vnd herezog Lodwig zeu Brige vnd die fürsten obirwenig gesessin herezog Przemke vnd herczog Bernhard. Item so sollen die ffursten alle off seyn mit ires selbis leybe. Item alle edele freye vnd nicht freye sullen ouch off seyn, wer ye vor iogent, vor alder mag. Item in den stetin sullen allis veyer 7) den fünften ussrichten vnd die gebuwere auch allis vyer den fünften. Febr. 13. 1) Das v dürfte zu ergänzen sein, vier bei Kürschner. 2) Das Wort fehlt bei Kürschner. 3) An Stelle dieser nicht wohl verständlichen Worte hat die Kürschner'sche Abschrift das eine Wort es — vielleicht könnte man lesen: voreynen vor eynem mann, is etc. 4) Die eingeklammerte Stelle bei Kloss ausgelassen, aus der Kürschner'schen Abschrift ergänzt. 5) Die Kloss'sche Abschrift hat hier irrthümlich XXVIII. 6) Die niederschlesischen im Gegensatz zu den oberschlesischen. 7) Je vier.
54 1427. nunge sullen czweene behmische herren gebin vnde kysen zeu houptluthen, die (v)yre1) houptluthe sullen eyne vnd eintrechtig seyn vor eynen mann, also doch das die houptluthe uss der Slesie ire luthe schicken vnd richtin sollen vnd die houptluthe von Behemen ouch ire lute schicken vnd richten sollen, vnd die houptluthe, die von beiden teilen dorczu gegebin seyn, sullin, so sie allirschirste mogen, alzo die ffürsten ire seyte vorsichern vnd bestetigen, wer mit (ere) 2) in dos feld wil, vnd des sullen die ffursten die andir seyte also den herrn von Behemen mit eynen gewissen botin offenbaren vnd beschrebin geben. Were denn, das sich die obgeschrieben houptluthe, worumb das were, adir vmb was sache das were, das got nicht gebe, sich zoweiten vnd mochten des nicht obireyn komen (von eynen vor eynem mannis) 3) were vmb das feld zcu machen adir von abeczyhen vnd abe- rucken von dem felde adir vmb stete (der) hussen adir possatken gewinnunge adir vmb der nedirgeleyetin vye(n)de teilunge adir vmb gefangene, des allis, is sey genannt adir unge- nannt, das sich in den leuffen zcukünfftig dirgehen mochte, des sullen die obirmanne gewal- tige entscheider seyn , nemlich der allir erwirdigiste in got vater vnd herrn her Johannes der romischen kirchen cardinal, bischof (zu Olomutz und der erwirdige in got vater und her her Conradt bischove) 4) zcu Bresslow, vnd des allis, wes dy vyer houptluthe an beyden teiln gekorn, vnd obir das, was die czweene obirsten obirmanne vsssprechin, des sullen wir alle obingeschrebene fürsten, bemische herrn, lande vnd stete halden vnd globen gehorsam zeu seyn bey dem rechtin cristin glouben vnd bey vnsse truwen vnd eren ane allis wedirsprechin vnd bey den bussen, die geschrebin stehn. Were abir sache, daz die obirmanne eynir grossin vnd sweren busse doruff zeu setzen zeu rote wurdin, die gloubin wir ouch czu haldin bei vnssern trewen vnd eren, wer denne das nicht hilde, den sullen wir haben vnd haldin vor eynen vorworffen, trawlosen vnd erlosin man vnd globin eyntrechticlich widder in zeu seyn. Gescheen vnd geben zcu Strelin am tage sancti Valen- tini noch Cristi geburt XIIII c. vnd in dem XXVII.5) iaren. Apr. 20. Am dornstage vor Valentini zeu Strelin habin sich die fürstin, mann vnd stete der ffürstinthume Swydenicz, Jauwir vnd Bresslow eyntrechticlich geeynet in sulcher mosse, also hienoch geschrebin stehit: Czum ersten sullin sie alle vnd eyn yezlicher besundir czwischen den ostern besehen vnd beschawen alle ire luthe vnd ire macht gancz vnd eygentlich irfaren vnd das selbir in den ostir heiligen tagen beschrebin geben nemlich die ffursten nedewenig gesessin 6) her Conrad, bischoff zcu Bresslow, vnd herezog Lodwig zeu Brige vnd die fürsten obirwenig gesessin herezog Przemke vnd herczog Bernhard. Item so sollen die ffursten alle off seyn mit ires selbis leybe. Item alle edele freye vnd nicht freye sullen ouch off seyn, wer ye vor iogent, vor alder mag. Item in den stetin sullen allis veyer 7) den fünften ussrichten vnd die gebuwere auch allis vyer den fünften. Febr. 13. 1) Das v dürfte zu ergänzen sein, vier bei Kürschner. 2) Das Wort fehlt bei Kürschner. 3) An Stelle dieser nicht wohl verständlichen Worte hat die Kürschner'sche Abschrift das eine Wort es — vielleicht könnte man lesen: voreynen vor eynem mann, is etc. 4) Die eingeklammerte Stelle bei Kloss ausgelassen, aus der Kürschner'schen Abschrift ergänzt. 5) Die Kloss'sche Abschrift hat hier irrthümlich XXVIII. 6) Die niederschlesischen im Gegensatz zu den oberschlesischen. 7) Je vier.
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1427. 55 Item so sullen allis der czehne 1) alzo ussgericht beyde in stetin vnd die gebuwer habin eynen wagen. Item so sullen die uss den stetin harnisch haben, so sie beste vnd meiste mögen. Item uff sulchen wagen sullen sie spys haben uff zwelff wochin. Item uff yglichen wagen sullen sie haben eyne lantezucht 2), czwey grabescheyt, czwene exe, czwu hawen, drey gesnetene bret vnd dorczu ire were, armbroste, spyssse vnd andir gewere, zo sie beste und meiste gehabin mogen. Item yglich ffurste mit seynen stetin sal habin vnd mit ym bringen czwu adir dry steynbuchsen vnd pulver vnd steyne, dorczu eyne notdorfft vnd ouch pfeiffen vnd hawfenicz3), das meisten, so her mag gehaben. Item yglich hofestaat sal gebin 4 gr., yglich gertner 1 gr., yglich schultis 1 fl., iglich freyer 1 fl., eyn mengeschofer 4 gr., eyn mengemolner 4 gr., eyn erbmoller 1 fl., der kreczmer 4 gr., von yczlichen byer 4 gr. 1427 Febr. 24. Herzog Friedrich von Sachsen ladet die schlesischen Fürsten zu einem Tage nach Frankfurt a/M. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 4. Gleichzeitige Abschrift. Fruntlichen dinst und was wir und gutes vormogen zuvoran. Erwirdiger vater, liber herre und hochgeborn fursten, libin ohmen, nochdem und als unser herren mitkurfursten und wir eynes gemeynen tages uff den suntag Appolonie schirst vorgangen ken Mencz abir- komen waren, dorczu denne ir und auch andir des reichs fursten, herren und stete sulden komen sein adir ire treffliche bottschaft geschicket haben, denne ezu rote czu werdin, wy und in welcher weize (die) vordampdenten ketczer Behmen durch eynen gemeinen anslag mochten czustoeret un awsgerewtet werden uff den sommer schierst komftigen, die botschaft euwern liben aldar denne nicht gesant habin, umme des und auch umme andir abewesin willem sein derselbin unsir herren mitkurfursten und unser frunde eynes andern gemeyne tages uff den suntag quasimodogeniti czu latyn genant schirst komftigen eynig gewerden ken Frankenfurd unde obirkomen, dorczu denne abir alle ander des reiches fursten, herren und stete vorbottet werden und komen sullen, unde ist mit unsirn rethen, dy wir dobey gehabt haben, vorlussin mit uns an czu tragen euch den tag czuvorkundigen, und das ir dorezu euwern erber und treffliche botschaft schicken woldet zu schreiben. Nu ist euwer herolt mit euwerm briffe bey unsirn rethen ken Asschaffenburg komen noch der czeit, als der tag czu Mencz gereit was gehaldin unde vorgegangin, wir weldin wol, daz her ehir und czu dem tage komen were, so hette wir gehuft euwern (sic) briff sulde den, dy uff dem tage gefuget waren, grosin trost den ketczern czu wedirsten gegeben und dysin ingehitcziget haben, do- von bitte wir euwer fruntschaft, so wir fleisigste mögen, ir wellet noch euwern frund und rethe mit macht czu dem egenanten tage ken Frankenfurd an den Meyn uff di egenante czeit suntag quasimodogeniti schirste schicken, und daz an euch keynen gebrechen werdin lasin, und wenne wir in euwern briffe, der uns und andern unsern mitkurfursten in eyner gemeyne czugeschreben stet, an dem leczten vorsten unde vornemen, das ir euch eynes andirn tages czu sampne czu komen und euch genczlichen zu eynem felde ken Behem zu stellen und zu schicken vortragen habt, daz wir gerne von euch vornemen, ist unser gancze meynunge Febr. 9. Apr. 27. 74. 1) Je zehn. 2) Vgl. o. S. 11, Anm. 9. 3) Beides Geschütze.
1427. 55 Item so sullen allis der czehne 1) alzo ussgericht beyde in stetin vnd die gebuwer habin eynen wagen. Item so sullen die uss den stetin harnisch haben, so sie beste vnd meiste mögen. Item uff sulchen wagen sullen sie spys haben uff zwelff wochin. Item uff yglichen wagen sullen sie haben eyne lantezucht 2), czwey grabescheyt, czwene exe, czwu hawen, drey gesnetene bret vnd dorczu ire were, armbroste, spyssse vnd andir gewere, zo sie beste und meiste gehabin mogen. Item yglich ffurste mit seynen stetin sal habin vnd mit ym bringen czwu adir dry steynbuchsen vnd pulver vnd steyne, dorczu eyne notdorfft vnd ouch pfeiffen vnd hawfenicz3), das meisten, so her mag gehaben. Item yglich hofestaat sal gebin 4 gr., yglich gertner 1 gr., yglich schultis 1 fl., iglich freyer 1 fl., eyn mengeschofer 4 gr., eyn mengemolner 4 gr., eyn erbmoller 1 fl., der kreczmer 4 gr., von yczlichen byer 4 gr. 1427 Febr. 24. Herzog Friedrich von Sachsen ladet die schlesischen Fürsten zu einem Tage nach Frankfurt a/M. Königsberger Staats-Archiv, Schbl. VIII. nr. 4. Gleichzeitige Abschrift. Fruntlichen dinst und was wir und gutes vormogen zuvoran. Erwirdiger vater, liber herre und hochgeborn fursten, libin ohmen, nochdem und als unser herren mitkurfursten und wir eynes gemeynen tages uff den suntag Appolonie schirst vorgangen ken Mencz abir- komen waren, dorczu denne ir und auch andir des reichs fursten, herren und stete sulden komen sein adir ire treffliche bottschaft geschicket haben, denne ezu rote czu werdin, wy und in welcher weize (die) vordampdenten ketczer Behmen durch eynen gemeinen anslag mochten czustoeret un awsgerewtet werden uff den sommer schierst komftigen, die botschaft euwern liben aldar denne nicht gesant habin, umme des und auch umme andir abewesin willem sein derselbin unsir herren mitkurfursten und unser frunde eynes andern gemeyne tages uff den suntag quasimodogeniti czu latyn genant schirst komftigen eynig gewerden ken Frankenfurd unde obirkomen, dorczu denne abir alle ander des reiches fursten, herren und stete vorbottet werden und komen sullen, unde ist mit unsirn rethen, dy wir dobey gehabt haben, vorlussin mit uns an czu tragen euch den tag czuvorkundigen, und das ir dorezu euwern erber und treffliche botschaft schicken woldet zu schreiben. Nu ist euwer herolt mit euwerm briffe bey unsirn rethen ken Asschaffenburg komen noch der czeit, als der tag czu Mencz gereit was gehaldin unde vorgegangin, wir weldin wol, daz her ehir und czu dem tage komen were, so hette wir gehuft euwern (sic) briff sulde den, dy uff dem tage gefuget waren, grosin trost den ketczern czu wedirsten gegeben und dysin ingehitcziget haben, do- von bitte wir euwer fruntschaft, so wir fleisigste mögen, ir wellet noch euwern frund und rethe mit macht czu dem egenanten tage ken Frankenfurd an den Meyn uff di egenante czeit suntag quasimodogeniti schirste schicken, und daz an euch keynen gebrechen werdin lasin, und wenne wir in euwern briffe, der uns und andern unsern mitkurfursten in eyner gemeyne czugeschreben stet, an dem leczten vorsten unde vornemen, das ir euch eynes andirn tages czu sampne czu komen und euch genczlichen zu eynem felde ken Behem zu stellen und zu schicken vortragen habt, daz wir gerne von euch vornemen, ist unser gancze meynunge Febr. 9. Apr. 27. 74. 1) Je zehn. 2) Vgl. o. S. 11, Anm. 9. 3) Beides Geschütze.
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1427. 56 und beten daz mit fleysse , ir wollet den tag also von euch berameten nicht abeslaen sundir den eynen unvorczogenlichen vorgangen habin lassin und uns selben tag czuvor schreiben bey desin keginwortigen unsern boten, so sey wir in meynunge unsern rethe auch doczu euch zu schicken, und was wir dorczu, wes ir der cristenheid czu hulfe unde beystand gutes rotes wurdet, gehelfin kunden, sal uns noch unsern vormögen nicht vordrisen. Euwe gutliche beschreben antwert, were auch derselbe tag iczunt von euch gehalden und vorgangen, so wellit uns doch zuschreiben, was ir doruf habt beslossin, und wy ir do von seit abe geschei- den, so vil euch daz fuget, daz wollen wir, wo mit wir konnen, umbe euch gerne vordinen. Geben ezu Grimme am montage senth Matestage undir unsirn sigel anno domini etc. Ffridrich von gotes gnoden herezog ezu Sachsin, dez XXVII mo. heyligen romischen reichs erezmaschalk. Dem erwirdigen in gote vater und herrn herrn Cunrad bischoff czu Breszlaw und den hogeboren ffursten herrn Bernhard zu Falkenberg, herrn Ludwigen zum Brige und Legnicz und andir in Slesien fursten und herren, unsirn liben herren omen und besun- dern guten frunden etc. (1427 1) März 1.) Georg Zettritz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 58b. Jorge Zetheritz, ritter vnd 2) houptman, man vnd stete der furstenthum Sweidnitz vnd Jawor, den erbarn, gestrengen, woltochtigen vnd weysen etc. rittern, knechten, man- schafften, bürgermeister vnd rathmann der stete Budissen, Gorlitz vnd Zittaw, vnsern besondern lieben vördern, als ir vns vorschriben habt, wie ir worhafftiglich gewarnet seit. das die kätzer die Zittau meinen zu obirzihen vnd begert von vns, mit macht euch zu hülffe zu komen etc. Des thu wir euch wissen, das wir teglich auch sulche warnende botschafft haben, das sie vns zu obirzihen meinen vnd alreit obirzogen vnd das closter Grissaw zu nichte gemacht habin. Doruff wir tegelich auch in schickunge stehen, en zu wedirstehin. Sunder ab das würde, do got vor sey , das sie euch obirzogen, so balde vns das zu wissen wird, so wir dozu gerne thun wöllin noch unserm mögen vnd getrawen euch ein sulchs vns auch zuirzeigen. Gegeben etc vnder der stat secret. Anno etc. am sunobend nehst vor fass- nacht zu Jawor. 75. (1427) Juli 6. Bresl. Staatsarchiv Orig. Grüssau 199. Sweidnicz 1427 den nechsten suntag nach unsir liben frawen tage visitacionis. Ritter Heinze Stosch, Unterhauptmann v. Schweidnitz, Ritter Jorge Czetheraw, Ritter Jorge Schelndorff, Hannusv. Lybentol vergleichen den Abt v. Grissau und Herman Cethe- raw „von der dreyen gesellen wegen von Cunradiswalde, die do vor dem closter Grissaw gebrant sein, und auch von des klosters wegen, das her eyngenomen und wider entrewmet hat." 76. 1) Die chronologische Feststellung dieses undatirten Briefes ist bei dem Mangel an darin enthaltenen That- sachen nicht ganz sicher. 2) Das Wort houptman ist zu dem Folgenden zu beziehen. Georg Zettritz schreibt im Namen des Hauptmanns, der Mannen und Städte von Schweidnitz-Jauer.
1427. 56 und beten daz mit fleysse , ir wollet den tag also von euch berameten nicht abeslaen sundir den eynen unvorczogenlichen vorgangen habin lassin und uns selben tag czuvor schreiben bey desin keginwortigen unsern boten, so sey wir in meynunge unsern rethe auch doczu euch zu schicken, und was wir dorczu, wes ir der cristenheid czu hulfe unde beystand gutes rotes wurdet, gehelfin kunden, sal uns noch unsern vormögen nicht vordrisen. Euwe gutliche beschreben antwert, were auch derselbe tag iczunt von euch gehalden und vorgangen, so wellit uns doch zuschreiben, was ir doruf habt beslossin, und wy ir do von seit abe geschei- den, so vil euch daz fuget, daz wollen wir, wo mit wir konnen, umbe euch gerne vordinen. Geben ezu Grimme am montage senth Matestage undir unsirn sigel anno domini etc. Ffridrich von gotes gnoden herezog ezu Sachsin, dez XXVII mo. heyligen romischen reichs erezmaschalk. Dem erwirdigen in gote vater und herrn herrn Cunrad bischoff czu Breszlaw und den hogeboren ffursten herrn Bernhard zu Falkenberg, herrn Ludwigen zum Brige und Legnicz und andir in Slesien fursten und herren, unsirn liben herren omen und besun- dern guten frunden etc. (1427 1) März 1.) Georg Zettritz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 58b. Jorge Zetheritz, ritter vnd 2) houptman, man vnd stete der furstenthum Sweidnitz vnd Jawor, den erbarn, gestrengen, woltochtigen vnd weysen etc. rittern, knechten, man- schafften, bürgermeister vnd rathmann der stete Budissen, Gorlitz vnd Zittaw, vnsern besondern lieben vördern, als ir vns vorschriben habt, wie ir worhafftiglich gewarnet seit. das die kätzer die Zittau meinen zu obirzihen vnd begert von vns, mit macht euch zu hülffe zu komen etc. Des thu wir euch wissen, das wir teglich auch sulche warnende botschafft haben, das sie vns zu obirzihen meinen vnd alreit obirzogen vnd das closter Grissaw zu nichte gemacht habin. Doruff wir tegelich auch in schickunge stehen, en zu wedirstehin. Sunder ab das würde, do got vor sey , das sie euch obirzogen, so balde vns das zu wissen wird, so wir dozu gerne thun wöllin noch unserm mögen vnd getrawen euch ein sulchs vns auch zuirzeigen. Gegeben etc vnder der stat secret. Anno etc. am sunobend nehst vor fass- nacht zu Jawor. 75. (1427) Juli 6. Bresl. Staatsarchiv Orig. Grüssau 199. Sweidnicz 1427 den nechsten suntag nach unsir liben frawen tage visitacionis. Ritter Heinze Stosch, Unterhauptmann v. Schweidnitz, Ritter Jorge Czetheraw, Ritter Jorge Schelndorff, Hannusv. Lybentol vergleichen den Abt v. Grissau und Herman Cethe- raw „von der dreyen gesellen wegen von Cunradiswalde, die do vor dem closter Grissaw gebrant sein, und auch von des klosters wegen, das her eyngenomen und wider entrewmet hat." 76. 1) Die chronologische Feststellung dieses undatirten Briefes ist bei dem Mangel an darin enthaltenen That- sachen nicht ganz sicher. 2) Das Wort houptman ist zu dem Folgenden zu beziehen. Georg Zettritz schreibt im Namen des Hauptmanns, der Mannen und Städte von Schweidnitz-Jauer.
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1427. 1428. 57 1427 Juli 7. Scultetus ann. Gorlicens. II. 168. 1427 Montag nach uns. liben fr. tag visitacionis der Rath von Hainau bekennt für sei- nen Herrn Herzog Ruprecht zum Zuge gegen die Ketzer von Nickil Fogeler zu Lieg- nitz geborgt zu haben 100 Mk., wofür er demselben 10 Mk. jährl. Zinses, die er auf der Stadt Goerlitz hatte, verschreibt. 77. 1427 Juli 10. Bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch S. 352, aus dem Liegnitzer Original. Gebin czu Legnicz am donerstage vor sandte Margarethen tage etc. Herzog Ludwig ertheilt der Stadt Liegnitz einen Freiheitsbrief mit Rücksicht darauf, das die Liegnitzer — czu wedirsteen den vordampten ketezern czu Behemen uns czu dinste unde allen unsern landen zu zukunftigem nutcze unde czu enthaldunge gedrangis gutis gemeynes cristenlichens folkes uff den czog kegen Behemen wedir die ketczere mit fure, mancherleye speyse, hant- werke unde mit erem reysigen geczewge, soldenern, dorczu donoch mit vierczege geweppe- ten schotczen uff dreye monden czu Hirsperg unde an den greniczen czu rechter landwere mit swerer kust unde czerunge uns czu beheglichem willen unde wolgefallin geduldiclichen willeclichen gedinet haben. 78. 1428. Verzeichniss der Lausitzer Adligen, welche den Schlesiern zu Hilfe gezogen. Bei Kloss oberlaus. Hussitenkrieg 655, jedenfalls aus alter Quelle. 1. Hans v. Kottbus Herr auf Kottbus war bereits am grünen Donnerstage mit 48 Pfer- den zu Hilfe da (in Görlitz). Er war mit unter denen, die von Schönau aus mit nach Lauban zogen. Von seinen 48 Pferden gehen 25 mit nach Schlesien bis nach Buntzlau, die andern aber blieben zu Görlitz. Er ist noch zu Walpurgis in Diensten der Stadt. 2. Herr Fredehelm von Kottbus, ein Sohn des vorigen, kommt der Stadt um diese Zeit mit 21 Pferden zu Hülffe, und ist bis Himmelfarth dagewesen. 3. Herr Otto von Kittlitz, ein Bruder des damahligen Görlizischen Pfarrs Joh. von Kittlitz, Herr auf Spremberg, war um diese Zeit mit 5 Pferden zu Hülffe da. 4. Herr Ulrich von Biberstein, ist zu dieser Zeit mit seinen Gesellen auch dagewesen. (Wobey zu gedenken, dass damahls ein Ulrich v. B. zu Sorau, einer gleiches Nahmens zu Forste, u. Hans v. Biberst. zu Besskau gelebet, die man um diese Zeit alle um Hülfe angeruffen hat.) Er war mit zu Lauban. 5. Herr Peter von Seelenstrang, Ritter, Hauptmann zu Guben, war mit zu Löwenberg u. Bunz- lau, hatte 5 Pferde bey sich, dienet von Donnerstag nach Quasimod. biss 6. May. 6. Herr Hans von Pentzig zu Muska, war am grünen Donnerstage in der Stadt Görlitz Solde mit 22 Pferden. Er bleibet von der Zeit an biss Walpurgis in ihrem Solde: gehet in Person mit nach Lauban, giebt 12 Pferde ab in die Heerfarth gen Bunzlau, und bleibet indessen mit den andern zu Görlitz stehen. 7. Heinze Scopp, wird um die Zeit angenommen, da man die Heerfarth nach Bunzlau thut, hat 2 Pferde bey sich, und dienet bis Himmmelfarth. Er zog auch mit nach Schlesien. Christoph von Pentzig war auch mit in der Heerfarth VI. April 1. Mai 1. Mai 13. April 15. April 1. Mai 1. Mai 13. 79. 8
1427. 1428. 57 1427 Juli 7. Scultetus ann. Gorlicens. II. 168. 1427 Montag nach uns. liben fr. tag visitacionis der Rath von Hainau bekennt für sei- nen Herrn Herzog Ruprecht zum Zuge gegen die Ketzer von Nickil Fogeler zu Lieg- nitz geborgt zu haben 100 Mk., wofür er demselben 10 Mk. jährl. Zinses, die er auf der Stadt Goerlitz hatte, verschreibt. 77. 1427 Juli 10. Bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch S. 352, aus dem Liegnitzer Original. Gebin czu Legnicz am donerstage vor sandte Margarethen tage etc. Herzog Ludwig ertheilt der Stadt Liegnitz einen Freiheitsbrief mit Rücksicht darauf, das die Liegnitzer — czu wedirsteen den vordampten ketezern czu Behemen uns czu dinste unde allen unsern landen zu zukunftigem nutcze unde czu enthaldunge gedrangis gutis gemeynes cristenlichens folkes uff den czog kegen Behemen wedir die ketczere mit fure, mancherleye speyse, hant- werke unde mit erem reysigen geczewge, soldenern, dorczu donoch mit vierczege geweppe- ten schotczen uff dreye monden czu Hirsperg unde an den greniczen czu rechter landwere mit swerer kust unde czerunge uns czu beheglichem willen unde wolgefallin geduldiclichen willeclichen gedinet haben. 78. 1428. Verzeichniss der Lausitzer Adligen, welche den Schlesiern zu Hilfe gezogen. Bei Kloss oberlaus. Hussitenkrieg 655, jedenfalls aus alter Quelle. 1. Hans v. Kottbus Herr auf Kottbus war bereits am grünen Donnerstage mit 48 Pfer- den zu Hilfe da (in Görlitz). Er war mit unter denen, die von Schönau aus mit nach Lauban zogen. Von seinen 48 Pferden gehen 25 mit nach Schlesien bis nach Buntzlau, die andern aber blieben zu Görlitz. Er ist noch zu Walpurgis in Diensten der Stadt. 2. Herr Fredehelm von Kottbus, ein Sohn des vorigen, kommt der Stadt um diese Zeit mit 21 Pferden zu Hülffe, und ist bis Himmelfarth dagewesen. 3. Herr Otto von Kittlitz, ein Bruder des damahligen Görlizischen Pfarrs Joh. von Kittlitz, Herr auf Spremberg, war um diese Zeit mit 5 Pferden zu Hülffe da. 4. Herr Ulrich von Biberstein, ist zu dieser Zeit mit seinen Gesellen auch dagewesen. (Wobey zu gedenken, dass damahls ein Ulrich v. B. zu Sorau, einer gleiches Nahmens zu Forste, u. Hans v. Biberst. zu Besskau gelebet, die man um diese Zeit alle um Hülfe angeruffen hat.) Er war mit zu Lauban. 5. Herr Peter von Seelenstrang, Ritter, Hauptmann zu Guben, war mit zu Löwenberg u. Bunz- lau, hatte 5 Pferde bey sich, dienet von Donnerstag nach Quasimod. biss 6. May. 6. Herr Hans von Pentzig zu Muska, war am grünen Donnerstage in der Stadt Görlitz Solde mit 22 Pferden. Er bleibet von der Zeit an biss Walpurgis in ihrem Solde: gehet in Person mit nach Lauban, giebt 12 Pferde ab in die Heerfarth gen Bunzlau, und bleibet indessen mit den andern zu Görlitz stehen. 7. Heinze Scopp, wird um die Zeit angenommen, da man die Heerfarth nach Bunzlau thut, hat 2 Pferde bey sich, und dienet bis Himmmelfarth. Er zog auch mit nach Schlesien. Christoph von Pentzig war auch mit in der Heerfarth VI. April 1. Mai 1. Mai 13. April 15. April 1. Mai 1. Mai 13. 79. 8
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58 1428. Mai 23. Mai 13. Mai 7. April 18. Mai 13. April 1. zu Lauban. 8. Nickel von Gersdorf u. Heinrich von List treten am grünen Don- nerstage in Sold mit 18 Pferden, gehen beide erst mit nach Lauban, und hernach auch mit nach Bunzlau. Noch vor Pfingsten gehet Nickel von Gersdorf ab, und Heinrich von List dienet darauf noch alleine eine Zeitlang mit 3 Pferden. 9. Der Rote Mehlhosen und Rustewald mit 9 Pferden gehen mit nach Schlesien gen Bunzlau und erhalten nach Him- melfart ihren Abschied. 10. Einer von Lange u. Einer von Böhme beide aus dem Saga- nischen gehen mit Peter Cuntzen gen Buntzlau ins Feld mit 5 Pferden. Sie bekommen Freytags nach Johannis ante portam latinam ihren Abschied. 11. Heintze von Kott- witz, ist von Anfang des Jahres in der Stadt Diensten bis in Septemb. Geht bey obgedach- ter Heerfart mit nach Schlesien, mit 6 Pferden. 12. Herr Hans von Hohberg, Ritter, hält sich um Misericord. Domini zu Schadewalde auf, und man verlanget von ihm, dass er wegen des Zuges nach Schlesien hinan gen Görlitz kommen soll. Doch finde nicht, dass er selbst mit gewesen. 13. Heinrich von Pannewitz, ist um diese Zeit aus Niederlausitz mit 12 Pferden zu Hülffe kommen, und hat bis Himmelfart ausgehalten. 14. Titzemann von Webirstädt, der Hauptmann der Erfurter, stehet um diese Zeit mit 26 Gesellen in Görlitz. (1428 kurz nach dem 18. März.) Bericht an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 57 a. Genediger lieber her meister, also als ich euch vorgeschreben habe van den hussen und van den steten, die sie vorhert und vorbrandt haben, und das dirfolget sich also : So geruchit zeu wissen, das Hartwic Luncke und andere burgere van Thoren in gebunge disses briefs komen sein und haben mir gesagt worhaftiglich, das die hussen vor der Neisen legen, und haben do umme dieselbigen stete vorhert und vorbrand, also als ich euwirn gnaden nehst geschreben habe, und der bisschoff wolde in dem felde mit yn gestreten haben, also das die gebauwer die flocht goben, das der bischoff kawme den hussen entreit in die stat, und der Bothe van Czachsalwitcz ist eyn houptman in der stat czur Neise. Auch so spricht Hartwic Luncke, das die rede dawsen geen, das die hussen herezog Lodwiges gutir und dorffer nicht burnen noch heern und her auch selbir czu keynen dingen nicht thuen wil, das die sache durch den maregrefen van Brandenburg komen. Auch so haben die Bresslauwer fier hundirt pferde dem bisschoffe van der Neise gesandt, her spricht ouch, wirt en wol do geen, so besurgen sie sich, das sie vort vor Breslow werden czien, und her spricht auch, das sie vor Presburg gewest sein und den strich uff disseit dem Woge1) und haben vorbrandt wol vj€ dorffer und merckte und sein vort geczogen vor Trencz und uff Troppow und haben sich dirwert, wen herczog Kentener und der weise herczog2) in der stat sein gewest. Auch sein kowfluthe von Crokaw komen und sagen, das der konig van Ungern und der konig van Polan czu sampne sullen komen czum Czanse. 80. 1) Der Waagfluss. 2) Die beiden Oelser Herzoge Konrad der Kantner und Konrad der Weisse.
58 1428. Mai 23. Mai 13. Mai 7. April 18. Mai 13. April 1. zu Lauban. 8. Nickel von Gersdorf u. Heinrich von List treten am grünen Don- nerstage in Sold mit 18 Pferden, gehen beide erst mit nach Lauban, und hernach auch mit nach Bunzlau. Noch vor Pfingsten gehet Nickel von Gersdorf ab, und Heinrich von List dienet darauf noch alleine eine Zeitlang mit 3 Pferden. 9. Der Rote Mehlhosen und Rustewald mit 9 Pferden gehen mit nach Schlesien gen Bunzlau und erhalten nach Him- melfart ihren Abschied. 10. Einer von Lange u. Einer von Böhme beide aus dem Saga- nischen gehen mit Peter Cuntzen gen Buntzlau ins Feld mit 5 Pferden. Sie bekommen Freytags nach Johannis ante portam latinam ihren Abschied. 11. Heintze von Kott- witz, ist von Anfang des Jahres in der Stadt Diensten bis in Septemb. Geht bey obgedach- ter Heerfart mit nach Schlesien, mit 6 Pferden. 12. Herr Hans von Hohberg, Ritter, hält sich um Misericord. Domini zu Schadewalde auf, und man verlanget von ihm, dass er wegen des Zuges nach Schlesien hinan gen Görlitz kommen soll. Doch finde nicht, dass er selbst mit gewesen. 13. Heinrich von Pannewitz, ist um diese Zeit aus Niederlausitz mit 12 Pferden zu Hülffe kommen, und hat bis Himmelfart ausgehalten. 14. Titzemann von Webirstädt, der Hauptmann der Erfurter, stehet um diese Zeit mit 26 Gesellen in Görlitz. (1428 kurz nach dem 18. März.) Bericht an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. VIII. nr. 57 a. Genediger lieber her meister, also als ich euch vorgeschreben habe van den hussen und van den steten, die sie vorhert und vorbrandt haben, und das dirfolget sich also : So geruchit zeu wissen, das Hartwic Luncke und andere burgere van Thoren in gebunge disses briefs komen sein und haben mir gesagt worhaftiglich, das die hussen vor der Neisen legen, und haben do umme dieselbigen stete vorhert und vorbrand, also als ich euwirn gnaden nehst geschreben habe, und der bisschoff wolde in dem felde mit yn gestreten haben, also das die gebauwer die flocht goben, das der bischoff kawme den hussen entreit in die stat, und der Bothe van Czachsalwitcz ist eyn houptman in der stat czur Neise. Auch so spricht Hartwic Luncke, das die rede dawsen geen, das die hussen herezog Lodwiges gutir und dorffer nicht burnen noch heern und her auch selbir czu keynen dingen nicht thuen wil, das die sache durch den maregrefen van Brandenburg komen. Auch so haben die Bresslauwer fier hundirt pferde dem bisschoffe van der Neise gesandt, her spricht ouch, wirt en wol do geen, so besurgen sie sich, das sie vort vor Breslow werden czien, und her spricht auch, das sie vor Presburg gewest sein und den strich uff disseit dem Woge1) und haben vorbrandt wol vj€ dorffer und merckte und sein vort geczogen vor Trencz und uff Troppow und haben sich dirwert, wen herczog Kentener und der weise herczog2) in der stat sein gewest. Auch sein kowfluthe von Crokaw komen und sagen, das der konig van Ungern und der konig van Polan czu sampne sullen komen czum Czanse. 80. 1) Der Waagfluss. 2) Die beiden Oelser Herzoge Konrad der Kantner und Konrad der Weisse.
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1428. 59 Sundir Petrasch Cziris der ist komen yn gebunge disses briefs us Polan und sagte mir, das die polnische iren herren nicht gestatten wellen, das her eyn tag halde mit dem konige van Ungern und czye vordan herfart noch der alden gewonheit uf Calis uf die nehste mitwoche do czu sein, und was sich in dem adir in andirn sachin dirfolgin wirt, das wil ich euwern gnaden unvorczogen schreiben, die kowfluthe und das geferte sein wol heryn her komen, die Breslower und die Crokawer sagen, das sie nicht andirs nicht vor- nemen in dem lande zeu Polan van unser wegen wen gut, ydach warnunge schat nicht. Auch so reyth der voit van Sameland uf Crokow, und was her do dirfaren wirt, das wirt her euwirn gnaden czurucke schreyben und wirt uff dessen nehsten montag van hynnen scheiden. Auch, gnediger lieber her meister, so bitte ich euwir gnade, das ir Johannem Beren- wald van der Sweidenitez eyn fier wochen ken Thoren geleyten wellit alse van schulde adir leipgedinges wegin. 1428 März 22. Geleitsbrief der Hussiten für die Münsterberger. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 52. Gleichzeitige Kopie. Nos Jerislaus de Bukowyn, Blasius de Cralup, capitanii, Ffredericus dei gracia dux Russie alias Osroch, Johannes de Czimbur alias de Thoweczaw, Dobko dictus Puchala de Uher, czeterique seniores exercituum Taborum atque orphanorum lege pro divina in campo jacentes pro eaque decertantes tenore presentium recognoscimus universis et singulis, quod moti1) prudentum virorum magistri civium et juratorum de Mon- stirberg salvum et securum conductum eisdem dedimus et presentibus damus, itaque liberi et securi ad nos possint venire et veniant nostrum ad exercitum Thaboriensem cum XXXti (sic) equis et totidem personis inclusive, ibique nobiscum colloquentes et de suis tractan- tes ad sua libere et secure redire possint et redeant cum omnibus suis sine offensione eo tandem rerum et personarum. Quemquidem conductum suprascriptum jam scriptum tenere sub paternitate fidei et honore nostri promittimus inviolabiliter quovis dolo malo procul moto a data presencium ad duos dies inclusive. In cujus testimonium rei et evidenciam meliorem nostris sigillis communitatum et exercituum suprascriptorum communibus et propriis duximus communiri. Datum in campo prope Paczkaw feria secunda post judica anno etc. XXVIII°. 81. (1428) März 22. Die Liegnitzer schreiben den Sechsstädten über den Hussiteneinfall. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 81 b. Senatus Lignicensis foite, mannen vnd steten der land vnd steten Budissen etc. Wir lassen euch wissen, das leider die bösen kätzer vnd gotisvorechter sich mit macht gen Franckenstein gewand vnd geworffin haben in das land vnd Franckenstein vnd Camentz gewonnen vnd obirfallen haben, aldo gross jammer vnd not mit brande vnd morden stiff- tende, die pristerschafft groszlich schmehende, die platten abegeschnitten vnd vff den pran- 82. 1) Zu ergänzen precibus. 8*
1428. 59 Sundir Petrasch Cziris der ist komen yn gebunge disses briefs us Polan und sagte mir, das die polnische iren herren nicht gestatten wellen, das her eyn tag halde mit dem konige van Ungern und czye vordan herfart noch der alden gewonheit uf Calis uf die nehste mitwoche do czu sein, und was sich in dem adir in andirn sachin dirfolgin wirt, das wil ich euwern gnaden unvorczogen schreiben, die kowfluthe und das geferte sein wol heryn her komen, die Breslower und die Crokawer sagen, das sie nicht andirs nicht vor- nemen in dem lande zeu Polan van unser wegen wen gut, ydach warnunge schat nicht. Auch so reyth der voit van Sameland uf Crokow, und was her do dirfaren wirt, das wirt her euwirn gnaden czurucke schreyben und wirt uff dessen nehsten montag van hynnen scheiden. Auch, gnediger lieber her meister, so bitte ich euwir gnade, das ir Johannem Beren- wald van der Sweidenitez eyn fier wochen ken Thoren geleyten wellit alse van schulde adir leipgedinges wegin. 1428 März 22. Geleitsbrief der Hussiten für die Münsterberger. Königsb. Staats-Archiv. Schbl. XXII. nr. 52. Gleichzeitige Kopie. Nos Jerislaus de Bukowyn, Blasius de Cralup, capitanii, Ffredericus dei gracia dux Russie alias Osroch, Johannes de Czimbur alias de Thoweczaw, Dobko dictus Puchala de Uher, czeterique seniores exercituum Taborum atque orphanorum lege pro divina in campo jacentes pro eaque decertantes tenore presentium recognoscimus universis et singulis, quod moti1) prudentum virorum magistri civium et juratorum de Mon- stirberg salvum et securum conductum eisdem dedimus et presentibus damus, itaque liberi et securi ad nos possint venire et veniant nostrum ad exercitum Thaboriensem cum XXXti (sic) equis et totidem personis inclusive, ibique nobiscum colloquentes et de suis tractan- tes ad sua libere et secure redire possint et redeant cum omnibus suis sine offensione eo tandem rerum et personarum. Quemquidem conductum suprascriptum jam scriptum tenere sub paternitate fidei et honore nostri promittimus inviolabiliter quovis dolo malo procul moto a data presencium ad duos dies inclusive. In cujus testimonium rei et evidenciam meliorem nostris sigillis communitatum et exercituum suprascriptorum communibus et propriis duximus communiri. Datum in campo prope Paczkaw feria secunda post judica anno etc. XXVIII°. 81. (1428) März 22. Die Liegnitzer schreiben den Sechsstädten über den Hussiteneinfall. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 81 b. Senatus Lignicensis foite, mannen vnd steten der land vnd steten Budissen etc. Wir lassen euch wissen, das leider die bösen kätzer vnd gotisvorechter sich mit macht gen Franckenstein gewand vnd geworffin haben in das land vnd Franckenstein vnd Camentz gewonnen vnd obirfallen haben, aldo gross jammer vnd not mit brande vnd morden stiff- tende, die pristerschafft groszlich schmehende, die platten abegeschnitten vnd vff den pran- 82. 1) Zu ergänzen precibus. 8*
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60 1428. ger geschatzit 1) habin etc. Sotan vbel vnd vngehört missethat, wie euch vmb irer meynnige 2) willen nicht vorschreiben mögen. Als wir euch denn nest wider boten hatten, als von wegen der hochgeborn fürsten hertzoge Ludwig vnd hertzoge Canteners vnser gnedigen hern, als irmanen wir euch obir, das ir ansehen wellet sottane obiltat etc., das man irer hoffart widersteen moge. Vnd wellet mit sampt ewir macht uffsitzen etc., wollen euch einen andern bothen snelliglich nachschicken vnd eigentlich vorschreiben, wohen sie ziehen wer- den etc. Geben anno etc. montag nach judica. Postscript. Auch haben wir botschafft, das sie uff die 6. stete von diesen landen zuzihen wellen. 83. (1428) April 1. Kg. Wadislaw v. Polen schreibt an Konrad den Kantner über den Hussiteneinfall. Gleichzeitige Abschrift im Königsberger Archiv, Schbl. VIII. No. 57, bei Scultetus ann. Gorlicens. II. 82b. mit Kürzungen. März 30. Wladis laus d. g. rex Polonie Littwanieque princeps supremus et heres Russie preclaro principi Cunrado Canthner duci Olsnicensi, Koselensi, fratri nostro karissimo. Preclare princeps frater noster carissime, literas vestras hodie recepimus feria tertia in Olznicza scriptas, continentes, qualiter jam hussite relinquentes utrumque littus fluminis Odere eadem feria tercia ad unius miliaris spacium ante Wratislaviam se posuerunt, sed quo ituri sint, ignoratur. Dum autem se movebunt, vult nobis fraternitas vestra intimare etc. Valde gratum nobis est, quod fraternitas vestra novitates occurrentes nobis patefecit. Easdem etiam et novitates Werussius judex Welunensis nobis scripsit, sed eas in multis variavit, scripsit enim, quod in Brega jacerent adhuc muniti et pontem roborarent et firma- rent. Vestros tamen nobis cerciores velud scioli pociores reputamus. Et adhuc petimus dispositionem ipsorum, quo intendunt movere vel ad quas partes Slesie proficiscuntur, nos informare. Quia illustris dom. dux Bernhardus 3) etc. scripsit nobis novitates vestris similes de hussitis, quod ad partes Slesie se converterent et Bregam civitatem exustam et depopulatam relinquerent etc. Sed non scripsit nobis, que sunt iste partes Slesie, vel ad quam plagam se protendunt, et juxta que loca, vel circa quas civitates, quod fraternitas vestra nobis clarius et apertius describat, et quis inter eos dux belli est, vel cui ipsorum velud seniori intendunt, ut ista nos non lateant, et quod aliam ipsarum quamlibet dispositionum cognoscamus et sciamus, si necessitas exigat, que loca firmare, vel ipsis ubi possimus obviare. Mandavimus autem omnibus subditis nostris etiam in terris illis longinquis nostris videlicet Litwanie, Russie etc. et Woyewode Muldavie, ut se singuli cum knetonibus ipsorum armarent et essent parati occurrere ipsis in locis oportunis, quandocunque edicto nostro vel capita- neorum nostrorum monerentur. Nam et serenissimus frater noster dom. Sigismundus Romanorum etc. rex scripsit nobis, quod obmissa via, quam ad Ytaliam facere intendebat, contra hussitas hereticos predictos potentie sue gentes decrevit convocare, ad quem jam 1) sic — wohl richtiger gesaczit. 2) Menge. 3) von Oppeln.
60 1428. ger geschatzit 1) habin etc. Sotan vbel vnd vngehört missethat, wie euch vmb irer meynnige 2) willen nicht vorschreiben mögen. Als wir euch denn nest wider boten hatten, als von wegen der hochgeborn fürsten hertzoge Ludwig vnd hertzoge Canteners vnser gnedigen hern, als irmanen wir euch obir, das ir ansehen wellet sottane obiltat etc., das man irer hoffart widersteen moge. Vnd wellet mit sampt ewir macht uffsitzen etc., wollen euch einen andern bothen snelliglich nachschicken vnd eigentlich vorschreiben, wohen sie ziehen wer- den etc. Geben anno etc. montag nach judica. Postscript. Auch haben wir botschafft, das sie uff die 6. stete von diesen landen zuzihen wellen. 83. (1428) April 1. Kg. Wadislaw v. Polen schreibt an Konrad den Kantner über den Hussiteneinfall. Gleichzeitige Abschrift im Königsberger Archiv, Schbl. VIII. No. 57, bei Scultetus ann. Gorlicens. II. 82b. mit Kürzungen. März 30. Wladis laus d. g. rex Polonie Littwanieque princeps supremus et heres Russie preclaro principi Cunrado Canthner duci Olsnicensi, Koselensi, fratri nostro karissimo. Preclare princeps frater noster carissime, literas vestras hodie recepimus feria tertia in Olznicza scriptas, continentes, qualiter jam hussite relinquentes utrumque littus fluminis Odere eadem feria tercia ad unius miliaris spacium ante Wratislaviam se posuerunt, sed quo ituri sint, ignoratur. Dum autem se movebunt, vult nobis fraternitas vestra intimare etc. Valde gratum nobis est, quod fraternitas vestra novitates occurrentes nobis patefecit. Easdem etiam et novitates Werussius judex Welunensis nobis scripsit, sed eas in multis variavit, scripsit enim, quod in Brega jacerent adhuc muniti et pontem roborarent et firma- rent. Vestros tamen nobis cerciores velud scioli pociores reputamus. Et adhuc petimus dispositionem ipsorum, quo intendunt movere vel ad quas partes Slesie proficiscuntur, nos informare. Quia illustris dom. dux Bernhardus 3) etc. scripsit nobis novitates vestris similes de hussitis, quod ad partes Slesie se converterent et Bregam civitatem exustam et depopulatam relinquerent etc. Sed non scripsit nobis, que sunt iste partes Slesie, vel ad quam plagam se protendunt, et juxta que loca, vel circa quas civitates, quod fraternitas vestra nobis clarius et apertius describat, et quis inter eos dux belli est, vel cui ipsorum velud seniori intendunt, ut ista nos non lateant, et quod aliam ipsarum quamlibet dispositionum cognoscamus et sciamus, si necessitas exigat, que loca firmare, vel ipsis ubi possimus obviare. Mandavimus autem omnibus subditis nostris etiam in terris illis longinquis nostris videlicet Litwanie, Russie etc. et Woyewode Muldavie, ut se singuli cum knetonibus ipsorum armarent et essent parati occurrere ipsis in locis oportunis, quandocunque edicto nostro vel capita- neorum nostrorum monerentur. Nam et serenissimus frater noster dom. Sigismundus Romanorum etc. rex scripsit nobis, quod obmissa via, quam ad Ytaliam facere intendebat, contra hussitas hereticos predictos potentie sue gentes decrevit convocare, ad quem jam 1) sic — wohl richtiger gesaczit. 2) Menge. 3) von Oppeln.
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1428. 61 duplices nunccios direximus, et cottidie ipsorum expectamus regressum, per quos volu- mus de voluntate sua experiri, si quid et quando contra ipsos sit facturus. Et quidquid in reditu dictorum nunciorum vel alterius ipsorum suscipiemus, continuo fraternitatem vestram reddemus cerciorem. Porro vero admiramur vehementer de hominibus vestris et presertim nobilibus, quos fama bellicos et ad bella doctos et audaces ubique in orbe terrarum perstrepuit, qualiter circa defensionem dominorum suorum et fame sue dilatationem ampliorem tam desides et leves se ostenderunt, et ubi resistere potuerunt, cur fuerunt negligentes. Habentes enim loca, castra et civitates tam munita et fortia, potuerunt hostes a se repellere, sed in ipsis nec minima resistentia est reperta. Ecce quomodo Glogoviam1) quomodo Bregam civitates, ubi populum habuerunt numerosum se juvantem absque necessitate et gravi offensa hostibus reli- querunt, et soli se in fugam converterunt. Adhuc muri et castrorum presidia construuntur, ut hostibus resistatur ex eisdem et periculis ac incommodis non parcatur. Nam bona et virilis nobilium conditio sub sepibus defendere se consuevit, et castra sepe mulierum vetu- larum fragilitate defensa audivimus. Si enim cum ipsis campum belli portare grave fuisset, saltem furit circa flumina et castra resistendum. Re vera quos talis concussit pusilla- nimitas, ut suorum dominorum et principum defensioni non intenderunt et tot dampna fieri permiserunt, non absque pudore reputamus. Igitur hortentur, ut resumant animum et, quod negligenter permiserunt, viriliter recupe- rent. Deus autem det illis fortunam, ut strenuitate sumpta et viribus auctis colla inimicorum nostrorum et fidei christiane hostes pertinacissimos in virtute Altissimi conculcarent. Datum in Kalis feria quinta cene domini. Ad relationem vener. Stephani Belck (od. Czolek) regni Polonie vicecancellario (!) a° XXVIII. Als Marginal hierzu führt Scult. an: Kl. Glogov geplündert u. zerrissen d. Gregor. Sonnab. post Kasimir u. Falkenberg eingenommen Letare. Vorstadt vor der Neisse ausgebr. u. Ziegenhals eingenommen. Don- nerst. v. Judica eine Schl. bei der Neisse geliefert. Sonnab. v. Judika Weyde u. Patschka geplündert und verbrannt. Zu gleicher Weise angriffen Frankstein u. Brieg. Auch Canth Neumark u. Hayn Mitw. vor Palmarum, zu Bresl. die Vorstette St. Niclas Pfarrhoff geplün- dert und verbrannt etc.2). 1428 April 7. 84. Ludwig von Liegnitz und Johann v. Sagan fordern die Sechsstädte auf, mit ihnen in’s Feld zu rücken. Aus Scultetus ann. Gorlic. II. 86. Lodewig vnd Johann von gotis gnaden herzogen in Slesien zu Legenitz vnd zum Sagan. An vogt, mann vnd stete in Oberlausitz. Vnsere sünderliche gunst vnd alles gut, edlen, gestrengen, woltuchtigen, erbarn vnd wisin, besundern liben. Wenn ir denn eygent- lichen wol vornomen hobin mogit, wy sich leyder die sachen von der ketzir wegen wun- derlichen anlassen vnd sich itzund feste herren vnd fursten mit en gefredet hoben, vnd 1) Ober-Glogau. 2) ef. Pol I. 173.
1428. 61 duplices nunccios direximus, et cottidie ipsorum expectamus regressum, per quos volu- mus de voluntate sua experiri, si quid et quando contra ipsos sit facturus. Et quidquid in reditu dictorum nunciorum vel alterius ipsorum suscipiemus, continuo fraternitatem vestram reddemus cerciorem. Porro vero admiramur vehementer de hominibus vestris et presertim nobilibus, quos fama bellicos et ad bella doctos et audaces ubique in orbe terrarum perstrepuit, qualiter circa defensionem dominorum suorum et fame sue dilatationem ampliorem tam desides et leves se ostenderunt, et ubi resistere potuerunt, cur fuerunt negligentes. Habentes enim loca, castra et civitates tam munita et fortia, potuerunt hostes a se repellere, sed in ipsis nec minima resistentia est reperta. Ecce quomodo Glogoviam1) quomodo Bregam civitates, ubi populum habuerunt numerosum se juvantem absque necessitate et gravi offensa hostibus reli- querunt, et soli se in fugam converterunt. Adhuc muri et castrorum presidia construuntur, ut hostibus resistatur ex eisdem et periculis ac incommodis non parcatur. Nam bona et virilis nobilium conditio sub sepibus defendere se consuevit, et castra sepe mulierum vetu- larum fragilitate defensa audivimus. Si enim cum ipsis campum belli portare grave fuisset, saltem furit circa flumina et castra resistendum. Re vera quos talis concussit pusilla- nimitas, ut suorum dominorum et principum defensioni non intenderunt et tot dampna fieri permiserunt, non absque pudore reputamus. Igitur hortentur, ut resumant animum et, quod negligenter permiserunt, viriliter recupe- rent. Deus autem det illis fortunam, ut strenuitate sumpta et viribus auctis colla inimicorum nostrorum et fidei christiane hostes pertinacissimos in virtute Altissimi conculcarent. Datum in Kalis feria quinta cene domini. Ad relationem vener. Stephani Belck (od. Czolek) regni Polonie vicecancellario (!) a° XXVIII. Als Marginal hierzu führt Scult. an: Kl. Glogov geplündert u. zerrissen d. Gregor. Sonnab. post Kasimir u. Falkenberg eingenommen Letare. Vorstadt vor der Neisse ausgebr. u. Ziegenhals eingenommen. Don- nerst. v. Judica eine Schl. bei der Neisse geliefert. Sonnab. v. Judika Weyde u. Patschka geplündert und verbrannt. Zu gleicher Weise angriffen Frankstein u. Brieg. Auch Canth Neumark u. Hayn Mitw. vor Palmarum, zu Bresl. die Vorstette St. Niclas Pfarrhoff geplün- dert und verbrannt etc.2). 1428 April 7. 84. Ludwig von Liegnitz und Johann v. Sagan fordern die Sechsstädte auf, mit ihnen in’s Feld zu rücken. Aus Scultetus ann. Gorlic. II. 86. Lodewig vnd Johann von gotis gnaden herzogen in Slesien zu Legenitz vnd zum Sagan. An vogt, mann vnd stete in Oberlausitz. Vnsere sünderliche gunst vnd alles gut, edlen, gestrengen, woltuchtigen, erbarn vnd wisin, besundern liben. Wenn ir denn eygent- lichen wol vornomen hobin mogit, wy sich leyder die sachen von der ketzir wegen wun- derlichen anlassen vnd sich itzund feste herren vnd fursten mit en gefredet hoben, vnd 1) Ober-Glogau. 2) ef. Pol I. 173.
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62 1428. zu besorgen ist gantzes obir zogis durch dese land, als sien wir das alhie eyne vnd zu rate wurden vnd beslossin habin, das herzoge Hinrich, herzoge Wentzlaw, herzog Johannes vom Sagan ein felt machen wollen ane alles seumen, mit allen den eren zu rosse vnd zu fusse, dy sy vffbrengen mogen, zu Nuwimberg am Qweyss, uff des, das man noch zu den kätzern mit macht rucken möchte, das dese land nicht so gar in vnvorwind- lichen schaden qwemen. Hierumb, lieben frunde, ob uch ouch ein sulchs zu sinnen ist, vnd ir auch ane sümen zu en in dos feldt rügken vnd zihen wollitt mit den uwern, vnd dahin kommen, das schribet vns etc. Gegeben zu Legenitz mitwoch in den heiligen tagen. Apr. 9. Apr. 12. Apr. 13. 1428 April 7. Die Liegnitzer ermahnen die Sechsstädte, mit den schlesischen Fürsten in's Feld zu rücken. Aus Scultetus ann. Gorlic. II. 78. Ratmanne der stad Legenitz an land vnd stedt in ober Lausitz. Wir lossen euch wissen, das die hochgebornen fursten vnd herrn, hertzoge Johannes vom Sagan, vnd marggrave Hans der junge von Brandenburg durch syne rethe, bey dem hochgebornen fürsten, vnserm g. h. herzoge Lodwige insampt eyntrechticlich beslossin hobin, also vornemlichen, das herzoge Johannes obgenenter itzund in desin femden (sic) ylende sich snelliglich irhabin had, sich fügende zu den hochgebornen fursten, den nedirlandischen herren, hertzog Heinrichen vnd Wentzeln, seinen brüdern, vnd die ane allis sewmen mit yrer aller gantzen macht uffbrengen wirt. Also auch itzund der genannte marggrave Hanns sich ylende irhabin had, uff der fart wandrinde, vnde wirt uff desin nestkommen freitag mit seinem reisigen gezugen seyn vnd kommen kein dem Sagan. So werden sy denne alle mit irer gantzer macht, beide zu rosse, zu wagin vnde zu fusse ein felt machin bey der Nauwenburg uff den nestkommen montag, odir uff das lengste uff den negsten dinstag dornoch etc., uff des icht desin landen grosser schaden entsteen von den vnge- trauwen ketzern etc. Dovon so irmanen wir vnd bitten, euwer gestrenge woltüchtikeit vnd euwere E. W. geruhin anzusehen den almechtigen got, des sotene sachen sind, und das synen fynden, den vngloubigen kätzern, em vnd seyner werden mutter Marie etc. zu lobe vnde zu eren unde wedirstatunge vnd sterckungen des hl. cristenglaubens, vnd was allen zu frommen, notze vnd eren wedirstanden werdt. Vnd wollet ouch in sampt alle mit euwer gantzer macht, reisigen, uff wagen vnd zu fusse dazu schicken vnde ane allis sewmen ee bessir bereitin etc. Gegeben am mitwochen nach ostern. 85. 1428 April 9. Hans v. Polenz fordert die Sechsstädte auf in’s Feld zu rücken. Scultetus ann. Gorlicens. II. 86. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz1) vnd lantvoyt zw Myssin. Den gestrengen vnd ersamen, den sechs lande vnd steten, Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., myn liben herrn vnd besundern frunden. Minen fruntlichen dinst etc. Ich thun uch wyssin, als ich nest 86. 1) D. h. von der Niederlausitz.
62 1428. zu besorgen ist gantzes obir zogis durch dese land, als sien wir das alhie eyne vnd zu rate wurden vnd beslossin habin, das herzoge Hinrich, herzoge Wentzlaw, herzog Johannes vom Sagan ein felt machen wollen ane alles seumen, mit allen den eren zu rosse vnd zu fusse, dy sy vffbrengen mogen, zu Nuwimberg am Qweyss, uff des, das man noch zu den kätzern mit macht rucken möchte, das dese land nicht so gar in vnvorwind- lichen schaden qwemen. Hierumb, lieben frunde, ob uch ouch ein sulchs zu sinnen ist, vnd ir auch ane sümen zu en in dos feldt rügken vnd zihen wollitt mit den uwern, vnd dahin kommen, das schribet vns etc. Gegeben zu Legenitz mitwoch in den heiligen tagen. Apr. 9. Apr. 12. Apr. 13. 1428 April 7. Die Liegnitzer ermahnen die Sechsstädte, mit den schlesischen Fürsten in's Feld zu rücken. Aus Scultetus ann. Gorlic. II. 78. Ratmanne der stad Legenitz an land vnd stedt in ober Lausitz. Wir lossen euch wissen, das die hochgebornen fursten vnd herrn, hertzoge Johannes vom Sagan, vnd marggrave Hans der junge von Brandenburg durch syne rethe, bey dem hochgebornen fürsten, vnserm g. h. herzoge Lodwige insampt eyntrechticlich beslossin hobin, also vornemlichen, das herzoge Johannes obgenenter itzund in desin femden (sic) ylende sich snelliglich irhabin had, sich fügende zu den hochgebornen fursten, den nedirlandischen herren, hertzog Heinrichen vnd Wentzeln, seinen brüdern, vnd die ane allis sewmen mit yrer aller gantzen macht uffbrengen wirt. Also auch itzund der genannte marggrave Hanns sich ylende irhabin had, uff der fart wandrinde, vnde wirt uff desin nestkommen freitag mit seinem reisigen gezugen seyn vnd kommen kein dem Sagan. So werden sy denne alle mit irer gantzer macht, beide zu rosse, zu wagin vnde zu fusse ein felt machin bey der Nauwenburg uff den nestkommen montag, odir uff das lengste uff den negsten dinstag dornoch etc., uff des icht desin landen grosser schaden entsteen von den vnge- trauwen ketzern etc. Dovon so irmanen wir vnd bitten, euwer gestrenge woltüchtikeit vnd euwere E. W. geruhin anzusehen den almechtigen got, des sotene sachen sind, und das synen fynden, den vngloubigen kätzern, em vnd seyner werden mutter Marie etc. zu lobe vnde zu eren unde wedirstatunge vnd sterckungen des hl. cristenglaubens, vnd was allen zu frommen, notze vnd eren wedirstanden werdt. Vnd wollet ouch in sampt alle mit euwer gantzer macht, reisigen, uff wagen vnd zu fusse dazu schicken vnde ane allis sewmen ee bessir bereitin etc. Gegeben am mitwochen nach ostern. 85. 1428 April 9. Hans v. Polenz fordert die Sechsstädte auf in’s Feld zu rücken. Scultetus ann. Gorlicens. II. 86. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz1) vnd lantvoyt zw Myssin. Den gestrengen vnd ersamen, den sechs lande vnd steten, Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., myn liben herrn vnd besundern frunden. Minen fruntlichen dinst etc. Ich thun uch wyssin, als ich nest 86. 1) D. h. von der Niederlausitz.
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1428. 63 zur Zittaw was, da sante eynen knecht, der von der Zittaw keygen Bresslaw, der ist als heute zue myr keygen Pyrne kommen, vnd hat mir zwene bryffe gebracht, dy ich uch landen vnd stetten etc. ingeschlossen1) etc. Als düncket mich gantz gerathen sein, das ir eyn felt machet in uwerm lande mit gantzer macht, uff waynen, geritten vnd zu fuss, vnd thuet denselben fursten botschafft, das ir das feld mit macht machen wollet in uwerm lande, das sy is ouch machen, nach lute erer bryffe. Vnd worde es en noth thun, so welt ir en auss ganzer macht folgen. Worde es aber uch not thun, das sy uch in uwer land myt erer macht weder folgen, mit alle dem, das sy in der Slesigen vffbrengen mögen etc., so wil ich mit mynem hern von Sachsen ouch daran syn, dass der uch ouch eyne redeliche folge thun wyrt etc. Gegeben zu Pirne am fritage nach dem ostertage. 1428 nach April 11. Anführung bei Kloss, Oberlaus. Hussitenkrieg, p. 653. In der Woche nach Quasimodogeniti schrieben Herzog Hans zu Sagan und Herzog Heinrich zu Sprotte und Herzog Konrad der Kantner 2), dass sie wider die Hussiten ein Feld machen wollten, und baten Land und Städte (der Oberlausitz), dass man ihnen zu Hilfe kommen und zu ihnen stossen wolle. 87. 1428 April 14. Bischof Konrad berichtet dem Hochmeister über den Hussiteneinfall. Königsb. Staatsarchiv, Schbl. IX/a. nr. 62. Orig. mit Resten eines Siegels. Ernwirdiger grosmechtiger besundern fordirlicher gonner, alse ir uns denne geschrebin habt von des tages wegen, den wir mit unserm bruder herczoge Ludwige ezwischin ewern ernwirdigen grosmechtikeit und hern Conrad Nympez von sundirlicher ewer beger gemacht hatten alse uff den nesten sand Georgen tag zu komen kein Legnicz adir ewer mergliche botschaft dar zu senden, das ir durch unfredesamkeit deser lande dorezu nicht komen kun- det und uns gebeten den mit unserm bruder dem vorgenanten zu dirlengen uff eyne lenger czeit, dorczu ir adir die ewern fredelich und sicher komen mochten, thun wir euch zu wissen, des nestin wir mit unserm bruder herczoge Ludwige zusampne komen mogen, das wir mit im dovon reden und unsern ganczen fleis mit im kein hern Nympcz thun wellin zu bestel- lende, das wir mit hern Nympez wellin eynen adern tag, des wir und her gewarten und ir ouch dorczu komen adir die ewern senden moget, legen und machen mogen, und were dach nicht boze gewest, das ir des ewer botschaft hie awssen hett gehabit, das man ewern fleis hiebey hette mocht irfinden, was denne nicht geschen ist, wellin wir gleichwol noch ewer beger unsern ganczen fleis thun und habin und nicht alleyne in deme sundir in alle Apr. 23. 88. 1) Es sind dies die oben unter No. 84 und 85 abgedruckten beiden Briefe vom 7. April. 2) In dem in den Lausitzer Provinzialblättern von 1782 veröffentlichten umfangreichen Auszügen aus dem Kloss’schen Werke wird (Stück VI. S. 141) der Kantner mit unter den Briefstellern erwähnt, während er in der Abschrift des Werkes, welche das hiesige Staatsarchiv besitzt, fehlt. In den Provinzialblättern heisst dann auch der zweite Herzog Heinrich von Glogau, doch dürfte dies wohl eine Aenderung des Redakteurs sein, dem die Bezeichnung des Herzogs als (Herr) zu Sprottau ungewöhnlich erscheinen mochte.
1428. 63 zur Zittaw was, da sante eynen knecht, der von der Zittaw keygen Bresslaw, der ist als heute zue myr keygen Pyrne kommen, vnd hat mir zwene bryffe gebracht, dy ich uch landen vnd stetten etc. ingeschlossen1) etc. Als düncket mich gantz gerathen sein, das ir eyn felt machet in uwerm lande mit gantzer macht, uff waynen, geritten vnd zu fuss, vnd thuet denselben fursten botschafft, das ir das feld mit macht machen wollet in uwerm lande, das sy is ouch machen, nach lute erer bryffe. Vnd worde es en noth thun, so welt ir en auss ganzer macht folgen. Worde es aber uch not thun, das sy uch in uwer land myt erer macht weder folgen, mit alle dem, das sy in der Slesigen vffbrengen mögen etc., so wil ich mit mynem hern von Sachsen ouch daran syn, dass der uch ouch eyne redeliche folge thun wyrt etc. Gegeben zu Pirne am fritage nach dem ostertage. 1428 nach April 11. Anführung bei Kloss, Oberlaus. Hussitenkrieg, p. 653. In der Woche nach Quasimodogeniti schrieben Herzog Hans zu Sagan und Herzog Heinrich zu Sprotte und Herzog Konrad der Kantner 2), dass sie wider die Hussiten ein Feld machen wollten, und baten Land und Städte (der Oberlausitz), dass man ihnen zu Hilfe kommen und zu ihnen stossen wolle. 87. 1428 April 14. Bischof Konrad berichtet dem Hochmeister über den Hussiteneinfall. Königsb. Staatsarchiv, Schbl. IX/a. nr. 62. Orig. mit Resten eines Siegels. Ernwirdiger grosmechtiger besundern fordirlicher gonner, alse ir uns denne geschrebin habt von des tages wegen, den wir mit unserm bruder herczoge Ludwige ezwischin ewern ernwirdigen grosmechtikeit und hern Conrad Nympez von sundirlicher ewer beger gemacht hatten alse uff den nesten sand Georgen tag zu komen kein Legnicz adir ewer mergliche botschaft dar zu senden, das ir durch unfredesamkeit deser lande dorezu nicht komen kun- det und uns gebeten den mit unserm bruder dem vorgenanten zu dirlengen uff eyne lenger czeit, dorczu ir adir die ewern fredelich und sicher komen mochten, thun wir euch zu wissen, des nestin wir mit unserm bruder herczoge Ludwige zusampne komen mogen, das wir mit im dovon reden und unsern ganczen fleis mit im kein hern Nympcz thun wellin zu bestel- lende, das wir mit hern Nympez wellin eynen adern tag, des wir und her gewarten und ir ouch dorczu komen adir die ewern senden moget, legen und machen mogen, und were dach nicht boze gewest, das ir des ewer botschaft hie awssen hett gehabit, das man ewern fleis hiebey hette mocht irfinden, was denne nicht geschen ist, wellin wir gleichwol noch ewer beger unsern ganczen fleis thun und habin und nicht alleyne in deme sundir in alle Apr. 23. 88. 1) Es sind dies die oben unter No. 84 und 85 abgedruckten beiden Briefe vom 7. April. 2) In dem in den Lausitzer Provinzialblättern von 1782 veröffentlichten umfangreichen Auszügen aus dem Kloss’schen Werke wird (Stück VI. S. 141) der Kantner mit unter den Briefstellern erwähnt, während er in der Abschrift des Werkes, welche das hiesige Staatsarchiv besitzt, fehlt. In den Provinzialblättern heisst dann auch der zweite Herzog Heinrich von Glogau, doch dürfte dies wohl eine Aenderung des Redakteurs sein, dem die Bezeichnung des Herzogs als (Herr) zu Sprottau ungewöhnlich erscheinen mochte.
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64 1428. April 13. deme, wes wir euch und dem orden fruntschaft und liebe tun mogen, sal man uns allewege bereit irfinden noch unserm ganczem vormogen, und als ir uns geschrebin habt, das euch unser schaden, der uns von den ketczern geschen ist, gancz leit were, glewben wir euch wol und dancken euch des mit allem fleisse und tun euch zu wissen, das sie uns so fumff gemaw- erte stete alse Czeginhals, Weidnaw, Paczkaw, Grotkaw und Othmuchow1), do eyn hirlich gots dinst und eyn thum gewest ist 2), ane die alde stat zur Neisse 3) und ane alle dorffer, die in sulche gebite gehoren, ausgebrant und vorterbit habin uns alleyne und sust an dem czoge, als sie von Troppaw in dese lande geczogen sein, merkte und stete, den Ketscher, (Katscher), die Newkirche (bei Leobschütz), Wenige Glogaw (Ober-Glogau), Czolcz (Zülz), Hotczenplocz, die Newstad, Steyne, Frankinstein, Reichinbach und den Czobeten, dorezu alle rittergesesse gemeyniglich, alle kirchen und pfarrehöfe ane auch dorffer, der sie zumole vil abegebrant habin, und dorczu den Canth, unser vetirlich erbe, und ouch den Newmarkt habin sie ynne und legen vor dem Czobtenberge, und gmeyne rede gehet, das sie das haws uff dem Czobetenberge ynnehabin und alles, das sie inirt funden habin zum Canthe, das furen sie doroff und speisen das haws, und habin en ouch gancz awsgebrant, und was sie forder wil- len habin, adir wohen sie sich keren werden, konnen wir noch nicht wissen, sundir wir thun euch zu wissen, das unsere vettern die Glogawischen herren eyn felt machen, doryn sie gestern gerucket sein, als sie uns geschrebin habin, bey dem Buntezlaw, und das die sechs stete ouch zu in komen in das felt mit ganczir macht, und das der junge von Brandenburg ouch zu in komen werde mit eyner redelichen macht guter lewte und herezoge Ludwig und herczoge Ruprecht ouch mit irer macht, und unser bruder herczoge Kenthener hat sich ouch gestern dirhabin zucziende zu in mit seyner macht, und das die Sweidniczer ouch gancz gereit sein mit land und steten. So habin wir ouch die obirsten fursten herezoge Przem- ken, herczoge Bolken von Teschin, die zu Ratibor und herezoge Kazimir besandt, das sie sich zur Neisse sammeln sulden mit unserm bruder dem Weissen, das wir zusampne komen mochten und uns rechen unsers schaden, den sie uns groplichen geton habin. Gebin zu Breslaw an der metewoche noch quasimodogeniti. Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw herezog in Slezien und herre zur Olsen etc. (1428 wahrscheinlich den 16. April.) Bericht an den Hochmeister über den Hussiteneinfall. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. No. 91. Gleichzeitige Kopie vielleicht sogar das Original. Hoewirdiger grosmechtiger gnediger lieber herre, meinen willigen undirthenigen dinst April 14. in allen geczeiten. Iczund uwre grosmechtige gnade geruche czu wissin, das ich an der mittewache neheste vorgangen kein Bresslaw komen bin. An dem selbigen tage mein herre bischoff newlich vor mir eylende kein der Neyssaw ungefutirt reit, do selbinst zcu im komen wirt herczoge Spzrimko von Troppaw mit syner macht, dy her uff brengin mag, alzo das 89. 1) Ziegenhals, Weidenau, Patschkau, Grottkau, Ottmachau. 2) Hier bestand ein Kollegiatstift, welches 1477 nach Neisse verlegt wurde. 3) Altstadt bei Neisse.
64 1428. April 13. deme, wes wir euch und dem orden fruntschaft und liebe tun mogen, sal man uns allewege bereit irfinden noch unserm ganczem vormogen, und als ir uns geschrebin habt, das euch unser schaden, der uns von den ketczern geschen ist, gancz leit were, glewben wir euch wol und dancken euch des mit allem fleisse und tun euch zu wissen, das sie uns so fumff gemaw- erte stete alse Czeginhals, Weidnaw, Paczkaw, Grotkaw und Othmuchow1), do eyn hirlich gots dinst und eyn thum gewest ist 2), ane die alde stat zur Neisse 3) und ane alle dorffer, die in sulche gebite gehoren, ausgebrant und vorterbit habin uns alleyne und sust an dem czoge, als sie von Troppaw in dese lande geczogen sein, merkte und stete, den Ketscher, (Katscher), die Newkirche (bei Leobschütz), Wenige Glogaw (Ober-Glogau), Czolcz (Zülz), Hotczenplocz, die Newstad, Steyne, Frankinstein, Reichinbach und den Czobeten, dorezu alle rittergesesse gemeyniglich, alle kirchen und pfarrehöfe ane auch dorffer, der sie zumole vil abegebrant habin, und dorczu den Canth, unser vetirlich erbe, und ouch den Newmarkt habin sie ynne und legen vor dem Czobtenberge, und gmeyne rede gehet, das sie das haws uff dem Czobetenberge ynnehabin und alles, das sie inirt funden habin zum Canthe, das furen sie doroff und speisen das haws, und habin en ouch gancz awsgebrant, und was sie forder wil- len habin, adir wohen sie sich keren werden, konnen wir noch nicht wissen, sundir wir thun euch zu wissen, das unsere vettern die Glogawischen herren eyn felt machen, doryn sie gestern gerucket sein, als sie uns geschrebin habin, bey dem Buntezlaw, und das die sechs stete ouch zu in komen in das felt mit ganczir macht, und das der junge von Brandenburg ouch zu in komen werde mit eyner redelichen macht guter lewte und herezoge Ludwig und herczoge Ruprecht ouch mit irer macht, und unser bruder herczoge Kenthener hat sich ouch gestern dirhabin zucziende zu in mit seyner macht, und das die Sweidniczer ouch gancz gereit sein mit land und steten. So habin wir ouch die obirsten fursten herezoge Przem- ken, herczoge Bolken von Teschin, die zu Ratibor und herezoge Kazimir besandt, das sie sich zur Neisse sammeln sulden mit unserm bruder dem Weissen, das wir zusampne komen mochten und uns rechen unsers schaden, den sie uns groplichen geton habin. Gebin zu Breslaw an der metewoche noch quasimodogeniti. Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw herezog in Slezien und herre zur Olsen etc. (1428 wahrscheinlich den 16. April.) Bericht an den Hochmeister über den Hussiteneinfall. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. No. 91. Gleichzeitige Kopie vielleicht sogar das Original. Hoewirdiger grosmechtiger gnediger lieber herre, meinen willigen undirthenigen dinst April 14. in allen geczeiten. Iczund uwre grosmechtige gnade geruche czu wissin, das ich an der mittewache neheste vorgangen kein Bresslaw komen bin. An dem selbigen tage mein herre bischoff newlich vor mir eylende kein der Neyssaw ungefutirt reit, do selbinst zcu im komen wirt herczoge Spzrimko von Troppaw mit syner macht, dy her uff brengin mag, alzo das 89. 1) Ziegenhals, Weidenau, Patschkau, Grottkau, Ottmachau. 2) Hier bestand ein Kollegiatstift, welches 1477 nach Neisse verlegt wurde. 3) Altstadt bei Neisse.
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1428. 65 ich nicht czu im noch czu herezoge Ludwige komen mochte, das ich en uwir gnadin briff hette mocht geantwertin etc., sundir als uwern gnadin geschrebin und gesagit ist, wie das die ketczer uff desir seyte der Odir mit macht geczogin wenne ezwu adir drey meyle und vor der Olsen legin, geruche uwir hoewirdige gnade czu wissin, das sie ny do vor komen seyn und Trebenicz das clostir ouch noch stet unvorterbit, wenne sie mit geringer macht den Brigern nach gejait hattin, sost habin sie nicht geschat uff desir seit der Odir. Ouch so ist Streehlin, Monstirberg und die Olaw unvorbrant, wie nu dasselbe zcuget, das fugit mir uff dese czeit uwern gnaden nicht czuschreiben, sundir die ketczer habin das haws Czothin- berg 1) gewunnen, das haldin sy ynne, besetczen und vestin mit bolwergkin und andir veste- nunge, so sie beste mogin und habin die czeit do her stille gelegin. Nu hat herczoge Rup- recht des ordins der Johanniter mit herezoge Hannose vom Sagen und mit herezoge Heinrichen von der Freyenstad eyn velt an der mittewoche gemacht an eynen wassir die Modil genant 2) czwisschen Haynow und der Sprotte, als das herezoge Ruprecht dem rathe czu Bresslaw selbis gesagit hat, dorezu so hat Hannus von Polenczk mit den Sechsste- tin in den rath zeu Bresslaw geschrebin, wie das sie als hute zcu dem here by Haynow mit ir macht rugkin wellin. So hat der bischoff wol xiie werhaftiger reytender by im czur Neyssaw und herczoge Spzrimko mit syner macht, so leit her Potha von Czast(o)lo- wicz und her Jan vom Opetschin mit andern xii behemischen herrn ouch mit ir macht czu Glocz und harren uff des herrn bischoffs czog ; wenne der ezu den andern fursten in das velt rugken wirt, so wellin sie ouch mit im uff seyn, desselbigen gleiche die von Bresslaw ouch mit im uff seyn wellin, die do nu an der mittewoche wol x‘ pferde in der velde hattin und nu, ab gotwil, hie czu Bresslaw uff den sunttag mit alle syner macht seyn wirt und vort willin hat ezurugkin zeu den andern dreyen fursten obin geschrebin. Nu habin die ketczer das vornomen, das sie ein veld wedir kein en machin und sint uffgebrachen und sint kein dem Newenmargkte geczogin, do legin sie abir stille und eyns teils czu Parchewicz und habin vortan willen vor Legenicz czuczihen, wenne sie is gerne wedirn weldin, das sie nicht zcusampne komen mochtin, wenne sie is mit ichte geschigken mochtin. Ouch so habin sie die czeit doher und noch hewtistages umb gerethin mit x mit xii pferdin, wo sie hen gewolt habin, is wert en nymant, wenne sich ouch eyns teils der furstin mit en gefredt habin und mit en gedinget und ir eyns teils stete inne haldin von erentwegin, dorynne ire sichen und wundin legin, und lossin die erczteyen und heilen, ouch so habin sie sich gar sere gesterkit von Behemen her , sint sie in die Slesie komen seyn und ouch mit gebuwern, die do czu en getretin seyn, der do czumole vil ist, ouch so ist her Balthesar von Slywen herezoge Ludwig kein Legenicz mit iiiie pferdin czu hulffe komen von des jungen marggraffen wegin von Brandenburg. Ouch gnediger lieber herre so sende ich uwern gnaden ezwu abeschriff- ten hirynne vorslossin, als die uwern gnade lesinde wol wirt vornemen und nemlichen, wer ire houplute seyn, idoch was her Prokop tut, das mussen im die andern volgen, der do ouch itezunt mit en ist. Uff dese czeit weiss ich uwern gnadin nicht meher czu schreiben, das sich dirgangen hette, sundir ab ich icht dirfaren wurde, so wil ichs haldin noch uwir gna- Apr. 14. Apr. 18. 1) Schloss auf dem Zobtenberge. 2) Vielleicht das Schwarzwasser, an welchem Modlau (vulgo Model) liegt. VI.
1428. 65 ich nicht czu im noch czu herezoge Ludwige komen mochte, das ich en uwir gnadin briff hette mocht geantwertin etc., sundir als uwern gnadin geschrebin und gesagit ist, wie das die ketczer uff desir seyte der Odir mit macht geczogin wenne ezwu adir drey meyle und vor der Olsen legin, geruche uwir hoewirdige gnade czu wissin, das sie ny do vor komen seyn und Trebenicz das clostir ouch noch stet unvorterbit, wenne sie mit geringer macht den Brigern nach gejait hattin, sost habin sie nicht geschat uff desir seit der Odir. Ouch so ist Streehlin, Monstirberg und die Olaw unvorbrant, wie nu dasselbe zcuget, das fugit mir uff dese czeit uwern gnaden nicht czuschreiben, sundir die ketczer habin das haws Czothin- berg 1) gewunnen, das haldin sy ynne, besetczen und vestin mit bolwergkin und andir veste- nunge, so sie beste mogin und habin die czeit do her stille gelegin. Nu hat herczoge Rup- recht des ordins der Johanniter mit herezoge Hannose vom Sagen und mit herezoge Heinrichen von der Freyenstad eyn velt an der mittewoche gemacht an eynen wassir die Modil genant 2) czwisschen Haynow und der Sprotte, als das herezoge Ruprecht dem rathe czu Bresslaw selbis gesagit hat, dorezu so hat Hannus von Polenczk mit den Sechsste- tin in den rath zeu Bresslaw geschrebin, wie das sie als hute zcu dem here by Haynow mit ir macht rugkin wellin. So hat der bischoff wol xiie werhaftiger reytender by im czur Neyssaw und herczoge Spzrimko mit syner macht, so leit her Potha von Czast(o)lo- wicz und her Jan vom Opetschin mit andern xii behemischen herrn ouch mit ir macht czu Glocz und harren uff des herrn bischoffs czog ; wenne der ezu den andern fursten in das velt rugken wirt, so wellin sie ouch mit im uff seyn, desselbigen gleiche die von Bresslaw ouch mit im uff seyn wellin, die do nu an der mittewoche wol x‘ pferde in der velde hattin und nu, ab gotwil, hie czu Bresslaw uff den sunttag mit alle syner macht seyn wirt und vort willin hat ezurugkin zeu den andern dreyen fursten obin geschrebin. Nu habin die ketczer das vornomen, das sie ein veld wedir kein en machin und sint uffgebrachen und sint kein dem Newenmargkte geczogin, do legin sie abir stille und eyns teils czu Parchewicz und habin vortan willen vor Legenicz czuczihen, wenne sie is gerne wedirn weldin, das sie nicht zcusampne komen mochtin, wenne sie is mit ichte geschigken mochtin. Ouch so habin sie die czeit doher und noch hewtistages umb gerethin mit x mit xii pferdin, wo sie hen gewolt habin, is wert en nymant, wenne sich ouch eyns teils der furstin mit en gefredt habin und mit en gedinget und ir eyns teils stete inne haldin von erentwegin, dorynne ire sichen und wundin legin, und lossin die erczteyen und heilen, ouch so habin sie sich gar sere gesterkit von Behemen her , sint sie in die Slesie komen seyn und ouch mit gebuwern, die do czu en getretin seyn, der do czumole vil ist, ouch so ist her Balthesar von Slywen herezoge Ludwig kein Legenicz mit iiiie pferdin czu hulffe komen von des jungen marggraffen wegin von Brandenburg. Ouch gnediger lieber herre so sende ich uwern gnaden ezwu abeschriff- ten hirynne vorslossin, als die uwern gnade lesinde wol wirt vornemen und nemlichen, wer ire houplute seyn, idoch was her Prokop tut, das mussen im die andern volgen, der do ouch itezunt mit en ist. Uff dese czeit weiss ich uwern gnadin nicht meher czu schreiben, das sich dirgangen hette, sundir ab ich icht dirfaren wurde, so wil ichs haldin noch uwir gna- Apr. 14. Apr. 18. 1) Schloss auf dem Zobtenberge. 2) Vielleicht das Schwarzwasser, an welchem Modlau (vulgo Model) liegt. VI.
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66 1428. April 18. din befelunge, und wenne myn herre bischoff nu bis sunttag hie czu Bresslaw seyn wirt, so wil ich im uwir gnadin briff antwertin. Ouch so hat man obirslagen, das sy kawme by xxiiii tawsint habin bose und gut mit weibern und haben ny keyne stad desir czoges mit werhafftiger hant gewunnen ane Wenige Glogaw, die andern habin sich nicht kein en gewert, sundir do seyn vil hofe yn der Slezie, do sie vorgewest seyn, die do besaczt woren, die habin sie vor en behaldin als Habirdorff, Petirswalde, Gnechewicz und ander hofe vil. Ouch so burnen sie nicht meher denne kirche, pfarhofe, der erbherrn gesese und kretschem. Gegeben zeu Bresslaw am freytage fru in der sebinden stunde. Uwir gnade gebite an mich als an Mertin Erenberg. uwern undirthenigen knecht uwir gnadin undirtheniger knecht 90. 1428 April 17. Die Görlitzer beglaubigen einen Gesandten zum Nürnberger Reichstage. Apr. 23. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 83. Senatus Gorlicensis an die Curfürsten. Den erwirdigen in gote vetern, den irluchten hochgeborn fürsten vnd herren, h. Cunrad ertzbischoffe zu Mentz, h. Otten ertzbischoffe zu Trier, h. Dittherich ertzbischoffe zu Cöln etc., h. Ludwige bey Reyne etc. vnd her- zogen in Beyern, h. Friderichen herzogen zu Sachsen vnd marggrafen zu Miessen, h. Fredriche marggrafen zu Brandenburg etc. vnd burggr. zu Nurenberg, alle des h. romischen reichs kurfürsten, vnsern gnedigen lieben herren ader irer g. rothen, dy zu Nürenberg an sand Jorgen tag uff dem tage bey einander sein werden, entpieten wir bürger- meister vnd ratman der stad Gorlitz etc. Erenwirdige etc., mit demutigem fleisse bitten wir e. g. zu wissen, das wir zu e. g. senden den erbarn Mathis Geyzeler, vnsern eidge- nossen, von sulcher anefechtunge, schaden vnd obirzogis der vordampten ketzer. Nach- dem als wir von vnsern g. h. den fursten in der Slesia vnd andern vnsern frunden tegelich gewarnet werden, und auch von sulches geldes wegen, als denn von dem erwürdigsten vnserm gnedigsten herren h. dem cardinali vnd e. g. uff dem tage zu Franckenfurth geroti- slagit wurden ist, vnsern gebrechen vnd vorterbin von obirzoges wegen der ketzer dorinn allir sachen an e. g. zubrengin vnd zu sagen von vnsern wegin, eigentlich vnderrichten etc., bitten wir e. fürstl. g. mit vntertenigem vnd demüttigem vleisse, sulches seines gewerb vnd botschafft von vnsern wegin von im gnediglich vffzunemen, zu verhoren, vnd vns gnediglich doründer zu besurgen etc., das wir von den vorzweiffelten ketzern so jemmerlich nicht obirzogen noch vorterbit werden etc. Gebin zu Gorlitz am sunabunde vor dem suntage, als man in der heil. kirche gotes singet misericordias domini. Einschluss. Idem ad ali- quam civitatem. Vnser willige dinste etc. Ersame wolweisen etc. Also wir denn e. ers. w. sulche scheden, betrügnisse vnd vorterben der landt in der Slesia, in dem nehsten, als wir euch geschrebin habin, vorbrocht vnd irzalt habin , vnd sünderlichen ewr ers. früntschafft vmb hülffe vnd rettunge etc. umb sulchis obirzogs wille, den die verstockten ketzer uff diese lande, vnd besunder uff etc. Gorlitz willin habin zu thun etc., also geruhe wir e. w. zu wissen, dass dieselben ketzer nach sulchir zeitunge, die wir haben, sint sie in der Slesia gehirscht haben, achzehen gemawerte stete vorterbit haben mit dem nahmen also genant,
66 1428. April 18. din befelunge, und wenne myn herre bischoff nu bis sunttag hie czu Bresslaw seyn wirt, so wil ich im uwir gnadin briff antwertin. Ouch so hat man obirslagen, das sy kawme by xxiiii tawsint habin bose und gut mit weibern und haben ny keyne stad desir czoges mit werhafftiger hant gewunnen ane Wenige Glogaw, die andern habin sich nicht kein en gewert, sundir do seyn vil hofe yn der Slezie, do sie vorgewest seyn, die do besaczt woren, die habin sie vor en behaldin als Habirdorff, Petirswalde, Gnechewicz und ander hofe vil. Ouch so burnen sie nicht meher denne kirche, pfarhofe, der erbherrn gesese und kretschem. Gegeben zeu Bresslaw am freytage fru in der sebinden stunde. Uwir gnade gebite an mich als an Mertin Erenberg. uwern undirthenigen knecht uwir gnadin undirtheniger knecht 90. 1428 April 17. Die Görlitzer beglaubigen einen Gesandten zum Nürnberger Reichstage. Apr. 23. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 83. Senatus Gorlicensis an die Curfürsten. Den erwirdigen in gote vetern, den irluchten hochgeborn fürsten vnd herren, h. Cunrad ertzbischoffe zu Mentz, h. Otten ertzbischoffe zu Trier, h. Dittherich ertzbischoffe zu Cöln etc., h. Ludwige bey Reyne etc. vnd her- zogen in Beyern, h. Friderichen herzogen zu Sachsen vnd marggrafen zu Miessen, h. Fredriche marggrafen zu Brandenburg etc. vnd burggr. zu Nurenberg, alle des h. romischen reichs kurfürsten, vnsern gnedigen lieben herren ader irer g. rothen, dy zu Nürenberg an sand Jorgen tag uff dem tage bey einander sein werden, entpieten wir bürger- meister vnd ratman der stad Gorlitz etc. Erenwirdige etc., mit demutigem fleisse bitten wir e. g. zu wissen, das wir zu e. g. senden den erbarn Mathis Geyzeler, vnsern eidge- nossen, von sulcher anefechtunge, schaden vnd obirzogis der vordampten ketzer. Nach- dem als wir von vnsern g. h. den fursten in der Slesia vnd andern vnsern frunden tegelich gewarnet werden, und auch von sulches geldes wegen, als denn von dem erwürdigsten vnserm gnedigsten herren h. dem cardinali vnd e. g. uff dem tage zu Franckenfurth geroti- slagit wurden ist, vnsern gebrechen vnd vorterbin von obirzoges wegen der ketzer dorinn allir sachen an e. g. zubrengin vnd zu sagen von vnsern wegin, eigentlich vnderrichten etc., bitten wir e. fürstl. g. mit vntertenigem vnd demüttigem vleisse, sulches seines gewerb vnd botschafft von vnsern wegin von im gnediglich vffzunemen, zu verhoren, vnd vns gnediglich doründer zu besurgen etc., das wir von den vorzweiffelten ketzern so jemmerlich nicht obirzogen noch vorterbit werden etc. Gebin zu Gorlitz am sunabunde vor dem suntage, als man in der heil. kirche gotes singet misericordias domini. Einschluss. Idem ad ali- quam civitatem. Vnser willige dinste etc. Ersame wolweisen etc. Also wir denn e. ers. w. sulche scheden, betrügnisse vnd vorterben der landt in der Slesia, in dem nehsten, als wir euch geschrebin habin, vorbrocht vnd irzalt habin , vnd sünderlichen ewr ers. früntschafft vmb hülffe vnd rettunge etc. umb sulchis obirzogs wille, den die verstockten ketzer uff diese lande, vnd besunder uff etc. Gorlitz willin habin zu thun etc., also geruhe wir e. w. zu wissen, dass dieselben ketzer nach sulchir zeitunge, die wir haben, sint sie in der Slesia gehirscht haben, achzehen gemawerte stete vorterbit haben mit dem nahmen also genant,
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1428. 67 one closter vnd slosser: Czulz, Wenig Glogaw, Lubschicz1), Czigenhalss, Wogendrossil2), Hotzenplotz, Othmuchaw, Patzke, Weydenaw, Frankenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bern- stadt 3), Falckenberg, Strelen, Reichenbach, Newmarkt, das mönchecloster Camentz vnd das haws Zobtenberg, das do auszgebrant wart, vnd das sie weder bawen vnd besetzen. Die sie ein teil obirhawpt gewonnen, ein teils die lewte gerewmet habin, eins teils selber awss- gebrant habin, one offene stete vnd sadelhöffe, der wir keine zal nichten wissen, von den vorzweyffelten ketzern mancherley zu gezogen ist, vnd sulch jommer mit morden, blutvor- gissen, bornen, die lande zuheren, die lewte zufohen vnd zu schatzen begehen, das is vnmenschlich alzu cleglich ist zu schreiben. Cetera que sunt desunt. 1428 Mai 8.4) Die Görlitzer bitten die Erfurter um Hülfe mit Rücksicht auf die Ereignisse in Schlesien. Magdeburger Staatsarchiv in einer Abschrift aus dem Ende des XVI. Jahrh. Ersamen wolweisen herren, sonderliche gonner, gunstige freunde vnd forderer, vnsere willige vnvordrossene dienste mit freundliche behegligkeit, vnd was wir euch vnd den eweren zuwillenn vnd wolgefallen werden mogen, zu allerzeit bereit. Ersamen weisen herrn vnd gunstigen freunde, als wir dan ewer weisheit solchs verderben des landes in der Schlesia von den vorezweifelten echter der christenheitt etwas briefflich, vnd auch durch Nicolaum Sommer vnser eltisten einen erczahlt habenn vnd ewer ersamkeit daruf lassen anruffen vnd bittenn vmb hulff vnd rettung wieder sie bey vns zulegenn, des auch ewer weise vorstendigkeitt den gestrengen Ticzeman von Weberstedt mit den ewern vns hulflich wieder die vorstockten keczer zugeschickt habt vnd gesandt, der auch vleissig ist vns zu retten vnd zu helffenn, vnd des dancken wir ewer freundtschafft vnd truwe, die ihr vns dorume beweiset vnd ihm domit mit den ewern mit dienstlichem ganczem vleisse als vnsern herrn vnd lieben freunden, wan das der ehegenante Ticzeman an vns gemuthet hat vnd begehret, were es nicht noth, vnd das wir sein nicht bedurfften, des er wieder an ewer weisheit mit den ewern geriten mochte, des haben wir ihn gebetten, bey vns zu beharren, bis das wir euch doran geschreiben mochtenn, also mussen wir ewer lieb je offenbahrn solches jamer vnd noth, das die lande der Schlesia, dem allmechtigen gott sey es geklagt, euch vnd andern fromen christenglaubigeu menschen von den vngleubigen keczern uber- gangen hatt, das sie namhafftiger stedte zwainczig eingewonnen habenn, eins theils vber- haupt gesturmet vnd aussgebrandt, mit den nahmen also genant, Zulcz, Wenigglogaw, Lubschicz, Ziegenhals, Wogendrossel, Hoczenplocz, Othmachaw, Patschkaw, Weidenaw, Franckenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstad, Falckenberg, Strelen, Reichenbach vndt Newmarckt, vnndt nemblich die stadt Bunczlaw funff meilen von vns gelegenn vmb fehrlig- keit vnd besorgung willen des vberzuegs, als sie die stadt Haynaw aussbranten, die leute sie selber aussgebrandt habenn, von dannen sie in einem halben tage vndt einer nacht dieser zeit des ihars mit ihrem reisigen geczeuge vor vns hetten mocht kommen, von Haynaw sie 1) Leobschütz. 2) Neustadt. 3) Irrthum oder Verwechselung mit einem Orte dieses Namens in der Lausitz. 4) In der Abschrift steht fälschlich das J. 1427. Die in dem Briefe angeführten Thatsachen lassen über das Jahr gar keinen Zweifel. 91. 9*
1428. 67 one closter vnd slosser: Czulz, Wenig Glogaw, Lubschicz1), Czigenhalss, Wogendrossil2), Hotzenplotz, Othmuchaw, Patzke, Weydenaw, Frankenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bern- stadt 3), Falckenberg, Strelen, Reichenbach, Newmarkt, das mönchecloster Camentz vnd das haws Zobtenberg, das do auszgebrant wart, vnd das sie weder bawen vnd besetzen. Die sie ein teil obirhawpt gewonnen, ein teils die lewte gerewmet habin, eins teils selber awss- gebrant habin, one offene stete vnd sadelhöffe, der wir keine zal nichten wissen, von den vorzweyffelten ketzern mancherley zu gezogen ist, vnd sulch jommer mit morden, blutvor- gissen, bornen, die lande zuheren, die lewte zufohen vnd zu schatzen begehen, das is vnmenschlich alzu cleglich ist zu schreiben. Cetera que sunt desunt. 1428 Mai 8.4) Die Görlitzer bitten die Erfurter um Hülfe mit Rücksicht auf die Ereignisse in Schlesien. Magdeburger Staatsarchiv in einer Abschrift aus dem Ende des XVI. Jahrh. Ersamen wolweisen herren, sonderliche gonner, gunstige freunde vnd forderer, vnsere willige vnvordrossene dienste mit freundliche behegligkeit, vnd was wir euch vnd den eweren zuwillenn vnd wolgefallen werden mogen, zu allerzeit bereit. Ersamen weisen herrn vnd gunstigen freunde, als wir dan ewer weisheit solchs verderben des landes in der Schlesia von den vorezweifelten echter der christenheitt etwas briefflich, vnd auch durch Nicolaum Sommer vnser eltisten einen erczahlt habenn vnd ewer ersamkeit daruf lassen anruffen vnd bittenn vmb hulff vnd rettung wieder sie bey vns zulegenn, des auch ewer weise vorstendigkeitt den gestrengen Ticzeman von Weberstedt mit den ewern vns hulflich wieder die vorstockten keczer zugeschickt habt vnd gesandt, der auch vleissig ist vns zu retten vnd zu helffenn, vnd des dancken wir ewer freundtschafft vnd truwe, die ihr vns dorume beweiset vnd ihm domit mit den ewern mit dienstlichem ganczem vleisse als vnsern herrn vnd lieben freunden, wan das der ehegenante Ticzeman an vns gemuthet hat vnd begehret, were es nicht noth, vnd das wir sein nicht bedurfften, des er wieder an ewer weisheit mit den ewern geriten mochte, des haben wir ihn gebetten, bey vns zu beharren, bis das wir euch doran geschreiben mochtenn, also mussen wir ewer lieb je offenbahrn solches jamer vnd noth, das die lande der Schlesia, dem allmechtigen gott sey es geklagt, euch vnd andern fromen christenglaubigeu menschen von den vngleubigen keczern uber- gangen hatt, das sie namhafftiger stedte zwainczig eingewonnen habenn, eins theils vber- haupt gesturmet vnd aussgebrandt, mit den nahmen also genant, Zulcz, Wenigglogaw, Lubschicz, Ziegenhals, Wogendrossel, Hoczenplocz, Othmachaw, Patschkaw, Weidenaw, Franckenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstad, Falckenberg, Strelen, Reichenbach vndt Newmarckt, vnndt nemblich die stadt Bunczlaw funff meilen von vns gelegenn vmb fehrlig- keit vnd besorgung willen des vberzuegs, als sie die stadt Haynaw aussbranten, die leute sie selber aussgebrandt habenn, von dannen sie in einem halben tage vndt einer nacht dieser zeit des ihars mit ihrem reisigen geczeuge vor vns hetten mocht kommen, von Haynaw sie 1) Leobschütz. 2) Neustadt. 3) Irrthum oder Verwechselung mit einem Orte dieses Namens in der Lausitz. 4) In der Abschrift steht fälschlich das J. 1427. Die in dem Briefe angeführten Thatsachen lassen über das Jahr gar keinen Zweifel. 91. 9*
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68 1428. doch wieder hinder sich in die Schlesia ruckten vnd heren vmb Presslaw, Strelen vnd Franckenstein, doczu haben sie aussgebrandt das closter Camencz, das hauss Zobtenberg, das sie nu beseczten vnd bawen, viel sadelhofe ohne merckte vnd offener stedte, der wir nicht wissenn, vnd haben solchs betrubnus mit morden, blutvergiessen, burnen, die lande zu heren begangen vnd begehen das teglich je mehr die leutte zu fahen vnd zu schaczenn, das zu vnmenschlich kleglich ist zu sagen vnd zu schreibenn, vmb des willen sich etliche fursten in der Schlesia mit ihn gefriedet haben, mit den nahmen also genant, herczog Bernhard von Opeln, herezog Bolko der alte von Opuln, herczog Bolko der junger von Opuln, herczog Wenczlaw von Lubschicz, herezog Johannes von Monsterbergk vnnd herczog Ludwig der junge von der Olaw. So ist es mit vns also gewandt, das sie bey kurcz (in) diese vnsers gnedigsten herrn des romischen etc. konigs lande, vnd besonn- dern vor vns kommen mogenn, als wir des von eczlichen vnsern gnedigen herrn den fursten in der Schlesia, von vnsern herrn von den von Presslaw, mannen vnd stedten zur Schweid- nicz im lande gewarnet sein, vnd ob sie des zuegs aus der Schlesia wieder vber das gebirge zogen, das wir gancz noch nicht erkennen mogenn, so sein sie am gebirge beschlost, an eczlichen enden bey sechs meilen, an eczlichen bey sieben oder acht meilen von uns gelegenn, das wir je teglich vberczuegs vns von ihn besorgenn mussen, vnd vornehmen das auch aus solcher kuntschafft, die wir aussen gehabt habenn, wan das futter zukompt zu velde, des sie vns io meinen zu vbercziehen vnd sich vor vns zu legenn, das der allmech- tige ewige gott gnediglich geruhe zu wendenn von vns vnd allen fromen christennmen- schen. Ersamen lieben herren, wan ihr dan aus solchem grossen vorderbenn der lande mercken moget, das sie mit sotaner macht in die lande der Schlesia komen sein, vnd sich an solche stedte zu velde geschlagenn haben, des vnsere gnedige herren die fursten, die sich mit ihnen nicht gefried haben, die von Bresslaw, man vnd stedte der furstenthumb Schweidnicz vnd Jawor vnd wir aus diesen landen biss doher nicht zusommen hoben mocht kommen, ein veldt wieder sie zu machenn, der allmechtige gott helffe vns den gne- diglich durch seine milde barmherezigkeit, das es noch anders bestalt vnd geschickt werde, also mag ewer weissheit wol erkennen, das die wende zwischen dem lande der Schlesia vnd vns gelegenn bornen, vnd das die axt an denn stam vnsers gedeyens vnd vorderbens vnd an ander lande vnd stedte vmb vns gelegenn angesaczt ist, vnd wir vns dan zu euch als zu vnnsern herrn vnd lieben freunden alles guten vortrosten, vorsehen vnd getruwen, das ihr je mit allem vleisse bey vns gethan habt vnd ob gott will noch thun wirdt, so geruhet zu bedencken solche anefechtung, jamer vnd angst, dorein wir iczund gesaczt sein, vnd bitten mit dienstlichem ganczem vleisse ewer ersame freundtschafft, das ihr dem all- mechtigen gott zu lobe, der himelkonigin Mariae vmb des heyligen christenglaubens willen zu sterckunge, vnnsserm gnedigsten herrn dem romischen etc. konige zu dienste, dem ehe- genanten Ticzman uwerm hauptmann gunnen wollet vnd mit ihm bestellenn, mit den ewern, die er bey ihm hatt, bey vns zu beharren, bis so lange das vns trost vnd hulffe nach solchem anschlage, als dan von dem ehrwurdigsten vnserm gnedigsten herrn dem cardinal, vnsern gnedigen herrn den churfursten vnd den reichsstedten vff dem tage vnd abescheiden zu Franckenfurt vorlassen ist, geschehen moge vnd wiederfahrenn, vnd wollet euch das
68 1428. doch wieder hinder sich in die Schlesia ruckten vnd heren vmb Presslaw, Strelen vnd Franckenstein, doczu haben sie aussgebrandt das closter Camencz, das hauss Zobtenberg, das sie nu beseczten vnd bawen, viel sadelhofe ohne merckte vnd offener stedte, der wir nicht wissenn, vnd haben solchs betrubnus mit morden, blutvergiessen, burnen, die lande zu heren begangen vnd begehen das teglich je mehr die leutte zu fahen vnd zu schaczenn, das zu vnmenschlich kleglich ist zu sagen vnd zu schreibenn, vmb des willen sich etliche fursten in der Schlesia mit ihn gefriedet haben, mit den nahmen also genant, herczog Bernhard von Opeln, herezog Bolko der alte von Opuln, herczog Bolko der junger von Opuln, herczog Wenczlaw von Lubschicz, herezog Johannes von Monsterbergk vnnd herczog Ludwig der junge von der Olaw. So ist es mit vns also gewandt, das sie bey kurcz (in) diese vnsers gnedigsten herrn des romischen etc. konigs lande, vnd besonn- dern vor vns kommen mogenn, als wir des von eczlichen vnsern gnedigen herrn den fursten in der Schlesia, von vnsern herrn von den von Presslaw, mannen vnd stedten zur Schweid- nicz im lande gewarnet sein, vnd ob sie des zuegs aus der Schlesia wieder vber das gebirge zogen, das wir gancz noch nicht erkennen mogenn, so sein sie am gebirge beschlost, an eczlichen enden bey sechs meilen, an eczlichen bey sieben oder acht meilen von uns gelegenn, das wir je teglich vberczuegs vns von ihn besorgenn mussen, vnd vornehmen das auch aus solcher kuntschafft, die wir aussen gehabt habenn, wan das futter zukompt zu velde, des sie vns io meinen zu vbercziehen vnd sich vor vns zu legenn, das der allmech- tige ewige gott gnediglich geruhe zu wendenn von vns vnd allen fromen christennmen- schen. Ersamen lieben herren, wan ihr dan aus solchem grossen vorderbenn der lande mercken moget, das sie mit sotaner macht in die lande der Schlesia komen sein, vnd sich an solche stedte zu velde geschlagenn haben, des vnsere gnedige herren die fursten, die sich mit ihnen nicht gefried haben, die von Bresslaw, man vnd stedte der furstenthumb Schweidnicz vnd Jawor vnd wir aus diesen landen biss doher nicht zusommen hoben mocht kommen, ein veldt wieder sie zu machenn, der allmechtige gott helffe vns den gne- diglich durch seine milde barmherezigkeit, das es noch anders bestalt vnd geschickt werde, also mag ewer weissheit wol erkennen, das die wende zwischen dem lande der Schlesia vnd vns gelegenn bornen, vnd das die axt an denn stam vnsers gedeyens vnd vorderbens vnd an ander lande vnd stedte vmb vns gelegenn angesaczt ist, vnd wir vns dan zu euch als zu vnnsern herrn vnd lieben freunden alles guten vortrosten, vorsehen vnd getruwen, das ihr je mit allem vleisse bey vns gethan habt vnd ob gott will noch thun wirdt, so geruhet zu bedencken solche anefechtung, jamer vnd angst, dorein wir iczund gesaczt sein, vnd bitten mit dienstlichem ganczem vleisse ewer ersame freundtschafft, das ihr dem all- mechtigen gott zu lobe, der himelkonigin Mariae vmb des heyligen christenglaubens willen zu sterckunge, vnnsserm gnedigsten herrn dem romischen etc. konige zu dienste, dem ehe- genanten Ticzman uwerm hauptmann gunnen wollet vnd mit ihm bestellenn, mit den ewern, die er bey ihm hatt, bey vns zu beharren, bis so lange das vns trost vnd hulffe nach solchem anschlage, als dan von dem ehrwurdigsten vnserm gnedigsten herrn dem cardinal, vnsern gnedigen herrn den churfursten vnd den reichsstedten vff dem tage vnd abescheiden zu Franckenfurt vorlassen ist, geschehen moge vnd wiederfahrenn, vnd wollet euch das
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1428. 69 nicht schwer lassen sein, sondern gutwillig dorezu beweisenn, wan wir zu gott hoffen, so wir ewer freunde (und) ander vnser herrn vnd freunde bey vns habenn, das wir die stadt vor den vnglaubigen keczern wol getruwen zu behaltenn, vnd dos wir vnserm gnedigsten herrn dem konige seine stadt, ewer freunde, die bey vns sein, ewer gutt vnd habe bey vns gelegenn, desto bass beschuczen vnd bewahren mogenn, als wir dos zu dem ewigen gott getruwen. Dos werdet ihr lohn von gott habenn, ehre von der werlt vnd wollen euch des vor vnserm gnedigsten herrn dem konige grosslichen danck sagenn williglich vmb euch vnd die ewern, wo vnd wan sich dos gebueren wirdt in allen sachen vnd handlungen, waz wir ihn doczu zu dienste, freundtschafft vnd behegligkeit werden mogenn, als wir dos allezeit willig sein, zu allerzeit gerne vordienen vnd bitten des ewer guetlich vnd freundt- liche verschrieben antwort. Geben zu Görlicz am sonabend vor dem sontage vocem iucun- ditatis, vnder vnserm stadtsecret anno domini etc. XXVII°. Burgermeister vnd rathmann der stadt Görlicz. 92. 1428 Mai 16. Breslauer Staatsarchiv Hainau No. 104. Zu Lobin am nehstin sontage nach dem tage der hymmilfardt unsers hirren Jesu Cristi 1428. Ruprecht Herz. in Schlesien, Herr zu Lüben u. Hainau gewährt mit Rücksicht darauf „das wir angesehen habin so gar gross schaden und mergliche betrubte armut, die unser armen leuthe und liebin getrauwen burger uud inwoner der stad Haynav mit den erin swerlich empfangen habin an erin leiben und gutern von morde, brande, rawbe und vor- herunge in bestendikeit des heilgen cristenlichin gloubens von den bozen ketczern von Behmen“ auf 8 Jahre vom Datum dieses Briefes an Freiheit von Schoss, Zinsen, Geldschuld, versessenen Zinsen die sie bis dato nicht bezahlt, Bede, Anforderungen u. Beschwerungen aller Art. 1428 Mai 21. Bericht Bischof Konrads an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. 68 Orig. Erwirdiger grosmechtiger herre vnd lieber frunt. Als wir denn ewer grosmechtikeyd eynen tag geleget hatten mit dem strengen hern Conrad Nympcz, uff sand Gorgen tag nestvorgangen, der do nicht vorgang muchte gehaben durch sulcher lewfte wille, als sich die leyder hie in der Slesien, von den vordampten ketczern irlawffen vnd irgangen haben vnmenschlichen, mit grossem morde brande vnd rawbe, vns vnd der Slesien zu grossem vnvorwintlichen scheden, als euch das Mymo vnsers bruders dyner, dis brives czeyger, der alhie gewest ist vnd des meysten teyls das gesehen vnd gehort hat, muntlichen wol vndir- richten wirdt, durch des wille nu ein tag geleget was vnd gehalden ist, am donrstage des tages ascensionis domini zu Legnicz, do eczliche fursten mit vns vnd ouch houptmannen, mannen vnd stete der furstenthume Sweydnicz vnd Jawer, Gorlicz vnd Syttaw gewest sein, vnd sulchen schaden gehandelt vnd grossers schadens vormeydunge betrachtet vnd eczliche stucke und puncte do wedir begriffen vnd obirtragen haben, das wir vns vnd diese land in April 23. Мai 13. 93.
1428. 69 nicht schwer lassen sein, sondern gutwillig dorezu beweisenn, wan wir zu gott hoffen, so wir ewer freunde (und) ander vnser herrn vnd freunde bey vns habenn, das wir die stadt vor den vnglaubigen keczern wol getruwen zu behaltenn, vnd dos wir vnserm gnedigsten herrn dem konige seine stadt, ewer freunde, die bey vns sein, ewer gutt vnd habe bey vns gelegenn, desto bass beschuczen vnd bewahren mogenn, als wir dos zu dem ewigen gott getruwen. Dos werdet ihr lohn von gott habenn, ehre von der werlt vnd wollen euch des vor vnserm gnedigsten herrn dem konige grosslichen danck sagenn williglich vmb euch vnd die ewern, wo vnd wan sich dos gebueren wirdt in allen sachen vnd handlungen, waz wir ihn doczu zu dienste, freundtschafft vnd behegligkeit werden mogenn, als wir dos allezeit willig sein, zu allerzeit gerne vordienen vnd bitten des ewer guetlich vnd freundt- liche verschrieben antwort. Geben zu Görlicz am sonabend vor dem sontage vocem iucun- ditatis, vnder vnserm stadtsecret anno domini etc. XXVII°. Burgermeister vnd rathmann der stadt Görlicz. 92. 1428 Mai 16. Breslauer Staatsarchiv Hainau No. 104. Zu Lobin am nehstin sontage nach dem tage der hymmilfardt unsers hirren Jesu Cristi 1428. Ruprecht Herz. in Schlesien, Herr zu Lüben u. Hainau gewährt mit Rücksicht darauf „das wir angesehen habin so gar gross schaden und mergliche betrubte armut, die unser armen leuthe und liebin getrauwen burger uud inwoner der stad Haynav mit den erin swerlich empfangen habin an erin leiben und gutern von morde, brande, rawbe und vor- herunge in bestendikeit des heilgen cristenlichin gloubens von den bozen ketczern von Behmen“ auf 8 Jahre vom Datum dieses Briefes an Freiheit von Schoss, Zinsen, Geldschuld, versessenen Zinsen die sie bis dato nicht bezahlt, Bede, Anforderungen u. Beschwerungen aller Art. 1428 Mai 21. Bericht Bischof Konrads an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. 68 Orig. Erwirdiger grosmechtiger herre vnd lieber frunt. Als wir denn ewer grosmechtikeyd eynen tag geleget hatten mit dem strengen hern Conrad Nympcz, uff sand Gorgen tag nestvorgangen, der do nicht vorgang muchte gehaben durch sulcher lewfte wille, als sich die leyder hie in der Slesien, von den vordampten ketczern irlawffen vnd irgangen haben vnmenschlichen, mit grossem morde brande vnd rawbe, vns vnd der Slesien zu grossem vnvorwintlichen scheden, als euch das Mymo vnsers bruders dyner, dis brives czeyger, der alhie gewest ist vnd des meysten teyls das gesehen vnd gehort hat, muntlichen wol vndir- richten wirdt, durch des wille nu ein tag geleget was vnd gehalden ist, am donrstage des tages ascensionis domini zu Legnicz, do eczliche fursten mit vns vnd ouch houptmannen, mannen vnd stete der furstenthume Sweydnicz vnd Jawer, Gorlicz vnd Syttaw gewest sein, vnd sulchen schaden gehandelt vnd grossers schadens vormeydunge betrachtet vnd eczliche stucke und puncte do wedir begriffen vnd obirtragen haben, das wir vns vnd diese land in April 23. Мai 13. 93.
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70 1428. Juni 1. Mai 16. schutczunge vnd were wedir sie setczen vnd ouch ein sulchs mit gotes hulffe rechen muchten, do bey wir hern Nympez nicht gehaben vnd sint der czeyt von ewern wegen mit em nicht gereden konden, als Ir das in ewern briven an vns begert habt, so haben wir durch sulcher sachen wille vnd abewesunge eczlicher fursten vnd stete, eynen andern tag gemachet vnd geleget uff den nesten dinstag noch trinitatis kegen Legnicz, wedir zukomen vnd denn alle sachen entlichen zubeslissen, dobey huffen wir hern Nympez zu finden vnd denn mit em mit fleysse von ewern wegen zureden vnd mve zuhaben, das wir eynen andern tag begreyffen vnd legen mochten mit em, doryn wir vns abir mit allem fleysse myhen wellen, das die sachen czwisschen euch vnd em beqwemlichen hengeleget vnd zu guttem ende komen muchten, vnd ap wir hern Nympez dobey nicht kegenworteclichen kunden gehaben, so welden wir en mit vnserm brive besenden, vnd was wir euch vnd ewerm orden dinen vnd liebe thun mochten, doran sullit ir vns alleczeyt gutwillig irfinden. Sint denn leyder die ketczerey so gros obir hand genomen hat, vnd ouch von vil, die in diesen landen zu en getretin sein, gesterket wurden ist, vnd faste fursten in der Slesien mit en in frede getreten sein, nemlich herezog Bolke der alde 1), herczog Bernhard sein bruder, herezog Bolke der junge von Opol, herezog Johannes von Monstirberg, herczog Ludwig von der Olaw und herczog Wenczlaw von Lubschicz, vnd dornoch als nu die ketczer aws diesin landin heymwert czogen, die herezogen von Rathibor 2), herezog Przemke von Troppaw vnd herezog Kaske von Owswniczen 3) vnd der von Tesschen 4) ouch mit en in den frede getreten sein, dovon wir andern fursten in der Slesien vnd lande vnd stete sein groslichen geswechet wurden, von den andern fursten in Slesien wir der gleych nicht vornemen, sunder was wir uff dem tage nu neste zu Legnicz haldende vornemen vnd mit sampt den andern fursten, landen vnd steten sulcher obgeschrebenen sachen handeln, obirtragen, in ordenunge brengen vnd beslissen mogen, dozu vns der almechtige got witcze vnd weyse vorleye von seynen gotlichen gna- den, donoch mogen wir vns denn wol gerichten, vnd wy es denn der almechtige got schicken vnd fugen wird, so wellen wir doch bey sterben vnd vorterben, vnd vnsir bruder ") vnd herezog Ludwig vom Brige, mit den bosen ketczern ap got wil in keynen frede komen noch treten, vnd wenn ir vnd ewer orden eyne sowle awsdirwelit seyt der cristenheyd vnd dem cristenglawben zusterkunge, mochtet vnd weldit ir no eczwas der cristenheyd zuhulffe thuen vnd zu voraws diesin landen, das sie so gar nicht geswechet vnd nedirgedrucket wur- den, des wurdet ir von gote dem almechtigen gros lon vnd der cristenheyd lawp vnd ere irkrigen. Ouch thun wir euch zu wissen, dor an wir nicht ezweyfeln, das irs vor wisset, wy das der margraffe von Brandenburg eyn gemeyne houptman in dewczen landen den krik wedir die ketczer zu furen irwelit vnd von vnserm hern romischen konige bestetiget ist, vnd das ouch uffgenomen hat, vnd hat nu am nesten vorgangen sontage noch ascensionis domini mit den hern korfursten vnd wir wenne ouch mit den reychsteten einen tag zu Byngen gehal- den mit handelunge aller sachen, wy man sich kegen den bosen ketczern schicken vnd en mit gotes hulffe wedirsteen sal, vnd sie werden am sontage nach corporis christi neste eynen andern tag zu Nuremberg halden aller sulcher sachen, die begriffen sint seliclichen der Juni 6. 1) Von Oppeln. 2) Die verwittwete Herzogin Helena. 3) Kasimir von Auschwitz. 4) Bolko. 5) Konrad der Kantner.
70 1428. Juni 1. Mai 16. schutczunge vnd were wedir sie setczen vnd ouch ein sulchs mit gotes hulffe rechen muchten, do bey wir hern Nympez nicht gehaben vnd sint der czeyt von ewern wegen mit em nicht gereden konden, als Ir das in ewern briven an vns begert habt, so haben wir durch sulcher sachen wille vnd abewesunge eczlicher fursten vnd stete, eynen andern tag gemachet vnd geleget uff den nesten dinstag noch trinitatis kegen Legnicz, wedir zukomen vnd denn alle sachen entlichen zubeslissen, dobey huffen wir hern Nympez zu finden vnd denn mit em mit fleysse von ewern wegen zureden vnd mve zuhaben, das wir eynen andern tag begreyffen vnd legen mochten mit em, doryn wir vns abir mit allem fleysse myhen wellen, das die sachen czwisschen euch vnd em beqwemlichen hengeleget vnd zu guttem ende komen muchten, vnd ap wir hern Nympez dobey nicht kegenworteclichen kunden gehaben, so welden wir en mit vnserm brive besenden, vnd was wir euch vnd ewerm orden dinen vnd liebe thun mochten, doran sullit ir vns alleczeyt gutwillig irfinden. Sint denn leyder die ketczerey so gros obir hand genomen hat, vnd ouch von vil, die in diesen landen zu en getretin sein, gesterket wurden ist, vnd faste fursten in der Slesien mit en in frede getreten sein, nemlich herezog Bolke der alde 1), herczog Bernhard sein bruder, herezog Bolke der junge von Opol, herezog Johannes von Monstirberg, herczog Ludwig von der Olaw und herczog Wenczlaw von Lubschicz, vnd dornoch als nu die ketczer aws diesin landin heymwert czogen, die herezogen von Rathibor 2), herezog Przemke von Troppaw vnd herezog Kaske von Owswniczen 3) vnd der von Tesschen 4) ouch mit en in den frede getreten sein, dovon wir andern fursten in der Slesien vnd lande vnd stete sein groslichen geswechet wurden, von den andern fursten in Slesien wir der gleych nicht vornemen, sunder was wir uff dem tage nu neste zu Legnicz haldende vornemen vnd mit sampt den andern fursten, landen vnd steten sulcher obgeschrebenen sachen handeln, obirtragen, in ordenunge brengen vnd beslissen mogen, dozu vns der almechtige got witcze vnd weyse vorleye von seynen gotlichen gna- den, donoch mogen wir vns denn wol gerichten, vnd wy es denn der almechtige got schicken vnd fugen wird, so wellen wir doch bey sterben vnd vorterben, vnd vnsir bruder ") vnd herezog Ludwig vom Brige, mit den bosen ketczern ap got wil in keynen frede komen noch treten, vnd wenn ir vnd ewer orden eyne sowle awsdirwelit seyt der cristenheyd vnd dem cristenglawben zusterkunge, mochtet vnd weldit ir no eczwas der cristenheyd zuhulffe thuen vnd zu voraws diesin landen, das sie so gar nicht geswechet vnd nedirgedrucket wur- den, des wurdet ir von gote dem almechtigen gros lon vnd der cristenheyd lawp vnd ere irkrigen. Ouch thun wir euch zu wissen, dor an wir nicht ezweyfeln, das irs vor wisset, wy das der margraffe von Brandenburg eyn gemeyne houptman in dewczen landen den krik wedir die ketczer zu furen irwelit vnd von vnserm hern romischen konige bestetiget ist, vnd das ouch uffgenomen hat, vnd hat nu am nesten vorgangen sontage noch ascensionis domini mit den hern korfursten vnd wir wenne ouch mit den reychsteten einen tag zu Byngen gehal- den mit handelunge aller sachen, wy man sich kegen den bosen ketczern schicken vnd en mit gotes hulffe wedirsteen sal, vnd sie werden am sontage nach corporis christi neste eynen andern tag zu Nuremberg halden aller sulcher sachen, die begriffen sint seliclichen der Juni 6. 1) Von Oppeln. 2) Die verwittwete Herzogin Helena. 3) Kasimir von Auschwitz. 4) Bolko. 5) Konrad der Kantner.
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1428. 71 cristenheyd zu troste zubeslissen, dohen wir vnser sende boten geschicket haben, der almechtige got geruche en, diesin landen vnd vns, dozcu seyne gotliche craft gnadeclichen zuvorleyen. Sunderlichen beten wir euch mit allem fleysse, das Ir vnserm bruder dem Jun- gen 1) ein gonstiger herre sein wollit, das wellin wir sunderlich vmmb ewer herlichkeyd vor- dinen. Gegebin zu Wartemberg des fritages vor pfingisten. Conrad von gots gnaden bischoff zu Breslaw. Auswendig: Gekomen czu marienburg am donrstage vor Trinitatis Im xxxviii ten Jore. Mai 27. 1428 Juni 1. Bündniss der Schlesier mit den Sechsstädten. Kloss oberlaus. Hussitenkrieg II. 660. Wir nachgeschreben etc. (bischof zu Breslau, Conrad herzog zu Oelss, manne und stete der fürstenthumer Jauer die sechslande und stete und andre mehr 1) bekennen; das wir vorgenommen haben vnd eigentlichen betracht sulche grosse vnderdruckunge der cristen- heyd vnd swehrunge 2) des cristengloubens vnd sulche grosse grawsamen vnd unmensch- liche morde vnd vorgissunge cristliches blutes, borne vnd rawbes vnd oberswenc- liche vorterbnisse deser lande, die die vordampten vnd vortumpten ketzer in desen landen begangen vnd leider gote dem almechtigen sey is geclait sulche grosse schmochheit vnd lesterunge, die sie an den bildern vnd czeichen seinir martir, seiner lieben muter vnd aller heiligen geton, vnd den heiligen sacramenten in den kirchen, der sie czu mole vil vorbrant vnd vorterbit haben, volbrocht habin, vnd wie wir in forder wedirstehen vnd vns in schutczunge wedir sie setczen vnd sulche schmochheit vnd lesterunge rechin mochtin, vnd dovmb so haben wir vns mit eintrechtigen rate vnsir eldisten vnd raten, gote dem almech- tigen zeu lobe, der cristenheit zeu troste, dem cristenglowbin zeu sterckunge, vnsirm gnedi- gen hern dem romischen konige etc. zou eren vnd vnsern landen vnd leuten vnd vns allen zcu fromen, nutcz vnd besten voreynet, vorwillet vnd vorbunden, voreynen, vorwillen vnd vorbinden in crafft deses brieffes unschedelichen vnd usgenomen den vorgenannten vnsern gnedigen hern dem konig, des wir enander getrulich helffen, beysteen, vnd ratin wellin vnd sullen bey trawen vnd eren vnd bey dem rechten cristenglowben mit leibe vnd mit gute vnd mit vnsir gantzen macht wedir die vordampten ketzer, alle ire helffer vnd beysteer vnd alle, die mit in gemeinschafft hettin oder habin wurden vnd en raten, beysteen vnd hulffe vnd forderung thun heimlich oder offenbar, mit worten oder mit wercken, durch sich, durch die iren oder durch andere von iren wegen, vnd auch ap ymands vnder vns in dem bunde begrif- fen oder die vnsern, die mit in frede ufgenomen hettin adir mit in einen frede treten wür- den, es weren manne, stete, dörffer adir gebawer, des wir auch also wedir die enander, also vorgeschrebin steht, helffen wellin vnd sullen, vnd auch also, do got der almechtige vor sey, ap die vorgenannten ketzir wedir in dese lande inczihen vnnd inbrechen welden, an welchen 94. 1) Der jüngste der herzoglichen Brüder von Oels, Deutschordensritter. 2) Diese eingeklammerten Worte rühren von Kloss her. In der ihm vorliegenden Abschrift fehlen augen- scheinlich die Namen der Aussteller. Nach einer vollständigeren Abschrift habe ich in Görlitz vergebens nachgefragt. 3) sic — soll wol swechunge heissen.
1428. 71 cristenheyd zu troste zubeslissen, dohen wir vnser sende boten geschicket haben, der almechtige got geruche en, diesin landen vnd vns, dozcu seyne gotliche craft gnadeclichen zuvorleyen. Sunderlichen beten wir euch mit allem fleysse, das Ir vnserm bruder dem Jun- gen 1) ein gonstiger herre sein wollit, das wellin wir sunderlich vmmb ewer herlichkeyd vor- dinen. Gegebin zu Wartemberg des fritages vor pfingisten. Conrad von gots gnaden bischoff zu Breslaw. Auswendig: Gekomen czu marienburg am donrstage vor Trinitatis Im xxxviii ten Jore. Mai 27. 1428 Juni 1. Bündniss der Schlesier mit den Sechsstädten. Kloss oberlaus. Hussitenkrieg II. 660. Wir nachgeschreben etc. (bischof zu Breslau, Conrad herzog zu Oelss, manne und stete der fürstenthumer Jauer die sechslande und stete und andre mehr 1) bekennen; das wir vorgenommen haben vnd eigentlichen betracht sulche grosse vnderdruckunge der cristen- heyd vnd swehrunge 2) des cristengloubens vnd sulche grosse grawsamen vnd unmensch- liche morde vnd vorgissunge cristliches blutes, borne vnd rawbes vnd oberswenc- liche vorterbnisse deser lande, die die vordampten vnd vortumpten ketzer in desen landen begangen vnd leider gote dem almechtigen sey is geclait sulche grosse schmochheit vnd lesterunge, die sie an den bildern vnd czeichen seinir martir, seiner lieben muter vnd aller heiligen geton, vnd den heiligen sacramenten in den kirchen, der sie czu mole vil vorbrant vnd vorterbit haben, volbrocht habin, vnd wie wir in forder wedirstehen vnd vns in schutczunge wedir sie setczen vnd sulche schmochheit vnd lesterunge rechin mochtin, vnd dovmb so haben wir vns mit eintrechtigen rate vnsir eldisten vnd raten, gote dem almech- tigen zeu lobe, der cristenheit zeu troste, dem cristenglowbin zeu sterckunge, vnsirm gnedi- gen hern dem romischen konige etc. zou eren vnd vnsern landen vnd leuten vnd vns allen zcu fromen, nutcz vnd besten voreynet, vorwillet vnd vorbunden, voreynen, vorwillen vnd vorbinden in crafft deses brieffes unschedelichen vnd usgenomen den vorgenannten vnsern gnedigen hern dem konig, des wir enander getrulich helffen, beysteen, vnd ratin wellin vnd sullen bey trawen vnd eren vnd bey dem rechten cristenglowben mit leibe vnd mit gute vnd mit vnsir gantzen macht wedir die vordampten ketzer, alle ire helffer vnd beysteer vnd alle, die mit in gemeinschafft hettin oder habin wurden vnd en raten, beysteen vnd hulffe vnd forderung thun heimlich oder offenbar, mit worten oder mit wercken, durch sich, durch die iren oder durch andere von iren wegen, vnd auch ap ymands vnder vns in dem bunde begrif- fen oder die vnsern, die mit in frede ufgenomen hettin adir mit in einen frede treten wür- den, es weren manne, stete, dörffer adir gebawer, des wir auch also wedir die enander, also vorgeschrebin steht, helffen wellin vnd sullen, vnd auch also, do got der almechtige vor sey, ap die vorgenannten ketzir wedir in dese lande inczihen vnnd inbrechen welden, an welchen 94. 1) Der jüngste der herzoglichen Brüder von Oels, Deutschordensritter. 2) Diese eingeklammerten Worte rühren von Kloss her. In der ihm vorliegenden Abschrift fehlen augen- scheinlich die Namen der Aussteller. Nach einer vollständigeren Abschrift habe ich in Görlitz vergebens nachgefragt. 3) sic — soll wol swechunge heissen.
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72 orte adir gegenet denne das were, so sal das der adir die, die do an demselbin orte allirneste gesessen were ader weren, ane sewmen den houptmann lassen wissen vnd zeu wissen thun, das der houptmann das denne vns allen vnd einen jeglichen besundern besenden mag vnd forder czu wissen thun, vnd das denne nach solcher vorbottunge des houptmanns wir alle vnd ein iczlicher besundern an allis sewmpnisse vnd ane alle hulffrede, also das sich auch keiner mit den andern nicht schützen soll noch hülfrede finden noch dirdencken bey trawen vnd eren, sundir mit ganczer macht uff sein sol zcu rosse vnd zeu fusse mit allirley gewer vnd handwercken, die her vnd die seinen gehabin mag vnd mogen, vnd dorczu mit wagen vnd uff den wagen büchssin, exte, hawen, schawffeln, grabescheite, landezuchtin (andirs ketten) 1) brengen vnd also czcuczihen, dohin wir vnd ein iglicher besundern verbotet wurde von dem houptmann, is were durch seine brieffe adir botschaffte, vnd also dem houptmanne in dem zcoge, wes her zcu beginnen czu rate würde, genczlich vnd eyntrechtiglichen folgen, gehorsam vnd vndirtenig zcu sein, also einem houptmann vnde eldesten bey deser nochge- schrebin busse, also welcher des broch wurde vnd nicht also enden noch volfuren wurde, do got vor sey, is wer an fursten, mannen adir steten vnd iglicher besundern, die vnd den sullin wir alle obingeschrebin vnd in dem bunde benannt haben vnd haldin also ander ketczer vnd sich ane alle wedirsprechen zeu seyner adir zeu iren landen, steten, dörfern vnd alle dem seinen vnd den iren halden, vnd wir haben vndirwunden, wo man die ankomen kan, vnd domete thun vnd lassen volkomlich, also ap des reiches ochte dorobir gegangen were, vnd auch wen der houptmann kewset von den fursten, manne, rete adir diner adir aws den landen, mannen vnd steten, das sie im dieselbigen zcu hülffe vnd zeu rate geben sullen. Alle vnd igliche vorgeschrebin sache, stucke, puncte vnd artickel, wie die oben benannt geschrebin vnd begriffen seint, glouben wir alle vnd ein iglicher besundern bey vnsem trawen vnd eren vnd bey dem rechten cristen glauben vnd den oben geschrebin bussen, die stete gancz feste vnd vnvorbrochlichen ezeu haldin, zcu volfurn, zeu vollbringen. — Geben Liegnitz dienstags nach trinitatis. 1428. 1428. (1428) Juni 16. Bericht Konrad des Kantners an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 19. Orig. mit Spuren des Siegels. Unsse fruntliche dienste in ganczer beheglichkeit zuvor, hochwirdiger und grosmech- tiger besunder liebir herre und frunt, sulche czytunge, wie sich die mit den vordampten ketczern in desin landen vorlowffen haben, hat ewir hochwirdikeit, wir nich ezweyfiln, wol irfaren und vornemen, das die selben ketczer ken Beyern sint geczogen, und nicht ferre von Nuremberg seyn sulden, und das sich do fursten, herren und landen geschicket ken en hetten, so meynet man, das die Meiseneschen herren ouch alreit im felde legen. Sundir als sie in desin landen den Czobetenberg besaczt haben, haben sich die landen dovor geleget, und huffen, ab got wil, das sie sie mit gotes hulfe herap obirhaupt gewynnen wer- den. Ander czyttunge wissen wir uff dese czyt nicht czu schreiben, besundern wir betten 95. 1) Man wird diese Worte als einen erklärenden Zusatz zu landezuchtin (alias Ketten) anzusehn haben.
72 orte adir gegenet denne das were, so sal das der adir die, die do an demselbin orte allirneste gesessen were ader weren, ane sewmen den houptmann lassen wissen vnd zeu wissen thun, das der houptmann das denne vns allen vnd einen jeglichen besundern besenden mag vnd forder czu wissen thun, vnd das denne nach solcher vorbottunge des houptmanns wir alle vnd ein iczlicher besundern an allis sewmpnisse vnd ane alle hulffrede, also das sich auch keiner mit den andern nicht schützen soll noch hülfrede finden noch dirdencken bey trawen vnd eren, sundir mit ganczer macht uff sein sol zcu rosse vnd zeu fusse mit allirley gewer vnd handwercken, die her vnd die seinen gehabin mag vnd mogen, vnd dorczu mit wagen vnd uff den wagen büchssin, exte, hawen, schawffeln, grabescheite, landezuchtin (andirs ketten) 1) brengen vnd also czcuczihen, dohin wir vnd ein iglicher besundern verbotet wurde von dem houptmann, is were durch seine brieffe adir botschaffte, vnd also dem houptmanne in dem zcoge, wes her zcu beginnen czu rate würde, genczlich vnd eyntrechtiglichen folgen, gehorsam vnd vndirtenig zcu sein, also einem houptmann vnde eldesten bey deser nochge- schrebin busse, also welcher des broch wurde vnd nicht also enden noch volfuren wurde, do got vor sey, is wer an fursten, mannen adir steten vnd iglicher besundern, die vnd den sullin wir alle obingeschrebin vnd in dem bunde benannt haben vnd haldin also ander ketczer vnd sich ane alle wedirsprechen zeu seyner adir zeu iren landen, steten, dörfern vnd alle dem seinen vnd den iren halden, vnd wir haben vndirwunden, wo man die ankomen kan, vnd domete thun vnd lassen volkomlich, also ap des reiches ochte dorobir gegangen were, vnd auch wen der houptmann kewset von den fursten, manne, rete adir diner adir aws den landen, mannen vnd steten, das sie im dieselbigen zcu hülffe vnd zeu rate geben sullen. Alle vnd igliche vorgeschrebin sache, stucke, puncte vnd artickel, wie die oben benannt geschrebin vnd begriffen seint, glouben wir alle vnd ein iglicher besundern bey vnsem trawen vnd eren vnd bey dem rechten cristen glauben vnd den oben geschrebin bussen, die stete gancz feste vnd vnvorbrochlichen ezeu haldin, zcu volfurn, zeu vollbringen. — Geben Liegnitz dienstags nach trinitatis. 1428. 1428. (1428) Juni 16. Bericht Konrad des Kantners an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 19. Orig. mit Spuren des Siegels. Unsse fruntliche dienste in ganczer beheglichkeit zuvor, hochwirdiger und grosmech- tiger besunder liebir herre und frunt, sulche czytunge, wie sich die mit den vordampten ketczern in desin landen vorlowffen haben, hat ewir hochwirdikeit, wir nich ezweyfiln, wol irfaren und vornemen, das die selben ketczer ken Beyern sint geczogen, und nicht ferre von Nuremberg seyn sulden, und das sich do fursten, herren und landen geschicket ken en hetten, so meynet man, das die Meiseneschen herren ouch alreit im felde legen. Sundir als sie in desin landen den Czobetenberg besaczt haben, haben sich die landen dovor geleget, und huffen, ab got wil, das sie sie mit gotes hulfe herap obirhaupt gewynnen wer- den. Ander czyttunge wissen wir uff dese czyt nicht czu schreiben, besundern wir betten 95. 1) Man wird diese Worte als einen erklärenden Zusatz zu landezuchtin (alias Ketten) anzusehn haben.
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1428. 73 ewre grosmechtikeit, was ir newir czyttunge wisset von unserm herren dem konige von Denemarken, uns die czu schreiben, wenn wir die in allem gutte gerne irfaren welden, wenn gyngen die anders zu, denne wol und gut, das wer uns leitt und eyn sunderlich bekummern in unserm herczen. Geben czur Olsen an der metwoch noch sandte Viti tage. Conrad Canthner genannt, von gotes gnaden herezog in Slesien zur Olsen und Kosil etc. 1428 Juni 16. Friedrich von Sachsen erklärt sich bereit, in den Bund mit den Schlesiern zu treten. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 82. Friderich von gotes gnaden (Herzog von Sachsen 1) den sechs landen vnd steten. Als ir der hochgebornen fürstynnen, frawen Katherinen, vnser liebin mutter, geschriben vnd eine abschrifft eines bundes, des sich die fursten in der Slesien voreinit haben, mitte gesant habit vnd mitte berurt, were vns zu synne, so wullet ir gerne sulche handlung der fürsten, lande vnd stete in der Slesien mit vns zu hülffe vnd rate wedir dy ketzir zu obir- tragen etc., also wullen wir die vnsern mit macht von dem nehsten montage vort obir acht tage, das ist den montag nach sente Johannstage gein uch gein Dresden uff einen tag zu- schicken etc. Wenn wir vnsern ohmen, dem marggrafen von Brandenburg wedir diselbin ketzir, so wir sterckste mogen, zu hülffe schicken etc. (Gegeben) zu Aldinburg am mit- wochen nach Viti. Juni 28. 96. 97. (1428) Juni 29. Bericht über die von den Hussiten verbrarnten Städte, ohne Auf- und Unterschrift. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VII. nr. 38. Diss sint die ummawerten stete, dy usgebrant syn, primo Wenige-Glogow (Ober- Glogau), Czulcz (Zülz), Falkenberg, Nwenstat (Neustadt), Czegenhals (Ziegenhals), Hotezen- plocz, Wydenaw (Weidenau), Paczko (Patschkau), Frankensteyn, Ottmochow, Camencz das kloster, das Newehuwss (Neuhaus bei Patschkau), Greysaw (Greisau bei Neisse), Grotka (Grottkau), Brig, Reichenbach, Lanczhut, Chant (Kant), Newmarkt, Hoynow (Hainau), Bunczlow, Goldberg, Friberg (Freiburg), Schonaw (Schönau). Datum Brode in die apostoli Petri et Pauli. (1428) Juli 8. Bischof Konrad an die von Schweidnitz-Jauer. Scultetus ann. Gorlicenses II. 74. Conrad von g. g. bischof zu Breslaw. An land und stete Schweidnitz u. Jawr. Wir senden euch hierinne ausschrifft sulcher briefe, die uns gesant seint von dem erw. h. Johannese bisch. zu Meissen, als ir die vornemen werdet. Doruff haben wir itzund die 98. 1) Scultetus leitet, nachdem er 2 Schreiben des Kurfürsten von Brandenburg mitgetheilt hat, das vorliegende durch die Worte ein: idem ad eosdem, während doch in Wabrheit der Aussteller Friedrich von Sachsen ist. VI. 10
1428. 73 ewre grosmechtikeit, was ir newir czyttunge wisset von unserm herren dem konige von Denemarken, uns die czu schreiben, wenn wir die in allem gutte gerne irfaren welden, wenn gyngen die anders zu, denne wol und gut, das wer uns leitt und eyn sunderlich bekummern in unserm herczen. Geben czur Olsen an der metwoch noch sandte Viti tage. Conrad Canthner genannt, von gotes gnaden herezog in Slesien zur Olsen und Kosil etc. 1428 Juni 16. Friedrich von Sachsen erklärt sich bereit, in den Bund mit den Schlesiern zu treten. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 82. Friderich von gotes gnaden (Herzog von Sachsen 1) den sechs landen vnd steten. Als ir der hochgebornen fürstynnen, frawen Katherinen, vnser liebin mutter, geschriben vnd eine abschrifft eines bundes, des sich die fursten in der Slesien voreinit haben, mitte gesant habit vnd mitte berurt, were vns zu synne, so wullet ir gerne sulche handlung der fürsten, lande vnd stete in der Slesien mit vns zu hülffe vnd rate wedir dy ketzir zu obir- tragen etc., also wullen wir die vnsern mit macht von dem nehsten montage vort obir acht tage, das ist den montag nach sente Johannstage gein uch gein Dresden uff einen tag zu- schicken etc. Wenn wir vnsern ohmen, dem marggrafen von Brandenburg wedir diselbin ketzir, so wir sterckste mogen, zu hülffe schicken etc. (Gegeben) zu Aldinburg am mit- wochen nach Viti. Juni 28. 96. 97. (1428) Juni 29. Bericht über die von den Hussiten verbrarnten Städte, ohne Auf- und Unterschrift. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VII. nr. 38. Diss sint die ummawerten stete, dy usgebrant syn, primo Wenige-Glogow (Ober- Glogau), Czulcz (Zülz), Falkenberg, Nwenstat (Neustadt), Czegenhals (Ziegenhals), Hotezen- plocz, Wydenaw (Weidenau), Paczko (Patschkau), Frankensteyn, Ottmochow, Camencz das kloster, das Newehuwss (Neuhaus bei Patschkau), Greysaw (Greisau bei Neisse), Grotka (Grottkau), Brig, Reichenbach, Lanczhut, Chant (Kant), Newmarkt, Hoynow (Hainau), Bunczlow, Goldberg, Friberg (Freiburg), Schonaw (Schönau). Datum Brode in die apostoli Petri et Pauli. (1428) Juli 8. Bischof Konrad an die von Schweidnitz-Jauer. Scultetus ann. Gorlicenses II. 74. Conrad von g. g. bischof zu Breslaw. An land und stete Schweidnitz u. Jawr. Wir senden euch hierinne ausschrifft sulcher briefe, die uns gesant seint von dem erw. h. Johannese bisch. zu Meissen, als ir die vornemen werdet. Doruff haben wir itzund die 98. 1) Scultetus leitet, nachdem er 2 Schreiben des Kurfürsten von Brandenburg mitgetheilt hat, das vorliegende durch die Worte ein: idem ad eosdem, während doch in Wabrheit der Aussteller Friedrich von Sachsen ist. VI. 10
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74 1428 Juli 19. fursten besant zu einem tage zu kommen u. solche sachin zu handeln etc., also von montage nehst kommende obir 8 tage kein Breslau. Dorumme bethen wir euch auch, das ir zu dem tage kein Breslaw kommet wellit etc. Gebin Ottmachow donnerst. vor Margarete. (1428) Juli 10. Herzog Konrad an die von Schweidnitz-Jauer wegen Besendung der Fürsten. Scultetus ann. Gorlicenses II. 74. Idem ad eosdem. Also ir uns geschrebin habt die fursten zu besenden, tun wir euch zu wissen, das wir die vormals besant haben und auch mit etzlichen müntlich selbir geredt habin, als mit herz. Przemken, herz. Ruprechte, herz. Bernharde u. herz. Johanse v. Monsterberg, der meynunge und auch herz. Ludwigis von der Olaw und 1) von herz. Ruprechte geoffenbart wir euch vorschrebin habin etc. Gebin Otmuchow am sonn- abende vor Margaret. 99. 100. 1428 Juli 11. Orig. Breslauer Stadtarchiv H. 17. Abgedr. bei Lünig, Reichsarchiv XIV, 261. Geben zu Kewin an suntag vor sand Margarethen tag nach Kristi gepurd 1428 unser riche des hunger. etc. in dem 42, des romischen in dem 18 und des behemischen in dem achten jaren. Kg. Sigismund erlaubt den Inwohnern v. Breslau damit „sy sich in solchen leuffen vor iren feinden desterbasz mugen behutten und beschirmen — daz sy ir iglicher und ir erben alle ire hofe im weichbild zu Bresslaw gelegen, die yezund gebawet sein, basz bevestnen und bawen magen und mit gemewr, turnen und greben bessern und erheben, als in des allernuczlichist sein wirdet, von allermenniclich ungehindert etc. 101. (1428) Juli 14. Albrecht von Kolditz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 74. Albr. von Colditz etc., foyt der lande u. stete Budissin, Gorlicz u. heuptmann zur Sweidnitz, an land u. stete Budissin, Gorlicz etc. Als ir mir schreibet von hern Bernhard v. Donin wegen, wie ir uch solcher gelobde nicht geynnern möget noch dovon wisset, des bin ich ser irsrocken. Liben frunde, ir wisset wol, das ir mich hisset noch em senden, und was ir mich hisset zu em werben, da er sein haus dem Wanke mit dem ein ougen vor- kauffen wolde. Und glaube uch wol, ir lot mich nicht dorynne stecken , wenn herr Bern- hard uch und mir seynes hauses getrawet und gloubet hat. Ouch als ir mir schreibet, ich sulde zu uch kommen, und das hette ich lange gerne gethan, hette ich vor den kätzern gekonst. Wenn uns die kätzer 11 wochen in der Slesia lagen, und darnach wurden wir eins, das wir vor den Zotenberg ruckten und alda lagen, biss wir den wider eyne irkrigeten und uns die kätczer an die grenitcz rückten und noch alda ligen und meinen noch diese lande zu ubirzihen. Ouch den briff, den mein her der bischof von der Meyssen hergesant hat meinem hern dem bisch. von der Neysse also von der vorkündunge wegen mit dem Meyschenischen, do werden land u. stett zu Bresla bey einander sein, u. wollen die sachen 1) Sic — es ware wohl uns zu lesen.
74 1428 Juli 19. fursten besant zu einem tage zu kommen u. solche sachin zu handeln etc., also von montage nehst kommende obir 8 tage kein Breslau. Dorumme bethen wir euch auch, das ir zu dem tage kein Breslaw kommet wellit etc. Gebin Ottmachow donnerst. vor Margarete. (1428) Juli 10. Herzog Konrad an die von Schweidnitz-Jauer wegen Besendung der Fürsten. Scultetus ann. Gorlicenses II. 74. Idem ad eosdem. Also ir uns geschrebin habt die fursten zu besenden, tun wir euch zu wissen, das wir die vormals besant haben und auch mit etzlichen müntlich selbir geredt habin, als mit herz. Przemken, herz. Ruprechte, herz. Bernharde u. herz. Johanse v. Monsterberg, der meynunge und auch herz. Ludwigis von der Olaw und 1) von herz. Ruprechte geoffenbart wir euch vorschrebin habin etc. Gebin Otmuchow am sonn- abende vor Margaret. 99. 100. 1428 Juli 11. Orig. Breslauer Stadtarchiv H. 17. Abgedr. bei Lünig, Reichsarchiv XIV, 261. Geben zu Kewin an suntag vor sand Margarethen tag nach Kristi gepurd 1428 unser riche des hunger. etc. in dem 42, des romischen in dem 18 und des behemischen in dem achten jaren. Kg. Sigismund erlaubt den Inwohnern v. Breslau damit „sy sich in solchen leuffen vor iren feinden desterbasz mugen behutten und beschirmen — daz sy ir iglicher und ir erben alle ire hofe im weichbild zu Bresslaw gelegen, die yezund gebawet sein, basz bevestnen und bawen magen und mit gemewr, turnen und greben bessern und erheben, als in des allernuczlichist sein wirdet, von allermenniclich ungehindert etc. 101. (1428) Juli 14. Albrecht von Kolditz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 74. Albr. von Colditz etc., foyt der lande u. stete Budissin, Gorlicz u. heuptmann zur Sweidnitz, an land u. stete Budissin, Gorlicz etc. Als ir mir schreibet von hern Bernhard v. Donin wegen, wie ir uch solcher gelobde nicht geynnern möget noch dovon wisset, des bin ich ser irsrocken. Liben frunde, ir wisset wol, das ir mich hisset noch em senden, und was ir mich hisset zu em werben, da er sein haus dem Wanke mit dem ein ougen vor- kauffen wolde. Und glaube uch wol, ir lot mich nicht dorynne stecken , wenn herr Bern- hard uch und mir seynes hauses getrawet und gloubet hat. Ouch als ir mir schreibet, ich sulde zu uch kommen, und das hette ich lange gerne gethan, hette ich vor den kätzern gekonst. Wenn uns die kätzer 11 wochen in der Slesia lagen, und darnach wurden wir eins, das wir vor den Zotenberg ruckten und alda lagen, biss wir den wider eyne irkrigeten und uns die kätczer an die grenitcz rückten und noch alda ligen und meinen noch diese lande zu ubirzihen. Ouch den briff, den mein her der bischof von der Meyssen hergesant hat meinem hern dem bisch. von der Neysse also von der vorkündunge wegen mit dem Meyschenischen, do werden land u. stett zu Bresla bey einander sein, u. wollen die sachen 1) Sic — es ware wohl uns zu lesen.
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1428. 75 an mich nicht handeln, also das ich mit en reyten muss, dornoch wil ich gerne kommen. Auch wist ir wol, das uch mein h. der konig geschriben u. bevolen hat, wene ich euch setzet an meyner stat, dem sollet ir gehorsam sein als mir selbir, wie ofte u. wie dicke mir das noch geschee. Nu habe ich uch meynen sone Tymo v. Colditez an meyner stat gelossen, dörffet ir des, der sol gerne zu uch kommen u. sol uch helfen u. rathen u. noch uwern rath halden. Auch sende ich uch hir briefe, die mir mein h. der bischof Conrad so vorher gesetczt etc., das ich nicht itzund zu uch komme, u. moget das selber wol irken- nen, wenn uns die kätczer also gestern im weichbilde zu Hirsberg mit dem resigen gezuge abir beschediget haben, und uns kompt vmmer (?) botschaft, das sie uns wider nahen. Darumb, liben frunde, seyt meynem sone gehorsam, als uch das mein her geschreben hat etc., und würde uch dorübir icht brüchig, das schreibet mir, so wil ichs gerne wandeln. Gegeben zu der Sweidenitz an der mitwochen noch Margarete. 1428 August 22. Aus einem Briefe des Grossfürsten Witold an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. XVII. nr. 42. Orig. Pap. mit Spuren des Siegels. Alexander alias Witawd von gotis gnaden grosfurste czu Lithauwen etc. Erwirdiger — Item von dem czoge us dutschen landen ken Behemen, lieber herre meister. als ir schreibt, das ir nichts woraftiges wisset etc. Wir hören ouch keyns, das czu schrei- ben wert were, alleyne gehen hie vorende czeitunge, wie das hwss Czobotemberg in Slesien, das die hussen gewunnen und bemannit hattin, die Slesier, als die Breslawer und Sweidniczer hatten ummelagen und ernstlich dorczu gethan habin, also das die hussen doruff nicht blei- bin möchten und sich von dannen abegeteidinget habin, und die slesische furste eynen bei- frede bis czu sint Michaelis mit den hussen hatten uff genamen. etc. Geben uff unser hwsse Lithauwschen Nowogrodke am sontage octave assumptionis Marie. anno etc. XXVIII°. Sept. 29. 102. 1428 August 221). 103. Bischof Konrad bittet Albrecht von Kolditz um Hilfe zur Wiedereroberung von Mährisch-Ostrau. Scultetus annales Gorlicens. II. 79b. Cunrad von Gotes gn. bischoff zu Bresslaw den edeln, strengen, woltüchtigen, erbarn vnd weisen herrn, Albrecht von Colditz etc., mann vnd steten der furstenthü- mer Sweidnitz vnd Jawer etc. Als wir denn euch nu nehste geschrebin habin, wie die kätzer von der Oder vnd von ander posatken von Meherrn itzund die Ostra ingenommen vnd besatzt habin vnd die eins theils gefestend vnd mit macht festen wollen, so thun wir euch zue wissen, das hewte vnsir brudir der weisse zu vns gesant hat, etc. das hertzog Przymko von Troppaw, die von Ratibor 2), herzog Bolcko von Teschen, herzog Kazymir vnd her Cunradus albus gestern auszgezogen sent, rockende vor die Ostra, in ein sulchs zu weren vnd zu stören etc. vns vnd andern fürsten, land vnd steten anruffend vmb hulfle in zu thun vnd zu senden. Dovon so bitten wir euch etc. Gebin zu Othmachaw am sonntage vor Bartholomei in der dritten stunde des nachts. 1) Einschluss des folgenden Briefes. 2) Die Herzogin Wittwe, Helena. 10*
1428. 75 an mich nicht handeln, also das ich mit en reyten muss, dornoch wil ich gerne kommen. Auch wist ir wol, das uch mein h. der konig geschriben u. bevolen hat, wene ich euch setzet an meyner stat, dem sollet ir gehorsam sein als mir selbir, wie ofte u. wie dicke mir das noch geschee. Nu habe ich uch meynen sone Tymo v. Colditez an meyner stat gelossen, dörffet ir des, der sol gerne zu uch kommen u. sol uch helfen u. rathen u. noch uwern rath halden. Auch sende ich uch hir briefe, die mir mein h. der bischof Conrad so vorher gesetczt etc., das ich nicht itzund zu uch komme, u. moget das selber wol irken- nen, wenn uns die kätczer also gestern im weichbilde zu Hirsberg mit dem resigen gezuge abir beschediget haben, und uns kompt vmmer (?) botschaft, das sie uns wider nahen. Darumb, liben frunde, seyt meynem sone gehorsam, als uch das mein her geschreben hat etc., und würde uch dorübir icht brüchig, das schreibet mir, so wil ichs gerne wandeln. Gegeben zu der Sweidenitz an der mitwochen noch Margarete. 1428 August 22. Aus einem Briefe des Grossfürsten Witold an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv. Schbl. XVII. nr. 42. Orig. Pap. mit Spuren des Siegels. Alexander alias Witawd von gotis gnaden grosfurste czu Lithauwen etc. Erwirdiger — Item von dem czoge us dutschen landen ken Behemen, lieber herre meister. als ir schreibt, das ir nichts woraftiges wisset etc. Wir hören ouch keyns, das czu schrei- ben wert were, alleyne gehen hie vorende czeitunge, wie das hwss Czobotemberg in Slesien, das die hussen gewunnen und bemannit hattin, die Slesier, als die Breslawer und Sweidniczer hatten ummelagen und ernstlich dorczu gethan habin, also das die hussen doruff nicht blei- bin möchten und sich von dannen abegeteidinget habin, und die slesische furste eynen bei- frede bis czu sint Michaelis mit den hussen hatten uff genamen. etc. Geben uff unser hwsse Lithauwschen Nowogrodke am sontage octave assumptionis Marie. anno etc. XXVIII°. Sept. 29. 102. 1428 August 221). 103. Bischof Konrad bittet Albrecht von Kolditz um Hilfe zur Wiedereroberung von Mährisch-Ostrau. Scultetus annales Gorlicens. II. 79b. Cunrad von Gotes gn. bischoff zu Bresslaw den edeln, strengen, woltüchtigen, erbarn vnd weisen herrn, Albrecht von Colditz etc., mann vnd steten der furstenthü- mer Sweidnitz vnd Jawer etc. Als wir denn euch nu nehste geschrebin habin, wie die kätzer von der Oder vnd von ander posatken von Meherrn itzund die Ostra ingenommen vnd besatzt habin vnd die eins theils gefestend vnd mit macht festen wollen, so thun wir euch zue wissen, das hewte vnsir brudir der weisse zu vns gesant hat, etc. das hertzog Przymko von Troppaw, die von Ratibor 2), herzog Bolcko von Teschen, herzog Kazymir vnd her Cunradus albus gestern auszgezogen sent, rockende vor die Ostra, in ein sulchs zu weren vnd zu stören etc. vns vnd andern fürsten, land vnd steten anruffend vmb hulfle in zu thun vnd zu senden. Dovon so bitten wir euch etc. Gebin zu Othmachaw am sonntage vor Bartholomei in der dritten stunde des nachts. 1) Einschluss des folgenden Briefes. 2) Die Herzogin Wittwe, Helena. 10*
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76 1428. 104. 1428 August 26. Albr. v. Kolditz an die Sechsstädte. Scultatus ann. Gorlicens. II. 79b. Albrecht von Colditz etc. voit der lande vnd stete Budissin, Gorlicz etc. den strengen erbarn vnd woltüchtigen, ersamen vnd weisen landmannen vnd rathen der lande vnd stete Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw vnd Camentz meinen guten frunden. Als ir begerende seit, ich sulde zu euch kommen, thu ich euch zu wissen, das ich langest zu euch komen were vnd habe doch nicht gekunt, durch der kätzer wille, vnd auch das min mein vnd rhouptman herr Stosche wunth ist. Nun newlichen hatte ich aber willen zu euch zu kommen, des sind brieffe kommen den landen vnd mir, wie die kätzer von der Oder 1) vnd von den andern possatken von Meehe- ren die Ostra 2) ingenommen vnd die besatzt habin etc. Nu haben die hochgebornen fürsten, herzog Przemko von Troppaw, vnd der weisse herzog Cunrad von der Olss, hertzog Bolko von Teschen vnd herzog Kaschke3) etc. dieselbe Ostra wedir berant vnd ruffen vns an vmb hülffe etc. Idoch hab ich mir vorgesatzt, vnd wil mich dozu mussigen, das ich bey euch sein will zu Gorlitz die neste mitewoche nach der quatertempor, das wir die mittwoche nach Sept. 22. Mathei, also ferne als ir mein bedürffent seid, vnd mich das wellit lassen wissen etc. Gebin zur Sweidnitz am dornstage nach Bartholomei. Auch lieben herren, schilt mich H. Bern- hart von Dohnen gar sere, vnd ich bete euch, das ir im sein sloss weder gebit vnd mich dess kein im benempt etc. 1428 October 23. Königsberger Staats-Archiv Schbl. IX. No. 33. Orig. mit Sekret. Ludwig, Herzog in Schlesien zum Brige und zu Legnicz, an den Hochmeister Paul Rossdorff holt, nachdem er sich vom Hochmeister schon verabschiedet, das Vergessene nach, nämlich die Einmahnung etlicher Soldschuld für seine Unterthanen, welche auf seine Werbung einem früheren Hochmeister zu Hülfe geritten waren und, an der Grenze verab- schiedet, einen halben Sold erhalten sollten. Derselbe steht zum Theile noch aus, und wollen die betreffenden Reiter gewisse Antwort haben. Bittet darum. Gebin zu Marien- werder am sonnobende vor Symonis & Jude. Auswendig: Gekommen czu Marienburg am sonabende vor Symonis & Jude. Im xxviiiten Jore. „Wil gelt haben.“ 105. (1428) December 21. Albrecht von Kolditz berichtet über den Hussiteneinfall in der Grafschaft Glatz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 86. Albrecht von Colditz, voit der land vnd stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., vnd heuptman der furstenthum Swidnitz vnd Jawir, den strengen vnd woltüchtigen, ersamen vnd weisen, landmannen vnd rathmannen des landes vnd stat Gorlitz, meynen guten frun- 106. 1) Odrau. 2) Maehrisch Ostrau. 3) Kasimir v. Auschwitz.
76 1428. 104. 1428 August 26. Albr. v. Kolditz an die Sechsstädte. Scultatus ann. Gorlicens. II. 79b. Albrecht von Colditz etc. voit der lande vnd stete Budissin, Gorlicz etc. den strengen erbarn vnd woltüchtigen, ersamen vnd weisen landmannen vnd rathen der lande vnd stete Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw vnd Camentz meinen guten frunden. Als ir begerende seit, ich sulde zu euch kommen, thu ich euch zu wissen, das ich langest zu euch komen were vnd habe doch nicht gekunt, durch der kätzer wille, vnd auch das min mein vnd rhouptman herr Stosche wunth ist. Nun newlichen hatte ich aber willen zu euch zu kommen, des sind brieffe kommen den landen vnd mir, wie die kätzer von der Oder 1) vnd von den andern possatken von Meehe- ren die Ostra 2) ingenommen vnd die besatzt habin etc. Nu haben die hochgebornen fürsten, herzog Przemko von Troppaw, vnd der weisse herzog Cunrad von der Olss, hertzog Bolko von Teschen vnd herzog Kaschke3) etc. dieselbe Ostra wedir berant vnd ruffen vns an vmb hülffe etc. Idoch hab ich mir vorgesatzt, vnd wil mich dozu mussigen, das ich bey euch sein will zu Gorlitz die neste mitewoche nach der quatertempor, das wir die mittwoche nach Sept. 22. Mathei, also ferne als ir mein bedürffent seid, vnd mich das wellit lassen wissen etc. Gebin zur Sweidnitz am dornstage nach Bartholomei. Auch lieben herren, schilt mich H. Bern- hart von Dohnen gar sere, vnd ich bete euch, das ir im sein sloss weder gebit vnd mich dess kein im benempt etc. 1428 October 23. Königsberger Staats-Archiv Schbl. IX. No. 33. Orig. mit Sekret. Ludwig, Herzog in Schlesien zum Brige und zu Legnicz, an den Hochmeister Paul Rossdorff holt, nachdem er sich vom Hochmeister schon verabschiedet, das Vergessene nach, nämlich die Einmahnung etlicher Soldschuld für seine Unterthanen, welche auf seine Werbung einem früheren Hochmeister zu Hülfe geritten waren und, an der Grenze verab- schiedet, einen halben Sold erhalten sollten. Derselbe steht zum Theile noch aus, und wollen die betreffenden Reiter gewisse Antwort haben. Bittet darum. Gebin zu Marien- werder am sonnobende vor Symonis & Jude. Auswendig: Gekommen czu Marienburg am sonabende vor Symonis & Jude. Im xxviiiten Jore. „Wil gelt haben.“ 105. (1428) December 21. Albrecht von Kolditz berichtet über den Hussiteneinfall in der Grafschaft Glatz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 86. Albrecht von Colditz, voit der land vnd stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., vnd heuptman der furstenthum Swidnitz vnd Jawir, den strengen vnd woltüchtigen, ersamen vnd weisen, landmannen vnd rathmannen des landes vnd stat Gorlitz, meynen guten frun- 106. 1) Odrau. 2) Maehrisch Ostrau. 3) Kasimir v. Auschwitz.
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1428. 77 den etc. Ich tu uch zu wissen, das die katzer nicht ferne von Glatz legen vnd seint zu Hawelsswerder 1) vnd haben daselbst den turm vndergraben vnd haben den gewonnen, vnd sy haben nicht grosse macht, also das sy wol weren nyderzulegen, vnd ich die fursten vnd land vnd stete besand habe, vnd nymandir vff sein wil ; dornoch habt euch zurichten. Vnd habe euch deste bas in warnunge, vnd was ich dirfare, das wil ich euch entpiten. Auch, lieben herrn, hat mir ein warhafftiger man in eyner heymlichkeit gesait, das di lande zu euch auch zu dem lande zur Slezien benümpt seint vmb sulchir sachin etc. Gebin zur Swidnitz an sante Thomas tage des h. zwelfboten. Postscriptum: Auch, lieben hh., es haben die von Glatz 40 vorretir in der stat gefan- gen vnd die eyn teil lange der herren bothen vnd diner seint gewest, die sulden die stat angestossen haben, vnd der züchtiger von der Swidnitz leit itzunder 14 tage do zu Glatz vnd vorterpt si von tage zu tage. Vnd sy fohen ir noch vmmerdar mer, dorumme sehet euch wol für vor vorreteniss. (1428) December 26. Albrecht von Kolditz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 78 b. Etc. Hannus von Polentz, voyt zu Niderlusitz, landvoyt zu Myssin: an die sechs land vnd stete etc., so wil ich, ob Got wil, vff desin nestkommen dornstag zu Myssin sien, by mynem h. von Sachsen, vnd meyne do zu harren, biss vff den suntag nestkommen. Vnd wil denn fort ryten zu mynem h. dem marggraffen von Brandinburg. Vnd wil dy sachen zu eyme gantzin ende nach allir redelichkeit wssrichten und bitte euch, wenn h. Hanns von Hoeberg kummit mit der botschafft vss der Slesien, das ir myr di ane sümen sendit kegin Senfftinberg, da wil ich bestellen, das sy mir nachkommen sol etc. Auch so thun ich euch wissin, das sich dy kätzer samlet zu Kosterlitz. So had den Procop dy landlüte vnd dy stete zu Behemen alle vorbott vff eyn tag, vff den nawen Jarstag kegin dem Behmischen Brode, vnd wy sy sich da scheiden, das wird mir auch zu wissin werden. Vnd weis anders nicht, denn das sy nach dem tage herws in das land zihen werden. Darumb so bete ich uch, das ir uch dornach schicket vnd euwir ding noch redelichkeit vnd ewrin bestin bestellit etc. Sunderlichen so düncket mich gut, ir werdet eyne, ir lande vnd stete, wenn myns h. von Sachsen rete vnd mynes h. von Brandinburg kegin Budissin vnd kegin Gorlitz komen, das man dy vs den herbergen löse etc. Auch sollit ir wissin, das ich suchir genüge, dy ich vmme ewern willen thu, vff tagen vnd auch in mynem eygen huse etc., vnd wenne ich uch hofelüte gebrocht habe adir noch brengin werde, dy mus ich eyne nacht hobin zu Lobin, die andir zu Senfftinberg, vnd also selbist wedir heym etc. Rite ich vff die tage, vnd habe nymmer mynre denne 26 adir 30 pherde, dy muss ich habin von euwer fynde wegen. Achtit ir wol, was mich solche zerungen gekosten mag. Meyne ich, das dass sechs land vnd stett bas getragen mögin, denn ich alleyne. Gegeben zu Dresden am suntage nach nativ. Christi. Dec. 30. 1429 Jan. 2. 1429 Jan. 1. 107. 1) Habelschwert.
1428. 77 den etc. Ich tu uch zu wissen, das die katzer nicht ferne von Glatz legen vnd seint zu Hawelsswerder 1) vnd haben daselbst den turm vndergraben vnd haben den gewonnen, vnd sy haben nicht grosse macht, also das sy wol weren nyderzulegen, vnd ich die fursten vnd land vnd stete besand habe, vnd nymandir vff sein wil ; dornoch habt euch zurichten. Vnd habe euch deste bas in warnunge, vnd was ich dirfare, das wil ich euch entpiten. Auch, lieben herrn, hat mir ein warhafftiger man in eyner heymlichkeit gesait, das di lande zu euch auch zu dem lande zur Slezien benümpt seint vmb sulchir sachin etc. Gebin zur Swidnitz an sante Thomas tage des h. zwelfboten. Postscriptum: Auch, lieben hh., es haben die von Glatz 40 vorretir in der stat gefan- gen vnd die eyn teil lange der herren bothen vnd diner seint gewest, die sulden die stat angestossen haben, vnd der züchtiger von der Swidnitz leit itzunder 14 tage do zu Glatz vnd vorterpt si von tage zu tage. Vnd sy fohen ir noch vmmerdar mer, dorumme sehet euch wol für vor vorreteniss. (1428) December 26. Albrecht von Kolditz an die Sechsstädte. Scultetus ann. Gorlicens. II. 78 b. Etc. Hannus von Polentz, voyt zu Niderlusitz, landvoyt zu Myssin: an die sechs land vnd stete etc., so wil ich, ob Got wil, vff desin nestkommen dornstag zu Myssin sien, by mynem h. von Sachsen, vnd meyne do zu harren, biss vff den suntag nestkommen. Vnd wil denn fort ryten zu mynem h. dem marggraffen von Brandinburg. Vnd wil dy sachen zu eyme gantzin ende nach allir redelichkeit wssrichten und bitte euch, wenn h. Hanns von Hoeberg kummit mit der botschafft vss der Slesien, das ir myr di ane sümen sendit kegin Senfftinberg, da wil ich bestellen, das sy mir nachkommen sol etc. Auch so thun ich euch wissin, das sich dy kätzer samlet zu Kosterlitz. So had den Procop dy landlüte vnd dy stete zu Behemen alle vorbott vff eyn tag, vff den nawen Jarstag kegin dem Behmischen Brode, vnd wy sy sich da scheiden, das wird mir auch zu wissin werden. Vnd weis anders nicht, denn das sy nach dem tage herws in das land zihen werden. Darumb so bete ich uch, das ir uch dornach schicket vnd euwir ding noch redelichkeit vnd ewrin bestin bestellit etc. Sunderlichen so düncket mich gut, ir werdet eyne, ir lande vnd stete, wenn myns h. von Sachsen rete vnd mynes h. von Brandinburg kegin Budissin vnd kegin Gorlitz komen, das man dy vs den herbergen löse etc. Auch sollit ir wissin, das ich suchir genüge, dy ich vmme ewern willen thu, vff tagen vnd auch in mynem eygen huse etc., vnd wenne ich uch hofelüte gebrocht habe adir noch brengin werde, dy mus ich eyne nacht hobin zu Lobin, die andir zu Senfftinberg, vnd also selbist wedir heym etc. Rite ich vff die tage, vnd habe nymmer mynre denne 26 adir 30 pherde, dy muss ich habin von euwer fynde wegen. Achtit ir wol, was mich solche zerungen gekosten mag. Meyne ich, das dass sechs land vnd stett bas getragen mögin, denn ich alleyne. Gegeben zu Dresden am suntage nach nativ. Christi. Dec. 30. 1429 Jan. 2. 1429 Jan. 1. 107. 1) Habelschwert.
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78 1428. 1429. (1428 December 29.) Konrad von Nimptsch fordert die Löwenberger zum Zuzug auf. Scultetus ann. Gorlicens. II. 88. Ich Cunrad Nimptze, ritter, mit andern rittern vnd knechten, die itzund mit mir sein zu der Sweidnitz, vnd wir ratman daselbst entbitten vnsern fruntlichen gruss den gestren- gen woltochtigen, erbern vnd weisen mannen der stat vnd des weichbildes zue Lemberg ete. Wir thun euch wissen, das er Stotsche, vnser vndirhouptman, mit andern rittern vnd knechten vnd steten, also viel der bey ym gewest ist, gedrungen sein worden kegin Glotz in die stad vnd haben must das feld rümen vnd haben io etwas schaden genommen, adir nicht gross, vnd noch heutis tagen kegen den kätzern ligen. Darumb, lieben fründe, wir bitten vnd dirmanen euch vmb gotes willen durch des cristlichen glauben willen, das ein yderman, her sey iung adir alt, arm adir reich, also her gesessen ist, von stund an ouf sey vnd alle gebawer mit waynen vnd speise ouf 4 wochen mitenemen, vnd wollen vns allhie zu der Sweidnitz samlen vnd vorbass zu en in das feld rocken etc., vnd ny also grose not gethan hat also itzund. Vnd wer nu nicht qweme, den wolden wir halden vor einen vind vnd ketzer etc. Ouch haben wir besant vnsern hern, den bischoff, andir furstin, die von Bretzlaw, vnd wissen anders nicht, vnser h., herzog Lodwig, komet selbir morne zu vns. Gegeben vnder ern Cunrad Nimptze vnd der stat Swidnitz ingesigel an der mitt- woch nach weihenachten. 108. 1429 Januar 11. 109. Die Strehlener antworten ihrem Hauptmann in Betreff der ihnen zugemutheten neuen Rüstungen. Liegnitzer Stadt-Archiv 329 a. (267b.) Orig., dessen S. verloren. Dem erbern und woltuchtigen Heincze Reydeburg zu Rosenaw gesessin, howptman zu Strelin unssirm lieben gwonnern und forderern etc. Unssirn frundlichen dinst, erbarer und woltuchtiger liebir err howptmann. Als ir uns geschreben habit von etlichem statgereyte also von buchzin, pwlffer, gelote 2), armbroste, pfeyle etc., lossen wir euch wissen, das wir keyn gewere der stat inne nichten haben, wenne das alles verloren wart in der irsten zukunft der sneden ketczir 3), die der stat harnisch und gewer zu nichte gemacht und brocht haben, sundire pfeyle und gelote haben wir hindir uns in der stat gelossin, wo die blebin sind, das kwnnen wir nicht gewissen, auch so haben wir eyn wenig pulffer und vier pischezaln mit uns weg brocht, die wir hewir uff eyn news der stat geczeuget hatten, und haben die wedir must gelozin, uff das das wir ander schuldige von der stat wegen haben must bezalin. Auch liebir her howptmann, als ir uns schreybit, wie wir arm und reich vorbottin suldin, das sich ydemann zu dem seyn haldin sulde und wir mete, dovore ir uns sichirt und globit leybes und gutis sichere, des wir euch genczlichen und folkomlichen glewben. Idach so haben wir vornomen, das uns armen leuthen unssir gut und habe aus unssirn hewssirn genomen ist und noch genomen wirt, bethin wir euch liebir herre, eyn sulchs nicht gestatin wellit, wenne wir armen leuthe sust schadin und vorloste gnug empfangen hetten, und wurde denne 1) Löwenberg. 2) Blei zu Kugeln. 3) Im J. 1428.
78 1428. 1429. (1428 December 29.) Konrad von Nimptsch fordert die Löwenberger zum Zuzug auf. Scultetus ann. Gorlicens. II. 88. Ich Cunrad Nimptze, ritter, mit andern rittern vnd knechten, die itzund mit mir sein zu der Sweidnitz, vnd wir ratman daselbst entbitten vnsern fruntlichen gruss den gestren- gen woltochtigen, erbern vnd weisen mannen der stat vnd des weichbildes zue Lemberg ete. Wir thun euch wissen, das er Stotsche, vnser vndirhouptman, mit andern rittern vnd knechten vnd steten, also viel der bey ym gewest ist, gedrungen sein worden kegin Glotz in die stad vnd haben must das feld rümen vnd haben io etwas schaden genommen, adir nicht gross, vnd noch heutis tagen kegen den kätzern ligen. Darumb, lieben fründe, wir bitten vnd dirmanen euch vmb gotes willen durch des cristlichen glauben willen, das ein yderman, her sey iung adir alt, arm adir reich, also her gesessen ist, von stund an ouf sey vnd alle gebawer mit waynen vnd speise ouf 4 wochen mitenemen, vnd wollen vns allhie zu der Sweidnitz samlen vnd vorbass zu en in das feld rocken etc., vnd ny also grose not gethan hat also itzund. Vnd wer nu nicht qweme, den wolden wir halden vor einen vind vnd ketzer etc. Ouch haben wir besant vnsern hern, den bischoff, andir furstin, die von Bretzlaw, vnd wissen anders nicht, vnser h., herzog Lodwig, komet selbir morne zu vns. Gegeben vnder ern Cunrad Nimptze vnd der stat Swidnitz ingesigel an der mitt- woch nach weihenachten. 108. 1429 Januar 11. 109. Die Strehlener antworten ihrem Hauptmann in Betreff der ihnen zugemutheten neuen Rüstungen. Liegnitzer Stadt-Archiv 329 a. (267b.) Orig., dessen S. verloren. Dem erbern und woltuchtigen Heincze Reydeburg zu Rosenaw gesessin, howptman zu Strelin unssirm lieben gwonnern und forderern etc. Unssirn frundlichen dinst, erbarer und woltuchtiger liebir err howptmann. Als ir uns geschreben habit von etlichem statgereyte also von buchzin, pwlffer, gelote 2), armbroste, pfeyle etc., lossen wir euch wissen, das wir keyn gewere der stat inne nichten haben, wenne das alles verloren wart in der irsten zukunft der sneden ketczir 3), die der stat harnisch und gewer zu nichte gemacht und brocht haben, sundire pfeyle und gelote haben wir hindir uns in der stat gelossin, wo die blebin sind, das kwnnen wir nicht gewissen, auch so haben wir eyn wenig pulffer und vier pischezaln mit uns weg brocht, die wir hewir uff eyn news der stat geczeuget hatten, und haben die wedir must gelozin, uff das das wir ander schuldige von der stat wegen haben must bezalin. Auch liebir her howptmann, als ir uns schreybit, wie wir arm und reich vorbottin suldin, das sich ydemann zu dem seyn haldin sulde und wir mete, dovore ir uns sichirt und globit leybes und gutis sichere, des wir euch genczlichen und folkomlichen glewben. Idach so haben wir vornomen, das uns armen leuthen unssir gut und habe aus unssirn hewssirn genomen ist und noch genomen wirt, bethin wir euch liebir herre, eyn sulchs nicht gestatin wellit, wenne wir armen leuthe sust schadin und vorloste gnug empfangen hetten, und wurde denne 1) Löwenberg. 2) Blei zu Kugeln. 3) Im J. 1428.
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1429. 79 eyn sulchs obir uns vorhangen, so wusten wir nicht, wie wir eyn sottens vornemen sulden. Auch tuen wir euwir irwirkeit zu wissen, das eyns teyles arm und reich und gesworn nicht bey uns sind und eyner hie und der andire do ist etc. Und also euch denne auch wol wis- sentlichen mag seyn, das das lant und stat Strelin zu macht und zu handen stet des ernwir- digen in gote vater und hern hern Cunrads bischoff zu Breslaw etc. und zu den hochge- born fursten und hern herczog Przymken zu Troppaw und herczog Ruprechts hern zu Lobin czwischin hie und sinte Jorgentag nehste zukunftig in eyner gute. Nu sind wir undirricht wurden, das der erwirdige unssir herre der bischoff kurcz zu Breslaw seyn wirt, vor des gnade wir komen wellin, also vil als unssir noch bie ist, und was uns denne seyne gnade in dezin sachin undirweist zu tuen, das dorinne wellin wir tuen, doran wir recht tuen, das ymand icht gedenken odir sprechin sulde, das wir von eygener macht ichtis zu dezin sachen tuen welden, und bethin uns hierynne nicht zuvormerken. Gebin zu Breslaw am dinstag noch epyphanie anno etc. domini XXIX mo, gebin undir eyme andern segil, wenne wir der stat segil uff dicz mall bey uns nichten hatten etc. Elsten und gesworn der stat Strelin also vil ir uff dicz malle dobey gewest ist. Apr. 23. 1429 Januar 23. Bündniss der Schlesier mit den sächsisch-thüringischen Fürsten und den Sechsstädten. Aus dem Orig. im Görlitzer Stadtarchive 255/204 mit den Siegeln des Herzogs und des Landgrafen. Abgedruckt bei Anton, diplomat. Beiträge S. 212. In gotes namen amen. Czu lobe vnd ere dem almechtigen gote, siner werden muter, der hymmelkoniginnen Marien, czu sterkunge dem heiligen cristenglouben vnd allen cristengloubigen, die in dissen enden von den vordampten kezczern zeu Behemen mit morde, brande, zcustorunge vil kirchen vnd mit roube gruszamlichen vorgeweldiget vnd hertlichin benotiget werden, zeu troste vnd zou dinste dem allerdurchluchtigistem fursten vnd herren hern Sigemunde, romischen konige, zeu allenzcyten merer des rychs etc. vnd zcu Behemen konige, vnserm gnedigisten lieben herren, haben wir von gotes gnaden Friderich, herczoge zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgrave in Doringen vnd maregrave zeu Missen, vor eynen man an einem teile mit den hochgebornen fursten ern Conrade, bischove zeu Bresslaw, hern Lodewige zcum Brige, hern Johanse zcum Sagan, hern Conrade Cen- thener, hern Conrade dem wiszin, gebrudern zcur Olszen vnd zeur Cosle, herrn Ruprechte vnd hern Lodewige, gebrudern zeu Lobin vnd zeur Olen, herzogen in Slesien, vnd den edeln gestrengen, tuchtigen vnd wolwiesen ern Boten von Czschastolawitz, landen, mannen vnd steten der furstenthume Breszlaw, Swynicz vnd Jauwer vor einen man am andern teile eine einunge vnd vorbuntenisze, eynander getruwelichen zou helffen vnd zu raten widder die vorgenanten keczezere zcu Behemen vnd ire volleist begriffen, beteidinget vnd gemacht, eynen vnd vorbinden vns in craft disses brives vnd von datum disses brieves vnd von dissem nestkomenden sente Jorgentage uber eyn gancz jar vnsers gnedigisten hern des romischen etc. koniges vnsern landen vnd luten an beiden teilen zeu beschuczczunge vnd zeu beschermunge vnd die in fride vnd in gemach zeu brengen vor yn mit der hulffe gotes des almechtigen, noch unserm besten vormogen, also nemelichin : weres, da got vor sie der Apr. 29. 110.
1429. 79 eyn sulchs obir uns vorhangen, so wusten wir nicht, wie wir eyn sottens vornemen sulden. Auch tuen wir euwir irwirkeit zu wissen, das eyns teyles arm und reich und gesworn nicht bey uns sind und eyner hie und der andire do ist etc. Und also euch denne auch wol wis- sentlichen mag seyn, das das lant und stat Strelin zu macht und zu handen stet des ernwir- digen in gote vater und hern hern Cunrads bischoff zu Breslaw etc. und zu den hochge- born fursten und hern herczog Przymken zu Troppaw und herczog Ruprechts hern zu Lobin czwischin hie und sinte Jorgentag nehste zukunftig in eyner gute. Nu sind wir undirricht wurden, das der erwirdige unssir herre der bischoff kurcz zu Breslaw seyn wirt, vor des gnade wir komen wellin, also vil als unssir noch bie ist, und was uns denne seyne gnade in dezin sachin undirweist zu tuen, das dorinne wellin wir tuen, doran wir recht tuen, das ymand icht gedenken odir sprechin sulde, das wir von eygener macht ichtis zu dezin sachen tuen welden, und bethin uns hierynne nicht zuvormerken. Gebin zu Breslaw am dinstag noch epyphanie anno etc. domini XXIX mo, gebin undir eyme andern segil, wenne wir der stat segil uff dicz mall bey uns nichten hatten etc. Elsten und gesworn der stat Strelin also vil ir uff dicz malle dobey gewest ist. Apr. 23. 1429 Januar 23. Bündniss der Schlesier mit den sächsisch-thüringischen Fürsten und den Sechsstädten. Aus dem Orig. im Görlitzer Stadtarchive 255/204 mit den Siegeln des Herzogs und des Landgrafen. Abgedruckt bei Anton, diplomat. Beiträge S. 212. In gotes namen amen. Czu lobe vnd ere dem almechtigen gote, siner werden muter, der hymmelkoniginnen Marien, czu sterkunge dem heiligen cristenglouben vnd allen cristengloubigen, die in dissen enden von den vordampten kezczern zeu Behemen mit morde, brande, zcustorunge vil kirchen vnd mit roube gruszamlichen vorgeweldiget vnd hertlichin benotiget werden, zeu troste vnd zou dinste dem allerdurchluchtigistem fursten vnd herren hern Sigemunde, romischen konige, zeu allenzcyten merer des rychs etc. vnd zcu Behemen konige, vnserm gnedigisten lieben herren, haben wir von gotes gnaden Friderich, herczoge zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgrave in Doringen vnd maregrave zeu Missen, vor eynen man an einem teile mit den hochgebornen fursten ern Conrade, bischove zeu Bresslaw, hern Lodewige zcum Brige, hern Johanse zcum Sagan, hern Conrade Cen- thener, hern Conrade dem wiszin, gebrudern zcur Olszen vnd zeur Cosle, herrn Ruprechte vnd hern Lodewige, gebrudern zeu Lobin vnd zeur Olen, herzogen in Slesien, vnd den edeln gestrengen, tuchtigen vnd wolwiesen ern Boten von Czschastolawitz, landen, mannen vnd steten der furstenthume Breszlaw, Swynicz vnd Jauwer vor einen man am andern teile eine einunge vnd vorbuntenisze, eynander getruwelichen zou helffen vnd zu raten widder die vorgenanten keczezere zcu Behemen vnd ire volleist begriffen, beteidinget vnd gemacht, eynen vnd vorbinden vns in craft disses brives vnd von datum disses brieves vnd von dissem nestkomenden sente Jorgentage uber eyn gancz jar vnsers gnedigisten hern des romischen etc. koniges vnsern landen vnd luten an beiden teilen zeu beschuczczunge vnd zeu beschermunge vnd die in fride vnd in gemach zeu brengen vor yn mit der hulffe gotes des almechtigen, noch unserm besten vormogen, also nemelichin : weres, da got vor sie der Apr. 29. 110.
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80 1429. almechtige vnd nicht gebe noch vorhenge, das die vorgenanten vordampten vnde vor- thumpten keczczere die Slesie mit macht uberzcyhen wurden vnd meynten zeu besche- digen, wenne danne die vorgenanten fursten vnd herren, lande vnd stete in der Slesien vns vorgenanten hern Frideriche, herczogen zeu Sachsen, vnd hern Frideriche, lantgraven in Doringen vnd maregraven zcu Missen, mit irer redelicher botschaft vnd brieven, dy sie uns gein Missen thun sollen, irmanten vmb hulfe yn widder die keczezere in eyn felt zu senden, das sie uns denne benumen wurden, wo sie das gemacht hetten in der Slesien, so sullen, globen vnd wullen wir ane geverde vnd lengern vfezog in den virzcen tagen, die sich mit dem tage irer vorkundigunge anheben vnd nocheinander volgen werden, tusent woel besaczter pferde reysiges geczuges vzrichten vnd in die senden vf vnser eigene zcerunge vnd ebinthure gein Ligenicz, also das sie in den virzcentage [dahin komen sollen 1)] ader zewene ader dry tage darnoch ane geverde vnd in danne volgen sollen in das felt, wo des nottorft sin wirdet, in den begriffen landen vnd in dem felde by yn zcu harren, dy wiele das felt weret. Wer es aber sache, das die vnsern in die Slesie qwemen vf eine tagereyse nahe der stat, da sie vns das felt benumet vnd bescheiden hetten, vnd sie danne in dem felde nicht weren, so mogen vnd sollen dy vnsern mit gutem gelimpfe widderkeren mit guten eren vnvordacht vnd uf das mal damidte den bunt nicht gebrochen haben, desglichin widderumbe weres, da got vor sie vnd nicht vorhenge, ab dy vorbenanten vordampten vnd vorthumpten keczezere das lant zcu Missen, das vnser vor- genanten fursten beider ist, mit macht uberzcyhen wurden, wanne danne wir obingenanten fursten, herre Friderich, herczoge zeu Sachsen, vnd herre Friderich, lantgraven in Doringen vnd maregraven zcu Missen die vorgenanten fursten, herren, lande vnd stete in der Slesien mit vnser redelicher botschaft vnd briven, dy wir den fursten gein Ligenicz vnd den landen und steten gein der Swynicze thun sollen, jrmanten vmb hulffe uns widder dy keczezere eyn felt zeu senden, das wir in danne benennen wurden, wo wir das gemacht hetten in dem lande zeu Missen, so sollen vns dy obingenanten fursten, herren , lande vnd stete ane geverde vnd ane lengern vorzcog in den virzcentagen, die sich mit dem tage vnser vorkundigunge anheben vnd nocheinander volgen, tusent wolbesaczter pferde reisiges geczuges vszrichten vnde vns die senden vff ire eygen zeerunge vnd ebinthure gein Dres- den, also das sie in den virzcentagen dahin komen sollen ader zewene ader drie tage dar- noch ane geverde vnd vns danne in das felt folgen, wo des nottorfft sin wirdet in den vor- begriffen landen, vnd in dem felde by vns beharren, dy wiele das felt wert. Weres aber sache, das dy iren in das land zcu Missen qwemen vf eine tagereyse nahe der stat, da wir yn das felt benumet vnd bescheiden hetten vnd wir danne in dem felde nicht weren, so mogen vnd sollen die iren mit gutem gelimpfe wedirkeren mit guten eren, vnvordacht vnd vf das mal damidte den bunt nicht gebrochen habin. Ouch als wir herre Friderich, her- czoge zcu Sachsen, vnd herre Friderich, lantgraven in Doringen vnd marcgraven zeu Missen vnd dy obingenanten fursten, lande vnd stete in der Slesien an beyden teilen vns voreynet, vorbunden vnd vorschribin haben mit den mannen vnd steten der sechs lande 1) In der Klammer verlöschte Schrift, doch aus dem noch einmal wiederkehrenden Passus mit Sicherheit zu ergänzen.
80 1429. almechtige vnd nicht gebe noch vorhenge, das die vorgenanten vordampten vnde vor- thumpten keczczere die Slesie mit macht uberzcyhen wurden vnd meynten zeu besche- digen, wenne danne die vorgenanten fursten vnd herren, lande vnd stete in der Slesien vns vorgenanten hern Frideriche, herczogen zeu Sachsen, vnd hern Frideriche, lantgraven in Doringen vnd maregraven zcu Missen, mit irer redelicher botschaft vnd brieven, dy sie uns gein Missen thun sollen, irmanten vmb hulfe yn widder die keczezere in eyn felt zu senden, das sie uns denne benumen wurden, wo sie das gemacht hetten in der Slesien, so sullen, globen vnd wullen wir ane geverde vnd lengern vfezog in den virzcen tagen, die sich mit dem tage irer vorkundigunge anheben vnd nocheinander volgen werden, tusent woel besaczter pferde reysiges geczuges vzrichten vnd in die senden vf vnser eigene zcerunge vnd ebinthure gein Ligenicz, also das sie in den virzcentage [dahin komen sollen 1)] ader zewene ader dry tage darnoch ane geverde vnd in danne volgen sollen in das felt, wo des nottorft sin wirdet, in den begriffen landen vnd in dem felde by yn zcu harren, dy wiele das felt weret. Wer es aber sache, das die vnsern in die Slesie qwemen vf eine tagereyse nahe der stat, da sie vns das felt benumet vnd bescheiden hetten, vnd sie danne in dem felde nicht weren, so mogen vnd sollen dy vnsern mit gutem gelimpfe widderkeren mit guten eren vnvordacht vnd uf das mal damidte den bunt nicht gebrochen haben, desglichin widderumbe weres, da got vor sie vnd nicht vorhenge, ab dy vorbenanten vordampten vnd vorthumpten keczezere das lant zcu Missen, das vnser vor- genanten fursten beider ist, mit macht uberzcyhen wurden, wanne danne wir obingenanten fursten, herre Friderich, herczoge zeu Sachsen, vnd herre Friderich, lantgraven in Doringen vnd maregraven zcu Missen die vorgenanten fursten, herren, lande vnd stete in der Slesien mit vnser redelicher botschaft vnd briven, dy wir den fursten gein Ligenicz vnd den landen und steten gein der Swynicze thun sollen, jrmanten vmb hulffe uns widder dy keczezere eyn felt zeu senden, das wir in danne benennen wurden, wo wir das gemacht hetten in dem lande zeu Missen, so sollen vns dy obingenanten fursten, herren , lande vnd stete ane geverde vnd ane lengern vorzcog in den virzcentagen, die sich mit dem tage vnser vorkundigunge anheben vnd nocheinander volgen, tusent wolbesaczter pferde reisiges geczuges vszrichten vnde vns die senden vff ire eygen zeerunge vnd ebinthure gein Dres- den, also das sie in den virzcentagen dahin komen sollen ader zewene ader drie tage dar- noch ane geverde vnd vns danne in das felt folgen, wo des nottorfft sin wirdet in den vor- begriffen landen, vnd in dem felde by vns beharren, dy wiele das felt wert. Weres aber sache, das dy iren in das land zcu Missen qwemen vf eine tagereyse nahe der stat, da wir yn das felt benumet vnd bescheiden hetten vnd wir danne in dem felde nicht weren, so mogen vnd sollen die iren mit gutem gelimpfe wedirkeren mit guten eren, vnvordacht vnd vf das mal damidte den bunt nicht gebrochen habin. Ouch als wir herre Friderich, her- czoge zcu Sachsen, vnd herre Friderich, lantgraven in Doringen vnd marcgraven zeu Missen vnd dy obingenanten fursten, lande vnd stete in der Slesien an beyden teilen vns voreynet, vorbunden vnd vorschribin haben mit den mannen vnd steten der sechs lande 1) In der Klammer verlöschte Schrift, doch aus dem noch einmal wiederkehrenden Passus mit Sicherheit zu ergänzen.
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1429. 81 vnd stete, also wer es sache, da got vor sie, das sie die keczezere uberzeyhen vnd virge- weldigen wolden , das wir Friederich, herczoge zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgraven in Doringen vnd marcgraven zeu Missen, mit vnser macht gein Budissen komen vnd eyn felt da machen sollen, vnd wir fursten, lande vnd stete in der Slesien mit vnser macht gein Gorlicz komen vnd ouch eyn felt da machen sullen. Weres aber, das dy keezczere vor Budissen legen, also das wir mit vnser macht dahin gein Budissen nicht komen kenden, vnd des glich ouch ab die keczezer vor Gorlicz legen, also das die usz der Slesien mit irer macht dahin nicht komen konden, so sollen vnd globen wir obingenanten herre Friderich, herezog zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgraue in Doringen, mit vnser macht zcu rucken vnd zcu komen by Bischofeswerde vnd wir usz der Slesien mit vnser macht zeu rucken vnd zcu komen by den Luban vnd in dem felde ye zeu beharren, bys das wir einander bot- schaft gethun mogen, wo wir zcusampne komen vnd gerucken. An welchem vnder vns beiden teilen das bruch werde, das got nicht gebe, vnd also als vorgeschribin stet nicht qwemen, so sall das ander teil den vorgenanten landen, mannen vnd steten der sechs stete getruwelichin das ander teil helffen dermanen by truwen vnd eren, bys das in darumbe uzrichtunge geschege. Ouch ist beret vnd beteidinget nemelichin also, welch teil dem andern in syn lant zcu dem felde die hulffe vnd volge mit here thun wirdet, dasselbe teil sal vnd mag spise, notturft vnd futer nemen in dem lande, do es denne hin zeu hulffe komen ist vnd die folge gethon hat. Ader mitnamen nymant sal plundern noch nemen, das er weg furen ader triben wolde ane arg, so sal ouch das teil in dos lande, danne das felt gemachet wirdet, in den steten vnd ouch in dem felde allerleie nottorft beqwemen kouf seczczen vnd idermanne fry zcubacken zeu bestellen vnd dy straszen vffen behalden, als das woel billich vnd recht ist, vnd wanne sie danne also in gotes namen zcusampne in das felt komen , so sollen wir obingenanten furstin, manne, lande vnd stete in dissem vorbun- tenisse begriffen noch gutem rate eynen frien margkt lassen ruffen vnd den hertlichen zeu vorteidingen vnd hanthaben, das er wirdiclichin gehalden werde. Und das alle vnd icliche stucke, punckte vnd artikele disser eynunge vnd vorbuntenisze von vns vorgenanten Frideriche, herczogen zcu Sachsen etc., vnd Frideriche, lantgraven in Doringen etc. stete, feste vnd vnvorbrochlichin gehalden werden sollen, das gereden wir by vns ern fursten- lichin wirden ane geverde, vnd des zeu orkunde vnd merer sicherheit haben wir beide vnser insegele hirane hengen lassen. Gegebin noch cristi gebort virczenhundert jar vnd darnoch in dem nunvndezwenczigisten jare am suntage noch Vincencii mart. (1429 etwa im Februar.) 111. Bischof Konrad berichtet seinem Bruder (Konrad dem Kantner) über die Kriegsereignisse 1). Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 71. Gleichzeitige Abschrift. Hochgeborner ffurste liber bruder wir thun euch zeu wissen, dez seligen gedechtnisse unsser liber fetter, leyder gote sey is geclaget, eyn boze geschefftnisse gehabet hat mit den 1) Konrad der Kantner befand sich nachweislich (Bresl. Stadtarchiv, Roppan 50m. m. m.m.) Mitte April d. J. bei K. Sigismund in Presburg. Wahrscheinlich ist der Brief dorthin gegangen u. Abschrift davon dann durch die Ordensgesandten dem Hochmeister zugekommen. VI. 11
1429. 81 vnd stete, also wer es sache, da got vor sie, das sie die keczezere uberzeyhen vnd virge- weldigen wolden , das wir Friederich, herczoge zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgraven in Doringen vnd marcgraven zeu Missen, mit vnser macht gein Budissen komen vnd eyn felt da machen sollen, vnd wir fursten, lande vnd stete in der Slesien mit vnser macht gein Gorlicz komen vnd ouch eyn felt da machen sullen. Weres aber, das dy keezczere vor Budissen legen, also das wir mit vnser macht dahin gein Budissen nicht komen kenden, vnd des glich ouch ab die keczezer vor Gorlicz legen, also das die usz der Slesien mit irer macht dahin nicht komen konden, so sollen vnd globen wir obingenanten herre Friderich, herezog zeu Sachsen, vnd Friderich, lantgraue in Doringen, mit vnser macht zcu rucken vnd zcu komen by Bischofeswerde vnd wir usz der Slesien mit vnser macht zeu rucken vnd zcu komen by den Luban vnd in dem felde ye zeu beharren, bys das wir einander bot- schaft gethun mogen, wo wir zcusampne komen vnd gerucken. An welchem vnder vns beiden teilen das bruch werde, das got nicht gebe, vnd also als vorgeschribin stet nicht qwemen, so sall das ander teil den vorgenanten landen, mannen vnd steten der sechs stete getruwelichin das ander teil helffen dermanen by truwen vnd eren, bys das in darumbe uzrichtunge geschege. Ouch ist beret vnd beteidinget nemelichin also, welch teil dem andern in syn lant zcu dem felde die hulffe vnd volge mit here thun wirdet, dasselbe teil sal vnd mag spise, notturft vnd futer nemen in dem lande, do es denne hin zeu hulffe komen ist vnd die folge gethon hat. Ader mitnamen nymant sal plundern noch nemen, das er weg furen ader triben wolde ane arg, so sal ouch das teil in dos lande, danne das felt gemachet wirdet, in den steten vnd ouch in dem felde allerleie nottorft beqwemen kouf seczczen vnd idermanne fry zcubacken zeu bestellen vnd dy straszen vffen behalden, als das woel billich vnd recht ist, vnd wanne sie danne also in gotes namen zcusampne in das felt komen , so sollen wir obingenanten furstin, manne, lande vnd stete in dissem vorbun- tenisse begriffen noch gutem rate eynen frien margkt lassen ruffen vnd den hertlichen zeu vorteidingen vnd hanthaben, das er wirdiclichin gehalden werde. Und das alle vnd icliche stucke, punckte vnd artikele disser eynunge vnd vorbuntenisze von vns vorgenanten Frideriche, herczogen zcu Sachsen etc., vnd Frideriche, lantgraven in Doringen etc. stete, feste vnd vnvorbrochlichin gehalden werden sollen, das gereden wir by vns ern fursten- lichin wirden ane geverde, vnd des zeu orkunde vnd merer sicherheit haben wir beide vnser insegele hirane hengen lassen. Gegebin noch cristi gebort virczenhundert jar vnd darnoch in dem nunvndezwenczigisten jare am suntage noch Vincencii mart. (1429 etwa im Februar.) 111. Bischof Konrad berichtet seinem Bruder (Konrad dem Kantner) über die Kriegsereignisse 1). Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 71. Gleichzeitige Abschrift. Hochgeborner ffurste liber bruder wir thun euch zeu wissen, dez seligen gedechtnisse unsser liber fetter, leyder gote sey is geclaget, eyn boze geschefftnisse gehabet hat mit den 1) Konrad der Kantner befand sich nachweislich (Bresl. Stadtarchiv, Roppan 50m. m. m.m.) Mitte April d. J. bei K. Sigismund in Presburg. Wahrscheinlich ist der Brief dorthin gegangen u. Abschrift davon dann durch die Ordensgesandten dem Hochmeister zugekommen. VI. 11
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1428 Dec. 27. Jan. 12. 82 ketczer(n) bey Glacz, dor bey wir al unszer hoffegesinde und dorczu al unszer man usz dem bischthum gemeneclich al usz den steten und gebuwer und ouch etczeliche von mannen und den steten von der Sweidenitcz, dez haben sy leyder nicht mit sulcher vorsichtikeit ange- griffen, daz sy fromen sunder schaden genomen haben, und her 1) leider, gote sy is geclaget, tod gebleben ist, unszer beste manne czwene Przechod und Pritczlaw vom Kusmaltcz und suste usz den steten Schildow ist gefangen und her Jurge Ceteras. Daz hat sich irgangen an santte Johannis tag in den heligen tagen, und ist geschen an dem obende. Dez selbigen tagez habe wir bey uns gehat botschaft von dem margraben von Meissen und Doringen, dem biszchoffe doselbigist, Hans Polentczke, begerende, daz wir yn eyner eyle mit yn zeu sampne komen wellen. Alzo czoge wir kegen Gorlitcz, und voreynet uns von unser bruder und disser nedisten ffursten2) und ouch dy Sweydenitczer mit yn enander zcu helffen weder di ketczer. Indez zo qwomen die Thaborer mit den von Merhern, und disse zcu sampne, di also vor Glatcz woren bey Jegerdorf, und rucketen her ken dem Brige, ee wir widder her qwomen, und eyn teyl schossen sich uss und rytten kegen der Olaw. Dy wurden vormeldet, also santen di Breszlawer usz dry hundert pferde ken der Olaw, und lis- zen si oberfallen und slugen er fele tod, und nomen yn fir und funfezik pferde. Also roch- gen sich di ketczer an der Olow und brantten dy stat usz an dem sontag vor Antonii, und von dannen unde vom Brige czogen sy mit gantezer macht ken Strelen mit here, brande und schatczunge und von dannen kegen Nimpcz, daz haben sy gewonnen und suste ritterschaft of dem hawsze gefangen und vorder ken Monsterberg, also daz sy suste lange in dem creisze czwischem dem Brige, Breszlaw, Neisze und Sweideniteze gelegen haben, und allez daz vor- czeret, waz sy in ir funden haben und vorheret und genomen, und wo man sich nicht wolde schatczen, do haben sy is vorbrant alsz weg. An dem donerstage haben sich dirhaben von Monsterberg und daz huwsz usz gebrant und ouch sere vor der stat Nymtez haben sy ouch uszgebrant, also daz herezog Lodewig der junge gantez, also man spricht, grunttlich vorter- bet ist, also daz wir mit den landen vor sulchen leger nicht haben mocht zeu sampne komen, daz wir yn felt hetten gemacht mit den Sweideniczer und den nedersten ffursten, wenne alle obirste ffurste herczog Przemke, herczok Bolke zcu Teschim, herczog Kaske, die czu- Ratbor, herezog Bolke zcu Oppoln, herezog Bernhart und herczoge Bolke der junge mit yn frede haben. Von Monsterberg synt sey geczogen ken der Sweidenitcz zou und ligen bey der Strigen und herneder ken dem Nuwen Markte alss mit here und mit groszem brande und bey dem Jawer und bornen zeu mole sere durch dez willen, daz di Sweidenitczer und di lande nicht haben wolt frede mit yn ofnemen, also unszer kamernik3), unszer dyner gesaget hat, der do hynt an dem obende von yn usz dem here gekomen ist, sey leiden groszen kummer, wen sy nicht brod haben noch trang denn wasser, und meynen forder vor sich zcu czyen ken dem Sagen, Luwsitcz und den sechs steten. Besser mere konnen wir euch leider of disz mol nicht vorschreiben, got wandele is schire, weren sy unsz nicht zeu schire of den halsz gekomen , wir hetten gehoft czu gothe dem almechtigen, wen dy Meis- nischen hern, di sechs stete und disse niderlendischten flursten Sweidenitezer lant und Bres- 1429. 1) Des Briefstellers Vetter Johann v. Münsterberg. 2) Die niederschles. Herzoge. 3) Komornik Kämmerer.
1428 Dec. 27. Jan. 12. 82 ketczer(n) bey Glacz, dor bey wir al unszer hoffegesinde und dorczu al unszer man usz dem bischthum gemeneclich al usz den steten und gebuwer und ouch etczeliche von mannen und den steten von der Sweidenitcz, dez haben sy leyder nicht mit sulcher vorsichtikeit ange- griffen, daz sy fromen sunder schaden genomen haben, und her 1) leider, gote sy is geclaget, tod gebleben ist, unszer beste manne czwene Przechod und Pritczlaw vom Kusmaltcz und suste usz den steten Schildow ist gefangen und her Jurge Ceteras. Daz hat sich irgangen an santte Johannis tag in den heligen tagen, und ist geschen an dem obende. Dez selbigen tagez habe wir bey uns gehat botschaft von dem margraben von Meissen und Doringen, dem biszchoffe doselbigist, Hans Polentczke, begerende, daz wir yn eyner eyle mit yn zeu sampne komen wellen. Alzo czoge wir kegen Gorlitcz, und voreynet uns von unser bruder und disser nedisten ffursten2) und ouch dy Sweydenitczer mit yn enander zcu helffen weder di ketczer. Indez zo qwomen die Thaborer mit den von Merhern, und disse zcu sampne, di also vor Glatcz woren bey Jegerdorf, und rucketen her ken dem Brige, ee wir widder her qwomen, und eyn teyl schossen sich uss und rytten kegen der Olaw. Dy wurden vormeldet, also santen di Breszlawer usz dry hundert pferde ken der Olaw, und lis- zen si oberfallen und slugen er fele tod, und nomen yn fir und funfezik pferde. Also roch- gen sich di ketczer an der Olow und brantten dy stat usz an dem sontag vor Antonii, und von dannen unde vom Brige czogen sy mit gantezer macht ken Strelen mit here, brande und schatczunge und von dannen kegen Nimpcz, daz haben sy gewonnen und suste ritterschaft of dem hawsze gefangen und vorder ken Monsterberg, also daz sy suste lange in dem creisze czwischem dem Brige, Breszlaw, Neisze und Sweideniteze gelegen haben, und allez daz vor- czeret, waz sy in ir funden haben und vorheret und genomen, und wo man sich nicht wolde schatczen, do haben sy is vorbrant alsz weg. An dem donerstage haben sich dirhaben von Monsterberg und daz huwsz usz gebrant und ouch sere vor der stat Nymtez haben sy ouch uszgebrant, also daz herezog Lodewig der junge gantez, also man spricht, grunttlich vorter- bet ist, also daz wir mit den landen vor sulchen leger nicht haben mocht zeu sampne komen, daz wir yn felt hetten gemacht mit den Sweideniczer und den nedersten ffursten, wenne alle obirste ffurste herczog Przemke, herczok Bolke zcu Teschim, herczog Kaske, die czu- Ratbor, herezog Bolke zcu Oppoln, herezog Bernhart und herczoge Bolke der junge mit yn frede haben. Von Monsterberg synt sey geczogen ken der Sweidenitcz zou und ligen bey der Strigen und herneder ken dem Nuwen Markte alss mit here und mit groszem brande und bey dem Jawer und bornen zeu mole sere durch dez willen, daz di Sweidenitczer und di lande nicht haben wolt frede mit yn ofnemen, also unszer kamernik3), unszer dyner gesaget hat, der do hynt an dem obende von yn usz dem here gekomen ist, sey leiden groszen kummer, wen sy nicht brod haben noch trang denn wasser, und meynen forder vor sich zcu czyen ken dem Sagen, Luwsitcz und den sechs steten. Besser mere konnen wir euch leider of disz mol nicht vorschreiben, got wandele is schire, weren sy unsz nicht zeu schire of den halsz gekomen , wir hetten gehoft czu gothe dem almechtigen, wen dy Meis- nischen hern, di sechs stete und disse niderlendischten flursten Sweidenitezer lant und Bres- 1429. 1) Des Briefstellers Vetter Johann v. Münsterberg. 2) Die niederschles. Herzoge. 3) Komornik Kämmerer.
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1429. 83 law zeu sampne komen, wir welden gut spil mit yn gehabet haben, daz do aller cristenheit solde zcu gutte sey gekomen und troste got der almechtige fuge is noch seyner barmher- czikeit, ouch so hat unszer herre der konig geschreben daz wir zeu seynen gnoden komen sollen of mitfasten, und waz her unsz denne sagen wirt, daz welle wir euch eyn anttwert (Bischof Conrad.) wederschreiben. (1429) Febr. 4. 112. Albrecht v. Kolditz berichtet den Sechsstädten über den Zug der Hussiten vor Schweidnitz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 79. Albrecht von Colditz voit zu Budissin : an land vnd stete in Oberlausitz. Ich thu uch wissen, das dy ketzer nu an dissim nehist vorgangin sunabindt vor dy Sweidenitz qwamen, und also wie sie besogen, vnd vns ire macht eigintlich vndirricht ist, so haben sie nicht volne 8000 man vnd 500 wagin. Vnd do sy vor vns qwomen, da gingen sie von stadan an zwen endin in stormeszweise zur stat zu, tragende den heiligin lichnam uff stan- gin vor in. Vnd taten das in sotener masse, hettin sie gesehen, das man sich kein in begelich gestalt hette, denne hetten sie von stadan recht zu storme gegangin. Da sy nu sogin, dass dy weren von gotis gnade alle wol bestallt woren, vnd das man vndir sie rechte sere schoss mit büchsen, pischoln etc. da gingen sie abe, vnd branten des dy fürstat rechte sehre, vnd was ye vmb dy stat eyn grosses fuer, vnd was och sorglich, danne von gotis gnade der windt war nicht grosz. Darzu so hatte man in der stat uff dy decher geschikt wol bey 1500 men- schen, die da achtunge doruff hatten, ab erne fuer vszqweme etc. Sy haben am sunabende vnd gestern im lande zur Swidnitz vmb vnd vmb gebranndt vnd grossin schaden getan, vnd zihen itzund zum Nuwemarkte vnd zu Bresslaw zu, was sie fürder willen haben, weis ich nicht etc. Libin fründe habt achtunge in ewern stetin vor verretenisse vnd vor füer, vnd besunder vff die fürstete vnd nehisten huser gelegin an der stat, davon ir mochtet schaden nehmen etc. Hat sich mit dem brieffe verzogen. Itzund (kompt ander zeitung) legin sy zu Monsterberg vnd zu Franckinstein. Vnd mir ist vor war gesayt, das sy zwene vorrether in der Swidnitz gehat hettin, da sy vor vns weren, dy solden habin angestoszen etc. Geben zur Swidenitz am fritage vor Agathe. Jan. 29. Jan. 29 und Febr. 3. (1429) Febr. 8. Gesandschaftsbericht an den Breslauer Rath über die Zusammenkunft von Luck. Breslauer Stadt-Archiv Roppan Nro. 50 k. k. k. k. Orig. mit dem kleinen Siegel des Ausstellers. Abgedr. bei Mosbach przyczynki do dziejów polskich S. 92. Meyn willigen dinst lyeben hirren und fründe. Wisset, das aus dem tage des gespre- ches der konige nicht wordin ist, sie sint an ende von nandir gescheyden, wenn is eyn zuversicht gewonnen hatte zu allem gutthim, unde hattin sich geeynet umbe das land zu Rewssen und umbe manche broche, dye sie ken nandir gehat haben, und was unser genedi- gir hirre der konig begernde holffe ubir die Torken und uber den woywoden der Walucheye, und das wer alles geschen noch seynem willin, und do sprochen die rathe von Polen beyde geystlich und wertlich : genedigir lyeber hirre, sich an das grosse elende die 113. 115
1429. 83 law zeu sampne komen, wir welden gut spil mit yn gehabet haben, daz do aller cristenheit solde zcu gutte sey gekomen und troste got der almechtige fuge is noch seyner barmher- czikeit, ouch so hat unszer herre der konig geschreben daz wir zeu seynen gnoden komen sollen of mitfasten, und waz her unsz denne sagen wirt, daz welle wir euch eyn anttwert (Bischof Conrad.) wederschreiben. (1429) Febr. 4. 112. Albrecht v. Kolditz berichtet den Sechsstädten über den Zug der Hussiten vor Schweidnitz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 79. Albrecht von Colditz voit zu Budissin : an land vnd stete in Oberlausitz. Ich thu uch wissen, das dy ketzer nu an dissim nehist vorgangin sunabindt vor dy Sweidenitz qwamen, und also wie sie besogen, vnd vns ire macht eigintlich vndirricht ist, so haben sie nicht volne 8000 man vnd 500 wagin. Vnd do sy vor vns qwomen, da gingen sie von stadan an zwen endin in stormeszweise zur stat zu, tragende den heiligin lichnam uff stan- gin vor in. Vnd taten das in sotener masse, hettin sie gesehen, das man sich kein in begelich gestalt hette, denne hetten sie von stadan recht zu storme gegangin. Da sy nu sogin, dass dy weren von gotis gnade alle wol bestallt woren, vnd das man vndir sie rechte sere schoss mit büchsen, pischoln etc. da gingen sie abe, vnd branten des dy fürstat rechte sehre, vnd was ye vmb dy stat eyn grosses fuer, vnd was och sorglich, danne von gotis gnade der windt war nicht grosz. Darzu so hatte man in der stat uff dy decher geschikt wol bey 1500 men- schen, die da achtunge doruff hatten, ab erne fuer vszqweme etc. Sy haben am sunabende vnd gestern im lande zur Swidnitz vmb vnd vmb gebranndt vnd grossin schaden getan, vnd zihen itzund zum Nuwemarkte vnd zu Bresslaw zu, was sie fürder willen haben, weis ich nicht etc. Libin fründe habt achtunge in ewern stetin vor verretenisse vnd vor füer, vnd besunder vff die fürstete vnd nehisten huser gelegin an der stat, davon ir mochtet schaden nehmen etc. Hat sich mit dem brieffe verzogen. Itzund (kompt ander zeitung) legin sy zu Monsterberg vnd zu Franckinstein. Vnd mir ist vor war gesayt, das sy zwene vorrether in der Swidnitz gehat hettin, da sy vor vns weren, dy solden habin angestoszen etc. Geben zur Swidenitz am fritage vor Agathe. Jan. 29. Jan. 29 und Febr. 3. (1429) Febr. 8. Gesandschaftsbericht an den Breslauer Rath über die Zusammenkunft von Luck. Breslauer Stadt-Archiv Roppan Nro. 50 k. k. k. k. Orig. mit dem kleinen Siegel des Ausstellers. Abgedr. bei Mosbach przyczynki do dziejów polskich S. 92. Meyn willigen dinst lyeben hirren und fründe. Wisset, das aus dem tage des gespre- ches der konige nicht wordin ist, sie sint an ende von nandir gescheyden, wenn is eyn zuversicht gewonnen hatte zu allem gutthim, unde hattin sich geeynet umbe das land zu Rewssen und umbe manche broche, dye sie ken nandir gehat haben, und was unser genedi- gir hirre der konig begernde holffe ubir die Torken und uber den woywoden der Walucheye, und das wer alles geschen noch seynem willin, und do sprochen die rathe von Polen beyde geystlich und wertlich : genedigir lyeber hirre, sich an das grosse elende die 113. 115
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1429. 84 märde und das blutvergissen deynes landes der Slesie, do welle wir dir helffin, wenne sye seynt erger wenne Torkin addir heyden, und do sprach unser genediger hirre der konig: was zol Polen ken Polen thuen, dorumbe wolde wir nicht eyn pfert satteln, wenne die Slesie ist unsir, und zo welde wir der ketczir wol mechtik seyn, wenne uns das czeyt dunckin wirt. Und das bleyb alzo den tag, und dornoch des morgens frwe gynk unser genediger hirre der konig mit der konigynne zu dem konige von Polin vor das bette, und worn betende den konyg von Polin, das her seynen willen dorczu geben wolde, her wolde machen herczog Wyttolten eynen konyng der Leytten, unde do sprach der konig von Polin, her wolde is brengin an seyne rette. Und do her is an seyne rette brochte, und do sprochin seyne retthe : ist her dorumbe her komen ? Wenne du wôl weist, wye sich deyn brudir herezog Wyttolt vorschreben und vorbrifet hot noch seynem tode, und das wolde her gerne brechin, wenne her vor die czvetracht ezwschen den Prwssin und dir und deyn landin ezu wege brocht hot und alle konige des meyste teyl der Cristenheyt zu crige und zu blutvorgissen und czvetracht gemacht hot, und worden gar bewegit und vorsprochen yn mit leychtfertigin worten und czogin ungesenet von danne. Und der konig von Polen wolde uch wek seyn, do schickete unser hirre der konig zu ym seyne rette und lis sie den konig von Polen bethen den obent vollen zu bleyben, und wenne her am tage zu ym komen were, her wolde uch am tage von ym scheyden. Uch lyeben hirren hatte man manche artikel gemacht wedir die stat Breslaw alzo von des czollis wegin und süst von mancherley sachen, und das dach nicht gemelt wart, alzo alz die konige an ende von danne schyden. Und do mir das kont wart, und do gink ich zu den hirren von Prewssen und bat sie umbe röt, und warnte sie an dreyen merklichen stücken, und das was yn hoch zu synnen und zu dancke, und do bath ich sie hoch und sere, ob sie icht irkenten addir horen worden, das wedir die stat von Breslaw were, das sie mir das melden wolden, und das wolde ich vorantworten noch erem rete. Uch hatte ich mit dem tarnik meyster und mit dem Roschgön und mit allen, die ich irkante, die der stat gunner unde vorderer weren, bestalt, das is wol vorantwort wer worden alle artikel, die do wedir die stat gemacht werin. Uch lieben hirren wissit, das der konig von Polin und seyne rette eyns wordin seynt und wolden vorbitten, das man vorwertir mir aus iren landen wachs und rawe wär nicht furen zal, unde wolden eyn nawen jormarkt ruffen zu Welen und haben eyn wek awsgesatczet den kewflewten der reychstete abe und zu sicher alzo von herczog Heynrichs wegen. Uch lyeben hirren hot mir meyn hirre der konig befoln zu euch (euch) zu werben alzo von des tagis wegen zu Presburg zu komen mit macht, alzo her entpholen hot ewren eytgenossen, dovon ich euch gerne schrey- ben wolde, wenne is hot nicht füg ; wenne ich hoffe, ab Got wil, kortezlich bey euch seyn ewch die sache zu vorczelin noch meynem gütduncken, und das ir wol irkennen wert, das ich, ab Got wil , ewer und der ewerin getrawer ben, und dormethe phlege ewer der lyebe Got und uch meyn. Geben zu Crockaw an dem dinstag der fasnacht. Hannos Steynkeller ewer güter frünt und diner.
1429. 84 märde und das blutvergissen deynes landes der Slesie, do welle wir dir helffin, wenne sye seynt erger wenne Torkin addir heyden, und do sprach unser genediger hirre der konig: was zol Polen ken Polen thuen, dorumbe wolde wir nicht eyn pfert satteln, wenne die Slesie ist unsir, und zo welde wir der ketczir wol mechtik seyn, wenne uns das czeyt dunckin wirt. Und das bleyb alzo den tag, und dornoch des morgens frwe gynk unser genediger hirre der konig mit der konigynne zu dem konige von Polin vor das bette, und worn betende den konyg von Polin, das her seynen willen dorczu geben wolde, her wolde machen herczog Wyttolten eynen konyng der Leytten, unde do sprach der konig von Polin, her wolde is brengin an seyne rette. Und do her is an seyne rette brochte, und do sprochin seyne retthe : ist her dorumbe her komen ? Wenne du wôl weist, wye sich deyn brudir herezog Wyttolt vorschreben und vorbrifet hot noch seynem tode, und das wolde her gerne brechin, wenne her vor die czvetracht ezwschen den Prwssin und dir und deyn landin ezu wege brocht hot und alle konige des meyste teyl der Cristenheyt zu crige und zu blutvorgissen und czvetracht gemacht hot, und worden gar bewegit und vorsprochen yn mit leychtfertigin worten und czogin ungesenet von danne. Und der konig von Polen wolde uch wek seyn, do schickete unser hirre der konig zu ym seyne rette und lis sie den konig von Polen bethen den obent vollen zu bleyben, und wenne her am tage zu ym komen were, her wolde uch am tage von ym scheyden. Uch lyeben hirren hatte man manche artikel gemacht wedir die stat Breslaw alzo von des czollis wegin und süst von mancherley sachen, und das dach nicht gemelt wart, alzo alz die konige an ende von danne schyden. Und do mir das kont wart, und do gink ich zu den hirren von Prewssen und bat sie umbe röt, und warnte sie an dreyen merklichen stücken, und das was yn hoch zu synnen und zu dancke, und do bath ich sie hoch und sere, ob sie icht irkenten addir horen worden, das wedir die stat von Breslaw were, das sie mir das melden wolden, und das wolde ich vorantworten noch erem rete. Uch hatte ich mit dem tarnik meyster und mit dem Roschgön und mit allen, die ich irkante, die der stat gunner unde vorderer weren, bestalt, das is wol vorantwort wer worden alle artikel, die do wedir die stat gemacht werin. Uch lieben hirren wissit, das der konig von Polin und seyne rette eyns wordin seynt und wolden vorbitten, das man vorwertir mir aus iren landen wachs und rawe wär nicht furen zal, unde wolden eyn nawen jormarkt ruffen zu Welen und haben eyn wek awsgesatczet den kewflewten der reychstete abe und zu sicher alzo von herczog Heynrichs wegen. Uch lyeben hirren hot mir meyn hirre der konig befoln zu euch (euch) zu werben alzo von des tagis wegen zu Presburg zu komen mit macht, alzo her entpholen hot ewren eytgenossen, dovon ich euch gerne schrey- ben wolde, wenne is hot nicht füg ; wenne ich hoffe, ab Got wil, kortezlich bey euch seyn ewch die sache zu vorczelin noch meynem gütduncken, und das ir wol irkennen wert, das ich, ab Got wil , ewer und der ewerin getrawer ben, und dormethe phlege ewer der lyebe Got und uch meyn. Geben zu Crockaw an dem dinstag der fasnacht. Hannos Steynkeller ewer güter frünt und diner.
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1429. 85 (1429) April 18. Gesandschaftsbericht an den Breslauer Rath. Breslauer Stadt-Archiv, Roppan 50. m. m. m. m. Orig. Siegel verloren. Unsirn willigen unvordrussin dynst, ersamen, weissin, libin hern und gute frunde. Wissit, das der frede mit den keczczern abe ist, wen se allin gelymphin der, en von unserm gnediem hern kunige1) vorslogin habin. Sunderlich ist botschaft komen von den hussitin unserm gnediem hern kunige, das sich dy hussitin uff ein tag ken Brunen beruffin wellin und wellin sich dovor eynen, ab se czu dem consilio generali senden wollin uff dy refor- macio, dy man do machen sol, adir nicht, und wen die hussin den tag legen werdin, das sullin sy unserm hern kunige vorbotschafftin, dorzu wirt seyne kunigliche gnode seyne botschafft sendin, und eyn der czeit ist keyn frede nicht. Nu ist not, das man allinthalbin wol czu sehe, wen czweiffil ist, das se zu dem consilio generale nicht trethin werdin. Nu hot unser gnedier here kunig zu rothe gegangen mit allen ungerischen hern, mit den rech- steten, mit den beyrischin furstin, mit des von Burgundien rot, mit den Slesiern und allin andirn seyn underthon, und ist alzo beslussin, das sy im alle helffen wellin mit alle ire macht wedir seyne fynde und wellin mit seynen gnodin czuseczczen leyb, gut, ere und das leben. Nu wolde der kunig von jedermanne wissin, was sein hulffe mochte gessein. No habin im dy Swydeniczer czugesagt czu helffin mit XII millia manen und derczu alle lehenlewte mit ires selbes leybe, dy stete wellin se rewmen und wellin alle czu seynen gnedin ein das felt, ab is not tethe. Do frogethe uns der kunig, was unser hulffe von Bresslaw moch(te) gesein, stat und lant und alle geistlichkeyt methe. Do ant- worte wir: gnedier libir herre, wir kennen der czal der lewthe nicht gewissin, sindir wir wellin ewir kuniglichin gnodin helffin noch alle unserm vormogen. Do wanthe sich der kunig czu den fursten, ritterschaft und Sweydeniezern und den VI steten und sprach undir andirn worthin: ich dancke den Breslawern, dy hebin sich ken uns irberlich gehaldin und habin allewege gethon, was mir lip ist gewest. Dor noch am andirn tage sproch der (der) kunig ezu allin manen und stetin ein kegenwartikeyt der furstin: ich dancke den stetin, hettin mir dy furstin geantwort alze dy stete unde manschaft, ich welde in och dancken. Dor noch des andirn tages rufft der kunge alle furstin, man unde stete aus der Slesien unde sprach : wir wellin ein felt mochin ee e bessir unde habin obirslagen, das nuczczir ist, drey man richtin den virdin aus, item x man habin eyn wayn und ein haupptman, item C man I hauppman, tusint man ein hawpptman unde alzo vort an, unde wir wellin undir in allen der obirste haupptman sein; dy stete unde grinczin welte wir beseczczin czu tege- lichim krige uff den grinczin wedir dy vint, und hot ze der greneze czu weren benumet alle, dy an den grinczen siczczin, dem von Tessin, herezoge Nicolas von Rotebor, herczoge Sprimpko, hern Parteke 2), das land ze der Sweydenicz, dy VI stete, den allin wirt der kunig hulffe thun mit fulke nach ir beger, dy andirn furstin, man unde stete wil der kunig zu im habin ein das felt, unde wil das felt mochin mit alle sein Ungern unde wil czin ein dy Slesien. Do wil her czu im nemen alle vorgenanthin furstin, man unde stete unde wil 114. 1) Zu ergänzen : geschen ist. 2) Puota v. Czastolowicz, Hauptmann von Glatz.
1429. 85 (1429) April 18. Gesandschaftsbericht an den Breslauer Rath. Breslauer Stadt-Archiv, Roppan 50. m. m. m. m. Orig. Siegel verloren. Unsirn willigen unvordrussin dynst, ersamen, weissin, libin hern und gute frunde. Wissit, das der frede mit den keczczern abe ist, wen se allin gelymphin der, en von unserm gnediem hern kunige1) vorslogin habin. Sunderlich ist botschaft komen von den hussitin unserm gnediem hern kunige, das sich dy hussitin uff ein tag ken Brunen beruffin wellin und wellin sich dovor eynen, ab se czu dem consilio generali senden wollin uff dy refor- macio, dy man do machen sol, adir nicht, und wen die hussin den tag legen werdin, das sullin sy unserm hern kunige vorbotschafftin, dorzu wirt seyne kunigliche gnode seyne botschafft sendin, und eyn der czeit ist keyn frede nicht. Nu ist not, das man allinthalbin wol czu sehe, wen czweiffil ist, das se zu dem consilio generale nicht trethin werdin. Nu hot unser gnedier here kunig zu rothe gegangen mit allen ungerischen hern, mit den rech- steten, mit den beyrischin furstin, mit des von Burgundien rot, mit den Slesiern und allin andirn seyn underthon, und ist alzo beslussin, das sy im alle helffen wellin mit alle ire macht wedir seyne fynde und wellin mit seynen gnodin czuseczczen leyb, gut, ere und das leben. Nu wolde der kunig von jedermanne wissin, was sein hulffe mochte gessein. No habin im dy Swydeniczer czugesagt czu helffin mit XII millia manen und derczu alle lehenlewte mit ires selbes leybe, dy stete wellin se rewmen und wellin alle czu seynen gnedin ein das felt, ab is not tethe. Do frogethe uns der kunig, was unser hulffe von Bresslaw moch(te) gesein, stat und lant und alle geistlichkeyt methe. Do ant- worte wir: gnedier libir herre, wir kennen der czal der lewthe nicht gewissin, sindir wir wellin ewir kuniglichin gnodin helffin noch alle unserm vormogen. Do wanthe sich der kunig czu den fursten, ritterschaft und Sweydeniezern und den VI steten und sprach undir andirn worthin: ich dancke den Breslawern, dy hebin sich ken uns irberlich gehaldin und habin allewege gethon, was mir lip ist gewest. Dor noch am andirn tage sproch der (der) kunig ezu allin manen und stetin ein kegenwartikeyt der furstin: ich dancke den stetin, hettin mir dy furstin geantwort alze dy stete unde manschaft, ich welde in och dancken. Dor noch des andirn tages rufft der kunge alle furstin, man unde stete aus der Slesien unde sprach : wir wellin ein felt mochin ee e bessir unde habin obirslagen, das nuczczir ist, drey man richtin den virdin aus, item x man habin eyn wayn und ein haupptman, item C man I hauppman, tusint man ein hawpptman unde alzo vort an, unde wir wellin undir in allen der obirste haupptman sein; dy stete unde grinczin welte wir beseczczin czu tege- lichim krige uff den grinczin wedir dy vint, und hot ze der greneze czu weren benumet alle, dy an den grinczen siczczin, dem von Tessin, herezoge Nicolas von Rotebor, herczoge Sprimpko, hern Parteke 2), das land ze der Sweydenicz, dy VI stete, den allin wirt der kunig hulffe thun mit fulke nach ir beger, dy andirn furstin, man unde stete wil der kunig zu im habin ein das felt, unde wil das felt mochin mit alle sein Ungern unde wil czin ein dy Slesien. Do wil her czu im nemen alle vorgenanthin furstin, man unde stete unde wil 114. 1) Zu ergänzen : geschen ist. 2) Puota v. Czastolowicz, Hauptmann von Glatz.
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86 1429. komen ken Bresslaw, unde wil vorbas czin ken Lusaczczin , do sal czu im komen der her- czoge von Sachzin , der junge von Brandeburg, der von Doringen und wil mit seynem her czin ein das land ken Bemen, do sullin zu im komen dy reichstete, der von Burgungien, dy beyirschin hern, der von Ostirreich ; alle dy an dy greniczin geschickit sein, dy sullin an den greniczin bleybin, und der kunig wil nicht abelossin, her habe deme das bosze fulig dirnedirgelegt, odir wil sein blut myldiglich bis an den tod vorgissin. No merkit, her wil czu uns ken Bresslaw komen, unde wil sich do besamellin, unde wil, das wir mit im ein das felt czihin sullin mit unserem bestem geezewge alle, dy vor jogunt unde aldir mogin. Donoch wissit euch zu richtin. Wissit, das dy Turkin ezum kunige iczczunt komen werdin ken Presburg, do sal der frede bestetigt werdin mit den Turkin, item der kunig hot vorbothin bey leyb unde guthe, das nymant mit den hussin frede habin sol, unde alle vor- dingunge sal ganczlich ab sein. Wer das abirgreift, der sal erlos sein unde leib unde gut verlorrn 1). Gegebin zu Pressburg am montage vor santhe Jorgen tag. Michil Banckaw. Hanos Megerlein. 1429 Juni 2. Aus Görlitzer Rechnungsbüchern angeführt bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg p. 743. Jorge Gerisdorf und Thamme Tschino ein wochenlohn, als man sie aufnahm, da die ketzer aus Schlesien hieher zogen und zu Hennersdorf sich lagerten, am donnerstage in octava corp. Christi 3 flor. 115. 1429 Juni 24—31. Aus Görlitzer Rechnungsbüchern angeführt bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg p. 742. Die woche nach Joh. bapt. Heinze Sleiffen gen Sagan zu hertzog Johannse, als er sich mit den ketzern, do sie den Bunczel usbrannten, fridete biss uf weynachten und solle inen geben VI° reynissche gulden, zu erfaren um gelegenheit der ketzer 10 gr. 116. 1429 Juli 18. Zeugenverhör betreffend die Zerstörung des Glatzer Minoritenklosters 2). Orig. mit dem Siegel des Abtes im Bresl. Staatsarchive, Minor. zu Glatz 31. In nomine domini amen. Coram nobis Cristoforo divina miseratione abbate monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis executore seu commissario ad infra scripta a sede apostolica dato et specialiter deputato religiosi fratres Leonardus custos Gradicensis et Jacobus vicegardianus loci Glacensis Pragensis diocesis ordinis fratrum minorum suis et aliorum fratrum ejusdemque loci nominibus personaliter constituti nobis humiliter suppli- carunt, quatenus omnia et singula acta et acticata in vim commissionis per dictam (sedem) 117. 1) Das Weitere betrifft ganz lokale Breslauer Verhältnisse. 2) Bei dem grossen Umfange dieses Aktenstückes schien es zweekmässig nicht alle die vielen Zengenaussa- gen, die unter Wiederholung aller Formalitäten nur allgemein die Thatsachen bestätigen, in extenso abzudrucken, sondern nur die, welche irgend welche neue thatsächliche Anführungen bringen.
86 1429. komen ken Bresslaw, unde wil vorbas czin ken Lusaczczin , do sal czu im komen der her- czoge von Sachzin , der junge von Brandeburg, der von Doringen und wil mit seynem her czin ein das land ken Bemen, do sullin zu im komen dy reichstete, der von Burgungien, dy beyirschin hern, der von Ostirreich ; alle dy an dy greniczin geschickit sein, dy sullin an den greniczin bleybin, und der kunig wil nicht abelossin, her habe deme das bosze fulig dirnedirgelegt, odir wil sein blut myldiglich bis an den tod vorgissin. No merkit, her wil czu uns ken Bresslaw komen, unde wil sich do besamellin, unde wil, das wir mit im ein das felt czihin sullin mit unserem bestem geezewge alle, dy vor jogunt unde aldir mogin. Donoch wissit euch zu richtin. Wissit, das dy Turkin ezum kunige iczczunt komen werdin ken Presburg, do sal der frede bestetigt werdin mit den Turkin, item der kunig hot vorbothin bey leyb unde guthe, das nymant mit den hussin frede habin sol, unde alle vor- dingunge sal ganczlich ab sein. Wer das abirgreift, der sal erlos sein unde leib unde gut verlorrn 1). Gegebin zu Pressburg am montage vor santhe Jorgen tag. Michil Banckaw. Hanos Megerlein. 1429 Juni 2. Aus Görlitzer Rechnungsbüchern angeführt bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg p. 743. Jorge Gerisdorf und Thamme Tschino ein wochenlohn, als man sie aufnahm, da die ketzer aus Schlesien hieher zogen und zu Hennersdorf sich lagerten, am donnerstage in octava corp. Christi 3 flor. 115. 1429 Juni 24—31. Aus Görlitzer Rechnungsbüchern angeführt bei Kloss, oberlaus. Hussitenkrieg p. 742. Die woche nach Joh. bapt. Heinze Sleiffen gen Sagan zu hertzog Johannse, als er sich mit den ketzern, do sie den Bunczel usbrannten, fridete biss uf weynachten und solle inen geben VI° reynissche gulden, zu erfaren um gelegenheit der ketzer 10 gr. 116. 1429 Juli 18. Zeugenverhör betreffend die Zerstörung des Glatzer Minoritenklosters 2). Orig. mit dem Siegel des Abtes im Bresl. Staatsarchive, Minor. zu Glatz 31. In nomine domini amen. Coram nobis Cristoforo divina miseratione abbate monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis executore seu commissario ad infra scripta a sede apostolica dato et specialiter deputato religiosi fratres Leonardus custos Gradicensis et Jacobus vicegardianus loci Glacensis Pragensis diocesis ordinis fratrum minorum suis et aliorum fratrum ejusdemque loci nominibus personaliter constituti nobis humiliter suppli- carunt, quatenus omnia et singula acta et acticata in vim commissionis per dictam (sedem) 117. 1) Das Weitere betrifft ganz lokale Breslauer Verhältnisse. 2) Bei dem grossen Umfange dieses Aktenstückes schien es zweekmässig nicht alle die vielen Zengenaussa- gen, die unter Wiederholung aller Formalitäten nur allgemein die Thatsachen bestätigen, in extenso abzudrucken, sondern nur die, welche irgend welche neue thatsächliche Anführungen bringen.
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1429. 87 apostolicam facte coram nobis habita et conscripta una cum dictis et depositionibus testium de et super narratis in infra scriptis literis apostolicis contentis et descriptis receptorum et exami- natorum ad perpetuam rei memoriam sub manu publica per notarium publicum infra scriptum, ne casu fortuito regestrum seu acta originalia deperdantur et copia probationis eis deficiat, transcribere et copiare mandaremus cum nostre auctoritatis in hac parte tradite et decreti interpositione. Nos vero justam petitionem ipsorum fratrum attendentes hujus- modi acta et dicta testium per eundem notarium transcribi et publicari et ipsis dari et con- cedi decrevimus et mandavimus, decernimus et mandamus per presentes volentes et decer- nentes, quod hujusmodi transcripto tanquam originalibus regestro seu actis hujusmodi in indicto et extra indictum plena fides adhibeatur, quibus omnibus et singulis auctoritatem nostram nobis in hac parte concessam interponimus pariter et decretum. Tenor vero acto- rum seu regestri originalis, de quibus fit superius mentio, sequitur et est talis: In nomine domini amen. Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo vicesimo nono, indictione vii, die dominico xvii mensis Julii, hora nonarum vel quasi, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini, nostri domini Martini divina providentia pape quinti anno duodecimo . in castro Glacensi in sala communi castri ejusdem, Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti videlicet Johannis Zul nati Andree de Pelhrzimow, clerici Pragensis diocesis testiumque presentia subscriptorum vocatorum ad hoc et specialiter rogatorum con- stituti personaliter honorabiles et religiosi viri fratres Leonardus custos Gradicensis et Jacobus vicegardianus monasterii olim Glacensis suo et aliorum fratrum nominibus certas patentes literas apostolicas prefati domini pape in pergamento scriptas, ejus vera bulla plumbea pen- dente in cordula canapea, in qua ab una parte erant duo capita, unum caput sancti Petri rotundum et granatum cum barba rotunda, aliud caput sancti Pauli irsutum cum barba prolixa, supraque caput sancti Petri erant tres litere capitales videlicet S P E et similiter supra caput sancti Pauli alie tres scilicet S P A., ab alia vero parte ejusdem bulle erat ex- pressum nomen domini pape prescrispti cum literis etiam capitalibus videlicet Martinus papa V, more romane curie bullatas, sanas et integras, non viciatas, non cancellatas nec in aliqua sui parte corruptas sed omni prorsus vicio et suspicione carentes venerabili in Christo patri domino Cristoforo divina miseratione abbati monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis Cisterciensis ordinis presentarunt et obtulerunt, quas quidem literas ipse dictus abbas cum ea, qua decuit, reverentia recepit tenorem in se, qui sequitur, continentem: Martinus episcopus servus servorum dei dilecto filio . . abbati monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Humilibus sup- plicum votis libenter annuimus eaque favoribus prosequimur oportunis. Exhibita siqui- dem nobis pro parte dilecti filii nobilis viri Pothe de Czastolowicz, baronis ac in opido Glacensi et ejus districtu ac terra Slezie Pragensis diocesis per carissimum in Christo filium nostrum Sigismundum, Romanorum et Boemie regem illustrem capi- tanei deputati peticio continebat, quod olim perfidi Boemi heretici opidum et districtum prefata intrare et destruere machinarentur atque pararent, sicut nonullas alias terras inibi vicinas destruxerunt, ipse una cum quibusdam aliis prudentibus viris de opido et districtu prefatis proinde considerantes, quod ecclesia sancte Marie et domus fratrum
1429. 87 apostolicam facte coram nobis habita et conscripta una cum dictis et depositionibus testium de et super narratis in infra scriptis literis apostolicis contentis et descriptis receptorum et exami- natorum ad perpetuam rei memoriam sub manu publica per notarium publicum infra scriptum, ne casu fortuito regestrum seu acta originalia deperdantur et copia probationis eis deficiat, transcribere et copiare mandaremus cum nostre auctoritatis in hac parte tradite et decreti interpositione. Nos vero justam petitionem ipsorum fratrum attendentes hujus- modi acta et dicta testium per eundem notarium transcribi et publicari et ipsis dari et con- cedi decrevimus et mandavimus, decernimus et mandamus per presentes volentes et decer- nentes, quod hujusmodi transcripto tanquam originalibus regestro seu actis hujusmodi in indicto et extra indictum plena fides adhibeatur, quibus omnibus et singulis auctoritatem nostram nobis in hac parte concessam interponimus pariter et decretum. Tenor vero acto- rum seu regestri originalis, de quibus fit superius mentio, sequitur et est talis: In nomine domini amen. Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo vicesimo nono, indictione vii, die dominico xvii mensis Julii, hora nonarum vel quasi, pontificatus sanctis- simi in Christo patris et domini, nostri domini Martini divina providentia pape quinti anno duodecimo . in castro Glacensi in sala communi castri ejusdem, Pragensis diocesis, in mei notarii publici infrascripti videlicet Johannis Zul nati Andree de Pelhrzimow, clerici Pragensis diocesis testiumque presentia subscriptorum vocatorum ad hoc et specialiter rogatorum con- stituti personaliter honorabiles et religiosi viri fratres Leonardus custos Gradicensis et Jacobus vicegardianus monasterii olim Glacensis suo et aliorum fratrum nominibus certas patentes literas apostolicas prefati domini pape in pergamento scriptas, ejus vera bulla plumbea pen- dente in cordula canapea, in qua ab una parte erant duo capita, unum caput sancti Petri rotundum et granatum cum barba rotunda, aliud caput sancti Pauli irsutum cum barba prolixa, supraque caput sancti Petri erant tres litere capitales videlicet S P E et similiter supra caput sancti Pauli alie tres scilicet S P A., ab alia vero parte ejusdem bulle erat ex- pressum nomen domini pape prescrispti cum literis etiam capitalibus videlicet Martinus papa V, more romane curie bullatas, sanas et integras, non viciatas, non cancellatas nec in aliqua sui parte corruptas sed omni prorsus vicio et suspicione carentes venerabili in Christo patri domino Cristoforo divina miseratione abbati monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis Cisterciensis ordinis presentarunt et obtulerunt, quas quidem literas ipse dictus abbas cum ea, qua decuit, reverentia recepit tenorem in se, qui sequitur, continentem: Martinus episcopus servus servorum dei dilecto filio . . abbati monasterii in Camencz Wratislaviensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Humilibus sup- plicum votis libenter annuimus eaque favoribus prosequimur oportunis. Exhibita siqui- dem nobis pro parte dilecti filii nobilis viri Pothe de Czastolowicz, baronis ac in opido Glacensi et ejus districtu ac terra Slezie Pragensis diocesis per carissimum in Christo filium nostrum Sigismundum, Romanorum et Boemie regem illustrem capi- tanei deputati peticio continebat, quod olim perfidi Boemi heretici opidum et districtum prefata intrare et destruere machinarentur atque pararent, sicut nonullas alias terras inibi vicinas destruxerunt, ipse una cum quibusdam aliis prudentibus viris de opido et districtu prefatis proinde considerantes, quod ecclesia sancte Marie et domus fratrum
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88 1429. minorum site extra muros dicti opidi magnam commoditatem prestare possent hereticis prefatis volentibus dictum opidum expugnare atque invadere, ecclesiam et domos pre- fatas penitus destruxerunt, ac ipse et opidani prefati opidi duas domos cum quadam area sitas intra dictum opidum pro edificando ecclesiam atque domos pro usu et habi- tatione dictorum fratrum concesserunt et etiam assignarunt. Ipsique fratres conces- sionis et assignationis hujusmodi vigore domos predictas sine licentia sedis apostolice de facto assecuti illas pro ipsorum usu et habitatione parare et aptare inceperunt, propter- que ipsi fratres dubitant excomunicationis sententiam incurrisse et hujusmodi sententia ligati missas et alia divina officia celebrando vel illis se immiscendo irregularitatis macu- lam contraxisse. Cum autem, sicut eadem peticio subjungebat, in loco, ubi fuit dicta ecclesia, remanserit quedam cappella corporis Christi cum cimiterio ac aliis juribus et pertinentiis ecclesie et primarum domorum predictarum, que si ad aliorum manus pervenerint, forte ad prophanos usus converterentur, quas dicti fratres verentur simul cum eorum novis domibus possidere et retinere non posse absque dicte sedis licentia speciali pro parte Pothe et opi- danorum ac fratrum predictorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut ipsos fratres ab hujus- modi excommunicationis sententia absolvi ac secum super irregularitate dispensari mandare nec non concessioni et assignationi predictis pro earum subsistentia firmiori robur aposto- lice confirmationis adjicere ac alias eis in premissis oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur de premissis certam notitiam non habentes hujusmodi supplicationibus inclinati discrecioni tue per apostolica scripta mandamus, quatenus de predictis omnibus et singulis ac eorum circumstantiis universis auctoritate nostra te diligen- ter informes, et si per informationem hujusmodi ea vera esse reppereris, prefatos fratres, si hoc humiliter petierunt, ab hujusmodi excommunicationis sententia auctoritate prefata absol- vas injuncta eis pro modo culpe penitentia salutari et aliis, que de jure fuerint injungenda. Ac eciam secum super hujusmodi irregularitate, si quam prefata excommunicationis sententia ligati missas et alia divina officia celebrando vel illis se immiscendo non tamen in contemp- tum clavium quomodolibet contraxerunt, eadem auctoritate dispenses et nichilominus con- cessionem et assignationem predictas ac alia inde secuta auctoritate prefata approbes et confirmes ac suppleas omnes defectus, si qui inter(f)uerint quomodolibet, in eisdem et insuper prefatis fatribus cappellam predictam cum cimiterio, orto, ortaliciis ac aliis juribus et pertinentiis supradictis sub eorum cura recipere et retinere ac in ea missas et alia divina officia celebrare et in domibus intra dictum opidum sitis commorari ac omnibus et singulis privilegiis, libertatibus, exceptionibus, gratiis et indultis, quibus in dicta ecclesia et illius primis domibus utebantur et gaudebant, uti et gaudere libere et licite valeant. Eadem auctoritate concedas non obstantibus pie memorie Bonifacii pape VIII predecessoris nostri, illa presertim, qua prohibetur, ne quivis mendicantes in castro seu villa aut loco quocunque ad habitandum domos vel loca de novo recipere seu hactenus recepta mutare absque sedis predicte licentia speciali faciente plenam et expressam de prohibitione hujusmodi mentionem et aliis constitutionibus apostolicis ceterisque contrariis quibuscunque datis. Rome aput sanctos apostolos duodecima calendas ffebruarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Acta sunt hec presentibus ibidem reverendo in Christo patre ac honorabilibus viris dominis
88 1429. minorum site extra muros dicti opidi magnam commoditatem prestare possent hereticis prefatis volentibus dictum opidum expugnare atque invadere, ecclesiam et domos pre- fatas penitus destruxerunt, ac ipse et opidani prefati opidi duas domos cum quadam area sitas intra dictum opidum pro edificando ecclesiam atque domos pro usu et habi- tatione dictorum fratrum concesserunt et etiam assignarunt. Ipsique fratres conces- sionis et assignationis hujusmodi vigore domos predictas sine licentia sedis apostolice de facto assecuti illas pro ipsorum usu et habitatione parare et aptare inceperunt, propter- que ipsi fratres dubitant excomunicationis sententiam incurrisse et hujusmodi sententia ligati missas et alia divina officia celebrando vel illis se immiscendo irregularitatis macu- lam contraxisse. Cum autem, sicut eadem peticio subjungebat, in loco, ubi fuit dicta ecclesia, remanserit quedam cappella corporis Christi cum cimiterio ac aliis juribus et pertinentiis ecclesie et primarum domorum predictarum, que si ad aliorum manus pervenerint, forte ad prophanos usus converterentur, quas dicti fratres verentur simul cum eorum novis domibus possidere et retinere non posse absque dicte sedis licentia speciali pro parte Pothe et opi- danorum ac fratrum predictorum nobis fuit humiliter supplicatum, ut ipsos fratres ab hujus- modi excommunicationis sententia absolvi ac secum super irregularitate dispensari mandare nec non concessioni et assignationi predictis pro earum subsistentia firmiori robur aposto- lice confirmationis adjicere ac alias eis in premissis oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur de premissis certam notitiam non habentes hujusmodi supplicationibus inclinati discrecioni tue per apostolica scripta mandamus, quatenus de predictis omnibus et singulis ac eorum circumstantiis universis auctoritate nostra te diligen- ter informes, et si per informationem hujusmodi ea vera esse reppereris, prefatos fratres, si hoc humiliter petierunt, ab hujusmodi excommunicationis sententia auctoritate prefata absol- vas injuncta eis pro modo culpe penitentia salutari et aliis, que de jure fuerint injungenda. Ac eciam secum super hujusmodi irregularitate, si quam prefata excommunicationis sententia ligati missas et alia divina officia celebrando vel illis se immiscendo non tamen in contemp- tum clavium quomodolibet contraxerunt, eadem auctoritate dispenses et nichilominus con- cessionem et assignationem predictas ac alia inde secuta auctoritate prefata approbes et confirmes ac suppleas omnes defectus, si qui inter(f)uerint quomodolibet, in eisdem et insuper prefatis fatribus cappellam predictam cum cimiterio, orto, ortaliciis ac aliis juribus et pertinentiis supradictis sub eorum cura recipere et retinere ac in ea missas et alia divina officia celebrare et in domibus intra dictum opidum sitis commorari ac omnibus et singulis privilegiis, libertatibus, exceptionibus, gratiis et indultis, quibus in dicta ecclesia et illius primis domibus utebantur et gaudebant, uti et gaudere libere et licite valeant. Eadem auctoritate concedas non obstantibus pie memorie Bonifacii pape VIII predecessoris nostri, illa presertim, qua prohibetur, ne quivis mendicantes in castro seu villa aut loco quocunque ad habitandum domos vel loca de novo recipere seu hactenus recepta mutare absque sedis predicte licentia speciali faciente plenam et expressam de prohibitione hujusmodi mentionem et aliis constitutionibus apostolicis ceterisque contrariis quibuscunque datis. Rome aput sanctos apostolos duodecima calendas ffebruarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Acta sunt hec presentibus ibidem reverendo in Christo patre ac honorabilibus viris dominis
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1429. 89 Hermanno divina miseratione abbate monasterii Brewnoviensis prope Pragam, Buzcone in Podiebrad, Wenceslao in Brumow et Nicolao in Wssyestar ecclesiarum plebanis et aliis pluribus testibus fide dignis Pragensis diocesis. Quibus quidem presentatione et receptione literarum prescriptarum sicut premittitur factis prefati fratres Leonardus et Jaco- bus humiliter supplicarunt, quatenus ipse dominus abbas ad executionem ipsarum et con- (ten)torum in eisdem procedere dignaretur juxta formam sibi a sede apostolica directam et dominus Cristoforus abbas prenotatus propter certas necessitates et negotia, quibus in monasterio suo occupabatur, peticioni predicte annuens michi notario publico citationem et examen testium producendorum propter suum recessum expediendum comisit. Acta sunt hec presentibus quibus supra. Item anno indictione pontificatu quibus supra die lune xviij mensis Julii prescripti hora tertiarum in cappella sancte Marie virginis in dicto castro Glacensi situata prefati fratres Leonardus et Jacobus multitudinem testium per me verbo citatorum produxe- runt, ex quibus aliquos effrenans eandem multitudinem et repellens dumtaxat sedecim plus fide dignos admisi, a quibus testibus a laicis ad ymaginem crucifixi salvatoris nostri et a clericis ad sancta dei evangelica corporalia recepi juramenta, et ibidem fratres pretacti quosdam articulos in quadam cartha papirea conscriptos michi notario predicto presen- taverunt, quorum tenor sequitur et est talis: Ad effectum docendi et probandi, qua re ecclesia sancte Marie virginis fratrum minorum cum domibus ipsius extra muros opidi Gla- censis situata Pragensis diocesis demolita ac destructa dueque domus cum quadam area pro edificando ecclesium intra muros dicti opidi concesse et assignate fuerint pro speciali et summaria cognitione infrascripta capitula seu articuli coram vobis venerabili patre domino Cristoforo divina miseratione abbate monasterii in Camencz Wratislaviensis dio- cesis a sede apostolica commissario specialiter deputato pro parte fratrum dantur, exhi- bentur et offeruntur, et ea probare intendunt, se tamen ad superfluam prolationem non astringentes sed intentioni sue necessariam, et que tum ad dictum effectum faciunt et non aliter, de quo sollempniter protestantur. Imprimis quidem dicitur, ponitur, et, si necessa- rium fuerit, probabitur, quod uno, duobus, tribus, quatuor, decem citra et ultra annis proxime preteritis in Boemia viguit et fuit, viget et est pestifera quorundam Boemorum rabies heretica seu heresis, cujus heresis fuerunt et fuit die hodierna plura conventicula magnos gentium exercitus habentia, que infra annos predictos in regno Boemie et aliis terris vicinis et confinantibus plura castra et opida et municiones et nonnulla monasteria et ecclesias Christi fidelium expugnarunt et devastarunt et penitus destruxerunt et que- dam ex eis usque ad solium terre demoliverunt et dejecerunt, dieque hodierna expugnare non cessant, in quibus expugnationibus nonnullos Christi fideles interfecerunt et diversis penis mortificarunt et interemerunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et mani- festum. Item ponitur ut supra, quod nobilis dominus Potha de Czastolowicz, baro ejusdem regni Boemie, in dicto opido Glacensi capitaneus constitutus et opidani dicti opidi volentes ipsius opidi defensioni contra dictos hereticos providere, dum prefati heretici opidum jam tunc existentes cum eorum exercitibus in districtu Glacensi antedictum destruere machina- rentur et se ad hoc pararent, sicut nonnullas alias terras destruxerunt, predictas ecclesiam VI. 12
1429. 89 Hermanno divina miseratione abbate monasterii Brewnoviensis prope Pragam, Buzcone in Podiebrad, Wenceslao in Brumow et Nicolao in Wssyestar ecclesiarum plebanis et aliis pluribus testibus fide dignis Pragensis diocesis. Quibus quidem presentatione et receptione literarum prescriptarum sicut premittitur factis prefati fratres Leonardus et Jaco- bus humiliter supplicarunt, quatenus ipse dominus abbas ad executionem ipsarum et con- (ten)torum in eisdem procedere dignaretur juxta formam sibi a sede apostolica directam et dominus Cristoforus abbas prenotatus propter certas necessitates et negotia, quibus in monasterio suo occupabatur, peticioni predicte annuens michi notario publico citationem et examen testium producendorum propter suum recessum expediendum comisit. Acta sunt hec presentibus quibus supra. Item anno indictione pontificatu quibus supra die lune xviij mensis Julii prescripti hora tertiarum in cappella sancte Marie virginis in dicto castro Glacensi situata prefati fratres Leonardus et Jacobus multitudinem testium per me verbo citatorum produxe- runt, ex quibus aliquos effrenans eandem multitudinem et repellens dumtaxat sedecim plus fide dignos admisi, a quibus testibus a laicis ad ymaginem crucifixi salvatoris nostri et a clericis ad sancta dei evangelica corporalia recepi juramenta, et ibidem fratres pretacti quosdam articulos in quadam cartha papirea conscriptos michi notario predicto presen- taverunt, quorum tenor sequitur et est talis: Ad effectum docendi et probandi, qua re ecclesia sancte Marie virginis fratrum minorum cum domibus ipsius extra muros opidi Gla- censis situata Pragensis diocesis demolita ac destructa dueque domus cum quadam area pro edificando ecclesium intra muros dicti opidi concesse et assignate fuerint pro speciali et summaria cognitione infrascripta capitula seu articuli coram vobis venerabili patre domino Cristoforo divina miseratione abbate monasterii in Camencz Wratislaviensis dio- cesis a sede apostolica commissario specialiter deputato pro parte fratrum dantur, exhi- bentur et offeruntur, et ea probare intendunt, se tamen ad superfluam prolationem non astringentes sed intentioni sue necessariam, et que tum ad dictum effectum faciunt et non aliter, de quo sollempniter protestantur. Imprimis quidem dicitur, ponitur, et, si necessa- rium fuerit, probabitur, quod uno, duobus, tribus, quatuor, decem citra et ultra annis proxime preteritis in Boemia viguit et fuit, viget et est pestifera quorundam Boemorum rabies heretica seu heresis, cujus heresis fuerunt et fuit die hodierna plura conventicula magnos gentium exercitus habentia, que infra annos predictos in regno Boemie et aliis terris vicinis et confinantibus plura castra et opida et municiones et nonnulla monasteria et ecclesias Christi fidelium expugnarunt et devastarunt et penitus destruxerunt et que- dam ex eis usque ad solium terre demoliverunt et dejecerunt, dieque hodierna expugnare non cessant, in quibus expugnationibus nonnullos Christi fideles interfecerunt et diversis penis mortificarunt et interemerunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et mani- festum. Item ponitur ut supra, quod nobilis dominus Potha de Czastolowicz, baro ejusdem regni Boemie, in dicto opido Glacensi capitaneus constitutus et opidani dicti opidi volentes ipsius opidi defensioni contra dictos hereticos providere, dum prefati heretici opidum jam tunc existentes cum eorum exercitibus in districtu Glacensi antedictum destruere machina- rentur et se ad hoc pararent, sicut nonnullas alias terras destruxerunt, predictas ecclesiam VI. 12
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90 1429. sancte Marie et domos predictas, que magnam commoditatem ipsum opidum expugnandi prestare poterant hereticis supradictis, prout conabantur expugnare et non ex alia causa demoliverunt penitus et destruxerunt, quod fuit et est verum, publicum et notorium. Item ponitur ut supra pro eo autem, quod prefate ecclesia et domus sunt demolite, supradicti dominus Potha et opidani opidi prefati duas domus cum quadam area intra muros dicti opidi pro edificando ecclesiam et pro habitatione ipsorum fratrum ipsis fratribus concesse- runt et etiam assignarunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et manifestum. Item ponitur, quod premissa sunt vera, et de ipsis fuit et est publica vox et fama. Item sequitur depositio testium examinatorum et est talis: Honorabilis vir dominus Buzco plebanus ecclesie in Podyebrad presbyter Pragensis diocesis, provecte et grandeve etatis, homo bone fame, non excomunicatus, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi consta- ret, respondit, ipsum verum, causam scientie talem dicens, quia est notorium et manifestum, quod Boemi heritici in articulo expressi habuerunt sectam ipsorum ab annis in articulo expressis cum hoc habentes magnos exercitus gentium, qui infra tempus hujusmodi in regno Boemie et aliis vicinis terris multa castra, opida et municiones ac monasteria et ecclesias expugnaverunt, destruxerunt et devastaverunt ac demoliverunt et quasi infinitos homines Christi fideles occiderunt et interfecerunt, que castra, opida, municiones, monasteria et ecclesias, que destructa sunt, longum esset enumerare, dieque hodierna adhuc duo castra expugnant in Christi fidelibus videlicet castrum in Lichtenburg et Lansperk, et suos magnos habent ante illa castra exercitus, adjunxit nihilominus ipse testis, quod ipse timens et per- horrescens eorundem hereticorum seviciam et tyrranidem fugit ab ecclesia sua in Podye- brad, et moratur quasi in exilio in castro Glacensi, quorum hereticorum tyrranides est nota in multis terris videlicet in Slesia, Austria, Ungaria, Bavaria et aliis quasi omnibus terris vicinis, in quibus multa castra, opida, villas, ecclesias et monasteria destruxerunt, devastave- runt et demoliverunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et manifestum. Interro- gatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum, causam talem reddens scientie, quia ipse testis tanquam exulatus in exilio moram trahens domino Pothe in articulo nominato ut cappellanus deservit. Cum autem fortassis per tria aut citra vel ultra milliaria prefati heretici castra metati fuerant ab opido Glacensi, quidam certi, qui cum hereticis tune fuerunt in eorum exercitibus faventes domino Pothe predicto secrete sibi intimaverunt, quod nisi provideret de bono remedio, castrum et opidum Glacense per eorum capitaneos et gentes expugnabuntur, quodque hoc maxime fiat, ut locus fratrum monachorum demoliatur, quia in loco illo et intra muros gentes armorum pro expugnatione castri et opidi vellent ponere. Ipse autem dominus Potha id intelligens deliberationes cum prudentibus viris prefati opidi et aliis dicti castri vasallis habita, ne ex loco fratrum hujusmodi castro et opido dampnum subsequatur, ecclesiam et domos in articulo contentas procuravit penitus demoliri, adjungens preterea ipse testis, quod cum jam locus fratrum fuisset demolitus, venientes heretici cum eorum exercitibus certam partem suburbii com- busserunt suosque exercitus prope opidum in tribus locis posuerunt, ymo post premissa, dum bone memorie illustris dux Hannussius dux Slesie cum eis proelium habuit, ab eis est occisus et multi alii Christi fideles interfecti et quam plurimi captivati et alii in fugam
90 1429. sancte Marie et domos predictas, que magnam commoditatem ipsum opidum expugnandi prestare poterant hereticis supradictis, prout conabantur expugnare et non ex alia causa demoliverunt penitus et destruxerunt, quod fuit et est verum, publicum et notorium. Item ponitur ut supra pro eo autem, quod prefate ecclesia et domus sunt demolite, supradicti dominus Potha et opidani opidi prefati duas domus cum quadam area intra muros dicti opidi pro edificando ecclesiam et pro habitatione ipsorum fratrum ipsis fratribus concesse- runt et etiam assignarunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et manifestum. Item ponitur, quod premissa sunt vera, et de ipsis fuit et est publica vox et fama. Item sequitur depositio testium examinatorum et est talis: Honorabilis vir dominus Buzco plebanus ecclesie in Podyebrad presbyter Pragensis diocesis, provecte et grandeve etatis, homo bone fame, non excomunicatus, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi consta- ret, respondit, ipsum verum, causam scientie talem dicens, quia est notorium et manifestum, quod Boemi heritici in articulo expressi habuerunt sectam ipsorum ab annis in articulo expressis cum hoc habentes magnos exercitus gentium, qui infra tempus hujusmodi in regno Boemie et aliis vicinis terris multa castra, opida et municiones ac monasteria et ecclesias expugnaverunt, destruxerunt et devastaverunt ac demoliverunt et quasi infinitos homines Christi fideles occiderunt et interfecerunt, que castra, opida, municiones, monasteria et ecclesias, que destructa sunt, longum esset enumerare, dieque hodierna adhuc duo castra expugnant in Christi fidelibus videlicet castrum in Lichtenburg et Lansperk, et suos magnos habent ante illa castra exercitus, adjunxit nihilominus ipse testis, quod ipse timens et per- horrescens eorundem hereticorum seviciam et tyrranidem fugit ab ecclesia sua in Podye- brad, et moratur quasi in exilio in castro Glacensi, quorum hereticorum tyrranides est nota in multis terris videlicet in Slesia, Austria, Ungaria, Bavaria et aliis quasi omnibus terris vicinis, in quibus multa castra, opida, villas, ecclesias et monasteria destruxerunt, devastave- runt et demoliverunt, quod fuit et est verum, publicum, notorium et manifestum. Interro- gatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum, causam talem reddens scientie, quia ipse testis tanquam exulatus in exilio moram trahens domino Pothe in articulo nominato ut cappellanus deservit. Cum autem fortassis per tria aut citra vel ultra milliaria prefati heretici castra metati fuerant ab opido Glacensi, quidam certi, qui cum hereticis tune fuerunt in eorum exercitibus faventes domino Pothe predicto secrete sibi intimaverunt, quod nisi provideret de bono remedio, castrum et opidum Glacense per eorum capitaneos et gentes expugnabuntur, quodque hoc maxime fiat, ut locus fratrum monachorum demoliatur, quia in loco illo et intra muros gentes armorum pro expugnatione castri et opidi vellent ponere. Ipse autem dominus Potha id intelligens deliberationes cum prudentibus viris prefati opidi et aliis dicti castri vasallis habita, ne ex loco fratrum hujusmodi castro et opido dampnum subsequatur, ecclesiam et domos in articulo contentas procuravit penitus demoliri, adjungens preterea ipse testis, quod cum jam locus fratrum fuisset demolitus, venientes heretici cum eorum exercitibus certam partem suburbii com- busserunt suosque exercitus prope opidum in tribus locis posuerunt, ymo post premissa, dum bone memorie illustris dux Hannussius dux Slesie cum eis proelium habuit, ab eis est occisus et multi alii Christi fideles interfecti et quam plurimi captivati et alii in fugam
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1429. 91 conversi. Interrogatus super articulo tertio, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum, quia cum fratrum locus fuisset demolitus, dominus Potha et opidani in articulo expressi in recompensam illius loci demoliti duas domos et unam aream fratribus predictis dederunt intra muros opidi prenotati, in quibus die hodierna ipsi fratres habitant, et eis parant ad habitandum sine quolibet impedimento, quod est verum, notorium et manifestum, nec hujusmodi area et domus fuissent fratribus assignate, si ipsorum monasterium non fuisset demolitum. Interrogatus super articulo de fama publica, quid sibi constaret, respondit, quod contenta in articulis non solum sunt publica et manifesta in dictis districtu et opido Glacensi, sed in multis aliis terris est de eis publica vox et fama, et ita est verum, notorium, publicum et manifestum. Discretus vir dominus Wenceslaus plebanus in Biscupicz presbyter Pragensis diocesis juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit etc.1). Interro- gatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum articulum esse verum causam scientie talem dicens, quia in loco, ubi ecclesia sancte Marie virginis et domus fra- trum fuerunt situate, nonnullae magne masse murorum jacent die hodierna in eodem loco, que masse rupte sunt ex muris ipsarum ecclesie et domorum, et propter hoc hujusmodi ecclesia et domus sunt rupti, cum jam Boemi heretici fuerunt in districtu Glacensi et apropin- quabant ad opidum Glacense cum eorum exercitibus, dominus Potha et opidani in articulo contenti inito consilio, ne locus fratrum predictorum incastelletur et castrum et opidum expugnarentur, ipsas ecclesiam et domos et muros earum deposuerunt et destruxerunt, et ex nulla alia adhuc fratrum locus predictus fuisset demolitus caussa, si fuisset pax et tran- quillitas in Boemia et heretici sic nunquam invaluissent, fortiter dicens, hoc esse verum, notorium et manifestum. Super articulo tertio non fuit examinatus. Interrogatus de articulo super fama publica respondit etc. 1). Discretus vir dominus Wenceslaus plebanus ecclesie in Albrechticz presbiter Pragensis diocesis juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respon- dit etc. 1) ymo etiam ipse testis est multum per eos dampnificatus in rebus suis, quia habet ecclesiam suam in districtu Glacensi, qui districtus quasi totaliter est destructus, quorum hereticorum ipse testis timens faciem fugit sepius a sua ecclesia, quia si per ipsos captus fuisset, fortasse combussissent eum, sicut multos sacerdotes bonos viros infra annos illos combusserunt. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum talem causam scientie reddens, quia dum Boemi heretici fuissent in districtu Glacensi ipsum districtum destruentes per spolia et per incendia apropinquantes autem opido Gla- censi voluerunt incastellare locum fatrum minorum videlicet ecclesiam et domos in suburbio consistentes et exinde castrum et opidum expugnare. Hoc prescientes dominus Potha et opidani in articulo contento2) inito consilio ipsam ecclesiam una cum domibus ejus penitus destruxerunt et demoliverunt, qui totaliter ex illa causa est demolitus, sicut patet cuilibet intuenti et intueri volenti, quia adhuc magne masse murorum jacent in loco fratrum supra- dicto, et nisi ipsum locum demolivissent, quasi indubie timebatur, quod heretici potuissent 1) Wie der erste Zeuge. 2) Sic — richtiger wohl contenti. 12*
1429. 91 conversi. Interrogatus super articulo tertio, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum, quia cum fratrum locus fuisset demolitus, dominus Potha et opidani in articulo expressi in recompensam illius loci demoliti duas domos et unam aream fratribus predictis dederunt intra muros opidi prenotati, in quibus die hodierna ipsi fratres habitant, et eis parant ad habitandum sine quolibet impedimento, quod est verum, notorium et manifestum, nec hujusmodi area et domus fuissent fratribus assignate, si ipsorum monasterium non fuisset demolitum. Interrogatus super articulo de fama publica, quid sibi constaret, respondit, quod contenta in articulis non solum sunt publica et manifesta in dictis districtu et opido Glacensi, sed in multis aliis terris est de eis publica vox et fama, et ita est verum, notorium, publicum et manifestum. Discretus vir dominus Wenceslaus plebanus in Biscupicz presbyter Pragensis diocesis juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit etc.1). Interro- gatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum articulum esse verum causam scientie talem dicens, quia in loco, ubi ecclesia sancte Marie virginis et domus fra- trum fuerunt situate, nonnullae magne masse murorum jacent die hodierna in eodem loco, que masse rupte sunt ex muris ipsarum ecclesie et domorum, et propter hoc hujusmodi ecclesia et domus sunt rupti, cum jam Boemi heretici fuerunt in districtu Glacensi et apropin- quabant ad opidum Glacense cum eorum exercitibus, dominus Potha et opidani in articulo contenti inito consilio, ne locus fratrum predictorum incastelletur et castrum et opidum expugnarentur, ipsas ecclesiam et domos et muros earum deposuerunt et destruxerunt, et ex nulla alia adhuc fratrum locus predictus fuisset demolitus caussa, si fuisset pax et tran- quillitas in Boemia et heretici sic nunquam invaluissent, fortiter dicens, hoc esse verum, notorium et manifestum. Super articulo tertio non fuit examinatus. Interrogatus de articulo super fama publica respondit etc. 1). Discretus vir dominus Wenceslaus plebanus ecclesie in Albrechticz presbiter Pragensis diocesis juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respon- dit etc. 1) ymo etiam ipse testis est multum per eos dampnificatus in rebus suis, quia habet ecclesiam suam in districtu Glacensi, qui districtus quasi totaliter est destructus, quorum hereticorum ipse testis timens faciem fugit sepius a sua ecclesia, quia si per ipsos captus fuisset, fortasse combussissent eum, sicut multos sacerdotes bonos viros infra annos illos combusserunt. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum talem causam scientie reddens, quia dum Boemi heretici fuissent in districtu Glacensi ipsum districtum destruentes per spolia et per incendia apropinquantes autem opido Gla- censi voluerunt incastellare locum fatrum minorum videlicet ecclesiam et domos in suburbio consistentes et exinde castrum et opidum expugnare. Hoc prescientes dominus Potha et opidani in articulo contento2) inito consilio ipsam ecclesiam una cum domibus ejus penitus destruxerunt et demoliverunt, qui totaliter ex illa causa est demolitus, sicut patet cuilibet intuenti et intueri volenti, quia adhuc magne masse murorum jacent in loco fratrum supra- dicto, et nisi ipsum locum demolivissent, quasi indubie timebatur, quod heretici potuissent 1) Wie der erste Zeuge. 2) Sic — richtiger wohl contenti. 12*
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92 abinde castrum et opidum expugnare. Interrogatus super articulo de fama publica respondit etc. Discretus vir Matheus dictus Mathuss presbiter Pragensis diocesis cappellanus nobi- lis domini Pothe in articulo contenti juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit etc., quorum hereticorum seviciam ipse testis timens fugit a facie eorum et moratur in exilio a suis laribus propriis expulsus in cappellanatu ut pauper presbyter deserviens. Interrogatus super articulo secundo respondit etc. hoc addito, quia dum circumdederant ipsum oppidum prefati heretici, certas casas in preurbio ipsius combusserunt, patetque per experienciam cuilibet intuenti et intueri volenti, quod adhuc multi masse nondum conquas- sate murorum dictarum ecclesie et domorum jacent in loco fratrum supradicto. Interrogatus super articulo tercio quid sibi constaret, respondit etc. Religiosus vir frater Johannes dictus Oczik professus in ordine fratrum predicato- rum de monasterio b. Marie virg. in suburbio Grecensi Pragens. dioc. presbyter etatis grandeve et honesti habitus, juratus et interrogatus super articulo primo etc. respondit etc., quod ab annis in articulo contentis etc. Boemi monasterium s. Marie virg. in suburbio Gre- censi predictum combusserunt etc., quorum seviciam ipse testis fugiens moratur in castro Glacensi, cui etiam victualia nomine elemosine in eodem castro dantur etc. Discretus vir dom. Blazco plebanus ecclesie in Uhrzim presbyter Pragens. dioc. etatis provecte, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum ex eo, quia ipse testis per Boemos hereticos etc., a sua ecclesia est expulsus et in exilio como- ratur etc. Nobilis dom. Hlawacz de Donyn baro in statu libero constitutus 1), annorum etatis sue XXIVor juratus etc. respondit etc. Famosus armiger de Jostyegicz, vice- capitaneus in castro et opido Glacensi in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis sue ultra XXX, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum. Interrogatus, quomodo sciat, ipsum verum esse, respondit, quia ipse testis est natione Boemus et in Boemia natus et nutritus, girans, quod ex suis certis necessitati- bus vidit multa castra et opida tam in Boemia quam in aliis terris etc., expugnata per here- ticos et destructa ac demolita etc. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi consta- ret, respondit dicens, ipsum esse verum, quia ipse testis quasi primis fuit, qui dedit consilium, ut locus fratrum minorum extra muros opidi Glacensis rumperetur, ne ex ipso opidum et castrum expugnarentur. Nam locus ille habuit muros bonos et valde fortes, et ille locus propterea et non ex alia causa, dum erant in propinquo heretici, est dirutus et demolitus, et sic scit, ipsum articulum fore verum. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus armiger Johannes dictus Herink de Slupna, Pragens. dioc. in statu matrimo- niali constitutus, annorum etatis sue ultra XXX., juratus etc., respondit etc. Famosus Alsso de Risinburg, armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus annorum etatis sue prope XL, juratus etc. respondit etc., quin nunquam locus fratrum minorum in suburbio Glacensi fuisset demolitus, si non fuisset rumor de incastellatione loci ejusdem, ex quo 1429. 1) Unverheiratet.
92 abinde castrum et opidum expugnare. Interrogatus super articulo de fama publica respondit etc. Discretus vir Matheus dictus Mathuss presbiter Pragensis diocesis cappellanus nobi- lis domini Pothe in articulo contenti juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit etc., quorum hereticorum seviciam ipse testis timens fugit a facie eorum et moratur in exilio a suis laribus propriis expulsus in cappellanatu ut pauper presbyter deserviens. Interrogatus super articulo secundo respondit etc. hoc addito, quia dum circumdederant ipsum oppidum prefati heretici, certas casas in preurbio ipsius combusserunt, patetque per experienciam cuilibet intuenti et intueri volenti, quod adhuc multi masse nondum conquas- sate murorum dictarum ecclesie et domorum jacent in loco fratrum supradicto. Interrogatus super articulo tercio quid sibi constaret, respondit etc. Religiosus vir frater Johannes dictus Oczik professus in ordine fratrum predicato- rum de monasterio b. Marie virg. in suburbio Grecensi Pragens. dioc. presbyter etatis grandeve et honesti habitus, juratus et interrogatus super articulo primo etc. respondit etc., quod ab annis in articulo contentis etc. Boemi monasterium s. Marie virg. in suburbio Gre- censi predictum combusserunt etc., quorum seviciam ipse testis fugiens moratur in castro Glacensi, cui etiam victualia nomine elemosine in eodem castro dantur etc. Discretus vir dom. Blazco plebanus ecclesie in Uhrzim presbyter Pragens. dioc. etatis provecte, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum ex eo, quia ipse testis per Boemos hereticos etc., a sua ecclesia est expulsus et in exilio como- ratur etc. Nobilis dom. Hlawacz de Donyn baro in statu libero constitutus 1), annorum etatis sue XXIVor juratus etc. respondit etc. Famosus armiger de Jostyegicz, vice- capitaneus in castro et opido Glacensi in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis sue ultra XXX, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum verum. Interrogatus, quomodo sciat, ipsum verum esse, respondit, quia ipse testis est natione Boemus et in Boemia natus et nutritus, girans, quod ex suis certis necessitati- bus vidit multa castra et opida tam in Boemia quam in aliis terris etc., expugnata per here- ticos et destructa ac demolita etc. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi consta- ret, respondit dicens, ipsum esse verum, quia ipse testis quasi primis fuit, qui dedit consilium, ut locus fratrum minorum extra muros opidi Glacensis rumperetur, ne ex ipso opidum et castrum expugnarentur. Nam locus ille habuit muros bonos et valde fortes, et ille locus propterea et non ex alia causa, dum erant in propinquo heretici, est dirutus et demolitus, et sic scit, ipsum articulum fore verum. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus armiger Johannes dictus Herink de Slupna, Pragens. dioc. in statu matrimo- niali constitutus, annorum etatis sue ultra XXX., juratus etc., respondit etc. Famosus Alsso de Risinburg, armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus annorum etatis sue prope XL, juratus etc. respondit etc., quin nunquam locus fratrum minorum in suburbio Glacensi fuisset demolitus, si non fuisset rumor de incastellatione loci ejusdem, ex quo 1429. 1) Unverheiratet.
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1429. 93 loco, si eundem habuissent heretici, utique expugnassent castrum et opidum in articulo descripta. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus Henricus de Kruh armiger Pra- gensis dioc. in statu libero constitutus, annorum etatis sue, ut credit, XXX etc. respondit etc. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum, quia ipso teste existente et morante pro defensione opidi et castri in Glacz, heretici in articulo expressi fuerunt de facto in territorio et districtu Glaczensi, sicut postea quasi per unum quartale miliaris fuerunt cum eorum exercitibus ab opido predicto; tunc hoc sciens dominus Potha et oppidani in articulo contenti, ne ex loco fratrum minorum sito extra muros opidi, qui erat bene firmatus muris magnis et altis ac firmis, castrum et opidum pre- dicta expugnarentur, locum ipsum consilio desuper habito demoliverunt et destruxerunt et non ex alia causa. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus Johannes dictus Rubyn de Risinburg armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus, annorum eatis sue, ut credit, XXX etc. respondit etc. Famosus Nicolaus dictus Colda de Sinpnicz armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus, etatis sue annorum prope XXX etc. respondit etc. Famosus Hanussius dictus Cymbus de Mlynicz residens in Hnoynicz Pragens. dioc. in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis sue ultra XL etc. respondit etc. Famosus Johannes Hugwicz de Biskupicz armiger Pragens. dioc. et vasallus castri Glacensis in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis ultra quinquaginta, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum per omnia, causam sue sciencie talem dicens, quia experiencia docet, que est maxima probatio, quod contenta in articulo sunt vera, et ipse testis timens sevitiam hereticorum in articulo contentorum fugit a facie eorum et moratur in castro Glacensi nec audet in suis possessionibus residere etc. Famosus Raphahl dictus Raphuss armiger Pragens. dioc. annorum etatis sue prope LX etc. respondit etc. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum hujusmodi acta in presenti quaterno conscripta per notarium publicum supra et infra scriptum scribi et publi- cari mandavimus sigillique nostri appensione jussimus communiri. Datum et actum sub anno nativ. dom. mill. quadring. vices. nono, indict. VII, die mercurii, vices. octava mensis Julii hora vesperarum vel quasi in opido Glacensi, in oratorio aput fratres minores, pontif. sanctiss. in Christo patris et dom. nostri dom. Martini div. providentia pape quinti supra- dicti anno XII° presentibus ibidem honorabilibus et religiosis viris Nicolao priore nostri monasterii in Camencz, Nicolao in Werben, et Buzcone in Podyebrad Wratislaviens. et Pragens. ecclesiarum plebanis ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Folgt die notarielle Bekräftigung und das Notariatszeichen. 1429 Aug. 14. Bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenb. p. 364 aus Bitschens Privilegienbuch. Herzog Ludwig erlaubt den Liegnitzern 40 Mk. Zins auf die Stadt zu verkaufen, weil sie „iren czukunftigen schaden und verterpnisz czu vormeyden und merklichen czu wedir- steende der grawsamkeyt und bescheydunge der unglewbigen vorstockten ketczerer czu Behemen etc. sich vor wegin der selbin stad groslich vorkestiget habin an bawe, festenunge, soldener, nochreysen und vorlegungen etc. In vigilia assumpcionis Marie. 118.
1429. 93 loco, si eundem habuissent heretici, utique expugnassent castrum et opidum in articulo descripta. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus Henricus de Kruh armiger Pra- gensis dioc. in statu libero constitutus, annorum etatis sue, ut credit, XXX etc. respondit etc. Interrogatus super articulo secundo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum, quia ipso teste existente et morante pro defensione opidi et castri in Glacz, heretici in articulo expressi fuerunt de facto in territorio et districtu Glaczensi, sicut postea quasi per unum quartale miliaris fuerunt cum eorum exercitibus ab opido predicto; tunc hoc sciens dominus Potha et oppidani in articulo contenti, ne ex loco fratrum minorum sito extra muros opidi, qui erat bene firmatus muris magnis et altis ac firmis, castrum et opidum pre- dicta expugnarentur, locum ipsum consilio desuper habito demoliverunt et destruxerunt et non ex alia causa. Super aliis non fuit interrogatus. Famosus Johannes dictus Rubyn de Risinburg armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus, annorum eatis sue, ut credit, XXX etc. respondit etc. Famosus Nicolaus dictus Colda de Sinpnicz armiger Pragens. dioc. in statu libero constitutus, etatis sue annorum prope XXX etc. respondit etc. Famosus Hanussius dictus Cymbus de Mlynicz residens in Hnoynicz Pragens. dioc. in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis sue ultra XL etc. respondit etc. Famosus Johannes Hugwicz de Biskupicz armiger Pragens. dioc. et vasallus castri Glacensis in statu matrimoniali constitutus, annorum etatis ultra quinquaginta, juratus et interrogatus super articulo primo, quid sibi constaret, respondit, ipsum esse verum per omnia, causam sue sciencie talem dicens, quia experiencia docet, que est maxima probatio, quod contenta in articulo sunt vera, et ipse testis timens sevitiam hereticorum in articulo contentorum fugit a facie eorum et moratur in castro Glacensi nec audet in suis possessionibus residere etc. Famosus Raphahl dictus Raphuss armiger Pragens. dioc. annorum etatis sue prope LX etc. respondit etc. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum hujusmodi acta in presenti quaterno conscripta per notarium publicum supra et infra scriptum scribi et publi- cari mandavimus sigillique nostri appensione jussimus communiri. Datum et actum sub anno nativ. dom. mill. quadring. vices. nono, indict. VII, die mercurii, vices. octava mensis Julii hora vesperarum vel quasi in opido Glacensi, in oratorio aput fratres minores, pontif. sanctiss. in Christo patris et dom. nostri dom. Martini div. providentia pape quinti supra- dicti anno XII° presentibus ibidem honorabilibus et religiosis viris Nicolao priore nostri monasterii in Camencz, Nicolao in Werben, et Buzcone in Podyebrad Wratislaviens. et Pragens. ecclesiarum plebanis ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Folgt die notarielle Bekräftigung und das Notariatszeichen. 1429 Aug. 14. Bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenb. p. 364 aus Bitschens Privilegienbuch. Herzog Ludwig erlaubt den Liegnitzern 40 Mk. Zins auf die Stadt zu verkaufen, weil sie „iren czukunftigen schaden und verterpnisz czu vormeyden und merklichen czu wedir- steende der grawsamkeyt und bescheydunge der unglewbigen vorstockten ketczerer czu Behemen etc. sich vor wegin der selbin stad groslich vorkestiget habin an bawe, festenunge, soldener, nochreysen und vorlegungen etc. In vigilia assumpcionis Marie. 118.
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94 1429. 1430. 1429 Sept. 22. Breslauer Stadtarchiv Roppan 50. f. f. f. f. f. Datum czu Prespurg quinta feria in die Mawricii a° XXIX°. M(ichel) B(anke), P(eter) S(tronchin), und P(eter) M(olschreiber) berichten dem Breslauer Rathe Oct. 23. unter Anderem, "wy dy fursten land und stete off den suntag nach Galli ezu der Neyse seyn sullen unsers hirn meynung ezu horn und eyn anwort czu ynpythen etc." 119. 1429 Dez. 18 resp. 20. Schreiben eines Unbekannten an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlicens. II 86. Meinen stetin getruwen dinst alzeit williglichen bereit. Ich habe nest uwerm burger- meister muntlichen wol awsgericht, mit welcher hinderlistiger gescheydikeit vnser finde, dy ketzer durch iren reysigen gezog betrigelichen meyuen erschleichen dese stete alhy im lande ader dy yn der Slesia etc. Als habin sy sich zu Prage nest im rathe des voreynet; ists das en in Meissin würde wolgehen, so weldin sy denn alle stete in desin allen landen vnsers gnedigsten h. des kuniges zwingen zu en zutretin, mit en vf zu sein vnd mit en zu zyhen in andere cristen lande. Welche das nicht thun wurden, die welden sy gantz gründ- lichen vorterben etc. Ouch habin sy sich sunderlichen nw uff Meissin den zog also berey- tit mit irer gantzen macht, das sy dyselbin lande wollen obirhewpt twyngen mit störmen vnd mit streyten, adir sy musten zu irem glauben tretin etc. Sein ein teil nicht ferne von Brüx, Cadan, ein teil vmb Hasenburg vnd beim Grawpen. Alle ire redelichste macht nicht wol vf 30000 sein werde ; doch nicht wol die helffte streitbar volek sol sein. Haben noch kein grassen gezeug, weder büchsen etc.; wenn allein 4 steinböchsen, der jede nahent einen centner swer scheust. Geschriben am sontage noch Lucie. Die fursten zu Meissen bewerben sich in allen deutschen landen umb hulffe etc. an Thomas obende. 120. (Um 1430 oder 1431.) Abgedr. schles. Zeitschrift V. 145. Die Breslauer Domherrn erbitten vom Bischofe Bestättigung des Statuts, durch welches sie sowie die Kapitulare vom h. Kreuz sich selbst besteuert haben zum Zwecke des Ersatzes der Kirchenkleinodien, welche sie, um den Dom gegen die Ketzer befestigen zu können, veräussert hatten. 121. 1430 Febr. 3. Breslauer Staatsarchiv Kopialbuch D. 385 f. 80. Geben zu Preszburg n. chr. geb. 1430, am nechsten freytag nach unsser frawen tag purificationis, unser reiche des ungar. im 43, des rom. im 20 und des behm. im 10 jare. K. Sigismund befiehlt den Striegauern das Kloster zu unser lieben Frauen, das vormals vor der Stadt gelegen und das man „von not wegen der vordambten Ketczer" eingerissen, nun auf dem Platze der dazu bestimmten 4 Häuser auf der Jauerschen Gasse wieder aufzubauen. 122.
94 1429. 1430. 1429 Sept. 22. Breslauer Stadtarchiv Roppan 50. f. f. f. f. f. Datum czu Prespurg quinta feria in die Mawricii a° XXIX°. M(ichel) B(anke), P(eter) S(tronchin), und P(eter) M(olschreiber) berichten dem Breslauer Rathe Oct. 23. unter Anderem, "wy dy fursten land und stete off den suntag nach Galli ezu der Neyse seyn sullen unsers hirn meynung ezu horn und eyn anwort czu ynpythen etc." 119. 1429 Dez. 18 resp. 20. Schreiben eines Unbekannten an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlicens. II 86. Meinen stetin getruwen dinst alzeit williglichen bereit. Ich habe nest uwerm burger- meister muntlichen wol awsgericht, mit welcher hinderlistiger gescheydikeit vnser finde, dy ketzer durch iren reysigen gezog betrigelichen meyuen erschleichen dese stete alhy im lande ader dy yn der Slesia etc. Als habin sy sich zu Prage nest im rathe des voreynet; ists das en in Meissin würde wolgehen, so weldin sy denn alle stete in desin allen landen vnsers gnedigsten h. des kuniges zwingen zu en zutretin, mit en vf zu sein vnd mit en zu zyhen in andere cristen lande. Welche das nicht thun wurden, die welden sy gantz gründ- lichen vorterben etc. Ouch habin sy sich sunderlichen nw uff Meissin den zog also berey- tit mit irer gantzen macht, das sy dyselbin lande wollen obirhewpt twyngen mit störmen vnd mit streyten, adir sy musten zu irem glauben tretin etc. Sein ein teil nicht ferne von Brüx, Cadan, ein teil vmb Hasenburg vnd beim Grawpen. Alle ire redelichste macht nicht wol vf 30000 sein werde ; doch nicht wol die helffte streitbar volek sol sein. Haben noch kein grassen gezeug, weder büchsen etc.; wenn allein 4 steinböchsen, der jede nahent einen centner swer scheust. Geschriben am sontage noch Lucie. Die fursten zu Meissen bewerben sich in allen deutschen landen umb hulffe etc. an Thomas obende. 120. (Um 1430 oder 1431.) Abgedr. schles. Zeitschrift V. 145. Die Breslauer Domherrn erbitten vom Bischofe Bestättigung des Statuts, durch welches sie sowie die Kapitulare vom h. Kreuz sich selbst besteuert haben zum Zwecke des Ersatzes der Kirchenkleinodien, welche sie, um den Dom gegen die Ketzer befestigen zu können, veräussert hatten. 121. 1430 Febr. 3. Breslauer Staatsarchiv Kopialbuch D. 385 f. 80. Geben zu Preszburg n. chr. geb. 1430, am nechsten freytag nach unsser frawen tag purificationis, unser reiche des ungar. im 43, des rom. im 20 und des behm. im 10 jare. K. Sigismund befiehlt den Striegauern das Kloster zu unser lieben Frauen, das vormals vor der Stadt gelegen und das man „von not wegen der vordambten Ketczer" eingerissen, nun auf dem Platze der dazu bestimmten 4 Häuser auf der Jauerschen Gasse wieder aufzubauen. 122.
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1430. 95 (1430 März 28.) Der Deutschordensritter Herzog Konrad der Junge von Oels berichtet dem Hochmeister über den Hussiteneinfall. Bresl. Staatsarchiv: Fürst. Oels 10. Meynen willigen, undertengen gehorsam zuvor. Gnediger liebir herre hochmeistir uwir gnade geruche zu wissen, das mir als gestrn in der nacht von den houptlevtin zur Kosel briefeliche botschaft komen ist, wie das die Thaborer wurdin geczagen obir die Adir, und sind wedir wegk geczagin und habin an dem czoge der herezogynne von Radbor sieben dorffer dirchabin, und sind filnach alle wachen im land zu Kosel, und nemen und bornen, wenn die Thaborer habin mechtiger V hauffin, und Puchale ist ir firer, und meynen den Brige zu besetczen und denne danach fart obir die Adir vor die Olssen zuruckin, ouch get gemeynlich die rede in der Si(es)ien, das sie wellin in das konigreiche ken Polan czihen. Wie ich den czoge ken Polan vornemen sal, das kan ich nicht vornemen, sunder uvir gnade hat sich danach zu richtin, das man des dirbas im lande zusehe. Ouch so get rede, das der romische konig uff sandte Jorgin tage bey den korefurstin sein wil zu Nurrenberg. Ouch so sind meyner brüder keyner inheimisch, wenn keyn furste zu dieser czeit in der Sl(es)ien ist sundern herczugen Lodowig von Briege. Gebin zur Olssin am dinstag Herczuge Conrad pflegir zu Luchstete. nach lethare. Apr. 23. 123. 124. 1430 April 13. Schreiben der vor Strehlen liegenden Hussitenführer. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 94. Hauptmanne vnd ander eldisten des heres der wayzen vnd Thaberan, Blazek von Cralupp, Sigmund von Slan, Jaroslaw von Bukowyn zu felde bey Strelen den vorsichtigen vnd menlichen in dem orden gotts, burgermeistern vnd den rethen der stedte vnd des creises Gretz 1), Czaslaw vnsern lieben brudern. Hetten vormals auch geschriben auff zu sein zu der muhe des feldstreites, sollen mit bruder Cralowtzen zu inen zihen vnvorzuglich, wollen eine grosse fürderunge zu forderste gotes gerechtikeit vnd iren landen thun; begeren einen vndirricht, wie sich ir bruder Welyk gehabe etc. Gegeben am grünen donerstag. lidem vnd pfaff Procop genand Holi vor Strelen. Den woltuchtigen vnd gotes gerechtikeit getruwen Jan von Cralowitz vnserm bruder vor andern lieben. Zum dritten angehalten ohne sewmnisse mit dem volck sich zu samlen in dem kreys zu Gretz, Czaslaw, Gurym 2) etc. zu inen in die Slezia zu der Sweidnitz, oder wo er sie gewar würde etc., die fynde, die in diesem sommer auff sie zihen, onmechtig machen helffen. Fragen auch nach dem bruder Welcko, wie er sich gehabet. Gegeben am grünen donerstag. 1) Königsgrätz. 2) Kaurzim.
1430. 95 (1430 März 28.) Der Deutschordensritter Herzog Konrad der Junge von Oels berichtet dem Hochmeister über den Hussiteneinfall. Bresl. Staatsarchiv: Fürst. Oels 10. Meynen willigen, undertengen gehorsam zuvor. Gnediger liebir herre hochmeistir uwir gnade geruche zu wissen, das mir als gestrn in der nacht von den houptlevtin zur Kosel briefeliche botschaft komen ist, wie das die Thaborer wurdin geczagen obir die Adir, und sind wedir wegk geczagin und habin an dem czoge der herezogynne von Radbor sieben dorffer dirchabin, und sind filnach alle wachen im land zu Kosel, und nemen und bornen, wenn die Thaborer habin mechtiger V hauffin, und Puchale ist ir firer, und meynen den Brige zu besetczen und denne danach fart obir die Adir vor die Olssen zuruckin, ouch get gemeynlich die rede in der Si(es)ien, das sie wellin in das konigreiche ken Polan czihen. Wie ich den czoge ken Polan vornemen sal, das kan ich nicht vornemen, sunder uvir gnade hat sich danach zu richtin, das man des dirbas im lande zusehe. Ouch so get rede, das der romische konig uff sandte Jorgin tage bey den korefurstin sein wil zu Nurrenberg. Ouch so sind meyner brüder keyner inheimisch, wenn keyn furste zu dieser czeit in der Sl(es)ien ist sundern herczugen Lodowig von Briege. Gebin zur Olssin am dinstag Herczuge Conrad pflegir zu Luchstete. nach lethare. Apr. 23. 123. 124. 1430 April 13. Schreiben der vor Strehlen liegenden Hussitenführer. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 94. Hauptmanne vnd ander eldisten des heres der wayzen vnd Thaberan, Blazek von Cralupp, Sigmund von Slan, Jaroslaw von Bukowyn zu felde bey Strelen den vorsichtigen vnd menlichen in dem orden gotts, burgermeistern vnd den rethen der stedte vnd des creises Gretz 1), Czaslaw vnsern lieben brudern. Hetten vormals auch geschriben auff zu sein zu der muhe des feldstreites, sollen mit bruder Cralowtzen zu inen zihen vnvorzuglich, wollen eine grosse fürderunge zu forderste gotes gerechtikeit vnd iren landen thun; begeren einen vndirricht, wie sich ir bruder Welyk gehabe etc. Gegeben am grünen donerstag. lidem vnd pfaff Procop genand Holi vor Strelen. Den woltuchtigen vnd gotes gerechtikeit getruwen Jan von Cralowitz vnserm bruder vor andern lieben. Zum dritten angehalten ohne sewmnisse mit dem volck sich zu samlen in dem kreys zu Gretz, Czaslaw, Gurym 2) etc. zu inen in die Slezia zu der Sweidnitz, oder wo er sie gewar würde etc., die fynde, die in diesem sommer auff sie zihen, onmechtig machen helffen. Fragen auch nach dem bruder Welcko, wie er sich gehabet. Gegeben am grünen donerstag. 1) Königsgrätz. 2) Kaurzim.
Strana 96
96 1430. (1430 gegen Ende Mai.) Aus einem Briefe des Hans von Gersdorf zu Görlitz an einen Dresdener Adeligen. Abgedruckt in den Forschungen zur deutschen Geschichte, VI. 209. Auch schriben wier uwer edilkeit von nuwen meren von den ketzern, daz die Ungern mit en gestretin habin unde habin su umme geslagin unde habin Wilke iren obirsten houbtman zeu tode geslagin und vil ander siner bruder, daz eer wenig davon komen sint. Auch lyt der ander huffe zeu Nymez in der Sleßie. Nu habin sich die fursten mit der ritter- schaft, die von Preßlaw unde Swidenicz mit allen polnyschen steten irhabin und zcihen zeu en zeu unde meynen die ouch zeu gewynnen unde zeu tilgen, als unse botschafft hett, unde bitten uwer edilkeit, daz ir dy zcedeln zeu Dreßden deme rathe ouch uffinbaret unde lesin laßet. — — Ich Hans von Gersdorff, ritter, houbtman zeu Gorlitz, thu uwern gnaden wissen, daz nuwe mere komen sind gein Gorlicz der stad, daz es unserme gned. herrn deme konige wol gegangen haid gein den ketczern und obin gelegin haid unde daz felt behalden hait unde uff beide teil vil lute tot blebin sind, daz su schriben 10,000 man, unde der ketczer kume 300 davone komen sind. — Auch habin su in der Sleßie die ketczer belegin zu Nympez, die ouch nicht dovon zeu komen habin , der ketczer wol 1000 sint, bose unde gut, unde der junge herczoge Bolko zeu eyme ketczer wurden ist, den die von der Nysse nidergelegit habin mit alle reisigen geczuge, daz er selbiz kume davon ist, daz dez vorwar alzo ist nach warhafftiger vorschribunge, als ich vorwar vornomen habe etc. 125. 1430 Juni 22. 126. K. Sigismund ermahnt Herz. Ludwig v. Brieg zur Standhaftigkeit im Widerstande gegen die Hussiten. Liegnitzer Stadtarchiv 335 a. (268/a). Orig. mit Siegel. Hochgeborner lieber oheim und ffurste, wir haben dienen brieff, in dem uns dein lieb schrieben und begerit hilff und stewer etc., wol vornomen und antwerten deiner lieb doruff, das wir wol wissen , das dein lieb von den bosen ketezern gros und merglich scheden und vorderpnis entpfangen hat, yedach wie denne ist, so hastu das dorch gots, des glowbens und dorch der cristenheit willin getan und geledin und uns als deinem erbherren doran vast gedeint und beygestanden, das wir dir auch in kunfitigen czeitin gnediglich gedenkin sollin und wollin. Und von der hilffe wegin wisse dine lieb, das wir itczund gene — — von hynne hinuff gen deutschen landen und czu unsern ffursten, herren und steten czihin, und hoffin doselbs solich weg zu fyndin mit rat und hilff, damite nit alleyne diner lieb, sunder allin getruen cristin gehulfin wirt und die sachen damite zu ende kemet, und das wir so lang vorczogin habin, das machin treffliche sachin, an di wir aws desim unserm lande mit nichte geczin mochtin, also ver wir das unvordorbin behaldin woltin. Aber nu habin wir von den gnaden gots keyn hindernisse, wir geczien gerichts vor uns begerende von diner lieb mit fleiss, du wollist dich an got und uns also enthaldin, als du bisher getan hast, dir und dinen kynden czu ewigen lob und eren ; und los dich keyne wedirwertikeit underdruckken, wenne got der sinen mit nichte lest, wiwol her sy ezu stunden strafet, so 1) Einige Buchstaben ausgerissen.
96 1430. (1430 gegen Ende Mai.) Aus einem Briefe des Hans von Gersdorf zu Görlitz an einen Dresdener Adeligen. Abgedruckt in den Forschungen zur deutschen Geschichte, VI. 209. Auch schriben wier uwer edilkeit von nuwen meren von den ketzern, daz die Ungern mit en gestretin habin unde habin su umme geslagin unde habin Wilke iren obirsten houbtman zeu tode geslagin und vil ander siner bruder, daz eer wenig davon komen sint. Auch lyt der ander huffe zeu Nymez in der Sleßie. Nu habin sich die fursten mit der ritter- schaft, die von Preßlaw unde Swidenicz mit allen polnyschen steten irhabin und zcihen zeu en zeu unde meynen die ouch zeu gewynnen unde zeu tilgen, als unse botschafft hett, unde bitten uwer edilkeit, daz ir dy zcedeln zeu Dreßden deme rathe ouch uffinbaret unde lesin laßet. — — Ich Hans von Gersdorff, ritter, houbtman zeu Gorlitz, thu uwern gnaden wissen, daz nuwe mere komen sind gein Gorlicz der stad, daz es unserme gned. herrn deme konige wol gegangen haid gein den ketczern und obin gelegin haid unde daz felt behalden hait unde uff beide teil vil lute tot blebin sind, daz su schriben 10,000 man, unde der ketczer kume 300 davone komen sind. — Auch habin su in der Sleßie die ketczer belegin zu Nympez, die ouch nicht dovon zeu komen habin , der ketczer wol 1000 sint, bose unde gut, unde der junge herczoge Bolko zeu eyme ketczer wurden ist, den die von der Nysse nidergelegit habin mit alle reisigen geczuge, daz er selbiz kume davon ist, daz dez vorwar alzo ist nach warhafftiger vorschribunge, als ich vorwar vornomen habe etc. 125. 1430 Juni 22. 126. K. Sigismund ermahnt Herz. Ludwig v. Brieg zur Standhaftigkeit im Widerstande gegen die Hussiten. Liegnitzer Stadtarchiv 335 a. (268/a). Orig. mit Siegel. Hochgeborner lieber oheim und ffurste, wir haben dienen brieff, in dem uns dein lieb schrieben und begerit hilff und stewer etc., wol vornomen und antwerten deiner lieb doruff, das wir wol wissen , das dein lieb von den bosen ketezern gros und merglich scheden und vorderpnis entpfangen hat, yedach wie denne ist, so hastu das dorch gots, des glowbens und dorch der cristenheit willin getan und geledin und uns als deinem erbherren doran vast gedeint und beygestanden, das wir dir auch in kunfitigen czeitin gnediglich gedenkin sollin und wollin. Und von der hilffe wegin wisse dine lieb, das wir itczund gene — — von hynne hinuff gen deutschen landen und czu unsern ffursten, herren und steten czihin, und hoffin doselbs solich weg zu fyndin mit rat und hilff, damite nit alleyne diner lieb, sunder allin getruen cristin gehulfin wirt und die sachen damite zu ende kemet, und das wir so lang vorczogin habin, das machin treffliche sachin, an di wir aws desim unserm lande mit nichte geczin mochtin, also ver wir das unvordorbin behaldin woltin. Aber nu habin wir von den gnaden gots keyn hindernisse, wir geczien gerichts vor uns begerende von diner lieb mit fleiss, du wollist dich an got und uns also enthaldin, als du bisher getan hast, dir und dinen kynden czu ewigen lob und eren ; und los dich keyne wedirwertikeit underdruckken, wenne got der sinen mit nichte lest, wiwol her sy ezu stunden strafet, so 1) Einige Buchstaben ausgerissen.
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1430. 97 wellin wir diner lieb ouch willeglich hulffen noch unserm vormogen, uud mochtistu der dyner eynen zu Nurneberg by uns gehabin, der alle ding see und horte, das wer uns zumole lieb. Gebin zu Kostsee am dornstag vor sent Johanniss Baptiste tag, unser ryche des hungrischen etc. im XLIIII, des romischen im XX und des behemischen im X jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 127. 1430 Aug. 29. Gedr. bei Schirrmacher, Liegnitz. Urkdb. 369. Geben etc. czu Kocznaw am tag Johannis decollacionis a° d. etc. XXXmo. Herzogin Elisabet v. Brieg bittet den Liegnitzer Rath die dortigen Fleischer zu vermögen, dass sie ihr 10 Mk. an ihrem Zinse „ausrichten,“ wofür sie den Söldnern zu Goldberg Hafer und Zehrung ausrichten will. 128. (1430) Aug. 30. Der Görlitzer Stadtschreiber berichtet nach Hause über die Absichten des Kaisers. Aus Scultetus annales Gorlicens. II. 96. Laurentius Erenberg, statschreiber, ad sen. Gorl., Ersame, wolweisen, liebe herren ! meine willigen dinste bereit. Geruchit zu wissen uff sulch brive, die ich uch hie von Strubingen gesant habe, das mein allergn. h. der röm. konig mit dem marggraffen von Brandeburg, mit herzog Otten, des pfalzgraffen brudern bey Ryn, der sein macht hat, herzog Hannsen, herzog Heinrich, hertzogen Wilhelm, herzogen Ernst, herzogen Albrecht zuvoran, mit dem ertzbischoffe von Magdeburgk, mit dem bischoffe von Breslaw, mit dem bischoffe von Agria mit herren, rittern, knechten vnd steten, die dess zeit bey sinen gn. gewest sein, eigentlich uff ein gantz worhafftig ende, gote zu lobe, der cristen- heit zu troste, beslossin hat, das sie mit irem reysigen gezeug uff das allir sterckste, so ir ein iderman uffkommen mag vnd kan vnde vs den steten vnd dörffern y den vierden man vszzurichten, in dem felde sein wellen, des suntags nehest noch sand Michelstag schirst zukomende. So wil mein gn. h. binnen 4 oder 5 tagen kein Norenberg gewisslich etc. Vnd ist also ouch mit in doran bleben, das man von allen orten vmb das land zu Behmen leginde zuzihen sol mit macht etc. So wil s. gn. mit sinen eigen leibe mehte zihen, by in sterben vnd genesin. Vnd höre y anders nicht noch sulcher beslissunge des ratis, do wir bey gewest sein, das gestritten wird, man möchte denn die kätzer dozu nicht brengen. Dorumb, lieben h. h., geruhit ewer ding in guter achte ouch zu hoben, uch doruff zu setzin vnd zu schickin mit reysigen pferden, mit wagen etc., was sich dorzu geboreth, wann mein herr wil, das ir auch mann vnd stete mit vns im lande, die Slesia vnd Lusitzer land uff sein sollen. Wy wir vns aber mit den zögen holden sullen vmb besurgung der ketzer in der Slesia, der possotken umb vns gelegen, das hat vnser gn. h. vns noch nicht gesagit. Vnd alle, die frede mit in haben, dy sullen den frede vffsagen, oder wil sy als kätzer haben. Hierumb, liben herren, bitte ich ewer w., sulche sachen in geheime weis, nicht offinbar zu machen, VI. October 1. 13
1430. 97 wellin wir diner lieb ouch willeglich hulffen noch unserm vormogen, uud mochtistu der dyner eynen zu Nurneberg by uns gehabin, der alle ding see und horte, das wer uns zumole lieb. Gebin zu Kostsee am dornstag vor sent Johanniss Baptiste tag, unser ryche des hungrischen etc. im XLIIII, des romischen im XX und des behemischen im X jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 127. 1430 Aug. 29. Gedr. bei Schirrmacher, Liegnitz. Urkdb. 369. Geben etc. czu Kocznaw am tag Johannis decollacionis a° d. etc. XXXmo. Herzogin Elisabet v. Brieg bittet den Liegnitzer Rath die dortigen Fleischer zu vermögen, dass sie ihr 10 Mk. an ihrem Zinse „ausrichten,“ wofür sie den Söldnern zu Goldberg Hafer und Zehrung ausrichten will. 128. (1430) Aug. 30. Der Görlitzer Stadtschreiber berichtet nach Hause über die Absichten des Kaisers. Aus Scultetus annales Gorlicens. II. 96. Laurentius Erenberg, statschreiber, ad sen. Gorl., Ersame, wolweisen, liebe herren ! meine willigen dinste bereit. Geruchit zu wissen uff sulch brive, die ich uch hie von Strubingen gesant habe, das mein allergn. h. der röm. konig mit dem marggraffen von Brandeburg, mit herzog Otten, des pfalzgraffen brudern bey Ryn, der sein macht hat, herzog Hannsen, herzog Heinrich, hertzogen Wilhelm, herzogen Ernst, herzogen Albrecht zuvoran, mit dem ertzbischoffe von Magdeburgk, mit dem bischoffe von Breslaw, mit dem bischoffe von Agria mit herren, rittern, knechten vnd steten, die dess zeit bey sinen gn. gewest sein, eigentlich uff ein gantz worhafftig ende, gote zu lobe, der cristen- heit zu troste, beslossin hat, das sie mit irem reysigen gezeug uff das allir sterckste, so ir ein iderman uffkommen mag vnd kan vnde vs den steten vnd dörffern y den vierden man vszzurichten, in dem felde sein wellen, des suntags nehest noch sand Michelstag schirst zukomende. So wil mein gn. h. binnen 4 oder 5 tagen kein Norenberg gewisslich etc. Vnd ist also ouch mit in doran bleben, das man von allen orten vmb das land zu Behmen leginde zuzihen sol mit macht etc. So wil s. gn. mit sinen eigen leibe mehte zihen, by in sterben vnd genesin. Vnd höre y anders nicht noch sulcher beslissunge des ratis, do wir bey gewest sein, das gestritten wird, man möchte denn die kätzer dozu nicht brengen. Dorumb, lieben h. h., geruhit ewer ding in guter achte ouch zu hoben, uch doruff zu setzin vnd zu schickin mit reysigen pferden, mit wagen etc., was sich dorzu geboreth, wann mein herr wil, das ir auch mann vnd stete mit vns im lande, die Slesia vnd Lusitzer land uff sein sollen. Wy wir vns aber mit den zögen holden sullen vmb besurgung der ketzer in der Slesia, der possotken umb vns gelegen, das hat vnser gn. h. vns noch nicht gesagit. Vnd alle, die frede mit in haben, dy sullen den frede vffsagen, oder wil sy als kätzer haben. Hierumb, liben herren, bitte ich ewer w., sulche sachen in geheime weis, nicht offinbar zu machen, VI. October 1. 13
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98 1430. sunder in ratis weiss zu halden so lang, biss das mir gott zu uch gehilfft etc. Nu hoffe, das er vns io zu Nurenberg ein gnediges ende ohne vorzihen thun werden. Geschr. eilende zu Strubingen an der metewochen an sande Seligen und Meretag (Felicis et Adaucti). (1430) October 10. Die Breslauer erbitten sich von den Liegnitzern Hilfe zur Belagerung von Nimptsch. Abgedruckt bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch S. 366, aus dem Liegnitzer Originale. Unsirn fruntlichen grus zuvor. Liebir her houptman vnd liebin frunde. Wir haben vnsern reissigen geczug ken Strelin in die stat gelegit ken den ketczern , die uff Nymptsch legen vnd meinen einen reytenden krig mit in eine czeit anczuslahen vnd czuhalden durch der lande bestes vnd beschirmunge willen, vns allen vnd euch zugute vnd zufromen, vnd dovon so bitten wir euch fruntlichen vns hundert pferde gutes vnd tochtiges folkes zu hulffe zusenden vnd ouch ewern herren herezoge Ludwig zu bitten, das vns seine gnade ouch hundert pferde reissiges folkes zuhulffe senden vnd leyen welle, uff das wir den bosen ketczern dester bas mochten widerstehen vnd die lande vor in geschutczen vnd begeren des wider ewer vorschreben antwort. Geben des dinstagis noch Dyonisii. .. Ratmanne der Stat Breslaw. Dem erbern vnd woltochtigen Petir Schiraw houptman czu Legnicz vnd den erbern vnd weysen ..ratmannen doselbist vnsern lieben frunden. 129. 130. 1430 etwa im Oktober 1) Breslauer Stadtarchiv, Signaturb. v. 1430 f. 16. vergl. schles. Zeitschr. VII 151. Fritcze von Landskron, Heincze Snorbein, Nic. Hoff, Thyme Schellin- dorff, Heincze Snorbein, Gorge Snorbein und Seiffried Pretewicz haben gelobt mit gesamptir hand ungesundirt vor Melch. Hoff in solchir mosse also, als her den ketczern uff Meristaw 2) wieder die heilige kirche und diesen landen beygelegin und gehul- ffen hat, das her ken der kirchen abelegen und recht tun sal, als sich das geboret und eyn solchs wieder inczubrengen, was her doran gebrochin hat, und wieder die ketczer zu seyn noch alle seynem vormogen und nymmermer wieder czu in zu treten, sundir den cristen gelowben helffen vorfechtin zu ewigen czeyten, und uff sulche gelobde habin wir in vorsehn, was her ken uns und der stat gebrochen hat uff eyn nymme tun. Heincze Snorrebein, Nickel Hoff und Gorge Snorbein haben globt etc. vor Mykosch- ken Kottolinsken von Falkenberg aws dem lande also, als her den bosen ungetrawen ketczern von Behem iren unglowben und ketczerey hat helffen sterken, in bey gelegen und die land hat helffen beschedigen und vorterben, das her dorumme gen der heiligen muter der kirchen buslichen abelegen sal etc. 1) Nach der Stelle der Aufzeichnung im Stadtbuche. 2) Märzdorf bei Grottkau.
98 1430. sunder in ratis weiss zu halden so lang, biss das mir gott zu uch gehilfft etc. Nu hoffe, das er vns io zu Nurenberg ein gnediges ende ohne vorzihen thun werden. Geschr. eilende zu Strubingen an der metewochen an sande Seligen und Meretag (Felicis et Adaucti). (1430) October 10. Die Breslauer erbitten sich von den Liegnitzern Hilfe zur Belagerung von Nimptsch. Abgedruckt bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch S. 366, aus dem Liegnitzer Originale. Unsirn fruntlichen grus zuvor. Liebir her houptman vnd liebin frunde. Wir haben vnsern reissigen geczug ken Strelin in die stat gelegit ken den ketczern , die uff Nymptsch legen vnd meinen einen reytenden krig mit in eine czeit anczuslahen vnd czuhalden durch der lande bestes vnd beschirmunge willen, vns allen vnd euch zugute vnd zufromen, vnd dovon so bitten wir euch fruntlichen vns hundert pferde gutes vnd tochtiges folkes zu hulffe zusenden vnd ouch ewern herren herezoge Ludwig zu bitten, das vns seine gnade ouch hundert pferde reissiges folkes zuhulffe senden vnd leyen welle, uff das wir den bosen ketczern dester bas mochten widerstehen vnd die lande vor in geschutczen vnd begeren des wider ewer vorschreben antwort. Geben des dinstagis noch Dyonisii. .. Ratmanne der Stat Breslaw. Dem erbern vnd woltochtigen Petir Schiraw houptman czu Legnicz vnd den erbern vnd weysen ..ratmannen doselbist vnsern lieben frunden. 129. 130. 1430 etwa im Oktober 1) Breslauer Stadtarchiv, Signaturb. v. 1430 f. 16. vergl. schles. Zeitschr. VII 151. Fritcze von Landskron, Heincze Snorbein, Nic. Hoff, Thyme Schellin- dorff, Heincze Snorbein, Gorge Snorbein und Seiffried Pretewicz haben gelobt mit gesamptir hand ungesundirt vor Melch. Hoff in solchir mosse also, als her den ketczern uff Meristaw 2) wieder die heilige kirche und diesen landen beygelegin und gehul- ffen hat, das her ken der kirchen abelegen und recht tun sal, als sich das geboret und eyn solchs wieder inczubrengen, was her doran gebrochin hat, und wieder die ketczer zu seyn noch alle seynem vormogen und nymmermer wieder czu in zu treten, sundir den cristen gelowben helffen vorfechtin zu ewigen czeyten, und uff sulche gelobde habin wir in vorsehn, was her ken uns und der stat gebrochen hat uff eyn nymme tun. Heincze Snorrebein, Nickel Hoff und Gorge Snorbein haben globt etc. vor Mykosch- ken Kottolinsken von Falkenberg aws dem lande also, als her den bosen ungetrawen ketczern von Behem iren unglowben und ketczerey hat helffen sterken, in bey gelegen und die land hat helffen beschedigen und vorterben, das her dorumme gen der heiligen muter der kirchen buslichen abelegen sal etc. 1) Nach der Stelle der Aufzeichnung im Stadtbuche. 2) Märzdorf bei Grottkau.
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1430. 99 1430 im November 1). Breslauer Stadtarchiv, Signaturbuch von 1430 f. 18. Jakusch vom Brige, Nic. Fritcze, Thom. Stossche, Stenczel Gelbier, Pet. Pechman, Hanns Popilwicz parchener und Michel Hadicz parchener und Zemmil haben globt mit gesampter hand ungesundert vor Michel Wogsicz alias Waynknecht, genant von Wanzow, vor orfede als von des gefencknis wegen, dorynne her gesessen hat dorumme, das her den ketczern czu Nympez czugefurt hat, in gehantlangt und forde- runge getan etc., also das her dorumbe nymands hassen sal etc. 131. 1430 (November). Breslauer Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1430 f. 58. Herczoge Cantheners stete haben geleite als lange, als die ketczer im lande alhie mit desem here legen und achtage dornach vor der stete schulde und nicht vor eigen schult 2). 132. 1430 November 28. Die Hussitenführer fordern die Namslauer zu einer Besprechung auf. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 91. Hussite ad Namslaoienses. Nos Jacobus de Brziezowiz, capitaneus, Sigis- mundus, dei gracia princeps Lytwanie3), dominus in Hluvitz 4), dominus Procopius, domini, milites, clientes et seniores belli exercituum Taboritarum in campis pro nomine dei laborantes prudentibus magistro civium, consulibus et tote communitati ciuitatis Namslavie. Salutem vestram videre cupientes miramur hic, quod dampna ista, que fiunt vobis et com- munitati circumiacenti, indurato animo non curatis perscrutari, quare ista dampna et deso- lationes vobis a nobis fiant. Sciatis, quia nos de vestris dampnis doleamus, in quibus vobismet ipsi non vultis compati. Pre 5) circumiacenti communitati optantes vestrum bonum desideramus vobiscum convenire equitando, ut vobis notificaremus, propter quas causas vos et vestros licet cum misericordia desolationis6), ad id conventiculum quotquot vobis videntur treugare et certificare ad nos venire equitando prodire et redire volentes. Sin autem nolueritis facere, tunc augmentabuntur vobis talia dampna etc. Datum anno etc. Xxx° nostro sub sigillo communi in campis prope Namslaw fer. 3. p. festum b. Catherine. 133. (1430 im December.7) 134. Die Hauptmannschaft von Schweidnitz-Jauer verlangt von den Städten Löwenberg und Bunzlau Zuzug für die Sechsstädte. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 92. Ich Heintze Stosche, vnderhauptman der furstenthum Sweydnitz vnd Jawer, ent- piethe den gestrengen vnd woltuchtigen manschafft der weichbilde Lewenberg vnd Buntz- 1) Der Monat ist aus der Stelle im Signaturbuche mit einiger Sicherheit zu entnehmen. 2) Ein ähnliches Moratorium erhielt die Stadt Brieg in demselben Jahre, vgl. Cod. dipl. Siles. IX. No. 869. 3) Prinz Sigmund Korybut. 4) Gleiwitz. 5) Ein Pzeichen, was auch für ausgestrichen gelten könnte. 6) Hier fehlt ein Wort wie ledimus. 7) Der Rath von Löwenberg schickt diesen Brief am Stephanstage (Dec. 26) an die Oberlausitzer. 13 *
1430. 99 1430 im November 1). Breslauer Stadtarchiv, Signaturbuch von 1430 f. 18. Jakusch vom Brige, Nic. Fritcze, Thom. Stossche, Stenczel Gelbier, Pet. Pechman, Hanns Popilwicz parchener und Michel Hadicz parchener und Zemmil haben globt mit gesampter hand ungesundert vor Michel Wogsicz alias Waynknecht, genant von Wanzow, vor orfede als von des gefencknis wegen, dorynne her gesessen hat dorumme, das her den ketczern czu Nympez czugefurt hat, in gehantlangt und forde- runge getan etc., also das her dorumbe nymands hassen sal etc. 131. 1430 (November). Breslauer Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1430 f. 58. Herczoge Cantheners stete haben geleite als lange, als die ketczer im lande alhie mit desem here legen und achtage dornach vor der stete schulde und nicht vor eigen schult 2). 132. 1430 November 28. Die Hussitenführer fordern die Namslauer zu einer Besprechung auf. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 91. Hussite ad Namslaoienses. Nos Jacobus de Brziezowiz, capitaneus, Sigis- mundus, dei gracia princeps Lytwanie3), dominus in Hluvitz 4), dominus Procopius, domini, milites, clientes et seniores belli exercituum Taboritarum in campis pro nomine dei laborantes prudentibus magistro civium, consulibus et tote communitati ciuitatis Namslavie. Salutem vestram videre cupientes miramur hic, quod dampna ista, que fiunt vobis et com- munitati circumiacenti, indurato animo non curatis perscrutari, quare ista dampna et deso- lationes vobis a nobis fiant. Sciatis, quia nos de vestris dampnis doleamus, in quibus vobismet ipsi non vultis compati. Pre 5) circumiacenti communitati optantes vestrum bonum desideramus vobiscum convenire equitando, ut vobis notificaremus, propter quas causas vos et vestros licet cum misericordia desolationis6), ad id conventiculum quotquot vobis videntur treugare et certificare ad nos venire equitando prodire et redire volentes. Sin autem nolueritis facere, tunc augmentabuntur vobis talia dampna etc. Datum anno etc. Xxx° nostro sub sigillo communi in campis prope Namslaw fer. 3. p. festum b. Catherine. 133. (1430 im December.7) 134. Die Hauptmannschaft von Schweidnitz-Jauer verlangt von den Städten Löwenberg und Bunzlau Zuzug für die Sechsstädte. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 92. Ich Heintze Stosche, vnderhauptman der furstenthum Sweydnitz vnd Jawer, ent- piethe den gestrengen vnd woltuchtigen manschafft der weichbilde Lewenberg vnd Buntz- 1) Der Monat ist aus der Stelle im Signaturbuche mit einiger Sicherheit zu entnehmen. 2) Ein ähnliches Moratorium erhielt die Stadt Brieg in demselben Jahre, vgl. Cod. dipl. Siles. IX. No. 869. 3) Prinz Sigmund Korybut. 4) Gleiwitz. 5) Ein Pzeichen, was auch für ausgestrichen gelten könnte. 6) Hier fehlt ein Wort wie ledimus. 7) Der Rath von Löwenberg schickt diesen Brief am Stephanstage (Dec. 26) an die Oberlausitzer. 13 *
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100 1431. law etc. Ich thue euch zu wissen, das ich worhaffte botschafft habe von dem edlen herrn Thymen von Colditz vnd von den 6 steten, das die kätzer vor die Zittaw her obir das gebirge kommen sein vnd gienes vnd dese land grosslichen vnd gruntlichen, denne sie noch gethan haben, beschedigen. Dorumbe, lieben freunde, gebiethe ich euch ernstlichen von meines g. h. des koniges wegen, von des hauptmanns vnd von meinen wegen, das ir alle mitteinander mit allen den ewren, mit ewrn pferden, mit harnische vnd mit waen dorzu schicket vnd euch in die stete Lewenberg vnd Buntzlaw zusammen haldet etc., als ich auch das in alle ander weichbilde geschriben habe etc. Geben etc. 1431 o. T. Angef. bei Zemplin Fürstenstein in der Vergangenheit und Gegenwart S. 23. Betsche zur Peile selbstschuldiger mit seinen bürgen Wittchen Betsche und Heinz Peterswalde gelobt dem burgemeister, ratmannen und allen geschwornen hand- werksmeistern der stadt Schweidnitz, das er des gefengnis halben nimmer im argen geden- ken noch one wust und loube des hauptmans und des rats zu Schweidnitz nimmer zu den ketzern ziehen noch reiten wolle. 135. 1431 o. T. Breslauer Stadtarchiv lib. magn. f. 51. Der Breslauer Rath verbietet fortan in der Neustadt gemauerte Häuser zu bauen u. an der Ohlau gegenüber den Melzern von der Kirche zur egyptischen Marie (Christophori- kirche) an bis zu der Mühle am Rossmarkt neue Gebäude zu errichten. 136. 1431 o. T. Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 11. vergl. schles. Zeitschr. VIII. 153. Hanns Topper und Hanns Herrendorff haben gelobt vor Niclos Borg vor eynen ofen czigils 1) dorumme, das sein knecht, den her an seiner stat im here vor Nympez gelossen hatt, ane orlop und der houptlute wissen von in aws dem here geczogen ist und das vorswegen hat. 137. 1431 (im Anfange). Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 8. vergl. schles. Zeitschr. VIII. 153. Heilge Simon und Mertin Schuman habin globet etc. vor Mertin v. Knegnicz, dasz her sich von seinen weibe, die den ketczern zugetragen hat speisse und notorfft gen Nympez, scheiden und sich mit ir nymme bekomern sal, und ap er das breche, in wider czu gestellen tot ader lebinde, das es im denne dirgehe von sulchen sachen wegen, als recht ist. 138. 1) Die strafweise Lieferung einer Quantität Ziegeln begegnet uns oft in den Breslauer Stadtbüchern.
100 1431. law etc. Ich thue euch zu wissen, das ich worhaffte botschafft habe von dem edlen herrn Thymen von Colditz vnd von den 6 steten, das die kätzer vor die Zittaw her obir das gebirge kommen sein vnd gienes vnd dese land grosslichen vnd gruntlichen, denne sie noch gethan haben, beschedigen. Dorumbe, lieben freunde, gebiethe ich euch ernstlichen von meines g. h. des koniges wegen, von des hauptmanns vnd von meinen wegen, das ir alle mitteinander mit allen den ewren, mit ewrn pferden, mit harnische vnd mit waen dorzu schicket vnd euch in die stete Lewenberg vnd Buntzlaw zusammen haldet etc., als ich auch das in alle ander weichbilde geschriben habe etc. Geben etc. 1431 o. T. Angef. bei Zemplin Fürstenstein in der Vergangenheit und Gegenwart S. 23. Betsche zur Peile selbstschuldiger mit seinen bürgen Wittchen Betsche und Heinz Peterswalde gelobt dem burgemeister, ratmannen und allen geschwornen hand- werksmeistern der stadt Schweidnitz, das er des gefengnis halben nimmer im argen geden- ken noch one wust und loube des hauptmans und des rats zu Schweidnitz nimmer zu den ketzern ziehen noch reiten wolle. 135. 1431 o. T. Breslauer Stadtarchiv lib. magn. f. 51. Der Breslauer Rath verbietet fortan in der Neustadt gemauerte Häuser zu bauen u. an der Ohlau gegenüber den Melzern von der Kirche zur egyptischen Marie (Christophori- kirche) an bis zu der Mühle am Rossmarkt neue Gebäude zu errichten. 136. 1431 o. T. Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 11. vergl. schles. Zeitschr. VIII. 153. Hanns Topper und Hanns Herrendorff haben gelobt vor Niclos Borg vor eynen ofen czigils 1) dorumme, das sein knecht, den her an seiner stat im here vor Nympez gelossen hatt, ane orlop und der houptlute wissen von in aws dem here geczogen ist und das vorswegen hat. 137. 1431 (im Anfange). Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 8. vergl. schles. Zeitschr. VIII. 153. Heilge Simon und Mertin Schuman habin globet etc. vor Mertin v. Knegnicz, dasz her sich von seinen weibe, die den ketczern zugetragen hat speisse und notorfft gen Nympez, scheiden und sich mit ir nymme bekomern sal, und ap er das breche, in wider czu gestellen tot ader lebinde, das es im denne dirgehe von sulchen sachen wegen, als recht ist. 138. 1) Die strafweise Lieferung einer Quantität Ziegeln begegnet uns oft in den Breslauer Stadtbüchern.
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1431. 101 1431 Januar 6. Die Schweidnitzer wünschen von den Görlitzern einen Geldvorschuss für ihre in Görlitz liegenden Söldner. Görlitzer Stadtbibliothek, Briefsammlung 213. Unsern vruntlichen dinst zuvor. Erbarn und weisen lieben frunde, wir bitten euch fruntlichen, daz ir den unsern, die wir itczunde bey euch legen haben u. euch czu gute, daz ir den wolt ufrichten u. leyen 9 schock, was do zu euch genge u. gebe ist, und uns daz furbas in ewirn brife vorschriben wolt, wenne wir daz von ewerntwegen ufrichten sollen, daz wollen wir gerne tun. Ouch wist ir wol, daz in desen lewfften unsicher ist gelt obir lant zu furen. Ouch lieben frunde wir bitten euch zu bestellen, daz man von den unsern neme groschen u. heller, was sie haben, und auch daz en die ewern gutlichen wollen tun an der czerungen, daz wollen wir auch gerne danken und verdienen. Geben an der heil. dreyen koünige tage undir unserm stat secrete a° etc. 31. 139. Ratmanne der stat Sweidnicz. (1431) Januar 22. Die Löwenberger bitten die Görlitzer um Hülfe. Görlitzer Stadtbibliothek, Briefsammlung 194. Unsere freuntliche dinst zcuvor. Erbaren, weisin hern, besundern liben freunde, wir thun ewch zeu wissen, das wir von unserin (!) merklichen und bestendigen freunden wor- hofticlichen an mere enden gewornet sein. Dieselben wornungen alle uber eyne treffen, wie das sich die argen vordampten ketzzer met backen und met anderer beretunge schicken, und meynen uns met 6 od. mit 700 pferden gentzlichen zeu berennen uff die rede, das unser landmanne und gebawren zeu uns nicht komen mochten, und wellen ere waene 1) u. dra- wanten eynen tag hinder en lassen, uff das sie ungewornet vor uns komen mochten, dorumb wir bethen ewer weisheit mit dinstlichem fleisse, er wellet uns eynen oder ezwene buchsen- meister, doruff wir uns gewegen mochten, wenne der unser , als er selbst wol wisset, bey ewch gelernet ist, das her uns wenig nuteze werden mochte, von stadan unvorczogenlichen senden, und ab er vornemen wordet, das sich die ketzzer zcu uns kerten, ewrn reisigen geczewge eylende czu uns schicken, u. keyn uns thut, als wir gen ewch gethan habin, noch thun wellen u. freuntlichen alle czeit vordinen. Auch vornemet er ichte von ewern spehen, das uns zeu wornunge komen mochte, das lat uns uff unser gelt an alles salviren wissen, wenne wir vornemen, das eyn hawffe kome vor Hirssberg, der ander vor die Cratzze in das lant, die uns belegen werden. Gebin under unser stat secret in die St. Vincencii. Doch hoffe wir zeu dem barmherczigen gote, ob sie sich villeichte des gefrustes trossten, sie sollen des nemen kleinen frommen u. wol von uns geletzzet werden. Burgermeister und ratmanne der stat Lewenberg. 140. 1) Wagen.
1431. 101 1431 Januar 6. Die Schweidnitzer wünschen von den Görlitzern einen Geldvorschuss für ihre in Görlitz liegenden Söldner. Görlitzer Stadtbibliothek, Briefsammlung 213. Unsern vruntlichen dinst zuvor. Erbarn und weisen lieben frunde, wir bitten euch fruntlichen, daz ir den unsern, die wir itczunde bey euch legen haben u. euch czu gute, daz ir den wolt ufrichten u. leyen 9 schock, was do zu euch genge u. gebe ist, und uns daz furbas in ewirn brife vorschriben wolt, wenne wir daz von ewerntwegen ufrichten sollen, daz wollen wir gerne tun. Ouch wist ir wol, daz in desen lewfften unsicher ist gelt obir lant zu furen. Ouch lieben frunde wir bitten euch zu bestellen, daz man von den unsern neme groschen u. heller, was sie haben, und auch daz en die ewern gutlichen wollen tun an der czerungen, daz wollen wir auch gerne danken und verdienen. Geben an der heil. dreyen koünige tage undir unserm stat secrete a° etc. 31. 139. Ratmanne der stat Sweidnicz. (1431) Januar 22. Die Löwenberger bitten die Görlitzer um Hülfe. Görlitzer Stadtbibliothek, Briefsammlung 194. Unsere freuntliche dinst zcuvor. Erbaren, weisin hern, besundern liben freunde, wir thun ewch zeu wissen, das wir von unserin (!) merklichen und bestendigen freunden wor- hofticlichen an mere enden gewornet sein. Dieselben wornungen alle uber eyne treffen, wie das sich die argen vordampten ketzzer met backen und met anderer beretunge schicken, und meynen uns met 6 od. mit 700 pferden gentzlichen zeu berennen uff die rede, das unser landmanne und gebawren zeu uns nicht komen mochten, und wellen ere waene 1) u. dra- wanten eynen tag hinder en lassen, uff das sie ungewornet vor uns komen mochten, dorumb wir bethen ewer weisheit mit dinstlichem fleisse, er wellet uns eynen oder ezwene buchsen- meister, doruff wir uns gewegen mochten, wenne der unser , als er selbst wol wisset, bey ewch gelernet ist, das her uns wenig nuteze werden mochte, von stadan unvorczogenlichen senden, und ab er vornemen wordet, das sich die ketzzer zcu uns kerten, ewrn reisigen geczewge eylende czu uns schicken, u. keyn uns thut, als wir gen ewch gethan habin, noch thun wellen u. freuntlichen alle czeit vordinen. Auch vornemet er ichte von ewern spehen, das uns zeu wornunge komen mochte, das lat uns uff unser gelt an alles salviren wissen, wenne wir vornemen, das eyn hawffe kome vor Hirssberg, der ander vor die Cratzze in das lant, die uns belegen werden. Gebin under unser stat secret in die St. Vincencii. Doch hoffe wir zeu dem barmherczigen gote, ob sie sich villeichte des gefrustes trossten, sie sollen des nemen kleinen frommen u. wol von uns geletzzet werden. Burgermeister und ratmanne der stat Lewenberg. 140. 1) Wagen.
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102 1431. 1431 Februar 20. Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 52. Am dinstage noch dem sontage invocavit ist vor uns komen Opecz von Czirne und hat globt Andres Stolczen zu freien von den ketczern zu Nympcz und in des gefencknis und alles globde ken in gancz und gar zu ledigen und in dervon queit und ledig und los zu schaffen. 141. 142. Juni 24. April 1, 2. (1431) März 28. Gesandschaftsbericht an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlic. II. 94b. Nickel Sitschin, Laurentius Erenberg, den gestrengen, ersamen und weisen landmannen, bürgermeister vnd rathmannen des landes vnd stad Gorlitz. Vnser willige vnd vnvordrossene dinste bereit, gestrengen, ersamen vnd weisen herrn ! Als wir uch denn in faste briven haben geschrebin, das der zog uff diss iar uff die ketzer in das land zu Behem zu thun gantz beslossin ist, also sende wir uch hirynne vorslossin eine abeschrifft des brives, den vnser allergnedigster herr der röm. etc. könig schreibit vnd sendit zu allin cristinfürstin, grafin, freyen herrn vnd steten sy vermanende zu dem zoge zu fulgen, dorynne die geistlichen furstin, vnd wy man sich zum zoge, ein yderman mit seinen gezewgen schicken sal, ouch berürt ist etc. vnd vernemen y anders nicht, denn das der zog uff sand Johannis tag gescheen wird etc. Ouch geruhit zu wissen, das vnser g. herr, der röm. etc kön, gestern vor sich beschiden den bischoff von Bresslaw, herzog Ludwig von Brige, die behmischen herren vnd alle, die von den stetin hie sein, vnd vnderrichtet sie der gelegen- heit vnd beschlissungen des zoges mit etlichen andern sachen, die nicht zu schreibin sein, vnd das her sulcher truwe kein den, die so irberlich vnd fromlich kein gote, kein der cristenheit vnd sinen gnaden als iren erbherren gehalden haben, nimmer vergessen wil ete vnd welle vns mit seinem leibe vnd gutte helffin vnd nicht lossin, vnd begerte von vns obire dy hilige zeit biss die osterhilige tage geruhet zu lossen, so welle sine gnaden vns mit einem sulchen enden von im lossin, das wir im zu dancken haben sulden etc. Wollin vns kein vnserm herrn dem konig fleisseclichen muhen uff seiner gnaden vortröstung etc. Getruwer zu gott, das ir alle ewer noth mit siner götlichen gnaden vnd eren wol obirkomen werdit Ouch geruehit zu wissin, das der cardinalis sich mechtiglich zu dem zoge etc. von vnsers hiligen vaters des bobistes wegen etc. Geschrebin eilende an der crummen mittewoch zu Nurnberg Postscriptum: Einer vom lande von der Zitten vnd zweene vss dem rathe doselbist März 26. sint am montag nach palmarum ouch her komen, vnd von Budissin ist noch nymandes hir. 1431 April 7. Breslauer Staatsarchiv, Namslau 464, Transsumt von 1509. Am sambstag nach ostern anno etc. tricesimo primo. K. Sigismund erlaubt den Namslauern einen neuen Zoll zu erheben, „wan der strenge Niclas Stebitz haubtman undt die rathmanne und burger der stadt zcu Namslaw unser liebe getrewe von den bosen ketzern zue Beheim szo swerlich umlegt seyn undt szv grose kost und schaden leiden den- 143.
102 1431. 1431 Februar 20. Bresl. Stadtarchiv, Signaturbuch v. 1431 f. 52. Am dinstage noch dem sontage invocavit ist vor uns komen Opecz von Czirne und hat globt Andres Stolczen zu freien von den ketczern zu Nympcz und in des gefencknis und alles globde ken in gancz und gar zu ledigen und in dervon queit und ledig und los zu schaffen. 141. 142. Juni 24. April 1, 2. (1431) März 28. Gesandschaftsbericht an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlic. II. 94b. Nickel Sitschin, Laurentius Erenberg, den gestrengen, ersamen und weisen landmannen, bürgermeister vnd rathmannen des landes vnd stad Gorlitz. Vnser willige vnd vnvordrossene dinste bereit, gestrengen, ersamen vnd weisen herrn ! Als wir uch denn in faste briven haben geschrebin, das der zog uff diss iar uff die ketzer in das land zu Behem zu thun gantz beslossin ist, also sende wir uch hirynne vorslossin eine abeschrifft des brives, den vnser allergnedigster herr der röm. etc. könig schreibit vnd sendit zu allin cristinfürstin, grafin, freyen herrn vnd steten sy vermanende zu dem zoge zu fulgen, dorynne die geistlichen furstin, vnd wy man sich zum zoge, ein yderman mit seinen gezewgen schicken sal, ouch berürt ist etc. vnd vernemen y anders nicht, denn das der zog uff sand Johannis tag gescheen wird etc. Ouch geruhit zu wissen, das vnser g. herr, der röm. etc kön, gestern vor sich beschiden den bischoff von Bresslaw, herzog Ludwig von Brige, die behmischen herren vnd alle, die von den stetin hie sein, vnd vnderrichtet sie der gelegen- heit vnd beschlissungen des zoges mit etlichen andern sachen, die nicht zu schreibin sein, vnd das her sulcher truwe kein den, die so irberlich vnd fromlich kein gote, kein der cristenheit vnd sinen gnaden als iren erbherren gehalden haben, nimmer vergessen wil ete vnd welle vns mit seinem leibe vnd gutte helffin vnd nicht lossin, vnd begerte von vns obire dy hilige zeit biss die osterhilige tage geruhet zu lossen, so welle sine gnaden vns mit einem sulchen enden von im lossin, das wir im zu dancken haben sulden etc. Wollin vns kein vnserm herrn dem konig fleisseclichen muhen uff seiner gnaden vortröstung etc. Getruwer zu gott, das ir alle ewer noth mit siner götlichen gnaden vnd eren wol obirkomen werdit Ouch geruehit zu wissin, das der cardinalis sich mechtiglich zu dem zoge etc. von vnsers hiligen vaters des bobistes wegen etc. Geschrebin eilende an der crummen mittewoch zu Nurnberg Postscriptum: Einer vom lande von der Zitten vnd zweene vss dem rathe doselbist März 26. sint am montag nach palmarum ouch her komen, vnd von Budissin ist noch nymandes hir. 1431 April 7. Breslauer Staatsarchiv, Namslau 464, Transsumt von 1509. Am sambstag nach ostern anno etc. tricesimo primo. K. Sigismund erlaubt den Namslauern einen neuen Zoll zu erheben, „wan der strenge Niclas Stebitz haubtman undt die rathmanne und burger der stadt zcu Namslaw unser liebe getrewe von den bosen ketzern zue Beheim szo swerlich umlegt seyn undt szv grose kost und schaden leiden den- 143.
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1431. 103 selben ketzern zeu widersten, das sie die an hulffe nicht wol tragen mogen, nochdeme und sie keinen trost noch hulffe von niemand dan von uns haben, szo haben sie ouch szo mit groser kost, mit gebene und soldener zeu halten gehabt, das in in die leng zue leiden swer ist, und auff das sie nicht szo gentzlich vorderben sundern sich behelffen und ire stadt mit soldnern und lewten nach notdorfft desterbas beseczen und die für den feinden bewaren und aufhalten mogen.“ 1431 April 12. Verbot jedes Verkehrs mit den Hussiten. Breslauer Stadtarchiv H. 14. Or. m. d. kleineren Siegel. Wir Sigmund von gots genaden romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs vnd zu Hungern zu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig embieten vnsern lieben getreuen denn ratmannen vnd burgern zu Breslaw vnser genad vnd alles gut, lieben getreuen wir haben vernomen, wie vil leute vergessen des heils irer sele durch gewynnung willen des snoden werntguts den ketzern vnd vngeleubigen speyse tranck, gezeug vnd andere noturft zufuren, in backen , breven vnd ander gemeinschaft mit kauffen vnd verkauffen mit in trei- ben vnd sie domit stercken, vnd sindtemal das wider got die cristenheyt vnd alle redlich- keyt ist, dorumb so befehlen wir euch vnd gebiten euch auch vestiglich mit diesem brieff bey vnsern hulden, wo ir sulche missetetige leut, die schuldig sein sulcher sach, begreiffet vnd ankomet, das ir sie alsdann mit iren leiben vnd gut hindert, vffhaldet und antastet vnd in nach irem verdienen widerfaren lasset, als billich ist. Als ir euch yetzunt einen anslag in der stat vnd vff dem land bey euch got zu lob, der cristenheyt zu trost vnd denselben landen zu hilff gen den ketzern gemacht habt, der vns wolgefellig vnd von euch zu danck ist, also vnd derworten, das sulcher anslag dester vestiglicher gehalden vnd dem nachkomen werd, so befelhen wir euch, gebieten vnd schaffen ernstlich vnd vestiglich mit diesem brieff bey vnsern hulden, wer zu sulchem anslag vnd loblichen sachen nich helffen wolt vnd villicht etlich weren an den grenitzen oder anderswo gesessen hern, stet, mann, gebauern vnd ander inwoner, die sich mit den ketzern gesatzt, abgetedingt und gefriedet hetten vnd den ketzern furderung teten, das ir die mit dem swert vnd feuer dorzu bringet vnd notet, das sie nach dem obgenanten anslag wider die ketzer helffent vnd faren, als sich das geburn wirt, vnd tut dorynn nicht anders. Mit vrkund ditzs brieffs versigelt mit vnserm kuniglichen anhangenden insigel geben zu Nuremberg am donerstag vor dem suntag misericordia domini nach crist geburt vierzehen hundert iar vnd dornach in dem einvndreissigisten iare, vnser reiche des hungerischen etc. im funfvndvierczigisten, des romischen im einvndezwenczigisten Ad mandatum domini regis Casparus Sligk. vnd des behemischen im eylfften iaren. 144. 1431 April 12. Breslauer Stadtarchiv H. 29. Gleichzeitige Abschrift. Geben czu Nuremberg 1431 am nechsten donerstag nach dem sonntag Quasimodogenti unserr riche des hungr. etc. im 45, des roem. in dem 21 und des behem. im eyleften jaren. K. Sigismund befiehlt die Verlegung der Gerichte von Neumarkt nach Breslau, wann ytzunt 145.
1431. 103 selben ketzern zeu widersten, das sie die an hulffe nicht wol tragen mogen, nochdeme und sie keinen trost noch hulffe von niemand dan von uns haben, szo haben sie ouch szo mit groser kost, mit gebene und soldener zeu halten gehabt, das in in die leng zue leiden swer ist, und auff das sie nicht szo gentzlich vorderben sundern sich behelffen und ire stadt mit soldnern und lewten nach notdorfft desterbas beseczen und die für den feinden bewaren und aufhalten mogen.“ 1431 April 12. Verbot jedes Verkehrs mit den Hussiten. Breslauer Stadtarchiv H. 14. Or. m. d. kleineren Siegel. Wir Sigmund von gots genaden romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs vnd zu Hungern zu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig embieten vnsern lieben getreuen denn ratmannen vnd burgern zu Breslaw vnser genad vnd alles gut, lieben getreuen wir haben vernomen, wie vil leute vergessen des heils irer sele durch gewynnung willen des snoden werntguts den ketzern vnd vngeleubigen speyse tranck, gezeug vnd andere noturft zufuren, in backen , breven vnd ander gemeinschaft mit kauffen vnd verkauffen mit in trei- ben vnd sie domit stercken, vnd sindtemal das wider got die cristenheyt vnd alle redlich- keyt ist, dorumb so befehlen wir euch vnd gebiten euch auch vestiglich mit diesem brieff bey vnsern hulden, wo ir sulche missetetige leut, die schuldig sein sulcher sach, begreiffet vnd ankomet, das ir sie alsdann mit iren leiben vnd gut hindert, vffhaldet und antastet vnd in nach irem verdienen widerfaren lasset, als billich ist. Als ir euch yetzunt einen anslag in der stat vnd vff dem land bey euch got zu lob, der cristenheyt zu trost vnd denselben landen zu hilff gen den ketzern gemacht habt, der vns wolgefellig vnd von euch zu danck ist, also vnd derworten, das sulcher anslag dester vestiglicher gehalden vnd dem nachkomen werd, so befelhen wir euch, gebieten vnd schaffen ernstlich vnd vestiglich mit diesem brieff bey vnsern hulden, wer zu sulchem anslag vnd loblichen sachen nich helffen wolt vnd villicht etlich weren an den grenitzen oder anderswo gesessen hern, stet, mann, gebauern vnd ander inwoner, die sich mit den ketzern gesatzt, abgetedingt und gefriedet hetten vnd den ketzern furderung teten, das ir die mit dem swert vnd feuer dorzu bringet vnd notet, das sie nach dem obgenanten anslag wider die ketzer helffent vnd faren, als sich das geburn wirt, vnd tut dorynn nicht anders. Mit vrkund ditzs brieffs versigelt mit vnserm kuniglichen anhangenden insigel geben zu Nuremberg am donerstag vor dem suntag misericordia domini nach crist geburt vierzehen hundert iar vnd dornach in dem einvndreissigisten iare, vnser reiche des hungerischen etc. im funfvndvierczigisten, des romischen im einvndezwenczigisten Ad mandatum domini regis Casparus Sligk. vnd des behemischen im eylfften iaren. 144. 1431 April 12. Breslauer Stadtarchiv H. 29. Gleichzeitige Abschrift. Geben czu Nuremberg 1431 am nechsten donerstag nach dem sonntag Quasimodogenti unserr riche des hungr. etc. im 45, des roem. in dem 21 und des behem. im eyleften jaren. K. Sigismund befiehlt die Verlegung der Gerichte von Neumarkt nach Breslau, wann ytzunt 145.
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104 1431. unsere gerichte uff dem lande und in der statt zum Newenmerct durch der veind und ketzer willen, die in dem land sein und dieselb statt umbgeben haben, vast geyrret werden, das die nicht furgang haben mogen. 1431 April 23. Wenzel v. Polentz warnt die Görlitzer vor einem neuen Hussiteneinfall aus Schlesien her. Scultetus ann. Gorlicens. II. 97. Wentzel von Polentz, vndirvoit zu Dressden ad sen. Gorlicensem. Minen steten vnvordrossen dinst zuvor etc. Ich thu uch zu wissen, das itzund hie im lande nuwe sagener irre gehin, also das dy kätzer vs der Slesie uffgebrachen kegen dem Goldtberge vnd denn fürdir kegen dem Buntzlaw gezogen weren, vnd in demselbigen wege uch andir land vnd stete meynen zu suchen vnd also beschedigen, das ich dach in der werheit gantz eigintlichen nicht erfaren kan etc. Bitte uch dinstlichen mit flysse als von myner libin gnedigen herren vnd ouch des landvoitis wegen, myns vettern1), der itzund uff dem tage zu Nurnberg ist, und mir sulche handlunge der bösen lüthe bey desem keginwertigen widdir verschriben wullit, vff das ich mine gnedigin herren wore botschafft dorumb moge gethun etc. Myn vetter vnd ich wollen das ouch williclichen vmb uch vordinen. Denn was ich hirumb bestelle, das thu ich mynen herren, lande vnd steten vnd ouch euch zu gute vnd in dem besten. Geschr. am montage noch jubilate. 146. 1431 Juni 7. 147. Die Häupter der aus Schlesien zurückgekehrten Taboriten fordern die an der mährisch-schlesischen Grenze stehenden Hussiten auf, in den Pilsener Kreis zu rücken. Scultetus annales Gorlicens. II. 94b. Jakob v. Bozczowicz 2), kniess Procop und ander eltisten des grossen feldes Tobereyis etc. bey Skalitz. Dem wolgebornen und namhafftigin herrn Jans von To- watzaw, herrn Jankin von Grawan uff Tyczin, h. Pauln u. Wanken v. Eilenburg, h. Girziken v. Grawan uff Helffinstein, h. Smylen v. Morawen uff Malenowitz, h. Latzken v. Sternberg uff Holeschaw, Mladatim von der Potenstat, Abraham, hauptman uff der Oder, unsern brüdern in Gott gar lyben. Unsern dienst in rechter begerunge der selikeit wolgebornen, tüchtigen und namhaff- tigen brüder uns in got dem herrn , wir lassen euch wissen, das wir von den gnaden gotes aus der Slesia keyn Behemen weder seyn komen dy fynde gotis uns und ewer ethwas do betrübeten etc. Woren bericht, da sie an die behmische lande kommen, das der konig von Ungern mit vil ausslendern der umbsessin lande weder die warheit gotis zu einem vorterb- nusse der woner in Behemen und Merhern, die dozu der worheit gotis sein geneiget, sich starckh sameth meinende zu tilgen die warheit gotis etc., fodern die gantze versamlung mit aller rüstung gen Pilsen in den kreis bey straffe als vorsmeher und lesterer des heyligin gotis ordin und seiner gerechtikeit etc. Gegeben in octava corp. Christi 1431. 1) Hans v. Polentz Generalvogt und Kriegsoberster in beiden Lausitzen. Anm. v. Scultetus. 2) In No. 133 Brziezowicz.
104 1431. unsere gerichte uff dem lande und in der statt zum Newenmerct durch der veind und ketzer willen, die in dem land sein und dieselb statt umbgeben haben, vast geyrret werden, das die nicht furgang haben mogen. 1431 April 23. Wenzel v. Polentz warnt die Görlitzer vor einem neuen Hussiteneinfall aus Schlesien her. Scultetus ann. Gorlicens. II. 97. Wentzel von Polentz, vndirvoit zu Dressden ad sen. Gorlicensem. Minen steten vnvordrossen dinst zuvor etc. Ich thu uch zu wissen, das itzund hie im lande nuwe sagener irre gehin, also das dy kätzer vs der Slesie uffgebrachen kegen dem Goldtberge vnd denn fürdir kegen dem Buntzlaw gezogen weren, vnd in demselbigen wege uch andir land vnd stete meynen zu suchen vnd also beschedigen, das ich dach in der werheit gantz eigintlichen nicht erfaren kan etc. Bitte uch dinstlichen mit flysse als von myner libin gnedigen herren vnd ouch des landvoitis wegen, myns vettern1), der itzund uff dem tage zu Nurnberg ist, und mir sulche handlunge der bösen lüthe bey desem keginwertigen widdir verschriben wullit, vff das ich mine gnedigin herren wore botschafft dorumb moge gethun etc. Myn vetter vnd ich wollen das ouch williclichen vmb uch vordinen. Denn was ich hirumb bestelle, das thu ich mynen herren, lande vnd steten vnd ouch euch zu gute vnd in dem besten. Geschr. am montage noch jubilate. 146. 1431 Juni 7. 147. Die Häupter der aus Schlesien zurückgekehrten Taboriten fordern die an der mährisch-schlesischen Grenze stehenden Hussiten auf, in den Pilsener Kreis zu rücken. Scultetus annales Gorlicens. II. 94b. Jakob v. Bozczowicz 2), kniess Procop und ander eltisten des grossen feldes Tobereyis etc. bey Skalitz. Dem wolgebornen und namhafftigin herrn Jans von To- watzaw, herrn Jankin von Grawan uff Tyczin, h. Pauln u. Wanken v. Eilenburg, h. Girziken v. Grawan uff Helffinstein, h. Smylen v. Morawen uff Malenowitz, h. Latzken v. Sternberg uff Holeschaw, Mladatim von der Potenstat, Abraham, hauptman uff der Oder, unsern brüdern in Gott gar lyben. Unsern dienst in rechter begerunge der selikeit wolgebornen, tüchtigen und namhaff- tigen brüder uns in got dem herrn , wir lassen euch wissen, das wir von den gnaden gotes aus der Slesia keyn Behemen weder seyn komen dy fynde gotis uns und ewer ethwas do betrübeten etc. Woren bericht, da sie an die behmische lande kommen, das der konig von Ungern mit vil ausslendern der umbsessin lande weder die warheit gotis zu einem vorterb- nusse der woner in Behemen und Merhern, die dozu der worheit gotis sein geneiget, sich starckh sameth meinende zu tilgen die warheit gotis etc., fodern die gantze versamlung mit aller rüstung gen Pilsen in den kreis bey straffe als vorsmeher und lesterer des heyligin gotis ordin und seiner gerechtikeit etc. Gegeben in octava corp. Christi 1431. 1) Hans v. Polentz Generalvogt und Kriegsoberster in beiden Lausitzen. Anm. v. Scultetus. 2) In No. 133 Brziezowicz.
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1431. 105 1431 Juli 2. Nur die Anführung bei Klose II. 395 erhalten. Nürnberg am Tage Mariä Heimsuchung. K. Sigismund verspricht dem Bischof Kon- rad 3000 Gulden, die er dem Bischofe von dem ihm monatlich versprochenen Solde für die gegen die Hussiten anzuwerbenden Truppen schuldig ist, in 2 Monaten zu bezahlen. 148. 1431 September 28. Aus einer Handschrift im Archive der Prager Kreuzherren 1). Dan a psan w Oppavie 1431 ten patek dne a hodu S. Waczslawa diedicze Czeskeho. Przemek, Herzog und Herr zu Troppau, schliesst mit den Hauptleuten der Taboriten u. Waisen Ottik von Loza, Jan Czapek v. Saan und dem Priester Prokop einen Waffenstillstand auf ein Jahr vom Datum dieses Briefes an, während dessen ein etwa durch des Herzogs Land ziehendes hussitisches Heer sich zu seiner Nothdurft Lebensmittel und Futter nehmen darf, ohne dadurch den Waffenstillstand zu verletzen. Sogleich nach Ablauf des Jahres verspricht der Herzog mit seinen Söhnen das hussitische Bekenntniss namentlich in Bezug auf die Kommunikation unter beiderlei Gestalt und die 4 Artikel anzu- nehmen (k prawdam bozim przistupiti zwlasstie k tielu a ke krwi bozij a k tiem cztyrzem kussom, o niez gsu se obcze swrchu psanee zasadili) und sie gegen jeden Widersacher zu vertheidigen, Alles bei einer Busse von 4000 guten Silbergroschen. Falls der Herzog binnen dem Jahre stirbt, werden seine Söhne den Vertrag ausführen. Bürgschaft für den Herzog leisten Jan z Crawarz pan Giczinsky2), Jan z Czimburka a s (sic) Thowa- czowa, Zibrzik z Bobolusk, Waczlaw z Koberzicz. Wenn der Herzog die vier Artikel angenommen und ein halbes Jahr hindurch sich zur Kommunikation unter beiderlei Gestalt bekannt hat, soll ihm diese Urkunde zurückgegeben werden. 149. 1431 November 6. Nach einer Anführung in Goerlich's Geschichte von Strehlen 135. Strehlen dinstag vor Martini 1431. Der Rath bestättigt den Schuhmachern auf’s Neue ihre Innungsartikel mit Rücksicht darauf, dass ihre Aussetzung und Gerechtigkeit dem Handwerk „von gewaltiger hand der schnoeden verdampten ketzer, der thaberer, von ihnen mit ihrer gewalt und frevel entwandt und genommen zu der zeit, als (sie) mit gewaldunge herzogen auf Troppen, auf die Neisse und auf andre staedte in der Schlesien mit morden und brande und rauberei, den landen zu grossen schaden und ercklichen verterbnisse3).“ 150. 1) Eine Abschrift dieser in böhm. Sprache abgefassten Urk. verdanke ich der grossen Freundlichkeit des Hrn. Prof. Palacky in Prag. Ein (unrichtiger) Abdruck findet sich in den Beigaben zu Zimmermann's Werk „pocračowáni kro- niky Benese z Hořowic.“ S. 155—157. 2) Doch wohl identisch mit dem o. in No. 147 erw. Janke v. Grawan uff Tyezin. Krawarz ist sicher das Richtigere, ob aber nicht lieber Ticzinsky (von Titschein) zu lesen sein sollte? 3) Es braucht kaum gesagt zu werden, dass in diesem Auszuge der Text der Urkunde nicht diplomatisch genau wiedergegeben ist. In dem mir vorliegenden Repertor. der Strehlener Urk. fand sich dieselbe nicht. Görlich führt dann noch eine Urkunde v. 1436 an, in welcher die Bäckerinnung von Strehlen erklärt : wie das wir arm und reich der egenanten stat von gewaldiger hand der snoden verdampten ketzer von Behemen entweichen müssen aus unsir stadt und in sulcher nicht in heimischkeyt sy eynes teiles leipliches todis und des meyste vergangen sint und abgestorbin, wie und in welcher wesse sy ir abescheidunge gehabt habin, so das die nachkomin der zeche und innunge verlustig sind durch diese gewalt. VI. 14
1431. 105 1431 Juli 2. Nur die Anführung bei Klose II. 395 erhalten. Nürnberg am Tage Mariä Heimsuchung. K. Sigismund verspricht dem Bischof Kon- rad 3000 Gulden, die er dem Bischofe von dem ihm monatlich versprochenen Solde für die gegen die Hussiten anzuwerbenden Truppen schuldig ist, in 2 Monaten zu bezahlen. 148. 1431 September 28. Aus einer Handschrift im Archive der Prager Kreuzherren 1). Dan a psan w Oppavie 1431 ten patek dne a hodu S. Waczslawa diedicze Czeskeho. Przemek, Herzog und Herr zu Troppau, schliesst mit den Hauptleuten der Taboriten u. Waisen Ottik von Loza, Jan Czapek v. Saan und dem Priester Prokop einen Waffenstillstand auf ein Jahr vom Datum dieses Briefes an, während dessen ein etwa durch des Herzogs Land ziehendes hussitisches Heer sich zu seiner Nothdurft Lebensmittel und Futter nehmen darf, ohne dadurch den Waffenstillstand zu verletzen. Sogleich nach Ablauf des Jahres verspricht der Herzog mit seinen Söhnen das hussitische Bekenntniss namentlich in Bezug auf die Kommunikation unter beiderlei Gestalt und die 4 Artikel anzu- nehmen (k prawdam bozim przistupiti zwlasstie k tielu a ke krwi bozij a k tiem cztyrzem kussom, o niez gsu se obcze swrchu psanee zasadili) und sie gegen jeden Widersacher zu vertheidigen, Alles bei einer Busse von 4000 guten Silbergroschen. Falls der Herzog binnen dem Jahre stirbt, werden seine Söhne den Vertrag ausführen. Bürgschaft für den Herzog leisten Jan z Crawarz pan Giczinsky2), Jan z Czimburka a s (sic) Thowa- czowa, Zibrzik z Bobolusk, Waczlaw z Koberzicz. Wenn der Herzog die vier Artikel angenommen und ein halbes Jahr hindurch sich zur Kommunikation unter beiderlei Gestalt bekannt hat, soll ihm diese Urkunde zurückgegeben werden. 149. 1431 November 6. Nach einer Anführung in Goerlich's Geschichte von Strehlen 135. Strehlen dinstag vor Martini 1431. Der Rath bestättigt den Schuhmachern auf’s Neue ihre Innungsartikel mit Rücksicht darauf, dass ihre Aussetzung und Gerechtigkeit dem Handwerk „von gewaltiger hand der schnoeden verdampten ketzer, der thaberer, von ihnen mit ihrer gewalt und frevel entwandt und genommen zu der zeit, als (sie) mit gewaldunge herzogen auf Troppen, auf die Neisse und auf andre staedte in der Schlesien mit morden und brande und rauberei, den landen zu grossen schaden und ercklichen verterbnisse3).“ 150. 1) Eine Abschrift dieser in böhm. Sprache abgefassten Urk. verdanke ich der grossen Freundlichkeit des Hrn. Prof. Palacky in Prag. Ein (unrichtiger) Abdruck findet sich in den Beigaben zu Zimmermann's Werk „pocračowáni kro- niky Benese z Hořowic.“ S. 155—157. 2) Doch wohl identisch mit dem o. in No. 147 erw. Janke v. Grawan uff Tyezin. Krawarz ist sicher das Richtigere, ob aber nicht lieber Ticzinsky (von Titschein) zu lesen sein sollte? 3) Es braucht kaum gesagt zu werden, dass in diesem Auszuge der Text der Urkunde nicht diplomatisch genau wiedergegeben ist. In dem mir vorliegenden Repertor. der Strehlener Urk. fand sich dieselbe nicht. Görlich führt dann noch eine Urkunde v. 1436 an, in welcher die Bäckerinnung von Strehlen erklärt : wie das wir arm und reich der egenanten stat von gewaldiger hand der snoden verdampten ketzer von Behemen entweichen müssen aus unsir stadt und in sulcher nicht in heimischkeyt sy eynes teiles leipliches todis und des meyste vergangen sint und abgestorbin, wie und in welcher wesse sy ir abescheidunge gehabt habin, so das die nachkomin der zeche und innunge verlustig sind durch diese gewalt. VI. 14
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106 1431. 1432. 1431 Dec. 26. Die Schweidnitzer entschuldigen gegen die Görlitzer das Ausbleiben ihrer Hilfe mit der eigenen Bedrängniss. Scultetus ann. Gorlicens. II. 99. Hauptman, manschaft der fürstenthumb Schweidnitz vnd Jawor den edlen gestrengen, woltuchtigen, ersamen vnd weisen hern Thymen von Colditz etc. landmannen, burger- meistern vnd rathmannen des landes vnd der stat Gorlitz, vnsern besundern gunstigen lieben fründen. Als vns e. edelkeit vnd liebe vorschriben habt vmb hülffe wider die ketzer etc., tun wir e. liebe zuwissen, das wir tag nach nacht keine ruge habin von den kätzern. Othmachau, Nymptze, Weissenberg, Kotzenstein, Ebirspach mitt andern iren helffern vnd possadken 1) täglichen für vnser stat sein vnd vns gruntlichen vorterben, so das wir vnser vorstete, vorberg vnd mölen für en schutzen müssen, vnd haben dach von nymande keine hülffe noch roth. So ist vns in deser stunden botschafft kommen, als wir euch eine abschrift etc. So haben wir allen desen landen vnd steten ernstlichen geschriben vnd gebothen bey leybe vnd gutte uff zu sein etc. Eines solchen glauben wir euch auch wol, ab vns das noth würde sein, das ir vns auch mit ewer macht zu hulffe wolt komen. Geben etc. anno 1431 an sende Stephanstage. Einschluss: Cuntze Beler off dem Schatzler ad senatum Hirspergensem. Ich thu euch zu wissen ernstlichen, das die samlunge der kätzer zu Behmen wollen ein teil auff die Zittaw vnd der ander hauffe, vorneme ich, der wölle mit Wotyken vor ewer stat nu in desen heiligen tagen vnvorzogenlich vnd vorwort; hiervmb warne ich euch, das ir ewr ding nach dem besten vnseumelichen bestellet, wenn ich vngerne erfare ewern schaden. Geben am sontage vor dem h. cristtage. 151. Dec. 23. f. 11. 1432 o. T. Breslauer Stadtarchiv Signaturbuch v. 1432. f. 9. vergl. Zeitschr. VIII. 154. Stephan und Hans Unger die bader haben globt etc. vor Pawiln von Poznaw vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne her gesessen hot, dorumme das her die bochsen besehen und ummegangen hot, dorumb man in etlicher mosse vordocht hot 2). Pet. Hengist und Hannus haben globt etc. vor Craschen von Reichenbach vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne sie gesessen haben, dorumme das sie den hussen vorkawft und abekawft haben etc. Heinze Tyle, Hans Crintsch und Hans Hofeman haben globt etc. vor Lange- hanns vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne her gesessen hot, dorumme das her hette wollen zu den ketzern czien und bei in bleiben, als her besaget und beredt ist. 152. 1) Hussitische Besatzungstruppen aus den genannten Schlössern dürften gemeint sein. 2) Er scheint also in den Verdacht der Spionage gekommen zu sein.
106 1431. 1432. 1431 Dec. 26. Die Schweidnitzer entschuldigen gegen die Görlitzer das Ausbleiben ihrer Hilfe mit der eigenen Bedrängniss. Scultetus ann. Gorlicens. II. 99. Hauptman, manschaft der fürstenthumb Schweidnitz vnd Jawor den edlen gestrengen, woltuchtigen, ersamen vnd weisen hern Thymen von Colditz etc. landmannen, burger- meistern vnd rathmannen des landes vnd der stat Gorlitz, vnsern besundern gunstigen lieben fründen. Als vns e. edelkeit vnd liebe vorschriben habt vmb hülffe wider die ketzer etc., tun wir e. liebe zuwissen, das wir tag nach nacht keine ruge habin von den kätzern. Othmachau, Nymptze, Weissenberg, Kotzenstein, Ebirspach mitt andern iren helffern vnd possadken 1) täglichen für vnser stat sein vnd vns gruntlichen vorterben, so das wir vnser vorstete, vorberg vnd mölen für en schutzen müssen, vnd haben dach von nymande keine hülffe noch roth. So ist vns in deser stunden botschafft kommen, als wir euch eine abschrift etc. So haben wir allen desen landen vnd steten ernstlichen geschriben vnd gebothen bey leybe vnd gutte uff zu sein etc. Eines solchen glauben wir euch auch wol, ab vns das noth würde sein, das ir vns auch mit ewer macht zu hulffe wolt komen. Geben etc. anno 1431 an sende Stephanstage. Einschluss: Cuntze Beler off dem Schatzler ad senatum Hirspergensem. Ich thu euch zu wissen ernstlichen, das die samlunge der kätzer zu Behmen wollen ein teil auff die Zittaw vnd der ander hauffe, vorneme ich, der wölle mit Wotyken vor ewer stat nu in desen heiligen tagen vnvorzogenlich vnd vorwort; hiervmb warne ich euch, das ir ewr ding nach dem besten vnseumelichen bestellet, wenn ich vngerne erfare ewern schaden. Geben am sontage vor dem h. cristtage. 151. Dec. 23. f. 11. 1432 o. T. Breslauer Stadtarchiv Signaturbuch v. 1432. f. 9. vergl. Zeitschr. VIII. 154. Stephan und Hans Unger die bader haben globt etc. vor Pawiln von Poznaw vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne her gesessen hot, dorumme das her die bochsen besehen und ummegangen hot, dorumb man in etlicher mosse vordocht hot 2). Pet. Hengist und Hannus haben globt etc. vor Craschen von Reichenbach vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne sie gesessen haben, dorumme das sie den hussen vorkawft und abekawft haben etc. Heinze Tyle, Hans Crintsch und Hans Hofeman haben globt etc. vor Lange- hanns vor orfede von des gefenckniss wegen, dorynne her gesessen hot, dorumme das her hette wollen zu den ketzern czien und bei in bleiben, als her besaget und beredt ist. 152. 1) Hussitische Besatzungstruppen aus den genannten Schlössern dürften gemeint sein. 2) Er scheint also in den Verdacht der Spionage gekommen zu sein.
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1432. 107 1432 März 18. Der Vogt der Neumark berichtet an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. XIII. nr. 46. Orig. mit Siegel. Minen willigin underthenigin horsam alle wege czuvor gendiger lyver her homeister, ich thum euwerm grosmechtigin gnadin czu wissin, daz ich geritten waz kegin Costrin den neistin dinstag nach reminiscere, und dar wordin mir desse imgeslossin briffe irsten geantwort, darum euwer gnade wol verneymin in wort und horin, waz czitunge der von Bebirsteyn euwirn gnadin von den kecczern verschriffit etc. Auch gnediger lyver her homeister, ich thwnn euwirn grosmechtigin gnadin zu wissin, wy eczlich redelich lwte us deme lande by mir sint geweist czu uwerm Lanczeberg und unsers ordins gute guner sint, mir in der varheit gesaitt und ghewarnit hawin, daz herczog Hans von deme Sagin thusent kecczer mitfuren den Polan zu hulffe, wen doch sy sint nicht hulfflich. Gegeben zu Costrin Vogt der Nwin Marke etc. dez dinstages nach reminiscere anno XXXII°. März 18. 153. 1432 März 191). Heinrich von Glogau fordert die Görlitzer auf, zu den Schlesiern in’s Feld zu rücken. Görlitzer Stadtbibl. Briefsammlung. No. 202. Scultetus ann. Gorlicens. II. 109. Heinrich, von g. g. herzcuog zeu Glogaw, den edlen gestrengen ern Thymo von Cawlditz, vorwesir der land vnd stete Budissin vnd Gorlitz, lantmannen, burgermeister und rathmannen des landes und der stat Gorlitz, unsern besundern lieben: Also ir vns denn geschriben habit, doruff haben wir euch wedir geschrebin, wes die fursten mit landen u. steten rothis wordin sein, do wir unsern willen zcu gegeben haben; thun wir euch wissen, das die fürsten mit land vnd steten in das feld rucken werdin vnd anders nicht wissen, denn vmb Parchewitz. Wellit ir euch denne hierczu schicken unde fügen vnd wollit rucken in das feld mit land vnd steten, wo euch deucte, do euch das feld mit dem beqwemsten were, do ir mochtit zu den fursten vnd landen kommen, zo ist vnser meynunge, das is euch nyrne also beqweme were also vmb Lemberg, dohen mochten wir mit vnsern landen vnd leute kom- men zu euch und furbas zcu den fursten. Vnd wollet Hans von Polenczk schreiben, das her sich dorzu schicken und fügen welde, mit euch in das feld zurucken etc., also ir uns denne geschreben habit. Wes euch hyrinne zymenlichen wirt sein, das schrebit uns mit desim boten, das wir uns mit den unsern dernoch gerichten mogen. Geben an der metwoche eilinde zeur Sprottow vor oculi. 154. 1432 März 28. Gedr. bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch 371. Gegebin am ffritage vor dem sontage letare a° etc. tricesimo secundo. Die Rathmanne von Glogau in beiden Theilen melden den Liegnitzern, man sage, die Hussiten wollten wieder in Schlesien einfallen mit zwei Heeren, mit dem einen über Neisse und mit dem andern über Bolkenhain, bitten die Liegnitzer, ihnen mitzutheilen, was sie davon wüssten. 155. 1) Um die Manier, wie Scultetus abzukürzen pflegt, zu kennzeichnen, sind hier die von ihm weggelassenen Stellen durch liegenden Druck hervorgehoben. 14*
1432. 107 1432 März 18. Der Vogt der Neumark berichtet an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. XIII. nr. 46. Orig. mit Siegel. Minen willigin underthenigin horsam alle wege czuvor gendiger lyver her homeister, ich thum euwerm grosmechtigin gnadin czu wissin, daz ich geritten waz kegin Costrin den neistin dinstag nach reminiscere, und dar wordin mir desse imgeslossin briffe irsten geantwort, darum euwer gnade wol verneymin in wort und horin, waz czitunge der von Bebirsteyn euwirn gnadin von den kecczern verschriffit etc. Auch gnediger lyver her homeister, ich thwnn euwirn grosmechtigin gnadin zu wissin, wy eczlich redelich lwte us deme lande by mir sint geweist czu uwerm Lanczeberg und unsers ordins gute guner sint, mir in der varheit gesaitt und ghewarnit hawin, daz herczog Hans von deme Sagin thusent kecczer mitfuren den Polan zu hulffe, wen doch sy sint nicht hulfflich. Gegeben zu Costrin Vogt der Nwin Marke etc. dez dinstages nach reminiscere anno XXXII°. März 18. 153. 1432 März 191). Heinrich von Glogau fordert die Görlitzer auf, zu den Schlesiern in’s Feld zu rücken. Görlitzer Stadtbibl. Briefsammlung. No. 202. Scultetus ann. Gorlicens. II. 109. Heinrich, von g. g. herzcuog zeu Glogaw, den edlen gestrengen ern Thymo von Cawlditz, vorwesir der land vnd stete Budissin vnd Gorlitz, lantmannen, burgermeister und rathmannen des landes und der stat Gorlitz, unsern besundern lieben: Also ir vns denn geschriben habit, doruff haben wir euch wedir geschrebin, wes die fursten mit landen u. steten rothis wordin sein, do wir unsern willen zcu gegeben haben; thun wir euch wissen, das die fürsten mit land vnd steten in das feld rucken werdin vnd anders nicht wissen, denn vmb Parchewitz. Wellit ir euch denne hierczu schicken unde fügen vnd wollit rucken in das feld mit land vnd steten, wo euch deucte, do euch das feld mit dem beqwemsten were, do ir mochtit zu den fursten vnd landen kommen, zo ist vnser meynunge, das is euch nyrne also beqweme were also vmb Lemberg, dohen mochten wir mit vnsern landen vnd leute kom- men zu euch und furbas zcu den fursten. Vnd wollet Hans von Polenczk schreiben, das her sich dorzu schicken und fügen welde, mit euch in das feld zurucken etc., also ir uns denne geschreben habit. Wes euch hyrinne zymenlichen wirt sein, das schrebit uns mit desim boten, das wir uns mit den unsern dernoch gerichten mogen. Geben an der metwoche eilinde zeur Sprottow vor oculi. 154. 1432 März 28. Gedr. bei Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch 371. Gegebin am ffritage vor dem sontage letare a° etc. tricesimo secundo. Die Rathmanne von Glogau in beiden Theilen melden den Liegnitzern, man sage, die Hussiten wollten wieder in Schlesien einfallen mit zwei Heeren, mit dem einen über Neisse und mit dem andern über Bolkenhain, bitten die Liegnitzer, ihnen mitzutheilen, was sie davon wüssten. 155. 1) Um die Manier, wie Scultetus abzukürzen pflegt, zu kennzeichnen, sind hier die von ihm weggelassenen Stellen durch liegenden Druck hervorgehoben. 14*
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108 1432. 1432 April 13. Gedr. in Monum. conciliorum gener. sec. XV. f. 216. Datum ex Nuremberga ipsa die palmarum a° XXXII. Joh. Nider, Prior v. Basel, schreibt an Joh. de Ragusis u. A.: — item retulit idem noster nuntius, quomodo tabo- ritae quidam conditionis miserabilis et orphani, qui gladium, famem et pestem transacta hyeme evaserint, nuper Slesiam revaserunt et inopinate villulam quamdam obtinuerunt, et fertur, quod se transferunt versus Poloniam etc.1). 156. April 19. 1432 Mai 15. Konrad der Junge Deutschordensritter berichtet dem Hochmeister. Königsb. Staatsarchiv Schbl. VIII. nr. 45. Gleichzeitige Abschrift. Mein willigen undirtanigen gehorsam czuvor. Erwirdiger gnadiger lieber her homeister, euwer gnade geruche czu wissen die czeitunge, die sich hie in den landen vorlowfen haben, alzo das die ketczer ader Taberer, die man nennet die feld Thaberer, mit geringer macht leichte mit XIIe reytender und czentawsund fusgengern obwendig der Kozil obir die Odir kommen sind, und haben mein brudern ezwu stete nemlich Bewthum und Gleybicz2) gewon- nen, und herezog Sigmund der hat Gleibitcz besatczt, und sint furt herabe obir die Odir bie Krappitez wiedir geczogen ane brocke durch die forte, und czogen fort kegen Grotkaw und haben da umb drye festen gewunnen nemlich Tiffensehe, Miristaw und Windtumericz3), und der junge herczok Bolke von Jopel 4) der der hat Myristaw inne und besatcz, wenne her am osterobend nehest vorgangen mit vil erbaren czu in getreten ist, und czogen do vort ken Nympsch, das haben sie ouch besatez und haben czum Brige die brocke obir die Odir selber bis in die grund abe gebrand und die czynnen uff der muer abe gebrochen und haben das czoges grossen merclichen schaden getan in der Slesia ane was sie unsern bruderen getan haben, und czogen fort hen bis ken dem Nuwenmarkte und logen do in etezlichin tage, und sint vorbas das gebirge uff geczogen bis ken Ffryberg 5), do legen sie itczunt, ouch kumpt der grosse Tabor her von Ungern, und leyth itczunt ok 6) acht milen von Troppaw, und meynen vor Troppaw und Kozel, wenne sie herczok Przemkem von Troppaw und andern forsten, die do frede mit en gehat haben, den frede uff gesayt. Ouch geruche euwer gnade wissen, das der hoptman von Grecz und der howptman von Troppaw mynen brudern und mir geschreben haben, wie das herezog Ffrederich, der itczunt bie myme gnedigen herren dem rom. etc. konig ist, mit dem grosem Thabor gescheffte gehat hat hir czu Ungern, no bie Tirnaw, alzo das her mit en inrante, und hatte die waenborg angewonnen, und den Hun- geren was liebe ezu plundern , do mete der ketczer hwfen bede weder czu sampne komen, und slugen sie mit macht wedir us der wagenborg, alzo das ir am beyden teilen fil tot blei- ben ist, und die rede gehet, das sie Tirnaw solden gewonnen haben. Gegeben czur Olsen am donrstage noch Stanislay. Conrad der junge dutczsches ordens, herczog in Slesien czur Olze und Kozil. 157. 1) In einem zweiten Briefe desselben an denselben von demselben Datum a. a. O. f. 215 heisst es bezüglich der Schlesier : hussitae horrenda Slesitis damna inferunt ; latronibus et praedonibus haec partes et plures abundant. 2) Beuthen und Gleiwitz. 3) Tiefensee, Märzdorf und Winzenberg, alle drei bei Grottkau. 4) Oppeln. 5) Freiburg. 6) nur.
108 1432. 1432 April 13. Gedr. in Monum. conciliorum gener. sec. XV. f. 216. Datum ex Nuremberga ipsa die palmarum a° XXXII. Joh. Nider, Prior v. Basel, schreibt an Joh. de Ragusis u. A.: — item retulit idem noster nuntius, quomodo tabo- ritae quidam conditionis miserabilis et orphani, qui gladium, famem et pestem transacta hyeme evaserint, nuper Slesiam revaserunt et inopinate villulam quamdam obtinuerunt, et fertur, quod se transferunt versus Poloniam etc.1). 156. April 19. 1432 Mai 15. Konrad der Junge Deutschordensritter berichtet dem Hochmeister. Königsb. Staatsarchiv Schbl. VIII. nr. 45. Gleichzeitige Abschrift. Mein willigen undirtanigen gehorsam czuvor. Erwirdiger gnadiger lieber her homeister, euwer gnade geruche czu wissen die czeitunge, die sich hie in den landen vorlowfen haben, alzo das die ketczer ader Taberer, die man nennet die feld Thaberer, mit geringer macht leichte mit XIIe reytender und czentawsund fusgengern obwendig der Kozil obir die Odir kommen sind, und haben mein brudern ezwu stete nemlich Bewthum und Gleybicz2) gewon- nen, und herezog Sigmund der hat Gleibitcz besatczt, und sint furt herabe obir die Odir bie Krappitez wiedir geczogen ane brocke durch die forte, und czogen fort kegen Grotkaw und haben da umb drye festen gewunnen nemlich Tiffensehe, Miristaw und Windtumericz3), und der junge herczok Bolke von Jopel 4) der der hat Myristaw inne und besatcz, wenne her am osterobend nehest vorgangen mit vil erbaren czu in getreten ist, und czogen do vort ken Nympsch, das haben sie ouch besatez und haben czum Brige die brocke obir die Odir selber bis in die grund abe gebrand und die czynnen uff der muer abe gebrochen und haben das czoges grossen merclichen schaden getan in der Slesia ane was sie unsern bruderen getan haben, und czogen fort hen bis ken dem Nuwenmarkte und logen do in etezlichin tage, und sint vorbas das gebirge uff geczogen bis ken Ffryberg 5), do legen sie itczunt, ouch kumpt der grosse Tabor her von Ungern, und leyth itczunt ok 6) acht milen von Troppaw, und meynen vor Troppaw und Kozel, wenne sie herczok Przemkem von Troppaw und andern forsten, die do frede mit en gehat haben, den frede uff gesayt. Ouch geruche euwer gnade wissen, das der hoptman von Grecz und der howptman von Troppaw mynen brudern und mir geschreben haben, wie das herezog Ffrederich, der itczunt bie myme gnedigen herren dem rom. etc. konig ist, mit dem grosem Thabor gescheffte gehat hat hir czu Ungern, no bie Tirnaw, alzo das her mit en inrante, und hatte die waenborg angewonnen, und den Hun- geren was liebe ezu plundern , do mete der ketczer hwfen bede weder czu sampne komen, und slugen sie mit macht wedir us der wagenborg, alzo das ir am beyden teilen fil tot blei- ben ist, und die rede gehet, das sie Tirnaw solden gewonnen haben. Gegeben czur Olsen am donrstage noch Stanislay. Conrad der junge dutczsches ordens, herczog in Slesien czur Olze und Kozil. 157. 1) In einem zweiten Briefe desselben an denselben von demselben Datum a. a. O. f. 215 heisst es bezüglich der Schlesier : hussitae horrenda Slesitis damna inferunt ; latronibus et praedonibus haec partes et plures abundant. 2) Beuthen und Gleiwitz. 3) Tiefensee, Märzdorf und Winzenberg, alle drei bei Grottkau. 4) Oppeln. 5) Freiburg. 6) nur.
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1432. 109 Beischluss. Auch geruche ewer gnade wissen, das meine brudere sich eynes feldes mit der stat Breslaw voreynet hatten, und meyne brudere woren iczund ofkomen mit ganczer macht, und logen zum Hundisfelde, do bergerten sie zu wissen an den von Breslaw, was ir hulfe sein sulde. Do sprachen sie, si welden helfen mit iiil pferde, do trawten meine bruder das felt nicht zu machin mit sulcher geringer huffe und czogen weder weg. Andirs weis ich iczund nicht czuvorschreiben, wenne meine bruder wereten die Odir umb Lewbis etc. Sun- derlich sal ewer gnaden wissen, das der junghe herczog Bolke das haws Greisow 1), stad und haws zur Newenstad und Wenygenglogaw besatz hat, unde der ald herezog Bolke sein vater der sterket en doruff mit buchsen und pulver, und meinet das bischtum van Breslaw dovon zu beschadigen, wenne Greisow und Newstad in dem bischtum ist gelegen, und er spricht, er hette und furete eyn guten fertigen glowben etc. (1432 Juni 23.) H. v. Maltitz berichtet dem Hochmeister über die Friedensverhandlungen. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXI. nr. 112. Orig. mit Spuren des Siegels. Minen willigen undirtenigen dinst uwern gnadin czu allin geczitin bereit, howerdiger und grosmechtiger furste, gnediger libir herre, ich sende uwern gnadin iczczunt hir beschrebin geleginheit der keczezer, und wy is iezczund in deme lande zeu Behemen stet, und bitte uwern gnadin wissin, das ich von myner gnedigen herren wege von Sachzin wol ffunff wochin zcu Behemyn gewest byn, und byn an dem nestin fritage vor sinte Johannis tage heym komyn und byn uff eyme tage gewest mit den keczczeren adir von myner ege- nantin gnedigin herren wege, und habe do eynen fredin getedinget und begriffin czwuschen mynen egenanten gnedigin herren und alle yren landin uff eyme teyle und mit den Taberen und weisin, und mit den herren , dy do zeu Behemyn czyhin und mit deme ganczin lande zeu Behemyn, dy uff der keezezer sytin syn, drittehalbp jar, doch mit sulcher underscheyt, abp der romyssch konygk adir dy korfurstin yn das lant czu Behemyn weldin czihin, so mogin myne egena(n)ten gnedigen herren wol methe czihin adir sickin unschedelichen deme egenanten fredin. Were och sache, das dy keczczere andern furstin in ore lant czo- gin, so mogin och myne egnanten gnedigen herren deme selbin ffurstin adir herren, deme sy in das lant czogin, wol ezu hulffe komyn adir sendin, wy stark sy wollen, unschedelich deme fredin. Ouch gnediger libir herre, bitte ich uwern gnaden wissin, das mir dy keczczere uff deme selbin tage selbir gesayt habin, dy do kegyn mir woren, das dy her der weysin und der Taberen und andir ore brudir mit macht czogin hy hyn keyn Merhern und weldin abe tribin den herczogin von Osterrich, der lege vor eyme clostir, das da noe by Olmücz gelegin ist, das dy keczczer dy selbe czit irstegen und gewinnyn hattin, und weldin dy selben dar yre brudir retthin und das closter wedir spisin und do von dannen weldin czihin in dy Slesige, do sulde der konyng von Polan mit andern synen herren und mannen und nemelichin eyn herczoge aus der Mase mit ym, und sullin do czu hoffe komyn yn eyner stat, dy heissit Olszenicz2), und wollin sich do mit en voreynen und vortragin, das sy denne Juni 20. 158. 1) Greisau bei Neisse. 2) Oels.
1432. 109 Beischluss. Auch geruche ewer gnade wissen, das meine brudere sich eynes feldes mit der stat Breslaw voreynet hatten, und meyne brudere woren iczund ofkomen mit ganczer macht, und logen zum Hundisfelde, do bergerten sie zu wissen an den von Breslaw, was ir hulfe sein sulde. Do sprachen sie, si welden helfen mit iiil pferde, do trawten meine bruder das felt nicht zu machin mit sulcher geringer huffe und czogen weder weg. Andirs weis ich iczund nicht czuvorschreiben, wenne meine bruder wereten die Odir umb Lewbis etc. Sun- derlich sal ewer gnaden wissen, das der junghe herczog Bolke das haws Greisow 1), stad und haws zur Newenstad und Wenygenglogaw besatz hat, unde der ald herezog Bolke sein vater der sterket en doruff mit buchsen und pulver, und meinet das bischtum van Breslaw dovon zu beschadigen, wenne Greisow und Newstad in dem bischtum ist gelegen, und er spricht, er hette und furete eyn guten fertigen glowben etc. (1432 Juni 23.) H. v. Maltitz berichtet dem Hochmeister über die Friedensverhandlungen. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXI. nr. 112. Orig. mit Spuren des Siegels. Minen willigen undirtenigen dinst uwern gnadin czu allin geczitin bereit, howerdiger und grosmechtiger furste, gnediger libir herre, ich sende uwern gnadin iczczunt hir beschrebin geleginheit der keczezer, und wy is iezczund in deme lande zeu Behemen stet, und bitte uwern gnadin wissin, das ich von myner gnedigen herren wege von Sachzin wol ffunff wochin zcu Behemyn gewest byn, und byn an dem nestin fritage vor sinte Johannis tage heym komyn und byn uff eyme tage gewest mit den keczczeren adir von myner ege- nantin gnedigin herren wege, und habe do eynen fredin getedinget und begriffin czwuschen mynen egenanten gnedigin herren und alle yren landin uff eyme teyle und mit den Taberen und weisin, und mit den herren , dy do zeu Behemyn czyhin und mit deme ganczin lande zeu Behemyn, dy uff der keezezer sytin syn, drittehalbp jar, doch mit sulcher underscheyt, abp der romyssch konygk adir dy korfurstin yn das lant czu Behemyn weldin czihin, so mogin myne egena(n)ten gnedigen herren wol methe czihin adir sickin unschedelichen deme egenanten fredin. Were och sache, das dy keczczere andern furstin in ore lant czo- gin, so mogin och myne egnanten gnedigen herren deme selbin ffurstin adir herren, deme sy in das lant czogin, wol ezu hulffe komyn adir sendin, wy stark sy wollen, unschedelich deme fredin. Ouch gnediger libir herre, bitte ich uwern gnaden wissin, das mir dy keczczere uff deme selbin tage selbir gesayt habin, dy do kegyn mir woren, das dy her der weysin und der Taberen und andir ore brudir mit macht czogin hy hyn keyn Merhern und weldin abe tribin den herczogin von Osterrich, der lege vor eyme clostir, das da noe by Olmücz gelegin ist, das dy keczczer dy selbe czit irstegen und gewinnyn hattin, und weldin dy selben dar yre brudir retthin und das closter wedir spisin und do von dannen weldin czihin in dy Slesige, do sulde der konyng von Polan mit andern synen herren und mannen und nemelichin eyn herczoge aus der Mase mit ym, und sullin do czu hoffe komyn yn eyner stat, dy heissit Olszenicz2), und wollin sich do mit en voreynen und vortragin, das sy denne Juni 20. 158. 1) Greisau bei Neisse. 2) Oels.
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110 1432. weldin helffin obir uwir gnade und obir das lant zcu Pruszin, wenn sy wusstin wol, dass uch herczoge Swydergall noch keyne andir ffurstin aus gemme lande winterczit czu hulffe müchten komyn. Ouch, gnediger libir herre, weys ich noch andirs nicht, wenn das derselbige frede mit mynen egenanten gnedigen herren und mit den keczczeren also vor sich geyn wirt, und ich werde iczezunt wedir kegin Behemyn darumbe rythin. Och bitte ich uwir gnadin wissin, das dy keezczere, dy also keygin deme konyg von Polan geczogin sy, jo wedir geyn Pragow komyn mussin unde dy fordir dy us zcu richten unde zcu fer- tigen, dy von oren wegen zeu dem consilium geyn Basille czyn sullin. Geschreben am montage vigilia Johannis baptiste under myn ingesegil. Heinrich von Malticz czu Ffinsterwalde gesessin. Juni 6. Juni 14. Juni 16. 1432 Juli 7. Aus einem längeren Berichte der Görlitzer an König Sigismund über den Hussiteneinfall in Schlesien. Scultetus ann. Gorlicens. II. 111b. Grossmechtigister könig, euwer koniglichen gewalt bitte wir in demuttigen gehorsam ouch zu wissen, das die ketzer, dy dy stat Nymptschcz in E. G. lande der Slesia itzund lange ziet ynne gehabit haben, sich mit 18 wagen von Behemen her haben wulden gespei- set haben, doruffe foste, beide swer vnd geringe weine gewest ist, böchsen, pulver, weiss- brot, phefferkuchen, stefeln vnd ander war: des werden E. G. vndertenige von Bressel ynne, dy dy stat zue Strelin kein denselben ketzern besetzt hatten, vnd nomen in die wagen am fritage vor den hiligen pfingisttagen vergangen mit der speise mitenander vnd furten dy kein Strelin. Nu dy ketzer mit iren hern beiden, thaborn vnd weesin in E. G. land zu Merhern vnd irhuben sich mit dem reisigen gezeug, das sy by einem futter by einem tage vnd nacht rethin 21 meilen, als wir vnderricht sein, vnd beranten E. G. undertenige von Bressel, dy zu Strelin login, an des sunabendes vor der hiligen drivaldikeit tage vnd nomen dy ketzer von Nymptschez vnd von Othmachaw mit in vnd stürmeten do ane vnderlass zu in bis in die wagenburg mit den drabanten. Hernoch qwomen dy Bressler vnd ire macht hin, vnd am montage noch der hiligen driualdikeit begaben sie sich, also fingen sy dy ketzer vnd nomen 350 reisigen âne fussmenner, dy sy by in hatten, vnd âne wagen, pferde vnd habin nemlich gefangin, von iren eldisten E. G. burger Michil Bancken, Erasmum Petzolten1), Lorentz Steinkeller vnd etzliche ander E. G. vndertenigen, dy sy mit in furthen, vnd was von erbern do bey weren, den haben sie tag gegeben, vnd ruckten furbas in E. G. land vmb Bressel, Nuwemarckt vnd in herzog Ludwiges land zu Legenitz vnd mit nomen vnd brande zu male grossin schaden gethon, vnd zogen do biss vor die Steine, do eine brücke ist obir dy Odir, vnd wulden eynis zoges obirzihen. Das weren die hochgebornen fürsten, hertzog Kentener vnd der weisse fürste, sein bruder, vnd legeten sich jenehalbe der brücken an die Odir vnd wertin in, das sy nicht obir kommen kundin. Also schickten die von Bressel vnd mann vnd stete E. G. fürstenthümer Schweinitz vnd Jauwer zu in umb die gefangenen, ab sy dy hetten mögen vssbrengen, das doch nicht 159. 1) Richtiger Pezeler.
110 1432. weldin helffin obir uwir gnade und obir das lant zcu Pruszin, wenn sy wusstin wol, dass uch herczoge Swydergall noch keyne andir ffurstin aus gemme lande winterczit czu hulffe müchten komyn. Ouch, gnediger libir herre, weys ich noch andirs nicht, wenn das derselbige frede mit mynen egenanten gnedigen herren und mit den keczczeren also vor sich geyn wirt, und ich werde iczezunt wedir kegin Behemyn darumbe rythin. Och bitte ich uwir gnadin wissin, das dy keezczere, dy also keygin deme konyg von Polan geczogin sy, jo wedir geyn Pragow komyn mussin unde dy fordir dy us zcu richten unde zcu fer- tigen, dy von oren wegen zeu dem consilium geyn Basille czyn sullin. Geschreben am montage vigilia Johannis baptiste under myn ingesegil. Heinrich von Malticz czu Ffinsterwalde gesessin. Juni 6. Juni 14. Juni 16. 1432 Juli 7. Aus einem längeren Berichte der Görlitzer an König Sigismund über den Hussiteneinfall in Schlesien. Scultetus ann. Gorlicens. II. 111b. Grossmechtigister könig, euwer koniglichen gewalt bitte wir in demuttigen gehorsam ouch zu wissen, das die ketzer, dy dy stat Nymptschcz in E. G. lande der Slesia itzund lange ziet ynne gehabit haben, sich mit 18 wagen von Behemen her haben wulden gespei- set haben, doruffe foste, beide swer vnd geringe weine gewest ist, böchsen, pulver, weiss- brot, phefferkuchen, stefeln vnd ander war: des werden E. G. vndertenige von Bressel ynne, dy dy stat zue Strelin kein denselben ketzern besetzt hatten, vnd nomen in die wagen am fritage vor den hiligen pfingisttagen vergangen mit der speise mitenander vnd furten dy kein Strelin. Nu dy ketzer mit iren hern beiden, thaborn vnd weesin in E. G. land zu Merhern vnd irhuben sich mit dem reisigen gezeug, das sy by einem futter by einem tage vnd nacht rethin 21 meilen, als wir vnderricht sein, vnd beranten E. G. undertenige von Bressel, dy zu Strelin login, an des sunabendes vor der hiligen drivaldikeit tage vnd nomen dy ketzer von Nymptschez vnd von Othmachaw mit in vnd stürmeten do ane vnderlass zu in bis in die wagenburg mit den drabanten. Hernoch qwomen dy Bressler vnd ire macht hin, vnd am montage noch der hiligen driualdikeit begaben sie sich, also fingen sy dy ketzer vnd nomen 350 reisigen âne fussmenner, dy sy by in hatten, vnd âne wagen, pferde vnd habin nemlich gefangin, von iren eldisten E. G. burger Michil Bancken, Erasmum Petzolten1), Lorentz Steinkeller vnd etzliche ander E. G. vndertenigen, dy sy mit in furthen, vnd was von erbern do bey weren, den haben sie tag gegeben, vnd ruckten furbas in E. G. land vmb Bressel, Nuwemarckt vnd in herzog Ludwiges land zu Legenitz vnd mit nomen vnd brande zu male grossin schaden gethon, vnd zogen do biss vor die Steine, do eine brücke ist obir dy Odir, vnd wulden eynis zoges obirzihen. Das weren die hochgebornen fürsten, hertzog Kentener vnd der weisse fürste, sein bruder, vnd legeten sich jenehalbe der brücken an die Odir vnd wertin in, das sy nicht obir kommen kundin. Also schickten die von Bressel vnd mann vnd stete E. G. fürstenthümer Schweinitz vnd Jauwer zu in umb die gefangenen, ab sy dy hetten mögen vssbrengen, das doch nicht 159. 1) Richtiger Pezeler.
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1432. 111 gesein mochte, vnd schiden so ane ende von in, vnd indess, als sy tageten, das was des suntags an sand Petri vnd Pauli tage, funden die ketzer einen furth nedewendig der brücken, nomen mencher 3, 4, 6 trabanten neben sich, hinder sich vnd eins teiles hingen den pherden an die zele 1) vnd swemmeten obir die Odir vnd qwomen der vorigen fürsten luten hinderwertis zu vnd haben in bey 100 reisiger pherde genommen vnd foste lute todt geslogen vnd gefangen vnd zogen do mit der wagenburg obir dy brücke vnd habin den vorigen fürsten hertzog Kentnern vnd sinen bruder in iren landen ienehalbe der Odir mit morden vnd branden grossen schaden gethan vnd thuen noch tegelich. Das closter zu Leubus haben sy vssgebrannt, send Hedwigis closter zu Trebenitz gross beschedigit vnd haben sich vor dy Olssen, das herzog Centeners ist, gelegit, vnd vernemen vss gemeiner rede, als man saget, das der konig von Polan kommen sulle. Was wir warhafftiger zei- tungen dovon fürbas irfaren, das sullen wir E. konigl. wirdikeit gerne schreiben etc. Gege- ben des montages vor S. Kiliani tage. Juni 29. 1432 Aug. 11. Königsberger Staatsarchiv Schbl. VIII. No. 12. Orig. mit Spuren des Siegels. Geben zeu Gorlicz des nehstin montags noch des heilgin merterers sande Laurencii tage etc. Der Rath v. Görlitz berichtet dem Hochmeister unter Anderem : Also geruche uwer gnade zu wissin, das dy fursten in Slesia mittenander .... .2) nen herczoge Ludwig zu Legenicz, manne u. stete des furstenthum Sweydenicz, Jauwer und Breslaw und ouch andir umbelegende lande und stete rurende an (unsers aller 3) gnedigisten hern des romischen etc. konigis land zu Gorlicz mit den ketczern von sand Johannis tage des tewff(er)s unsers hern Jesu Christi nehst vorgangin ezwey jar als ga(nz uffinbar 4) ist gefredit haben etc. 160. 1432 (Aug. 28?5). Hussitischer Geleitsbrief für die Schlesier. Breslauer Stadt�Archiv. Roppan 51 o. o. Orig. m. 2 S., eins mit der Umschr. peciet obeze thaborike (Kelch in einer Dornenkrone) von der Umschrift des 2. (unter einem Tabernakel ein Kelch auf einem Altare) nur der Anfang p. obcze ... erhalten. Ad augumentationem pleniorem et ampliorem veritatum divinarum amen. Nos Johannes dictus Czapko de Saan, Ottiko de Loza, capitanei ceterique officiales et seniores exercitus orphanorum et Thaboriensium continue in campis ob ampliacionem liber- tatis veritatum divinarum decertantes vobis illustribus principibus Bernhardo duci Slezie 161. 1) Schwänze. 2) Ein Stockfleck, auf welchem etwa 12 Grundstriche Platz haben, vielleicht ist usgenomen zu lesen. 3) Das Eingeklammerte ist blosse Konjektur, die Schrift ist auf der Stelle bis auf jede Spur zerstört. 4) Das Eingeklammerte Konjektur. 5) Die Bezeichnung des Datums weist zunächst auf den Tag, „da Joh. (der Evangelist) in dem Oele gesotten ward,“ d. 6. Mai, doch fällt der in diesem Jahre auf einen Dinstag, und man könnte auch den Anfang der Friedens- unterhandlungen, deren Fortsetzung dann No. 163 enthält, frühestens in den Juli setzen. Ich habe nun eine Ver- wechselung mit der decollatio Joh. b. angenommen (Aug. 29). Allerdings trifft diese auf einen Freitag, doch ist es namentlich im XV. Jahrh. nicht so selten, dass der Wochentag mit dem folgenden Genitiv des Heiligennamens auf die Vigilie hindeutet.
1432. 111 gesein mochte, vnd schiden so ane ende von in, vnd indess, als sy tageten, das was des suntags an sand Petri vnd Pauli tage, funden die ketzer einen furth nedewendig der brücken, nomen mencher 3, 4, 6 trabanten neben sich, hinder sich vnd eins teiles hingen den pherden an die zele 1) vnd swemmeten obir die Odir vnd qwomen der vorigen fürsten luten hinderwertis zu vnd haben in bey 100 reisiger pherde genommen vnd foste lute todt geslogen vnd gefangen vnd zogen do mit der wagenburg obir dy brücke vnd habin den vorigen fürsten hertzog Kentnern vnd sinen bruder in iren landen ienehalbe der Odir mit morden vnd branden grossen schaden gethan vnd thuen noch tegelich. Das closter zu Leubus haben sy vssgebrannt, send Hedwigis closter zu Trebenitz gross beschedigit vnd haben sich vor dy Olssen, das herzog Centeners ist, gelegit, vnd vernemen vss gemeiner rede, als man saget, das der konig von Polan kommen sulle. Was wir warhafftiger zei- tungen dovon fürbas irfaren, das sullen wir E. konigl. wirdikeit gerne schreiben etc. Gege- ben des montages vor S. Kiliani tage. Juni 29. 1432 Aug. 11. Königsberger Staatsarchiv Schbl. VIII. No. 12. Orig. mit Spuren des Siegels. Geben zeu Gorlicz des nehstin montags noch des heilgin merterers sande Laurencii tage etc. Der Rath v. Görlitz berichtet dem Hochmeister unter Anderem : Also geruche uwer gnade zu wissin, das dy fursten in Slesia mittenander .... .2) nen herczoge Ludwig zu Legenicz, manne u. stete des furstenthum Sweydenicz, Jauwer und Breslaw und ouch andir umbelegende lande und stete rurende an (unsers aller 3) gnedigisten hern des romischen etc. konigis land zu Gorlicz mit den ketczern von sand Johannis tage des tewff(er)s unsers hern Jesu Christi nehst vorgangin ezwey jar als ga(nz uffinbar 4) ist gefredit haben etc. 160. 1432 (Aug. 28?5). Hussitischer Geleitsbrief für die Schlesier. Breslauer Stadt�Archiv. Roppan 51 o. o. Orig. m. 2 S., eins mit der Umschr. peciet obeze thaborike (Kelch in einer Dornenkrone) von der Umschrift des 2. (unter einem Tabernakel ein Kelch auf einem Altare) nur der Anfang p. obcze ... erhalten. Ad augumentationem pleniorem et ampliorem veritatum divinarum amen. Nos Johannes dictus Czapko de Saan, Ottiko de Loza, capitanei ceterique officiales et seniores exercitus orphanorum et Thaboriensium continue in campis ob ampliacionem liber- tatis veritatum divinarum decertantes vobis illustribus principibus Bernhardo duci Slezie 161. 1) Schwänze. 2) Ein Stockfleck, auf welchem etwa 12 Grundstriche Platz haben, vielleicht ist usgenomen zu lesen. 3) Das Eingeklammerte ist blosse Konjektur, die Schrift ist auf der Stelle bis auf jede Spur zerstört. 4) Das Eingeklammerte Konjektur. 5) Die Bezeichnung des Datums weist zunächst auf den Tag, „da Joh. (der Evangelist) in dem Oele gesotten ward,“ d. 6. Mai, doch fällt der in diesem Jahre auf einen Dinstag, und man könnte auch den Anfang der Friedens- unterhandlungen, deren Fortsetzung dann No. 163 enthält, frühestens in den Juli setzen. Ich habe nun eine Ver- wechselung mit der decollatio Joh. b. angenommen (Aug. 29). Allerdings trifft diese auf einen Freitag, doch ist es namentlich im XV. Jahrh. nicht so selten, dass der Wochentag mit dem folgenden Genitiv des Heiligennamens auf die Vigilie hindeutet.
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112 1432. et heredi Opolnensi atque Conrado albo duci Slezie et domino Olsnizensi et Kosilensi ac eciam famosis et providis Hanussio Bankow, Petro Raster, Georio Schone, Nicolao de Swidnicz, Conrado Runge, cum sexaginta equis totidemque et personis dedimus ymmo verius presentibus assignantes et profitentes coram universis et singulis ea intuituris et audituris damus nostrum salvum securumque conductum a data presencium per quinque dies ordinarie et integre evulsos, ultime diei ejus usque ad occasum solis, ut in hiis diebus nostros exercitus secure possent visitare nobiscumque de omnibus et singulis suis suorumque negociis libere conferre et contractare. Quibus dispositis seu indispositis taliter viceversa secure ad propria vestra remeare salvis personis et rebus una eum omnibus complicibus et sequacibus vestris. Quem quidem prefixum conductum lucide promittimus pro nobismet ipsis atque omnibus servitoribus et subditis nostris ac eciam pro tota parte nostra, insuper pro hiis omnibus, qui causa nostri velint facere et dimittere, semoto quovis dolo rate ac christiane tenere et inviolabiliter per terminum premissum observare. Pro cujus firmiori testimonio sigilla exercituum nostrorum communia presentibus sunt anexa. Data et acta in campis annorum incarnacionis domini millesimo cccc. xxxij. feria quinta ipsius beati Johannis in doleo. 162. 1432 Sept. 12. Gedr. bei Martene et Durand collectio monumentorum amplissima t. VIII. col. 177. und Monum. conc. gen. sec. XV. f. 247. Datum fer. 6 ante exaltat. S. crucis a°. 1432. Bürgermeister u. Rath v. Prag schreiben denen von Eger u. A.: similiter tota Slezia et Luzacia exceptis duobus aut tribus principi- bus, de quibus et quibusdam aliis nuncii nostri, cum ad vos pervenerint, melius vos orete- nus informabunt, rogantes, quatenus ambassiatoribus concilii sic de pace, ut praemittitur, informare velitis ete. 1432 Sept. 13. 163. Schuldbrief der Schlesier betreffend die Auslösung der von den Hussiten besetzten schlesischen Schlösser. Bresl. Stadtarchiv J. J. 2. Orig. mit den Siegeln der Aussteller. Die Urkunde ist zerschnitten. Nos Conradus dei gratia episcopus Wratislaviensis aut nostri in spiritualibus vicarii et administratores generales, Bernhardus dominus Opoliensis et Falkenburgensis, Conradus dictus Canthener, Conradus dictus Albus, fratres domini Olsnicenses et Coslenses, Ludwicus dominus Olaviensis et Lobinensis, duces Slesie, vasalli, terrigene terre et terri- torii et magister consulum et consules civitatis Swidnicensis, vasalli, terrigene terre et terri- torii ac magister consulum et consules civitatis Wratislaviensis, vasalli, terrigene terre et territorii ac magister consulum et consules civitatis Nissensis recognoscimus tenore presen- tium publice universis, quod tenemur et nomine veri et legittimi debiti obligamur nobilibus et famosis viris Ottikoni de Loza, capitaneo communi, Wilhelmo Costka de Pos- tupicz, capitaneo Luthomisslensi, Gircziconi de Brziezewicz, capitaneo in Reichen- burg, Johanni Sfarowecz capitaneo in Landisberg, Johanni Morawa de Lider- zewicz, Mathie de nova villa, ceterisque senioribus exercitus Thaboritarum in decem
112 1432. et heredi Opolnensi atque Conrado albo duci Slezie et domino Olsnizensi et Kosilensi ac eciam famosis et providis Hanussio Bankow, Petro Raster, Georio Schone, Nicolao de Swidnicz, Conrado Runge, cum sexaginta equis totidemque et personis dedimus ymmo verius presentibus assignantes et profitentes coram universis et singulis ea intuituris et audituris damus nostrum salvum securumque conductum a data presencium per quinque dies ordinarie et integre evulsos, ultime diei ejus usque ad occasum solis, ut in hiis diebus nostros exercitus secure possent visitare nobiscumque de omnibus et singulis suis suorumque negociis libere conferre et contractare. Quibus dispositis seu indispositis taliter viceversa secure ad propria vestra remeare salvis personis et rebus una eum omnibus complicibus et sequacibus vestris. Quem quidem prefixum conductum lucide promittimus pro nobismet ipsis atque omnibus servitoribus et subditis nostris ac eciam pro tota parte nostra, insuper pro hiis omnibus, qui causa nostri velint facere et dimittere, semoto quovis dolo rate ac christiane tenere et inviolabiliter per terminum premissum observare. Pro cujus firmiori testimonio sigilla exercituum nostrorum communia presentibus sunt anexa. Data et acta in campis annorum incarnacionis domini millesimo cccc. xxxij. feria quinta ipsius beati Johannis in doleo. 162. 1432 Sept. 12. Gedr. bei Martene et Durand collectio monumentorum amplissima t. VIII. col. 177. und Monum. conc. gen. sec. XV. f. 247. Datum fer. 6 ante exaltat. S. crucis a°. 1432. Bürgermeister u. Rath v. Prag schreiben denen von Eger u. A.: similiter tota Slezia et Luzacia exceptis duobus aut tribus principi- bus, de quibus et quibusdam aliis nuncii nostri, cum ad vos pervenerint, melius vos orete- nus informabunt, rogantes, quatenus ambassiatoribus concilii sic de pace, ut praemittitur, informare velitis ete. 1432 Sept. 13. 163. Schuldbrief der Schlesier betreffend die Auslösung der von den Hussiten besetzten schlesischen Schlösser. Bresl. Stadtarchiv J. J. 2. Orig. mit den Siegeln der Aussteller. Die Urkunde ist zerschnitten. Nos Conradus dei gratia episcopus Wratislaviensis aut nostri in spiritualibus vicarii et administratores generales, Bernhardus dominus Opoliensis et Falkenburgensis, Conradus dictus Canthener, Conradus dictus Albus, fratres domini Olsnicenses et Coslenses, Ludwicus dominus Olaviensis et Lobinensis, duces Slesie, vasalli, terrigene terre et terri- torii et magister consulum et consules civitatis Swidnicensis, vasalli, terrigene terre et terri- torii ac magister consulum et consules civitatis Wratislaviensis, vasalli, terrigene terre et territorii ac magister consulum et consules civitatis Nissensis recognoscimus tenore presen- tium publice universis, quod tenemur et nomine veri et legittimi debiti obligamur nobilibus et famosis viris Ottikoni de Loza, capitaneo communi, Wilhelmo Costka de Pos- tupicz, capitaneo Luthomisslensi, Gircziconi de Brziezewicz, capitaneo in Reichen- burg, Johanni Sfarowecz capitaneo in Landisberg, Johanni Morawa de Lider- zewicz, Mathie de nova villa, ceterisque senioribus exercitus Thaboritarum in decem
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1432. 113 milibus sexagenarum grossorum bonorum monete Pragensis racione empcionis et vendi- cionis castri Othmachaw civitatum Nympez et Cruczeburg cum omnibus ipsorum possessio- nibus, tributis et proventibus, prout ipsi tenuerunt, habuerunt et possiderunt, in quibus- cunque locis consistunt, nullis exclusis. Quam quidem summam pecunie videlicet decem milium sexagenarum, nos suprascripti manu conjuncta et indivisa promittimus una cum heredibus et successoribus nostris sub bona nostra fide et honore ac sine omni dolo spon- demus solvere in grossis sive florenis, sexaginta grossos pro qualibet sexaginta, viginti sex grossos pro floreno ungaricali, viginti grossos pro floreno renensi et quinquaginta grossos pro floreno nobol computando ipsamque pecuniam in locis et terminis subnotatis presen- tare, primo videlicet tria millia sexagenarum grossorum predictorum infra hinc et festum sancti Michaelis archangeli nunc proxime affuturum inclusive in Othmachaw ad manus Johannis dicti Pardus, capitanei ibidem, et eandem pecuniam cum capitaneo prescripto promittimus conducere usque in Jermer 1) nostro salvo conductu cum ipsius totali comitiva aut in Luthomissil, ita quod in ipsa prima solucione nobis cedere debent et tenentur pre- dicta castrum Othmuchaw, civitates Nympez et Cruczeburg possessiones supradictas, et iterum tria milia sexagenarum grossorum prefate monete in festo sancti Georgii deinde April 23. secuturo in civitate Jermer. Residua vero quattuor milia sexagenarum grossorum jam dicto- rum super festo nativitatis Christi extunc advenienti similiter in Jermer reponere promitti- mus. Et si contingeret, nos in eisdem solucionum terminis aut uno eorum solucione hujusmodi pecunie ad quatuordecim dies post terminum ex causis et sine dolo prolongare, quod hoc in nostrum vergi non debeat dampnum, in casu autem, si in solucione prefate pecunie scilicet decem milium sexagenarum in dictis terminis seu in quolibet termino singu- lariter negligentes fuerimus vel remissi et per nostros creditores supradictos ad implendum hujusmodi solucioni moniti extiterimus, aut aliquis et nobis monitus exstiterit, immediate facta monicione debemus pecuniam integraliter reponere. Quod si factum non fuerit, extunc debemus et promittimus triginta personas de nostris nobilibus et militaribus cum totidem equis in obstagium ponere et mittere in unam de infrascriptis civitatibus videlicet Pragam, Nurimbergam, Jermer aut Luthomisschil, quam ipsi nostri creditores nominaverint, in hospitium seu hospitia, ubi nobis aut alicui ex nobis a nostris creditoribus demonstratum fuerit, et ibi verum obstagium tenere. Si vero in obstagio hujusmodi per quatuordecim dies perseveraremus et solucionem facere non curaremus, extunc damus plenam et omnimodam potestatem creditoribus nostris in toto aut in parte suprascriptam pecuniam recipere et acqui- rere inter judeos et cristianos super nostrum omnium dampna indivisa, et nostri, quos ad obsta- gium prescriptum destinaverimus aut transmittere debemus, de obstagio prenominato super nullo jure quocunque modo excogitato exire debent aut debebunt usque ad perfectam solu- cionem suprascripte capitalis pecunie in parte aut in toto una cum dampnis exinde per- ceptis et testimonio fidedigno prolatis. Quod si non fecerimus, tum dedimus et presen- tibus damus eisdem nostris creditoribus plenam et omnimodam potestatem, terras nostras invadendi et quovis modo dampnificandi homines quoque nostros subditos et serviles capti- Sept. 29. Dec. 25. 1) Jaromirz. VI. 15
1432. 113 milibus sexagenarum grossorum bonorum monete Pragensis racione empcionis et vendi- cionis castri Othmachaw civitatum Nympez et Cruczeburg cum omnibus ipsorum possessio- nibus, tributis et proventibus, prout ipsi tenuerunt, habuerunt et possiderunt, in quibus- cunque locis consistunt, nullis exclusis. Quam quidem summam pecunie videlicet decem milium sexagenarum, nos suprascripti manu conjuncta et indivisa promittimus una cum heredibus et successoribus nostris sub bona nostra fide et honore ac sine omni dolo spon- demus solvere in grossis sive florenis, sexaginta grossos pro qualibet sexaginta, viginti sex grossos pro floreno ungaricali, viginti grossos pro floreno renensi et quinquaginta grossos pro floreno nobol computando ipsamque pecuniam in locis et terminis subnotatis presen- tare, primo videlicet tria millia sexagenarum grossorum predictorum infra hinc et festum sancti Michaelis archangeli nunc proxime affuturum inclusive in Othmachaw ad manus Johannis dicti Pardus, capitanei ibidem, et eandem pecuniam cum capitaneo prescripto promittimus conducere usque in Jermer 1) nostro salvo conductu cum ipsius totali comitiva aut in Luthomissil, ita quod in ipsa prima solucione nobis cedere debent et tenentur pre- dicta castrum Othmuchaw, civitates Nympez et Cruczeburg possessiones supradictas, et iterum tria milia sexagenarum grossorum prefate monete in festo sancti Georgii deinde April 23. secuturo in civitate Jermer. Residua vero quattuor milia sexagenarum grossorum jam dicto- rum super festo nativitatis Christi extunc advenienti similiter in Jermer reponere promitti- mus. Et si contingeret, nos in eisdem solucionum terminis aut uno eorum solucione hujusmodi pecunie ad quatuordecim dies post terminum ex causis et sine dolo prolongare, quod hoc in nostrum vergi non debeat dampnum, in casu autem, si in solucione prefate pecunie scilicet decem milium sexagenarum in dictis terminis seu in quolibet termino singu- lariter negligentes fuerimus vel remissi et per nostros creditores supradictos ad implendum hujusmodi solucioni moniti extiterimus, aut aliquis et nobis monitus exstiterit, immediate facta monicione debemus pecuniam integraliter reponere. Quod si factum non fuerit, extunc debemus et promittimus triginta personas de nostris nobilibus et militaribus cum totidem equis in obstagium ponere et mittere in unam de infrascriptis civitatibus videlicet Pragam, Nurimbergam, Jermer aut Luthomisschil, quam ipsi nostri creditores nominaverint, in hospitium seu hospitia, ubi nobis aut alicui ex nobis a nostris creditoribus demonstratum fuerit, et ibi verum obstagium tenere. Si vero in obstagio hujusmodi per quatuordecim dies perseveraremus et solucionem facere non curaremus, extunc damus plenam et omnimodam potestatem creditoribus nostris in toto aut in parte suprascriptam pecuniam recipere et acqui- rere inter judeos et cristianos super nostrum omnium dampna indivisa, et nostri, quos ad obsta- gium prescriptum destinaverimus aut transmittere debemus, de obstagio prenominato super nullo jure quocunque modo excogitato exire debent aut debebunt usque ad perfectam solu- cionem suprascripte capitalis pecunie in parte aut in toto una cum dampnis exinde per- ceptis et testimonio fidedigno prolatis. Quod si non fecerimus, tum dedimus et presen- tibus damus eisdem nostris creditoribus plenam et omnimodam potestatem, terras nostras invadendi et quovis modo dampnificandi homines quoque nostros subditos et serviles capti- Sept. 29. Dec. 25. 1) Jaromirz. VI. 15
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114 1432. vandi tamdiu, donec ipsis de pecunia capitali cum omnibus dampnis solucionem integram facie- mus, contra quod verbo (vel) opere nullatenus dicere et repugnare debemus aut debebimus. Quod si secus fecimus, quod absit, extunc confitemur, nos fore violatores fidei et honoris nobis innate aut innati aut quoquo modo acquisiti et eorundem perditores. Eciam tracta- tum est et signanter conclusum, quecunque pecunia in datis terminis aut uno eorum parata et prompta in Conradiswalde perducta fuerit, quod tunc nostri creditores salvum et secu- rum conductum disponere debent aut debebunt, mediante quo usque in Jermer tute adduci posset et presentari, et viceversa conductores nostrorum creditorum salvi et securi a tota nostra parte esse debent. Insuper promittimus, quod militares, clientes, civiles sive villani aut homines, cujuscunque status vel condicionis exsistant, qui capitaneis possessionum predictarum adheserunt aut servierunt ipsisque necessaria adduxerunt, in nullo molestare volumus, nec eis hoc in aliquam infamiam vertere debemus. Ibidemque in locis solucionum littere quitacionis super pecunia soluta debeant dari et expediri. In cujus rei testimonium seu evidentiam premissorum nos administratores et vicarii in spiritualibus loco reverendi patris domini Conradi episcopi Wratislaviensis prescripti sigillum nostre administrationis, Bernhardus Opoliensis, Conradus Canthensis et Conradus Albus Olsnicensis et Coslensis, Ludowicus Olaviensis et Lobinensis duces prescripti, vasalli, terrigene terre, territorii et consules civitatis Swidnicensis, vasalli et terrigene terre, territorii et consules civitatis Wratislaviensis, vasalli et terrigene terre, territorii et consules civitatis Nisse sigilla nostra omni a et cuiuslibet nostrum pro nobis, heredibus nostris et successoribus terris, terrigenis ac civitatibus, oppidis, villis predictis fecimus presentibus subappenden- dum. Datum Wratislavie sabatho ante crucis exaltacionem, anno domini millesimo qua- dringentesimo tricesimo secundo. 1432 September 19. 164. Der Bischof und einige schlesische Herzöge leihen von den Breslauern Geld zur Auslösung der von den Hussiten besetzten Schlösser. Breslauer Stadt-Archiv T. 3. Orig. mit den Siegeln der Aussteller. Wir Conrad von gottes gnaden bisschoff zu Breslaw ader an seiner stat vorweser der kirchen und des bischthumps zu Breslaw Bernhard, herre zu Opul und zu Falkenberg, Conrad, der weisse genand, herre zur Olsen und zur Kosel, und Ludwig, herre zur Olaw, alle von denselbin gnadin fursten in Slesien, manschaft und landlüte der lande und burgermeistere und ratmanne der stete, die zu in gehoren, nemelich Sweidnicz, Jawor, Stregen, Lemberg, Hirsberg, Bunczle, Reichenbach und Pulkenhayn, manschaft, landlute und ratmanne des landes und stat zur Neisse mit allen andern landen und stetin, die dorzu gehoren, bekennen und thun kund offenlichin mit diesem brieffe alle den, die in sehin ader horen lesin, das wir schuldig sein den ersamen und weisen ratmannen der stat Breslaw czwei tawsund schok gutter bemisscher grosschin rechten und redelichen schulde, die sie uns awsbrocht habin zu christin ader zu juden uff schaden ader ane schaden, wie sie das awsbrocht habin, das sullen und wellen wir in glewben, zu dem gelde, das furstin, manne und stete usrichtin sullin und gebin gen Behemen vor die drei possedken Nympcz,
114 1432. vandi tamdiu, donec ipsis de pecunia capitali cum omnibus dampnis solucionem integram facie- mus, contra quod verbo (vel) opere nullatenus dicere et repugnare debemus aut debebimus. Quod si secus fecimus, quod absit, extunc confitemur, nos fore violatores fidei et honoris nobis innate aut innati aut quoquo modo acquisiti et eorundem perditores. Eciam tracta- tum est et signanter conclusum, quecunque pecunia in datis terminis aut uno eorum parata et prompta in Conradiswalde perducta fuerit, quod tunc nostri creditores salvum et secu- rum conductum disponere debent aut debebunt, mediante quo usque in Jermer tute adduci posset et presentari, et viceversa conductores nostrorum creditorum salvi et securi a tota nostra parte esse debent. Insuper promittimus, quod militares, clientes, civiles sive villani aut homines, cujuscunque status vel condicionis exsistant, qui capitaneis possessionum predictarum adheserunt aut servierunt ipsisque necessaria adduxerunt, in nullo molestare volumus, nec eis hoc in aliquam infamiam vertere debemus. Ibidemque in locis solucionum littere quitacionis super pecunia soluta debeant dari et expediri. In cujus rei testimonium seu evidentiam premissorum nos administratores et vicarii in spiritualibus loco reverendi patris domini Conradi episcopi Wratislaviensis prescripti sigillum nostre administrationis, Bernhardus Opoliensis, Conradus Canthensis et Conradus Albus Olsnicensis et Coslensis, Ludowicus Olaviensis et Lobinensis duces prescripti, vasalli, terrigene terre, territorii et consules civitatis Swidnicensis, vasalli et terrigene terre, territorii et consules civitatis Wratislaviensis, vasalli et terrigene terre, territorii et consules civitatis Nisse sigilla nostra omni a et cuiuslibet nostrum pro nobis, heredibus nostris et successoribus terris, terrigenis ac civitatibus, oppidis, villis predictis fecimus presentibus subappenden- dum. Datum Wratislavie sabatho ante crucis exaltacionem, anno domini millesimo qua- dringentesimo tricesimo secundo. 1432 September 19. 164. Der Bischof und einige schlesische Herzöge leihen von den Breslauern Geld zur Auslösung der von den Hussiten besetzten Schlösser. Breslauer Stadt-Archiv T. 3. Orig. mit den Siegeln der Aussteller. Wir Conrad von gottes gnaden bisschoff zu Breslaw ader an seiner stat vorweser der kirchen und des bischthumps zu Breslaw Bernhard, herre zu Opul und zu Falkenberg, Conrad, der weisse genand, herre zur Olsen und zur Kosel, und Ludwig, herre zur Olaw, alle von denselbin gnadin fursten in Slesien, manschaft und landlüte der lande und burgermeistere und ratmanne der stete, die zu in gehoren, nemelich Sweidnicz, Jawor, Stregen, Lemberg, Hirsberg, Bunczle, Reichenbach und Pulkenhayn, manschaft, landlute und ratmanne des landes und stat zur Neisse mit allen andern landen und stetin, die dorzu gehoren, bekennen und thun kund offenlichin mit diesem brieffe alle den, die in sehin ader horen lesin, das wir schuldig sein den ersamen und weisen ratmannen der stat Breslaw czwei tawsund schok gutter bemisscher grosschin rechten und redelichen schulde, die sie uns awsbrocht habin zu christin ader zu juden uff schaden ader ane schaden, wie sie das awsbrocht habin, das sullen und wellen wir in glewben, zu dem gelde, das furstin, manne und stete usrichtin sullin und gebin gen Behemen vor die drei possedken Nympcz,
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1432. 115 Othmuchaw und Cruczeburg uff sande Michele tag nestkomende, dasselbe gelt globe wir Sept. 29. in zubeczalin mit gesampter hand ungesundert bey unsern guten trauwen und eren ane arg und alle argelist uff Martini nestkomende ungehindert, zu rechen sechczig grosschin vor eyn schok, eyn ungerischin gulden vor sechsundezwenczig grosschin, eyn reynisschin gulden vor ezwenczig grosschin, eyne nobol vor fumfezig grosschin. Und ab wir das obgenante gelt gancz und gar nicht beczaltin uff den vorgenanten tag, als oben geschrebin stet, was nue die vorgenanten ratmanne der stat Breslaw des schaden nemen von nicht beczalunge wegin zu cristen ader zu juden, ader wellerley der weren, den globen wir in ufezurichtin mit sampt dem hauptgutte gancz und gar bey trawen und eren und globin auch, uff den vorgenannten sande Mertens tag, uns des anslages, den wir underenander ansloen sullin, zu eynen, also was yderman zu den czehen tawsund schockin, die man vor die obgenannten drey possedken Othmuchaw, Nympez und Cruczeburg gebin sal. Und ab das nicht geschege und die beczalunge und eynunge uff denselbin tag nicht folfurten, do got vor sey, so globin wer, wenne wir von in vormanet werdin , inzureitin nemelich wir vorweser des bischthumps zu Breslaw, von unsers herrn des bisschoffs und bischthums wegin, der burgermeister mit czwein ratmanne zur Neisse und mit czween erbaren knechten in dem bischthum gesessin, salb funfezende mit funfezen pferden, wir obgenanter Bern- hard, Conrad und Ludwig, herezogen, yderman mit seynes selbis leibe salb czehinde mit czehn pferden, ader mit lawbe und gunst der obgenanten ratmanne zu Breslaw iczlicher under uns fumff erber knechte, iczlichs furstin erber knechte salb czehnde mit czehnin pferdin, der underhauptman zur Sweidnicz, der iczund ist ader hernachmols sein wirt, mit fir erber mannen, die in dem lande gesessen sein, aws den ezween furstenthum Sweidnicz und Jawor salb czehinde mit czehn pferdin und eyn ratmann mit eyme eldistin aus dem rate zur Sweidnicz salb firde mit fir pferden, eyn ratmann mit eyme eldistin aus dem rate zum Jawor, salb firde mit fir pferdin, und eyn ratmann aus dem rate zu Lemberg salbander mit ezween pferdin in die stat Breslaw in eyne herberge ader mer, die uns geczeiget wirt ader werdin von den vorgenanten ratmannen; und globin do inleger zu leisten, als inlegers recht ist, und von dannen nicht zu komen also lange, bis wir sie beczalin, hauptgut und schadin gancz und gar, der doruff gegangin ist, und uns des vorgenanten anslages geaynen, und ab das inleger sich vorczihen worde, firczen tage nach dem obgenanten tage der inma- nunge, so mogen die vorgenanten ratmanne der stat Breslaw uns allen und iglichin der furstin, lewte, beide aus unsern landen und stetin, und alle manschaft, ritterschaft und landlute, burger und inwoner, der vorgenanten weichbilde und stete, Sweidnicz, Jawor, Stregen, Lemberg, Hischberg, Bunczlaw, Reichenbach und Polkenhayn mit unserm gutte ufhaldin in stetin, mergten und dorffern, wo sie uns und unser gut ankomen mogin, mit demselbin gutte sie tun und lassen mogen, als ab alle rechte domite volkomlich begangen weren, also lange bis sie von uns beczalet werden, beide, hauptgut und schaden, gancz und gar, der doruff gegangen ist. Und des zu geczugnis, so habin wir, obgenanter vorweser des bischthumps und wir Bernhard zu Falkenberg, Conrad der weisse zur Olsen, und Ludwig zur Olaw, Herman Czetheras der underhauptmann zur Sweidnicz, die man- schaft der lande und ratmanne der stete zur Sweidnitz und Jawor, manschaft des landes Nov. 11. Nov. 11. 15*
1432. 115 Othmuchaw und Cruczeburg uff sande Michele tag nestkomende, dasselbe gelt globe wir Sept. 29. in zubeczalin mit gesampter hand ungesundert bey unsern guten trauwen und eren ane arg und alle argelist uff Martini nestkomende ungehindert, zu rechen sechczig grosschin vor eyn schok, eyn ungerischin gulden vor sechsundezwenczig grosschin, eyn reynisschin gulden vor ezwenczig grosschin, eyne nobol vor fumfezig grosschin. Und ab wir das obgenante gelt gancz und gar nicht beczaltin uff den vorgenanten tag, als oben geschrebin stet, was nue die vorgenanten ratmanne der stat Breslaw des schaden nemen von nicht beczalunge wegin zu cristen ader zu juden, ader wellerley der weren, den globen wir in ufezurichtin mit sampt dem hauptgutte gancz und gar bey trawen und eren und globin auch, uff den vorgenannten sande Mertens tag, uns des anslages, den wir underenander ansloen sullin, zu eynen, also was yderman zu den czehen tawsund schockin, die man vor die obgenannten drey possedken Othmuchaw, Nympez und Cruczeburg gebin sal. Und ab das nicht geschege und die beczalunge und eynunge uff denselbin tag nicht folfurten, do got vor sey, so globin wer, wenne wir von in vormanet werdin , inzureitin nemelich wir vorweser des bischthumps zu Breslaw, von unsers herrn des bisschoffs und bischthums wegin, der burgermeister mit czwein ratmanne zur Neisse und mit czween erbaren knechten in dem bischthum gesessin, salb funfezende mit funfezen pferden, wir obgenanter Bern- hard, Conrad und Ludwig, herezogen, yderman mit seynes selbis leibe salb czehinde mit czehn pferden, ader mit lawbe und gunst der obgenanten ratmanne zu Breslaw iczlicher under uns fumff erber knechte, iczlichs furstin erber knechte salb czehnde mit czehnin pferdin, der underhauptman zur Sweidnicz, der iczund ist ader hernachmols sein wirt, mit fir erber mannen, die in dem lande gesessen sein, aws den ezween furstenthum Sweidnicz und Jawor salb czehinde mit czehn pferdin und eyn ratmann mit eyme eldistin aus dem rate zur Sweidnicz salb firde mit fir pferden, eyn ratmann mit eyme eldistin aus dem rate zum Jawor, salb firde mit fir pferdin, und eyn ratmann aus dem rate zu Lemberg salbander mit ezween pferdin in die stat Breslaw in eyne herberge ader mer, die uns geczeiget wirt ader werdin von den vorgenanten ratmannen; und globin do inleger zu leisten, als inlegers recht ist, und von dannen nicht zu komen also lange, bis wir sie beczalin, hauptgut und schadin gancz und gar, der doruff gegangin ist, und uns des vorgenanten anslages geaynen, und ab das inleger sich vorczihen worde, firczen tage nach dem obgenanten tage der inma- nunge, so mogen die vorgenanten ratmanne der stat Breslaw uns allen und iglichin der furstin, lewte, beide aus unsern landen und stetin, und alle manschaft, ritterschaft und landlute, burger und inwoner, der vorgenanten weichbilde und stete, Sweidnicz, Jawor, Stregen, Lemberg, Hischberg, Bunczlaw, Reichenbach und Polkenhayn mit unserm gutte ufhaldin in stetin, mergten und dorffern, wo sie uns und unser gut ankomen mogin, mit demselbin gutte sie tun und lassen mogen, als ab alle rechte domite volkomlich begangen weren, also lange bis sie von uns beczalet werden, beide, hauptgut und schaden, gancz und gar, der doruff gegangen ist. Und des zu geczugnis, so habin wir, obgenanter vorweser des bischthumps und wir Bernhard zu Falkenberg, Conrad der weisse zur Olsen, und Ludwig zur Olaw, Herman Czetheras der underhauptmann zur Sweidnicz, die man- schaft der lande und ratmanne der stete zur Sweidnitz und Jawor, manschaft des landes Nov. 11. Nov. 11. 15*
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116 1432. und ratmanne der stat zur Neisse von unser aller und aller stete wegin, die zu uns gehoren, unser insigele an diesen brieff mit rechten wissen lassen hengen. Geben am freitage vor Mathei nach Christi geborte firczenhundert jar und dornach in dem czweiunddraissigsten jar etc. 1432 Sept. 29. Fragment der Urfehde Hains von Czirne. Abgedr. bei Baro de scopelismo in Deliciae iur. Silesiaci p. 432 1). Quod si non fecero et probatum esset (quod omnipotens dignetur avertere), me in ali- quo articulo prescriptorum excedere aut recedere a pretactis veritatibus et monitis per sepe nominatos capitaneum dominum Bedricum, seniores, vel communitatem reformatorum subi- tanee nolens subjacere, extunc presentibus recognosco me perdidisse pignus fidei et hono- ris, promittens, quod cum monitus fuero (per) predictum Bedricum vel seniores et communi- tatem, me in verum et legitimum captivum statuere, tanquam in duello seu bello regali sub vexillo mancipatus essem, proveniente tamen termino quatuor ebdomadarum in locum iuxta prescriptum aut prescriptos ostensurum, excusacione quavis semota. Sin autem id facere distulero, insuper promitto nullo alio cibo vesci nisi solo pane et aqua, quousque non implevero ea, que prescripta sunt. In cujus rei testimonium et maiorem evidenciam sigillum meum innatum proprium presentibus cum bona voluntate mea appendi, et intercessione ad partes meas sigilla nobilium famosorum Gotz senioris de Greiffinsteyn, Hannussii de Kynast, Opicz de Czirn residentis in Falkenstein, Hanussii Czedlicz de Ka- czindorff sunt appressa. Datum Nymvzoth 2) anno domini 1432. die Michaelis archangeli. 165. (1432 Nov. 5.) Bericht Bischof Konrads an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv. Schbl. XXIII. nr. 56. Orig. mit Siegel. Hochwirdiger und grosmechtiger herre, besundern gunstiger frund, wir danken euch mit ganczem fleisse aller gute und ere, die uns von ewer herlichkeit frundlich und liblich irczeiget ist, des wir nymmir vorgessin wellen, sunder es kein euch und dem ganczen orden alleczeit mit willen vordinen, und thun ewer erwirdikeit zuwissen, als wir zu lande qwomen, do wart uns manchirley von herczog Swidrigal gesagt, wie her mit den seinen sulde dir- nedirgelegt sein, und wie her gefangen were, und ettliche sageten, her were dovon komen und kein Eyfenland geflogen, des die Polan zu mole fro seint gewest und haben te deum laudamus gesungen und alle glacken gelawtet, dorumme wir sere bekommert woren, ehe denne wir eigentlich der geschicht kunt woren, und beten euch mit allem fleisse, wellet uns eigentlich undirrichten, wie es czwischin euch und herczog Sigismunde dem newen gros- fursten gelegen sey. Wenne wir von unserm frunde eyme vornomen haben, deme wir wol glawben, wie der konig von Polan mit herczoge Sigismunde zu eynem tage komen sullen, und rede geet, das sie sich eynen wellin, woroff es geet, konnen wir nicht gewissen, sunder das sich yo der konig von Polan mit fleisse umbe folk und umbe lewte bewirbet und hat 166. 1) Aus einem Briefe des Ottik von Loza an Opecz Czirn, von dem leider nur das Fragment in dem schlechten Abdrucke bei Baro erhalten. 2) Sic — Nimtsch.
116 1432. und ratmanne der stat zur Neisse von unser aller und aller stete wegin, die zu uns gehoren, unser insigele an diesen brieff mit rechten wissen lassen hengen. Geben am freitage vor Mathei nach Christi geborte firczenhundert jar und dornach in dem czweiunddraissigsten jar etc. 1432 Sept. 29. Fragment der Urfehde Hains von Czirne. Abgedr. bei Baro de scopelismo in Deliciae iur. Silesiaci p. 432 1). Quod si non fecero et probatum esset (quod omnipotens dignetur avertere), me in ali- quo articulo prescriptorum excedere aut recedere a pretactis veritatibus et monitis per sepe nominatos capitaneum dominum Bedricum, seniores, vel communitatem reformatorum subi- tanee nolens subjacere, extunc presentibus recognosco me perdidisse pignus fidei et hono- ris, promittens, quod cum monitus fuero (per) predictum Bedricum vel seniores et communi- tatem, me in verum et legitimum captivum statuere, tanquam in duello seu bello regali sub vexillo mancipatus essem, proveniente tamen termino quatuor ebdomadarum in locum iuxta prescriptum aut prescriptos ostensurum, excusacione quavis semota. Sin autem id facere distulero, insuper promitto nullo alio cibo vesci nisi solo pane et aqua, quousque non implevero ea, que prescripta sunt. In cujus rei testimonium et maiorem evidenciam sigillum meum innatum proprium presentibus cum bona voluntate mea appendi, et intercessione ad partes meas sigilla nobilium famosorum Gotz senioris de Greiffinsteyn, Hannussii de Kynast, Opicz de Czirn residentis in Falkenstein, Hanussii Czedlicz de Ka- czindorff sunt appressa. Datum Nymvzoth 2) anno domini 1432. die Michaelis archangeli. 165. (1432 Nov. 5.) Bericht Bischof Konrads an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv. Schbl. XXIII. nr. 56. Orig. mit Siegel. Hochwirdiger und grosmechtiger herre, besundern gunstiger frund, wir danken euch mit ganczem fleisse aller gute und ere, die uns von ewer herlichkeit frundlich und liblich irczeiget ist, des wir nymmir vorgessin wellen, sunder es kein euch und dem ganczen orden alleczeit mit willen vordinen, und thun ewer erwirdikeit zuwissen, als wir zu lande qwomen, do wart uns manchirley von herczog Swidrigal gesagt, wie her mit den seinen sulde dir- nedirgelegt sein, und wie her gefangen were, und ettliche sageten, her were dovon komen und kein Eyfenland geflogen, des die Polan zu mole fro seint gewest und haben te deum laudamus gesungen und alle glacken gelawtet, dorumme wir sere bekommert woren, ehe denne wir eigentlich der geschicht kunt woren, und beten euch mit allem fleisse, wellet uns eigentlich undirrichten, wie es czwischin euch und herczog Sigismunde dem newen gros- fursten gelegen sey. Wenne wir von unserm frunde eyme vornomen haben, deme wir wol glawben, wie der konig von Polan mit herczoge Sigismunde zu eynem tage komen sullen, und rede geet, das sie sich eynen wellin, woroff es geet, konnen wir nicht gewissen, sunder das sich yo der konig von Polan mit fleisse umbe folk und umbe lewte bewirbet und hat 166. 1) Aus einem Briefe des Ottik von Loza an Opecz Czirn, von dem leider nur das Fragment in dem schlechten Abdrucke bei Baro erhalten. 2) Sic — Nimtsch.
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1432. 117 alreit die fursten, die noen kein Crokaw wert gesessen seint, besandt, und vorsprachen mit iren lewten, und vorsehen uns, das die fursten, die itczund allhye zu Breslaw zu eyme tage sint, ouch von im werden besandt, und ist, das ir lewte von hynnen aws dem lande habin weldet, das vorschreibet uns, so wellin wir unsern fleis thun bey den fursten und iren lew- ten und euch folk zufugen, so wir meiste mogen. Ouch ist uns botschaft von Merhern komen und geschrebin, das des koniges von Polan boten nu neste vor Symonis und Jude wol mit dreissig pferden kein Behemen kein Lytmissel 1) komen sint, und kniez Prokop und herrn Wilhelm Kostke haben sie uffgenomen, und furen sie mit in kein Proge. Was wir denne forbas dovon irfaren, das wellin wir euch lossen wissen, denne von unsers heili- gen vaters des bobistes wegen senden wir euch hyerynne vorslossen eyne czedil, wi en das concilium hat contumacem declarirt, so ist eyn bote nu an allirheiligen tage von Rome komen, der awsgeloffen ist am sechzenden tage des monden septembris, und der saget, das her unsern herren den konig zu Senis 2) gelossen hat, und das her ny weiter kein Rome wert komen ist, und rede ging do zu Senis, das unser herre der konig zurucke czien welde umb der tewerunge willen zu Senis. Ouch ist geschrebin, das der cardinalis de comitibus czewet zu unserm herren dem konige von des bobistes wegen und der konig hat im geleite gesandt bis kein Rome. Item zu Rome ist es ouch tewer, und der bobist hat nicht mehe denne sechs cardinaln bey im, und die kortisan czien sere von Rome kein Basiln zum con- cilo, und die noch zu Rome blebin sint, die hat der bobist arrestiret, und hat lossen eyn gebot awsgehen zu Rome, das nymand newe meher von Rome schreibin sal, und hat bestalt, das man uff die brife sihet, wenne man sulche brife findet mit newen mehern, so busset man den, von deme die brife awsgeen, item das die Venediger und Florentiner sere wedir unsern herren den konig sint, und der bischoff von Kurym her Johannes Tirgarte ist bey dem bobist zu Rome und hat Sboleth uffgelossen, und die Venediger haben es ynne und ouch die engilburg, und tete der von Mediolan, vernemen wir an boten und an briffen, das es dem konige herte lege. Item prefectus urbis und princz die ezien zu unserm herren dem konige. Und denne von der beredunge, die geschen ist czwisschen fursten, landen und steten in der Slezie und den ketczern lossen wir euch wissen, als die ketezer mit irer macht in die Slezie qwomen und heerten und brandten, do begerten sie selbir, das man mit in eynen frede uffneme und lisse nicht die land also vorterbin. Des beriten sich die fursten, lande und stete, sintdemmol das sich die ketczer in dirkentnisse zu dem heiligen concilio gegebin hetten, und das concilium sie dorczu gleyt hat und in eyn vorhorunge gebin wil, das sie wol mit gote und mit eren eyn frede und gutlich steen mit in uffnemen, und teidingten do eyn gut- lich steen uff ezwey jor, und also wenne der ketezer sendeboten zum concilio komen ist, das sie von dannen ane ende schiden, das denne noch derselbin sendeboten wedirkomen bynnen den ezweyen joren die Slesier mit den ketezern eynen tage legen und zusampne komen sul- len uff den grenitczen in eyne gelegene stat, und do sullen sie mittenander vornemen, was do gote zu lobe und der cronen zu Behemen zu ere und zu fromen komen mag, und sullen ouch vorsuchen, das nicht alleyne dis gutlich steen, sunder eyn endlich frede czwisschen den landen werde ; und do nu das gutliche steen also beteidinget und beslossen wart, do Oct. 28. Nov. 1. Sept. 16. 1) Leitomischl. 2) Siena.
1432. 117 alreit die fursten, die noen kein Crokaw wert gesessen seint, besandt, und vorsprachen mit iren lewten, und vorsehen uns, das die fursten, die itczund allhye zu Breslaw zu eyme tage sint, ouch von im werden besandt, und ist, das ir lewte von hynnen aws dem lande habin weldet, das vorschreibet uns, so wellin wir unsern fleis thun bey den fursten und iren lew- ten und euch folk zufugen, so wir meiste mogen. Ouch ist uns botschaft von Merhern komen und geschrebin, das des koniges von Polan boten nu neste vor Symonis und Jude wol mit dreissig pferden kein Behemen kein Lytmissel 1) komen sint, und kniez Prokop und herrn Wilhelm Kostke haben sie uffgenomen, und furen sie mit in kein Proge. Was wir denne forbas dovon irfaren, das wellin wir euch lossen wissen, denne von unsers heili- gen vaters des bobistes wegen senden wir euch hyerynne vorslossen eyne czedil, wi en das concilium hat contumacem declarirt, so ist eyn bote nu an allirheiligen tage von Rome komen, der awsgeloffen ist am sechzenden tage des monden septembris, und der saget, das her unsern herren den konig zu Senis 2) gelossen hat, und das her ny weiter kein Rome wert komen ist, und rede ging do zu Senis, das unser herre der konig zurucke czien welde umb der tewerunge willen zu Senis. Ouch ist geschrebin, das der cardinalis de comitibus czewet zu unserm herren dem konige von des bobistes wegen und der konig hat im geleite gesandt bis kein Rome. Item zu Rome ist es ouch tewer, und der bobist hat nicht mehe denne sechs cardinaln bey im, und die kortisan czien sere von Rome kein Basiln zum con- cilo, und die noch zu Rome blebin sint, die hat der bobist arrestiret, und hat lossen eyn gebot awsgehen zu Rome, das nymand newe meher von Rome schreibin sal, und hat bestalt, das man uff die brife sihet, wenne man sulche brife findet mit newen mehern, so busset man den, von deme die brife awsgeen, item das die Venediger und Florentiner sere wedir unsern herren den konig sint, und der bischoff von Kurym her Johannes Tirgarte ist bey dem bobist zu Rome und hat Sboleth uffgelossen, und die Venediger haben es ynne und ouch die engilburg, und tete der von Mediolan, vernemen wir an boten und an briffen, das es dem konige herte lege. Item prefectus urbis und princz die ezien zu unserm herren dem konige. Und denne von der beredunge, die geschen ist czwisschen fursten, landen und steten in der Slezie und den ketczern lossen wir euch wissen, als die ketezer mit irer macht in die Slezie qwomen und heerten und brandten, do begerten sie selbir, das man mit in eynen frede uffneme und lisse nicht die land also vorterbin. Des beriten sich die fursten, lande und stete, sintdemmol das sich die ketczer in dirkentnisse zu dem heiligen concilio gegebin hetten, und das concilium sie dorczu gleyt hat und in eyn vorhorunge gebin wil, das sie wol mit gote und mit eren eyn frede und gutlich steen mit in uffnemen, und teidingten do eyn gut- lich steen uff ezwey jor, und also wenne der ketezer sendeboten zum concilio komen ist, das sie von dannen ane ende schiden, das denne noch derselbin sendeboten wedirkomen bynnen den ezweyen joren die Slesier mit den ketezern eynen tage legen und zusampne komen sul- len uff den grenitczen in eyne gelegene stat, und do sullen sie mittenander vornemen, was do gote zu lobe und der cronen zu Behemen zu ere und zu fromen komen mag, und sullen ouch vorsuchen, das nicht alleyne dis gutlich steen, sunder eyn endlich frede czwisschen den landen werde ; und do nu das gutliche steen also beteidinget und beslossen wart, do Oct. 28. Nov. 1. Sept. 16. 1) Leitomischl. 2) Siena.
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118 1432. czogen die ketczer aws dem lande und legeten eynen tag den unsern zu in zu komen keim Luthmissl, zu reden umbe die stete und slos, die sie in der Slezien besatczt habin und die von in zulosen, und das habin die unsern geton und sulche losunge mit den ketczern gancz beteidinget. Sunder die ketczer geen des itczund aws, und wollen der slos nicht abetreten, dorumme die fursten und stete alhye bey enander sint und wellin zu en senden und dir- manen, das sie sulche beteidigunge halden. Ouch wellit wissen, das Hayn von Czirnaw zu den ketczern ist getreten, und hatte eyn haws zur Sweidnicz im furstenthume genandt Nymmersat, dovon her die land beschedigte, nu habin es die Sweidniczer dirfallen und gewonnen, also das die ketczer yo dovon qwomen und flogen kein Falkinstein, und die Sweydniczer folgeten en nach, und habin sie uff dem Falkinsteyne berant, und meynen sie herabe zu gewynnen, und wie sich die sachen forbas habin werden, das wir dirfaren, das wellin wir euch allewege vorschreibin; inirt losset euch nicht vorviln und geruchet zu bestellen zu Kastrein und mit dem foyte in der Marke und andern pflegern, das sie sulche briffe uffnemen und forbas ewer herlichkeit schicken, wenne die ewern sulche brife bas durch brengen an euch denne unserer boten. Und was ir uns wedir brife sendet, die losset antwerten unserm wirte zu Frankinforte Petern Qwente genant, der sie offnemen wirt und uns forbas schicken. Gegebin zu Breslaw an der metewoche noch omnium sanctorum. Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw etc. 1432 November 26. Hans Reibnitz's Quittung wegen seines Beutetheils. Bresl. Stadt-Archiv, Roppan 51 p. p. Orig. mit Resten des Siegels. Ich Hanns Reybenicz bekenne offinlichen mit desem briefe allen, die in sehen, horen adir lesen, das mir die erbarn vnd weisen ratmanne der stat Breslow eyn gancz vol- komen gnugen geton haben von des dritteteils wegen der gefangen der Thaborer, die bey dem weyne gefangen wurden, die den Neissern geborten, vnd ouch sust von aller gefangen wegin der Thaborer vnd ketczer bis doher, doran ich teil gehabt habe und mir geborten, mit namen vff meine fumff pferd, vff Boruths vir pferd vnd vff Nymptsch vier pferd, der ich mich ouch habe gemechtigt vnd begeben, vnd sust von aller gefangen wegin, doran ich bewtenteil hette mocht haben, keyns vsgenomen, also das mir wol genuget, vnd globe vor mich, meine erben vnd nachkomen, dieselben ratmanne vnd stat zu Breslaw, noch keinen derselben stat burger noch ynwoner von derselben gefangen wegen hernochmols nymmer anczulangen noch anczusprechen, geistlich noch wertlich, noch in keiner weise. Vnd des zu bekentnis habe ich vorgenanter Hanns Reybenicz mein ingesigel vff desen brieff gedruckt. Geschreben zu Breslaw an der mitwochen noch Katherine virginis. Anno domini millesimo CCCC° XXXIIdo. 167. 1432 November 26. 168. Vertrag des Thyme von Schellendorf mit der Stadt Breslau in Betreff der Kriegsgefangenen. Bresl. Stadt-Archiv, Roppan 51 q. q. Orig. mit Siegel. Ich Thyme von Schellendorf bekenne offentlichen mit diesem briefe allen, die in sehn oder horen lesen, das ich mit den ehrsamen und weisen ratmannen der stat zu Bres-
118 1432. czogen die ketczer aws dem lande und legeten eynen tag den unsern zu in zu komen keim Luthmissl, zu reden umbe die stete und slos, die sie in der Slezien besatczt habin und die von in zulosen, und das habin die unsern geton und sulche losunge mit den ketczern gancz beteidinget. Sunder die ketczer geen des itczund aws, und wollen der slos nicht abetreten, dorumme die fursten und stete alhye bey enander sint und wellin zu en senden und dir- manen, das sie sulche beteidigunge halden. Ouch wellit wissen, das Hayn von Czirnaw zu den ketczern ist getreten, und hatte eyn haws zur Sweidnicz im furstenthume genandt Nymmersat, dovon her die land beschedigte, nu habin es die Sweidniczer dirfallen und gewonnen, also das die ketczer yo dovon qwomen und flogen kein Falkinstein, und die Sweydniczer folgeten en nach, und habin sie uff dem Falkinsteyne berant, und meynen sie herabe zu gewynnen, und wie sich die sachen forbas habin werden, das wir dirfaren, das wellin wir euch allewege vorschreibin; inirt losset euch nicht vorviln und geruchet zu bestellen zu Kastrein und mit dem foyte in der Marke und andern pflegern, das sie sulche briffe uffnemen und forbas ewer herlichkeit schicken, wenne die ewern sulche brife bas durch brengen an euch denne unserer boten. Und was ir uns wedir brife sendet, die losset antwerten unserm wirte zu Frankinforte Petern Qwente genant, der sie offnemen wirt und uns forbas schicken. Gegebin zu Breslaw an der metewoche noch omnium sanctorum. Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw etc. 1432 November 26. Hans Reibnitz's Quittung wegen seines Beutetheils. Bresl. Stadt-Archiv, Roppan 51 p. p. Orig. mit Resten des Siegels. Ich Hanns Reybenicz bekenne offinlichen mit desem briefe allen, die in sehen, horen adir lesen, das mir die erbarn vnd weisen ratmanne der stat Breslow eyn gancz vol- komen gnugen geton haben von des dritteteils wegen der gefangen der Thaborer, die bey dem weyne gefangen wurden, die den Neissern geborten, vnd ouch sust von aller gefangen wegin der Thaborer vnd ketczer bis doher, doran ich teil gehabt habe und mir geborten, mit namen vff meine fumff pferd, vff Boruths vir pferd vnd vff Nymptsch vier pferd, der ich mich ouch habe gemechtigt vnd begeben, vnd sust von aller gefangen wegin, doran ich bewtenteil hette mocht haben, keyns vsgenomen, also das mir wol genuget, vnd globe vor mich, meine erben vnd nachkomen, dieselben ratmanne vnd stat zu Breslaw, noch keinen derselben stat burger noch ynwoner von derselben gefangen wegen hernochmols nymmer anczulangen noch anczusprechen, geistlich noch wertlich, noch in keiner weise. Vnd des zu bekentnis habe ich vorgenanter Hanns Reybenicz mein ingesigel vff desen brieff gedruckt. Geschreben zu Breslaw an der mitwochen noch Katherine virginis. Anno domini millesimo CCCC° XXXIIdo. 167. 1432 November 26. 168. Vertrag des Thyme von Schellendorf mit der Stadt Breslau in Betreff der Kriegsgefangenen. Bresl. Stadt-Archiv, Roppan 51 q. q. Orig. mit Siegel. Ich Thyme von Schellendorf bekenne offentlichen mit diesem briefe allen, die in sehn oder horen lesen, das ich mit den ehrsamen und weisen ratmannen der stat zu Bres-
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1432. 119 low in eine gancze vorrichtunge umb alle die gefangen , dorzu ich meynete teil und recht zu haben, komen byn, und das sie mir umb dieselben gefangen eyne gancze usrichtunge und genugen volkomelichen getan haben, das mir genzlichen wol genuget und in dancke, und dorumme gelobe ich obgenannter Thyme die vorgenanten ratmanne, die stat und alle inwo- ner zu Breslow dorumme nymermer anzusprechen, noch anczulangen in keynerweise, und weis auch itzunt keyne sache noch zusprache, die ich zu der stat Breslow uf dies mal hette, und des zu geczugnis habe ich meyn ingsigel mit rechtir wissen uff diesen brieff gedruckt, der geben ist zu Breslow an der mittewochen nach sand katherinen der heiligen jungfrawen tage, nach gotes geburt vierczenhundert jar und dornoch in dem ezweyund- dreissigsten jare. (1432 December 23.) Die Taboritenhäupter verabreden eine Zusammenkunft mit Jan von Smiricz. Königsb. Staats-Archiv Schbl. varia nr. 165. Gleichzeitige flüchtige Kopie. Dem namhaftigen Jhane von Smiricz, gesessen czu Rudenicz, unsern liben brudern. Unsern dinst czuvor, namhafftigen brudere undir gotes annemen, wir thun euch czu wissen, wy von geben gotes es uns in der Sleseei gar gluckhafftiglichen czu gefunden hat und ouch gensynt der Oder gewesen synt. Also sint czu uns gesant und komen vyl hern, ritter und knechte in botschafft, die trefflichin czu uns gewurben haben, doruff wir hinder euch keyne entwert haben thun wellen, und haben dorumbe eynen tag uff dem berg geleget, der uff dessen nehesten sontag intreten und vor dryn wochen noch eyn ander stehn sal. Dohin wol wir Behmmischen und Merhernschen hern, ritter und knechte und stete czu komen vorboten haben. Dorumbe begern wir von dir und bitten dich mit ganczem fleisse, das ir euch ezu dem tage czu komen nicht wedersprechen, uff das wir in mit gotis hulfe und gote czu loube eynen redlichen antworten uss der gemein gebein mochten, wenne mich1) den als wir ir werbung vornomen haben, mogen wir uns anders nicht selbe undereinander eynen. So wurde sich unser orden und gotis gerechtikeit in dem lande oberal gross meren und breiten, und gelouben euch wol, das ir czu dem tage czu komen nicht trege sien werdet, und den Jakobken von Bolen und dem Serdein von unser wegen czu demselben tage ouch vorboten. Czu geben2) Pkimbab (sic) feria III post Thome. Jacuko von Urbicz, Hanstan Kinszorocke und die edlichsten brudern der Tabern, arbeytinde in den felde. Dec. 28. 169. (Etwa Ende 1432.) Audienzbericht des Gesandten Herzogs Ludwigs bei dem Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXIV. nr. 69. Heinrich Rabnaw warb uff die credentie des herren herczogs Lodewiks in Slesien , wie sie(n) herre vornomen hette von Segemund rothen, das is sich wurde czu kryge schicken czwischen dem konige von Polan und herczogen Swidrigalen und sienen helfern, und bewarb sich umme hulfe; so hetten die Polan sieme herren vaste grosen schaden mit den ketczern czu getreben, stete, sloser vorterbet und angewonnen und nem- 170. 1) sic — wahrscheinlich nach zu lesen. 2) sic — wahrscheinlich gegeben zu lesen.
1432. 119 low in eine gancze vorrichtunge umb alle die gefangen , dorzu ich meynete teil und recht zu haben, komen byn, und das sie mir umb dieselben gefangen eyne gancze usrichtunge und genugen volkomelichen getan haben, das mir genzlichen wol genuget und in dancke, und dorumme gelobe ich obgenannter Thyme die vorgenanten ratmanne, die stat und alle inwo- ner zu Breslow dorumme nymermer anzusprechen, noch anczulangen in keynerweise, und weis auch itzunt keyne sache noch zusprache, die ich zu der stat Breslow uf dies mal hette, und des zu geczugnis habe ich meyn ingsigel mit rechtir wissen uff diesen brieff gedruckt, der geben ist zu Breslow an der mittewochen nach sand katherinen der heiligen jungfrawen tage, nach gotes geburt vierczenhundert jar und dornoch in dem ezweyund- dreissigsten jare. (1432 December 23.) Die Taboritenhäupter verabreden eine Zusammenkunft mit Jan von Smiricz. Königsb. Staats-Archiv Schbl. varia nr. 165. Gleichzeitige flüchtige Kopie. Dem namhaftigen Jhane von Smiricz, gesessen czu Rudenicz, unsern liben brudern. Unsern dinst czuvor, namhafftigen brudere undir gotes annemen, wir thun euch czu wissen, wy von geben gotes es uns in der Sleseei gar gluckhafftiglichen czu gefunden hat und ouch gensynt der Oder gewesen synt. Also sint czu uns gesant und komen vyl hern, ritter und knechte in botschafft, die trefflichin czu uns gewurben haben, doruff wir hinder euch keyne entwert haben thun wellen, und haben dorumbe eynen tag uff dem berg geleget, der uff dessen nehesten sontag intreten und vor dryn wochen noch eyn ander stehn sal. Dohin wol wir Behmmischen und Merhernschen hern, ritter und knechte und stete czu komen vorboten haben. Dorumbe begern wir von dir und bitten dich mit ganczem fleisse, das ir euch ezu dem tage czu komen nicht wedersprechen, uff das wir in mit gotis hulfe und gote czu loube eynen redlichen antworten uss der gemein gebein mochten, wenne mich1) den als wir ir werbung vornomen haben, mogen wir uns anders nicht selbe undereinander eynen. So wurde sich unser orden und gotis gerechtikeit in dem lande oberal gross meren und breiten, und gelouben euch wol, das ir czu dem tage czu komen nicht trege sien werdet, und den Jakobken von Bolen und dem Serdein von unser wegen czu demselben tage ouch vorboten. Czu geben2) Pkimbab (sic) feria III post Thome. Jacuko von Urbicz, Hanstan Kinszorocke und die edlichsten brudern der Tabern, arbeytinde in den felde. Dec. 28. 169. (Etwa Ende 1432.) Audienzbericht des Gesandten Herzogs Ludwigs bei dem Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XXIV. nr. 69. Heinrich Rabnaw warb uff die credentie des herren herczogs Lodewiks in Slesien , wie sie(n) herre vornomen hette von Segemund rothen, das is sich wurde czu kryge schicken czwischen dem konige von Polan und herczogen Swidrigalen und sienen helfern, und bewarb sich umme hulfe; so hetten die Polan sieme herren vaste grosen schaden mit den ketczern czu getreben, stete, sloser vorterbet und angewonnen und nem- 170. 1) sic — wahrscheinlich nach zu lesen. 2) sic — wahrscheinlich gegeben zu lesen.
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120 1433. lich Puchale die stad Cruczburg seynes herren im von der ketezir wege vorhilde, ouch wie die Polan den ketczern beilegen, helfen und allerley notdurft czufuren. Seyne herre hette noch etliche slos an den polnischen gretnitczen gelegen, die veste weren, her begerte hulfe und rath, dieselben slos czu bestellen. Wurde is czu kryge gehen, seyne herre welde den Polan an den grenitczen gelegen mit krygen thun das weeste, das her mochte, und welde dem orden beysten nach alle seyme vormogen. Her gab ouch vor, wie her hette eyne membrane mit seynes herren ingesegil angehangen und ouch eynen machtbryeff, wie sich sien herre durch in wurde vorschreiben, das her das welde halden ane alles gever und arge liste ; item czog her vort czu (dem) grosfursten ken Littauwen. 171. (1433) Jan. 1. H. Ludwig v. Liegnitz-Brieg schreibt den Görlitzern Nachrichten über den Kaiser. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 116b. Ludwig, v. G. g. Herzog in Slesie vnd herr zum Brige etc. ad sen. Gorlicensem. Als ir vns schreibt vnd begert, ob wir icht von vnserm gnedigsten hern, dem römischen etc. konig, hetten etc., lossen wir euch wissen, das wir innewendig zehen tagen etc. botschafft gehabt haben also, das is em von gots g. gar wol geet, vnd ist noch zu Senis gewest zur selben zeit. So schreibt vns h. Georg Zetteris, wie is seynen g. sünderlichen wol zu dancke sey, das etzliche in der Slesien mit den ketzern nicht frede uffgenommen haben etc. Geben etc. zu Legnitz am tage circumcisionis domini. 1433 Jan. 1. Gedr. bei Schirrmacher Liegn. Urkundenb. 373. Am heiligen jarstag 1433. Herz. Ludwig v. Liegnitz-Brieg bekennt den Liegnitzern schuldig zu sein dafür dass dieselben „von unser bete und befelunge vor uns uff unser gelt und von unser wegen uff unserm thume doselbist czu Legnicz etc. unsir kirchen und unserm slosse zu eren und festenunge wedir dy ungetrawen ketzer ezu Behem vorbawit und vor- legit habin an dem wale, an dem graben, an gemewerdin und andern festenunge 101 mark und czehen groschin." 172. 1433 Jan. 8. Bresl. Staatsarchiv Vincenz St. 117 Orig. mit dem Siegel des Bischofs. Datum Wratislavie die octava mensis Januarii a° 1433. Bischof Konrad ertheilt „quia ecclesia parrochialis omnium sanctorum extra muros Wratislavienses propter metum hereticorum subsecta, ut tempore accessus hereticorum ad civitatem Wratislaviensem rui poterit, a se ipsa casu eveniente in fundum cecidit, que reedificari pretenditur, et pro cujus consumacione parrochianorum facultates non suppetunt, nisi piis Christi fidelibus auxiliis subleventur,“ 40tägigen Ablas zum Besten dieses Baues. 173.
120 1433. lich Puchale die stad Cruczburg seynes herren im von der ketezir wege vorhilde, ouch wie die Polan den ketczern beilegen, helfen und allerley notdurft czufuren. Seyne herre hette noch etliche slos an den polnischen gretnitczen gelegen, die veste weren, her begerte hulfe und rath, dieselben slos czu bestellen. Wurde is czu kryge gehen, seyne herre welde den Polan an den grenitczen gelegen mit krygen thun das weeste, das her mochte, und welde dem orden beysten nach alle seyme vormogen. Her gab ouch vor, wie her hette eyne membrane mit seynes herren ingesegil angehangen und ouch eynen machtbryeff, wie sich sien herre durch in wurde vorschreiben, das her das welde halden ane alles gever und arge liste ; item czog her vort czu (dem) grosfursten ken Littauwen. 171. (1433) Jan. 1. H. Ludwig v. Liegnitz-Brieg schreibt den Görlitzern Nachrichten über den Kaiser. Aus Scultetus ann. Gorlicens. II. 116b. Ludwig, v. G. g. Herzog in Slesie vnd herr zum Brige etc. ad sen. Gorlicensem. Als ir vns schreibt vnd begert, ob wir icht von vnserm gnedigsten hern, dem römischen etc. konig, hetten etc., lossen wir euch wissen, das wir innewendig zehen tagen etc. botschafft gehabt haben also, das is em von gots g. gar wol geet, vnd ist noch zu Senis gewest zur selben zeit. So schreibt vns h. Georg Zetteris, wie is seynen g. sünderlichen wol zu dancke sey, das etzliche in der Slesien mit den ketzern nicht frede uffgenommen haben etc. Geben etc. zu Legnitz am tage circumcisionis domini. 1433 Jan. 1. Gedr. bei Schirrmacher Liegn. Urkundenb. 373. Am heiligen jarstag 1433. Herz. Ludwig v. Liegnitz-Brieg bekennt den Liegnitzern schuldig zu sein dafür dass dieselben „von unser bete und befelunge vor uns uff unser gelt und von unser wegen uff unserm thume doselbist czu Legnicz etc. unsir kirchen und unserm slosse zu eren und festenunge wedir dy ungetrawen ketzer ezu Behem vorbawit und vor- legit habin an dem wale, an dem graben, an gemewerdin und andern festenunge 101 mark und czehen groschin." 172. 1433 Jan. 8. Bresl. Staatsarchiv Vincenz St. 117 Orig. mit dem Siegel des Bischofs. Datum Wratislavie die octava mensis Januarii a° 1433. Bischof Konrad ertheilt „quia ecclesia parrochialis omnium sanctorum extra muros Wratislavienses propter metum hereticorum subsecta, ut tempore accessus hereticorum ad civitatem Wratislaviensem rui poterit, a se ipsa casu eveniente in fundum cecidit, que reedificari pretenditur, et pro cujus consumacione parrochianorum facultates non suppetunt, nisi piis Christi fidelibus auxiliis subleventur,“ 40tägigen Ablas zum Besten dieses Baues. 173.
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1433. 121 174. (1433) Febr. 8. H. Konrad der Junge berichtet dem Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. LVI. nr. 33. Orig. mit Resten des Siegels. Meynen gar willigen undirtenigen gehorsam allczeit czuvor, hochwirdiger und gros- mechtiger genadiger liebir herre, ich thu uwern gnoden wissen, das die Polan hie an diesen grenitczen herfart schreien und gebieten off zu seyn und sullen czhien an die grenitczen key- gen uwern gnoden, dorumbe gnadiger liebir herre, ab uwer gnode lewte bedurffen wurde, welle mir uwer gnode schreiben, das ich uwern gnoden in czeiten lewte offneme, wenne sich der konig allreit, wo her kan adir mag, umbe lewte bewirbit. Ouch sint bey mir gewest Jurge Schelndorff und Kewtzberg und habin mit mir geredt und angebotten, ab uwer gnode ir bedurffen wirde, zo welden sie zu uwern gnoden williclichen reitten, die do mit der wagenborg wol kunnen als yndert keyn Beheme, das ich selbir von en ouch gesehen habe, wenne ich vornomen habe, was die Polan thun werden wiedir uwer gnode, das wer- den sie mit der wagenborg thuen. Ouch welle uwer gnode wissen, das der Puchala und mit ym eyn andir polnisch herre keyn Behemen sint geretten und wellen lewte offnemen und furen wiedir uwer gnode. Do noch wisse sich uwer gnode genczlich richten. Andir new czeitunge weis ich uwern gnoden off diets mol nicht zu schreiben, sundir was ich vor- bas irfaren worde, domette welde ich uwer gnode mit botschafften nichten zewmen. Geben zu Wolaw am sontage noch purificationis Marie virginis gloriose. Herczog Conrad der junge, pfleger zu Louchstete. Beischluss I. Auch gnediger liebir herre, welle uwer gnode wissen, das der konig von Polan meyme bruder herczog Canthner zumuttende was, das her sich mit ym vorschreiben sulde zu helffen wedir uwer gnode und den orden, do sprach meyn bruder obgenanter, her torste seyn wiedir den konig von Hungern nichten thun und wold seyn nichten tun, und wissit genczlich, das sich andir fursten mit ym geeynit und vorschreben haben wiedir uwer gnade, als ich uwern gnoden vormols geschreben habe. Beischluss II. Auch gnadiger liebir herre, als ich uwern gnoden geschreben hatte von der fart meynes bruders herezog Canthners keygen Litten etc., welle uwer gnade wissen, das ym der konig von Polan dorumbe gar ungnadig ist worden, das her ys ym zumuttende was, und musste wiedir umbekeren und die fart lossen undirwegin, und ist ytzundir wedir heym komen. (1433 Febr. 14.) Bericht von Heinrich Maltitz an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. 30 nr. 9. Kopie etwa derselben Zeit angehörend. Meynen willigen undirtenigen dinst euwern gnaden zu allen geczieten bereit, hoch- würdiger und groszmechtiger, gnediger und liebir herre, ich bitte euwir gnade zu wissen alse von cziethungen wegen itczunt in Behemen und ouch hie uszen in landen, dye ketzer czu VI. 16 175.
1433. 121 174. (1433) Febr. 8. H. Konrad der Junge berichtet dem Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. LVI. nr. 33. Orig. mit Resten des Siegels. Meynen gar willigen undirtenigen gehorsam allczeit czuvor, hochwirdiger und gros- mechtiger genadiger liebir herre, ich thu uwern gnoden wissen, das die Polan hie an diesen grenitczen herfart schreien und gebieten off zu seyn und sullen czhien an die grenitczen key- gen uwern gnoden, dorumbe gnadiger liebir herre, ab uwer gnode lewte bedurffen wurde, welle mir uwer gnode schreiben, das ich uwern gnoden in czeiten lewte offneme, wenne sich der konig allreit, wo her kan adir mag, umbe lewte bewirbit. Ouch sint bey mir gewest Jurge Schelndorff und Kewtzberg und habin mit mir geredt und angebotten, ab uwer gnode ir bedurffen wirde, zo welden sie zu uwern gnoden williclichen reitten, die do mit der wagenborg wol kunnen als yndert keyn Beheme, das ich selbir von en ouch gesehen habe, wenne ich vornomen habe, was die Polan thun werden wiedir uwer gnode, das wer- den sie mit der wagenborg thuen. Ouch welle uwer gnode wissen, das der Puchala und mit ym eyn andir polnisch herre keyn Behemen sint geretten und wellen lewte offnemen und furen wiedir uwer gnode. Do noch wisse sich uwer gnode genczlich richten. Andir new czeitunge weis ich uwern gnoden off diets mol nicht zu schreiben, sundir was ich vor- bas irfaren worde, domette welde ich uwer gnode mit botschafften nichten zewmen. Geben zu Wolaw am sontage noch purificationis Marie virginis gloriose. Herczog Conrad der junge, pfleger zu Louchstete. Beischluss I. Auch gnediger liebir herre, welle uwer gnode wissen, das der konig von Polan meyme bruder herczog Canthner zumuttende was, das her sich mit ym vorschreiben sulde zu helffen wedir uwer gnode und den orden, do sprach meyn bruder obgenanter, her torste seyn wiedir den konig von Hungern nichten thun und wold seyn nichten tun, und wissit genczlich, das sich andir fursten mit ym geeynit und vorschreben haben wiedir uwer gnade, als ich uwern gnoden vormols geschreben habe. Beischluss II. Auch gnadiger liebir herre, als ich uwern gnoden geschreben hatte von der fart meynes bruders herezog Canthners keygen Litten etc., welle uwer gnade wissen, das ym der konig von Polan dorumbe gar ungnadig ist worden, das her ys ym zumuttende was, und musste wiedir umbekeren und die fart lossen undirwegin, und ist ytzundir wedir heym komen. (1433 Febr. 14.) Bericht von Heinrich Maltitz an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. 30 nr. 9. Kopie etwa derselben Zeit angehörend. Meynen willigen undirtenigen dinst euwern gnaden zu allen geczieten bereit, hoch- würdiger und groszmechtiger, gnediger und liebir herre, ich bitte euwir gnade zu wissen alse von cziethungen wegen itczunt in Behemen und ouch hie uszen in landen, dye ketzer czu VI. 16 175.
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122 1433. Behemen, alse die weisen und die beyden Thaburn und andir man, herren und stete czu Behemen haben alle voreynt und wedir bericht alz umb die nedirlagin, die sie czu Ungern getan haben, und alz umme alle die czwetracht und broche, die sie undir deynander gehat haben, und seyn alle alz vorden eyn man und wolden eyn houbt undir enandir gekoren haben, dem sie alle gehorsam weren als eyme herren, und das konden sie doch nicht eyn werden. Alz haben sie sechezehen gekoren, die des landes zu Behemen mechtig sulden seyn und regiren, und die weisen und die beiden heer der Thabur hat iclich seynen haupt- man, alze vor. Ouch hatten sie vier und czwenczig gekorn, czwelfe geistlich und ezwelfe wertlich, die da zu dem concilium sulden sien geczogen kegen Basil. Ouch gnediger liebir liebir herre, so freden sich die ketzere itczund abe mit des konigs slossen im lande zu Behemen, wo sie mogen, und sust ouch mit andern herren und luthen, wo sie konnen, und schicken sich gancz darnach, und alle rede geht, wie das sie kegen Polan wellen deme konige ezu hulfe czyn wedir euwir gnade unde den orden. Ouch sien Polan im lande zu Meysen gewest und haben gesprochen wedir etliche luthe, wie das der konig und die Polan euwir gnade wollen ufhalden mit freden und mit theidingen, wie sie konnen und wellen czu hulfe nemen , wen sie konnen, und meynen euwir gnade czu obirfallen. Ouch gnediger liebir herre, so geet die gancze Slesie itczunt mit ume und ouch die sechs stete alz Budissin, Gorlicz und die Sittaw und andere stete, die doczu gehoren, wie das sie eynen freden mit den ketczern uff wollen nemen wol ezwei jar und in den selben freden Hanze von Polenczk mit wollen czihen und die land, die her inne hat. Alz hat Hans von Polencz geschrebin den obirstetin alse Budissin und Gurlicz, das en nicht geraten ducht, das sey keynen freden uffnemen ane des konigs wissen und wellen, doch vorsehe ich mich wol, das sie sich doran nich werden keren und werden frede uffnemen, und werden sich den langen weg nicht lassen vorterben. Ouch gnediger liebir herre so legen die ketczere mit eyme here czwischen der Sittaw und Gorlicz und haben eyn stetchin gewonnen, das heist Fredeland, und is des von Bebirstein. Zo legen die andir czwee heer weysin und Thabur czu Grecz und czu Germer 1) und sammelen sich do und schicken sich kegen der Slesie und kegn dem lande czu Polan. Ouch vorneme ich nicht von keyme fursten adir von imande, der keyne were kegen in bestelt. Gegeben czu Finstirwalde am sonobende vor Heinrich von Maltiz ezu allen geczeiten etc. oculi undir meyme ingesegil. Beischluss. Ouch gnediger liber herre, also disse briffe geschrybin waren, da quam mir ander bot- schaft, daz dy keeczer, dy da lagen ezwuschen der Sytow und Gorlicz, und2) wern gebrochin und czogen nach der Slesge und wern gereit czu dem Bunclow, und ich vorse mich gancz, das der frede mit den kecczern und den landen get. 1) Jaromirz. 2) Richtiger wohl uff zu lesen.
122 1433. Behemen, alse die weisen und die beyden Thaburn und andir man, herren und stete czu Behemen haben alle voreynt und wedir bericht alz umb die nedirlagin, die sie czu Ungern getan haben, und alz umme alle die czwetracht und broche, die sie undir deynander gehat haben, und seyn alle alz vorden eyn man und wolden eyn houbt undir enandir gekoren haben, dem sie alle gehorsam weren als eyme herren, und das konden sie doch nicht eyn werden. Alz haben sie sechezehen gekoren, die des landes zu Behemen mechtig sulden seyn und regiren, und die weisen und die beiden heer der Thabur hat iclich seynen haupt- man, alze vor. Ouch hatten sie vier und czwenczig gekorn, czwelfe geistlich und ezwelfe wertlich, die da zu dem concilium sulden sien geczogen kegen Basil. Ouch gnediger liebir liebir herre, so freden sich die ketzere itczund abe mit des konigs slossen im lande zu Behemen, wo sie mogen, und sust ouch mit andern herren und luthen, wo sie konnen, und schicken sich gancz darnach, und alle rede geht, wie das sie kegen Polan wellen deme konige ezu hulfe czyn wedir euwir gnade unde den orden. Ouch sien Polan im lande zu Meysen gewest und haben gesprochen wedir etliche luthe, wie das der konig und die Polan euwir gnade wollen ufhalden mit freden und mit theidingen, wie sie konnen und wellen czu hulfe nemen , wen sie konnen, und meynen euwir gnade czu obirfallen. Ouch gnediger liebir herre, so geet die gancze Slesie itczunt mit ume und ouch die sechs stete alz Budissin, Gorlicz und die Sittaw und andere stete, die doczu gehoren, wie das sie eynen freden mit den ketczern uff wollen nemen wol ezwei jar und in den selben freden Hanze von Polenczk mit wollen czihen und die land, die her inne hat. Alz hat Hans von Polencz geschrebin den obirstetin alse Budissin und Gurlicz, das en nicht geraten ducht, das sey keynen freden uffnemen ane des konigs wissen und wellen, doch vorsehe ich mich wol, das sie sich doran nich werden keren und werden frede uffnemen, und werden sich den langen weg nicht lassen vorterben. Ouch gnediger liebir herre so legen die ketczere mit eyme here czwischen der Sittaw und Gorlicz und haben eyn stetchin gewonnen, das heist Fredeland, und is des von Bebirstein. Zo legen die andir czwee heer weysin und Thabur czu Grecz und czu Germer 1) und sammelen sich do und schicken sich kegen der Slesie und kegn dem lande czu Polan. Ouch vorneme ich nicht von keyme fursten adir von imande, der keyne were kegen in bestelt. Gegeben czu Finstirwalde am sonobende vor Heinrich von Maltiz ezu allen geczeiten etc. oculi undir meyme ingesegil. Beischluss. Ouch gnediger liber herre, also disse briffe geschrybin waren, da quam mir ander bot- schaft, daz dy keeczer, dy da lagen ezwuschen der Sytow und Gorlicz, und2) wern gebrochin und czogen nach der Slesge und wern gereit czu dem Bunclow, und ich vorse mich gancz, das der frede mit den kecczern und den landen get. 1) Jaromirz. 2) Richtiger wohl uff zu lesen.
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1433. 123 176. (1433) März 27. Die Striegauer berichten den Görlitzern über ihre Bedrängnisse durch die Ketzer. Scultetus annales Gorlicens. II. 118. Senatus Strigoniensis ad senatum Gorlicensem. Als ewer weisheit vns hat vorschreben wie Jorge von Redern mit seinen helffern die ewre uff eyner freyen strossin beschediget hat etc., thun wir euch zu wissen, das wir nach ewrm beger das an vnsern herrn den houpt- man vnd an die swidnitzer brocht haben, vnd welden euch gerne helffen vnd rathen noch vnserm besten vermögen, sundir wir itzund also grösslichen von den Nymptzern genöthiget werden vnd gedranget, das wir vns tegelichen derzu schicken vnd itzund die vnsern ken der Swidnitz awsgesand haben, also das wir uff diese zeit etc. euch zu hulffe nicht kommen gemögen etc. Gegeben am freytage nach letare. (1433) April 15. Die Breslauer berichten dem Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. IX. No. 16. Hochwirdiger vnd grosmechtiger etc. etc. Auch geruche e. gn. zuwissen das vns wor- haffliclichen gesaget ist wurden, das sich die Thaborer vnd ketczer von Behem mit den Polan gancz geeynet haben, und haben willen einen czog zutuen in das land zu Prussen. Solches czoges sal e. gn. nicht erschrecken, wann alleyne die Polan sich der ketczer hulffe groslich vnd zere trosten, vnd dy ding gros vnd starg usbreitin vnd vorgeben, ydoch so hoffen wir, nochdeme als wir horen vnd fulen, das in die ketczer mit keiner grossen hulffe nicht gehelffen kunnen, wann sich der etc. herczog Albrecht von Osterreich mit den ketczern noch bis doher zu keynem frede noch tagen hat wellen geben, vnd wirt denn s. gn. mit in krigen, so werden sie ane ezweifel off den ort gescheffte genug haben. So meinen wir ouch gescheffte mit in zu haben, got stehe vns gnediglichen bey, vnd dorumme sey e. gn. trostlich etc. Geben des mitwochen in den Osterheiligentagen. Anno etc. xxxiij°. Zedel. Auch ist vns Botschafft komen, wie die ketczer czweytrechtig vndirenander sein vnd sich groslichen czweien, wenn die weysen der Taborer nehste bey 500 dirslagen haben vnd morden sich vndirenander, also das die Taborer dobene zu Behemen desen, die hienedene in der Slesie sint, geschreben haben vnd bitten sie wieder ken Behemen zuczihen vnd sin zuhulffe komen kegen den weisen, als vns von worhafftigen herren vnd luten geschreben ist. 177. 1433 April 17. Gedruckt bei Hensel, Gesch. v. Hirschberg 981). 1433 am nehsten freitag nach ostern. Albrecht von Kolditz, Hauptmann v. Schweidnicz-Jauer gestattet den Bürgern von Hirschberg die dortige Burg, der Pechwinkel genannt, von Heinze Nimptsch zu kaufen um sie dann zu brechen, mit Rücksicht darauf 178. 1) Das Original findet sich im Stadtarchiy von Hirschberg nicht mehr vor. 16*
1433. 123 176. (1433) März 27. Die Striegauer berichten den Görlitzern über ihre Bedrängnisse durch die Ketzer. Scultetus annales Gorlicens. II. 118. Senatus Strigoniensis ad senatum Gorlicensem. Als ewer weisheit vns hat vorschreben wie Jorge von Redern mit seinen helffern die ewre uff eyner freyen strossin beschediget hat etc., thun wir euch zu wissen, das wir nach ewrm beger das an vnsern herrn den houpt- man vnd an die swidnitzer brocht haben, vnd welden euch gerne helffen vnd rathen noch vnserm besten vermögen, sundir wir itzund also grösslichen von den Nymptzern genöthiget werden vnd gedranget, das wir vns tegelichen derzu schicken vnd itzund die vnsern ken der Swidnitz awsgesand haben, also das wir uff diese zeit etc. euch zu hulffe nicht kommen gemögen etc. Gegeben am freytage nach letare. (1433) April 15. Die Breslauer berichten dem Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. IX. No. 16. Hochwirdiger vnd grosmechtiger etc. etc. Auch geruche e. gn. zuwissen das vns wor- haffliclichen gesaget ist wurden, das sich die Thaborer vnd ketczer von Behem mit den Polan gancz geeynet haben, und haben willen einen czog zutuen in das land zu Prussen. Solches czoges sal e. gn. nicht erschrecken, wann alleyne die Polan sich der ketczer hulffe groslich vnd zere trosten, vnd dy ding gros vnd starg usbreitin vnd vorgeben, ydoch so hoffen wir, nochdeme als wir horen vnd fulen, das in die ketczer mit keiner grossen hulffe nicht gehelffen kunnen, wann sich der etc. herczog Albrecht von Osterreich mit den ketczern noch bis doher zu keynem frede noch tagen hat wellen geben, vnd wirt denn s. gn. mit in krigen, so werden sie ane ezweifel off den ort gescheffte genug haben. So meinen wir ouch gescheffte mit in zu haben, got stehe vns gnediglichen bey, vnd dorumme sey e. gn. trostlich etc. Geben des mitwochen in den Osterheiligentagen. Anno etc. xxxiij°. Zedel. Auch ist vns Botschafft komen, wie die ketczer czweytrechtig vndirenander sein vnd sich groslichen czweien, wenn die weysen der Taborer nehste bey 500 dirslagen haben vnd morden sich vndirenander, also das die Taborer dobene zu Behemen desen, die hienedene in der Slesie sint, geschreben haben vnd bitten sie wieder ken Behemen zuczihen vnd sin zuhulffe komen kegen den weisen, als vns von worhafftigen herren vnd luten geschreben ist. 177. 1433 April 17. Gedruckt bei Hensel, Gesch. v. Hirschberg 981). 1433 am nehsten freitag nach ostern. Albrecht von Kolditz, Hauptmann v. Schweidnicz-Jauer gestattet den Bürgern von Hirschberg die dortige Burg, der Pechwinkel genannt, von Heinze Nimptsch zu kaufen um sie dann zu brechen, mit Rücksicht darauf 178. 1) Das Original findet sich im Stadtarchiy von Hirschberg nicht mehr vor. 16*
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124 1433. dass die Bürger oft gewarnt worden sind, „daz die bozen bemischen ketzer das haus Hirsberg der pechwinkil genant, das do ist ein burglehn doselbist zu Hirsberg, berynnen und ap sie das gewinnen mochten, besetzen welden, land und stete dovon zu beschedigen und vorterben." (1433 April 18.) Bericht des Bischofs Konrad an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlicens. II. 113b. Conrad von gots gnaden bischoff zu Bresslaw ad senatum Gorlicensem. Vnser gunst vnd alles gut zuvor. Erber weisen lieben gönner. Der newen zeitunge von vnserm gne- digsten h. römischen konige vns geschriben sein wir grosslichen dirfrewet vnd dancken euch mit allem fleisse etc. Geruchet wissen, das die Thaborn leychte mit 600 pherden hertzog Niclas von Ratibor in sein land gezogen seyn mit here, morde, brande vnd stô- runge festen vnd der landlewthe hove, vnd woren widir von danne gezogen in herzog Bernhardes land, do sie auch gethan hobin, so sie ergiste möchten. Vnd sind von danne wedir gezogen ken Ratibor in das land vor Tost, Peissinkretzem vnd den strech uff, vnd was sie vnsir kirchen lande doran dirreychen möchten, sie ouch nicht gesparet habin. Vnd sie habin an dem zoge eyne festen genannt Reybenik besatzt vnd me denn 300 teiche abegestachen, vnd sie legen itzund vor der Plesse, doruffe sie hertzog Johannsen von Ratibor (witwe) vnd herzog Niclas iren son beranth haben. Vnd wir huffin zu gothe, das dieselbe feste so wol angerichtet ist, das sie ir, ob got wil, nicht gewynnen etc. Ouch hat vns Vlrich Monsterberg, vnsir dyner, der do von vnsirs brudern wegin April 11. in dem here gewest ist, gesaget, das des h. koniges von Polan bothen hewte acht tage bey den Thaborn gewest sein, zu den sie sulden gesprochen habin: ewir kunig vnd ir sprechet, ir hett vns vffgenommen; wer vns das zeyet, der reth nicht recht, sundir ewir konigk vnd ir habt vns glawbit zu vns in vnsern glawbin zu treten. Nu ir das nicht thutt, nu frogen wir ouch noch euch nichten etc. Ouch von des ordens von Prewssin vnd der Polan wegen vornemen wir, als wir ouch von dem homeyster botschafft gehabt habin, wie das sie sich an beyden teylen schicken vff den sommer zu krige. Ouch hören wir, das der grosse fürste hertzog Swytrigal grosse macht habin sulle, vnd uff den sommer ouch mit den polen krigen welle etc. Gegeben Breslau am sonnabende vor quasimodogeniti. 179. 180. Mai 31. 1433 April 19. Königsb. Staats-Archiv, Registrande VI. p. 147. Der Hochmeister dankt Herzog Ludwig, dass er dem deutschen Orden Hilfe gegen Polen angeboten und versprochen, ihn bei Teidungen nicht auszunehmen. Wenn er zur Erlangung der ihm von Polen vorenthaltenen Besitzungen Gegenhilfe in Speisung und Beman- nung seiner Schlösser an der poln. Grenze verlange, so müsse endliche Antwort bis Pfingsten zu Frankfurt ausstehen, wohin der H. M. nach Besprechung mit den Gebietigern Botschaft senden verspricht, um mit ihm „eins zu werden.“ Gegeben zu Marienburg am sontag zu quasimodogeniti im xxxiijten jore.
124 1433. dass die Bürger oft gewarnt worden sind, „daz die bozen bemischen ketzer das haus Hirsberg der pechwinkil genant, das do ist ein burglehn doselbist zu Hirsberg, berynnen und ap sie das gewinnen mochten, besetzen welden, land und stete dovon zu beschedigen und vorterben." (1433 April 18.) Bericht des Bischofs Konrad an die Görlitzer. Scultetus ann. Gorlicens. II. 113b. Conrad von gots gnaden bischoff zu Bresslaw ad senatum Gorlicensem. Vnser gunst vnd alles gut zuvor. Erber weisen lieben gönner. Der newen zeitunge von vnserm gne- digsten h. römischen konige vns geschriben sein wir grosslichen dirfrewet vnd dancken euch mit allem fleisse etc. Geruchet wissen, das die Thaborn leychte mit 600 pherden hertzog Niclas von Ratibor in sein land gezogen seyn mit here, morde, brande vnd stô- runge festen vnd der landlewthe hove, vnd woren widir von danne gezogen in herzog Bernhardes land, do sie auch gethan hobin, so sie ergiste möchten. Vnd sind von danne wedir gezogen ken Ratibor in das land vor Tost, Peissinkretzem vnd den strech uff, vnd was sie vnsir kirchen lande doran dirreychen möchten, sie ouch nicht gesparet habin. Vnd sie habin an dem zoge eyne festen genannt Reybenik besatzt vnd me denn 300 teiche abegestachen, vnd sie legen itzund vor der Plesse, doruffe sie hertzog Johannsen von Ratibor (witwe) vnd herzog Niclas iren son beranth haben. Vnd wir huffin zu gothe, das dieselbe feste so wol angerichtet ist, das sie ir, ob got wil, nicht gewynnen etc. Ouch hat vns Vlrich Monsterberg, vnsir dyner, der do von vnsirs brudern wegin April 11. in dem here gewest ist, gesaget, das des h. koniges von Polan bothen hewte acht tage bey den Thaborn gewest sein, zu den sie sulden gesprochen habin: ewir kunig vnd ir sprechet, ir hett vns vffgenommen; wer vns das zeyet, der reth nicht recht, sundir ewir konigk vnd ir habt vns glawbit zu vns in vnsern glawbin zu treten. Nu ir das nicht thutt, nu frogen wir ouch noch euch nichten etc. Ouch von des ordens von Prewssin vnd der Polan wegen vornemen wir, als wir ouch von dem homeyster botschafft gehabt habin, wie das sie sich an beyden teylen schicken vff den sommer zu krige. Ouch hören wir, das der grosse fürste hertzog Swytrigal grosse macht habin sulle, vnd uff den sommer ouch mit den polen krigen welle etc. Gegeben Breslau am sonnabende vor quasimodogeniti. 179. 180. Mai 31. 1433 April 19. Königsb. Staats-Archiv, Registrande VI. p. 147. Der Hochmeister dankt Herzog Ludwig, dass er dem deutschen Orden Hilfe gegen Polen angeboten und versprochen, ihn bei Teidungen nicht auszunehmen. Wenn er zur Erlangung der ihm von Polen vorenthaltenen Besitzungen Gegenhilfe in Speisung und Beman- nung seiner Schlösser an der poln. Grenze verlange, so müsse endliche Antwort bis Pfingsten zu Frankfurt ausstehen, wohin der H. M. nach Besprechung mit den Gebietigern Botschaft senden verspricht, um mit ihm „eins zu werden.“ Gegeben zu Marienburg am sontag zu quasimodogeniti im xxxiijten jore.
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1433. 125 (1433 April 24.) Aus Sigismunds von der Leipe Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. LXIX. nr. 8. Orig. m. Siegel. — Awch alzo mir ewir gnoden befwyl, daz ich swlde selbir czushen, czo vor- schreybe ich no ewir gnode, wy ys sich czu dem yrschten mal anhwp vor dem weyzen furste 1), do ich quam czu dem irschten mal czu im gereten, do brocht ich ym eyn broyff von her Lodewges wegen. Und awch ewir gnoden mir befwyl czu dyrfaren, welch furst czu Palen trete ader in helffen worde, daz tet ich off eyn vorswchen, und sparch czu im : genedygir libir herre, weys ewer gnoden meynes homeyster gnoden icht czu warn von der fursten wegen, do teyt ir im groze lybe doran. Do sprach her : waz ich kan gethun durch meynes genedigen herns wylle, daz wyl ich gerne thun. Do hwp her an czu reden von der hwsir wegen, und ruffte Bwschke czu im, der horte czu, und sparch czu mir: syst du, dy hewssir habe ich vormolis meynen hern dem homeyster angeboten durch Bwschken, do waz im czu vorsmoen, nw byt ich dirsch awch an von dynes hern wegen. Und nam dy gebot off und reyt czu ewir gnoden und leyt ewir gnoden dy schachin vor, dy ewir gnoden wol vornomen habyt. Awch genedigir libir herre, auch hat mir meyn gnedir herre der byschoff gesagyt, daz ewir gnoden nich me vorschreybe durch herczege Kentner adir durch den weysen fursten, waz ewir gnoden vorschrybe, daz vorschrybe ewir gnoden im in leve2), daz wyl her ewir gnoden awch thun. Awch sprach her czu mir, daz ich swlde ewir gnoden sagen, waz her ewir gnoden swlde warn adir new czythunge swlde schryben adir inpyten, daz wyl meynes hern byschoffs gnoden gerne thun. Awch leyt her ewir gnoden sagen, daz ewir gnoden Bwschken und den botin nicht globin swllit, wen ys ist eytyl vor- retheschafft dor ze me(t) umbeghen. Awch leyt her ewir (gnoden) sagen, das dy keczir bey dem konige von Polen synt gewest und synt an ende geschedin von im. Daz mach ewir gnaden worhafftych globin, und hat mir gesagyt, daz in des von Teschin teyl legen und nemen off dy Polen, und habin gesprachin czu dem konige, welde her yn gelt gabin, ze welden im alzo lyp reytten, alzo im andirn. Und hat meynes herrn byschoffs gnoden me gesagit, daz sich ewir gnoden darff nicht besurgen, daz ir keyn heyr der keczir czu den Polen czwyt adir helffin wirt. Und habin sich ezweyt dy wezin und der alde Taboyr, und daz dy weysen habin obin gelen und seyn zo uneynys under den andiren bede zu Proge und den heyryn, as sy sent y gewest. Awch genedygyr libir herre, der rot von Breslaw leyt ewir gnoden iren underthenygen dinst sagen. Als ze derfwyrn, daz ich off dem thuum waz, do santte ze noch mir, do gynk ich czu in off daz rothws. Do rette ze myt mir von ewir gnode wege, und ich mit czu rede quam, und daz ichs ze bat, ab ze icht newir czey- tunge wossten, daz ze ewir gnoden vorschrebe. Do sporchen ze alczuhant, ze hetten darumbe noch mir gesant, ze welden ewren gnoden swlche heymlichkeyt schreybin, daz sich ewir gnoden wol dornoch czu reychten hette, und den breyff gobe ze mir, der geant- wort dem foytte, daz her jo wirt czu ewirn gnoden komen. Auch gnedigir libir herre, ich bette ewir gnoden, mir arm knecht und ewir gnoden trwer dyner ben und des ganczen 181. 1) Konrad der Weisse von Oels und Kosel. 2) Oder vielleicht lene?
1433. 125 (1433 April 24.) Aus Sigismunds von der Leipe Bericht an den Hochmeister. Königsb. Staats-Archiv Schbl. LXIX. nr. 8. Orig. m. Siegel. — Awch alzo mir ewir gnoden befwyl, daz ich swlde selbir czushen, czo vor- schreybe ich no ewir gnode, wy ys sich czu dem yrschten mal anhwp vor dem weyzen furste 1), do ich quam czu dem irschten mal czu im gereten, do brocht ich ym eyn broyff von her Lodewges wegen. Und awch ewir gnoden mir befwyl czu dyrfaren, welch furst czu Palen trete ader in helffen worde, daz tet ich off eyn vorswchen, und sparch czu im : genedygir libir herre, weys ewer gnoden meynes homeyster gnoden icht czu warn von der fursten wegen, do teyt ir im groze lybe doran. Do sprach her : waz ich kan gethun durch meynes genedigen herns wylle, daz wyl ich gerne thun. Do hwp her an czu reden von der hwsir wegen, und ruffte Bwschke czu im, der horte czu, und sparch czu mir: syst du, dy hewssir habe ich vormolis meynen hern dem homeyster angeboten durch Bwschken, do waz im czu vorsmoen, nw byt ich dirsch awch an von dynes hern wegen. Und nam dy gebot off und reyt czu ewir gnoden und leyt ewir gnoden dy schachin vor, dy ewir gnoden wol vornomen habyt. Awch genedigir libir herre, auch hat mir meyn gnedir herre der byschoff gesagyt, daz ewir gnoden nich me vorschreybe durch herczege Kentner adir durch den weysen fursten, waz ewir gnoden vorschrybe, daz vorschrybe ewir gnoden im in leve2), daz wyl her ewir gnoden awch thun. Awch sprach her czu mir, daz ich swlde ewir gnoden sagen, waz her ewir gnoden swlde warn adir new czythunge swlde schryben adir inpyten, daz wyl meynes hern byschoffs gnoden gerne thun. Awch leyt her ewir gnoden sagen, daz ewir gnoden Bwschken und den botin nicht globin swllit, wen ys ist eytyl vor- retheschafft dor ze me(t) umbeghen. Awch leyt her ewir (gnoden) sagen, das dy keczir bey dem konige von Polen synt gewest und synt an ende geschedin von im. Daz mach ewir gnaden worhafftych globin, und hat mir gesagyt, daz in des von Teschin teyl legen und nemen off dy Polen, und habin gesprachin czu dem konige, welde her yn gelt gabin, ze welden im alzo lyp reytten, alzo im andirn. Und hat meynes herrn byschoffs gnoden me gesagit, daz sich ewir gnoden darff nicht besurgen, daz ir keyn heyr der keczir czu den Polen czwyt adir helffin wirt. Und habin sich ezweyt dy wezin und der alde Taboyr, und daz dy weysen habin obin gelen und seyn zo uneynys under den andiren bede zu Proge und den heyryn, as sy sent y gewest. Awch genedygyr libir herre, der rot von Breslaw leyt ewir gnoden iren underthenygen dinst sagen. Als ze derfwyrn, daz ich off dem thuum waz, do santte ze noch mir, do gynk ich czu in off daz rothws. Do rette ze myt mir von ewir gnode wege, und ich mit czu rede quam, und daz ichs ze bat, ab ze icht newir czey- tunge wossten, daz ze ewir gnoden vorschrebe. Do sporchen ze alczuhant, ze hetten darumbe noch mir gesant, ze welden ewren gnoden swlche heymlichkeyt schreybin, daz sich ewir gnoden wol dornoch czu reychten hette, und den breyff gobe ze mir, der geant- wort dem foytte, daz her jo wirt czu ewirn gnoden komen. Auch gnedigir libir herre, ich bette ewir gnoden, mir arm knecht und ewir gnoden trwer dyner ben und des ganczen 181. 1) Konrad der Weisse von Oels und Kosel. 2) Oder vielleicht lene?
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126 1433. April 14. ordens, und mir nicht abe leyt keyn den botten, dy des wyssen fursten hotten sen, adir kome umme meyne ere. Nw gnedigir libir herre, shet meyn armen getrwen dinst an, und ich kunde ir keyn heymlichkeit dirfaren, daz daz ordens best were ezu tage adir czu nacht, dy welle ich ewir gnoden vorschreybin adir inpytten an swmen. Awch genedigir libir herre, ich bette ewir gnoden alzo meynen libin hern, daz ewir gnoden wol tut mir arm knecht, und ich in ewirn dinst gemwyt, zo habe geborgyt 2 schok von Felypcz von Law von Torn und IIII marg von eynen bedirmane von Breslaw, daz ewir gnode welde reychten, daz welle ich ewir gnoden danken und dyner dorumbe seyn den tag, den ich umir lebe, wen vorterbyt beyn in den grunt von der keczir wege. Auch genedigir libin herre, herczik Heynrych und herezik Hans, dy bede bruder synt czu dem konige von Polen gereten den nesten dynstac noch ostirn, ader waz ze vor haben, do kan ich ewirn gnoden nicht von vorschreyben. Gegabin czu Konygysberg am neste freytage noch Segemunt von der Leype, ewir underthegir dynener. Georgy etc. Und auch genedig libir herre, ich bette ewir gnaden alzo meyn gnedigen libin hern, daz mich ewir gnoden vorantwort alzo vor ewirn dyner keyn Bwschken und Heynczy- ken, und ich wil legen czu Breslaw. Waz ich dene kan heymlichkeyt dirfaren, und wyl ich, ab got wyl, wol thuen, und daz wyl ewir gnaden vorschreibin an swmen etc. März 22. (1433) April 28. Bericht des Bischof Konrad an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. No. 20. Hochwirdiger etc., ewer libe lossen wir wissen vor newe czeitunge lewfte desir lande: czum irsten, als vns herezog Przemko hat geschrebin, do die Thaborer herabe von Behemen nu vmbe metefasten nestevorgangen in die Slezie komen woren, do czogen sie antrichtes herczoge Niclase von Ratibor in das land, vnd doselbist habin sie im vnd seinen mannen wol bey drey hundert teyche abegelossen, ir höfe vnd festen vnd faste dorffer verbrant vnd sust vil schadens doselbist im lande geton, vnd an demselbin czoge habin sie Reibnik 1) die festen besaczt, von dannen czogen sie herezoge Bernharde 2) in das land vnd habin do ouch geheeret, sunder sie kereten weder in herczog Niclas land vnd logen do vmbe den Sar3), vnd dornach legerten sie sich vor die Plessen vnd logen dovor etliche tage und meyn- ten doselbist vmme zubeharren, bis das der frede mit der von Teschin4) awsgeen würde, die welden sie denn ouch obir czien, vnd von dannen hatten sie willen sich kein der Oder zufügen vnd dieselbin ynnemen vnd forbas vff herczog Przemken sich zuwenden. Sunder als vns herczog Bernhard schreibet, das sie worhaftiglichen kein Czips in das land czien vnd bey namen durch das konigreich von Polan als vor die Landiscron vnd die Weliczke, vnd eyn ander der schreibt ouch, das sie doselbist hen czien vnd legen czwu meyle von Crokaw, adir die Ungarn die wellin sich wedir sie setzin vnd wellin sie hen nicht lossen. Vnd rede geet, der konig von Polan denselbin ketczern dirlewbet hat durch sein konigreich zu czien vnd das ire leger zu habin vff der geistlichen güttern, wenn sie mit dem konige getagt habin vnd mit 182. 1) Rybnik. 2) von Oppeln-Falkenberg. 3) Sohrau. 4) Ofka (Eufemia), Wittwe des im Anfange d. J. 1433 gestorbenen H. Bolko.
126 1433. April 14. ordens, und mir nicht abe leyt keyn den botten, dy des wyssen fursten hotten sen, adir kome umme meyne ere. Nw gnedigir libir herre, shet meyn armen getrwen dinst an, und ich kunde ir keyn heymlichkeit dirfaren, daz daz ordens best were ezu tage adir czu nacht, dy welle ich ewir gnoden vorschreybin adir inpytten an swmen. Awch genedigir libir herre, ich bette ewir gnoden alzo meynen libin hern, daz ewir gnoden wol tut mir arm knecht, und ich in ewirn dinst gemwyt, zo habe geborgyt 2 schok von Felypcz von Law von Torn und IIII marg von eynen bedirmane von Breslaw, daz ewir gnode welde reychten, daz welle ich ewir gnoden danken und dyner dorumbe seyn den tag, den ich umir lebe, wen vorterbyt beyn in den grunt von der keczir wege. Auch genedigir libin herre, herczik Heynrych und herezik Hans, dy bede bruder synt czu dem konige von Polen gereten den nesten dynstac noch ostirn, ader waz ze vor haben, do kan ich ewirn gnoden nicht von vorschreyben. Gegabin czu Konygysberg am neste freytage noch Segemunt von der Leype, ewir underthegir dynener. Georgy etc. Und auch genedig libir herre, ich bette ewir gnaden alzo meyn gnedigen libin hern, daz mich ewir gnoden vorantwort alzo vor ewirn dyner keyn Bwschken und Heynczy- ken, und ich wil legen czu Breslaw. Waz ich dene kan heymlichkeyt dirfaren, und wyl ich, ab got wyl, wol thuen, und daz wyl ewir gnaden vorschreibin an swmen etc. März 22. (1433) April 28. Bericht des Bischof Konrad an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. No. 20. Hochwirdiger etc., ewer libe lossen wir wissen vor newe czeitunge lewfte desir lande: czum irsten, als vns herezog Przemko hat geschrebin, do die Thaborer herabe von Behemen nu vmbe metefasten nestevorgangen in die Slezie komen woren, do czogen sie antrichtes herczoge Niclase von Ratibor in das land, vnd doselbist habin sie im vnd seinen mannen wol bey drey hundert teyche abegelossen, ir höfe vnd festen vnd faste dorffer verbrant vnd sust vil schadens doselbist im lande geton, vnd an demselbin czoge habin sie Reibnik 1) die festen besaczt, von dannen czogen sie herezoge Bernharde 2) in das land vnd habin do ouch geheeret, sunder sie kereten weder in herczog Niclas land vnd logen do vmbe den Sar3), vnd dornach legerten sie sich vor die Plessen vnd logen dovor etliche tage und meyn- ten doselbist vmme zubeharren, bis das der frede mit der von Teschin4) awsgeen würde, die welden sie denn ouch obir czien, vnd von dannen hatten sie willen sich kein der Oder zufügen vnd dieselbin ynnemen vnd forbas vff herczog Przemken sich zuwenden. Sunder als vns herczog Bernhard schreibet, das sie worhaftiglichen kein Czips in das land czien vnd bey namen durch das konigreich von Polan als vor die Landiscron vnd die Weliczke, vnd eyn ander der schreibt ouch, das sie doselbist hen czien vnd legen czwu meyle von Crokaw, adir die Ungarn die wellin sich wedir sie setzin vnd wellin sie hen nicht lossen. Vnd rede geet, der konig von Polan denselbin ketczern dirlewbet hat durch sein konigreich zu czien vnd das ire leger zu habin vff der geistlichen güttern, wenn sie mit dem konige getagt habin vnd mit 182. 1) Rybnik. 2) von Oppeln-Falkenberg. 3) Sohrau. 4) Ofka (Eufemia), Wittwe des im Anfange d. J. 1433 gestorbenen H. Bolko.
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1433. 127 den seinen, adir woroff das können wir nicht gewissen, sunder vnser diner eyner, der ist in dem heere zu Ratibor im lande gewest, vnd demselbin hat Bedrzich der ketczer obirster pfaffe in dem heer gesaget, wie der konig sie angeredt vnd gebeten hette, das sie im hülfen vnd beistunden, adir die ketczer wellin im nicht helfen vnd meynen, sie welden herczoge Swidrigaln liber hülfe tuen denn den Polan, vnd dorobir czien sie yo durch Polan mit des koniges wille kein Ungarn, doraws man versteen mag, ap es der konig von Polan keigen vnserm gnedigen hern dem romischen konige gut meynet. So welle ewer hirlichkeit ouch wissen, das vnser bruder der weisse bey dem konige zu Polen gewest ist vnd hat sich im zu hofegesinde bestalt, so ist herczog Johannes vom Sagan ouch bey dem konige gewest, wie der dovon ist gescheiden, des wissen wir nicht, sunder das her yo kein Polan geneiget ist. Ouch wird Sigmund Gluer ewer diner, ewer libe vnsere meynunge gancz verczelen. Gegeben zu Breslaw am dinstage noch misericordias domini. (1433) April 29. Aus einem Berichte Peter Czanes an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. XXIII. No. 55. Orig. mit Siegel. . . .. Ouch thu ich e. gn. czu wissen, daz dy ketezer mit macht haben gewunnen drey sloz, das rothe huwsz vnd den Grupen vnd den Gyrsberg nicht fullen yn achtagen vnd legen vorme Clowsterberge, vnd ich andirs nichten weys, [wan] das der frede czwisschen den Mysnyschen hern vnd den ketczern nicht gehalden wirt, wenne sie iren mannen vorbotten haben keynen aws deme lande czu reyten, die mir vor gelabit hatten czu reyten. ... Ouch ist mir ware botschafft kommen aws deme lande czu Polen, daz die slesischen fursten by deme konynge von Polan sint gewest den nehesten suntag nach ostern czu Kalys alz herezog Kentener, herezog Heinrich, her herczog Hans vom Zagen vnd der weysze herezoge, vnd haben sich ganz geeynt vnd gesaczt zu deme konynge mit bescheide abe oder czu czu sagen uff die pfingisten, wenn sich die Polen zere richten czu krige vnd sich zere hy vmme lewte bewerben ouch eczlich gesinde inreyten, das e. gn. nicht grossen schaden kan ynbren- gen. Ydoch zo habe ich eynen reytenden boten keigen Beymen gesanth yn der wesen her czu derfarn vmme eczliche sache, die e. gn. antretende ist, der sal mir eyn antwort brengen, wovon e. gn. schade mochte komen, wenn Prokop hot hynder sich geschreben vom conci- lio keynen vsczog czu thune vs dem lande czu Beymen czwisschin hy vnd pfingisten, bys er yn eyn antwort schrybit, wen eczlich ketczer sein, die gerne keygen Polen welden..... Gegeben czu Butczen an der myttewoche nach misericordias domini vndir myme ingesegil. Peter Czane uwer underthanyger. April 19. Mai 31. 183. (1433 im Mai.) 184. Balthasar v. Schlieben schreibt an Heinrich Frauenstein, Vogt der Neumark, über den Hussiteneinfall. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XIII./a. nr. 16. Orig. mit Siegel. Dem werdigen hern Henryge Frawensteyn, foyt yn der newen marke, unserm besundirn guthen frunde. Unsern fruntlichen grus myth dynstlichim wyllen unde wes wyr gutis vormogin, erwir- diger besunder liber herre, wer thun euch czu wyssen, daz wer also geystern myth dem
1433. 127 den seinen, adir woroff das können wir nicht gewissen, sunder vnser diner eyner, der ist in dem heere zu Ratibor im lande gewest, vnd demselbin hat Bedrzich der ketczer obirster pfaffe in dem heer gesaget, wie der konig sie angeredt vnd gebeten hette, das sie im hülfen vnd beistunden, adir die ketczer wellin im nicht helfen vnd meynen, sie welden herczoge Swidrigaln liber hülfe tuen denn den Polan, vnd dorobir czien sie yo durch Polan mit des koniges wille kein Ungarn, doraws man versteen mag, ap es der konig von Polan keigen vnserm gnedigen hern dem romischen konige gut meynet. So welle ewer hirlichkeit ouch wissen, das vnser bruder der weisse bey dem konige zu Polen gewest ist vnd hat sich im zu hofegesinde bestalt, so ist herczog Johannes vom Sagan ouch bey dem konige gewest, wie der dovon ist gescheiden, des wissen wir nicht, sunder das her yo kein Polan geneiget ist. Ouch wird Sigmund Gluer ewer diner, ewer libe vnsere meynunge gancz verczelen. Gegeben zu Breslaw am dinstage noch misericordias domini. (1433) April 29. Aus einem Berichte Peter Czanes an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. XXIII. No. 55. Orig. mit Siegel. . . .. Ouch thu ich e. gn. czu wissen, daz dy ketezer mit macht haben gewunnen drey sloz, das rothe huwsz vnd den Grupen vnd den Gyrsberg nicht fullen yn achtagen vnd legen vorme Clowsterberge, vnd ich andirs nichten weys, [wan] das der frede czwisschen den Mysnyschen hern vnd den ketczern nicht gehalden wirt, wenne sie iren mannen vorbotten haben keynen aws deme lande czu reyten, die mir vor gelabit hatten czu reyten. ... Ouch ist mir ware botschafft kommen aws deme lande czu Polen, daz die slesischen fursten by deme konynge von Polan sint gewest den nehesten suntag nach ostern czu Kalys alz herezog Kentener, herezog Heinrich, her herczog Hans vom Zagen vnd der weysze herezoge, vnd haben sich ganz geeynt vnd gesaczt zu deme konynge mit bescheide abe oder czu czu sagen uff die pfingisten, wenn sich die Polen zere richten czu krige vnd sich zere hy vmme lewte bewerben ouch eczlich gesinde inreyten, das e. gn. nicht grossen schaden kan ynbren- gen. Ydoch zo habe ich eynen reytenden boten keigen Beymen gesanth yn der wesen her czu derfarn vmme eczliche sache, die e. gn. antretende ist, der sal mir eyn antwort brengen, wovon e. gn. schade mochte komen, wenn Prokop hot hynder sich geschreben vom conci- lio keynen vsczog czu thune vs dem lande czu Beymen czwisschin hy vnd pfingisten, bys er yn eyn antwort schrybit, wen eczlich ketczer sein, die gerne keygen Polen welden..... Gegeben czu Butczen an der myttewoche nach misericordias domini vndir myme ingesegil. Peter Czane uwer underthanyger. April 19. Mai 31. 183. (1433 im Mai.) 184. Balthasar v. Schlieben schreibt an Heinrich Frauenstein, Vogt der Neumark, über den Hussiteneinfall. Königsb. Staats-Archiv Schbl. XIII./a. nr. 16. Orig. mit Siegel. Dem werdigen hern Henryge Frawensteyn, foyt yn der newen marke, unserm besundirn guthen frunde. Unsern fruntlichen grus myth dynstlichim wyllen unde wes wyr gutis vormogin, erwir- diger besunder liber herre, wer thun euch czu wyssen, daz wer also geystern myth dem
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128 1433. werdygim her Crystoff, byschoff czu Lubusch 1), gewesth syn alzo geystern yn der stad czu Frankenforth und dor myth dem rathe dy sachen oberwogin haben von der ketczer wegen und sulge botschafftin, dy uns allen drye partyen von den ketczern komen ysth, eygentlych ken den andern geoffinbarth habin, dy bryfflich und muntlich alle lawthen, daz menen czu czyen uff Frankenforth ader uff Crossin und wellin von dannen nycht, sy wellin der stete eyn gewynnen, do uns doch goth vor beware, und meynen sunder vorezock czu czyèn na dem lande czu Prussen. Also wyr yn sulchim rathe sossen, alzo die glocke fyre slug, dunne quam des byschoff von Lubus junge von Legenytz myt ylendyger botschaft und brochte merkliche brywe von hern und von stetin aws der Slezye, dy den alle schrywen, daz sy an dem dynstage vor Hersberg syn uffgebrochen, und daz sy dry myle wegs legen gensyeth Legenitez und meynen yo sulchin czog czu czyen, alz vor geschrewen steeth. Als man dy thor slysen wolde, do quam noch eyne botschafft von dem Zagen2), daz sy dessyeth Legenytz weren myt dem resygen geczuge und menethyn sulchen czog czu czyen, alzo vor geschreben steeth. Balczer von Slywen, meyster yn der Marke synth Johannis ordens. Beischluss. Hyrumme, werdiger lywer herre, mogeth ir ewers ordins ewer und (der) ewern ewer 3) bestes dorynne derkennen, und waz wyr konen derfarn, daz welle wer euch vorschrywen kegen Lanczeberg, daz yr dy botschaft vorth czu euch bestellet. Ouch syn dy keczer myt buch- sen und myt blyden und myt resygim geczuge und myt aller macht ny alzo stark syn aws- komen, als sy nu syn, und menen eyn gancz jar czu czyen, wu sy nicht bestreyth werdin. Hyrumme, lywer herre , duchte mych guth syn, daz yr hulfft Frankenforth adder Crossin weren, daz man dy behylde, so dorft er euch vor ewern landen nycht besorgin, und waz wer euch ader den ewern dorczu dynen soldin, daz welde wer wyllyklichen gerne thun ewer anwerth. Gegeben czu Reppin des frytags vor invocavit under myme ingesegil. (1433 Mai 7.) Bericht Herzogs Konrad des Weissen an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 39. Orig. mit Resten des Siegels. Unsern vruntlichen dinst zuvor, erwirdiger grosmechtiger lieber frund und herre, also denne Hinczik von Wirben und Puschke etczliche sachin zu uch geworben haben und vorlosin, des wellen wir wartinde syn adir unsir rathe dorczu senden, also sie das denne mit euch beslossin haben und beten uch uns zuvorschreiben, ab die ewern hen komen adir nicht. Och wisset, das der herczug von Ostirreich drey gancze jare mit den ketczern frede ufgenomen hat, und wir vornemen, das her uns und andir slezisschen fursten doryn genomen habe. Zundir eigentlichin wissin wir nicht, wen her doryn geczogen hat, und hoffen is in kurcz zu dirfaren, und wellin is uch gancz vorschreiben. Sundirlichin tun wir awer liebe zu wissin, also die katezir vur Ratibor logen und ken Hungern czogen neben 185. 1) Bischof von Lebus. 2) Sagan. 3) Dies Wort dürfte zu streichen sein.
128 1433. werdygim her Crystoff, byschoff czu Lubusch 1), gewesth syn alzo geystern yn der stad czu Frankenforth und dor myth dem rathe dy sachen oberwogin haben von der ketczer wegen und sulge botschafftin, dy uns allen drye partyen von den ketczern komen ysth, eygentlych ken den andern geoffinbarth habin, dy bryfflich und muntlich alle lawthen, daz menen czu czyen uff Frankenforth ader uff Crossin und wellin von dannen nycht, sy wellin der stete eyn gewynnen, do uns doch goth vor beware, und meynen sunder vorezock czu czyèn na dem lande czu Prussen. Also wyr yn sulchim rathe sossen, alzo die glocke fyre slug, dunne quam des byschoff von Lubus junge von Legenytz myt ylendyger botschaft und brochte merkliche brywe von hern und von stetin aws der Slezye, dy den alle schrywen, daz sy an dem dynstage vor Hersberg syn uffgebrochen, und daz sy dry myle wegs legen gensyeth Legenitez und meynen yo sulchin czog czu czyen, alz vor geschrewen steeth. Als man dy thor slysen wolde, do quam noch eyne botschafft von dem Zagen2), daz sy dessyeth Legenytz weren myt dem resygen geczuge und menethyn sulchen czog czu czyen, alzo vor geschreben steeth. Balczer von Slywen, meyster yn der Marke synth Johannis ordens. Beischluss. Hyrumme, werdiger lywer herre, mogeth ir ewers ordins ewer und (der) ewern ewer 3) bestes dorynne derkennen, und waz wyr konen derfarn, daz welle wer euch vorschrywen kegen Lanczeberg, daz yr dy botschaft vorth czu euch bestellet. Ouch syn dy keczer myt buch- sen und myt blyden und myt resygim geczuge und myt aller macht ny alzo stark syn aws- komen, als sy nu syn, und menen eyn gancz jar czu czyen, wu sy nicht bestreyth werdin. Hyrumme, lywer herre , duchte mych guth syn, daz yr hulfft Frankenforth adder Crossin weren, daz man dy behylde, so dorft er euch vor ewern landen nycht besorgin, und waz wer euch ader den ewern dorczu dynen soldin, daz welde wer wyllyklichen gerne thun ewer anwerth. Gegeben czu Reppin des frytags vor invocavit under myme ingesegil. (1433 Mai 7.) Bericht Herzogs Konrad des Weissen an den Hochmeister. Königsberger Staats-Archiv Schbl. VIII. nr. 39. Orig. mit Resten des Siegels. Unsern vruntlichen dinst zuvor, erwirdiger grosmechtiger lieber frund und herre, also denne Hinczik von Wirben und Puschke etczliche sachin zu uch geworben haben und vorlosin, des wellen wir wartinde syn adir unsir rathe dorczu senden, also sie das denne mit euch beslossin haben und beten uch uns zuvorschreiben, ab die ewern hen komen adir nicht. Och wisset, das der herczug von Ostirreich drey gancze jare mit den ketczern frede ufgenomen hat, und wir vornemen, das her uns und andir slezisschen fursten doryn genomen habe. Zundir eigentlichin wissin wir nicht, wen her doryn geczogen hat, und hoffen is in kurcz zu dirfaren, und wellin is uch gancz vorschreiben. Sundirlichin tun wir awer liebe zu wissin, also die katezir vur Ratibor logen und ken Hungern czogen neben 185. 1) Bischof von Lebus. 2) Sagan. 3) Dies Wort dürfte zu streichen sein.
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1433. 129 Crocaw, do haben sie dem konige eyn clostir awsgebranth und stete awsgenomen, also Skawina, Slokaw und andir stete, und von Crocaw wart en awsgegaben fumfezig gemestir ochsin, drei hundirt zeiten fleises, an bir, brot und zalcz, also wir des undirricht seyn, und was wir andir sachin dirfaren, wellen wir uch vorschreiben also unserm herren und frund. Gegeben zur Olsin am dornstage noch dem sontage jubilate ilende. Conrad der weisse, von gots gnaden herczug in Slesien, zur Olsin und Kosil. (1433 Mai 20.) Bericht der Görlitzer an Thimo v. Kolditz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 113. Senatus Gorlicensis dem edlen Thimon von Colditz, vorwesern der lande vnd stete Budissin, Gorliz etc., vnserm besundern gönner. Wir thun uch zu wissen, das wir wor- hafftige botschafft habin, das die katzer by Büten1) obir die Oder kommen sein vnd ouch, das die von Bresslaw der kätzer von Nymtschs etwas dirnedir gelegit habin. Nu wist ir wol von sulcher fehde zwischen vns vnd Jorge von Redern zu Kuntzindorff gelegin, bitten wir uwer edilkeit mit besunderm vleisse, ir wollet als bis morne alhy by vns sein, wenn wir dy vnd ander sachin, di vor vnsers allergn. h. des koniges land vnd stat ist, vnd uwer amecht anlangen, meynen mit uch zuvorhandeln vnd ratis dorobir werden, der wir uch nicht entpitin noch geschreibin mogen, vnd wellit vns der bethe nicht vorsagin, noch kein ander gescheffte lossin benemen etc. Geben in der mitwochen in vigilia ascensionis. 186. (1433 Mai 26.) Joh. Scolym berichtet an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 95 Orig. mit Spuren des Siegels, der Beischluss oben aufgeklebt. Meynen willigen dinst czuvor, ersamer erwirdiger unde grosmechtiger liebir genediger herre, ich thu euwern genoden czu wissen, wy das also gesterne unde heute achtage der wey-Mai 18 u. 19. sen her, dy do kurczlich dofor vor Francford zeyn gewesen, nedenwig Grosglogow III meylen czu Beuten genant obir dy Odir gesatcz habin mit hulfe herczog Heyrichs unde Schaf- rencz, der do houptman ist von des koniges van Polan also von zeiner swester tochtir kindir wegen, die der von The(s)chen gehat hot, unde do hot derselbe Schefrancz unde her Peter Cordebug dyselben ketter uffgenomen von des koniges wegen, unde haben offentlich geworben, das der konig welle en helfen wedir eynen idirman nymandes wesge- nomen, also das sich dyselben ketczer mit dem konige geeynt haben, das en der konig sol gebin uff den spis XII grossen unde alle notdroft unde stet en vor den schaden von der crippen czu der crippen unde alle gefangen halb etc. Unde dyzelben bosen leute sint kume VII thusent unde sint obil gereten, unde dy fperd sterben en zere, und sloen itczunt grosen schaden uff den konig, dy von Gnysen2) musen en gebin hundirt par schu, dy von 3) czwey hundirt par, von Kosten hundirt par, das ist nicht wondir, sy habin fil barfuser brudir undir en, unde ouch so legen dyselben weysen herezog Heyrich von Glogow in zeynem 187. 1) Beuthen a/0. 2) Gnesen. 3) Ein Name scheint ausgelassen. VI. 17
1433. 129 Crocaw, do haben sie dem konige eyn clostir awsgebranth und stete awsgenomen, also Skawina, Slokaw und andir stete, und von Crocaw wart en awsgegaben fumfezig gemestir ochsin, drei hundirt zeiten fleises, an bir, brot und zalcz, also wir des undirricht seyn, und was wir andir sachin dirfaren, wellen wir uch vorschreiben also unserm herren und frund. Gegeben zur Olsin am dornstage noch dem sontage jubilate ilende. Conrad der weisse, von gots gnaden herczug in Slesien, zur Olsin und Kosil. (1433 Mai 20.) Bericht der Görlitzer an Thimo v. Kolditz. Scultetus ann. Gorlicens. II. 113. Senatus Gorlicensis dem edlen Thimon von Colditz, vorwesern der lande vnd stete Budissin, Gorliz etc., vnserm besundern gönner. Wir thun uch zu wissen, das wir wor- hafftige botschafft habin, das die katzer by Büten1) obir die Oder kommen sein vnd ouch, das die von Bresslaw der kätzer von Nymtschs etwas dirnedir gelegit habin. Nu wist ir wol von sulcher fehde zwischen vns vnd Jorge von Redern zu Kuntzindorff gelegin, bitten wir uwer edilkeit mit besunderm vleisse, ir wollet als bis morne alhy by vns sein, wenn wir dy vnd ander sachin, di vor vnsers allergn. h. des koniges land vnd stat ist, vnd uwer amecht anlangen, meynen mit uch zuvorhandeln vnd ratis dorobir werden, der wir uch nicht entpitin noch geschreibin mogen, vnd wellit vns der bethe nicht vorsagin, noch kein ander gescheffte lossin benemen etc. Geben in der mitwochen in vigilia ascensionis. 186. (1433 Mai 26.) Joh. Scolym berichtet an den Hochmeister. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. VIII. nr. 95 Orig. mit Spuren des Siegels, der Beischluss oben aufgeklebt. Meynen willigen dinst czuvor, ersamer erwirdiger unde grosmechtiger liebir genediger herre, ich thu euwern genoden czu wissen, wy das also gesterne unde heute achtage der wey-Mai 18 u. 19. sen her, dy do kurczlich dofor vor Francford zeyn gewesen, nedenwig Grosglogow III meylen czu Beuten genant obir dy Odir gesatcz habin mit hulfe herczog Heyrichs unde Schaf- rencz, der do houptman ist von des koniges van Polan also von zeiner swester tochtir kindir wegen, die der von The(s)chen gehat hot, unde do hot derselbe Schefrancz unde her Peter Cordebug dyselben ketter uffgenomen von des koniges wegen, unde haben offentlich geworben, das der konig welle en helfen wedir eynen idirman nymandes wesge- nomen, also das sich dyselben ketczer mit dem konige geeynt haben, das en der konig sol gebin uff den spis XII grossen unde alle notdroft unde stet en vor den schaden von der crippen czu der crippen unde alle gefangen halb etc. Unde dyzelben bosen leute sint kume VII thusent unde sint obil gereten, unde dy fperd sterben en zere, und sloen itczunt grosen schaden uff den konig, dy von Gnysen2) musen en gebin hundirt par schu, dy von 3) czwey hundirt par, von Kosten hundirt par, das ist nicht wondir, sy habin fil barfuser brudir undir en, unde ouch so legen dyselben weysen herezog Heyrich von Glogow in zeynem 187. 1) Beuthen a/0. 2) Gnesen. 3) Ein Name scheint ausgelassen. VI. 17
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130 1433. lande bey der Slaw 1) unde vorterben em das, wy wol her en gelt gegebin hot und mit en abe gedynget unde en abir dy Odir geholfen, unde man redt, sy wellen Puchalen retten, den hot her Henczigk von Landisperg sere gestroft unde dirnydir geleget, also das her kume selb VI dorvon quam und hoet er me denne XXX gefangen und XXV dirslagen und alle zeyne wagenburgk und buxen genomen unde hoet denselben tag Crueczeburg berant und leyt noch dovor mit hulfe herezoges Bernhart unde herczoges Ludwigs von Legnicz und hoffen des besten. Und och liebir gnediger herre also heute der czende tag, das dy Bresler unde Sweynytezer Peter Polac nedir geleget haben und gefangen salb XXXVI ane dy von Mano und von Petirswalde in der flucht gefangen haben, und haben fil tot geslagen und gewont und legen abir vor Nympczs, god gebe en gelucke. Und ouch liebir genediger herre der houptman von der Odir, den man nennet Kutlicbozy2), der wolde och Puchal geret haben, mit dem hot herczog Niclos von Ratebor gestrafft und hot er fil tot geslagen und gefangen, also das her mee wen Lepken gebutet hat, und leyt vor Rybnik, das dy Taboren besatez haben. Unde ouch liebir gnediger herre, geruche euwir genode czu wisse, das der Taberer her sint vor Crokow geczogen in den Czips und haben den Kezemarkt wesgepucht, und dy Ungern haben sich an sy gemacht und haben dy reysigen czu tode geslagen, und dy drafanten synt mit den wagen uf eynen bergk gewichen, und den haben dy Ungern ummeleyt, so das man sphricht, das sy nicht dovon mogen komen. Dovon hot meyn herre briflich und ouch muntlich botschaft gehat von Crokaw. Und och ret man czu Breslow, das is euwern genoden und den euwern jo noch wol gegangen hot wedir euwir finde, got gebe lange. Gegebin czu Breslow am dinstage noch Urbani MCCCCXXXIII. Johannes Scolym euwir genoden alleczeyt capplan und williger dyner. Beischluss. Och libir genediger herre ret man ezu Breslow, das etliche crokische herren haben der konigin wolt haben vorgebin und dy deuschen burgir dyrmort haben , und das ist man gewar worden und koppen eynen noch dem andern in schuben und in goldin rocken. 1433 Juni 9. Abgedr. bei Worbs, neues Archiv f. d. Gesch. Schlesiens und der Lausitz I. 149. Geben zu Rome nach christs gebort virtzenhundert jar und dornach im drey und drissigsten jare am dienstag nach dem sonntag der heil. dryervaldigkeit tag unser riche des hungrischen im XLVII, des romischen im XXIII, des behemischen im XIII und des keyser- tums im ersten jaren. K. Sigismund ertheilt der Stadt Bunzlau mit Rücksicht auf die Zerstörung durch die Hussiten ein Moratorium. 188. 1) Schlawa bei Gr.-Glogau. 2) d. h. Messer Gottes.
130 1433. lande bey der Slaw 1) unde vorterben em das, wy wol her en gelt gegebin hot und mit en abe gedynget unde en abir dy Odir geholfen, unde man redt, sy wellen Puchalen retten, den hot her Henczigk von Landisperg sere gestroft unde dirnydir geleget, also das her kume selb VI dorvon quam und hoet er me denne XXX gefangen und XXV dirslagen und alle zeyne wagenburgk und buxen genomen unde hoet denselben tag Crueczeburg berant und leyt noch dovor mit hulfe herezoges Bernhart unde herczoges Ludwigs von Legnicz und hoffen des besten. Und och liebir gnediger herre also heute der czende tag, das dy Bresler unde Sweynytezer Peter Polac nedir geleget haben und gefangen salb XXXVI ane dy von Mano und von Petirswalde in der flucht gefangen haben, und haben fil tot geslagen und gewont und legen abir vor Nympczs, god gebe en gelucke. Und ouch liebir genediger herre der houptman von der Odir, den man nennet Kutlicbozy2), der wolde och Puchal geret haben, mit dem hot herczog Niclos von Ratebor gestrafft und hot er fil tot geslagen und gefangen, also das her mee wen Lepken gebutet hat, und leyt vor Rybnik, das dy Taboren besatez haben. Unde ouch liebir gnediger herre, geruche euwir genode czu wisse, das der Taberer her sint vor Crokow geczogen in den Czips und haben den Kezemarkt wesgepucht, und dy Ungern haben sich an sy gemacht und haben dy reysigen czu tode geslagen, und dy drafanten synt mit den wagen uf eynen bergk gewichen, und den haben dy Ungern ummeleyt, so das man sphricht, das sy nicht dovon mogen komen. Dovon hot meyn herre briflich und ouch muntlich botschaft gehat von Crokaw. Und och ret man czu Breslow, das is euwern genoden und den euwern jo noch wol gegangen hot wedir euwir finde, got gebe lange. Gegebin czu Breslow am dinstage noch Urbani MCCCCXXXIII. Johannes Scolym euwir genoden alleczeyt capplan und williger dyner. Beischluss. Och libir genediger herre ret man ezu Breslow, das etliche crokische herren haben der konigin wolt haben vorgebin und dy deuschen burgir dyrmort haben , und das ist man gewar worden und koppen eynen noch dem andern in schuben und in goldin rocken. 1433 Juni 9. Abgedr. bei Worbs, neues Archiv f. d. Gesch. Schlesiens und der Lausitz I. 149. Geben zu Rome nach christs gebort virtzenhundert jar und dornach im drey und drissigsten jare am dienstag nach dem sonntag der heil. dryervaldigkeit tag unser riche des hungrischen im XLVII, des romischen im XXIII, des behemischen im XIII und des keyser- tums im ersten jaren. K. Sigismund ertheilt der Stadt Bunzlau mit Rücksicht auf die Zerstörung durch die Hussiten ein Moratorium. 188. 1) Schlawa bei Gr.-Glogau. 2) d. h. Messer Gottes.
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1433. 131 1433 Juni 10. 189. Geleitsbrief für die Schlesier zu den Friedensverhandlungen der Baseler Gesandten in Prag. Bresl. Stadt-Archiv, Paritius III, 23. Transsumt des Abts Jodocus vom Sandstifte. 1433 Juni 17. Nos capitanei exercituum, barones, nobiles, Praga civitas, milites, clientes, civitates ac communitates regni Boemie et marchionatus Moravie veritatibus evangelicis adherentes recognoscimus universis per presentes, quod cum venerabiles patres domini ambasiatores a venerando concilio Basiliensi ad congregationem nostram generalem in civitate Pragensi, que nunc ibidem celebratur, directi et destinati reverendum in Christo patrem et dominum Conradum episcopum Wratislaviensem necnon eandem civitatem Wratislaviensem ac ducatus et communitates Svidnicenses et Jaurenses ex parte eiusdem concilii et sua requi- sierint rogantes, quatenus suos ad dictam congregationem dignarentur mittere ambasiatores, qui ad continuandum et feliciter annuente domino concludendum tractatus inter nos inceptos consilio, auxilio et favore assisterent, nosque rogaverunt, quatenus ambasiatoribus ab eis- dem mittendis de sufficienti securitate veniendi, standi, morandi et redeundi providere vellemus; ideo nos, qui in desiderio habemus, bene inceptos tractatus unitatis et pacis ad optatum devenire profectum, ambasiatoribus prefati episcopi Wratislaviensis necnon civi- tatis eiusdem ac etiam ducatuum et communitatum Swidnicensis et Jaurensis prescriptarum civitatum ab uno usque ad numerum quadraginta personarum et totidem equorum, cuius- cunque status ecclesiastici vel secularis gradus aut conditionis existant, infra hinc et festum beati Michaelis archangeli proxime futurum plenum, liberum, bonum, christianum et securum salvum conductum veniendi, standi et ad propria redeundi damus et concedimus insuper volentes, quod idem ambasiatores cum suis familiaribus et nuntiis simili gaudent libertate, securitate et salvo conductu, qualem memorati venerandi concilii oratoribus similiter sub sigillo regni nostri concessimus etiam absque prejudicio ambasiatorum prefati concilii, ac eorum, qui secum veniunt, et sui salvi conductus, quem quoad numerum sibi concessum aut alias per hoc restringere aut infirmare nequaquam intendimus, sed in suo robore et tenore permanere bona fide promittentes. Ceterum in bona fide promittimus, quod dictum salvum conductum cum omnibus suis clausulis, punctis, articulis et toto suo tenore integre, fideliter et inviolabiliter servabimus et ab omnibus nostris adheren- tibus et quibuslibet aliis, qui in hac parte nostre voluntati voluerint consentire, observari faciemus neque contraveniendum neque contraveniri a quoquam procurabimus directe vel indirecte, manifeste vel occulte quovis quesito colore, nihilominus adicientes, quod eosdem ambasiatores et nuntios cum ipsorum familia, rebus et bonis, que secum ferre decreverunt, in Bludaw aut in novo castro in nostram protectionem et firmam custodiam favorabiliter recipiemus et usque ad civitatem Pragensem salvos et securos perducemus. Et postquam ad propria redire voluerint, mox ut requisiti per eosdem nuntios fuerimus, ipsos infra quat- tuor dies immediate sequentes se ad locum predictum cum familia et rebus ipsorum salvos et securos sine contradictione, offensa, iniuria et impedimento nostris aut cuiuscunque alte- rius reducemus. Quare mandamus omnibus et singulis nostris subditis, amicis, benivolis et adherentibus, divitibus et pauperibus, quocunque nomine censeantur, nullo excepto, quod ambasiatores dictorum domini episcopi Vratislaviensis ac ducatum et communitatum 17* Sept. 29.
1433. 131 1433 Juni 10. 189. Geleitsbrief für die Schlesier zu den Friedensverhandlungen der Baseler Gesandten in Prag. Bresl. Stadt-Archiv, Paritius III, 23. Transsumt des Abts Jodocus vom Sandstifte. 1433 Juni 17. Nos capitanei exercituum, barones, nobiles, Praga civitas, milites, clientes, civitates ac communitates regni Boemie et marchionatus Moravie veritatibus evangelicis adherentes recognoscimus universis per presentes, quod cum venerabiles patres domini ambasiatores a venerando concilio Basiliensi ad congregationem nostram generalem in civitate Pragensi, que nunc ibidem celebratur, directi et destinati reverendum in Christo patrem et dominum Conradum episcopum Wratislaviensem necnon eandem civitatem Wratislaviensem ac ducatus et communitates Svidnicenses et Jaurenses ex parte eiusdem concilii et sua requi- sierint rogantes, quatenus suos ad dictam congregationem dignarentur mittere ambasiatores, qui ad continuandum et feliciter annuente domino concludendum tractatus inter nos inceptos consilio, auxilio et favore assisterent, nosque rogaverunt, quatenus ambasiatoribus ab eis- dem mittendis de sufficienti securitate veniendi, standi, morandi et redeundi providere vellemus; ideo nos, qui in desiderio habemus, bene inceptos tractatus unitatis et pacis ad optatum devenire profectum, ambasiatoribus prefati episcopi Wratislaviensis necnon civi- tatis eiusdem ac etiam ducatuum et communitatum Swidnicensis et Jaurensis prescriptarum civitatum ab uno usque ad numerum quadraginta personarum et totidem equorum, cuius- cunque status ecclesiastici vel secularis gradus aut conditionis existant, infra hinc et festum beati Michaelis archangeli proxime futurum plenum, liberum, bonum, christianum et securum salvum conductum veniendi, standi et ad propria redeundi damus et concedimus insuper volentes, quod idem ambasiatores cum suis familiaribus et nuntiis simili gaudent libertate, securitate et salvo conductu, qualem memorati venerandi concilii oratoribus similiter sub sigillo regni nostri concessimus etiam absque prejudicio ambasiatorum prefati concilii, ac eorum, qui secum veniunt, et sui salvi conductus, quem quoad numerum sibi concessum aut alias per hoc restringere aut infirmare nequaquam intendimus, sed in suo robore et tenore permanere bona fide promittentes. Ceterum in bona fide promittimus, quod dictum salvum conductum cum omnibus suis clausulis, punctis, articulis et toto suo tenore integre, fideliter et inviolabiliter servabimus et ab omnibus nostris adheren- tibus et quibuslibet aliis, qui in hac parte nostre voluntati voluerint consentire, observari faciemus neque contraveniendum neque contraveniri a quoquam procurabimus directe vel indirecte, manifeste vel occulte quovis quesito colore, nihilominus adicientes, quod eosdem ambasiatores et nuntios cum ipsorum familia, rebus et bonis, que secum ferre decreverunt, in Bludaw aut in novo castro in nostram protectionem et firmam custodiam favorabiliter recipiemus et usque ad civitatem Pragensem salvos et securos perducemus. Et postquam ad propria redire voluerint, mox ut requisiti per eosdem nuntios fuerimus, ipsos infra quat- tuor dies immediate sequentes se ad locum predictum cum familia et rebus ipsorum salvos et securos sine contradictione, offensa, iniuria et impedimento nostris aut cuiuscunque alte- rius reducemus. Quare mandamus omnibus et singulis nostris subditis, amicis, benivolis et adherentibus, divitibus et pauperibus, quocunque nomine censeantur, nullo excepto, quod ambasiatores dictorum domini episcopi Vratislaviensis ac ducatum et communitatum 17* Sept. 29.
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132 1433. prescriptarum usque ad numerum prenotatum secure et absque impedimento venire in dictam civitatem Pragensem, ibidem morari et abinde recedere et per dictum regnum, mar- chionatum, terras et districtus nostros eundo et redeundo transire permittant, amicabiliter pertractent secureque conducant et taliter erga eos se gerant, quod ipsi nec in corpore, honore aut rebus, verbo vel facto offendantur quovis modo. In cuius rei evidens testimo- nium sigillum commune regni Boemie presentibus est appensum. Datum Prage quarta feria proxima ante festum corporis Christi anno domini millesimo quadringentesimo trice- simo tercio 1). 1433 Juni 15. Bresl. Staatsarchiv, Namslau 132. Abschrift aus dem Ende des XV. Jahrh. Actum et datum in Welun fer. 2 infra octavas corp. Christi a°. d. 1433. Joh. Man- schick de Dambrowa Palatin v. Lemberg, Lor. Zaramba de Calinovo Hauptmann v. Sieradz, Victor de Myerzicze Richter zu Wielun, Joh. Dlugossius de Pruzimechi vermitteln einen Vertrag, nach welchem H. Bernh. v. Oppeln, Ludwig v. Brieg u. die Bür- ger v. Namslau dem Dobko Puchala von Wangri für die Stadt Kreuzburg mit allen Lehnsdörfern 1250 Mk. zu zahlen sich bereit erklären. 190. Juni 21. 1433 Juni 23. 191. H. Ludwig bittet den Hochmeister um Geld und Mannschaft um seine wiedergewonnenen Schlösser Kreuzburg u. Pitschen behaupten zu können. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. IX. nr. 37. Orig. mit Spuren des Siegels. Erwirdiger und groszmechtiger herre und besunder lieber frunde, unser fruntliche dinste und was wir liebs unde gutis vormegin alezeyt zcuvor, wir thun ewer herlichkeyt zeu wissen, das wir unsere slosser und veterlich erbe Crewczburg und Pitschen von der ketzer und der Polan hant, die uns die wol drey jore wider gote und wider recht vorgehal- den haben, von gotes genaden am nestvorgangen sontag wider eyngenomen haben, wanne wir wol siben wochen mit macht dorvor gelegen und uns besorgit haben lengers legers ret- tung von Polan, wanne dieselben slosser an der grenicz lygen, und auch das die nicht zcu- störmen synd. Und habin en dorfur mussen geloben und geben tawsent schock, also haben (sie) sie uns gerewpnit, und wir synd eyngeczogen. Nu wer uns gar noth hulffe, wullen wir anders die wider speysen und beseczen, das wir ir sicher synd. Dorumme als wir denne ewer herlikeit vormols schreben haben, wer euch eyn sulchs zeu synne, und woldit uns ye ee ye besser mit eyner summa geldis als m(it czw)eyen 2) tawsent schocken zcu hulffe kommen, domit wir sulch gelt vollend beczalen und die slosser dovon gespeysen und gefes- tigen mochten, wanne sie uns dorynne nichtes gelossen haben. Und woldit uns vorsolden 1) Darauf folgen weitere Geleitsbriefe, in fast wörtlicher Uebereinstimmung, ausgestellt, 1) von dem Magi- strate der grösseren Stadt Prag (Altstadt), 2) von dem Magistrate der Neustadt Prag, 3) von dem Magistrate der kleineren Stadt (Kleinseite), alle unter demselben Datum wie die oben mitgetheilte Urkunde. Bei 3 ist in der Datumsbezeichnung fer. 4 post fest. s. corp. Christi offenbar ein Schreibfehler und ante zu lesen, fer. 4 post wäre ja das Datum des Breslauer Transsumtes. 2) Das Eingeklammerte zerstört, es könnte auch dreyen gelesen werden.
132 1433. prescriptarum usque ad numerum prenotatum secure et absque impedimento venire in dictam civitatem Pragensem, ibidem morari et abinde recedere et per dictum regnum, mar- chionatum, terras et districtus nostros eundo et redeundo transire permittant, amicabiliter pertractent secureque conducant et taliter erga eos se gerant, quod ipsi nec in corpore, honore aut rebus, verbo vel facto offendantur quovis modo. In cuius rei evidens testimo- nium sigillum commune regni Boemie presentibus est appensum. Datum Prage quarta feria proxima ante festum corporis Christi anno domini millesimo quadringentesimo trice- simo tercio 1). 1433 Juni 15. Bresl. Staatsarchiv, Namslau 132. Abschrift aus dem Ende des XV. Jahrh. Actum et datum in Welun fer. 2 infra octavas corp. Christi a°. d. 1433. Joh. Man- schick de Dambrowa Palatin v. Lemberg, Lor. Zaramba de Calinovo Hauptmann v. Sieradz, Victor de Myerzicze Richter zu Wielun, Joh. Dlugossius de Pruzimechi vermitteln einen Vertrag, nach welchem H. Bernh. v. Oppeln, Ludwig v. Brieg u. die Bür- ger v. Namslau dem Dobko Puchala von Wangri für die Stadt Kreuzburg mit allen Lehnsdörfern 1250 Mk. zu zahlen sich bereit erklären. 190. Juni 21. 1433 Juni 23. 191. H. Ludwig bittet den Hochmeister um Geld und Mannschaft um seine wiedergewonnenen Schlösser Kreuzburg u. Pitschen behaupten zu können. Königsberger Staatsarchiv, Schbl. IX. nr. 37. Orig. mit Spuren des Siegels. Erwirdiger und groszmechtiger herre und besunder lieber frunde, unser fruntliche dinste und was wir liebs unde gutis vormegin alezeyt zcuvor, wir thun ewer herlichkeyt zeu wissen, das wir unsere slosser und veterlich erbe Crewczburg und Pitschen von der ketzer und der Polan hant, die uns die wol drey jore wider gote und wider recht vorgehal- den haben, von gotes genaden am nestvorgangen sontag wider eyngenomen haben, wanne wir wol siben wochen mit macht dorvor gelegen und uns besorgit haben lengers legers ret- tung von Polan, wanne dieselben slosser an der grenicz lygen, und auch das die nicht zcu- störmen synd. Und habin en dorfur mussen geloben und geben tawsent schock, also haben (sie) sie uns gerewpnit, und wir synd eyngeczogen. Nu wer uns gar noth hulffe, wullen wir anders die wider speysen und beseczen, das wir ir sicher synd. Dorumme als wir denne ewer herlikeit vormols schreben haben, wer euch eyn sulchs zeu synne, und woldit uns ye ee ye besser mit eyner summa geldis als m(it czw)eyen 2) tawsent schocken zcu hulffe kommen, domit wir sulch gelt vollend beczalen und die slosser dovon gespeysen und gefes- tigen mochten, wanne sie uns dorynne nichtes gelossen haben. Und woldit uns vorsolden 1) Darauf folgen weitere Geleitsbriefe, in fast wörtlicher Uebereinstimmung, ausgestellt, 1) von dem Magi- strate der grösseren Stadt Prag (Altstadt), 2) von dem Magistrate der Neustadt Prag, 3) von dem Magistrate der kleineren Stadt (Kleinseite), alle unter demselben Datum wie die oben mitgetheilte Urkunde. Bei 3 ist in der Datumsbezeichnung fer. 4 post fest. s. corp. Christi offenbar ein Schreibfehler und ante zu lesen, fer. 4 post wäre ja das Datum des Breslauer Transsumtes. 2) Das Eingeklammerte zerstört, es könnte auch dreyen gelesen werden.
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1433. 133 hundert mit glefen , so wolden wir hundert dorczu halden, und wenne wir sust zeu rosse und zeu fusse uffbrengen mochtin, und wolden den Polan sulchen schaden zcuczyhen, der en unbekweme sulde seyn, und euch und dem orden mit ganczen trawen helffen und beisteen, wanne wir sulche burde mit willen und gerne alleyne uber uns nemen wolden dem orden zcu gute und zeu dienste, weren unser man und auch wir von den keczern also swerlich nicht vorterbt, als ir danne wol vornemen habt. Auch getrawten wir ewer herlichkeyt, ob wir uns nu sulchs kriegis mit dem kunig von Polan nicht underczyhen wolden, als wir doch mit willen thun wollen, ir sullit yns eyner sulchen bethe nicht vorsagen, wanne wir is umbe den orden wol verdienen mogin und thun wollen mit willen und auch also, das uns ewer herlich- keyt eweren brieff mit ewerem segil senden wolle, das ir uns in eweren frede und unfrede czyhen wollit, so wollen wir keynen frede haben noch uffnemen on eweren willen und wis- sen. Des wollen wir uns wider kegin ewer herlichkeyt und dem orden vorschreiben und halden, wie wir sullin , und begeren one sewmen ewer antwort, wanne in den sachen nicht zcu lassen1) und der sommer hie ist. Geben zcu Crewczburg am obende Johannis baptiste anno domini etc. XXX tertio. Ludwig von gots genaden herczog yn Slesien zeum Brige und Legnicz etc. 1433 Juli 8. Bresl. Stadtarchiv, Signaturb. s. 1433 f. 51. vergl. Zeitschr. VIII. 147. Wir bekennen, das wir mit unsern eldisten eyne wurden sein, also das Abraham jude von Monsterberg und Hester seine husfrawe czwey gancze jar von deser data frey von uns und unsern nochcomen ratmannen ane alle beswerunge in unser stat alhie sitczen und wonen sollen, und sunderlichen ap sichs geborte Nymptsch zu kewffen ader unsere gefan- gen frunde aws dem gefenkniss zu lozen, das sy frey sein sollen von aller bete und beswe- runge ungehindert. Actum fer. 4 die Kyliani. 192. 1433 September 20. Die hussitischen Befehlshaber von Nachod und dem Hummelschlosse ertheilen den Schlesiern freies Geleit zu der Zusammenkunft in Leitomischl. Bresl. Stadt�Archiv S. 8. Orig. mit zwei aufgedrückten Wachssiegeln von schwarzem Wachs, von denen das eine abgefallen ist. Das übriggebliebene stellt einen Kelch dar. 193. Mi Jan Bassczin z Porostle odginud z Nachoda a Mikulass Trezka z Lipi sedieny na Homoli wiznawame tiemto listem przedewsiemi, ze sme dali a moczi tohoto listu dawame prawi gleit krziestianski oswieczenim kniezatom, knyezi Conradowi, biskupu Wratislawskemu, a kniezi Bernardowi z Opole a mudrim y opatrnim muzom miesta Wratislawskeho a miesta Swydniczkeho i ginim zemanom zemie Slezske od padesati az do sta kony, kterizto gleith ma gity, stati a trwaty oddanie tohoto listu az do swateho Hawla nynie naiprw przystieho a ten den czieli az do zapadu sluneczneho biehem przirozenim takowie, ze ony budu moczi do zemie Czeske do miesta Lithomissle bezpecznie przygiety Oct. 16. 1) lazzen, säumen. Vgl. Benecke-Müller, Wörterbuch I. 942.
1433. 133 hundert mit glefen , so wolden wir hundert dorczu halden, und wenne wir sust zeu rosse und zeu fusse uffbrengen mochtin, und wolden den Polan sulchen schaden zcuczyhen, der en unbekweme sulde seyn, und euch und dem orden mit ganczen trawen helffen und beisteen, wanne wir sulche burde mit willen und gerne alleyne uber uns nemen wolden dem orden zcu gute und zeu dienste, weren unser man und auch wir von den keczern also swerlich nicht vorterbt, als ir danne wol vornemen habt. Auch getrawten wir ewer herlichkeyt, ob wir uns nu sulchs kriegis mit dem kunig von Polan nicht underczyhen wolden, als wir doch mit willen thun wollen, ir sullit yns eyner sulchen bethe nicht vorsagen, wanne wir is umbe den orden wol verdienen mogin und thun wollen mit willen und auch also, das uns ewer herlich- keyt eweren brieff mit ewerem segil senden wolle, das ir uns in eweren frede und unfrede czyhen wollit, so wollen wir keynen frede haben noch uffnemen on eweren willen und wis- sen. Des wollen wir uns wider kegin ewer herlichkeyt und dem orden vorschreiben und halden, wie wir sullin , und begeren one sewmen ewer antwort, wanne in den sachen nicht zcu lassen1) und der sommer hie ist. Geben zcu Crewczburg am obende Johannis baptiste anno domini etc. XXX tertio. Ludwig von gots genaden herczog yn Slesien zeum Brige und Legnicz etc. 1433 Juli 8. Bresl. Stadtarchiv, Signaturb. s. 1433 f. 51. vergl. Zeitschr. VIII. 147. Wir bekennen, das wir mit unsern eldisten eyne wurden sein, also das Abraham jude von Monsterberg und Hester seine husfrawe czwey gancze jar von deser data frey von uns und unsern nochcomen ratmannen ane alle beswerunge in unser stat alhie sitczen und wonen sollen, und sunderlichen ap sichs geborte Nymptsch zu kewffen ader unsere gefan- gen frunde aws dem gefenkniss zu lozen, das sy frey sein sollen von aller bete und beswe- runge ungehindert. Actum fer. 4 die Kyliani. 192. 1433 September 20. Die hussitischen Befehlshaber von Nachod und dem Hummelschlosse ertheilen den Schlesiern freies Geleit zu der Zusammenkunft in Leitomischl. Bresl. Stadt�Archiv S. 8. Orig. mit zwei aufgedrückten Wachssiegeln von schwarzem Wachs, von denen das eine abgefallen ist. Das übriggebliebene stellt einen Kelch dar. 193. Mi Jan Bassczin z Porostle odginud z Nachoda a Mikulass Trezka z Lipi sedieny na Homoli wiznawame tiemto listem przedewsiemi, ze sme dali a moczi tohoto listu dawame prawi gleit krziestianski oswieczenim kniezatom, knyezi Conradowi, biskupu Wratislawskemu, a kniezi Bernardowi z Opole a mudrim y opatrnim muzom miesta Wratislawskeho a miesta Swydniczkeho i ginim zemanom zemie Slezske od padesati az do sta kony, kterizto gleith ma gity, stati a trwaty oddanie tohoto listu az do swateho Hawla nynie naiprw przystieho a ten den czieli az do zapadu sluneczneho biehem przirozenim takowie, ze ony budu moczi do zemie Czeske do miesta Lithomissle bezpecznie przygiety Oct. 16. 1) lazzen, säumen. Vgl. Benecke-Müller, Wörterbuch I. 942.
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134 1433. a swich wieczi potrziebnich tu pogednati anebo poposobiti a pogednagicz aneb swe wiecz posobiecz neb nezposobiecz budu moczi tez bezpecznie se na swa obidle a na swe zamki zasie nawratiti bez urazu gich osob i statkow. A to my swrchupsani Jan Basczin z Porostle a Mikulass Trezka z Lipi slibugeme podeczti a podwieru gim naprziedsamy zasie y zawssieczki swe sluzebniki, ze gim i tiem wssiem, ktoz snymi pogedu, ten gleit ma cztnie a wiernie a beze wsseho przierussenie sdrzan a zachowan biti. Toho naswiedomie a lepsi gistotu peczieti nassie ktomuto listu gsu przitisczeny. Datum Nachod dominico die ante Mathei anno millesimo ut supra XXIII°. 1433 vor September 29. Pfarr-Archiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Crists gebort ffierezenhundert ym drey und dreysigisten jare vor sente Michels tag komen ist vor Pasken, klosterffoyt czu Heinrichow, Hedwig, schefferinne czu Rew- man 1), wolgesunt ires leybes und der vornunft und mit wolbedochtem mute unbetwungen hat vorreicht und uffgelossen Michel irem manne czwu huben erbes mit allen genissen czum Rewman gelegen und allis, waz sie doselbist hatte ader gewinnen wirt, es sey wegelich adir unwegelich, noch irem tode czu haben und ezu besiczen gernelich unde domete czu thun unde czu lossen noch synin ffreyen willen, also das der genannte Michel irem sone Adam, der sich czu den hussen gehalden hat, alz man spricht, geben und richten sal czehen marg pfenninge czu seyme teyle, ab he wedir ezu lande queme und ym das von rechtes wegen muchte gevolgen, des sint geczewg Hannus Bart und cleine Hannus czum Rewman, Hannus Hoffemann und Jacob Puchel, czum Newenhoffe gesessen. 194. 1433 Oct. 13. 195. Schiedspruch des B. Konrad in der Streitsache zwischen den Breslauern und den Schweidnitzern über die Sache wegen der Gefangennehmung P. Polaks. Breslauer Stadtarchiv, Klosesche Abschrift in der collectio Oelsneriana. 286. Wir Conrad von gots gnaden bisschoff zu Breslaw bekennen offintlich mit desim brive allen, die en sehen adir horen lesen, als denne die vorsichtigen vnd wolweisen rotmanne der stad Breslaw an eyme vnd die rotmanne der stad Sweidnicz am andern teile solicher czweitrechte, die sie ezwisschin enandir gehat habin, von des gescheftenis vnd sloens wegin, das do geschen ist, do Petir Polak gefangen wart, an vns alse an eynen gekornen richter noch rittirrechte komen seind noch irer schulde vnd antwort en eyn rittirrecht ausczu- sprechin noch lawte irer anlosbrive, die hienoch von worte czu worte geschrebin seint: Wir rotmanne der stat Breslaw bekennen offintlichin mit desim brive allen, die en sehn adir horen lesin, also als wir der sachin, die czwisschin vns an eyme vnd den von der Sweidnicz am andern teile gewand sein, von des gescheftis wegin vnd nedirloge, die von gots gnaden an Petir Polaken vnd an seynen helfirn geschen ist, der ken der Sweidnicz geantwort ist gefangin, komen vnd gegangin sein vnd gen in craft dis briefs an den erenwirdigen in gote 1) Reumen bei Münsterberg.
134 1433. a swich wieczi potrziebnich tu pogednati anebo poposobiti a pogednagicz aneb swe wiecz posobiecz neb nezposobiecz budu moczi tez bezpecznie se na swa obidle a na swe zamki zasie nawratiti bez urazu gich osob i statkow. A to my swrchupsani Jan Basczin z Porostle a Mikulass Trezka z Lipi slibugeme podeczti a podwieru gim naprziedsamy zasie y zawssieczki swe sluzebniki, ze gim i tiem wssiem, ktoz snymi pogedu, ten gleit ma cztnie a wiernie a beze wsseho przierussenie sdrzan a zachowan biti. Toho naswiedomie a lepsi gistotu peczieti nassie ktomuto listu gsu przitisczeny. Datum Nachod dominico die ante Mathei anno millesimo ut supra XXIII°. 1433 vor September 29. Pfarr-Archiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Crists gebort ffierezenhundert ym drey und dreysigisten jare vor sente Michels tag komen ist vor Pasken, klosterffoyt czu Heinrichow, Hedwig, schefferinne czu Rew- man 1), wolgesunt ires leybes und der vornunft und mit wolbedochtem mute unbetwungen hat vorreicht und uffgelossen Michel irem manne czwu huben erbes mit allen genissen czum Rewman gelegen und allis, waz sie doselbist hatte ader gewinnen wirt, es sey wegelich adir unwegelich, noch irem tode czu haben und ezu besiczen gernelich unde domete czu thun unde czu lossen noch synin ffreyen willen, also das der genannte Michel irem sone Adam, der sich czu den hussen gehalden hat, alz man spricht, geben und richten sal czehen marg pfenninge czu seyme teyle, ab he wedir ezu lande queme und ym das von rechtes wegen muchte gevolgen, des sint geczewg Hannus Bart und cleine Hannus czum Rewman, Hannus Hoffemann und Jacob Puchel, czum Newenhoffe gesessen. 194. 1433 Oct. 13. 195. Schiedspruch des B. Konrad in der Streitsache zwischen den Breslauern und den Schweidnitzern über die Sache wegen der Gefangennehmung P. Polaks. Breslauer Stadtarchiv, Klosesche Abschrift in der collectio Oelsneriana. 286. Wir Conrad von gots gnaden bisschoff zu Breslaw bekennen offintlich mit desim brive allen, die en sehen adir horen lesen, als denne die vorsichtigen vnd wolweisen rotmanne der stad Breslaw an eyme vnd die rotmanne der stad Sweidnicz am andern teile solicher czweitrechte, die sie ezwisschin enandir gehat habin, von des gescheftenis vnd sloens wegin, das do geschen ist, do Petir Polak gefangen wart, an vns alse an eynen gekornen richter noch rittirrechte komen seind noch irer schulde vnd antwort en eyn rittirrecht ausczu- sprechin noch lawte irer anlosbrive, die hienoch von worte czu worte geschrebin seint: Wir rotmanne der stat Breslaw bekennen offintlichin mit desim brive allen, die en sehn adir horen lesin, also als wir der sachin, die czwisschin vns an eyme vnd den von der Sweidnicz am andern teile gewand sein, von des gescheftis wegin vnd nedirloge, die von gots gnaden an Petir Polaken vnd an seynen helfirn geschen ist, der ken der Sweidnicz geantwort ist gefangin, komen vnd gegangin sein vnd gen in craft dis briefs an den erenwirdigen in gote 1) Reumen bei Münsterberg.
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1433. 135 vatir vnd hirren hirren Conraden bischof zu Breslaw vnssern gnedigen hirren nach rittir- rechte mechticlichin vnd nach der czedil lawte, die der egenannte vnsser herre der bisschoff von derselbin sachin wegin iglichem teile eyne gegebin hat also vornemlichin, das wir dem egenannten vnsserm herrn dem bisschoffe eyn teil kegin dem andern seyne schulde vnd anclage antworten sullen in schriften vnd vorsegilt, vnd solche schulde sal vnsser hirre bisschoff antworten dem teile, das do beclagit wirt, vnd dasselbe teil sal das bey em haldin vnd sein antwort doruff thun inwenig vierczen tagin vnd dem egenannten herrn bisschoffe wiedir antworten, vnd wenn denne sulche schulde vnd antwort dem egenannten herrn bisschoffe geantwort werdin, so sal seyne gnade des frist habin bey em eynen monden zu haldin vnd eynen awssproch zu thun nach rittirrechte, es were denne, das seyne gnade sich in den sachin nicht enschichtin kunde vnd sich des dirfaren welde, des seyne gnade macht hat, wo her zu rathe worde, vff vnsir beider teil geld, so sal seyne gnade vmbe den awssproch nicht angelangt werdin, es sey denne, das die bothen wedir quemen, worde abir die botschaft dirnedirgelegt, vorhindirt, vfgehaldin adir vorirret ane arg, so mag vnsir hirre bisschoff andere bothin awssenden, also vffte als das not geschege vff eyn sulchs, das vnsserm herrn bisschoffe vndirweisunge queme. Und wenne die vndirweisunge queme vnserm herrn, das seyne gnade vns denne in fierczentagen czu dem awssproche eynen tag legte ken Breslaw, vnd wir quemen denn zu sulchim tage adir nicht, so mag vnsser hirre bisschoff den awssproch thun schriftlich adir muntlich dem teile, das dorczu kommet, wes seyne gnade zurate worde adir vndirweiset worde in rechtis weise, vnd was denne also vnsir hirre bisschoff sprechin wirt, des globin wir rotmanne vor vns, vnsser saldener, vnsir drabanten vnd vor alle die, die in die gescheffte genomin werdin adir recht dorczu meynen zu habin, vnssern genannten herrn bisschoff dorume nicht zu vordencken nach keyne nach- rede zu habin. Worde aber dorume vnsserm egenannten herrn bisschoffe ichts zusproche von der vnssern obgenanten irkeyme adir fede entstehin, des globin wir seyner gnaden zu vorantworten vnd schadelos zu haldin bey vnssern trawen vnd eren ane argelist vnd an alle wedirrede. Des zu eyner sichirheit vnd stetehaldunge habin wir vnsser segil an desin brieff gehangin, gebin an der metewochin nach vnsser liebin frawentag assumpcionis nach crists geburth fierczenhundirt iar vnd dornoch in dem drey vnd dreyssigsten iare 1). Dornoch so gobin vns die von der Sweidnicz ire schuldegunge keigen den Breslawern in schriften, als hienach steet geschrebin: Gnediger hirre, das ist vnsir stad Sweidnicz vnd der ganczen gemeynden schult vnd gerechtikeit, die wir meynen zu habin an Petir Pola- ken vnd andern gefangen, an harnissche, an pferdin vnd an gelde, als hie hernoch geschre- bin steet: Czum ersten, gnediger hirre, die von Breslaw, die den tag im felde woren mit iren soldenern, die santen gemeyniclichin zu vns iren diener, Magir genand, keigen der Sweidnicz zum burgermeister vnd zum rate vnd lissen vns beten, das wir uff weren zu rosse vnd zu fusse, das sterkeste wir mechten, vnd en zu hulfe quemen, sie getrawten gote, sie woldin Petir Polaken mit seynen gesellen den tag bestreiten. Gnediger hirre, das toten wir vnd brochten vff vnsser reysigen manne vnd wen wir vormochten, die die czeit bey Aug. 19. 1) Nun folgt eine Kompromissurkunde der Schweidnitzer de dato freitag vor Bartholom. (Aug. 21) mit der der Breslauer gleichlautend und deshalb nicht mit abgedruckt.
1433. 135 vatir vnd hirren hirren Conraden bischof zu Breslaw vnssern gnedigen hirren nach rittir- rechte mechticlichin vnd nach der czedil lawte, die der egenannte vnsser herre der bisschoff von derselbin sachin wegin iglichem teile eyne gegebin hat also vornemlichin, das wir dem egenannten vnsserm herrn dem bisschoffe eyn teil kegin dem andern seyne schulde vnd anclage antworten sullen in schriften vnd vorsegilt, vnd solche schulde sal vnsser hirre bisschoff antworten dem teile, das do beclagit wirt, vnd dasselbe teil sal das bey em haldin vnd sein antwort doruff thun inwenig vierczen tagin vnd dem egenannten herrn bisschoffe wiedir antworten, vnd wenn denne sulche schulde vnd antwort dem egenannten herrn bisschoffe geantwort werdin, so sal seyne gnade des frist habin bey em eynen monden zu haldin vnd eynen awssproch zu thun nach rittirrechte, es were denne, das seyne gnade sich in den sachin nicht enschichtin kunde vnd sich des dirfaren welde, des seyne gnade macht hat, wo her zu rathe worde, vff vnsir beider teil geld, so sal seyne gnade vmbe den awssproch nicht angelangt werdin, es sey denne, das die bothen wedir quemen, worde abir die botschaft dirnedirgelegt, vorhindirt, vfgehaldin adir vorirret ane arg, so mag vnsir hirre bisschoff andere bothin awssenden, also vffte als das not geschege vff eyn sulchs, das vnsserm herrn bisschoffe vndirweisunge queme. Und wenne die vndirweisunge queme vnserm herrn, das seyne gnade vns denne in fierczentagen czu dem awssproche eynen tag legte ken Breslaw, vnd wir quemen denn zu sulchim tage adir nicht, so mag vnsser hirre bisschoff den awssproch thun schriftlich adir muntlich dem teile, das dorczu kommet, wes seyne gnade zurate worde adir vndirweiset worde in rechtis weise, vnd was denne also vnsir hirre bisschoff sprechin wirt, des globin wir rotmanne vor vns, vnsser saldener, vnsir drabanten vnd vor alle die, die in die gescheffte genomin werdin adir recht dorczu meynen zu habin, vnssern genannten herrn bisschoff dorume nicht zu vordencken nach keyne nach- rede zu habin. Worde aber dorume vnsserm egenannten herrn bisschoffe ichts zusproche von der vnssern obgenanten irkeyme adir fede entstehin, des globin wir seyner gnaden zu vorantworten vnd schadelos zu haldin bey vnssern trawen vnd eren ane argelist vnd an alle wedirrede. Des zu eyner sichirheit vnd stetehaldunge habin wir vnsser segil an desin brieff gehangin, gebin an der metewochin nach vnsser liebin frawentag assumpcionis nach crists geburth fierczenhundirt iar vnd dornoch in dem drey vnd dreyssigsten iare 1). Dornoch so gobin vns die von der Sweidnicz ire schuldegunge keigen den Breslawern in schriften, als hienach steet geschrebin: Gnediger hirre, das ist vnsir stad Sweidnicz vnd der ganczen gemeynden schult vnd gerechtikeit, die wir meynen zu habin an Petir Pola- ken vnd andern gefangen, an harnissche, an pferdin vnd an gelde, als hie hernoch geschre- bin steet: Czum ersten, gnediger hirre, die von Breslaw, die den tag im felde woren mit iren soldenern, die santen gemeyniclichin zu vns iren diener, Magir genand, keigen der Sweidnicz zum burgermeister vnd zum rate vnd lissen vns beten, das wir uff weren zu rosse vnd zu fusse, das sterkeste wir mechten, vnd en zu hulfe quemen, sie getrawten gote, sie woldin Petir Polaken mit seynen gesellen den tag bestreiten. Gnediger hirre, das toten wir vnd brochten vff vnsser reysigen manne vnd wen wir vormochten, die die czeit bey Aug. 19. 1) Nun folgt eine Kompromissurkunde der Schweidnitzer de dato freitag vor Bartholom. (Aug. 21) mit der der Breslauer gleichlautend und deshalb nicht mit abgedruckt.
Strana 136
136 1433. vns zur Sweidnicz woren, wenne vnsir land die czeit ouch vor dem Bolczensteyne 1) lag, vnd woren ouch vff mit vnsser waginburg vnd mit den buchsen in den wagin mit eynem guten hawffen gewopenten schutczen vnd andern drabanten, vnd ouch vnsere reysigen ee zu den von Breslaw in das feldt quomen, ee sie den streit anhuben vnd in vnsser wagin- burg eylende mit alle irem vormogen nochfolgte. Item do Hayschke Molheym quam zu den von Breslaw vnd zu eren soldenern, zu Cristuff Rotinburgen, der den tag der Breslawir hawptman was im felde, do frogte Cristuff Rotinburg Hayschken Molheym, der den tag vnsir gerethener eldestir was im felde, ap unsir waginburg verre were, do antworte her em, sie were nicht verre, vnd frogete en ouch, wer eyn hawptman were in der wagin- burg, do antworte her em, herre Sigmund von Parchewicz, do bath Cristuff Rotinburg eynen irbern knecht genand Sigmund Naschwicz, der der vnsir was, her sulle hawen zu herren Sigmund von Parchewicz vnd em sagin, das her eylende mit der waginburg queme, vnd mochte is geseyn, das her die finde angriffe czum irsten, sie welden em risch zu holffe komen, das that her Sigmund vnd eylte mit der waginburg also sere, das eyn teil gewopin- ter schutczen lyffen, das sie das belogin. Item do greiff Rotinburg mit den gereten czu, die do bey em woren, ee die finde an die waginburg quomen, vnd do sie mit enander troffen, do geluckte is Hayschken Molheym dem vnssern, das her Petir Polaken fingk vnd em seyne harnissche, kappe vnd swert nam, do quomen die von Breslaw vnd wolden en em vndir seynen henden dirslagen habin, do schreye her Jorgen Reibnicz an, das her das globde ouch von Petri Polaken neme vnd hulfe en schutczen, das her nicht dirslagen werde. Das that her, vnd quam Naschwicz ouch dorczu, wenne die waginburg was also nohen, das sie en doreyn brochten, vnd hette man en nicht in die waginburg brocht, her were vns noch den von Breslaw nye worden, als ir saldener eyns teils selbir geredt habin an sulchen ste- ten, als das wol zu dirczewgen vnd zu glewben ist. Gnediger hirre, wir bethin ewir gnade zu dirfaren in rittirrecht adir sust in crigerecht an beyden teilen an fursten, hirren, rittern vnd knechten, die von krigen wissen zu sagen, sint dem mole sie noch vns gesand habin vnd begert habin en zu helfin vnd wir des willig gewest sein vnd wir den tag awsgeczogen seint noch irer beger vnd heisschunge vff gewen vnd vff vorlost vnd wir die stunde, als sie Polaken dirnedir gelegten, im felde gewest seint, vnd ouch nicht verre mit der waginborg von dem streyte gewest seint vnd habin vnsir ebentewer gestanden vnd vnsir vorlost gewogt, ab wir nicht alle, die mete im felde gewest sein, teil sullen haben an Polaken vnd andern gefangen, an pferden, an harnissche vnd an gelde, das den gefangen genomen wart, vnd ouch sust an breitem gelde, das die armen lewten gegebin habin, do sie ir fye losten, das en von den ketczern genomen wart, das nach hewtigis tags vorsprochin leit, vnd bley- ben des bey ewer gnaden alle, das ewer gnaden das welle awssprechin nach rittirrechte adir sust nach crigerecht, das wir vns wosten wo nach zurichten, was vns von rechts wegin folgen sulde, also als wir is vff ewir gnade gegangin sein. Geschreben vnd vorsigelt am nehsten donrstage vor Bartholomei vndir vnsser stadt sigell anno tricesimo tercio. Und doruff haben die von Breslaw ire antwort ouch in schriften getan vnd vns gegebin, die also von worte zu worte lawtet : Aug. 20. 1) Bolzenschloss unweit Hirschberg.
136 1433. vns zur Sweidnicz woren, wenne vnsir land die czeit ouch vor dem Bolczensteyne 1) lag, vnd woren ouch vff mit vnsser waginburg vnd mit den buchsen in den wagin mit eynem guten hawffen gewopenten schutczen vnd andern drabanten, vnd ouch vnsere reysigen ee zu den von Breslaw in das feldt quomen, ee sie den streit anhuben vnd in vnsser wagin- burg eylende mit alle irem vormogen nochfolgte. Item do Hayschke Molheym quam zu den von Breslaw vnd zu eren soldenern, zu Cristuff Rotinburgen, der den tag der Breslawir hawptman was im felde, do frogte Cristuff Rotinburg Hayschken Molheym, der den tag vnsir gerethener eldestir was im felde, ap unsir waginburg verre were, do antworte her em, sie were nicht verre, vnd frogete en ouch, wer eyn hawptman were in der wagin- burg, do antworte her em, herre Sigmund von Parchewicz, do bath Cristuff Rotinburg eynen irbern knecht genand Sigmund Naschwicz, der der vnsir was, her sulle hawen zu herren Sigmund von Parchewicz vnd em sagin, das her eylende mit der waginburg queme, vnd mochte is geseyn, das her die finde angriffe czum irsten, sie welden em risch zu holffe komen, das that her Sigmund vnd eylte mit der waginburg also sere, das eyn teil gewopin- ter schutczen lyffen, das sie das belogin. Item do greiff Rotinburg mit den gereten czu, die do bey em woren, ee die finde an die waginburg quomen, vnd do sie mit enander troffen, do geluckte is Hayschken Molheym dem vnssern, das her Petir Polaken fingk vnd em seyne harnissche, kappe vnd swert nam, do quomen die von Breslaw vnd wolden en em vndir seynen henden dirslagen habin, do schreye her Jorgen Reibnicz an, das her das globde ouch von Petri Polaken neme vnd hulfe en schutczen, das her nicht dirslagen werde. Das that her, vnd quam Naschwicz ouch dorczu, wenne die waginburg was also nohen, das sie en doreyn brochten, vnd hette man en nicht in die waginburg brocht, her were vns noch den von Breslaw nye worden, als ir saldener eyns teils selbir geredt habin an sulchen ste- ten, als das wol zu dirczewgen vnd zu glewben ist. Gnediger hirre, wir bethin ewir gnade zu dirfaren in rittirrecht adir sust in crigerecht an beyden teilen an fursten, hirren, rittern vnd knechten, die von krigen wissen zu sagen, sint dem mole sie noch vns gesand habin vnd begert habin en zu helfin vnd wir des willig gewest sein vnd wir den tag awsgeczogen seint noch irer beger vnd heisschunge vff gewen vnd vff vorlost vnd wir die stunde, als sie Polaken dirnedir gelegten, im felde gewest seint, vnd ouch nicht verre mit der waginborg von dem streyte gewest seint vnd habin vnsir ebentewer gestanden vnd vnsir vorlost gewogt, ab wir nicht alle, die mete im felde gewest sein, teil sullen haben an Polaken vnd andern gefangen, an pferden, an harnissche vnd an gelde, das den gefangen genomen wart, vnd ouch sust an breitem gelde, das die armen lewten gegebin habin, do sie ir fye losten, das en von den ketczern genomen wart, das nach hewtigis tags vorsprochin leit, vnd bley- ben des bey ewer gnaden alle, das ewer gnaden das welle awssprechin nach rittirrechte adir sust nach crigerecht, das wir vns wosten wo nach zurichten, was vns von rechts wegin folgen sulde, also als wir is vff ewir gnade gegangin sein. Geschreben vnd vorsigelt am nehsten donrstage vor Bartholomei vndir vnsser stadt sigell anno tricesimo tercio. Und doruff haben die von Breslaw ire antwort ouch in schriften getan vnd vns gegebin, die also von worte zu worte lawtet : Aug. 20. 1) Bolzenschloss unweit Hirschberg.
Strana 137
1433. 137 Responsiones civitatis Wratislaviensis: gnediger liebir hirre, das ist vnsser antwort keigen den Sweidniczern vnd keigen den anclagern, die vns anclagen in eren schriften etc., vff das irste, als sie setczen, das die vnssern zu en gesand haben vmbe hulfe, das seind vnsser eldesten saldener bekennende, das sie zu en gesand habin, vnd habin sie lossin beten vmbe reysige gerethene, also vil als sie ir vffbrengen mochtin, en zu holfe zu komen, sich mit den ketczern zu schloen, dorczu entpoten sie en, sie quemen adir quemen nicht, so hetten sie en vorgesaczt, das sie sich yo den tag mit der hulfe gots mit en sloen welden, vnd wie vil denne der iren gewest sein, die czu den vnssern in das sloen quomen, das weis man wol, vnd die sein wol gemerkt vnd gesehin. Ouch als sie schreiben von erer wageburg vnd von fusgengern, vnd die dorynne gewest sein etc., die seind den vnssern nye zu holfe komen, vnd wir sprechin, das die vnssern ir auch bey dem sloen nye gesehin habin, sundir do sich das sloen dirging bis uff das ende, vnd do die vnssern gen der Sweid- nicz czogin durch der wunden willin vnd vmb rue willin, wenne sie gen Breslaw zu ferre heym hatten, vnd czogin in gutten trawen mit den gefangen zu en gen der Sweidnicz, do sogin sie die wagenburg in dem felde haldin eynen ferren weg von der wolstat. Item, gne- diger hirre, vff das andir, als sie setczen von Rotinburge, der ist im lande nicht, vnd ist nicht alleyne hauptman gewest, wenne wir hatten Jorgen Reibnicz das geschefte also hoch bevolen als Rotemburge, vnd der weys von sulchir rede vnd werbunge nichts. Ouch dirkennet ewir gnade wol, das das vnmoglich ist, das eyne wagenburg mit fusfolke mochte angreyffin eynen gerethenen reisigen hawffin, ee wenne die gerethene reisigen, die gereit ken en hilden, als ken iren vinden, die sie ouch mit der hulfe gots dirnedir legeten, vnd wosten von irer waginburg nicht, wo die was. Item vff das dritte, als sie schreiben, das Haschke Molheym sulde Polaken gefangen haben, sprechin wir vnd vnser eldesten, die mete im felde gewest sein, das es nicht geschen ist, wenne Petir Polak was also bestetigt von den vnssern, die en vmmeringt hatten vnd gefangin, das her nicht kunde dovon komen, vnd do bestrickte en Jorge Reibnicz vnd Haschke Molheym mit gelobden des gefenknis vnd antworte en Jorgen Reibnicz von Ffalkinberg vnd Cleindinst vnsserm diener vnd andern mete vnd hissen en weg furen, do quomen sie von vngeschichts zu der waginburg, do furten sie en mit in gen der Sweidnicz zu getrawir hand. Ouch nam Jorge Reibnicz vff dem wege, als sie ken der Sweidnicz czogen, zu en mit andern gefangin ezween adir dreyen, vnd der sprach zu herrn Sigmunde: „liebir swoger, ich bete euch, bewaret mir die gefan- gin, nemlichin Petir Polaken mit den gefangen, als ich euch getrawe vnd glewbe.“ Do sprach her Sigmund: „liebir swoger, gerne.“ Ouch, gnediger lieber herre, als sie setczen in irrer schrift vnd beruren pferd, harnisch, gelt etc., so ist ewern gnaden wissintlich, als ewir vorsigilt brieff inne helt, alleyne vmbe die gefangen an ewir gnade gegangin seind, do sie meynen, von irer fusgenger wegin teil en zu habin, die dach in dem sloen nicht gewest sein, vnd ap denne die fusgenger in dem sloen gewest weren, do sie yo nye zukomen sein, so hoffin wir abir durch rittirrecht, das sie keyn teil zu den gefangen nicht gehabin mogin. Ouch, gnediger lieber herre, als sie in irer letczten schrift selbis bekennen, das wir Polaken im felde nidergelegt habin, das ouch an im selbis also ist mit der hulfe gots, vnd ouch als sie vns denne die gefangen nicht gar geantwort habin nach ewir gnaden awssprach, wenne VI. 18
1433. 137 Responsiones civitatis Wratislaviensis: gnediger liebir hirre, das ist vnsser antwort keigen den Sweidniczern vnd keigen den anclagern, die vns anclagen in eren schriften etc., vff das irste, als sie setczen, das die vnssern zu en gesand haben vmbe hulfe, das seind vnsser eldesten saldener bekennende, das sie zu en gesand habin, vnd habin sie lossin beten vmbe reysige gerethene, also vil als sie ir vffbrengen mochtin, en zu holfe zu komen, sich mit den ketczern zu schloen, dorczu entpoten sie en, sie quemen adir quemen nicht, so hetten sie en vorgesaczt, das sie sich yo den tag mit der hulfe gots mit en sloen welden, vnd wie vil denne der iren gewest sein, die czu den vnssern in das sloen quomen, das weis man wol, vnd die sein wol gemerkt vnd gesehin. Ouch als sie schreiben von erer wageburg vnd von fusgengern, vnd die dorynne gewest sein etc., die seind den vnssern nye zu holfe komen, vnd wir sprechin, das die vnssern ir auch bey dem sloen nye gesehin habin, sundir do sich das sloen dirging bis uff das ende, vnd do die vnssern gen der Sweid- nicz czogin durch der wunden willin vnd vmb rue willin, wenne sie gen Breslaw zu ferre heym hatten, vnd czogin in gutten trawen mit den gefangen zu en gen der Sweidnicz, do sogin sie die wagenburg in dem felde haldin eynen ferren weg von der wolstat. Item, gne- diger hirre, vff das andir, als sie setczen von Rotinburge, der ist im lande nicht, vnd ist nicht alleyne hauptman gewest, wenne wir hatten Jorgen Reibnicz das geschefte also hoch bevolen als Rotemburge, vnd der weys von sulchir rede vnd werbunge nichts. Ouch dirkennet ewir gnade wol, das das vnmoglich ist, das eyne wagenburg mit fusfolke mochte angreyffin eynen gerethenen reisigen hawffin, ee wenne die gerethene reisigen, die gereit ken en hilden, als ken iren vinden, die sie ouch mit der hulfe gots dirnedir legeten, vnd wosten von irer waginburg nicht, wo die was. Item vff das dritte, als sie schreiben, das Haschke Molheym sulde Polaken gefangen haben, sprechin wir vnd vnser eldesten, die mete im felde gewest sein, das es nicht geschen ist, wenne Petir Polak was also bestetigt von den vnssern, die en vmmeringt hatten vnd gefangin, das her nicht kunde dovon komen, vnd do bestrickte en Jorge Reibnicz vnd Haschke Molheym mit gelobden des gefenknis vnd antworte en Jorgen Reibnicz von Ffalkinberg vnd Cleindinst vnsserm diener vnd andern mete vnd hissen en weg furen, do quomen sie von vngeschichts zu der waginburg, do furten sie en mit in gen der Sweidnicz zu getrawir hand. Ouch nam Jorge Reibnicz vff dem wege, als sie ken der Sweidnicz czogen, zu en mit andern gefangin ezween adir dreyen, vnd der sprach zu herrn Sigmunde: „liebir swoger, ich bete euch, bewaret mir die gefan- gin, nemlichin Petir Polaken mit den gefangen, als ich euch getrawe vnd glewbe.“ Do sprach her Sigmund: „liebir swoger, gerne.“ Ouch, gnediger lieber herre, als sie setczen in irrer schrift vnd beruren pferd, harnisch, gelt etc., so ist ewern gnaden wissintlich, als ewir vorsigilt brieff inne helt, alleyne vmbe die gefangen an ewir gnade gegangin seind, do sie meynen, von irer fusgenger wegin teil en zu habin, die dach in dem sloen nicht gewest sein, vnd ap denne die fusgenger in dem sloen gewest weren, do sie yo nye zukomen sein, so hoffin wir abir durch rittirrecht, das sie keyn teil zu den gefangen nicht gehabin mogin. Ouch, gnediger lieber herre, als sie in irer letczten schrift selbis bekennen, das wir Polaken im felde nidergelegt habin, das ouch an im selbis also ist mit der hulfe gots, vnd ouch als sie vns denne die gefangen nicht gar geantwort habin nach ewir gnaden awssprach, wenne VI. 18
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138 1433. 1434. Sept. 9. sie vns newne der gefangenen nicht habin geantwort, so hoffin wir, das sie ewir gnaden awssproch nicht genug gethan habin, dorumme so beten wir ewer gnaden nach irrer clage vnd vnsser anwort vns eyn gotlich recht zu sprechin nach deme, als wirs von beiden teiln an ewir gnade gegangen sein. Geschreben vnd vorsigelt mit vnsserm stad ingesigel an der nesten mitewochen nach nativitatis Marie anno domini millesimo CCCC XXXIII°. Diesel- bigen obgeschreben schuld vnd antwort habin wir vff dirfarunge des rechten gesand an die herczogen von Sachsen betende vns zu vndirweisin des rechtin. Uff sulche sachin doruff so haben vns die obgenannten herren von Sachsen ire meynunge vnd gut geduncken geschrebin in sulchem lawte: Uff solche schulde vnd antwort, die dannen die von der Sweidnicz vnd die von Breslaw gein enandir gegebin habin, sind vnsser gutduncken vnd habin vns auch des irfrogit an vnssern reten vnd andern den vnssern, die sich sulchir sachin vorstehin vnd bessir nicht wissin: sind demmol die von Breslaw die von der Sweidnicz vmbe hulfe vnd volge vorbotet vnd gefurdirt habin, die in danne die von der Sweidnicz geschicket vnd gesand habin, sind die von Breslaw pflichtig den, die zu en kommen vnd bey den geschichtin gewest seind, nach innehald des hinderganges, den sie von beyden seyten vff vnssern herren von Breslaw gethan habin, an den gefangin, vnd wie der hindergang law- tet, nach man czal teil zugeben. Nach sulchir vndirweisunge sprechin wir obgenannten Conrad bisschoff zu Breslaw als eyn gekorner richter der sachin eyn recht, des wir selbir mit vnssern reten vnd eldisten nicht bessir wissen : sind demmole die von Breslaw die von der Sweidnicz vmb hulfe vnd folge vorbotet vnd gefurdert habin, die en denne die von der Sweidnicz geschikt vnd gesand habin, seind die von Breslaw pflichtig den, die zu en komen vnd bey den geschichten gewest sein, nach man czal teil zu gebin. Des zu orkunde habin wir vnsser ingesigel an desin brieff lossin hengin. Gescheen zu Breslaw am dinstage vor Hedwigis nach Cristi geburth vierczenhundirt ior vnd in dem drey vnd dreyssigsten iare 1). 196. 1434 o. T. Abgedr. bei Minsberg, Gesch. v. Neisse, Anhang 23 aus einem Neisser Kopialbuche. Geschehn und gegeben zu Breßlaw in dem grossen capitel, das man jerlichen bey unßer obgenannten kirchen pfleget zu begehen n. Chr. geb. 1434. Bischof Konrad verleiht, nachdem er angesehen die treuen Dienste, Beisteuern, schweren Kosten und Zehrungen der ehrbaren Stadt Neisse, „ihn desen unsichern zeiten wider die verdampten ketzer von Behem und wider (die) posadken 2), die se allhie und der Schlesie zu vorterbnusse und beschwerunge dieser landen bezetzt haben, gethon und ange- 1) „Die Originalurkunde, woraus diese Kopie ist, befindet sich auf dem Br. Rath. Sie ist eine Elle breit und drei Viertel hoch. Mit braun dunkler Dinte ohne Linien mit kleinen dickhken spizzig ekigen Buchstaben, die unsern deutschen änlich kommen, geschrieben, nicht so schön als die Schweidnitzische (die Stadt Schweidnitz hatte damals schönere Schreiber, als der Bischof von Breslau) das Pergament weiss gelb. Ueber die i selten Punkte. Die Schrift ist in verschiedenen Stellen verwischt, so das sie oft muss gebraucht worden sein. An zwei Pergament- streifen hängt das kleine runde Sigel des Bischofs Conrad mit der Umschrift: Sigillum Conradi episcopi Wratis- lauiensis. Auswendig ist von einer gleichzeitigen Hand geschrieben: Sentencia domini episcopi Wratislaviensis inter consules Wratislavienses et Swidnicenses de particione prede rapte.“ (Anmerkung hinter der Klose'schen Abschrift, der Orthographie nach älter als Klose — das Original ist nicht mehr vorhanden.) 2) So muss es unzweifelhaft statt Polacken, wie Minsberg hat, heissen.
138 1433. 1434. Sept. 9. sie vns newne der gefangenen nicht habin geantwort, so hoffin wir, das sie ewir gnaden awssproch nicht genug gethan habin, dorumme so beten wir ewer gnaden nach irrer clage vnd vnsser anwort vns eyn gotlich recht zu sprechin nach deme, als wirs von beiden teiln an ewir gnade gegangen sein. Geschreben vnd vorsigelt mit vnsserm stad ingesigel an der nesten mitewochen nach nativitatis Marie anno domini millesimo CCCC XXXIII°. Diesel- bigen obgeschreben schuld vnd antwort habin wir vff dirfarunge des rechten gesand an die herczogen von Sachsen betende vns zu vndirweisin des rechtin. Uff sulche sachin doruff so haben vns die obgenannten herren von Sachsen ire meynunge vnd gut geduncken geschrebin in sulchem lawte: Uff solche schulde vnd antwort, die dannen die von der Sweidnicz vnd die von Breslaw gein enandir gegebin habin, sind vnsser gutduncken vnd habin vns auch des irfrogit an vnssern reten vnd andern den vnssern, die sich sulchir sachin vorstehin vnd bessir nicht wissin: sind demmol die von Breslaw die von der Sweidnicz vmbe hulfe vnd volge vorbotet vnd gefurdirt habin, die in danne die von der Sweidnicz geschicket vnd gesand habin, sind die von Breslaw pflichtig den, die zu en kommen vnd bey den geschichtin gewest seind, nach innehald des hinderganges, den sie von beyden seyten vff vnssern herren von Breslaw gethan habin, an den gefangin, vnd wie der hindergang law- tet, nach man czal teil zugeben. Nach sulchir vndirweisunge sprechin wir obgenannten Conrad bisschoff zu Breslaw als eyn gekorner richter der sachin eyn recht, des wir selbir mit vnssern reten vnd eldisten nicht bessir wissen : sind demmole die von Breslaw die von der Sweidnicz vmb hulfe vnd folge vorbotet vnd gefurdert habin, die en denne die von der Sweidnicz geschikt vnd gesand habin, seind die von Breslaw pflichtig den, die zu en komen vnd bey den geschichten gewest sein, nach man czal teil zu gebin. Des zu orkunde habin wir vnsser ingesigel an desin brieff lossin hengin. Gescheen zu Breslaw am dinstage vor Hedwigis nach Cristi geburth vierczenhundirt ior vnd in dem drey vnd dreyssigsten iare 1). 196. 1434 o. T. Abgedr. bei Minsberg, Gesch. v. Neisse, Anhang 23 aus einem Neisser Kopialbuche. Geschehn und gegeben zu Breßlaw in dem grossen capitel, das man jerlichen bey unßer obgenannten kirchen pfleget zu begehen n. Chr. geb. 1434. Bischof Konrad verleiht, nachdem er angesehen die treuen Dienste, Beisteuern, schweren Kosten und Zehrungen der ehrbaren Stadt Neisse, „ihn desen unsichern zeiten wider die verdampten ketzer von Behem und wider (die) posadken 2), die se allhie und der Schlesie zu vorterbnusse und beschwerunge dieser landen bezetzt haben, gethon und ange- 1) „Die Originalurkunde, woraus diese Kopie ist, befindet sich auf dem Br. Rath. Sie ist eine Elle breit und drei Viertel hoch. Mit braun dunkler Dinte ohne Linien mit kleinen dickhken spizzig ekigen Buchstaben, die unsern deutschen änlich kommen, geschrieben, nicht so schön als die Schweidnitzische (die Stadt Schweidnitz hatte damals schönere Schreiber, als der Bischof von Breslau) das Pergament weiss gelb. Ueber die i selten Punkte. Die Schrift ist in verschiedenen Stellen verwischt, so das sie oft muss gebraucht worden sein. An zwei Pergament- streifen hängt das kleine runde Sigel des Bischofs Conrad mit der Umschrift: Sigillum Conradi episcopi Wratis- lauiensis. Auswendig ist von einer gleichzeitigen Hand geschrieben: Sentencia domini episcopi Wratislaviensis inter consules Wratislavienses et Swidnicenses de particione prede rapte.“ (Anmerkung hinter der Klose'schen Abschrift, der Orthographie nach älter als Klose — das Original ist nicht mehr vorhanden.) 2) So muss es unzweifelhaft statt Polacken, wie Minsberg hat, heissen.
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1434. 139 leget und manchirley mergliche schaden und vorterbnusse, die se bey unß in solchen gescheftnussen entpfangen haben, davon die genandten unßer und unßer kirchen stadt Neyß nicht um kleine schuldt khomen ist, der se von eigener macht nicht woll uberkhomen mocht, one unßer und unßer kirchen mergliche stewer und hulffe" — der Stadt einen freien Salzmarkt. 1434 0. T. 197. Aus dem sogen. verschlossenen Buche im städtischen Archiv zu Neurode mit modernisirter Orthographie abgedr. bei Klambt, urkundl. Chronik der Stadt und Herrschaft Neurode, S. 81. Heintze und Wentzlaw, Gevettern, Burggrafen von Dohna und Erbherrn zu Neu- rode, geben den Bürgern von Neurode alle ihre Stadtrechte wieder, als andere Städte das haben und gebrauchen, mit besonderer Rücksicht auf die grosse Gewalt und Frevel, die sie empfangen und gelitten haben von den Hussen. 1434 Febr. 27. Bresl. Staatsarchiv, Vincenzst. 1134, in einem Transsumt von demselben Jahre. Datum Basilee 3 kal. Marcii a° a nativ. dom. 1434. Die Baseler Synode bewilligt dem Vincenzstifte vor Breslau ein Moratorium bezüglich rückständiger Zinsen mit Rücksicht darauf, dass "..abbas et conventus predicti propter incursus Bohemorum, qui possessiones hujusmodi penitus devastarunt et partes illas adeo depopularunt, quod terre ipsius monasterii remanent inculte nec eas quisquam durante furore Bohemorum colere presumit“ — insol- vent geworden sind. 198. 1434 März 12. 199. Aus dem Berichte eines ungenannten brandenburgischen Beamten an den Liegnitzer Rath. Abgedruckt bei Schirrmacher, Liegn. Urkundenbuch 379. Gebin zu Cadelsburg eilende am freitage vor judica xxxiiij°. — — Ouch seind hewte komen die ambassiatores concilii kegin Nurenberg sich zu dem tage kegin Cham zu fugen, den sie mit den ketczern am methewochin noch judica halden sullen. Goth gebe, daz sie sich März 17. wol eynen, alz dan guter trost ist ; ap das nicht geschee, so hat man eynen anslag gemacht dorch die gancze cristenheit eynen reitenden crig mit en zu bestellen und die ezoge zu weren etc. 1434 Juni 4. 200. K. Sigismund erlaubt den Breslauern die Befestigung von geeigneten Herrenhöfen in ihrem Fürstenthum. Bresl. Stadtarchiv. H. 5. Orig. mit dem grossen Siegel des Kaisers. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer keyser czu allen czeiten merer des reichs vnd ezu Hungern czu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen vnd tun kunt offem- bar mit disem brieff allen den, die yn sehen oder horen lesen, das wir haben angesehen soliche grosse kriege, domit vnser furstentum vnd die statt Bresslaw als von der ketzer wegen beladen ist, vnd derworten, das sy iren feinden desterbas widersteen vnd sich gen yn weren mogen, so haben wir den ratmannen derselben statt Bresslaw dise besundere gnode 18*
1434. 139 leget und manchirley mergliche schaden und vorterbnusse, die se bey unß in solchen gescheftnussen entpfangen haben, davon die genandten unßer und unßer kirchen stadt Neyß nicht um kleine schuldt khomen ist, der se von eigener macht nicht woll uberkhomen mocht, one unßer und unßer kirchen mergliche stewer und hulffe" — der Stadt einen freien Salzmarkt. 1434 0. T. 197. Aus dem sogen. verschlossenen Buche im städtischen Archiv zu Neurode mit modernisirter Orthographie abgedr. bei Klambt, urkundl. Chronik der Stadt und Herrschaft Neurode, S. 81. Heintze und Wentzlaw, Gevettern, Burggrafen von Dohna und Erbherrn zu Neu- rode, geben den Bürgern von Neurode alle ihre Stadtrechte wieder, als andere Städte das haben und gebrauchen, mit besonderer Rücksicht auf die grosse Gewalt und Frevel, die sie empfangen und gelitten haben von den Hussen. 1434 Febr. 27. Bresl. Staatsarchiv, Vincenzst. 1134, in einem Transsumt von demselben Jahre. Datum Basilee 3 kal. Marcii a° a nativ. dom. 1434. Die Baseler Synode bewilligt dem Vincenzstifte vor Breslau ein Moratorium bezüglich rückständiger Zinsen mit Rücksicht darauf, dass "..abbas et conventus predicti propter incursus Bohemorum, qui possessiones hujusmodi penitus devastarunt et partes illas adeo depopularunt, quod terre ipsius monasterii remanent inculte nec eas quisquam durante furore Bohemorum colere presumit“ — insol- vent geworden sind. 198. 1434 März 12. 199. Aus dem Berichte eines ungenannten brandenburgischen Beamten an den Liegnitzer Rath. Abgedruckt bei Schirrmacher, Liegn. Urkundenbuch 379. Gebin zu Cadelsburg eilende am freitage vor judica xxxiiij°. — — Ouch seind hewte komen die ambassiatores concilii kegin Nurenberg sich zu dem tage kegin Cham zu fugen, den sie mit den ketczern am methewochin noch judica halden sullen. Goth gebe, daz sie sich März 17. wol eynen, alz dan guter trost ist ; ap das nicht geschee, so hat man eynen anslag gemacht dorch die gancze cristenheit eynen reitenden crig mit en zu bestellen und die ezoge zu weren etc. 1434 Juni 4. 200. K. Sigismund erlaubt den Breslauern die Befestigung von geeigneten Herrenhöfen in ihrem Fürstenthum. Bresl. Stadtarchiv. H. 5. Orig. mit dem grossen Siegel des Kaisers. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer keyser czu allen czeiten merer des reichs vnd ezu Hungern czu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen vnd tun kunt offem- bar mit disem brieff allen den, die yn sehen oder horen lesen, das wir haben angesehen soliche grosse kriege, domit vnser furstentum vnd die statt Bresslaw als von der ketzer wegen beladen ist, vnd derworten, das sy iren feinden desterbas widersteen vnd sich gen yn weren mogen, so haben wir den ratmannen derselben statt Bresslaw dise besundere gnode 18*
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140 getan, in gegunet vnd erlaubet, tun gunnen vnd erlauben in von romischer keyserlicher vnd kuniglicher macht czu Beheim, were es sache vnd die obgenanten ratmannen czn Bresslaw des erkennen worden, vnd sy es not beduncket, einichen hoffe in dem obgenanten vnserm furstentum czu Bresslaw liggunde, der ezu der were nutz vnd bequem were czubeseczen, das sy dann ire folck vnd soldener in solichen hoffen, wann es czuschulden kompt, wol liggen sollen vnd mogen den keczern czu widersteen on meniclichs irrung vnd widersprechen, doch mit solicher vnderscheid, das die, der die hoffe seind, vnd die iren nit beschedigt noch besweret werden, vnd das die obgenanten ratmanne czu Bresslaw des nit lenger gebrauchen sollen, dann als lang der krieg mit den keczern werend ist. Und wir gebieten dorumbe allen vnd ygklichen, die hoffe in vnserm furstentum czu Breslaw liggen haben, von kuniglicher macht czu Beheim ernstlich vnd vesticlich mit disem brieffe, wann die obgenanten ratman- nen czu Bresslaw in massen, als oben geschriben stet, yre folk vnd soldner in ewern hoffen czu liggen begern werden, das yr yn das nit versaget, noch euch ouch dawider setzet, als lieb euch vnd eynem ygklichen sey vnsere swere vngnade czuvermeyden. Mit vrkund dis briffs versigelt mit vnserer keyserlichen maiestat ynsigel geben czu Ulme nach Christs geburt vierczechenhundert yare vnd dornach in dem vier vnd dreissigisten yare am nechsten frey- tag nach sant Erasmus tag, vnserr reiche des hungrischen etc. im acht vnd vierczigisten, des romischen im vier vnd ezweinczigisten, des behemischen im vierczechenden vnd des keyser- tumbs in andern yaren. 1434. Ad mandatum domini imperatoris Gaspar Sligk, miles, cancellarius. 1434 Juli 23. Abgedr. im Archiv česky III. 418. Dán we Wratislavi, w pátek před swatým Jakubem. Bisch. Konrad, Herz. Bernhard von Oppeln, Ludwig von Liegnitz, Ludwig von Lüben und andere (nicht genannte) schle- sische Fürsten sowie die Mannen u. Städte von Breslau u. Schweidnitz-Jauer beglaubigen Georg Schellendorf als ihren Gesandten bei Alexius von Riesenburg und den übri- gen Regenten des Königreichs Böhmen. 201. 1434 Aug. 28. Breslauer Domarchiv, Nachtrag A. 56. Breslau die sabbati videl. b. Augustini. B. Konrad urkundet, dass das Domkapitel sich verpflichtet habe, den Breslauern zur Anwerbung von Söldnern 100 Mark gangbaren Geldes zu zahlen. 202. 1434 December 11. Domarchiv zu Breslau, Nachtrag. Orig. mit 15 sämmtl. erhaltenen Siegeln. Tu sobotu przed swatu Lucie w miestie Nissie etc. Bischof Konrad von Breslau, H. Bernhard von Oppeln, H. Ludwig von Brieg und H. Ludwig von Lüben sammt dem Rathe von Breslau nebst den Mannen und den andern zugehörigen Städten (Neumarkt, Namslau) kompromittiren in der Streitsache mit Jan Pardus von Hradek, dem Priester 203.
140 getan, in gegunet vnd erlaubet, tun gunnen vnd erlauben in von romischer keyserlicher vnd kuniglicher macht czu Beheim, were es sache vnd die obgenanten ratmannen czn Bresslaw des erkennen worden, vnd sy es not beduncket, einichen hoffe in dem obgenanten vnserm furstentum czu Bresslaw liggunde, der ezu der were nutz vnd bequem were czubeseczen, das sy dann ire folck vnd soldener in solichen hoffen, wann es czuschulden kompt, wol liggen sollen vnd mogen den keczern czu widersteen on meniclichs irrung vnd widersprechen, doch mit solicher vnderscheid, das die, der die hoffe seind, vnd die iren nit beschedigt noch besweret werden, vnd das die obgenanten ratmanne czu Bresslaw des nit lenger gebrauchen sollen, dann als lang der krieg mit den keczern werend ist. Und wir gebieten dorumbe allen vnd ygklichen, die hoffe in vnserm furstentum czu Breslaw liggen haben, von kuniglicher macht czu Beheim ernstlich vnd vesticlich mit disem brieffe, wann die obgenanten ratman- nen czu Bresslaw in massen, als oben geschriben stet, yre folk vnd soldner in ewern hoffen czu liggen begern werden, das yr yn das nit versaget, noch euch ouch dawider setzet, als lieb euch vnd eynem ygklichen sey vnsere swere vngnade czuvermeyden. Mit vrkund dis briffs versigelt mit vnserer keyserlichen maiestat ynsigel geben czu Ulme nach Christs geburt vierczechenhundert yare vnd dornach in dem vier vnd dreissigisten yare am nechsten frey- tag nach sant Erasmus tag, vnserr reiche des hungrischen etc. im acht vnd vierczigisten, des romischen im vier vnd ezweinczigisten, des behemischen im vierczechenden vnd des keyser- tumbs in andern yaren. 1434. Ad mandatum domini imperatoris Gaspar Sligk, miles, cancellarius. 1434 Juli 23. Abgedr. im Archiv česky III. 418. Dán we Wratislavi, w pátek před swatým Jakubem. Bisch. Konrad, Herz. Bernhard von Oppeln, Ludwig von Liegnitz, Ludwig von Lüben und andere (nicht genannte) schle- sische Fürsten sowie die Mannen u. Städte von Breslau u. Schweidnitz-Jauer beglaubigen Georg Schellendorf als ihren Gesandten bei Alexius von Riesenburg und den übri- gen Regenten des Königreichs Böhmen. 201. 1434 Aug. 28. Breslauer Domarchiv, Nachtrag A. 56. Breslau die sabbati videl. b. Augustini. B. Konrad urkundet, dass das Domkapitel sich verpflichtet habe, den Breslauern zur Anwerbung von Söldnern 100 Mark gangbaren Geldes zu zahlen. 202. 1434 December 11. Domarchiv zu Breslau, Nachtrag. Orig. mit 15 sämmtl. erhaltenen Siegeln. Tu sobotu przed swatu Lucie w miestie Nissie etc. Bischof Konrad von Breslau, H. Bernhard von Oppeln, H. Ludwig von Brieg und H. Ludwig von Lüben sammt dem Rathe von Breslau nebst den Mannen und den andern zugehörigen Städten (Neumarkt, Namslau) kompromittiren in der Streitsache mit Jan Pardus von Hradek, dem Priester 203.
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1434. 141 Bedrzich und Peter Polak auf Ottmachau, Nimptsch und Würben wegen der Besetzung dieser Schlösser auf Alexius von Riesenburg, Regenten des Königreichs Böhmen, und versprechen, sich dessen Ausspruch zu unterwerfen, bei einer Busse von 10,000 Schock guter Silbergroschen, unter Bürgschaft von Franz Haugwitz, Hans Gotsche Schoff, Wenzel Schellendorf, Pelka von Skorkow, Marquard Trhlik, Nic. vor Ompnicz, Heinze Schenk, Benek, Hauptmann von Neisse, Nic. Drewsky, Lang- heinze, Hoyer von Pretwitz. 204. 1434 December 13. Domarchiv, Nachtrag. Original mit 8 Siegeln, von denen eins zerstört. 1434 w pondieli den swate Lucie. Gegenurkunde zu der vorigen, ausgestellt durch Jan Pordus v. Hradek auf Rychinburg (na Rychinburcze) unter Bürgschaft von Jan Weselik v. Chlum, Peter, genant Ples v. Slupno, Heinrich Czihlhem von Miczicz, Marquard Thrlik v. Mittelwalde, Hauptmann zu Glatz, Wenzel von Marzowicz, Ottik v. Loza, Nic. v. Ompnicz, Hauptmann zu Frankenstein, Jan v. Briczan, Nic. Buchowecz v. Buchowa. 1434 December 27. Bischöfliche Verpfändung behufs Lösung der Schlösser. Domarchiv, Nachtrag No. 21. Gleichzeitige Abschrift. Wir Conrad von gotis gnaden bischoff zu Breslaw bekennen uffentlich mit diesem briewe allen den, die en sehen adir horen lesen, also als unser kirchen slosser Othmochow, Wirben und sundirlich Nymptsch von den Behemen uns abgwonnen und besatzt senth, dovon den landen und lewten manchfeldige grosse schaden getan und geschen seint, das nu sulche schaden gewandilt und in besserunge gebracht mogen werden und dy obge- nannten slosser und festen wedir an uns und an dy lande komen aus der finde hende, dobine haben wir mit vorrathe der ersamen herren des capitils zu Breslaw, unserer lieben in gote brudere, mit unsern eldsten, reten, mannen und steten eyne gutliche beredung gehabit mit den bemischen herren, nemlichin mit hern Allesch von Resinburg yn macht der andern allen, und haben eynen rechten kouff gestift und gemacht umb die obgenanten unsere slosser, der sy uns abgetreten haben umb eyne merkliche summa geldis, als das awsweisen die briwe dorobir gegabin und auch dorczu umb die gefangen, dy in dem aws- proche losgesprochin sint, dovon uns auch eyne merklich summa hat gebort zu gaben mit ander czerunge und awsrichtunge, und das alles daruff gegangen und geton ist. Sulch gelt wir mit den unsern nicht awsczurichten haben, sundir das wir mit rathe der unsern obgenannten haben gemechtigit unser lieben getrawen die manschaft des landes czu der Neisse und den rath der stad doselbist, die itzint sint und yn czukunftigen czeiten seyn werden , also das sie sullen und mogin fordirn, ynmanen und ufheben alle die gedinge uff allen unsirn guttirn, dorffern und forwerken und eynen itzlichen besundirn, wy dy mit namen benant mogen sein, geistlich und wertlich , frey und unfrey keins awsgenommen yn den pflegen Neysse, Othmochow, Grotkow, Paczkaw, Weidinaw, Czeginhals, Wansaw und 205.
1434. 141 Bedrzich und Peter Polak auf Ottmachau, Nimptsch und Würben wegen der Besetzung dieser Schlösser auf Alexius von Riesenburg, Regenten des Königreichs Böhmen, und versprechen, sich dessen Ausspruch zu unterwerfen, bei einer Busse von 10,000 Schock guter Silbergroschen, unter Bürgschaft von Franz Haugwitz, Hans Gotsche Schoff, Wenzel Schellendorf, Pelka von Skorkow, Marquard Trhlik, Nic. vor Ompnicz, Heinze Schenk, Benek, Hauptmann von Neisse, Nic. Drewsky, Lang- heinze, Hoyer von Pretwitz. 204. 1434 December 13. Domarchiv, Nachtrag. Original mit 8 Siegeln, von denen eins zerstört. 1434 w pondieli den swate Lucie. Gegenurkunde zu der vorigen, ausgestellt durch Jan Pordus v. Hradek auf Rychinburg (na Rychinburcze) unter Bürgschaft von Jan Weselik v. Chlum, Peter, genant Ples v. Slupno, Heinrich Czihlhem von Miczicz, Marquard Thrlik v. Mittelwalde, Hauptmann zu Glatz, Wenzel von Marzowicz, Ottik v. Loza, Nic. v. Ompnicz, Hauptmann zu Frankenstein, Jan v. Briczan, Nic. Buchowecz v. Buchowa. 1434 December 27. Bischöfliche Verpfändung behufs Lösung der Schlösser. Domarchiv, Nachtrag No. 21. Gleichzeitige Abschrift. Wir Conrad von gotis gnaden bischoff zu Breslaw bekennen uffentlich mit diesem briewe allen den, die en sehen adir horen lesen, also als unser kirchen slosser Othmochow, Wirben und sundirlich Nymptsch von den Behemen uns abgwonnen und besatzt senth, dovon den landen und lewten manchfeldige grosse schaden getan und geschen seint, das nu sulche schaden gewandilt und in besserunge gebracht mogen werden und dy obge- nannten slosser und festen wedir an uns und an dy lande komen aus der finde hende, dobine haben wir mit vorrathe der ersamen herren des capitils zu Breslaw, unserer lieben in gote brudere, mit unsern eldsten, reten, mannen und steten eyne gutliche beredung gehabit mit den bemischen herren, nemlichin mit hern Allesch von Resinburg yn macht der andern allen, und haben eynen rechten kouff gestift und gemacht umb die obgenanten unsere slosser, der sy uns abgetreten haben umb eyne merkliche summa geldis, als das awsweisen die briwe dorobir gegabin und auch dorczu umb die gefangen, dy in dem aws- proche losgesprochin sint, dovon uns auch eyne merklich summa hat gebort zu gaben mit ander czerunge und awsrichtunge, und das alles daruff gegangen und geton ist. Sulch gelt wir mit den unsern nicht awsczurichten haben, sundir das wir mit rathe der unsern obgenannten haben gemechtigit unser lieben getrawen die manschaft des landes czu der Neisse und den rath der stad doselbist, die itzint sint und yn czukunftigen czeiten seyn werden , also das sie sullen und mogin fordirn, ynmanen und ufheben alle die gedinge uff allen unsirn guttirn, dorffern und forwerken und eynen itzlichen besundirn, wy dy mit namen benant mogen sein, geistlich und wertlich , frey und unfrey keins awsgenommen yn den pflegen Neysse, Othmochow, Grotkow, Paczkaw, Weidinaw, Czeginhals, Wansaw und 205.
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142 1434. 1435. Mai 31. Canth, die vormols die Behemen von en genomen und ufgehaben haben, und sundirlich wes sie zurate wurden noch notdorft der beczalunge und anslege setczten uff dye genanten stete, adir uff darffer adir gutter, uff dem die Behemen nicht gedinge gehabt haben, eyn gelt zunemen und zu heben, das sollen sie gancze macht haben. Wir haben en auch gancze macht gegeben uff andirn unsern guttirn , die in die obgenanten weichbilden nicht gehoren, als die hofrichtereye und plegen Breslaw, Legnicz, Preychaw, und sundirlich zu Vyasd 1), dos dy do sullen und mogen zu der notdurft sulcher beczalunge seczen und nemen off die hube eyne halbe mark und sundirlich off molen, vorwerken, gerten und andern gutter noch eren wirden setczin, als man das denne zurathe wirt, dorczu so gaben wir zu hulffe den obgenannten unsern landlewten und steten von unser geistlichkeit wegen eyne contribucio adir zwe und also vil, als notdorft seyn wirt, die wir mit rathe unsers capetils setczin wellen in dem grosen capitil, das man habin wirt Cancii Cancianorum, doroff dye obgenante unsere manschaft und stete vor das gelt globit und die schuld uff sich genomen haben, zu bezalen nach laute der briwe dorobir gegabin. Und dovon so haben wir en gegaben volle gancze macht un gaben en die mit kraft dis briwes, ab sich ymand der unser in diesen benannten guttern, wo die gelegen weren, dowedir setczin, sulch gedinge, anslege adir andere ordenunge, die si gemacht und geton hetten, nicht haldin adir beczalen welden, den sollen und mogen sie betwingen und dorczu brengen, als sie das czurate werden, do unser hawtlewte, howerichtir und andere amptlewte, in welchen wirden die seint, en dorczu helfen sullen, wenne sie das von en begern. Dasselbe zuthun unsern amptlewten obge- nanten, die iczint seint adir yn czeiten werden mögen, gebiten alse dicke, als sie des begeren und notdorft seyn wirt. Wir glouben ouch mit sampt den herren des capitils obgenand den egenanten unsern lieben getrawen, mannen und steten in den obgeschreben sachen keynirleye hindirnisse, infelle noch ofezoge zu thun noch zu machen mit keynirley gebote, adir wi man das irdenken mochte, sundir das sie geruhet und ungehindirt von uns, unsirm capitil und nochkommendem bischoffe und sust andirn allen unsern amechtlewten, sie seint geistlich adir wertlich, ungehindert sollen bleiben also lange, bis das sie sich solches geldis und globte gancz geledigit, gefreyet worden und beczalet haben von den genannten unsern guttern und darzu alle dye schaden, die do moglich doroff gegangen weren. Gegaben zu Breslaw an sante Johannis tage des ewangelisten in den weynacht heiligen tagen noch Crists geborte vierczenhundirt yor yn dem fumff und dreysigsten jore under unserin und unsers genanten capitels grosten ingesigeln. 206. (1435.) Abgedr. in der schles. Zeitschr. V. 150. Das Breslauer Domkapitel entschuldigt sich gegenüber dem dortigen Rathe wegen seines Widerstandes gegen den Plan der Schleifung des von den Hussiten zurückgewon- nenen Schlosses Ottmachau. 1) Ujest.
142 1434. 1435. Mai 31. Canth, die vormols die Behemen von en genomen und ufgehaben haben, und sundirlich wes sie zurate wurden noch notdorft der beczalunge und anslege setczten uff dye genanten stete, adir uff darffer adir gutter, uff dem die Behemen nicht gedinge gehabt haben, eyn gelt zunemen und zu heben, das sollen sie gancze macht haben. Wir haben en auch gancze macht gegeben uff andirn unsern guttirn , die in die obgenanten weichbilden nicht gehoren, als die hofrichtereye und plegen Breslaw, Legnicz, Preychaw, und sundirlich zu Vyasd 1), dos dy do sullen und mogen zu der notdurft sulcher beczalunge seczen und nemen off die hube eyne halbe mark und sundirlich off molen, vorwerken, gerten und andern gutter noch eren wirden setczin, als man das denne zurathe wirt, dorczu so gaben wir zu hulffe den obgenannten unsern landlewten und steten von unser geistlichkeit wegen eyne contribucio adir zwe und also vil, als notdorft seyn wirt, die wir mit rathe unsers capetils setczin wellen in dem grosen capitil, das man habin wirt Cancii Cancianorum, doroff dye obgenante unsere manschaft und stete vor das gelt globit und die schuld uff sich genomen haben, zu bezalen nach laute der briwe dorobir gegabin. Und dovon so haben wir en gegaben volle gancze macht un gaben en die mit kraft dis briwes, ab sich ymand der unser in diesen benannten guttern, wo die gelegen weren, dowedir setczin, sulch gedinge, anslege adir andere ordenunge, die si gemacht und geton hetten, nicht haldin adir beczalen welden, den sollen und mogen sie betwingen und dorczu brengen, als sie das czurate werden, do unser hawtlewte, howerichtir und andere amptlewte, in welchen wirden die seint, en dorczu helfen sullen, wenne sie das von en begern. Dasselbe zuthun unsern amptlewten obge- nanten, die iczint seint adir yn czeiten werden mögen, gebiten alse dicke, als sie des begeren und notdorft seyn wirt. Wir glouben ouch mit sampt den herren des capitils obgenand den egenanten unsern lieben getrawen, mannen und steten in den obgeschreben sachen keynirleye hindirnisse, infelle noch ofezoge zu thun noch zu machen mit keynirley gebote, adir wi man das irdenken mochte, sundir das sie geruhet und ungehindirt von uns, unsirm capitil und nochkommendem bischoffe und sust andirn allen unsern amechtlewten, sie seint geistlich adir wertlich, ungehindert sollen bleiben also lange, bis das sie sich solches geldis und globte gancz geledigit, gefreyet worden und beczalet haben von den genannten unsern guttern und darzu alle dye schaden, die do moglich doroff gegangen weren. Gegaben zu Breslaw an sante Johannis tage des ewangelisten in den weynacht heiligen tagen noch Crists geborte vierczenhundirt yor yn dem fumff und dreysigsten jore under unserin und unsers genanten capitels grosten ingesigeln. 206. (1435.) Abgedr. in der schles. Zeitschr. V. 150. Das Breslauer Domkapitel entschuldigt sich gegenüber dem dortigen Rathe wegen seines Widerstandes gegen den Plan der Schleifung des von den Hussiten zurückgewon- nenen Schlosses Ottmachau. 1) Ujest.
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1435. 143 207. 1435 Jan. 24. Nur in dem Auszuge bei Klose „von Breslau“ II. 415 erhalten. Breslau am Montage nach St. Vincenz 14341). Bisch. Konrad verkauft zur Wieder- bringung des Hauptschlosses der Bresl. Kirche Ottmachau, welches er um 1100 Schock böhm. Gr. aus der Feinde Hände wieder zu lösen u. auf nächsten u. Fr. Lichtweihe bezahlen soll, wiederkäuflich an die Domherrn Meist. Seyfried von Degenberg u. Joh. Snechewiz seine u. seiner Kirche Hofrichterei u. Halt zu Liegnitz mit dem Vorwerk u. allen Bischofs- vierdungen, die ihm angehörten in den Weichbildern Liegnitz, Striegau, Jauer, Hainau, Bunzlau, Löwenberg, Hirschberg, Lähn, Schönau, Greifenberg u. Neumarkt mit allem Zube- hör, dazu auch den Hof Liegnitz mit dem Garten, Alles um 2400 ungarischer rother guter ganzer Gulden. Febr. 2. 1435 Febr. 8. Pfarrarchiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Criste gebort ffierczenhundert ym fumff und dreysigisten Jahre Hannus Czol- tis von Zackerow antworte in die hafte dis closters Bernharden Polan von Mysko- wicz umbe des willen, das he mit den hussen hatte czu schaffen gehat unde arme leute czu Sackerow 2) beschediget. Derselbe Bernhard am dinstage noch sente Dorotheentag des gefengnisses ledig wart und globete vor orvede bey alle syme gute, das he czu Mysko- wicz3) besitczet, den lewten czu Zackerow genug czu thun umbe das ire unde der sachen nymmer erglichen czu gedenken. 208. 1435 (etwa im März). Das Breslauer Kapitel schreibt dem Bischofe bezüglich der beabsichtigten Schleifung von Schloss Ottmachau. Nur in der Anführung bei Klose „von Breslau“ II. erhalten, der Anfang auch in der schles. Zeitschr. V. 152. Wenne wirs nicht weyter brengen konnen, so seyt ir unsir hirre, und das hus ist euer gnaden. Was ir damit zu tun zu rate werdet euren landen und steten zum besten, das ist wider uns nicht, und getrauen euren gnaden, ir werdet das beste tun. 209. 1435 (Ende April oder Anfang Mai 4). 210. Bischof Konrad schreibt dem Domkapitel in der Streitsache wegen der Schleifung von Schloss Ottmachau. Nur in dem Auszuge bei Klose „von Breslau“ II. 407 ff. erhalten. Wir verstehen nicht, was Ihr damit meinet, da Ihr schreibet: wenn wirs nicht weiter etc. 5). Wenn Ihr es nun weiter bringen köntet, wofür würdet Ihr uns denn halten, oder was solten wir sein ? Weiter auf die Worte: das Haus ist Euer Gnaden, etc. ist unsre Mei- nung diese. Ihr wisset wol, was uns, seit wir Bischof geworden, je vor Sachen angetreten 1) 1434 kann nur ein Schreib- oder Druckfehler sein. 2) Sackerau bei Münsterberg. 3) Moschwitz bei Münsterberg. 4) Der innere Zusammenhang der Begebenheiten macht es wahrscheinlich, dass dieser Brief etwa gleichzeitig sei mit dem Atteste in No. 212. 5) Vergl. No. 209.
1435. 143 207. 1435 Jan. 24. Nur in dem Auszuge bei Klose „von Breslau“ II. 415 erhalten. Breslau am Montage nach St. Vincenz 14341). Bisch. Konrad verkauft zur Wieder- bringung des Hauptschlosses der Bresl. Kirche Ottmachau, welches er um 1100 Schock böhm. Gr. aus der Feinde Hände wieder zu lösen u. auf nächsten u. Fr. Lichtweihe bezahlen soll, wiederkäuflich an die Domherrn Meist. Seyfried von Degenberg u. Joh. Snechewiz seine u. seiner Kirche Hofrichterei u. Halt zu Liegnitz mit dem Vorwerk u. allen Bischofs- vierdungen, die ihm angehörten in den Weichbildern Liegnitz, Striegau, Jauer, Hainau, Bunzlau, Löwenberg, Hirschberg, Lähn, Schönau, Greifenberg u. Neumarkt mit allem Zube- hör, dazu auch den Hof Liegnitz mit dem Garten, Alles um 2400 ungarischer rother guter ganzer Gulden. Febr. 2. 1435 Febr. 8. Pfarrarchiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Criste gebort ffierczenhundert ym fumff und dreysigisten Jahre Hannus Czol- tis von Zackerow antworte in die hafte dis closters Bernharden Polan von Mysko- wicz umbe des willen, das he mit den hussen hatte czu schaffen gehat unde arme leute czu Sackerow 2) beschediget. Derselbe Bernhard am dinstage noch sente Dorotheentag des gefengnisses ledig wart und globete vor orvede bey alle syme gute, das he czu Mysko- wicz3) besitczet, den lewten czu Zackerow genug czu thun umbe das ire unde der sachen nymmer erglichen czu gedenken. 208. 1435 (etwa im März). Das Breslauer Kapitel schreibt dem Bischofe bezüglich der beabsichtigten Schleifung von Schloss Ottmachau. Nur in der Anführung bei Klose „von Breslau“ II. erhalten, der Anfang auch in der schles. Zeitschr. V. 152. Wenne wirs nicht weyter brengen konnen, so seyt ir unsir hirre, und das hus ist euer gnaden. Was ir damit zu tun zu rate werdet euren landen und steten zum besten, das ist wider uns nicht, und getrauen euren gnaden, ir werdet das beste tun. 209. 1435 (Ende April oder Anfang Mai 4). 210. Bischof Konrad schreibt dem Domkapitel in der Streitsache wegen der Schleifung von Schloss Ottmachau. Nur in dem Auszuge bei Klose „von Breslau“ II. 407 ff. erhalten. Wir verstehen nicht, was Ihr damit meinet, da Ihr schreibet: wenn wirs nicht weiter etc. 5). Wenn Ihr es nun weiter bringen köntet, wofür würdet Ihr uns denn halten, oder was solten wir sein ? Weiter auf die Worte: das Haus ist Euer Gnaden, etc. ist unsre Mei- nung diese. Ihr wisset wol, was uns, seit wir Bischof geworden, je vor Sachen angetreten 1) 1434 kann nur ein Schreib- oder Druckfehler sein. 2) Sackerau bei Münsterberg. 3) Moschwitz bei Münsterberg. 4) Der innere Zusammenhang der Begebenheiten macht es wahrscheinlich, dass dieser Brief etwa gleichzeitig sei mit dem Atteste in No. 212. 5) Vergl. No. 209.
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144 1435. haben, die da unsre Kirche, unser Land und Noth angelangt haben, dass wir solche ohne unsers Kapitels Rath, unsere Mannschaft und Städte, die uns dazu gegeben waren, nie allein vorgenommen haben. Besonders die Sache wegen der Lösung der Passadken, (des Schlosses Otmuchau) darum wir mit andern Fürsten, andern Landen und Städten mancherlei Hand- lunge, Teidinge und Beredunge gehabt, da wir euch nie aussen gelassen. Dass etliche Fürsten und sonderlich die von Breslau keine Hülfe zu der Lösung thun wolten, ihnen würde denn gelobet, die Possadken zu brechen, dis ist in unserm Abwesen geschehen, da wir bei unserm gnädigen Herrn dem römischen Könige, jetzt Kaiser, gewesen, Dass ihr Herren vom Thume mit denen von Breslau, eure Vogte und euer Volk und Soldener gesandt habet und den Patzkauern befohlen, dass sie den Breslauern der Stadt Schlüssel geben und über- antworten solten , dass sie damit thun möchten und brechen, wie sie wolten, darum hat der Kaiser nie gefragt. Desgleichen ist Jauernik ohne des Kaisers Wissen, mit eurem Willen gebrochen worden, das da wohl dem Lande an der Grenze nüzlicher war, denn Otmuchau je gewesen ist, und selbst Czeginhals ist gebrochen; ingleichen Grotkau, ungefragt und ohne Wissen des Kaisers; das doch sein Lehn ist als ein Fürstenthum, eines Königes und der Krone zu Böhmen : und wir ihm auch als Bischof zu Breslau von keinem andern Schlosse noch Lande, nach unserer Brüder des Kapitels Unterweisung gehuldigt haben. Da nun die Herren vom Kapitel, oder etliche aus ihnen solche Briefe von unserm gnädigen Herrn, dem Kaiser, uns zum Unglimpf und Ungnaden und zu Schwächung der alten Freiheit unsrer Kirche ausgebracht haben; so ist uns gar schwer diesen Unglimpf und Ungnade vom Kai- ser zu tragen und zu leiden, und ist unsrer Ehre Nothdurft uns gegen ihn mit unsern Brie- fen und Boten zu verantworten, und Seinen Gnaden sagen und schreiben lassen, dass die Zeit, als Er in Schlesien gewesen, uns die Eltesten des Kapitels nicht anders geraten und geheissen, denn von Grotkau allein ihm zu huldigen; indem alle andre Güter der Kirche von der Kirchen Aussazzung an frei an dieselbe kommen sind. Darauf schreibt Seine Gnaden unserm Kapitel, dass sie uns heissen und raten, und uns des gegen den Papst verantworten. So wollen wir Seinen Gnaden sehr gern davon huldigen und für einen Herrn haben, als von andern Landen, und Seine Gnade bitten, keinen Verdacht auf uns zu werfen, und wol- len auch unsre Freunde und die Stadt Breslau, wie auch andre unsers Herrn des Kaisers Lande und gute Gesellen, und wen wir sonst vermögen, ersuchen und zu Hülfe nemen, an ihn zugleich mit uns zu schreiben, oder mit uns zu reiten, und uns in unsrer Verantwortung beizustehen gegen das Schreiben, welches auf uns gedichtet ist, damit man uns bei unserm Herrn dem Kaiser in Ungnade gebracht hat, als wenn wir Ihm sein Lehn solten verschwie- gen oder vorgehalten haben. Ferner ist es in unsern Abwesen geschehen, dass die Fürsten , Lande und Städte, wie auch die unsern geistlich und weltlich zu rathe geworden, dass man die Possadken für eine Summe Geldes, um mancherlei Morde, Brande, Raube und Schaden willen, aus der Feinde Hände bringen solte, als sie die in ihrer Macht und Besizzung hatten. Es wurde auch bewilligt, ihnen das Geld zu geben unter der Bedingung, das Haus Otmuchau zu brechen, welches auch die unsern, geistlich und weltlich, in unsrer Abwesenheit gelobet haben. Darzu sich die unsern mit allen Gezeug geschickt hatten, das um Mauern zu brechen und
144 1435. haben, die da unsre Kirche, unser Land und Noth angelangt haben, dass wir solche ohne unsers Kapitels Rath, unsere Mannschaft und Städte, die uns dazu gegeben waren, nie allein vorgenommen haben. Besonders die Sache wegen der Lösung der Passadken, (des Schlosses Otmuchau) darum wir mit andern Fürsten, andern Landen und Städten mancherlei Hand- lunge, Teidinge und Beredunge gehabt, da wir euch nie aussen gelassen. Dass etliche Fürsten und sonderlich die von Breslau keine Hülfe zu der Lösung thun wolten, ihnen würde denn gelobet, die Possadken zu brechen, dis ist in unserm Abwesen geschehen, da wir bei unserm gnädigen Herrn dem römischen Könige, jetzt Kaiser, gewesen, Dass ihr Herren vom Thume mit denen von Breslau, eure Vogte und euer Volk und Soldener gesandt habet und den Patzkauern befohlen, dass sie den Breslauern der Stadt Schlüssel geben und über- antworten solten , dass sie damit thun möchten und brechen, wie sie wolten, darum hat der Kaiser nie gefragt. Desgleichen ist Jauernik ohne des Kaisers Wissen, mit eurem Willen gebrochen worden, das da wohl dem Lande an der Grenze nüzlicher war, denn Otmuchau je gewesen ist, und selbst Czeginhals ist gebrochen; ingleichen Grotkau, ungefragt und ohne Wissen des Kaisers; das doch sein Lehn ist als ein Fürstenthum, eines Königes und der Krone zu Böhmen : und wir ihm auch als Bischof zu Breslau von keinem andern Schlosse noch Lande, nach unserer Brüder des Kapitels Unterweisung gehuldigt haben. Da nun die Herren vom Kapitel, oder etliche aus ihnen solche Briefe von unserm gnädigen Herrn, dem Kaiser, uns zum Unglimpf und Ungnaden und zu Schwächung der alten Freiheit unsrer Kirche ausgebracht haben; so ist uns gar schwer diesen Unglimpf und Ungnade vom Kai- ser zu tragen und zu leiden, und ist unsrer Ehre Nothdurft uns gegen ihn mit unsern Brie- fen und Boten zu verantworten, und Seinen Gnaden sagen und schreiben lassen, dass die Zeit, als Er in Schlesien gewesen, uns die Eltesten des Kapitels nicht anders geraten und geheissen, denn von Grotkau allein ihm zu huldigen; indem alle andre Güter der Kirche von der Kirchen Aussazzung an frei an dieselbe kommen sind. Darauf schreibt Seine Gnaden unserm Kapitel, dass sie uns heissen und raten, und uns des gegen den Papst verantworten. So wollen wir Seinen Gnaden sehr gern davon huldigen und für einen Herrn haben, als von andern Landen, und Seine Gnade bitten, keinen Verdacht auf uns zu werfen, und wol- len auch unsre Freunde und die Stadt Breslau, wie auch andre unsers Herrn des Kaisers Lande und gute Gesellen, und wen wir sonst vermögen, ersuchen und zu Hülfe nemen, an ihn zugleich mit uns zu schreiben, oder mit uns zu reiten, und uns in unsrer Verantwortung beizustehen gegen das Schreiben, welches auf uns gedichtet ist, damit man uns bei unserm Herrn dem Kaiser in Ungnade gebracht hat, als wenn wir Ihm sein Lehn solten verschwie- gen oder vorgehalten haben. Ferner ist es in unsern Abwesen geschehen, dass die Fürsten , Lande und Städte, wie auch die unsern geistlich und weltlich zu rathe geworden, dass man die Possadken für eine Summe Geldes, um mancherlei Morde, Brande, Raube und Schaden willen, aus der Feinde Hände bringen solte, als sie die in ihrer Macht und Besizzung hatten. Es wurde auch bewilligt, ihnen das Geld zu geben unter der Bedingung, das Haus Otmuchau zu brechen, welches auch die unsern, geistlich und weltlich, in unsrer Abwesenheit gelobet haben. Darzu sich die unsern mit allen Gezeug geschickt hatten, das um Mauern zu brechen und
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1435. 145 Schloss zu fällen gehöret; weil die von Breslau, wie auch andre Lande und Städte kein Geld auszalen noch ausgeben wolten, es geschehe denn vorher solches Gelübde, wie es denn auch geschah, dass man die Schlösser brechen solte, welches zu beweisen ist. Hier- auf sind mancherlei Teiding und Tage gehalten worden, seit wir zu lande gekommen, die keine Endschaft erreicht. Zulezt um Michaelis 1434 wurden Fürsten, Mann und Städte zu rathe, und unser Kapitel mit, einen Tag mit den böhmischen Herren zu Nachod zu halten, ob man irgend einen Weg finden möchte, wie man die Passadken aus der schweren Feinde Hände bringen möchte. Wir wurden von Fürsten, Mann und Städten ersucht, uns der Mühe zu unterwinden und hinzureiten. Dies taten wir gern und willig, und wagten mit grosser Ebinteuer und Besorgung, Kosten und Zerung, unser Leib und Gnt. Es sind, wie bekannt, die von Fürsten, Landen und Städten dazu Gekornen, wie auch die vom Kapitel mit gezogen, ohne deren Rath wir nichts getan haben. Bei diesen Unterhand- lungen und auch hernach wurde Abrede getroffen, dass der Zpraucze Herr Aless 1) mit sei- nen Räten nach Schlesien kommen sollte. Zu der Zeit hatten Fürsten, Land und Städte Nimptsch berannt. Er wolte daher nicht eher herein kommen, als bis man von Nimptsch abgezogen und das Feld geräumt. Als nun dies erfolgte und der Zpraucze ins Land kam, haben wir in der Unterhandlung, ohne der Fürsten, Lande, Städte und des Kapitels Rath, Wissen und Willen nichts geschlossen. Da denn die Fürsten und die von Breslau sich in keine Hülfe zu der Lösung des Schlosses geben wolten, man gelobte ihnen denn, Otmuchau und Nimptsch zu brechen. Und besonders da Hayn von Czirne Bedrzichen gefangen hatte, als man vor Nimptsch lag, wurden wir von Fürsten, Landen und Städten besandt, in das Heer zu kommen und mit Hayn zu teidingen, dass er Bedrzichen zu uns brächte, zu Lösung der Schlösser. Wir zogen hin und mit uns etliche Eltesten vom Kapitel; da sich denn die von Breslau in keine Unterhandlung einlassen wolten, wenn man ihnen nicht gelobte, Nimptsch und Otmuchau zu brechen; als man die Possadken einnemen und das Geld auszalen solte, dabei Herzog Ludwig der alte, Herzog Bernhard, Herzog Ludwig der junge, Mann und Städte gewesen, und auch wir mit etlichen Eltesten aus dem Kapitel, namentlich Herr Otto Bees und Herr Lichtenberg, die mit solcher Macht nebst uns ausgesandt waren, was wir mit der Kirchen Mann und Städten für das beste erkennten und einig würden, wäre auch des Kapitels Wille; da wolten die Fürsten, und die von Breslau keine Sache enden, noch kein Geld auszalen; wir gelobten ihnen denn, das Schloss Otmuchau zu brechen. Da wir das merkten, namen wir die unsern vom Kapitel, und unsere Eltesten, Mann und Stadt zu rathe. Diese gingen und besprachen sich ohne uns und gaben uns ganze Volwort und Macht, den Fürsten und den von Breslau zu geloben, das Schloss Otmuchau zu brechen. Hätten wir ihnen das nicht zugesagt, so wären die Sachen wieder zurückgegangen und die Feinde in unserm Lande geblieben und hätten das bis auf den heutigen Tag beschädiget; das wol zu beweisen ist. Und so manen uns auch die Fürsten und Breslauer um solche Gelübde. Weiter schreibet ihr : was wir zu Rathe wür- den, das solte wider euch nicht sein. Nun möget ihr wol selbst aus den oben geschriebnen erkennen, das wir nichts ohne Rath und Wissen des Kapitels, Mann und Städte gethan 1) Der Regent (zpráwčí) von Böhmen Alexius von Riesenburg. VI. 19
1435. 145 Schloss zu fällen gehöret; weil die von Breslau, wie auch andre Lande und Städte kein Geld auszalen noch ausgeben wolten, es geschehe denn vorher solches Gelübde, wie es denn auch geschah, dass man die Schlösser brechen solte, welches zu beweisen ist. Hier- auf sind mancherlei Teiding und Tage gehalten worden, seit wir zu lande gekommen, die keine Endschaft erreicht. Zulezt um Michaelis 1434 wurden Fürsten, Mann und Städte zu rathe, und unser Kapitel mit, einen Tag mit den böhmischen Herren zu Nachod zu halten, ob man irgend einen Weg finden möchte, wie man die Passadken aus der schweren Feinde Hände bringen möchte. Wir wurden von Fürsten, Mann und Städten ersucht, uns der Mühe zu unterwinden und hinzureiten. Dies taten wir gern und willig, und wagten mit grosser Ebinteuer und Besorgung, Kosten und Zerung, unser Leib und Gnt. Es sind, wie bekannt, die von Fürsten, Landen und Städten dazu Gekornen, wie auch die vom Kapitel mit gezogen, ohne deren Rath wir nichts getan haben. Bei diesen Unterhand- lungen und auch hernach wurde Abrede getroffen, dass der Zpraucze Herr Aless 1) mit sei- nen Räten nach Schlesien kommen sollte. Zu der Zeit hatten Fürsten, Land und Städte Nimptsch berannt. Er wolte daher nicht eher herein kommen, als bis man von Nimptsch abgezogen und das Feld geräumt. Als nun dies erfolgte und der Zpraucze ins Land kam, haben wir in der Unterhandlung, ohne der Fürsten, Lande, Städte und des Kapitels Rath, Wissen und Willen nichts geschlossen. Da denn die Fürsten und die von Breslau sich in keine Hülfe zu der Lösung des Schlosses geben wolten, man gelobte ihnen denn, Otmuchau und Nimptsch zu brechen. Und besonders da Hayn von Czirne Bedrzichen gefangen hatte, als man vor Nimptsch lag, wurden wir von Fürsten, Landen und Städten besandt, in das Heer zu kommen und mit Hayn zu teidingen, dass er Bedrzichen zu uns brächte, zu Lösung der Schlösser. Wir zogen hin und mit uns etliche Eltesten vom Kapitel; da sich denn die von Breslau in keine Unterhandlung einlassen wolten, wenn man ihnen nicht gelobte, Nimptsch und Otmuchau zu brechen; als man die Possadken einnemen und das Geld auszalen solte, dabei Herzog Ludwig der alte, Herzog Bernhard, Herzog Ludwig der junge, Mann und Städte gewesen, und auch wir mit etlichen Eltesten aus dem Kapitel, namentlich Herr Otto Bees und Herr Lichtenberg, die mit solcher Macht nebst uns ausgesandt waren, was wir mit der Kirchen Mann und Städten für das beste erkennten und einig würden, wäre auch des Kapitels Wille; da wolten die Fürsten, und die von Breslau keine Sache enden, noch kein Geld auszalen; wir gelobten ihnen denn, das Schloss Otmuchau zu brechen. Da wir das merkten, namen wir die unsern vom Kapitel, und unsere Eltesten, Mann und Stadt zu rathe. Diese gingen und besprachen sich ohne uns und gaben uns ganze Volwort und Macht, den Fürsten und den von Breslau zu geloben, das Schloss Otmuchau zu brechen. Hätten wir ihnen das nicht zugesagt, so wären die Sachen wieder zurückgegangen und die Feinde in unserm Lande geblieben und hätten das bis auf den heutigen Tag beschädiget; das wol zu beweisen ist. Und so manen uns auch die Fürsten und Breslauer um solche Gelübde. Weiter schreibet ihr : was wir zu Rathe wür- den, das solte wider euch nicht sein. Nun möget ihr wol selbst aus den oben geschriebnen erkennen, das wir nichts ohne Rath und Wissen des Kapitels, Mann und Städte gethan 1) Der Regent (zpráwčí) von Böhmen Alexius von Riesenburg. VI. 19
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146 1435. haben. Wir waren also nach den vorigen Beschlüssungen und Gelübden berechtigt, von euch Beistand und Hülfe zu erwarten. Allein man hat jetzt eine Verbittung von unserm gnädigen Herrn dem Kaiser geschickt, das Schloss nicht zu brechen, weil es sein Lehn sei; welches man doch aufs möglichste hätte widerraten sollen, da hierinn die Kirche von Alters frei ist bis auf diese Zeit, nach alten Rechten und Besizzungen. Ferner habt ihr Kapitel, Mann und Städte mit uns im Ernst geredet, dass wir das Haus (Schloss Otmuchau) halten solten, ihr woltet uns bis dreihundert Mark dazu geben. Hierauf ist unsere Ant- wort gewesen, und ist es noch : dass wir es mit dem Gelde, oder sonst mit den Landrenten nicht halten können, weil es ein kostbares Haus, und keinem Lande zum Kriege gelegen ist, ausser der Stadt Neisse allein, die der Kirchen , uns und dem Kapitel getreu, fest und bei- ständig von Anfang des Krieges gewesen, und deren Bürger sich als fromme, biderbe Leute gehalten. Es ist daher auch jetzt noch unsre Meinung, dass wir es nicht halten können, so gern wir es auch wolten, aus folgenden Ursachen. Es ist landkundig, wie ihr selbst wol wisst, dass die Lande so von den Feinden verderbet und verwüstet sind, dass wir hier aus dem Lande nichts zu erheben haben. Denn Mann und Städte nennen die Gedinge um der Lösung willen, die sie doch kaum mit Noth aufbringen können. Sollen wir unsere Zinse nemen, welche die Leute nicht zu entrichten im Stande sind ? als ihr das wol selbst erkennet. Ihr wisst, dass zu des Hauses Besazzung viel Leute gehören und grosse Kost, dass das Haus nicht bewonet noch bespeiset ist, welches ohne grosse Summe Geldes nicht geschehen kann, das wir es nicht gleich so bewaren, noch bespeisen können, wie die Kezzer taten , mit grossem Volk, Raub und Brande aus ganz Schlesien, das uns nicht füget, auch hoffen wir, ihr werdet uns solches nicht raten. Dem Pelkan ist der Kaldenstein mit viel Gütern versetzt, die nach Otmuchau zum Schlosse gehören sollen, als Patzkau, Weidenau, und was gen Jauernik gehört hat, viel Dörfer, Vorwerke und Güter mit des Kapitels wissen. Ingleichen sind mit eben des Kapitels wissen der Stadt Neisse alle Mülen, alle Genüsse und Renten, die in der Stadt und um die Stadt gefallen, versezt, nebst viel Zehnden und Dörfern auf dem Lande mit genissen, das da vormals Otmuchau geholfen hat. Zu Grotkau komt wenig ein, das auch der Hauptmann wol sagen und berichten wird. Was die Hoferichterei zu Breslau betrift, so ist ein Teil der Renten zu des alten Herrn Zeiten und ein Teil auch zu unsern mit des Kapitels wissen versezt, das von den wenig übrigen nicht einmal der Hof erhalten werden kann. Vyazd ist dem Herzog Bernhard versezt mit des Kapitels wissen, wegen der Gefangenen, welche die Kezzer vor der Neisse fingen, und wegen Dirske Rorau, der gestorben ist; und seinem Bruder noch zwei hundert und vierzig Mark bezalen soll. Preichau ist mit des Kapitels wissen dem Falkinhain versezt. Ferner haben wir dem Anton die Hoferichterei zu Ligniz auf vier Jahr eingegeben, wie das die Süneleute geteidingt haben, wegen Schuld, die er für uns zu Rom bezalet hat pro taxa ecclesiae, und für das Geld, welches er uns gelehnt, damit wir Braunau gehalten haben, unserer Kirchen Lande zu Schuz und andere Landen und Städten zu Hülfe und willen. Zu Schweidniz ist wenig zu erheben. Also dass wir nicht wissen, wovon das Haus zu erhalten, zu bespeisen, zu beweren und zu bemannen ist; besonders da es jezt weiter gemacht worden, und wenig- stens hundert Personen zur Besazzung, ohne unser Hofgesinde gehören. Ueberschlaget
146 1435. haben. Wir waren also nach den vorigen Beschlüssungen und Gelübden berechtigt, von euch Beistand und Hülfe zu erwarten. Allein man hat jetzt eine Verbittung von unserm gnädigen Herrn dem Kaiser geschickt, das Schloss nicht zu brechen, weil es sein Lehn sei; welches man doch aufs möglichste hätte widerraten sollen, da hierinn die Kirche von Alters frei ist bis auf diese Zeit, nach alten Rechten und Besizzungen. Ferner habt ihr Kapitel, Mann und Städte mit uns im Ernst geredet, dass wir das Haus (Schloss Otmuchau) halten solten, ihr woltet uns bis dreihundert Mark dazu geben. Hierauf ist unsere Ant- wort gewesen, und ist es noch : dass wir es mit dem Gelde, oder sonst mit den Landrenten nicht halten können, weil es ein kostbares Haus, und keinem Lande zum Kriege gelegen ist, ausser der Stadt Neisse allein, die der Kirchen , uns und dem Kapitel getreu, fest und bei- ständig von Anfang des Krieges gewesen, und deren Bürger sich als fromme, biderbe Leute gehalten. Es ist daher auch jetzt noch unsre Meinung, dass wir es nicht halten können, so gern wir es auch wolten, aus folgenden Ursachen. Es ist landkundig, wie ihr selbst wol wisst, dass die Lande so von den Feinden verderbet und verwüstet sind, dass wir hier aus dem Lande nichts zu erheben haben. Denn Mann und Städte nennen die Gedinge um der Lösung willen, die sie doch kaum mit Noth aufbringen können. Sollen wir unsere Zinse nemen, welche die Leute nicht zu entrichten im Stande sind ? als ihr das wol selbst erkennet. Ihr wisst, dass zu des Hauses Besazzung viel Leute gehören und grosse Kost, dass das Haus nicht bewonet noch bespeiset ist, welches ohne grosse Summe Geldes nicht geschehen kann, das wir es nicht gleich so bewaren, noch bespeisen können, wie die Kezzer taten , mit grossem Volk, Raub und Brande aus ganz Schlesien, das uns nicht füget, auch hoffen wir, ihr werdet uns solches nicht raten. Dem Pelkan ist der Kaldenstein mit viel Gütern versetzt, die nach Otmuchau zum Schlosse gehören sollen, als Patzkau, Weidenau, und was gen Jauernik gehört hat, viel Dörfer, Vorwerke und Güter mit des Kapitels wissen. Ingleichen sind mit eben des Kapitels wissen der Stadt Neisse alle Mülen, alle Genüsse und Renten, die in der Stadt und um die Stadt gefallen, versezt, nebst viel Zehnden und Dörfern auf dem Lande mit genissen, das da vormals Otmuchau geholfen hat. Zu Grotkau komt wenig ein, das auch der Hauptmann wol sagen und berichten wird. Was die Hoferichterei zu Breslau betrift, so ist ein Teil der Renten zu des alten Herrn Zeiten und ein Teil auch zu unsern mit des Kapitels wissen versezt, das von den wenig übrigen nicht einmal der Hof erhalten werden kann. Vyazd ist dem Herzog Bernhard versezt mit des Kapitels wissen, wegen der Gefangenen, welche die Kezzer vor der Neisse fingen, und wegen Dirske Rorau, der gestorben ist; und seinem Bruder noch zwei hundert und vierzig Mark bezalen soll. Preichau ist mit des Kapitels wissen dem Falkinhain versezt. Ferner haben wir dem Anton die Hoferichterei zu Ligniz auf vier Jahr eingegeben, wie das die Süneleute geteidingt haben, wegen Schuld, die er für uns zu Rom bezalet hat pro taxa ecclesiae, und für das Geld, welches er uns gelehnt, damit wir Braunau gehalten haben, unserer Kirchen Lande zu Schuz und andere Landen und Städten zu Hülfe und willen. Zu Schweidniz ist wenig zu erheben. Also dass wir nicht wissen, wovon das Haus zu erhalten, zu bespeisen, zu beweren und zu bemannen ist; besonders da es jezt weiter gemacht worden, und wenig- stens hundert Personen zur Besazzung, ohne unser Hofgesinde gehören. Ueberschlaget
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1435. 147 nun, was das kostet, und unterweiset uns, wovon wir es nehmen sollen; da die Lande also verterbet, verwüstet und versezt sein, Werdet endlich zu rathe, dass wir der Gelübde entnommen werden, die wir mit eurem Rathe und Wissen, den Fürsten, Landen und Städten gethan haben. 1435 April 3. K. Sigismund untersagt die Schleifung des Schlosses Ottmachau. Domarchiv, Nachtr. No. 6. Or. m. Siegel. In den Fragmenten v. Domkapitelsprotokollen abgedr., schles. Ztschr. V. 151. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer keiser, czu allen ziten merer des reichs vnd czu Hungarn, czu Behem etc. kunig, embieten den ersamen probst, dechant vnd dem gan- czen capittel, mannen vnd steten der kirchen vnd stifftes zu Bresslaw, vnsern lieben andechtigen vnd getruen, vnser gnad vnd alles gut, ersamen lieben andechtigen vnd getruen, wir haben eigentlich vernomen, wie der erwirdig Conrat, bischoff czu Bress(1)aw, vnser lieber oheim, furst vnd andechtiger, das slos Otmachaw, das dem stifft czu Bresslaw czu gehoret, vnd das newlich mit der hi(l)ffe gotes vsz der fynt gewalt wider czu demselben stifft komen ist, vnderstee vnd willen hab czu brechen, vnd das daruber vil teding vnd rede geholden worden sein, das wir czumal vngern gehort vnd ein missefallen daran haben, nach dem vnd dasselbe sloss ein trefflich stuck vnd grosse zuflucht des ganczen stifftes ist, sunderlich nachdem vnd es nu von den feynden trefflich gevestent vnd gewessert ist, also das dem ganczen lannd, wo man das bewart, vil gutes davon beschehen mag, vnd sunder- lich ouch nach dem vnd wir als ein kunig zu Behem desselben slos ein oberster lehenher sein, were vns gancz wider, solte vns soliche treffliche lehenschafft geswecht werden. Und dorumb begern wir von euch mit ganczem ernst, ir wollet gen dem egenanten bischoff also daron sein vnd dorczu weisen, damit er das egenannte slos in keinen weg breche nach zustoren gestatte, sunder das besecze vnd bas darczu sehen lasse vnd solich achtung doruff habe, das das bewart werd, alsdann mit der hilffe gotes gut zu bescheen ist, doran tut ir vns ein wolgefallen vnd dem stifft vnd euch allen einen frumen. Geben zu Prespurg an dem suntag Judica in der vasten vnserr reiche des hungrischen etc. im 48., des romischen im 25., des behemischen im 15. vnd des keysertumbs im andern iaren. Ad mandatum domini imperatoris Caspar Sligk, miles, cancelarius. 211. 1435 April 28. Nur in dem Auszug bei Klose „von Breslau“ II. 414 erhalten. Am Donnerstage vor Philippi und Jakobi zur Neisse erklären vor Bischof Konrad und in Gegenwart etlicher Herrn vom Kapitel Mannen und Städte (von Neisse-Grott- kau), nachdem bei den Teidigungen zu Neisse die Breslauer jede Geldbewilligung zum Zwecke der Lösung der von den Hussiten besetzt gehaltenen Posadken (Ottmachau, Würben) verweigert hatten, wofern nicht der Bischof die Schleifung des Schlosses Ott- machau zusagte, ihre Zustimmung zu dieser Schleifung und versprechen den Bischof des- halb verantworten zu helfen an ihren Theilen. Z. Nic. Gramis, Propst, Otto Bees, Archidiak.; Nic. Gottberg, Scholast.; Jos. Rinkenberg, Steph. Wolf, Mag. Nic. Strelin und Georg Ottewicz, Domherren. 212. 19
1435. 147 nun, was das kostet, und unterweiset uns, wovon wir es nehmen sollen; da die Lande also verterbet, verwüstet und versezt sein, Werdet endlich zu rathe, dass wir der Gelübde entnommen werden, die wir mit eurem Rathe und Wissen, den Fürsten, Landen und Städten gethan haben. 1435 April 3. K. Sigismund untersagt die Schleifung des Schlosses Ottmachau. Domarchiv, Nachtr. No. 6. Or. m. Siegel. In den Fragmenten v. Domkapitelsprotokollen abgedr., schles. Ztschr. V. 151. Wir Sigmund von gotes gnaden romischer keiser, czu allen ziten merer des reichs vnd czu Hungarn, czu Behem etc. kunig, embieten den ersamen probst, dechant vnd dem gan- czen capittel, mannen vnd steten der kirchen vnd stifftes zu Bresslaw, vnsern lieben andechtigen vnd getruen, vnser gnad vnd alles gut, ersamen lieben andechtigen vnd getruen, wir haben eigentlich vernomen, wie der erwirdig Conrat, bischoff czu Bress(1)aw, vnser lieber oheim, furst vnd andechtiger, das slos Otmachaw, das dem stifft czu Bresslaw czu gehoret, vnd das newlich mit der hi(l)ffe gotes vsz der fynt gewalt wider czu demselben stifft komen ist, vnderstee vnd willen hab czu brechen, vnd das daruber vil teding vnd rede geholden worden sein, das wir czumal vngern gehort vnd ein missefallen daran haben, nach dem vnd dasselbe sloss ein trefflich stuck vnd grosse zuflucht des ganczen stifftes ist, sunderlich nachdem vnd es nu von den feynden trefflich gevestent vnd gewessert ist, also das dem ganczen lannd, wo man das bewart, vil gutes davon beschehen mag, vnd sunder- lich ouch nach dem vnd wir als ein kunig zu Behem desselben slos ein oberster lehenher sein, were vns gancz wider, solte vns soliche treffliche lehenschafft geswecht werden. Und dorumb begern wir von euch mit ganczem ernst, ir wollet gen dem egenanten bischoff also daron sein vnd dorczu weisen, damit er das egenannte slos in keinen weg breche nach zustoren gestatte, sunder das besecze vnd bas darczu sehen lasse vnd solich achtung doruff habe, das das bewart werd, alsdann mit der hilffe gotes gut zu bescheen ist, doran tut ir vns ein wolgefallen vnd dem stifft vnd euch allen einen frumen. Geben zu Prespurg an dem suntag Judica in der vasten vnserr reiche des hungrischen etc. im 48., des romischen im 25., des behemischen im 15. vnd des keysertumbs im andern iaren. Ad mandatum domini imperatoris Caspar Sligk, miles, cancelarius. 211. 1435 April 28. Nur in dem Auszug bei Klose „von Breslau“ II. 414 erhalten. Am Donnerstage vor Philippi und Jakobi zur Neisse erklären vor Bischof Konrad und in Gegenwart etlicher Herrn vom Kapitel Mannen und Städte (von Neisse-Grott- kau), nachdem bei den Teidigungen zu Neisse die Breslauer jede Geldbewilligung zum Zwecke der Lösung der von den Hussiten besetzt gehaltenen Posadken (Ottmachau, Würben) verweigert hatten, wofern nicht der Bischof die Schleifung des Schlosses Ott- machau zusagte, ihre Zustimmung zu dieser Schleifung und versprechen den Bischof des- halb verantworten zu helfen an ihren Theilen. Z. Nic. Gramis, Propst, Otto Bees, Archidiak.; Nic. Gottberg, Scholast.; Jos. Rinkenberg, Steph. Wolf, Mag. Nic. Strelin und Georg Ottewicz, Domherren. 212. 19
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148 1435. 1436. 1435 September 14. 213. H. Ludwig schreibt dem Hochmeister im Interesse seiner von den Hussiten arg beschädigten Stadt Brieg. Bresl. Staats-Archiv. FF. Liegnitz-Brieg-Wohlau 204d. Orig. Siegel abgesprungen. Unser fruntliche dinste vnd was wir guts vormögin alczeit zcuvor, groszmechtiger lieber herre vnd frund, als ir denne vormols wol mugit vornomen haben, wie leyder vnser stat Brig von der keczer hant swerlichen vnd vff das allerhochste vorterbt ist, vnd furbass nicht besser mit yn werden mag, is sey denne, das wir yn getrewlichen vorsteen vnd helffen, dorumme so haben wir yn yezund vnser freiheit gegeben funff jore vnd dorczu alle vnsere czölle, rente vnd czynse, die wir in derselben stat haben, keyns aussgeczogen vnd hoffen, ob got wil, das sie mit hulffe guter fründe vnd vnserer kurczlichen zou en selber wider kommen mochtin. Hirumme so biten wir ewer grossmechtikeit, denselben vnsern armen lewten der stat Brig vnd allen eren eynwoneren ewer hulffe auch dorczu gutlichen zeuerczeigen vnd yn eyn sicher geleyte yn ewer landen vmbe vnsern willen gnediglichen zeugeben nichtwenne von der stat Brig schulde wegen vnd mit ewer grossmechtikeit briefe zcuvorschreiben vier ader funff jore, ader also lange vnd is ewer grossmechtikeit eben were, vnd vns das nicht zcuvorsagen vmbe vnser dinste willen, der wir ewer grossmech- tikeit vnd dem orden noch vnserm vormogin alezeit willig vnd bereit synd, vnd biten vmbe eyn gutliche antwort. Geben zcum Brige am tage crucis exaltacionis anno et o. XXXVto. Ludwig von gots genaden herczog in Slesien zum Brig vnde Legnicz etc. 214. 1436 Febr. 5. Pfarrarchiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Crists gebort ym ffierezenhundert ym sechs unde dreysigisten jare an sente Aga- thamtag Niclos Wulff von Wesental gesaczt wart in die bande dis closters darumb, das he vordocht waz, wy he mit den hussen uff dem Landisfreide 1) sulde haben czu schaffen gehat, unde die lewte hy ym lande awsgegeben, des globte he sich czu vertigen und saczte borge vor orveide unde nochreide Cloze Weczigern, Heinze Kretschmer, Hannus Botenern, Hempil Becker, Petir Olten unde den jungen Jocuschman von Wesental der sachen und des gefengnis nymmer czu arge gedenken. 1436 April 21. Brieger Stadtarchiv, V. 38. Orig. mit Siegel. Brieg sonnabend vor S. Jorgentag. Herz. Ludwig v. Brieg-Liegnitz giebt seine Zustimmung, dass Dobke Puchale dem Bisch. Konrad und den Herzogen Konrad dem Kantner u. Konrad dem Weissen, Herren zu Oels u. Kosel nach der Teiding, welche zwischen ihnen stattgefunden, das Schloss Cunczenstadt (Konstadt) abtrete. 215. 1) Das Hummelschloss in der Grafschaft Glatz, vergl. schles. Zeitschrift IX. S. 270 ff.
148 1435. 1436. 1435 September 14. 213. H. Ludwig schreibt dem Hochmeister im Interesse seiner von den Hussiten arg beschädigten Stadt Brieg. Bresl. Staats-Archiv. FF. Liegnitz-Brieg-Wohlau 204d. Orig. Siegel abgesprungen. Unser fruntliche dinste vnd was wir guts vormögin alczeit zcuvor, groszmechtiger lieber herre vnd frund, als ir denne vormols wol mugit vornomen haben, wie leyder vnser stat Brig von der keczer hant swerlichen vnd vff das allerhochste vorterbt ist, vnd furbass nicht besser mit yn werden mag, is sey denne, das wir yn getrewlichen vorsteen vnd helffen, dorumme so haben wir yn yezund vnser freiheit gegeben funff jore vnd dorczu alle vnsere czölle, rente vnd czynse, die wir in derselben stat haben, keyns aussgeczogen vnd hoffen, ob got wil, das sie mit hulffe guter fründe vnd vnserer kurczlichen zou en selber wider kommen mochtin. Hirumme so biten wir ewer grossmechtikeit, denselben vnsern armen lewten der stat Brig vnd allen eren eynwoneren ewer hulffe auch dorczu gutlichen zeuerczeigen vnd yn eyn sicher geleyte yn ewer landen vmbe vnsern willen gnediglichen zeugeben nichtwenne von der stat Brig schulde wegen vnd mit ewer grossmechtikeit briefe zcuvorschreiben vier ader funff jore, ader also lange vnd is ewer grossmechtikeit eben were, vnd vns das nicht zcuvorsagen vmbe vnser dinste willen, der wir ewer grossmech- tikeit vnd dem orden noch vnserm vormogin alezeit willig vnd bereit synd, vnd biten vmbe eyn gutliche antwort. Geben zcum Brige am tage crucis exaltacionis anno et o. XXXVto. Ludwig von gots genaden herczog in Slesien zum Brig vnde Legnicz etc. 214. 1436 Febr. 5. Pfarrarchiv zu Heinrichau, Signaturbuch des Klosters Heinrichau. Noch Crists gebort ym ffierezenhundert ym sechs unde dreysigisten jare an sente Aga- thamtag Niclos Wulff von Wesental gesaczt wart in die bande dis closters darumb, das he vordocht waz, wy he mit den hussen uff dem Landisfreide 1) sulde haben czu schaffen gehat, unde die lewte hy ym lande awsgegeben, des globte he sich czu vertigen und saczte borge vor orveide unde nochreide Cloze Weczigern, Heinze Kretschmer, Hannus Botenern, Hempil Becker, Petir Olten unde den jungen Jocuschman von Wesental der sachen und des gefengnis nymmer czu arge gedenken. 1436 April 21. Brieger Stadtarchiv, V. 38. Orig. mit Siegel. Brieg sonnabend vor S. Jorgentag. Herz. Ludwig v. Brieg-Liegnitz giebt seine Zustimmung, dass Dobke Puchale dem Bisch. Konrad und den Herzogen Konrad dem Kantner u. Konrad dem Weissen, Herren zu Oels u. Kosel nach der Teiding, welche zwischen ihnen stattgefunden, das Schloss Cunczenstadt (Konstadt) abtrete. 215. 1) Das Hummelschloss in der Grafschaft Glatz, vergl. schles. Zeitschrift IX. S. 270 ff.
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1436. 149 1436 Juli 23. 216. Bisch. Konrads Schiedspruch zwischen den Breslauern u. Kunz Reichel, des Letzteren Lösegeld betreffend. Breslauer Stadtarchiv F. 21. Orig. S. verloren. Wir Conrad von gottes gnaden bischoff zu Breslaw etc. bekennen offintlich mit desim brife allen, di en sehen adir horin lesen, so als der tochtige Cuncze Reichel an eyme und die ersamen und wolweisen ratmannen der stat Breslaw am andern teile umbe soliche schulde, czweitracht und gebrechin, di si ezwischen enander gehabit habin, an uns als an iren irwelten und gekornen richter komen und gegangen sint, und des ire schulde und ant- wort in schriften vor uns brocht und gelegt haben, sie doraws mit der sune adir mit dem rechten zu scheiden, die selbigen schulde und antwort wir ofgenomen habin und uns doroff eines rechten dirfroget und dirfaren, das wir ouch czwischen den obgenanten beiden teilen vor recht gesprochen habin und sprechin, als hienoch stet geschrebin: czum irsten als denne Cuncze Reichel seine beschuldegunge in seinen schriften vorbrenget, wie die lawten von worte zu worte vorn anhebin bis zu ende, dowedir die von Breslaw von dem genannten Cunczen Reicheln die rechte gewer heischen und fordern vor iren antworten, das her en die verburgen und vorwissen sulde mit landsessen, als das ouch ire schrift awsweiset, doroff habin wir obgenannter Conrad, bischoff zu Breslaw vor eyn recht gesprochin un sprechin so, als die von Breslaw die gewer fordern, so sal en Cuncze Reichel die gewer tun und ver- burgen mit landsessen, beerbten lewten des furstenthums zu Breslaw, als her nicht beerbit ist im lande, und ap her das nicht getun kan, das sal her beweren mit ezween fingern uff den heiligen mit seinem eide, und sal denne dornach abir off den heiligen sweren eynen eyd, das her di gewer stete und gancz welde halden. Wenne her das getuet, so ist her domete der gewer volkomen von rechtes wegen. Doroff hat derselbige Cuncze Reichel zu den hei- ligen gesworn die gewer zu halden. Darnach als Cuncze Reichel die ratmonn zu Breslaw beschuldiget und anclaget, wie es zwischin den von Breslaw und iren soldenern an eyme und Petern Polak mit seinen helfern am andern teile geteidingt vmb gefangene an beiden teilen, ap ymand gefangen worde, wie man den losen sulde, und wer das nicht halden welde. der sulde es dem andern vir wochen zuvor vffsagen, doroff globde geschen weren, und Polak hett sein briff den von Breslaw gesandt vor Reicheln und andern saldener zu getrawer hand und beschuldiget sie vmb ire wissenschaft, das her des brif nicht habe mocht gebruchen und ist in der unoffgesagten czeit gefangen mit czween knechten und ist geschatzt worden uff hundert und achezig mark groschen und den schaden, den her wirdiget in vier joren yo das jor achczen mark, als das seine schult und ouch seine leczte nochfroge noch der schult gesoczt awsweisen, doroff die von Breslaw in irer antwort awsczien ein artikel, do Reichel bekennet, das in der beredunge der burger und der kouffman ouch gesorget were gewest und setczin forder, wie zu eyner czeit der rat zu Breslaw mit Petern Polak, do her mit in krigte, vor der stat Breslaw eyn gespreche und handelunge gehabit haben umbe gefangen alse wepener, schotezen, morsteller, burger, koufflewte und furlewte, ap under den ymand gefangen wurde an beiden teilen, wie man mit den halden sulde, alse eynen wepener, burger und kouffmann vor eynen andern wepener, burger und kouffmann adir eynen yderman mit vier schocken groschin zulossen, die schotczen vor eynen andern schotezen adir mit ezween
1436. 149 1436 Juli 23. 216. Bisch. Konrads Schiedspruch zwischen den Breslauern u. Kunz Reichel, des Letzteren Lösegeld betreffend. Breslauer Stadtarchiv F. 21. Orig. S. verloren. Wir Conrad von gottes gnaden bischoff zu Breslaw etc. bekennen offintlich mit desim brife allen, di en sehen adir horin lesen, so als der tochtige Cuncze Reichel an eyme und die ersamen und wolweisen ratmannen der stat Breslaw am andern teile umbe soliche schulde, czweitracht und gebrechin, di si ezwischen enander gehabit habin, an uns als an iren irwelten und gekornen richter komen und gegangen sint, und des ire schulde und ant- wort in schriften vor uns brocht und gelegt haben, sie doraws mit der sune adir mit dem rechten zu scheiden, die selbigen schulde und antwort wir ofgenomen habin und uns doroff eines rechten dirfroget und dirfaren, das wir ouch czwischen den obgenanten beiden teilen vor recht gesprochen habin und sprechin, als hienoch stet geschrebin: czum irsten als denne Cuncze Reichel seine beschuldegunge in seinen schriften vorbrenget, wie die lawten von worte zu worte vorn anhebin bis zu ende, dowedir die von Breslaw von dem genannten Cunczen Reicheln die rechte gewer heischen und fordern vor iren antworten, das her en die verburgen und vorwissen sulde mit landsessen, als das ouch ire schrift awsweiset, doroff habin wir obgenannter Conrad, bischoff zu Breslaw vor eyn recht gesprochin un sprechin so, als die von Breslaw die gewer fordern, so sal en Cuncze Reichel die gewer tun und ver- burgen mit landsessen, beerbten lewten des furstenthums zu Breslaw, als her nicht beerbit ist im lande, und ap her das nicht getun kan, das sal her beweren mit ezween fingern uff den heiligen mit seinem eide, und sal denne dornach abir off den heiligen sweren eynen eyd, das her di gewer stete und gancz welde halden. Wenne her das getuet, so ist her domete der gewer volkomen von rechtes wegen. Doroff hat derselbige Cuncze Reichel zu den hei- ligen gesworn die gewer zu halden. Darnach als Cuncze Reichel die ratmonn zu Breslaw beschuldiget und anclaget, wie es zwischin den von Breslaw und iren soldenern an eyme und Petern Polak mit seinen helfern am andern teile geteidingt vmb gefangene an beiden teilen, ap ymand gefangen worde, wie man den losen sulde, und wer das nicht halden welde. der sulde es dem andern vir wochen zuvor vffsagen, doroff globde geschen weren, und Polak hett sein briff den von Breslaw gesandt vor Reicheln und andern saldener zu getrawer hand und beschuldiget sie vmb ire wissenschaft, das her des brif nicht habe mocht gebruchen und ist in der unoffgesagten czeit gefangen mit czween knechten und ist geschatzt worden uff hundert und achezig mark groschen und den schaden, den her wirdiget in vier joren yo das jor achczen mark, als das seine schult und ouch seine leczte nochfroge noch der schult gesoczt awsweisen, doroff die von Breslaw in irer antwort awsczien ein artikel, do Reichel bekennet, das in der beredunge der burger und der kouffman ouch gesorget were gewest und setczin forder, wie zu eyner czeit der rat zu Breslaw mit Petern Polak, do her mit in krigte, vor der stat Breslaw eyn gespreche und handelunge gehabit haben umbe gefangen alse wepener, schotezen, morsteller, burger, koufflewte und furlewte, ap under den ymand gefangen wurde an beiden teilen, wie man mit den halden sulde, alse eynen wepener, burger und kouffmann vor eynen andern wepener, burger und kouffmann adir eynen yderman mit vier schocken groschin zulossen, die schotczen vor eynen andern schotezen adir mit ezween
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150 1436. 1437 April 13. schocken zulosen, eynen marstaller und furman vor andere adir mit eyme schocke yderman zulosen. Doroff habin sie eynen vffschob und bedechtnis genomen virczen tage zu adir abezusagen, in des hette Petir Polak eynen briff kein Breslaw gesandt, dorynnne her benannt hette wepener, schutczen und marstaller zu losen; adir die burger, koufflewte und furlewte lisse her awssen und hatte der nicht doryn genomen, als das begriffen was. Des briff wolden sie nicht ufnemen, domete sie vorkuerczt weren gewest und sandten den Peter Polake wedir und eyn andir copia mete, als beredt was, solichen briff sie wolden gebin adir wedirnemen. Das wolde Petir Polak nicht tun und der beredunge nicht halden noch briffe gebin. Dorum seint die sochin abegegangen, und die von Breslaw wissen anders nicht und habin ouch keinen andern briff vor nymand zu getrawer hand empfangen und bekenen Reicheln hundert und achczig mark nicht und ouch den schaden, den her wirdiget, nicht bekennen, als das ire antwort von worte zu worte von anheben bis zu ende eigentlicher awsweiset. Hieroff sprechin wir obgenanter Conrad bischoff zu Breslaw vor recht, als wir uns des irfroget habin und des selbir nicht besser nach rechter wissen also, als die beredunge die von Breslaw mit Petir Polak geton habin uff die brife, die sie alleyne keyn enander ver- sigelt sulden habin, dorynne der burger und der kouffmann besorget solde gewest seyn, als das Reichel in seiner schold selbir bekennet, hat im Petir Polak seinen briff den von Bres- law gesandt, do die burger und koufflewte awssen blebin und nicht ingenomen sint, als das beredt was, und her wolde ouch der teidinge nicht also versigeln, als das beredt und gemacht was, und haben im die von Breslaw seinen briff bey vierezen tagen neste dornach wedir gesandt und sost keinen andern briff von ymandes wegen ufgenomen. Als sie das reden, bekennet das Petir Polak, das das also geschen sey, domete seint die von Breslaw der schold geledi- get, adir volkomen sie sust des mit ihren eiden eyn eldister und ezwene ratmanne mit im uff den heiligen, domete haben sie sich die stat und die ratmanne, alle, die do benant sint, von der stat sachin wegen gelediget und habin nicht unrecht geton noch gebrachen, das sie den briff nicht ufgenomen habin , dorynne sie und die iren zu schaden komen weren, so als in der beredunge anders beredt und begriffen gewest ist. Forder habin die von Breslaw Reicheln vor schaden nicht gestanden und im dovor nicht globet, so durfen die von Breslaw Reicheln umbe sein gefengnis, schaczunge und schaden, wie her das benant hat, nicht ant- worten und sint im keins verpflichtet zu gelden adir zu irstaten von rechteswegen. Geschen am montage vor Jacobi uff unsirn hofe czu Breslaw noch Crists gebort virczenhundert jor und darnach im sechsunddreissigsten jore, dobey gewest sind die tochtigen Nickel Dzalosch, marschalk, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz, unser rete und vil ander gute lewte, item dornach im virczenhundertsten und sebinunddreissigsten jore am Sonnobend vor dem Sontage Misericordia domini sint vor uns komen die ersamen Niclas Skop, Nickel Conrad und Hannus Bank von der stat Breslaw wegen an eyme, und Cuncze Reichel am andern teile uff die vollfurunge des awssproches, den wir czwischen en geton habin, als oben stet geschrebin, und die von Breslaw legten vor uns eynen briff des bekenntnis, das Petir Pollak geton hat, und aws dem brife haben wir mit unsern reten und eldisten dirkant, das dy von Breslaw dem aussproche gnug geton und den volfurt habn und
150 1436. 1437 April 13. schocken zulosen, eynen marstaller und furman vor andere adir mit eyme schocke yderman zulosen. Doroff habin sie eynen vffschob und bedechtnis genomen virczen tage zu adir abezusagen, in des hette Petir Polak eynen briff kein Breslaw gesandt, dorynnne her benannt hette wepener, schutczen und marstaller zu losen; adir die burger, koufflewte und furlewte lisse her awssen und hatte der nicht doryn genomen, als das begriffen was. Des briff wolden sie nicht ufnemen, domete sie vorkuerczt weren gewest und sandten den Peter Polake wedir und eyn andir copia mete, als beredt was, solichen briff sie wolden gebin adir wedirnemen. Das wolde Petir Polak nicht tun und der beredunge nicht halden noch briffe gebin. Dorum seint die sochin abegegangen, und die von Breslaw wissen anders nicht und habin ouch keinen andern briff vor nymand zu getrawer hand empfangen und bekenen Reicheln hundert und achczig mark nicht und ouch den schaden, den her wirdiget, nicht bekennen, als das ire antwort von worte zu worte von anheben bis zu ende eigentlicher awsweiset. Hieroff sprechin wir obgenanter Conrad bischoff zu Breslaw vor recht, als wir uns des irfroget habin und des selbir nicht besser nach rechter wissen also, als die beredunge die von Breslaw mit Petir Polak geton habin uff die brife, die sie alleyne keyn enander ver- sigelt sulden habin, dorynne der burger und der kouffmann besorget solde gewest seyn, als das Reichel in seiner schold selbir bekennet, hat im Petir Polak seinen briff den von Bres- law gesandt, do die burger und koufflewte awssen blebin und nicht ingenomen sint, als das beredt was, und her wolde ouch der teidinge nicht also versigeln, als das beredt und gemacht was, und haben im die von Breslaw seinen briff bey vierezen tagen neste dornach wedir gesandt und sost keinen andern briff von ymandes wegen ufgenomen. Als sie das reden, bekennet das Petir Polak, das das also geschen sey, domete seint die von Breslaw der schold geledi- get, adir volkomen sie sust des mit ihren eiden eyn eldister und ezwene ratmanne mit im uff den heiligen, domete haben sie sich die stat und die ratmanne, alle, die do benant sint, von der stat sachin wegen gelediget und habin nicht unrecht geton noch gebrachen, das sie den briff nicht ufgenomen habin , dorynne sie und die iren zu schaden komen weren, so als in der beredunge anders beredt und begriffen gewest ist. Forder habin die von Breslaw Reicheln vor schaden nicht gestanden und im dovor nicht globet, so durfen die von Breslaw Reicheln umbe sein gefengnis, schaczunge und schaden, wie her das benant hat, nicht ant- worten und sint im keins verpflichtet zu gelden adir zu irstaten von rechteswegen. Geschen am montage vor Jacobi uff unsirn hofe czu Breslaw noch Crists gebort virczenhundert jor und darnach im sechsunddreissigsten jore, dobey gewest sind die tochtigen Nickel Dzalosch, marschalk, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz, unser rete und vil ander gute lewte, item dornach im virczenhundertsten und sebinunddreissigsten jore am Sonnobend vor dem Sontage Misericordia domini sint vor uns komen die ersamen Niclas Skop, Nickel Conrad und Hannus Bank von der stat Breslaw wegen an eyme, und Cuncze Reichel am andern teile uff die vollfurunge des awssproches, den wir czwischen en geton habin, als oben stet geschrebin, und die von Breslaw legten vor uns eynen briff des bekenntnis, das Petir Pollak geton hat, und aws dem brife haben wir mit unsern reten und eldisten dirkant, das dy von Breslaw dem aussproche gnug geton und den volfurt habn und
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1437. 151 sint domete volkomen von rechtiswegen, und do bey sint gewest unsere liben getrawen Nickel Dzalosch, unser marschalk, Heinrich Warsung, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz und Nickel Trache von Jegirdorff. 217. 1437 September 7. König Sigismund befreit die Breslauer von aller Verantwortlichkeit wegen der während des Krieges gegen Helfer der Feinde ergriffenen Massregeln. Breslauer Stadt-Archiv H. 16. Orig. mit dem Siegel des Königs. Wir Sigmund von gotis gnaden romischer keiser, czu allen cziten merer des richs vnd czu Vngern, czu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen vnd tun kunt offen- bar mit disem brive allen den, die in sehen oder horen lesen, als vor czeitten die finde vss Beheim mit iren helfern vns vnd vnsere fursten vnd vndertane, lande, leute vnd gutere in der Slesien vberczugen vnd beschedigten, vnd ouch ettliche slosse vnd vesten in der Slesien besaczten, inhielten, vnd denselben landen grossen, verderblichen schaden taten vnd czuczugen, vnd als wir davon do czerczeit allen vnd iglichen luten, in welichem wesen die waren, vff das hochste by beheltenuss leibs vnd guts gebuten, das nymands, wer der were, denselben finden eyniche hulffe oder stewer tun noch in spysse, trank oder futer czufuren solte, also bevolhen wir doczumal vnsern lieben getruen, den ratmannen vnd bur- gern czu Breslaw vnd andern vnsern getruen in der Slesien, das sy mit machtt dorczu tun solten, soliche besaczten slosser czu gewynnen vnd die finde doruss czu triben, vnd alle die ezu straffen vnd czu ezwingen vnd czu iren leiben vnd gutem czu greiffen, die denselben fynden hulffe teten mit graben czumachen vnd holcz czufurten, wann nu die vorgenannten von Breslaw vnd andere vnsere getruen in den sachen vnsern geboten gehorsam gewest vnd den nachkomen sind vnd vnsere vnd der lande fynde vnd ire helffer vnd byleger vnd ouch die in hulff, steure vnd czufurung getan hant, angegriffen vnd in soliches gewalts vnd vnczimlicher dinge widerstanden haben mit swere muhe, koste vnd scheden vnd ouch ett- wevil dorumb an leibe vnd gute gestraffet hant, dorumb mit wolbedachtem mute vnd rech- ter wissen sprechen vnd lautern wir, nach dem vnd die obgenanten vnsere getruen von Breslaw vnd andere in der Slesien solichen vorberurten vnsern geboten vnd bevelhnuss und ouch nach gelegenheit der sachen den landen czu notdurfft vnd czum besten nach- komen sind, was sy dorinn mit iren helffer wider die egenanten fynde vnd ire helffer, byleger vnd furderer getan vnd begangen haben mit widerstande, mit angriffung an iren liben vnd gutern vnd brechung der slosse, die sy gewunnen vnd vss der finde henden bracht hant, das sie das billich vnd doran wolgetan vnd doran keynen frevel gen ymand begangen hant, vnd wir wollen sprechen vnd seczen ouch, das dorumb dieselben von Breslaw vnd andere vnsere getruen vnd ire helffer sollen nymmer ewiclich angelangt oder angesprochen werden inwendig oder vsswendig gericht, vnd ob doruber icht geschee, das sal kein krafft noch macht haben vnd denselben von Breslaw vnd andern vnsern getruen keinen schaden in eynicheweis. Wir gebieten ouch dorumb allen vnd iglichen fursten,
1437. 151 sint domete volkomen von rechtiswegen, und do bey sint gewest unsere liben getrawen Nickel Dzalosch, unser marschalk, Heinrich Warsung, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz und Nickel Trache von Jegirdorff. 217. 1437 September 7. König Sigismund befreit die Breslauer von aller Verantwortlichkeit wegen der während des Krieges gegen Helfer der Feinde ergriffenen Massregeln. Breslauer Stadt-Archiv H. 16. Orig. mit dem Siegel des Königs. Wir Sigmund von gotis gnaden romischer keiser, czu allen cziten merer des richs vnd czu Vngern, czu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen vnd tun kunt offen- bar mit disem brive allen den, die in sehen oder horen lesen, als vor czeitten die finde vss Beheim mit iren helfern vns vnd vnsere fursten vnd vndertane, lande, leute vnd gutere in der Slesien vberczugen vnd beschedigten, vnd ouch ettliche slosse vnd vesten in der Slesien besaczten, inhielten, vnd denselben landen grossen, verderblichen schaden taten vnd czuczugen, vnd als wir davon do czerczeit allen vnd iglichen luten, in welichem wesen die waren, vff das hochste by beheltenuss leibs vnd guts gebuten, das nymands, wer der were, denselben finden eyniche hulffe oder stewer tun noch in spysse, trank oder futer czufuren solte, also bevolhen wir doczumal vnsern lieben getruen, den ratmannen vnd bur- gern czu Breslaw vnd andern vnsern getruen in der Slesien, das sy mit machtt dorczu tun solten, soliche besaczten slosser czu gewynnen vnd die finde doruss czu triben, vnd alle die ezu straffen vnd czu ezwingen vnd czu iren leiben vnd gutem czu greiffen, die denselben fynden hulffe teten mit graben czumachen vnd holcz czufurten, wann nu die vorgenannten von Breslaw vnd andere vnsere getruen in den sachen vnsern geboten gehorsam gewest vnd den nachkomen sind vnd vnsere vnd der lande fynde vnd ire helffer vnd byleger vnd ouch die in hulff, steure vnd czufurung getan hant, angegriffen vnd in soliches gewalts vnd vnczimlicher dinge widerstanden haben mit swere muhe, koste vnd scheden vnd ouch ett- wevil dorumb an leibe vnd gute gestraffet hant, dorumb mit wolbedachtem mute vnd rech- ter wissen sprechen vnd lautern wir, nach dem vnd die obgenanten vnsere getruen von Breslaw vnd andere in der Slesien solichen vorberurten vnsern geboten vnd bevelhnuss und ouch nach gelegenheit der sachen den landen czu notdurfft vnd czum besten nach- komen sind, was sy dorinn mit iren helffer wider die egenanten fynde vnd ire helffer, byleger vnd furderer getan vnd begangen haben mit widerstande, mit angriffung an iren liben vnd gutern vnd brechung der slosse, die sy gewunnen vnd vss der finde henden bracht hant, das sie das billich vnd doran wolgetan vnd doran keynen frevel gen ymand begangen hant, vnd wir wollen sprechen vnd seczen ouch, das dorumb dieselben von Breslaw vnd andere vnsere getruen vnd ire helffer sollen nymmer ewiclich angelangt oder angesprochen werden inwendig oder vsswendig gericht, vnd ob doruber icht geschee, das sal kein krafft noch macht haben vnd denselben von Breslaw vnd andern vnsern getruen keinen schaden in eynicheweis. Wir gebieten ouch dorumb allen vnd iglichen fursten,
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152 1437. geistlichen vnd werttlichen, graven, fryen banirherren, edeln, rittern, knechten, vogten, houptmannen, burggraven, schulteissen, richtern, burgermeistern, scheppffen, reten vnd gemeinden der stete, merkte vnd dorffere vnd sust allen andern vnsern vnd vnser kunig- reichen vndertanen vnd getruen ernstlich vnd vesticlich mit disem brieff, das sy die vorge- nanten von Breslaw vnd andere vnsere getruen vmb soliche vorberurten sachen handelung vnd geschicht, die sich von der vorgenanten finden wegen verlouffen hant, nicht anlangen vsswendig noch inwendig gerichts, vnd sie vnd ire gutere dorumb nicht ansprechen, bekummern, hindern, irren oder vffhalden sollen in dheinweis, als lieb eynen yczlichen sy vnsere vnd vnserer kunigreiche swere vngnad czu vermeiden. Mit urkund dicz brives versigelt mit vnseren keiserlichen anhangenden insigel, geben czu Prage nach Cristis geburt vierczehenhundert iar vnd dornach in dem sibenvnddrissigisten iare an vnser lieben frawen abende nativitatis, vnserer reiche des hungerischen etc. im einvndfunffezigisten, des romischen im sibenvndezwenczigisten, des beheimschen im achtezehenden vnd des keiser- tums im funfften iaren. Ad mandatum domini imperatoris domino G(eorgio) cancellario referente Petrus Calde, prepositus Northuzensis 1). 1) Vergl. hierzu Aschbach, Gesch. Kaiser Sigmunds, IV. 447.
152 1437. geistlichen vnd werttlichen, graven, fryen banirherren, edeln, rittern, knechten, vogten, houptmannen, burggraven, schulteissen, richtern, burgermeistern, scheppffen, reten vnd gemeinden der stete, merkte vnd dorffere vnd sust allen andern vnsern vnd vnser kunig- reichen vndertanen vnd getruen ernstlich vnd vesticlich mit disem brieff, das sy die vorge- nanten von Breslaw vnd andere vnsere getruen vmb soliche vorberurten sachen handelung vnd geschicht, die sich von der vorgenanten finden wegen verlouffen hant, nicht anlangen vsswendig noch inwendig gerichts, vnd sie vnd ire gutere dorumb nicht ansprechen, bekummern, hindern, irren oder vffhalden sollen in dheinweis, als lieb eynen yczlichen sy vnsere vnd vnserer kunigreiche swere vngnad czu vermeiden. Mit urkund dicz brives versigelt mit vnseren keiserlichen anhangenden insigel, geben czu Prage nach Cristis geburt vierczehenhundert iar vnd dornach in dem sibenvnddrissigisten iare an vnser lieben frawen abende nativitatis, vnserer reiche des hungerischen etc. im einvndfunffezigisten, des romischen im sibenvndezwenczigisten, des beheimschen im achtezehenden vnd des keiser- tums im funfften iaren. Ad mandatum domini imperatoris domino G(eorgio) cancellario referente Petrus Calde, prepositus Northuzensis 1). 1) Vergl. hierzu Aschbach, Gesch. Kaiser Sigmunds, IV. 447.
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Chronikalisches. VI. 20
Chronikalisches. VI. 20
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Strehlener Fragment. 1428—1432. Das nachstehende Fragment findet sich in der gegenwartig in dem Breslauer Staatsarchive aufbe- wahrten sogenannten Senitzischen Sammlung (VII. Hussiten) und ist von einer Hand, die der zweiten Halfte des XVIII. Jahrhunderts angehören dürfte, geschrieben. Am Schlusse findet sich dann der Vermerk: „copirt aus einem Protocoll der Stadt Strehlen von 1371—1433,“ d. h. also wohl aus einem Strehlener Stadtbuche, welches selbst leider verloren gegangen zu sein scheint. Der Werth dieser, wie die letzten Worte zeigen, unmittelbar nach den Ereignissen niedergeschriebenen Aufzeichnungen springt in die Augen, doch sind dieselben keineswegs in allen Stücken zuverlässig, wie ja schon die Verwirrung in den ersten Jahresangaben zeigt, bei denen die mit Worten ausgeschriebenen Zahlen an keinen Schreibfehler den- ken lassen. Der Verfasser scheint dem Herzog Johann von Münsterberg, dessen Fall er mit so warmen Worten beklagt, näber gestanden zu haben. Sein Landesherr war derselbe nicht; Strehlen gehörte damals zum Brieger Herzogthume. 1428 1). Alsz man geschreben had noch Cristi geburth tausend vierhundirt vnd in deme newn vnd ezwenczigsten Jare, quomen von irsten die snoden vordampten ketczer die Thaberer vor Troppaw in die Slezie, vnd zu der czeit Procop ir elster was, vnd haben vorterbit, vorbrant vnd zu nichte gemacht mit irer gewalt vnd fravel dieze nochgeschrebin stete, merckte vnd clostir ane hernhowffe vnd gute dorffer ane czal, vor 2) die Newstat alias Wogendrossil, item Wenigen-Glogaw3), Crapitz, Strelicz, Lesnicz, Czolez4), Steynaw vnd quomen dieselbige reyse noch metefasten vor die Neysse vnd toten grosse slachtunge an dem fusfolke in der alden stat in kegenwortigkeit der hochgeborn fursten, herczogen Cunraden bischoff zu Breszlaw, herczog Johannes von Munstirberg, herezog Rup- rechtz des Jungen, herczog Ludwigen von der Olaw, vnd dirmorten vnd dirslugen vil folkes , der czal eygentlich nymant weys. Nochdeme als sie den mort vnd bornen vor der stat vnd vmb die stat begangin hatten, do czogen sie vorbas uff Othmachaw, uff Patschke, uff Camencz das closter, uff die Warthe, uff Franckensteyn, uff Heynrichaw das closter, uff Grotkaw, uff den Brig vnd uff die Olaw vnd wanten sich uff Strelin, uff Reichenbach vnd uff den Czobten vnd uff den Canth, uff den Newenmarckt, uff Hayne vnd uff den Golt- berg vnd uff Parchwicz vnd uff die Steynaw an der Odir vnd wedir zurucke vor Breslaw, uff Strelin vnd uff Munstirberg vnd vor Glocz wedir kegin Bhemen vnd vorterbten vnd ausbranten die obgeschrebin stete, merckte allesampt dieselbige reyse, sundir Strelin vnd Munstirberg blebin von der beredungen wegen des hochgeborn fursten herczoge Johannes von Munstirberg, die her ufl dicz mol mit en hatte. In dem obgeschrebin jare in deme advent sammelten sich die vorgenanten ketezer umb Grecz") vnd czogen hieher in die Slesie bies genehalbe Glotcz, kegin Sweydildorff°) ; wedir März 14. 1) Das hier Erzählte gehört unzweifelhaft in das Jahr 1428, nicht, wie im Text gesagt wird, 1429. 2) In unserer Abschrift von. 3) Ober-Glogau. 4) Zülz. 5) Königsgrätz. 6) Schwedeldorf. 20"
Strehlener Fragment. 1428—1432. Das nachstehende Fragment findet sich in der gegenwartig in dem Breslauer Staatsarchive aufbe- wahrten sogenannten Senitzischen Sammlung (VII. Hussiten) und ist von einer Hand, die der zweiten Halfte des XVIII. Jahrhunderts angehören dürfte, geschrieben. Am Schlusse findet sich dann der Vermerk: „copirt aus einem Protocoll der Stadt Strehlen von 1371—1433,“ d. h. also wohl aus einem Strehlener Stadtbuche, welches selbst leider verloren gegangen zu sein scheint. Der Werth dieser, wie die letzten Worte zeigen, unmittelbar nach den Ereignissen niedergeschriebenen Aufzeichnungen springt in die Augen, doch sind dieselben keineswegs in allen Stücken zuverlässig, wie ja schon die Verwirrung in den ersten Jahresangaben zeigt, bei denen die mit Worten ausgeschriebenen Zahlen an keinen Schreibfehler den- ken lassen. Der Verfasser scheint dem Herzog Johann von Münsterberg, dessen Fall er mit so warmen Worten beklagt, näber gestanden zu haben. Sein Landesherr war derselbe nicht; Strehlen gehörte damals zum Brieger Herzogthume. 1428 1). Alsz man geschreben had noch Cristi geburth tausend vierhundirt vnd in deme newn vnd ezwenczigsten Jare, quomen von irsten die snoden vordampten ketczer die Thaberer vor Troppaw in die Slezie, vnd zu der czeit Procop ir elster was, vnd haben vorterbit, vorbrant vnd zu nichte gemacht mit irer gewalt vnd fravel dieze nochgeschrebin stete, merckte vnd clostir ane hernhowffe vnd gute dorffer ane czal, vor 2) die Newstat alias Wogendrossil, item Wenigen-Glogaw3), Crapitz, Strelicz, Lesnicz, Czolez4), Steynaw vnd quomen dieselbige reyse noch metefasten vor die Neysse vnd toten grosse slachtunge an dem fusfolke in der alden stat in kegenwortigkeit der hochgeborn fursten, herczogen Cunraden bischoff zu Breszlaw, herczog Johannes von Munstirberg, herezog Rup- rechtz des Jungen, herczog Ludwigen von der Olaw, vnd dirmorten vnd dirslugen vil folkes , der czal eygentlich nymant weys. Nochdeme als sie den mort vnd bornen vor der stat vnd vmb die stat begangin hatten, do czogen sie vorbas uff Othmachaw, uff Patschke, uff Camencz das closter, uff die Warthe, uff Franckensteyn, uff Heynrichaw das closter, uff Grotkaw, uff den Brig vnd uff die Olaw vnd wanten sich uff Strelin, uff Reichenbach vnd uff den Czobten vnd uff den Canth, uff den Newenmarckt, uff Hayne vnd uff den Golt- berg vnd uff Parchwicz vnd uff die Steynaw an der Odir vnd wedir zurucke vor Breslaw, uff Strelin vnd uff Munstirberg vnd vor Glocz wedir kegin Bhemen vnd vorterbten vnd ausbranten die obgeschrebin stete, merckte allesampt dieselbige reyse, sundir Strelin vnd Munstirberg blebin von der beredungen wegen des hochgeborn fursten herczoge Johannes von Munstirberg, die her ufl dicz mol mit en hatte. In dem obgeschrebin jare in deme advent sammelten sich die vorgenanten ketezer umb Grecz") vnd czogen hieher in die Slesie bies genehalbe Glotcz, kegin Sweydildorff°) ; wedir März 14. 1) Das hier Erzählte gehört unzweifelhaft in das Jahr 1428, nicht, wie im Text gesagt wird, 1429. 2) In unserer Abschrift von. 3) Ober-Glogau. 4) Zülz. 5) Königsgrätz. 6) Schwedeldorf. 20"
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156 1428. 1429. dieselben ketczer sammelte vnd schickte sich der edle vnd hogeborne furste herezog Johannes von Munstirberg mit hülffe der fursthume Sweydnicz vnd Breslaw vnd des bisch- thumb der Neisse vnd mit hülffe andir fursten etc., vnd satcze sich wedir dieselbigen ketczer. Auch hatte der obgenante hochgeborne furste bey em die edlyn vnd gestrengen ritter, her Heinczen Stoschen, zu der czeit hawptmann zur Sweydnicz, hern Nickiln Alczenaw, hawptmann uff Othmachaw, hern Thamschig Tanefeld, hawptmann zur Bernstat vnd zu Grottkaw, her Lorencz Roraw, des bischoffs marschalk, her Reyn- hart Bischoffzheym vnd Wallfart von Rohnaw. Die obgeschrebin alle woren schicker vnd howbtleute des folkes vnd heres ; vnd also der vorgenante hochgeborne furste mit den ketezern zugreyffen vnd streyten sulde, mit em die vorgeschrebin ritter, noch deme, als sie sich des vorwillet vnd mit em vorbunden hatten, tod vnd lebending bey em zu bley- ben, genesen vnd zu sterben, vnd der herre mit den feynden zugreyff vnd meynte, sie wurden em nochfolgen, des toten sie vnd stunden em bey, also der haze seynen kindin; ydoch flogen sie nicht, sundir sie radrabten menlich von em, was die pferde aus den bugen gelowffen mochten, vnd die sporn vor die swerte clungen vnd mit den spitczen der gleyffen ruckeling kegin den finden drungen 1). Also stunden die erlossen, falschen, abetrunnigen, vngetrawen, bosen ritter dem edlyn blute bey vnd vorritten den hochgeborn fursten vnd das vnschuldige blut, also das starb der edle herre von den vinden uff der wolstat vnd mit em seyne liebin getrauwen die erbern vnd woltuchtigen Przichot aus deme bischthume, Priczil Strelin vom Kwesmalcz, Austen Targowicz, Burgene Czirnaw von- gulden Falkinsteyne, Hannus Vnger, eyn Reydeburg, Petsche Beler, Cuncze Borsnitcz von der Hartha vnd andir erbar knechte, mehre burger vnd gebawer von Munstirberg, die iczund nicht benant sind. Vnd der mort vnd strite geschach in weynach- ten heilige tagen an sand Johannes tag anno domini m° cccc xxix° 2), vnd der almechtige got gnade demeselbigen edlyn hern, der also in guten trauwen vmb des heiligin Christen- glowben willen gestorben ist, vnd alle den, die mit em dorumb geledin haben, edil, vnedil, burger vnd gebawer. Das helffe en der vater, der son, der heilige geist vnd die junefrauw Maria vnd alle gotis heiligen. Amen. Vnd also die snoden ketczer den vielgenanten hern nedir legten, do czogen sie vorbas uff Munstirberg vnd uff Strelin vnd vorbas uff Nymptsch, vnd das was besatezt, vnd Pakusch vom Strimen was howptmann dorynne, das gewunen sie vnd fingen dorynne das meiste teil alle manne, wegsten (sic) 3), schulczin, burger vnd gebawer von Nymptsch aus dem lande vnd aus der stat vnd trebin sie mit en dieselbige reyse wedir uff Glotcz kegin Bhemen etc. Dornoch also man geschrebin had noch Cristi geburth tausend vierhundert vnd donoch 1430. April 16. in dem eynen dreysigsten jare 4) uff ostern quomen die vorgenanten vordampten ketczer Dec. 27. 1) Der Ausdruck und vor Allem die Reime lassen hier an ein Citat denken. 2) Hier kann die Jahreszahl passen, insofern man das Jahr mit Weihnachten zu beginnen pflegte. 3) Das Wort ist in unserer Abschrift mit schwärzerer Dinte geschrieben; wahrscheinlich hat der Kopist das Wort nicht lesen können und eine Lücke gelassen ; später aber doch das, was er herausbrachte, hingeschrieben. 4) Auch hier ist wieder das Vorjahr anzunehmen.
156 1428. 1429. dieselben ketczer sammelte vnd schickte sich der edle vnd hogeborne furste herezog Johannes von Munstirberg mit hülffe der fursthume Sweydnicz vnd Breslaw vnd des bisch- thumb der Neisse vnd mit hülffe andir fursten etc., vnd satcze sich wedir dieselbigen ketczer. Auch hatte der obgenante hochgeborne furste bey em die edlyn vnd gestrengen ritter, her Heinczen Stoschen, zu der czeit hawptmann zur Sweydnicz, hern Nickiln Alczenaw, hawptmann uff Othmachaw, hern Thamschig Tanefeld, hawptmann zur Bernstat vnd zu Grottkaw, her Lorencz Roraw, des bischoffs marschalk, her Reyn- hart Bischoffzheym vnd Wallfart von Rohnaw. Die obgeschrebin alle woren schicker vnd howbtleute des folkes vnd heres ; vnd also der vorgenante hochgeborne furste mit den ketezern zugreyffen vnd streyten sulde, mit em die vorgeschrebin ritter, noch deme, als sie sich des vorwillet vnd mit em vorbunden hatten, tod vnd lebending bey em zu bley- ben, genesen vnd zu sterben, vnd der herre mit den feynden zugreyff vnd meynte, sie wurden em nochfolgen, des toten sie vnd stunden em bey, also der haze seynen kindin; ydoch flogen sie nicht, sundir sie radrabten menlich von em, was die pferde aus den bugen gelowffen mochten, vnd die sporn vor die swerte clungen vnd mit den spitczen der gleyffen ruckeling kegin den finden drungen 1). Also stunden die erlossen, falschen, abetrunnigen, vngetrawen, bosen ritter dem edlyn blute bey vnd vorritten den hochgeborn fursten vnd das vnschuldige blut, also das starb der edle herre von den vinden uff der wolstat vnd mit em seyne liebin getrauwen die erbern vnd woltuchtigen Przichot aus deme bischthume, Priczil Strelin vom Kwesmalcz, Austen Targowicz, Burgene Czirnaw von- gulden Falkinsteyne, Hannus Vnger, eyn Reydeburg, Petsche Beler, Cuncze Borsnitcz von der Hartha vnd andir erbar knechte, mehre burger vnd gebawer von Munstirberg, die iczund nicht benant sind. Vnd der mort vnd strite geschach in weynach- ten heilige tagen an sand Johannes tag anno domini m° cccc xxix° 2), vnd der almechtige got gnade demeselbigen edlyn hern, der also in guten trauwen vmb des heiligin Christen- glowben willen gestorben ist, vnd alle den, die mit em dorumb geledin haben, edil, vnedil, burger vnd gebawer. Das helffe en der vater, der son, der heilige geist vnd die junefrauw Maria vnd alle gotis heiligen. Amen. Vnd also die snoden ketczer den vielgenanten hern nedir legten, do czogen sie vorbas uff Munstirberg vnd uff Strelin vnd vorbas uff Nymptsch, vnd das was besatezt, vnd Pakusch vom Strimen was howptmann dorynne, das gewunen sie vnd fingen dorynne das meiste teil alle manne, wegsten (sic) 3), schulczin, burger vnd gebawer von Nymptsch aus dem lande vnd aus der stat vnd trebin sie mit en dieselbige reyse wedir uff Glotcz kegin Bhemen etc. Dornoch also man geschrebin had noch Cristi geburth tausend vierhundert vnd donoch 1430. April 16. in dem eynen dreysigsten jare 4) uff ostern quomen die vorgenanten vordampten ketczer Dec. 27. 1) Der Ausdruck und vor Allem die Reime lassen hier an ein Citat denken. 2) Hier kann die Jahreszahl passen, insofern man das Jahr mit Weihnachten zu beginnen pflegte. 3) Das Wort ist in unserer Abschrift mit schwärzerer Dinte geschrieben; wahrscheinlich hat der Kopist das Wort nicht lesen können und eine Lücke gelassen ; später aber doch das, was er herausbrachte, hingeschrieben. 4) Auch hier ist wieder das Vorjahr anzunehmen.
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1432. 157 mit iren heren von Merherern vor Teschen in die Slezie vnd von irsten vor Gleywitz, vnd das gewonnen sie, vnd besatczten is mit eyme rewssischem herczoge Segmund genant, vnd hatten is inne eyn jar eyn wenig minnerer adir mehr, vnd in der czeit dirfiel is herezog Cunrad der weysse von der Kosil, des was die helfte 1). Auch czogin vorbas von Gley- bitcz die ketczer uff Bewthen, das branten sie aus daczu Peuschkretczem, Tost, Oys2) vnd czogen vor Oppiln uff Nampsilaw, uff Pitschen, das branten sie aus vnd vff Crewczeburg, das besatczen sie mit eyme Polen, Puchalla genant, vnd ezogen wedir zurucke genehalbe der Odir uff den Brieg vnd uff Strelin, vnd branten is aus, vnd czogen uff Nymptsch, das besatczten sie mit kucze 3) Bedrzich, vnd wedir vor Polkenhayn kegin Bhemen. Vnd in demselbigen jare czogen die Bresler, die Sweydnitczer vnd die Neysser drey stund vor Nymptsch vnd schuffen nichtis, wenne das sie grossen schadin an folke nomen, vnd sundir- lichin die Bresler, vnd den Swednitezern zuspranck ir gute büchse. Auch besatczten sie dieselbige reyse Meristaw 4), das haws, das gewunen die Bresler vnd besatczten Greysaw, das zustorten die Neysser, vnd uff dieselbige reyse trat zu en der junge herezog Bolko von Oppiln mit den seyn; andir grosze vngelymphen vnd schaden land vnd leuthe von sulchir besatczunge geschen vnd entstanden ist, das ich nicht gar beschreyben kan, vnd auch nymand eygentlich gedencken noch ausgesprechin mag ; donoch folget mehr etc. Dornoch in dem vorgeschrebin jare czwischen sinte Elizabeth vnd weynachten czogen die Thaberer vor Othmochaw vor das haws, vnd gewunen is in der vorgeschrebin czeit, also das der howptmann her Nickil von Alczenaw eyne beredunge mit den ketczern hatte, das sie en mit seynen gesellen abczihin lissen; vnd das ging mit hindirlisten zu, das man em schult gab, das her das haws vorrotten dor hatte, dorumb her auch leiden muste, vnd wart desselbin jaris zu Breslaw enthowbt vmb die missetad vnd andir bruche, davon mer zu schreybin wer, das ich vmb der korcze wille wil lossen bleybin, vnd vorbas von etlichin sachin schreybin etc. Noch Cristi geburth tawsend vierhundirt dornoch in dem ezwey vnd dreyssigsten jare besatczten die Bresler Strelin mit iren saldenern vnd den Canth vnd liessen arme leuthe beschedigen, doraus die mit den ketczern uff Nymptsch abdingen musten. Auch dir- fielin die ketczer den Canth vnd nomen Oppitcze von Czirnaw vnd seynen gesellen, der den Canth die czeit inne hatte, sechezig vnd hundirt pferd, vnd uff dem Slancz5) guter pferd fünff vnd ezwenczig vnd mehr; dornoch korcz branten sie den Canth aus mit sampt dem hawse, also das sie Strelin alleyn besatczten mit vierdehalb hundirt pherden vnd mehr denne mit funffezig fuessgengern. Das stund so lange, das in demeselbigen jare czwischin ostern vnd pfingsten die ketczer Nymptsch speysen wolden , vnd das wurden die Bresler zu Stre- lin inne vnd die Neysser, vnd czogen en vmb Glocz forer, vnd nomen en achczhin wayne wol beladen mit weyne, biere vnd brothe vnd mit steffiln, schaven, harnisch vnd mit man- chirley zugehorunge vnd gefangene, vnd brochten sie mit den waynen kegin Strelin am nechstin freytage vor pfingsten. Also geborten den Neyssern zu irem teile sechs wayne, die 1432 Juni 6. 1) Nämlich von Gleiwitz. 2) Ujest. 3) Ich vermuthe, dass im Original gestanden hat kneze = knieze, d. i. Priester ; so wird Bedrzich gewöhnlich 5) Schlanz südl. v. Breslau. bezeichnet. 4) Märzdorf bei Grottkau.
1432. 157 mit iren heren von Merherern vor Teschen in die Slezie vnd von irsten vor Gleywitz, vnd das gewonnen sie, vnd besatczten is mit eyme rewssischem herczoge Segmund genant, vnd hatten is inne eyn jar eyn wenig minnerer adir mehr, vnd in der czeit dirfiel is herezog Cunrad der weysse von der Kosil, des was die helfte 1). Auch czogin vorbas von Gley- bitcz die ketczer uff Bewthen, das branten sie aus daczu Peuschkretczem, Tost, Oys2) vnd czogen vor Oppiln uff Nampsilaw, uff Pitschen, das branten sie aus vnd vff Crewczeburg, das besatczen sie mit eyme Polen, Puchalla genant, vnd ezogen wedir zurucke genehalbe der Odir uff den Brieg vnd uff Strelin, vnd branten is aus, vnd czogen uff Nymptsch, das besatczten sie mit kucze 3) Bedrzich, vnd wedir vor Polkenhayn kegin Bhemen. Vnd in demselbigen jare czogen die Bresler, die Sweydnitczer vnd die Neysser drey stund vor Nymptsch vnd schuffen nichtis, wenne das sie grossen schadin an folke nomen, vnd sundir- lichin die Bresler, vnd den Swednitezern zuspranck ir gute büchse. Auch besatczten sie dieselbige reyse Meristaw 4), das haws, das gewunen die Bresler vnd besatczten Greysaw, das zustorten die Neysser, vnd uff dieselbige reyse trat zu en der junge herezog Bolko von Oppiln mit den seyn; andir grosze vngelymphen vnd schaden land vnd leuthe von sulchir besatczunge geschen vnd entstanden ist, das ich nicht gar beschreyben kan, vnd auch nymand eygentlich gedencken noch ausgesprechin mag ; donoch folget mehr etc. Dornoch in dem vorgeschrebin jare czwischen sinte Elizabeth vnd weynachten czogen die Thaberer vor Othmochaw vor das haws, vnd gewunen is in der vorgeschrebin czeit, also das der howptmann her Nickil von Alczenaw eyne beredunge mit den ketczern hatte, das sie en mit seynen gesellen abczihin lissen; vnd das ging mit hindirlisten zu, das man em schult gab, das her das haws vorrotten dor hatte, dorumb her auch leiden muste, vnd wart desselbin jaris zu Breslaw enthowbt vmb die missetad vnd andir bruche, davon mer zu schreybin wer, das ich vmb der korcze wille wil lossen bleybin, vnd vorbas von etlichin sachin schreybin etc. Noch Cristi geburth tawsend vierhundirt dornoch in dem ezwey vnd dreyssigsten jare besatczten die Bresler Strelin mit iren saldenern vnd den Canth vnd liessen arme leuthe beschedigen, doraus die mit den ketczern uff Nymptsch abdingen musten. Auch dir- fielin die ketczer den Canth vnd nomen Oppitcze von Czirnaw vnd seynen gesellen, der den Canth die czeit inne hatte, sechezig vnd hundirt pferd, vnd uff dem Slancz5) guter pferd fünff vnd ezwenczig vnd mehr; dornoch korcz branten sie den Canth aus mit sampt dem hawse, also das sie Strelin alleyn besatczten mit vierdehalb hundirt pherden vnd mehr denne mit funffezig fuessgengern. Das stund so lange, das in demeselbigen jare czwischin ostern vnd pfingsten die ketczer Nymptsch speysen wolden , vnd das wurden die Bresler zu Stre- lin inne vnd die Neysser, vnd czogen en vmb Glocz forer, vnd nomen en achczhin wayne wol beladen mit weyne, biere vnd brothe vnd mit steffiln, schaven, harnisch vnd mit man- chirley zugehorunge vnd gefangene, vnd brochten sie mit den waynen kegin Strelin am nechstin freytage vor pfingsten. Also geborten den Neyssern zu irem teile sechs wayne, die 1432 Juni 6. 1) Nämlich von Gleiwitz. 2) Ujest. 3) Ich vermuthe, dass im Original gestanden hat kneze = knieze, d. i. Priester ; so wird Bedrzich gewöhnlich 5) Schlanz südl. v. Breslau. bezeichnet. 4) Märzdorf bei Grottkau.
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158 1432. furten sie am pfingstage kegin der Neysse, vnd (die) Breslern ir kegin Breslaw, vnd qwomen wedir kegin Strelin am nehsten dornstage vor des heiligin leichnams tage, vnd die hern von Breslaw mete, mit namen : Michil Bancke, Erasmus Bezeler, Lorencz Steynkeler, Heynrich Jenckewicz, Vlrich Pok vnd M. Neschpor. In der czeit also die Bresler vnd Neysser den ketczern die wayne genomen hatten, sammelten sich die Thaberer zu Bhe- men in eyner stille, vnd czogen tag vnd nacht, doruff nymant keyn achtunge hatte, vnd die reysigen beranten die vorgenanten hern mit iren saldenern am nesten sonnobinde vor des heiligin leichnams tag, vnd bestetigeten sie, das nymand dirfon komen mochte cleyn noch Juni 15 u. 16. gross. Am sontage dornoch uff den abend quomen die heer mit der wagenfart, am montage noch mittage goben sich die hern mit iren saldenern, vnd nomen ir gefangen reysige vnd vnreysige mehr denne sechs hundirt, vnd nomen en guter reysiger gesattilter pferd fier hun- dirt vnd gutis harnisch von panczern , lipken, beschlayne, corden eyne redlich mosse ; an des heyligin leichnams obinde trebin sie die gefangen gancz vnd gar kegin deme Tintz 1) in die kirche, vnd logen bies uff den freytag, vnd czogen do vor Gnechwicz 2), vnd branten den Slantez aus am sontage noch corporis Cristi, vnd czogin vorbas uff die Lesse 3), uff den Newemargt vnd uff Lewbis das clostir, vnd branten is auch aus etc. Dieselbige reyse czogen sie vor Lewbis vnd vor die Steyne obir die Odir mit gewalt vnd an alle wer herezog Kenteners von der Alzen 4) vnd des weysen herczogis, seynes bru- dirs, der selbist im felde was, vnd dirslugen em vil folckes, vnd fingen em foste leuthe abe, edil vnd vnedil, vnd hirschten in deme lande eyne etliche czeit, vnd branten aus Trebenicz, sinte Hedwigen closter, die Prausnicz, die Bernstat vnd andir stete vnd mergte, die iczund nicht genant sind, sundir die Alze lissen die hern selbist ausbornen. Also czogen wedir zurucke genehalbe der Odir uff den Brig vnd uff Strelin vor Franckensteyn vnd vor Glocz wedir kegin Bhemen mit grossem mechtigim rawbe vnd mit vil gutener gefangener, vnd sun- dirlichin furten sie die hern von Breslaw mit en, mit namen: Michil Bancken, Erasmus Pezeler, Heinrich Jenckewicz, Lorenz Steynkeler, vnd Vlrich Pok bleyb uff Nymptsch mit anderen gefangenen. Also vorliffin sich die sachin bies daher. Got helffe vns arm vnd reich vnd muter mayt Maria, die muter der barmherzigkeit, vnd alle gotis heiligin aus der not vnd jomer, das wir armen leuthe doraus geleydiget vnd empunden werden. Juni 14. Juni 18. Jun. 20. Juni 22. Juni 8. Juni 12. Die Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg. Indem ich bezüglich näherer Notizen über Rosicz auf die verdienstliche Arbeit des früh verstorbenen A. Kaffler: de Sigismundo Rositzio (diss. inaug., Breslau 1856), verweise, beschränke ich mich hier auf die Bemerkung, dass es ursprünglich in der Absicht gelegen hat, diesen für die Geschichte des XIV. und XV. Jahrhunderts so höchst werthvollen Chronisten, der uns jetzt nur in der mangelhaften Ausgabe in Sommersberg's Ss. rer. Siles. tom. I. vorliegt, an dieser Stelle ganz zum Abdruck zu bringen, doch habe ich davon Abstand genommen, nachdem ich die Handschrift auf der Fürstensteiner Bibliothek mit dem Abdruck bei Sommersberg genau verglichen und mich in Folge dessen überzeugt hatte, dass diese gleichfalls sehr junge Handschrift trotz mancher Vorzüge vor dem erwähnten Abdrucke dennoch zu einer durchgrei- 1) Gros-Tinz bei Nimptsch. 2) Gnichwitz, Breslau 25/8 M. S. W. 3) Lissa bei Breslau. 4) Oels.
158 1432. furten sie am pfingstage kegin der Neysse, vnd (die) Breslern ir kegin Breslaw, vnd qwomen wedir kegin Strelin am nehsten dornstage vor des heiligin leichnams tage, vnd die hern von Breslaw mete, mit namen : Michil Bancke, Erasmus Bezeler, Lorencz Steynkeler, Heynrich Jenckewicz, Vlrich Pok vnd M. Neschpor. In der czeit also die Bresler vnd Neysser den ketczern die wayne genomen hatten, sammelten sich die Thaberer zu Bhe- men in eyner stille, vnd czogen tag vnd nacht, doruff nymant keyn achtunge hatte, vnd die reysigen beranten die vorgenanten hern mit iren saldenern am nesten sonnobinde vor des heiligin leichnams tag, vnd bestetigeten sie, das nymand dirfon komen mochte cleyn noch Juni 15 u. 16. gross. Am sontage dornoch uff den abend quomen die heer mit der wagenfart, am montage noch mittage goben sich die hern mit iren saldenern, vnd nomen ir gefangen reysige vnd vnreysige mehr denne sechs hundirt, vnd nomen en guter reysiger gesattilter pferd fier hun- dirt vnd gutis harnisch von panczern , lipken, beschlayne, corden eyne redlich mosse ; an des heyligin leichnams obinde trebin sie die gefangen gancz vnd gar kegin deme Tintz 1) in die kirche, vnd logen bies uff den freytag, vnd czogen do vor Gnechwicz 2), vnd branten den Slantez aus am sontage noch corporis Cristi, vnd czogin vorbas uff die Lesse 3), uff den Newemargt vnd uff Lewbis das clostir, vnd branten is auch aus etc. Dieselbige reyse czogen sie vor Lewbis vnd vor die Steyne obir die Odir mit gewalt vnd an alle wer herezog Kenteners von der Alzen 4) vnd des weysen herczogis, seynes bru- dirs, der selbist im felde was, vnd dirslugen em vil folckes, vnd fingen em foste leuthe abe, edil vnd vnedil, vnd hirschten in deme lande eyne etliche czeit, vnd branten aus Trebenicz, sinte Hedwigen closter, die Prausnicz, die Bernstat vnd andir stete vnd mergte, die iczund nicht genant sind, sundir die Alze lissen die hern selbist ausbornen. Also czogen wedir zurucke genehalbe der Odir uff den Brig vnd uff Strelin vor Franckensteyn vnd vor Glocz wedir kegin Bhemen mit grossem mechtigim rawbe vnd mit vil gutener gefangener, vnd sun- dirlichin furten sie die hern von Breslaw mit en, mit namen: Michil Bancken, Erasmus Pezeler, Heinrich Jenckewicz, Lorenz Steynkeler, vnd Vlrich Pok bleyb uff Nymptsch mit anderen gefangenen. Also vorliffin sich die sachin bies daher. Got helffe vns arm vnd reich vnd muter mayt Maria, die muter der barmherzigkeit, vnd alle gotis heiligin aus der not vnd jomer, das wir armen leuthe doraus geleydiget vnd empunden werden. Juni 14. Juni 18. Jun. 20. Juni 22. Juni 8. Juni 12. Die Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg. Indem ich bezüglich näherer Notizen über Rosicz auf die verdienstliche Arbeit des früh verstorbenen A. Kaffler: de Sigismundo Rositzio (diss. inaug., Breslau 1856), verweise, beschränke ich mich hier auf die Bemerkung, dass es ursprünglich in der Absicht gelegen hat, diesen für die Geschichte des XIV. und XV. Jahrhunderts so höchst werthvollen Chronisten, der uns jetzt nur in der mangelhaften Ausgabe in Sommersberg's Ss. rer. Siles. tom. I. vorliegt, an dieser Stelle ganz zum Abdruck zu bringen, doch habe ich davon Abstand genommen, nachdem ich die Handschrift auf der Fürstensteiner Bibliothek mit dem Abdruck bei Sommersberg genau verglichen und mich in Folge dessen überzeugt hatte, dass diese gleichfalls sehr junge Handschrift trotz mancher Vorzüge vor dem erwähnten Abdrucke dennoch zu einer durchgrei- 1) Gros-Tinz bei Nimptsch. 2) Gnichwitz, Breslau 25/8 M. S. W. 3) Lissa bei Breslau. 4) Oels.
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1420. 1421. 159 fenden Emendation, wie sie hier gewünscht werden müsste, nicht das Material bot, während dabei doch die Hoffnung, dass die ursprüngliche jedenfalls noch aus dem XV. Jahrhundert stammende Handschrift noch einmal irgendwo aufgefunden werden könnte, nicht ganz aufzugeben ist. Ich habe mich daher darauf beschränkt, das, was Rosicz über die Hussitenkriege enthält, hier noch einmal abzudrucken und zwar unter Zugrundelegung der Fürstensteiner Handschrift. Die Originalhandschrift (so möchte ich sie im Gegensatze zu den späteren nennen), ohne dabei die Frage, ob sie von Rosicz selbst geschrieben worden, entscheiden zu wollen, hat sich noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auf der hiesigen Rhediger'schen Bibliothek befunden 1), zwar in einem äusserst desolaten Zustande, so dass Füldener, um zu erklären, dass der Autor so wenig bekannt worden, es für möglich hält, die Besitzer dieses Manuscripts hätten „selbiges, da es sehr vitiös und mit zerstümmel- ten Worten geschrieben, aus Ekel nicht eingesehen.“ Nachdem nun Chr. Runge 1713 in seiner miscella- nea literaria spec. II. p. 25 ff. zuerst über die Handschrift berichtet und Proben daraus mitgetheilt, kopirte, vielleicht eben dadurch angeregt, der grosse Sammler Ezechiel, Pastor zu Peterwitz bei Trebnitz, noch in demselben Jahre 1713 die ganze Chronik, und diese Kopie kam dann in den Besitz des gleichfalls als Breslauer Lokalhistoriker und Archivar bekannten Joh. Karl Roppan, der sie noch im Jahre 1796 besass. Mit vielen andern seiner zahlreichen Handschriften kam sie dann nach Fürstenstein, wo sie sich noch heute in der dortigen fürstlich Plessischen Majoratsbibliothek unter der Signatur IV. 2, 11 befindet. Wenn Sommersberg, der i. J. 1722 die Chronik abdruckte, in der Vorrede 3 Codices benützt und verglichen zu haben versichert, so werden wir nicht zweifeln dürfen, dass damit nur gemeint ist, Sommers- berg habe neben der Originalhandschrift noch 2 andere Kopien benutzen können. Von diesen ist wahr- scheinlich die Ezechiel'sche die zweite und die, welche noch heute auf der Stadtbibliothek vorhanden ist, wahrscheinlich die dritte. Die Originalhandschrift scheint noch im J. 1731, als Füldener sein schon erwähntes Buch schrieb, vorhanden gewesen zu sein. Das ist denn die letzte Nachricht über sie, — zu Klose's Zeiten, d. h. gegen das Ende des XVIII. Jahrh., war sie schon, wir wissen nicht wenn oder bei welcher Gelegenheit, verloren gegangen, Klose hat eben nur die moderne Abschrift gesehen2), welche, wie schon erwähnt, noch heute vorhanden ist. Der Sommersbergsche Abdruck ist vom editorischen Standpunkte ebenso unzulänglich wie das ganze Werk, in welchem er sich befindet, aber es darf dabei auch nicht verschwiegen werden, dass doch eben auch schon Runge und Füldener über die Verderbtheit des Textes grade bei Rosicz klagen. Uebrigens ist der Sommersbergsche Abdruck immer noch viel besser als die jetzt noch auf der Stadtbiblio- thek vorhandene Abschrift, welche augenscheinlich von einem der lateinischen Sprache ganz unkundigen Manne geschrieben, einen wahrhaft barbarischen, von Fehlern aller Art strotzenden Text darbietet. Im Abdrucke sind dieselben zum grossen Theile verbessert; zuweilen allerdings hat sich Sommersberg damit geholfen, dass er Worte, die ihm sinnlos schienen, weggelassen hat. In keinem Falle kann diese Abschrift die gewesen sein, nach welcher der Abdruck erfolgt ist, weil sonst sich doch die im Abdruck gegebenen Textverbesserungen darin finden müssten; auf der andern Seite muss auch die Benützung der Ezechielschen Handschrift uns zweifelhaft werden, wenn wir sehen, wie z. B. zum J. 1429 das unsinnige Zreswalden statt Peterswalden (wie die Fürstensteiner Handschrift richtig hat) im Druck beibehalten worden ist. Eodem anno fuerunt ante Pragam multi domini temporales, duces marchiones cum Sigismundo rege, sed nihil profecerunt et inconsolati redierunt. Prostratio haereticorum ante Brux. A°. dom. 1421 in die S. Dominici3) prostrati fuerunt Aug. 4. notabiliter hussitae haeretici (per) Misnenses ante Brux. 1420. 1) Füldener's Bio- et Bibliographia Silesiaca (1731) S. 247. 2) Ss. rer. Siles. ed. Stenzel III. 331. 3) Palacky III 2, 248 nimmt den Tag darauf, den 5. August an.
1420. 1421. 159 fenden Emendation, wie sie hier gewünscht werden müsste, nicht das Material bot, während dabei doch die Hoffnung, dass die ursprüngliche jedenfalls noch aus dem XV. Jahrhundert stammende Handschrift noch einmal irgendwo aufgefunden werden könnte, nicht ganz aufzugeben ist. Ich habe mich daher darauf beschränkt, das, was Rosicz über die Hussitenkriege enthält, hier noch einmal abzudrucken und zwar unter Zugrundelegung der Fürstensteiner Handschrift. Die Originalhandschrift (so möchte ich sie im Gegensatze zu den späteren nennen), ohne dabei die Frage, ob sie von Rosicz selbst geschrieben worden, entscheiden zu wollen, hat sich noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auf der hiesigen Rhediger'schen Bibliothek befunden 1), zwar in einem äusserst desolaten Zustande, so dass Füldener, um zu erklären, dass der Autor so wenig bekannt worden, es für möglich hält, die Besitzer dieses Manuscripts hätten „selbiges, da es sehr vitiös und mit zerstümmel- ten Worten geschrieben, aus Ekel nicht eingesehen.“ Nachdem nun Chr. Runge 1713 in seiner miscella- nea literaria spec. II. p. 25 ff. zuerst über die Handschrift berichtet und Proben daraus mitgetheilt, kopirte, vielleicht eben dadurch angeregt, der grosse Sammler Ezechiel, Pastor zu Peterwitz bei Trebnitz, noch in demselben Jahre 1713 die ganze Chronik, und diese Kopie kam dann in den Besitz des gleichfalls als Breslauer Lokalhistoriker und Archivar bekannten Joh. Karl Roppan, der sie noch im Jahre 1796 besass. Mit vielen andern seiner zahlreichen Handschriften kam sie dann nach Fürstenstein, wo sie sich noch heute in der dortigen fürstlich Plessischen Majoratsbibliothek unter der Signatur IV. 2, 11 befindet. Wenn Sommersberg, der i. J. 1722 die Chronik abdruckte, in der Vorrede 3 Codices benützt und verglichen zu haben versichert, so werden wir nicht zweifeln dürfen, dass damit nur gemeint ist, Sommers- berg habe neben der Originalhandschrift noch 2 andere Kopien benutzen können. Von diesen ist wahr- scheinlich die Ezechiel'sche die zweite und die, welche noch heute auf der Stadtbibliothek vorhanden ist, wahrscheinlich die dritte. Die Originalhandschrift scheint noch im J. 1731, als Füldener sein schon erwähntes Buch schrieb, vorhanden gewesen zu sein. Das ist denn die letzte Nachricht über sie, — zu Klose's Zeiten, d. h. gegen das Ende des XVIII. Jahrh., war sie schon, wir wissen nicht wenn oder bei welcher Gelegenheit, verloren gegangen, Klose hat eben nur die moderne Abschrift gesehen2), welche, wie schon erwähnt, noch heute vorhanden ist. Der Sommersbergsche Abdruck ist vom editorischen Standpunkte ebenso unzulänglich wie das ganze Werk, in welchem er sich befindet, aber es darf dabei auch nicht verschwiegen werden, dass doch eben auch schon Runge und Füldener über die Verderbtheit des Textes grade bei Rosicz klagen. Uebrigens ist der Sommersbergsche Abdruck immer noch viel besser als die jetzt noch auf der Stadtbiblio- thek vorhandene Abschrift, welche augenscheinlich von einem der lateinischen Sprache ganz unkundigen Manne geschrieben, einen wahrhaft barbarischen, von Fehlern aller Art strotzenden Text darbietet. Im Abdrucke sind dieselben zum grossen Theile verbessert; zuweilen allerdings hat sich Sommersberg damit geholfen, dass er Worte, die ihm sinnlos schienen, weggelassen hat. In keinem Falle kann diese Abschrift die gewesen sein, nach welcher der Abdruck erfolgt ist, weil sonst sich doch die im Abdruck gegebenen Textverbesserungen darin finden müssten; auf der andern Seite muss auch die Benützung der Ezechielschen Handschrift uns zweifelhaft werden, wenn wir sehen, wie z. B. zum J. 1429 das unsinnige Zreswalden statt Peterswalden (wie die Fürstensteiner Handschrift richtig hat) im Druck beibehalten worden ist. Eodem anno fuerunt ante Pragam multi domini temporales, duces marchiones cum Sigismundo rege, sed nihil profecerunt et inconsolati redierunt. Prostratio haereticorum ante Brux. A°. dom. 1421 in die S. Dominici3) prostrati fuerunt Aug. 4. notabiliter hussitae haeretici (per) Misnenses ante Brux. 1420. 1) Füldener's Bio- et Bibliographia Silesiaca (1731) S. 247. 2) Ss. rer. Siles. ed. Stenzel III. 331. 3) Palacky III 2, 248 nimmt den Tag darauf, den 5. August an.
Strana 160
160 1426—1429. Primus ingressus hussitarum in Silesiam. A°. dom. 14261) hussitae pessimi haeretici venientes de Bohemia fer. 6. ante dominicam cantate acquisiverunt oppidum Lauben inter- ficientes multos tam seculares quam scholares, recipientes multa spolia, exurentes oppidum Mai 17. recesserunt. Item altera die 2) exusserunt oppidum Goldperg capientes spolia. Secundus ingressus hussitarum. A°. dom. 1428 hussitae venientes de finibus Ungariae März 12. intraverunt Slesiam in die S. Gregorii3) vastantes plures civitates, villas, castra monasteria- März 13. que scilicet superiorem Glogoviam sabbatho post Gregorii, Casimir, Falckenberg, facientes März 18. magnam stragem et interficientes multos homines de communibus, fer. 5. post Laetare ante März 20. Nissam 4) civitates 5), Ziegenhals, Weidenaw, Patschke, sabbatho ante Judica, Cameneck, März 26. Heinrichau, Franckenstein, Bregam fer. 6. ante palmarum, Canth, Neumarckt, Hagenau April 24. sabbatho ante jubilate, interficientes captivosque abducentes multos tam nobiles quam ignobiles, clericos quam laicos comburentesque plures, multique nobilium tunc temporis pacificaverunt se cum eisdem haereticis propter horrendos insultus ipsorum. Hussitae pessimi fuerunt ante Wratislaviam. Eodem anno in die sanctorum Philippi et Jacobi hussitae fuerunt ante Wratislaviam frangentes imagines novae capellae comburen- tesque dotem S. Nicolai et plures domus ac horrea 6) pernoctantes circa molendinum knoff- mole usque ad quintam horam, inde recedentes combusserunt multas villas circa Wratis- laviam et Strelen obducentes innumerabilia pecora et spolia. Eodem anno quidam haereticus dom. Jan Kolda obtinuit castrum et montem Silesiae, secundum antiquos mons Silentiae7) (Zobtenberg) usque in diem jovis 7 mensis Juniis), demum Wratislavienses cum Swidnicensibus eundem montem cum castro evicerunt multis de nostris vulneratis et interfectis. Pie Deus ! Johannes dux Munsterbergensis fuit occisus. A° dom. 1429 9) in die S. Johannis evangelistae in festivitatibus nativitatis Chrisi occisus fuit illustris princeps Johannes dux Monsterber- gensis cum multis suis fidelibus aliquibus ab eo fugientibus a pessimis hussitis haereticis prope Glotz. Mancher nahm eine meil weges vor 1°) einen panzer. Wratislavienses obtinuerunt Olaviam. Eodem anno 1429 in festo S. Antonii Wratisla- vienses obtinuerunt Olaviam tempore noctis interficientis ibidem multos hussitas implentes fontes cum eisdem. Mai 1. 1428 Dec. 27. Mai 16. Jan. 17. 1) Richtiger 1427, wie schon Kaffler a. a. O. S. 14 bemerkt hat. 2) Das dürfte erst einige Tage später geschehen sein. 3) Diese Zeitbestimmung, welche bei den späteren Chronisten soviel Konfusion angerichtet hat, ist sicherlich falsch, sie dürfte einfach willkürlich aus der folgenden über die Einnahme von Ober-Glogau abgeleitet worden sein, ohne dass dabei der Umstand, dass der Sonnabend nach Gregor in jenem Jahr auf den nächsten Tag nach Gregor trifft gegenüber der Entfernung von der Grenze des Herzogth. Troppau gegen Mähren bis Ober-Glogau näher in Betracht gezogen worden wäre. 4) Sommersbg. hat missum, die Fürstenst. Handschr. missam, doch ist kaum ein Zweifel, dass Nissam zu lesen und der Kampf vor Neisse gemeint ist. 5) Sommersbg. hat civitatem, die Fürstenst. Handschr. civitates, davor aber noch ein grammatisch kaum zu rechtfertigendes in. Vielleicht sind mit den Worten ante Nissam civitates die Vorstädte von Neisse gemeint, vgl. o. S. 61 und Pols Jahrb. I. 273, wo in beiden Fällen allein der Bericht von R. zu Grunde liegt. 6) Die letzten zwei Worte Zusatz der Fürstenst. Handschr. 7) So die Fürstenst. Handschr., Sommersbg. Silentii. 8) Der 7. Juni trifft in diesem Jahre auf einen Montag. 9) Nach der älteren Rechnung, welche das Jahr mit Weihnachten beginnen liess. 10) Fürstenst. Handschr. dor.
160 1426—1429. Primus ingressus hussitarum in Silesiam. A°. dom. 14261) hussitae pessimi haeretici venientes de Bohemia fer. 6. ante dominicam cantate acquisiverunt oppidum Lauben inter- ficientes multos tam seculares quam scholares, recipientes multa spolia, exurentes oppidum Mai 17. recesserunt. Item altera die 2) exusserunt oppidum Goldperg capientes spolia. Secundus ingressus hussitarum. A°. dom. 1428 hussitae venientes de finibus Ungariae März 12. intraverunt Slesiam in die S. Gregorii3) vastantes plures civitates, villas, castra monasteria- März 13. que scilicet superiorem Glogoviam sabbatho post Gregorii, Casimir, Falckenberg, facientes März 18. magnam stragem et interficientes multos homines de communibus, fer. 5. post Laetare ante März 20. Nissam 4) civitates 5), Ziegenhals, Weidenaw, Patschke, sabbatho ante Judica, Cameneck, März 26. Heinrichau, Franckenstein, Bregam fer. 6. ante palmarum, Canth, Neumarckt, Hagenau April 24. sabbatho ante jubilate, interficientes captivosque abducentes multos tam nobiles quam ignobiles, clericos quam laicos comburentesque plures, multique nobilium tunc temporis pacificaverunt se cum eisdem haereticis propter horrendos insultus ipsorum. Hussitae pessimi fuerunt ante Wratislaviam. Eodem anno in die sanctorum Philippi et Jacobi hussitae fuerunt ante Wratislaviam frangentes imagines novae capellae comburen- tesque dotem S. Nicolai et plures domus ac horrea 6) pernoctantes circa molendinum knoff- mole usque ad quintam horam, inde recedentes combusserunt multas villas circa Wratis- laviam et Strelen obducentes innumerabilia pecora et spolia. Eodem anno quidam haereticus dom. Jan Kolda obtinuit castrum et montem Silesiae, secundum antiquos mons Silentiae7) (Zobtenberg) usque in diem jovis 7 mensis Juniis), demum Wratislavienses cum Swidnicensibus eundem montem cum castro evicerunt multis de nostris vulneratis et interfectis. Pie Deus ! Johannes dux Munsterbergensis fuit occisus. A° dom. 1429 9) in die S. Johannis evangelistae in festivitatibus nativitatis Chrisi occisus fuit illustris princeps Johannes dux Monsterber- gensis cum multis suis fidelibus aliquibus ab eo fugientibus a pessimis hussitis haereticis prope Glotz. Mancher nahm eine meil weges vor 1°) einen panzer. Wratislavienses obtinuerunt Olaviam. Eodem anno 1429 in festo S. Antonii Wratisla- vienses obtinuerunt Olaviam tempore noctis interficientis ibidem multos hussitas implentes fontes cum eisdem. Mai 1. 1428 Dec. 27. Mai 16. Jan. 17. 1) Richtiger 1427, wie schon Kaffler a. a. O. S. 14 bemerkt hat. 2) Das dürfte erst einige Tage später geschehen sein. 3) Diese Zeitbestimmung, welche bei den späteren Chronisten soviel Konfusion angerichtet hat, ist sicherlich falsch, sie dürfte einfach willkürlich aus der folgenden über die Einnahme von Ober-Glogau abgeleitet worden sein, ohne dass dabei der Umstand, dass der Sonnabend nach Gregor in jenem Jahr auf den nächsten Tag nach Gregor trifft gegenüber der Entfernung von der Grenze des Herzogth. Troppau gegen Mähren bis Ober-Glogau näher in Betracht gezogen worden wäre. 4) Sommersbg. hat missum, die Fürstenst. Handschr. missam, doch ist kaum ein Zweifel, dass Nissam zu lesen und der Kampf vor Neisse gemeint ist. 5) Sommersbg. hat civitatem, die Fürstenst. Handschr. civitates, davor aber noch ein grammatisch kaum zu rechtfertigendes in. Vielleicht sind mit den Worten ante Nissam civitates die Vorstädte von Neisse gemeint, vgl. o. S. 61 und Pols Jahrb. I. 273, wo in beiden Fällen allein der Bericht von R. zu Grunde liegt. 6) Die letzten zwei Worte Zusatz der Fürstenst. Handschr. 7) So die Fürstenst. Handschr., Sommersbg. Silentii. 8) Der 7. Juni trifft in diesem Jahre auf einen Montag. 9) Nach der älteren Rechnung, welche das Jahr mit Weihnachten beginnen liess. 10) Fürstenst. Handschr. dor.
Strana 161
1429—1432. 161 1429. Creutzburg. Eodem anno obtentum fuit oppidum Creutzburg per Puchalam haeresi- archam, qui multa mala Silesiae intulit. Buntzlaw. Eodem anno mense Junii hussitae obtinuerunt oppidum Buntzla XVIII die Juni 18. mensis ejusdem interficientes dominum Johannem Schweidniz plebanum cum pluribus sacerdotibus et secularibus. Munsterberg obsessum fuit ab hussitis. A°. dom. 1430 in festo nativitatis obsessum fuit 1429 Dec. 25. oppidum Munsterberg ab hussitis et haereticis. Obsessio Gleiwiz et Nimptsch. Eodem anno fer. 2. in pascha hussitae obtinuerunt Glei- 1430. Apr. 17 wiz et XXIV die mens. Junii oppidum et castrum Nimtsch facientes multa mala videlicet Juni 24. incendia, furta, rapinas. Eodem anno Wratislavienses cum Swidnicensibus jacuerunt ante Nimtsch cum magna potentia, sed recesserunt nihil proficiendo. Prostratio hussitarum per Wratislavienses. Eodem anno in die S. Egidii prostrati sunt hussitae per Wratislavienses prope Sweidniz interficientes ultra LXXX recipientes eisdem equos et abducentes quadraginta quatuor cum Henrico Petereswalden 1) haeresiarcha. Obtentio Monsterberg et Meriscaw. Eodem a° in die nativitatis Mariae Wratislavienses cum Nissensibus obtinuerunt oppidum Monsterberg frangentes castrum ibidem et feria 2 post crucis (exaltacionem) obtinuerunt Meriscaw 2). Traditio castri Ottmuchaw. Eodem anno in die S. Elyzabeth fuit datum atque (ven)ditum3) Nov. 19. haereticis nobile castrum Ottmuchaw per Nic. Altzenaw et suos complices. 1431. Hussitae fuerunt ante Lüben. A°. dom. 1431 fer. 3. post palmarum hussitae obtinuerunt März 27. oppidum Lüben, sed non oppugnaverunt, licet illud per traditionem combusserunt. Detentio Nicolai Alzenaw. Eodem anno die XVI mensis Aprilis, quae fuit fer. 6 post misericordias dom. fuit captus atque Wratislaviam ductus Nic. Alzenaw et statim in quatuor aciebus civitatis proclamatus, quod castrum ecclesiae Ottmuchaw hussitis tradidisset. Idem die XIX mensis ejusdem decollatus fuit coram praetorio Wratislaviensi. Circumvallatio Creutzburg. Eodem a° in die S. Stanislai dux Canthnerus cum Wratis- laviensibus et eorum exercitu circumvallaverunt oppidum Creutzburg a Puchala 4) reten- tum ; hinc reversi sunt inconsolati fer. 3 in festivitatibus pentecostes reportantes plura damna. Caristia magna. Eodem a° fuit caristia magna in Slesia, ita quod multi venientes de villis prae fame et inedia ac tristitia mortui sunt in hospitalibus in nova civitate et circa S. Barbaram, (quod) eodem a° noviter factum est et aedificatum. Detentio consulum Wratislaviensium in Strelen. A°. dom. 1432 in die S. trinitatis capti sunt Michael Banck, Erasmus Peseler, Laurentius Steynkeller et Henricus Jenckewicz consules Wratislavienses cum CCCL equestribus in oppido Strelen per hus- Sept. 1. Sept. 8. Sept. 18. April 16. April 19. Mai 8. Mai 22. 1432. Juni 15. 1) XI Zreswalden bei Sommersberg. 2) Märzdorf bei Grottkau. 3) Sommersb. inditum. Die 3 ersten Buchstaben scheinen auch dem Schreiber der Fürstensteiner Handschrift zweifelhaft geblieben zu sein, derselbe malt an den Rand 3 Striche mit einem Abkürzungszeichen darüber. Inditum, wie Sommerberg, Ezechiel und auch Runge, der gerade diese Stelle unter den Proben abdruckt (a. a. O.), lesen, hat sicher nicht dagestanden, weil sonst der Abkürzungsstrich nicht zur Geltung käme, da ist entschieden ven- ditum noch eher möglich. 4) Statt dieser beiden Worte bei Sommersberg et non. VI. 21
1429—1432. 161 1429. Creutzburg. Eodem anno obtentum fuit oppidum Creutzburg per Puchalam haeresi- archam, qui multa mala Silesiae intulit. Buntzlaw. Eodem anno mense Junii hussitae obtinuerunt oppidum Buntzla XVIII die Juni 18. mensis ejusdem interficientes dominum Johannem Schweidniz plebanum cum pluribus sacerdotibus et secularibus. Munsterberg obsessum fuit ab hussitis. A°. dom. 1430 in festo nativitatis obsessum fuit 1429 Dec. 25. oppidum Munsterberg ab hussitis et haereticis. Obsessio Gleiwiz et Nimptsch. Eodem anno fer. 2. in pascha hussitae obtinuerunt Glei- 1430. Apr. 17 wiz et XXIV die mens. Junii oppidum et castrum Nimtsch facientes multa mala videlicet Juni 24. incendia, furta, rapinas. Eodem anno Wratislavienses cum Swidnicensibus jacuerunt ante Nimtsch cum magna potentia, sed recesserunt nihil proficiendo. Prostratio hussitarum per Wratislavienses. Eodem anno in die S. Egidii prostrati sunt hussitae per Wratislavienses prope Sweidniz interficientes ultra LXXX recipientes eisdem equos et abducentes quadraginta quatuor cum Henrico Petereswalden 1) haeresiarcha. Obtentio Monsterberg et Meriscaw. Eodem a° in die nativitatis Mariae Wratislavienses cum Nissensibus obtinuerunt oppidum Monsterberg frangentes castrum ibidem et feria 2 post crucis (exaltacionem) obtinuerunt Meriscaw 2). Traditio castri Ottmuchaw. Eodem anno in die S. Elyzabeth fuit datum atque (ven)ditum3) Nov. 19. haereticis nobile castrum Ottmuchaw per Nic. Altzenaw et suos complices. 1431. Hussitae fuerunt ante Lüben. A°. dom. 1431 fer. 3. post palmarum hussitae obtinuerunt März 27. oppidum Lüben, sed non oppugnaverunt, licet illud per traditionem combusserunt. Detentio Nicolai Alzenaw. Eodem anno die XVI mensis Aprilis, quae fuit fer. 6 post misericordias dom. fuit captus atque Wratislaviam ductus Nic. Alzenaw et statim in quatuor aciebus civitatis proclamatus, quod castrum ecclesiae Ottmuchaw hussitis tradidisset. Idem die XIX mensis ejusdem decollatus fuit coram praetorio Wratislaviensi. Circumvallatio Creutzburg. Eodem a° in die S. Stanislai dux Canthnerus cum Wratis- laviensibus et eorum exercitu circumvallaverunt oppidum Creutzburg a Puchala 4) reten- tum ; hinc reversi sunt inconsolati fer. 3 in festivitatibus pentecostes reportantes plura damna. Caristia magna. Eodem a° fuit caristia magna in Slesia, ita quod multi venientes de villis prae fame et inedia ac tristitia mortui sunt in hospitalibus in nova civitate et circa S. Barbaram, (quod) eodem a° noviter factum est et aedificatum. Detentio consulum Wratislaviensium in Strelen. A°. dom. 1432 in die S. trinitatis capti sunt Michael Banck, Erasmus Peseler, Laurentius Steynkeller et Henricus Jenckewicz consules Wratislavienses cum CCCL equestribus in oppido Strelen per hus- Sept. 1. Sept. 8. Sept. 18. April 16. April 19. Mai 8. Mai 22. 1432. Juni 15. 1) XI Zreswalden bei Sommersberg. 2) Märzdorf bei Grottkau. 3) Sommersb. inditum. Die 3 ersten Buchstaben scheinen auch dem Schreiber der Fürstensteiner Handschrift zweifelhaft geblieben zu sein, derselbe malt an den Rand 3 Striche mit einem Abkürzungszeichen darüber. Inditum, wie Sommerberg, Ezechiel und auch Runge, der gerade diese Stelle unter den Proben abdruckt (a. a. O.), lesen, hat sicher nicht dagestanden, weil sonst der Abkürzungsstrich nicht zur Geltung käme, da ist entschieden ven- ditum noch eher möglich. 4) Statt dieser beiden Worte bei Sommersberg et non. VI. 21
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162 1432 — 1434. 1432. Juli 2. Juli 2. 1433. Mai 13. Mai 16. 1434. Mai 30. Aug. 11. Sept. 17. Dec. 15. Dec. 16. sitas, qui eos hinc inde raptos perduxerunt in Silesia post haec trans Oderam versus Stei- noviam, Olsnam etc. Combustio monasteriorum Lubens et Trebnicz simul et Winczick, Prausnicz et Melitsch. Eodem a° in die Ss. Petri et Pauli hussitae combusserunt monasterium Lubens, deinde oppida Win- czig, Prausniz, Melitz. Item in die visitationis virginis Mariae exusserunt monasterium Trebnitz frangentes ibidem imagines per S. Hedwigen comparatas, abducentes cumpanas et plumbum de tectis et spolia multa. Olsna. Eodem die Olsnicenses combusserunt oppidum Olsna timentes, ne hussitae illud obsiderent et obtinerent. Prostratio Bolkonis. Anno domini 1433 fer. 4 post cantate illustris princeps dux Nico- laus dominus Rathboriensis prostravit dominum Bolkonem ducem Opoliensem haeresiarcham ante Trebnitz1). Detentio Petri Polack. Eodem a°. sabb. ante vocem jucunditatis prostratus atque captus fuit Petrus Polack haeresiarcha, capitaneus in Nimptsch (cum) plus quam LX 2) haere- ticis prope villas Gorcka3) et Gola4) per Wratislavienses et Swidnicenses interfectis citra XXX et in fugam commissis, fatebanturque idem haeretici, quod protinus perdidissent CXXX sellatos equos et XL loricas, XIV thoraces, CC balistas, reemtumque fuit spolium pecorum per CCCL grossorum. Prostrati sunt hussitae, thaboritae et orphani. A°. dom. 1434 die dominica sub octava corporis Christi, quae fuit penultima Maji, barones regni Bohemiae exercitus haereticorum videlicet hussitarum, thaboritarum et orphanorum ex permissione divina prostraverunt. Bedtsich captus fuit. Eodem a°. fer. 4. ante assumptionis Mariae fuit captus Bedtsich haeresiarcha et spoliator Silesiae cum suis complicibus Michalko capitaneo in Nimtsch calliditate quadam et traditione. Laus Deo! Frangenti fidem fides frangatur eidem. Eodem a°. in die S. Lamberti revenerunt Michael Bancke, Henricus Jenckwicz, Laurentius Steinkeller, qui antea a°. videlicet 32 capti fuerant in Strehlen et detenti in castro Homola5). Erasmus Peseler ibidem defunctus est. Adventus Alisch in Vratislaviam. Eodem anno 15 mensis Decembris dom. Conradus episcopus Wratislaviensis venit de Nissa cum Alis gubernatore regni Bohemiae et aliis Bohemis, et sequenti die Petrus Polack fuit dimissus de captivitate Wratislaviensi et per- mansit in summo Wratislaviensi in domo dom. Martini Blohutt succustodis, fueruntque omnes idem Bohemi in collatione dom, decani, et fuerunt valde compositi laudantes talem collationem sacerdotalem. Item in vigilia 6) Christi dom. episcopus venit de Sweidniz et adduxit secum Bedtsich haeresiarcham, qui ibidem detentus fuerat, qui etiam in summo 7) permansit usque in vigiliam Dec. 31. circumcisionis domini. Juni 29. Dec. 24. 1) Irrthümlich statt Rybnik. 2) Bei Sommersberg ex. 3) So habe ich aus Poreka wie die Fürstenst. Handschr. hat verbessert, bei Sommersberg ist der Name ganz ausgelassen. 4) Guhlau am Zobten. 5) Hummelschloss. 6) Nämlich nativitatis. Vigilia Christi kommt ebenso wie vigilia domini nicht selten vor, 7) Auf dem Dome, der Dominsel.
162 1432 — 1434. 1432. Juli 2. Juli 2. 1433. Mai 13. Mai 16. 1434. Mai 30. Aug. 11. Sept. 17. Dec. 15. Dec. 16. sitas, qui eos hinc inde raptos perduxerunt in Silesia post haec trans Oderam versus Stei- noviam, Olsnam etc. Combustio monasteriorum Lubens et Trebnicz simul et Winczick, Prausnicz et Melitsch. Eodem a° in die Ss. Petri et Pauli hussitae combusserunt monasterium Lubens, deinde oppida Win- czig, Prausniz, Melitz. Item in die visitationis virginis Mariae exusserunt monasterium Trebnitz frangentes ibidem imagines per S. Hedwigen comparatas, abducentes cumpanas et plumbum de tectis et spolia multa. Olsna. Eodem die Olsnicenses combusserunt oppidum Olsna timentes, ne hussitae illud obsiderent et obtinerent. Prostratio Bolkonis. Anno domini 1433 fer. 4 post cantate illustris princeps dux Nico- laus dominus Rathboriensis prostravit dominum Bolkonem ducem Opoliensem haeresiarcham ante Trebnitz1). Detentio Petri Polack. Eodem a°. sabb. ante vocem jucunditatis prostratus atque captus fuit Petrus Polack haeresiarcha, capitaneus in Nimptsch (cum) plus quam LX 2) haere- ticis prope villas Gorcka3) et Gola4) per Wratislavienses et Swidnicenses interfectis citra XXX et in fugam commissis, fatebanturque idem haeretici, quod protinus perdidissent CXXX sellatos equos et XL loricas, XIV thoraces, CC balistas, reemtumque fuit spolium pecorum per CCCL grossorum. Prostrati sunt hussitae, thaboritae et orphani. A°. dom. 1434 die dominica sub octava corporis Christi, quae fuit penultima Maji, barones regni Bohemiae exercitus haereticorum videlicet hussitarum, thaboritarum et orphanorum ex permissione divina prostraverunt. Bedtsich captus fuit. Eodem a°. fer. 4. ante assumptionis Mariae fuit captus Bedtsich haeresiarcha et spoliator Silesiae cum suis complicibus Michalko capitaneo in Nimtsch calliditate quadam et traditione. Laus Deo! Frangenti fidem fides frangatur eidem. Eodem a°. in die S. Lamberti revenerunt Michael Bancke, Henricus Jenckwicz, Laurentius Steinkeller, qui antea a°. videlicet 32 capti fuerant in Strehlen et detenti in castro Homola5). Erasmus Peseler ibidem defunctus est. Adventus Alisch in Vratislaviam. Eodem anno 15 mensis Decembris dom. Conradus episcopus Wratislaviensis venit de Nissa cum Alis gubernatore regni Bohemiae et aliis Bohemis, et sequenti die Petrus Polack fuit dimissus de captivitate Wratislaviensi et per- mansit in summo Wratislaviensi in domo dom. Martini Blohutt succustodis, fueruntque omnes idem Bohemi in collatione dom, decani, et fuerunt valde compositi laudantes talem collationem sacerdotalem. Item in vigilia 6) Christi dom. episcopus venit de Sweidniz et adduxit secum Bedtsich haeresiarcham, qui ibidem detentus fuerat, qui etiam in summo 7) permansit usque in vigiliam Dec. 31. circumcisionis domini. Juni 29. Dec. 24. 1) Irrthümlich statt Rybnik. 2) Bei Sommersberg ex. 3) So habe ich aus Poreka wie die Fürstenst. Handschr. hat verbessert, bei Sommersberg ist der Name ganz ausgelassen. 4) Guhlau am Zobten. 5) Hummelschloss. 6) Nämlich nativitatis. Vigilia Christi kommt ebenso wie vigilia domini nicht selten vor, 7) Auf dem Dome, der Dominsel.
Strana 163
1434—1437. 1420. 163 Caristia magna. Eodem a°. et praecedentibus fuit magna caristia in Silesia et signa 1) circa Wratislaviam, quia hussitae obtinuerunt castra Ottmuchaw et castra Nimtsch, ita quod multi prae fame perierint. 1434 Fractio oppidi Nimtsch. A°. dom. 1435 in die innocentium Wratislavienses exiverunt Dec. 28. ad rumpendum et frangendum castrum et oppidum Nimtsch, quod et totaliter ruperunt et destruxerunt. Recessus Alisch. Eodem anno in vigilia circumcisionis dom. recessit dom. episcopus Dec. 31. Wratislaviensis versus Nissam cum Alisch, Bedtsich, Petro Polack et aliis Bohemis. Restitutio castri Ottmuchaw. Eodem a°. in die Egidii 2) episcopus Wratislaviensis cum Nissensibus reacceptavit castrum suum Ottmuchaw, quod traditum fuit haereticis per Nicolaum Alzenaw anno 30, per dimissionem et resignationem Bohemorum et speciali- ter ipsius Alisch capitanei et gubernatoris Bohemiae. Lesnitz fuit combustus. A°. dom. 1437 combustus fuit Petrus Lesnitz advocatus consistorii Vratislaviensis3). 1435. 1437. Hussitica aus Joannis Frobenii annales Namslavienses. Das Nachfolgende sind Stücke aus einem umfassenden Werke, in welchem der Namslauer Stadtschrei- ber Joh. Froben, aus Hirschberg gebürtig, die Geschichte der Stadt Namslau, hauptsächlich auf Grund der Urkunden des Rathsarchivs, von der Thronbesteigung Karls IV. an bis auf seine Zeit, d. h. bis zum J. 1509, in der Form von Jahrbüchern darstellt, auf 163 ziemlich enggeschriebenen Folioseiten. Die Hand- schrift befindet sich auf dem Breslauer Staatsarchive unter der Signatur E. 50b. Schon die hier gegebenen Proben zeigen, dass Froben selbständige altere Quellen vor sich hatte, und wir glauben ein Recht zu haben, auch über die Grenzen der hier verfolgten Aufgabe hinaus die Aufmerk- samkeit der schlesischen Historiker auf dieses noch ganz unbekannt gebliebene Werk 4) zu lenken, um so mehr, je ärmer wir grade für das XV. Jahrhundert an chronikalischen Quellen sind. Auch ist, abgesehen von Eschenloer, der doch nur einen verhältnissmässig kurzen Zeitraum behandelt, das Froben'sche Werk das einzige Beispiel einer mittelalterlichen schlesischen Stadtchronik, die Faber'schen Origines Wratislavienses sind doch schon mehr als ein halbes Jahrhundert später geschrieben und obwohl in der Form, namentlich in Bezug auf das Hineinflechten der Urkunden, Froben verwandt, doch ungleich dürrer und dürftiger als dieser. Der gute Froben sei hiermit zum vollständigen Abdruck für einen neuen Band der Scriptores bestens empfohlen. Sigismundus von gotis gnaden ezu Ungarn und romischer konig etc. in dessem 1421 (richti- jahre noch dem tode seynes bruders Wenzeslai konig czu Behmen wirt gewelet und ger 1420). 1) Sic, das Wort fehlt bei Sommersberg. 2) Dieses Datum (Sept. 1) kann der Reihenfolge der Begebenheiten nach unmöglich richtig sein, obwohl Som- mersberg und die Fürstensteiner Handschrift es übereinstimmend haben, ich möchte lesen epiphaniae (Jan. 6.). 3) Ohne untersuchen zu wollen, ob diese Begebenheit mit der Hussitenangelegenheit in Verbindung steht, füge ich die Notiz hier noch bei, weil sie aus älterer Zeit eigentlich die einzige ist, welche bei Sommersberg fehlt, während sie die Fürstensteiner Handschrift hat. Es ist sehr wohl möglich, dass Sommersberg, der namentlich der Geist- lichkeit gegenüber grosse Rücksichten zu nehmen hatte, die Nachricht als anstössig unterdrückt, oder dass sie die Censur gestrichen hat. Dass der Stift des Censors bei dem Sommerberg'schen Werke thätig gewesen, deutet S.'s Zeitgenosse Füldener (a. a. O. 246) an, und Sommersberg gedachte, nachdem Breslau preussisch geworden, an eine 2. Auflage seiner Scriptores, die er dann umarbeiten wollte selon la lumière présente (vgl. Grünhagen, Friedr. der Grosse und die Breslauer, 1740 u. 41. S. 11 u. Anm. 8 dazu). 4) Die kleine Namslauer Chronik von Pastor Liebig, die mit der vielfach excerpirten „alten Chronik“ unsern Froben meint, kann, wenn es sich um wissenschaftliche Benutzung handelt, nicht in Betracht kommen. 21"
1434—1437. 1420. 163 Caristia magna. Eodem a°. et praecedentibus fuit magna caristia in Silesia et signa 1) circa Wratislaviam, quia hussitae obtinuerunt castra Ottmuchaw et castra Nimtsch, ita quod multi prae fame perierint. 1434 Fractio oppidi Nimtsch. A°. dom. 1435 in die innocentium Wratislavienses exiverunt Dec. 28. ad rumpendum et frangendum castrum et oppidum Nimtsch, quod et totaliter ruperunt et destruxerunt. Recessus Alisch. Eodem anno in vigilia circumcisionis dom. recessit dom. episcopus Dec. 31. Wratislaviensis versus Nissam cum Alisch, Bedtsich, Petro Polack et aliis Bohemis. Restitutio castri Ottmuchaw. Eodem a°. in die Egidii 2) episcopus Wratislaviensis cum Nissensibus reacceptavit castrum suum Ottmuchaw, quod traditum fuit haereticis per Nicolaum Alzenaw anno 30, per dimissionem et resignationem Bohemorum et speciali- ter ipsius Alisch capitanei et gubernatoris Bohemiae. Lesnitz fuit combustus. A°. dom. 1437 combustus fuit Petrus Lesnitz advocatus consistorii Vratislaviensis3). 1435. 1437. Hussitica aus Joannis Frobenii annales Namslavienses. Das Nachfolgende sind Stücke aus einem umfassenden Werke, in welchem der Namslauer Stadtschrei- ber Joh. Froben, aus Hirschberg gebürtig, die Geschichte der Stadt Namslau, hauptsächlich auf Grund der Urkunden des Rathsarchivs, von der Thronbesteigung Karls IV. an bis auf seine Zeit, d. h. bis zum J. 1509, in der Form von Jahrbüchern darstellt, auf 163 ziemlich enggeschriebenen Folioseiten. Die Hand- schrift befindet sich auf dem Breslauer Staatsarchive unter der Signatur E. 50b. Schon die hier gegebenen Proben zeigen, dass Froben selbständige altere Quellen vor sich hatte, und wir glauben ein Recht zu haben, auch über die Grenzen der hier verfolgten Aufgabe hinaus die Aufmerk- samkeit der schlesischen Historiker auf dieses noch ganz unbekannt gebliebene Werk 4) zu lenken, um so mehr, je ärmer wir grade für das XV. Jahrhundert an chronikalischen Quellen sind. Auch ist, abgesehen von Eschenloer, der doch nur einen verhältnissmässig kurzen Zeitraum behandelt, das Froben'sche Werk das einzige Beispiel einer mittelalterlichen schlesischen Stadtchronik, die Faber'schen Origines Wratislavienses sind doch schon mehr als ein halbes Jahrhundert später geschrieben und obwohl in der Form, namentlich in Bezug auf das Hineinflechten der Urkunden, Froben verwandt, doch ungleich dürrer und dürftiger als dieser. Der gute Froben sei hiermit zum vollständigen Abdruck für einen neuen Band der Scriptores bestens empfohlen. Sigismundus von gotis gnaden ezu Ungarn und romischer konig etc. in dessem 1421 (richti- jahre noch dem tode seynes bruders Wenzeslai konig czu Behmen wirt gewelet und ger 1420). 1) Sic, das Wort fehlt bei Sommersberg. 2) Dieses Datum (Sept. 1) kann der Reihenfolge der Begebenheiten nach unmöglich richtig sein, obwohl Som- mersberg und die Fürstensteiner Handschrift es übereinstimmend haben, ich möchte lesen epiphaniae (Jan. 6.). 3) Ohne untersuchen zu wollen, ob diese Begebenheit mit der Hussitenangelegenheit in Verbindung steht, füge ich die Notiz hier noch bei, weil sie aus älterer Zeit eigentlich die einzige ist, welche bei Sommersberg fehlt, während sie die Fürstensteiner Handschrift hat. Es ist sehr wohl möglich, dass Sommersberg, der namentlich der Geist- lichkeit gegenüber grosse Rücksichten zu nehmen hatte, die Nachricht als anstössig unterdrückt, oder dass sie die Censur gestrichen hat. Dass der Stift des Censors bei dem Sommerberg'schen Werke thätig gewesen, deutet S.'s Zeitgenosse Füldener (a. a. O. 246) an, und Sommersberg gedachte, nachdem Breslau preussisch geworden, an eine 2. Auflage seiner Scriptores, die er dann umarbeiten wollte selon la lumière présente (vgl. Grünhagen, Friedr. der Grosse und die Breslauer, 1740 u. 41. S. 11 u. Anm. 8 dazu). 4) Die kleine Namslauer Chronik von Pastor Liebig, die mit der vielfach excerpirten „alten Chronik“ unsern Froben meint, kann, wenn es sich um wissenschaftliche Benutzung handelt, nicht in Betracht kommen. 21"
Strana 164
164 1421. 1422. f. 17b. 1421. April 25. Nov. 25. 1422. gekronet mit vorwillung aller herschafft und steten der lande czu Ungarn, Behmen, Mehrern, von Slezie etc. eyntrechtiglich angenomen um seyner tugenden willen, dy den menschen ummer mehr und mehr erheben (ist 1), und (als do saget Seneca libro epistolarum 9 et epistola in ordine LXVIII) nymmer zcuruke weychen lest, das ist yn eren unnd wirdigkeit abenemen, wenn eyn yetzlich dingt ane zcirde mit tugundt wirt gezciret ep. LXXXIII. Graben zeu rewmen und ffertigen durch den konigk geboten in sulchen schrifften: wir Segmundt von gotes gnaden, zeu allen czeyten merer des reichs unnd zeu Ungern und czu Behmen etc. konigk, entpiten allenn und yeczlichen, rittern, knechten unnd mannen, dy keyn Namslaw gehorn, unsern liben getrawen, unser gnade und alles guth, lieben getrawen, wenn unser schloss Namslaw an eynen sulchen ort unser lande ligt, das es redlicher befestung wol bedarff, dorumbe gebieten wir euch ernstlich und wollen, das ir mit ewern gebawern schaffen und ehin gebieten sullet, das sy alle den graben umb Namslaw helffen czu bessern und czu machen, das ir alle , so es not geschege, diste sycher zcuflucht dohyn haben mochten, unt thut dorynn nicht anders bey unsern hulden. Geben czu Olmetez am freytagk noch sant Jorgen tag unser reyche des ungerschen ynn dem XXXV, des romischen yn dem XI und des behmischen yn dem irsten jare per dominum Albertum de Colditz, Michael canonicus Pragensis. Littere extant 2). Mercke dorumbe, o Namslaw, deyn achtbarkeyt durch dy weysheyt des koniges gemer- ket, das dich seyne konigliche gnade unversewmlich gelibet, gross geschetezt, dorumb yn seynem irsten jahre, so deyn herre wurden und ehim zcymlich gewest, mit sulch befestung vorsorget und angenomen hot und vorsehenn. Dy herren des rathes alhy mit sampt der gemeyne von dem konige bey trawen und eren ermant und angeruffen seyn weder dy ketczere, welche sich dy landt mit mort und brant zeu beschedigenn, desze zceyt gross undernomen haben, beystandt unnd hulffe zeu thuen durch den strengen Jancken von Chotiemitcz genant vom Furstenstein konig- lichen bothenn mit eynem credentezbrieffe, noch vorhanden 3), ersucht seyn. Gegeben zeu Casschaw ipso die Katherine seiner reich ut supra. Dy herren des rathes yn namen der stadt neben andern ffursten und hern und zunder- lich mit den hern von Breslaw von konigl. majest. kein Ulmetcz (Olmütz) zcu komen gefor- dert seyn, wenne do seyn konigl. maj. hot wellen beschlissen noch vorgenomen roth weder dy wicleffiten und ketczer zeu Behmen eynen reytenden kriegk uff den sommer bestellenn und mit hulffe aller seyner undortenigen zeu vorbrengin. — — März 17. Bischoff Conradt von dem konige zeu houptman zcu Breslaw und alhy gesatczt ist wur- den und ernstlich gebeten ehim undertenigk noch alder gewonheit zeu weßen, das denne geschen ist. Date litere zcu Cremsire fer. 3. post oculi anno et regnorum ut supra (1422). Dy vorstette deszer stadt abezcubrochen ader wegk zeu rewmen yn notderffkeyt, zo dy lewffte mit herczogen der ketczer yn deßen landen gewest, von dem konige durch brieffe März 15. erlewbet seyn. Gegeben zcu Chremsire dominica oculi annorum et regnorum ut supra (1422). 1) Das Wort scheint zu viel. 2) Unter den Urkunden der Stadt Namslau nicht mehr vorhanden. 3) Jetzt nicht mehr.
164 1421. 1422. f. 17b. 1421. April 25. Nov. 25. 1422. gekronet mit vorwillung aller herschafft und steten der lande czu Ungarn, Behmen, Mehrern, von Slezie etc. eyntrechtiglich angenomen um seyner tugenden willen, dy den menschen ummer mehr und mehr erheben (ist 1), und (als do saget Seneca libro epistolarum 9 et epistola in ordine LXVIII) nymmer zcuruke weychen lest, das ist yn eren unnd wirdigkeit abenemen, wenn eyn yetzlich dingt ane zcirde mit tugundt wirt gezciret ep. LXXXIII. Graben zeu rewmen und ffertigen durch den konigk geboten in sulchen schrifften: wir Segmundt von gotes gnaden, zeu allen czeyten merer des reichs unnd zeu Ungern und czu Behmen etc. konigk, entpiten allenn und yeczlichen, rittern, knechten unnd mannen, dy keyn Namslaw gehorn, unsern liben getrawen, unser gnade und alles guth, lieben getrawen, wenn unser schloss Namslaw an eynen sulchen ort unser lande ligt, das es redlicher befestung wol bedarff, dorumbe gebieten wir euch ernstlich und wollen, das ir mit ewern gebawern schaffen und ehin gebieten sullet, das sy alle den graben umb Namslaw helffen czu bessern und czu machen, das ir alle , so es not geschege, diste sycher zcuflucht dohyn haben mochten, unt thut dorynn nicht anders bey unsern hulden. Geben czu Olmetez am freytagk noch sant Jorgen tag unser reyche des ungerschen ynn dem XXXV, des romischen yn dem XI und des behmischen yn dem irsten jare per dominum Albertum de Colditz, Michael canonicus Pragensis. Littere extant 2). Mercke dorumbe, o Namslaw, deyn achtbarkeyt durch dy weysheyt des koniges gemer- ket, das dich seyne konigliche gnade unversewmlich gelibet, gross geschetezt, dorumb yn seynem irsten jahre, so deyn herre wurden und ehim zcymlich gewest, mit sulch befestung vorsorget und angenomen hot und vorsehenn. Dy herren des rathes alhy mit sampt der gemeyne von dem konige bey trawen und eren ermant und angeruffen seyn weder dy ketczere, welche sich dy landt mit mort und brant zeu beschedigenn, desze zceyt gross undernomen haben, beystandt unnd hulffe zeu thuen durch den strengen Jancken von Chotiemitcz genant vom Furstenstein konig- lichen bothenn mit eynem credentezbrieffe, noch vorhanden 3), ersucht seyn. Gegeben zeu Casschaw ipso die Katherine seiner reich ut supra. Dy herren des rathes yn namen der stadt neben andern ffursten und hern und zunder- lich mit den hern von Breslaw von konigl. majest. kein Ulmetcz (Olmütz) zcu komen gefor- dert seyn, wenne do seyn konigl. maj. hot wellen beschlissen noch vorgenomen roth weder dy wicleffiten und ketczer zeu Behmen eynen reytenden kriegk uff den sommer bestellenn und mit hulffe aller seyner undortenigen zeu vorbrengin. — — März 17. Bischoff Conradt von dem konige zeu houptman zcu Breslaw und alhy gesatczt ist wur- den und ernstlich gebeten ehim undertenigk noch alder gewonheit zeu weßen, das denne geschen ist. Date litere zcu Cremsire fer. 3. post oculi anno et regnorum ut supra (1422). Dy vorstette deszer stadt abezcubrochen ader wegk zeu rewmen yn notderffkeyt, zo dy lewffte mit herczogen der ketczer yn deßen landen gewest, von dem konige durch brieffe März 15. erlewbet seyn. Gegeben zcu Chremsire dominica oculi annorum et regnorum ut supra (1422). 1) Das Wort scheint zu viel. 2) Unter den Urkunden der Stadt Namslau nicht mehr vorhanden. 3) Jetzt nicht mehr.
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1428—1432. 165 Grossen schadenn dy ketczere alhy umbe dy stad und ym lande mit morth und branth gethan haben, zunder eygentlich wy dy weyse geschen ist, kunde ich nicht erfarenn , dach hot der konigk den Breslawern geschreben und den lantlewthen, dy stadt mit hulffe und rath nicht zcu lassen. Littere exstant 1). Der ewserste graben vor dem crakisschen 2) thore durch befehl des koniges von den lanthman und eren gebawern, burgern, weybern und kindern gemacht und an werktagen und heiligen tagen verbrocht dy erde zcu und off das wahl gefurt ist. Den lanthlewthen von dem konige geboten , das sy, so noth thuen wurde, yn kriges lewfften sich zeu der stadt halden sullen mit eren gebawern, dy helffen schutczen und schir- men auch awss dem lande an fremde dinste nicht czihen; littere 3) exstant. Bolko 4) eyn ketczer Krewtczburgk beleget hot und sonst dy hussiten yn den landen umbe geezogen umbe Nymptsz und andern umbelegenden steten mit mort, branth und nemen dy landt beschedigt, zunder herzoegk Ledwigk von der Ole yn meynunge Crewtezburgk zeu retten dy stadt umbe hulffe angelanget, ap ehim aber wer erzcayget, kan ich nicht wissen. Bolko der ketczer, do (her) nw Crewtezburgk gewonen und ingenomen hett, begunde her umbe sich czu rawben und steydelich diss weichbilde czu beschedigen, dorumbe dy man- schaft sich gerost mit hulffe der Bresler auch allhy der mitteburger, pawern und soldener hinawss czogen unnd ffingen geluckss halben des Bolken trometer mit etlichen andern reysi- gen, dy an der schiltwachen weren, dornach irschlichen sy den andern hawffen slugen und ffingen sy, das sy fluchtigk wurden nicht mit kleynem schadem 5). Fraw Katherina Stewitczen hewptmanne alhy herezogk Lodwige von Legnitcz uff bethe der landtschafft und stat geschreben dy brocke vor dem Brigk ober dy Oder lisse abe gehen, dorumb das dy ketczer yn diss weichbilde nicht komen mochten, hot seyne gnade nicht gestaten wollen, zunder erlewbet zcogebrocken doruffe zeu machen, domitte desse landt an dem orth vorsichert wurden 6). Desse stadt von den ketezern und hussiten am tage Katherina beleget wart, und legen Nov. 25. davor acht tage, dornoch so sy merkten, ir meynung umbe sonst wehre, schiden sie von danne mit schandenn, das landt und dorffer beschedigende, alss sy desse czeit in der ganczen Slezie thaten, etliche stete gewonnen und alle dingk, wo nich wederstandt geschah, vorter- bende worenn. Der konigk vormanth dy stadt, das sy den ketczern in fleysse wederstehen sullen, ire stadt bewaren und dy burger sich halden sullen, also gutte lewthe, als sy ye und ye und ire vorfaren gethan habenn. Puchala eyn ketezer börtigk awss Polan noch abeschade Bolkonis des Taberers und Behmen von Crewtezburgk, zo ynnegehabet, abegeschaden, mit seynen helffern yn besitezung genomen hot, dorawß dessen landen forderlich deßer stadt und weychbilde grossen schaden gethan, nemlich dy vorstadt allhy awssgebranth und etliche dorffer, dy burger von hynne und dy pawern von dem lande gefangen keyn Crewtczburgk gefurdt, yngesatczt gefenglich und geschatezt, etliche gemorth und irschlagen, das fyhe allhy vor stadt und ander der 1430. 1430. 1431. 1432. f. 20. 1428. f. 20. 1) Nicht mehr vorhanden. 2) Krakauer. 3) Nicht mehr vorhanden. 4) Der Jüngere, Herzog von Oppeln. 5) Auf eingeheftetem Blatte. 6) Auf der Rückseite des eingehefteten Blattes.
1428—1432. 165 Grossen schadenn dy ketczere alhy umbe dy stad und ym lande mit morth und branth gethan haben, zunder eygentlich wy dy weyse geschen ist, kunde ich nicht erfarenn , dach hot der konigk den Breslawern geschreben und den lantlewthen, dy stadt mit hulffe und rath nicht zcu lassen. Littere exstant 1). Der ewserste graben vor dem crakisschen 2) thore durch befehl des koniges von den lanthman und eren gebawern, burgern, weybern und kindern gemacht und an werktagen und heiligen tagen verbrocht dy erde zcu und off das wahl gefurt ist. Den lanthlewthen von dem konige geboten , das sy, so noth thuen wurde, yn kriges lewfften sich zeu der stadt halden sullen mit eren gebawern, dy helffen schutczen und schir- men auch awss dem lande an fremde dinste nicht czihen; littere 3) exstant. Bolko 4) eyn ketczer Krewtczburgk beleget hot und sonst dy hussiten yn den landen umbe geezogen umbe Nymptsz und andern umbelegenden steten mit mort, branth und nemen dy landt beschedigt, zunder herzoegk Ledwigk von der Ole yn meynunge Crewtezburgk zeu retten dy stadt umbe hulffe angelanget, ap ehim aber wer erzcayget, kan ich nicht wissen. Bolko der ketczer, do (her) nw Crewtezburgk gewonen und ingenomen hett, begunde her umbe sich czu rawben und steydelich diss weichbilde czu beschedigen, dorumbe dy man- schaft sich gerost mit hulffe der Bresler auch allhy der mitteburger, pawern und soldener hinawss czogen unnd ffingen geluckss halben des Bolken trometer mit etlichen andern reysi- gen, dy an der schiltwachen weren, dornach irschlichen sy den andern hawffen slugen und ffingen sy, das sy fluchtigk wurden nicht mit kleynem schadem 5). Fraw Katherina Stewitczen hewptmanne alhy herezogk Lodwige von Legnitcz uff bethe der landtschafft und stat geschreben dy brocke vor dem Brigk ober dy Oder lisse abe gehen, dorumb das dy ketczer yn diss weichbilde nicht komen mochten, hot seyne gnade nicht gestaten wollen, zunder erlewbet zcogebrocken doruffe zeu machen, domitte desse landt an dem orth vorsichert wurden 6). Desse stadt von den ketezern und hussiten am tage Katherina beleget wart, und legen Nov. 25. davor acht tage, dornoch so sy merkten, ir meynung umbe sonst wehre, schiden sie von danne mit schandenn, das landt und dorffer beschedigende, alss sy desse czeit in der ganczen Slezie thaten, etliche stete gewonnen und alle dingk, wo nich wederstandt geschah, vorter- bende worenn. Der konigk vormanth dy stadt, das sy den ketczern in fleysse wederstehen sullen, ire stadt bewaren und dy burger sich halden sullen, also gutte lewthe, als sy ye und ye und ire vorfaren gethan habenn. Puchala eyn ketezer börtigk awss Polan noch abeschade Bolkonis des Taberers und Behmen von Crewtezburgk, zo ynnegehabet, abegeschaden, mit seynen helffern yn besitezung genomen hot, dorawß dessen landen forderlich deßer stadt und weychbilde grossen schaden gethan, nemlich dy vorstadt allhy awssgebranth und etliche dorffer, dy burger von hynne und dy pawern von dem lande gefangen keyn Crewtczburgk gefurdt, yngesatczt gefenglich und geschatezt, etliche gemorth und irschlagen, das fyhe allhy vor stadt und ander der 1430. 1430. 1431. 1432. f. 20. 1428. f. 20. 1) Nicht mehr vorhanden. 2) Krakauer. 3) Nicht mehr vorhanden. 4) Der Jüngere, Herzog von Oppeln. 5) Auf eingeheftetem Blatte. 6) Auf der Rückseite des eingehefteten Blattes.
Strana 166
166 1432. 1433.—1420. Juni 15. 1433. lewthe wahre ym lande oberal mit hulffe der Polacken zunderlich aws dem gebiete von Wielin und eynes mit namen Kochloffzky genomen unnd wegk yn Polen getreben, dosel- biges den nom vorchawfft und awssgebeutt. Auch haben sy geystliche und wertliche gross beschediget und nymandis vorschonet, und wywol denselbigen Taboriten under czeyten allhy awss der stadt und von lande etlicher und merklicher abbruch geschen ist, und dobey dy herrn von Bresslaw neben der stadt allhy sich zulches unrechtes vor dem konige czu Polen alss ober dy seynen erclageth, hot es alles nicht helffen mogen und haben dy stadt allhy zeu letezte mit hulffe der erlauchten hochgebornen fursten und hern hern Bernhards von Oppel und herezogk Lodwigs von Brige etc. den selbigen Puchale mussen abekewffenn den selbigen fursten yetczt gemeldt czu handen vor tawsent und drittehalb hundert margk Crewezburgk mit dem dorffern und alle seyner zeugehorunnge, das selbige geldt uff etezliche gesatczte tage wol vorborget zeu geben. Geschen noch Christi gepurdt 1433 in Wielin concordia facta feria secunda infra octavas corporis Cristi . copia litterarum extat. Crewtczburgk unnde Pitschen von dem erlauchten hochgebornen fursten herczogk Lodwigk von Legnitez und Brige erem erbherenn dem erlauchten etc. herzcog Bernhard von Oppel und Falkenbergk der lantschafft allhy und der stadt vor achtehalb hundert margk bemischer groschen vorsatczt seyn, dy der selbige ffurste mit hulffe alhy des landes und der stadt wy oben dem Puchale vorleyt. Dorumbe dy zewhu stete mit sampte der lantschafft dorzcu gehorende forderlich dem ffursten herczogk Bernhardt geholdt erlich unnd unns dornach mit der lantschafft, wo der ffurste yetezt gemeldt todes halben abe ginge, dobey und globet getraw und gewehre zcu seyn, biss so lange sy von erem naturlichen herren gelost ader yecglichen teyl seyn anczahl vorgenugeten und gefreyet wurden. Uebersetzungen aus den staij letopisowé čessti. In dem Folgenden sollen die auf die Hussitenkämpfe der Schlesier bezüglichen Stellen der in böhmi- scher Sprache geschriebenen Annalen, welche der dritte Band der script. rer. Bohem. enthält, in deutscher Uebersetzung mitgetheilt werden. Die vornanstehenden lateinischen Buchstaben bezeichnen die betreffenden Handschriften, über welche insgesammt Palacky's Schrift über die alteren böhmischen Geschichtsschrei- ber nähere Auskunft enthält 1). Bei der Uebersetzung habe ich vor Allem nach treuer Wiedergabe des Originals gestrebt. No. 75. B. 1420 kam König Sigismund von Ungarn nach Breslau und verbrannte den Jan Wèneček aus Prag und liess 26 der Breslauer Aeltesten enthaupten. E. K. Sigismund liess 2 Prager Bürger dort in Breslau verbrennen und zuerst mit Pferden schleifen, den Einen Krasa und den Andern den Wirth von den Kränzen (od wěnečkuow) aus der Neustadt2) 1) Nämlich in deutscher Sprache. Czechisch finden sich diese Bemerkungen auch in der Einleitung zu den Ss. rer. Bohem. III. 2) Die von Palacky nicht mit benützte Breslauer Handschrift ezechischer Jahrbücher, bis z. J. 1471 reichend, sagt p. 248: (Sigismund) liess da (in Breslau) viele Aelteste hinrichten und verbrannte 2 Bürger aus Prag, den einen Krasa und den andern den Wirth von den Kränzlern (od wienecznikuow) und Einige mit Pferden schleifen. Pol in seinen Bresl. Jahrbüchern I. 164 nennt den Verbrannten Jan Krasa, sonst Kränzler genannt.
166 1432. 1433.—1420. Juni 15. 1433. lewthe wahre ym lande oberal mit hulffe der Polacken zunderlich aws dem gebiete von Wielin und eynes mit namen Kochloffzky genomen unnd wegk yn Polen getreben, dosel- biges den nom vorchawfft und awssgebeutt. Auch haben sy geystliche und wertliche gross beschediget und nymandis vorschonet, und wywol denselbigen Taboriten under czeyten allhy awss der stadt und von lande etlicher und merklicher abbruch geschen ist, und dobey dy herrn von Bresslaw neben der stadt allhy sich zulches unrechtes vor dem konige czu Polen alss ober dy seynen erclageth, hot es alles nicht helffen mogen und haben dy stadt allhy zeu letezte mit hulffe der erlauchten hochgebornen fursten und hern hern Bernhards von Oppel und herezogk Lodwigs von Brige etc. den selbigen Puchale mussen abekewffenn den selbigen fursten yetczt gemeldt czu handen vor tawsent und drittehalb hundert margk Crewezburgk mit dem dorffern und alle seyner zeugehorunnge, das selbige geldt uff etezliche gesatczte tage wol vorborget zeu geben. Geschen noch Christi gepurdt 1433 in Wielin concordia facta feria secunda infra octavas corporis Cristi . copia litterarum extat. Crewtczburgk unnde Pitschen von dem erlauchten hochgebornen fursten herczogk Lodwigk von Legnitez und Brige erem erbherenn dem erlauchten etc. herzcog Bernhard von Oppel und Falkenbergk der lantschafft allhy und der stadt vor achtehalb hundert margk bemischer groschen vorsatczt seyn, dy der selbige ffurste mit hulffe alhy des landes und der stadt wy oben dem Puchale vorleyt. Dorumbe dy zewhu stete mit sampte der lantschafft dorzcu gehorende forderlich dem ffursten herczogk Bernhardt geholdt erlich unnd unns dornach mit der lantschafft, wo der ffurste yetezt gemeldt todes halben abe ginge, dobey und globet getraw und gewehre zcu seyn, biss so lange sy von erem naturlichen herren gelost ader yecglichen teyl seyn anczahl vorgenugeten und gefreyet wurden. Uebersetzungen aus den staij letopisowé čessti. In dem Folgenden sollen die auf die Hussitenkämpfe der Schlesier bezüglichen Stellen der in böhmi- scher Sprache geschriebenen Annalen, welche der dritte Band der script. rer. Bohem. enthält, in deutscher Uebersetzung mitgetheilt werden. Die vornanstehenden lateinischen Buchstaben bezeichnen die betreffenden Handschriften, über welche insgesammt Palacky's Schrift über die alteren böhmischen Geschichtsschrei- ber nähere Auskunft enthält 1). Bei der Uebersetzung habe ich vor Allem nach treuer Wiedergabe des Originals gestrebt. No. 75. B. 1420 kam König Sigismund von Ungarn nach Breslau und verbrannte den Jan Wèneček aus Prag und liess 26 der Breslauer Aeltesten enthaupten. E. K. Sigismund liess 2 Prager Bürger dort in Breslau verbrennen und zuerst mit Pferden schleifen, den Einen Krasa und den Andern den Wirth von den Kränzen (od wěnečkuow) aus der Neustadt2) 1) Nämlich in deutscher Sprache. Czechisch finden sich diese Bemerkungen auch in der Einleitung zu den Ss. rer. Bohem. III. 2) Die von Palacky nicht mit benützte Breslauer Handschrift ezechischer Jahrbücher, bis z. J. 1471 reichend, sagt p. 248: (Sigismund) liess da (in Breslau) viele Aelteste hinrichten und verbrannte 2 Bürger aus Prag, den einen Krasa und den andern den Wirth von den Kränzlern (od wienecznikuow) und Einige mit Pferden schleifen. Pol in seinen Bresl. Jahrbüchern I. 164 nennt den Verbrannten Jan Krasa, sonst Kränzler genannt.
Strana 167
1421—1427. 167 1421. No. 108. Bb. In diesem Jahre fielen die Schlesier nach Zurücktreibung der Brüder und Eroberung der Städte in’s Land ein und verbrannten Polička 1) und stürmten Ostasch. Und als sie es eingenommen, erschlugen sie alle Leute ohne Unterschied, Männer, Weiber, Kinder, und schnitten ihnen die Zungen heraus, am Dinstag nach Frohnleichnam. Dann nach 2 Wochen fielen sie wieder ein und verbrannten Stupic2) und erschlugen wiederum Männer, Frauen und Kinder und Greise, und wen sie da antrafen, die brachten sie alle um und ermordeten sie und schnitten ihnen die Zungen heraus. No. 115. D—N. In diesem Jahre und gleich nachher sandten die Prager und Zižka an den polnischen König in Botschaft vier Ritter, nämlich Herrn Wilhelm Kostka von Postupic, Herrn Hlasa von Kamenice, Herrn Wanek Piwo und Herrn Wanek den Sohn der Frau Pawljk aus Prag, damit er (der Polenkönig) ihnen geruhte einen Herrn zu geben oder sie sich selbst annektirte. Diese abgesandten Ritter nahm, als sie nach Ratibor kamen, Herzog Nicolaus 3), der Sohn des Meister Hans, welcher auf dem Karls- steine die Herren ermordete, gefangen und lieferte sie dem König von Ungarn auf den Spielberg aus, wo ihre ganze Dienerschaft zu Brünn enthauptet worden ist auf König Sigismunds Befehl, und die Herren sandte er in’s Gefängniss nach Trentschin. Dort waren sie im Kerker bis zur Eroberung von Deutsch-Brod, und dann wurden sie wieder gegen (andere) Gefangene ausgewechselt. No. 116. b. Alles in diesem Jahre erschlugen die Deutschen hinter Nachod bei Petro- wic an drittehalb hundert Böhmen und liessen Keinen am Leben am Freitag in den Quatemberfasten vor St. Wenzel. No. 128. B. Auch fielen in diesem Jahre die Schlesier mit Macht in Böhmen ein in den Quatemberfasten vor St. Wenzel, und nachdem sie die Böhmen hinter sich her gelockt hatten, wandten sie sich wieder um auf dieselben und erschlugen der Böhmen hier bei Petrowic an 300. No. 154. BLM. Auch fiel in diesem Jahre der Bischof von Neisse mit den Schlesiern mit Macht in das böhmische Land ein und verbrannte um Nachod alle Dörfer, und um Weissenburg 5) verbrannte er Alles bis nach Turnau hin. No. 164. .. bM. In diesem Jahre zogen die Waisen und Taboriten nach Schlesien, und dort eroberten sie Lauban und Goldberg und andre Städte. Und in dieser Zeit lagen die von Königsgrätz, Jaromirz, Königinhof und Nachod mit dem Herrn Matthias Salawa vor Czerwenahora6). Und so als die Waisen und Taboriten wieder nach Böhmen zogen mit grosser Beute an Gold und Silber, an Gewändern, an Büchern und andern theuren Sachen (und trieben mit sich soviel Kühe und Ochsen, dass man zu kaufen pflegte 16 Kühe um 2 Schock Groschen), so lagerten sich hier die Waisen vor Czerwenahora, bis sie es eroberten u. die Taboriten zogen vorher auf Jaromirz, so dass sie Jaromirz mit den Ihrigen u. auf ihre Hand besetzten u. weisen den Priester der Waisen fort u. setzen ihren Priester dort ein und Mai 27. 1421. 1421. Sept. 19. 14224). 1425. 1427. 1) Richtiger wohl Politz, wie Palacky III. 2. 245 annimmt. 2) Palacky a. a. O. will dafür Aupice (Eipel) setzen. 3) Irrthümlich für Johannes. 4) Richtiger 1421, vgl. die vorige Aufzeichnung. 5) Südlich von Trautenau bei Hawlowitz. 6) Südlich von Trautenau.
1421—1427. 167 1421. No. 108. Bb. In diesem Jahre fielen die Schlesier nach Zurücktreibung der Brüder und Eroberung der Städte in’s Land ein und verbrannten Polička 1) und stürmten Ostasch. Und als sie es eingenommen, erschlugen sie alle Leute ohne Unterschied, Männer, Weiber, Kinder, und schnitten ihnen die Zungen heraus, am Dinstag nach Frohnleichnam. Dann nach 2 Wochen fielen sie wieder ein und verbrannten Stupic2) und erschlugen wiederum Männer, Frauen und Kinder und Greise, und wen sie da antrafen, die brachten sie alle um und ermordeten sie und schnitten ihnen die Zungen heraus. No. 115. D—N. In diesem Jahre und gleich nachher sandten die Prager und Zižka an den polnischen König in Botschaft vier Ritter, nämlich Herrn Wilhelm Kostka von Postupic, Herrn Hlasa von Kamenice, Herrn Wanek Piwo und Herrn Wanek den Sohn der Frau Pawljk aus Prag, damit er (der Polenkönig) ihnen geruhte einen Herrn zu geben oder sie sich selbst annektirte. Diese abgesandten Ritter nahm, als sie nach Ratibor kamen, Herzog Nicolaus 3), der Sohn des Meister Hans, welcher auf dem Karls- steine die Herren ermordete, gefangen und lieferte sie dem König von Ungarn auf den Spielberg aus, wo ihre ganze Dienerschaft zu Brünn enthauptet worden ist auf König Sigismunds Befehl, und die Herren sandte er in’s Gefängniss nach Trentschin. Dort waren sie im Kerker bis zur Eroberung von Deutsch-Brod, und dann wurden sie wieder gegen (andere) Gefangene ausgewechselt. No. 116. b. Alles in diesem Jahre erschlugen die Deutschen hinter Nachod bei Petro- wic an drittehalb hundert Böhmen und liessen Keinen am Leben am Freitag in den Quatemberfasten vor St. Wenzel. No. 128. B. Auch fielen in diesem Jahre die Schlesier mit Macht in Böhmen ein in den Quatemberfasten vor St. Wenzel, und nachdem sie die Böhmen hinter sich her gelockt hatten, wandten sie sich wieder um auf dieselben und erschlugen der Böhmen hier bei Petrowic an 300. No. 154. BLM. Auch fiel in diesem Jahre der Bischof von Neisse mit den Schlesiern mit Macht in das böhmische Land ein und verbrannte um Nachod alle Dörfer, und um Weissenburg 5) verbrannte er Alles bis nach Turnau hin. No. 164. .. bM. In diesem Jahre zogen die Waisen und Taboriten nach Schlesien, und dort eroberten sie Lauban und Goldberg und andre Städte. Und in dieser Zeit lagen die von Königsgrätz, Jaromirz, Königinhof und Nachod mit dem Herrn Matthias Salawa vor Czerwenahora6). Und so als die Waisen und Taboriten wieder nach Böhmen zogen mit grosser Beute an Gold und Silber, an Gewändern, an Büchern und andern theuren Sachen (und trieben mit sich soviel Kühe und Ochsen, dass man zu kaufen pflegte 16 Kühe um 2 Schock Groschen), so lagerten sich hier die Waisen vor Czerwenahora, bis sie es eroberten u. die Taboriten zogen vorher auf Jaromirz, so dass sie Jaromirz mit den Ihrigen u. auf ihre Hand besetzten u. weisen den Priester der Waisen fort u. setzen ihren Priester dort ein und Mai 27. 1421. 1421. Sept. 19. 14224). 1425. 1427. 1) Richtiger wohl Politz, wie Palacky III. 2. 245 annimmt. 2) Palacky a. a. O. will dafür Aupice (Eipel) setzen. 3) Irrthümlich für Johannes. 4) Richtiger 1421, vgl. die vorige Aufzeichnung. 5) Südlich von Trautenau bei Hawlowitz. 6) Südlich von Trautenau.
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168 1427. 1428. ziehen mit grosser Beute fort in ihre Kreise. Und die Waisen mit den Hradschanern u. den benachbarten Städten eroberten Czerwenahora (B. an Pfingsten) und zerstörten die Burg Czerwenahora. Und dann eroberten u. zerstörten sie auch Schleb 1). No. 166 Bb. In diesem Jahre fielen die Schlesier mit Macht ins Land auf Nachod zu, und da thaten sie in Folge der Unvorsichtigkeit der Aeltesten, denen es aufgetragen war, den Böhmen grosse Schande und Schaden, so dass sie die Vorstädte verbrannten und Leute Sept. 14. viel erschlugen, am Mittwoch vor der Mutter Gottes Himmelfahrt. M. In dieser Weile ziehen die landfremden Schlesier ins Land und lagern bei Nachod und auch Czapek mit den Hradschanern u. mit dem Königsgrätzer Kreise. Und als der folgende Tag kam, scharmützeln mit einander die Deutschen und Böhmen, die Böhmen drin- gen vor und kommen heraus bis weit von der Stadt, ohne zu bemerken, das die Deutschen ihnen immer hinter einem Berge einen Hinterhalt legen, und sie laufen in grosser Schaar hinter den Berg, die Böhmen hinter sich her lockend. Und als nun die Deutschen ihre Zeit ersahen, da drängten sie gewaltig auf die Böhmen vor ihnen, bis die Böhmen den Rücken wandten vor den Deutschen. Dann stürmte der ganze deutsche Heerhaufen Hals über Kopf auf die Stadt zu, und die Böhmen fliehen vor ihnen in die Stadt u. die Deutschen ihnen nach, erschlagend und niederhauend, wen sie einholten. Und sie werfen Schanzen vor der Stadt auf (i ospu město) und (fahren 2) Geschütze (húfnici) vor der Stadt auf, u. verbrennen die Vorstädte und ermorden viel arme und kranke Leute in dem Spitale, u. nach Abbrennung der Vorstädte kehren sie wieder in ihre Städte zurück. No. 170. bM. In diesem Jahre, im Winter zog ein Heerhaufen nach Schlesien, und sie nahmen Städte und Marktflecken ein. Dann nach Weihnachten zogen die Hradschaner u. Chrudimer nach Schlesien zur Kriegshülfe u. vereinigten sich (mit den zuerst Erwähnten) bei Reichenbach und verbrannten Reichenbach, zogen zusammen nach dem Zobten u. besetz- ten den mit dem Herren Kolda. Und gewannen hinter einander folgende Städte: Neu- markt, Hainau, Goldberg, Strehlen, Patschkau, Frankenstein. Und nachdem sie grosse Beute weggetrieben und die Wagen mit Raub vollgepackt hatten, kehrten sie wieder nach Böhmen zurück. No. 174 BbM. Dann in diesem Jahre (b um Allerheiligen) besetzten sie (die Waisen) die Schanzen bei Lichtenburg und zogen mit Kralowec, ihrem Hauptmann, auf Zittau zu aus um zu fouragiren. Und dann schaarten sich die Deutschen gegen sie u. überfielen sie bei Kratzau und erschlugen ihrer viele Schleuderer (pračat) und auch Brüder. Und sie raff- ten sich wieder u. schlugen die Deutschen. — In diesem Jahre fand ein grosses Gefecht bei Neisse statt. No. 175 Bb. Gleichfalls in diesem Jahre zogen die Waisen gen Glatz, und da sammel- ten sich die Deutschen ihnen gegenüber und zogen ihnen entgegen. Und es kam zum Kampfe, und die Deutschen flohen und wichen zurück. Und dort fiel der Herzog von Münsterberg. Und darnach zogen die Waisen nach Schlesien und gewannen und besetzten Nimptsch. 1428. Nov. 1. Juni 8. 1427. 1) Bei Czaslau. 2) Eine Lücke, in welcher offenbar das fehlende Zeitwort zu suchen ist.
168 1427. 1428. ziehen mit grosser Beute fort in ihre Kreise. Und die Waisen mit den Hradschanern u. den benachbarten Städten eroberten Czerwenahora (B. an Pfingsten) und zerstörten die Burg Czerwenahora. Und dann eroberten u. zerstörten sie auch Schleb 1). No. 166 Bb. In diesem Jahre fielen die Schlesier mit Macht ins Land auf Nachod zu, und da thaten sie in Folge der Unvorsichtigkeit der Aeltesten, denen es aufgetragen war, den Böhmen grosse Schande und Schaden, so dass sie die Vorstädte verbrannten und Leute Sept. 14. viel erschlugen, am Mittwoch vor der Mutter Gottes Himmelfahrt. M. In dieser Weile ziehen die landfremden Schlesier ins Land und lagern bei Nachod und auch Czapek mit den Hradschanern u. mit dem Königsgrätzer Kreise. Und als der folgende Tag kam, scharmützeln mit einander die Deutschen und Böhmen, die Böhmen drin- gen vor und kommen heraus bis weit von der Stadt, ohne zu bemerken, das die Deutschen ihnen immer hinter einem Berge einen Hinterhalt legen, und sie laufen in grosser Schaar hinter den Berg, die Böhmen hinter sich her lockend. Und als nun die Deutschen ihre Zeit ersahen, da drängten sie gewaltig auf die Böhmen vor ihnen, bis die Böhmen den Rücken wandten vor den Deutschen. Dann stürmte der ganze deutsche Heerhaufen Hals über Kopf auf die Stadt zu, und die Böhmen fliehen vor ihnen in die Stadt u. die Deutschen ihnen nach, erschlagend und niederhauend, wen sie einholten. Und sie werfen Schanzen vor der Stadt auf (i ospu město) und (fahren 2) Geschütze (húfnici) vor der Stadt auf, u. verbrennen die Vorstädte und ermorden viel arme und kranke Leute in dem Spitale, u. nach Abbrennung der Vorstädte kehren sie wieder in ihre Städte zurück. No. 170. bM. In diesem Jahre, im Winter zog ein Heerhaufen nach Schlesien, und sie nahmen Städte und Marktflecken ein. Dann nach Weihnachten zogen die Hradschaner u. Chrudimer nach Schlesien zur Kriegshülfe u. vereinigten sich (mit den zuerst Erwähnten) bei Reichenbach und verbrannten Reichenbach, zogen zusammen nach dem Zobten u. besetz- ten den mit dem Herren Kolda. Und gewannen hinter einander folgende Städte: Neu- markt, Hainau, Goldberg, Strehlen, Patschkau, Frankenstein. Und nachdem sie grosse Beute weggetrieben und die Wagen mit Raub vollgepackt hatten, kehrten sie wieder nach Böhmen zurück. No. 174 BbM. Dann in diesem Jahre (b um Allerheiligen) besetzten sie (die Waisen) die Schanzen bei Lichtenburg und zogen mit Kralowec, ihrem Hauptmann, auf Zittau zu aus um zu fouragiren. Und dann schaarten sich die Deutschen gegen sie u. überfielen sie bei Kratzau und erschlugen ihrer viele Schleuderer (pračat) und auch Brüder. Und sie raff- ten sich wieder u. schlugen die Deutschen. — In diesem Jahre fand ein grosses Gefecht bei Neisse statt. No. 175 Bb. Gleichfalls in diesem Jahre zogen die Waisen gen Glatz, und da sammel- ten sich die Deutschen ihnen gegenüber und zogen ihnen entgegen. Und es kam zum Kampfe, und die Deutschen flohen und wichen zurück. Und dort fiel der Herzog von Münsterberg. Und darnach zogen die Waisen nach Schlesien und gewannen und besetzten Nimptsch. 1428. Nov. 1. Juni 8. 1427. 1) Bei Czaslau. 2) Eine Lücke, in welcher offenbar das fehlende Zeitwort zu suchen ist.
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1429—1435. 1428. 169 1429. No. 179. AD. In diesem Jahre am Sonnabend nach St. Veit gewannen die Taboriten in Schlesien eine Stadt, welche Buntzlau heisst u. böhmisch Boleslaw, wo sie viel Leute erschlugen. No. 180. M. Auch gewannen sie in diesem Jahre Ottmachau, eine bischöfliche Burg. No. 186. AD—N. Darnach verweilten die Taboriten-Brüder u. die Waisen im Lande Schlesien vielfach und thaten den Schlesiern grossen Schaden an Städten und an Leuten, an Burgen und an Dörfern, und trieben grosse Beute in ihr Land. Und die Schlesier waren nicht im Stande, irgendwo den Böhmen im Felde zu begegnen. No. 205 BM. Und in diesem Jahre schlugen die Schlesier Peter Polak und nahmen ihm viele Pferde ab. 1435. No. 220. bM. Auch traten in diesem Jahre die Böhmen Nimptsch ab um Fastnacht (im Austausch) gegen Peter Polak.— In diesem Jahre räumten die Böhmen Nimptschu. Ottmachau März 2. (im Austausch) gegen den Priester Bedrzich und gegen Peter Polak 1), welcher sass in schwerem Kerker. 1430. 1433. Kriegsschaden des Klosters Leubus aus dem Jahre 1428. Ein Folioband des hiesigen Staatsarchivs unter der Signatur D. 219 enthält Aufzeichnungen über die Geschichte des Stiftes Leubus von den Zeiten des Abtes Andreas Hoffmann an (erwahlt 1498) und fort- geführt bis 1518. Nach einigen Worten über Streitigkeiten, welche noch in die Zeit des vorigen Abtes Bartholomaus gehören, theilt der Chronist auf fol. 1 b. die nachstehende Zusammenstellung über den dem Kloster durch den grossen Hussiteneinfall von 1428 erwachsenen Schaden aus dem Originale mit. Item (abbas Andreas) nihil penitus dignum scriptu reperit, quo res antiquitus actas concipere potuisset, dempto quodam registro tempore hussitarum confecto, ubi proventum monasterii aliqualiter quottare, existimari(!) et suspicari potuit a fundacione habitum, quod de verbo ad verbum, uti repertum est, sequitur. Item anno in et circa rabiem hussitarum millesimo quadringentesimo vigesimo octavo census monasterii Lubensis secundum communem estimacionem 9221/2 marcas cum tribus grossis. Duravit jam fata pestis hussitarum usque ad annum millesimum quadringentesi- mum trigesimum sextum. Item in annonis censuariis circa 400 maldrate et 631/2 maldrate secundum communem extimacionem (sic!). Item in grangiis, antequam fuerunt combuste, circa 130 maldrate. Item de grangiis circa monasterium, que non sunt conbuste, videlicet Prockaw, Glynaw, Doberewl, Rawske, Weynbergk 2) circa 39 maldrate. De quibus censibus, redditibus, proventibus et annonis censuariis similiter et de gran- giis per dampnificacionen hussitarum anno etc. 28 in tantum decrevit et in presenti decrescit nam — 1428. 1) Statt der Worte: Čechowé zbili Němce u Otmochowa ist offenbar zu lesen : Čechowé zbyli Němce a Otmochowa. 2) Brockau, Gleinau, Dobreil, Rausse, Weinberg. VI. 22
1429—1435. 1428. 169 1429. No. 179. AD. In diesem Jahre am Sonnabend nach St. Veit gewannen die Taboriten in Schlesien eine Stadt, welche Buntzlau heisst u. böhmisch Boleslaw, wo sie viel Leute erschlugen. No. 180. M. Auch gewannen sie in diesem Jahre Ottmachau, eine bischöfliche Burg. No. 186. AD—N. Darnach verweilten die Taboriten-Brüder u. die Waisen im Lande Schlesien vielfach und thaten den Schlesiern grossen Schaden an Städten und an Leuten, an Burgen und an Dörfern, und trieben grosse Beute in ihr Land. Und die Schlesier waren nicht im Stande, irgendwo den Böhmen im Felde zu begegnen. No. 205 BM. Und in diesem Jahre schlugen die Schlesier Peter Polak und nahmen ihm viele Pferde ab. 1435. No. 220. bM. Auch traten in diesem Jahre die Böhmen Nimptsch ab um Fastnacht (im Austausch) gegen Peter Polak.— In diesem Jahre räumten die Böhmen Nimptschu. Ottmachau März 2. (im Austausch) gegen den Priester Bedrzich und gegen Peter Polak 1), welcher sass in schwerem Kerker. 1430. 1433. Kriegsschaden des Klosters Leubus aus dem Jahre 1428. Ein Folioband des hiesigen Staatsarchivs unter der Signatur D. 219 enthält Aufzeichnungen über die Geschichte des Stiftes Leubus von den Zeiten des Abtes Andreas Hoffmann an (erwahlt 1498) und fort- geführt bis 1518. Nach einigen Worten über Streitigkeiten, welche noch in die Zeit des vorigen Abtes Bartholomaus gehören, theilt der Chronist auf fol. 1 b. die nachstehende Zusammenstellung über den dem Kloster durch den grossen Hussiteneinfall von 1428 erwachsenen Schaden aus dem Originale mit. Item (abbas Andreas) nihil penitus dignum scriptu reperit, quo res antiquitus actas concipere potuisset, dempto quodam registro tempore hussitarum confecto, ubi proventum monasterii aliqualiter quottare, existimari(!) et suspicari potuit a fundacione habitum, quod de verbo ad verbum, uti repertum est, sequitur. Item anno in et circa rabiem hussitarum millesimo quadringentesimo vigesimo octavo census monasterii Lubensis secundum communem estimacionem 9221/2 marcas cum tribus grossis. Duravit jam fata pestis hussitarum usque ad annum millesimum quadringentesi- mum trigesimum sextum. Item in annonis censuariis circa 400 maldrate et 631/2 maldrate secundum communem extimacionem (sic!). Item in grangiis, antequam fuerunt combuste, circa 130 maldrate. Item de grangiis circa monasterium, que non sunt conbuste, videlicet Prockaw, Glynaw, Doberewl, Rawske, Weynbergk 2) circa 39 maldrate. De quibus censibus, redditibus, proventibus et annonis censuariis similiter et de gran- giis per dampnificacionen hussitarum anno etc. 28 in tantum decrevit et in presenti decrescit nam — 1428. 1) Statt der Worte: Čechowé zbili Němce u Otmochowa ist offenbar zu lesen : Čechowé zbyli Němce a Otmochowa. 2) Brockau, Gleinau, Dobreil, Rausse, Weinberg. VI. 22
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170 1428. In districtu Nympczensi. Item Olsna 1) quasi totaliter conbusta et Heyderichs- dorff 2) in parte per hussitas et spoliata in rebus et pecoribus. Ante hujus incendium et spoliacionem cessit monasterio circa centum viginti marcas sed anno presenti videlicet 1428mo vix 18 marcas. Item in Heyderschdorf quilibet mansus dat septem modios avene sine quarta et septem modios siliginis sine quarta et sex modios tritici minus quarta. Item in frumentis dederunt in utrisque villis ante conbustionem et spoliacionem circa 130 maldratas, sed anno presenti de frumentis nihil dederunt. Item in Vlsna mansus dat sex modios avene, sex siliginis et quinque tritici semper minus una quarta. Summa, que ibidem in peccuniis decrevit, circa 102 marce in frumentis vero circa 130 maldr. Et in uno ibidem granario 60 maldr. de anno preterito videlicet millesimo quadringentesimo vicesimo septimo hussite conbusserunt. In territorio Stregoniensi. Item in Moys superiori et Moys inferiori sunt incole rebus et pecoribus spoliati et ecclesia conbusta. Ante hujusmodi spoliacionem cessit monasterio circa 60 marcas, sed anno presenti vix 20 marcas. Item in frumentis dederunt in utrisque villis circa 60 maldr., sed anno presenti videlicet 1428° vix circa 30 maldratas. Summa, que ibidem in pecuniis decrevit et decrescit, circa 40 marce, in annonis vero circa 30 maldratas. Item iste quatuor ville videlicet Olsna, Heyderichsdorff, Moys superior et Moys inferior ut plurimum in speciali obligate sunt nominatim. In territorio Stregoniensi. Item nova curia3) quasi totaliter conbusta per hus- sitas et in rebus, equis, pecoribus spoliata. Ante hoc cessit de proventibus monasterio circa 20 marcas sed anno presenti videlicet 1428° nihil. Item in frumentis ante hujusmodi incendium cessit monasterio circa 40 maldratas, sed anno presenti vix circa 5 maldratas. Item summa dampnificationis inibi in edificiis conbustis, rebus, equis et pecudibus abductis et proventus et annone, qui vel que nobis decreverunt, circa 900 marce. In districtu Jawrensi. Item Hermansdorff quasi totaliter conbusta una cum eccle- sia per hussitas et Heynrichsdorff 4) in parte et spoliate sunt in pecoribus, equis et rebus. Ante hujusmodi incendium et dampnum cessit monasterio circa 20 marcas, sed anno pre- senti nihil. Item in frumentis ibidem cessit monasterio circa 60 maldratas sed anno pre- senti vix circa tria maldr. Item summa in pecuniis decrevit circa 20 marcas, in frumentis vero circa 57 maldratas. Item Brochelwitz5) curia in eodem territorio totaliter per hussitas conbusta et in equis et pecoribus spoliata. Ante hoc dampnum cessit monasterio de pro- ventibus circa 15 marcas, sed anno presenti nihil; item in frumentis vero circa 30 mal- dratas sed anno presenti vix 2 maldratas. Item summa dampnificacionis in edificiis con- bustis, rebus, pecoribus et equis ablatis et proventus, qui in pecore et annonis decrevit, circa octingente marce. Item Slawp villa et Wilhelmsdorff6) spoliate rebus et pecoribus et ecclesia conbusta per hussitas. Ante hoc habuit monasterium circa 12 marcas, sed anno presenti vix quinque marcas. Item summa, que decrevit, circa VII marce. Item Pomsin, quo medietas combusta cum ecclesia et in rebus et pecoribus spoliatis per hussitas, ante hoc dampnum cessit monasterio circa 10 marcas, sed anno presenti nihil. Item in frumen- 1) Langenöls. 2) Heidersdorf. 3) Neuhof. 4) Hennersdorf. 5) Brechelshof. 6) Schlaupe und Willmannsdorf.
170 1428. In districtu Nympczensi. Item Olsna 1) quasi totaliter conbusta et Heyderichs- dorff 2) in parte per hussitas et spoliata in rebus et pecoribus. Ante hujus incendium et spoliacionem cessit monasterio circa centum viginti marcas sed anno presenti videlicet 1428mo vix 18 marcas. Item in Heyderschdorf quilibet mansus dat septem modios avene sine quarta et septem modios siliginis sine quarta et sex modios tritici minus quarta. Item in frumentis dederunt in utrisque villis ante conbustionem et spoliacionem circa 130 maldratas, sed anno presenti de frumentis nihil dederunt. Item in Vlsna mansus dat sex modios avene, sex siliginis et quinque tritici semper minus una quarta. Summa, que ibidem in peccuniis decrevit, circa 102 marce in frumentis vero circa 130 maldr. Et in uno ibidem granario 60 maldr. de anno preterito videlicet millesimo quadringentesimo vicesimo septimo hussite conbusserunt. In territorio Stregoniensi. Item in Moys superiori et Moys inferiori sunt incole rebus et pecoribus spoliati et ecclesia conbusta. Ante hujusmodi spoliacionem cessit monasterio circa 60 marcas, sed anno presenti vix 20 marcas. Item in frumentis dederunt in utrisque villis circa 60 maldr., sed anno presenti videlicet 1428° vix circa 30 maldratas. Summa, que ibidem in pecuniis decrevit et decrescit, circa 40 marce, in annonis vero circa 30 maldratas. Item iste quatuor ville videlicet Olsna, Heyderichsdorff, Moys superior et Moys inferior ut plurimum in speciali obligate sunt nominatim. In territorio Stregoniensi. Item nova curia3) quasi totaliter conbusta per hus- sitas et in rebus, equis, pecoribus spoliata. Ante hoc cessit de proventibus monasterio circa 20 marcas sed anno presenti videlicet 1428° nihil. Item in frumentis ante hujusmodi incendium cessit monasterio circa 40 maldratas, sed anno presenti vix circa 5 maldratas. Item summa dampnificationis inibi in edificiis conbustis, rebus, equis et pecudibus abductis et proventus et annone, qui vel que nobis decreverunt, circa 900 marce. In districtu Jawrensi. Item Hermansdorff quasi totaliter conbusta una cum eccle- sia per hussitas et Heynrichsdorff 4) in parte et spoliate sunt in pecoribus, equis et rebus. Ante hujusmodi incendium et dampnum cessit monasterio circa 20 marcas, sed anno pre- senti nihil. Item in frumentis ibidem cessit monasterio circa 60 maldratas sed anno pre- senti vix circa tria maldr. Item summa in pecuniis decrevit circa 20 marcas, in frumentis vero circa 57 maldratas. Item Brochelwitz5) curia in eodem territorio totaliter per hussitas conbusta et in equis et pecoribus spoliata. Ante hoc dampnum cessit monasterio de pro- ventibus circa 15 marcas, sed anno presenti nihil; item in frumentis vero circa 30 mal- dratas sed anno presenti vix 2 maldratas. Item summa dampnificacionis in edificiis con- bustis, rebus, pecoribus et equis ablatis et proventus, qui in pecore et annonis decrevit, circa octingente marce. Item Slawp villa et Wilhelmsdorff6) spoliate rebus et pecoribus et ecclesia conbusta per hussitas. Ante hoc habuit monasterium circa 12 marcas, sed anno presenti vix quinque marcas. Item summa, que decrevit, circa VII marce. Item Pomsin, quo medietas combusta cum ecclesia et in rebus et pecoribus spoliatis per hussitas, ante hoc dampnum cessit monasterio circa 10 marcas, sed anno presenti nihil. Item in frumen- 1) Langenöls. 2) Heidersdorf. 3) Neuhof. 4) Hennersdorf. 5) Brechelshof. 6) Schlaupe und Willmannsdorf.
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1428. 171 tis cessit monasterio ibidem circa 40 maldratas, que quidem maldratas jam de duobus annis non cesserunt monasterio. Item summa, que ibidem decrevit in pecuniis, circa 10 marce, in frumentis vero circa 80 maldrate. In territorio Schonoviensi. Item Jelmerichsdorff 1) in rebus spoliatum per hussi- tas. Ante hoc cessit monasterio circa 12 marcas, sed anno presenti tantum 6 marcas. Summa, que decrevit, circa 61/2 marcas. In territorio Haynowiensi. Item Cunczendorf 2) sita est in metis Bohemie et frequenter spoliata in rebus, equis et pecoribus per hussitas. Ante hoc cessit monasterio circa 9 marcas, sed jam in quatuor annis monasterio penitus nihil cessit. Item summa dam- pnificacionis circa 36 marce. In districtu Hirschbergensi. Item Sybothindorff 3) per hussitas in parte con- busta cum ecclesia et spoliata in rebus. Ante hoc cessit monasterio circa decem marcas, sed anno presenti tantum 4 marcas. Item summa, que decrevit, circa 6 marcas. In districtu Goltbergensi. Item in et prope Goltberg censuales monasterii per hussitas jam bina vice in rebus et pecoribus spoliati quibusdam conbustis. Ante hoc cessit monasterio circa 7 marcas, sed anno presenti nihil cessit. Item in frumentis vero ibidem cessit monasterio circa 50 maldratas, sed anno presenti nihil. Item summa, que ibidem decrevit, in pecuniis circa 7 marce, in frumentis vero circa 50 maldrate. Ibidem etiam anno presenti circa festum Philippi et Jacobi hussite curiam bonam in oppido Goltbergensi cum 24 maldratis conbusserunt vel circa, que quidem curia cum frumento valuisset circa ducentas marcas. Item summa dampnificacionis ibidem circa 200 marce. Item Rachelicz 4) est quasi medietas conbusta et bina vice in rebus et pecoribus spoliata et ecclesia conbusta. Ante hoc cessit monasterio circa 24 marcas, sed anno presenti vix circa 12 marcas. Summa, que ibidem decrescit et decrevit, circa 7 marce. In territorio Legniczensi. Item Schlawp 5) curia totaliter conbusta per hussitas. Item Belewitz 6) curiaque totaliter conbusta per hussitas. Item Rogaw curiaque in toto per hussitas conbusta. Item Maltschitz 7) curia totaliter per hussitas conbusta et in rebus, equis et pecoribus spoliata. Ante hoc disturbium et dampnum habuit monasterium perci- pere de proventibus circa 40 marcas, sed anno presenti nihil. Item in frumentis cessit ibi- dem monasterio circa 60 maldratas sed anno presenti vix circa 5 maldratas. Item summa dampnificacionis in edificiis conbustis, rebus, equis et pecoribus ablatis et decrescentibus proventibus circa mille et 600 marce. Item Weinbergk villa totaliter conbusta et in rebus et pecudibus spoliata per hussitas. Ante hoc cessit monasterio circa 11 marcas sed anno presenti vix quatuor. Item summa, que ibidem decrevit, circa septem marcas. Item unum molendinum circa Maltschitz, quod in edificando constabat circa quingenta marcas et ultra. Item summa dampnificacionis circa 500 marce. In territorio Glogoviensi minori. Item Cazimir curia cum multo frumento, edi- ficiis magnis totaliter conbusta per hussitas et in rebus spoliata duobus quoque fratribus captivatis et uno fratre interfecto converso per hussitas, insuper villa Cazimir in parte con- Mai 1. 1) Kl. Helmsdorf. 2) Kunzendorf. 3) Seitendorf. 4) Rochlitz. 5) Schlauphof. 7) Maltsch. 6) Bellwitzhof. 22*)
1428. 171 tis cessit monasterio ibidem circa 40 maldratas, que quidem maldratas jam de duobus annis non cesserunt monasterio. Item summa, que ibidem decrevit in pecuniis, circa 10 marce, in frumentis vero circa 80 maldrate. In territorio Schonoviensi. Item Jelmerichsdorff 1) in rebus spoliatum per hussi- tas. Ante hoc cessit monasterio circa 12 marcas, sed anno presenti tantum 6 marcas. Summa, que decrevit, circa 61/2 marcas. In territorio Haynowiensi. Item Cunczendorf 2) sita est in metis Bohemie et frequenter spoliata in rebus, equis et pecoribus per hussitas. Ante hoc cessit monasterio circa 9 marcas, sed jam in quatuor annis monasterio penitus nihil cessit. Item summa dam- pnificacionis circa 36 marce. In districtu Hirschbergensi. Item Sybothindorff 3) per hussitas in parte con- busta cum ecclesia et spoliata in rebus. Ante hoc cessit monasterio circa decem marcas, sed anno presenti tantum 4 marcas. Item summa, que decrevit, circa 6 marcas. In districtu Goltbergensi. Item in et prope Goltberg censuales monasterii per hussitas jam bina vice in rebus et pecoribus spoliati quibusdam conbustis. Ante hoc cessit monasterio circa 7 marcas, sed anno presenti nihil cessit. Item in frumentis vero ibidem cessit monasterio circa 50 maldratas, sed anno presenti nihil. Item summa, que ibidem decrevit, in pecuniis circa 7 marce, in frumentis vero circa 50 maldrate. Ibidem etiam anno presenti circa festum Philippi et Jacobi hussite curiam bonam in oppido Goltbergensi cum 24 maldratis conbusserunt vel circa, que quidem curia cum frumento valuisset circa ducentas marcas. Item summa dampnificacionis ibidem circa 200 marce. Item Rachelicz 4) est quasi medietas conbusta et bina vice in rebus et pecoribus spoliata et ecclesia conbusta. Ante hoc cessit monasterio circa 24 marcas, sed anno presenti vix circa 12 marcas. Summa, que ibidem decrescit et decrevit, circa 7 marce. In territorio Legniczensi. Item Schlawp 5) curia totaliter conbusta per hussitas. Item Belewitz 6) curiaque totaliter conbusta per hussitas. Item Rogaw curiaque in toto per hussitas conbusta. Item Maltschitz 7) curia totaliter per hussitas conbusta et in rebus, equis et pecoribus spoliata. Ante hoc disturbium et dampnum habuit monasterium perci- pere de proventibus circa 40 marcas, sed anno presenti nihil. Item in frumentis cessit ibi- dem monasterio circa 60 maldratas sed anno presenti vix circa 5 maldratas. Item summa dampnificacionis in edificiis conbustis, rebus, equis et pecoribus ablatis et decrescentibus proventibus circa mille et 600 marce. Item Weinbergk villa totaliter conbusta et in rebus et pecudibus spoliata per hussitas. Ante hoc cessit monasterio circa 11 marcas sed anno presenti vix quatuor. Item summa, que ibidem decrevit, circa septem marcas. Item unum molendinum circa Maltschitz, quod in edificando constabat circa quingenta marcas et ultra. Item summa dampnificacionis circa 500 marce. In territorio Glogoviensi minori. Item Cazimir curia cum multo frumento, edi- ficiis magnis totaliter conbusta per hussitas et in rebus spoliata duobus quoque fratribus captivatis et uno fratre interfecto converso per hussitas, insuper villa Cazimir in parte con- Mai 1. 1) Kl. Helmsdorf. 2) Kunzendorf. 3) Seitendorf. 4) Rochlitz. 5) Schlauphof. 7) Maltsch. 6) Bellwitzhof. 22*)
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172 busta et in rebus spoliata. Item ante hoc disturbium seu dampnum cessit monasterio circa 70 marcas, et dubium est de anno presenti. Item summa dampnificacionis ibidem circa mille marcas. In districtu Novoforensi. Item curia Enlende 1) est rebus et pecoribus spoliata per hussitas. Item summa ibidem dampnificacionis circa 30 marcas. Item Schreiberschdorf et Wilxenn 2) in parte conbuste et in rebus et pecoribus spoliate. Item summa, que ibidem decrevit in censuum perceptione, circa 16 marcas. In territorio Wratislaviensi. Item Schonfeldt est quasi medietas per hussitas con- busta et in rebus et in pecoribus spoliata. Item ante hujusmodi dampnum monasterium habuit circa 18 marcas sed anno presenti vix circa 6 marcas. Item in frumentis habuit monasterium ibidem 26 maldratas sed anno presenti nihil. Item summa, que ibidem decrevit et decrescit, circa 12 marcas in pecuniis sed in frumentis vero 26 maldrate. Item de decimis in diversis territoriis habuit monasterium ante hujusmodi disturbium circa 100 marcas sed anno pre- senti vix circa 40 marcas. Item summa, que ibidem decrevit, circa 60 marce. Item summa summarum dampnificacionis quinque milia marcarum et 300 marce et nona- ginta marce. Item in frumentis vero circa 400 maldrate et 46 marce. Vellet deus, ut desolata bona hujus sacre fundacionis pristinam aliquando possent videre gloriam, nequa- quam tamen abbreviata manus domini nec sue immense minutus est thezaurus misericordie. 1427. 1428. Das erste Blatt der Chronik des Martin von Bolkenhain. Unstreitig die wichtigste schlesische Geschichtsquelle für die Hussitenkriege, die Aufzeichnungen des Martin von Bolkenhain, hat Hoffmann von Fallersleben im ersten Bande der scriptores rerum Lusaticarum abdrucken lassen und zwar aus einer Handschrift der Bresl. Universitätsbibliothek (IV Q. 229). Von dieser ist der Anfang abgerissen, und die Darstellung beginnt ja auch mitten im Satze. Vor diesem Anfange des Abdruckes befindet sich aber in der Handschrift noch ein Fragment, ein Blatt, von dem die grössere untere Hälfte schräg abgerissen ist. Bei der Wichtigkeit gerade dieses Chronisten hätte auch dieses mitgetheilt zu werden verdient, und ich lasse es deshalb hier nachfolgen, der Anfang des Ganzen ist freilich auch dieses Blatt noch nicht. Die in Klammern zugefügten Restitutionen beruhen auf blossen Kon- jekturen von mir, unter denen ich nur auf die in dem ersten Fragmente enthaltene Notiz bezüglich Troppau's Werth legen möchte. Dies ergäbe eine uns bisher fehlende und sehr wahrscheinliche Zeitbe- stimmung, vgl. o. S. 160 Anm. 3. 1427. f. 1. XIIII hundert jar dornoch yn dem XXVII jare als yn deme herbiste, do czogen dy vorfluchten hussen unde taberer mit grosser macht keigen Ungern unde herfarten doryn- ne mit brande, mit morde ane alle were unde (besaczten) doselbist den Ungerischen Brode unde (andre stete) unde bleben yn dem lande aldo de(n winter uber bis) an dy fastnacht, do czogen (sy yn dys landt Slesia) unde qwomen uff T(roppaw) lewte an lich 2) Schreibersdorf und Oderwilxen. 1428. Febr. 17. 1) Elend.
172 busta et in rebus spoliata. Item ante hoc disturbium seu dampnum cessit monasterio circa 70 marcas, et dubium est de anno presenti. Item summa dampnificacionis ibidem circa mille marcas. In districtu Novoforensi. Item curia Enlende 1) est rebus et pecoribus spoliata per hussitas. Item summa ibidem dampnificacionis circa 30 marcas. Item Schreiberschdorf et Wilxenn 2) in parte conbuste et in rebus et pecoribus spoliate. Item summa, que ibidem decrevit in censuum perceptione, circa 16 marcas. In territorio Wratislaviensi. Item Schonfeldt est quasi medietas per hussitas con- busta et in rebus et in pecoribus spoliata. Item ante hujusmodi dampnum monasterium habuit circa 18 marcas sed anno presenti vix circa 6 marcas. Item in frumentis habuit monasterium ibidem 26 maldratas sed anno presenti nihil. Item summa, que ibidem decrevit et decrescit, circa 12 marcas in pecuniis sed in frumentis vero 26 maldrate. Item de decimis in diversis territoriis habuit monasterium ante hujusmodi disturbium circa 100 marcas sed anno pre- senti vix circa 40 marcas. Item summa, que ibidem decrevit, circa 60 marce. Item summa summarum dampnificacionis quinque milia marcarum et 300 marce et nona- ginta marce. Item in frumentis vero circa 400 maldrate et 46 marce. Vellet deus, ut desolata bona hujus sacre fundacionis pristinam aliquando possent videre gloriam, nequa- quam tamen abbreviata manus domini nec sue immense minutus est thezaurus misericordie. 1427. 1428. Das erste Blatt der Chronik des Martin von Bolkenhain. Unstreitig die wichtigste schlesische Geschichtsquelle für die Hussitenkriege, die Aufzeichnungen des Martin von Bolkenhain, hat Hoffmann von Fallersleben im ersten Bande der scriptores rerum Lusaticarum abdrucken lassen und zwar aus einer Handschrift der Bresl. Universitätsbibliothek (IV Q. 229). Von dieser ist der Anfang abgerissen, und die Darstellung beginnt ja auch mitten im Satze. Vor diesem Anfange des Abdruckes befindet sich aber in der Handschrift noch ein Fragment, ein Blatt, von dem die grössere untere Hälfte schräg abgerissen ist. Bei der Wichtigkeit gerade dieses Chronisten hätte auch dieses mitgetheilt zu werden verdient, und ich lasse es deshalb hier nachfolgen, der Anfang des Ganzen ist freilich auch dieses Blatt noch nicht. Die in Klammern zugefügten Restitutionen beruhen auf blossen Kon- jekturen von mir, unter denen ich nur auf die in dem ersten Fragmente enthaltene Notiz bezüglich Troppau's Werth legen möchte. Dies ergäbe eine uns bisher fehlende und sehr wahrscheinliche Zeitbe- stimmung, vgl. o. S. 160 Anm. 3. 1427. f. 1. XIIII hundert jar dornoch yn dem XXVII jare als yn deme herbiste, do czogen dy vorfluchten hussen unde taberer mit grosser macht keigen Ungern unde herfarten doryn- ne mit brande, mit morde ane alle were unde (besaczten) doselbist den Ungerischen Brode unde (andre stete) unde bleben yn dem lande aldo de(n winter uber bis) an dy fastnacht, do czogen (sy yn dys landt Slesia) unde qwomen uff T(roppaw) lewte an lich 2) Schreibersdorf und Oderwilxen. 1428. Febr. 17. 1) Elend.
Strana 173
1420. 1425. 1426. 173 vorstat unde vorbas meh was keyne were yn dezen landen, f. 1b. (1428) do czogen sie dieze dy twere dy lenge umbe an al- len schaden unde an alle were mit grossem brande, morde (unde) roube unde blebin yn dezem lande gantezer X wochen (unde gebrant)en gar vil stete als Wenigen Glogaw, dy (Newenstat, Hoczenplocz,) Weydaw, Grotke, Patschkaw, den Br ig, Czulcz, Falkenberg, Czegin) hals, Ffrancksteyn, Reychinpa ch, Chant, Haynow, Goldberg, den Bun)tezel, Newmarkt, Lant- Ouch sal man wis czhut) nnen vor den halbe le- (her)czog sen) Zerstreute Aufzeichnungen aus der Zeit von 1420 — 1435. Das Folgende bietet eine Nachlese von vereinzelten, hier und dort zerstreuten, zum Theil aus hand- schriftlichen Quellen, zum Theil aus Druckwerken entnommenen kleineren Aufzeichnungen. Bei den umfanglicheren Aufzeichnungen über die Hussitenkriege im Anhange zu dem Nekrologe von Heinrichau (Zeitschrift d. Ver. f. Gesch. u. Alterth. Schles. IV. 304, 5) habe ich von einem erneuten Abdruck Abstand genommen, ebenso wie bei dem Chron. Lubense in den Monum. Lubensia S. 22 u. 59. Beide Bücher sind in dem Kreise der schlesischen Historiker vielverbreitet und allgemein zugänglich und beide von Wattenbach trefflich edirt. Noch Chr. geburt MCCCC in dem XX jare, als Niclas Weyder burgemeister (von Görlitz) was, do man mynen allergnedigisten hern dem keyßer, als her zum irsten in das land kein Behemen czoch, do man czu im qwam zur Sweidnicz und synen gnaden fulgete bis vor Proge XIIII wochen mit XVI spissen, zu ydem spysse VI pherde, hot man vorczerit summa IIIe B.1), XXX B. III gr. Aus einem Görlitzer Rechnungsbuche bei Kloss, ober- laus. Hussitenkrieg. Abschrift des Bresl. Staatsarchivs II. p. 1227. Item a°. dom. 1425 secunda fer. de mane in vigilia S. Barbare ecclesie in Wartha per 1425 Dec. 3. hussitas iniquos et hereticos fuerunt incense et conbuste, in qua conbustione heu conbusti sunt et obierunt fratres videlicet Bartholomeus prepositus et Jacobus constans ibidem. Nekrolog von Kamenz, abgedruckt in der schles. hist. Zeitschr. IV. 335. A°. d. 1426 in sillaba pi scilicet Crispini dummodo 2) hussite Zlesyam intraverunt — 1426 Oct. 26. et populum in Landishut occiderunt et civitatem incineraverunt permissione divina. Per fratrem Jodocum canonicum regularem 3). Am Schlusse eines dialogus de laude virg. in dem Manuskr. der hies. Univ.-Bibl. sub sign. I. Q. 97. f. 230, gedr. bei Klose „von Breslau" II. 383 Anm. 1420. 1) Soll doch wohl Schock heissen. 2) Das Wort fehlt in dem Klose'schen Abdruck, vermuthlich weil Kl. es nicht zu lesen wusste, dies ist in der That schwer, und auch meine Auflösung mit dummodo ist fraglich, weil streng genommen dazu ein Strich fehlt. Es finden sich zwischen einem d und o vier Striche mit zwei Abkürzungsstrichen, einem über den ersten zwei Strichen und dem andern über dem o. 3) Der spätere Abt Jodokus vom Sandstifte (1429 —1447), Verf. der Stiftschronik in den Ss. rer. Siles. Bd. II.
1420. 1425. 1426. 173 vorstat unde vorbas meh was keyne were yn dezen landen, f. 1b. (1428) do czogen sie dieze dy twere dy lenge umbe an al- len schaden unde an alle were mit grossem brande, morde (unde) roube unde blebin yn dezem lande gantezer X wochen (unde gebrant)en gar vil stete als Wenigen Glogaw, dy (Newenstat, Hoczenplocz,) Weydaw, Grotke, Patschkaw, den Br ig, Czulcz, Falkenberg, Czegin) hals, Ffrancksteyn, Reychinpa ch, Chant, Haynow, Goldberg, den Bun)tezel, Newmarkt, Lant- Ouch sal man wis czhut) nnen vor den halbe le- (her)czog sen) Zerstreute Aufzeichnungen aus der Zeit von 1420 — 1435. Das Folgende bietet eine Nachlese von vereinzelten, hier und dort zerstreuten, zum Theil aus hand- schriftlichen Quellen, zum Theil aus Druckwerken entnommenen kleineren Aufzeichnungen. Bei den umfanglicheren Aufzeichnungen über die Hussitenkriege im Anhange zu dem Nekrologe von Heinrichau (Zeitschrift d. Ver. f. Gesch. u. Alterth. Schles. IV. 304, 5) habe ich von einem erneuten Abdruck Abstand genommen, ebenso wie bei dem Chron. Lubense in den Monum. Lubensia S. 22 u. 59. Beide Bücher sind in dem Kreise der schlesischen Historiker vielverbreitet und allgemein zugänglich und beide von Wattenbach trefflich edirt. Noch Chr. geburt MCCCC in dem XX jare, als Niclas Weyder burgemeister (von Görlitz) was, do man mynen allergnedigisten hern dem keyßer, als her zum irsten in das land kein Behemen czoch, do man czu im qwam zur Sweidnicz und synen gnaden fulgete bis vor Proge XIIII wochen mit XVI spissen, zu ydem spysse VI pherde, hot man vorczerit summa IIIe B.1), XXX B. III gr. Aus einem Görlitzer Rechnungsbuche bei Kloss, ober- laus. Hussitenkrieg. Abschrift des Bresl. Staatsarchivs II. p. 1227. Item a°. dom. 1425 secunda fer. de mane in vigilia S. Barbare ecclesie in Wartha per 1425 Dec. 3. hussitas iniquos et hereticos fuerunt incense et conbuste, in qua conbustione heu conbusti sunt et obierunt fratres videlicet Bartholomeus prepositus et Jacobus constans ibidem. Nekrolog von Kamenz, abgedruckt in der schles. hist. Zeitschr. IV. 335. A°. d. 1426 in sillaba pi scilicet Crispini dummodo 2) hussite Zlesyam intraverunt — 1426 Oct. 26. et populum in Landishut occiderunt et civitatem incineraverunt permissione divina. Per fratrem Jodocum canonicum regularem 3). Am Schlusse eines dialogus de laude virg. in dem Manuskr. der hies. Univ.-Bibl. sub sign. I. Q. 97. f. 230, gedr. bei Klose „von Breslau" II. 383 Anm. 1420. 1) Soll doch wohl Schock heissen. 2) Das Wort fehlt in dem Klose'schen Abdruck, vermuthlich weil Kl. es nicht zu lesen wusste, dies ist in der That schwer, und auch meine Auflösung mit dummodo ist fraglich, weil streng genommen dazu ein Strich fehlt. Es finden sich zwischen einem d und o vier Striche mit zwei Abkürzungsstrichen, einem über den ersten zwei Strichen und dem andern über dem o. 3) Der spätere Abt Jodokus vom Sandstifte (1429 —1447), Verf. der Stiftschronik in den Ss. rer. Siles. Bd. II.
Strana 174
174 1427. 1428. Eodem anno husite intraverunt Slesiam destruentes Lubanensem et Aurmontanensem civitates fratribus minoribus in utraque habitantibus interfectis nemine contradicente, quamvis numerosus exercitus christianorum adesset, que tradicio duci Lodewico de Briga publice asscribebatur in ejus vindictam. Matthiae Doeringii continuatio chro- nici Th. Engelhusii bei Mencken Ss. rer. Germ. III. col. 4. 1427. Attende viator! Hic ossa sua deposuit D. Cunradus Zeidler, gente clarus, animo Mai 16 od. 18. fortis, qui regium mandatum in Luban tenens contra hostes etsi non feliciter tamen beate succubuit D.1) post Sophie. A°. MCCCCXVII sic (statt 1427). Oberlausitzische Provin- zialbl. v. 1782 Stück V. S. 46. A°. 1428 die 16. Martii hebdomada sancta2) denuo erruptionem facientes in Silesiam (hussitae) occuparunt Franckensteinium, illud depraedarunt, ecclesias, domos et alia omnia incinerarunt. Quid actum sit in hac irruptione cum nostris fratribus, hoc colligi potest ex annotatione antiquis characteribus in columna penes majorem portam nostrae ecclesiae nunc ruinatae posita, quae quidem ex integro legibilis non erat, quantum legi poterat ita sonabat: A°. 1428 ipso die (.......... .3) in passione domini crematus est frater Nicolaus Carpentarii supprior hujus conventus, homo sanctissimae vitae in introitu cimiterii ab hussitis eo, quod aperte praedicaverit contra sectam ipsorum. Eodem die occiderunt fra- trem Joannem Budam eadem de causa concidentes in frusta. Et alium fratrem Andream Cantoris diaconum occiderunt per sagittam foris valvam Wratislaviensem, tunc enim devastaverunt multas civitates et villas et pro majori parte Silesiam. Aus dem liber con- siliorum conventus Francosteinensis f. 180, Bresl. Staatsarchiv D. 158. Die Inschrift ist hier korrekter wiedergegeben als bei Heyne, Gesch. des Bisth. Breslau, III. 43, Anm. 1., woselbst auch ältere Abdrücke verzeichnet sind. Also man zalte von gotis gepurt XIIII hundert und acht und zweinzig jare, do zugen die hussen und beheimschen kezer in die Slezie fur ein stat haisset Priege, und herzog Ludwig ir rechter herre was dorynne, und der zoge bei der nacht aus der stat, und also gewonnen die hussen die stat und erslugen dorynne vil frumer cristen und mochten doch die stat nicht behalten, als man sprach. Und was auch gar wol gelawblich, das es herzog Ludwig hette mit den hussen angeleit umb das die stat im villeichte zu mechtig wurde, wenne die purger dem herzogen nit albege geben wolten, was der herzog wolte, wen der herzog doch hette vil landes erfarn und erritten, und dorumb was er vil schuldig. So hette er ein frawen, die was des marggraffen tochter von Brandenburg, der do burggraffe zu Nurmbergk was, und die spilte gar sere ; so was er gar zechafftig, und sie hetten der rente nit dorzue, so wolten im seine lewte nit me geben, denne ire rechte rente, also sie das ange- friget worn von herzoge Ludwige seinen eltern. Do meint mon, das dem herzoge liber werre, das sie mit yme verdurben, das ym darnach vast lait was. Also zugen die kezer furt zu mitfasten in dem obgeschriben jare und gewunnen den Goltberge und vil ander stete und zugen dar fur die Sittawe*) und also gein Ligenize und fur Drappauwe5) und also gein Nysewe, das gewunnen sie und dettent do grossen schaden an leuten und an gute und zugen do furt 1428. März 16. Apr. 2. 1428. 1427. März 16. 1) Dies kann die oder auch dominica heissen. 2) Dies passt nicht auf v. J. 1428, wo Ostern auf den 4. April fällt. 3) Lücke, vielleicht Veneris. 4) Zittau, 5) Troppau.
174 1427. 1428. Eodem anno husite intraverunt Slesiam destruentes Lubanensem et Aurmontanensem civitates fratribus minoribus in utraque habitantibus interfectis nemine contradicente, quamvis numerosus exercitus christianorum adesset, que tradicio duci Lodewico de Briga publice asscribebatur in ejus vindictam. Matthiae Doeringii continuatio chro- nici Th. Engelhusii bei Mencken Ss. rer. Germ. III. col. 4. 1427. Attende viator! Hic ossa sua deposuit D. Cunradus Zeidler, gente clarus, animo Mai 16 od. 18. fortis, qui regium mandatum in Luban tenens contra hostes etsi non feliciter tamen beate succubuit D.1) post Sophie. A°. MCCCCXVII sic (statt 1427). Oberlausitzische Provin- zialbl. v. 1782 Stück V. S. 46. A°. 1428 die 16. Martii hebdomada sancta2) denuo erruptionem facientes in Silesiam (hussitae) occuparunt Franckensteinium, illud depraedarunt, ecclesias, domos et alia omnia incinerarunt. Quid actum sit in hac irruptione cum nostris fratribus, hoc colligi potest ex annotatione antiquis characteribus in columna penes majorem portam nostrae ecclesiae nunc ruinatae posita, quae quidem ex integro legibilis non erat, quantum legi poterat ita sonabat: A°. 1428 ipso die (.......... .3) in passione domini crematus est frater Nicolaus Carpentarii supprior hujus conventus, homo sanctissimae vitae in introitu cimiterii ab hussitis eo, quod aperte praedicaverit contra sectam ipsorum. Eodem die occiderunt fra- trem Joannem Budam eadem de causa concidentes in frusta. Et alium fratrem Andream Cantoris diaconum occiderunt per sagittam foris valvam Wratislaviensem, tunc enim devastaverunt multas civitates et villas et pro majori parte Silesiam. Aus dem liber con- siliorum conventus Francosteinensis f. 180, Bresl. Staatsarchiv D. 158. Die Inschrift ist hier korrekter wiedergegeben als bei Heyne, Gesch. des Bisth. Breslau, III. 43, Anm. 1., woselbst auch ältere Abdrücke verzeichnet sind. Also man zalte von gotis gepurt XIIII hundert und acht und zweinzig jare, do zugen die hussen und beheimschen kezer in die Slezie fur ein stat haisset Priege, und herzog Ludwig ir rechter herre was dorynne, und der zoge bei der nacht aus der stat, und also gewonnen die hussen die stat und erslugen dorynne vil frumer cristen und mochten doch die stat nicht behalten, als man sprach. Und was auch gar wol gelawblich, das es herzog Ludwig hette mit den hussen angeleit umb das die stat im villeichte zu mechtig wurde, wenne die purger dem herzogen nit albege geben wolten, was der herzog wolte, wen der herzog doch hette vil landes erfarn und erritten, und dorumb was er vil schuldig. So hette er ein frawen, die was des marggraffen tochter von Brandenburg, der do burggraffe zu Nurmbergk was, und die spilte gar sere ; so was er gar zechafftig, und sie hetten der rente nit dorzue, so wolten im seine lewte nit me geben, denne ire rechte rente, also sie das ange- friget worn von herzoge Ludwige seinen eltern. Do meint mon, das dem herzoge liber werre, das sie mit yme verdurben, das ym darnach vast lait was. Also zugen die kezer furt zu mitfasten in dem obgeschriben jare und gewunnen den Goltberge und vil ander stete und zugen dar fur die Sittawe*) und also gein Ligenize und fur Drappauwe5) und also gein Nysewe, das gewunnen sie und dettent do grossen schaden an leuten und an gute und zugen do furt 1428. März 16. Apr. 2. 1428. 1427. März 16. 1) Dies kann die oder auch dominica heissen. 2) Dies passt nicht auf v. J. 1428, wo Ostern auf den 4. April fällt. 3) Lücke, vielleicht Veneris. 4) Zittau, 5) Troppau.
Strana 175
1428. 175 wider gein Beheim und hetten grossen schaden getan in der Slesien, das was schult, das die Slesier fursten nit uberein trugen und den kezern zulegelich woren, dan geschah doch so grosser verderplicher schaden bey zeit, doch wart laider in der lon, aber ire arme leute, die entgulden es. Eberh. Windeck hist. imp. Sigismundi cap. CLVI bei Mencken Ss. rer. Germ. I. col. 1203. In dersulven tid togen de bozen kettere van Behemen wedder in de Slesyen unde vor- dorven darinne viff schone stedeken unde slugen dot alle mynschen, de se darinne vunden. De kerken unde de clostere vorstorden se unde mordeten de prestere unde de geistliken lude jamerliken. Se quemen sundergen in dat closter to Vrankensteen der predeker orden unde begunden dat to vorstorende, des strafede se de prior swarliken umme ere undaet. Den guden innigen broder nemen se unde brochten ene in de kerken; dar sammelden se tohope de belde der hilgen unde makeden dar en vur af unde worpen den supprior darin unde vorbranden ene. Chronik des Franciscaner Lesemeisters Detmar, herausgegeben von Grautoff. II. 566. Hoc latus secundum et predicte domus 1) omnes et singule sunt succise et in fossatum civitatis pro ampliatione ejusdem converse propter metum hereticorum, qui gravido, horri- bili et forti exercitu suo per terras hincinde regnabant et atrociter plures civitates et oppida circumvallarunt et proh dolor expugnarunt a°. dom. 1428. Aus Bitschens Geschossbuch de a°. 1451 f. 185. Abgedr. bei Thebes., Liegn. Jahrb. I. 284; Sammter, Liegnitzer Chronik I. 325, Anm. 2. Dieser fürste hertzog Ludewig hatte die mannschafft von Hayn kegen Loben genom- men, seynt ketzer kommen vor Loben und gestörmet; haben die gutten leute schloß und stad (erhalten), doch ist die stadt durch die fewers-pfeil angezonnet und am grösten auß- gebrennet. Mauer und parchen haben sie erwert. Aus der Liegnitzer Abschrift der deut- schen Uebersetzung der Chron. princ. Poloniae [vgl. Stenzel Ss. rer. Siles. I. XVI], abgedr. bei Thebesius, Liegnitzer Jahrbücher I. f. 283, u. bei Sammter, Chronik von Liegnitz I. 325. Civitas Haynovia combusta est in toto et devastata et incole ejusdem civitatis occisi sunt per obstinatos Bohemos hereticos sabbatho ante Philippi Jacobi, et tunc destructa et ablata sunt duo civitatis ejusdem sigilla videlicet majus et minus. Minus seu secretum hic de novo reconfectum susceperunt in suos usus fer. 2. post visitationis Marie a°. ut supra, prout magister civium et consules ejusdem coram nobis publice fatebantur. Kontraktbuch der Stadt Liegnitz de a°. 1428 f. 94b. — abgedr. bei Sammter, Chronik v. Liegnitz I. 323, Anm. 3. Item is ist geschen nach Christi gebortt tausint firhundert dornoch in deme XXVIII 1428 Aug. 19. jare am dornstage vor Bartolomei apostoli, das dy ungetrawe ketczer und Behmen dise stadt Bolkenhayn zunest dem weykhawse, dy Kywitcz gnant, obir dy mawer dirstegin und gewonnen haben nedwig dem slosse gelegin an eyns zu neste und gruntlich awßgebranntd und vorterbit wart kirchen und alle hewser, das nichtz bleib wenig das ober steynhaws zunest der Jentschin hoff itczt gelegin, und an dem berge obig der gasse ist auch eyn haws oder fir bliben. Sic omnia denascita sunt in oppido etc. (Aus dem Stadtbuche abge- druckt bei Steige, Bolkenhain'sche Denkwürdigkeiten S. 73.) 1428. 1428. (1428.) 1428. Apr. 24. 1) Am Hainauer Thore, nämlich zu Liegnitz.
1428. 175 wider gein Beheim und hetten grossen schaden getan in der Slesien, das was schult, das die Slesier fursten nit uberein trugen und den kezern zulegelich woren, dan geschah doch so grosser verderplicher schaden bey zeit, doch wart laider in der lon, aber ire arme leute, die entgulden es. Eberh. Windeck hist. imp. Sigismundi cap. CLVI bei Mencken Ss. rer. Germ. I. col. 1203. In dersulven tid togen de bozen kettere van Behemen wedder in de Slesyen unde vor- dorven darinne viff schone stedeken unde slugen dot alle mynschen, de se darinne vunden. De kerken unde de clostere vorstorden se unde mordeten de prestere unde de geistliken lude jamerliken. Se quemen sundergen in dat closter to Vrankensteen der predeker orden unde begunden dat to vorstorende, des strafede se de prior swarliken umme ere undaet. Den guden innigen broder nemen se unde brochten ene in de kerken; dar sammelden se tohope de belde der hilgen unde makeden dar en vur af unde worpen den supprior darin unde vorbranden ene. Chronik des Franciscaner Lesemeisters Detmar, herausgegeben von Grautoff. II. 566. Hoc latus secundum et predicte domus 1) omnes et singule sunt succise et in fossatum civitatis pro ampliatione ejusdem converse propter metum hereticorum, qui gravido, horri- bili et forti exercitu suo per terras hincinde regnabant et atrociter plures civitates et oppida circumvallarunt et proh dolor expugnarunt a°. dom. 1428. Aus Bitschens Geschossbuch de a°. 1451 f. 185. Abgedr. bei Thebes., Liegn. Jahrb. I. 284; Sammter, Liegnitzer Chronik I. 325, Anm. 2. Dieser fürste hertzog Ludewig hatte die mannschafft von Hayn kegen Loben genom- men, seynt ketzer kommen vor Loben und gestörmet; haben die gutten leute schloß und stad (erhalten), doch ist die stadt durch die fewers-pfeil angezonnet und am grösten auß- gebrennet. Mauer und parchen haben sie erwert. Aus der Liegnitzer Abschrift der deut- schen Uebersetzung der Chron. princ. Poloniae [vgl. Stenzel Ss. rer. Siles. I. XVI], abgedr. bei Thebesius, Liegnitzer Jahrbücher I. f. 283, u. bei Sammter, Chronik von Liegnitz I. 325. Civitas Haynovia combusta est in toto et devastata et incole ejusdem civitatis occisi sunt per obstinatos Bohemos hereticos sabbatho ante Philippi Jacobi, et tunc destructa et ablata sunt duo civitatis ejusdem sigilla videlicet majus et minus. Minus seu secretum hic de novo reconfectum susceperunt in suos usus fer. 2. post visitationis Marie a°. ut supra, prout magister civium et consules ejusdem coram nobis publice fatebantur. Kontraktbuch der Stadt Liegnitz de a°. 1428 f. 94b. — abgedr. bei Sammter, Chronik v. Liegnitz I. 323, Anm. 3. Item is ist geschen nach Christi gebortt tausint firhundert dornoch in deme XXVIII 1428 Aug. 19. jare am dornstage vor Bartolomei apostoli, das dy ungetrawe ketczer und Behmen dise stadt Bolkenhayn zunest dem weykhawse, dy Kywitcz gnant, obir dy mawer dirstegin und gewonnen haben nedwig dem slosse gelegin an eyns zu neste und gruntlich awßgebranntd und vorterbit wart kirchen und alle hewser, das nichtz bleib wenig das ober steynhaws zunest der Jentschin hoff itczt gelegin, und an dem berge obig der gasse ist auch eyn haws oder fir bliben. Sic omnia denascita sunt in oppido etc. (Aus dem Stadtbuche abge- druckt bei Steige, Bolkenhain'sche Denkwürdigkeiten S. 73.) 1428. 1428. (1428.) 1428. Apr. 24. 1) Am Hainauer Thore, nämlich zu Liegnitz.
Strana 176
176 1428. 1430. (1428.) 1430 Juni 20. Tempore ipsius (Luce prepositi) fuit prior d. Henricus, posteum prepositus, qui totum monasterium rexit in spiritualibus et temporalibus et, ut dicitur, ipse animavit Glaczenses tempore hussitarum per se, indutus lorica et succintus ense super femur suum transivit in civitate cum laycis et hominibus monasterii dicens : si non vultis vos defendere, ego autem. Super quo animati et confusi dixerunt: „ecce quid facit monachus! Defendamus nos et non incurramus tante pusillanimitatis scandalum.“ Illud aliqualiter potest capi ex qua- dam littera, quam scripsit eidem priori pater Lucas prepositus de Wratislavia, ubi ammo- net et inducit eum, quod non det se ad pericula corporalia cum hussitis etc. Aus der Chronik der Augustiner zu Glatz, Handschr. des XV. Jahrh.; Bresl. Staatsarchiv D. 159. p. 38 ; vergl. über sie Wattenbach in der schles. Gesch. Zeitschr. III. 33 ff. Aliud latus platee monialium (zu Liegnitz). Dese seite desir gassen ist genommen von deme bodeme des closters czu sanct Johannsse noch deme brande der forstad gescheen dorch dy ketzer. Welch brand gescheen ist anno dom. M. CCCC XXX die 20 mens. Junii ut sequitur: (1430.) M semel quatuor C superaddas X trina vice Iunii bis X die filio permittente Marie Bohemi, hussite, heretici, Thaborite, Omnipotentis Dei orthodoxeque fidei Catholice ecclesie inimici sacrographie Hospital rapuere, simulacra labifecere, Dornpusch cremantes, suburbium incinerantes. Fidele Lignicense opidum Christi restitit ense, Repugnat pravi incassum Symonis navi Quem respuerunt, viderint, in quem transfixerunt. Aus Bitschen’s Geschossbuch f. 42; abgedruckt bei Thebes., Liegn. Jahrb. I. f. 285. Die deutsche Uebersetzung bei Sammter, Liegn. Chron. I. 328, sieht in den Worten filio per- mittente verkehrter Weise eine Hinweisung auf den Tag Mariä Empfängniss. Indes woldin die ketzer die stat Legenitz, die gelegin ist yn der Slesia, gewynnen, des got nicht enwolde. Sundirn die ketzer rethin enzeln als die kouflewthe ir vire ader sechse zu der stat zu, do begegnete on eyn edil man gerethin uss der stat Legenitz, der wolde wis- sen, wer die kouflewte weren. Die ketzer worden om zu stargk unde schossen on tot, des worden die burger yn der stat gewar unde behilden ir thor kume vor dem gerynne. Undir des waren die von Bresslaw unde andir herren unde stete ouch zu velde unde hilden uff die ketzer mer denne mit zwei hundirt pherdin unde hilden an zwen huffen. Do der eyne huffe vornam, das die ketzer waren vor Legenitz, do jageten sie zu unde slugen sich mit on. bis das der ander huffe on zu hulffe qwam, unde erslugen der ketzer mer den funfthalp hun- dert. Ouch login der ketzer noch vil zu Nempz. Uf die zogin die von Breslaw zu stundt unde login nicht lange do unde schiden dorvon ungewonnen. Düringische Chronik des Johann Rothe ed. Liliencron in den Thüring. Gesch.-Quellen. Bd. III. S. 670. A°. dom 1431 Dobek Puchala venit ante civitatem Namslaw et quosdam concives vinctos duxit in Cruczburg. Aeltestes Schöffenbuch v. Namslau, leeres Blatt in der Mitte.
176 1428. 1430. (1428.) 1430 Juni 20. Tempore ipsius (Luce prepositi) fuit prior d. Henricus, posteum prepositus, qui totum monasterium rexit in spiritualibus et temporalibus et, ut dicitur, ipse animavit Glaczenses tempore hussitarum per se, indutus lorica et succintus ense super femur suum transivit in civitate cum laycis et hominibus monasterii dicens : si non vultis vos defendere, ego autem. Super quo animati et confusi dixerunt: „ecce quid facit monachus! Defendamus nos et non incurramus tante pusillanimitatis scandalum.“ Illud aliqualiter potest capi ex qua- dam littera, quam scripsit eidem priori pater Lucas prepositus de Wratislavia, ubi ammo- net et inducit eum, quod non det se ad pericula corporalia cum hussitis etc. Aus der Chronik der Augustiner zu Glatz, Handschr. des XV. Jahrh.; Bresl. Staatsarchiv D. 159. p. 38 ; vergl. über sie Wattenbach in der schles. Gesch. Zeitschr. III. 33 ff. Aliud latus platee monialium (zu Liegnitz). Dese seite desir gassen ist genommen von deme bodeme des closters czu sanct Johannsse noch deme brande der forstad gescheen dorch dy ketzer. Welch brand gescheen ist anno dom. M. CCCC XXX die 20 mens. Junii ut sequitur: (1430.) M semel quatuor C superaddas X trina vice Iunii bis X die filio permittente Marie Bohemi, hussite, heretici, Thaborite, Omnipotentis Dei orthodoxeque fidei Catholice ecclesie inimici sacrographie Hospital rapuere, simulacra labifecere, Dornpusch cremantes, suburbium incinerantes. Fidele Lignicense opidum Christi restitit ense, Repugnat pravi incassum Symonis navi Quem respuerunt, viderint, in quem transfixerunt. Aus Bitschen’s Geschossbuch f. 42; abgedruckt bei Thebes., Liegn. Jahrb. I. f. 285. Die deutsche Uebersetzung bei Sammter, Liegn. Chron. I. 328, sieht in den Worten filio per- mittente verkehrter Weise eine Hinweisung auf den Tag Mariä Empfängniss. Indes woldin die ketzer die stat Legenitz, die gelegin ist yn der Slesia, gewynnen, des got nicht enwolde. Sundirn die ketzer rethin enzeln als die kouflewthe ir vire ader sechse zu der stat zu, do begegnete on eyn edil man gerethin uss der stat Legenitz, der wolde wis- sen, wer die kouflewte weren. Die ketzer worden om zu stargk unde schossen on tot, des worden die burger yn der stat gewar unde behilden ir thor kume vor dem gerynne. Undir des waren die von Bresslaw unde andir herren unde stete ouch zu velde unde hilden uff die ketzer mer denne mit zwei hundirt pherdin unde hilden an zwen huffen. Do der eyne huffe vornam, das die ketzer waren vor Legenitz, do jageten sie zu unde slugen sich mit on. bis das der ander huffe on zu hulffe qwam, unde erslugen der ketzer mer den funfthalp hun- dert. Ouch login der ketzer noch vil zu Nempz. Uf die zogin die von Breslaw zu stundt unde login nicht lange do unde schiden dorvon ungewonnen. Düringische Chronik des Johann Rothe ed. Liliencron in den Thüring. Gesch.-Quellen. Bd. III. S. 670. A°. dom 1431 Dobek Puchala venit ante civitatem Namslaw et quosdam concives vinctos duxit in Cruczburg. Aeltestes Schöffenbuch v. Namslau, leeres Blatt in der Mitte.
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1431—1435. 177 Vaccas Namslavie dies abstulit sancte Sophie. Aeltestes Schöffenbuch von Namslau (1431) Mai 15. leeres Blatt in der Mitte. A°. dom. millesimo CCCC°. trecesimo primo circa festum S. Nicolai vallaverunt obstinati 1431 Dez. 6. heretici hanc civitatem Namslaw. Innerer Umschlag des ältesten Schöffenbuches v. Namslau. In crastino b. Petri et Pauli ap. heretici scilicet hussite, taborite et orphani de Bohemia 1432 Juni 30. monasterium S. Hedwigis in Trebnicz incineraverunt. In einer Handschrift der Breslauer Univers. Bibl. betitelt: Expositio missae signirt I. F. 327 f. 142. Item a°. dom. millesimo quadringentesimo XXXIV penultima die mensis Maji, que fuit 1434 Mai 30. dominica sub octava corp. Chr. (per) barones regni Bohemie inter Saczkom et Gurem opi- dum dampnatus (sic) exercitus hereticorum videlicet hussitarum, taboritarum et orphanorum ex permissione divina prostrati fuerunt. Aus der agf. Handschr. I. F. 327 f. 1421). Item nota quod in die innocentum, dum scribebatur a°. dom. 1434 et in precedentibus 1434 Dez. 28. festivitatibus est concordia celebrata per dominos dom. Conradum ep. Wratislaviensem, civitatem Wratislav. et Nissensem et per quam plures homines fidedignos ex una et domi- num Alasch et alios Bohemos ex alia, ita quod prefati domini dederunt Bohemis quendam (sic) summam pecunie, et eadem die heretici recesserunt a Nymcz, et Wratislavienses intro- miserunt se et totum destruxerunt et desolaverunt quasi in tribus ebdomadis. Et fer. 6 post festum epiphanie dom. episcopus intromisit se de castro suo Othmuchaw et de Wirbin rece- 1435 Jan. 7. dentibus hereticis. Qui heretici destruxerunt seras, hostia, fornaces, sic quod quasi nullum scampnum in stubis inventum est nec aliquis fornax in stubis ejusdem castri. Aus der agf. Handschr. I. F. 327 f. 144. A°. dom. 1435 tempore medio a die nativitatis ejusdem usque ad octavas epiphanie municiones Nymptsch, Othmuchow et Wirben redempte fuerunt de manibus hussitarum, et eodem tempore dom. Nic. de Brega abbas (de Heinrichow) reversus est ad possessionem hujus monasterii conbusti et desolati, et sequuti sunt eum de Nissa fratres, qui ibi quasi per continuum manserunt quinquennium, et illuc confluxerant a facie tribulantis, aliis fra- tribus interim per monasteria dispersis. Predictus vero dom. Nicolaus abbas divine con- solationis non ingratus, quia hussitarum insania sepcies ab hoc monasterio fugatus fuerat, de consensu fratrum seniorum suorum vovit singulis annis 17 kal. Febr. decantare sive facere decantari VII missas de VII gaudiis gloriose virg. Marie, ita etiam missa de annun- ciatione dom. prefato die cantari debeat sollempniter in conventu, et relique misse seorsum persolvantur, supplicans, ut omnes sui successores —— observancie studeant, quatenus pia semper huic conventui subveniret sancte dei genitricis oratio et famulos suos custodire et a tantis malis defendere dignaretur misericordia nostri salvatoris. Mitgeth. in Büschings Bruchstück einer Geschäftsreise durch Schlesien S. 419. 1435. Jan. 16. 1) Aus einer andern Handschr. abgedruckt in der schles. Zeitschr. IX. 188. VI. 23
1431—1435. 177 Vaccas Namslavie dies abstulit sancte Sophie. Aeltestes Schöffenbuch von Namslau (1431) Mai 15. leeres Blatt in der Mitte. A°. dom. millesimo CCCC°. trecesimo primo circa festum S. Nicolai vallaverunt obstinati 1431 Dez. 6. heretici hanc civitatem Namslaw. Innerer Umschlag des ältesten Schöffenbuches v. Namslau. In crastino b. Petri et Pauli ap. heretici scilicet hussite, taborite et orphani de Bohemia 1432 Juni 30. monasterium S. Hedwigis in Trebnicz incineraverunt. In einer Handschrift der Breslauer Univers. Bibl. betitelt: Expositio missae signirt I. F. 327 f. 142. Item a°. dom. millesimo quadringentesimo XXXIV penultima die mensis Maji, que fuit 1434 Mai 30. dominica sub octava corp. Chr. (per) barones regni Bohemie inter Saczkom et Gurem opi- dum dampnatus (sic) exercitus hereticorum videlicet hussitarum, taboritarum et orphanorum ex permissione divina prostrati fuerunt. Aus der agf. Handschr. I. F. 327 f. 1421). Item nota quod in die innocentum, dum scribebatur a°. dom. 1434 et in precedentibus 1434 Dez. 28. festivitatibus est concordia celebrata per dominos dom. Conradum ep. Wratislaviensem, civitatem Wratislav. et Nissensem et per quam plures homines fidedignos ex una et domi- num Alasch et alios Bohemos ex alia, ita quod prefati domini dederunt Bohemis quendam (sic) summam pecunie, et eadem die heretici recesserunt a Nymcz, et Wratislavienses intro- miserunt se et totum destruxerunt et desolaverunt quasi in tribus ebdomadis. Et fer. 6 post festum epiphanie dom. episcopus intromisit se de castro suo Othmuchaw et de Wirbin rece- 1435 Jan. 7. dentibus hereticis. Qui heretici destruxerunt seras, hostia, fornaces, sic quod quasi nullum scampnum in stubis inventum est nec aliquis fornax in stubis ejusdem castri. Aus der agf. Handschr. I. F. 327 f. 144. A°. dom. 1435 tempore medio a die nativitatis ejusdem usque ad octavas epiphanie municiones Nymptsch, Othmuchow et Wirben redempte fuerunt de manibus hussitarum, et eodem tempore dom. Nic. de Brega abbas (de Heinrichow) reversus est ad possessionem hujus monasterii conbusti et desolati, et sequuti sunt eum de Nissa fratres, qui ibi quasi per continuum manserunt quinquennium, et illuc confluxerant a facie tribulantis, aliis fra- tribus interim per monasteria dispersis. Predictus vero dom. Nicolaus abbas divine con- solationis non ingratus, quia hussitarum insania sepcies ab hoc monasterio fugatus fuerat, de consensu fratrum seniorum suorum vovit singulis annis 17 kal. Febr. decantare sive facere decantari VII missas de VII gaudiis gloriose virg. Marie, ita etiam missa de annun- ciatione dom. prefato die cantari debeat sollempniter in conventu, et relique misse seorsum persolvantur, supplicans, ut omnes sui successores —— observancie studeant, quatenus pia semper huic conventui subveniret sancte dei genitricis oratio et famulos suos custodire et a tantis malis defendere dignaretur misericordia nostri salvatoris. Mitgeth. in Büschings Bruchstück einer Geschäftsreise durch Schlesien S. 419. 1435. Jan. 16. 1) Aus einer andern Handschr. abgedruckt in der schles. Zeitschr. IX. 188. VI. 23
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Strana 179
Namen- und Ortsregister. A. Acken S. 25. Abraham, Hauptmann zu Odrau 104. A gria, Bisch. v. 97. (Albrecht III.), Herzog von Sachsen 5. Albrecht, Herzog von Oesterreich 8. 15. 16. 19. 27. 37. 38. 44. 49. 50—86. 97 (?) 109. 123. 139. Albrechticz, Pfarrer daselbst 91. Alesch 48. s. Riesenburg. Altdorf 36. Altenburg 73. Altendorf, Hans 150. 151. Altstadt bei Neisse 64. Alzenau, Nic. 156. 157. 161. 163. (Andreas), Bisch. von Posen 45. Anna, Kónigin von Polen 40. Aschaffenburg 55. Auschwitz 19. Austerr 10. B. Baitzen b. Frankenstein 49. Banke, Mich. 38. 39. 86. 94. 110. 158. 161. 162. — Hans 112. 150. Barbara, Gem. K. Sigismunds 19. 84. Barth, Hans 134. Bartholomaeus, Abt von Leubus 169. — Erzbischof von Mailand 117. — Lithauischer Gesandter 12. 13. — Propst zu Wartha 173. Baruth, v. 118. Basel, Konzil 85. 110. 117. 192. 131. 139. Bassczin, Jan. 133. 134. Bautzen 3. 25. 33. 45. 77. 102. 127. 129. Becke, Asman 6. — Augustin, Bürger zu Trautenau 6. — Jost, Bürger von Schmiedeberg 6. Becker Hempil 148. Bedrzich, Hussitenführer 116. 197. 141. 163. 169. Bees, Otto, Archidiakonus zu Breslau, Domherr 145. 147. Belbenitz, Hans 15. Beler Konr. 106. Peter 156. Belck Steph. 61. Bellwitzhof 171. Benek, Hauptmann von Neisse 141. Berenwald, Joh. 59. Bergershayn, Ludw. 36. Bernau 2. Bernhard, Herzog von Oppeln - Falkenberg 6. 11. 33. 50. 54. 96. 60. 68. 70. 74. 76. 82. 111. 112. 113. 115. 124. 126. 180. 132. 133. 140. 145. 146. 166. VI. 145. 157. 162. Bernstadt O.-L. 67. Bernstadt, Schles. 158. — Hauptmann daselbst 156. Betsche v. d. Peile 100. — Wittche 100. Beuthen a/O. 129. Beuthen O/S. 108. 157. Bezdez 23. Biberstein, Herr von 24. 107. 122. — Hans von 57. — Ulrich von 57. Biczko, Pfarrer in Podiebrad 93. al. Buzko. Bingen 70. Bischofsheim, Reinhard 156. Bischofswerda 81. Bladaw, Nic. v. 44. Blauhut, Mart., Unterkustos zu Breslau 162. Blazco, Pfarrer in Uhrzim 92. Blindenburg 38. 43. Bludaw 131. Bobolusk, Zibrzik v. 105. Boczke 48. Bozezowiez, Jak, v. 104. al. Brziezowiez. Bóhme, Herr v. 58. Bóhmen, Land, 7. 8. 19. 23. 42. 47. 53. 54. 55. 86. Böhmische Städte 77. | Böhmische Adlige von Sigismunds Partei 37. 53. 54. Bonifaz VIII., Papst 88. Bolkenhain 107. 114. 115. 157. 175. | Bolko, Herzog der Aeltere v. Oppeln 11. 33. 68. 70. 82. 109. i — H. der Jüngere von Oppeln 11. 68. 70. 82. 96. 108. 109. | 157. 162. 165. — H. von Teschen 11. 19. 33. 64. 70. 75. 76. 82. 125. Bolzenschloss 136. Borg, Nic. 100. Borsnicz, Hans 150. 151. Konr. 156. Bottener Hans 148. (Branda), Kardinal 11. 19. 37. 38. Brandenburg, Mark 7. Braunau 6. 11. 146. Brechelshof 170. Breslau, Stadt und Fůrstenthum 3. 5. 6. 8. 9. 10. 19. 21. 23. 24. 25. 26. 28. 29. 30. 31. 34. 35. 41. 51—33. 54. 60. 61. 63. 64. 65. 68. 74. 79. 83. 86. 102. 109. 104. 110. 112. 118. 115. 116. 118. 124. 126. 127. 130. 140. 142. 143. 149. 150. 151. 155. 156. 157. 158. 160. 161. 162. 163. 166. — Rath 1. 3. 5. 6. 7. 9. 10. 14. 16. 17. 18. 20. 22. 33. 36. 38. 39. 42. 45. 52. 53. 58. 65. 68. 75. 18. 19. 82. 84. 85. 94. 96. 98. 99. 100. 109. 110. 111. 112. 113. 115. 118. 119. 123. 125. 129. 130. 153. 134—136. 137. 138. 139. 140. 142. 144. 145. 146. 149. 150. 151. 152. 157. 158. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 176. 177. — Dominsel 162. 23*
Namen- und Ortsregister. A. Acken S. 25. Abraham, Hauptmann zu Odrau 104. A gria, Bisch. v. 97. (Albrecht III.), Herzog von Sachsen 5. Albrecht, Herzog von Oesterreich 8. 15. 16. 19. 27. 37. 38. 44. 49. 50—86. 97 (?) 109. 123. 139. Albrechticz, Pfarrer daselbst 91. Alesch 48. s. Riesenburg. Altdorf 36. Altenburg 73. Altendorf, Hans 150. 151. Altstadt bei Neisse 64. Alzenau, Nic. 156. 157. 161. 163. (Andreas), Bisch. von Posen 45. Anna, Kónigin von Polen 40. Aschaffenburg 55. Auschwitz 19. Austerr 10. B. Baitzen b. Frankenstein 49. Banke, Mich. 38. 39. 86. 94. 110. 158. 161. 162. — Hans 112. 150. Barbara, Gem. K. Sigismunds 19. 84. Barth, Hans 134. Bartholomaeus, Abt von Leubus 169. — Erzbischof von Mailand 117. — Lithauischer Gesandter 12. 13. — Propst zu Wartha 173. Baruth, v. 118. Basel, Konzil 85. 110. 117. 192. 131. 139. Bassczin, Jan. 133. 134. Bautzen 3. 25. 33. 45. 77. 102. 127. 129. Becke, Asman 6. — Augustin, Bürger zu Trautenau 6. — Jost, Bürger von Schmiedeberg 6. Becker Hempil 148. Bedrzich, Hussitenführer 116. 197. 141. 163. 169. Bees, Otto, Archidiakonus zu Breslau, Domherr 145. 147. Belbenitz, Hans 15. Beler Konr. 106. Peter 156. Belck Steph. 61. Bellwitzhof 171. Benek, Hauptmann von Neisse 141. Berenwald, Joh. 59. Bergershayn, Ludw. 36. Bernau 2. Bernhard, Herzog von Oppeln - Falkenberg 6. 11. 33. 50. 54. 96. 60. 68. 70. 74. 76. 82. 111. 112. 113. 115. 124. 126. 180. 132. 133. 140. 145. 146. 166. VI. 145. 157. 162. Bernstadt O.-L. 67. Bernstadt, Schles. 158. — Hauptmann daselbst 156. Betsche v. d. Peile 100. — Wittche 100. Beuthen a/O. 129. Beuthen O/S. 108. 157. Bezdez 23. Biberstein, Herr von 24. 107. 122. — Hans von 57. — Ulrich von 57. Biczko, Pfarrer in Podiebrad 93. al. Buzko. Bingen 70. Bischofsheim, Reinhard 156. Bischofswerda 81. Bladaw, Nic. v. 44. Blauhut, Mart., Unterkustos zu Breslau 162. Blazco, Pfarrer in Uhrzim 92. Blindenburg 38. 43. Bludaw 131. Bobolusk, Zibrzik v. 105. Boczke 48. Bozezowiez, Jak, v. 104. al. Brziezowiez. Bóhme, Herr v. 58. Bóhmen, Land, 7. 8. 19. 23. 42. 47. 53. 54. 55. 86. Böhmische Städte 77. | Böhmische Adlige von Sigismunds Partei 37. 53. 54. Bonifaz VIII., Papst 88. Bolkenhain 107. 114. 115. 157. 175. | Bolko, Herzog der Aeltere v. Oppeln 11. 33. 68. 70. 82. 109. i — H. der Jüngere von Oppeln 11. 68. 70. 82. 96. 108. 109. | 157. 162. 165. — H. von Teschen 11. 19. 33. 64. 70. 75. 76. 82. 125. Bolzenschloss 136. Borg, Nic. 100. Borsnicz, Hans 150. 151. Konr. 156. Bottener Hans 148. (Branda), Kardinal 11. 19. 37. 38. Brandenburg, Mark 7. Braunau 6. 11. 146. Brechelshof 170. Breslau, Stadt und Fůrstenthum 3. 5. 6. 8. 9. 10. 19. 21. 23. 24. 25. 26. 28. 29. 30. 31. 34. 35. 41. 51—33. 54. 60. 61. 63. 64. 65. 68. 74. 79. 83. 86. 102. 109. 104. 110. 112. 118. 115. 116. 118. 124. 126. 127. 130. 140. 142. 143. 149. 150. 151. 155. 156. 157. 158. 160. 161. 162. 163. 166. — Rath 1. 3. 5. 6. 7. 9. 10. 14. 16. 17. 18. 20. 22. 33. 36. 38. 39. 42. 45. 52. 53. 58. 65. 68. 75. 18. 19. 82. 84. 85. 94. 96. 98. 99. 100. 109. 110. 111. 112. 113. 115. 118. 119. 123. 125. 129. 130. 153. 134—136. 137. 138. 139. 140. 142. 144. 145. 146. 149. 150. 151. 152. 157. 158. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 176. 177. — Dominsel 162. 23*
Strana 180
180 Breslau. — Befestigung der Dominsel 94. — Domkapitel 94. 140. 142—144. 145. 146. 147. — Hauptmannschaft 20. 22. — Hofrichterei 146. — Hospital bei St. Barbara 161. — Hospital in der Neustadt 161, — Neuer Jahrmarkt 84. — Kapitel zum h. Kreuz 94. — Allerheiligenkirehe 120. — K. zur egypt. Maria 100. — Knoffmühle 160. — Unter den Melzern 100. — Mühle am Rossmarkt 100. — Neu- stadt 100. — Nikolaikirche 160. — "Taxa ecclesie 146. — Vincenzstift 139. Briezan, Jan. v. 141. Brieg 20. 60. 61. 65. 67. 13. 82. 148. 155. 157. 158. 160. 165. 173. 174. Oderbrücke 108. 165. Brieg, Jakusch v. 99. — Nic. v., Abt v. Heinrichau 177. Brockau 169. Brod, Bóhmisch- 2. 77. Brod, Deutsch- 167. Brod, Ungarisch- (?) 73. 172. Brünn 16. 17. 18. 50. 85. 167. Brüx 24. 94. 159. Brziezowiez, Georg v. 112. — Jak. v. 99. al. Bozczowicz. Brumo w, Pfarrer daselbst 89. Bucho weez, Nic. von Buchowa 141. Buda, Joh. 174. Budweis 8. Bukowyn, Jerisl. v. 59. 95. Bunzlau 57. 58. 64. 67. 73. 86. 99. 104. 114. 115. 120. 143. 161. 169. 173. Burgund, Herzog v. 85. 86. Buschke 125. Buzco, Pfarrer in Podiebrad 89. 90. al. Biczko. Bysen, Landeskomtur von 27. Cadan 25. 94. Cantoris, Andr. diac. 174. Carpentarii, Nie., Unterprior z. Frankenstein 174. Cham 139. Chlum, Jan Weselik v, 141. Chotiemicz, Janko v. 2. 164. Christophorus, Abt von Kamenz 86. 87. 89. — Bischof von Lebus 128. Chrudim 45. 168. Cuntzen, Pet, 58. Cymbus, Joh. de Mlyniez 93. Czane, Pet. 127. Czans 58. Czapek, Jan 105. 111. 168. Czarrer, Hans, Bürger von Trautenau 6. Czaslau 2. 5. 95. Czastolowicz, Puota v. 44. 47. 48. 53. 58. 65. 79. 85. 87. 88. ff. Czenebeis, Hans 48. Czerwenahora 167. 168. Czihlhem, Heinr. 141. Czirne, Burgenc 156. — Hain v. 116. 118. 145. — Opecz von 102. 116. 157. Czivis, Pet. 59. Czolek? Steph. 61. Czoltis, Hans 143. D. Daenemark 90. Dambrowa, Joh., Manschick de, Palatin von Lemberg 132. Danzig 18. Degenberg, Seyfried, Breslauer Domherr 143. (Dietrich), Erzbischof von Köln 5. 7. 21. 66. Diosgyor 39. Dlugosz, Joh. 132. Dobreil 169. Dobryn 39. Dohna, Heinze und Wenzel, Burggrafen von 139. s. Donin. Donin, Bernhard v, 74. 76. — Hlawaez v. 92. s. Dohna. Dresden 73. 77. 80. 96. 104. Drewsky, Nie. 141. Dzalosch, Nic., bischófl, Marschall 150. 151. E. Ebersbach 106. Ebirhard, Heinr. der Slyf 14. s. Sleiffen. Eger 6. 7. 8. 112. (Eglinger), Georg, Pfleger von Tapiau 28. Eilenburg, Paul v. 104. — Wanke v. 104. | Eipel 167. Elend 179. (Elisabeth), Tochter K. Sigismunds 8. 15. — Herz. von Liegnitz-Brieg 97. 174. Erfurt, 58. 67. 68. Erenberg, Lorenz 97. 102. — Mart. 66. (Erich), Kg. von Dänemark 22, 73. | Ernst, Herz. von Baiern 97. | Esther, Jüdin zu Münsterberg 133. (Eufemia), Herz. von Teschen 126. 129. Eyfenland 116. F. Falkenberg 61. 67. 73. 160. Falkenhain, Herr von 146. Falkenstein (bei Schönau?) 116. 118. — Gulden, Burgene Czirnaw v. 156. Ferdinand, Bischof von Lucca 31. Finsterwalde 122.,//5 Florenz 117. Fogeler, Nic. 57. Forste 57. Franeiscus. prepos. Boleslaviensis 1. 4. 9. — prepos. Strigoniensis 14. 16. 1T. 18. 43. Frankenstein 44. 59. 61. 64. 67. 68. 73. 83. 155. 158. 160. 168. 174. 175. — Hauptmann das. 141. — Dominikaner daselbst 174. 175. Frankfurt a/M. 24. 55. 66. 68.
180 Breslau. — Befestigung der Dominsel 94. — Domkapitel 94. 140. 142—144. 145. 146. 147. — Hauptmannschaft 20. 22. — Hofrichterei 146. — Hospital bei St. Barbara 161. — Hospital in der Neustadt 161, — Neuer Jahrmarkt 84. — Kapitel zum h. Kreuz 94. — Allerheiligenkirehe 120. — K. zur egypt. Maria 100. — Knoffmühle 160. — Unter den Melzern 100. — Mühle am Rossmarkt 100. — Neu- stadt 100. — Nikolaikirche 160. — "Taxa ecclesie 146. — Vincenzstift 139. Briezan, Jan. v. 141. Brieg 20. 60. 61. 65. 67. 13. 82. 148. 155. 157. 158. 160. 165. 173. 174. Oderbrücke 108. 165. Brieg, Jakusch v. 99. — Nic. v., Abt v. Heinrichau 177. Brockau 169. Brod, Bóhmisch- 2. 77. Brod, Deutsch- 167. Brod, Ungarisch- (?) 73. 172. Brünn 16. 17. 18. 50. 85. 167. Brüx 24. 94. 159. Brziezowiez, Georg v. 112. — Jak. v. 99. al. Bozczowicz. Brumo w, Pfarrer daselbst 89. Bucho weez, Nic. von Buchowa 141. Buda, Joh. 174. Budweis 8. Bukowyn, Jerisl. v. 59. 95. Bunzlau 57. 58. 64. 67. 73. 86. 99. 104. 114. 115. 120. 143. 161. 169. 173. Burgund, Herzog v. 85. 86. Buschke 125. Buzco, Pfarrer in Podiebrad 89. 90. al. Biczko. Bysen, Landeskomtur von 27. Cadan 25. 94. Cantoris, Andr. diac. 174. Carpentarii, Nie., Unterprior z. Frankenstein 174. Cham 139. Chlum, Jan Weselik v, 141. Chotiemicz, Janko v. 2. 164. Christophorus, Abt von Kamenz 86. 87. 89. — Bischof von Lebus 128. Chrudim 45. 168. Cuntzen, Pet, 58. Cymbus, Joh. de Mlyniez 93. Czane, Pet. 127. Czans 58. Czapek, Jan 105. 111. 168. Czarrer, Hans, Bürger von Trautenau 6. Czaslau 2. 5. 95. Czastolowicz, Puota v. 44. 47. 48. 53. 58. 65. 79. 85. 87. 88. ff. Czenebeis, Hans 48. Czerwenahora 167. 168. Czihlhem, Heinr. 141. Czirne, Burgenc 156. — Hain v. 116. 118. 145. — Opecz von 102. 116. 157. Czivis, Pet. 59. Czolek? Steph. 61. Czoltis, Hans 143. D. Daenemark 90. Dambrowa, Joh., Manschick de, Palatin von Lemberg 132. Danzig 18. Degenberg, Seyfried, Breslauer Domherr 143. (Dietrich), Erzbischof von Köln 5. 7. 21. 66. Diosgyor 39. Dlugosz, Joh. 132. Dobreil 169. Dobryn 39. Dohna, Heinze und Wenzel, Burggrafen von 139. s. Donin. Donin, Bernhard v, 74. 76. — Hlawaez v. 92. s. Dohna. Dresden 73. 77. 80. 96. 104. Drewsky, Nie. 141. Dzalosch, Nic., bischófl, Marschall 150. 151. E. Ebersbach 106. Ebirhard, Heinr. der Slyf 14. s. Sleiffen. Eger 6. 7. 8. 112. (Eglinger), Georg, Pfleger von Tapiau 28. Eilenburg, Paul v. 104. — Wanke v. 104. | Eipel 167. Elend 179. (Elisabeth), Tochter K. Sigismunds 8. 15. — Herz. von Liegnitz-Brieg 97. 174. Erfurt, 58. 67. 68. Erenberg, Lorenz 97. 102. — Mart. 66. (Erich), Kg. von Dänemark 22, 73. | Ernst, Herz. von Baiern 97. | Esther, Jüdin zu Münsterberg 133. (Eufemia), Herz. von Teschen 126. 129. Eyfenland 116. F. Falkenberg 61. 67. 73. 160. Falkenhain, Herr von 146. Falkenstein (bei Schönau?) 116. 118. — Gulden, Burgene Czirnaw v. 156. Ferdinand, Bischof von Lucca 31. Finsterwalde 122.,//5 Florenz 117. Fogeler, Nic. 57. Forste 57. Franeiscus. prepos. Boleslaviensis 1. 4. 9. — prepos. Strigoniensis 14. 16. 1T. 18. 43. Frankenstein 44. 59. 61. 64. 67. 68. 73. 83. 155. 158. 160. 168. 174. 175. — Hauptmann das. 141. — Dominikaner daselbst 174. 175. Frankfurt a/M. 24. 55. 66. 68.
Strana 181
Frankfurt a/O. 118. 194. 128. 129. Frankreich, Ludwig v. 27. Frauenstein, Heinr. von, Vogt von der Ncumark 107. 118. 125 (?) 127. 128. Freiberg 25. Freiburg 73. 108. Friedland (bóhm.) 122. (Friedrich L), Markgraf v. Brandenb. 5. 24. 25. 31. 34. 35. 43. 58. 66. 70. 73. 77. 97. 139. 174. — L, (der Streitbare) von Sachsen 5. 6.31. 37. 47. 48. 55. 56. — IL, (der Sanft- miithige) 63. 66. 72. 73. 74. 77. 79—81. 82. 86. 94. 109. 127. 138. — Friedrich, Herzog von Reussen 59. 108. — Friedrich, (der Friedfertige), Landgraf von Thiringen 79. 80. 81. 86. Friteze, Nic. 99. Firstenstein, Janko von Chotiemicz auf 164. Fulstein, Herbort v. 5. a. Geiersberg, Schloss, (Bóhmen) 127. Geiseler, Matthias 66. Gelbier, Stenczel 99, — Genczenstein 12. Georg, Bischof von Passau 1. 26. 36. 38. 152. — Pfleger zu Tapiau 28. Gersdorf, Bernh. v. 6. — Georg v. 86. — Hans v. 96. — Nie. v. 58. ; Gesandte, hussitische und polnische gefangen 9. 10. 12. 13. Glatz 14. 39. 44. 48. 65. 77. 78. 82. 86. ff. 155. 156. 157. 158. 160. 168. 176. — Augustiner 176. — Hauptmann das. 141. — Minoritenkloster 86 ff. 176. Gleinau 169. Gleiwitz 99. 108. 197. 161. Glezil, Mich. 38. 39. Glogau Gr. 107. 129. Glogau, Ober- 61. 64. 66. 67. 73. 109. 155. 160. 173. Gluer, Sigmund 127. Gnesen 139. Gniechwitz 66. 158. Goerlitz, 3. 5. 6. 14. 29. 33. 45. 57. 58. 66. 67. 68. 69. 76. 71 81. 82. 86. 94. 96. 97. 101. 102. 104. 106. 107. 110. 111. 120. 122. 123. 124. 129. 173. Goldberg 73. 97. 104. 155. 160. 167. 168. 171. 173. 174. Goldstein, Hennig v. 1. Gorkau 162. (Gorn, Nic. von), Grossgraf von Ungarn 26. 31. 36. Gottberg, Nic, Bresl. Domscholast, 147, G raetz, Oesterr.-Schles., Hauptm. von 108. Gramis, Nie., Breslauer Dompropst 147. Gran 28. Graupen, (Böhmen) 94. 127. Grawan, Janke von 104. — Georg von 104. s. Krawarz. Greifenberg 143. Greifenstein, Gotz, senior de 116. s. Schaffgotsch. Greisau 73. 109. 157. Grimma 56. "181 Grottkau 10. 51. 64. 67. 73. 108. 141. 144. 146. 155. 173. — Hauptmann daselbst 156. Grissau 6. 56. Guben 57. (Guenther), Erzbischof von Magdeburg 97. Guhlau 162. Gulden, Nobel 113. H. Habelschwerdt 44. 77, Habendorf bei Reichenbach 66. Hadicz, Mich. 99, Hainau 57. 61. 65. 67. 69. 73. 143. 160. 162. 173. 173. Hanus 106. Hans, Breslauer Stadtdiener 36. Hartha, C. Borsnitz v, der 156. Hasenburg 94. Hassko 45. Haugwitz, Joh. von Biskupicz 93. — Franz 141. Hecht, Jodocus 45. Hedwig, Schafferin zu Reumen 134. Heidersdorf 170. Heinezyk 126. Heinrich, der Aeltere, Herzog von Glogau 24. 25. 28. 33. 62. 63. 64. 65. 107. 126. 127. 129. — H. Rumpold, Herzog von Glogau 3. 15. 19. 20. 21. 28. — H., Herzog von Baiern 84. 85. 86. 97. — H., Augustinerpropst zu Glatz 176. Heinrichau 134. 143. 147. 155. 160. 177. — Abt von 49. Helene, Herzogin von Ratibor 50. 64. 70. 75. 82. 95. 124. Helfenstein 104. — Burggraf v. 50. Helmsdorf, Kl.- 171. Hengist, Peter 106. Hennersdorf (b. Jauer) 170. — (Ober-Lausitz) 86. Herink, Joh. de Slupna 92. (Hermann) Graf von Cilly 26. — Abt von Brzewnow 89. Hermannsdorf (bei Jauer) 170. Herrendorf, Hans 100. Hirschberg 6. 7. 57. 75. 101. 113. 123. 124. 128. 143. Hlas, Ritter 10. — (v. Miczken) 12. Hlowuki 44. 45. Hnojnice (Böhmen) 93. Hochberg, Hans v. 77. | Hofeman, Hans 106. Hoffemann, Hans 134. Hoffmann, Andr., Abt von Leubus 169. Hoff, Melch, 98. Holczschuch Hans 7. Holeschau 104. | Holy, Pet, 44. 45. i Hotzenplotz 64. 67. 73. 173. | Hradek, Jan Pardus v. 140. Hradschaner 168. Hulferich, Pet. 15. Hummelschloss 148, 162. — Burgherr daselbst 133. | Hundsfeld 109. Hungersnoth 161, 162.
Frankfurt a/O. 118. 194. 128. 129. Frankreich, Ludwig v. 27. Frauenstein, Heinr. von, Vogt von der Ncumark 107. 118. 125 (?) 127. 128. Freiberg 25. Freiburg 73. 108. Friedland (bóhm.) 122. (Friedrich L), Markgraf v. Brandenb. 5. 24. 25. 31. 34. 35. 43. 58. 66. 70. 73. 77. 97. 139. 174. — L, (der Streitbare) von Sachsen 5. 6.31. 37. 47. 48. 55. 56. — IL, (der Sanft- miithige) 63. 66. 72. 73. 74. 77. 79—81. 82. 86. 94. 109. 127. 138. — Friedrich, Herzog von Reussen 59. 108. — Friedrich, (der Friedfertige), Landgraf von Thiringen 79. 80. 81. 86. Friteze, Nic. 99. Firstenstein, Janko von Chotiemicz auf 164. Fulstein, Herbort v. 5. a. Geiersberg, Schloss, (Bóhmen) 127. Geiseler, Matthias 66. Gelbier, Stenczel 99, — Genczenstein 12. Georg, Bischof von Passau 1. 26. 36. 38. 152. — Pfleger zu Tapiau 28. Gersdorf, Bernh. v. 6. — Georg v. 86. — Hans v. 96. — Nie. v. 58. ; Gesandte, hussitische und polnische gefangen 9. 10. 12. 13. Glatz 14. 39. 44. 48. 65. 77. 78. 82. 86. ff. 155. 156. 157. 158. 160. 168. 176. — Augustiner 176. — Hauptmann das. 141. — Minoritenkloster 86 ff. 176. Gleinau 169. Gleiwitz 99. 108. 197. 161. Glezil, Mich. 38. 39. Glogau Gr. 107. 129. Glogau, Ober- 61. 64. 66. 67. 73. 109. 155. 160. 173. Gluer, Sigmund 127. Gnesen 139. Gniechwitz 66. 158. Goerlitz, 3. 5. 6. 14. 29. 33. 45. 57. 58. 66. 67. 68. 69. 76. 71 81. 82. 86. 94. 96. 97. 101. 102. 104. 106. 107. 110. 111. 120. 122. 123. 124. 129. 173. Goldberg 73. 97. 104. 155. 160. 167. 168. 171. 173. 174. Goldstein, Hennig v. 1. Gorkau 162. (Gorn, Nic. von), Grossgraf von Ungarn 26. 31. 36. Gottberg, Nic, Bresl. Domscholast, 147, G raetz, Oesterr.-Schles., Hauptm. von 108. Gramis, Nie., Breslauer Dompropst 147. Gran 28. Graupen, (Böhmen) 94. 127. Grawan, Janke von 104. — Georg von 104. s. Krawarz. Greifenberg 143. Greifenstein, Gotz, senior de 116. s. Schaffgotsch. Greisau 73. 109. 157. Grimma 56. "181 Grottkau 10. 51. 64. 67. 73. 108. 141. 144. 146. 155. 173. — Hauptmann daselbst 156. Grissau 6. 56. Guben 57. (Guenther), Erzbischof von Magdeburg 97. Guhlau 162. Gulden, Nobel 113. H. Habelschwerdt 44. 77, Habendorf bei Reichenbach 66. Hadicz, Mich. 99, Hainau 57. 61. 65. 67. 69. 73. 143. 160. 162. 173. 173. Hanus 106. Hans, Breslauer Stadtdiener 36. Hartha, C. Borsnitz v, der 156. Hasenburg 94. Hassko 45. Haugwitz, Joh. von Biskupicz 93. — Franz 141. Hecht, Jodocus 45. Hedwig, Schafferin zu Reumen 134. Heidersdorf 170. Heinezyk 126. Heinrich, der Aeltere, Herzog von Glogau 24. 25. 28. 33. 62. 63. 64. 65. 107. 126. 127. 129. — H. Rumpold, Herzog von Glogau 3. 15. 19. 20. 21. 28. — H., Herzog von Baiern 84. 85. 86. 97. — H., Augustinerpropst zu Glatz 176. Heinrichau 134. 143. 147. 155. 160. 177. — Abt von 49. Helene, Herzogin von Ratibor 50. 64. 70. 75. 82. 95. 124. Helfenstein 104. — Burggraf v. 50. Helmsdorf, Kl.- 171. Hengist, Peter 106. Hennersdorf (b. Jauer) 170. — (Ober-Lausitz) 86. Herink, Joh. de Slupna 92. (Hermann) Graf von Cilly 26. — Abt von Brzewnow 89. Hermannsdorf (bei Jauer) 170. Herrendorf, Hans 100. Hirschberg 6. 7. 57. 75. 101. 113. 123. 124. 128. 143. Hlas, Ritter 10. — (v. Miczken) 12. Hlowuki 44. 45. Hnojnice (Böhmen) 93. Hochberg, Hans v. 77. | Hofeman, Hans 106. Hoffemann, Hans 134. Hoffmann, Andr., Abt von Leubus 169. Hoff, Melch, 98. Holczschuch Hans 7. Holeschau 104. | Holy, Pet, 44. 45. i Hotzenplotz 64. 67. 73. 173. | Hradek, Jan Pardus v. 140. Hradschaner 168. Hulferich, Pet. 15. Hummelschloss 148, 162. — Burgherr daselbst 133. | Hundsfeld 109. Hungersnoth 161, 162.
Strana 182
182 I. Jaegerndorf11. — Nic. Trach v. 151. (Jakob), Bisch, von Spoleto 31. — J. Mónch z. Kamenz. 173. — Viceguardian zu Glatz 86. 87. 89. Jaromirz 2. 48. 113. 167. 4 Jauer, Fürstenthum und Stadt 3. 10. 17. 29, 33. 42. 46. 51. 52. 53. 54. 56. 68. 69. 71. 73. 74. 75. 82. 99. 106. 110. 111. 113. 115. 131. 143. Jauernik 144. 146. Jegerdorf bei Glatz? 82. Jenkwitz, Heinr. 158. 161. Jentschin, die in Bolkenhain 175. Iglau S. Inowraczlaw 43. Jodocus, Abt vom Sandstifte 173. Johannes, König von Böhmen 31. — Erzb. von Gran 31. — Bischof von Olmütz 15. 45. 54. — Bisch. von Meissen 73. 74. $2. — Markgraf von Brandenburg 62. 64. 65. 85. — Herzog von Münsterberg 10. 14. 28. 44. 68. 70. 74. 82. 90. 155. 156. 160. 168. — Herz, von Ratibor 9. 10. 12. 13. 14. 98. 33. 194. 197. — Herzog von Sagan 15. 25. 98. 33. 61. 62. 63. 65. 79. 86. 107. 126. 127. — Joh. der Aeltere, H. von Troppau 167. — Pfalzgraf 97. Jost, Doktor 98. Jostyegicz, Ritter v. 92. Juden 16. Julian, Kardinal 102. 117. Jursich 48. Kadolzburg 139. Kaesmark 36. 37. 130. Kaetschdorf, Hans Zedlitz von 116. Kalde, Pet., Propst zu Nordhausen 152. Kaldenstein, Burg 146. Kalinovo, Lor. Zaramba de 139. Kalisch 40. 42. 59. 61. 127. Kalysschky, Jan 23. Kamenitz 8. — Hlasa von 167. Kamenz OJL. 3. 33. — Kloster 49. 59. 67. 73. 155. 160. Kanth 61. 64. 73. 142. 155. 157. 160. 173. Karl IV., Kaiser 31. Karlstein 167. Kaschau 29. 30. 36. 164. Kasimir der Grosse, Kónig von Polen. 31. — Herzog von Auschwitz 11. 33, 63. 70. 75. 76. 82. Kasimir, Ortschaft 61. 160. 171. Katharina, Herzogin von Sachsen 73. Katscher 64. Kaurzim 95. Keutzberg 121. Kewin 74. Kittlitz, Joh. v. 57. — Otto v. 57. Kleindienst, Breslauer Stadtdiener 137. Klosterberg, (Bóhmen) 127. Kniegnitz, Mart. v. 100. Koberzicz, Wenz. v. 105. Kochlowsky 166. Koenigsberg (in der Neumark?) 196. Koenigsgraetz 48. 95. 155. — Dominik.-Kl. das. 92. Kolda, Joh. 160. — Nic. de Sinpniez 93. Kolditz, Albrecht v. 3. 14. 25. 38. 39. 74. 75. 76. 77. 83. 123. 164. — Timo v. 75. 100. 106. 107. 129. Kolin 2. — Jakob von 119. Komotau 2. (Konrad) Erzbischof von Mainz 5. 66: — Bischof v. Breslau 6. 7. 8. 10. 14. 90. 21. 22. 25. 28, 33. 34. 35. 40. 41. 42. 45 47. 48. 50. 52. 53. 54. 56. 58. 63. 64. 65 66. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 78. 79. 81. 82. 83. 94. 95. 97. 102. 105. 108. 109 112. 114. 115. 117. 118. 120. 124. 125. 126. 127. 131. 133. 134—136. 137. 138. 140—144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 155. 162. 163. 164. 167. 177. — Herzog d. Aeltere 41. — H., der Kantner 11. 14. 17. 28. 33. 40. 41. 42. 47. 48. 58. 60. 63. 64. 69. 70. 73. 79. 81. 82. 95. 99. 108. 109. 110. 111. 112. 114. 115. 121. 124. 125. 127. 148. 158. 161. — H., der Weisse 11. 17. 28. 33. 40. 41. 48. 58. 64. 75. 76. 79. 82. 95. 108. 109. 111. 112. 114. 115. 125. 126. 127. 198. 148. 151.158. — H. der Junge, Deutschordensritter (v. Steinau) 91. 98. 33. 71. 95. 108. 109. 121. 129. — Nie, 150. Konradswaldau (b. Griissau) 10. 56. 113. Konstadt 148. Kopitz 24. Kordebog, Peter 129. Kosel 93. 108. Kosten 129. Kosterlitz 77. Kostka, Wilh. 10. 12. 112. 117. 167. Kottbus 57. Kottbus, Fredehelm v. 57. — Hans v. 51. Kotsee 97. Kottulinsk y Nic. 98. Kottwitz, Heinze v. 58. Kotzenau 97. Kotzenstein 106. Kozonitze 12. Krakau 39. 58. 59. 84. 117. 126. 129. 130. Kralowicz, Jan v, 95, 168. Kralup, Blas. v. 59. 95. Krappitz 108. 155. Krasa, Joh. 166. Kratzau 101. 168. Krawarz, Jan 104. 105. s. Grawan. Kremsier 164. Kretschmer, Heinze 148. Kreutzburg 113—115. 130. 182. 133. 157. 161. 165. 106. 116. Krintsch, Hans 106. Krossen 198. Kruk, Heinrich v. 93. Krusche 47, 48. (Küchmeister), Mich., Hochmeister 5. 6. 7. 8. 14. 31. 76. Küstrin 107. 118. Kuhschmalz, Przechod v.82. — Pritzlaw v. 82. (Strelin) 156.
182 I. Jaegerndorf11. — Nic. Trach v. 151. (Jakob), Bisch, von Spoleto 31. — J. Mónch z. Kamenz. 173. — Viceguardian zu Glatz 86. 87. 89. Jaromirz 2. 48. 113. 167. 4 Jauer, Fürstenthum und Stadt 3. 10. 17. 29, 33. 42. 46. 51. 52. 53. 54. 56. 68. 69. 71. 73. 74. 75. 82. 99. 106. 110. 111. 113. 115. 131. 143. Jauernik 144. 146. Jegerdorf bei Glatz? 82. Jenkwitz, Heinr. 158. 161. Jentschin, die in Bolkenhain 175. Iglau S. Inowraczlaw 43. Jodocus, Abt vom Sandstifte 173. Johannes, König von Böhmen 31. — Erzb. von Gran 31. — Bischof von Olmütz 15. 45. 54. — Bisch. von Meissen 73. 74. $2. — Markgraf von Brandenburg 62. 64. 65. 85. — Herzog von Münsterberg 10. 14. 28. 44. 68. 70. 74. 82. 90. 155. 156. 160. 168. — Herz, von Ratibor 9. 10. 12. 13. 14. 98. 33. 194. 197. — Herzog von Sagan 15. 25. 98. 33. 61. 62. 63. 65. 79. 86. 107. 126. 127. — Joh. der Aeltere, H. von Troppau 167. — Pfalzgraf 97. Jost, Doktor 98. Jostyegicz, Ritter v. 92. Juden 16. Julian, Kardinal 102. 117. Jursich 48. Kadolzburg 139. Kaesmark 36. 37. 130. Kaetschdorf, Hans Zedlitz von 116. Kalde, Pet., Propst zu Nordhausen 152. Kaldenstein, Burg 146. Kalinovo, Lor. Zaramba de 139. Kalisch 40. 42. 59. 61. 127. Kalysschky, Jan 23. Kamenitz 8. — Hlasa von 167. Kamenz OJL. 3. 33. — Kloster 49. 59. 67. 73. 155. 160. Kanth 61. 64. 73. 142. 155. 157. 160. 173. Karl IV., Kaiser 31. Karlstein 167. Kaschau 29. 30. 36. 164. Kasimir der Grosse, Kónig von Polen. 31. — Herzog von Auschwitz 11. 33, 63. 70. 75. 76. 82. Kasimir, Ortschaft 61. 160. 171. Katharina, Herzogin von Sachsen 73. Katscher 64. Kaurzim 95. Keutzberg 121. Kewin 74. Kittlitz, Joh. v. 57. — Otto v. 57. Kleindienst, Breslauer Stadtdiener 137. Klosterberg, (Bóhmen) 127. Kniegnitz, Mart. v. 100. Koberzicz, Wenz. v. 105. Kochlowsky 166. Koenigsberg (in der Neumark?) 196. Koenigsgraetz 48. 95. 155. — Dominik.-Kl. das. 92. Kolda, Joh. 160. — Nic. de Sinpniez 93. Kolditz, Albrecht v. 3. 14. 25. 38. 39. 74. 75. 76. 77. 83. 123. 164. — Timo v. 75. 100. 106. 107. 129. Kolin 2. — Jakob von 119. Komotau 2. (Konrad) Erzbischof von Mainz 5. 66: — Bischof v. Breslau 6. 7. 8. 10. 14. 90. 21. 22. 25. 28, 33. 34. 35. 40. 41. 42. 45 47. 48. 50. 52. 53. 54. 56. 58. 63. 64. 65 66. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 78. 79. 81. 82. 83. 94. 95. 97. 102. 105. 108. 109 112. 114. 115. 117. 118. 120. 124. 125. 126. 127. 131. 133. 134—136. 137. 138. 140—144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 155. 162. 163. 164. 167. 177. — Herzog d. Aeltere 41. — H., der Kantner 11. 14. 17. 28. 33. 40. 41. 42. 47. 48. 58. 60. 63. 64. 69. 70. 73. 79. 81. 82. 95. 99. 108. 109. 110. 111. 112. 114. 115. 121. 124. 125. 127. 148. 158. 161. — H., der Weisse 11. 17. 28. 33. 40. 41. 48. 58. 64. 75. 76. 79. 82. 95. 108. 109. 111. 112. 114. 115. 125. 126. 127. 198. 148. 151.158. — H. der Junge, Deutschordensritter (v. Steinau) 91. 98. 33. 71. 95. 108. 109. 121. 129. — Nie, 150. Konradswaldau (b. Griissau) 10. 56. 113. Konstadt 148. Kopitz 24. Kordebog, Peter 129. Kosel 93. 108. Kosten 129. Kosterlitz 77. Kostka, Wilh. 10. 12. 112. 117. 167. Kottbus 57. Kottbus, Fredehelm v. 57. — Hans v. 51. Kotsee 97. Kottulinsk y Nic. 98. Kottwitz, Heinze v. 58. Kotzenau 97. Kotzenstein 106. Kozonitze 12. Krakau 39. 58. 59. 84. 117. 126. 129. 130. Kralowicz, Jan v, 95, 168. Kralup, Blas. v. 59. 95. Krappitz 108. 155. Krasa, Joh. 166. Kratzau 101. 168. Krawarz, Jan 104. 105. s. Grawan. Kremsier 164. Kretschmer, Heinze 148. Kreutzburg 113—115. 130. 182. 133. 157. 161. 165. 106. 116. Krintsch, Hans 106. Krossen 198. Kruk, Heinrich v. 93. Krusche 47, 48. (Küchmeister), Mich., Hochmeister 5. 6. 7. 8. 14. 31. 76. Küstrin 107. 118. Kuhschmalz, Przechod v.82. — Pritzlaw v. 82. (Strelin) 156.
Strana 183
183 Kujawien 29. Kunzendorf 129. — Distr. Hainov. 171. Kurfürsten, die 6. 7. 8. 9. 17. 21. 22. 26. 27. 39. 43. 47. 50. 55. 95. Kuszoroke, Hanstan 119. Kutlicbozy 130. Kuttenberg 1. 2. 119. Kynast, Hans v. 116. Kywitz, Burg in Bolkenhain 175. L. Lucas, Augustinerpropst zu Glatz 176. Lucaw, Girsik v. d. 44. Luck 83. (Ludwig III.), Pfalzgraf bei Rhein 7. 25. 26. 27. 28. 29. 66. — — Herzog von Liegnitz-Brieg 6. 11. 15. 20. 21. 25. 28. 33. 45. 50. 52. 54. 56. 57. 58. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 70. 76. 78. 79. 93. 95. 96. 98. 102. 110. 119. 120. 124. 125. 130. 132. 133. 140. 145. 147. 148. 165. 166. 174. 175. — Herzog und Herr von Ohlau 11. 28. 33. 68. 70. 74. 79. 82. 112. 113. 140. 145. 155. 165. — Herzog von Baiern 27. 85. 86. Lueben 69. 77. 161. 175. Luncke, Hartwig 58. Lupfen, Johann von 50. 51. Laehn 143. Landsberg in Böhmen 90. — Hauptmann daselbst 112. — a/Wartha 107. 128. Landsberg, Henczig v. 130. Landsee, Ludwig v. 21. 24. 25. 26. 27. 28. 30. 33. 36. Landshut 22. 73. 173. Landskron 126. Landskron, Fricze v. 98. Lange, Herr v. 58. Langehanns 106. Langenoels 170. Langheinze 141. Lauban 3. 33. 57. 58. 81. 160. 167. 174. Lauchstaedt, Pfleger daselbst 91. 121. Lausitz, Land 6. 21. 22. 29. 33. 82. 97. 112. Law, Phil. von Thorn 126. Leipe, Sigmund von der 125. 126. Leitomischl 15. 45. 113. 117. 118. 133. — Hauptmann daselbst 112. Lenczyc 29. Leobschütz 67. Leonardus, custos Gradicensis 86. 87. 89. Lepke 230. Lesnitz 155. Lesnitz, Petrus advoc. consistorii 163. Leubitz 37. Leubus, Kl. 111. 158. 162. 169—172. 173. Leutschau 36. 37. Lichtenberg, Domherr zu Breslau 145. Lichtenberg in Böhmen 90. 168. Liderzewicz, Joh. Morawa de 112. Liebenthal, Hans von 56. Liegnitz 46. 57. 59. 61. 63. 65. 69. 70. 72. 80. 93. 97. 98. 107. 110. 120. 128. 139. 142. 143. 175. 176. — Befestigungen 175. — Hofrichterei 146. Lifland 29. Lipa, Joh., Trezka von 133. Lissa 157. List, Heinrich von 58. Lithauen 60. 84. 121. Lodomirien 31. 33. Loebau 3. 33. Loewenberg 47. 57. 78. 99. 101. 107. 113. 115. 143. Loza, Ottik von 105. 111. 112. 116. 141. Lubom bei Ratibor 10. Macca, Bened. von 31. Machren 3. 4. 8. 14. 17. 18. 39. 49. 53. 82. 104. 109. 110. 117. 119. 157. Maerzdorf bei Grottkau 98. 108. 157. 161. Magdeburg 7. Mager, Schweidnitzer Stadtdiener 135. Mainz 51. 55. Malenowitz 104. Maltitz, Heinr. von 109. 110. 121. 122. Maltsch 171. Manschik, Joh. 132. Marienburg 71. 76. 124. Marienwerder 76. Martin V., Papst 19. 27. 49. 87. 117. — Arzt des Herz. von Glogau 19. — Kast. von Sieradz 40. Marquard, Thrlik von 141. Marzowicz, Wenzel von 141. Mas, Thomas, Breslauer Domherr 7. Masticius, cust. Posnaniens. 41. Mathaeus, Kapellan des Puota v. Czastolowicz 91. Megerlein Hans 86. Mehlhosen 58. Meissen 7. 77. 94. 122. 159. Menzil, Hermann, Aeltester zu Trautenau 7. Meysen 18. Michael, Kanon. zu Prag 5. 164. — Bresl. Stadtdiener 36. — Schaffer zu Reumen 134. Michelsberg, Hans von, der Aeltere 23. Michalko, Hussitenführer 162. Miczicz, Heinr. Czihlhem von 141. Miczken, Hlas von 12. s. Hlas. Militsch 162. Mittelwalde 15. 16. Mlynicz, Joh., Cymbus de 93. Modelau 65. Mohnau 130. Moldau, Land 31. 33. 60. Molner, Hans 7. Molschreiber, Peter 94. Morawa, Joh. 112. Moschwitz bei Münsterberg 143. M.
183 Kujawien 29. Kunzendorf 129. — Distr. Hainov. 171. Kurfürsten, die 6. 7. 8. 9. 17. 21. 22. 26. 27. 39. 43. 47. 50. 55. 95. Kuszoroke, Hanstan 119. Kutlicbozy 130. Kuttenberg 1. 2. 119. Kynast, Hans v. 116. Kywitz, Burg in Bolkenhain 175. L. Lucas, Augustinerpropst zu Glatz 176. Lucaw, Girsik v. d. 44. Luck 83. (Ludwig III.), Pfalzgraf bei Rhein 7. 25. 26. 27. 28. 29. 66. — — Herzog von Liegnitz-Brieg 6. 11. 15. 20. 21. 25. 28. 33. 45. 50. 52. 54. 56. 57. 58. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 70. 76. 78. 79. 93. 95. 96. 98. 102. 110. 119. 120. 124. 125. 130. 132. 133. 140. 145. 147. 148. 165. 166. 174. 175. — Herzog und Herr von Ohlau 11. 28. 33. 68. 70. 74. 79. 82. 112. 113. 140. 145. 155. 165. — Herzog von Baiern 27. 85. 86. Lueben 69. 77. 161. 175. Luncke, Hartwig 58. Lupfen, Johann von 50. 51. Laehn 143. Landsberg in Böhmen 90. — Hauptmann daselbst 112. — a/Wartha 107. 128. Landsberg, Henczig v. 130. Landsee, Ludwig v. 21. 24. 25. 26. 27. 28. 30. 33. 36. Landshut 22. 73. 173. Landskron 126. Landskron, Fricze v. 98. Lange, Herr v. 58. Langehanns 106. Langenoels 170. Langheinze 141. Lauban 3. 33. 57. 58. 81. 160. 167. 174. Lauchstaedt, Pfleger daselbst 91. 121. Lausitz, Land 6. 21. 22. 29. 33. 82. 97. 112. Law, Phil. von Thorn 126. Leipe, Sigmund von der 125. 126. Leitomischl 15. 45. 113. 117. 118. 133. — Hauptmann daselbst 112. Lenczyc 29. Leobschütz 67. Leonardus, custos Gradicensis 86. 87. 89. Lepke 230. Lesnitz 155. Lesnitz, Petrus advoc. consistorii 163. Leubitz 37. Leubus, Kl. 111. 158. 162. 169—172. 173. Leutschau 36. 37. Lichtenberg, Domherr zu Breslau 145. Lichtenberg in Böhmen 90. 168. Liderzewicz, Joh. Morawa de 112. Liebenthal, Hans von 56. Liegnitz 46. 57. 59. 61. 63. 65. 69. 70. 72. 80. 93. 97. 98. 107. 110. 120. 128. 139. 142. 143. 175. 176. — Befestigungen 175. — Hofrichterei 146. Lifland 29. Lipa, Joh., Trezka von 133. Lissa 157. List, Heinrich von 58. Lithauen 60. 84. 121. Lodomirien 31. 33. Loebau 3. 33. Loewenberg 47. 57. 78. 99. 101. 107. 113. 115. 143. Loza, Ottik von 105. 111. 112. 116. 141. Lubom bei Ratibor 10. Macca, Bened. von 31. Machren 3. 4. 8. 14. 17. 18. 39. 49. 53. 82. 104. 109. 110. 117. 119. 157. Maerzdorf bei Grottkau 98. 108. 157. 161. Magdeburg 7. Mager, Schweidnitzer Stadtdiener 135. Mainz 51. 55. Malenowitz 104. Maltitz, Heinr. von 109. 110. 121. 122. Maltsch 171. Manschik, Joh. 132. Marienburg 71. 76. 124. Marienwerder 76. Martin V., Papst 19. 27. 49. 87. 117. — Arzt des Herz. von Glogau 19. — Kast. von Sieradz 40. Marquard, Thrlik von 141. Marzowicz, Wenzel von 141. Mas, Thomas, Breslauer Domherr 7. Masticius, cust. Posnaniens. 41. Mathaeus, Kapellan des Puota v. Czastolowicz 91. Megerlein Hans 86. Mehlhosen 58. Meissen 7. 77. 94. 122. 159. Menzil, Hermann, Aeltester zu Trautenau 7. Meysen 18. Michael, Kanon. zu Prag 5. 164. — Bresl. Stadtdiener 36. — Schaffer zu Reumen 134. Michelsberg, Hans von, der Aeltere 23. Michalko, Hussitenführer 162. Miczicz, Heinr. Czihlhem von 141. Miczken, Hlas von 12. s. Hlas. Militsch 162. Mittelwalde 15. 16. Mlynicz, Joh., Cymbus de 93. Modelau 65. Mohnau 130. Moldau, Land 31. 33. 60. Molner, Hans 7. Molschreiber, Peter 94. Morawa, Joh. 112. Moschwitz bei Münsterberg 143. M.
Strana 184
184 Moys bei Jauer 170. Mroczko 10. Mühlheim, Hayschke 136. 137. Münsterberg 59. 65. 82. 83. 155. 161. Münsterberg, Abraham, Jude daselbst. — Ulrich 124. Muschnia 31. 33. Muskau 57. Myerzicze, Victor de, Richter zu Wielun 132. Mymo 69. N. Nachod, Zusamnienkunft das. 145. — Hussitische Befehls- haber daselbst 133. 167. 168. Namslau 2. 3. 5. 9. 17. 29. 33. 51. 99. 103. 132. 140. 157. 164. 165. 166. 176. 177. Naschwitz, Sigmund von 136. Naumburg a/Q. 62. Neisse 21. 41. 42, 48. 58. 61. 64. 65. 82. 94. 96. 105. 107. 112. 113. 115. 116. 118. 138. 139. 140. 141. 146. 147. 155. 156. 157. 158. 160. 161. 163. 167. 168. 174. 177. — Salz- markt 139. Neschpor M. 158. Neudorf, Mathias von 112. Neuhaus bei Patschkau 73. * Neuhof bei Heinrichau 134. — bei Striegau 170. Neukirch bei Leobschütz 64. Neumark, Vogt von der 107. 118. Neumarkt 1. 9. 5. 9. 17. 23. 24. 33. 51. 61. 64. 65. 67. 73. 82. 83. 103. 104. 108. 110. 140. 143. 155. 158. 160. 173. Neurode 139. Neustadt OJ/S. 64. 67. 73. 109. 155. 173. Nickelchen 15. Nicolaus, Herzog von Ratibor 85. 105. 194. 196. 130. 162. — Pfarrer in Wssestar 89. — Prior v. Kamenz 93. — Pfarrer in Wirben 93. Nider, Prior von Basel 108. Niger, Abraham 13. Nimburg 2. Nimmmersatt, Burg 118. Nimptsch 82. 96. 98. 99. 100. 102. 106. 108. 110. 113—115. 116. 193. 129. 130. 133. 141. 145. 157. 158. 161. 162. 163. 169. 176. 177. — Heinze 123. — Konrad v. 63. 69. 70. 18. 118. Nowogrodka, lithauisch 75. Nürnberg 22. 24. 26. 28. 66. 10. 12. 95. 97. 98. 109. 103. 104. 105. 108. 113. 139. 0. Oezik, Jol., Dominikaner 99. Oder 60. 65. 95. 108. 109. 110. 111. 119. 126. 129. 157. 158. 162. Oderberg (?) 49. 50. 75. 76. 126. Oderwilxen 172. Odra u (?) 49. 50. 75. 76. 126. Oels 48. 60. 65. 73. 95. 108. 109. 111. 158. 162. Oesterreich 24. Ofen 29. 31. 38. 39. Ohlau 38. 65. 67. 82. 155. 160. Olte, Peter 148. Olmütz 14. 17. 44. 45. 49. 50. 109. 164. Ompniez, Nie. von 141. Opoczno 23. — Jan von 47. 48. 53. 65. Oppeln 157. Oppeler Fiirsten 38. Orden, deutscher 40. 41. 42. 124. siehe die einzelnen Hoch- meister, Ostoch 59. Ostasch 167. Ostrau (Mährisch) 11. 75. 76. Ostrow 19. Ottewicz, Georg, Breslauer Domherr 147. Ottmachau 48. 64. 67. 73. 74. 75. 106. 110. 113—115. 142. 143. 144. 145—147. 155. 157. 161. 163. 169. 177. (Otto) Erzbischof von Trier 5. 7. 66. — Pfalzgraf 97. P. Pak, Ulrich 158. Pannewitz, Heinrich von 58. Parchwitz 65. 107. 155. Parchwitz, Sigmund von 136. 137. Pardus, Joh. 113. 140. 141. Paske, Klostervogt zu Heinrichau. Patschkau 44. 59. 61. 64. 67. 73. 141. 144. 146. 155. 160. 168. 173. Pawlik, Wanek 167. Pechman, Per. 99. Pechwinkel, Burg bei Hirschberg. 123. 124. Peilau, Betsche von der 100. Peiskretscham 124. 157. Pelhrzimow, Andr. von 87. Pelken 146. Pentzig, Hans von 57. — Christoph von 57. Peterswaldau 66. 130. Peterswaldau, Franz von 6. — Heinz 100. — Heinrich 161. Petrasch, Burggraf von Helfenstein 50. Petrowitz bei Nachod 167. Pezeler, Erasm. 36. 37. 110. 158. 161. 162. Pfaffe, Hermann, Kirchenvater zu Trautenau 6. — Herman, Schöffe zu Trautenau 6, Pilsen 6. 18. 19. 104. Pipo 15. Pirna 45. 63. Pitschen 132. 157. 166. Piwo Wanek 10, 167. Pkimbab 119. Pless 124. 126. Pless, Peter gen. 141. Pletzil Hannus 14. Podolien 31. 33. Podiebrad, Pfarrer daselbst 89. Pok siehe Pak.
184 Moys bei Jauer 170. Mroczko 10. Mühlheim, Hayschke 136. 137. Münsterberg 59. 65. 82. 83. 155. 161. Münsterberg, Abraham, Jude daselbst. — Ulrich 124. Muschnia 31. 33. Muskau 57. Myerzicze, Victor de, Richter zu Wielun 132. Mymo 69. N. Nachod, Zusamnienkunft das. 145. — Hussitische Befehls- haber daselbst 133. 167. 168. Namslau 2. 3. 5. 9. 17. 29. 33. 51. 99. 103. 132. 140. 157. 164. 165. 166. 176. 177. Naschwitz, Sigmund von 136. Naumburg a/Q. 62. Neisse 21. 41. 42, 48. 58. 61. 64. 65. 82. 94. 96. 105. 107. 112. 113. 115. 116. 118. 138. 139. 140. 141. 146. 147. 155. 156. 157. 158. 160. 161. 163. 167. 168. 174. 177. — Salz- markt 139. Neschpor M. 158. Neudorf, Mathias von 112. Neuhaus bei Patschkau 73. * Neuhof bei Heinrichau 134. — bei Striegau 170. Neukirch bei Leobschütz 64. Neumark, Vogt von der 107. 118. Neumarkt 1. 9. 5. 9. 17. 23. 24. 33. 51. 61. 64. 65. 67. 73. 82. 83. 103. 104. 108. 110. 140. 143. 155. 158. 160. 173. Neurode 139. Neustadt OJ/S. 64. 67. 73. 109. 155. 173. Nickelchen 15. Nicolaus, Herzog von Ratibor 85. 105. 194. 196. 130. 162. — Pfarrer in Wssestar 89. — Prior v. Kamenz 93. — Pfarrer in Wirben 93. Nider, Prior von Basel 108. Niger, Abraham 13. Nimburg 2. Nimmmersatt, Burg 118. Nimptsch 82. 96. 98. 99. 100. 102. 106. 108. 110. 113—115. 116. 193. 129. 130. 133. 141. 145. 157. 158. 161. 162. 163. 169. 176. 177. — Heinze 123. — Konrad v. 63. 69. 70. 18. 118. Nowogrodka, lithauisch 75. Nürnberg 22. 24. 26. 28. 66. 10. 12. 95. 97. 98. 109. 103. 104. 105. 108. 113. 139. 0. Oezik, Jol., Dominikaner 99. Oder 60. 65. 95. 108. 109. 110. 111. 119. 126. 129. 157. 158. 162. Oderberg (?) 49. 50. 75. 76. 126. Oderwilxen 172. Odra u (?) 49. 50. 75. 76. 126. Oels 48. 60. 65. 73. 95. 108. 109. 111. 158. 162. Oesterreich 24. Ofen 29. 31. 38. 39. Ohlau 38. 65. 67. 82. 155. 160. Olte, Peter 148. Olmütz 14. 17. 44. 45. 49. 50. 109. 164. Ompniez, Nie. von 141. Opoczno 23. — Jan von 47. 48. 53. 65. Oppeln 157. Oppeler Fiirsten 38. Orden, deutscher 40. 41. 42. 124. siehe die einzelnen Hoch- meister, Ostoch 59. Ostasch 167. Ostrau (Mährisch) 11. 75. 76. Ostrow 19. Ottewicz, Georg, Breslauer Domherr 147. Ottmachau 48. 64. 67. 73. 74. 75. 106. 110. 113—115. 142. 143. 144. 145—147. 155. 157. 161. 163. 169. 177. (Otto) Erzbischof von Trier 5. 7. 66. — Pfalzgraf 97. P. Pak, Ulrich 158. Pannewitz, Heinrich von 58. Parchwitz 65. 107. 155. Parchwitz, Sigmund von 136. 137. Pardus, Joh. 113. 140. 141. Paske, Klostervogt zu Heinrichau. Patschkau 44. 59. 61. 64. 67. 73. 141. 144. 146. 155. 160. 168. 173. Pawlik, Wanek 167. Pechman, Per. 99. Pechwinkel, Burg bei Hirschberg. 123. 124. Peilau, Betsche von der 100. Peiskretscham 124. 157. Pelhrzimow, Andr. von 87. Pelken 146. Pentzig, Hans von 57. — Christoph von 57. Peterswaldau 66. 130. Peterswaldau, Franz von 6. — Heinz 100. — Heinrich 161. Petrasch, Burggraf von Helfenstein 50. Petrowitz bei Nachod 167. Pezeler, Erasm. 36. 37. 110. 158. 161. 162. Pfaffe, Hermann, Kirchenvater zu Trautenau 6. — Herman, Schöffe zu Trautenau 6, Pilsen 6. 18. 19. 104. Pipo 15. Pirna 45. 63. Pitschen 132. 157. 166. Piwo Wanek 10, 167. Pkimbab 119. Pless 124. 126. Pless, Peter gen. 141. Pletzil Hannus 14. Podolien 31. 33. Podiebrad, Pfarrer daselbst 89. Pok siehe Pak.
Strana 185
Polak, Pet. 130. 134. 135. 136. 137. 138. 141. 149. 150. 162. 163. 169. Polen 5. 13. 27. 30. 31. 39. 95. 108. 116. 120. 121. 123. 125. 126. 127. 132.133. 166. — Grosser Bund gegen 25. 26. 27. 98. 29. 30. 31—38. 40. Polan, Bernhard 143. Polenz, Hans v. 15. 48. 62. 65. 77. 82. 104. 107. 122. — Wenzel von 104. Policzka 167. (Pommersheim, Joh. von), Komtur von Schochau 48. Popilwicz Hans 99. Porostle, Jan Bassczin de 133. Posen, Paul von 106. Postupitz, W. Kostka von 112. 167. Potenstat, Mladat v. d. 104. Prag 1. 5. 23. 94. 110. 113. 117. 125. 131. 132. 152. 159. — Die Prager 44. 47. 112. 167. — Wirth von den Kränzen oder Kránzlern 166. Prausnitz 158. 169. Preichau 142. Pressburg 5. 8. 9. 25. 27. 28. 30. 33. 38. 58. 81. 84. 86. 94. 147. Preussen 6. 19. 20. 23. 24. 27. 84. 110. 123. 128. Prittwitz, Hoyer von 141. — Seifr. 98. Prokop, Hussitenfiihrer 65. 77. 95. 99. 104. 105. 117. 127. 155. Proschwicz, Hans von Trautenau 6. Prostans 45. Pruzimechi, Joh. Dlugosz de 132. Przechod 82. Przichot 156. Przimko, Herz. v. Troppau 9. 11. 25. 26. 28. 33. 44. 45. 49. 50. 52. 53. 64. 65. 70. 74. 75. 76. 79. 82. 85. 105. 108. 126. Puchala, Dobek 44. 59. 95. 120. 121. 130. 132. 148. 157. 161. 165. 166. 177. Puchel, Jak., zu Neuhof 134. Puschke 128. Q. Quent, Peter zu Frankfurt a/O, 118. R. Rabenau, Heinrich 119. Radisch 45. Ragusa. Joh. von 108. (Rainald IV.), Herzog von Geldern 6. Raphael, bólimischer Ritter 93. Raster, Peter 112. Rathelaw, Wolfart von 15. Ratibor 9. 10. 11. 124. 127. 199. 167. Rausse 169. Redern, Georg 193. 199, Redewyczer 27. 48. Regensburg 19. 20. 21. Reibnitz, Georg 136. 137. — Hans 118. Reichart, Joh. 22. VI. 185° Reichenbach 64. 67. 73. 113. 155. 168. 173. Reichenbach, Krasche von 106. Reichel, Konr, 149. 150. Reichenberg, Hauptmann daselbst 112. Reichenburg, Joh. Pardus auf 141. Reichsstädte 6. 7. 84. 85. Reideburg 156. Reideburg, Heineze 78. Rempel, Nic. 38. Reppin 128. Reumen bei Münsterberg 134. Reuschen (Land) 31. 33. 34. 60. 83. Rhein der 19. Riesenburg, Alex. von 48. (?) 92. 140. 141. 145. 162. 163. 177. Rinkenburg, Jos., Bresl. Domherr 147. Rochlitz 171. Rogau bei Liegnitz 171. Rohnau, Wolfahrt von 156. Rohrau, Dirske 146. Rom 88. 117. Roschgon 84. Rosenau 78. Rosenfeld, David 6, 8. 21. Rothenhaus 127. Rotinburg, Christof 136. 137. Rubyn, Joh. von Riesenburg 93. Runge, Konrad 112. Ruprecht, Herzog von Lůben 11. 28. 33. 57. 64. 65. 69. 74. 79. 155. Russdorf, Paul von, Hochmeister 18. 19, 20. 21. 22. 23. 25. 26. 28. 31. 32. 33. 34. 35. 37. 47. 48. 58. 63. 64. 65. 66. 69. 72. 76. 94. 107. 108. 111, 119. 121—128. 129. 132. 148. Rustewald 58. Rybnik 124. 126. 130. 162. Saatz 177. Sachsen. 7 34. Sackerau bei Můnsterberg 143. Sagan 62. 82. 86. 128. Sagan, Abt Ludolf von 4. Salawa, Mathias 167. Samland, Vogt von 59. San, Jan, Czapek von 105. 111. 168. Santbach, Herr von 15. Schadewalde 58. Schaffgotsch der Aeltere 116. — Hans 116. 141. Schaffranecz, Hauptmann zu Glogau 129. Schatzlar 10. 106. Schellendorf, Georg 56. 121. 140. — Thimo 98. 118. 119. Wenzel 141, Schenk, Heinze 141. — Lutold 25. Schildau, Hans von 6. 82. Schiraw, Peter, Hauptmann zu Liegnitz 98. Schlanz 157. 158. 24
Polak, Pet. 130. 134. 135. 136. 137. 138. 141. 149. 150. 162. 163. 169. Polen 5. 13. 27. 30. 31. 39. 95. 108. 116. 120. 121. 123. 125. 126. 127. 132.133. 166. — Grosser Bund gegen 25. 26. 27. 98. 29. 30. 31—38. 40. Polan, Bernhard 143. Polenz, Hans v. 15. 48. 62. 65. 77. 82. 104. 107. 122. — Wenzel von 104. Policzka 167. (Pommersheim, Joh. von), Komtur von Schochau 48. Popilwicz Hans 99. Porostle, Jan Bassczin de 133. Posen, Paul von 106. Postupitz, W. Kostka von 112. 167. Potenstat, Mladat v. d. 104. Prag 1. 5. 23. 94. 110. 113. 117. 125. 131. 132. 152. 159. — Die Prager 44. 47. 112. 167. — Wirth von den Kränzen oder Kránzlern 166. Prausnitz 158. 169. Preichau 142. Pressburg 5. 8. 9. 25. 27. 28. 30. 33. 38. 58. 81. 84. 86. 94. 147. Preussen 6. 19. 20. 23. 24. 27. 84. 110. 123. 128. Prittwitz, Hoyer von 141. — Seifr. 98. Prokop, Hussitenfiihrer 65. 77. 95. 99. 104. 105. 117. 127. 155. Proschwicz, Hans von Trautenau 6. Prostans 45. Pruzimechi, Joh. Dlugosz de 132. Przechod 82. Przichot 156. Przimko, Herz. v. Troppau 9. 11. 25. 26. 28. 33. 44. 45. 49. 50. 52. 53. 64. 65. 70. 74. 75. 76. 79. 82. 85. 105. 108. 126. Puchala, Dobek 44. 59. 95. 120. 121. 130. 132. 148. 157. 161. 165. 166. 177. Puchel, Jak., zu Neuhof 134. Puschke 128. Q. Quent, Peter zu Frankfurt a/O, 118. R. Rabenau, Heinrich 119. Radisch 45. Ragusa. Joh. von 108. (Rainald IV.), Herzog von Geldern 6. Raphael, bólimischer Ritter 93. Raster, Peter 112. Rathelaw, Wolfart von 15. Ratibor 9. 10. 11. 124. 127. 199. 167. Rausse 169. Redern, Georg 193. 199, Redewyczer 27. 48. Regensburg 19. 20. 21. Reibnitz, Georg 136. 137. — Hans 118. Reichart, Joh. 22. VI. 185° Reichenbach 64. 67. 73. 113. 155. 168. 173. Reichenbach, Krasche von 106. Reichel, Konr, 149. 150. Reichenberg, Hauptmann daselbst 112. Reichenburg, Joh. Pardus auf 141. Reichsstädte 6. 7. 84. 85. Reideburg 156. Reideburg, Heineze 78. Rempel, Nic. 38. Reppin 128. Reumen bei Münsterberg 134. Reuschen (Land) 31. 33. 34. 60. 83. Rhein der 19. Riesenburg, Alex. von 48. (?) 92. 140. 141. 145. 162. 163. 177. Rinkenburg, Jos., Bresl. Domherr 147. Rochlitz 171. Rogau bei Liegnitz 171. Rohnau, Wolfahrt von 156. Rohrau, Dirske 146. Rom 88. 117. Roschgon 84. Rosenau 78. Rosenfeld, David 6, 8. 21. Rothenhaus 127. Rotinburg, Christof 136. 137. Rubyn, Joh. von Riesenburg 93. Runge, Konrad 112. Ruprecht, Herzog von Lůben 11. 28. 33. 57. 64. 65. 69. 74. 79. 155. Russdorf, Paul von, Hochmeister 18. 19, 20. 21. 22. 23. 25. 26. 28. 31. 32. 33. 34. 35. 37. 47. 48. 58. 63. 64. 65. 66. 69. 72. 76. 94. 107. 108. 111, 119. 121—128. 129. 132. 148. Rustewald 58. Rybnik 124. 126. 130. 162. Saatz 177. Sachsen. 7 34. Sackerau bei Můnsterberg 143. Sagan 62. 82. 86. 128. Sagan, Abt Ludolf von 4. Salawa, Mathias 167. Samland, Vogt von 59. San, Jan, Czapek von 105. 111. 168. Santbach, Herr von 15. Schadewalde 58. Schaffgotsch der Aeltere 116. — Hans 116. 141. Schaffranecz, Hauptmann zu Glogau 129. Schatzlar 10. 106. Schellendorf, Georg 56. 121. 140. — Thimo 98. 118. 119. Wenzel 141, Schenk, Heinze 141. — Lutold 25. Schildau, Hans von 6. 82. Schiraw, Peter, Hauptmann zu Liegnitz 98. Schlanz 157. 158. 24
Strana 186
186 Schlaupe 170. Schlauphof 171. Schlawa 130. Schleb 168. Schlick, Kasp., Kanzler 67. 103. 140. 147. Schliefen, Balih. von 65. 127. 128. Sehmiedeberg 6. 7. 10. Schoenau iu der Ober-Lausitz 57. — In Schlesien 73. Schoenfeld bei Breslau 172. Schone, Geo. 112. Schreibersdorf bei Nenmarkt 172. Schnltz, Hermann 14. 15. Schuman Mart. 100. Schwanenberg 19. Schwarzwaldan 10, Schwarzwasser 65. Schwedeldorf 14. 15. 155. Schweidnitz, zugleich Firstenthum 3. 6. 8. 10. 11. 17. 22. 29, 33. 42. 46. 51. 52. 53. 54. 56. 64. 68. 69. 71. 73. 74. 75. 76. 77. 78. SO. 82. 83. 85. 95. 96. 100. 101. 106. 110. 111. 119. 113. 115. 118. 123. 190. 131. 133. 134—196. 137. 138. 140. 146. 156. 157. 160. 161. 162. 173. Sehweidnitz, Joh., Pfarrer in Bunzlau 161. — Nic. von 119. Sechsstaedte, die 3. 29. 46. 56. 59. 60. 61. 62. 65. 71. 74. 76. 77. 82. 83. 85. 99. 100. 129., vergl. unter Lausitz. Seelenstrang, Peter von 57. Seifrid, Arzt Kónig Sigmunds, Dechant zu Liegnitz 20. Seitendorf bei Hirschberg 171. Seneca 164. Senftenberg 77, Serdein 119. Sestrzenecz 10. 12. 41. 42. Sfaroweez, Joli. 112. Siena 117. 120. — Concil zu 43. Sigismund, Kaiser 1. 2. 3. 4. 5. 8. 9. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 29. 23. 94. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 39. 42. 44. 46. 48. 51. 52. 53. 58. 59. 60. 74. 79. 83. 84. 85. 87. 94. 95. 96. 97. 102. 103. 104. 105. 108. 109. 110. 117. 119. 120. 121. 122. 124. 127. 129. 130. 139. 144. 146. 151. 152. 159. 163. 164. 165. 166. 167. — Korybut, polnischer Prinz 10. 19. 20. 23. 32. 44. 99. 108. 116. 157. Simon, Heilge 100. Sinpnicz, Nie., Colda de 93. Sirmicz, Jan von 119. Sitschin, Nie. 102. Skalitz, (Mihren) 8. — (Bóhmen) 104. Skawina, (Polen) 129. Skolym, Joh. 129. 130. Skopp, Heinze 57. Skorkow, Pelka von 141. Slan, Sigmund von 95. Sleiffen, Heincze 86. s. Ebirhard. Sloka, Nie. 12. Slokaw, (Polen) 129. Slupna, Peter gen. Ples von, s. Herink. Snechewicz, Joh., Breslauer Domherr 143. Snorrebein, Georg 98. — Heineze 98. — Peter 98. Sohrau, (O/Schl.) 196. Sommer, Nic. 67. (Sophia), Kónigin von Polen, Gemahlin Wiadislaws 130. Sorau, (Lausitz) 57. Spielberg 167. Spolet 117. Spremberg 57. Sprottau 65. 107. Steinau (O/Schl.) 64. 115. — aJO. 110. 158. 162. Steinitz 19. Steinkeller, Hans 84. — Lorenz 110. 158. 161. 162. Sternberg, Frau von 44. — Latzke von 104. Sterteze, Hans, Bürgermeister zu Kulin 35. Stewiez, Nic, Hauptm. zu Breslau 16, zu Namslau 103. — Dessen Gemahlin Katharina 165. Stolez, Andr. 102. Stosch, Heinze, Unterhauptmann von Schweidnitz 56. 76. 78. 99. 155. — Thom. 99. Straubing 97. 98. Strehlen 51. 52. 65. 67. 68. 78. 79. 82. 95. 98. 105. 110. 155. 157. 1.8. 160. 161. 162. 168. — Bicker 105. — Schuh- macher 105. Strehlitz, Gr. 155. | Strelin, mag. Nie., Bresl. Domherr 147. — Priczil von Kuh- schmalz 156. Striegau 82. 94. 114. 199. 143. — Liebfranenkloster 94, Strimen, Pakusch vom 156. Stronchyn, Peter 36. 97. 94. Stupie 167. Swidrigal 109. 116. 119. 190. 124. 127. Swobe 18. T. Taboriten 47. 48. 59. 82. 95. 99. 104. 105. 108 109. 110. 111. 112. 118. 119. 121. 122. 123. 194. 125. 126. 130. 155. 157. 158. 162. 165. 166. 167. 169. 172. 176. 177. Tanefeld, Thamschig 156. Tannenberg, Schlacht bei 41. Targowicz, Augustin 156. Tatarisches Gefild 34. Tataren 35. T eschen 19. 99. 157. Thorn 18. 31. 58. 59. Thorn, Phil. Law von 126. Thüringen 7. Tiefensee (bei Grottkau) 108. Tile, Heincze 106. Tinz. Gross- 158. Tirgarte, Joh., Bischof von Chur 117. Tirnau 108, Titschein 104. — Janke von 44. Tobitschau 49. — Joh. von 59. 104. 105. Topper, Hans 100. Tost 124. 157. | Trach, Nic. 151.
186 Schlaupe 170. Schlauphof 171. Schlawa 130. Schleb 168. Schlick, Kasp., Kanzler 67. 103. 140. 147. Schliefen, Balih. von 65. 127. 128. Sehmiedeberg 6. 7. 10. Schoenau iu der Ober-Lausitz 57. — In Schlesien 73. Schoenfeld bei Breslau 172. Schone, Geo. 112. Schreibersdorf bei Nenmarkt 172. Schnltz, Hermann 14. 15. Schuman Mart. 100. Schwanenberg 19. Schwarzwaldan 10, Schwarzwasser 65. Schwedeldorf 14. 15. 155. Schweidnitz, zugleich Firstenthum 3. 6. 8. 10. 11. 17. 22. 29, 33. 42. 46. 51. 52. 53. 54. 56. 64. 68. 69. 71. 73. 74. 75. 76. 77. 78. SO. 82. 83. 85. 95. 96. 100. 101. 106. 110. 111. 119. 113. 115. 118. 123. 190. 131. 133. 134—196. 137. 138. 140. 146. 156. 157. 160. 161. 162. 173. Sehweidnitz, Joh., Pfarrer in Bunzlau 161. — Nic. von 119. Sechsstaedte, die 3. 29. 46. 56. 59. 60. 61. 62. 65. 71. 74. 76. 77. 82. 83. 85. 99. 100. 129., vergl. unter Lausitz. Seelenstrang, Peter von 57. Seifrid, Arzt Kónig Sigmunds, Dechant zu Liegnitz 20. Seitendorf bei Hirschberg 171. Seneca 164. Senftenberg 77, Serdein 119. Sestrzenecz 10. 12. 41. 42. Sfaroweez, Joli. 112. Siena 117. 120. — Concil zu 43. Sigismund, Kaiser 1. 2. 3. 4. 5. 8. 9. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 29. 23. 94. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 39. 42. 44. 46. 48. 51. 52. 53. 58. 59. 60. 74. 79. 83. 84. 85. 87. 94. 95. 96. 97. 102. 103. 104. 105. 108. 109. 110. 117. 119. 120. 121. 122. 124. 127. 129. 130. 139. 144. 146. 151. 152. 159. 163. 164. 165. 166. 167. — Korybut, polnischer Prinz 10. 19. 20. 23. 32. 44. 99. 108. 116. 157. Simon, Heilge 100. Sinpnicz, Nie., Colda de 93. Sirmicz, Jan von 119. Sitschin, Nie. 102. Skalitz, (Mihren) 8. — (Bóhmen) 104. Skawina, (Polen) 129. Skolym, Joh. 129. 130. Skopp, Heinze 57. Skorkow, Pelka von 141. Slan, Sigmund von 95. Sleiffen, Heincze 86. s. Ebirhard. Sloka, Nie. 12. Slokaw, (Polen) 129. Slupna, Peter gen. Ples von, s. Herink. Snechewicz, Joh., Breslauer Domherr 143. Snorrebein, Georg 98. — Heineze 98. — Peter 98. Sohrau, (O/Schl.) 196. Sommer, Nic. 67. (Sophia), Kónigin von Polen, Gemahlin Wiadislaws 130. Sorau, (Lausitz) 57. Spielberg 167. Spolet 117. Spremberg 57. Sprottau 65. 107. Steinau (O/Schl.) 64. 115. — aJO. 110. 158. 162. Steinitz 19. Steinkeller, Hans 84. — Lorenz 110. 158. 161. 162. Sternberg, Frau von 44. — Latzke von 104. Sterteze, Hans, Bürgermeister zu Kulin 35. Stewiez, Nic, Hauptm. zu Breslau 16, zu Namslau 103. — Dessen Gemahlin Katharina 165. Stolez, Andr. 102. Stosch, Heinze, Unterhauptmann von Schweidnitz 56. 76. 78. 99. 155. — Thom. 99. Straubing 97. 98. Strehlen 51. 52. 65. 67. 68. 78. 79. 82. 95. 98. 105. 110. 155. 157. 1.8. 160. 161. 162. 168. — Bicker 105. — Schuh- macher 105. Strehlitz, Gr. 155. | Strelin, mag. Nie., Bresl. Domherr 147. — Priczil von Kuh- schmalz 156. Striegau 82. 94. 114. 199. 143. — Liebfranenkloster 94, Strimen, Pakusch vom 156. Stronchyn, Peter 36. 97. 94. Stupie 167. Swidrigal 109. 116. 119. 190. 124. 127. Swobe 18. T. Taboriten 47. 48. 59. 82. 95. 99. 104. 105. 108 109. 110. 111. 112. 118. 119. 121. 122. 123. 194. 125. 126. 130. 155. 157. 158. 162. 165. 166. 167. 169. 172. 176. 177. Tanefeld, Thamschig 156. Tannenberg, Schlacht bei 41. Targowicz, Augustin 156. Tatarisches Gefild 34. Tataren 35. T eschen 19. 99. 157. Thorn 18. 31. 58. 59. Thorn, Phil. Law von 126. Thüringen 7. Tiefensee (bei Grottkau) 108. Tile, Heincze 106. Tinz. Gross- 158. Tirgarte, Joh., Bischof von Chur 117. Tirnau 108, Titschein 104. — Janke von 44. Tobitschau 49. — Joh. von 59. 104. 105. Topper, Hans 100. Tost 124. 157. | Trach, Nic. 151.
Strana 187
Trautenau 6. 7. Troczka, Nic. 133. 134. T'rebnitz 65. 158. — Kloster 111. 158. 162. 177. Trentschin 3.4. 14. 58. 167. Trhlik, Marquard 141. Tristram, Heinrich 38. Troppau 25. 26. 28. 64. 105. 108. 155. 172. 174. Troppau, Hauptmann von 108. Trotkyn 13. Tschino, Thamme 86. Türken 32. 83. 34. 35. 36. 83. 84. 86. Turnau 167. U. Uhrzim, Pfarrer daselbst 92. Ujest 142. 146. 157. Ulm 140. Ungarn 8. 19. 21. 22. 23. 27. 29. 31. 32. 33. 37. 85. 96. 108. 191. 196. 129. 130. 160. 172. Unger, Haus 106. 156. — Steph. 106. Urbicz, Jak. von 119. V. Venedig 35. 117. W. Waag, Fluss 58. Waezlaw 12. Waisen 48. 59. 105. 110. 111. 193. 125. 129. 162. 167. 168. 177. Walachei 83. Wancziczki, s. Sestrzencez. Wandinwisschen, s. Sestrzenecz. Wanke mit dem einen Auge 74. Wansen 141. Warsung, Heinrich 151. Wartenberg 71. Wartha 155. 173. Waynknecht, Mich. 99. Webirstaedt, Ticzemann von 58. 67. 68. Wecziger, Klose 148. Weidenau 61. 64. 67. 73. 141. 146. 160. 173. Weinberg 169. 171. Weissenberg 106. Weissenburg 167, Weisswasser 18. Welyk 95. 96. Wenzel, Kaiser 163. — Bischof von Breslau 146. — Herzog von Krossen 98. 33. 62. 64. — Pfarrer in Albrechticz (Böhmen) 91. — Herzog von Leobschütz 68. 70. 105. — 187 Herz. von Nimptsch u, Olilau 33. — Pfarrer in Biskupitz (Bóhmen) 91. — Pfarrer in. Brumow 89. — Fleischer zu Górlitz 40. Werusch, Richter von Wielun 60. Weyder, Nic., Bürgermeister von Gürlitz 173. Wieliezka 18. 14. 196. Wielun 132. 166, — Gebiet von 166. Wiesenthal bei Münsterberg 148. — Jocuseliman von 148. — Nicol. Wulff von 148. Wilhelm, Markgraf von Meissen 24. 25. 34. — Herzog von Baiern 97. Willmannsdorf 170. Winer, Paul 38. Wintmeritz 108. Winzig 162. Witold, Grossfiirst 5. 10. 12. 14. 19. 26. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 37. 40—42. 75. 84. Wladislaw, Jagiello, Konig von Polen 1. 8. 10. 12. 13. 14. 16. 19. 20. 23. 26. 27. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40—42. 43. 48. 58. 59. 60. 83. 84. 107. 109. 110. 111. 117. 119. 121. 122. 124. 125. 126. 127. 133. 167. Wlaschy, Wanko 10. Wogendrossel, s, Neustadt. Wogsicz, Mich. 99. Wohlau 121, Wolf, Stephan, Breslauer Domherr 147. Worms 39. Wotyk 106. Wssyestar, Pfarrer daselbst 89. Würben bei Neisse 141. 147. 177. Würben, Hinczik von 1928, Wulff, Nicol. von 148. Z. Zaramba, Lorenz, Hauptmann von Sieradz 32. Zawisch 10. — Czerny der Schwarze 93. Zedlitz, Hans 116. Zeidler, Konrad, Hauptmann zu Lauban 174. Zettritz, Georg, Hauptmann zu Schweidnitz 16. 56. 82. 120. — Hermann 56. 115. Ziegenhals 61. 64. 67. 73. 141. 144. 160. 173. Zimburg, Joh. von 59. 105. Zips 23. 126. 130. Zizka 18. 19. 35. Zittau 3. 93. 95. 29. 33. 56. 63. 69. 100. 102. 106. 122. 168. 174. Znaym 8. Zobten 72. 155. — Schloss darauf 64. 65. 67. 72. 74. 75. 160. Zuelz 64. 67. 73. 155. 173. Zul, Joh., Notar 87.
Trautenau 6. 7. Troczka, Nic. 133. 134. T'rebnitz 65. 158. — Kloster 111. 158. 162. 177. Trentschin 3.4. 14. 58. 167. Trhlik, Marquard 141. Tristram, Heinrich 38. Troppau 25. 26. 28. 64. 105. 108. 155. 172. 174. Troppau, Hauptmann von 108. Trotkyn 13. Tschino, Thamme 86. Türken 32. 83. 34. 35. 36. 83. 84. 86. Turnau 167. U. Uhrzim, Pfarrer daselbst 92. Ujest 142. 146. 157. Ulm 140. Ungarn 8. 19. 21. 22. 23. 27. 29. 31. 32. 33. 37. 85. 96. 108. 191. 196. 129. 130. 160. 172. Unger, Haus 106. 156. — Steph. 106. Urbicz, Jak. von 119. V. Venedig 35. 117. W. Waag, Fluss 58. Waezlaw 12. Waisen 48. 59. 105. 110. 111. 193. 125. 129. 162. 167. 168. 177. Walachei 83. Wancziczki, s. Sestrzencez. Wandinwisschen, s. Sestrzenecz. Wanke mit dem einen Auge 74. Wansen 141. Warsung, Heinrich 151. Wartenberg 71. Wartha 155. 173. Waynknecht, Mich. 99. Webirstaedt, Ticzemann von 58. 67. 68. Wecziger, Klose 148. Weidenau 61. 64. 67. 73. 141. 146. 160. 173. Weinberg 169. 171. Weissenberg 106. Weissenburg 167, Weisswasser 18. Welyk 95. 96. Wenzel, Kaiser 163. — Bischof von Breslau 146. — Herzog von Krossen 98. 33. 62. 64. — Pfarrer in Albrechticz (Böhmen) 91. — Herzog von Leobschütz 68. 70. 105. — 187 Herz. von Nimptsch u, Olilau 33. — Pfarrer in Biskupitz (Bóhmen) 91. — Pfarrer in. Brumow 89. — Fleischer zu Górlitz 40. Werusch, Richter von Wielun 60. Weyder, Nic., Bürgermeister von Gürlitz 173. Wieliezka 18. 14. 196. Wielun 132. 166, — Gebiet von 166. Wiesenthal bei Münsterberg 148. — Jocuseliman von 148. — Nicol. Wulff von 148. Wilhelm, Markgraf von Meissen 24. 25. 34. — Herzog von Baiern 97. Willmannsdorf 170. Winer, Paul 38. Wintmeritz 108. Winzig 162. Witold, Grossfiirst 5. 10. 12. 14. 19. 26. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 37. 40—42. 75. 84. Wladislaw, Jagiello, Konig von Polen 1. 8. 10. 12. 13. 14. 16. 19. 20. 23. 26. 27. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40—42. 43. 48. 58. 59. 60. 83. 84. 107. 109. 110. 111. 117. 119. 121. 122. 124. 125. 126. 127. 133. 167. Wlaschy, Wanko 10. Wogendrossel, s, Neustadt. Wogsicz, Mich. 99. Wohlau 121, Wolf, Stephan, Breslauer Domherr 147. Worms 39. Wotyk 106. Wssyestar, Pfarrer daselbst 89. Würben bei Neisse 141. 147. 177. Würben, Hinczik von 1928, Wulff, Nicol. von 148. Z. Zaramba, Lorenz, Hauptmann von Sieradz 32. Zawisch 10. — Czerny der Schwarze 93. Zedlitz, Hans 116. Zeidler, Konrad, Hauptmann zu Lauban 174. Zettritz, Georg, Hauptmann zu Schweidnitz 16. 56. 82. 120. — Hermann 56. 115. Ziegenhals 61. 64. 67. 73. 141. 144. 160. 173. Zimburg, Joh. von 59. 105. Zips 23. 126. 130. Zizka 18. 19. 35. Zittau 3. 93. 95. 29. 33. 56. 63. 69. 100. 102. 106. 122. 168. 174. Znaym 8. Zobten 72. 155. — Schloss darauf 64. 65. 67. 72. 74. 75. 160. Zuelz 64. 67. 73. 155. 173. Zul, Joh., Notar 87.
Strana 188
Strana 189
Sachregister '). A. abefreden sich, 122. abelegen, das er ken der Kirchen a. soll (Genugthuung leisten) 98, (das ir) mir nicht abeleyt kein den botten 126. ader, adir (aber) 19. alreit (schon) 56. 121. an, (ohne) an waz der h. v. Osterreich wirt haben 19. angefriget, also sie das a, worn (wie das ihnen in ihren Freiheitsbriefen zugesichert war) 174. anloge, (Kostenaufwand) 53. anlossbrive, (Urkunden über ein schiedsriehterliches Ur- theil) 134. anstoszen 83. antrichtes 126. Armbrust 48. 78. Artikel vier 105. axs, Axt 2. B. begelich 83. begryffen, (in Worte fassen), nach uswysunge der czeddil, die ezu Nurenberg b. war 26. eynen fredin gedinget und begriffin, 109. beheltnuss, leibs und guts 151. benumen, (bezeichnen) 80. beramen, (auberaumen) 56. bereite gulden, (baar bezahlte Gulden), 8. vergl. Müller- Beneke II.! 671%. beruren sich zu etwas 14. beschissen, das uns der teufel mit den hussen b. hot. 9. beschlayne 158. beschlost sein, (mit Schlössern versehen sein) 68. bestetigen, (gefangen nehmen) 158. bewulen, (empfohlen) 31. bey frede, (Separatfriede) 35. beyten jemanden, (erwarten). bieleger, (Helfer) 21. 151. Bier preise 16. Blei, Handel damit 39. blide, (eine Wurfmaschine) 39. 198. boechsszen, (Büchsen) 6. 11. und sonst oft, vergl. Stein- büchsen. brandreithe, (Rost) 11. broeche, (Zwistigkeiten) 51. 122. bubes 20. bug, was die pferde aus den bugen gelowffin mochten 156. bussen, (draussen) 30. byleger, (Helfer) 151. vgl. bieleger. C. Cisioianus, Rechnung danach 1723. corden, (Dolche, vgl. Hoffmanns Anmerkung No. 30 in den Script. rer. Lusat I. 378.) 158. czoć, (dreizackige Gabel) 11. czog, (Heereszug) 51. D. dhein, (irgend ein) 43. in dheinweis 152. disturbium 172. dobene, (droben) 123. drabanten, drafanten (Fussvolk) 110. 130. E. ebenture, (Risico) 22. 80. echter, (Geśchtete) 67. enthaldung, (Aufnahme in den Schutz) 8. entrettung 92. erbeyten, (erwarten) 17, erczteyen, (ärztlich behandeln) 65. erclagen, sich einer sache vor jemandem 166. ermanen, (wir) ermanen euch trewe und ere 2. eygentlich underweisen 5. P. Feuerpfeile 175. Freimarkt 81. g. gebung, (Ausstellung einer Urkunde) 25. gedechtich 17. gedey und ungedey 90. ; gehempnet, (gehemmt) 46. Geldwerthe 113. 115. geleydigen, (führen) 158. gelote, (Blei zu Kugeln) 78. gemerke 9. (Gemarke). gereyth, (bereit) 29. geruiglicher, (bequemer) 30. gerynne 176. 1) Herr Professor Dr. Rückert hat die grosse Freundlichkeit gehabt, sprachlieh interessante Ausdrücke und Worte mir auszuzelchnen.
Sachregister '). A. abefreden sich, 122. abelegen, das er ken der Kirchen a. soll (Genugthuung leisten) 98, (das ir) mir nicht abeleyt kein den botten 126. ader, adir (aber) 19. alreit (schon) 56. 121. an, (ohne) an waz der h. v. Osterreich wirt haben 19. angefriget, also sie das a, worn (wie das ihnen in ihren Freiheitsbriefen zugesichert war) 174. anloge, (Kostenaufwand) 53. anlossbrive, (Urkunden über ein schiedsriehterliches Ur- theil) 134. anstoszen 83. antrichtes 126. Armbrust 48. 78. Artikel vier 105. axs, Axt 2. B. begelich 83. begryffen, (in Worte fassen), nach uswysunge der czeddil, die ezu Nurenberg b. war 26. eynen fredin gedinget und begriffin, 109. beheltnuss, leibs und guts 151. benumen, (bezeichnen) 80. beramen, (auberaumen) 56. bereite gulden, (baar bezahlte Gulden), 8. vergl. Müller- Beneke II.! 671%. beruren sich zu etwas 14. beschissen, das uns der teufel mit den hussen b. hot. 9. beschlayne 158. beschlost sein, (mit Schlössern versehen sein) 68. bestetigen, (gefangen nehmen) 158. bewulen, (empfohlen) 31. bey frede, (Separatfriede) 35. beyten jemanden, (erwarten). bieleger, (Helfer) 21. 151. Bier preise 16. Blei, Handel damit 39. blide, (eine Wurfmaschine) 39. 198. boechsszen, (Büchsen) 6. 11. und sonst oft, vergl. Stein- büchsen. brandreithe, (Rost) 11. broeche, (Zwistigkeiten) 51. 122. bubes 20. bug, was die pferde aus den bugen gelowffin mochten 156. bussen, (draussen) 30. byleger, (Helfer) 151. vgl. bieleger. C. Cisioianus, Rechnung danach 1723. corden, (Dolche, vgl. Hoffmanns Anmerkung No. 30 in den Script. rer. Lusat I. 378.) 158. czoć, (dreizackige Gabel) 11. czog, (Heereszug) 51. D. dhein, (irgend ein) 43. in dheinweis 152. disturbium 172. dobene, (droben) 123. drabanten, drafanten (Fussvolk) 110. 130. E. ebenture, (Risico) 22. 80. echter, (Geśchtete) 67. enthaldung, (Aufnahme in den Schutz) 8. entrettung 92. erbeyten, (erwarten) 17, erczteyen, (ärztlich behandeln) 65. erclagen, sich einer sache vor jemandem 166. ermanen, (wir) ermanen euch trewe und ere 2. eygentlich underweisen 5. P. Feuerpfeile 175. Freimarkt 81. g. gebung, (Ausstellung einer Urkunde) 25. gedechtich 17. gedey und ungedey 90. ; gehempnet, (gehemmt) 46. Geldwerthe 113. 115. geleydigen, (führen) 158. gelote, (Blei zu Kugeln) 78. gemerke 9. (Gemarke). gereyth, (bereit) 29. geruiglicher, (bequemer) 30. gerynne 176. 1) Herr Professor Dr. Rückert hat die grosse Freundlichkeit gehabt, sprachlieh interessante Ausdrücke und Worte mir auszuzelchnen.
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190 gesloss 45. 49. getrek und getreb 20. getruwert, richtiger getuwert, dem getuwirten cristin glouben 53. gewegin, (erwogen) 8. 27. geweppete schotczen 57. gewynnen, (gefangen nehmen) 19. geynnern, (erinnern) 74. gleyffen, (Lanzen) 157. Gulden, Werth derselben 113. gunner, (Gönner) 34. 107. gunung, (Gónnung) 8. H. haufenicze 55. 168. haulkin 12. herfart schreien 121. I. jenehalben, (jenseits) 14. genchalbe, 156. indert oder inirt, (irgend) 46. 64. 118. 121. infal, (rechtlicher Eingriff) 142. inirt, siehe indert. innewig, (inwendig) 45. irlichen, (verwirrt) 25. K. Kaese, böhmische und kleine 12, kamernik, (Kämmerer) 82, kawlin, (Kugeln) 12. komen an jemanden, (Jemandes habhaft werden) 1. Kränzler 166. kriptücher, (Halstragseln) 12. L. landlewthe, (Landadel, Vasallen) 165. landzocht, (Kette) 11. 55. 72. lazzen, (sáumen) 133. lipken 158. losung, (Abschied) 15. lowfig sein, (unterwegs sein) 30. lythische schilde 12. M. mechtigen sich jemandes, (in Jemandes Namen handeln) 28. membrane, (Pergamenturkunde) 120. mengemolner 55. mengeschoffer 55. mergliche brywe 128, meynnige, (Menge) 60. mitboner, mitburger ader m. 46, mitesamkeit 7. miteindinger, statt mittei(n)dinger (Kompaciscenten) 44. moratorium 18. morne, am Morgen 15. morsteller, (Marstaller), Trossknecht 149. 150. muglich 1. 4. N. nedewenig, die fursten nedew. gesessin (die niederschles. Fürsten) 54. nediste, richtiger nedirste fursten (uiederschl, Fürsten) 82. nedwig, (unterhalb) 175. newes, von newes im Gegensatz zu von alders 43. nobol, florenus nobol, (Nobel eine Goldmiinze) 113. 115. 0. obig der gasse, (oberhalb) 175. obirwenig, die fursten o. gesessin (die obersclilesischen Fürsten) 54. P. parchen (Pailisadenzaun) 175. parlamentum, (Besprechung) 42. pfeiffen, (Geschütze) 55. pfefferkuchen 110. pischullen, piechezaln 11. 28. 82. poffeysen 12. posatken, (feste Plätze) 52. 53. 54. 75. 16. 106. 113. 138 bis 140. 144. 147. 0. quottare, (schätzen) 169. R. radraben, (traben) 156. reytunder krieg 17. 98. 164. 8. sadelloeffe 67. 68. Seitenfleisch 12. 129. sam (wie) 11. secretum, (kleineres Siegel) 115. selgeret 44. Siegelzerstórung 175. slymen, (Hiute statt Fensterschciben) 16. spiss, (Fihnlein zu 16 Pferden) 173. synt (sintemal) 4. schave, (Schaube) 157. schellen 48, armbrost mit sch, schelunge, (Zwistigkeiten) 59. Schleuderer 168. steen, cyn frede und gutlich steen mit in ufnemen 117. stefeln, (Stiefeln) 110. 157. Steinbüchsen 11. 55. 94. strolen 48, armbrost mit st. T. tarnik meyster 84. tarrassteinbüchsen 11. Teiche 124. 126. tringtoppen oder coppen 12. trufes 20. turren (dürfen) 2. tyschlag, (Tischtuch) 12.
190 gesloss 45. 49. getrek und getreb 20. getruwert, richtiger getuwert, dem getuwirten cristin glouben 53. gewegin, (erwogen) 8. 27. geweppete schotczen 57. gewynnen, (gefangen nehmen) 19. geynnern, (erinnern) 74. gleyffen, (Lanzen) 157. Gulden, Werth derselben 113. gunner, (Gönner) 34. 107. gunung, (Gónnung) 8. H. haufenicze 55. 168. haulkin 12. herfart schreien 121. I. jenehalben, (jenseits) 14. genchalbe, 156. indert oder inirt, (irgend) 46. 64. 118. 121. infal, (rechtlicher Eingriff) 142. inirt, siehe indert. innewig, (inwendig) 45. irlichen, (verwirrt) 25. K. Kaese, böhmische und kleine 12, kamernik, (Kämmerer) 82, kawlin, (Kugeln) 12. komen an jemanden, (Jemandes habhaft werden) 1. Kränzler 166. kriptücher, (Halstragseln) 12. L. landlewthe, (Landadel, Vasallen) 165. landzocht, (Kette) 11. 55. 72. lazzen, (sáumen) 133. lipken 158. losung, (Abschied) 15. lowfig sein, (unterwegs sein) 30. lythische schilde 12. M. mechtigen sich jemandes, (in Jemandes Namen handeln) 28. membrane, (Pergamenturkunde) 120. mengemolner 55. mengeschoffer 55. mergliche brywe 128, meynnige, (Menge) 60. mitboner, mitburger ader m. 46, mitesamkeit 7. miteindinger, statt mittei(n)dinger (Kompaciscenten) 44. moratorium 18. morne, am Morgen 15. morsteller, (Marstaller), Trossknecht 149. 150. muglich 1. 4. N. nedewenig, die fursten nedew. gesessin (die niederschles. Fürsten) 54. nediste, richtiger nedirste fursten (uiederschl, Fürsten) 82. nedwig, (unterhalb) 175. newes, von newes im Gegensatz zu von alders 43. nobol, florenus nobol, (Nobel eine Goldmiinze) 113. 115. 0. obig der gasse, (oberhalb) 175. obirwenig, die fursten o. gesessin (die obersclilesischen Fürsten) 54. P. parchen (Pailisadenzaun) 175. parlamentum, (Besprechung) 42. pfeiffen, (Geschütze) 55. pfefferkuchen 110. pischullen, piechezaln 11. 28. 82. poffeysen 12. posatken, (feste Plätze) 52. 53. 54. 75. 16. 106. 113. 138 bis 140. 144. 147. 0. quottare, (schätzen) 169. R. radraben, (traben) 156. reytunder krieg 17. 98. 164. 8. sadelloeffe 67. 68. Seitenfleisch 12. 129. sam (wie) 11. secretum, (kleineres Siegel) 115. selgeret 44. Siegelzerstórung 175. slymen, (Hiute statt Fensterschciben) 16. spiss, (Fihnlein zu 16 Pferden) 173. synt (sintemal) 4. schave, (Schaube) 157. schellen 48, armbrost mit sch, schelunge, (Zwistigkeiten) 59. Schleuderer 168. steen, cyn frede und gutlich steen mit in ufnemen 117. stefeln, (Stiefeln) 110. 157. Steinbüchsen 11. 55. 94. strolen 48, armbrost mit st. T. tarnik meyster 84. tarrassteinbüchsen 11. Teiche 124. 126. tringtoppen oder coppen 12. trufes 20. turren (dürfen) 2. tyschlag, (Tischtuch) 12.
Strana 191
191 U. uberein tragen, (einträchtig sein) 175. uffezog, (Aufschub) 53. 80. 142. undergehen etwas, (dazwischen fahren und somit ver- eiteln) 44. undiet, (schlechtes Volk) 51. unendilkeit 7. ungedey 20. ungeschichts (von ungefähr) 137. unversewmlich, (unausgesetzt) 164. Urfehde 116. 143. usrichtung, (Kostenaufwand) 22. uszgetragen, (beschlossen) 43. uszrewten, (ausrotten) 43. vortumpt, die v. Ketzer 71. 80. vorviln, sich, (sich etwas zuviel werden lassen) 118. vorwertis, (fernerhin) 26. vorwillen, (seinen Willen zu etwas geben) 28. 51. 52. W. Wagenburg 108. 111. 130. 135—137. 158. warnesman, (Warner) 34. wedersteen etwas, (etwas verhüten) 19. wedirstatung, (Wiederaufrichtung) 62. wegsten, die, (die Angesehensten) 156. wen, begründende Partikel 19. weykhaws, (Befestigungsthurm) 175. wichsinne stöckel (Wachsstöcke) 12. V. verbotten, (entboten) 19. vermugung1. vertigen 148. vorafftielichen, (wahrhaftiglich) 26. vorbenumt, (vorerwaehnt) 6. vorbornen, (verbrennen) 19. vorbothen, (Gesandte) 8. vordenken jemanden, (beschuldigen) 106. Z. zoogebrocke, (Zugbrücke) 165. zele = zagele, (Schwänze) 111. zerhaftig, so was er gar z. (d. h. er verbrauchte gar viel) 174. zoweien, (entzweien) 55. zubleser, (heimlicher Zuträger) 39. zukomen, (auskommen) 16. zulegelich sein jemandem, (mit Jemandem in Einverständ- niss sein) 175. Druck von Robert Nischkowsky in Breslau.
191 U. uberein tragen, (einträchtig sein) 175. uffezog, (Aufschub) 53. 80. 142. undergehen etwas, (dazwischen fahren und somit ver- eiteln) 44. undiet, (schlechtes Volk) 51. unendilkeit 7. ungedey 20. ungeschichts (von ungefähr) 137. unversewmlich, (unausgesetzt) 164. Urfehde 116. 143. usrichtung, (Kostenaufwand) 22. uszgetragen, (beschlossen) 43. uszrewten, (ausrotten) 43. vortumpt, die v. Ketzer 71. 80. vorviln, sich, (sich etwas zuviel werden lassen) 118. vorwertis, (fernerhin) 26. vorwillen, (seinen Willen zu etwas geben) 28. 51. 52. W. Wagenburg 108. 111. 130. 135—137. 158. warnesman, (Warner) 34. wedersteen etwas, (etwas verhüten) 19. wedirstatung, (Wiederaufrichtung) 62. wegsten, die, (die Angesehensten) 156. wen, begründende Partikel 19. weykhaws, (Befestigungsthurm) 175. wichsinne stöckel (Wachsstöcke) 12. V. verbotten, (entboten) 19. vermugung1. vertigen 148. vorafftielichen, (wahrhaftiglich) 26. vorbenumt, (vorerwaehnt) 6. vorbornen, (verbrennen) 19. vorbothen, (Gesandte) 8. vordenken jemanden, (beschuldigen) 106. Z. zoogebrocke, (Zugbrücke) 165. zele = zagele, (Schwänze) 111. zerhaftig, so was er gar z. (d. h. er verbrauchte gar viel) 174. zoweien, (entzweien) 55. zubleser, (heimlicher Zuträger) 39. zukomen, (auskommen) 16. zulegelich sein jemandem, (mit Jemandem in Einverständ- niss sein) 175. Druck von Robert Nischkowsky in Breslau.
Strana 193
Verbesserungen. S. 6 No. 9 Z. 14 lies : treten werden und werden dornest, als etc. S. 10 Z. 5 v. o. lies: Lubom, und Z. 6: Johannes. S. 20 Z. 2 lies: dwingen statt dwingwen; No. 29 Z. 7 v. o. lies: getrek statt detrek, und das Datum XXIII. Apr.; No. 30 Z. 5 lies: doran st. dorezu; Z. 1 v. u.: mogen und wellen, ap got wil. S. 21 Z. 4 v. o. lies: werdet statt werdef; No. 31 Z. 7 lies: Slesisschen; No. 32 Z. 6 lies: mir statt ime; Z. 7: nicht statt nich, sparen statt spanen. S. 24 Z. 9 lies: gutgunner und freunde; Z. 15 lies : dobey. S. 29 Z. 13 lies: mechtige; Z. 26 lies: dirkonnen; Z. 13 v. u. lies: moge statt mogen; Z. 11 v. u.: und zu streichen ; Z. 9 v. u. lies : vorschriebe statt beschriebe. S. 30 Z. 4 Interpunktion zu ändern: der lowfig ist in sachen; Z. 9 lies: geruiglicher statt geringl.; Z. 10 lies: grosseren statt grossen; Z. 16 lies: hirynne statt hirreyme. S. 35 Z. 15 lies: usgerichtet statt ufgerichtet; Z. 20 lies: so statt sol. S. 53 Anm. 3: getuwirten (von tiure) vermuthet Herr Prof. Rückert. S. 109 Z. 6 lies: hulfe statt huffe. S. 126 Z. 1 lies: botten statt hotten. S. 174 Z. 7 v. u. lies: zerhafftig statt zechafftig.
Verbesserungen. S. 6 No. 9 Z. 14 lies : treten werden und werden dornest, als etc. S. 10 Z. 5 v. o. lies: Lubom, und Z. 6: Johannes. S. 20 Z. 2 lies: dwingen statt dwingwen; No. 29 Z. 7 v. o. lies: getrek statt detrek, und das Datum XXIII. Apr.; No. 30 Z. 5 lies: doran st. dorezu; Z. 1 v. u.: mogen und wellen, ap got wil. S. 21 Z. 4 v. o. lies: werdet statt werdef; No. 31 Z. 7 lies: Slesisschen; No. 32 Z. 6 lies: mir statt ime; Z. 7: nicht statt nich, sparen statt spanen. S. 24 Z. 9 lies: gutgunner und freunde; Z. 15 lies : dobey. S. 29 Z. 13 lies: mechtige; Z. 26 lies: dirkonnen; Z. 13 v. u. lies: moge statt mogen; Z. 11 v. u.: und zu streichen ; Z. 9 v. u. lies : vorschriebe statt beschriebe. S. 30 Z. 4 Interpunktion zu ändern: der lowfig ist in sachen; Z. 9 lies: geruiglicher statt geringl.; Z. 10 lies: grosseren statt grossen; Z. 16 lies: hirynne statt hirreyme. S. 35 Z. 15 lies: usgerichtet statt ufgerichtet; Z. 20 lies: so statt sol. S. 53 Anm. 3: getuwirten (von tiure) vermuthet Herr Prof. Rückert. S. 109 Z. 6 lies: hulfe statt huffe. S. 126 Z. 1 lies: botten statt hotten. S. 174 Z. 7 v. u. lies: zerhafftig statt zechafftig.
- I: Titel
- V: Vorwort
- X: Inhalt
- 1: Briefe und Urkunden
- 153: Chronikalisches
- 179: Namen und Ortsregister
- 189: Sachregister