z 129 stránek
Titel
Ia
Titulatio
I
Einleitung
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
Editio
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
Název:
Johannis de Komorowo tractatus cronice fratrum minorum observancie a tempore Constanciensis concilii et specialiter de Provincia Polonie (Archiv für österreichische Geschichte vol. 49)
Autor:
Zeissberg, Heinrich
Rok vydání:
1872
Místo vydání:
Wien
Počet stran celkem:
129
Obsah:
- Ia: Titel
- I: Titulatio
- 299: Einleitung
- 314: Editio
upravit
Strana Ia
Archiv für österreichische Geschichte. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Neunundvierzigster Band. Wien, 1872. In Commission bei Karl Gerold's Sohn Buchhündler der k. Akndemie der Wirsenselinsten.
Archiv für österreichische Geschichte. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Neunundvierzigster Band. Wien, 1872. In Commission bei Karl Gerold's Sohn Buchhündler der k. Akndemie der Wirsenselinsten.
Strana I
JOHANNIS DE KOMOROWe O O TRACTATUS CRONICE FRATRUM MINORUM OBSERUANCIE A TEMPORE CONSTANCIENSIS CONCILII ET SPECIALITER DE PROUINCIA POLONIE. HERAUSGEGEBEN VON HEINRICH ZEISSBERG. Archiv. Bd. XLIX. II. Hülfto. 20
JOHANNIS DE KOMOROWe O O TRACTATUS CRONICE FRATRUM MINORUM OBSERUANCIE A TEMPORE CONSTANCIENSIS CONCILII ET SPECIALITER DE PROUINCIA POLONIE. HERAUSGEGEBEN VON HEINRICH ZEISSBERG. Archiv. Bd. XLIX. II. Hülfto. 20
Strana 299
Einleitung. Die Handschrift, welcher die folgende Chronik der Mino- riten von der Observanz in Polen entnommen ist, wurde von deren Besitzer, dem um die Rechtsgeschichte wohlverdienten russischen Senator Hube, im Jahre 1865 Herrn Dr. Wilhelm Arndt in Berlin, von diesem aber mit seltener Liberalität mir zur Benützung überlassen. Dieselbe bestcht gegenwärtig aus 60 Blättern Papier 4", welche einst, wie der Rücken zeigt, zusammengeheftet und gebunden waren, nunmehr aber in fünf Lagen zu je 12 Blättern auseinandergefallen sind. Sie beginnt mit den Siglen: I. N. R. I., welche gleich der unmittelbar darunter stehenden Aufschrift: „Incipit tractatus cronice fratrum mino- rum obseruancie a tempore Constauciensis concilii et specialiter de prouincia Polonie per Johannem de Comorowo eiusdem or- dinis minimum collectus‘ in rother Tinte ausgeführt sind. Die Chronik wurde im 16. Jahrhundert von drei Händen einge- tragen, von welchen die beiden ersten noch die Schriftzüge des 15. Jahrhunderts bewahrt haben, die dritte dagegen einen ctwas jüngeren Charakter zoigt. Die erste Hand reicht bis einschlüssig zu den Worten (p. 25): ,periculum imminens‘, die zweite bis (p. 71) : �regule sancte‘, die dritte bis zum Schlusse. Die erste Hand charakterisirt sich ausser dem Gesagten da- durch, dass sie ausser zwei rothen Initialen vielfältig auch die Anfänge der Sätze rubricirt und in rother Tinte den Inhalt des Textes am Rande vermerkte. Mit Hand b hört beides auf. Nur anf p. 71 steht am Rande von derselben Hand das 20*
Einleitung. Die Handschrift, welcher die folgende Chronik der Mino- riten von der Observanz in Polen entnommen ist, wurde von deren Besitzer, dem um die Rechtsgeschichte wohlverdienten russischen Senator Hube, im Jahre 1865 Herrn Dr. Wilhelm Arndt in Berlin, von diesem aber mit seltener Liberalität mir zur Benützung überlassen. Dieselbe bestcht gegenwärtig aus 60 Blättern Papier 4", welche einst, wie der Rücken zeigt, zusammengeheftet und gebunden waren, nunmehr aber in fünf Lagen zu je 12 Blättern auseinandergefallen sind. Sie beginnt mit den Siglen: I. N. R. I., welche gleich der unmittelbar darunter stehenden Aufschrift: „Incipit tractatus cronice fratrum mino- rum obseruancie a tempore Constauciensis concilii et specialiter de prouincia Polonie per Johannem de Comorowo eiusdem or- dinis minimum collectus‘ in rother Tinte ausgeführt sind. Die Chronik wurde im 16. Jahrhundert von drei Händen einge- tragen, von welchen die beiden ersten noch die Schriftzüge des 15. Jahrhunderts bewahrt haben, die dritte dagegen einen ctwas jüngeren Charakter zoigt. Die erste Hand reicht bis einschlüssig zu den Worten (p. 25): ,periculum imminens‘, die zweite bis (p. 71) : �regule sancte‘, die dritte bis zum Schlusse. Die erste Hand charakterisirt sich ausser dem Gesagten da- durch, dass sie ausser zwei rothen Initialen vielfältig auch die Anfänge der Sätze rubricirt und in rother Tinte den Inhalt des Textes am Rande vermerkte. Mit Hand b hört beides auf. Nur anf p. 71 steht am Rande von derselben Hand das 20*
Strana 300
300 Rubrum: �Beatus pater Simon de Lipnica peste decessit." Rubra und Inhaltsangaben fehlen auch bei der dritten Hand. Ihrem Charakter nach möchte man diese Hand vielleicht einer etwas jüngeren Zeit, als die beiden ersten Hände vindiciren; allein ein Beweis dafür, wie trügerisch für diese verhältniss- mässig späte Zeit ausschliesslich auf die Schrift basirte Schlüsse sind, zeigt sich in dem Umstande, dass auf p. 73 ein Passus, den der Schreiber durch ein Versehen weggelassen hatte, von einer Hand am Rande nachgetragen wurde, die ganz den Zügen der Hände a und b entspricht und vielleicht mit einer derselben identisch ist. Schon diese nachträgliche Einschiebung von anderer Hand zeigt, dass wir eine Copie vor uns haben. Eben darauf weisen auch die vielen Schreib- und Lesefehler hin, an denen besonders die letzte Hand reich ist. Abkürzun- gen sind in ausgedehntestem Masse angewendet; doch lassen sich auch in Bezug auf den Gebrauch, der von denselben ge- macht wird, die drei Hände ganz wohl von einander unter- scheiden. Einige Randbemerkungen von Händen des 17. Jahr- hunderts werden hier als völlig bedeutungslos übergangen. Nur auf die den Chronisten betreffende der ersten Seite komme ich später zurück. Auf eine zweite Handschrift der Chronik finde ich mich durch Janociana1 verwiesen. Darnach besass die Załuski'sche Bibliothek unter der gleichen Ueberschrift, wie unser Manu- script, einen Codex in 4°, welcher, da er,ipsius auctoris manu eleganter admodum .. conscriptus‘ gewesen sein soll, nicht mit dem uns vorliegenden identisch gewesen sein kann. Die Załuski’sche Bibliothek wurde 1795 nach Petersburg geschafft und es dürfte daher dort diese Handschrift gegenwärtig zu suchen sein. Nach einer mir von Herrn Esterreicher, Vorsteher der Universitäts-Bibliothek, mitgetheilten Aeusserung Zegota Pauli's soll sich auch im Bernhardinerkloster zu Lemberg ein Exemplar unserer Chronik befinden. Ueber das Leben des Autors ist mir nur Weniges be- kannt geworden. Niesiecki2, die Quelle der einen Randbemer- I, 152. Sie wird auch erwähnt in Zaluski's Programma literarium. Dan- tisci 1743, p. 20 (p. 12 der polnischen Ausgabe von 1732), in dessen conspectus nouæ collectionis legum etc. p. 30 und in Jablonowski's Mu- seum Polonum p. 117. 2 Korona Polska. Lwów 1738. T. I1. 567.
300 Rubrum: �Beatus pater Simon de Lipnica peste decessit." Rubra und Inhaltsangaben fehlen auch bei der dritten Hand. Ihrem Charakter nach möchte man diese Hand vielleicht einer etwas jüngeren Zeit, als die beiden ersten Hände vindiciren; allein ein Beweis dafür, wie trügerisch für diese verhältniss- mässig späte Zeit ausschliesslich auf die Schrift basirte Schlüsse sind, zeigt sich in dem Umstande, dass auf p. 73 ein Passus, den der Schreiber durch ein Versehen weggelassen hatte, von einer Hand am Rande nachgetragen wurde, die ganz den Zügen der Hände a und b entspricht und vielleicht mit einer derselben identisch ist. Schon diese nachträgliche Einschiebung von anderer Hand zeigt, dass wir eine Copie vor uns haben. Eben darauf weisen auch die vielen Schreib- und Lesefehler hin, an denen besonders die letzte Hand reich ist. Abkürzun- gen sind in ausgedehntestem Masse angewendet; doch lassen sich auch in Bezug auf den Gebrauch, der von denselben ge- macht wird, die drei Hände ganz wohl von einander unter- scheiden. Einige Randbemerkungen von Händen des 17. Jahr- hunderts werden hier als völlig bedeutungslos übergangen. Nur auf die den Chronisten betreffende der ersten Seite komme ich später zurück. Auf eine zweite Handschrift der Chronik finde ich mich durch Janociana1 verwiesen. Darnach besass die Załuski'sche Bibliothek unter der gleichen Ueberschrift, wie unser Manu- script, einen Codex in 4°, welcher, da er,ipsius auctoris manu eleganter admodum .. conscriptus‘ gewesen sein soll, nicht mit dem uns vorliegenden identisch gewesen sein kann. Die Załuski’sche Bibliothek wurde 1795 nach Petersburg geschafft und es dürfte daher dort diese Handschrift gegenwärtig zu suchen sein. Nach einer mir von Herrn Esterreicher, Vorsteher der Universitäts-Bibliothek, mitgetheilten Aeusserung Zegota Pauli's soll sich auch im Bernhardinerkloster zu Lemberg ein Exemplar unserer Chronik befinden. Ueber das Leben des Autors ist mir nur Weniges be- kannt geworden. Niesiecki2, die Quelle der einen Randbemer- I, 152. Sie wird auch erwähnt in Zaluski's Programma literarium. Dan- tisci 1743, p. 20 (p. 12 der polnischen Ausgabe von 1732), in dessen conspectus nouæ collectionis legum etc. p. 30 und in Jablonowski's Mu- seum Polonum p. 117. 2 Korona Polska. Lwów 1738. T. I1. 567.
Strana 301
301 kung der ersten Seite unserer Handschrift, zählt Johann von Komorowo (Komorowski) zum Wappen Korczak. Bei Erwäh- nung des Processes, welchen Nikolaus Kurozwanki und Tylecki mit einander über die Verlassenschaft einer Edelfrau aus dem Hause Rituani führten, bemerkt J. v. K.,1 dass er zur Zeit, da er noch dem Laienstande angehörte, bei einem derselben — er gibt nicht an, bei welchem — als Secretär gedient habe. Den Einfall der Türken in Polen (1498) beschreibt er als Augenzeuge. Damals war er bereits im Kloster Sambor, aus dem er mit dem Guardian und den anderen Mönchen fliehen musste.2 Zuletzt stand J. v. K. dem Convent seines Ordens zu Krakau vor.3 Im Jahre 1518 treffen wir ihn auf dem Ge- neralcapitel seines Ordens zu Lyon, wo er im Auftrage des Königs Sigismund für die Vereinigung der Custodie Preussen mit der Ordensprovinz Polen den Vertretern der sächsischen Provinz entgegenwirkte. Zur Beilegung des Streites begab sich noch im Laufe dieses Jahres der General-Minister Franz Lychet selbst nach Polen, wo am 21. August zu Krakau oder zu Lublin — die Angaben differiren — in seiner Gegenwart J. v. K. als Nachfolger des Leo von. Lancut zum Minister der Provinz Polen gewählt wurde, die Streitfrage der beiden Provinzen dagegen offen blieb.4 Im Jahre 1520 gelangte Lychet auf einer Visitationsreise abermals nach Polen, wo er auf einem Provin- zialcapitel zu Krakau (24. August) den allzu grosser Nachsicht beschuldigten Provinzial-Minister unter Hinweis auf die gleiche Eigenschaft des gefeierten Angelus von Clauasio in Schutz nahm.5 Doch vermag ich nicht zu entscheiden, ob damals noch J. v. K. die Stelle bekleidete. Zum zweiten Male erscheint er indess im Jahre 1521 in dieser Würde, als in seiner Gegen- wart, Mittwoch nach dem Feste der 11.000 Jungfrauen (21. Oct.), die Gebeine des seligen Johann von Dukla erhoben wurden. Das Todesjahr unseres Chronisten ist mir unbekannt. In den Janocianis 7 wird bemerkt, dass Johann von Komorowo mit Ladislaus von Gielnowo und mit Lucas von Rydzina enge befreundet gewesen sei. Letzteres-scheint aus einer zweiten Handschrift erschlossen, welche, angeblich ebenfalls Original, 1 p. 58. 2 p. 107 ff. 3 Janociana I, 151. 4 Wadding, Annales Minorum XVI, 74. nr. XXII. 5 Wadding 1. c. XVI, 104 nr. XXVI. 6 Epitaph des Johann von Dukla bei Wadding 1. c. XIV, 375. 7 1, 151.
301 kung der ersten Seite unserer Handschrift, zählt Johann von Komorowo (Komorowski) zum Wappen Korczak. Bei Erwäh- nung des Processes, welchen Nikolaus Kurozwanki und Tylecki mit einander über die Verlassenschaft einer Edelfrau aus dem Hause Rituani führten, bemerkt J. v. K.,1 dass er zur Zeit, da er noch dem Laienstande angehörte, bei einem derselben — er gibt nicht an, bei welchem — als Secretär gedient habe. Den Einfall der Türken in Polen (1498) beschreibt er als Augenzeuge. Damals war er bereits im Kloster Sambor, aus dem er mit dem Guardian und den anderen Mönchen fliehen musste.2 Zuletzt stand J. v. K. dem Convent seines Ordens zu Krakau vor.3 Im Jahre 1518 treffen wir ihn auf dem Ge- neralcapitel seines Ordens zu Lyon, wo er im Auftrage des Königs Sigismund für die Vereinigung der Custodie Preussen mit der Ordensprovinz Polen den Vertretern der sächsischen Provinz entgegenwirkte. Zur Beilegung des Streites begab sich noch im Laufe dieses Jahres der General-Minister Franz Lychet selbst nach Polen, wo am 21. August zu Krakau oder zu Lublin — die Angaben differiren — in seiner Gegenwart J. v. K. als Nachfolger des Leo von. Lancut zum Minister der Provinz Polen gewählt wurde, die Streitfrage der beiden Provinzen dagegen offen blieb.4 Im Jahre 1520 gelangte Lychet auf einer Visitationsreise abermals nach Polen, wo er auf einem Provin- zialcapitel zu Krakau (24. August) den allzu grosser Nachsicht beschuldigten Provinzial-Minister unter Hinweis auf die gleiche Eigenschaft des gefeierten Angelus von Clauasio in Schutz nahm.5 Doch vermag ich nicht zu entscheiden, ob damals noch J. v. K. die Stelle bekleidete. Zum zweiten Male erscheint er indess im Jahre 1521 in dieser Würde, als in seiner Gegen- wart, Mittwoch nach dem Feste der 11.000 Jungfrauen (21. Oct.), die Gebeine des seligen Johann von Dukla erhoben wurden. Das Todesjahr unseres Chronisten ist mir unbekannt. In den Janocianis 7 wird bemerkt, dass Johann von Komorowo mit Ladislaus von Gielnowo und mit Lucas von Rydzina enge befreundet gewesen sei. Letzteres-scheint aus einer zweiten Handschrift erschlossen, welche, angeblich ebenfalls Original, 1 p. 58. 2 p. 107 ff. 3 Janociana I, 151. 4 Wadding, Annales Minorum XVI, 74. nr. XXII. 5 Wadding 1. c. XVI, 104 nr. XXVI. 6 Epitaph des Johann von Dukla bei Wadding 1. c. XIV, 375. 7 1, 151.
Strana 302
302 in Zaluski's Bibliothek die Aufschrift trug: �Sermones de regula et condicionibus ordinis minorum. Per fratrem Johannem de Comorowo eiusdem ordinis minimum. Ad reuerendum patrem fratrem Lucam de Rydzyna ordinis minorum obseruancie vica- rium prouincie Polonie." Es scheint dies dieselbe Schrift zu sein, auf welche als auf einen von ihm selbst verfassten : ,sermo de statu et contingenciis religionis nostre‘ J. v. K. in der Chronik öfters! Bezug nimmt. In letzterer wird auch noch auf eine zweite Arbeit, eine Chronik für die Zeit vor Gregor XI. hingewiesen. Ausserdem schrieb J. v. K. eine: „Introductio in doctrinam doctoris subtilis, modos distinctionum et idemtitatum, alios quoque terminos obscuriores eiusdem doctrine declarans, antiquiorum scotisantium dicta saluans, rationibus quorundam recentiorum, quibus impugnantur solutis.' Janozki erwähnt von dieser Schrift einen Druck: ,ex officina impressoria spectabilis viri domini Johannis Haller ciuis et consulis Cracouiensis. Anno salutigere incarnationis MCCCCCVIII. die XVII. mensis Decembris', ferner einen zweiten ohne Nennung des Autors: ,in edibus prouidi uiri Floriani Unglerii. Quinto Kalendas Ju- lias. Labente curriculo virginei partus millesimo quingentesimo duodecimo‘ in 4°, welche beide sich in der Załuski'schen Bibliothek befanden. Letztere Ausgabe besitzt auch das Osso- liński’sche Institut in Lemberg, welches überhaupt reich an seltenen Druckwerken, namentlich Wiener und Krakauer Drucken ist. Dasselbe Werk erschien unter demselben Titel mit dem Zusatz: ,in ginnasio (gymnasio 2) Cracouiensi (Grac- couien. 2) congesta‘: 1. ,per Florianum Vnglerium Cracouie. Impressum 1515,‘ mit dem h. Florian auf der Rückseite und darunter der Unterschrift: „In die Benedicti ab. MDXV." 2. �Graccouie per Hieronymum Victorem vigesimo tercio kalen. Nouembris anno salutis MDXIX impressum‘. Beide Ausgaben besitzen die Krakauer Universität und die Bibliothek des Ossolinski'schen Institutes. 2 Für das Leben des Autors ge- währte diese durchaus scholastische Schrift keine Anhaltspunkte. Von Niesecki? wird unserem Autor noch ein Leben Jo- hanns von Dukla zugeschrieben, über das mir sonst nichts p. 5. 6. 11. 16. 34. 2 Gütige Mittheilungen der Herren Esterreicher in Krakau und Reifenkugel in Lemberg. 3 1. c. 567.
302 in Zaluski's Bibliothek die Aufschrift trug: �Sermones de regula et condicionibus ordinis minorum. Per fratrem Johannem de Comorowo eiusdem ordinis minimum. Ad reuerendum patrem fratrem Lucam de Rydzyna ordinis minorum obseruancie vica- rium prouincie Polonie." Es scheint dies dieselbe Schrift zu sein, auf welche als auf einen von ihm selbst verfassten : ,sermo de statu et contingenciis religionis nostre‘ J. v. K. in der Chronik öfters! Bezug nimmt. In letzterer wird auch noch auf eine zweite Arbeit, eine Chronik für die Zeit vor Gregor XI. hingewiesen. Ausserdem schrieb J. v. K. eine: „Introductio in doctrinam doctoris subtilis, modos distinctionum et idemtitatum, alios quoque terminos obscuriores eiusdem doctrine declarans, antiquiorum scotisantium dicta saluans, rationibus quorundam recentiorum, quibus impugnantur solutis.' Janozki erwähnt von dieser Schrift einen Druck: ,ex officina impressoria spectabilis viri domini Johannis Haller ciuis et consulis Cracouiensis. Anno salutigere incarnationis MCCCCCVIII. die XVII. mensis Decembris', ferner einen zweiten ohne Nennung des Autors: ,in edibus prouidi uiri Floriani Unglerii. Quinto Kalendas Ju- lias. Labente curriculo virginei partus millesimo quingentesimo duodecimo‘ in 4°, welche beide sich in der Załuski'schen Bibliothek befanden. Letztere Ausgabe besitzt auch das Osso- liński’sche Institut in Lemberg, welches überhaupt reich an seltenen Druckwerken, namentlich Wiener und Krakauer Drucken ist. Dasselbe Werk erschien unter demselben Titel mit dem Zusatz: ,in ginnasio (gymnasio 2) Cracouiensi (Grac- couien. 2) congesta‘: 1. ,per Florianum Vnglerium Cracouie. Impressum 1515,‘ mit dem h. Florian auf der Rückseite und darunter der Unterschrift: „In die Benedicti ab. MDXV." 2. �Graccouie per Hieronymum Victorem vigesimo tercio kalen. Nouembris anno salutis MDXIX impressum‘. Beide Ausgaben besitzen die Krakauer Universität und die Bibliothek des Ossolinski'schen Institutes. 2 Für das Leben des Autors ge- währte diese durchaus scholastische Schrift keine Anhaltspunkte. Von Niesecki? wird unserem Autor noch ein Leben Jo- hanns von Dukla zugeschrieben, über das mir sonst nichts p. 5. 6. 11. 16. 34. 2 Gütige Mittheilungen der Herren Esterreicher in Krakau und Reifenkugel in Lemberg. 3 1. c. 567.
Strana 303
303 bekannt geworden ist, es sei denn, dass hier die längere Stelle über den Seligen in unserer Chronik gemeint ist. Aehnlich wird es sich wohl auch mit dem ihm von Greiderer1 zuge- schriebenen Leben Simons von Lypnica verhalten. Für den ersten Theil unserer Chronik waren ,die Denk- würdigkeiten (1207—1238) des Minoriten Jordanus von Giano‘2 die hauptsächliche Quelle. Der Autor nennt ihn zweimal3, und beide Male ,Jordanus de Jawo‘. Die Identität wird indess durch die Uebereinstimmung der aus dem Werke mitgetheilten Stellen zweifellos. Unser Autor sagt, die Chronik des Jordanus reiche a principio ordinis . . . usque ad tempora Bonagracie gene- ralis 4 et Nico(lai) 3ii,5 qui regulam declarauit'. Dass die Me- morabilien wenigstens nicht genau da endeten, wo die von G. Voigt mitgetheilte Handschrift derselben schliesst, scheint mir in der That aus deren Vergleichung mit unserer Chronik hervorzugehen, in welcher die zunächst folgenden Sätze noch aus derselben Quelle stammen müssen. — In dem ersten Theile 6 unserer Schrift wird ferner dafür, dass zu Inowraclaw ein Thurm stand, von dem aus die Umgegend mannigfache Belästigung erfuhr, auf eine mir nicht bekannte ,cronica Polo- nie‘ Bezug genommen. Vermuthlich war es der Mangel an Quellen, der Johann von Komorowo bestimmte, nach den Mittheilungen aus Jordanus von Giano fast alsbald zu der Geschichte der Minoriten von der Observanz überzuspringen. Indem er hier vom Schisma der Kirche ausgeht, beruft er sich auf ,Anthonius in 3a parte historie tit. XIII. c. X.' worunter nur die oft gedruckte ,Summa historialis‘ des Florentiner Erzbischofes dieses Namens († 1459) gemeint sein kann, der indess nur für die angezogene Stelle benützt wurde, und auf einen ,fascicularius temporum'. Für den Streit der Observanten mit den Conventualen sind die Urkunden, zumal päpstliche, fleissig zu Rathe gezogen, oft blos citirt; oft für die Darstellung selbst benützt. Eine Hauptquelle, in der sich die Urkunden beisammen vorfanden, war der ,liber 1 Germania Franciscana I, 423. 2 Hsg. v. G. Voigt im V. Bde. d. Abh. d. phil.-hist. Cl. d. kön. sächs. Gesellsch. d. Wissensch. Leipzig 1870. 3 p. 3. 4. 4 1279—1283. 1277—1280. 6 p. 4.
303 bekannt geworden ist, es sei denn, dass hier die längere Stelle über den Seligen in unserer Chronik gemeint ist. Aehnlich wird es sich wohl auch mit dem ihm von Greiderer1 zuge- schriebenen Leben Simons von Lypnica verhalten. Für den ersten Theil unserer Chronik waren ,die Denk- würdigkeiten (1207—1238) des Minoriten Jordanus von Giano‘2 die hauptsächliche Quelle. Der Autor nennt ihn zweimal3, und beide Male ,Jordanus de Jawo‘. Die Identität wird indess durch die Uebereinstimmung der aus dem Werke mitgetheilten Stellen zweifellos. Unser Autor sagt, die Chronik des Jordanus reiche a principio ordinis . . . usque ad tempora Bonagracie gene- ralis 4 et Nico(lai) 3ii,5 qui regulam declarauit'. Dass die Me- morabilien wenigstens nicht genau da endeten, wo die von G. Voigt mitgetheilte Handschrift derselben schliesst, scheint mir in der That aus deren Vergleichung mit unserer Chronik hervorzugehen, in welcher die zunächst folgenden Sätze noch aus derselben Quelle stammen müssen. — In dem ersten Theile 6 unserer Schrift wird ferner dafür, dass zu Inowraclaw ein Thurm stand, von dem aus die Umgegend mannigfache Belästigung erfuhr, auf eine mir nicht bekannte ,cronica Polo- nie‘ Bezug genommen. Vermuthlich war es der Mangel an Quellen, der Johann von Komorowo bestimmte, nach den Mittheilungen aus Jordanus von Giano fast alsbald zu der Geschichte der Minoriten von der Observanz überzuspringen. Indem er hier vom Schisma der Kirche ausgeht, beruft er sich auf ,Anthonius in 3a parte historie tit. XIII. c. X.' worunter nur die oft gedruckte ,Summa historialis‘ des Florentiner Erzbischofes dieses Namens († 1459) gemeint sein kann, der indess nur für die angezogene Stelle benützt wurde, und auf einen ,fascicularius temporum'. Für den Streit der Observanten mit den Conventualen sind die Urkunden, zumal päpstliche, fleissig zu Rathe gezogen, oft blos citirt; oft für die Darstellung selbst benützt. Eine Hauptquelle, in der sich die Urkunden beisammen vorfanden, war der ,liber 1 Germania Franciscana I, 423. 2 Hsg. v. G. Voigt im V. Bde. d. Abh. d. phil.-hist. Cl. d. kön. sächs. Gesellsch. d. Wissensch. Leipzig 1870. 3 p. 3. 4. 4 1279—1283. 1277—1280. 6 p. 4.
Strana 304
304 vicarii prouincie Polonie‘." Doch wird daneben auf den Ur- kundenvorrath der Convente zu Lemberg,2 Krakau,3 Posen,* und Litthauen 5 ausdrücklich hingewiesen. Ja einmal wird sogar einer ,bulla plumbea in zacristia dicti loci Bononiensis posita‘6 gedacht, die Johann von Komorowo auf einer Reise nach Ita- lien gesehen haben mochte. Für die kurzen Mittheilungen" über Bernardino von Siena scheint die ungedruckte Vita desselben von Johann von Ca- pistrano benützt zu sein; wenigstens nähert sich die Darstel- lung unseres Autors selbst im Wortlaute mehr jener Wadding’s, der die Schrift Johanns von Capistrano vor sich hatte, als den gedruckten Viten. Für die Schicksale des Letzteren werden einmal ,frater Johannes scriptor legende beati Johannis Ca- pistrani et frater Bernardus beati patris cocus tunc iam vltra octuaginta annos habens‘ angezogen." Der Zweite kann nur einer der Gefährten Johanns von Capistran, Bernard von Mo- dena oder Bernard von Neapel sein; vermuthlich war es der Letztere als Laie. 10 Von Legenden Capistrans sind bisher nur jene Niccolos von Fara, Cristoforos von Varese und Girolamos von Udine an’s Licht gezogen worden. Doch bemerkt Gio- vanni von Tagliacozzo zu Ende des bekannten, an Giacomo della Marca gerichteten Briefes, 11 er habe Manches, was noch zu erzählen gewesen wäre, verschwiegen ,ut postea valerem enarrare ad gloriam et laudem nominis Jesu Christi et omnium sanctorum eius, ad confirmationem fidei catholicæ, ad magni- ficentiam et exaltationem nostræ sacratissimæ religionis et ad imitationem nostram, nec non ad accendendam, ampliandam et confirmandam deuocionem erga ipsum beatissimum patrem fra- trem Johannem de Capistrano', diese Absicht scheint er eben in der von Johann von Komorowo benützten Legende ausge- führt zu haben. 12 Beachtenswerth dünkt mir der Umstand, dass Wadding, indem er nach den ,Actis eius Mss. a sociis col- lectis‘ 13 einzelne Züge aus dem Leben Johanns von Capistrano p. 10. 16. 2 p. 7. 3 p. 56. 1 p. 68, vgl. p. 86. 5 p. 69. 6 p. 9. 7 p. 9. 8 Ann. Min. IX, 253. 9 p. 17. 10 Vgl. Christophori a Varisio, uita J. C. in Actis etc. Octob. X, 516. c. 8. 11 Wadding 1. c. XIII, 384. 12 Vgl. Voigt, Johann von Capistrano. (Sybel, Histor. Zeitschrift X, 92.) 13 Wadding 1. c. XII, 79. 82. nr. XII. XIII.
304 vicarii prouincie Polonie‘." Doch wird daneben auf den Ur- kundenvorrath der Convente zu Lemberg,2 Krakau,3 Posen,* und Litthauen 5 ausdrücklich hingewiesen. Ja einmal wird sogar einer ,bulla plumbea in zacristia dicti loci Bononiensis posita‘6 gedacht, die Johann von Komorowo auf einer Reise nach Ita- lien gesehen haben mochte. Für die kurzen Mittheilungen" über Bernardino von Siena scheint die ungedruckte Vita desselben von Johann von Ca- pistrano benützt zu sein; wenigstens nähert sich die Darstel- lung unseres Autors selbst im Wortlaute mehr jener Wadding’s, der die Schrift Johanns von Capistrano vor sich hatte, als den gedruckten Viten. Für die Schicksale des Letzteren werden einmal ,frater Johannes scriptor legende beati Johannis Ca- pistrani et frater Bernardus beati patris cocus tunc iam vltra octuaginta annos habens‘ angezogen." Der Zweite kann nur einer der Gefährten Johanns von Capistran, Bernard von Mo- dena oder Bernard von Neapel sein; vermuthlich war es der Letztere als Laie. 10 Von Legenden Capistrans sind bisher nur jene Niccolos von Fara, Cristoforos von Varese und Girolamos von Udine an’s Licht gezogen worden. Doch bemerkt Gio- vanni von Tagliacozzo zu Ende des bekannten, an Giacomo della Marca gerichteten Briefes, 11 er habe Manches, was noch zu erzählen gewesen wäre, verschwiegen ,ut postea valerem enarrare ad gloriam et laudem nominis Jesu Christi et omnium sanctorum eius, ad confirmationem fidei catholicæ, ad magni- ficentiam et exaltationem nostræ sacratissimæ religionis et ad imitationem nostram, nec non ad accendendam, ampliandam et confirmandam deuocionem erga ipsum beatissimum patrem fra- trem Johannem de Capistrano', diese Absicht scheint er eben in der von Johann von Komorowo benützten Legende ausge- führt zu haben. 12 Beachtenswerth dünkt mir der Umstand, dass Wadding, indem er nach den ,Actis eius Mss. a sociis col- lectis‘ 13 einzelne Züge aus dem Leben Johanns von Capistrano p. 10. 16. 2 p. 7. 3 p. 56. 1 p. 68, vgl. p. 86. 5 p. 69. 6 p. 9. 7 p. 9. 8 Ann. Min. IX, 253. 9 p. 17. 10 Vgl. Christophori a Varisio, uita J. C. in Actis etc. Octob. X, 516. c. 8. 11 Wadding 1. c. XIII, 384. 12 Vgl. Voigt, Johann von Capistrano. (Sybel, Histor. Zeitschrift X, 92.) 13 Wadding 1. c. XII, 79. 82. nr. XII. XIII.
Strana 305
305 mittheilt, wie den ihn umfliessenden Glanz,€ den Uebergang über die Sile,2 den Aufenthalt in Wiener-Neustadt, 3 die Reise und den Aufenthalt in Wien 4, Züge, die sich in den bekannten Biographien entweder nicht, oder doch nicht so wiederfinden, mehrfach an Worte unserer Chronik anklingt. Freilich hat Wadding vielfach mittelbar aus dieser geschöpft; allein, wo dies sonst geschieht, wird sie nicht in der obigen Weise be- zeichnet und überdies lehrt die nähere Vergleichung, dass bald Wadding, bald unser Autor reichlicher aus einer Quelle schöpf- ten. 5 Auch an einer späteren Stelle 6 wird von Johann von Komorowo eine ,legenda‘ Johanns von Capistran erwähnt, welche wohl mit der früher citirten identisch war. Interessanter noch dürfte der Nachweis einer zweiten bisher völlig unbekannten Quelle unseres Autors sein. Die Zänkereien, welche bald nach Johann von Capistran's Abschied in Wien innerhalb seiner jungen Pflanzung ausbrachen, schil- dert er ,ut scribit pater frater Bernardinus de Ingelstath in cronica sua, quam intitulauerat de septem preliis, qui conti- nuauit eandem fere per XVI annos i. e. a tempore nouiciatus sui in Vyenna in ingressu patris Johannis de Capistrano vsque ad tempora diuisionis prouinciarum‘ d. i. von 1451—1467." Von dem Verfasser dieser Ordenschronik ist mir nur be- kannt, was unser Chronist zum Theile wohl aus dieser Quelle selbst berichtet. Darnach war Bernardin von Ingolstadt zu Wien promovirter Magister der freien Künste.s Mit seinem Landsmann Bonaventura von Baiern begleitete er Johann von Capistrano nach Ungarn," wurde aber 1456 auf einem Provin- zialcapitel zu Brünn zum Provinzialvicar erkoren, 1° in welcher 1 Wadding 1. c. XII, 79, vgl. mit p. 17 unserer Chronik. 2 Wadding XII, 80 nr. VII. vgl. mit p. 18 unserer Chronik. Nur Aehn- liches erzählt Christoph von Varese (Acta etc. Oct. X, 505 c. 57. 58) von einem Po-Uebergang. Was Wadding XII, 80 hiezu bemerkt, ist völlig unzutreffend. Das Ganze ist eine alte Ordenssage, die ebensogut von Jacko und von Bernardinô von Siena (vgl. Voigt, Joh. v. C. 50) er- zählt wurde. Wadding XII, 81. nr. XI. vgl. mit p. 18 unserer Chronik. 4 Wadding XII, 82 nr. XII—XIII. vgl. mit p. 18. 19 unserer Chronik. 5 Dies gilt z. B. von den sub 7 angeführten Stellen, wo Wadding mehr Wunder aufzählt, Johann von Komorowo umständlicher berichtet. p. 30. 7 p. 24. 8 p. 35. 9 p. 31. 41. 10 p. 35. Greiderer, Germania Franciscana I, 283. 1457. 3 6
305 mittheilt, wie den ihn umfliessenden Glanz,€ den Uebergang über die Sile,2 den Aufenthalt in Wiener-Neustadt, 3 die Reise und den Aufenthalt in Wien 4, Züge, die sich in den bekannten Biographien entweder nicht, oder doch nicht so wiederfinden, mehrfach an Worte unserer Chronik anklingt. Freilich hat Wadding vielfach mittelbar aus dieser geschöpft; allein, wo dies sonst geschieht, wird sie nicht in der obigen Weise be- zeichnet und überdies lehrt die nähere Vergleichung, dass bald Wadding, bald unser Autor reichlicher aus einer Quelle schöpf- ten. 5 Auch an einer späteren Stelle 6 wird von Johann von Komorowo eine ,legenda‘ Johanns von Capistran erwähnt, welche wohl mit der früher citirten identisch war. Interessanter noch dürfte der Nachweis einer zweiten bisher völlig unbekannten Quelle unseres Autors sein. Die Zänkereien, welche bald nach Johann von Capistran's Abschied in Wien innerhalb seiner jungen Pflanzung ausbrachen, schil- dert er ,ut scribit pater frater Bernardinus de Ingelstath in cronica sua, quam intitulauerat de septem preliis, qui conti- nuauit eandem fere per XVI annos i. e. a tempore nouiciatus sui in Vyenna in ingressu patris Johannis de Capistrano vsque ad tempora diuisionis prouinciarum‘ d. i. von 1451—1467." Von dem Verfasser dieser Ordenschronik ist mir nur be- kannt, was unser Chronist zum Theile wohl aus dieser Quelle selbst berichtet. Darnach war Bernardin von Ingolstadt zu Wien promovirter Magister der freien Künste.s Mit seinem Landsmann Bonaventura von Baiern begleitete er Johann von Capistrano nach Ungarn," wurde aber 1456 auf einem Provin- zialcapitel zu Brünn zum Provinzialvicar erkoren, 1° in welcher 1 Wadding 1. c. XII, 79, vgl. mit p. 17 unserer Chronik. 2 Wadding XII, 80 nr. VII. vgl. mit p. 18 unserer Chronik. Nur Aehn- liches erzählt Christoph von Varese (Acta etc. Oct. X, 505 c. 57. 58) von einem Po-Uebergang. Was Wadding XII, 80 hiezu bemerkt, ist völlig unzutreffend. Das Ganze ist eine alte Ordenssage, die ebensogut von Jacko und von Bernardinô von Siena (vgl. Voigt, Joh. v. C. 50) er- zählt wurde. Wadding XII, 81. nr. XI. vgl. mit p. 18 unserer Chronik. 4 Wadding XII, 82 nr. XII—XIII. vgl. mit p. 18. 19 unserer Chronik. 5 Dies gilt z. B. von den sub 7 angeführten Stellen, wo Wadding mehr Wunder aufzählt, Johann von Komorowo umständlicher berichtet. p. 30. 7 p. 24. 8 p. 35. 9 p. 31. 41. 10 p. 35. Greiderer, Germania Franciscana I, 283. 1457. 3 6
Strana 306
306 Stellung er bis zu dem 1459 abgehaltenen Provinzialcapitel zu Langenlois begegnet.1 Als Provinzialvicar machte er sich durch grosse Strenge viele Feinde. Zu Kosten, Posen, Warschau und Krakau liess er die goldenen Initialen aus den Choralbüchern reissen, zu Krakau vernichtete er die vergoldeten Bilder des Convents, und bat die Rathsherren, die Brüder von der Obser- vanz mit Speise und Trank minder reichlich zu versorgen, und zu Warschau zwang er den Guardian und den Bruder Procurator, einen in der Klosterküche vorgefundenen Braten durch die Stadt zu tragen.2 Uebrigens war er ein tüchtiger Prediger. Desshalb genoss er eine päpstliche Generalvollmacht zu predigen und übte dieselbe gewöhnlich während der Fasten- zeit in Kärnthen aus. Auch ,inquisitor heretice prauitatis‘ war er in diesen Gegenden. Auf seinem Todtenbette bat er, dass man ihn zu Laien bringe, aus Furcht, es könne ihm von Seite seiner geistlichen Gegner im letzten Kampfe Uebles widerfah- ren. 3 Es macht den Eindruck, dass auch sein Werk vorzüglich die inneren Vorgänge in der cismontanen Provinz im Auge gehabt habe. 4 Er starb 1485 oder 1486.5 Der Haupttheil unserer Chronik zerfällt in zwei Ab- schnitte. Hatte der frühere vorzüglich die Stiftung neuer Con- vente im Auge, so beschäftigt sich der spätere vorwiegend mit den Personen, welche in den neuen Klöstern sich hervorthaten. Beide Theile durchflicht als zusammenhaltendes Band die allge- meine Geschichte des jungen Ordenszweiges. Den Uebergang von dem einen Abschnitte zu dem anderen gewährt die Pest des Jahres 1482, welche auch in den Ordenskreisen manches Opfer forderte. Unter diesen war Simon von Lipnica das be- deutendste. Johann von Komorowo schliesst seinen kurzen Be- richt über ihn mit den Worten: �Vita eciam eius et conuer- sacio religiosa nedum prosaice verum eciam ritmice exarata reperitur.' Auch Wadding kannte und benützte eine hand- schriftliche Legende des Simon von Lipnica. Neben dieser ,legenda Mss. quam habeo‘7 nennt er noch eine zweite Quelle: ,scripserunt', sagt er, ,eius vitam patres Poloni, siue potius collegerunt, quæe patrabat miracula, et libello manuscripto Cra- couiæ asservato comprehenderunt.'8 Auch an einer zweiten p. 36. 2 p. 35. 3 p. 36. 4 p. 24. 32. 35. 38. 5 Vgl. Greiderer, Ger- mania Franciscana I, 433 nr. 277. 6 p. 74. 7 Wadding XIV, 344 ff. 8 Wadding 1. c. 346.
306 Stellung er bis zu dem 1459 abgehaltenen Provinzialcapitel zu Langenlois begegnet.1 Als Provinzialvicar machte er sich durch grosse Strenge viele Feinde. Zu Kosten, Posen, Warschau und Krakau liess er die goldenen Initialen aus den Choralbüchern reissen, zu Krakau vernichtete er die vergoldeten Bilder des Convents, und bat die Rathsherren, die Brüder von der Obser- vanz mit Speise und Trank minder reichlich zu versorgen, und zu Warschau zwang er den Guardian und den Bruder Procurator, einen in der Klosterküche vorgefundenen Braten durch die Stadt zu tragen.2 Uebrigens war er ein tüchtiger Prediger. Desshalb genoss er eine päpstliche Generalvollmacht zu predigen und übte dieselbe gewöhnlich während der Fasten- zeit in Kärnthen aus. Auch ,inquisitor heretice prauitatis‘ war er in diesen Gegenden. Auf seinem Todtenbette bat er, dass man ihn zu Laien bringe, aus Furcht, es könne ihm von Seite seiner geistlichen Gegner im letzten Kampfe Uebles widerfah- ren. 3 Es macht den Eindruck, dass auch sein Werk vorzüglich die inneren Vorgänge in der cismontanen Provinz im Auge gehabt habe. 4 Er starb 1485 oder 1486.5 Der Haupttheil unserer Chronik zerfällt in zwei Ab- schnitte. Hatte der frühere vorzüglich die Stiftung neuer Con- vente im Auge, so beschäftigt sich der spätere vorwiegend mit den Personen, welche in den neuen Klöstern sich hervorthaten. Beide Theile durchflicht als zusammenhaltendes Band die allge- meine Geschichte des jungen Ordenszweiges. Den Uebergang von dem einen Abschnitte zu dem anderen gewährt die Pest des Jahres 1482, welche auch in den Ordenskreisen manches Opfer forderte. Unter diesen war Simon von Lipnica das be- deutendste. Johann von Komorowo schliesst seinen kurzen Be- richt über ihn mit den Worten: �Vita eciam eius et conuer- sacio religiosa nedum prosaice verum eciam ritmice exarata reperitur.' Auch Wadding kannte und benützte eine hand- schriftliche Legende des Simon von Lipnica. Neben dieser ,legenda Mss. quam habeo‘7 nennt er noch eine zweite Quelle: ,scripserunt', sagt er, ,eius vitam patres Poloni, siue potius collegerunt, quæe patrabat miracula, et libello manuscripto Cra- couiæ asservato comprehenderunt.'8 Auch an einer zweiten p. 36. 2 p. 35. 3 p. 36. 4 p. 24. 32. 35. 38. 5 Vgl. Greiderer, Ger- mania Franciscana I, 433 nr. 277. 6 p. 74. 7 Wadding XIV, 344 ff. 8 Wadding 1. c. 346.
Strana 307
307 Stelle ! wird von Wadding auf diesen ,codex antiquus Craco- uiensis‘ hingewiesen. Ebenso spricht Gonzaga2 von einem die Wunder Simons von Lipnica enthaltenden ,libellus manuscrip- tus‘. Ludwig Skrobkovic (bei Wadding: Strobtouiczius) benützte für seine 1636 zu Braunsberg erschienene: Vita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica ord. min. de observ. ausser Johann von Komorowo, wie es scheint, eine dürftige ,legenda conu. (conuentus ?), bemerkt jedoch ebenfalls zum Schlusse:3 �Fuit olim historia eiusdem argumenti diffusior. Sed fuit. Nunc preter defrustati voluminis reliquias occurrit nihil. Quisquis invidit totum, aut seruauit male, nae ille in sanctos manes et nos simul iniurius." Im Jahre 1703 erschien zu Krakau der Wizerunek doskonalości apostolskiey albo žywot bl. Szymona z Lipnice zakonu braci mnieyszych oyca s. Franciszka o. Bernardynów etc. Zebrany z kronik Polskich, tak swieckich y duchownych', angeblich als zweite Auflage des 1609 zum ersten Male ge- druckten Werkes. Eine dritte folgte 1735. Auch hier 4 wird auf ein ,Büchlein Wunder‘ Bezug genommen. Eine davon ver- schiedene Vita dürfte jene des Nikolaus von Sokolniki gewesen sein, der als Nachfolger Simons im Predigeramte auf dem Stradom zu Krakau 1522 starb. Sie wird von Skrobkovic einige Male 5 wörtlich angezogen und auch im Wizerunek angeführt. Quellen dieser Art sind es, die Johann von Komo- rowo im Auge hatte. Er selbst benützte die Aufzeichnung über die Wunder, wie die Vergleichung mit Wadding, dem dieselbe Quelle durch Hieronymus Kakorowski vermittelt wurde", und mit den im Wizerunek abgedruckten Auszügen ,ex processu formato in ordine ad beatificationem et canonizationem‘8 deut- lich erweist. Für die Wunder, welche am Grabe Ludwigs von Warta zu Warschau wahrgenommen wurden, sind wohl die Votivtafeln benützt, die neben den wächsernen Füssen, Bratspiess u. dgl. hingen." Achnliche Tafeln befanden sich auch am Grabe Jo- hanns von Dukla, 10 die unser Autor wohl ebenfalls benützt haben dürfte. Und aus Quellen dieser Art scheint auch in einigen anderen Fällen, z. B. für Nicolaus de Kozlie dictus Passer, geschöpft zu sein. 11 1 Derselbe, 348. 2 Derselbe, 465. 3 p. 38. 4 p. 25. 5 p. 7. 10. 12. 24. 27. 28. 31. 39. 40. 6 p. 44. 45. 7 Wadding XIV, 346 ff. 8 p. 23 sqq. 9 p. 75. 10 Wadding XIV, 373. 11 p. 77.
307 Stelle ! wird von Wadding auf diesen ,codex antiquus Craco- uiensis‘ hingewiesen. Ebenso spricht Gonzaga2 von einem die Wunder Simons von Lipnica enthaltenden ,libellus manuscrip- tus‘. Ludwig Skrobkovic (bei Wadding: Strobtouiczius) benützte für seine 1636 zu Braunsberg erschienene: Vita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica ord. min. de observ. ausser Johann von Komorowo, wie es scheint, eine dürftige ,legenda conu. (conuentus ?), bemerkt jedoch ebenfalls zum Schlusse:3 �Fuit olim historia eiusdem argumenti diffusior. Sed fuit. Nunc preter defrustati voluminis reliquias occurrit nihil. Quisquis invidit totum, aut seruauit male, nae ille in sanctos manes et nos simul iniurius." Im Jahre 1703 erschien zu Krakau der Wizerunek doskonalości apostolskiey albo žywot bl. Szymona z Lipnice zakonu braci mnieyszych oyca s. Franciszka o. Bernardynów etc. Zebrany z kronik Polskich, tak swieckich y duchownych', angeblich als zweite Auflage des 1609 zum ersten Male ge- druckten Werkes. Eine dritte folgte 1735. Auch hier 4 wird auf ein ,Büchlein Wunder‘ Bezug genommen. Eine davon ver- schiedene Vita dürfte jene des Nikolaus von Sokolniki gewesen sein, der als Nachfolger Simons im Predigeramte auf dem Stradom zu Krakau 1522 starb. Sie wird von Skrobkovic einige Male 5 wörtlich angezogen und auch im Wizerunek angeführt. Quellen dieser Art sind es, die Johann von Komo- rowo im Auge hatte. Er selbst benützte die Aufzeichnung über die Wunder, wie die Vergleichung mit Wadding, dem dieselbe Quelle durch Hieronymus Kakorowski vermittelt wurde", und mit den im Wizerunek abgedruckten Auszügen ,ex processu formato in ordine ad beatificationem et canonizationem‘8 deut- lich erweist. Für die Wunder, welche am Grabe Ludwigs von Warta zu Warschau wahrgenommen wurden, sind wohl die Votivtafeln benützt, die neben den wächsernen Füssen, Bratspiess u. dgl. hingen." Achnliche Tafeln befanden sich auch am Grabe Jo- hanns von Dukla, 10 die unser Autor wohl ebenfalls benützt haben dürfte. Und aus Quellen dieser Art scheint auch in einigen anderen Fällen, z. B. für Nicolaus de Kozlie dictus Passer, geschöpft zu sein. 11 1 Derselbe, 348. 2 Derselbe, 465. 3 p. 38. 4 p. 25. 5 p. 7. 10. 12. 24. 27. 28. 31. 39. 40. 6 p. 44. 45. 7 Wadding XIV, 346 ff. 8 p. 23 sqq. 9 p. 75. 10 Wadding XIV, 373. 11 p. 77.
Strana 308
308 Eine andere Quelle, auf die sich unser Autor oft bezieht, waren mündliche Erkundigungen. Das Lebensende Bernardins von Ingolstadt schilderten ihm ,hii, qui cum eo conuersaban- tur‘. Die Ursache, wesshalb die Observanten vom General- vicar der Cismontanen abfielen, vernahm er ,a fratribus anti- quis illorum temporum memoriam viuidam habentes‘.2 Ein einstiger Novize des Warschauer Convents erzählt ihm, wie Simon von Lipnica die Geduld der dortigen Ordensschüler auf die Probe stellte, und ein anderer Bruder von den letzten Augenblicken Simons.3 Einer, der dabei beschäftigt war, theilt ihm mit, was sich bei Ludwigs von Warta Begräbniss zutrug. Und in ähnlicher Weise lässt sich Johann von Komorowo von éinem Laienbruder Nicolaus seine durch Nicolaus de Kozlie bewirkte Heilung,5 von einem Bruder eine Vision erzählen, welche Justin von Kobylino erschienen war.6 Ein anderes Mal theilt er die Aufklärungen mit, die ihm ein Ordensbruder be- züglich eines Ordensstatutes gab.7 Mancherlei scheint er dem Bruder Stanislaus von Szlapi zu verdanken. Von ihm lässt er sich nicht nur die wunderliche Geschichte von dem Pseudo- propheten zu Bodzanczyn 8 und die misslungene Wallfahrt Lud- wigs von Warta nach Portiuncula erzählen?, auch was er über das Generalcapitel zu Portiuncula 1487, über Christoph von Varese und Bernardino von Feltre mitzutheilen weiss, stammt aus dem Munde jenes Ordensbruders, welcher als Commissär an das Capitel abgeordnet worden war. to Dasselbe gilt von dem Abenteuer, welches dieser und Johann Vitreator auf der Heim- reise zu bestehen hatten. 11 Wenn er endlich Aeusserungen der Heerführer Johann Albrechts über dessen Truppenmacht an� führt, 12 scheinen unter denselben Barzy und dessen Bruder gemeint zu sein, mit denen der Chronist auf seiner anschaulich geschilderten Flucht vor den Türken zusammentraf. 13 Für die Zeit der Abfassung ist beachtenswerth, dass p. 35 das Jahr 1498 als ,modernis temporibus' bezeichnet wird, 14 im weiteren Verlaufe der in unserer Handschrift bis 1503 reichen- den Chronik schon die Jahre 1506, 15 1501, 16 1504, 17 25 Jahre nach 1480,18 erwiesen sind, von dem ,post paucos annos‘ er- folgten Wiederaufbau der ,circa 1500‘ eingestürzten Kloster- p. 36. 2 p. 37. 3 p. 73. 4 p. 75. 5 p. 77. 6 p. 78. 7 p. 80. 8 p. 61. 9 p. 75. 10 p. 89—93. 11 p. 95. 12 p. 106. 13 p. 110. 14 p. 35. 15 p. 37. 49. 16 p. 38. 17 p. 50. 18 p. 68.
308 Eine andere Quelle, auf die sich unser Autor oft bezieht, waren mündliche Erkundigungen. Das Lebensende Bernardins von Ingolstadt schilderten ihm ,hii, qui cum eo conuersaban- tur‘. Die Ursache, wesshalb die Observanten vom General- vicar der Cismontanen abfielen, vernahm er ,a fratribus anti- quis illorum temporum memoriam viuidam habentes‘.2 Ein einstiger Novize des Warschauer Convents erzählt ihm, wie Simon von Lipnica die Geduld der dortigen Ordensschüler auf die Probe stellte, und ein anderer Bruder von den letzten Augenblicken Simons.3 Einer, der dabei beschäftigt war, theilt ihm mit, was sich bei Ludwigs von Warta Begräbniss zutrug. Und in ähnlicher Weise lässt sich Johann von Komorowo von éinem Laienbruder Nicolaus seine durch Nicolaus de Kozlie bewirkte Heilung,5 von einem Bruder eine Vision erzählen, welche Justin von Kobylino erschienen war.6 Ein anderes Mal theilt er die Aufklärungen mit, die ihm ein Ordensbruder be- züglich eines Ordensstatutes gab.7 Mancherlei scheint er dem Bruder Stanislaus von Szlapi zu verdanken. Von ihm lässt er sich nicht nur die wunderliche Geschichte von dem Pseudo- propheten zu Bodzanczyn 8 und die misslungene Wallfahrt Lud- wigs von Warta nach Portiuncula erzählen?, auch was er über das Generalcapitel zu Portiuncula 1487, über Christoph von Varese und Bernardino von Feltre mitzutheilen weiss, stammt aus dem Munde jenes Ordensbruders, welcher als Commissär an das Capitel abgeordnet worden war. to Dasselbe gilt von dem Abenteuer, welches dieser und Johann Vitreator auf der Heim- reise zu bestehen hatten. 11 Wenn er endlich Aeusserungen der Heerführer Johann Albrechts über dessen Truppenmacht an� führt, 12 scheinen unter denselben Barzy und dessen Bruder gemeint zu sein, mit denen der Chronist auf seiner anschaulich geschilderten Flucht vor den Türken zusammentraf. 13 Für die Zeit der Abfassung ist beachtenswerth, dass p. 35 das Jahr 1498 als ,modernis temporibus' bezeichnet wird, 14 im weiteren Verlaufe der in unserer Handschrift bis 1503 reichen- den Chronik schon die Jahre 1506, 15 1501, 16 1504, 17 25 Jahre nach 1480,18 erwiesen sind, von dem ,post paucos annos‘ er- folgten Wiederaufbau der ,circa 1500‘ eingestürzten Kloster- p. 36. 2 p. 37. 3 p. 73. 4 p. 75. 5 p. 77. 6 p. 78. 7 p. 80. 8 p. 61. 9 p. 75. 10 p. 89—93. 11 p. 95. 12 p. 106. 13 p. 110. 14 p. 35. 15 p. 37. 49. 16 p. 38. 17 p. 50. 18 p. 68.
Strana 309
309 kirche zu Wilno die Rede ist, 1 und dass seit Simon von Lipnicas († 1482) Tode bereits viele Jahre verstrichen waren.2 Für den terminus ad quem dürfte der Umstand anzuführen sein, dass Johanns von Dukla 21. Oct. 1521 erfolgte Eleva- tion noch nicht erwähnt wird, 3 die der Verfasser als Augen- zeuge4 wohl kaum übergangen haben würde, wenn nicht die Aufzeichnung der betreffenden Stelle vor derselben erfolgt wäre. Obgleich die Chronik Johanns von Komorowo bisher noch nicht veröffentlicht worden ist, so war dieselbe in den Ordenskreisen doch nicht völlig unbeachtet geblieben. Gonzaga hat den die Provinz Polen betreffenden Abschnitt seines 1587 erschienenen Werkes: De origine seraphicae religionis Fran- ciscanae fast nur aus dieser Quelle, ohne sie zu nennen, daher vielleicht nur mittelbar geschöpft. 5 Seine Darstellung klingt an dieselbe hie und da wörtlich an, und wenn dies seltener als bei Wadding der Fall ist, so ist es wohl dem Umstande zuzuschreiben, dass sich Gonzaga kürzer fasst. 6 In der 1636 erschienenen, bereits oben erwähnten Vita B. Simonis de Lip- nica von Ludwig Skrobkovic wird Johann von Komorowo unter den benützten Quellen angeführt. Die Citate stimmen hier mit unserer Chronik völlig überein, bis auf eines,7 das vielleicht nur durch ein Versehen auf sie bezogen wurde. Vielleicht gab die Erwähnung Johanns von Komorowo unter Skrobkovic’s 1 p. 48. 2 p. 74. 3 p. 88. 89. 4 Siehe oben S. 301. Gonzaga 463 sagt: ,Quoniam vero ... nobis has regiones (nämlich Polen) lustrare minime licuit, atque is pater, cui describendae huins prouinciae munus demandatum fuerat, nescio qua ratione ductus, quam plurima notatu dignissima praetermittere voluit, haec pauca a nobis non absque labore selecta atque hic annotata, quisquis ille sit, vt gratanti animo excipiat, consulat obsecramus. Man vgl. nur z. B. p. 36. 37 unserer Chronik mit Gonzaga 467 oder p. 43 mit Gonzaga 468, p. 71 mit Gonzaga 464. p. 26: �Rogatus a quodam fratre artem recte perficiendi in predicationis munere tribus verbis omnem acute involuit subiiciens: Ora, labora, despera. Ora deum deprecando, labora scripturas uoluendo, despera, aro- ganciam declinando." Vielleicht ist aber ein Druckfehler anzunehmen und das am Rande befindliche Citat statt zu dieser Stelle erst zu der folgenden zu beziehen, wolcho in der That aus unserer Quelle stammt. 5 6
309 kirche zu Wilno die Rede ist, 1 und dass seit Simon von Lipnicas († 1482) Tode bereits viele Jahre verstrichen waren.2 Für den terminus ad quem dürfte der Umstand anzuführen sein, dass Johanns von Dukla 21. Oct. 1521 erfolgte Eleva- tion noch nicht erwähnt wird, 3 die der Verfasser als Augen- zeuge4 wohl kaum übergangen haben würde, wenn nicht die Aufzeichnung der betreffenden Stelle vor derselben erfolgt wäre. Obgleich die Chronik Johanns von Komorowo bisher noch nicht veröffentlicht worden ist, so war dieselbe in den Ordenskreisen doch nicht völlig unbeachtet geblieben. Gonzaga hat den die Provinz Polen betreffenden Abschnitt seines 1587 erschienenen Werkes: De origine seraphicae religionis Fran- ciscanae fast nur aus dieser Quelle, ohne sie zu nennen, daher vielleicht nur mittelbar geschöpft. 5 Seine Darstellung klingt an dieselbe hie und da wörtlich an, und wenn dies seltener als bei Wadding der Fall ist, so ist es wohl dem Umstande zuzuschreiben, dass sich Gonzaga kürzer fasst. 6 In der 1636 erschienenen, bereits oben erwähnten Vita B. Simonis de Lip- nica von Ludwig Skrobkovic wird Johann von Komorowo unter den benützten Quellen angeführt. Die Citate stimmen hier mit unserer Chronik völlig überein, bis auf eines,7 das vielleicht nur durch ein Versehen auf sie bezogen wurde. Vielleicht gab die Erwähnung Johanns von Komorowo unter Skrobkovic’s 1 p. 48. 2 p. 74. 3 p. 88. 89. 4 Siehe oben S. 301. Gonzaga 463 sagt: ,Quoniam vero ... nobis has regiones (nämlich Polen) lustrare minime licuit, atque is pater, cui describendae huins prouinciae munus demandatum fuerat, nescio qua ratione ductus, quam plurima notatu dignissima praetermittere voluit, haec pauca a nobis non absque labore selecta atque hic annotata, quisquis ille sit, vt gratanti animo excipiat, consulat obsecramus. Man vgl. nur z. B. p. 36. 37 unserer Chronik mit Gonzaga 467 oder p. 43 mit Gonzaga 468, p. 71 mit Gonzaga 464. p. 26: �Rogatus a quodam fratre artem recte perficiendi in predicationis munere tribus verbis omnem acute involuit subiiciens: Ora, labora, despera. Ora deum deprecando, labora scripturas uoluendo, despera, aro- ganciam declinando." Vielleicht ist aber ein Druckfehler anzunehmen und das am Rande befindliche Citat statt zu dieser Stelle erst zu der folgenden zu beziehen, wolcho in der That aus unserer Quelle stammt. 5 6
Strana 310
310 Quellen Greiderert den Anlass, jenem eine besondere Schrift über Simon von Lipnica zuzuschreiben. Von besonderem Interesse ist der Zusammenhang Wadding’s mit unserer Chronik. Für die Zeit, welche diese von p. 24 an umspannt, zeigen Waddings Berichte über Polen mit denselben die grösste Achnlichkeit. Die Quelle seines Berichtes gibt Wadding auch hier gewöhnlich am Rande an: ,ex chron. Mss. Polon. 2 ,Histor. Mss. Polon. 3 ,Monum. Mss. Prov. Polon., „Mon. Mss. Polon.'5 ,Monum. Mss."6 ,chron. Mss. prov. Polon." Da die Aehnlichkeit oft auch auf den Wortlaut beider sich er- streckt, so läge an sich die Annahme nahe, dass Wadding unsere Chronik selbst vor sich gehabt habe. Dennoch macht die nähere Betrachtung dies Verhältniss unwahrscheinlich. Vor allem fällt es auf, dass Wadding, obwohl er Bernardinus von Ingolstadt mit Auszeichnung als Provinzialvicar erwähnt8 und wiederholt von Johann von Komorowo spricht, weder in den Annalen von deren literarischen Producten spricht, noch in der Schrift : Scriptores ordinis Minorum deren Namen nennt." Man könnte indess meinen, dass beide — Wadding und unsere Chronik — aus einer gemeinsamen dritten Quelle schöpften. Wirklich zeigt Wadding hie und da Unterschiede, welche sich vielleicht auf diese Art erklären liessen, indess nur unerheblich sind. Vom Erzbischof Johann Gruszczyński heisst es z. B. in unserer Chronik, dass er ausser den Conventen, die er zu 1 Germania Franciscana. Oenoponte 1777, T. I, 423: ,Hic (J. de K.) post Nicolaum Sokolnikium vitam B. Simonis congessit, et anno 1535 opus suum absoluit." 2 Wadding XII, 218. XIII, 43. 249. 454. XIV, 351. 428—9. 3 Wadding XII, 142. 4 Wadding XII, 485. XIII, 148. 376. XIV, 55. 236. 268. 325. 498. 499. XV, 5. 96. 97. 154. 5 Wadding XIII, 377. 378. 386. 390. XIV, 209. 6 Wadding XIII, 458. 7 Wadding XIV, 133. 8 Wadding XIII. 43. nr. LXXVI. 2 Vielleicht von minderem Belange, doch beachtenswerth ist, dass es in unserer Chronik p. 39 heisst, der Convent zu Lublin sei ,eodem anno‘, d. i. wie der Zusammenhang lehrt, 1460 aufgenommen worden, Wadding XIII, 376, unter dem Jahre 1465 dagegen: ,in certo anno‘, und dass sich Wadding (XV, 176) für Cherubin nicht auf die Chronik (p. 112), son- dern auf Cimarella cronica l. 7. c. 60 bezicht.
310 Quellen Greiderert den Anlass, jenem eine besondere Schrift über Simon von Lipnica zuzuschreiben. Von besonderem Interesse ist der Zusammenhang Wadding’s mit unserer Chronik. Für die Zeit, welche diese von p. 24 an umspannt, zeigen Waddings Berichte über Polen mit denselben die grösste Achnlichkeit. Die Quelle seines Berichtes gibt Wadding auch hier gewöhnlich am Rande an: ,ex chron. Mss. Polon. 2 ,Histor. Mss. Polon. 3 ,Monum. Mss. Prov. Polon., „Mon. Mss. Polon.'5 ,Monum. Mss."6 ,chron. Mss. prov. Polon." Da die Aehnlichkeit oft auch auf den Wortlaut beider sich er- streckt, so läge an sich die Annahme nahe, dass Wadding unsere Chronik selbst vor sich gehabt habe. Dennoch macht die nähere Betrachtung dies Verhältniss unwahrscheinlich. Vor allem fällt es auf, dass Wadding, obwohl er Bernardinus von Ingolstadt mit Auszeichnung als Provinzialvicar erwähnt8 und wiederholt von Johann von Komorowo spricht, weder in den Annalen von deren literarischen Producten spricht, noch in der Schrift : Scriptores ordinis Minorum deren Namen nennt." Man könnte indess meinen, dass beide — Wadding und unsere Chronik — aus einer gemeinsamen dritten Quelle schöpften. Wirklich zeigt Wadding hie und da Unterschiede, welche sich vielleicht auf diese Art erklären liessen, indess nur unerheblich sind. Vom Erzbischof Johann Gruszczyński heisst es z. B. in unserer Chronik, dass er ausser den Conventen, die er zu 1 Germania Franciscana. Oenoponte 1777, T. I, 423: ,Hic (J. de K.) post Nicolaum Sokolnikium vitam B. Simonis congessit, et anno 1535 opus suum absoluit." 2 Wadding XII, 218. XIII, 43. 249. 454. XIV, 351. 428—9. 3 Wadding XII, 142. 4 Wadding XII, 485. XIII, 148. 376. XIV, 55. 236. 268. 325. 498. 499. XV, 5. 96. 97. 154. 5 Wadding XIII, 377. 378. 386. 390. XIV, 209. 6 Wadding XIII, 458. 7 Wadding XIV, 133. 8 Wadding XIII. 43. nr. LXXVI. 2 Vielleicht von minderem Belange, doch beachtenswerth ist, dass es in unserer Chronik p. 39 heisst, der Convent zu Lublin sei ,eodem anno‘, d. i. wie der Zusammenhang lehrt, 1460 aufgenommen worden, Wadding XIII, 376, unter dem Jahre 1465 dagegen: ,in certo anno‘, und dass sich Wadding (XV, 176) für Cherubin nicht auf die Chronik (p. 112), son- dern auf Cimarella cronica l. 7. c. 60 bezicht.
Strana 311
311 Kalisz und Lowicz zu Stande brachte, auch in Sneino eine ähnliche Gründung beabsichtigte. Bei Wadding [ wird zu Sneino noch Lamezi als zweite projectirte Gründung hinzugesetzt, und während die Chronik nur bemerkt: ,et est bulla super hoc', weiss Wadding, dass es eine Bulle Pauls II. war. Doch konnte Wadding, dem so viel Material zu Gebote stand, eben die Bulle vor sich haben, und aus ihr die Namen des Papstes und des Ortes nennen. Der in unserer Chronik p. 71 nicht genannte Name des Guardian von Bydgość ist von Wadding2 an der entsprechenden Stelle durch Conjectur3 gewonnen. Andere Differenzen zwischen Wadding und der Chronik beruhen auf Irrthum von Seiten des Ersteren. Als das General- capitel, welches Christoph von Varese, um die polnischen Or- densbrüder noch einmal zu sehen, besuchte, bezeichnet Wad- ding 4 jenes von Urbino (1489), der Zusammenhang ergibt da- gegen in unserer Chronik 5 das von Portiuncula (1487). Wadding scheint hier corrigirt zu haben, da nach der Chronik Christoph von Varese, dessen Tod in’s Jahr 1491 fiel, ,fere‘ (!) drei Jahre nach dem Capitel starb. 6 Dass Wadding und die Chronik aus derselben dritten Quelle schöpften, widerlegt sich indess dadurch, dass Johann von Komorowo für einige Beiden gemein- same Angaben sich auf Augenzeugen beruft.7 Demnach, da Wadding unsere Chronik weder unmittelbar vor sich, noch mit derselben eine dritte Quelle gemein gehabt zu haben scheint, bleibt nur die Annahme übrig, dass Wadding eine Schrift, der unsere Chronik bereits zu Grunde lag, benützte. Und auf diese Quelle weist Wadding selbst in seiner Literaturgeschichte des Ordens 8 mit den Worten hin : ,Hieronymus Kakouusky, Polo- nus, regul. obseru. prouinc. Poloniae minoris pater emeritus, noster amicus, vir doctus; et in perquirendis ordinis monumen- tis indefessus, collectis omnibus, quae per utriusque Polonie et Russie prouincias haberi potuerunt, adiunctisque authoribus et 1 XIII, 431. nr. XXV. 2 XIV, 325. nr. XLIV. 3 Aus p. 67/68 unserer Chronik. A XIV, 498. 5 p. 92 vgl. mit p. 89. 6 Untergeordnete Differenzen sind in den Anmerkungen bezeichnet. 7 Vgl. p. 77 mit Wadding XIII, 454, nr. IV (über Fr. Aegidius), p. 78 mit Wadding XIV, 351. nr. XXXIII (über Justin). 8 SS. ord. Min. 171.
311 Kalisz und Lowicz zu Stande brachte, auch in Sneino eine ähnliche Gründung beabsichtigte. Bei Wadding [ wird zu Sneino noch Lamezi als zweite projectirte Gründung hinzugesetzt, und während die Chronik nur bemerkt: ,et est bulla super hoc', weiss Wadding, dass es eine Bulle Pauls II. war. Doch konnte Wadding, dem so viel Material zu Gebote stand, eben die Bulle vor sich haben, und aus ihr die Namen des Papstes und des Ortes nennen. Der in unserer Chronik p. 71 nicht genannte Name des Guardian von Bydgość ist von Wadding2 an der entsprechenden Stelle durch Conjectur3 gewonnen. Andere Differenzen zwischen Wadding und der Chronik beruhen auf Irrthum von Seiten des Ersteren. Als das General- capitel, welches Christoph von Varese, um die polnischen Or- densbrüder noch einmal zu sehen, besuchte, bezeichnet Wad- ding 4 jenes von Urbino (1489), der Zusammenhang ergibt da- gegen in unserer Chronik 5 das von Portiuncula (1487). Wadding scheint hier corrigirt zu haben, da nach der Chronik Christoph von Varese, dessen Tod in’s Jahr 1491 fiel, ,fere‘ (!) drei Jahre nach dem Capitel starb. 6 Dass Wadding und die Chronik aus derselben dritten Quelle schöpften, widerlegt sich indess dadurch, dass Johann von Komorowo für einige Beiden gemein- same Angaben sich auf Augenzeugen beruft.7 Demnach, da Wadding unsere Chronik weder unmittelbar vor sich, noch mit derselben eine dritte Quelle gemein gehabt zu haben scheint, bleibt nur die Annahme übrig, dass Wadding eine Schrift, der unsere Chronik bereits zu Grunde lag, benützte. Und auf diese Quelle weist Wadding selbst in seiner Literaturgeschichte des Ordens 8 mit den Worten hin : ,Hieronymus Kakouusky, Polo- nus, regul. obseru. prouinc. Poloniae minoris pater emeritus, noster amicus, vir doctus; et in perquirendis ordinis monumen- tis indefessus, collectis omnibus, quae per utriusque Polonie et Russie prouincias haberi potuerunt, adiunctisque authoribus et 1 XIII, 431. nr. XXV. 2 XIV, 325. nr. XLIV. 3 Aus p. 67/68 unserer Chronik. A XIV, 498. 5 p. 92 vgl. mit p. 89. 6 Untergeordnete Differenzen sind in den Anmerkungen bezeichnet. 7 Vgl. p. 77 mit Wadding XIII, 454, nr. IV (über Fr. Aegidius), p. 78 mit Wadding XIV, 351. nr. XXXIII (über Justin). 8 SS. ord. Min. 171.
Strana 312
312 historicis Polonis libros 4 disposuit omnia, quae haberi pote- rant ad ordinem Minorum regularis obseruantiae spectantia, uocauitque : Supplementum chronicorum provinciae Poloniae ad reuerendiss. P. fr. Francisci Gonzagae olim totius ordinis Mi- norum ministri generalis historiam conformiter concinnatum ex capituli Lublinensis (!) a. d. millesimo sexcentesimo trige- simo, decreto ordinatum. Totum opus ad me misit quod magno quidem subsidio fuit pro rebus Polonicis per sua tempora distinguendis et accuratius referendis.' An einer anderen Stelle heisst der Gewährsmann Hieronymus Kakorowski. Dass dessen Arbeit eine Ergänzung Gonzaga’s, das von Wadding bald als ,chronicon Mss. Polonie', bald als ,Monumenta Mss. prov. Polon." oder ähnlich bezeichnete Werk war, geht daraus her- vor, dass er es fast immer neben Gonzaga citirt. 2 Die Ver- gleichung unserer Chronik mit Wadding einer- und Gonzaga andererseits lehrt, dass die über Gonzaga hinausgehenden No- tizen Wadding’s, d. i. das von ihm benützte Supplement, sowie Gonzaga auf Johann von Komorowo zurückgehen, was bei Wadding innerhalb des hier in Betracht kommenden Zeitab- schnittes sonst begegnet, sind meist Angaben, welche in spätere Zeiten vorgreifen. Wadding citirt, obgleich unsere Chronik mit 1503 schliesst, das ,chron. Mss. prov. Polon." oder die ,Monum. Mss. prov. Polonie‘ noch durch einige Jahre,3 das letztemal zum Jahre 1526, von wo an überhaupt Polen aus seinem Ge- sichtskreise schwindet. Wie weit unsere Chronik für diese Quelle Waddings die Grundlage gebildet hat, wage ich, da jene in der Handschrift plötzlich abbricht, nicht zu entscheiden; sicher noch für den Convent zu Plock,4 mit dessen Nennung ja die Handschrift schliesst. Am Rande der ersten Seite unserer Handschrift stehen in Schriftzügen des 18. Jahrhunderts die Worte: �Egregie de Komorowo disserit chronologus Mss. pro- uinc. Pol. in opere chronico apud reuerendissimum patrem 1 Wadding XIV, 344. 2 Aus Wadding XV, 464, nr. XXXVI ersieht man, dass die ,Monum. Mss. prov. Pol.“ bereits aus Gonzaga schöpften. Vgl. Wadding XV, 169. 259. nr. XXXIII. 302. nr. XXV. 362. nr. XXXVI. 404. nr. XXII. 406. nr. XXV. 431. nr. X. 464. nr. XXXVI. 472. nr. XVIII. — T. XVI, 74. nr. XXII. 100. nr. XVIII. 104. nr. XXVII. 122. nr. VIII. 134. nr. XXXIX. 175. Nr. XXXVIII. 225. nr. IV. A Wadding XV, 169.
312 historicis Polonis libros 4 disposuit omnia, quae haberi pote- rant ad ordinem Minorum regularis obseruantiae spectantia, uocauitque : Supplementum chronicorum provinciae Poloniae ad reuerendiss. P. fr. Francisci Gonzagae olim totius ordinis Mi- norum ministri generalis historiam conformiter concinnatum ex capituli Lublinensis (!) a. d. millesimo sexcentesimo trige- simo, decreto ordinatum. Totum opus ad me misit quod magno quidem subsidio fuit pro rebus Polonicis per sua tempora distinguendis et accuratius referendis.' An einer anderen Stelle heisst der Gewährsmann Hieronymus Kakorowski. Dass dessen Arbeit eine Ergänzung Gonzaga’s, das von Wadding bald als ,chronicon Mss. Polonie', bald als ,Monumenta Mss. prov. Polon." oder ähnlich bezeichnete Werk war, geht daraus her- vor, dass er es fast immer neben Gonzaga citirt. 2 Die Ver- gleichung unserer Chronik mit Wadding einer- und Gonzaga andererseits lehrt, dass die über Gonzaga hinausgehenden No- tizen Wadding’s, d. i. das von ihm benützte Supplement, sowie Gonzaga auf Johann von Komorowo zurückgehen, was bei Wadding innerhalb des hier in Betracht kommenden Zeitab- schnittes sonst begegnet, sind meist Angaben, welche in spätere Zeiten vorgreifen. Wadding citirt, obgleich unsere Chronik mit 1503 schliesst, das ,chron. Mss. prov. Polon." oder die ,Monum. Mss. prov. Polonie‘ noch durch einige Jahre,3 das letztemal zum Jahre 1526, von wo an überhaupt Polen aus seinem Ge- sichtskreise schwindet. Wie weit unsere Chronik für diese Quelle Waddings die Grundlage gebildet hat, wage ich, da jene in der Handschrift plötzlich abbricht, nicht zu entscheiden; sicher noch für den Convent zu Plock,4 mit dessen Nennung ja die Handschrift schliesst. Am Rande der ersten Seite unserer Handschrift stehen in Schriftzügen des 18. Jahrhunderts die Worte: �Egregie de Komorowo disserit chronologus Mss. pro- uinc. Pol. in opere chronico apud reuerendissimum patrem 1 Wadding XIV, 344. 2 Aus Wadding XV, 464, nr. XXXVI ersieht man, dass die ,Monum. Mss. prov. Pol.“ bereits aus Gonzaga schöpften. Vgl. Wadding XV, 169. 259. nr. XXXIII. 302. nr. XXV. 362. nr. XXXVI. 404. nr. XXII. 406. nr. XXV. 431. nr. X. 464. nr. XXXVI. 472. nr. XVIII. — T. XVI, 74. nr. XXII. 100. nr. XVIII. 104. nr. XXVII. 122. nr. VIII. 134. nr. XXXIX. 175. Nr. XXXVIII. 225. nr. IV. A Wadding XV, 169.
Strana 313
313 Rosnerski, ministrum Polonae prouinciae maioris emeritissimum qui libenter nobiscum communicauit.' Vielleicht ist auch hier Wadding's unmittelbare Quelle gemeint. Auch Greiderer scheint sie gekannt zu haben. Gerade das Verhältniss nun, in welchem unsere Chronik zu den verschiedenen Arbeiten späterer Zeit über den Orden steht, dürfte deren Veröffentlichung als gerechtfertigt erscheinen lassen. Sie ist für die Geschicke des Ordens in Polen die ori- ginellste der bisher bekannten Quellen, und liefert als solche zur Geschichte des 15. Jahrhunderts immerhin einen beschei- denen Beitrag. Wer die Verhältnisse des litterarischen Lebens in Polen einigermassen kennt, wird es hoffentlich nicht allzu hart tadeln, dass ich auf Grund einer Handschrift die Veröffent- lichung wage, die von der vermuthlich zu Petersburg liegenden Zaluski's an Genauigkeit, vielleicht auch an Vollständigkeit überragt werden dürfte. Allein zur Erreichung der letzten, ja zur Ermittelung ihres gegenwärtigen Befundortes fehlt mir jeder Anhaltspunkt, und so glaube ich immerhin bis auf Wei- teres den Inhalt der mir vorliegenden Handschrift dem kleinen Kreise der dies Gebiet pflegenden Forscher nicht vorenthalten zu sollen. Die Ausgabe hielt sich möglichst getreu an die Handschrift, von deren Text nur in den gegen Ende sich häufenden Fällen abgegangen ist, in welchen nicht das oft wahrhaft barbarische Latein, sondern ein offenbarer Schreib- fehler zur Correctur herausforderte. In den Noten habe ich, so weit mir dies möglich war, die Quellen des Autors nach- gewiesen und die correspondirenden Stellen bei Gonzaga und bei Wadding vermerkt. Wien, 24. Januar 1873. H. Zeissberg. 1 Er citirt sie in Germania Franciscana I, 423, und öfters als Monum. Polonica. Archiv. Bd. XLIX. Il. Hülfte. 21
313 Rosnerski, ministrum Polonae prouinciae maioris emeritissimum qui libenter nobiscum communicauit.' Vielleicht ist auch hier Wadding's unmittelbare Quelle gemeint. Auch Greiderer scheint sie gekannt zu haben. Gerade das Verhältniss nun, in welchem unsere Chronik zu den verschiedenen Arbeiten späterer Zeit über den Orden steht, dürfte deren Veröffentlichung als gerechtfertigt erscheinen lassen. Sie ist für die Geschicke des Ordens in Polen die ori- ginellste der bisher bekannten Quellen, und liefert als solche zur Geschichte des 15. Jahrhunderts immerhin einen beschei- denen Beitrag. Wer die Verhältnisse des litterarischen Lebens in Polen einigermassen kennt, wird es hoffentlich nicht allzu hart tadeln, dass ich auf Grund einer Handschrift die Veröffent- lichung wage, die von der vermuthlich zu Petersburg liegenden Zaluski's an Genauigkeit, vielleicht auch an Vollständigkeit überragt werden dürfte. Allein zur Erreichung der letzten, ja zur Ermittelung ihres gegenwärtigen Befundortes fehlt mir jeder Anhaltspunkt, und so glaube ich immerhin bis auf Wei- teres den Inhalt der mir vorliegenden Handschrift dem kleinen Kreise der dies Gebiet pflegenden Forscher nicht vorenthalten zu sollen. Die Ausgabe hielt sich möglichst getreu an die Handschrift, von deren Text nur in den gegen Ende sich häufenden Fällen abgegangen ist, in welchen nicht das oft wahrhaft barbarische Latein, sondern ein offenbarer Schreib- fehler zur Correctur herausforderte. In den Noten habe ich, so weit mir dies möglich war, die Quellen des Autors nach- gewiesen und die correspondirenden Stellen bei Gonzaga und bei Wadding vermerkt. Wien, 24. Januar 1873. H. Zeissberg. 1 Er citirt sie in Germania Franciscana I, 423, und öfters als Monum. Polonica. Archiv. Bd. XLIX. Il. Hülfte. 21
Strana 314
314 I. N. R. I. Incipit tractatus cronice fratrum minorum obseruancie a tempore Constanciensis concilii et specialiter de prouincia Polonie per fratrem Johannem de Comorowo eiusdem ordinis minimum collectus. Memento dierum antiquorum, cogita generaciones singulas, interroga patrem tuum et annunciabit tibi maiores tuos et dicent tibi. Deuter. XXXII. 7. — Moyses in hoc cantico filios Israel mo- nebat, vt in memoriam revocarent facta et beneficia dei eis prestita graciose vtque interrogarent scirentque eadem per maiorum informacionem fructuose. Hac igitur ymagine ductus quisquis es memento etc. o frater beneficia dei omnipotentis circa te et religionem facta, reducendo per tuam cogitacionem, interroga etc., vt discas eadem vel facta temporibus preteritis per aliorum narracionem, et hoc qualitatem et modum 1. primarie regule institutionis, quia deo auctore Francisco reseratore fratre Leone uel fratre Bonizo scriptore 2. gratuite electionis in hanc scilicet sacratam sequelam Cristi Jesus. Non fecit taliter omni nacioni. 3. separacionis ab occasionibus peccandi, occupacioni- bus mundi, quibus seculares sunt illaqueati, 4. reductionis ad pristinum innocentie statum per professionem et votum in manibus prelati factum. 5. paterne protectionis ab aduersariis multifarie defendendo et in pristinam obseruanciam regularem reducendo. 6. salubris educacionis suo promisso infallibili satis- faciendo. Mat. XIX: vos qui reliquistis omnia et sec. etc. centuplum accipietis. 7. solennis introductionis in terram viuen- cium siue promissionis. Ibidem Mat. XIX: et uitam eternam possidebitis. Et prelatus in professione, si hec obseruaueris promitto tibi vitam eternam. Et hoc hac de causa, prefata et alia multa dei beneficia memorie commendare debemus, ne in- gratitudinis vicio obruamur, et ne illud dicatur de nobis in prefato cantico scriptum: incrassatus est dilectus meus et recal- citravit, incrassatus, inpingwatus, dilatatus, incrasatus deliciis, inpingwatus a) diviciis, dilatatus honoribus et potenciis. Proinde dicta vel facta antiquorum memorie commendata multa afferunt
314 I. N. R. I. Incipit tractatus cronice fratrum minorum obseruancie a tempore Constanciensis concilii et specialiter de prouincia Polonie per fratrem Johannem de Comorowo eiusdem ordinis minimum collectus. Memento dierum antiquorum, cogita generaciones singulas, interroga patrem tuum et annunciabit tibi maiores tuos et dicent tibi. Deuter. XXXII. 7. — Moyses in hoc cantico filios Israel mo- nebat, vt in memoriam revocarent facta et beneficia dei eis prestita graciose vtque interrogarent scirentque eadem per maiorum informacionem fructuose. Hac igitur ymagine ductus quisquis es memento etc. o frater beneficia dei omnipotentis circa te et religionem facta, reducendo per tuam cogitacionem, interroga etc., vt discas eadem vel facta temporibus preteritis per aliorum narracionem, et hoc qualitatem et modum 1. primarie regule institutionis, quia deo auctore Francisco reseratore fratre Leone uel fratre Bonizo scriptore 2. gratuite electionis in hanc scilicet sacratam sequelam Cristi Jesus. Non fecit taliter omni nacioni. 3. separacionis ab occasionibus peccandi, occupacioni- bus mundi, quibus seculares sunt illaqueati, 4. reductionis ad pristinum innocentie statum per professionem et votum in manibus prelati factum. 5. paterne protectionis ab aduersariis multifarie defendendo et in pristinam obseruanciam regularem reducendo. 6. salubris educacionis suo promisso infallibili satis- faciendo. Mat. XIX: vos qui reliquistis omnia et sec. etc. centuplum accipietis. 7. solennis introductionis in terram viuen- cium siue promissionis. Ibidem Mat. XIX: et uitam eternam possidebitis. Et prelatus in professione, si hec obseruaueris promitto tibi vitam eternam. Et hoc hac de causa, prefata et alia multa dei beneficia memorie commendare debemus, ne in- gratitudinis vicio obruamur, et ne illud dicatur de nobis in prefato cantico scriptum: incrassatus est dilectus meus et recal- citravit, incrassatus, inpingwatus, dilatatus, incrasatus deliciis, inpingwatus a) diviciis, dilatatus honoribus et potenciis. Proinde dicta vel facta antiquorum memorie commendata multa afferunt
Strana 315
315 bona, quia dei omnipotentiamque et clemenciam, protectionem condonacionemque ostendunt et graciarum actionem generant, mores et ceremonias priscorum erga deum hominesque infor- mant, cautelam postremo ne sequentes laqueos incurrant, quibus aliqui detenti erant preferunt. Felix enim predicatur, quem aliena pericula faciunt cautum. Ego igitur minorum minimus et insufficiens (sermone licet inculto) de reformacione regularis obseruancie et de obseruantum fratrum a conuentualibus diui- sione et denique provincie nostre Polonie plantacione et alia- rum incidentium maxime autem diuisione provinciarum Austrie, Slesie et Polonie prout aliqua scripta reperi, aliqua vero relatu certa didici, cetera vidi vel expertus fui fari uel scripto man- dare in nomine domini incipiam, vt fratres sciant et intelligant, quomodo patres nostri in vinea dei laborauere vtque darent eisdem occasionem et materiam in hiis melius et copiosius disserendi. Beatus ac Seraphicus pater noster sanctus Franciscus velud alius Moyses de celo missus, vt populum dei graui jugo Pharaoni seruientem velud in Egipto et pecatorum mole obru- tum de eius miserabili egiptiaca seruitute liberaret suo exemplo et doctrina cum multis iam spretis contemtisque omnibus in oculis omnium cepissit variis virtutibus ac prodigiis clarescere, multi diuino iam tacti ardore spernentes et ipsi transitoriam suis vestigiis inherere ac illi se coniungere ceperunt vnde diuino se instigante spiritu illis ac sibi regulam condidit salutarem, cuius non invencione magis quam exemplo clarior fuit. Si quidem nihil vlla lege in aliis sanxit, cuius non ipse primus in se documenta daret. Sciebat namque, quod non multum efficax esset instructionis oracio nisi effectu operis affixa sit cordi auditorum. Hanc autem regulam ewangelicis viris editam existimavit roboris ac firmitatis nihil habere, nisi illius aucto- ritate firmaretur in terris, qui viccarius existebat eius, cuius aspiracione submissa erat de celis. Superna igitur confortatus visione pusillanimitatem abyciens cum illo parwo cetu duo- denario, quem iam in Cristo genuerat, tanti culminis ausus est adire fastigium, ante scilicet Cristi viccarium Innocencium ter- cium comparere intrepidus circa annum domini 1209 cui ille benigne annuens diuina tamen preuentus visione regulam quam pauper homo scripserat approbavit. Deinde a. d. 1216 con- p. 3. 21 */
315 bona, quia dei omnipotentiamque et clemenciam, protectionem condonacionemque ostendunt et graciarum actionem generant, mores et ceremonias priscorum erga deum hominesque infor- mant, cautelam postremo ne sequentes laqueos incurrant, quibus aliqui detenti erant preferunt. Felix enim predicatur, quem aliena pericula faciunt cautum. Ego igitur minorum minimus et insufficiens (sermone licet inculto) de reformacione regularis obseruancie et de obseruantum fratrum a conuentualibus diui- sione et denique provincie nostre Polonie plantacione et alia- rum incidentium maxime autem diuisione provinciarum Austrie, Slesie et Polonie prout aliqua scripta reperi, aliqua vero relatu certa didici, cetera vidi vel expertus fui fari uel scripto man- dare in nomine domini incipiam, vt fratres sciant et intelligant, quomodo patres nostri in vinea dei laborauere vtque darent eisdem occasionem et materiam in hiis melius et copiosius disserendi. Beatus ac Seraphicus pater noster sanctus Franciscus velud alius Moyses de celo missus, vt populum dei graui jugo Pharaoni seruientem velud in Egipto et pecatorum mole obru- tum de eius miserabili egiptiaca seruitute liberaret suo exemplo et doctrina cum multis iam spretis contemtisque omnibus in oculis omnium cepissit variis virtutibus ac prodigiis clarescere, multi diuino iam tacti ardore spernentes et ipsi transitoriam suis vestigiis inherere ac illi se coniungere ceperunt vnde diuino se instigante spiritu illis ac sibi regulam condidit salutarem, cuius non invencione magis quam exemplo clarior fuit. Si quidem nihil vlla lege in aliis sanxit, cuius non ipse primus in se documenta daret. Sciebat namque, quod non multum efficax esset instructionis oracio nisi effectu operis affixa sit cordi auditorum. Hanc autem regulam ewangelicis viris editam existimavit roboris ac firmitatis nihil habere, nisi illius aucto- ritate firmaretur in terris, qui viccarius existebat eius, cuius aspiracione submissa erat de celis. Superna igitur confortatus visione pusillanimitatem abyciens cum illo parwo cetu duo- denario, quem iam in Cristo genuerat, tanti culminis ausus est adire fastigium, ante scilicet Cristi viccarium Innocencium ter- cium comparere intrepidus circa annum domini 1209 cui ille benigne annuens diuina tamen preuentus visione regulam quam pauper homo scripserat approbavit. Deinde a. d. 1216 con- p. 3. 21 */
Strana 316
316 uersionis anno eius decimo! habito capitulo apud sanctam Ma- riam de Porciuncula zelo feruens animarum, misit fratres in Franciam, Theutuniam, Vngariam et Hyspaniam, qui in eisdem regnis multis lacessiti iniuriis et affecti contumeliis Italiam redierunt videntes, quod fructum facere non poterant. In Hispa- niam autem, qui ibi missi fuerant, apud Murochium2 martyrio coronati sunt. Et cum eorum legenda beato Francisco est presen- tata audiens se in ea commendari et videns fratres de eorum passione gloriari, cum esset sui ipsius maximus contemptor, legen- dam legere prohibuit dicens: vnusquisque de sua et non de aliena passione glorietur. Et ita ista prima missio, quia forte tempus mittendi aduc non venerat, cum omnis rei tempus sit sub celo, ad nihilum est deducta vt dicit frater Jordanus de Jawo in cronica sua3 et multa alia circa eandem materiam. Demum vt idem dicit a. d. 1221 Kld. Junii,4 Indictione XIIII., in die penthecostes apud Portiunculam indixit beatus Franciscus capi- tulum, quod in aliis cronicis de Cortinis (!) vocatur, quia per campum sub tentoriis et vmbraculis habitabant, comedebantque et dormiebant, vbi erant XXIII tres (!) mense spaciose, fratres autem ad tria milia estimati sunt interesse, quia erant illo tem- pore tam professi quam novicii. De quo capitulo beatus Fran- ciscus misit fratres in Theuthuniam XII clericos, laycos autem tredecim, inter quos erat frater Thomas de Ceperano, 5 qui legen- dam b. Francisci primam et secundam conscripsit. Et frater Jor- danus 6 prefatus, qui a principio ordinis scripsit cronicam vsque ad tempora Bonagracie generalis et Nico 3ii (!) qui regulam declaravit. Deinde a. d. 1223 3° Kl. Decembris per Honorium papam confirmata est regula nostra7 et bullata, tandem processu temporis illam Nicolaus 3ius mvniminis robore tercio confir- mauit. Tandem mortuo beato Francisco a. d. 1226, sequenti anno 1 3 6 7 Jordani de Jane Memorabilia c. 3 bei Voigt 517: ,a. d. 1219 et anno conuersionis eius 10', Voigt meint ,13‘ lesen zu müssen. Vgl. die Gründe dafür ebenda S. 172 ff. Marochium. Jordanus de Jane, Memorabilia c. 3—8, bei Voigt a. a. O. 517 ff. Jord. de Jane 1. c. c. 16: ,decimo kalendas Junii'. Bei Jord. de Jane l. c. c. 19: ,Th. de Zelano'. Jord. de Jane 1. c. c. 16—19. Jord. de Jane 1. c. c. 29.
316 uersionis anno eius decimo! habito capitulo apud sanctam Ma- riam de Porciuncula zelo feruens animarum, misit fratres in Franciam, Theutuniam, Vngariam et Hyspaniam, qui in eisdem regnis multis lacessiti iniuriis et affecti contumeliis Italiam redierunt videntes, quod fructum facere non poterant. In Hispa- niam autem, qui ibi missi fuerant, apud Murochium2 martyrio coronati sunt. Et cum eorum legenda beato Francisco est presen- tata audiens se in ea commendari et videns fratres de eorum passione gloriari, cum esset sui ipsius maximus contemptor, legen- dam legere prohibuit dicens: vnusquisque de sua et non de aliena passione glorietur. Et ita ista prima missio, quia forte tempus mittendi aduc non venerat, cum omnis rei tempus sit sub celo, ad nihilum est deducta vt dicit frater Jordanus de Jawo in cronica sua3 et multa alia circa eandem materiam. Demum vt idem dicit a. d. 1221 Kld. Junii,4 Indictione XIIII., in die penthecostes apud Portiunculam indixit beatus Franciscus capi- tulum, quod in aliis cronicis de Cortinis (!) vocatur, quia per campum sub tentoriis et vmbraculis habitabant, comedebantque et dormiebant, vbi erant XXIII tres (!) mense spaciose, fratres autem ad tria milia estimati sunt interesse, quia erant illo tem- pore tam professi quam novicii. De quo capitulo beatus Fran- ciscus misit fratres in Theuthuniam XII clericos, laycos autem tredecim, inter quos erat frater Thomas de Ceperano, 5 qui legen- dam b. Francisci primam et secundam conscripsit. Et frater Jor- danus 6 prefatus, qui a principio ordinis scripsit cronicam vsque ad tempora Bonagracie generalis et Nico 3ii (!) qui regulam declaravit. Deinde a. d. 1223 3° Kl. Decembris per Honorium papam confirmata est regula nostra7 et bullata, tandem processu temporis illam Nicolaus 3ius mvniminis robore tercio confir- mauit. Tandem mortuo beato Francisco a. d. 1226, sequenti anno 1 3 6 7 Jordani de Jane Memorabilia c. 3 bei Voigt 517: ,a. d. 1219 et anno conuersionis eius 10', Voigt meint ,13‘ lesen zu müssen. Vgl. die Gründe dafür ebenda S. 172 ff. Marochium. Jordanus de Jane, Memorabilia c. 3—8, bei Voigt a. a. O. 517 ff. Jord. de Jane 1. c. c. 16: ,decimo kalendas Junii'. Bei Jord. de Jane l. c. c. 19: ,Th. de Zelano'. Jord. de Jane 1. c. c. 16—19. Jord. de Jane 1. c. c. 29.
Strana 317
317 Johannes Parens generalis 2" canonice eligitur. s Et frater Symon magnus theologus per eundem generalem in Theutuniam pro ministro provinciali mittitur, cum fratre Juliano, qui historiam beati Francisci et beati Anthonii nobili stilo et pulera melodia composuit. 2 Anno autem domini 1228 beatus Franciscus canoni- zatus est. Et eodem anno frater Simon prefatus tercius minister Theutunie (primus si quidem fuit frater Cezarius a beato Francisco institutus, secundus frater Albertus de Pisa per Heliam substi- tutus) inter pasca et pentecoste capitulum provinciale in Colonia celebravit et ibi electus est quartus provincialis minister frater Jo- hannes de Plano Carpinis.3 Hic ordinis maximus dilatator fuit. Minister enim factus in Bohemiam, 1 Vngariam et Poloniam, in p. 4. Daciam et Nouergiam (!) fratres misit. Hic ordinis strenuus defen- sator fuit. Nam coram episcopis et principibus pro ordine suo con- stanter et personaliter stetit. 4 Poloniam autem ingressi Gneznam venerunt et eisdem area pro edificando claustro est data. Tan- dem per quendam principem Byely in Juniwladislauiam sunt recepti, qui eciam claustrum cepit edificare in mvro, pariter cum ciuitate et castro. Ante enim tantum illa turris erat in medio ciuitatis, de qua multa mala Cuyavia et alie terre per- pesse sunt; uidelicet in cronica Polonie. Qui fratres questa- bant in Culmen et Thorunia, que eciam illo tempore ceperat edificari per Poppo magistrum. Deinde de capitulo provinciali Brune per fratrem Danielem magistrum Saxonie et fratres missi sunt Thoruniam ad locum suscipiendum a. d. 1239. Qui- bus concessum erat per prefatum Poppo magistrum et molen- dinum assignauit vt de redditibus eius claustrum edificaretur et post ad ipsum reuerteretur. Per prius autem in Culmen ali- quot annis locus est susceptus et postmodum Cracouie susceptus est locus. Sed prius tribus annis uel citra fratres predicatores claustrum susceperant. Et sic patet breuiter quo modo et quando fratres nostri in primeua plantacione Poloniam vene- 1 Jord. de Jane 1. c. c. 50. 51, wo Johannes Parens als generalis primus" bezeichnet wird. Vgl. über diese Bezeichnung Voigt, G. a. a. O. S. 498. Jord. de Jane 1. c. c. 52. 53. Jord. de Jane 1. c. c. 54. vgl. c. 19. c. 31. c. 52, irrig ist der Ausdruck ,ibi electus', denn Giovanni da Piano di Carpine wurde, wie man aus Jordanus ersieht, gleich seinen Vorgängern nicht gewählt, sondern vom Ordensgeneral ernannt. Jordanus de Jane 1. c. c. 54. 55.
317 Johannes Parens generalis 2" canonice eligitur. s Et frater Symon magnus theologus per eundem generalem in Theutuniam pro ministro provinciali mittitur, cum fratre Juliano, qui historiam beati Francisci et beati Anthonii nobili stilo et pulera melodia composuit. 2 Anno autem domini 1228 beatus Franciscus canoni- zatus est. Et eodem anno frater Simon prefatus tercius minister Theutunie (primus si quidem fuit frater Cezarius a beato Francisco institutus, secundus frater Albertus de Pisa per Heliam substi- tutus) inter pasca et pentecoste capitulum provinciale in Colonia celebravit et ibi electus est quartus provincialis minister frater Jo- hannes de Plano Carpinis.3 Hic ordinis maximus dilatator fuit. Minister enim factus in Bohemiam, 1 Vngariam et Poloniam, in p. 4. Daciam et Nouergiam (!) fratres misit. Hic ordinis strenuus defen- sator fuit. Nam coram episcopis et principibus pro ordine suo con- stanter et personaliter stetit. 4 Poloniam autem ingressi Gneznam venerunt et eisdem area pro edificando claustro est data. Tan- dem per quendam principem Byely in Juniwladislauiam sunt recepti, qui eciam claustrum cepit edificare in mvro, pariter cum ciuitate et castro. Ante enim tantum illa turris erat in medio ciuitatis, de qua multa mala Cuyavia et alie terre per- pesse sunt; uidelicet in cronica Polonie. Qui fratres questa- bant in Culmen et Thorunia, que eciam illo tempore ceperat edificari per Poppo magistrum. Deinde de capitulo provinciali Brune per fratrem Danielem magistrum Saxonie et fratres missi sunt Thoruniam ad locum suscipiendum a. d. 1239. Qui- bus concessum erat per prefatum Poppo magistrum et molen- dinum assignauit vt de redditibus eius claustrum edificaretur et post ad ipsum reuerteretur. Per prius autem in Culmen ali- quot annis locus est susceptus et postmodum Cracouie susceptus est locus. Sed prius tribus annis uel citra fratres predicatores claustrum susceperant. Et sic patet breuiter quo modo et quando fratres nostri in primeua plantacione Poloniam vene- 1 Jord. de Jane 1. c. c. 50. 51, wo Johannes Parens als generalis primus" bezeichnet wird. Vgl. über diese Bezeichnung Voigt, G. a. a. O. S. 498. Jord. de Jane 1. c. c. 52. 53. Jord. de Jane 1. c. c. 54. vgl. c. 19. c. 31. c. 52, irrig ist der Ausdruck ,ibi electus', denn Giovanni da Piano di Carpine wurde, wie man aus Jordanus ersieht, gleich seinen Vorgängern nicht gewählt, sondern vom Ordensgeneral ernannt. Jordanus de Jane 1. c. c. 54. 55.
Strana 318
318 runt. Deinde a. d. 1232 frater Johannes Parens generalis secun- dus est a generalatu absolutus et frater Helias substitutus in capitulo Romano. Hic frater cepit consumare opus, quod apud ecclesiam sancti Francisci in Assisio inceperat fecitque exactiones per totum ordinem. Et quia ordinem in manibus habebat multa inconueniencia illi intulit.1 Nam primus collectiones et exactiones pecuniarias per totum ordinem fecit sicque posteris concausa idem faciendi fuit. Item per septem annos capitulum generale secundum regulam non tenuit, et fratres sibi resistentes hinc inde dispersit.2 Hiis ergo consilio fratres decreuerunt communiter ordini prouidere. Quibus in consilio crant precipui tunc temporis frater Alexander de Ales et frater Johannes de Rupella. Helias autem a. d. 1237 ad singulas destinauit visitatores suo proposito conuenientes, per quorum visitationes inordinatas fratres amplius sunt exasperati,3 multa enim a fratribus extorquebantur contra regule vota et ordinis instituta. Igitur a. d. 1238 fratres Saxo- nie contra visitatorem appellantes ad Generalem ministrum, cum nihil apud eum proficerent, ad papam Gregorium IX. conati sunt appellare, ad quem cum frater Jordanus de Jawo, qui hoc p. 5. in sua cronica conscripsit, venisset, eo salutato dixit eis papa: Frater Helias veniens ad nos dixit vos per saltum appellasse et nos respondimus ei quod appellacio ad me facta omnes appel- laciones absorbet. Et fratre Jordano dicente super quibus fuit appellatum respondit papa, bene appellasse. Conuenientibus ergo fratribus diuersis ad curiam pro appellacione prosequenda, tan- dem discussione facta, in hoc maiorum resedit consilium quod nihil agerent nisi (!) manum mitterent ad radicem, videlicet directe agendo contra Heliam5 et consedentes fratres scrutinio conscripserunt omnia, que probare poterant contra Heliam, quibus articulis pape recitatis facte sunt coram papa dispu- taciones, sed papa eos sic sedauit dicens: Ite disceptate inter vos et obyectiones et responsiones conceptas nobis presentate et ego iudicabo. Quibus auditis et perlectis diffinivit, vt fratres redirent ad suas provincias et vt maxime de hiis, qui questio- 1 Jordanus de Jane 1. c. c. 61. 2 Ebenda. 3 Jordanus de Jane l. c. c. 61. 62, wo bei ,Alexander' der Zusatz ,de Ales‘ fehlt. Jord. de J. ,coacti'. Jord. de J. c. 63. Der mit diesen Worten bei Voigt a. a. O. 545 ab- bricht. Bei Jord. st. ,nisi ,nec‘. 5
318 runt. Deinde a. d. 1232 frater Johannes Parens generalis secun- dus est a generalatu absolutus et frater Helias substitutus in capitulo Romano. Hic frater cepit consumare opus, quod apud ecclesiam sancti Francisci in Assisio inceperat fecitque exactiones per totum ordinem. Et quia ordinem in manibus habebat multa inconueniencia illi intulit.1 Nam primus collectiones et exactiones pecuniarias per totum ordinem fecit sicque posteris concausa idem faciendi fuit. Item per septem annos capitulum generale secundum regulam non tenuit, et fratres sibi resistentes hinc inde dispersit.2 Hiis ergo consilio fratres decreuerunt communiter ordini prouidere. Quibus in consilio crant precipui tunc temporis frater Alexander de Ales et frater Johannes de Rupella. Helias autem a. d. 1237 ad singulas destinauit visitatores suo proposito conuenientes, per quorum visitationes inordinatas fratres amplius sunt exasperati,3 multa enim a fratribus extorquebantur contra regule vota et ordinis instituta. Igitur a. d. 1238 fratres Saxo- nie contra visitatorem appellantes ad Generalem ministrum, cum nihil apud eum proficerent, ad papam Gregorium IX. conati sunt appellare, ad quem cum frater Jordanus de Jawo, qui hoc p. 5. in sua cronica conscripsit, venisset, eo salutato dixit eis papa: Frater Helias veniens ad nos dixit vos per saltum appellasse et nos respondimus ei quod appellacio ad me facta omnes appel- laciones absorbet. Et fratre Jordano dicente super quibus fuit appellatum respondit papa, bene appellasse. Conuenientibus ergo fratribus diuersis ad curiam pro appellacione prosequenda, tan- dem discussione facta, in hoc maiorum resedit consilium quod nihil agerent nisi (!) manum mitterent ad radicem, videlicet directe agendo contra Heliam5 et consedentes fratres scrutinio conscripserunt omnia, que probare poterant contra Heliam, quibus articulis pape recitatis facte sunt coram papa dispu- taciones, sed papa eos sic sedauit dicens: Ite disceptate inter vos et obyectiones et responsiones conceptas nobis presentate et ego iudicabo. Quibus auditis et perlectis diffinivit, vt fratres redirent ad suas provincias et vt maxime de hiis, qui questio- 1 Jordanus de Jane 1. c. c. 61. 2 Ebenda. 3 Jordanus de Jane l. c. c. 61. 62, wo bei ,Alexander' der Zusatz ,de Ales‘ fehlt. Jord. de J. ,coacti'. Jord. de J. c. 63. Der mit diesen Worten bei Voigt a. a. O. 545 ab- bricht. Bei Jord. st. ,nisi ,nec‘. 5
Strana 319
319 nem de reformacione ordinis fecerant, mitterentur XX fratres maturi et discreti, qui quatuor septimanis ante capitulum Ge- nerale Rome conuenirent et super statu ordinis ordinarent. Anno igitur 1239 de diversis provinciis vt dictum est discreti missi sunt Romam et de consilio et voluntate domini pape fecerunt quedam pro reformacione ordinis et vt in provinciis teneretur vnum capitulum per ministros et duo subditi (!). Et in hoc capitulo frater Helias qui septem annis vt magister generalis rexit ordinem est absolutus a generalatu. Et frater Albertus de Pisa est substitutus et per papam confirmatus, qui post menses sex et dies aliquot obiit. Et ei frater Aymo quin- tus generalis eodem anno successit in generalatu in festo scili- cet omnium sanctorum, domino Gregorio papa 9. presente et vota eligencium recipiente a. scilecit 1239. Et ibi facta fuit diuisio provinciarum ordinis et numerus limitatus volente et presente domino papa. Ipse eciam generalis voluit, vt tam sua quam ministrorum provincialium et custodum auctoritas limit- taretur per capitulum generale, et tunc custodes perdiderunt potestatem instituendi et destituendi locorum gwardianos; set de capitulis generalibus tempore eiusdem Generalis apud mon- tem Pessulanum in capitulo generali aliter fuit ordinatum. Facta igitur diuisione provinciarum et controuersia sedata inter ordinem et fratrem Heliam, quamvis sequaces habeat hodier- num in diem et aliis multis inconuenienciis, que intermedio tempore vsque ad tempora Gregorii vndecimi oriebantur (ibi etenim scisma per XL annos durans in ecclesia incepit), que omnia facille est inuenire in locis diuersis Cronice nostre sum- marie ] autem in sermone de statu et contingenciis religionis p. 6. nostre per me hystorialiter collecto in primo et secundo pncili (!) eiusdem, incipiendum est ergo specialiter disserere de statu et contingenciis religionis nostre a temporibus prefati Gregorii XI. usque in presens. Ibi etenim cronica a principio religionis facta finitur. Hijs enim Gregorius vndecimus, qui octo annis laudabiliter prefuit ecclesie, eo mortuo seisma oritur in ecclesia horrendum fere per quadraginta annos continuatum scilicet usque ad Constanciense concilium, vbi electus est in papam Martinus quintus. Illo enim tempore intermedio, cum commu- niter duo pape et aliquando tres fuere doctissimi et conscienciosi 1 1370—1378.
319 nem de reformacione ordinis fecerant, mitterentur XX fratres maturi et discreti, qui quatuor septimanis ante capitulum Ge- nerale Rome conuenirent et super statu ordinis ordinarent. Anno igitur 1239 de diversis provinciis vt dictum est discreti missi sunt Romam et de consilio et voluntate domini pape fecerunt quedam pro reformacione ordinis et vt in provinciis teneretur vnum capitulum per ministros et duo subditi (!). Et in hoc capitulo frater Helias qui septem annis vt magister generalis rexit ordinem est absolutus a generalatu. Et frater Albertus de Pisa est substitutus et per papam confirmatus, qui post menses sex et dies aliquot obiit. Et ei frater Aymo quin- tus generalis eodem anno successit in generalatu in festo scili- cet omnium sanctorum, domino Gregorio papa 9. presente et vota eligencium recipiente a. scilecit 1239. Et ibi facta fuit diuisio provinciarum ordinis et numerus limitatus volente et presente domino papa. Ipse eciam generalis voluit, vt tam sua quam ministrorum provincialium et custodum auctoritas limit- taretur per capitulum generale, et tunc custodes perdiderunt potestatem instituendi et destituendi locorum gwardianos; set de capitulis generalibus tempore eiusdem Generalis apud mon- tem Pessulanum in capitulo generali aliter fuit ordinatum. Facta igitur diuisione provinciarum et controuersia sedata inter ordinem et fratrem Heliam, quamvis sequaces habeat hodier- num in diem et aliis multis inconuenienciis, que intermedio tempore vsque ad tempora Gregorii vndecimi oriebantur (ibi etenim scisma per XL annos durans in ecclesia incepit), que omnia facille est inuenire in locis diuersis Cronice nostre sum- marie ] autem in sermone de statu et contingenciis religionis p. 6. nostre per me hystorialiter collecto in primo et secundo pncili (!) eiusdem, incipiendum est ergo specialiter disserere de statu et contingenciis religionis nostre a temporibus prefati Gregorii XI. usque in presens. Ibi etenim cronica a principio religionis facta finitur. Hijs enim Gregorius vndecimus, qui octo annis laudabiliter prefuit ecclesie, eo mortuo seisma oritur in ecclesia horrendum fere per quadraginta annos continuatum scilicet usque ad Constanciense concilium, vbi electus est in papam Martinus quintus. Illo enim tempore intermedio, cum commu- niter duo pape et aliquando tres fuere doctissimi et conscienciosi 1 1370—1378.
Strana 320
320 p. 7. viri quis esset verus papa et cui adherendum non valuerunt discernere. Quare illo tempore in ecclesia dei multa mala pullulauerunt. Hereses enim peruerse illo tempore inceperunt scilicet Johannis Vicleff in Anglia et Johannis Huss in Bohe- mia et Jeronimi de Praga, que multos infecerunt. Et eciam hereses adamitarum vel Pycardorum in Bohemia, set statim ab hereticis exstincta fuit; erat enim nimis grossa et inverecunda. Nam nudi incedebant et indifferentes cum feminis luxuriaban- tur. Et hec heresis vsque hodie non desiit set augetur. Tan- dem Johannes Hus in Constanciensi concilio convictus igni traditus est. Jeronimus autem videlicet in processu Constan- ciensis concilii errori abrenunciavit, set tamen postmodum in eandem relapsus est. Johannes autem Vycleff morte naturali decessit, set circa annum domini 1480 in concilio Romano con- demnatur vna cum dictis suis exhumatus ignibus traditur vide- licet in processu dicti concilii. Sic et in religione nostra in- numera mala contra regulam sanctam moresque bonos robur accipiunt, remisius agentibus hiis, qui regunt et multitudine in procliua tendente ; sic quedam morum animorumque sentes succreuere in dies vt iam pene tota ipsius regule obseruancia anichilaretur, proprietates locorum peccuniarum contrectaciones obediencie contemptus castimonie abusus ac edificiorum sump- tuosa erectio prostracionem pariebant. Et licet hec fuerint ab initio religionis in aliquibus paucis tamen post tempora Johan- nis 22. magis invaluerant prefata. Postque mortem felicis re- cordacionis Gregorii XI. (vbi scisma incepit) fere totus ordo hiis involutus erat, hac de causa, quia non erat disciplina in ecclesia contra huiusmodi. Mortuo namque ministro generali XXIIII°. Leonardo de Gyphono in prefato scismate constitutus est per eum frater Johannes Rocca viccarius generalis secun- dum conswetudinem ordinis vsque scilicet ad electionem futuri generalis. Gerentibus autem se illo tempore duobus pro papa, quorum vnus (vt scribit Anthoninus in 3a parte historie tit. XIIII. c. x. similiter et fascicularius temporum) residebat Rome scilicet Vrbanus VI. alius Auinioni scilicet Clemens VII. sic eciam contemnentes obedire prefato Johanni Rocca viccario generali, qui eciam fuit presens in Constanciensi concilio, diuisa est religio. Nam Gallici cum Hispanis et Anglici adhe- rentes Clementi elegerunt et habuerunt vnum generalem et Italici cum Almanis Vngaris et Polonis adorantes Vrbanum
320 p. 7. viri quis esset verus papa et cui adherendum non valuerunt discernere. Quare illo tempore in ecclesia dei multa mala pullulauerunt. Hereses enim peruerse illo tempore inceperunt scilicet Johannis Vicleff in Anglia et Johannis Huss in Bohe- mia et Jeronimi de Praga, que multos infecerunt. Et eciam hereses adamitarum vel Pycardorum in Bohemia, set statim ab hereticis exstincta fuit; erat enim nimis grossa et inverecunda. Nam nudi incedebant et indifferentes cum feminis luxuriaban- tur. Et hec heresis vsque hodie non desiit set augetur. Tan- dem Johannes Hus in Constanciensi concilio convictus igni traditus est. Jeronimus autem videlicet in processu Constan- ciensis concilii errori abrenunciavit, set tamen postmodum in eandem relapsus est. Johannes autem Vycleff morte naturali decessit, set circa annum domini 1480 in concilio Romano con- demnatur vna cum dictis suis exhumatus ignibus traditur vide- licet in processu dicti concilii. Sic et in religione nostra in- numera mala contra regulam sanctam moresque bonos robur accipiunt, remisius agentibus hiis, qui regunt et multitudine in procliua tendente ; sic quedam morum animorumque sentes succreuere in dies vt iam pene tota ipsius regule obseruancia anichilaretur, proprietates locorum peccuniarum contrectaciones obediencie contemptus castimonie abusus ac edificiorum sump- tuosa erectio prostracionem pariebant. Et licet hec fuerint ab initio religionis in aliquibus paucis tamen post tempora Johan- nis 22. magis invaluerant prefata. Postque mortem felicis re- cordacionis Gregorii XI. (vbi scisma incepit) fere totus ordo hiis involutus erat, hac de causa, quia non erat disciplina in ecclesia contra huiusmodi. Mortuo namque ministro generali XXIIII°. Leonardo de Gyphono in prefato scismate constitutus est per eum frater Johannes Rocca viccarius generalis secun- dum conswetudinem ordinis vsque scilicet ad electionem futuri generalis. Gerentibus autem se illo tempore duobus pro papa, quorum vnus (vt scribit Anthoninus in 3a parte historie tit. XIIII. c. x. similiter et fascicularius temporum) residebat Rome scilicet Vrbanus VI. alius Auinioni scilicet Clemens VII. sic eciam contemnentes obedire prefato Johanni Rocca viccario generali, qui eciam fuit presens in Constanciensi concilio, diuisa est religio. Nam Gallici cum Hispanis et Anglici adhe- rentes Clementi elegerunt et habuerunt vnum generalem et Italici cum Almanis Vngaris et Polonis adorantes Vrbanum
Strana 321
321 sextum instituerunt alium Generalem. Quare capite langwe- scente et deficiente consequens fuit membra viribus et officio destitui et subditos ab obediencia suorum superiorum recedere, ymo votorum suorum reguleque sancte obseruancia. Nam de nostris loquendo, illo tempore scismatis minister provincialis Bohemie et Polonie erat quidam Kmytha doctor de magna domo dominorum Polonie. Hic summus ac acceptus erat in consilio apud regem Yagello Lythwanum, qui a. d. 1386 elec- tus est in regem Polonie die dominica, que cantatur in eccle- siis: Exurge domine et baptizatus est per Bodzantam archi- episcopum et imposuit sibi nomen Wladislaus. Idem duxit filiam regis Vngarie Hedvigim in conthoralem. Et illo tempore Lythwania fidem incepit accipere katholicam et aliqui ibi de nostris fratribus aduc obseruantibus martirizati sunt et epis- copi ordinabantur et littere eis date sunt a Gregorio XI. vt possint adducere ad obedienciam Romane ecclesie Ruthenos et alios scismaticos et infideles baptizare, et postmodum eisdem prefate littere sunt confirmate per Martinum quintum et decla- racione dubiorum exactissima mvnite, et cum hoc concessit eis, vt gauderent eisdem graciis inter scismaticos et alyos infideles, quem admodum fratres Boznenses. Primum priuilegium incipit: Animarum periculis. Secundum: Letamur in domino. Decla- racio dubiorum incipit: Miseracione diuina Ganifredus. Privi- legium confirmatorium Martini quinti incipit: Sacre religionis obseruancia data Rome apud sanctum Petrum 3. Idus Junij pontificatus ipsius anno quinto. Bulle prefate habentur Leopoli ad sanctam Crucem. A tempore igitur prefati ministri provin- cialis cepit obseruancia regularis deficere in Polonia et Alma- nia etc. Dicebat enim fratribus suis in visitacionibus et admo- nicionibus: Potestis aurum et argentum recipere pro calicibus et vestris necessariis cum licencia. Et idem ayebat, quod pre- lati possunt dispensare super obseruancia (!) regule et alia multa inconueniencia admittebat. Et sub ejusdem ministerio fratres conuentuales amiserunt magnam partem aree in Cracovia, nam protendebatur vsque ad portam sub castro vbi modo sunt la- pidee canonicorum et domus circa ecclesiam omnium sanctorum et bal. (m)| Canonici enim vbi domos edificarent locum non p. 8. habebant. Ideo voluerunt cum eis pacisci dando eis decimam in Coszycza et adiacencium villarum. Illi autem noluerunt lit- teris se episcopi capituli et principis qui aream dederunt
321 sextum instituerunt alium Generalem. Quare capite langwe- scente et deficiente consequens fuit membra viribus et officio destitui et subditos ab obediencia suorum superiorum recedere, ymo votorum suorum reguleque sancte obseruancia. Nam de nostris loquendo, illo tempore scismatis minister provincialis Bohemie et Polonie erat quidam Kmytha doctor de magna domo dominorum Polonie. Hic summus ac acceptus erat in consilio apud regem Yagello Lythwanum, qui a. d. 1386 elec- tus est in regem Polonie die dominica, que cantatur in eccle- siis: Exurge domine et baptizatus est per Bodzantam archi- episcopum et imposuit sibi nomen Wladislaus. Idem duxit filiam regis Vngarie Hedvigim in conthoralem. Et illo tempore Lythwania fidem incepit accipere katholicam et aliqui ibi de nostris fratribus aduc obseruantibus martirizati sunt et epis- copi ordinabantur et littere eis date sunt a Gregorio XI. vt possint adducere ad obedienciam Romane ecclesie Ruthenos et alios scismaticos et infideles baptizare, et postmodum eisdem prefate littere sunt confirmate per Martinum quintum et decla- racione dubiorum exactissima mvnite, et cum hoc concessit eis, vt gauderent eisdem graciis inter scismaticos et alyos infideles, quem admodum fratres Boznenses. Primum priuilegium incipit: Animarum periculis. Secundum: Letamur in domino. Decla- racio dubiorum incipit: Miseracione diuina Ganifredus. Privi- legium confirmatorium Martini quinti incipit: Sacre religionis obseruancia data Rome apud sanctum Petrum 3. Idus Junij pontificatus ipsius anno quinto. Bulle prefate habentur Leopoli ad sanctam Crucem. A tempore igitur prefati ministri provin- cialis cepit obseruancia regularis deficere in Polonia et Alma- nia etc. Dicebat enim fratribus suis in visitacionibus et admo- nicionibus: Potestis aurum et argentum recipere pro calicibus et vestris necessariis cum licencia. Et idem ayebat, quod pre- lati possunt dispensare super obseruancia (!) regule et alia multa inconueniencia admittebat. Et sub ejusdem ministerio fratres conuentuales amiserunt magnam partem aree in Cracovia, nam protendebatur vsque ad portam sub castro vbi modo sunt la- pidee canonicorum et domus circa ecclesiam omnium sanctorum et bal. (m)| Canonici enim vbi domos edificarent locum non p. 8. habebant. Ideo voluerunt cum eis pacisci dando eis decimam in Coszycza et adiacencium villarum. Illi autem noluerunt lit- teris se episcopi capituli et principis qui aream dederunt
Strana 322
322 defendentes, tandem scilicet quodam dierum in actione existen- tes prefatas litteras cum tribus sigillis simpliciter et inprouide coram capitulo ostenderunt. Quas recipiens in manus Czyolek, qui tunc fuit notarius capituli et post episcopus Poznaniensis et presens in concilio Constanciensi, cum videret eos impor- tunos omnia sigilla destruxit, dicens: Faciatis ergo quicquid vvltis. Sicque non habentes se quo defendere lapidee ceperunt edificari per canonicos et sic et aream et decimas iusto dei iudicio perdiderunt. Item eidem successit alter minister pro- vincie, Stryczek dictus, qui eciam presens fuit in concilio Con- stanciensi. Et hic adue magis rela(xa)uit (!) obseruanciam, quod dicebat (vt fertur): non possum uos prouidere. Ideo acquiratis vobis elemosinam, quomodo potestis et sic inceperant cum tabellis de domo in domum currere et sibi appropriare et alia multa inconueniencia faciebant. Hic autem minister cum mortuus esset, aliquot centa florenorum legauit pro comu- nitate Cracouiensi et cuilibet fratri per florenum. Sicque de- crescebant in obseruancia, quod modo iam eam aborrent, ymo et de ea audire detestantur. Quia autem vbique per provincias ordinis fere iam abolita erat obseruancia regularis, proinde factum est circa annos natiuitatis domini 1400 vt aliqui zelan- tes domini ac vnius sacre regule a beato Francisco tradite honorem cupientes totis viribus ipsam in primevam restituere puram obseruanciam feruoris igne succensi in vltramontanis multi, quorum capud fuit (vt arbitror) frater Nicolaus Radulffi, nam et ipse primus viccarius generalis ministri per Constan- ciense concilium erat constitutus, quamvis in eodem presens non erat, videlicet in bulla Constanciensis concilii, in citra- montanis eciam aliqui, quorum capud et principium fuit Frater Paulus laycus de Fulgineo in Italia ceperunt regularem obser- uanciam ab aliis semoti in quibusdam conuentibus locellis siue heremitoriis feruenter exercere, possessiones ac peccunias abyecerunt, iugo obediencie colla submiserunt, castimonie puri- tatem seruantes, loca humilia ac paupertati consona vt in predicto fratre Paulo patuit erexerunt. Is enim cum laycus esset ac dominorum Fulginei frater, videns beati Francisci regulam oblitterari a generali ministro fratrum suorum precibus obtenta licencia ad heremitorium Brugliane diocesis Fulgina- tensis cum aliquibus sui compotibus -desiderii se transtulit pau- p. 9. perrimum ibique oracionibus, vigiliis, jejuniis, abstinenciis,
322 defendentes, tandem scilicet quodam dierum in actione existen- tes prefatas litteras cum tribus sigillis simpliciter et inprouide coram capitulo ostenderunt. Quas recipiens in manus Czyolek, qui tunc fuit notarius capituli et post episcopus Poznaniensis et presens in concilio Constanciensi, cum videret eos impor- tunos omnia sigilla destruxit, dicens: Faciatis ergo quicquid vvltis. Sicque non habentes se quo defendere lapidee ceperunt edificari per canonicos et sic et aream et decimas iusto dei iudicio perdiderunt. Item eidem successit alter minister pro- vincie, Stryczek dictus, qui eciam presens fuit in concilio Con- stanciensi. Et hic adue magis rela(xa)uit (!) obseruanciam, quod dicebat (vt fertur): non possum uos prouidere. Ideo acquiratis vobis elemosinam, quomodo potestis et sic inceperant cum tabellis de domo in domum currere et sibi appropriare et alia multa inconueniencia faciebant. Hic autem minister cum mortuus esset, aliquot centa florenorum legauit pro comu- nitate Cracouiensi et cuilibet fratri per florenum. Sicque de- crescebant in obseruancia, quod modo iam eam aborrent, ymo et de ea audire detestantur. Quia autem vbique per provincias ordinis fere iam abolita erat obseruancia regularis, proinde factum est circa annos natiuitatis domini 1400 vt aliqui zelan- tes domini ac vnius sacre regule a beato Francisco tradite honorem cupientes totis viribus ipsam in primevam restituere puram obseruanciam feruoris igne succensi in vltramontanis multi, quorum capud fuit (vt arbitror) frater Nicolaus Radulffi, nam et ipse primus viccarius generalis ministri per Constan- ciense concilium erat constitutus, quamvis in eodem presens non erat, videlicet in bulla Constanciensis concilii, in citra- montanis eciam aliqui, quorum capud et principium fuit Frater Paulus laycus de Fulgineo in Italia ceperunt regularem obser- uanciam ab aliis semoti in quibusdam conuentibus locellis siue heremitoriis feruenter exercere, possessiones ac peccunias abyecerunt, iugo obediencie colla submiserunt, castimonie puri- tatem seruantes, loca humilia ac paupertati consona vt in predicto fratre Paulo patuit erexerunt. Is enim cum laycus esset ac dominorum Fulginei frater, videns beati Francisci regulam oblitterari a generali ministro fratrum suorum precibus obtenta licencia ad heremitorium Brugliane diocesis Fulgina- tensis cum aliquibus sui compotibus -desiderii se transtulit pau- p. 9. perrimum ibique oracionibus, vigiliis, jejuniis, abstinenciis,
Strana 323
323 paupertate, humilitate, nuditate pedum ceperunt velud emor- tuam regule antedicte observanciam suscitare. Quorum exem- plis multi desiderio melioris profectus accensi, e quibus vnus fuit illa lucerna ardens frater scilicet S. Bernardinus de Senis, qui 22 sue etatis anno cum magna deuocione et jubilo ac totius ciuitatis Senarum admirabili commocione habitum reli- gionis fratrum minorum suscepit a. d. 1402, in cuius Bernar- dini recepcione consultor et receptor eius frater Johannes Rystorij Senensis, qui ante XXX annis in Bossna contra here- ticos detractauit (!) spiritu prophetico predixit: Quod ordo noster tam diu talem recepcionem non fecit, ex qua tantus fructus appareret et tanta exaltatio ordinis, quanta et qualis de receptione huius Bernardini in paucis diebus sequeretur. Nam reuoluto anno eodem die beate virginis Marie natiuitate professionem fecit et revolutis duobus annis missam novam cantauit et predicationem novellam de beata virgine deuotam fecit. Ad hos ergo fratres de conuentu Senensi frater Bernar- dinus se transferens in paucis admodum diebus multa loca impleuerunt. Cum tamen in recepcione eius ad ordinem centum et XXX fratres obseruantes regule XXti loca inhabitantes parvvla (!) in Italia vix existerent, nam in eodem aduc scis- mate auctoritate Gregorii duodecimi circa annum domini 1406 locus sancti Pauli Bononie in monte apud eandem ciuitatem per fratrem Johannem de Stronchono est susceptus, videlicet in bulla plumbea in zacristia dicti loci Bononiensis posita, et eodem anno apud Farariam (!) locus sancti spiritus per eun- dem receptus est fratrem, suberant tamen tunc ministrorum generalium regimini, eligentes ex se dictorum ministrorum vica- rios et auctoritate generalis ministri ipsum vicarium generalem. Vnde beatus Bernardinus fuit primus viccarius ministri gene- ralis ab eo in provincia Tuscie institutus, qui in officio existens sua predicacione feruenti multos ordini fratres aggregauit. Tota autem istorum viccariorum tam generalium quam prouincialium auctoritas ex mera dependebat ministrorum voluntate. Ipsi enim ammouere, subrogare, artare, punire et visitare illos pote- rant; nulla enim aduc erant mvniti gracia papali vsque ad annum domini 1443. Sed sub ministrorum conuentualium dicione fratres nostri cismontani, vt infra patebit, manserunt. Crescen- tibus autem hiis numero et meritis, mali (vt conswetum est) ceperunt illis invidere. Quare conventuales se ad papam
323 paupertate, humilitate, nuditate pedum ceperunt velud emor- tuam regule antedicte observanciam suscitare. Quorum exem- plis multi desiderio melioris profectus accensi, e quibus vnus fuit illa lucerna ardens frater scilicet S. Bernardinus de Senis, qui 22 sue etatis anno cum magna deuocione et jubilo ac totius ciuitatis Senarum admirabili commocione habitum reli- gionis fratrum minorum suscepit a. d. 1402, in cuius Bernar- dini recepcione consultor et receptor eius frater Johannes Rystorij Senensis, qui ante XXX annis in Bossna contra here- ticos detractauit (!) spiritu prophetico predixit: Quod ordo noster tam diu talem recepcionem non fecit, ex qua tantus fructus appareret et tanta exaltatio ordinis, quanta et qualis de receptione huius Bernardini in paucis diebus sequeretur. Nam reuoluto anno eodem die beate virginis Marie natiuitate professionem fecit et revolutis duobus annis missam novam cantauit et predicationem novellam de beata virgine deuotam fecit. Ad hos ergo fratres de conuentu Senensi frater Bernar- dinus se transferens in paucis admodum diebus multa loca impleuerunt. Cum tamen in recepcione eius ad ordinem centum et XXX fratres obseruantes regule XXti loca inhabitantes parvvla (!) in Italia vix existerent, nam in eodem aduc scis- mate auctoritate Gregorii duodecimi circa annum domini 1406 locus sancti Pauli Bononie in monte apud eandem ciuitatem per fratrem Johannem de Stronchono est susceptus, videlicet in bulla plumbea in zacristia dicti loci Bononiensis posita, et eodem anno apud Farariam (!) locus sancti spiritus per eun- dem receptus est fratrem, suberant tamen tunc ministrorum generalium regimini, eligentes ex se dictorum ministrorum vica- rios et auctoritate generalis ministri ipsum vicarium generalem. Vnde beatus Bernardinus fuit primus viccarius ministri gene- ralis ab eo in provincia Tuscie institutus, qui in officio existens sua predicacione feruenti multos ordini fratres aggregauit. Tota autem istorum viccariorum tam generalium quam prouincialium auctoritas ex mera dependebat ministrorum voluntate. Ipsi enim ammouere, subrogare, artare, punire et visitare illos pote- rant; nulla enim aduc erant mvniti gracia papali vsque ad annum domini 1443. Sed sub ministrorum conuentualium dicione fratres nostri cismontani, vt infra patebit, manserunt. Crescen- tibus autem hiis numero et meritis, mali (vt conswetum est) ceperunt illis invidere. Quare conventuales se ad papam
Strana 324
324 Allexandrum V. contulerunt; is enim fuit de ordine fratrum minorum conuentualium, prius vocatus magister Petrus de Can- p. 10. dia. Qui litteras fauorabiles ipsis conuentualibus contra ob- seruantes dederat a. d. 1410. 1 Tunc enim temporis erant tres pape. Set postmodum eius littere in Constanciensi concilio sunt reuocati. Racione quarum litterarum multimodas molestias illi obseruantibus, vt eos perturbarent inferebant. Hoc autem con- tingit primo in vltramontanis partibus. Vnde hii pacem pectoris habere volentes ad sacrum Constanciense concilium (vacabat enim tunc sedes) suam exposuerunt voluntatem ac vt remedium adhiberetur salutare pecierunt instanter. Sacrum igitur conci- lium quantum ad vltramontanos salubre adhibuit remedium, quo ad tres provincias scilicet Francie, Burgundie et Turonie. Illi enim fratres vltramontani iam habebant citra duodecim claustra, et primum erat Mirabello Pictauiensis diocesis, quod claustrum eciam cum aliis Constanciense concilium e potestate generalis ministri excepit, quod celebrabatur anno domini 1415. Ordinavit ergo concilium per reuerendissimos patres et dominos videlicet Jordanum de Vrsinis Albanensem et protectorem ordinis et Petrum sancti Crisogoni presbiterum Camaracensem s. ecclesie Romane cardinales et religiosum virum fratrem Johannem Rocca viccarium ministri generalis vna cum aliis fratribus magistris ex vna et fratres duodecim conuentus obseruantum representantes qui eciam erant duodecim parte ex altera. Et primo statutum erat, quod ipsi fratres eligant ex se vnum fratrem in prouinciis prefatis prouincialem vicarium, qui presentetur in scriptis ministro prouinciali. Qui vicarii post ea eligant vna cum discre- tis sibi viccarium generalem, qui eciam presentetur ministro ge- nerali per litteras, qui si infra triduum non confirmaret, extunc auctoritate concilii est confirmatus. Et pro prima vice per con- cilium generale electus est in vicarium generalem Frater Nico- laus Radulfi, quem prefati viccarii possunt deponere, cum necesse fuerit, et quem minister generalis possit visitare in propria per- sona. Similiter provinciales ministri provinciales viccarios visitare possunt et punire de consensu maiorum illius loci in quo fuerit hec visitacio. Item quod auctoritas sius non expirat per mortem generalis ministri vel deposicionem. Item quod possunt viccarii conuentus recipere provinciarum carundem cum assensu fratrum 1 Vgl. Wadding, ann. Minor. IX, 330.
324 Allexandrum V. contulerunt; is enim fuit de ordine fratrum minorum conuentualium, prius vocatus magister Petrus de Can- p. 10. dia. Qui litteras fauorabiles ipsis conuentualibus contra ob- seruantes dederat a. d. 1410. 1 Tunc enim temporis erant tres pape. Set postmodum eius littere in Constanciensi concilio sunt reuocati. Racione quarum litterarum multimodas molestias illi obseruantibus, vt eos perturbarent inferebant. Hoc autem con- tingit primo in vltramontanis partibus. Vnde hii pacem pectoris habere volentes ad sacrum Constanciense concilium (vacabat enim tunc sedes) suam exposuerunt voluntatem ac vt remedium adhiberetur salutare pecierunt instanter. Sacrum igitur conci- lium quantum ad vltramontanos salubre adhibuit remedium, quo ad tres provincias scilicet Francie, Burgundie et Turonie. Illi enim fratres vltramontani iam habebant citra duodecim claustra, et primum erat Mirabello Pictauiensis diocesis, quod claustrum eciam cum aliis Constanciense concilium e potestate generalis ministri excepit, quod celebrabatur anno domini 1415. Ordinavit ergo concilium per reuerendissimos patres et dominos videlicet Jordanum de Vrsinis Albanensem et protectorem ordinis et Petrum sancti Crisogoni presbiterum Camaracensem s. ecclesie Romane cardinales et religiosum virum fratrem Johannem Rocca viccarium ministri generalis vna cum aliis fratribus magistris ex vna et fratres duodecim conuentus obseruantum representantes qui eciam erant duodecim parte ex altera. Et primo statutum erat, quod ipsi fratres eligant ex se vnum fratrem in prouinciis prefatis prouincialem vicarium, qui presentetur in scriptis ministro prouinciali. Qui vicarii post ea eligant vna cum discre- tis sibi viccarium generalem, qui eciam presentetur ministro ge- nerali per litteras, qui si infra triduum non confirmaret, extunc auctoritate concilii est confirmatus. Et pro prima vice per con- cilium generale electus est in vicarium generalem Frater Nico- laus Radulfi, quem prefati viccarii possunt deponere, cum necesse fuerit, et quem minister generalis possit visitare in propria per- sona. Similiter provinciales ministri provinciales viccarios visitare possunt et punire de consensu maiorum illius loci in quo fuerit hec visitacio. Item quod auctoritas sius non expirat per mortem generalis ministri vel deposicionem. Item quod possunt viccarii conuentus recipere provinciarum carundem cum assensu fratrum 1 Vgl. Wadding, ann. Minor. IX, 330.
Strana 325
325 sanioris partis in eisdem existencium, et quod possint conuentuales ire sine omni licencia ad obseruantes et se eis subdere. Sed inde non possunt exire sine speciali licencia viccarii etc. — Que vide in décreto originali, quod habetur in provincia nostra in libro patris viccarii. Et supra in sermone sumatim vsque ad XII puncta. Et finaliter ] reuocat litteras predictas datas p. 11. conuentualibus contra obseruantes Allexandri V. Principium decreti prefati incipit: Sacro sancta sinodus Constanciensis. Data Constancie Kalendas Octobris anno domini 1415.1 Ablato igitur scismate et vnita ecclesia sub Martino quinto electus fuit in generalem ministrum vigesimum quintum frater Antho- nius de Massa doctor theologie et predicator eximius. Post- modum autem Martinus quintus decretum prefatum Constan- ciensis concilii confirmavit post quinque annos, circa a. scilicet d. 420, eo quod conuentuales molestias inferentes obseruantibus dicebant false tamen eum illud reuocasse et quod subderet eos generali ministro sicut fuit ante tempora Gregorii pape vnde- cimi. Ideo reuocauit omnes gracias prefatis litteris contra decre- tum Constanciensis concilii impetratas. Priuilegium incipit: Romanum pontificem. Data Florencie nonis Maij pontificatus eius anno III°. Post hec dum illi ex fauore concilii in obser- uancia regulari multum proficerent in diuersis mundi partibus et provinciis diuersi diuersimode viuere inceperunt. Ex qua di- uersitate plurime contenciones et scandala maxime in predica- cionibus, vt scribit Franciscus de Savona generalis in reforma- cionis formula postea Sixtus quartus vocatus, velud quod Jo- hannes ewangelista est filius naturalis Marie virginis, ex illis verbis: Ecce filius tuus argumentum accipientes, item de pau- pertate Cristi et modo viuendi; ideo prefatus generalis tales subicit pene predicatores si contra fecerint, vt per biennium vel triennium officio predicacionis sint priuati. Similiter in discursibus de claustro in claustrum, mendicacionibus sub 1 Die vorhergehende Darstellung, von ,Racione quarum litterarum‘ an- gefangen, beruht auf dem von Wadding 1. c. IX, 371 mitgetheilten Decrete des Concils. Die Abweichungen von demselben bei unserem Autor — die Arenga, welche bei Wadding verstümmelt sein dürfte, der Ausfall von ,IX‘ vor Kal. Octobris und der bei Wadding folgende Passus : „Sed inde non possunt . . . licencia viccarii‘ scheinen mir unerheblich, entscheidend dagegen die meist wörtlichen Anklänge unserer Chronik an das Decret.
325 sanioris partis in eisdem existencium, et quod possint conuentuales ire sine omni licencia ad obseruantes et se eis subdere. Sed inde non possunt exire sine speciali licencia viccarii etc. — Que vide in décreto originali, quod habetur in provincia nostra in libro patris viccarii. Et supra in sermone sumatim vsque ad XII puncta. Et finaliter ] reuocat litteras predictas datas p. 11. conuentualibus contra obseruantes Allexandri V. Principium decreti prefati incipit: Sacro sancta sinodus Constanciensis. Data Constancie Kalendas Octobris anno domini 1415.1 Ablato igitur scismate et vnita ecclesia sub Martino quinto electus fuit in generalem ministrum vigesimum quintum frater Antho- nius de Massa doctor theologie et predicator eximius. Post- modum autem Martinus quintus decretum prefatum Constan- ciensis concilii confirmavit post quinque annos, circa a. scilicet d. 420, eo quod conuentuales molestias inferentes obseruantibus dicebant false tamen eum illud reuocasse et quod subderet eos generali ministro sicut fuit ante tempora Gregorii pape vnde- cimi. Ideo reuocauit omnes gracias prefatis litteris contra decre- tum Constanciensis concilii impetratas. Priuilegium incipit: Romanum pontificem. Data Florencie nonis Maij pontificatus eius anno III°. Post hec dum illi ex fauore concilii in obser- uancia regulari multum proficerent in diuersis mundi partibus et provinciis diuersi diuersimode viuere inceperunt. Ex qua di- uersitate plurime contenciones et scandala maxime in predica- cionibus, vt scribit Franciscus de Savona generalis in reforma- cionis formula postea Sixtus quartus vocatus, velud quod Jo- hannes ewangelista est filius naturalis Marie virginis, ex illis verbis: Ecce filius tuus argumentum accipientes, item de pau- pertate Cristi et modo viuendi; ideo prefatus generalis tales subicit pene predicatores si contra fecerint, vt per biennium vel triennium officio predicacionis sint priuati. Similiter in discursibus de claustro in claustrum, mendicacionibus sub 1 Die vorhergehende Darstellung, von ,Racione quarum litterarum‘ an- gefangen, beruht auf dem von Wadding 1. c. IX, 371 mitgetheilten Decrete des Concils. Die Abweichungen von demselben bei unserem Autor — die Arenga, welche bei Wadding verstümmelt sein dürfte, der Ausfall von ,IX‘ vor Kal. Octobris und der bei Wadding folgende Passus : „Sed inde non possunt . . . licencia viccarii‘ scheinen mir unerheblich, entscheidend dagegen die meist wörtlichen Anklänge unserer Chronik an das Decret.
Strana 326
326 nomine obseruantum mendicando et ceterys (!) multis. Quibus propulsatus Martinus quintus a. d. 1430 ordine labente ad in- fima cupiens pyus pater eclesie ad pristinum reuocare et per totum mundum in regularem obseruanciam reformare, congre- gare fecit generale capitulum,! in quo generalis 26. electus fuit reuerendus pater frater Gwilhelmus de Cassali et prefatus generalis Anthonius de Massa depositus fuit, quia ordo nimis relaxabatur sub eo et translatus est ad episcopatum Massanum. In ipso autem capitulo per reuerendissimum patrem dominum et dominum Johannem tituli S. Petri ad vincula presbiterum cardina- lem ac sedis apostolice legatum ad hoc specialiter missum pro fa- cienda super hiis et aliis provisione ac tocius ordinis reforma- cione facte fuerunt quedam constituciones, reformaciones et ordinaciones solennes de consensu et acceptacione tocius ordinis, quasque prefatus Gwilhelmus G. de Cassali coram prefato p. 12. legato ] solenniter iurauit et toto capitulo se eas obseruanturum et alios ad obseruandum fideliter inducturum2 et tamen infra duorum vel trium mensium spacium dicti iuramenti absolucio- nem quesiuit et a prefato Martino quinto obtinuit cum tamen dum iurauit obseruare iurasset eciam nunquam absolucionem querere, nec eciam si obtineret illa se absolucione usurum.3 Et processu temporis ab eodem Martino obtinuit, vt posset eius auctoritate alias constituciones facere miciores. Igitur in capi- tulo Bononiensi frater Mathias Dornik (qui eciam contra Pau- lum Burgensem pro Lira replicas fecit) 4 constitutiones prefata auctoritate conficit, quas conflatum super Martinianas nominat, vbi non modicum regule et omnibus declaracionibus papalibus derogatum est. Nam et hoc ipsum fratres vltramontani in con- cilio Basiliensi allegauere dicentes, quod a capitulo Assisiensi prefato et a capitulo generali Bononiensi per quasdam ordinis 4 1 Zu Assisi, 1430, vgl. Matthiae Doering, continuatio chron. Theod. Engel- husii bei Mencken, SS. r. Germ. III ad h. a. Die Quelle für das Vorausgehende sind die constitutiones selbst, gedruckt bei Wadding ann. Minor. X, 150. Sie datiren vom 21. Juni 1430 und führen nach Papst Martin, der sie veranlasste, den Namen Martiniana. Das Schreiben Martins V. vom 27. Juli 1430 bei Wadding 1. c. 162. Vgl. das registrum ordinis bei Wadding, XI, 49: ,(Rector) Saxoniae, magister Matthias Doring. Hic ille est, qui pro defensione Lyrani scripsit in Paulum Burgensem." Es ist dies der bekannte Fortsetzer der Chronik des Theodorich Engelhusius, vgl. Mencken, SS. rer. Germ. III, p. 1 ff. und Johannis a S. Antonio, Bibliotheca Franciscana II, 351.
326 nomine obseruantum mendicando et ceterys (!) multis. Quibus propulsatus Martinus quintus a. d. 1430 ordine labente ad in- fima cupiens pyus pater eclesie ad pristinum reuocare et per totum mundum in regularem obseruanciam reformare, congre- gare fecit generale capitulum,! in quo generalis 26. electus fuit reuerendus pater frater Gwilhelmus de Cassali et prefatus generalis Anthonius de Massa depositus fuit, quia ordo nimis relaxabatur sub eo et translatus est ad episcopatum Massanum. In ipso autem capitulo per reuerendissimum patrem dominum et dominum Johannem tituli S. Petri ad vincula presbiterum cardina- lem ac sedis apostolice legatum ad hoc specialiter missum pro fa- cienda super hiis et aliis provisione ac tocius ordinis reforma- cione facte fuerunt quedam constituciones, reformaciones et ordinaciones solennes de consensu et acceptacione tocius ordinis, quasque prefatus Gwilhelmus G. de Cassali coram prefato p. 12. legato ] solenniter iurauit et toto capitulo se eas obseruanturum et alios ad obseruandum fideliter inducturum2 et tamen infra duorum vel trium mensium spacium dicti iuramenti absolucio- nem quesiuit et a prefato Martino quinto obtinuit cum tamen dum iurauit obseruare iurasset eciam nunquam absolucionem querere, nec eciam si obtineret illa se absolucione usurum.3 Et processu temporis ab eodem Martino obtinuit, vt posset eius auctoritate alias constituciones facere miciores. Igitur in capi- tulo Bononiensi frater Mathias Dornik (qui eciam contra Pau- lum Burgensem pro Lira replicas fecit) 4 constitutiones prefata auctoritate conficit, quas conflatum super Martinianas nominat, vbi non modicum regule et omnibus declaracionibus papalibus derogatum est. Nam et hoc ipsum fratres vltramontani in con- cilio Basiliensi allegauere dicentes, quod a capitulo Assisiensi prefato et a capitulo generali Bononiensi per quasdam ordinis 4 1 Zu Assisi, 1430, vgl. Matthiae Doering, continuatio chron. Theod. Engel- husii bei Mencken, SS. r. Germ. III ad h. a. Die Quelle für das Vorausgehende sind die constitutiones selbst, gedruckt bei Wadding ann. Minor. X, 150. Sie datiren vom 21. Juni 1430 und führen nach Papst Martin, der sie veranlasste, den Namen Martiniana. Das Schreiben Martins V. vom 27. Juli 1430 bei Wadding 1. c. 162. Vgl. das registrum ordinis bei Wadding, XI, 49: ,(Rector) Saxoniae, magister Matthias Doring. Hic ille est, qui pro defensione Lyrani scripsit in Paulum Burgensem." Es ist dies der bekannte Fortsetzer der Chronik des Theodorich Engelhusius, vgl. Mencken, SS. rer. Germ. III, p. 1 ff. und Johannis a S. Antonio, Bibliotheca Franciscana II, 351.
Strana 327
327 constituciones decreto Constanciensi nec non beati Francisci re- gule ac declaracionibus apostolicis in corpore iuris clausis non modicum derogatum est. 1 Hec et alia multa patent in bulla Bazi- liensis concilii eis data de qua infra. Quare propter predictas constituciones antedicta diuersitas inter fratres renouabatur, et multa impedimenta vnitati ordinis prestantur. Demum interea papa Martinus V. moritur anno pontifi- catus sui XIIII. et Eugenius loco eius quartus Rome eligitur. Idem papa compaciens ordini volensque vniuersalem ordinis reformacionem habere, eiusdem iuramenti absolucionem et quascunque relaxaciones alias per prefatum Martinum V. con- cessas reuocauit et anullauit et prefatum generalem et ordinem ad obseruanciam omnimodam predictarum constitucionum ite- rato obligauit sub penis in eisdem contentis, quas voluit omnes incurrere contrafacientes ipso facto videlicet in bulla eius.2 Et quia in prefatis constitutionibus Martini Vti in principio primi capituli dicuntur hec verba:3 Statuimus et ordinamus, quod omnos et singuli fratres Italici, Gallici, Hispani et Theu- tunici et quicunque alii per orbem terrarum constituti obedire teneantur et debeant suis prelatis (scilicet generali ministro nec- non provincialibus ministri custodibus gwardianis et quibus- cunque aliis prelatis ordinis minorum)4 secundum regulam datis, non obstantibus omnibus et singulis priuilegiis concessioni- bus et indultis quomodocunque et qualitercunque in generali et in speciali in Romana curia et eciam in concilio Constanciensi vel alibi vbicunque concessis, que omnia et singula in quantum p. 13. presentibus obviant cassamus, reuocamus et nullius decernimus esse valoris acsi nunquam concessa fuissent horum igitur occa- sione verborum, que ibi in prefatis constitucionibus originalibus ponuntur predictum decretum Constanciense et sua confirmacio cassate sunt. Vnde conuentuales (quia virtus contraria est viciosis et sacrilegis exosa sanctitas et inimica castitas impu- 1 Aus dem Decret der Baseler Synode vom 9. Oct. 1435, bei Wadding 1. c. X, 236. Diese Bulle bei Wadding 1. c. X, 178 vgl. dagegen ebenda 506, nr. 23 u. 24. die später erlassenen Bullen desselben Papstes entgegengesetzten Inhalts. Bei Wadding 1. c. X, 152. Die eingeschalteten Worte fehlen bei Wadding und scheinen ein erklären- der Zusatz unseres Autors zu sein.
327 constituciones decreto Constanciensi nec non beati Francisci re- gule ac declaracionibus apostolicis in corpore iuris clausis non modicum derogatum est. 1 Hec et alia multa patent in bulla Bazi- liensis concilii eis data de qua infra. Quare propter predictas constituciones antedicta diuersitas inter fratres renouabatur, et multa impedimenta vnitati ordinis prestantur. Demum interea papa Martinus V. moritur anno pontifi- catus sui XIIII. et Eugenius loco eius quartus Rome eligitur. Idem papa compaciens ordini volensque vniuersalem ordinis reformacionem habere, eiusdem iuramenti absolucionem et quascunque relaxaciones alias per prefatum Martinum V. con- cessas reuocauit et anullauit et prefatum generalem et ordinem ad obseruanciam omnimodam predictarum constitucionum ite- rato obligauit sub penis in eisdem contentis, quas voluit omnes incurrere contrafacientes ipso facto videlicet in bulla eius.2 Et quia in prefatis constitutionibus Martini Vti in principio primi capituli dicuntur hec verba:3 Statuimus et ordinamus, quod omnos et singuli fratres Italici, Gallici, Hispani et Theu- tunici et quicunque alii per orbem terrarum constituti obedire teneantur et debeant suis prelatis (scilicet generali ministro nec- non provincialibus ministri custodibus gwardianis et quibus- cunque aliis prelatis ordinis minorum)4 secundum regulam datis, non obstantibus omnibus et singulis priuilegiis concessioni- bus et indultis quomodocunque et qualitercunque in generali et in speciali in Romana curia et eciam in concilio Constanciensi vel alibi vbicunque concessis, que omnia et singula in quantum p. 13. presentibus obviant cassamus, reuocamus et nullius decernimus esse valoris acsi nunquam concessa fuissent horum igitur occa- sione verborum, que ibi in prefatis constitucionibus originalibus ponuntur predictum decretum Constanciense et sua confirmacio cassate sunt. Vnde conuentuales (quia virtus contraria est viciosis et sacrilegis exosa sanctitas et inimica castitas impu- 1 Aus dem Decret der Baseler Synode vom 9. Oct. 1435, bei Wadding 1. c. X, 236. Diese Bulle bei Wadding 1. c. X, 178 vgl. dagegen ebenda 506, nr. 23 u. 24. die später erlassenen Bullen desselben Papstes entgegengesetzten Inhalts. Bei Wadding 1. c. X, 152. Die eingeschalteten Worte fehlen bei Wadding und scheinen ein erklären- der Zusatz unseres Autors zu sein.
Strana 328
328 dicis ac impiis pyetas non ferenda) contra predictos fratres de obseruancia iterum ceperunt insurgere ac multimodas non sup- portandas inferre molestias, non attendentes, quod in eisdem Martini constitucionibus in fauorem talium fratrum de obser- uancia ponuntur hec verba in capitulo x 1 circa finem, videli- cet: Item, quando in eodem ordine aliqui fratres fuerint et sint excellentes in deuocione huius professionis ordinamus, quod tales sic viuentes per prelatos suos bene tractentur et fauorabiliter suis deuocionibus nutriantur in suis heremitoriis et locellis etc. Quia tamen constituciones predicte fuerunt edite auctoritate Martini Vt ac per eundem et Eugenium quartum eius succes- sorem (de quibus infra dicetur) approbate, non poterant dicti fratres obseruantes vltramontani tali statuto contraire. Plurimis tandem lacessiti iniuriis ac multimodis molestati perturbacioni- bus, supplicantibus pro eis inclito Carolo Francorum rege ad (!) plurimis aliis principibus ad sacrum Basiliense concilium recur- rerunt, beatissimo tune papa Eugenio quarto sedente, expos- centes vt in hiis adhiberetur remedium salutare. Quod sacrum concilium prefatorum regum principum ac fratrum supplica- cionibus inclinatum adhibuit remedium in sessione publica volens e medio scandala tollere. Anno igitur 1435 confirmavit decretum Constanciensis concilii per prefatas constituciones Martini Vti reuocatum, quod sic incipit: Sacro sancta synodus generalis Basiliensis etc.2 Et hoc concilium voluit facere vni- uersalem reformacionem ordinis, set aliis negociis prepeditum, id facere nequivit. Nam per idem concilium fuit papa Eugenius depositus circa a. d. 1439 et eodem anno Felix nonus est elec- tus. Et causa fuit satis nowa quare, noluit vt dicebatur obedire concilio Basiliensi. Nec eciam seruauit decretum concilii Con- stanciensis, asserens e contra debere fieri. Ideo oritur grandis altercacio scribencium de hac materia pro et contra. Nam vna pars dicebat, concilium esse super papam, alia pars e contra quod papa est super concilium. Tandem mortuo Eugenio cessit Felix prefatus Nicolao quinto. Hec scripta superius de refor- macione tamen 3 tantummodo provinciarum fratrum vltramon- p. 14. tanorum intelligitur scilicet Francie Burgundie et Turonie. 3 1 Wadding 1. c. X, 158. 2 Die Darstellung von ,Plurimis tandem lacessiti ... Basiliensis‘ nach dem Decret der Baseler Synode vom 9. Oct. 1435, bei Wadding 1. c. X, 235. Demselben Decret entlehnt, s. Wadding 1. c. 236.
328 dicis ac impiis pyetas non ferenda) contra predictos fratres de obseruancia iterum ceperunt insurgere ac multimodas non sup- portandas inferre molestias, non attendentes, quod in eisdem Martini constitucionibus in fauorem talium fratrum de obser- uancia ponuntur hec verba in capitulo x 1 circa finem, videli- cet: Item, quando in eodem ordine aliqui fratres fuerint et sint excellentes in deuocione huius professionis ordinamus, quod tales sic viuentes per prelatos suos bene tractentur et fauorabiliter suis deuocionibus nutriantur in suis heremitoriis et locellis etc. Quia tamen constituciones predicte fuerunt edite auctoritate Martini Vt ac per eundem et Eugenium quartum eius succes- sorem (de quibus infra dicetur) approbate, non poterant dicti fratres obseruantes vltramontani tali statuto contraire. Plurimis tandem lacessiti iniuriis ac multimodis molestati perturbacioni- bus, supplicantibus pro eis inclito Carolo Francorum rege ad (!) plurimis aliis principibus ad sacrum Basiliense concilium recur- rerunt, beatissimo tune papa Eugenio quarto sedente, expos- centes vt in hiis adhiberetur remedium salutare. Quod sacrum concilium prefatorum regum principum ac fratrum supplica- cionibus inclinatum adhibuit remedium in sessione publica volens e medio scandala tollere. Anno igitur 1435 confirmavit decretum Constanciensis concilii per prefatas constituciones Martini Vti reuocatum, quod sic incipit: Sacro sancta synodus generalis Basiliensis etc.2 Et hoc concilium voluit facere vni- uersalem reformacionem ordinis, set aliis negociis prepeditum, id facere nequivit. Nam per idem concilium fuit papa Eugenius depositus circa a. d. 1439 et eodem anno Felix nonus est elec- tus. Et causa fuit satis nowa quare, noluit vt dicebatur obedire concilio Basiliensi. Nec eciam seruauit decretum concilii Con- stanciensis, asserens e contra debere fieri. Ideo oritur grandis altercacio scribencium de hac materia pro et contra. Nam vna pars dicebat, concilium esse super papam, alia pars e contra quod papa est super concilium. Tandem mortuo Eugenio cessit Felix prefatus Nicolao quinto. Hec scripta superius de refor- macione tamen 3 tantummodo provinciarum fratrum vltramon- p. 14. tanorum intelligitur scilicet Francie Burgundie et Turonie. 3 1 Wadding 1. c. X, 158. 2 Die Darstellung von ,Plurimis tandem lacessiti ... Basiliensis‘ nach dem Decret der Baseler Synode vom 9. Oct. 1435, bei Wadding 1. c. X, 235. Demselben Decret entlehnt, s. Wadding 1. c. 236.
Strana 329
329 Quando autem provinciis fratrum cismontanorum priuilegium reformacionis et segregacionis a conuentualibus datum fuerit et qua de causa sciendum est. Cum enim vt supradictum est Reuerendissimus Gwilhelmus de Cassali generalis minister im- petraret sui iuramenti absolucionem et ab ordinis reformacione que in ipsis constitucionibus innuitur desiit et cum nihilominus ipse et totus ordo per Eugenium quartum obligatus ad eorum obseruanciam minime curaret et ad pristinam viuendi diuersi- tatem in diuersis partibus mundi fratres redirent et plurima ex hoc scandala per mundum oriri ceperant, considerantes sanctus Bernardinus et beatus Johannes de Capistrano et pater Nicolaus de Avsmo1 tunc viccarius primus generalis ministri ceterique patres penas in ipsis constitucionibus et maxime contra prelatos inflictas puta priuacionem actuum legittimorum et officiorum tocies repetitam, coacti stimulo consciencie necesse habuerunt ad Eugenium quartum pro habenda super hiis pro- visione recurrere. Qui perspiciens animarum periculum et tocius ordinis reformacionem quodammodo impossibilem pro- vidit familie obseruantum per breue apostolicum2 de viccario generali, qui fuit primus et prima vice ab eo institutus sanctus Bernardinus in tota Italia, licet prius3 ipsum vicarium insti- tuisset suum prefatus generalis vt supra patuit. Pater enim Nicolaus de Ausmo existens vicarius primus generalis ministri fecerat declaracionem super regulam nostram in septem punctis pulcram perbreuem et bene per plures magistros sciencia rutilantes digestam et a protectore ordinis nostri domino Ju- liano presbitero sancti Angeli per prius et deinde a generali magistro confirmatam. Et denique cum beatus Bernardinus ge- neralis viccarius institutus fuisset circa a. d. 1438 in fine sui viccariatus, cum idem pater Nicolaus de Ausmo suus commis- sarius esset eandem obtulit ei confirmandam declaracionem, qui eandem confirmauit a. d. 1440 apud locum Capriolle prope Senas Octobris VII. et sigillo sui officii mvnivit, que declaracio hodie dicitur sancti Bernardini. 4 Tandem cum fuisset mortuus Auximano. 2 Gedruckt bei Wadding, ann. Minor. XI, 31. 3 p. 9. Bernardinos Bestätigung der in sieben Punkten abgefassten Declaratio findet sich bei Wadding XI, 102, jedoch mit dem Datum: Apud s. Da- mianum de Assisio, a. ab. inc. d. 1440. die Julii ultima. Unser Autor Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte. 4
329 Quando autem provinciis fratrum cismontanorum priuilegium reformacionis et segregacionis a conuentualibus datum fuerit et qua de causa sciendum est. Cum enim vt supradictum est Reuerendissimus Gwilhelmus de Cassali generalis minister im- petraret sui iuramenti absolucionem et ab ordinis reformacione que in ipsis constitucionibus innuitur desiit et cum nihilominus ipse et totus ordo per Eugenium quartum obligatus ad eorum obseruanciam minime curaret et ad pristinam viuendi diuersi- tatem in diuersis partibus mundi fratres redirent et plurima ex hoc scandala per mundum oriri ceperant, considerantes sanctus Bernardinus et beatus Johannes de Capistrano et pater Nicolaus de Avsmo1 tunc viccarius primus generalis ministri ceterique patres penas in ipsis constitucionibus et maxime contra prelatos inflictas puta priuacionem actuum legittimorum et officiorum tocies repetitam, coacti stimulo consciencie necesse habuerunt ad Eugenium quartum pro habenda super hiis pro- visione recurrere. Qui perspiciens animarum periculum et tocius ordinis reformacionem quodammodo impossibilem pro- vidit familie obseruantum per breue apostolicum2 de viccario generali, qui fuit primus et prima vice ab eo institutus sanctus Bernardinus in tota Italia, licet prius3 ipsum vicarium insti- tuisset suum prefatus generalis vt supra patuit. Pater enim Nicolaus de Ausmo existens vicarius primus generalis ministri fecerat declaracionem super regulam nostram in septem punctis pulcram perbreuem et bene per plures magistros sciencia rutilantes digestam et a protectore ordinis nostri domino Ju- liano presbitero sancti Angeli per prius et deinde a generali magistro confirmatam. Et denique cum beatus Bernardinus ge- neralis viccarius institutus fuisset circa a. d. 1438 in fine sui viccariatus, cum idem pater Nicolaus de Ausmo suus commis- sarius esset eandem obtulit ei confirmandam declaracionem, qui eandem confirmauit a. d. 1440 apud locum Capriolle prope Senas Octobris VII. et sigillo sui officii mvnivit, que declaracio hodie dicitur sancti Bernardini. 4 Tandem cum fuisset mortuus Auximano. 2 Gedruckt bei Wadding, ann. Minor. XI, 31. 3 p. 9. Bernardinos Bestätigung der in sieben Punkten abgefassten Declaratio findet sich bei Wadding XI, 102, jedoch mit dem Datum: Apud s. Da- mianum de Assisio, a. ab. inc. d. 1440. die Julii ultima. Unser Autor Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte. 4
Strana 330
330 idem generalis Gwylhelmus Eugenius iterum volens reforma- cionem aggredi, fratrem Albertum de Sartiliano (!) t secundum viccarium generalem fratrum obseruantum cismontanorum tocius ordinis instituit concessisque ei quibusdam facultatibus per bul- p. 15. las apostolicas2 generale capitulum Padue conuocauit, in quo dum predicte facultates legerentur omnes conuentuales clama- uerunt: libertas, libertas et vi ipsum Albertum arrepta sibi capsella bullarum de loco capituli ad conclauim importauerunt et ipso clamante, quod essent excommunicati nihilominus ad electionem processerunt et electo magistro Anthonio de Rusco- nibus Lombardo ministrum provincie Mediolani in generalem ministrum 27. facta tamen magna dissensione in capitulo de electione ipsius inter fratres cum multi declinarent ad eligen- dum prefatum fratrem Albertum, tandem vtraque pars Senas ad Eugenii presenciam venerunt, qui visa conuentualium rebel- lione voluit dare generalem fratribus obseruantibus per se set fratribus familie recusantibus ne fieret omnimoda diuisio ordi- nis, tandem disposicione ipsius pape consilio et motu proprio magister Anthonius prefatus cum consilio et assensu plurium ministrorum ac magistrorum et aliorum multorum fratrum in- stituit duos viccarios generales cum plenaria auctoritate scilicet fratrem Johannem de Capistrano supra cismontanos et fratrem Johannem de Mamberto 3 supra vltramontanos fratres de obser- uancia, quam institutionem idem papa confirmauit, que bulla incipit: Eugenius episcopus seruus seruorum dei ad futuram rei memoriam fratrum ordinis minorum etc. Data Senis a. inc. dom. 1443 kl. Augusti, pontificatus eiusdem a. XIII.4 Beatus Johannes de Capistrano dicebat Eugenio quarto : Si wltis ordi- nem reformare auferte tria p. ab eodem id est peculium, pec- cunias et pueros. 5 Tria eciam vt ipse dixit ordinem destruunt scilicet superbia prelatorum, proteruia laycorum, discordia et 3 scheint also eine abweichende Ausfertigung derselben vor sich gehabt zu haben, in welcher auch der Cardinal von S. Angelo vorkam. Sartiano. Die Bullen vom 17. u. 18. Aug. 1442 bei Wadding, ann. Minor. XI, 157. Maubert. Die Bulle bei Wadding, ann. Min. XI, 179. In Johannis Christophori de Varisio, uita S. Joannis a Capistrano (Acta SS. Octob. X, 507) c. 66 lautet die Aeusserung: ,per primum P., Pater beatissime, intelligo pueros, per secundum P. petulantiam, per tertium P., intelligo pecuniam.
330 idem generalis Gwylhelmus Eugenius iterum volens reforma- cionem aggredi, fratrem Albertum de Sartiliano (!) t secundum viccarium generalem fratrum obseruantum cismontanorum tocius ordinis instituit concessisque ei quibusdam facultatibus per bul- p. 15. las apostolicas2 generale capitulum Padue conuocauit, in quo dum predicte facultates legerentur omnes conuentuales clama- uerunt: libertas, libertas et vi ipsum Albertum arrepta sibi capsella bullarum de loco capituli ad conclauim importauerunt et ipso clamante, quod essent excommunicati nihilominus ad electionem processerunt et electo magistro Anthonio de Rusco- nibus Lombardo ministrum provincie Mediolani in generalem ministrum 27. facta tamen magna dissensione in capitulo de electione ipsius inter fratres cum multi declinarent ad eligen- dum prefatum fratrem Albertum, tandem vtraque pars Senas ad Eugenii presenciam venerunt, qui visa conuentualium rebel- lione voluit dare generalem fratribus obseruantibus per se set fratribus familie recusantibus ne fieret omnimoda diuisio ordi- nis, tandem disposicione ipsius pape consilio et motu proprio magister Anthonius prefatus cum consilio et assensu plurium ministrorum ac magistrorum et aliorum multorum fratrum in- stituit duos viccarios generales cum plenaria auctoritate scilicet fratrem Johannem de Capistrano supra cismontanos et fratrem Johannem de Mamberto 3 supra vltramontanos fratres de obser- uancia, quam institutionem idem papa confirmauit, que bulla incipit: Eugenius episcopus seruus seruorum dei ad futuram rei memoriam fratrum ordinis minorum etc. Data Senis a. inc. dom. 1443 kl. Augusti, pontificatus eiusdem a. XIII.4 Beatus Johannes de Capistrano dicebat Eugenio quarto : Si wltis ordi- nem reformare auferte tria p. ab eodem id est peculium, pec- cunias et pueros. 5 Tria eciam vt ipse dixit ordinem destruunt scilicet superbia prelatorum, proteruia laycorum, discordia et 3 scheint also eine abweichende Ausfertigung derselben vor sich gehabt zu haben, in welcher auch der Cardinal von S. Angelo vorkam. Sartiano. Die Bullen vom 17. u. 18. Aug. 1442 bei Wadding, ann. Minor. XI, 157. Maubert. Die Bulle bei Wadding, ann. Min. XI, 179. In Johannis Christophori de Varisio, uita S. Joannis a Capistrano (Acta SS. Octob. X, 507) c. 66 lautet die Aeusserung: ,per primum P., Pater beatissime, intelligo pueros, per secundum P. petulantiam, per tertium P., intelligo pecuniam.
Strana 331
331 immundicia clericorum. Ab hoc igitur anno super fratres obser- uantes potestatem limitatam habuit generalis minister in visi- tacione et correctione. Ante enim prefati fratres cismontani obseruantes eligebant ex sibimet viccarios ministrorum et ex omnibus viccarium generalem, qui ministris suberant prouin- cialibus et generali tam in correctione, visitacione, ammoni- cione, mutacione, suspensione quam in ceteris aliis. Et eodem anno beatus Johannes de Capistrano fecit constituciones in conuentu Aluerne pro vniformi reformacione fratrum XXIIII. Septembris, pontificatus eiusdem pape a. XIII. 1 Tandem sequenti anno scilicet 1444 sanctus Bernardinus ex | hac vita migrauit p. 16. ad dominum feliciter. Et deinde per secundam bullam idem papa disposuit vt de triennio in triennium fieret electio duorum viccariorum generalium per electionem canonicam. Principium eiusdem: Eugenius episcopus etc. ad futuram rei memoriam. Vt sacra ordinis minorum religio. Data Rome apud s. Petrum a. inc. d. 1446. X. kl. Augusti.2 Prefatas bullas et alias post enumeratas vide ad literam in libro viccarii provincie Polonie et hanc summatim vide supra in sermone de contingenciis reli- gionis. In hac autem bulla Eugenii contenta continentur eciam in institutione generalis facta predictis viccariis, licet in hac sint aliqua mytata puta institucio in electione. Idem papa Eugenius eodem anno XVI. kl. Januarii per aliam bullam motu proprio disposuit, vt fratribus obseruancie cismontanis et vltra- montanis omnia loca subsint, que inhabitabant tempore gene- ralis capituli Montispessulani Mugalonensis 3 diocesis proxime celebrati, et quod possint eligere viccarios provinciales sicut eliguntur ministri provinciales et mandauit sub excommunica- cionis pena, late sentencie quam infra 15 dies contrafacientes incurrunt, vt fratres obseruancie cismontani et vltramontani suis viccariis generalibus et provincialibus humiliter pareant, alias tales contrafacientes non possunt absolui quam in mortis articulo constituti, nisi a papa viccario generali vel provinciali; Es sind diese Constitutionen nach Wadding 1. c. XI, 180 u. 185 in dem Buche: �Trium ordinum firmamentum' und im ,Orbis Seraphicus‘ t. II, p. 95 enthalten. Die Bulle mit derselben Arenga, aber sehr verschiedenem Datum: ,a. inc. dom. 1445 III. Idus Januarii, pontificatus nostri a. 15', bei Wadding, ann. Minor. T. XI, 251. „Magalonensis‘ Wadding 256.
331 immundicia clericorum. Ab hoc igitur anno super fratres obser- uantes potestatem limitatam habuit generalis minister in visi- tacione et correctione. Ante enim prefati fratres cismontani obseruantes eligebant ex sibimet viccarios ministrorum et ex omnibus viccarium generalem, qui ministris suberant prouin- cialibus et generali tam in correctione, visitacione, ammoni- cione, mutacione, suspensione quam in ceteris aliis. Et eodem anno beatus Johannes de Capistrano fecit constituciones in conuentu Aluerne pro vniformi reformacione fratrum XXIIII. Septembris, pontificatus eiusdem pape a. XIII. 1 Tandem sequenti anno scilicet 1444 sanctus Bernardinus ex | hac vita migrauit p. 16. ad dominum feliciter. Et deinde per secundam bullam idem papa disposuit vt de triennio in triennium fieret electio duorum viccariorum generalium per electionem canonicam. Principium eiusdem: Eugenius episcopus etc. ad futuram rei memoriam. Vt sacra ordinis minorum religio. Data Rome apud s. Petrum a. inc. d. 1446. X. kl. Augusti.2 Prefatas bullas et alias post enumeratas vide ad literam in libro viccarii provincie Polonie et hanc summatim vide supra in sermone de contingenciis reli- gionis. In hac autem bulla Eugenii contenta continentur eciam in institutione generalis facta predictis viccariis, licet in hac sint aliqua mytata puta institucio in electione. Idem papa Eugenius eodem anno XVI. kl. Januarii per aliam bullam motu proprio disposuit, vt fratribus obseruancie cismontanis et vltra- montanis omnia loca subsint, que inhabitabant tempore gene- ralis capituli Montispessulani Mugalonensis 3 diocesis proxime celebrati, et quod possint eligere viccarios provinciales sicut eliguntur ministri provinciales et mandauit sub excommunica- cionis pena, late sentencie quam infra 15 dies contrafacientes incurrunt, vt fratres obseruancie cismontani et vltramontani suis viccariis generalibus et provincialibus humiliter pareant, alias tales contrafacientes non possunt absolui quam in mortis articulo constituti, nisi a papa viccario generali vel provinciali; Es sind diese Constitutionen nach Wadding 1. c. XI, 180 u. 185 in dem Buche: �Trium ordinum firmamentum' und im ,Orbis Seraphicus‘ t. II, p. 95 enthalten. Die Bulle mit derselben Arenga, aber sehr verschiedenem Datum: ,a. inc. dom. 1445 III. Idus Januarii, pontificatus nostri a. 15', bei Wadding, ann. Minor. T. XI, 251. „Magalonensis‘ Wadding 256.
Strana 332
332 p. 17. priuilegium incipit: Eugenius episcopus etc. ad futuram rei memoriam. Vacantibus sub religione obseruancie studio etc. Sub hac igitur prouisione quiescente familia per quatuordecim annos et multum proficiente tempore Nicolai quinti qui succes- sit Eugenio Felice nono cedente, magister Angelus de Parusio, 2 tunc generalis minister vigesimus octavus, qui ante parum elec- tus fuit, cum complicibus suis tentavit prefatam provisionem Eugenianam infringere. Set discusso per quatuor magistros huiusmodi negocio, scilicet Eugeniane an sit decens et consona Nicolaus tandem prefatus omnia in suo robore perseuerare de- creuit excommunicacione tantum propter fugitiuuos suspensa." Ex qua suspensione multi perierunt et magna sunt perpetrata scandala.4 Idem eciam Nicolaus quintus circa a. d. inc. 1450 fratribus | nostris cismontanis concesserat priuilegium vt pos- sint plantare familiam obseruancie nowam in quibusdam regnis causis iustis et piis suum animum ad id concitantibus. Nam illustrissimus dominus imperator Fredericus tercius audiens famam sanctitatis beati Johannis de Capistrano ordinis mino- rum de obseruancia instanter per legatos suos a papa Nico- lao Vto a duobus annis peciit, vt idem beatus pater Johannes prefatus suum dominium visitaret. Beatus igitur Johannes pre- fatus errori compaciens Bohemorum illudque Gregorii mente pertractans: O quam dulce est mori pro deo set dulcissimum est regnare cum eo, ideo pro fide et iusticia dei martirio flagrans spiritu ebrius vno temporum accessit papam Nico- laum V. et humilitate qua decuit peciit ab eodem poplice (!) 5 in terram defixo licenciam saluam et benedictionem largam adeundi Bohemos Viclefica (!) et Husenica sectis a quaterdenis et citra annis infectos et quod poposcerat obtinuit gratis. Papa vero de tali peticione valde contentus erat cum suo cenobio cardinalium super eodem homuncione (parws etenim statura 2 3 4 5 1 Die hier zum Theile wörtlich ausgezogene Bulle bei Wadding l. c. XI, 256 mit dem Datum ,X. kal. Januarii'. Wahrscheinlich hat unser Autor die Zahl �VI‘ aus dem ,a. inc. dom. MCCCCXLVI.' irrthümlich zu ,kal." herübergezogen. Perusio, gewählt den 24. Mai 1450. Vgl. Wadding XII, 170 sqq. Zu den im Vorstehenden geschilderten Zwisten der beiden Ordenspartéien vgl. G. Voigt, Johannes von Capistrano in Sybel's Hist. Ztschft., 5. Jhg., 3. Heft, 1863. poplite? Anm. der Red.
332 p. 17. priuilegium incipit: Eugenius episcopus etc. ad futuram rei memoriam. Vacantibus sub religione obseruancie studio etc. Sub hac igitur prouisione quiescente familia per quatuordecim annos et multum proficiente tempore Nicolai quinti qui succes- sit Eugenio Felice nono cedente, magister Angelus de Parusio, 2 tunc generalis minister vigesimus octavus, qui ante parum elec- tus fuit, cum complicibus suis tentavit prefatam provisionem Eugenianam infringere. Set discusso per quatuor magistros huiusmodi negocio, scilicet Eugeniane an sit decens et consona Nicolaus tandem prefatus omnia in suo robore perseuerare de- creuit excommunicacione tantum propter fugitiuuos suspensa." Ex qua suspensione multi perierunt et magna sunt perpetrata scandala.4 Idem eciam Nicolaus quintus circa a. d. inc. 1450 fratribus | nostris cismontanis concesserat priuilegium vt pos- sint plantare familiam obseruancie nowam in quibusdam regnis causis iustis et piis suum animum ad id concitantibus. Nam illustrissimus dominus imperator Fredericus tercius audiens famam sanctitatis beati Johannis de Capistrano ordinis mino- rum de obseruancia instanter per legatos suos a papa Nico- lao Vto a duobus annis peciit, vt idem beatus pater Johannes prefatus suum dominium visitaret. Beatus igitur Johannes pre- fatus errori compaciens Bohemorum illudque Gregorii mente pertractans: O quam dulce est mori pro deo set dulcissimum est regnare cum eo, ideo pro fide et iusticia dei martirio flagrans spiritu ebrius vno temporum accessit papam Nico- laum V. et humilitate qua decuit peciit ab eodem poplice (!) 5 in terram defixo licenciam saluam et benedictionem largam adeundi Bohemos Viclefica (!) et Husenica sectis a quaterdenis et citra annis infectos et quod poposcerat obtinuit gratis. Papa vero de tali peticione valde contentus erat cum suo cenobio cardinalium super eodem homuncione (parws etenim statura 2 3 4 5 1 Die hier zum Theile wörtlich ausgezogene Bulle bei Wadding l. c. XI, 256 mit dem Datum ,X. kal. Januarii'. Wahrscheinlich hat unser Autor die Zahl �VI‘ aus dem ,a. inc. dom. MCCCCXLVI.' irrthümlich zu ,kal." herübergezogen. Perusio, gewählt den 24. Mai 1450. Vgl. Wadding XII, 170 sqq. Zu den im Vorstehenden geschilderten Zwisten der beiden Ordenspartéien vgl. G. Voigt, Johannes von Capistrano in Sybel's Hist. Ztschft., 5. Jhg., 3. Heft, 1863. poplite? Anm. der Red.
Strana 333
333 erat) mortem pro iniuria dei optante, vidensque eius dili- genciam accersitis papa quibusdam doctoribus iuris vtrius- que camere sue auditoribus vt tractatum contra prefatas here- ses damnatas conficerent mandauit. Qui humiliter mandatum suscipientes invicem recollecti mature ediderunt vnum tracta- tum punctualem compendiosum et subtilem ac magistralem contra Vicleficam et Hvsenicam sectam. Et papa eundem tra- didit ad hoc certamen fiducialiter eunti fratri videlicet Johanni de Capistrano contra Bohemos impios, de quo disputaturus erat cum eorum pocioribus de fide catholica. Ab eodem igitur papa constitutus legatus et heretice prauitatis inquisitor cum magnis graciis iturus benedicitur. Qui veniens ad locum sancte Marie de Angelis siue Porciuncule circa Assisium recedensque ab eodem versus Austriam Bohemiam et Poloniam vbi loca plan- tauit met duodenus visa est lux mirabilis post ipsum currisse per medium miliare et eum circumvoluisse.1 Hoc postmodum fratres qui viderant retulerunt et precipue frater Johannes scriptor legende beati Johannis Capistrani et frater Bernardus beati patris cocus tunc iam vltra octuaginta annos habens. Cumque | cum suis sociis et cum azino saccos cum libris et p. 18. elemosina baiulante venit ad portum aque velocissime et pro- funde cominus castellum Cilianum ? prope Tersim (!) ciuitatem in Italia accessit primum nautam petens vt eos perduceret per aquam amore Cristi et virginis Marie allegando suam pauper- tatem. Iste vero rusticus stomachatus affecit eos contumeliis dicendo se nolle hic aliquid in portu pro Christo et sua matre Maria facere. Pater vero beatus durum nautam perspiciens se- cessit ab aspectu hominum in partem et orauit, surgensque ab oracione venit ad aquam illam profundam deposuitque cucullam s. Bernardini de sacco et posuit illam super aquam fluminis velocissimi et statim aqua declinavit infra vt per aquam euntes vix medium tibie immergebant et illis transmeantibus mox aqua eleuata stetit vt prius. Quod signum homines videntes deuo- cionem erga fratres conceperunt seque de inhumanitate incul- pabant.3 Cum autem vltra processisset perlustrassetque loca Corinthie inter montana venit in ciuitatem novam trans Viennam Vgl. Einleit. S. 305 und Wadding XII, 79 nr. II. 2 Gemeint ist das Flüsschen Sile (fluvius Silianus) bei Treviso (Tarvisium). 3 Vgl. Wadding XII, 80. nr. VII.
333 erat) mortem pro iniuria dei optante, vidensque eius dili- genciam accersitis papa quibusdam doctoribus iuris vtrius- que camere sue auditoribus vt tractatum contra prefatas here- ses damnatas conficerent mandauit. Qui humiliter mandatum suscipientes invicem recollecti mature ediderunt vnum tracta- tum punctualem compendiosum et subtilem ac magistralem contra Vicleficam et Hvsenicam sectam. Et papa eundem tra- didit ad hoc certamen fiducialiter eunti fratri videlicet Johanni de Capistrano contra Bohemos impios, de quo disputaturus erat cum eorum pocioribus de fide catholica. Ab eodem igitur papa constitutus legatus et heretice prauitatis inquisitor cum magnis graciis iturus benedicitur. Qui veniens ad locum sancte Marie de Angelis siue Porciuncule circa Assisium recedensque ab eodem versus Austriam Bohemiam et Poloniam vbi loca plan- tauit met duodenus visa est lux mirabilis post ipsum currisse per medium miliare et eum circumvoluisse.1 Hoc postmodum fratres qui viderant retulerunt et precipue frater Johannes scriptor legende beati Johannis Capistrani et frater Bernardus beati patris cocus tunc iam vltra octuaginta annos habens. Cumque | cum suis sociis et cum azino saccos cum libris et p. 18. elemosina baiulante venit ad portum aque velocissime et pro- funde cominus castellum Cilianum ? prope Tersim (!) ciuitatem in Italia accessit primum nautam petens vt eos perduceret per aquam amore Cristi et virginis Marie allegando suam pauper- tatem. Iste vero rusticus stomachatus affecit eos contumeliis dicendo se nolle hic aliquid in portu pro Christo et sua matre Maria facere. Pater vero beatus durum nautam perspiciens se- cessit ab aspectu hominum in partem et orauit, surgensque ab oracione venit ad aquam illam profundam deposuitque cucullam s. Bernardini de sacco et posuit illam super aquam fluminis velocissimi et statim aqua declinavit infra vt per aquam euntes vix medium tibie immergebant et illis transmeantibus mox aqua eleuata stetit vt prius. Quod signum homines videntes deuo- cionem erga fratres conceperunt seque de inhumanitate incul- pabant.3 Cum autem vltra processisset perlustrassetque loca Corinthie inter montana venit in ciuitatem novam trans Viennam Vgl. Einleit. S. 305 und Wadding XII, 79 nr. II. 2 Gemeint ist das Flüsschen Sile (fluvius Silianus) bei Treviso (Tarvisium). 3 Vgl. Wadding XII, 80. nr. VII.
Strana 334
334 ibique modico interiecto tempore accessit regem Romanorum in castro suo et illum solum inter se et ipsum corripuit de feneracione quam publice cum Judeis tenuit et mane redeunte fecit sermonem popularem ipso die visitacionis Marie in domo fratrum minorum interprete mediante de triplici statu electorum scilicet incipiencium proficiencium et perfectorum et quicunque moreretur extra vnum ipsorum non esset contentus de sua sa- lute. Quo peracto missam legit qua consumata cum reuerencia magna statim omnes ceci claudi myti obsesi dementes infirmi caduco morbo obruti diuites et pauperes sua audita fama vene- runt poscentes ab eo propter deum beneficia sanitatis. Pater uero beatus examinando eos in symbolo si recte credunt sana- vit singulos dicendo : Super egros manus imponent et bene habe- bunt sanatisque omnibus iusit (!) reuerenter exclamare: Jesus, Jesus! Quod signum invsitatum videns rex Romanorum et po- pulus ciuitatis gracias deo agentes immodum obstupuerunt. Tandem de ciuitate nowa in Viennam per 8 miliaria pergens multa turba populorum illum committante, ibique susceptus est reuerenter a doctoribus et magistris vniuersaque studencium p. 19. cohorte et ab omnibus vrbanis met duodenus in tanta sancti- tatis fama et opinione quod toti Almanie visa est lux oriri de celo ac gaudium ineffabile, nec non admiracio et stupor nostris inauditus2 seculis. Hinc primum sermonem fecit popularem in domo fratrum minorum interprete mediante3 super puncto: Omne datum optimum et omne donum perfectum etc. 4 Quem populus audiens fuit valde contentus. Altera autem die in eccle- sia collegiata sancti Stephani sermonem fecit ad clerum de licencia magistrorum super illo puncto Jeremie:5 A, a, a do- mine loqui nescio quia puer ego sum perfecitque eum valde magistraliter, de quo doctores magistri et vniuersus studencium cetus erant immodum grati. Hic iterum deus omnipotens osten- dit per ipsum magnalia sua in infirmis et debilibus eos sanando.“ De multis ergo uel pauca scribenda decreui. Quidam mercator habuit filium mutum a natiuitate, adiit sanctum cum vxore sua Vgl. Wadding XII, 81. nr. XI. 2 Inaditus. Ms. 3 Wadding nennt ihn Johannes. 4 Jacob. 1. 17. 5 1. 6. 6 Vgl. Wadding XII, 82. nr. XII.
334 ibique modico interiecto tempore accessit regem Romanorum in castro suo et illum solum inter se et ipsum corripuit de feneracione quam publice cum Judeis tenuit et mane redeunte fecit sermonem popularem ipso die visitacionis Marie in domo fratrum minorum interprete mediante de triplici statu electorum scilicet incipiencium proficiencium et perfectorum et quicunque moreretur extra vnum ipsorum non esset contentus de sua sa- lute. Quo peracto missam legit qua consumata cum reuerencia magna statim omnes ceci claudi myti obsesi dementes infirmi caduco morbo obruti diuites et pauperes sua audita fama vene- runt poscentes ab eo propter deum beneficia sanitatis. Pater uero beatus examinando eos in symbolo si recte credunt sana- vit singulos dicendo : Super egros manus imponent et bene habe- bunt sanatisque omnibus iusit (!) reuerenter exclamare: Jesus, Jesus! Quod signum invsitatum videns rex Romanorum et po- pulus ciuitatis gracias deo agentes immodum obstupuerunt. Tandem de ciuitate nowa in Viennam per 8 miliaria pergens multa turba populorum illum committante, ibique susceptus est reuerenter a doctoribus et magistris vniuersaque studencium p. 19. cohorte et ab omnibus vrbanis met duodenus in tanta sancti- tatis fama et opinione quod toti Almanie visa est lux oriri de celo ac gaudium ineffabile, nec non admiracio et stupor nostris inauditus2 seculis. Hinc primum sermonem fecit popularem in domo fratrum minorum interprete mediante3 super puncto: Omne datum optimum et omne donum perfectum etc. 4 Quem populus audiens fuit valde contentus. Altera autem die in eccle- sia collegiata sancti Stephani sermonem fecit ad clerum de licencia magistrorum super illo puncto Jeremie:5 A, a, a do- mine loqui nescio quia puer ego sum perfecitque eum valde magistraliter, de quo doctores magistri et vniuersus studencium cetus erant immodum grati. Hic iterum deus omnipotens osten- dit per ipsum magnalia sua in infirmis et debilibus eos sanando.“ De multis ergo uel pauca scribenda decreui. Quidam mercator habuit filium mutum a natiuitate, adiit sanctum cum vxore sua Vgl. Wadding XII, 81. nr. XI. 2 Inaditus. Ms. 3 Wadding nennt ihn Johannes. 4 Jacob. 1. 17. 5 1. 6. 6 Vgl. Wadding XII, 82. nr. XII.
Strana 335
335 petens sanitatem pueri humiliter, qui videns fidem eorum appre- hendens filium corum oracione facta super eum dixit: O ado- lescens ego licet sim serws dei indignus mando tibi in uirtute domini nostri Jesu Christi vt hoc nomen proferas: Jesus, Jesus et vltra loquaris recte qui tibi expediunt finitoque sermone statim adolescens ad genua ruendo dixit ter: Jesus, Jesus et subiunxit via naturali: Pater sancte gracias ago valde, quia mutus fui et iam loquor que congruunt. Illi autem videntes sanatum filium munera magna obtulerunt, que fecit pauperibus distribuere et partem ad fabricam illius ecclesie seruare. Item aliud in Vyenna contingit. Ciuis vnus malorum hominum pro- curacione infamauit vxorem suam dicens, quod hic puer non est de lumbis meis. Cittatur ad officialem. Vir non potest pro- bare, vxor autem eius non valet se de innocencia expurgari (!) et tandem officialis tali dubio perplexus vna cum viro et vxore eius et puero nouiter nato pergunt ad sanctumque patrem dicit, quod non potest eos dijudicare. Beatus pater oracione preuia dixit puero: Fili innocencie dic quis est pater tuus. Ille alma- nice loquendo patrem suum virum illum ostendit, sicque ambo pacati dona magna pro ecclesia fratrum cum deuocione magna obtulerunt. Videntes autem hoc quidam magistri et alia multa magnalia per eundem dominum operari dicebant non esse ne- cessaria talia signa nunc temporis, quia mater sancta ecclesia est in fide radicata, et quia dante deo nos sumus fideles. Alii dicebant: si sibi similem videbimus in feta2 in tempore hoc, huius seculi certa est expectanda consumacio. Predicante igitur sic persepe coram alma vniuersitate, ibi presente domino im- p. 20. peratore Friderico tercio ac fratre eius duce Alberto atque aliis principibus infinitaque multitudine populi concurrente, qui- dam ex vniuersitate ex feruenti eius predicacione ceperunt sibi adherere ac habitum sancte religionis deposita et abiecta mundi pompa suscipere. Et ab omnibus Viennensibus primum provincie locum obtinuit et fundauit ad sanctum Thobaldum in subvrbio Viennensi circa festum s. Marie Marie (!) Magda- lene 1 a. d. 1451, in quo collocauit ab inicio citra 50 fratres nouicios et professos quosdam qui secum venerant ex Italia. Illis autem relinquit et instituit duos religiosos patres publice in ambona coram omni frequencia populi pro rectoribus dicens : 1 22. Juli. 2 in factis ? Anm. der Red.
335 petens sanitatem pueri humiliter, qui videns fidem eorum appre- hendens filium corum oracione facta super eum dixit: O ado- lescens ego licet sim serws dei indignus mando tibi in uirtute domini nostri Jesu Christi vt hoc nomen proferas: Jesus, Jesus et vltra loquaris recte qui tibi expediunt finitoque sermone statim adolescens ad genua ruendo dixit ter: Jesus, Jesus et subiunxit via naturali: Pater sancte gracias ago valde, quia mutus fui et iam loquor que congruunt. Illi autem videntes sanatum filium munera magna obtulerunt, que fecit pauperibus distribuere et partem ad fabricam illius ecclesie seruare. Item aliud in Vyenna contingit. Ciuis vnus malorum hominum pro- curacione infamauit vxorem suam dicens, quod hic puer non est de lumbis meis. Cittatur ad officialem. Vir non potest pro- bare, vxor autem eius non valet se de innocencia expurgari (!) et tandem officialis tali dubio perplexus vna cum viro et vxore eius et puero nouiter nato pergunt ad sanctumque patrem dicit, quod non potest eos dijudicare. Beatus pater oracione preuia dixit puero: Fili innocencie dic quis est pater tuus. Ille alma- nice loquendo patrem suum virum illum ostendit, sicque ambo pacati dona magna pro ecclesia fratrum cum deuocione magna obtulerunt. Videntes autem hoc quidam magistri et alia multa magnalia per eundem dominum operari dicebant non esse ne- cessaria talia signa nunc temporis, quia mater sancta ecclesia est in fide radicata, et quia dante deo nos sumus fideles. Alii dicebant: si sibi similem videbimus in feta2 in tempore hoc, huius seculi certa est expectanda consumacio. Predicante igitur sic persepe coram alma vniuersitate, ibi presente domino im- p. 20. peratore Friderico tercio ac fratre eius duce Alberto atque aliis principibus infinitaque multitudine populi concurrente, qui- dam ex vniuersitate ex feruenti eius predicacione ceperunt sibi adherere ac habitum sancte religionis deposita et abiecta mundi pompa suscipere. Et ab omnibus Viennensibus primum provincie locum obtinuit et fundauit ad sanctum Thobaldum in subvrbio Viennensi circa festum s. Marie Marie (!) Magda- lene 1 a. d. 1451, in quo collocauit ab inicio citra 50 fratres nouicios et professos quosdam qui secum venerant ex Italia. Illis autem relinquit et instituit duos religiosos patres publice in ambona coram omni frequencia populi pro rectoribus dicens : 1 22. Juli. 2 in factis ? Anm. der Red.
Strana 336
336 p. 21. Ecce huic primo loco istius provincie nowe et filiis meis no- uellis, quos hic in vestra ciuitate in Cristo genui relinquo pro directoribus duos patres venerabiles primum patrem Michaelem Siculum de Vngaria gwardianum loci sicut oculum meum dextrum, secundum vero fratrem Jeronimum Italicum predica- torem preclarum de Mediolano pro viccario loci et magistro nouiciorum atque predicatore tanquam oculum meum sinistrum et sic priuo me duobus oculis vt vos videatis et doceatis viam domini et securi sitis de perseuerancia et incremento huius no- uelle plantacionis. 1 Deinde pater beatus versus Bohemiam viam arripuit, vbi in Praga weniens in vigilia natiuitatis Marie2 disputauit cum Rokyciano maledicto magistri Johannis Husz complice peruerso et omnibus sacerdotibus Vicleficis. Deus igi- tur omnipotens et misericors qui est sciencie et sapiencie inexhaustus tezaurus dedit illi gratiam et spiritum nowm et nowa loquendi, quod succubuerunt Rokycianus et sui complices sacerdotes in eorum damnosis deliramentis. Extunc beatus pater gracias agens indiuidue trinitati cepit spargere fidem rectam in Bohemia laycis petentibus et multos ad Romane sedis obedien- ciam adduxit. Illustrissimus enim Fredericus prefatus inclitus princeps Austrie auisatus a papa Nicolao Vto prefato vt mitte- ret ambasiatam ad magnificos milites et barones Bohemie vt hunc virum iustum deo et hominibus carum, predicatoremque veritatis tuerentur. Quod mandatum contrarii regis susceperunt exultantes de aduentu talis viri, sacer dotes vero damnate secte tepuerant de aduentu tanti viri, quia audiunt eum magnalia facere non illusione fantastica sed veritate diuina. Multas enim litteras eidem Rokiciano scribebat pater beatus errori suo com- paciens et ipse eciam responsales remittebat, quibus eciam fassus est, quod libens errori abrenunciaret nisi timore humano retraheretur timens mortem sibi imminere a Bohemis si errori in quem inducti erant per eum abrenunciaret. Et hic noscen- dum est non ab re succincte qualis fuerit ecclesie cura de Bohemis quas (!) fecit ad delendum Husitarum hereses, vnde 1 Vgl. Wadding XII, 83. nr. XIII. XIV. Die Angabe, dass J. v. C. nach Prag gekommen sei und dort am Vor- abend M. Geburt (1451) mit Rokyciana disputirt habe, ist falsch. J. v. C. kam nie nach Prag; am Vorabend M. G. langte er, von Olmütz kom- mend, in Brünn an, wo er sich bis zum 4. October aufhielt. S. Wad- ding XII, 90.
336 p. 21. Ecce huic primo loco istius provincie nowe et filiis meis no- uellis, quos hic in vestra ciuitate in Cristo genui relinquo pro directoribus duos patres venerabiles primum patrem Michaelem Siculum de Vngaria gwardianum loci sicut oculum meum dextrum, secundum vero fratrem Jeronimum Italicum predica- torem preclarum de Mediolano pro viccario loci et magistro nouiciorum atque predicatore tanquam oculum meum sinistrum et sic priuo me duobus oculis vt vos videatis et doceatis viam domini et securi sitis de perseuerancia et incremento huius no- uelle plantacionis. 1 Deinde pater beatus versus Bohemiam viam arripuit, vbi in Praga weniens in vigilia natiuitatis Marie2 disputauit cum Rokyciano maledicto magistri Johannis Husz complice peruerso et omnibus sacerdotibus Vicleficis. Deus igi- tur omnipotens et misericors qui est sciencie et sapiencie inexhaustus tezaurus dedit illi gratiam et spiritum nowm et nowa loquendi, quod succubuerunt Rokycianus et sui complices sacerdotes in eorum damnosis deliramentis. Extunc beatus pater gracias agens indiuidue trinitati cepit spargere fidem rectam in Bohemia laycis petentibus et multos ad Romane sedis obedien- ciam adduxit. Illustrissimus enim Fredericus prefatus inclitus princeps Austrie auisatus a papa Nicolao Vto prefato vt mitte- ret ambasiatam ad magnificos milites et barones Bohemie vt hunc virum iustum deo et hominibus carum, predicatoremque veritatis tuerentur. Quod mandatum contrarii regis susceperunt exultantes de aduentu talis viri, sacer dotes vero damnate secte tepuerant de aduentu tanti viri, quia audiunt eum magnalia facere non illusione fantastica sed veritate diuina. Multas enim litteras eidem Rokiciano scribebat pater beatus errori suo com- paciens et ipse eciam responsales remittebat, quibus eciam fassus est, quod libens errori abrenunciaret nisi timore humano retraheretur timens mortem sibi imminere a Bohemis si errori in quem inducti erant per eum abrenunciaret. Et hic noscen- dum est non ab re succincte qualis fuerit ecclesie cura de Bohemis quas (!) fecit ad delendum Husitarum hereses, vnde 1 Vgl. Wadding XII, 83. nr. XIII. XIV. Die Angabe, dass J. v. C. nach Prag gekommen sei und dort am Vor- abend M. Geburt (1451) mit Rokyciana disputirt habe, ist falsch. J. v. C. kam nie nach Prag; am Vorabend M. G. langte er, von Olmütz kom- mend, in Brünn an, wo er sich bis zum 4. October aufhielt. S. Wad- ding XII, 90.
Strana 337
337 in concilio Constanciensi de quo supra ex communi decreto celeberrimorum virorum combustus est Johannes Hus auctor illius perfidie. Similiter concilium Basiliense approbauerat communionem laycalem sub vtraque specie et habuit longum tractatum pro reductione errancium de compactando et aliqui- bus compactatis in formam redactis spes data fuit eis si te- nuissent illa et vellent vniri realiter ecclesie fuissent eis per concilium concessa. Set nunquam factum est, vt menciuntur Bohemi. Item papa Martinus quintus misit duos legatos de la- tere successiue in Bohemiam et fecit sanctam crucem predicari contra nephandissimam sectam illam. Item papa Nicolaus V. miserat integerrimum virum reuerendissimum dominum Johan- nem cardinalem s. Angeli, quem expecierant Bohemi a papa promittentes pape si mitteret aliquem legatum, quod vellent eum audire. Hic celeberrimus vir fuit in Praga Ladislao rege puero existente, vbi Georgius Podiebracensis et alii erronei tria in dolo proposuerunt sue paternitati, primo, quod non esset dignum regnum tale esse sine rege volentes alium regem habere, quam Ladislaum, secundo pecierunt sibi dare archiepiscopum, tercio quod compactata confirmaret. Set cum reuerendissimus dominus videret eorum fallacias et astucias constanter per lon- gum eorum errores confutauit, regem Ladislaum habere dixit, archiepiscopo merito carere propter heresim et errores, compac- tata nullius roboris vnquam fuisse et esse neque in futurum fore. Hic reuerendissimus dominus legatus viginti quinque die- bus Prage fuit, ammonuit, exortatus est, docuit perswasit set nihil profecit. Tunc conuersus est magister Przybram qui con- cilium Basiliense et patres disputando valde fatigauit. Tunc eciam abiurauit communionem dominus Meynhardus clam tamen ] et occulte, quem Gyrzycus postea occidit. Item scien- dum, quod coram prefato reuerendissimo legato fassi sunt here- tici omnes Prage compactata nulla esse et ideo precati sunt legatum vt denuo illa concederet cupientes ceteros sub illis errores suos contegere. Rokycianus quoque os inferni, dux per- nicionis cogente eum deo coram prefato legato sepius asseruit penitere eum talia predicasse verum metu mortis non auderet prout optaret secus incipere. Set cum idem dominus legatus nil nisi pericula sibi imminencia cognosceret recessit cum pauco tamen honore ex Praga, uenitque ad cesarem cui sic fertur dixisse: non est consultum, vt sedes apostolica tractatus et p. 22.
337 in concilio Constanciensi de quo supra ex communi decreto celeberrimorum virorum combustus est Johannes Hus auctor illius perfidie. Similiter concilium Basiliense approbauerat communionem laycalem sub vtraque specie et habuit longum tractatum pro reductione errancium de compactando et aliqui- bus compactatis in formam redactis spes data fuit eis si te- nuissent illa et vellent vniri realiter ecclesie fuissent eis per concilium concessa. Set nunquam factum est, vt menciuntur Bohemi. Item papa Martinus quintus misit duos legatos de la- tere successiue in Bohemiam et fecit sanctam crucem predicari contra nephandissimam sectam illam. Item papa Nicolaus V. miserat integerrimum virum reuerendissimum dominum Johan- nem cardinalem s. Angeli, quem expecierant Bohemi a papa promittentes pape si mitteret aliquem legatum, quod vellent eum audire. Hic celeberrimus vir fuit in Praga Ladislao rege puero existente, vbi Georgius Podiebracensis et alii erronei tria in dolo proposuerunt sue paternitati, primo, quod non esset dignum regnum tale esse sine rege volentes alium regem habere, quam Ladislaum, secundo pecierunt sibi dare archiepiscopum, tercio quod compactata confirmaret. Set cum reuerendissimus dominus videret eorum fallacias et astucias constanter per lon- gum eorum errores confutauit, regem Ladislaum habere dixit, archiepiscopo merito carere propter heresim et errores, compac- tata nullius roboris vnquam fuisse et esse neque in futurum fore. Hic reuerendissimus dominus legatus viginti quinque die- bus Prage fuit, ammonuit, exortatus est, docuit perswasit set nihil profecit. Tunc conuersus est magister Przybram qui con- cilium Basiliense et patres disputando valde fatigauit. Tunc eciam abiurauit communionem dominus Meynhardus clam tamen ] et occulte, quem Gyrzycus postea occidit. Item scien- dum, quod coram prefato reuerendissimo legato fassi sunt here- tici omnes Prage compactata nulla esse et ideo precati sunt legatum vt denuo illa concederet cupientes ceteros sub illis errores suos contegere. Rokycianus quoque os inferni, dux per- nicionis cogente eum deo coram prefato legato sepius asseruit penitere eum talia predicasse verum metu mortis non auderet prout optaret secus incipere. Set cum idem dominus legatus nil nisi pericula sibi imminencia cognosceret recessit cum pauco tamen honore ex Praga, uenitque ad cesarem cui sic fertur dixisse: non est consultum, vt sedes apostolica tractatus et p. 22.
Strana 338
338 p. 23. dietas deinceps cum Bohemis haberet, aduersus quos id solum salubre foret, si execucio iuxta consulta Constanciensis sinodi dili- gencius fieret. Iterum idem pontifex fallaciis Bohemorum deceptus alium reuerendissimum dominum misit legatum scilicet Nicolaum Cusa Cardinalem s. Petri ad vincula. Quanta ille prefatus vir pro- reductione scit tota Almania Ratispone dieta pro eisque laborauit set nihil profecit. Item idem papa misit alios plures inferiores (!) ordinis nuncios ad eos set nihil effecit. Inter quos singularis fuit beatus frater Johannes de Capistrano de quo supra sciencia et sanc- titatis opinione redimitus, inquisitor et nuncius apostolicus qui tres fere annos predicans clamauit aduersus eos tamen parum profecit; semper duriores effecti sunt. Item defuncto papa Nicolao successit Calixtus tercius, ad quem decipiendum misit Girzycus multas lit- teras promissorias, de conuersione sua et regni, qui papa similiter multas litteras sibi scripsit pro eius reductione, in quibus regem et dilectum filium nominauit, de quo solo gloriatus est Georgius prefatus. Item post mortem Calixti Pyus papa secundus, qui antea in minoribus existens novit Georgii et Bohemorum fal- lacias et mendacia propter partes Cezaris et aliquorum prin- cipum longo tempore expectauit et nuncios ac litteras multas ad Gyrzycum pro vnione sua et regni misit. Tandem Stepha- num episcopum Lucanum ad Cezarem misit, vt dolos Gyrzyci notaret. Hic episcopus cum domino imperatore Brunam venit vbi Georgius regni iura a cesare accepit et idem episcopus tot promissiones et juramenta ac mendacia a Gyrzikone suscepit, vt nihil cercius | crederet, quam ipsum conuerti; et sic papa iterum expectauit. Set et Albertus marchio Brandeburgensis in conuentu Mantuano coram papa pro eo promisit. Ex hoc papa misit Jeronimum episcopum Cretensem et Franciscum Tolle- tanum sacre pagine professorem, qui tractauerant inter Wratis- lauiam et Girzycum. Postea Girzicus plenus mendaciis et dolis misit Procopium Rabstein et Costkam oratores ad papam, qui confirmacionem compactorum pecierunt. Vbi Pyus papa in pleno consistorio coram prefatis oratoribus evertit et confutauit here- sim Husitarum, quia compacta nunquam alicuius valoris aut vigoris fuerunt, quia Bohemi nullam condicionem illorum te- nuerunt, neque compactata eis data set promissa tantum pro futuro fuerunt, si tenerent in illis contenta. Ibi papa hereses prophanaciones blasphemias et errores Bohemorum enarrauit presertim de communione parwlorum. Quare idem Pyus papa
338 p. 23. dietas deinceps cum Bohemis haberet, aduersus quos id solum salubre foret, si execucio iuxta consulta Constanciensis sinodi dili- gencius fieret. Iterum idem pontifex fallaciis Bohemorum deceptus alium reuerendissimum dominum misit legatum scilicet Nicolaum Cusa Cardinalem s. Petri ad vincula. Quanta ille prefatus vir pro- reductione scit tota Almania Ratispone dieta pro eisque laborauit set nihil profecit. Item idem papa misit alios plures inferiores (!) ordinis nuncios ad eos set nihil effecit. Inter quos singularis fuit beatus frater Johannes de Capistrano de quo supra sciencia et sanc- titatis opinione redimitus, inquisitor et nuncius apostolicus qui tres fere annos predicans clamauit aduersus eos tamen parum profecit; semper duriores effecti sunt. Item defuncto papa Nicolao successit Calixtus tercius, ad quem decipiendum misit Girzycus multas lit- teras promissorias, de conuersione sua et regni, qui papa similiter multas litteras sibi scripsit pro eius reductione, in quibus regem et dilectum filium nominauit, de quo solo gloriatus est Georgius prefatus. Item post mortem Calixti Pyus papa secundus, qui antea in minoribus existens novit Georgii et Bohemorum fal- lacias et mendacia propter partes Cezaris et aliquorum prin- cipum longo tempore expectauit et nuncios ac litteras multas ad Gyrzycum pro vnione sua et regni misit. Tandem Stepha- num episcopum Lucanum ad Cezarem misit, vt dolos Gyrzyci notaret. Hic episcopus cum domino imperatore Brunam venit vbi Georgius regni iura a cesare accepit et idem episcopus tot promissiones et juramenta ac mendacia a Gyrzikone suscepit, vt nihil cercius | crederet, quam ipsum conuerti; et sic papa iterum expectauit. Set et Albertus marchio Brandeburgensis in conuentu Mantuano coram papa pro eo promisit. Ex hoc papa misit Jeronimum episcopum Cretensem et Franciscum Tolle- tanum sacre pagine professorem, qui tractauerant inter Wratis- lauiam et Girzycum. Postea Girzicus plenus mendaciis et dolis misit Procopium Rabstein et Costkam oratores ad papam, qui confirmacionem compactorum pecierunt. Vbi Pyus papa in pleno consistorio coram prefatis oratoribus evertit et confutauit here- sim Husitarum, quia compacta nunquam alicuius valoris aut vigoris fuerunt, quia Bohemi nullam condicionem illorum te- nuerunt, neque compactata eis data set promissa tantum pro futuro fuerunt, si tenerent in illis contenta. Ibi papa hereses prophanaciones blasphemias et errores Bohemorum enarrauit presertim de communione parwlorum. Quare idem Pyus papa
Strana 339
339 predicta compactata anullauit, destruxit, damnavit et commu- nionem sub vtraque specie ad populum laycalem tanquam super- fluam erroneamque penitus interdixit. Item extunc cum pre- dictis oratoribus papa specialem nuncium et oratorem misit, qui hoc Georgio et Bohemis referret et eos ad vnionem sancte Romane ecclesie induceret, egregium virum Fantinum de Valle vtriusque iuris doctorem, qui in plena congregacione Prage constanter mentem pape dixit, quem Georgius diro carcere mancipauit, sed ad peticiones Cezaris et ducis Ludovici Bauo- rie tandem semianimem emisit. Idem papa citauit Georgium set morte preuentus non plus egit. Item post Pyum venit Paulus secundus, qui misit dominum Rudolphum episcopum Lauanti- num legatum ad Cezarem, vt nuncios Gyrzyci pro concordia cum apostolica sede mittendos audiret, set Georgius mendaciis et dolis tumens (?) interim Hynkouez de Fetaw expugnauit et alios fideles. Item post hec papa citauit Georgium et contra eum procedit vsque ad excommunionem et deposicionem. Item missus est postea dominus Laurencius Farrarensis episcopus, qui per tres fere annos in partibus istis fuit et continuauit. Item post hec reuerendissimus dominus Marcus tituli s. Marci post mortem Pauli per Sixtum papam quartum missus fuit. p. 24. Deinde pater Gabriel de Verona primus viccarius provincie tunc episcopus Albensis legacionem ad eosdem habuit. Omnes isti paucum honorem ymo nullum fructum ex Bohemis repor- tauerunt. Sic igitur claret, quomodo Romana ecclesia per multa curicula temporum laborauerit vt eos sibi vniret tamen dei iudicio occulto non profecit. Set de nostris sermonem facturi scriptoque mandaturi ad propositum redeamus. Vt enim scribit pater frater Bernardinus de Ingelstath in cronica sua, quam intitulaverat de septem preliis, qui continuauit eandem fere per XVI annos id est a tempore nouiciatus sui in Vyenna in in- gressu patris Johannis de Capistrano vsque ad tempora diui- sionis provinciarum, qui eciam pater Bernardinus fuit tercius viccarius provincie nostre vt infra patebit, quod antiquus hostis Satanas deductus (?) ab effectu, non ferens tam gloriosa inicia sanctitatis, suscitauit namque tantam displicenciam in cordibus quorundam seniorum fratrum contra alios seniores racione idio- matis, quia vna gens contra aliam insurgens quantum potuit de sua patria fugauit. Obtinuerunt ergo quidam Theutuni fratres, qui ex Italia missi fuerant ad dirigendos predictos iu-
339 predicta compactata anullauit, destruxit, damnavit et commu- nionem sub vtraque specie ad populum laycalem tanquam super- fluam erroneamque penitus interdixit. Item extunc cum pre- dictis oratoribus papa specialem nuncium et oratorem misit, qui hoc Georgio et Bohemis referret et eos ad vnionem sancte Romane ecclesie induceret, egregium virum Fantinum de Valle vtriusque iuris doctorem, qui in plena congregacione Prage constanter mentem pape dixit, quem Georgius diro carcere mancipauit, sed ad peticiones Cezaris et ducis Ludovici Bauo- rie tandem semianimem emisit. Idem papa citauit Georgium set morte preuentus non plus egit. Item post Pyum venit Paulus secundus, qui misit dominum Rudolphum episcopum Lauanti- num legatum ad Cezarem, vt nuncios Gyrzyci pro concordia cum apostolica sede mittendos audiret, set Georgius mendaciis et dolis tumens (?) interim Hynkouez de Fetaw expugnauit et alios fideles. Item post hec papa citauit Georgium et contra eum procedit vsque ad excommunionem et deposicionem. Item missus est postea dominus Laurencius Farrarensis episcopus, qui per tres fere annos in partibus istis fuit et continuauit. Item post hec reuerendissimus dominus Marcus tituli s. Marci post mortem Pauli per Sixtum papam quartum missus fuit. p. 24. Deinde pater Gabriel de Verona primus viccarius provincie tunc episcopus Albensis legacionem ad eosdem habuit. Omnes isti paucum honorem ymo nullum fructum ex Bohemis repor- tauerunt. Sic igitur claret, quomodo Romana ecclesia per multa curicula temporum laborauerit vt eos sibi vniret tamen dei iudicio occulto non profecit. Set de nostris sermonem facturi scriptoque mandaturi ad propositum redeamus. Vt enim scribit pater frater Bernardinus de Ingelstath in cronica sua, quam intitulaverat de septem preliis, qui continuauit eandem fere per XVI annos id est a tempore nouiciatus sui in Vyenna in in- gressu patris Johannis de Capistrano vsque ad tempora diui- sionis provinciarum, qui eciam pater Bernardinus fuit tercius viccarius provincie nostre vt infra patebit, quod antiquus hostis Satanas deductus (?) ab effectu, non ferens tam gloriosa inicia sanctitatis, suscitauit namque tantam displicenciam in cordibus quorundam seniorum fratrum contra alios seniores racione idio- matis, quia vna gens contra aliam insurgens quantum potuit de sua patria fugauit. Obtinuerunt ergo quidam Theutuni fratres, qui ex Italia missi fuerant ad dirigendos predictos iu-
Strana 340
340 p. 25. venes a patre predicto, qui erat tunc in finibus Bohemie ad extirpandos hereticos, vnam obedienciam, qua remissus fuit supradictus frater Jeronimus vicarius loci cum sociis suis ad Italiam. Ipse quippe frater Jeronimus erat vir religiosus doctus et deuotus, amans valde honestatem et direxit novellam plan- tacionem valde religiose in via domini secundum regulam fratrum minorum atque laudabiles mores et conswetudines pa- trum Italie. Mansitque in loco Viennensi a festo s. Marie Magdalene vsque ad XLam omnium sanctorum in qua recessit a loco sic coactus cum magno lamento omnium nouiciorum. Quo emisso non contentus Satan suscitauit displicenciam in predictis Theutunicis contra Vngaros ex quorum numero erat gwardianus supra dictus et tantum quod non longe post missi sunt vndecim fratres Vngari novicii notabiles viri ad provin- ciam Vngarie. Jam enim pater beatus Jacobus de Marchia plantauerat aliquot claustra obseruancie in Vngaria. Quod cernens sepedictus Michael gwardianus loci devotus et religio- sus satisque doctus timensque pelli sue (!) vocavit ad se novi- cios imtimavitque (!) illis rem gestam inter se et fratres atque periculum imminens de 2 propinquo uobis novellis fratribus. O stupenda gracia dei! Mirum fuit, quod non omnes fugerant nouicii audientes controuersiam illorum set gracia pocius super- habundauit in eis ex illis que audiebant dici mala. Vnde magis zelo religionis excitati quam confusi dixerunt ad patrem gwardianum: Pater quid faciemus? At ille dixit: Cur filii ca- rissimi expulerunt magistrum vestrum? Conantur etiam iam me expellere, quo expulso non erit qui vos doceat viam domini et sic eritis conuentuales. Debetis ergo scribere patri vestro, vt mittat vobis rectores et ego scribam pro vobis. Acquiescen- tes ergo pauperes iuvenes sermonibus quos dixit pater illi scripserunt ad beatum patrem Johannem de Capistrano, qui tunc erat in confinibus Bohemie, qui misit fratrem Gabrielem de Verona pro commissario suo ad provinciam Austrie. Ille autem concordatis discordiis iam ortis inter Theutunos et Vn- garos rediit ad patrem beatum qui erat tunc Hispanie (!) in quibusdam negociis. Audiens vero pater beatus aduenisse fratrem Gabriclem coegit eum redire ad Austriam. Sciendum 1 Wadding XII, 218 nr. XXXII. 2 Hier beginnt Hand b.
340 p. 25. venes a patre predicto, qui erat tunc in finibus Bohemie ad extirpandos hereticos, vnam obedienciam, qua remissus fuit supradictus frater Jeronimus vicarius loci cum sociis suis ad Italiam. Ipse quippe frater Jeronimus erat vir religiosus doctus et deuotus, amans valde honestatem et direxit novellam plan- tacionem valde religiose in via domini secundum regulam fratrum minorum atque laudabiles mores et conswetudines pa- trum Italie. Mansitque in loco Viennensi a festo s. Marie Magdalene vsque ad XLam omnium sanctorum in qua recessit a loco sic coactus cum magno lamento omnium nouiciorum. Quo emisso non contentus Satan suscitauit displicenciam in predictis Theutunicis contra Vngaros ex quorum numero erat gwardianus supra dictus et tantum quod non longe post missi sunt vndecim fratres Vngari novicii notabiles viri ad provin- ciam Vngarie. Jam enim pater beatus Jacobus de Marchia plantauerat aliquot claustra obseruancie in Vngaria. Quod cernens sepedictus Michael gwardianus loci devotus et religio- sus satisque doctus timensque pelli sue (!) vocavit ad se novi- cios imtimavitque (!) illis rem gestam inter se et fratres atque periculum imminens de 2 propinquo uobis novellis fratribus. O stupenda gracia dei! Mirum fuit, quod non omnes fugerant nouicii audientes controuersiam illorum set gracia pocius super- habundauit in eis ex illis que audiebant dici mala. Vnde magis zelo religionis excitati quam confusi dixerunt ad patrem gwardianum: Pater quid faciemus? At ille dixit: Cur filii ca- rissimi expulerunt magistrum vestrum? Conantur etiam iam me expellere, quo expulso non erit qui vos doceat viam domini et sic eritis conuentuales. Debetis ergo scribere patri vestro, vt mittat vobis rectores et ego scribam pro vobis. Acquiescen- tes ergo pauperes iuvenes sermonibus quos dixit pater illi scripserunt ad beatum patrem Johannem de Capistrano, qui tunc erat in confinibus Bohemie, qui misit fratrem Gabrielem de Verona pro commissario suo ad provinciam Austrie. Ille autem concordatis discordiis iam ortis inter Theutunos et Vn- garos rediit ad patrem beatum qui erat tunc Hispanie (!) in quibusdam negociis. Audiens vero pater beatus aduenisse fratrem Gabriclem coegit eum redire ad Austriam. Sciendum 1 Wadding XII, 218 nr. XXXII. 2 Hier beginnt Hand b.
Strana 341
341 autem quod eodem anno scilicet 1451 circa festum Simonis ac Jude ! susceptus est locus Brunensis et post natalem domini eodem anno locus Newburgensis. Pater autem Gabriel commis- sarius vt supra beati patris venit a. 1452 post epiphaniam. Cum autem venit II° a patre beato eodem anno circa festum nati- uitatis Marie scilicet 9. Septembris celebratum est primum ca- pitulum Vyenne, vbi erant sex vocales ex illis locis tribus et assumsserunt (!) septimum et elegerunt in vicarium patrem Ga- brielem, qui fuit primus vicarius provincie ante diuisionem. Eodem tempore scilicet VI. Septembris rex Ladislaus Bohemie, qui erat germanus regine Elizabeth consortis regis Kazimiri Polonie cum maximo apparatu venit Vyennam et susceptus solenniter cum processione cleri et populi. Ibi erant tunc 67 fratres in processione cum crucifixo mirantibus singulis et con- gaudentibus pluresque inspexerunt fratres in sua simplicitate quam regem. Ibi vidisses communem populum flentem et flec- tentem genua transeuntibus fratribus. Quem3 post aliquot p. 26. annos Gyrzycus eius serws existens suffocavit et regnum frau- dulenter accepit, heresim multiplicauit et solus tenuit. Hic de- mum ad mortem infirmatus suos dominos congregando eis sua- sit habens heredem, ut non ipsius filium eligerent in regem sed eundem de Polonia petant ac accipiant, si volunt habere pacem. Demum Ladislaum primogenitum filium Casimiri pre- fati in regem XVIII annos habentem acceperunt, qui tandem fere post XIX annos post mortem Mathie regis Vngarie idem regnum adeptus fuit. Postquam igitur electus fuit pater Gabriel in vicarium Austrie rogatus a fratribus conscripsit eis quan- dam normulam viuendi sic incipiente (!): Forma regularis ob- seruancie quam sancti patres nostri seruauerunt etc. In cuius fine apposuit quosdam articulos per modum preceptorum. Fac- tum est autem 2m capitulum provinciale Wratislavye! vbi novi- ter erat susceptus locus in quo presidebat beatus Johannes de Capistrano. In illo ergo capitulo accusatus fuit pater Gabriel vicarius de predicta normula viuendi et de nimio rigore viuendi quam docuerat fratres et quod in aliis provinciis ordinis non 1 28. October. 2 Wadding XII, 218. nr. XXXII, setzt das Capitel in’s Jahr 1453. 3 Ladislaus Posthumus. 4 Nach Wadding XII, 218. nr. XXXII, 1454; nach unserer Quelle fand jedoch erst das dritte (zweite Breslauer) Capitel 1454 statt.
341 autem quod eodem anno scilicet 1451 circa festum Simonis ac Jude ! susceptus est locus Brunensis et post natalem domini eodem anno locus Newburgensis. Pater autem Gabriel commis- sarius vt supra beati patris venit a. 1452 post epiphaniam. Cum autem venit II° a patre beato eodem anno circa festum nati- uitatis Marie scilicet 9. Septembris celebratum est primum ca- pitulum Vyenne, vbi erant sex vocales ex illis locis tribus et assumsserunt (!) septimum et elegerunt in vicarium patrem Ga- brielem, qui fuit primus vicarius provincie ante diuisionem. Eodem tempore scilicet VI. Septembris rex Ladislaus Bohemie, qui erat germanus regine Elizabeth consortis regis Kazimiri Polonie cum maximo apparatu venit Vyennam et susceptus solenniter cum processione cleri et populi. Ibi erant tunc 67 fratres in processione cum crucifixo mirantibus singulis et con- gaudentibus pluresque inspexerunt fratres in sua simplicitate quam regem. Ibi vidisses communem populum flentem et flec- tentem genua transeuntibus fratribus. Quem3 post aliquot p. 26. annos Gyrzycus eius serws existens suffocavit et regnum frau- dulenter accepit, heresim multiplicauit et solus tenuit. Hic de- mum ad mortem infirmatus suos dominos congregando eis sua- sit habens heredem, ut non ipsius filium eligerent in regem sed eundem de Polonia petant ac accipiant, si volunt habere pacem. Demum Ladislaum primogenitum filium Casimiri pre- fati in regem XVIII annos habentem acceperunt, qui tandem fere post XIX annos post mortem Mathie regis Vngarie idem regnum adeptus fuit. Postquam igitur electus fuit pater Gabriel in vicarium Austrie rogatus a fratribus conscripsit eis quan- dam normulam viuendi sic incipiente (!): Forma regularis ob- seruancie quam sancti patres nostri seruauerunt etc. In cuius fine apposuit quosdam articulos per modum preceptorum. Fac- tum est autem 2m capitulum provinciale Wratislavye! vbi novi- ter erat susceptus locus in quo presidebat beatus Johannes de Capistrano. In illo ergo capitulo accusatus fuit pater Gabriel vicarius de predicta normula viuendi et de nimio rigore viuendi quam docuerat fratres et quod in aliis provinciis ordinis non 1 28. October. 2 Wadding XII, 218. nr. XXXII, setzt das Capitel in’s Jahr 1453. 3 Ladislaus Posthumus. 4 Nach Wadding XII, 218. nr. XXXII, 1454; nach unserer Quelle fand jedoch erst das dritte (zweite Breslauer) Capitel 1454 statt.
Strana 342
342 essent fratres ita grauati rigore viuendi sicut in Austria, ita quod pater beatus motus illorum querelis et precipue, quod adiunxerat precepta in certis articulis contra morem constitucio- num et sic admisit electionem alterius. Electus ergo in illo capitulo pater Cristoforus 1 in vicarium 2m in provincia, qui moderavit formulam viuendi quam dederat frater Gabriel pre- fatus, qui tunc erat Vyenne gwardianus institutus; ommissis preceptis et articulis tradidit eam fratribus novellis in Polonia quatenus concorditer viuerent cum fratribus Australibus.2 Tunc temporis quippe receptus est locus Cracouie de quo infra et Bythom, Koszle et Lvbschycze et Oppawye. Erant autem in illis locis scilicet Bythom, Koszle et Lvbszycze fratres de ob- seruancia fundati a quodam religioso fratre, qui vocabatur frater Petrus de Balneis. Illos quoque reformauit3 2m predictam for- mulam viuendi et alienauit currus equos quos habebat (!) pro ele- mosina ducenda et stubellas pro balneis siue scotulis faciendis p. 27. aut rasuris ammoueri iussit. Alienauit eciam de prefatis locis possessiones tradiditque duci ita ut per omnia viuerent con- corditer cum Italicis sine aliquibus preter azinum pro portanda elemosina et in illis omnibus ostendit magnum zelum pauper- tatis et religiose conuersacionis et quia infirmatus fuit in cor- pore ex nimio labore, quem assumsserat pro officio suo fide- liter exequendo nuncciauit gwardianis singillatim quod amplius nullomodo acceptaret vicariatum et congregato capitulo in Wratislavya 4 renunciauit officio in manibus beati Johannis de Capistrano, qui eciam Ia vice presidebat illo capitulo et amplius nolebat acceptare. Anno igitur domini 1453 Ia die Augusti5 beatus Johannes de Capistrano tali modo venit Cracouiam. Patre enim existente Wratislawye quidam spirituales spiritu r . — n „ a 1 De Varisio, Verfasser einer Vita des J. v. C. 2 Wadding XII, 218. nr. XXXII. 3 Christoforus. 4 1454, wie aus einer späteren Stelle (p. 31) hervorgeht. Hier ist der Text ohne Zweifel verderbt. Nach Długosz, Hist. Polon. XIII fol. 121 D. kam J. v. C. ,feria tercia, in die s. Augustini" (28. Aug.) nach Krakau. Damit stimmt annähernd unsere Chronik selbst überein, wenn es später (p. 28) in ihr heisst, C. habe am Tage nach seiner Ankunft in Krakau ,in crastino in festo S. Augustini' gepredigt. An unserer Stelle ist daher statt ,Augusti‘ wohl ,Augustini‘ zu lesen und ,2a die‘ als ,pridie‘ zu deuten.
342 essent fratres ita grauati rigore viuendi sicut in Austria, ita quod pater beatus motus illorum querelis et precipue, quod adiunxerat precepta in certis articulis contra morem constitucio- num et sic admisit electionem alterius. Electus ergo in illo capitulo pater Cristoforus 1 in vicarium 2m in provincia, qui moderavit formulam viuendi quam dederat frater Gabriel pre- fatus, qui tunc erat Vyenne gwardianus institutus; ommissis preceptis et articulis tradidit eam fratribus novellis in Polonia quatenus concorditer viuerent cum fratribus Australibus.2 Tunc temporis quippe receptus est locus Cracouie de quo infra et Bythom, Koszle et Lvbschycze et Oppawye. Erant autem in illis locis scilicet Bythom, Koszle et Lvbszycze fratres de ob- seruancia fundati a quodam religioso fratre, qui vocabatur frater Petrus de Balneis. Illos quoque reformauit3 2m predictam for- mulam viuendi et alienauit currus equos quos habebat (!) pro ele- mosina ducenda et stubellas pro balneis siue scotulis faciendis p. 27. aut rasuris ammoueri iussit. Alienauit eciam de prefatis locis possessiones tradiditque duci ita ut per omnia viuerent con- corditer cum Italicis sine aliquibus preter azinum pro portanda elemosina et in illis omnibus ostendit magnum zelum pauper- tatis et religiose conuersacionis et quia infirmatus fuit in cor- pore ex nimio labore, quem assumsserat pro officio suo fide- liter exequendo nuncciauit gwardianis singillatim quod amplius nullomodo acceptaret vicariatum et congregato capitulo in Wratislavya 4 renunciauit officio in manibus beati Johannis de Capistrano, qui eciam Ia vice presidebat illo capitulo et amplius nolebat acceptare. Anno igitur domini 1453 Ia die Augusti5 beatus Johannes de Capistrano tali modo venit Cracouiam. Patre enim existente Wratislawye quidam spirituales spiritu r . — n „ a 1 De Varisio, Verfasser einer Vita des J. v. C. 2 Wadding XII, 218. nr. XXXII. 3 Christoforus. 4 1454, wie aus einer späteren Stelle (p. 31) hervorgeht. Hier ist der Text ohne Zweifel verderbt. Nach Długosz, Hist. Polon. XIII fol. 121 D. kam J. v. C. ,feria tercia, in die s. Augustini" (28. Aug.) nach Krakau. Damit stimmt annähernd unsere Chronik selbst überein, wenn es später (p. 28) in ihr heisst, C. habe am Tage nach seiner Ankunft in Krakau ,in crastino in festo S. Augustini' gepredigt. An unserer Stelle ist daher statt ,Augusti‘ wohl ,Augustini‘ zu lesen und ,2a die‘ als ,pridie‘ zu deuten.
Strana 343
343 obcecati invidie! volentes sanctitati sue illudere et falsitatem miraculorum, que deus operabatur per ipsum ibidem, ostendere sicque consequenter infamiam in illum inducere set iuxta sen- tenciam sapientie non est consilium contra dominum, soli in eandem quam foderant inciderunt foueam. Preparauerunt enim feretrum preciose adornatum et quendam adolescentem de scola iacere acsi mortuum fecerunt super illud consencientem insanie eorum. Ferunt deinde feretrum cum magna pompa candelarum processioneque scolarium lugubri, sistunt gradum vbi pater beatus degebat tunc temporis orans sequestratus. Vociferant insultantes: Pater sancte, pater sancte, rogamus sanctitatem suam hunc defunctum velit tua s. a mortuis suscitare. Pater autem beatus ad eos non exiuit. Clamant II° et tercio, tandem pater a fratribus incitatur ut exeat propter clamorem prefatum sedandum. Surgit igitur ad fenestram superiorem lapidee, sci- scitatur, quod esset hoc. Subsanatores respondent: Pater sancte ! Hic adolescens diuiciis preeminebat et in populo acceptus erat. Rogamus ergo s. tuam, dignetur eum resuscitare a mortuis. Beatus autem pater illorum falsitatem spiritu sancto illustratus intelligens voce magna et terribili clamans ait: Requiescat cum mortuis in eternum, sicque recessit. Illi vero deridentes patrem beatum dicebant vociferantes: Ecce videtis sanctitatem suam, quod non potest suscitare hunc; nos, inquiunt, habemus sanc- tiores inter nos, et ayunt: Vade tu nominando vnum de illa processione et suscita eum. Accedit illusor ad feretrum, clami- tat: surge Petre. Petrus nec emittit suspirium nec movetur. Ille postmodum paulatim dicit: Quid facis? surge! Accedunt ad feretrum ] et inueniunt mortuum, qui erat vivus supraposi- tus. Penitenciam agunt illusores sacerdotes et ceteri, petunt veniam a patre beato et absolucionem a peccato. Qui licet habuerit in hiis partibus auctoritatem papalem, tamen noluit eos absoluere, set misit eos ad sedem apostolicam. Sicque de suis deliramentis susceperunt confusionem.2 Hec referebat qui- dam vir antiquus sacerdos prepositus in Coszmyn coram fratri- bus persepe dicens, quod se eciam esse in illa processione et illa vidisse. Veniunt eodem tempore a prefato Cesare ad regem p. 28. 1 Bei Wadding: ,ex Hussitis fictisque Catholicis, qui viro Dei volebant illudere." Vgl. Wadding XII, 142. nr. XXV. Nach diesem schickt J. v. C. nur ,duos praecipuos rei auctores‘ nach Rom.
343 obcecati invidie! volentes sanctitati sue illudere et falsitatem miraculorum, que deus operabatur per ipsum ibidem, ostendere sicque consequenter infamiam in illum inducere set iuxta sen- tenciam sapientie non est consilium contra dominum, soli in eandem quam foderant inciderunt foueam. Preparauerunt enim feretrum preciose adornatum et quendam adolescentem de scola iacere acsi mortuum fecerunt super illud consencientem insanie eorum. Ferunt deinde feretrum cum magna pompa candelarum processioneque scolarium lugubri, sistunt gradum vbi pater beatus degebat tunc temporis orans sequestratus. Vociferant insultantes: Pater sancte, pater sancte, rogamus sanctitatem suam hunc defunctum velit tua s. a mortuis suscitare. Pater autem beatus ad eos non exiuit. Clamant II° et tercio, tandem pater a fratribus incitatur ut exeat propter clamorem prefatum sedandum. Surgit igitur ad fenestram superiorem lapidee, sci- scitatur, quod esset hoc. Subsanatores respondent: Pater sancte ! Hic adolescens diuiciis preeminebat et in populo acceptus erat. Rogamus ergo s. tuam, dignetur eum resuscitare a mortuis. Beatus autem pater illorum falsitatem spiritu sancto illustratus intelligens voce magna et terribili clamans ait: Requiescat cum mortuis in eternum, sicque recessit. Illi vero deridentes patrem beatum dicebant vociferantes: Ecce videtis sanctitatem suam, quod non potest suscitare hunc; nos, inquiunt, habemus sanc- tiores inter nos, et ayunt: Vade tu nominando vnum de illa processione et suscita eum. Accedit illusor ad feretrum, clami- tat: surge Petre. Petrus nec emittit suspirium nec movetur. Ille postmodum paulatim dicit: Quid facis? surge! Accedunt ad feretrum ] et inueniunt mortuum, qui erat vivus supraposi- tus. Penitenciam agunt illusores sacerdotes et ceteri, petunt veniam a patre beato et absolucionem a peccato. Qui licet habuerit in hiis partibus auctoritatem papalem, tamen noluit eos absoluere, set misit eos ad sedem apostolicam. Sicque de suis deliramentis susceperunt confusionem.2 Hec referebat qui- dam vir antiquus sacerdos prepositus in Coszmyn coram fratri- bus persepe dicens, quod se eciam esse in illa processione et illa vidisse. Veniunt eodem tempore a prefato Cesare ad regem p. 28. 1 Bei Wadding: ,ex Hussitis fictisque Catholicis, qui viro Dei volebant illudere." Vgl. Wadding XII, 142. nr. XXV. Nach diesem schickt J. v. C. nur ,duos praecipuos rei auctores‘ nach Rom.
Strana 344
344 p. 29. Kazimirum tunc iuvenem legati Cracoviam tunc existente Jo- hanne Pyenyvzek magno procuratore, qui eos honorifice suscepit et tractauit. Et quia tunc temporis erat rex Lythwanye versus eum profecti sunt regique nunciauerunt legacionem et dixerunt ut placeret regi Elizabeth consobrinam prefati Cezaris in con- sortem ducere, 1 similiter de sanctitate et miraculorum opera- cione beati Johannis de Capistrano narrabant. Rex Kazimirus demum legatos misit Wratislawiam, vbi prefata Elizabeth fu- tura regina erat. Qui legati reuertentes beatum patrem Johan- nem de Capistrano expeditum a ciuibus Wratislawyensibus Cracoviam adduxerunt. Dum autem ante Cracoviam venerunt, rexet Sbigneus cardinalis et episcopus Cracoviensis, vniversi- tasque et vniuersus populus exeuntes ciuitatem versus Myechow eundem beatum patrem mettercium decimum honorifice sus- ceperunt. Qui pater in crastino in festo S. Augustini in panist (!) populo predicauit de sermoneque pergens multos infirmitatibus diuersis detentos sanitati redidit. Demum fecerunt ei ambonam magnam in circulo circa ecclesiam s. Adalberti, vbi predicabat ibique interdum celebrauit et venientes a seculo in religionis habitum induebat, et aliquando in ecclesia S. Marie, que ei adherebat habitum religionis dabat, in vnaque lapidea ex oppo- sito s. Adalberti, vbi sunt lapidee imagines diuersas terras ostendentes vsque ad suscepcionem et assignacionem loci com- morati sunt aliquot ebdomadis. Tandem magnificus dominus Glowacz de Pynczow germanus domini episcopi et cardinalis prefati2 vna cum eodem episcopo concessit eisdem locum, vbi per presens sua curia erat, 3 omniaque fundamenta ecclesie et partem chori vt apparet cum lapidibus quadratis et clenodiis eo viuente erexerat idem episcopus, tandem morte preuentus instituit dominum Dlugosz executorem, qui et cronicas Polonie abreuiauit, committens ei consummare eandem; set ipse nihil fecit nisi vtique chorum cum clenodiis et testudine perfecit. Idemque Dlugosz ex eodem testamento multas ecclesias erexit et religiosos qui sunt in Rupella cum obligacione duarum mis- 1 Vielmehr gingen die Bemühungen um das Zustandekommen der Heirat von Polen aus. Vgl. Dlugosz, Hist. Pol. XIII, 101. Johann Glowacz Oleśnicki, Palatin von Sandomir. Vgl. Joannis Dlugossi uita im 1. Bande der Leipziger Ausgabe derselben. Die königliche Bestätigung dieser Schenkung bei Wadding, ann. Min. XII, 642.
344 p. 29. Kazimirum tunc iuvenem legati Cracoviam tunc existente Jo- hanne Pyenyvzek magno procuratore, qui eos honorifice suscepit et tractauit. Et quia tunc temporis erat rex Lythwanye versus eum profecti sunt regique nunciauerunt legacionem et dixerunt ut placeret regi Elizabeth consobrinam prefati Cezaris in con- sortem ducere, 1 similiter de sanctitate et miraculorum opera- cione beati Johannis de Capistrano narrabant. Rex Kazimirus demum legatos misit Wratislawiam, vbi prefata Elizabeth fu- tura regina erat. Qui legati reuertentes beatum patrem Johan- nem de Capistrano expeditum a ciuibus Wratislawyensibus Cracoviam adduxerunt. Dum autem ante Cracoviam venerunt, rexet Sbigneus cardinalis et episcopus Cracoviensis, vniversi- tasque et vniuersus populus exeuntes ciuitatem versus Myechow eundem beatum patrem mettercium decimum honorifice sus- ceperunt. Qui pater in crastino in festo S. Augustini in panist (!) populo predicauit de sermoneque pergens multos infirmitatibus diuersis detentos sanitati redidit. Demum fecerunt ei ambonam magnam in circulo circa ecclesiam s. Adalberti, vbi predicabat ibique interdum celebrauit et venientes a seculo in religionis habitum induebat, et aliquando in ecclesia S. Marie, que ei adherebat habitum religionis dabat, in vnaque lapidea ex oppo- sito s. Adalberti, vbi sunt lapidee imagines diuersas terras ostendentes vsque ad suscepcionem et assignacionem loci com- morati sunt aliquot ebdomadis. Tandem magnificus dominus Glowacz de Pynczow germanus domini episcopi et cardinalis prefati2 vna cum eodem episcopo concessit eisdem locum, vbi per presens sua curia erat, 3 omniaque fundamenta ecclesie et partem chori vt apparet cum lapidibus quadratis et clenodiis eo viuente erexerat idem episcopus, tandem morte preuentus instituit dominum Dlugosz executorem, qui et cronicas Polonie abreuiauit, committens ei consummare eandem; set ipse nihil fecit nisi vtique chorum cum clenodiis et testudine perfecit. Idemque Dlugosz ex eodem testamento multas ecclesias erexit et religiosos qui sunt in Rupella cum obligacione duarum mis- 1 Vielmehr gingen die Bemühungen um das Zustandekommen der Heirat von Polen aus. Vgl. Dlugosz, Hist. Pol. XIII, 101. Johann Glowacz Oleśnicki, Palatin von Sandomir. Vgl. Joannis Dlugossi uita im 1. Bande der Leipziger Ausgabe derselben. Die königliche Bestätigung dieser Schenkung bei Wadding, ann. Min. XII, 642.
Strana 345
345 sarum canendi fundauit.1 Eodem tempore beatus pater Johannes prefatus ad ordinem susceperat duos germanos heredes de Co- bylyno fratrem scilicet Climacum et Albertum, qui erant ser- uitores et curiote regis Kazimiri notabiles. Pater autem eorum, qui erat miles nominatissimus, audiens eorum suscepcionem egre tulit. Venit ad patrem beatum in lapideam prefatam turbatus super suscepcione filiorum. Pater sanctus eum consolatur, dicit- que eum non debere turbari set gaudere. Pater autem cernens eundem verba consolatoria posthabere deduxit prefatum virum ad monasterium fratrum aduocatisque filiis eius dixit opcionem dando, si vellent vt e monasterio exirent bonisque huius mundi et voluptatibus perfruerentur. Consensum igitur ad id prebente Nicolao,2 qui iunior natu erat ut scilicet patrem sequeretur carnalem, frater autem Climacus ayt constanter vllo pacto velle hoc facere ut pro patre carnali sequelam Christi contubernium- que fratrum ordinis contemneret. Sicque fatus ad patrem beatum in partem secessit illumque in patrem suum preelegit. Beatus autem pater spiritu prophetico ait : Tu frater Climace sis bene- dictus erisque frater bonus et perseuerans in ordine. Tu vero Alberte nunquam prosperaberis set semper in miseriis et tristi- ciisque consumaberis dies tuos. Tu vero, inquit ad patrem eorum, quia ausus es donum dei illis datum impedire isto anno morieris. Que omnia ut uir dei predixit in effectum peruene- runt. Nam pater eorum eodem anno in Prusia apud Choynycze interemptus est (ibi enim rex Kazimirus prefatus3 Prutenos prostratus erat [!]). Quam eodem futuram prefatus pater beatus eidem regi predixerat, quia Judei, contra voluntatem patris beati fauebat, qui omnes sicut Wratislawye gladio et igne extincti fuissent sed rex huic sentencie resistebat. Albertus autem germanus fratris Climaci miseriis egestate et infortunio laborabat, frater autem Climacus vltra triginta annos in reli- gione sancte vixit et plenus uirtutibus humilitate, paciencia- que et caritate in domino requieuit, Cracouie iacet tumulatus. De aliis fratribus ibidem sepultis vita et religiositate claris locis suis infra dicetur. Deinde ! Elizabeth futura regina Cra- p. 30 1 Vgl. Wadding XII, 232. nr. LXXVI. 2 Vielmehr Alberto. Nicolaus war ein dritter Bruder, vgl. p. 37. 3 Fehlt offenbar per. 4 Vgl. Gonzaga 464, Wadding XII, 164. Archiv. Bd. XLIX. II. Hälfte. 23
345 sarum canendi fundauit.1 Eodem tempore beatus pater Johannes prefatus ad ordinem susceperat duos germanos heredes de Co- bylyno fratrem scilicet Climacum et Albertum, qui erant ser- uitores et curiote regis Kazimiri notabiles. Pater autem eorum, qui erat miles nominatissimus, audiens eorum suscepcionem egre tulit. Venit ad patrem beatum in lapideam prefatam turbatus super suscepcione filiorum. Pater sanctus eum consolatur, dicit- que eum non debere turbari set gaudere. Pater autem cernens eundem verba consolatoria posthabere deduxit prefatum virum ad monasterium fratrum aduocatisque filiis eius dixit opcionem dando, si vellent vt e monasterio exirent bonisque huius mundi et voluptatibus perfruerentur. Consensum igitur ad id prebente Nicolao,2 qui iunior natu erat ut scilicet patrem sequeretur carnalem, frater autem Climacus ayt constanter vllo pacto velle hoc facere ut pro patre carnali sequelam Christi contubernium- que fratrum ordinis contemneret. Sicque fatus ad patrem beatum in partem secessit illumque in patrem suum preelegit. Beatus autem pater spiritu prophetico ait : Tu frater Climace sis bene- dictus erisque frater bonus et perseuerans in ordine. Tu vero Alberte nunquam prosperaberis set semper in miseriis et tristi- ciisque consumaberis dies tuos. Tu vero, inquit ad patrem eorum, quia ausus es donum dei illis datum impedire isto anno morieris. Que omnia ut uir dei predixit in effectum peruene- runt. Nam pater eorum eodem anno in Prusia apud Choynycze interemptus est (ibi enim rex Kazimirus prefatus3 Prutenos prostratus erat [!]). Quam eodem futuram prefatus pater beatus eidem regi predixerat, quia Judei, contra voluntatem patris beati fauebat, qui omnes sicut Wratislawye gladio et igne extincti fuissent sed rex huic sentencie resistebat. Albertus autem germanus fratris Climaci miseriis egestate et infortunio laborabat, frater autem Climacus vltra triginta annos in reli- gione sancte vixit et plenus uirtutibus humilitate, paciencia- que et caritate in domino requieuit, Cracouie iacet tumulatus. De aliis fratribus ibidem sepultis vita et religiositate claris locis suis infra dicetur. Deinde ! Elizabeth futura regina Cra- p. 30 1 Vgl. Wadding XII, 232. nr. LXXVI. 2 Vielmehr Alberto. Nicolaus war ein dritter Bruder, vgl. p. 37. 3 Fehlt offenbar per. 4 Vgl. Gonzaga 464, Wadding XII, 164. Archiv. Bd. XLIX. II. Hälfte. 23
Strana 346
346 couiam regi Kazimiro prefato adducitur. Rex, episcopus, magni- fici baronesque illo tempore circa regem existentes, vniuersitas, religiosique omnes, extra Casimiriam exiuerunt ad suscipienda prefatam futuram reginam fratresque eciam cum crucifixo exi- uere circa octuaginta, quos iam pater sanctus in Cristo genue- rat, fueruntque in stuporem toti populo videntes eos ordina- teque et composite oculis defixis in terram incedere, multi wlgares lacrimis videntes in eis tantam abdicacionem perfun- debantur. 1 Domini autem, milites et curiote suspiria emitte- bant equitantesque et dicentes: Horum modo est deus; impos- sibileque est, si quis oracionibus eorum recommendatus auxilium dei sibi deesse senserit, sicque reuerencias et inclinaciones facientes oracionibus sese commendantes pertransibant. Tandem inter spirituales precipue archiepiscopum Gneznensem et epis- copum et cardinalem Cracouiensem orta est controuersia, quia ille primas hic cardinalis, quis eorum matrimonium regi con- ferre deberet. Videns rex discordiam inter illos ait ad beatum Johannem de Capistrano ostendendo: Det igitur mihi hic pauper, sicque pater beatus illis deuote suscipientibus episcopo Cracouiensi ab eo interprete propter ignoranciam idiomatis mediante nexum contulit matrimonii ibique illis benedixit quod- que tot ut Jacob patriarcha pueros haberent predixit, quod vero impletum est. Hec facta fuerunt circa festum purificacio- nis Marie a. 1453.2 Pater autem beatus predicacionem persepe per interpretes insistebat, clamitans contra vsurarios, lusores taxillorum vel tabularum, vnde fecit congregare quotquot erant in ciuitate et igne in circulo incinerata sunt,3 qui autem ob- struebant nolentes illa dare nil nisi carbones postea invenie- bant. Multa et diuersa per eundem patrem deus patrarat mira- cula quorum aliqua in legenda sua scripta habentur. Eodem 1453. eciam anno locus Warschowyensis secundus in Polonia recipitur. Datus ab illustrissima domina Anna ducissa Mazowye ; nam et ipsa erat Cracouie eo tempore, ad quem locum desig- 1 Wadding XII, 231. nr. LXXVI. Die Ziffer 3 nachträglich in 4 verwandelt; am Rande steht von anderer Hand die richtige Zahl 1453. Zur Sache vgl. Gonzaga 464 und Wad- ding XII, 165, der sich hier auf eine ,epistola Sbignei de Oleśnica, epis- copi Vladislauiensis, Sbignei Cardinalis nepotis apud me Mss." bezieht. Vgl. Nicolai de Fara, uita J. de C. c. 7. nr. 86. (Acta SS. Oct. X, 467.) Gonzaga 463.
346 couiam regi Kazimiro prefato adducitur. Rex, episcopus, magni- fici baronesque illo tempore circa regem existentes, vniuersitas, religiosique omnes, extra Casimiriam exiuerunt ad suscipienda prefatam futuram reginam fratresque eciam cum crucifixo exi- uere circa octuaginta, quos iam pater sanctus in Cristo genue- rat, fueruntque in stuporem toti populo videntes eos ordina- teque et composite oculis defixis in terram incedere, multi wlgares lacrimis videntes in eis tantam abdicacionem perfun- debantur. 1 Domini autem, milites et curiote suspiria emitte- bant equitantesque et dicentes: Horum modo est deus; impos- sibileque est, si quis oracionibus eorum recommendatus auxilium dei sibi deesse senserit, sicque reuerencias et inclinaciones facientes oracionibus sese commendantes pertransibant. Tandem inter spirituales precipue archiepiscopum Gneznensem et epis- copum et cardinalem Cracouiensem orta est controuersia, quia ille primas hic cardinalis, quis eorum matrimonium regi con- ferre deberet. Videns rex discordiam inter illos ait ad beatum Johannem de Capistrano ostendendo: Det igitur mihi hic pauper, sicque pater beatus illis deuote suscipientibus episcopo Cracouiensi ab eo interprete propter ignoranciam idiomatis mediante nexum contulit matrimonii ibique illis benedixit quod- que tot ut Jacob patriarcha pueros haberent predixit, quod vero impletum est. Hec facta fuerunt circa festum purificacio- nis Marie a. 1453.2 Pater autem beatus predicacionem persepe per interpretes insistebat, clamitans contra vsurarios, lusores taxillorum vel tabularum, vnde fecit congregare quotquot erant in ciuitate et igne in circulo incinerata sunt,3 qui autem ob- struebant nolentes illa dare nil nisi carbones postea invenie- bant. Multa et diuersa per eundem patrem deus patrarat mira- cula quorum aliqua in legenda sua scripta habentur. Eodem 1453. eciam anno locus Warschowyensis secundus in Polonia recipitur. Datus ab illustrissima domina Anna ducissa Mazowye ; nam et ipsa erat Cracouie eo tempore, ad quem locum desig- 1 Wadding XII, 231. nr. LXXVI. Die Ziffer 3 nachträglich in 4 verwandelt; am Rande steht von anderer Hand die richtige Zahl 1453. Zur Sache vgl. Gonzaga 464 und Wad- ding XII, 165, der sich hier auf eine ,epistola Sbignei de Oleśnica, epis- copi Vladislauiensis, Sbignei Cardinalis nepotis apud me Mss." bezieht. Vgl. Nicolai de Fara, uita J. de C. c. 7. nr. 86. (Acta SS. Oct. X, 467.) Gonzaga 463.
Strana 347
347 nandum misit sex fratres cum prefata ducissa, fratrem Jacobum de Glogowia illis gwardianum preficiendo, que eis aream dedit et locum in parte magna vbi modo ! degunt fratres construxit. p. 31. Is autem locus susceptus est per beatum Johannem de Capi- strano. 1 Deinde beatus pater volens recederé de Cracouia post festa pasce 2 eodem anno noue familie 3 prefecit gwardianum primum fratrem Ladislaum de Vngaria, virum sanctum, deuo- tum, religiositate et exemplaritate redimitum. Hic prefuit in ibidem annis tribus; postea reuersus est Vngariam ad patrem beatum. Idem eciam pater Ladislaus ante actis annis martyrio flagrans commiseransque genti et lingwagio suis versus Scitiam (vnde Vngari ortum sumsere) congregatis XII fratribus de primeva illa obseruancia illorum trium locorum de quibus supra perrexit ibidem seminaturus fidem katholicam. Veniens autem ad Mosquam ubi perpessus multas iniurias voluntate sua licet sancta dei tamen iudicio oculto frustratur, quia a duce Mos- quitarum non est perpessus vltra progredi; scismaticus etenim erat, que dei sunt nihil aduertens. Prefata eciam Scitia eius dicioni suberat sicque timvit ne per eundem patrem ad fidem conuersi illi recalcitrarent; dum autem reuerteretur versus Slesiam non exiens aduc limites Mosque azinus, qui eisdem fratribus portabat necessaria, mortuus est. Quia autem illi defuit subsidium humanum ad deum cunctorum provisorem orando confugit, sicque illum azinum pristine incolumitati reddidit. Veniens autem Slesiam ibidem patrem Johannem de Capistrano invenit, cui fideliter adhesit. 4 Idem eciam pater Ladislaus pre- fato spiritu prophetico predixerat, dum faciebat de religionis profectu sermonem inter fratres, quod in breui suos debuerat consolari. Quod implebatur, quando beatus Johannes de Capi- strano in has partes plantaturus nouam familiam aduenerat. Postquam igitur pater beatus exiuit de Cracouia venit Wra- tislaviam a. scilicet 1454. Ibi capitulum 3ium prouinciale cele- 1454. brauit; cui solus prefuit prima vice vt aliquomodo tactum est 4 1 Vgl. Gonzaga 465, Wadding XII, 232. nr. LXXVII. 1. April. Zu Krakau. Wadding und schon vor ihm Gonzaga Stelle auf Warschau bezogen zu haben; dadurch irregeführt, confundiren sie den Ladislaus von Ungarn mit Ladislaus von Gielnowo (im Sando- mir'schen). Vgl. Morawski in Acta SS. Mai I, 593. Vgl. Gonzaga 465, Wadding XIII, 249. nr. LXIX.
347 nandum misit sex fratres cum prefata ducissa, fratrem Jacobum de Glogowia illis gwardianum preficiendo, que eis aream dedit et locum in parte magna vbi modo ! degunt fratres construxit. p. 31. Is autem locus susceptus est per beatum Johannem de Capi- strano. 1 Deinde beatus pater volens recederé de Cracouia post festa pasce 2 eodem anno noue familie 3 prefecit gwardianum primum fratrem Ladislaum de Vngaria, virum sanctum, deuo- tum, religiositate et exemplaritate redimitum. Hic prefuit in ibidem annis tribus; postea reuersus est Vngariam ad patrem beatum. Idem eciam pater Ladislaus ante actis annis martyrio flagrans commiseransque genti et lingwagio suis versus Scitiam (vnde Vngari ortum sumsere) congregatis XII fratribus de primeva illa obseruancia illorum trium locorum de quibus supra perrexit ibidem seminaturus fidem katholicam. Veniens autem ad Mosquam ubi perpessus multas iniurias voluntate sua licet sancta dei tamen iudicio oculto frustratur, quia a duce Mos- quitarum non est perpessus vltra progredi; scismaticus etenim erat, que dei sunt nihil aduertens. Prefata eciam Scitia eius dicioni suberat sicque timvit ne per eundem patrem ad fidem conuersi illi recalcitrarent; dum autem reuerteretur versus Slesiam non exiens aduc limites Mosque azinus, qui eisdem fratribus portabat necessaria, mortuus est. Quia autem illi defuit subsidium humanum ad deum cunctorum provisorem orando confugit, sicque illum azinum pristine incolumitati reddidit. Veniens autem Slesiam ibidem patrem Johannem de Capistrano invenit, cui fideliter adhesit. 4 Idem eciam pater Ladislaus pre- fato spiritu prophetico predixerat, dum faciebat de religionis profectu sermonem inter fratres, quod in breui suos debuerat consolari. Quod implebatur, quando beatus Johannes de Capi- strano in has partes plantaturus nouam familiam aduenerat. Postquam igitur pater beatus exiuit de Cracouia venit Wra- tislaviam a. scilicet 1454. Ibi capitulum 3ium prouinciale cele- 1454. brauit; cui solus prefuit prima vice vt aliquomodo tactum est 4 1 Vgl. Gonzaga 465, Wadding XII, 232. nr. LXXVII. 1. April. Zu Krakau. Wadding und schon vor ihm Gonzaga Stelle auf Warschau bezogen zu haben; dadurch irregeführt, confundiren sie den Ladislaus von Ungarn mit Ladislaus von Gielnowo (im Sando- mir'schen). Vgl. Morawski in Acta SS. Mai I, 593. Vgl. Gonzaga 465, Wadding XIII, 249. nr. LXIX.
Strana 348
“ 348 supra.! Ibi iterum pater Gabriel supradictus in vicarium pro- vincialem IIa vice eligitur. Pater autem Johannes de Capistrano in Vngaria ad congregandum populum contra Turcos predican- damque cruciatam profectus est; pro predicatoribus cruciate eciam speciales ceperat secum, scilicet fratrem Bernardinum de Ingelsthath et fratrem Bonauenturam de Baworia, qui ambo successu temporis erant vicarii provincie. Qui pater Gabriel iterum prosecutus est diligenter modum viuendi predictum. p. 32. Aliqui autem seniores (ut scribit frater ! Bernardinus de Ingel- sthath in sua cronica), qui venerant de Italia reprehendebant eum dicentes, quod nimis artam viam doceret fratres et quod ipse esset iuvenis et non multum expertus in religione, quia tunc forte habuit septimum annum in eadem, et ideo deberet sequi consilium seniorum, qui multa viderent in Italia circa regimen fratrum et omnem modum viuendi in Italia. Ipse vero respondit, quod expediret pro fundamento dando nouelle plan- tacioni, et quia fratres Teutonici non essent ita firmi et viriles sicut Italici et ideo expediebat eos magis ligari timore et cogi ad austeriorem vitam quam Italicos, qui per se sine coactione faciunt bonum et perfectum bonum, Teutonici vero molliciores et magis sensuales non assurgerent ad perfectionem uite nisi coacti aliqualiter plus quam Italici et ideo arguebat quod non esset conueniens, si rigidiorem formam doceret in jejuniis di- uinis officiis etc., quam comuniter tenent in Italia. Ipse quippe collegerat de omni provincia Italie aliquod supererogacionis, vt scilicet provincia Austrie compareretur in aliquibus comu- nalibus (?) cum provincia Italie, quamuis illa gloriosa appa- reret in exemplum Almanie et in bonum fundamentum nouelle plantacionis. Illi autem seniores arguebant e contra dicentes, quod hic modus viuendi quasi nows in familia nostra nullo- modo perseueraret, sed cum maiori periculo et scandalo defi- ceret, quam fuerat gloriose inceptus. Hinc factum est concepta displicentia aduersus eum vel licencia aut obediencia redierunt ad Italiam annunciantes hanc nouitatem patribus Italie. Tandem 1455. a. d. 1455 in Olemvnycz capitulum provinciale celebratur, in quo predictus pater Gabriel II° reeligitur2 in vicarium provin- cie, set neque sedatur aduersitas fratrum quia quidam de „ aapv — v 1 p. 27. D. . zum dritten Male gewählt wird. Vgl. p. 31. „—— R M m.
“ 348 supra.! Ibi iterum pater Gabriel supradictus in vicarium pro- vincialem IIa vice eligitur. Pater autem Johannes de Capistrano in Vngaria ad congregandum populum contra Turcos predican- damque cruciatam profectus est; pro predicatoribus cruciate eciam speciales ceperat secum, scilicet fratrem Bernardinum de Ingelsthath et fratrem Bonauenturam de Baworia, qui ambo successu temporis erant vicarii provincie. Qui pater Gabriel iterum prosecutus est diligenter modum viuendi predictum. p. 32. Aliqui autem seniores (ut scribit frater ! Bernardinus de Ingel- sthath in sua cronica), qui venerant de Italia reprehendebant eum dicentes, quod nimis artam viam doceret fratres et quod ipse esset iuvenis et non multum expertus in religione, quia tunc forte habuit septimum annum in eadem, et ideo deberet sequi consilium seniorum, qui multa viderent in Italia circa regimen fratrum et omnem modum viuendi in Italia. Ipse vero respondit, quod expediret pro fundamento dando nouelle plan- tacioni, et quia fratres Teutonici non essent ita firmi et viriles sicut Italici et ideo expediebat eos magis ligari timore et cogi ad austeriorem vitam quam Italicos, qui per se sine coactione faciunt bonum et perfectum bonum, Teutonici vero molliciores et magis sensuales non assurgerent ad perfectionem uite nisi coacti aliqualiter plus quam Italici et ideo arguebat quod non esset conueniens, si rigidiorem formam doceret in jejuniis di- uinis officiis etc., quam comuniter tenent in Italia. Ipse quippe collegerat de omni provincia Italie aliquod supererogacionis, vt scilicet provincia Austrie compareretur in aliquibus comu- nalibus (?) cum provincia Italie, quamuis illa gloriosa appa- reret in exemplum Almanie et in bonum fundamentum nouelle plantacionis. Illi autem seniores arguebant e contra dicentes, quod hic modus viuendi quasi nows in familia nostra nullo- modo perseueraret, sed cum maiori periculo et scandalo defi- ceret, quam fuerat gloriose inceptus. Hinc factum est concepta displicentia aduersus eum vel licencia aut obediencia redierunt ad Italiam annunciantes hanc nouitatem patribus Italie. Tandem 1455. a. d. 1455 in Olemvnycz capitulum provinciale celebratur, in quo predictus pater Gabriel II° reeligitur2 in vicarium provin- cie, set neque sedatur aduersitas fratrum quia quidam de „ aapv — v 1 p. 27. D. . zum dritten Male gewählt wird. Vgl. p. 31. „—— R M m.
Strana 349
fratribus ceperunt murmurare, qui erant infirmioris voluntatis uel remissioris feruoris, alii autem contenti erant contemnentes inferiores et crescente contemptu et irreuerencia erga se inui- cem, quidam ex illis recesserunt de provincia et accepta duriori licencia eis data. Ex quibus omnibus habundavit oblocucio comtemptus, displicencia et irreuerencia in alterutrum. Ma- nentes ergo de modo viuendi murmurantes et recedentes voca- uerunt murmurando sensuales et carnales, e contra recedentes murmurando manentes et sustinentes predictum rigorem simu- latores adulatores et fantasticos dicebant. Eodem anno 1455 locus Poznanyensis, Costensis, Wschowyensis [ siue p. 33. Frausthotensis per patrem Gabrielem de Verona vna septi- mana suscepta (!) sunt. Nam deuocio populi cupiebat fratres habere propter eorum sanctam uitam et exemplaritatem sub reuerendissimo domino Andrea Poznanyensi qui ad fratres affectum semper gerebat cordialem. Isdem eciam ecclesiam iam senectute confectusque et infirmitate pedum cum admiracione sue curie maximo cum iubilo dedicauit. Aream autem pro loco Poznanyensi dedit dominus Mathias Czarny dictus ciuis Pozna- nyensis. Ibi erant aliquot domvncule vbi modo ecclesia fratrum et claustrum et vimina circumquaque que fratres extirpantes et terram supra ducentes fecerunt ortum. Illo tempore ciues Poznanyenses suis impensis volebant facere claustrum de muro propter deum et ob caritatem quam erga fratres gerebant set primi fratres scilicet frater Petrus de Kremnycza primus gwar- dianus et frater Andreas de Prusia secundus gwardianus qui erant Almani renuebant neścio quo spiritu ducti, set fecerunt de lignis edificari dicentes, eorum sic congrui statui. Quod postmodum fratres proptér invndaciones aquarum in muro èrexerunt cum ingenti labore discursu et inquietudine. In eodem loco fratres multas tentaciones infestaciones eciam visi- biles et diffamaciones demonum perpessi sunt plerique religio- nem ingressi diuersis tentacionibus irretiti illis resistere nescien- tes, uel magistros suos non audientes retro redierunt, et non mirum, quia ille locus erat prius sentina omnium viciorum quibus quasi retibus tenebant animas multorum. Set dum fratres advenere ceperuntque inhabitare factus est exemplum omnium bonorum. Contingit quodam tempore sub gwardianatu patris Andree Rey dicti ut opinor, qui primus ibi de Polonis fuit gwardianus, anime et omnium bonorum inimicus, invidens
fratribus ceperunt murmurare, qui erant infirmioris voluntatis uel remissioris feruoris, alii autem contenti erant contemnentes inferiores et crescente contemptu et irreuerencia erga se inui- cem, quidam ex illis recesserunt de provincia et accepta duriori licencia eis data. Ex quibus omnibus habundavit oblocucio comtemptus, displicencia et irreuerencia in alterutrum. Ma- nentes ergo de modo viuendi murmurantes et recedentes voca- uerunt murmurando sensuales et carnales, e contra recedentes murmurando manentes et sustinentes predictum rigorem simu- latores adulatores et fantasticos dicebant. Eodem anno 1455 locus Poznanyensis, Costensis, Wschowyensis [ siue p. 33. Frausthotensis per patrem Gabrielem de Verona vna septi- mana suscepta (!) sunt. Nam deuocio populi cupiebat fratres habere propter eorum sanctam uitam et exemplaritatem sub reuerendissimo domino Andrea Poznanyensi qui ad fratres affectum semper gerebat cordialem. Isdem eciam ecclesiam iam senectute confectusque et infirmitate pedum cum admiracione sue curie maximo cum iubilo dedicauit. Aream autem pro loco Poznanyensi dedit dominus Mathias Czarny dictus ciuis Pozna- nyensis. Ibi erant aliquot domvncule vbi modo ecclesia fratrum et claustrum et vimina circumquaque que fratres extirpantes et terram supra ducentes fecerunt ortum. Illo tempore ciues Poznanyenses suis impensis volebant facere claustrum de muro propter deum et ob caritatem quam erga fratres gerebant set primi fratres scilicet frater Petrus de Kremnycza primus gwar- dianus et frater Andreas de Prusia secundus gwardianus qui erant Almani renuebant neścio quo spiritu ducti, set fecerunt de lignis edificari dicentes, eorum sic congrui statui. Quod postmodum fratres proptér invndaciones aquarum in muro èrexerunt cum ingenti labore discursu et inquietudine. In eodem loco fratres multas tentaciones infestaciones eciam visi- biles et diffamaciones demonum perpessi sunt plerique religio- nem ingressi diuersis tentacionibus irretiti illis resistere nescien- tes, uel magistros suos non audientes retro redierunt, et non mirum, quia ille locus erat prius sentina omnium viciorum quibus quasi retibus tenebant animas multorum. Set dum fratres advenere ceperuntque inhabitare factus est exemplum omnium bonorum. Contingit quodam tempore sub gwardianatu patris Andree Rey dicti ut opinor, qui primus ibi de Polonis fuit gwardianus, anime et omnium bonorum inimicus, invidens
Strana 350
350 p. 34. fratrum sanctitati nisus est detrimentum fame fratrum inter homines ingerere. Nam lotricibus numero non paucis vesti- menta circa claustrum lauantibus in specie fratrum illis appar- uit cum illis iocando ad inhonestaque inducendo et verenda ostendendo. Ille fratrem estimantes nam multociens eis sic apparebat ad portam fratrum accedunt, gwardianum accersiri faciunt, conquerunturque coram posito. Interrogat si haberent noticiam talis fratris; ipse dicunt se eum cognoscere si presens adesset. Vocantur interim fratres omnes nec talis inuenitur inter eos. Gwardianus demum dicit eis: Carissime scitote ten- tationem dyaboli esse, qui wlt infamiam fratribus inducere. Ideo dum eum post videritis, tenete et comprehendite hucque ad nos adducite. Apparet iniquus post dies aliquot illis abluentibus et | iamque manus apponunt ad tenendum, set ille versus in formam azini cum magno fetore cachinoque in aquam insiliuit, de cetero nunquam eis apparens disparuit. Sicque fratres in- terim orantes ab infamia et mala suspicione liberati sunt. Locus autem Costensis et Fraustotensis de diuersis elemosinis ciuium tam aree quam edificia comparata sunt. Circa hec tem- pora Nicolaus Vtus moritur 2 et Calixtus 3us loco ipsius eligitur. Minister eciam generalis magister Angelus de Parvsio ante parum mortuus erat.3 Et electus est in generalem magister Jacobus de Mazonica.4 Is in principio pontificatus Calixti 3cii prouisionem Eugenianam circa fratres obseruantes factam ten- tauit infringere diuersos modos exquirendo ad cuius importuni- tatem ad extremum Calixtus edidit novam bullam a. 1455 pon- tificatus sui anno primo alterans in aliquibus prouisionem Euge- nianam, primo scilicet vt obediant omnes fratres generali ministro et quod vicarii generales vocentur vicarii vicariorum seu custo- dum et vicarii provinciales vocentur vicarii seu custodes. Item quod vicarii seu custodes provinciales vadant ad capitulum generale ibi- demque presente generali vel alio ab eo deputato nominent tres fratres de obseruancia quorum vnum generalis in vicariorum vi- carium instituat cum plenaria auctoritate etc. Videlicet in bulla 1 Gonzaga 466. Darnach Wadding XIII, 42. 24. März 1455. 20. Aug. 1453, s. Wadding XII, 172. Mozanica. Ueber den Streit vgl. Wadding XII, 269 ff., die Bulle ebenda 423 ff. MCCCCLV. IV. Non. Febr. a. 1."
350 p. 34. fratrum sanctitati nisus est detrimentum fame fratrum inter homines ingerere. Nam lotricibus numero non paucis vesti- menta circa claustrum lauantibus in specie fratrum illis appar- uit cum illis iocando ad inhonestaque inducendo et verenda ostendendo. Ille fratrem estimantes nam multociens eis sic apparebat ad portam fratrum accedunt, gwardianum accersiri faciunt, conquerunturque coram posito. Interrogat si haberent noticiam talis fratris; ipse dicunt se eum cognoscere si presens adesset. Vocantur interim fratres omnes nec talis inuenitur inter eos. Gwardianus demum dicit eis: Carissime scitote ten- tationem dyaboli esse, qui wlt infamiam fratribus inducere. Ideo dum eum post videritis, tenete et comprehendite hucque ad nos adducite. Apparet iniquus post dies aliquot illis abluentibus et | iamque manus apponunt ad tenendum, set ille versus in formam azini cum magno fetore cachinoque in aquam insiliuit, de cetero nunquam eis apparens disparuit. Sicque fratres in- terim orantes ab infamia et mala suspicione liberati sunt. Locus autem Costensis et Fraustotensis de diuersis elemosinis ciuium tam aree quam edificia comparata sunt. Circa hec tem- pora Nicolaus Vtus moritur 2 et Calixtus 3us loco ipsius eligitur. Minister eciam generalis magister Angelus de Parvsio ante parum mortuus erat.3 Et electus est in generalem magister Jacobus de Mazonica.4 Is in principio pontificatus Calixti 3cii prouisionem Eugenianam circa fratres obseruantes factam ten- tauit infringere diuersos modos exquirendo ad cuius importuni- tatem ad extremum Calixtus edidit novam bullam a. 1455 pon- tificatus sui anno primo alterans in aliquibus prouisionem Euge- nianam, primo scilicet vt obediant omnes fratres generali ministro et quod vicarii generales vocentur vicarii vicariorum seu custo- dum et vicarii provinciales vocentur vicarii seu custodes. Item quod vicarii seu custodes provinciales vadant ad capitulum generale ibi- demque presente generali vel alio ab eo deputato nominent tres fratres de obseruancia quorum vnum generalis in vicariorum vi- carium instituat cum plenaria auctoritate etc. Videlicet in bulla 1 Gonzaga 466. Darnach Wadding XIII, 42. 24. März 1455. 20. Aug. 1453, s. Wadding XII, 172. Mozanica. Ueber den Streit vgl. Wadding XII, 269 ff., die Bulle ebenda 423 ff. MCCCCLV. IV. Non. Febr. a. 1."
Strana 351
351 et in sermone per me collecto supra allegato et plenissime in defensorio fratris Byssarionis ! contra conuentuales protectoris dignissimi, qui contra prefatum generalem multa pro fratribus fecit, vt ibi patet quod propter breuitatem omitto, tamen in quodam capitulo Romano eidem bule (!) idem generalis in ali- quibus punctis derogauerat solus contra se ipsum. Mortuo autem Calixto prefato 2 ad apicem apostolice dignitatis Pyo II° assumto, quicquid prefatus Eugenius statuerat et circa benedictam ob- seruanciam restaurauerat ad illam obseruanciam reduxit, omnes alteraciones Calixti reuocando.3 Et circa idem tempus generalis Jacobus de Mazonica mortuus est. Et in generalem frater Fran- ciscus de Sawona XXX eligitur. 4 Et idem fecit postea Paulus secundus aliquibus superadditis pro maiori quiete tam obser- uancium quam conuentualium. Set et felicis memorie Sixtus quartus 5 et Innocencius octauus 6 quicquid predecessores circa obseruantes ordina | uerant apostolicis scriptis roborauerunt. p. 35 Modernisque temporibus in sede Petri Alexandro VI° sedente a. d. 1498 patre Ludouico de Lature vicario generali cismontano existente solenni rescripto ipsa Eugeniana cum aliis bullis, que de concordia nuncupantur est confirmata, et quod fratres conuen- tuales non possint recipere fratres nostros nisi prius habita licencia.7 Sic igitur patet breuiter Eugenianam per diuersos summos pontifices diuersis temporibus confirmatam. Transactis autem fere tribus annis vicariatus prefati patris Gabrielis in differenciis supradictis et proximo (!) celebratum est capitulum provinciale in Brvna a. d. 1456 in quo electus est pater Ber- 1456. nardinus de Ingelsthat pro vicario provinciali. Eodemque anno X. kl. Nouembris post multa bona opera cumulata post loca in Austria, Slesia, Polonia obseruancie fundata, postque con- flictum magnum contra Turcum habitum in Vngaria beatus pater Johannes de Capistrano ex hac vita migrauit in Vlak 2 5 1 Vgl. Wadding XIII, 63, Bessarion v. Trapezunt, Cardinal von Nicaea, war seit 1458 Protector des Ordens. 6. August 1458. Die Bulle Pius II. vom 5. Id. Oct. 1458 bei Wadding, ann. Min. XIII, 65. Jacobus de Mozanica † 6. (9.) Juli 1457; sein unmittelbarer Nachfolger Jacobus de Sarzuela cedirte 1464, worauf Franciscus de Savona gewählt wurde. Vgl. Wadding XIII, 31, 344. Ausser der Bulle Mare magnum (s. u. p. 56) vgl. Wadding XIV, 223. 6 Vgl. Wadding XIV, 395. 7 Vgl. Wadding XV, 155, wo aber nur der letzte Punkt berührt wird.
351 et in sermone per me collecto supra allegato et plenissime in defensorio fratris Byssarionis ! contra conuentuales protectoris dignissimi, qui contra prefatum generalem multa pro fratribus fecit, vt ibi patet quod propter breuitatem omitto, tamen in quodam capitulo Romano eidem bule (!) idem generalis in ali- quibus punctis derogauerat solus contra se ipsum. Mortuo autem Calixto prefato 2 ad apicem apostolice dignitatis Pyo II° assumto, quicquid prefatus Eugenius statuerat et circa benedictam ob- seruanciam restaurauerat ad illam obseruanciam reduxit, omnes alteraciones Calixti reuocando.3 Et circa idem tempus generalis Jacobus de Mazonica mortuus est. Et in generalem frater Fran- ciscus de Sawona XXX eligitur. 4 Et idem fecit postea Paulus secundus aliquibus superadditis pro maiori quiete tam obser- uancium quam conuentualium. Set et felicis memorie Sixtus quartus 5 et Innocencius octauus 6 quicquid predecessores circa obseruantes ordina | uerant apostolicis scriptis roborauerunt. p. 35 Modernisque temporibus in sede Petri Alexandro VI° sedente a. d. 1498 patre Ludouico de Lature vicario generali cismontano existente solenni rescripto ipsa Eugeniana cum aliis bullis, que de concordia nuncupantur est confirmata, et quod fratres conuen- tuales non possint recipere fratres nostros nisi prius habita licencia.7 Sic igitur patet breuiter Eugenianam per diuersos summos pontifices diuersis temporibus confirmatam. Transactis autem fere tribus annis vicariatus prefati patris Gabrielis in differenciis supradictis et proximo (!) celebratum est capitulum provinciale in Brvna a. d. 1456 in quo electus est pater Ber- 1456. nardinus de Ingelsthat pro vicario provinciali. Eodemque anno X. kl. Nouembris post multa bona opera cumulata post loca in Austria, Slesia, Polonia obseruancie fundata, postque con- flictum magnum contra Turcum habitum in Vngaria beatus pater Johannes de Capistrano ex hac vita migrauit in Vlak 2 5 1 Vgl. Wadding XIII, 63, Bessarion v. Trapezunt, Cardinal von Nicaea, war seit 1458 Protector des Ordens. 6. August 1458. Die Bulle Pius II. vom 5. Id. Oct. 1458 bei Wadding, ann. Min. XIII, 65. Jacobus de Mozanica † 6. (9.) Juli 1457; sein unmittelbarer Nachfolger Jacobus de Sarzuela cedirte 1464, worauf Franciscus de Savona gewählt wurde. Vgl. Wadding XIII, 31, 344. Ausser der Bulle Mare magnum (s. u. p. 56) vgl. Wadding XIV, 223. 6 Vgl. Wadding XIV, 395. 7 Vgl. Wadding XV, 155, wo aber nur der letzte Punkt berührt wird.
Strana 352
352 Vngarie iacet tumulatus clarens miraculis innumeris. Idem vicarius pater Bernardinus arcium magister duabus visitacio- nibus provinciam graciose et pacifice pertransiuit comendans veritatem et caritatem. Set 3cia visitacione attentans votum pau- pertatis propter inexperienciam strinxit nimis in certis locis scilicet Costen, Poznanie, Warschovie et Cracouie, per eadem enim visitans delere faciebat versalia deaurata uel curiosa in libris eciam coralibus, Cracouie autem accedebat ad pretorium dicendo consulibus, quia fratribus in victu et potu parcius pro- viderent ne eos superflua prouisione a devocionibus eorum de- traherent et ymagines deauratas delebat, Warschowiam autem deueniens locumque et officinas visitans invenit in coquina vnam partem bouis. Illico fratri Stanislao Goworzynsky tunc gwardiano loci vnacum procuratore fratre mandauit per obe- dienciam ut recipiendo eandem quartam per plateas portando incederet pauperibus erogando insuper et dicendo quod vltra necessitatem eorum partem elemosine receperant quodque illis parcerent, que omnia gratanter fecit ! et erat utique multa edi- ficacio in populo. Et idem ipse scribit de se in sua cronica quod hoc faciebat ut inexpertus quia primo 2 quinque annis in religione steterat vel zelo paupertatis succensus vel lectura et ex auditu referencium et aliquorum ad hoc faciendum eum instigancium. Hys (!) pater vicarius erat magister arcium vni- uersitatis Viennensis, zelator paupertatis maximus usque ad p. 36. mortem, | feruentissimusque predicator extitit.3 Habuit eciam a papa generalem auctoritatem predicandi et communiter inter montes Corintiorum predicabat in XLma et aliis temporibus, erat eciam inquisitor heretice prauitatis in illis partibus. Hunc homines tanquam angelum dei venerabantur, fratres vero aliqui ut demonem persequebantur. Ideo ut mihi narrabant hii, qui cum eo conuersabantur, quod in agone constitutus rogauit ut apud seculares moreretur non delectacione secularis contubernii, set timendo ne fratrum aliquis persequencium circa agonem inferret sibi aliquod impedimentum. Creuit ergo hec dissensio et excessus et hoc ex illis, qui affectu dilatandi audita uel visa 1 fet (sic!). 2 ,Erst'; dieser Germanismus scheint der Chronik des B. v. J. selbst an- zugehören. Wadding XIII, 43, 3
352 Vngarie iacet tumulatus clarens miraculis innumeris. Idem vicarius pater Bernardinus arcium magister duabus visitacio- nibus provinciam graciose et pacifice pertransiuit comendans veritatem et caritatem. Set 3cia visitacione attentans votum pau- pertatis propter inexperienciam strinxit nimis in certis locis scilicet Costen, Poznanie, Warschovie et Cracouie, per eadem enim visitans delere faciebat versalia deaurata uel curiosa in libris eciam coralibus, Cracouie autem accedebat ad pretorium dicendo consulibus, quia fratribus in victu et potu parcius pro- viderent ne eos superflua prouisione a devocionibus eorum de- traherent et ymagines deauratas delebat, Warschowiam autem deueniens locumque et officinas visitans invenit in coquina vnam partem bouis. Illico fratri Stanislao Goworzynsky tunc gwardiano loci vnacum procuratore fratre mandauit per obe- dienciam ut recipiendo eandem quartam per plateas portando incederet pauperibus erogando insuper et dicendo quod vltra necessitatem eorum partem elemosine receperant quodque illis parcerent, que omnia gratanter fecit ! et erat utique multa edi- ficacio in populo. Et idem ipse scribit de se in sua cronica quod hoc faciebat ut inexpertus quia primo 2 quinque annis in religione steterat vel zelo paupertatis succensus vel lectura et ex auditu referencium et aliquorum ad hoc faciendum eum instigancium. Hys (!) pater vicarius erat magister arcium vni- uersitatis Viennensis, zelator paupertatis maximus usque ad p. 36. mortem, | feruentissimusque predicator extitit.3 Habuit eciam a papa generalem auctoritatem predicandi et communiter inter montes Corintiorum predicabat in XLma et aliis temporibus, erat eciam inquisitor heretice prauitatis in illis partibus. Hunc homines tanquam angelum dei venerabantur, fratres vero aliqui ut demonem persequebantur. Ideo ut mihi narrabant hii, qui cum eo conuersabantur, quod in agone constitutus rogauit ut apud seculares moreretur non delectacione secularis contubernii, set timendo ne fratrum aliquis persequencium circa agonem inferret sibi aliquod impedimentum. Creuit ergo hec dissensio et excessus et hoc ex illis, qui affectu dilatandi audita uel visa 1 fet (sic!). 2 ,Erst'; dieser Germanismus scheint der Chronik des B. v. J. selbst an- zugehören. Wadding XIII, 43, 3
Strana 353
353 nimis agrauauerunt fere per totam provinciam; nec erat rele- uans set credentes erant multi. Tandem celebratum est capi- tulum a. d. 1459 in Levbs ! in quo iterum successit illi frater 1459. Gabriel sepedictus electus denuo in vicarium.2 Et letati sunt multi plurimique contristati qui plus diligebant zelantem quam oderant excedentem, sperabant enim quod emendabilis esset questio ab excessu. Alii vero diffidebant, quod non cessabat comendare ewangelicam paupertatem. Diligebat quippe ipsam corde set volebat eam stricte nec ab eo ipso nec ab aliis ser- uari opere posse; medium discrecionis in illa querebat, set non inveniebat. Silencium tamen tenebant simulantes aliquantulum ex timore. Locus Cobylensis sextus in ordine receptus est per prefatum Rdum patrem Gabrielem post 2am electionem 4 in 1455.3 vicarium, sicut sicut (!) Poznanyensis, set parum posterius, nam vna bulla papali sunt prefata 4 loca confirmata. Hic locus est primus in archiepiscopatu Gneznensi, ad quem cum nullo pacto archiepiscopus et canonici assensum prebere vellent, cum fratres intrassent, qui fuerunt missi pro consensu obtinendo scilicet pater Philipus magister arcium tunc gwardianus Wratislawyen- sis existens et frater Climacus de eodem opido nacione et heres flexisque genibus humiliter coram congregato capitulo canoni- corum supplicarent pro confirmacione et admissione, illico deus omnipotens immutauit corda omnium, ita quod multi lacriman- tes dicebant supplicantes domino archiepiscopo tunc Joanne5 Sprowszky, ut daret assensum, qui statim prebuit cum vniuer- sis et litteras confirmacionis dedit, dicens fratribus illis, quod orarent pro regni stabilitate et eisdem. | Sicque dominus Alber- tus germanus fratris Climaci vnacum fratre suo Nicolao tunc puero et domina Katherina matre eorum iam vidua cum gaudio in Cobilyno redigerunt, fratribusque locum dederunt. Vir enim suus 2m patris beati Johannis de Capistrano vaticinium in p. 37 1 Loys oder Langenloys am Kampflusse in Oesterreich, wo seit Kurzem ein Convent bestand. Vgl. Greiderer, Germania Franciscana I, 322. 2 Wadding XIII, 148. 3 Gonzaga: 1478. Wadding: 1456. 4 Ein Irrthum, da Gabriel v. V. bereits das dritte Mal zum Vicar gewählt war (s. p. 32), als Posen von ihm aufgenommen wurde. Nachträglich von moderner Hand in die offen gelassene Lücke einge- tragen.
353 nimis agrauauerunt fere per totam provinciam; nec erat rele- uans set credentes erant multi. Tandem celebratum est capi- tulum a. d. 1459 in Levbs ! in quo iterum successit illi frater 1459. Gabriel sepedictus electus denuo in vicarium.2 Et letati sunt multi plurimique contristati qui plus diligebant zelantem quam oderant excedentem, sperabant enim quod emendabilis esset questio ab excessu. Alii vero diffidebant, quod non cessabat comendare ewangelicam paupertatem. Diligebat quippe ipsam corde set volebat eam stricte nec ab eo ipso nec ab aliis ser- uari opere posse; medium discrecionis in illa querebat, set non inveniebat. Silencium tamen tenebant simulantes aliquantulum ex timore. Locus Cobylensis sextus in ordine receptus est per prefatum Rdum patrem Gabrielem post 2am electionem 4 in 1455.3 vicarium, sicut sicut (!) Poznanyensis, set parum posterius, nam vna bulla papali sunt prefata 4 loca confirmata. Hic locus est primus in archiepiscopatu Gneznensi, ad quem cum nullo pacto archiepiscopus et canonici assensum prebere vellent, cum fratres intrassent, qui fuerunt missi pro consensu obtinendo scilicet pater Philipus magister arcium tunc gwardianus Wratislawyen- sis existens et frater Climacus de eodem opido nacione et heres flexisque genibus humiliter coram congregato capitulo canoni- corum supplicarent pro confirmacione et admissione, illico deus omnipotens immutauit corda omnium, ita quod multi lacriman- tes dicebant supplicantes domino archiepiscopo tunc Joanne5 Sprowszky, ut daret assensum, qui statim prebuit cum vniuer- sis et litteras confirmacionis dedit, dicens fratribus illis, quod orarent pro regni stabilitate et eisdem. | Sicque dominus Alber- tus germanus fratris Climaci vnacum fratre suo Nicolao tunc puero et domina Katherina matre eorum iam vidua cum gaudio in Cobilyno redigerunt, fratribusque locum dederunt. Vir enim suus 2m patris beati Johannis de Capistrano vaticinium in p. 37 1 Loys oder Langenloys am Kampflusse in Oesterreich, wo seit Kurzem ein Convent bestand. Vgl. Greiderer, Germania Franciscana I, 322. 2 Wadding XIII, 148. 3 Gonzaga: 1478. Wadding: 1456. 4 Ein Irrthum, da Gabriel v. V. bereits das dritte Mal zum Vicar gewählt war (s. p. 32), als Posen von ihm aufgenommen wurde. Nachträglich von moderner Hand in die offen gelassene Lücke einge- tragen.
Strana 354
354 Prussia iam interemtus erat.1 In hac autem tercia reelectione2 prefati patris Gabrielis de Verona per eundem susceptus est locus Tarnowyensis septimus in ordine in provincia Polo- nie. Hunc locum graciose contulit magnificus dominus Johannes Amor de Tharnow vna cum germano suo domino Raphaele canonico Cracouiensi eorumque opera edificatum est claustrum. Qui coad uixerunt religionis nostre defensores animosi fidelissi- mique extiterunt, precipue dominus Johannes Amor dominus Cracowyensis, qui senio doloribusque podagre confectus a. d. 1506 vitam finiuit, dignus oracione fratrum continua.3 Circa hec tempora fratres Vngari obseruantes a dicione vicarii gene- ralis cismontani et obediencia recesserunt, his de causis ut audiui a fratribus antiquis illorum temporum memoriam viui- dam habentes (!), quando pater Jacobus de Marchia voluit habere libros beati patris Johannis de Capistrano illi autem quorum intererat dare noluerunt, item quia capitulum generale volebat eis dare semper vicarium, sicut provinciis terre sancte et Bosne, illi autem renuebant, deinde quidam commissarius volebat eos visitare in virga ferrea. Ipsi autem timentes incar- ceraciones aliasque penas confusibiles, horum causa omnium exeuntes 4 ut ipsi patibulo fassi sunt, dum veniebant ad capitula communalia (?)5 petentes fratribus revniri, pecierunt litteras a papa ut subessent ministro generali sicque ab obediencia vicarii generalis cismontani recesserant. Set in breui de facto doluerunt. Reuerendissimus pater Baptista de Leuanto tunc generalis vicarius petentes vnionem dicentesque, quod nunquam fratres Vngari in hanc diuisionem consenserant, set tantum quatuor, qui preerant, timentes ut noxii pvniri, talem diuisionem fratribus insciis fecerunt et quod iam depositi essent, dixerunt, qui vicarius vllo pacto voluit eos suscipere. Demum prope quadra- ginta annos querebant vnionem capitula generalia visitantes et allegantes, ut proxime supra et quia fratres non poterant cor- rigere suos excessiwos, quia sine omni licencia potuerunt ire ad conuentum vt vnius prelati generali scilicet ministro dicioni subiecti, et quia exactiones opportebat eos dare et contribuere 1 Vgl. Gonzaga 467. Wadding XII, 485. 2 D. i. 4. Wahl. 3 Gonzaga 467, wo als Gründungsjahr fälschlich 1480 angegeben ist. 4 exntes (!). 5 conüalia (1).
354 Prussia iam interemtus erat.1 In hac autem tercia reelectione2 prefati patris Gabrielis de Verona per eundem susceptus est locus Tarnowyensis septimus in ordine in provincia Polo- nie. Hunc locum graciose contulit magnificus dominus Johannes Amor de Tharnow vna cum germano suo domino Raphaele canonico Cracouiensi eorumque opera edificatum est claustrum. Qui coad uixerunt religionis nostre defensores animosi fidelissi- mique extiterunt, precipue dominus Johannes Amor dominus Cracowyensis, qui senio doloribusque podagre confectus a. d. 1506 vitam finiuit, dignus oracione fratrum continua.3 Circa hec tempora fratres Vngari obseruantes a dicione vicarii gene- ralis cismontani et obediencia recesserunt, his de causis ut audiui a fratribus antiquis illorum temporum memoriam viui- dam habentes (!), quando pater Jacobus de Marchia voluit habere libros beati patris Johannis de Capistrano illi autem quorum intererat dare noluerunt, item quia capitulum generale volebat eis dare semper vicarium, sicut provinciis terre sancte et Bosne, illi autem renuebant, deinde quidam commissarius volebat eos visitare in virga ferrea. Ipsi autem timentes incar- ceraciones aliasque penas confusibiles, horum causa omnium exeuntes 4 ut ipsi patibulo fassi sunt, dum veniebant ad capitula communalia (?)5 petentes fratribus revniri, pecierunt litteras a papa ut subessent ministro generali sicque ab obediencia vicarii generalis cismontani recesserant. Set in breui de facto doluerunt. Reuerendissimus pater Baptista de Leuanto tunc generalis vicarius petentes vnionem dicentesque, quod nunquam fratres Vngari in hanc diuisionem consenserant, set tantum quatuor, qui preerant, timentes ut noxii pvniri, talem diuisionem fratribus insciis fecerunt et quod iam depositi essent, dixerunt, qui vicarius vllo pacto voluit eos suscipere. Demum prope quadra- ginta annos querebant vnionem capitula generalia visitantes et allegantes, ut proxime supra et quia fratres non poterant cor- rigere suos excessiwos, quia sine omni licencia potuerunt ire ad conuentum vt vnius prelati generali scilicet ministro dicioni subiecti, et quia exactiones opportebat eos dare et contribuere 1 Vgl. Gonzaga 467. Wadding XII, 485. 2 D. i. 4. Wahl. 3 Gonzaga 467, wo als Gründungsjahr fälschlich 1480 angegeben ist. 4 exntes (!). 5 conüalia (1).
Strana 355
355 et alia multa allegabant, nunquam tamen suscepti erant, quo p. 38. usque circa annum 1501 tempore patris Jeronimi generalis vicarii in capitulo Vrbini suscepti sunt. Fere eisdem eciam temporibus rege Kazimiro prefato existente in Prusia in Gdano pro suscipienda fidelitate eorum — interea enim prelia a con- flictu circa Choynycze usque ad XV annos et paulo minus con- tinuabantur — venerunt quidam fratres minores obseruantes vltra- montani Saxonite loca petentes pro habitacione ab eodem in Prussia; qui interrogauit cos vnde essent. Responderunt: de Almania; demum dominus rex prefatus dixit: Almani hic loca non habebunt; habemus etenim (rex intulit) in regno nostro fratres eciam obseruantes, qui propinquiores sunt ad suscipienda loca Prussie quam vos. Illi autem infauste responderunt: neque eciam Poloni Almanis imperabunt. Dominus autem rex com- motus fecit eos domino episcopo Wladislawyensi Oporowsky detineri eosque de ciuitate et de terra Prussic expelli. Illo enim tempore ut probatum est sepius litteras ab obediencia regis abducentes ad ciuitates diuersas apportabant et eciam in confessionibus et swasionibus occultis ab eadem diuersos do- minos abducebant. Ideo dominus Jacobus Dabyensky tunc lega- tus regie majestatis ad Pyum papam 2m existens ab eodem impetrauerat, ut fratres obseruantes de regno Polonie possint loca in Prussia edificare, tandem prefate litere execute erant per quendam administratorem in Culmen. Et patres nostri fratrem Crisostomum de Ponyecz cum aliis fratribus in Torvniam destinauerunt, qui veniens in pretorium ibidem literas ostendit petens claustrum pro fratribus dari. Fratres autem de conuentu eodem venientes appellauerunt, sicque disceptacione facta de obseruancia regule ibidem in pretorio locum non obtinentes quod irracionabiliter ut inexperti procedebant, Poznaniam reuersi amplius nihil fecerunt. 1 Sub vicariatu igitur sepefati patris Gabrielis occasione iuris extremi prefatarum constitucionum (ut scribit frater Bernardinus de Ingelsthat) quod erat excedens secutum est aliud extremum illi contrarium, scilicet nimia re- laxacio tum in edificiis tum in victualibus. Surgere etenim cepe- runt edificia locorum congregaciones 1 questorum et victualium p. 39. 1 Vgl. Wadding XIII, 386, der dies Ereigniss in’s J. 1466 setzt; allein Pius II. † 14. Aug. 1464. �Vratislaviensi‘ ist bei Wadding zu verbessern in ,Vladisl.'.
355 et alia multa allegabant, nunquam tamen suscepti erant, quo p. 38. usque circa annum 1501 tempore patris Jeronimi generalis vicarii in capitulo Vrbini suscepti sunt. Fere eisdem eciam temporibus rege Kazimiro prefato existente in Prusia in Gdano pro suscipienda fidelitate eorum — interea enim prelia a con- flictu circa Choynycze usque ad XV annos et paulo minus con- tinuabantur — venerunt quidam fratres minores obseruantes vltra- montani Saxonite loca petentes pro habitacione ab eodem in Prussia; qui interrogauit cos vnde essent. Responderunt: de Almania; demum dominus rex prefatus dixit: Almani hic loca non habebunt; habemus etenim (rex intulit) in regno nostro fratres eciam obseruantes, qui propinquiores sunt ad suscipienda loca Prussie quam vos. Illi autem infauste responderunt: neque eciam Poloni Almanis imperabunt. Dominus autem rex com- motus fecit eos domino episcopo Wladislawyensi Oporowsky detineri eosque de ciuitate et de terra Prussic expelli. Illo enim tempore ut probatum est sepius litteras ab obediencia regis abducentes ad ciuitates diuersas apportabant et eciam in confessionibus et swasionibus occultis ab eadem diuersos do- minos abducebant. Ideo dominus Jacobus Dabyensky tunc lega- tus regie majestatis ad Pyum papam 2m existens ab eodem impetrauerat, ut fratres obseruantes de regno Polonie possint loca in Prussia edificare, tandem prefate litere execute erant per quendam administratorem in Culmen. Et patres nostri fratrem Crisostomum de Ponyecz cum aliis fratribus in Torvniam destinauerunt, qui veniens in pretorium ibidem literas ostendit petens claustrum pro fratribus dari. Fratres autem de conuentu eodem venientes appellauerunt, sicque disceptacione facta de obseruancia regule ibidem in pretorio locum non obtinentes quod irracionabiliter ut inexperti procedebant, Poznaniam reuersi amplius nihil fecerunt. 1 Sub vicariatu igitur sepefati patris Gabrielis occasione iuris extremi prefatarum constitucionum (ut scribit frater Bernardinus de Ingelsthat) quod erat excedens secutum est aliud extremum illi contrarium, scilicet nimia re- laxacio tum in edificiis tum in victualibus. Surgere etenim cepe- runt edificia locorum congregaciones 1 questorum et victualium p. 39. 1 Vgl. Wadding XIII, 386, der dies Ereigniss in’s J. 1466 setzt; allein Pius II. † 14. Aug. 1464. �Vratislaviensi‘ ist bei Wadding zu verbessern in ,Vladisl.'.
Strana 356
356 sine timore, quia ne inciderent aliqui periculum paupertatis non timebant incurrere defectum paupertatis. Quod factum est paula- tim ut amplius multi non stimularentur paupertatem, qualiter- cunque eciam edificia et reliqua crescerent, in tantum quod paupertatem non multi nollent audire ymo quasi timebant multi confitentes paupertatem et erubescebant, illam ne incurrerent votum predicti vicarii confusi. Alii vero subsanabant illos vocantes eos stimulatos ymo pocius fantasticos. Simulabant eciam quidam prelati occasionem libere et sine timore bibendi et comedendi et convivia faciendi certis electis fratribus suis pro tempore sibi congruo et in locis sibi placitis siue in nocte siue in die, siue in canapa uel mensula aut aliis locis, ex quibus omnibus orie- batur graue scandalum apud subditos et forsitan aliis referenti- bus et audientibus plus aggrauabatur excessus illorum et crede- batur quam in re fuit. Sequebatur eciam discursus et procuratio excessiua et murmuracio intollerabilis interimque remedium non inveniebatur nisi per vicarium posset inveniri. In hiis ergo differenciis supervenit reuerendus pater frater Baptista de Leuanto siue Janua vicarius cismontanus et congregato capitulo 1460. in Oppauia a. d. 1460, qui predicta omnia iuste et rigide emendauit, tam in capitibus quam in membris, amplius autem in capitibus et remedium reliquit quasdam ordinaciones salubres extractas ex constitucionibus generalibus et aliis ordinacionibus ordinis. In eodem autem capitulo reelectus est in vicarium frater Gabriel de Verona! et idem frater Gabriel de Verona dicebat: propter contemptum mytuum facta est diuisio provin- ciarum. Idem ayebat: Si diu debet stare obseruancia, caueant fratres a confessionibus et familiaritatibus mulierum, a pota- cionibus, a commessationibus, a suscepcione conuentualium et curiensium, a suspicionibus, a falsis relacionibus, quia pater Baptista de Leuanto dicebat: quem vicium suspicionis occupat impossibile est saluari. Et eodem anno per prefatum vicarium locus Lublynensis octaws in ordine est receptus datus per serenissimum regem Kazimirum, area autem per egregium do- p. 40. minum | Nicolaum doctorem nacione de Lvblyn est causa dei oblatus, de diuersis autem elemosinis primo de lignis edifica- tus. Deinde post aliquot dena annorum templum est muratum.2 2 1 Fünfte Wahl. Vgl. Gonzaga 467. Wadding XIII, 376 nr. XIV.
356 sine timore, quia ne inciderent aliqui periculum paupertatis non timebant incurrere defectum paupertatis. Quod factum est paula- tim ut amplius multi non stimularentur paupertatem, qualiter- cunque eciam edificia et reliqua crescerent, in tantum quod paupertatem non multi nollent audire ymo quasi timebant multi confitentes paupertatem et erubescebant, illam ne incurrerent votum predicti vicarii confusi. Alii vero subsanabant illos vocantes eos stimulatos ymo pocius fantasticos. Simulabant eciam quidam prelati occasionem libere et sine timore bibendi et comedendi et convivia faciendi certis electis fratribus suis pro tempore sibi congruo et in locis sibi placitis siue in nocte siue in die, siue in canapa uel mensula aut aliis locis, ex quibus omnibus orie- batur graue scandalum apud subditos et forsitan aliis referenti- bus et audientibus plus aggrauabatur excessus illorum et crede- batur quam in re fuit. Sequebatur eciam discursus et procuratio excessiua et murmuracio intollerabilis interimque remedium non inveniebatur nisi per vicarium posset inveniri. In hiis ergo differenciis supervenit reuerendus pater frater Baptista de Leuanto siue Janua vicarius cismontanus et congregato capitulo 1460. in Oppauia a. d. 1460, qui predicta omnia iuste et rigide emendauit, tam in capitibus quam in membris, amplius autem in capitibus et remedium reliquit quasdam ordinaciones salubres extractas ex constitucionibus generalibus et aliis ordinacionibus ordinis. In eodem autem capitulo reelectus est in vicarium frater Gabriel de Verona! et idem frater Gabriel de Verona dicebat: propter contemptum mytuum facta est diuisio provin- ciarum. Idem ayebat: Si diu debet stare obseruancia, caueant fratres a confessionibus et familiaritatibus mulierum, a pota- cionibus, a commessationibus, a suscepcione conuentualium et curiensium, a suspicionibus, a falsis relacionibus, quia pater Baptista de Leuanto dicebat: quem vicium suspicionis occupat impossibile est saluari. Et eodem anno per prefatum vicarium locus Lublynensis octaws in ordine est receptus datus per serenissimum regem Kazimirum, area autem per egregium do- p. 40. minum | Nicolaum doctorem nacione de Lvblyn est causa dei oblatus, de diuersis autem elemosinis primo de lignis edifica- tus. Deinde post aliquot dena annorum templum est muratum.2 2 1 Fünfte Wahl. Vgl. Gonzaga 467. Wadding XIII, 376 nr. XIV.
Strana 357
357 Eodem eciam anno per patrem Gabrielem prefatum Leopo- lyensis locus nonus in ordine est susceptus, fundatus per magnificum dominum Andream Odrowasz gubernatorem terre Podolyensis et capitaneum Leopoliensem amicum religionis nostre cordialem defensoremque fidelissimum. Nam archiepis- copus Leopolyensis dominus Gregorius cum suis prelatis immo- dum fuerunt eidem domino contrarii et fratribus, sed finaliter eos deuicit consensumque ab eis obtinuit. Fratribus iam ibi existentibus Rutheni quibus erant exosi clam claustrum incen- derant sicque pars eius erat exusta et maxime pauimenta et calices. Tandem opera prefati domini magnifici ecclesia et pars magna officinarum sunt edificata.1 Postquam autem supradictus reuerendissimus pater Baptista vicarius generalis de provincia nostra recesserat, indignati quidam siue prelati siue subditi de correctione eius facta et quia per ordinaciones illas clauserant2 eis opportunitatem gaudendi et libertatem agendi procura- uerunt literas per loca provincie ad capitulum generale tune Ausmi3 celebrandum, quatenus ordinaciones ille vel ammo- 1. Mai uerentur a provincia vel certe moderarentur. Multi autem no- 1461. lentes consentire per loca in illas desiderantesque conseruare famam tanti patris qualis erat ille vicarins generalis murmura- uerunt et quantum poterant conabantur auisare ipsum de illis rebus, et quidam scripserunt, alii autem scripta illa sine obtenta licencia prelati provincialis loca sua exeuntes portauerunt, et aliqui utique ex illis ad capitulum Ausmi celebratum perue- nerunt, alii vero in uia cum scriptis illis tenti fuerunt et spo- liati illis scriptis per prelatos provincie remissi sunt ad certa loca quasi apostate et latores libelli famosi, tamen cum per- missionibus ! eis factis ne de hoc punirentur. In illo autem capitulo generali electus est in vicarium generalem pater frater Ludouicus de Vincencia in loco Anunciate aput Ausum (!) celebrato a. d. 1461 die VI. May, qui anno superiori fuit in 6. Mai. provincia nostra cum predicto patre Petro5 de Leuanto vicario generali. Et ille supradictas ordinaciones ad instanciam fratris 1 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII, 377. 2 Wohl: ,clauserat'. 3 ,In conuentu antiquo Auximano virginis annunciatae." Wadding XIII, 190. nr. XI. 4 Wohl: ,promissionibus'. 5 Vielmehr: ,Baptista'.
357 Eodem eciam anno per patrem Gabrielem prefatum Leopo- lyensis locus nonus in ordine est susceptus, fundatus per magnificum dominum Andream Odrowasz gubernatorem terre Podolyensis et capitaneum Leopoliensem amicum religionis nostre cordialem defensoremque fidelissimum. Nam archiepis- copus Leopolyensis dominus Gregorius cum suis prelatis immo- dum fuerunt eidem domino contrarii et fratribus, sed finaliter eos deuicit consensumque ab eis obtinuit. Fratribus iam ibi existentibus Rutheni quibus erant exosi clam claustrum incen- derant sicque pars eius erat exusta et maxime pauimenta et calices. Tandem opera prefati domini magnifici ecclesia et pars magna officinarum sunt edificata.1 Postquam autem supradictus reuerendissimus pater Baptista vicarius generalis de provincia nostra recesserat, indignati quidam siue prelati siue subditi de correctione eius facta et quia per ordinaciones illas clauserant2 eis opportunitatem gaudendi et libertatem agendi procura- uerunt literas per loca provincie ad capitulum generale tune Ausmi3 celebrandum, quatenus ordinaciones ille vel ammo- 1. Mai uerentur a provincia vel certe moderarentur. Multi autem no- 1461. lentes consentire per loca in illas desiderantesque conseruare famam tanti patris qualis erat ille vicarins generalis murmura- uerunt et quantum poterant conabantur auisare ipsum de illis rebus, et quidam scripserunt, alii autem scripta illa sine obtenta licencia prelati provincialis loca sua exeuntes portauerunt, et aliqui utique ex illis ad capitulum Ausmi celebratum perue- nerunt, alii vero in uia cum scriptis illis tenti fuerunt et spo- liati illis scriptis per prelatos provincie remissi sunt ad certa loca quasi apostate et latores libelli famosi, tamen cum per- missionibus ! eis factis ne de hoc punirentur. In illo autem capitulo generali electus est in vicarium generalem pater frater Ludouicus de Vincencia in loco Anunciate aput Ausum (!) celebrato a. d. 1461 die VI. May, qui anno superiori fuit in 6. Mai. provincia nostra cum predicto patre Petro5 de Leuanto vicario generali. Et ille supradictas ordinaciones ad instanciam fratris 1 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII, 377. 2 Wohl: ,clauserat'. 3 ,In conuentu antiquo Auximano virginis annunciatae." Wadding XIII, 190. nr. XI. 4 Wohl: ,promissionibus'. 5 Vielmehr: ,Baptista'.
Strana 358
358 Gabrielis tunc vicarii provincialis et fratris Cristofori de Varisio p. 41. tunc discreti provincie et aliorum moderatus | est, aliqua ad- dendo, aliqua remouendo, et sub sigillo generali remisit ad prouinciam. Sic ergo patet, quare constitutiones Martini quinti sub compendio redacte sunt, que modo communiter leguntur. Reuertentes ergo predicti fratres a capitulo Ausmi celebrato 1462. congregauerunt capitulum provinciale in Gemnycz a. d. 1462 ibique electus est in vicarium provincialem per compromissum frater Bonauentura de Bauoria magister arcium, cui fratres illi supradicti qui zelari uidebantur honorem et famam supradicti vicarii generalis eoque (!) auisare conati sunt vicarium generalem et quod scripserunt illi; eadem scripta inventa sunt apud ali- quos fratres in vnum qui (!) dicebant libellum famosum, sicque aliquas ex illis incarcerauerunt, aliis autem probacionis capu- cium imposuerunt. Predictus enim vicarius processerat in virga ferrea, prout famabatur eo quod flagellis cedi iusserat aliquos puniendos. Hic vicarius demum congregauit capitulum in Brunna 1463. a. d. 1463, cui prefuit frater Cristoforus vt commissarius vicarii generalis, quia frater Gabriel interesse non potuit occupatus tracta- tibus concordie inter imperatorem et eius fratrem ducem Albertum. In illo capitulo fuit gloria Polonorum sicut et in Oppawyensi capitulo in provisione eis facta, fienda in visitacionibus et in aliis necessitatibus eorum ; ab illo enim capitulo habebant com- missarium suum super loca Polonie Bythom et alia. Et prima vice fuit frater Angelus de Ostrow. Ex hoc autem capitulo idem fuit gwardianus Cracouie et commissarius. Contigit autem ut frater Gabriel sepefactus mitteretur ad capitulum generale 1464.1 tunc in sancta Maria de Angelis Assisii celebrandum, ibique electus est in generalem vicarium pater Marcus de Bononia, in quo capitulo conuenerunt plurimi fratres, qui exiuerunt provin- ciam nostram et multa deposuerunt contra fratrem Gabrielem et in tantum egerunt, quod patres capituli cogitauerunt apponere remedium quod non offenderent honorem eius et tamen sanarent contritos corde, in cuius rei testimonium ordinauerunt fratrem Gabrielem procuratorem siue commissarium curie, et nihilo minus remiserunt eum ad provinciam, quatenus celebrato capi- tulo provinciali reuerteretur ad curiam executurus officium sibi commissum iniungentes sibi quoque ne acceptaret aut admitteret 1 S. Wadding XIII, 345.
358 Gabrielis tunc vicarii provincialis et fratris Cristofori de Varisio p. 41. tunc discreti provincie et aliorum moderatus | est, aliqua ad- dendo, aliqua remouendo, et sub sigillo generali remisit ad prouinciam. Sic ergo patet, quare constitutiones Martini quinti sub compendio redacte sunt, que modo communiter leguntur. Reuertentes ergo predicti fratres a capitulo Ausmi celebrato 1462. congregauerunt capitulum provinciale in Gemnycz a. d. 1462 ibique electus est in vicarium provincialem per compromissum frater Bonauentura de Bauoria magister arcium, cui fratres illi supradicti qui zelari uidebantur honorem et famam supradicti vicarii generalis eoque (!) auisare conati sunt vicarium generalem et quod scripserunt illi; eadem scripta inventa sunt apud ali- quos fratres in vnum qui (!) dicebant libellum famosum, sicque aliquas ex illis incarcerauerunt, aliis autem probacionis capu- cium imposuerunt. Predictus enim vicarius processerat in virga ferrea, prout famabatur eo quod flagellis cedi iusserat aliquos puniendos. Hic vicarius demum congregauit capitulum in Brunna 1463. a. d. 1463, cui prefuit frater Cristoforus vt commissarius vicarii generalis, quia frater Gabriel interesse non potuit occupatus tracta- tibus concordie inter imperatorem et eius fratrem ducem Albertum. In illo capitulo fuit gloria Polonorum sicut et in Oppawyensi capitulo in provisione eis facta, fienda in visitacionibus et in aliis necessitatibus eorum ; ab illo enim capitulo habebant com- missarium suum super loca Polonie Bythom et alia. Et prima vice fuit frater Angelus de Ostrow. Ex hoc autem capitulo idem fuit gwardianus Cracouie et commissarius. Contigit autem ut frater Gabriel sepefactus mitteretur ad capitulum generale 1464.1 tunc in sancta Maria de Angelis Assisii celebrandum, ibique electus est in generalem vicarium pater Marcus de Bononia, in quo capitulo conuenerunt plurimi fratres, qui exiuerunt provin- ciam nostram et multa deposuerunt contra fratrem Gabrielem et in tantum egerunt, quod patres capituli cogitauerunt apponere remedium quod non offenderent honorem eius et tamen sanarent contritos corde, in cuius rei testimonium ordinauerunt fratrem Gabrielem procuratorem siue commissarium curie, et nihilo minus remiserunt eum ad provinciam, quatenus celebrato capi- tulo provinciali reuerteretur ad curiam executurus officium sibi commissum iniungentes sibi quoque ne acceptaret aut admitteret 1 S. Wadding XIII, 345.
Strana 359
359 electionem de se fieri. Reuersus itaque celebrauit capitulum p. 42. in sancta Maria de Paradiso a. d. 1464. Et licet intimaret 1464. voluntatem capituli de se factam, tamen electus est in vicarium tali condicione, vt si reuerendissimus pater vicarius generalis admitteret auditis et intellectis necessitatibus nostris electionem illam, bene quidem, sin autem fieret voluntas eius. Et quamquam pluries resisteret acceptacioni eciam cum fletu et lacrimis, tamen in fine promissionibus et seruitutibus sibi factis acceptauit do- minus: accepto tantum, quantum possum tali condicione sicut supraposita est; ait enim: nequaquam acceptabo contra volun- tatem reuerendissimi patris vicarii generalis. Et pater Cristo- forus nomine omnium fratrum dixit: Nolite timere ; faciemus penitenciam pro vobis, si audita necessitate nostra per nuncios, quos mittimus, ad ipsum noluerit consentire. Non enim ex temeritate hoc egimus, sed confisi de pietate reuerendi patris ac submissi nihilominus voluntati eius in omnibus parendum ad nutum in hiis et in aliis. Audiens vero reuerendissimus pater vicarius generalis rem ammouit commissariatus officium et confirmauit electionem factam propter euitanda scandala. Tandem venit personaliter reuerendissimus pater vicarius generalis Marcus de Bononia et celebrauit capitulum in Vienna cui solus! prefuit a. d. 1465 volens alium eligi in vicarium, qui non esset Italicus. 1465. Electus est igitur in illo capitulo in vicarium frater Jacobus de Maiore Glogowia magister arcium homo seuerus persequens- que naciones et singulariter Polonorum ut famabatur. In eodem capitulo factus est commissarius Polonie frater Angelus de Ostrow. Prefatus igitur vicarius generalis visitans loca Polonie eodem anno venit in Przeworszko areamque conspiciens locum Prze- worcensem decimum in ordine suscepit, quem concessit et fundauit in magna parte magnificus dominus Jeroslaus de Przeworsko marsalcus regni Polonie. 2 Predictus generalis vica- rius solus provinciam nostram visitauit. Post mortemque sanctam claret miraculis infumeris.3 A prefato quippe capitulo proxime celebrato prestancium passionum animi ceperunt irruere in se invicem iuxta illud dictum: venti quatuor pugnabant in mari : timor quippe humanus, 1 = sam, poln. selbst. 2 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII. 378. nr. XVI. 3 Marcus von Bologna, † 1478. Vgl. Wadding XIV, 196 ff., auch für dessen Wunder.
359 electionem de se fieri. Reuersus itaque celebrauit capitulum p. 42. in sancta Maria de Paradiso a. d. 1464. Et licet intimaret 1464. voluntatem capituli de se factam, tamen electus est in vicarium tali condicione, vt si reuerendissimus pater vicarius generalis admitteret auditis et intellectis necessitatibus nostris electionem illam, bene quidem, sin autem fieret voluntas eius. Et quamquam pluries resisteret acceptacioni eciam cum fletu et lacrimis, tamen in fine promissionibus et seruitutibus sibi factis acceptauit do- minus: accepto tantum, quantum possum tali condicione sicut supraposita est; ait enim: nequaquam acceptabo contra volun- tatem reuerendissimi patris vicarii generalis. Et pater Cristo- forus nomine omnium fratrum dixit: Nolite timere ; faciemus penitenciam pro vobis, si audita necessitate nostra per nuncios, quos mittimus, ad ipsum noluerit consentire. Non enim ex temeritate hoc egimus, sed confisi de pietate reuerendi patris ac submissi nihilominus voluntati eius in omnibus parendum ad nutum in hiis et in aliis. Audiens vero reuerendissimus pater vicarius generalis rem ammouit commissariatus officium et confirmauit electionem factam propter euitanda scandala. Tandem venit personaliter reuerendissimus pater vicarius generalis Marcus de Bononia et celebrauit capitulum in Vienna cui solus! prefuit a. d. 1465 volens alium eligi in vicarium, qui non esset Italicus. 1465. Electus est igitur in illo capitulo in vicarium frater Jacobus de Maiore Glogowia magister arcium homo seuerus persequens- que naciones et singulariter Polonorum ut famabatur. In eodem capitulo factus est commissarius Polonie frater Angelus de Ostrow. Prefatus igitur vicarius generalis visitans loca Polonie eodem anno venit in Przeworszko areamque conspiciens locum Prze- worcensem decimum in ordine suscepit, quem concessit et fundauit in magna parte magnificus dominus Jeroslaus de Przeworsko marsalcus regni Polonie. 2 Predictus generalis vica- rius solus provinciam nostram visitauit. Post mortemque sanctam claret miraculis infumeris.3 A prefato quippe capitulo proxime celebrato prestancium passionum animi ceperunt irruere in se invicem iuxta illud dictum: venti quatuor pugnabant in mari : timor quippe humanus, 1 = sam, poln. selbst. 2 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII. 378. nr. XVI. 3 Marcus von Bologna, † 1478. Vgl. Wadding XIV, 196 ff., auch für dessen Wunder.
Strana 360
360 D. 43. 1466. odium firmum, tristicia seculi, gaudium vanum et amor honoris dignitatisque affectio eruperant. Persequebantur se mutuo in tantum, ut verificaretur illud Lire dictum: Passio fortis subuertit iudicium | racionis. Hinc rixe, hine conspiraciones, hinc contu- melie, hinc iudicia temeraria, hine suspiciones graues oriebantur, hine lingwa contra lingwam, socius contra socium nec vnus alteri confisus est. Et quia abundauit iniquitas, refriguit charitas multorum. Factum est deinde eodem tempore vt locus Cali- siensis vndecimus in ordine per prefatum vicarium fratrem Jacobum de Glogouia susciperetur. Datus est per reuerendis- simum dominum Johannem Gruszczynsky archiepiscopum Gnez- nensem, vbi ipse primum aream ad vota fratrum vbi nunc est emit et fundauit, qui eciam ayebat fratribus : vos racionem pro- me dabitis si ego peccator vestris sanctis oracionibus non saluabor.! Anno igitur domini 1466 celebratum est capitulum in Wratislawia ubi tempestas maxima orta fuit inter fratres, ita ut turbati fratres Poloni exirent locum capituli quasi reces- suri, set iterum reducti admiserunt electionem cum pacto certo, ita quod sufficeret eis commissarius suus usque ad capitulum generale, sicque reelegerunt in vicarium praefatum fratrem Ja- cobum. Commissarius autem factus est super omnia loca Polonie frater Ewangelista de Lencze. 2 Eodem enim anno fratres Polonie suum vicarium habere volebant et ad diuisionem laborabant ad hoc certas causas assignantes. Quare factum est, quod prefatus vicarius per idem capitulum prohibitus est, ne amplius visitaret loca Polonie. Et enim que meliora erant recipiebantur de locis Polonie et in Slesie loca dabantur. Eodem anno sub eodem vicario susceptus est locus in Colo XII. in ordine concessus et fundatus in muro maxime eclesia et domus magna et coquina, fundamentaque omnia pro aliis officinis erant posita per magni- ficum dominum Johannem Hyncza de Rogow dominum Sando- miriensem et capitaneum Colensem. Hic perfecisset totum locum suis impensis set fratres non erant grati de eius gracia a deo sibi data, sicut fecerunt eciam Cracouie, Poznanie et in Prze- worsko, que omnia loca essent edificata per fundatores set nescio qua indiscreta deuocione laborabant et tandem soli fratres post viginti et aliquot annos a fundacione vtramque domum scilicet 1 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII, 378. nr. XVII. 2 Vgl. Wadding XIII, 386.
360 D. 43. 1466. odium firmum, tristicia seculi, gaudium vanum et amor honoris dignitatisque affectio eruperant. Persequebantur se mutuo in tantum, ut verificaretur illud Lire dictum: Passio fortis subuertit iudicium | racionis. Hinc rixe, hine conspiraciones, hinc contu- melie, hinc iudicia temeraria, hine suspiciones graues oriebantur, hine lingwa contra lingwam, socius contra socium nec vnus alteri confisus est. Et quia abundauit iniquitas, refriguit charitas multorum. Factum est deinde eodem tempore vt locus Cali- siensis vndecimus in ordine per prefatum vicarium fratrem Jacobum de Glogouia susciperetur. Datus est per reuerendis- simum dominum Johannem Gruszczynsky archiepiscopum Gnez- nensem, vbi ipse primum aream ad vota fratrum vbi nunc est emit et fundauit, qui eciam ayebat fratribus : vos racionem pro- me dabitis si ego peccator vestris sanctis oracionibus non saluabor.! Anno igitur domini 1466 celebratum est capitulum in Wratislawia ubi tempestas maxima orta fuit inter fratres, ita ut turbati fratres Poloni exirent locum capituli quasi reces- suri, set iterum reducti admiserunt electionem cum pacto certo, ita quod sufficeret eis commissarius suus usque ad capitulum generale, sicque reelegerunt in vicarium praefatum fratrem Ja- cobum. Commissarius autem factus est super omnia loca Polonie frater Ewangelista de Lencze. 2 Eodem enim anno fratres Polonie suum vicarium habere volebant et ad diuisionem laborabant ad hoc certas causas assignantes. Quare factum est, quod prefatus vicarius per idem capitulum prohibitus est, ne amplius visitaret loca Polonie. Et enim que meliora erant recipiebantur de locis Polonie et in Slesie loca dabantur. Eodem anno sub eodem vicario susceptus est locus in Colo XII. in ordine concessus et fundatus in muro maxime eclesia et domus magna et coquina, fundamentaque omnia pro aliis officinis erant posita per magni- ficum dominum Johannem Hyncza de Rogow dominum Sando- miriensem et capitaneum Colensem. Hic perfecisset totum locum suis impensis set fratres non erant grati de eius gracia a deo sibi data, sicut fecerunt eciam Cracouie, Poznanie et in Prze- worsko, que omnia loca essent edificata per fundatores set nescio qua indiscreta deuocione laborabant et tandem soli fratres post viginti et aliquot annos a fundacione vtramque domum scilicet 1 Vgl. Gonzaga 468. Wadding XIII, 378. nr. XVII. 2 Vgl. Wadding XIII, 386.
Strana 361
361 a porta et versus molendinum omnia pinacula et coquinam cum cameris in muro cum ingenti labore erexerunt. Idem dominus magnificus mansionariam circa parrochialem ecclesiam fundauit et ut ciues sint eius collatores perpetui et prepositure hospitalis sancti spiritus in ibidem expediuit.1 Notandum tamen uidelicet in bulla diuisionis provinciarum Pauli II. incipiente : Ad ordinem tuum etc.2 quia primo Nicolaus Vtus Austriam et Bohemie p. 44. vicariam in vnam provinciam literis suis redegit, postmodum Pius IIus anno domini 14613 hoc idem litteris suis confirmauit ad supplicacionem patris Gabrielis tunc commissarii venerandi patris vicarii generalis cum plenaria auctoritate vicarioque pro- vinciali Austrie et Bohemie tunc existente eodem. Et idem Pius papa locum s. Bernardini sicut et Nicolaus V. circa Wratis- lawyam a provincia Saxonie separauit perpetuo a beato Johanne de Capistrano susceptum eidem vicarie Austrie et Bohemie eundem appropriauit, statuens quod ipsis sic vnitis provinciis vnus tantum vicarius prefici deberet, qui omnia loca dicti ordinis gubernaret, quodque sie provincia vnita illiusque fratres vicario generali cismontano subessent eique sicut ceteri fratres Italie parere tenerentur. Idem Pyus quoque eidem fratri Gabrieli commisit ut sorores tercii ordinis ad s. Agnetem Cracouie in ponte regali clauderet eisque statuta conderet.4 Bulla funda- cionis earum incipit: Conditor noster etc. Deinde capitulum generale a. d. 1467 Mantue celebratum in quo electus fuit in 1467. vicarium generalem reuerendissimus pater frater Baptista de Leuanto supradictus. Motum (!) ex omnibus prefatis que versa- bantur inter fratres prefatus reuerendissimus vicarius generalis ex parte sua et capituli generalis fratrum prefata sancte memorie Paulo IIe exposuerunt, quod in dicta vicaria domorum 5 numerus et fratrum multitudo ita excreuit ut difficile foret illos per vnum vicarium propter locorum distanciam, lingwarum, morum ac 1 Gonzaga 468. Wadding XIII, 389. nr. XVI. 2 Das Exordium der Bulle lautet vielmehr: ,ad ordinem nostrum‘; sie steht bel Wadding, ann. Min. XIII, 414 und ist datirt: ,a. inc. d. 1467. 16. kl. Julii, pontificatus nostri a. 4." Die folgenden Sätze bis: ,parere tenerentur‘ sind der Bulle in zum Theile wörtlichem Auszug entlehnt. 3 Vielmehr 1464; s. bei Wadding XIII, 549 die Bulle Pius’ II. selbst. 4 Wadding XIII, 380. Die Bulle ist hier nicht erwähnt. 5 Die Stelle: �domorum . . . . capiti in omnibus subessent fast wörtlich entlehnt der erwähnten Bulle Pauls II., bei Wadding XIII, 414, Greide- rer, Germania Franciscana I. 278. Archiv. Bd. XLIX. II. Hülfto. 24
361 a porta et versus molendinum omnia pinacula et coquinam cum cameris in muro cum ingenti labore erexerunt. Idem dominus magnificus mansionariam circa parrochialem ecclesiam fundauit et ut ciues sint eius collatores perpetui et prepositure hospitalis sancti spiritus in ibidem expediuit.1 Notandum tamen uidelicet in bulla diuisionis provinciarum Pauli II. incipiente : Ad ordinem tuum etc.2 quia primo Nicolaus Vtus Austriam et Bohemie p. 44. vicariam in vnam provinciam literis suis redegit, postmodum Pius IIus anno domini 14613 hoc idem litteris suis confirmauit ad supplicacionem patris Gabrielis tunc commissarii venerandi patris vicarii generalis cum plenaria auctoritate vicarioque pro- vinciali Austrie et Bohemie tunc existente eodem. Et idem Pius papa locum s. Bernardini sicut et Nicolaus V. circa Wratis- lawyam a provincia Saxonie separauit perpetuo a beato Johanne de Capistrano susceptum eidem vicarie Austrie et Bohemie eundem appropriauit, statuens quod ipsis sic vnitis provinciis vnus tantum vicarius prefici deberet, qui omnia loca dicti ordinis gubernaret, quodque sie provincia vnita illiusque fratres vicario generali cismontano subessent eique sicut ceteri fratres Italie parere tenerentur. Idem Pyus quoque eidem fratri Gabrieli commisit ut sorores tercii ordinis ad s. Agnetem Cracouie in ponte regali clauderet eisque statuta conderet.4 Bulla funda- cionis earum incipit: Conditor noster etc. Deinde capitulum generale a. d. 1467 Mantue celebratum in quo electus fuit in 1467. vicarium generalem reuerendissimus pater frater Baptista de Leuanto supradictus. Motum (!) ex omnibus prefatis que versa- bantur inter fratres prefatus reuerendissimus vicarius generalis ex parte sua et capituli generalis fratrum prefata sancte memorie Paulo IIe exposuerunt, quod in dicta vicaria domorum 5 numerus et fratrum multitudo ita excreuit ut difficile foret illos per vnum vicarium propter locorum distanciam, lingwarum, morum ac 1 Gonzaga 468. Wadding XIII, 389. nr. XVI. 2 Das Exordium der Bulle lautet vielmehr: ,ad ordinem nostrum‘; sie steht bel Wadding, ann. Min. XIII, 414 und ist datirt: ,a. inc. d. 1467. 16. kl. Julii, pontificatus nostri a. 4." Die folgenden Sätze bis: ,parere tenerentur‘ sind der Bulle in zum Theile wörtlichem Auszug entlehnt. 3 Vielmehr 1464; s. bei Wadding XIII, 549 die Bulle Pius’ II. selbst. 4 Wadding XIII, 380. Die Bulle ist hier nicht erwähnt. 5 Die Stelle: �domorum . . . . capiti in omnibus subessent fast wörtlich entlehnt der erwähnten Bulle Pauls II., bei Wadding XIII, 414, Greide- rer, Germania Franciscana I. 278. Archiv. Bd. XLIX. II. Hülfto. 24
Strana 362
362 p. 45. dominiorum diuersitatem debere posse regi. 1 Ideo desiderauerunt eandem vicariam in duas provincias separari domumque Wratis- lawyensem alteri provinciarum vniri et applicari. Ideo prefatis supplicacionibus visis papa Paulus II. prefato patri Baptiste uel alicui fratri per eum deputati (!) dictas provincias in vnam vicariam sic vnitas ab invicem separari et diuidi et domum Wratislawiensem alteri provinciarum vniri pro bono earundem provinciarum regimine et quiete fratrum et pace applicandi et coniungendi plenam et liberam per litteras suas concessit facul- tatem, statuens inter alia quod in eisdem provinciis duo viearii eligerentur, quia generali vicario prefato pro tempore existenti tamquam capiti in omnibus subessent. Quarum quidem litterarum vigore frater Petrus de | Neapoli vna cum fratre Angelo de Clauasio vicario Janue collega suo tamquam delegatus super hoc a prefato venerando patre Baptista de Leuanto missus Cracouiam eodem anno scilicet 1467 in octaua s. Francisci 2 capitulum celebrauit, cui et prefuit, electisque quatuor diffini- toribus accepit resignacionem vicarii provincie fratris scilicet Jacobi de Glogowia et justicia concurrente cum misericordia omnibus satisfecit secundum merita uel demerita. Et tandem inquisitis diligentissime racionibus et modis pro vnione uel diuisione provincie quod videlicet magis expediret uel minus, inventum est omnibus viis quod expediens sit diuisio. Auctori- tate igitur prefata pro meliori regimine et quiete fratrum dictam vicariam in tres provincias seu vicarias diuisit et ordinavit, quod provincia Austrie et Corinthie secundum antiquam diui- sionem cum omnibus locis et fratribus suis presentibus et futuris sub vno vicario generali vicario subiecto deberet (et in vicarium Austrie electus fuit frater Bonauentura de Bauoria) et loca intra limites Polonie et Russie tunc et pro tempore existencia similiter sub vno vicario subiecto vicario generali eismontano imperpetuum regi debere et in vicarium Polonie electus fuit frater Marianus de Jezyorko, adjecto, quod alia loca tocius regni Bohemie usque ad confines provincie Saxonie et terminos regni Polonie vna cum prefato S. Bernardini Wratislawye loco sub vno commissario, qui electus fuit frater Johannes de Myszna, qui predicto generali subesset, regeretur, donec de locis appli- 1 Die Bulle: ,debite posse regi'. 2 11. Oct., aber der Spruch erfolgte bereits am 3. October (s. u.).
362 p. 45. dominiorum diuersitatem debere posse regi. 1 Ideo desiderauerunt eandem vicariam in duas provincias separari domumque Wratis- lawyensem alteri provinciarum vniri et applicari. Ideo prefatis supplicacionibus visis papa Paulus II. prefato patri Baptiste uel alicui fratri per eum deputati (!) dictas provincias in vnam vicariam sic vnitas ab invicem separari et diuidi et domum Wratislawiensem alteri provinciarum vniri pro bono earundem provinciarum regimine et quiete fratrum et pace applicandi et coniungendi plenam et liberam per litteras suas concessit facul- tatem, statuens inter alia quod in eisdem provinciis duo viearii eligerentur, quia generali vicario prefato pro tempore existenti tamquam capiti in omnibus subessent. Quarum quidem litterarum vigore frater Petrus de | Neapoli vna cum fratre Angelo de Clauasio vicario Janue collega suo tamquam delegatus super hoc a prefato venerando patre Baptista de Leuanto missus Cracouiam eodem anno scilicet 1467 in octaua s. Francisci 2 capitulum celebrauit, cui et prefuit, electisque quatuor diffini- toribus accepit resignacionem vicarii provincie fratris scilicet Jacobi de Glogowia et justicia concurrente cum misericordia omnibus satisfecit secundum merita uel demerita. Et tandem inquisitis diligentissime racionibus et modis pro vnione uel diuisione provincie quod videlicet magis expediret uel minus, inventum est omnibus viis quod expediens sit diuisio. Auctori- tate igitur prefata pro meliori regimine et quiete fratrum dictam vicariam in tres provincias seu vicarias diuisit et ordinavit, quod provincia Austrie et Corinthie secundum antiquam diui- sionem cum omnibus locis et fratribus suis presentibus et futuris sub vno vicario generali vicario subiecto deberet (et in vicarium Austrie electus fuit frater Bonauentura de Bauoria) et loca intra limites Polonie et Russie tunc et pro tempore existencia similiter sub vno vicario subiecto vicario generali eismontano imperpetuum regi debere et in vicarium Polonie electus fuit frater Marianus de Jezyorko, adjecto, quod alia loca tocius regni Bohemie usque ad confines provincie Saxonie et terminos regni Polonie vna cum prefato S. Bernardini Wratislawye loco sub vno commissario, qui electus fuit frater Johannes de Myszna, qui predicto generali subesset, regeretur, donec de locis appli- 1 Die Bulle: ,debite posse regi'. 2 11. Oct., aber der Spruch erfolgte bereits am 3. October (s. u.).
Strana 363
363 candis alicui provinciarum predictarum uel vicario eligendo aliud decerneretur. Tandem anno sequenti idem Paulus papa reuerendissimo domino Rudolfo episcopo Wratislawyensi per literas suas2 mandauit, quatenus de premissis diligenter se in- formaret et 3 per informacionem huiusmodi ita esse reperiret, ad hoc quorum intererat4 consensu diuisionem provinciarum predictarum per ipsum commissarium ut premittitur factam auctoritate apostolica confirmaret et approbaret et nihilominus eisdem fratribus regni Bohemie conterminatis ut dictum est presentibus tune et futuris vt sibi vnum vicarium provincialem cum suis fratribus et locis predicto vicario generali citramon- tano subiectum eligere valerent concederet, quarum quidem vigore literarum idem dominus episcopus | ad earum execucio- p. 46. nem rite procedens consencientibus omnibus quorum intererat diuisionem huiusmodi confirmauit, statuens quod tunc et pro tempore existentes fratres Bohemie, Morawye, Slesie et s. Ber- nardini locorum predictorum in vnam vicariam totius regni Bohemi ut premittitur reductorum vnum vicarium sicut predic- tum est eligere possint. 5 Elegerunt igitur in primum vicarium suum fratrem Petrum de Moravia arcium liberalium magistrum. Et idem papa talem diuisionem provinciarum obseruancie fra- tribus mandauit sub excommunicacionis ac officiorum omnium in dicto ordine et actuum legittimorum priuacionis, quam ipsi fratres eciam prelati, nec non interdicti penis, quam (!)6 eorum domus si contravenerint per se uel per alium seu alios directe uel indirecte verbo uel scripto incurrant, a quibus absolui et in pristinum statum restitui non possunt nisi per vicarium ge- neralem citramontanum preterquam in mortis articulo consti- Der Spruch des Peter de Napoli bei Wadding XIII, 401, und Greiderer l. c. 280 vom 3. Oct. 1467. Trotz vieler Anklänge an unsere Erzählung scheint doch nicht der Spruch, sondern ein anderes in diesen Kreis ge- höriges Document benützt zu sein, da in jenem der an Urkunden erin- nernde Ausdruck: ,justicia concurrente‘ fehlt. 2 Bei Wadding XIII, 421: "Quatenus . .. concederet aus der Bulle in oblique Rede übertragen. 3 Fehlt ,si. 4 Sic! die Bulle: Et ad hoc illorum, qui habent interesse, consensus accesserit." ,Quarum quidem vigore literarum . . . eligere possint' nach dem Briefe des Bischofs Rudolf bei Wadding XIII, 451. 6 So auch die Bulle. 24*)
363 candis alicui provinciarum predictarum uel vicario eligendo aliud decerneretur. Tandem anno sequenti idem Paulus papa reuerendissimo domino Rudolfo episcopo Wratislawyensi per literas suas2 mandauit, quatenus de premissis diligenter se in- formaret et 3 per informacionem huiusmodi ita esse reperiret, ad hoc quorum intererat4 consensu diuisionem provinciarum predictarum per ipsum commissarium ut premittitur factam auctoritate apostolica confirmaret et approbaret et nihilominus eisdem fratribus regni Bohemie conterminatis ut dictum est presentibus tune et futuris vt sibi vnum vicarium provincialem cum suis fratribus et locis predicto vicario generali citramon- tano subiectum eligere valerent concederet, quarum quidem vigore literarum idem dominus episcopus | ad earum execucio- p. 46. nem rite procedens consencientibus omnibus quorum intererat diuisionem huiusmodi confirmauit, statuens quod tunc et pro tempore existentes fratres Bohemie, Morawye, Slesie et s. Ber- nardini locorum predictorum in vnam vicariam totius regni Bohemi ut premittitur reductorum vnum vicarium sicut predic- tum est eligere possint. 5 Elegerunt igitur in primum vicarium suum fratrem Petrum de Moravia arcium liberalium magistrum. Et idem papa talem diuisionem provinciarum obseruancie fra- tribus mandauit sub excommunicacionis ac officiorum omnium in dicto ordine et actuum legittimorum priuacionis, quam ipsi fratres eciam prelati, nec non interdicti penis, quam (!)6 eorum domus si contravenerint per se uel per alium seu alios directe uel indirecte verbo uel scripto incurrant, a quibus absolui et in pristinum statum restitui non possunt nisi per vicarium ge- neralem citramontanum preterquam in mortis articulo consti- Der Spruch des Peter de Napoli bei Wadding XIII, 401, und Greiderer l. c. 280 vom 3. Oct. 1467. Trotz vieler Anklänge an unsere Erzählung scheint doch nicht der Spruch, sondern ein anderes in diesen Kreis ge- höriges Document benützt zu sein, da in jenem der an Urkunden erin- nernde Ausdruck: ,justicia concurrente‘ fehlt. 2 Bei Wadding XIII, 421: "Quatenus . .. concederet aus der Bulle in oblique Rede übertragen. 3 Fehlt ,si. 4 Sic! die Bulle: Et ad hoc illorum, qui habent interesse, consensus accesserit." ,Quarum quidem vigore literarum . . . eligere possint' nach dem Briefe des Bischofs Rudolf bei Wadding XIII, 451. 6 So auch die Bulle. 24*)
Strana 364
364 tuti nec interdictum huiusmodi relaxari.! Hanc eciam diuisio- nem provinciarum Sixtus IIII. confirmauit bulla,2 que incipit: Admonet nos suscepti cura regiminis etc. de qua infra. In eodem capitulo Cracouiensi facte sunt constituciones, que vocan- tur provinciales, per venerandum patrem Petrum de Napolim (!) tunc commissarium reuerendissimi patris vicarii generalis patris Baptiste de Leuanto vna cum patre Angelo de Clauasio patreque nowo vicario primo post diuisionem fratre Mariano de Yeszyorko de statutis generalibus colligendis, que in diuersis capitulis generalibus tempore reformacionis obseruancie erant confecte (!), quibus addiderant aliquas clausulas pro provincia Polonie qua- rum aliquas addiciones succesu temporis ad postulacionem fratrum pater Ludouicus de La Turre tunc commissarius gene- ralis fecerat delere, quod tamen tunc non fuit factum propter incurabilitatem patrum, quibus intererat, provincie. Hoc autem capitulum Cracouiense incepit XII. mensis Octobris et usque ad XXV. eiusdem mensis perseuerauit. Idem reuerendissimus commissarius Petrus de Neapoli dicebat in prefato capitulo quod provincia Polonie cito creditur recedere a professione sua prop- ter hec: primo propter secularium occupacionem indiscretam et confidenciam in eis, secundo propter nimiam intemperanciam, p. 47. tercio propter indiscretam ad ordinem recepcionem, quarto propter prelatorum curiositatem et negligenciam, quinto propter locorum indiscretam recepcionem et edificacionem. A tempore eciam eiusdem capituli modi faciendi capitula feriis sextis aboliti sunt. Prius etenim ante diuisionem omni sexta feria erat capitulum ad sonum campanelle; fratribus autem congre- gatis interrogabantur singillatim si quid scirent, quod esset contra regulam ordinacionesque in isto loco per aliquos attemp- tatum. Et ibi manifeste excessiui corrigebantur et fiebant inter fratres ex tali manifesta accusacione multe contenciones, dero- gaciones, rancores quoque diuturni. Ideo talis conuocacio cessa- uerat, quia postmodum ordinatum fuit, ut gwardianus omni sexta feria sermonem de obseruacione regule statuque religioso et profectu post completorium loco oracionis faceret et ibi eciam talibus exhortacionibus finitis dicebatur: deus misereatur et: de profundis cum confessione generali et absolucione. Set 1 2 ,Sub excommun. ... relaxari‘ aus der oben citirten Bulle Pauls II. bei Wadding XIII, 414. Bei Wadding T. XIV, 277.
364 tuti nec interdictum huiusmodi relaxari.! Hanc eciam diuisio- nem provinciarum Sixtus IIII. confirmauit bulla,2 que incipit: Admonet nos suscepti cura regiminis etc. de qua infra. In eodem capitulo Cracouiensi facte sunt constituciones, que vocan- tur provinciales, per venerandum patrem Petrum de Napolim (!) tunc commissarium reuerendissimi patris vicarii generalis patris Baptiste de Leuanto vna cum patre Angelo de Clauasio patreque nowo vicario primo post diuisionem fratre Mariano de Yeszyorko de statutis generalibus colligendis, que in diuersis capitulis generalibus tempore reformacionis obseruancie erant confecte (!), quibus addiderant aliquas clausulas pro provincia Polonie qua- rum aliquas addiciones succesu temporis ad postulacionem fratrum pater Ludouicus de La Turre tunc commissarius gene- ralis fecerat delere, quod tamen tunc non fuit factum propter incurabilitatem patrum, quibus intererat, provincie. Hoc autem capitulum Cracouiense incepit XII. mensis Octobris et usque ad XXV. eiusdem mensis perseuerauit. Idem reuerendissimus commissarius Petrus de Neapoli dicebat in prefato capitulo quod provincia Polonie cito creditur recedere a professione sua prop- ter hec: primo propter secularium occupacionem indiscretam et confidenciam in eis, secundo propter nimiam intemperanciam, p. 47. tercio propter indiscretam ad ordinem recepcionem, quarto propter prelatorum curiositatem et negligenciam, quinto propter locorum indiscretam recepcionem et edificacionem. A tempore eciam eiusdem capituli modi faciendi capitula feriis sextis aboliti sunt. Prius etenim ante diuisionem omni sexta feria erat capitulum ad sonum campanelle; fratribus autem congre- gatis interrogabantur singillatim si quid scirent, quod esset contra regulam ordinacionesque in isto loco per aliquos attemp- tatum. Et ibi manifeste excessiui corrigebantur et fiebant inter fratres ex tali manifesta accusacione multe contenciones, dero- gaciones, rancores quoque diuturni. Ideo talis conuocacio cessa- uerat, quia postmodum ordinatum fuit, ut gwardianus omni sexta feria sermonem de obseruacione regule statuque religioso et profectu post completorium loco oracionis faceret et ibi eciam talibus exhortacionibus finitis dicebatur: deus misereatur et: de profundis cum confessione generali et absolucione. Set 1 2 ,Sub excommun. ... relaxari‘ aus der oben citirten Bulle Pauls II. bei Wadding XIII, 414. Bei Wadding T. XIV, 277.
Strana 365
365 in talibus sermonibus nominaliter excessiuorum defectus discu- ciebantur et demerita. Et exinde crescebant comtemptus obe- diencie et penitencie et clamorose derogaciones. Ideo talis processus viluerat. Tandem patres 1 in prefato capitulo generali tempore electionis patris Baptiste de Leuanto et demum Cra- couie statutum erat, ut omni sexta feria in fine colacionis gwardianus faciat debitas et breues exhortaciones pro regimine loci et obseruancia regulari cum comendacione statuum (!), et ut nec aliquis frater ei vel ipse gwardianus de culpa alicuius fratris ibidem nominaliter pertractet, sed culpabiles diebus suis culpas suas recognoscant, quos gwardiani secundum exigenciam demeritorum puniant. Qui modus usque modo persistit. Idem venerandus pater vicarius Marianus locum Warthensem 1468.2 tercium decimum in ordine suscepit primo anno sui vica- riatus; aream dedit ciuis quidam de ibidem Darmopych cogno- minatus et locum cum ecclesia edificauit pro maiori parte dominus Jerandus heres de Grudzewo3 canonicus Cruszwycien- sis4 et ipse principalis fuit causa locum ibi suscipiendi. Tunc enim tenuit in vado a rege Kazimiro prefatum opidum et con- silium quesiuit a prefato patre vicario an sana consciencia posset prefata bona regia in vadio teneri (!) ! Qui ei respondit p. 48. per quendam tractatum super hoc ab eodem specialiter collec- tum, qui communiter habetur inter fratres. Ideo consilio suo sano fretus prefati loci principalis fundator fuit et similiter super edificacione loci Bydgostyensis non modicam summam peccunie dederat. Hic locus Wartensis infra duodecim annos bina vice cum tota ciuitate crematus erat iamque volebant illum patres dimittere, sed frater Paulus de Wartha Dobron dictus qui eciam post primum ignem claustrum edifica- uerat de lignibus cum fletu coram patribus in Colo, vbi capitulum tunc celebrabatur, sub quo IIa vice crematus erat poplite in terram fixo petiit ne dimitteretur, sicque idem frater Paulus ibi missus est pro eodem restaurando, qui venerabilis pater multimoda adhibita diligencia curaque et industria clau- strum totum de fundamento cum muro erexit, vbi circa canapam murum perficiens casum molestum pyus pater suscepit, qui 1 Wohl: per patres. 2 Vgl. p. 50. 3 Wadding: ,Gerardo Brudzeuio‘, und so ist sicher auch zu lesen; vgl. p. 59. 4 Wadding: ,canonico Cracouiensi'.
365 in talibus sermonibus nominaliter excessiuorum defectus discu- ciebantur et demerita. Et exinde crescebant comtemptus obe- diencie et penitencie et clamorose derogaciones. Ideo talis processus viluerat. Tandem patres 1 in prefato capitulo generali tempore electionis patris Baptiste de Leuanto et demum Cra- couie statutum erat, ut omni sexta feria in fine colacionis gwardianus faciat debitas et breues exhortaciones pro regimine loci et obseruancia regulari cum comendacione statuum (!), et ut nec aliquis frater ei vel ipse gwardianus de culpa alicuius fratris ibidem nominaliter pertractet, sed culpabiles diebus suis culpas suas recognoscant, quos gwardiani secundum exigenciam demeritorum puniant. Qui modus usque modo persistit. Idem venerandus pater vicarius Marianus locum Warthensem 1468.2 tercium decimum in ordine suscepit primo anno sui vica- riatus; aream dedit ciuis quidam de ibidem Darmopych cogno- minatus et locum cum ecclesia edificauit pro maiori parte dominus Jerandus heres de Grudzewo3 canonicus Cruszwycien- sis4 et ipse principalis fuit causa locum ibi suscipiendi. Tunc enim tenuit in vado a rege Kazimiro prefatum opidum et con- silium quesiuit a prefato patre vicario an sana consciencia posset prefata bona regia in vadio teneri (!) ! Qui ei respondit p. 48. per quendam tractatum super hoc ab eodem specialiter collec- tum, qui communiter habetur inter fratres. Ideo consilio suo sano fretus prefati loci principalis fundator fuit et similiter super edificacione loci Bydgostyensis non modicam summam peccunie dederat. Hic locus Wartensis infra duodecim annos bina vice cum tota ciuitate crematus erat iamque volebant illum patres dimittere, sed frater Paulus de Wartha Dobron dictus qui eciam post primum ignem claustrum edifica- uerat de lignibus cum fletu coram patribus in Colo, vbi capitulum tunc celebrabatur, sub quo IIa vice crematus erat poplite in terram fixo petiit ne dimitteretur, sicque idem frater Paulus ibi missus est pro eodem restaurando, qui venerabilis pater multimoda adhibita diligencia curaque et industria clau- strum totum de fundamento cum muro erexit, vbi circa canapam murum perficiens casum molestum pyus pater suscepit, qui 1 Wohl: per patres. 2 Vgl. p. 50. 3 Wadding: ,Gerardo Brudzeuio‘, und so ist sicher auch zu lesen; vgl. p. 59. 4 Wadding: ,canonico Cracouiensi'.
Strana 366
366 p. 49. eciam occasio non mediocris sue mortis fuit. Nam fere post tres annos virtutum sacrorumve morum odoribus repletus clausit vite sue terminum a. d. 1490 ibidem tumulatus.1 Eodem anno locus Wylnensis in Lythwanya quartus decimus in ordine susceptus et sub venerando patre Mariano prefato datusque est per serenissimum dominum Kazimirum regem Polonie magnum ducem Lythwanye etc. 2 et edificatus erat per eundem pro maiori parte, qui ita gracia fuit fratribus affectus ut in omni dominio suo et ciuitatibus libenter loca concessisset vbicunque eis offe- rentur. Hic illustrissimus defensor quoad uixit religioni nostre in diuersis persecucionibus fuit.3 In eodem loco satis magna ecclesia fuit edificata, set circa a. d. 1500 propter citam et improuisam edificationem et malam cementi preparacionem iam optime testitudinata scissi sunt muri in multis locis ut eciam iam magna pars corruerat parietum. Ideo est concussa et funditus destructa et tandem post paucos annos reedificata per diuersos benefactores et benefactrices.4 Eodem anno locus Lowyczensis quintus decimus in ordine sub prefato patre Mariano vicario Polonie susceptus est, datus a reuerendissimo in Christo patre domino Johanne Grvsczynsky archiepiscopo 1 Gneznensi et per eundem in primis fere totus edificatur de lignis qui in tantum fratres diligebat nostros et ordinem, vt si quid sinistri per emulos agi contra eos cernebat uel audiebat nedum in priuato loco verum et in conuencionibus, vbi rex, domini et prelati conue- niebant, semper defendebat nec vnquam aliquid mali rumoris de fratribus audire volebat. Hic eciam in Sznyeno5 locum concesserat et est bulla 6 super hoc. Set prelati eclesie Gnez- nensis nolebant consentire, tamen vtique fulcitus gracia dei quoque et industria dissencientes vicisset et locum dedisset nisi morte, a suis seruis Cracovie intoxicatus, preuentus inopinata fuisset. Is itaque vir bonus comune zelans bonum vni fratrum post mortem apparuit dicens: Orate deum pro regno et pro pastore bono, pro me quoque peccatore in valde stricta tumba 1 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 430. nr. XXIII. 2 Die Urk. Kazimirs bei Wadding XIII, 569, datirt vom 30. Sept. 1469. 3 Vgl. Wadding XV, 5. nr. IX nach: Monum. Mss. prov. Polon. 4 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 431. Wadding XIII, 431 nennt ausserdem ,Lamezii'. „Pauli, qua anno sequenti utrumque aedificandi facultatem concessit." Wadding XIII, 431. 5
366 p. 49. eciam occasio non mediocris sue mortis fuit. Nam fere post tres annos virtutum sacrorumve morum odoribus repletus clausit vite sue terminum a. d. 1490 ibidem tumulatus.1 Eodem anno locus Wylnensis in Lythwanya quartus decimus in ordine susceptus et sub venerando patre Mariano prefato datusque est per serenissimum dominum Kazimirum regem Polonie magnum ducem Lythwanye etc. 2 et edificatus erat per eundem pro maiori parte, qui ita gracia fuit fratribus affectus ut in omni dominio suo et ciuitatibus libenter loca concessisset vbicunque eis offe- rentur. Hic illustrissimus defensor quoad uixit religioni nostre in diuersis persecucionibus fuit.3 In eodem loco satis magna ecclesia fuit edificata, set circa a. d. 1500 propter citam et improuisam edificationem et malam cementi preparacionem iam optime testitudinata scissi sunt muri in multis locis ut eciam iam magna pars corruerat parietum. Ideo est concussa et funditus destructa et tandem post paucos annos reedificata per diuersos benefactores et benefactrices.4 Eodem anno locus Lowyczensis quintus decimus in ordine sub prefato patre Mariano vicario Polonie susceptus est, datus a reuerendissimo in Christo patre domino Johanne Grvsczynsky archiepiscopo 1 Gneznensi et per eundem in primis fere totus edificatur de lignis qui in tantum fratres diligebat nostros et ordinem, vt si quid sinistri per emulos agi contra eos cernebat uel audiebat nedum in priuato loco verum et in conuencionibus, vbi rex, domini et prelati conue- niebant, semper defendebat nec vnquam aliquid mali rumoris de fratribus audire volebat. Hic eciam in Sznyeno5 locum concesserat et est bulla 6 super hoc. Set prelati eclesie Gnez- nensis nolebant consentire, tamen vtique fulcitus gracia dei quoque et industria dissencientes vicisset et locum dedisset nisi morte, a suis seruis Cracovie intoxicatus, preuentus inopinata fuisset. Is itaque vir bonus comune zelans bonum vni fratrum post mortem apparuit dicens: Orate deum pro regno et pro pastore bono, pro me quoque peccatore in valde stricta tumba 1 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 430. nr. XXIII. 2 Die Urk. Kazimirs bei Wadding XIII, 569, datirt vom 30. Sept. 1469. 3 Vgl. Wadding XV, 5. nr. IX nach: Monum. Mss. prov. Polon. 4 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 431. Wadding XIII, 431 nennt ausserdem ,Lamezii'. „Pauli, qua anno sequenti utrumque aedificandi facultatem concessit." Wadding XIII, 431. 5
Strana 367
367 iacente. Tandem processu temporis frater Pancracius Cozyrsky predicator et confessor vir bonus et simplex et optimus religiosus fidelisque laborator ecclesiam a fundamentis usque ad summum erexit similiter et claustrum pro maiori parte. Quem ibidem viuentem deo clausum tumulus custodit. Ibidem iacet frater Johannes dictus Zmolka predicator et confessor uir religiosissimus omnique uirtutum archa pacientissimus in omnibus contrarieta- tibus se gerens, ocium summopere uitans. Pingebat et libros illuminabat, neminem ledens, innocentem sanctamque deo animam obtulit. Hic frater uite laudabilis suis oracionibus sanctis priorem ad sanctam Crucem ibidem in Lowycz ordinis predicatorum illu- minauit, qui per multos annos ante cecus fuerat. Locus in Radom sextus decimus in ordine datus a serenissimo rege Kazimiro receptusque eodem tempore sicut proxime prescripta (!) a vene- rando patre Mariano provincie Polonie vicario edificatus opera fratrum, adiuuantibus diuersis benefactoribus in muro ecclesia cum libraria et canapa et tandem alia edificia in muro circa a. d. 1506 per fratres ceperant edificari. Illo enim tempore Turci, Valachi et Tartari per multos annos fere omni anno et aliquando bis per annum hostiliter et oculte terram Podoliensem et ceteras Russieque et Sandomiriensem et Lythwanye invadebant, depredabantur et populum sine resistencia aliqua nostrorum iusto dei iudicio captiwm abducebant. Ideo aliqui benefactores et [ p. 50. benefactrices videntes fratres nostros in resistendo viriliter agere locaque defendere ab eisdem obsessa offerebant elemosinas pro edificiis vt se et sua in loco tuto et mvnito possent saluare. Similiter in Lvblyn eodem anno officine claustri mvro ceperant edificari, in Szambor, Przeworsko et Opatow. Homines ciuitatum earundem et circumiacentes ville fecerunt adiutorio fratrum tamen fossata et propugnacula ut possent incastellati a cap- tiuitate liberari. 2 Locus Cownensis in ordine decimus sep- timus eodem anno scilicet 1468 3 a prefato patre vicario susceptus est, datus per magnificum dominum Stankonem pala- tinum Troczensem, edificatus de diuersorum elemosinis primum de lignis, demum processu temporis per fratres zacristia, tandem infirmaria in mvro et deinde quidam mercator de Crolewyecz 1 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 431. nr. XXV. 2 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 443 nr. XXVIII. Wadding setzt diese und die vorhergehenden Gründungen durchaus in’s Jahr 1469." 3
367 iacente. Tandem processu temporis frater Pancracius Cozyrsky predicator et confessor vir bonus et simplex et optimus religiosus fidelisque laborator ecclesiam a fundamentis usque ad summum erexit similiter et claustrum pro maiori parte. Quem ibidem viuentem deo clausum tumulus custodit. Ibidem iacet frater Johannes dictus Zmolka predicator et confessor uir religiosissimus omnique uirtutum archa pacientissimus in omnibus contrarieta- tibus se gerens, ocium summopere uitans. Pingebat et libros illuminabat, neminem ledens, innocentem sanctamque deo animam obtulit. Hic frater uite laudabilis suis oracionibus sanctis priorem ad sanctam Crucem ibidem in Lowycz ordinis predicatorum illu- minauit, qui per multos annos ante cecus fuerat. Locus in Radom sextus decimus in ordine datus a serenissimo rege Kazimiro receptusque eodem tempore sicut proxime prescripta (!) a vene- rando patre Mariano provincie Polonie vicario edificatus opera fratrum, adiuuantibus diuersis benefactoribus in muro ecclesia cum libraria et canapa et tandem alia edificia in muro circa a. d. 1506 per fratres ceperant edificari. Illo enim tempore Turci, Valachi et Tartari per multos annos fere omni anno et aliquando bis per annum hostiliter et oculte terram Podoliensem et ceteras Russieque et Sandomiriensem et Lythwanye invadebant, depredabantur et populum sine resistencia aliqua nostrorum iusto dei iudicio captiwm abducebant. Ideo aliqui benefactores et [ p. 50. benefactrices videntes fratres nostros in resistendo viriliter agere locaque defendere ab eisdem obsessa offerebant elemosinas pro edificiis vt se et sua in loco tuto et mvnito possent saluare. Similiter in Lvblyn eodem anno officine claustri mvro ceperant edificari, in Szambor, Przeworsko et Opatow. Homines ciuitatum earundem et circumiacentes ville fecerunt adiutorio fratrum tamen fossata et propugnacula ut possent incastellati a cap- tiuitate liberari. 2 Locus Cownensis in ordine decimus sep- timus eodem anno scilicet 1468 3 a prefato patre vicario susceptus est, datus per magnificum dominum Stankonem pala- tinum Troczensem, edificatus de diuersorum elemosinis primum de lignis, demum processu temporis per fratres zacristia, tandem infirmaria in mvro et deinde quidam mercator de Crolewyecz 1 Vgl. Gonzaga 469. Wadding XIII, 431. nr. XXV. 2 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 443 nr. XXVIII. Wadding setzt diese und die vorhergehenden Gründungen durchaus in’s Jahr 1469." 3
Strana 368
368 quadringentas marcas pro edificacione ecclesie contulit et cepit edificari gwardiano existente fratre Pancracio viro religioso grauitateque morum dotato, qui eciam per fratres in capitulo in diffinitorum (!) eligebatur. Hic tempore commissariatus patris Jacobi de Monte transiens vocatus obediencia ad capitulum provinciale in Cobylino de quo infra oberrans a curru circa Crolewyecz per aliquot dies quesitus a curiensibus magistri Prussie inventus semiviws post aliquot dies loqui iam pre fame non valens in domino obdormiuit. Tandem circa annum 1504 alie officine claustri ceperant edificari de diuersis elemosinis et precipue domini Stanko procuratoris fratrum hominis prediuitis et benefactoris fratrum feruentissimi erga eosdem gerentis cari- tatem. Illa autem gracia Innocencii pape octaui de mvtacione loci Cownensis, de qua infra, intelligenda est sic. Quia domini Lythwanye instabant ad regem Kazimirum ne ibi edificaretur in mvro propter castrum et hoc maxime quando iam fecerant zacristiam et offerebant aream extra ciuitatem aliam satis pulcram. Deinde quoque ciuitas in mvro edificabatur et fratribus eciam admiserant infirmariam. Tandem Allexander magnus dux Lythwanye et demum rex Polonie admisit graciose vt edifica- retur templum et officine claustri, sicque fratres non sunt vsi p. 51. illa gracia papali.1 Idem venerandus pater vicarius | a. d. 1468. 1468 pro festo epifanie in Warszowia capitulum celebrauit ubi reelectus est prefatus. Ex .hoc capitulo missi sunt fratres pro- locis prefatis designandis in Lythwaniam frater Andreas Rey cum quibusdam fratribus, in Wartham frater Bernardinus Swyr- czyna, in Lowicz frater Climacus de Cobylyno, in Radom frater Stanislaus Goworzynsky et sequenti anno propter quasdam arduas causas circa festum beati Francisci X. scilicet Octobris capitulum Cracovie celebratum est, cui prefuit venerandus pater Ludowicus de Vincencia, reuerendissimi patris fratris Marci de Bononia vicarius generalis in provinciis Austrie Bo- hemie et Polonie commissarius,2 qui commissariatus officium primus gessit in provincia nostra post diuisionem, qui eciam fecerat constituciones et confirmauit locum Cownense (!) et in Camyenyecz debuerat suscipi set prohibuit donec requireretur voluntas episcopi eiusdem loci et locus edificaretur cum offi- cinis competentibus. Et sic tandem causis existentibus non est 1469. 1 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 458. nr. XXII. 2 S. Wadding XIII, 437. nr. V.
368 quadringentas marcas pro edificacione ecclesie contulit et cepit edificari gwardiano existente fratre Pancracio viro religioso grauitateque morum dotato, qui eciam per fratres in capitulo in diffinitorum (!) eligebatur. Hic tempore commissariatus patris Jacobi de Monte transiens vocatus obediencia ad capitulum provinciale in Cobylino de quo infra oberrans a curru circa Crolewyecz per aliquot dies quesitus a curiensibus magistri Prussie inventus semiviws post aliquot dies loqui iam pre fame non valens in domino obdormiuit. Tandem circa annum 1504 alie officine claustri ceperant edificari de diuersis elemosinis et precipue domini Stanko procuratoris fratrum hominis prediuitis et benefactoris fratrum feruentissimi erga eosdem gerentis cari- tatem. Illa autem gracia Innocencii pape octaui de mvtacione loci Cownensis, de qua infra, intelligenda est sic. Quia domini Lythwanye instabant ad regem Kazimirum ne ibi edificaretur in mvro propter castrum et hoc maxime quando iam fecerant zacristiam et offerebant aream extra ciuitatem aliam satis pulcram. Deinde quoque ciuitas in mvro edificabatur et fratribus eciam admiserant infirmariam. Tandem Allexander magnus dux Lythwanye et demum rex Polonie admisit graciose vt edifica- retur templum et officine claustri, sicque fratres non sunt vsi p. 51. illa gracia papali.1 Idem venerandus pater vicarius | a. d. 1468. 1468 pro festo epifanie in Warszowia capitulum celebrauit ubi reelectus est prefatus. Ex .hoc capitulo missi sunt fratres pro- locis prefatis designandis in Lythwaniam frater Andreas Rey cum quibusdam fratribus, in Wartham frater Bernardinus Swyr- czyna, in Lowicz frater Climacus de Cobylyno, in Radom frater Stanislaus Goworzynsky et sequenti anno propter quasdam arduas causas circa festum beati Francisci X. scilicet Octobris capitulum Cracovie celebratum est, cui prefuit venerandus pater Ludowicus de Vincencia, reuerendissimi patris fratris Marci de Bononia vicarius generalis in provinciis Austrie Bo- hemie et Polonie commissarius,2 qui commissariatus officium primus gessit in provincia nostra post diuisionem, qui eciam fecerat constituciones et confirmauit locum Cownense (!) et in Camyenyecz debuerat suscipi set prohibuit donec requireretur voluntas episcopi eiusdem loci et locus edificaretur cum offi- cinis competentibus. Et sic tandem causis existentibus non est 1469. 1 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 458. nr. XXII. 2 S. Wadding XIII, 437. nr. V.
Strana 369
369 susceptus. Ubi eciam prefatus pater reelectus est in prelatum provincie; in officio ergo existente patre Mariano de Yeszyorko per triennium continuum celebratum est capitulum provinciale in Lvblyn in octaua s. Francisci a. d. 1469. Vbi pater frater Angelus de Ostrow nobilis genere patreque milite strenuo elec- tus est in vicarium provincie secundum post diuisionem. Eodem igitur provinciam regente susceptus est locus Oppatowy en- sis in ordine decimus octauus, oblatus a reuerendissimo domino Johanne Rzeszowsky vna cum capitulo Cracoviensi et Opato- wyensi laborante ad hoc domino Johanne Tarlo vna cum domino Mychowsky2 preposito Opatowyensi qui baptisterium cum pro- cessione ad collegiatam ecclesiam transtulerunt. Qui dominus Johannes Tarlo existens prelatus ecclesiarum notabilium et curiota nominabilis regis Kazimiri deuocione erga fratres con- cepta vna die cum matre sua Leopoli in terciam regulam erat susceptus. Post breue tempus omnes prelaturas pompamque seculi vt vanam contemnens religionem nostram intrauit, tan- dem post aliquot annos in terra sancta peregrinus existens lacrimas in oracione continua adnutü (?) habens 1 febribus p. 52. correptus diem clausit extremum. In eodem loco fratres innu- meras perpessi sunt iniurias de principio precipue a spirituali- bus. Nam quodam tempore sacerdotes quidam subordinati ab eis precipue a Klanowsky3 magno causidico, ut fratres acce- derent in fraude tamen peterentque ab eis litteras confirma- cionis loci domini episcopi et capitulorum prefatorum sibi osten- dere dareque ad conspiciendum articulos quosdam, fratres ut simplices nihil sinistri suspicantes illis contulerunt et maxime Anastasius presidens. Ipsi autem habitis litteris fratres pro invasione loci et parrochialis ecclesie recepcione Sandomiriam citauerunt. Fratres litteras commodatas ab eis petunt, illi fa- tentur econtrario nullas litteras ab eisdem aliquando recepisse. Procurator fratrum non paruit termino sicque involuitur sen- cenciis contumacie illaque contumacia habita iam voluerunt fratres e claustro expellere. Fratres autem ipsis insciis nocte reuerendissimum dominum episcopum adierunt, qui erat in Bodzaczyn. Ille scripsit litteras illis invadere claustrum volen- 3 1 Kann sich wohl nur auf das früher erwähnte Capitel vom 10. Oct. 1469 beziehen, steht aber sodann im Widerspruch mit dem nächstfolgenden. „Nicolaus prepositus Opatov', Wadding. ,Camorcius', Wadding.
369 susceptus. Ubi eciam prefatus pater reelectus est in prelatum provincie; in officio ergo existente patre Mariano de Yeszyorko per triennium continuum celebratum est capitulum provinciale in Lvblyn in octaua s. Francisci a. d. 1469. Vbi pater frater Angelus de Ostrow nobilis genere patreque milite strenuo elec- tus est in vicarium provincie secundum post diuisionem. Eodem igitur provinciam regente susceptus est locus Oppatowy en- sis in ordine decimus octauus, oblatus a reuerendissimo domino Johanne Rzeszowsky vna cum capitulo Cracoviensi et Opato- wyensi laborante ad hoc domino Johanne Tarlo vna cum domino Mychowsky2 preposito Opatowyensi qui baptisterium cum pro- cessione ad collegiatam ecclesiam transtulerunt. Qui dominus Johannes Tarlo existens prelatus ecclesiarum notabilium et curiota nominabilis regis Kazimiri deuocione erga fratres con- cepta vna die cum matre sua Leopoli in terciam regulam erat susceptus. Post breue tempus omnes prelaturas pompamque seculi vt vanam contemnens religionem nostram intrauit, tan- dem post aliquot annos in terra sancta peregrinus existens lacrimas in oracione continua adnutü (?) habens 1 febribus p. 52. correptus diem clausit extremum. In eodem loco fratres innu- meras perpessi sunt iniurias de principio precipue a spirituali- bus. Nam quodam tempore sacerdotes quidam subordinati ab eis precipue a Klanowsky3 magno causidico, ut fratres acce- derent in fraude tamen peterentque ab eis litteras confirma- cionis loci domini episcopi et capitulorum prefatorum sibi osten- dere dareque ad conspiciendum articulos quosdam, fratres ut simplices nihil sinistri suspicantes illis contulerunt et maxime Anastasius presidens. Ipsi autem habitis litteris fratres pro invasione loci et parrochialis ecclesie recepcione Sandomiriam citauerunt. Fratres litteras commodatas ab eis petunt, illi fa- tentur econtrario nullas litteras ab eisdem aliquando recepisse. Procurator fratrum non paruit termino sicque involuitur sen- cenciis contumacie illaque contumacia habita iam voluerunt fratres e claustro expellere. Fratres autem ipsis insciis nocte reuerendissimum dominum episcopum adierunt, qui erat in Bodzaczyn. Ille scripsit litteras illis invadere claustrum volen- 3 1 Kann sich wohl nur auf das früher erwähnte Capitel vom 10. Oct. 1469 beziehen, steht aber sodann im Widerspruch mit dem nächstfolgenden. „Nicolaus prepositus Opatov', Wadding. ,Camorcius', Wadding.
Strana 370
370 tibus mandans ne quicquam molesti fratribus facerent. Alias autem litteras fratres portauerunt ciusdem domini Johannis Rzeszowsky episcopi Cracoviensis ad officialem Sandomiriensem ne vltra procederet in hac causa, quia solus uellet in illa iudi- care. Tandem adversarius prefatus ad terminum equitauit pe- remptorium. Canowsky! aduersarius estimat fratrum procura- torem dominum Johannem Szykorka ciuem Opatowiensem ter- mino non parere. Sicque statim post prandia accusat contu- maciam non comparentis. Contumaciam recipiendo Cracouiam egreditur citissime. Illo autem egresso procurator fratrum stat termino super actorem, contumaciamque recipiens super eundem in Opatow profectus est. Ibi veniens invenit actorem missam celebrantemque et predicantem; auscultat ille auditque in fine sermonis se pronunciari contumacem. Et aggrediens eundem in ambone aduc existentem dicit ei ut faciat et exequatur man- datum. Dum autem perlegit pronunciauit se contumacem im- precans eidem vocans eum proditorem dicensque iam missam finire non posse. Tandem dominus episcopus prefatus terminum vtrique parti prefigit Cracouie. Fratres adeunt eundem, fraudem narrant spiritualium etque (sic) litteras confirmacionis; vocari facit cancellarium suum et eidem inhibet sub obediencia ne hec cuiquam reuelet, mandauitque ut litteras scribat confirma- p. 53. cionis et sigillo mvniat. Interim fratres I armat ad pacienciam, dicens eis, quod ego inveham contra vos dum stabitis coram me in termino, quasi parte aduerse adherens, datque eisdem litteras confirmacionis similes primis presentandas in iudicio. Venit terminus. Deponit pars aduersa quod essent invasores, vique detinerent parrochialem ecclesiam nullo iure habito, audirent confessiones sine licencia sanorum et infirmorum et multa alia friuola in medium deducit. Dominus episcopus quasi eorum parti fauens irruit verbis in fratres dicensque: modo recipitis parrochias, postmodum et episcopatus possidebitis nisi vos humiliaverimus etc. et subdit dicens: si ergo habetis ali- quod ius super locum hie modo ostendatis. Ibi autem prefatam confirmacionem eidem dederunt. Legitur in communi, fratres ostenduntur immunes ab omni calumnia et ordinate possidere. Invehit in aduersam partem multis modis ostendens illos iniuste agere ut consencientes prius et fratres in eorum deuocionibus 1 Vielmehr: „Klanowsky'.
370 tibus mandans ne quicquam molesti fratribus facerent. Alias autem litteras fratres portauerunt ciusdem domini Johannis Rzeszowsky episcopi Cracoviensis ad officialem Sandomiriensem ne vltra procederet in hac causa, quia solus uellet in illa iudi- care. Tandem adversarius prefatus ad terminum equitauit pe- remptorium. Canowsky! aduersarius estimat fratrum procura- torem dominum Johannem Szykorka ciuem Opatowiensem ter- mino non parere. Sicque statim post prandia accusat contu- maciam non comparentis. Contumaciam recipiendo Cracouiam egreditur citissime. Illo autem egresso procurator fratrum stat termino super actorem, contumaciamque recipiens super eundem in Opatow profectus est. Ibi veniens invenit actorem missam celebrantemque et predicantem; auscultat ille auditque in fine sermonis se pronunciari contumacem. Et aggrediens eundem in ambone aduc existentem dicit ei ut faciat et exequatur man- datum. Dum autem perlegit pronunciauit se contumacem im- precans eidem vocans eum proditorem dicensque iam missam finire non posse. Tandem dominus episcopus prefatus terminum vtrique parti prefigit Cracouie. Fratres adeunt eundem, fraudem narrant spiritualium etque (sic) litteras confirmacionis; vocari facit cancellarium suum et eidem inhibet sub obediencia ne hec cuiquam reuelet, mandauitque ut litteras scribat confirma- p. 53. cionis et sigillo mvniat. Interim fratres I armat ad pacienciam, dicens eis, quod ego inveham contra vos dum stabitis coram me in termino, quasi parte aduerse adherens, datque eisdem litteras confirmacionis similes primis presentandas in iudicio. Venit terminus. Deponit pars aduersa quod essent invasores, vique detinerent parrochialem ecclesiam nullo iure habito, audirent confessiones sine licencia sanorum et infirmorum et multa alia friuola in medium deducit. Dominus episcopus quasi eorum parti fauens irruit verbis in fratres dicensque: modo recipitis parrochias, postmodum et episcopatus possidebitis nisi vos humiliaverimus etc. et subdit dicens: si ergo habetis ali- quod ius super locum hie modo ostendatis. Ibi autem prefatam confirmacionem eidem dederunt. Legitur in communi, fratres ostenduntur immunes ab omni calumnia et ordinate possidere. Invehit in aduersam partem multis modis ostendens illos iniuste agere ut consencientes prius et fratres in eorum deuocionibus 1 Vielmehr: „Klanowsky'.
Strana 371
371 impedientes. Demum videns se iam convinci prefatus Canowsky iamque non presumens circa Opatow degere, timens dominum Dzyerszek ! pallatinum Cracouiensem et fratrem eius germanum dominum Rythwyansky marscalcum regni, qui erant protectores ordinis mirabiles, quod eciam capitulum intrabant canonicorum Cracouiensium comminantes se eis lingwas extrahere nisi fratres pacifice viuerent in prefato loco, ad curiam domini archiepis- copi tunc Szyenyensky nouiter electi se transtulit, vbi iterum fratres diuersimode persequebatur ad terminum Gneznam vocando. Hec controuersie erant fere nouem annis scilicet ad secundam electionem patris Mariani vicarii.2 Qui Canowsky furtiue veniens in parrochiam suam prope Opatow et de eadem equitans per filium domini Domarath, quem eciam iam ad paupertatem deduxerat iure illum vexando, minus iuste inter- fectus est et quasi per membra diuisus. Sicque prelium quie- uit. Nam beata virgo cuidam fratri reuelauerat, quod ibidem fratres volebat habere et quod quantiscunque aduersitatibus quaterentur finaliter triumpharent. Prefatus locus edificatus est diuersorum benefactorum elemosinis primo refectorium per fratrem Nicolaum Bandzina, deinde zacristie per quendam ciuem Szykorka, qui erat primus fratrum procurator. Alie autem domus et officine opera fratrum precipue fratris Jero- nimi de Sandomiria Godek dictum (!) in muro et tecto perfecte sunt. Lapides autem pro muro a domino Domarath prefato super claustrum | dati sunt. Demum circa a. d. 1493 partem p. 54. chori vnacum testitudine (!) fratres in muro erexerunt et post aliquot annos stalla per fratrem Benedictum laycum facta sunt." Hic pater venerandus vicarius Angelus de Ostrow arcium bac- callarius bonus sapiens prouidusque ita quod a suo nouiciatu patres eligebant eum in regimen fratrum, ita quod raro sine presidencia et cura fuit, quia autem commissariatus vel gwar- dianatus officia gessit, hic semel tantum electus fuit in vica- rium provincie, officium per triennium laudabiliter exercuit verbo et exemplo subditos edificans. Nam vno equo contentus et aliquando duobus, sine tectura currus cum vno socio pro- vinciam visitabat, comvnibus cibis semper contentus erat, bonos Derslaus (?). 2 1479. Vgl. p. 63. 3 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 459. 1
371 impedientes. Demum videns se iam convinci prefatus Canowsky iamque non presumens circa Opatow degere, timens dominum Dzyerszek ! pallatinum Cracouiensem et fratrem eius germanum dominum Rythwyansky marscalcum regni, qui erant protectores ordinis mirabiles, quod eciam capitulum intrabant canonicorum Cracouiensium comminantes se eis lingwas extrahere nisi fratres pacifice viuerent in prefato loco, ad curiam domini archiepis- copi tunc Szyenyensky nouiter electi se transtulit, vbi iterum fratres diuersimode persequebatur ad terminum Gneznam vocando. Hec controuersie erant fere nouem annis scilicet ad secundam electionem patris Mariani vicarii.2 Qui Canowsky furtiue veniens in parrochiam suam prope Opatow et de eadem equitans per filium domini Domarath, quem eciam iam ad paupertatem deduxerat iure illum vexando, minus iuste inter- fectus est et quasi per membra diuisus. Sicque prelium quie- uit. Nam beata virgo cuidam fratri reuelauerat, quod ibidem fratres volebat habere et quod quantiscunque aduersitatibus quaterentur finaliter triumpharent. Prefatus locus edificatus est diuersorum benefactorum elemosinis primo refectorium per fratrem Nicolaum Bandzina, deinde zacristie per quendam ciuem Szykorka, qui erat primus fratrum procurator. Alie autem domus et officine opera fratrum precipue fratris Jero- nimi de Sandomiria Godek dictum (!) in muro et tecto perfecte sunt. Lapides autem pro muro a domino Domarath prefato super claustrum | dati sunt. Demum circa a. d. 1493 partem p. 54. chori vnacum testitudine (!) fratres in muro erexerunt et post aliquot annos stalla per fratrem Benedictum laycum facta sunt." Hic pater venerandus vicarius Angelus de Ostrow arcium bac- callarius bonus sapiens prouidusque ita quod a suo nouiciatu patres eligebant eum in regimen fratrum, ita quod raro sine presidencia et cura fuit, quia autem commissariatus vel gwar- dianatus officia gessit, hic semel tantum electus fuit in vica- rium provincie, officium per triennium laudabiliter exercuit verbo et exemplo subditos edificans. Nam vno equo contentus et aliquando duobus, sine tectura currus cum vno socio pro- vinciam visitabat, comvnibus cibis semper contentus erat, bonos Derslaus (?). 2 1479. Vgl. p. 63. 3 Vgl. Gonzaga 470. Wadding XIII, 459. 1
Strana 372
372 diligebat, malos autem et proterwos seuere corripiebat. Sub illius vicariatu per fratres fere omnia loca edificabantur, soli omnia laborantes exhortacionibus prefati patris commoniti. Hic primum capitulum provinciale celebravit in Lowycz pro festo s. Mathei,1 secundum Cracovie pro festo S. Michaelis.2 Et ibi frater Johannes Vitreatoris de Cracovia magister arcium tunc iuuenis venit ad patrem Angelum post quem supervenit frater Michael Bal, et eum, quomodo haberet in oracione et an illi placeret, interrogauit. Qui respondit, interdum sibi placere aliquando autem aridum persistere. Cui frater Michael: Quando ergo non placet frater, accipe sexternulum et legito. Tunc frater Angelus vicarius hec auscultans intulit: Tu frater Michael locutus es quasi delirus. Nam tu quando orabas audie- bant te homines predicantem sicut angelum dei, vt autem in- cepisti legere sine oracione proiectus es ab eis. Ideo tu frater Johannes siue placet siue non, semper persistas in oracione, petens ut tibi arido detur gracia3 orandi. Fere eodem tem- pore generalis minister 30. frater Franciscus prefatus factus et 4 cardinalis 5 et magister frater Johannes de Zoneto 6 gene- ralis ordinis tricesimus primus est electus.7 Tercium capitulum celebrauit8 Poznanie post festo s. Michaelis a. d. 1471, vbi frater Michael Bal de Russia tercius vicarius canonice est electus domini? Sanoczensis filius, qui curiam relinquens regiam a beato Johanne de Capistrano religionis habitum suscepit, homo litteratus consultiws immodum et acceptus apud personas magnificas. Hic dyaconus existens ante diuisionem Prage ver- bum dei seminauit, vbi ab Husitis innumeras perpessus est incurias qui eciam oblatum episcopatum Pragensem recipere renuit. 10 Eodem anno scilicet 1471 quo supra Paulus IIus mori- p. 55. tur11 et Sixtus quartus in papam electus est, assumtus de 1470. 1471. 1 21. September. 2 29. September (wohl des folgenden Jahres 1471). 3 Vgl. Wadding XIV, 268. nr. XV. 4 Wohl: est. 5 18. Sept. 1468. Wadding XIII, 427, nr. XIII. 6 Zanetto (= Johannes) von Udine. 7 19. Mai 1469. Wadding XIII, 435. nr. I. 8 Angelus von Ostrow. 9 ,dapiferi'. Wadding XIV, 133, nr. XXVIII. 10 Vgl. Zeissberg, Die polnische Geschichtschreibung im M.-A. 243. 348. 11 26. Juli.
372 diligebat, malos autem et proterwos seuere corripiebat. Sub illius vicariatu per fratres fere omnia loca edificabantur, soli omnia laborantes exhortacionibus prefati patris commoniti. Hic primum capitulum provinciale celebravit in Lowycz pro festo s. Mathei,1 secundum Cracovie pro festo S. Michaelis.2 Et ibi frater Johannes Vitreatoris de Cracovia magister arcium tunc iuuenis venit ad patrem Angelum post quem supervenit frater Michael Bal, et eum, quomodo haberet in oracione et an illi placeret, interrogauit. Qui respondit, interdum sibi placere aliquando autem aridum persistere. Cui frater Michael: Quando ergo non placet frater, accipe sexternulum et legito. Tunc frater Angelus vicarius hec auscultans intulit: Tu frater Michael locutus es quasi delirus. Nam tu quando orabas audie- bant te homines predicantem sicut angelum dei, vt autem in- cepisti legere sine oracione proiectus es ab eis. Ideo tu frater Johannes siue placet siue non, semper persistas in oracione, petens ut tibi arido detur gracia3 orandi. Fere eodem tem- pore generalis minister 30. frater Franciscus prefatus factus et 4 cardinalis 5 et magister frater Johannes de Zoneto 6 gene- ralis ordinis tricesimus primus est electus.7 Tercium capitulum celebrauit8 Poznanie post festo s. Michaelis a. d. 1471, vbi frater Michael Bal de Russia tercius vicarius canonice est electus domini? Sanoczensis filius, qui curiam relinquens regiam a beato Johanne de Capistrano religionis habitum suscepit, homo litteratus consultiws immodum et acceptus apud personas magnificas. Hic dyaconus existens ante diuisionem Prage ver- bum dei seminauit, vbi ab Husitis innumeras perpessus est incurias qui eciam oblatum episcopatum Pragensem recipere renuit. 10 Eodem anno scilicet 1471 quo supra Paulus IIus mori- p. 55. tur11 et Sixtus quartus in papam electus est, assumtus de 1470. 1471. 1 21. September. 2 29. September (wohl des folgenden Jahres 1471). 3 Vgl. Wadding XIV, 268. nr. XV. 4 Wohl: est. 5 18. Sept. 1468. Wadding XIII, 427, nr. XIII. 6 Zanetto (= Johannes) von Udine. 7 19. Mai 1469. Wadding XIII, 435. nr. I. 8 Angelus von Ostrow. 9 ,dapiferi'. Wadding XIV, 133, nr. XXVIII. 10 Vgl. Zeissberg, Die polnische Geschichtschreibung im M.-A. 243. 348. 11 26. Juli.
Strana 373
373 ordine fratrum minorum prius Franciscus de Sawona nominatus nominatus extitit. Hic vicarius! quemadmodum primi patres ad obseruanciam regularem fratres hortando, ammonendo et corrigendo trahebat, licet alique impuritates eo permittente pululabant, maxime specialitates inter fratres in comedendo ultra comunitatem in parte principium sumsere, palle eciam cum auro intexte preciose haberi permittebantur, quas solus gestabat, demum curru cooperto cum equis preciosis primo ipse incepit equitare et eisdem in equitando vti, item collaciones sepissime invaluerant in parte. Hic eciam primus (?) visitando aliqua loca scilicet Calisz et Cobylyno cogebat iurare fratres ad veritatem dicendam, et in aliquibus per manum alterius faciebat fratres excedentes cedere. Hoc autem faciebat ut creditur ex inexpe- riencia licet fuerit importunus in aliquibus et proprii sensus. Tandem sequenti anno scilicet 14742 profectus erat ad capi- 1474. tulum generale et in reuersione infirmitatem inciderat grauem et per tempus non modicum ibidem Italie iacebat infirmus. Eodem anno rex Kazimirus in Slesiam profectus erat cum exercitu magno et terrigenis regni Polonie circa Wratislawiam ex una et rex Ladislaus regni Bohemie primogenitus eius parte ex altera sicque obsiderant regem Mathiam Vngarie in eadem, quia Wratislawia iam ei adhe- serat. Vbi etiam erat in obsidione cum prefato rege pater Gabriel de Verona 3 primus vicarius ante diuisionem, qui missus erat a papa legatus ad regem Mathiam vbi de mandato pape episcopatum Albanensem suscepit, et tandem veniens Romam factus fuit cardinalis per Sixtum quartum sanctorum Sergii et Bachi, ! quare populares precipue mercatores et alii estimantes regem Mathiam consilio prefati Gabrielis omnia agere, que opportebat eos contribuere regi, habebant fratres exosos in ali- quibus locis dicentes eos inter reges rixas seminare. Rex autem Kazimirus per Prutenos Slesitas et alios Almanos dice- batur esse hereticus et fautor hereticorum, quia eis dederat filium primogenitum in regem, que omnia erant falsa. Ideo 1 Nämlich Michael Bal. 2 Unrichtige Zeitangabe, da in diesem Jahre kein Capitel stattfand. Schon der Ausdruck: ,sequenti año‘ deutet auf ein früheres Jahr hin. Vgl. H. Zeissberg, Zwei Gedichte über den unverrichteten Abzug der Polen von den Mauern Breslaus 1474 in der Ztschft. d. V. f. G. u. A. Schlesiens. Breslau 1870. X, 373 ff. Vgl. Wadding XIV, 213 zum Jahre 1478. 3 4
373 ordine fratrum minorum prius Franciscus de Sawona nominatus nominatus extitit. Hic vicarius! quemadmodum primi patres ad obseruanciam regularem fratres hortando, ammonendo et corrigendo trahebat, licet alique impuritates eo permittente pululabant, maxime specialitates inter fratres in comedendo ultra comunitatem in parte principium sumsere, palle eciam cum auro intexte preciose haberi permittebantur, quas solus gestabat, demum curru cooperto cum equis preciosis primo ipse incepit equitare et eisdem in equitando vti, item collaciones sepissime invaluerant in parte. Hic eciam primus (?) visitando aliqua loca scilicet Calisz et Cobylyno cogebat iurare fratres ad veritatem dicendam, et in aliquibus per manum alterius faciebat fratres excedentes cedere. Hoc autem faciebat ut creditur ex inexpe- riencia licet fuerit importunus in aliquibus et proprii sensus. Tandem sequenti anno scilicet 14742 profectus erat ad capi- 1474. tulum generale et in reuersione infirmitatem inciderat grauem et per tempus non modicum ibidem Italie iacebat infirmus. Eodem anno rex Kazimirus in Slesiam profectus erat cum exercitu magno et terrigenis regni Polonie circa Wratislawiam ex una et rex Ladislaus regni Bohemie primogenitus eius parte ex altera sicque obsiderant regem Mathiam Vngarie in eadem, quia Wratislawia iam ei adhe- serat. Vbi etiam erat in obsidione cum prefato rege pater Gabriel de Verona 3 primus vicarius ante diuisionem, qui missus erat a papa legatus ad regem Mathiam vbi de mandato pape episcopatum Albanensem suscepit, et tandem veniens Romam factus fuit cardinalis per Sixtum quartum sanctorum Sergii et Bachi, ! quare populares precipue mercatores et alii estimantes regem Mathiam consilio prefati Gabrielis omnia agere, que opportebat eos contribuere regi, habebant fratres exosos in ali- quibus locis dicentes eos inter reges rixas seminare. Rex autem Kazimirus per Prutenos Slesitas et alios Almanos dice- batur esse hereticus et fautor hereticorum, quia eis dederat filium primogenitum in regem, que omnia erant falsa. Ideo 1 Nämlich Michael Bal. 2 Unrichtige Zeitangabe, da in diesem Jahre kein Capitel stattfand. Schon der Ausdruck: ,sequenti año‘ deutet auf ein früheres Jahr hin. Vgl. H. Zeissberg, Zwei Gedichte über den unverrichteten Abzug der Polen von den Mauern Breslaus 1474 in der Ztschft. d. V. f. G. u. A. Schlesiens. Breslau 1870. X, 373 ff. Vgl. Wadding XIV, 213 zum Jahre 1478. 3 4
Strana 374
374 excomunicabatur ab eis, ex quibus omnibus fratres habebant pro- verbium. Et quia eciam aliqui apostote (!) portabant litteras a rege p. 56. prefato Mathia et aliis ] principibus in regnum Polonie ad aliquos et Prussiam ut attraheret eos ad se ideo comprehensus erat quidam frater (qui erat eciam in provincia nostra novicius, sed fugerat Vngarieque effectus erat professus) in Conyn, et hoe tempore vicariatus patris Crisostomi de Ponyecz, de quo infra, vbi sedebat detentus per aliquot menses, tandem adductus erat ad conuencionem ubi presens rex erat in Colo. Domini autem quidam instabant ad hoc ut perderetur, set dominus rex com- misit eum domino Szyenyensky archiepiscopo, set nec ipse egit aliquid cum eo. Ad fratres destinatur, qui dicunt se eum nescire, tandem per fratres mittitur in Calysz et exinde deductus est ad granicies Slesie, nunquam postea visus. Quare fratribus erat prohibitum per conuencionem prefatam ne questarent in Prussia sine litteris regiis, quas tradebat eis dominus Grusczynsky et cancellarius. Cum igitur pater Bal reuersus fuit post annum et vltra de capitulo generali attulit bullam maris magni Sixti quarti 2 sub plumboque habetur in loco Cracouiensi, que illo tempore emanauerat scilicet a. d. 1474 pontificatus sui anno 4. Hic non celebrauit capitulum provinciale tempore sui vicariatus et hac causa insurrexerat murmuracio inter fratres. Locus Szamboriensis decimus nonus in ordine sub prefato patre Michaele Bal est susceptus, quem magnificus dominus Johannes Odrowasz vna cum magnifica domina Beata consorte sua,3 qui per multos annos existentes steriles cum erga fratres cepissent deuocionem habere, deus omnipotens per merita s. Francisci et oraciones fratrum dedit eis prolem optatam duos filios et vnam filiam. Qui dominus aream dedit et totum fere claustrum a fundamentis in muro erexit et attinenciis omnibus tam in libris quam paramentis magnifice dotauit, per multosque annos fratres de sua curia nutriuit. Ibi a principio loci fuit repositus ad eundem designandum frater Andreas, frater Nicolaus Tarno- uita Rey presidens, deinde frater Petrus Candidus tandem primus gwardianus.4 Eodem anno scilicet 1475 Neapolis erat generale 1475. p. 59. Im Jahre 1476. Abgedruckt bei Wadding XIV, 99 ff. Fehlt das Verbum. 4 Vgl. Gonzaga 471. Wadding XIV, 55. nr. CIII., letzterer fälschlich zum J. 1472. 8
374 excomunicabatur ab eis, ex quibus omnibus fratres habebant pro- verbium. Et quia eciam aliqui apostote (!) portabant litteras a rege p. 56. prefato Mathia et aliis ] principibus in regnum Polonie ad aliquos et Prussiam ut attraheret eos ad se ideo comprehensus erat quidam frater (qui erat eciam in provincia nostra novicius, sed fugerat Vngarieque effectus erat professus) in Conyn, et hoe tempore vicariatus patris Crisostomi de Ponyecz, de quo infra, vbi sedebat detentus per aliquot menses, tandem adductus erat ad conuencionem ubi presens rex erat in Colo. Domini autem quidam instabant ad hoc ut perderetur, set dominus rex com- misit eum domino Szyenyensky archiepiscopo, set nec ipse egit aliquid cum eo. Ad fratres destinatur, qui dicunt se eum nescire, tandem per fratres mittitur in Calysz et exinde deductus est ad granicies Slesie, nunquam postea visus. Quare fratribus erat prohibitum per conuencionem prefatam ne questarent in Prussia sine litteris regiis, quas tradebat eis dominus Grusczynsky et cancellarius. Cum igitur pater Bal reuersus fuit post annum et vltra de capitulo generali attulit bullam maris magni Sixti quarti 2 sub plumboque habetur in loco Cracouiensi, que illo tempore emanauerat scilicet a. d. 1474 pontificatus sui anno 4. Hic non celebrauit capitulum provinciale tempore sui vicariatus et hac causa insurrexerat murmuracio inter fratres. Locus Szamboriensis decimus nonus in ordine sub prefato patre Michaele Bal est susceptus, quem magnificus dominus Johannes Odrowasz vna cum magnifica domina Beata consorte sua,3 qui per multos annos existentes steriles cum erga fratres cepissent deuocionem habere, deus omnipotens per merita s. Francisci et oraciones fratrum dedit eis prolem optatam duos filios et vnam filiam. Qui dominus aream dedit et totum fere claustrum a fundamentis in muro erexit et attinenciis omnibus tam in libris quam paramentis magnifice dotauit, per multosque annos fratres de sua curia nutriuit. Ibi a principio loci fuit repositus ad eundem designandum frater Andreas, frater Nicolaus Tarno- uita Rey presidens, deinde frater Petrus Candidus tandem primus gwardianus.4 Eodem anno scilicet 1475 Neapolis erat generale 1475. p. 59. Im Jahre 1476. Abgedruckt bei Wadding XIV, 99 ff. Fehlt das Verbum. 4 Vgl. Gonzaga 471. Wadding XIV, 55. nr. CIII., letzterer fälschlich zum J. 1472. 8
Strana 375
375 capitulum, 1 de quo habentur constituciones; quesitum et propo- situm, quod si littere sedis apostolice excomunicacionem conti- nentes uel interdictum date in | regem uel ducem etc. non p. 57. essentque execute per prelatos ecclesiarum aut propter timorem uel fauorem, et fratres compellerentur ad execucionem faciendam tanquam veri filii sedis apostolice per eum, cui interest. Ad hoc respondit beatus Jacobus de Marchia: si papa rex episcopus aut cui interest voluerit fratres nutrire et stipendiariis mvnire et in composicione fienda cum aduersario fratres in bona pace et caritate pristina ponere possunt fratres execucionem facere, aliter non (et ad hoc totum capitulum consenserat generale) aut fratres taliter grauati appellent ad papam vt specialiter et immediate sedi apostolice subiecti; extra2 de rescriptis C. si quando. Hoc factum contingit tempore Kazimiri regis Polonie ante diuisionem provincie, qui anathematizabatur per papam Paulum II. ob id, quia dominum Jacobum Szyenyensky post- modum archiepiscopum Gneznensem ad episcopatum Cracowien- sem noluit admittere, quia viuente aduc episcopo Cracouiensi domino Strzepyensky patruo eiusdem domini Jacobi prefati idem factus est legatus a rege prefato ad Romanam curiam, Rome igitur existens sacracionem sibi obtinuerat super episco- patum Cracoviensem. Interea autem antequam venit de legacione dominus episcopus Strzepyensky decessit. Compertum est igitur per regem et dominos ipsum obtinuisse sacrationem, noluit ad- mittere intronisacionem que contra voluntatem eius, que prere- quiritur, erat expedita. Ipso autem Szyenyensky contra agente per regem a regno cum sibi adherentibus banitus est. Ipse tandem Paulum II. aggreditur. Interdictum super regem obti- nuit. Cum autem illud nullus exequi presumeret timore regis idem clam in pane exciso litteras destinauit ad fratres Cracouiam, vt execucionem earum sicut filii fideles facerent, qui nequaquam assenserunt ad execucionem earum faciendam ut nouiter plantati victumque ut pauperes a domino rege et dominis subditisque eorum continue querentes. Et papa id non intenderet cum in litteris secundum priuilegia nostra de fratribus nostris mencio non sit facta quamquam primum matrix ecclesia interdictum seruauerit nos eciam secundum iura seruare 1 Vgl. Wadding XIV, 125 ff. 2 Extrauagante.
375 capitulum, 1 de quo habentur constituciones; quesitum et propo- situm, quod si littere sedis apostolice excomunicacionem conti- nentes uel interdictum date in | regem uel ducem etc. non p. 57. essentque execute per prelatos ecclesiarum aut propter timorem uel fauorem, et fratres compellerentur ad execucionem faciendam tanquam veri filii sedis apostolice per eum, cui interest. Ad hoc respondit beatus Jacobus de Marchia: si papa rex episcopus aut cui interest voluerit fratres nutrire et stipendiariis mvnire et in composicione fienda cum aduersario fratres in bona pace et caritate pristina ponere possunt fratres execucionem facere, aliter non (et ad hoc totum capitulum consenserat generale) aut fratres taliter grauati appellent ad papam vt specialiter et immediate sedi apostolice subiecti; extra2 de rescriptis C. si quando. Hoc factum contingit tempore Kazimiri regis Polonie ante diuisionem provincie, qui anathematizabatur per papam Paulum II. ob id, quia dominum Jacobum Szyenyensky post- modum archiepiscopum Gneznensem ad episcopatum Cracowien- sem noluit admittere, quia viuente aduc episcopo Cracouiensi domino Strzepyensky patruo eiusdem domini Jacobi prefati idem factus est legatus a rege prefato ad Romanam curiam, Rome igitur existens sacracionem sibi obtinuerat super episco- patum Cracoviensem. Interea autem antequam venit de legacione dominus episcopus Strzepyensky decessit. Compertum est igitur per regem et dominos ipsum obtinuisse sacrationem, noluit ad- mittere intronisacionem que contra voluntatem eius, que prere- quiritur, erat expedita. Ipso autem Szyenyensky contra agente per regem a regno cum sibi adherentibus banitus est. Ipse tandem Paulum II. aggreditur. Interdictum super regem obti- nuit. Cum autem illud nullus exequi presumeret timore regis idem clam in pane exciso litteras destinauit ad fratres Cracouiam, vt execucionem earum sicut filii fideles facerent, qui nequaquam assenserunt ad execucionem earum faciendam ut nouiter plantati victumque ut pauperes a domino rege et dominis subditisque eorum continue querentes. Et papa id non intenderet cum in litteris secundum priuilegia nostra de fratribus nostris mencio non sit facta quamquam primum matrix ecclesia interdictum seruauerit nos eciam secundum iura seruare 1 Vgl. Wadding XIV, 125 ff. 2 Extrauagante.
Strana 376
376 tenemur. Tandemque potentes et in fauore regis existentes habuit pro se dominos suos cansanguineos, cum domino rege paciscitur et ei episcopatus Wladislaviensis, in quo erat domi- p. 58. nus Johannes Grvsczynsky datur, et episcopo Wladislaviensi Grusczynsky datur Cracouiensis, qui postmodum fuit archiepis- copus Gneznensis et nobis aliquot loca contulit vt supra patuit. Et demum mortuo Grusczynsky ei in archiepiscopatu successit Gneznensi. Fuit fautor fratrum, qui vt fertur continue cathenam super nudo portauit usque ad mortem et in testamento obligauit fratrem germanum et alios ut in penitencia non per hostium set per foramen factum in pariete in ecclesiam Gneznensem inferretur sepeliendus, uti non canonice electus. Que omnia cum nimio lamentu perfecerunt. Circa tempora eiusdem vicarii contigerunt aliqua que pro cautela sicut et alia superiora censui exaranda, quia fratres in depositis suscipiendis debent esse cauti. Leopoli enim quidam Georgius miles depauperatus et multis involutus debitis volens fratres calumniari cistas suas dicens in eis esse tezaurum suum et subbas voluit deponere in claustrum. Sed fratres noluerunt illas suscipere quousque eas reserarent et in presencia testium omnia contenta in eis conscriberentur qui noluit reserare quia in eis nichil preter fenum et lapides erant. Et sic fratres a calumnia eius sunt seruati et ipsemet postmodum sapientes fratres in hoc asserebat. In Opatow fra- tres cistam clausam domine Rythwanka (!) susceperunt, que interea mortua erat, sicque fratres in magna turbacione reliquit, quia dominus Siradiensis Nicolaus de Curoszwaky cum domino Pyleczky pro illa cista contendebant per multos annos affir- mantes, ibi multa milia centorum inclusa florenorum. Et fere triginta habuere citaciones inter se pro eadem in iure terrestri, qui processus et citaciones eorum aduc seculari (nam scribe officium tenui apud vnum eorum) existente mihi patuere. In qua cista nihil reuera fuit preter quatuor florenos et literam dotalicii et literam super vnam aduocaciam vt patule perspexit reuerendissimus dominus Fredericus archiepiscopus Gneznensis cardinalis et episcopus Cracoviensis regis Kazimiri filius, qui solus in zacristia fratrum ibidem omnes seras repercusserat, volens fratres quietare et tandem pater Stanislaus de Szlapy ibidem tunc gwardianus eandem regi Alberto tunc Sandomirie p. 59. conuocacionem habenti in assistencia dominorum] presentauit, vbi iterum reserata erat visisque que in ea erant altricantes
376 tenemur. Tandemque potentes et in fauore regis existentes habuit pro se dominos suos cansanguineos, cum domino rege paciscitur et ei episcopatus Wladislaviensis, in quo erat domi- p. 58. nus Johannes Grvsczynsky datur, et episcopo Wladislaviensi Grusczynsky datur Cracouiensis, qui postmodum fuit archiepis- copus Gneznensis et nobis aliquot loca contulit vt supra patuit. Et demum mortuo Grusczynsky ei in archiepiscopatu successit Gneznensi. Fuit fautor fratrum, qui vt fertur continue cathenam super nudo portauit usque ad mortem et in testamento obligauit fratrem germanum et alios ut in penitencia non per hostium set per foramen factum in pariete in ecclesiam Gneznensem inferretur sepeliendus, uti non canonice electus. Que omnia cum nimio lamentu perfecerunt. Circa tempora eiusdem vicarii contigerunt aliqua que pro cautela sicut et alia superiora censui exaranda, quia fratres in depositis suscipiendis debent esse cauti. Leopoli enim quidam Georgius miles depauperatus et multis involutus debitis volens fratres calumniari cistas suas dicens in eis esse tezaurum suum et subbas voluit deponere in claustrum. Sed fratres noluerunt illas suscipere quousque eas reserarent et in presencia testium omnia contenta in eis conscriberentur qui noluit reserare quia in eis nichil preter fenum et lapides erant. Et sic fratres a calumnia eius sunt seruati et ipsemet postmodum sapientes fratres in hoc asserebat. In Opatow fra- tres cistam clausam domine Rythwanka (!) susceperunt, que interea mortua erat, sicque fratres in magna turbacione reliquit, quia dominus Siradiensis Nicolaus de Curoszwaky cum domino Pyleczky pro illa cista contendebant per multos annos affir- mantes, ibi multa milia centorum inclusa florenorum. Et fere triginta habuere citaciones inter se pro eadem in iure terrestri, qui processus et citaciones eorum aduc seculari (nam scribe officium tenui apud vnum eorum) existente mihi patuere. In qua cista nihil reuera fuit preter quatuor florenos et literam dotalicii et literam super vnam aduocaciam vt patule perspexit reuerendissimus dominus Fredericus archiepiscopus Gneznensis cardinalis et episcopus Cracoviensis regis Kazimiri filius, qui solus in zacristia fratrum ibidem omnes seras repercusserat, volens fratres quietare et tandem pater Stanislaus de Szlapy ibidem tunc gwardianus eandem regi Alberto tunc Sandomirie p. 59. conuocacionem habenti in assistencia dominorum] presentauit, vbi iterum reserata erat visisque que in ea erant altricantes
Strana 377
confusionem receperunt et fratres utique cum prouerbiis quietati sunt. Pari modo dominus Jerandus de Brudzewo in loco Colo cistam deposuerat et nichil in ea preter vnum florenum erat. Hec et similia per multa loca contingerant et magna turbacio et oblocucio per seculares contra fratres instabat. Ideo cauti in post sint, ne talibus irretiantur nulloque pacto talia suscipiant. Si autem sine scandalo non possint resistere nisi deponatur apud eos, deposita coram testibus conspiciant et conscribant cartamque vnam recognicionis depositi dent deponenti et aliam eadem continentem soli reseruent et cum hoc ad custodiendum secundum constituciones se nequaquam obligent. Similiter eo tempore domino Johanni Grabsky de Dobra equitanti in Calysz per dominum Pyekarsky cista data fuit petens eum ut ipse de manibus suis illam daret seruare ciuibus ad pretorium in Kalysz, assewerans astute et volens calumniari tam dominum Grabsky quam ciues, quia modo solus ibidem non posset equitare. Recepit ad petita dominus Grabsky cistam, de dolo nil cogitans. Deferunt post eum eandem ad pretorium; petit ut seruetur fideliter. Ciues autem circumspecti nolluerunt suscipere nisi prius viderent contenta in ea. Dicit, se clauem non habere ut non sue. Tandem seras repercutiunt cum testimonio, nil preter fenum et lapides repererunt. Post Grabsky circa Wratislawiam illum dominum Pyekarsky ea de causa interfecit, quia ciues Calisienses voluerant prefatum Grabsky decapitare. Set ipse se expurgauit, quod non sua cista erat et sic est emissus idem policens quod Pyekarsky vt proditorem suum vellet interficere, quod et fecit. Circa hos annos generalis 31. Johannes de Zaneto mortuus est et magister Samson1 in generalem 32. est electus etc. Anno domini 1476 Cracovie circa festa (!) festiuitatis (!) 2 Marie celebratur capitulum, vbi venerandus pater frater Criso- stomus de Ponyecz electus est in vicarium provincie Polonie quartum post diuisionem. Hic vir doctissimus et amator reli- giositatis erat. Hic in visitacionibus et exhortacionibus pius et acceptus habebatur. Sepeque allegabat contra iniuste murmu- rantes illud enigma de porco non castrato, qui inter porcos castratos] in comedendo assistens ab vno ad alterum inquie- p. 60. 1476. 1 Franciscus Nanis, zubenannt Samson. Nicht der Tod seines Vorgängers, sondern dessen Beförderung zum Bischof von Treuiso war die Veran- lassung zu der am 14. Mai 1475 erfolgten Wahl Samsons. Wohl: ,natiuitatis'. Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte.
confusionem receperunt et fratres utique cum prouerbiis quietati sunt. Pari modo dominus Jerandus de Brudzewo in loco Colo cistam deposuerat et nichil in ea preter vnum florenum erat. Hec et similia per multa loca contingerant et magna turbacio et oblocucio per seculares contra fratres instabat. Ideo cauti in post sint, ne talibus irretiantur nulloque pacto talia suscipiant. Si autem sine scandalo non possint resistere nisi deponatur apud eos, deposita coram testibus conspiciant et conscribant cartamque vnam recognicionis depositi dent deponenti et aliam eadem continentem soli reseruent et cum hoc ad custodiendum secundum constituciones se nequaquam obligent. Similiter eo tempore domino Johanni Grabsky de Dobra equitanti in Calysz per dominum Pyekarsky cista data fuit petens eum ut ipse de manibus suis illam daret seruare ciuibus ad pretorium in Kalysz, assewerans astute et volens calumniari tam dominum Grabsky quam ciues, quia modo solus ibidem non posset equitare. Recepit ad petita dominus Grabsky cistam, de dolo nil cogitans. Deferunt post eum eandem ad pretorium; petit ut seruetur fideliter. Ciues autem circumspecti nolluerunt suscipere nisi prius viderent contenta in ea. Dicit, se clauem non habere ut non sue. Tandem seras repercutiunt cum testimonio, nil preter fenum et lapides repererunt. Post Grabsky circa Wratislawiam illum dominum Pyekarsky ea de causa interfecit, quia ciues Calisienses voluerant prefatum Grabsky decapitare. Set ipse se expurgauit, quod non sua cista erat et sic est emissus idem policens quod Pyekarsky vt proditorem suum vellet interficere, quod et fecit. Circa hos annos generalis 31. Johannes de Zaneto mortuus est et magister Samson1 in generalem 32. est electus etc. Anno domini 1476 Cracovie circa festa (!) festiuitatis (!) 2 Marie celebratur capitulum, vbi venerandus pater frater Criso- stomus de Ponyecz electus est in vicarium provincie Polonie quartum post diuisionem. Hic vir doctissimus et amator reli- giositatis erat. Hic in visitacionibus et exhortacionibus pius et acceptus habebatur. Sepeque allegabat contra iniuste murmu- rantes illud enigma de porco non castrato, qui inter porcos castratos] in comedendo assistens ab vno ad alterum inquie- p. 60. 1476. 1 Franciscus Nanis, zubenannt Samson. Nicht der Tod seines Vorgängers, sondern dessen Beförderung zum Bischof von Treuiso war die Veran- lassung zu der am 14. Mai 1475 erfolgten Wahl Samsons. Wohl: ,natiuitatis'. Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte.
Strana 378
378 tando pergens nihilque comedens aliis saturatis efficitur famel- licus et macer. Sic murmurator ab vno ad alium pergit inquie- tando fratrum corda, obloquens et murmurans destruendo solusque effectus caritate aridus alios ad hanc non habendam inducit. Hic eciam pater existens magister nouiciorum Wratis- lawie ante diuisionem habuit in cura vnum fratrem nouellum vtique proprie uoluntatis, qui sibi ex loco procurauit ire ad alium obedienciaque a prelato extorta ire se preparans ad cellam pergens ut res vsui suo concessas reciperet audiuit sub lecto sonitum, quasi se imbuentis et preparantis. Interrogavit ille quis esset. Respondit: ego sum demon te infestans et ad prawa et friuola queque inducens et tecum ire quo tu vis propero. Hec ille audiens compunctus est et in loco quietus remansit laudabiliterque in religione perseuerauit. Hec prefatus pater solus referebat.1 Sub hoc vicariatu locus sancte Ka- therine in Heremo circa Bodzaczyn susceptus est vigesimus in ordine, datus a reuerendissimo domino Johanne Rzechowsky.2 episcopo Cracouiensi, qui fere omnia in muro ibi edificauit. Hunc locum per prius inhabitare cepit Stanislawek3 miles strenuus. Quando autem terram Podoliensem in tenuta sua a rege Yagello tenebat, hic tandem deuocione inflammatus omni- bus abrenuncians locum S. Katherine ut ibi vitam heremiticam duceret a Jagello rege impetrauit. Commorabantur autem cum eo religiosi sacerdotes de Caluo monte. Hic Stanislawek indul- gencias papales pro prefato loco expediuit et ossa S. Kathe- rine oleumque ad prefatam ecclesiam dederat. Eo tandem mortuo religiosi de Caluo monte eundem locum a cura sua dimiserunt et demum sacerdotes seculares inhabitabant eundem deuoti. Post Paulus laicus deuotus prefatum locum ceperat per 40 annos ante fratres inhabitare, et ad eundem locum maxime intra in officinas suas nullam vnquam mulierem volebat ad- mittere. Sic itaque per annos pretactos priuilegia indulgencia- rum deperierant, quod wlgo dicitur pol rzymskyey drogy vel asportauerunt dicti religiosi. Set et ipsi interrogati per fratres dicebant se de eis nescire. Frater autem Paulus Crobynsky ossa beate Katharine cuidam fratri reuelata in mvro condita 1 Vgl. Wadding XIV, 269. Rzeszowsky. Bei Wadding: Vaclaus siue Venceslaus Joaglavechius.
378 tando pergens nihilque comedens aliis saturatis efficitur famel- licus et macer. Sic murmurator ab vno ad alium pergit inquie- tando fratrum corda, obloquens et murmurans destruendo solusque effectus caritate aridus alios ad hanc non habendam inducit. Hic eciam pater existens magister nouiciorum Wratis- lawie ante diuisionem habuit in cura vnum fratrem nouellum vtique proprie uoluntatis, qui sibi ex loco procurauit ire ad alium obedienciaque a prelato extorta ire se preparans ad cellam pergens ut res vsui suo concessas reciperet audiuit sub lecto sonitum, quasi se imbuentis et preparantis. Interrogavit ille quis esset. Respondit: ego sum demon te infestans et ad prawa et friuola queque inducens et tecum ire quo tu vis propero. Hec ille audiens compunctus est et in loco quietus remansit laudabiliterque in religione perseuerauit. Hec prefatus pater solus referebat.1 Sub hoc vicariatu locus sancte Ka- therine in Heremo circa Bodzaczyn susceptus est vigesimus in ordine, datus a reuerendissimo domino Johanne Rzechowsky.2 episcopo Cracouiensi, qui fere omnia in muro ibi edificauit. Hunc locum per prius inhabitare cepit Stanislawek3 miles strenuus. Quando autem terram Podoliensem in tenuta sua a rege Yagello tenebat, hic tandem deuocione inflammatus omni- bus abrenuncians locum S. Katherine ut ibi vitam heremiticam duceret a Jagello rege impetrauit. Commorabantur autem cum eo religiosi sacerdotes de Caluo monte. Hic Stanislawek indul- gencias papales pro prefato loco expediuit et ossa S. Kathe- rine oleumque ad prefatam ecclesiam dederat. Eo tandem mortuo religiosi de Caluo monte eundem locum a cura sua dimiserunt et demum sacerdotes seculares inhabitabant eundem deuoti. Post Paulus laicus deuotus prefatum locum ceperat per 40 annos ante fratres inhabitare, et ad eundem locum maxime intra in officinas suas nullam vnquam mulierem volebat ad- mittere. Sic itaque per annos pretactos priuilegia indulgencia- rum deperierant, quod wlgo dicitur pol rzymskyey drogy vel asportauerunt dicti religiosi. Set et ipsi interrogati per fratres dicebant se de eis nescire. Frater autem Paulus Crobynsky ossa beate Katharine cuidam fratri reuelata in mvro condita 1 Vgl. Wadding XIV, 269. Rzeszowsky. Bei Wadding: Vaclaus siue Venceslaus Joaglavechius.
Strana 379
379 in lapide altaris magni lapidi parwlo subtiliter clausit. Ante autem hunc militem Stanislawek vt famabatur antiquitus erat quidam pseudopropheta expertus in astronomia qui dicebat se esse deum, habuitque apostolos | et Mariam Magdalenam, edi- p. 61. ficaueratque ei ecclesiam supra montem caluum medium miliare a claustro nostro supra vbi aduc cernuntur vestigia eclesie illius, que eclesia lignea postmodum de prefato monte conducta et in cimiterio apud fratres collocata est; in hac ecclesia ab incolis villarum sicut deus adorabatur. Frater Stanislaus de Szlapi tunc iuvenis predicator existens, ut mihi referebat, quia contingit eum per opidum Slvpy ire cum quodam fratre, illis euntibus obuiam habuere senem quendam camisia tantum in- dutum cum anforida euntem. Interrogant illum, quo iret. Ille ait: pergo pro aqua fratri seniori. Et fratres: Habes aduc seniorem te fratrem? Ipse respondit: Ymo et patrem aduc habemus. Et frater Stanislaus inquit: Intremus ad eorum do- munculam, quia aliquid audiemus ab eis insoliti. Casululam inveniunt patrem eorum post fornacem iacentem et canentem. Interrogat, quam multos annos haberet. Ille dicit se memorare, antequam Bodzaczyn cepit edificari et iam, inquit, vxorem habui, quando Jesus ambulabat hic per mundum et predicabat nobis, quando grando uel pluvia aut tonitrua debebant venire, et circuibat per villas miracula faciendo, pisces recentes in aquis vbi nunquam erant pransus est cum Petro et aliis sicque nos simplices adorabamus eum ut deum et ego illi offerebam miser peccator. Tandem quidam capitaneus de Bodzaczyn cum familia sua perrexit ad montem ferens in manibus duos baculos sub monte incisos ; venit ad capellam illo sedente super altari dicenteque sibi: O mala creatura quare persequeris creatorem? Tum stupet ille talia audiens, tandem audacia resumta dicit ille: Si ergo tu es deus vt dicis, dic veraciter qui baculorum istorum dextrorsum et sinistrorsum excisus sit? Et cum (?) ille pseudo erraret, ipse seductorem cernens interfecit eum extra cappellam eyciendo. Apostoli autem et omnes, quos sedu- xerat per nemorai fugerunt amplius nunquam visi. Hec et alia multa de eodem idem senex fassus est. In hoc loco turris et ecclesia per illum Stanislawek erat edificata. Et illum here- mitam dominus episcopus prefatus exemit, soluendo ei aluearia apum et edificia et aliis eum contentando. Ad designandum locum primus transmissus est frater Andreas Rey et post eum
379 in lapide altaris magni lapidi parwlo subtiliter clausit. Ante autem hunc militem Stanislawek vt famabatur antiquitus erat quidam pseudopropheta expertus in astronomia qui dicebat se esse deum, habuitque apostolos | et Mariam Magdalenam, edi- p. 61. ficaueratque ei ecclesiam supra montem caluum medium miliare a claustro nostro supra vbi aduc cernuntur vestigia eclesie illius, que eclesia lignea postmodum de prefato monte conducta et in cimiterio apud fratres collocata est; in hac ecclesia ab incolis villarum sicut deus adorabatur. Frater Stanislaus de Szlapi tunc iuvenis predicator existens, ut mihi referebat, quia contingit eum per opidum Slvpy ire cum quodam fratre, illis euntibus obuiam habuere senem quendam camisia tantum in- dutum cum anforida euntem. Interrogant illum, quo iret. Ille ait: pergo pro aqua fratri seniori. Et fratres: Habes aduc seniorem te fratrem? Ipse respondit: Ymo et patrem aduc habemus. Et frater Stanislaus inquit: Intremus ad eorum do- munculam, quia aliquid audiemus ab eis insoliti. Casululam inveniunt patrem eorum post fornacem iacentem et canentem. Interrogat, quam multos annos haberet. Ille dicit se memorare, antequam Bodzaczyn cepit edificari et iam, inquit, vxorem habui, quando Jesus ambulabat hic per mundum et predicabat nobis, quando grando uel pluvia aut tonitrua debebant venire, et circuibat per villas miracula faciendo, pisces recentes in aquis vbi nunquam erant pransus est cum Petro et aliis sicque nos simplices adorabamus eum ut deum et ego illi offerebam miser peccator. Tandem quidam capitaneus de Bodzaczyn cum familia sua perrexit ad montem ferens in manibus duos baculos sub monte incisos ; venit ad capellam illo sedente super altari dicenteque sibi: O mala creatura quare persequeris creatorem? Tum stupet ille talia audiens, tandem audacia resumta dicit ille: Si ergo tu es deus vt dicis, dic veraciter qui baculorum istorum dextrorsum et sinistrorsum excisus sit? Et cum (?) ille pseudo erraret, ipse seductorem cernens interfecit eum extra cappellam eyciendo. Apostoli autem et omnes, quos sedu- xerat per nemorai fugerunt amplius nunquam visi. Hec et alia multa de eodem idem senex fassus est. In hoc loco turris et ecclesia per illum Stanislawek erat edificata. Et illum here- mitam dominus episcopus prefatus exemit, soluendo ei aluearia apum et edificia et aliis eum contentando. Ad designandum locum primus transmissus est frater Andreas Rey et post eum
Strana 380
380 p. 62. alii erant presides et tandem primus gwardianus 1 frater Jo- hannes Tarlo.1 Item per quoddam capitulum declaratum est generale, quia fratres apum alueariis possint uti sicut aliis or- taliciis in eodem loco et hoc pro sua necessitate et non ad vendendum ut dicunt declaraciones papales. Hic tandem pater vicarius Crisostomus profectus est vna cum patre beato Simone ad capitulum generale, et reuerso de Italia venit commissarius reuerendissimi patris fratris Petri de Neapoli vicarii generalis pater Nicolaus de Monte et celebrauit capitulum Poznanie a. d. 1478. 22. Maij. In quo capitulo reelectus est pater Crisosto- mus in provincialem vicarium. Hic commissarius fuit acceptus in provincia nostra, vir deuotus et gnarus in omnibus agendis. Hunc dicentem audiuere patres, quod deus omnipotens non propter aliud mundum plagis et perturbacionibus afficit diuersis, nisi ob peccata clericorum, qui licet aliis viam salutis verbo ostendunt set exemplo suo malo illos ad damnacionem perpe- tuam finaliter pertrahunt. Idem declarauit quod pro quocunque crimine pena capitali quis apud seculares pvnitur, pro eodem in religione delinquentes perpetuam incarceracionem merentur. Is demum interrogatus a fratribus, qui ad cantandum vocem non habebant et non audiebantur a choro e regione quomodo sana consciencia officium debeant peragere diuinum, respondit: Habeatis bonam et feruentem voluntatem cantandi cum conatu possibili et sufficit deo vestreque consciencie. Hic eciam refe- rebat, quod beato patri fratri Baptisto de Leuanto ymago beate virginis inclinata fuit, dum ad papam Sixtum IV. Rome vene- rat petendum, ut eum ad defendendum honorem beate virginis, quod esset concepta sine originali peccato, adiuuaret. Et papa respondit: Beata virgo te adiuuet ad perficiendum id in quo petis te adiuuari. Et statim ymago beate virginis ferreis firmi- ter aplicata clauis ipsi se recomendanti papa vidente et patre Jacobo de Marchia inclinata fuit, indicans se esse eidem sub- sidio. Quod patuit, quia omnes contradictiones fortissimis my- nitas argumentis deuicit. Hic eciam pater Baptista alio tempore cum duobus demonibus argumentacionem habuit in quadam ciuitate, qui seruiebant vni mercatori, et filiorum eius pedagogi existebant, et eos artes diuersas et ad uirtutes possidendas in- p. 63. formabant et mercabantur eidem promtissime. in diuersis terris. 1478. Vgl. Gonzaga 471. Wadding XIV, 182, nr. XXXVI.
380 p. 62. alii erant presides et tandem primus gwardianus 1 frater Jo- hannes Tarlo.1 Item per quoddam capitulum declaratum est generale, quia fratres apum alueariis possint uti sicut aliis or- taliciis in eodem loco et hoc pro sua necessitate et non ad vendendum ut dicunt declaraciones papales. Hic tandem pater vicarius Crisostomus profectus est vna cum patre beato Simone ad capitulum generale, et reuerso de Italia venit commissarius reuerendissimi patris fratris Petri de Neapoli vicarii generalis pater Nicolaus de Monte et celebrauit capitulum Poznanie a. d. 1478. 22. Maij. In quo capitulo reelectus est pater Crisosto- mus in provincialem vicarium. Hic commissarius fuit acceptus in provincia nostra, vir deuotus et gnarus in omnibus agendis. Hunc dicentem audiuere patres, quod deus omnipotens non propter aliud mundum plagis et perturbacionibus afficit diuersis, nisi ob peccata clericorum, qui licet aliis viam salutis verbo ostendunt set exemplo suo malo illos ad damnacionem perpe- tuam finaliter pertrahunt. Idem declarauit quod pro quocunque crimine pena capitali quis apud seculares pvnitur, pro eodem in religione delinquentes perpetuam incarceracionem merentur. Is demum interrogatus a fratribus, qui ad cantandum vocem non habebant et non audiebantur a choro e regione quomodo sana consciencia officium debeant peragere diuinum, respondit: Habeatis bonam et feruentem voluntatem cantandi cum conatu possibili et sufficit deo vestreque consciencie. Hic eciam refe- rebat, quod beato patri fratri Baptisto de Leuanto ymago beate virginis inclinata fuit, dum ad papam Sixtum IV. Rome vene- rat petendum, ut eum ad defendendum honorem beate virginis, quod esset concepta sine originali peccato, adiuuaret. Et papa respondit: Beata virgo te adiuuet ad perficiendum id in quo petis te adiuuari. Et statim ymago beate virginis ferreis firmi- ter aplicata clauis ipsi se recomendanti papa vidente et patre Jacobo de Marchia inclinata fuit, indicans se esse eidem sub- sidio. Quod patuit, quia omnes contradictiones fortissimis my- nitas argumentis deuicit. Hic eciam pater Baptista alio tempore cum duobus demonibus argumentacionem habuit in quadam ciuitate, qui seruiebant vni mercatori, et filiorum eius pedagogi existebant, et eos artes diuersas et ad uirtutes possidendas in- p. 63. formabant et mercabantur eidem promtissime. in diuersis terris. 1478. Vgl. Gonzaga 471. Wadding XIV, 182, nr. XXXVI.
Strana 381
381 Qui mercator confessus eidem dixit, se habere prefatos demo- nes seruitores. Consulit ipse, quod ista nequaquam sufferet, set eos e domo et seruicio licenciaret. Ille mercator domum veniens ab illis seruis nequam est molestatus ob id quod dixit se eos habere cum ipsi nunquam sibi aliquid mali et filiis eius in- tulissent. Et adiecerunt, quod vellent cum prefato fratre que- stionem habere, dicentes: Nos in porticu stabimus celarii respondentes fratri Baptiste. Frater venit, conferunt, argumen- tanturque invicem. Tandem frater Baptista finaliter eos con- clusit, quia demonibus non licet uti ad seruiendum, quia ipsi famulantur ut finaliter decipiant secumque eos ad infernum perseuerantes pertrahant. Post hec adiurauit eos, ut ei referant, de quibus interrogaret, scilicet an beata virgo concepta est sine peccato originali et an assumta esset in celum cum corpore et anima, et utrum Origenes sit saluatus. Responderunt: Scias de concepcione eius quia purissima sine originali peccato et omni labe concepta est, et scias vere quia assumta est cum corpore et anima. Nos etenim ibi presentes fuimus, et vidimus dum celum intrauit sedes nostras, estimabamusque nos nos (!) illue intraturos, set ipsa intrante celum clausum est. Et nos in tanta confusione perstitimus, quod maluissemus cencies magis pertu- lisse penas inferni, quam ibi adesse. De Origine scito, quia non est altissimi voluntas id reuelandi. Set veniet tempus, quando hec reuelabuntur. Sicque precipit ille abire et de cetero talia non attentari. Hec pater Nicolaus de Monte narrabat etc. Pre- fatus eciam comissarius quibusdam fratribus instantibus eo tem- pore statuit, quod super tabulam pro quolibet fratre scribantur quatuor misse septimanatim et non plures, quod est contra morem omnium provinciarum, set quod importune instabant opportuit condescendere illum. Eodem commissario recedente versus Italiam eodem annó circa aduentum domini pater Cri- sostomus in officio existens Poznanie diem clausit extremum. Ibidem ante altare magnum in medio vltimi gradus iacet tumu- latus. Pater autem Thimoteus magister arcium ibi existens tunc temporis gwardianus conuocauit aliquos gwardianos et elegerunt commissarium fratrem Ewangelistam de Lencze, qui anno sequenti scilicet 1479 pro festo pentecostes! Cracouie 1479. celebrauit capitulum, in quo venerandus pater Marianus de 1 30. Mai.
381 Qui mercator confessus eidem dixit, se habere prefatos demo- nes seruitores. Consulit ipse, quod ista nequaquam sufferet, set eos e domo et seruicio licenciaret. Ille mercator domum veniens ab illis seruis nequam est molestatus ob id quod dixit se eos habere cum ipsi nunquam sibi aliquid mali et filiis eius in- tulissent. Et adiecerunt, quod vellent cum prefato fratre que- stionem habere, dicentes: Nos in porticu stabimus celarii respondentes fratri Baptiste. Frater venit, conferunt, argumen- tanturque invicem. Tandem frater Baptista finaliter eos con- clusit, quia demonibus non licet uti ad seruiendum, quia ipsi famulantur ut finaliter decipiant secumque eos ad infernum perseuerantes pertrahant. Post hec adiurauit eos, ut ei referant, de quibus interrogaret, scilicet an beata virgo concepta est sine peccato originali et an assumta esset in celum cum corpore et anima, et utrum Origenes sit saluatus. Responderunt: Scias de concepcione eius quia purissima sine originali peccato et omni labe concepta est, et scias vere quia assumta est cum corpore et anima. Nos etenim ibi presentes fuimus, et vidimus dum celum intrauit sedes nostras, estimabamusque nos nos (!) illue intraturos, set ipsa intrante celum clausum est. Et nos in tanta confusione perstitimus, quod maluissemus cencies magis pertu- lisse penas inferni, quam ibi adesse. De Origine scito, quia non est altissimi voluntas id reuelandi. Set veniet tempus, quando hec reuelabuntur. Sicque precipit ille abire et de cetero talia non attentari. Hec pater Nicolaus de Monte narrabat etc. Pre- fatus eciam comissarius quibusdam fratribus instantibus eo tem- pore statuit, quod super tabulam pro quolibet fratre scribantur quatuor misse septimanatim et non plures, quod est contra morem omnium provinciarum, set quod importune instabant opportuit condescendere illum. Eodem commissario recedente versus Italiam eodem annó circa aduentum domini pater Cri- sostomus in officio existens Poznanie diem clausit extremum. Ibidem ante altare magnum in medio vltimi gradus iacet tumu- latus. Pater autem Thimoteus magister arcium ibi existens tunc temporis gwardianus conuocauit aliquos gwardianos et elegerunt commissarium fratrem Ewangelistam de Lencze, qui anno sequenti scilicet 1479 pro festo pentecostes! Cracouie 1479. celebrauit capitulum, in quo venerandus pater Marianus de 1 30. Mai.
Strana 382
382 Yeszyorko secundo eligitur in vicarium prouincialem, ex quo p. 64. capitulo ! pater Angelus de Ostrow transmissus est Lythwa- niam commissarius. Ibique pater pius cepit infirmari et inva- luit in eo infirmitas asmatis et idropisis per non modicum tem- pus in quo pacientissimus persistebat. Hic ante mortem de propinquo interrogatus est per fratrem Stanislaum de Szlapy, vtrum de aliquo conscienciam haberet et maxime de hoc quod tempore vicariatus sui ipso exhortante multa fratres edifica- uerunt et ea causa in oracione ut deberent non persistebant. Ipse respondit, quod de hoc non haberet conscienciam, tum quod fratres erant omnes fere iuuenes et industriam habentes laborandi, et (!) eis erat occupacio necessaria tum ut fratres posteri in eisdem locis cum pace manentes oracioni vacarent, pro eis orantes, si eciam aliqua labore fessi pretermiterent, tumque quia illo tempore homines feruenciorem animum gere- bant erga fratres et eos pro edificiis supportabant magis quam modo. Sic igitur patet, quod bono animo eos occupabam labo- ribus, quare consciencia non est habenda. Set ob hoc est mihi frater scrupulus consciencie frater (!) quamuis ego multis vici- bus confessus sim, quia ego in officio existens malos et dis- colos corrigere negligebam et alios minus delinquentes perse- quebar seductus relacionibus falsis, quod eciam aliqui ab ordine apostotauerunt. Hic deinde de prefatis dolens Mariamque in- vocans flexis genibus plena racione fruens domino viuit in eternum. Predicator et confessor, set confessiones rarissime volebat audire; Wylne sepultus requiescit. Post mortem pre- fati patris in loco Tarnowyensi demoniacus proclamauit: O An- gele, o Angele ewasisti nobis; laborauimus nihil perfecimus protegente illum latissima virgine sanctissima. Et post paucos dies fratres eundem patrem audiuere defunctum et primo clare crediderunt etc. Locus in Thykoczyn XXI. in ordine sus- ceptus est a venerando patre Mariano sub hac secunda elec- tione quem magnificus dominus Martinus Garstholth 1 palatinus Trocensis contulit cum omnibus attinenciis scilicet area edificio ornamentis preciosis calicibus missalibus libris choralibus et predicabilibus et credo quod nemini admisit ut ibi aliquam partem haberet, set solus totum meritum a deo omnipotente sibi cumulare conatus est. Similis enim sibi deerat, qui locum Gastoldus.
382 Yeszyorko secundo eligitur in vicarium prouincialem, ex quo p. 64. capitulo ! pater Angelus de Ostrow transmissus est Lythwa- niam commissarius. Ibique pater pius cepit infirmari et inva- luit in eo infirmitas asmatis et idropisis per non modicum tem- pus in quo pacientissimus persistebat. Hic ante mortem de propinquo interrogatus est per fratrem Stanislaum de Szlapy, vtrum de aliquo conscienciam haberet et maxime de hoc quod tempore vicariatus sui ipso exhortante multa fratres edifica- uerunt et ea causa in oracione ut deberent non persistebant. Ipse respondit, quod de hoc non haberet conscienciam, tum quod fratres erant omnes fere iuuenes et industriam habentes laborandi, et (!) eis erat occupacio necessaria tum ut fratres posteri in eisdem locis cum pace manentes oracioni vacarent, pro eis orantes, si eciam aliqua labore fessi pretermiterent, tumque quia illo tempore homines feruenciorem animum gere- bant erga fratres et eos pro edificiis supportabant magis quam modo. Sic igitur patet, quod bono animo eos occupabam labo- ribus, quare consciencia non est habenda. Set ob hoc est mihi frater scrupulus consciencie frater (!) quamuis ego multis vici- bus confessus sim, quia ego in officio existens malos et dis- colos corrigere negligebam et alios minus delinquentes perse- quebar seductus relacionibus falsis, quod eciam aliqui ab ordine apostotauerunt. Hic deinde de prefatis dolens Mariamque in- vocans flexis genibus plena racione fruens domino viuit in eternum. Predicator et confessor, set confessiones rarissime volebat audire; Wylne sepultus requiescit. Post mortem pre- fati patris in loco Tarnowyensi demoniacus proclamauit: O An- gele, o Angele ewasisti nobis; laborauimus nihil perfecimus protegente illum latissima virgine sanctissima. Et post paucos dies fratres eundem patrem audiuere defunctum et primo clare crediderunt etc. Locus in Thykoczyn XXI. in ordine sus- ceptus est a venerando patre Mariano sub hac secunda elec- tione quem magnificus dominus Martinus Garstholth 1 palatinus Trocensis contulit cum omnibus attinenciis scilicet area edificio ornamentis preciosis calicibus missalibus libris choralibus et predicabilibus et credo quod nemini admisit ut ibi aliquam partem haberet, set solus totum meritum a deo omnipotente sibi cumulare conatus est. Similis enim sibi deerat, qui locum Gastoldus.
Strana 383
383 sic omnibus attinenciis dotasset. Hic intantum fratres diligebat quod | absque eis vix esse poterat. Vnde dum capitaneus a p. 65. serenissimo rege Kazimiro in Kyowya constitueretur semper fratres de Wylna apud se habebat in omnibus eis providendo et econtra reducendo cum larga elemosina pro fratrum necessi- tatibus. Hec autem ciuitas a Vilna distat centum XX miliari- bus. Qui fratres sine dubio ibi inter Ruthenos scismaticos cum fructu conuersati sunt. Nam plurimi eciam nobiles ad fidem orthodoxam sunt reuersi. Hic magnificus dominus non solum illi monasterio set et pluribus nostris monasteriis in ecclesia- sticis paramentis subuenit et elemosinis magnis vnacum sua sorore virgine Alexandra nomine que postmodum tercium or- dinem ingressa manum subventricem locis diuersis largiter aperuit necessitatibus fratrum subueniendo. Circa idem (!) tempora consurrexerunt quidam episcopi et prelati contra fratres indixeruntque collectam peccuniarum in plebanos ut easdem pape offerrent supplicantes ut fratres dicioni eorum subderet. Quod fratres audientes notificauerunt patri Mariano qui patrem Michaelem Bal misit ad reginam hec refferre vtque supplicaret ab ea sibi iniunxit, quatenus domino regi scriberet in hac causa, qui illo tempore erat circa Colomam in terra Podolie ad suscipiendum omagium a palatino Moldavie. Scripsit domina regina suumque camerarium mittit, ut hec regi Kazi- miro nomine suo nunciaret. Dominus rex intelligens hoc fieri misit mandatum capitaneis in graniciis regni existentibus vt sint diligentes ne hec collecte peccunie extra regnum porta- rentur. Capiuntur post ferentes summas peccuniarum non modi- cas versus curiam dei adiutorio et tandem dominus rex illas pro stipendiariis accepit sicque negocium aduersariorum frustra- tum est et fratres post in pace remanserunt. Anno sequenti scilicet 1480. Warszowye capitulum provinciale celebratum est vt2 iterum eligitur in prelatum provincie prefatus venerandus pater Marianus, ex quo capitulo misit primum presidentem in Tykoczyn fratrem Gratianum de Pnyewy; demum post alii fuere et tandem idem ibi primus gwardianus constitutus est. Ex eodem capitulo frater Climacus discretus de Cobylyno ad capitulum Fararie3 vnacum fratre Stanislao de Slopi socio 1480. p. 66. 1481. i Gonzaga 471. Wadding XIV, 236. nr. XXIX. 2 Ubi. 3 13. Mai 1481. S. Wadding XIV, 266. nr. VII.
383 sic omnibus attinenciis dotasset. Hic intantum fratres diligebat quod | absque eis vix esse poterat. Vnde dum capitaneus a p. 65. serenissimo rege Kazimiro in Kyowya constitueretur semper fratres de Wylna apud se habebat in omnibus eis providendo et econtra reducendo cum larga elemosina pro fratrum necessi- tatibus. Hec autem ciuitas a Vilna distat centum XX miliari- bus. Qui fratres sine dubio ibi inter Ruthenos scismaticos cum fructu conuersati sunt. Nam plurimi eciam nobiles ad fidem orthodoxam sunt reuersi. Hic magnificus dominus non solum illi monasterio set et pluribus nostris monasteriis in ecclesia- sticis paramentis subuenit et elemosinis magnis vnacum sua sorore virgine Alexandra nomine que postmodum tercium or- dinem ingressa manum subventricem locis diuersis largiter aperuit necessitatibus fratrum subueniendo. Circa idem (!) tempora consurrexerunt quidam episcopi et prelati contra fratres indixeruntque collectam peccuniarum in plebanos ut easdem pape offerrent supplicantes ut fratres dicioni eorum subderet. Quod fratres audientes notificauerunt patri Mariano qui patrem Michaelem Bal misit ad reginam hec refferre vtque supplicaret ab ea sibi iniunxit, quatenus domino regi scriberet in hac causa, qui illo tempore erat circa Colomam in terra Podolie ad suscipiendum omagium a palatino Moldavie. Scripsit domina regina suumque camerarium mittit, ut hec regi Kazi- miro nomine suo nunciaret. Dominus rex intelligens hoc fieri misit mandatum capitaneis in graniciis regni existentibus vt sint diligentes ne hec collecte peccunie extra regnum porta- rentur. Capiuntur post ferentes summas peccuniarum non modi- cas versus curiam dei adiutorio et tandem dominus rex illas pro stipendiariis accepit sicque negocium aduersariorum frustra- tum est et fratres post in pace remanserunt. Anno sequenti scilicet 1480. Warszowye capitulum provinciale celebratum est vt2 iterum eligitur in prelatum provincie prefatus venerandus pater Marianus, ex quo capitulo misit primum presidentem in Tykoczyn fratrem Gratianum de Pnyewy; demum post alii fuere et tandem idem ibi primus gwardianus constitutus est. Ex eodem capitulo frater Climacus discretus de Cobylyno ad capitulum Fararie3 vnacum fratre Stanislao de Slopi socio 1480. p. 66. 1481. i Gonzaga 471. Wadding XIV, 236. nr. XXIX. 2 Ubi. 3 13. Mai 1481. S. Wadding XIV, 266. nr. VII.
Strana 384
384 „ -- in Romanam curiam missi sunt cui iniunctum erat ut laboraret pro locis Prussie ut ibi possent fratres loca recipere, utque transsumeret priuilegia terre sancte et Boznensis et pro hiis obtinendis debuerat laborare per dominum Gabrielem de Ve- rona Cardinalem Sergij et Bachi. Qui exiuerunt viam eodem anno circa festa omnium sanctorum. Transeuntes autem per provincias vltramontanorum frater Climacus ex simplicitate sua in aliquibus locis eorum causam sui transitus eis patefecit, scilicet quod debuerat laborare pro locis Prussie. Illi hoc audientes tacite procuratori suo vltramontano ante quam fratres nostri prefati venissent Romam ista notificauerunt iniungentes ei ut contradiceret, et quia iam pro hoc ipso fratres Polonie versus curiam irent laboraturi. Venientes autem ad aram celi cogniti statim sunt, quod essent Poloni et obicitur eis quod vellent laborare pro locis Prussie. Habuerunt etenim litteras regis Kazimiri Polonie consencientes super loca Prussie ad papam Sixtum, que utique venerant ad ipsum set negocium ante totum infectum erat per procuratores magistri Prussie ad quos recursum habuerunt ultramontani fratres. Ipsi enim pro- babant quod Prussia esset magistri Prussie et non regis Polo- nie, et hoc, quod nullus erat, qui eis resisteret. Prohibiti enim êrant nostri fratres ne vnum passum exirent aram celi per obedienciam. Sic igitur ligati (licet alie cause precessissent, que non uidentur necessario exarari) frater Climacus cum fratre Alexandro de provincia Slesie versus Gabrielem prefatum pro- fecti sunt, qui erat eciam missus in negociis sue provincie. Dictus enim Gabriel cardinalis a papa Sixto quarto erat missus Napuliam cum quinque milibus stipendariorum ad resistendum Turcorum exercitui qui proposuerat vastare terras illas sed morte preuentus est subito gracia dei; ideo nihil egit. Ibidem existentes dixerunt negocia sua peragenda existere auxilio eiusdem cardinalis. Ille autem auditis partibus et processum pro fratribus Polonie nihil fecit set in causa provincie Slesie opera eciam fratris Climaci ad solicitatorem causarum suarum Romam scripsit ut illis nomine suo expediret apud Sixtum quartum ut eorum provincie appropriaret custodiam Wratisla- wiensem in qua iam tria loca habebat scilicet Wratislawye, Legnycza et Nyssa et custodiam Aurei Montis et] possint aduc 4 loca in eisdem custodiis legitime oblata suscipere. Et hoc causa persecucionis que eis infertur ab Hvssitis, que causa et p. 67.
384 „ -- in Romanam curiam missi sunt cui iniunctum erat ut laboraret pro locis Prussie ut ibi possent fratres loca recipere, utque transsumeret priuilegia terre sancte et Boznensis et pro hiis obtinendis debuerat laborare per dominum Gabrielem de Ve- rona Cardinalem Sergij et Bachi. Qui exiuerunt viam eodem anno circa festa omnium sanctorum. Transeuntes autem per provincias vltramontanorum frater Climacus ex simplicitate sua in aliquibus locis eorum causam sui transitus eis patefecit, scilicet quod debuerat laborare pro locis Prussie. Illi hoc audientes tacite procuratori suo vltramontano ante quam fratres nostri prefati venissent Romam ista notificauerunt iniungentes ei ut contradiceret, et quia iam pro hoc ipso fratres Polonie versus curiam irent laboraturi. Venientes autem ad aram celi cogniti statim sunt, quod essent Poloni et obicitur eis quod vellent laborare pro locis Prussie. Habuerunt etenim litteras regis Kazimiri Polonie consencientes super loca Prussie ad papam Sixtum, que utique venerant ad ipsum set negocium ante totum infectum erat per procuratores magistri Prussie ad quos recursum habuerunt ultramontani fratres. Ipsi enim pro- babant quod Prussia esset magistri Prussie et non regis Polo- nie, et hoc, quod nullus erat, qui eis resisteret. Prohibiti enim êrant nostri fratres ne vnum passum exirent aram celi per obedienciam. Sic igitur ligati (licet alie cause precessissent, que non uidentur necessario exarari) frater Climacus cum fratre Alexandro de provincia Slesie versus Gabrielem prefatum pro- fecti sunt, qui erat eciam missus in negociis sue provincie. Dictus enim Gabriel cardinalis a papa Sixto quarto erat missus Napuliam cum quinque milibus stipendariorum ad resistendum Turcorum exercitui qui proposuerat vastare terras illas sed morte preuentus est subito gracia dei; ideo nihil egit. Ibidem existentes dixerunt negocia sua peragenda existere auxilio eiusdem cardinalis. Ille autem auditis partibus et processum pro fratribus Polonie nihil fecit set in causa provincie Slesie opera eciam fratris Climaci ad solicitatorem causarum suarum Romam scripsit ut illis nomine suo expediret apud Sixtum quartum ut eorum provincie appropriaret custodiam Wratisla- wiensem in qua iam tria loca habebat scilicet Wratislawye, Legnycza et Nyssa et custodiam Aurei Montis et] possint aduc 4 loca in eisdem custodiis legitime oblata suscipere. Et hoc causa persecucionis que eis infertur ab Hvssitis, que causa et p. 67.
Strana 385
385 alie in supplicacione posite non erant iuste et vere vt infra patebit manente semper antiqua diuisione respectu conuentua- lium illesa, scilicet quia prefate custodie cum locis eorum sint sub provincia Saxonie et non Bohemie. Prefata igitur sunt expedita eisdem per fratrem Climacum. Priuilegium incipit: Amonet nos etc., cuius occasione priuilegii magna controuersia inter fratres Polonos et Slesitas fere post XX annos exorta fuit, quando quartum locum super eandem graciam in Swye- bodzyn volebant suscipere, vbi fratres Poloni a fundacione provincie questabant usque modo ex loco Costensi. Tandem per episcopum Poznaniensem prohibiti sunt ne locum fundarent, et demum per capitulum generale de quo processu infra dicetur in cautelam futuris. Eodem anno post prefatum capitulum War- schowiense locus Bydgostiensis vigesimus secundus in 1480. ordine sub eodem patre vicario est receptus, datus a serenis- simo rege Kazimiro consenciente reuerendissimo domino Sbigneo episcopo Wladislawiensi, vbi ipse prius fuit vna cum patre Michaele Bal et fratre Stanislao de Clobvczko predicatore exi- mio et antiquo et aliis duobus fratribus eligendo locum secun- dum regis mandatum vbi eis placeret. Equitantibus illis per diuersa loca circum ciuitatem vna cum domino Johanne de Kosczyelecz tunc capitaneo Bydgostiensi venerunt in ortum castri, qui dicebatur tunc obòra, ibique fratres elegerunt locum contradicente aliqualiter capitaneo allegantem (!) necessitatem castri. Pater autem Bal domino episcopo tradidit litteras regias legendas vbi mandauerat fratrum voluntati obtemperari. Statim assensit inquiens: Et castrum libens trado si michi persoluatur summa in qua ipsum teneo. Sicque dominus episcopus fratribus genu flexis, ut eundem inhabitarent, benedixit se regem comu- neque bonum illorum oracionibus recommendando, et insuper litteras confirmatorias mandauit cancellario suo scribere sigillo- que mvnire. Priuilegium incipit: Quamquam diuine sublimi- tatis immensitas etc. Susceptus est autem feria III. in crastino s. Barbare2 a. 1480. Recedente fratre Michaele Bal frater Stanislaus prefatus primus presidens et predicator ad designan- dum locum remansit. Deinde alii presidenti subsecuti domum magnam in qua fratres morantur de diuersis elemosinis erexerat. Breve Sixtus IV. vom Nonis Jan. 1481 bei Wadding XIV, 277. 2 5. December.
385 alie in supplicacione posite non erant iuste et vere vt infra patebit manente semper antiqua diuisione respectu conuentua- lium illesa, scilicet quia prefate custodie cum locis eorum sint sub provincia Saxonie et non Bohemie. Prefata igitur sunt expedita eisdem per fratrem Climacum. Priuilegium incipit: Amonet nos etc., cuius occasione priuilegii magna controuersia inter fratres Polonos et Slesitas fere post XX annos exorta fuit, quando quartum locum super eandem graciam in Swye- bodzyn volebant suscipere, vbi fratres Poloni a fundacione provincie questabant usque modo ex loco Costensi. Tandem per episcopum Poznaniensem prohibiti sunt ne locum fundarent, et demum per capitulum generale de quo processu infra dicetur in cautelam futuris. Eodem anno post prefatum capitulum War- schowiense locus Bydgostiensis vigesimus secundus in 1480. ordine sub eodem patre vicario est receptus, datus a serenis- simo rege Kazimiro consenciente reuerendissimo domino Sbigneo episcopo Wladislawiensi, vbi ipse prius fuit vna cum patre Michaele Bal et fratre Stanislao de Clobvczko predicatore exi- mio et antiquo et aliis duobus fratribus eligendo locum secun- dum regis mandatum vbi eis placeret. Equitantibus illis per diuersa loca circum ciuitatem vna cum domino Johanne de Kosczyelecz tunc capitaneo Bydgostiensi venerunt in ortum castri, qui dicebatur tunc obòra, ibique fratres elegerunt locum contradicente aliqualiter capitaneo allegantem (!) necessitatem castri. Pater autem Bal domino episcopo tradidit litteras regias legendas vbi mandauerat fratrum voluntati obtemperari. Statim assensit inquiens: Et castrum libens trado si michi persoluatur summa in qua ipsum teneo. Sicque dominus episcopus fratribus genu flexis, ut eundem inhabitarent, benedixit se regem comu- neque bonum illorum oracionibus recommendando, et insuper litteras confirmatorias mandauit cancellario suo scribere sigillo- que mvnire. Priuilegium incipit: Quamquam diuine sublimi- tatis immensitas etc. Susceptus est autem feria III. in crastino s. Barbare2 a. 1480. Recedente fratre Michaele Bal frater Stanislaus prefatus primus presidens et predicator ad designan- dum locum remansit. Deinde alii presidenti subsecuti domum magnam in qua fratres morantur de diuersis elemosinis erexerat. Breve Sixtus IV. vom Nonis Jan. 1481 bei Wadding XIV, 277. 2 5. December.
Strana 386
386 p. 68. Primus gwardianus frater Stanislaus Curnyk. Demum frater Sebastianus de Paczyna, qui fere omnia edificauit solus cum fratribus laborando in muro et zacristiam ipse perfecit adiuuante eum fratrem Vrbano layco carpentario, qui omnes vires suas ibi per 20 et 5 annos laborando circa edificia et vepres extir- pando, lateres exurendo, lapides conducendo exhausit. Tandem frater Siluester laycus formas hic Warthe et in Lowycz et in multis locis aliis fecit. Antequam autem ibi locum susceperunt quidam Myslo sutor deuotus, qui circa Bydgostiam fere vbique in boris faciebat circa vias crucifixos figi hic sepissime ambu- labat ad oracionem inter vepres densissimos vbi modo stat ecclesia fratrum dicebatque, quod veniret tempus, quando vigebit hic laus diuina tantaque nullibi circa Bydgostiam talis habebatur. Homines hoc audientes dicentem credebant eum delyrum et a sensu alienum, quia ibidem erat locus multarum inhonestatum et iniquitatum non scribendarum pro horrore. Interim autem cum frater Climacus vt supra patuit fuit Napu- lie frater Stanislaus invenit graciam apud patrem pacificum de vrbe gwardianum are celi, nam eidem confitebatur. Qui eciam pater erat commissarius curie. Ideo illi ostendit fere omnia priuilegia fratrum, que habentur ibidem in duabus capsis ferreis cathenis clausa ad conspiciendum et eligendum que de- beret transsumere pro provincia. Transsumsit igitur XXV priui- legia de verbo ad verbum sub secundo sigillo pape, et terciam regulam cum tribus priuilegiis eam concernentibus nec non priui- legium super indulgencias psalterii. Que priuilegia habentur Poznanie. Et ante modico tempore Johannes de Zoneto gene- ralis mortuus est. Et generalis XXXII. magister Samson elec- tus est etc. 2. Et eodem tempore facta est magna controuersia inter fratres et quosdam episcopos Francie, hac de causa, quia quidam vicarius provincie Francie vltramontanus publicauit in- dulgencias et jubileum, qui (!) habetur in aurea bulla eiusdem Sixti, que emanauit a. d. 1491 kl. Augusti pontificatus eiusdem anno octauo et hoc fecit sine execucione aliqua episcoporum quasi eos contemnens, quare papa fuit multum offensus et voluit omnia priuilegia mendicancium destruere. Set industria domini Gabrielis cardinalis prefati qui eciam si ista faceret Vgl. Gonzaga 472. Wadding XIV, 252. Vgl. p. 59. Eine unpassende Wiederholung.
386 p. 68. Primus gwardianus frater Stanislaus Curnyk. Demum frater Sebastianus de Paczyna, qui fere omnia edificauit solus cum fratribus laborando in muro et zacristiam ipse perfecit adiuuante eum fratrem Vrbano layco carpentario, qui omnes vires suas ibi per 20 et 5 annos laborando circa edificia et vepres extir- pando, lateres exurendo, lapides conducendo exhausit. Tandem frater Siluester laycus formas hic Warthe et in Lowycz et in multis locis aliis fecit. Antequam autem ibi locum susceperunt quidam Myslo sutor deuotus, qui circa Bydgostiam fere vbique in boris faciebat circa vias crucifixos figi hic sepissime ambu- labat ad oracionem inter vepres densissimos vbi modo stat ecclesia fratrum dicebatque, quod veniret tempus, quando vigebit hic laus diuina tantaque nullibi circa Bydgostiam talis habebatur. Homines hoc audientes dicentem credebant eum delyrum et a sensu alienum, quia ibidem erat locus multarum inhonestatum et iniquitatum non scribendarum pro horrore. Interim autem cum frater Climacus vt supra patuit fuit Napu- lie frater Stanislaus invenit graciam apud patrem pacificum de vrbe gwardianum are celi, nam eidem confitebatur. Qui eciam pater erat commissarius curie. Ideo illi ostendit fere omnia priuilegia fratrum, que habentur ibidem in duabus capsis ferreis cathenis clausa ad conspiciendum et eligendum que de- beret transsumere pro provincia. Transsumsit igitur XXV priui- legia de verbo ad verbum sub secundo sigillo pape, et terciam regulam cum tribus priuilegiis eam concernentibus nec non priui- legium super indulgencias psalterii. Que priuilegia habentur Poznanie. Et ante modico tempore Johannes de Zoneto gene- ralis mortuus est. Et generalis XXXII. magister Samson elec- tus est etc. 2. Et eodem tempore facta est magna controuersia inter fratres et quosdam episcopos Francie, hac de causa, quia quidam vicarius provincie Francie vltramontanus publicauit in- dulgencias et jubileum, qui (!) habetur in aurea bulla eiusdem Sixti, que emanauit a. d. 1491 kl. Augusti pontificatus eiusdem anno octauo et hoc fecit sine execucione aliqua episcoporum quasi eos contemnens, quare papa fuit multum offensus et voluit omnia priuilegia mendicancium destruere. Set industria domini Gabrielis cardinalis prefati qui eciam si ista faceret Vgl. Gonzaga 472. Wadding XIV, 252. Vgl. p. 59. Eine unpassende Wiederholung.
Strana 387
387 papa voluit omnia insignia cardinalatus coram omnibus depo- nere, multum eum ] in hoc adiuuantibus prelatis et fratribus. p. 69. Et cum papa ministro generali Samson diceret quod ipsius fratres non essent sub aliqua regula, quia tu non fecisti ut tibi mandauimus reformacionem, respondit: Quare eam tu non fecisti cum eciam fuisti generalis minister? Si ergo nos non sumus sub aliqua regula tu neque fuisti frater, minister, car- dinalis ergo nec verus papa. Tandem papa recepit ad delibe- randum; postmodum placatus nichil egit. Tandem prefatus vica- rius pater Marianus profectus est ad capitulum generale Fara- riam circa festa pascatis, in quo capitulo prefatus frater Climacus et frater Stanislaus eius socius tractatum habuerunt cum patre Paulo vicario Slesie de questa Szyewyor dicentes ei ut ibi amplius non questarent fratres de Coszle provincie Slesie, quia Szyewyor est regnum Polonie. Nam post diuisio- nem fratres nostri uel prelati illo tempore admiserant illis questare de Coszle in Szyewyor et Illusz (!) 2 ferrum et plum- bum pro edificacione loci. Ipsi autem fratribus nostris de Frau- sthoth admiserant questare in Szyelona gora3 ceruisiam uel brascum. Respondit eisdem fratribus frater Paulus vicarius prefatus, quia iam non esset necessarium fratribus sue provincie in Polonia questare et nisi sunt probare quod Szyewyor non sit de regno Polonie set Bohemie ex quo iterum sequitur contro- uersia, de qua infra loco suo. Deinde pater vicarius Marianus finito capitulo generali perrexit Romam, vbi obtinuit a Sixto binum breue: pro reconciliandis et suscipiendis hereticis et scismaticis in quibus eciam continetur, quod fratres Polonie in partibus scismaticorum et paganorum gaudent priuilegiis fratrum terre sancte et Boznensium 4 et concilium Florentinum de sus- cipiendis prefatis et baptismo Grecorum sub sigillo pape trans- misserat, que priuilegia in locis Lythwanie comuniter habentur. Eodem anno 1481 papa Sixtus fratribus concessit per breue quod incipit: Cum alias animo reuolueremus vt possit festum quinque fratrum apud Marrochium occisorum XVI. Januarii 1 Das bereits oben p. 66 erwähnte Capitel; dasselbe fand am 13. Mai 1481 statt, während Ostern auf den 22. April fiel. 2 Wohl: Ilkusz. 3. Grünberg. Das Breve bei Wadding XIV, 269. „Datum Romae apud si Petrum sub annulo piscatoris, ultima Augusti a. d. 1481 Pontif. n. a. XI.
387 papa voluit omnia insignia cardinalatus coram omnibus depo- nere, multum eum ] in hoc adiuuantibus prelatis et fratribus. p. 69. Et cum papa ministro generali Samson diceret quod ipsius fratres non essent sub aliqua regula, quia tu non fecisti ut tibi mandauimus reformacionem, respondit: Quare eam tu non fecisti cum eciam fuisti generalis minister? Si ergo nos non sumus sub aliqua regula tu neque fuisti frater, minister, car- dinalis ergo nec verus papa. Tandem papa recepit ad delibe- randum; postmodum placatus nichil egit. Tandem prefatus vica- rius pater Marianus profectus est ad capitulum generale Fara- riam circa festa pascatis, in quo capitulo prefatus frater Climacus et frater Stanislaus eius socius tractatum habuerunt cum patre Paulo vicario Slesie de questa Szyewyor dicentes ei ut ibi amplius non questarent fratres de Coszle provincie Slesie, quia Szyewyor est regnum Polonie. Nam post diuisio- nem fratres nostri uel prelati illo tempore admiserant illis questare de Coszle in Szyewyor et Illusz (!) 2 ferrum et plum- bum pro edificacione loci. Ipsi autem fratribus nostris de Frau- sthoth admiserant questare in Szyelona gora3 ceruisiam uel brascum. Respondit eisdem fratribus frater Paulus vicarius prefatus, quia iam non esset necessarium fratribus sue provincie in Polonia questare et nisi sunt probare quod Szyewyor non sit de regno Polonie set Bohemie ex quo iterum sequitur contro- uersia, de qua infra loco suo. Deinde pater vicarius Marianus finito capitulo generali perrexit Romam, vbi obtinuit a Sixto binum breue: pro reconciliandis et suscipiendis hereticis et scismaticis in quibus eciam continetur, quod fratres Polonie in partibus scismaticorum et paganorum gaudent priuilegiis fratrum terre sancte et Boznensium 4 et concilium Florentinum de sus- cipiendis prefatis et baptismo Grecorum sub sigillo pape trans- misserat, que priuilegia in locis Lythwanie comuniter habentur. Eodem anno 1481 papa Sixtus fratribus concessit per breue quod incipit: Cum alias animo reuolueremus vt possit festum quinque fratrum apud Marrochium occisorum XVI. Januarii 1 Das bereits oben p. 66 erwähnte Capitel; dasselbe fand am 13. Mai 1481 statt, während Ostern auf den 22. April fiel. 2 Wohl: Ilkusz. 3. Grünberg. Das Breve bei Wadding XIV, 269. „Datum Romae apud si Petrum sub annulo piscatoris, ultima Augusti a. d. 1481 Pontif. n. a. XI.
Strana 388
388 15. Aug. 1482. sub festo maiori duplici celebrari.1 Et anno sequenti scilicet 1482. XVIII. kl. May pontificatus sui anno XI. idem papa sanctum Bonauenturam kathalogo sanctorum ascripsit. Et fratribus festum ipsius secunda dominica mensis Julii sub maiori duplici et cum octaua2 prescripsit celebrari. Priuilegium incipit: Superna celestis patria.3 Et idem papa alias octauas p. 70. sanctorum indixit celebrandas concepcionis, visitacionis virginis Marie et omnium sanctorum. Prefatus pater Marianus veniens de Italia in loco Colo capitulum provinciale celebrauit pro festo assumcionis Marie 1482. In quo capitulo venerandus pater Michael Bal secundo in vicarium eligitur. Huic capitulo illustris- sima domina Anna ducissa Szochaczowyensis que in tenuta sua Colo habuit diuersis sufficientissime prouiderat et insuper 50 florenos pro aliis necessitatibus fratrum procuratori assigna- uerat. Hec calicibus et ornatibus ecclesiam dotauit fratrum, ibique defuncta ante altare magnum requiescit in sancta pace." Illo enim tempore ibidem sub capitulo pestis vigere inceperat seuissima, licet iam in aliis partibus scilicet Cracouie,5 Russie preterito anno seuire incepisset. Ideo multi capitulares ad ca- pitulum prefatum de locis pestilentibus non erant admissi, quamquam eciam in eodem loco contagioso aëre infecti aliqui decesserint, inter quos erat frater Laurencius venerabilis can- tor, qui tribus vicibus in sua infirmitate clamitans: Jesus sancto fine quieuit." Eodem tempore multi patres sanctitate et scientia luminosi ex hac luce migrauerunt. E quibus aliquos scribendo recensere licet. In loco Cracouiensi frater Leonardus arcium bacalarius genere nobilis uirtutibus fulsit nobilior. Hic sacerdos existens secularis ordinis habitum suscepit, existensque in se- culo studens et sacerdos graciose et honorifice vitam suam actitauit acceptusque erat ita ut persepe in castro Cracouiensi petitus predicabat. Intrans autem ordinem multo plus virtutibus insudabat continuus et deuotus in oracione persistens. Interdum lectione sacrarum scripturarum humilitatis et caritatis officiis 6 1 Vgl. Wadding XIV, 263. 2 ,Sub festo duplici et octaua.' Bulle. 3 Wadding XIV, 296. Das Datum aus der Bulle. 4 Vgl. Wadding XIII, 390. nr. 16. 5 Vgl. das älteste Matrikelbuch der Universität Krakau. Mitgetheilt durch H. Zeissberg. Innsbruck 1872. S. 32. ad a. 1481. a. Vgl. Wadding XIV, 325.
388 15. Aug. 1482. sub festo maiori duplici celebrari.1 Et anno sequenti scilicet 1482. XVIII. kl. May pontificatus sui anno XI. idem papa sanctum Bonauenturam kathalogo sanctorum ascripsit. Et fratribus festum ipsius secunda dominica mensis Julii sub maiori duplici et cum octaua2 prescripsit celebrari. Priuilegium incipit: Superna celestis patria.3 Et idem papa alias octauas p. 70. sanctorum indixit celebrandas concepcionis, visitacionis virginis Marie et omnium sanctorum. Prefatus pater Marianus veniens de Italia in loco Colo capitulum provinciale celebrauit pro festo assumcionis Marie 1482. In quo capitulo venerandus pater Michael Bal secundo in vicarium eligitur. Huic capitulo illustris- sima domina Anna ducissa Szochaczowyensis que in tenuta sua Colo habuit diuersis sufficientissime prouiderat et insuper 50 florenos pro aliis necessitatibus fratrum procuratori assigna- uerat. Hec calicibus et ornatibus ecclesiam dotauit fratrum, ibique defuncta ante altare magnum requiescit in sancta pace." Illo enim tempore ibidem sub capitulo pestis vigere inceperat seuissima, licet iam in aliis partibus scilicet Cracouie,5 Russie preterito anno seuire incepisset. Ideo multi capitulares ad ca- pitulum prefatum de locis pestilentibus non erant admissi, quamquam eciam in eodem loco contagioso aëre infecti aliqui decesserint, inter quos erat frater Laurencius venerabilis can- tor, qui tribus vicibus in sua infirmitate clamitans: Jesus sancto fine quieuit." Eodem tempore multi patres sanctitate et scientia luminosi ex hac luce migrauerunt. E quibus aliquos scribendo recensere licet. In loco Cracouiensi frater Leonardus arcium bacalarius genere nobilis uirtutibus fulsit nobilior. Hic sacerdos existens secularis ordinis habitum suscepit, existensque in se- culo studens et sacerdos graciose et honorifice vitam suam actitauit acceptusque erat ita ut persepe in castro Cracouiensi petitus predicabat. Intrans autem ordinem multo plus virtutibus insudabat continuus et deuotus in oracione persistens. Interdum lectione sacrarum scripturarum humilitatis et caritatis officiis 6 1 Vgl. Wadding XIV, 263. 2 ,Sub festo duplici et octaua.' Bulle. 3 Wadding XIV, 296. Das Datum aus der Bulle. 4 Vgl. Wadding XIII, 390. nr. 16. 5 Vgl. das älteste Matrikelbuch der Universität Krakau. Mitgetheilt durch H. Zeissberg. Innsbruck 1872. S. 32. ad a. 1481. a. Vgl. Wadding XIV, 325.
Strana 389
389 tempus quod supererat expendere curauit. Cernentes igitur patres vitam illius irreprehensibilem errexerunt illum in can- delabrum gwardianatus scilicet officium Cracouie uel Leopolis illi imponendo vt iuuenes fratres mores eius secuturi in omni religiositate proficerent. Hic pater gwardianus existens Cracouie quandam sororem de tercio ordine in vno oculo cecam suis oracionibus sanauit, que hoc factum ne ingrata existeret post mortem eius presente venerando patre Michaele Bal tunc vicario et patre Mariano de Yeszyorko et fratre Martino Kamyonka tunc gwardiano Cracouiensi et fratre Climaco de Cobylyno enarrauit. Hic pater electus fuit pro discreto ad capitulum generale, set infirmitate correptus ire non potuit. Infirmitate igitur ingravescente corporis omniaque membra dolor inten- sissimus occupabat, quod fere XII diebus nil de cibo sumebat sicque cum magna paciencia et illaritate (!) recto tramite de huius seculi deserto in celi pallacium migrauit nocte ipsa sanc- torum angelorum. 1 Et eadem nocte et hora quidam gwardianus Bydgostie habuit talem visionem, acsi audisset cantum suauis- simum angelorum dicencium: que est illa que ascendit de de- serto vidissetque pallacium optime preparatum et vellet illuc introire. Dictum est ei: nondum dignus es videre talia sicque disparuit visio, quam postmodum ipse solus referebat. Creditur enim prefatus pater sua conuersacione religiosa virtutumque in- signiis ac denique paciencia longanimi in hac vita soluisse minimum quadrantem, sicque exoneratus recto calle celum petisse etc. Corpus autem eius requiescit sepultum Cracouie etc.2. Eodem tempore pestis beatus pater Simon de Lyp- nicza peste decessit in crastino S. Allexij XV. kl. Augusti. Nam et hoc ipsum summe a deo omnipotenti petebat, vt ipse solus referebat sanus existens fratribus, quatenus eum deus p. 71. 29. Sept. Vgl. Grotefend, Handbuch der histor. Chronologie. Hannover, 1872. Daher bei Wadding gleichbedeutend ,in ipsa nocte praecedente festum S. Michaelis archangeli." Vgl. Gonzaga 464. Wadding XIII, 328. nr. CXXV. und XIV, 325. nr. XLIV. An der zweiten Stelle nennt Wadding den Guardian von Bydgost ausdrücklich: Stanislaus de Byecina. Aus p. 67/68 unserer Chronik ersieht man, dass dieser Name in Stanislaus Curnyk oder in Sebastianus de Baczyna emendirt werden muss. Ohne Zweifel ist an dieser Stelle der Name nur Wadding's Conjectur. 3 Vgl. Greiderer, Germania Franciscana I, 423.
389 tempus quod supererat expendere curauit. Cernentes igitur patres vitam illius irreprehensibilem errexerunt illum in can- delabrum gwardianatus scilicet officium Cracouie uel Leopolis illi imponendo vt iuuenes fratres mores eius secuturi in omni religiositate proficerent. Hic pater gwardianus existens Cracouie quandam sororem de tercio ordine in vno oculo cecam suis oracionibus sanauit, que hoc factum ne ingrata existeret post mortem eius presente venerando patre Michaele Bal tunc vicario et patre Mariano de Yeszyorko et fratre Martino Kamyonka tunc gwardiano Cracouiensi et fratre Climaco de Cobylyno enarrauit. Hic pater electus fuit pro discreto ad capitulum generale, set infirmitate correptus ire non potuit. Infirmitate igitur ingravescente corporis omniaque membra dolor inten- sissimus occupabat, quod fere XII diebus nil de cibo sumebat sicque cum magna paciencia et illaritate (!) recto tramite de huius seculi deserto in celi pallacium migrauit nocte ipsa sanc- torum angelorum. 1 Et eadem nocte et hora quidam gwardianus Bydgostie habuit talem visionem, acsi audisset cantum suauis- simum angelorum dicencium: que est illa que ascendit de de- serto vidissetque pallacium optime preparatum et vellet illuc introire. Dictum est ei: nondum dignus es videre talia sicque disparuit visio, quam postmodum ipse solus referebat. Creditur enim prefatus pater sua conuersacione religiosa virtutumque in- signiis ac denique paciencia longanimi in hac vita soluisse minimum quadrantem, sicque exoneratus recto calle celum petisse etc. Corpus autem eius requiescit sepultum Cracouie etc.2. Eodem tempore pestis beatus pater Simon de Lyp- nicza peste decessit in crastino S. Allexij XV. kl. Augusti. Nam et hoc ipsum summe a deo omnipotenti petebat, vt ipse solus referebat sanus existens fratribus, quatenus eum deus p. 71. 29. Sept. Vgl. Grotefend, Handbuch der histor. Chronologie. Hannover, 1872. Daher bei Wadding gleichbedeutend ,in ipsa nocte praecedente festum S. Michaelis archangeli." Vgl. Gonzaga 464. Wadding XIII, 328. nr. CXXV. und XIV, 325. nr. XLIV. An der zweiten Stelle nennt Wadding den Guardian von Bydgost ausdrücklich: Stanislaus de Byecina. Aus p. 67/68 unserer Chronik ersieht man, dass dieser Name in Stanislaus Curnyk oder in Sebastianus de Baczyna emendirt werden muss. Ohne Zweifel ist an dieser Stelle der Name nur Wadding's Conjectur. 3 Vgl. Greiderer, Germania Franciscana I, 423.
Strana 390
390 misericors tempore pestis, quod ipse nominabat iubileum, ex hac luce eriperet vt commercio illorum sanctorum in copia decedencium et gracia dei saltem pro suis demeritis penas purgatorii usque ad diem judicii perferret, visione tandem dei sine fine magnifica potiturus. Hic feruentissimus predicator extitit zelatorque permaximus regule sancte et! peregrinus se- pulcri domini. Qui antequam inibi peregrinaretur regulam mente didicerat, vt si per Saracenos captiuaretur regulam sanctam pre oculis mentis haberet. Citabatur eciam per capitulum Cra- couiense ob hoc, quod nomen Jesus populis (!) in predicacioni- bus suis clamare faciebat. Qui in capitulum veniens eorum genua flectit culpamque recognoscit si qua erga eos excesse- rit. Dicunt ei: Tu populo comuniter Jesus clamitare precipis, quod hic nunquam in vsu erat et timemus ex hoc aliquid mali p. 72. aut aliqua heresis pullularet. Ipse exclamando voce lugubri ait: O deus omnipotens ecce iam prohibetur nomen tuum no- minare et proclamare, quod tu multis decorasti priuilegiis et apostolos sequacesque eorum in hoc nomine multa patrare mira- cula predixisti. Isti autem qui idem nomen in cordibus nostris et hominum subditorum eisdem deberent plantare ecce ex eorum cordibus nituntur te expellere. Illi autem ista audientes rubore perfusi dicunt ut gracia a deo sibi data vteretur et pro eis oraret et oracionibus hominum commendaret.2 Quare per patres successu temporis statutum erat ut tantum in precipuis festis a populo inductione predicatorum clametur, ne populo wlgari et simplici vilesceret. Et multis vicibus pro aliis causis fere nullis procurante dyabolo aut invidia preexistente ad eos citabatur ut in eo gracia et deuocio predicandi minueretur, sicque populus dei consequenter a predicacione et amore fratrum tepesceret. Sed gracia dei vincebat tempestates exortas pro exercicio pacienciam habendo illasque sedando. Idem predi- cans interdum solebat dicere populo ammonendo ut dum quis eorum audiret dubium aliquod in sermone pro suis conscienciis seruandis ad eum non ambularent sed ad gwardianum aut ad confessores uel alios doctos homines. Nam aiebat: Quilibet habet suum officium, quod attentet. Hoc autem dicebat ne por- tam frequentaret et ne inter fratres de vsurpando aliorum offi- 3120 1 Hier beginnt die Hand c. 2 Skrobkovic 1. c. p. 17.55.
390 misericors tempore pestis, quod ipse nominabat iubileum, ex hac luce eriperet vt commercio illorum sanctorum in copia decedencium et gracia dei saltem pro suis demeritis penas purgatorii usque ad diem judicii perferret, visione tandem dei sine fine magnifica potiturus. Hic feruentissimus predicator extitit zelatorque permaximus regule sancte et! peregrinus se- pulcri domini. Qui antequam inibi peregrinaretur regulam mente didicerat, vt si per Saracenos captiuaretur regulam sanctam pre oculis mentis haberet. Citabatur eciam per capitulum Cra- couiense ob hoc, quod nomen Jesus populis (!) in predicacioni- bus suis clamare faciebat. Qui in capitulum veniens eorum genua flectit culpamque recognoscit si qua erga eos excesse- rit. Dicunt ei: Tu populo comuniter Jesus clamitare precipis, quod hic nunquam in vsu erat et timemus ex hoc aliquid mali p. 72. aut aliqua heresis pullularet. Ipse exclamando voce lugubri ait: O deus omnipotens ecce iam prohibetur nomen tuum no- minare et proclamare, quod tu multis decorasti priuilegiis et apostolos sequacesque eorum in hoc nomine multa patrare mira- cula predixisti. Isti autem qui idem nomen in cordibus nostris et hominum subditorum eisdem deberent plantare ecce ex eorum cordibus nituntur te expellere. Illi autem ista audientes rubore perfusi dicunt ut gracia a deo sibi data vteretur et pro eis oraret et oracionibus hominum commendaret.2 Quare per patres successu temporis statutum erat ut tantum in precipuis festis a populo inductione predicatorum clametur, ne populo wlgari et simplici vilesceret. Et multis vicibus pro aliis causis fere nullis procurante dyabolo aut invidia preexistente ad eos citabatur ut in eo gracia et deuocio predicandi minueretur, sicque populus dei consequenter a predicacione et amore fratrum tepesceret. Sed gracia dei vincebat tempestates exortas pro exercicio pacienciam habendo illasque sedando. Idem predi- cans interdum solebat dicere populo ammonendo ut dum quis eorum audiret dubium aliquod in sermone pro suis conscienciis seruandis ad eum non ambularent sed ad gwardianum aut ad confessores uel alios doctos homines. Nam aiebat: Quilibet habet suum officium, quod attentet. Hoc autem dicebat ne por- tam frequentaret et ne inter fratres de vsurpando aliorum offi- 3120 1 Hier beginnt die Hand c. 2 Skrobkovic 1. c. p. 17.55.
Strana 391
391 cia discordiam excitaret. Summe enim fugiebat conuersacionem secularium et precipue colloquia mulierum. Vnde quedam magnifica domina Pyadzyczowska eundem visitauit volens eum curiose circumspicere petensque ab eo vt eam confessionem audiret. Ille rennuit nec audiuit sed post hostium stando ad portam Crac (!)! nec inspicere se ei dans cum ea breuiter loquebatur. Et tandem prefata domina deuota ordini recedens p. 73. intulit dicens: Cum multi eciam magnates me alloqui et videre affectent, hic autem pater nec wlt mecum loqui aut personam suam ostendere. Hanc curialitatem ipsa post mortem prefati patris fratribus referabat (!)2 Hic scilicet existens commissa- rius Varschowiam veniens quosdam nouicios si essent obedien- tes et in ordine perseuerantes igne probabat. Fecit enim afferre prunas ardentes et stare nudis pedibus super eas. Qui igitur vrebantur dicebat: Tu non perseuerabis. Quibus autem nihil nocuit, e quibus vnus hoc mihi retulit, bonos fratres futuros esse censebat.3 Retulit eciam quidam frater, qui presens fuit ipso moriente, quod eidem beatus pater dixit, quod videret demonem quasi pisces exsquamantem. Et magna voce ait: Vade retro sathanas. Ego enim sine licencia et necessitate nullis vtebar specialitatibus. Abstinentissimus enim erat, quia semel in die tantum reficiebatur.4 Electus erat hic pater pro discreto ad capitulum in Colo et alius similiter post eum elec- tus scilicet frater Thimotheus [magister arcium, qui eciam mortuus est et tercius reeligitur scilicet frater Andreas Rey, qui infirmitate grauatus ire non valuit. Demum quartus frater Martinus de Kamyoka electus cum guardiano fratre Leonardo baccalareo profectus est. Seuiebat enim tunc]5 aura pestilen- tica vt in illo loco XXV fratres decederent. Eodem tempore bulla canonizacionis sancti Bonauenture aduenerat. Beatus pater audiens illam infirmus dicebat: O beater pater, si esset loe 1 Vielmehr: Conuentus. Vgl. Skrobkovic, uita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica. Brunsbergae 1636. p. 12. 2 Dass aber die Frau ,primum intra se confusa, mox reuersa ad cor.. deinceps uenerata est sincerius sanctitatem' ist von Skrobkovic einfach erlogen. Skrobkovic L c. 27. Greiderer, Germania Franciscana I, 423. Skrobkovic 1. c. p. 29. Die eingeschalteten; Worte ;sind am Rande der Handschrift von anderer Hand (a? oder b?) nachgetragen.
391 cia discordiam excitaret. Summe enim fugiebat conuersacionem secularium et precipue colloquia mulierum. Vnde quedam magnifica domina Pyadzyczowska eundem visitauit volens eum curiose circumspicere petensque ab eo vt eam confessionem audiret. Ille rennuit nec audiuit sed post hostium stando ad portam Crac (!)! nec inspicere se ei dans cum ea breuiter loquebatur. Et tandem prefata domina deuota ordini recedens p. 73. intulit dicens: Cum multi eciam magnates me alloqui et videre affectent, hic autem pater nec wlt mecum loqui aut personam suam ostendere. Hanc curialitatem ipsa post mortem prefati patris fratribus referabat (!)2 Hic scilicet existens commissa- rius Varschowiam veniens quosdam nouicios si essent obedien- tes et in ordine perseuerantes igne probabat. Fecit enim afferre prunas ardentes et stare nudis pedibus super eas. Qui igitur vrebantur dicebat: Tu non perseuerabis. Quibus autem nihil nocuit, e quibus vnus hoc mihi retulit, bonos fratres futuros esse censebat.3 Retulit eciam quidam frater, qui presens fuit ipso moriente, quod eidem beatus pater dixit, quod videret demonem quasi pisces exsquamantem. Et magna voce ait: Vade retro sathanas. Ego enim sine licencia et necessitate nullis vtebar specialitatibus. Abstinentissimus enim erat, quia semel in die tantum reficiebatur.4 Electus erat hic pater pro discreto ad capitulum in Colo et alius similiter post eum elec- tus scilicet frater Thimotheus [magister arcium, qui eciam mortuus est et tercius reeligitur scilicet frater Andreas Rey, qui infirmitate grauatus ire non valuit. Demum quartus frater Martinus de Kamyoka electus cum guardiano fratre Leonardo baccalareo profectus est. Seuiebat enim tunc]5 aura pestilen- tica vt in illo loco XXV fratres decederent. Eodem tempore bulla canonizacionis sancti Bonauenture aduenerat. Beatus pater audiens illam infirmus dicebat: O beater pater, si esset loe 1 Vielmehr: Conuentus. Vgl. Skrobkovic, uita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica. Brunsbergae 1636. p. 12. 2 Dass aber die Frau ,primum intra se confusa, mox reuersa ad cor.. deinceps uenerata est sincerius sanctitatem' ist von Skrobkovic einfach erlogen. Skrobkovic L c. 27. Greiderer, Germania Franciscana I, 423. Skrobkovic 1. c. p. 29. Die eingeschalteten; Worte ;sind am Rande der Handschrift von anderer Hand (a? oder b?) nachgetragen.
Strana 392
392 voluntas dei, quod tantum vnum sermonem de te possem per- ficere. Sed infirmitate in eum inualescente non valuit perficere. Mortuo eodem patre frater Johannes laycus1 cernens sancti- tatem illico manicam habitus eius absuit pro reliquiisque con- seruauit. Statim igitur sepulto ante altare magnum in medio duorum patrum scilicet fratris Thimotei2 magistri arcium scien- p. 74. cia luminosi humilitate ceterisque virtutibus adornati] et fratris Bernhardini de Szarnowecz cantoris caritatiui, qui multa loca optimis libris coralibus per ipsum comparatis impleuit, incepit insigniis clarescere. Quorum primum accidit seruiente (!) et existente seniore in hospitali scolarium quadam terciana dixit cuidam agonizanti: Video te nimium infirmitate fatigatum. Si te in eadem voues predicatoris modo defuncti videlicet patris Symonis sepulcrum visitare, credo suis oracionibus et meritis sanitatem consequereris pristinam, quod faciens conualuit. Item. Quidam in Stradomia volens vxorem percutere casu amphoram in caput filie impegit ita, quod illico defuncta est. Penitencia tamen ductus vna cum vxore illam ad sepulcrum beati patris vouit et statim reuixit. Multa alia patris meritis prefati hodiernum vsque in diem patrantur miracula, que per fratres multis annis conscribebantur. 4 Vita eciam eius et con- uersacio religiosa nedum prosaice verum eciam ritmice exarata reperitur. 5 Processu vero temporis assensu Innocencii octaui6 sub quodam capitulo provinciali ibidem celebrato translatum est corpus eius, vbi modo requiescit in mausoleo lapideo. Circa eadem tempora pater Ludovicus de Varta celum peciit. Qui erat predicator feruentissimus cerimoniisque venustus, quod eciam in eisdem beatum patrem Symonem precellebat. Hic Varchowie (!) 7 eciam in plateis predicabat persepe, multosque ad religionem suo exemplo sermoneque feruenti traxerat. Hunc deus omnipotens puritate humilitate pacienciaque dotauerat. 1 2 5 ,Bohemus' setzt Skrobkouic 1. c. p. 30 hinzu. ,de Syluano‘ Skrobkouic l. c. 31, nach Nicolaus de Sokolniki. Greiderer 1. c. 423 nach Mon. Polon. Zur Erläuterung dieser dunklen Stelle dient Wadding XIV, 346. nr. XV, und Wizerunek doskonalości apostolskiey álbo žywot bl. Szymona z Lip- nice. W Krakowie 1735. p. 23. Vgl. Einleitung S. 307. Vgl. Wadding XIV, 346. nr. XVII. Wizerunek 1. c. 25. S. Einleitung. 6 Das päpstliche Breve datirt vom 12. Juli 1487, in Skrobkouic l. c. p. 32. 7 Varschowie.
392 voluntas dei, quod tantum vnum sermonem de te possem per- ficere. Sed infirmitate in eum inualescente non valuit perficere. Mortuo eodem patre frater Johannes laycus1 cernens sancti- tatem illico manicam habitus eius absuit pro reliquiisque con- seruauit. Statim igitur sepulto ante altare magnum in medio duorum patrum scilicet fratris Thimotei2 magistri arcium scien- p. 74. cia luminosi humilitate ceterisque virtutibus adornati] et fratris Bernhardini de Szarnowecz cantoris caritatiui, qui multa loca optimis libris coralibus per ipsum comparatis impleuit, incepit insigniis clarescere. Quorum primum accidit seruiente (!) et existente seniore in hospitali scolarium quadam terciana dixit cuidam agonizanti: Video te nimium infirmitate fatigatum. Si te in eadem voues predicatoris modo defuncti videlicet patris Symonis sepulcrum visitare, credo suis oracionibus et meritis sanitatem consequereris pristinam, quod faciens conualuit. Item. Quidam in Stradomia volens vxorem percutere casu amphoram in caput filie impegit ita, quod illico defuncta est. Penitencia tamen ductus vna cum vxore illam ad sepulcrum beati patris vouit et statim reuixit. Multa alia patris meritis prefati hodiernum vsque in diem patrantur miracula, que per fratres multis annis conscribebantur. 4 Vita eciam eius et con- uersacio religiosa nedum prosaice verum eciam ritmice exarata reperitur. 5 Processu vero temporis assensu Innocencii octaui6 sub quodam capitulo provinciali ibidem celebrato translatum est corpus eius, vbi modo requiescit in mausoleo lapideo. Circa eadem tempora pater Ludovicus de Varta celum peciit. Qui erat predicator feruentissimus cerimoniisque venustus, quod eciam in eisdem beatum patrem Symonem precellebat. Hic Varchowie (!) 7 eciam in plateis predicabat persepe, multosque ad religionem suo exemplo sermoneque feruenti traxerat. Hunc deus omnipotens puritate humilitate pacienciaque dotauerat. 1 2 5 ,Bohemus' setzt Skrobkouic 1. c. p. 30 hinzu. ,de Syluano‘ Skrobkouic l. c. 31, nach Nicolaus de Sokolniki. Greiderer 1. c. 423 nach Mon. Polon. Zur Erläuterung dieser dunklen Stelle dient Wadding XIV, 346. nr. XV, und Wizerunek doskonalości apostolskiey álbo žywot bl. Szymona z Lip- nice. W Krakowie 1735. p. 23. Vgl. Einleitung S. 307. Vgl. Wadding XIV, 346. nr. XVII. Wizerunek 1. c. 25. S. Einleitung. 6 Das päpstliche Breve datirt vom 12. Juli 1487, in Skrobkouic l. c. p. 32. 7 Varschowie.
Strana 393
393 Cum enim aliqua eciam bona cum fratribus conferebat, rece- dendo aiebat: amore dei parcite queso, sui puritatem con- sciencie quam amabat ostendens, timens ne illam aliquo verbo minimo perturbaret. Humiliter autem officiis quoque libens operam dabat. Bydgostie existens vbi tunc locus erat nouiter susceptus aliis post mensam fratribus sedentibus ipse in terra refectionem | accipiendo sedebat ad hocque causam legitimam p. 75. allegabat. Pacientissimus in aduersitatibus persistebat; maxi- mas enim et quasi importabiles iniurias illatas a fratribus et quibusdam prelatis 1 precipue ab vno peruerso fratre, qui in apostasia iusto dei iudicio decessit. Hic eidem patri datus fuerat pro socio ad indulgenciam Portiuncule. Qui quottidie illum per viam eundo cedebat multisque afficiebat contumeliis, ita quod pre multis tribulacionibus ad eandem indulgenciam peruenire non poterat set cum discreto provincie nostre et fratre Stanislao de Slappi qui mihi hoc retulit Poloniam reuer- sus est. A quo inter has tribulaciones diuersas nec vnum ver- bum auditum est inpaciencie. Hic tandem plenus virtutibus celum migrauit ad dominum; Varschowie tumulatus multis co- ruscat miraculis, dumque eundem fratres sepeliebant, vt vnus michi retulit de sepelientibus, dum ossa cuiusdam fratris prius ibi sepulti vellent e sepulcro leuare, miram redolenciam ex eisdem senserunt. Mortuo itaque prefato patre Ludowico qui- dam pellifex ex desperacione collum sibi veru transfixit.' Sed ad animum reductus vouit se visitaturum sepulcrum predicti patris et illico qui iam erat semimortuus sanus factus votum compleuit suum et veru prefatum cum cera pependerat. Mulier eciam quedam que X annis officio pedum pre infirmitate gra- uissima vti non potuit huic pater Ludouicus apparens dixit: Si sanari vis ab hac egritudine visita sepulcrum meum. Ipsa votum vouens visitare sana perrexit insignia pedum ferens cerea que eciam circa sepulcrum eius appendit. Multa alia miracula meritis prefati patris patrata sunt et insignia illorum multa fuerunt appensa.2 Set frater Auctus ibidem tunc existens gwardianus nescio quo spiritu ductus dixit: Si sanctus est in celo habeat gloriam, nobis autem propter concursum populi non inferat distractionem et displicenciam, sicque insignia fecit p. 76. 1 Ausgefallen: ,perferebat'; vgl. Wadding, ann. Min. XIV, 325. 2 Vgl. Gonzaga 465. Wadding XIII, 454. nr. IV.— XIV, 325, nr. XLIII. Archiv. Bd. XLIX. II. Hälfte.
393 Cum enim aliqua eciam bona cum fratribus conferebat, rece- dendo aiebat: amore dei parcite queso, sui puritatem con- sciencie quam amabat ostendens, timens ne illam aliquo verbo minimo perturbaret. Humiliter autem officiis quoque libens operam dabat. Bydgostie existens vbi tunc locus erat nouiter susceptus aliis post mensam fratribus sedentibus ipse in terra refectionem | accipiendo sedebat ad hocque causam legitimam p. 75. allegabat. Pacientissimus in aduersitatibus persistebat; maxi- mas enim et quasi importabiles iniurias illatas a fratribus et quibusdam prelatis 1 precipue ab vno peruerso fratre, qui in apostasia iusto dei iudicio decessit. Hic eidem patri datus fuerat pro socio ad indulgenciam Portiuncule. Qui quottidie illum per viam eundo cedebat multisque afficiebat contumeliis, ita quod pre multis tribulacionibus ad eandem indulgenciam peruenire non poterat set cum discreto provincie nostre et fratre Stanislao de Slappi qui mihi hoc retulit Poloniam reuer- sus est. A quo inter has tribulaciones diuersas nec vnum ver- bum auditum est inpaciencie. Hic tandem plenus virtutibus celum migrauit ad dominum; Varschowie tumulatus multis co- ruscat miraculis, dumque eundem fratres sepeliebant, vt vnus michi retulit de sepelientibus, dum ossa cuiusdam fratris prius ibi sepulti vellent e sepulcro leuare, miram redolenciam ex eisdem senserunt. Mortuo itaque prefato patre Ludowico qui- dam pellifex ex desperacione collum sibi veru transfixit.' Sed ad animum reductus vouit se visitaturum sepulcrum predicti patris et illico qui iam erat semimortuus sanus factus votum compleuit suum et veru prefatum cum cera pependerat. Mulier eciam quedam que X annis officio pedum pre infirmitate gra- uissima vti non potuit huic pater Ludouicus apparens dixit: Si sanari vis ab hac egritudine visita sepulcrum meum. Ipsa votum vouens visitare sana perrexit insignia pedum ferens cerea que eciam circa sepulcrum eius appendit. Multa alia miracula meritis prefati patris patrata sunt et insignia illorum multa fuerunt appensa.2 Set frater Auctus ibidem tunc existens gwardianus nescio quo spiritu ductus dixit: Si sanctus est in celo habeat gloriam, nobis autem propter concursum populi non inferat distractionem et displicenciam, sicque insignia fecit p. 76. 1 Ausgefallen: ,perferebat'; vgl. Wadding, ann. Min. XIV, 325. 2 Vgl. Gonzaga 465. Wadding XIII, 454. nr. IV.— XIV, 325, nr. XLIII. Archiv. Bd. XLIX. II. Hälfte.
Strana 394
394 p. 77. conflari. Et postmodum tepescente deuocione populi propter ingratitudinem fratrum quorundam cessauit coruscare miraculis. Parum eciam superiori tempore frater Nicolaus de Kozlie laycus Passer dictus ex illa antiqua obseruancia illorum trium locorum, de quibus supra sancte et exemplaris vite Varschowie moritur ibique sepultus requiescit, qui multis annis existens Cracouie in aduersitatibus diuersis sibi allatis pacientissimus existebat, quottidieque licet diuersis occupatus exerciciis inte- grum psalterium Dauidicum legens orabat. Seculares autem per- sone propter eius exemplarem vitam et religiosum humilemque affatum eundem venerabantur et diligebant. Persepe eciam Cra- couie in foro pro elemosina statim impetranda penestice pro- eo contendebant, que earum prius dare elemosinam vel aliqua per prius accipere deberet. In hyeme quasi continue procu- rando sine soculis fratrum ita quod sanguis e pedibus erum- pere videbatur, incedebat. Hic post mortem clarus miraculis habebatur. Et aliqua hic pro memoriali subnectuntur. Eodem tempore quo frater Nicolaus decessit, frater Georgius sacerdos in oracionibus deuotus iacebat in infirmaria infirmus. Hic enim quasi obsessus et maniacam paciebatur infirmitatem, que tali modo ei acciderat. Is ante diuisionem provinciarum de quo supra erat in officio sacriste in Olomuncz. Hic cum alio fratre in ecclesia laborans habebat se minus religiose in verbis et gestu coram venerabili sacramento et statim tonitruo facto fulgur percussit in ecclesiam, ymagines destruxit, corpus Christi vsque ad medium chori de altari eyecit, fratrem interfecit illum, qui cum eo erat, ipsum autem Georgium] maniaca passio inuasit, ita quod videbatur esse obsessus. Que passio dum eundem incipiebat vexare fratres ipsum lamnis ferreis manus pedes et ventrem assere supraposito ad lectum fabre- faciebant ne aliquem ipsorum sic vexatus interficeret, uel offen- deret, que ferramenta interdum omnia rumpebat. Hic frater Georgius in prefata infirmitate credebatur mortuus. Ideo fratres ab eo recesserunt, dicentes: Eamus ad reficiendum et post prandium sepeliemus eum. Illis abeuntibus venit frater Nico- laus prefatus dicens illi: Frater noscis me? cui ille: non. Respondet ei: Ego sum frater Nicolaus. Si vis igitur sanus effici perge ad sepulcrum meum et ora ibi quinque pater noster et sanaberis. Qui statim surrexit et iuit orauitque et illico sanitatem recepit competentem. Surgens igitur iam sanus per-
394 p. 77. conflari. Et postmodum tepescente deuocione populi propter ingratitudinem fratrum quorundam cessauit coruscare miraculis. Parum eciam superiori tempore frater Nicolaus de Kozlie laycus Passer dictus ex illa antiqua obseruancia illorum trium locorum, de quibus supra sancte et exemplaris vite Varschowie moritur ibique sepultus requiescit, qui multis annis existens Cracouie in aduersitatibus diuersis sibi allatis pacientissimus existebat, quottidieque licet diuersis occupatus exerciciis inte- grum psalterium Dauidicum legens orabat. Seculares autem per- sone propter eius exemplarem vitam et religiosum humilemque affatum eundem venerabantur et diligebant. Persepe eciam Cra- couie in foro pro elemosina statim impetranda penestice pro- eo contendebant, que earum prius dare elemosinam vel aliqua per prius accipere deberet. In hyeme quasi continue procu- rando sine soculis fratrum ita quod sanguis e pedibus erum- pere videbatur, incedebat. Hic post mortem clarus miraculis habebatur. Et aliqua hic pro memoriali subnectuntur. Eodem tempore quo frater Nicolaus decessit, frater Georgius sacerdos in oracionibus deuotus iacebat in infirmaria infirmus. Hic enim quasi obsessus et maniacam paciebatur infirmitatem, que tali modo ei acciderat. Is ante diuisionem provinciarum de quo supra erat in officio sacriste in Olomuncz. Hic cum alio fratre in ecclesia laborans habebat se minus religiose in verbis et gestu coram venerabili sacramento et statim tonitruo facto fulgur percussit in ecclesiam, ymagines destruxit, corpus Christi vsque ad medium chori de altari eyecit, fratrem interfecit illum, qui cum eo erat, ipsum autem Georgium] maniaca passio inuasit, ita quod videbatur esse obsessus. Que passio dum eundem incipiebat vexare fratres ipsum lamnis ferreis manus pedes et ventrem assere supraposito ad lectum fabre- faciebant ne aliquem ipsorum sic vexatus interficeret, uel offen- deret, que ferramenta interdum omnia rumpebat. Hic frater Georgius in prefata infirmitate credebatur mortuus. Ideo fratres ab eo recesserunt, dicentes: Eamus ad reficiendum et post prandium sepeliemus eum. Illis abeuntibus venit frater Nico- laus prefatus dicens illi: Frater noscis me? cui ille: non. Respondet ei: Ego sum frater Nicolaus. Si vis igitur sanus effici perge ad sepulcrum meum et ora ibi quinque pater noster et sanaberis. Qui statim surrexit et iuit orauitque et illico sanitatem recepit competentem. Surgens igitur iam sanus per-
Strana 395
395 rexit ad mensam fratrum et cum eis commedit. Fratres autem stupebant de tam insperata et cita sanitate. Ille autem gracias deo agens de eadem omnia per ordinem que contigerant fratri- bus enarrauit. Item quidam frater Egidius1 laycus exi- stens Varszouie nouicius malum pedem habuit, qui eo sic habito nequaquam reciperetur ad ordinem seu professionem. Qui consilio magistri sui iuit orare ad sepulcrum fratris Nico- lai, vt ei sanitatem pedis a deo optatam impetraret sicque in pede sanus factus ad professionem eciam est susceptus et mihi qualiter scripsi ipse retulit hoc factum. Multa alia meritis prefati patris patrata sunt miracula et insignia multa erant ap- pensa. Sed quia a candelis ardentibus non bene extinctis vixquod templum non est exustum per fratrem Symeonem omnia insignia conflata sunt sicque cessauit coruscare miraculis populis non confugientibus et insigniis non existentibus, quibus wlgus visis ut rudis in deuocionem ducitur.2 In loco Pozna- niensi frater Nicolaus de Coszlie predicator et confessor iacet tumulatus. Dictus frater erat de illa antiqua obseruancia illorum trium locorum, que erant suscepta per beatum Johannem Capistranum. Hic frater erat sincere deuocionis caritatisque fraterne zelator feruentissimus; | mortuus autem est in principio p. 78. fundacionis loci, clarus miraculis habebatur sed per fratres non conscribebantur et cum hic in orto vbi erat capella s. sepulcri in latere capelle sancte ante3 erat sepultus, vbi comuniter se- culares admittebantur sicque deuocione hominum erga eum frigescente cessauit corruscare eisdem, tandem post multos annos ossa eius in ecclesiam translata sunt capella destructa. 4 In eodem loco requiescit frater Michael cantor. Hic cum eum pater viccarius infirmum visitasset ante quartum diem sibi mortem euenire certitudinarie predixit. In loco Costiensi re- 1 Wadding : ,Sartor'. 2 Vgl. Gonzaga 465. Wadding XIII, 454. nr. IV. 3 Vielleicht hat der Schreiber hier ,ante€ statt ,Anne‘ verlesen; s. Wadding XIII, 43. Vgl. Wadding XIII, 43. ,Nicolaus a Costie', der hier Gonzaga 466 folgt, letzterer hat: �N. a Coslicis'. Sollte nicht ein Theil dessen, was von diesem erzählt wird, auf Verwechselung mit dem Vorigen beruhen, oder vielleicht gar aus einer Person ein zweiter ,Seliger geworden sein? Vgl. Wadding XIII, 43. nr. LXXIII aus Gonzaga 466, wo aber statt ,vieler ,4° Tage zu lesen ist.
395 rexit ad mensam fratrum et cum eis commedit. Fratres autem stupebant de tam insperata et cita sanitate. Ille autem gracias deo agens de eadem omnia per ordinem que contigerant fratri- bus enarrauit. Item quidam frater Egidius1 laycus exi- stens Varszouie nouicius malum pedem habuit, qui eo sic habito nequaquam reciperetur ad ordinem seu professionem. Qui consilio magistri sui iuit orare ad sepulcrum fratris Nico- lai, vt ei sanitatem pedis a deo optatam impetraret sicque in pede sanus factus ad professionem eciam est susceptus et mihi qualiter scripsi ipse retulit hoc factum. Multa alia meritis prefati patris patrata sunt miracula et insignia multa erant ap- pensa. Sed quia a candelis ardentibus non bene extinctis vixquod templum non est exustum per fratrem Symeonem omnia insignia conflata sunt sicque cessauit coruscare miraculis populis non confugientibus et insigniis non existentibus, quibus wlgus visis ut rudis in deuocionem ducitur.2 In loco Pozna- niensi frater Nicolaus de Coszlie predicator et confessor iacet tumulatus. Dictus frater erat de illa antiqua obseruancia illorum trium locorum, que erant suscepta per beatum Johannem Capistranum. Hic frater erat sincere deuocionis caritatisque fraterne zelator feruentissimus; | mortuus autem est in principio p. 78. fundacionis loci, clarus miraculis habebatur sed per fratres non conscribebantur et cum hic in orto vbi erat capella s. sepulcri in latere capelle sancte ante3 erat sepultus, vbi comuniter se- culares admittebantur sicque deuocione hominum erga eum frigescente cessauit corruscare eisdem, tandem post multos annos ossa eius in ecclesiam translata sunt capella destructa. 4 In eodem loco requiescit frater Michael cantor. Hic cum eum pater viccarius infirmum visitasset ante quartum diem sibi mortem euenire certitudinarie predixit. In loco Costiensi re- 1 Wadding : ,Sartor'. 2 Vgl. Gonzaga 465. Wadding XIII, 454. nr. IV. 3 Vielleicht hat der Schreiber hier ,ante€ statt ,Anne‘ verlesen; s. Wadding XIII, 43. Vgl. Wadding XIII, 43. ,Nicolaus a Costie', der hier Gonzaga 466 folgt, letzterer hat: �N. a Coslicis'. Sollte nicht ein Theil dessen, was von diesem erzählt wird, auf Verwechselung mit dem Vorigen beruhen, oder vielleicht gar aus einer Person ein zweiter ,Seliger geworden sein? Vgl. Wadding XIII, 43. nr. LXXIII aus Gonzaga 466, wo aber statt ,vieler ,4° Tage zu lesen ist.
Strana 396
396 p. 79. quiescit frater Bernardinus predicator et confessor. Hic existens secularis sacerdos celibem duxit vitam, vnde meritis ipsius et oracione multa demonia ab obsessis hominibus egredi compellebantur. In religione vero persistens religiose et exem- plariter viuens sanctitate plenus celum peciit brauium recep- turus. 1 In loco Cobilino requiescit frater Justinus nomine et re. Hic ibidem 2 gwardianus et confessor existens visionem ibi deificam permeruit habere. Huic enim ante mortem suam dominus Jesus Christus eum increpans et de negligenciis ar- guens apparuit. Qui emendam cordialiter se inculpando pro- misit. Cui dominus Jesus intulit dicens: Et ego tibi omnia peccata tua dimitto. Hoc idem frater retulit cuidam fratri sibi intimo, de cuius ore hec extant scripta. Mortuus est autem 1483. prefatus frater a. d. 1483. In loco Tarnowiensi iacet tumulatus frater Victorinus dyaconus Melstynszky qui fuit vnus ex magnis baronibus regni Polonie. Hic castra oppida et villas plurimas habens omnibus abrenuncians et contempnens elegit deo sub veste humili inter religionem s. Francisci obseruantum domino famulari. Hic non pauca contulit quibusdam claustris in apparamentis et aliis, sed in locis Slezie pro magna parte remanserant, qui ante diuisionem provinciam Polonie in dicione sua habebant. Vnde et libros nonnullos comparauerat magni precii, precipue confortuitatum (!) ad quem perscribendum donauerat florenos in terram Italie; tandem exinde portatus completus a provincia Polonie eundem alienauerunt et in loco Wratislawyensi illum reposuerunt. Qui frater circa diuisionis (!) provinciarum magne humilitatis et extatici in oracione feruoris existens infirmitate correptus ymnum: O gloriosa domina clara voce decantando sanctam domino tradidit animam.3 In loco Lublinensi multi fratres requiescunt vita precipui, presertim frater Peregrinus feruentissimus predicator religioseque puri- tatis amator, caritate feruidus, conuersacione quietus, omnibus gratus extitit, ibidem requiescit in domino. 4. Item frater Tyburcius de Srzoda sacerdos vir magne abstinencie, de- uocionis singularis a fratribus fugiens secularium personarum 1 Vgl. Gonzaga 466. Wadding XIII, 43. nr. LXXIII. Wadding XIV, 351. nr. XXXIII, sagt, Justin sei zu Krakau als Guar- 2 dian gestorben. Allein dies ist, wie Gonzaga 467 und unsere Chronik zeigen, ein Irrthum. 3 Vgl. Gonzaga 467. Wadding XIII, 390. nr. XVI. 4 Vgl. Wadding XIII, 377. nr. XIV.
396 p. 79. quiescit frater Bernardinus predicator et confessor. Hic existens secularis sacerdos celibem duxit vitam, vnde meritis ipsius et oracione multa demonia ab obsessis hominibus egredi compellebantur. In religione vero persistens religiose et exem- plariter viuens sanctitate plenus celum peciit brauium recep- turus. 1 In loco Cobilino requiescit frater Justinus nomine et re. Hic ibidem 2 gwardianus et confessor existens visionem ibi deificam permeruit habere. Huic enim ante mortem suam dominus Jesus Christus eum increpans et de negligenciis ar- guens apparuit. Qui emendam cordialiter se inculpando pro- misit. Cui dominus Jesus intulit dicens: Et ego tibi omnia peccata tua dimitto. Hoc idem frater retulit cuidam fratri sibi intimo, de cuius ore hec extant scripta. Mortuus est autem 1483. prefatus frater a. d. 1483. In loco Tarnowiensi iacet tumulatus frater Victorinus dyaconus Melstynszky qui fuit vnus ex magnis baronibus regni Polonie. Hic castra oppida et villas plurimas habens omnibus abrenuncians et contempnens elegit deo sub veste humili inter religionem s. Francisci obseruantum domino famulari. Hic non pauca contulit quibusdam claustris in apparamentis et aliis, sed in locis Slezie pro magna parte remanserant, qui ante diuisionem provinciam Polonie in dicione sua habebant. Vnde et libros nonnullos comparauerat magni precii, precipue confortuitatum (!) ad quem perscribendum donauerat florenos in terram Italie; tandem exinde portatus completus a provincia Polonie eundem alienauerunt et in loco Wratislawyensi illum reposuerunt. Qui frater circa diuisionis (!) provinciarum magne humilitatis et extatici in oracione feruoris existens infirmitate correptus ymnum: O gloriosa domina clara voce decantando sanctam domino tradidit animam.3 In loco Lublinensi multi fratres requiescunt vita precipui, presertim frater Peregrinus feruentissimus predicator religioseque puri- tatis amator, caritate feruidus, conuersacione quietus, omnibus gratus extitit, ibidem requiescit in domino. 4. Item frater Tyburcius de Srzoda sacerdos vir magne abstinencie, de- uocionis singularis a fratribus fugiens secularium personarum 1 Vgl. Gonzaga 466. Wadding XIII, 43. nr. LXXIII. Wadding XIV, 351. nr. XXXIII, sagt, Justin sei zu Krakau als Guar- 2 dian gestorben. Allein dies ist, wie Gonzaga 467 und unsere Chronik zeigen, ein Irrthum. 3 Vgl. Gonzaga 467. Wadding XIII, 390. nr. XVI. 4 Vgl. Wadding XIII, 377. nr. XIV.
Strana 397
397 conuersaciones horrescens silencium fere continue tenens in pracione continuus infirmitate grauatus pacientissime tulit, a nissa propter eandem per annum abstinens, tandem vitam suam felicissime consumauit ibidem sepultus. Item frater Paulus Schaschowsky ibidem gwardianus existens, qui eciam per multos annos erat socius viccariorum; hic etiam cum beato patre Symone terram sanctam visitauerat et post reuersus secundo anno virtutibus adornatus diem clausit extre- mum ibidem sepultus.2 In loco Przewortensi (!) tumulatus frater Gregorius de noua Sandecz sacerdos. Hic clamitans magna voce: Jesus eidem animam tradidit sanctam.3 ] Ibidem p. 80. requiescit frater 4 Candidus optimus et feruens predicator, qui tempore Johannis de Capistrano cruciatam predicauit. Hic prius peciit patres in quodam capitulo congregatos ut eum a locione scutellarum exciperent vtque confessiones scolarium licencia eorum audiret, vt denique primam missam semper legeret. Cui patres assentire noluerunt. Ipse autem videns se non exaudiri, petiuit licenciam eundi ad viccarium generalem. Constitucio enim erat facta ut nullus predicator actu in loco predicans confessiones vllo modo secularium audiret propter multas et certas causas. Eius itaque importunitatem patres considerantes assenserunt et licenciam audiendi confessiones secularium dederunt. Sicque occasione huius alii eciam iuuenes successiue fecerunt. In omnibus igitur fere predicatoribus et confessoribus vsus inoleuit scutellas non lauandi cum id secun- dum ammonicionem s. Francisci in legenda trium sociorum facere pro edificacione iuuenum deberent. Ante enim illud tempus comuniter omnes lauabant et similiter secundum ordi- nem exceptis temporibus confessionum missas legebant. Causam cum rei istius cum quodam patre nominato Antiquo conferrem raciocinando respondit michi: Non mireris frater, quia com- muniter omnes faciebamus officia in principio provincie. Hoc enim fuit tum racione iuuentutis, quia fratres omnes iuuenes fuimus fortesque et ad omnes labores prompti et apti, tum quia non tanti homines confitebantur fratribus, tum denique, quia interdum fratres in locis non predicabant. Dum autem se- 1 Vgl. Wadding XIII, 377. nr. XIV. 2 Vgl. Wadding XIII, 377. 3 Vgl. Wadding XIII, 378. nr. XVI. 4 Wadding: Petro wohl Irrthum.
397 conuersaciones horrescens silencium fere continue tenens in pracione continuus infirmitate grauatus pacientissime tulit, a nissa propter eandem per annum abstinens, tandem vitam suam felicissime consumauit ibidem sepultus. Item frater Paulus Schaschowsky ibidem gwardianus existens, qui eciam per multos annos erat socius viccariorum; hic etiam cum beato patre Symone terram sanctam visitauerat et post reuersus secundo anno virtutibus adornatus diem clausit extre- mum ibidem sepultus.2 In loco Przewortensi (!) tumulatus frater Gregorius de noua Sandecz sacerdos. Hic clamitans magna voce: Jesus eidem animam tradidit sanctam.3 ] Ibidem p. 80. requiescit frater 4 Candidus optimus et feruens predicator, qui tempore Johannis de Capistrano cruciatam predicauit. Hic prius peciit patres in quodam capitulo congregatos ut eum a locione scutellarum exciperent vtque confessiones scolarium licencia eorum audiret, vt denique primam missam semper legeret. Cui patres assentire noluerunt. Ipse autem videns se non exaudiri, petiuit licenciam eundi ad viccarium generalem. Constitucio enim erat facta ut nullus predicator actu in loco predicans confessiones vllo modo secularium audiret propter multas et certas causas. Eius itaque importunitatem patres considerantes assenserunt et licenciam audiendi confessiones secularium dederunt. Sicque occasione huius alii eciam iuuenes successiue fecerunt. In omnibus igitur fere predicatoribus et confessoribus vsus inoleuit scutellas non lauandi cum id secun- dum ammonicionem s. Francisci in legenda trium sociorum facere pro edificacione iuuenum deberent. Ante enim illud tempus comuniter omnes lauabant et similiter secundum ordi- nem exceptis temporibus confessionum missas legebant. Causam cum rei istius cum quodam patre nominato Antiquo conferrem raciocinando respondit michi: Non mireris frater, quia com- muniter omnes faciebamus officia in principio provincie. Hoc enim fuit tum racione iuuentutis, quia fratres omnes iuuenes fuimus fortesque et ad omnes labores prompti et apti, tum quia non tanti homines confitebantur fratribus, tum denique, quia interdum fratres in locis non predicabant. Dum autem se- 1 Vgl. Wadding XIII, 377. nr. XIV. 2 Vgl. Wadding XIII, 377. 3 Vgl. Wadding XIII, 378. nr. XVI. 4 Wadding: Petro wohl Irrthum.
Strana 398
398 nuerunt fratres primi laboribus comunitatis fatigati consultissime patres fecerunt ut senibus et officialibus in istis condescenderent cum afflicto non sit addenda conflictio c. I. de cle. egro. Et senes ad pensiones et collectas personales non tenentur c. licet de censu et exacto (!) et qui grauatur in vno releuatur in altero c. 1. de sepul. et similibus, que responsio michi placuit. Igitur nil aliud dictis prefatis innuitur tantum tempus quo ista p. 81. inceperunt sic ] et in pluribus aliis locis similibus. Hic pater incipiens passionem Christi feruentissime predicare die sancta Veneris in Przyworsko ibidem tactus in ambone incompletam predicacionem dimisit postque in infirmaria per longum tempus residebat infirmus indicabatque signis persepe ut ad fratres in choro canentes deferretur. Vbi sic portatus singultus lacrimis perfusus emittebat. Tandem inaduertencia infirmarii infirmaria succensa est et semivivus ab igne per fenestram extractus in breui migrauit ad dominum a. d. 1495 ibidem sepultus.1 In loco Calisiensi multi fratres religiositate precipui requiescunt deo et hominibus accepti, frater Ambrosius de Clodaua insignis scriptor, qui multos libros presertim chorales cum magna caritate scripsit et diligencia cuius memoria in benedi- cione est. Is vir bonus et religiosus migrauit ad dominum in Calisch tumulatus. 2 Item fratres Johannes de Veynycz' magister arcium dyaconus nullo enim pacto effici voluit sacer- dos, set humilius in omnibus actibus fuit. In coquina et cetera humilitatis officia exercebat, paupertatem sanctam summe in omnibus amplectens, vnde ad capitulum transiens generale mitram habere noluit. 4 Hic summe deuotus beate virgini fuit, qui tandem infirmatus in terram se deponere fecit nudam, verba hec dicendo : O desidiose, o negligenter, o inaduertenter obsequiosus virgini beate fui. Clamat interim crucifixum et candelam sibi postulat porrigi. Sicque Jesus Maria ingeminando migrauit ad dominum. Ibidem sepultus quiescit. In loco Wartensi frater Melchisedech qui multis annis in religione sancta perstitit, p. 82. amator paupertatis, sanctissime puritatis cultor existens, tempus sibi creditum aut orando uel legendo, scribendo aut manualiter laborando ocium sentinam omnium viciorum vitans expendebat. 1 2 Vgl. Wadding XIII, 378. nr. XVI. Vgl. Wadding 1. c. ,de Voynicia' Wadding. Wadding 1. c. vgl. ebenda 384.
398 nuerunt fratres primi laboribus comunitatis fatigati consultissime patres fecerunt ut senibus et officialibus in istis condescenderent cum afflicto non sit addenda conflictio c. I. de cle. egro. Et senes ad pensiones et collectas personales non tenentur c. licet de censu et exacto (!) et qui grauatur in vno releuatur in altero c. 1. de sepul. et similibus, que responsio michi placuit. Igitur nil aliud dictis prefatis innuitur tantum tempus quo ista p. 81. inceperunt sic ] et in pluribus aliis locis similibus. Hic pater incipiens passionem Christi feruentissime predicare die sancta Veneris in Przyworsko ibidem tactus in ambone incompletam predicacionem dimisit postque in infirmaria per longum tempus residebat infirmus indicabatque signis persepe ut ad fratres in choro canentes deferretur. Vbi sic portatus singultus lacrimis perfusus emittebat. Tandem inaduertencia infirmarii infirmaria succensa est et semivivus ab igne per fenestram extractus in breui migrauit ad dominum a. d. 1495 ibidem sepultus.1 In loco Calisiensi multi fratres religiositate precipui requiescunt deo et hominibus accepti, frater Ambrosius de Clodaua insignis scriptor, qui multos libros presertim chorales cum magna caritate scripsit et diligencia cuius memoria in benedi- cione est. Is vir bonus et religiosus migrauit ad dominum in Calisch tumulatus. 2 Item fratres Johannes de Veynycz' magister arcium dyaconus nullo enim pacto effici voluit sacer- dos, set humilius in omnibus actibus fuit. In coquina et cetera humilitatis officia exercebat, paupertatem sanctam summe in omnibus amplectens, vnde ad capitulum transiens generale mitram habere noluit. 4 Hic summe deuotus beate virgini fuit, qui tandem infirmatus in terram se deponere fecit nudam, verba hec dicendo : O desidiose, o negligenter, o inaduertenter obsequiosus virgini beate fui. Clamat interim crucifixum et candelam sibi postulat porrigi. Sicque Jesus Maria ingeminando migrauit ad dominum. Ibidem sepultus quiescit. In loco Wartensi frater Melchisedech qui multis annis in religione sancta perstitit, p. 82. amator paupertatis, sanctissime puritatis cultor existens, tempus sibi creditum aut orando uel legendo, scribendo aut manualiter laborando ocium sentinam omnium viciorum vitans expendebat. 1 2 Vgl. Wadding XIII, 378. nr. XVI. Vgl. Wadding 1. c. ,de Voynicia' Wadding. Wadding 1. c. vgl. ebenda 384.
Strana 399
399 Regulam et eius obseruanciam tamquam legitimus filius ab emulis eius firmiterque defendebat et ut ipse aiebat: quod si deberem carcerari aut alias tribulaciones quascunque perpeti, ego licet insufficiens regulam et puritatem eius deffendere non desistam. Idcirco eundem aliqui prelatorum tam feruentem amorem erga eandem regulam non habentes odio habebant. Hic senex iam existens dicebat: Quando ante celebracionem misse non laboro usque ad fessionem deuotionem tantam, quanta a deo mihi peccatori datur, non haberem. Tandem infirmitate correptus pacientissime illam tollerabat, vnde in agone constitutus fratribus eum custodientibus dixit: Fratres carissimi nolite me custodire, quia a XXX annis deum omni- potentem oraui, vt finem mortis mee michi indigno revelaret et firmiter teneo quod deus omnipotens id in effectum deducet. Recedunt fratres; dormit eciam seruitor. Tandem dum mori voluit fratrem excitauit et candelam postulauit, quam manu tenens cum deuocione magna et hilaritate sanctam deo reddidit animam. Fraterque ei assistens vidit et consciencia teste se vidisse retulit in egressu anime radium luminosum versus celum ex ore eius procedere. Hic pater Warthe iacet tumulatus. In loco Wilnensi requiescit frater Stanislaus Huyma confessor deuotissimus atque zelantissimus, qui quantumcunque abiectos et morbidos libentissime audiebat et propter hoc licenciam humiliter petiuit ut possit ire ad quantumlibet despectum et potissime ad hospitalia gaudenter ibat. Hic per beatum Johannem de Capistrano ] inductus erat, post virtutum ornatus odoribus, p. 83. humilitate dotatus et caritate feruidus celum petiit coronandus. Post eius mortem demon adiuratus in obsessa fassus est, quod in articulo mortis dum ad ipsum accedere temptabant, tam- quam musce ab igne repulsi sunt eius meritis. Frater Paulus 2 ex capitulo 3 pronunciatus ad locum s. Katherine in heremo qui ex obediencia sancta (?)4 ibi transiens oppidum Skarmyecz* infirmitate inualescente ibidem mortuus est et cum magna reuerencia a clero et populo in parochiali ecclesia est sepultus et quamuis fratres de Tarnow in curru pro eodem Zu Melch. u. St. H. vgl. Gonzaga 469 und Wadding XIII, 249. nr. LXX. Paulinus ‘ Wadding. ,Cracouia' Wadding. ,in uirtute obediencie‘ Wadding. ,in oppido Skalmiciensi Wadding.
399 Regulam et eius obseruanciam tamquam legitimus filius ab emulis eius firmiterque defendebat et ut ipse aiebat: quod si deberem carcerari aut alias tribulaciones quascunque perpeti, ego licet insufficiens regulam et puritatem eius deffendere non desistam. Idcirco eundem aliqui prelatorum tam feruentem amorem erga eandem regulam non habentes odio habebant. Hic senex iam existens dicebat: Quando ante celebracionem misse non laboro usque ad fessionem deuotionem tantam, quanta a deo mihi peccatori datur, non haberem. Tandem infirmitate correptus pacientissime illam tollerabat, vnde in agone constitutus fratribus eum custodientibus dixit: Fratres carissimi nolite me custodire, quia a XXX annis deum omni- potentem oraui, vt finem mortis mee michi indigno revelaret et firmiter teneo quod deus omnipotens id in effectum deducet. Recedunt fratres; dormit eciam seruitor. Tandem dum mori voluit fratrem excitauit et candelam postulauit, quam manu tenens cum deuocione magna et hilaritate sanctam deo reddidit animam. Fraterque ei assistens vidit et consciencia teste se vidisse retulit in egressu anime radium luminosum versus celum ex ore eius procedere. Hic pater Warthe iacet tumulatus. In loco Wilnensi requiescit frater Stanislaus Huyma confessor deuotissimus atque zelantissimus, qui quantumcunque abiectos et morbidos libentissime audiebat et propter hoc licenciam humiliter petiuit ut possit ire ad quantumlibet despectum et potissime ad hospitalia gaudenter ibat. Hic per beatum Johannem de Capistrano ] inductus erat, post virtutum ornatus odoribus, p. 83. humilitate dotatus et caritate feruidus celum petiit coronandus. Post eius mortem demon adiuratus in obsessa fassus est, quod in articulo mortis dum ad ipsum accedere temptabant, tam- quam musce ab igne repulsi sunt eius meritis. Frater Paulus 2 ex capitulo 3 pronunciatus ad locum s. Katherine in heremo qui ex obediencia sancta (?)4 ibi transiens oppidum Skarmyecz* infirmitate inualescente ibidem mortuus est et cum magna reuerencia a clero et populo in parochiali ecclesia est sepultus et quamuis fratres de Tarnow in curru pro eodem Zu Melch. u. St. H. vgl. Gonzaga 469 und Wadding XIII, 249. nr. LXX. Paulinus ‘ Wadding. ,Cracouia' Wadding. ,in uirtute obediencie‘ Wadding. ,in oppido Skalmiciensi Wadding.
Strana 400
400 p. 84. 15. Aug. 1483. venissent, ciues tamen eius corpus dare minime volebant. Hic vir gratus extitit predicator plurimas gracias dei in se gerens. Inter ceteras hac erat predotatus, quia laborando sermonem studuit. Quamuis alii quietem ocii querant, hic ortum in Cobilino cum labore non mediocri plantauit, qui per plures annos semper arescebat.1 Eodem frater Vrbanus laycus per obedienciam in Prussiam ex loco Bydgostiensi missus in via defunctus est et Bydgostiam adductus ibidem requiescit in domino. Hic cum semel in principio fundacionis loci trans- missus fuit in Gdanam pro elemosina petenda et aliis necessi- tatibus comparandis, veniens ad quendam prediuitem ciuem peciit humiliter ut fratribus nouiter locum edificantibus sub- ueniret, qui nedum voluit subuenire, set eciam eos deridebat in communi? multorum. Et eadem die subito defunctus est. Postea ceteri ciues videntes talia timebant deridere fratres sed libenter adiuuabant quibus necessitabantur. Sic eciam frater Bapista Corosay ex obediencia pro questa in Radanow missus ex loco Lowycensi ibidem in domino obdormiuit. Et famatur quod quamdiu corpus in feretro iacuit insepultum quedam auis volando circuibat | et dulciter cantabat et post ab oculis om- nium euanuit. Tandem reuoluto anno visitans Lithwanie loca et de balneis naturalibus de Vngaria veniens vbi propter suas infirmitates cum aliquibus fratribus equitauerat, pater Michael Bal celebrauit capitulum provinciale Cracouie pro festo assump- cionis Marie a. d. 1483 vbi fecit ammoniciones, que in usu habentur aput fratres secutus ordinaciones antiquas. In eodem capitulo est reelectus in viccarium provincialem. Qui post visitans loca maioris Polonie perueniensque Poznaniam cum domino Vriele episcopo Poznaniensi et prelatis ecclesie habuit controuersiam minus vtilem ymo scandalosam pro interdicto per fratres non seruando. Impetratum enim erat breue a Sixto papa quarto, vt non tenerentur fratres Poznanie seruare interdictum nisi dum ipsa kathedralis ecclesia tenuerit. Epis- copus autem econtra voluit vna cum prelatis ut fratres seruarent cum parrochiali propter scandalum populi et rigorem censure. Pater autem Bal allegabat paupertatem dicens : Nam si ecclesias nostras seculares non visitauerint victualia non poterimus habere. 1 Vgl. Wadding XIV, 429. nr. XII. 2 9v ; vgl. Chassant, Dictionnaire des. abbreuiations, Paris 1862.
400 p. 84. 15. Aug. 1483. venissent, ciues tamen eius corpus dare minime volebant. Hic vir gratus extitit predicator plurimas gracias dei in se gerens. Inter ceteras hac erat predotatus, quia laborando sermonem studuit. Quamuis alii quietem ocii querant, hic ortum in Cobilino cum labore non mediocri plantauit, qui per plures annos semper arescebat.1 Eodem frater Vrbanus laycus per obedienciam in Prussiam ex loco Bydgostiensi missus in via defunctus est et Bydgostiam adductus ibidem requiescit in domino. Hic cum semel in principio fundacionis loci trans- missus fuit in Gdanam pro elemosina petenda et aliis necessi- tatibus comparandis, veniens ad quendam prediuitem ciuem peciit humiliter ut fratribus nouiter locum edificantibus sub- ueniret, qui nedum voluit subuenire, set eciam eos deridebat in communi? multorum. Et eadem die subito defunctus est. Postea ceteri ciues videntes talia timebant deridere fratres sed libenter adiuuabant quibus necessitabantur. Sic eciam frater Bapista Corosay ex obediencia pro questa in Radanow missus ex loco Lowycensi ibidem in domino obdormiuit. Et famatur quod quamdiu corpus in feretro iacuit insepultum quedam auis volando circuibat | et dulciter cantabat et post ab oculis om- nium euanuit. Tandem reuoluto anno visitans Lithwanie loca et de balneis naturalibus de Vngaria veniens vbi propter suas infirmitates cum aliquibus fratribus equitauerat, pater Michael Bal celebrauit capitulum provinciale Cracouie pro festo assump- cionis Marie a. d. 1483 vbi fecit ammoniciones, que in usu habentur aput fratres secutus ordinaciones antiquas. In eodem capitulo est reelectus in viccarium provincialem. Qui post visitans loca maioris Polonie perueniensque Poznaniam cum domino Vriele episcopo Poznaniensi et prelatis ecclesie habuit controuersiam minus vtilem ymo scandalosam pro interdicto per fratres non seruando. Impetratum enim erat breue a Sixto papa quarto, vt non tenerentur fratres Poznanie seruare interdictum nisi dum ipsa kathedralis ecclesia tenuerit. Epis- copus autem econtra voluit vna cum prelatis ut fratres seruarent cum parrochiali propter scandalum populi et rigorem censure. Pater autem Bal allegabat paupertatem dicens : Nam si ecclesias nostras seculares non visitauerint victualia non poterimus habere. 1 Vgl. Wadding XIV, 429. nr. XII. 2 9v ; vgl. Chassant, Dictionnaire des. abbreuiations, Paris 1862.
Strana 401
401 Spondet dominus episcopus prouidere fratres omnibus nécessariis temporibus omnibus talis interdicti. Non wlt assentire pater Bal sed agens ex suo cate (capite?) diuina celebrat ianuis apertis tempore interdicti. Sicque homines ad audiendum diuina concurrunt. Intelligens in hoc episcopus se contempni mittit plebanum a S. Martino cum armata manu pluribus comi- tantibus tam sacerdotibus quam laycis ad expellendum populum de nostro templo. Vnde adhuc prefatus pater ignem disturbii augmentauit, quia iam priuilegia que pater Stanislaus de Slappj transsumpserat sub secundo sigillo pape, de quibus supra, in ambone execucione eorum minime obtenta coram populo ostendit allegans se iniuste talia perpeti et affirmans se posse talia facere. Tandem coram episcopo stant et tribulantur diciturque eis quod non ibi docet ius priuilegia habita coram vetulis ostendi seu autenticari. Deliberauit deinde pater Bal in eisdem grauaminibus ad dominum Gabrielem de Verona cardinalem et procuratorem curie scribere conquirendo super episcopum prefatum et eius capitulum. Hoc perpendens epis- copus fraudulenter subordinauit quendam sacerdotem qui diceret se ire velle versus curiam ipso episcopo inscio. Venit sacerdos ad fratres, quasi condolens super iniuria fratribus ab episcopo facta, dicens : Si wltis litteras transmittere in curiam Romanam presto sum illos accipere et diligenciam in exequendis adhibère. Dicitur per quosdam patri Bal ne mittat per eundem dolum suspicantes. Ipse autem nec verbum dat loqui contra eum. Dat igitur illi litteras et pro expensis prouidet. Exit claustrum cum litteris quasi iam recte iturus in curiam Romanam. Et vix progrediens post ecclesiam s. Martini reuertitur litterasque illas domino episcopo presentat. Accersitur demum pater Bal ad capitulum; interrogatur si aliquas litteras miserit in curiam Romanam. Respondet: non. Ostendit litteras episcopus et legit, dicitque: Vides pater Bal quantum tu diffamare inten- debas sedem nostram. Pater Bal dicit quod essent exco- municati litteras prefatas aperiendo. Serues, inquit, pro te istam excomunicacionem. Sicque nulla concordia facta est, licet vo- luerit episcopus, vsque pater Marianus de Jezyorko eandem causam in bona pace posuit, prefatum breue ut discordiam fauentem prelatorum et secularium sacerdotum annichilauit p. 86. p. 85. 1 p. 68.
401 Spondet dominus episcopus prouidere fratres omnibus nécessariis temporibus omnibus talis interdicti. Non wlt assentire pater Bal sed agens ex suo cate (capite?) diuina celebrat ianuis apertis tempore interdicti. Sicque homines ad audiendum diuina concurrunt. Intelligens in hoc episcopus se contempni mittit plebanum a S. Martino cum armata manu pluribus comi- tantibus tam sacerdotibus quam laycis ad expellendum populum de nostro templo. Vnde adhuc prefatus pater ignem disturbii augmentauit, quia iam priuilegia que pater Stanislaus de Slappj transsumpserat sub secundo sigillo pape, de quibus supra, in ambone execucione eorum minime obtenta coram populo ostendit allegans se iniuste talia perpeti et affirmans se posse talia facere. Tandem coram episcopo stant et tribulantur diciturque eis quod non ibi docet ius priuilegia habita coram vetulis ostendi seu autenticari. Deliberauit deinde pater Bal in eisdem grauaminibus ad dominum Gabrielem de Verona cardinalem et procuratorem curie scribere conquirendo super episcopum prefatum et eius capitulum. Hoc perpendens epis- copus fraudulenter subordinauit quendam sacerdotem qui diceret se ire velle versus curiam ipso episcopo inscio. Venit sacerdos ad fratres, quasi condolens super iniuria fratribus ab episcopo facta, dicens : Si wltis litteras transmittere in curiam Romanam presto sum illos accipere et diligenciam in exequendis adhibère. Dicitur per quosdam patri Bal ne mittat per eundem dolum suspicantes. Ipse autem nec verbum dat loqui contra eum. Dat igitur illi litteras et pro expensis prouidet. Exit claustrum cum litteris quasi iam recte iturus in curiam Romanam. Et vix progrediens post ecclesiam s. Martini reuertitur litterasque illas domino episcopo presentat. Accersitur demum pater Bal ad capitulum; interrogatur si aliquas litteras miserit in curiam Romanam. Respondet: non. Ostendit litteras episcopus et legit, dicitque: Vides pater Bal quantum tu diffamare inten- debas sedem nostram. Pater Bal dicit quod essent exco- municati litteras prefatas aperiendo. Serues, inquit, pro te istam excomunicacionem. Sicque nulla concordia facta est, licet vo- luerit episcopus, vsque pater Marianus de Jezyorko eandem causam in bona pace posuit, prefatum breue ut discordiam fauentem prelatorum et secularium sacerdotum annichilauit p. 86. p. 85. 1 p. 68.
Strana 402
402 1484. 29. Sept. p. 87. et seruandum deinceps precepit interdictum. Tamen prefatum breue habetur Poznanie set fratres propter pacem non utuntur eo ab illo tempore. Prefatus eciam Bal in prima electione vic- cariatus provincie habuit controuersiam cum domino Andrea episcopo Poznaniensi de quo supra pro processionibus, quod pater Bal fratribus ut inhibuerat ne ambularent, vnde et ciui- tatem contra fratres commouerant, ut facerent inhibicionem inter se pena interposita ne aliquis daret donacionem aliquam ad claustrum nostrum vt ingratis de beneficiis eis impensis et hoc disturbium per non modicum tempus prorogatum erát. Tandem sopitum credo per venerandum patrem Crisostomum de Ponyecz, dum fratres ceperunt se cum illis conformare. Hec autem gwerre ortum traxerunt ex importunitate prefati patris Bal et quod sana consilia patrum sequi refutauit, sed proprio sensu ductus prefata faciebat. Ideo etc. Anno domini 1484 pater Michael Baal celebrauit capitulum provinciale Cra- couie pro festo s. Michaelis vbi reuerendissimus pater Marianus de Jesyorko tercio electus est in viccarium provincie, qui se- quenti anno tenuit capitulum in Sambor ad supplicacionem domine beate Odrowazowa, que de omnibus necessariis suf- ficientissime prouidit, et ibi reelectus est in prelatum provincie. Circa idem tempus claruit pater beatus Johannes de Ducla, qui in conuentu existens fuit acceptissimus pluries gwardianus aput eos in Croszna et Leopoli. Tandem et custos fiebat. Instigante igitur spiritu sancto zelo melioris profectus accen- sus ! presente ibidem Leopoli (!) tunc ministro eorum provin- ciali, dum idem hospites haberet letusque existeret, ad eum accedens in presentia eorum, ferens casulam de axamento albo, ait: Reuerende pater rogo licenciam eundi ad fratres de obser- uancia. Qui estimans eum postulasse tantum ad visitandum eos dixit: Ite in nomine domini. Ille gaudenter agrediens venit ad fratres de obseruancia petens ut susciperetur ab eis. Inter- rogatur de licencia. Fatetur se recepisse eam a ministro et quod testes sint ciues eiusdem in quorum presencia illam pe- tiuit. Suscipitur igitur. Minister tandem voluit rehabere illum. Idcirco probauit se licenciam habuisse ab eodem sicque in pace remansit in obséruancia regulari vbi mirabiliter in vir- tutibus profecit. Feruentissimus in choro et oracione perseuerans beate virginis horas aliquociens per diem orabat, implens tempus primewum quod invtiliter expenderat.. Hic dum legi imprimis
402 1484. 29. Sept. p. 87. et seruandum deinceps precepit interdictum. Tamen prefatum breue habetur Poznanie set fratres propter pacem non utuntur eo ab illo tempore. Prefatus eciam Bal in prima electione vic- cariatus provincie habuit controuersiam cum domino Andrea episcopo Poznaniensi de quo supra pro processionibus, quod pater Bal fratribus ut inhibuerat ne ambularent, vnde et ciui- tatem contra fratres commouerant, ut facerent inhibicionem inter se pena interposita ne aliquis daret donacionem aliquam ad claustrum nostrum vt ingratis de beneficiis eis impensis et hoc disturbium per non modicum tempus prorogatum erát. Tandem sopitum credo per venerandum patrem Crisostomum de Ponyecz, dum fratres ceperunt se cum illis conformare. Hec autem gwerre ortum traxerunt ex importunitate prefati patris Bal et quod sana consilia patrum sequi refutauit, sed proprio sensu ductus prefata faciebat. Ideo etc. Anno domini 1484 pater Michael Baal celebrauit capitulum provinciale Cra- couie pro festo s. Michaelis vbi reuerendissimus pater Marianus de Jesyorko tercio electus est in viccarium provincie, qui se- quenti anno tenuit capitulum in Sambor ad supplicacionem domine beate Odrowazowa, que de omnibus necessariis suf- ficientissime prouidit, et ibi reelectus est in prelatum provincie. Circa idem tempus claruit pater beatus Johannes de Ducla, qui in conuentu existens fuit acceptissimus pluries gwardianus aput eos in Croszna et Leopoli. Tandem et custos fiebat. Instigante igitur spiritu sancto zelo melioris profectus accen- sus ! presente ibidem Leopoli (!) tunc ministro eorum provin- ciali, dum idem hospites haberet letusque existeret, ad eum accedens in presentia eorum, ferens casulam de axamento albo, ait: Reuerende pater rogo licenciam eundi ad fratres de obser- uancia. Qui estimans eum postulasse tantum ad visitandum eos dixit: Ite in nomine domini. Ille gaudenter agrediens venit ad fratres de obseruancia petens ut susciperetur ab eis. Inter- rogatur de licencia. Fatetur se recepisse eam a ministro et quod testes sint ciues eiusdem in quorum presencia illam pe- tiuit. Suscipitur igitur. Minister tandem voluit rehabere illum. Idcirco probauit se licenciam habuisse ab eodem sicque in pace remansit in obséruancia regulari vbi mirabiliter in vir- tutibus profecit. Feruentissimus in choro et oracione perseuerans beate virginis horas aliquociens per diem orabat, implens tempus primewum quod invtiliter expenderat.. Hic dum legi imprimis
Strana 403
403 regulam secundum morem familie audiret ingentissime fleuit. Quam eciam circa finem vite sue per clericos fratres ei legentes mente est informatus. Hic Poznanie existens duos fratres quosdam audiuit dicentes, quorum primus erat in seculo here- mita: quod melius fuit mihi heremiticam ducere vitam, quam religionem istam intrasse, in qua video tot impuritates oriri. Et alter eiusdem verbis adhereserat (!)." Beatus autem pater in- tulit: Ego gracias immensas deo referre non desistam, qui me indignum in sanctam hanc religionem implantare dignatus est. Si enim in religione existens aliquas post me leuitates ostendo, quanta putatis me in seculo existente, vbi occasiones multe sunt peccandi, sceleribus inuolutum fuisse. Quam responsionem audientes illi fratres in religione sancta gaudenter persteterunt. Summopere enim dedignabatur audire fratres murmurantes aut se mutuo oblequentes. Aliquos eorum dure arguebat, quosdam autem leuibus verbis ad id non faciendum inducebat. Is eciam interdum in oracionibus inueniebatur pernoctasse ingenterque fleuisse, hoc autem potissime cum fratres omnes sopori se de- dissent, faciebat. Idemque mundiciam vtriusque hominis summe diligebat. Nam culpam suam iuxta consuetudinem fratrum purissime et sinceriter iunctis manibus dicebat et quamuis per multos annos visum non haberet, tamen mundiciam in vestibus, cella et aliis multum diligebat. Cecus igitur existens predica- cionis et confessionis officia strennue exercebat. Legente enim ei sermonem aliquo fratre memoraliter recipiebat et predicabat. Hic denique plenus annis bonis admirande paciencie existens in infirmitatibus pedum vlcerosorum deuocionis feruide, obe- diencie prompte, ceterarumque virtutum culmine predotatus exemplum sanctitatis fratribus existens regna celorum euolauit ipso die s. Michaelis a. d. 1484 Leopoli tumulatus claret in- numeris miraculis, nedum christiano populo vota complenti auxiliator existit, verum multos Ruthenos scismaticos et Ar- menos a diuersis languoribus captiuacionibus et dampnis liberat." Principium autem miraculorum post eius mortem felicem fuit. Quidam frater tunc guardianus loci febre quassabatur ingente, qui quamprimum sua lectica ipso ignorante coopertus erat, statim sanus surrexit. Item quedam mulier filia confessionis p. 88. 1 Wadding XIV, 374: ,cumque his verbis alter consodalis adhaesisset." 2 Vgl. Wadding XIV, 373.
403 regulam secundum morem familie audiret ingentissime fleuit. Quam eciam circa finem vite sue per clericos fratres ei legentes mente est informatus. Hic Poznanie existens duos fratres quosdam audiuit dicentes, quorum primus erat in seculo here- mita: quod melius fuit mihi heremiticam ducere vitam, quam religionem istam intrasse, in qua video tot impuritates oriri. Et alter eiusdem verbis adhereserat (!)." Beatus autem pater in- tulit: Ego gracias immensas deo referre non desistam, qui me indignum in sanctam hanc religionem implantare dignatus est. Si enim in religione existens aliquas post me leuitates ostendo, quanta putatis me in seculo existente, vbi occasiones multe sunt peccandi, sceleribus inuolutum fuisse. Quam responsionem audientes illi fratres in religione sancta gaudenter persteterunt. Summopere enim dedignabatur audire fratres murmurantes aut se mutuo oblequentes. Aliquos eorum dure arguebat, quosdam autem leuibus verbis ad id non faciendum inducebat. Is eciam interdum in oracionibus inueniebatur pernoctasse ingenterque fleuisse, hoc autem potissime cum fratres omnes sopori se de- dissent, faciebat. Idemque mundiciam vtriusque hominis summe diligebat. Nam culpam suam iuxta consuetudinem fratrum purissime et sinceriter iunctis manibus dicebat et quamuis per multos annos visum non haberet, tamen mundiciam in vestibus, cella et aliis multum diligebat. Cecus igitur existens predica- cionis et confessionis officia strennue exercebat. Legente enim ei sermonem aliquo fratre memoraliter recipiebat et predicabat. Hic denique plenus annis bonis admirande paciencie existens in infirmitatibus pedum vlcerosorum deuocionis feruide, obe- diencie prompte, ceterarumque virtutum culmine predotatus exemplum sanctitatis fratribus existens regna celorum euolauit ipso die s. Michaelis a. d. 1484 Leopoli tumulatus claret in- numeris miraculis, nedum christiano populo vota complenti auxiliator existit, verum multos Ruthenos scismaticos et Ar- menos a diuersis languoribus captiuacionibus et dampnis liberat." Principium autem miraculorum post eius mortem felicem fuit. Quidam frater tunc guardianus loci febre quassabatur ingente, qui quamprimum sua lectica ipso ignorante coopertus erat, statim sanus surrexit. Item quedam mulier filia confessionis p. 88. 1 Wadding XIV, 374: ,cumque his verbis alter consodalis adhaesisset." 2 Vgl. Wadding XIV, 373.
Strana 404
404 p. 90. eius per decem annos visu caruit oculorum. Eidem pater beatus per visum apparuit utque iret ad sepulcrum eius (referens) (?) p. 89. quod iam mortuus erat ] admonuit. Ipsa votum implente | ibi- dem circa sepulcrum orans pristine sanitati restituta est. Post autem innumera patrata sunt eius meritis miracula et usque 1486. hodie renouantur. 1 Pater viccarius Marianus tandem a. d. 1486 celebrauit capitulum Cracouie pro festo natiuitatis (!). Eodem 1487. anno Gabriel de Verona nobilis genere episcopus Albanensis et sanctorum Sergi et Bachi cardinalis moritur Marie2 vbi reelectus erat in viccarium provincie. Ibique frater Johannes Vitreatoris in discretum electus erat ad capitulum generale. Eodem anno pater Michael Bal proposuerat ire in terram sanc- tam, elemosina non modica congregata, dumque iam equum exiturus de claustro Cracouiensi vellet ascendere dolore ingenti in pedibus totoque corpore correptus est. Ideo a proposito opportuit illum resilire, sed loco eius cum parte elemosine acquisite perrexit frater Johannes Tarlo cum fratre Anthonio de Byecz. Ex residuo autem elemosine ut dicitur comparauerat plumbum non modicum volens tectum facere sacristie seu eccle- sie. Tandem pater Marianus ad capitulum generale misit fratrem Stanislaum de Slappi pro commissario cum fratre Johanne Vitreatore discreto provincie, quod celebratum est in sacro loco s. Marie de Angelis siue Portiunculae a. d. 1487 tempore Innò- cencii pape octaui. Qui frater Stanislaus vnacum fratre Johanne prefato primo ab eodem Innocentio obtinuit bullam sub plumbo, in qua confirmacio continetur concessionis Sixti pape quarti facte per breue ad supplicacionem venerabilis patris Mariani predicti tunc eciam viccarii de quo supra videlicet quod fratres provincie Polonie possent gaudere priuilegiis fratrum provincie Bozne in terris scismaticorum Tartarorum et Valachorum et aliorum infidelium. Priuilegium incipit: ea que per predeces- sores nostros etc. Item secundo idem Innocencius papa eodem 2 1 Vgl. Gonzaga 468. ,s. Marie de Angelis in agro Assisiate', Wadding XIV, 422, vgl. ebenda 429. Das Generalcapitel und der Tod Gabriels fallen nach Wadding in’s Jahr 1487. Uebrigens macht diese Stelle den Eindruck einer nach- träglichen Einschiebung, durch die sich auch der chronologische Irr- thum erklären würde. Denn das nachfolgende ,Ibique‘ bezieht sich (siehe weiter unten) offenbar auf das ,capitulum Cracouie‘. Die Einschiebung gehört nach ,a.d. 1487. tempore J. p. o." womit die Zeit des Generalcapitels ganz richtig angegeben ist.
404 p. 90. eius per decem annos visu caruit oculorum. Eidem pater beatus per visum apparuit utque iret ad sepulcrum eius (referens) (?) p. 89. quod iam mortuus erat ] admonuit. Ipsa votum implente | ibi- dem circa sepulcrum orans pristine sanitati restituta est. Post autem innumera patrata sunt eius meritis miracula et usque 1486. hodie renouantur. 1 Pater viccarius Marianus tandem a. d. 1486 celebrauit capitulum Cracouie pro festo natiuitatis (!). Eodem 1487. anno Gabriel de Verona nobilis genere episcopus Albanensis et sanctorum Sergi et Bachi cardinalis moritur Marie2 vbi reelectus erat in viccarium provincie. Ibique frater Johannes Vitreatoris in discretum electus erat ad capitulum generale. Eodem anno pater Michael Bal proposuerat ire in terram sanc- tam, elemosina non modica congregata, dumque iam equum exiturus de claustro Cracouiensi vellet ascendere dolore ingenti in pedibus totoque corpore correptus est. Ideo a proposito opportuit illum resilire, sed loco eius cum parte elemosine acquisite perrexit frater Johannes Tarlo cum fratre Anthonio de Byecz. Ex residuo autem elemosine ut dicitur comparauerat plumbum non modicum volens tectum facere sacristie seu eccle- sie. Tandem pater Marianus ad capitulum generale misit fratrem Stanislaum de Slappi pro commissario cum fratre Johanne Vitreatore discreto provincie, quod celebratum est in sacro loco s. Marie de Angelis siue Portiunculae a. d. 1487 tempore Innò- cencii pape octaui. Qui frater Stanislaus vnacum fratre Johanne prefato primo ab eodem Innocentio obtinuit bullam sub plumbo, in qua confirmacio continetur concessionis Sixti pape quarti facte per breue ad supplicacionem venerabilis patris Mariani predicti tunc eciam viccarii de quo supra videlicet quod fratres provincie Polonie possent gaudere priuilegiis fratrum provincie Bozne in terris scismaticorum Tartarorum et Valachorum et aliorum infidelium. Priuilegium incipit: ea que per predeces- sores nostros etc. Item secundo idem Innocencius papa eodem 2 1 Vgl. Gonzaga 468. ,s. Marie de Angelis in agro Assisiate', Wadding XIV, 422, vgl. ebenda 429. Das Generalcapitel und der Tod Gabriels fallen nach Wadding in’s Jahr 1487. Uebrigens macht diese Stelle den Eindruck einer nach- träglichen Einschiebung, durch die sich auch der chronologische Irr- thum erklären würde. Denn das nachfolgende ,Ibique‘ bezieht sich (siehe weiter unten) offenbar auf das ,capitulum Cracouie‘. Die Einschiebung gehört nach ,a.d. 1487. tempore J. p. o." womit die Zeit des Generalcapitels ganz richtig angegeben ist.
Strana 405
405 tempore ad supplicacionem prefatorum fratrum misit breue viccario Polonie, in quo primo concessit mutacionem loci Cow- nensis, secundo comittit eidem viccario et fratribus auctoritatem super hereticos et quosuis infideles ipsos absoluendi, recon- ciliandi et ad gremium s. Romane ecclesie reducendi, tam in regno Bohemie quam Polonie. Item tercio concessit, quod libere transferant corpora beatorum Symonis Cracouiensis et Johannis Ducle in Leopoli extra chorum ita tamen quod fiat clandestine uel nocte, item quarto quod possint recipere tria loca pro illo tempore. Breue incipit: Sacre uestre religionis etc. 1 Item ad supplicacionem eorundem fratrum concessit idem papa per signaturam supplicacionis, quod viccarius provincie Polonie possit supplere defectus et negligencias fratrum confessorum perpetue inter ordinem factas in confessione, non tamen mali- ciose et non tantum confessorum sed eciam sacerdotum illorum, qui de seculo induuntur ad ordinem si aliquos adhuc seculares existentes in confessionibus commiserant et harum concessionum sunt testes exarrati et conscripti. Hanc autem graciam vt mihi retulit idem pater Stanislaus notarius debuerat inscribere in breui superiori, set ex negligencia sua obmisit. Item eodem anno ac tempore predicti fratres transsumpserunt priuilegia Bosnensium sub secundo sigillo pape in vno quaterno. Vbi eciam continentur et Pauli priuilegia pape secundi, Sixti quarti et Innocencii octaui breue de modo recipiendi conuentuales, vbi eciam ! pene sunt apposite contrarium facientibus. Ydem p. 91 fratres transsumpserunt priuilegia Jerosolimitana compendiose collecta per patrem Cristoforum de Varisio in quibus non tan- tum auctoritas recipiendi infideles ad vnitatem sed et modus recepcionis et conuersacionis cum eisdem habetur, item decla- raciones dubiorum in priuilegiis contentorum fratrum Boznen sium, que erant collecte pro conscienciis predictorum fratrum serenandis per quosdam doctores vtriusque iuris ad mandatum quorundam summorum pontificum. Item ydem fratres obtinue- runt in capitulo generali quo supra pro provincia Polonie tan- tum primo vt pater viccarius Polonie possit instituere tres 1 Das Breve betreffend Simon v. Lipnica beginnend: �Sacrae uestrae reli- gionis‘ und datirt: �Romae apud S. Petrum sub annulo piscatoris 12. Julii a. d. 1487, pontificatus nostri año tercio', abgedruckt in Skrobkouic, Vita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica. Brunsbergae 1636, p. 32. 2 Wadding XIV, 424. nr. VI.
405 tempore ad supplicacionem prefatorum fratrum misit breue viccario Polonie, in quo primo concessit mutacionem loci Cow- nensis, secundo comittit eidem viccario et fratribus auctoritatem super hereticos et quosuis infideles ipsos absoluendi, recon- ciliandi et ad gremium s. Romane ecclesie reducendi, tam in regno Bohemie quam Polonie. Item tercio concessit, quod libere transferant corpora beatorum Symonis Cracouiensis et Johannis Ducle in Leopoli extra chorum ita tamen quod fiat clandestine uel nocte, item quarto quod possint recipere tria loca pro illo tempore. Breue incipit: Sacre uestre religionis etc. 1 Item ad supplicacionem eorundem fratrum concessit idem papa per signaturam supplicacionis, quod viccarius provincie Polonie possit supplere defectus et negligencias fratrum confessorum perpetue inter ordinem factas in confessione, non tamen mali- ciose et non tantum confessorum sed eciam sacerdotum illorum, qui de seculo induuntur ad ordinem si aliquos adhuc seculares existentes in confessionibus commiserant et harum concessionum sunt testes exarrati et conscripti. Hanc autem graciam vt mihi retulit idem pater Stanislaus notarius debuerat inscribere in breui superiori, set ex negligencia sua obmisit. Item eodem anno ac tempore predicti fratres transsumpserunt priuilegia Bosnensium sub secundo sigillo pape in vno quaterno. Vbi eciam continentur et Pauli priuilegia pape secundi, Sixti quarti et Innocencii octaui breue de modo recipiendi conuentuales, vbi eciam ! pene sunt apposite contrarium facientibus. Ydem p. 91 fratres transsumpserunt priuilegia Jerosolimitana compendiose collecta per patrem Cristoforum de Varisio in quibus non tan- tum auctoritas recipiendi infideles ad vnitatem sed et modus recepcionis et conuersacionis cum eisdem habetur, item decla- raciones dubiorum in priuilegiis contentorum fratrum Boznen sium, que erant collecte pro conscienciis predictorum fratrum serenandis per quosdam doctores vtriusque iuris ad mandatum quorundam summorum pontificum. Item ydem fratres obtinue- runt in capitulo generali quo supra pro provincia Polonie tan- tum primo vt pater viccarius Polonie possit instituere tres 1 Das Breve betreffend Simon v. Lipnica beginnend: �Sacrae uestrae reli- gionis‘ und datirt: �Romae apud S. Petrum sub annulo piscatoris 12. Julii a. d. 1487, pontificatus nostri año tercio', abgedruckt in Skrobkouic, Vita gloriosi serui dei B. Simonis de Lipnica. Brunsbergae 1636, p. 32. 2 Wadding XIV, 424. nr. VI.
Strana 406
406 p. 92. commissarios eciam ipso existente in sua provincia cum dero- gacione constitucionum generalium propter vitandos discursus fratrum, et hoc tantum gwardianos et non alios, quibus possent delegare auctoritatem ad beneplacitum suum. Loca autem pro eisdem commissariis deputata sunt per venerandum patrem viccarium generalem Johannem de Segestro et venerabilem patrem Angelum de Clauasio et patrem Cristoforum supradictum scilicet Cracouie Poznanie et Wylne. Secundo in eodem capi- tulo concessum est ut apostate remissi per ipsum patrem vica- rium generalem seu eius commissarium puniantur in provincia pro defectibus commissis per ipsos et approbatis duobus testibus eciam quicunque fuerint litteris muniti excepta apostasia pro qua sola venerandus pater viccarius generalis ac suus commis- sarius wlt eos solus punire. Tercio in eodem capitulo facte sunt ordinaciones et informaciones breuissime et vtiles pro provincia Polonie per patrem Cristoforum de Varisio de sin- gulari mandato reuerendi patris generalis | vna cum littera exhortatoria. Quod mandatum predictus pater gratiosissime im- pleuit. Et hoc fecit propter magnum zelum quem habebat erga provinciam nostram. Ipse enim et hauserat vires in provincia nostra in principio fundacionis. Nam in visitacione Varszoviam equitando tempore algoris de equo casum dedit vbi sibi dor- sum fregerat. Ideo vsque ad mortem gibbosus incedebat, vnde interrogatus per eos, qui eum sanum nouerant vnde sibi gibbo- sitas euenisset, ayebat: Polonum 1 in dorso porto; ideo gibbo- sus incedo. Vnde eciam idem pater in prefato capitulo dicebat: O vtinam michi adessent vires corporis, adhuc vellem visitare illam benedictam provinciam. Dicebat eciam: non aliud me ad- duxit ad istud capitulum nisi desiderium videndi fratres de benedictis a deo provinciis Polonie, Bohemie et Austrie ac eciam audiendi aliquid boni de ipsis. Credo enim quod iam 1491. mihi erit ista visio finalis cum ipsis in hoc mundo. Nam fere post tres annos e carne celum ut creditur euolauit. Qui eciam dum audiuit multa miracula de fratre Symone et fratre Johanne Ducla pre nimio gaudio non potuit se a lacrimis continere et iubilando benedicebat deum de tantis beneficiis. Hic pater fuerat doctor iuris canonici nominatissimus, de quo doctor Pnyowsky tunc administrator Cracouiensis dicebat: Si omnia 1 Wadding XIV, 498: ,Poloniam'.
406 p. 92. commissarios eciam ipso existente in sua provincia cum dero- gacione constitucionum generalium propter vitandos discursus fratrum, et hoc tantum gwardianos et non alios, quibus possent delegare auctoritatem ad beneplacitum suum. Loca autem pro eisdem commissariis deputata sunt per venerandum patrem viccarium generalem Johannem de Segestro et venerabilem patrem Angelum de Clauasio et patrem Cristoforum supradictum scilicet Cracouie Poznanie et Wylne. Secundo in eodem capi- tulo concessum est ut apostate remissi per ipsum patrem vica- rium generalem seu eius commissarium puniantur in provincia pro defectibus commissis per ipsos et approbatis duobus testibus eciam quicunque fuerint litteris muniti excepta apostasia pro qua sola venerandus pater viccarius generalis ac suus commis- sarius wlt eos solus punire. Tercio in eodem capitulo facte sunt ordinaciones et informaciones breuissime et vtiles pro provincia Polonie per patrem Cristoforum de Varisio de sin- gulari mandato reuerendi patris generalis | vna cum littera exhortatoria. Quod mandatum predictus pater gratiosissime im- pleuit. Et hoc fecit propter magnum zelum quem habebat erga provinciam nostram. Ipse enim et hauserat vires in provincia nostra in principio fundacionis. Nam in visitacione Varszoviam equitando tempore algoris de equo casum dedit vbi sibi dor- sum fregerat. Ideo vsque ad mortem gibbosus incedebat, vnde interrogatus per eos, qui eum sanum nouerant vnde sibi gibbo- sitas euenisset, ayebat: Polonum 1 in dorso porto; ideo gibbo- sus incedo. Vnde eciam idem pater in prefato capitulo dicebat: O vtinam michi adessent vires corporis, adhuc vellem visitare illam benedictam provinciam. Dicebat eciam: non aliud me ad- duxit ad istud capitulum nisi desiderium videndi fratres de benedictis a deo provinciis Polonie, Bohemie et Austrie ac eciam audiendi aliquid boni de ipsis. Credo enim quod iam 1491. mihi erit ista visio finalis cum ipsis in hoc mundo. Nam fere post tres annos e carne celum ut creditur euolauit. Qui eciam dum audiuit multa miracula de fratre Symone et fratre Johanne Ducla pre nimio gaudio non potuit se a lacrimis continere et iubilando benedicebat deum de tantis beneficiis. Hic pater fuerat doctor iuris canonici nominatissimus, de quo doctor Pnyowsky tunc administrator Cracouiensis dicebat: Si omnia 1 Wadding XIV, 498: ,Poloniam'.
Strana 407
407 iura comburerentur crederem posse meliora per patrem Cristo- forum componi. Hic faciebat sermones ad clerum in principio fundacionis Vyenne Wratislavie et Cracovie coram spiritua- libus doctoribus et magistris, quos in stuporem vertebat. Ipse p. 93. lucidissime declarauit regulam s. Francisci constituciones papa- les interponendo priuilegia et gracias diuersis temporibus ema- natas iurique illa magistraliter concordando quotisaciones (!) fecit. Hic requisitus per patrem Stanislaum prefatum quare in senec- tute prelatus non fiebat respondit: quia fratres habent plenas cellas, ideo non est securum hodie fieri prelatum. Nam propter talia s. Franciscus et frater Johannes de Florencia prius gene- ralis minister canonice electus prelaturas dimiserunt. Idem pater Cristoforus in prefato capitulo coram omnibus vocalibus faciebat exhortacionem in hec verba: Hec sunt que destruunt religionem primum indifferens et indiscreta ad ordinem recepcio fratrum (et hic aliam racionem apposuit pater vicarius provin- cie s. Francisci frater Baptista de Perusio in fine probacionis anni minus ydoneorum retencio). Secunda racio fratris Cristo- fori: Quia nouicii in studio crucifixi, et puritatum non exercen- tur. Tercia paupertatis contempcio et curiosa edificacio, quod refectoria sicut ecclesie officine quasi pallacia. Quartum rigoris iusticie et discipline obmissio. 1 Item reuerendus pater Johannes de Segestro vicarius generalis et pater Cristoforus interrogati a prefato fratre Stanislao quid sentirent de frequenti generali confessione, responderunt magna deliberacione habita: Frequens generalis confessio est frequens anime in lutum proiectio et a contemplacione diuinorum prohibicio ac demonum contra se prouocacio; sufficit ergo bis aut ter cum bona premeditacione eam facere. Idem frater Stanislaus retulit, quod existens Rome tempore anni jubilei centesimi Sixto quarto papa existente audiebat confessiones quorundam doctorum de mandato patris Angeli de Clauasio tunc commissarii generalis prefati jubilei, qui doctores de registris peccata inscripta confitebantur, et dum ab eis causam inquireret, quare sic confiterentur, respon- debant, ut in mortis articulo certi essent, quod scripto et verbo contra nos coram deo omnipotente testificaremur. Item per p. 94. Vgl. Wadding XIV, 498—99. Nur versetzt W., was nach unserer Quelle auf dem Capitel zu Portiuncula 1487 geschah, in das Capitel zu Urbino 1489. Vielleicht veranlasste hiezu W. der Umstand, dass nach unserer Quelle allerdings irriger Angabe Chr. v. V. ,post tres annos‘ starb.
407 iura comburerentur crederem posse meliora per patrem Cristo- forum componi. Hic faciebat sermones ad clerum in principio fundacionis Vyenne Wratislavie et Cracovie coram spiritua- libus doctoribus et magistris, quos in stuporem vertebat. Ipse p. 93. lucidissime declarauit regulam s. Francisci constituciones papa- les interponendo priuilegia et gracias diuersis temporibus ema- natas iurique illa magistraliter concordando quotisaciones (!) fecit. Hic requisitus per patrem Stanislaum prefatum quare in senec- tute prelatus non fiebat respondit: quia fratres habent plenas cellas, ideo non est securum hodie fieri prelatum. Nam propter talia s. Franciscus et frater Johannes de Florencia prius gene- ralis minister canonice electus prelaturas dimiserunt. Idem pater Cristoforus in prefato capitulo coram omnibus vocalibus faciebat exhortacionem in hec verba: Hec sunt que destruunt religionem primum indifferens et indiscreta ad ordinem recepcio fratrum (et hic aliam racionem apposuit pater vicarius provin- cie s. Francisci frater Baptista de Perusio in fine probacionis anni minus ydoneorum retencio). Secunda racio fratris Cristo- fori: Quia nouicii in studio crucifixi, et puritatum non exercen- tur. Tercia paupertatis contempcio et curiosa edificacio, quod refectoria sicut ecclesie officine quasi pallacia. Quartum rigoris iusticie et discipline obmissio. 1 Item reuerendus pater Johannes de Segestro vicarius generalis et pater Cristoforus interrogati a prefato fratre Stanislao quid sentirent de frequenti generali confessione, responderunt magna deliberacione habita: Frequens generalis confessio est frequens anime in lutum proiectio et a contemplacione diuinorum prohibicio ac demonum contra se prouocacio; sufficit ergo bis aut ter cum bona premeditacione eam facere. Idem frater Stanislaus retulit, quod existens Rome tempore anni jubilei centesimi Sixto quarto papa existente audiebat confessiones quorundam doctorum de mandato patris Angeli de Clauasio tunc commissarii generalis prefati jubilei, qui doctores de registris peccata inscripta confitebantur, et dum ab eis causam inquireret, quare sic confiterentur, respon- debant, ut in mortis articulo certi essent, quod scripto et verbo contra nos coram deo omnipotente testificaremur. Item per p. 94. Vgl. Wadding XIV, 498—99. Nur versetzt W., was nach unserer Quelle auf dem Capitel zu Portiuncula 1487 geschah, in das Capitel zu Urbino 1489. Vielleicht veranlasste hiezu W. der Umstand, dass nach unserer Quelle allerdings irriger Angabe Chr. v. V. ,post tres annos‘ starb.
Strana 408
408 eundem fratrem Stanislaum frater Bernhardinus de Feltro in loco Spoletano, qui in vita et post mortem claret miraculis 1 in- terrogatus est vtrum fratres in scismaticis facient fructum, quod per dominum papam Innocencium 8. data est nobis commissio super partes scismaticorum. Qui post trium ebdomadarum deli- beracionem cum magno suspirio et lacrimarum effusione respon- dit: fratres nostri provincie Polonie non facient fructum in partibus scismaticorum donec habebunt capucia rubra id est nisi per sanguinis effusionem et benedicti erunt a domino Jesu Cristo et beato Francisco, qui se tali periculo exponerent. Hic eciam interrogatus per eundem fratrem quod sentiret de pre- latis modernis respondit: quod plures damnantur quam saluan- tur et posuit racionem, quia prelati subditorum defectus per digittos respiciunt propter quod vnacum subditis dampnabun- tur. Item Innocencius octauus ante quoddam capitulum generale ad se conuocauit quosdam patres, inter quos erat frater Ber- nardinus de Feltro, quibus papa dixit: Quare vestra familia in tot est diuisa partes? Respondit frater Bernardinus per ra- ciones, sed ille videbatur non concludere. Tandem summus pontifex dixit: Scite quare. Ideo suggestione dyaboli est pro- curata ut mundus videns in tot partes scissam et diuersis contro- uersiis inter se irretitam perdat in vobis deuocionem et fidem. Mementote quod eandem beatus F(ranciscus) predixerat futu- ram. Prefati igitur fratres Stanislaus commissarius et frater Johannes discretus de capitulo reuertentes per quendam domi- p. 95. num benefactorem fratrum illis fessis et febricitantibus ] im- parciati sunt equi ad conducendum eos per aliquot miliaria. Illi dum veherentur per vectores illos Sclauos de via descendentes ad vnam ciuitatem fratrem Johannem continuo gla° (!) cedentes calum- niati sunt eos quod essent fures latrones et exploratores. Qui dum iudicati essent ad suspendium nescientibus illis respondere, quod slauonicam ignorabant linguam tacuerunt. Et quia nullus Sclauorum sciuit latinum ydeoma illis sic iudicatis iam ad mortem stantibus ordinacione dei superuenit legatus Mathie regis Vngarie cum quodam doctore qui habebat noticiam eorun- dem fratrum. Qui videntes sic fratres iudicatos quesierunt a fratribus quidnam hoc esset. Responderunt quod calumniati sunt eos vectores eis equos subtraxisse. Et dixit prefatus 1 Vgl. Wadding XIV, 405 ff. B. v. F. starb 28. Sept. 1494.
408 eundem fratrem Stanislaum frater Bernhardinus de Feltro in loco Spoletano, qui in vita et post mortem claret miraculis 1 in- terrogatus est vtrum fratres in scismaticis facient fructum, quod per dominum papam Innocencium 8. data est nobis commissio super partes scismaticorum. Qui post trium ebdomadarum deli- beracionem cum magno suspirio et lacrimarum effusione respon- dit: fratres nostri provincie Polonie non facient fructum in partibus scismaticorum donec habebunt capucia rubra id est nisi per sanguinis effusionem et benedicti erunt a domino Jesu Cristo et beato Francisco, qui se tali periculo exponerent. Hic eciam interrogatus per eundem fratrem quod sentiret de pre- latis modernis respondit: quod plures damnantur quam saluan- tur et posuit racionem, quia prelati subditorum defectus per digittos respiciunt propter quod vnacum subditis dampnabun- tur. Item Innocencius octauus ante quoddam capitulum generale ad se conuocauit quosdam patres, inter quos erat frater Ber- nardinus de Feltro, quibus papa dixit: Quare vestra familia in tot est diuisa partes? Respondit frater Bernardinus per ra- ciones, sed ille videbatur non concludere. Tandem summus pontifex dixit: Scite quare. Ideo suggestione dyaboli est pro- curata ut mundus videns in tot partes scissam et diuersis contro- uersiis inter se irretitam perdat in vobis deuocionem et fidem. Mementote quod eandem beatus F(ranciscus) predixerat futu- ram. Prefati igitur fratres Stanislaus commissarius et frater Johannes discretus de capitulo reuertentes per quendam domi- p. 95. num benefactorem fratrum illis fessis et febricitantibus ] im- parciati sunt equi ad conducendum eos per aliquot miliaria. Illi dum veherentur per vectores illos Sclauos de via descendentes ad vnam ciuitatem fratrem Johannem continuo gla° (!) cedentes calum- niati sunt eos quod essent fures latrones et exploratores. Qui dum iudicati essent ad suspendium nescientibus illis respondere, quod slauonicam ignorabant linguam tacuerunt. Et quia nullus Sclauorum sciuit latinum ydeoma illis sic iudicatis iam ad mortem stantibus ordinacione dei superuenit legatus Mathie regis Vngarie cum quodam doctore qui habebat noticiam eorun- dem fratrum. Qui videntes sic fratres iudicatos quesierunt a fratribus quidnam hoc esset. Responderunt quod calumniati sunt eos vectores eis equos subtraxisse. Et dixit prefatus 1 Vgl. Wadding XIV, 405 ff. B. v. F. starb 28. Sept. 1494.
Strana 409
409 doctor vtriusque iuris: committite mihi causam vestram. Illi: libenter respondetur et statim eos deuicit iure perdidissetque eos sed ob irregularitatem fratrum noluerunt. Tamen incar- cerati erant ibidem in pena per aliquot menses aquam maris bibentes et hoc per eundem dominum, qui equos fratribus con- uenerat, sicque a calumnia et morte turpissima sunt liberati. Eodem anno 1487 celebratum est capitulum provinciale Vars- zouie circa festum s. Michaelis vbi nouiter electus erat cano- nice in viccarium provincie venerandus pater Ladislaus de Gyelnow. Venerunt eciam prefati fratres commissarius et dis- cretus dumque concessissent gracias impetratas a papa pro grato acceptant. Cum autem constituciones per breues ex commissione generalis capituli pro provincia nostra per patrem Cristoforum- factas ostenderent que prohibebant ne ecclesie fratrum plumbo tegerentur odio incurrunt eorum, qui tantum ad hoc, ut tege- retur ecclesia plumbo uel sacristia Cracouiensis laborabant, precipue patris Bal et aliorum, | qui pruritum ingerebant auri- p. 96. bus eius. Congregantur capitulares aliquociens, ut prefatus commissarius cum discreto punirentur quasi provincie diffama- tores. Set quod controuersia non bono zelo excitata erat, fundamentum non habuit, corruit et post de tegendo plumbo ecclesias mencio non fuit. Isto tempore pater Anthonius de Radomskie Cracouie moritur ipso die stigmatum S. Francisci. 1487. Hic erat magister arcium Parisiensis mire sciencie. Hic artem memoratiuam in vniversitate Cracouiensi multiplicauit, quam eciam breui stilo composuit, et li(brum) de anima mentetenus cum admiracione magistrorum legebat. Hic primum ordinem s. Augustini canonicorum regularium intrauit, demum ordinem nostrum ingreditur. Qui dum legeret tabulam scilicet feria VI., deo permittente legere tabulam et circa mensam ignorabat. Quam interdum proiciens tentacione victus de religione exire volebat, dicens, se iam sensum et doctrinam perdidisse. Sed deus omnipotens cum tentacione fecit prouentum, quod post professionem sacerdos effectus continue deuote predicabat. Hic eciam per vnum annum ex assensu capituli ex obediencia coactus cum reuerendissimo domino Sbigneo archiepiscopo Gneznensi? equitabat et in diuersis conuentionibus et sinodis 1 17. September. 2 1480—1493. Febr Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte.
409 doctor vtriusque iuris: committite mihi causam vestram. Illi: libenter respondetur et statim eos deuicit iure perdidissetque eos sed ob irregularitatem fratrum noluerunt. Tamen incar- cerati erant ibidem in pena per aliquot menses aquam maris bibentes et hoc per eundem dominum, qui equos fratribus con- uenerat, sicque a calumnia et morte turpissima sunt liberati. Eodem anno 1487 celebratum est capitulum provinciale Vars- zouie circa festum s. Michaelis vbi nouiter electus erat cano- nice in viccarium provincie venerandus pater Ladislaus de Gyelnow. Venerunt eciam prefati fratres commissarius et dis- cretus dumque concessissent gracias impetratas a papa pro grato acceptant. Cum autem constituciones per breues ex commissione generalis capituli pro provincia nostra per patrem Cristoforum- factas ostenderent que prohibebant ne ecclesie fratrum plumbo tegerentur odio incurrunt eorum, qui tantum ad hoc, ut tege- retur ecclesia plumbo uel sacristia Cracouiensis laborabant, precipue patris Bal et aliorum, | qui pruritum ingerebant auri- p. 96. bus eius. Congregantur capitulares aliquociens, ut prefatus commissarius cum discreto punirentur quasi provincie diffama- tores. Set quod controuersia non bono zelo excitata erat, fundamentum non habuit, corruit et post de tegendo plumbo ecclesias mencio non fuit. Isto tempore pater Anthonius de Radomskie Cracouie moritur ipso die stigmatum S. Francisci. 1487. Hic erat magister arcium Parisiensis mire sciencie. Hic artem memoratiuam in vniversitate Cracouiensi multiplicauit, quam eciam breui stilo composuit, et li(brum) de anima mentetenus cum admiracione magistrorum legebat. Hic primum ordinem s. Augustini canonicorum regularium intrauit, demum ordinem nostrum ingreditur. Qui dum legeret tabulam scilicet feria VI., deo permittente legere tabulam et circa mensam ignorabat. Quam interdum proiciens tentacione victus de religione exire volebat, dicens, se iam sensum et doctrinam perdidisse. Sed deus omnipotens cum tentacione fecit prouentum, quod post professionem sacerdos effectus continue deuote predicabat. Hic eciam per vnum annum ex assensu capituli ex obediencia coactus cum reuerendissimo domino Sbigneo archiepiscopo Gneznensi? equitabat et in diuersis conuentionibus et sinodis 1 17. September. 2 1480—1493. Febr Archiv. Bd. XLIX. II. Halfte.
Strana 410
410 predicabat. Hic tandem ad extrema perductus Cracouie iam oleo sancto invnctus fratre Johanne Puer ! viro deuoto et con- templatiuo crucifixum sibi porrigente dixit: Frater, non est necesse quia hic est, hic est, ad cor suum et locum cordis ostendendo et addidit dicens: Ex quo enim religionem sanctam intraui passionem domini nostri Jesu Christi vllo2 die medi- tando pretermisi. Set tamen supplico da mihi hune crucifixum p. 97. et sic clamando et ] ingeminando: Jesus, Jesus spiritum inno- 1488. centem celo reddidit. A. d. 1488. frater Ludovicus de la Turre commissarius reuerendi patris viccarii generalis Angeli de Clauasio in provinciam venit et provinciam visitans nemini excessiuo pepercit, sed omnibus a capite vsque ad minimum iusticiam cum misericordia seruauit. Vnde et aliquos guardia- nos visitando deposuit. Hic eodem anno XII. Augusti capi- tulum provinciale Cracouie tenuit, vbi edite sunt constituciones, que per tótum capitulum approbate et acceptate erant, licet per nonnullos prelatos quos in corrigendo de defectibus non ob- miserat contra eas futuro anno in capitulo fuerit controuersia excitata. Tamen in capitulo generali Vrbini celebrato3 erant per diffinitores examinatores causarum iterum approbate et confirmate, qui ibidem ordinauerant, quod in provincia Polonie deberent bis in anno legi et obseruari. Hic pater Ludouicus postmodum erat generalis viccarius, de quo infra. 4 Et sepius aiebat: Ego volo ista statuta venerari sicut sanctum evan- gelium set volo mecum ad mortem tenere. Sub eodem capitulo translatum est corpus 5 secundum tenorem bulle nocte vbi nunc mausoleum cernitur sculptum, et tandem infestacio suscitatur in fratres per canonicos quosdam et capitulum eorum pro ipsa translacione. Sed prefatus pater Ludowicus magna auctoritate eorum ora magniloqua ostendens commissionem papalem con- clusit. Eodem anno venerandus pater Ladislaus vicarius pro- vincie fecit et composuit cancionem: Jezussa Judas przedal, que post sermones aput fratres communiter cantatur, cuius cantus occasione et eciam ipsius patris in aliquibus locis in- 1 Wadding XIV. 429: ,Johannes Puil'. 2 Wadding 1. c. ,nullo‘. 3 1489. 4 p. 114. 5 Wohl des Simon von Lipnica; vgl. p. 90.
410 predicabat. Hic tandem ad extrema perductus Cracouie iam oleo sancto invnctus fratre Johanne Puer ! viro deuoto et con- templatiuo crucifixum sibi porrigente dixit: Frater, non est necesse quia hic est, hic est, ad cor suum et locum cordis ostendendo et addidit dicens: Ex quo enim religionem sanctam intraui passionem domini nostri Jesu Christi vllo2 die medi- tando pretermisi. Set tamen supplico da mihi hune crucifixum p. 97. et sic clamando et ] ingeminando: Jesus, Jesus spiritum inno- 1488. centem celo reddidit. A. d. 1488. frater Ludovicus de la Turre commissarius reuerendi patris viccarii generalis Angeli de Clauasio in provinciam venit et provinciam visitans nemini excessiuo pepercit, sed omnibus a capite vsque ad minimum iusticiam cum misericordia seruauit. Vnde et aliquos guardia- nos visitando deposuit. Hic eodem anno XII. Augusti capi- tulum provinciale Cracouie tenuit, vbi edite sunt constituciones, que per tótum capitulum approbate et acceptate erant, licet per nonnullos prelatos quos in corrigendo de defectibus non ob- miserat contra eas futuro anno in capitulo fuerit controuersia excitata. Tamen in capitulo generali Vrbini celebrato3 erant per diffinitores examinatores causarum iterum approbate et confirmate, qui ibidem ordinauerant, quod in provincia Polonie deberent bis in anno legi et obseruari. Hic pater Ludouicus postmodum erat generalis viccarius, de quo infra. 4 Et sepius aiebat: Ego volo ista statuta venerari sicut sanctum evan- gelium set volo mecum ad mortem tenere. Sub eodem capitulo translatum est corpus 5 secundum tenorem bulle nocte vbi nunc mausoleum cernitur sculptum, et tandem infestacio suscitatur in fratres per canonicos quosdam et capitulum eorum pro ipsa translacione. Sed prefatus pater Ludowicus magna auctoritate eorum ora magniloqua ostendens commissionem papalem con- clusit. Eodem anno venerandus pater Ladislaus vicarius pro- vincie fecit et composuit cancionem: Jezussa Judas przedal, que post sermones aput fratres communiter cantatur, cuius cantus occasione et eciam ipsius patris in aliquibus locis in- 1 Wadding XIV. 429: ,Johannes Puil'. 2 Wadding 1. c. ,nullo‘. 3 1489. 4 p. 114. 5 Wohl des Simon von Lipnica; vgl. p. 90.
Strana 411
411 ductione, maxime tempore estiuali, septem psalmos | diebus p. 98. dominicis et festis duplicibus minoribus fratres cessauerunt in choro dicere, licet psalmi illo tempore et diebus prefatis non sint de debito, ergo sine culpa poterant omitti. Hic tamen nihil aliud innuitur, ut in pluribus locis eiusdem cronice inve- nitur i nisi tempus a quo aliqua cessauere aut inceperint in provincia nostra.1 Tandem sequenti a. scilicet 1489 in loco Przeworcensi celebrauit prefatus pater Ladislaus capitulum pro- vinciale vbi reelectus est in viccarium. Ibi eciam facte erant alique ordinaciones precipue contra insolentes fratres. Et post a. 1490 Varszouie capitulum tenuit provinciale pro festo nati- uitatis Marie, vbi tercio reelectus est in viccarium venerandus pater Michael Bal. Et eodem anno venerandus pater Marianus de Jesyorko vir maturissimus consilioque vtilissimus et non tam gestu quam verbis ponderosissimus. 2 Hic tempore venerandi patris fratris Bernardini de Bavoria protunc viccarii provincialis baccalareus Cracouie existens ordinem ingressus religiosissime honestissimeque vixit, per tres vices trienniter viccariatus of- ficium laudabiliter cum omni fratrum acceptacione rexit, in quo non preeminere sed omnibus vtilis esse curauit, asper et rigidus indomitorum summa cum sapiencia, benignitate per- mixta, colla et mentes ad humilitatem et bonitatem inflexit, tribulatorum more patris miseratus efficax consolator, omne solacium cum iocunditate sua pietateque reliquit. Nec quis- quam erat, qui ab eius calore pietatis esset repulsus. Omnium fratrum adeo claram conscienciam amauerat, quod maluit spem dei miseratus resolucione earum conscienciarum ampliare, quam in morsu eiusdem consciencie sine releuacione in detri- mentum relinquere. Quarum conscienciarum subtilissimus inda- gator omnium subditorum ad eum concurrencium3 serenauit et deo acceptissimas aptauit. Sui commoditati et sanitati minime parcens omnibus secundum quod saluti expediébat pyssime satisfacere plenus caritate studuit. Eciam in vices plurimas quando videbat opus et inquietas fratrum mentes cernebat, equos e curru seiungere iubebat, ut sedatos et paca- tos efficeret. Toto in tempore, quo peruigil custos caularum 1490. p. 99. 1 3 Vgl. p. 80/81. Ausgefallen: ,obiit. sc. mentes. Vgl. Wadding XIV, 499.
411 ductione, maxime tempore estiuali, septem psalmos | diebus p. 98. dominicis et festis duplicibus minoribus fratres cessauerunt in choro dicere, licet psalmi illo tempore et diebus prefatis non sint de debito, ergo sine culpa poterant omitti. Hic tamen nihil aliud innuitur, ut in pluribus locis eiusdem cronice inve- nitur i nisi tempus a quo aliqua cessauere aut inceperint in provincia nostra.1 Tandem sequenti a. scilicet 1489 in loco Przeworcensi celebrauit prefatus pater Ladislaus capitulum pro- vinciale vbi reelectus est in viccarium. Ibi eciam facte erant alique ordinaciones precipue contra insolentes fratres. Et post a. 1490 Varszouie capitulum tenuit provinciale pro festo nati- uitatis Marie, vbi tercio reelectus est in viccarium venerandus pater Michael Bal. Et eodem anno venerandus pater Marianus de Jesyorko vir maturissimus consilioque vtilissimus et non tam gestu quam verbis ponderosissimus. 2 Hic tempore venerandi patris fratris Bernardini de Bavoria protunc viccarii provincialis baccalareus Cracouie existens ordinem ingressus religiosissime honestissimeque vixit, per tres vices trienniter viccariatus of- ficium laudabiliter cum omni fratrum acceptacione rexit, in quo non preeminere sed omnibus vtilis esse curauit, asper et rigidus indomitorum summa cum sapiencia, benignitate per- mixta, colla et mentes ad humilitatem et bonitatem inflexit, tribulatorum more patris miseratus efficax consolator, omne solacium cum iocunditate sua pietateque reliquit. Nec quis- quam erat, qui ab eius calore pietatis esset repulsus. Omnium fratrum adeo claram conscienciam amauerat, quod maluit spem dei miseratus resolucione earum conscienciarum ampliare, quam in morsu eiusdem consciencie sine releuacione in detri- mentum relinquere. Quarum conscienciarum subtilissimus inda- gator omnium subditorum ad eum concurrencium3 serenauit et deo acceptissimas aptauit. Sui commoditati et sanitati minime parcens omnibus secundum quod saluti expediébat pyssime satisfacere plenus caritate studuit. Eciam in vices plurimas quando videbat opus et inquietas fratrum mentes cernebat, equos e curru seiungere iubebat, ut sedatos et paca- tos efficeret. Toto in tempore, quo peruigil custos caularum 1490. p. 99. 1 3 Vgl. p. 80/81. Ausgefallen: ,obiit. sc. mentes. Vgl. Wadding XIV, 499.
Strana 412
412 Christi preferebatur ille totus eius conatus erat, ut quieti et mente serenati (!) a consciencia mordente liberi (!) fratres Cristo seruire aptaret. Et stilo propter simplicium ingenium compe- tenti ad hoc adipiscendum scripta reliquit. Hic demum inter seculares magister et in communi populo pro archa testamenti causa consiliorum suorum irrefragabilium habebatur precipue autem inter Lithuanos et Ruthenos pro apostolo dei estimabatur, qui a Sixto IV. binum breue impetrauerat pro reconciliandis et suscipiendis hereticis, in quibus continetur quod fratres Polonie in partibus scismaticorum et paganorum gaudent priuilegio fratrum terre sancte et Bosnensis, item concilium Florentinum de suscipiendis prefatis et baptismo grecorum sub sigillo pape transsumpserat ut patuit supra! circa secundam electionem fratris Michael Bal, cuius viccariatus tempore feruens pro laude dei augenda ex hominibus sub titulo Francisci multa monasteria suscepit; videlicet supra.2 Tandem incept (!) 3 virtutibus et in tocius exemplari probitate verus serwus Christi et religionis perfectus zelator longo tempore infirmitatibus quassatus preci- pue tisi et dissenteria ipso die que vocatur Maria niuis 4 felix Marianus hanc vitam finiens eternam viuere cepit. Vilne se- pultus. 5 Demum venerandus pater Michael Bal provinciale capitulum in magna Opatow pro festo natiuitatis Marie6 cele- 1491. brauit a. d. 1491 et ordinaciones vtiles cum diffinitoribus p. 100. guardianis et discretis fecit cum derogacione aliquali con- stitutionum patris Ludouici de la Turre. Eodem anno frater Andreas cognominatus Rey obiit Cracouie feria II“ post dominicam Septuagesime7 vir insignis genere sed multo pre- stancior claris virtutum moribus. Hic 15 annorum existens puer seculo adhuc deditus cepit XLam ieiunare 24 annorum presbi- terii gradum suscepit, canonicus castri Cracouiensis existens et prepositus s. Egidii sub eodem castroque omnia et alia bene- ficia, que ceteris facilius consequi potuisset pro Cristo gratus dimittens statum humilem ac pauperem ut Cristo conformari p. 69. 2 p. 46 sqq., 64 sqq. 3 Wadding: ,plenus'. 4 5. August. 5 Vgl. Wadding XIV, 499, fälschlich zum Jahre 1491. 8. September. 31. Januar. 1 6
412 Christi preferebatur ille totus eius conatus erat, ut quieti et mente serenati (!) a consciencia mordente liberi (!) fratres Cristo seruire aptaret. Et stilo propter simplicium ingenium compe- tenti ad hoc adipiscendum scripta reliquit. Hic demum inter seculares magister et in communi populo pro archa testamenti causa consiliorum suorum irrefragabilium habebatur precipue autem inter Lithuanos et Ruthenos pro apostolo dei estimabatur, qui a Sixto IV. binum breue impetrauerat pro reconciliandis et suscipiendis hereticis, in quibus continetur quod fratres Polonie in partibus scismaticorum et paganorum gaudent priuilegio fratrum terre sancte et Bosnensis, item concilium Florentinum de suscipiendis prefatis et baptismo grecorum sub sigillo pape transsumpserat ut patuit supra! circa secundam electionem fratris Michael Bal, cuius viccariatus tempore feruens pro laude dei augenda ex hominibus sub titulo Francisci multa monasteria suscepit; videlicet supra.2 Tandem incept (!) 3 virtutibus et in tocius exemplari probitate verus serwus Christi et religionis perfectus zelator longo tempore infirmitatibus quassatus preci- pue tisi et dissenteria ipso die que vocatur Maria niuis 4 felix Marianus hanc vitam finiens eternam viuere cepit. Vilne se- pultus. 5 Demum venerandus pater Michael Bal provinciale capitulum in magna Opatow pro festo natiuitatis Marie6 cele- 1491. brauit a. d. 1491 et ordinaciones vtiles cum diffinitoribus p. 100. guardianis et discretis fecit cum derogacione aliquali con- stitutionum patris Ludouici de la Turre. Eodem anno frater Andreas cognominatus Rey obiit Cracouie feria II“ post dominicam Septuagesime7 vir insignis genere sed multo pre- stancior claris virtutum moribus. Hic 15 annorum existens puer seculo adhuc deditus cepit XLam ieiunare 24 annorum presbi- terii gradum suscepit, canonicus castri Cracouiensis existens et prepositus s. Egidii sub eodem castroque omnia et alia bene- ficia, que ceteris facilius consequi potuisset pro Cristo gratus dimittens statum humilem ac pauperem ut Cristo conformari p. 69. 2 p. 46 sqq., 64 sqq. 3 Wadding: ,plenus'. 4 5. August. 5 Vgl. Wadding XIV, 499, fälschlich zum Jahre 1491. 8. September. 31. Januar. 1 6
Strana 413
413 posset in ordine virorum minorum accepit, deuotus in partibus Slesie a beato patre Johanne de Capistrano antequam iste pater Poloniam visitasset. Qui quidem vir ingenio pollens dei gracia mirabili sibi assistente predicator famatus quoad vixit extitit. Qui eciam etsi gwardianus Cracouie et alibi fuerit ductus tamen humilitatis virtute omnimode usque ad mortem prelature cuiusque officio refutauit deputari. Hic eciam pater quondam postulatus per reuerendum olim dominum Andream episcopum Poznaniensem ut suffraganeus suus fieret nequaquam assensit, asserens paupertatem religionis esse animi veram liber- tatem, curam vero pastoralem inquietudinem. Singulis autem diebus coronam beate virginis et psalterium eiusdem integrum ac eciam coronam domini Jesu que continetur 33bus vicibus pater noster indefessus orabat. Vnde etsi aliquando quadam impediebatur necessitate siue hospitum aliquorum consolatoria occupacione et ob id tempestiue ea implere non posset, extunc quandoque vsque ad terciam horam noctis prefatis oracionibus occupatus protendebatur beate consuetudinis ligatus frenis, ociumque sentinam viciorum nouercamque virtutum veluti pestem funestam deuitans opera plerumque manuum conclearia aut aliquid huiusmodi | faciens nedum in claustro verum eciam p. 101. in forensia, prout hii qui secum erant referebant, insistebat. Plenus itaque dierum bonorumque operum felicem tandem adeptus est meritorum cumulum et eterne beatitudinis brauium, Cracouie iacet tumulatus. Eodem anno frater Gabriel de Sądecz, qui per plures annos podagram paciebatur vir admi- rande paciencie feruidus caritate multis annis in infirmaria licet solus infirmus seruiebat diuinum officium cecis (?) dando (?) capita eorum lauando et radendo aliaque pietatis opera viscerose in eis exercendo, nedum infirmis verum eciam sanis. Hic igitur virtutibus rutillans religiositate clarus mole carnis deposita eterna regna conscendisse creditur. Eodem anno venerabilis frater Stanislaus de Korzep magister arcium vniuersitatis Cracouiensis2 vir doctissimus deuotissimusque et 1 Vgl. Wadding XIV, 209. nr. XXXIX. Vgl. J. Muczkowski, Statuta necnon liber promotionum philos. ord. in universitate studiorum Jagellonica Cracouiae 1849. p. 53; unter den promovirten Baccalaureen des Jahres 1459: Stanislaus de Korzib mino- rum frater, derselbe p. 65 unter den promovirten Doctoren des Jahres 1468. Im Jahre 1483 war er Decan der philosophischen Facultät, vgl. p. 90.
413 posset in ordine virorum minorum accepit, deuotus in partibus Slesie a beato patre Johanne de Capistrano antequam iste pater Poloniam visitasset. Qui quidem vir ingenio pollens dei gracia mirabili sibi assistente predicator famatus quoad vixit extitit. Qui eciam etsi gwardianus Cracouie et alibi fuerit ductus tamen humilitatis virtute omnimode usque ad mortem prelature cuiusque officio refutauit deputari. Hic eciam pater quondam postulatus per reuerendum olim dominum Andream episcopum Poznaniensem ut suffraganeus suus fieret nequaquam assensit, asserens paupertatem religionis esse animi veram liber- tatem, curam vero pastoralem inquietudinem. Singulis autem diebus coronam beate virginis et psalterium eiusdem integrum ac eciam coronam domini Jesu que continetur 33bus vicibus pater noster indefessus orabat. Vnde etsi aliquando quadam impediebatur necessitate siue hospitum aliquorum consolatoria occupacione et ob id tempestiue ea implere non posset, extunc quandoque vsque ad terciam horam noctis prefatis oracionibus occupatus protendebatur beate consuetudinis ligatus frenis, ociumque sentinam viciorum nouercamque virtutum veluti pestem funestam deuitans opera plerumque manuum conclearia aut aliquid huiusmodi | faciens nedum in claustro verum eciam p. 101. in forensia, prout hii qui secum erant referebant, insistebat. Plenus itaque dierum bonorumque operum felicem tandem adeptus est meritorum cumulum et eterne beatitudinis brauium, Cracouie iacet tumulatus. Eodem anno frater Gabriel de Sądecz, qui per plures annos podagram paciebatur vir admi- rande paciencie feruidus caritate multis annis in infirmaria licet solus infirmus seruiebat diuinum officium cecis (?) dando (?) capita eorum lauando et radendo aliaque pietatis opera viscerose in eis exercendo, nedum infirmis verum eciam sanis. Hic igitur virtutibus rutillans religiositate clarus mole carnis deposita eterna regna conscendisse creditur. Eodem anno venerabilis frater Stanislaus de Korzep magister arcium vniuersitatis Cracouiensis2 vir doctissimus deuotissimusque et 1 Vgl. Wadding XIV, 209. nr. XXXIX. Vgl. J. Muczkowski, Statuta necnon liber promotionum philos. ord. in universitate studiorum Jagellonica Cracouiae 1849. p. 53; unter den promovirten Baccalaureen des Jahres 1459: Stanislaus de Korzib mino- rum frater, derselbe p. 65 unter den promovirten Doctoren des Jahres 1468. Im Jahre 1483 war er Decan der philosophischen Facultät, vgl. p. 90.
Strana 414
414 predicator clarissimus Cracouie moritur ibidemque sepultus requiescit. Hic fratribus Cracouie clarissime quatuor libros sentenciarum legit et librum decretalium clare interdum edidit in Opatow magna. Multos deinde de fratribus doctos in sacra pagina et predicatores famosos reliquit. Libenter enim et gra- ciose thezaurum sciencie aliis communicabat, quem ipse dono acceperat. Quamuis igitur tam excellentis fuerit litterature, tamen de sciencia sua nil presumens humiliter monendo fratres eciam laycos, rogo, inquit, cum me audieritis in aliquo sermo- cinantem errare post sermonem me emendate et in quo exces- serim dicite. Hic iam senex factus continue voluit seruire fratribus ad mensam set a prelatis prohibitus vnam dierum in septimana ad seruiendum scilicet feriam sextam peciit sibi concedi, in qua usque ad finem vite sue graciosum et exem- plare exhibuit obsequium. Hic denique in ceremoniis tam diuini p. 102. officii | quam alias in modum erat venustus et compositus, quasi enim continue stans aut incedens super pectus suum manus componebat. Vir igitur hic admirandus in abstinencia vigiliis et oracione pure simplicitatis caritate fraterna feruidus ceterarumque virtutum specimen et exemplum existens, ita ut ab omnibus sibi notis sanctus diceretur infirmitate correptus 1492. diem clausit extremum. Eodem anno scilicet 1492 serenissi- mus dominus Kazimirus rex Polonie protector fratrum fide- lissimus septima Junii2 Lithuanie ex hac luce migrauit. In diuersis enim conuencionibus dum querele erant in fratres licet false hic se firmissime tam spiritualibus quam secularibus oppo- nebat pro eisdem. Vnde eciam non presumebant fratribus ali- quid ipso sciente molestie inferre. Hic multa loca sicut supe- riora ostendunt fratribus concessit edificanda et pro edificiis in quibusdam manum largam porrexit. Et quicquid fratres ab eo pecierunt necessitate compulsi libenter largiebatur oracionibus eorum se recommendans et pueros suos communeque bonum. In loco Cracouiensi XX stamina de panno et in aliis secundum multitudinem fratrum sepe dari precipiebat. Tandem Cracouiam adductus cum magna pompa et magnarum elargicione elemosi- narum circa festa visitacionis Marie3 in capella sua sepelitur. 1 Vgl. Wadding XIV, 429. nr. XIII. Wadding XIV, 5 fälschlich „Julii'. 2. Juli.
414 predicator clarissimus Cracouie moritur ibidemque sepultus requiescit. Hic fratribus Cracouie clarissime quatuor libros sentenciarum legit et librum decretalium clare interdum edidit in Opatow magna. Multos deinde de fratribus doctos in sacra pagina et predicatores famosos reliquit. Libenter enim et gra- ciose thezaurum sciencie aliis communicabat, quem ipse dono acceperat. Quamuis igitur tam excellentis fuerit litterature, tamen de sciencia sua nil presumens humiliter monendo fratres eciam laycos, rogo, inquit, cum me audieritis in aliquo sermo- cinantem errare post sermonem me emendate et in quo exces- serim dicite. Hic iam senex factus continue voluit seruire fratribus ad mensam set a prelatis prohibitus vnam dierum in septimana ad seruiendum scilicet feriam sextam peciit sibi concedi, in qua usque ad finem vite sue graciosum et exem- plare exhibuit obsequium. Hic denique in ceremoniis tam diuini p. 102. officii | quam alias in modum erat venustus et compositus, quasi enim continue stans aut incedens super pectus suum manus componebat. Vir igitur hic admirandus in abstinencia vigiliis et oracione pure simplicitatis caritate fraterna feruidus ceterarumque virtutum specimen et exemplum existens, ita ut ab omnibus sibi notis sanctus diceretur infirmitate correptus 1492. diem clausit extremum. Eodem anno scilicet 1492 serenissi- mus dominus Kazimirus rex Polonie protector fratrum fide- lissimus septima Junii2 Lithuanie ex hac luce migrauit. In diuersis enim conuencionibus dum querele erant in fratres licet false hic se firmissime tam spiritualibus quam secularibus oppo- nebat pro eisdem. Vnde eciam non presumebant fratribus ali- quid ipso sciente molestie inferre. Hic multa loca sicut supe- riora ostendunt fratribus concessit edificanda et pro edificiis in quibusdam manum largam porrexit. Et quicquid fratres ab eo pecierunt necessitate compulsi libenter largiebatur oracionibus eorum se recommendans et pueros suos communeque bonum. In loco Cracouiensi XX stamina de panno et in aliis secundum multitudinem fratrum sepe dari precipiebat. Tandem Cracouiam adductus cum magna pompa et magnarum elargicione elemosi- narum circa festa visitacionis Marie3 in capella sua sepelitur. 1 Vgl. Wadding XIV, 429. nr. XIII. Wadding XIV, 5 fälschlich „Julii'. 2. Juli.
Strana 415
415 Et eodem anno Johannes Albertus eiusdem Kazimiri filius ter- cius natu circa festum assumpcionis 1 Pyothrkowye in regem eligitur, et circa festum S. Michaelis2 Cracouie coronatur, qui princeps quamuis esset perspicacis ingenii vltra multos tamen eius incolatus per IX 3 fere fuit infortunatus. Et tandem tercia die post Viti tactus Thorunie decessit; Cracouie requiescit. Anno autem domini 1492 pro festo assumpcionis beate virginis pater Michael Bal provincialis capitulum celebrauit vbi et p. 103. reelectus est in prelatum provincie et anno sequenti scilicet 1493 prefatus reuerendus pater Bal Cracouie pro festo s. 1493. Francisci! capitulum provinciale conuocauit vbi venerandus pater Johannes Vitreatoris de Cracouia canonice in vicca- rium sextum post diuisionem prouincie eligitur. Hic magister arcium vniuersitatis Cracouie existens secularis sacerdos bene- ficia contempnens religionem ingressus est sanctam. Vbi in humilitate educatus et fuit datus doctrine fluento exuberans; hic eloquens et affabilis in preconem feruentissimum euasit. Concilio clarus nedum in religione verum eciam inter seculares fulsit. Hic ex commissione capituli generalis in loco s. Salua- toris apud Florenciam celebrati eodem anno quo supra tem- pore eleccionis in viccarium generalem reuerendi patris Euan- geliste de Perusio* omnes pallas auro curiose intextas, quas preteritis annis ex incurabilitate aliquorum prelatorum acqui- sierant fratres, similiter calcedonicos etc., quos cum pr pr (!) (= patres?) aliqui portabant, per totam provinciam tam a pre- latis ceterisque fratribus alienauit sacristiisque ad ornamentum altaria (!) applicauit. Eodem anno tam in capitibus quam mem- bris visitando puniuit excessiuos. Tandem a. 1494 pro festo natiuitatis Marie in Costen capitulum celebrauit vbi reelectus est in viccarium provincie. Eodem anno serenissimus princeps Allexander dux Lithuanie duxit in conthoralem suam6 filiam ducis Samothie (!)7 scismatici, qui erat de ritu Grecorum siue Ruthenorum et huius rei causa inter prelatos et doctores secu- 1494. 1 15. August. 29. September, die Krönung erfolgte den 23. September. sc. annos. Johann Albrecht † 17. Juni 1501. 4. October. 24. Mai 1493. Vgl. Wadding XV, 31. nr. IX. 6 ,Helenam' Wadding XV, 97. D. i. Samogitien, Wadding 1. c. Moscouiae' 1. c. 2 4 b
415 Et eodem anno Johannes Albertus eiusdem Kazimiri filius ter- cius natu circa festum assumpcionis 1 Pyothrkowye in regem eligitur, et circa festum S. Michaelis2 Cracouie coronatur, qui princeps quamuis esset perspicacis ingenii vltra multos tamen eius incolatus per IX 3 fere fuit infortunatus. Et tandem tercia die post Viti tactus Thorunie decessit; Cracouie requiescit. Anno autem domini 1492 pro festo assumpcionis beate virginis pater Michael Bal provincialis capitulum celebrauit vbi et p. 103. reelectus est in prelatum provincie et anno sequenti scilicet 1493 prefatus reuerendus pater Bal Cracouie pro festo s. 1493. Francisci! capitulum provinciale conuocauit vbi venerandus pater Johannes Vitreatoris de Cracouia canonice in vicca- rium sextum post diuisionem prouincie eligitur. Hic magister arcium vniuersitatis Cracouie existens secularis sacerdos bene- ficia contempnens religionem ingressus est sanctam. Vbi in humilitate educatus et fuit datus doctrine fluento exuberans; hic eloquens et affabilis in preconem feruentissimum euasit. Concilio clarus nedum in religione verum eciam inter seculares fulsit. Hic ex commissione capituli generalis in loco s. Salua- toris apud Florenciam celebrati eodem anno quo supra tem- pore eleccionis in viccarium generalem reuerendi patris Euan- geliste de Perusio* omnes pallas auro curiose intextas, quas preteritis annis ex incurabilitate aliquorum prelatorum acqui- sierant fratres, similiter calcedonicos etc., quos cum pr pr (!) (= patres?) aliqui portabant, per totam provinciam tam a pre- latis ceterisque fratribus alienauit sacristiisque ad ornamentum altaria (!) applicauit. Eodem anno tam in capitibus quam mem- bris visitando puniuit excessiuos. Tandem a. 1494 pro festo natiuitatis Marie in Costen capitulum celebrauit vbi reelectus est in viccarium provincie. Eodem anno serenissimus princeps Allexander dux Lithuanie duxit in conthoralem suam6 filiam ducis Samothie (!)7 scismatici, qui erat de ritu Grecorum siue Ruthenorum et huius rei causa inter prelatos et doctores secu- 1494. 1 15. August. 29. September, die Krönung erfolgte den 23. September. sc. annos. Johann Albrecht † 17. Juni 1501. 4. October. 24. Mai 1493. Vgl. Wadding XV, 31. nr. IX. 6 ,Helenam' Wadding XV, 97. D. i. Samogitien, Wadding 1. c. Moscouiae' 1. c. 2 4 b
Strana 416
416 lares ex vna et fratres nostros parte ex altera exorta fuit con- trouersia de rebaptizacione Grecorum, de quorum ritu Rutheni, et de visitacione diuinorum in ecclesiis nostris, secularibus pre- latis et doctoribus dicentibus, quod Greci in suscipiendo ritum p. 104. nostrum ! debent rebaptisari, et sic ecclesias nostras diuinorum tempore visitare, nostris autem precipue prefato patre Johanne viccario contrarium dicentibus, quod non tenentur rebaptizari set tantum caput vnum ecclesie Romane recognoscere et obe- dienciam eidem promittere, et sic circa ecclesias nostras sine aliqua rebaptizacione ad quam non obligantur sacramenta omnia percipere et debent pro veris catholicis haberi. Et hoc probauit in conspectu pontificum et doctorum multorum tam Vilne quam Cracouie munitus litteris summorum pontificum et auctoritatibus catholicorum doctorum. Sed nihilominus aliqui scilicet prelati per aliquot annos contrarium tenuerunt tam dicentes habere (licet false); super hoc breue apostolicum quod talia prohibet fieri. Vnde eciam quidam episcopus Vilnensis prohibuerat quendam Grecum communionem Romane ecclesie habentem in ecclesiis suis celebrare, qui Cracouie permissus fuit celebrare. Vnde timens idem episcopus ne eum oportuisset in curiam Romanam ire et a papa argui propter iniuriam illi Greco factam, scripserat pape litteras excusatorias, quas papa ut ipsi dicebant laudare debuerat, tym quod sicut superbi nunquam humiliter sciunt uigere (!) ! sic eciam abhorrent humi- libus consentire, tum set sic suscipiendi ad vnionem auc- toritatem non habuere. Ideo videbatur eis detrimentum hono- ris incurrisse si inferiores ex auctoritate suscipiendi viderentur aliquem honorem reportasse. Tamen processu temporis Alle- xander papa VI. qui successit Innocencio VIII. dederat breue, quod incipit: Fide dignorum relacione domino Frederico car- dinali episcopo Gneznensi et Cracouiensi: confirmans concilium Florentinum de baptismate et suscepcione Grecorum et eciam confirmans breue Innocencii prefati fratribus pro hoc ipso con- cessum, comittens ei ut eos sine omni rebaptizacione suscipiat p. 105. vel suscipiendos committat] archiepiscopo Leopoliensi, epis- copo Vylnensi et episcopo Samogetiensi vel aliis suis presbiteris aut fratribus minoribus de obseruancia, quos in hoc negocio dicit non contemnendos sed secundum voluntatem eius assum- 1. vivere?
416 lares ex vna et fratres nostros parte ex altera exorta fuit con- trouersia de rebaptizacione Grecorum, de quorum ritu Rutheni, et de visitacione diuinorum in ecclesiis nostris, secularibus pre- latis et doctoribus dicentibus, quod Greci in suscipiendo ritum p. 104. nostrum ! debent rebaptisari, et sic ecclesias nostras diuinorum tempore visitare, nostris autem precipue prefato patre Johanne viccario contrarium dicentibus, quod non tenentur rebaptizari set tantum caput vnum ecclesie Romane recognoscere et obe- dienciam eidem promittere, et sic circa ecclesias nostras sine aliqua rebaptizacione ad quam non obligantur sacramenta omnia percipere et debent pro veris catholicis haberi. Et hoc probauit in conspectu pontificum et doctorum multorum tam Vilne quam Cracouie munitus litteris summorum pontificum et auctoritatibus catholicorum doctorum. Sed nihilominus aliqui scilicet prelati per aliquot annos contrarium tenuerunt tam dicentes habere (licet false); super hoc breue apostolicum quod talia prohibet fieri. Vnde eciam quidam episcopus Vilnensis prohibuerat quendam Grecum communionem Romane ecclesie habentem in ecclesiis suis celebrare, qui Cracouie permissus fuit celebrare. Vnde timens idem episcopus ne eum oportuisset in curiam Romanam ire et a papa argui propter iniuriam illi Greco factam, scripserat pape litteras excusatorias, quas papa ut ipsi dicebant laudare debuerat, tym quod sicut superbi nunquam humiliter sciunt uigere (!) ! sic eciam abhorrent humi- libus consentire, tum set sic suscipiendi ad vnionem auc- toritatem non habuere. Ideo videbatur eis detrimentum hono- ris incurrisse si inferiores ex auctoritate suscipiendi viderentur aliquem honorem reportasse. Tamen processu temporis Alle- xander papa VI. qui successit Innocencio VIII. dederat breue, quod incipit: Fide dignorum relacione domino Frederico car- dinali episcopo Gneznensi et Cracouiensi: confirmans concilium Florentinum de baptismate et suscepcione Grecorum et eciam confirmans breue Innocencii prefati fratribus pro hoc ipso con- cessum, comittens ei ut eos sine omni rebaptizacione suscipiat p. 105. vel suscipiendos committat] archiepiscopo Leopoliensi, epis- copo Vylnensi et episcopo Samogetiensi vel aliis suis presbiteris aut fratribus minoribus de obseruancia, quos in hoc negocio dicit non contemnendos sed secundum voluntatem eius assum- 1. vivere?
Strana 417
417 mendos. Simile breue idem papa a. d. 1501 contulit episcopo Vilnensi, quod incipit: Altitudo diuini consilii.1 Et eodem tem- pore capita sanctorum Cosme et Damiani cum aliis multis reliquiis in Vilnam sunt allata. Item aliud breue idem papa contulit Johanni Zopia militi ut possit edificare ecclesiam et eam consecrare episcopo Vilnensi vel alteri commisit vbi se- cundum morem Grecorum misse legi deberent, similiter et sacerdotes latini ibidem celebrare possint et visitantibus ean- dem ecclesiam X annos indulgenciarum largitus est. Priui- legium incipit: Ammonet nos commissa nobis desuper pasto- ralis solicitudo etc. Licet autem iam habeant auctoritatem sus- cipiendi, tamen nihil in effectum deducunt et hoc videtur fuisse hac ex causa cum pace loquendo, quia non vident lucrum peccuniarum sibi accrescere, sed opporteret eos consuetudines. laute uite dimittere, ut sic errantes non modo verbis predica- cionis verum exemplis bone conuersacionis ad vnitatem ecclesie attraherent. Anno autem domini 1495 pro festo natiuitatis 1495. Marie pater Johannes Vitreator capitulum celebrauit vbi et reelectus est. Hoc capitulum vix 7 diebus protendebatur; aura enim pestilentica ibidem seuire incipiebat. Vnde illo anno ymmo toto viccariatus eius tempore (nam pestis vigebat in diuersis regni partibus) multi fratres sciencia et sanctitate emi- nentes decesserunt. Tandem a. d. 1496 pro festo S. Johannis 1496. Baptiste2 in magno Opatow capitulum provinciale celebrauit, vbi secundo reelectus est in vicarium reuerendus pater La-p. 106. dislaus de Gelnow. Venerabilis pater Michael Bal nobilis genere — erat enim filius domini dapiferi Sanocensis de Rusia — ipso die purificacionis nocte precedenti 3 longa infirmitate grauatus diem clausit extremum Cracovie tumulatus requiescit in pace. Hic a beato Johanne de Capistrano est indutus in ordinis ob- seruancia laudabiliter conseruatus (!). Hic ter eligitur in viccarium provincie trienniter licet in secunda electione terminum in offi- cio non expleuerit propter quasdam causas, gratus et acceptus regibus et principibus erat. Hic transsumpsit bullam maris magni Sixti quarti sub plumbo et locus Saboriensis sub eodem susceptus est. Tandem annis exuberans bonis dolore pedum 1 Vgl. Wadding XV, 96—97. 2 24. Juni. 2 1./2. Februar.
417 mendos. Simile breue idem papa a. d. 1501 contulit episcopo Vilnensi, quod incipit: Altitudo diuini consilii.1 Et eodem tem- pore capita sanctorum Cosme et Damiani cum aliis multis reliquiis in Vilnam sunt allata. Item aliud breue idem papa contulit Johanni Zopia militi ut possit edificare ecclesiam et eam consecrare episcopo Vilnensi vel alteri commisit vbi se- cundum morem Grecorum misse legi deberent, similiter et sacerdotes latini ibidem celebrare possint et visitantibus ean- dem ecclesiam X annos indulgenciarum largitus est. Priui- legium incipit: Ammonet nos commissa nobis desuper pasto- ralis solicitudo etc. Licet autem iam habeant auctoritatem sus- cipiendi, tamen nihil in effectum deducunt et hoc videtur fuisse hac ex causa cum pace loquendo, quia non vident lucrum peccuniarum sibi accrescere, sed opporteret eos consuetudines. laute uite dimittere, ut sic errantes non modo verbis predica- cionis verum exemplis bone conuersacionis ad vnitatem ecclesie attraherent. Anno autem domini 1495 pro festo natiuitatis 1495. Marie pater Johannes Vitreator capitulum celebrauit vbi et reelectus est. Hoc capitulum vix 7 diebus protendebatur; aura enim pestilentica ibidem seuire incipiebat. Vnde illo anno ymmo toto viccariatus eius tempore (nam pestis vigebat in diuersis regni partibus) multi fratres sciencia et sanctitate emi- nentes decesserunt. Tandem a. d. 1496 pro festo S. Johannis 1496. Baptiste2 in magno Opatow capitulum provinciale celebrauit, vbi secundo reelectus est in vicarium reuerendus pater La-p. 106. dislaus de Gelnow. Venerabilis pater Michael Bal nobilis genere — erat enim filius domini dapiferi Sanocensis de Rusia — ipso die purificacionis nocte precedenti 3 longa infirmitate grauatus diem clausit extremum Cracovie tumulatus requiescit in pace. Hic a beato Johanne de Capistrano est indutus in ordinis ob- seruancia laudabiliter conseruatus (!). Hic ter eligitur in viccarium provincie trienniter licet in secunda electione terminum in offi- cio non expleuerit propter quasdam causas, gratus et acceptus regibus et principibus erat. Hic transsumpsit bullam maris magni Sixti quarti sub plumbo et locus Saboriensis sub eodem susceptus est. Tandem annis exuberans bonis dolore pedum 1 Vgl. Wadding XV, 96—97. 2 24. Juni. 2 1./2. Februar.
Strana 418
418 grauatus per annos multos paciens in doloribus et aduersitati- bus in domino obdormiuit. Et capitulo prefato vix soluto venit Cracoviam venerandus pater frater Gabriel de Castello commissarius quartus post diuisionem vir doctus et religiosus. Hic omnia loca provincie nostre visitauit, demum anno sequenti 1497. scilicet 1497 pro festo s. Johannis Baptiste in Varthensi loco capitulum provinciale tenuit. Vbi secundo reeligitur in vicca- rium pater Ladislaus prefatus. In eodem capitulo pater Jo- hannes Vitreatoris quasi de crudelitate per quosdam accusabatur, set quia inordinate contra eundem processerunt controuersia et negocium licet cum turbacione commissarii et eiusdem patris Johannis frustratum est. Commissarius autem antequam reuer- sus est Italiam in via decessit. Eodem anno serenissimus rex Johannes Albertus cum omnibus terrigenis suis et magno et sufficienti apparatu bellico (ut quidam campiductores qui in diuersis regnis exercitus regum viderant dicerent, quod talem apparatum nunquam viderant) in terram Moldauie profectus est p. 107. volens contra Turcos bellum facere, ] adiuuante 2 eum Molda- viensi palatino secundum condictum debenti (!).3 Sed ille fidem et pactum fregit. Nam rege prefato in suam terram ingre- diente castra, que sunt in graniciebus, sua muniendo solus cum exercitu suo per siluas et montes latitabat. Tandem venerunt sibi Turci in subsidium similiter et Vngari et hoc racione omagii quod eis per prius fecerat cos conuocauerat. Nostri interim rapiuntur occiduntur sine misericordia et modica resi- stencia. Et multe alie atrocitates in ibidem sunt illate, quas hic non fuit conueniens enodare. Tamen ista deus omnipotens iuste super eos permiserat, vt soli nostrates fassi sunt, et hoc propter peccata carnalia qui in exercitu patrabantur. Illo tem- pore rex et omne wlgus sumpsit planctum magnum in Leo- polim. Sequenti anno scilicet 1498 Turci omnia opida sub montibus Vngarie sita usque ad Przeworszko et Lanczuga exuserunt multosque terrigenas et nobiles dominas communem autem populum fere innumerabilem in captiuitatem abduxerunt, infantes autem aut nimium senes interficiebant immaniter. In Sambor autem feria II“ ante festum S. Bernardini venientes 1498. 1 Vgl. Wadding XIV, 133, und XV, 96; beide Male zu falschen Jahren: 1475 und 1495. 2 Vielmehr: adiuuare. 3 Vielmehr: debente.
418 grauatus per annos multos paciens in doloribus et aduersitati- bus in domino obdormiuit. Et capitulo prefato vix soluto venit Cracoviam venerandus pater frater Gabriel de Castello commissarius quartus post diuisionem vir doctus et religiosus. Hic omnia loca provincie nostre visitauit, demum anno sequenti 1497. scilicet 1497 pro festo s. Johannis Baptiste in Varthensi loco capitulum provinciale tenuit. Vbi secundo reeligitur in vicca- rium pater Ladislaus prefatus. In eodem capitulo pater Jo- hannes Vitreatoris quasi de crudelitate per quosdam accusabatur, set quia inordinate contra eundem processerunt controuersia et negocium licet cum turbacione commissarii et eiusdem patris Johannis frustratum est. Commissarius autem antequam reuer- sus est Italiam in via decessit. Eodem anno serenissimus rex Johannes Albertus cum omnibus terrigenis suis et magno et sufficienti apparatu bellico (ut quidam campiductores qui in diuersis regnis exercitus regum viderant dicerent, quod talem apparatum nunquam viderant) in terram Moldauie profectus est p. 107. volens contra Turcos bellum facere, ] adiuuante 2 eum Molda- viensi palatino secundum condictum debenti (!).3 Sed ille fidem et pactum fregit. Nam rege prefato in suam terram ingre- diente castra, que sunt in graniciebus, sua muniendo solus cum exercitu suo per siluas et montes latitabat. Tandem venerunt sibi Turci in subsidium similiter et Vngari et hoc racione omagii quod eis per prius fecerat cos conuocauerat. Nostri interim rapiuntur occiduntur sine misericordia et modica resi- stencia. Et multe alie atrocitates in ibidem sunt illate, quas hic non fuit conueniens enodare. Tamen ista deus omnipotens iuste super eos permiserat, vt soli nostrates fassi sunt, et hoc propter peccata carnalia qui in exercitu patrabantur. Illo tem- pore rex et omne wlgus sumpsit planctum magnum in Leo- polim. Sequenti anno scilicet 1498 Turci omnia opida sub montibus Vngarie sita usque ad Przeworszko et Lanczuga exuserunt multosque terrigenas et nobiles dominas communem autem populum fere innumerabilem in captiuitatem abduxerunt, infantes autem aut nimium senes interficiebant immaniter. In Sambor autem feria II“ ante festum S. Bernardini venientes 1498. 1 Vgl. Wadding XIV, 133, und XV, 96; beide Male zu falschen Jahren: 1475 und 1495. 2 Vielmehr: adiuuare. 3 Vielmehr: debente.
Strana 419
419 ciuitatem exuserunt, ad claustrum autem venientes nullum preter duos fratres fratrem Johannem laycum indutum per beatum Johannes de Capistrano. Hic frater erat magne et excellentis deuocionis et sancte vite. Vnde semel inuentus est coram ymagine crucifixi et vidit circumglobatam claritate magna per longum spacium. Hic frater erat caritatiuus; omnia officia licet iam senex ex obediencia libenter suscipiebat, the- saurumque sanctissime castitatis vsque ad extrema vite sue conseruauit. Hic noluit recedere de claustro vllo pacto, 1 sed p. 108. licencia recepta a patre gwardiano Georgio de noua ciuitate ibidem cum singultu et fletu remansit et alius frater Boguslaus eciam laycus antiquus secum remansit. Quos dum Turcus inue- niret in claustro fratrem Johannem prefatum quasi per medium miliare abducentes dum iam ambulare non potuit, gladio per caput et demum per medium sectus migrauit ad dominum, fratrem autem Boguslaum inter ligna in claustro latentem ibi- dem interfecerunt. In eodem autem loco deposita dominorum et dominarum de Poda“ (!) et domine similiter Beate Odrowa- schowa conseruabantur quam plurima, que omnia vna cum para- mentis ad diuinum cultum factis que erant in copia per Tur- cos recepta sunt. Claustrum autem et ecclesiam testudinatam vnacum libris et ceteris omnibus combusserunt. Nullus enim erat, qui se illis opponeret de claustro tam sufficienter murato. Tantus enim illo tempore pauor inuaserat populum quod omnes fugiebant. Quicunque autem illis se opponebant siue in oppido ut Sol vel in villis ac eciam in domibus simplicibus a captiuitate ut plurimum euadebant. Nam circum prefatum oppidum Sol fere per quatuor dies morabantur congregando populum capti- uum nec tamen attentare aliquid contra eos ausi sunt, cum valde pauci et simplices ibi essent. Nos autem de claustro exeuntes cum gwardiano per totam noctem die dominico versus nouam ciuitatem ambulauimus. Fratre autem Francisco de Lyw fesso ytinere iamque pre dolore pedum sub quodam crucifixo secus viam sedente, tandem nobis omnibus ab eo recedentibus ad siluam, que de prope erat ab illo loco, ego cum fratre Martino de Crosna condictauimus dicentes: expectemus fratrem istum qui incedere non valet et oremus horas canonicas, sic-p. 109. que a patre guardiano et aliis fratribus segregati cum ipsius venia sumus. Illis autem rectam viam versus nouam ciuitatem pergentibus guardianus met septimus per Turcos ante prefatam
419 ciuitatem exuserunt, ad claustrum autem venientes nullum preter duos fratres fratrem Johannem laycum indutum per beatum Johannes de Capistrano. Hic frater erat magne et excellentis deuocionis et sancte vite. Vnde semel inuentus est coram ymagine crucifixi et vidit circumglobatam claritate magna per longum spacium. Hic frater erat caritatiuus; omnia officia licet iam senex ex obediencia libenter suscipiebat, the- saurumque sanctissime castitatis vsque ad extrema vite sue conseruauit. Hic noluit recedere de claustro vllo pacto, 1 sed p. 108. licencia recepta a patre gwardiano Georgio de noua ciuitate ibidem cum singultu et fletu remansit et alius frater Boguslaus eciam laycus antiquus secum remansit. Quos dum Turcus inue- niret in claustro fratrem Johannem prefatum quasi per medium miliare abducentes dum iam ambulare non potuit, gladio per caput et demum per medium sectus migrauit ad dominum, fratrem autem Boguslaum inter ligna in claustro latentem ibi- dem interfecerunt. In eodem autem loco deposita dominorum et dominarum de Poda“ (!) et domine similiter Beate Odrowa- schowa conseruabantur quam plurima, que omnia vna cum para- mentis ad diuinum cultum factis que erant in copia per Tur- cos recepta sunt. Claustrum autem et ecclesiam testudinatam vnacum libris et ceteris omnibus combusserunt. Nullus enim erat, qui se illis opponeret de claustro tam sufficienter murato. Tantus enim illo tempore pauor inuaserat populum quod omnes fugiebant. Quicunque autem illis se opponebant siue in oppido ut Sol vel in villis ac eciam in domibus simplicibus a captiuitate ut plurimum euadebant. Nam circum prefatum oppidum Sol fere per quatuor dies morabantur congregando populum capti- uum nec tamen attentare aliquid contra eos ausi sunt, cum valde pauci et simplices ibi essent. Nos autem de claustro exeuntes cum gwardiano per totam noctem die dominico versus nouam ciuitatem ambulauimus. Fratre autem Francisco de Lyw fesso ytinere iamque pre dolore pedum sub quodam crucifixo secus viam sedente, tandem nobis omnibus ab eo recedentibus ad siluam, que de prope erat ab illo loco, ego cum fratre Martino de Crosna condictauimus dicentes: expectemus fratrem istum qui incedere non valet et oremus horas canonicas, sic-p. 109. que a patre guardiano et aliis fratribus segregati cum ipsius venia sumus. Illis autem rectam viam versus nouam ciuitatem pergentibus guardianus met septimus per Turcos ante prefatam
Strana 420
420 ciuitatem captiuatus est. Nos autem orantes horas et fratrem infirmum expectantes a captiuitate illo die gracia dei euasimus. Tandem processu temporis duo fratres et tercia(rijus de capti- uitate fugerunt. Frater autem Vittus in Turcia per aliquot annos degens per mercatores tandem a captiuitate est exemp- tus. Pater autem gwardianus cum prefato fratre Patricio et fratre Francisco, de quibus nichil certi auditur ysque modo. Nos autem tres a via diuertentes versus montem excelsum ex admonicione sacerdotis, post quem Turci currebant, antequam ad montem prefatum venimus in via qua fugimus iam Turci stabant circa corpus (?) 1 homines vincientes. Nos nescientes quo diuerti deberemus, quia locum aut siluam non habuimus ad latendum discrimini nos dantes quod aliter fieri non poterat circa illos captiuantes de prope ipsis videntibus iuimus, qui tamen nec contra nos sunt moti set subsidium ab aliis Turcis qui erant in multitudine sub pede montis clamabant. Nos autem interim in vertice illius montis vbi parum de rubeto erat fugimus antequam alii Turci veniant et ibi aliquot horas latuimus Turcis circumquaque vallati. Venit tandem ad nos ibi sedentes quidam vir cui iam vxorem et pueros et omnia que habebat Turci receperant. Deinde gracia dei Turci de monte captiuitatem ducentes recesserunt versus nouam ciuitatem. Ille autem homo conduxit magnam siluam que distabat ab illo monte per medium miliare; cum autem ibi peruenissemus licet p. 110. in timore et periculo | duxit nos ad montem excelsum supra nouam ciuitatem illo nemore circumdatam, vbi invenimus multos terrigenas et precipuus inter eos erat dominus Barzy cum ger- mano suo, qui erant apud regem Kazimirum per multos annos campiductores. Ibique aliquantulum nobis persistentibus cum fletu ostendebant nobis: Ecce ibi nostra bona exusta sunt, ecce illa ciuitas villeque ardent et diuersi diuersas contingencias suas flebiliter referebant. Nobis autem de monte descendenti- bus illis valedicendo inuenimus quartum fratrem solitarie ince- dentem, qui gaudium nobis attulit non modicum. Perreximus itaque per siluam illam et montes aliquot miliaribus et in diuersis locis inueniebamus congregatos Cristianos pariter et Ruthenos flentes suos caros. Dormientibus autem nobis illa nocte in silua nichil preter gramina silue et hec propter 1exs.
420 ciuitatem captiuatus est. Nos autem orantes horas et fratrem infirmum expectantes a captiuitate illo die gracia dei euasimus. Tandem processu temporis duo fratres et tercia(rijus de capti- uitate fugerunt. Frater autem Vittus in Turcia per aliquot annos degens per mercatores tandem a captiuitate est exemp- tus. Pater autem gwardianus cum prefato fratre Patricio et fratre Francisco, de quibus nichil certi auditur ysque modo. Nos autem tres a via diuertentes versus montem excelsum ex admonicione sacerdotis, post quem Turci currebant, antequam ad montem prefatum venimus in via qua fugimus iam Turci stabant circa corpus (?) 1 homines vincientes. Nos nescientes quo diuerti deberemus, quia locum aut siluam non habuimus ad latendum discrimini nos dantes quod aliter fieri non poterat circa illos captiuantes de prope ipsis videntibus iuimus, qui tamen nec contra nos sunt moti set subsidium ab aliis Turcis qui erant in multitudine sub pede montis clamabant. Nos autem interim in vertice illius montis vbi parum de rubeto erat fugimus antequam alii Turci veniant et ibi aliquot horas latuimus Turcis circumquaque vallati. Venit tandem ad nos ibi sedentes quidam vir cui iam vxorem et pueros et omnia que habebat Turci receperant. Deinde gracia dei Turci de monte captiuitatem ducentes recesserunt versus nouam ciuitatem. Ille autem homo conduxit magnam siluam que distabat ab illo monte per medium miliare; cum autem ibi peruenissemus licet p. 110. in timore et periculo | duxit nos ad montem excelsum supra nouam ciuitatem illo nemore circumdatam, vbi invenimus multos terrigenas et precipuus inter eos erat dominus Barzy cum ger- mano suo, qui erant apud regem Kazimirum per multos annos campiductores. Ibique aliquantulum nobis persistentibus cum fletu ostendebant nobis: Ecce ibi nostra bona exusta sunt, ecce illa ciuitas villeque ardent et diuersi diuersas contingencias suas flebiliter referebant. Nobis autem de monte descendenti- bus illis valedicendo inuenimus quartum fratrem solitarie ince- dentem, qui gaudium nobis attulit non modicum. Perreximus itaque per siluam illam et montes aliquot miliaribus et in diuersis locis inueniebamus congregatos Cristianos pariter et Ruthenos flentes suos caros. Dormientibus autem nobis illa nocte in silua nichil preter gramina silue et hec propter 1exs.
Strana 421
421 carenciam aque gustantibus, mane surgendo horas sedendo orauimus aliis qui circa nos erant sedentibus et expectantibus. Sicque orando secundo tardauimus ut non in captiuitatem com- prehenderemur. Nam ante nos duas villas Turci vbi aduenire debueramus depredauerunt. Alios quos vidimus wlnerauerunt et multos homines in captiuitatem abduxerunt, mulieresque et pueros quorum corpora in via iacebant interfecerunt. Circa easdem villas vbi presentes fuimus in vna silua terrigenas de terra Podolie ibidem commorantes propter metum eorum pro- ditorie captiuauerunt, et aliquas dominas notabiles precipue dominam Herbortoua (!) benefactricem nostram et sua soror germana vix euasit, tantum vnam subam super se habendo de hathlasz et cistulam cum aliquot centum florenorum, | quam p. 111. Turci circa eandem dominam ambulantes in vno rubo iacentem auxilio virginis cui se commendauerat videre non poterant. Illa autem domina cum ceteris terrigenis ad castrum Sobyen confugerat. Vbi eciam nos venientes ipso die S. Bernardini per triduum mansimus benefactorum et quarundam dominarum ibi existencium expensis nutriti. Exinde autem cum timore magno Cracouiam vsque deuenimus. Numerus autem Turcorum vna cum Valachis et Tartaris ut famabatur erat XX milia. Qui cum omnibus spoliis et hominibus captiuatis et numeris nullis resistentibus Turciam redierunt.1 Qui ibidem venientes interrogati per Turcum per quantum spacium terram vastassent Polonie. Qui responderunt: ad Sanak (!) et Przeworsko. Interrogauit: Remote hec distant a Cracouia? Responderunt: per XX milaria et ultra. Ipse iracundia feruens dixit: Tamen nos precepimus vobis ut usque Cracouiam vastaretis. Sic tandem tempore autumni fecit congregare magnum exercitum XL milium equitum, mandans eis regnum Polonie vastare vsque Cracouiam. Qui accepto mandato recesserunt vastare inten- dentes, sed quia nullus erat, qui se opponeret eis deus omni- potens pro suis pugnauit, quia per fluuium Pruth transfretantes castra metati sunt inter eundem fluuium et fluuium Nestr et permissione diuina erant casus niuium ingentes et inauditi et gelua intensa sicque illi duo fluuii inundauerunt in modum. Sicque aliqui submersione aquarum aliqui frigore ceteri fame vna cum equis interierunt. Et ut quidam notabilis explorator p. 112. 1 Ganz kurz auch Wadding XV, 154.
421 carenciam aque gustantibus, mane surgendo horas sedendo orauimus aliis qui circa nos erant sedentibus et expectantibus. Sicque orando secundo tardauimus ut non in captiuitatem com- prehenderemur. Nam ante nos duas villas Turci vbi aduenire debueramus depredauerunt. Alios quos vidimus wlnerauerunt et multos homines in captiuitatem abduxerunt, mulieresque et pueros quorum corpora in via iacebant interfecerunt. Circa easdem villas vbi presentes fuimus in vna silua terrigenas de terra Podolie ibidem commorantes propter metum eorum pro- ditorie captiuauerunt, et aliquas dominas notabiles precipue dominam Herbortoua (!) benefactricem nostram et sua soror germana vix euasit, tantum vnam subam super se habendo de hathlasz et cistulam cum aliquot centum florenorum, | quam p. 111. Turci circa eandem dominam ambulantes in vno rubo iacentem auxilio virginis cui se commendauerat videre non poterant. Illa autem domina cum ceteris terrigenis ad castrum Sobyen confugerat. Vbi eciam nos venientes ipso die S. Bernardini per triduum mansimus benefactorum et quarundam dominarum ibi existencium expensis nutriti. Exinde autem cum timore magno Cracouiam vsque deuenimus. Numerus autem Turcorum vna cum Valachis et Tartaris ut famabatur erat XX milia. Qui cum omnibus spoliis et hominibus captiuatis et numeris nullis resistentibus Turciam redierunt.1 Qui ibidem venientes interrogati per Turcum per quantum spacium terram vastassent Polonie. Qui responderunt: ad Sanak (!) et Przeworsko. Interrogauit: Remote hec distant a Cracouia? Responderunt: per XX milaria et ultra. Ipse iracundia feruens dixit: Tamen nos precepimus vobis ut usque Cracouiam vastaretis. Sic tandem tempore autumni fecit congregare magnum exercitum XL milium equitum, mandans eis regnum Polonie vastare vsque Cracouiam. Qui accepto mandato recesserunt vastare inten- dentes, sed quia nullus erat, qui se opponeret eis deus omni- potens pro suis pugnauit, quia per fluuium Pruth transfretantes castra metati sunt inter eundem fluuium et fluuium Nestr et permissione diuina erant casus niuium ingentes et inauditi et gelua intensa sicque illi duo fluuii inundauerunt in modum. Sicque aliqui submersione aquarum aliqui frigore ceteri fame vna cum equis interierunt. Et ut quidam notabilis explorator p. 112. 1 Ganz kurz auch Wadding XV, 154.
Strana 422
422 et alii stipendarii retulerunt, quia in medio corum equitabant, et glaciem(!) ! equo in vadis in conspectu corum frangebat, neque vnus motus est de loco constricti frigore et fame sed tantum in eum spuebant. Ex illis autem XL milibus retro per Pruth octo tantum milia sub montibus Vngarie transmeauerant. Quod intelligens palatinus Moldauie solus aliquas villas sibi sub montibus nomine regis Polonie exurendo et in armis, que re- ceperat preterito anno de exercitu Polonorum, suos armando sub nomine Polonorum reliquos interfecit, ita quod tantum quatuor centa de illis XL milibus Turciam vix redierunt. Et iidem reuersi ibi morbum francosum, quo iam erant infecti aliqui, apportauerunt. Quorum contagione alii infecti sunt. Illo enim tempore multos inuaserat homines in regno Polonie. Eodem tempore quidam frater nomine Cherubin baccalareus Cracouiensis predicator famatus et ordini in multis utilis erat licet in aliquibus curiosus et excessiuus. Huius pater frater Franciscus de Vngaria pictor in seculo religionem intrauerat et sacerdos effectus notabilis et religiosus inter patres habeba- tur. Huius eciam vxor ad s. Agnetem in clausuram intrauerat. Et tandem eorum filius prefatus Cherubin religionem ingressus multociens fiebat guardianus. Tandem vltima vice ante mortem Bythgostie constitutus erat in guardianum et ibi aliqua officia sumptuosa et inutilia eciam contra voluntatem capituli et reue- rendi patris viccarii fecit et multam elemosinam consumpsit. Qui tandem in loco Costensi degens exinde missus in forin- sica (!) circa quandam dominam (?) in Sbaszyn decessit, pro p. 113. quo mortuo, ut moris est, fratres ] officia celebrauerunt. 2 Qui postmodum apparuit patenter cuidam deuote mulieri Dorothee vocate Krupna Poznanie fideli seruitrici et procuratrici fratrum petens ab ea ut pro eo solueret vinum in vno celario Poznanie et dabo tibi inquit signum dum ibi intraueris. Illa intrante per gradum videbatur ei ac si canis per pedêm illam teneret. Sed hoc ipsum illa non aduertit, quod neminem vidit. Ibique cauponi debitum pro vino persoluit. Item secundo eidem ap- paruit petens ut pro eo telam solueret. Que respondit, se non credere ei, eo, quod non dederat eidem signum ut promiserat. Qui respondit: Ego eram te per pedem tenens. Ideo rogo te vade ad mercimonia, et quecunque mercatrix te clamauerit illi 1 Vielmehr: glacies. 2 Vgl. Wadding XV, 176, der hier die Cronica des Cimarella citirt.
422 et alii stipendarii retulerunt, quia in medio corum equitabant, et glaciem(!) ! equo in vadis in conspectu corum frangebat, neque vnus motus est de loco constricti frigore et fame sed tantum in eum spuebant. Ex illis autem XL milibus retro per Pruth octo tantum milia sub montibus Vngarie transmeauerant. Quod intelligens palatinus Moldauie solus aliquas villas sibi sub montibus nomine regis Polonie exurendo et in armis, que re- ceperat preterito anno de exercitu Polonorum, suos armando sub nomine Polonorum reliquos interfecit, ita quod tantum quatuor centa de illis XL milibus Turciam vix redierunt. Et iidem reuersi ibi morbum francosum, quo iam erant infecti aliqui, apportauerunt. Quorum contagione alii infecti sunt. Illo enim tempore multos inuaserat homines in regno Polonie. Eodem tempore quidam frater nomine Cherubin baccalareus Cracouiensis predicator famatus et ordini in multis utilis erat licet in aliquibus curiosus et excessiuus. Huius pater frater Franciscus de Vngaria pictor in seculo religionem intrauerat et sacerdos effectus notabilis et religiosus inter patres habeba- tur. Huius eciam vxor ad s. Agnetem in clausuram intrauerat. Et tandem eorum filius prefatus Cherubin religionem ingressus multociens fiebat guardianus. Tandem vltima vice ante mortem Bythgostie constitutus erat in guardianum et ibi aliqua officia sumptuosa et inutilia eciam contra voluntatem capituli et reue- rendi patris viccarii fecit et multam elemosinam consumpsit. Qui tandem in loco Costensi degens exinde missus in forin- sica (!) circa quandam dominam (?) in Sbaszyn decessit, pro p. 113. quo mortuo, ut moris est, fratres ] officia celebrauerunt. 2 Qui postmodum apparuit patenter cuidam deuote mulieri Dorothee vocate Krupna Poznanie fideli seruitrici et procuratrici fratrum petens ab ea ut pro eo solueret vinum in vno celario Poznanie et dabo tibi inquit signum dum ibi intraueris. Illa intrante per gradum videbatur ei ac si canis per pedêm illam teneret. Sed hoc ipsum illa non aduertit, quod neminem vidit. Ibique cauponi debitum pro vino persoluit. Item secundo eidem ap- paruit petens ut pro eo telam solueret. Que respondit, se non credere ei, eo, quod non dederat eidem signum ut promiserat. Qui respondit: Ego eram te per pedem tenens. Ideo rogo te vade ad mercimonia, et quecunque mercatrix te clamauerit illi 1 Vielmehr: glacies. 2 Vgl. Wadding XV, 176, der hier die Cronica des Cimarella citirt.
Strana 423
423 persoluas. Iuit illa; clamatur et interrogatur si ipsa pro fratre Cherubin deberet telam persoluere. At illa: Ego; et statim persoluit. Tercia nocte apparuit ei dicens: Vade ad fratres nostros et dic patri guardiano rogans eum nomine meo, qui tunc erat pater Stanislaus de Slappi guardianus et commis- sarius maioris Polonie, ut fratres roget michi dimitti quod multum de elemosina fratrum in specialitatibus et ferculis consumpsi et ut celebrent adhuc pro me diuinum officium. Qui pater per loca aliqua maioris Polonie mandauit pro eo missas celebrari et post nunquam apparuit. Creditur enim de pur- gatorio ad celum euolasse oracionibus fratrum adiutus. Venit demum prefata Dorothea flens ad prefatum guardianum dicens se esse damnandam ob hoc, quia ipsa a quadam domina ista fercula deferebat. Et responsum est ei quod non timeret dum ignorauerit vnde ista compararentur. Alteri sorori tercie regule ] in Costen apparuit visibiliter, quem illa nunquam p. 114. nouit. Cui illa: Quis es tu? Ego sum frater Cherubin, qui non diu decessi et rogo te ut eas ad portam et dic ex parte mea fratri N. ut non equitet tam sepe extra locum si wlt saluari. Et illa: quare solus! non apparuisti? Respondet: Voluntas dei est ut per te id ei ingeratur. Iuit illa et que iniuncta sunt ei nuncciauit. Eodem anno scilicet 1498 minister generalis Sampson nomine fecit magnam congregacionem per omnes provincias et pro magna parte exigebat contribuciones prefatas per ministrum Bohemie nomine Petrum de Praga qui aliquot vicibus recidiuando (?) heresim Bohemorum profitebatur. Qui tandem fere post tercium annum in carceribus mortuus est, quia commissarium ministri generalis Egidii Delphyn2 successoris prefati Sampson de quo infra3 de provincia Polonie subtrahendo sibi litteras sui commissariatus tanquam falsum ex- pulerat. Qui generalis Samson congregatis multis milibus flore- norum adiens Allexandrum papam sextum obtulit ei 15 milia flore- norum, ut pro certo famabatur, petens ut 4 vnionem religionis et quod subderentur obseruantes generali ministro deducens hoc esse secundum regulam multis viis. Hoc audientes fratres de obseruancia per omnes provincias litteras miserunt hortantes Man sollte erwarten : soli. Delfino's Wahl fällt auf den 11. October 1500. 3 Fehlt in unserer Handschrift. 4 Videlicet?
423 persoluas. Iuit illa; clamatur et interrogatur si ipsa pro fratre Cherubin deberet telam persoluere. At illa: Ego; et statim persoluit. Tercia nocte apparuit ei dicens: Vade ad fratres nostros et dic patri guardiano rogans eum nomine meo, qui tunc erat pater Stanislaus de Slappi guardianus et commis- sarius maioris Polonie, ut fratres roget michi dimitti quod multum de elemosina fratrum in specialitatibus et ferculis consumpsi et ut celebrent adhuc pro me diuinum officium. Qui pater per loca aliqua maioris Polonie mandauit pro eo missas celebrari et post nunquam apparuit. Creditur enim de pur- gatorio ad celum euolasse oracionibus fratrum adiutus. Venit demum prefata Dorothea flens ad prefatum guardianum dicens se esse damnandam ob hoc, quia ipsa a quadam domina ista fercula deferebat. Et responsum est ei quod non timeret dum ignorauerit vnde ista compararentur. Alteri sorori tercie regule ] in Costen apparuit visibiliter, quem illa nunquam p. 114. nouit. Cui illa: Quis es tu? Ego sum frater Cherubin, qui non diu decessi et rogo te ut eas ad portam et dic ex parte mea fratri N. ut non equitet tam sepe extra locum si wlt saluari. Et illa: quare solus! non apparuisti? Respondet: Voluntas dei est ut per te id ei ingeratur. Iuit illa et que iniuncta sunt ei nuncciauit. Eodem anno scilicet 1498 minister generalis Sampson nomine fecit magnam congregacionem per omnes provincias et pro magna parte exigebat contribuciones prefatas per ministrum Bohemie nomine Petrum de Praga qui aliquot vicibus recidiuando (?) heresim Bohemorum profitebatur. Qui tandem fere post tercium annum in carceribus mortuus est, quia commissarium ministri generalis Egidii Delphyn2 successoris prefati Sampson de quo infra3 de provincia Polonie subtrahendo sibi litteras sui commissariatus tanquam falsum ex- pulerat. Qui generalis Samson congregatis multis milibus flore- norum adiens Allexandrum papam sextum obtulit ei 15 milia flore- norum, ut pro certo famabatur, petens ut 4 vnionem religionis et quod subderentur obseruantes generali ministro deducens hoc esse secundum regulam multis viis. Hoc audientes fratres de obseruancia per omnes provincias litteras miserunt hortantes Man sollte erwarten : soli. Delfino's Wahl fällt auf den 11. October 1500. 3 Fehlt in unserer Handschrift. 4 Videlicet?
Strana 424
424 ut fratres venientes ad capitulum generale afferrent secum litteras boni testimonii a regibus et principibus, episcopis et aliis prelatis et dominis. Illo autem anno venerandus iam Ladislaus viccarius provincie exiuerat ad capitulum generale in t electus erat in viccarium generalem reuerendus pater frater p. 115. Ludovicus de la Turre. I Tamen de provincia nostra per alios fratres litteras miserunt a rege principibus episcopis et dominis boni testimonii, quod fratribus obseruantibus per meos ante- cessores dabantur loca ad inhabitandum extra ciuitates, ist(is) autem intra ciuitates. Nam idem generalis coram papa allega- uit, quod fratres obseruantes multa loca eius fratribus vi ob- tinerent. Rex autem Vngarie et Bohemie Ladislaus scripsit, quod si dominus papa aliquod preiudicium vellet facere, ipse omnes fratres, qui sunt in regnis Vngarie et Bohemie conuen- tuales, igni obureret. Aliter de aliis regnis litteras asportauerunt fratres. Quas dum presentauit idem generalis summo pontifici Allexandro, quibus reuisis dixit generali ministro: Vides has litteras mundi fere tocius testimonium bonum dantes de obser- uantibus, tuos tamen fratres ut scandalosos deprimentes. Vis tu ergo vt ego contra me totum mundum suscitem propter te. Ideo maneant inquit papa sicut manere per meos antecessores summos pontifices confirmati et ordinati sunt. Vt autem hec controuersia inter prefatum generalem et fratres obseruantes per totum mundum iudicaretur insana calumniosa et minus iusta prefatus reuerendus pater Ludouicus de la Turre edidit tractatum appologie2 in quo eius omnes obiectiones non minus elonquenter (!) quam subtiliter iuricideque confutauit. Quam appologiam doctissimi sacrorum canonum doctores vltra quadra- ginta se eidem subscribentes veram et autenticam reddiderunt. Dominus autem papa prefatus volens pacificare fratres conuen- tuales ad supplicacionem eiusdem generalis dederat eis breue con- firmationem alterius Sixti scilicet quarti ut fratres obseruantes non suscipiant fratres conuentuales nisi habentes in scripto licenciam. Quod breue et eius confirmacionem ad supplica- p. 116. cionem prefati | patris Ludouici tunc generalis viccarii per aliud breue quod incipit: Dudum pro parte vestri ordinis fra- trum etc. 3 reuocauit, in quo conuentuales sub pena excom- 1 sc. quo. Die Wahl fand statt 13. Juli 1498. 2 Wadding XIV, 232 erwähnt den Tractat. 2 Das Breve bei Wadding, ann. Min. XV, 155.
424 ut fratres venientes ad capitulum generale afferrent secum litteras boni testimonii a regibus et principibus, episcopis et aliis prelatis et dominis. Illo autem anno venerandus iam Ladislaus viccarius provincie exiuerat ad capitulum generale in t electus erat in viccarium generalem reuerendus pater frater p. 115. Ludovicus de la Turre. I Tamen de provincia nostra per alios fratres litteras miserunt a rege principibus episcopis et dominis boni testimonii, quod fratribus obseruantibus per meos ante- cessores dabantur loca ad inhabitandum extra ciuitates, ist(is) autem intra ciuitates. Nam idem generalis coram papa allega- uit, quod fratres obseruantes multa loca eius fratribus vi ob- tinerent. Rex autem Vngarie et Bohemie Ladislaus scripsit, quod si dominus papa aliquod preiudicium vellet facere, ipse omnes fratres, qui sunt in regnis Vngarie et Bohemie conuen- tuales, igni obureret. Aliter de aliis regnis litteras asportauerunt fratres. Quas dum presentauit idem generalis summo pontifici Allexandro, quibus reuisis dixit generali ministro: Vides has litteras mundi fere tocius testimonium bonum dantes de obser- uantibus, tuos tamen fratres ut scandalosos deprimentes. Vis tu ergo vt ego contra me totum mundum suscitem propter te. Ideo maneant inquit papa sicut manere per meos antecessores summos pontifices confirmati et ordinati sunt. Vt autem hec controuersia inter prefatum generalem et fratres obseruantes per totum mundum iudicaretur insana calumniosa et minus iusta prefatus reuerendus pater Ludouicus de la Turre edidit tractatum appologie2 in quo eius omnes obiectiones non minus elonquenter (!) quam subtiliter iuricideque confutauit. Quam appologiam doctissimi sacrorum canonum doctores vltra quadra- ginta se eidem subscribentes veram et autenticam reddiderunt. Dominus autem papa prefatus volens pacificare fratres conuen- tuales ad supplicacionem eiusdem generalis dederat eis breue con- firmationem alterius Sixti scilicet quarti ut fratres obseruantes non suscipiant fratres conuentuales nisi habentes in scripto licenciam. Quod breue et eius confirmacionem ad supplica- p. 116. cionem prefati | patris Ludouici tunc generalis viccarii per aliud breue quod incipit: Dudum pro parte vestri ordinis fra- trum etc. 3 reuocauit, in quo conuentuales sub pena excom- 1 sc. quo. Die Wahl fand statt 13. Juli 1498. 2 Wadding XIV, 232 erwähnt den Tractat. 2 Das Breve bei Wadding, ann. Min. XV, 155.
Strana 425
425 municacionis prohibentur suscipere fratres de obseruancia sine licencia petita et in scriptis habita. Et per idem breue con- firmauit Eugenianam et omnes gracias fratribus concessas per suos predecessores sepefatus papa Alexander VI. qui circa a. d. 1503 ex hac luce migrauit. Et eodem tempore venerandus pater Ludouicus de la Turre defunctus est.1 Locus Polo- censis vigesimus tercius in ordine susceptus est sub uene- rando patre.2 1 † 1502. Vgl. Wadding XV, 255. Hiemit bricht die Handschrift plötzlich ab. Der Rest der Seite 116 und die folgenden zwei Blätter sind leer geblieben. Auf die Kehrseite des letzten Blattes hat eine viel spätere Hand die Convente, deren in der Chronik gedacht wird, mit Verweisung auf die Seitenzahl eingetragen. Gonzaga 472 und Wadding XV, 169 setzen die Gründung des Conventes in’s Jahr 1498.
425 municacionis prohibentur suscipere fratres de obseruancia sine licencia petita et in scriptis habita. Et per idem breue con- firmauit Eugenianam et omnes gracias fratribus concessas per suos predecessores sepefatus papa Alexander VI. qui circa a. d. 1503 ex hac luce migrauit. Et eodem tempore venerandus pater Ludouicus de la Turre defunctus est.1 Locus Polo- censis vigesimus tercius in ordine susceptus est sub uene- rando patre.2 1 † 1502. Vgl. Wadding XV, 255. Hiemit bricht die Handschrift plötzlich ab. Der Rest der Seite 116 und die folgenden zwei Blätter sind leer geblieben. Auf die Kehrseite des letzten Blattes hat eine viel spätere Hand die Convente, deren in der Chronik gedacht wird, mit Verweisung auf die Seitenzahl eingetragen. Gonzaga 472 und Wadding XV, 169 setzen die Gründung des Conventes in’s Jahr 1498.
- Ia: Titel
- I: Titulatio
- 299: Einleitung
- 314: Editio