z 844 stránek
Titul



Inhaltsübersicht




Vorwort




Edition
































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































Chronologisches Verzeichnis






















Orts-Personen-Namen Register








































Zusätze und Verbesserungen



- s. Id: ...Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 . Nov. 29 nr. 2-6 C. Straßburger...
- s. If: ...die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378 . . ....
- s. 2: ...etlichen fürsten herren und steten verstehen wir die Mitglieder des Marbacher Bundes, nicht aber alle diejenigen Reichsstände die zu dem Tage eingeladen...
- s. 2: ...10 das auf dasselbe hinaus. 5 B. Zwischenverbandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. Der Charakter des...
- s. 10: ...geführt wurden, und daß unsere Anweisung auf einem Tage des Marbacher Bundes vorgelegt bzw. vereinbart und von dort durch die Straßburger Gesandten...
- s. 16: ...und rat der stad zü Straßpurg. B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 25 Nov. 29 nr. 2-6. 1405 2....
- s. 19: ...45 Tage in Neckarsulm. Anakoluth. 40 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. 19 [1405] und...
- s. 21: ...nr. 7 art. 6. 30 35 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2�6. 21 [3] Von...
- s. 22: ...ist ganz fraglos, ebenso, daß sie aus der Zeit des Marbacher Bundes stammt. Aus art. 6 und 7 dürfte mit Sicherheit hervorgehen,...
- s. 70: ...ist 25 30 70 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. übrigens, daß er im letzten Schreiben an...
- s. 72: ...40 45 5 72 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. Abschriften haben die Vermuthung für sich, daß...
- s. 74: ...Reichstags-Akten VI. 10 74 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406...
- s. 76: ...c. Apr. in] 76 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. von dez gutlichen tags wegen ', davon...
- s. 78: ...ussgebin pherde- gelt. 78 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 wolle. begern wir mit ernste, das...
- s. 80: ...der Mitte fehlt. 80 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Мai 12 queme und gutlichen abgetragen...
- s. 82: ...Reichstags-Akton VI. 11 82 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Маi 22 1406 Мai 29 [2]...
- s. 84: ...1406 Spt. 1 84 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 1 geben hait, und der...
- s. 86: ...anscheinend ohne Erfolg. 86 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406...
- s. 88: ...vom 9 Mai. 88 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 da namlich berett wart, wie daz...
- s. 90: ...unter stunz. 12 90 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 56. Ulm an Straßburg, bittet dringend...
- s. 92: ...nr. 57. 12* 92 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406...
- s. 92: ...Aug. 10] 59. Verzeichnis von Zusammenkünften in der Frage des Marbacher Bundes [abgefaßt 1406 zwischen Juli 13 und Aug. 10 1]. Aus...
- s. 94: ...unter herdan. 35 94 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 11406 kúniges amptlúten und den sinen mit...
- s. 96: ...S. nr. 61. 96 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahre 1406. (1406 werden, uf daz wir alle grossers...
- s. 98: ...64 gemeint. 13 98 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 6 worten do rettent wir...
- s. 100: ...angeben. 13 * 100 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Okt. 2 Mencz; dez aber derselb...
- s. 101: ...längere eifrig geführte Ver- handlungen und dadurch veranlaßte Versammlungen des Marbacher Bundes an. Sie bezeugen die besondere Wichtigkeit dieser Erweiterung des Bundes...
- s. 107: ...mittheilen, klar gelegt. Es treten besonders drei Ver- sammlungen des Marbacher Bundes, die erste zu Pforzheim am 30 Merz, die zweite zu...
- s. 171: ...den 20 April Einleitung. 171 nach Heilbronn ausgeschriebenen Tag des Marbacher Bundes zu besuchen. Die beiden Versammlungen sind also ungefähr gleichzeitig anzusetzen,...
- s. 174: ...nr. 141 (mit Anm.) bis 143 über die Haltung des Marbacher Bundes erfährt. Man sieht, daß die 40 Rotenburger von ihren Bundesgenossen...
- s. 195: ...fehlzugehen, wenn wir die in die Zwischenzeit fallenden Versammlungen des Marbacher Bundes mit dieser Ange- legenheit in Zusammenhang brachten, und wir haben...
- s. 199: ...Am 13 Nov. fand deshalb zu Heilbronn eine Versammlung des Marbacher Bundes statt, die freilich (zum Theil infolge von Misverständnissen) nur sehr...
- s. 224: ...c) om. Vorlage. d) werent? wesen, ein neuer Tag des Marbacher Bundes, mindestens der Städte desselben, wo möglich aber auch der Fürsten...
- s. 235: ...nr. 169. Der Brief ist fraglos aus der Zeit des Marbacher Bundes, und kein anderes Jahr paßit, so viel wir sehen. 2...
- s. 654: ...p. 186 Anhang II nr. 37). 10 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378. Zur kirchenpolitischen Gegnerschaft...
- s. 706: ...Kóniglicher Stádtetag zu Heidelberg im Januar 1410. d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kwurmainz nr. 377-378. i 1409 344,...
Název:
Deutsche Reichstagsakten unter König Ruprecht. Abt. 3. (1406-1410)
Autor:
Weizsäcker, Julius
Rok vydání:
1888
Místo vydání:
München
Počet stran celkem:
844
Obsah:
- Ia: Titul
- Id: Inhaltsübersicht
- I: Vorwort
- 1: Edition
- 769: Chronologisches Verzeichnis
- 791: Orts-Personen-Namen Register
- 831: Zusätze und Verbesserungen
upravit
Strana Ia
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN SECHSTER BAND HERAUSG] DURCH DIE HISTORISCHE KOMMISSION BEI DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN SECHSTER BAND HERAUSG] DURCH DIE HISTORISCHE KOMMISSION BEI DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Strana Ib
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KONIG RUPRECHT DRITTE ABTEILUNG 1406— 1410 HERAUSGEGEBEN VON JULIUS WEIZSACKER
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KONIG RUPRECHT DRITTE ABTEILUNG 1406— 1410 HERAUSGEGEBEN VON JULIUS WEIZSACKER
Strana Ic
Strana Id
Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes II. Einige Ergebnisse daraus . . 1-II II-IV Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1.15 Einleitung A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 . Nov. 29 nr. 2-6 C. Straßburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstag nr. 7 D. Besuch des Reichstages nr. 8-10 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12 . . F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15 G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18 H. Erster Anhang : nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20 J. Zweiter Anhang: Gegenmaßregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu . . . Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28 . K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30 L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31 . . 16 16-21 22 23-25 25-30 30-36 36-41 41-50 50-64 65-67 67-68 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 69-74 . . . . . . . . . Einleitung 75.85 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48 . . . 86-91 . . B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58 92-94 . . . . . C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61 94-100 . . D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70 . . Tag zu Speier im Januar 1407. 101-108 . . . . . Einleitung . 109-110 A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 . . . 110-114 Nov. 29 nr. 75-79 . . 114-125 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88 . . . 125-137 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93 . . . .
Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes II. Einige Ergebnisse daraus . . 1-II II-IV Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1.15 Einleitung A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 . Nov. 29 nr. 2-6 C. Straßburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstag nr. 7 D. Besuch des Reichstages nr. 8-10 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12 . . F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15 G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18 H. Erster Anhang : nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20 J. Zweiter Anhang: Gegenmaßregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu . . . Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28 . K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30 L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31 . . 16 16-21 22 23-25 25-30 30-36 36-41 41-50 50-64 65-67 67-68 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 69-74 . . . . . . . . . Einleitung 75.85 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48 . . . 86-91 . . B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58 92-94 . . . . . C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61 94-100 . . D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70 . . Tag zu Speier im Januar 1407. 101-108 . . . . . Einleitung . 109-110 A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 . . . 110-114 Nov. 29 nr. 75-79 . . 114-125 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88 . . . 125-137 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93 . . . .
Strana Ie
Inhaltsübersicht. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99 . . . . . F. Briefe vom Tage nr. 100-101 G. Städtische Kosten nr. 102 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den Marbacher Bund nr. 103-127 . . 138-143 144-145 146 146-167 Tag zu Nürnberg im April 1407. Einleitung A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133 . B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134 C. Städtische Kosten nr. 135-136 D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Burggraf Fride- . rich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143 . . . . . 168-175 175-181 182-183 183-185 185-193 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. . . . . . Einleitung A. Vorläufiges nr. 144-153 a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146 c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs, insbesondere . . . sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154 . . C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände. und deren . . . . . Haltung nr. 155-161 . .. . . . D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162 E. Städtisches Protokoll nr. 163 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167 G. Erster Anhang: königlicher Tag zu Mergentheim im Januar 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168-171 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190 194-204 204-214 204-205 205-207 208-214 214 215-219 219-220 220-221 221-225 225-228 228-258 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. Einleitung . . . . . . A. Vorläufiges nr. 191-199 a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192 b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 . Juni 17 nr. 193-199 . B. Kirchenspaltung nr. 200-202 Münzwesen nr. 203-213 C. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rhei- nischen Städte nr. 214-231 259-265 265-273 265-269 269-273 274-279 279-288 . 288-301 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. . . . . Einleitung . . . . . A. Kirchenspaltung nr. 232-233 . . . . . . . . . . B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234 . . . . . . . . . . . . . . . . C. Nürnbergs Kosten nr. 235-236 . . 302-305 306-307 308-309 309-311
Inhaltsübersicht. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99 . . . . . F. Briefe vom Tage nr. 100-101 G. Städtische Kosten nr. 102 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den Marbacher Bund nr. 103-127 . . 138-143 144-145 146 146-167 Tag zu Nürnberg im April 1407. Einleitung A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133 . B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134 C. Städtische Kosten nr. 135-136 D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Burggraf Fride- . rich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143 . . . . . 168-175 175-181 182-183 183-185 185-193 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. . . . . . Einleitung A. Vorläufiges nr. 144-153 a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146 c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs, insbesondere . . . sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154 . . C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände. und deren . . . . . Haltung nr. 155-161 . .. . . . D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162 E. Städtisches Protokoll nr. 163 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167 G. Erster Anhang: königlicher Tag zu Mergentheim im Januar 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168-171 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190 194-204 204-214 204-205 205-207 208-214 214 215-219 219-220 220-221 221-225 225-228 228-258 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. Einleitung . . . . . . A. Vorläufiges nr. 191-199 a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192 b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 . Juni 17 nr. 193-199 . B. Kirchenspaltung nr. 200-202 Münzwesen nr. 203-213 C. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rhei- nischen Städte nr. 214-231 259-265 265-273 265-269 269-273 274-279 279-288 . 288-301 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. . . . . Einleitung . . . . . A. Kirchenspaltung nr. 232-233 . . . . . . . . . . B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234 . . . . . . . . . . . . . . . . C. Nürnbergs Kosten nr. 235-236 . . 302-305 306-307 308-309 309-311
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Inhaltsübersicht. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Einleitung . A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas nr. 237-239 . B. Besuch des Tages nr. 240-258 . C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264 . . . . D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266 . . . . . . E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269 . . . . . F. König Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274 G. Goldmünzfrage nr. 275-277 H. Bericht über den Tag nr. 278 J. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichs- stände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291 . . a) Erstes Rundschreiben von c. 22 Februar 1409 und Zugehöriges nr. 279-282 . . b) Zweites Rundschreiben von c. Juni 1409 nr. 283 c) Drittes Rundschreiben von Ende August 1409 und Zugehöriges nr. 284-291 . K. Zweiter Anhang: K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301 . . L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323 N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326 346-355 356-363 363-371 371-376 377-444 444-461 462-463 463-465 465.488 465-471 471-478 478.488 489-564 565-574 574-599 600-603 . 312-346 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Einleitung . . . . A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336 . . B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343 . . C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356 E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360 F. Städtische Kosten nr. 361-363 . . . . . . 604-614 614-624 624-632 633-637 637-647 647-649 650-651 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Einleitung . . . . . A. Vorläufiges nr. 364-378 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchenfrage im Herbst 1409 nr. 364-368 : b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite im Herbst 1409 nr. 369-370 c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378 . . . . . . . . B. Einladungsschreiben nr. 379 . . . . . . . . . . . . . . . . . 652-669 669-707 669-673 673-701 701-705 706-707 707-708
Inhaltsübersicht. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Einleitung . A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas nr. 237-239 . B. Besuch des Tages nr. 240-258 . C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264 . . . . D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266 . . . . . . E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269 . . . . . F. König Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274 G. Goldmünzfrage nr. 275-277 H. Bericht über den Tag nr. 278 J. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichs- stände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291 . . a) Erstes Rundschreiben von c. 22 Februar 1409 und Zugehöriges nr. 279-282 . . b) Zweites Rundschreiben von c. Juni 1409 nr. 283 c) Drittes Rundschreiben von Ende August 1409 und Zugehöriges nr. 284-291 . K. Zweiter Anhang: K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301 . . L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323 N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326 346-355 356-363 363-371 371-376 377-444 444-461 462-463 463-465 465.488 465-471 471-478 478.488 489-564 565-574 574-599 600-603 . 312-346 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Einleitung . . . . A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336 . . B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343 . . C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356 E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360 F. Städtische Kosten nr. 361-363 . . . . . . 604-614 614-624 624-632 633-637 637-647 647-649 650-651 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Einleitung . . . . . A. Vorläufiges nr. 364-378 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchenfrage im Herbst 1409 nr. 364-368 : b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite im Herbst 1409 nr. 369-370 c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378 . . . . . . . . B. Einladungsschreiben nr. 379 . . . . . . . . . . . . . . . . . 652-669 669-707 669-673 673-701 701-705 706-707 707-708
Strana Ig
Inhaltsübersicht. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen nr. 380-385 D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390 E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391.395 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401 H. Erster Anhang: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415 a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402 b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407 c) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg in April 1410 und Nachfolgendes nr. 408-411 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415 J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen Zusätze und Verbesserungen . . 708-714 714-717 717-725 725.727 727-731 732-749 732-733 733-740 740-746 746-749 749-755 755-758 759-767 769-789 791-830 831-833
Inhaltsübersicht. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen nr. 380-385 D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390 E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391.395 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401 H. Erster Anhang: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415 a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402 b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407 c) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg in April 1410 und Nachfolgendes nr. 408-411 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415 J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen Zusätze und Verbesserungen . . 708-714 714-717 717-725 725.727 727-731 732-749 732-733 733-740 740-746 746-749 749-755 755-758 759-767 769-789 791-830 831-833
Strana I
Vorwort. Das Jahr 1885 brachte die erste Fortsetzung des K. Ruprecht mit dem zweiten Bande von dessen Regierung, dem fünften der ganzen Reihe. Im Jahr 1887 wurde die dritte Abtheilung der Zeit K. Sigmund's ausgegeben, der neunte Band der Reichs- tagsakten. Jetzt nach einem Jahre können wir bereits den sechsten Band mittheilen, welcher zugleich der dritte und Schlußband K. Ruprecht’s ist. Hiemit schließt sich die Lücke, welche in der Regierung dieses Königs noch auszufüllen war, und die sämmt- lichen bisher erschienenen neun Bände bilden eine ununterbrochene Kette. Mit dem zehnten Bande, dessen Ausgabe das nächste sein wird, soll dann auch die Periode K. Sigmund's au ihrem Ende kommen. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Die Leitung des Unternehmens ruht wie bisher in der Hand H. v. Sybel's. Von früheren Mitarbeitern des Bandes, welche bei den Vorarbeiten überhaupt sowie ins- besondere bei der Anfertigung von Regesten Auszügen und Abschriften thätig waren, sind zu nennen Kerler, Menzel, Schäffler, Friedensburg. Gelegentliche Unterstützung gewährte uns die Güte der Herren Dr. Liebermann für London, Dr. Mau für Rom, Prof. Schöne für Paris, Dr. G. Wolfram für Straßburg i. E., kleinerer Auskunftsertheilungen, die uns von Seiten mancher Archiv- und Bibliotheks- Beamten wurden, nicht zu gedenken. Die Hauptsache aber haben wir drei gethan, nemlich Prof. Ernst Bernheim in Greifswald, Dr. Ludwig Quidde zu Königs- berg i. Pr., und ich. Es verhält sich mit unserer gleichen Berechtigung zur Nennung als Herausgeber dieses sechsten Bandes und mit unserer gleichen Verantwortlichkeit als untrennbarer Genossen ganz wie beim fünften Bande, auf dessen Vorwort S. I ich in dieser Hinsicht verweise. Die Korrektur des vorliegenden Bandes hat Quidde besorgt, unter wechselnder Mitwirkung von Bernheim und der jetzigen ständigen Mitarbeiter in Frankfurt a. M. Dr. Schellhaß und Dr. Heuer, sowie des cand. phil. Ruttke in Königsberg i. Pr. Das Chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten und das Alfabetische Register der Orts- und Personen-Namen hat Schellh aßt bearbeitet. Der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha haben wir neben der Sicherheit des Druckverfahrens auch ganz insbesondere die ungemeine Rasch- heit zu verdanken, mit welcher der vorliegende ziemlich umfangreiche Band auf den letzten von 1887 gefolgt ist. Sehr zu bedauern haben wir den Weggang des Herrn Dr. H. Grotefend vom Stadtarchiv in Frankfurt a. M., indem derselbe nicht bloßt als Vorstand seiner für uns so wichtigen Anstalt sondern auch als allezeit bereiter Be- rather und Helfer in wissenschaftlichen Dingen sich die größsten Verdienste um unsere Deutsche Reichstags-Akten VI. I
Vorwort. Das Jahr 1885 brachte die erste Fortsetzung des K. Ruprecht mit dem zweiten Bande von dessen Regierung, dem fünften der ganzen Reihe. Im Jahr 1887 wurde die dritte Abtheilung der Zeit K. Sigmund's ausgegeben, der neunte Band der Reichs- tagsakten. Jetzt nach einem Jahre können wir bereits den sechsten Band mittheilen, welcher zugleich der dritte und Schlußband K. Ruprecht’s ist. Hiemit schließt sich die Lücke, welche in der Regierung dieses Königs noch auszufüllen war, und die sämmt- lichen bisher erschienenen neun Bände bilden eine ununterbrochene Kette. Mit dem zehnten Bande, dessen Ausgabe das nächste sein wird, soll dann auch die Periode K. Sigmund's au ihrem Ende kommen. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Die Leitung des Unternehmens ruht wie bisher in der Hand H. v. Sybel's. Von früheren Mitarbeitern des Bandes, welche bei den Vorarbeiten überhaupt sowie ins- besondere bei der Anfertigung von Regesten Auszügen und Abschriften thätig waren, sind zu nennen Kerler, Menzel, Schäffler, Friedensburg. Gelegentliche Unterstützung gewährte uns die Güte der Herren Dr. Liebermann für London, Dr. Mau für Rom, Prof. Schöne für Paris, Dr. G. Wolfram für Straßburg i. E., kleinerer Auskunftsertheilungen, die uns von Seiten mancher Archiv- und Bibliotheks- Beamten wurden, nicht zu gedenken. Die Hauptsache aber haben wir drei gethan, nemlich Prof. Ernst Bernheim in Greifswald, Dr. Ludwig Quidde zu Königs- berg i. Pr., und ich. Es verhält sich mit unserer gleichen Berechtigung zur Nennung als Herausgeber dieses sechsten Bandes und mit unserer gleichen Verantwortlichkeit als untrennbarer Genossen ganz wie beim fünften Bande, auf dessen Vorwort S. I ich in dieser Hinsicht verweise. Die Korrektur des vorliegenden Bandes hat Quidde besorgt, unter wechselnder Mitwirkung von Bernheim und der jetzigen ständigen Mitarbeiter in Frankfurt a. M. Dr. Schellhaß und Dr. Heuer, sowie des cand. phil. Ruttke in Königsberg i. Pr. Das Chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten und das Alfabetische Register der Orts- und Personen-Namen hat Schellh aßt bearbeitet. Der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha haben wir neben der Sicherheit des Druckverfahrens auch ganz insbesondere die ungemeine Rasch- heit zu verdanken, mit welcher der vorliegende ziemlich umfangreiche Band auf den letzten von 1887 gefolgt ist. Sehr zu bedauern haben wir den Weggang des Herrn Dr. H. Grotefend vom Stadtarchiv in Frankfurt a. M., indem derselbe nicht bloßt als Vorstand seiner für uns so wichtigen Anstalt sondern auch als allezeit bereiter Be- rather und Helfer in wissenschaftlichen Dingen sich die größsten Verdienste um unsere Deutsche Reichstags-Akten VI. I
Strana II
II Vorwort. Unternehmung erworben hat und wie für das städtische Institut so auch für uns schwer zu ersetzen ist. Noch immer steht das eigentliche Aktenmaterial zurück hinter der Gesammtzahl von Urkunden und Briefen, hat sogar gegenüber vom fünften Band wider abgenommen. Es finden sich Protokolle oder Protokollartiges und Abschiede oder Beschlüsse, Venetia- nische Provenienzen mitgerechnet, 25 an der Zahl (nr. 5. 6. 13. 14. 15. 27. 89. 110. 126. 145-147. 163. 171. 234. 307. 320. 325. 336. 337. 368. 397. 399. 400. 401), Denk- schriften Gutachten Meinungsäußerungen u. dgl. 9 (11. 12. 41. 268. 298. 299. 301. 309. 370), Reden in weltlichen und kirchlichen Versammlungen 4 (269. 296. 300. 311), Ge- sandtschaftsanweisungen 16 (3. 7. 19. 25. 26. 30. 34. 78. 109. 114. 175. 195. 266. 282. 324. 331), Gesandtschaftswerbungen 3 (24. 280. 283), Gesandtschaftsschreiben nach Haus oder anderswohin 13 (4. 16. 17. 40. 67. 79. 100. 116. 125. 141-143. 187), Be- glaubigungen Ernennungen und Vollmachten für Gesandte oder sonstige Beauftragte 22 (149. 162. 182. 249. 251. 253. 265. 275. 288. 292-294. 302. 306. 312. 318. 319. 365. 395. 416. 417. 427), Geleit Geleitsbrief und Geleitsgegenbrief 6 (68. 244. 247. 248. 254. 255), Tagesausschreiben und Einladungen zu Tagen 25 (1. 2. 32. 36. 38. 63. 71-73. 76. 112. 154. 164. 165. 237. 267. 333. 344. 364. 372. 377. 379. 398. 420. 430), Präsenz- und andere Listen 2 (9. 138), Bünde mit Beitritten und Aufnahmen 25 (43-48. 80. 103-106. 176-179. 183. 184. 186. 188-190. 403-405. 408), Landfrieden Land- friedensbestätigungen Landfriedenszusätze 5 (270�274), Münzgesetze und -Verträge und -Ordnungen und -Abschiede und -Gutachten 9 (97. 98. 192. 342. 346. 348. 352. 354. 380), Münzproben 2 (203. 332), Kosten und städtische Vorbereitungen zum Reichstag 23 (10. 42. 69. 102. 135. 136. 235. 236. 259-264. 361-363. 388-390. 407. 409. 410), königliche Kammereinnahmen 1 (nr. 435), Korrespondenzen überhaupt in bedeutender Zahl, Beschwerden, Repliken, Urtheile, Schiedsprüche, Vereinbarungen, Appellationen, Versprechungen, Verträge, Befehle, Eidesformeln, Verbürgungen, Urkunden, Notizen, u. s. w. Die Zahl der Stücknumern ist 435, ungerechnet die zahlreichen urkundlichen Mittheilungen in den Einleitungen und Noten. Unter jenen fortlaufend numerirten Stücken waren bisher, wenn ich recht zähle, 284 völlig unbekannt, 67 waren ungedruckt und nur durch Regest oder Auszug oder Erwähnung oder Benützung bekannt, 16 theil- weise oder zum gröftsten Theil oder fast ganz oder in Ubersetzung bereits gedruckt, 67 vollständig gedruckt und hier aus den Handschriften neu widergegeben, und endlich 1, das handschriftlich nicht vorlag, ist aus dem ersten früheren Drucke widerholt. Also im ganzen sind 351 Numern ungedrückt gewesen, 29 mehr als im fünften Bande, und 84 ganz oder theilweise gedruckt, also 93 weniger als im genannten Bande, an völlig unbekannten Numern aber hat der vorliegende 51 mehr als jener, obschon er im ganzen 64 Numern weniger aufweist als der fünfte. Bei dieser Aufzählung ist kein Unter- schied gemacht zwischen solchen Stücken, deren vollen Text wir mittheilen, und denje- nigen, die wir bloß als Regest oder Auszug oder theilweise geben. Für Vieles, was hier mitgetheilt ist, gelten auch wider wie beim vierten und fünften Bande die Nachrichten, welche über die Quellen zum vierten Band in dessen Vorwort S. III-XXII niedergelegt sind, und wir haben einfach auf diese frühere Stelle zu verweisen. II. Einige Ergebnisse daraus. Ich beschränke mich bei der Frage von den Ergebnissen dieses Bandes auf einiges wenige, indem ich hauptsächlich im Auge behalte, wo durch das Suchen in Archiven und Bibliotheken der Umfang des Materials erweitert wurde.
II Vorwort. Unternehmung erworben hat und wie für das städtische Institut so auch für uns schwer zu ersetzen ist. Noch immer steht das eigentliche Aktenmaterial zurück hinter der Gesammtzahl von Urkunden und Briefen, hat sogar gegenüber vom fünften Band wider abgenommen. Es finden sich Protokolle oder Protokollartiges und Abschiede oder Beschlüsse, Venetia- nische Provenienzen mitgerechnet, 25 an der Zahl (nr. 5. 6. 13. 14. 15. 27. 89. 110. 126. 145-147. 163. 171. 234. 307. 320. 325. 336. 337. 368. 397. 399. 400. 401), Denk- schriften Gutachten Meinungsäußerungen u. dgl. 9 (11. 12. 41. 268. 298. 299. 301. 309. 370), Reden in weltlichen und kirchlichen Versammlungen 4 (269. 296. 300. 311), Ge- sandtschaftsanweisungen 16 (3. 7. 19. 25. 26. 30. 34. 78. 109. 114. 175. 195. 266. 282. 324. 331), Gesandtschaftswerbungen 3 (24. 280. 283), Gesandtschaftsschreiben nach Haus oder anderswohin 13 (4. 16. 17. 40. 67. 79. 100. 116. 125. 141-143. 187), Be- glaubigungen Ernennungen und Vollmachten für Gesandte oder sonstige Beauftragte 22 (149. 162. 182. 249. 251. 253. 265. 275. 288. 292-294. 302. 306. 312. 318. 319. 365. 395. 416. 417. 427), Geleit Geleitsbrief und Geleitsgegenbrief 6 (68. 244. 247. 248. 254. 255), Tagesausschreiben und Einladungen zu Tagen 25 (1. 2. 32. 36. 38. 63. 71-73. 76. 112. 154. 164. 165. 237. 267. 333. 344. 364. 372. 377. 379. 398. 420. 430), Präsenz- und andere Listen 2 (9. 138), Bünde mit Beitritten und Aufnahmen 25 (43-48. 80. 103-106. 176-179. 183. 184. 186. 188-190. 403-405. 408), Landfrieden Land- friedensbestätigungen Landfriedenszusätze 5 (270�274), Münzgesetze und -Verträge und -Ordnungen und -Abschiede und -Gutachten 9 (97. 98. 192. 342. 346. 348. 352. 354. 380), Münzproben 2 (203. 332), Kosten und städtische Vorbereitungen zum Reichstag 23 (10. 42. 69. 102. 135. 136. 235. 236. 259-264. 361-363. 388-390. 407. 409. 410), königliche Kammereinnahmen 1 (nr. 435), Korrespondenzen überhaupt in bedeutender Zahl, Beschwerden, Repliken, Urtheile, Schiedsprüche, Vereinbarungen, Appellationen, Versprechungen, Verträge, Befehle, Eidesformeln, Verbürgungen, Urkunden, Notizen, u. s. w. Die Zahl der Stücknumern ist 435, ungerechnet die zahlreichen urkundlichen Mittheilungen in den Einleitungen und Noten. Unter jenen fortlaufend numerirten Stücken waren bisher, wenn ich recht zähle, 284 völlig unbekannt, 67 waren ungedruckt und nur durch Regest oder Auszug oder Erwähnung oder Benützung bekannt, 16 theil- weise oder zum gröftsten Theil oder fast ganz oder in Ubersetzung bereits gedruckt, 67 vollständig gedruckt und hier aus den Handschriften neu widergegeben, und endlich 1, das handschriftlich nicht vorlag, ist aus dem ersten früheren Drucke widerholt. Also im ganzen sind 351 Numern ungedrückt gewesen, 29 mehr als im fünften Bande, und 84 ganz oder theilweise gedruckt, also 93 weniger als im genannten Bande, an völlig unbekannten Numern aber hat der vorliegende 51 mehr als jener, obschon er im ganzen 64 Numern weniger aufweist als der fünfte. Bei dieser Aufzählung ist kein Unter- schied gemacht zwischen solchen Stücken, deren vollen Text wir mittheilen, und denje- nigen, die wir bloß als Regest oder Auszug oder theilweise geben. Für Vieles, was hier mitgetheilt ist, gelten auch wider wie beim vierten und fünften Bande die Nachrichten, welche über die Quellen zum vierten Band in dessen Vorwort S. III-XXII niedergelegt sind, und wir haben einfach auf diese frühere Stelle zu verweisen. II. Einige Ergebnisse daraus. Ich beschränke mich bei der Frage von den Ergebnissen dieses Bandes auf einiges wenige, indem ich hauptsächlich im Auge behalte, wo durch das Suchen in Archiven und Bibliotheken der Umfang des Materials erweitert wurde.
Strana III
Vorwort. III Und da hat denn gleich der Mainzer Reichstag vom Januar 1406 sehr wesent- liche Bereicherung erfahren. Die Vorbereitung desselben, die auch für ihn selbst charak- teristischen Vorverhandlungen, die Zusammensetzung und die Verhandlungen des Tages selbst, und was darauf folgt, alles ist durch eine so große Zahl neuer Stücke beleuchtet wie gar nicht zu erwarten war. Auch die mitgetheilten Gesandtschaftsberichte waren bisher verborgen geblieben. Man ist jetzt in Stand eine ziemlich abgerundete Anschauung von der Versammlung zu erhalten. Ahnlich ergebnisreich sind die Materialien für die nachfolgenden Vermittlungs- tage und die dabei besonders hervortretende Haltung der Schwäbischen Städte, wo das Suchen vom Glück begünstigt war. Auch der Speirer Tag vom Januar 1407, wo in hervorragender Weise und endlich mit Erfolg die Vermittlung fortgesetzt wurde, hat sich nicht zu beklagen: man erkennt jetzt sicher, daß Erzb. Johann II von Mainz eine keineswegs ehrliche Politik betrieben hat (p. 102, 21-24, nr. 75, nr. 100), und ich glaube daß es festgestellt ist, in welcher Form und Weise die schließliche Aufgebung des prin- cipiellen Punkts, der das Recht des Königs auf Zustimmung bei den Bündnissen der Reichsstände unter sich betraf, ihren Ausdruck fand (p. 103, 14-26). Von besondrem Werth ist der Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 100, und die Zusammenstellung der Stücke für die Aufnahme Herzogs Ludwig VII von Baiern und der Stadt Rotenburg in den Marbacher Bund, nr. 103-127. Daß K. Ruprecht schon bald nach der Wahl P. Gregor's XII vom 30 Nov. 1406 die Kirchenfrage im Frühjahr 1407 auf einer deutschen Versammlung mit Kurfürsten und Fürsten vornehmen wollte, erfahren wir aus nr. 133. Man kann freilich nur ver- muthen, daß das für den Nürnberger Tag vom April 1407 beabsichtigt und also dieser damit gemeint ist. Von Interesse zeigt sich auch der Brief des Rotenburger Heinrich Toppler [1407] Mai 3, der sich zum Theil auf den genannten Tag bezieht, zum Theil noch weitere politische Nachrichten gibt, n. 134. Gerade die Rotenburger Angelegenheit wird dann von besonderer Wichtigkeit, und die Briefe nr. 137-143 sind alle neu (vgl. p. 174, 22 ff.). Mit dieser Sache beschäftigt sich auch der Ulmer Tag vom 15 Sept. 1407, der vom König berufen war, von dem man aber überhaupt bisher noch nichts gewußt hat, während wir jetzt eine ganze Reihe von Veröffentlichungen bieten können, die theils unmittelbar auf ihn gehören, theils sich um ihn wie um ihren natürlichen Mittelpunkt gruppieren. Die andere Frage jener Tage betrifft die Forderung des Königs an die Schwäbischen Städte, den Marbacher Bund nicht zu verlängern. Es genügt zu erwähnen, daß die Mehrzahl der hier mitgetheilten Stücke noch unbekannt war, und daß man jetzt erst einen vollständigen Uberblick ge- winnt über die diplomatischen Freiheiten, mit welchen K. Ruprecht dem Marbacher Bunde entgegenzuwirken wußte. In der Kirchenfrage geht dem Frankfurter königlichen Fürstentag von 1409 un- mittelbar voraus ein Mainzer Provinzialkonzil, als Vorbereitung der größern Versamm- lung, und man erkennt in nr. 237 die selbständige Kirchenpolitik des Erzb. Johann II von Mainz zu Gunsten der vereinigten Kardinäle schon recht deutlich; dieses Berufungs- schreiben wird hier zum erstenmal bekannt. Ebenso dann nr. 268, die anonymen vor- wiegend politischen Postillen oder Glossen zu dem Konzilsansschreiben der Kardinäle, eine Denkschrift welche die Richtung des königlichen Hofes gegen das Pisaner Konzil kennzeichnet und wohl von officiellem oder offiziösem Ursprung und im Hinblick auf die bevorstehende Frankfurter Versammlung verfaft ist; und ebenso die ausführliche In- struktion P. Gregor's XII für seine Gesandtschaft an den König nr. 266, welche diesen zur tatkräftigen Förderung seines Generalkonzils antreiben soll und uns die nicht mehr vorhandene Rede des Bischofs Antonius von Porto auf dem Frankfurter Tag zu ersetzen geeignet ist. Und für die gleichfalls nicht mehr erhaltene Rede des Kardinals Landulf I *
Vorwort. III Und da hat denn gleich der Mainzer Reichstag vom Januar 1406 sehr wesent- liche Bereicherung erfahren. Die Vorbereitung desselben, die auch für ihn selbst charak- teristischen Vorverhandlungen, die Zusammensetzung und die Verhandlungen des Tages selbst, und was darauf folgt, alles ist durch eine so große Zahl neuer Stücke beleuchtet wie gar nicht zu erwarten war. Auch die mitgetheilten Gesandtschaftsberichte waren bisher verborgen geblieben. Man ist jetzt in Stand eine ziemlich abgerundete Anschauung von der Versammlung zu erhalten. Ahnlich ergebnisreich sind die Materialien für die nachfolgenden Vermittlungs- tage und die dabei besonders hervortretende Haltung der Schwäbischen Städte, wo das Suchen vom Glück begünstigt war. Auch der Speirer Tag vom Januar 1407, wo in hervorragender Weise und endlich mit Erfolg die Vermittlung fortgesetzt wurde, hat sich nicht zu beklagen: man erkennt jetzt sicher, daß Erzb. Johann II von Mainz eine keineswegs ehrliche Politik betrieben hat (p. 102, 21-24, nr. 75, nr. 100), und ich glaube daß es festgestellt ist, in welcher Form und Weise die schließliche Aufgebung des prin- cipiellen Punkts, der das Recht des Königs auf Zustimmung bei den Bündnissen der Reichsstände unter sich betraf, ihren Ausdruck fand (p. 103, 14-26). Von besondrem Werth ist der Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 100, und die Zusammenstellung der Stücke für die Aufnahme Herzogs Ludwig VII von Baiern und der Stadt Rotenburg in den Marbacher Bund, nr. 103-127. Daß K. Ruprecht schon bald nach der Wahl P. Gregor's XII vom 30 Nov. 1406 die Kirchenfrage im Frühjahr 1407 auf einer deutschen Versammlung mit Kurfürsten und Fürsten vornehmen wollte, erfahren wir aus nr. 133. Man kann freilich nur ver- muthen, daß das für den Nürnberger Tag vom April 1407 beabsichtigt und also dieser damit gemeint ist. Von Interesse zeigt sich auch der Brief des Rotenburger Heinrich Toppler [1407] Mai 3, der sich zum Theil auf den genannten Tag bezieht, zum Theil noch weitere politische Nachrichten gibt, n. 134. Gerade die Rotenburger Angelegenheit wird dann von besonderer Wichtigkeit, und die Briefe nr. 137-143 sind alle neu (vgl. p. 174, 22 ff.). Mit dieser Sache beschäftigt sich auch der Ulmer Tag vom 15 Sept. 1407, der vom König berufen war, von dem man aber überhaupt bisher noch nichts gewußt hat, während wir jetzt eine ganze Reihe von Veröffentlichungen bieten können, die theils unmittelbar auf ihn gehören, theils sich um ihn wie um ihren natürlichen Mittelpunkt gruppieren. Die andere Frage jener Tage betrifft die Forderung des Königs an die Schwäbischen Städte, den Marbacher Bund nicht zu verlängern. Es genügt zu erwähnen, daß die Mehrzahl der hier mitgetheilten Stücke noch unbekannt war, und daß man jetzt erst einen vollständigen Uberblick ge- winnt über die diplomatischen Freiheiten, mit welchen K. Ruprecht dem Marbacher Bunde entgegenzuwirken wußte. In der Kirchenfrage geht dem Frankfurter königlichen Fürstentag von 1409 un- mittelbar voraus ein Mainzer Provinzialkonzil, als Vorbereitung der größern Versamm- lung, und man erkennt in nr. 237 die selbständige Kirchenpolitik des Erzb. Johann II von Mainz zu Gunsten der vereinigten Kardinäle schon recht deutlich; dieses Berufungs- schreiben wird hier zum erstenmal bekannt. Ebenso dann nr. 268, die anonymen vor- wiegend politischen Postillen oder Glossen zu dem Konzilsansschreiben der Kardinäle, eine Denkschrift welche die Richtung des königlichen Hofes gegen das Pisaner Konzil kennzeichnet und wohl von officiellem oder offiziösem Ursprung und im Hinblick auf die bevorstehende Frankfurter Versammlung verfaft ist; und ebenso die ausführliche In- struktion P. Gregor's XII für seine Gesandtschaft an den König nr. 266, welche diesen zur tatkräftigen Förderung seines Generalkonzils antreiben soll und uns die nicht mehr vorhandene Rede des Bischofs Antonius von Porto auf dem Frankfurter Tag zu ersetzen geeignet ist. Und für die gleichfalls nicht mehr erhaltene Rede des Kardinals Landulf I *
Strana IV
IV Vorwort. von Bari wird uns ähnlich ein Ersatz geboten in dem Vortrag des Robertus de Fron- zola nr. 269, der denselben schon in Mainz ohne Zweifel zur Zeit jenes vorausgehenden Provinzialkonzils verfaßt hat und sich darin, mit Bekämpfung der erwähnten Postillen, für die vereinigten Kardinäle vom kanonistischen Standpunkt aus erklärt, bisher nur in französischem Auszug bei Lenfant bekannt. Es mag dabei noch insbesondere erinnert werden an den Beweis p. 320, 38 bis 322, 45, daß das allgemeine Ausschreiben des Pisaner Konzils vom 24 Juni 1408 und daß nicht minder die Berufungsschreiben an Einzelne und Korporationen vom 14 und 16 Juli 1408 mit Absicht auf diese Tage zu- rückdatiert sind. Der bisher verborgen gebliebene Bericht des Kardinals Landulf an K. Heinrich IV von England nr. 278 ist nicht bloß durch seinen Inhalt von Bedeu- tung, sondern auch weil er der einzige blieb den wir über die Frankfurter Versamm- lung von 1409 besitzen. Besonderes Interesse hat noch die Antwort K. Sigmund's an eine Gesandtschaft der Kardinäle Gregor’s XII zu Pisa nr. 324, die hier zum ersten- mal bekannt wird und die Haltung des Absenders zum Schisma klar legt, merkwürdiger- weise in naher Ubereinstimmung mit der Tendenz K. Ruprecht’s und der Venetianer. Wie schon beim Einzug K. Ruprechts in die Stadt Frankfurt vom 26 Okt. 1400 in RTA. 4 nr. 144 uns eine Aufzeichnung über die dazu getroffenen städtischen Anord- nungen zu Gebote stand, so tritt jetzt dieser Gegenstand im Jahr 1409 umfangreicher auf, nr. 259�263, wozu noch die dortige Stadtrechnung ihren Beitrag in nr. 264 liefert; nur Eines dieser Stücke ist bisher gedruckt gewesen. Auch der königliche Städtetag zu Heidelberg vom Jahr 1410, durch welchen K. Ruprecht die Unterstützung der Bürgerschaften des Reiches für seine Kirchenpolitik und für den drohenden Kampf gegen Erzb. Johann II von Mainz gewinnen wollte, hat neue Beleuchtung erfahren. Für die Stellung der Städte zwischen diesen beiden Herren und für die allgemeinen und speziellen Streitigkeiten der letzteren sind die noch un- bekannten nrr 378. 396-399. 401 sehr belehrend, auch der interessante neue Brief Straßburg’s nr. 402 gehört hieher, um die Haltung des Marbacher Bundes zu charakte- risieren. Die Münzfrage hat eine ganze Reihe neuer Aufklärungen erfahren, nr. 94-99. Auch die Abschnitte nr. 191-199, 203-213, 214-231 sind meistens ganz unbekannt ge- wesen. Ebenso sind neu die nrr. 275�277. Auch die Briefe und Akten der königlichen und städtischen Münztage vom Jahr 1409, welche uns werthvolle Aufschlüsse geben, werden zum großen Theil hier zum erstenmal gegeben, und ganz neu sind die weiteren nrr. 380-385 in dieser Angelegenheit, 1409 Dec. und 1410 Jan., sowie nr. 416-422 und 424, 1410 Merz bis Juni. Mit diesem sechsten Bande der Reichstagsakten ist die Lücke geschlossen, welche noch zwischen dem zweiten Bande König Ruprecht’s und dem ersten Bande Sigmund’s offen stand. Vielleicht haben wir sie im ganzen so ausgefüllt, wie man es sich gefallen lassen kann. Die Frage der Ausführung hatte mehr wie Eine Seite, und die Einwen- dungen, die erhoben werden können, haben wir uns wol alle bereits gemacht. In den späteren Bänden wird es immer leichter, sich auf die unmittelbaren Akten der Ver- sammlungen zu beschränken. Ja noch im 15 Jahrhundert selbst kommt die Zeit der umgekehrten Noth: Uberfülle statt Armuth. Aber das Kürzen wird doch erheblich ein- facher werden, als es jetzt das Ergänzen war. Berlin 19 September 1887. Julius Weizsäcker.
IV Vorwort. von Bari wird uns ähnlich ein Ersatz geboten in dem Vortrag des Robertus de Fron- zola nr. 269, der denselben schon in Mainz ohne Zweifel zur Zeit jenes vorausgehenden Provinzialkonzils verfaßt hat und sich darin, mit Bekämpfung der erwähnten Postillen, für die vereinigten Kardinäle vom kanonistischen Standpunkt aus erklärt, bisher nur in französischem Auszug bei Lenfant bekannt. Es mag dabei noch insbesondere erinnert werden an den Beweis p. 320, 38 bis 322, 45, daß das allgemeine Ausschreiben des Pisaner Konzils vom 24 Juni 1408 und daß nicht minder die Berufungsschreiben an Einzelne und Korporationen vom 14 und 16 Juli 1408 mit Absicht auf diese Tage zu- rückdatiert sind. Der bisher verborgen gebliebene Bericht des Kardinals Landulf an K. Heinrich IV von England nr. 278 ist nicht bloß durch seinen Inhalt von Bedeu- tung, sondern auch weil er der einzige blieb den wir über die Frankfurter Versamm- lung von 1409 besitzen. Besonderes Interesse hat noch die Antwort K. Sigmund's an eine Gesandtschaft der Kardinäle Gregor’s XII zu Pisa nr. 324, die hier zum ersten- mal bekannt wird und die Haltung des Absenders zum Schisma klar legt, merkwürdiger- weise in naher Ubereinstimmung mit der Tendenz K. Ruprecht’s und der Venetianer. Wie schon beim Einzug K. Ruprechts in die Stadt Frankfurt vom 26 Okt. 1400 in RTA. 4 nr. 144 uns eine Aufzeichnung über die dazu getroffenen städtischen Anord- nungen zu Gebote stand, so tritt jetzt dieser Gegenstand im Jahr 1409 umfangreicher auf, nr. 259�263, wozu noch die dortige Stadtrechnung ihren Beitrag in nr. 264 liefert; nur Eines dieser Stücke ist bisher gedruckt gewesen. Auch der königliche Städtetag zu Heidelberg vom Jahr 1410, durch welchen K. Ruprecht die Unterstützung der Bürgerschaften des Reiches für seine Kirchenpolitik und für den drohenden Kampf gegen Erzb. Johann II von Mainz gewinnen wollte, hat neue Beleuchtung erfahren. Für die Stellung der Städte zwischen diesen beiden Herren und für die allgemeinen und speziellen Streitigkeiten der letzteren sind die noch un- bekannten nrr 378. 396-399. 401 sehr belehrend, auch der interessante neue Brief Straßburg’s nr. 402 gehört hieher, um die Haltung des Marbacher Bundes zu charakte- risieren. Die Münzfrage hat eine ganze Reihe neuer Aufklärungen erfahren, nr. 94-99. Auch die Abschnitte nr. 191-199, 203-213, 214-231 sind meistens ganz unbekannt ge- wesen. Ebenso sind neu die nrr. 275�277. Auch die Briefe und Akten der königlichen und städtischen Münztage vom Jahr 1409, welche uns werthvolle Aufschlüsse geben, werden zum großen Theil hier zum erstenmal gegeben, und ganz neu sind die weiteren nrr. 380-385 in dieser Angelegenheit, 1409 Dec. und 1410 Jan., sowie nr. 416-422 und 424, 1410 Merz bis Juni. Mit diesem sechsten Bande der Reichstagsakten ist die Lücke geschlossen, welche noch zwischen dem zweiten Bande König Ruprecht’s und dem ersten Bande Sigmund’s offen stand. Vielleicht haben wir sie im ganzen so ausgefüllt, wie man es sich gefallen lassen kann. Die Frage der Ausführung hatte mehr wie Eine Seite, und die Einwen- dungen, die erhoben werden können, haben wir uns wol alle bereits gemacht. In den späteren Bänden wird es immer leichter, sich auf die unmittelbaren Akten der Ver- sammlungen zu beschränken. Ja noch im 15 Jahrhundert selbst kommt die Zeit der umgekehrten Noth: Uberfülle statt Armuth. Aber das Kürzen wird doch erheblich ein- facher werden, als es jetzt das Ergänzen war. Berlin 19 September 1887. Julius Weizsäcker.
Strana 1
Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 5 10 15 Der Mainzer Tag vom Januar 1406 steht mit dem vorhergehenden vom Oktober 1405 in unmittelbarer Verbindung. Wie schon in der Einleitung zu diesem unter lit. D bemerkt ist, verkündete K. Ruprecht ihn noch auf dem Reichstage selbst, und zwar nach Berathung mit den dort anwesenden Fürsten und Herren aus eigener königlicher Machtvollkommenheit, nicht etwa auf Grund gütlicher Verständigung mit den Marbacher Verbündeten. Der neuen Versammlung war dieselbe Tagesordnung zugewiesen, um derentwillen die frühere war berufen worden und deren Erledigung dort nicht einmal hatte in Angriff genommen werden können. Es ist von vornherein also wahrscheinlich, daß die Versammlung vom Januar gleichen Charakters ist wie die vom Oktober, und daß, wenn wir die eine unzweifelhaft als Reichstag zu bezeichnen haben, wir diesen Titel auch der andern nicht vorenthalten dürfen. Diese Auffassung wird durch fol- gende Erwägung unterstützt. Der König wollte auf dem Mainzer Januar-Tage nach des Erzbischofs von Köln anderer Kurfürsten Fürsten und Herren Erkenntnis den Marbacher Verbündeten Genugthuung geben, s. nr. 26 art. 3. Diese Reichsstände sollten also eingeladen werden; und wir finden die Versammlung dem entsprechend auch von einer nicht unbedeutenden Anzahl Fürsten und Herren besucht, die keineswegs auf Bundesglieder beschränkt war (s. diese Einleitung unter lit. D und nr. 9), außerdem 20 aber auch, und zwar ebenfalls ohne Beschränkung auf Bundesglieder, von verschiedenen Reichsstädten, die doch an der Entscheidung der Streitigkeiten keinenfalls mitwirken sollten. Es ist dieß freilich nicht völlig beweisend, aber die Wahrscheinlichkeit, daßt eine allgemeine Reichsversammlung einberufen wurde, ist darnach doch sehr groß, und wir glaubten trotz der Bedenken, die wir noch unter lit. A und lit. B erörtern werden, 25 hier von einem Reichstag sprechen zu dürfen. 30 35 A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1. Der Wortlaut des Einladungsschreibens scheint zunächst nicht sehr geeignet, die eben vertretene Ansicht zu unterstützen. Es ist uns dasselbe freilich nur in der für die Marbacher Verbündeten berechneten Formulierung, in dem Straßburger Exemplar er- halten, aber aus der Antwort, die Nürnberg dem Könige zukommen ließ, ersehen wir, daß mutatis mutandis das Schreiben, das diese Stadt erhielt, sich sehr ähnlich aus- drückte. In dem Straßburger Exemplar nr. 1 heißt es nun: als wir uch und den andern die das mit uch antriffet von der sache wegen einen andern tag gein Mentze gesatzt han, und in der Nürnberger Antwort nr. 8 lesen wir, daß der Tag etlichen des reichs fürsten herren und steten beschieden sei. Diese beiden Stellen legen die Annahme nahe, daß sowol der Zweck des Tages wie auch der Kreis der eingeladenen Reichsstände ein Deutsche Reichstags-Akten VI.
Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 5 10 15 Der Mainzer Tag vom Januar 1406 steht mit dem vorhergehenden vom Oktober 1405 in unmittelbarer Verbindung. Wie schon in der Einleitung zu diesem unter lit. D bemerkt ist, verkündete K. Ruprecht ihn noch auf dem Reichstage selbst, und zwar nach Berathung mit den dort anwesenden Fürsten und Herren aus eigener königlicher Machtvollkommenheit, nicht etwa auf Grund gütlicher Verständigung mit den Marbacher Verbündeten. Der neuen Versammlung war dieselbe Tagesordnung zugewiesen, um derentwillen die frühere war berufen worden und deren Erledigung dort nicht einmal hatte in Angriff genommen werden können. Es ist von vornherein also wahrscheinlich, daß die Versammlung vom Januar gleichen Charakters ist wie die vom Oktober, und daß, wenn wir die eine unzweifelhaft als Reichstag zu bezeichnen haben, wir diesen Titel auch der andern nicht vorenthalten dürfen. Diese Auffassung wird durch fol- gende Erwägung unterstützt. Der König wollte auf dem Mainzer Januar-Tage nach des Erzbischofs von Köln anderer Kurfürsten Fürsten und Herren Erkenntnis den Marbacher Verbündeten Genugthuung geben, s. nr. 26 art. 3. Diese Reichsstände sollten also eingeladen werden; und wir finden die Versammlung dem entsprechend auch von einer nicht unbedeutenden Anzahl Fürsten und Herren besucht, die keineswegs auf Bundesglieder beschränkt war (s. diese Einleitung unter lit. D und nr. 9), außerdem 20 aber auch, und zwar ebenfalls ohne Beschränkung auf Bundesglieder, von verschiedenen Reichsstädten, die doch an der Entscheidung der Streitigkeiten keinenfalls mitwirken sollten. Es ist dieß freilich nicht völlig beweisend, aber die Wahrscheinlichkeit, daßt eine allgemeine Reichsversammlung einberufen wurde, ist darnach doch sehr groß, und wir glaubten trotz der Bedenken, die wir noch unter lit. A und lit. B erörtern werden, 25 hier von einem Reichstag sprechen zu dürfen. 30 35 A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1. Der Wortlaut des Einladungsschreibens scheint zunächst nicht sehr geeignet, die eben vertretene Ansicht zu unterstützen. Es ist uns dasselbe freilich nur in der für die Marbacher Verbündeten berechneten Formulierung, in dem Straßburger Exemplar er- halten, aber aus der Antwort, die Nürnberg dem Könige zukommen ließ, ersehen wir, daß mutatis mutandis das Schreiben, das diese Stadt erhielt, sich sehr ähnlich aus- drückte. In dem Straßburger Exemplar nr. 1 heißt es nun: als wir uch und den andern die das mit uch antriffet von der sache wegen einen andern tag gein Mentze gesatzt han, und in der Nürnberger Antwort nr. 8 lesen wir, daß der Tag etlichen des reichs fürsten herren und steten beschieden sei. Diese beiden Stellen legen die Annahme nahe, daß sowol der Zweck des Tages wie auch der Kreis der eingeladenen Reichsstände ein Deutsche Reichstags-Akten VI.
Strana 2
2 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. ziemlich eng beschränkter gewesen sei. Indessen ist doch auch noch cine andere Deu- tung zulässig, und in Berücksichtigung des oben bemerkten wird dieselbe vorzuzichen sein. Unter denen die das antriffet und ebenso unter den etlichen fürsten herren und steten verstehen wir die Mitglieder des Marbacher Bundes, nicht aber alle diejenigen Reichsstände die zu dem Tage eingeladen wurden, und wir denken uns das Verhältnis folgendermaßten: der König schreibt einen Reichstag nach Mainz auf den 6 Januar aus, und auf diesen Reichstag ladet er die Marbacher Verbündeten zum Verhör ihrer Beschwerden und zur Verantwortung vor. In näherem Anschluß an die Quellen könnte man auch sagen: der König setzt den Marbacher Verbündeten einen Tag zu Mainz an und beruft die Reichsstände zur Theilnahme an den Verhandlungen. Sachlich kommt 10 das auf dasselbe hinaus. 5 B. Zwischenverbandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. Der Charakter des Reichstages erlitt, nachdem die königliche Einladung schon ergangen war, durch Verhandlungen K. Ruprechts mit dem Marbacher Bunde eine 15 gewisse Modifikation. Die Gesandten des letzteren hatten schon am 23 Oktober in Mainz verabredet, daß eine Versammlung des Bundes am 29 November in Neckarsulm statt- finden sollte, und, obwol der König dringend eine Antwort auf scine widerholte Einladung forderte (s. nr. 2), mußtte sich sein Verlangen doch bis zu dieser Versammlung ge- dulden. Die Verbündeten schickten von Neckarsulm aus Gesandte zu ihm nach Heidel- 20 berg und ließen durch diese unter anderm erklären, daß sie nicht willens seien, den Mainzer Reichstag zu besuchen, s. nr. 3. Schließlich aber wurde zwischen diesen Ge- sandten und dem König vereinbart, daß der König die Verbündeten in Mainz nur mit der gutlichkeit ansprechen sollte, daß diese ihm also nicht zu Recht zu stehen brauchten, s. nr. 5. Die Verbündeten hatten also den Besuch der Versammlung an 25 Bedingungen geknüpft; darum aber bleibt dieselbe doch immerhin ein Reichstag, wenn auch nach einem Straßburger Bericht (s. nr. 16) die Verbündeten sagten, es wer' ein gûtlich tag gen Mentz gemaht. Die Datierung all der Stücke die wir hier unter lit. B zusammenstellen (von nr. 2 abgeschen) beruht auf Vermuthung, und ebenso auch, daßt wir, wie eben angedeutet, s0 die Verhandlungen des Bundes mit dem König an den Tag zu Neckarsulm anknüpfen. Doch sind die Zweifel, die den verschiedenen Datierungen anhaften, wol schr gering. — Der Zufall hat es so gefügt, daßs gerade ein Jahr später am 29 Nov. 1406 ebenfalls ein Tag zu Neckarsulm stattfand. Es wird beim Speierer Tage von 1407 zu zeigen sein, daß eine Verwechslung von Stücken, trotzdem die Jahresangabe ihnen zum Theil 35 fehlt, nicht vorgekommen ist. Es scheint, daß schon zur Zeit, wo die Versammlung zu Neckarsulm stattfand, das Gerücht umlief, es werde zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz zum Kriege kommen. Wenigstens liegt es nahe, folgenden Brief so zu deuten. Augsburg an Frankfurt: bittet um Nachrichten über das Gerücht, daß bei Frankfurt (umb euch) 40 und bey Reyn ettwaz newerung und chrieg uferstannd und wachssen wellent, dieselb newerung und chrieg allen stetten nit nûcz sein sûllen; dat. Andree [Nov. 30J 1405; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 907 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. C. Strafsburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstage nr. 7. Wir bringen hier eine Straßburger Gesandtschaftsanweisung, deren Beziehung auf 45 unsern Reichstag wol kaum zweifelhaft sein kann. Von besonderem Interesse ist daran
2 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. ziemlich eng beschränkter gewesen sei. Indessen ist doch auch noch cine andere Deu- tung zulässig, und in Berücksichtigung des oben bemerkten wird dieselbe vorzuzichen sein. Unter denen die das antriffet und ebenso unter den etlichen fürsten herren und steten verstehen wir die Mitglieder des Marbacher Bundes, nicht aber alle diejenigen Reichsstände die zu dem Tage eingeladen wurden, und wir denken uns das Verhältnis folgendermaßten: der König schreibt einen Reichstag nach Mainz auf den 6 Januar aus, und auf diesen Reichstag ladet er die Marbacher Verbündeten zum Verhör ihrer Beschwerden und zur Verantwortung vor. In näherem Anschluß an die Quellen könnte man auch sagen: der König setzt den Marbacher Verbündeten einen Tag zu Mainz an und beruft die Reichsstände zur Theilnahme an den Verhandlungen. Sachlich kommt 10 das auf dasselbe hinaus. 5 B. Zwischenverbandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. Der Charakter des Reichstages erlitt, nachdem die königliche Einladung schon ergangen war, durch Verhandlungen K. Ruprechts mit dem Marbacher Bunde eine 15 gewisse Modifikation. Die Gesandten des letzteren hatten schon am 23 Oktober in Mainz verabredet, daß eine Versammlung des Bundes am 29 November in Neckarsulm statt- finden sollte, und, obwol der König dringend eine Antwort auf scine widerholte Einladung forderte (s. nr. 2), mußtte sich sein Verlangen doch bis zu dieser Versammlung ge- dulden. Die Verbündeten schickten von Neckarsulm aus Gesandte zu ihm nach Heidel- 20 berg und ließen durch diese unter anderm erklären, daß sie nicht willens seien, den Mainzer Reichstag zu besuchen, s. nr. 3. Schließlich aber wurde zwischen diesen Ge- sandten und dem König vereinbart, daß der König die Verbündeten in Mainz nur mit der gutlichkeit ansprechen sollte, daß diese ihm also nicht zu Recht zu stehen brauchten, s. nr. 5. Die Verbündeten hatten also den Besuch der Versammlung an 25 Bedingungen geknüpft; darum aber bleibt dieselbe doch immerhin ein Reichstag, wenn auch nach einem Straßburger Bericht (s. nr. 16) die Verbündeten sagten, es wer' ein gûtlich tag gen Mentz gemaht. Die Datierung all der Stücke die wir hier unter lit. B zusammenstellen (von nr. 2 abgeschen) beruht auf Vermuthung, und ebenso auch, daßt wir, wie eben angedeutet, s0 die Verhandlungen des Bundes mit dem König an den Tag zu Neckarsulm anknüpfen. Doch sind die Zweifel, die den verschiedenen Datierungen anhaften, wol schr gering. — Der Zufall hat es so gefügt, daßs gerade ein Jahr später am 29 Nov. 1406 ebenfalls ein Tag zu Neckarsulm stattfand. Es wird beim Speierer Tage von 1407 zu zeigen sein, daß eine Verwechslung von Stücken, trotzdem die Jahresangabe ihnen zum Theil 35 fehlt, nicht vorgekommen ist. Es scheint, daß schon zur Zeit, wo die Versammlung zu Neckarsulm stattfand, das Gerücht umlief, es werde zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz zum Kriege kommen. Wenigstens liegt es nahe, folgenden Brief so zu deuten. Augsburg an Frankfurt: bittet um Nachrichten über das Gerücht, daß bei Frankfurt (umb euch) 40 und bey Reyn ettwaz newerung und chrieg uferstannd und wachssen wellent, dieselb newerung und chrieg allen stetten nit nûcz sein sûllen; dat. Andree [Nov. 30J 1405; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 907 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. C. Strafsburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstage nr. 7. Wir bringen hier eine Straßburger Gesandtschaftsanweisung, deren Beziehung auf 45 unsern Reichstag wol kaum zweifelhaft sein kann. Von besonderem Interesse ist daran
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Einleitung. 3 5 zweierlei, cin positives und ein negatives, daß nemlich erstens die Straßburger Gesandten ausdrücklich angewiesen waren an dem unter lit. B erwähnten Heidelberger Uberein- kommen festzuhalten, und daß zweitens, obschon der König schon im Oktober zu Mainz und dann in Heidelberg das Verlangen geäußtert hatte, die Verbündeten sollten ihre Beschwerden gegen ihn auf dem Reichstage vorbringen, die Anweisung doch kein Wort darüber enthält. Die Verbündeten waren eben, wie auch der Verlauf der Verhand- lungen zeigt (s. nr. 16), nicht geneigt, dieses Verlangen des Königs zu erfüllen. D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. Wie beim vorigen Reichstage (s. Bd. 5) sind wir auch bei diesem über den Besuch 10 recht gut unterrichtet. Das Protokoll nr. 14, die beiden Straßburger Gesandtschafts- berichte nr. 16 und nr. 17, die Werbung K. Ruprechts nr. 19 und ein früher mit- getheilter Brief Bd. 5 nr. 443 enthalten manche Nachrichten darüber; vor allem aber sind wir im Stande hier eine eigentliche Präsenzliste nr. 9 beizubringen. Daß dieselbe hierher gehört, ist allerdings nirgends ausdrücklich bezeugt; doch wird, glauben wir, auf Grund des vorhandenen Materials keine andere Entscheidung möglich sein. Daß die Liste, die der Schrift nach aus dem Ende des 14 oder dem Anfang des 15 Jahrhunderts stammt, aus K. Ruprechts Zeit ist, geht schon daraus hervor, daß sie von drei Söhnen des Königs spricht. Weiter läßt sich mit Sicherheit sagen, daß der Tag, auf den sie gehört, spätestens im Frühjahr 1407 stattfand, s. Anm. zu dem Namen Falkenstein, 20 und mit Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht vor 1402 anzusetzen ist, s. Anm. zu dem Namen Johan von Katzenelenbogen und zum apet von Wissenburg. Die Namen unserer Liste weisen entschieden auf cine Rheinische Stadt etwa zwischen Straßburg und Mainz hin; ein Ort wie z. B. Nürnberg dürfte so gut wie ausgeschlossen sein. Wir haben aber, um ganz sicher zu gehen, unsere Untersuchung auf alle uns aus der Zeit vom Herbst 1400 bis zum Frühjahr 1407 bekannten Versammlungen, an denen der König theilnahm, ausgedehnt. Diese Untersuchung hier im einzelnen vorzuführen dürfte zwecklos sein; wir begnügen uns hervorzuheben was für den Reichstag vom Januar 1406 entschieden hat. Fast alle in unserer Liste aufgeführten bedeutenderen Fürsten (K. Ruprecht, den Hzg. von Lothringen, den Erzb. von Köln, den Ldgfn. von Hessen, den Hzg. Heinrich von Braunschweig, den Mfn. von Baden, den Gfn. von Wirtemberg) können wir auf dem Reichstage anderweitig nachweisen, nur für die drei Söhne des Königs und die Bischöfe von Speier und Worms ist dieß uns nicht möglich. Von weniger bedeutenden Fürsten und Herren welche die Liste nennt sind Gf. Günther von Schwarzburg, Gf. Johann von Katzenelnbogen, Herr Philipp von Falkenstein und Mf. Hesse von Hochberg, von 35 den Städtegesandten die Frankfurter die Gelnhäuser und wahrscheinlich die Nürnberger auch nach andern Berichten in Mainz zugegen gewesen. Daß eine Reihe von Grafen Herren und Städten sowie die Räthe des Erzbischofs von Trier sonst nicht zu belegen sind, will nichts bedeuten !; fast ebenso wenig fällt ins Gewicht, daß Gf. Heinrich von Nassau, Herr Eberhard von Hirschhorn, die Friedberger Gesandtschaft und der von Kageneck, deren Anwesenheit anderweitig bezeugt ist 2, in unserer Liste fehlen. Auch daß Straßburg in ihr nicht genannt wird, ist leicht erklärt, wenn man annimmt, daßs die Straßburger Gesandten selbst die Liste angefertigt haben. Sehr auffallend ist da- gegen, daß wir den Erzb. von Maing" und die Schwäbischen Städte 4 vergeblich suchen 1 Besonders da des Königs Werbung nr. 19 art. 13 erwähnt, daß vil ander fursten graven 45 herren ritter knechte und stetefrunde zugegen waren. 2 S. Bd. 5 nr. 443 und für den von Kageneck hier nr. 17. 3 Als anwesend nachweisbar durch das Protokoll nr. 14 und den Bericht der Straßburger nr. 16. Von ihnen speziell Ulm nachweisbar durch den zweiten Bericht der Straßburger nr. 17. 15 25 30 40 4 1
Einleitung. 3 5 zweierlei, cin positives und ein negatives, daß nemlich erstens die Straßburger Gesandten ausdrücklich angewiesen waren an dem unter lit. B erwähnten Heidelberger Uberein- kommen festzuhalten, und daß zweitens, obschon der König schon im Oktober zu Mainz und dann in Heidelberg das Verlangen geäußtert hatte, die Verbündeten sollten ihre Beschwerden gegen ihn auf dem Reichstage vorbringen, die Anweisung doch kein Wort darüber enthält. Die Verbündeten waren eben, wie auch der Verlauf der Verhand- lungen zeigt (s. nr. 16), nicht geneigt, dieses Verlangen des Königs zu erfüllen. D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. Wie beim vorigen Reichstage (s. Bd. 5) sind wir auch bei diesem über den Besuch 10 recht gut unterrichtet. Das Protokoll nr. 14, die beiden Straßburger Gesandtschafts- berichte nr. 16 und nr. 17, die Werbung K. Ruprechts nr. 19 und ein früher mit- getheilter Brief Bd. 5 nr. 443 enthalten manche Nachrichten darüber; vor allem aber sind wir im Stande hier eine eigentliche Präsenzliste nr. 9 beizubringen. Daß dieselbe hierher gehört, ist allerdings nirgends ausdrücklich bezeugt; doch wird, glauben wir, auf Grund des vorhandenen Materials keine andere Entscheidung möglich sein. Daß die Liste, die der Schrift nach aus dem Ende des 14 oder dem Anfang des 15 Jahrhunderts stammt, aus K. Ruprechts Zeit ist, geht schon daraus hervor, daß sie von drei Söhnen des Königs spricht. Weiter läßt sich mit Sicherheit sagen, daß der Tag, auf den sie gehört, spätestens im Frühjahr 1407 stattfand, s. Anm. zu dem Namen Falkenstein, 20 und mit Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht vor 1402 anzusetzen ist, s. Anm. zu dem Namen Johan von Katzenelenbogen und zum apet von Wissenburg. Die Namen unserer Liste weisen entschieden auf cine Rheinische Stadt etwa zwischen Straßburg und Mainz hin; ein Ort wie z. B. Nürnberg dürfte so gut wie ausgeschlossen sein. Wir haben aber, um ganz sicher zu gehen, unsere Untersuchung auf alle uns aus der Zeit vom Herbst 1400 bis zum Frühjahr 1407 bekannten Versammlungen, an denen der König theilnahm, ausgedehnt. Diese Untersuchung hier im einzelnen vorzuführen dürfte zwecklos sein; wir begnügen uns hervorzuheben was für den Reichstag vom Januar 1406 entschieden hat. Fast alle in unserer Liste aufgeführten bedeutenderen Fürsten (K. Ruprecht, den Hzg. von Lothringen, den Erzb. von Köln, den Ldgfn. von Hessen, den Hzg. Heinrich von Braunschweig, den Mfn. von Baden, den Gfn. von Wirtemberg) können wir auf dem Reichstage anderweitig nachweisen, nur für die drei Söhne des Königs und die Bischöfe von Speier und Worms ist dieß uns nicht möglich. Von weniger bedeutenden Fürsten und Herren welche die Liste nennt sind Gf. Günther von Schwarzburg, Gf. Johann von Katzenelnbogen, Herr Philipp von Falkenstein und Mf. Hesse von Hochberg, von 35 den Städtegesandten die Frankfurter die Gelnhäuser und wahrscheinlich die Nürnberger auch nach andern Berichten in Mainz zugegen gewesen. Daß eine Reihe von Grafen Herren und Städten sowie die Räthe des Erzbischofs von Trier sonst nicht zu belegen sind, will nichts bedeuten !; fast ebenso wenig fällt ins Gewicht, daß Gf. Heinrich von Nassau, Herr Eberhard von Hirschhorn, die Friedberger Gesandtschaft und der von Kageneck, deren Anwesenheit anderweitig bezeugt ist 2, in unserer Liste fehlen. Auch daß Straßburg in ihr nicht genannt wird, ist leicht erklärt, wenn man annimmt, daßs die Straßburger Gesandten selbst die Liste angefertigt haben. Sehr auffallend ist da- gegen, daß wir den Erzb. von Maing" und die Schwäbischen Städte 4 vergeblich suchen 1 Besonders da des Königs Werbung nr. 19 art. 13 erwähnt, daß vil ander fursten graven 45 herren ritter knechte und stetefrunde zugegen waren. 2 S. Bd. 5 nr. 443 und für den von Kageneck hier nr. 17. 3 Als anwesend nachweisbar durch das Protokoll nr. 14 und den Bericht der Straßburger nr. 16. Von ihnen speziell Ulm nachweisbar durch den zweiten Bericht der Straßburger nr. 17. 15 25 30 40 4 1
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4 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. müssen, und dieser Umstand würde sehr erheblich gegen unseren Mainzer Reichstag ins Gewicht fallen, wenn nicht zweierlei zu beachten wäre. Erstens legt der Zustand unserer Vorlage die Vermuthung nahe, daß die Liste unvollständig ist; denn es sind Lücken ge- lassen, die wol noch ausgefüllt werden sollten. Weshalb gerade die Namen des Erzbischofs und der Schwäbischen Städte fehlen, können wir freilich nicht angeben. Zweitens aber ist keine andere Versammlung zu nennen, gegen die weniger und für die auch nur annähernd so viel spräche wie für den Mainzer Reichstag vom Januar 1406. Bei fast keinem andern Tage weist die Präsenzliste, die wir aus Berichten etc. zusammenstellen können, eine so große Ubereinstimmung mit unserem Verzeichnis auf wic hier; auszu- nehmen ist da nur etwa der Wormser Tag vom Mai 1405, s. Einleitung zum Mainzer 10 Reichstag vom Oktober 1405 lit. F; dieser aber ist deshalb unmöglich, weil Hzg. Hein- rich von Braunschweig damals in Gefangenschaft saß und sicher nicht anwesend war, s. Bartels der Eversteinsche Erbfolgekrieg pag. 39. Noch eine ganze Reihe von Ver- sammlungen ist wie diese Wormser mit voller Bestimmtheit auszuschließen, da wir nachweisen können, daß positive Angaben unserer Liste auf sic nicht passen, indem 15 Fürsten oder Städte, die sie aufführt, den betreffenden Tag sicher nicht beschickten, oder indem Fürsten, die nach der Liste persönlich anwesend waren, in Wirklichkeit nur Gesandte dort hatten, oder indem umgekehrt ein Fürst, dessen Räthe in der Liste auf- treten, selbst zugegen war€1. Die wenigen Versammlungen, bei denen der Beweis im negativen Sinn nicht mit voller Exaktheit geführt werden kann (es wären dieß höchstens 20 die Mainzer vom December 1400, die Mainzer vom Juni 1402, die Wormser vom Mai 1403 und die Speier-Heidelberger vom Mai 1406), sind doch in hohem Grade unwahr- scheinlich, bieten obendrein nicht die mindesten positiven Anhaltspunkte für die Annahme, daß die Liste zu einer von ihnen gehöre, und wären auch alle nur möglich unter der- selben Voraussetzung wie der Mainzer Reichstag vom Januar 1406, unter der Voraus- 25 setzung nemlich, daß die Liste unvollständig ist. Die Sache steht also so: der Mainzer Reichstag von 1406 Januar ist von allen uns bekannten Versammlungen, die allenfalls möglich wären, die bei weitem wahrscheinlichste, die einzige für die positiv etwas bei- zubringen ist, und von allen Versammlungen, für die wir eine ähnliche Präsenzliste wie die unsere nachweisen können, ist sie die einzige überhaupt mögliche. 5 30 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. Trotzdem daß, wie wir schon unter lit. C erwähnten, die Marbacher Verbündeten nicht mit der Absicht nach Mainz gekommen waren, ihre Beschwerden gegen den König dort zur Verhandlung zu bringen, kam es doch auf Betreiben des Königs zur Vorlegung der beiderseitigen Klageartikel, s. nr. 14 art. 2ff., nr. 16 ex., nr. 17, nr. 19 art. 12f., nr. 24 art. 5, nr. 26 art. 5. Dieselben wurden natürlich schriftlich aufgesetzt, und von den meisten ließ die Gegenpartei sich auch Abschriften geben, s. nr. 17; erhalten sind 35 1 Für den, der dieses Resultat im einzelnen kontrolieren will, sei bemerkt, daß besonders die Namen der Rheinischen Erzbischöfe des Hzgs. Heinrich von Braunschweig des Markgrafen von Baden 40 des Grafen von Wirtemberg und der Stadt Frankfurt ins Auge zu fassen sind. Ob die Erzbischöfe zugegen waren, ist meistens am leichtesten nachweisbar; aus der Zeit des Marbacher Bundes sind wir über etwaige Anwesenheit des Markgrafen und des Wirtembergers auch häufig gut unterrichtet; ob Frankfurt eine Gesandtschaft auf einem Tage hatte, ist stets aus den Rechenbüchern zu ersehen; Hzg. Heinrich von Braunschweig aber war vom November 1404 bis zum Juni 1405 in Lippe'scher Gefangen- schaft, s. Bartels der Eversteinsche Erbfolgekrieg pag. 32ff., und auch bei mehreren Versammlungen, die nicht in diese Haftzeit fallen, läßst sich zeigen, daft er sicher oder wahrscheinlich nicht zugegen war. 45
4 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. müssen, und dieser Umstand würde sehr erheblich gegen unseren Mainzer Reichstag ins Gewicht fallen, wenn nicht zweierlei zu beachten wäre. Erstens legt der Zustand unserer Vorlage die Vermuthung nahe, daß die Liste unvollständig ist; denn es sind Lücken ge- lassen, die wol noch ausgefüllt werden sollten. Weshalb gerade die Namen des Erzbischofs und der Schwäbischen Städte fehlen, können wir freilich nicht angeben. Zweitens aber ist keine andere Versammlung zu nennen, gegen die weniger und für die auch nur annähernd so viel spräche wie für den Mainzer Reichstag vom Januar 1406. Bei fast keinem andern Tage weist die Präsenzliste, die wir aus Berichten etc. zusammenstellen können, eine so große Ubereinstimmung mit unserem Verzeichnis auf wic hier; auszu- nehmen ist da nur etwa der Wormser Tag vom Mai 1405, s. Einleitung zum Mainzer 10 Reichstag vom Oktober 1405 lit. F; dieser aber ist deshalb unmöglich, weil Hzg. Hein- rich von Braunschweig damals in Gefangenschaft saß und sicher nicht anwesend war, s. Bartels der Eversteinsche Erbfolgekrieg pag. 39. Noch eine ganze Reihe von Ver- sammlungen ist wie diese Wormser mit voller Bestimmtheit auszuschließen, da wir nachweisen können, daß positive Angaben unserer Liste auf sic nicht passen, indem 15 Fürsten oder Städte, die sie aufführt, den betreffenden Tag sicher nicht beschickten, oder indem Fürsten, die nach der Liste persönlich anwesend waren, in Wirklichkeit nur Gesandte dort hatten, oder indem umgekehrt ein Fürst, dessen Räthe in der Liste auf- treten, selbst zugegen war€1. Die wenigen Versammlungen, bei denen der Beweis im negativen Sinn nicht mit voller Exaktheit geführt werden kann (es wären dieß höchstens 20 die Mainzer vom December 1400, die Mainzer vom Juni 1402, die Wormser vom Mai 1403 und die Speier-Heidelberger vom Mai 1406), sind doch in hohem Grade unwahr- scheinlich, bieten obendrein nicht die mindesten positiven Anhaltspunkte für die Annahme, daß die Liste zu einer von ihnen gehöre, und wären auch alle nur möglich unter der- selben Voraussetzung wie der Mainzer Reichstag vom Januar 1406, unter der Voraus- 25 setzung nemlich, daß die Liste unvollständig ist. Die Sache steht also so: der Mainzer Reichstag von 1406 Januar ist von allen uns bekannten Versammlungen, die allenfalls möglich wären, die bei weitem wahrscheinlichste, die einzige für die positiv etwas bei- zubringen ist, und von allen Versammlungen, für die wir eine ähnliche Präsenzliste wie die unsere nachweisen können, ist sie die einzige überhaupt mögliche. 5 30 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. Trotzdem daß, wie wir schon unter lit. C erwähnten, die Marbacher Verbündeten nicht mit der Absicht nach Mainz gekommen waren, ihre Beschwerden gegen den König dort zur Verhandlung zu bringen, kam es doch auf Betreiben des Königs zur Vorlegung der beiderseitigen Klageartikel, s. nr. 14 art. 2ff., nr. 16 ex., nr. 17, nr. 19 art. 12f., nr. 24 art. 5, nr. 26 art. 5. Dieselben wurden natürlich schriftlich aufgesetzt, und von den meisten ließ die Gegenpartei sich auch Abschriften geben, s. nr. 17; erhalten sind 35 1 Für den, der dieses Resultat im einzelnen kontrolieren will, sei bemerkt, daß besonders die Namen der Rheinischen Erzbischöfe des Hzgs. Heinrich von Braunschweig des Markgrafen von Baden 40 des Grafen von Wirtemberg und der Stadt Frankfurt ins Auge zu fassen sind. Ob die Erzbischöfe zugegen waren, ist meistens am leichtesten nachweisbar; aus der Zeit des Marbacher Bundes sind wir über etwaige Anwesenheit des Markgrafen und des Wirtembergers auch häufig gut unterrichtet; ob Frankfurt eine Gesandtschaft auf einem Tage hatte, ist stets aus den Rechenbüchern zu ersehen; Hzg. Heinrich von Braunschweig aber war vom November 1404 bis zum Juni 1405 in Lippe'scher Gefangen- schaft, s. Bartels der Eversteinsche Erbfolgekrieg pag. 32ff., und auch bei mehreren Versammlungen, die nicht in diese Haftzeit fallen, läßst sich zeigen, daft er sicher oder wahrscheinlich nicht zugegen war. 45
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Einleitung. 5 uns aber nur die Klageartikel des Mainzer Erzbischofs gegen den König und die des Königs gegen den Erzbischof, nr. 11 und 12. — Gewisse Umstände werden vielleicht den Benutzer daran zweifeln lassen, ob die beiden Stücke wirklich auf unsern Reichstag gehören, und auf diesen möglichen Zweifel müssen wir mit cinigen Bemerkungen ein- 5 gehen. Die gleichzeitige Uberschrift des einen der beiden sicher zusammengehörigen Stücke sagt allerdings mit klaren Worten, es seien dieß die in Mainz im Jahre 1406 zwischen 6 und 13 Januar vorgelegten Artikel des Mainzer Erzbischofs (s. nr. 11), aber in dieser Uberschrift ist korrigiert. Es war zuerst das Jahr 1410 dort angegeben; der Schreiber war also (könnte man sagen) anscheinend selbst über die Zeitbestimmung 10 im Zweifel1. Wenn man nun weiter nach Anhaltspunkten für die Datierung sucht, so wird man die Stellung im Kodex in Betracht ziehen. Dieser befolgt im allgemeinen eine chronologische Folge der Stücke. Vor unsern Stücken unmittelbar ist zwar die Goldene Bulle eingetragen, vor dieser aber im wesentlichen Stücke von 1410 und 1409, weiterhin von 1408 und 1407. Nach unsern Stücken folgen im wesentlichen solche von 15 1409 und 1410, dann 1411. Die Stellung im Kodex würde also dafür sprechen, daß die Stücke 1409 oder 1410 geschrieben sind; und dieß würde zu der ursprünglichen dann korrigierten Jahresangabe der Vorlage stimmen. Nun findet man ferner in nr. 12 art. 5 die Wendung als zu Hemspach betedingt wart, und man wird, wenn man schon geneigt ist ein späteres Jahr anzunehmen, hierin eine Anspielung auf die Hemsbacher 20 Verträge vom 28 Febr. 1407 und eine Bestätigung dieser Annahme sehen. Auch eine Veranlassung, bei der diese Stücke im Jahre 1410 vorgelegt sein könnten, wird man finden. Wir wissen, daß auf einem Heidelberger Tage vom 22 Januar 1410 Streitig- keiten zwischen K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz verhandelt wurden, und daß diese Streitigkeiten unter anderm Handschuchsheim betrafen. In nr. 11 findet sich 25 ein solcher Streitpunkt angedeutet, s. dort art. 9. Diese Umstände also könnten den Benutzer verleiten, den Schreiber unserer Vorlage eines Irrthums zu zeihen und die beiden Stücke in die Zeit des Heidelberger Tages vom Januar 1410 zu setzen, wie Wencker, der die Wirzburger Abschrift mit der besprochenen Uberschrift nicht kannte, wirklich gethan hat. Es ist indessen nicht schwer, das Verfehlte einer solchen Vermuthung nach- so zuweisen, selbst wenn man ganz davon absieht, daß es sich, soviel wir wissen, im Januar 1410 nicht um so umfassende Streitfragen wie in unsern Stücken handelte. Will man den Worten nicht Gewalt anthun, so muß man nach nr. 11 art. 12 und nr. 12 art. 7 annehmen, daß der Wetterauische Landfrieden und speziell die Zollerhebung in dem- selben noch in Kraft ist. Daraus würde sich ergeben, daß die Klageartikel spätestens 35 im Herbst 1406 verfasst sind, s. unter lit. C der Landfrieden Bd. 5 p. 596 unten und p. 664 f. nr. 446 mit Noten. Wenn man weiter das Protokoll unseres Mainzer Reichs- tages mit nr. 11 vergleicht, so kann kein Zweifel sein, daß wir hier die Klageartikel des Erzbischofs vom Januar 1406 vor uns haben. Alle die Punkte, die nach dem Protokoll nr. 14 art. 2 vom Erzbischof vorgebracht wurden, findet man in nr. 11 art. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 12. 17 wider. Ebenso passen die Angaben, die uns in nr. 24 art. 6 aff. über die Beschwerden des Königs und des Erzbischofs gemacht werden, genau auf unsere beiden Stücke. Da ist kein Zweifel möglich, und alle Umstände, die wir oben erwähnten, lassen sich auch bei dieser Datierung erklären. Die Hemsbacher Verabredungen lassen sich auch auf Verträge vom Juni 1403 deuten, die Stellung im Kodex aber und die Korrektur in der Uberschrift erläutern sich gegenseitig. Die beiden Stücke sind ver- muthlich in unsern Kodex im Jahr 1410 eingetragen, vielleicht weil damals neue Streitig- 40 45 1 Die Bezeichnung des Stückes in dem gleichzeitigen Register des Kodex stimmt mit der Uber- schrift wörtlich überein bis auf die Jahreszahl. Diese ist dort geschrieben m'cCCc°111 (nicht m°cooo°my" ganz deutlich wie 14021/2. Eine andere Erklärung dafür als durch einen Schreibfehler wissen wir nicht.
Einleitung. 5 uns aber nur die Klageartikel des Mainzer Erzbischofs gegen den König und die des Königs gegen den Erzbischof, nr. 11 und 12. — Gewisse Umstände werden vielleicht den Benutzer daran zweifeln lassen, ob die beiden Stücke wirklich auf unsern Reichstag gehören, und auf diesen möglichen Zweifel müssen wir mit cinigen Bemerkungen ein- 5 gehen. Die gleichzeitige Uberschrift des einen der beiden sicher zusammengehörigen Stücke sagt allerdings mit klaren Worten, es seien dieß die in Mainz im Jahre 1406 zwischen 6 und 13 Januar vorgelegten Artikel des Mainzer Erzbischofs (s. nr. 11), aber in dieser Uberschrift ist korrigiert. Es war zuerst das Jahr 1410 dort angegeben; der Schreiber war also (könnte man sagen) anscheinend selbst über die Zeitbestimmung 10 im Zweifel1. Wenn man nun weiter nach Anhaltspunkten für die Datierung sucht, so wird man die Stellung im Kodex in Betracht ziehen. Dieser befolgt im allgemeinen eine chronologische Folge der Stücke. Vor unsern Stücken unmittelbar ist zwar die Goldene Bulle eingetragen, vor dieser aber im wesentlichen Stücke von 1410 und 1409, weiterhin von 1408 und 1407. Nach unsern Stücken folgen im wesentlichen solche von 15 1409 und 1410, dann 1411. Die Stellung im Kodex würde also dafür sprechen, daß die Stücke 1409 oder 1410 geschrieben sind; und dieß würde zu der ursprünglichen dann korrigierten Jahresangabe der Vorlage stimmen. Nun findet man ferner in nr. 12 art. 5 die Wendung als zu Hemspach betedingt wart, und man wird, wenn man schon geneigt ist ein späteres Jahr anzunehmen, hierin eine Anspielung auf die Hemsbacher 20 Verträge vom 28 Febr. 1407 und eine Bestätigung dieser Annahme sehen. Auch eine Veranlassung, bei der diese Stücke im Jahre 1410 vorgelegt sein könnten, wird man finden. Wir wissen, daß auf einem Heidelberger Tage vom 22 Januar 1410 Streitig- keiten zwischen K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz verhandelt wurden, und daß diese Streitigkeiten unter anderm Handschuchsheim betrafen. In nr. 11 findet sich 25 ein solcher Streitpunkt angedeutet, s. dort art. 9. Diese Umstände also könnten den Benutzer verleiten, den Schreiber unserer Vorlage eines Irrthums zu zeihen und die beiden Stücke in die Zeit des Heidelberger Tages vom Januar 1410 zu setzen, wie Wencker, der die Wirzburger Abschrift mit der besprochenen Uberschrift nicht kannte, wirklich gethan hat. Es ist indessen nicht schwer, das Verfehlte einer solchen Vermuthung nach- so zuweisen, selbst wenn man ganz davon absieht, daß es sich, soviel wir wissen, im Januar 1410 nicht um so umfassende Streitfragen wie in unsern Stücken handelte. Will man den Worten nicht Gewalt anthun, so muß man nach nr. 11 art. 12 und nr. 12 art. 7 annehmen, daß der Wetterauische Landfrieden und speziell die Zollerhebung in dem- selben noch in Kraft ist. Daraus würde sich ergeben, daß die Klageartikel spätestens 35 im Herbst 1406 verfasst sind, s. unter lit. C der Landfrieden Bd. 5 p. 596 unten und p. 664 f. nr. 446 mit Noten. Wenn man weiter das Protokoll unseres Mainzer Reichs- tages mit nr. 11 vergleicht, so kann kein Zweifel sein, daß wir hier die Klageartikel des Erzbischofs vom Januar 1406 vor uns haben. Alle die Punkte, die nach dem Protokoll nr. 14 art. 2 vom Erzbischof vorgebracht wurden, findet man in nr. 11 art. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 12. 17 wider. Ebenso passen die Angaben, die uns in nr. 24 art. 6 aff. über die Beschwerden des Königs und des Erzbischofs gemacht werden, genau auf unsere beiden Stücke. Da ist kein Zweifel möglich, und alle Umstände, die wir oben erwähnten, lassen sich auch bei dieser Datierung erklären. Die Hemsbacher Verabredungen lassen sich auch auf Verträge vom Juni 1403 deuten, die Stellung im Kodex aber und die Korrektur in der Uberschrift erläutern sich gegenseitig. Die beiden Stücke sind ver- muthlich in unsern Kodex im Jahr 1410 eingetragen, vielleicht weil damals neue Streitig- 40 45 1 Die Bezeichnung des Stückes in dem gleichzeitigen Register des Kodex stimmt mit der Uber- schrift wörtlich überein bis auf die Jahreszahl. Diese ist dort geschrieben m'cCCc°111 (nicht m°cooo°my" ganz deutlich wie 14021/2. Eine andere Erklärung dafür als durch einen Schreibfehler wissen wir nicht.
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6 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. keiten zwischen dem König und dem Erzbischof ausbrachen, und der Schreiber hat das sehr natürliche Verschen begangen, zuerst die Zahl des laufenden Jahres hinzuschreiben, er bemerkte aber cinen Irrthum sogleich, fuhr ohne Unterbrechung fort und radierte das Wort decimo aus, so daß eine leere Stelle entstand. F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. Die Quellen zur Kenntnis der Vorgänge auf dem Reichstage fließen in einer seltenen Fülle. Neben einem Protokoll über die ganzen Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bunde nr. 14 und zwei bisher unbekannten protokoll- ähnlichen Aufzeichnungen über besondere Momente dieser Verhandlungen nr. 13 und 15, welche drei Stücke wir in dieser Litera vereinigt haben, sind zwei Straßburger Gesandt- 10 schaftsberichte unmittelbar auf dem Reichstag selbst entstanden; und außerdem geben beide Parteien bei ihren späteren Bemühungen die Reichsstände zu gewinnen ausführ- liche Darstellungen der Verhandlungen; vom König rührt die in nr. 19 art. 9-15, vom Erzbischof von Mainz die in nr. 24 art. 5 und wahrscheinlich (s. diese Einleitung lit. J) auch die in nr. 26 art. 5-6 her. Natürlich stimmen die verschiedenen Berichte 15 nicht in allen Punkten überein. Wir haben in den Anmerkungen zum Protokoll nr. 14 darauf aufmerksam gemacht, in welcher Weise die übrigen Quellen zur Ergänzung und zur Kritik heranzuziehen sind, und haben bei diesen andererseits meistens einfach auf das Protokoll verwiesen. Die Frage, von wem das Protokoll nr. 14 herrührt, bedarf einer kurzen Erörterung. 20 Es dürfte leicht zu zeigen sein, daß der Verfasser nicht in der Partei der Marbacher Verbündeten sondern in einem dem König näher stehenden Kreise zu suchen ist. Die provocierende Außerung des königlichen Hofmeisters, die nach übereinstimmendem Bericht der Straßburger und des Erzbischofs die Verbündeten veranlaßte ihre Klagen vorzu- bringen, ist nicht erwähnt. Ebenso weiß das Protokoll kein Wort von den am 8 Januar 25 zwischen dem Erzbischof von Köln und den Verbündeten gepflogenen Verhandlungen. Die Erwiderung des Königs auf die Beschwerden des Mainzer Erzbischofs ist, soweit diese in art. 2 aufgeführt sind, in art. 2a Punkt für Punkt erzählt; die Erwiderung der Verbündeten auf des Königs Beschwerden dagegen ist in art. 3" mit vier Worten abgethan, trotzdem doch wenigstens der wichtigste Artikel dieser Beschwerden in art. 3 besonders bezeichnet ist. Das Anerbicten des Königs, auf einem späteren Tage Recht zu geben und zu nehmen, ist in art. 4 und 4" mit besonderer Ausführlichkeit erzählt; über die Motivierung der Ablehnung dieses Anerbietens durch die Verbündeten ist da- gegen in art. 4b mit Stillschweigen fortgegangen. Daß der König den Vermittlungs- vorschlag des Erzbischofs von Köln annahm, ist in art. 5" erzählt; daß auch die Ver- 35 bündeten dieß thaten, erfährt man nicht. Zum Schluß ist dann eine Ansprache mit- getheilt, die der König an die Städtegesandten richten läßt. Darnach wird das oben ausgesprochene Urtheil über den Ursprung des Stückes gerechtfertigt sein. Man wird aber auch darauf verzichten müssen, den Verfasser in der Umgebung des vermittelnden Erzbischofs von Köln zu suchen; die Thätigkeit dieses Fürsten tritt gerade in dem 40 Protokoll sehr wenig hervor. Besondere Beachtung aber verdient der Schluß des Stückes. Derselbe macht es wahrscheinlich, daß die Aufzeichnung entweder, aus der königlichen Kanzlei selbst hervorgegangen, zur Mittheilung an Städtegesandte bestimmt war, oder aber von städtischer dem König befreundeter Seite herrührt. Wir lassen die Entschei- dung zwischen beiden Annahmen zweifelhaft. Darauf, daßs das Stück uns allein aus 45 dem Frankfurter Archiv bekannt ist, wird man kaum viel Gewicht legen dürfen. Den Reichstag beschäftigte, soviel wir wissen, nur das Verhältnis des Königs zum Marbacher Bunde. Es ist aber daran zu erinnern, daß K. Ruprecht damals in Mainz 30
6 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. keiten zwischen dem König und dem Erzbischof ausbrachen, und der Schreiber hat das sehr natürliche Verschen begangen, zuerst die Zahl des laufenden Jahres hinzuschreiben, er bemerkte aber cinen Irrthum sogleich, fuhr ohne Unterbrechung fort und radierte das Wort decimo aus, so daß eine leere Stelle entstand. F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. Die Quellen zur Kenntnis der Vorgänge auf dem Reichstage fließen in einer seltenen Fülle. Neben einem Protokoll über die ganzen Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bunde nr. 14 und zwei bisher unbekannten protokoll- ähnlichen Aufzeichnungen über besondere Momente dieser Verhandlungen nr. 13 und 15, welche drei Stücke wir in dieser Litera vereinigt haben, sind zwei Straßburger Gesandt- 10 schaftsberichte unmittelbar auf dem Reichstag selbst entstanden; und außerdem geben beide Parteien bei ihren späteren Bemühungen die Reichsstände zu gewinnen ausführ- liche Darstellungen der Verhandlungen; vom König rührt die in nr. 19 art. 9-15, vom Erzbischof von Mainz die in nr. 24 art. 5 und wahrscheinlich (s. diese Einleitung lit. J) auch die in nr. 26 art. 5-6 her. Natürlich stimmen die verschiedenen Berichte 15 nicht in allen Punkten überein. Wir haben in den Anmerkungen zum Protokoll nr. 14 darauf aufmerksam gemacht, in welcher Weise die übrigen Quellen zur Ergänzung und zur Kritik heranzuziehen sind, und haben bei diesen andererseits meistens einfach auf das Protokoll verwiesen. Die Frage, von wem das Protokoll nr. 14 herrührt, bedarf einer kurzen Erörterung. 20 Es dürfte leicht zu zeigen sein, daß der Verfasser nicht in der Partei der Marbacher Verbündeten sondern in einem dem König näher stehenden Kreise zu suchen ist. Die provocierende Außerung des königlichen Hofmeisters, die nach übereinstimmendem Bericht der Straßburger und des Erzbischofs die Verbündeten veranlaßte ihre Klagen vorzu- bringen, ist nicht erwähnt. Ebenso weiß das Protokoll kein Wort von den am 8 Januar 25 zwischen dem Erzbischof von Köln und den Verbündeten gepflogenen Verhandlungen. Die Erwiderung des Königs auf die Beschwerden des Mainzer Erzbischofs ist, soweit diese in art. 2 aufgeführt sind, in art. 2a Punkt für Punkt erzählt; die Erwiderung der Verbündeten auf des Königs Beschwerden dagegen ist in art. 3" mit vier Worten abgethan, trotzdem doch wenigstens der wichtigste Artikel dieser Beschwerden in art. 3 besonders bezeichnet ist. Das Anerbicten des Königs, auf einem späteren Tage Recht zu geben und zu nehmen, ist in art. 4 und 4" mit besonderer Ausführlichkeit erzählt; über die Motivierung der Ablehnung dieses Anerbietens durch die Verbündeten ist da- gegen in art. 4b mit Stillschweigen fortgegangen. Daß der König den Vermittlungs- vorschlag des Erzbischofs von Köln annahm, ist in art. 5" erzählt; daß auch die Ver- 35 bündeten dieß thaten, erfährt man nicht. Zum Schluß ist dann eine Ansprache mit- getheilt, die der König an die Städtegesandten richten läßt. Darnach wird das oben ausgesprochene Urtheil über den Ursprung des Stückes gerechtfertigt sein. Man wird aber auch darauf verzichten müssen, den Verfasser in der Umgebung des vermittelnden Erzbischofs von Köln zu suchen; die Thätigkeit dieses Fürsten tritt gerade in dem 40 Protokoll sehr wenig hervor. Besondere Beachtung aber verdient der Schluß des Stückes. Derselbe macht es wahrscheinlich, daß die Aufzeichnung entweder, aus der königlichen Kanzlei selbst hervorgegangen, zur Mittheilung an Städtegesandte bestimmt war, oder aber von städtischer dem König befreundeter Seite herrührt. Wir lassen die Entschei- dung zwischen beiden Annahmen zweifelhaft. Darauf, daßs das Stück uns allein aus 45 dem Frankfurter Archiv bekannt ist, wird man kaum viel Gewicht legen dürfen. Den Reichstag beschäftigte, soviel wir wissen, nur das Verhältnis des Königs zum Marbacher Bunde. Es ist aber daran zu erinnern, daß K. Ruprecht damals in Mainz 30
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Einleitung. 5 10 15 20 mit Mitgliedern des Wetterauischen Landfriedens die Besserung dieses Landfriedens besprach (s. Bd. 5 nr. 443), und daß ferner Hzg. Heinrich von Braunschweig nach Mainz gekommen war, um mit K. Ruprecht wegen des gegen Herrn Bernhard von der Lippe einzuschlagenden Verfahrens Rücksprache zu nchmen. Diese letztere Angelegen- heit, obschon für die Beurtheilung der Regierung K. Ruprechts nicht unwichtig, fällt doch, da sie keine Reichsversammlung beschäftigt hat, nicht in den Bereich unserer Sammlung, und wir können um so kürzer über sie hinweggehen, da sie in neuester Zeit durch Bartels „Der Eversteinsche Erbfolgekrieg“ eine eingehende Bearbeitung erfahren hat, bei der wol alles bekannte Material verwerthet ist. Die Achtserklärung des Herrn von der Lippe war vom Hofgericht schon am 15 December 1405 ausgesprochen, die Herzöge von Braunschweig ersuchten dann den König um Bekanntmachung derselben 1, und als Johann Kirchcim am 29 Jan. 1406 den Herzögen die betreffenden Briefe über- sandte, bezog er sich auf Rathschläge die er schon in Mainz ertheilt hatte. Bartels hat darnach schon vermuthet (s. bei ihm pag. 59 Anm.), daß auf dem Mainzer Tage vom Jan. die Herzöge persönlich oder durch Vertreter dem König ihre Wünsche vortrugen. Der zur Zeit unseres Reichstages schwebende Zwist im Bergischen Hause, in dem ebenfalls eine Achtserklärung durch den König (gegen Jungherzog Adolf von Berg) erfolgte, liegt unserer Aufgabe noch ferner. Wir verweisen nur auf die Achtserklärung vom 14 Mai 1405 in Düsseldorf Prov.-A. Urk. Jülich-Berg A I 1482 (vgl. ebend. Kurköln A III 1293 und Chmel nr. 1982), ferner auf zwei Schreiben K. Ruprechts vom 10 Sept. 1405 Chmel nr. 2058f. und auf die Achtsaufhebung vom 18 Mai 1406, s. Düsseldorf Prov.-A. Urk. Jülich-Berg A I 1498. G. Strafsburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 25 30 35 Besonders werthvoll sind die beiden hier zum erstenmal veröffentlichten Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 16 und 17. Sie geben uns vielleicht die unbefangenste Dar- stellung der Verhandlungen des Reichstages; denn nr. 19, nr. 24, nr. 26, vielleicht auch nr. 14, sind mit der Tendenz geschrieben, die Empfänger dem Interesse der Verfasser günstig zu stimmen, eine derartige Absicht fällt aber in diesen Straßburger Berichten fort, und andere störende Einflüsse, wie etwa daß die Gesandten dem Rath ihre Thätig- keit in einem günstigen Licht zeigen wollten, bemerken wir nicht. Die beiden Briefe zeichnen sich auch dadurch besonders aus, daß sie uns erstens am meisten in die in- timeren Vorgänge, in die Berathungen der Verbündeten unter sich und mit dem Erz- bischof von Köln, einführen, und daß sie zweitens genauere Zeitangaben über die einzelnen Stadien der Verhandlungen enthalten. An diese beiden Gesandtschaftsberichte schloß sich der Brief nr. 18, den Straßt- burg vermuthlich an Toul richtete, passend an. Er ist ebenfalls bisher nicht gedruckt, bietet freilich zur Kenntnis der Reichstagsverhandlungen kaum etwas neues. H. Erster Anhang: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 40 Schon auf dem Reichstage selbst bereitete K. Ruprecht die Städte darauf vor, daß er sie vor dem newen auf den 18 April angesetzten Mainzer Tag vielleicht zu sich 1 S. Bartels pag. 57. Es kann also nicht, wie Bartels pag. 55 behauptet, die Achtserklärung am 15 Dec. 1405 in den Städten Sachsens Westfalens und Hessens bekannt gemacht sein. Die Briefe, durch welche die Acht bekannt gemacht wird, sind vom 15 Dec. datiert, wurden aber erst am 29 Jan. 45 verschickt. Das Verhältnis ist schr klar und einfach.
Einleitung. 5 10 15 20 mit Mitgliedern des Wetterauischen Landfriedens die Besserung dieses Landfriedens besprach (s. Bd. 5 nr. 443), und daß ferner Hzg. Heinrich von Braunschweig nach Mainz gekommen war, um mit K. Ruprecht wegen des gegen Herrn Bernhard von der Lippe einzuschlagenden Verfahrens Rücksprache zu nchmen. Diese letztere Angelegen- heit, obschon für die Beurtheilung der Regierung K. Ruprechts nicht unwichtig, fällt doch, da sie keine Reichsversammlung beschäftigt hat, nicht in den Bereich unserer Sammlung, und wir können um so kürzer über sie hinweggehen, da sie in neuester Zeit durch Bartels „Der Eversteinsche Erbfolgekrieg“ eine eingehende Bearbeitung erfahren hat, bei der wol alles bekannte Material verwerthet ist. Die Achtserklärung des Herrn von der Lippe war vom Hofgericht schon am 15 December 1405 ausgesprochen, die Herzöge von Braunschweig ersuchten dann den König um Bekanntmachung derselben 1, und als Johann Kirchcim am 29 Jan. 1406 den Herzögen die betreffenden Briefe über- sandte, bezog er sich auf Rathschläge die er schon in Mainz ertheilt hatte. Bartels hat darnach schon vermuthet (s. bei ihm pag. 59 Anm.), daß auf dem Mainzer Tage vom Jan. die Herzöge persönlich oder durch Vertreter dem König ihre Wünsche vortrugen. Der zur Zeit unseres Reichstages schwebende Zwist im Bergischen Hause, in dem ebenfalls eine Achtserklärung durch den König (gegen Jungherzog Adolf von Berg) erfolgte, liegt unserer Aufgabe noch ferner. Wir verweisen nur auf die Achtserklärung vom 14 Mai 1405 in Düsseldorf Prov.-A. Urk. Jülich-Berg A I 1482 (vgl. ebend. Kurköln A III 1293 und Chmel nr. 1982), ferner auf zwei Schreiben K. Ruprechts vom 10 Sept. 1405 Chmel nr. 2058f. und auf die Achtsaufhebung vom 18 Mai 1406, s. Düsseldorf Prov.-A. Urk. Jülich-Berg A I 1498. G. Strafsburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 25 30 35 Besonders werthvoll sind die beiden hier zum erstenmal veröffentlichten Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 16 und 17. Sie geben uns vielleicht die unbefangenste Dar- stellung der Verhandlungen des Reichstages; denn nr. 19, nr. 24, nr. 26, vielleicht auch nr. 14, sind mit der Tendenz geschrieben, die Empfänger dem Interesse der Verfasser günstig zu stimmen, eine derartige Absicht fällt aber in diesen Straßburger Berichten fort, und andere störende Einflüsse, wie etwa daß die Gesandten dem Rath ihre Thätig- keit in einem günstigen Licht zeigen wollten, bemerken wir nicht. Die beiden Briefe zeichnen sich auch dadurch besonders aus, daß sie uns erstens am meisten in die in- timeren Vorgänge, in die Berathungen der Verbündeten unter sich und mit dem Erz- bischof von Köln, einführen, und daß sie zweitens genauere Zeitangaben über die einzelnen Stadien der Verhandlungen enthalten. An diese beiden Gesandtschaftsberichte schloß sich der Brief nr. 18, den Straßt- burg vermuthlich an Toul richtete, passend an. Er ist ebenfalls bisher nicht gedruckt, bietet freilich zur Kenntnis der Reichstagsverhandlungen kaum etwas neues. H. Erster Anhang: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 40 Schon auf dem Reichstage selbst bereitete K. Ruprecht die Städte darauf vor, daß er sie vor dem newen auf den 18 April angesetzten Mainzer Tag vielleicht zu sich 1 S. Bartels pag. 57. Es kann also nicht, wie Bartels pag. 55 behauptet, die Achtserklärung am 15 Dec. 1405 in den Städten Sachsens Westfalens und Hessens bekannt gemacht sein. Die Briefe, durch welche die Acht bekannt gemacht wird, sind vom 15 Dec. datiert, wurden aber erst am 29 Jan. 45 verschickt. Das Verhältnis ist schr klar und einfach.
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8 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. berufen oder seine Räthe zu ihnen schicken werde. Nicht unwahrscheinlich ist, daß er auch an die anwesenden Fürsten und Herren eine ähnliche Ansprache richten ließt; doch haben wir davon keine Kunde. Die in Aussicht gestellten Maßtregeln schen wir den König dann auch ausführen, allerdings, so viel wir wissen, nicht sofort, aber doch recht bald, im Lauf des Februar. Gegen Mitte dieses Monats fand eine vom König berufene Versammlung zu Oppenheim statt von ernstlich trefflicher sache wegin (s. Anm. zu nr. 27 art. 1), wo, wie der Erzbischof von Mainz hörte, der König sich understanden habe nach helf zü steen (s. nr. 27 art. 1). Wer außter den Frankfurtern in Oppen- heim zugegen war, wissen wir nicht; der Mangel an Nachrichten läft uns in die Bedeutung des Tages keine Einsicht gewinnen. Auch den zweiten in Mainz angekün- 10 digten Weg beschritt der König. Er schickte seine Räthe an Fürsten Herren und Städte, ebenfalls mit dem Gesuch, ihm, falls es zum Kriege komme, behilflich zu sein. In Basel erschien ein solcher Vertreter des Königs Ende Merz, s. nr. 20, in Augsburg wol auch erst im Lauf dieses Monats oder wenig früher, s. Anm. zu nr. 20; aber die Instruktion dieser Gesandten war, wenn wir nicht irren, schon Mitte Februar festgestellt worden. 15 Sie ist uns erhalten in nr. 19, und zwar in der für die Städte, die den Reichstag be- sucht hatten, berechneten Fassung, die aber für die übrigen Städte und für Fürsten und Herren wol nur wenig verändert worden sein wird. Wir glauben mit Bestimmtheit zeigen zu können, daß die Instruktion, die, so wie sie vorliegt, sicher nach dem 30 Ja- nuar ausgearbeitet wurde, am 28 Februar schon seit einiger Zeit verbreitet war, s. 20 zweite Anm. zu nr. 19. Weniger sicher ist, ob man sie vor oder nach den Oppenheimer Tag zu setzen hat, doch glauben wir letzteres vorziehen zu sollen (s. ebend.), so daſ also von den uns bekannten Schritten, die K. Ruprecht nach dem Mainzer Reichstag zur Bekämpfung des Marbacher Bundes und zur Gewinnung der Reichsstände that, die Berufung des Oppenheimer Tages der erste gewesen wäre. Daß Ruprecht sich zur 25 selben Zeit um die Reorganisation des Wetterauischen Landfriedens bemühte (s. Bd. 5 nr. 443 ff.), mag in diesem Zusammenhang auch nicht ohne Bedeutung sein. J. Zweiter Anhang: Gegenmafsregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21.28. In der unter lit. H besprochenen Anweisung der königlichen Gesandten nr. 19 s0 heißt es, der Erzbischof von Mainz treffe große Vorbereitungen zum Kriege (s. dort art. 18), und wir sehen allerdings, daß er es war unter den Marbacher Verbündeten, der darauf drang, man müsse sich auf die Eventualität kriegerischer Entscheidung vor- bereiten und deshalb eine Versammlung halten, allerdings mit der Begründung, der König rüste und wolle losschlagen sobald der Moment ihm geeignet scheine, s. nr. 21. 35 Wer in Wirklichkeit mit den Rüstungen begonnen hat und welchen Umfang sie er- reichten, können wir nicht bestimmen. Es scheint, daß die Fürsten des Bundes damals ähnlich wie im Jahre 1403 (s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M) Verbindungen mit Frankreich angeknüpft haben, s. nr. 29; über eigentliche Kriegs- rüstungen aber sind wir so gut wie gar nicht unterrichtet. Dergleichen entzieht sich ja 40 leicht unseren Blicken. Das einzige was sich anführen läßt ist ein Versprechen des Ritters Johann Wolff von Spanheim, dem Erzb. Johann von Mainz wider K. Ruprecht bei etwaiger Fehde zu helfen, und dieses auch erst von 1406 fer. 2 p. letare [Merz 22]; Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 126b cop. ch. coaev., Regest Joannis rer. Mog. 1, 724 nt. 16. Wie es indessen mit diesen Rüstungen auch bestellt war, daße der König seit Mitte Februar durch seine Räthe bei Fürsten Herren und Städten um Hilfe werben ließ rief natürlich Gegenmaßtregeln der Marbacher Verbündeten hervor. Schon am 28 Februar waren Kurmainzische Gesandte in Frankfurt und ersuchten den 45
8 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. berufen oder seine Räthe zu ihnen schicken werde. Nicht unwahrscheinlich ist, daß er auch an die anwesenden Fürsten und Herren eine ähnliche Ansprache richten ließt; doch haben wir davon keine Kunde. Die in Aussicht gestellten Maßtregeln schen wir den König dann auch ausführen, allerdings, so viel wir wissen, nicht sofort, aber doch recht bald, im Lauf des Februar. Gegen Mitte dieses Monats fand eine vom König berufene Versammlung zu Oppenheim statt von ernstlich trefflicher sache wegin (s. Anm. zu nr. 27 art. 1), wo, wie der Erzbischof von Mainz hörte, der König sich understanden habe nach helf zü steen (s. nr. 27 art. 1). Wer außter den Frankfurtern in Oppen- heim zugegen war, wissen wir nicht; der Mangel an Nachrichten läft uns in die Bedeutung des Tages keine Einsicht gewinnen. Auch den zweiten in Mainz angekün- 10 digten Weg beschritt der König. Er schickte seine Räthe an Fürsten Herren und Städte, ebenfalls mit dem Gesuch, ihm, falls es zum Kriege komme, behilflich zu sein. In Basel erschien ein solcher Vertreter des Königs Ende Merz, s. nr. 20, in Augsburg wol auch erst im Lauf dieses Monats oder wenig früher, s. Anm. zu nr. 20; aber die Instruktion dieser Gesandten war, wenn wir nicht irren, schon Mitte Februar festgestellt worden. 15 Sie ist uns erhalten in nr. 19, und zwar in der für die Städte, die den Reichstag be- sucht hatten, berechneten Fassung, die aber für die übrigen Städte und für Fürsten und Herren wol nur wenig verändert worden sein wird. Wir glauben mit Bestimmtheit zeigen zu können, daß die Instruktion, die, so wie sie vorliegt, sicher nach dem 30 Ja- nuar ausgearbeitet wurde, am 28 Februar schon seit einiger Zeit verbreitet war, s. 20 zweite Anm. zu nr. 19. Weniger sicher ist, ob man sie vor oder nach den Oppenheimer Tag zu setzen hat, doch glauben wir letzteres vorziehen zu sollen (s. ebend.), so daſ also von den uns bekannten Schritten, die K. Ruprecht nach dem Mainzer Reichstag zur Bekämpfung des Marbacher Bundes und zur Gewinnung der Reichsstände that, die Berufung des Oppenheimer Tages der erste gewesen wäre. Daß Ruprecht sich zur 25 selben Zeit um die Reorganisation des Wetterauischen Landfriedens bemühte (s. Bd. 5 nr. 443 ff.), mag in diesem Zusammenhang auch nicht ohne Bedeutung sein. J. Zweiter Anhang: Gegenmafsregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21.28. In der unter lit. H besprochenen Anweisung der königlichen Gesandten nr. 19 s0 heißt es, der Erzbischof von Mainz treffe große Vorbereitungen zum Kriege (s. dort art. 18), und wir sehen allerdings, daß er es war unter den Marbacher Verbündeten, der darauf drang, man müsse sich auf die Eventualität kriegerischer Entscheidung vor- bereiten und deshalb eine Versammlung halten, allerdings mit der Begründung, der König rüste und wolle losschlagen sobald der Moment ihm geeignet scheine, s. nr. 21. 35 Wer in Wirklichkeit mit den Rüstungen begonnen hat und welchen Umfang sie er- reichten, können wir nicht bestimmen. Es scheint, daß die Fürsten des Bundes damals ähnlich wie im Jahre 1403 (s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M) Verbindungen mit Frankreich angeknüpft haben, s. nr. 29; über eigentliche Kriegs- rüstungen aber sind wir so gut wie gar nicht unterrichtet. Dergleichen entzieht sich ja 40 leicht unseren Blicken. Das einzige was sich anführen läßt ist ein Versprechen des Ritters Johann Wolff von Spanheim, dem Erzb. Johann von Mainz wider K. Ruprecht bei etwaiger Fehde zu helfen, und dieses auch erst von 1406 fer. 2 p. letare [Merz 22]; Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 126b cop. ch. coaev., Regest Joannis rer. Mog. 1, 724 nt. 16. Wie es indessen mit diesen Rüstungen auch bestellt war, daße der König seit Mitte Februar durch seine Räthe bei Fürsten Herren und Städten um Hilfe werben ließ rief natürlich Gegenmaßtregeln der Marbacher Verbündeten hervor. Schon am 28 Februar waren Kurmainzische Gesandte in Frankfurt und ersuchten den 45
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Einleitung. 9 Rath um Neutralität in einem ctwa ausbrechenden Kriege, s. nr. 24. Was sie vor- brachten war sichtlich durch die Werbung des Königs beeinflußt: nicht nur daß sie anscheinend auf diese ausdrücklich Bezug nahmen (s. nr. 24 art. 7), sie gaben auch, ganz wie die Gesandten des Königs angewiesen waren es zu thun, eine Darstellung über die Entwicklung der Dinge seit Gründung des Marbacher Bundes. Dieß war ein Schritt, den der Mainzer Erzbischof, um den Maßregeln des Königs entgegenzuar- beiten, auf eigene Hand gethan hatte. Der Tag des Bundes, der auf Anregung des Erzbischofs am 5 Merz zu Neckarsulm abgehalten werden sollte (s. nr. 21�24), gab nun aber Gelegenheit, ein gemeinschaftliches Vorgehen zu vereinbaren. Ein Zeugnis desselben liegt unserer Ansicht nach in nr. 26 vor, und wir haben dieses bisher unbe- kannte Schriftstück jetzt einer Erörterung zu unterziehen. Das Stück entspricht schon formell der Werbung des Königs nr. 19, und es ist als cine Anweisung für Gesandte, die im Namen der Verbündeten an Fürsten Herren und Städte gehen sollen, zu bezeichnen. Man wird es schwierig finden sich zu ent- scheiden, ob man dasselbe einen Entwurf nennen soll. In art. 6 ist nur die Antwort, die der Erzbischof von Mainz auf das Anerbicten des Königs, vor genannten Fürsten und Herren Recht zu geben und zu nehmen, ertheilt hat, mitgetheilt, die der übrigen Verbündeten dagegen nur mit den Worten hie erzelt ieglich partie sine gebore ange- deutet. Daraus folgt aber nicht nothwendig, daß das, was uns vorliegt, nur ein Kur- 20 mainzischer Entwurf ist. Es ist sehr wol möglich, sich das Verhältnis auf andere Weise zu denken. Die Verbündeten beabsichtigten schwerlich, an alle Reichsstände eine aus Vertretern aller fünf Parteien zusammengesetzte Gesandtschaft zu schicken, jeder Partei wird es vielmehr zugefallen sein die ihr nächstgelegenen Fürsten und Städte zu besenden. Wenn nun auch die Verbündeten sich über gleichartige Instruktionen ihrer Gesandten 25 vereinigten, so konnten sie doch recht wol bestimmen, daß in diesem einen Punkte (art. 6) jede Gesandtschaft auf die speziellen Verhältnisse der betreffenden Partei sich zu beziehen habe, und sie konnten also in die von ihnen vereinbarte Norm die Kurmainzische Version aufnehmen, indem sie es den einzelnen Parteien überließen, die entsprechenden Anderungen vorzunehmen. Unser Stück war, wenn diese Auffassung richtig ist, für den Erzbischof s0 von Mainz die definitive Fassung der Anweisung die er seinen Gesandten zu ertheilen hatte, für die anderen Parteien zwar im allgemeinen desgleichen, doch, was art. 6 an- belangt, nur Entwurf. Ob nun aber diese Auffassung richtig ist, oder ob das Stück nur ein Kurmainzischer von den übrigen Parteien noch nicht gebilligter Entwurf ist, das zu beurtheilen fehlen allerdings alle äußeren Zeugnisse; doch glauben wir Grund zu haben die erstere Annahme zu bevorzugen. Wir werden gleich schen, daß unsere Vorlage vermuthlich von den Straßburger Gesandten vom Tage zu Neckarsulm mit nach Hause gebracht ist, daß also auf diesem Tage der Vorschlag, sich in solcher Weise an Fürsten und Städte zu wenden, gemacht ist. Nun scheint die Zweckmäßigkeit eines solchen Vorschlages so einleuchtend, daß man es, bis Zeugnisse für das Gegentheil beigebracht wer- den 1, für wahrscheinlich halten darf, er sei angenommen worden. Thatsachen die unsere Vorlage als Entwurf kennzeichneten, etwa Korrekturen, fehlen durchaus, und so werden wir die natürlichste Annahme, unser Stück sei die von den Verbündeten vereinbarte Norm der Gesandtschaftsanweisung, anderen Vermuthungen vorzichen. Daneben sind wir freilich der Ansicht, daß der Entwurf des Stückes, und somit der Vorschlag, diese 45 Werbung an Fürsten und Städte ergehen zu lassen, von Kurmainz ausgegangen ist. 5 10 15 35 40 Am 13 Merz, als Frankfurter Gesandte mit Kurmainzischen Räthen in Mainz verhandelten (s. nr. 27), war dort von einem Beschluß des Bundes, sich an Fürsten und Städte gemeinsam zu wen- den, offenbar noch nichts bekannt. Das ist aber, wenn die Versammlung zu Neckarsulm einige Tage dauerte, bei der Entfe nung zwischen Neckarsulm und Mainz nicht befremdend. Doutsche Reichstags-Akten VI. 2
Einleitung. 9 Rath um Neutralität in einem ctwa ausbrechenden Kriege, s. nr. 24. Was sie vor- brachten war sichtlich durch die Werbung des Königs beeinflußt: nicht nur daß sie anscheinend auf diese ausdrücklich Bezug nahmen (s. nr. 24 art. 7), sie gaben auch, ganz wie die Gesandten des Königs angewiesen waren es zu thun, eine Darstellung über die Entwicklung der Dinge seit Gründung des Marbacher Bundes. Dieß war ein Schritt, den der Mainzer Erzbischof, um den Maßregeln des Königs entgegenzuar- beiten, auf eigene Hand gethan hatte. Der Tag des Bundes, der auf Anregung des Erzbischofs am 5 Merz zu Neckarsulm abgehalten werden sollte (s. nr. 21�24), gab nun aber Gelegenheit, ein gemeinschaftliches Vorgehen zu vereinbaren. Ein Zeugnis desselben liegt unserer Ansicht nach in nr. 26 vor, und wir haben dieses bisher unbe- kannte Schriftstück jetzt einer Erörterung zu unterziehen. Das Stück entspricht schon formell der Werbung des Königs nr. 19, und es ist als cine Anweisung für Gesandte, die im Namen der Verbündeten an Fürsten Herren und Städte gehen sollen, zu bezeichnen. Man wird es schwierig finden sich zu ent- scheiden, ob man dasselbe einen Entwurf nennen soll. In art. 6 ist nur die Antwort, die der Erzbischof von Mainz auf das Anerbicten des Königs, vor genannten Fürsten und Herren Recht zu geben und zu nehmen, ertheilt hat, mitgetheilt, die der übrigen Verbündeten dagegen nur mit den Worten hie erzelt ieglich partie sine gebore ange- deutet. Daraus folgt aber nicht nothwendig, daß das, was uns vorliegt, nur ein Kur- 20 mainzischer Entwurf ist. Es ist sehr wol möglich, sich das Verhältnis auf andere Weise zu denken. Die Verbündeten beabsichtigten schwerlich, an alle Reichsstände eine aus Vertretern aller fünf Parteien zusammengesetzte Gesandtschaft zu schicken, jeder Partei wird es vielmehr zugefallen sein die ihr nächstgelegenen Fürsten und Städte zu besenden. Wenn nun auch die Verbündeten sich über gleichartige Instruktionen ihrer Gesandten 25 vereinigten, so konnten sie doch recht wol bestimmen, daß in diesem einen Punkte (art. 6) jede Gesandtschaft auf die speziellen Verhältnisse der betreffenden Partei sich zu beziehen habe, und sie konnten also in die von ihnen vereinbarte Norm die Kurmainzische Version aufnehmen, indem sie es den einzelnen Parteien überließen, die entsprechenden Anderungen vorzunehmen. Unser Stück war, wenn diese Auffassung richtig ist, für den Erzbischof s0 von Mainz die definitive Fassung der Anweisung die er seinen Gesandten zu ertheilen hatte, für die anderen Parteien zwar im allgemeinen desgleichen, doch, was art. 6 an- belangt, nur Entwurf. Ob nun aber diese Auffassung richtig ist, oder ob das Stück nur ein Kurmainzischer von den übrigen Parteien noch nicht gebilligter Entwurf ist, das zu beurtheilen fehlen allerdings alle äußeren Zeugnisse; doch glauben wir Grund zu haben die erstere Annahme zu bevorzugen. Wir werden gleich schen, daß unsere Vorlage vermuthlich von den Straßburger Gesandten vom Tage zu Neckarsulm mit nach Hause gebracht ist, daß also auf diesem Tage der Vorschlag, sich in solcher Weise an Fürsten und Städte zu wenden, gemacht ist. Nun scheint die Zweckmäßigkeit eines solchen Vorschlages so einleuchtend, daß man es, bis Zeugnisse für das Gegentheil beigebracht wer- den 1, für wahrscheinlich halten darf, er sei angenommen worden. Thatsachen die unsere Vorlage als Entwurf kennzeichneten, etwa Korrekturen, fehlen durchaus, und so werden wir die natürlichste Annahme, unser Stück sei die von den Verbündeten vereinbarte Norm der Gesandtschaftsanweisung, anderen Vermuthungen vorzichen. Daneben sind wir freilich der Ansicht, daß der Entwurf des Stückes, und somit der Vorschlag, diese 45 Werbung an Fürsten und Städte ergehen zu lassen, von Kurmainz ausgegangen ist. 5 10 15 35 40 Am 13 Merz, als Frankfurter Gesandte mit Kurmainzischen Räthen in Mainz verhandelten (s. nr. 27), war dort von einem Beschluß des Bundes, sich an Fürsten und Städte gemeinsam zu wen- den, offenbar noch nichts bekannt. Das ist aber, wenn die Versammlung zu Neckarsulm einige Tage dauerte, bei der Entfe nung zwischen Neckarsulm und Mainz nicht befremdend. Doutsche Reichstags-Akten VI. 2
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10 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. Dafür spricht erstens die schon berührte Einseitigkeit in art. 6, zweitens aber die nahe Verwandtschaft der ganzen Anweisung mit der Werbung welche die Kurmainzischen Gesandten am 28 Februar in Frankfurt vorbrachten (nr. 24). Wenn man die beiden Schriftstücke vergleicht, so muß man berücksichtigen, daß die Rede der Kurmainzischen Gesandten von den Frankfurtern vermuthlich frei nach dem Gedächtnis oder nach No- tizen welche sie sich während derselben gemacht hatten in nr. 24 aufgezeichnet ist, während die Anweisung nr. 26 in aller Ruhe ausgearbeitet werden konnte. Daraus ergeben sich manche Verschiedenheiten. So sind die Aktenstücke, die angeführt werden, in nr. 24 freier behandelt als in nr. 26 1. Ubereinstimmung im Wortlaut zwischen beiden Stücken wird man kaum erwarten können, doch findet sie sich wenigstens vereinzelt2. Das 10 wichtigste aber ist, daß die Disposition der Rede, welche die Kurmainzischen Gesandten hielten, in der Hauptsache dieselbe ist wie die unserer Anweisung. Dic einzige größtere Verschiedenheit besteht darin, daßt nach der Frankfurter Aufzeichnung jene in der Er- zählung vom Mainzer Reichstag früher abbrach, woraus sich dann als Folge ergab, daß sie in der Rechtfertigung gegen die Beschuldigung des Königs, die Verbündeten ver- 15 weigerten ihm das Recht, ausführlicher sein mußte, während in nr. 26 dabei einfach auf die frühere Erzählung verwiesen werden konnte. Die großte Ahnlichkeit der beiden Schriftstücke ist natürlich für den Kurmainzischen Ursprung der Instruktion nr. 26 nur dann beweisend, wenn dieselbe später ist als die Aufzeichnung vom 28 Febr. nr. 24. Daß die Mainzer Gesandten in Frankfurt nicht im Namen des Bundes sondern in 20 dem des Erzbischofs, also nicht auf Grund der Anweisung nr. 26 auftraten (s. nr. 27 art. 6e), ist in dieser Beziehung nicht entscheidend, da nr. 26 ja vielleicht nur Ent- wurf ist. Dagegen dürfte folgende Erwägung zu einer ziemlich genauen Datierung des Stückes führen. Einerlei ob dasselbe der Entwurf einer Partei oder eine Vereinbarung des Bundes ist, auf jeden Fall ist die blose Thatsache, daß ein Exemplar desselben 25 sich im Straßburger Archive befindet, während doch von Straßburger Ursprung wol nicht die Rede sein kann, nahezu völlig beweisend dafür, daß unter den Verbündeten über dasselbe verhandelt ist. Es ist weiter schr zu beachten, daß unsere Straßburger Vorlage keine Verschickungsschnitte trägt, und daß wir, wo doch das Straßburger Archiv für diese Zeit so ausgiebig ist, gar keine Briefe besitzen, aus denen etwas von derartigen so Verhandlungen zu ersehen wäre. Es ist also in hohem Grade wahrscheinlich, daß diese Verhandlungen nicht schriftlich sondern mündlich geführt wurden, und daß unsere Anweisung auf einem Tage des Marbacher Bundes vorgelegt bzw. vereinbart und von dort durch die Straßburger Gesandten nach Hause mitgebracht wurde. Der einzige Tag, der da in Betracht kommen kann, ist der nach Neckarsulm auf den 5 Merz an- 35 gesetzte. Er ist sicher der erste, der nach dem Reichstag vom Januar 1406 stattfand (s. nr. 21-23), und, soviel wir wissen, der einzige zwischen diesem und dem Heidelberger Tage vom Mai. Daß der Erzbischof von Mainz es war der die erste Anregung zum Tage von Neckarsulm gegeben hatte, passt dann vortrefflich zu unserem Resultat, daßt auch der Entwurf der Werbung an die Reichsstände von ihm vorgelegt wurde. Mit den Werbungen K. Ruprechts und der Marbacher Verbündeten hängen viel- leicht verschiedene Zusammenkünfte, die Ende Merz bis Ende April 1406 zwischen Fränkischen und Schwäbischen Reichsstädten stattfanden, zusammen. Von diesen Zu- sammenkünften erfahren wir einiges durch Briefe im Nürnberger Briefbuch, ohne doch deutlich zu sehen, um was es sich handelte. Nürnberg lud fer. 3 post letare [ 1406 45 Merz 23] Rotemburg Sweinfurt Winsheim und Weißenburg zu sich auf nächsten Sonn- 5 40 Nur die Einladung des Königs zum Mainzer Reichstag vom Okt. 1405 Bd. 5 nr. 491 macht in dieser Bezichung eine Ausnahme, s. nr. 24 art. 2; sie war den Frankfurtern selbst zur Hand. S. Anm. zu nr. 24 art. 3.
10 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. Dafür spricht erstens die schon berührte Einseitigkeit in art. 6, zweitens aber die nahe Verwandtschaft der ganzen Anweisung mit der Werbung welche die Kurmainzischen Gesandten am 28 Februar in Frankfurt vorbrachten (nr. 24). Wenn man die beiden Schriftstücke vergleicht, so muß man berücksichtigen, daß die Rede der Kurmainzischen Gesandten von den Frankfurtern vermuthlich frei nach dem Gedächtnis oder nach No- tizen welche sie sich während derselben gemacht hatten in nr. 24 aufgezeichnet ist, während die Anweisung nr. 26 in aller Ruhe ausgearbeitet werden konnte. Daraus ergeben sich manche Verschiedenheiten. So sind die Aktenstücke, die angeführt werden, in nr. 24 freier behandelt als in nr. 26 1. Ubereinstimmung im Wortlaut zwischen beiden Stücken wird man kaum erwarten können, doch findet sie sich wenigstens vereinzelt2. Das 10 wichtigste aber ist, daß die Disposition der Rede, welche die Kurmainzischen Gesandten hielten, in der Hauptsache dieselbe ist wie die unserer Anweisung. Dic einzige größtere Verschiedenheit besteht darin, daßt nach der Frankfurter Aufzeichnung jene in der Er- zählung vom Mainzer Reichstag früher abbrach, woraus sich dann als Folge ergab, daß sie in der Rechtfertigung gegen die Beschuldigung des Königs, die Verbündeten ver- 15 weigerten ihm das Recht, ausführlicher sein mußte, während in nr. 26 dabei einfach auf die frühere Erzählung verwiesen werden konnte. Die großte Ahnlichkeit der beiden Schriftstücke ist natürlich für den Kurmainzischen Ursprung der Instruktion nr. 26 nur dann beweisend, wenn dieselbe später ist als die Aufzeichnung vom 28 Febr. nr. 24. Daß die Mainzer Gesandten in Frankfurt nicht im Namen des Bundes sondern in 20 dem des Erzbischofs, also nicht auf Grund der Anweisung nr. 26 auftraten (s. nr. 27 art. 6e), ist in dieser Beziehung nicht entscheidend, da nr. 26 ja vielleicht nur Ent- wurf ist. Dagegen dürfte folgende Erwägung zu einer ziemlich genauen Datierung des Stückes führen. Einerlei ob dasselbe der Entwurf einer Partei oder eine Vereinbarung des Bundes ist, auf jeden Fall ist die blose Thatsache, daß ein Exemplar desselben 25 sich im Straßburger Archive befindet, während doch von Straßburger Ursprung wol nicht die Rede sein kann, nahezu völlig beweisend dafür, daß unter den Verbündeten über dasselbe verhandelt ist. Es ist weiter schr zu beachten, daß unsere Straßburger Vorlage keine Verschickungsschnitte trägt, und daß wir, wo doch das Straßburger Archiv für diese Zeit so ausgiebig ist, gar keine Briefe besitzen, aus denen etwas von derartigen so Verhandlungen zu ersehen wäre. Es ist also in hohem Grade wahrscheinlich, daß diese Verhandlungen nicht schriftlich sondern mündlich geführt wurden, und daß unsere Anweisung auf einem Tage des Marbacher Bundes vorgelegt bzw. vereinbart und von dort durch die Straßburger Gesandten nach Hause mitgebracht wurde. Der einzige Tag, der da in Betracht kommen kann, ist der nach Neckarsulm auf den 5 Merz an- 35 gesetzte. Er ist sicher der erste, der nach dem Reichstag vom Januar 1406 stattfand (s. nr. 21-23), und, soviel wir wissen, der einzige zwischen diesem und dem Heidelberger Tage vom Mai. Daß der Erzbischof von Mainz es war der die erste Anregung zum Tage von Neckarsulm gegeben hatte, passt dann vortrefflich zu unserem Resultat, daßt auch der Entwurf der Werbung an die Reichsstände von ihm vorgelegt wurde. Mit den Werbungen K. Ruprechts und der Marbacher Verbündeten hängen viel- leicht verschiedene Zusammenkünfte, die Ende Merz bis Ende April 1406 zwischen Fränkischen und Schwäbischen Reichsstädten stattfanden, zusammen. Von diesen Zu- sammenkünften erfahren wir einiges durch Briefe im Nürnberger Briefbuch, ohne doch deutlich zu sehen, um was es sich handelte. Nürnberg lud fer. 3 post letare [ 1406 45 Merz 23] Rotemburg Sweinfurt Winsheim und Weißenburg zu sich auf nächsten Sonn- 5 40 Nur die Einladung des Königs zum Mainzer Reichstag vom Okt. 1405 Bd. 5 nr. 491 macht in dieser Bezichung eine Ausnahme, s. nr. 24 art. 2; sie war den Frankfurtern selbst zur Hand. S. Anm. zu nr. 24 art. 3.
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Einleitung. 11 5 10 tag [Merz 28] ein, da es etwaz nôtlicher sache an sie zu bringen hätte; Nürnb. Kr.-A. Briefb. 1 (7) fol. 1012 conc. ch. Darauf schrieb Nürnberg an Augsburg, es sei bereit, in der Sache, wegen welcher einige Städteboten, unter ihnen auch zwei Nürnberger Raths- gesellen, zu Nördlingen und dann zu Augsburg gewesen sind, eine Botschaft zu schicken, wenn die Städte deshalb eine Mahnung thun wollen; dat. 2 post judica [1406 Merz 29]; ibid. fol. 102b conc. ch. Endlich meldete Nürnberg 2 post palm. [1406 April 5] an Rotemburg Winsheim und Weißenburg, daß der Tag, den die von Augsburg Ulm und andere Städte zu halten verabredet haben, Do. nach Ostern [April 23] zu Nördlingen gehalten werden solle, und bat, dasselbe an Hall zu verkünden; l. c. fol. 103b conc. ch. Uber den Erfolg der beiderseitigen Versuche, die Reichsstände zu gewinnen, haben wir nur wenig Nachrichten. Vermuthlich beobachteten die meisten Fürsten und Städte, wie die Frankfurter dem Mainzer Erabischof gegenüber, eine vorsichtige Zurückhaltung. Dadurch mußtten die Aussichten auf Erhaltung des Friedens und auf Erfolg der Ver- mittelung, die der Erzbischof von Köln auf einem neuen Tage versuchen wollte, steigen. 20 5 30 35 40 45 K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30. Schon unter lit. J wurde erwähnt, daß die Marbacher Verbündeten anscheinend Bezichungen zu Frankreich angeknüpft hatten, und da der Erzbischof von Mainz er- wartete, K. Ruprecht werde den Boten den er gefangen hatte hinrichten lassen (s. nr. 21), so dürfen wir wol annehmen, daß diese Bezichungen recht bedenklicher Natur waren. Dem Markgrafen von Baden lag es nahe auf sein früheres Verhältnis zum Herzog von Orléans (s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M) zurückzugreifen, und um so leichter konnte sich hier eine für K. Ruprecht schr gefährliche Verbindung her- stellen, als der Herzog von Orléans sich schon im Jahre 1405 mit mehreren Deutschen Herren zum Kampf gegen den Hzg. von Lothringen, des Königs Schwiegersohn, und die Stadt Metz verbunden hatte (s. Anm. zu nr. 30 art. 5 und Einleitung hier weiter unten), und als obendrein unter diesen Deutschen Herren sich Gf. Philipp von Nassau befand, der dem Erzbischof von Mainz sehr nahe stand und schon im Mai 1406 dem Mar- bacher Bunde beitrat (s. nr. 43 und 44). K. Ruprecht hatte, so viel wir wissen, der Entwicklung der Dinge an der Westgrenze des Reiches längere Zeit unthätig zugesehen, ja es scheint, daß er anfänglich mit den Gegnern der Stadt Metz in einem gewissen Einverständnis war (s. weiter unten). Wenn er nun im December 1405 zuerst ver- suchte hier vermittelnd einzugreifen (s. Anm. zu nr. 30), wenn er im Merz 1406 sich an die Königin und die Großen Frankreichs wandte mit dem Ersuchen den Hzg. von Orléans an seinen Feindseligkeiten zu hindern (s. nr. 29 und Anm. dort), wenn er im Mai dem Herzog von Lothringen Unterstützung gegen den von Orléans zusagte und zu- gleich ihn mit dem Grafen von Nassau versöhnen wollte (s. nr. 30), so war er z. Th. gewiss durch die Besorgnis geleitet, der Herzog von Orléans könne mit dem Marbacher Bunde gemeinsame Sache machen. Die beiden Stücke nr. 29 und 30 sind hier im Wortlaut mitgetheilt, cinige andere in den Anmerkungen dazu erwähnt bzw. regestiert. Zur Erläuterung wird man am besten die Chronik des Mönches von St. Denis herbcizichen. Diese berichtet lib. 26 cap. 29 (Collect. de doc. inédits pag. 368) zum Jahr 1405: die Stadt Metz, durch die Grafen von Salm und Saarbrücken bedrängt, hatte den Schutz des Herzogs von Loth- ringen angerufen, die Lothringer hatten bei ihren Verwüstungszügen das Gebiet des Herzogs von Bar betreten, das Schloß l'Avant-Garde besetzt, und dabei Leute des Königs von Frankreich getödtet. Als nun der Herzog von Bar bei den königlichen Prinzen, in deren Händen damals die Regierung Frankreichs lag, Klage erhob, beauftragten diese den Sohn des Herzogs den Markgrafen von Pont à Mousson mit der Bestrafung des 15 2*
Einleitung. 11 5 10 tag [Merz 28] ein, da es etwaz nôtlicher sache an sie zu bringen hätte; Nürnb. Kr.-A. Briefb. 1 (7) fol. 1012 conc. ch. Darauf schrieb Nürnberg an Augsburg, es sei bereit, in der Sache, wegen welcher einige Städteboten, unter ihnen auch zwei Nürnberger Raths- gesellen, zu Nördlingen und dann zu Augsburg gewesen sind, eine Botschaft zu schicken, wenn die Städte deshalb eine Mahnung thun wollen; dat. 2 post judica [1406 Merz 29]; ibid. fol. 102b conc. ch. Endlich meldete Nürnberg 2 post palm. [1406 April 5] an Rotemburg Winsheim und Weißenburg, daß der Tag, den die von Augsburg Ulm und andere Städte zu halten verabredet haben, Do. nach Ostern [April 23] zu Nördlingen gehalten werden solle, und bat, dasselbe an Hall zu verkünden; l. c. fol. 103b conc. ch. Uber den Erfolg der beiderseitigen Versuche, die Reichsstände zu gewinnen, haben wir nur wenig Nachrichten. Vermuthlich beobachteten die meisten Fürsten und Städte, wie die Frankfurter dem Mainzer Erabischof gegenüber, eine vorsichtige Zurückhaltung. Dadurch mußtten die Aussichten auf Erhaltung des Friedens und auf Erfolg der Ver- mittelung, die der Erzbischof von Köln auf einem neuen Tage versuchen wollte, steigen. 20 5 30 35 40 45 K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30. Schon unter lit. J wurde erwähnt, daß die Marbacher Verbündeten anscheinend Bezichungen zu Frankreich angeknüpft hatten, und da der Erzbischof von Mainz er- wartete, K. Ruprecht werde den Boten den er gefangen hatte hinrichten lassen (s. nr. 21), so dürfen wir wol annehmen, daß diese Bezichungen recht bedenklicher Natur waren. Dem Markgrafen von Baden lag es nahe auf sein früheres Verhältnis zum Herzog von Orléans (s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M) zurückzugreifen, und um so leichter konnte sich hier eine für K. Ruprecht schr gefährliche Verbindung her- stellen, als der Herzog von Orléans sich schon im Jahre 1405 mit mehreren Deutschen Herren zum Kampf gegen den Hzg. von Lothringen, des Königs Schwiegersohn, und die Stadt Metz verbunden hatte (s. Anm. zu nr. 30 art. 5 und Einleitung hier weiter unten), und als obendrein unter diesen Deutschen Herren sich Gf. Philipp von Nassau befand, der dem Erzbischof von Mainz sehr nahe stand und schon im Mai 1406 dem Mar- bacher Bunde beitrat (s. nr. 43 und 44). K. Ruprecht hatte, so viel wir wissen, der Entwicklung der Dinge an der Westgrenze des Reiches längere Zeit unthätig zugesehen, ja es scheint, daß er anfänglich mit den Gegnern der Stadt Metz in einem gewissen Einverständnis war (s. weiter unten). Wenn er nun im December 1405 zuerst ver- suchte hier vermittelnd einzugreifen (s. Anm. zu nr. 30), wenn er im Merz 1406 sich an die Königin und die Großen Frankreichs wandte mit dem Ersuchen den Hzg. von Orléans an seinen Feindseligkeiten zu hindern (s. nr. 29 und Anm. dort), wenn er im Mai dem Herzog von Lothringen Unterstützung gegen den von Orléans zusagte und zu- gleich ihn mit dem Grafen von Nassau versöhnen wollte (s. nr. 30), so war er z. Th. gewiss durch die Besorgnis geleitet, der Herzog von Orléans könne mit dem Marbacher Bunde gemeinsame Sache machen. Die beiden Stücke nr. 29 und 30 sind hier im Wortlaut mitgetheilt, cinige andere in den Anmerkungen dazu erwähnt bzw. regestiert. Zur Erläuterung wird man am besten die Chronik des Mönches von St. Denis herbcizichen. Diese berichtet lib. 26 cap. 29 (Collect. de doc. inédits pag. 368) zum Jahr 1405: die Stadt Metz, durch die Grafen von Salm und Saarbrücken bedrängt, hatte den Schutz des Herzogs von Loth- ringen angerufen, die Lothringer hatten bei ihren Verwüstungszügen das Gebiet des Herzogs von Bar betreten, das Schloß l'Avant-Garde besetzt, und dabei Leute des Königs von Frankreich getödtet. Als nun der Herzog von Bar bei den königlichen Prinzen, in deren Händen damals die Regierung Frankreichs lag, Klage erhob, beauftragten diese den Sohn des Herzogs den Markgrafen von Pont à Mousson mit der Bestrafung des 15 2*
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12 Frevels, versprachen auch für später militärische Unterstützung, die sie im Moment nicht glaubten leisten zu können; der Herzog von Orléans dagegen betheiligte sich sofort am Kriege. In lib. 27 cap. 7 beim Jahre 1406 kommt der Chronist auf diese Dinge zurück und erzählt, daß der Krieg, nachdem er ohne größere Kämpfe längere Zeit gedauert hatte, durch einen Vergleich beendet worden sei. — Wir lassen hier noch cinige hierhergehörige Briefe folgen. In den im Jahr 1870 mit der Straßburger St.-Bibl. ver- brannten Excerpta Wenckeri stand 1, 325a folgender Briefuuszug: Hans von Molßheim der stadt Meintz wundarzt schreibet dem ammeister auf 2 post Anthonii [Jan. 23] anno 1405, daß er in heimlichkeit vernommen habe, wie das graf Philips zu Nassauwe itzunt gen Franckrich geritten seie von des konigs und anderer fursten wegen zu werben umb 10 sache die wider die stadt Straßburg sein werde. Man darf wol vermuthen, daß das Gerücht durch des Grafen Unternchmung gegen Metz veranlaßt war. Auf derselben Seite bei Wencker fand sich auch folgendes Regest: Dem ammeister hern Johans Heylman schreibet Dingin [?] Vodegers hußfrau zum Raiße [folgte ausgestr. auß Meintz], daßs die märe und löufe zu Meintz und daniden gehe, daß der könig sol vor Straßburg 15 gewesen sein uf sent Gertruden abent [Merz 16] mit großem folke, und grafe Philips von Nassauwe habe im bracht 400 mit gleven darzu, und daß sich die von Straßburg mit dem könig vereiniget l. so sol der könig und etliche kurfürsten sein und komen gen Oppenem [von Wencker korr. aus Oppenheim] mitwochs vor letare [Merz 25] oder nach letare [Morz 29], die ursach aber weiß man nit 2. so ist der erzbischof von Meintz 20 und der lantgraf von Hessen bei einander zu Aschaffenburck, und meint man, daß si vereiniget sollen werden 3. anno 1405. Der Brief ist zwischen Merz 16 und Merz 25 anzusctzen. Gf. Philipp von Nassau war vermuthlich damals von seinem Zug gegen Metz zurückgekchrt. K. Ruprecht scheint nach diesen beiden Briefen dem Unternehmen des Grafen nicht entgegengetreten zu scin. Das wird auch durch folgendes Schreiben 25 bestätigt, das man wol ins Jahr 1405 zu sctzen hat. Stadt Metz an Straßburg: die Stadt beklagt sich über Kriegsschädigung durch die Grafen von Nassau Saarwerden Salmen und die Herren von Walchen, denen die Kurfürsten von Köln und Trier, an- statt, wie es im Interesse des Reichs ihre Pflicht wäre, zu steuern, Vorschub leisten und der Stadt Metz widergesagt haben; sie findet es zu rechtfertigen, wenn sie in Erman- 30 gelung kaiserlicher Hilfe, da sie doch bisher dem Römischen Reich fest angehangen, sich nach anderer Hilfe [Frankreich] umsicht; sie empfiehlt der Stadt Straßburg ihre Sache; dat. Metis 26 mens. fobr. Der Brief liegt im Straßb. St.A. AA 130 or. ch. c. sig. in v. impr. deraso; ebenda Ubersetzung aus dem lateinischen ins deutsche chart. coaev. Noch mehrere Schreiben von Metz in derselben Sache, deren Daten bis in den Sept. s5 [1405] gehen finden sich ebend. AA 130. Die unverkennbare Drohung der Stadt Metz sich Frankreich zuzuwenden bewirkte dann wol, daß der Herzog von Lothringen sich ihrer annahm. — In der Hauptsache blieben Metz und der Herzog von Lothringen wol ohne Unterstützung auf sich allein angewiesen. Ein Bündnis Erzb. Werners von Trier mit dem Herzog vom 1 April 1406 (Koblenz Prov.-A. A 1102 or. mb., gedruckt Hont- 40 heim hist. Trevir. 2, 344f. nr. 773, Regest Görz Regg. der Erzb. von Trier p. 130) kommt hierfür nicht in Betracht, es verfolgt nur Zwecke der Friedenswahrung, und beide Parteien nehmen u. a. sowol K. Ruprecht wic den Hzg. von Orléans aus. Doch 5 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1 Wegen des Verhältnisses der Stadt Straßburg zu K. Ruprecht vgl. Bd. 5 S. 727-730. An den Briefauszug vom 23 Jan. reihte sich bei Wencker l. c. unmittelbar die Notiz an: Basel [sc. schreibt 45 an Straßburg oder an einen Straßburger] daß der könig eine grosse sammung habe und uber sie und die ihrigen gehen wolle, anno 1405. 2 Vgl. Anm. zu nr. 11 art. 15. a Vgl. Bd. 5 S. 654.
12 Frevels, versprachen auch für später militärische Unterstützung, die sie im Moment nicht glaubten leisten zu können; der Herzog von Orléans dagegen betheiligte sich sofort am Kriege. In lib. 27 cap. 7 beim Jahre 1406 kommt der Chronist auf diese Dinge zurück und erzählt, daß der Krieg, nachdem er ohne größere Kämpfe längere Zeit gedauert hatte, durch einen Vergleich beendet worden sei. — Wir lassen hier noch cinige hierhergehörige Briefe folgen. In den im Jahr 1870 mit der Straßburger St.-Bibl. ver- brannten Excerpta Wenckeri stand 1, 325a folgender Briefuuszug: Hans von Molßheim der stadt Meintz wundarzt schreibet dem ammeister auf 2 post Anthonii [Jan. 23] anno 1405, daß er in heimlichkeit vernommen habe, wie das graf Philips zu Nassauwe itzunt gen Franckrich geritten seie von des konigs und anderer fursten wegen zu werben umb 10 sache die wider die stadt Straßburg sein werde. Man darf wol vermuthen, daß das Gerücht durch des Grafen Unternchmung gegen Metz veranlaßt war. Auf derselben Seite bei Wencker fand sich auch folgendes Regest: Dem ammeister hern Johans Heylman schreibet Dingin [?] Vodegers hußfrau zum Raiße [folgte ausgestr. auß Meintz], daßs die märe und löufe zu Meintz und daniden gehe, daß der könig sol vor Straßburg 15 gewesen sein uf sent Gertruden abent [Merz 16] mit großem folke, und grafe Philips von Nassauwe habe im bracht 400 mit gleven darzu, und daß sich die von Straßburg mit dem könig vereiniget l. so sol der könig und etliche kurfürsten sein und komen gen Oppenem [von Wencker korr. aus Oppenheim] mitwochs vor letare [Merz 25] oder nach letare [Morz 29], die ursach aber weiß man nit 2. so ist der erzbischof von Meintz 20 und der lantgraf von Hessen bei einander zu Aschaffenburck, und meint man, daß si vereiniget sollen werden 3. anno 1405. Der Brief ist zwischen Merz 16 und Merz 25 anzusctzen. Gf. Philipp von Nassau war vermuthlich damals von seinem Zug gegen Metz zurückgekchrt. K. Ruprecht scheint nach diesen beiden Briefen dem Unternehmen des Grafen nicht entgegengetreten zu scin. Das wird auch durch folgendes Schreiben 25 bestätigt, das man wol ins Jahr 1405 zu sctzen hat. Stadt Metz an Straßburg: die Stadt beklagt sich über Kriegsschädigung durch die Grafen von Nassau Saarwerden Salmen und die Herren von Walchen, denen die Kurfürsten von Köln und Trier, an- statt, wie es im Interesse des Reichs ihre Pflicht wäre, zu steuern, Vorschub leisten und der Stadt Metz widergesagt haben; sie findet es zu rechtfertigen, wenn sie in Erman- 30 gelung kaiserlicher Hilfe, da sie doch bisher dem Römischen Reich fest angehangen, sich nach anderer Hilfe [Frankreich] umsicht; sie empfiehlt der Stadt Straßburg ihre Sache; dat. Metis 26 mens. fobr. Der Brief liegt im Straßb. St.A. AA 130 or. ch. c. sig. in v. impr. deraso; ebenda Ubersetzung aus dem lateinischen ins deutsche chart. coaev. Noch mehrere Schreiben von Metz in derselben Sache, deren Daten bis in den Sept. s5 [1405] gehen finden sich ebend. AA 130. Die unverkennbare Drohung der Stadt Metz sich Frankreich zuzuwenden bewirkte dann wol, daß der Herzog von Lothringen sich ihrer annahm. — In der Hauptsache blieben Metz und der Herzog von Lothringen wol ohne Unterstützung auf sich allein angewiesen. Ein Bündnis Erzb. Werners von Trier mit dem Herzog vom 1 April 1406 (Koblenz Prov.-A. A 1102 or. mb., gedruckt Hont- 40 heim hist. Trevir. 2, 344f. nr. 773, Regest Görz Regg. der Erzb. von Trier p. 130) kommt hierfür nicht in Betracht, es verfolgt nur Zwecke der Friedenswahrung, und beide Parteien nehmen u. a. sowol K. Ruprecht wic den Hzg. von Orléans aus. Doch 5 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1 Wegen des Verhältnisses der Stadt Straßburg zu K. Ruprecht vgl. Bd. 5 S. 727-730. An den Briefauszug vom 23 Jan. reihte sich bei Wencker l. c. unmittelbar die Notiz an: Basel [sc. schreibt 45 an Straßburg oder an einen Straßburger] daß der könig eine grosse sammung habe und uber sie und die ihrigen gehen wolle, anno 1405. 2 Vgl. Anm. zu nr. 11 art. 15. a Vgl. Bd. 5 S. 654.
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Einleitung. 13 10 15 20 25 30 35 lernen wir Erzb. Werner von Trier sonst als Gegner des Herzogs von Orléans kennen, s. Bd. 5 Anm. zu nr. 400. — Im Jahre 1407 entstanden neuc Verwicklungen. Hzg. Ludwig von Orléans Hzg. Robert von Bar und Eduard von Bar Markgraf von Pont schloßen am 8 Mai 1407 zu Epinay ein Bündnis gegen den Herzog von Lothringen (Paris St. A. Mon. hist. K 56 nr. 13). Und schr ernstlich bedrohten sie die Westgrenze des Reiches. Das zeigen zwei interessante im Straßburger St.A. befindliche Briefe. Der cine ist von Sarburg fer. 3 p. trinit. [Mai 24] an Straßburg gerichtet und erzählt von einem zwischen den Herren auf letzten So. [Mai 22] nach Mörchingen beredeten Tage, aus dem nichts geworden ist, da der Herzog von Lothringen ihn widerrufen haben soll, weiter von inneren Unruhen in Metz und von dem Versuche des Herzogs von Orliens und des Herzogs von Bar, mit 300 Glefen und mit Benutzung der bürgerlichen Zwistigkeiten die Stadt Thol€ zu gewinnen, was durch den Rath entdeckt und vereitelt wurde; Straßb. St.A. AA 132 (früher G. U. P. lad. 50-51) or. ch. lit. cl. Der zweite Brief ist ein Schreiben K. Ruprechts an Straßburg: Hzg. Karl von Lothringen sei bei ihm gewesen und habe ihm gesagt, daß die Herzöge von Orlyens und von Bar und der Mf. von Pontemüß jetzt mit großem Volke von Frankreich heraus auf ihn zögen und ihn zu nöthigen und vom Reich zu drängen meinten; K. Ruprecht bittet nun Straßburg unter Hinweis auf die Bedeutung der Sache, gewarnet zu sein und sich dazu zu richten, ihm bei ctwaigem weiteren Vordringen der obgen. Franzosen auf Erfordern mit ganzer Macht Hilfe zu leisten; dat. Heidelberg sabb. p. Marg. [Juli 16J 1407 r. 7; ad mand. d. r. Johannes Winheim; Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 27b or. ch. lit. cl., ein anderes Exemplar an eine andere nicht gen. Stadt ibid. nr. 27 bb cop. ch. coaev., mit Schnitten. Das letztere war vielleicht an Speier gerichtet und ist von dort aus an Straßburg mitgetheilt worden. Denn einen Brief gleichen Inhalts muß that- sächlich Speier von K. Ruprecht erhalten haben, wie die Antwort der Stadt zeigt, worin sie erklärt, sie würde es bedauern, wenn dem Herzog von Lothringen Schade geschähe oder die Welschen Fürsten gar den König und das Reich angriffen, in letzterem Falle sei sie gern bereit, wenn der König dann zur Berathung der Abwehr Kurfürsten Fürsten Herren und Städte berufe, ihre Freunde zu schicken, und hoffe, daß deren Verhalten dann die königliche Gunst erlangen werde; dat. vig. Laur. [1407 Aug. 9]; Speyer St. A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 25a cop. ch. coaev. Ein interessanter Brief zweier Metzer Abgeordncten, der bei (Tabouillot) Histoire de Metz 4, 605ff. zum 18 Juni 1407 gedruckt ist, gehört offenbar ins Jahr 1507. Uber den 4-Herren-Krieg (Nassau Saarwerden Salm Bolchen gegen Lothringen und Metz) von 1408 war anscheinend in Idstein St.A. Classis X Kriegsakten 1 (jetzt in Wiesbaden) Material vorhanden. Vgl. auch Töpfer Urkb. zur Gesch. des Hauses der Vögte von Hunolstein 2, 129 bzw. 136 nr. 145 bzw. 151. Es würde wol lohnen, in diese Verhältnisse und Ereignisse durch eine besondere Untersuchung Klarheit zu bringen und die immerwährenden Unternehmungen Französischer Eroberungslust sammt den sie begünstigenden Deutschen Wirren einmal 40 im Zusammenhange darzustellen. L. Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. Wie im Westen der Herzog von Orléans, so waren es im Osten des Reiches die Luxemburger, deren Verbindung mit den Marbacher Verbündeten K. Ruprecht zu fürchten hatte. Nur ein später Schriftsteller hat uns Kunde von Vorgängen, die hier 45 im Jahre 1406 sich abspielten, erhalten, aber er hat für seine Erzählung, die wir in 1 Was Toul anlungt, vgl. auch K. Ruprechts Schreiben an K. Heinrich von England vom 17 Mai 1407 bei Martène thes. n. anecd. 1, 1719-1721 nr. 81.
Einleitung. 13 10 15 20 25 30 35 lernen wir Erzb. Werner von Trier sonst als Gegner des Herzogs von Orléans kennen, s. Bd. 5 Anm. zu nr. 400. — Im Jahre 1407 entstanden neuc Verwicklungen. Hzg. Ludwig von Orléans Hzg. Robert von Bar und Eduard von Bar Markgraf von Pont schloßen am 8 Mai 1407 zu Epinay ein Bündnis gegen den Herzog von Lothringen (Paris St. A. Mon. hist. K 56 nr. 13). Und schr ernstlich bedrohten sie die Westgrenze des Reiches. Das zeigen zwei interessante im Straßburger St.A. befindliche Briefe. Der cine ist von Sarburg fer. 3 p. trinit. [Mai 24] an Straßburg gerichtet und erzählt von einem zwischen den Herren auf letzten So. [Mai 22] nach Mörchingen beredeten Tage, aus dem nichts geworden ist, da der Herzog von Lothringen ihn widerrufen haben soll, weiter von inneren Unruhen in Metz und von dem Versuche des Herzogs von Orliens und des Herzogs von Bar, mit 300 Glefen und mit Benutzung der bürgerlichen Zwistigkeiten die Stadt Thol€ zu gewinnen, was durch den Rath entdeckt und vereitelt wurde; Straßb. St.A. AA 132 (früher G. U. P. lad. 50-51) or. ch. lit. cl. Der zweite Brief ist ein Schreiben K. Ruprechts an Straßburg: Hzg. Karl von Lothringen sei bei ihm gewesen und habe ihm gesagt, daß die Herzöge von Orlyens und von Bar und der Mf. von Pontemüß jetzt mit großem Volke von Frankreich heraus auf ihn zögen und ihn zu nöthigen und vom Reich zu drängen meinten; K. Ruprecht bittet nun Straßburg unter Hinweis auf die Bedeutung der Sache, gewarnet zu sein und sich dazu zu richten, ihm bei ctwaigem weiteren Vordringen der obgen. Franzosen auf Erfordern mit ganzer Macht Hilfe zu leisten; dat. Heidelberg sabb. p. Marg. [Juli 16J 1407 r. 7; ad mand. d. r. Johannes Winheim; Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 27b or. ch. lit. cl., ein anderes Exemplar an eine andere nicht gen. Stadt ibid. nr. 27 bb cop. ch. coaev., mit Schnitten. Das letztere war vielleicht an Speier gerichtet und ist von dort aus an Straßburg mitgetheilt worden. Denn einen Brief gleichen Inhalts muß that- sächlich Speier von K. Ruprecht erhalten haben, wie die Antwort der Stadt zeigt, worin sie erklärt, sie würde es bedauern, wenn dem Herzog von Lothringen Schade geschähe oder die Welschen Fürsten gar den König und das Reich angriffen, in letzterem Falle sei sie gern bereit, wenn der König dann zur Berathung der Abwehr Kurfürsten Fürsten Herren und Städte berufe, ihre Freunde zu schicken, und hoffe, daß deren Verhalten dann die königliche Gunst erlangen werde; dat. vig. Laur. [1407 Aug. 9]; Speyer St. A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 25a cop. ch. coaev. Ein interessanter Brief zweier Metzer Abgeordncten, der bei (Tabouillot) Histoire de Metz 4, 605ff. zum 18 Juni 1407 gedruckt ist, gehört offenbar ins Jahr 1507. Uber den 4-Herren-Krieg (Nassau Saarwerden Salm Bolchen gegen Lothringen und Metz) von 1408 war anscheinend in Idstein St.A. Classis X Kriegsakten 1 (jetzt in Wiesbaden) Material vorhanden. Vgl. auch Töpfer Urkb. zur Gesch. des Hauses der Vögte von Hunolstein 2, 129 bzw. 136 nr. 145 bzw. 151. Es würde wol lohnen, in diese Verhältnisse und Ereignisse durch eine besondere Untersuchung Klarheit zu bringen und die immerwährenden Unternehmungen Französischer Eroberungslust sammt den sie begünstigenden Deutschen Wirren einmal 40 im Zusammenhange darzustellen. L. Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. Wie im Westen der Herzog von Orléans, so waren es im Osten des Reiches die Luxemburger, deren Verbindung mit den Marbacher Verbündeten K. Ruprecht zu fürchten hatte. Nur ein später Schriftsteller hat uns Kunde von Vorgängen, die hier 45 im Jahre 1406 sich abspielten, erhalten, aber er hat für seine Erzählung, die wir in 1 Was Toul anlungt, vgl. auch K. Ruprechts Schreiben an K. Heinrich von England vom 17 Mai 1407 bei Martène thes. n. anecd. 1, 1719-1721 nr. 81.
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14 nr. 31 mittheilen, Urkunden K. Wenzels benutzt. Von besonderem Interesse ist für uns, daß in einer dieser für Gf. Eberhard von Wirtemberg ausgestellten Urkunden der Plan erwähnt wurde, K. Ruprecht auf einer vom Erzbischof von Mainz zum 29 Sept. 1406 zu berufenden Versammlung abzusetzen. Dießs läst darauf schließen, daß K. Wenzel nicht nur mit Gf. Eberhard allein, sondern auch mit Erzb. Johann oder überhaupt mit dem Marbacher Bunde unterhandelt hat. Mit diesen Versuchen Wenzels, scine Wider- anerkennung zu erreichen, darf man vielleicht eine Fürstenversammlung, die im Frühjahr 1406 in Eger tagte, in Verbindung bringen. Die Nürnberger schrieben in festo pasce die quarto 1 anno sexto [1406 April 11 oder 14?] an Eger, sie hätten gerüchtweise gehört, daß etwieviele Fürsten und Herren, mit Namen der Markgraf von Mähren und 10 Burggraf Johans und auch etliche andere, neulich zu Eger getagt haben, sie wünschten zu erfahren, was und warum getagt und wie geschieden und wer auch alles von Fürsten conc. ch. — und Herren daselbst gewesen sei; Nürnb. Kr.A. Briefb. 1 (7) fol. 105* Wenn K. Ruprecht von den Beziehungen K. Wenzels zu den Marbacher Verbündeten erfuhr, so trugen dieselben vermuthlich dazu bei, ihn einem Vergleich mit diesen letzteren 15 geneigter zu stimmen. Zu einem andern Resultat haben sie zunächst wenigstens nicht geführt; wegen der im Jahre 1407 erneuten Verhandlungen vgl. beim Ulmer Städtetage vom Sept. 1407 lit. Ac. — Nur an cinem vereinzelten Punkte schen wir im Jahre 1406 Wenzels Stellung sich gegenüber derjenigen Ruprechts verbessern. Ldgf. Johann von Leuchtenberg söhnte sich mit ihm aus und gelobte ihm zu dienen wider Hzg. Ruprecht 20 Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Baiern in dem Kriege den sie mit einander haben von des Römischen Reiches wegen, auch ihm Parkstein und Weyden zu lösen zu geben. Die Urkunde des Landgrafen, dat. zum Bettler 1406 So. n. Elis. [Nov. 217 liegt Wien H. H. St.A. Repertor. XII (Böhmen), und steht als Regest bei Pelzel Wenzel 2, 520 ebendorther und bei Chmel p. 185 Anh. 2 nr. 21 aus Pelzel. 5 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 25 Die Haltung des Herzogs von Orléans und K. Wenzels hatten wir hier in lit. K und L im Zusammenhange mit der dem König Ruprecht erwachsenen Gegnerschaft des Marbacher Bundes zu berücksichtigen. Im übrigen treten damals, eben wol der schwie- rigen inneren Verhältnisse wegen, die auswärtigen Bezichungen gans zurüick, und so auch der bisher meistens so rege Verkehr mit Italien ruht, soweit unser Material einen Einblick verstattet, längere Zeit fast ganz, bis die Verhandlung der Kirchenfrage ihn auf einem anderm Felde wider aufleben läßt, s. Nürnberger Tag vom April 1407 lit. A, Bacheracher Tag vom Juli 1408 lit. B und spätere Tage. Zulctzt war von den Beziehungen zu Italien beim Nürnberger Reichstage vom December 1404 lit. F die 35 Rede, und zu den dort zusammengestellten Stücken ist noch nachzutragen, daß K. Ru- precht am 18 Februar 1406 aus Heidelberg dem Franz von Gonzaga Reichsvikar in Mantua die Ernennung des Brunorio de la Scala zum Reichsvikar in Verona mit- theilte; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 106ab, ebend. 143 fol. 274-275, Wien H. H. St.A. Regb. A fol. 96 b, überall cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 2130 aus Wien l. c. und 40 Janssen R.K. 1, 782 nr. 1228 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. — Nur von den Habsburgern, auf die K. Ruprecht ja für seine Italienische Politik vor allem angewiesen war, wissen wir aus dem Jahre 1406, daßt sie in Italien nach Verbindungen suchten. Ein Beschluß des Rathes von Venedig (in Beantwortung der Gesandtschaft des Johannes de Letestan und des Nicolaus Ventiler capitanei Tirolis auf den Antrag zu einem Bunde mit Hzg. 45 Leopold von Österreich einzugehen; dat. 1406 ind. 14 die primo aug.) steht Venedig St. A. Delib. secreta senato 1 registro 3 fol. 34b. Von dieser Ligue handeln noch ebend. 1 Ostermittwoch (April 14) oder etwa Ostersonntag (April 11) selbst, als vierter Tag der Oster- feiertage vom Gründonnerstag an gerechnet? Wol ersterer.
14 nr. 31 mittheilen, Urkunden K. Wenzels benutzt. Von besonderem Interesse ist für uns, daß in einer dieser für Gf. Eberhard von Wirtemberg ausgestellten Urkunden der Plan erwähnt wurde, K. Ruprecht auf einer vom Erzbischof von Mainz zum 29 Sept. 1406 zu berufenden Versammlung abzusetzen. Dießs läst darauf schließen, daß K. Wenzel nicht nur mit Gf. Eberhard allein, sondern auch mit Erzb. Johann oder überhaupt mit dem Marbacher Bunde unterhandelt hat. Mit diesen Versuchen Wenzels, scine Wider- anerkennung zu erreichen, darf man vielleicht eine Fürstenversammlung, die im Frühjahr 1406 in Eger tagte, in Verbindung bringen. Die Nürnberger schrieben in festo pasce die quarto 1 anno sexto [1406 April 11 oder 14?] an Eger, sie hätten gerüchtweise gehört, daß etwieviele Fürsten und Herren, mit Namen der Markgraf von Mähren und 10 Burggraf Johans und auch etliche andere, neulich zu Eger getagt haben, sie wünschten zu erfahren, was und warum getagt und wie geschieden und wer auch alles von Fürsten conc. ch. — und Herren daselbst gewesen sei; Nürnb. Kr.A. Briefb. 1 (7) fol. 105* Wenn K. Ruprecht von den Beziehungen K. Wenzels zu den Marbacher Verbündeten erfuhr, so trugen dieselben vermuthlich dazu bei, ihn einem Vergleich mit diesen letzteren 15 geneigter zu stimmen. Zu einem andern Resultat haben sie zunächst wenigstens nicht geführt; wegen der im Jahre 1407 erneuten Verhandlungen vgl. beim Ulmer Städtetage vom Sept. 1407 lit. Ac. — Nur an cinem vereinzelten Punkte schen wir im Jahre 1406 Wenzels Stellung sich gegenüber derjenigen Ruprechts verbessern. Ldgf. Johann von Leuchtenberg söhnte sich mit ihm aus und gelobte ihm zu dienen wider Hzg. Ruprecht 20 Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Baiern in dem Kriege den sie mit einander haben von des Römischen Reiches wegen, auch ihm Parkstein und Weyden zu lösen zu geben. Die Urkunde des Landgrafen, dat. zum Bettler 1406 So. n. Elis. [Nov. 217 liegt Wien H. H. St.A. Repertor. XII (Böhmen), und steht als Regest bei Pelzel Wenzel 2, 520 ebendorther und bei Chmel p. 185 Anh. 2 nr. 21 aus Pelzel. 5 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 25 Die Haltung des Herzogs von Orléans und K. Wenzels hatten wir hier in lit. K und L im Zusammenhange mit der dem König Ruprecht erwachsenen Gegnerschaft des Marbacher Bundes zu berücksichtigen. Im übrigen treten damals, eben wol der schwie- rigen inneren Verhältnisse wegen, die auswärtigen Bezichungen gans zurüick, und so auch der bisher meistens so rege Verkehr mit Italien ruht, soweit unser Material einen Einblick verstattet, längere Zeit fast ganz, bis die Verhandlung der Kirchenfrage ihn auf einem anderm Felde wider aufleben läßt, s. Nürnberger Tag vom April 1407 lit. A, Bacheracher Tag vom Juli 1408 lit. B und spätere Tage. Zulctzt war von den Beziehungen zu Italien beim Nürnberger Reichstage vom December 1404 lit. F die 35 Rede, und zu den dort zusammengestellten Stücken ist noch nachzutragen, daß K. Ru- precht am 18 Februar 1406 aus Heidelberg dem Franz von Gonzaga Reichsvikar in Mantua die Ernennung des Brunorio de la Scala zum Reichsvikar in Verona mit- theilte; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 106ab, ebend. 143 fol. 274-275, Wien H. H. St.A. Regb. A fol. 96 b, überall cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 2130 aus Wien l. c. und 40 Janssen R.K. 1, 782 nr. 1228 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. — Nur von den Habsburgern, auf die K. Ruprecht ja für seine Italienische Politik vor allem angewiesen war, wissen wir aus dem Jahre 1406, daßt sie in Italien nach Verbindungen suchten. Ein Beschluß des Rathes von Venedig (in Beantwortung der Gesandtschaft des Johannes de Letestan und des Nicolaus Ventiler capitanei Tirolis auf den Antrag zu einem Bunde mit Hzg. 45 Leopold von Österreich einzugehen; dat. 1406 ind. 14 die primo aug.) steht Venedig St. A. Delib. secreta senato 1 registro 3 fol. 34b. Von dieser Ligue handeln noch ebend. 1 Ostermittwoch (April 14) oder etwa Ostersonntag (April 11) selbst, als vierter Tag der Oster- feiertage vom Gründonnerstag an gerechnet? Wol ersterer.
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Einleitung. 15 fol. 34b. 48b-49a Beschlüsse vom 29 Okt. etc., von einer entsprechenden Ligue mit Hzg. Friderich von Österreich ebend. fol. 65 b. 66a. 83° Beschlüsse vom 19 Mai 1407 etc. Von sonstigen Beziehungen zum Auslande sind aus jener Zeit noch die Verhand- lungen mit Dänemark über die Heirat des Pfalzgrafen Johann zu erwähnen. Es konnte fraglich scheinen, wie weit wir uns auf dieselben einzulassen hätten. Andere Heiratsverhandlungen (so die mit Frankreich England Aragonien Savoien) haben wir berücksichtigt, aber doch nur wegen der damit verbundenen Versuche, zu politischen Bündnissen zu gelangen. Hier fehlt es nun, soweit erkennbar, an einer solchen Ver- knüpfung, und wir schen deshalb von Aufnahme der Stücke ab, um so mehr als die 10 meisten derselben schon gedruckt sind. Doch geben wir hier wenigstens eine Ubersicht über das vorhandene Material. — Beglaubigungsschreiben Vollmacht und Instruktion für die im Frühjahr 1406 nach Dänemark abgehende Gesandtschaft K. Ruprechts und Pf. Johanns, ebenso ein Schreiben K. Ruprechts an die Kgin. Margaretha, das des Pfalzgrafen Johann Abreise anzeigt, vom 18 Juli 1407 findet man bei Janssen Frankf. R.K. 1 nr. 1231. 1232. 1233. 1246, in lateinischer Ubersetzung auch schon bei Mar- tène ampl. coll. 4 und handschriftlich im Pfälz. Kop.-B. 146 in Karlsruhe G.L.A. — Die Vollmacht steht außerdem in zwei längeren Fassungen (lateinisch wie RTA. 5 nr. 288 und fast übereinstimmend deutsch, beidemal mit dem Datum des 22 April 1406) im Pfälz. Kop.�B. 149b fol. 289a�290b; und ebendort folgen auch fol. 308a-310b die von Janssen 1, 797 nt. zu nr. 1246 nur kurz erwähnten Urkunden vom 2 Aug. 1407, durch welche K. Ruprecht und Pf. Johann gemeinsam den am 11 Nov. 1406 zu Lund geschlossenen Ehevertrag bestätigen und durch Anweisung des Leibgedinges zur Ausführung bringen. Noch einige andere Stücke sind zu vergleichen: zunächst Janssen 1, 132 nr. 305 vom 24 April 1406, dann eine von Ruprecht auf die Mitgift gegebene Anweisung über 800 fl., dat. Nürnberg 1407 Fr. n. Auffartstag [Mai 6] r. 7 in Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 53 p. 292-293, ferner zur Reise, welche Pf. Johann im Herbst 1407 um Hoch- zeit zu machen nach Dänemark unternahm, auch wegen ihrer Verwerthung für politische Zwecke RTA. 5 nr. 322 sowie die Briefe Pf. Johann’s und des ihn begleitenden Frank- furter Prokurators Heinrich Welder von Dion. [9 Okt.7 1407 im Frankf. St.A. Reichs- sachen Akten XIII nr. 1053b u. 1053a (künftig vielleicht im Archiv f. Frankf. Gesch. und Kunst 1887 oder 1888), endlich insbesondere zur Rückkehr im December ein Schreiben des Pfalzgrafen, dat. Cassel dom. a. Thome [Dec. 18] 1407, ebend. nr. 1063. 5 15 20 25 30 K.
Einleitung. 15 fol. 34b. 48b-49a Beschlüsse vom 29 Okt. etc., von einer entsprechenden Ligue mit Hzg. Friderich von Österreich ebend. fol. 65 b. 66a. 83° Beschlüsse vom 19 Mai 1407 etc. Von sonstigen Beziehungen zum Auslande sind aus jener Zeit noch die Verhand- lungen mit Dänemark über die Heirat des Pfalzgrafen Johann zu erwähnen. Es konnte fraglich scheinen, wie weit wir uns auf dieselben einzulassen hätten. Andere Heiratsverhandlungen (so die mit Frankreich England Aragonien Savoien) haben wir berücksichtigt, aber doch nur wegen der damit verbundenen Versuche, zu politischen Bündnissen zu gelangen. Hier fehlt es nun, soweit erkennbar, an einer solchen Ver- knüpfung, und wir schen deshalb von Aufnahme der Stücke ab, um so mehr als die 10 meisten derselben schon gedruckt sind. Doch geben wir hier wenigstens eine Ubersicht über das vorhandene Material. — Beglaubigungsschreiben Vollmacht und Instruktion für die im Frühjahr 1406 nach Dänemark abgehende Gesandtschaft K. Ruprechts und Pf. Johanns, ebenso ein Schreiben K. Ruprechts an die Kgin. Margaretha, das des Pfalzgrafen Johann Abreise anzeigt, vom 18 Juli 1407 findet man bei Janssen Frankf. R.K. 1 nr. 1231. 1232. 1233. 1246, in lateinischer Ubersetzung auch schon bei Mar- tène ampl. coll. 4 und handschriftlich im Pfälz. Kop.-B. 146 in Karlsruhe G.L.A. — Die Vollmacht steht außerdem in zwei längeren Fassungen (lateinisch wie RTA. 5 nr. 288 und fast übereinstimmend deutsch, beidemal mit dem Datum des 22 April 1406) im Pfälz. Kop.�B. 149b fol. 289a�290b; und ebendort folgen auch fol. 308a-310b die von Janssen 1, 797 nt. zu nr. 1246 nur kurz erwähnten Urkunden vom 2 Aug. 1407, durch welche K. Ruprecht und Pf. Johann gemeinsam den am 11 Nov. 1406 zu Lund geschlossenen Ehevertrag bestätigen und durch Anweisung des Leibgedinges zur Ausführung bringen. Noch einige andere Stücke sind zu vergleichen: zunächst Janssen 1, 132 nr. 305 vom 24 April 1406, dann eine von Ruprecht auf die Mitgift gegebene Anweisung über 800 fl., dat. Nürnberg 1407 Fr. n. Auffartstag [Mai 6] r. 7 in Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 53 p. 292-293, ferner zur Reise, welche Pf. Johann im Herbst 1407 um Hoch- zeit zu machen nach Dänemark unternahm, auch wegen ihrer Verwerthung für politische Zwecke RTA. 5 nr. 322 sowie die Briefe Pf. Johann’s und des ihn begleitenden Frank- furter Prokurators Heinrich Welder von Dion. [9 Okt.7 1407 im Frankf. St.A. Reichs- sachen Akten XIII nr. 1053b u. 1053a (künftig vielleicht im Archiv f. Frankf. Gesch. und Kunst 1887 oder 1888), endlich insbesondere zur Rückkehr im December ein Schreiben des Pfalzgrafen, dat. Cassel dom. a. Thome [Dec. 18] 1407, ebend. nr. 1063. 5 15 20 25 30 K.
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16 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1. 1405 1. K. Ruprecht an Straßburg, begchrt, daß die Stadt Bevollmächtigte zum Reichstag auf Okt. 28 6 Januar 1406 nach Mainz schicke. 1405 Okt. 28 Heidelberg. Aus Straßb. St.A. AA 125 (früher An der Saul I Partie Ladula B fasc. XIa nr. 25) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Stand als Regest ohne Datum Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a, im Jahre 1870 verbrannt. Okt. 21 1406 Jan. 6 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uwer frunde off der eylfftusent megde tag 10 nehstvergangen bij uns uff einem tage zû Mentze gehabt hant, denselben und auch andern, die das mit uch antriffet und die wir uff dieselben tzijt dahin verbott hattent, haben wir unser meynunge gein uch eigentlichen ertzelen laßen und zu verstende geben die furbaß an uch zu bringen, als sie uch das auch wol ertzelt mogent han. und als wir uch und den andern die das mit uch antriffet von der sache wegen einen andern 15 tag gein Mentze gesatzt han off der heiligen drijer kunige tag epiphania domini zû latine nebstkumpt zu nacht daselbs zû sinde, begeren wir mit ernste, das ir uwer erber frunde mit gantzer macht off denselben tag gein Mentze schickent den sachen nachzů- geen und zu tûne, als wir dann uwern frunden itzunt off dem tage zû Mentze eigent- lichen ertzelen haben laßen. und begern herumbe uwer verschriben antwürt mit dissem 20 botten. datum Heidelberg in festo beatorum Symonis et Jude apostolorum anno do- 1405 Okl. 28 mini millesimo quadringentesimo quinto regni vero nostri anno sexto. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben ge- Johannes Winheim. truwen meister und rat der stad zü Straßpurg. B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 25 Nov. 29 nr. 2-6. 1405 2. K. Ruprecht an Straßburg: da die Stadt ihm noch nicht geantwortet hat, so wider- Noc. 13 holt er sein Begehren, Bevollmächtigte zum Reichstag auf 6 Januar 1406 nach Mainz zu schicken. 1405 Nov. 13 Heidelberg. Aus Straßb. St.A. AA 125 (früher an der Saul I Partie Ladula B fasc. XIa nr. 26) or. 30 ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1406 Jаn. 6 1405 Okt. 21 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als wir uch nehst geschrieben 1 und begerd han, das ir uwer erbere frunde mit ganczer macht uff der heiligen drier kunige tag epiphania 35 domini zu latin nehstkumpt zu uns uff einen tag gein Mencze woltent schicken den sachen nachzugen und zu dun, als wir dann uwern frunden, die ir uff der eylffdusent megde tag nehstvergangen zu uns uff den tag gein Mencze gesant hattent, erczelen liesßen furbaz an uch zu bringen, doruff ir uns noch keyn antwort geben habent: be- gern wir aber mit ernst, daz ir uwer erbere frunde mit gantzer macht off den obgenanten 40 der heiligen drier kunige tag zû uns gein Mencze schicken wollent den sachen nach- nr. 1.
16 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. A. Königliches Ausschreiben des Reichstages nr. 1. 1405 1. K. Ruprecht an Straßburg, begchrt, daß die Stadt Bevollmächtigte zum Reichstag auf Okt. 28 6 Januar 1406 nach Mainz schicke. 1405 Okt. 28 Heidelberg. Aus Straßb. St.A. AA 125 (früher An der Saul I Partie Ladula B fasc. XIa nr. 25) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Stand als Regest ohne Datum Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a, im Jahre 1870 verbrannt. Okt. 21 1406 Jan. 6 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uwer frunde off der eylfftusent megde tag 10 nehstvergangen bij uns uff einem tage zû Mentze gehabt hant, denselben und auch andern, die das mit uch antriffet und die wir uff dieselben tzijt dahin verbott hattent, haben wir unser meynunge gein uch eigentlichen ertzelen laßen und zu verstende geben die furbaß an uch zu bringen, als sie uch das auch wol ertzelt mogent han. und als wir uch und den andern die das mit uch antriffet von der sache wegen einen andern 15 tag gein Mentze gesatzt han off der heiligen drijer kunige tag epiphania domini zû latine nebstkumpt zu nacht daselbs zû sinde, begeren wir mit ernste, das ir uwer erber frunde mit gantzer macht off denselben tag gein Mentze schickent den sachen nachzů- geen und zu tûne, als wir dann uwern frunden itzunt off dem tage zû Mentze eigent- lichen ertzelen haben laßen. und begern herumbe uwer verschriben antwürt mit dissem 20 botten. datum Heidelberg in festo beatorum Symonis et Jude apostolorum anno do- 1405 Okl. 28 mini millesimo quadringentesimo quinto regni vero nostri anno sexto. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben ge- Johannes Winheim. truwen meister und rat der stad zü Straßpurg. B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 25 Nov. 29 nr. 2-6. 1405 2. K. Ruprecht an Straßburg: da die Stadt ihm noch nicht geantwortet hat, so wider- Noc. 13 holt er sein Begehren, Bevollmächtigte zum Reichstag auf 6 Januar 1406 nach Mainz zu schicken. 1405 Nov. 13 Heidelberg. Aus Straßb. St.A. AA 125 (früher an der Saul I Partie Ladula B fasc. XIa nr. 26) or. 30 ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1406 Jаn. 6 1405 Okt. 21 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als wir uch nehst geschrieben 1 und begerd han, das ir uwer erbere frunde mit ganczer macht uff der heiligen drier kunige tag epiphania 35 domini zu latin nehstkumpt zu uns uff einen tag gein Mencze woltent schicken den sachen nachzugen und zu dun, als wir dann uwern frunden, die ir uff der eylffdusent megde tag nehstvergangen zu uns uff den tag gein Mencze gesant hattent, erczelen liesßen furbaz an uch zu bringen, doruff ir uns noch keyn antwort geben habent: be- gern wir aber mit ernst, daz ir uwer erbere frunde mit gantzer macht off den obgenanten 40 der heiligen drier kunige tag zû uns gein Mencze schicken wollent den sachen nach- nr. 1.
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A. Kgl. Ausschreiben des Reichstages nr. 1. — B. Zwischenverhandlungen nr. 2-6. 17 zugen und zu dun als davor geschrieben stet. daz ist uns von uch zu dancke. und begern heruff uwer verschrieben antwort mit diesem bodten. datum Heidelberg sexta 1405 feria post beati Martini episcopi anno domini millesimo 400 quinto regni vero nostri Nov. 13 anno sexto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen meister und rate zů Straßpürg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 10 3. Anweisung für die Gesandten des Marbacher Bundes an K. Ruprecht, festgestellt auf 11405 E. einer Zusammenkunft des Bundes: der König soll sie bei ihrem Bunde schützen Nov. 29 und jedenfalls von Abhaltung des auf 6 Jan. 1406 angesagten neuen Mainzer und Dec. in.] Reichstages absehen. [1405 zwischen Nov. 29 und Dec. in. Neckarsulm 1.] S aus Straßb. St.A. AA 131 (früher Gewölb unter der Pfalz lad. 48/49) cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten, vermuthlich als Einlage in einem Brief der Straßburger Gesandten von Neckarsulm nach Straßburg geschickt. T coll. Straßb. ib. ib. cop. ch. coaev. Zû werbende an unsern herren den kunig von unserea herren von Mentze des marggraven von Baden und des von Wurtemberg und der stette Strazburg und der Swebischen stette wegen, die mit einander in einunge und buntnisseb sint. Zûm ersten zû sagende: als sin gnode leste zû Mentze der vorgenanten herren frúnden und der stette botten hat€ loßen erzelen von etlichen sachen und daruf in sin briefen in ein tag nû aber gesetzt und bescheiden hotd gen Mentze uf der heiliger drier kúnig tage epiphania domini zû latin nehestkumpt, des habent die vorgenanten herren und der stette frunde uns ire botten zû sinen gnoden gesant zû sagende und sine gnode zů bittende: Zûm ersten von der vereinunge wegen, die die obgenanten unsere herren und die 25 stette mit ein angangen sint: das sin gnode sú dobi hanthaben schúren und schirmen wolle, wanne sú die durch ir selbs ir lande lúte kouflúte bilgerin. und die die strazzen buwen besten willen, und uf daz sú bi reht bliben und sinen gnoden deste bas gedienen múgen, und nit wider in noch das riche gemaht haben und angangen sint, sit das andere fursten herren und stette das ouch me geton hant und bitzhar gewonliche ist so gewest 2. Item und obe sin gnode das villiht nit gûtlichen ufnemmen wolte sunder spreche daz er darumbe des tages zů Mencze warten wolte und sich do loßen schuldigen in welher moße er herte und betrengliche sie gewesen etc. f: zû sagende, das unsere herren und der stette egenant meinunge sie5, das soliches tages darumbe nit note sie, wande, 35 were in útzit not an sine gnode, so meinten ieglicher herre oder stat vúr sich besunder oder sú samentliche das an sine gnode mit in selber oder mit iren frunden oder botten also gûtliche zû bringende, daz sú wol hoffeten und sich des zû sin gnoden versehen, 20 [1406) Jan. 6 15 a) so ST; em. unsers? b) ST búntliche. c) Thet. d) Shet? Thet deutlich. e) Toder. f) Seciam. g) om. ST. Auf die Einladung des Königs zum Mainzer 40 Reichstage vom Januar 1406 ertheilten die Mar- bacher Verbündeten durch Gesandte, die sie zum König nach Heidelberg schickten, eine Antwort, die ganz der obigen Anweisung entspricht, s. nr. 19 art. 5ab, nr. 24 art. 3, nr. 26 art. 4. Sie 45 hatten mit derselben längere Zeit gezögert, s. nr. 19 art. 5, und sie vorher auf einer Versammlung berathen, s. nr. 26 art. 4. Eine solche Versamm- Doutsche Reichstags-Akten VI. lung sollte nach einem Ubereinkommen, das ihre Gesandten schon am 23 Oktober auf dem Mainzer Reichstage getroffen hatten, am 29 Nov. zu Neckar- sulm stattfinden, s. Bd. 5 nr. 496, und es liegt kein Grund vor, anzunchmen, daß diese Versamm- lung verlegt wäre; vgl. im Gegentheil pag. 19 nt. 4. Das Resultat der Gesandtschaft s. nr. 5. 2 Vgl. nr. 19 art. 5a, nr. 24 art. 3, nr. 26 art. 4. 3
A. Kgl. Ausschreiben des Reichstages nr. 1. — B. Zwischenverhandlungen nr. 2-6. 17 zugen und zu dun als davor geschrieben stet. daz ist uns von uch zu dancke. und begern heruff uwer verschrieben antwort mit diesem bodten. datum Heidelberg sexta 1405 feria post beati Martini episcopi anno domini millesimo 400 quinto regni vero nostri Nov. 13 anno sexto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen meister und rate zů Straßpürg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 10 3. Anweisung für die Gesandten des Marbacher Bundes an K. Ruprecht, festgestellt auf 11405 E. einer Zusammenkunft des Bundes: der König soll sie bei ihrem Bunde schützen Nov. 29 und jedenfalls von Abhaltung des auf 6 Jan. 1406 angesagten neuen Mainzer und Dec. in.] Reichstages absehen. [1405 zwischen Nov. 29 und Dec. in. Neckarsulm 1.] S aus Straßb. St.A. AA 131 (früher Gewölb unter der Pfalz lad. 48/49) cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten, vermuthlich als Einlage in einem Brief der Straßburger Gesandten von Neckarsulm nach Straßburg geschickt. T coll. Straßb. ib. ib. cop. ch. coaev. Zû werbende an unsern herren den kunig von unserea herren von Mentze des marggraven von Baden und des von Wurtemberg und der stette Strazburg und der Swebischen stette wegen, die mit einander in einunge und buntnisseb sint. Zûm ersten zû sagende: als sin gnode leste zû Mentze der vorgenanten herren frúnden und der stette botten hat€ loßen erzelen von etlichen sachen und daruf in sin briefen in ein tag nû aber gesetzt und bescheiden hotd gen Mentze uf der heiliger drier kúnig tage epiphania domini zû latin nehestkumpt, des habent die vorgenanten herren und der stette frunde uns ire botten zû sinen gnoden gesant zû sagende und sine gnode zů bittende: Zûm ersten von der vereinunge wegen, die die obgenanten unsere herren und die 25 stette mit ein angangen sint: das sin gnode sú dobi hanthaben schúren und schirmen wolle, wanne sú die durch ir selbs ir lande lúte kouflúte bilgerin. und die die strazzen buwen besten willen, und uf daz sú bi reht bliben und sinen gnoden deste bas gedienen múgen, und nit wider in noch das riche gemaht haben und angangen sint, sit das andere fursten herren und stette das ouch me geton hant und bitzhar gewonliche ist so gewest 2. Item und obe sin gnode das villiht nit gûtlichen ufnemmen wolte sunder spreche daz er darumbe des tages zů Mencze warten wolte und sich do loßen schuldigen in welher moße er herte und betrengliche sie gewesen etc. f: zû sagende, das unsere herren und der stette egenant meinunge sie5, das soliches tages darumbe nit note sie, wande, 35 were in útzit not an sine gnode, so meinten ieglicher herre oder stat vúr sich besunder oder sú samentliche das an sine gnode mit in selber oder mit iren frunden oder botten also gûtliche zû bringende, daz sú wol hoffeten und sich des zû sin gnoden versehen, 20 [1406) Jan. 6 15 a) so ST; em. unsers? b) ST búntliche. c) Thet. d) Shet? Thet deutlich. e) Toder. f) Seciam. g) om. ST. Auf die Einladung des Königs zum Mainzer 40 Reichstage vom Januar 1406 ertheilten die Mar- bacher Verbündeten durch Gesandte, die sie zum König nach Heidelberg schickten, eine Antwort, die ganz der obigen Anweisung entspricht, s. nr. 19 art. 5ab, nr. 24 art. 3, nr. 26 art. 4. Sie 45 hatten mit derselben längere Zeit gezögert, s. nr. 19 art. 5, und sie vorher auf einer Versammlung berathen, s. nr. 26 art. 4. Eine solche Versamm- Doutsche Reichstags-Akten VI. lung sollte nach einem Ubereinkommen, das ihre Gesandten schon am 23 Oktober auf dem Mainzer Reichstage getroffen hatten, am 29 Nov. zu Neckar- sulm stattfinden, s. Bd. 5 nr. 496, und es liegt kein Grund vor, anzunchmen, daß diese Versamm- lung verlegt wäre; vgl. im Gegentheil pag. 19 nt. 4. Das Resultat der Gesandtschaft s. nr. 5. 2 Vgl. nr. 19 art. 5a, nr. 24 art. 3, nr. 26 art. 4. 3
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18 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. das er von kuniglicher miltekeit sich darzû bewisen solte, das in solicher offenberlicher tag und in zû schuldigen nit not were a 1. €1405) 4. Altammanmeister Wilhelm Metziger aus Straßburg an den Rath dasclbst, berichtigt Dec. 3 die Angaben eines Boten über einen von Mf. Bernhard I von Baden zugesagten Frieden und Versöhnungstag mit Walther von Geroldseck, den der Mf. bis zum 14 Dec. zu verschieben bittet, da er nebst Erzb. Johann II von Mainz Gf. Eber- hard IV von Wirtemberg und den Boten Straflburgs und der Schwäbischen Städte auf die Antwort des K. Ruprecht zu warten hat; von einem Briefe des Königs, den er (W. Metziger) sendet, hat er Abschrift genommen. [1405 2] Dec. 3 Besig- heim. 5 10 Aus Straßtburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Dec. 6 Dec. 21 Dec. 9 Min frúntlichen gewilligen dienst bevor. lieben herren. als ir hern Ulrich Bock dem jungen und mir verschriben hant, wie úch Lawelin uwer louffender botte geseit habe, das wir ime empfolhen habent, úch von munde ze sagende, daz wir mit dem hochgebornen fúrsten dem marggraven von Baden geretd und den gebetten habent, ein 15 friden ze haltende bicze sant Niclaus tag nehestkommet, und nach dem friden ein tag ze habende, und daz úch das fromde beduncke sin, und daz ir daran zwifel habent b, obe der egenant botte reht verstanden habe oder nit: habe ich alles wol verstanden. sullent ir wißen, das der egenant her Ulrich Bock und ich rettent mit dem obgenanten herren dem marggraven zů Kuppenheim", und botent den, ein friden ze haltende mit 20 juncher Walthern von Gerolczecke und sin helffern bicze sant Thomans tage nehest und denselben tag gerwe, und dozwúschen sine erbern rete gen Strazburg zû eime tage ze schickende, ze besehende, ôbe sú frúntliche mit einander úbertragen werden kúnnen. das gehalle und volgete uns der obgenant herre der marggrave, den friden und tag ze haltende als vor geschriben stat; und bat uns domitte, daz wir vúr den friden von sinen 25 wegen sprechen wolten. das hant wir auch geton, und beschiedent ime domitte ein tag gen Strazburg uffe die nehste mitwoche noch sant Niclaus tage. desglichen woltent€ wir bestellen, daz es juncher Walthern ouch verbotschaft wurde, den friden und den tag also uffzenemmende und ze haltende, als vor bescheiden ist. das volgete uns der obgenant herre der marggrave ouch. und do er uns des alles also gevolgete, do nom- 30 ment wir den obgenanten uwern botten, und seitent ime alle dinge eigenliche und be- scheidenliche, also vor geschriben stat. und do wir ime das alles eigenliche geseitent und er sprach er hette es wol verstanden, und durch sicherheit willen, do sprochent wir 4 zû ime, wir woltent ime die sache noch einmol erzalen, daz er es deste baß erzalen n) T add. etc. b) om. or. c) or. durch ein Loch verletst, erhallen noch der untere Theil von g u. h wic es scheint. 35 1 Vgl. nr. 19 art. 5b, nr. 24 art. 3, nr. 23 art. 4. 2 Daß der Brief aus der Zeit des Marbacher Bundes ist, ist klar; die nähere Bestimmung des Jahres bereitet aber Schwierigkeiten. Die Erwäh- nung von Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit Walther von Geroldseck, in denen Straßburg vermittelte, passt sowol 1405 (s. nr. 6. 25 art. 4. 34 art. 3) wie 1406 (8. nr. 76. 101. 110 art. 5), ohne daß wir in einem der Jahre gerade den Straß- burger Tag von Mo. v. Thomae nachweisen könn- ten, und ebenso trifft es für beide Jahre zu, daſt kurz vor Datum des Briefes eine Versammlung der Marbacher Verbündeten in Besigheim selbst oder nahe dabei gehalten sein mußs. Die in un- serem Briefe erwähnte Botschaft, welche die Mar- bacher Verbündeten zum Könige geschickt haben und deren Rückkehr sie erwarten, weist aber ent- schieden auf den December 1405, während sie zu dem, was wir sonst von den Vorgängen Ende 1406 wissen, durchaus nicht passt. 8 Wol auf der Reise von Straßtburg zu dem 45 Tage in Neckarsulm. Anakoluth. 40
18 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. das er von kuniglicher miltekeit sich darzû bewisen solte, das in solicher offenberlicher tag und in zû schuldigen nit not were a 1. €1405) 4. Altammanmeister Wilhelm Metziger aus Straßburg an den Rath dasclbst, berichtigt Dec. 3 die Angaben eines Boten über einen von Mf. Bernhard I von Baden zugesagten Frieden und Versöhnungstag mit Walther von Geroldseck, den der Mf. bis zum 14 Dec. zu verschieben bittet, da er nebst Erzb. Johann II von Mainz Gf. Eber- hard IV von Wirtemberg und den Boten Straflburgs und der Schwäbischen Städte auf die Antwort des K. Ruprecht zu warten hat; von einem Briefe des Königs, den er (W. Metziger) sendet, hat er Abschrift genommen. [1405 2] Dec. 3 Besig- heim. 5 10 Aus Straßtburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Dec. 6 Dec. 21 Dec. 9 Min frúntlichen gewilligen dienst bevor. lieben herren. als ir hern Ulrich Bock dem jungen und mir verschriben hant, wie úch Lawelin uwer louffender botte geseit habe, das wir ime empfolhen habent, úch von munde ze sagende, daz wir mit dem hochgebornen fúrsten dem marggraven von Baden geretd und den gebetten habent, ein 15 friden ze haltende bicze sant Niclaus tag nehestkommet, und nach dem friden ein tag ze habende, und daz úch das fromde beduncke sin, und daz ir daran zwifel habent b, obe der egenant botte reht verstanden habe oder nit: habe ich alles wol verstanden. sullent ir wißen, das der egenant her Ulrich Bock und ich rettent mit dem obgenanten herren dem marggraven zů Kuppenheim", und botent den, ein friden ze haltende mit 20 juncher Walthern von Gerolczecke und sin helffern bicze sant Thomans tage nehest und denselben tag gerwe, und dozwúschen sine erbern rete gen Strazburg zû eime tage ze schickende, ze besehende, ôbe sú frúntliche mit einander úbertragen werden kúnnen. das gehalle und volgete uns der obgenant herre der marggrave, den friden und tag ze haltende als vor geschriben stat; und bat uns domitte, daz wir vúr den friden von sinen 25 wegen sprechen wolten. das hant wir auch geton, und beschiedent ime domitte ein tag gen Strazburg uffe die nehste mitwoche noch sant Niclaus tage. desglichen woltent€ wir bestellen, daz es juncher Walthern ouch verbotschaft wurde, den friden und den tag also uffzenemmende und ze haltende, als vor bescheiden ist. das volgete uns der obgenant herre der marggrave ouch. und do er uns des alles also gevolgete, do nom- 30 ment wir den obgenanten uwern botten, und seitent ime alle dinge eigenliche und be- scheidenliche, also vor geschriben stat. und do wir ime das alles eigenliche geseitent und er sprach er hette es wol verstanden, und durch sicherheit willen, do sprochent wir 4 zû ime, wir woltent ime die sache noch einmol erzalen, daz er es deste baß erzalen n) T add. etc. b) om. or. c) or. durch ein Loch verletst, erhallen noch der untere Theil von g u. h wic es scheint. 35 1 Vgl. nr. 19 art. 5b, nr. 24 art. 3, nr. 23 art. 4. 2 Daß der Brief aus der Zeit des Marbacher Bundes ist, ist klar; die nähere Bestimmung des Jahres bereitet aber Schwierigkeiten. Die Erwäh- nung von Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit Walther von Geroldseck, in denen Straßburg vermittelte, passt sowol 1405 (s. nr. 6. 25 art. 4. 34 art. 3) wie 1406 (8. nr. 76. 101. 110 art. 5), ohne daß wir in einem der Jahre gerade den Straß- burger Tag von Mo. v. Thomae nachweisen könn- ten, und ebenso trifft es für beide Jahre zu, daſt kurz vor Datum des Briefes eine Versammlung der Marbacher Verbündeten in Besigheim selbst oder nahe dabei gehalten sein mußs. Die in un- serem Briefe erwähnte Botschaft, welche die Mar- bacher Verbündeten zum Könige geschickt haben und deren Rückkehr sie erwarten, weist aber ent- schieden auf den December 1405, während sie zu dem, was wir sonst von den Vorgängen Ende 1406 wissen, durchaus nicht passt. 8 Wol auf der Reise von Straßtburg zu dem 45 Tage in Neckarsulm. Anakoluth. 40
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B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. 19 [1405] und gesagen kunde, und seitent ime die sache anderwerbe und sprochent do aber zû ime, obe er die sache wol verstanden hette; do sprach er aber: „jo". und also bin ich also húte date dis briefes by mime herren dem marggraven gesin, und habe ime geseit daz uwer botte úch nit " reht geseit habe und daz ir úch nit wol uß sime sagende gerihten kúnnen. so ist mir der marggrave gestanden, des friden zû haltende byzb sant Thomans tag, und uff dise kúnftige mitwoche sine rete zû úch uff ein tag ze schickende; aber also der byschof von Mentze er und der von Wurtemberg die Swe- bischen stette und ouch wir ietze ligen an den stetten, als wir úch mit juncher Lude- wiges von Liehtemberg löffer vor verschriben hant 1, und der antwurte wartent, die uns 10 die erbern botten, die zu dem kunige gesant sint, bringen sullent2: so vôrhte er, daz er uffe dise kúnftige mitwoche nit wol zû dem tage geschicken múge, und het mich Dec. 9 gebetten, daz ich den tag vurslahe bicze uffe den nehsten mentag vor sant Thomas tage Dec. 14 apostoli, und het mich ouch domitte gebetten, daz ich von sinen wegen aber vúr den friden spreche ze haltende. daz habe ich ouch geton3, und vúr den marggraven ge- sprochen den friden ze haltende in vorgeschribener wise. und das múgent ir juncher Walther ouch verkunden, sich wißen darnach ze rihtende, also daz ir besorgent, das der vorgenant herre der marggrave und die sinen vor juncher Walther und den sinen bicze uffe den vorgenanten sant Thomans tag und denselben tag gerwe ouch sicher sien. Dec. 21 und also so lige ich noch húte dis tages zû Besickeim by mime herren dem marg- graven 4, und wartent aldo der botschaft die zû unserm herren dem kunige gesant ist wenne die kummet und was uns von den zû wissende wurt, wellent wir úch vúrder- liche loßen wißen so tag so naht. und daruff habe ich Beingewant uwern 18ffenden botten by mir behaben. ouch so wißent, daz ich unsers herren des kúniges brief, den úch Swebelin bringet, ein abgeschrift by mir behept habe 5, umbe des willen, wenne die erber botschaft die herren und ouch wir anderwerbe zûsammene kument, daz wir danne deste eigenlicher von den sachen gereden kunnen. datum in Besickeim feria quinta ante diem sancti Nicolai episcopi, besigelt mit Schylis von der Matten uwers dieners ingesigel gebresten halb des minen. [in verso] Den vúrsichtigen wisen dem meister und dem rate zû Strazburg min lieben herren. 15 20 25 Dec. 21 Dec. 9 [1405] Dec. 3 Dec. 3 30 Wilhelm Metziger altamman- meister zů Strazburg. a) or. nút? eigentlich mit. b) or. by. 1 Diesen Brief, den wol Wilhelm Metziger und Ulrich Bock gemeinsam schricben, haben wir nicht. 2 Die Anweisung dieser Boten s. nr. 3, die 35 Antwort die sie bringen s. nr. 5. Hier unterhandelt Wilhelm Metziger allein mit dem Markgrafen; vorher in Kuppenheim und auch noch später ist Ulrich Bock mit dabei. Dieser ist vermuthlich in der gemeinsamen Gesandt- 40 schaft des Bundes zum König gegangen. 4 Daß der Markgraf und die Straßburger zu Besigheim liegen, passt schr gut zu einem voraus- gegangenen Tage zu Neckarsulm; vgl. die ganz entsprechenden Anordnungen zum Neckarsulmer Tage vom Merz 1406, s. nr. 23. 5 Vielleicht ein in Straßburg abschriftlich vor- handenes Schreiben K. Ruprechts an Straßburg in der Zollsache vom 29 Nov. [1405], s. Anm. zu nr. 7 art. 6. 3 *
B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2-6. 19 [1405] und gesagen kunde, und seitent ime die sache anderwerbe und sprochent do aber zû ime, obe er die sache wol verstanden hette; do sprach er aber: „jo". und also bin ich also húte date dis briefes by mime herren dem marggraven gesin, und habe ime geseit daz uwer botte úch nit " reht geseit habe und daz ir úch nit wol uß sime sagende gerihten kúnnen. so ist mir der marggrave gestanden, des friden zû haltende byzb sant Thomans tag, und uff dise kúnftige mitwoche sine rete zû úch uff ein tag ze schickende; aber also der byschof von Mentze er und der von Wurtemberg die Swe- bischen stette und ouch wir ietze ligen an den stetten, als wir úch mit juncher Lude- wiges von Liehtemberg löffer vor verschriben hant 1, und der antwurte wartent, die uns 10 die erbern botten, die zu dem kunige gesant sint, bringen sullent2: so vôrhte er, daz er uffe dise kúnftige mitwoche nit wol zû dem tage geschicken múge, und het mich Dec. 9 gebetten, daz ich den tag vurslahe bicze uffe den nehsten mentag vor sant Thomas tage Dec. 14 apostoli, und het mich ouch domitte gebetten, daz ich von sinen wegen aber vúr den friden spreche ze haltende. daz habe ich ouch geton3, und vúr den marggraven ge- sprochen den friden ze haltende in vorgeschribener wise. und das múgent ir juncher Walther ouch verkunden, sich wißen darnach ze rihtende, also daz ir besorgent, das der vorgenant herre der marggrave und die sinen vor juncher Walther und den sinen bicze uffe den vorgenanten sant Thomans tag und denselben tag gerwe ouch sicher sien. Dec. 21 und also so lige ich noch húte dis tages zû Besickeim by mime herren dem marg- graven 4, und wartent aldo der botschaft die zû unserm herren dem kunige gesant ist wenne die kummet und was uns von den zû wissende wurt, wellent wir úch vúrder- liche loßen wißen so tag so naht. und daruff habe ich Beingewant uwern 18ffenden botten by mir behaben. ouch so wißent, daz ich unsers herren des kúniges brief, den úch Swebelin bringet, ein abgeschrift by mir behept habe 5, umbe des willen, wenne die erber botschaft die herren und ouch wir anderwerbe zûsammene kument, daz wir danne deste eigenlicher von den sachen gereden kunnen. datum in Besickeim feria quinta ante diem sancti Nicolai episcopi, besigelt mit Schylis von der Matten uwers dieners ingesigel gebresten halb des minen. [in verso] Den vúrsichtigen wisen dem meister und dem rate zû Strazburg min lieben herren. 15 20 25 Dec. 21 Dec. 9 [1405] Dec. 3 Dec. 3 30 Wilhelm Metziger altamman- meister zů Strazburg. a) or. nút? eigentlich mit. b) or. by. 1 Diesen Brief, den wol Wilhelm Metziger und Ulrich Bock gemeinsam schricben, haben wir nicht. 2 Die Anweisung dieser Boten s. nr. 3, die 35 Antwort die sie bringen s. nr. 5. Hier unterhandelt Wilhelm Metziger allein mit dem Markgrafen; vorher in Kuppenheim und auch noch später ist Ulrich Bock mit dabei. Dieser ist vermuthlich in der gemeinsamen Gesandt- 40 schaft des Bundes zum König gegangen. 4 Daß der Markgraf und die Straßburger zu Besigheim liegen, passt schr gut zu einem voraus- gegangenen Tage zu Neckarsulm; vgl. die ganz entsprechenden Anordnungen zum Neckarsulmer Tage vom Merz 1406, s. nr. 23. 5 Vielleicht ein in Straßburg abschriftlich vor- handenes Schreiben K. Ruprechts an Straßburg in der Zollsache vom 29 Nov. [1405], s. Anm. zu nr. 7 art. 6. 3 *
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20 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11405 5. Abmachung zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund, wie auf dem zum Anf. 6 Jan. 1406 angesagten Mainzer Reichstag zu verfahren sei. [1405 Anfang Dec. Dec.] Heidelberg 1.] S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 48/49 cop. ch. coaev., eingeschaltet in die Werbung des Marbacher Bundes von [1406 c. Merz 5] nr. 26. 11406] Jan. 6 Nota. als unser herre der konig kurfursten a fursten graffen herren rittern knehten und stetten einen tag uf der heiligen drier konig tag nehstkomet gen Meintz bescheiden hat, ist beredt worden zwuschen demselben unserm herren dem konig und unsere herren des erzbischofs von Meintz des marggraven von Baden des von Wirtenberg der von Strazburg und der Swebschen stette die dieb einung mit einander haben erbern botten 10 also: daz der vorgenant unser herre der konig dieselben herren und stette von derselben einung noch ander sachen wegen uf dem egenanten tag nit beteidingen sol dann mit der gutlichkeit als in dann duchte daz im des noit were, doch daz sie im uf dieselbe zit darumb zu dem rechten nit steen bedorfen. (1405 6. Aufzeichnung der Straßburger Boten von Beredungen mit Mf. Bernhard I von Baden. 15 bald n. [ 1405 bald nach Dec. 6 Besigheim 2.] Dec. 67 S aus Straßb. St. A. AA 94 nr. 17 not. chart. coaev. Gedehtniße. [I] Von der von Múlnheim wegen do duhte den marggraven gût sin daz man einen erbern botten schihte gen Angelberg nidewendig Lonstein, und daz der do were 20 [Dec.14juf disen kunftigen mentag und den marggraven manete, so wolte der marggrave daz beste tůn. [2] Von der rede wegen also der marggrave rette wie ime der kunig verschriben hette von der zolle wegen daz er an dem zolle abedete, daz wolte er ouch tun s. a) S kürfursten? b) om. S. 25 1 Das Stück ist eingeschattet in nr. 26, außer- dem ausführlich erwähnt in nr. 19 art. 8 und nr. 24 art. 4; von den Verhandlungen in Heidel- berg, deren Ergebnis es ist, berichten nr. 19 art. 5 ff. und nr. 24 art. 3. Da es ferner später sein muß als die Instruktion nr. 3, und am 3 Dec. noch nicht in den Händen der Verbündeten war (s. nr. 4), so ergibt sich das Datum leicht. 2 Art. 3 weist diese Aufzeichnung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in die letzten Monate des Jahres 1405; nach art. 8 und 9 steht ein Tag zu Mainz bevor, der wol fraglos der Mainzer Tag vom Ja- nuar 1406 ist, s. Anm. zu art. 8. Die Marbacher Verbündeten sind nach art. 8 und 9 entschlossen, diesen Tag zu besuchen, das Resultat der Heidel- berger Verhandlungen mit dem König (s. nr. 5) ist ihnen also schon bekannt. Dieß war am 3 Dec. noch nicht der Fall, s. nr. 4; und da es, wenn man nr. 4 vergleicht, auch kaum denkbar ist, daß mit dem hier oben in art. 1 erwähnten nächst- künftigen Montag der 7 Dec. gemeint sein sollte, so ergibt sich als terminus post quem der 6 Dec. 1405. Dieses Datum wird aber andererseits auch noch nicht lange vergangen sein. Es deutet nichts darauf hin, daß vor dem Mainzer Reichstage eine nochmalige Zusammenkunft zwischen Straßtburger Gesandten und dem Markgrafen persönlich statt- gefunden habe. Wir sehen in unserer Aufzeichnung also das Ergebnis der nach nr. 4 um diese Zeit wol in Besigheim gepflogenen Berathungen. Zur selben Zeit schwebten auch ganz ähnliche Zollverhandlungen zwischen K. Ruprecht und 40 Straßburg, s. nr. 7 art. 6. 30 35
20 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11405 5. Abmachung zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund, wie auf dem zum Anf. 6 Jan. 1406 angesagten Mainzer Reichstag zu verfahren sei. [1405 Anfang Dec. Dec.] Heidelberg 1.] S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 48/49 cop. ch. coaev., eingeschaltet in die Werbung des Marbacher Bundes von [1406 c. Merz 5] nr. 26. 11406] Jan. 6 Nota. als unser herre der konig kurfursten a fursten graffen herren rittern knehten und stetten einen tag uf der heiligen drier konig tag nehstkomet gen Meintz bescheiden hat, ist beredt worden zwuschen demselben unserm herren dem konig und unsere herren des erzbischofs von Meintz des marggraven von Baden des von Wirtenberg der von Strazburg und der Swebschen stette die dieb einung mit einander haben erbern botten 10 also: daz der vorgenant unser herre der konig dieselben herren und stette von derselben einung noch ander sachen wegen uf dem egenanten tag nit beteidingen sol dann mit der gutlichkeit als in dann duchte daz im des noit were, doch daz sie im uf dieselbe zit darumb zu dem rechten nit steen bedorfen. (1405 6. Aufzeichnung der Straßburger Boten von Beredungen mit Mf. Bernhard I von Baden. 15 bald n. [ 1405 bald nach Dec. 6 Besigheim 2.] Dec. 67 S aus Straßb. St. A. AA 94 nr. 17 not. chart. coaev. Gedehtniße. [I] Von der von Múlnheim wegen do duhte den marggraven gût sin daz man einen erbern botten schihte gen Angelberg nidewendig Lonstein, und daz der do were 20 [Dec.14juf disen kunftigen mentag und den marggraven manete, so wolte der marggrave daz beste tůn. [2] Von der rede wegen also der marggrave rette wie ime der kunig verschriben hette von der zolle wegen daz er an dem zolle abedete, daz wolte er ouch tun s. a) S kürfursten? b) om. S. 25 1 Das Stück ist eingeschattet in nr. 26, außer- dem ausführlich erwähnt in nr. 19 art. 8 und nr. 24 art. 4; von den Verhandlungen in Heidel- berg, deren Ergebnis es ist, berichten nr. 19 art. 5 ff. und nr. 24 art. 3. Da es ferner später sein muß als die Instruktion nr. 3, und am 3 Dec. noch nicht in den Händen der Verbündeten war (s. nr. 4), so ergibt sich das Datum leicht. 2 Art. 3 weist diese Aufzeichnung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in die letzten Monate des Jahres 1405; nach art. 8 und 9 steht ein Tag zu Mainz bevor, der wol fraglos der Mainzer Tag vom Ja- nuar 1406 ist, s. Anm. zu art. 8. Die Marbacher Verbündeten sind nach art. 8 und 9 entschlossen, diesen Tag zu besuchen, das Resultat der Heidel- berger Verhandlungen mit dem König (s. nr. 5) ist ihnen also schon bekannt. Dieß war am 3 Dec. noch nicht der Fall, s. nr. 4; und da es, wenn man nr. 4 vergleicht, auch kaum denkbar ist, daß mit dem hier oben in art. 1 erwähnten nächst- künftigen Montag der 7 Dec. gemeint sein sollte, so ergibt sich als terminus post quem der 6 Dec. 1405. Dieses Datum wird aber andererseits auch noch nicht lange vergangen sein. Es deutet nichts darauf hin, daß vor dem Mainzer Reichstage eine nochmalige Zusammenkunft zwischen Straßtburger Gesandten und dem Markgrafen persönlich statt- gefunden habe. Wir sehen in unserer Aufzeichnung also das Ergebnis der nach nr. 4 um diese Zeit wol in Besigheim gepflogenen Berathungen. Zur selben Zeit schwebten auch ganz ähnliche Zollverhandlungen zwischen K. Ruprecht und 40 Straßburg, s. nr. 7 art. 6. 30 35
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B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2�6. 21 [3] Von der rede wegen als der marggrave seite wie ime geseit wer’ vúr wor von des bischofs diener eime daz der bischof umbe wolte werfen an den kúnige €, und daz man der sachen ende gebe 2. [4] Von der von Ohsenstein und von juncher Friderichs von Ohsenstein wegen 3. Von Affensmalczes wegen. Von Cûnrad von Waldecke 4 und des Súnchingers wegen, die ußgeheischen o hant. (7 Von juncher Walthers wegen von Geroltzecke 5. [8] Von des tages wegen der do sin sol zû Mentze 6 do hant sich der marggrave 10 und der von Wurtemberg sich mit einander underretd, daz sú meinent daz sú deste erlicher uffe den tag komen wollen. und duhte sú gût sin, daz wir und die Swebischen stette deste me und treffenlicher botten machent, und besunder die Swebischen stette. [9] Und wollent unsere erbern botten mit dem marggraven varen, so mûßent sú 11406 Jan. 8] sin uffe den sunnentag vor dem tage zů Baden mornendes an dem mantag mit dem [Jan. 4/ marggraven ze ritende oder aber uf den zinstag zů Wurmße ze sinde und mornendes (Jan. 5] an der mitwoche mit ime und dem von Wirtemberg vúrbas ze ritende 8. [10] Von meister Wernhers wegen 9. [11] Von der von Stouffenberg wegen 1°. 5 15 1405 bald.n. Dec. 6] [Jan. 6/ Der Bischof von Straßburg verbündete sich 20 mit K. Ruprecht gegen die Stadt am 3 bzw. 4 Dec. 1405, s. Bd. 5 nr. 498f.; vorher war über eine Einigung des Bischofs mit der Stadt unterhandelt, s. Bd. 5 nr. 498 art. 2. Unsere Aufzeichnung muß aber deshalb nicht nothwendig früher sein 25 als Dec. 3; denn das Bündnis wurde natürlich zunächst geheim gehalten. 2 Soll wol heißen: der Markgraf räth den Straß- burgern, ihre Verhandlungen mit dem Bischof zum Abschlußt zu bringen. 3 Von Streitigkeiten zwischen dem Markgrafen und denen von Ochsenstein erfahren wir ungefähr ein Jahr später, s. nr. 101. Das kann aber unsere Datierung dieser Aufzeichnung nicht umstoßten. 4 Vgl. nr. 25 art. 14. 5 Vgl. ebend. art. 4 und nr. 4. 6 Da der Markgraf von Baden der Graf von Wirtemberg die Schwäbischen Städte und Straßt- burg über Besuch dieses Mainzer Tages Verab- redungen treffen, so ist zu schließen, daß derselbe 40 in die Zeit des Marbacher Bundes fällt. Der Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 ist aus- geschlossen, da die Fürsten dort nicht persönlich erschienen, der beabsichtigte Mainzer Tag vom April 30 35 und der vom September 1406 aus ähnlichen Grün- den, s. nr. 33. 65-68. Für den Mainzer Reichstag vom Januar 1406 passen dagegen alle Angaben unserer Aufzeichnung, vgl. auch Anm. zu art. 9. Zur Erklärung des deste hier und gleich darauf: da sie nemlich ursprünglich den Tag gar nicht hatten besuchen wollen. 8 Man kam dann voraussichtlich im Lauf des Mittwochs noch in Mainz an; das passt zum Mainzer Reichstage vom Januar 1406, der 6 Ja- nuar war ein Mittwoch, und an diesem Tage gegen Abend zogen die Marbacher Verbündeten in Mainz ein, s. nr. 16. Auch daßt sie mit großem Gefolge erschienen, entspricht unserer Aufzeichnung art. 8. Der beabsichtigte Mainzer Tag vom 18 April 1406 war auf einen Sonntag einberufen, der vom 21 Ok- tober 1405 und der vom 8 September 1406 aller- dings auf einen Mittwoch, aber zu dem letzteren begaben sich die Gesandten der Marbacher Ver- bündeten von Speier aus, wo sie vorher eine Ver- sammlung gehalten hatten, s. nr. 63-68. 9 Vgl. nr. 25 art. 3. 10 Vgl. K. Ruprechts Schreiben vom 10 April 1405 Chmel nr. 1964.
B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1405 Nov. 29 nr. 2�6. 21 [3] Von der rede wegen als der marggrave seite wie ime geseit wer’ vúr wor von des bischofs diener eime daz der bischof umbe wolte werfen an den kúnige €, und daz man der sachen ende gebe 2. [4] Von der von Ohsenstein und von juncher Friderichs von Ohsenstein wegen 3. Von Affensmalczes wegen. Von Cûnrad von Waldecke 4 und des Súnchingers wegen, die ußgeheischen o hant. (7 Von juncher Walthers wegen von Geroltzecke 5. [8] Von des tages wegen der do sin sol zû Mentze 6 do hant sich der marggrave 10 und der von Wurtemberg sich mit einander underretd, daz sú meinent daz sú deste erlicher uffe den tag komen wollen. und duhte sú gût sin, daz wir und die Swebischen stette deste me und treffenlicher botten machent, und besunder die Swebischen stette. [9] Und wollent unsere erbern botten mit dem marggraven varen, so mûßent sú 11406 Jan. 8] sin uffe den sunnentag vor dem tage zů Baden mornendes an dem mantag mit dem [Jan. 4/ marggraven ze ritende oder aber uf den zinstag zů Wurmße ze sinde und mornendes (Jan. 5] an der mitwoche mit ime und dem von Wirtemberg vúrbas ze ritende 8. [10] Von meister Wernhers wegen 9. [11] Von der von Stouffenberg wegen 1°. 5 15 1405 bald.n. Dec. 6] [Jan. 6/ Der Bischof von Straßburg verbündete sich 20 mit K. Ruprecht gegen die Stadt am 3 bzw. 4 Dec. 1405, s. Bd. 5 nr. 498f.; vorher war über eine Einigung des Bischofs mit der Stadt unterhandelt, s. Bd. 5 nr. 498 art. 2. Unsere Aufzeichnung muß aber deshalb nicht nothwendig früher sein 25 als Dec. 3; denn das Bündnis wurde natürlich zunächst geheim gehalten. 2 Soll wol heißen: der Markgraf räth den Straß- burgern, ihre Verhandlungen mit dem Bischof zum Abschlußt zu bringen. 3 Von Streitigkeiten zwischen dem Markgrafen und denen von Ochsenstein erfahren wir ungefähr ein Jahr später, s. nr. 101. Das kann aber unsere Datierung dieser Aufzeichnung nicht umstoßten. 4 Vgl. nr. 25 art. 14. 5 Vgl. ebend. art. 4 und nr. 4. 6 Da der Markgraf von Baden der Graf von Wirtemberg die Schwäbischen Städte und Straßt- burg über Besuch dieses Mainzer Tages Verab- redungen treffen, so ist zu schließen, daß derselbe 40 in die Zeit des Marbacher Bundes fällt. Der Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 ist aus- geschlossen, da die Fürsten dort nicht persönlich erschienen, der beabsichtigte Mainzer Tag vom April 30 35 und der vom September 1406 aus ähnlichen Grün- den, s. nr. 33. 65-68. Für den Mainzer Reichstag vom Januar 1406 passen dagegen alle Angaben unserer Aufzeichnung, vgl. auch Anm. zu art. 9. Zur Erklärung des deste hier und gleich darauf: da sie nemlich ursprünglich den Tag gar nicht hatten besuchen wollen. 8 Man kam dann voraussichtlich im Lauf des Mittwochs noch in Mainz an; das passt zum Mainzer Reichstage vom Januar 1406, der 6 Ja- nuar war ein Mittwoch, und an diesem Tage gegen Abend zogen die Marbacher Verbündeten in Mainz ein, s. nr. 16. Auch daßt sie mit großem Gefolge erschienen, entspricht unserer Aufzeichnung art. 8. Der beabsichtigte Mainzer Tag vom 18 April 1406 war auf einen Sonntag einberufen, der vom 21 Ok- tober 1405 und der vom 8 September 1406 aller- dings auf einen Mittwoch, aber zu dem letzteren begaben sich die Gesandten der Marbacher Ver- bündeten von Speier aus, wo sie vorher eine Ver- sammlung gehalten hatten, s. nr. 63-68. 9 Vgl. nr. 25 art. 3. 10 Vgl. K. Ruprechts Schreiben vom 10 April 1405 Chmel nr. 1964.
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22 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. C. Strafsburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstag nr. 7. [Kurz 7. Anweisung für die Boten Straßburgs fzum Mainzer Reichstage vom Januar vor 1406. Kurz vor 1406 Jan. 5 Straßburg 1]. 1406 Jan. 5] Aus Straßburg St.-Arch. AA 94 nr. 21 not. ch. coaev., auf einem einzelnen Blatt. [1] Von Uelrich€ Kolben wegen hat man den botten empfolhen 2. 2] Dovon als der marggrafe meinet, das unser botten gegen den herren des bundes reden wolten etc., wer' es, daz man dheinen teil bekriegen wolte von sachen, die sich erhaben hetten vor dato b des buntbriefes, wie do ein e teil den andern halten welle etc. 3 : do ist unser meinunge, das der marggrafe dieselbe rede reden sol; das stande baz, danne daz wir'z deten. und ist, das er daz tûdd, so sôllend es ime unser botten gehellen, daz 10 ein teil den andern nit lasse. und wie unser botten daz an dem marggrafen vinden môgen, das er es tûge, das ist unser meinunge, das sollend unser botten mit der Swe- bischen stette botten reden, als des marggrafen meinunge ist. [3] Man sol bi dem lesten zedel, der von Heidelberg komen ist, bliben. [4] Von‘ her Eberhartz zům Hirtzhorn wegen, mit dem sol man reden und bitten, 15 daz er uns anesprach erlazz 4. [5] Von her Engelhartz von Vonisperg 5 wegen, den sol man bitten, das er von der ansprach sie; kunde das nit, so mag man sich eins fruntlichen unverdingeten tages mit ime vereinen vúr dem marggrafen von Baden. [6] Von des zolles wegen, darumbe ist unserm herren dem kúnige verschriben; so 20 hat er uns wider geantwurtet etc. 6. das ist den botten empfolhen: kumpt dheine rede an si, so sollend si den zoll ablossen. 17 Vordert man die buntbrief zû verhörende, gehellent es danne dieg andern herren und stetteh wol das man es tûge, so sollend es unser botten auch gehellen. a) 2 schräge Punkle über U. b) date? c) Vorlage eine mit Abkürsungshaken, ctwa einer? d) wol nicht e über- geschrieben. e) Vorlage artikelartiger Absatz. f) Vorlage add. ausgestrichen des von Vonisperg und. g) Vorlage den. h) Forlage stetten. 25 1 Daß hier eine Art von Anweisung für Straßt- burger Gesandte vorliegt, ist ganz fraglos, ebenso, daß sie aus der Zeit des Marbacher Bundes stammt. Aus art. 6 und 7 dürfte mit Sicherheit hervorgehen, daß es die Anweisung nicht für einen bloßten Bundestag ist, sondern für eine Versamm- lung an der der König theilnahm. Art. 7 spricht entschieden dafür, daßs es eine der ersten Ver- sammlungen nach Gründung des Bundes ist und den zedel in art. 3, der von Heidelberg komen ist, wird man, so viel wir sehen, kaum anders als auf unsere nr. 5 deuten können. Daraus ergibt sich, daß unser Stück zum Mainzer Reichstage vom Januar 1406 einzureihen ist, und dazu stim- men art. 1 und 6 vortrefflich. Da die Straßtburger spätestens am 5 Januar von Hause abgereist sein werden (vgl. nr. 6 art. 9), so datieren wir: kurz vor 1406 Jan. 5. 2 Vgl. den Brief vom 2 Febr. 1406 nr. 22. s Der Bundesbrief RTA. 5 nr. 489 enthält keine ausdrückliche Bestimmung darüber, doch ist dort in art. 10 und 10" nur von Sachen die Rede die in diser vereynunge — anefohent oder verlouffent. 4 Vgl. nr. 61 art. 2. 5 Weinsberg? Vgl. ebendort. 8 Zollbeschwerden Straßtburgs, denen gegenüber K. Ruprecht verlangt, daßt auch Straßburg die Speierer Satzung beachte, betreffen Schreiben Straß- burgs und K. Ruprechts vom 23 Nov. [1405] bzw. 29 Nov. [1405], 12 Febr. und 10 Okt. 1406 in Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 43 bzw. 35. 34. 36. 30 35 40
22 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. C. Strafsburger Gesandtschaftsanweisung zum Reichstag nr. 7. [Kurz 7. Anweisung für die Boten Straßburgs fzum Mainzer Reichstage vom Januar vor 1406. Kurz vor 1406 Jan. 5 Straßburg 1]. 1406 Jan. 5] Aus Straßburg St.-Arch. AA 94 nr. 21 not. ch. coaev., auf einem einzelnen Blatt. [1] Von Uelrich€ Kolben wegen hat man den botten empfolhen 2. 2] Dovon als der marggrafe meinet, das unser botten gegen den herren des bundes reden wolten etc., wer' es, daz man dheinen teil bekriegen wolte von sachen, die sich erhaben hetten vor dato b des buntbriefes, wie do ein e teil den andern halten welle etc. 3 : do ist unser meinunge, das der marggrafe dieselbe rede reden sol; das stande baz, danne daz wir'z deten. und ist, das er daz tûdd, so sôllend es ime unser botten gehellen, daz 10 ein teil den andern nit lasse. und wie unser botten daz an dem marggrafen vinden môgen, das er es tûge, das ist unser meinunge, das sollend unser botten mit der Swe- bischen stette botten reden, als des marggrafen meinunge ist. [3] Man sol bi dem lesten zedel, der von Heidelberg komen ist, bliben. [4] Von‘ her Eberhartz zům Hirtzhorn wegen, mit dem sol man reden und bitten, 15 daz er uns anesprach erlazz 4. [5] Von her Engelhartz von Vonisperg 5 wegen, den sol man bitten, das er von der ansprach sie; kunde das nit, so mag man sich eins fruntlichen unverdingeten tages mit ime vereinen vúr dem marggrafen von Baden. [6] Von des zolles wegen, darumbe ist unserm herren dem kúnige verschriben; so 20 hat er uns wider geantwurtet etc. 6. das ist den botten empfolhen: kumpt dheine rede an si, so sollend si den zoll ablossen. 17 Vordert man die buntbrief zû verhörende, gehellent es danne dieg andern herren und stetteh wol das man es tûge, so sollend es unser botten auch gehellen. a) 2 schräge Punkle über U. b) date? c) Vorlage eine mit Abkürsungshaken, ctwa einer? d) wol nicht e über- geschrieben. e) Vorlage artikelartiger Absatz. f) Vorlage add. ausgestrichen des von Vonisperg und. g) Vorlage den. h) Forlage stetten. 25 1 Daß hier eine Art von Anweisung für Straßt- burger Gesandte vorliegt, ist ganz fraglos, ebenso, daß sie aus der Zeit des Marbacher Bundes stammt. Aus art. 6 und 7 dürfte mit Sicherheit hervorgehen, daß es die Anweisung nicht für einen bloßten Bundestag ist, sondern für eine Versamm- lung an der der König theilnahm. Art. 7 spricht entschieden dafür, daßs es eine der ersten Ver- sammlungen nach Gründung des Bundes ist und den zedel in art. 3, der von Heidelberg komen ist, wird man, so viel wir sehen, kaum anders als auf unsere nr. 5 deuten können. Daraus ergibt sich, daß unser Stück zum Mainzer Reichstage vom Januar 1406 einzureihen ist, und dazu stim- men art. 1 und 6 vortrefflich. Da die Straßtburger spätestens am 5 Januar von Hause abgereist sein werden (vgl. nr. 6 art. 9), so datieren wir: kurz vor 1406 Jan. 5. 2 Vgl. den Brief vom 2 Febr. 1406 nr. 22. s Der Bundesbrief RTA. 5 nr. 489 enthält keine ausdrückliche Bestimmung darüber, doch ist dort in art. 10 und 10" nur von Sachen die Rede die in diser vereynunge — anefohent oder verlouffent. 4 Vgl. nr. 61 art. 2. 5 Weinsberg? Vgl. ebendort. 8 Zollbeschwerden Straßtburgs, denen gegenüber K. Ruprecht verlangt, daßt auch Straßburg die Speierer Satzung beachte, betreffen Schreiben Straß- burgs und K. Ruprechts vom 23 Nov. [1405] bzw. 29 Nov. [1405], 12 Febr. und 10 Okt. 1406 in Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 43 bzw. 35. 34. 36. 30 35 40
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C. Straßburger Gesandtschaftsanweisung nr. 7. — D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. 23 D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. 8. Nürnberg an K. Ruprecht, erklärt sich bereit, den auf 6 Januar 1406 ausgeschrie- 11405 c. Dec. benen Reichstag zu Mainz zu besuchen. ƒ 1405 um Mitte December Nürnberg 1.] med.] Aus Nürnberg Kr. A. Briefbuch VII fol. 82b conc. ch. mit der Uberschrift Künig. Gnediger fürst und herre. als uns ewr durchleuhtikeit verschriben hat von des tags wegen, den ewr kuniglich hochwirdikeit etlichen des reichs fürsten herren und steten gen Meincz auf heilig dreier kung tag epiphania domini zu latein schierst be- scheiden hat, das haben wir wol vernomen. und wir wollen auch unser freunde und erber botschaft zu ewern kuniglichena gnaden auf den egenanten tag schicken. und 10 wir biten ewr durchleuhtikeit, ob derselb tag niht für sich geen wûrde, daz uns dan ewer kunigliche hochwirdikeit das verschreiben und zu wißen tun wôlle, daz wir uns mit unserr botschaft darnach wißen zu richten. das wôllen [abgebrochen]. [1406] Jan. 6 5 9. Verzeichnis von anwesenden Herren und Städten auf dem Tage zu [Mainz im Ja- 11406 kurz n. Jan. 6] nuar 1406. 1406 kurz nach Jan. 6 Mainz 2]. 15 20 Aus Straßtburg St.A. AA corresp. polit. 1414-1430 nr. 30 fol. 4a-5a conc. chart. Zwei Blätter schmal fol. eingeheftet in einem Faszikel, der noch 2 Gesandtschaftsinstruk- tionen und zwar aus K. Sigmunds Zeit enthält. Von uns als Konzept bezeichnet, weil einzelne Korrekturen und ungleich grofte absichtlich leer gelassene Zwischenräume darauf hinweisen; erstere sind ohne Bedeutung; letztere lassen vermuthen daß an den betreffenden Stellen noch mehr Namen zum Eintrag allenfalls gelangen sollten, brauchten aber im Druck auch nicht berücksichtigt zu werden. 25 30 Unser herre der kúnig, drie sin sûne. Den herzogen von Luthringen 3. Den bischof von Spir. Der bischof von Worms b. Grave Gúnther von Swartzburg 4. Der grave vom Heilgenberge. Juncher Ludewig von Liehtenberg. Grave Johan von Sponheim“ der alte. Her Hanman von Bytsch. Juncher Friderich von Bytsch. Grave Johan von Katzenelenbogen 5. Her Engelhart von Winsperg. Her Engelhart 6 sin sun. Schencke Eberhart herre zů Ertpach. 35 a) cod. m stati n nach u. b) Worms mit übergesetztem Zeichen, wie weiter unten noch einmal. c) Spanheim? doch wol o nie weiter unten. 40 1 Das Jahr ist durch das Rubrum gegeben; im übrigen steht der Brief zwischen zwei Stücken von fer. 2 post Lucie [Dec. 14] und vigilia nativitatis [Dec. 24], diese Zeit um Mitte December passt auch an sich zur Sachlage. Von der Datierung handelt unsere Einleitung. 8 Vgl. nr. 17 und nr 19 art. 13. * Vgl. nr. 16 und 17. Johann III, 1402-1444, s. Grote Stammtafeln 141 nr. 103. Vgl. Bd. 5 nr. 443. 6 Wol ein Schreibfehler; der Sohn Engelhards von Weinsberg hieß Konrad.
C. Straßburger Gesandtschaftsanweisung nr. 7. — D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. 23 D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. 8. Nürnberg an K. Ruprecht, erklärt sich bereit, den auf 6 Januar 1406 ausgeschrie- 11405 c. Dec. benen Reichstag zu Mainz zu besuchen. ƒ 1405 um Mitte December Nürnberg 1.] med.] Aus Nürnberg Kr. A. Briefbuch VII fol. 82b conc. ch. mit der Uberschrift Künig. Gnediger fürst und herre. als uns ewr durchleuhtikeit verschriben hat von des tags wegen, den ewr kuniglich hochwirdikeit etlichen des reichs fürsten herren und steten gen Meincz auf heilig dreier kung tag epiphania domini zu latein schierst be- scheiden hat, das haben wir wol vernomen. und wir wollen auch unser freunde und erber botschaft zu ewern kuniglichena gnaden auf den egenanten tag schicken. und 10 wir biten ewr durchleuhtikeit, ob derselb tag niht für sich geen wûrde, daz uns dan ewer kunigliche hochwirdikeit das verschreiben und zu wißen tun wôlle, daz wir uns mit unserr botschaft darnach wißen zu richten. das wôllen [abgebrochen]. [1406] Jan. 6 5 9. Verzeichnis von anwesenden Herren und Städten auf dem Tage zu [Mainz im Ja- 11406 kurz n. Jan. 6] nuar 1406. 1406 kurz nach Jan. 6 Mainz 2]. 15 20 Aus Straßtburg St.A. AA corresp. polit. 1414-1430 nr. 30 fol. 4a-5a conc. chart. Zwei Blätter schmal fol. eingeheftet in einem Faszikel, der noch 2 Gesandtschaftsinstruk- tionen und zwar aus K. Sigmunds Zeit enthält. Von uns als Konzept bezeichnet, weil einzelne Korrekturen und ungleich grofte absichtlich leer gelassene Zwischenräume darauf hinweisen; erstere sind ohne Bedeutung; letztere lassen vermuthen daß an den betreffenden Stellen noch mehr Namen zum Eintrag allenfalls gelangen sollten, brauchten aber im Druck auch nicht berücksichtigt zu werden. 25 30 Unser herre der kúnig, drie sin sûne. Den herzogen von Luthringen 3. Den bischof von Spir. Der bischof von Worms b. Grave Gúnther von Swartzburg 4. Der grave vom Heilgenberge. Juncher Ludewig von Liehtenberg. Grave Johan von Sponheim“ der alte. Her Hanman von Bytsch. Juncher Friderich von Bytsch. Grave Johan von Katzenelenbogen 5. Her Engelhart von Winsperg. Her Engelhart 6 sin sun. Schencke Eberhart herre zů Ertpach. 35 a) cod. m stati n nach u. b) Worms mit übergesetztem Zeichen, wie weiter unten noch einmal. c) Spanheim? doch wol o nie weiter unten. 40 1 Das Jahr ist durch das Rubrum gegeben; im übrigen steht der Brief zwischen zwei Stücken von fer. 2 post Lucie [Dec. 14] und vigilia nativitatis [Dec. 24], diese Zeit um Mitte December passt auch an sich zur Sachlage. Von der Datierung handelt unsere Einleitung. 8 Vgl. nr. 17 und nr 19 art. 13. * Vgl. nr. 16 und 17. Johann III, 1402-1444, s. Grote Stammtafeln 141 nr. 103. Vgl. Bd. 5 nr. 443. 6 Wol ein Schreibfehler; der Sohn Engelhards von Weinsberg hieß Konrad.
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24 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 kurz n. Jan. 6] Mentz Worms Spir Nürenberg 1 Franckenfurt 2 Rotenburg uf der Tuber Nordelingen Wintpfen Geilenhusen 3 Rotwil Der bischof von Côlne 4. Grave Emmych von Lyningen. Grave Schofferyt von Lyningen. Der von Duneburg. Her Hug von Vinstingen. Der grave von Seyne. Der lantgrafe von Hessen 5. Herzoge Heinrich von Brunswig 6. Des bischofz rete von Tryer. Der von Falkenstein sinen brûder a 7 Grafe Gerhart von Kyrberg b. Der apet von Wissenburg Der grave von Veldentz. Der von Wertheim. Der herre von Orlamúnde. Der marggrafe von Baden ?. Marggrave Rûdolf von Rôteln. Grafe Johan von Sponheim der junge. Juncher Johans von Lyningen. Der Swartzgrafe von Zolre 10. Der von Helffenstein. Grave Bernhart von Eberstein. Grave Wilhelm Der von Wurtenberg 11. Der herzoge von Decke. stette. 10 15 20 25 30 35 a) brüder? b) mit Schweif, Kyrberge? 1 Vgl. den Brief Nürnbergs nr. 8. Vgl. nr. 10 und Bd. 5 nr. 443. Vgl. Bd. 5 nr. 443. Vgl. nr. 14 art. 5, nr. 16f., nr. 19 art. 13. 14. Vgl. nr. 17 und nr. 19 art. 13. Vgl. ebendort. Philipp VIII von Falkenstein der Bruder Werners von Trier starb 1407, s. Grote Stamm- tafeln 136 nr. 99; am 11 Mai 1407 war er jeden- falls schon todt, s. Scriba Hess. Regesten 1, 132 nr. 142 f. Seine Anwesenheit ist bezeugt in Bd. 5 nr. 443. 8 2 3 4 5 6 von Veldenz, s. Hertzog Chron. Alsatiae (Straßtb. 1592) p. 195; es ist zu beachten, daß der nächste Name der Liste der des Grafen von Veldenz ist. 9 Vgl. nr. 14 art. 4b, nr. 16, nr. 17. 10 Nach Hübner soll Friderich VI der Schwarze Graf von Zollern zwar 1402 gestorben sein, der- selbe urkundet aber noch sehr viel später, s. Mon. Zoll. 1 nr. 514 von 1409 Merz 12, nr. 521 von 1410 Febr. 16, nr. 523 von 1410 Juli 29, nr. 528 45 von 1411 Merz 12; vgl. auch nr. 67 im vorliegen- den Bande. 11 Vgl. nr. 14. 16. 17. 40 Abt von Weißlenburg war seit 1402 Johann
24 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 kurz n. Jan. 6] Mentz Worms Spir Nürenberg 1 Franckenfurt 2 Rotenburg uf der Tuber Nordelingen Wintpfen Geilenhusen 3 Rotwil Der bischof von Côlne 4. Grave Emmych von Lyningen. Grave Schofferyt von Lyningen. Der von Duneburg. Her Hug von Vinstingen. Der grave von Seyne. Der lantgrafe von Hessen 5. Herzoge Heinrich von Brunswig 6. Des bischofz rete von Tryer. Der von Falkenstein sinen brûder a 7 Grafe Gerhart von Kyrberg b. Der apet von Wissenburg Der grave von Veldentz. Der von Wertheim. Der herre von Orlamúnde. Der marggrafe von Baden ?. Marggrave Rûdolf von Rôteln. Grafe Johan von Sponheim der junge. Juncher Johans von Lyningen. Der Swartzgrafe von Zolre 10. Der von Helffenstein. Grave Bernhart von Eberstein. Grave Wilhelm Der von Wurtenberg 11. Der herzoge von Decke. stette. 10 15 20 25 30 35 a) brüder? b) mit Schweif, Kyrberge? 1 Vgl. den Brief Nürnbergs nr. 8. Vgl. nr. 10 und Bd. 5 nr. 443. Vgl. Bd. 5 nr. 443. Vgl. nr. 14 art. 5, nr. 16f., nr. 19 art. 13. 14. Vgl. nr. 17 und nr. 19 art. 13. Vgl. ebendort. Philipp VIII von Falkenstein der Bruder Werners von Trier starb 1407, s. Grote Stamm- tafeln 136 nr. 99; am 11 Mai 1407 war er jeden- falls schon todt, s. Scriba Hess. Regesten 1, 132 nr. 142 f. Seine Anwesenheit ist bezeugt in Bd. 5 nr. 443. 8 2 3 4 5 6 von Veldenz, s. Hertzog Chron. Alsatiae (Straßtb. 1592) p. 195; es ist zu beachten, daß der nächste Name der Liste der des Grafen von Veldenz ist. 9 Vgl. nr. 14 art. 4b, nr. 16, nr. 17. 10 Nach Hübner soll Friderich VI der Schwarze Graf von Zollern zwar 1402 gestorben sein, der- selbe urkundet aber noch sehr viel später, s. Mon. Zoll. 1 nr. 514 von 1409 Merz 12, nr. 521 von 1410 Febr. 16, nr. 523 von 1410 Juli 29, nr. 528 45 von 1411 Merz 12; vgl. auch nr. 67 im vorliegen- den Bande. 11 Vgl. nr. 14. 16. 17. 40 Abt von Weißlenburg war seit 1402 Johann
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D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. — E. Klageartikel des Königs u. d. Mainzer Erzbischofs nr. 11-12. 25 Marggrave Hesse von Hochperg Grafe Eberhart von Nellenburg. Grave Rûdolf von Sultz den eiltern. Her Friderich von Gundelfingen. Grafe Degelin von Zolre. Der von Lewenstein. Juncher Conrad von Geroltzecke der hofemeister 2. 11406 kurz n. Jаn. 6) 10. Kosten Frankfurts bei dem Reichstage zu Mainz vom Januar 1406. 1406 Jan. 16. 1406 Jan. 16 10 Aus Frankf. St.A. Rechenbücher, art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin, art. 1a unter ussgebin zerünge. [I] Sabb. ante Anthonii: 8 sh. unsers herren des kunigs ußersten portenern zû 1406 schenken, als unser herre der kunig fursten herren und steden gein Mencze von des buntnisses wegin bescheiden hatte. — [1“] item 29 lb. 8 sh. virzertin Heinrich Wysse Idel Drutman Heinrich Herdan und Heinrich schriber einen tag selbander, vier tage 15 selbzehinde, und zwene tage selbachte3, zü unserm herren dem kunige gein Mencze, als er fursten herren und steden dar bescheiden hatte von des buntnisses wegin als der bischof von Mencze der marggrave von Baden der von Wirtenberg die von Straspurg und die Swebischen stede mit ein han understanden etc., und als sie vier tage ein pherd hattin. Jan. 16 20 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 11. Artikel Erzb. Johanns II von Mainz gegen K. Ruprecht, vorgelegt auf dem Mainzer 11406 Jаn. 8 Reichstage vom Januar 1406. [1406 Jan. 8 oder 9 Mainz 4.] oder 97 25 30 A aus Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 257b (Perg., sonst Papier) -258 b cop. coaer.; die Hand, die im Text einige Korrekturen leichter Art vorgenommen hat, scheint gleichzeitig, wol die des Schreibers selbst zu sein; über die Datierung in der Uberschrift s. die erste Variante zu diesem Stück. B coll. Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 42, neue Signatur AA 126, cop. chart. coaev.; statt der Uberschrift Hii sunt — epiphanie steht auf der Rückseite des zweiten Blattes des bischofes von Mencze vorderunge an den kúnig; art. 4 fehlt. Gedruckt Wencker App. et instr. arch. 290�294 nr. 50 wol aus B, art. 4 fehlt. — Regest (ausführlich) Joannis (ad Serrar.) rer. Mog. 1, 723-724 wol aus A, führt Wencker l. c. an. 35 Hii sunt articuli qui propositi fuerunt ex parte domini archiepiscopi Maguntinensis contra regem Rupertum in civitate Maguntinensi anno domini 1406 a infra octavas epiphanie. 1406 Jan. 6-18 40 u) in A folgt anf moccec° ein durch Rasur ontstandener leerer Raum, demn crst vio: das ausradierte Wort war decimo, die Buchstaben d und c sind sicher, der Buchstabe o ist ziemlich sicher, e wahrscheinlich, m war ver- muthlich durch Uberstrich gegeben. 45 Vgl. nr. 17. 2 Nemlich des Grafen von Wirtemberg, s. nr. 67. 8 Ein Theil der Gesandtschaft war also im ganzen 7 Tage unterwegs, d. h., wenn man den 6 Januar als Termin der Abreise nimmt, bis zum 12 Januar. 4 Daßt die Artikel auf dem Mainzer Reichstage zwischen dem 6 und dem 13 Jan. 1406 vorgelegt Deutsche Reichstags-Akten VI. wurden, sagt die Uberschrift; aus den beiden Straßburger Berichten nr. 16f. geht hervor, daßt dieß am 9 Januar geschah und daß wahrschein- lich die Artikel auch erst an diesem oder dem vorhergehenden Tage redigiert worden waren. Vgl. im übrigen die Erörterung der Datierung in der Einleitung.
D. Besuch des Reichstages nr. 8-10. — E. Klageartikel des Königs u. d. Mainzer Erzbischofs nr. 11-12. 25 Marggrave Hesse von Hochperg Grafe Eberhart von Nellenburg. Grave Rûdolf von Sultz den eiltern. Her Friderich von Gundelfingen. Grafe Degelin von Zolre. Der von Lewenstein. Juncher Conrad von Geroltzecke der hofemeister 2. 11406 kurz n. Jаn. 6) 10. Kosten Frankfurts bei dem Reichstage zu Mainz vom Januar 1406. 1406 Jan. 16. 1406 Jan. 16 10 Aus Frankf. St.A. Rechenbücher, art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin, art. 1a unter ussgebin zerünge. [I] Sabb. ante Anthonii: 8 sh. unsers herren des kunigs ußersten portenern zû 1406 schenken, als unser herre der kunig fursten herren und steden gein Mencze von des buntnisses wegin bescheiden hatte. — [1“] item 29 lb. 8 sh. virzertin Heinrich Wysse Idel Drutman Heinrich Herdan und Heinrich schriber einen tag selbander, vier tage 15 selbzehinde, und zwene tage selbachte3, zü unserm herren dem kunige gein Mencze, als er fursten herren und steden dar bescheiden hatte von des buntnisses wegin als der bischof von Mencze der marggrave von Baden der von Wirtenberg die von Straspurg und die Swebischen stede mit ein han understanden etc., und als sie vier tage ein pherd hattin. Jan. 16 20 E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 11. Artikel Erzb. Johanns II von Mainz gegen K. Ruprecht, vorgelegt auf dem Mainzer 11406 Jаn. 8 Reichstage vom Januar 1406. [1406 Jan. 8 oder 9 Mainz 4.] oder 97 25 30 A aus Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 257b (Perg., sonst Papier) -258 b cop. coaer.; die Hand, die im Text einige Korrekturen leichter Art vorgenommen hat, scheint gleichzeitig, wol die des Schreibers selbst zu sein; über die Datierung in der Uberschrift s. die erste Variante zu diesem Stück. B coll. Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 42, neue Signatur AA 126, cop. chart. coaev.; statt der Uberschrift Hii sunt — epiphanie steht auf der Rückseite des zweiten Blattes des bischofes von Mencze vorderunge an den kúnig; art. 4 fehlt. Gedruckt Wencker App. et instr. arch. 290�294 nr. 50 wol aus B, art. 4 fehlt. — Regest (ausführlich) Joannis (ad Serrar.) rer. Mog. 1, 723-724 wol aus A, führt Wencker l. c. an. 35 Hii sunt articuli qui propositi fuerunt ex parte domini archiepiscopi Maguntinensis contra regem Rupertum in civitate Maguntinensi anno domini 1406 a infra octavas epiphanie. 1406 Jan. 6-18 40 u) in A folgt anf moccec° ein durch Rasur ontstandener leerer Raum, demn crst vio: das ausradierte Wort war decimo, die Buchstaben d und c sind sicher, der Buchstabe o ist ziemlich sicher, e wahrscheinlich, m war ver- muthlich durch Uberstrich gegeben. 45 Vgl. nr. 17. 2 Nemlich des Grafen von Wirtemberg, s. nr. 67. 8 Ein Theil der Gesandtschaft war also im ganzen 7 Tage unterwegs, d. h., wenn man den 6 Januar als Termin der Abreise nimmt, bis zum 12 Januar. 4 Daßt die Artikel auf dem Mainzer Reichstage zwischen dem 6 und dem 13 Jan. 1406 vorgelegt Deutsche Reichstags-Akten VI. wurden, sagt die Uberschrift; aus den beiden Straßburger Berichten nr. 16f. geht hervor, daßt dieß am 9 Januar geschah und daß wahrschein- lich die Artikel auch erst an diesem oder dem vorhergehenden Tage redigiert worden waren. Vgl. im übrigen die Erörterung der Datierung in der Einleitung.
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26 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1405 Mrz. 3 [1 Zum 1 ersten legen wir fûr und fordern unser ere friheid und notze unser erz- cancellarie, mit namen einen canzeler prothonotarien und notarien zû setzen, globde und eide von in zu nemen, die widder zu entsetzen nach unserm willen und als uns des noit dunket. [2] Item 2 soliche gefelle, die uns uß der canzellarie fallen sollen, wir sin in eins 5 keisers oder konniges hoffe geinwurtig oder nit, als wir des gude brieve und unsers herren des koniges bestedunge daruber han 3 [3] Item 4 fordern wir den zehenden phennig aller Juddenschatzunge, des wir auch brieve han b. gude 4] Item fordern wir 30000 gulden schulde, als wir des brieve von keiser Karle 10 dem lesten han 6. [5] Item 7 hait uns unser herre der konnig enboden mit unsern fründen und ver- boten unser sloße Hoeste nit zu buwen noch zu beßern; dazselbe sloß unser stift von funf erzbischofen her und nû wir in geruwelichem beseße bi ime und sinen furfaren an dem riche herbracht gewerlichin beseßen und darzů versiegelte gude brieve von dem 15 heiligen riche han 8, als wir daz mit beseß unde brieven wol truwen ware zu machen; und hait uns daz also hertlichin verboten, daz wir daz nit buwen torsten. [6] Item als wir fur fassenacht nehstvergangen in sweren feheden und kriegen mit gar viel fursten und herren waren 9, darzu wir unsern herren den konnig ermanet und ußerfordert hatten umb hulfe, der uns doch von ime nit gescheen mochte, ist er 20 mit herescraft ußgereiset 10 und gezogen fur unsere helfere dienere und amptlude, der eins teils in unser fiende gefengnisse und banden of die zit waren, und hait uns und unserm stift unser eigen und offen sloße gebrochen und unser dienere gefangen, unûß- getragen gein uns und in, als uns bedünket daz das bilche gewesen were, und in den 11406 Jan. 6 oder 9] a) dieser art. 4 fehlt B. 25 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 2 und auch nr. 24 art. 6c. 2 Vgl. nr. 14 art. 2. K. Adolf verspricht allgemein, das Kurmain- zische Erzkanzlariat zu erhalten, 1292 Juli 5; speziell schon K. Albrecht in Betreff der Ein- künfte von den Juden und der Ernennung eines stellvertretenden Reichshofkanzlers, 1298 Sept. 13; dann Ludwig der Baier betr. dieser Punkte und dazu die Ernennung von Protonotar und Notaren des kön. Hofes, 1314 Dec. 2; s. Böhmers Regesten. Von K. Karl IV und K. Wenzel wissen wir keine bezüglichen Urkunden anzuführen. Die Privilegien- bestätigungen K. Karls IV von 1348 April 20 und 1356 Jan. 7 sind ganz allgemein gehalten ohne Erwähnung der Rechte auf die Kanzlei, ebenso die K. Wenzels vom 4 Febr. 1381 RTA. 1 nr. 167. Dagegen hat K. Ruprecht diese am 16 Dec. 1400 ausdrücklich bestätigt, s. RTA. 4 nr. 209. 4 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 2. 5 S. vorletzte Anm. Vgl. Bd. 5 nr. 372 art. 6. 6 Von Karl IV für Erzb. Gerlach ausgestellte Urkunden müssen gemeint sein, vgl. Protokoll nr. 14 art. 2. 2 c. Wir können dieselben nicht nach- weisen. 7 Vgl. nr. 14 art. 2. Vgl. ferner den Vergleich von 1407 Febr. 28 nr. 82 art. 2. Auch über den Zoll zu Höchst war Streit zwischen K. Ru- precht und Erzb. Johann, s. ibid. art. 3. 8 S. Böhmer (Huber) Regesta imp. 8 (Regesten 30 Karls IV) nr. 1985. 2409. — Die letztere Urkunde steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 139 pag. 179, von unserer nr. 81 nur durch einige leere Seiten getrennt, also offenbar im Jahre 1407 aus Anlaß des damals schwebenden Streites kopiert. 9 Der Krieg des Erzbischofs gegen den Land- grafen von Hessen ist gemeint, s. nächste Anm. 1° Es ist hier sicher der Zug gemeint, den K. Ruprecht im Febr. 1405 in die Wetterau unter- nahm, s. Bd. 5 p. 592 f. Die Zeitangabe hier oben 40 stimmt dazu, und aus nr. 14 art. 2 und nr. 19 art. 16. ist zu erschen, daß Erzb. Johann über diesen Zug Klage führte. Obendrein wird derselbe in der Er- zählung die bei Janssen R.K. 1 nr. 288 gedruckt ist genau in der Weise wie es hier oben geschieht mit einem Kriege Erzb. Johanns (gegen Hessen) in Verbindung gesetzt. Ulrich von Schweden findet, aus dem Hessischen Kriege zurückkehrend, sein Schloßt Rückingen zerstört, s. Janssen l. c. pag. 121 unten bis 122 oben. 35 45 50
26 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1405 Mrz. 3 [1 Zum 1 ersten legen wir fûr und fordern unser ere friheid und notze unser erz- cancellarie, mit namen einen canzeler prothonotarien und notarien zû setzen, globde und eide von in zu nemen, die widder zu entsetzen nach unserm willen und als uns des noit dunket. [2] Item 2 soliche gefelle, die uns uß der canzellarie fallen sollen, wir sin in eins 5 keisers oder konniges hoffe geinwurtig oder nit, als wir des gude brieve und unsers herren des koniges bestedunge daruber han 3 [3] Item 4 fordern wir den zehenden phennig aller Juddenschatzunge, des wir auch brieve han b. gude 4] Item fordern wir 30000 gulden schulde, als wir des brieve von keiser Karle 10 dem lesten han 6. [5] Item 7 hait uns unser herre der konnig enboden mit unsern fründen und ver- boten unser sloße Hoeste nit zu buwen noch zu beßern; dazselbe sloß unser stift von funf erzbischofen her und nû wir in geruwelichem beseße bi ime und sinen furfaren an dem riche herbracht gewerlichin beseßen und darzů versiegelte gude brieve von dem 15 heiligen riche han 8, als wir daz mit beseß unde brieven wol truwen ware zu machen; und hait uns daz also hertlichin verboten, daz wir daz nit buwen torsten. [6] Item als wir fur fassenacht nehstvergangen in sweren feheden und kriegen mit gar viel fursten und herren waren 9, darzu wir unsern herren den konnig ermanet und ußerfordert hatten umb hulfe, der uns doch von ime nit gescheen mochte, ist er 20 mit herescraft ußgereiset 10 und gezogen fur unsere helfere dienere und amptlude, der eins teils in unser fiende gefengnisse und banden of die zit waren, und hait uns und unserm stift unser eigen und offen sloße gebrochen und unser dienere gefangen, unûß- getragen gein uns und in, als uns bedünket daz das bilche gewesen were, und in den 11406 Jan. 6 oder 9] a) dieser art. 4 fehlt B. 25 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 2 und auch nr. 24 art. 6c. 2 Vgl. nr. 14 art. 2. K. Adolf verspricht allgemein, das Kurmain- zische Erzkanzlariat zu erhalten, 1292 Juli 5; speziell schon K. Albrecht in Betreff der Ein- künfte von den Juden und der Ernennung eines stellvertretenden Reichshofkanzlers, 1298 Sept. 13; dann Ludwig der Baier betr. dieser Punkte und dazu die Ernennung von Protonotar und Notaren des kön. Hofes, 1314 Dec. 2; s. Böhmers Regesten. Von K. Karl IV und K. Wenzel wissen wir keine bezüglichen Urkunden anzuführen. Die Privilegien- bestätigungen K. Karls IV von 1348 April 20 und 1356 Jan. 7 sind ganz allgemein gehalten ohne Erwähnung der Rechte auf die Kanzlei, ebenso die K. Wenzels vom 4 Febr. 1381 RTA. 1 nr. 167. Dagegen hat K. Ruprecht diese am 16 Dec. 1400 ausdrücklich bestätigt, s. RTA. 4 nr. 209. 4 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 2. 5 S. vorletzte Anm. Vgl. Bd. 5 nr. 372 art. 6. 6 Von Karl IV für Erzb. Gerlach ausgestellte Urkunden müssen gemeint sein, vgl. Protokoll nr. 14 art. 2. 2 c. Wir können dieselben nicht nach- weisen. 7 Vgl. nr. 14 art. 2. Vgl. ferner den Vergleich von 1407 Febr. 28 nr. 82 art. 2. Auch über den Zoll zu Höchst war Streit zwischen K. Ru- precht und Erzb. Johann, s. ibid. art. 3. 8 S. Böhmer (Huber) Regesta imp. 8 (Regesten 30 Karls IV) nr. 1985. 2409. — Die letztere Urkunde steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 139 pag. 179, von unserer nr. 81 nur durch einige leere Seiten getrennt, also offenbar im Jahre 1407 aus Anlaß des damals schwebenden Streites kopiert. 9 Der Krieg des Erzbischofs gegen den Land- grafen von Hessen ist gemeint, s. nächste Anm. 1° Es ist hier sicher der Zug gemeint, den K. Ruprecht im Febr. 1405 in die Wetterau unter- nahm, s. Bd. 5 p. 592 f. Die Zeitangabe hier oben 40 stimmt dazu, und aus nr. 14 art. 2 und nr. 19 art. 16. ist zu erschen, daß Erzb. Johann über diesen Zug Klage führte. Obendrein wird derselbe in der Er- zählung die bei Janssen R.K. 1 nr. 288 gedruckt ist genau in der Weise wie es hier oben geschieht mit einem Kriege Erzb. Johanns (gegen Hessen) in Verbindung gesetzt. Ulrich von Schweden findet, aus dem Hessischen Kriege zurückkehrend, sein Schloßt Rückingen zerstört, s. Janssen l. c. pag. 121 unten bis 122 oben. 35 45 50
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E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 27 11406 Jan. 8 oder 9] 5 10 15 20 dingen als wir in einunge 1 mit im waren und verschriben was in welcher maß man alle sache von unser a beider dienere und der unsern wegen ußtragen solte. [7 Item 2 daz wir unsere clostere unser phaffheit geistlich und werntlich und die unsern durch unsers herren des koniges land geschediget werden und genommen wirdet, und ist siner amptlude keiner der das were, sunder unser fiende werden an sinen furten und faren mit der name ubergelaßen. und wann die unsern unser fiende widderumb sûchen durch sine lande, so ziehen sine amptlude und dienere zü und fahen stechen und handeln die unsern ubel, als den unsern daz nû kurzlich von den sinen ge- scheen ist. [8] Item nimpt unsers herren des konniges faût zů Heydelberg in unserm gerichte zu Benßheim dem probest von Lorsche unsern priestern und mannen zû Bensheim ire golte? gotislehene und mannlehen mit gewalt, und mogen ires rechtlichen alten beseßs, den sie lenger dann imands gedenken mag gewerlichen herbracht han, nit gnißen, als doch in geistlichen und werntlichen rechten gewonlich und recht ist. [9] Item han wir veranlaßt und gestalt sachen mit unserm herren dem konige, als umb daz gerichte zü Hentschuwesheimd, daz holz den Muckenstorm, und die welde zu Rynberg3; mag uns des kein ußtrag werden, sunder zu unser und unser gerichte swechunge und schaden besetzt er mit sinen burgern zû Heydelberg ein gerichte zû Nuwenheim die dann mit den von Heidelberg und andern den sinen binnen solichem anlaße und stallunge die unsern mit undergengen pandungen und tegelichem betrange dicke und viel betrangen und verkürzen und itzunt die welde ußgeben und verhauwen han, also daz unser armen lude eins teils zu Hentschuwesheim darumb daz dorf rûmen mußen. [10] Item haben unsers herren des koniges amptlude, uns und unserm stift zû 25 schaden und nach der zit als unser sloß Bingen verbrant was, den luden uf der straßen mit gewalt geweret unsern markt zu Bingen zû suchen und daruf zu füren; und wart doch darnach beredt daz das abesin solte, und doch sieder geweret ist; soliche und andere unsere merkte wir von dem heiligen riche und in friedelicher gewere herbracht han und unser herre der konig als ein Romscher konnig und von brieve wegen die 3o wir von im han uns dabi mogelich hanthaben schuren und schirmen solte. [11] Item als unser herre der konig mogelich alle straßen schuren und schirmen solte, haben sine amptlude und die sinen of der straße gein Binge zû und of der straße zuschen Olmen und Mencze beide unser armenlude und andere mit slagen fahen won- den und nemen widder hinder sich geslagen und in geweret frûchte nach irer noitdorft 85 zů fûren als doch von alter herkommen ist. [12] Item 4 hait unser herre der konnig von eins lantfrieden 5 wegenf, in dem wir nit sin als s wir oder die unsern des nit zu schaffen han, zolle of straßen und in steten laßen machen und gesatzt, da die unsern gezollet und gephendet werden und schaden nemen; und meinen, diewile wir und die unsern des lantfrieden nit gnißen, daz 40 wir und die unsern des unmogelichen engelten h 6. n) A unserer mil Durchstreichung des rweilen r. B unser. b) B gulto. c) B veranlaßte und gestalte. d) A Hent- schwescheim, B Hentschuwesheim. e) A scheint urspr. sweche, dann gebessert in swechug, daher aussehend trie swechrig ; B swecheit. f) add. B. g) om. AB. h) A korr. aus engölten, B einfach engelten. 45 S. Bd. 5 nr. 373, besonders art. 1a-1d. Vgl. nr. 82 art. 5. 2 s S. RTA. 3 nr. 201 art. 2. 3. 5 und RTA. 4 nr. 208 art. 2. 3. 5. Wegen Handschuchsheim vgl. auch nr. 82 art. 1. 4Vgl. nr. 14 art. 2 und nr. 12 art. 7. 5 In der Wetterau, Bd. 5 nr. 438. 6 Auch Straßburg wollte sich die Erhebung der Landfriedenszölle nicht gefallen lassen und nahm deshalb seinerseits Frankfurter Bürgern ungewöhn- 4 *
E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 27 11406 Jan. 8 oder 9] 5 10 15 20 dingen als wir in einunge 1 mit im waren und verschriben was in welcher maß man alle sache von unser a beider dienere und der unsern wegen ußtragen solte. [7 Item 2 daz wir unsere clostere unser phaffheit geistlich und werntlich und die unsern durch unsers herren des koniges land geschediget werden und genommen wirdet, und ist siner amptlude keiner der das were, sunder unser fiende werden an sinen furten und faren mit der name ubergelaßen. und wann die unsern unser fiende widderumb sûchen durch sine lande, so ziehen sine amptlude und dienere zü und fahen stechen und handeln die unsern ubel, als den unsern daz nû kurzlich von den sinen ge- scheen ist. [8] Item nimpt unsers herren des konniges faût zů Heydelberg in unserm gerichte zu Benßheim dem probest von Lorsche unsern priestern und mannen zû Bensheim ire golte? gotislehene und mannlehen mit gewalt, und mogen ires rechtlichen alten beseßs, den sie lenger dann imands gedenken mag gewerlichen herbracht han, nit gnißen, als doch in geistlichen und werntlichen rechten gewonlich und recht ist. [9] Item han wir veranlaßt und gestalt sachen mit unserm herren dem konige, als umb daz gerichte zü Hentschuwesheimd, daz holz den Muckenstorm, und die welde zu Rynberg3; mag uns des kein ußtrag werden, sunder zu unser und unser gerichte swechunge und schaden besetzt er mit sinen burgern zû Heydelberg ein gerichte zû Nuwenheim die dann mit den von Heidelberg und andern den sinen binnen solichem anlaße und stallunge die unsern mit undergengen pandungen und tegelichem betrange dicke und viel betrangen und verkürzen und itzunt die welde ußgeben und verhauwen han, also daz unser armen lude eins teils zu Hentschuwesheim darumb daz dorf rûmen mußen. [10] Item haben unsers herren des koniges amptlude, uns und unserm stift zû 25 schaden und nach der zit als unser sloß Bingen verbrant was, den luden uf der straßen mit gewalt geweret unsern markt zu Bingen zû suchen und daruf zu füren; und wart doch darnach beredt daz das abesin solte, und doch sieder geweret ist; soliche und andere unsere merkte wir von dem heiligen riche und in friedelicher gewere herbracht han und unser herre der konig als ein Romscher konnig und von brieve wegen die 3o wir von im han uns dabi mogelich hanthaben schuren und schirmen solte. [11] Item als unser herre der konig mogelich alle straßen schuren und schirmen solte, haben sine amptlude und die sinen of der straße gein Binge zû und of der straße zuschen Olmen und Mencze beide unser armenlude und andere mit slagen fahen won- den und nemen widder hinder sich geslagen und in geweret frûchte nach irer noitdorft 85 zů fûren als doch von alter herkommen ist. [12] Item 4 hait unser herre der konnig von eins lantfrieden 5 wegenf, in dem wir nit sin als s wir oder die unsern des nit zu schaffen han, zolle of straßen und in steten laßen machen und gesatzt, da die unsern gezollet und gephendet werden und schaden nemen; und meinen, diewile wir und die unsern des lantfrieden nit gnißen, daz 40 wir und die unsern des unmogelichen engelten h 6. n) A unserer mil Durchstreichung des rweilen r. B unser. b) B gulto. c) B veranlaßte und gestalte. d) A Hent- schwescheim, B Hentschuwesheim. e) A scheint urspr. sweche, dann gebessert in swechug, daher aussehend trie swechrig ; B swecheit. f) add. B. g) om. AB. h) A korr. aus engölten, B einfach engelten. 45 S. Bd. 5 nr. 373, besonders art. 1a-1d. Vgl. nr. 82 art. 5. 2 s S. RTA. 3 nr. 201 art. 2. 3. 5 und RTA. 4 nr. 208 art. 2. 3. 5. Wegen Handschuchsheim vgl. auch nr. 82 art. 1. 4Vgl. nr. 14 art. 2 und nr. 12 art. 7. 5 In der Wetterau, Bd. 5 nr. 438. 6 Auch Straßburg wollte sich die Erhebung der Landfriedenszölle nicht gefallen lassen und nahm deshalb seinerseits Frankfurter Bürgern ungewöhn- 4 *
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28 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 [13] Item als uns und den unsern von dem sloße Lyesperg großer schade rauba Jan. 8 oder 9j und struderie 1 geschach, wolde unser herre der konig uns nit gonnen zu demselben sloße widder zu griffen, sunder er understünt daz widder uns zu verantwurten. darumb wir eine sune ofnemen müsten, die uns unbequemelich was. [14] Item als von alter her bi unsern furfaren und auch uns herkommen ist, hatten 5 wir einen Juddenburger zû Benßheim enphangen; und als wir für denselben Judden schrieben den von Berne in Uchteland, der brieve und ingesiegel derselbe Judde fur sine scholt hatte, daz sie im bezalunge teden nach lude siner brieve, wir musten im anders sines rechten gonnen in unsern sloßen und gebieten und darzu beholfen sin: hait uns unser herre der konig als hertlich beschriben und unser frunde in solicher maße 10 betedingt, daz wir uns desselben Judden üßern und abetün müsten widder gnade friheit und rechtb die wir von dem riche bi sinen furfaren und im gewerlichin gehabt hant °. [15] Item wiewold mancherhande stoße und missehelle zuschen unserm herren dem konnige sinen amptluden und den sinen unde uns unsern amptluden und den unsern in ziten uferstanden sin, in den wir etwief dicke faste ubergeben müsten umb gnade 15 zû erwerben, und wir uns beide dicke underredten mit gütlichkeit, unser einer of den andern nit zu gleuben, sunder daz unser einer den andern, abe im icht gesaget wurde, von stund solde wißen laßen, und wart daz sunderlichin von uns beiden üßgetragen of daz leste, da unsere frauwe die koniginne uns mit ir gein Heidelberg bracht hatte 2, also, were im ichtes broches, daz er uns daz bi Johann Wynheim sime prothonotarien, 20 were aber uns des noit, daz wir im dazh bi meister Johann Benßheym unserm protho- notarien solten wißen laßen, als wir daz also von unserm teile mit mancher botschaft gehalten han, daz wol kuntlich ist: doch uber daz allez hait unser herre der konig register von viel artickelen uber uns laßen schriben und machen in den dingen, als sin prothonotarie nie zu uns fur gesandt was oder qwam; und hait uns des tage gein 25 Oppinheim gesaczt fur kurfursten fursten herren i und stede3, und darzu unser capitel mit macht erfordert, daz uns doch ungûtlich dünket, nachdem wir von im in vor- geschribener maße gescheiden waren. [16] Item als uns fur ziden furkommen ist von dem edeln Symon graven zû Spanheym und zu Vyanden unserm lieben neven, der unser und unsers stifts edeln so mann istk und mit dem wir und unser stift ein erbebuntnisse han, hait unser herre der konig in darzů bracht und getrüngen, daz er im muste laßen fallen daz halbe teil solicher schetzunge als Gotschalk der Judde, der under demselben unserm neven wo- nende was noch wonet1 und maniche jare gewonnetm hait und im zu versprechen stünd, geben mûste; und was der summe 7000 gulden, die unserm herren dem konige 35 wart, die doch dem egenanten unserm neven von broche wegen des egenanten Judden a) B raub. b) B rechte. c) A hait olne Punki über i, B han. d) AB add. s ch. e) om. AB. f) om. B. g) B icht broch. h) AB om. d. w. i. d. i) A herre, B herren. k) om. A ; Bredelman ist. 1) A wanet, B wonet. m) B gewonet. lichen Zoll ab. Frankfurt schrieb in dieser An- gelegenheit fer. 2 a. Mart. [Nov. 9] 1405 an Straßburg; Frankfurt St. A. Reichss. Acten XV nr. 905a conc. ch. 1 Strüterie, Räuberei, Buschklepperei, von struot, strůt, Gebüsch, Buschwald, Dickicht; Lexer. 2 Wann dieß war, wissen wir nicht. 3 Wir können über diesen Tag nichts sicheres beibringen. Da oben nicht erwähnt ist, was auf demselben geschah, so scheint es fust, als sei er nur beabsichtigt gewesen und nicht zu Stande ge- 40 kommen. Vielleicht stand er, als obiges geschrieben wurde, auch noch bevor. Gegen Mitte Febr. 1406 hielt der König anscheinend einen Tag zu Oppen- heim, s. nr. 27 art. 1; vielleicht war zu diesem auch der Erzbischof berufen. Weiter sei auf die Nachricht verwiesen, daß Ende Merz 1405 der König mit etlichen Kurfürsten in Oppenheim zu- sammenkommen sollte, s. Schreiben von [1405 zw. Merz 16 und 25] in Einleitung lit. K. 45
28 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 [13] Item als uns und den unsern von dem sloße Lyesperg großer schade rauba Jan. 8 oder 9j und struderie 1 geschach, wolde unser herre der konig uns nit gonnen zu demselben sloße widder zu griffen, sunder er understünt daz widder uns zu verantwurten. darumb wir eine sune ofnemen müsten, die uns unbequemelich was. [14] Item als von alter her bi unsern furfaren und auch uns herkommen ist, hatten 5 wir einen Juddenburger zû Benßheim enphangen; und als wir für denselben Judden schrieben den von Berne in Uchteland, der brieve und ingesiegel derselbe Judde fur sine scholt hatte, daz sie im bezalunge teden nach lude siner brieve, wir musten im anders sines rechten gonnen in unsern sloßen und gebieten und darzu beholfen sin: hait uns unser herre der konig als hertlich beschriben und unser frunde in solicher maße 10 betedingt, daz wir uns desselben Judden üßern und abetün müsten widder gnade friheit und rechtb die wir von dem riche bi sinen furfaren und im gewerlichin gehabt hant °. [15] Item wiewold mancherhande stoße und missehelle zuschen unserm herren dem konnige sinen amptluden und den sinen unde uns unsern amptluden und den unsern in ziten uferstanden sin, in den wir etwief dicke faste ubergeben müsten umb gnade 15 zû erwerben, und wir uns beide dicke underredten mit gütlichkeit, unser einer of den andern nit zu gleuben, sunder daz unser einer den andern, abe im icht gesaget wurde, von stund solde wißen laßen, und wart daz sunderlichin von uns beiden üßgetragen of daz leste, da unsere frauwe die koniginne uns mit ir gein Heidelberg bracht hatte 2, also, were im ichtes broches, daz er uns daz bi Johann Wynheim sime prothonotarien, 20 were aber uns des noit, daz wir im dazh bi meister Johann Benßheym unserm protho- notarien solten wißen laßen, als wir daz also von unserm teile mit mancher botschaft gehalten han, daz wol kuntlich ist: doch uber daz allez hait unser herre der konig register von viel artickelen uber uns laßen schriben und machen in den dingen, als sin prothonotarie nie zu uns fur gesandt was oder qwam; und hait uns des tage gein 25 Oppinheim gesaczt fur kurfursten fursten herren i und stede3, und darzu unser capitel mit macht erfordert, daz uns doch ungûtlich dünket, nachdem wir von im in vor- geschribener maße gescheiden waren. [16] Item als uns fur ziden furkommen ist von dem edeln Symon graven zû Spanheym und zu Vyanden unserm lieben neven, der unser und unsers stifts edeln so mann istk und mit dem wir und unser stift ein erbebuntnisse han, hait unser herre der konig in darzů bracht und getrüngen, daz er im muste laßen fallen daz halbe teil solicher schetzunge als Gotschalk der Judde, der under demselben unserm neven wo- nende was noch wonet1 und maniche jare gewonnetm hait und im zu versprechen stünd, geben mûste; und was der summe 7000 gulden, die unserm herren dem konige 35 wart, die doch dem egenanten unserm neven von broche wegen des egenanten Judden a) B raub. b) B rechte. c) A hait olne Punki über i, B han. d) AB add. s ch. e) om. AB. f) om. B. g) B icht broch. h) AB om. d. w. i. d. i) A herre, B herren. k) om. A ; Bredelman ist. 1) A wanet, B wonet. m) B gewonet. lichen Zoll ab. Frankfurt schrieb in dieser An- gelegenheit fer. 2 a. Mart. [Nov. 9] 1405 an Straßburg; Frankfurt St. A. Reichss. Acten XV nr. 905a conc. ch. 1 Strüterie, Räuberei, Buschklepperei, von struot, strůt, Gebüsch, Buschwald, Dickicht; Lexer. 2 Wann dieß war, wissen wir nicht. 3 Wir können über diesen Tag nichts sicheres beibringen. Da oben nicht erwähnt ist, was auf demselben geschah, so scheint es fust, als sei er nur beabsichtigt gewesen und nicht zu Stande ge- 40 kommen. Vielleicht stand er, als obiges geschrieben wurde, auch noch bevor. Gegen Mitte Febr. 1406 hielt der König anscheinend einen Tag zu Oppen- heim, s. nr. 27 art. 1; vielleicht war zu diesem auch der Erzbischof berufen. Weiter sei auf die Nachricht verwiesen, daß Ende Merz 1405 der König mit etlichen Kurfürsten in Oppenheim zu- sammenkommen sollte, s. Schreiben von [1405 zw. Merz 16 und 25] in Einleitung lit. K. 45
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E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 29 mit rechte zûgewiset wurden und mogelich gefallen weren; ane andern großen bedrang, der im gescheen ist; und wolten, daz dem vorgenanten unserm neven noch hutistages gnade darumb widderfaren mochte. [17] Item 1 nimet er unsern und unsers stifts amptman und mann grave Dietherich von Hoensteyna und sinenb vetern soliche rechte und gefelle als sie haben zu Geyln- husen und zü Friedeberg 2, als sie des doch gude brieve von dem heiligen riche den kurfürsten und auch den vorgenanten steden han. [18] Item nimet unser herre der konig unserm lieben getruwen Hennen von Wal- decke unserm marschalke, der unser und unsers stifts erbeamptmane ist, einen thurnos 10 an dem zolle zü Selse, daruber er doch gude brieve hait von dem heiligen riche. [19] So haben der egenant Henne und Johann Sanecke sin veter rechted, und darûber von der Palcze gude brieve, 24 zolfuder wins fur die zolle Bacherach und Cube ledig zû furen; darin in doch gedragen wirt und auch nicht gescheen mag. 5 [1406 Jan. 8 oder 9] 15 12. Artikel K. Ruprechts gegen Erzb. Johann II von Mainz, vorgelegt auf dem Mainzer 11406 Jan. 8 Reichstage vom Januar 1406. [1406 Jan. 8 oder 9 Mainz 3.] oder 9] 20 Aus Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 258b.259a cop. chart. coaev.; ist im Kodex zusammengeschrieben von gleicher Hand mit den Artikeln des Erzbischofs von Mainz (nr. 11 bei uns); es folgen auf unser Stück 33/4 leere Seiten, die Artikel Ruprechts sind offenbar nicht alle aufgezeichnet, auch die aufgezeichneten zum Theil vielleicht gekürzt. Regest Joannis (ad Serrar.) rer. Mog. 1, 724 wol aus unserer Vorlage. 25 Articuli quos rex Rupertus proponi fecit viceversa contra dominum Maguntinensem. [1 Zum ersten 4 daz min herre von Mencze mime herren dem konige verschriben und versiegelt hait kein buntnisse zû machen die widder in si etc. [2] Item von Behemsforte wegen etc. [3] Item daz min herre von Mencze dem marggraven sin dienere zû hulfe gesandt hait widder minen herren 5. [4] Item 6 daz mins herren von Mencze geistliche richtere mins herren armenlute stete dorfere und gemeinde mit unredelichen ladungen bannen und beswerunge zû kosten so und schaden brengen etc. [5] Item daz min herre von Mencze nit follenfurt hat als zu Hemspach betedingt wart7 etc. [6] Item daz mins herren von Mencze dienere uß sinen sloßen und steten mins herren des konniges und des richs stete und lande und lute angriffen und besche- 35 digen etc. a) B Honstein. b) AB sine mit Uberstrich, also ungetriß ob sinem oder sinen. c) A erbeampt mit Uberstrich, B erbeamptman. d) B recht. e) om. cod., so oder etwa amptlude su ergänzen. 1 Vgl. nr. 14 art. 2. 2 S. Chmel nr. 1939 vom 21 Febr. 1405; vgl. 40 auch ebend. nr. 1969. 3 Die Zeitbestimmung richtet sich nach der der Kurmainzischen Artikel nr. 11, w. m. s. Die des Königs schließen sich im Kodex unmittelbar an die des Erzbischofs an, beide gehören zusammen, 45 und beide sind am 9 Januar (die des Königs nach denen des Erzbischofs) vorgelegt worden, s. nr. 17. Vermuthlich hat man auch die Artikel des Königs erst aufgesetzt, nachdem es sich am 8 Jan. ent- schieden hatte, daßt es zur Erörterung der Streit- punkte überhaupt komme. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß man ihnen ihre endgiltige Gestalt erst gab als man die des Erzbischofs schon kannte. 4 Vgl. nr. 14 art. 3 und nr. 24 art. 6a. 5 Wol im Frühjahr 1403; vgl. Bd. 5 p. 371 ff. 6 Vgl. nr. 82 (und 83) art. 4. S. Bd. 5 nr. 370 und 371 vom 18 Juni 1403 aus Hemsbach und wol auch nr. 372 und 373, obschon Tags darauf aus Weinheim datiert.
E. Klageartikel des Königs und des Mainzer Erzbischofs gegen einander nr. 11-12. 29 mit rechte zûgewiset wurden und mogelich gefallen weren; ane andern großen bedrang, der im gescheen ist; und wolten, daz dem vorgenanten unserm neven noch hutistages gnade darumb widderfaren mochte. [17] Item 1 nimet er unsern und unsers stifts amptman und mann grave Dietherich von Hoensteyna und sinenb vetern soliche rechte und gefelle als sie haben zu Geyln- husen und zü Friedeberg 2, als sie des doch gude brieve von dem heiligen riche den kurfürsten und auch den vorgenanten steden han. [18] Item nimet unser herre der konig unserm lieben getruwen Hennen von Wal- decke unserm marschalke, der unser und unsers stifts erbeamptmane ist, einen thurnos 10 an dem zolle zü Selse, daruber er doch gude brieve hait von dem heiligen riche. [19] So haben der egenant Henne und Johann Sanecke sin veter rechted, und darûber von der Palcze gude brieve, 24 zolfuder wins fur die zolle Bacherach und Cube ledig zû furen; darin in doch gedragen wirt und auch nicht gescheen mag. 5 [1406 Jan. 8 oder 9] 15 12. Artikel K. Ruprechts gegen Erzb. Johann II von Mainz, vorgelegt auf dem Mainzer 11406 Jan. 8 Reichstage vom Januar 1406. [1406 Jan. 8 oder 9 Mainz 3.] oder 9] 20 Aus Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 258b.259a cop. chart. coaev.; ist im Kodex zusammengeschrieben von gleicher Hand mit den Artikeln des Erzbischofs von Mainz (nr. 11 bei uns); es folgen auf unser Stück 33/4 leere Seiten, die Artikel Ruprechts sind offenbar nicht alle aufgezeichnet, auch die aufgezeichneten zum Theil vielleicht gekürzt. Regest Joannis (ad Serrar.) rer. Mog. 1, 724 wol aus unserer Vorlage. 25 Articuli quos rex Rupertus proponi fecit viceversa contra dominum Maguntinensem. [1 Zum ersten 4 daz min herre von Mencze mime herren dem konige verschriben und versiegelt hait kein buntnisse zû machen die widder in si etc. [2] Item von Behemsforte wegen etc. [3] Item daz min herre von Mencze dem marggraven sin dienere zû hulfe gesandt hait widder minen herren 5. [4] Item 6 daz mins herren von Mencze geistliche richtere mins herren armenlute stete dorfere und gemeinde mit unredelichen ladungen bannen und beswerunge zû kosten so und schaden brengen etc. [5] Item daz min herre von Mencze nit follenfurt hat als zu Hemspach betedingt wart7 etc. [6] Item daz mins herren von Mencze dienere uß sinen sloßen und steten mins herren des konniges und des richs stete und lande und lute angriffen und besche- 35 digen etc. a) B Honstein. b) AB sine mit Uberstrich, also ungetriß ob sinem oder sinen. c) A erbeampt mit Uberstrich, B erbeamptman. d) B recht. e) om. cod., so oder etwa amptlude su ergänzen. 1 Vgl. nr. 14 art. 2. 2 S. Chmel nr. 1939 vom 21 Febr. 1405; vgl. 40 auch ebend. nr. 1969. 3 Die Zeitbestimmung richtet sich nach der der Kurmainzischen Artikel nr. 11, w. m. s. Die des Königs schließen sich im Kodex unmittelbar an die des Erzbischofs an, beide gehören zusammen, 45 und beide sind am 9 Januar (die des Königs nach denen des Erzbischofs) vorgelegt worden, s. nr. 17. Vermuthlich hat man auch die Artikel des Königs erst aufgesetzt, nachdem es sich am 8 Jan. ent- schieden hatte, daßt es zur Erörterung der Streit- punkte überhaupt komme. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß man ihnen ihre endgiltige Gestalt erst gab als man die des Erzbischofs schon kannte. 4 Vgl. nr. 14 art. 3 und nr. 24 art. 6a. 5 Wol im Frühjahr 1403; vgl. Bd. 5 p. 371 ff. 6 Vgl. nr. 82 (und 83) art. 4. S. Bd. 5 nr. 370 und 371 vom 18 Juni 1403 aus Hemsbach und wol auch nr. 372 und 373, obschon Tags darauf aus Weinheim datiert.
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30 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 7 Item 1 daz min herre von Mencze die zolle, die min herre dem gemeinen lant- Jan. 8 oder 9 frieden zu nûtze a gemacht hait 2, understet niderzulegen etc. [8] Item von Hennen von Breydenbach etc. [9] Item daz mins herren von Mencze amptlude den von Mulnbronne in eime dorfe genommen waz sie fûnden etc. F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 1406 Jan. 17] 13. Protokollarische Aufzeichnung der Antwort welche die Schwäbischen Städte dem K. Ruprecht auf dem Reichstage zu Mainz im Januar 1406 wegen ihres Beitritts zum Marbacher Bunde ertheilt haben. 1406 Jan. [73] Mainz. Aus Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 502 nr. 1 fol. 53a cop. 10 mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv). — Wo wir û drucken, könnte man fast immer auch û lesen, ja in einigen Fällen liegt letzteres entschieden näher; trotzdem haben wir ů durchgeführt, da auch über a neben deutlichem e manchmal jenes mehr o ähnliche Zeichen vorkommt. Wo wir ú drucken hat Vorl. manchmal einen Strich, meist nur einen Punkt über u. In Stuttg. St. A. Schmid's Sammlung I 103 mit der Quellenangabe aus einem Copialbuch moderne Uberarbeitung mit Umsetzung der ersten in die dritte Person und mit Ver- kürzung des Wortlautes, neben unserer Vorlage völlig werthlos wie genaue Vergleichung ergeben hat. 15 106 Jan. 6 Nota. als unser herre der kunig fúrsten herren und stete ainen tag gen Mencz 20 geseczt hett uf den obrosten tag ze wihennehten anno 1400 sexto von der verainung wegen, hand dez richs stete in Swaben geantwúrt in aller der wise so hernach ge- schriben stat. Item als man uns richssteten umb die verainung, die wir mit unsern gnâdigen herren dem erzbischof von Mencz dem margrafen von Baden graff Eberharten von 25 Wirtemberg und den von Straspurg angegangen sien und gemacht haben (daz doch vormals ander kurfúrsten fúrsten graffen herren und stete des richs mer getan hand und bizher gewonlich gewesen ist), unglimph zûzwchet, das zû verantwurten in güt- lichait und niht in clagender wis zû dem kurzesten: dez ist ursach gewesen: Zû dem ersten. als unser gnâdigster herre kúng Rûprecht zû dem hailigen rich 30 erkorn und gewellt ward und wir im darnach gewonlich huldung taten als wir billich solten und er uns och widerumb alle unser frihait güt gewonheit prifilegi brief und och recht gnadiklich bestätiget und confirmiert, dez wir och sin maigestat und brief haben 4, darnach bi vier wochen, als er gen Walschen landen ziehen wolt, vordret er uns und och etlich ander richstete zû im gen Augspurg. und begert an uns daz wir im ainen 35 raisigen gezwg und volk in siniu sloß fúr den Walde leiten gen dem kunig von Behem und gen sinen helfern. dez waren wir willig und teten och das furderlich mit grossen unsern kosten und schaden, und versulten och dasselb unser volk dahin als lang biz man der niht mer notdurftig waz, wan dieselben sloß, darin si lagen, fride und seczen mit den finden ufnamen und hielten 5. darnach gar kurzlich, als unser gnâdiger herre 40 a) nůtze? 1 Vgl. nr. 11 art. 12. 2 S. Bd. 5 nr. 438 art. 12 und nr. 441 art. 6�6 1. 8 Nach dem Straßburger Bericht nr. 16 scheinen diese Erklärungen über Gründung des Bundes am 7 Januar abgegeben zu sein. — Vgl. nr. 14 art. 1a. S. Bd. 4 p. 42 f. nr. 14 mit Anm. 5 Vgl. ebend. pag. 3, 41ff. und pag. 18, 1ff. 45
30 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 7 Item 1 daz min herre von Mencze die zolle, die min herre dem gemeinen lant- Jan. 8 oder 9 frieden zu nûtze a gemacht hait 2, understet niderzulegen etc. [8] Item von Hennen von Breydenbach etc. [9] Item daz mins herren von Mencze amptlude den von Mulnbronne in eime dorfe genommen waz sie fûnden etc. F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 1406 Jan. 17] 13. Protokollarische Aufzeichnung der Antwort welche die Schwäbischen Städte dem K. Ruprecht auf dem Reichstage zu Mainz im Januar 1406 wegen ihres Beitritts zum Marbacher Bunde ertheilt haben. 1406 Jan. [73] Mainz. Aus Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 502 nr. 1 fol. 53a cop. 10 mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv). — Wo wir û drucken, könnte man fast immer auch û lesen, ja in einigen Fällen liegt letzteres entschieden näher; trotzdem haben wir ů durchgeführt, da auch über a neben deutlichem e manchmal jenes mehr o ähnliche Zeichen vorkommt. Wo wir ú drucken hat Vorl. manchmal einen Strich, meist nur einen Punkt über u. In Stuttg. St. A. Schmid's Sammlung I 103 mit der Quellenangabe aus einem Copialbuch moderne Uberarbeitung mit Umsetzung der ersten in die dritte Person und mit Ver- kürzung des Wortlautes, neben unserer Vorlage völlig werthlos wie genaue Vergleichung ergeben hat. 15 106 Jan. 6 Nota. als unser herre der kunig fúrsten herren und stete ainen tag gen Mencz 20 geseczt hett uf den obrosten tag ze wihennehten anno 1400 sexto von der verainung wegen, hand dez richs stete in Swaben geantwúrt in aller der wise so hernach ge- schriben stat. Item als man uns richssteten umb die verainung, die wir mit unsern gnâdigen herren dem erzbischof von Mencz dem margrafen von Baden graff Eberharten von 25 Wirtemberg und den von Straspurg angegangen sien und gemacht haben (daz doch vormals ander kurfúrsten fúrsten graffen herren und stete des richs mer getan hand und bizher gewonlich gewesen ist), unglimph zûzwchet, das zû verantwurten in güt- lichait und niht in clagender wis zû dem kurzesten: dez ist ursach gewesen: Zû dem ersten. als unser gnâdigster herre kúng Rûprecht zû dem hailigen rich 30 erkorn und gewellt ward und wir im darnach gewonlich huldung taten als wir billich solten und er uns och widerumb alle unser frihait güt gewonheit prifilegi brief und och recht gnadiklich bestätiget und confirmiert, dez wir och sin maigestat und brief haben 4, darnach bi vier wochen, als er gen Walschen landen ziehen wolt, vordret er uns und och etlich ander richstete zû im gen Augspurg. und begert an uns daz wir im ainen 35 raisigen gezwg und volk in siniu sloß fúr den Walde leiten gen dem kunig von Behem und gen sinen helfern. dez waren wir willig und teten och das furderlich mit grossen unsern kosten und schaden, und versulten och dasselb unser volk dahin als lang biz man der niht mer notdurftig waz, wan dieselben sloß, darin si lagen, fride und seczen mit den finden ufnamen und hielten 5. darnach gar kurzlich, als unser gnâdiger herre 40 a) nůtze? 1 Vgl. nr. 11 art. 12. 2 S. Bd. 5 nr. 438 art. 12 und nr. 441 art. 6�6 1. 8 Nach dem Straßburger Bericht nr. 16 scheinen diese Erklärungen über Gründung des Bundes am 7 Januar abgegeben zu sein. — Vgl. nr. 14 art. 1a. S. Bd. 4 p. 42 f. nr. 14 mit Anm. 5 Vgl. ebend. pag. 3, 41ff. und pag. 18, 1ff. 45
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F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 31 5 10 15 20 25 30 der kúng wider zů Tútschen landen kam, do vordrot er uns und och etlich ander stete zù im gen Nüremberg. und begert an uns im vierzigtusent guldin ze geben 1; daz uns ungnädiklich an imà beducht úber den dienst den wir im erst getan hetten. und ant- wurten sinen gnaden: wir getruwoten daz er selb wol bekante, daz wir sôlich gelt ze geben niht schuldig weren nach unsern frihaiten und gûtem herkomen an dem rich, die er uns doch gar kurzlich selb bestâtiget und confirmiert hett. und baten sin gnade daruf demůtiklich, das von uns armen in gûtem ufzenemen und in sinen gnaden ze behalten. das nam aber derselb unser gnadiger herre der kúng von uns als wol niht uf als wir notdurftig gewesen weren, wan er darnach niht uber vil zits uns und etlich ander stete zu im vordrot her gen Mencz und aischet da im ze geben hunderttusent guldin und funfzigtusent guldin 2. und als wir im daruf aber antwurten in aller der maß als vor, do wurden wir kuntlich gewar daz er sin gnad noch vester von uns kert und zoch denne vor. wan, als wir sin gnade darnach gar demůtiklich baten in der nehsten vergangen Frankenfurter vastenmeß unser arm burger und kofflút in dieselben meß durch sin land und gelaite ze belaiten, verseit er uns und wolt das niht tün 3 noch demb, wie schâdlich uns und unsern burgern das anlage, taten wir als arm lút die gerne gnade gesûcht hetten, und enthielten uns und die unsern so wir best mochten biz uf die nehsten Frankenfurter herbstmeß darnach. do baten wir aber dez vorge- nanten unsers gnadigen herren dez kúngs gnade die unsern in dieselben meß ze belaiten in aller der maß als vor. das ward uns von sinen gnaden aber hertiklichen° abgeseit und mocht uns von im niht erfolgen. und umb das, wan wir armen in den steten niht anders haben denn daz wir unser narung mit koffmannschaft und ander unser arbait durch der fúrsten und der herren land sûchen und die buwen müssen, so haben wir uns zû den egenanten unsern gnâdigen herren dem erzbischof zů Mencz dem margraffen zů Baden graff Eberharten von Wirtemberg und den von Straspurg veraint, wan die unsern tâglich durch ir land und gelait und in ir stete wandlent 4, und haben das getan unserm gnadigen herren dem Rômischen kúng und och dem hailigen rich ze wirde und ze eren und uns und den unsern ze nucz und ze fromen, darumb daz wir im und dem hailigen rich dest baz gedienen mugen. und getruwen daz wir daran recht und niht unrecht getan haben, wan wir im und dem hailigen rich allwd sinu recht, als wir daran in eren und in erberkait herkomen sien, usgeseczt und vorbehalten haben. und mainen an dirr wile und och zû diser zit von unser frwnd wegen niht mer furzetragen noch zû erzeln. und getruwen och dez vorgnanten unsers gnadigen herren dez Rômischen kúnigs gnaden wol, daz er das von uns armen in gnaden und wolgevallen ufneme und halte. 1406 Jan, [7) 35 a) em. aus in. b) em. aus denn. c) em. aus herklichen. d) oder alliu? 1 Vgl. ebend. p. 358-359. 2 Vgl. ebend. p. 650-651. s Vgl. Schreiben Hermanns von Rodenstein ebend. 40 p. 663f. nr. 456 gegen Ende. Diese Begründung kehrt mehr oder minder deutlich wider in dem Straßtburger Bericht nr. 16, in der Frankfurter Aufzeichnung nr. 24 art. 1 und in der Werbung des Marbacher Bundes nr. 26 art. 1, sie findet sich auch schon in der An- weisung nr. 3.
F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 31 5 10 15 20 25 30 der kúng wider zů Tútschen landen kam, do vordrot er uns und och etlich ander stete zù im gen Nüremberg. und begert an uns im vierzigtusent guldin ze geben 1; daz uns ungnädiklich an imà beducht úber den dienst den wir im erst getan hetten. und ant- wurten sinen gnaden: wir getruwoten daz er selb wol bekante, daz wir sôlich gelt ze geben niht schuldig weren nach unsern frihaiten und gûtem herkomen an dem rich, die er uns doch gar kurzlich selb bestâtiget und confirmiert hett. und baten sin gnade daruf demůtiklich, das von uns armen in gûtem ufzenemen und in sinen gnaden ze behalten. das nam aber derselb unser gnadiger herre der kúng von uns als wol niht uf als wir notdurftig gewesen weren, wan er darnach niht uber vil zits uns und etlich ander stete zu im vordrot her gen Mencz und aischet da im ze geben hunderttusent guldin und funfzigtusent guldin 2. und als wir im daruf aber antwurten in aller der maß als vor, do wurden wir kuntlich gewar daz er sin gnad noch vester von uns kert und zoch denne vor. wan, als wir sin gnade darnach gar demůtiklich baten in der nehsten vergangen Frankenfurter vastenmeß unser arm burger und kofflút in dieselben meß durch sin land und gelaite ze belaiten, verseit er uns und wolt das niht tün 3 noch demb, wie schâdlich uns und unsern burgern das anlage, taten wir als arm lút die gerne gnade gesûcht hetten, und enthielten uns und die unsern so wir best mochten biz uf die nehsten Frankenfurter herbstmeß darnach. do baten wir aber dez vorge- nanten unsers gnadigen herren dez kúngs gnade die unsern in dieselben meß ze belaiten in aller der maß als vor. das ward uns von sinen gnaden aber hertiklichen° abgeseit und mocht uns von im niht erfolgen. und umb das, wan wir armen in den steten niht anders haben denn daz wir unser narung mit koffmannschaft und ander unser arbait durch der fúrsten und der herren land sûchen und die buwen müssen, so haben wir uns zû den egenanten unsern gnâdigen herren dem erzbischof zů Mencz dem margraffen zů Baden graff Eberharten von Wirtemberg und den von Straspurg veraint, wan die unsern tâglich durch ir land und gelait und in ir stete wandlent 4, und haben das getan unserm gnadigen herren dem Rômischen kúng und och dem hailigen rich ze wirde und ze eren und uns und den unsern ze nucz und ze fromen, darumb daz wir im und dem hailigen rich dest baz gedienen mugen. und getruwen daz wir daran recht und niht unrecht getan haben, wan wir im und dem hailigen rich allwd sinu recht, als wir daran in eren und in erberkait herkomen sien, usgeseczt und vorbehalten haben. und mainen an dirr wile und och zû diser zit von unser frwnd wegen niht mer furzetragen noch zû erzeln. und getruwen och dez vorgnanten unsers gnadigen herren dez Rômischen kúnigs gnaden wol, daz er das von uns armen in gnaden und wolgevallen ufneme und halte. 1406 Jan, [7) 35 a) em. aus in. b) em. aus denn. c) em. aus herklichen. d) oder alliu? 1 Vgl. ebend. p. 358-359. 2 Vgl. ebend. p. 650-651. s Vgl. Schreiben Hermanns von Rodenstein ebend. 40 p. 663f. nr. 456 gegen Ende. Diese Begründung kehrt mehr oder minder deutlich wider in dem Straßtburger Bericht nr. 16, in der Frankfurter Aufzeichnung nr. 24 art. 1 und in der Werbung des Marbacher Bundes nr. 26 art. 1, sie findet sich auch schon in der An- weisung nr. 3.
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32 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Jan. II od. 12] 14. Protokoll des Mainzer Reichstages vom Januar 1406 1. Mainz 2.] [1406 Jan. 11 oder 12 A aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 215 not. ch. coaev. mit der Uberschrift von spä- terer Hand Reichstagsacta zu Mentze anno 1406; das ganze Stück Nota — erkennen geschrieben ohne Absatz. B coll. ibid. 291 spätere Abschrift wahrscheinlich aus A. Gedruckt Olenschlager Neue Erläuterung d. gold. Bulle 112-116 nr. 44 „aus der archival. Urkunde" d. h. wol aus A. — Regest Janssen R.K. 1, 125 nr. 295 aus A. Nota. [1) Als unsers herren des kûniges gnade unserm herren von Mencze dem marg- 10 graven von Baden dem von Wirtemberg den steden Straspurg Ulme etc., die den bûnt 1406 mit ein haldin, und auch andern fursten herren und des richs steden uf epiphania do- Jan. 6 mini anno ejusdem 1406 gein Mentze tag bescheiden hatte, tet" unser herre der kung den fursten herren und steden des obgnanten bûnds€ erzelen 3, er hette sie vormals auch gein Mencze tûn virboden 4 und wulde in sin meinünge erzalt han, und, als sie darzů nit volleclich kommen weren, so habe er sie nû aber her gein Mencze virbodet. und tet in erzelenc5, daz faste rede uzgeschollen si gemeinlich, daz unser herre der kunig fursten herren und stede etc. an gnaden und friheiden ungenedeclich beswerte und be- drengte etc.; dez er doch nit getan hette, und des sin meinung nit were zû tûn; hetten iz aber die sinen getan ane sinen wissen, daz wer’ im nit liep und sulde abesin; und 20 wulde gerne virhoren, obe in imand da solicher bedrengnissen schuldigen wulde etc.; auch hetten die vorgnanten fursten herren und stede einen bûnt gemacht hinder ime ane sin und des richs laube, daz in duchte wider in und daz riche sin, und begerte und bede ernstlich das sie den bûnt abetedin. [1"] darzů sie antwerten 6: den bunt hetten sie gemacht umb frids und schurunge willin, und wer' dem riche zû eren und friden getan, und meinten er wer’ nit wider daz riche, und baden ser daz unser herre der kunig in den confirmerend wulde von des richs wegin. [15] darzů er wider tet antworten 7: er wer' der der von des richs wegin fride bestellen und machen sulde und 15 25 a) em. st. und. b) cm. del. tet. c) stati t. i. e. lautete A ursprünglich schuldigete sie das sie ein büntniffe [Lüntnissen?] gemacht habin das wider in und das riche si. d) A confirmen, Olenschlager confirmern. 30 1 Die Frage, wer dieses Protokoll verfasst hat, erörtert unsere Einleitung. Das Protokoll ist nach Schluß der Verhand- lungen des Reichstages, aber doch wol noch in Mainz aufgesetzt worden. Nach art. 5-6 ist der Mainzer Tag auf 18 April schon vereinbart; dieß geschah am 11 Januar, s. nr. 15. Die Frankfurter Gesandten, die unsere Vorlage allem Anschein nach mit sich brachten, kehrten kaum später als am 12 Jan. nach Frankfurt zurück, s. Anm. zu nr. 10. 3 Von dieser Einleitung der Rede des königlichen Hofmeisters wissen die übrigen Berichte nichts. 4 Zum Reichstag vom Oktober 1405. 5 Vgl. nr. 16, nr. 19 art. 9a.90, nr. 24 art. 5 in., nr. 26 art. 5 in. Die Berichte stimmen sehr gut überein, nur erwähnen nr. 16 und nr. 26 die Aufforderung den Bund abzuthun nicht. In nr. 16 ist Günther von Schwarzburg als Redner ge- nannt. 6 Nach nr. 16 und nr. 24 art. 5 enthielt die Antwort der Marbacher Verbündeten außter der Bitte um Bestätigung des Bundes auch die Wei- gerung ihre Klagen vorzubringen; in nr. 19 art. 10 und nr. 26 art. 5 ist sogar nur diese letztere erwähnt. — Vgl. die Erklärung der Schwäbischen Städte nr. 13. Die Berichte über dieses zweite Auftreten der königlichen Räthe gehen ziemlich auseinander, ohne sich geradezu zu widersprechen. Die erneute For- derung den Bund aufzulösen erwähnen nr. 14 hier oben, nr. 16 und nr. 24 art. 5. In nr. 26 art. 5 heißtt es nur, der König hätte seine Freude darüber aussprechen lassen, daß niemand wider ihn zu klagen habe. Diese Wendung findet man neben jener Forderung auch in nr. 16 und nr. 24 art. 5 erwähnt. Das erneute Erbieten auf Klagen zu antworten bzw. die Forderung Klagen vorzubringen ist außter hier oben noch in nr. 19 art. 11, und 35 40 45 50
32 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Jan. II od. 12] 14. Protokoll des Mainzer Reichstages vom Januar 1406 1. Mainz 2.] [1406 Jan. 11 oder 12 A aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 215 not. ch. coaev. mit der Uberschrift von spä- terer Hand Reichstagsacta zu Mentze anno 1406; das ganze Stück Nota — erkennen geschrieben ohne Absatz. B coll. ibid. 291 spätere Abschrift wahrscheinlich aus A. Gedruckt Olenschlager Neue Erläuterung d. gold. Bulle 112-116 nr. 44 „aus der archival. Urkunde" d. h. wol aus A. — Regest Janssen R.K. 1, 125 nr. 295 aus A. Nota. [1) Als unsers herren des kûniges gnade unserm herren von Mencze dem marg- 10 graven von Baden dem von Wirtemberg den steden Straspurg Ulme etc., die den bûnt 1406 mit ein haldin, und auch andern fursten herren und des richs steden uf epiphania do- Jan. 6 mini anno ejusdem 1406 gein Mentze tag bescheiden hatte, tet" unser herre der kung den fursten herren und steden des obgnanten bûnds€ erzelen 3, er hette sie vormals auch gein Mencze tûn virboden 4 und wulde in sin meinünge erzalt han, und, als sie darzů nit volleclich kommen weren, so habe er sie nû aber her gein Mencze virbodet. und tet in erzelenc5, daz faste rede uzgeschollen si gemeinlich, daz unser herre der kunig fursten herren und stede etc. an gnaden und friheiden ungenedeclich beswerte und be- drengte etc.; dez er doch nit getan hette, und des sin meinung nit were zû tûn; hetten iz aber die sinen getan ane sinen wissen, daz wer’ im nit liep und sulde abesin; und 20 wulde gerne virhoren, obe in imand da solicher bedrengnissen schuldigen wulde etc.; auch hetten die vorgnanten fursten herren und stede einen bûnt gemacht hinder ime ane sin und des richs laube, daz in duchte wider in und daz riche sin, und begerte und bede ernstlich das sie den bûnt abetedin. [1"] darzů sie antwerten 6: den bunt hetten sie gemacht umb frids und schurunge willin, und wer' dem riche zû eren und friden getan, und meinten er wer’ nit wider daz riche, und baden ser daz unser herre der kunig in den confirmerend wulde von des richs wegin. [15] darzů er wider tet antworten 7: er wer' der der von des richs wegin fride bestellen und machen sulde und 15 25 a) em. st. und. b) cm. del. tet. c) stati t. i. e. lautete A ursprünglich schuldigete sie das sie ein büntniffe [Lüntnissen?] gemacht habin das wider in und das riche si. d) A confirmen, Olenschlager confirmern. 30 1 Die Frage, wer dieses Protokoll verfasst hat, erörtert unsere Einleitung. Das Protokoll ist nach Schluß der Verhand- lungen des Reichstages, aber doch wol noch in Mainz aufgesetzt worden. Nach art. 5-6 ist der Mainzer Tag auf 18 April schon vereinbart; dieß geschah am 11 Januar, s. nr. 15. Die Frankfurter Gesandten, die unsere Vorlage allem Anschein nach mit sich brachten, kehrten kaum später als am 12 Jan. nach Frankfurt zurück, s. Anm. zu nr. 10. 3 Von dieser Einleitung der Rede des königlichen Hofmeisters wissen die übrigen Berichte nichts. 4 Zum Reichstag vom Oktober 1405. 5 Vgl. nr. 16, nr. 19 art. 9a.90, nr. 24 art. 5 in., nr. 26 art. 5 in. Die Berichte stimmen sehr gut überein, nur erwähnen nr. 16 und nr. 26 die Aufforderung den Bund abzuthun nicht. In nr. 16 ist Günther von Schwarzburg als Redner ge- nannt. 6 Nach nr. 16 und nr. 24 art. 5 enthielt die Antwort der Marbacher Verbündeten außter der Bitte um Bestätigung des Bundes auch die Wei- gerung ihre Klagen vorzubringen; in nr. 19 art. 10 und nr. 26 art. 5 ist sogar nur diese letztere erwähnt. — Vgl. die Erklärung der Schwäbischen Städte nr. 13. Die Berichte über dieses zweite Auftreten der königlichen Räthe gehen ziemlich auseinander, ohne sich geradezu zu widersprechen. Die erneute For- derung den Bund aufzulösen erwähnen nr. 14 hier oben, nr. 16 und nr. 24 art. 5. In nr. 26 art. 5 heißtt es nur, der König hätte seine Freude darüber aussprechen lassen, daß niemand wider ihn zu klagen habe. Diese Wendung findet man neben jener Forderung auch in nr. 16 und nr. 24 art. 5 erwähnt. Das erneute Erbieten auf Klagen zu antworten bzw. die Forderung Klagen vorzubringen ist außter hier oben noch in nr. 19 art. 11, und 35 40 45 50
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F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 33 15 20 wulde, und wer’ auch allzit darzů geneiget und wulde auch gerne mit irm und andrer fursten herren und stede hulfe und rat den friden bestellen und ein gemein recht helfin ubirkommen und seczin, nach dem alß das recht itzunt lange ser virdrucket gewest wer’, das dan vorter ein iglicher, er wer' furste grave herre ritter knecht burger oder gebûre oder wer er wer’, nach sim stat mochte zû recht kommen und wissen wie er solich recht erfordern sulde; und wulde das gerne helfin hanthabin und darbi seczin lip und gût und alles das er vermochte; doch wulde in iman schuldigen in vorgeschri- bener masse, das wulde er gerne verhoren und darzů redelich und erberclich ant- worten etc.; und bede und getruwete aber das sie iren vorgnanten bûnt abetedin; des 10 doch aber nit sin mochte 1. [2] Darnach so wart unser herre von Mencze unserm herren dem kunige zü- sprechin und in schuldigen2, wie das er unserm herren dem kunige, des canzler er zü Dûtschen landen si, bestellin sulde einen canzler und einen obersten schriber und sin canzli, und sulden ime die globin und sweren, des er in doch bizher vertrüngen habe und im die nûcze davon nit lassen folgen. so sulle im von allin Juden in dem riche gefallin der zehende phennig, des im auch nit gescheen si. so si keiser Karl von des richs wegen bischofe Gerlach schuldig bliben 30000 gulden. so wulle er im nit ge- stadin Hoste uf dem Mein zû bûwen. so habe er sinen mannen und den sinen Ruckingin etc. und die andern slosse gestoret und sie uberfallen unuzgetragener sache etc. so betrange er die sinen von Hoenstein oder Swarczpurg an irer stûren vom riche verpendet uf den steden Fridberg und Geilnhusen. so uberneme man die sinen an den zollena des lantfrids zû Wedterauweb, darinne er doch nit si und sin auch nit geniße etc. [2"] so schuldigete in der marggrave 3 von wiltbannis wegin etc. [25] so tet der von Wirtemberg und auch die von Straspurg 4, doch nit in clagewise, erzelen 25 etzliche artikel der in not wer’ und dinstlich zü biden, das unser herre der kunig die abetůn wulde. [2 ] darzů unser herre der kunig antworte 5, und sunderlich umb die canzli, daz ein° riche die allwege bestalt habe und kein bischof von Mencze, und si auch allzit bisher also kommen; so wise daz auch eigintlich uz daz bûch mit der gulden 1406 Jan. I od. 12] a) B dem zolle. b) A Wedt mil Abkürzungsschleife, B Wedderauw. c) cm. er im? s0 dort als einziger Inhalt der Rede mitgetheilt. Aus nr. 17 geht hervor, daß Gf. Günther von Schwarz- burg das Wort führte. Nach dem Straßburger Bericht nr. 16 erklärten die Marbacher Verbündeten dem Erzb. von Köln, 35 daß an ein Aufgeben des Bundes nicht zu denken sei. Dieß geschah am 8 Jan., die Verhandlungen von denen oben in art. 1-1b berichtet wird fanden am 7 Jan. statt, die Vorlegung der Klageartikel erfolgte am 9 Jan., s. nr. 16. Diese Vorlegung 40 war nach nr. 16, nr. 24 art. 5 und nr. 26 art. 5 (s. vorige Anm.) durch die letzte Rede des könig- lichen Hofmeisters provociert. 2 Daß der Erzbischof seine Klageartikel vor- legte, ist außter hier oben noch erzählt in nr. 17, 45 nr. 19 art. 12, nr. 24 art. 5. 6c. Sie sind uns erhalten in nr. 11, und die hier oben erwähnten einzelnen Punkte findet man dort in art. 1 und 2; 3; 4; 5; 6; 17; 12. 3 Die Vorlegung von Klagen des Markgrafen 50 wird außer hier oben erwähnt in nr. 17, nr. 19 art. 12 und nr. 24 art. 5. Deutsche Reichstags-Akten VI. * In nr. 17 wird erzählt, daßt wie die andern Verbündeten so auch die Schwäbischen Städte Klagen vorbrachten; in nr. 24 sind die des Wir- tembergers Straßburgs und der Schwäbischen Städte mit Stillschweigen übergangen, in nr. 19 art. 12 ist geradezu behauptet, diese drei Parteien hätten keine Ansprache an den König gethan, in nr. 26 art. 5 ist ganz allgemein von unser herren und der stette gebrechen die Rede. Es scheint uns, daß nr. 17 Glauben gegen nr. 19 verdient. Die Angabe des Protokolls, daß der Graf von Wirtem- berg und Straßburg ihre Beschwerden nit in clage- wise vorbrachten, scheint nach nr. 16 ex. und nr. 24 art. 5 auf alle Verbündeten auszudehnen zu sein. 5 Die Antwort des Königs ist (aber weniger aus- führlich als hier) auch erwähnt in nr. 17, nr. 19 art. 13, nr. 24 art. 5, nr. 26 art. 6 in. In nr. 17 und nr. 19 sind auch einige der bei dieser Gelegenheit anwesenden Fürsten genannt. 4 5
F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 33 15 20 wulde, und wer’ auch allzit darzů geneiget und wulde auch gerne mit irm und andrer fursten herren und stede hulfe und rat den friden bestellen und ein gemein recht helfin ubirkommen und seczin, nach dem alß das recht itzunt lange ser virdrucket gewest wer’, das dan vorter ein iglicher, er wer' furste grave herre ritter knecht burger oder gebûre oder wer er wer’, nach sim stat mochte zû recht kommen und wissen wie er solich recht erfordern sulde; und wulde das gerne helfin hanthabin und darbi seczin lip und gût und alles das er vermochte; doch wulde in iman schuldigen in vorgeschri- bener masse, das wulde er gerne verhoren und darzů redelich und erberclich ant- worten etc.; und bede und getruwete aber das sie iren vorgnanten bûnt abetedin; des 10 doch aber nit sin mochte 1. [2] Darnach so wart unser herre von Mencze unserm herren dem kunige zü- sprechin und in schuldigen2, wie das er unserm herren dem kunige, des canzler er zü Dûtschen landen si, bestellin sulde einen canzler und einen obersten schriber und sin canzli, und sulden ime die globin und sweren, des er in doch bizher vertrüngen habe und im die nûcze davon nit lassen folgen. so sulle im von allin Juden in dem riche gefallin der zehende phennig, des im auch nit gescheen si. so si keiser Karl von des richs wegen bischofe Gerlach schuldig bliben 30000 gulden. so wulle er im nit ge- stadin Hoste uf dem Mein zû bûwen. so habe er sinen mannen und den sinen Ruckingin etc. und die andern slosse gestoret und sie uberfallen unuzgetragener sache etc. so betrange er die sinen von Hoenstein oder Swarczpurg an irer stûren vom riche verpendet uf den steden Fridberg und Geilnhusen. so uberneme man die sinen an den zollena des lantfrids zû Wedterauweb, darinne er doch nit si und sin auch nit geniße etc. [2"] so schuldigete in der marggrave 3 von wiltbannis wegin etc. [25] so tet der von Wirtemberg und auch die von Straspurg 4, doch nit in clagewise, erzelen 25 etzliche artikel der in not wer’ und dinstlich zü biden, das unser herre der kunig die abetůn wulde. [2 ] darzů unser herre der kunig antworte 5, und sunderlich umb die canzli, daz ein° riche die allwege bestalt habe und kein bischof von Mencze, und si auch allzit bisher also kommen; so wise daz auch eigintlich uz daz bûch mit der gulden 1406 Jan. I od. 12] a) B dem zolle. b) A Wedt mil Abkürzungsschleife, B Wedderauw. c) cm. er im? s0 dort als einziger Inhalt der Rede mitgetheilt. Aus nr. 17 geht hervor, daß Gf. Günther von Schwarz- burg das Wort führte. Nach dem Straßburger Bericht nr. 16 erklärten die Marbacher Verbündeten dem Erzb. von Köln, 35 daß an ein Aufgeben des Bundes nicht zu denken sei. Dieß geschah am 8 Jan., die Verhandlungen von denen oben in art. 1-1b berichtet wird fanden am 7 Jan. statt, die Vorlegung der Klageartikel erfolgte am 9 Jan., s. nr. 16. Diese Vorlegung 40 war nach nr. 16, nr. 24 art. 5 und nr. 26 art. 5 (s. vorige Anm.) durch die letzte Rede des könig- lichen Hofmeisters provociert. 2 Daß der Erzbischof seine Klageartikel vor- legte, ist außter hier oben noch erzählt in nr. 17, 45 nr. 19 art. 12, nr. 24 art. 5. 6c. Sie sind uns erhalten in nr. 11, und die hier oben erwähnten einzelnen Punkte findet man dort in art. 1 und 2; 3; 4; 5; 6; 17; 12. 3 Die Vorlegung von Klagen des Markgrafen 50 wird außer hier oben erwähnt in nr. 17, nr. 19 art. 12 und nr. 24 art. 5. Deutsche Reichstags-Akten VI. * In nr. 17 wird erzählt, daßt wie die andern Verbündeten so auch die Schwäbischen Städte Klagen vorbrachten; in nr. 24 sind die des Wir- tembergers Straßburgs und der Schwäbischen Städte mit Stillschweigen übergangen, in nr. 19 art. 12 ist geradezu behauptet, diese drei Parteien hätten keine Ansprache an den König gethan, in nr. 26 art. 5 ist ganz allgemein von unser herren und der stette gebrechen die Rede. Es scheint uns, daß nr. 17 Glauben gegen nr. 19 verdient. Die Angabe des Protokolls, daß der Graf von Wirtem- berg und Straßburg ihre Beschwerden nit in clage- wise vorbrachten, scheint nach nr. 16 ex. und nr. 24 art. 5 auf alle Verbündeten auszudehnen zu sein. 5 Die Antwort des Königs ist (aber weniger aus- führlich als hier) auch erwähnt in nr. 17, nr. 19 art. 13, nr. 24 art. 5, nr. 26 art. 6 in. In nr. 17 und nr. 19 sind auch einige der bei dieser Gelegenheit anwesenden Fürsten genannt. 4 5
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34 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 bullen besigilt, als keiser Karle mit den siebin korfursten und andern fursten herren etc. Jan. 11 daz irkant und gemacht habin. so umb die Juden: des habe unser herre der kunig od. 12) ni me horen sagin, und si auch also nit herkommen. so umb die 30000 gulden: da meint unser herre der kung: wer' man dem stifte das gelt schuldig gewest, so hette man das billich gefordert an keiser Karl oder darnach kunig Wenczlauwe sim son; so si sit bischof Gerlach gewest bischof Johan, bischof Adolff, bischof Conrad, und si nû bischof Johan iczunt der funfte und habe unsern herren den kunig helfin zum riche kiesen, und si ni me dan iczûnt von der schulde wegin betedingt worden, und meint das er in billich solicher zuspruche nû auch erlassen. und antwerte auch uf die andern artikel. [3] Und tet da unser herre der kunig aûch widerumba zûsprechin1 dem bischof und den andern von des virbuntnisses wegin 2, daz sie das wulden abetûn, und auch [3a] darzů sie auch von andrer faste artikel wegin als er in zůzesprechin hatte etc. antworten 3. [4] Und als die sache nit mochte gütlich vereiniget und hiengelacht werden, und 15 als sunderlich zûleste zů Heidelberg erludte, das der bischof von Mencze und die andern gein Mencze zû disem tage nit kommen wulden, iz enwer' dann das verdinget würde das sie unserm herren dem kunige uf dem tage von des virbuntnisses wegin zû rechte nit steen sulden, und unser herre der kunig meinte, wiewol das solich verdingunge un- mogeliche geschee, doch, diewile unser herre der kunig als wit verlumunt und zů meren 20 getragin wer', doch zû unschulden, und uf das man nû ane merern verzog sinen ge- limph und ungelimph virhoren mochte, so meinte er 4, das er eb darumb soliche ver- dingünge, daz ime die vorgnanten des bunds von derselbin büntnisse wegin nit zû rechte da steen sulden, ufnemen wulde: und darumb so bot er nû 5, er wulde zü eim andern tage kommen gein Mencze odir Wormße, und wulde den vorgnanten fursten 25 herren und steden des bünds bevoran tûn daz recht were umb die vorgnanten ire zû- sprûche, die sie an in getan hettin odir noch an in tûn wulden, das recht ist. und uf daz daz niman bedorfte vûrnemen, er were geweldig und ein Romischer kunig, und, obe im in dem rechten icht angewonnen wurde, wie man des dan bezalunge an ime gehabin mochte: so wulde er in daz recht verburgen und wol sicher machin vûr hundert- s0 5 10 a) es folgen in A die kaum lescrlichen Worte mit faste artikeln, hineinkorrigiert und dann wider ausgewischt, fehlen auch in B. b) A e (Mojnskel), kaum ausgestrichen; B ehe; von Olenschlager weggelassen. 1 Die Gegenklage des Königs richtete sich nach nr. 17 und nr. 19 art. 13 nur gegen den Erz- bischof und den Markgrafen, nach nr. 24 art. 5 ex. (ähnlich wie hier oben) an die herren und stede des bûntnisses ; nr. 26 art. 5 ex. spricht unbestimmt von des konigs gebrechen. Die Klageartikel des Königs gegen den Erzbischof haben wir (freilich wol unvollständig) in nr. 12. 2 S. nr. 12 art. 1. 3 Von dieser Antwort der Verbündeten ist in nr. 19 und nr. 24 nicht die Rede; ja nach nr. 24 art. 14 wird man versucht sein, anzunchmen, daß zwischen den Erklärungen des Königs, von denen oben in art. 3; und denen, von denen in art. 4-4a berichtet ist, eine solche Antwort gar nicht erfolgte. Doch wird die Erzählung des Protokolls durch die wenn auch nur flüchtige Erwähnung in nr. 26 art. 6 in. bestätigt, und eine nähere Mittheilung über den Inhalt der Antwort (Weigerung den Bund aufzulösen) wird uns, wenn wir nicht irren, in nr. 17. Die regelrechte Konstruktion wird hier ver- 35 lassen und das vorhergegangene meinte wider auf- genommen. Der Satz müßste regelmäßtig lauten: und als — unser herre der kunig meinte, wie- wol — geschee, doch, diewile — unschulden, und uf das — mochte, wolle er darumb soliche ver- dingünge — ufnemen: darumb etc. Der Sinn ist, wenn wir recht verstehen: weil kein gütlicher Aus- gleich möglich ist und weil die Verbündeten in Heidelberg verweigert haben auf dem Reichstag zu Recht zu stehen, der König aber ihnen diese For- derung zugestanden hat, so bietet er etc. 5 Dieses Anerbieten des Königs ist in nr. 17 ganz übergangen, in nr. 24 art. 5 ex. und nr. 26 art. 6 in. kurz, in nr. 19 art. 14a-14c ausführ- lich ähnlich wie hier oben erzählt. 40 45 50
34 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 bullen besigilt, als keiser Karle mit den siebin korfursten und andern fursten herren etc. Jan. 11 daz irkant und gemacht habin. so umb die Juden: des habe unser herre der kunig od. 12) ni me horen sagin, und si auch also nit herkommen. so umb die 30000 gulden: da meint unser herre der kung: wer' man dem stifte das gelt schuldig gewest, so hette man das billich gefordert an keiser Karl oder darnach kunig Wenczlauwe sim son; so si sit bischof Gerlach gewest bischof Johan, bischof Adolff, bischof Conrad, und si nû bischof Johan iczunt der funfte und habe unsern herren den kunig helfin zum riche kiesen, und si ni me dan iczûnt von der schulde wegin betedingt worden, und meint das er in billich solicher zuspruche nû auch erlassen. und antwerte auch uf die andern artikel. [3] Und tet da unser herre der kunig aûch widerumba zûsprechin1 dem bischof und den andern von des virbuntnisses wegin 2, daz sie das wulden abetûn, und auch [3a] darzů sie auch von andrer faste artikel wegin als er in zůzesprechin hatte etc. antworten 3. [4] Und als die sache nit mochte gütlich vereiniget und hiengelacht werden, und 15 als sunderlich zûleste zů Heidelberg erludte, das der bischof von Mencze und die andern gein Mencze zû disem tage nit kommen wulden, iz enwer' dann das verdinget würde das sie unserm herren dem kunige uf dem tage von des virbuntnisses wegin zû rechte nit steen sulden, und unser herre der kunig meinte, wiewol das solich verdingunge un- mogeliche geschee, doch, diewile unser herre der kunig als wit verlumunt und zů meren 20 getragin wer', doch zû unschulden, und uf das man nû ane merern verzog sinen ge- limph und ungelimph virhoren mochte, so meinte er 4, das er eb darumb soliche ver- dingünge, daz ime die vorgnanten des bunds von derselbin büntnisse wegin nit zû rechte da steen sulden, ufnemen wulde: und darumb so bot er nû 5, er wulde zü eim andern tage kommen gein Mencze odir Wormße, und wulde den vorgnanten fursten 25 herren und steden des bünds bevoran tûn daz recht were umb die vorgnanten ire zû- sprûche, die sie an in getan hettin odir noch an in tûn wulden, das recht ist. und uf daz daz niman bedorfte vûrnemen, er were geweldig und ein Romischer kunig, und, obe im in dem rechten icht angewonnen wurde, wie man des dan bezalunge an ime gehabin mochte: so wulde er in daz recht verburgen und wol sicher machin vûr hundert- s0 5 10 a) es folgen in A die kaum lescrlichen Worte mit faste artikeln, hineinkorrigiert und dann wider ausgewischt, fehlen auch in B. b) A e (Mojnskel), kaum ausgestrichen; B ehe; von Olenschlager weggelassen. 1 Die Gegenklage des Königs richtete sich nach nr. 17 und nr. 19 art. 13 nur gegen den Erz- bischof und den Markgrafen, nach nr. 24 art. 5 ex. (ähnlich wie hier oben) an die herren und stede des bûntnisses ; nr. 26 art. 5 ex. spricht unbestimmt von des konigs gebrechen. Die Klageartikel des Königs gegen den Erzbischof haben wir (freilich wol unvollständig) in nr. 12. 2 S. nr. 12 art. 1. 3 Von dieser Antwort der Verbündeten ist in nr. 19 und nr. 24 nicht die Rede; ja nach nr. 24 art. 14 wird man versucht sein, anzunchmen, daß zwischen den Erklärungen des Königs, von denen oben in art. 3; und denen, von denen in art. 4-4a berichtet ist, eine solche Antwort gar nicht erfolgte. Doch wird die Erzählung des Protokolls durch die wenn auch nur flüchtige Erwähnung in nr. 26 art. 6 in. bestätigt, und eine nähere Mittheilung über den Inhalt der Antwort (Weigerung den Bund aufzulösen) wird uns, wenn wir nicht irren, in nr. 17. Die regelrechte Konstruktion wird hier ver- 35 lassen und das vorhergegangene meinte wider auf- genommen. Der Satz müßste regelmäßtig lauten: und als — unser herre der kunig meinte, wie- wol — geschee, doch, diewile — unschulden, und uf das — mochte, wolle er darumb soliche ver- dingünge — ufnemen: darumb etc. Der Sinn ist, wenn wir recht verstehen: weil kein gütlicher Aus- gleich möglich ist und weil die Verbündeten in Heidelberg verweigert haben auf dem Reichstag zu Recht zu stehen, der König aber ihnen diese For- derung zugestanden hat, so bietet er etc. 5 Dieses Anerbieten des Königs ist in nr. 17 ganz übergangen, in nr. 24 art. 5 ex. und nr. 26 art. 6 in. kurz, in nr. 19 art. 14a-14c ausführ- lich ähnlich wie hier oben erzählt. 40 45 50
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F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 35 [1406 Jan. II od. 12] dûsent gulden oder zwirnt oder dristunt hundertdusent gulden, also das sie unserm herren dem kunige darnach widerumb uf demselbin tage umb sin zusprûche gerecht würden und im daz recht auch in derselbin vorgeschriben masse versicherten. [4a] und wulde unser herre der kunig des rechten also bliben 1 an den geistlichen fursten unsern 5 herren den bischofen von Colne von Triere von Wirczburg von Babinberg von Auspurg von Costencz und von Worms, und an den werntlichen fursten dem lantgraven von Hessen herzog Heinrichen von Brünswig burggrave Fridrichen von Nüremberg eim herzogen von Beiern dem herzogin von Teck, und an graven und herren mit namen an dem von Wirtemberg marggraven Hessen von Hochberg grave Rudolff von Suicz 10 an dem von Roteln grave Philipsen von Nassauwe dem graven von Kaczinelnbogen dem graven von Cleve von Feldencz von Otingen von Rinecke von Wertheim von Hennenberg grave Hanman von Bitsch grave Hug vom Heilgenberge grave Gerhard von Kirbürg" eim graven von Seyne zwein graven von Lynyngen demb von Falken- stein und an andern me graven und herren etc., und wulde die gerne virboden und 15 biden zû eim tage zû kommen, und daz sie die auch darbeden und den sachin also nachgeen in vorgeschribener masse; und hette ir auch sunderlich darumb als vil benant, uf das, obe ir ezliche nit kunden darkommen, das ir dannoch ein grosse menige dar- qweme uber die sache zu irkennen. [4b] des sie doch nit ufnemen wolden 2; dann der marggrave von Baden meinte, das unser herre der kunig sin zûsprache von der 20 büntnisse wegin gein ime abetede, er wulde wol zû rade werden und uz den fursten graven und herren funf oder siebin nemen und die uber die sache von sinen wegin das recht lassen erkennen. [4c] des tet unser herre der kunig antworten: das buntniß were wider in und das riche, und meinte das nit besit zû seczin ; auch so were er als vil und wit zů meren getragin, und hette darumb der erbern fürsten graven und herren 25 als wit hie-umb in dem lande gesessin benant, uf das man widerumb erfarn mochte gemeinlich sinen gelimph und ungelimph. [4d] solicher gebode doch ir keiner von unserm herren dem kunige ufnemen wolde. [5] Doch so bat da unser herre von Colne 3, das unser herre der kûnig zû eim andern gutlichen tage gein Mencze komen° wulde uf den nesten suntag nach dem heilgen 1406 30 ostertage schierstkomet als man singet quasimodogeniti. [5" darzů unser herre der Apr. 18 kunig antworte 4: er hette in des rechten geboden, doch so wulde er in ungerne noch eins gutlichen tages ussgeen. a) Kirburg liest auch B und ebenso Olenschlager Nette Erl. Urkb. S. 115. b) A den? abgekürst; B dem, ebenso Olen- schlager. c) A verletet, B kommen, ebenso Olenschlager. 1 Nach nr. 24 art. 5 ex. und nr. 26 art. 6 in. ließt der König den Verbündeten die Liste der Fürsten und Herren auf einem besonderen Zettel, der uns nicht erhalten ist, übergeben. Die Liste ist uns außter hier im Protokoll auch in der Wer- 40 bung des Königs nr. 19 art. 20 überliefert; über die Verschiedenheit der beiden s. Anm. dort. 2 Die Antwort speziell des Mainzer Erzbischofs ist uns überliefert in nr. 26 art. 6 in.; vgl. dazu auch nr. 24 art. 6a-6d. Von der Antwort des 45 Markgrafen von Baden ist in unsern Quellen außter hier oben nicht die Rede, und ebensowenig davon, daß, wie in art. 4cd hier erzählt wird, der König nochmals die Forderung den Bund aufzu- geben stellen läßst und die Verbündeten dieselbe 50 nochmals ablehnen. 3 Die Vermittelung des Erzbischofs von Köln berichten übereinstimmend nr. 15, nr. 17, nr. 26 art. 7 in.; in nr. 19 und nr. 24 wird dieser Ab- schluß der auf dem Reichstag zwischen K. Ru- precht und den Verbündeten gepflogenen Verhand- lungen nicht erzählt. 4 Wie der König, so giengen auch die Verbün- deten auf den Vorschlag des Erzbischofs ein, s. nr. 15, nr. 17, nr. 26 art. 7 in.; nach nr. 17 wurde dabei die Frage der Auflösung des Bundes von weiterer Erörterung ausgeschlossen, aber die Auf- zeichnung nr. 15, die wol offizielle Geltung hat, weiß nichts davon. 35 5*
F. Protokolle vom Reichstag nr. 13-15. 35 [1406 Jan. II od. 12] dûsent gulden oder zwirnt oder dristunt hundertdusent gulden, also das sie unserm herren dem kunige darnach widerumb uf demselbin tage umb sin zusprûche gerecht würden und im daz recht auch in derselbin vorgeschriben masse versicherten. [4a] und wulde unser herre der kunig des rechten also bliben 1 an den geistlichen fursten unsern 5 herren den bischofen von Colne von Triere von Wirczburg von Babinberg von Auspurg von Costencz und von Worms, und an den werntlichen fursten dem lantgraven von Hessen herzog Heinrichen von Brünswig burggrave Fridrichen von Nüremberg eim herzogen von Beiern dem herzogin von Teck, und an graven und herren mit namen an dem von Wirtemberg marggraven Hessen von Hochberg grave Rudolff von Suicz 10 an dem von Roteln grave Philipsen von Nassauwe dem graven von Kaczinelnbogen dem graven von Cleve von Feldencz von Otingen von Rinecke von Wertheim von Hennenberg grave Hanman von Bitsch grave Hug vom Heilgenberge grave Gerhard von Kirbürg" eim graven von Seyne zwein graven von Lynyngen demb von Falken- stein und an andern me graven und herren etc., und wulde die gerne virboden und 15 biden zû eim tage zû kommen, und daz sie die auch darbeden und den sachin also nachgeen in vorgeschribener masse; und hette ir auch sunderlich darumb als vil benant, uf das, obe ir ezliche nit kunden darkommen, das ir dannoch ein grosse menige dar- qweme uber die sache zu irkennen. [4b] des sie doch nit ufnemen wolden 2; dann der marggrave von Baden meinte, das unser herre der kunig sin zûsprache von der 20 büntnisse wegin gein ime abetede, er wulde wol zû rade werden und uz den fursten graven und herren funf oder siebin nemen und die uber die sache von sinen wegin das recht lassen erkennen. [4c] des tet unser herre der kunig antworten: das buntniß were wider in und das riche, und meinte das nit besit zû seczin ; auch so were er als vil und wit zů meren getragin, und hette darumb der erbern fürsten graven und herren 25 als wit hie-umb in dem lande gesessin benant, uf das man widerumb erfarn mochte gemeinlich sinen gelimph und ungelimph. [4d] solicher gebode doch ir keiner von unserm herren dem kunige ufnemen wolde. [5] Doch so bat da unser herre von Colne 3, das unser herre der kûnig zû eim andern gutlichen tage gein Mencze komen° wulde uf den nesten suntag nach dem heilgen 1406 30 ostertage schierstkomet als man singet quasimodogeniti. [5" darzů unser herre der Apr. 18 kunig antworte 4: er hette in des rechten geboden, doch so wulde er in ungerne noch eins gutlichen tages ussgeen. a) Kirburg liest auch B und ebenso Olenschlager Nette Erl. Urkb. S. 115. b) A den? abgekürst; B dem, ebenso Olen- schlager. c) A verletet, B kommen, ebenso Olenschlager. 1 Nach nr. 24 art. 5 ex. und nr. 26 art. 6 in. ließt der König den Verbündeten die Liste der Fürsten und Herren auf einem besonderen Zettel, der uns nicht erhalten ist, übergeben. Die Liste ist uns außter hier im Protokoll auch in der Wer- 40 bung des Königs nr. 19 art. 20 überliefert; über die Verschiedenheit der beiden s. Anm. dort. 2 Die Antwort speziell des Mainzer Erzbischofs ist uns überliefert in nr. 26 art. 6 in.; vgl. dazu auch nr. 24 art. 6a-6d. Von der Antwort des 45 Markgrafen von Baden ist in unsern Quellen außter hier oben nicht die Rede, und ebensowenig davon, daß, wie in art. 4cd hier erzählt wird, der König nochmals die Forderung den Bund aufzu- geben stellen läßst und die Verbündeten dieselbe 50 nochmals ablehnen. 3 Die Vermittelung des Erzbischofs von Köln berichten übereinstimmend nr. 15, nr. 17, nr. 26 art. 7 in.; in nr. 19 und nr. 24 wird dieser Ab- schluß der auf dem Reichstag zwischen K. Ru- precht und den Verbündeten gepflogenen Verhand- lungen nicht erzählt. 4 Wie der König, so giengen auch die Verbün- deten auf den Vorschlag des Erzbischofs ein, s. nr. 15, nr. 17, nr. 26 art. 7 in.; nach nr. 17 wurde dabei die Frage der Auflösung des Bundes von weiterer Erörterung ausgeschlossen, aber die Auf- zeichnung nr. 15, die wol offizielle Geltung hat, weiß nichts davon. 35 5*
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36 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 [6] Und hat der stede frunde mit ernste tûn bieden 1, das sie solich vorgeschriben Jan. II od. 12) sache in ire rede brengen wulten, und sie in vorgeschribener masse, obe sie der sache Apr. 18 rede horten, virantworten, und auch ire fründe zû dem obgnanten tage zû unserm herren dem kunge gein Mencze zû schicken, obe wol unser herre der kunig sie nit sunderlich anderwerbe darûmb beschribe und bede; und obe unser herre der kunig hiezuschen sie beschriebe ire frunde zû ime zû schickin und zû senden 2, oder obe unser herre der kunig sin frunde zü in in ire rete sendte und an sie ezlichermasse gesonne 3 das sie sich dann darzů also wulden bewisen und bi im bliben und darzů tûn als des sin kunigliche gnade in sunderlich und genzlich getruwe und daz auch hernach gein in gnedeclich wulle bedenken und erkennen. 5 10 1406 15. Protokollarische Aufzeichnung des zwischen dem König und dem Marbacher Bunde Jан. II getroffenen Ubereinkommens, einen gütlichen Tag am 18 April zu Mainz zu halten 4. 1406 Jan. 11 Mainz. Aus Straßb. St.A. AA 132 (früher G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 9) cop. ch. coacv., wahrsch. von den Straßb. Gesandten vom Reichstag aus Mainz mitgebracht. 15 Eins gutlichen daigs is veraimpt tuschen unsem genedigen herren dem Romischen koninge up einer siten und unsern" herren dem erzebuschof van Mentze dem marg- graven van Baden dem greven van Wirtemberg den steiden van Straißpurg und van Swaben uf de andere site, as mit namen daz unser genediger herre der koning der erzebuschof van Mentze der marggrave van Baden der greve van Wirtemberg mit irs 20 selbes liven und der vurgenanten steide boiden des neisten sondaigs na dem heiligen 1406 oisterdage neistkomende zo abende wederumb he zo Mentze sin sullen 5, als des neisten Apr. 18 Apr. 19 maindaigs darna de sachen zo bestain ind zo besien of man de gutlichen nederleigen 1406 mogen. gedadingt zo Mentze uf den neisten maindach na der heiliger drier koning Jan. 11 dage anno domini 1400 sexto. 25 G. Strafsburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. (1406) 16. Vier genannte Straßburger berichten an ihre Stadt von den Vorgängen auf dem Jan. 9 Mainzer Reichstage. [1406] Jan. 9 [Mainz]. Aus Straßb. St.A. AA 131 (früher G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Mancherlay Missiven 1401- 1454 nr. 8) or. ch. c. sig. in v. impr. 30 Lieben herren. wir embieten úch unsern willigen dienst. als unser herren der Jan. 6 marggrafe der von Wurtenberg und ouch wir uf disen heilgen zwôlften tag zu Mentz inziehen wolten 6, als wir ouch dotent, do wartete unser unser herre der byschof von Mentze vor der stat Mentze etwie verre wol mit 500 pferden. do hetten die zwene herren die Swebischen stette und ouch wir me dann vierhundert pfert", und zugent s5 a) korr. ans unsme; wie's scheint, von anderer Hand. 1 Dieß wird nur hier berichtet. 2 Dießt geschah dann auch, vgl. nr. 27 art. 1 und Anm. dort. 3 Desgleichen, vgl. nr. 19. Nach dem Dialekt des Stückes ist es wahr- scheinlich, daß dasselbe der Kanzlei des Erzbischofs von Köln entstammt. Dieser hatte das hier auf- gezeichnete Ubereinkommen vermittelt, s. nr. 14 art. 5, nr. 17 und nr. 26 art. 7. 5 Vgl. nr. 32 ff. 6 Vgl. nr. 6 art. 9. Vgl. ebend. art. 8. 40
36 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406 [6] Und hat der stede frunde mit ernste tûn bieden 1, das sie solich vorgeschriben Jan. II od. 12) sache in ire rede brengen wulten, und sie in vorgeschribener masse, obe sie der sache Apr. 18 rede horten, virantworten, und auch ire fründe zû dem obgnanten tage zû unserm herren dem kunge gein Mencze zû schicken, obe wol unser herre der kunig sie nit sunderlich anderwerbe darûmb beschribe und bede; und obe unser herre der kunig hiezuschen sie beschriebe ire frunde zû ime zû schickin und zû senden 2, oder obe unser herre der kunig sin frunde zü in in ire rete sendte und an sie ezlichermasse gesonne 3 das sie sich dann darzů also wulden bewisen und bi im bliben und darzů tûn als des sin kunigliche gnade in sunderlich und genzlich getruwe und daz auch hernach gein in gnedeclich wulle bedenken und erkennen. 5 10 1406 15. Protokollarische Aufzeichnung des zwischen dem König und dem Marbacher Bunde Jан. II getroffenen Ubereinkommens, einen gütlichen Tag am 18 April zu Mainz zu halten 4. 1406 Jan. 11 Mainz. Aus Straßb. St.A. AA 132 (früher G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 9) cop. ch. coacv., wahrsch. von den Straßb. Gesandten vom Reichstag aus Mainz mitgebracht. 15 Eins gutlichen daigs is veraimpt tuschen unsem genedigen herren dem Romischen koninge up einer siten und unsern" herren dem erzebuschof van Mentze dem marg- graven van Baden dem greven van Wirtemberg den steiden van Straißpurg und van Swaben uf de andere site, as mit namen daz unser genediger herre der koning der erzebuschof van Mentze der marggrave van Baden der greve van Wirtemberg mit irs 20 selbes liven und der vurgenanten steide boiden des neisten sondaigs na dem heiligen 1406 oisterdage neistkomende zo abende wederumb he zo Mentze sin sullen 5, als des neisten Apr. 18 Apr. 19 maindaigs darna de sachen zo bestain ind zo besien of man de gutlichen nederleigen 1406 mogen. gedadingt zo Mentze uf den neisten maindach na der heiliger drier koning Jan. 11 dage anno domini 1400 sexto. 25 G. Strafsburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. (1406) 16. Vier genannte Straßburger berichten an ihre Stadt von den Vorgängen auf dem Jan. 9 Mainzer Reichstage. [1406] Jan. 9 [Mainz]. Aus Straßb. St.A. AA 131 (früher G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Mancherlay Missiven 1401- 1454 nr. 8) or. ch. c. sig. in v. impr. 30 Lieben herren. wir embieten úch unsern willigen dienst. als unser herren der Jan. 6 marggrafe der von Wurtenberg und ouch wir uf disen heilgen zwôlften tag zu Mentz inziehen wolten 6, als wir ouch dotent, do wartete unser unser herre der byschof von Mentze vor der stat Mentze etwie verre wol mit 500 pferden. do hetten die zwene herren die Swebischen stette und ouch wir me dann vierhundert pfert", und zugent s5 a) korr. ans unsme; wie's scheint, von anderer Hand. 1 Dieß wird nur hier berichtet. 2 Dießt geschah dann auch, vgl. nr. 27 art. 1 und Anm. dort. 3 Desgleichen, vgl. nr. 19. Nach dem Dialekt des Stückes ist es wahr- scheinlich, daß dasselbe der Kanzlei des Erzbischofs von Köln entstammt. Dieser hatte das hier auf- gezeichnete Ubereinkommen vermittelt, s. nr. 14 art. 5, nr. 17 und nr. 26 art. 7. 5 Vgl. nr. 32 ff. 6 Vgl. nr. 6 art. 9. Vgl. ebend. art. 8. 40
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G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 37 [1406] Jan. 9 mit einander zû Mentze yn vúr unsers herren des kuniges herberge hin, wand er e zû Mentz waz. und do wir uns abgezugent, do was es obend worden, und drotent noch da zu unserm herren dem marggrafen und frogetent den ob er út wuste wie man die sache anhaben woltea. do antwurtete er uns, er were noch nútzit inne worden. do droten wir wider an die herberge. morndes ame dunrstage frûge droten wir wider Jan. 7 zům marggrafen. der seite uns, das unser herre der byschof von Côlne unsers herren des kuniges reten des von Wurtenberg und sinen reten bescheiden hette vúr sich ze komende und der stette frúnde mit in ze bringende. das geschach, und kommend alle vúr unsern herren von Côlne. und hûp der von Swartzburg des kuniges hofemeyster 10 an: sime herren dem kunige were vurbraht von etlichen des riches und sinre herschefte mannen und dienern, das in den landen erschollen were, das er des heilgen riches fúrsten graven herren und stetten understande von iren herlicheiten friheiten und rehten ze trengende; daran man ime unreht dete, wand er das ungern tun wolte; wer' es aber von sinen amptlúten oder den sinen gescheen, des er nit enwuste, daz man daz ließ luten, er wolte als glimpflich darzů antwurten, das er hofte by glichem bestonde 1. und rette die rede glich als die nehest zu Heidelberg ouch geret wart 2. der herren rete und ouch wir noment sich darumbe ze bedenckende und trotent uz und wurdent ze rate: sit ire herren alhie gegenwertig werent, so woltent sy die rede an ire herren bringen. und wart des ein ander stunde beretd wider vúr unsern herren von Côlne ze 20 kommende uf eins noch mittage. uff die zit komend bedersite rete und ouch wir stette wider vúr unsern herren von Côlne und gobend der vorder rede eine antwurte also 3: es wer’ ein gûtlich tag gen Mentz gemaht; darumbe sy nit duhte, obe einche parte under inen an unsern herren den kunig út ze vordernde hette, das sie das ließ luten; wann sie meindent, hette dhein teil under inen an unsern herren den kunig út ze vor- dernde, sy woltent selber oder der€ iren zû sinen gnaden schicken und das als gnediglich an in bringen das sy wol hoftent er ließ sie by glichem bliben. und botent domitte, als sy der eynunge€ mit einander ingangen weren, das sine gnade sie doby hanthaben schúren und schirmen wolte, wand sy das durch irer lande lúte kouflúte und bilgerin willen etc. geton hetten 4, und nit wider sine gnade noch das rich, und umbe das sye sinen gnaden dester bazz gedienen môhtent etc. und was die antwurte uf den synn als man ime nehest zu Heidelberg darúber geantwurtet hette 5. man drat aber uß. unsers herren des kúniges rete drotent zu sinen gnaden und weren lange uzz und komend harwider und rettent aber und blibent uf demme synne als sie emals geretd hettent. und seitent domitte, das unser herre der kunig vaste und vil rates darúber gehept hette und kunde an rate anders nit vinden danne das die búntnússe dem riche und ime wider were, und vorderte domitte den buntd aber abezetünde etc. 6. daruf nommend sich der herren und stette botten vúrbaz ze bedenckende das an ire herren ze bringende. als was es vaste obend worden und hûp unser herre von Côlne mit sinen reten uf, und bat der herren frunde das sie an ire herren brehtent und die beten uf húte fritag" 40 frûge ire rete vúrbaz zû ime zû schickende und dester enger, und in des eine antwurte 5 15 25 30 35 Jan. 8 a) wôlte? b) sic. c) or. ein Schaft zuviel. 1 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 1. 2 Wol Anfang December, als die Marbacher Verbündeten von Neckarsulm aus ihre Gesandten 45 nach Heidelberg geschickt hatten; vgl. besonders nr. 19 art. 6, auch nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4. 8 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 1". " Vgl. vr. 13. 5 S. Anm. 2, vgl. besonders nr. 19 art. 5. 6 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1b. — Unser Straßz- burger Bericht kommt auf dieses zweite Auftreten der Räthe des Königs noch zurück, s. S. 38 An- merkung 2. 7 Dieser Theil des Briefes ist also Freitag 8 Januar geschrieben, der Schluß Samstag 9. Wo die Grenze ist, wird sich kaum bestimmen lassen.
G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 37 [1406] Jan. 9 mit einander zû Mentze yn vúr unsers herren des kuniges herberge hin, wand er e zû Mentz waz. und do wir uns abgezugent, do was es obend worden, und drotent noch da zu unserm herren dem marggrafen und frogetent den ob er út wuste wie man die sache anhaben woltea. do antwurtete er uns, er were noch nútzit inne worden. do droten wir wider an die herberge. morndes ame dunrstage frûge droten wir wider Jan. 7 zům marggrafen. der seite uns, das unser herre der byschof von Côlne unsers herren des kuniges reten des von Wurtenberg und sinen reten bescheiden hette vúr sich ze komende und der stette frúnde mit in ze bringende. das geschach, und kommend alle vúr unsern herren von Côlne. und hûp der von Swartzburg des kuniges hofemeyster 10 an: sime herren dem kunige were vurbraht von etlichen des riches und sinre herschefte mannen und dienern, das in den landen erschollen were, das er des heilgen riches fúrsten graven herren und stetten understande von iren herlicheiten friheiten und rehten ze trengende; daran man ime unreht dete, wand er das ungern tun wolte; wer' es aber von sinen amptlúten oder den sinen gescheen, des er nit enwuste, daz man daz ließ luten, er wolte als glimpflich darzů antwurten, das er hofte by glichem bestonde 1. und rette die rede glich als die nehest zu Heidelberg ouch geret wart 2. der herren rete und ouch wir noment sich darumbe ze bedenckende und trotent uz und wurdent ze rate: sit ire herren alhie gegenwertig werent, so woltent sy die rede an ire herren bringen. und wart des ein ander stunde beretd wider vúr unsern herren von Côlne ze 20 kommende uf eins noch mittage. uff die zit komend bedersite rete und ouch wir stette wider vúr unsern herren von Côlne und gobend der vorder rede eine antwurte also 3: es wer’ ein gûtlich tag gen Mentz gemaht; darumbe sy nit duhte, obe einche parte under inen an unsern herren den kunig út ze vordernde hette, das sie das ließ luten; wann sie meindent, hette dhein teil under inen an unsern herren den kunig út ze vor- dernde, sy woltent selber oder der€ iren zû sinen gnaden schicken und das als gnediglich an in bringen das sy wol hoftent er ließ sie by glichem bliben. und botent domitte, als sy der eynunge€ mit einander ingangen weren, das sine gnade sie doby hanthaben schúren und schirmen wolte, wand sy das durch irer lande lúte kouflúte und bilgerin willen etc. geton hetten 4, und nit wider sine gnade noch das rich, und umbe das sye sinen gnaden dester bazz gedienen môhtent etc. und was die antwurte uf den synn als man ime nehest zu Heidelberg darúber geantwurtet hette 5. man drat aber uß. unsers herren des kúniges rete drotent zu sinen gnaden und weren lange uzz und komend harwider und rettent aber und blibent uf demme synne als sie emals geretd hettent. und seitent domitte, das unser herre der kunig vaste und vil rates darúber gehept hette und kunde an rate anders nit vinden danne das die búntnússe dem riche und ime wider were, und vorderte domitte den buntd aber abezetünde etc. 6. daruf nommend sich der herren und stette botten vúrbaz ze bedenckende das an ire herren ze bringende. als was es vaste obend worden und hûp unser herre von Côlne mit sinen reten uf, und bat der herren frunde das sie an ire herren brehtent und die beten uf húte fritag" 40 frûge ire rete vúrbaz zû ime zû schickende und dester enger, und in des eine antwurte 5 15 25 30 35 Jan. 8 a) wôlte? b) sic. c) or. ein Schaft zuviel. 1 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 1. 2 Wol Anfang December, als die Marbacher Verbündeten von Neckarsulm aus ihre Gesandten 45 nach Heidelberg geschickt hatten; vgl. besonders nr. 19 art. 6, auch nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4. 8 Vgl. das Protokoll nr. 14 art. 1". " Vgl. vr. 13. 5 S. Anm. 2, vgl. besonders nr. 19 art. 5. 6 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1b. — Unser Straßz- burger Bericht kommt auf dieses zweite Auftreten der Räthe des Königs noch zurück, s. S. 38 An- merkung 2. 7 Dieser Theil des Briefes ist also Freitag 8 Januar geschrieben, der Schluß Samstag 9. Wo die Grenze ist, wird sich kaum bestimmen lassen.
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38 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. (1406] Jan. 9 noch do lazzen ze wissen, so wolte er uf unsers herren des kuniges site bestellen das er daz ouch dete, dann so wolte er fruntlich wege sûchen unde gedencken was gût in den sachen were. die rede und ouch die leste antwurte, die unsers herren des kuniges hofemeyster gegeben hette, brahten der herren frunde wider an ire herren, und woren wir stettebotten alles gegenwertig. und wurdent die herren und wir stette einhelliglich ze rate: sit das der tag ze Mentz ein fruntlich tag were, so solten wir des unserm herren dem kúnige willen und des morndes anderwerbe zû sinen gnaden1 schicken als vor erlutet. und mahtent des erber botschaft die unserm herren von Cölne die ant- wurte noch do gobents. und empfulhent den domitte unserme herren von Côlne in einer geheime ze sagende: als er sich meinde fruntlicher wege zû underwindende, das 10 er voran wissen solte, das die herren und stette den buntd mit nammen nit ablazzen wolten. und als unsers herren des kúniges hofemeyster rette under andern worten, das er fro were, daz nieman des bundes unsern herren den kunig umbe dheinrley sache anesprechen oder schuldigen wolte etc. 2: daruf wurdent die herren und die Swebischen stette ze rate: wiewol diser tag ein fruntlicher tag were und sich uf dheine solich clage oder vorderunge nu zu ziten gerihtet hettent, darumbe umbe irz glimpfes willen wolten die herren und die Swebischen stette etliche irer vorderungen lazzen luten, und wolten sich doch ander irer anesprachen, der sy nit bedaht werent, nit vertzihen. und do wir der herren und stette meynunge vernoment, in welher massen sy irer anesprachen eins teils luten wolten lazzen, do wurden wir ze rate, umbe das wir nit gantz do hindenanb bliben, so wolten wir lassen luten nit in clagendes wise, als ouch die vorgenanten herren und stette, das ir und die uwern öch geirret wurden an etlichen uwern zinsen gúlten und schulden, daran úch und den uwern ungütlich beschee 3. und des ist ein tag besat Jan. 9 vúr unsern herren von Côlne uf húte samstag 4 frûge zu mittage etc. were das wir út (1406) vúrbaz empfúnden, wolten wir úch ouch lazzen wissen. datum sabbato ante diem 25 Jan. 9 sancti Hylarii episcopi. [in verso] Den erbern vúr- Thoman von Endingen, Reimbolt Huffelin rittere, Uolrich sihtigen und wisen dem meister und dem rate zû Strazburg Bock der junger und Uolrich Gosse altammanmeyster. unsern lieben herren. Jan. 9 5 15 20 30 a) or. gebent ? b) or. hinndenan! c) mit Uberstrich von Bedeutung? Uolriche! 1D. h. wol zum Erzbischof von Köln, nicht zum König. 2 Dieß muß bei dem oben erwähnten zweiten Auftreten der Räthe des Königs am Donnerstag Abend geschehen sein; vgl. dazu nr. 24 art. 5 und nr. 26 art. 5. s Vgl. nr. 25 art. 9, dann auch nr. 61. “ Freitag den 8 Januar haben wir uns aus- gefullt zu denken durch die Verhandlungen zwi- schen den Verbündeten und dem Erzbischof von Köln und durch die Vorbereitung der Klageartikel seitens der Verbündeten. 35
38 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. (1406] Jan. 9 noch do lazzen ze wissen, so wolte er uf unsers herren des kuniges site bestellen das er daz ouch dete, dann so wolte er fruntlich wege sûchen unde gedencken was gût in den sachen were. die rede und ouch die leste antwurte, die unsers herren des kuniges hofemeyster gegeben hette, brahten der herren frunde wider an ire herren, und woren wir stettebotten alles gegenwertig. und wurdent die herren und wir stette einhelliglich ze rate: sit das der tag ze Mentz ein fruntlich tag were, so solten wir des unserm herren dem kúnige willen und des morndes anderwerbe zû sinen gnaden1 schicken als vor erlutet. und mahtent des erber botschaft die unserm herren von Cölne die ant- wurte noch do gobents. und empfulhent den domitte unserme herren von Côlne in einer geheime ze sagende: als er sich meinde fruntlicher wege zû underwindende, das 10 er voran wissen solte, das die herren und stette den buntd mit nammen nit ablazzen wolten. und als unsers herren des kúniges hofemeyster rette under andern worten, das er fro were, daz nieman des bundes unsern herren den kunig umbe dheinrley sache anesprechen oder schuldigen wolte etc. 2: daruf wurdent die herren und die Swebischen stette ze rate: wiewol diser tag ein fruntlicher tag were und sich uf dheine solich clage oder vorderunge nu zu ziten gerihtet hettent, darumbe umbe irz glimpfes willen wolten die herren und die Swebischen stette etliche irer vorderungen lazzen luten, und wolten sich doch ander irer anesprachen, der sy nit bedaht werent, nit vertzihen. und do wir der herren und stette meynunge vernoment, in welher massen sy irer anesprachen eins teils luten wolten lazzen, do wurden wir ze rate, umbe das wir nit gantz do hindenanb bliben, so wolten wir lassen luten nit in clagendes wise, als ouch die vorgenanten herren und stette, das ir und die uwern öch geirret wurden an etlichen uwern zinsen gúlten und schulden, daran úch und den uwern ungütlich beschee 3. und des ist ein tag besat Jan. 9 vúr unsern herren von Côlne uf húte samstag 4 frûge zu mittage etc. were das wir út (1406) vúrbaz empfúnden, wolten wir úch ouch lazzen wissen. datum sabbato ante diem 25 Jan. 9 sancti Hylarii episcopi. [in verso] Den erbern vúr- Thoman von Endingen, Reimbolt Huffelin rittere, Uolrich sihtigen und wisen dem meister und dem rate zû Strazburg Bock der junger und Uolrich Gosse altammanmeyster. unsern lieben herren. Jan. 9 5 15 20 30 a) or. gebent ? b) or. hinndenan! c) mit Uberstrich von Bedeutung? Uolriche! 1D. h. wol zum Erzbischof von Köln, nicht zum König. 2 Dieß muß bei dem oben erwähnten zweiten Auftreten der Räthe des Königs am Donnerstag Abend geschehen sein; vgl. dazu nr. 24 art. 5 und nr. 26 art. 5. s Vgl. nr. 25 art. 9, dann auch nr. 61. “ Freitag den 8 Januar haben wir uns aus- gefullt zu denken durch die Verhandlungen zwi- schen den Verbündeten und dem Erzbischof von Köln und durch die Vorbereitung der Klageartikel seitens der Verbündeten. 35
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G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 39 17. Dieselben 1, hier nicht genannten, Straßburger wie in nr. 16 berichten an ihre Stadt (1406 72 von den weiteren Vorgängen auf dem Mainzer Reichstage. [1406 Jan. 11 oder 12 Mainz 2.] Jan. I1 od. 12] Aus Straßtb. St. A. AA 131 (früher lad. 50 fasc. 2) conc.' ch.; Unterschrift Adresse Sigel Schnitte fehlen, der Text fullt nur die halbe Höhe des Blattes. Lieben herren. wir embieten úch unsern gewilligen dienst. als wir úch nehest geschriben habent die handelunge und sachen des tages alhie zu Mentze, und das ende wobi es zû der zit bleip, und besunder das uf den vergangen samstag die herren und (Jan. 97 stette des bundes etlicher irer vorderungen unsern herren den kunig antreffende vor unserm herren von Colne wolten lazzen luten: als hat uf den obgenanten samstag der [Jun. 9) bischof von Mentze etwievil sinre vorderungen in geschrift lazzen luten 4, der hofemeister der von Kagenecke von dem munde erzalt von des marggrafen wegen, marggrafe Hesse von Hochperg von des von Wurtenberg wegen, die von Ulme in geschrift von irer und etlicher ander Swebischen stette wegen 5, und wir in der wise als wir úch das nehest geschriben habent 6. und do die" vorderungen alle geschohent, do vorderte der von Swartzburg und andere unsers herren des kuniges rete der vorderungen abgeschriften, sunder unser. die wurdent in geben, und brahtent die vúr unsern herren den kúnig, und komend do harwider vúr unsern herren von Colne. der hette bi ime sitzende den lantgrafen von Hessen, den herzogen von Luthringen, und den herzogen von Luneburg ". 20 und antwurtete 8 grafe Gúnther von unsers herren des kúniges wegen zû iedes teils vorderungen dovor geschriben, und ließ domitte ouch in geschriften luten etliche vor- derungen unsern herren von Mentze und den marggrafen antreffende etc. der beder herren rete vordertent der geschriften ouch abgeschriften. uf die antwurten und gegen- vorderungen wurdent die herren und stette des bundes ze rate und antwurtent ouch daruf und dogegen; und liessent besunder luten under andern dingen der buntnussen, der die herren und stette mit einander ingangen weren, das si dovon nit kommen wol- tent 9. als ist unser herre von Côlne in die sache frúntliche gefallen, nochdemme er beder teil vorderungen gegen einander gehôrt het; und hat des einen andern fruntlichen tag beretd gen Mentze uf den suntag quasimodogeniti, ist ahte tage noch ostern nehest- Apr. 18 10 15 25 30 a) Vorl. om. die. 1 S. gleich zu Anfang des Stückes die Bezug- nahme auf nr. 16. Beide Briefe sind von der gleichen Hand. 2Die Verabredung vom 11 Januar nr. 15 wird hier erwähnt; andererseits liegt es in der Natur der Sache, daß die Gesandten, nachdem dieses Resultat erreicht war, sehr bald Mainz verließten. Dieß wird auch durch die Beschaffenheit unserer Vorlage bestätigt, s. nächste Anm. Außerdem 40 sprechen die Frankfurter Kosten dafür, daß der Reichstag längstens bis zum 12 Jan. dauerte, s. nr. 10. s Es ist augenscheinlich ein angefangener Brief, der später zu Ende geschrieben werden sollte, 45 ebenso wië dieselben Gesandten ihren ersten Brief nr. 16 an mindestens zwei verschiedenen Tagen geschrieben hatten. Die Vollendung unterblieb dann wol, weil die Gesandten selbst bald nach 35 Hause reisten. Sie legten das nicht abgeschickte Schreiben anscheinend doch noch vor, so daß wir es jetzt im Straßburger Archive finden. 4 Vgl. nr. 14 art. 2; dann weiter ebend. art. 2a und 2b. 5 Davon weißt das Protokoll nr. 14 nichts; in nr. 26 art. 5 heißtt es ganz allgemein, daß unser herren und der stette — gebrechen — furgeleget wurden. 6 S. nr. 16 ex., vgl. nr. 14 art. 2b. Dieselben Fürsten sind genannt in nr. 19 art. 13. 8 Vgl. nr. 14 art. 2c, dann weiter art. 3. 3 Dieß ist doch wol die ebend. art. 3a erwähnte Antwort der Verbündeten; vgl. aber auch ebend. art. 4b-4 d. — Unser Straßburger Bericht übergeht das Anerbieten des Königs ebend. art. 4-4a mit Stillschweigen.
G. Straßburger Berichte über den Reichstag nr. 16-18. 39 17. Dieselben 1, hier nicht genannten, Straßburger wie in nr. 16 berichten an ihre Stadt (1406 72 von den weiteren Vorgängen auf dem Mainzer Reichstage. [1406 Jan. 11 oder 12 Mainz 2.] Jan. I1 od. 12] Aus Straßtb. St. A. AA 131 (früher lad. 50 fasc. 2) conc.' ch.; Unterschrift Adresse Sigel Schnitte fehlen, der Text fullt nur die halbe Höhe des Blattes. Lieben herren. wir embieten úch unsern gewilligen dienst. als wir úch nehest geschriben habent die handelunge und sachen des tages alhie zu Mentze, und das ende wobi es zû der zit bleip, und besunder das uf den vergangen samstag die herren und (Jan. 97 stette des bundes etlicher irer vorderungen unsern herren den kunig antreffende vor unserm herren von Colne wolten lazzen luten: als hat uf den obgenanten samstag der [Jun. 9) bischof von Mentze etwievil sinre vorderungen in geschrift lazzen luten 4, der hofemeister der von Kagenecke von dem munde erzalt von des marggrafen wegen, marggrafe Hesse von Hochperg von des von Wurtenberg wegen, die von Ulme in geschrift von irer und etlicher ander Swebischen stette wegen 5, und wir in der wise als wir úch das nehest geschriben habent 6. und do die" vorderungen alle geschohent, do vorderte der von Swartzburg und andere unsers herren des kuniges rete der vorderungen abgeschriften, sunder unser. die wurdent in geben, und brahtent die vúr unsern herren den kúnig, und komend do harwider vúr unsern herren von Colne. der hette bi ime sitzende den lantgrafen von Hessen, den herzogen von Luthringen, und den herzogen von Luneburg ". 20 und antwurtete 8 grafe Gúnther von unsers herren des kúniges wegen zû iedes teils vorderungen dovor geschriben, und ließ domitte ouch in geschriften luten etliche vor- derungen unsern herren von Mentze und den marggrafen antreffende etc. der beder herren rete vordertent der geschriften ouch abgeschriften. uf die antwurten und gegen- vorderungen wurdent die herren und stette des bundes ze rate und antwurtent ouch daruf und dogegen; und liessent besunder luten under andern dingen der buntnussen, der die herren und stette mit einander ingangen weren, das si dovon nit kommen wol- tent 9. als ist unser herre von Côlne in die sache frúntliche gefallen, nochdemme er beder teil vorderungen gegen einander gehôrt het; und hat des einen andern fruntlichen tag beretd gen Mentze uf den suntag quasimodogeniti, ist ahte tage noch ostern nehest- Apr. 18 10 15 25 30 a) Vorl. om. die. 1 S. gleich zu Anfang des Stückes die Bezug- nahme auf nr. 16. Beide Briefe sind von der gleichen Hand. 2Die Verabredung vom 11 Januar nr. 15 wird hier erwähnt; andererseits liegt es in der Natur der Sache, daß die Gesandten, nachdem dieses Resultat erreicht war, sehr bald Mainz verließten. Dieß wird auch durch die Beschaffenheit unserer Vorlage bestätigt, s. nächste Anm. Außerdem 40 sprechen die Frankfurter Kosten dafür, daß der Reichstag längstens bis zum 12 Jan. dauerte, s. nr. 10. s Es ist augenscheinlich ein angefangener Brief, der später zu Ende geschrieben werden sollte, 45 ebenso wië dieselben Gesandten ihren ersten Brief nr. 16 an mindestens zwei verschiedenen Tagen geschrieben hatten. Die Vollendung unterblieb dann wol, weil die Gesandten selbst bald nach 35 Hause reisten. Sie legten das nicht abgeschickte Schreiben anscheinend doch noch vor, so daß wir es jetzt im Straßburger Archive finden. 4 Vgl. nr. 14 art. 2; dann weiter ebend. art. 2a und 2b. 5 Davon weißt das Protokoll nr. 14 nichts; in nr. 26 art. 5 heißtt es ganz allgemein, daß unser herren und der stette — gebrechen — furgeleget wurden. 6 S. nr. 16 ex., vgl. nr. 14 art. 2b. Dieselben Fürsten sind genannt in nr. 19 art. 13. 8 Vgl. nr. 14 art. 2c, dann weiter art. 3. 3 Dieß ist doch wol die ebend. art. 3a erwähnte Antwort der Verbündeten; vgl. aber auch ebend. art. 4b-4 d. — Unser Straßburger Bericht übergeht das Anerbieten des Königs ebend. art. 4-4a mit Stillschweigen.
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40 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. Mai 1 (1406 kommet, und meinet uf dem tage zu sûchende und zu werbende und sich des keinen Jan. II. kumber noch kosten lazzen beduren, ob er die sachen umbe beder siten vorderungen od. 12) gûtlich hingelegen môge, doch uzgescheiden der einungen: der wellen die herren und stette keine rede me hôren, wann si€ dobib bliben wellen. des tages haben bede teile gehollen 1. und mag under den herren und uns stetten ieglich herre und stat hiezwu- schent úber sine oder ire sachen sitzen, und uf disem nehestkomenden tage vúrbazz vúrwenden und erzalen lazzen was bresten ieglich herre oder stat gen unserm herren dem kunige habe, desglich unserm herren dem kunige harwider. do retten wir vúrbazz in die sache, als die stallunge zwuschent dem bischofe und der stat von Strazburg ietz uf sant Waltpurg tag uzgienge?, und ob geschee das die sache hiezwúschent nit ge- rihtet wurde 3 und unser herre der kunig villiht understúnde des bischofs helfer wider die stat Strazburg ze werdende4, wie man dann die stat halten wolte, ob man der nit beroten und beholfen sin wolte. do vernomen wir des gûten willen von den herren und den Swebischen stetten. 10 (1406) 18. Straßburg an [Toul 57, berichtet über Entstehung des Marbacher Bundes, dessen 15 Fbr. 1 [ 1406 6] Verhältnis zum König und den Mainzer Reichstag vom Januar 1406. Febr. 1 [Straßburg J. Aus Straßb. St.A. an der Saul I Partie Ladula B fasc. X n° 12 a conc. ch. Amici karissimi. prout scripturis vestris nobis demandastis, sane intelleximus et specialiter, qualiter spectabilis princeps dominus dux Lothoringie contra vos et civi- 20 tatem vestram lites foveat quarundam peticionum sive accionum pretextu quas adversus vos se habere pretendit, in quarum tamen possessione nec ipse nec predecessores sui umquam fuerunt. consilium nostrum in hiis desiderantes, nos ulterius rogantes, ut aliqua de statu domini nostri Romanorum regis et qualiter nos et alie civitates erga eundem nos teneamus scriberemus, .. fraternales amicicias vestras scire desideramus, quod de 25 lite seu gwerra prefati domini ducis Lothoringie et de ejus statu sumus ignari vel quid consuetudinis aut moris terre et parcium vestrarum existat. ideo consilium nostrumd ad hec vobis impertiri tali modo nescimus, sicuti libenter faceremus. qualiter autem nos vel alie civitates erga dominum nostrum regem nos" teneamus, sciat vestra frater- nalis amicicia?: quod, postquam alii domini principes domini et magnates civitatesque so Reni et Swevie et nos dominum nostrum regem pro rege suscepimus, ipse eos et nos amicabiliter tenuit et tractavit. deinde ad nos devenit quod ipse dominus noster rex aliquibus contra suas libertates et jura detraheret; suique eciam juribus et libertatibus nostris detrahebant. et hoc fuit contra quosdam articulos in libertatibus nostris compre- hensos, quas tamen dictus dominus noster rex nobis confirmavit. in quo quidam prin- 85 a) Vorl. sy mil einem Zeichen über y. b) Forl. om. bi. c) Vorl. om. scriberemus. d) Vorl. vestrum. e) Vorl. om. nos. f) Vort. amicicias, g) in der Vorl. ein starker langer Strich zrischen pro und rege; man siehd aber nicht, ob darum etwas oder was da noch kineingehört; vero würde passen. 1 Vgl. ebend. art. 5 und 5a und nr. 15. 2 S. Bd. 5 S. 769 Anm. 2. 3 Es kam aber zu einem Ausgleich, s. Bd. 5 S. 767 Anm. 2. Vgl. Bd. 5 nr. 498 f. Da das Stück lateinisch entworfen ist, so ist als Adressat eine nicht rein Deutsche Stadt zu vermuthen. Die darin erwähnten Beziehungen derselben zum Hzg. von Lothringen weisen uns auf die Westgrenze des Reiches. Für Toul dürfte entscheiden, daß auf demselben Blatt von gleicher 40 Hand folgender Brief geschrieben steht. Johann Verwer aus Straßburg empfiehlt in Privatange- legenheiten dem Bürgermeister der Stadt Toul den Träger des an die Stadt durch den Straßburger Rath geschickten Briefes; etc.; dat. 1 Febr. s. a. 45 [1406]. Das Jahr ist nicht genannt aber zweifellos.
40 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. Mai 1 (1406 kommet, und meinet uf dem tage zu sûchende und zu werbende und sich des keinen Jan. II. kumber noch kosten lazzen beduren, ob er die sachen umbe beder siten vorderungen od. 12) gûtlich hingelegen môge, doch uzgescheiden der einungen: der wellen die herren und stette keine rede me hôren, wann si€ dobib bliben wellen. des tages haben bede teile gehollen 1. und mag under den herren und uns stetten ieglich herre und stat hiezwu- schent úber sine oder ire sachen sitzen, und uf disem nehestkomenden tage vúrbazz vúrwenden und erzalen lazzen was bresten ieglich herre oder stat gen unserm herren dem kunige habe, desglich unserm herren dem kunige harwider. do retten wir vúrbazz in die sache, als die stallunge zwuschent dem bischofe und der stat von Strazburg ietz uf sant Waltpurg tag uzgienge?, und ob geschee das die sache hiezwúschent nit ge- rihtet wurde 3 und unser herre der kunig villiht understúnde des bischofs helfer wider die stat Strazburg ze werdende4, wie man dann die stat halten wolte, ob man der nit beroten und beholfen sin wolte. do vernomen wir des gûten willen von den herren und den Swebischen stetten. 10 (1406) 18. Straßburg an [Toul 57, berichtet über Entstehung des Marbacher Bundes, dessen 15 Fbr. 1 [ 1406 6] Verhältnis zum König und den Mainzer Reichstag vom Januar 1406. Febr. 1 [Straßburg J. Aus Straßb. St.A. an der Saul I Partie Ladula B fasc. X n° 12 a conc. ch. Amici karissimi. prout scripturis vestris nobis demandastis, sane intelleximus et specialiter, qualiter spectabilis princeps dominus dux Lothoringie contra vos et civi- 20 tatem vestram lites foveat quarundam peticionum sive accionum pretextu quas adversus vos se habere pretendit, in quarum tamen possessione nec ipse nec predecessores sui umquam fuerunt. consilium nostrum in hiis desiderantes, nos ulterius rogantes, ut aliqua de statu domini nostri Romanorum regis et qualiter nos et alie civitates erga eundem nos teneamus scriberemus, .. fraternales amicicias vestras scire desideramus, quod de 25 lite seu gwerra prefati domini ducis Lothoringie et de ejus statu sumus ignari vel quid consuetudinis aut moris terre et parcium vestrarum existat. ideo consilium nostrumd ad hec vobis impertiri tali modo nescimus, sicuti libenter faceremus. qualiter autem nos vel alie civitates erga dominum nostrum regem nos" teneamus, sciat vestra frater- nalis amicicia?: quod, postquam alii domini principes domini et magnates civitatesque so Reni et Swevie et nos dominum nostrum regem pro rege suscepimus, ipse eos et nos amicabiliter tenuit et tractavit. deinde ad nos devenit quod ipse dominus noster rex aliquibus contra suas libertates et jura detraheret; suique eciam juribus et libertatibus nostris detrahebant. et hoc fuit contra quosdam articulos in libertatibus nostris compre- hensos, quas tamen dictus dominus noster rex nobis confirmavit. in quo quidam prin- 85 a) Vorl. sy mil einem Zeichen über y. b) Forl. om. bi. c) Vorl. om. scriberemus. d) Vorl. vestrum. e) Vorl. om. nos. f) Vort. amicicias, g) in der Vorl. ein starker langer Strich zrischen pro und rege; man siehd aber nicht, ob darum etwas oder was da noch kineingehört; vero würde passen. 1 Vgl. ebend. art. 5 und 5a und nr. 15. 2 S. Bd. 5 S. 769 Anm. 2. 3 Es kam aber zu einem Ausgleich, s. Bd. 5 S. 767 Anm. 2. Vgl. Bd. 5 nr. 498 f. Da das Stück lateinisch entworfen ist, so ist als Adressat eine nicht rein Deutsche Stadt zu vermuthen. Die darin erwähnten Beziehungen derselben zum Hzg. von Lothringen weisen uns auf die Westgrenze des Reiches. Für Toul dürfte entscheiden, daß auf demselben Blatt von gleicher 40 Hand folgender Brief geschrieben steht. Johann Verwer aus Straßburg empfiehlt in Privatange- legenheiten dem Bürgermeister der Stadt Toul den Träger des an die Stadt durch den Straßburger Rath geschickten Briefes; etc.; dat. 1 Febr. s. a. 45 [1406]. Das Jahr ist nicht genannt aber zweifellos.
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G. Straßburger Berichte nr. 16-18. — H. Erster Anh.: nachfolg. Werbung d. Königs nr. 19-20. 41 cipum et civitatum displicenciam habuerunt, quod ipsi et nos non permittimur gaudere privilegiis ipsorum atque nostris; reverendissimusque pater dominus archiepiscopus Ma- guntinensis, generosus princeps dominus marchio Badensis, ac potens dominus Eberhar- dus comes de Würtenberg, decem et septem civitates imperii in Swevia et nos ad 5 invicem ligam fecimus, ut cuncti in suis et nostris territoriis et districtibus eo tutius hinc inde negotia sua prosequendo valeant ambulare et quod nos omnes de liga exi- stentes dominiis juribus privilegiis et consuetudinibus nostris gaudere valeamus. tamen nos omnes dictum dominum nostrum regem in hujusmodi liga duximus excipiendum, tali modo quod a nos eisdem juribus privilegiis et consuetudinibus permiserit uti seu 10 gaudere; si autem contrarium faceret, exceptus non esset. premissis ad noticiam domini nostri regis deductis, in hiis habens displicenciamb ob hoc principibus dominis magna- tibus et civitatibus et aliis dietam prefixit et intimavit ejusdem lige pretextu ad civita- tem Moguntinensem videlicet festum epiphanie domini proxime preteritum. in° ipsaque dieta Moguncie fuerunt domini domini principes magnatesd et civitatum et nostri honesti ambaxiatores et alii principes domini et aliarum civitatum nuntii. ex parteque dicti domini regis relaxacio dicte lige fuit petita. quam relaxacionem principes magnates domini ipsarum civitatum lige et nostri ambaxiatores facere nolebant: sed ipsi et nos firmiter ipsam ligam tenere vellemus. sicque amicicie vestre fraternali constant ea que nobis nota existunt in hac parte, pro firmo tenentes ac confidentes, quod in omnibus 20 vobis desiderabilibus ét acceptis promptos nose invenietis pariter et paratos. personas prudenciarum vestrarum, civitatem vestram, et omnes vestrates in prosperitatis et felici- datum prima die tatis statu conservare dignetur altissimus prospere et longeve. mensis februarii. 15 11406) Jun. 6 11406] Fbr. 1 [1406] Fbr. 1 25 H. Erster Anhang: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 30 19. Gesandtschaftliche Werbung K. Ruprechts an [Fürsten Herren 1 und] Städte des Reiches: er läft ihnen sein Verhalten gegen die Marbacher Bundesgenossen, be- sonders die auf dem Mainzer Reichstag vom 6 Januar 1406 mit denselben gepflo- genen Unterhandlungen darlegen; theilt mit, daß Erzb. Johann von Mainz sich zum Kriege rüste und daß einer seiner Diener Ulrich von Schweden dem Könige bereits einen (inserierten) Absagebrief geschickt habe; mahnt schließlich, falls es zum Kriege komme, getreulich zu ihm und dem Reiche zu stehen. [1406 um Mitte Februar Oppenheim oder Heidelberg 2.] [1406 Fbr. c. med.] 35 A aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 217 auf mehreren zusammengehefteten Bogen cop. ch. coaev., aber mit Schnitten und einem in verso aufgedrückten nicht mehr sicher erkennbaren rothen Sigel, sowie mit der Adresse, welche auf der sonst unbeschriebenen Rückseite steht, Unsern lieben getrûwen dem rade unser und des heiligen richs stad a) Vorl. quo. b) Forl. add. et. c) om. Vorl. d) mit schwärzerer Tinte und anderer aber gleichzeitiger Hand korri- giert aus dominorum dominorum principum magnatum. e) Vorl. om. nos. 40 45 Die Uberschrift unserer Vorlage spricht zwar nur von den stedten, aus der Gegenschrift des Marbacher Bundes nr. 26 (s. Uberschrift dort) er- sicht man aber, daß des Königs Werbung auch an Fürsten und Herren gieng, und wahrscheinlich in ganz derselben Form, da auch der Marbacher Bund sich an Fürsten wie an Städte mit der gleichen Entgegnung wandte. 2 Die Gegenschrift des Bundes nr. 26, die jeden- falls später ist als das vorliegende Stück, datieren wir: [1406 circa Merz 5]. Doch auch schon in der Frankfurter Aufzeichnung vom 28 Febr. 1406 nr. 24 art. 7 wird darauf Bezug genommen, daßt K. Ruprecht Grafen Herren und Städte besende etc.; die wenigen näheren Angaben dort passen auf das vorliegende Stück. In art. 6 ebendort glauben wir 6 Deutsche Reichstags-Akten VI.
G. Straßburger Berichte nr. 16-18. — H. Erster Anh.: nachfolg. Werbung d. Königs nr. 19-20. 41 cipum et civitatum displicenciam habuerunt, quod ipsi et nos non permittimur gaudere privilegiis ipsorum atque nostris; reverendissimusque pater dominus archiepiscopus Ma- guntinensis, generosus princeps dominus marchio Badensis, ac potens dominus Eberhar- dus comes de Würtenberg, decem et septem civitates imperii in Swevia et nos ad 5 invicem ligam fecimus, ut cuncti in suis et nostris territoriis et districtibus eo tutius hinc inde negotia sua prosequendo valeant ambulare et quod nos omnes de liga exi- stentes dominiis juribus privilegiis et consuetudinibus nostris gaudere valeamus. tamen nos omnes dictum dominum nostrum regem in hujusmodi liga duximus excipiendum, tali modo quod a nos eisdem juribus privilegiis et consuetudinibus permiserit uti seu 10 gaudere; si autem contrarium faceret, exceptus non esset. premissis ad noticiam domini nostri regis deductis, in hiis habens displicenciamb ob hoc principibus dominis magna- tibus et civitatibus et aliis dietam prefixit et intimavit ejusdem lige pretextu ad civita- tem Moguntinensem videlicet festum epiphanie domini proxime preteritum. in° ipsaque dieta Moguncie fuerunt domini domini principes magnatesd et civitatum et nostri honesti ambaxiatores et alii principes domini et aliarum civitatum nuntii. ex parteque dicti domini regis relaxacio dicte lige fuit petita. quam relaxacionem principes magnates domini ipsarum civitatum lige et nostri ambaxiatores facere nolebant: sed ipsi et nos firmiter ipsam ligam tenere vellemus. sicque amicicie vestre fraternali constant ea que nobis nota existunt in hac parte, pro firmo tenentes ac confidentes, quod in omnibus 20 vobis desiderabilibus ét acceptis promptos nose invenietis pariter et paratos. personas prudenciarum vestrarum, civitatem vestram, et omnes vestrates in prosperitatis et felici- datum prima die tatis statu conservare dignetur altissimus prospere et longeve. mensis februarii. 15 11406) Jun. 6 11406] Fbr. 1 [1406] Fbr. 1 25 H. Erster Anhang: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 30 19. Gesandtschaftliche Werbung K. Ruprechts an [Fürsten Herren 1 und] Städte des Reiches: er läft ihnen sein Verhalten gegen die Marbacher Bundesgenossen, be- sonders die auf dem Mainzer Reichstag vom 6 Januar 1406 mit denselben gepflo- genen Unterhandlungen darlegen; theilt mit, daß Erzb. Johann von Mainz sich zum Kriege rüste und daß einer seiner Diener Ulrich von Schweden dem Könige bereits einen (inserierten) Absagebrief geschickt habe; mahnt schließlich, falls es zum Kriege komme, getreulich zu ihm und dem Reiche zu stehen. [1406 um Mitte Februar Oppenheim oder Heidelberg 2.] [1406 Fbr. c. med.] 35 A aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 217 auf mehreren zusammengehefteten Bogen cop. ch. coaev., aber mit Schnitten und einem in verso aufgedrückten nicht mehr sicher erkennbaren rothen Sigel, sowie mit der Adresse, welche auf der sonst unbeschriebenen Rückseite steht, Unsern lieben getrûwen dem rade unser und des heiligen richs stad a) Vorl. quo. b) Forl. add. et. c) om. Vorl. d) mit schwärzerer Tinte und anderer aber gleichzeitiger Hand korri- giert aus dominorum dominorum principum magnatum. e) Vorl. om. nos. 40 45 Die Uberschrift unserer Vorlage spricht zwar nur von den stedten, aus der Gegenschrift des Marbacher Bundes nr. 26 (s. Uberschrift dort) er- sicht man aber, daß des Königs Werbung auch an Fürsten und Herren gieng, und wahrscheinlich in ganz derselben Form, da auch der Marbacher Bund sich an Fürsten wie an Städte mit der gleichen Entgegnung wandte. 2 Die Gegenschrift des Bundes nr. 26, die jeden- falls später ist als das vorliegende Stück, datieren wir: [1406 circa Merz 5]. Doch auch schon in der Frankfurter Aufzeichnung vom 28 Febr. 1406 nr. 24 art. 7 wird darauf Bezug genommen, daßt K. Ruprecht Grafen Herren und Städte besende etc.; die wenigen näheren Angaben dort passen auf das vorliegende Stück. In art. 6 ebendort glauben wir 6 Deutsche Reichstags-Akten VI.
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42 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c med.] Franckfürd, also sicher aus der königlichen Kanzlei stammend und von ihr als Brief verschickt; daher ist von uns die Orthographie wie bei Originalen behandelt worden. Wo unser Druck ein neues Alinea beginnt hat auch die Vorlage ein solches, außterdem noch bei art. 5c. 14c. 16a. Zwischen den Alineas läßt die Vorlage einigen freien Raum, desgl. auch nach dem Namen des Burggrafen von Nürnberg in art. 20, wäh- rend nach dem des Bischofs von Utrecht eine neue Seite beginnt. B coll. Straßburg St. A. An der Saul I Partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 16 cop. ch. coaev., ohne Sigel Schnitte und Adresse, beschädigt. C coll. ibid. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 cop. ch. coaev., ohne Sigel Schnitte und Adresse. Gedruckt Wencker appar. et instr. archr. 276-286 nr. 49 ohne Zweifel aus C, mit dessen 10 Abweichungen der Druck durchaus übereinstimmt. — Regest Janssen R.K. 1, 126 nr. 298 aus A. 5 Als myns herren des kuniges rete den stedten ertzelen sollent. [1] Zum ersten sollent ir ynnea myns herren des kuniges glaubsbrieff entwerten und darnach sagen: min herre der kunig habe uch zû yn gesant und heißen erzelen: 15 als der bisschoff von Meincze der marggrave von Baden der von Wirthenberg die vn Straßpûrg und etliche des richs stedte in Swaben sich zûsammen verbunden hant, da sij ymme von sinen mannen und dienern furkommen wie daz etliche von ymme in den landen ußgeben und sagen er sij ein herter herre und underste fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten czû dringen 1. [2] Item so haben auch die obgenanten herren, die sich also zû den vorgenanten stedten verbunden hant, myme herren dem kunige geschriben 2: sie haben sich züsam- men verbunden umbe notdurfft willen yre lande und lude, und haben mynen herren den kûnig und ander yre herren und frunde in derselben buntnisse üßgenommen also daz man sie bij yren herlichkeiden friheiden und rechten verliben laße. daruß myn 25 herre der kunig aber verstet, daz sie ymme daz uff den synn geschriben haben als ob er sie von yren herlichkeiden friheiden und rechten understunde zu dringen. an dem allem myme herren dem kunige doch zûmale ungutlichen und unrecht geschicht, wann 20 a) A ymme, B in, Cyn. ebenfalls eine Anspielung auf dasselbe zu finden, und auch sonst ist es unwahrscheinlich, daß das- selbe später als Febr. 28 und zwischen die beiden erwähnten Stücke nr. 24 und nr. 26 fällt, s. Anm. zu nr. 24 art. 3. Wir datieren unser Schriftstück also vor Febr. 28, werden es aber nicht schr nahe an dieses Datum heranrücken dürfen, da der Erz- bischof von Mainz in der Zwischenzeit von der Werbung des Königs erst Kenntnis erhalten, seine in nr. 24 auftretenden Räthe instruiert und nach Frankfurt geschickt haben mußt. Auf der andern Seite ist eine Grenze dadurch gegeben, daß der Brief Ulrichs von Schweden vom 30 Januar in- seriert ist. Zu einer noch etwas genaueren Da- tierung führt folgende Betrachtnng. Das Schrift- stück ist seiner Form nach eine Anweisung zu mündlichem Vortrag, für Gesandte des Königs bestimmt, die dann den Reichsständen auch Ab- schriften lassen konnten, s. nr. 20. Die Frank- furter aber haben ihr Exemplar nicht auf diesem Wege erhalten, sondern es wurde ihnen, als Brief versigelt, direkt durch den König zugeschickt, ohne daß die Form der Gesandtschaftsanweisung irgend- wie geändert wäre, s. Quellenangabe unter A 30 Dieß ist doch jedenfalls auffallend, aber leicht erklärlich, wenn man annimmt, daß der Tag zu Oppenheim der um Febr. 12-14 stattfand voran- gegangen war; auf diesem nemlich hatte der König schon in demselben Sinn mit den Frankfurtern persönlich unterhandelt, s. nr. 27 art. 1 und Anm. dort, er brauchte also nicht nochmals Gesandte an sie zu schicken. Die Annahme, daß unser Schrift- stück erst nach dem 14 Febr. den Frankfurtern zugekommen ist, scheint uns durch diese Umstände gerechtfertigt zu sein; dann aber darf man noch einen Schritt weiter gehen. Hätte das Schrift- stück schon existiert, als die Versammlung zu Oppenheim eröffnet wurde, so hätte die königliche Kanzlei doch wol dafür gesorgt, daß die Frank- furter Gesandten ein Exemplar desselben erhielten Da ein solches ihnen erst später zugesandt wurde so schließten wir, daß die Schrift frühestens auf dem Tage zu Oppenheim, wahrscheinlicher bald nachher in Heidelberg verfasst ist. 1 Vgl. weiter unten art. 9a. S. Bd. 5 nr. 490. 35 40 45 50
42 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c med.] Franckfürd, also sicher aus der königlichen Kanzlei stammend und von ihr als Brief verschickt; daher ist von uns die Orthographie wie bei Originalen behandelt worden. Wo unser Druck ein neues Alinea beginnt hat auch die Vorlage ein solches, außterdem noch bei art. 5c. 14c. 16a. Zwischen den Alineas läßt die Vorlage einigen freien Raum, desgl. auch nach dem Namen des Burggrafen von Nürnberg in art. 20, wäh- rend nach dem des Bischofs von Utrecht eine neue Seite beginnt. B coll. Straßburg St. A. An der Saul I Partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 16 cop. ch. coaev., ohne Sigel Schnitte und Adresse, beschädigt. C coll. ibid. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 cop. ch. coaev., ohne Sigel Schnitte und Adresse. Gedruckt Wencker appar. et instr. archr. 276-286 nr. 49 ohne Zweifel aus C, mit dessen 10 Abweichungen der Druck durchaus übereinstimmt. — Regest Janssen R.K. 1, 126 nr. 298 aus A. 5 Als myns herren des kuniges rete den stedten ertzelen sollent. [1] Zum ersten sollent ir ynnea myns herren des kuniges glaubsbrieff entwerten und darnach sagen: min herre der kunig habe uch zû yn gesant und heißen erzelen: 15 als der bisschoff von Meincze der marggrave von Baden der von Wirthenberg die vn Straßpûrg und etliche des richs stedte in Swaben sich zûsammen verbunden hant, da sij ymme von sinen mannen und dienern furkommen wie daz etliche von ymme in den landen ußgeben und sagen er sij ein herter herre und underste fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten czû dringen 1. [2] Item so haben auch die obgenanten herren, die sich also zû den vorgenanten stedten verbunden hant, myme herren dem kunige geschriben 2: sie haben sich züsam- men verbunden umbe notdurfft willen yre lande und lude, und haben mynen herren den kûnig und ander yre herren und frunde in derselben buntnisse üßgenommen also daz man sie bij yren herlichkeiden friheiden und rechten verliben laße. daruß myn 25 herre der kunig aber verstet, daz sie ymme daz uff den synn geschriben haben als ob er sie von yren herlichkeiden friheiden und rechten understunde zu dringen. an dem allem myme herren dem kunige doch zûmale ungutlichen und unrecht geschicht, wann 20 a) A ymme, B in, Cyn. ebenfalls eine Anspielung auf dasselbe zu finden, und auch sonst ist es unwahrscheinlich, daß das- selbe später als Febr. 28 und zwischen die beiden erwähnten Stücke nr. 24 und nr. 26 fällt, s. Anm. zu nr. 24 art. 3. Wir datieren unser Schriftstück also vor Febr. 28, werden es aber nicht schr nahe an dieses Datum heranrücken dürfen, da der Erz- bischof von Mainz in der Zwischenzeit von der Werbung des Königs erst Kenntnis erhalten, seine in nr. 24 auftretenden Räthe instruiert und nach Frankfurt geschickt haben mußt. Auf der andern Seite ist eine Grenze dadurch gegeben, daß der Brief Ulrichs von Schweden vom 30 Januar in- seriert ist. Zu einer noch etwas genaueren Da- tierung führt folgende Betrachtnng. Das Schrift- stück ist seiner Form nach eine Anweisung zu mündlichem Vortrag, für Gesandte des Königs bestimmt, die dann den Reichsständen auch Ab- schriften lassen konnten, s. nr. 20. Die Frank- furter aber haben ihr Exemplar nicht auf diesem Wege erhalten, sondern es wurde ihnen, als Brief versigelt, direkt durch den König zugeschickt, ohne daß die Form der Gesandtschaftsanweisung irgend- wie geändert wäre, s. Quellenangabe unter A 30 Dieß ist doch jedenfalls auffallend, aber leicht erklärlich, wenn man annimmt, daß der Tag zu Oppenheim der um Febr. 12-14 stattfand voran- gegangen war; auf diesem nemlich hatte der König schon in demselben Sinn mit den Frankfurtern persönlich unterhandelt, s. nr. 27 art. 1 und Anm. dort, er brauchte also nicht nochmals Gesandte an sie zu schicken. Die Annahme, daß unser Schrift- stück erst nach dem 14 Febr. den Frankfurtern zugekommen ist, scheint uns durch diese Umstände gerechtfertigt zu sein; dann aber darf man noch einen Schritt weiter gehen. Hätte das Schrift- stück schon existiert, als die Versammlung zu Oppenheim eröffnet wurde, so hätte die königliche Kanzlei doch wol dafür gesorgt, daß die Frank- furter Gesandten ein Exemplar desselben erhielten Da ein solches ihnen erst später zugesandt wurde so schließten wir, daß die Schrift frühestens auf dem Tage zu Oppenheim, wahrscheinlicher bald nachher in Heidelberg verfasst ist. 1 Vgl. weiter unten art. 9a. S. Bd. 5 nr. 490. 35 40 45 50
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H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 43 er nie darnach gedacht oder gestalt hat und auch ungern darnach gedencken oder stellen wolte des richs kurfursten fursten graven herren ritter knechte stedte oder yemand anders zû verunrechten und von yren herlichkeiden friheiden und rechten zü dringen. [3] Item und myn herre der kunig hatte auch darumbe kurfursten fursten graven 5 herren und stedten geschriben und uff der eylfftusent megde tag nehstvergangen zû ymme uff einen tag gein Meincz verbot zu kommen, und hatte auch den obgenanten dem erczbisschoff von Meincze dem marggraven von Baden dem von Wirthenberg den von Straßpûrg und des richs stedten zû Swaben, die sich also züsammen verbunden hant, geschriben und sie verbot" zü ymme uff den vorgenanten tag gein Meincze zû okt. 21 kommen. und meinte sie daselbes zû der czijt darumbe zû rede geseczt hann, und, ob sie yn sammentlichen oder sunderlichen icht geschuldiget hetten, sich des fur kur- fursten fursten graven herren rittern knechten und stedte fründenb, die uff demselben tage waren, in solicher maße entschuldiget hann, daz menglicher gesehen hette, daz er der sachen unschuldig were. [4] Item und als die obgenanten herren der erczbisschoff von Meincze der marg- grave von Baden und der von Wirthenberg nit mit ir selbs libe zû dem vorgnanten tage gein Meincze quamen sunder etliche yr rete daruff schickten, da wart myn herre der kûnig mit myme herren von Collen und andern sinen fursten graven herren und reten die bij ymme daselbes waren zû rade, und ließ der vorgnanten herren und stedte, 2o diee sich also zûsammen verbunden hant, reten und frunden, die sie zû demselben tage von yrentwegen gesant hatten, erzelen als fur geschriben stet, und daz er die obgnanten herren den erczbisschoff von Meincze den marggraven von Baden und den von Wirthen- berg darumbe zû rede geseczt und sich der vorgnanten sache entschuldiget wolte hann; und diewile sie nit mit ir selbs libe zu demselben tage kommen weren, so begerte er 25 daz sie zû eime andern tage mit namen ûff der heiligen drijer kunige tag epiphania domini zû latine zû ymme gein Meincze wolten kommen, so wolte er alsdann auch mit sin selbs libe zû Meincze sin sich der obgnanten sache und, ob sie yn icht anders schuldigen wolten, zu entschuldigen 1. und myn herre der kunig verschreib daz auch also zû der czijt den obgnanten herren und begerte und furderte an sie daz sie mit ir so selbs libe zû ymme uff den obgnanten tag der heiligen drijer kunige tag gein Meincze wolten kommen etc. 2. [5] Item und die vorgnanten herren verzogen die entwert wol drij wochen oder lenger myme herren dem kunige czû entwerten ob sie mit ir selbs libe zû dem andern tage epiphania domini zû latine zû ymme gein Meincze kommen wolten oder nit. des s5 verschreib yn myn herre der kunig anderwurbe darumbe 3. da schickten sie yre rete zu ymme gein Heidelberg und ließen ymme sagen: [5a] als sie ein buntnisse mit einander angangen und gemacht hetten, daz hetten sie getan umbe des willen daz ir dyener und underseßen yetwedersijt dester baß in frieden verliben mochten, und daz auch die straße dester baße geschirmet mochte werden, und dasselbe buntnisse were nit 40 widder mynen herren den kûnig und daz riche, wann die obgnanten herren und stedte es darumbe gemacht hetten daz sie myme herren dem kunige und dem riche dester baß gedienen mochten; und die vorgnanten herren und stedte, die sich also czûsammen verbunden hetten, bedend mynen herren den kunig daz er ein wolgefallen darinn wolte hann und sie auch gnediclichen dabij laßen verliben hanthaben schuczen und schirmen 4. 10 15 1405 Okt. 21 11406] Jan. 6 (1406] Jan. 6 [1406] Jan. 6 11406 Fbr. c. med.) 45 a) BC verbotschaftet. b) A fünden. c) A dich, BC die. d) B baten, C batten. 1 Vgl. Bd. 5 nr. 496. 2 Vgl. nr. 1. s Vgl. nr. 2. 4 Vgl. die Anweisung der Gesandten nr. 3, in- haltlich fast ganz übereinstimmend, nur ist hier oben der Hinweis auf die früheren Bündnisse aus- gelassen. Vgl. ferner nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4. 6*
H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 43 er nie darnach gedacht oder gestalt hat und auch ungern darnach gedencken oder stellen wolte des richs kurfursten fursten graven herren ritter knechte stedte oder yemand anders zû verunrechten und von yren herlichkeiden friheiden und rechten zü dringen. [3] Item und myn herre der kunig hatte auch darumbe kurfursten fursten graven 5 herren und stedten geschriben und uff der eylfftusent megde tag nehstvergangen zû ymme uff einen tag gein Meincz verbot zu kommen, und hatte auch den obgenanten dem erczbisschoff von Meincze dem marggraven von Baden dem von Wirthenberg den von Straßpûrg und des richs stedten zû Swaben, die sich also züsammen verbunden hant, geschriben und sie verbot" zü ymme uff den vorgenanten tag gein Meincze zû okt. 21 kommen. und meinte sie daselbes zû der czijt darumbe zû rede geseczt hann, und, ob sie yn sammentlichen oder sunderlichen icht geschuldiget hetten, sich des fur kur- fursten fursten graven herren rittern knechten und stedte fründenb, die uff demselben tage waren, in solicher maße entschuldiget hann, daz menglicher gesehen hette, daz er der sachen unschuldig were. [4] Item und als die obgenanten herren der erczbisschoff von Meincze der marg- grave von Baden und der von Wirthenberg nit mit ir selbs libe zû dem vorgnanten tage gein Meincze quamen sunder etliche yr rete daruff schickten, da wart myn herre der kûnig mit myme herren von Collen und andern sinen fursten graven herren und reten die bij ymme daselbes waren zû rade, und ließ der vorgnanten herren und stedte, 2o diee sich also zûsammen verbunden hant, reten und frunden, die sie zû demselben tage von yrentwegen gesant hatten, erzelen als fur geschriben stet, und daz er die obgnanten herren den erczbisschoff von Meincze den marggraven von Baden und den von Wirthen- berg darumbe zû rede geseczt und sich der vorgnanten sache entschuldiget wolte hann; und diewile sie nit mit ir selbs libe zu demselben tage kommen weren, so begerte er 25 daz sie zû eime andern tage mit namen ûff der heiligen drijer kunige tag epiphania domini zû latine zû ymme gein Meincze wolten kommen, so wolte er alsdann auch mit sin selbs libe zû Meincze sin sich der obgnanten sache und, ob sie yn icht anders schuldigen wolten, zu entschuldigen 1. und myn herre der kunig verschreib daz auch also zû der czijt den obgnanten herren und begerte und furderte an sie daz sie mit ir so selbs libe zû ymme uff den obgnanten tag der heiligen drijer kunige tag gein Meincze wolten kommen etc. 2. [5] Item und die vorgnanten herren verzogen die entwert wol drij wochen oder lenger myme herren dem kunige czû entwerten ob sie mit ir selbs libe zû dem andern tage epiphania domini zû latine zû ymme gein Meincze kommen wolten oder nit. des s5 verschreib yn myn herre der kunig anderwurbe darumbe 3. da schickten sie yre rete zu ymme gein Heidelberg und ließen ymme sagen: [5a] als sie ein buntnisse mit einander angangen und gemacht hetten, daz hetten sie getan umbe des willen daz ir dyener und underseßen yetwedersijt dester baß in frieden verliben mochten, und daz auch die straße dester baße geschirmet mochte werden, und dasselbe buntnisse were nit 40 widder mynen herren den kûnig und daz riche, wann die obgnanten herren und stedte es darumbe gemacht hetten daz sie myme herren dem kunige und dem riche dester baß gedienen mochten; und die vorgnanten herren und stedte, die sich also czûsammen verbunden hetten, bedend mynen herren den kunig daz er ein wolgefallen darinn wolte hann und sie auch gnediclichen dabij laßen verliben hanthaben schuczen und schirmen 4. 10 15 1405 Okt. 21 11406] Jan. 6 (1406] Jan. 6 [1406] Jan. 6 11406 Fbr. c. med.) 45 a) BC verbotschaftet. b) A fünden. c) A dich, BC die. d) B baten, C batten. 1 Vgl. Bd. 5 nr. 496. 2 Vgl. nr. 1. s Vgl. nr. 2. 4 Vgl. die Anweisung der Gesandten nr. 3, in- haltlich fast ganz übereinstimmend, nur ist hier oben der Hinweis auf die früheren Bündnisse aus- gelassen. Vgl. ferner nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4. 6*
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44 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1O6] Jan. 6 [1406] Jan. 6 €1406 [55] item sie herzalten auch darczû: als myn herre der kûnig die obgnanten herren und Fbr. c. med) stedte zü ymme uff einen tag gein Meincze gefurdert hette zû kommen uff der heiligen Jon. 6 drijer kunige tag epiphania domini czû latine, daruff hetten ymme die obgnanten herren und stedte heißen entwerten, daz sie nit notturfftig duchte sin daz sie zû ymme uff den- selben tag gein Meincze quemen, wann sie von myme herren dem kunige nichts anders wüsten zů sagen dann güt und ziegen yn auch nichts; und sie bekenten wol, nachdem sie ymme und dem riche gewant weren, hetten sie oder ir deheiner an mynen herren den kunig ichts zu sprechen, daz er billich darumbe zû ymme heim in sin hus riede oder aber sin erber und treffliche rete zů ymme schickte, daz in solicher maße und nit uff uffennen tagen gein ymme ußzutragen 1. [5°] und darumbe so beden sie unsern 10 herren den kunig, daz er in der vorgnanten buntnisse ein wolgefallen wolte hann, wann doch die obgnanten herren und stedte ymme und dem riche gerne wolten dienen mit libe und mit gute und auch helffen frieden zû machen und die lande in frieden zu be- halten; und eß stunde in siner hant frieden oder unfrieden zû machen, wie er wolte 2. [6] Item daruff ließ yn myn herre der kunig entwerten: als sie ymme von der 15 vorgnanten herren und stedte wegen erczelt hetten, daz hette er wol verstanden. und als er denselben herren und stedten furmals geschriben sie gebeten und begert hette, uff der heiligen drijer kunige tag epiphania domini czů latine zû ymme uff einen tag gein Meincze zu kommen, und als sie dann meynten daz daz buntnisse nit widder mynen herren den kunig wer' und daz sie ymme gerne wolten dienen, so bede er die 20 herren aber, so er allerfruntlichste mochte, und begerte auch an die stedte, daz sie zû Jan. 6 ymme uff den vorgnanten tag gein Meincze wolten kommen und daz sie ymme daz zû liebe fruntschafft und dinste deten; so wolte myn herre der kunig uff demselben tage sich mit yn und andern fursten graven herren und stedten, die dahin kommen wurden, von den vorgnanten und andern sachen undderreden. und waß sich dem heiligen riche 25 und den gemeinen landen czü nucze frieden und gemache treffen mochte, darczû wolte myn herre der kunig willig sin dem nachzugeen, und wolte auch sin lip und gut darunder" nit sparn. [7 Item daruff entwerten der obgnanten herren und stedte rete und frunde: wolte myn herre der kunig den tag czû Meincze uff epiphania domini czû latine fur sich 30 nemen in der maßen als er den den obgnanten herren und stedten verkundt hette und daz er yn uff demselben tage meinte zûzusprechen daz yn ir eyde und ere antreffe, so hetten sie wol als vil von yn vernommen daz sie nit zü ymme uff den vorgnanten tag kommen wolten; wolte er aber yn nit zusprechen von der buntnisse wegen oder suhst daz yn ir eide und ere anrürte, und begerte daz sie zû ymme quemen sich sust mit 35 ymmec zů underreden, so versehen sie sich wol daz sie zû ymme uff den vorgenanten tag kommen wurden. [8] Item als myn herre der kûnig daz vernommen hatte, e er dann wolte daz die vorgnanten herren und stedte nit zû ymme uff den tag off epiphania domini zu latin gein Meincze quemen und menglich sin entschuldigunge uff dem vorgnanten tage zû 40 Meincze verhorte, so ließ er der obgnanten herren und stedte reten und frundend sagen, daz unsere herre der kunig die vorgnanten herren und stedte, die die buntnis mit 5 1406/ Jan. 6 a) AC darunder, B darumbe. b) BC sust. c) B einander, C enander. d) A fründen? e) BC min. 1 Vgl. die Anweisung der Gesandten nr. 3. Die Worte wann sie — auch nichts entsprechen der Anweisung kaum ganz. Vgl. ferner nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4, und auch hier weiter unten art. 10. 2 In der Anweisung nr. 3 fehlt ein entsprechen- der Schlußpassus, der aber ja auch nur den In- halt des in art. 5a gesagten widerholt. 45
44 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1O6] Jan. 6 [1406] Jan. 6 €1406 [55] item sie herzalten auch darczû: als myn herre der kûnig die obgnanten herren und Fbr. c. med) stedte zü ymme uff einen tag gein Meincze gefurdert hette zû kommen uff der heiligen Jon. 6 drijer kunige tag epiphania domini czû latine, daruff hetten ymme die obgnanten herren und stedte heißen entwerten, daz sie nit notturfftig duchte sin daz sie zû ymme uff den- selben tag gein Meincze quemen, wann sie von myme herren dem kunige nichts anders wüsten zů sagen dann güt und ziegen yn auch nichts; und sie bekenten wol, nachdem sie ymme und dem riche gewant weren, hetten sie oder ir deheiner an mynen herren den kunig ichts zu sprechen, daz er billich darumbe zû ymme heim in sin hus riede oder aber sin erber und treffliche rete zů ymme schickte, daz in solicher maße und nit uff uffennen tagen gein ymme ußzutragen 1. [5°] und darumbe so beden sie unsern 10 herren den kunig, daz er in der vorgnanten buntnisse ein wolgefallen wolte hann, wann doch die obgnanten herren und stedte ymme und dem riche gerne wolten dienen mit libe und mit gute und auch helffen frieden zû machen und die lande in frieden zu be- halten; und eß stunde in siner hant frieden oder unfrieden zû machen, wie er wolte 2. [6] Item daruff ließ yn myn herre der kunig entwerten: als sie ymme von der 15 vorgnanten herren und stedte wegen erczelt hetten, daz hette er wol verstanden. und als er denselben herren und stedten furmals geschriben sie gebeten und begert hette, uff der heiligen drijer kunige tag epiphania domini czů latine zû ymme uff einen tag gein Meincze zu kommen, und als sie dann meynten daz daz buntnisse nit widder mynen herren den kunig wer' und daz sie ymme gerne wolten dienen, so bede er die 20 herren aber, so er allerfruntlichste mochte, und begerte auch an die stedte, daz sie zû Jan. 6 ymme uff den vorgnanten tag gein Meincze wolten kommen und daz sie ymme daz zû liebe fruntschafft und dinste deten; so wolte myn herre der kunig uff demselben tage sich mit yn und andern fursten graven herren und stedten, die dahin kommen wurden, von den vorgnanten und andern sachen undderreden. und waß sich dem heiligen riche 25 und den gemeinen landen czü nucze frieden und gemache treffen mochte, darczû wolte myn herre der kunig willig sin dem nachzugeen, und wolte auch sin lip und gut darunder" nit sparn. [7 Item daruff entwerten der obgnanten herren und stedte rete und frunde: wolte myn herre der kunig den tag czû Meincze uff epiphania domini czû latine fur sich 30 nemen in der maßen als er den den obgnanten herren und stedten verkundt hette und daz er yn uff demselben tage meinte zûzusprechen daz yn ir eyde und ere antreffe, so hetten sie wol als vil von yn vernommen daz sie nit zü ymme uff den vorgnanten tag kommen wolten; wolte er aber yn nit zusprechen von der buntnisse wegen oder suhst daz yn ir eide und ere anrürte, und begerte daz sie zû ymme quemen sich sust mit 35 ymmec zů underreden, so versehen sie sich wol daz sie zû ymme uff den vorgenanten tag kommen wurden. [8] Item als myn herre der kûnig daz vernommen hatte, e er dann wolte daz die vorgnanten herren und stedte nit zû ymme uff den tag off epiphania domini zu latin gein Meincze quemen und menglich sin entschuldigunge uff dem vorgnanten tage zû 40 Meincze verhorte, so ließ er der obgnanten herren und stedte reten und frundend sagen, daz unsere herre der kunig die vorgnanten herren und stedte, die die buntnis mit 5 1406/ Jan. 6 a) AC darunder, B darumbe. b) BC sust. c) B einander, C enander. d) A fründen? e) BC min. 1 Vgl. die Anweisung der Gesandten nr. 3. Die Worte wann sie — auch nichts entsprechen der Anweisung kaum ganz. Vgl. ferner nr. 24 art. 3 und nr. 26 art. 4, und auch hier weiter unten art. 10. 2 In der Anweisung nr. 3 fehlt ein entsprechen- der Schlußpassus, der aber ja auch nur den In- halt des in art. 5a gesagten widerholt. 45
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H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 45 einander gemacht hant, von derselben buntnisse noch ander sachen wegen uff dem vor- gnanten tage zů Meincze nit betedingen wolte dann mit der gutlicheid als yn dann duchte daz ymme des noit were, doch daz sie ymme uff dieselben zijt darumbe zû dem rechten nit sten bedurfften“ 1. [9] Item und als myn herre der kunig uff den vorgnanten tag epiphania domini zu latine gein Meincze qûam, da schickte unser herre der kunig sin erber treffliche rete darczů, und ließ in geinwurthikeid myns herren von Collen und ander fursten graven herren und stedte frunden", die uff demselben tage waren, erczelen: [9"] wie daz ymme von sinen mannen und dienern furkommen were, daz etliche von ymme in den 10 landen umbe und umbe ußgeben und segten, myn herre der kunig wer' ein herter herre und understunde fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringen 2; so hetten ymme auch myn herre von Meincze der marggrave von Baden und der von Wirthenberg geschriben3, sie hetten sich zü den von Straßpürg und etlichen des richs stedten zû Swaben verbunden umbe notdurfft willen yre lande 15 und lute, und hetten mynen herren den kunig und ander yre herren und frunde in derselben buntnisse ußgenommen also daz mann sie bij yren herlichkeiden friheiden und rechten verliben ließe. daruß myn herre der kunig auch nit anders versten kunde, dann daz sie ymme daz uff den synne geschrieben hetten als ob er sie von yren her- lichkeiden friheiden und rechten understunde zu dringen, an dem allem° myme herren 20 dem kunige doch czûmale ungutlichen und unrecht geschehe, wann er nye darnach ge� dacht oder gestalt hette und auch ungern darnach gedencken oder stellen wolte des richs kurfursten fursten graven herren ritter knechte stedte oder yemand anders zu verunrechten oder von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringend; und ob der vorgnanten herren und stedte, die in der buntnisse weren, deheiner were der mynen 25 herren den kunig beschuldiget, daz er sie in deheinem stucken verunrecht oder under- standen hette sie von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringen, daz sie daz daselbes erzelen wolten, daruff wolte myn herre der kunig nach rade myns herren von Collen und ander siner fursten und frunde in solicher maße und als gelimphlichen ant- werten, daz menglich sehen und erkennen solte daz ymme ungutlichen und unrecht [95] und myn herre der kunig ließ auch daruff die obgnanten herren 30 daran geschehe 4. und stedte, die sich also züsammen verbunden hant, in gutlicheid bitten, daz sie dasselbe [96] item ir buntnisse ymme und dem riche zü eren und frommen wolten abetûn 5. und myn herre der kunig ließ yn auch sagen: hetten yn die vorgnanten herren und stedte nit verdingt gehabt daz er yn uff demselben tage mit der gutlicheid und nit 35 anders zusprechen solte, er wolte sine furdrunge anders gein yn getann hann; aber diewile sie yn in solicher maße verdingt hetten, so wolte er dem auch also nachgen; und furderte in der gutlichkeid an sie, als vor berort ist 6. [10] Item daruff berieden sich der obgnanten herren und stedte rete, und quamen darnach widder und sprachen: die vorgnanten herren und stedte hetten kein ansprache 40 an mynen herren, darumbe sie yn uff solichen uffen° tagen ansprechen oder schuldigen wolten; daß sie an yn zu sprechen hetten, darumbe wolten sie wol zû ymme heim rijden oder aber ir erbern frunde zû ymme schicken, daz in solicher maße und nit uff uffennen tagenf gein ymme ußzutragen 7. 11406] Jun. 6 11406 Fbr. c. med.] 45 a) A bedurffen. b) A funden. c) C falsch allein. d) B nach dringen neues Alinea; add. item. e) C offnemen. f) BC offenen tagen, A uffennen (od. uffenem ? abgekürst) tage. Vgl. nr. 5, nr. 24 art. 4, nr. 26 art. 4a. Vgl. weiter oben art. 1. S. Bd. 5 nr. 490. 4 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1. 1 2 3 5 Vgl. ebendort. e Ein entsprechender Passus fehlt in nr. 14. Vgl. ebendort art. 1"; vgl. auch hier oben art. 5b.
H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 45 einander gemacht hant, von derselben buntnisse noch ander sachen wegen uff dem vor- gnanten tage zů Meincze nit betedingen wolte dann mit der gutlicheid als yn dann duchte daz ymme des noit were, doch daz sie ymme uff dieselben zijt darumbe zû dem rechten nit sten bedurfften“ 1. [9] Item und als myn herre der kunig uff den vorgnanten tag epiphania domini zu latine gein Meincze qûam, da schickte unser herre der kunig sin erber treffliche rete darczů, und ließ in geinwurthikeid myns herren von Collen und ander fursten graven herren und stedte frunden", die uff demselben tage waren, erczelen: [9"] wie daz ymme von sinen mannen und dienern furkommen were, daz etliche von ymme in den 10 landen umbe und umbe ußgeben und segten, myn herre der kunig wer' ein herter herre und understunde fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringen 2; so hetten ymme auch myn herre von Meincze der marggrave von Baden und der von Wirthenberg geschriben3, sie hetten sich zü den von Straßpürg und etlichen des richs stedten zû Swaben verbunden umbe notdurfft willen yre lande 15 und lute, und hetten mynen herren den kunig und ander yre herren und frunde in derselben buntnisse ußgenommen also daz mann sie bij yren herlichkeiden friheiden und rechten verliben ließe. daruß myn herre der kunig auch nit anders versten kunde, dann daz sie ymme daz uff den synne geschrieben hetten als ob er sie von yren her- lichkeiden friheiden und rechten understunde zu dringen, an dem allem° myme herren 20 dem kunige doch czûmale ungutlichen und unrecht geschehe, wann er nye darnach ge� dacht oder gestalt hette und auch ungern darnach gedencken oder stellen wolte des richs kurfursten fursten graven herren ritter knechte stedte oder yemand anders zu verunrechten oder von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringend; und ob der vorgnanten herren und stedte, die in der buntnisse weren, deheiner were der mynen 25 herren den kunig beschuldiget, daz er sie in deheinem stucken verunrecht oder under- standen hette sie von yren herlichkeiden friheiden und rechten zu dringen, daz sie daz daselbes erzelen wolten, daruff wolte myn herre der kunig nach rade myns herren von Collen und ander siner fursten und frunde in solicher maße und als gelimphlichen ant- werten, daz menglich sehen und erkennen solte daz ymme ungutlichen und unrecht [95] und myn herre der kunig ließ auch daruff die obgnanten herren 30 daran geschehe 4. und stedte, die sich also züsammen verbunden hant, in gutlicheid bitten, daz sie dasselbe [96] item ir buntnisse ymme und dem riche zü eren und frommen wolten abetûn 5. und myn herre der kunig ließ yn auch sagen: hetten yn die vorgnanten herren und stedte nit verdingt gehabt daz er yn uff demselben tage mit der gutlicheid und nit 35 anders zusprechen solte, er wolte sine furdrunge anders gein yn getann hann; aber diewile sie yn in solicher maße verdingt hetten, so wolte er dem auch also nachgen; und furderte in der gutlichkeid an sie, als vor berort ist 6. [10] Item daruff berieden sich der obgnanten herren und stedte rete, und quamen darnach widder und sprachen: die vorgnanten herren und stedte hetten kein ansprache 40 an mynen herren, darumbe sie yn uff solichen uffen° tagen ansprechen oder schuldigen wolten; daß sie an yn zu sprechen hetten, darumbe wolten sie wol zû ymme heim rijden oder aber ir erbern frunde zû ymme schicken, daz in solicher maße und nit uff uffennen tagenf gein ymme ußzutragen 7. 11406] Jun. 6 11406 Fbr. c. med.] 45 a) A bedurffen. b) A funden. c) C falsch allein. d) B nach dringen neues Alinea; add. item. e) C offnemen. f) BC offenen tagen, A uffennen (od. uffenem ? abgekürst) tage. Vgl. nr. 5, nr. 24 art. 4, nr. 26 art. 4a. Vgl. weiter oben art. 1. S. Bd. 5 nr. 490. 4 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1. 1 2 3 5 Vgl. ebendort. e Ein entsprechender Passus fehlt in nr. 14. Vgl. ebendort art. 1"; vgl. auch hier oben art. 5b.
Strana 46
46 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c. med.) [1I Item daruff entwerten myns herren des kuniges rete: da weren große rede von myme herren dem kunige in den landen ußgeben worden, wie daz er ein harter herre sij und daz er fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten understee zu dringen, daran ymme doch gar ungutlichen und unrecht ge- schee; so hetten sie ymme auch uff den synn geschrieben als daz vor 1 eigentlichen herzalt wurden wer’; und darumbe so begerte myn herre der kunig und bede sie auch, ob sie sammentlich oder sunderlich deheinerley ansprache an yn hetten, daz er sie oder yre deheinen von yren herlichkeiden friheiden oder rechten understanden hette zu drin- gen, daz sie daz uffentlichen herzelen und luden ließen; so wolte myn herre der künig nach rade myns herren von Collen und ander siner fursten und frunde, die bij ymme 10 weren, in solicher maße und als gelimphlich daruff entwerten daz menglich sehen solte daz ymme ungutlich und unrecht daran geschehe. [12] Item daruff gingen aber der obgnanten herren und stedte frunde uß und be- rieden sich2 und qwamen da widder und erzalten von des bisschofs von Meincze und des marggraven von Baden wegen etliche ansprache an mynen herren den kunig", der 15 doch ein teil furmals nie geludet hatten noch gehort waren und auch ein teil fur etwie langer zijt fruntlich verricht sint wurden und auch ein teil veranlaßt und gestalt wie die ußgetragen sollen werden. aber der von Wirthenberg die von Straßpurg und des richs stedte zû Swaben, die auch in dem bûnde sint, daden kein ansprache an mynen herren den kunig 4. [13] Item und als des bysschoffs von Meincze und des marggraven von Baden rete die ansprache von yrea herren wegen an mynen herren den kunig also herzalt hatten, da ließ myn herre der kunig in geinwürthikeid myns herren von Collen herezog Heinrichs von Brünßwig des herczogen von Lothringen des lantgraven von Hessen 5 und vil ander fursten graven herren ritter knechte und stete frunde uffentlichen alle 25 und iglichen artikel besünder verentwerten 6, und ließ auch darnach etliche ansprachen an die obgnanten den bisschoff von Meincze und den marggraven von Baden vor den vorgnanten herren uffentlichen erzelen ?. [14] Item und myn herre der kunig ließ auch daruff sagen: min herre von Collen und ander € fursten graven herren ritter knechte und stete frunde, die in großer menige so daselbes geinwurthig waren, hetten des bisschofs von Meincze und des marggraven von Baden ansprache an mynen herren den kûnig und sin entwert daruff wol gehort; so hetten sie auch darnach myns herren des kuniges ansprache an dieselben herren auch wol gehort. [14a] das nû sie und menglich sehen solte daz myn herre der kunig den sachen furbaß nachgeen und gnung dun wolte, und daz sie auch erkennen wurden daz ymme ungutlich und unrecht geschehe, diewile yn dann die vorgnanten herren und stedte verdinget hetten daz sie ymme uff dem tage nit zû rechte sten solten: so wolte er disse hie-unden 8 geschrieben kurfursten und fursten geistlich und weltlich und auch graven von sinen und des richs wegen zû eime andern tage furdern und sie auch bitten daruff zû kommen, daz sie der bisschoff von Meincze und der marggrave von Baden 40 auch beden. und daz mann sehe daz er ungeverlich damit umbegeen wolte, so wolte 5 20 85 a) BC ir. b) BC minem herren v. C. u. andern. 3 S. art. 9a. 2 Diese Berathungen und Verhandlungen der Verbündeten mit dem Erzb. von Köln nahmen einen ganzen Tag (Jan. 8) in Anspruch. Was oben in art. 9�11 erzählt wird, fällt auf den. 7 Januar, was in art. 12�15 folgt, auf den 9 Ja- nuar, s. nr. 16 und 17. 5 6 Vgl. nr. 14 art. 2 und 2a. Vgl. dagegen ebend. art. 25 und nr. 17. Vgl. nr. 17. Vgl. Protokoll nr. 14 art. 2c. Vgl. ebend. art. 3. S. art. 20. 45
46 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c. med.) [1I Item daruff entwerten myns herren des kuniges rete: da weren große rede von myme herren dem kunige in den landen ußgeben worden, wie daz er ein harter herre sij und daz er fursten graven herren und stedte von yren herlichkeiden friheiden und rechten understee zu dringen, daran ymme doch gar ungutlichen und unrecht ge- schee; so hetten sie ymme auch uff den synn geschrieben als daz vor 1 eigentlichen herzalt wurden wer’; und darumbe so begerte myn herre der kunig und bede sie auch, ob sie sammentlich oder sunderlich deheinerley ansprache an yn hetten, daz er sie oder yre deheinen von yren herlichkeiden friheiden oder rechten understanden hette zu drin- gen, daz sie daz uffentlichen herzelen und luden ließen; so wolte myn herre der künig nach rade myns herren von Collen und ander siner fursten und frunde, die bij ymme 10 weren, in solicher maße und als gelimphlich daruff entwerten daz menglich sehen solte daz ymme ungutlich und unrecht daran geschehe. [12] Item daruff gingen aber der obgnanten herren und stedte frunde uß und be- rieden sich2 und qwamen da widder und erzalten von des bisschofs von Meincze und des marggraven von Baden wegen etliche ansprache an mynen herren den kunig", der 15 doch ein teil furmals nie geludet hatten noch gehort waren und auch ein teil fur etwie langer zijt fruntlich verricht sint wurden und auch ein teil veranlaßt und gestalt wie die ußgetragen sollen werden. aber der von Wirthenberg die von Straßpurg und des richs stedte zû Swaben, die auch in dem bûnde sint, daden kein ansprache an mynen herren den kunig 4. [13] Item und als des bysschoffs von Meincze und des marggraven von Baden rete die ansprache von yrea herren wegen an mynen herren den kunig also herzalt hatten, da ließ myn herre der kunig in geinwürthikeid myns herren von Collen herezog Heinrichs von Brünßwig des herczogen von Lothringen des lantgraven von Hessen 5 und vil ander fursten graven herren ritter knechte und stete frunde uffentlichen alle 25 und iglichen artikel besünder verentwerten 6, und ließ auch darnach etliche ansprachen an die obgnanten den bisschoff von Meincze und den marggraven von Baden vor den vorgnanten herren uffentlichen erzelen ?. [14] Item und myn herre der kunig ließ auch daruff sagen: min herre von Collen und ander € fursten graven herren ritter knechte und stete frunde, die in großer menige so daselbes geinwurthig waren, hetten des bisschofs von Meincze und des marggraven von Baden ansprache an mynen herren den kûnig und sin entwert daruff wol gehort; so hetten sie auch darnach myns herren des kuniges ansprache an dieselben herren auch wol gehort. [14a] das nû sie und menglich sehen solte daz myn herre der kunig den sachen furbaß nachgeen und gnung dun wolte, und daz sie auch erkennen wurden daz ymme ungutlich und unrecht geschehe, diewile yn dann die vorgnanten herren und stedte verdinget hetten daz sie ymme uff dem tage nit zû rechte sten solten: so wolte er disse hie-unden 8 geschrieben kurfursten und fursten geistlich und weltlich und auch graven von sinen und des richs wegen zû eime andern tage furdern und sie auch bitten daruff zû kommen, daz sie der bisschoff von Meincze und der marggrave von Baden 40 auch beden. und daz mann sehe daz er ungeverlich damit umbegeen wolte, so wolte 5 20 85 a) BC ir. b) BC minem herren v. C. u. andern. 3 S. art. 9a. 2 Diese Berathungen und Verhandlungen der Verbündeten mit dem Erzb. von Köln nahmen einen ganzen Tag (Jan. 8) in Anspruch. Was oben in art. 9�11 erzählt wird, fällt auf den. 7 Januar, was in art. 12�15 folgt, auf den 9 Ja- nuar, s. nr. 16 und 17. 5 6 Vgl. nr. 14 art. 2 und 2a. Vgl. dagegen ebend. art. 25 und nr. 17. Vgl. nr. 17. Vgl. Protokoll nr. 14 art. 2c. Vgl. ebend. art. 3. S. art. 20. 45
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H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 47 er dieselben kûrfursten fursten und graven, ob sie alle zû dem tage qwemen oder ob ir ein teil ußverlieben, dieselben die dann daruff kommen würden, ir weren wenig oder vil, nach yre beider ansprache und entwert in dema rechten erkennen laßen, waß ir iglicher dem andern dun solte, daz er ymme daz dete. [145] min herre der kunig lief yn auch sagen: waß gerichter sachen weren, die wolte er gerichtet laßen sin; waßs auch veranlaßt wer', dem wolte er also nachgen und in allen sachen zûmale kein fürtel suchen. [14] item und ob yemand spreche: myn herre der kunig ist ein Romischer kunig; wurde ymme wol etwaß mit dem rechten zugeteilt, er funde dannoch furtel von siner herlichkeid wegen, daz er meinte daz er des nit halten solte: daruff ließ myn herre der kunig auch uffentlich herzelen: er wolte dem bisschoffe von Meincze und dem marggraven von Baden versichern dem rechten gnungczutune, waß ymme zugeteilt würde mit dem rechten, als vor berurt ist, also daz sie ymme desglichen auch widderumbe deten 1. [15] Item daz alleß verslugentb der bisschoff von Meincze und der marggrave von 15 Baden gein myme herren dem kunige und wolten daz nit also uffnemen. [16] Item darnach sollent ir yn auch sagen, daz der bisschoff von Meincze myme herren dem kunige iczund uff dem tage zû Meincze zugesprochen habe, er habe einen zog in die Wederauwe2 getann und habe sinen dienern Ulrich von Sweden und andern yre sloße zubrochen und den verderplichen schaden zugefuget und getann, und furderte 20 daz gekert etc.: [16a] item des qwam myme herren dem kûnige fur zijten große clage vor von des richs herren und auch des richs stedten und kauffluten von Swaben von Doringen von Hessen und uß der Wederauwe, daz yn yre kauffmanschafft und gût uß denselben sloßen in der Wederaüwe mit namen Ruckingen Hôste Huddelngeseße Memmelrijs Karben und Waßerlose genommen wurden wer’ und etliche darinn gefangen und gescheczt weren wurden und einsdeils ermordet, und wart darumbe angeruffen und hermanet als ein Romischer kunig darczů czu dûne. und darumbe so manete myn herre der kûnig von sin und des richs wegen die Rynschen stedte und auch etliche des richs stedte, und zoch vor die obgnanten sloße, und gewan die und zurbrach sie auch von solicher reuberye morderye und ubeltad wegen, die czû und von den obgnanten sloßen geschehen waren, als er auch meinte daz er daz von des richs wegen schuldig were zu dûne und auch billich getan habe. [17 Item und sijt der czijt als der tag nû nehste uff der heiligen drijer kunige (1406) tag zû Meincze gewest sij, da habe der bisschoff von Meincze einen deil in dem sloße zür Nuwenbeymbürg, daz in myns herren des kuniges lande uff anderhalbe myle weges von Alczey gelegen ist, von dem Rugravend verphendet, und habe dasselbe sloße auch gespiset und laße Ulrich von Swedene daselbes ußt- und inrijden; derselbe Ulrich von Swedenf habe darnach myme herren dem kunige geschrieben als hernach geschrie- ben stet: Wißent ir, allerdurchluchtigster furste und herre herr Ruprecht Romischer kunig, 40 daz ich und myn helffer mitrijder und fußgenger, die ich iczund hann oder noch ge- wynnen mag, griffen wollen, ob wir mogen, zů eins deils uwern des richs steten und 5 10 25 30 35 Jan. 6 [1406 Fbr. c. med.] a) A den? abgekürzt; BC dem. b) BC ußslügent. c) BC —te. d) B scheint burggraven, verletat; C als Korr. ringraven, vorher wol burgraven. e) C Sweiden. f) BC Sweiden. 45 1 Zu art. 14 abc vgl. nr. 14 art. 4. 2 Uber diesen Zug vgl. Bd. 5 S. 592f. s Ulrich war zeitweilig Kurmainzischer Amtmann zu Alczena; über seine und anderer Insassen der rerstörten Schlösser Rückingen Hüttengesäe und Carben Beziehungen zu Kurmainz (Lehens- bzw. Dienstverhältnisse) sind die Mainz-Aschaffenb. In- grossaturbücher im Wirzburger Kreisarchiv zu vergleichen. Wir verweisen insbes. auf Ingross.-B. 12 fol 127b und 14 fol. 2 2; 8b; 139b; 324a.
H. Erster Anh.: nachfolgende Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 47 er dieselben kûrfursten fursten und graven, ob sie alle zû dem tage qwemen oder ob ir ein teil ußverlieben, dieselben die dann daruff kommen würden, ir weren wenig oder vil, nach yre beider ansprache und entwert in dema rechten erkennen laßen, waß ir iglicher dem andern dun solte, daz er ymme daz dete. [145] min herre der kunig lief yn auch sagen: waß gerichter sachen weren, die wolte er gerichtet laßen sin; waßs auch veranlaßt wer', dem wolte er also nachgen und in allen sachen zûmale kein fürtel suchen. [14] item und ob yemand spreche: myn herre der kunig ist ein Romischer kunig; wurde ymme wol etwaß mit dem rechten zugeteilt, er funde dannoch furtel von siner herlichkeid wegen, daz er meinte daz er des nit halten solte: daruff ließ myn herre der kunig auch uffentlich herzelen: er wolte dem bisschoffe von Meincze und dem marggraven von Baden versichern dem rechten gnungczutune, waß ymme zugeteilt würde mit dem rechten, als vor berurt ist, also daz sie ymme desglichen auch widderumbe deten 1. [15] Item daz alleß verslugentb der bisschoff von Meincze und der marggrave von 15 Baden gein myme herren dem kunige und wolten daz nit also uffnemen. [16] Item darnach sollent ir yn auch sagen, daz der bisschoff von Meincze myme herren dem kunige iczund uff dem tage zû Meincze zugesprochen habe, er habe einen zog in die Wederauwe2 getann und habe sinen dienern Ulrich von Sweden und andern yre sloße zubrochen und den verderplichen schaden zugefuget und getann, und furderte 20 daz gekert etc.: [16a] item des qwam myme herren dem kûnige fur zijten große clage vor von des richs herren und auch des richs stedten und kauffluten von Swaben von Doringen von Hessen und uß der Wederauwe, daz yn yre kauffmanschafft und gût uß denselben sloßen in der Wederaüwe mit namen Ruckingen Hôste Huddelngeseße Memmelrijs Karben und Waßerlose genommen wurden wer’ und etliche darinn gefangen und gescheczt weren wurden und einsdeils ermordet, und wart darumbe angeruffen und hermanet als ein Romischer kunig darczů czu dûne. und darumbe so manete myn herre der kûnig von sin und des richs wegen die Rynschen stedte und auch etliche des richs stedte, und zoch vor die obgnanten sloße, und gewan die und zurbrach sie auch von solicher reuberye morderye und ubeltad wegen, die czû und von den obgnanten sloßen geschehen waren, als er auch meinte daz er daz von des richs wegen schuldig were zu dûne und auch billich getan habe. [17 Item und sijt der czijt als der tag nû nehste uff der heiligen drijer kunige (1406) tag zû Meincze gewest sij, da habe der bisschoff von Meincze einen deil in dem sloße zür Nuwenbeymbürg, daz in myns herren des kuniges lande uff anderhalbe myle weges von Alczey gelegen ist, von dem Rugravend verphendet, und habe dasselbe sloße auch gespiset und laße Ulrich von Swedene daselbes ußt- und inrijden; derselbe Ulrich von Swedenf habe darnach myme herren dem kunige geschrieben als hernach geschrie- ben stet: Wißent ir, allerdurchluchtigster furste und herre herr Ruprecht Romischer kunig, 40 daz ich und myn helffer mitrijder und fußgenger, die ich iczund hann oder noch ge- wynnen mag, griffen wollen, ob wir mogen, zů eins deils uwern des richs steten und 5 10 25 30 35 Jan. 6 [1406 Fbr. c. med.] a) A den? abgekürzt; BC dem. b) BC ußslügent. c) BC —te. d) B scheint burggraven, verletat; C als Korr. ringraven, vorher wol burgraven. e) C Sweiden. f) BC Sweiden. 45 1 Zu art. 14 abc vgl. nr. 14 art. 4. 2 Uber diesen Zug vgl. Bd. 5 S. 592f. s Ulrich war zeitweilig Kurmainzischer Amtmann zu Alczena; über seine und anderer Insassen der rerstörten Schlösser Rückingen Hüttengesäe und Carben Beziehungen zu Kurmainz (Lehens- bzw. Dienstverhältnisse) sind die Mainz-Aschaffenb. In- grossaturbücher im Wirzburger Kreisarchiv zu vergleichen. Wir verweisen insbes. auf Ingross.-B. 12 fol 127b und 14 fol. 2 2; 8b; 139b; 324a.
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48 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c. med.7 czů den die an dem zoge und nachvolgünge mit den vorgnanten gewest sin, als mir und myme wybe großer verderplicher unverschültlicher schade zũ Hudelngeseße zugefuget wart 1, und mit namen Sybold Wambold" des males uwer gebrote diener, der myme wibe ir cleydünge und cleynnode von dannen furte, als ich von desselben myns ver- derplichen schaden wegen uwern kuniglichen gnaden auch vor geschrieben und geclagt hann und gutlicher gelegelicher tage begerte vor uwernb gnaden oder den uwern, da ich oder‘ myn frunde sicher mochten gewest sin dar und von dannen czû rijden, mich zu verentwerten gein den die mich als gar ungnediclichenn und unfruntlich furbracht und dargeben hatten. und mochte mir des nye gedihend, als fur geschrieben stet. nement ir an denselben vorgnanten schaden, wie sich dann der schade mechte, des 10 wolten ich und alle myn hellffer, als fur geschrieben stet, unser ere an uwern kunig- lichen gnaden und an denselben bewart hann, als vor erlût ist. geben under myme ingesigel uff den samßtag nach conversio Pauli anno domini millesimo quadringentesimo 5 1406 Jan. 30 sexto. Ulrich von Bergheim der 15 sich nennet von Sweden. [18] Item und der bisschoff von Meincze schyebee myme herren dem kunige in solicher maßen czû, und stelle nach dyenern und sloßen‘ in myns herren des kuniges lande wo er konne, und stelle sich faste zû kriege mit koste und anders, als myme herren dem kunige degelichen furkummet und gesagt wirt. [19] Item dijs alleß hat uchs myn herre der kunig also heißen herzelen in aller der maßen als dann die handelunge geschehen ist, als uch daz uwer fründe, die uff dem vorgnanten tage zû Meincze waren auch wol herzelt mogent hann. und myn herre der kunig begert und bittet üch, ob die sache zû kriege und vyentschafft kommen werde, daz ir dann bij ymme und dem riche vesticlichen verliben und ymme auch darczû 25 getruwelichen bijgestendig und beholffen sin wollent, als er des ye ein gancz getruwen zû uch hat, diewile doch dieh obgnanten herren ymme daz rechte verslagenti, als vor berortk ist. so wil myn herre der kunig uch auch getruwelich hanthaben schutzen und schirmen und lib und gut von uch nit scheiden. [20] Item dijs sint die fursten und herren uff die myn herre der kûnig daz recht so in vorgeschriebener maße geboten hat 2: Item der erczbisschoff von Collen. Item der erczbisschoff von Triere. Item der bisschoff von Würczburg Item der bisschoff von Bamberg. Item der bisschoff von Augspürg. Item der bisschoff von Eysteten. Item der bisschoff von Costencz. Item der bisschoff von Utricht. 20 35 a) B Sidbold Wannbold, C Sibold Wambold ; in der Erzählung con dem Zug Ruprechts gegen die Raubschlösser der 40 Wetterau (Janssen R.K. I, 121 lin. 6 v. unten) heißt er Sifrit Wambolt. b) BC add. kuniglichen. c) BC und. d) BC geschehen. e) B verletst, C schreibe. f) A sloße, BC sloßen. g) om. BC. h) BC dis. i) BC uß- slahent. k) BC begriffen. 1 Vgl. die Erzählung über die Zerstörung des Schlosses bei Janssen R.K. 1 nr. 288 pag. 121 unten bis 122 oben. 2 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 4a. Es fehlen dort folgende hier genannte Fürsten und Grafen: Bisch. von Eichstädt, Bisch. von Utrecht, Hrg. von Loth- ringen, Hzg. von Österreich, Gf. S. von Sponheim, Gf. J. von Sponheim, Gf. H. von Nassau, Gf. Eb. von Nellenburg, Gf. Fr. von Bitsch. Auf der 45 andern Seite stehen dort mehr: Bisch. von Worms, Hzg. von Teck, Gf. Hamän von Bitsch, Gf. Hugo von Heiligenberg, der von Falkenstein. Wie die Abweichungen zu erklären sind, können wir nicht angeben. 50
48 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 Fbr. c. med.7 czů den die an dem zoge und nachvolgünge mit den vorgnanten gewest sin, als mir und myme wybe großer verderplicher unverschültlicher schade zũ Hudelngeseße zugefuget wart 1, und mit namen Sybold Wambold" des males uwer gebrote diener, der myme wibe ir cleydünge und cleynnode von dannen furte, als ich von desselben myns ver- derplichen schaden wegen uwern kuniglichen gnaden auch vor geschrieben und geclagt hann und gutlicher gelegelicher tage begerte vor uwernb gnaden oder den uwern, da ich oder‘ myn frunde sicher mochten gewest sin dar und von dannen czû rijden, mich zu verentwerten gein den die mich als gar ungnediclichenn und unfruntlich furbracht und dargeben hatten. und mochte mir des nye gedihend, als fur geschrieben stet. nement ir an denselben vorgnanten schaden, wie sich dann der schade mechte, des 10 wolten ich und alle myn hellffer, als fur geschrieben stet, unser ere an uwern kunig- lichen gnaden und an denselben bewart hann, als vor erlût ist. geben under myme ingesigel uff den samßtag nach conversio Pauli anno domini millesimo quadringentesimo 5 1406 Jan. 30 sexto. Ulrich von Bergheim der 15 sich nennet von Sweden. [18] Item und der bisschoff von Meincze schyebee myme herren dem kunige in solicher maßen czû, und stelle nach dyenern und sloßen‘ in myns herren des kuniges lande wo er konne, und stelle sich faste zû kriege mit koste und anders, als myme herren dem kunige degelichen furkummet und gesagt wirt. [19] Item dijs alleß hat uchs myn herre der kunig also heißen herzelen in aller der maßen als dann die handelunge geschehen ist, als uch daz uwer fründe, die uff dem vorgnanten tage zû Meincze waren auch wol herzelt mogent hann. und myn herre der kunig begert und bittet üch, ob die sache zû kriege und vyentschafft kommen werde, daz ir dann bij ymme und dem riche vesticlichen verliben und ymme auch darczû 25 getruwelichen bijgestendig und beholffen sin wollent, als er des ye ein gancz getruwen zû uch hat, diewile doch dieh obgnanten herren ymme daz rechte verslagenti, als vor berortk ist. so wil myn herre der kunig uch auch getruwelich hanthaben schutzen und schirmen und lib und gut von uch nit scheiden. [20] Item dijs sint die fursten und herren uff die myn herre der kûnig daz recht so in vorgeschriebener maße geboten hat 2: Item der erczbisschoff von Collen. Item der erczbisschoff von Triere. Item der bisschoff von Würczburg Item der bisschoff von Bamberg. Item der bisschoff von Augspürg. Item der bisschoff von Eysteten. Item der bisschoff von Costencz. Item der bisschoff von Utricht. 20 35 a) B Sidbold Wannbold, C Sibold Wambold ; in der Erzählung con dem Zug Ruprechts gegen die Raubschlösser der 40 Wetterau (Janssen R.K. I, 121 lin. 6 v. unten) heißt er Sifrit Wambolt. b) BC add. kuniglichen. c) BC und. d) BC geschehen. e) B verletst, C schreibe. f) A sloße, BC sloßen. g) om. BC. h) BC dis. i) BC uß- slahent. k) BC begriffen. 1 Vgl. die Erzählung über die Zerstörung des Schlosses bei Janssen R.K. 1 nr. 288 pag. 121 unten bis 122 oben. 2 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 4a. Es fehlen dort folgende hier genannte Fürsten und Grafen: Bisch. von Eichstädt, Bisch. von Utrecht, Hrg. von Loth- ringen, Hzg. von Österreich, Gf. S. von Sponheim, Gf. J. von Sponheim, Gf. H. von Nassau, Gf. Eb. von Nellenburg, Gf. Fr. von Bitsch. Auf der 45 andern Seite stehen dort mehr: Bisch. von Worms, Hzg. von Teck, Gf. Hamän von Bitsch, Gf. Hugo von Heiligenberg, der von Falkenstein. Wie die Abweichungen zu erklären sind, können wir nicht angeben. 50
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H. Erster Anh.: nachfolgeude Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 49 10 15 20 Item herezog Heinrich von Brünßwig. Item der herczog von Lothringen. Item der lantgrave von Hessen. Item der hertzogen von Beyern einer. Item der herczogen von Osterich einer. Item der marggraven von Missen einer. Item burggrave Friederich von Nuremberg. Item grave Eberhard von Wirthenberg. Item der grave von Cleve. Item marggrave Rudolff von Rotel a. Item marggrave Hesse von Hochberg. Item grave Ludwig von Ryeneck b. Item grave Symond von Spanheim. Item grave Johan von Spanheim der alte. Item grave Johan von Wertheim der alte. Item grave Friederich von Othingen. Item grave Rudulff von Sulcze. Item grave Gerhard von Kirberg. Item grave Johann von Katzenelnbogen°. Item grave Friederich von Veldentz. Item grave Philipps von Nassauwe. Hinrich von Nassauwe. Item grave Emiche von Lyningen. Item grave Friederich von Lyningen. Item grave Friederich von Hennenberg. Item grave Eberhard von Nellenburg. Item grave Item grave Friederich von Bitsche d. 11406 Fbr. c. med.) 25 20. Basel an Straßsburg über die durch Schwarz Reinhard von Sickingen überbrachte 1406 Werbung des Königs. 1406 April 2 [Basel]. Apr. 2 30 Aus Straßtb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 10 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr.; die Vorlage wurde später nicht mehr l. c. sondern lad. 81 unter der Signatur lettres des mag. ohne Numer gefunden. Unseren fruntlichen willigen dienst vor. besunder lieben frund und eitgenossen. wir lassent uwer gûte fruntschaft wissen, das unsers herren des kunigs lantvogt herr 35 Swartz Reinhart von Sikingen uf dirre nechsten vergangenen mittewüchen vor uns ge- wesen ist und uns des ersten einen gloubsbrief von unserem herren dem kunige geant- wúrtet hat. da der gelesen wart, da tet er unseren schriber ein abgeschrift 1 lesen. die ist etwaz lang und wiset alles daz sich mit geschrift und ouch mit worten uf den tagen ze Mentz verhandelet hat zwúschent unserem herren dem kunige eins teiles dem bischofe 40 von Mentz dem marggrafen von Baden dem von Wirtemberg úch und den Swabischen stetten, die sich zesammen verbunden hand, anderteiles 2. und am lesten stat ouch in Mrz. 31 a) B Rêteln, C Rôtellen. b) B add. der alt, C add. der alte. c) A Katzenlbogen mit Uberstrich, B Katzenele- bogen, C Katzenelnbogen. d) BC verkehren dic Orduung der beiden letsten Namen. 1 Offenbar von nr. 19. 2 S. dort art. 9-15. Deutsche Reichstags-Akton VI.
H. Erster Anh.: nachfolgeude Werbung des Königs an die Reichsstände nr. 19-20. 49 10 15 20 Item herezog Heinrich von Brünßwig. Item der herczog von Lothringen. Item der lantgrave von Hessen. Item der hertzogen von Beyern einer. Item der herczogen von Osterich einer. Item der marggraven von Missen einer. Item burggrave Friederich von Nuremberg. Item grave Eberhard von Wirthenberg. Item der grave von Cleve. Item marggrave Rudolff von Rotel a. Item marggrave Hesse von Hochberg. Item grave Ludwig von Ryeneck b. Item grave Symond von Spanheim. Item grave Johan von Spanheim der alte. Item grave Johan von Wertheim der alte. Item grave Friederich von Othingen. Item grave Rudulff von Sulcze. Item grave Gerhard von Kirberg. Item grave Johann von Katzenelnbogen°. Item grave Friederich von Veldentz. Item grave Philipps von Nassauwe. Hinrich von Nassauwe. Item grave Emiche von Lyningen. Item grave Friederich von Lyningen. Item grave Friederich von Hennenberg. Item grave Eberhard von Nellenburg. Item grave Item grave Friederich von Bitsche d. 11406 Fbr. c. med.) 25 20. Basel an Straßsburg über die durch Schwarz Reinhard von Sickingen überbrachte 1406 Werbung des Königs. 1406 April 2 [Basel]. Apr. 2 30 Aus Straßtb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 10 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr.; die Vorlage wurde später nicht mehr l. c. sondern lad. 81 unter der Signatur lettres des mag. ohne Numer gefunden. Unseren fruntlichen willigen dienst vor. besunder lieben frund und eitgenossen. wir lassent uwer gûte fruntschaft wissen, das unsers herren des kunigs lantvogt herr 35 Swartz Reinhart von Sikingen uf dirre nechsten vergangenen mittewüchen vor uns ge- wesen ist und uns des ersten einen gloubsbrief von unserem herren dem kunige geant- wúrtet hat. da der gelesen wart, da tet er unseren schriber ein abgeschrift 1 lesen. die ist etwaz lang und wiset alles daz sich mit geschrift und ouch mit worten uf den tagen ze Mentz verhandelet hat zwúschent unserem herren dem kunige eins teiles dem bischofe 40 von Mentz dem marggrafen von Baden dem von Wirtemberg úch und den Swabischen stetten, die sich zesammen verbunden hand, anderteiles 2. und am lesten stat ouch in Mrz. 31 a) B Rêteln, C Rôtellen. b) B add. der alt, C add. der alte. c) A Katzenlbogen mit Uberstrich, B Katzenele- bogen, C Katzenelnbogen. d) BC verkehren dic Orduung der beiden letsten Namen. 1 Offenbar von nr. 19. 2 S. dort art. 9-15. Deutsche Reichstags-Akton VI.
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50 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Apr. 2 1406 Apr. 9 sexto. der geschrift, uf wele fursten herren und grafen er die sach gebotten habe 1. da daz alles gelesen wart, da bat uns der lantvogt: were das wir der sach hortent gedenken, daz wir denne unseren herren den kunig woltent verantwurten, nach dem und die ge- schrift wiset, die er daruff hinder uns gelassen hat. darnach bat er uns: wúrde krieg von der sach wegen ufstan, das wir denne unserem herren dem kunige darinne beraten und beholffen woltent sin 2. uf die zwei stúke haben wir im geantwúrtet, des ersten, das wir unserem herren dem kunige wol getruwent, das sin furstlich ere kein sach ver- handele, dazû er nút glimpf habe, und, were daz wir yemand sinen unglimpf hortent erzalen, wolten wir verantwurten als uns denne daz billich zûgehortea; were ouch das die sach ze kriege kâme, schribe uns denne unsers herren des kúnigs gnade útzit, so 10 wolten wir sinen gnaden antwúrten als wir billich soltent lieben frund, und wond wir úch billich ze wissende tünd was uns furkommet daz úch angat und gût sin mag ze wissende, darumb so haben wir úch die sach, als si an uns bracht ist, ver- schriben. und bedunke úch ouch notdúrftig sin einer abgeschrift der geschrift die uns gelassen ist, wellen wir úch gern schiken, wenne ir die gehept wellent han. aber wir 15 bittent uwer wisheit, daz ir dis in einer geheime bi úch wellent lassen bliben als wir úch getruwent. datum feria sexta ante dominicam palmarum anno etc. quadringentesimo [in verso] Den fürsichtigen wisen un- seren besunder gûten frunden und lieben eitgenossen dem meister und dem rate der stat Stroßburg. Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel. 5 20 J. Zweiter Anhang: Gegenmafsregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 1406 Jan. 26 21. Erzb. Johann II von Mainz an [Mf. Bernhard I von Baden], von Rüstungen 25 K. Ruprechts, weswegen er zu rechtzeitiger Berathung seitens der Marbacher Bundesgenossen auffordert, von Gefangennahme eines gen. Boten mit Briefen aus Frankreich durch den König, etc. 1406 Jan. 26 Haslach. Aus Straßburg St.-Arch. AA 86 nr. 54 cop. ch. coaev. s. [1] wir 30 Unsern fruntlichen dienst zůvor. hochgeborner furst lieber ohem. laßen uwer liebe wißen, daz unser herre der kunig mit den von Bitsch geredt hat umb hilf alz man saget, und ouch sust vast nach andern rittern und knehten stet. und geet ouch gemeine rede hie zû lande, wie daz er sich vost b zu dem kriege stelle, und meine ouch anzûhaben wenn in dez zit dunke. herumb, lieber ôhem, duhte uns gût sin, alz verre ez uch und unserm ôhem von Wirtenberg wol geviele, daz wir unser frunde 35 a) mit Uberhaken, zu o oder r gehörig? b) sic. 1 S. dort art. 20. 2 Auch nach Augsburg kam ein Gesandter des Königs mit derselben Werbung. In der Augs- burger Baurechnung von 1406 (Augsburg St.A.), die mit estomihi [Febr. 217 beginnt, ist unter den ersten Ausgabenserien der Rubrik generalia vor dem ersten Titel (judica, d. i. Merz 28), also zwi- schen Febr. 21 und Merz 28 folgender Posten cingetragen: item 2 lb. 12 sh. umb wein geschenkt dez kûngs râten dem von Rotenstain und den andern, die hilf von dez kûngs wegen an uns vor- derten. Es folgt dann ebendort zwischen judica [Merz 28] und vocem jocundi [Mai 16]: item 40 32 sh. dn. schenkwein zů dem andern maul dez kůngs ráten. s Die Abschrift ist den Straßburgern vermuth- lich durch den Hofmeister des Markgrafen von Baden mitgetheilt worden, s. nr. 22. 45
50 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Apr. 2 1406 Apr. 9 sexto. der geschrift, uf wele fursten herren und grafen er die sach gebotten habe 1. da daz alles gelesen wart, da bat uns der lantvogt: were das wir der sach hortent gedenken, daz wir denne unseren herren den kunig woltent verantwurten, nach dem und die ge- schrift wiset, die er daruff hinder uns gelassen hat. darnach bat er uns: wúrde krieg von der sach wegen ufstan, das wir denne unserem herren dem kunige darinne beraten und beholffen woltent sin 2. uf die zwei stúke haben wir im geantwúrtet, des ersten, das wir unserem herren dem kunige wol getruwent, das sin furstlich ere kein sach ver- handele, dazû er nút glimpf habe, und, were daz wir yemand sinen unglimpf hortent erzalen, wolten wir verantwurten als uns denne daz billich zûgehortea; were ouch das die sach ze kriege kâme, schribe uns denne unsers herren des kúnigs gnade útzit, so 10 wolten wir sinen gnaden antwúrten als wir billich soltent lieben frund, und wond wir úch billich ze wissende tünd was uns furkommet daz úch angat und gût sin mag ze wissende, darumb so haben wir úch die sach, als si an uns bracht ist, ver- schriben. und bedunke úch ouch notdúrftig sin einer abgeschrift der geschrift die uns gelassen ist, wellen wir úch gern schiken, wenne ir die gehept wellent han. aber wir 15 bittent uwer wisheit, daz ir dis in einer geheime bi úch wellent lassen bliben als wir úch getruwent. datum feria sexta ante dominicam palmarum anno etc. quadringentesimo [in verso] Den fürsichtigen wisen un- seren besunder gûten frunden und lieben eitgenossen dem meister und dem rate der stat Stroßburg. Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel. 5 20 J. Zweiter Anhang: Gegenmafsregeln des Marbacher Bundes, Tag desselben zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 1406 Jan. 26 21. Erzb. Johann II von Mainz an [Mf. Bernhard I von Baden], von Rüstungen 25 K. Ruprechts, weswegen er zu rechtzeitiger Berathung seitens der Marbacher Bundesgenossen auffordert, von Gefangennahme eines gen. Boten mit Briefen aus Frankreich durch den König, etc. 1406 Jan. 26 Haslach. Aus Straßburg St.-Arch. AA 86 nr. 54 cop. ch. coaev. s. [1] wir 30 Unsern fruntlichen dienst zůvor. hochgeborner furst lieber ohem. laßen uwer liebe wißen, daz unser herre der kunig mit den von Bitsch geredt hat umb hilf alz man saget, und ouch sust vast nach andern rittern und knehten stet. und geet ouch gemeine rede hie zû lande, wie daz er sich vost b zu dem kriege stelle, und meine ouch anzûhaben wenn in dez zit dunke. herumb, lieber ôhem, duhte uns gût sin, alz verre ez uch und unserm ôhem von Wirtenberg wol geviele, daz wir unser frunde 35 a) mit Uberhaken, zu o oder r gehörig? b) sic. 1 S. dort art. 20. 2 Auch nach Augsburg kam ein Gesandter des Königs mit derselben Werbung. In der Augs- burger Baurechnung von 1406 (Augsburg St.A.), die mit estomihi [Febr. 217 beginnt, ist unter den ersten Ausgabenserien der Rubrik generalia vor dem ersten Titel (judica, d. i. Merz 28), also zwi- schen Febr. 21 und Merz 28 folgender Posten cingetragen: item 2 lb. 12 sh. umb wein geschenkt dez kûngs râten dem von Rotenstain und den andern, die hilf von dez kûngs wegen an uns vor- derten. Es folgt dann ebendort zwischen judica [Merz 28] und vocem jocundi [Mai 16]: item 40 32 sh. dn. schenkwein zů dem andern maul dez kůngs ráten. s Die Abschrift ist den Straßburgern vermuth- lich durch den Hofmeister des Markgrafen von Baden mitgetheilt worden, s. nr. 22. 45
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 51 iergent uf eine gelegen stat zûsamenschigten, sich von allen sachen zû underreden und zû ratslagen, und mit namen, ob unser herre der konig mit unser einem anhebende werde, wie wir uns dargein stellen und darinne halten solten. dann wir besorgen, wie lihte wir ez verziehen werden, biz daz der kunig anheben werde, solten wir dann erste 5 unser frunde zû einander schicken, daz uns daz unbequemelichen were, und ouch da- zwischen schade und unrat entsteen mohte. darumb, lieber ôhem, geviele uch daz ouch also wol, so laßet ez uns mit disem botden oder sust wann ir wolt aht tage oder vier- zehen zůvor wißen, so wollen wir gerne darzû schicken. und môgent sich unser frunde alzdann undersprechen und zû rate werden, uf welhe zit wir herren zûsamenquemen 10 und war, alz verre sie dez not dúhte, dar wolten wir uns ouch gerne zû uch fûgen. [2] ouch, lieber ôhem, laßen wir uwer liebe wißen, daz unser herre der kunig Hans Judenhût gefangen hat. und hat den gefürt gen Heydelberg uf den bôseittúrne“. und versehen uns wol, daz er tot si oder nit lange lebe. und hat im ouch alle briefe, die er von Franckenrich oder sust gehabt hat, genomen und ufgebrochen. hetteb ir nû dem 15 einche botschaft befolhen oder wurdent ir einche botschaft tûn, so wißent uch darnach zů richten. [3] ouch, lieber €hem, wolle uwer liebe wißen, daz unser müme die lantgrefin von Heßen und ir altster sûn von todes wegen abgangen sin, alz wir dez war botschaft gehabt han datum Haselach feria tertia post diem conversionis sancti Pauli anno domini 1400 sexto. 1406 Jan. 26 1406 Jan. 26 20 Johann erzbischof zů Mentze. 25 22. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: verspricht über den von Erzb. Johann II 1406 Fbr. 2 von Mainz vorgeschlagenen Tag der Stadt Nachricht zukommen zu lassen, sobald er von dem Erzbischof und von Gf. Eberhard IV von Wirtemberg näheres darüber erfahren werde; außerdem schreibt er über die Angelegenheit des Ulrich Colben. 1406 Febr. 2 Baden. Aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 54 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern güten frunde. als ir uns wijder geschriben und geantwurtet hand von dez dags wegin als unser herre von Meintz uns geschriben hat 1, alz wir unserm hofmeister befolhen hatend mit uch dovon zu reden, dez haben wir unserm obgnanten herren von Meintz und auch unserm oheim von Wirtenberg geschriben, daz wir unsere frund gerne zu einem dag schicken wollend, 35 wann ine der wolgefellet. derselben irer antwurt sint wir teglich wartend ; und so schire sie uns iren willen verschribend und auch uff weliche zijd und wohin ine der tag wol- gefellt, daz wollen wir uch von stund wissen lassen, daz ir uwer frund uff denselben tag auch geschicken môgend. auch alz ir uns geschriben hand 2 von Ulrich Colben wegin, daz wir ûch darinn als wol versorgen wollen als uns und uch einen brieff von 40 dem obgnanten Ulrich schaffen, dez haben wir mit uwern frunden mit namen Wilhelmen dem yetzigen ammeister und Ulrich Bocken, alz sie leste bij uns warend s, und auch sie 30 a) sic. b) sic. 45 1 S. nr. 21, auch Anm. dort. Den Brief der Straßburger haben wir nicht. 2 Wol in dem schon oben erwähnten nicht er- haltenen Briefe. s Doch wol nach dem Mainzer Reichstage. 7 *
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 51 iergent uf eine gelegen stat zûsamenschigten, sich von allen sachen zû underreden und zû ratslagen, und mit namen, ob unser herre der konig mit unser einem anhebende werde, wie wir uns dargein stellen und darinne halten solten. dann wir besorgen, wie lihte wir ez verziehen werden, biz daz der kunig anheben werde, solten wir dann erste 5 unser frunde zû einander schicken, daz uns daz unbequemelichen were, und ouch da- zwischen schade und unrat entsteen mohte. darumb, lieber ôhem, geviele uch daz ouch also wol, so laßet ez uns mit disem botden oder sust wann ir wolt aht tage oder vier- zehen zůvor wißen, so wollen wir gerne darzû schicken. und môgent sich unser frunde alzdann undersprechen und zû rate werden, uf welhe zit wir herren zûsamenquemen 10 und war, alz verre sie dez not dúhte, dar wolten wir uns ouch gerne zû uch fûgen. [2] ouch, lieber ôhem, laßen wir uwer liebe wißen, daz unser herre der kunig Hans Judenhût gefangen hat. und hat den gefürt gen Heydelberg uf den bôseittúrne“. und versehen uns wol, daz er tot si oder nit lange lebe. und hat im ouch alle briefe, die er von Franckenrich oder sust gehabt hat, genomen und ufgebrochen. hetteb ir nû dem 15 einche botschaft befolhen oder wurdent ir einche botschaft tûn, so wißent uch darnach zů richten. [3] ouch, lieber €hem, wolle uwer liebe wißen, daz unser müme die lantgrefin von Heßen und ir altster sûn von todes wegen abgangen sin, alz wir dez war botschaft gehabt han datum Haselach feria tertia post diem conversionis sancti Pauli anno domini 1400 sexto. 1406 Jan. 26 1406 Jan. 26 20 Johann erzbischof zů Mentze. 25 22. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: verspricht über den von Erzb. Johann II 1406 Fbr. 2 von Mainz vorgeschlagenen Tag der Stadt Nachricht zukommen zu lassen, sobald er von dem Erzbischof und von Gf. Eberhard IV von Wirtemberg näheres darüber erfahren werde; außerdem schreibt er über die Angelegenheit des Ulrich Colben. 1406 Febr. 2 Baden. Aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 54 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern güten frunde. als ir uns wijder geschriben und geantwurtet hand von dez dags wegin als unser herre von Meintz uns geschriben hat 1, alz wir unserm hofmeister befolhen hatend mit uch dovon zu reden, dez haben wir unserm obgnanten herren von Meintz und auch unserm oheim von Wirtenberg geschriben, daz wir unsere frund gerne zu einem dag schicken wollend, 35 wann ine der wolgefellet. derselben irer antwurt sint wir teglich wartend ; und so schire sie uns iren willen verschribend und auch uff weliche zijd und wohin ine der tag wol- gefellt, daz wollen wir uch von stund wissen lassen, daz ir uwer frund uff denselben tag auch geschicken môgend. auch alz ir uns geschriben hand 2 von Ulrich Colben wegin, daz wir ûch darinn als wol versorgen wollen als uns und uch einen brieff von 40 dem obgnanten Ulrich schaffen, dez haben wir mit uwern frunden mit namen Wilhelmen dem yetzigen ammeister und Ulrich Bocken, alz sie leste bij uns warend s, und auch sie 30 a) sic. b) sic. 45 1 S. nr. 21, auch Anm. dort. Den Brief der Straßburger haben wir nicht. 2 Wol in dem schon oben erwähnten nicht er- haltenen Briefe. s Doch wol nach dem Mainzer Reichstage. 7 *
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52 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Fbr. 9 1406 Fhr. 2 widerumb mit uns wol geretd: daz wir uch keinen brieff von dem obgnanten Ulrichen geschaffen môgend, dann er meynt uns daz zu tund und auch der helffer wir werend, aber diewile ez uns offen ist, so sol ez uch auch offen sin die jarczale uß, alz wir daz alles uwern obgnanten frunden gar eigentlichen gesagt habend. datum Baden in festo purificacionis beate Marie virginis anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 1406 Fbr. 22 23. Mf. Bernhard I von Baden theilt Straßburg mit, daß die Zusammenkunft zwischen Erzb. Johann II von Mainz Gr. Eberhard IV von Wirtemberg ihm und der Städte Freunden auf Vorschlag des Gfn. Eberhard auf den 5 Merz 1406 zu 10 Neckarsulm angesetzt sei, und bittet die Stadt ihre Abgeordneten zu dem Tage zunächst nach Baden zu schicken. 1406 Febr. 22 Baden. Aus Straßb. St.A. AA correspond. des souverains etc. art. 87 nr. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Fbr. 22 Von uns Bernhard marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frûnde. als wir uch nehste verschriebend 1, daz wir uch wissen lassen wôltend wanne der tag sin würde, alz unser herre von Meintz unser oheim von Wirtenberg unde wir und auch der stette frunde zusamen komen sollend: also wissend daz uns dieselbe antwurte von 20 unserm oheim von Wirtenberg komen ist, der uns geschriben und uns dez brieffs, als er unserm herren von Meintz geschriben hat, ein abschriffte verslossen gesant hat 2; Mrs. 5 und dez meynunge ist, daz wir alle zusamenkomen sollend zu Sulmen uff den fritag Mrs. 4 nach dem sontag invocavit, und daz unser herre von Meintze uff den donrstag zu nacht dovor zu Sulmen, unser oheim von Wirtenberg mit den Swebschen stetten zu Bracken- 25 Mrz. 5 heim, und wir und ir zu Besickeim sin sollend, und morgens am fritag zu Sulmen zu- samenzukomen. herumb, lieben frunde, gefellt uns wol, daz ir uwere frûnde, die ir Mrz. 2 danne darzů ordeniren werdend, uff den dinstag zu nacht nach deme egnanten sontag invocavit bescheidend her gen Baden zu riten, und daz die danne furbasser mit uns zu datum 30 dem obgnanten tag gen Solmen ritend in der massen als der dohin gemacht ist 8. Baden feria secunda post dominicam esto michi anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 15 2 3 S. nr. 22. Diese Briefe fehlen uns. Daſt der Tag zu Neckarsulm wirklich zu Stande kam und daß die Straßtburger ihn be- schickten, zeigt nr. 33. 35
52 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Fbr. 9 1406 Fhr. 2 widerumb mit uns wol geretd: daz wir uch keinen brieff von dem obgnanten Ulrichen geschaffen môgend, dann er meynt uns daz zu tund und auch der helffer wir werend, aber diewile ez uns offen ist, so sol ez uch auch offen sin die jarczale uß, alz wir daz alles uwern obgnanten frunden gar eigentlichen gesagt habend. datum Baden in festo purificacionis beate Marie virginis anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 1406 Fbr. 22 23. Mf. Bernhard I von Baden theilt Straßburg mit, daß die Zusammenkunft zwischen Erzb. Johann II von Mainz Gr. Eberhard IV von Wirtemberg ihm und der Städte Freunden auf Vorschlag des Gfn. Eberhard auf den 5 Merz 1406 zu 10 Neckarsulm angesetzt sei, und bittet die Stadt ihre Abgeordneten zu dem Tage zunächst nach Baden zu schicken. 1406 Febr. 22 Baden. Aus Straßb. St.A. AA correspond. des souverains etc. art. 87 nr. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Fbr. 22 Von uns Bernhard marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frûnde. als wir uch nehste verschriebend 1, daz wir uch wissen lassen wôltend wanne der tag sin würde, alz unser herre von Meintz unser oheim von Wirtenberg unde wir und auch der stette frunde zusamen komen sollend: also wissend daz uns dieselbe antwurte von 20 unserm oheim von Wirtenberg komen ist, der uns geschriben und uns dez brieffs, als er unserm herren von Meintz geschriben hat, ein abschriffte verslossen gesant hat 2; Mrs. 5 und dez meynunge ist, daz wir alle zusamenkomen sollend zu Sulmen uff den fritag Mrs. 4 nach dem sontag invocavit, und daz unser herre von Meintze uff den donrstag zu nacht dovor zu Sulmen, unser oheim von Wirtenberg mit den Swebschen stetten zu Bracken- 25 Mrz. 5 heim, und wir und ir zu Besickeim sin sollend, und morgens am fritag zu Sulmen zu- samenzukomen. herumb, lieben frunde, gefellt uns wol, daz ir uwere frûnde, die ir Mrz. 2 danne darzů ordeniren werdend, uff den dinstag zu nacht nach deme egnanten sontag invocavit bescheidend her gen Baden zu riten, und daz die danne furbasser mit uns zu datum 30 dem obgnanten tag gen Solmen ritend in der massen als der dohin gemacht ist 8. Baden feria secunda post dominicam esto michi anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 15 2 3 S. nr. 22. Diese Briefe fehlen uns. Daſt der Tag zu Neckarsulm wirklich zu Stande kam und daß die Straßtburger ihn be- schickten, zeigt nr. 33. 35
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 53 24. Frankfurter Aufzeichnung über eine Werbung Johann Bromßers und Johanns von HOG Fhr. 28 Bensheim, welche im Auftrage des Erzb. Johann II von Mainz der Stadt Frank- furt den Verlauf der Dinge von Gründung des Marbacher Bundes an und nament- lich die Verhandlungen mit dem König auf dem Mainzer Tage dargelegt und gebeten haben die Stadt möge dem König nicht wider den Erzbischof beistchen 1. 1406 Febr. 28 [FrankfurtJ. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 219 not. chart. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 126-129 nr. 299 aus unserer Vorlage. Anno domini 1406 dominica die qua cantatur invocavit han her Johan Bromßer 2 10 und meister Johan Bensheim 3 uf unsers herren von Mencze glaubsbrief erzalt dem rade zů Frankenfurd üf den nachgeschriben sinn, als daz ungeverlich behalden ist und be- zeichint, mit namen: [I] als min herre von Mencze kriegete mit dem lantgraven von Hessen, daz da mins herren von Mencze diener und die sinen und die Marggravischen und Wirtenbergschen dicke haben zügriffe getan und unwillen bewiset etc. 4; und, als der krieg zû Hessen hingelacht würde 5, da haben min herre von Mencze der marggrave und der von Wirtenberg und auch die von Straspurg und die Swebschen stede, die doch eins teils mit dem marggraven und auch eins teils mit dem von Wirtenberg ane das in fruntschaft und heimlichkeit weren 6, sich zû ein virbunden unserm herren dem kûnige und dem heilgen riche zû eren und in iren landen luden und den a iren zû frieden und nûcze und auch uf das die stede und kauflude der vorgnanten stede zû der messen und merkte zů Frankenfurd deste baß kommen und geleidet mochten werden 7, die doch bizher eins teils nit geleidet mochten werden als sie des begerten und forderten, und da in das doch lichte vil billicher gescheen were etc. [1a] und habin in dem buntnisse sunderlich uzgnommen unsern herren den kunig und das riche; und verschriben auch daz zû stûnt unserm herren dem kûnige 8; uf daz, obe im davon ichtes anders vürqweme, daz sin gnade dan davon die rechten warheid wissin mochte. [2] und des habe unser herre der kunig korfursten fursten graven herrenb und steden geschriben ? (und versehin sich, das er den von Frankenfurd auch also verschriben habe): wie das soliche grosse handelûnge und sache sich entstanden und erhabin hetten, und, obe den nit in der so zid widerstanden wûrdec, so si zů besorgin das unserm herren dem kunige und dem 15 20 25 1406 Fbr. 28 a) Vorlage dem. b) stati graven herren hicß es ursprünglich herren rittern knochten. c) Forlage würden. 1 Zu dem ganzen Stück vgl. nr. 26 und die Einleitung. 2 Johann Brumßer (auch Brümsser oder Bryms- 85 ser geschrieben) hatte nach Urkunden von 1383 o. Tag und 1393 Juni 13 (Wirzb. Kr.A. Mainz- Aschaffenb. Ingr.-B. 10 fol. 161 b bzw. 12 fol. 178 n) Besitzungen zu Rüdesheim von Kurmainz zu Lehen, er heißt auch wol Johann Bromßter von Rudens- 40 heim. Vgl. nr. 27 zu Anfang. 8 Der Verfasser des Briefes über das Schisma von 1409 Sept. 29 nr. 369. Vgl. nr. 27 zu An- fang. " Der Zusammenhang mit dem folgenden ist wol 45 der, daß der Wunsch solche Vorkommnisse zu vermeiden Veranlassung zur Gründung des Mar- bacher Bundes war. 5 S. Bd. 5 nr. 475. 6 Der Schwäbische Städtebund war mit dem Grafen von Wirtemberg verbündet, s. Anm. zu Bd. 5 nr. 489 art. 17. Ein Bündnis des Mark- grafen von Baden mit Straßburg oder Schwäbischen Städten ist weder in der Urkunde des Marbacher Bundes Bd. 5 nr. 489 erwähnt noch sonst bekannt, doch stand der Markgraf mit der Stadt Straßburg wol in besonders nahen freundschaftlichen Be- ziehungen. 7 Vgl. nr. 13 und Bd. 5 nr. 456 gegen Ende. 8 S. Bd. 5 nr. 490. 9 S. Bd. 5 nr. 491.
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 53 24. Frankfurter Aufzeichnung über eine Werbung Johann Bromßers und Johanns von HOG Fhr. 28 Bensheim, welche im Auftrage des Erzb. Johann II von Mainz der Stadt Frank- furt den Verlauf der Dinge von Gründung des Marbacher Bundes an und nament- lich die Verhandlungen mit dem König auf dem Mainzer Tage dargelegt und gebeten haben die Stadt möge dem König nicht wider den Erzbischof beistchen 1. 1406 Febr. 28 [FrankfurtJ. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 219 not. chart. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 126-129 nr. 299 aus unserer Vorlage. Anno domini 1406 dominica die qua cantatur invocavit han her Johan Bromßer 2 10 und meister Johan Bensheim 3 uf unsers herren von Mencze glaubsbrief erzalt dem rade zů Frankenfurd üf den nachgeschriben sinn, als daz ungeverlich behalden ist und be- zeichint, mit namen: [I] als min herre von Mencze kriegete mit dem lantgraven von Hessen, daz da mins herren von Mencze diener und die sinen und die Marggravischen und Wirtenbergschen dicke haben zügriffe getan und unwillen bewiset etc. 4; und, als der krieg zû Hessen hingelacht würde 5, da haben min herre von Mencze der marggrave und der von Wirtenberg und auch die von Straspurg und die Swebschen stede, die doch eins teils mit dem marggraven und auch eins teils mit dem von Wirtenberg ane das in fruntschaft und heimlichkeit weren 6, sich zû ein virbunden unserm herren dem kûnige und dem heilgen riche zû eren und in iren landen luden und den a iren zû frieden und nûcze und auch uf das die stede und kauflude der vorgnanten stede zû der messen und merkte zů Frankenfurd deste baß kommen und geleidet mochten werden 7, die doch bizher eins teils nit geleidet mochten werden als sie des begerten und forderten, und da in das doch lichte vil billicher gescheen were etc. [1a] und habin in dem buntnisse sunderlich uzgnommen unsern herren den kunig und das riche; und verschriben auch daz zû stûnt unserm herren dem kûnige 8; uf daz, obe im davon ichtes anders vürqweme, daz sin gnade dan davon die rechten warheid wissin mochte. [2] und des habe unser herre der kunig korfursten fursten graven herrenb und steden geschriben ? (und versehin sich, das er den von Frankenfurd auch also verschriben habe): wie das soliche grosse handelûnge und sache sich entstanden und erhabin hetten, und, obe den nit in der so zid widerstanden wûrdec, so si zů besorgin das unserm herren dem kunige und dem 15 20 25 1406 Fbr. 28 a) Vorlage dem. b) stati graven herren hicß es ursprünglich herren rittern knochten. c) Forlage würden. 1 Zu dem ganzen Stück vgl. nr. 26 und die Einleitung. 2 Johann Brumßer (auch Brümsser oder Bryms- 85 ser geschrieben) hatte nach Urkunden von 1383 o. Tag und 1393 Juni 13 (Wirzb. Kr.A. Mainz- Aschaffenb. Ingr.-B. 10 fol. 161 b bzw. 12 fol. 178 n) Besitzungen zu Rüdesheim von Kurmainz zu Lehen, er heißt auch wol Johann Bromßter von Rudens- 40 heim. Vgl. nr. 27 zu Anfang. 8 Der Verfasser des Briefes über das Schisma von 1409 Sept. 29 nr. 369. Vgl. nr. 27 zu An- fang. " Der Zusammenhang mit dem folgenden ist wol 45 der, daß der Wunsch solche Vorkommnisse zu vermeiden Veranlassung zur Gründung des Mar- bacher Bundes war. 5 S. Bd. 5 nr. 475. 6 Der Schwäbische Städtebund war mit dem Grafen von Wirtemberg verbündet, s. Anm. zu Bd. 5 nr. 489 art. 17. Ein Bündnis des Mark- grafen von Baden mit Straßburg oder Schwäbischen Städten ist weder in der Urkunde des Marbacher Bundes Bd. 5 nr. 489 erwähnt noch sonst bekannt, doch stand der Markgraf mit der Stadt Straßburg wol in besonders nahen freundschaftlichen Be- ziehungen. 7 Vgl. nr. 13 und Bd. 5 nr. 456 gegen Ende. 8 S. Bd. 5 nr. 490. 9 S. Bd. 5 nr. 491.
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54 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406] Jan. 6 riche etc. solicher schedelicher intrag etc. entsteen mogen die unbeqwemlich sin etc., und begerte darûmb das sie ire frunde zû ime gein Mencze schicken wulden. und also qwemen mins herren von Mencze des marggraven des von Wirtenberg und der von Straspurg und der Swebischen stede frunde aûch zû dem tage, und erzelte da unser herre der kunig die sache von ires buntnisses wegen, und beschiede des einen andern tag uf der heilgen drier künige tag wider darumb gein Meneze zû kommen 1. [3] des schichten die obgnanten herren und stede des büntnisses ire frunde zû unserm herren dem kunige gein Heidelberg, sinen gnaden zü erzelen, wie und in wilcher masse sie daz büntnisse ufgnommen und getan hetten 2, und begerten auch, das unser herre der kunig des tages wider gein Mencze zü kommen wulde abesin. und als auch uf dem tage zü Mencze geludet hette, die vorgnanten herren und stede des büntnisses sullen habin lassen luden, unser herre der kunig understee sie und ander zû betrangen und zû verungnadigen, und wulde sich des 3 lassin schuldigen und daz verantworten, daruf ant- werten die herren und stede des buntnisses: des habin sie nit getan; dann wer' in des gein sinen gnaden not, so wulden sie wol zû ime heim in sin huss riden 4 oder aber ir erber frunde und botschaft zû ime senden und ir notdorfft darumb zû erzelen. [4] und als unser herre der kunig von dem tage zû Mencze nit lassin wulde, so si zuschen ime und auch dem bischof dem marggraven dem von Wirtenberg und der stede boten beredt wie sie zû dem tage gein Mencz komen sulden; und waz unser herre der kunig an sie for- dern wulde, das sulde er fruntlich und gutlich fordern und sie von des buntnisses wegin 20 noch sûst sie zû iren eren nit zûm rechten ansprechin noch anlangen, als daz ein zedil 5 uzwisete den herr Johan Bensheim da dem rade laß. [5] und als die vorgnanten herren und der stede fründe zû dem tage gein Mencze qwemen, da tede sie unser herre der kunig betedingen von des buntnisses wegin daz sie das wulden abetûn, und wulde auch verhoren wes sie in da schuldigen wûlden in vorgeschribner masse s. und als sie 25 da meinten aber, daz das verbuntnisse nit were wider sin gnade und das riche, und begerten das er sie dabi lassin und hanthabin wulde, und in auch nit schuldigeten, dar- nach da ließe er in erzelen: er wer’ fro und horte gerne daz sie in nit schuldigeten ; und begerte aber, das sie ir bûntnisse abetedin. da tede min herre von Mencze und der marggrave etzlichermaße erzelen ire gehrechin und notdorft gein unserm herren dem 30 kunige, doch nit in clage- noch in ansprache-wise. des tede darnach unser herre der kunig auch darzů antworten, und widerumb erzeln sin ansprache an die herren und stede des büntnisses, und bod des rechten und uztrages uf faste fursten und graven, [6] und diewile die herren und stede des die er da bezeichint gebe uf eim zediln 7. 10 15 11405 Okt. 21) 1 Vgl. Bd. 5 nr. 496 und hier nr. 1. 2 Vgl. die Anweisung nr. 3. s Janssen 1, 127 vermuthet hier ein ausgelassenes nit, aber wol mit Unrecht. 4 Genau dieselbe Wendung ist auch in der Werbung des Königs nr. 19 art. 5b und in der Gegenschrift des Marbacher Bundes nr. 26 art. 4 gebraucht, steht aber nicht in der Anweisung der Gesandten die nach Heidelberg giengen nr. 3. Es weist das auf einen näheren Zusammenhang der drei Schriftstücke nr. 19. 24. 26 hin, und dieser zeigt sich auch in der Ahnlichkeit der ganzen Disposition. Das ist für die Datierung der Wer- bung des Königs nr. 19 nicht ohne Bedeutung. Wenn wir die Schrift des Marbacher Bundes nr. 26 richtig datieren, so ist sie höchstens etwa 11/2 Wochen später als die vorliegende Aufzeichnung vom 28 Febr. nr. 26 entstanden. Sie ist verfasst 35 als Entgegnung auf die Werbung des Königs nr. 19. Es ist nun bei der Kürze der Zwischenzeit schr unwahrscheinlich, daß diese letztere ihrerseits etwa wider mit Rückstcht auf die vorliegende Auf- zeichnung vom 28 Febr., von der der König Kenntnis erhallen hätte, verfasst wäre. Die nächst- liegende Annahme, die anderweitig bestätigt wird (s. Anm. zu art. 7 hier und zweite Anm. zu nr. 19), ist vielmehr die, daß die Werbung des Königs der Gesandtschaft des Mainzer Erzbischofs nach 45 Frankfurt vorangieng und sie zum Theil veran- laßt hat. 5 Offenbar nr. 5. 8 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1, dann weiter ebend. art. 1a; 1b; 2 und 2a; 2c; 3; 4 und 4a. Als besonderer Zettel ist uns diese Liste nicht 40 50
54 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406] Jan. 6 riche etc. solicher schedelicher intrag etc. entsteen mogen die unbeqwemlich sin etc., und begerte darûmb das sie ire frunde zû ime gein Mencze schicken wulden. und also qwemen mins herren von Mencze des marggraven des von Wirtenberg und der von Straspurg und der Swebischen stede frunde aûch zû dem tage, und erzelte da unser herre der kunig die sache von ires buntnisses wegen, und beschiede des einen andern tag uf der heilgen drier künige tag wider darumb gein Meneze zû kommen 1. [3] des schichten die obgnanten herren und stede des büntnisses ire frunde zû unserm herren dem kunige gein Heidelberg, sinen gnaden zü erzelen, wie und in wilcher masse sie daz büntnisse ufgnommen und getan hetten 2, und begerten auch, das unser herre der kunig des tages wider gein Mencze zü kommen wulde abesin. und als auch uf dem tage zü Mencze geludet hette, die vorgnanten herren und stede des büntnisses sullen habin lassen luden, unser herre der kunig understee sie und ander zû betrangen und zû verungnadigen, und wulde sich des 3 lassin schuldigen und daz verantworten, daruf ant- werten die herren und stede des buntnisses: des habin sie nit getan; dann wer' in des gein sinen gnaden not, so wulden sie wol zû ime heim in sin huss riden 4 oder aber ir erber frunde und botschaft zû ime senden und ir notdorfft darumb zû erzelen. [4] und als unser herre der kunig von dem tage zû Mencze nit lassin wulde, so si zuschen ime und auch dem bischof dem marggraven dem von Wirtenberg und der stede boten beredt wie sie zû dem tage gein Mencz komen sulden; und waz unser herre der kunig an sie for- dern wulde, das sulde er fruntlich und gutlich fordern und sie von des buntnisses wegin 20 noch sûst sie zû iren eren nit zûm rechten ansprechin noch anlangen, als daz ein zedil 5 uzwisete den herr Johan Bensheim da dem rade laß. [5] und als die vorgnanten herren und der stede fründe zû dem tage gein Mencze qwemen, da tede sie unser herre der kunig betedingen von des buntnisses wegin daz sie das wulden abetûn, und wulde auch verhoren wes sie in da schuldigen wûlden in vorgeschribner masse s. und als sie 25 da meinten aber, daz das verbuntnisse nit were wider sin gnade und das riche, und begerten das er sie dabi lassin und hanthabin wulde, und in auch nit schuldigeten, dar- nach da ließe er in erzelen: er wer’ fro und horte gerne daz sie in nit schuldigeten ; und begerte aber, das sie ir bûntnisse abetedin. da tede min herre von Mencze und der marggrave etzlichermaße erzelen ire gehrechin und notdorft gein unserm herren dem 30 kunige, doch nit in clage- noch in ansprache-wise. des tede darnach unser herre der kunig auch darzů antworten, und widerumb erzeln sin ansprache an die herren und stede des büntnisses, und bod des rechten und uztrages uf faste fursten und graven, [6] und diewile die herren und stede des die er da bezeichint gebe uf eim zediln 7. 10 15 11405 Okt. 21) 1 Vgl. Bd. 5 nr. 496 und hier nr. 1. 2 Vgl. die Anweisung nr. 3. s Janssen 1, 127 vermuthet hier ein ausgelassenes nit, aber wol mit Unrecht. 4 Genau dieselbe Wendung ist auch in der Werbung des Königs nr. 19 art. 5b und in der Gegenschrift des Marbacher Bundes nr. 26 art. 4 gebraucht, steht aber nicht in der Anweisung der Gesandten die nach Heidelberg giengen nr. 3. Es weist das auf einen näheren Zusammenhang der drei Schriftstücke nr. 19. 24. 26 hin, und dieser zeigt sich auch in der Ahnlichkeit der ganzen Disposition. Das ist für die Datierung der Wer- bung des Königs nr. 19 nicht ohne Bedeutung. Wenn wir die Schrift des Marbacher Bundes nr. 26 richtig datieren, so ist sie höchstens etwa 11/2 Wochen später als die vorliegende Aufzeichnung vom 28 Febr. nr. 26 entstanden. Sie ist verfasst 35 als Entgegnung auf die Werbung des Königs nr. 19. Es ist nun bei der Kürze der Zwischenzeit schr unwahrscheinlich, daß diese letztere ihrerseits etwa wider mit Rückstcht auf die vorliegende Auf- zeichnung vom 28 Febr., von der der König Kenntnis erhallen hätte, verfasst wäre. Die nächst- liegende Annahme, die anderweitig bestätigt wird (s. Anm. zu art. 7 hier und zweite Anm. zu nr. 19), ist vielmehr die, daß die Werbung des Königs der Gesandtschaft des Mainzer Erzbischofs nach 45 Frankfurt vorangieng und sie zum Theil veran- laßt hat. 5 Offenbar nr. 5. 8 Vgl. Protokoll nr. 14 art. 1, dann weiter ebend. art. 1a; 1b; 2 und 2a; 2c; 3; 4 und 4a. Als besonderer Zettel ist uns diese Liste nicht 40 50
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 55 bûntnisses daz gebot des rechten nit ufnemen, so meine unser herre der kunig 1 in daz recht folleclich han geboden, des sie ime doch ussgegangen sullen sin. [6"] darûff die herren und stede meinen das in tag in solicher masse dar bescheiden wer', nach dem als zû Heidelberg beredt wûrde, nach inhalde des zediln 2 in vorgeschribener masse; doch so wer’ unsers herren des kuniges ansprache der erste und groste artikel an minen herren von Mencze als von des bûntnisses wegin 3, da doch min herre von Meneze meint, das fursten herren und stede eczwidicke umb frids und des besten willin verbuntnisse und einunge gemacht haben ane sunderlich laube und uztrag des richs, als auch unser herre der kûnig vormals, e das er kunig wurde, auch getan habe und auch sit der zid mit 10 mim herren von Mencze 4 und andern fursten etc. und als das und desglichen also ge- wonlich gescheen si, so meine er, das der artikel davon wol moge unberechtit bliben und nit not si in zů berechten. [65] sûst umb ander spenne der zûsprûche unsers herren des kûniges an minen herren von Mencze, der bedorfe man nit als hohe und wit bieden uf des usstrag des rechten an fursten und herren; dann man komme der 15 wol neher und lichter zû uf ander erber lude, als das begriffen si in der einunge zuschen unserm herren dem kunige und dem bischof von Mencze, mit namen von unsers herren des kuniges wegin an hern Hansen vom Hirezhorn und von mins herren von Mencze wegin an Schenck Conrad von Erpach 5. [6e] sust umb die artikel der ansprach mins herren von Mencze an unsern herren den kûnig, da si der erste und trefflichste artikel von 20 der erzcanzleri mins herren von Mencze zũ Dutschen landen 6, als er des gnade und friheid habe von langen jaren bissher beseßlich bracht nach lude keiser und kunige briefe und privi- legien und auch von unserm herren dem kunige iczunt confirmeret 2 und bestetigt. da meine min herre von Mencze, das auch nit not si den artikel zü berechten, sunder das unser herre der kunig in dabi billich lasse blibin als er beseßlich herbracht habe. [6 d] und umb die andern artikel siner ansprach an unsern herren den kunig bedorfe man auch nit als hohe und wit bieden; dan ime sulle darumb auch an rechte gnugen nach lude der einunge" zuschin in begriffen in vorgeschribener masse. [6e] und das biedin sie von mins herren von Mencze wegin allein 8; und gleübin und virsehin sich, die ander herren und stede des bûntnisses sullen auch irer sache in solicher masse zû rechte und uztrage so kommen. 17 des si nu rede uzgeschollen, wie das min herre von Mencze unsern herren den kunig wulle feheden und sin land und lude ubirfallin zü beschedigen; da- rumb er ° auch graven herren stede und ander besende und tû betedingen und erzelin 10, min herre von Mencze gee ime rechtsb uss und meine in zû fehedin und die sinen in vorgeschriebener masse zû beschedigen 11, und darumb an sie gesinne 12 und forder, obe 5 25 1406 Fbr. 28 35 a) Vorlage confirmet mil Schleife am t. b) Vorlage wol nicht nichts? 40 45 erhalten; vgl. aber Protokoll nr. 14 art. 4a und nr. 19 art. 20. — Die Darstellung der Verhand- lungen des Mainzer Reichstages schließt hier oben mit art. 5. 1 Vermuthlich wird damit auf die Werbung des Königs nr. 19 (s. dort art. 19) Bezug genommen; daß der König sich schon in Mainz in diesem Sinne geäußert hätte, ist nirgends angedeutet. 2 nr. 5. 3 S. nr. 14 art. 3 und nr. 12 art. 1. 4 S. Bd. 5 nr. 373 und Bd. 4 nr. 208. 5 S. Bd. 5 nr. 373 art. 1b und 1°; vgl. aber dort auch art. 1a und 1d. 6 S. nr. 14 art. 2 und nr. 11 art. 1. 7 Bd. 5 nr. 373. 8 Gemeinsam die Werbung nr. 26 an Fürsten Herren und Städte zu richten, hatten die Mar- bacher Verbündeten also offenbar noch nicht be- schlossen, als die Abgesandten des Mainzer Erz- bischofs nach Frankfurt giengen; vgl. in nr. 26 besonders art. 6 und 8. ° D. h. der König. 10 Damit wird vermuthlich auf die Werbung nr. 19 Bezug genommen. Das ist um so wahr- scheinlicher als dieß in nr. 26 art. 7 gegen Ende mit fast denselben Worten ganz unzweifelhaft ge- schieht. 11 Vgl. nr. 19 art. 19 und 18. 12 Nemlich der König. 50
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 55 bûntnisses daz gebot des rechten nit ufnemen, so meine unser herre der kunig 1 in daz recht folleclich han geboden, des sie ime doch ussgegangen sullen sin. [6"] darûff die herren und stede meinen das in tag in solicher masse dar bescheiden wer', nach dem als zû Heidelberg beredt wûrde, nach inhalde des zediln 2 in vorgeschribener masse; doch so wer’ unsers herren des kuniges ansprache der erste und groste artikel an minen herren von Mencze als von des bûntnisses wegin 3, da doch min herre von Meneze meint, das fursten herren und stede eczwidicke umb frids und des besten willin verbuntnisse und einunge gemacht haben ane sunderlich laube und uztrag des richs, als auch unser herre der kûnig vormals, e das er kunig wurde, auch getan habe und auch sit der zid mit 10 mim herren von Mencze 4 und andern fursten etc. und als das und desglichen also ge- wonlich gescheen si, so meine er, das der artikel davon wol moge unberechtit bliben und nit not si in zů berechten. [65] sûst umb ander spenne der zûsprûche unsers herren des kûniges an minen herren von Mencze, der bedorfe man nit als hohe und wit bieden uf des usstrag des rechten an fursten und herren; dann man komme der 15 wol neher und lichter zû uf ander erber lude, als das begriffen si in der einunge zuschen unserm herren dem kunige und dem bischof von Mencze, mit namen von unsers herren des kuniges wegin an hern Hansen vom Hirezhorn und von mins herren von Mencze wegin an Schenck Conrad von Erpach 5. [6e] sust umb die artikel der ansprach mins herren von Mencze an unsern herren den kûnig, da si der erste und trefflichste artikel von 20 der erzcanzleri mins herren von Mencze zũ Dutschen landen 6, als er des gnade und friheid habe von langen jaren bissher beseßlich bracht nach lude keiser und kunige briefe und privi- legien und auch von unserm herren dem kunige iczunt confirmeret 2 und bestetigt. da meine min herre von Mencze, das auch nit not si den artikel zü berechten, sunder das unser herre der kunig in dabi billich lasse blibin als er beseßlich herbracht habe. [6 d] und umb die andern artikel siner ansprach an unsern herren den kunig bedorfe man auch nit als hohe und wit bieden; dan ime sulle darumb auch an rechte gnugen nach lude der einunge" zuschin in begriffen in vorgeschribener masse. [6e] und das biedin sie von mins herren von Mencze wegin allein 8; und gleübin und virsehin sich, die ander herren und stede des bûntnisses sullen auch irer sache in solicher masse zû rechte und uztrage so kommen. 17 des si nu rede uzgeschollen, wie das min herre von Mencze unsern herren den kunig wulle feheden und sin land und lude ubirfallin zü beschedigen; da- rumb er ° auch graven herren stede und ander besende und tû betedingen und erzelin 10, min herre von Mencze gee ime rechtsb uss und meine in zû fehedin und die sinen in vorgeschriebener masse zû beschedigen 11, und darumb an sie gesinne 12 und forder, obe 5 25 1406 Fbr. 28 35 a) Vorlage confirmet mil Schleife am t. b) Vorlage wol nicht nichts? 40 45 erhalten; vgl. aber Protokoll nr. 14 art. 4a und nr. 19 art. 20. — Die Darstellung der Verhand- lungen des Mainzer Reichstages schließt hier oben mit art. 5. 1 Vermuthlich wird damit auf die Werbung des Königs nr. 19 (s. dort art. 19) Bezug genommen; daß der König sich schon in Mainz in diesem Sinne geäußert hätte, ist nirgends angedeutet. 2 nr. 5. 3 S. nr. 14 art. 3 und nr. 12 art. 1. 4 S. Bd. 5 nr. 373 und Bd. 4 nr. 208. 5 S. Bd. 5 nr. 373 art. 1b und 1°; vgl. aber dort auch art. 1a und 1d. 6 S. nr. 14 art. 2 und nr. 11 art. 1. 7 Bd. 5 nr. 373. 8 Gemeinsam die Werbung nr. 26 an Fürsten Herren und Städte zu richten, hatten die Mar- bacher Verbündeten also offenbar noch nicht be- schlossen, als die Abgesandten des Mainzer Erz- bischofs nach Frankfurt giengen; vgl. in nr. 26 besonders art. 6 und 8. ° D. h. der König. 10 Damit wird vermuthlich auf die Werbung nr. 19 Bezug genommen. Das ist um so wahr- scheinlicher als dieß in nr. 26 art. 7 gegen Ende mit fast denselben Worten ganz unzweifelhaft ge- schieht. 11 Vgl. nr. 19 art. 19 und 18. 12 Nemlich der König. 50
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56 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Fbr. 28 solich sache und krieg ufgee, das sie ime dann wider minen herren von Mencze und die sinen wullen geraden und beholfin sin 1. [7a] daruf mins herren von Mencze ant- worte si, daz ime daran unrecht geschee, und unsern herren den kunig noide2 feheden noch kriegen wûlde, und enqweme im das in sinen willin oder meinunge nie, und si auch noch nit sine wille odir meinunge, dan er wol wisse das er des nit tun sûlle nach briefin globeden eiden und verbuntnissen und auch sûst. und nach dem als min herre von Meneze si des richs gliet und kûrfurste, getruwe er wol das er dann soliche ungnade an in nit lege. [75] und obe das wer’ das unser herre der kunig darüber in kriegen wulde und verungnadigen, so getruwe er dem rade und stad zů Frankenfurd wol, diewile er ein erzcanzler des richs zû Dutschen landen ein kurfurste und gliet des richs si und nit mit den minsten" und nachgebûre der von Franckenfurd, das sie in und die sinen dan, nach ergangen sachin und als vor geschriben stet, nit kriegin noch unserm herren dem kunige daruber gein ime zûlegelichen sinb. und han her Johann Bromßer und meister Johann Bensheim vorgnant von mins herren von Mencze wegin des ein gutlich fruntliche antwort geheischen und begert 3. 10 15 11406 kurz v. Mrz. 2] 25. Anweisung der Straßburger für ihre Gesandten zum Tage [des Marbacher Bundes zu Neckarsulm im Merz 1406. 1406 kurz vor Merz 2 Straßburg4.] Aus Straßtburg St. A. AA 94 nr. 20 not. ch. coaev., die beiden letzten Artikel stehen in verso. Das Wort vogt hat in diesem Stück regelmäßtig ein Häkchen, bald über o, bald über g oder t; dasselbe ist wol als kolumniertes u aufzufassen. 20 Gedehtniße. [1 Zûm ersten mit unserme herren dem marggraven zû redende von hern Wilhelm Clobelouchs wegen. [2] Von des aptes wegen von Ettenheimmúnster. [3] Von meister Wernhers unsers buhsenmeisters wegen 5. 25 a) Vorl. mynste. b) Vorl. si. 1 S. nr. 19 art. 19. 2 nôte, noete, notgedrungen, ungerne. s Die Fortsetzung der Verhandlungen s. nr. 27. " Das ungefähre Datum dieses Stückes (zwischen Okt. 1405 und Frühjahr, spätestens Sommer 1406) ist leicht zu bestimmen, die Einreihung zum Tage von Neckarsulm vom Merz 1405 betrachten wir selbst nur als einen Versuch. Im Frühjahr 1405 waren die Schlösser Ortenberg Offenburg Gengenbach und Zell in K. Ruprechts Hände gekommen, und bald darauf gab es Streitigkeiten wie sie hier in art. 6-12 berührt sind, vgl. Anmerkungen zu art. 7. 8. 9. 11. Die Erwähnung Burkart Humbels als Vogtes zu Ortenberg und des Johans Dütscheman als Stadtmeisters in art. 6 gestattet als frühesten Termin Anfang Oktober 1405. Auf der andern Seite ist anzunchmen, daß die Amtszeit Johans Dútschemans, wenn überhaupt schon, doch noch nicht seit lange abgelaufen ist. Man wird also versuchen müssen das Stück zwischen dem Oktober 1405 und dem Frühjahr 1406 einzureihen. Ein Tag der Straßburger mit dem Markgrafen ſvon Baden] und andern Herren (s. art. 1 und 6) steht bevor. Daß der König auf demselben anwesend sein werde, ist in art. 6-12, die doch Klagen gegen ihn bzw. seinen Vogt betreffen, nirgends angedeutet, und andererseits muß doch eine Veranlassung vorgelegen haben, diese Klagen auf dem Tage im Kreise der Marbacher Verbündeten zu besprechen. Dadurch wird man nach Ausschließung sowol der beiden Mainzer Reichstage vom Okt. 1405 und Jan. 1406 wie des Tages zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 wie auch der Marbacher Bundestage zu Vaihingen vom 12 Okt. und zu Neckarsulm vom 29 Nov. 1405 auf den Neckarsulmer Tag von Anfang Merz 1406 geführt. Auf dem (nachher verlegten) Mainzer Tage vom 18 April sollten da- mals die Verbündeten ihre Klagen gegen den König vorbringen; daß sie dafür in Neckarsulm Vor- besprechungen hatten ist nur natürlich. So wird es gerechtfertigt sein, daß wir dem Stück hier seinen Platz anweisen, besonders da der Inhalt einiger anderer Artikel zu dieser Ansetzung sehr gut passt, s. Anmerkungen zu art. 3. 4. 14. Am 2 Merz sollten die Straßtburger Gesandten die nach Neckarsulm giengen in Baden sein, s. nr. 23; also: vor Merz 2. 5 Vgl. nr. 6 art. 10. 30 35 40 45 50
56 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Fbr. 28 solich sache und krieg ufgee, das sie ime dann wider minen herren von Mencze und die sinen wullen geraden und beholfin sin 1. [7a] daruf mins herren von Mencze ant- worte si, daz ime daran unrecht geschee, und unsern herren den kunig noide2 feheden noch kriegen wûlde, und enqweme im das in sinen willin oder meinunge nie, und si auch noch nit sine wille odir meinunge, dan er wol wisse das er des nit tun sûlle nach briefin globeden eiden und verbuntnissen und auch sûst. und nach dem als min herre von Meneze si des richs gliet und kûrfurste, getruwe er wol das er dann soliche ungnade an in nit lege. [75] und obe das wer’ das unser herre der kunig darüber in kriegen wulde und verungnadigen, so getruwe er dem rade und stad zů Frankenfurd wol, diewile er ein erzcanzler des richs zû Dutschen landen ein kurfurste und gliet des richs si und nit mit den minsten" und nachgebûre der von Franckenfurd, das sie in und die sinen dan, nach ergangen sachin und als vor geschriben stet, nit kriegin noch unserm herren dem kunige daruber gein ime zûlegelichen sinb. und han her Johann Bromßer und meister Johann Bensheim vorgnant von mins herren von Mencze wegin des ein gutlich fruntliche antwort geheischen und begert 3. 10 15 11406 kurz v. Mrz. 2] 25. Anweisung der Straßburger für ihre Gesandten zum Tage [des Marbacher Bundes zu Neckarsulm im Merz 1406. 1406 kurz vor Merz 2 Straßburg4.] Aus Straßtburg St. A. AA 94 nr. 20 not. ch. coaev., die beiden letzten Artikel stehen in verso. Das Wort vogt hat in diesem Stück regelmäßtig ein Häkchen, bald über o, bald über g oder t; dasselbe ist wol als kolumniertes u aufzufassen. 20 Gedehtniße. [1 Zûm ersten mit unserme herren dem marggraven zû redende von hern Wilhelm Clobelouchs wegen. [2] Von des aptes wegen von Ettenheimmúnster. [3] Von meister Wernhers unsers buhsenmeisters wegen 5. 25 a) Vorl. mynste. b) Vorl. si. 1 S. nr. 19 art. 19. 2 nôte, noete, notgedrungen, ungerne. s Die Fortsetzung der Verhandlungen s. nr. 27. " Das ungefähre Datum dieses Stückes (zwischen Okt. 1405 und Frühjahr, spätestens Sommer 1406) ist leicht zu bestimmen, die Einreihung zum Tage von Neckarsulm vom Merz 1405 betrachten wir selbst nur als einen Versuch. Im Frühjahr 1405 waren die Schlösser Ortenberg Offenburg Gengenbach und Zell in K. Ruprechts Hände gekommen, und bald darauf gab es Streitigkeiten wie sie hier in art. 6-12 berührt sind, vgl. Anmerkungen zu art. 7. 8. 9. 11. Die Erwähnung Burkart Humbels als Vogtes zu Ortenberg und des Johans Dütscheman als Stadtmeisters in art. 6 gestattet als frühesten Termin Anfang Oktober 1405. Auf der andern Seite ist anzunchmen, daß die Amtszeit Johans Dútschemans, wenn überhaupt schon, doch noch nicht seit lange abgelaufen ist. Man wird also versuchen müssen das Stück zwischen dem Oktober 1405 und dem Frühjahr 1406 einzureihen. Ein Tag der Straßburger mit dem Markgrafen ſvon Baden] und andern Herren (s. art. 1 und 6) steht bevor. Daß der König auf demselben anwesend sein werde, ist in art. 6-12, die doch Klagen gegen ihn bzw. seinen Vogt betreffen, nirgends angedeutet, und andererseits muß doch eine Veranlassung vorgelegen haben, diese Klagen auf dem Tage im Kreise der Marbacher Verbündeten zu besprechen. Dadurch wird man nach Ausschließung sowol der beiden Mainzer Reichstage vom Okt. 1405 und Jan. 1406 wie des Tages zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 wie auch der Marbacher Bundestage zu Vaihingen vom 12 Okt. und zu Neckarsulm vom 29 Nov. 1405 auf den Neckarsulmer Tag von Anfang Merz 1406 geführt. Auf dem (nachher verlegten) Mainzer Tage vom 18 April sollten da- mals die Verbündeten ihre Klagen gegen den König vorbringen; daß sie dafür in Neckarsulm Vor- besprechungen hatten ist nur natürlich. So wird es gerechtfertigt sein, daß wir dem Stück hier seinen Platz anweisen, besonders da der Inhalt einiger anderer Artikel zu dieser Ansetzung sehr gut passt, s. Anmerkungen zu art. 3. 4. 14. Am 2 Merz sollten die Straßtburger Gesandten die nach Neckarsulm giengen in Baden sein, s. nr. 23; also: vor Merz 2. 5 Vgl. nr. 6 art. 10. 30 35 40 45 50
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21�28. 57 5 10 20 [4] Von juncher Walthers von Gerolczeck wegen umbe einen friden ze redende etc. 1, 11406 kurz v, Mrz. 2] [5] Von der von Basel wegen. [6] Gedenkent ouch zü redende vor den herren uf dem tage, also her Johans Dútscheman der meister2 die erbern lúte in der pflege ginesite Rines gemant het von des geltes wegen, das in die zehentusent pfunde gehôret, die man in zehen jaren bezalen solt, do het her€ Burckart Humbel vôgt zû Ortemberg3 den erbern lúten verbotten das sú nit leisten súllent. [7 Gedenkent ouch, daz der vogt von Ortemberg unsern burgern ginesite Rines ir vihe nam von bette wegen4, der sú noch ire vordern nie gegeben. [8] Gedenkent ouch, daz der vôgt von Ortemberg allen unsern burgern gebod sinem herren dem kunige zû dienende hohe und nohe als andere sine lúte, oder aber daz sú in 14 tagen die stette rúmeten do sú geseßen weren, und, welhen er darnoch in sins herren gebiete funde, dem wolte er alles sin gût nemmen 5. [9] Gedenkent ouch, daz der vögt von Ortemberg allen sinen undertonen verbotd 15 daz uns nieman dehein gulte noch zinse geben solte 6. [10] Gedenkent, daz der vögt von Ortemberg vordert den Harmerspach und sine zügehôrde. [11] Gedenkent ouch, daz der vogt sinen undertonen empfilhet, daz sú von unser burger gûter rihten súllent, und sullent sich nuczit an unsere friheit keren 7. [12] Gedenkent von der von Barre" wegen, also die von unsere burger wegen gemant sint; die hant geantwurtet, sú woltent gerne tûn was sú unsern burgern ver- bunden weren, so geturrent sú es nit getün, wenne der lantvôgt habe es in verbotten. [13] Gedenkent, als der von Zollre8 geredt het von Speckelins sins knechtz [14] Gedenkent, als Hans vom Bach geredt het von Cûnratz von Waldecke wegen °. wegen. 25 a) korr. aus der? b) wol uicht sinen. c) wol so, und nicht Baire. 1 Vgl. ebend. art. 7 und nr. 4, auch die erste Anm. zu letztgenanntem Stück. 2 Nach dem Straßburger Rathsbuch (Msc. mb. in Straßb. St.A.) war Johans Dútscheman Stadt- meister etwa von Anfang Oktober 1405 bis Anfang Januar 1406. 8 Während des Frühjahrs und des Sommers 35 1405 war Swicker von Sickingen Vogt zu Orten- berg. In den uns bekannten Akten erscheint er zuletzt am 5 August, s. Anm. zu art. 11. Sein Nachfolger war Burkart Humbel, dem wir zuerst am 25 Oktober (s. Anm. zu art. 7), dann weiter- 40 hin öfter, auch im Frühjahr 1406 begegnen. 4 Vgl. ein bezügliches Schreiben des Burkart Humbel von Stouffenberg Ritter des jungen Vogt zu Ortemberg von So. n. Lucas [1405 Okt. 25] in Straßb. St.A. G. U. P. lad. 145 fasc. 2 cop. ch. 45 соаеv. 5 Vgl. Schreiben Straßtburgs an Swicker von Sickingen Vogt zu Ortemberg von fer. 4 a. Udalr. 30 [Juli 1] 1405 und dessen Antwort von Jacobi [1405 Juli 25] in Straßb. St.A. l. c. cop. ch. cоаег. 6 Vgl. ein Schreiben desselben Vogtes an Frau Anna zu Straßburg Hanmans seligen Wittwe von Colmar von Sa. n. Meigetage [Mai 2] 1405; Straßb. l. c. cop. ch. coaev. 7 Vgl. Schreiben Straßburgs an denselben Vogt betr. Ubergriffe des Gerichts zu Achern von fer. 3 a. Sixti [1405 Aug. 4] und Antwort des Vogtes von Mi. v. Laur. [1405 Aug. 5] in Straßb. l. c. Diese Briefe und die vom 1 und 25 Juli (s. An- merkung 5) stehen in chronol. Folge auf demselben Folioblatt. — Der Vogt beruft sich widerholt sehr abweisend auf die allen andern Freiheiten vor- gehende Freiheit des Königs und dessen Rechte. 8 Wol der Schwarzgraf von Zollern, rgl. alfabet. Register. 9 Vgl. nr. 6 art. 6. Deutsche Reichstags-Akten VI. 8
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21�28. 57 5 10 20 [4] Von juncher Walthers von Gerolczeck wegen umbe einen friden ze redende etc. 1, 11406 kurz v, Mrz. 2] [5] Von der von Basel wegen. [6] Gedenkent ouch zü redende vor den herren uf dem tage, also her Johans Dútscheman der meister2 die erbern lúte in der pflege ginesite Rines gemant het von des geltes wegen, das in die zehentusent pfunde gehôret, die man in zehen jaren bezalen solt, do het her€ Burckart Humbel vôgt zû Ortemberg3 den erbern lúten verbotten das sú nit leisten súllent. [7 Gedenkent ouch, daz der vogt von Ortemberg unsern burgern ginesite Rines ir vihe nam von bette wegen4, der sú noch ire vordern nie gegeben. [8] Gedenkent ouch, daz der vôgt von Ortemberg allen unsern burgern gebod sinem herren dem kunige zû dienende hohe und nohe als andere sine lúte, oder aber daz sú in 14 tagen die stette rúmeten do sú geseßen weren, und, welhen er darnoch in sins herren gebiete funde, dem wolte er alles sin gût nemmen 5. [9] Gedenkent ouch, daz der vögt von Ortemberg allen sinen undertonen verbotd 15 daz uns nieman dehein gulte noch zinse geben solte 6. [10] Gedenkent, daz der vögt von Ortemberg vordert den Harmerspach und sine zügehôrde. [11] Gedenkent ouch, daz der vogt sinen undertonen empfilhet, daz sú von unser burger gûter rihten súllent, und sullent sich nuczit an unsere friheit keren 7. [12] Gedenkent von der von Barre" wegen, also die von unsere burger wegen gemant sint; die hant geantwurtet, sú woltent gerne tûn was sú unsern burgern ver- bunden weren, so geturrent sú es nit getün, wenne der lantvôgt habe es in verbotten. [13] Gedenkent, als der von Zollre8 geredt het von Speckelins sins knechtz [14] Gedenkent, als Hans vom Bach geredt het von Cûnratz von Waldecke wegen °. wegen. 25 a) korr. aus der? b) wol uicht sinen. c) wol so, und nicht Baire. 1 Vgl. ebend. art. 7 und nr. 4, auch die erste Anm. zu letztgenanntem Stück. 2 Nach dem Straßburger Rathsbuch (Msc. mb. in Straßb. St.A.) war Johans Dútscheman Stadt- meister etwa von Anfang Oktober 1405 bis Anfang Januar 1406. 8 Während des Frühjahrs und des Sommers 35 1405 war Swicker von Sickingen Vogt zu Orten- berg. In den uns bekannten Akten erscheint er zuletzt am 5 August, s. Anm. zu art. 11. Sein Nachfolger war Burkart Humbel, dem wir zuerst am 25 Oktober (s. Anm. zu art. 7), dann weiter- 40 hin öfter, auch im Frühjahr 1406 begegnen. 4 Vgl. ein bezügliches Schreiben des Burkart Humbel von Stouffenberg Ritter des jungen Vogt zu Ortemberg von So. n. Lucas [1405 Okt. 25] in Straßb. St.A. G. U. P. lad. 145 fasc. 2 cop. ch. 45 соаеv. 5 Vgl. Schreiben Straßtburgs an Swicker von Sickingen Vogt zu Ortemberg von fer. 4 a. Udalr. 30 [Juli 1] 1405 und dessen Antwort von Jacobi [1405 Juli 25] in Straßb. St.A. l. c. cop. ch. cоаег. 6 Vgl. ein Schreiben desselben Vogtes an Frau Anna zu Straßburg Hanmans seligen Wittwe von Colmar von Sa. n. Meigetage [Mai 2] 1405; Straßb. l. c. cop. ch. coaev. 7 Vgl. Schreiben Straßburgs an denselben Vogt betr. Ubergriffe des Gerichts zu Achern von fer. 3 a. Sixti [1405 Aug. 4] und Antwort des Vogtes von Mi. v. Laur. [1405 Aug. 5] in Straßb. l. c. Diese Briefe und die vom 1 und 25 Juli (s. An- merkung 5) stehen in chronol. Folge auf demselben Folioblatt. — Der Vogt beruft sich widerholt sehr abweisend auf die allen andern Freiheiten vor- gehende Freiheit des Königs und dessen Rechte. 8 Wol der Schwarzgraf von Zollern, rgl. alfabet. Register. 9 Vgl. nr. 6 art. 6. Deutsche Reichstags-Akten VI. 8
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58 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 26. Werbung des Marbacher Bundes an diejenigen anderen Fürsten Herren und Städte, circa an welche sich auch K. Ruprecht schon durch Gesandtschaft oder schriftlich ge- Mrz. 5] wendet; Gegenschrift gegen nr. 19. [1406 circa Merz 5 Neckarsulm 1.] S aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 48/49 cop. chart. coaev., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Warumbe die buntniße zůgegangen sie, ohne Verschickungsschnitte. Zû werben an fursten herren und stette, mit namen an die unsers herren des konigs rete oder schrifte2 komen ist, von unser gnedigen herren wegen, mit namen unsers herren von Meintze unsers herren des marggraven von Baden unsers herren von Wirtenberg und der steite die mit ine in einung sint. [1] Zum ersten 3: wie daz die obgenanten unser herren umb redelich notlich und 10 nutzlich sach sich fruntlichen zu einander verbunden und also sich ire lande und die iren zu friden gesetzt han. und wannt die von Strasburg und etliche des richs stette in Swaben und ouch die obgenanten herren, in der maß als ire kouflute der obgenanten unsere herren lande suchen und dardurch wandeln müssen, beduchte nutzlich und gut sin daz sie mit den obgenanten unsern herren in solicher fruntschaft weren daz ire kouf- lute dester sicher gewandeln und geleitet mohtent werden, daz ine" eins teils anderswo geweigert und versagt wart: und darumb habent die obgenanten herren die vorgenanten stette mit in in die egenant einung genomen. [2] Item 4 uf daz unser herre der konig oder iemant anders nit gedenken oder besagen mohten dann das unsere herren und die stette obgenant solich ire fruntschaft 20 umb nutzlich notlich und bequemlich sache und ouch mit redelichen erbern wegen be- griffen und gemacht hetten, haben die vorgenanten unsere herren sementlichen von ire und der obgenanten stette wegen unserm herren dem konig geschriben 5: wie daz sie soliche obgenante fruntschaft sinen gnaden und dem riche zu eren und zu wirden ine selbs iren landen und den iren zu nûtze und fromen gemacht haben, und das sie 25 sine gnade ußgenomen haben und dem riche sine rechte zu tûnde und also daz man sie bi gnaden rechten friheiten und herkomen und darzu bi iren herlichkeiten slossen landen lutden und den iren bliben laß als dann billich were. und haben sine gnade damit gebetten sie dabi zu schirmen zu schuren und zu hanthaben, uf daz sie sinen gnaden und dem riche dest baz gedienen mogen. und hetten sich unsere herren und 30 die stette wol versehen, daz unser herre der konig sich an solicher schrifte und redlich- keit hette lassen benügen. [3] Item 6 daz unser herre der konig nach der zite kurfursten fursten graffen herren und stette uf einen tag gen Meintze mit namen uf der eilftusent megde tag nehstver- gangen verbott, und in geschriben hat, wie ime furkomen si von des riches getruwen 35 von etlichen sweren grossen leufen und sachen die swerlich widder ine und daz riche 15 11405/ Okt. 21 a) S ire. 1 Ganz sichere Anhaltspunkte für die Datierung sind folgende: das Stück ist einerseits Gegenschrift gegen die Werbung des Königs nr. 19, und diese ist auf jeden Fall nach dem 30 Jannar 1406 ge- schrieben, s. Anm. dort; andererseits wird in art. 7 davon gesprochen, daß der Tag zu Mainz am 18 April bevorstehe, dieser aber wurde von K. Ruprecht am 5 April verschoben, s. nr. 36. Unser Stück ist also sicher zwischen Anfang Februar und Anfang April entstanden. Weshalb wir es auf den Tag zu Neckarsulm rom 5 Merz verlegen, erörtert die Einleitung lit. J. 2 Offenbar nr. 19. Vgl. nr. 24 art. 1 und die Anmerkungen dort. Vgl. ebend. art. 1" und nr. 19 art. 2. S. Bd. 5 nr. 490. Vgl. nr. 24 art. 2 und nr. 19 art. 3 und 4. 45 5 6 40
58 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. [1406 26. Werbung des Marbacher Bundes an diejenigen anderen Fürsten Herren und Städte, circa an welche sich auch K. Ruprecht schon durch Gesandtschaft oder schriftlich ge- Mrz. 5] wendet; Gegenschrift gegen nr. 19. [1406 circa Merz 5 Neckarsulm 1.] S aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 48/49 cop. chart. coaev., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Warumbe die buntniße zůgegangen sie, ohne Verschickungsschnitte. Zû werben an fursten herren und stette, mit namen an die unsers herren des konigs rete oder schrifte2 komen ist, von unser gnedigen herren wegen, mit namen unsers herren von Meintze unsers herren des marggraven von Baden unsers herren von Wirtenberg und der steite die mit ine in einung sint. [1] Zum ersten 3: wie daz die obgenanten unser herren umb redelich notlich und 10 nutzlich sach sich fruntlichen zu einander verbunden und also sich ire lande und die iren zu friden gesetzt han. und wannt die von Strasburg und etliche des richs stette in Swaben und ouch die obgenanten herren, in der maß als ire kouflute der obgenanten unsere herren lande suchen und dardurch wandeln müssen, beduchte nutzlich und gut sin daz sie mit den obgenanten unsern herren in solicher fruntschaft weren daz ire kouf- lute dester sicher gewandeln und geleitet mohtent werden, daz ine" eins teils anderswo geweigert und versagt wart: und darumb habent die obgenanten herren die vorgenanten stette mit in in die egenant einung genomen. [2] Item 4 uf daz unser herre der konig oder iemant anders nit gedenken oder besagen mohten dann das unsere herren und die stette obgenant solich ire fruntschaft 20 umb nutzlich notlich und bequemlich sache und ouch mit redelichen erbern wegen be- griffen und gemacht hetten, haben die vorgenanten unsere herren sementlichen von ire und der obgenanten stette wegen unserm herren dem konig geschriben 5: wie daz sie soliche obgenante fruntschaft sinen gnaden und dem riche zu eren und zu wirden ine selbs iren landen und den iren zu nûtze und fromen gemacht haben, und das sie 25 sine gnade ußgenomen haben und dem riche sine rechte zu tûnde und also daz man sie bi gnaden rechten friheiten und herkomen und darzu bi iren herlichkeiten slossen landen lutden und den iren bliben laß als dann billich were. und haben sine gnade damit gebetten sie dabi zu schirmen zu schuren und zu hanthaben, uf daz sie sinen gnaden und dem riche dest baz gedienen mogen. und hetten sich unsere herren und 30 die stette wol versehen, daz unser herre der konig sich an solicher schrifte und redlich- keit hette lassen benügen. [3] Item 6 daz unser herre der konig nach der zite kurfursten fursten graffen herren und stette uf einen tag gen Meintze mit namen uf der eilftusent megde tag nehstver- gangen verbott, und in geschriben hat, wie ime furkomen si von des riches getruwen 35 von etlichen sweren grossen leufen und sachen die swerlich widder ine und daz riche 15 11405/ Okt. 21 a) S ire. 1 Ganz sichere Anhaltspunkte für die Datierung sind folgende: das Stück ist einerseits Gegenschrift gegen die Werbung des Königs nr. 19, und diese ist auf jeden Fall nach dem 30 Jannar 1406 ge- schrieben, s. Anm. dort; andererseits wird in art. 7 davon gesprochen, daß der Tag zu Mainz am 18 April bevorstehe, dieser aber wurde von K. Ruprecht am 5 April verschoben, s. nr. 36. Unser Stück ist also sicher zwischen Anfang Februar und Anfang April entstanden. Weshalb wir es auf den Tag zu Neckarsulm rom 5 Merz verlegen, erörtert die Einleitung lit. J. 2 Offenbar nr. 19. Vgl. nr. 24 art. 1 und die Anmerkungen dort. Vgl. ebend. art. 1" und nr. 19 art. 2. S. Bd. 5 nr. 490. Vgl. nr. 24 art. 2 und nr. 19 art. 3 und 4. 45 5 6 40
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 59 sin sollen etc. 1. und als unser herren frunde uf denselben tag komen sint, ist von unsers herren des konigs wegen doch nit furgelegt keine andere sache daz heilige riche an- treffend, darzu sie allewegen bereit gewest weren das beste zu raten und zu tunde, dann von der obgenanten fruntlichen einung wegen. und wann unsere herren selbs nit da waren, wart ine da ein ander tag benant mit namen uf der heiligen drier konig tag nehstvergangen, und daselbs an unser herren und stette frunde selbs begeret a und ge- sunnen uf den obgenanten tag zu komen und furzulegen, ob man des icht furzulegen hette, wo oder in welcher maß unser herre der konig sûmig oder den die zu dem riche gehorten betrenglich gewest were; so wolt er nach unsers herren von Colne andere kur- 10 fursten fursten und herren erkentniß das abtun und keren, alse daz im desselben glichen ouch widerumb geschehe. [4] Item 2 nach solicher furlegung, und als unsern herren und den stetten desselben gliche ouch geschriben ist3, haben sich die obgenanten unsere herren und der stette frund undersprochen 4 und daruf ire frunde zu unserm herren dem konig gesant uf soliche meinung 5: daz sie nit noit duchte zû tagen zu komen umb der obgenanten frunt- schaft willen, derselben glich fursten herren und stette vormals dicke ungestraffet und unser herre der konig selbs vor der zit ee er konig wart und darnach gemacht hetten und dabi bliben weren, und unsere herren und die stette dabi ouch meintend zu bliben. und batent ouch uf die zit unsern herren den konig sie dabi zu hanthaben und zu schuren. und ob unsere herren und die stette einche b broche hetten gen unserm herren dem konig, meinten sie daz es unfruntlich und darzu nit nôt were soliche offen- barlich tage darumb zu leisten: wannt, were in solicher sache icht bruche, sie wolten selbs komen oder ire frund schicken in sin huß 6 und daz als fruntlich erfordern, das sie hofften daz sine gnade als miltiklichen sich darzu bewisen solt daz man solicher [4 “] und 7 wiewol unser herren frunde den offenbarlicher tage darzu nicht bedorfte. obgenanten tag, nach dem als vor gelutet ist, unserm herren dem konig absageten, doch wart den obgenanten unsern herren und den stetten der vorgenante tag in einer andern meinung und sinne benant bescheiden und verzeichent nach lute der zedeln die von wort zu worte hernach geschriben stet, die unsers herren des konigs schribere mit ire hant so selbs geschriben hant, und lutet also [folgt als besonderer Absatz die Abmachung zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund zu Heidelberg von Anfang Dec. 1405 nr. 5]. [5] Item 8 als unser herren und die stette nach lute des egenanten zedels den ob- genanten tag ufgenomen han und darzu komen sin, und da€ von unsers herren des konigs wegen aber gesonnen und gefordert wartd, daz unser herren und die stette liessen ver- 35 steen und lutden ire gebrechen und waz in not were an unsern herren den konig: waz unsere herren und stette meinung, daz sie darumb nit da weren, und meintent des ouch nit zu tunde, dann sie weren da unsers herren des konigs vorderung zu verhoren und daruf gutlich zu antwurten. des wart wider darnach furgelegte, daz unser herre der konig und sine frunde fro weren, daz unser herren und die stette gen unserm herren dem konig keinen bruche furzulegen hetten. wart widderumb geantwurt, daz das unsere herren und der stette meinung nit were, sunder in were vast bruste an unsern herren den konig, und, wiewol sie darumb nit gen Meintze betaget weren und sich darzu nit 5 15 20 25 [1406] Jan. 6 11406 circa Mrz. 5] 40 a) S begerten. b) S eniche. c) S om. und da. d) om. S; rielleicht auch anders zu ciuendieren, etra komen sin, da wart — — gefordert. 45 1 S. Bd. 5 nr. 491. 2 Vgl. nr. 24 art. 3 und nr. 19 art. 5-5c. 8 S. nr. 1. * Auf dem Tagé zu Neckarsulm vom 29 Nov. 1405, s. Bd. 5 nr. 496, hier nr. 3 und 4. S. nr. 3. S. Anm. zu nr. 24 art. 3. Vgl. nr. 24 art. 4 und nr. 26 art. 6-9. Vgl. nr. 24 art. 5, nr. 19 art. 9-13 und nr. 14 art. 1-3. 6 7 s 8 *
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 59 sin sollen etc. 1. und als unser herren frunde uf denselben tag komen sint, ist von unsers herren des konigs wegen doch nit furgelegt keine andere sache daz heilige riche an- treffend, darzu sie allewegen bereit gewest weren das beste zu raten und zu tunde, dann von der obgenanten fruntlichen einung wegen. und wann unsere herren selbs nit da waren, wart ine da ein ander tag benant mit namen uf der heiligen drier konig tag nehstvergangen, und daselbs an unser herren und stette frunde selbs begeret a und ge- sunnen uf den obgenanten tag zu komen und furzulegen, ob man des icht furzulegen hette, wo oder in welcher maß unser herre der konig sûmig oder den die zu dem riche gehorten betrenglich gewest were; so wolt er nach unsers herren von Colne andere kur- 10 fursten fursten und herren erkentniß das abtun und keren, alse daz im desselben glichen ouch widerumb geschehe. [4] Item 2 nach solicher furlegung, und als unsern herren und den stetten desselben gliche ouch geschriben ist3, haben sich die obgenanten unsere herren und der stette frund undersprochen 4 und daruf ire frunde zu unserm herren dem konig gesant uf soliche meinung 5: daz sie nit noit duchte zû tagen zu komen umb der obgenanten frunt- schaft willen, derselben glich fursten herren und stette vormals dicke ungestraffet und unser herre der konig selbs vor der zit ee er konig wart und darnach gemacht hetten und dabi bliben weren, und unsere herren und die stette dabi ouch meintend zu bliben. und batent ouch uf die zit unsern herren den konig sie dabi zu hanthaben und zu schuren. und ob unsere herren und die stette einche b broche hetten gen unserm herren dem konig, meinten sie daz es unfruntlich und darzu nit nôt were soliche offen- barlich tage darumb zu leisten: wannt, were in solicher sache icht bruche, sie wolten selbs komen oder ire frund schicken in sin huß 6 und daz als fruntlich erfordern, das sie hofften daz sine gnade als miltiklichen sich darzu bewisen solt daz man solicher [4 “] und 7 wiewol unser herren frunde den offenbarlicher tage darzu nicht bedorfte. obgenanten tag, nach dem als vor gelutet ist, unserm herren dem konig absageten, doch wart den obgenanten unsern herren und den stetten der vorgenante tag in einer andern meinung und sinne benant bescheiden und verzeichent nach lute der zedeln die von wort zu worte hernach geschriben stet, die unsers herren des konigs schribere mit ire hant so selbs geschriben hant, und lutet also [folgt als besonderer Absatz die Abmachung zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund zu Heidelberg von Anfang Dec. 1405 nr. 5]. [5] Item 8 als unser herren und die stette nach lute des egenanten zedels den ob- genanten tag ufgenomen han und darzu komen sin, und da€ von unsers herren des konigs wegen aber gesonnen und gefordert wartd, daz unser herren und die stette liessen ver- 35 steen und lutden ire gebrechen und waz in not were an unsern herren den konig: waz unsere herren und stette meinung, daz sie darumb nit da weren, und meintent des ouch nit zu tunde, dann sie weren da unsers herren des konigs vorderung zu verhoren und daruf gutlich zu antwurten. des wart wider darnach furgelegte, daz unser herre der konig und sine frunde fro weren, daz unser herren und die stette gen unserm herren dem konig keinen bruche furzulegen hetten. wart widderumb geantwurt, daz das unsere herren und der stette meinung nit were, sunder in were vast bruste an unsern herren den konig, und, wiewol sie darumb nit gen Meintze betaget weren und sich darzu nit 5 15 20 25 [1406] Jan. 6 11406 circa Mrz. 5] 40 a) S begerten. b) S eniche. c) S om. und da. d) om. S; rielleicht auch anders zu ciuendieren, etra komen sin, da wart — — gefordert. 45 1 S. Bd. 5 nr. 491. 2 Vgl. nr. 24 art. 3 und nr. 19 art. 5-5c. 8 S. nr. 1. * Auf dem Tagé zu Neckarsulm vom 29 Nov. 1405, s. Bd. 5 nr. 496, hier nr. 3 und 4. S. nr. 3. S. Anm. zu nr. 24 art. 3. Vgl. nr. 24 art. 4 und nr. 26 art. 6-9. Vgl. nr. 24 art. 5, nr. 19 art. 9-13 und nr. 14 art. 1-3. 6 7 s 8 *
Strana 60
60 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406] Apr. 18 11406 gestalt hetten nach lute dez obgeschriben zedels, doch, als verre daz den gutlichen tag circa Mrz. 57 nit verletzet, so wolten unser herren und die stette nit in ansprach- oder clagewise sunder in slechter fruntlichen furlegung ire gebrechen, der sie uf die zit gedenken mohten, gerne furlegen. und want daz unserm herren dem konig wol gefiel, wurden unser herren und der stette uf ein siten und unsers herren des konigs gebrechen uf die andern siten furgeleget, als den wol wissentlichen sin mag die dabi waren. [6] Item 1 wiewol nach dem als soliche gebrechen von beiden siten erzelt wurden und ouch darzu geantwurt wart zur gutlichkeit und nach lute des egenanten zedels, doch ist von unsers herren des konigs wegen ein verwilkurt recht gebotten zu geben und zû nemen uf fursten graffen und herren, als die unsern herren und den stetten in 10 einr zedeln verzeichent geben sint 2. ist von unsers herren von Meintz wegen daruf wider geantwurt3 (wiewol er des nach lutde des obgenanten zedels nicht pflichtig were): das er die fruntlich einung, die die obgenanten unsere herren und die stette umb friden und mit redelichkeit in vorgeschribener maß gemacht gelobt gesworn und versigelt hetten zu halten, nicht meinte an kein recht zu stellen, wann daz vormals fursten herren 15 und stette und erbere lute nie getan hetten oder nit pflichtig weren zu tünde und ouch unser herre der konig des nie getan hat. wez ouch unser herre von Meintz briefe uber gnad friheit oder wez er herkomen oder besesse hette (hie erzelt ieglich partie sine ge- boreb 4) von keisern konigen und dem heiligen riche die ime unser herre der konig darzu bestetiget hette, daz im ouch nit fuglich were die an recht und an wilkur zu stellen, und 20 semlichs nie gehort si an recht zu stellen ob man briefe halten solle oder nit. hette ouch unser herre der konig einiche briefe von unserm herren von Meintze, wolt er im die ane alles erkentniß ouch gerne halten und daruber ungerne erkennen lassen, wann mugelich ist, waz eim ieglichen verbrieft ist, das man im daz halt. dann umb andere bruche, welche der vormals zu ußtrag nit gestalt weren, wolte unser herre von Meintz 25 deheinen fromen mann zu dem rechten ungerne ußslahen, und dorfte" der wol vollenc- licher bliben an solichen fursten graffen und herren die unser herre der konig be- nent hat. [7 Item wiewol nach dem als alle vorgeschriben sachen uf dem egenanten tage sich mit reden und gebotten verloufen han und unser herre von Colne des einen andern 3o gutlichen tag wider gen Meintz verramet habe uf acht tage nach ostern nehstkomend 5, darumb unser herren und die stette wol gehoffet hetten das alle sachen hiezwuschen dest gutlicher mit worten werken und allen sachen gehalten und gehandelt solten sin, und ouch unser vorgenante herren und die stette in vorgeschribener maß unserm herren dem konig keins mugelichen rechten uf dem vorgenanten tag ußgangen sin und sie des 35 ouch nit pflichtig werend nach ußwisung des obgeschriben zedels und nach der gutlich- keit der unser herren und die stette binnen den obgenanten gutlichen tagen wartend 5 a) S meinten. b) S wol so wnd nicht gebott, ex ixt gebore in Sinu ron gebüre, gebür, dus tras sich gebilrt: das ganre Eingeklammerte sicht am Rand etwa an dieser Gegend, weshall tir es hier herringessdst haben. c) S dorste. d) kaum woren. 40 Zum Anfang des Artikels rgl. nr. 24 art. 5 und nr. 19 art. 14-14c. 20. 2 S. Anm. zu nr. 24 art. 5 ex. 3 Diese Antwort, die der Erzb. von Mainz dem König auf dem Reichstage gegeben hat, ist in ur. 24 nicht erzählt sondern nur flüchtig berührt, s. art. 6; vgl. dort aber art. 6a-6d die Verantwortung des Erzbischofs gegen die Beschuldigung des Königs, jener verweigere ihm das Recht. Vgl. nr. 19 art. 15 und nr. 14 art. 4b-4d, wo aber auch über die Antwort des Erzbischofs nichts genaueres ange- geben ist. “ Zur Erklärung vgl. Einleitung zn diesem Reichstag lit. J pag. 9 lin. 15 ff. 5 Vgl. nr. 14 art. 4-4a und nr. 15. — In nr. 24 ist der für den 18 April berorstehende Mainzer Tag gar nicht erwälnt, und es fellt dort die ganze lange Einleitung dieses Artikels bis wartend sin. 45
60 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 11406] Apr. 18 11406 gestalt hetten nach lute dez obgeschriben zedels, doch, als verre daz den gutlichen tag circa Mrz. 57 nit verletzet, so wolten unser herren und die stette nit in ansprach- oder clagewise sunder in slechter fruntlichen furlegung ire gebrechen, der sie uf die zit gedenken mohten, gerne furlegen. und want daz unserm herren dem konig wol gefiel, wurden unser herren und der stette uf ein siten und unsers herren des konigs gebrechen uf die andern siten furgeleget, als den wol wissentlichen sin mag die dabi waren. [6] Item 1 wiewol nach dem als soliche gebrechen von beiden siten erzelt wurden und ouch darzu geantwurt wart zur gutlichkeit und nach lute des egenanten zedels, doch ist von unsers herren des konigs wegen ein verwilkurt recht gebotten zu geben und zû nemen uf fursten graffen und herren, als die unsern herren und den stetten in 10 einr zedeln verzeichent geben sint 2. ist von unsers herren von Meintz wegen daruf wider geantwurt3 (wiewol er des nach lutde des obgenanten zedels nicht pflichtig were): das er die fruntlich einung, die die obgenanten unsere herren und die stette umb friden und mit redelichkeit in vorgeschribener maß gemacht gelobt gesworn und versigelt hetten zu halten, nicht meinte an kein recht zu stellen, wann daz vormals fursten herren 15 und stette und erbere lute nie getan hetten oder nit pflichtig weren zu tünde und ouch unser herre der konig des nie getan hat. wez ouch unser herre von Meintz briefe uber gnad friheit oder wez er herkomen oder besesse hette (hie erzelt ieglich partie sine ge- boreb 4) von keisern konigen und dem heiligen riche die ime unser herre der konig darzu bestetiget hette, daz im ouch nit fuglich were die an recht und an wilkur zu stellen, und 20 semlichs nie gehort si an recht zu stellen ob man briefe halten solle oder nit. hette ouch unser herre der konig einiche briefe von unserm herren von Meintze, wolt er im die ane alles erkentniß ouch gerne halten und daruber ungerne erkennen lassen, wann mugelich ist, waz eim ieglichen verbrieft ist, das man im daz halt. dann umb andere bruche, welche der vormals zu ußtrag nit gestalt weren, wolte unser herre von Meintz 25 deheinen fromen mann zu dem rechten ungerne ußslahen, und dorfte" der wol vollenc- licher bliben an solichen fursten graffen und herren die unser herre der konig be- nent hat. [7 Item wiewol nach dem als alle vorgeschriben sachen uf dem egenanten tage sich mit reden und gebotten verloufen han und unser herre von Colne des einen andern 3o gutlichen tag wider gen Meintz verramet habe uf acht tage nach ostern nehstkomend 5, darumb unser herren und die stette wol gehoffet hetten das alle sachen hiezwuschen dest gutlicher mit worten werken und allen sachen gehalten und gehandelt solten sin, und ouch unser vorgenante herren und die stette in vorgeschribener maß unserm herren dem konig keins mugelichen rechten uf dem vorgenanten tag ußgangen sin und sie des 35 ouch nit pflichtig werend nach ußwisung des obgeschriben zedels und nach der gutlich- keit der unser herren und die stette binnen den obgenanten gutlichen tagen wartend 5 a) S meinten. b) S wol so wnd nicht gebott, ex ixt gebore in Sinu ron gebüre, gebür, dus tras sich gebilrt: das ganre Eingeklammerte sicht am Rand etwa an dieser Gegend, weshall tir es hier herringessdst haben. c) S dorste. d) kaum woren. 40 Zum Anfang des Artikels rgl. nr. 24 art. 5 und nr. 19 art. 14-14c. 20. 2 S. Anm. zu nr. 24 art. 5 ex. 3 Diese Antwort, die der Erzb. von Mainz dem König auf dem Reichstage gegeben hat, ist in ur. 24 nicht erzählt sondern nur flüchtig berührt, s. art. 6; vgl. dort aber art. 6a-6d die Verantwortung des Erzbischofs gegen die Beschuldigung des Königs, jener verweigere ihm das Recht. Vgl. nr. 19 art. 15 und nr. 14 art. 4b-4d, wo aber auch über die Antwort des Erzbischofs nichts genaueres ange- geben ist. “ Zur Erklärung vgl. Einleitung zn diesem Reichstag lit. J pag. 9 lin. 15 ff. 5 Vgl. nr. 14 art. 4-4a und nr. 15. — In nr. 24 ist der für den 18 April berorstehende Mainzer Tag gar nicht erwälnt, und es fellt dort die ganze lange Einleitung dieses Artikels bis wartend sin. 45
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21�28. 61 sin: doch 1 wirdet unsern herren und den stetten gesagte, daz von unsers herren des konigs wegen uch und andern gesagt werde 2, daz unser herren und die stette im uf dem tag zu Meintze rechts ußgangen sin, und daz unser herren und die stette sich daruber stellen und meinen ine mit mutwillen zu kriegen uber solich gebott als er gebotten habe, und 5 wirt darzu an uch und andern gesonnen und begert, wer' ez daz es darzu queme, wez er sich dann zu uch und andern versehen moge, als unser herren und die stette meinen daz das binnen solichen gutlichen tagen unmugelich geschehe und nit sin solte. [8] Item 3 als von unsers herren des konigs wegen furgeleget wirt, das unser herren und die stette ime rechts ußgeen: zu sagen, das sie im mugelichs rechten ungerne ußgeen 10 wolten, nach dem als vor 4 eigentlichen underscheiden ist. [8"] und 5 als dann gesagt wirdet, das unser herren und die stette unsern herren den konig kriegen wollen: zu sagen, daz unsern herren und den stetten daran unrecht geschee, want sie ime in solicher maß gewant sint das sie das ungern teten. [85] und 6 furter zu sagen, daz unser herre der konig mit hulfe bespreche und andern sachen, und binnen ziten gut- licher tage sich in solicher maß als offenbarlich stelle das sich unser herren und die stette nit anders versehen mogen dann das er sin ungnade zu ine keren und mit ine kriegen wolle etc. [9] Item 7 ob er heruber sine ungnade zu unsern herren und den stetten keren und sie kriegen wolte, zu sagen, wie unser herren und ouch die stette dem heiligen 20 riche gewant sint, und zu bittend furter, daz sie in solich ungnade dann leit lassen sin, und unsere herren und die stette lassen versteen wez sie sich dann zu ine versehen môgen, wann unser herren und die stette ine allez guten wol getruwen etc. 15 [1406 circa Mrz. 5] 25 27. Protokollarische Aufzeichnung über Verhandlungen genannter Kurmainzischer und 1406 genannter Frankfurter Bevollmächtigten betreffend die Stellung der Stadt zu K. Ruprecht und zum Erzbischof besonders für den Fall eines Krieges zwischen diesen beiden. 1406 Merz 13 [Mainz 87. Mrz. 13 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 219a not. chart. coaer.; ohne Alineas. Gedruckt Janssen R.K. 1, 129-132 nr. 300 ebendaher. — Erwähnt Olenschlager Neue Erläuterung d. gold. Bulle pag. 26 nt. 12 wahrscheinlich ebendaher. 30 Nota, als her Johan Brymßer hofmeister und meister Johan Bensheim prothonotarie mins herren von Mencze geredt han von unsers herren von Mencze wegin mit des rads von Frankenfurd frunden mit namen Heinrich Wijssen zum Rebestock und Erwin Hartraden? in des pherrers huse zû sant Heymberam 1°, und mit dem ersten erzalten, solich rede, als sie da tunde wûrden, die sulde ungeverlich und unverfenglich sin. 35 a) Vorl. Heymbr. 40 45 Zu dem folgenden Schluß des Artikels vgl. nr. 24 art. 7. 2 Offenbar wird hier auf die Werbung des Königs nr. 19 Bezug genommen, s. dort art. 18. 19. 3 Vgl. nr. 24 art. 6-6 d. * S. oben art. 6. 5 Vgl. nr. 24 art. 7". 6 Ein entsprechender Passus fehlt in nr. 24. 7 Vgl. nr. 24 art. 7b. s Die Verhandlungen wurden in Mainz geführt, und die Aufzeichnung ist doch wol auch dort gemacht. 9 Sabb. post Gerdrudis [1406 Merz 20]: 9 lb. virzertin Heinrich Wijsse zum Rebestocke Erwin Hartrad und Heinrich schriber 3 tage gein Mencze zû hern Johan Brymßer und meister Johan Bens- heim in heimlichkeit von unsers herren von Meneze wegin. Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. 10 Parochia sancti Heymerami in Mainz kommt zum Jahr 1398 im Chron. Mog. Chron. D. Städte Bd. 18 pag. 232, 26 vor. S. auch Chmel nr. 497. Heymeramus ist Emmeramus, s. Potthast Bibl. Suppl. — Auch Janssen R.K. 1 in den Berich- tigungen und Ergänzungen am Schlußt des Bandes vermuthet Heymberan.
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21�28. 61 sin: doch 1 wirdet unsern herren und den stetten gesagte, daz von unsers herren des konigs wegen uch und andern gesagt werde 2, daz unser herren und die stette im uf dem tag zu Meintze rechts ußgangen sin, und daz unser herren und die stette sich daruber stellen und meinen ine mit mutwillen zu kriegen uber solich gebott als er gebotten habe, und 5 wirt darzu an uch und andern gesonnen und begert, wer' ez daz es darzu queme, wez er sich dann zu uch und andern versehen moge, als unser herren und die stette meinen daz das binnen solichen gutlichen tagen unmugelich geschehe und nit sin solte. [8] Item 3 als von unsers herren des konigs wegen furgeleget wirt, das unser herren und die stette ime rechts ußgeen: zu sagen, das sie im mugelichs rechten ungerne ußgeen 10 wolten, nach dem als vor 4 eigentlichen underscheiden ist. [8"] und 5 als dann gesagt wirdet, das unser herren und die stette unsern herren den konig kriegen wollen: zu sagen, daz unsern herren und den stetten daran unrecht geschee, want sie ime in solicher maß gewant sint das sie das ungern teten. [85] und 6 furter zu sagen, daz unser herre der konig mit hulfe bespreche und andern sachen, und binnen ziten gut- licher tage sich in solicher maß als offenbarlich stelle das sich unser herren und die stette nit anders versehen mogen dann das er sin ungnade zu ine keren und mit ine kriegen wolle etc. [9] Item 7 ob er heruber sine ungnade zu unsern herren und den stetten keren und sie kriegen wolte, zu sagen, wie unser herren und ouch die stette dem heiligen 20 riche gewant sint, und zu bittend furter, daz sie in solich ungnade dann leit lassen sin, und unsere herren und die stette lassen versteen wez sie sich dann zu ine versehen môgen, wann unser herren und die stette ine allez guten wol getruwen etc. 15 [1406 circa Mrz. 5] 25 27. Protokollarische Aufzeichnung über Verhandlungen genannter Kurmainzischer und 1406 genannter Frankfurter Bevollmächtigten betreffend die Stellung der Stadt zu K. Ruprecht und zum Erzbischof besonders für den Fall eines Krieges zwischen diesen beiden. 1406 Merz 13 [Mainz 87. Mrz. 13 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 219a not. chart. coaer.; ohne Alineas. Gedruckt Janssen R.K. 1, 129-132 nr. 300 ebendaher. — Erwähnt Olenschlager Neue Erläuterung d. gold. Bulle pag. 26 nt. 12 wahrscheinlich ebendaher. 30 Nota, als her Johan Brymßer hofmeister und meister Johan Bensheim prothonotarie mins herren von Mencze geredt han von unsers herren von Mencze wegin mit des rads von Frankenfurd frunden mit namen Heinrich Wijssen zum Rebestock und Erwin Hartraden? in des pherrers huse zû sant Heymberam 1°, und mit dem ersten erzalten, solich rede, als sie da tunde wûrden, die sulde ungeverlich und unverfenglich sin. 35 a) Vorl. Heymbr. 40 45 Zu dem folgenden Schluß des Artikels vgl. nr. 24 art. 7. 2 Offenbar wird hier auf die Werbung des Königs nr. 19 Bezug genommen, s. dort art. 18. 19. 3 Vgl. nr. 24 art. 6-6 d. * S. oben art. 6. 5 Vgl. nr. 24 art. 7". 6 Ein entsprechender Passus fehlt in nr. 24. 7 Vgl. nr. 24 art. 7b. s Die Verhandlungen wurden in Mainz geführt, und die Aufzeichnung ist doch wol auch dort gemacht. 9 Sabb. post Gerdrudis [1406 Merz 20]: 9 lb. virzertin Heinrich Wijsse zum Rebestocke Erwin Hartrad und Heinrich schriber 3 tage gein Mencze zû hern Johan Brymßer und meister Johan Bens- heim in heimlichkeit von unsers herren von Meneze wegin. Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. 10 Parochia sancti Heymerami in Mainz kommt zum Jahr 1398 im Chron. Mog. Chron. D. Städte Bd. 18 pag. 232, 26 vor. S. auch Chmel nr. 497. Heymeramus ist Emmeramus, s. Potthast Bibl. Suppl. — Auch Janssen R.K. 1 in den Berich- tigungen und Ergänzungen am Schlußt des Bandes vermuthet Heymberan.
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62 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 "a |] Und erzalten mit namen, wie das min herre von Mencze sich zů dem marg- rz. graven dem von Wirtenberg den® von Straspurg und etzlichen Swebischen stedin vir- bunden hette umb frids und des besten willin und als buntnisse mit ein gemacht hetten, und wer’ auch darinne das riche uzgnommen; uber das so hette unser herre der und als man da gescheiden und uffinlicher schuldigunge; auch me herren und stede unser herre der kunig und kunig sie zü tage! bracht si, so si mim herren von Mencze vürkommen, wie das unser herre der kunig uf sant Valentins tag nestvergangen zü Oppinheym ? sich understanden habe nach helf zü steen und zü werben wider minen herren von Mencze, dan ime eigentlich geseit si das er in kriegen wulde. daran min herre von Mencze meine, das im daran ser unrecht geschee, dann er wol wisse das er mim herren dem künige mit briefin und süst also verbunden und gewant si das er des nit tůn ensůlle oder enwulle. doch diewile unser herre der kunig sich also wider in bestelle, so müsse er sich wol widerümb bestellen, obe er in ie verunrechten und vir- ungnedigen wülde, daz er sich dann erweren und des inthalden mochte und nit also vertriebin würde. und nach dem als er ein kurfurste und gliet des richs si mit den meisten und nit mit den minsten und der von Frankenfurd nachgebüre si und auch die von Frankenfurd des richs und sin kammer sin, so getruwe er den von Franken- furd. wol, das sie uber die gebode, als zuschen unserm herren dem kunige und mim herren von Mencze gescheen und die sache ergangen sin, das dan die von Frankenfurd unserm herren dem kunige wider minen herren von Mencze nichtes beholfin sin, dan das sie im sin gulde und rente folgin lassin 3. und duchte sie fruntlich sin das man einen fruntlichen begriff und bestant zuschen mim herren von Mencz und den von Frankenfurd mechte ein zit, ein jar zwei oder drü, und umb solichen unwillen und züsprüche zuschen rim herren von Meneze und den von Frankenfurd *, das des wurde ein fruntlicher verzieg und hinlegûnge. [2] Darzü der von Frankenfurd fründe antworten: in wer wol mit mim herren von Meneze und weren gerne in sinen gnaden, und wurden doch als dicke ungnedeclich vür in bracht zi unschulden, und mochten des nit zü' antworten kommen; und waz sie wisten daz sinen gnaden liep und dinst wer’, das tedin sie gerne, als verre sie das von? eide und eren wegin getün mochten; dan sie hettin mit geheiB und biwesen mins herren von Mencze unserm herren dem kunige und dem riche globit und gesworn virbünden und gehorsam zi sin, das sie auch halden wulden und musten; und getruweten mins a) om. Vorlage. b) Vorlage vor. ! De beiden Heichstage vom Oktober 1405 und vom Januar 1406 sind hier kurz zusammengefasst. ? Sabb. ante Valentini [1406 Febr. 13]: 7$ gul- den virzertin Heinrich Herdan und Heinrich schri- ber mit fünf pherden 3 tage gein Oppinheim zü unserm herren dem kunige, als er des rads frun- den dar bescheiden hatte von ernstlich trefflicher sache wegin. — item 34 hl. uf dieselbin zid uber Rin zü faren. Frankf. St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. — K. Ruprecht wr- kundete am 12 Febr. 1406 in Oppenheim, s. das “ in Anim. zu mr. 7 art. 6 erwähnte Schreiben. — Vgl. auch Anm. zu wr. 11 art. 15. 3 Bis hicrhin widerholen die Kurmainzischen Unierháündler im. wesentlichen mur was sie aus- führlicher. schon am 28 Februar. vorgebracht hatten, s. mr. 24; nur weniges ist hier nen, so die Er- wihnung des Tuges zw Oppenheim und die letzte Wendung dan das — lassin. 4 Die Zwistigkeiten zwischen dem Erzbischof und der Stadt betrafen wol wider die Stellung der Frankfurter Geistlichkeit. Im Rechenbuch von 1406 des Frankf. Stadtarchivs ist im der Rubrik ussgebin zerünge «mter dem Datwm sabb. post Georgii [1406 April 24] folgender Posien einge- tragen: Item 2 1b. 2 sh. virzerte meister Heinrich Welder dri dage gein Mencze zum probst zu Unser-Frauwen zu Mencze von einer heimlichen werbunge an unsern herren von Mencze von der paffheid wegen zu Franckenfurd. — Vgl. Bd. 5 nr. 370. 371. 10 15 20 25 30 35 40 45
62 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 "a |] Und erzalten mit namen, wie das min herre von Mencze sich zů dem marg- rz. graven dem von Wirtenberg den® von Straspurg und etzlichen Swebischen stedin vir- bunden hette umb frids und des besten willin und als buntnisse mit ein gemacht hetten, und wer’ auch darinne das riche uzgnommen; uber das so hette unser herre der und als man da gescheiden und uffinlicher schuldigunge; auch me herren und stede unser herre der kunig und kunig sie zü tage! bracht si, so si mim herren von Mencze vürkommen, wie das unser herre der kunig uf sant Valentins tag nestvergangen zü Oppinheym ? sich understanden habe nach helf zü steen und zü werben wider minen herren von Mencze, dan ime eigentlich geseit si das er in kriegen wulde. daran min herre von Mencze meine, das im daran ser unrecht geschee, dann er wol wisse das er mim herren dem künige mit briefin und süst also verbunden und gewant si das er des nit tůn ensůlle oder enwulle. doch diewile unser herre der kunig sich also wider in bestelle, so müsse er sich wol widerümb bestellen, obe er in ie verunrechten und vir- ungnedigen wülde, daz er sich dann erweren und des inthalden mochte und nit also vertriebin würde. und nach dem als er ein kurfurste und gliet des richs si mit den meisten und nit mit den minsten und der von Frankenfurd nachgebüre si und auch die von Frankenfurd des richs und sin kammer sin, so getruwe er den von Franken- furd. wol, das sie uber die gebode, als zuschen unserm herren dem kunige und mim herren von Mencze gescheen und die sache ergangen sin, das dan die von Frankenfurd unserm herren dem kunige wider minen herren von Mencze nichtes beholfin sin, dan das sie im sin gulde und rente folgin lassin 3. und duchte sie fruntlich sin das man einen fruntlichen begriff und bestant zuschen mim herren von Mencz und den von Frankenfurd mechte ein zit, ein jar zwei oder drü, und umb solichen unwillen und züsprüche zuschen rim herren von Meneze und den von Frankenfurd *, das des wurde ein fruntlicher verzieg und hinlegûnge. [2] Darzü der von Frankenfurd fründe antworten: in wer wol mit mim herren von Meneze und weren gerne in sinen gnaden, und wurden doch als dicke ungnedeclich vür in bracht zi unschulden, und mochten des nit zü' antworten kommen; und waz sie wisten daz sinen gnaden liep und dinst wer’, das tedin sie gerne, als verre sie das von? eide und eren wegin getün mochten; dan sie hettin mit geheiB und biwesen mins herren von Mencze unserm herren dem kunige und dem riche globit und gesworn virbünden und gehorsam zi sin, das sie auch halden wulden und musten; und getruweten mins a) om. Vorlage. b) Vorlage vor. ! De beiden Heichstage vom Oktober 1405 und vom Januar 1406 sind hier kurz zusammengefasst. ? Sabb. ante Valentini [1406 Febr. 13]: 7$ gul- den virzertin Heinrich Herdan und Heinrich schri- ber mit fünf pherden 3 tage gein Oppinheim zü unserm herren dem kunige, als er des rads frun- den dar bescheiden hatte von ernstlich trefflicher sache wegin. — item 34 hl. uf dieselbin zid uber Rin zü faren. Frankf. St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. — K. Ruprecht wr- kundete am 12 Febr. 1406 in Oppenheim, s. das “ in Anim. zu mr. 7 art. 6 erwähnte Schreiben. — Vgl. auch Anm. zu wr. 11 art. 15. 3 Bis hicrhin widerholen die Kurmainzischen Unierháündler im. wesentlichen mur was sie aus- führlicher. schon am 28 Februar. vorgebracht hatten, s. mr. 24; nur weniges ist hier nen, so die Er- wihnung des Tuges zw Oppenheim und die letzte Wendung dan das — lassin. 4 Die Zwistigkeiten zwischen dem Erzbischof und der Stadt betrafen wol wider die Stellung der Frankfurter Geistlichkeit. Im Rechenbuch von 1406 des Frankf. Stadtarchivs ist im der Rubrik ussgebin zerünge «mter dem Datwm sabb. post Georgii [1406 April 24] folgender Posien einge- tragen: Item 2 1b. 2 sh. virzerte meister Heinrich Welder dri dage gein Mencze zum probst zu Unser-Frauwen zu Mencze von einer heimlichen werbunge an unsern herren von Mencze von der paffheid wegen zu Franckenfurd. — Vgl. Bd. 5 nr. 370. 371. 10 15 20 25 30 35 40 45
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J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 63 herren von Mencze gnaden wol, das er in daz wol gonde sich wol zü bewaren; dan 1406 Mrz. 13 wo sie daz ubirfüren, daz sin gnade sie dann selber deste unwerder hette. [3] Darzü mins herren von Mencze fründe entworten: er odir sie1, sie wulden in noide zůmûden daz wider ir eide oder ere wer'; dan er mûdte in nit zû daz sie im hulfen wider unsern herren den kunig. dan die stede zû Swabin und ander weren auch des richs und weren im doch nit schuldig allzid zů stünt zů helfin und zû folgin, wanne oder wilch zid er wulde, iz wer' das er recht oder unrecht hette. so meinten sie ie, als die von Frankenfurd des richs kammer sin, das sie dann me und lobelicher friheid habin sullen dan ander des richs stede, und unserm herren dem kunige nit schuldig 10 weren in solicher masse zû unrechte zû helfin und zû folgin, des richs kurfursten wider glich und bescheidinheid zû vertriben und wider recht. dann sie haben kunig Ruprecht gesworn von des richs wegen, als man auch kunig Wentzlauwe von des richs wegin gesworn hette; da er sich aber als unredelich hilde, da slûgen fursten herren stede und ander von dem kunig Wentzlauwe und hilden sich an das riche 2. und als iczunt unser 15 herre der kunig lasse wol luden3, min herre von Mencze gee im rechtes uz, des doch nit si (dan er si des richs kurfursten einer und erzkanzler zû Dutschen landen, des er gnade und friheid vom riche und gude privilegien habe und auch daz biß her bracht beseßlich, und, das er die oder ander sin herlichkeiden zû rechte stelte, das dede er nit gerne4, als auch die von Frankenfurd ire friheid nit gerne gein den von Cronenberg oder andern zü rechte stellten): so habe auch unser herre der kunig in nit rechtlich erdinget oder ergangen. darumb er auch solich wilküren nit meine ufzünemen. dan were" iz umb brüche oder ubergriffe oder soliche sache, da meinte er im rechtes nit ußzügeen. und darumb getruweten sie den von Franckenfurd wol, daz sie darüber in solicher masse unserm herren dem kunige nichtes uber in folgeten oder hulfen in zü 25 vertriben. und wer' in damide wol umb einen einmüt und begriff ufzûnemen, so were mim herren von Mencze auch wol damide. [4] Darzů der von Frankenfurd frunde antwerten: sie wern des richs und hettin unserm herren dem kunige globt und gesworn in vorgeschribener masse; doch er habe in lichte zûgemüdet oder mochte in noch zûmûden, daz mochte also sin, sie sprechin 30 sie wulden iz gerne tûn, iz mochte aber also sin, sie virmochten sin nit, oder sprechin sie meinten sie wern sin nit plichtig oder musten sich darumb bedenken und entsinnen oder rat darumb nemen oder sich des erfarn, da sie dann beduchte das sie daz billich tedin uf das sie sich bewarn mochten. und beden und getruweten in genzlich wol das sie daz gnedeclich an minen herren von Mencze brengen wulden und in biden daz also 35 gnedeclich zû versteen; und getruweten in wol, sulden sie in selbis raden, sie kunden in nit wol anders mit gelimphe geraden. [5] Da forderten mins herren von Mencze frûnde, das sie sich der sache entsinnen wulden ein zid und in des dann ein antwert gebin. [6] Da meinten der von Frankenfurd frûnde: was der zid oder antwort not wer’? 40 dann wann der tag zuschen unserm herren dem kunige und mim herren von Mencze, der acht dage nach ostern sin sulde 5, geleistet würde, würde dan die sache nit in gude virhalden, so hofften sie sich zü entsinnen und zü bewaren in vorgeschriebener masse. 5 20 [1406/ Apr. 18 a) Vorl. weren. 1 D. i. weder der Erzbischof noch seine Bevoll- 45 mächtigten. 2 Zu dieser Unterscheidung zwischen den dem König und den dem Reich geleisteten Eiden vgl. Weizsäcker, der Pfalzgraf als Richter über den König (Abhandl. d. kgl. Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen Bd. 33, auch separat) S. 61ff. 3 S. nr. 19 art. 19. Vgl. nr. 26 art. 6. S. nr. 15. 5
J. 2. Anh.: Gegenmaßregeln d. Marb. Bundes, Tag dess. zu Neckarsulm im Merz 1406 nr. 21-28. 63 herren von Mencze gnaden wol, das er in daz wol gonde sich wol zü bewaren; dan 1406 Mrz. 13 wo sie daz ubirfüren, daz sin gnade sie dann selber deste unwerder hette. [3] Darzü mins herren von Mencze fründe entworten: er odir sie1, sie wulden in noide zůmûden daz wider ir eide oder ere wer'; dan er mûdte in nit zû daz sie im hulfen wider unsern herren den kunig. dan die stede zû Swabin und ander weren auch des richs und weren im doch nit schuldig allzid zů stünt zů helfin und zû folgin, wanne oder wilch zid er wulde, iz wer' das er recht oder unrecht hette. so meinten sie ie, als die von Frankenfurd des richs kammer sin, das sie dann me und lobelicher friheid habin sullen dan ander des richs stede, und unserm herren dem kunige nit schuldig 10 weren in solicher masse zû unrechte zû helfin und zû folgin, des richs kurfursten wider glich und bescheidinheid zû vertriben und wider recht. dann sie haben kunig Ruprecht gesworn von des richs wegen, als man auch kunig Wentzlauwe von des richs wegin gesworn hette; da er sich aber als unredelich hilde, da slûgen fursten herren stede und ander von dem kunig Wentzlauwe und hilden sich an das riche 2. und als iczunt unser 15 herre der kunig lasse wol luden3, min herre von Mencze gee im rechtes uz, des doch nit si (dan er si des richs kurfursten einer und erzkanzler zû Dutschen landen, des er gnade und friheid vom riche und gude privilegien habe und auch daz biß her bracht beseßlich, und, das er die oder ander sin herlichkeiden zû rechte stelte, das dede er nit gerne4, als auch die von Frankenfurd ire friheid nit gerne gein den von Cronenberg oder andern zü rechte stellten): so habe auch unser herre der kunig in nit rechtlich erdinget oder ergangen. darumb er auch solich wilküren nit meine ufzünemen. dan were" iz umb brüche oder ubergriffe oder soliche sache, da meinte er im rechtes nit ußzügeen. und darumb getruweten sie den von Franckenfurd wol, daz sie darüber in solicher masse unserm herren dem kunige nichtes uber in folgeten oder hulfen in zü 25 vertriben. und wer' in damide wol umb einen einmüt und begriff ufzûnemen, so were mim herren von Mencze auch wol damide. [4] Darzů der von Frankenfurd frunde antwerten: sie wern des richs und hettin unserm herren dem kunige globt und gesworn in vorgeschribener masse; doch er habe in lichte zûgemüdet oder mochte in noch zûmûden, daz mochte also sin, sie sprechin 30 sie wulden iz gerne tûn, iz mochte aber also sin, sie virmochten sin nit, oder sprechin sie meinten sie wern sin nit plichtig oder musten sich darumb bedenken und entsinnen oder rat darumb nemen oder sich des erfarn, da sie dann beduchte das sie daz billich tedin uf das sie sich bewarn mochten. und beden und getruweten in genzlich wol das sie daz gnedeclich an minen herren von Mencze brengen wulden und in biden daz also 35 gnedeclich zû versteen; und getruweten in wol, sulden sie in selbis raden, sie kunden in nit wol anders mit gelimphe geraden. [5] Da forderten mins herren von Mencze frûnde, das sie sich der sache entsinnen wulden ein zid und in des dann ein antwert gebin. [6] Da meinten der von Frankenfurd frûnde: was der zid oder antwort not wer’? 40 dann wann der tag zuschen unserm herren dem kunige und mim herren von Mencze, der acht dage nach ostern sin sulde 5, geleistet würde, würde dan die sache nit in gude virhalden, so hofften sie sich zü entsinnen und zü bewaren in vorgeschriebener masse. 5 20 [1406/ Apr. 18 a) Vorl. weren. 1 D. i. weder der Erzbischof noch seine Bevoll- 45 mächtigten. 2 Zu dieser Unterscheidung zwischen den dem König und den dem Reich geleisteten Eiden vgl. Weizsäcker, der Pfalzgraf als Richter über den König (Abhandl. d. kgl. Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen Bd. 33, auch separat) S. 61ff. 3 S. nr. 19 art. 19. Vgl. nr. 26 art. 6. S. nr. 15. 5
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64 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Mrz. 19 1406 Mrz. 13 [7] Und also cleretin sie von beiden siten, daz die rede alle sulde ungeverlich und unverfenglich sin, und sunderlich daz min herre von Mencze an die von Frankenfurd und auch die von Frankenfurd an in widerumb keinerlei virbunts gesonnen hettin, wie- wol doch etzlichermasse vormals uzgeschollen wer’, die von Frankenfurd sulden han gesonnen oder begert in das verbuntnisse zû unserm herren von Mencze und den andern zů kommen. und also schiet die sache. Actum sabbato in crastino Gregorii sabbato ante dominicam oculi anno domini 1406. 5 1406 28. Zwei genannte Frankfurter Rathsmitglieder an Johann von Bensheim: haben ihn Mrz. 30 vergebens in Mainz gesucht, bitten ihnen eine Zeit anzugeben, zu welcher er oder 10 der Hofmeister Johann Bromßer in Mainz zu treffen sein wird. 1406 Merz 30 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 228 conc. ch. Regest Janssen R.K. 1, 132 nr. 302 ebendaher. Unsern fruntlichen dinst zuvor. lieber meister Johan. als ir dem rade zû 15 Frankenfurd und auch uns zûnest geschriben hattet 1, lassen wir uch wissen das der rad uf donrstag nestvergangen nit bi ein was umb des festes willin unser liben frauwin tages. doch als der rad sit bi ein was, so wurden wir hinabe gein Mencze gefertiget uch zů antworten2. und als wir uch oder hern Johan Brymßer den hoffmeister nit da funden, so sin wir her wider uf gefarn, und meinen, wann iz uch gelegin si das ir zo und der hofmeister odir uwer einer zû uwrer muße meint zû Mencze zû sin und uns das eczlichen tag bevor ließet wissen beschriben, daz dan der rad sin frunde uns oder ander hinabe zû uch schicke umbb die antwert zû tûns. geben under mim Hein- 1406 Mrz. 30 richs ingesigel des dinstages nach dem suntage judica anno 1406. [Uberschrift] An meister Heinrich Wisse zum Rebestock Johan von Bensheim. und Erwin Hartrad scheffen zů Frankenfurd. 1406 Mrz. 25 25 a) Vorl. dach. b) Vorlage und. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Janssen sagt in seinem Regest fälschlich, die Frankfurter hätten auf die Verhandlungen vom 13 Merz (s. nr. 27) antworten wollen. 2 Sabb. in vigilia palmarum [1406 April 10]: 8 lb. virzerten meister Heinrich Welder Heinrich Wijsse und Erwin Hartrad selbsiebinde 2 tage gein Mencze, und als Petrus schriber selbander einen tag bi in was, von der vorgnanten sache wegin und auch als sie süchten hern Johan Brymßer und hern Johan Bensheim, als sie in auch ein antwert geben solden von unsers herren von Mencze wegin. Frankfurt St. A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerûnge. Mit der vorgnanten sache ist vermuthlich eine lokale An- gelegenheit gemeint. 3 Sabb. post Georgii [1406 April 24]: virzerten 30 Heinrich Wisse Erwin Hartrad und Heinrich schriber zwen dage gein Mencze 6 lb. selbseste zu hern Johan Brymsser und meister Johan Bens- heim in heimlichkeit mit in von unsers herren von Mencze wegen zu reden und zu antworten. Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. — Damit waren die Verhand- lungen zwischen Frankfurt und dem Erzbischof wol beendet. Die Frankfurter werden vermuthlich bei ihren Erklärungen vom 10 Merz geblieben 40 sein. 35
64 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 Mrz. 19 1406 Mrz. 13 [7] Und also cleretin sie von beiden siten, daz die rede alle sulde ungeverlich und unverfenglich sin, und sunderlich daz min herre von Mencze an die von Frankenfurd und auch die von Frankenfurd an in widerumb keinerlei virbunts gesonnen hettin, wie- wol doch etzlichermasse vormals uzgeschollen wer’, die von Frankenfurd sulden han gesonnen oder begert in das verbuntnisse zû unserm herren von Mencze und den andern zů kommen. und also schiet die sache. Actum sabbato in crastino Gregorii sabbato ante dominicam oculi anno domini 1406. 5 1406 28. Zwei genannte Frankfurter Rathsmitglieder an Johann von Bensheim: haben ihn Mrz. 30 vergebens in Mainz gesucht, bitten ihnen eine Zeit anzugeben, zu welcher er oder 10 der Hofmeister Johann Bromßer in Mainz zu treffen sein wird. 1406 Merz 30 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 228 conc. ch. Regest Janssen R.K. 1, 132 nr. 302 ebendaher. Unsern fruntlichen dinst zuvor. lieber meister Johan. als ir dem rade zû 15 Frankenfurd und auch uns zûnest geschriben hattet 1, lassen wir uch wissen das der rad uf donrstag nestvergangen nit bi ein was umb des festes willin unser liben frauwin tages. doch als der rad sit bi ein was, so wurden wir hinabe gein Mencze gefertiget uch zů antworten2. und als wir uch oder hern Johan Brymßer den hoffmeister nit da funden, so sin wir her wider uf gefarn, und meinen, wann iz uch gelegin si das ir zo und der hofmeister odir uwer einer zû uwrer muße meint zû Mencze zû sin und uns das eczlichen tag bevor ließet wissen beschriben, daz dan der rad sin frunde uns oder ander hinabe zû uch schicke umbb die antwert zû tûns. geben under mim Hein- 1406 Mrz. 30 richs ingesigel des dinstages nach dem suntage judica anno 1406. [Uberschrift] An meister Heinrich Wisse zum Rebestock Johan von Bensheim. und Erwin Hartrad scheffen zů Frankenfurd. 1406 Mrz. 25 25 a) Vorl. dach. b) Vorlage und. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Janssen sagt in seinem Regest fälschlich, die Frankfurter hätten auf die Verhandlungen vom 13 Merz (s. nr. 27) antworten wollen. 2 Sabb. in vigilia palmarum [1406 April 10]: 8 lb. virzerten meister Heinrich Welder Heinrich Wijsse und Erwin Hartrad selbsiebinde 2 tage gein Mencze, und als Petrus schriber selbander einen tag bi in was, von der vorgnanten sache wegin und auch als sie süchten hern Johan Brymßer und hern Johan Bensheim, als sie in auch ein antwert geben solden von unsers herren von Mencze wegin. Frankfurt St. A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerûnge. Mit der vorgnanten sache ist vermuthlich eine lokale An- gelegenheit gemeint. 3 Sabb. post Georgii [1406 April 24]: virzerten 30 Heinrich Wisse Erwin Hartrad und Heinrich schriber zwen dage gein Mencze 6 lb. selbseste zu hern Johan Brymsser und meister Johan Bens- heim in heimlichkeit mit in von unsers herren von Mencze wegen zu reden und zu antworten. Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. — Damit waren die Verhand- lungen zwischen Frankfurt und dem Erzbischof wol beendet. Die Frankfurter werden vermuthlich bei ihren Erklärungen vom 10 Merz geblieben 40 sein. 35
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K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Herzog Ludwig von Orléans nr. 29-30. 65 K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30. 29. K. Ruprecht an Königin Elisabeth von Frankreich: sie möge dem Herzog Ludwig 1406 von Orléans untersagen, die Stadt Metz zu bedrängen und Bündnisse mit Ange- hörigen des Reiches zu schließen 1. 1406 Merz 7 Alzei. Mrz. 7 10 15 20 25 30 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 79b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 782-783 nr. 1229 aus dem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 101. Moderne lat. Ubersetzung gedr. bei Martène ampliss. coll. 4, 132-133 nr. 89 (richtiger. 89b). — Regest Georgisch 2, 877 nr. 14 aus Martène l. c., Chmel nr. 2133 ebendaher. Der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabethen" von gots gnaden kuniginne zu Franckenrich unser lieben mümen enbieten wir Ruprecht von denselben gnaden Ro- mischer kunig zu allen ziten merer des richs stete liebe und waz wir guts vermogen. uns ist furkommen, das der herzog von Orliens die stad von Metze und ir burgere, die doch zu uns und dem heiligen riche gehorent und uns auch als unsere und des richs lieben getruwen alz einen Romischen kunig erkennent2, understande und meine zu kriegen zu schedigen und anzugriffen3, uber daz sie doch nit dann liebes und gûtis mit imme wissent zu schicken hann. wir han auch vernommen, daz derselbe herzog von Orliens mit etlichen unser und des richs mannen und undertanen meine büntniße zu machen und eins teils gemacht habe 4, daz uns doch fremde und unbillich dunket, nach dem alz sin alten sich gein unsern furfaren und dem Romischen riche gehalten hant. und ist uns auch von den unsern gesagt, daz soliche buntniße wider uns und daz heilige riche sient. wann wir nû gein der crone von Franckenrich und allen den, die darzu gehorent, zu allen glichen und mugelichen dingen geneiget sint (und ob der obgenant herzog etwaz ursach gein den von Metze meint zu hann, so mochte er sie darumbe vor uns anlangen und von in nemen was recht were): herumbe, liebe müme, bitten wir uwer liebe und fruntschaft ernstliche, das ir dem von Orliens daz undersagen und in daran wisen wollent, das er soliche buntniße abetů und furbas nit angee, und auch deheinerlei schade oder beswerniße uns und dem heiligen riche und sunderlich der stad von Metze zufuge, uf das daz die crone von Franckenrich wir und daz heilige riche und sunderlich daz huß von Beyern dester geruglicher gein einander verliben mogen. datum in opido nostro Altzey die septima martii anno domini 1400 sexto regni vero nostri anno sexto. Der durchluchtigisten furstinne frauwe Elizabethen von gots gnaden kunigin zu Franckenrich unser lieben mumen. 1406 Mrz. 7 Ad mandatum domini regis Job Vener etc. 35 „ a) cod. Elizibethen; Janssen Elizabethen. 1 K. Ruprecht an die Herzöge Johann von Berry Johann von Burgund und Ludwig von Bourbon und an alle übrigen geistlichen und weltlichen Mitglieder des magnum consilium regni Francie ähnlich wie hier oben an die Königin Elisabeth; dat. Altzey Mart. 7 a. 1406 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 115b cop. ch. coaev.; ge- druckt Martène thes. n. a. 1, 1717-1718 nr. 79; 45 Regest Georgisch 2, 886 nr. 13 aus Martène, Chmel nr. 2132 ebendaher, Janssen R.K. 1, 783 nr. 1230 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 369. 40 Anerkennung K. Ruprechts durch Metz vom 16 Dec. 1404 s. Bd. 5 nr. 416. s Vgl. dazu Einleitung zu diesem RT. lit. K. 4 S. Anm. zu nr. 30 art. 5. — Ein Bündnis Hzg. Reinalds von Jülich und Geldern mit dem K. Karl VI von Frankreich vom 30 April 1405 ist bei Lacomblet Urkb. 4, 32-34 nr. 35 gedruckt. Vgl. dazu einige Urkunden v. 28 Juli u. 4 Aug. 1405 betr. Ubergabe der Geldernschen Schlösser Broich Caster und Borne an den Herzog von Orléans, im Pariser Staatsarchiv Mon. hist. K 56 nr. 11. 113. 112 (nach dem Inv. des sceaux). — Vgl. Bd. 5 S. 371 ff. Doutsche Reichstags-Akten VI.
K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Herzog Ludwig von Orléans nr. 29-30. 65 K. Dritter Anhang: Verhältnis zu Hzg. Ludwig von Orléans nr. 29-30. 29. K. Ruprecht an Königin Elisabeth von Frankreich: sie möge dem Herzog Ludwig 1406 von Orléans untersagen, die Stadt Metz zu bedrängen und Bündnisse mit Ange- hörigen des Reiches zu schließen 1. 1406 Merz 7 Alzei. Mrz. 7 10 15 20 25 30 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 79b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 782-783 nr. 1229 aus dem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 101. Moderne lat. Ubersetzung gedr. bei Martène ampliss. coll. 4, 132-133 nr. 89 (richtiger. 89b). — Regest Georgisch 2, 877 nr. 14 aus Martène l. c., Chmel nr. 2133 ebendaher. Der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabethen" von gots gnaden kuniginne zu Franckenrich unser lieben mümen enbieten wir Ruprecht von denselben gnaden Ro- mischer kunig zu allen ziten merer des richs stete liebe und waz wir guts vermogen. uns ist furkommen, das der herzog von Orliens die stad von Metze und ir burgere, die doch zu uns und dem heiligen riche gehorent und uns auch als unsere und des richs lieben getruwen alz einen Romischen kunig erkennent2, understande und meine zu kriegen zu schedigen und anzugriffen3, uber daz sie doch nit dann liebes und gûtis mit imme wissent zu schicken hann. wir han auch vernommen, daz derselbe herzog von Orliens mit etlichen unser und des richs mannen und undertanen meine büntniße zu machen und eins teils gemacht habe 4, daz uns doch fremde und unbillich dunket, nach dem alz sin alten sich gein unsern furfaren und dem Romischen riche gehalten hant. und ist uns auch von den unsern gesagt, daz soliche buntniße wider uns und daz heilige riche sient. wann wir nû gein der crone von Franckenrich und allen den, die darzu gehorent, zu allen glichen und mugelichen dingen geneiget sint (und ob der obgenant herzog etwaz ursach gein den von Metze meint zu hann, so mochte er sie darumbe vor uns anlangen und von in nemen was recht were): herumbe, liebe müme, bitten wir uwer liebe und fruntschaft ernstliche, das ir dem von Orliens daz undersagen und in daran wisen wollent, das er soliche buntniße abetů und furbas nit angee, und auch deheinerlei schade oder beswerniße uns und dem heiligen riche und sunderlich der stad von Metze zufuge, uf das daz die crone von Franckenrich wir und daz heilige riche und sunderlich daz huß von Beyern dester geruglicher gein einander verliben mogen. datum in opido nostro Altzey die septima martii anno domini 1400 sexto regni vero nostri anno sexto. Der durchluchtigisten furstinne frauwe Elizabethen von gots gnaden kunigin zu Franckenrich unser lieben mumen. 1406 Mrz. 7 Ad mandatum domini regis Job Vener etc. 35 „ a) cod. Elizibethen; Janssen Elizabethen. 1 K. Ruprecht an die Herzöge Johann von Berry Johann von Burgund und Ludwig von Bourbon und an alle übrigen geistlichen und weltlichen Mitglieder des magnum consilium regni Francie ähnlich wie hier oben an die Königin Elisabeth; dat. Altzey Mart. 7 a. 1406 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 115b cop. ch. coaev.; ge- druckt Martène thes. n. a. 1, 1717-1718 nr. 79; 45 Regest Georgisch 2, 886 nr. 13 aus Martène, Chmel nr. 2132 ebendaher, Janssen R.K. 1, 783 nr. 1230 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 369. 40 Anerkennung K. Ruprechts durch Metz vom 16 Dec. 1404 s. Bd. 5 nr. 416. s Vgl. dazu Einleitung zu diesem RT. lit. K. 4 S. Anm. zu nr. 30 art. 5. — Ein Bündnis Hzg. Reinalds von Jülich und Geldern mit dem K. Karl VI von Frankreich vom 30 April 1405 ist bei Lacomblet Urkb. 4, 32-34 nr. 35 gedruckt. Vgl. dazu einige Urkunden v. 28 Juli u. 4 Aug. 1405 betr. Ubergabe der Geldernschen Schlösser Broich Caster und Borne an den Herzog von Orléans, im Pariser Staatsarchiv Mon. hist. K 56 nr. 11. 113. 112 (nach dem Inv. des sceaux). — Vgl. Bd. 5 S. 371 ff. Doutsche Reichstags-Akten VI.
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66 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 30. Anweisung K. Ruprechts für einen ungenannten Gesandten zu Verhandlungen mit Mai 1 Herzog Karl I von Lothringen, dem Ruprecht Hilfe wider den Herzog von Orléans verspricht, und dessen Aussöhnung mit Graf Philipp von Nassau er baldigst zu vermitteln wünscht auf einem Tage zu Kaiserslautern 1. 1406 Mai 1 [Heidel- berg]. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 82b-83a cop. ch. coaer. Coll. Janssen R.K. 1, 789-790 nr. 1234 aus dem in seinem Privatbesitz befindlichen Koder Acta et Pacta 102-108. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 138f. nr. 93. — Regest bei Chmel nr. 2149 aus Martène. 10 1406 Mai 2 Werbunge an minen herren von Lotheringen. [1] Zum ersten sollent ir im mins herren des kunigs glaubsbrief antwerten und daruf sagen: min herre der kunig habe im sin liebe und fruntschaft enboten und nach sime gestande und wolmôgen getruelichen heißen fragen, und auch sunderlichen wie es ime itzund mit sime kriege 2 gee; und daz ez imme darin glucklichen und nach sime 15 willen ginge, des wer’ mine herre der kûnig sunderlich begernde; und habe in auch gebeten ime ein eigenschaft davon zu enbieten. [2] Item darnach sollent ir imme sagen: min herre der kunig habe ime laßen sagen, obe der herzog von Orliens oder iemand anders in meinten mit gewalt zu uber- ziehen und zu beschedigen, das in dann min herre, nachdem er imme gewant si, ie nit 20 laßen wolle, sünder er wolle ime siner sûne einen mit folke zuschicken, imme das helfen getruwelichen zu weren, und darfur zû sin, das imme und sinem furstentûm deheinerlei bedrang, der ime zu verderplichkeit und schaden gedihen mochte, geschehe; und ob es not were, mine herre meinte mit sin selbs libe darzu zu tün. [3] Item darnach sollent ir ime auch sagen, wie das der grave von Feldentze 25 kûrzlichen bi mime herren dem kunige hie zu Heydelberg gewest si, und habe minen herren gebeden daz er einen tag zuschen minem herren von Lothringen und grave Philips von Nassauwe etc. wolle machen und sie understen mit einander zu richten. [4] Item nû habe mine herre von Lothringen mime herren dem kunige vor ge- schrieben3, ime si nit gefuglichen mit grave Philips tage zu leisten vor dri wochen 30 nach ostern; wann aber dri wochen nach ostern vergangen sin, so wolle er gern fur min herren mit imme zu tage kommen. [5] Item des begere min herre der kunig, das ime mine herre von Lothringen eins tags wolle folgen gein grave Philips etc.; den wolle er fur sich gein Lutern be- scheiden und auch gerne selber zu demselben tage riten und da versuchen, ob imme 35 und ûch da von grave Philips und den andern ußrichtunge umbe daz des minem herren und uch beidersit gein in not were gescheen moge; wann mine herre auch meinet sine 1. Vgl. bei Janssen 1, 780 nr. 1226 (Chmel nr. 2110) K. Ruprechts Schreiben an Hzg. Karl von Lothringen vom 21 Dec. 1405, worin der Herzog beauftragt wird, in dem Kriege; den Gf. Philipp von Nassau die Grafen von Saarwerden und von Salm der von Bolchen und Metz mit einander haben, zu vermitteln. Auffallend ist, daß K. Ru- precht in diesem Briefe ignoriert, daß der Herzog von Lothringen als Bundesgenosse von Metz in den Krieg verwickelt war und daß er ihm noch ausdrücklich anempfiehlt nicht gegen Metz Hilfe zu leisten. Vgl. Einleitung zu diesem Reichstag lit. K. — Privileg für Hzg. Karl von Lothringen vom 13 Jan. 1406 s. Chmel nr. 2123. Gegen den Herzog von Orléans den Grafen Philipp von Nassau und deren Verbündete, s. Ein- leitung lit. K. 3 Diesen Brief haben wir nicht. Er kann sei- nem Inhalt nach kaum die Antwort auf das 45 Schreiben des Königs vom 21 Dec. 1405 (s. vor- letzte Anm.) gewesen sein. Auch ein Brief des Königs ist also wol verloren. 40
66 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. 1406 30. Anweisung K. Ruprechts für einen ungenannten Gesandten zu Verhandlungen mit Mai 1 Herzog Karl I von Lothringen, dem Ruprecht Hilfe wider den Herzog von Orléans verspricht, und dessen Aussöhnung mit Graf Philipp von Nassau er baldigst zu vermitteln wünscht auf einem Tage zu Kaiserslautern 1. 1406 Mai 1 [Heidel- berg]. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 82b-83a cop. ch. coaer. Coll. Janssen R.K. 1, 789-790 nr. 1234 aus dem in seinem Privatbesitz befindlichen Koder Acta et Pacta 102-108. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 138f. nr. 93. — Regest bei Chmel nr. 2149 aus Martène. 10 1406 Mai 2 Werbunge an minen herren von Lotheringen. [1] Zum ersten sollent ir im mins herren des kunigs glaubsbrief antwerten und daruf sagen: min herre der kunig habe im sin liebe und fruntschaft enboten und nach sime gestande und wolmôgen getruelichen heißen fragen, und auch sunderlichen wie es ime itzund mit sime kriege 2 gee; und daz ez imme darin glucklichen und nach sime 15 willen ginge, des wer’ mine herre der kûnig sunderlich begernde; und habe in auch gebeten ime ein eigenschaft davon zu enbieten. [2] Item darnach sollent ir imme sagen: min herre der kunig habe ime laßen sagen, obe der herzog von Orliens oder iemand anders in meinten mit gewalt zu uber- ziehen und zu beschedigen, das in dann min herre, nachdem er imme gewant si, ie nit 20 laßen wolle, sünder er wolle ime siner sûne einen mit folke zuschicken, imme das helfen getruwelichen zu weren, und darfur zû sin, das imme und sinem furstentûm deheinerlei bedrang, der ime zu verderplichkeit und schaden gedihen mochte, geschehe; und ob es not were, mine herre meinte mit sin selbs libe darzu zu tün. [3] Item darnach sollent ir ime auch sagen, wie das der grave von Feldentze 25 kûrzlichen bi mime herren dem kunige hie zu Heydelberg gewest si, und habe minen herren gebeden daz er einen tag zuschen minem herren von Lothringen und grave Philips von Nassauwe etc. wolle machen und sie understen mit einander zu richten. [4] Item nû habe mine herre von Lothringen mime herren dem kunige vor ge- schrieben3, ime si nit gefuglichen mit grave Philips tage zu leisten vor dri wochen 30 nach ostern; wann aber dri wochen nach ostern vergangen sin, so wolle er gern fur min herren mit imme zu tage kommen. [5] Item des begere min herre der kunig, das ime mine herre von Lothringen eins tags wolle folgen gein grave Philips etc.; den wolle er fur sich gein Lutern be- scheiden und auch gerne selber zu demselben tage riten und da versuchen, ob imme 35 und ûch da von grave Philips und den andern ußrichtunge umbe daz des minem herren und uch beidersit gein in not were gescheen moge; wann mine herre auch meinet sine 1. Vgl. bei Janssen 1, 780 nr. 1226 (Chmel nr. 2110) K. Ruprechts Schreiben an Hzg. Karl von Lothringen vom 21 Dec. 1405, worin der Herzog beauftragt wird, in dem Kriege; den Gf. Philipp von Nassau die Grafen von Saarwerden und von Salm der von Bolchen und Metz mit einander haben, zu vermitteln. Auffallend ist, daß K. Ru- precht in diesem Briefe ignoriert, daß der Herzog von Lothringen als Bundesgenosse von Metz in den Krieg verwickelt war und daß er ihm noch ausdrücklich anempfiehlt nicht gegen Metz Hilfe zu leisten. Vgl. Einleitung zu diesem Reichstag lit. K. — Privileg für Hzg. Karl von Lothringen vom 13 Jan. 1406 s. Chmel nr. 2123. Gegen den Herzog von Orléans den Grafen Philipp von Nassau und deren Verbündete, s. Ein- leitung lit. K. 3 Diesen Brief haben wir nicht. Er kann sei- nem Inhalt nach kaum die Antwort auf das 45 Schreiben des Königs vom 21 Dec. 1405 (s. vor- letzte Anm.) gewesen sein. Auch ein Brief des Königs ist also wol verloren. 40
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L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. 67 sachen von des bundes wegen, den sie mit dem herzogen von Orliens getan hant 1, und auch andere sache der in dann not dûnket sin mitsampt uwer sachen und uwere sachen mitsampt sinen sachen daselbs furzünemen und zû handeln. Scriptum Philippi et Jacobi anno 400 sexto. 1406 Мai 1 1406 Mai 1 5 L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. 31. K. Wenzel macht dem Grafen Eberhard von Wirtemberg gewisse Versprechungen, 11406 vor Spt. 29] um ihn gegen K. Ruprecht zu gewinnen. [1406 vor Sept. 292 o. O.] 10 Aus Stuttgart Kgl. Bibl. Ms. hist. 587 Oswald Gabelkover Würtemb. Gesch. 2, 254-256 sub anno 1406. Regest Steinhofer 2, 602-603; darnach erwähnt Sattler 2, 43 und Stälin 3, 387. Und demnach Wenceslaus der könig in “ Böheim kaiser Caroli IV sohn allgemach anfieng in sich selber zu gehn und zu betrachten, von was herrlichaiten und würden er durch die entsezung der churfürsten vom Römischen reich (dahin in sein herr vadter mit großer müe und unkosten, auch nicht geringem deß Römischen reichs schaden, ge- bracht ghabt) zu großem despect kommen were, hat er diß jar mit graf Eberharten von Wirtemberg gehandlet umb hilf wider kaiser Ruprechten (den er schlechtlich Ru- prechten von Baiern nennt, der ine bißher an dem heiligen reich und wider recht ge- hindert und geirret habe, deßelben frävels er ihme doch nicht lenger zusehen wôlle), darumb er graf Eberharden 16000 fl. versprochen, halb uf Michaelis halb uf Martini zu bezahlen. und sol graf Eberhard mit seinen landen und leuten, so stark er ist, Wenceslao, so oft er deßen ervordert wirt, uf seinen kosten zuziehen. wil zu obersten machen aintweders seinen bruder herrn Sigmunden könig in Ungern oder marggrafen Jobsten zu Brandenburg. doch ist die clausula mitangehenkt, das solches geschehen sol, wann der churfürst zu Meynz her Johann geborner graf von Naßaw, der in zuvor hat 25 helfen absezen, die andere chur- und fürsten uf Michaelis schierstkünftig zusamen- 15 20 [1406] Spt. 29 Nor. I1 [1406] Spt. 29 a) Vorl. im durch Rasur, ursprünglich sicher inn. 1 Nach unseren Notizen aus dem Pariser Staats- archiv Mon. hist. K. 56 nr. 14. 142. 143 (Inv. d. sceaux nr. 11061. 1494) scheint zwischen dem Her- zog von Orléans Gf. Philipp von Saarbrücken Gf. Friderich von Saarwerden [dieser letztere steckt wol hinter den beiden Frédéric comte de Sarrebruck Frédéric comte de Saverne ?] Gf. Johann von Salm und Herrn Gerhard von Bolchen [Boulay em. aus Benlai] schon am 13 Febr. 1405 ein Bündnis gegen den Herzog von Lothringen geschlossen und am 8 Mai 1407 ein Zusatzvertrag betr. Theilung der Beute vereinbart zu sein. Philipp Gf. von Nassau verspricht dem Hzg. Ludwig von Orléans, ihm gegen jedermann zu dienen, ausgenommen den Röm. König und einige andere Fürsten, für eine Pension von 1000 livres; dat. Soissons 1406 Merz 3; Paris l. c. nr. 12. 2 Da Gabelkover die ganze Erzählung zum Jahre 45 1406 bringt (s. Stückbeschr.), so haben wir anzu- nehmen, daß die Urkunden K. Wenzels, auf die er sich bezieht, in diesem Jahre ausgestellt sind. In der Urkunde über 16000 fl. ist Michaelis (d.h. 30 35 40 unzweifelhaft der nächste Michaelistag) als bevor- stehender Termin erwähnt. Es fragt sich, ob dieß Michaelis 1406 oder 1407 ist, d. h. ob man die Urkunde 1406 vor Sept. 29 oder 1406 nach Sept. 29 zu datieren hat. Wäre das letztere der Fall, so wäre der für eine Versammlung zu Mainz in Aussicht genommene Termin 1407 Sept. 29 minde- stens noch 9 Monate entfernt, was sehr unwahr- scheinlich ist. Außerdem stimmen Absetzungspläne wenig zu dem was wir sonst über die Verhältnisse im Marbacher Bunde Ende 1406 wissen. Wir datieren die Urkunde über 16000 fl. also 1406 vor Sept. 29, und zwar werden wir annehmen dürfen, daß der 29 Sept. noch einige Wochen, wenn nicht Monate, entfernt war, da doch alle Vorbereitungen zu dem Mainzer Tage bis dahin noch hätten ge- troffen werden müssen. Die Urkunden über die Verpfändung von Eßlingen Weil und Heilbronn und über die Vogtei des Klosters Maulbronn wer- den, wenn auch etwas später, doch in ungefähr dieselbe Zeit zu setzen sein. 9 *
L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. 67 sachen von des bundes wegen, den sie mit dem herzogen von Orliens getan hant 1, und auch andere sache der in dann not dûnket sin mitsampt uwer sachen und uwere sachen mitsampt sinen sachen daselbs furzünemen und zû handeln. Scriptum Philippi et Jacobi anno 400 sexto. 1406 Мai 1 1406 Mai 1 5 L. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Marbacher Bunde nr. 31. 31. K. Wenzel macht dem Grafen Eberhard von Wirtemberg gewisse Versprechungen, 11406 vor Spt. 29] um ihn gegen K. Ruprecht zu gewinnen. [1406 vor Sept. 292 o. O.] 10 Aus Stuttgart Kgl. Bibl. Ms. hist. 587 Oswald Gabelkover Würtemb. Gesch. 2, 254-256 sub anno 1406. Regest Steinhofer 2, 602-603; darnach erwähnt Sattler 2, 43 und Stälin 3, 387. Und demnach Wenceslaus der könig in “ Böheim kaiser Caroli IV sohn allgemach anfieng in sich selber zu gehn und zu betrachten, von was herrlichaiten und würden er durch die entsezung der churfürsten vom Römischen reich (dahin in sein herr vadter mit großer müe und unkosten, auch nicht geringem deß Römischen reichs schaden, ge- bracht ghabt) zu großem despect kommen were, hat er diß jar mit graf Eberharten von Wirtemberg gehandlet umb hilf wider kaiser Ruprechten (den er schlechtlich Ru- prechten von Baiern nennt, der ine bißher an dem heiligen reich und wider recht ge- hindert und geirret habe, deßelben frävels er ihme doch nicht lenger zusehen wôlle), darumb er graf Eberharden 16000 fl. versprochen, halb uf Michaelis halb uf Martini zu bezahlen. und sol graf Eberhard mit seinen landen und leuten, so stark er ist, Wenceslao, so oft er deßen ervordert wirt, uf seinen kosten zuziehen. wil zu obersten machen aintweders seinen bruder herrn Sigmunden könig in Ungern oder marggrafen Jobsten zu Brandenburg. doch ist die clausula mitangehenkt, das solches geschehen sol, wann der churfürst zu Meynz her Johann geborner graf von Naßaw, der in zuvor hat 25 helfen absezen, die andere chur- und fürsten uf Michaelis schierstkünftig zusamen- 15 20 [1406] Spt. 29 Nor. I1 [1406] Spt. 29 a) Vorl. im durch Rasur, ursprünglich sicher inn. 1 Nach unseren Notizen aus dem Pariser Staats- archiv Mon. hist. K. 56 nr. 14. 142. 143 (Inv. d. sceaux nr. 11061. 1494) scheint zwischen dem Her- zog von Orléans Gf. Philipp von Saarbrücken Gf. Friderich von Saarwerden [dieser letztere steckt wol hinter den beiden Frédéric comte de Sarrebruck Frédéric comte de Saverne ?] Gf. Johann von Salm und Herrn Gerhard von Bolchen [Boulay em. aus Benlai] schon am 13 Febr. 1405 ein Bündnis gegen den Herzog von Lothringen geschlossen und am 8 Mai 1407 ein Zusatzvertrag betr. Theilung der Beute vereinbart zu sein. Philipp Gf. von Nassau verspricht dem Hzg. Ludwig von Orléans, ihm gegen jedermann zu dienen, ausgenommen den Röm. König und einige andere Fürsten, für eine Pension von 1000 livres; dat. Soissons 1406 Merz 3; Paris l. c. nr. 12. 2 Da Gabelkover die ganze Erzählung zum Jahre 45 1406 bringt (s. Stückbeschr.), so haben wir anzu- nehmen, daß die Urkunden K. Wenzels, auf die er sich bezieht, in diesem Jahre ausgestellt sind. In der Urkunde über 16000 fl. ist Michaelis (d.h. 30 35 40 unzweifelhaft der nächste Michaelistag) als bevor- stehender Termin erwähnt. Es fragt sich, ob dieß Michaelis 1406 oder 1407 ist, d. h. ob man die Urkunde 1406 vor Sept. 29 oder 1406 nach Sept. 29 zu datieren hat. Wäre das letztere der Fall, so wäre der für eine Versammlung zu Mainz in Aussicht genommene Termin 1407 Sept. 29 minde- stens noch 9 Monate entfernt, was sehr unwahr- scheinlich ist. Außerdem stimmen Absetzungspläne wenig zu dem was wir sonst über die Verhältnisse im Marbacher Bunde Ende 1406 wissen. Wir datieren die Urkunde über 16000 fl. also 1406 vor Sept. 29, und zwar werden wir annehmen dürfen, daß der 29 Sept. noch einige Wochen, wenn nicht Monate, entfernt war, da doch alle Vorbereitungen zu dem Mainzer Tage bis dahin noch hätten ge- troffen werden müssen. Die Urkunden über die Verpfändung von Eßlingen Weil und Heilbronn und über die Vogtei des Klosters Maulbronn wer- den, wenn auch etwas später, doch in ungefähr dieselbe Zeit zu setzen sein. 9 *
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68 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. (1406 beschreibe in die statt zu Meynz den ehegenannten Ruprechten deß heiligen reichs zu vor Spl. 29) unwürdigen mit solchen wegen die sich darzu heischen werden. es weiset auch Wen- ceslaus, wann die bezahlung der 16000 fl. fehlen wolt, graf Eberharden uf die steuer der stett gmainlich in obern und niedern Schwaben, uf welcher steur er im über ob- vermeldte 16000 fl. noch 4000 fl. verspricht. solchen fürschlag aber wirt allem ansehen nach graf Eberhard nicht angenommen haben, dannenher könig Wenceslaus die ver- haißung noch vil höher gespannen, und ime die stett Esslingen Weil und Hailpronn mit allen iren rechten renten nuzen diensten etc., so sie bißher dem Römischen reich schul- dig gewesen, umb 50000 fl. reynisch versetzt hat, so lang biß sie von ime könig Wen- ceslao oder seinen nachvolgern am reich umb obgemeldte summa wider gelößt werden. 10 und im fall die stett under graf Eberharten nicht sein wolten, dieweil sie dem Römi- schen reich ohne mittel underworfen, so wölle er Wenceslaus daran sein und darzu helfen, so stark er ist, das sich die stett selbs lösen mit den 50000 fl. er wölle auch mit den churfürsten, die es iezt mit im halten oder die inskünftig mit im halten werden, dahin handlen, das sie iren willen und verhengnus zu obgeschribner versazung geben. 15 ferner übergibt offermeldter Wenceslaus graf Eberharden auch die vogtei deß closters Maulbronn, doch mit dem vorbehalt das ain ieder Römischer kaiser oder könig das closter allain zu steuren habe und sonst niemand anders, aber die erste steur sol graf Eberhard ufheben von meniglichen ohnverhindert. 5
68 Reichstag zu Mainz im Januar 1406. (1406 beschreibe in die statt zu Meynz den ehegenannten Ruprechten deß heiligen reichs zu vor Spl. 29) unwürdigen mit solchen wegen die sich darzu heischen werden. es weiset auch Wen- ceslaus, wann die bezahlung der 16000 fl. fehlen wolt, graf Eberharden uf die steuer der stett gmainlich in obern und niedern Schwaben, uf welcher steur er im über ob- vermeldte 16000 fl. noch 4000 fl. verspricht. solchen fürschlag aber wirt allem ansehen nach graf Eberhard nicht angenommen haben, dannenher könig Wenceslaus die ver- haißung noch vil höher gespannen, und ime die stett Esslingen Weil und Hailpronn mit allen iren rechten renten nuzen diensten etc., so sie bißher dem Römischen reich schul- dig gewesen, umb 50000 fl. reynisch versetzt hat, so lang biß sie von ime könig Wen- ceslao oder seinen nachvolgern am reich umb obgemeldte summa wider gelößt werden. 10 und im fall die stett under graf Eberharten nicht sein wolten, dieweil sie dem Römi- schen reich ohne mittel underworfen, so wölle er Wenceslaus daran sein und darzu helfen, so stark er ist, das sich die stett selbs lösen mit den 50000 fl. er wölle auch mit den churfürsten, die es iezt mit im halten oder die inskünftig mit im halten werden, dahin handlen, das sie iren willen und verhengnus zu obgeschribner versazung geben. 15 ferner übergibt offermeldter Wenceslaus graf Eberharden auch die vogtei deß closters Maulbronn, doch mit dem vorbehalt das ain ieder Römischer kaiser oder könig das closter allain zu steuren habe und sonst niemand anders, aber die erste steur sol graf Eberhard ufheben von meniglichen ohnverhindert. 5
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Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 10 15 Hatte schon der Mainzer Reichstag vom Januar 1406 durch die vorangegangenen 5 Vereinbarungen zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund etwas vom Charakter eines gütlichen Tages angenommen, so waren die Versammlungen, auf denen nun weiter während des nächsten Jahres die Mishelligkeiten zwischen König und Bund verhandelt wurden, überhaupt nicht als Reichstage projektiert; es sind vielmehr einfache Vermitt- lungstage zwischen den Parteien. Sie durften aber in unserer Sammlung nicht fehlen, da sonst aller Zusammenhang verloren gienge. Der Ubersichtlichkeit wegen schien es angemessen, sie nicht in Anhänge zum letzten Mainzer Reichstag zu verweisen, und andererseits war das Material nicht so umfangreich, daßt für eine jede Versammlung noch die Gliederung in Unterabtheilungen erforderlich gewesen wäre. Wir haben also die Vermittlungstage des Jahres 1406 hier unter einer Gesammtüberschrift zusammen- gefasst, und lassen dann den Speirer Tag vom Januar 1407, der durch eigene Be- deutung und durch den Umfang der uns zu Gebote stehenden Materialien sich vor diesen früheren Tagen auszeichnet, für sich allein besonders folgen. A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. Auf dem Mainzer Reichstag vom Januar 1406 hatte der Kölner Erzbischof König 20 und Bund veranlasst, einen gütlichen Tag zu Mainz am 18 April leisten zu wollen, s. nr. 15. Der Tag wurde nach Heidelberg auf den 29 April und schließlich auf den 9 Mai verlegt. — Obschon derselbe von vorn herein kein Reichstag war, ließ K. Ruprecht doch auch an verschiedene nicht zum Bund gehörige Reichsstände Einladungen dazu ergehen. Wir besitzen freilich nur die Briefe, durch die er Frankfurt aufforderte Ge- sandte zu schicken und dann derselben Stadt von der zweimaligen Verlegung Mittheilung machte (nr. 32. 36. 38); für Nürnberg aber geht der Empfang des Einladungsschreibens aus der Antwort nr. 35 hervor; daß Augsburg eingeladen war und von der Verlegung des Tages benachrichtigt wurde, zeigt die Augsburger Baurechnung, s. Anm. zu nr. 32. Ob Fürsten und Herren im allgemeinen Einladungen erhielten, wissen wir nicht. Jeden- falls wird dadurch, daß der König auch außerbündische Reichsstände zur Versammlung berief, der Charakter derselben in keiner Weise verändert, sie wird dadurch nicht etwa zu einem Reichstag, sondern bleibt ein gütlicher Tag zwischen König und Bund. Es ist etwas ganz gewöhnliches, daß die Parteien die ihnen befreundeten Herren oder Städte ersuchten, zu einem solchen gütlichen Tag ihre Gesandten zu schicken. Das that in 35 diesem Falle, vielleicht in besonders weitem Umfang, eben auch der König. Seltsam ist 25 30
Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 10 15 Hatte schon der Mainzer Reichstag vom Januar 1406 durch die vorangegangenen 5 Vereinbarungen zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund etwas vom Charakter eines gütlichen Tages angenommen, so waren die Versammlungen, auf denen nun weiter während des nächsten Jahres die Mishelligkeiten zwischen König und Bund verhandelt wurden, überhaupt nicht als Reichstage projektiert; es sind vielmehr einfache Vermitt- lungstage zwischen den Parteien. Sie durften aber in unserer Sammlung nicht fehlen, da sonst aller Zusammenhang verloren gienge. Der Ubersichtlichkeit wegen schien es angemessen, sie nicht in Anhänge zum letzten Mainzer Reichstag zu verweisen, und andererseits war das Material nicht so umfangreich, daßt für eine jede Versammlung noch die Gliederung in Unterabtheilungen erforderlich gewesen wäre. Wir haben also die Vermittlungstage des Jahres 1406 hier unter einer Gesammtüberschrift zusammen- gefasst, und lassen dann den Speirer Tag vom Januar 1407, der durch eigene Be- deutung und durch den Umfang der uns zu Gebote stehenden Materialien sich vor diesen früheren Tagen auszeichnet, für sich allein besonders folgen. A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. Auf dem Mainzer Reichstag vom Januar 1406 hatte der Kölner Erzbischof König 20 und Bund veranlasst, einen gütlichen Tag zu Mainz am 18 April leisten zu wollen, s. nr. 15. Der Tag wurde nach Heidelberg auf den 29 April und schließlich auf den 9 Mai verlegt. — Obschon derselbe von vorn herein kein Reichstag war, ließ K. Ruprecht doch auch an verschiedene nicht zum Bund gehörige Reichsstände Einladungen dazu ergehen. Wir besitzen freilich nur die Briefe, durch die er Frankfurt aufforderte Ge- sandte zu schicken und dann derselben Stadt von der zweimaligen Verlegung Mittheilung machte (nr. 32. 36. 38); für Nürnberg aber geht der Empfang des Einladungsschreibens aus der Antwort nr. 35 hervor; daß Augsburg eingeladen war und von der Verlegung des Tages benachrichtigt wurde, zeigt die Augsburger Baurechnung, s. Anm. zu nr. 32. Ob Fürsten und Herren im allgemeinen Einladungen erhielten, wissen wir nicht. Jeden- falls wird dadurch, daß der König auch außerbündische Reichsstände zur Versammlung berief, der Charakter derselben in keiner Weise verändert, sie wird dadurch nicht etwa zu einem Reichstag, sondern bleibt ein gütlicher Tag zwischen König und Bund. Es ist etwas ganz gewöhnliches, daß die Parteien die ihnen befreundeten Herren oder Städte ersuchten, zu einem solchen gütlichen Tag ihre Gesandten zu schicken. Das that in 35 diesem Falle, vielleicht in besonders weitem Umfang, eben auch der König. Seltsam ist 25 30
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70 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. übrigens, daß er im letzten Schreiben an Frankfurt nr. 38 die Verlegung des Tages anzeigte, ohne von neuem um Beschickung desselben zu ersuchen. Uber Besuch des Tages ist wenig zu berichten. Als anwesend können wir nur den vermittelnden Erzb. von Köln (s. nr. 40), den in dessen Auftrage thätigen Gfn. Emicho von Leiningen (s. ebend.) und eine Frankfurter Gesandtschaft (s. nr. 41) nachweisen. — Zu erwähnen wäre allenfalls, daß K. Ruprecht und Burggf. Johann von Nürnberg am 9 Mai 1406 zu Heidelberg einen Vergleich schlossen, gedruckt Mon. Zoll. 6, 337f. nr. 338, Regest Reg. Bo. 11, 381; vielleicht war also damals der Burggraf oder eine Gesandtschaft des- selben in Heidelberg. Der König gab in seinen Schreiben als Ort des Tages Heidelberg an, und dorthin 10 schickten auch die Frankfurter ihre Gesandtschaft; die Marbacher Verbündeten aber versammelten sich in Speier, und zwar nicht nur die Herren des Bundes, die überhaupt in Speier blieben und nur ihre Räthe zum König nach Heidelberg gehen ließen (s. nr. 39. 40), sondern auch die Städteboten, die vor den in Heidelberg geführten Verhand- lungen bei den Herren in Speier gewesen waren und dorthin zurückkehrten (s. nr. 40 art. 1). Am 12 Mai schickte auch der Erzbischof von Köln zu den Verbündeten nach Speier und schlug Fortsetzung der Verhandlungen, nicht etwa in Heidelberg sondern in einem Dorfe nahe bei Speier vor, s. nr. 40 art. 2. Damit scheint für die zweite Hälfte der Schwerpunkt der Versammlung nach Speier verlegt zu sein, und die Marbacher Verbündeten nennen dem entsprechend auch Speier, wo sie auf den Tag Bezug nehmen, s. nr. 41. 49. 70. Wir ziehen demnach vor, von einem Tage zu Speier-Heidelberg zu sprechen. Doppel-Versammlungen kennen wir schon früher aus RTA. 2, gleich die vier ersten daselbst, 1388 und 1389, vgl. dort auch pag. 1, 24�2, 3 über die Jahre 1384 und 1387. — Die Dauer des uns jetzt vorliegenden Tages ist auf eine Woche oder mehr zu berechnen. Zum 9 Mai war eingeladen, s. nr. 38, am 16 Mai urkundeten die Ver- bündeten noch in Speier, s. nr. 43, und zu einem ähnlichen Resultat führen die Frank- furter Kosten, s. nr. 42 art. 2. Das Ergebnis des Tages war ein Vermittlungsvorschlag, der anscheinend die Zu- stimmung der Herren des Bundes fand, nemlich die Entscheidung aller Streitfragen in die Hände des Erzbischofs von Köln zu legen und einen neuen Tag zu Andernach zu besuchen, s. nr. 41. 49. Es sei gestattet, die Aufmerksamkeit auf denjenigen Punkt des ganzen Streites zu richten, der bei Betrachtung der gesammten inneren Entwicklung des Reichs das gröftte Interesse beanspruchen darf, und der auch, wenn wir nicht irren, damals die gröfte Schwierigkeit für eine Verständigung bot. Der König verlangte die Auflösung des Bundes, weil derselbe wider ihn und das Reich sei (s. nr. 14. 16. 19), und das verweigerten natürlich die Verbündeten. Nun wurde der sonderbare Kom- promissvorschlag gemacht, die Verbündeten sollten dem Könige zu Ehren auch ihren Bund in des Erzbischofs von Köln Hand setzen, doch mit der vorherigen Verabredung, daß dessen Entscheid zu Gunsten des Fortbestehens des Bundes ausfalle, s. nr. 41. Dabei liefen sie ja anscheinend gar keine Gefahr, und trotzdem wollten die Straßburger sich nicht darauf einlassen, s. nr. 41. Um das richtig zu verstehen, mußt man bedenken, daß es sich um das so wichtige Bündnisrecht handelte, dessen Strittigkeit man wol selbst durch Zulassung eines rein formellen Schiedsspruches anzuerkennen fürchtete. Der Brief Basels an Straßburg nr. 58 zeigt uns, für wie wichtig man es in städtischen Kreisen ansah, gerade in diesem Punkte nicht nachzugeben. In Speier kamen neben den Verhandlungen mit dem König auch innere Bundes- angelegenheiten vor. Es handelte sich um die Aufnahme neuer Mitglieder. Der Erz- bischof von Mainz theille mit, daß Gf. Philipp von Nassau und die Städte Mainz Worms und Speier in die Vereinigung einzutreten wünschten, s. nr. 40 art. 3. Mit Gf. Philipp kamen die Verhandlungen, scheint es, schon in Speier zum Abschlußt; denn 15 20 25 30 35 40 45 50
70 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. übrigens, daß er im letzten Schreiben an Frankfurt nr. 38 die Verlegung des Tages anzeigte, ohne von neuem um Beschickung desselben zu ersuchen. Uber Besuch des Tages ist wenig zu berichten. Als anwesend können wir nur den vermittelnden Erzb. von Köln (s. nr. 40), den in dessen Auftrage thätigen Gfn. Emicho von Leiningen (s. ebend.) und eine Frankfurter Gesandtschaft (s. nr. 41) nachweisen. — Zu erwähnen wäre allenfalls, daß K. Ruprecht und Burggf. Johann von Nürnberg am 9 Mai 1406 zu Heidelberg einen Vergleich schlossen, gedruckt Mon. Zoll. 6, 337f. nr. 338, Regest Reg. Bo. 11, 381; vielleicht war also damals der Burggraf oder eine Gesandtschaft des- selben in Heidelberg. Der König gab in seinen Schreiben als Ort des Tages Heidelberg an, und dorthin 10 schickten auch die Frankfurter ihre Gesandtschaft; die Marbacher Verbündeten aber versammelten sich in Speier, und zwar nicht nur die Herren des Bundes, die überhaupt in Speier blieben und nur ihre Räthe zum König nach Heidelberg gehen ließen (s. nr. 39. 40), sondern auch die Städteboten, die vor den in Heidelberg geführten Verhand- lungen bei den Herren in Speier gewesen waren und dorthin zurückkehrten (s. nr. 40 art. 1). Am 12 Mai schickte auch der Erzbischof von Köln zu den Verbündeten nach Speier und schlug Fortsetzung der Verhandlungen, nicht etwa in Heidelberg sondern in einem Dorfe nahe bei Speier vor, s. nr. 40 art. 2. Damit scheint für die zweite Hälfte der Schwerpunkt der Versammlung nach Speier verlegt zu sein, und die Marbacher Verbündeten nennen dem entsprechend auch Speier, wo sie auf den Tag Bezug nehmen, s. nr. 41. 49. 70. Wir ziehen demnach vor, von einem Tage zu Speier-Heidelberg zu sprechen. Doppel-Versammlungen kennen wir schon früher aus RTA. 2, gleich die vier ersten daselbst, 1388 und 1389, vgl. dort auch pag. 1, 24�2, 3 über die Jahre 1384 und 1387. — Die Dauer des uns jetzt vorliegenden Tages ist auf eine Woche oder mehr zu berechnen. Zum 9 Mai war eingeladen, s. nr. 38, am 16 Mai urkundeten die Ver- bündeten noch in Speier, s. nr. 43, und zu einem ähnlichen Resultat führen die Frank- furter Kosten, s. nr. 42 art. 2. Das Ergebnis des Tages war ein Vermittlungsvorschlag, der anscheinend die Zu- stimmung der Herren des Bundes fand, nemlich die Entscheidung aller Streitfragen in die Hände des Erzbischofs von Köln zu legen und einen neuen Tag zu Andernach zu besuchen, s. nr. 41. 49. Es sei gestattet, die Aufmerksamkeit auf denjenigen Punkt des ganzen Streites zu richten, der bei Betrachtung der gesammten inneren Entwicklung des Reichs das gröftte Interesse beanspruchen darf, und der auch, wenn wir nicht irren, damals die gröfte Schwierigkeit für eine Verständigung bot. Der König verlangte die Auflösung des Bundes, weil derselbe wider ihn und das Reich sei (s. nr. 14. 16. 19), und das verweigerten natürlich die Verbündeten. Nun wurde der sonderbare Kom- promissvorschlag gemacht, die Verbündeten sollten dem Könige zu Ehren auch ihren Bund in des Erzbischofs von Köln Hand setzen, doch mit der vorherigen Verabredung, daß dessen Entscheid zu Gunsten des Fortbestehens des Bundes ausfalle, s. nr. 41. Dabei liefen sie ja anscheinend gar keine Gefahr, und trotzdem wollten die Straßburger sich nicht darauf einlassen, s. nr. 41. Um das richtig zu verstehen, mußt man bedenken, daß es sich um das so wichtige Bündnisrecht handelte, dessen Strittigkeit man wol selbst durch Zulassung eines rein formellen Schiedsspruches anzuerkennen fürchtete. Der Brief Basels an Straßburg nr. 58 zeigt uns, für wie wichtig man es in städtischen Kreisen ansah, gerade in diesem Punkte nicht nachzugeben. In Speier kamen neben den Verhandlungen mit dem König auch innere Bundes- angelegenheiten vor. Es handelte sich um die Aufnahme neuer Mitglieder. Der Erz- bischof von Mainz theille mit, daß Gf. Philipp von Nassau und die Städte Mainz Worms und Speier in die Vereinigung einzutreten wünschten, s. nr. 40 art. 3. Mit Gf. Philipp kamen die Verhandlungen, scheint es, schon in Speier zum Abschlußt; denn 15 20 25 30 35 40 45 50
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Einleitung. 71 die Aufnahmeurkunde ist aus Speier vom 16 Mai 1406 datiert. Anders stand es mit den drei Städten. Mainz trat überhaupt nicht bei, und wegen Worms und Speier gab es noch längere Verhandlungen. Die Schwäbischen Städte waren es, welche Schwierig- keiten machten und (freilich vergeblich) verlangten, daß, ehe die Aufnahme erfolge, erst ihr alter Streit wegen der 30000 fl. mit Mainz Worms und Speier erledigt werden müsse, s. nr. 62. Sie hatten über Eigenmächtigkeit der andern Bundesgenossen zu klagen, da diese entgegen der Bundesurkunde die Aufnahme von Worms ohne sie zu fragen be- schlossen hatten, s. nr. 62; und ähnlich scheint nachher bei der Aufnahme Speiers ins- besondere der Erzbischof von Mainz auf eigne Hand vorgegangen zu sein, s. nr. 79, so 10 daß die übrigen Verbündeten sich dann in einer gewissen Zwangslage befanden. Mit Worms ist, wie man wol aus dem Datum der Aufnahmeurkunde nr. 45 schließen darf, der Beitritt schon am 23 Mai, also gleich nach dem Tage von Speier-Heidelberg vereinbart worden, aber es dauerte noch Monate bis die Urkunde den Wormsern ausgehändigt werden konnte, s. nr. 62, und die Reversurkunde der Stadt datiert erst vom 1 Sept. Die 15 bei Speiers Aufnahme ausgetauschten Urkunden nr. 47 u. 48 sind beide vom 24 Oktober 1406; in einem 21/2 Wochen später geschriebenen Briefe (nr. 75) theilte aber Ulm erst an Straßburg mit, daf es von dem Begehren Speiers in den Bund aufgenommen zu werden gehört habe. Die Datierung der zwei Urkunden entspricht doch wol jenem Moment, in dem die Unterhandlungen mit Speier zum Abschluß kamen, und verräth 20 uns die auch sonst bezeugte Eigenmächtigkeit im Vorgehen des Erzbischofs von Mainz. — Daß dieser die Verhandlungen führte, hängt mit der Stellung zusammen welche die neuen Mitglieder im Bunde einnahmen. Sie traten nemlich in den Theil des Erz- bischofs von Mainz ein. Es ist daran zu erinnern, daß bei den Verhandlungen, welche der Gründung des Bundes vorangiengen, schon von der Betheiligung der Städte Mainz 25 Worms und Speier die Rede war und daß damals vorgeschlagen wurde, den Gesammt- bund aus zwei enger verbündeten Gruppen zusammenzusetzen, deren eine die drei Städte mit dem Erzbischof von Mainz und nicht näher bezeichneten Herren bilden sollten, s. Bd. 5 nr. 483. Eine Nachwirkung dicses Projektes war, daß der Erzbischof eine gewisse Sonderstellung im Bunde hatte, und wenn die neuen Mitglieder seinem Theil so beitraten, so hieß das vor allem, daß auch sie diese Sonderstellung einnahmen. Die Verpflichtung zur Hilfeleistung war für sie insofern eingeschränkt, als sie keine Kon- tingente zu „täglichem Kriege“ zu stellen und zu fordern hatten. Die Urkunden, welche beim Eintritt des Grafen von Nassau gewechselt wurden, gehören schon ihrer Datierung nach auf den Tag von Speier-Heidelberg. Wir haben aber auch die Urkunden für Worms und Speier nebst den zugehörigen Reversurkunden hier gleich eingereiht, während sonst die Anordnung durch alle vier Vermittlungstage hindurch rein chronologisch ist; es schien wünschenswerth, die sechs Urkunden bei ein- ander zu haben und die sich an sie anschließenden Fragen hier im Zusammenhang zu crörtern. Weitere Aufnahme- und Beitrittsurkunden findet man dann beim Speirer Tage vom Jan. 1407 lit. H. (Rotenburg u. Hzg. Ludwig von Baiern) und beim Ulmer Städte- tag vom Sept. 1407 lit. H (Wangen Augsburg und Lindau). Wir haben von all diesen Urkunden keine einzige im vollen Wortlaut mitgetheilt, sondern eine abgekürste Wider- gabe als für unsern Zweck genügend angesehen; es konnten dabei vielfach auch die späteren Urkunden durch Vergleichung mit den früheren gekürst werden. Schwierigkeiten bereitet der Text der Aufnahmeurkunde für Worms nr. 45. Der- selbe ist uns in zwei verschiedenen Gestalten überliefert, erstens durch eine Straßburger und zweitens durch eine Wirzburger (oder ihrem Ursprung nach Kurmainzische) Ab- schrift; die erstere (S) stimmt mit der Aufnahmeurkunde für Gf. Philipp von Nassau, die letztere (W) mit der für Speier überein. Unser in der Behandlung des Stückes 50 ausgesprochenes Urteil über die beiden Texte bedarf einer längeren Begründung. Beide 35 40 45 5
Einleitung. 71 die Aufnahmeurkunde ist aus Speier vom 16 Mai 1406 datiert. Anders stand es mit den drei Städten. Mainz trat überhaupt nicht bei, und wegen Worms und Speier gab es noch längere Verhandlungen. Die Schwäbischen Städte waren es, welche Schwierig- keiten machten und (freilich vergeblich) verlangten, daß, ehe die Aufnahme erfolge, erst ihr alter Streit wegen der 30000 fl. mit Mainz Worms und Speier erledigt werden müsse, s. nr. 62. Sie hatten über Eigenmächtigkeit der andern Bundesgenossen zu klagen, da diese entgegen der Bundesurkunde die Aufnahme von Worms ohne sie zu fragen be- schlossen hatten, s. nr. 62; und ähnlich scheint nachher bei der Aufnahme Speiers ins- besondere der Erzbischof von Mainz auf eigne Hand vorgegangen zu sein, s. nr. 79, so 10 daß die übrigen Verbündeten sich dann in einer gewissen Zwangslage befanden. Mit Worms ist, wie man wol aus dem Datum der Aufnahmeurkunde nr. 45 schließen darf, der Beitritt schon am 23 Mai, also gleich nach dem Tage von Speier-Heidelberg vereinbart worden, aber es dauerte noch Monate bis die Urkunde den Wormsern ausgehändigt werden konnte, s. nr. 62, und die Reversurkunde der Stadt datiert erst vom 1 Sept. Die 15 bei Speiers Aufnahme ausgetauschten Urkunden nr. 47 u. 48 sind beide vom 24 Oktober 1406; in einem 21/2 Wochen später geschriebenen Briefe (nr. 75) theilte aber Ulm erst an Straßburg mit, daf es von dem Begehren Speiers in den Bund aufgenommen zu werden gehört habe. Die Datierung der zwei Urkunden entspricht doch wol jenem Moment, in dem die Unterhandlungen mit Speier zum Abschluß kamen, und verräth 20 uns die auch sonst bezeugte Eigenmächtigkeit im Vorgehen des Erzbischofs von Mainz. — Daß dieser die Verhandlungen führte, hängt mit der Stellung zusammen welche die neuen Mitglieder im Bunde einnahmen. Sie traten nemlich in den Theil des Erz- bischofs von Mainz ein. Es ist daran zu erinnern, daß bei den Verhandlungen, welche der Gründung des Bundes vorangiengen, schon von der Betheiligung der Städte Mainz 25 Worms und Speier die Rede war und daß damals vorgeschlagen wurde, den Gesammt- bund aus zwei enger verbündeten Gruppen zusammenzusetzen, deren eine die drei Städte mit dem Erzbischof von Mainz und nicht näher bezeichneten Herren bilden sollten, s. Bd. 5 nr. 483. Eine Nachwirkung dicses Projektes war, daß der Erzbischof eine gewisse Sonderstellung im Bunde hatte, und wenn die neuen Mitglieder seinem Theil so beitraten, so hieß das vor allem, daß auch sie diese Sonderstellung einnahmen. Die Verpflichtung zur Hilfeleistung war für sie insofern eingeschränkt, als sie keine Kon- tingente zu „täglichem Kriege“ zu stellen und zu fordern hatten. Die Urkunden, welche beim Eintritt des Grafen von Nassau gewechselt wurden, gehören schon ihrer Datierung nach auf den Tag von Speier-Heidelberg. Wir haben aber auch die Urkunden für Worms und Speier nebst den zugehörigen Reversurkunden hier gleich eingereiht, während sonst die Anordnung durch alle vier Vermittlungstage hindurch rein chronologisch ist; es schien wünschenswerth, die sechs Urkunden bei ein- ander zu haben und die sich an sie anschließenden Fragen hier im Zusammenhang zu crörtern. Weitere Aufnahme- und Beitrittsurkunden findet man dann beim Speirer Tage vom Jan. 1407 lit. H. (Rotenburg u. Hzg. Ludwig von Baiern) und beim Ulmer Städte- tag vom Sept. 1407 lit. H (Wangen Augsburg und Lindau). Wir haben von all diesen Urkunden keine einzige im vollen Wortlaut mitgetheilt, sondern eine abgekürste Wider- gabe als für unsern Zweck genügend angesehen; es konnten dabei vielfach auch die späteren Urkunden durch Vergleichung mit den früheren gekürst werden. Schwierigkeiten bereitet der Text der Aufnahmeurkunde für Worms nr. 45. Der- selbe ist uns in zwei verschiedenen Gestalten überliefert, erstens durch eine Straßburger und zweitens durch eine Wirzburger (oder ihrem Ursprung nach Kurmainzische) Ab- schrift; die erstere (S) stimmt mit der Aufnahmeurkunde für Gf. Philipp von Nassau, die letztere (W) mit der für Speier überein. Unser in der Behandlung des Stückes 50 ausgesprochenes Urteil über die beiden Texte bedarf einer längeren Begründung. Beide 35 40 45 5
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72 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. Abschriften haben die Vermuthung für sich, daß es die Absicht des Schreibers war, den endgiltigen Text der Urkunde zu geben; denn die Wirzburger Abschrift ist die des Kurmainzischen Kopialbuches, und auch die Straßburger stcht nicht ctwa auf einem losen Blatt, wo es nahe läge cinen Entwurf zu vermuthen, sondern in einem Konvolut das auch sämmtliche übrigen Aufnahme- und einige Beitrittsurkunden enthält1. In diesem Hefte sowol wie in dem Kurmainzischen Kopialbuche sollte man den Wortlaut der Ausfertigung erwarten. Es gibt nun freilich allerhand Möglichkeiten, zu erklären, wie ein falscher Text an die Stelle des richtigen gerathen sein könnte, aber zunächst müssen wir doch prüfen, ob nicht beide Vorlagen etwa Recht haben, indem zwei ver- schiedene Urkunden von den Marbacher Verbündeten ausgefertigt und an Worms über- geben sind. Daß beide Urkunden neben einander gleichzeitig an Worms ausgehändigt wurden, erscheint ausgeschlossen; denn sie stimmen inhaltlich vollständig überein, und wenn auch die weitläuftigere Formulierung neben der kürzeren noch Werth haben mochte, so war diese doch neben jener vollständig überflüssig. Ausfertigung beider Texte wäre demnach wol nur in der Weise denkbar, daß die Urkunde zunächst in der kür- zeren Form S aufgesetzt war, daß Worms aber eine andere Formulierung mit Insertion der Marbacher Bundesurkunde wünschte und dann eine zweite Urkunde (W) mit dieser Insertion erhielt. Nun haben wir in unseren Akten wirklich die Spur eines solchen Vorgangs. Aus einer Straßburger Gesandtschaftsanweisung aus dem Merz 1407 (nr. 114 art. 2) geht hervor, daßt Worms damals Ausfertigung einer neuen Aufnahmeurkunde 20 wünschte, und wir werden mit vollem Recht die Uberlieferung zweier verschiedener Texte mit dieser Nachricht in Verbindung bringen. Dann aber kann kein Zweifel sein, daßt wir in S den Wortlaut der ursprünglichen Aufnahmeurkunde und in W den der ge- wünschten Neuausfertigung zu sehen haben, und nicht umgekehrt. Das ergibt sich nicht nur, wie schon angedeutet, aus der Vergleichung der beiden Texte unter sich, sondern 25 auch aus dem Verhältnis in dem beide zu anderen Aufnahmeurkunden stehen. Es ist sehr natürlich, daß Worms ursprünglich eine Urkunde wie der wenig früher eingetretene Gf. Philipp von Nassau erhielt, und daß es nachher, als für Speier eine ausführlichere Formulierung mit Insertion der ganzen Bundesurkunde gewählt worden war, eine eben solche Urkunde zu erhalten wünschte, während der umgekehrte Weg kaum verständlich 30 wäre. Man hätte W also als cine unter dem Datum der ursprünglichen Urkunde S frühestens Ende Merz 1407 nachträglich ausgefertigte zweite Aufnahmeurkunde zu be- trachten. Es läft sich aber doch nicht ganz der Zweifel abweisen, ob diese zweite Ur- kunde auch wirklich zur Ausfertigung gelangte. Zunächst ist einigermaßten auffallend, ob- schon nicht beweisend, daß in dem Straßburger Konvolut dieselbe nicht berücksichtigt ist 35 Zweitens erweist sich der Schreiber des Wirzburger Kodex als wenig zuverlässig. In dem Kopialbuch sind fol. 142b—144b hinter einander die Urkunden, welche die Auf- nahme des Grafen von Nassau der Städte Worms Speier und Rotenburg betreffen, kopiert bezw. notiert. Die Abschriften und Notizen sind alle von derselben Hand ohne Unterschied der Tinte und ohne Unterbrechung durch andere Stücke geschrieben 2, und zwar, wie die Stellung im Kodex ergibt, zu Anfang des Jahres 1407. Wie diese Arbeit im Zusammenhang zu einer und derselben Zeit ausgeführt wurde, so haben wir sie auch im Zusammenhang zu beurtheilen. Nun können wir dem Schreiber in diesen Stücken 10 15 40 1 Dieses Konvolut besteht nicht etwa aus nachträglich zusammengelegten losen Blättern, sondern es bildete von Anfang an eine Einheit. Die Stücke sind mit Ausnahme des letzten (der Aufnahmeurk. 45 für Lindau) alle von derselben Hand geschrieben. 2 Es folgt dann fol. 145a noch die auf Hzg. Ludwigs von Baiern Aufnahme in den Bund bezügliche Urkunde Erzb. Johanns vom 24 Mai 1407, dieselbe ist aber, obschon von derselben Hand, doch mit dunklerer Tinte geschrieben, und unten auf fol. 144b ist auch Raum frei gelassen, der recht gut noch benutzbar gewesen wäre. 50
72 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. Abschriften haben die Vermuthung für sich, daß es die Absicht des Schreibers war, den endgiltigen Text der Urkunde zu geben; denn die Wirzburger Abschrift ist die des Kurmainzischen Kopialbuches, und auch die Straßburger stcht nicht ctwa auf einem losen Blatt, wo es nahe läge cinen Entwurf zu vermuthen, sondern in einem Konvolut das auch sämmtliche übrigen Aufnahme- und einige Beitrittsurkunden enthält1. In diesem Hefte sowol wie in dem Kurmainzischen Kopialbuche sollte man den Wortlaut der Ausfertigung erwarten. Es gibt nun freilich allerhand Möglichkeiten, zu erklären, wie ein falscher Text an die Stelle des richtigen gerathen sein könnte, aber zunächst müssen wir doch prüfen, ob nicht beide Vorlagen etwa Recht haben, indem zwei ver- schiedene Urkunden von den Marbacher Verbündeten ausgefertigt und an Worms über- geben sind. Daß beide Urkunden neben einander gleichzeitig an Worms ausgehändigt wurden, erscheint ausgeschlossen; denn sie stimmen inhaltlich vollständig überein, und wenn auch die weitläuftigere Formulierung neben der kürzeren noch Werth haben mochte, so war diese doch neben jener vollständig überflüssig. Ausfertigung beider Texte wäre demnach wol nur in der Weise denkbar, daß die Urkunde zunächst in der kür- zeren Form S aufgesetzt war, daß Worms aber eine andere Formulierung mit Insertion der Marbacher Bundesurkunde wünschte und dann eine zweite Urkunde (W) mit dieser Insertion erhielt. Nun haben wir in unseren Akten wirklich die Spur eines solchen Vorgangs. Aus einer Straßburger Gesandtschaftsanweisung aus dem Merz 1407 (nr. 114 art. 2) geht hervor, daßt Worms damals Ausfertigung einer neuen Aufnahmeurkunde 20 wünschte, und wir werden mit vollem Recht die Uberlieferung zweier verschiedener Texte mit dieser Nachricht in Verbindung bringen. Dann aber kann kein Zweifel sein, daßt wir in S den Wortlaut der ursprünglichen Aufnahmeurkunde und in W den der ge- wünschten Neuausfertigung zu sehen haben, und nicht umgekehrt. Das ergibt sich nicht nur, wie schon angedeutet, aus der Vergleichung der beiden Texte unter sich, sondern 25 auch aus dem Verhältnis in dem beide zu anderen Aufnahmeurkunden stehen. Es ist sehr natürlich, daß Worms ursprünglich eine Urkunde wie der wenig früher eingetretene Gf. Philipp von Nassau erhielt, und daß es nachher, als für Speier eine ausführlichere Formulierung mit Insertion der ganzen Bundesurkunde gewählt worden war, eine eben solche Urkunde zu erhalten wünschte, während der umgekehrte Weg kaum verständlich 30 wäre. Man hätte W also als cine unter dem Datum der ursprünglichen Urkunde S frühestens Ende Merz 1407 nachträglich ausgefertigte zweite Aufnahmeurkunde zu be- trachten. Es läft sich aber doch nicht ganz der Zweifel abweisen, ob diese zweite Ur- kunde auch wirklich zur Ausfertigung gelangte. Zunächst ist einigermaßten auffallend, ob- schon nicht beweisend, daß in dem Straßburger Konvolut dieselbe nicht berücksichtigt ist 35 Zweitens erweist sich der Schreiber des Wirzburger Kodex als wenig zuverlässig. In dem Kopialbuch sind fol. 142b—144b hinter einander die Urkunden, welche die Auf- nahme des Grafen von Nassau der Städte Worms Speier und Rotenburg betreffen, kopiert bezw. notiert. Die Abschriften und Notizen sind alle von derselben Hand ohne Unterschied der Tinte und ohne Unterbrechung durch andere Stücke geschrieben 2, und zwar, wie die Stellung im Kodex ergibt, zu Anfang des Jahres 1407. Wie diese Arbeit im Zusammenhang zu einer und derselben Zeit ausgeführt wurde, so haben wir sie auch im Zusammenhang zu beurtheilen. Nun können wir dem Schreiber in diesen Stücken 10 15 40 1 Dieses Konvolut besteht nicht etwa aus nachträglich zusammengelegten losen Blättern, sondern es bildete von Anfang an eine Einheit. Die Stücke sind mit Ausnahme des letzten (der Aufnahmeurk. 45 für Lindau) alle von derselben Hand geschrieben. 2 Es folgt dann fol. 145a noch die auf Hzg. Ludwigs von Baiern Aufnahme in den Bund bezügliche Urkunde Erzb. Johanns vom 24 Mai 1407, dieselbe ist aber, obschon von derselben Hand, doch mit dunklerer Tinte geschrieben, und unten auf fol. 144b ist auch Raum frei gelassen, der recht gut noch benutzbar gewesen wäre. 50
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Einleitung. 73 mehrere Ungenauigkeiten und Fehler nachweisen. Die Beitrittsurkunde von Worms ist nach ihm vom gleichen Tage wie die Aufnahmeurkunde datiert, das wäre also vom 23 Mai 1406, während das Straßburger Original das Datum des 1 Sept. aufweist. Sie soll ferner von Wort zu Wort mit der Urkunde Gf. Philipps von Nassau gleich lauten, während nach dem Straßburger Original doch nicht ganz unwesentliche, obschon sehr wenig umfangreiche, Abweichungen vorkommen. Das gleiche gilt für die Beitrittsurkunde Speiers, die nach dem Wirzburger Kopialbuch in allen Artikeln mit der Urkunde des Grafen von Nassau übereinstimmen soll. Uber die Beitrittsurkunde Rotenburgs gibt das Kopialbuch eine Notiz, die bedeutsame Bestimmungen der Ausfertigung gar nicht berücksichtigt, dagegen vollständig zu einem uns anderweitig bekannten bloßen Entwurfe passt. Hat der Schreiber in diesem Falle anscheinend auf Grund des Entwurfes, wol ehe es zur Ausfertigung der Urkunde gekommen war, seine Notiz gemacht, so ist er vielleicht bei der Urkunde für Worms ebenso verfahren. Man dürfte freilich auf dieses „vielleicht" gar kein Gewicht legen, wenn jeder bestimmtere Anlaß zu einer solchen An- 15 nahme fehlte. Hier aber ist derselbe in der That dadurch gegeben, daß im Straßburger Archive keine Spur einer zweiten Urkunde zu finden ist. Auch der Schreibfehler Spire statt Wormße in W verdient Beachtung, da diese zweite Aufnahmeurkunde für Worms gerade nach dem Muster derjenigen für Speier gearbeitet ist. So wäre möglich, daß der Schreiber des Kopialbuches den Text der für Speier ausgestellten Urkunde und die Angaben, wie für Worms zu ändern sei, vor sich hatte und daraus seine Abschrift fabricierte. Es liegt uns fern, in dieser Beziehung etwas als sicher behaupten und die Ausfertigung der zweiten Aufnahmeurkunde für Worms bestimmt bestreiten zu wollen; wir glauben nur gezeigt zu haben, daß trotz der Wirzburger Vorlage noch Zweifel be- stehen bleiben, ob die im Merz 1407 jedenfalls in Aussicht genommene zweite Ur- 25 kunde wirklich ausgefertigt worden ist. 5 10 20 B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 30 35 40 45 Der auf dem Tag zu Speier-Heidelberg verabredete Tag zu Andernach sollte Ende Juni stattfinden. Wegen der genaueren Zeitbestimmung auf Juni 29 vgl. Anm. zu nr. 52. Was wir nun hier beizubringen haben bezieht sich zum größeren Theil auf Verhandlungen der Marbacher Verbündeten über Besuch des Tages. Die Schwäbischen Städte waren mit dem, was auf der letzten Versammlung vorgegangen war, so unzu- frieden, daß sie beschlossen dem neuen Tag ganz fern zu bleiben, s. nr. 49. 52. 55. Straßburg war, wie wir wissen, ebenfalls mit den Vermittlungsvorschlägen, die auf dem Tage von Speier-Heidelberg hervorgetreten waren, nicht einverstanden, ließ sich aber doch dazu herbei wenigstens eine „geringe“ Botschaft nach Andernach zu schicken, s. nr. 55. Ubrigens erschienen auch der Markgraf von Baden und der Graf von Wirtem- berg dort nicht persönlich, sondern begnügten sich mit Gesandtschaften. Aus einem Schreiben K. Ruprechts an den Erzbischof von Köln vom 15 Juli 1406 betr. die Lippesche Acht (gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 312 nr. 195) geht hervor, daß auch K. Ruprecht nur seine Räthe in Andernach hatte, der vermittelnde Erzbischof von Köln dort aber persönlich anwesend war. Damit sind unsere Nachrichten über Besuch des Tages erschöpft. Der Erzbischof von Mainz wird es wol gemacht haben wie seine Bundesgenossen. Andere Theilnehmer der Versammlung zu vermuthen liegt kein Grund vor. Uber die Verhandlungen haben wir nur Andeutungen, wonach die Verbündeten das Ansinnen des Königs den Bund aufzulösen entschieden zurückwiesen (s. nr. 58) und also wol auch den bezüglichen Vermittlungsvorschlag (s. oben unter lit. A) infolge des Widerspruchs der Städte ablehnten, während daneben doch ein neuer Tag, der in Mainz stattfinden sollte, in Aussicht genommen wurde, s. nr. 57. Deutsche Reichstags-Akten VI. 10
Einleitung. 73 mehrere Ungenauigkeiten und Fehler nachweisen. Die Beitrittsurkunde von Worms ist nach ihm vom gleichen Tage wie die Aufnahmeurkunde datiert, das wäre also vom 23 Mai 1406, während das Straßburger Original das Datum des 1 Sept. aufweist. Sie soll ferner von Wort zu Wort mit der Urkunde Gf. Philipps von Nassau gleich lauten, während nach dem Straßburger Original doch nicht ganz unwesentliche, obschon sehr wenig umfangreiche, Abweichungen vorkommen. Das gleiche gilt für die Beitrittsurkunde Speiers, die nach dem Wirzburger Kopialbuch in allen Artikeln mit der Urkunde des Grafen von Nassau übereinstimmen soll. Uber die Beitrittsurkunde Rotenburgs gibt das Kopialbuch eine Notiz, die bedeutsame Bestimmungen der Ausfertigung gar nicht berücksichtigt, dagegen vollständig zu einem uns anderweitig bekannten bloßen Entwurfe passt. Hat der Schreiber in diesem Falle anscheinend auf Grund des Entwurfes, wol ehe es zur Ausfertigung der Urkunde gekommen war, seine Notiz gemacht, so ist er vielleicht bei der Urkunde für Worms ebenso verfahren. Man dürfte freilich auf dieses „vielleicht" gar kein Gewicht legen, wenn jeder bestimmtere Anlaß zu einer solchen An- 15 nahme fehlte. Hier aber ist derselbe in der That dadurch gegeben, daß im Straßburger Archive keine Spur einer zweiten Urkunde zu finden ist. Auch der Schreibfehler Spire statt Wormße in W verdient Beachtung, da diese zweite Aufnahmeurkunde für Worms gerade nach dem Muster derjenigen für Speier gearbeitet ist. So wäre möglich, daß der Schreiber des Kopialbuches den Text der für Speier ausgestellten Urkunde und die Angaben, wie für Worms zu ändern sei, vor sich hatte und daraus seine Abschrift fabricierte. Es liegt uns fern, in dieser Beziehung etwas als sicher behaupten und die Ausfertigung der zweiten Aufnahmeurkunde für Worms bestimmt bestreiten zu wollen; wir glauben nur gezeigt zu haben, daß trotz der Wirzburger Vorlage noch Zweifel be- stehen bleiben, ob die im Merz 1407 jedenfalls in Aussicht genommene zweite Ur- 25 kunde wirklich ausgefertigt worden ist. 5 10 20 B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 30 35 40 45 Der auf dem Tag zu Speier-Heidelberg verabredete Tag zu Andernach sollte Ende Juni stattfinden. Wegen der genaueren Zeitbestimmung auf Juni 29 vgl. Anm. zu nr. 52. Was wir nun hier beizubringen haben bezieht sich zum größeren Theil auf Verhandlungen der Marbacher Verbündeten über Besuch des Tages. Die Schwäbischen Städte waren mit dem, was auf der letzten Versammlung vorgegangen war, so unzu- frieden, daß sie beschlossen dem neuen Tag ganz fern zu bleiben, s. nr. 49. 52. 55. Straßburg war, wie wir wissen, ebenfalls mit den Vermittlungsvorschlägen, die auf dem Tage von Speier-Heidelberg hervorgetreten waren, nicht einverstanden, ließ sich aber doch dazu herbei wenigstens eine „geringe“ Botschaft nach Andernach zu schicken, s. nr. 55. Ubrigens erschienen auch der Markgraf von Baden und der Graf von Wirtem- berg dort nicht persönlich, sondern begnügten sich mit Gesandtschaften. Aus einem Schreiben K. Ruprechts an den Erzbischof von Köln vom 15 Juli 1406 betr. die Lippesche Acht (gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 312 nr. 195) geht hervor, daß auch K. Ruprecht nur seine Räthe in Andernach hatte, der vermittelnde Erzbischof von Köln dort aber persönlich anwesend war. Damit sind unsere Nachrichten über Besuch des Tages erschöpft. Der Erzbischof von Mainz wird es wol gemacht haben wie seine Bundesgenossen. Andere Theilnehmer der Versammlung zu vermuthen liegt kein Grund vor. Uber die Verhandlungen haben wir nur Andeutungen, wonach die Verbündeten das Ansinnen des Königs den Bund aufzulösen entschieden zurückwiesen (s. nr. 58) und also wol auch den bezüglichen Vermittlungsvorschlag (s. oben unter lit. A) infolge des Widerspruchs der Städte ablehnten, während daneben doch ein neuer Tag, der in Mainz stattfinden sollte, in Aussicht genommen wurde, s. nr. 57. Deutsche Reichstags-Akten VI. 10
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74 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. Der nächste Vermittlungstag zwischen König und Bund fand dann aber nicht in Mainz sondern am 10 August in Stocksberg statt. Dieser Tag war wol gegen Mitte Juli verabredet worden; wir finden wenigstens damals in Gundelsheim königliche und Kurmainzische Räthe und gleich darauf in derselben Gegend die drei Fürsten des Bundes beisammen, während sich auch der König in der Nähe aufhielt, s. nr. 59 mit Anm. König und Fürsten sollten sich persönlich auf Schlössern nahe bei Stocksberg einfinden und ihre Gesandten dorthin schicken, s. nr. 59. Wir wissen, daß der König diese Verabredung wirklich innehielt, und daß auch die verbündeten Fürsten und Straßt- burg ihre Gesandten zu Stocksberg hatten, s. Anm. zu nr. 59 und nr. 63. Die Schwä- bischen Städte dagegen scheinen auch diesen Tag nicht beschickt zu haben. Außter dem König und den Verbündeten hat wol niemand an den Verhandlungen theilgenommen; Anwesenheit des sonst als Vermittler auftretenden Erzbischofs von Köln ist schon nach Lage des Ortes unwahrscheinlich. Von den Verhandlungen des Tages wissen wir nur, daßs die Straßburger dort ihre Klagen gegen den König und dessen Amtleute vorzu- bringen versuchten, aber nicht Gehör fanden, s. nr. 63. Wir haben hier unter nr. 61 Straßburger Klageartikel cingereiht, deren Datierung aber nicht ganz sicher ist. 10 15 D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. Der schon Ende Juni zu Andernach in Aussicht genommene Mainzer Tag wurde (wol bei den Verhandlungen zu Stocksberg im August) auf den 8 September angesetzt. Vorher fand noch am 5 Sept. eine Zusammenkunft der Verbündeten in Speier statt. Sie war durch Straßburg veranlaßt, s. nr. 63ff., das wegen seiner Beschwerden gegen den König noch vor dem Mainzer Tage mit den Bundesgenossen Rücksprache nehmen wollte. Alle 5 Parteien des Bundes waren in Speier durch Gesandte vertreten, s. nr. 67. Die Badenschen Wirtembergischen und Straßburgischen Gesandten giengen dann von dort nach Mainz zur Versammlung, s. nr. 67. 68. Der Mainzer Erzbischof wird wol (wenn er nicht gar persönlich in Mainz anwesend war) direkt Gesandte dahin geschickt haben. Die Schwäbischen Städte aber betheiligten sich nicht an dieser Ver- sammlung, s. nr. 67. Sie waren kurz vor dem 20 August in Ulm bei cinander ge- wesen, s. nr. 62, und hatten (vermuthlich bei dieser Gelegenheit, s. nr. 64) beschlossen, den Mainzer Tag nicht zu beschicken (wie sie auch auf dem Andernacher zu erscheinen verweigert hatten); nur, wenn etwa der Graf von Wirtemberg persönlich dorthin gehe, sollte ihn ein Bürger von Gmünd begleiten, s. nr. 70. König Ruprecht hatte anscheinend eine Gesandtschaft in Mainz, s. Anm. zu nr. 69. Von dem was auf dem Tage vor- gieng würden wir gar nichts wissen, wenn wir nicht das Einladungsschreiben des Erz- bischofs von Köln zum nächsten Tage nr. 71 hätten. Aus diesem ersehen wir, daß die Gesandten der Parteien in Mainz einen neuen Tag, der zu Speier stattfinden sollte, verabredeten, welche Verabredung aber erst noch durch den König und die Verbündeten selbst genehmigt werden mußte (s. nr. 71. 72), und daß der Erzbischof von Köln oder dessen Gesandtschaft in Mainz wahrscheinlich wider die Vermittlerrolle übernahm. 25 30 35 20 40
74 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. Der nächste Vermittlungstag zwischen König und Bund fand dann aber nicht in Mainz sondern am 10 August in Stocksberg statt. Dieser Tag war wol gegen Mitte Juli verabredet worden; wir finden wenigstens damals in Gundelsheim königliche und Kurmainzische Räthe und gleich darauf in derselben Gegend die drei Fürsten des Bundes beisammen, während sich auch der König in der Nähe aufhielt, s. nr. 59 mit Anm. König und Fürsten sollten sich persönlich auf Schlössern nahe bei Stocksberg einfinden und ihre Gesandten dorthin schicken, s. nr. 59. Wir wissen, daß der König diese Verabredung wirklich innehielt, und daß auch die verbündeten Fürsten und Straßt- burg ihre Gesandten zu Stocksberg hatten, s. Anm. zu nr. 59 und nr. 63. Die Schwä- bischen Städte dagegen scheinen auch diesen Tag nicht beschickt zu haben. Außter dem König und den Verbündeten hat wol niemand an den Verhandlungen theilgenommen; Anwesenheit des sonst als Vermittler auftretenden Erzbischofs von Köln ist schon nach Lage des Ortes unwahrscheinlich. Von den Verhandlungen des Tages wissen wir nur, daßs die Straßburger dort ihre Klagen gegen den König und dessen Amtleute vorzu- bringen versuchten, aber nicht Gehör fanden, s. nr. 63. Wir haben hier unter nr. 61 Straßburger Klageartikel cingereiht, deren Datierung aber nicht ganz sicher ist. 10 15 D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. Der schon Ende Juni zu Andernach in Aussicht genommene Mainzer Tag wurde (wol bei den Verhandlungen zu Stocksberg im August) auf den 8 September angesetzt. Vorher fand noch am 5 Sept. eine Zusammenkunft der Verbündeten in Speier statt. Sie war durch Straßburg veranlaßt, s. nr. 63ff., das wegen seiner Beschwerden gegen den König noch vor dem Mainzer Tage mit den Bundesgenossen Rücksprache nehmen wollte. Alle 5 Parteien des Bundes waren in Speier durch Gesandte vertreten, s. nr. 67. Die Badenschen Wirtembergischen und Straßburgischen Gesandten giengen dann von dort nach Mainz zur Versammlung, s. nr. 67. 68. Der Mainzer Erzbischof wird wol (wenn er nicht gar persönlich in Mainz anwesend war) direkt Gesandte dahin geschickt haben. Die Schwäbischen Städte aber betheiligten sich nicht an dieser Ver- sammlung, s. nr. 67. Sie waren kurz vor dem 20 August in Ulm bei cinander ge- wesen, s. nr. 62, und hatten (vermuthlich bei dieser Gelegenheit, s. nr. 64) beschlossen, den Mainzer Tag nicht zu beschicken (wie sie auch auf dem Andernacher zu erscheinen verweigert hatten); nur, wenn etwa der Graf von Wirtemberg persönlich dorthin gehe, sollte ihn ein Bürger von Gmünd begleiten, s. nr. 70. König Ruprecht hatte anscheinend eine Gesandtschaft in Mainz, s. Anm. zu nr. 69. Von dem was auf dem Tage vor- gieng würden wir gar nichts wissen, wenn wir nicht das Einladungsschreiben des Erz- bischofs von Köln zum nächsten Tage nr. 71 hätten. Aus diesem ersehen wir, daß die Gesandten der Parteien in Mainz einen neuen Tag, der zu Speier stattfinden sollte, verabredeten, welche Verabredung aber erst noch durch den König und die Verbündeten selbst genehmigt werden mußte (s. nr. 71. 72), und daß der Erzbischof von Köln oder dessen Gesandtschaft in Mainz wahrscheinlich wider die Vermittlerrolle übernahm. 25 30 35 20 40
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A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 75 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 32. K. Ruprecht an Frankfurt: die Stadt soll zum 18 April den Mainzer Tag be- 1406 Mrz. 26 schicken, welchen der König auf dem letzten Mainzer Tage dem Erzb. Friedrich III von Köln zu Liebe mit den Marbacher Bundesgenossen verabredet hat 1. 1406 Merz 26 Heidelberg. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 225 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 301 aus unserer Vorlage. 10 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getrüwen. als ir wol mogent vernomen haben, das wir nechst uff dem tage czu Mencze dem erwirdigen unserme lieben neven und kurfursten dem erczbisschoff zu Collen zu liebe eins andern gutlichen tages gein unserm oheim dem erczbisschoff von Mencze dem marggraven von Baden dem von Wirtemberg und den andern, die mit ein in buntnisße sint, gevolget und uffgenomen hann, uff den sûntag acht dage nach ostern 15 nehstkompt wider gein Mentze2 (desselben tages wir auch mit der gots hulffe daselbs zu Mentze warten wollen): und herumbe so begern und bitten wir uch mit ernste, daz ir uwere erbere treffliche frunde uff den obgenanten tag acht dage nach ostern zu uns auch gein Mentze schicken wollent. daran erzeugent ir uns besundern dancknemen datum dienst und wolgevallenis. und begern heruff uwer verschriben antwert. Heidelberg sexta feria ante dominicam judica anno domini millesimo quadringentesimo sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen riches stad Franckenfurd detur. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 18 1406 Apr. 18 25 33. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der gütliche Tag, von dem in Sulm 1406 die Rede gewesen, sei lange abgesagt, der Tag zu Mainz werde stattfinden, aber er und der Gf. von Wirtemberg werden nur ihre Räthe hinsenden, u. a. m. 1406 Merz 27 Baden. Mrr. 27 30 Aus Straßburg St. A. AA 86 nr. 32 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; am rechten Rande innen ist von anderer gleichzeitiger Hand geschrieben Gedenkent an die von Ober kirche, daz in vúrbaßer zil werde. Von uns Bernhard marggrave zu Baden etc. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten fründe. [Der Mf. 35 erklärt, auf einen von den Straßburgern, während er bei den Herren von Österreich war, Apr. 1 . auf nächsten Donnerstag in Straßburg anberaumten Tag zwischen ihm und Walther von Geroltzeck seine Räthe schicken zu wollen, dann:] als ir uns ouch geschriben hand 1 Item 1 guldin dez kngs potten, der uns prief praht zů chomen gen Mencz. — item 1 guldin 40 dez kûngs potten, do er den tag uns absagt. Augsburg St.A. Baurechnung von 1406 unter den ersten Ausgabenserien der Rubrik legationes nostre des mit esto mihi [Febr. 21] beginnenden Rech- nungsjahres, vor dem ersten Titel respice [Juni 20], post Johannis paptiste ſnach Juni 24]; es geht unter anderm ein Posten mit dem Datum resur- rexi [April 11] vorher, und es folgt einer mit dem Datum jubilate [Mai 2]. 2 S. nr. 15. 10*
A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 75 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 32. K. Ruprecht an Frankfurt: die Stadt soll zum 18 April den Mainzer Tag be- 1406 Mrz. 26 schicken, welchen der König auf dem letzten Mainzer Tage dem Erzb. Friedrich III von Köln zu Liebe mit den Marbacher Bundesgenossen verabredet hat 1. 1406 Merz 26 Heidelberg. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 225 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 301 aus unserer Vorlage. 10 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getrüwen. als ir wol mogent vernomen haben, das wir nechst uff dem tage czu Mencze dem erwirdigen unserme lieben neven und kurfursten dem erczbisschoff zu Collen zu liebe eins andern gutlichen tages gein unserm oheim dem erczbisschoff von Mencze dem marggraven von Baden dem von Wirtemberg und den andern, die mit ein in buntnisße sint, gevolget und uffgenomen hann, uff den sûntag acht dage nach ostern 15 nehstkompt wider gein Mentze2 (desselben tages wir auch mit der gots hulffe daselbs zu Mentze warten wollen): und herumbe so begern und bitten wir uch mit ernste, daz ir uwere erbere treffliche frunde uff den obgenanten tag acht dage nach ostern zu uns auch gein Mentze schicken wollent. daran erzeugent ir uns besundern dancknemen datum dienst und wolgevallenis. und begern heruff uwer verschriben antwert. Heidelberg sexta feria ante dominicam judica anno domini millesimo quadringentesimo sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen riches stad Franckenfurd detur. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 18 1406 Apr. 18 25 33. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der gütliche Tag, von dem in Sulm 1406 die Rede gewesen, sei lange abgesagt, der Tag zu Mainz werde stattfinden, aber er und der Gf. von Wirtemberg werden nur ihre Räthe hinsenden, u. a. m. 1406 Merz 27 Baden. Mrr. 27 30 Aus Straßburg St. A. AA 86 nr. 32 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; am rechten Rande innen ist von anderer gleichzeitiger Hand geschrieben Gedenkent an die von Ober kirche, daz in vúrbaßer zil werde. Von uns Bernhard marggrave zu Baden etc. Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten fründe. [Der Mf. 35 erklärt, auf einen von den Straßburgern, während er bei den Herren von Österreich war, Apr. 1 . auf nächsten Donnerstag in Straßburg anberaumten Tag zwischen ihm und Walther von Geroltzeck seine Räthe schicken zu wollen, dann:] als ir uns ouch geschriben hand 1 Item 1 guldin dez kngs potten, der uns prief praht zů chomen gen Mencz. — item 1 guldin 40 dez kûngs potten, do er den tag uns absagt. Augsburg St.A. Baurechnung von 1406 unter den ersten Ausgabenserien der Rubrik legationes nostre des mit esto mihi [Febr. 21] beginnenden Rech- nungsjahres, vor dem ersten Titel respice [Juni 20], post Johannis paptiste ſnach Juni 24]; es geht unter anderm ein Posten mit dem Datum resur- rexi [April 11] vorher, und es folgt einer mit dem Datum jubilate [Mai 2]. 2 S. nr. 15. 10*
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1406 Mrz. 27 1406 Mrz. 27 [1406 c. Apr. in] 76 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. von dez gutlichen tags wegen ', davon uch uwer erbern botden, die ir nehst zu Sulme ? hattent, gesagt habend, daz wir uch wollent wifen lafen, ob er fur sich gang oder nit: also wissent, daz derselbe tag vor langem abgesagt ist, und wissent nit anders wann daz wir uch daz. verschriben haben. auch so wissen wir nit anders dann daz der tag zu Meintz fur sich get, dahin wir noch unser oheim von Wirtenberg selber nit komen wollen, doch so wollen wir unser erbern rete dahin schicken. auch wie wir von unsern vorgnanten herren von Osterrich gescheiden siend ?, daz wollen wir unsern frunden, die wir uff den vorgnanten tag in uwer statt gen Strasburg schicken werdent, enpfelhen?, uch das eigentlich zu sagen. datum Baden in festo resurrectionis Christi anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 84. Gedächtnisgettel für Vertreter Straßburgs, ihnen bei Verhandlungen mit Vertretern des Markgrafen von Baden von diesen ausgehändigt. [1406 circa. Anfang April 4 o. 0.7 Aus Straßburg St.-A. AA 108 nr. 74 not. ch. coaev., einzelner Zettel in Halbquart; ari. 9 steht auf der Rückseite. Gedenkend an dise nachgeschriben stücke, die mit uwern fründen zu reden: [1] Zim ersten mit ine zu redend, wie unser herre der marggraff von unsern herren von Oesterrich von Schafhusen gescheiden ist 5. [2] Item von juncher Ludewigs wegin von Liehtenberg *. [3] Item von juncher Walthers wegen von Geroltzecke 7. [4] Item von unsers herren des konigs wegin als von dez tags wegin zu Meintze?, [5] Item von des gutlichen dags wegen etc, daz der ab ist?, und wie burgrave Friderich von Nürenberg mit minem herren von Wirtenberg gerett hat !?. a) or. enpfolhen. 1 Vielleicht ist dieses der beabsichtigte Bache- racher Tag, den das Frankfurter Rechenbuch kennt. Sabb. post Gregorii [1406 Merz 13]: 6 lb. virzerten Idel Drutman Conrad Wisse und Peter schriber 2 dage gein Bacherach von Mencze zu faren mit der von Mencze frůnden, als unser herre der konig dar solde sin kommen und sie mit sinen gnaden solden geredt han, obe icht zuschen sinen gnaden und dem bischofe von Mencze von irs spannes wegen zu reden wer’, uud der tag doch wendig wart; Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerůnge. * Auf dem Tage vom 5 Merz, s. nr. 21 ff. ? Vgl. ww. 34 art. 1. * Da es in art. 1 hetfft gedenkend — mit uwern Íründen zu reden, so kann man. diesen Zettel kaum für eine Gesandtschaftsamweisung halten; denn in einer solchen müßte es wol heißen „mit denen von NN“ oder „mit unsern Freunden“ oder ähnlich, In art. 8 kommt min herre ohne Nen-, nung eines Namens vor; der Zettel rührt also wol von Vertretern eines Fürsten her. Er war, wie der Fundort zeigt, für die Straßburger bestimmt. Des näheren weist uns art. 1 auf Ursprung und Da- tierung des Stückes hin, s. nächste Anm. Dazu passen vortrefflich art. 2. 3. 4. 5, s. die Anmer- kungen. 5 Vgl. nr. 33 gegen Ende. Die dort für den 1 April angekündigten Mittheilungen sind wol dieselben wie die welche hier oben gemeint sind, und unser Zettel ist dann vermuthlich von der Gesandtschaft des Markgrafen den Vertretern Straßburgs übergeben oder um dieselbe Zeit von einer uns unbekannten Straßburger Gesandtschaft mit nach Hause gebraucht. 6 Schreiben des Markgrafen und des Königs vom Mai und Anfang Juni 1406, welche sich auf Streitigkeiten des Markgrafen mit Ludwig (oder Ludeman) von Lichtenberg beziehen, finden sich in Straßb. St.A. AA 86 nr. 16-18 und AA 103 nr. 100. — Vgl. mr. 92 IT art. 17. 7 Vgl. mr. 33 und früher schon ww. 4, wr. 6 art. 7, nr. 25 art. 4. 5 Angesetzt auf April 18, s. m. 36. ® Vgl. nr. 33 und Anm. 1 auf dieser Seite. 9 Burggraf [Friderich] von Nürnberg und. Gf. 10 15 20 25 30 35 40 45
1406 Mrz. 27 1406 Mrz. 27 [1406 c. Apr. in] 76 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. von dez gutlichen tags wegen ', davon uch uwer erbern botden, die ir nehst zu Sulme ? hattent, gesagt habend, daz wir uch wollent wifen lafen, ob er fur sich gang oder nit: also wissent, daz derselbe tag vor langem abgesagt ist, und wissent nit anders wann daz wir uch daz. verschriben haben. auch so wissen wir nit anders dann daz der tag zu Meintz fur sich get, dahin wir noch unser oheim von Wirtenberg selber nit komen wollen, doch so wollen wir unser erbern rete dahin schicken. auch wie wir von unsern vorgnanten herren von Osterrich gescheiden siend ?, daz wollen wir unsern frunden, die wir uff den vorgnanten tag in uwer statt gen Strasburg schicken werdent, enpfelhen?, uch das eigentlich zu sagen. datum Baden in festo resurrectionis Christi anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 84. Gedächtnisgettel für Vertreter Straßburgs, ihnen bei Verhandlungen mit Vertretern des Markgrafen von Baden von diesen ausgehändigt. [1406 circa. Anfang April 4 o. 0.7 Aus Straßburg St.-A. AA 108 nr. 74 not. ch. coaev., einzelner Zettel in Halbquart; ari. 9 steht auf der Rückseite. Gedenkend an dise nachgeschriben stücke, die mit uwern fründen zu reden: [1] Zim ersten mit ine zu redend, wie unser herre der marggraff von unsern herren von Oesterrich von Schafhusen gescheiden ist 5. [2] Item von juncher Ludewigs wegin von Liehtenberg *. [3] Item von juncher Walthers wegen von Geroltzecke 7. [4] Item von unsers herren des konigs wegin als von dez tags wegin zu Meintze?, [5] Item von des gutlichen dags wegen etc, daz der ab ist?, und wie burgrave Friderich von Nürenberg mit minem herren von Wirtenberg gerett hat !?. a) or. enpfolhen. 1 Vielleicht ist dieses der beabsichtigte Bache- racher Tag, den das Frankfurter Rechenbuch kennt. Sabb. post Gregorii [1406 Merz 13]: 6 lb. virzerten Idel Drutman Conrad Wisse und Peter schriber 2 dage gein Bacherach von Mencze zu faren mit der von Mencze frůnden, als unser herre der konig dar solde sin kommen und sie mit sinen gnaden solden geredt han, obe icht zuschen sinen gnaden und dem bischofe von Mencze von irs spannes wegen zu reden wer’, uud der tag doch wendig wart; Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerůnge. * Auf dem Tage vom 5 Merz, s. nr. 21 ff. ? Vgl. ww. 34 art. 1. * Da es in art. 1 hetfft gedenkend — mit uwern Íründen zu reden, so kann man. diesen Zettel kaum für eine Gesandtschaftsamweisung halten; denn in einer solchen müßte es wol heißen „mit denen von NN“ oder „mit unsern Freunden“ oder ähnlich, In art. 8 kommt min herre ohne Nen-, nung eines Namens vor; der Zettel rührt also wol von Vertretern eines Fürsten her. Er war, wie der Fundort zeigt, für die Straßburger bestimmt. Des näheren weist uns art. 1 auf Ursprung und Da- tierung des Stückes hin, s. nächste Anm. Dazu passen vortrefflich art. 2. 3. 4. 5, s. die Anmer- kungen. 5 Vgl. nr. 33 gegen Ende. Die dort für den 1 April angekündigten Mittheilungen sind wol dieselben wie die welche hier oben gemeint sind, und unser Zettel ist dann vermuthlich von der Gesandtschaft des Markgrafen den Vertretern Straßburgs übergeben oder um dieselbe Zeit von einer uns unbekannten Straßburger Gesandtschaft mit nach Hause gebraucht. 6 Schreiben des Markgrafen und des Königs vom Mai und Anfang Juni 1406, welche sich auf Streitigkeiten des Markgrafen mit Ludwig (oder Ludeman) von Lichtenberg beziehen, finden sich in Straßb. St.A. AA 86 nr. 16-18 und AA 103 nr. 100. — Vgl. mr. 92 IT art. 17. 7 Vgl. mr. 33 und früher schon ww. 4, wr. 6 art. 7, nr. 25 art. 4. 5 Angesetzt auf April 18, s. m. 36. ® Vgl. nr. 33 und Anm. 1 auf dieser Seite. 9 Burggraf [Friderich] von Nürnberg und. Gf. 10 15 20 25 30 35 40 45
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A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 77 5 6] Item von Heinrich Gôldelins wegin, den die von Zurich haltend etc. Item von mins herren wegin von Straßburg. 7 Item von dez wins und der früchte wegin, die min herre in der stat meint zû 6 kaûfen, ob ez not geschicht. 9] Item gedenket von dez vitzdoms wegin 1. [1406 c. Apr in.] 35. Nürnberg an K. Ruprecht: will den Tag zu Mainz auf 18 April beschicken. 1406 1406 April 3 Nürnberg. Apr. 3 Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch 7 fol. 103a conc. vel cop. coaev., mit der Uberschrift künig. Gnediger fürst und herre. als uns ewr durchleuhtikeit verschriben hat 2, daz 10 wir unser erber botschaft auf den tag gen Meincz schiken sullen, daz die auf den sunetag nach ostern schierst bei ewern gnaden doselbste zu Meincze sei: dasselb wir zemal williklich und gern tun wôllen. und biten ewer kunigliche hochwirdikeit mit allem fleiß, sei das derselb tag also niht für sich geen oder aber erlengt werde, daz uns dann das ewr durehleuhtikeit geruche gnediklichen ze wissen tun, daz dieselb unser 15 botschaft icht umbsûst reite. wann wo wir ewern kuniglichen gnaden in den und andern sachen lieb dinste und wolgefallen beweisen môhten, des wern wir willig und teten ez zemal gern. scriptum ut supra [d. h. sabbato ante diem palmarum]. 1406 Apr. 18 1406 Apr. 3 20 36. K. Ruprecht an Frankfurt, widerruft den auf den 18 April 1406 nach Mainz 1406 berufenen Tag und fordert auf statt dessen nach Heidelberg Bevollmächtigte zu senden zu einem am 29 April abzuhaltenden Tage. 1406 April 5 Heidelberg. Apr. 5 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 227 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 303 ebendaher. 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir uch geschrieben hatten3 uff den sontag acht tage nach ostern zu uns uff den tag gein Mencz zu komen, lasßen wir uch wisßen, daz der erwirdige unser lieber neve und kurfurste der erczbischoff von Collen uns botschafft getan hat, dorumbe derselbe tag zu Mencz nit vor sich geen wirdet. und hat uns gepeten gein den herren und stedten die sich zusamen verbunden hant eins gutlichen tages hie zu Heidelberg zu warten uff den donrstag vor dem sontag jubilate schierst- kumpt zu nacht hie zu sin; uff denselben tag er auch selber her gein Heidelberg komen [1406] Apr. 18 1406 Apr. 29 Eberhard von Wirtemberg waren im Merz 1406 in Augsburg bei einander gewesen. Es fand da- mals dort eine größtere Versammlung statt, wol 35 wegen der fortdauernden Streitigkeiten unter den Baierischen Herzögen. Der Augsburger Baurech- nung von 1406 entnehmen wir, daß die Fürsten und Herren um oculi [Merz 14] 1406 anscheinend 7 Tage dort waren; es werden namhaft gemacht 40 die Herzöge Stefan Ludwig Ernst Heinrich und Wilhelm von Baiern, der Burggraf von Nürnberg, der von Wirtemberg, der von Öttingen, der von Helfenstein, der Landgraf von Leuchtenberg, der Graf von Kirchberg, der Herzog von Teck, der 45 Bischof von Regensburg, der von Geroldseck, der von Abersperg, die Fronberger, Dórringen, die von Löwenstein, die Fronhofer, der von Rischatz. 1 Vgl. nr. 79. 2 Der Brief des Königs den Nürnberg erhalten hatte wird gleichen Wortlaut und wol auch gleiches Datum gehabt haben wie nr. 32. 3 S. nr. 32. — In dieser Zeit war auch ein Frankfurter Stadtschreiber beim König, vielleicht doch um dieser Angelegenheiten willen. In vigilia pasche [1406 April 10]: 30 sh. Peter schriber von eim pherde 6 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem kunige von ernstlicher sache wegen. Frankf. St. A. Rechenbuch unter ussgebin pherde- gelt.
A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 77 5 6] Item von Heinrich Gôldelins wegin, den die von Zurich haltend etc. Item von mins herren wegin von Straßburg. 7 Item von dez wins und der früchte wegin, die min herre in der stat meint zû 6 kaûfen, ob ez not geschicht. 9] Item gedenket von dez vitzdoms wegin 1. [1406 c. Apr in.] 35. Nürnberg an K. Ruprecht: will den Tag zu Mainz auf 18 April beschicken. 1406 1406 April 3 Nürnberg. Apr. 3 Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch 7 fol. 103a conc. vel cop. coaev., mit der Uberschrift künig. Gnediger fürst und herre. als uns ewr durchleuhtikeit verschriben hat 2, daz 10 wir unser erber botschaft auf den tag gen Meincz schiken sullen, daz die auf den sunetag nach ostern schierst bei ewern gnaden doselbste zu Meincze sei: dasselb wir zemal williklich und gern tun wôllen. und biten ewer kunigliche hochwirdikeit mit allem fleiß, sei das derselb tag also niht für sich geen oder aber erlengt werde, daz uns dann das ewr durehleuhtikeit geruche gnediklichen ze wissen tun, daz dieselb unser 15 botschaft icht umbsûst reite. wann wo wir ewern kuniglichen gnaden in den und andern sachen lieb dinste und wolgefallen beweisen môhten, des wern wir willig und teten ez zemal gern. scriptum ut supra [d. h. sabbato ante diem palmarum]. 1406 Apr. 18 1406 Apr. 3 20 36. K. Ruprecht an Frankfurt, widerruft den auf den 18 April 1406 nach Mainz 1406 berufenen Tag und fordert auf statt dessen nach Heidelberg Bevollmächtigte zu senden zu einem am 29 April abzuhaltenden Tage. 1406 April 5 Heidelberg. Apr. 5 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 227 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 303 ebendaher. 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir uch geschrieben hatten3 uff den sontag acht tage nach ostern zu uns uff den tag gein Mencz zu komen, lasßen wir uch wisßen, daz der erwirdige unser lieber neve und kurfurste der erczbischoff von Collen uns botschafft getan hat, dorumbe derselbe tag zu Mencz nit vor sich geen wirdet. und hat uns gepeten gein den herren und stedten die sich zusamen verbunden hant eins gutlichen tages hie zu Heidelberg zu warten uff den donrstag vor dem sontag jubilate schierst- kumpt zu nacht hie zu sin; uff denselben tag er auch selber her gein Heidelberg komen [1406] Apr. 18 1406 Apr. 29 Eberhard von Wirtemberg waren im Merz 1406 in Augsburg bei einander gewesen. Es fand da- mals dort eine größtere Versammlung statt, wol 35 wegen der fortdauernden Streitigkeiten unter den Baierischen Herzögen. Der Augsburger Baurech- nung von 1406 entnehmen wir, daß die Fürsten und Herren um oculi [Merz 14] 1406 anscheinend 7 Tage dort waren; es werden namhaft gemacht 40 die Herzöge Stefan Ludwig Ernst Heinrich und Wilhelm von Baiern, der Burggraf von Nürnberg, der von Wirtemberg, der von Öttingen, der von Helfenstein, der Landgraf von Leuchtenberg, der Graf von Kirchberg, der Herzog von Teck, der 45 Bischof von Regensburg, der von Geroldseck, der von Abersperg, die Fronberger, Dórringen, die von Löwenstein, die Fronhofer, der von Rischatz. 1 Vgl. nr. 79. 2 Der Brief des Königs den Nürnberg erhalten hatte wird gleichen Wortlaut und wol auch gleiches Datum gehabt haben wie nr. 32. 3 S. nr. 32. — In dieser Zeit war auch ein Frankfurter Stadtschreiber beim König, vielleicht doch um dieser Angelegenheiten willen. In vigilia pasche [1406 April 10]: 30 sh. Peter schriber von eim pherde 6 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem kunige von ernstlicher sache wegen. Frankf. St. A. Rechenbuch unter ussgebin pherde- gelt.
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78 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 wolle. begern wir mit ernste, das ir uwer erbere treffliche frunde auch by uns uff den- Apr. 5 Apr. 29 selben donrstag zu nacht und solichem gutlichen tage hie zu Heidelberg haben wollent. daran bewisent ir uns besunder dancknemen dinst und wolgevalnis. datum Heidel- berg secunda feria post dominicam palmarum anno domini millesimo 400 sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 5 (1406 37. Notiz über briefliche Mittheilung Hzg. Leopolds IV von Österreich an Mf. Bern- nach hard I von Baden, daß K. Ruprecht den Tag zu Mainz vom 18 April auf den 10 Apr. 5] 29 April nach Heidelberg verlegt hat. [1406 nach April 5 1.J Aus Straßtburg St.A. AA 85 Notizzettel zwischen nr. 38 und 39 coaer. Nota. herzog Leupolt von Osterrich hat mime herren deme marggraven ge- schrieben, daz ime unser herre der konig geschriben habe uf die meinung, daz der dag zû Meintz ab ist, und ist ein ander tag wider gemacht, der zü Heidelberg sin sal uf 11406] Apr. 29 den donrstag vor dem suntag jubilate zu nacht do zû sinde ete. 15 4406 38. K. Ruprecht an Frankfurt: der von Mainz nach Heidelberg verlegte Tag soll auf Apr. 19 Ansuchen des Erzb. Friedrich III von Köln erst am 9 Mai in Heidelberg abge- halten werden. 1406 April 19 Heidelberg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 229 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 304 ebendaher. 20 Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs ?. Lieben getruen. als wir uch für geschriben3 den tag zu Mencze wendig ver- kundet und gebetten haben uwer frunde zu eyme andern tage zu uns her gein Heidel- berg zu schicken uff den dornstag vor dem suntag jubilate nechstkumpt zu nacht hie zu sinde, des hat uns der erwirdige unser lieber neve und kûrfurste der erczbischoff von Coln wider geschriben, wie das in soliche ernstliche und treffliche sachen ankomen Apr. 29 sin, dorumb er uff den vorgenanten dornstag zu dem tage gein Heidelberg nicht komen moge, und hat uns flißlichen gebetten desselben gutlichen tages hie zu Heidelberg zu Mai 9 warten uff den suntag cantate vyer wochen nach ostern nechstkumpt. und herumb so widerbieten wir uch den vorgenanten tag ouch und dancken uch 4. datum Heidel- 1406 berg feria secunda post dominicam quasimodogeniti anno domini millesimo 406 regni Apr. 19 vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruen dem rate unser und des heiligen richs stat zu Frankfurt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 29 25 30 35 Am 5 April 1406 schreibt K. Ruprecht an Frankfurt, daß er den Mainzer Tag verschoben habe, s. nr. 36; gleichzeitig wird er dasselbe in dem Briefe an Hzg. Leopold, von dem unsere Notiz spricht, geschrieben haben; also ist die Notiz nach April 5 anzusetzen. 2 Die Vertheilung der Inscriptio auf die zwei Zeilen weicht hier von der gewöhnlichen Form ab, was sehr selten vorkommt. 3 S. nr. 36. * K. Ruprecht sagt hier nichts davon, daß 40 Frankfurt den auf den 9 Mai verlegten Tag be- schicken möge; die Stadt hatte dann doch eine Gesandtschaft dort, s. nr. 42 art. 2. 3.
78 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 wolle. begern wir mit ernste, das ir uwer erbere treffliche frunde auch by uns uff den- Apr. 5 Apr. 29 selben donrstag zu nacht und solichem gutlichen tage hie zu Heidelberg haben wollent. daran bewisent ir uns besunder dancknemen dinst und wolgevalnis. datum Heidel- berg secunda feria post dominicam palmarum anno domini millesimo 400 sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 5 (1406 37. Notiz über briefliche Mittheilung Hzg. Leopolds IV von Österreich an Mf. Bern- nach hard I von Baden, daß K. Ruprecht den Tag zu Mainz vom 18 April auf den 10 Apr. 5] 29 April nach Heidelberg verlegt hat. [1406 nach April 5 1.J Aus Straßtburg St.A. AA 85 Notizzettel zwischen nr. 38 und 39 coaer. Nota. herzog Leupolt von Osterrich hat mime herren deme marggraven ge- schrieben, daz ime unser herre der konig geschriben habe uf die meinung, daz der dag zû Meintz ab ist, und ist ein ander tag wider gemacht, der zü Heidelberg sin sal uf 11406] Apr. 29 den donrstag vor dem suntag jubilate zu nacht do zû sinde ete. 15 4406 38. K. Ruprecht an Frankfurt: der von Mainz nach Heidelberg verlegte Tag soll auf Apr. 19 Ansuchen des Erzb. Friedrich III von Köln erst am 9 Mai in Heidelberg abge- halten werden. 1406 April 19 Heidelberg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 229 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 132 nr. 304 ebendaher. 20 Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs ?. Lieben getruen. als wir uch für geschriben3 den tag zu Mencze wendig ver- kundet und gebetten haben uwer frunde zu eyme andern tage zu uns her gein Heidel- berg zu schicken uff den dornstag vor dem suntag jubilate nechstkumpt zu nacht hie zu sinde, des hat uns der erwirdige unser lieber neve und kûrfurste der erczbischoff von Coln wider geschriben, wie das in soliche ernstliche und treffliche sachen ankomen Apr. 29 sin, dorumb er uff den vorgenanten dornstag zu dem tage gein Heidelberg nicht komen moge, und hat uns flißlichen gebetten desselben gutlichen tages hie zu Heidelberg zu Mai 9 warten uff den suntag cantate vyer wochen nach ostern nechstkumpt. und herumb so widerbieten wir uch den vorgenanten tag ouch und dancken uch 4. datum Heidel- 1406 berg feria secunda post dominicam quasimodogeniti anno domini millesimo 406 regni Apr. 19 vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruen dem rate unser und des heiligen richs stat zu Frankfurt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Apr. 29 25 30 35 Am 5 April 1406 schreibt K. Ruprecht an Frankfurt, daß er den Mainzer Tag verschoben habe, s. nr. 36; gleichzeitig wird er dasselbe in dem Briefe an Hzg. Leopold, von dem unsere Notiz spricht, geschrieben haben; also ist die Notiz nach April 5 anzusetzen. 2 Die Vertheilung der Inscriptio auf die zwei Zeilen weicht hier von der gewöhnlichen Form ab, was sehr selten vorkommt. 3 S. nr. 36. * K. Ruprecht sagt hier nichts davon, daß 40 Frankfurt den auf den 9 Mai verlegten Tag be- schicken möge; die Stadt hatte dann doch eine Gesandtschaft dort, s. nr. 42 art. 2. 3.
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A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 79 39. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der anfangs nach Mainz angesetzte 1406 Apr. 27 Tag soll nunmehr am 9 Mai 1406 in Heidelberg stattfinden, der Stadt Boten würden ihn in der nächsten Woche in Baden antreffen. 1406 April 27 Baden. Aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 53 or. chart. lit. cl. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. als Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. ir uns verschriben und gebeten hand uch zü wissend lassen, wanne ir uwer fründe zû unsern müssen zů uns schicken sollend von der sache wegen, darumbe wir unsere rete 10 bij uch iczund zû Straßburg gehabt habend, daz eins teils den tag, der zu Meincz ge- wesen solte sin, antrifft etc.: han wir wol verstanden. und lassen uch wissen, daz unsere oheim von Wirtenberg und wir itzunde bij einander gewesen sind und uns underret habend von dez tags wegen, als der gen Heidelberg gelegt ist uff den sontag cantate nehstekommpt zu nacht do zu sinde, dohin wir herren unsere rete und ir und die andern 15 stette uwer erbern boten und frunde schicken und wir in einer stat bij Heidelberg ge- legen sin sollend. und habend der obgnant unser oheim und wir uns also vereynt, daz wir herren meynend alsdann zu Spier zû sinde und unsere rete furbaß gen Heidelberg zû schickend, alz wir uwern frunden, die ir zu uns schicken werdend, wol volliclicher sagen wollen. und wann ir wollend in dirre wochen, so môgend ir uwer frunde zu 20 uns her gen Baden schicken, wann wir uns also hie meynen zu treffen und zü finden lassen, mit den wir uns dann von allen sachen gar eigenlichen underreden wollen. datum Baden feria tercia post misericordia domini anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gudten frunden meister unde rate der stete zu Straßburg. 1406 Mai 9 1406 Apr. 27 Mai 12 25 40. Vier gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Gang des Tages zu Heidelberg 1406 und Speier, bevorstehende Kurkölnische Vermittlung, Anmeldungen zum Eintritt in den Bund, u. a. m. 1406 Mai 12 Speier. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 11 und ad nr. 11 (neue Signatur AA 132 achtes und neuntes Stück) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 40 Lieben herren. wir enbieten uch unsern undertenigen willigen dienst. [1] und lan uch wissen, daz unsere herren rete und wir biz uff dise hutige mitwoch geteydinget und getaget haben gegen unserm herren dem konig, als dann der tag uff diß zijt gen Heidelberg geleit ist. und ist unsers herren dez konigs vorderunng und begerunng aber gewest die eynung abzutunde. daruff unsere herren rete und wir geantwurt haben und ouch also von Heidelberg mit einander wider zu unsern herren gen Spire geritten sint, daz unsere herren unser noch der stette frunde meynung anders sij dann vestent- lichen bij der eynung zu bliben. [2] des schickt unser herre von Colne graff Emychen von Lyningen" zu unsern herren ouch gen Spire. und der warbe von sinen wegen an dieselben unsere herren an der stette frunde und ouch an uns, daz dieselben unsere herren der stette frund und wir unserm herren von Colne zu lieb zu ime uff morn durnstag zitlichen gen Rutlingen in daz dorff bij Werrsal gelegen ein mile wegs von Spire riten woltent, so wolt er sich mit unsern herren der stette frund und uns under- reden und versuchen ob er yergent wege vynden moht daz man den sachen neher 1406 Mai 12 1406 Mai 18 30 a) ein Schaft in der Mitte fehlt.
A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 79 39. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der anfangs nach Mainz angesetzte 1406 Apr. 27 Tag soll nunmehr am 9 Mai 1406 in Heidelberg stattfinden, der Stadt Boten würden ihn in der nächsten Woche in Baden antreffen. 1406 April 27 Baden. Aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 53 or. chart. lit. cl. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. als Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. ir uns verschriben und gebeten hand uch zü wissend lassen, wanne ir uwer fründe zû unsern müssen zů uns schicken sollend von der sache wegen, darumbe wir unsere rete 10 bij uch iczund zû Straßburg gehabt habend, daz eins teils den tag, der zu Meincz ge- wesen solte sin, antrifft etc.: han wir wol verstanden. und lassen uch wissen, daz unsere oheim von Wirtenberg und wir itzunde bij einander gewesen sind und uns underret habend von dez tags wegen, als der gen Heidelberg gelegt ist uff den sontag cantate nehstekommpt zu nacht do zu sinde, dohin wir herren unsere rete und ir und die andern 15 stette uwer erbern boten und frunde schicken und wir in einer stat bij Heidelberg ge- legen sin sollend. und habend der obgnant unser oheim und wir uns also vereynt, daz wir herren meynend alsdann zu Spier zû sinde und unsere rete furbaß gen Heidelberg zû schickend, alz wir uwern frunden, die ir zu uns schicken werdend, wol volliclicher sagen wollen. und wann ir wollend in dirre wochen, so môgend ir uwer frunde zu 20 uns her gen Baden schicken, wann wir uns also hie meynen zu treffen und zü finden lassen, mit den wir uns dann von allen sachen gar eigenlichen underreden wollen. datum Baden feria tercia post misericordia domini anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gudten frunden meister unde rate der stete zu Straßburg. 1406 Mai 9 1406 Apr. 27 Mai 12 25 40. Vier gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Gang des Tages zu Heidelberg 1406 und Speier, bevorstehende Kurkölnische Vermittlung, Anmeldungen zum Eintritt in den Bund, u. a. m. 1406 Mai 12 Speier. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 11 und ad nr. 11 (neue Signatur AA 132 achtes und neuntes Stück) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 40 Lieben herren. wir enbieten uch unsern undertenigen willigen dienst. [1] und lan uch wissen, daz unsere herren rete und wir biz uff dise hutige mitwoch geteydinget und getaget haben gegen unserm herren dem konig, als dann der tag uff diß zijt gen Heidelberg geleit ist. und ist unsers herren dez konigs vorderunng und begerunng aber gewest die eynung abzutunde. daruff unsere herren rete und wir geantwurt haben und ouch also von Heidelberg mit einander wider zu unsern herren gen Spire geritten sint, daz unsere herren unser noch der stette frunde meynung anders sij dann vestent- lichen bij der eynung zu bliben. [2] des schickt unser herre von Colne graff Emychen von Lyningen" zu unsern herren ouch gen Spire. und der warbe von sinen wegen an dieselben unsere herren an der stette frunde und ouch an uns, daz dieselben unsere herren der stette frund und wir unserm herren von Colne zu lieb zu ime uff morn durnstag zitlichen gen Rutlingen in daz dorff bij Werrsal gelegen ein mile wegs von Spire riten woltent, so wolt er sich mit unsern herren der stette frund und uns under- reden und versuchen ob er yergent wege vynden moht daz man den sachen neher 1406 Mai 12 1406 Mai 18 30 a) ein Schaft in der Mitte fehlt.
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80 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Мai 12 queme und gutlichen abgetragen werden mohtent uff daz die lande in fride und gnaden dester baß bliben. daruff unsere herren der stette frunde und wir uns bedacht und vereynten uns, daz wir unserm herren von Colne daz zu eren tun wolten, doch also daz im derselb graff Emych eigentlichen sagen und erzelen solt, daz er von der eynung wegen abzutunde nicht reden bedorfft 1, dann unsere herren der stette frunde und wir vor allen dingen bij der eynung ye vesticlichen bliben wolten. [3] ouch, lieben herren, so wissent, daz unser herre der marggrave uns zu im an sine herberg verbot- schaft uff disen abent, und sagt uns, wie daz unser herre von Meintz mit im und unserm herren von Wirtenberg geredt hette, wie daz sin vetter graff Philips von Nas- souw und die von Meintz Wurmß und von Spire in die eynung ouch begertent zu komen 2. daruff er und unser herre von Wirtenberg unserm vorgenanten herren von Meintz geantwurt hant: waz sins willens darinn sij, daz gefalle in ouch wol. und daz hat demselben unserm herren von Meintz wol gefallen. nu hat unser herre der marg- grave daz ouch an uns bracht und begert, daz wir ouch unsern willen darzu tun wol- tend. daruff wir im geantwurt hant, daz wir dez uf dißa nit mehtig sient, dann wir wollen es uch verschriben und furderlichen zu wissen tun. und waz uwer meynung darinn sij, daz lassent uns verschriben furderlichen wissen, uff daz wir des unserm vor- genanten herren dem marggraven furbaßer darumb geantwurten mogent. wer' ez ouch daz wir icht me darinn erfuren, daz wollen wir uch ouch furderlichen wissen lassen. 1406 geben zu Spire an mitwoch nach dem suntag cantate als die glock 6 sleht nach mittage 20 Маi 12 anno domini 1400 sexto. [in verso] Den fursichtigen wisen dem meister und dem rate der Reinbolt Huffel ritter, Ulrich Bock der junger, statt zu Strasburg unsern lieben Peter Sunner, und Ulrich Goß altammeister etc. herren etc. [4 als Einschluß] Ouch, lieben herren, so hat unser herre der marggrave an uns bracht, wie im der von Lupffen sin oheim gesagt habe, daz in die von Richenstein ge- Mai 14 mant haben zu leisten, der er uff disen nehsten fritag inziehen solt. nu bedorff er sin zu disem tag. und hat uns gebetten, daz wir uch ouch verschriben und bitden wollent daz ir mit den vorgenanten von Richenstein bestellen und sie bitten wollent daz sie die leistunng gegen im besteen laß in guten dingen biz von demselben fritag uber vier- tzeben dag; dazwuschen moge er wider heimkomen, wann er ietzund bij im ist, so wolle er, ob sie dazwuschen nit gericht wurde, ungemant inziehen leisten. also bitten wir uch, daz ir sie dez ouch bitten wollent daz sie daz tun. datum ut supra. 10 15 25 30 Nai 28 1406 Маi 12 a) fehli wol zit. 35 Das scheint dann doch geschehen zu sein, s. nr. 41. 49. 2 Vgl. nr. 43-48 und Einleitung zu diesem Tage. — Kurz vorher waren die drei Städte oder wenigstens Mainz und Worms noch eifrig darauf bedacht zu vermitteln, wie folgender Brief zeigt. Speier an Worms, bezicht sich auf einen Tag zwischen Worms Mainz und Speier in Worms, wo die Wormser und Mainzer der Ansicht waren, die drei Städte sollten Gesandte an den König den Mainzer Erzbischof und die andern, welche wegen des Bundes in Zwietracht sind, schicken; Speier hält es nicht für geziemend, daß die drei Städte vor dem vom Kölner Erzbischof angesetzten Tage dazwischen reden, verspricht sich von solcher Botschaft auch keinen Erfolg und fürchtet Unan- nehmlichkeiten für die Städte, schlägt vor, eine Botschaft an den Kölner Erzbischof zu schicken, sobald dieser auf der Reise zu dem Tage nach Mainz komme, und ihm die guten Dienste der Städte anzubieten; in einer Nachschrift äußtert sich Speier über den Streit mit den Schwäbischen Städten, den es am liebsten beigelegt sähe; dat. 5 45 fer. a. Georii [1406 April 22]; Speier St. A. Protoc. missiv. 1402-1415 fol. 17b cop. ch. coaev. 40
80 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Мai 12 queme und gutlichen abgetragen werden mohtent uff daz die lande in fride und gnaden dester baß bliben. daruff unsere herren der stette frunde und wir uns bedacht und vereynten uns, daz wir unserm herren von Colne daz zu eren tun wolten, doch also daz im derselb graff Emych eigentlichen sagen und erzelen solt, daz er von der eynung wegen abzutunde nicht reden bedorfft 1, dann unsere herren der stette frunde und wir vor allen dingen bij der eynung ye vesticlichen bliben wolten. [3] ouch, lieben herren, so wissent, daz unser herre der marggrave uns zu im an sine herberg verbot- schaft uff disen abent, und sagt uns, wie daz unser herre von Meintz mit im und unserm herren von Wirtenberg geredt hette, wie daz sin vetter graff Philips von Nas- souw und die von Meintz Wurmß und von Spire in die eynung ouch begertent zu komen 2. daruff er und unser herre von Wirtenberg unserm vorgenanten herren von Meintz geantwurt hant: waz sins willens darinn sij, daz gefalle in ouch wol. und daz hat demselben unserm herren von Meintz wol gefallen. nu hat unser herre der marg- grave daz ouch an uns bracht und begert, daz wir ouch unsern willen darzu tun wol- tend. daruff wir im geantwurt hant, daz wir dez uf dißa nit mehtig sient, dann wir wollen es uch verschriben und furderlichen zu wissen tun. und waz uwer meynung darinn sij, daz lassent uns verschriben furderlichen wissen, uff daz wir des unserm vor- genanten herren dem marggraven furbaßer darumb geantwurten mogent. wer' ez ouch daz wir icht me darinn erfuren, daz wollen wir uch ouch furderlichen wissen lassen. 1406 geben zu Spire an mitwoch nach dem suntag cantate als die glock 6 sleht nach mittage 20 Маi 12 anno domini 1400 sexto. [in verso] Den fursichtigen wisen dem meister und dem rate der Reinbolt Huffel ritter, Ulrich Bock der junger, statt zu Strasburg unsern lieben Peter Sunner, und Ulrich Goß altammeister etc. herren etc. [4 als Einschluß] Ouch, lieben herren, so hat unser herre der marggrave an uns bracht, wie im der von Lupffen sin oheim gesagt habe, daz in die von Richenstein ge- Mai 14 mant haben zu leisten, der er uff disen nehsten fritag inziehen solt. nu bedorff er sin zu disem tag. und hat uns gebetten, daz wir uch ouch verschriben und bitden wollent daz ir mit den vorgenanten von Richenstein bestellen und sie bitten wollent daz sie die leistunng gegen im besteen laß in guten dingen biz von demselben fritag uber vier- tzeben dag; dazwuschen moge er wider heimkomen, wann er ietzund bij im ist, so wolle er, ob sie dazwuschen nit gericht wurde, ungemant inziehen leisten. also bitten wir uch, daz ir sie dez ouch bitten wollent daz sie daz tun. datum ut supra. 10 15 25 30 Nai 28 1406 Маi 12 a) fehli wol zit. 35 Das scheint dann doch geschehen zu sein, s. nr. 41. 49. 2 Vgl. nr. 43-48 und Einleitung zu diesem Tage. — Kurz vorher waren die drei Städte oder wenigstens Mainz und Worms noch eifrig darauf bedacht zu vermitteln, wie folgender Brief zeigt. Speier an Worms, bezicht sich auf einen Tag zwischen Worms Mainz und Speier in Worms, wo die Wormser und Mainzer der Ansicht waren, die drei Städte sollten Gesandte an den König den Mainzer Erzbischof und die andern, welche wegen des Bundes in Zwietracht sind, schicken; Speier hält es nicht für geziemend, daß die drei Städte vor dem vom Kölner Erzbischof angesetzten Tage dazwischen reden, verspricht sich von solcher Botschaft auch keinen Erfolg und fürchtet Unan- nehmlichkeiten für die Städte, schlägt vor, eine Botschaft an den Kölner Erzbischof zu schicken, sobald dieser auf der Reise zu dem Tage nach Mainz komme, und ihm die guten Dienste der Städte anzubieten; in einer Nachschrift äußtert sich Speier über den Streit mit den Schwäbischen Städten, den es am liebsten beigelegt sähe; dat. 5 45 fer. a. Georii [1406 April 22]; Speier St. A. Protoc. missiv. 1402-1415 fol. 17b cop. ch. coaev. 40
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A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 81 41. Ausspruch Straßburgs, wie es mit der Kurkölnischen Vermittlung und der Fortdauer 1406 des Marbacher Bundes gehalten werden soll. 1406 Mai 15 [Straßburg ]. Mai 15 Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 (jetzt AA 131) not. chart., ohne Zweifel Originalaufzeichnung; die Uberschrift steht auf der Rückseite. Erwähnt Wencker app. et instr. arch. 289. Der Inhalt ist hier sehr ungenau angegeben, Wencker spricht von einem Beschluß der vereinigten Rheinischen und Schwäbischen Städte der sabb. p. Gangolfi [Mai 15J 1406 in Straßtburg verkündet sei; daßt er unser Stück meint, ist aber nicht zweifelhaft. 15 25 Die urteil von schôffele und ammana. Unser herren meister und rat schôffel und amman sind úbereinkommen und hant es mit urteil erteilt, von der rede wegen die her Uolrich Bock von Spir braht het 1 das der herren des bundes meynung sie, das man den buntd unserme herren dem kunige zû eren in unsers herren von Colne hand setzen solte, also mit vurworten, das der byschof von Colne spreche das die herren und stette by dem bunde bliben sôllen 2: das do unser erbern botten dheinen gewalt dovon haben sôllen den buntd in yemans hand ze setzende in dheinen weg, sunder by dem bunde ze blibende die zit uß nach der buntbriefe besage und in dheine wise dovon ze trettende. danne wie wir den buntd gesworen hant ze haltende, doby sollend und wellen wir bliben. aber umbe die andern sachen und zûsprúchen, die wir an unsern herren den kunig hant, darumbe die mey- 2o nunge ist das man darzů setzen sol etc.: môgent unser erbern botten gewalt han, ôbe sie die sache zü eim anlazz setzent oder lazzent setzen, das wir uns danne unser an- sprachen gegen unserme herren dem kunige vertzihent, also, wer' es das unser herre der kúnig útzit an uns meyne ze sprechende haben, das daz ouch abesie, doch alles mit vúrworten das wir by unsern friheiten briefen gulten zinsen und schulden blibent. und so man das fruntlicher an die fursten und herren gebringen kan oder mag, so uns daz lieber ist. actum sabbato post diem sancti Gangolfi episcopi anno domini mille- simo quadringentesimo sexto. 10 1406 Mai 15 42. Kosten Frankfurts bei dem Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai 1406. Маi 15-29. 1406 1406 Мai 15 bis 29 30 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, und zwar art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin, art. 2 unter ussgebin zerûnge, art. 3 unter ussgebin pherdegelt. [1] Sabb. post Servacii: 1 gulden zehen knechten, die kirzen drugen, und zwein, 1406 die sie leschten, als man unsers herren licham drug umb die stat als unser herre der konig unser herre von Mencze etc. zu Heidelberg solden tagen 3. Мai 15 35 a) Vorlage anman. 1 Ulrich Bock gehörte zu den Straßburger Ge- sandten auf dem Tage zu Speier-Heidelberg, s. nr. 40. Die übrigen Mitglieder der Gesandtschaft blieben wol in Speier, während er allein nach Hause reiste, um Instruktionen einzuholen; denn am 15 Mai, als Schöffen und Amman obiges Ur- theil abgaben, dauerte der Tag 2u Speier-Heidelberg noch fort, s. nr. 43 und Anm. zu nr. 42 art. 2. 2 Dieß war wol das Ergebnis der Unterredung 45 zwischen dem Erzbischof von Köln und den Mar- 40 bacher Verbündeten, die auf Vorschlag des Erz- bischofs am 13 Mai im Dorfe Rutlingen bei Speier stattfinden sollte, s. nr. 40. Mit dem Entgegen- kommen, das damals anscheinend die Herren des Bundes dem Könige bewiesen, hängt vielleicht K. Ruprechts Urkunde für den Markgrafen vom 17 Mai 1406 (gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 34-36, Regest Chmel nr. 2159) zusammen. 3 Dieft ist wol so zu deuten, daß nicht nur ein zeitlicher sondern auch ein ursächlicher Zusammen- Deutsche Reichstags-Akton VI. 11
A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48. 81 41. Ausspruch Straßburgs, wie es mit der Kurkölnischen Vermittlung und der Fortdauer 1406 des Marbacher Bundes gehalten werden soll. 1406 Mai 15 [Straßburg ]. Mai 15 Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 (jetzt AA 131) not. chart., ohne Zweifel Originalaufzeichnung; die Uberschrift steht auf der Rückseite. Erwähnt Wencker app. et instr. arch. 289. Der Inhalt ist hier sehr ungenau angegeben, Wencker spricht von einem Beschluß der vereinigten Rheinischen und Schwäbischen Städte der sabb. p. Gangolfi [Mai 15J 1406 in Straßtburg verkündet sei; daßt er unser Stück meint, ist aber nicht zweifelhaft. 15 25 Die urteil von schôffele und ammana. Unser herren meister und rat schôffel und amman sind úbereinkommen und hant es mit urteil erteilt, von der rede wegen die her Uolrich Bock von Spir braht het 1 das der herren des bundes meynung sie, das man den buntd unserme herren dem kunige zû eren in unsers herren von Colne hand setzen solte, also mit vurworten, das der byschof von Colne spreche das die herren und stette by dem bunde bliben sôllen 2: das do unser erbern botten dheinen gewalt dovon haben sôllen den buntd in yemans hand ze setzende in dheinen weg, sunder by dem bunde ze blibende die zit uß nach der buntbriefe besage und in dheine wise dovon ze trettende. danne wie wir den buntd gesworen hant ze haltende, doby sollend und wellen wir bliben. aber umbe die andern sachen und zûsprúchen, die wir an unsern herren den kunig hant, darumbe die mey- 2o nunge ist das man darzů setzen sol etc.: môgent unser erbern botten gewalt han, ôbe sie die sache zü eim anlazz setzent oder lazzent setzen, das wir uns danne unser an- sprachen gegen unserme herren dem kunige vertzihent, also, wer' es das unser herre der kúnig útzit an uns meyne ze sprechende haben, das daz ouch abesie, doch alles mit vúrworten das wir by unsern friheiten briefen gulten zinsen und schulden blibent. und so man das fruntlicher an die fursten und herren gebringen kan oder mag, so uns daz lieber ist. actum sabbato post diem sancti Gangolfi episcopi anno domini mille- simo quadringentesimo sexto. 10 1406 Mai 15 42. Kosten Frankfurts bei dem Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai 1406. Маi 15-29. 1406 1406 Мai 15 bis 29 30 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, und zwar art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin, art. 2 unter ussgebin zerûnge, art. 3 unter ussgebin pherdegelt. [1] Sabb. post Servacii: 1 gulden zehen knechten, die kirzen drugen, und zwein, 1406 die sie leschten, als man unsers herren licham drug umb die stat als unser herre der konig unser herre von Mencze etc. zu Heidelberg solden tagen 3. Мai 15 35 a) Vorlage anman. 1 Ulrich Bock gehörte zu den Straßburger Ge- sandten auf dem Tage zu Speier-Heidelberg, s. nr. 40. Die übrigen Mitglieder der Gesandtschaft blieben wol in Speier, während er allein nach Hause reiste, um Instruktionen einzuholen; denn am 15 Mai, als Schöffen und Amman obiges Ur- theil abgaben, dauerte der Tag 2u Speier-Heidelberg noch fort, s. nr. 43 und Anm. zu nr. 42 art. 2. 2 Dieß war wol das Ergebnis der Unterredung 45 zwischen dem Erzbischof von Köln und den Mar- 40 bacher Verbündeten, die auf Vorschlag des Erz- bischofs am 13 Mai im Dorfe Rutlingen bei Speier stattfinden sollte, s. nr. 40. Mit dem Entgegen- kommen, das damals anscheinend die Herren des Bundes dem Könige bewiesen, hängt vielleicht K. Ruprechts Urkunde für den Markgrafen vom 17 Mai 1406 (gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 34-36, Regest Chmel nr. 2159) zusammen. 3 Dieft ist wol so zu deuten, daß nicht nur ein zeitlicher sondern auch ein ursächlicher Zusammen- Deutsche Reichstags-Akton VI. 11
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82 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Маi 22 1406 Мai 29 [2] Sabb. ante Urbani: han Johan Erwin und Peter schriber virzert 271/2 gulden acht dage mit funf pherden, und dan Johan Erwin mit 3 pherden funf dage 1 als Peter swach waz und her heim fûre, gein Heidelberg, als unser herre der konig mit dem bischofe von Mencze dem marggraven von Baden dem von Wirtenberg und den andern da dagete von des bundes wegen. [3] Sabb. in vigilia penthecostes: 5 lb. 5 sh. Johan Erwin und Peter schriber gein Heidelberg, als unser herre der kunig herren und stede zû im besant hatte, als er tedingete mit dem bischofe von Mencze und andern herren und steden des bünds. 1406 43. Der Marbacher Bund nimmt Gf. Philipp I von Nassau auf. 1406 Mai 16 Mai 16 Speier. 10 W aus Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 142b�143a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als die herren und stete minen herren graven Philips in die einunge genomen haben. A coll. Straßb. St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 20-21 cop. ch. coaer., mit der Uber- schrift Wie grave Philips von Nassöwe in die einung genommen ist und in der erz- 15 bischof von Mencze in sinen teil genommen het. wir von Strazburg hant noch keinen brief von grave Philips vorgenant. Die Abschrift, sonst ganz gleichlautend mit W, bricht vor dem Datum ab mit worem urkúnde etc. B coll. ibid. auf einem einzelnen Blatt, das auch die Aufnahmeurk. für Rotenburg nr. 103 enthält, cop. ch. coaev. C coll. ibid. auf einem einzelnen Blatt für sich allein cop. ch. coaer., bricht wie A mit urkunde etc. ab. U coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 502 nr. 1 fol. 54b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Archiv) mit der Uberschrift Graff Philips von Nassow brief den wir im geben. S coll. Aufnahmeurkunde für Worms nr. 45, s. dort die Quellenangabe. 20 25 Fbr. 2 1406 Mai 16 Wir Johann etc. vona einem teil, wir [folgen die vier andern Theile des Marbacher Bundes, wobei die Aufzählung der Schwäbischen Städte gleich nach Ulme mit etc. abbricht€] bekennen [u. s. w.]: als wir uns zu Marpach zu einander frûntlich und gûtlich [folgt ziemlich ausführliche Motivierung des Bundes2] vereiniget und verstricket haben, dieselbe Vereinigung von vergangenem unser Frauen Tag purif. 5 Jahre währen soll, wie die darüber gegebenen Vereinigunsbriefe ausweisen: daz wir den edeln Philips graven zu Nassawe unde zû Sarbrucken — in dieselben einunge in unser erzbischof Johans vorgenant teil genommen haben uf diesen hutigen tag als datume diß briefs geschriben stet, und sal auch in unser erzbischof Johans teil bliben und verbunden sin zu tûnde nach ußwisunge des vorge- schriben ° vereinungesbriefs lûde und sage. Gf. Philipp hat uns die Vereinung gelobt und geschworen zu halten, als wir des sinen versiegelten briefd haben. Darum geloben wir ihm widerum die Vereinung bei den Eiden zu halten, als abe er in denselben vereinungesbriefen mit namen geschriben were. Die fünf genannten verbündeten Theile sigeln, und zwar Ulm für die Schwäbischen Städte. datum Spiree ipsa dominicaf vocem jocunditatis anno domini 1400 sexto. 30 35 a) U an. b) so auch AC; BU schließten mit Kempten. c) U data. d) U sin versigelten briefe. e) [ in civitate 40 Spirensi. f) BU add. qua cantatur in ecclesia dei. hang zwischen der Prozession und dem Heidelberger Tage besteht. Jene wird für den glücklichen Er- folg der Verhandlungen haben Fürbitte einlegen sollen. Die Gesandtschaft blieb also im ganzen 13 Tage aus, die Verhandlungen zu Speier-Heidelberg dauerten demnach (wenn wir auf Hin- und Rück- reise 4 Tage rechnen) c. 9 Tage, also etwa bis zum 17 Mai; vgl. nr. 43. ist. 2 Den Wortlaut dieser Motivierung, die sich an die Gründungsurkunde selbst anlehnt, findet man fast unverändert in der (bei Sattler gedruck- ten) Beitrittsurkunde Hzg. Ludwigs von Baiern, 45 bei uns nr. 106. s Mußt hier so viel heißlen wie des vorher ge- nannten, da ja die Gründungsurkunde des Mar- bacher Bundes (s. Bd. 5 nr. 489) nicht inseriert 50
82 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Маi 22 1406 Мai 29 [2] Sabb. ante Urbani: han Johan Erwin und Peter schriber virzert 271/2 gulden acht dage mit funf pherden, und dan Johan Erwin mit 3 pherden funf dage 1 als Peter swach waz und her heim fûre, gein Heidelberg, als unser herre der konig mit dem bischofe von Mencze dem marggraven von Baden dem von Wirtenberg und den andern da dagete von des bundes wegen. [3] Sabb. in vigilia penthecostes: 5 lb. 5 sh. Johan Erwin und Peter schriber gein Heidelberg, als unser herre der kunig herren und stede zû im besant hatte, als er tedingete mit dem bischofe von Mencze und andern herren und steden des bünds. 1406 43. Der Marbacher Bund nimmt Gf. Philipp I von Nassau auf. 1406 Mai 16 Mai 16 Speier. 10 W aus Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 142b�143a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als die herren und stete minen herren graven Philips in die einunge genomen haben. A coll. Straßb. St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 20-21 cop. ch. coaer., mit der Uber- schrift Wie grave Philips von Nassöwe in die einung genommen ist und in der erz- 15 bischof von Mencze in sinen teil genommen het. wir von Strazburg hant noch keinen brief von grave Philips vorgenant. Die Abschrift, sonst ganz gleichlautend mit W, bricht vor dem Datum ab mit worem urkúnde etc. B coll. ibid. auf einem einzelnen Blatt, das auch die Aufnahmeurk. für Rotenburg nr. 103 enthält, cop. ch. coaev. C coll. ibid. auf einem einzelnen Blatt für sich allein cop. ch. coaer., bricht wie A mit urkunde etc. ab. U coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 502 nr. 1 fol. 54b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Archiv) mit der Uberschrift Graff Philips von Nassow brief den wir im geben. S coll. Aufnahmeurkunde für Worms nr. 45, s. dort die Quellenangabe. 20 25 Fbr. 2 1406 Mai 16 Wir Johann etc. vona einem teil, wir [folgen die vier andern Theile des Marbacher Bundes, wobei die Aufzählung der Schwäbischen Städte gleich nach Ulme mit etc. abbricht€] bekennen [u. s. w.]: als wir uns zu Marpach zu einander frûntlich und gûtlich [folgt ziemlich ausführliche Motivierung des Bundes2] vereiniget und verstricket haben, dieselbe Vereinigung von vergangenem unser Frauen Tag purif. 5 Jahre währen soll, wie die darüber gegebenen Vereinigunsbriefe ausweisen: daz wir den edeln Philips graven zu Nassawe unde zû Sarbrucken — in dieselben einunge in unser erzbischof Johans vorgenant teil genommen haben uf diesen hutigen tag als datume diß briefs geschriben stet, und sal auch in unser erzbischof Johans teil bliben und verbunden sin zu tûnde nach ußwisunge des vorge- schriben ° vereinungesbriefs lûde und sage. Gf. Philipp hat uns die Vereinung gelobt und geschworen zu halten, als wir des sinen versiegelten briefd haben. Darum geloben wir ihm widerum die Vereinung bei den Eiden zu halten, als abe er in denselben vereinungesbriefen mit namen geschriben were. Die fünf genannten verbündeten Theile sigeln, und zwar Ulm für die Schwäbischen Städte. datum Spiree ipsa dominicaf vocem jocunditatis anno domini 1400 sexto. 30 35 a) U an. b) so auch AC; BU schließten mit Kempten. c) U data. d) U sin versigelten briefe. e) [ in civitate 40 Spirensi. f) BU add. qua cantatur in ecclesia dei. hang zwischen der Prozession und dem Heidelberger Tage besteht. Jene wird für den glücklichen Er- folg der Verhandlungen haben Fürbitte einlegen sollen. Die Gesandtschaft blieb also im ganzen 13 Tage aus, die Verhandlungen zu Speier-Heidelberg dauerten demnach (wenn wir auf Hin- und Rück- reise 4 Tage rechnen) c. 9 Tage, also etwa bis zum 17 Mai; vgl. nr. 43. ist. 2 Den Wortlaut dieser Motivierung, die sich an die Gründungsurkunde selbst anlehnt, findet man fast unverändert in der (bei Sattler gedruck- ten) Beitrittsurkunde Hzg. Ludwigs von Baiern, 45 bei uns nr. 106. s Mußt hier so viel heißlen wie des vorher ge- nannten, da ja die Gründungsurkunde des Mar- bacher Bundes (s. Bd. 5 nr. 489) nicht inseriert 50
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10 15 20 25 30 35 40 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48, 83 44, Gf. Philipp I von Nassau tritt in den Marbacher Bund ein. [1406 Mai 16 Speier.] W aus Wirzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 148* cop. ch. coaev., mit der Überschrift, Als sich min herre grave Philips den herren und steten widderumbe verschriben hait etc. ABC coll. die Beitrittsurkunde von Worms nr. 46, s. Quellenangabe dort. Wir Philips grave zu Nassawe und Sarbrucken bekennen [u. s. 10.]: [mut. mut. wie 1n. der Revers- urkunde nr. 48]. als genannte fünf Theile sich zu Marbach zu nüher uusgeführten Zwecken vereiniget haben bis zum vergangenen. unser Frauen Tag purif. über 5 Jahre, wie die Vereinigungsbriefe ausweisen: daz wir in dieselben einunge unsers obgenanten herren von Meneze teile auch kommen sin und daz uns derselbe unser lieber herre und auch die andern obgenanten fürsten herren und stete darin genommen habent uf diesen hutigen tag als datum diB briefs stet Wir haben auch die Vereinung gelobt und geschworen zu halten, wie die Vereinigungsbriefe ausweisen, zu glicher wise als abe die von worte zu worte hierinne begriffen werent und in diesem briefe geschriben stundent [efc.]. datum ut in litera preseripta. 45. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Worms auf‘. 1406 Mai 23 o. O. [Ursprünglich ausgefertigte Urkunde*]: S aus Strafiburg -St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 18-19 cop. ch. coaev. Wir Johan [u. s. w., von unwesentlichen Varianten abgesehen bis zum Schluß mutatis mutandis ganz gleichlautend mit der Aufnahmeurkunde des Marbacher Bundes für Gf. Philipp von Nassau mr. 43) datum anno domini 1400 sexto propria dominiea qua eantatur in ecelesia dei exaudi. ` [Nachträglich beabsichtigte oder vollzogene Neuausfertigung 37: W aus Wirzburg Kr.-A. Mainz- Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 143. cop. ch. coaev. Wir Johann [und weiter bis zum Schluß mut. mut. wie die Aufnahmeurkunde für Speier wr. 47; von umnwesentlichen Varianten abgesehen besteht die einzige Abweichung darin, daß für die‘ Schwäbischen Städte nicht Reutlingen sondern Ulm sigelt; an einer der Stellen wo der Name Worms vorkommt ist anfänglich Spire geschrieben, dann ausgestrichen amd Wormbe iibergeschrieben]. datum anno domini 1400. sexto ipsa dominica exaudi. 46. Worms tritt in den Marbacher Bund cin. 1406 Sept. 1 [ Worms]. A aus Stuttgart St.A. Reichsstidte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. laeso. В coll. Strafib. St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 95 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. C coll. Straßburg St.A. AA 181 in einem Konvolut pag. 14-15 cop. ch. coaev. In Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 144» Notiz ch. coaer. hinter der Aufnahmeurk. vom 23 Mai (s. nr. 45 Quellenangabe unter W) Nota uf den tag als geben ist [Mai 23] hant die von® Worm$ einen reversbrief dieser vorgeschriben brief der lidet glich von worte zu worte als grave Philips einen geben uber die einunge, a) Vol. om. 1 Erzb. Johann von Mainz stellte der Stadt Worms am gleichen Tage noch eine besondere Verschreibung aus betr. militärische Hilfeleistung in diesem Bundesverhiiltnis, und am 26 Dec. Steph. protom. 1406 (als Jahresanfang offenbar Neujahr gerechnet) verbündeten Erzbischof und Stadt sich auf Lebenszeit Johunns zu gegenseitiger Unterstützung bei Tagleistungen und bei Feind- seligkeiten sowie zu rechtlichem Austrag von Strei- tigkeiten, mit zahlreichen Ausnehmungen. Beide Urkunden Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingrossb. 14 fol. 144* bzw. 3103-311* cop. ch. coaer., letztere auch im Original neuerdings aufgefunden ebend, lit. G nr. 10. ? S, Einleitung S. 71 unten bis 73. * S. ebendort. 11* [1406 Mas 16) For. 2 [1406 Mai 16] 1406 Mai 23 1406 Mai 22 1406 Mai 28 1406 Spt. 1
10 15 20 25 30 35 40 A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelberg im Mai 1406 nr. 32-48, 83 44, Gf. Philipp I von Nassau tritt in den Marbacher Bund ein. [1406 Mai 16 Speier.] W aus Wirzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 148* cop. ch. coaev., mit der Überschrift, Als sich min herre grave Philips den herren und steten widderumbe verschriben hait etc. ABC coll. die Beitrittsurkunde von Worms nr. 46, s. Quellenangabe dort. Wir Philips grave zu Nassawe und Sarbrucken bekennen [u. s. 10.]: [mut. mut. wie 1n. der Revers- urkunde nr. 48]. als genannte fünf Theile sich zu Marbach zu nüher uusgeführten Zwecken vereiniget haben bis zum vergangenen. unser Frauen Tag purif. über 5 Jahre, wie die Vereinigungsbriefe ausweisen: daz wir in dieselben einunge unsers obgenanten herren von Meneze teile auch kommen sin und daz uns derselbe unser lieber herre und auch die andern obgenanten fürsten herren und stete darin genommen habent uf diesen hutigen tag als datum diB briefs stet Wir haben auch die Vereinung gelobt und geschworen zu halten, wie die Vereinigungsbriefe ausweisen, zu glicher wise als abe die von worte zu worte hierinne begriffen werent und in diesem briefe geschriben stundent [efc.]. datum ut in litera preseripta. 45. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Worms auf‘. 1406 Mai 23 o. O. [Ursprünglich ausgefertigte Urkunde*]: S aus Strafiburg -St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 18-19 cop. ch. coaev. Wir Johan [u. s. w., von unwesentlichen Varianten abgesehen bis zum Schluß mutatis mutandis ganz gleichlautend mit der Aufnahmeurkunde des Marbacher Bundes für Gf. Philipp von Nassau mr. 43) datum anno domini 1400 sexto propria dominiea qua eantatur in ecelesia dei exaudi. ` [Nachträglich beabsichtigte oder vollzogene Neuausfertigung 37: W aus Wirzburg Kr.-A. Mainz- Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 143. cop. ch. coaev. Wir Johann [und weiter bis zum Schluß mut. mut. wie die Aufnahmeurkunde für Speier wr. 47; von umnwesentlichen Varianten abgesehen besteht die einzige Abweichung darin, daß für die‘ Schwäbischen Städte nicht Reutlingen sondern Ulm sigelt; an einer der Stellen wo der Name Worms vorkommt ist anfänglich Spire geschrieben, dann ausgestrichen amd Wormbe iibergeschrieben]. datum anno domini 1400. sexto ipsa dominica exaudi. 46. Worms tritt in den Marbacher Bund cin. 1406 Sept. 1 [ Worms]. A aus Stuttgart St.A. Reichsstidte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. laeso. В coll. Strafib. St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 95 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. C coll. Straßburg St.A. AA 181 in einem Konvolut pag. 14-15 cop. ch. coaev. In Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 144» Notiz ch. coaer. hinter der Aufnahmeurk. vom 23 Mai (s. nr. 45 Quellenangabe unter W) Nota uf den tag als geben ist [Mai 23] hant die von® Worm$ einen reversbrief dieser vorgeschriben brief der lidet glich von worte zu worte als grave Philips einen geben uber die einunge, a) Vol. om. 1 Erzb. Johann von Mainz stellte der Stadt Worms am gleichen Tage noch eine besondere Verschreibung aus betr. militärische Hilfeleistung in diesem Bundesverhiiltnis, und am 26 Dec. Steph. protom. 1406 (als Jahresanfang offenbar Neujahr gerechnet) verbündeten Erzbischof und Stadt sich auf Lebenszeit Johunns zu gegenseitiger Unterstützung bei Tagleistungen und bei Feind- seligkeiten sowie zu rechtlichem Austrag von Strei- tigkeiten, mit zahlreichen Ausnehmungen. Beide Urkunden Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingrossb. 14 fol. 144* bzw. 3103-311* cop. ch. coaer., letztere auch im Original neuerdings aufgefunden ebend, lit. G nr. 10. ? S, Einleitung S. 71 unten bis 73. * S. ebendort. 11* [1406 Mas 16) For. 2 [1406 Mai 16] 1406 Mai 23 1406 Mai 22 1406 Mai 28 1406 Spt. 1
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84 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 1 geben hait, und der da vorne in diesem register geschriben stet, mutatis tamen mu- tandis. Wegen der Datierung s. Einleitung. Wir die burgermeistere [und weiter bis zum Schluß mut. mut. ganz wie die Beitrittsurk. Gf. Philipps von Nassau nr. 44, nur fehlen die Worte uf diesen hutigen tag als datum diß briefs stet 1, und es werden am Schluß ausgenommen die besonderen Freunde und Eidgenossen die Städte Mainz 1406 Spt. 1 und Speier]. datum in die beati Egidii confessoris anno domini millesimo quadringentesimo sexto a. 5 1406 47. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Speier auf. 1406 Okt. 242 o. O. Okt. 24 S aus Speier St.A. Urkunden nr. 734 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend., 2 Sigel sind ab- gefallen, es hängen noch die von Kurmainz Wirtemberg Reutlingen. R coll. Nürnberg Kr.-A. S. 23 332 1 1 fasc. 8 nr. 10 cop. mb. coaer., auf einem Blatt 10 zusammen mit den vier Abschriften der Beitrittsurk. Rotenburgs, s. nr. 104 Quellen- beschreibung unter NDEM; die inserierte Bündnisurk. ist durch die Worte wir Jo- hann etc. datum etc, der Schluß durch und dez zû urkunde etc. abgekürzt. coll. Würzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 143 b gleichzeitige Abschrift der Aufnahmeurk. für Worms, der aber vermuthlich dic Urkunde für Speier zu Grunde 15 liegt, s. Quellenbeschr. zu nr. 45 unter W und Einleitung lit. A gegen Ende. In Würzburg l. c. fol. 144b bloßte Notiz ch. coaev., daß 1406 dom. p. Severi die Herren und Städte die von Speier in die Vereinung genommen haben, und haben in daruber einen brief geben, der lûdet und stet in aller maße als der brief den sie den von Wormeß geben haben, und der auch hievor in diesem register geschriben stet, ane 20 alleine daz die stad Rûtlingen den brief fur sich und die andern Swebischen stete versiegelt haitb. In Straßtburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 19 bloße Notiz ch. coaev. unter der Auf- nahmeurkunde für Worms (s. nr. 45 Quellenangabe unter S) Item uf denselben sin von der von Spire wegen. MNABU coll. Aufnahmeurk. für Rotenburg nr. 103, s. Quellenangabe dort. CF coll. Aufnahmeurk. für Hrg. Ludwig von Baiern nr. 105, s. Quellenangabe dort. V coll. Aufnahmeurk. für Wangen nr. 176, s. Quellenangabe dort. DE coll. Aufnahmeurk. für Augsburg nr. 178, s. Quellenangabe dort. KL coll. Aufnahmeurk. für Lindau nr. 186, s. Quellenangabe dort. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 775-781 wol aus dem Speirer Original, Lünig R.A. 7, 4, 37-42 wol aus Lehmann l. c., Dumont corps univ. 2, 1, 273 ebendaher. — Regest Georgisch 2, 883 nr. 35 zusammen mit Regest des Marbacher Bundes aus Lehmann etc., ibid. 890 nr. 52 aus Dumont l. c., Würdtwein nora subs. 7 praef. pag. XVIII. W 25 30 35 Wir Johann [und weiter wie in der Gründungsurk. des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489 bis hôren lesen]: als wir vormals mit wolbedachtem mute [und weiter wie ebendort bis ze gemach] uns fruntlichin zusamen noch lude dieser hernachgeschriben eynunge verbunden han: daz wir nû die er- samen burgermeistere raid und burgere gemeynlich der stete zu Spire alle die yrenc und die yn zu versprechin sten in dieselben fruntlichin eynunge zu unser Johann ertzbischoff teyle gnomen und en- phangen han nemen und enphahen sie in dieselben früntlichin eynunge geynwertlich in crafft dieß brieffes, also daz sie von datum dieß brieffes ane zu rechen die gancze zijt derselben eynunge uß darynne sin und sich der mit uns und wir mit yn gebruchen halten und behelffen sollen und mogen zu allem rechten und in aller wyse als wir vorgenante parthien uns daz under eynander verschriben und mit globden und eyden verbunden han als daz die brieffe daruber geben eygentlichin ußwisen, die von worte zu worte hernach geschriben sten und also luden: [folgt Gründungsurkunde des Mar- bacher Bundes RTA. 5 nr. 489]. Da die von Speier uns über solche Einung ihre Briefe gegeben und 40 45 a) B anno — sexto ror in die. b) Vorl. haben. c) alle die yren om. U. Diese Worte mußtten ausfallen, da ja das Datum der Urkunde von dem der Aufnahme- urkunde nr. 45 abweicht. Die Urkunden nr. 47 und 48 sind zurück- datiert, insofern der Marbacher Bund die Auf- nahme jedenfalls erst später (wol auf dem Tage 50 zu Neckarsulm vom 29 November) beschloß; vgl. nr. 75.
84 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 1 geben hait, und der da vorne in diesem register geschriben stet, mutatis tamen mu- tandis. Wegen der Datierung s. Einleitung. Wir die burgermeistere [und weiter bis zum Schluß mut. mut. ganz wie die Beitrittsurk. Gf. Philipps von Nassau nr. 44, nur fehlen die Worte uf diesen hutigen tag als datum diß briefs stet 1, und es werden am Schluß ausgenommen die besonderen Freunde und Eidgenossen die Städte Mainz 1406 Spt. 1 und Speier]. datum in die beati Egidii confessoris anno domini millesimo quadringentesimo sexto a. 5 1406 47. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Speier auf. 1406 Okt. 242 o. O. Okt. 24 S aus Speier St.A. Urkunden nr. 734 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend., 2 Sigel sind ab- gefallen, es hängen noch die von Kurmainz Wirtemberg Reutlingen. R coll. Nürnberg Kr.-A. S. 23 332 1 1 fasc. 8 nr. 10 cop. mb. coaer., auf einem Blatt 10 zusammen mit den vier Abschriften der Beitrittsurk. Rotenburgs, s. nr. 104 Quellen- beschreibung unter NDEM; die inserierte Bündnisurk. ist durch die Worte wir Jo- hann etc. datum etc, der Schluß durch und dez zû urkunde etc. abgekürzt. coll. Würzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 143 b gleichzeitige Abschrift der Aufnahmeurk. für Worms, der aber vermuthlich dic Urkunde für Speier zu Grunde 15 liegt, s. Quellenbeschr. zu nr. 45 unter W und Einleitung lit. A gegen Ende. In Würzburg l. c. fol. 144b bloßte Notiz ch. coaev., daß 1406 dom. p. Severi die Herren und Städte die von Speier in die Vereinung genommen haben, und haben in daruber einen brief geben, der lûdet und stet in aller maße als der brief den sie den von Wormeß geben haben, und der auch hievor in diesem register geschriben stet, ane 20 alleine daz die stad Rûtlingen den brief fur sich und die andern Swebischen stete versiegelt haitb. In Straßtburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 19 bloße Notiz ch. coaev. unter der Auf- nahmeurkunde für Worms (s. nr. 45 Quellenangabe unter S) Item uf denselben sin von der von Spire wegen. MNABU coll. Aufnahmeurk. für Rotenburg nr. 103, s. Quellenangabe dort. CF coll. Aufnahmeurk. für Hrg. Ludwig von Baiern nr. 105, s. Quellenangabe dort. V coll. Aufnahmeurk. für Wangen nr. 176, s. Quellenangabe dort. DE coll. Aufnahmeurk. für Augsburg nr. 178, s. Quellenangabe dort. KL coll. Aufnahmeurk. für Lindau nr. 186, s. Quellenangabe dort. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 775-781 wol aus dem Speirer Original, Lünig R.A. 7, 4, 37-42 wol aus Lehmann l. c., Dumont corps univ. 2, 1, 273 ebendaher. — Regest Georgisch 2, 883 nr. 35 zusammen mit Regest des Marbacher Bundes aus Lehmann etc., ibid. 890 nr. 52 aus Dumont l. c., Würdtwein nora subs. 7 praef. pag. XVIII. W 25 30 35 Wir Johann [und weiter wie in der Gründungsurk. des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489 bis hôren lesen]: als wir vormals mit wolbedachtem mute [und weiter wie ebendort bis ze gemach] uns fruntlichin zusamen noch lude dieser hernachgeschriben eynunge verbunden han: daz wir nû die er- samen burgermeistere raid und burgere gemeynlich der stete zu Spire alle die yrenc und die yn zu versprechin sten in dieselben fruntlichin eynunge zu unser Johann ertzbischoff teyle gnomen und en- phangen han nemen und enphahen sie in dieselben früntlichin eynunge geynwertlich in crafft dieß brieffes, also daz sie von datum dieß brieffes ane zu rechen die gancze zijt derselben eynunge uß darynne sin und sich der mit uns und wir mit yn gebruchen halten und behelffen sollen und mogen zu allem rechten und in aller wyse als wir vorgenante parthien uns daz under eynander verschriben und mit globden und eyden verbunden han als daz die brieffe daruber geben eygentlichin ußwisen, die von worte zu worte hernach geschriben sten und also luden: [folgt Gründungsurkunde des Mar- bacher Bundes RTA. 5 nr. 489]. Da die von Speier uns über solche Einung ihre Briefe gegeben und 40 45 a) B anno — sexto ror in die. b) Vorl. haben. c) alle die yren om. U. Diese Worte mußtten ausfallen, da ja das Datum der Urkunde von dem der Aufnahme- urkunde nr. 45 abweicht. Die Urkunden nr. 47 und 48 sind zurück- datiert, insofern der Marbacher Bund die Auf- nahme jedenfalls erst später (wol auf dem Tage 50 zu Neckarsulm vom 29 November) beschloß; vgl. nr. 75.
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A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelborg im Mai 1406 nr. 32-48. 85 5 die Einung beschworen haben, so versprechen wir ihnen auf die Eide, die wir über das Bündnis gethan haben, alle Artikel1 der Einungsbriefe, als unser eyne parthie des der andern in denselben brieffen verbunden ist und eyn teyl daz geyn den andern halten sal noch iglichs vorgenanten teyls erkentnisse, also daz sie sich yres rechten erclagen erkennen und darumbe manen mogen wie wir nach Ausweis der Briefe, zu halten und zu vollführen. Die fünf genannten Parteien sigeln, und zwar für die Schwäbischen Städte Reutlingena. geben off den sontag nach sant Severs tag als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und darnoch in deme sehesten jare. 1406 Okt. 24 1406 Okt. 24 48. Speier tritt in den Marbacher Bund cin ?. 1406 Okt. 24 [Speier]. 1406 Okt. 24 10 D aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 96 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. E coll. ibid. AA 131 in einem Konvolut pag. 16-17 cop. ch. coaev. In Würzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 144b bloße Notiz ch. coaev. im unmittelbaren Anschluß an die Notiz über die Aufnahmeurkunde (s. Quellenangabe zu nr. 47) so haben auch die von Spire ire reversbriefe geben mit allen artikeln als graff Philips von Nassawe. Wir die burgermeistere und der rat gemeinlichen der stat zu Spire bekennen offenlichen [u. s. w.]: als genannte fünf Theile sich vormals zu näher bezeichneten Zwecken [die im Anschluß an die Marbacher Bundesurkunde nahezu wörtlich wie in der Beitrittsurk. Gf. Philipps nr. 44 ausgeführt werden] verbunden haben soliche jarzal und zijd uß als daz die buntbriefe die ir iegelicher teyl dem andern daruber geben hat eigentlichen ußwisen und besagen, in dieselbe fruntliche buntnisse und vereynunge uns die obgenanten fursten herren und stetde zu yn genomen und emphangen haben mit namen in des obgenanten unsers gnedigen herren von Mentze teyl nach lute und sage des briefes den sie uns mit iren anhangenden ingesigeln besigelt daruber geben hant: des globen wir alle eidlich für uns und unsere Nachkommen fu. s. w.], diese Vereinung während ihrer Dauer zu halten und zu voll- führen zu glicher wise als ob wir die mit den obgenanten fursten herren und stetden globet gesworn und versigelt hetden und mit yn darinne geschriben und begriffen werent, ußgescheiden a. a. u. g. Wir nehmen aus K. Ruprecht und das heil. Reich, Bischof Raban von Speier und das Bisthum Speier, als ferre die alle und iegeliche fursten herren und stetde der vorgenanten vereynunge und uns bij fryheiden reht und gnaden bliben laßent, ferner das alte Bündnis mit denen von Mainz und Worms. und diser dinge [u. s. w. Corroborationsformelj brieff, der geben wart da man zalte von gotdes geburte 30 virtzehenhundert und sehs jare uff den nehsten sontag nach sant Severus tage. 20 25 1406 15 Okt. 24 a) der sreimal vorkommende Name Rütlingen beide male mil hellerer Tinte, das swreite mal sehr gedrüngt und an- scheinend anf Rasur, fol korr. für Uime? Zur Konstruktion bemerken wir: „alle Artikel der Einungsbriefe" ist Objekt, abhängig von „zu 35 halten und zu vollführen". 2 Diese Urkunde, die inhaltlich (abgeschen von den Ausnehmungen) gans der Beitrittsurkunde der Stadt Worms nr. 46 und derjenigen Gf. Philipps von Nassau nr. 44 entspricht, ist doch anders als 40 diese formuliert und bildet den Ubergang zu den späteren Beitrittsurkunden Rotenburgs Hzg. Lud- wigs von Baiern Wangens und Augsburgs, s. nr. 104. — Aus einem Briefe Speiers an den Mark- grafen von Baden (dat. fer. 4 post Erhardi [1408 Jan. 11], Speier St.A. Protoc. missiv. 1402-1415 fol. 36a cop. ch. coaer.) geht hervor, daß Speier nur eine einzige Beitrittsurkunde ausfertigte, welche es Straßburg übergab, unser Original D. Nach- träglich rerlangten auch die übrigen Mitglieder Originalausfertigungen, anscheinend ohne Erfolg.
A. Vermittlungstag zu Speier-Heidelborg im Mai 1406 nr. 32-48. 85 5 die Einung beschworen haben, so versprechen wir ihnen auf die Eide, die wir über das Bündnis gethan haben, alle Artikel1 der Einungsbriefe, als unser eyne parthie des der andern in denselben brieffen verbunden ist und eyn teyl daz geyn den andern halten sal noch iglichs vorgenanten teyls erkentnisse, also daz sie sich yres rechten erclagen erkennen und darumbe manen mogen wie wir nach Ausweis der Briefe, zu halten und zu vollführen. Die fünf genannten Parteien sigeln, und zwar für die Schwäbischen Städte Reutlingena. geben off den sontag nach sant Severs tag als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und darnoch in deme sehesten jare. 1406 Okt. 24 1406 Okt. 24 48. Speier tritt in den Marbacher Bund cin ?. 1406 Okt. 24 [Speier]. 1406 Okt. 24 10 D aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 96 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. E coll. ibid. AA 131 in einem Konvolut pag. 16-17 cop. ch. coaev. In Würzburg Kr.-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 144b bloße Notiz ch. coaev. im unmittelbaren Anschluß an die Notiz über die Aufnahmeurkunde (s. Quellenangabe zu nr. 47) so haben auch die von Spire ire reversbriefe geben mit allen artikeln als graff Philips von Nassawe. Wir die burgermeistere und der rat gemeinlichen der stat zu Spire bekennen offenlichen [u. s. w.]: als genannte fünf Theile sich vormals zu näher bezeichneten Zwecken [die im Anschluß an die Marbacher Bundesurkunde nahezu wörtlich wie in der Beitrittsurk. Gf. Philipps nr. 44 ausgeführt werden] verbunden haben soliche jarzal und zijd uß als daz die buntbriefe die ir iegelicher teyl dem andern daruber geben hat eigentlichen ußwisen und besagen, in dieselbe fruntliche buntnisse und vereynunge uns die obgenanten fursten herren und stetde zu yn genomen und emphangen haben mit namen in des obgenanten unsers gnedigen herren von Mentze teyl nach lute und sage des briefes den sie uns mit iren anhangenden ingesigeln besigelt daruber geben hant: des globen wir alle eidlich für uns und unsere Nachkommen fu. s. w.], diese Vereinung während ihrer Dauer zu halten und zu voll- führen zu glicher wise als ob wir die mit den obgenanten fursten herren und stetden globet gesworn und versigelt hetden und mit yn darinne geschriben und begriffen werent, ußgescheiden a. a. u. g. Wir nehmen aus K. Ruprecht und das heil. Reich, Bischof Raban von Speier und das Bisthum Speier, als ferre die alle und iegeliche fursten herren und stetde der vorgenanten vereynunge und uns bij fryheiden reht und gnaden bliben laßent, ferner das alte Bündnis mit denen von Mainz und Worms. und diser dinge [u. s. w. Corroborationsformelj brieff, der geben wart da man zalte von gotdes geburte 30 virtzehenhundert und sehs jare uff den nehsten sontag nach sant Severus tage. 20 25 1406 15 Okt. 24 a) der sreimal vorkommende Name Rütlingen beide male mil hellerer Tinte, das swreite mal sehr gedrüngt und an- scheinend anf Rasur, fol korr. für Uime? Zur Konstruktion bemerken wir: „alle Artikel der Einungsbriefe" ist Objekt, abhängig von „zu 35 halten und zu vollführen". 2 Diese Urkunde, die inhaltlich (abgeschen von den Ausnehmungen) gans der Beitrittsurkunde der Stadt Worms nr. 46 und derjenigen Gf. Philipps von Nassau nr. 44 entspricht, ist doch anders als 40 diese formuliert und bildet den Ubergang zu den späteren Beitrittsurkunden Rotenburgs Hzg. Lud- wigs von Baiern Wangens und Augsburgs, s. nr. 104. — Aus einem Briefe Speiers an den Mark- grafen von Baden (dat. fer. 4 post Erhardi [1408 Jan. 11], Speier St.A. Protoc. missiv. 1402-1415 fol. 36a cop. ch. coaer.) geht hervor, daß Speier nur eine einzige Beitrittsurkunde ausfertigte, welche es Straßburg übergab, unser Original D. Nach- träglich rerlangten auch die übrigen Mitglieder Originalausfertigungen, anscheinend ohne Erfolg.
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86 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 1406 Маi 28 49. Ulm an Straßburg: Ulm und seine Bundesstädte wollen nichts wissen von der Kurkölnischen Vermittlung, und werden wol den Tag zu Andernach nicht beschicken. 1406 Mai 28 [ Ulm J. Aus Straßlb. Stadtbibliothek Wenckeri excerpta 2, 486 a, im Jahr 1870 verbrannt. Wissent: als iwer und unser erbern frunde und botten ietzo bi unsern herren den fürsten und herren zu Spire 1 ze tagen gewesen sint, und als dieselben unser botten widerumb zu uns komen sint, so sint der stete botten unser verainung ungevarlich bi uns gewesen. und als die und ocha wir den handel verhört haben, der missevelt baiden in und och uns gar vast, wan wir in der mainung gewesen sien, nach dem als man nu nehst ze Mentz? von tagen schiede, daß baide iwer und och unser botschaft uf dem tag nichts anders sölt zu schaffen gehebt haben, denn daß die unsermb herren von Meintz und dem marggraven von Baden zu liebe dargesent wurden, umb das ob si mit unserm herren dem Römischen kunig irer stös möchten ainträchtig worden sin. so bedunkt aber uns, daß man da niht vil anders geschaffet hab, denn wie man baide uch und och uns gerne von unsern eren und frihaiten brächt und betä- dingete, das doch ob got wil nimmer beschehen sol. nu als wir von unser verainung und och umb unserer frihait ains spruchs und hindergangs komen solten uf unsern herren von Köln, hand sich unser frund und och wir underrett, daß wir das ie nicht meinen zu tunde. und ist versehenlich, daß wir kain botschaft uf den tage gen Ander- nach nicht schicken. doch wil ieglicher stat botte das wider hinder sich an ir räte bringen und mainen darumb gar kurzlich zusamenkomen" und darumb unserm herren von Wirtemberg völliklichen zu antwurten 4. begern darüber der stadt meinung zu vernehmen sich darnach wissen zu richten. datum � vor dem heiligen phingstag 1406 Mai 28 anno 1406. Uberschrift Ulm an Straßburg. 10 15 20 25 11406) 50. Mai 30 Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, theilt mit, daß die Truppenansammlung des Königs, von der die Straßburger ihm geschrieben haben, wahrscheinlich über den Rhein gehen solle, sendet den Aufnahmebrief für Gf. Philipp von Nassau zum Versigeln. [1406 5] Mai 30 Baden. 30 Aus Straßb. St.A. AA 103 nr. 91 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. als Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. ir uns von einer houffunge wegen verschriben hand, die unser herre der konig haben solle etc., han wir wol verstanden, unde dancken uch dez fruntlichen daz ir uns daz 35 a) folyt unser botschafft uff dem sien ausyestrichen. b) Vorlage unsern? Auf dem Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai. Auf dem Reichstage vom Jan. 1406. 3 In Ulm am 7 Juni, s. nr. 51. 52. Vgl. nr. 52. 5 Das Jahr ist sichergestellt durch Erwähnung der Aufnahme Gf. Philipps ron Nassau in die Einung, unter der fraglos der Marbacher Bund zu rerstehen ist. 40
86 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 1406 Маi 28 49. Ulm an Straßburg: Ulm und seine Bundesstädte wollen nichts wissen von der Kurkölnischen Vermittlung, und werden wol den Tag zu Andernach nicht beschicken. 1406 Mai 28 [ Ulm J. Aus Straßlb. Stadtbibliothek Wenckeri excerpta 2, 486 a, im Jahr 1870 verbrannt. Wissent: als iwer und unser erbern frunde und botten ietzo bi unsern herren den fürsten und herren zu Spire 1 ze tagen gewesen sint, und als dieselben unser botten widerumb zu uns komen sint, so sint der stete botten unser verainung ungevarlich bi uns gewesen. und als die und ocha wir den handel verhört haben, der missevelt baiden in und och uns gar vast, wan wir in der mainung gewesen sien, nach dem als man nu nehst ze Mentz? von tagen schiede, daß baide iwer und och unser botschaft uf dem tag nichts anders sölt zu schaffen gehebt haben, denn daß die unsermb herren von Meintz und dem marggraven von Baden zu liebe dargesent wurden, umb das ob si mit unserm herren dem Römischen kunig irer stös möchten ainträchtig worden sin. so bedunkt aber uns, daß man da niht vil anders geschaffet hab, denn wie man baide uch und och uns gerne von unsern eren und frihaiten brächt und betä- dingete, das doch ob got wil nimmer beschehen sol. nu als wir von unser verainung und och umb unserer frihait ains spruchs und hindergangs komen solten uf unsern herren von Köln, hand sich unser frund und och wir underrett, daß wir das ie nicht meinen zu tunde. und ist versehenlich, daß wir kain botschaft uf den tage gen Ander- nach nicht schicken. doch wil ieglicher stat botte das wider hinder sich an ir räte bringen und mainen darumb gar kurzlich zusamenkomen" und darumb unserm herren von Wirtemberg völliklichen zu antwurten 4. begern darüber der stadt meinung zu vernehmen sich darnach wissen zu richten. datum � vor dem heiligen phingstag 1406 Mai 28 anno 1406. Uberschrift Ulm an Straßburg. 10 15 20 25 11406) 50. Mai 30 Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, theilt mit, daß die Truppenansammlung des Königs, von der die Straßburger ihm geschrieben haben, wahrscheinlich über den Rhein gehen solle, sendet den Aufnahmebrief für Gf. Philipp von Nassau zum Versigeln. [1406 5] Mai 30 Baden. 30 Aus Straßb. St.A. AA 103 nr. 91 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. als Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. ir uns von einer houffunge wegen verschriben hand, die unser herre der konig haben solle etc., han wir wol verstanden, unde dancken uch dez fruntlichen daz ir uns daz 35 a) folyt unser botschafft uff dem sien ausyestrichen. b) Vorlage unsern? Auf dem Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai. Auf dem Reichstage vom Jan. 1406. 3 In Ulm am 7 Juni, s. nr. 51. 52. Vgl. nr. 52. 5 Das Jahr ist sichergestellt durch Erwähnung der Aufnahme Gf. Philipps ron Nassau in die Einung, unter der fraglos der Marbacher Bund zu rerstehen ist. 40
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B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 87 5 10 15 verschriben unde emboten hand. und lassen uch wissen, daz uns eteliche unsere dienere uff hude wol gesagt hand daz sie vernomen habend daz die höffung die unser herre der konig haben solle ûber Rine geen werde. doch so meynen wir unser kuntschafft zů bestellend unde zû habende, ob wir eigentlichen erfaren môhtend waz sie willen habend zů tûnde; und waz wir auch also erfaren daz wollen wir uch furderlich wissen lassen. dezglich bitten wir uch uns auch zû tûnde, ob ir utzit darinn erfurend. auch schicken wir uch den brieff 1, den wir herren und ire stette unserm oheim grave Phi- lipsen von Nassauwe alz von unser eynunge wegen, darinn er genomen ist alz ir wol wissend, versigelt geben sollend. denselben brieff wollend mit uwer stette ingesigel tun versigeln und uns den also versigelt schicken, so wollen wir ine mit unserm ingesigel auch tun versigeln und yne furbaßer schicken an die ende do man ine auch furbaßer versigele. wann wir ine itzund hettent getan versigeln, so enhaben wir unsers ingesigels nit bij uns. datum Baden in festo penthecostes sub nostro secreto. [in verso] Den erbern wisen unsern besun- dern guten frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 11406) Мai 30 11406] Мai 30 51. Ulm an Straßburg: bevorstchende Tage der Schwäbischen Städte, mit dem Grafen 1406 von Wirtemberg zu Ulm auf 7 Juni, mit Straßburg zu Rotweil auf 13 Juni. 1406 Juni 5 f Ulm ]. Juní 5 20 Aus Straßtburg St. A. G. U. Pf. lad. 50 51 Missiven nr. 12 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Als ihr uns jetzt verschrieben habt, haben wir wol verstanden. Nun haben wir euch vormals mit unseren eigenen Boten ctwas von den Läufen auch verschrieben, wie sich unsere Freunde der Städte Boten und auch wir darum unterredet haben, daß uns die Sache2 nicht gefällig sei. Aber wie nun das alles3: als ihr denn vorgesetzt habt nützlich und gut zu sein eure und unsere Freunde zusammen zu reiten gen Rotwil auf nun nächste corp. Chr., so gefällt uns das auch wol; allein auf diesen gen. Juni 10 Tag mag es nicht sein, weil unserer soder unsere?] Freunde der Städte Boten an Mo. zu Nacht zu Juni 7 uns gen Ulme kommen sollen. So meint auch der von Wirtemberg seine Räthe auf dieselbe Zeit auch herzuschicken‘. Und um das so wollen wir ordinieren, daß unsere und unserer Freunde ehrbare Boten 30 auf So. zu Nacht nach nächste corp. Chr. bei euren Freunden zu Rotwil sein sollen sich von den Juni 18 Läufen und Sachen zu unterreden, wann uns bedünkt daß das unsere große Nothdurft sei. Dat. Sa. Juni 5 n. Pfingsttag 1406. 25 35 Juní 8 52. Graf Eberhard IV von Wirtemberg an [Mf. Bernhard I von Baden 57: die 1406 Städte wollen den Tag zu Andernach um den 27 Juni nicht beschicken. 1406 Juni 8 Ulm. S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 13 (neue Signatur AA 132) cop. chart. coaev. Min fruntlich dinst allezit voran. wolgeborner lieber oheim. als min herre von Meincz du ich und auch die stett nehst zu Spire von dem tag‘ gescheiden sien und 40 45 1S. nr. 43. — Mf. Bernhard zu Baden an Straßburg: da die Straßtburger ihm den Brief von Gf. Philipps von Nassau wegen besigelt zurück- gesandt haben und ihn bitten, nun Erzb. Johann von Mainz um sein Vidimus von des Briefes wegen zu bitten, so wird er es thun; dat. Baden fer. 4 p. penthec. [Juni 2] 1406; Straßb. St. A. AA 87 nr. 52 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 D. h. der Vorschlag, den Erzbischof von Köln auf dem Tage zu Andernach am 29 Juni über den Bund entscheiden zu lassen, s. nr. 41. 49. 52. 3 D. h. wie nun das alles auch sein mag. 4 Der Graf kam persönlich nach Ulm, s. nr. 52. 5 Der Adressat ergibt sich gleich aus dem An- fang des Briefes. 6 Vom Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai.
B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 87 5 10 15 verschriben unde emboten hand. und lassen uch wissen, daz uns eteliche unsere dienere uff hude wol gesagt hand daz sie vernomen habend daz die höffung die unser herre der konig haben solle ûber Rine geen werde. doch so meynen wir unser kuntschafft zů bestellend unde zû habende, ob wir eigentlichen erfaren môhtend waz sie willen habend zů tûnde; und waz wir auch also erfaren daz wollen wir uch furderlich wissen lassen. dezglich bitten wir uch uns auch zû tûnde, ob ir utzit darinn erfurend. auch schicken wir uch den brieff 1, den wir herren und ire stette unserm oheim grave Phi- lipsen von Nassauwe alz von unser eynunge wegen, darinn er genomen ist alz ir wol wissend, versigelt geben sollend. denselben brieff wollend mit uwer stette ingesigel tun versigeln und uns den also versigelt schicken, so wollen wir ine mit unserm ingesigel auch tun versigeln und yne furbaßer schicken an die ende do man ine auch furbaßer versigele. wann wir ine itzund hettent getan versigeln, so enhaben wir unsers ingesigels nit bij uns. datum Baden in festo penthecostes sub nostro secreto. [in verso] Den erbern wisen unsern besun- dern guten frunden meister und rate der stat zu Straßburg. 11406) Мai 30 11406] Мai 30 51. Ulm an Straßburg: bevorstchende Tage der Schwäbischen Städte, mit dem Grafen 1406 von Wirtemberg zu Ulm auf 7 Juni, mit Straßburg zu Rotweil auf 13 Juni. 1406 Juni 5 f Ulm ]. Juní 5 20 Aus Straßtburg St. A. G. U. Pf. lad. 50 51 Missiven nr. 12 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Als ihr uns jetzt verschrieben habt, haben wir wol verstanden. Nun haben wir euch vormals mit unseren eigenen Boten ctwas von den Läufen auch verschrieben, wie sich unsere Freunde der Städte Boten und auch wir darum unterredet haben, daß uns die Sache2 nicht gefällig sei. Aber wie nun das alles3: als ihr denn vorgesetzt habt nützlich und gut zu sein eure und unsere Freunde zusammen zu reiten gen Rotwil auf nun nächste corp. Chr., so gefällt uns das auch wol; allein auf diesen gen. Juni 10 Tag mag es nicht sein, weil unserer soder unsere?] Freunde der Städte Boten an Mo. zu Nacht zu Juni 7 uns gen Ulme kommen sollen. So meint auch der von Wirtemberg seine Räthe auf dieselbe Zeit auch herzuschicken‘. Und um das so wollen wir ordinieren, daß unsere und unserer Freunde ehrbare Boten 30 auf So. zu Nacht nach nächste corp. Chr. bei euren Freunden zu Rotwil sein sollen sich von den Juni 18 Läufen und Sachen zu unterreden, wann uns bedünkt daß das unsere große Nothdurft sei. Dat. Sa. Juni 5 n. Pfingsttag 1406. 25 35 Juní 8 52. Graf Eberhard IV von Wirtemberg an [Mf. Bernhard I von Baden 57: die 1406 Städte wollen den Tag zu Andernach um den 27 Juni nicht beschicken. 1406 Juni 8 Ulm. S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 13 (neue Signatur AA 132) cop. chart. coaev. Min fruntlich dinst allezit voran. wolgeborner lieber oheim. als min herre von Meincz du ich und auch die stett nehst zu Spire von dem tag‘ gescheiden sien und 40 45 1S. nr. 43. — Mf. Bernhard zu Baden an Straßburg: da die Straßtburger ihm den Brief von Gf. Philipps von Nassau wegen besigelt zurück- gesandt haben und ihn bitten, nun Erzb. Johann von Mainz um sein Vidimus von des Briefes wegen zu bitten, so wird er es thun; dat. Baden fer. 4 p. penthec. [Juni 2] 1406; Straßb. St. A. AA 87 nr. 52 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 D. h. der Vorschlag, den Erzbischof von Köln auf dem Tage zu Andernach am 29 Juni über den Bund entscheiden zu lassen, s. nr. 41. 49. 52. 3 D. h. wie nun das alles auch sein mag. 4 Der Graf kam persönlich nach Ulm, s. nr. 52. 5 Der Adressat ergibt sich gleich aus dem An- fang des Briefes. 6 Vom Tage zu Speier-Heidelberg vom 9 Mai.
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88 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 da namlich berett wart, wie daz wir uff einen andern tag gen Andernach komen oder Juni 8 Jиni 27 schicken solten vier wochen nach pfingsten1, daruf aber die stett ein bedenken und einen berat namen, dez habend mir die stette geantwurt, wie daz sie ie uf den tag gen Andernach nit schicken noch von ire einunge oder friheit wegen uf nieman bekomen wolten, dann sie wolten ie bi ire einunge und friheit bliben, als sie daz vor allewegen mit uns geantwurt und gesprochen hetten, und des zumale hinder nieman komen noch gen 2. und als nu die stett ieczt uf gestern disen vergangen mentag gen Ulme zusamen- komen sint, dez bin ich selber zu ine dahin geritten, und han da mit ine muntlichen und ernstlichen darumb gerett, und kan kein ander antwurt uß ine nit bringen wann daz sie ie zu dem tag gen Andernach nit schicken wollen, und wollent von der ver- einunge und friheit wegen uf niemant bekomen, als sie uns auch allwegen mit uns ge- antwurt hand. darumb, lieber oheim, so bitten ich dich, daza du diß also an minen herren von Meincz bringen und ime daz verschriben wollest. und waz dann ine und dich in disen sachen furbaß gut und geraten dunkt sin nach dem allerbesten, daz geben zu Ulme an zinstag vor corporis 15 1406 wollest mich wider lassen verschriben wissen. Juni 8 Christi anno etc. sexto. 1406 Juni 7 10 Eberhart graff zu Wirtenberg. 1406 Juni 15 53. Gf. Eberhard IV von Wirtemberg an [Mf. Bernhard I von Baden3]: will auf dessen Vorschlag, sich vor dem Tage zu Andernach gemeinsam zu besprechen, 20 am 22 Juni zu Merklingen mit ihm zusammentreffen. 1406 Juni 15 Göppingen. Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaer. 1406 —Juní 22 als du mir Minen fruntlichen dienst allezit voran. wolgeborner lieber oheim. geschriben hast, wie dich gut duchte, daz wir vor dem tage, der zu Andernach sin sol, zusamenkemen, uns von vil sachen zu underreden etc.: han ich wol verstanden. und 25 ich wil also an dinstag vor sant Johans tag zu suniehtenb nehstekompt zwo stunde vor mittemtag zu Marckelingen 4 sin. doch wil ich vor essen. also wollest auch dar kommen. und lasse mich unverzogenlichen wissen, ob du also dar kommen wellest, oder ob dir 1406 icht anders gevalle. geben zu Gepingen an dinstag an sante Vits tag anno domini Juni 15 1400 sexto. 30 Eberhart graffe zů Wirtenberg. a) on. S. b) sic. Diese Zeitangabe ist wol nur eine ungefähre, vgl. nr. 56, wo der 29 Juni genannt ist. Wenn die Straßburger sich erst am Abend des 26 in Speier einfinden sollten (s. nr. 54), so konnten sie kaum am 27 in Andernach sein. 2 Vgl. nr. 49. 3 Uber die Person des Adressaten kann kein Zweifel sein. Daß es einer der Fürsten des Mar- bacher Bundes sein mußs, ist klar. Man hat also nur die Wahl zwischen Erzb. Johann von Mainz 35 und dem Markgrafen von Baden. Die Lage des Ortes, der zur Zusammenkunft bestimmt ist, und die Form der Anrede (vgl. nr. 52 und nr. 63) entscheiden für den Markgrafen. 4 Merklingen w. von Stuttgart nahe Weil. 40
88 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 da namlich berett wart, wie daz wir uff einen andern tag gen Andernach komen oder Juni 8 Jиni 27 schicken solten vier wochen nach pfingsten1, daruf aber die stett ein bedenken und einen berat namen, dez habend mir die stette geantwurt, wie daz sie ie uf den tag gen Andernach nit schicken noch von ire einunge oder friheit wegen uf nieman bekomen wolten, dann sie wolten ie bi ire einunge und friheit bliben, als sie daz vor allewegen mit uns geantwurt und gesprochen hetten, und des zumale hinder nieman komen noch gen 2. und als nu die stett ieczt uf gestern disen vergangen mentag gen Ulme zusamen- komen sint, dez bin ich selber zu ine dahin geritten, und han da mit ine muntlichen und ernstlichen darumb gerett, und kan kein ander antwurt uß ine nit bringen wann daz sie ie zu dem tag gen Andernach nit schicken wollen, und wollent von der ver- einunge und friheit wegen uf niemant bekomen, als sie uns auch allwegen mit uns ge- antwurt hand. darumb, lieber oheim, so bitten ich dich, daza du diß also an minen herren von Meincz bringen und ime daz verschriben wollest. und waz dann ine und dich in disen sachen furbaß gut und geraten dunkt sin nach dem allerbesten, daz geben zu Ulme an zinstag vor corporis 15 1406 wollest mich wider lassen verschriben wissen. Juni 8 Christi anno etc. sexto. 1406 Juni 7 10 Eberhart graff zu Wirtenberg. 1406 Juni 15 53. Gf. Eberhard IV von Wirtemberg an [Mf. Bernhard I von Baden3]: will auf dessen Vorschlag, sich vor dem Tage zu Andernach gemeinsam zu besprechen, 20 am 22 Juni zu Merklingen mit ihm zusammentreffen. 1406 Juni 15 Göppingen. Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaer. 1406 —Juní 22 als du mir Minen fruntlichen dienst allezit voran. wolgeborner lieber oheim. geschriben hast, wie dich gut duchte, daz wir vor dem tage, der zu Andernach sin sol, zusamenkemen, uns von vil sachen zu underreden etc.: han ich wol verstanden. und 25 ich wil also an dinstag vor sant Johans tag zu suniehtenb nehstekompt zwo stunde vor mittemtag zu Marckelingen 4 sin. doch wil ich vor essen. also wollest auch dar kommen. und lasse mich unverzogenlichen wissen, ob du also dar kommen wellest, oder ob dir 1406 icht anders gevalle. geben zu Gepingen an dinstag an sante Vits tag anno domini Juni 15 1400 sexto. 30 Eberhart graffe zů Wirtenberg. a) on. S. b) sic. Diese Zeitangabe ist wol nur eine ungefähre, vgl. nr. 56, wo der 29 Juni genannt ist. Wenn die Straßburger sich erst am Abend des 26 in Speier einfinden sollten (s. nr. 54), so konnten sie kaum am 27 in Andernach sein. 2 Vgl. nr. 49. 3 Uber die Person des Adressaten kann kein Zweifel sein. Daß es einer der Fürsten des Mar- bacher Bundes sein mußs, ist klar. Man hat also nur die Wahl zwischen Erzb. Johann von Mainz 35 und dem Markgrafen von Baden. Die Lage des Ortes, der zur Zusammenkunft bestimmt ist, und die Form der Anrede (vgl. nr. 52 und nr. 63) entscheiden für den Markgrafen. 4 Merklingen w. von Stuttgart nahe Weil. 40
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B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 89 54. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, verabredet Zusammentreffen der Boten 1406 Juni 21 ihrer beider und derer des Grafen Eberhard IV von Wirtemberg in Speier zu gemeinsamer Weiterreise nach Andernach. 1406 Juni 21 Baden. Aus Straßburg St.-A. AA 87 nr. 41 or. ch. lit. claus. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggraff zu Baden. als ir Unsern fruntlichen grûz voran. erbern wisen besundern guten frund. uns verschriben hant, uch zu wissen lassen, ware uwere botden zu den unsern, als sie ietzund gen Andernach faren werden, stossen sollen etc.: also wollen wir unsere rete uff 10 disen nehsten samstag zu nacht zu Spire haben, und die sollen uff dem Rine furbasser gen Andernach faren, und versehen uns daz unser oheim von Wirtenberg sine rete alsdann zu Spire ouch haben werde. herumb so wollent uwere fründe uff den vorgenanten samstag ouch zu Spire haben, daz sie also mit einander hinabe gen Juni 26 1406 Spire faren. datum Baden secunda feria ante diem sancti Johannis baptiste anno 15 domini 1406. [in verso] Den erbern wisen unsern besündern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 1406 Juní 26 Juní 21 Jинi 23 55. Ulm an Straßburg: kann den Tag zu Andernach nicht beschicken. 1406 Juni 23 1406 [Ulm J. 20 Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fase. 27 Missiven nr. 15 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen wisen besundern lieben frwnde. unser frwntlich willig dienst und was wir gûts vermugen wißent allzite von uns berait voran. lieben frwnde. als ir uns verschriben hand, wie ir ain geringe bottschaft schiken wôllent uf den tag gen 25 Andernach und daz úch wolgefiele daz wir das och tâten, haben wir wol verstanden. nû ist úch wol ze wißent, wie wir und och ander stette unser frwnde unserm herren von Wirtemberg ainhelliklich geantwurt haben 1. daz wir das verkeren mugen als stuntze2, verstat iuwer wisheit wol, daz uns das niht zûgehôrt, es were denne daz wir lenger zite gehebt hetten das unsern frwnden ze verkúnden. und darumb bitten wir so iuwer wishait mit allem ernste vlißig, daz ir das von uns niht fúr úbel habent, und, ob uns yeman darinne unglimpf züziehen wôlt, daz ir uns denne verantwurtent und ver- sprechent als wir des ain besunder gantz getruwen zû iuwerr frwntschaft haben, und, wie och dieselben iuwer botten von dem tag schaident, daz ir uns das denne och embietent und wißen laßent. das wôllen wir mit willen umb iuwer wishait in allen s5 sachen ymmer gerne verschulden und gedienen. geben an sant Johans aubent ze súnwenden anno etc. sexto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen dem maister und dem rate der stat ze Straspurg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und rate ze Ulme. 1406 Juni 23 40 1 Vgl. nr. 52. 2 Stunz ist stumpf, abgestumpft, kurz, also hier wol kurz abgebrochen, sofort ohne weiteres, im Deutsche Reichstags-Akten VI. Gegensatz zu dem gleich folgenden lenger zite. Vgl. Lexer mhd. Hwb. unter stunz. 12
B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 89 54. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, verabredet Zusammentreffen der Boten 1406 Juni 21 ihrer beider und derer des Grafen Eberhard IV von Wirtemberg in Speier zu gemeinsamer Weiterreise nach Andernach. 1406 Juni 21 Baden. Aus Straßburg St.-A. AA 87 nr. 41 or. ch. lit. claus. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggraff zu Baden. als ir Unsern fruntlichen grûz voran. erbern wisen besundern guten frund. uns verschriben hant, uch zu wissen lassen, ware uwere botden zu den unsern, als sie ietzund gen Andernach faren werden, stossen sollen etc.: also wollen wir unsere rete uff 10 disen nehsten samstag zu nacht zu Spire haben, und die sollen uff dem Rine furbasser gen Andernach faren, und versehen uns daz unser oheim von Wirtenberg sine rete alsdann zu Spire ouch haben werde. herumb so wollent uwere fründe uff den vorgenanten samstag ouch zu Spire haben, daz sie also mit einander hinabe gen Juni 26 1406 Spire faren. datum Baden secunda feria ante diem sancti Johannis baptiste anno 15 domini 1406. [in verso] Den erbern wisen unsern besündern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 1406 Juní 26 Juní 21 Jинi 23 55. Ulm an Straßburg: kann den Tag zu Andernach nicht beschicken. 1406 Juni 23 1406 [Ulm J. 20 Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fase. 27 Missiven nr. 15 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen wisen besundern lieben frwnde. unser frwntlich willig dienst und was wir gûts vermugen wißent allzite von uns berait voran. lieben frwnde. als ir uns verschriben hand, wie ir ain geringe bottschaft schiken wôllent uf den tag gen 25 Andernach und daz úch wolgefiele daz wir das och tâten, haben wir wol verstanden. nû ist úch wol ze wißent, wie wir und och ander stette unser frwnde unserm herren von Wirtemberg ainhelliklich geantwurt haben 1. daz wir das verkeren mugen als stuntze2, verstat iuwer wisheit wol, daz uns das niht zûgehôrt, es were denne daz wir lenger zite gehebt hetten das unsern frwnden ze verkúnden. und darumb bitten wir so iuwer wishait mit allem ernste vlißig, daz ir das von uns niht fúr úbel habent, und, ob uns yeman darinne unglimpf züziehen wôlt, daz ir uns denne verantwurtent und ver- sprechent als wir des ain besunder gantz getruwen zû iuwerr frwntschaft haben, und, wie och dieselben iuwer botten von dem tag schaident, daz ir uns das denne och embietent und wißen laßent. das wôllen wir mit willen umb iuwer wishait in allen s5 sachen ymmer gerne verschulden und gedienen. geben an sant Johans aubent ze súnwenden anno etc. sexto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen dem maister und dem rate der stat ze Straspurg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und rate ze Ulme. 1406 Juni 23 40 1 Vgl. nr. 52. 2 Stunz ist stumpf, abgestumpft, kurz, also hier wol kurz abgebrochen, sofort ohne weiteres, im Deutsche Reichstags-Akten VI. Gegensatz zu dem gleich folgenden lenger zite. Vgl. Lexer mhd. Hwb. unter stunz. 12
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90 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 56. Ulm an Straßburg, bittet dringend um Nachrichten vom Tage zu Andernach, den Juli 7 die Schwäbischen Städte beschlossenermaßen nicht beschickt haben. 1406 Juli 7 [ Ulm J. Aus Straßburg St. A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Juni 29 1406 Juli 7 Unsern frwntlichen willigen dienst und waz wir eren und gûtz vermugen en- bieten wir iuch zu allen ziten. fursichtigen besundern lieben frwnd. als wir iuch vormals verschriben und och unser potschaft iwern frwnden wol erzelt und geseit haben, wie der stete in Swaben maynung niht wer', ir frwnde zû senden uff den tag, der zû Andernach uff sant Peter und sant Pauls tag 1 gewesen ist, und och von waz sach wegen das underwegen gelaussen wurd, und och iuch daruff baten und bitten hiessen, wan ir iwer erbern frwnde dahin schiken maintent, uns etwaz lôffea mar und och handel, als vil dez iwerhalb gesin môcht, zû enbieten und wissen laussen: nû versehen wir uns wol, daz iwer frwnde von demselben tag nu komen sien, und darumb so bitten wir iwer fúrsichtig wißhait mit gantzem fliß und ernst, daz ir uns von derselben lôffe wegen, die da gehandelt geschiket und gerett sin, bi disem unserm botten etwaz in 15 gehaim, als vil ir súllent und iuch zûgehôrt, verschriben wissen laussent. das wôllen wir umb iwer fursichtikait in allen sachen immer gerne verschulden und gedienen. datum feria quarta post diem sancti Uodalrici anno 1406. [in verso] Den fursichtigen erbern und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem raut der stat zû Straspurg. Burgermeister und raut ze Ulme. 10 5 20 1406 57. Ulm an Straßburg, dankt für die Nachrichten über den Tag zu Andernach, will Juli 12 einen Tag nach Rotweil ansagen, wo die Schwäbischen Städte und Straßburg sich berathen sollen, namentlich in Betreff des Tages zu Mainz, den Mf. Bernhard I von Baden und Gf. Eberhard IV von Wirtemberg im Auftrag des Königs bei den 25 Städten betreiben werden. 1406 Juli 12 [ Ulm ]. Aus Straßtburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fúrsichtigen wisen besundern gûten frwnd. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwer ersamkait allzit von uns berait voran. besunder lieben frwnd. als ir uns den handel, der sich ieczo ze Andernach uff dem tag ver- loffen hat, aigenlich verkúnt und verschriben hand, danken wir iuch mit gantzem ernst und flissig. und als ir uns damit verschriben hand, wie unser herre der marggraff an iuch werben sûlle, den tag zû Mencz2 ze sûchen, und dezglichen werd unser herre von Wirtemberg an uns och tûn, laussen wir iuch wissen, daz wir daz den steten unsern frwnden getrwlich verkunden wôllen, uff welhen tag in füglich werde, ir frwnde zů 35 iwern frwnden ze schiken gen Rotwil3. denselben tag wôllen wir iuch denn vorhin in sôlicher zit wol verkúnden, daz ir iwer frwnde darzů wol geschiken mugen. doch also, 30 a) kann graphisch auch 13ffe sein. Vgl. die Zeitangabe in nr. 52. 2 Ein Tag zu Mainz muſt also in Andernach in Aussicht genommen sein, kam aber erst für den 8 Sept. zu Stande, während in der Zwischenzeit ein Vermittlungstag zu Stocksberg stattfand. 3 Ob dieser Tag zu Rotweil stattgefunden hat, wissen wir nicht. 40
90 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 56. Ulm an Straßburg, bittet dringend um Nachrichten vom Tage zu Andernach, den Juli 7 die Schwäbischen Städte beschlossenermaßen nicht beschickt haben. 1406 Juli 7 [ Ulm J. Aus Straßburg St. A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Juni 29 1406 Juli 7 Unsern frwntlichen willigen dienst und waz wir eren und gûtz vermugen en- bieten wir iuch zu allen ziten. fursichtigen besundern lieben frwnd. als wir iuch vormals verschriben und och unser potschaft iwern frwnden wol erzelt und geseit haben, wie der stete in Swaben maynung niht wer', ir frwnde zû senden uff den tag, der zû Andernach uff sant Peter und sant Pauls tag 1 gewesen ist, und och von waz sach wegen das underwegen gelaussen wurd, und och iuch daruff baten und bitten hiessen, wan ir iwer erbern frwnde dahin schiken maintent, uns etwaz lôffea mar und och handel, als vil dez iwerhalb gesin môcht, zû enbieten und wissen laussen: nû versehen wir uns wol, daz iwer frwnde von demselben tag nu komen sien, und darumb so bitten wir iwer fúrsichtig wißhait mit gantzem fliß und ernst, daz ir uns von derselben lôffe wegen, die da gehandelt geschiket und gerett sin, bi disem unserm botten etwaz in 15 gehaim, als vil ir súllent und iuch zûgehôrt, verschriben wissen laussent. das wôllen wir umb iwer fursichtikait in allen sachen immer gerne verschulden und gedienen. datum feria quarta post diem sancti Uodalrici anno 1406. [in verso] Den fursichtigen erbern und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem raut der stat zû Straspurg. Burgermeister und raut ze Ulme. 10 5 20 1406 57. Ulm an Straßburg, dankt für die Nachrichten über den Tag zu Andernach, will Juli 12 einen Tag nach Rotweil ansagen, wo die Schwäbischen Städte und Straßburg sich berathen sollen, namentlich in Betreff des Tages zu Mainz, den Mf. Bernhard I von Baden und Gf. Eberhard IV von Wirtemberg im Auftrag des Königs bei den 25 Städten betreiben werden. 1406 Juli 12 [ Ulm ]. Aus Straßtburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fúrsichtigen wisen besundern gûten frwnd. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwer ersamkait allzit von uns berait voran. besunder lieben frwnd. als ir uns den handel, der sich ieczo ze Andernach uff dem tag ver- loffen hat, aigenlich verkúnt und verschriben hand, danken wir iuch mit gantzem ernst und flissig. und als ir uns damit verschriben hand, wie unser herre der marggraff an iuch werben sûlle, den tag zû Mencz2 ze sûchen, und dezglichen werd unser herre von Wirtemberg an uns och tûn, laussen wir iuch wissen, daz wir daz den steten unsern frwnden getrwlich verkunden wôllen, uff welhen tag in füglich werde, ir frwnde zů 35 iwern frwnden ze schiken gen Rotwil3. denselben tag wôllen wir iuch denn vorhin in sôlicher zit wol verkúnden, daz ir iwer frwnde darzů wol geschiken mugen. doch also, 30 a) kann graphisch auch 13ffe sein. Vgl. die Zeitangabe in nr. 52. 2 Ein Tag zu Mainz muſt also in Andernach in Aussicht genommen sein, kam aber erst für den 8 Sept. zu Stande, während in der Zwischenzeit ein Vermittlungstag zu Stocksberg stattfand. 3 Ob dieser Tag zu Rotweil stattgefunden hat, wissen wir nicht. 40
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B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 91 5 ob unser herre von Wirtemberg ichtz von derselben sach wegen an uns werben wurd, dazwischen wôllen wir im dehain ussrichtig antwúrt geben, e daz iwer und unser frwnd von dem tag ze Rotwil von ainander geschaiden. also mugent ir, ob ir wend, unserm herren dem marggraffen die antwúrt in sôlicher maß och verziehen, wan wir doch die sach gen den steten unsern frwnden fúrdern wôllen so wir erst mugen. geben an mentag vor Margrete anno etc. sexto. [in verso] Den fursichtigen ersamen und wisen dem maister und dem raut der stat zû Stras- purg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raut ze Ulme. 1406 Juelí 12 1406 Juli 12 10 58. Basel an Straßburg, billigt das Festhalten am Marbacher Bund auf dem Ander- nacher Tag [vom 29 Juni 1406], berichtet von Einleitung des Friedens zwischen Hzg. Friderich von Österreich und Appenzell. 1406 Juli 14 1 [Basel]. 1406 Juli 14 Aus Straßib. St. A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 25 30 Unser willig fruntlich dienst vor. besunder lieben frund und eitgenoßen. als ir uns nehste verschriben und ze wissende getan hand, was von der buntnússe wegen, so die herren und stette und ouch ir mit einander haltent, ze Andernach gesûcht sie, und man gerne sehe das derselb bunt abgelassen wurde, das aber die herren stette und ir, die desselben bundes sint, nút meynent ze tûnde etc.: sôllent ir wissen, das uns die notvestikeit an den stetten herren und úch wol gefallet und zemal gerne hôrent", wand, sôltent sich herren und stetten nút getôrren noch môgen zesammen verbinden ane urlobs eins kúniges, so möhte wening yemand beliben weder bi friheit noch bi altem lieben frúnd. als Burkart Múnich von Lanczkron edelkneht bi harkommen. unserem herren herczog Friderichen von Oesterrich etwas zites ze Schaffhusen gewesen und noch ist, dem hatten wir verschriben, uns were furkommen das unsers herren des kúniges botschafft der von Winsperg werbende were einen friden und richtunge ze machende zwúschent unserem herren von Oesterrich und den von Aptzelle; wie es darumb stûnde, baten wir in uns das ze wissende lassen. der hat uns daruff ver- schriben als die abgeschrifft wiset die wir úch harinne sendent beschlossen. und hat Henman von Erenfeils unserem zunfftzmeister enbotten, wie und in weler massen der fride zůgange, welle er in eigentlichen lassen wissen, als balde das ze ende komme. wenn das geschiht, wellen wir úch ouch furderlichen lassen wissen und verschriben. datum feria quarta ante Margarethe anno etc. 400 sexto etc. [in verso] Den fúrsichtigen wisen unseren lieben gûten frunden und eitgenoßen dem meister und dem rat ze Strasburg etc. Arnolt von Berenfeils ritter burger- meister und der rat ze Basel etc. 1406 Juli 14 15 35 a) kolummiertes o über o, besser ô. 1 Margarethentag ist nach Grotefend Handb. 113 in der Baseler Diöcese Juli 15, nicht Juli 13, deshalb unser Datum Juli 14, nicht Juli 7. Das passt auch besser zum Datum von nr. 57. 12*
B. Vermittlungstag zu Andernach Ende Juni 1406 nr. 49-58. 91 5 ob unser herre von Wirtemberg ichtz von derselben sach wegen an uns werben wurd, dazwischen wôllen wir im dehain ussrichtig antwúrt geben, e daz iwer und unser frwnd von dem tag ze Rotwil von ainander geschaiden. also mugent ir, ob ir wend, unserm herren dem marggraffen die antwúrt in sôlicher maß och verziehen, wan wir doch die sach gen den steten unsern frwnden fúrdern wôllen so wir erst mugen. geben an mentag vor Margrete anno etc. sexto. [in verso] Den fursichtigen ersamen und wisen dem maister und dem raut der stat zû Stras- purg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raut ze Ulme. 1406 Juelí 12 1406 Juli 12 10 58. Basel an Straßburg, billigt das Festhalten am Marbacher Bund auf dem Ander- nacher Tag [vom 29 Juni 1406], berichtet von Einleitung des Friedens zwischen Hzg. Friderich von Österreich und Appenzell. 1406 Juli 14 1 [Basel]. 1406 Juli 14 Aus Straßib. St. A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 25 30 Unser willig fruntlich dienst vor. besunder lieben frund und eitgenoßen. als ir uns nehste verschriben und ze wissende getan hand, was von der buntnússe wegen, so die herren und stette und ouch ir mit einander haltent, ze Andernach gesûcht sie, und man gerne sehe das derselb bunt abgelassen wurde, das aber die herren stette und ir, die desselben bundes sint, nút meynent ze tûnde etc.: sôllent ir wissen, das uns die notvestikeit an den stetten herren und úch wol gefallet und zemal gerne hôrent", wand, sôltent sich herren und stetten nút getôrren noch môgen zesammen verbinden ane urlobs eins kúniges, so möhte wening yemand beliben weder bi friheit noch bi altem lieben frúnd. als Burkart Múnich von Lanczkron edelkneht bi harkommen. unserem herren herczog Friderichen von Oesterrich etwas zites ze Schaffhusen gewesen und noch ist, dem hatten wir verschriben, uns were furkommen das unsers herren des kúniges botschafft der von Winsperg werbende were einen friden und richtunge ze machende zwúschent unserem herren von Oesterrich und den von Aptzelle; wie es darumb stûnde, baten wir in uns das ze wissende lassen. der hat uns daruff ver- schriben als die abgeschrifft wiset die wir úch harinne sendent beschlossen. und hat Henman von Erenfeils unserem zunfftzmeister enbotten, wie und in weler massen der fride zůgange, welle er in eigentlichen lassen wissen, als balde das ze ende komme. wenn das geschiht, wellen wir úch ouch furderlichen lassen wissen und verschriben. datum feria quarta ante Margarethe anno etc. 400 sexto etc. [in verso] Den fúrsichtigen wisen unseren lieben gûten frunden und eitgenoßen dem meister und dem rat ze Strasburg etc. Arnolt von Berenfeils ritter burger- meister und der rat ze Basel etc. 1406 Juli 14 15 35 a) kolummiertes o über o, besser ô. 1 Margarethentag ist nach Grotefend Handb. 113 in der Baseler Diöcese Juli 15, nicht Juli 13, deshalb unser Datum Juli 14, nicht Juli 7. Das passt auch besser zum Datum von nr. 57. 12*
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92 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. 1406 rr. Juli 13 und Aug. 10] 59. Verzeichnis von Zusammenkünften in der Frage des Marbacher Bundes [abgefaßt 1406 zwischen Juli 13 und Aug. 10 1]. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 (neue Signatur AA 131) not. or. ch., d. h. originales Notizblatt. (1406] Julí 13 11406] Aug. 10 Nota. unsers herren des konygs unde unsers herren von Meintz frunde sint zû 11406) Gundelsheim by einander gewesen uff einem gûtlichen tag 2, mit namen uff fritag Juli samstag sonntag und mentag vor divisionis apostolorum. 9-12 Item so sien myn herre von Meintze myn herre der margrave und myn herre von Wirtemberg selber zu Dalheim bije einander gewesen uff dinstag sant Margareten dag 3. Item sol ein gûtlicher dag sin zû Stogsperg uff sante Laurencien tag4, dahin min herre der konyg sine frunde und unser herre von Meintze unsere herren der marggraf und von Wirtemberg ire frunde auch schicken sollend, und sol unser herre der konig alsdann zů Steinsperg sin 5 und die herren in der genehe da umb in iren slossen etc. 10 15 1406 60. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der Tag zu Stocksberg ist auf 10 Aug. Juži 27 1406 angesetzt, die Stadt soll ihre dorthin bestimmten Boten mit ihm dahin reiten lassen. 1406 Juli 27 Ettlingen. Aus Straßb. St.A. AA 87 nr. 39 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Julí 25 1406 Ang. I0 1406 Juli 27 Von uns Bernhard marggrave zů Baden. als Unsern fruntlichen grus voran. erbern wisen besundern guten frunde. ir uns verschriben hand von dez tags wegen zů Stagsperg, daz uch furkomen sy daz derselbe tag uff disen nehsten donrstag sin solle, und uns bittend ûch wissen zû lassen wie es darumb gelegen sij etc.: also wissend, daz der tag zû Stagsperg sin sol uff sant 25 Laurencien tag nehstkommpt, als wir daz uwern frunden in einer geschriffte verczeichend haben tun geben uch die furbazzer zu antwurten. und wissen noch anders nit, wann daz derselb tag also fur sich gang. und als ir uns schribend daz ir willen habend uwer erbern boten dahin auch zu schickend, do gefellt uns wol, daz ir dieselben uwern 1406 boten habend uff samstag zu nacht vor sant Laurencien dag zû Baden, oder aber uff 3o Aug. 7 Aug. s den sontag zu nacht nach demselben samstag zu Pfortzheim, furbasser mit uns und datum unsern frunden und reten zu dem obgnanten tag zu Stagsperg zû ritend. Etlingen feria tercia post Jacobi apostoli anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gûten frunden meister und rate der stat zu Strassburg. 20 35 Das Jahr 1406 ergibt sich aus der Erwäh- nung des Tages von Stocksberg auf Laurentii [Aug. 10], s. letzte Anm. 2u diesem Stück. Dieser Tag steht noch bevor; andererseits ist der Marga- rethentag [Juli 13] vergangen. 2 Davon ist sonst nichts bekannt. 3 Desgleichen. — Als Margar. hat man hier den 13 Juli, der 1406 ein Dienstag war, anzu- nehmen, also nicht Straßburger Diöcesan-Rechnung 15 Juli. — Diese Zusammenkunft war also gleich nach der Besprechung von Räthen des Königs und des Erzbischofs in Gundelsheim. — K. Ru- precht urkundet am 13 Juli zu Steinsberg, s. Chmel nr. 2171-2172. Dasselbe Datum gibt der Brief des Mark- 40 grafen nr. 60 an. 5 K. Ruprecht urkundet auch richtig am 11 August in Steinsberg, s. Chmel ur. 2179-2180, ebenso am 13 August, s. Janssen 1, 790 nr. 1235. 45
92 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. 1406 rr. Juli 13 und Aug. 10] 59. Verzeichnis von Zusammenkünften in der Frage des Marbacher Bundes [abgefaßt 1406 zwischen Juli 13 und Aug. 10 1]. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 2 (neue Signatur AA 131) not. or. ch., d. h. originales Notizblatt. (1406] Julí 13 11406] Aug. 10 Nota. unsers herren des konygs unde unsers herren von Meintz frunde sint zû 11406) Gundelsheim by einander gewesen uff einem gûtlichen tag 2, mit namen uff fritag Juli samstag sonntag und mentag vor divisionis apostolorum. 9-12 Item so sien myn herre von Meintze myn herre der margrave und myn herre von Wirtemberg selber zu Dalheim bije einander gewesen uff dinstag sant Margareten dag 3. Item sol ein gûtlicher dag sin zû Stogsperg uff sante Laurencien tag4, dahin min herre der konyg sine frunde und unser herre von Meintze unsere herren der marggraf und von Wirtemberg ire frunde auch schicken sollend, und sol unser herre der konig alsdann zů Steinsperg sin 5 und die herren in der genehe da umb in iren slossen etc. 10 15 1406 60. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der Tag zu Stocksberg ist auf 10 Aug. Juži 27 1406 angesetzt, die Stadt soll ihre dorthin bestimmten Boten mit ihm dahin reiten lassen. 1406 Juli 27 Ettlingen. Aus Straßb. St.A. AA 87 nr. 39 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Julí 25 1406 Ang. I0 1406 Juli 27 Von uns Bernhard marggrave zů Baden. als Unsern fruntlichen grus voran. erbern wisen besundern guten frunde. ir uns verschriben hand von dez tags wegen zů Stagsperg, daz uch furkomen sy daz derselbe tag uff disen nehsten donrstag sin solle, und uns bittend ûch wissen zû lassen wie es darumb gelegen sij etc.: also wissend, daz der tag zû Stagsperg sin sol uff sant 25 Laurencien tag nehstkommpt, als wir daz uwern frunden in einer geschriffte verczeichend haben tun geben uch die furbazzer zu antwurten. und wissen noch anders nit, wann daz derselb tag also fur sich gang. und als ir uns schribend daz ir willen habend uwer erbern boten dahin auch zu schickend, do gefellt uns wol, daz ir dieselben uwern 1406 boten habend uff samstag zu nacht vor sant Laurencien dag zû Baden, oder aber uff 3o Aug. 7 Aug. s den sontag zu nacht nach demselben samstag zu Pfortzheim, furbasser mit uns und datum unsern frunden und reten zu dem obgnanten tag zu Stagsperg zû ritend. Etlingen feria tercia post Jacobi apostoli anno etc. sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gûten frunden meister und rate der stat zu Strassburg. 20 35 Das Jahr 1406 ergibt sich aus der Erwäh- nung des Tages von Stocksberg auf Laurentii [Aug. 10], s. letzte Anm. 2u diesem Stück. Dieser Tag steht noch bevor; andererseits ist der Marga- rethentag [Juli 13] vergangen. 2 Davon ist sonst nichts bekannt. 3 Desgleichen. — Als Margar. hat man hier den 13 Juli, der 1406 ein Dienstag war, anzu- nehmen, also nicht Straßburger Diöcesan-Rechnung 15 Juli. — Diese Zusammenkunft war also gleich nach der Besprechung von Räthen des Königs und des Erzbischofs in Gundelsheim. — K. Ru- precht urkundet am 13 Juli zu Steinsberg, s. Chmel nr. 2171-2172. Dasselbe Datum gibt der Brief des Mark- 40 grafen nr. 60 an. 5 K. Ruprecht urkundet auch richtig am 11 August in Steinsberg, s. Chmel ur. 2179-2180, ebenso am 13 August, s. Janssen 1, 790 nr. 1235. 45
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C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. 93 61. Ansprache der Stadt Straßburg gegen König Ruprecht und dessen Amtleute [vor- 11406 C. Aug. gelegt auf dem Tage zu Stocksberg 1406 c. Aug. 10 1J. 10] A aus Straßtburg St.-A. Gewölb unter der Pfalz ladula 145 fasc. 2 auf zwei halben der Länge nach an einander gehefteten Folioblättern chart. coaer. B coll. ib. ib. Entwurf derselben Beschwerdeschrift in derselben Form; mit Korrekturen, die alle in den Text A aufgenommen sind. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Anesprach an unsern herren den kúnig. [1 Zûm ersten legen wir vúr und vordern: als dem allerdurchlúhtigisten hoch- gebornesten fúrsten und herren herren Rûperehte Rômischem kunige unserm gnedigisten 10 herren die pflege Ortenberg Offemburga Gengenbach und Zelle mit irer zûgehorde inwart von dem erwurdigen herren herren Wilhelme bischove zu Strazburg", das do sine amptlúte und die sinen, die er zû Ortenburg in der pflege het, unsere burgere und die unsern irer zinse, die sie uf derselben pflege und dem lande habent, entwerent und in die vorbehaltent und entwert haben sit der zit, das unserm herren dem kunige die pflege inwart, und noch hútdißtages entwerent, úber das das es dem egenanten herren dem bischove zû Strazburg und sime capitel nit liep ist, wand sich die wol bekennen und wissend, das unsere burgere, die die zinse uf dem lande habent, und ire vordern das gelt, domitte das lant von der marggraveschaft von Baden gelôset und zû der stift zů Strazburg braht wart, das dovon die zinse uf das lant geslagen wurdent 3. und 20 so unsere burgere die erbern" lúte, die in der pflege sitzent, umbe ire zinse manent, in die zû gebende oder zu leistende, nochdemme die erbern lúte das gesworen hant ze tünde und unsere burgere houptbriefec besagent, so wellen es in die vorgenanten amptlúte nit gestatten und verbietent in ir eyde und ere zu haltende etc. 4. und ist uns das gescheen ouch uber daz das unser gnedigester herre der Rômische kúnig uns 25 unser friheit reht und gewonheit und harkommen, darinne unser und unsere burgere lehen pfantgüter und widerkeufe begriffen sind, bestetiget het. [2] Item wiewol wir von unserm gnedigisten herren dem kunige und sinen vor- faren keysern und kunigen gar vor alten und langen ziten hardan 5 begnodet und gefriet sind und von dem heilgen stûle bestetiget, das nieman uns noch die unsern, er 30 sie geistlich oder weltlich, usser unser stat vúr dhein gerihte laden noch heischen sol (wand, hatd ieman, wer der were, nieman uzgenomen, dheine clage oder anesprach an uns oder die unsern, der sol in ansprechen innewendig unsere stette vor denselben unsere stette rihtern etc.): darúber so sind wir von unsers gnedigisten herren des 15 a) A abgekürzt Off mit Schleife. b) A erber. c) A houtptbriefe, B houbtbriefe. d) B het. 40 45 Man wird dieses Stück versuchsweise so wie es hier geschehen datieren dürfen. Schon auf dem Mainzer Reichstage vom Januar 1406 brachten die Straßtburger die hier in art. 1 dargelegte Be- schwerde vor, aber damals anscheinend nur diesen einen Punkt, s. nr. 17 am Schlußt, so daß diese Aufzeichnung kaum dahin gehören wird. Dann traten die Straßburger mit Klagen gegen den König und scine Amtleute wider auf dem Tage zu Stocksberg vom 10 August auf, s. nr. 63. Da sie dort abgewiesen wurden, so wollten sie am 5 Sept. in Speier mit den Marbacher Verbündeten Rücksprache nehmen, s. ebend., und dann doch wol auf dem Mainzer Tage vom 8 Sept. ihre Be- schwerden aufs neue vorbringen. Ob sie das ge- than haben, wissen wir nicht, und wir werden also besser thun, unser Stück zum Tage von Stocks- berg und nicht zu dem von Mainz cinzureihen. — Vgl. nr. 25. 2 Vgl. Bd. 5 S. 768 Anm. 1. 3 Der verwirrte Satz müßtte lauten: das die zinse unserer burgere, die dieselben uf dem lande ha- bent, nachdem ire vordern das gelt gaben domitte das lant von der marggraveschaft von Baden ge- lôset und zü der stift zů Strazburg braht wart, dovon uf das lant geslagen wurdent. "Vgl. nr. 25 art. 9. 5 Vgl. Lexer mhd. Hwb. unter herdan. 35
C. Vermittlungstag zu Stocksberg im August 1406 nr. 59-61. 93 61. Ansprache der Stadt Straßburg gegen König Ruprecht und dessen Amtleute [vor- 11406 C. Aug. gelegt auf dem Tage zu Stocksberg 1406 c. Aug. 10 1J. 10] A aus Straßtburg St.-A. Gewölb unter der Pfalz ladula 145 fasc. 2 auf zwei halben der Länge nach an einander gehefteten Folioblättern chart. coaer. B coll. ib. ib. Entwurf derselben Beschwerdeschrift in derselben Form; mit Korrekturen, die alle in den Text A aufgenommen sind. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Anesprach an unsern herren den kúnig. [1 Zûm ersten legen wir vúr und vordern: als dem allerdurchlúhtigisten hoch- gebornesten fúrsten und herren herren Rûperehte Rômischem kunige unserm gnedigisten 10 herren die pflege Ortenberg Offemburga Gengenbach und Zelle mit irer zûgehorde inwart von dem erwurdigen herren herren Wilhelme bischove zu Strazburg", das do sine amptlúte und die sinen, die er zû Ortenburg in der pflege het, unsere burgere und die unsern irer zinse, die sie uf derselben pflege und dem lande habent, entwerent und in die vorbehaltent und entwert haben sit der zit, das unserm herren dem kunige die pflege inwart, und noch hútdißtages entwerent, úber das das es dem egenanten herren dem bischove zû Strazburg und sime capitel nit liep ist, wand sich die wol bekennen und wissend, das unsere burgere, die die zinse uf dem lande habent, und ire vordern das gelt, domitte das lant von der marggraveschaft von Baden gelôset und zû der stift zů Strazburg braht wart, das dovon die zinse uf das lant geslagen wurdent 3. und 20 so unsere burgere die erbern" lúte, die in der pflege sitzent, umbe ire zinse manent, in die zû gebende oder zu leistende, nochdemme die erbern lúte das gesworen hant ze tünde und unsere burgere houptbriefec besagent, so wellen es in die vorgenanten amptlúte nit gestatten und verbietent in ir eyde und ere zu haltende etc. 4. und ist uns das gescheen ouch uber daz das unser gnedigester herre der Rômische kúnig uns 25 unser friheit reht und gewonheit und harkommen, darinne unser und unsere burgere lehen pfantgüter und widerkeufe begriffen sind, bestetiget het. [2] Item wiewol wir von unserm gnedigisten herren dem kunige und sinen vor- faren keysern und kunigen gar vor alten und langen ziten hardan 5 begnodet und gefriet sind und von dem heilgen stûle bestetiget, das nieman uns noch die unsern, er 30 sie geistlich oder weltlich, usser unser stat vúr dhein gerihte laden noch heischen sol (wand, hatd ieman, wer der were, nieman uzgenomen, dheine clage oder anesprach an uns oder die unsern, der sol in ansprechen innewendig unsere stette vor denselben unsere stette rihtern etc.): darúber so sind wir von unsers gnedigisten herren des 15 a) A abgekürzt Off mit Schleife. b) A erber. c) A houtptbriefe, B houbtbriefe. d) B het. 40 45 Man wird dieses Stück versuchsweise so wie es hier geschehen datieren dürfen. Schon auf dem Mainzer Reichstage vom Januar 1406 brachten die Straßtburger die hier in art. 1 dargelegte Be- schwerde vor, aber damals anscheinend nur diesen einen Punkt, s. nr. 17 am Schlußt, so daß diese Aufzeichnung kaum dahin gehören wird. Dann traten die Straßburger mit Klagen gegen den König und scine Amtleute wider auf dem Tage zu Stocksberg vom 10 August auf, s. nr. 63. Da sie dort abgewiesen wurden, so wollten sie am 5 Sept. in Speier mit den Marbacher Verbündeten Rücksprache nehmen, s. ebend., und dann doch wol auf dem Mainzer Tage vom 8 Sept. ihre Be- schwerden aufs neue vorbringen. Ob sie das ge- than haben, wissen wir nicht, und wir werden also besser thun, unser Stück zum Tage von Stocks- berg und nicht zu dem von Mainz cinzureihen. — Vgl. nr. 25. 2 Vgl. Bd. 5 S. 768 Anm. 1. 3 Der verwirrte Satz müßtte lauten: das die zinse unserer burgere, die dieselben uf dem lande ha- bent, nachdem ire vordern das gelt gaben domitte das lant von der marggraveschaft von Baden ge- lôset und zü der stift zů Strazburg braht wart, dovon uf das lant geslagen wurdent. "Vgl. nr. 25 art. 9. 5 Vgl. Lexer mhd. Hwb. unter herdan. 35
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94 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 11406 kúniges amptlúten und den sinen mit namen von dem edeln juncher Conrate herre zû c. Aug. Wynsperg und von dem vesten ritter hern Eberharte vom Hirtzhorne vúr unsers herren 107 des kuniges hofegerihte geladen 1 und bekúmbert etc. by den friheiten bitten wir sine gnade uns lazzen ze blibende. [Folgt in 3 ferneren Artikeln Beschwerde, daß der Landvogt im Elsaß Ritter Swartz Reinhart von Sickingen dem Stift zu Alt-Sanct-Peter in Straßburg genommen hat 322 Viertel weißen Roggen und Hafer und 41 lb. 4 sh. und 20 Kappen im Kirch- spiel zu Kouchenheim von Ansprache wegen einer Pfründe, die der Landvogt für den Schilling von Hagenau von des Königs erster Bitte 2 wegen beansprucht, während dieselbe lange, ehe Ruprecht König ward, schon Bertholt’s Sohn von Halle vom Papste verliehen 10 worden; und daß er trotz der Ubereinkunft, diese Nahme zu kehren, wenn die Herren vom Stift den Schilling einsetzten, nichts gekehrt habe, nachdem letzteres geschehen, u. s. w.] 5 D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 1406 62. Der Schwäbische Städtebund an Straßburg, betr. Aufnahme von Worms in den Aug. 20 Marbacher Bund und etwaige Aufnahme von Mainz und Speier. 1406 Aug. 20 Ulm. 15 Aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 Missiven nr. 19 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Ang. 20 Gemeine Reichsstädte in Schwaben, als auf diese Zeit zu Ulm bei einander gewesen sind, an Straßburg: als Kurmainz Baden Wirtemberg und Straßburg die Stadt Worms in den Marbacher Bund aufgenommen haben3 ohne Beiziehung der Schwäbischen Städte, während das die Vereinung nicht ausweiset und sagt, und die Schwäbischen Städte bekanntermaßten mit den drei Städten Mainz Worms Speier in solchen offenen Widersätzen sind", daß man billig der Schwäbischen Städte daran etwas geschont hätte: so haben sie doch um des besten willen und, damit nicht das Gerede von Zwie- tracht innerhalb des Bundes entstehe, ihre Einwilligung gegeben und denselben Brief versigelt5, und bitten nun Straßburg, falls die Städte Mainz und Speier auch aufgenommen zu werden wünschten, so möchten diese nicht ohne Willen und Wissen der Schwäbischen Städte aufgenommen werden, oder es sei denn daß die Schwäbischen Städte zuvor von ihnen unklagbar gemacht werden; sie bitten um schriftliche Antwort durch den Boten; dat. zu Ulm unter derer von Ulm Sigel Fr. v. Barthol. 1406. 20 25 1 Vgl. nr. 7 art. 3. 4. 2 Vgl. Chmel nr. 310. 8 S. nr. 45 und die Einleitung lit. A. " Wegen der 30000 fl. vom Jahre 1389 her. Vgl. nr. 75 und Anm. dort. 5 Mf. Bernhard von Baden an Straßtburg, sendet den Aufnahmebrief für Worms versigelt bis auf die Sigel von Straßtburg und Johann von Mainz; Straßburg soll sigeln und den Brief dann an Johann schicken, der ihn nach Sigelung denen ron Worms antworten soll und Gegenbriefe von ihnen nehmen und dem Markgräfen schicken, dann wird er (der Mf.) den Straßtburgern den ihren schicken; dat. Baden vig. Barthol. [Aug. 23] 1406; Straßsb. St.A. AA 87 nr. 40 or. ch. lit. cl. c. sig. in r. impr. — Die Beitrittsurkunde der Wormser vom 1 Sept. 1406 s. nr. 46. 30 35
94 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 11406 kúniges amptlúten und den sinen mit namen von dem edeln juncher Conrate herre zû c. Aug. Wynsperg und von dem vesten ritter hern Eberharte vom Hirtzhorne vúr unsers herren 107 des kuniges hofegerihte geladen 1 und bekúmbert etc. by den friheiten bitten wir sine gnade uns lazzen ze blibende. [Folgt in 3 ferneren Artikeln Beschwerde, daß der Landvogt im Elsaß Ritter Swartz Reinhart von Sickingen dem Stift zu Alt-Sanct-Peter in Straßburg genommen hat 322 Viertel weißen Roggen und Hafer und 41 lb. 4 sh. und 20 Kappen im Kirch- spiel zu Kouchenheim von Ansprache wegen einer Pfründe, die der Landvogt für den Schilling von Hagenau von des Königs erster Bitte 2 wegen beansprucht, während dieselbe lange, ehe Ruprecht König ward, schon Bertholt’s Sohn von Halle vom Papste verliehen 10 worden; und daß er trotz der Ubereinkunft, diese Nahme zu kehren, wenn die Herren vom Stift den Schilling einsetzten, nichts gekehrt habe, nachdem letzteres geschehen, u. s. w.] 5 D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 1406 62. Der Schwäbische Städtebund an Straßburg, betr. Aufnahme von Worms in den Aug. 20 Marbacher Bund und etwaige Aufnahme von Mainz und Speier. 1406 Aug. 20 Ulm. 15 Aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 Missiven nr. 19 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Ang. 20 Gemeine Reichsstädte in Schwaben, als auf diese Zeit zu Ulm bei einander gewesen sind, an Straßburg: als Kurmainz Baden Wirtemberg und Straßburg die Stadt Worms in den Marbacher Bund aufgenommen haben3 ohne Beiziehung der Schwäbischen Städte, während das die Vereinung nicht ausweiset und sagt, und die Schwäbischen Städte bekanntermaßten mit den drei Städten Mainz Worms Speier in solchen offenen Widersätzen sind", daß man billig der Schwäbischen Städte daran etwas geschont hätte: so haben sie doch um des besten willen und, damit nicht das Gerede von Zwie- tracht innerhalb des Bundes entstehe, ihre Einwilligung gegeben und denselben Brief versigelt5, und bitten nun Straßburg, falls die Städte Mainz und Speier auch aufgenommen zu werden wünschten, so möchten diese nicht ohne Willen und Wissen der Schwäbischen Städte aufgenommen werden, oder es sei denn daß die Schwäbischen Städte zuvor von ihnen unklagbar gemacht werden; sie bitten um schriftliche Antwort durch den Boten; dat. zu Ulm unter derer von Ulm Sigel Fr. v. Barthol. 1406. 20 25 1 Vgl. nr. 7 art. 3. 4. 2 Vgl. Chmel nr. 310. 8 S. nr. 45 und die Einleitung lit. A. " Wegen der 30000 fl. vom Jahre 1389 her. Vgl. nr. 75 und Anm. dort. 5 Mf. Bernhard von Baden an Straßtburg, sendet den Aufnahmebrief für Worms versigelt bis auf die Sigel von Straßtburg und Johann von Mainz; Straßburg soll sigeln und den Brief dann an Johann schicken, der ihn nach Sigelung denen ron Worms antworten soll und Gegenbriefe von ihnen nehmen und dem Markgräfen schicken, dann wird er (der Mf.) den Straßtburgern den ihren schicken; dat. Baden vig. Barthol. [Aug. 23] 1406; Straßsb. St.A. AA 87 nr. 40 or. ch. lit. cl. c. sig. in r. impr. — Die Beitrittsurkunde der Wormser vom 1 Sept. 1406 s. nr. 46. 30 35
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D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 95 63. Mf. Bernhard I von Baden an [Erzb. Johann II von Mainz 17, fordert ihn auf 11406 2I. Aug. 22 Ansuchen der Stadt Straßburg auf, zu einem Tage der Verbündeten in Speier am u. 28] 5 September zu kommen oder Räthe zu schicken, um die Klagen der Stadt Straßt- burg gegen K. Ruprecht, der dieselben zu Stocksberg am 10 August abgewiesen hat, zu besprechen. [1406 zw. Aug. 22 und 28 2] o. O. Aus Straßburg St. A. AA 103 nr. 1 cop. ch. coaev. Unsern früntlichen dienst und waz wir liebs und guts vermogen allzit voran. hochwirdiger furst lieber herre und oheim. ez sint der von Straßburg erbern botten uf hut bi uns gewest und hant uns gesagte, als derselben stette von Straßburg erbern 10 botten von dem tage zu Stocksberg schiedent, als sie daselbs bi uwern unsers oheims von Wirtenberg und ouch unsern frunden werent, daz sie uf demselben tage umb soliche clage und zusprüche, so sie zu unserm gnedigen herren dem Romschen konig etlichen sinen amptluten und den sinen hettent 3, nit verhoret mohtent werden, als das unsere vorgenanten herren frunden wol indenkig si. und daz habent sie also heim an 15 den rate zu Straßburg bracht, die daz vast unbillichen nemen. und hant uns gar vlißlich gebetten, daz wir uch unserm€ vorgenanten oheim von Wirtenberg und ouch den Swebschen stetten, die in unsere einung sint, verschriben und uch und sie mit ine bitten wollent, daz sie umb ire sachen und zuspruche zu iren frunden biz von suntags nehstkomet uber acht dage zu nacht gen Spire komen wollent, daz wirt der suntag vor 20 unser frouwen tag nativitas nehstkomet. da meinent sie soliche iren gebrechen und zuspruch fur uns herren oder vor unsern reten, ob wir alle selber nit dahin komen mohten, und ouch vor der vorgenanten Swebschen stette frunde zu tragen und unsere oder unsere rete rate darin zu haben, wie sie die sachen furnemen oder handeln sollent, daz in darumb geschehen und widerfarn moht daz dann gliche und billichen were, uf daz sie uns alle hernach dester minner darumb bekummern dorften. also, lieber herre und oheim, wolten wir in derselben ire bette nit versagen. und herumb so bitten wir uwere lieb mit ganzem vliß und ernst, ob ir andere uwere unmuß halp uf den vorgenanten tag gen Spire selber nit komen mohtent, das ir dann umb unsern und iren willen uwere rete uf den vorgenanten tag zu in dester trefflicher schicken 30 wollent. so meinen wir ouch selber dahin zu komen, und versehen uns daz unser oheim von Wirtenberg ouch selber dahin komen oder sine frunde trefflichen dar schicken werde, dem wir und die vorgenanten von Straßburg ouch darumb geschriben haben. so meinent derselben von Straßburg frundeb, daz sie nit zwifels haben, dann daz die Swebschen stette ire frund zu ine ouch dahin schicken werden, und daz wir oder die 35 unsern von unsern wegen iren gebresten und zuspruche verhorent, und daruf zu rat- slagen und zu gedenken, wie die nach glichen und billichen dingen mogent abgetragen 25 (1406] Spt. 5 a) Vorlage unsern. b) frund mil Schleife am d. 1 Daß dieser der Adressat ist, ergibt sich aus der Anrede und daraus, daß es der einzige Mitver- 40 bündete ist, der im Briefe nicht erwähnt wird. 2 Als nächster Sonntag über 8 Tage wird im Text der Sonntag vor Mariae nativitas angeführt, das ist im Jahre 1406 (denn daß der Brief in dieses Jahr fällt, folgt aus der Bezugnahme auf 45 den Tag zu Stocksberg vom 10 Aug. 1406) der 5 September; also ist der vorhergehende Sonntag, der 29 August, noch bevorstehend und der vor- vorige Sonntag, der 22 August, schon vergangen oder angegangen, als der Brief geschrieben wurde; also fällt derselbe vor Aug. 29, spätestens Aug. 28, und nach Aug. 22, bzw. frühestens Aug. 22 selbst. 3 S. nr. 61.
D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 95 63. Mf. Bernhard I von Baden an [Erzb. Johann II von Mainz 17, fordert ihn auf 11406 2I. Aug. 22 Ansuchen der Stadt Straßburg auf, zu einem Tage der Verbündeten in Speier am u. 28] 5 September zu kommen oder Räthe zu schicken, um die Klagen der Stadt Straßt- burg gegen K. Ruprecht, der dieselben zu Stocksberg am 10 August abgewiesen hat, zu besprechen. [1406 zw. Aug. 22 und 28 2] o. O. Aus Straßburg St. A. AA 103 nr. 1 cop. ch. coaev. Unsern früntlichen dienst und waz wir liebs und guts vermogen allzit voran. hochwirdiger furst lieber herre und oheim. ez sint der von Straßburg erbern botten uf hut bi uns gewest und hant uns gesagte, als derselben stette von Straßburg erbern 10 botten von dem tage zu Stocksberg schiedent, als sie daselbs bi uwern unsers oheims von Wirtenberg und ouch unsern frunden werent, daz sie uf demselben tage umb soliche clage und zusprüche, so sie zu unserm gnedigen herren dem Romschen konig etlichen sinen amptluten und den sinen hettent 3, nit verhoret mohtent werden, als das unsere vorgenanten herren frunden wol indenkig si. und daz habent sie also heim an 15 den rate zu Straßburg bracht, die daz vast unbillichen nemen. und hant uns gar vlißlich gebetten, daz wir uch unserm€ vorgenanten oheim von Wirtenberg und ouch den Swebschen stetten, die in unsere einung sint, verschriben und uch und sie mit ine bitten wollent, daz sie umb ire sachen und zuspruche zu iren frunden biz von suntags nehstkomet uber acht dage zu nacht gen Spire komen wollent, daz wirt der suntag vor 20 unser frouwen tag nativitas nehstkomet. da meinent sie soliche iren gebrechen und zuspruch fur uns herren oder vor unsern reten, ob wir alle selber nit dahin komen mohten, und ouch vor der vorgenanten Swebschen stette frunde zu tragen und unsere oder unsere rete rate darin zu haben, wie sie die sachen furnemen oder handeln sollent, daz in darumb geschehen und widerfarn moht daz dann gliche und billichen were, uf daz sie uns alle hernach dester minner darumb bekummern dorften. also, lieber herre und oheim, wolten wir in derselben ire bette nit versagen. und herumb so bitten wir uwere lieb mit ganzem vliß und ernst, ob ir andere uwere unmuß halp uf den vorgenanten tag gen Spire selber nit komen mohtent, das ir dann umb unsern und iren willen uwere rete uf den vorgenanten tag zu in dester trefflicher schicken 30 wollent. so meinen wir ouch selber dahin zu komen, und versehen uns daz unser oheim von Wirtenberg ouch selber dahin komen oder sine frunde trefflichen dar schicken werde, dem wir und die vorgenanten von Straßburg ouch darumb geschriben haben. so meinent derselben von Straßburg frundeb, daz sie nit zwifels haben, dann daz die Swebschen stette ire frund zu ine ouch dahin schicken werden, und daz wir oder die 35 unsern von unsern wegen iren gebresten und zuspruche verhorent, und daruf zu rat- slagen und zu gedenken, wie die nach glichen und billichen dingen mogent abgetragen 25 (1406] Spt. 5 a) Vorlage unsern. b) frund mil Schleife am d. 1 Daß dieser der Adressat ist, ergibt sich aus der Anrede und daraus, daß es der einzige Mitver- 40 bündete ist, der im Briefe nicht erwähnt wird. 2 Als nächster Sonntag über 8 Tage wird im Text der Sonntag vor Mariae nativitas angeführt, das ist im Jahre 1406 (denn daß der Brief in dieses Jahr fällt, folgt aus der Bezugnahme auf 45 den Tag zu Stocksberg vom 10 Aug. 1406) der 5 September; also ist der vorhergehende Sonntag, der 29 August, noch bevorstehend und der vor- vorige Sonntag, der 22 August, schon vergangen oder angegangen, als der Brief geschrieben wurde; also fällt derselbe vor Aug. 29, spätestens Aug. 28, und nach Aug. 22, bzw. frühestens Aug. 22 selbst. 3 S. nr. 61.
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96 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahre 1406. (1406 werden, uf daz wir alle grossers kummers darumb von iren wegen uberhabt bliben Aug. mogent. und waz uwere lieb meinung herin si, daz lant uns bi disem botten ver- 22-28] datum etc. schriben wider wissen. Bernhard marggrave zu Baden etc. 1406 64. Ulm an Straßburg: will gern Gesandte zu dem Tage nach Speier auf Sept. 5 Ang. 31 schicken, die dann von den Verabredungen der Schwäb. Städte betreffs des Tages zu Mainz melden sollen. 1406 August 31 [ Ulm J. Aus Straßburg St. A. AA 132 Stück 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen wisen besundern lieben frwnd. unser frwntlich willig dienst wissent 10 allzit von uns berait voran. lieben frwnde. als ir uns verschriben und gebetten hand umb unser frwnd und erbern botten zû iwern frwnden und erbern botten ze Spt. 5 schiken uff nû an sunntag ze nacht ze nehst gen Spir, sol sich iwer frwntschaft zû uns anders niht versehen, denne, mit welhen sachen wir iuch ze willen und ze dienst gestan mugen, daz ir uns darinne allzit genaigt und unverdrossen finden sullen. und wôllen 15 och also unser erber botschaft uff denselben tag bi iwern frwnden gerne haben, die och denn denselben iwern botten aigentlich sagen sullen, wie gemain stete ieczo leste datum feria tercia ante von uns geschaiden sint von dez tags wegen zů Mencza 1. 1406 Aug. 31 diem sancti Egidii abatis anno etc. sexto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen dem maister und dem raute der stat zû Straspurg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raut zu Ulme. 20 11406) 65. Gf. Eberhard IV von Wirtemberg an Straßburg, entschuldigt sich, daß er nicht Spl. 1 selber zum Tage nach Speier auf Sept. 5 kommen könne, wird aber seine Rälhe hinsenden. [1406 ] Sept. 1 Urach. 25 Aus Straßburg St. A. AA 132 Stück 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406] Spt. 1 Eberhart graf ze Wirtemberg. Unsern fruntlichen grûs vor. lieben frund. als ir uns geschriben händ gen Spire Spt. 5 ze komen uf an suntag nehst etc., haben wir wol verstanden. und wir wellen also 30 unser rete uf denselben tag zû úch senden, und bitten úch, daz ir uns nit fúr úbel nement, daz wir selber nit komen múgen, won úch unser rete wol sagen werden waz uns darinn irret. denn waz wir allzit wisten ze tûnd, daz úch lieb und fruntlichen were, daz wolten wir gern tun. geben ze Urach an mitwoch nach Pelaji. [in verso] Den ersamen fursichtigen wisen unsern besundern güten frunden dem meister und dem rät ze Sträßburg. 35 a) or. e mit kolumniertem e. 1 Vgl. nr. 67.
96 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahre 1406. (1406 werden, uf daz wir alle grossers kummers darumb von iren wegen uberhabt bliben Aug. mogent. und waz uwere lieb meinung herin si, daz lant uns bi disem botten ver- 22-28] datum etc. schriben wider wissen. Bernhard marggrave zu Baden etc. 1406 64. Ulm an Straßburg: will gern Gesandte zu dem Tage nach Speier auf Sept. 5 Ang. 31 schicken, die dann von den Verabredungen der Schwäb. Städte betreffs des Tages zu Mainz melden sollen. 1406 August 31 [ Ulm J. Aus Straßburg St. A. AA 132 Stück 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen wisen besundern lieben frwnd. unser frwntlich willig dienst wissent 10 allzit von uns berait voran. lieben frwnde. als ir uns verschriben und gebetten hand umb unser frwnd und erbern botten zû iwern frwnden und erbern botten ze Spt. 5 schiken uff nû an sunntag ze nacht ze nehst gen Spir, sol sich iwer frwntschaft zû uns anders niht versehen, denne, mit welhen sachen wir iuch ze willen und ze dienst gestan mugen, daz ir uns darinne allzit genaigt und unverdrossen finden sullen. und wôllen 15 och also unser erber botschaft uff denselben tag bi iwern frwnden gerne haben, die och denn denselben iwern botten aigentlich sagen sullen, wie gemain stete ieczo leste datum feria tercia ante von uns geschaiden sint von dez tags wegen zů Mencza 1. 1406 Aug. 31 diem sancti Egidii abatis anno etc. sexto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen dem maister und dem raute der stat zû Straspurg unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raut zu Ulme. 20 11406) 65. Gf. Eberhard IV von Wirtemberg an Straßburg, entschuldigt sich, daß er nicht Spl. 1 selber zum Tage nach Speier auf Sept. 5 kommen könne, wird aber seine Rälhe hinsenden. [1406 ] Sept. 1 Urach. 25 Aus Straßburg St. A. AA 132 Stück 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406] Spt. 1 Eberhart graf ze Wirtemberg. Unsern fruntlichen grûs vor. lieben frund. als ir uns geschriben händ gen Spire Spt. 5 ze komen uf an suntag nehst etc., haben wir wol verstanden. und wir wellen also 30 unser rete uf denselben tag zû úch senden, und bitten úch, daz ir uns nit fúr úbel nement, daz wir selber nit komen múgen, won úch unser rete wol sagen werden waz uns darinn irret. denn waz wir allzit wisten ze tûnd, daz úch lieb und fruntlichen were, daz wolten wir gern tun. geben ze Urach an mitwoch nach Pelaji. [in verso] Den ersamen fursichtigen wisen unsern besundern güten frunden dem meister und dem rät ze Sträßburg. 35 a) or. e mit kolumniertem e. 1 Vgl. nr. 67.
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D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 97 66. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, entschuldigt sich, daß er nicht selber zum Tage nach Speier kommen könne, um Straßburgs Klagen gegen K. Ruprecht mit zu verhandeln, wird Räthe schicken. 1406 September 2 Baden. 1406 Spt. 2 Aus Straßburg St.A. AA 132 Stück 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggrave zu Baden. als ir Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frunde. uff disen nehsten suntag zu nacht uwere frunde gen Spire schicken werdent, zu den Spt. 5 unser oheim von Wirtenberg und die Swebschen stette ire frund uff dieselbe zijt ouch 10 schicken wollen, als sie uns geschriben hand uch das furbaz zu verkunden, und zu den wir selber komen sin wolten von brûche und clage wegen die uch gegen unserm herren dem konig anligent darumb zu ratslagen, als ir wol wissent etc.: also wissent, daz uns uff diß zit soliche sachen furhandes und ouch soliche botschafft ankomen sint, das wir mit unsers selbs libe uff den vorgenanten suntag zu nacht nit gen Spire komen mogen. Spt. 5 und wollent doch unsere frunde uff den vorgenanten suntag zu nacht also trefflichen bij uwern fründen zu Spire haben, die uch also beraten sin sollent in allen uwern sachen als ob wir selber bij ine weren. und dieselben unsere frunde sollent dann uwern frunden wol sagen, waz uns gehindert hat daz wir selber nit geen Spire komen mohtent. und begeren von uch, daz zu unwillen von uns nit uffzunemen daz wir selber 20 nit gen Spire komen mogen. datum Baden feria quinta post diem decollationis“ sancti Johannis baptiste anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Strasburg. 15 1406 Spt. 2 5 25 Spt. 6 67. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, von Vorbesprechungen mit andern 1406 Gesandten auf der Reise zum Mainzer Tag vom 8 Sept. 1406. 1406 Sept. 6 Speier. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fase. 27 Missiven nr. 23 (neue Signatur AA 132 Stück 7) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen gewilligen dienst und was wir gûtes vermôgent bevor. lieben 30 herren. als ir uns uzgevertiget hant, do wissent, das wir also gester uff den naht- ymbisse gen Spire koment. und do wir gossent, do schihten wir zû der fursten herren und stette rete und frunde, und die zû bittende also húte zû den Bredigern ze komende, so woltent wir ir aldo warten und in unser meynunge vúrlegen darumbe wir denne ußtgesant werent. also kam húte frûge, do die glocke sehse slûg, von gemeiner stette Spt. 6 wegen, mit den ir vereint sint, nit me denne Johans Strôlin von Ulme. dem dotent wir die abgeschrift verlesen, als ir den vorgenanten Swebischen stetten verschriben hettent 1, und ouch den brief 2, wie sú úch widerumbe antwurtetent; und rettent do mit ime, nochdem ir uns empfolhen hant. der antwurtete uns und sprach: in hettent gemeine stette in Swoben, mit den wir vereint werent, zû uns gesant gen Spire uns zû 40 rotende und bystendig ze sinde; daz wolte er ouch gerne tün. und under andern 35 1406 Spt. 5 a) or. decollationem. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Deutsche Reichstags-Akten VI. 2 Vielleicht ist der Brief Ulms nr. 64 gemeint. 13
D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 97 66. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, entschuldigt sich, daß er nicht selber zum Tage nach Speier kommen könne, um Straßburgs Klagen gegen K. Ruprecht mit zu verhandeln, wird Räthe schicken. 1406 September 2 Baden. 1406 Spt. 2 Aus Straßburg St.A. AA 132 Stück 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggrave zu Baden. als ir Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frunde. uff disen nehsten suntag zu nacht uwere frunde gen Spire schicken werdent, zu den Spt. 5 unser oheim von Wirtenberg und die Swebschen stette ire frund uff dieselbe zijt ouch 10 schicken wollen, als sie uns geschriben hand uch das furbaz zu verkunden, und zu den wir selber komen sin wolten von brûche und clage wegen die uch gegen unserm herren dem konig anligent darumb zu ratslagen, als ir wol wissent etc.: also wissent, daz uns uff diß zit soliche sachen furhandes und ouch soliche botschafft ankomen sint, das wir mit unsers selbs libe uff den vorgenanten suntag zu nacht nit gen Spire komen mogen. Spt. 5 und wollent doch unsere frunde uff den vorgenanten suntag zu nacht also trefflichen bij uwern fründen zu Spire haben, die uch also beraten sin sollent in allen uwern sachen als ob wir selber bij ine weren. und dieselben unsere frunde sollent dann uwern frunden wol sagen, waz uns gehindert hat daz wir selber nit geen Spire komen mohtent. und begeren von uch, daz zu unwillen von uns nit uffzunemen daz wir selber 20 nit gen Spire komen mogen. datum Baden feria quinta post diem decollationis“ sancti Johannis baptiste anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Strasburg. 15 1406 Spt. 2 5 25 Spt. 6 67. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, von Vorbesprechungen mit andern 1406 Gesandten auf der Reise zum Mainzer Tag vom 8 Sept. 1406. 1406 Sept. 6 Speier. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fase. 27 Missiven nr. 23 (neue Signatur AA 132 Stück 7) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen gewilligen dienst und was wir gûtes vermôgent bevor. lieben 30 herren. als ir uns uzgevertiget hant, do wissent, das wir also gester uff den naht- ymbisse gen Spire koment. und do wir gossent, do schihten wir zû der fursten herren und stette rete und frunde, und die zû bittende also húte zû den Bredigern ze komende, so woltent wir ir aldo warten und in unser meynunge vúrlegen darumbe wir denne ußtgesant werent. also kam húte frûge, do die glocke sehse slûg, von gemeiner stette Spt. 6 wegen, mit den ir vereint sint, nit me denne Johans Strôlin von Ulme. dem dotent wir die abgeschrift verlesen, als ir den vorgenanten Swebischen stetten verschriben hettent 1, und ouch den brief 2, wie sú úch widerumbe antwurtetent; und rettent do mit ime, nochdem ir uns empfolhen hant. der antwurtete uns und sprach: in hettent gemeine stette in Swoben, mit den wir vereint werent, zû uns gesant gen Spire uns zû 40 rotende und bystendig ze sinde; daz wolte er ouch gerne tün. und under andern 35 1406 Spt. 5 a) or. decollationem. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Deutsche Reichstags-Akten VI. 2 Vielleicht ist der Brief Ulms nr. 64 gemeint. 13
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98 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 6 worten do rettent wir ouch mit ime: wer es das wir es an der fúrsten und herren rete fundent das wir mit in volles gen Mentze uff den tag fürent, obe er denne ouch mit uns wolte varen, nochdemme ir unsern frunden den Swebischen stetten verschriben hettent. do antwurtete uns der vorgenant Johans Strôlin und sprach: sine herren und frunde gemeine stette die hettent in har gen Spire zû uns gesant uns zû rotende noch dem besten und wegesten 1; und wer’ es das wir vúrbas uff den tag gen Mentze woltent, so solte er nit mit uns varen, wenne ime nit empfolhen were mit uns ze varende denne gen Spire, und das wir das in keime argen von in ufnemment etc.: als wir úch das und anders volleclicher sagent, so wir zû úch kument. darnach wart2 do koment der fursten und herren rete ouch zû uns, mit nammen von des byschofes von Mentze wegen ein Schencke von Erebach und ein schriber, von des marggraven wegen von Baden der Swartzgrave von Zolre der hofemeister und Rettich der schriber, und von des von Wurtemberg wegen juncher Cünrat von Geroltzecke sin hofemeister und Hans Truhseße von Hofingen. und hûbent wir do uff und seitent in, in welher moßen wir ußgesant werent; und erzaltent in domitte die stucke eigenlich, die ir uns verschriben geben hant 3) und ouch anders; und botent sú do, das sú uns iren getruwen rat darzů gebent, was uns darinne ze tûnde und ze lossende were. die antwurtetent uns fruntliche und túgentliche und ieglicher besunder von sins herren wegen, und sprochent: ire herren hettent in ernstlich und heftecliche empfolhen uns getruweliche zû rotende nochdem wir an sú begerende werent, und hettent in ouch domitte empfolhen uns bystendig broten und beholffen zû sinde uffe dem tage zû Mentze so wir unsere notdurft vor unserme herren dem kunige oder obe er selbs nit gegenwertig were vor sin reten erzalen woltent. und daruff so hant des marggraven rete, des von Wurtemberg rete, und wir mit in, unserme herren dem kunige verschriben und gebetten uns mitteinander gen Mentze uff den tag und wider dannen zû huse zû geleitende. wenne der vorgenanten herren rete meynunge nit enwas vúrbas zû varende one geleite. und also ligent wir noch húte und wartent des geleites 4, und varent morne vúrbas abhin gen Mentze nochdem wir von úch gescheiden sint, und der vorgenanten herren rete mit uns. aber von der Swebischen stette wegen vert nieman mit uns. besigelt mit min Reimbolt Huffelins ritters ingesigel von unser aller wegen. datum feria secunda ante festum nativitatis beate Marie 1406 Spt. 6 virginis hora quarta post meridiem. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister und dem rate zů Strazburg unsern lieben herren. 5 10 15 20 25 30 Reimbolt Húffelin ritter Johans Bock und Peter Súnner altammanmeister zů Strazburg. 35 1 Waege (wege) überlegen angemessen gut tüch- tig, s. Lexer mhd. HWB. D. h. darnach geschah es, da kamen. 3 Vielleicht ist es die Ansprache an den König nr. 61 die den Gesandten mitgegeben war. Un- möglich ist auch nicht, daft nr. 25 hierher gehört, obschon manches dafür spricht, dieses Stück früher anzusetzen. " nr. 68. 40
98 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Spt. 6 worten do rettent wir ouch mit ime: wer es das wir es an der fúrsten und herren rete fundent das wir mit in volles gen Mentze uff den tag fürent, obe er denne ouch mit uns wolte varen, nochdemme ir unsern frunden den Swebischen stetten verschriben hettent. do antwurtete uns der vorgenant Johans Strôlin und sprach: sine herren und frunde gemeine stette die hettent in har gen Spire zû uns gesant uns zû rotende noch dem besten und wegesten 1; und wer’ es das wir vúrbas uff den tag gen Mentze woltent, so solte er nit mit uns varen, wenne ime nit empfolhen were mit uns ze varende denne gen Spire, und das wir das in keime argen von in ufnemment etc.: als wir úch das und anders volleclicher sagent, so wir zû úch kument. darnach wart2 do koment der fursten und herren rete ouch zû uns, mit nammen von des byschofes von Mentze wegen ein Schencke von Erebach und ein schriber, von des marggraven wegen von Baden der Swartzgrave von Zolre der hofemeister und Rettich der schriber, und von des von Wurtemberg wegen juncher Cünrat von Geroltzecke sin hofemeister und Hans Truhseße von Hofingen. und hûbent wir do uff und seitent in, in welher moßen wir ußgesant werent; und erzaltent in domitte die stucke eigenlich, die ir uns verschriben geben hant 3) und ouch anders; und botent sú do, das sú uns iren getruwen rat darzů gebent, was uns darinne ze tûnde und ze lossende were. die antwurtetent uns fruntliche und túgentliche und ieglicher besunder von sins herren wegen, und sprochent: ire herren hettent in ernstlich und heftecliche empfolhen uns getruweliche zû rotende nochdem wir an sú begerende werent, und hettent in ouch domitte empfolhen uns bystendig broten und beholffen zû sinde uffe dem tage zû Mentze so wir unsere notdurft vor unserme herren dem kunige oder obe er selbs nit gegenwertig were vor sin reten erzalen woltent. und daruff so hant des marggraven rete, des von Wurtemberg rete, und wir mit in, unserme herren dem kunige verschriben und gebetten uns mitteinander gen Mentze uff den tag und wider dannen zû huse zû geleitende. wenne der vorgenanten herren rete meynunge nit enwas vúrbas zû varende one geleite. und also ligent wir noch húte und wartent des geleites 4, und varent morne vúrbas abhin gen Mentze nochdem wir von úch gescheiden sint, und der vorgenanten herren rete mit uns. aber von der Swebischen stette wegen vert nieman mit uns. besigelt mit min Reimbolt Huffelins ritters ingesigel von unser aller wegen. datum feria secunda ante festum nativitatis beate Marie 1406 Spt. 6 virginis hora quarta post meridiem. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister und dem rate zů Strazburg unsern lieben herren. 5 10 15 20 25 30 Reimbolt Húffelin ritter Johans Bock und Peter Súnner altammanmeister zů Strazburg. 35 1 Waege (wege) überlegen angemessen gut tüch- tig, s. Lexer mhd. HWB. D. h. darnach geschah es, da kamen. 3 Vielleicht ist es die Ansprache an den König nr. 61 die den Gesandten mitgegeben war. Un- möglich ist auch nicht, daft nr. 25 hierher gehört, obschon manches dafür spricht, dieses Stück früher anzusetzen. " nr. 68. 40
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D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 99 68. K. Ruprecht an die Badischen Wirtembergischen und Straßburgischen Gesandten, 1406 Spt. 6 die zum Besuch des Mainzer Tages vom 8 Sept. bis nach Speier gekommen sind: schickt Geleit. 1406 Sept. 6 Heidelberg. Aus Straßtb. St. A. An der Saul I Partie ladula B fasc. XIa nr. 33 (neue Signatur AA 125) or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Stand als Regest auch Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 405a, im Jahr 1870 verbrannt. 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Edeln und lieben getrüwen. als ir uns geschrieben habent, daz ir von uwern 10 herren und frunden zu dem tage, der itzunt zu Mencze uff unser frauwen tag nativitatis sin sal, usßgevertiget und bisß gein Spire komen sint, und bitden uns uch unser geleitslute zuzuschicken, die uch zu dem tage und wieder von dannen in unserm geleide furen etc.: des schicken wir zu uch unsern lieben getruwen Hannsen von Venigen den alten, der uff morne fruwe by uch zu Spire sin und uch vorbasßer zu dem obgenanten tage 15 und wieder von dannen in unserm geleite furen sal. datum Heidelberg secunda feria ante nativitatis gloriose virginis Marie anno domini millesimo quadringentesimo sexto regni vero nostri anno septimo. [in verso] Den edeln und lieben getruwen unser oheimen des margraven von Baden und des von Wirtemberg reten und der stat zu Strasßpurg frun- den die itzunt zu Spire sin. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Spt. 8 1406 Spt. 6 69. Kosten Frankfurts bei dem Mainzer Tage vom 8 Sept. 1406. 1406 Sept. 18. 1406 Spl. 18 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. Sabb. post Lamperti: 15 lb. Erwin Hartrad und Heinrich Herdan selbseste funf 25 tage gein Mencze, als unser herre der kunig und der bischof von Mencze dar kommen solden 1. 1406 Spt. 18 70. Der Schwäbische Städtebund an Straßburg, entschuldigt sein Ausbleiben auf dem 1406 Mainzer Tag vom 8 Sept. 1406. 1406 Okt. 2 Ulm. Okt. 2 30 Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 24 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Mencz steht zweimal mit kolumnicrtem e über e, im Abdruck einfach e. 35 Fürsichtigen ersamen und wisen besundern güten frwnde. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwerer fürsichtikait allzit von uns berait voran. lieben frwnde. uns hand furbracht unser gûten frwnd und aydgenossen die von Ulme, wie daz ir uns allen nû umb ain botschaft verschribent zů iwer frwnt- schaft ze senden gen Spir, und, ob dez not beschâch, daz die furbaz mit iwern frwnden vollritt uff den tag gen Mencz. und seiten uns, wie daz si iuch von unser aller wegen, wan wir uff die zit bi ainander niht waren, ainen irs räcz schikten gen Spir; an den begerten och iwer frwnd und botten, daz der mit in vollriten were uff den tag gen 40 1 Doch wol zum Tage vom 8 Sept. Der König war, wie das urkundliche Itinerar zeigt (s. Chmel nr. 2188 ff., vgl. bei uns nr. 68), kaum persönlich anwesend. Ob der Erzbischof von Mainz selbst erschien, können wir nicht angeben. 13 *
D. Vermittlungstag zu Mainz im September 1406 nr. 62-70. 99 68. K. Ruprecht an die Badischen Wirtembergischen und Straßburgischen Gesandten, 1406 Spt. 6 die zum Besuch des Mainzer Tages vom 8 Sept. bis nach Speier gekommen sind: schickt Geleit. 1406 Sept. 6 Heidelberg. Aus Straßtb. St. A. An der Saul I Partie ladula B fasc. XIa nr. 33 (neue Signatur AA 125) or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Stand als Regest auch Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 405a, im Jahr 1870 verbrannt. 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Edeln und lieben getrüwen. als ir uns geschrieben habent, daz ir von uwern 10 herren und frunden zu dem tage, der itzunt zu Mencze uff unser frauwen tag nativitatis sin sal, usßgevertiget und bisß gein Spire komen sint, und bitden uns uch unser geleitslute zuzuschicken, die uch zu dem tage und wieder von dannen in unserm geleide furen etc.: des schicken wir zu uch unsern lieben getruwen Hannsen von Venigen den alten, der uff morne fruwe by uch zu Spire sin und uch vorbasßer zu dem obgenanten tage 15 und wieder von dannen in unserm geleite furen sal. datum Heidelberg secunda feria ante nativitatis gloriose virginis Marie anno domini millesimo quadringentesimo sexto regni vero nostri anno septimo. [in verso] Den edeln und lieben getruwen unser oheimen des margraven von Baden und des von Wirtemberg reten und der stat zu Strasßpurg frun- den die itzunt zu Spire sin. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1406 Spt. 8 1406 Spt. 6 69. Kosten Frankfurts bei dem Mainzer Tage vom 8 Sept. 1406. 1406 Sept. 18. 1406 Spl. 18 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. Sabb. post Lamperti: 15 lb. Erwin Hartrad und Heinrich Herdan selbseste funf 25 tage gein Mencze, als unser herre der kunig und der bischof von Mencze dar kommen solden 1. 1406 Spt. 18 70. Der Schwäbische Städtebund an Straßburg, entschuldigt sein Ausbleiben auf dem 1406 Mainzer Tag vom 8 Sept. 1406. 1406 Okt. 2 Ulm. Okt. 2 30 Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 24 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Mencz steht zweimal mit kolumnicrtem e über e, im Abdruck einfach e. 35 Fürsichtigen ersamen und wisen besundern güten frwnde. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwerer fürsichtikait allzit von uns berait voran. lieben frwnde. uns hand furbracht unser gûten frwnd und aydgenossen die von Ulme, wie daz ir uns allen nû umb ain botschaft verschribent zů iwer frwnt- schaft ze senden gen Spir, und, ob dez not beschâch, daz die furbaz mit iwern frwnden vollritt uff den tag gen Mencz. und seiten uns, wie daz si iuch von unser aller wegen, wan wir uff die zit bi ainander niht waren, ainen irs räcz schikten gen Spir; an den begerten och iwer frwnd und botten, daz der mit in vollriten were uff den tag gen 40 1 Doch wol zum Tage vom 8 Sept. Der König war, wie das urkundliche Itinerar zeigt (s. Chmel nr. 2188 ff., vgl. bei uns nr. 68), kaum persönlich anwesend. Ob der Erzbischof von Mainz selbst erschien, können wir nicht angeben. 13 *
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100 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Okt. 2 Mencz; dez aber derselb ir burger und ratgeselle niht tün wolt, wan im das die von Ulme verbotten hetten 1; und daz ir daran etwaz mißvallencz genomen und gehebt habent, als das villicht niht unbillich ist. lieben frwnde. nû súllent ir das weder von den von Ulme noch von uns in dehainem misstruwen noch argem niht uffnemen, wan ez iuch ze widerdrieß niht beschechen ist. und ist der sach anfang gewesen, als unser herren die fúrsten und die herren unser frwnd und erbern botten, die bi in uff dem tag ze Spir2 waren, die doch in ze dienst geschikt wurden, als gar herte betâdingten umb hindergang ze tûnd umb unser ere und veraynung, daz unser aller râte, alsbald si das vernamen, úberain wurdens: furbaz ir botschafft uff den tag gen Mencz in dehainerlay wis ze schiken noch ze senden; es were denn daz unser herre von Wirtem- 10 berg selb hinabgeritten were, so sôlt ainer von Gemúnde mit im geritten sin, und mainten niht daz ieman von Ulme sölt sin gewesen dabi. darumb, lieben frwnd, bitten wir iwer ersamkeit, daz ir das von den von Ulme noch von uns in unfrwntschaft noch in úbel niht uffnement noch han wôllent. das wôllen wir umb iwer fürsichtig wißhait mit willen in allen sachen immer gerne verschulden und gedienen. so haben wir doch 15 das ieczo mit den von Ulme in sôlicher maß bestelt, ob ir und wenne ir furbaz irer oder ander unserr stete frwnd und erberer botten notdurftig wurdent oder han wôltent, daz si und och wir dez allweg willig sin wöllen, wahin oder an welh stete ir der begerent. wan wir iuch in mindern und och in merren sachen, ob got wil, niht laussen wôllen. dezglichen haben wir niht zwifels an iwer wißhait. lieben frwnd, so bitten wir 20 iuch, ob ir icht fremder 1ôffe oder mar bi iuch wissent oder habent die ir uns denn súllent wissen laussen, daz ir uns die bi disem botten och verschribent und enbietent. das wôllen wir umb iwer gût frwntschaft mit willen in allen sachen immer gerne ver- schulden und gedienen. geben ze Ulme von unser aller haissencz wegen under der 1406 okt. 2 von Ulme insigel an sampstag nach sant Michels tag anno etc. quadringentesimo sexto. 25 [in verso] Den fúrsich- tigen ersamen und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem rat der stat zû Straß- purg. Gemain richsstete in Swaben, die mit iuch in puntnuß sint, als wir uff dis zit ze Ulme bi ainander gewesen sien. 5 30 1 Vgl. nr. 67. 2 D. h. auf dem Tage zu Speier-Heidelberg vom Мai 1406. Diese Darstellung ist wol nicht ganz genau. Auf die Nachrichten vom Tage zu Speier-Heidel- berg beschlossen die Schwäbischen Städte zunächst den Tag zu Andernach nicht zu besuchen, s. nr. 49. 52. 55. In Andernach wurde dann anschei- nend erst ein neuer Mainzer Tag in Aussicht 35 genommen, s. nr. 57.
100 Vermittlungstage zwischen K. Ruprecht und dem Marbacher Bund im Jahr 1406. 1406 Okt. 2 Mencz; dez aber derselb ir burger und ratgeselle niht tün wolt, wan im das die von Ulme verbotten hetten 1; und daz ir daran etwaz mißvallencz genomen und gehebt habent, als das villicht niht unbillich ist. lieben frwnde. nû súllent ir das weder von den von Ulme noch von uns in dehainem misstruwen noch argem niht uffnemen, wan ez iuch ze widerdrieß niht beschechen ist. und ist der sach anfang gewesen, als unser herren die fúrsten und die herren unser frwnd und erbern botten, die bi in uff dem tag ze Spir2 waren, die doch in ze dienst geschikt wurden, als gar herte betâdingten umb hindergang ze tûnd umb unser ere und veraynung, daz unser aller râte, alsbald si das vernamen, úberain wurdens: furbaz ir botschafft uff den tag gen Mencz in dehainerlay wis ze schiken noch ze senden; es were denn daz unser herre von Wirtem- 10 berg selb hinabgeritten were, so sôlt ainer von Gemúnde mit im geritten sin, und mainten niht daz ieman von Ulme sölt sin gewesen dabi. darumb, lieben frwnd, bitten wir iwer ersamkeit, daz ir das von den von Ulme noch von uns in unfrwntschaft noch in úbel niht uffnement noch han wôllent. das wôllen wir umb iwer fürsichtig wißhait mit willen in allen sachen immer gerne verschulden und gedienen. so haben wir doch 15 das ieczo mit den von Ulme in sôlicher maß bestelt, ob ir und wenne ir furbaz irer oder ander unserr stete frwnd und erberer botten notdurftig wurdent oder han wôltent, daz si und och wir dez allweg willig sin wöllen, wahin oder an welh stete ir der begerent. wan wir iuch in mindern und och in merren sachen, ob got wil, niht laussen wôllen. dezglichen haben wir niht zwifels an iwer wißhait. lieben frwnd, so bitten wir 20 iuch, ob ir icht fremder 1ôffe oder mar bi iuch wissent oder habent die ir uns denn súllent wissen laussen, daz ir uns die bi disem botten och verschribent und enbietent. das wôllen wir umb iwer gût frwntschaft mit willen in allen sachen immer gerne ver- schulden und gedienen. geben ze Ulme von unser aller haissencz wegen under der 1406 okt. 2 von Ulme insigel an sampstag nach sant Michels tag anno etc. quadringentesimo sexto. 25 [in verso] Den fúrsich- tigen ersamen und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem rat der stat zû Straß- purg. Gemain richsstete in Swaben, die mit iuch in puntnuß sint, als wir uff dis zit ze Ulme bi ainander gewesen sien. 5 30 1 Vgl. nr. 67. 2 D. h. auf dem Tage zu Speier-Heidelberg vom Мai 1406. Diese Darstellung ist wol nicht ganz genau. Auf die Nachrichten vom Tage zu Speier-Heidel- berg beschlossen die Schwäbischen Städte zunächst den Tag zu Andernach nicht zu besuchen, s. nr. 49. 52. 55. In Andernach wurde dann anschei- nend erst ein neuer Mainzer Tag in Aussicht 35 genommen, s. nr. 57.
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Tag zu Speier im Januar 1407. 5 10 15 20 Wie die nächstvorhergehenden Versammlungen des Jahres 1406, so ist auch der Tag zu Speier im Januar 1407 ein Vermittlungstag zwischen König und Marbacher Bund. Er ist nicht vom König einberufen, sondern zwischen ihm und dem Bunde unter Vermittlung des Erzbischofs von Köln vereinbart, und er ist auch bestimmt zur Vermittlungsthätigkeit dieses Fürsten in der Sache selbst. Vor den früheren Vermitt- lungstagen zeichnet sich dieser Tag aber dadurch aus, daß etwas zu Stande kommt. In Folge dessen ist unser Material hier auch größter. Ferner verhandelten die Marbacher Verbündeten hier über die Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern und Rotenburgs. Ahn- liches finden wir zwar auch auf dem Speier-Heidelberger Vermittlungstage vom Mai 1406, wo die Aufnahme des Grafen von Nassau sowie der Städte Worms und Speier zur Sprache gekommen war. Hier aber schließen sich noch längere eifrig geführte Ver- handlungen und dadurch veranlaßte Versammlungen des Marbacher Bundes an. Sie bezeugen die besondere Wichtigkeit dieser Erweiterung des Bundes und führen zugleich noch mehr Material zu. Endlich ist zu beachten, daß die Rheinischen Städte diesen Tag benutzen wollten, um die Münzfrage vorzubringen. Wenn sie dieß, obschon in beschränkterer Weise als zuerst beabsichtigt war, wirklich thaten, wie man doch wol anzunchmen hat (vgl. lit. E dieser Einleitung), so wurde damit der Tag des Charak- ters eines reinen und bloßen Vermittlungstages zwischen König und Bund entkleidet. Jedenfalls ist es durch innere und äußere Gründe gerechtfertigt, diesen Speierer Tag von den Vermittlungstagen des Jahres 1406 abzusondern und ihm eine hervorragendere Stellung anzuweisen. A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. Der Tag wurde ursprünglich, anscheinend gemäßs dem Vorschlage des Königs (s. nr. 71) auf den 21. Dec. 1406 angesetzt, dann aber kaum eine Woche vor diesem Da- tum verschoben (s. nr. 74). Welcher Termin nun in Aussicht genommen wurde, ist in den uns erhaltenen Briefen nicht gesagt, es läfst sich das aber ziemlich sicher schließen. Die Speierer geben in einem Briefe vom 20. Febr. 1407 als Zeitbestimmung des Tages umb sant Paulus tag [Jan. 25] an, s. Anm. zu nr. 75; genaueres erfährt man aus dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 100. Aus den Mittheilungen, die dort über die Ankunft der Theilnehmer der Versammlung gemacht werden, kann man schließen, daß die neue Verabredung dahin lautete, am Sonntag 23. Januar Abends in Speier zu sein und am Montag 24. Jan. früh mit den Verhandlungen zu beginnen. — Das Motiv 35 zur Verlegung des Tages darf man wol in den Verhandlungen suchen, die eben damals, 25 30
Tag zu Speier im Januar 1407. 5 10 15 20 Wie die nächstvorhergehenden Versammlungen des Jahres 1406, so ist auch der Tag zu Speier im Januar 1407 ein Vermittlungstag zwischen König und Marbacher Bund. Er ist nicht vom König einberufen, sondern zwischen ihm und dem Bunde unter Vermittlung des Erzbischofs von Köln vereinbart, und er ist auch bestimmt zur Vermittlungsthätigkeit dieses Fürsten in der Sache selbst. Vor den früheren Vermitt- lungstagen zeichnet sich dieser Tag aber dadurch aus, daß etwas zu Stande kommt. In Folge dessen ist unser Material hier auch größter. Ferner verhandelten die Marbacher Verbündeten hier über die Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern und Rotenburgs. Ahn- liches finden wir zwar auch auf dem Speier-Heidelberger Vermittlungstage vom Mai 1406, wo die Aufnahme des Grafen von Nassau sowie der Städte Worms und Speier zur Sprache gekommen war. Hier aber schließen sich noch längere eifrig geführte Ver- handlungen und dadurch veranlaßte Versammlungen des Marbacher Bundes an. Sie bezeugen die besondere Wichtigkeit dieser Erweiterung des Bundes und führen zugleich noch mehr Material zu. Endlich ist zu beachten, daß die Rheinischen Städte diesen Tag benutzen wollten, um die Münzfrage vorzubringen. Wenn sie dieß, obschon in beschränkterer Weise als zuerst beabsichtigt war, wirklich thaten, wie man doch wol anzunchmen hat (vgl. lit. E dieser Einleitung), so wurde damit der Tag des Charak- ters eines reinen und bloßen Vermittlungstages zwischen König und Bund entkleidet. Jedenfalls ist es durch innere und äußere Gründe gerechtfertigt, diesen Speierer Tag von den Vermittlungstagen des Jahres 1406 abzusondern und ihm eine hervorragendere Stellung anzuweisen. A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. Der Tag wurde ursprünglich, anscheinend gemäßs dem Vorschlage des Königs (s. nr. 71) auf den 21. Dec. 1406 angesetzt, dann aber kaum eine Woche vor diesem Da- tum verschoben (s. nr. 74). Welcher Termin nun in Aussicht genommen wurde, ist in den uns erhaltenen Briefen nicht gesagt, es läfst sich das aber ziemlich sicher schließen. Die Speierer geben in einem Briefe vom 20. Febr. 1407 als Zeitbestimmung des Tages umb sant Paulus tag [Jan. 25] an, s. Anm. zu nr. 75; genaueres erfährt man aus dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 100. Aus den Mittheilungen, die dort über die Ankunft der Theilnehmer der Versammlung gemacht werden, kann man schließen, daß die neue Verabredung dahin lautete, am Sonntag 23. Januar Abends in Speier zu sein und am Montag 24. Jan. früh mit den Verhandlungen zu beginnen. — Das Motiv 35 zur Verlegung des Tages darf man wol in den Verhandlungen suchen, die eben damals, 25 30
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102 Tag zu Speier im Januar 1407. als die Speierer Versammlung am 21. Dec. stattfinden sollte, zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz schwebten, s. unter lit. B und C. B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1406 Nov. 29, nr. 75-79. In der Zeit, die von der Verabredung des Speierer Tages noch bis zum Beginn 5 desselben verstrich, wurden verschiedene Verhandlungen geführt. Erstens hielt der Mar- bacher Bund am 29. Nov. einen Tag zu Neckarsulm. Es ist ein eigenthümliches Zu- sammentreffen, daß am gleichen Tage des vorhergehenden Jahres ebenfalls ein Bundes- tag zu Neckarsulm stattgefunden hatte. Die Stücke sind z. Th. ohne Jahresangabe; trotzdem ließ sich ein jedes mit Sicherheit einem der beiden Jahre zuweisen, und höch- 10 stens bei dem Briefe von [1405] Dec. 3 nr. 4 kann es fraglich sein, ob wir uns nicht vergriffen haben. Hauptzweck des Tages zu Neckarsulm war die Berathung eines Vor- schlages des Erzbischofs von Mainz, den Bund auf des Königs Lebzeiten zu verlängern, s. nr. 75. Zweitens fanden aber auch Verhandlungen zwischen König Ruprecht und einzelnen 15 der Verbündeten statt. Schon vor dem Speierer Tage hieß es, der Erzbischof und der Markgraf sollten sich mit dem König geeinigt haben, und dieses Gerücht war, wenig- stens so weit es den Erzbischof von Mainz betraf, nicht unbegründet. Es wird darauf gleich unter lit. C und D zurückzukommen sein. Auffallend ist, daß die Annäherung der beiden Fürsten an den König und der Vorschlag des Erzbischofs, den Bund auf des Königs Lebzeiten zu verlängern, so nahe bei einander liegen. Man kann sich des Verdachtes kaum erwehren, daßt dieser Vorschlag nicht recht ehrlich gemeint, son- dern nur dazu bestimmt war, einen Druck auf den König auszuüben oder die Ver- bündeten über des Erzbischofs Absichten zu täuschen. 20 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 25 Um Mitte December 1406 traten in Umstadt Räthe des Königs und des Erzbischofs von Mainz zu Verhandlungen zusammen, und schon damals gedieh der Ausgleich zwischen den beiden Fürsten bis au einem Präliminarvertrag (s. nr. 80) oder vielmehr mehreren Präliminarverträgen (s. Anm. zu nr. 81). Es wird uns aber glaubwürdig berichtet (s. nr. 100), daß der Erzbischof und der Markgraf von Baden nur gemeinsam und gleich- 30 zeitig sich mit dem Könige aussöhnen wollten, und zu dieser gleichzeitigen Aussöhnung kam es dann auf dem Speierer Tage. Hier haben wir deshalb auch die bezüglichen Urkunden alle vereinigt. Bei Ordnung der Streitigkeiten des Königs mit den beiden Fürsten wurde anscheinend absichtlich eine gewisse Gleichförmigkeit beobachtet. Aus der Absicht, diese Gleichförmigkeit zu wahren, ist es wenigstens wol zu erklären, daß der 35 König und der Erzbischof die Entscheidung aller ihrer Zwistigkeiten dem Erzbischof von Köln übertrugen, obgleich sie sich schon über bestimmte Verträge geeinigt hatten. Der zu Speier am 30. Januar ergangene Schiedspruch des Kölners (nr. 81) lautete dann auch im wesentlichen nur dahin, daß diese Präliminarverträge in Kraft treten sollten; nur über Bau und Zoll von Höchst traf er eine besondere Bestimmung, die möglicher- 40 weise in den (uns z. Th. unbekannten) Präliminarverträgen nicht enthalten war, s. Anm. zu nr. 82 art. 2. Am 28. Februar wurden dann auf Grund der Präliminarverträge vom 19 Dec. (nr. 80 etc.) und des Schiedspruches vom 30. Januar (nr. 81) die Ur- kunden (nr. 82�87) zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof gewechselt. Dieser Auf- schub von 4 Wochen ist vielleicht so zu erklären, daß Erzb. Johann erst die Sicherheit 45 haben wollte, daß auch Mf. Bernhard zum wirklichen Austrag seiner Klagen kommen
102 Tag zu Speier im Januar 1407. als die Speierer Versammlung am 21. Dec. stattfinden sollte, zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz schwebten, s. unter lit. B und C. B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm 1406 Nov. 29, nr. 75-79. In der Zeit, die von der Verabredung des Speierer Tages noch bis zum Beginn 5 desselben verstrich, wurden verschiedene Verhandlungen geführt. Erstens hielt der Mar- bacher Bund am 29. Nov. einen Tag zu Neckarsulm. Es ist ein eigenthümliches Zu- sammentreffen, daß am gleichen Tage des vorhergehenden Jahres ebenfalls ein Bundes- tag zu Neckarsulm stattgefunden hatte. Die Stücke sind z. Th. ohne Jahresangabe; trotzdem ließ sich ein jedes mit Sicherheit einem der beiden Jahre zuweisen, und höch- 10 stens bei dem Briefe von [1405] Dec. 3 nr. 4 kann es fraglich sein, ob wir uns nicht vergriffen haben. Hauptzweck des Tages zu Neckarsulm war die Berathung eines Vor- schlages des Erzbischofs von Mainz, den Bund auf des Königs Lebzeiten zu verlängern, s. nr. 75. Zweitens fanden aber auch Verhandlungen zwischen König Ruprecht und einzelnen 15 der Verbündeten statt. Schon vor dem Speierer Tage hieß es, der Erzbischof und der Markgraf sollten sich mit dem König geeinigt haben, und dieses Gerücht war, wenig- stens so weit es den Erzbischof von Mainz betraf, nicht unbegründet. Es wird darauf gleich unter lit. C und D zurückzukommen sein. Auffallend ist, daß die Annäherung der beiden Fürsten an den König und der Vorschlag des Erzbischofs, den Bund auf des Königs Lebzeiten zu verlängern, so nahe bei einander liegen. Man kann sich des Verdachtes kaum erwehren, daßt dieser Vorschlag nicht recht ehrlich gemeint, son- dern nur dazu bestimmt war, einen Druck auf den König auszuüben oder die Ver- bündeten über des Erzbischofs Absichten zu täuschen. 20 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 25 Um Mitte December 1406 traten in Umstadt Räthe des Königs und des Erzbischofs von Mainz zu Verhandlungen zusammen, und schon damals gedieh der Ausgleich zwischen den beiden Fürsten bis au einem Präliminarvertrag (s. nr. 80) oder vielmehr mehreren Präliminarverträgen (s. Anm. zu nr. 81). Es wird uns aber glaubwürdig berichtet (s. nr. 100), daß der Erzbischof und der Markgraf von Baden nur gemeinsam und gleich- 30 zeitig sich mit dem Könige aussöhnen wollten, und zu dieser gleichzeitigen Aussöhnung kam es dann auf dem Speierer Tage. Hier haben wir deshalb auch die bezüglichen Urkunden alle vereinigt. Bei Ordnung der Streitigkeiten des Königs mit den beiden Fürsten wurde anscheinend absichtlich eine gewisse Gleichförmigkeit beobachtet. Aus der Absicht, diese Gleichförmigkeit zu wahren, ist es wenigstens wol zu erklären, daß der 35 König und der Erzbischof die Entscheidung aller ihrer Zwistigkeiten dem Erzbischof von Köln übertrugen, obgleich sie sich schon über bestimmte Verträge geeinigt hatten. Der zu Speier am 30. Januar ergangene Schiedspruch des Kölners (nr. 81) lautete dann auch im wesentlichen nur dahin, daß diese Präliminarverträge in Kraft treten sollten; nur über Bau und Zoll von Höchst traf er eine besondere Bestimmung, die möglicher- 40 weise in den (uns z. Th. unbekannten) Präliminarverträgen nicht enthalten war, s. Anm. zu nr. 82 art. 2. Am 28. Februar wurden dann auf Grund der Präliminarverträge vom 19 Dec. (nr. 80 etc.) und des Schiedspruches vom 30. Januar (nr. 81) die Ur- kunden (nr. 82�87) zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof gewechselt. Dieser Auf- schub von 4 Wochen ist vielleicht so zu erklären, daß Erzb. Johann erst die Sicherheit 45 haben wollte, daß auch Mf. Bernhard zum wirklichen Austrag seiner Klagen kommen
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o 1 e << 1 2 o 25 8 o werde. — Von den Klageartikeln, welche Kónig und Erzbischof auf dem Mainger Reichs- tag im Januar 1406 vorgebracht hatten (s. nr. 11. 12), wurden viele und zwar einige der śnteressantesten, wie die Erzkanzler- und die Judensteuerfrage in. dem. Sühnevertrage gar nicht berührt; man ließ sie wol in der Schwebe, d. h. beide Parteien verzichteten wol darauf, ihre Ansprüche zur Zeit weiter zu verfolgen, ohne sie doch aufzugeben. Der im Augenblick praktisch wichtigste Streitpunkt war vielleicht der um den Zoll und das Befestigungsrecht zu Höchst. Hierin erreichte der Erzbischof nachträglich durch Ver- qfündung seitens des Königs was ihm der Schiedspruch und der Vertrag vom 28. Februar noch entzog, s. Anm. zu пт. 82 art. 3. Am interessantesten aber ist für uns, zu sehen, wie über die Forderung des Königs, daß ohne seine Zustimmung kein Bündnis geschlossen werden dürfe und daß der Marbacher Bund sich auflösen müsse, entschieden wurde. K. Ruprecht erreichte nicht Auflösung des Bundes, wol aber das Versprechen Erzb. Johanns, den Bund nicht zu verlängern, niemanden mehr aufzunehmen, und ihm ein Mitgliederverzeichnis zu geben. Was die prinzipielle Forderung des Königs anlangte, so versprach der Erzbischof, künftig kein Bündnis ohne Bewilligung des Königs und seines Sohnes zu schließen, S. nr. 85. Der Anspruch K. Ruprechts, daß er als König um Erlaubnis gefragt werden müsse, ist damit durchaus nicht zugestanden, sondern im Gegentheil abgewiesen. Das zeigt sich schon darin, daß das Versprechen auch gegenüber Ruprechts Söhnen gilt, also nicht dem König sondern dem Kurpfälgischen Hause ge- leistet wird. Noch deutlicher aber tritt dieß darin hervor, daß K. Ruprecht dem Erz- bischof das Gegenversprechen gibt, ohne seine Bewilligung keinerlei Bündnis mit Herren oder Städten zu machen. In der wichtigen Frage des Bündnisrechtes der Reichsstände, von deren Bedeutung in der Einleitung zu den Vermittlungstagen lit. B die Rede war, begeichnet die Sühne zwischen Ruprecht ‘und Johann also eine offenbare Niederlage des Kónigthums, die dadurch nicht ausgeglichen wurde, daß der Erzbischof dem König als Pfalegrafen vertragsmüffig zusicherle, was er ihm als sein kónigliches Recht verweigerte. — Zur Bekráftigung und Sicherung der Sühne wurde, wie das so oft geschah, auch gleich ein Bündnisvertrag geschlossen, s. mr. 86. 87. Damit waren die Städte des Mar- bacher Bundes, obschon Johann dabei den Bund für die Zeit seines Bestehens ausnahm, anscheinend besonders unzufrieden, s. mr. 100, und Johann selbst soll moch 4n Speier mit großer Entriistung dem Gerücht, daß ein solcher Vertrag zwischen ihm und Ruprecht vereinbart sei, entgegengetreten sein, Ss. ebendort. Ist dieser Bericht, wie anzumehmen, wahrheitsgetreu, so zeigt sich darin am deutlichsten, daß Johanns Abkommen mit dem | Kómig eine Treulosigkeit gegen seine Bundesgenossen war. Und wie er diese täuschte, a 8 4 o 45 so betrog er auch den König. Das eben gegebene Versprechen nahm er sofort Gelegen- heit zu brechen, s. lit. H, und seine ganze Politik während der nächsten Jahre beweist wol zur Genüge, daß er an cine dauernde Aussöhnung mit dem König nicht dachte. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93, Mf. Bernhard von Baden und K. Ruprecht einigten sich am demselben Tage, an dem der Erzbischof von Köln seinen Schiedspruch zwischen K. Ruprecht und Ereb. Johann fällte, am 30. Januar, dahin, die Entscheidung ihrer Streitigkeiten dem Erz- bischof von Kóln anheimzustellen, s. nr. 89. Die Verhandlungen die auf dem Tage zu die cifrige Vermittlungsthitigkeit, die der Ersbischof von Köln dort. entwickelte, (s. nr. 100), werden sich besonders auf das Verhálimis des Markgrafen zum Kónige bezogen haben; denn Johann und Ruprecht hatten sich ja schon vorher im der Hauptsache verständigt, und die Ratifikation ihrer Sühne hieng wur noch vom Aus- i chen, Bernhard. und. Ruprecht ab. — Wir haben hier auch die Schiedsprüche die der Erzbischof von. Kóln àm Verfolg des zw Speier auf ihn genommenen p. Speier geführt wurden, gleich gwis angereiht ,
o 1 e << 1 2 o 25 8 o werde. — Von den Klageartikeln, welche Kónig und Erzbischof auf dem Mainger Reichs- tag im Januar 1406 vorgebracht hatten (s. nr. 11. 12), wurden viele und zwar einige der śnteressantesten, wie die Erzkanzler- und die Judensteuerfrage in. dem. Sühnevertrage gar nicht berührt; man ließ sie wol in der Schwebe, d. h. beide Parteien verzichteten wol darauf, ihre Ansprüche zur Zeit weiter zu verfolgen, ohne sie doch aufzugeben. Der im Augenblick praktisch wichtigste Streitpunkt war vielleicht der um den Zoll und das Befestigungsrecht zu Höchst. Hierin erreichte der Erzbischof nachträglich durch Ver- qfündung seitens des Königs was ihm der Schiedspruch und der Vertrag vom 28. Februar noch entzog, s. Anm. zu пт. 82 art. 3. Am interessantesten aber ist für uns, zu sehen, wie über die Forderung des Königs, daß ohne seine Zustimmung kein Bündnis geschlossen werden dürfe und daß der Marbacher Bund sich auflösen müsse, entschieden wurde. K. Ruprecht erreichte nicht Auflösung des Bundes, wol aber das Versprechen Erzb. Johanns, den Bund nicht zu verlängern, niemanden mehr aufzunehmen, und ihm ein Mitgliederverzeichnis zu geben. Was die prinzipielle Forderung des Königs anlangte, so versprach der Erzbischof, künftig kein Bündnis ohne Bewilligung des Königs und seines Sohnes zu schließen, S. nr. 85. Der Anspruch K. Ruprechts, daß er als König um Erlaubnis gefragt werden müsse, ist damit durchaus nicht zugestanden, sondern im Gegentheil abgewiesen. Das zeigt sich schon darin, daß das Versprechen auch gegenüber Ruprechts Söhnen gilt, also nicht dem König sondern dem Kurpfälgischen Hause ge- leistet wird. Noch deutlicher aber tritt dieß darin hervor, daß K. Ruprecht dem Erz- bischof das Gegenversprechen gibt, ohne seine Bewilligung keinerlei Bündnis mit Herren oder Städten zu machen. In der wichtigen Frage des Bündnisrechtes der Reichsstände, von deren Bedeutung in der Einleitung zu den Vermittlungstagen lit. B die Rede war, begeichnet die Sühne zwischen Ruprecht ‘und Johann also eine offenbare Niederlage des Kónigthums, die dadurch nicht ausgeglichen wurde, daß der Erzbischof dem König als Pfalegrafen vertragsmüffig zusicherle, was er ihm als sein kónigliches Recht verweigerte. — Zur Bekráftigung und Sicherung der Sühne wurde, wie das so oft geschah, auch gleich ein Bündnisvertrag geschlossen, s. mr. 86. 87. Damit waren die Städte des Mar- bacher Bundes, obschon Johann dabei den Bund für die Zeit seines Bestehens ausnahm, anscheinend besonders unzufrieden, s. mr. 100, und Johann selbst soll moch 4n Speier mit großer Entriistung dem Gerücht, daß ein solcher Vertrag zwischen ihm und Ruprecht vereinbart sei, entgegengetreten sein, Ss. ebendort. Ist dieser Bericht, wie anzumehmen, wahrheitsgetreu, so zeigt sich darin am deutlichsten, daß Johanns Abkommen mit dem | Kómig eine Treulosigkeit gegen seine Bundesgenossen war. Und wie er diese täuschte, a 8 4 o 45 so betrog er auch den König. Das eben gegebene Versprechen nahm er sofort Gelegen- heit zu brechen, s. lit. H, und seine ganze Politik während der nächsten Jahre beweist wol zur Genüge, daß er an cine dauernde Aussöhnung mit dem König nicht dachte. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93, Mf. Bernhard von Baden und K. Ruprecht einigten sich am demselben Tage, an dem der Erzbischof von Köln seinen Schiedspruch zwischen K. Ruprecht und Ereb. Johann fällte, am 30. Januar, dahin, die Entscheidung ihrer Streitigkeiten dem Erz- bischof von Kóln anheimzustellen, s. nr. 89. Die Verhandlungen die auf dem Tage zu die cifrige Vermittlungsthitigkeit, die der Ersbischof von Köln dort. entwickelte, (s. nr. 100), werden sich besonders auf das Verhálimis des Markgrafen zum Kónige bezogen haben; denn Johann und Ruprecht hatten sich ja schon vorher im der Hauptsache verständigt, und die Ratifikation ihrer Sühne hieng wur noch vom Aus- i chen, Bernhard. und. Ruprecht ab. — Wir haben hier auch die Schiedsprüche die der Erzbischof von. Kóln àm Verfolg des zw Speier auf ihn genommenen p. Speier geführt wurden, gleich gwis angereiht ,
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104 Tag zu Speier im Januar 1407. Anlasses fällte. Die Streitfragen sind vorwiegend territorialer Natur, und es kommt nicht, wie zwischen König und Mainzer Erzbischof, zu Verträgen von reichsgeschicht- lichem Interesse. Wegen ihres formellen Zusammenhangs aber mit den letzteren konnten sie nicht gut weggelassen werden. Der eigenthümliche Charakter der Regierungszeit K. Ruprechts bringt es ja überhaupt mit sich, daß manches von uns aufgenommen wer- den muss, was wir lieber weggelassen hätten, wenn nur das übrige, wenn nur die Reichs- tage dann verständlich blieben. Man würde aber irren, wenn man glaubte und befürch- tete, daß die nachfolgenden Regierungen in derselben Weise behandelt werden sollen. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. Gegen Ende des Jahres 1406 beginnen wider die nun immer mehr sich vordrängen- 10 den Klagen über die Verschlechterung der Goldmünze, s. Anm. zu nr. 94. Von Köln gieng der Vorschlag aus, die Städte Köln Mainz Worms Speier und Frankfurt sollten Gesandte auf den Speierer Fürstentag schicken, um dort diese Miswirthschaft zur Sprache zu bringen, s. nr. 94. Frankfurt zeigte sich diesem Vorschlage geneigt, setzte dabei aber anscheinend voraus, daß der König in Speier persönlich zugegen sein werde (s. nr. 96), was nicht der Fall war. -Die Zeit zur Vorbereitung war auch recht knapp be- messen (s. ebendort), und zu dem von Köln empfohlenen gemeinsamen Vorgehen der genannten Städte kam es wol aus diesem Grunde auf dem Speierer Tage offenbar nicht. Die Frankfurter hatten keine eigentliche Gesandtschaft dort, sondern nur den Stadt- schreiber, und auch diesen, so viel man sieht, nicht der Münze wegen, s. nr. 102 art. 2. 20 Mains und Worms fehlten anscheinend ganz, s. Anm. zu nr. 75. Man würde nun gar nicht mit Sicherheit sagen können, ob die Münzfrage in Speier überhaupt zur Erwähnung kam, wenn nicht die kurze Notiz erhalten wäre, daß einé undatierte Kurkölnische Münzordnung, die hier unter nr. 97 abgedruckt wird, durch die Straßburger Gesandten von unserem Speierer Tage nach Hause mitgebracht wurde. 25 Das Aktenstück ist mit der entsprechenden Verordnung der Stadt Köln nr. 98 zusammen auch im Frankfurter Archive vorhanden, und es ist in den Besitz der Frankfurter gewißs bei derselben Gelegenheit durch Vermittlung ihres in Speier anwesenden Stadt- schreibers gekommen. Man wird dann weiter schließen dürfen, daß Köln sehr wahr- scheinlich in Speier eine Gesandtschaft hatte und dort für eine Neuordnung des Gold- 30 münzwesens im Sinne dieser Verordnungen Anhänger zu gewinnen suchte; denn, daß zu diesen Verordnungen nicht der Erzbischof sondern die Stadt die Anregung gegeben hatte, ist in beiden Stücken nr. 97 und nr. 98 gesagt, und, da gerade Köln die Münzfrage beiden Documente als das Werk erörtert haben wollte, so wird man die Verbreitung der stadtkölnischer Gesandten zu betrachten haben. — Der Inhalt der beiden Verordnungen s5 ist besonders dadurch interessant, daß darin zum ersten mal der Münzfuß, zu dem die Rheinischen Kurfürsten vertragsmäßtig noch bis zum Jahre 1414 verpflichtet waren, prinzipiell aufgegeben und der Feingehalt von 221/2 auf 22 Karat herabgesetzt ist, wäh- rend das Gewicht von 66 auf die Mark allerdings noch beibehalten werden sollte. Die eingerissene Münzverschlechterung ganz rückgängig machen und den Vertragsmünzfußt behaupten zu wollen, schien den Kölnern offenbar ein aussichtsloses Beginnen, und lieber wollten sie eine gewisse Verringerung des Guldenwerthes vertragsmästig zugestanden sehen, wenn die neue Vertragsvorschrift nur wirklich beobachtet wurde. Zunächst sollte der Kölner Erzbischof allein in diesem Sinne vorgehen; dann, so erwarteten sie augenschein- lich (s. nr. 97 art. 4 und nr. 98 art. 2), würden die übrigen Kurfürsten seinem Bei- spiele folgen. Bemerkenswerth ist, daß bei den Verhandlungen des Jahres 1409 dieser Gedanke, den Guldenfuß auf 1/66 Mark und 22 Karat zu bemessen, allgemeine An- nahme fand, bei den Städten und dem Könige ebenso wie bei den Kurfürsten, s. Münz- 15 40 45
104 Tag zu Speier im Januar 1407. Anlasses fällte. Die Streitfragen sind vorwiegend territorialer Natur, und es kommt nicht, wie zwischen König und Mainzer Erzbischof, zu Verträgen von reichsgeschicht- lichem Interesse. Wegen ihres formellen Zusammenhangs aber mit den letzteren konnten sie nicht gut weggelassen werden. Der eigenthümliche Charakter der Regierungszeit K. Ruprechts bringt es ja überhaupt mit sich, daß manches von uns aufgenommen wer- den muss, was wir lieber weggelassen hätten, wenn nur das übrige, wenn nur die Reichs- tage dann verständlich blieben. Man würde aber irren, wenn man glaubte und befürch- tete, daß die nachfolgenden Regierungen in derselben Weise behandelt werden sollen. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. Gegen Ende des Jahres 1406 beginnen wider die nun immer mehr sich vordrängen- 10 den Klagen über die Verschlechterung der Goldmünze, s. Anm. zu nr. 94. Von Köln gieng der Vorschlag aus, die Städte Köln Mainz Worms Speier und Frankfurt sollten Gesandte auf den Speierer Fürstentag schicken, um dort diese Miswirthschaft zur Sprache zu bringen, s. nr. 94. Frankfurt zeigte sich diesem Vorschlage geneigt, setzte dabei aber anscheinend voraus, daß der König in Speier persönlich zugegen sein werde (s. nr. 96), was nicht der Fall war. -Die Zeit zur Vorbereitung war auch recht knapp be- messen (s. ebendort), und zu dem von Köln empfohlenen gemeinsamen Vorgehen der genannten Städte kam es wol aus diesem Grunde auf dem Speierer Tage offenbar nicht. Die Frankfurter hatten keine eigentliche Gesandtschaft dort, sondern nur den Stadt- schreiber, und auch diesen, so viel man sieht, nicht der Münze wegen, s. nr. 102 art. 2. 20 Mains und Worms fehlten anscheinend ganz, s. Anm. zu nr. 75. Man würde nun gar nicht mit Sicherheit sagen können, ob die Münzfrage in Speier überhaupt zur Erwähnung kam, wenn nicht die kurze Notiz erhalten wäre, daß einé undatierte Kurkölnische Münzordnung, die hier unter nr. 97 abgedruckt wird, durch die Straßburger Gesandten von unserem Speierer Tage nach Hause mitgebracht wurde. 25 Das Aktenstück ist mit der entsprechenden Verordnung der Stadt Köln nr. 98 zusammen auch im Frankfurter Archive vorhanden, und es ist in den Besitz der Frankfurter gewißs bei derselben Gelegenheit durch Vermittlung ihres in Speier anwesenden Stadt- schreibers gekommen. Man wird dann weiter schließen dürfen, daß Köln sehr wahr- scheinlich in Speier eine Gesandtschaft hatte und dort für eine Neuordnung des Gold- 30 münzwesens im Sinne dieser Verordnungen Anhänger zu gewinnen suchte; denn, daß zu diesen Verordnungen nicht der Erzbischof sondern die Stadt die Anregung gegeben hatte, ist in beiden Stücken nr. 97 und nr. 98 gesagt, und, da gerade Köln die Münzfrage beiden Documente als das Werk erörtert haben wollte, so wird man die Verbreitung der stadtkölnischer Gesandten zu betrachten haben. — Der Inhalt der beiden Verordnungen s5 ist besonders dadurch interessant, daß darin zum ersten mal der Münzfuß, zu dem die Rheinischen Kurfürsten vertragsmäßtig noch bis zum Jahre 1414 verpflichtet waren, prinzipiell aufgegeben und der Feingehalt von 221/2 auf 22 Karat herabgesetzt ist, wäh- rend das Gewicht von 66 auf die Mark allerdings noch beibehalten werden sollte. Die eingerissene Münzverschlechterung ganz rückgängig machen und den Vertragsmünzfußt behaupten zu wollen, schien den Kölnern offenbar ein aussichtsloses Beginnen, und lieber wollten sie eine gewisse Verringerung des Guldenwerthes vertragsmästig zugestanden sehen, wenn die neue Vertragsvorschrift nur wirklich beobachtet wurde. Zunächst sollte der Kölner Erzbischof allein in diesem Sinne vorgehen; dann, so erwarteten sie augenschein- lich (s. nr. 97 art. 4 und nr. 98 art. 2), würden die übrigen Kurfürsten seinem Bei- spiele folgen. Bemerkenswerth ist, daß bei den Verhandlungen des Jahres 1409 dieser Gedanke, den Guldenfuß auf 1/66 Mark und 22 Karat zu bemessen, allgemeine An- nahme fand, bei den Städten und dem Könige ebenso wie bei den Kurfürsten, s. Münz- 15 40 45
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Einleitung. 105 tage von 1409. — Was nun den Charakter unserer beiden Aktenstücke nr. 97 und 98 anlangt, so fragt sich noch, ob wir sic als Entwürfe oder als wirklich ausgefertigte Ur- kunden zu betrachten haben. Daß beiden das Datum fehlt, spricht stark für erstere Annahme, ohne völlig zu entscheiden. Der Brief Kölns vom 12 Januar nr. 94 zeigt jedenfalls, daß damals diese Verordnungen noch nicht zu Recht bestanden, da Köln noch den Bopparder Vertrag vom 5 Merz 1404 als maßgebend und 221/2 Karat als gesetz- lichen Feingehalt betrachtet. Da der Grundgedanke der beiden Verordnungen in diesem Briefe vom 12 Januar mit keinem Worte angedeutet ist, so folgt ferner mit Wahr- scheinlichkeit, wenn auch nicht mit voller Gewißsheit, daß dieselben auch als Entwürfe 10 damals noch nicht existierten, also erst ganz kurz vor dem Speierer Tage entstanden sind. Dem wird man dann hinzufügen dürfen, daß sie wahrscheinlich auch noch Ent- würfe waren, als sie in Speier datumslos den Vertretern Straßburgs und Frankfurts, vielleicht auch noch anderen Theilnchmern der Versammlung mitgetheilt wurden. Ob sie nachher noch zur Ausfertigung gelangten, bleibt dabei zweifelhaft. Geschah dieß, ohne 15 daß die übrigen Kurfürsten und der König ausdrücklich zustimmten, so war es eine Verletzung des Bopparder Vertrages von 1404 und des königlichen Münzgesetzes von 1402. Daßt um die Zeit des Speierer Tages beim Könige Klagen über das Münzwesen cinliefen, scheint auch daraus hervorzugehen, daß im Februar seine Räthe nach Frank- 20 furt kamen und Vorschläge zur Umgestaltung desselben überbrachten, s. nr. 99. Aus dem Frühjahr 1407 haben wir eine vereinzelte Spur von Verhandlungen über Goldmünze im Kreise der Marbacher Verbündeten, s. nr. 126 art. 7. 7a. — Für das weitere ist auf den Bacheracher Tag vom Juli 1408 zu verweisen. 5 F. Briefe vom Tage nr. 100-101. Von hohem Interesse ist der hier zum ersten mal veröffentlichte Straßburger Ge- sandtschaftsbericht nr. 100. Wie man ihn zu verwerthen hat, ist schon unter lit. AC D in der Hauptsache gezeigt, und es soll hier nur noch die sich aus ihm ergebende Präsenz- liste zusammengestellt werden. Anwesend waren nach nr. 100 in Speier: Räthe K. Ruprechts, Erzb. Friderich von Köln, Erzb. Johann von Mainz, Mf. Bernhard von Baden, Räthe Gf. Eberhards von Wirtemberg, Gesandte Straßburgs und Gesandte der [Schwäbischen] Städte. Diese Liste wird ziemlich vollständig sein. Ob man nach nr. 107 art. 1 an- nehmen darf, daß Heinrich Toppler (als Vertreter Rotenburgs) und Burggraf Fride- rich von Nürnberg in Speier waren, geben wir der Erwägung des Benutzers anheim. Räthe Hzg. Ludwigs von Baiern darf man als anwesend vermuthen, s. weiter unten unter lit. H. Speierer Rathsherren werden wol nicht nur sich mit den Straßburger Gesandten (s. Anm. zu nr. 75) besprochen, sondern überhaupt an den Verhandlungen des Tages theilgenommen haben. Mainz und Worms, welche letztere Stadt doch dem Marbacher Bunde angehörte, waren dagegen anscheinend nicht vertreten, s. Anm. zu nr. 75. Den Frankfurter Stadtschreiber haben wir schon unter lit. E erwähnt, cbenso 40 die Wahrscheinlichkeit, daß Köln Gesandte in Speier hatte. Vielleicht war auch eine Nördlinger Gesandtschaft dort anwesend, s. gleich unter lit. G. Der Brief des Markgrafen von Baden nr. 101 zeigt, daß die Versammlung länger dauerte als der Markgraf erwartet hatte; sie war am 23 bezw. 24 Januar er- öffnet und schloß frühestens am 30 Januar, aber auch kaum viel später als an diesem 45 Tage, s. nr. 81. 89. Die Verhandlungsgegenstände des Tages haben wir schon zu Beginn dieser Ein- leitung aufgeführt. Zu erwähnen wäre nur noch, daß die Straßburger Gesandten da- mals in Speier den Versuch machten, den Streit der Schwäbischen und der Rheinischen Deutsche Reichstags-Akten VI. 30 35 25 14
Einleitung. 105 tage von 1409. — Was nun den Charakter unserer beiden Aktenstücke nr. 97 und 98 anlangt, so fragt sich noch, ob wir sic als Entwürfe oder als wirklich ausgefertigte Ur- kunden zu betrachten haben. Daß beiden das Datum fehlt, spricht stark für erstere Annahme, ohne völlig zu entscheiden. Der Brief Kölns vom 12 Januar nr. 94 zeigt jedenfalls, daß damals diese Verordnungen noch nicht zu Recht bestanden, da Köln noch den Bopparder Vertrag vom 5 Merz 1404 als maßgebend und 221/2 Karat als gesetz- lichen Feingehalt betrachtet. Da der Grundgedanke der beiden Verordnungen in diesem Briefe vom 12 Januar mit keinem Worte angedeutet ist, so folgt ferner mit Wahr- scheinlichkeit, wenn auch nicht mit voller Gewißsheit, daß dieselben auch als Entwürfe 10 damals noch nicht existierten, also erst ganz kurz vor dem Speierer Tage entstanden sind. Dem wird man dann hinzufügen dürfen, daß sie wahrscheinlich auch noch Ent- würfe waren, als sie in Speier datumslos den Vertretern Straßburgs und Frankfurts, vielleicht auch noch anderen Theilnchmern der Versammlung mitgetheilt wurden. Ob sie nachher noch zur Ausfertigung gelangten, bleibt dabei zweifelhaft. Geschah dieß, ohne 15 daß die übrigen Kurfürsten und der König ausdrücklich zustimmten, so war es eine Verletzung des Bopparder Vertrages von 1404 und des königlichen Münzgesetzes von 1402. Daßt um die Zeit des Speierer Tages beim Könige Klagen über das Münzwesen cinliefen, scheint auch daraus hervorzugehen, daß im Februar seine Räthe nach Frank- 20 furt kamen und Vorschläge zur Umgestaltung desselben überbrachten, s. nr. 99. Aus dem Frühjahr 1407 haben wir eine vereinzelte Spur von Verhandlungen über Goldmünze im Kreise der Marbacher Verbündeten, s. nr. 126 art. 7. 7a. — Für das weitere ist auf den Bacheracher Tag vom Juli 1408 zu verweisen. 5 F. Briefe vom Tage nr. 100-101. Von hohem Interesse ist der hier zum ersten mal veröffentlichte Straßburger Ge- sandtschaftsbericht nr. 100. Wie man ihn zu verwerthen hat, ist schon unter lit. AC D in der Hauptsache gezeigt, und es soll hier nur noch die sich aus ihm ergebende Präsenz- liste zusammengestellt werden. Anwesend waren nach nr. 100 in Speier: Räthe K. Ruprechts, Erzb. Friderich von Köln, Erzb. Johann von Mainz, Mf. Bernhard von Baden, Räthe Gf. Eberhards von Wirtemberg, Gesandte Straßburgs und Gesandte der [Schwäbischen] Städte. Diese Liste wird ziemlich vollständig sein. Ob man nach nr. 107 art. 1 an- nehmen darf, daß Heinrich Toppler (als Vertreter Rotenburgs) und Burggraf Fride- rich von Nürnberg in Speier waren, geben wir der Erwägung des Benutzers anheim. Räthe Hzg. Ludwigs von Baiern darf man als anwesend vermuthen, s. weiter unten unter lit. H. Speierer Rathsherren werden wol nicht nur sich mit den Straßburger Gesandten (s. Anm. zu nr. 75) besprochen, sondern überhaupt an den Verhandlungen des Tages theilgenommen haben. Mainz und Worms, welche letztere Stadt doch dem Marbacher Bunde angehörte, waren dagegen anscheinend nicht vertreten, s. Anm. zu nr. 75. Den Frankfurter Stadtschreiber haben wir schon unter lit. E erwähnt, cbenso 40 die Wahrscheinlichkeit, daß Köln Gesandte in Speier hatte. Vielleicht war auch eine Nördlinger Gesandtschaft dort anwesend, s. gleich unter lit. G. Der Brief des Markgrafen von Baden nr. 101 zeigt, daß die Versammlung länger dauerte als der Markgraf erwartet hatte; sie war am 23 bezw. 24 Januar er- öffnet und schloß frühestens am 30 Januar, aber auch kaum viel später als an diesem 45 Tage, s. nr. 81. 89. Die Verhandlungsgegenstände des Tages haben wir schon zu Beginn dieser Ein- leitung aufgeführt. Zu erwähnen wäre nur noch, daß die Straßburger Gesandten da- mals in Speier den Versuch machten, den Streit der Schwäbischen und der Rheinischen Deutsche Reichstags-Akten VI. 30 35 25 14
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106 Städte über die Hälfte der von den Rheinischen Städten im Jahre 1389 dem Pfalz- grafen zuerkannten und dann auch gezahlten 60000 fl. beizulegen, woran sich noch weitere Verhandlungen anschlossen, s. Anm. zu nr. 75 und nr. 114 art. 6. Tag zu Speier im Januar 1407. G. Städtische Kosten nr. 102. Als eigene Nummer bringen wir hier allein Frankfurter Kosten. Man sieht aus ihnen (s. art. 1), wie die Städte Mainz und Frankfurt sich für den friedlichen Aus- trag der Streitigkeiten interessierten. Wenn trotzdem Frankfurt nur einen Schreiber in Speier hatte (s. art. 2), so kann man wol mit Sicherheit daraus schließen, daß K. Ruprecht nicht wie im Mai 1406 auch außerbündische Reichsstände zu dem Vermittlungs- tage eingeladen hatte. — Es hat daher mit der Anberaumung und Verlegung des Speierer Tages vermuthlich nichts zu thun, wenn Ende 1406 oder Anfang 14071 in der Augsburger Baurechnung item 1 guldin dez kûnigs potten, und im Januar 1407? ebendort item 4 lb. dn. umb wein geschenkt dez küngs pottschaft eingetragen ist. Da dieß aber die einzigen Posten der Baurechnung sind, die allenfalls mit dem Tage in Verbindung ge- bracht werden könnten, so sollten sie doch erwähnt werden. — In Speier waren auch Nördlinger Gesandte zugegen, aber wol nur zufällig. Im Rechenbuch von 1406 des Nördlinger Stadtarchivs findet man unter der Rubrik reitgelt folgenden Eintrag: item 221/2 gulden Cünrat Mangolt und dem statschriber gen Haidelberg und Spir zû dem kûnge und 3 gulden und 4 lb. schribern procuratoribus pfiffern und torwarten. Das Rechnungsjahr beginnt in den Nördlinger Rechenbüchern um Georgii [April 23], unser Posten ist der 54 von 65 der Rubrik reitgelt, das führt auf den Februar als Zeit der Eintragung. Da die Gesandten zum Könige nach Heidelberg und Speier gehen, werden sie auf dem Speierer Tage von Ende Januar anwesend gewesen sein. Der König selbst war damals freilich nicht in Speier, aber so braucht man die Notiz des Rechen- buches auch nicht zu verstehen. Ob die Gesandtschaft sonst etwas mit dem Tage zu 25 thun hat, ist freilich sehr fraglich; vielleicht sollte sie ausschließlich Nördlinger An- gelegenheiten beim Könige betreiben. Als Posten 32, also wol circa Oktober 1406 ein- getragen, geht dem obigen voran: item 6 gulden und 1 lb. dem statschriber gen Haidel- berg und 2 gulden 3 lb. in die cantzli torwarten botenlon etc. 10 15 20 5 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den 3o Marbacher Bund nr. 103-127. Von der Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern-Ingolstadt in den Marbacher Bund war schon Anfang Januar 1407 oder früher die Rede, s. nr. 79; doch wurde damals alles weitere auf den Speierer Tag verschoben. Hier kam zugleich auch die Aufnahme Rotenburgs zur Sprache, s. nr. 107. Wie der weitere Verlauf zeigt, gelangte man in Speier zu keinem endgiltigen Beschluß, die Bedingungen der Aufnahme blieben zweifel- haft, aber die Verhandlungen waren doch so weit gefördert, daß die beiden Aufnahme- urkunden bei den Mitgliedern des Bundes zur Besigelung herumgeschickt wurden. Da aber stellten sich Schwierigkeiten ein. Die Gesandten Straßburgs und der Schwäbischen Städte hatten die Sache in Speier offenbar ad referendum genommen; Straßburg besigelte 40 35 1 Der Posten steht in der Rubrik legationes nostre der Baurechnung von 1406 (Augsburg Stadtarchiv) unter dem letzten Titel in voluntate [Okt. 24], omnium sanctorum [Nov. 1] gegen Ende; die Baurechnung von 1407 beginnt mit esto mihi [1407 Febr. 6]. 2 Der Posten steht in der Rubrik generalia der Baurechnung von 1406 unter dem letzten Titel in excelso throno [1407 Jan. 9], omnis terra [Jan. 16]. 45
106 Städte über die Hälfte der von den Rheinischen Städten im Jahre 1389 dem Pfalz- grafen zuerkannten und dann auch gezahlten 60000 fl. beizulegen, woran sich noch weitere Verhandlungen anschlossen, s. Anm. zu nr. 75 und nr. 114 art. 6. Tag zu Speier im Januar 1407. G. Städtische Kosten nr. 102. Als eigene Nummer bringen wir hier allein Frankfurter Kosten. Man sieht aus ihnen (s. art. 1), wie die Städte Mainz und Frankfurt sich für den friedlichen Aus- trag der Streitigkeiten interessierten. Wenn trotzdem Frankfurt nur einen Schreiber in Speier hatte (s. art. 2), so kann man wol mit Sicherheit daraus schließen, daß K. Ruprecht nicht wie im Mai 1406 auch außerbündische Reichsstände zu dem Vermittlungs- tage eingeladen hatte. — Es hat daher mit der Anberaumung und Verlegung des Speierer Tages vermuthlich nichts zu thun, wenn Ende 1406 oder Anfang 14071 in der Augsburger Baurechnung item 1 guldin dez kûnigs potten, und im Januar 1407? ebendort item 4 lb. dn. umb wein geschenkt dez küngs pottschaft eingetragen ist. Da dieß aber die einzigen Posten der Baurechnung sind, die allenfalls mit dem Tage in Verbindung ge- bracht werden könnten, so sollten sie doch erwähnt werden. — In Speier waren auch Nördlinger Gesandte zugegen, aber wol nur zufällig. Im Rechenbuch von 1406 des Nördlinger Stadtarchivs findet man unter der Rubrik reitgelt folgenden Eintrag: item 221/2 gulden Cünrat Mangolt und dem statschriber gen Haidelberg und Spir zû dem kûnge und 3 gulden und 4 lb. schribern procuratoribus pfiffern und torwarten. Das Rechnungsjahr beginnt in den Nördlinger Rechenbüchern um Georgii [April 23], unser Posten ist der 54 von 65 der Rubrik reitgelt, das führt auf den Februar als Zeit der Eintragung. Da die Gesandten zum Könige nach Heidelberg und Speier gehen, werden sie auf dem Speierer Tage von Ende Januar anwesend gewesen sein. Der König selbst war damals freilich nicht in Speier, aber so braucht man die Notiz des Rechen- buches auch nicht zu verstehen. Ob die Gesandtschaft sonst etwas mit dem Tage zu 25 thun hat, ist freilich sehr fraglich; vielleicht sollte sie ausschließlich Nördlinger An- gelegenheiten beim Könige betreiben. Als Posten 32, also wol circa Oktober 1406 ein- getragen, geht dem obigen voran: item 6 gulden und 1 lb. dem statschriber gen Haidel- berg und 2 gulden 3 lb. in die cantzli torwarten botenlon etc. 10 15 20 5 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den 3o Marbacher Bund nr. 103-127. Von der Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern-Ingolstadt in den Marbacher Bund war schon Anfang Januar 1407 oder früher die Rede, s. nr. 79; doch wurde damals alles weitere auf den Speierer Tag verschoben. Hier kam zugleich auch die Aufnahme Rotenburgs zur Sprache, s. nr. 107. Wie der weitere Verlauf zeigt, gelangte man in Speier zu keinem endgiltigen Beschluß, die Bedingungen der Aufnahme blieben zweifel- haft, aber die Verhandlungen waren doch so weit gefördert, daß die beiden Aufnahme- urkunden bei den Mitgliedern des Bundes zur Besigelung herumgeschickt wurden. Da aber stellten sich Schwierigkeiten ein. Die Gesandten Straßburgs und der Schwäbischen Städte hatten die Sache in Speier offenbar ad referendum genommen; Straßburg besigelte 40 35 1 Der Posten steht in der Rubrik legationes nostre der Baurechnung von 1406 (Augsburg Stadtarchiv) unter dem letzten Titel in voluntate [Okt. 24], omnium sanctorum [Nov. 1] gegen Ende; die Baurechnung von 1407 beginnt mit esto mihi [1407 Febr. 6]. 2 Der Posten steht in der Rubrik generalia der Baurechnung von 1406 unter dem letzten Titel in excelso throno [1407 Jan. 9], omnis terra [Jan. 16]. 45
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Einleitung. 107 nun zwar die Urkunde für Rotenburg und sandte sie den Schwäbischen Städten zu, diese aber wollten erst eine Versammlung halten, und die Aufnahmeurkunde für Hzg. Ludwig nahm schon Straßburg Anstoß zu besigeln, s. nr. 111. Die Städte hatten Be- denken wegen der Verpflichtung Hilfe zu leisten, und ihnen schloß sich der Graf von Wirtemberg an. Man schlug vor, daß erstens die beiden neu aufzunehmenden Mit- glieder (wie es auch der Bundesurkunde entsprach) nicht in ihren alten Kriegen unter- stützt würden, und daß zweitens auch bei neu entstehenden Streitigkeiten ihr Recht, Hilfe zu verlangen, in näher angegebener Weise beschränkt würde, s. nr. 114 art. 1. Die letztere Bestimmung gieng nicht durch, auch die andere machte Schwierigkeiten (s. nr. 117), wurde aber als besondere Klausel in die Beitrittsurkunde noch extra, wenn auch mit Beziehung auf die ursprüngliche Bundesurkunde, eingefügt, s. nr. 104. 106. Die Veranlassung dazu kann man beim Herzog wol in seinen Streitigkeiten mit seinen Vettern den Baierischen Herzögen finden. Bei Rotenburg haben wir bestimmte Nach- richt, daß das Verhältnis der Stadt zum Burggrafen Friderich von Nürnberg Ursache der Schwierigkeiten war, s. nr. 107. Die Verbündeten wünschten diese Angelegenheit, die sie leicht in Händel verwickeln konnte, offenbar erst geordnet zu sehen, vgl. auch nr. 117; der König andererseits versprach den Rotenburgern günstige Vermittlung der- selben, wenn sie dem Bunde fern bleiben wollten. Der Gang der Verhandlungen wird durch die Stücke, die wir hier mittheilen, klar gelegt. Es treten besonders drei Ver- sammlungen des Marbacher Bundes, die erste zu Pforzheim am 30 Merz, die zweite zu Heilbronn am 27 April, die dritte wider zu Pforzheim am 17 Mai, hervor. Mit Hag. Ludwig kam man auf dem Heilbronner Tage zum Abschluß, s. nr. 121, doch der Erz- bischof von Mainz wollte die Aufnahmeurkunde erst besigeln, wenn auch Rotenburg auf- genommen sei, s. nr. 122 art. 3. Das geschah auf dem zweiten Pforzheimer Tage, s. nr. 124. Nun stellte am 24 Mai der Erzbischof noch eine mit der Aufnahme Hzg. Ludwigs zu- sammenhängende Separaturkunde über sein besonderes Verhältnis zu diesem aus, s. Anm. zu nr. 106, und am 5 Juni beschworen Rath und Gemeinde in Rotenburg den Bund, s. nr. 127. Rotenburg trat, wie früher Gf. Philipp von Nassau und die Städte Worms und Speier, in den Theil Erzb. Johanns ein, Hag. Ludwig dagegen gesellte sich zu 30 den anderen vier Verbündeten, die verpflichtet waren, sich gegenseitig bestimmte Hilfe zu täglichem Kriege zu schicken. Mit ihm wurden auch Bestimmungen über den Aus- trag von Streitigkeiten vereinbart. Durch das Ergebnis der Verhandlungen wurde übrigens die Fassung der Auf- nahmeurkunden nr. 103 und 105 gar nicht berührt; die Exemplare, die gleich nach dem Speierer Tage zur Besigelung herumgeschickt wurden, sind anscheinend dieselben, die schließlich ausgehändigt wurden. Die besonderen Bedingungen fanden ihre Stelle in den Beitrittsurkunden nr. 104 und 106. An den Entwürfen zur Rotenburger Beitrittsurkunde nr. 104 kann man den Gang der Verhandlungen in seinen Hauptzügen verfolgen. Auf- nahme- und Beitrittsurkunden sind aus der Zeit des Speierer Tages, nemlich vom 27 Jan. 1407 datiert, obschon doch wenigstens die letzteren schr viel später überhaupt erst entworfen wurden. Es geschah die zeitliche Rückdatierung ohne Zweifel nicht bloß aus formellen Gründen, etwa um die begriffliche Einheit von Aufnahme und Eintritt auf diese Art äußerlich hervortreten zu lassen, sondern auch deshalb, weil Erzb. Johann am 28 Februar dem König versprochen hatte, fortan keine neuen Mitglieder mehr auf- zunchmen, s. nr. 85. Die Urkunde Hzg. Ludwigs verräth aber wenigstens in der Orts- angabe Heilbronn den wirklichen Zeitpunkt ihrer Abfassung, den Heilbronner Tag vom 27 April. Es wird uns, so viel man sieht, nirgends berichtet, was es für Gründe waren, durch die früher Gf. Philipp, Worms und Speier, jetzt Hag. Ludwig und Rotenburg 50 zum Anschluß an den Bund bewogen wurden, und es läßt sich in dieser Beziehung 10 15 20 25 35 40 45 5 14*
Einleitung. 107 nun zwar die Urkunde für Rotenburg und sandte sie den Schwäbischen Städten zu, diese aber wollten erst eine Versammlung halten, und die Aufnahmeurkunde für Hzg. Ludwig nahm schon Straßburg Anstoß zu besigeln, s. nr. 111. Die Städte hatten Be- denken wegen der Verpflichtung Hilfe zu leisten, und ihnen schloß sich der Graf von Wirtemberg an. Man schlug vor, daß erstens die beiden neu aufzunehmenden Mit- glieder (wie es auch der Bundesurkunde entsprach) nicht in ihren alten Kriegen unter- stützt würden, und daß zweitens auch bei neu entstehenden Streitigkeiten ihr Recht, Hilfe zu verlangen, in näher angegebener Weise beschränkt würde, s. nr. 114 art. 1. Die letztere Bestimmung gieng nicht durch, auch die andere machte Schwierigkeiten (s. nr. 117), wurde aber als besondere Klausel in die Beitrittsurkunde noch extra, wenn auch mit Beziehung auf die ursprüngliche Bundesurkunde, eingefügt, s. nr. 104. 106. Die Veranlassung dazu kann man beim Herzog wol in seinen Streitigkeiten mit seinen Vettern den Baierischen Herzögen finden. Bei Rotenburg haben wir bestimmte Nach- richt, daß das Verhältnis der Stadt zum Burggrafen Friderich von Nürnberg Ursache der Schwierigkeiten war, s. nr. 107. Die Verbündeten wünschten diese Angelegenheit, die sie leicht in Händel verwickeln konnte, offenbar erst geordnet zu sehen, vgl. auch nr. 117; der König andererseits versprach den Rotenburgern günstige Vermittlung der- selben, wenn sie dem Bunde fern bleiben wollten. Der Gang der Verhandlungen wird durch die Stücke, die wir hier mittheilen, klar gelegt. Es treten besonders drei Ver- sammlungen des Marbacher Bundes, die erste zu Pforzheim am 30 Merz, die zweite zu Heilbronn am 27 April, die dritte wider zu Pforzheim am 17 Mai, hervor. Mit Hag. Ludwig kam man auf dem Heilbronner Tage zum Abschluß, s. nr. 121, doch der Erz- bischof von Mainz wollte die Aufnahmeurkunde erst besigeln, wenn auch Rotenburg auf- genommen sei, s. nr. 122 art. 3. Das geschah auf dem zweiten Pforzheimer Tage, s. nr. 124. Nun stellte am 24 Mai der Erzbischof noch eine mit der Aufnahme Hzg. Ludwigs zu- sammenhängende Separaturkunde über sein besonderes Verhältnis zu diesem aus, s. Anm. zu nr. 106, und am 5 Juni beschworen Rath und Gemeinde in Rotenburg den Bund, s. nr. 127. Rotenburg trat, wie früher Gf. Philipp von Nassau und die Städte Worms und Speier, in den Theil Erzb. Johanns ein, Hag. Ludwig dagegen gesellte sich zu 30 den anderen vier Verbündeten, die verpflichtet waren, sich gegenseitig bestimmte Hilfe zu täglichem Kriege zu schicken. Mit ihm wurden auch Bestimmungen über den Aus- trag von Streitigkeiten vereinbart. Durch das Ergebnis der Verhandlungen wurde übrigens die Fassung der Auf- nahmeurkunden nr. 103 und 105 gar nicht berührt; die Exemplare, die gleich nach dem Speierer Tage zur Besigelung herumgeschickt wurden, sind anscheinend dieselben, die schließlich ausgehändigt wurden. Die besonderen Bedingungen fanden ihre Stelle in den Beitrittsurkunden nr. 104 und 106. An den Entwürfen zur Rotenburger Beitrittsurkunde nr. 104 kann man den Gang der Verhandlungen in seinen Hauptzügen verfolgen. Auf- nahme- und Beitrittsurkunden sind aus der Zeit des Speierer Tages, nemlich vom 27 Jan. 1407 datiert, obschon doch wenigstens die letzteren schr viel später überhaupt erst entworfen wurden. Es geschah die zeitliche Rückdatierung ohne Zweifel nicht bloß aus formellen Gründen, etwa um die begriffliche Einheit von Aufnahme und Eintritt auf diese Art äußerlich hervortreten zu lassen, sondern auch deshalb, weil Erzb. Johann am 28 Februar dem König versprochen hatte, fortan keine neuen Mitglieder mehr auf- zunchmen, s. nr. 85. Die Urkunde Hzg. Ludwigs verräth aber wenigstens in der Orts- angabe Heilbronn den wirklichen Zeitpunkt ihrer Abfassung, den Heilbronner Tag vom 27 April. Es wird uns, so viel man sieht, nirgends berichtet, was es für Gründe waren, durch die früher Gf. Philipp, Worms und Speier, jetzt Hag. Ludwig und Rotenburg 50 zum Anschluß an den Bund bewogen wurden, und es läßt sich in dieser Beziehung 10 15 20 25 35 40 45 5 14*
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108 Tag zu Speier im Januar 1407. wenig sicheres beibringen. Man mag sich an das erinnern was in der Einleitung zum Mainzer Reichstage von 1405 über die allgemeinen Gründe der Unzufriedenheit mit K. Ruprecht gesagt wurde. Gf. Philipp wurde wol durch seine verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu Erzb. Johann, Worms wol durch seinen Streit mit seinem dem König nahe- stehenden Bischof, Speier vielleicht auch durch ähnliche Verhältnisse und durch das Beispiel des befreundeten Worms dem Bunde zugeführt. Für Rotenburg ist der schon berührte Zwist mit dem Burggrafen von Nürnberg, der mit Ruprecht befreundet war, zu beachten. Auffallen muß der Beitritt Hzg. Ludwigs, den man während der ersten Jahre der Regierung Ruprechts so viel in dessen Diensten findet. Er war dem Könige vielleicht dadurch entfremdet, daß dieser sich nicht zur gewünschten Erfüllung der aus 10 jenen Diensten erwachsenen finanziellen Verbindlichkeiten verstand, s. Bd. 5 pag. 242 Anm. 21. Auch der Streit mit seinen Vettern mag ihn bewogen haben, Anlehnung beim Marbacher Bunde zu suchen; und vielleicht ist dem Umstande einige Bedeutung bei- zumessen, daß etwa einen Monat nachdem die geplante Regelung jener finanziellen Be- ziehungen sich zerschlagen hatte, am 18 Oktober 1406, K. Ruprechts Sohn Pf. Johann 15 ein Bündnis mit Herzog Heinrich von Baiern abschloß, s. Mon. Zoll. 6, 372 nr. 357. v Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß zu Anfang des Jahres 1407, als Hzg. Ludwig und Rotenburg sich dem Bunde anschlossen, vielleicht auch vom Bei- tritt Nürnbergs Augsburgs Weißenburgs und Lindaus die Rede war, s. nr. 107 art. 6 und nr. 109 art. 2. Mit Bestimmtheit läßt sich das freilich aus unscrem in dieser Be- 20 ziehung recht dürftigen Material kaum folgern, aber die Wahrscheinlichkeit liegt doch vor, und vielleicht findet man künftig weitere Spuren dieser bisher ganz unbekannten Verhandlungen. 5 Das dort crwähnte Höfler'sche Verzeichnis hat sich nachträglich gefunden im Neuburger Kopialbuch 14 fol. G"b. 25
108 Tag zu Speier im Januar 1407. wenig sicheres beibringen. Man mag sich an das erinnern was in der Einleitung zum Mainzer Reichstage von 1405 über die allgemeinen Gründe der Unzufriedenheit mit K. Ruprecht gesagt wurde. Gf. Philipp wurde wol durch seine verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu Erzb. Johann, Worms wol durch seinen Streit mit seinem dem König nahe- stehenden Bischof, Speier vielleicht auch durch ähnliche Verhältnisse und durch das Beispiel des befreundeten Worms dem Bunde zugeführt. Für Rotenburg ist der schon berührte Zwist mit dem Burggrafen von Nürnberg, der mit Ruprecht befreundet war, zu beachten. Auffallen muß der Beitritt Hzg. Ludwigs, den man während der ersten Jahre der Regierung Ruprechts so viel in dessen Diensten findet. Er war dem Könige vielleicht dadurch entfremdet, daß dieser sich nicht zur gewünschten Erfüllung der aus 10 jenen Diensten erwachsenen finanziellen Verbindlichkeiten verstand, s. Bd. 5 pag. 242 Anm. 21. Auch der Streit mit seinen Vettern mag ihn bewogen haben, Anlehnung beim Marbacher Bunde zu suchen; und vielleicht ist dem Umstande einige Bedeutung bei- zumessen, daß etwa einen Monat nachdem die geplante Regelung jener finanziellen Be- ziehungen sich zerschlagen hatte, am 18 Oktober 1406, K. Ruprechts Sohn Pf. Johann 15 ein Bündnis mit Herzog Heinrich von Baiern abschloß, s. Mon. Zoll. 6, 372 nr. 357. v Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß zu Anfang des Jahres 1407, als Hzg. Ludwig und Rotenburg sich dem Bunde anschlossen, vielleicht auch vom Bei- tritt Nürnbergs Augsburgs Weißenburgs und Lindaus die Rede war, s. nr. 107 art. 6 und nr. 109 art. 2. Mit Bestimmtheit läßt sich das freilich aus unscrem in dieser Be- 20 ziehung recht dürftigen Material kaum folgern, aber die Wahrscheinlichkeit liegt doch vor, und vielleicht findet man künftig weitere Spuren dieser bisher ganz unbekannten Verhandlungen. 5 Das dort crwähnte Höfler'sche Verzeichnis hat sich nachträglich gefunden im Neuburger Kopialbuch 14 fol. G"b. 25
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A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. 109 A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. 71. Erzb. Friderich III von Köln an Erzb. Johann II von Mainz: K. Ruprecht will den Speierer Tag halten auf 21 Dec.; dann über Benachrichtigung Badens Wirtem- bergs und der Bundesstädte. [1406] Okt. 19 Godesberg. [HO6/ Okt. 19 Aus Straßburg St.A. AA 103 nr. 9 cop. ch. coaer. Herre von Meincz. lieber neve. unser gnediger herre der Romischer konig hat uns gestern dez mentags erste lassen wissen, daz er den tag halten wolle zu Spire uf nu nehste sant Thomas tag dez heiligen aposteln dez abentz da zu sin und des nehsten tags darnach zu teidingen. und were uns die botschafte ee komen, wir hetten sie uch ee lassen wissen. und diß wollent, lieber neve, den hochgebornen fursten hern Bernhart marggraven zu Baden und den" edeln Eberharten graven zu Wirtenberg, unser liebenb oheim und neven, und die stett darzu gehorene lassen wissen, daz sie iemer uf den vorgenanten tag zu Spire komen nach dem als man zu Meincz1 darvon geben zu Gutensperg dez dinstags nach gescheiden ist. lieber neve, got si mit uch. 15 sant Lux tage des heiligen ewangelistend. 10 [1406] Okl. 18 [1406] Dec. 21 114067 Okt. 19 Fridericus archiepiscopus Coloniensis dux Westfolie etc. 20 72. Erzb. Johann II von Mainz an Mf. Bernhard I von Baden: übersendet Schrei- 1406 Okt. 25 ben des Kölner Erzbischofs [nr. 71] und will demselben zustimmend antworten; dann über Benachrichtigung Straßburgs Wirtembergs und der Schwäbischen Städte. 1406 Okt. 25 Hanau. Aus Straßb. St.A. AA 87 nr. 47 cop. ch. coaev., mitgeschickt, wie die Schnitte zeigen, in nr. 73. 30 hochgeborner furste lieber oheim. uns hat Unsern fruntlichen dienst zuvor. 25 unser herre und neve von Colne verschriben, als ir wol sehen mogent in abschrift sines briefs, die wir uch hie-inne verslossen senden etc.; und dunket uns gût und meinen auch daz glimpflich si, als verre ez uch auch gute dunket, das wir unserm herren von Colne antwurten daz wir dez tags also warten wollen. und waz uwers willen herinn si, daz lassent uns mit disem unserm botten widder wissen, und verkundent diß auch den von Straßburg. auch so haben wir unserm oheim von Wirtenberg diß auch geschriben und damit daz er daz den Swebschen stetten auch verkunde." datum Hanouw ipso die beatorum Crispini et Crispiniani° martirum anno etc. sexto. Johann erzbischof zu Meincze etc. 1406 Okt. 25 35 a) Vorlage dem. b) Vorlage lieber. c) wal diaicktlich gehoren stall gehorend; oder man hat die nach stett an ergänzen. d) Vorlage ewangelistes? e) Forl. Cuspiniani. 1 Offenbar auf dem Mainzer Tage vom 8 Sept. 1406. Dort hat man, scheint es, nur im allge- meinen einen neuen Tag verabredet und noch nicht die Zeit, wenn auch vielleicht schon den Ort be- stimmt.
A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. 109 A. Vorbereitung des Tages nr. 71-74. 71. Erzb. Friderich III von Köln an Erzb. Johann II von Mainz: K. Ruprecht will den Speierer Tag halten auf 21 Dec.; dann über Benachrichtigung Badens Wirtem- bergs und der Bundesstädte. [1406] Okt. 19 Godesberg. [HO6/ Okt. 19 Aus Straßburg St.A. AA 103 nr. 9 cop. ch. coaer. Herre von Meincz. lieber neve. unser gnediger herre der Romischer konig hat uns gestern dez mentags erste lassen wissen, daz er den tag halten wolle zu Spire uf nu nehste sant Thomas tag dez heiligen aposteln dez abentz da zu sin und des nehsten tags darnach zu teidingen. und were uns die botschafte ee komen, wir hetten sie uch ee lassen wissen. und diß wollent, lieber neve, den hochgebornen fursten hern Bernhart marggraven zu Baden und den" edeln Eberharten graven zu Wirtenberg, unser liebenb oheim und neven, und die stett darzu gehorene lassen wissen, daz sie iemer uf den vorgenanten tag zu Spire komen nach dem als man zu Meincz1 darvon geben zu Gutensperg dez dinstags nach gescheiden ist. lieber neve, got si mit uch. 15 sant Lux tage des heiligen ewangelistend. 10 [1406] Okl. 18 [1406] Dec. 21 114067 Okt. 19 Fridericus archiepiscopus Coloniensis dux Westfolie etc. 20 72. Erzb. Johann II von Mainz an Mf. Bernhard I von Baden: übersendet Schrei- 1406 Okt. 25 ben des Kölner Erzbischofs [nr. 71] und will demselben zustimmend antworten; dann über Benachrichtigung Straßburgs Wirtembergs und der Schwäbischen Städte. 1406 Okt. 25 Hanau. Aus Straßb. St.A. AA 87 nr. 47 cop. ch. coaev., mitgeschickt, wie die Schnitte zeigen, in nr. 73. 30 hochgeborner furste lieber oheim. uns hat Unsern fruntlichen dienst zuvor. 25 unser herre und neve von Colne verschriben, als ir wol sehen mogent in abschrift sines briefs, die wir uch hie-inne verslossen senden etc.; und dunket uns gût und meinen auch daz glimpflich si, als verre ez uch auch gute dunket, das wir unserm herren von Colne antwurten daz wir dez tags also warten wollen. und waz uwers willen herinn si, daz lassent uns mit disem unserm botten widder wissen, und verkundent diß auch den von Straßburg. auch so haben wir unserm oheim von Wirtenberg diß auch geschriben und damit daz er daz den Swebschen stetten auch verkunde." datum Hanouw ipso die beatorum Crispini et Crispiniani° martirum anno etc. sexto. Johann erzbischof zu Meincze etc. 1406 Okt. 25 35 a) Vorlage dem. b) Vorlage lieber. c) wal diaicktlich gehoren stall gehorend; oder man hat die nach stett an ergänzen. d) Vorlage ewangelistes? e) Forl. Cuspiniani. 1 Offenbar auf dem Mainzer Tage vom 8 Sept. 1406. Dort hat man, scheint es, nur im allge- meinen einen neuen Tag verabredet und noch nicht die Zeit, wenn auch vielleicht schon den Ort be- stimmt.
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110 Tag zu Speier im Januar 1407. 1406 73. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: übersendet Schreiben des Mainzer und 1406 Nor. 2 des Kölner Erzbischofs [nr. 72 u. 717 betr. den Speierer Tag auf 21 Dec. Nov. 2 Baden. Aus Strafb. St.A. AA 87 nr. 51 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggrafe zû Baden. wir Unsern früntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. schicken uch abschrifften herinn verslossen, als unser herre von Meintze uns uff hud geschriben und auch abschriffte gesant hat wie im unser herre von Colne geschriben hat. daran ir wol sehend, daz unser herre der konyg den tag halten wil zû Spier uff Dec. 21 sancte Thomas dag nehstekommpt. lieben frunde, do wissend üch nach zû richtend, wann unser herre von Meintze uns in sinem brieff bitdet uch daz furbaßer zu verkun- 1406 digen. datum Baden in die animarum anno etc. sexto. Nor. 2 [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten fründen meister unde rate zû Straßburg. 10 15 1406 74. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der Speierer Tag vom 21 Dec. ist ver- Dec. 17 schoben. 1406 Dec. 17 Baden. Aus Straßlburg St.A. AA 132 Stück 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Dec. 16 1406 Dec. 17 Von uns Bernhard marggraff zu Baden. uns ist Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. uff nehtin dunrstag spate ein brieff von unserm herren von Meintze geantwurtet worden, und der sagte von dem tag zu Spire, den wir herren und der stette frunde da leisten solten, als ir daz in der abschrifften desselben brieffs, den wir uch herinn verslossen senden, wol sehen werdent, wie der erlengert und uffgeslagen ist. darnach wollent uch wissen zu richten. datum Baden feria sexta post diem beate Lucie virginis anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 20 25 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 36 1406 75. Ulm an Straßburg, betr. Tag zu Neckarsulm auf 29 Nov. wegen Kurmainzischen Nor. II Vorschlags der Verlängerung des Marbacher Bundes auf des Königs Lebzeiten, und betr. Eintritt von Speier in diesen Bund. 1406 Nov. 11 Ulm. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 25 or. ch. lit. cl. c. sig. in 35 verso impr. Fúrsichtigen wisen besundern güten frunde. unser frwntlich willig dienst wißent allzite von uns berait voran. lieben frwnde. wir verkúnden úch, daz uns unser herre von Wirtemberg hat ze wißlent getan, wie unsers herren von Mentze maynung were, daz die aynung, die wir mit ainander haben, erlengert wurde unsers herren des kúnigs leptag; und das wôlte er versorgen mit sinem stifte, daz die das versigelten in sôlicher maße, ob er in der zite von tode abgienge, das sin nachkomen das halten müste, als 40
110 Tag zu Speier im Januar 1407. 1406 73. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: übersendet Schreiben des Mainzer und 1406 Nor. 2 des Kölner Erzbischofs [nr. 72 u. 717 betr. den Speierer Tag auf 21 Dec. Nov. 2 Baden. Aus Strafb. St.A. AA 87 nr. 51 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggrafe zû Baden. wir Unsern früntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. schicken uch abschrifften herinn verslossen, als unser herre von Meintze uns uff hud geschriben und auch abschriffte gesant hat wie im unser herre von Colne geschriben hat. daran ir wol sehend, daz unser herre der konyg den tag halten wil zû Spier uff Dec. 21 sancte Thomas dag nehstekommpt. lieben frunde, do wissend üch nach zû richtend, wann unser herre von Meintze uns in sinem brieff bitdet uch daz furbaßer zu verkun- 1406 digen. datum Baden in die animarum anno etc. sexto. Nor. 2 [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten fründen meister unde rate zû Straßburg. 10 15 1406 74. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: der Speierer Tag vom 21 Dec. ist ver- Dec. 17 schoben. 1406 Dec. 17 Baden. Aus Straßlburg St.A. AA 132 Stück 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1406 Dec. 16 1406 Dec. 17 Von uns Bernhard marggraff zu Baden. uns ist Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. uff nehtin dunrstag spate ein brieff von unserm herren von Meintze geantwurtet worden, und der sagte von dem tag zu Spire, den wir herren und der stette frunde da leisten solten, als ir daz in der abschrifften desselben brieffs, den wir uch herinn verslossen senden, wol sehen werdent, wie der erlengert und uffgeslagen ist. darnach wollent uch wissen zu richten. datum Baden feria sexta post diem beate Lucie virginis anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 20 25 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 36 1406 75. Ulm an Straßburg, betr. Tag zu Neckarsulm auf 29 Nov. wegen Kurmainzischen Nor. II Vorschlags der Verlängerung des Marbacher Bundes auf des Königs Lebzeiten, und betr. Eintritt von Speier in diesen Bund. 1406 Nov. 11 Ulm. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 25 or. ch. lit. cl. c. sig. in 35 verso impr. Fúrsichtigen wisen besundern güten frunde. unser frwntlich willig dienst wißent allzite von uns berait voran. lieben frwnde. wir verkúnden úch, daz uns unser herre von Wirtemberg hat ze wißlent getan, wie unsers herren von Mentze maynung were, daz die aynung, die wir mit ainander haben, erlengert wurde unsers herren des kúnigs leptag; und das wôlte er versorgen mit sinem stifte, daz die das versigelten in sôlicher maße, ob er in der zite von tode abgienge, das sin nachkomen das halten müste, als 40
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10 15 20 25 30 35 40 45 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 111 ferre da s unser herren der marggraf und von Wirtemberg ir und och wir uns des !# gelich och verschriben ; und daz man des zü ainem tag kime gen Sulme uf sant Endres 1406 aubent zenéchst. nü versehen wir uns, und darumb bitten botten mit ińwerm briefe verschriben wiben daz des gelich an iuwer wishait och bracht sy. wir iuwer frwntschaft mit allem ernste vliBig, daz ir uns by disem laBent, wie ir ich darinne halten wóllent, darumb daz wir und och ander iuwer und unser giten frwnde, die stette uns zigehórig, uns dest bas darnach wiRen ze richten. unser herre von Wirtemberg denne die veraynung ze komen !. weren wie wir sient davor daz das niht gescheche, mit mynne oder mit frwntlichem | rechten ?. rechts wir in den sachen allwegen uf üch gebotten haben. tag anno etc. sexto. [im verso] Den dem rate der stat ze frwnden. 76. Mf. Bernhard I von Baden an stimmten Neckarsulmer Tag beschicken. lieben frwnde. damit verkünt wie daz die von Spir och begern in nû wiewol das ist daz wir uns gesterken môchten, noch denne getrůwen wir iuwer wishait wol, ir es sy denne daz die unsern vorhin abgeleit werden fürsichtigen und wisen dem maister und Straspurg unsern besundern güten Strafiburg : so hat uns der vorgenant erkennen daz wir notdurftig wan ir wol wiBent, was gelimpfs und geben an sant Martins Burgermaister und rate ze Ulme. [1406 3] Nov. 15 Pforzheim. Aus Strafiburg St.A. AA 103 ur. 6 or. ch. lit. claus. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. Unsern früntlichen gruz voran. wir itzunde by deme hoch: ertzbischoff von Meintze gewes laBen uch wissen, berg und wir un mentag über vier die uns alle, die in unser ist daz wir uns darum 1 S. ow. 47. 48 und die Einleitung zu den Ver- mittlungstagen des Jahres 1406 lit. A. 3 Den Streit um die zu Bamberg und Eger 1389 dem Pf. Ruprecht I zuerkamnten 60000 fl. s. RTA. 2, 127, 23 bis 128, 3 und 137, 4-14 sowie RTA. 3, 12, 30-43. Vgl. auch RTA. 5 pag. 375, 37 ff. und 651, 21ff., sowie im vorliegenden. Bande nr. 62. — Auf dem Tage zu Speier im Januar 1407 versuchte Straßburg wider in dieser Sache zu vermitteln. Speier an Straßburg: cure Freunde, die ir uff dem tage der fursten herren und stetde der fruntlichen vereynunge umb sant Paulus tag nehste bij uns in unsere stat gehabt [Jan. 25] : 8 hant, haben einen Tag zwischen den Rheinischen Städten und den Schwäbischen zw Straßburg vor- wir danken euch sehr, wir haben es enossen von Worms geschrieben, die deren Antwort geschlagen; unsern Eidg es an Mainz berichten sollten; erbern wisen besundern gudten fründe. virdigen fursten unserm lieben herren unde oheim deme t siend, also sien wir allrerste herheyme kommen. und daz derselbe unser herre von Mcintze unser oheim von Wirtem- s cins tags geen Solme vercynet habend, der zehen dage von sollicher gegenwertiger leuffe wegen unde sache, vercynunge gehôrend, antreffend, und daz ein notdurffte be wol underredden mogend. und wil auch unser obgnanter als senden wir euch im Kinschluß als Abschrift; dat. reminiscere [Febr. 20] 1407; Straßb. St.A. AA 129 or. ch. lit. cl. Die Antwort, welche Worms von Mainz erhalten hatte, gieng duhin, die Stadt sei. geneigt die Sache bein kóniglichen Hofgericht zum Aus- trag zu bringen, so dankbar sie den Bemühungen Straßburgs sei; dat. invocavit [Febr. 13] 1407; Strafib. St.A. AA 199 cop. ch. coaev. mit Ver- schickungsschnitten. — Vgl. weiter mr. 114 art. G und Anm. dort. s Obgleich gerade ein Jahr früher am 29 Nov. 1405 ebenfalls ein Tag zw Neckarsulm stattfand, s. mr. 2-6, ist das Jahr Mer doch ganz sicher. Schon die Vergleichung mit mr. 77 läßt kaum einen Zweifel, obendrein aber paßt die Bezeich- nung von hide mentag über vierzehen .dage nur fir das Jahr 1406. dic Stadt soll den auf 29 Nov. be- [1406] Nou. 15 sin sal von hüde 4067
10 15 20 25 30 35 40 45 B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 111 ferre da s unser herren der marggraf und von Wirtemberg ir und och wir uns des !# gelich och verschriben ; und daz man des zü ainem tag kime gen Sulme uf sant Endres 1406 aubent zenéchst. nü versehen wir uns, und darumb bitten botten mit ińwerm briefe verschriben wiben daz des gelich an iuwer wishait och bracht sy. wir iuwer frwntschaft mit allem ernste vliBig, daz ir uns by disem laBent, wie ir ich darinne halten wóllent, darumb daz wir und och ander iuwer und unser giten frwnde, die stette uns zigehórig, uns dest bas darnach wiRen ze richten. unser herre von Wirtemberg denne die veraynung ze komen !. weren wie wir sient davor daz das niht gescheche, mit mynne oder mit frwntlichem | rechten ?. rechts wir in den sachen allwegen uf üch gebotten haben. tag anno etc. sexto. [im verso] Den dem rate der stat ze frwnden. 76. Mf. Bernhard I von Baden an stimmten Neckarsulmer Tag beschicken. lieben frwnde. damit verkünt wie daz die von Spir och begern in nû wiewol das ist daz wir uns gesterken môchten, noch denne getrůwen wir iuwer wishait wol, ir es sy denne daz die unsern vorhin abgeleit werden fürsichtigen und wisen dem maister und Straspurg unsern besundern güten Strafiburg : so hat uns der vorgenant erkennen daz wir notdurftig wan ir wol wiBent, was gelimpfs und geben an sant Martins Burgermaister und rate ze Ulme. [1406 3] Nov. 15 Pforzheim. Aus Strafiburg St.A. AA 103 ur. 6 or. ch. lit. claus. cum sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. Unsern früntlichen gruz voran. wir itzunde by deme hoch: ertzbischoff von Meintze gewes laBen uch wissen, berg und wir un mentag über vier die uns alle, die in unser ist daz wir uns darum 1 S. ow. 47. 48 und die Einleitung zu den Ver- mittlungstagen des Jahres 1406 lit. A. 3 Den Streit um die zu Bamberg und Eger 1389 dem Pf. Ruprecht I zuerkamnten 60000 fl. s. RTA. 2, 127, 23 bis 128, 3 und 137, 4-14 sowie RTA. 3, 12, 30-43. Vgl. auch RTA. 5 pag. 375, 37 ff. und 651, 21ff., sowie im vorliegenden. Bande nr. 62. — Auf dem Tage zu Speier im Januar 1407 versuchte Straßburg wider in dieser Sache zu vermitteln. Speier an Straßburg: cure Freunde, die ir uff dem tage der fursten herren und stetde der fruntlichen vereynunge umb sant Paulus tag nehste bij uns in unsere stat gehabt [Jan. 25] : 8 hant, haben einen Tag zwischen den Rheinischen Städten und den Schwäbischen zw Straßburg vor- wir danken euch sehr, wir haben es enossen von Worms geschrieben, die deren Antwort geschlagen; unsern Eidg es an Mainz berichten sollten; erbern wisen besundern gudten fründe. virdigen fursten unserm lieben herren unde oheim deme t siend, also sien wir allrerste herheyme kommen. und daz derselbe unser herre von Mcintze unser oheim von Wirtem- s cins tags geen Solme vercynet habend, der zehen dage von sollicher gegenwertiger leuffe wegen unde sache, vercynunge gehôrend, antreffend, und daz ein notdurffte be wol underredden mogend. und wil auch unser obgnanter als senden wir euch im Kinschluß als Abschrift; dat. reminiscere [Febr. 20] 1407; Straßb. St.A. AA 129 or. ch. lit. cl. Die Antwort, welche Worms von Mainz erhalten hatte, gieng duhin, die Stadt sei. geneigt die Sache bein kóniglichen Hofgericht zum Aus- trag zu bringen, so dankbar sie den Bemühungen Straßburgs sei; dat. invocavit [Febr. 13] 1407; Strafib. St.A. AA 199 cop. ch. coaev. mit Ver- schickungsschnitten. — Vgl. weiter mr. 114 art. G und Anm. dort. s Obgleich gerade ein Jahr früher am 29 Nov. 1405 ebenfalls ein Tag zw Neckarsulm stattfand, s. mr. 2-6, ist das Jahr Mer doch ganz sicher. Schon die Vergleichung mit mr. 77 läßt kaum einen Zweifel, obendrein aber paßt die Bezeich- nung von hide mentag über vierzehen .dage nur fir das Jahr 1406. dic Stadt soll den auf 29 Nov. be- [1406] Nou. 15 sin sal von hüde 4067
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112 Tag zu Speier im Januar 1407. 1406/ oheim von Wirtemberg der Swebischen stedde frunde mit ime auch geen Solme Nor. 15 bringen. herumbe so ist unser meynung und begern, daz ir uwere fründe zû deme- Nor. 27 selben tag auch schicken wollenda, also daz die uff den samßdag zu nachte davor bye uns zů Baden siend. so wôllen wir sie furbaßer mit uns geen Solme füren, uff daz wir uns von allen sachen die uns allen dann notdurfftig siend underreden mogend. Folgt die Anfrage, wann ein beabsichtigter Tag zu Straßburg mit Walther von Ge- roltzeck u. a. sein soll 1, und die Bitte, falls das den Tag zu Sulm hindere, ihn bis 1HO6) zur Rückkehr von Sulm zu verschieben.] datum Phortzheim feria secunda post Martini Nor. 15 episcopi. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gudten frunden meister unde rate der stadt zû Straßburg. 5 10 1406 77. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, wegen der Reise zu dem [auf 29 Nov. Nor. 21 bestimmten] Neckarsulmer Tag; u. a. m. 1406 Nov. 21 Baden. S aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 42 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. 15 Not. 30 1406 Nor. 21 Von uns Bernhart marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. als ir uns verschriben hand von des tags wegen, den wir zu Straßburg leysten sollend uf Nor. 2s dinstag nehste etc., also haben wir uch bij unserm botten, der nû wol bij uch ist dez 20 wir uns versehen, verschriben. darinn ir wol sehent, das wir denselben tag wollent tun leysten in der massen als uch unser hofmeyster vormals geschriben hat. auch wollen Nor. 27 wir uwere frunde hie zu Baden warten von hud samstag uber acht dage, gen Solmen uff den tag zu ritend, als ir wol wissent 2. als ir uns dann von Ulrich Loßlins wegen habend geschriben von viehs wegen daz yme zu Eberbach genomen solle sin 25 etc., also haben wir bestellet, das unser amptman von desselben viehs wegen ein zil und lengern uffslag geben sol biß acht dage nach disem tag der zu Straßburg sin sol; doch daz unsern amptluten darfur versprochen werde in der massen als vor, und daz man uff dem tag von denselben sachen auch rede. auch als ir uns geschriben hand von Hermans und Bicken von Landenbergs wegen etc., da wissend daz wir mit derselben so von Landenberg deheinen nuczit wissen zu tund han. auch von der von Wurmße wegen do woren unser herre von Meincz unser oheim von Wirtenberg und wir zu rote worden, ine gemeinlich ein antwurt zu gebend und uch daz auch zu verkunden. in dem so hatt unser vorgenanter herre von Meincz einen tag gemacht zwuschend der pfaffheid und der stat zu Wormß 3, und wie derselbe tag ende nemen wirdet daz wer- 85 dent uwere botden wol gewar uff dem tag zu Solmen, dann wir darumb noch nit anders wissen. datum Baden dominica post Elysabetht" anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden dem meyster und dem rot der stat zu Straßburg etc. 40 a) dachförmiger Strich über dem o. b) or. ther Elysabetht als Elysabecht. 1 Vgl. nr. 77 im Eingang. Vgl. weiter nr. 101 und Anm. dort. 2 Vgl. bis hierher nr. 76. 3 Vgl. zu dieser Angelegenheit nr. 121 art. 3 und nr. 122 art. 4.
112 Tag zu Speier im Januar 1407. 1406/ oheim von Wirtemberg der Swebischen stedde frunde mit ime auch geen Solme Nor. 15 bringen. herumbe so ist unser meynung und begern, daz ir uwere fründe zû deme- Nor. 27 selben tag auch schicken wollenda, also daz die uff den samßdag zu nachte davor bye uns zů Baden siend. so wôllen wir sie furbaßer mit uns geen Solme füren, uff daz wir uns von allen sachen die uns allen dann notdurfftig siend underreden mogend. Folgt die Anfrage, wann ein beabsichtigter Tag zu Straßburg mit Walther von Ge- roltzeck u. a. sein soll 1, und die Bitte, falls das den Tag zu Sulm hindere, ihn bis 1HO6) zur Rückkehr von Sulm zu verschieben.] datum Phortzheim feria secunda post Martini Nor. 15 episcopi. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern gudten frunden meister unde rate der stadt zû Straßburg. 5 10 1406 77. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg, wegen der Reise zu dem [auf 29 Nov. Nor. 21 bestimmten] Neckarsulmer Tag; u. a. m. 1406 Nov. 21 Baden. S aus Straßb. St. A. AA 87 nr. 42 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. 15 Not. 30 1406 Nor. 21 Von uns Bernhart marggrave zu Baden. Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. als ir uns verschriben hand von des tags wegen, den wir zu Straßburg leysten sollend uf Nor. 2s dinstag nehste etc., also haben wir uch bij unserm botten, der nû wol bij uch ist dez 20 wir uns versehen, verschriben. darinn ir wol sehent, das wir denselben tag wollent tun leysten in der massen als uch unser hofmeyster vormals geschriben hat. auch wollen Nor. 27 wir uwere frunde hie zu Baden warten von hud samstag uber acht dage, gen Solmen uff den tag zu ritend, als ir wol wissent 2. als ir uns dann von Ulrich Loßlins wegen habend geschriben von viehs wegen daz yme zu Eberbach genomen solle sin 25 etc., also haben wir bestellet, das unser amptman von desselben viehs wegen ein zil und lengern uffslag geben sol biß acht dage nach disem tag der zu Straßburg sin sol; doch daz unsern amptluten darfur versprochen werde in der massen als vor, und daz man uff dem tag von denselben sachen auch rede. auch als ir uns geschriben hand von Hermans und Bicken von Landenbergs wegen etc., da wissend daz wir mit derselben so von Landenberg deheinen nuczit wissen zu tund han. auch von der von Wurmße wegen do woren unser herre von Meincz unser oheim von Wirtenberg und wir zu rote worden, ine gemeinlich ein antwurt zu gebend und uch daz auch zu verkunden. in dem so hatt unser vorgenanter herre von Meincz einen tag gemacht zwuschend der pfaffheid und der stat zu Wormß 3, und wie derselbe tag ende nemen wirdet daz wer- 85 dent uwere botden wol gewar uff dem tag zu Solmen, dann wir darumb noch nit anders wissen. datum Baden dominica post Elysabetht" anno domini 1400 sexto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden dem meyster und dem rot der stat zu Straßburg etc. 40 a) dachförmiger Strich über dem o. b) or. ther Elysabetht als Elysabecht. 1 Vgl. nr. 77 im Eingang. Vgl. weiter nr. 101 und Anm. dort. 2 Vgl. bis hierher nr. 76. 3 Vgl. zu dieser Angelegenheit nr. 121 art. 3 und nr. 122 art. 4.
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B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 113 78. Anweisung Straßburgs für seine ungen. Boten zur Beredung mit Mf. Bernhard I 11407 Jan. in.] von Baden. [1407 Anfang Januar 1 Straßburg.] Aus Straßb. St.A. AA art. 94 nr. 18 not. chart. coaev. Auf der Rückseite unten ver- kehrt von anderer gleichzeitiger Hand Minen willige; darunter item wie man úberkôme daz das kapitel versigelte und iren willen darzů tette. 10 20 [1 Gedenkent ze redende mit dem marggrafen von Baden von des aptes von Morßmúnster wegen. [2] Gerhart Schöp hat uns geantwurtet, das er Contzen von Durmentz zů Hune- burg uzgeslagen habe. [3] Item von der armen knehte wegen, den ir erbe lassen ze volgende2 und die unsern nit me also ufzehaltende. doch so ist des marggrafen lúten, die behept worden sind, ein zil geben 14 tage. [4] Item von der rede wegen als unser botten mit dem marggrafen geretd hant von der rahtunge wegen, als der bischof von Mentze und er mit unserm herren dem 15 kunige gerihtet solle sin 3. [5] Item wanne in der tag gût bedunket zwúschent ime und den" von Ohssenstein. Item von der 700 gulden wegen, die er uns uf sand Martins tage vergangen [6) ist ze gebende. verfallen Von der von Wihersheim und ander sachen wegen. [7] An Richart Frischhertzen. [8] Item ze frogende ob der tag zû Spir vúrgang habe 4. [9] [1406] Nor. II 25 79. Zwei gen. Straßburger Gesandte an gen. Straßburger Ammanmeister, über ihre f1407 Beredung mit Mf. Bernhard I von Baden, die Absicht Hzg. Ludwigs von Baiern in den Marbacher Bund einzutreten, den Speierer Tag fauf 23 Jan.], die Bundes- verlängerung, u. a. [1407 Jan. 8f. oder 15f. 5.] Jan. 8f. od. 15f.] Aus Straßburg St.A. AA art. 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. wir Unsern frúntlichen gewilligen dienst vor. lieber herre der ammemeister. 11407 Jan. 8 lant úch wissen, daz wir asob hútte uff samstag uff vier stunden noch mittem tage vor 30 unserm herren dem marggrofen gewesen sint, und habent uns von vil stúcken, aso wir od. 15/ a) Vorlage mit Abkürzung; dem? wol den, rgl. Brief des Markyrafen ron 1407 Jan. 27 ur. 10I. b) sic hier und rreiterhín noch dreimal. 40 1Es ist wol die Anweisung zu der Beredung mit dem Markgrafen von Baden, von der die 35 Straßtburger Gesandten in nr. 79 am 8 u. 9 oder am 15 u. 16 Jan. 1407 berichten. Darauf weist art. 9 hin, und der übrige Inhalt (s. besonders art. 4) passt zu dieser Datierung. 2 Vgl. nr. 195 vom Juni 1408 art. 5. 3 Vgl. nr. 100. " Der zuerst auf 21 Dec. 1406 angesetzte und dann verschobene Speierer Tag ist gemeint, vgl. nr. 79. 5 Im Briefe ist von einem berorstehenden Speierer Deutsche Reichstags-Akten VI. Tage die Redc. Dieß ist, wie der übrige Inhalt ergibt, sicher unser zuerst auƒ 1406 Dec. 21 an- gesetzte, dann auf 23 Januar 1407 verschobene Tag. Adressat ist Johanns Heileman ammeister. Joh. Heilmann war Ammanmeister im ersten Viertel des Jahres 1407 seit Do. n. Neujahr [Jan. 6], nach Mittheilung Herrn Dr. Ebrards. Demnach ist der Brief zwischen 6 und 22 Jan. geschrieben, und zwar ist er, wie der Anfang zeigt, an einem Samstag begonnen und am folgenden Tage fort- gesetzt worden, also Jan. 8 u. 9 oder Jan. 15 u. 16. 15
B. Zwischenverhandlungen, Tag des Marbacher Bundes zu Neckarsulm, 1406 Nov. 29 nr. 75-79. 113 78. Anweisung Straßburgs für seine ungen. Boten zur Beredung mit Mf. Bernhard I 11407 Jan. in.] von Baden. [1407 Anfang Januar 1 Straßburg.] Aus Straßb. St.A. AA art. 94 nr. 18 not. chart. coaev. Auf der Rückseite unten ver- kehrt von anderer gleichzeitiger Hand Minen willige; darunter item wie man úberkôme daz das kapitel versigelte und iren willen darzů tette. 10 20 [1 Gedenkent ze redende mit dem marggrafen von Baden von des aptes von Morßmúnster wegen. [2] Gerhart Schöp hat uns geantwurtet, das er Contzen von Durmentz zů Hune- burg uzgeslagen habe. [3] Item von der armen knehte wegen, den ir erbe lassen ze volgende2 und die unsern nit me also ufzehaltende. doch so ist des marggrafen lúten, die behept worden sind, ein zil geben 14 tage. [4] Item von der rede wegen als unser botten mit dem marggrafen geretd hant von der rahtunge wegen, als der bischof von Mentze und er mit unserm herren dem 15 kunige gerihtet solle sin 3. [5] Item wanne in der tag gût bedunket zwúschent ime und den" von Ohssenstein. Item von der 700 gulden wegen, die er uns uf sand Martins tage vergangen [6) ist ze gebende. verfallen Von der von Wihersheim und ander sachen wegen. [7] An Richart Frischhertzen. [8] Item ze frogende ob der tag zû Spir vúrgang habe 4. [9] [1406] Nor. II 25 79. Zwei gen. Straßburger Gesandte an gen. Straßburger Ammanmeister, über ihre f1407 Beredung mit Mf. Bernhard I von Baden, die Absicht Hzg. Ludwigs von Baiern in den Marbacher Bund einzutreten, den Speierer Tag fauf 23 Jan.], die Bundes- verlängerung, u. a. [1407 Jan. 8f. oder 15f. 5.] Jan. 8f. od. 15f.] Aus Straßburg St.A. AA art. 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. wir Unsern frúntlichen gewilligen dienst vor. lieber herre der ammemeister. 11407 Jan. 8 lant úch wissen, daz wir asob hútte uff samstag uff vier stunden noch mittem tage vor 30 unserm herren dem marggrofen gewesen sint, und habent uns von vil stúcken, aso wir od. 15/ a) Vorlage mit Abkürzung; dem? wol den, rgl. Brief des Markyrafen ron 1407 Jan. 27 ur. 10I. b) sic hier und rreiterhín noch dreimal. 40 1Es ist wol die Anweisung zu der Beredung mit dem Markgrafen von Baden, von der die 35 Straßtburger Gesandten in nr. 79 am 8 u. 9 oder am 15 u. 16 Jan. 1407 berichten. Darauf weist art. 9 hin, und der übrige Inhalt (s. besonders art. 4) passt zu dieser Datierung. 2 Vgl. nr. 195 vom Juni 1408 art. 5. 3 Vgl. nr. 100. " Der zuerst auf 21 Dec. 1406 angesetzte und dann verschobene Speierer Tag ist gemeint, vgl. nr. 79. 5 Im Briefe ist von einem berorstehenden Speierer Deutsche Reichstags-Akten VI. Tage die Redc. Dieß ist, wie der übrige Inhalt ergibt, sicher unser zuerst auƒ 1406 Dec. 21 an- gesetzte, dann auf 23 Januar 1407 verschobene Tag. Adressat ist Johanns Heileman ammeister. Joh. Heilmann war Ammanmeister im ersten Viertel des Jahres 1407 seit Do. n. Neujahr [Jan. 6], nach Mittheilung Herrn Dr. Ebrards. Demnach ist der Brief zwischen 6 und 22 Jan. geschrieben, und zwar ist er, wie der Anfang zeigt, an einem Samstag begonnen und am folgenden Tage fort- gesetzt worden, also Jan. 8 u. 9 oder Jan. 15 u. 16. 15
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114 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 von úch gescheiden sint 1, underret. und ossent morne2 zů frûgem inbiß by ime und Jan. 9 od. 16) redent do fúrbasser von allen stugken. und ist unser here der marggroffe und der vieztům noch herte uff iren sachen. und habent do gerett mit unserm herren dem marggrofen, und er mit uns von vil stúcke, also wir úch wol sagende werdent. bysunder so het der bischof von Mentze driie“ sinre rette zů Stüggarten gehebt, und het der marggroffe und der von Wúrtenbergk dieselben driie verhôrt, des bischofes rette, und habent die geseitb, daz min herre von Mentze fúrbasser zû der búntnisse nút me tûn welle denne mit wissende und willen der herren und der stette oder des merren teiles 3. òch het uns der marggrofe geseit, daz do rede gewesen sy zû Stug- karten, daz hertzog Ludewigk von Peigern ôch in den bunt werbe, und sy in daz 10 allen wol zû sinne gewesen. daruff habe er fúr die stat von Stroßburg versprochen, daz es och ir wille sôlle sin. also het 8ch der von Würtenbergk fúr die Schwebschen stette versprochen, aso er uns 8ch geseit het. doch ist kein verendet ding beschehen untz uff den tagk, der zû Spire sin sol. do weiß unser herre der marggrofe noch nút, obe derselbe tag fúr sich gôt oder nút. ginge er aber keins fúr sich, so wellent die 15 herre doch gedencken, daz sú einen andern tag besetzent, uff dem tage man reden sol, den bunt zû erlengende 4, und sus von andern sachen, aso es denne notturftig ist. und was er hie-inne befindent, daz wil er úch furderliche lossen wissen; ervundent wir aber útz, daz wellent wir úch öch lossen wissen, daz uns nottúrftig wer’. [in verso] Dem fursichtigen und wisen herr Johanns Heileman ammeister zû Stroßburgg unserm lieben herren und gûten frúnde. Hans“ Bogk und . Rûlin Barpfenning alte ammeister. 5 20 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 1406 80. Entwurf zu einer Einung K. Ruprechts mit Erzb. Johann II von Mainz auf 25 Dec. 19 Beider Lebenszeit, nach Berathung und mit Zeugnis beiderseitiger Räthe. 1406 Dec. 19 Umstadt. Aus Wirzburg Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 273a�275 a cop. coaev.; mit der Uberschrift Als sich der kunig verbrieft und verbunden hat, zu wißen 5 im und mim herren von Mencze. Der Text der Vertragsurkunde ist coll. mit der gleichlautenden s0 Vollziehungsurkunde des Königs vom 28 Febr. 1407 nr. 86, wo man die Varianten unter B findet. Regest bei Joannis ad Serrar. 1, 724 nt. 17 wol cbendaher, Häberlin Reichshistorie 4, 433 aus Joannis, Chmel nr. 2243 aus Häberlin l. c. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen ziten merer des richs s5 bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brief: [weiter wörtlich wie in der Voll- ziehungsurkunde des Königs nr. 86 vom 28 Febr. 1407 bis vorgeschrieben dinge, dann folgt:] datum etc. a) hier und ureiter unten wot char so, als drüe. b) or. add. und. c) cor Hans sichl cin ausgestrichenes iritiales R, wol an fulscher Stelle angefangener Rülin. 40 S. nr. 78. 2 Morne kommt vor im Sinne von die sequenti; aber auch wenn es hier die Bedeutung des latei- nischen mane hat, ist damit der Morgen des auf hútte samstag folgenden Tages bezeichnet. 3 Dieses Versprechen setzt offenbar voraus, daß Erzb. Johann in früheren ähnlichen Fällen zu eigenmächtig vorgegangen ist. Es ist dabei wol an die Aufnahme Speiers zu denken, s. Einleitung zu den Vermittlungstagen lit. A. " Siehe nr. 75. 5 Also Geheimnis zwischen König und Kurmainz; insbesondere die Städte sollten wol nicht davon 45 hören, vgl. Straßb. Gesandtschaftsbericht [1407] Jan. 26 nr. 100.
114 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 von úch gescheiden sint 1, underret. und ossent morne2 zů frûgem inbiß by ime und Jan. 9 od. 16) redent do fúrbasser von allen stugken. und ist unser here der marggroffe und der vieztům noch herte uff iren sachen. und habent do gerett mit unserm herren dem marggrofen, und er mit uns von vil stúcke, also wir úch wol sagende werdent. bysunder so het der bischof von Mentze driie“ sinre rette zů Stüggarten gehebt, und het der marggroffe und der von Wúrtenbergk dieselben driie verhôrt, des bischofes rette, und habent die geseitb, daz min herre von Mentze fúrbasser zû der búntnisse nút me tûn welle denne mit wissende und willen der herren und der stette oder des merren teiles 3. òch het uns der marggrofe geseit, daz do rede gewesen sy zû Stug- karten, daz hertzog Ludewigk von Peigern ôch in den bunt werbe, und sy in daz 10 allen wol zû sinne gewesen. daruff habe er fúr die stat von Stroßburg versprochen, daz es och ir wille sôlle sin. also het 8ch der von Würtenbergk fúr die Schwebschen stette versprochen, aso er uns 8ch geseit het. doch ist kein verendet ding beschehen untz uff den tagk, der zû Spire sin sol. do weiß unser herre der marggrofe noch nút, obe derselbe tag fúr sich gôt oder nút. ginge er aber keins fúr sich, so wellent die 15 herre doch gedencken, daz sú einen andern tag besetzent, uff dem tage man reden sol, den bunt zû erlengende 4, und sus von andern sachen, aso es denne notturftig ist. und was er hie-inne befindent, daz wil er úch furderliche lossen wissen; ervundent wir aber útz, daz wellent wir úch öch lossen wissen, daz uns nottúrftig wer’. [in verso] Dem fursichtigen und wisen herr Johanns Heileman ammeister zû Stroßburgg unserm lieben herren und gûten frúnde. Hans“ Bogk und . Rûlin Barpfenning alte ammeister. 5 20 C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 1406 80. Entwurf zu einer Einung K. Ruprechts mit Erzb. Johann II von Mainz auf 25 Dec. 19 Beider Lebenszeit, nach Berathung und mit Zeugnis beiderseitiger Räthe. 1406 Dec. 19 Umstadt. Aus Wirzburg Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 273a�275 a cop. coaev.; mit der Uberschrift Als sich der kunig verbrieft und verbunden hat, zu wißen 5 im und mim herren von Mencze. Der Text der Vertragsurkunde ist coll. mit der gleichlautenden s0 Vollziehungsurkunde des Königs vom 28 Febr. 1407 nr. 86, wo man die Varianten unter B findet. Regest bei Joannis ad Serrar. 1, 724 nt. 17 wol cbendaher, Häberlin Reichshistorie 4, 433 aus Joannis, Chmel nr. 2243 aus Häberlin l. c. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen ziten merer des richs s5 bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brief: [weiter wörtlich wie in der Voll- ziehungsurkunde des Königs nr. 86 vom 28 Febr. 1407 bis vorgeschrieben dinge, dann folgt:] datum etc. a) hier und ureiter unten wot char so, als drüe. b) or. add. und. c) cor Hans sichl cin ausgestrichenes iritiales R, wol an fulscher Stelle angefangener Rülin. 40 S. nr. 78. 2 Morne kommt vor im Sinne von die sequenti; aber auch wenn es hier die Bedeutung des latei- nischen mane hat, ist damit der Morgen des auf hútte samstag folgenden Tages bezeichnet. 3 Dieses Versprechen setzt offenbar voraus, daß Erzb. Johann in früheren ähnlichen Fällen zu eigenmächtig vorgegangen ist. Es ist dabei wol an die Aufnahme Speiers zu denken, s. Einleitung zu den Vermittlungstagen lit. A. " Siehe nr. 75. 5 Also Geheimnis zwischen König und Kurmainz; insbesondere die Städte sollten wol nicht davon 45 hören, vgl. Straßb. Gesandtschaftsbericht [1407] Jan. 26 nr. 100.
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C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 115 Diese fruntliche verbuntnisse und einunge zuschen unserm herren dem konig und unserm hern von Mencze hant derselben unser beider herren rete, als die iczunt hie zu Omstad bi einander gewest sin, geratslaget und die auch also begriffen, doch of der obgenanten unsers herren des konigs und auch unsers herren von Mencze wolgevallen. und des zu gezugnisse so hant, von unsers herren des konigs wegen der erwirdige in got vater und herre herr Rafan bischof zu Spire canzler und der edel grave Friderich von Otingen hoffmeister, und von unsers herren von Mencze wegen der edel Schenk Conrad herre von Erpach dumherre zu Mencze und der strenge ritter herre Franck von Cronnberg, ir iglicher sin ingesigel zu ende diser schrifte gedrucket. datum 10 Omstad dominica ante beati Thome apostoli anno domini millesimo quadringentesimo sexto etc. 5 1406 Dec. 19 1406 D c. 19 81. Ausspruch Erzb. Friderichs III von Köln zwischen K. Ruprecht und Erzb. Jo- 1407 hann II von Mainz, insbesondere wegen Baues und Zolles zu Höchst. 1407 Jan. 30 Jan. 30 Speier. 15 20 M aus München St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 137/k 19 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand der ußpruch des von Coln zwuschen myme herren und dem von Mencze herren Johan etc., links davon lectum und noch ein Zeichen, ganz links in der Ecke h. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 174f. cop. ch. coaev. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol 39b ch. saec. 15 ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 795 nr. 1240 mit wörtlich angeführter Stelle, aus K. Wir Friederich von gots gnaden der heiliger kirchen zu Collen erezbischoff des heiligen Romischen richs in Italien erczcanczler herczoge von Westfalen und von Enger etc. tun kunt allen luten und bekennen: das umbe soliche ansprache und vor- derunge, als der allerdurchluchtigist furste und herre unser gnedige herre her Ruprecht Romischer kunig zû allen ziten merer des richs an den erwirdigen unsern lieben neven hern Johanne erczbischoff zû Meneze und derselb erezbischoff von Mencze widder an unsern gnedigen herren den kunig einander zugesprochen hant von beiden siten, und derselben ansprache und furderünge, so wie der vorgeschrieben unser gnedige herre 30 der Romische kunig und unser neve der erczbischoff von Mencze gein einander gehabt und getan hant, an uns blieben sint sie beide vorgeschrieben herren darumbe zu scheiden in mynne oder mit rechte, des scheiden wir sie also, das unser herre der kunig und unser neve der erezbischoff von Mencze vorgeschrieben yre einer dem andern halten dûn und follenfûren sol alle die puncte und artickele samentlich und besunder, 35 so wie yre beider fründe daz verramet" verschrieben vernottelt und versiegelt hant 1, sunder eynichen inntrag und verczog. vort als von des buwes und zolles wegen von Hoeste2, so sal unser herre der kunig dem vorgeschrieben unserm neven dem ercz- bischoff von Mencze des büwes zu Hoeste nit weren, und sol auch yme den zolle laßen folgen, doch also, waß davon gefellet, das daz unserm herren dem kunige halb werde, 25 40 a) K verainet. 1 Es ist offenbar der von Vertretern des Königs und des Erzbischofs besigelte Vertragsentwurf vom 19 Dec. 1406 nr. 80 gemeint, wahrscheinlich aber nicht dieser allein; man wird vielmehr anzunch- 45 men haben, daß gleichzeitig auch die übrigen Ver- träge, welche K. Ruprecht und Erzb. Johann am 28 Febr. abschloßen (nr. 82-87), verschrieben ver- nottelt und versiegelt waren; vgl. übernächste Anm. 2 Vgl. nr. 82 (und 83) art. 2. 3 sowie die An- merkungen dort. 15*
C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 115 Diese fruntliche verbuntnisse und einunge zuschen unserm herren dem konig und unserm hern von Mencze hant derselben unser beider herren rete, als die iczunt hie zu Omstad bi einander gewest sin, geratslaget und die auch also begriffen, doch of der obgenanten unsers herren des konigs und auch unsers herren von Mencze wolgevallen. und des zu gezugnisse so hant, von unsers herren des konigs wegen der erwirdige in got vater und herre herr Rafan bischof zu Spire canzler und der edel grave Friderich von Otingen hoffmeister, und von unsers herren von Mencze wegen der edel Schenk Conrad herre von Erpach dumherre zu Mencze und der strenge ritter herre Franck von Cronnberg, ir iglicher sin ingesigel zu ende diser schrifte gedrucket. datum 10 Omstad dominica ante beati Thome apostoli anno domini millesimo quadringentesimo sexto etc. 5 1406 Dec. 19 1406 D c. 19 81. Ausspruch Erzb. Friderichs III von Köln zwischen K. Ruprecht und Erzb. Jo- 1407 hann II von Mainz, insbesondere wegen Baues und Zolles zu Höchst. 1407 Jan. 30 Jan. 30 Speier. 15 20 M aus München St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 137/k 19 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand der ußpruch des von Coln zwuschen myme herren und dem von Mencze herren Johan etc., links davon lectum und noch ein Zeichen, ganz links in der Ecke h. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 174f. cop. ch. coaev. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol 39b ch. saec. 15 ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 795 nr. 1240 mit wörtlich angeführter Stelle, aus K. Wir Friederich von gots gnaden der heiliger kirchen zu Collen erezbischoff des heiligen Romischen richs in Italien erczcanczler herczoge von Westfalen und von Enger etc. tun kunt allen luten und bekennen: das umbe soliche ansprache und vor- derunge, als der allerdurchluchtigist furste und herre unser gnedige herre her Ruprecht Romischer kunig zû allen ziten merer des richs an den erwirdigen unsern lieben neven hern Johanne erczbischoff zû Meneze und derselb erezbischoff von Mencze widder an unsern gnedigen herren den kunig einander zugesprochen hant von beiden siten, und derselben ansprache und furderünge, so wie der vorgeschrieben unser gnedige herre 30 der Romische kunig und unser neve der erczbischoff von Mencze gein einander gehabt und getan hant, an uns blieben sint sie beide vorgeschrieben herren darumbe zu scheiden in mynne oder mit rechte, des scheiden wir sie also, das unser herre der kunig und unser neve der erezbischoff von Mencze vorgeschrieben yre einer dem andern halten dûn und follenfûren sol alle die puncte und artickele samentlich und besunder, 35 so wie yre beider fründe daz verramet" verschrieben vernottelt und versiegelt hant 1, sunder eynichen inntrag und verczog. vort als von des buwes und zolles wegen von Hoeste2, so sal unser herre der kunig dem vorgeschrieben unserm neven dem ercz- bischoff von Mencze des büwes zu Hoeste nit weren, und sol auch yme den zolle laßen folgen, doch also, waß davon gefellet, das daz unserm herren dem kunige halb werde, 25 40 a) K verainet. 1 Es ist offenbar der von Vertretern des Königs und des Erzbischofs besigelte Vertragsentwurf vom 19 Dec. 1406 nr. 80 gemeint, wahrscheinlich aber nicht dieser allein; man wird vielmehr anzunch- 45 men haben, daß gleichzeitig auch die übrigen Ver- träge, welche K. Ruprecht und Erzb. Johann am 28 Febr. abschloßen (nr. 82-87), verschrieben ver- nottelt und versiegelt waren; vgl. übernächste Anm. 2 Vgl. nr. 82 (und 83) art. 2. 3 sowie die An- merkungen dort. 15*
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116 und das auch unser herre der kunig von dem erczbischoffe von Mencze vorgeschrieben wol versichert werde das yme daz halbe teile von dem zolle also gefalle und werde. als dann auch etliche artickele in den vorgeschrieben nottelna, die yre beider frunde begriffen hant, uff uns sprechent als uff einen gemeinen man ußzürichten 1: wer' es da sache das ire beider ratlute nit eynes enworden mit gutlichkeit oder mit rechte in der maße als daz begriffen ist und dann an uns bracht wôrde, so wollen wir in denselben sachen ußsprechen und ende geben in der maße als daz in den notteln begriffen und an uns gestalt ist. des zû urkunde so han wir Friederich erczbischoff vorgeschrieben unser ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zu Spire in dem jare 1407 unsers herren dusent vierhundert und sieben jare des sontages nach sant Pauels tage 10 Jan. 30 zu latine genant conversio. 1407 Jan. 30 5 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 82. K. Ruprecht vereinigt sich mit Erzb. Johann II von Mainz über cinige genannte Streitpunkte. 1407 Febr. 28 Hemsbach. E aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 107 a-108a cop. chart. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Als min herre der kunig und Johann von Mentz erzbischof 15 sich vereinet hant von etlicher stucke wegen, alz von Hentschußheim und der Auwe bei Wormß wegen etc. MK coll. Gegenbrief des Erzbischofs, s. bei uns nr. 83 in der Quellenbeschreibung. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nr. 1243 aus E. Wir Ruprecht etc. bekennen und tün kunt offenbare mit diesem briefe: als der 20 erwirdige Johann erzbischof zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste uns umbe etliche stücke und artikel zugesprochen hat, des haben wir uns mit demselben unserm oheim erzbischof Johann umbe dieselben sine zusprûche fruntlichen vereinet in der maße als hernach geschriben stet. [1 zûm ersten alz er uns zugesprochen hat von Hent- schußheim2 und der Auwe wegen bi Wormße, des sollen wir uß des obgenanten unsers 25 oheims erzbischof Johanns rade zwene und derselbe unser oheim erzbischof Johann uß unserm rade zwene nennen und nemen. die viere sollent riten in die kuntschaft und darzu nemen wer sie gût darzů dunket sin. und bedurften sie kuntschaft von Heidel- berg ußt der stad oder sust uß unserme lande, so sollen wir bestellen daz dieselben darzu kommen und of den eit sagen waz in wissentlich darumbe si. durften auch die viere kuntschaft ußer des obgenanten unsers oheims erzbischof Johans lande, die sal derselbe unser oheim erzbischof Johannb bestellen und darzu schicken , die sollent auch off den eyt sagen, was yn wissentlich darumbe sij. und so die vier die kuntschaft also verhoret hant, kunden sie ez dann nit gerichten, so sollent sie es bringen an den erwirdigen Friderich erzbischof zu Collen unsern lieben nefen und kurfurstend 3. der sal dan ein gemein man darumbe sin. und wie dann derselbe unser neve und kur- furste e der erzbischof von Collen und die viere oder das merer teil under in die sachen f entscheident und richtent, dabi sal es bliben. [2] und als der obgenant unser oheim 3d 35 a) K om. in d. v. n. b) MK add. ouch. c) M (auch K1) add. und. d) M (und wol anch KD) den erwirdigen unsern 1. n. u. mitkurfürsten hern F. e. zu Coln. e) M (auch K?) om. und kurfurste. f) MK sache. 40 In nr. 80 findet sich nur ein einziger der- artiger Artikel, s. nr. 86 art. 4. Vgl. aber nr. 82 (und 83) art. 1. 2. 3, nr. 87 art. 4. Entwürfe zu diesen Urkunden nr. 82. 83. 87 (wie nr. 80 zu nr. 86) besitzen wir nicht, sie müssen aber wol vorausgesetzt werden. Vgl. auch pag. 117 An- merkung 2. 2 Vgl. nr. 11 art. 9. Wegen Handschuchsheim entstand auch später wider Streit zwischen K. Rup- recht und Erzb. Johann, s. nr. 396 beim Heidel- berger Tage vom Jan. 1410. Vgl. auch Anm. zu nr. 88. 3 Vgl. nr. 81. 45
116 und das auch unser herre der kunig von dem erczbischoffe von Mencze vorgeschrieben wol versichert werde das yme daz halbe teile von dem zolle also gefalle und werde. als dann auch etliche artickele in den vorgeschrieben nottelna, die yre beider frunde begriffen hant, uff uns sprechent als uff einen gemeinen man ußzürichten 1: wer' es da sache das ire beider ratlute nit eynes enworden mit gutlichkeit oder mit rechte in der maße als daz begriffen ist und dann an uns bracht wôrde, so wollen wir in denselben sachen ußsprechen und ende geben in der maße als daz in den notteln begriffen und an uns gestalt ist. des zû urkunde so han wir Friederich erczbischoff vorgeschrieben unser ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zu Spire in dem jare 1407 unsers herren dusent vierhundert und sieben jare des sontages nach sant Pauels tage 10 Jan. 30 zu latine genant conversio. 1407 Jan. 30 5 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 82. K. Ruprecht vereinigt sich mit Erzb. Johann II von Mainz über cinige genannte Streitpunkte. 1407 Febr. 28 Hemsbach. E aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 107 a-108a cop. chart. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Als min herre der kunig und Johann von Mentz erzbischof 15 sich vereinet hant von etlicher stucke wegen, alz von Hentschußheim und der Auwe bei Wormß wegen etc. MK coll. Gegenbrief des Erzbischofs, s. bei uns nr. 83 in der Quellenbeschreibung. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nr. 1243 aus E. Wir Ruprecht etc. bekennen und tün kunt offenbare mit diesem briefe: als der 20 erwirdige Johann erzbischof zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste uns umbe etliche stücke und artikel zugesprochen hat, des haben wir uns mit demselben unserm oheim erzbischof Johann umbe dieselben sine zusprûche fruntlichen vereinet in der maße als hernach geschriben stet. [1 zûm ersten alz er uns zugesprochen hat von Hent- schußheim2 und der Auwe wegen bi Wormße, des sollen wir uß des obgenanten unsers 25 oheims erzbischof Johanns rade zwene und derselbe unser oheim erzbischof Johann uß unserm rade zwene nennen und nemen. die viere sollent riten in die kuntschaft und darzu nemen wer sie gût darzů dunket sin. und bedurften sie kuntschaft von Heidel- berg ußt der stad oder sust uß unserme lande, so sollen wir bestellen daz dieselben darzu kommen und of den eit sagen waz in wissentlich darumbe si. durften auch die viere kuntschaft ußer des obgenanten unsers oheims erzbischof Johans lande, die sal derselbe unser oheim erzbischof Johannb bestellen und darzu schicken , die sollent auch off den eyt sagen, was yn wissentlich darumbe sij. und so die vier die kuntschaft also verhoret hant, kunden sie ez dann nit gerichten, so sollent sie es bringen an den erwirdigen Friderich erzbischof zu Collen unsern lieben nefen und kurfurstend 3. der sal dan ein gemein man darumbe sin. und wie dann derselbe unser neve und kur- furste e der erzbischof von Collen und die viere oder das merer teil under in die sachen f entscheident und richtent, dabi sal es bliben. [2] und als der obgenant unser oheim 3d 35 a) K om. in d. v. n. b) MK add. ouch. c) M (auch K1) add. und. d) M (und wol anch KD) den erwirdigen unsern 1. n. u. mitkurfürsten hern F. e. zu Coln. e) M (auch K?) om. und kurfurste. f) MK sache. 40 In nr. 80 findet sich nur ein einziger der- artiger Artikel, s. nr. 86 art. 4. Vgl. aber nr. 82 (und 83) art. 1. 2. 3, nr. 87 art. 4. Entwürfe zu diesen Urkunden nr. 82. 83. 87 (wie nr. 80 zu nr. 86) besitzen wir nicht, sie müssen aber wol vorausgesetzt werden. Vgl. auch pag. 117 An- merkung 2. 2 Vgl. nr. 11 art. 9. Wegen Handschuchsheim entstand auch später wider Streit zwischen K. Rup- recht und Erzb. Johann, s. nr. 396 beim Heidel- berger Tage vom Jan. 1410. Vgl. auch Anm. zu nr. 88. 3 Vgl. nr. 81. 45
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e 10 15 20 25 30 40 45 50 С. TFestsetzungen zwischen Konig-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 117 erzbischof Johann sprichet, er habe brieve von deme riche * das er Hóeste moge buwen !, 1407 Fir. 2 dieselben briefe sal er vor uns und den obgenanten unsern neven und kurfursten den erzbischof von Collen bringen und uns^ die laßen hören, also das die sache* durch den- selben unsern neven den erzbischof von Collen gee 2. und wir sollen. auch daruf dem obgenanten unserm oheim erzbischof Johann denselben buwe zu Hoeste nit weren. [2] und als von dez zolles wegen zu Hóeste? sal der obgenant unser? oheim erzbischof Johann die brieve, die er von dem riche daruber hat, auch fur uns und den obgenanten unsern neven den erzbischof von Collen bringen und uns die laßen hören, also daz die sache auch durch denselben unsern neven den erzbischof von Collen gee* und wir sollen auch daruf dem obgenanten unserme oheim erzbischof Johann denselben zolle laüen folgen, doch also, waz davon gefellet, das uns daz halbe gefallen und werden solle, und daz wir auch wol versichert werden* [4] auch sollen und wollen wir den obgenanten unsern oheim erzbischof werde. daz uns das halbeteil also gefale und Johann und sinen stifte bi iren geistlichen gerichten 5 laBen bliben ungehindert alz die von alter herkommen sint, also, waz geistlicher sachen sin, das man die an geistlichen gerichten handel, was aber werntlicher sachen sin, das man die verliben laße und wise an die gerichte da die güt gelegen oder die lute gesesßen sint die daz angeet, ane alle geverde. [5] wir sollen auch ® den obgenanten unsern oheim erzbischof Johann und sinen stifte in geistlichen sachen nit hindern an siner pfaffheid an sinen clostern und an iren testamenten 5, wie das von alter herkommen ist. er oheim erzbischof Johann meinet, er habe briefe und kuntschaft? daz die dorfere umbe Luden of die zente zu Bisschoffefiheim sollen geen und das daz gerichte zu etc., des sollen wir und der obgenant erzbischof küntschaft und anders, die wir von beiden siten uns Rinderfelt besetzet sole werden? Johann unser oheim unsere briefe [6] auch als der obgenant davon haben, fur den edeln unsern lieben. getruwen * grave Ludowig von Rienecke bringen und einen a) AK abweichend, s. wr. 83. der obg. unser gn. herre glichen zusacze von beiden siten zu ime seczen, die auch die kunt- b) MK sy; desgl. lin. 8. ©) K «dd. auch. d) E nnserm. e) MK s. ur. 83. f) MK knnig R. sol ouch uns efc. g) MK s. nr. 83. №) MK s. nr. 83. 1) МК solt sin bzw. solte sin sivi solle werden. К) unsern 1. g. om. MK. 1 Vgl. mr, 11 art. 5 und wr. 81. 2 Der Erzbischof von Köln hat schon am 30. Jan. in mr. 81, eine Entscheidung. über die Frage ge- füllt, die anscheinend. hier am 28 Febr. ihm erst übertragen wird. Es liegt klar zu Tage, daß: hier der Wortlaut des von Róthen des Königs und des Erzbischofs vereinbarten Průliminarvertrages (s. pag. 116 Anm. 1) vorliegt, der in der Urk. des Königs und ebenso in der des Erzbischofs nr. 83 einfach beibehalten dst, obschon er nicht mehr passt. Es fragt sich nur, ob auch die folgenden Worte und wir sollen — nit weren schon in dem Pró- liminarvertrag gestanden haben. Sie geben die Entscheidung des Kölner Erzbischofs vom 30 Jan. nr. 81 wider und sind wol auf Grund: dieses Schicdsspruches hinzugesetzt. Undenkbar ist aber auch wicht, daß sie schon im Praliminarvertrag enthalten waren und daß also die Vermittlung des Erzbischofs reine Formalität war. — Unsere Er- Jäuterung erledigt auch was Menzel Gesch, von Nassau 1, 166 nt. *** gegen Janssens Regest von nr. 81 bemerkt.. в Vgl, vr. 61, ferner RTA. 1 m. 135 u. 159 nebst den Noten dort. — Im Pfilz. Kop.-B. 139 р. 1798 (Karlsr. G.L.A.) gleich. hinter der Ur- kunde Karls IV von 1356 Januar 12 (s. pag. 26 nt. 8) und offenbar aus Anlaß obiger Verträge kopiert, steht die bei Würdtwein nova subs. 2, 344-347 gedruckte Urkunde K. Wenzels betr. den Höchster Zoll mit dem Datum Do. (statt Di.) v, Pfingsten [Mai 15] 1399. — Am 25. Juli 1407 zu Bacherach verlieh dann K. Ruprecht nach K. Wenzels Vorgang dem Erzb. Johann den halben Zoll zu Hóchst und verpfandete ihm die andere Hälfte für 12000 fl., s. Chmel mr. 2342, wozu noch Erklärungen Erzb. Johanns u. Pf. Ludwigs vom gleichen Datum gehóren, die u. a. in Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 160 ab stehen. — Vgl. auch Quellen z. Frankf. Gesch., Bd. 1 p. 183 und 445, 4 Was in der vorletzten Anm. für art. 2 gesagt ist gilt auch hier. 5 Vgl. nr. 12 art. 4 und den in Anın. zu nr. 88 erwähnten "Vertrag von 1411. © Vgl. mr. 11 art. 7 und denselben Vertrag von 1411. | 8
e 10 15 20 25 30 40 45 50 С. TFestsetzungen zwischen Konig-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 117 erzbischof Johann sprichet, er habe brieve von deme riche * das er Hóeste moge buwen !, 1407 Fir. 2 dieselben briefe sal er vor uns und den obgenanten unsern neven und kurfursten den erzbischof von Collen bringen und uns^ die laßen hören, also das die sache* durch den- selben unsern neven den erzbischof von Collen gee 2. und wir sollen. auch daruf dem obgenanten unserm oheim erzbischof Johann denselben buwe zu Hoeste nit weren. [2] und als von dez zolles wegen zu Hóeste? sal der obgenant unser? oheim erzbischof Johann die brieve, die er von dem riche daruber hat, auch fur uns und den obgenanten unsern neven den erzbischof von Collen bringen und uns die laßen hören, also daz die sache auch durch denselben unsern neven den erzbischof von Collen gee* und wir sollen auch daruf dem obgenanten unserme oheim erzbischof Johann denselben zolle laüen folgen, doch also, waz davon gefellet, das uns daz halbe gefallen und werden solle, und daz wir auch wol versichert werden* [4] auch sollen und wollen wir den obgenanten unsern oheim erzbischof werde. daz uns das halbeteil also gefale und Johann und sinen stifte bi iren geistlichen gerichten 5 laBen bliben ungehindert alz die von alter herkommen sint, also, waz geistlicher sachen sin, das man die an geistlichen gerichten handel, was aber werntlicher sachen sin, das man die verliben laße und wise an die gerichte da die güt gelegen oder die lute gesesßen sint die daz angeet, ane alle geverde. [5] wir sollen auch ® den obgenanten unsern oheim erzbischof Johann und sinen stifte in geistlichen sachen nit hindern an siner pfaffheid an sinen clostern und an iren testamenten 5, wie das von alter herkommen ist. er oheim erzbischof Johann meinet, er habe briefe und kuntschaft? daz die dorfere umbe Luden of die zente zu Bisschoffefiheim sollen geen und das daz gerichte zu etc., des sollen wir und der obgenant erzbischof küntschaft und anders, die wir von beiden siten uns Rinderfelt besetzet sole werden? Johann unser oheim unsere briefe [6] auch als der obgenant davon haben, fur den edeln unsern lieben. getruwen * grave Ludowig von Rienecke bringen und einen a) AK abweichend, s. wr. 83. der obg. unser gn. herre glichen zusacze von beiden siten zu ime seczen, die auch die kunt- b) MK sy; desgl. lin. 8. ©) K «dd. auch. d) E nnserm. e) MK s. ur. 83. f) MK knnig R. sol ouch uns efc. g) MK s. nr. 83. №) MK s. nr. 83. 1) МК solt sin bzw. solte sin sivi solle werden. К) unsern 1. g. om. MK. 1 Vgl. mr, 11 art. 5 und wr. 81. 2 Der Erzbischof von Köln hat schon am 30. Jan. in mr. 81, eine Entscheidung. über die Frage ge- füllt, die anscheinend. hier am 28 Febr. ihm erst übertragen wird. Es liegt klar zu Tage, daß: hier der Wortlaut des von Róthen des Königs und des Erzbischofs vereinbarten Průliminarvertrages (s. pag. 116 Anm. 1) vorliegt, der in der Urk. des Königs und ebenso in der des Erzbischofs nr. 83 einfach beibehalten dst, obschon er nicht mehr passt. Es fragt sich nur, ob auch die folgenden Worte und wir sollen — nit weren schon in dem Pró- liminarvertrag gestanden haben. Sie geben die Entscheidung des Kölner Erzbischofs vom 30 Jan. nr. 81 wider und sind wol auf Grund: dieses Schicdsspruches hinzugesetzt. Undenkbar ist aber auch wicht, daß sie schon im Praliminarvertrag enthalten waren und daß also die Vermittlung des Erzbischofs reine Formalität war. — Unsere Er- Jäuterung erledigt auch was Menzel Gesch, von Nassau 1, 166 nt. *** gegen Janssens Regest von nr. 81 bemerkt.. в Vgl, vr. 61, ferner RTA. 1 m. 135 u. 159 nebst den Noten dort. — Im Pfilz. Kop.-B. 139 р. 1798 (Karlsr. G.L.A.) gleich. hinter der Ur- kunde Karls IV von 1356 Januar 12 (s. pag. 26 nt. 8) und offenbar aus Anlaß obiger Verträge kopiert, steht die bei Würdtwein nova subs. 2, 344-347 gedruckte Urkunde K. Wenzels betr. den Höchster Zoll mit dem Datum Do. (statt Di.) v, Pfingsten [Mai 15] 1399. — Am 25. Juli 1407 zu Bacherach verlieh dann K. Ruprecht nach K. Wenzels Vorgang dem Erzb. Johann den halben Zoll zu Hóchst und verpfandete ihm die andere Hälfte für 12000 fl., s. Chmel mr. 2342, wozu noch Erklärungen Erzb. Johanns u. Pf. Ludwigs vom gleichen Datum gehóren, die u. a. in Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 160 ab stehen. — Vgl. auch Quellen z. Frankf. Gesch., Bd. 1 p. 183 und 445, 4 Was in der vorletzten Anm. für art. 2 gesagt ist gilt auch hier. 5 Vgl. nr. 12 art. 4 und den in Anın. zu nr. 88 erwähnten "Vertrag von 1411. © Vgl. mr. 11 art. 7 und denselben Vertrag von 1411. | 8
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118 Tag zu Speier im Januar 1407. schaft brieve und anders von beiden siten verhôren sollent. und wie dann die" funfe oder der merer teil under in darumbe erkennent und entscheident, dabi sal ez verliben. [7 auch sollen wir alle und igliche kaufelute alle merkte und straßen laßen suchen und buwen ungehindert von uns und allermenglichs von unsern wegen 1. orkunde diß briefs versigelt mit unserme kuniglichem anhangendem ingesigel, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni 1407 Fbr. 28 vero nostri anno septimo. 1407 Fbr. 28 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1407 83. Erzb. Johann von Mainz vereinigt sich mit K. Ruprecht über einige genannte 10 For. 28 Streitpunkte. 1407 Febr. 28 Hemsbach. M aus München St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. von Kurpfalz 137/k 21 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. (Sigelbild nicht mehr ganz gut erhalten), auf Rückseite von gleichzeitiger Hand als kunig Ruprecht und bischoff Johan von Meyncz umb die zuspruche gen einander fruntlich vereynt etc. sint, links davon lectum und noch ein Zeichen (wol 15 für est), dazwischen K. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 169-171 cop. ch. coaev., aber coll. nur an einzelnen Stellen (urspr. zu nr. 82). Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nt. * zu nr. 1243 aus K. Wir Johann von gotes gnaden des heiligen stuls zu Mencze erczbischoff des 20 heiligen Romischen richs in Dutschen landen erczcanczeler bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief: als wir dem allerdurchluchtigisten hochgeborn fürsten und herren hern Ruprecht Romischen kunige zu allen zijten merer des richs unserm lieben gnedigen herren umbe ettliche stucke und artickele zugesprochen han, des haben wir uns mit demselben unserm gnedigen herren kunig Ruprecht umb dieselben unser zuspruche 25 fruntlichen vereynet in der maße als hernach geschriben stet. [Art. 1 mut. mut. ganz wie art. 1 in nr. 82, in der Weise, daß für die erste Person Pluralis immer die dritte Singularis bzw. K. Ruprecht steht und für Erzb. Johann und für die dritte Person Sing. immer die erste Plur., nur tritt dabei gleich zu Anfang in der Stelle des sollen wir — unserm rade eine kleine Anderung (Umstellung) ein, indem die erste und dritte Person stehen bleiben und nur für Erzb. Johann K. Ruprecht einzusetzen ist; vgl. im übrigen Varianten dort. Art. 2 desgl. wie art. 2 ebendort, nur heißt es gleich zu Anfang etwas abweichend und bestimmter und als wir briefe von dem riche han, das wir Hoeste môgen buwen. Art. 3 desgl., nur etwas abweichend am Schluß und das wir in ouch wol versichern sollen statt und daz — versichert werden. Art. 4 mut. mut. wider ganz übereinstimmend mit nr. 82. Art. 5 desgl., nur am Schlußt ungenau an unsern clôstern und testamenten, während man und iren testamenten erwarten sollte. Art. 6 desgl.b, nur im Eingang entsprechend wie schon in art. 2 auch als wir briefe und kuntschafft haben. Art. 7 wörtlich übereinstimmend mit nr. 82 art. 7.] urkund dißs briefs versigelt mit unserm anhangundem“ insigel, geben zu Hemsbach nach 4o Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem sybenden jar am nehsten 1407 For. 28 montag als man in der heiligen kirchen singet oculi. 30 35 a) om. E, ergänst aus MK. b) wir p. 117, 23 und ime p. 117, 26 bleiben natürlich troiz der obcnt lin. 27ff. gegehenen Anderungsregel. c) sic. 1 Vgl. nr. 13. 45
118 Tag zu Speier im Januar 1407. schaft brieve und anders von beiden siten verhôren sollent. und wie dann die" funfe oder der merer teil under in darumbe erkennent und entscheident, dabi sal ez verliben. [7 auch sollen wir alle und igliche kaufelute alle merkte und straßen laßen suchen und buwen ungehindert von uns und allermenglichs von unsern wegen 1. orkunde diß briefs versigelt mit unserme kuniglichem anhangendem ingesigel, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni 1407 Fbr. 28 vero nostri anno septimo. 1407 Fbr. 28 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1407 83. Erzb. Johann von Mainz vereinigt sich mit K. Ruprecht über einige genannte 10 For. 28 Streitpunkte. 1407 Febr. 28 Hemsbach. M aus München St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. von Kurpfalz 137/k 21 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. (Sigelbild nicht mehr ganz gut erhalten), auf Rückseite von gleichzeitiger Hand als kunig Ruprecht und bischoff Johan von Meyncz umb die zuspruche gen einander fruntlich vereynt etc. sint, links davon lectum und noch ein Zeichen (wol 15 für est), dazwischen K. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 169-171 cop. ch. coaev., aber coll. nur an einzelnen Stellen (urspr. zu nr. 82). Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nt. * zu nr. 1243 aus K. Wir Johann von gotes gnaden des heiligen stuls zu Mencze erczbischoff des 20 heiligen Romischen richs in Dutschen landen erczcanczeler bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief: als wir dem allerdurchluchtigisten hochgeborn fürsten und herren hern Ruprecht Romischen kunige zu allen zijten merer des richs unserm lieben gnedigen herren umbe ettliche stucke und artickele zugesprochen han, des haben wir uns mit demselben unserm gnedigen herren kunig Ruprecht umb dieselben unser zuspruche 25 fruntlichen vereynet in der maße als hernach geschriben stet. [Art. 1 mut. mut. ganz wie art. 1 in nr. 82, in der Weise, daß für die erste Person Pluralis immer die dritte Singularis bzw. K. Ruprecht steht und für Erzb. Johann und für die dritte Person Sing. immer die erste Plur., nur tritt dabei gleich zu Anfang in der Stelle des sollen wir — unserm rade eine kleine Anderung (Umstellung) ein, indem die erste und dritte Person stehen bleiben und nur für Erzb. Johann K. Ruprecht einzusetzen ist; vgl. im übrigen Varianten dort. Art. 2 desgl. wie art. 2 ebendort, nur heißt es gleich zu Anfang etwas abweichend und bestimmter und als wir briefe von dem riche han, das wir Hoeste môgen buwen. Art. 3 desgl., nur etwas abweichend am Schluß und das wir in ouch wol versichern sollen statt und daz — versichert werden. Art. 4 mut. mut. wider ganz übereinstimmend mit nr. 82. Art. 5 desgl., nur am Schlußt ungenau an unsern clôstern und testamenten, während man und iren testamenten erwarten sollte. Art. 6 desgl.b, nur im Eingang entsprechend wie schon in art. 2 auch als wir briefe und kuntschafft haben. Art. 7 wörtlich übereinstimmend mit nr. 82 art. 7.] urkund dißs briefs versigelt mit unserm anhangundem“ insigel, geben zu Hemsbach nach 4o Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem sybenden jar am nehsten 1407 For. 28 montag als man in der heiligen kirchen singet oculi. 30 35 a) om. E, ergänst aus MK. b) wir p. 117, 23 und ime p. 117, 26 bleiben natürlich troiz der obcnt lin. 27ff. gegehenen Anderungsregel. c) sic. 1 Vgl. nr. 13. 45
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C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 119 84. K. Ruprecht verspricht dem Erzb. Johann II von Mainz, künftig kein Bündnis 1407 Fbr. 28 mit Herren oder Städten ohne Bewilligung des Erzbischofs zu schließen. 1407 Febr. 28 Hemsbach. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 107a, mit der Uberschrift Daz min herre der kunig furbaz dehein buntniß oder einunge sal angeen mit herren oder stetten an dez erzbischofs von Meneze wissen willen und verhengniße. Gedruckt Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 795 nr. 1241 ebendaher. 15 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir dem erwirdigen Johann erzbischof zu 10 Mentze unserme lieben oheim und kurfursten versprochen geredt und globt haben ver- sprechen gereden und globen mit guten truwen in craft diß briefes, daz wir furbaz nach datum diß briefs mit herren oder stetden deheinerlei büntniße oder einunge nit machen oder angeen sollen ane dez obgenanten unsers oheims erzbischofs Johansen wißen willen und verhengniße, alle geverde und argelist genzlich ußgescheiden. orkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesigel, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno septimo. 1407 Fbr. 28 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 85. Erzb. Johann II von Mainz verspricht dem K. Ruprecht, den auf 1411 Febr. 2 ausgehenden Marbacher Bund nicht zu verlängern, ihm ein Mitglieder-Verzeichnis zu geben, niemand mehr aufzunchmen, künftig kein Bündnis mit Herren oder Städten ohne Bewilligung des Königs und seiner Söhne zu schließen. 1407 Febr. 28 Hemsbach. 1407 Fbr. 28 25 30 M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 137/k 22 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite gleichzeitig das min herre bischoff Johann zu Mencze die buntenisse die er mit etlichen stedten und herren hat, nit erstrecken solle, und darunter von anderer gleichzeitiger Hand den bûntt abzetün. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 p. 169. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 795f. nr. 1242 aus K. Wir Johan von gots gnaden des heiligen stuls czû Meincze erczbisschoff des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erczcanczler bekennen und dun kunt offenbar mit dissem brieffe allen den die yn sehent oder horent lesen: daz wir dem allerdurchluchtigsten fursten und herren herrn Ruprechte Romischen kunige czu allen czijten merer des richs unserm gnedigen lieben herren versprochen geredt und globt hann versprechen gereden und globen bij unsern furstlichen truwen und eren in crafft dijs brieffs, daz wir die buntnisse und eynnunge, die wir mit etlichen herren und stedten hann, die von unser frauwen tage lichtmesse purificacio czů latine nehstkumpt uber drû jare ußgeen sal, furbaß nit herstrecken noch erlengern sollen, und daz wir auch alle die, die in derselben eynnunge und bûntnisse sint, dem obgnanten unserm gnedigen herren dem Romischen kunige beschrieben geben sollen, und auch bestellen daz furbaß nyemand me darinn genommen werde als verre wir darfur gesin mogen, ane geverde, und daz wir auch furbaß mit herren oder steten deheinrley bûntnisse oder eynnunge nit machen noch angeen sollen ane des obgnanten unsers herren des kûnigs und siner 45 sone wißen willen und verhengnisse, alle geverde und argeliste genczlichen ußgeschei- 85 40 1411 Fbr. 2
C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 119 84. K. Ruprecht verspricht dem Erzb. Johann II von Mainz, künftig kein Bündnis 1407 Fbr. 28 mit Herren oder Städten ohne Bewilligung des Erzbischofs zu schließen. 1407 Febr. 28 Hemsbach. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 107a, mit der Uberschrift Daz min herre der kunig furbaz dehein buntniß oder einunge sal angeen mit herren oder stetten an dez erzbischofs von Meneze wissen willen und verhengniße. Gedruckt Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 795 nr. 1241 ebendaher. 15 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir dem erwirdigen Johann erzbischof zu 10 Mentze unserme lieben oheim und kurfursten versprochen geredt und globt haben ver- sprechen gereden und globen mit guten truwen in craft diß briefes, daz wir furbaz nach datum diß briefs mit herren oder stetden deheinerlei büntniße oder einunge nit machen oder angeen sollen ane dez obgenanten unsers oheims erzbischofs Johansen wißen willen und verhengniße, alle geverde und argelist genzlich ußgescheiden. orkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesigel, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno septimo. 1407 Fbr. 28 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 85. Erzb. Johann II von Mainz verspricht dem K. Ruprecht, den auf 1411 Febr. 2 ausgehenden Marbacher Bund nicht zu verlängern, ihm ein Mitglieder-Verzeichnis zu geben, niemand mehr aufzunchmen, künftig kein Bündnis mit Herren oder Städten ohne Bewilligung des Königs und seiner Söhne zu schließen. 1407 Febr. 28 Hemsbach. 1407 Fbr. 28 25 30 M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 137/k 22 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite gleichzeitig das min herre bischoff Johann zu Mencze die buntenisse die er mit etlichen stedten und herren hat, nit erstrecken solle, und darunter von anderer gleichzeitiger Hand den bûntt abzetün. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 p. 169. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 795f. nr. 1242 aus K. Wir Johan von gots gnaden des heiligen stuls czû Meincze erczbisschoff des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erczcanczler bekennen und dun kunt offenbar mit dissem brieffe allen den die yn sehent oder horent lesen: daz wir dem allerdurchluchtigsten fursten und herren herrn Ruprechte Romischen kunige czu allen czijten merer des richs unserm gnedigen lieben herren versprochen geredt und globt hann versprechen gereden und globen bij unsern furstlichen truwen und eren in crafft dijs brieffs, daz wir die buntnisse und eynnunge, die wir mit etlichen herren und stedten hann, die von unser frauwen tage lichtmesse purificacio czů latine nehstkumpt uber drû jare ußgeen sal, furbaß nit herstrecken noch erlengern sollen, und daz wir auch alle die, die in derselben eynnunge und bûntnisse sint, dem obgnanten unserm gnedigen herren dem Romischen kunige beschrieben geben sollen, und auch bestellen daz furbaß nyemand me darinn genommen werde als verre wir darfur gesin mogen, ane geverde, und daz wir auch furbaß mit herren oder steten deheinrley bûntnisse oder eynnunge nit machen noch angeen sollen ane des obgnanten unsers herren des kûnigs und siner 45 sone wißen willen und verhengnisse, alle geverde und argeliste genczlichen ußgeschei- 85 40 1411 Fbr. 2
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120 Tag zu Speier im Januar 1407. den. orkund dijs brieffs versiegelt mit unserm anhangenden ingesiegel, datum Hems- 1407 pach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo Fbr. 28 septimo. 1407 Fbr. 28 86. K. Ruprecht vereint sich mit Erzb. Johann II von Mainz auf Lebenszeit zu Frieden und Beistand, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren, falls dieser wider den 5 König oder einen andern Reichsstand etwas habe. 1407 Febr. 28 Hemsbach. W aus Wirzburg Kr.Archiv neu aufgefundene Mainzer Urkk. lit. G nr. 5 or. mb. cum 3 sig pend.; in verso unter dem Registraturvermerk von gleichz. Hand Confederacio inter regem Rupertum et dominum Johannem archiepiscopum Maguntinum ad dies vite, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno etc. 407; ebenfalls in verso von anderer gleichz. Hand Ad ladulam P in Hoest. Uber dem Worte on stehen im Stücke fast jedesmal die 2 schrägen Punkte deutlich wie für e, die aber doch wol nur Verlängerung des o andeuten sollen. A coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 87 fol. 108a-109b cop. chart coaev. mit der Uberschrift Ein fruntlich einunge zuschen mim herren dem kunige und dem erzbischof 15 von Mentze. B coll. den gleichlautenden Text des Vertragsentwurfes vom 19 Dec. 1406 nr. 80, wo man die Quellenangabe vergleiche. MOD coll. Gegenurkunde des Mainzer Erzbischofs nr. 87, s. Quellenbeschr. dort. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nr. 1244 aus A. 10 20 Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs a bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieve. als wir uns vor zijten mit dem erwirdigen Johan erczbischoff zu Mencze unserm lieben oheim und kûrfürsten verbriefet han ein fruntliche eynunge mit einander zu begriffen und zu machen das wir on krieg môgen verliben siczen, des haben wir umbe unsernb unsere lande und lute fromen ere 25 nucze und besten willen uns mit dem obgenanten unserm oheim erczbischoffe Johan fruntlichen vereynet und verbunden vereynen und verbinnen uns zu yme in crafft diß briefs unsere und sine lebetage getruelichen zu halten on alle geverde in der maße als hernach geschriben stet: [1] zum ersten sollen und wollen wir den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan allezijt als lange wir geleben mit guten rehten und so ganczen truwen meynen und halten, und yme ouch sine tage getruelichen helffen leisten, und in allen sachen sinen fromen und bestes werben an allen stedten heimlich und offenlich, on alle geverde. [2] wir sollen uns ouch mit nyemand behelffen, er sij wer der€ sij, wider den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan, noch yemand, der wider denselben unsern oheim erczbischoff Johan were, wider yn dheinerley hulffe oder s5 zulegung tun, in dheine wise, on alle geverde. [3] wir sollen ouch von unser selbs oder unserd dienere manne oder burgmanne und der unsern oder von yemants anders wer der were sachen und geschefftes wegen mit dem obgenanten unserm oheim ercz- bischoff Johan nit zu kriege oder zu fyentschafft komen in dheine wise on alle geverde. [4] und wer’ es das wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan von des 40 richs wegen zuzusprechen hetten 1 oder gewonnen, das sollen wir gein demselben unserm oheim erezbischoff Johan mit unser beider frunden gutlichen ußtragen uff gelegen tagen als verre wir môgen. môchte des nit gesin, so sollen wir solicher zweytracht bliben an dem erwirdigen Fridrichene erczbischoffe zu Coln unserm lieben neven und kür- a) AB etc. statt von — richs. b) AB add. und. c) M er, und so wolauch CD? d) MCD add. oder unsers stifftes, 45 M austerdem überflüssig oder unser. e) W Ffridrich mit bogenformigem Uberstrich über der letsten Silbe. 1 Vgl. K. Ruprechts Klageartikel vom Januar 1406 nr. 12, und zu des Erzbischofs Gegenurkunde nr. 87 seine Klageartikel nr. 11 besonders art. 1-6.
120 Tag zu Speier im Januar 1407. den. orkund dijs brieffs versiegelt mit unserm anhangenden ingesiegel, datum Hems- 1407 pach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo Fbr. 28 septimo. 1407 Fbr. 28 86. K. Ruprecht vereint sich mit Erzb. Johann II von Mainz auf Lebenszeit zu Frieden und Beistand, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren, falls dieser wider den 5 König oder einen andern Reichsstand etwas habe. 1407 Febr. 28 Hemsbach. W aus Wirzburg Kr.Archiv neu aufgefundene Mainzer Urkk. lit. G nr. 5 or. mb. cum 3 sig pend.; in verso unter dem Registraturvermerk von gleichz. Hand Confederacio inter regem Rupertum et dominum Johannem archiepiscopum Maguntinum ad dies vite, datum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno etc. 407; ebenfalls in verso von anderer gleichz. Hand Ad ladulam P in Hoest. Uber dem Worte on stehen im Stücke fast jedesmal die 2 schrägen Punkte deutlich wie für e, die aber doch wol nur Verlängerung des o andeuten sollen. A coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 87 fol. 108a-109b cop. chart coaev. mit der Uberschrift Ein fruntlich einunge zuschen mim herren dem kunige und dem erzbischof 15 von Mentze. B coll. den gleichlautenden Text des Vertragsentwurfes vom 19 Dec. 1406 nr. 80, wo man die Quellenangabe vergleiche. MOD coll. Gegenurkunde des Mainzer Erzbischofs nr. 87, s. Quellenbeschr. dort. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 796 nr. 1244 aus A. 10 20 Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs a bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieve. als wir uns vor zijten mit dem erwirdigen Johan erczbischoff zu Mencze unserm lieben oheim und kûrfürsten verbriefet han ein fruntliche eynunge mit einander zu begriffen und zu machen das wir on krieg môgen verliben siczen, des haben wir umbe unsernb unsere lande und lute fromen ere 25 nucze und besten willen uns mit dem obgenanten unserm oheim erczbischoffe Johan fruntlichen vereynet und verbunden vereynen und verbinnen uns zu yme in crafft diß briefs unsere und sine lebetage getruelichen zu halten on alle geverde in der maße als hernach geschriben stet: [1] zum ersten sollen und wollen wir den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan allezijt als lange wir geleben mit guten rehten und so ganczen truwen meynen und halten, und yme ouch sine tage getruelichen helffen leisten, und in allen sachen sinen fromen und bestes werben an allen stedten heimlich und offenlich, on alle geverde. [2] wir sollen uns ouch mit nyemand behelffen, er sij wer der€ sij, wider den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan, noch yemand, der wider denselben unsern oheim erczbischoff Johan were, wider yn dheinerley hulffe oder s5 zulegung tun, in dheine wise, on alle geverde. [3] wir sollen ouch von unser selbs oder unserd dienere manne oder burgmanne und der unsern oder von yemants anders wer der were sachen und geschefftes wegen mit dem obgenanten unserm oheim ercz- bischoff Johan nit zu kriege oder zu fyentschafft komen in dheine wise on alle geverde. [4] und wer’ es das wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan von des 40 richs wegen zuzusprechen hetten 1 oder gewonnen, das sollen wir gein demselben unserm oheim erezbischoff Johan mit unser beider frunden gutlichen ußtragen uff gelegen tagen als verre wir môgen. môchte des nit gesin, so sollen wir solicher zweytracht bliben an dem erwirdigen Fridrichene erczbischoffe zu Coln unserm lieben neven und kür- a) AB etc. statt von — richs. b) AB add. und. c) M er, und so wolauch CD? d) MCD add. oder unsers stifftes, 45 M austerdem überflüssig oder unser. e) W Ffridrich mit bogenformigem Uberstrich über der letsten Silbe. 1 Vgl. K. Ruprechts Klageartikel vom Januar 1406 nr. 12, und zu des Erzbischofs Gegenurkunde nr. 87 seine Klageartikel nr. 11 besonders art. 1-6.
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C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 121 fürsten a 1. der sol dann ußer unserme und des obgenanten unsers oheims erczbischoffs Johans igliches rate zwene oder drij zu yme heischen und nemen und mit denselben versuchen, ob sy die zweitracht gutlichen hingelegen und verrichten môgen. mochten sy des aber nit getun, so sollent sy uns und den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan dorumbe richten mit eyme fruntlichen rechten. und wie sy oder der mererteyl under yn dann uns und den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan dorumb zum rechten entscheiden, dabij sol es bliben on alle geverde. [5] wer' es ouch das der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheynen des richs fürsten ichtz zu sprechen hette oder gewônne, das sol er an uns bringen. und wir sollen dann denselben dorumb 10 beschriben und versuchen, ob wir die sache gutlichen hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und demselben des richs fursten, an den er zu sprechen hette, dorumb tage vor uns bescheiden und anderb des richs fürsten doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungever- lichen doruff bringen môgen die uns beiden parthien zu den sachen glich und gut dunckent sin. fûr denselben sol der fürste, an den der obgenant unser oheim erez- bischoff Johan zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin. [6] hette oder gewonne ouch der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheynen graven oder herren, die zu dem riche gehôrent, ichts zu sprechen, das sol er an uns bringen. und wir sollenc dann denselben graven oder herren dorumb beschriben und versuchen, ob wir die sachend gutlichen hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und demselben des richs graven oder herren, an den er zu sprechen hette, dorumb tage fûr uns bescheiden und ander des richs graven oder herren doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungeverlich doruff bringen môgen die uns beiden parthien zu den sachen glich und gut dunckent sin. für denselben sol der grave oder herre, an den der obgenant unser oheim ercz- bischoff Johann zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin. [7] wer’ es ouch das der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheyne des richs stat ichts zu sprechen hette oder gewonne, das sol er ouch an uns bringen. und wir sollene dann ouch dieselben stat dorumb beschriben und versuchen, ob wir die sachenf gutlichen so hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und derselben des richs stat, an die er zu sprechen hette, dorumb tage für uns bescheiden und des richs fursten graven und herren doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungeverlichen doruff bringen môgen die uns dunckent beiden parthien zu den sachen glich und gut sin. und für den sol dieselb des richs stat, an die der obgenant unser oheim erczbischoff Johan zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin, beheltnûße in diß eynunge kûrfûrsten fursten graven herren clostern mannen burgmannen und steten, die zu dem riche gehorent, igliches frijheid und rechte, als dorczu gehôret. [8] wer’ es ouch das unser neve der erezbischoff von Coln von todes wegen ee abeginge dann wir oder der obgenant unser oheim erczbischoff Johan (da got 40 lange vor sij), so sollen alsdann wir uß desselben unsers oheims erczbischoff Johans rate zwene und derselb unser oheim erczbischoff Johan uß unserm rate zwene nennen und nemens, der wir dann yettweddersijt ungeverlichenh mechtig dorczu gesin môgen. und die viere, die also von beyden sijten benant werden, sollent in den nehsten vierczehen tagen nachdem die manunge geschiht, gein Oppenheim in die stat rijten in eins offen 5 15 20 25 35 1407 Fbr. 28 45 a) MCD erwirdigen unserm 1. n. u. mitkurfursten hern F. e. zu Collen. b) W hier und gleich reiterhin ande mil Haken. c) MCD der sol statt und wir sollen (om. und). d) BD sache. e) MCD der sal statt und wir sollen. f) BD sache. g) B om. und nemen. h) om. ABMCD. i) A tage. 1 Vgl. nr. 81. Deutsche Reichstags-Akten VI. 16
C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 121 fürsten a 1. der sol dann ußer unserme und des obgenanten unsers oheims erczbischoffs Johans igliches rate zwene oder drij zu yme heischen und nemen und mit denselben versuchen, ob sy die zweitracht gutlichen hingelegen und verrichten môgen. mochten sy des aber nit getun, so sollent sy uns und den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan dorumbe richten mit eyme fruntlichen rechten. und wie sy oder der mererteyl under yn dann uns und den obgenanten unsern oheim erczbischoff Johan dorumb zum rechten entscheiden, dabij sol es bliben on alle geverde. [5] wer' es ouch das der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheynen des richs fürsten ichtz zu sprechen hette oder gewônne, das sol er an uns bringen. und wir sollen dann denselben dorumb 10 beschriben und versuchen, ob wir die sache gutlichen hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und demselben des richs fursten, an den er zu sprechen hette, dorumb tage vor uns bescheiden und anderb des richs fürsten doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungever- lichen doruff bringen môgen die uns beiden parthien zu den sachen glich und gut dunckent sin. fûr denselben sol der fürste, an den der obgenant unser oheim erez- bischoff Johan zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin. [6] hette oder gewonne ouch der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheynen graven oder herren, die zu dem riche gehôrent, ichts zu sprechen, das sol er an uns bringen. und wir sollenc dann denselben graven oder herren dorumb beschriben und versuchen, ob wir die sachend gutlichen hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und demselben des richs graven oder herren, an den er zu sprechen hette, dorumb tage fûr uns bescheiden und ander des richs graven oder herren doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungeverlich doruff bringen môgen die uns beiden parthien zu den sachen glich und gut dunckent sin. für denselben sol der grave oder herre, an den der obgenant unser oheim ercz- bischoff Johann zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin. [7] wer’ es ouch das der obgenant unser oheim erczbischoff Johan an dheyne des richs stat ichts zu sprechen hette oder gewonne, das sol er ouch an uns bringen. und wir sollene dann ouch dieselben stat dorumb beschriben und versuchen, ob wir die sachenf gutlichen so hingelegen môgen. mochte des nit sin, so sollen wir dem obgenanten unserm oheim erczbischoff Johan und derselben des richs stat, an die er zu sprechen hette, dorumb tage für uns bescheiden und des richs fursten graven und herren doruff verschriben zu komen, als vil wir der dann ungeverlichen doruff bringen môgen die uns dunckent beiden parthien zu den sachen glich und gut sin. und für den sol dieselb des richs stat, an die der obgenant unser oheim erczbischoff Johan zu sprechen hette, yme des rechten gehorsam sin, beheltnûße in diß eynunge kûrfûrsten fursten graven herren clostern mannen burgmannen und steten, die zu dem riche gehorent, igliches frijheid und rechte, als dorczu gehôret. [8] wer’ es ouch das unser neve der erezbischoff von Coln von todes wegen ee abeginge dann wir oder der obgenant unser oheim erczbischoff Johan (da got 40 lange vor sij), so sollen alsdann wir uß desselben unsers oheims erczbischoff Johans rate zwene und derselb unser oheim erczbischoff Johan uß unserm rate zwene nennen und nemens, der wir dann yettweddersijt ungeverlichenh mechtig dorczu gesin môgen. und die viere, die also von beyden sijten benant werden, sollent in den nehsten vierczehen tagen nachdem die manunge geschiht, gein Oppenheim in die stat rijten in eins offen 5 15 20 25 35 1407 Fbr. 28 45 a) MCD erwirdigen unserm 1. n. u. mitkurfursten hern F. e. zu Collen. b) W hier und gleich reiterhin ande mil Haken. c) MCD der sol statt und wir sollen (om. und). d) BD sache. e) MCD der sal statt und wir sollen. f) BD sache. g) B om. und nemen. h) om. ABMCD. i) A tage. 1 Vgl. nr. 81. Deutsche Reichstags-Akten VI. 16
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122 wirtes huße und dorinne ligen in gastes wise und uß der stat nit komen, sy haben dann von unsern und des obgenanten unsers oheim erczbischoffs Johans wegen eins an- dern gemeinen, den sy oder der merer teyl under yn uff yr eyde duncket uns beyder- sijt gut und bequemlich dorezu sin, an des obgenanten unsers neven des erczbischoffs von Coln stad uberkomen. und wer’ es das dieselben viere oder der merer teyl under yn, so sy einen ganczen monet also zu Oppenheim gelegen weren, sich umb den ge- meynen nit vereynet hetten, so solten sy, nachdem der monet vergangen were, un- verczogenlichen gein Mencze in die stat rijten, ouch in eins offen wirtes huße, als vor geschriben stet, und ouch uß der stat nit komen, sy hetten sich dann umb den gemeynen mit einander vereynet, als vor geschriben stet. und so sy ouch einen ganczen manet daselbs gelegen weren und sich umb den gemeynen nit vereynet hetten, so solten sy wider gein Oppenheim rijten und aber eynen manet daselbs verliben. und solten das von manet zu manet an den vorgenanten zwein steten Oppenheim und Mencze als lange antryben und tun, biß das sy sich von unsern und des obgenanten unsers oheims ercz- bischoff Johans wegen eins andern gemeynen an des obgenanten unsers neven des ercz- 15 bischoffs von Coln stad mit einander vereynet hetten, als vor geschriben stet, alle ge- verde und argelist genczlich ußgescheiden. wer' es ouch das der vierer eyner oder mee, die dorczu benant und bescheiden worden, von todes wegen abegingen ee dann sy sich umb den gemeynen also vereynet hetten als vor geschriben stet, so sol der herre under uns, der den abegangen dorczu geschicket hette, einen andern an desselben stad schicken 20 als dicke des noit geschiht, den yme dann der ander herre under uns benennen wirdet und des er ouch ungeverlichen dorczu mechtig sin mag. und das sol ouch gescheen in den nehsten vierczehen tagen nach der manunge on� geverde. alles, das hievor geschriben stet, versprechen gereden und globen wir kunig Ruprecht obgenant in guten truwen und rechter warheyd allezijt als lange wir geleben getruelichen ware veste und 25 stete zu halten und des nit zu uberfaren noch b darwider zu tun heimlich oder offenlich durch uns selbs oder yemand anders in dheyne wise, alle geverde und argelist genezlich ußgescheiden. und des alles zu urkund und vestem geczugnûße so haben wir unser kuniglich insigel an disen brieff tun henken. wir han ouch zu uns gebetten den er- wirdigen Raban bischoff zu Spire unsern lieben fursten canczeler und getruen und den 30 edeln unsern lieben oheim und getruen graff Fridrichen von Otingen unsern hofemeister, das ir iglicher sin insigel bij das unser an diesen brieff gehangen hat zu gezugniße aller vorgeschriben dinge. und wir Raban bischoff zu Spire canczeler und wir graff Fridrich von Otingen hofemeister bekennen, das wir von geheißes und bete wegen des obgenanten unsers gnedigen herren des Romischen kunigs unser iglicher sin insigel bij 35 das sine an diesen brieff gehangen hant° zu gezugnuße aller vorgeschriben dinge. da- tum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringen- tesimo septimo regni vero nostri anno septimo. [in verso] R. Bertholdus Dürlach. 5 10 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 1407 Fbr. 28 a) C add. alle. b) A nach. c) WAB hat.
122 wirtes huße und dorinne ligen in gastes wise und uß der stat nit komen, sy haben dann von unsern und des obgenanten unsers oheim erczbischoffs Johans wegen eins an- dern gemeinen, den sy oder der merer teyl under yn uff yr eyde duncket uns beyder- sijt gut und bequemlich dorezu sin, an des obgenanten unsers neven des erczbischoffs von Coln stad uberkomen. und wer’ es das dieselben viere oder der merer teyl under yn, so sy einen ganczen monet also zu Oppenheim gelegen weren, sich umb den ge- meynen nit vereynet hetten, so solten sy, nachdem der monet vergangen were, un- verczogenlichen gein Mencze in die stat rijten, ouch in eins offen wirtes huße, als vor geschriben stet, und ouch uß der stat nit komen, sy hetten sich dann umb den gemeynen mit einander vereynet, als vor geschriben stet. und so sy ouch einen ganczen manet daselbs gelegen weren und sich umb den gemeynen nit vereynet hetten, so solten sy wider gein Oppenheim rijten und aber eynen manet daselbs verliben. und solten das von manet zu manet an den vorgenanten zwein steten Oppenheim und Mencze als lange antryben und tun, biß das sy sich von unsern und des obgenanten unsers oheims ercz- bischoff Johans wegen eins andern gemeynen an des obgenanten unsers neven des ercz- 15 bischoffs von Coln stad mit einander vereynet hetten, als vor geschriben stet, alle ge- verde und argelist genczlich ußgescheiden. wer' es ouch das der vierer eyner oder mee, die dorczu benant und bescheiden worden, von todes wegen abegingen ee dann sy sich umb den gemeynen also vereynet hetten als vor geschriben stet, so sol der herre under uns, der den abegangen dorczu geschicket hette, einen andern an desselben stad schicken 20 als dicke des noit geschiht, den yme dann der ander herre under uns benennen wirdet und des er ouch ungeverlichen dorczu mechtig sin mag. und das sol ouch gescheen in den nehsten vierczehen tagen nach der manunge on� geverde. alles, das hievor geschriben stet, versprechen gereden und globen wir kunig Ruprecht obgenant in guten truwen und rechter warheyd allezijt als lange wir geleben getruelichen ware veste und 25 stete zu halten und des nit zu uberfaren noch b darwider zu tun heimlich oder offenlich durch uns selbs oder yemand anders in dheyne wise, alle geverde und argelist genezlich ußgescheiden. und des alles zu urkund und vestem geczugnûße so haben wir unser kuniglich insigel an disen brieff tun henken. wir han ouch zu uns gebetten den er- wirdigen Raban bischoff zu Spire unsern lieben fursten canczeler und getruen und den 30 edeln unsern lieben oheim und getruen graff Fridrichen von Otingen unsern hofemeister, das ir iglicher sin insigel bij das unser an diesen brieff gehangen hat zu gezugniße aller vorgeschriben dinge. und wir Raban bischoff zu Spire canczeler und wir graff Fridrich von Otingen hofemeister bekennen, das wir von geheißes und bete wegen des obgenanten unsers gnedigen herren des Romischen kunigs unser iglicher sin insigel bij 35 das sine an diesen brieff gehangen hant° zu gezugnuße aller vorgeschriben dinge. da- tum Hemspach feria secunda post dominicam oculi anno domini millesimo quadringen- tesimo septimo regni vero nostri anno septimo. [in verso] R. Bertholdus Dürlach. 5 10 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 1407 Fbr. 28 a) C add. alle. b) A nach. c) WAB hat.
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C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 123 87. Erzb. Johann II von Mainz vereint sich mit K. Ruprecht auf Lebenszeit zu Frieden und Beistand, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren, falls er wider den König oder einen andern Reichsstand etwas habe. 1407 Febr. 28 Hemsbach. 1407 Fbr. 28 10 15 20 M aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 137/k20 or. mb. lit. pat. c. 4 sig. pend., auf Rückseite von anderer glchz. Hand eynunge und rechts davon in der untern Ecke von dritter glchz. Hand eynunge zuschen mynem herren kunig Ruprecht und bischoff Johann zu Mencze und ganz in der Ecke vielleicht auch gleich- zeitig ein vermuthliches Archivzeichen G. C coll. Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 275 a-276b cop. coaev., mit der Uberschrift Litera data est in simili forma etc. d. h. wie die Urkunde des Königs vom 19 Dec. 1406 welche im Codex vorausgelt; hat am Schlusse Wir han auch zu uns ge- betten die edeln unsere lieben vettern Philipps graven zu Naßauwe und zu Sarbruck und graffe Adolff zu Naßauwe und den edeln etc., und weiterhin entsprechend Und wir Philipps gr. zu N. u. zu S., gr. Adolff von N., Conrade etc. (ohne vorgenant). D coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 171-174 cop. coaev.; hat am Schlusse wie B, dann aber getilgt und von derselben oder einer sehr ähnlichen Hand ersetzt durch die Worte welche in M stehen; Uberschrift ähnlich wie in der Urkunde des Königs von gleichem Datum, s. nr. 86 unter A. Regest Joannis rer. Mog. (ad Serrar.) 1, 724 nt. 17 anscheinend aus C, Häberlin Reichs- historie 4, 433 f. aus Joannis l. c., Chmel nr. 2262 aus Häberlin; erwähnt bei Janssen R. K. 1, 796 nr. 1244 nt. * wol aus D. Bei Häberlin und Chmel erscheint K. Ruprecht als Aussteller, die Urkunde welche ihren Regesten zu Grunde liegt ist aber nicht nr. 86 sondern nr. 87. Wir Johann von gots gnaden des heilgen stuls zu Mencze erezbischoff des heilgen 25 Romschen riches in Dutschen landen erczcanceler bekennen und thun kunt uffenbar mit dießem brieve: als wir uns vor czijten mit dem allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten und herren hern Ruprechte Romschem konige zu allen czijten merer des riches unserme lieben gnedigen herren verbrieffet hain ein fruntliche eynunge mit eynander zu begriffen und zu machen daz wir ane krieg mogen verliben siczen, des haben wir umb unsern und unser und unsers stifftes lande und lute fromen ere nucze und besten willen uns mit dem obgenanten unserm gnedigen herren kunig Ruprechte fruntlichen vereynet und verbunden vereinen und verbinden uns zu yme in crafft dieß brieves unser und sine lebetage getruwelichen zu halten ane alle geverde in der maße als hernach geschriben stet. [Art. 1�8 vollständig entsprechend wie in nr. 86, nur mit den Ab- weichungen welche durch die Verschiedenheit der Aussteller geboten sind, und zwar in folgender Weise. In art 1-3 steht immer K. Ruprecht statt Erzb. Johanns, in art 4 zu Anfang ebenso, dann aber von der sol dann ußer unserme (pag. 121 lin. 1) an und weiter ebenso in art. 5. 6. 7 immer K. Ruprecht (bzw. die dritte Person Sing.) statt der ersten Person Plur. und die erste Person Pluralis statt Erzb. Johanns (bzw. der dritten Sing.), in art. 8 zu Anfang K. Ruprecht statt Erzb. Johanns (wie in art. 1-3), dann aber von sy haben dann von unsern (pag. 122 lin. 1) an wider (wie in art. 5-7) K. Ruprecht statt der ersten Person Plur. und die erste Pluralis statt Erzb. Johanns. Vgl. im übrigen Varianten in nr. 86.] [9] und in dießer verbunteniße nemen wir erczbischoff Johann obgenant uß die eynunge die wir mit herren und steden zu dießer zijt haben, also, ob wir in der zijt und als lange dieselbe eynunge weren sal, von den vorgenanten herren oder steten nach ußwisunge derselben eynunge umb hulffe gemant worden, daz wir alsdann derselben eynunge gnung gethûn mogen. alles, daz hievor geschriben stet, versprechen gereden und globen wir erczbischoff Johann obgenant bij unsern furstenlichen truwen und eren alczijt als lange wir geleben getruwelichen ware 50 veste und stede zu halten und daz nyt zu uberfaren noch darwidder zu thûn heimlich oder uffenlich durch uns selbs oder yemant anders in dheine wise, alle geverde und 30 35 40 45 16 *
C. Festsetzungen zwischen König-Kurpfalz und Kurmainz nr. 80-88. 123 87. Erzb. Johann II von Mainz vereint sich mit K. Ruprecht auf Lebenszeit zu Frieden und Beistand, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren, falls er wider den König oder einen andern Reichsstand etwas habe. 1407 Febr. 28 Hemsbach. 1407 Fbr. 28 10 15 20 M aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 137/k20 or. mb. lit. pat. c. 4 sig. pend., auf Rückseite von anderer glchz. Hand eynunge und rechts davon in der untern Ecke von dritter glchz. Hand eynunge zuschen mynem herren kunig Ruprecht und bischoff Johann zu Mencze und ganz in der Ecke vielleicht auch gleich- zeitig ein vermuthliches Archivzeichen G. C coll. Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 275 a-276b cop. coaev., mit der Uberschrift Litera data est in simili forma etc. d. h. wie die Urkunde des Königs vom 19 Dec. 1406 welche im Codex vorausgelt; hat am Schlusse Wir han auch zu uns ge- betten die edeln unsere lieben vettern Philipps graven zu Naßauwe und zu Sarbruck und graffe Adolff zu Naßauwe und den edeln etc., und weiterhin entsprechend Und wir Philipps gr. zu N. u. zu S., gr. Adolff von N., Conrade etc. (ohne vorgenant). D coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 171-174 cop. coaev.; hat am Schlusse wie B, dann aber getilgt und von derselben oder einer sehr ähnlichen Hand ersetzt durch die Worte welche in M stehen; Uberschrift ähnlich wie in der Urkunde des Königs von gleichem Datum, s. nr. 86 unter A. Regest Joannis rer. Mog. (ad Serrar.) 1, 724 nt. 17 anscheinend aus C, Häberlin Reichs- historie 4, 433 f. aus Joannis l. c., Chmel nr. 2262 aus Häberlin; erwähnt bei Janssen R. K. 1, 796 nr. 1244 nt. * wol aus D. Bei Häberlin und Chmel erscheint K. Ruprecht als Aussteller, die Urkunde welche ihren Regesten zu Grunde liegt ist aber nicht nr. 86 sondern nr. 87. Wir Johann von gots gnaden des heilgen stuls zu Mencze erezbischoff des heilgen 25 Romschen riches in Dutschen landen erczcanceler bekennen und thun kunt uffenbar mit dießem brieve: als wir uns vor czijten mit dem allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten und herren hern Ruprechte Romschem konige zu allen czijten merer des riches unserme lieben gnedigen herren verbrieffet hain ein fruntliche eynunge mit eynander zu begriffen und zu machen daz wir ane krieg mogen verliben siczen, des haben wir umb unsern und unser und unsers stifftes lande und lute fromen ere nucze und besten willen uns mit dem obgenanten unserm gnedigen herren kunig Ruprechte fruntlichen vereynet und verbunden vereinen und verbinden uns zu yme in crafft dieß brieves unser und sine lebetage getruwelichen zu halten ane alle geverde in der maße als hernach geschriben stet. [Art. 1�8 vollständig entsprechend wie in nr. 86, nur mit den Ab- weichungen welche durch die Verschiedenheit der Aussteller geboten sind, und zwar in folgender Weise. In art 1-3 steht immer K. Ruprecht statt Erzb. Johanns, in art 4 zu Anfang ebenso, dann aber von der sol dann ußer unserme (pag. 121 lin. 1) an und weiter ebenso in art. 5. 6. 7 immer K. Ruprecht (bzw. die dritte Person Sing.) statt der ersten Person Plur. und die erste Person Pluralis statt Erzb. Johanns (bzw. der dritten Sing.), in art. 8 zu Anfang K. Ruprecht statt Erzb. Johanns (wie in art. 1-3), dann aber von sy haben dann von unsern (pag. 122 lin. 1) an wider (wie in art. 5-7) K. Ruprecht statt der ersten Person Plur. und die erste Pluralis statt Erzb. Johanns. Vgl. im übrigen Varianten in nr. 86.] [9] und in dießer verbunteniße nemen wir erczbischoff Johann obgenant uß die eynunge die wir mit herren und steden zu dießer zijt haben, also, ob wir in der zijt und als lange dieselbe eynunge weren sal, von den vorgenanten herren oder steten nach ußwisunge derselben eynunge umb hulffe gemant worden, daz wir alsdann derselben eynunge gnung gethûn mogen. alles, daz hievor geschriben stet, versprechen gereden und globen wir erczbischoff Johann obgenant bij unsern furstenlichen truwen und eren alczijt als lange wir geleben getruwelichen ware 50 veste und stede zu halten und daz nyt zu uberfaren noch darwidder zu thûn heimlich oder uffenlich durch uns selbs oder yemant anders in dheine wise, alle geverde und 30 35 40 45 16 *
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124 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 1407 Fbr. 28 argelist genczlich ußgescheiden. und des alles zu urkunde und vestem gezukeniße so haben wir unser ingesigel an dießen brieff dûn hencken. wir hain auch zu uns gebeden die edeln .. Johanna greven zu Kaczenelnbogen unsern lieben oheim, Adolff greven zû Naßauwe unsern lieben vettern, und den edeln unsern lieben getruwen Conrad herren zů Bickenbach unsern burggreven zů Miltenberg, daz ir iglicher sin ingesigel bij daz unser auch an dießen brieff gehangen hait zü großerm gezukeniße aller vorgeschriben dinge. und wir Johann greve zů Kaczenelnbogen Adolff greve zu Naßauwe und Conrad herre zu Bickenbach burggreve zu Miltenberg vorgenant bekennen, daz wir umb bete willen des obgenanten unsers lieben gnedigen herren erezbischoff Johans unser iglicher sin ingesigel bij daz sine an dießen brieff gehangen hait" zu gezukeniße aller vorgeschriben 10 dingen. geben zu Hemspach nach Cristi geburte vierczehenhundert jare darnach in dem siebenden jare uff den nehsten mantag nach dem suntage als mann in der heilgen kirchen singet oculi. 5 1407 Aug. 6 bzw. 5 88. Erzb. Johann II von Mainz vereint sich mit den 4 gen. Söhnen K. Ruprechts ein- zeln, und diese vereinen sich einzeln mit ihm, auf Lebenszeit zu Friede Beistand 15 und dergleichen, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren für Streitfälle 1. 1407 Aug. 6 Miltenberg bzw. 1407 Aug. 5 Heidelberg. 1407 Aug. 5 Urkunde Erzb. Johanns von Mainz für Pf. Ludwig: die wörtlich mitgetheilte Stelle ist aus M München St.A Urkunden betr. äuß. Verhältnisse d. Kurpfalz 137/k 23 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. im übrigen ist benutzt theils M, theils: — W Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 161a.' 20 162b cop. coaev. de parte mb. de parte ch. mit der glchz. Uberschrift Als sich min herre verbünden hait zû herczog Ludewig und andern des koniges sonen ir aller lebetage ûß etc., und hait auch iglichem besûnder in solicher maß einen brief geben, und hinter dem Stück die glchz. Bemerkung Nota: in glicher wise und mit allen vorgeschriben artikeln haben sich die vier herren des koniges sone iglicher besunder mimme herren widderumbe verschriben, ane allein daz sie in iren brieven nyemands ußgenommen han etc. — Regest Joannis ad Serrar. 1, 724 nt. 20 wol aus W, Häberlin Reichshistorie 4, 434 aus Joannis. Urkunden Erzb. Johanns für die drei übrigen Söhne Ruprechts wurden ebenfalls ausgestellt und waren gleichlautend mit der Urkunde für Pf. Ludwig, wie man aus unserer Quellenbeschreibung von W sieht. — Regest der Urkunde für Pf. Johann Regesta Boica 11, 417f. wol aus dem vermuthlich im 30 Münchener Reichsarchiv befindlichen Original. Urkunde Pf. Ludwigs des Sohnes K. Ruprechts: coll. mit W ist K Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 210a�211a cop. ch. coaev.; art. 11 der Urkunde Erzb. Johanns fehlt, und die Urkunde enthält überhaupt keine Ausnehmungen, sonst mut. mut. wie M und W; Datierung geben zu Heidel- berg of den fritag [Aug. 5] vor sant Laurencien tag des heiligen mertlers nach Cristi geburte vier- zehenhundert und darnach in dem sibenden jare; unter der Urkunde steht Item in der obgeschriben forme hat herzog Johans herzog Stephann und herzog Otte ir iglicher besunder einen brief geben nichil mutato nisi proprio nomine. — Gedruckt Würdtwein nova subs. 4, 304-310 nr. 95, Schaab Gesch. d. Rhein. Städtebundes 2, 370-374 nr. 287 ohne Quellenangabe mit falscher Berechnung des 25 35 a) die 2 Punkte sind hier wol keine Verzierung des J. b) CD hat. 40 1 Verschiedene Punkte dieses Vertrages treten auch in einer Abmachung Erzb. Johanns II und Pf. Ludwigs III vom 3 Mai 1411 wider auf. Die Urk. Johanns datum et actum Hemspach dominica jubilate anno domini millesimo quadringen- tesimo undecimo steht im Wirzb. Kr.-A. Mainz- Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 290a — 291 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre und her- zog Ludwig von Beyer mit einander gerichtet und uberkommen sin und umbe der vougtie und gerichte wegen zu Schauwenburg Hentschuscheim und Nuwenheim. Der art. 16 lautet da und in dissen tedingen und beredungen haben wir ußgenommen daz heilige Romsche riche und wen wir vor einen Romschen konig halten werden. (Die Urkunde 45 Ludwigs ist ibid. abgemacht mit der auf die Ur- kunde Johanns folgenden Bemerkung Reversa dedit in simili forma.) Vgl. RTA. 7, 91, 39ft., mit Hinweis auf Joannis. 50
124 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Fbr. 28 1407 Fbr. 28 argelist genczlich ußgescheiden. und des alles zu urkunde und vestem gezukeniße so haben wir unser ingesigel an dießen brieff dûn hencken. wir hain auch zu uns gebeden die edeln .. Johanna greven zu Kaczenelnbogen unsern lieben oheim, Adolff greven zû Naßauwe unsern lieben vettern, und den edeln unsern lieben getruwen Conrad herren zů Bickenbach unsern burggreven zů Miltenberg, daz ir iglicher sin ingesigel bij daz unser auch an dießen brieff gehangen hait zü großerm gezukeniße aller vorgeschriben dinge. und wir Johann greve zů Kaczenelnbogen Adolff greve zu Naßauwe und Conrad herre zu Bickenbach burggreve zu Miltenberg vorgenant bekennen, daz wir umb bete willen des obgenanten unsers lieben gnedigen herren erezbischoff Johans unser iglicher sin ingesigel bij daz sine an dießen brieff gehangen hait" zu gezukeniße aller vorgeschriben 10 dingen. geben zu Hemspach nach Cristi geburte vierczehenhundert jare darnach in dem siebenden jare uff den nehsten mantag nach dem suntage als mann in der heilgen kirchen singet oculi. 5 1407 Aug. 6 bzw. 5 88. Erzb. Johann II von Mainz vereint sich mit den 4 gen. Söhnen K. Ruprechts ein- zeln, und diese vereinen sich einzeln mit ihm, auf Lebenszeit zu Friede Beistand 15 und dergleichen, sowie zu geregeltem Beilegungsverfahren für Streitfälle 1. 1407 Aug. 6 Miltenberg bzw. 1407 Aug. 5 Heidelberg. 1407 Aug. 5 Urkunde Erzb. Johanns von Mainz für Pf. Ludwig: die wörtlich mitgetheilte Stelle ist aus M München St.A Urkunden betr. äuß. Verhältnisse d. Kurpfalz 137/k 23 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. im übrigen ist benutzt theils M, theils: — W Wirzb. Kr.-A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 161a.' 20 162b cop. coaev. de parte mb. de parte ch. mit der glchz. Uberschrift Als sich min herre verbünden hait zû herczog Ludewig und andern des koniges sonen ir aller lebetage ûß etc., und hait auch iglichem besûnder in solicher maß einen brief geben, und hinter dem Stück die glchz. Bemerkung Nota: in glicher wise und mit allen vorgeschriben artikeln haben sich die vier herren des koniges sone iglicher besunder mimme herren widderumbe verschriben, ane allein daz sie in iren brieven nyemands ußgenommen han etc. — Regest Joannis ad Serrar. 1, 724 nt. 20 wol aus W, Häberlin Reichshistorie 4, 434 aus Joannis. Urkunden Erzb. Johanns für die drei übrigen Söhne Ruprechts wurden ebenfalls ausgestellt und waren gleichlautend mit der Urkunde für Pf. Ludwig, wie man aus unserer Quellenbeschreibung von W sieht. — Regest der Urkunde für Pf. Johann Regesta Boica 11, 417f. wol aus dem vermuthlich im 30 Münchener Reichsarchiv befindlichen Original. Urkunde Pf. Ludwigs des Sohnes K. Ruprechts: coll. mit W ist K Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 210a�211a cop. ch. coaev.; art. 11 der Urkunde Erzb. Johanns fehlt, und die Urkunde enthält überhaupt keine Ausnehmungen, sonst mut. mut. wie M und W; Datierung geben zu Heidel- berg of den fritag [Aug. 5] vor sant Laurencien tag des heiligen mertlers nach Cristi geburte vier- zehenhundert und darnach in dem sibenden jare; unter der Urkunde steht Item in der obgeschriben forme hat herzog Johans herzog Stephann und herzog Otte ir iglicher besunder einen brief geben nichil mutato nisi proprio nomine. — Gedruckt Würdtwein nova subs. 4, 304-310 nr. 95, Schaab Gesch. d. Rhein. Städtebundes 2, 370-374 nr. 287 ohne Quellenangabe mit falscher Berechnung des 25 35 a) die 2 Punkte sind hier wol keine Verzierung des J. b) CD hat. 40 1 Verschiedene Punkte dieses Vertrages treten auch in einer Abmachung Erzb. Johanns II und Pf. Ludwigs III vom 3 Mai 1411 wider auf. Die Urk. Johanns datum et actum Hemspach dominica jubilate anno domini millesimo quadringen- tesimo undecimo steht im Wirzb. Kr.-A. Mainz- Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 290a — 291 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre und her- zog Ludwig von Beyer mit einander gerichtet und uberkommen sin und umbe der vougtie und gerichte wegen zu Schauwenburg Hentschuscheim und Nuwenheim. Der art. 16 lautet da und in dissen tedingen und beredungen haben wir ußgenommen daz heilige Romsche riche und wen wir vor einen Romschen konig halten werden. (Die Urkunde 45 Ludwigs ist ibid. abgemacht mit der auf die Ur- kunde Johanns folgenden Bemerkung Reversa dedit in simili forma.) Vgl. RTA. 7, 91, 39ft., mit Hinweis auf Joannis. 50
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C. Festsetz. zw. König u. Kurmainz nr. 80-88. — D. Verhandll. zw. König u. Baden nr. 89-93. 125 Datums auf den 7 August. — Regest Scriba Hess. Reg. 3, 246 nr. 3668 aus Schaab, ebenfalls fälsch- 1407 Aug. 6 bEw. 5 lich unterm 7 August. Urkunden der drei übrigen Söhne Ruprechts wurden ebenfalls ausgestellt und waren gleichlautend mit der Urkunde Pf. Ludwigs, wie man aus unserer Quellenbeschreibung von W und K ersieht. Wir Erzb. Johann von Mainz vereinen uns freundlich mit Pf. Ludwig auf unserer beider Lebenszeit. [Die ersten drei Artikel sind mut. mut. fast gleichlautend mit den drei ersten Artikeln der Einung zwischen K. Ruprecht und Erzb. Johann vom 28 Febr. 1407, s. nr. 86 (u. 87) art. 1-3; dann folgt hier:] [4] Auch sollen wir und die unsern des Pfalzgrafen offne Feinde in unserm Gebiete nicht enthalten noch geleiten noch ihnen sonst schädliche Zulegung thun. f5] Wir sollen auch mit niemand einen Bund machen, ohne den Pf. und diese Einung auszunchmen. [Es folgen dann weitere Artikel (6-10), die mit art. 1-5 des Weinheimer Vertrages vom 19 Juni 1403 Bd. 5 nr. 373 nahezu ganz übereinstimmen, nur werden hier in art. 6abed nicht wie dort in art. 1abed bestimmte Personen als Obmänner namhaft gemacht, sondern es wird vereinbart, daß in jedem einzelnen Fall der klagende Theil aus dem Rathe des verklagten einen Obmann zu nehmen hat, der das nicht verlobt hätte. [11] In dieser fruntlicher vereynung nemen und seczen wir erczbischoff Johan egenant besunder uß soliche verbuntnuß und eynung, die wir haben mit den hochgeboren und wolgeboren hern Bernhard marg- graven zu Baden, Eberharten graven zu Wirtenberg unsern lieben oheima, dem meister rat und burgern zu Straßburg, den burgermeistern reten und burgern des heiligen richs stete zu Olme und den andern in Swaben die mit yn doran sin, und andern die zu yn und uns in dieselben eynung und 20 buntnuß komen sin, und als lang daselb buntnuß weret, mit namen von iczunt an biß zu unser frauwen tag liechtmeße purificacio zu latine nehstkumpt und von dann uber drû jare, on alle geverde- dieselben verbuntnuß und eynung wir auch nit erlengern sollen, sunder, wann die vorgenant zijte hiezuschen und unser frauwen tag purificacio und dornach die nehsten drû jare vergangen ist, so sol dieselb verbuntnuß und eynung genczlichen vernichtet und abe sin. Wir geloben diese Artikel zu vollführen etc. Dat. Miltenberg Sixti Felicissimi et Agapiti mart. 1407. 10 15 1411 Fbr. 2 25 1407 Aug. 6 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89.93. Jan. 30 89. Protokoll des auf dem Tag zu Speier von K. Ruprecht und Markgr. Bernhard I 1407 von Baden auf Erzb. Friderich III von Köln genommenen Anlaßes, nebst der Aufzeichnung der beiderseitigen Klagepunkte. 1407 Jan. 30 Speier. 35 40 M aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 132/é 12 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend., auf Rückseite von glchz. Hand Anlaß zuschen mynen herren kunig Ruprecht und marggrave Bernhard von Baden off den bischoff zu Colne, darüber die Archivnummer 21 viell. aus 15 Jahrhundert, links ein wol mislungenes Zeichen viell. für registrata. Die Zeilenabsätze sind erst für den Druck gemacht worden, M hat gar keine. K coll. Karlsr. G.L.A. Bad. Archiv Verträge mit Pfalz or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. B coll. ibid. im gleichen Fascikel cop. mb. coaev. S coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 44 cop. chart. coaer. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 212 a�213b cop. ch. sacc. 15 mit der Uberschrift Anlas zuschen konige Rûprechten und markgraven Bernharten. — Steht als Regest ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 39b ch. saec. 15 ex. Gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 42-45 nr. 332 ex tabul. elect. Palat., Geschichtl. Darstellung der Schirm- und Subjektionsverhältnisse Frauenalbs Karlsr. 1797 pag. 79 f. nr. 6. — Regest Häberlin Reichshistorie 4, 435, Chmel nr. 2255 aus Schöpflin, Gmelin in Zeitschrift für Gesch. des Oberrheins 23, 296 f. aus Schöpslin und Geschichtliche Darst. l. c. 30 45 [I] Es ist zu wißen, das alhie zu Spire uff dem tage, der gewest ist zuschen unserm gnedigen herren hern Ruprecht Romischem kunige uff die ein sijte und dem hochgepornen fursten hern Bernhart marggraven zu Baden uff die ander sijte, getedinget 50 und uberkomen ist also, das sie diese€ nachgeschriebenn yre ansprache und furderunge, der ir iglicher an den andern gehabt hat, an den erwirdigen fursten unsern lieben herren hern Friederich erczbischoff zü Collen gestalt hant, und der genczlich und zûmale an n) W oheimen. b) MK dieser.
C. Festsetz. zw. König u. Kurmainz nr. 80-88. — D. Verhandll. zw. König u. Baden nr. 89-93. 125 Datums auf den 7 August. — Regest Scriba Hess. Reg. 3, 246 nr. 3668 aus Schaab, ebenfalls fälsch- 1407 Aug. 6 bEw. 5 lich unterm 7 August. Urkunden der drei übrigen Söhne Ruprechts wurden ebenfalls ausgestellt und waren gleichlautend mit der Urkunde Pf. Ludwigs, wie man aus unserer Quellenbeschreibung von W und K ersieht. Wir Erzb. Johann von Mainz vereinen uns freundlich mit Pf. Ludwig auf unserer beider Lebenszeit. [Die ersten drei Artikel sind mut. mut. fast gleichlautend mit den drei ersten Artikeln der Einung zwischen K. Ruprecht und Erzb. Johann vom 28 Febr. 1407, s. nr. 86 (u. 87) art. 1-3; dann folgt hier:] [4] Auch sollen wir und die unsern des Pfalzgrafen offne Feinde in unserm Gebiete nicht enthalten noch geleiten noch ihnen sonst schädliche Zulegung thun. f5] Wir sollen auch mit niemand einen Bund machen, ohne den Pf. und diese Einung auszunchmen. [Es folgen dann weitere Artikel (6-10), die mit art. 1-5 des Weinheimer Vertrages vom 19 Juni 1403 Bd. 5 nr. 373 nahezu ganz übereinstimmen, nur werden hier in art. 6abed nicht wie dort in art. 1abed bestimmte Personen als Obmänner namhaft gemacht, sondern es wird vereinbart, daß in jedem einzelnen Fall der klagende Theil aus dem Rathe des verklagten einen Obmann zu nehmen hat, der das nicht verlobt hätte. [11] In dieser fruntlicher vereynung nemen und seczen wir erczbischoff Johan egenant besunder uß soliche verbuntnuß und eynung, die wir haben mit den hochgeboren und wolgeboren hern Bernhard marg- graven zu Baden, Eberharten graven zu Wirtenberg unsern lieben oheima, dem meister rat und burgern zu Straßburg, den burgermeistern reten und burgern des heiligen richs stete zu Olme und den andern in Swaben die mit yn doran sin, und andern die zu yn und uns in dieselben eynung und 20 buntnuß komen sin, und als lang daselb buntnuß weret, mit namen von iczunt an biß zu unser frauwen tag liechtmeße purificacio zu latine nehstkumpt und von dann uber drû jare, on alle geverde- dieselben verbuntnuß und eynung wir auch nit erlengern sollen, sunder, wann die vorgenant zijte hiezuschen und unser frauwen tag purificacio und dornach die nehsten drû jare vergangen ist, so sol dieselb verbuntnuß und eynung genczlichen vernichtet und abe sin. Wir geloben diese Artikel zu vollführen etc. Dat. Miltenberg Sixti Felicissimi et Agapiti mart. 1407. 10 15 1411 Fbr. 2 25 1407 Aug. 6 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89.93. Jan. 30 89. Protokoll des auf dem Tag zu Speier von K. Ruprecht und Markgr. Bernhard I 1407 von Baden auf Erzb. Friderich III von Köln genommenen Anlaßes, nebst der Aufzeichnung der beiderseitigen Klagepunkte. 1407 Jan. 30 Speier. 35 40 M aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 132/é 12 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend., auf Rückseite von glchz. Hand Anlaß zuschen mynen herren kunig Ruprecht und marggrave Bernhard von Baden off den bischoff zu Colne, darüber die Archivnummer 21 viell. aus 15 Jahrhundert, links ein wol mislungenes Zeichen viell. für registrata. Die Zeilenabsätze sind erst für den Druck gemacht worden, M hat gar keine. K coll. Karlsr. G.L.A. Bad. Archiv Verträge mit Pfalz or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. B coll. ibid. im gleichen Fascikel cop. mb. coaev. S coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 44 cop. chart. coaer. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 212 a�213b cop. ch. sacc. 15 mit der Uberschrift Anlas zuschen konige Rûprechten und markgraven Bernharten. — Steht als Regest ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 39b ch. saec. 15 ex. Gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 42-45 nr. 332 ex tabul. elect. Palat., Geschichtl. Darstellung der Schirm- und Subjektionsverhältnisse Frauenalbs Karlsr. 1797 pag. 79 f. nr. 6. — Regest Häberlin Reichshistorie 4, 435, Chmel nr. 2255 aus Schöpflin, Gmelin in Zeitschrift für Gesch. des Oberrheins 23, 296 f. aus Schöpslin und Geschichtliche Darst. l. c. 30 45 [I] Es ist zu wißen, das alhie zu Spire uff dem tage, der gewest ist zuschen unserm gnedigen herren hern Ruprecht Romischem kunige uff die ein sijte und dem hochgepornen fursten hern Bernhart marggraven zu Baden uff die ander sijte, getedinget 50 und uberkomen ist also, das sie diese€ nachgeschriebenn yre ansprache und furderunge, der ir iglicher an den andern gehabt hat, an den erwirdigen fursten unsern lieben herren hern Friederich erczbischoff zü Collen gestalt hant, und der genczlich und zûmale an n) W oheimen. b) MK dieser.
Strana 126
126 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Jan. 30 demselben unserm herren von Collen blieben sint, also, wie unser herre von Collen die vorgeschriebenen unserea herren den Romischen kunig und den marggraven darumbe entscheiden wirt, es sij mit mynne oder mit dem rechten, und yn des sine besiegelten briefe daruber gibt, daz sollent sie von beiden siten yre iglicher dem andern genczlichen dûn halten und follenziehen sunder eynichen inntrag argeliste und geverde. [II] Und diß sint die zusprûche die unser herre der kunig an den marggraven getan hat 1. [1] zum ersten von dem cloister Fraüwenalbe, das daz verbrant solle sin etc. [2] item von demselben cloister von eyme lais-zehenden " uff der Morgen" etc. [3] item von demselben cloister von yres dehemse wegen uff den welden etc. [4] item von demselben cloister yren armen luten und undersessenf etc. [5] item von den 10 kauffluten uff dem Rine, das die besweret werden etc. [6] item von dem cloister Herrenalbe, das die in iren friheiden und dorffern und luten uberlestiget werdent etc. [7 item von dem wiltpanne zu Wiltperg und Bolachs etc. [8] item von dem geleide daz gein Bretheim gehoret etc. [9] item von dem eigentûme daz gein Wingarten ge- horet etc. [10] item von den eigen luten die der marggrave dut sweren hinder yme 15 zu bliben etc. [11] item von der name die zu Beinheim gescheen ist etc. [12] item von Bencze Herweh, daz der gefangen ist etc. [13] item von Hans Enselini, das der gefangen ist etc. [14] item von dem schaden den Berstinger eyme burger von Germers- heim solle getan han etc. [15] item von Staffürts wegen etc. [16] item von Conrad von Nidelingen der einem burger von Germersheim daz sine solle genommen han etc. 20 [17 item von dem Krickwaltk der zu Wiltperg gehoret etc. [18] item von Conrads wegen von Erenberg etc. [19] item von dem cloister von Herde etc. [III] So sint diß die zuspruche, die der marggrave an unsern herren den kunig [1 zum ersten von des€ zwieveldigen zollensm wegen etc. [2] item getan hat2. von dem uffgenden" zolle. [3] item von dem das her Wiprecht gejaget hat an der 25 Slaid° etc. [4] item von der Eppfenaüwe Michelfelder aüwe and Daslemer? auwe etc. [5] item von dem geleide zû Bretheim efc. [6] item von des marggraven muter wegen etc. [7 item von Gemer etc. [8] item von dem jagen und dem holezen zû Beinheim etc. [9 item von den von Hagenauwe und von Sels und yre schulde wegen etc. [10] item von der marggraven vyende wegen etc.€. [11] item von dem 30 pfaffen von Blancklachr etc. [12] item von den von Auweßheim etc. [13] item von den von Eschelbronne Otensheim und Wirnsheim etc. [14] item von dem cloister von Frauwenalbe" etc. [15] item von dem cloister von Büre“ etc. [16] item von dem gottshuse zü Marientale etc. [17] item von dem von Lichtemberg etc. [18] item [19 item von hern Hansen von Kagenecke etc. 35 von grave Hans von Lyningen etc [21] item [20] item von den luten die dem" marggraven nit dienen ensolten etc. von Goczen Zollerw etc. [22] item von Streuffen sons wegen etc. [23] item von dem pfaffen genant Kesßeler etc. [24] item von der schulde wegen die der marg- grave fordert an unsern herren den künig etc. [IV Auch ist geret, das unser gnedigery herre der Romische kunig und der 40 marggrave vorgeschrieben yre frunde zu Mencze haben sollen des sontages nach halb- a) M unsern, K unseré. b) K versigelten. c) K lahs-zehenden. d) K Murge. e) K dehemens. f) K hinder- sessen. g) K Bulach. h) M Benczeherwe, K Bencze Horwers wegen. i) K Ensels. k) K Kriegkwalt. 1) M dem. m) K zolles. n) K uffgangenden. 0) KSlat. p) KDahsleimer, S Dachsleimer. q) K des marggraffen vyenden. r) Schöpflin Blanckloch. s) M Fraüwenalbe? Schöpftin Frauwenalbe. t) K Buren, Schönftin Bure. u) MK dem, B den; Schöpflin dem marggrave. V) K ensollen. w) K Zollern. x) K vordert, Schopftin fordert. y) M gnedige, K gnediger, Schöpftin gnedige. 45 Vgl. dazu Abtheilung II des Schiedspruches 1 Vgl. dazu die Verantwortung des Markgrafen nr. 90 und Abtheilung I des Schiedspruches nr. 92. nr. 92.
126 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Jan. 30 demselben unserm herren von Collen blieben sint, also, wie unser herre von Collen die vorgeschriebenen unserea herren den Romischen kunig und den marggraven darumbe entscheiden wirt, es sij mit mynne oder mit dem rechten, und yn des sine besiegelten briefe daruber gibt, daz sollent sie von beiden siten yre iglicher dem andern genczlichen dûn halten und follenziehen sunder eynichen inntrag argeliste und geverde. [II] Und diß sint die zusprûche die unser herre der kunig an den marggraven getan hat 1. [1] zum ersten von dem cloister Fraüwenalbe, das daz verbrant solle sin etc. [2] item von demselben cloister von eyme lais-zehenden " uff der Morgen" etc. [3] item von demselben cloister von yres dehemse wegen uff den welden etc. [4] item von demselben cloister yren armen luten und undersessenf etc. [5] item von den 10 kauffluten uff dem Rine, das die besweret werden etc. [6] item von dem cloister Herrenalbe, das die in iren friheiden und dorffern und luten uberlestiget werdent etc. [7 item von dem wiltpanne zu Wiltperg und Bolachs etc. [8] item von dem geleide daz gein Bretheim gehoret etc. [9] item von dem eigentûme daz gein Wingarten ge- horet etc. [10] item von den eigen luten die der marggrave dut sweren hinder yme 15 zu bliben etc. [11] item von der name die zu Beinheim gescheen ist etc. [12] item von Bencze Herweh, daz der gefangen ist etc. [13] item von Hans Enselini, das der gefangen ist etc. [14] item von dem schaden den Berstinger eyme burger von Germers- heim solle getan han etc. [15] item von Staffürts wegen etc. [16] item von Conrad von Nidelingen der einem burger von Germersheim daz sine solle genommen han etc. 20 [17 item von dem Krickwaltk der zu Wiltperg gehoret etc. [18] item von Conrads wegen von Erenberg etc. [19] item von dem cloister von Herde etc. [III] So sint diß die zuspruche, die der marggrave an unsern herren den kunig [1 zum ersten von des€ zwieveldigen zollensm wegen etc. [2] item getan hat2. von dem uffgenden" zolle. [3] item von dem das her Wiprecht gejaget hat an der 25 Slaid° etc. [4] item von der Eppfenaüwe Michelfelder aüwe and Daslemer? auwe etc. [5] item von dem geleide zû Bretheim efc. [6] item von des marggraven muter wegen etc. [7 item von Gemer etc. [8] item von dem jagen und dem holezen zû Beinheim etc. [9 item von den von Hagenauwe und von Sels und yre schulde wegen etc. [10] item von der marggraven vyende wegen etc.€. [11] item von dem 30 pfaffen von Blancklachr etc. [12] item von den von Auweßheim etc. [13] item von den von Eschelbronne Otensheim und Wirnsheim etc. [14] item von dem cloister von Frauwenalbe" etc. [15] item von dem cloister von Büre“ etc. [16] item von dem gottshuse zü Marientale etc. [17] item von dem von Lichtemberg etc. [18] item [19 item von hern Hansen von Kagenecke etc. 35 von grave Hans von Lyningen etc [21] item [20] item von den luten die dem" marggraven nit dienen ensolten etc. von Goczen Zollerw etc. [22] item von Streuffen sons wegen etc. [23] item von dem pfaffen genant Kesßeler etc. [24] item von der schulde wegen die der marg- grave fordert an unsern herren den künig etc. [IV Auch ist geret, das unser gnedigery herre der Romische kunig und der 40 marggrave vorgeschrieben yre frunde zu Mencze haben sollen des sontages nach halb- a) M unsern, K unseré. b) K versigelten. c) K lahs-zehenden. d) K Murge. e) K dehemens. f) K hinder- sessen. g) K Bulach. h) M Benczeherwe, K Bencze Horwers wegen. i) K Ensels. k) K Kriegkwalt. 1) M dem. m) K zolles. n) K uffgangenden. 0) KSlat. p) KDahsleimer, S Dachsleimer. q) K des marggraffen vyenden. r) Schöpflin Blanckloch. s) M Fraüwenalbe? Schöpftin Frauwenalbe. t) K Buren, Schönftin Bure. u) MK dem, B den; Schöpflin dem marggrave. V) K ensollen. w) K Zollern. x) K vordert, Schopftin fordert. y) M gnedige, K gnediger, Schöpftin gnedige. 45 Vgl. dazu Abtheilung II des Schiedspruches 1 Vgl. dazu die Verantwortung des Markgrafen nr. 90 und Abtheilung I des Schiedspruches nr. 92. nr. 92.
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D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 127 fasten das ist des sontags judica nehstkomende zu abende, da alsdanne unser herre von Collen sine frunde bij yn haben sal. und frunde unsers herren von Collen sollent alda iglicher vorgeschriebenn parthie fründen den ußspruch in sinen besiegelten briefen uber- geben. [V Und wanne alle sachen als vor geschrieben stet mit wißen und gudem willen unser Ruprechts von gots gnaden Romischen kunigs zû allen ziten merer des richs und unser Bernharts marggraven zû Baden vorgeschrieben getedinget und gescheen sint, so gereden und versprechen wir Ruprecht Romischer kunig und Bernhart marggrave vor- geschrieben, wie der erwirdige Friederich erczbischoff von Collen vorgeschrieben uns in sinen briefen ußsprichet nach dem vor geschrieben ist, das wir und iglicher von uns dem andern daz genczlichen dûn halten und follenfuren sal sunder allen inntrag argeliste und geverde. und des zu urkund und ganczer stetikeid han wir Ruprecht Romischer kunig und Bernhart marggrave unser iglicher von uns sin ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zû Spire nach Cristi gepûrte vierczehenhundert und in dem 15 siebenden jare des sontages nach sant Pauels tage zû latine genant conversio. 10 1407 Mrs. 12 1407 Jan. 30 20 90. Antwort Mf. Bernhards I von Baden auf die von K. Ruprecht gegen ihn vor- 81407 E. gebrachten Klagen. [1407 zw. Jan. 30 und Merz 10; Ort noch Speier ? kaum.] Jan. 30 und Aus Straßb. St.A. An der Saul 1 Partie lad. B fasc. XIb nr. 43 cop. chart. coaev. ohne Mrz. 10] Verschickungsschnitte; die Zählung der Artikel in unserem Abdruck haben wir ge- richtet nach dem Protokoll vom 30 Jan. 1407 nr. 89 Abth. II art. 1-19, sie stimmt daher auch mit der des Schiedspruchs vom 10 Merz 1407 nr. 92. Diß ist unser marggrave Bernharts" antwurt uf die zuspruche 1, die unser gnediger herre der konig zu uns getan hat etc. [1] Zum ersten als er uns zusprichet von unsers closters Frouwenalbs b wegen, daz 25 die unsern daz frevelichen verbrant verstoret und verderpt habent, daruf ist unser ant- wurt: daz unser herre von Colne unsern herren den konig unde uns zu Wurmß des kriegs, den er mit uns hatde, umb dieselbe und alle andere sache, die sich in dem krieg verloufen hant, und gegen allen den, die darunder verdacht sint, wir genzlichen gericht sient, als daz unser herre von Colne wol weiß und als wir dez ouch einen ver- sigelten richtungsbrief haben. darumb so hoffen wir, das wir ime daruf nit schuldig sint zu antwurten, wann doch wir und die von Eberstein desselben closters schirmere sien, als sich die eptissin und der convente des gegen uns verschriben versigelt und verbunden haben. [2] Item als er uns von desselben closters wegen zugesprochen hat, daz wir ime 35 einen lahs-zehenden uf der Murgen nemen, [3] und uns ouch zusprichet, daz wir ine ire gelt und dehemen?, die in in iren welden gefallen sint, versperren, [4] und ouch das wir iren armen luten und hindersessen werent gewonlich betden und dienst zu tünde: daruf antwurten wir: daz wir ine ungerne icht versperren und vorhalten wolten darzu sie recht hetden, dann wir doch ire schirmer sien als vor geschriben stet, und meinen 40 daz wir ime darumb nit zû antwurten haben etc. [5] Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz wir die kouflute uf dem Rine an unsern zollen besweren und die hoher und anders nemen dann wir billichen 30 a) Vorl. Bernhats? b) Vorl. e statt o. c) Vorl. uns. 1 S. nr. 89 Abth. II; vgl. Schiedspruch nr. 92 45 Abth. I und die Anmerkungen dort. 2 Dëhem, dëheme, stswm., decima, der Zehnte, dann Abgabe für die Eichel- und Büchelmast der Schweine, diese Mast selbst sowie das Recht darauf; Lexer mld. HWB.
D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 127 fasten das ist des sontags judica nehstkomende zu abende, da alsdanne unser herre von Collen sine frunde bij yn haben sal. und frunde unsers herren von Collen sollent alda iglicher vorgeschriebenn parthie fründen den ußspruch in sinen besiegelten briefen uber- geben. [V Und wanne alle sachen als vor geschrieben stet mit wißen und gudem willen unser Ruprechts von gots gnaden Romischen kunigs zû allen ziten merer des richs und unser Bernharts marggraven zû Baden vorgeschrieben getedinget und gescheen sint, so gereden und versprechen wir Ruprecht Romischer kunig und Bernhart marggrave vor- geschrieben, wie der erwirdige Friederich erczbischoff von Collen vorgeschrieben uns in sinen briefen ußsprichet nach dem vor geschrieben ist, das wir und iglicher von uns dem andern daz genczlichen dûn halten und follenfuren sal sunder allen inntrag argeliste und geverde. und des zu urkund und ganczer stetikeid han wir Ruprecht Romischer kunig und Bernhart marggrave unser iglicher von uns sin ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zû Spire nach Cristi gepûrte vierczehenhundert und in dem 15 siebenden jare des sontages nach sant Pauels tage zû latine genant conversio. 10 1407 Mrs. 12 1407 Jan. 30 20 90. Antwort Mf. Bernhards I von Baden auf die von K. Ruprecht gegen ihn vor- 81407 E. gebrachten Klagen. [1407 zw. Jan. 30 und Merz 10; Ort noch Speier ? kaum.] Jan. 30 und Aus Straßb. St.A. An der Saul 1 Partie lad. B fasc. XIb nr. 43 cop. chart. coaev. ohne Mrz. 10] Verschickungsschnitte; die Zählung der Artikel in unserem Abdruck haben wir ge- richtet nach dem Protokoll vom 30 Jan. 1407 nr. 89 Abth. II art. 1-19, sie stimmt daher auch mit der des Schiedspruchs vom 10 Merz 1407 nr. 92. Diß ist unser marggrave Bernharts" antwurt uf die zuspruche 1, die unser gnediger herre der konig zu uns getan hat etc. [1] Zum ersten als er uns zusprichet von unsers closters Frouwenalbs b wegen, daz 25 die unsern daz frevelichen verbrant verstoret und verderpt habent, daruf ist unser ant- wurt: daz unser herre von Colne unsern herren den konig unde uns zu Wurmß des kriegs, den er mit uns hatde, umb dieselbe und alle andere sache, die sich in dem krieg verloufen hant, und gegen allen den, die darunder verdacht sint, wir genzlichen gericht sient, als daz unser herre von Colne wol weiß und als wir dez ouch einen ver- sigelten richtungsbrief haben. darumb so hoffen wir, das wir ime daruf nit schuldig sint zu antwurten, wann doch wir und die von Eberstein desselben closters schirmere sien, als sich die eptissin und der convente des gegen uns verschriben versigelt und verbunden haben. [2] Item als er uns von desselben closters wegen zugesprochen hat, daz wir ime 35 einen lahs-zehenden uf der Murgen nemen, [3] und uns ouch zusprichet, daz wir ine ire gelt und dehemen?, die in in iren welden gefallen sint, versperren, [4] und ouch das wir iren armen luten und hindersessen werent gewonlich betden und dienst zu tünde: daruf antwurten wir: daz wir ine ungerne icht versperren und vorhalten wolten darzu sie recht hetden, dann wir doch ire schirmer sien als vor geschriben stet, und meinen 40 daz wir ime darumb nit zû antwurten haben etc. [5] Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz wir die kouflute uf dem Rine an unsern zollen besweren und die hoher und anders nemen dann wir billichen 30 a) Vorl. Bernhats? b) Vorl. e statt o. c) Vorl. uns. 1 S. nr. 89 Abth. II; vgl. Schiedspruch nr. 92 45 Abth. I und die Anmerkungen dort. 2 Dëhem, dëheme, stswm., decima, der Zehnte, dann Abgabe für die Eichel- und Büchelmast der Schweine, diese Mast selbst sowie das Recht darauf; Lexer mld. HWB.
Strana 128
128 Tag zu Speier im Januar 1407. (1407 tun solten, daruf ist unser antwurt: daz wir deheinen koufmann anders zollen noch ouch 21. Jan. 30 heissent zollen anders dann billichen si und ouch in der richtung die unser vorgenanter und herre von Colne zu Wurmeß zwuschen unserm obgenanten herren dem konig und uns Mrz. 10) gemacht hat begriffen ist. so ist uns ouch keina koufmannb in sinem zusprûche mit namen genennet von dem wir unbillich zolle genomen haben sollen. darumb so konnen wir daruf nit geantwurten. [6] Item als er uns dann von des closters Herrenalbes wegen zugesprochen hat, daruf antwurten wir: das uns der zuspruch zu Meintze1 ouch ubergegeben si von unserm herren dem konig. und da wir herheim kamen, da teden wir den apt fragen wez er sich von uns becleget. der antwurt daz er sich zumal nicht von uns beclegte. 10 und hoffen daz sich das an ime noch also befinden solle. [7 Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz wir ime understeen sine wilt- penne die zû Wiltperg und Bulach gehoren zu nemen und zu entweltigen etc., daruf ist unser antwurt: daz wir daz in unser clage und zuspruchen von ime geclagt haben 2. und benugt uns darumb an der kuntschaft wol. [8] Item als er uns dann zugesprochen hat, daz wir im in sin geleit griffen, und gen Brethein d gehore: daz haben wir ouch in unsern zuspruchen von ime geclagt 3. und benuget uns ouch wol mit der kuntschaft etc. [9] Item als er ouch von uns claget, daz wir ime- in sine eigentûm griffen zü Win- garten, daruf ist unser antwurt: das uns darumb nit kunt ist. dann er uns in sinem 20 zuspruche nit nennet wo oder an welchen enden das ist. und kunnene ime daruf nit geantwurten. [10] Item als er uns dann zusprichet von der lute wegen die hinder uns gesessen sint, daz wir die darzu trengen daz sie globen und sweren mussend hinder uns zû bliben, daruf antwurten wir: das unser herre der konig in sinem land ouch tut ver- 25 sweren die hinder im geseßen sint bi ime zu blibend. daruf so getruwen wir daz wir ime von des zuspruchs wegen nit schuldig sien zu antwurten. [11 Item als er uns dann zusprichet von der name und schadens wegen den wir sinen armen lutden und den die zu dem riche gehorent uf des riches strassen bi Bein- hein getan sollen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz er uns in sime zuspruche nit s0 nennet mit namen wer die sient den wir den namen und schaden also getan sollen haben. doch so hat unser oheim grave Eberhart von Wirtenberg der elter selige und wir vor vil vergangen jaren, ee dann er konig wart, zu unsern vienden bi Beinhein griffen. wann nû das geschehen ist vor der zit vor vil jaren daz er konig worden ist, so meinen wir daz wir ime darumb nit zu antwurten haben. [12] Item als er uns dann zugesprochen hat von Bentze Horwers wegen, daz wir den gefangen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselbe knchte etwievil jare unser gedingter und gesworner kneht waz und in denselben ziten sich also verhandelt mit zugriffen, darumb wir ine taten vahen. und geschache daz vor etwievil jaren, ee dann er sine kneht wurde und ime zu versprechend stund. so ist er ouch nit sin 40 eigen. darumb wir meinen, daz er in nit zu verantwurten habe von der geschicht wegen und ime ouch darumb nit schuldig sien zu antwurten etc. [13] Item als er uns dann zugesprochen hat von Hans Ensels wegen, daz wir den gefangen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselb Hans Ensel uns und andern 5 15 35 a) Vorl. keine oder kein? b) Forl. e stall o. c) em. das? d) Vorl. Brechein. e) Vorl. kunen. 45 1 Wol auf dem Mainzer Reichstag vom Januar 1406,s . das Protokoll nr. 14 art. 3 und Anm. dort. 2 Ein solcher Artikel findet sich unter den Klagen des Markgrafen, nr. 89 Abth. III nicht. 3 S. nr. 89 Abth. III art. 5.
128 Tag zu Speier im Januar 1407. (1407 tun solten, daruf ist unser antwurt: daz wir deheinen koufmann anders zollen noch ouch 21. Jan. 30 heissent zollen anders dann billichen si und ouch in der richtung die unser vorgenanter und herre von Colne zu Wurmeß zwuschen unserm obgenanten herren dem konig und uns Mrz. 10) gemacht hat begriffen ist. so ist uns ouch keina koufmannb in sinem zusprûche mit namen genennet von dem wir unbillich zolle genomen haben sollen. darumb so konnen wir daruf nit geantwurten. [6] Item als er uns dann von des closters Herrenalbes wegen zugesprochen hat, daruf antwurten wir: das uns der zuspruch zu Meintze1 ouch ubergegeben si von unserm herren dem konig. und da wir herheim kamen, da teden wir den apt fragen wez er sich von uns becleget. der antwurt daz er sich zumal nicht von uns beclegte. 10 und hoffen daz sich das an ime noch also befinden solle. [7 Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz wir ime understeen sine wilt- penne die zû Wiltperg und Bulach gehoren zu nemen und zu entweltigen etc., daruf ist unser antwurt: daz wir daz in unser clage und zuspruchen von ime geclagt haben 2. und benugt uns darumb an der kuntschaft wol. [8] Item als er uns dann zugesprochen hat, daz wir im in sin geleit griffen, und gen Brethein d gehore: daz haben wir ouch in unsern zuspruchen von ime geclagt 3. und benuget uns ouch wol mit der kuntschaft etc. [9] Item als er ouch von uns claget, daz wir ime- in sine eigentûm griffen zü Win- garten, daruf ist unser antwurt: das uns darumb nit kunt ist. dann er uns in sinem 20 zuspruche nit nennet wo oder an welchen enden das ist. und kunnene ime daruf nit geantwurten. [10] Item als er uns dann zusprichet von der lute wegen die hinder uns gesessen sint, daz wir die darzu trengen daz sie globen und sweren mussend hinder uns zû bliben, daruf antwurten wir: das unser herre der konig in sinem land ouch tut ver- 25 sweren die hinder im geseßen sint bi ime zu blibend. daruf so getruwen wir daz wir ime von des zuspruchs wegen nit schuldig sien zu antwurten. [11 Item als er uns dann zusprichet von der name und schadens wegen den wir sinen armen lutden und den die zu dem riche gehorent uf des riches strassen bi Bein- hein getan sollen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz er uns in sime zuspruche nit s0 nennet mit namen wer die sient den wir den namen und schaden also getan sollen haben. doch so hat unser oheim grave Eberhart von Wirtenberg der elter selige und wir vor vil vergangen jaren, ee dann er konig wart, zu unsern vienden bi Beinhein griffen. wann nû das geschehen ist vor der zit vor vil jaren daz er konig worden ist, so meinen wir daz wir ime darumb nit zu antwurten haben. [12] Item als er uns dann zugesprochen hat von Bentze Horwers wegen, daz wir den gefangen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselbe knchte etwievil jare unser gedingter und gesworner kneht waz und in denselben ziten sich also verhandelt mit zugriffen, darumb wir ine taten vahen. und geschache daz vor etwievil jaren, ee dann er sine kneht wurde und ime zu versprechend stund. so ist er ouch nit sin 40 eigen. darumb wir meinen, daz er in nit zu verantwurten habe von der geschicht wegen und ime ouch darumb nit schuldig sien zu antwurten etc. [13] Item als er uns dann zugesprochen hat von Hans Ensels wegen, daz wir den gefangen haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselb Hans Ensel uns und andern 5 15 35 a) Vorl. keine oder kein? b) Forl. e stall o. c) em. das? d) Vorl. Brechein. e) Vorl. kunen. 45 1 Wol auf dem Mainzer Reichstag vom Januar 1406,s . das Protokoll nr. 14 art. 3 und Anm. dort. 2 Ein solcher Artikel findet sich unter den Klagen des Markgrafen, nr. 89 Abth. III nicht. 3 S. nr. 89 Abth. III art. 5.
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D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 129 lutden in unsern slossen gestolen hat, als sich daz mit warheit wol erfinden sol. darumb (1407 EW. Jan. 30 wir in woltent han erdrenken lassen. da wurden wir von Wiprecht von Helmstatt rittern und dem jungen erbetten daz wir ine bi dem leben liessen bliben. darumb er uns verlopt Mrz. 10] und versworen hat und ist ouch derselb Ensel Reinharten Hoffwartz eigen. und wissen nit, daz unser herre der konig utzit mit ime zu schaffen gehabt habe uf die zid. und meinen ouch, das wir ime daruf nit zu antwurten haben. [14] Item als er uns dann zugesprochen hat von des Berstingers wegen, daz der einem sinem burger von Germerßhein daz" sine, nach der richtung die zu Wurmß be- griffen wart, genomen solle haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselbe Berstinger 10 in dem kriege unser helfer waz, und da der kriek verrichtet wart, da hatten wir nit me mit im zu tunde. doch da uns furbracht wart daz er zu unserm herren dem konig gegriffen hatde, da besanten wir ine und hetten in gerne daran gewisen das er ime gekeret hetde. da des nit gesin mohte, da wurden wir sin vient und sien ouch noch hutdißtags sin vient, und hat er uns ouch angegriffen und beschediget, und sien des 15 ouch noch teglichs von ime wartend. und dunket uns daz er uns unbillich darumb zuspreche und ime ouch daruf nit zu antwurten haben. [15] Item als er uns dann zugesprochen hat, das wir Hans Cuntzman Staffurt wider ingeben haben anders dann die richtung die zu Wurmß begriffen wurde ußwiset etc., daruf ist unser antwurt: das in derselben richtung nit begriffen ist daz wir im Staffurt 20 nit wider geben sollen. doch so haben wir es ime noch nit gegeben, dann wir haben in zû unserm amptmann daselbs gesetzet und im daz enpfolhen als andere unsere slosse die er in amptswise von unsern wegen innhat. so haben wir ouch von etlichen unsers herren des konigs reten verstanden das es nit wider unsern herren den konig si ob wir ime es joch widder gegeben hettent, daz wir doch nit getan haben. und darumb meinen 25 wir ouch, daz wir im daruf nit schuldig sien zu antwurten. [16] Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz Cunrat von Nydlingen und andere die unsern eim sinem burger von Germerßhein, genant Eberswin, daz sin genomen sollen han etc, daruf ist unser antwurt: das uns darumb nit kund noch wissend ist, und ouch nie nutzit me bizherb davon gehoret haben, und uns daz ouch nie me fur- so bracht ist worden, des wir wissen. [17 Item als er uns dann zusprichet, das wir in irren an sim walde genant der Kriegwalde der zu Wilperg gehoret etc., daruf ist unser antwurt: daz uns darumb nit kunde noch wissend ist. und wolten ine auch ungerne an dem sine irren oder hindern. doch so benuget uns wol darumb ein kuntschaft zu verhoren. so hat er uns ouch vormals nie darumb zugesprochen. [18] Item als er uns dann zugesprochen hat, das wir Cunraten von Erenberg daz sine vorbehalten etc, daruf ist unser antwurt: das er uns wissen laß waran wir ime daz sine vorbehalten, so wollen wir daruf antwurten, daz wir hoffen bi glimpf zu besteen. [19] Item als er uns dann zusprichet, das wir dem closter zu Herde" sine fare zu 40 Wynden nemen etc., daruf ist unser antwurt: daz wir des vor kein ansprache me ge- horetd haben. dann wir haben ein fare bi unserm zolle zu Schreck, das unser vatter und unser herre herzog Ruprecht unser muntbar seligen uf uns bracht haben. und meinen, daz wir im darumb nit schuldig sien zu antwurten. 35 5 a) om. Vorl. b) Vorl. btzher. c) Vorl. Herde oder Horde? d) Vorl. gehoret? gehortt? Deutsche Reichstags-Akten VI. 17
D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 129 lutden in unsern slossen gestolen hat, als sich daz mit warheit wol erfinden sol. darumb (1407 EW. Jan. 30 wir in woltent han erdrenken lassen. da wurden wir von Wiprecht von Helmstatt rittern und dem jungen erbetten daz wir ine bi dem leben liessen bliben. darumb er uns verlopt Mrz. 10] und versworen hat und ist ouch derselb Ensel Reinharten Hoffwartz eigen. und wissen nit, daz unser herre der konig utzit mit ime zu schaffen gehabt habe uf die zid. und meinen ouch, das wir ime daruf nit zu antwurten haben. [14] Item als er uns dann zugesprochen hat von des Berstingers wegen, daz der einem sinem burger von Germerßhein daz" sine, nach der richtung die zu Wurmß be- griffen wart, genomen solle haben etc., daruf ist unser antwurt: daz derselbe Berstinger 10 in dem kriege unser helfer waz, und da der kriek verrichtet wart, da hatten wir nit me mit im zu tunde. doch da uns furbracht wart daz er zu unserm herren dem konig gegriffen hatde, da besanten wir ine und hetten in gerne daran gewisen das er ime gekeret hetde. da des nit gesin mohte, da wurden wir sin vient und sien ouch noch hutdißtags sin vient, und hat er uns ouch angegriffen und beschediget, und sien des 15 ouch noch teglichs von ime wartend. und dunket uns daz er uns unbillich darumb zuspreche und ime ouch daruf nit zu antwurten haben. [15] Item als er uns dann zugesprochen hat, das wir Hans Cuntzman Staffurt wider ingeben haben anders dann die richtung die zu Wurmß begriffen wurde ußwiset etc., daruf ist unser antwurt: das in derselben richtung nit begriffen ist daz wir im Staffurt 20 nit wider geben sollen. doch so haben wir es ime noch nit gegeben, dann wir haben in zû unserm amptmann daselbs gesetzet und im daz enpfolhen als andere unsere slosse die er in amptswise von unsern wegen innhat. so haben wir ouch von etlichen unsers herren des konigs reten verstanden das es nit wider unsern herren den konig si ob wir ime es joch widder gegeben hettent, daz wir doch nit getan haben. und darumb meinen 25 wir ouch, daz wir im daruf nit schuldig sien zu antwurten. [16] Item als er uns dann ouch zugesprochen hat, daz Cunrat von Nydlingen und andere die unsern eim sinem burger von Germerßhein, genant Eberswin, daz sin genomen sollen han etc, daruf ist unser antwurt: das uns darumb nit kund noch wissend ist, und ouch nie nutzit me bizherb davon gehoret haben, und uns daz ouch nie me fur- so bracht ist worden, des wir wissen. [17 Item als er uns dann zusprichet, das wir in irren an sim walde genant der Kriegwalde der zu Wilperg gehoret etc., daruf ist unser antwurt: daz uns darumb nit kunde noch wissend ist. und wolten ine auch ungerne an dem sine irren oder hindern. doch so benuget uns wol darumb ein kuntschaft zu verhoren. so hat er uns ouch vormals nie darumb zugesprochen. [18] Item als er uns dann zugesprochen hat, das wir Cunraten von Erenberg daz sine vorbehalten etc, daruf ist unser antwurt: das er uns wissen laß waran wir ime daz sine vorbehalten, so wollen wir daruf antwurten, daz wir hoffen bi glimpf zu besteen. [19] Item als er uns dann zusprichet, das wir dem closter zu Herde" sine fare zu 40 Wynden nemen etc., daruf ist unser antwurt: daz wir des vor kein ansprache me ge- horetd haben. dann wir haben ein fare bi unserm zolle zu Schreck, das unser vatter und unser herre herzog Ruprecht unser muntbar seligen uf uns bracht haben. und meinen, daz wir im darumb nit schuldig sien zu antwurten. 35 5 a) om. Vorl. b) Vorl. btzher. c) Vorl. Herde oder Horde? d) Vorl. gehoret? gehortt? Deutsche Reichstags-Akten VI. 17
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130 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 91. K. Ruprecht an Erzb. Friderich III von Köln, setzt sich mit ihm in Verbindung For. 3 wegen des in Folge der Verhandlungen zu Speier vom Januar 1407 von demselben zu erlassenden Schiedspruches zwischen K. Ruprecht und Mf. Bernhard I von Baden. 1407 Febr. 3 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Badisches Archiv, Verträge mit Pfalz or. chart. lit. cl. c. sig. in 5 verso impr. 1407 Mrz. 6 1407 Fbr. 9 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. Erwirdiger lieber neve und kurfurste. [1] als du iczunt zu Spire ein rachtunge zuschen uns und unserm oheim dem marggraven von Baden getedinget hast, also das 10 wir aller sachen bij dir verlieben sin zu mynne und zu rechte, bitten wir din liebe fruntlichen mit ernste, das du uns in dem ußspruche versorgen wollest, nachdem dir dann unsere rete zû verstende geben habent als sie uns gesaget hant, als wir des auch diner liebe sunderlich a und genczlich wol getrûwen. [2] auch als du an die vor- genanten unsere rete zû Spire gefurdert und begert hast, das wir dir unsere briefe uber 15 Luczelnstein, als von des zuspruchs wegen den edeln unsern lieben getrüwen grave Johannsen von Lyningen herren zû Ruxingen antreffende 1 abeschriffde wollen geben, das du dich in dem ußspruche darnach gerichten mogest, des schicken wir dir derselben briefe abeschriffte hiemit. [3] und wer’ es, das dû dheinerley underwisunge als von der zusprûche wegen, die wir an den marggraven getan haben, begertest, daz laße uns 20 wißen; so wollen wir dir die auch schicken. [4] auch als wir diner liebe vormals geschrieben und gepeten haben, uns und den Boßen von Waldecke einen dag zu be- scheiden, da bitten wir dich, das du uns und den Boßen denselben tag nach mitfasten bescheiden wollest, wann wir die unsern, die wir darczû schicken wollen und von den sachen wißen, für ander unser trefflicher sache wegen vor mitfasten darczu nit geschicken 25 kônnen. datum Heidelberg feria quinta ante dominicam esto michi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno septimo. [in verso] Dem erwirdigen Friederich erezbischoff Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. zû Collen unserm lieben neven und kurfursten. 1407 92. Schiedspruch Erzb. Friderichs III von Köln über die Klagen, welche K. Ruprecht so Mrz. 10 gegen Mf. Bernhard I von Baden und dieser gegen jenen vorgebracht hat. 1407 Merz 10 Bonn. A aus Karlsr. G.L.A. Badisches Archiv, Verträge mit Pfalz or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; die Zählung der Artikel in unserem Abdruck haben wir gerichtet nach dem Protokoll vom 30 Jan. 1407 Abth. II art. 1-19 und Abth. III art. 1-24 in unserem 35 Bande nr. 89, sie stimmt daher auch mit der Antwort des Markgr. [1407 zw. Jan. 30 und Merz 10] nr. 90. B coll. ibid. glchz. Abschrift auf Pergament in oberdeutscher Mundart, nur an zweifel- haften Stellen verglichen. Coll. die Einschaltung von I art. 6 bei Besold docum. rediv. ed. 1636 in 4° nr. XX 40 pag. 173 (verdruckt 171) in Urkunde von 1408 Febr. 22, in der Folio-Ausgabe von 1720 ist es pag. 100. Gedruckt Geschichtl. Darstellung der Schirms- und Subjektions-Verhältnisse des Klosters Frauenalb etc. Karlsr. 1797 pag. 80 f. nr. 7 ex orig. Badensi, also wol aus unserer a) Zeichen über u? etwa ú? 45 1 S. nr. 89 Abth. III art. 18.
130 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 91. K. Ruprecht an Erzb. Friderich III von Köln, setzt sich mit ihm in Verbindung For. 3 wegen des in Folge der Verhandlungen zu Speier vom Januar 1407 von demselben zu erlassenden Schiedspruches zwischen K. Ruprecht und Mf. Bernhard I von Baden. 1407 Febr. 3 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Badisches Archiv, Verträge mit Pfalz or. chart. lit. cl. c. sig. in 5 verso impr. 1407 Mrz. 6 1407 Fbr. 9 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. Erwirdiger lieber neve und kurfurste. [1] als du iczunt zu Spire ein rachtunge zuschen uns und unserm oheim dem marggraven von Baden getedinget hast, also das 10 wir aller sachen bij dir verlieben sin zu mynne und zu rechte, bitten wir din liebe fruntlichen mit ernste, das du uns in dem ußspruche versorgen wollest, nachdem dir dann unsere rete zû verstende geben habent als sie uns gesaget hant, als wir des auch diner liebe sunderlich a und genczlich wol getrûwen. [2] auch als du an die vor- genanten unsere rete zû Spire gefurdert und begert hast, das wir dir unsere briefe uber 15 Luczelnstein, als von des zuspruchs wegen den edeln unsern lieben getrüwen grave Johannsen von Lyningen herren zû Ruxingen antreffende 1 abeschriffde wollen geben, das du dich in dem ußspruche darnach gerichten mogest, des schicken wir dir derselben briefe abeschriffte hiemit. [3] und wer’ es, das dû dheinerley underwisunge als von der zusprûche wegen, die wir an den marggraven getan haben, begertest, daz laße uns 20 wißen; so wollen wir dir die auch schicken. [4] auch als wir diner liebe vormals geschrieben und gepeten haben, uns und den Boßen von Waldecke einen dag zu be- scheiden, da bitten wir dich, das du uns und den Boßen denselben tag nach mitfasten bescheiden wollest, wann wir die unsern, die wir darczû schicken wollen und von den sachen wißen, für ander unser trefflicher sache wegen vor mitfasten darczu nit geschicken 25 kônnen. datum Heidelberg feria quinta ante dominicam esto michi anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno septimo. [in verso] Dem erwirdigen Friederich erezbischoff Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. zû Collen unserm lieben neven und kurfursten. 1407 92. Schiedspruch Erzb. Friderichs III von Köln über die Klagen, welche K. Ruprecht so Mrz. 10 gegen Mf. Bernhard I von Baden und dieser gegen jenen vorgebracht hat. 1407 Merz 10 Bonn. A aus Karlsr. G.L.A. Badisches Archiv, Verträge mit Pfalz or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; die Zählung der Artikel in unserem Abdruck haben wir gerichtet nach dem Protokoll vom 30 Jan. 1407 Abth. II art. 1-19 und Abth. III art. 1-24 in unserem 35 Bande nr. 89, sie stimmt daher auch mit der Antwort des Markgr. [1407 zw. Jan. 30 und Merz 10] nr. 90. B coll. ibid. glchz. Abschrift auf Pergament in oberdeutscher Mundart, nur an zweifel- haften Stellen verglichen. Coll. die Einschaltung von I art. 6 bei Besold docum. rediv. ed. 1636 in 4° nr. XX 40 pag. 173 (verdruckt 171) in Urkunde von 1408 Febr. 22, in der Folio-Ausgabe von 1720 ist es pag. 100. Gedruckt Geschichtl. Darstellung der Schirms- und Subjektions-Verhältnisse des Klosters Frauenalb etc. Karlsr. 1797 pag. 80 f. nr. 7 ex orig. Badensi, also wol aus unserer a) Zeichen über u? etwa ú? 45 1 S. nr. 89 Abth. III art. 18.
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o 10 20 25 30 35 40 45 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 131 Vorlage. — Regest Häberlin Reichshist. 4, 435 und Gmelin in Zeitschrift f. d. Gesch. d. Oberrheins 23, 296f. aus Geschichtl. Darst. l. c. Wir Friderich van gottz genaden der heiliger kirchen zo Colne erczebusschoff des heiligen Romisschen rijchs in Italien erczekenceller hertzouge van Westfalen ind van Enger etc. bekennen ind doin kunt dat wir umb sulche anspraiche ind vorderinge, allen luden die desen brieff sient of hoerent lesen: die der alredurchluchtichster furste ind here her Roprechte Romisscher kuning zo allen tzijden merer des rijchs unse lieve genedige here an den hogeboiren fursten hern Bernhart marggraven zo Baden unsen lieven oemhen gedain hait, oemhe der marggrave vursc wederumb gedain hait, Romisscher kuning ind ouc an uns bleven sijnt sj darumb zo scheiden, sij mit mynnen in alle der maissen als herna geschreven unse genedige here der Romisscher kuning m ohemen dem marggraven dese hernageschreven artikele, auwenalbe frevelichen verbrant verstoeret ind verdervet n wir sij also, dat unse here der kuning den? marg- neheldet, des entscheiden wir steit. — [I] zo dem eirsten as zospricht unse die sijne des rijchs cloister Vr suelen haven etc., des entscheide graven as van tusschen unsme besoint is !. graven, wie Morge, [3] weyret yren armen darumb scheiden wir sij by yrem las-tzienden gelde gal Jaissen blyven. [5] marggraven, wie dat hie die. [2] item as unse here ind in ir gelt ind deheme* van in hoher ind anders nympt dan er billic die kouflude nyt ho also: dat der marggrave brieve die wir zo gemacht hain uff zoll nemen tusschen anspraichen hernageschr dem marggraven zospn sprechen stee 5, wie weiden dorfferen in liche zo grosligem sch t cloister den artikel uysswysent ?; grave da 2) A den, e) wi 1g, Bd. 5 m. 366; es bezieht sich dort kein besonderer Artikel auf die Verbrennung von Frauen- alb oder dberhaupt auf Brandschidigungen , im Eingang aber heißt es, daß die Schiedrichter den König und den Markgrafen für sich und ihre Helfer und wat van dieser veden ufferstanden ist gánclich gesühnt haben. Wegen Frauenalbs vgl. des brands wegen anspraichen sal erlaissen, heren dem kuninge ind dem marggraven zu Wurmtze geschach, also der kuning zosprieht unsem ohemen dem marg- dat hie dem selven cloister Vrauwenalbe neme eynen lass-tzienden® uff der uff yren welden gefallende versperre, luden ind hindersessen in gewoinliche bete ind dienste zo tund etc.: also: dat der marggrave dat vurgeschreven cloister Vrauwenalbe dehem hindersessen beten ind diensten vurschreven etc. e der kuning zospricht unsem ohemen dem .kouflude uf dem Rijne an synen zollen beswere ind h doin soilte etc., darumb scheiden wir sij her noch verre besweren sall dan die soen- Wurmtze tusschen unsem heren dem kuninge ind dem marggraven doch sall unser ohem der marggrave halven age, as wir in des in dem artikel synre item as unse her dit ind sent Michaeils d seven * biddende werden. cht van des cloisters Herenalbis wegen, dat dem rijche zo ver- dat hie denselven? an yren frijheiden rechten hoeven guteren welden d luten uberlestige ind beswernisse ind hindernisse tue ind sij dege- aiden brenge etc. darumb scheiden wir sij also: dat der marg- Herenalbe by yren frijheiden scheint früher dem yeheißen zu haben. e — denselven oun. AB und Besold. f) ind ouch umb sulche anspraiche ind vorderinge, as unse hreven an unsen genedigen heren den kuning vurschreven ind der anspraichen ind vorderingen unse genedige here der h unse ochem der marggrave vurschreven van beiden sijten as der anlaissbrief daroever gemacht ouch anhevet ind [2] wie dat want dat in der sonen, die [4] ind [6] item as unse here der kuning rechten hoeven welden weiden ind! b) D lahszehenden, Lachszehut. c) D dehemen. d) Besold stát. Besold groblichem. g) om. Besold. h) doch ırol nicht und? dort art. 7 und Anm. dazu, sowie in vorliegender Urkunde II art. 14. 2 S. RTA. 5 nw. 866 art. 6. — Wegen der Zoll- streitigkeiten «gl. hier weiter unten II art. 1 und 2 und nr. 6 art. 1. 5 S. II ant. 1. » 17* 1407 Mrz. 10 1407 Spt. 29
o 10 20 25 30 35 40 45 D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 131 Vorlage. — Regest Häberlin Reichshist. 4, 435 und Gmelin in Zeitschrift f. d. Gesch. d. Oberrheins 23, 296f. aus Geschichtl. Darst. l. c. Wir Friderich van gottz genaden der heiliger kirchen zo Colne erczebusschoff des heiligen Romisschen rijchs in Italien erczekenceller hertzouge van Westfalen ind van Enger etc. bekennen ind doin kunt dat wir umb sulche anspraiche ind vorderinge, allen luden die desen brieff sient of hoerent lesen: die der alredurchluchtichster furste ind here her Roprechte Romisscher kuning zo allen tzijden merer des rijchs unse lieve genedige here an den hogeboiren fursten hern Bernhart marggraven zo Baden unsen lieven oemhen gedain hait, oemhe der marggrave vursc wederumb gedain hait, Romisscher kuning ind ouc an uns bleven sijnt sj darumb zo scheiden, sij mit mynnen in alle der maissen als herna geschreven unse genedige here der Romisscher kuning m ohemen dem marggraven dese hernageschreven artikele, auwenalbe frevelichen verbrant verstoeret ind verdervet n wir sij also, dat unse here der kuning den? marg- neheldet, des entscheiden wir steit. — [I] zo dem eirsten as zospricht unse die sijne des rijchs cloister Vr suelen haven etc., des entscheide graven as van tusschen unsme besoint is !. graven, wie Morge, [3] weyret yren armen darumb scheiden wir sij by yrem las-tzienden gelde gal Jaissen blyven. [5] marggraven, wie dat hie die. [2] item as unse here ind in ir gelt ind deheme* van in hoher ind anders nympt dan er billic die kouflude nyt ho also: dat der marggrave brieve die wir zo gemacht hain uff zoll nemen tusschen anspraichen hernageschr dem marggraven zospn sprechen stee 5, wie weiden dorfferen in liche zo grosligem sch t cloister den artikel uysswysent ?; grave da 2) A den, e) wi 1g, Bd. 5 m. 366; es bezieht sich dort kein besonderer Artikel auf die Verbrennung von Frauen- alb oder dberhaupt auf Brandschidigungen , im Eingang aber heißt es, daß die Schiedrichter den König und den Markgrafen für sich und ihre Helfer und wat van dieser veden ufferstanden ist gánclich gesühnt haben. Wegen Frauenalbs vgl. des brands wegen anspraichen sal erlaissen, heren dem kuninge ind dem marggraven zu Wurmtze geschach, also der kuning zosprieht unsem ohemen dem marg- dat hie dem selven cloister Vrauwenalbe neme eynen lass-tzienden® uff der uff yren welden gefallende versperre, luden ind hindersessen in gewoinliche bete ind dienste zo tund etc.: also: dat der marggrave dat vurgeschreven cloister Vrauwenalbe dehem hindersessen beten ind diensten vurschreven etc. e der kuning zospricht unsem ohemen dem .kouflude uf dem Rijne an synen zollen beswere ind h doin soilte etc., darumb scheiden wir sij her noch verre besweren sall dan die soen- Wurmtze tusschen unsem heren dem kuninge ind dem marggraven doch sall unser ohem der marggrave halven age, as wir in des in dem artikel synre item as unse her dit ind sent Michaeils d seven * biddende werden. cht van des cloisters Herenalbis wegen, dat dem rijche zo ver- dat hie denselven? an yren frijheiden rechten hoeven guteren welden d luten uberlestige ind beswernisse ind hindernisse tue ind sij dege- aiden brenge etc. darumb scheiden wir sij also: dat der marg- Herenalbe by yren frijheiden scheint früher dem yeheißen zu haben. e — denselven oun. AB und Besold. f) ind ouch umb sulche anspraiche ind vorderinge, as unse hreven an unsen genedigen heren den kuning vurschreven ind der anspraichen ind vorderingen unse genedige here der h unse ochem der marggrave vurschreven van beiden sijten as der anlaissbrief daroever gemacht ouch anhevet ind [2] wie dat want dat in der sonen, die [4] ind [6] item as unse here der kuning rechten hoeven welden weiden ind! b) D lahszehenden, Lachszehut. c) D dehemen. d) Besold stát. Besold groblichem. g) om. Besold. h) doch ırol nicht und? dort art. 7 und Anm. dazu, sowie in vorliegender Urkunde II art. 14. 2 S. RTA. 5 nw. 866 art. 6. — Wegen der Zoll- streitigkeiten «gl. hier weiter unten II art. 1 und 2 und nr. 6 art. 1. 5 S. II ant. 1. » 17* 1407 Mrz. 10 1407 Spt. 29
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1407 Mrz. 1407 Mai 15 132 Tag zu Speier im Januar 1407. , guteren vurschreven sal laissen blyven !. [7] item as unser here der kuning zospricht " unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave understee unsem heren dem kuninge zo nemen ind zo entweldigen syne wiltpenne, die zu Wiltberg und zo Bolach gehoerent, darumb scheiden wir sij also: dat unser here de* kuning ind der marggrave beide sament schicken soelent in die kunde alda dat uysszodraigen, dat mallich" blybe by dem syme *. [8] item as unser here der kuning zospricht unsem ohemen dem marg- graven, wie der marggrave unsem heren dem kuninge grijffe in syn geleide, dat ge- hoeret gheen Bretheim, etc, darumb scheiden wir sij also: dat dat sall stain an hern Wiprecht van Helmestad dem alden, der dat uyssprechen sal tusschen hie ind pynxsten. [9] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave grijffe i in unss heren des kunings eygentum, dat gheen Wijngarten gehoeret, ete., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning ind der marggrave beide sament schicken soelen in die kunde zo Wyngarten ind dat alda uyssdraigen, dat mallich blybe by dem syme. [10] item as unse herre der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave unss herren des kunings eygen arme lude hinder yme gesessen darzo dringe dat sij geloeven moissen ind sweren by yme zo blyven ind nyt van yme zo faren etc, darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave soele vertzijen uf die eyde die yme unss herren des konings eygen lude also gedain hetten, ind ensal ouch der eyde nummee van unss herren des kunings luden nemen off sij darzo dringen. ind dessgelijchs sall unse herre der kuning dem .. marggraven wederumb doin. [11] item as ‚unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave unss heren des kunings armen luden, die zo dem rijche gehoerent, name ind. sehaide sullen gedain haven by Beynheim uff des rijchs straissen etc, darumb scheiden wir sij also: diewijle zo Wurmtze van derselver namen ouch rede was, ind in dem soenbrieve, der da gemacht wart, geschreven steit wie man's darumb halden sulle ?, dat it ouch noch dairby blyven sall. [72] item as unse here der kuning zospricht ° unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave eynen unss heren des kunings knechte, genant Bentze Herwe?, gefangen sulle haven, imd noch gefangen sy, darumb scheiden wir sij also: wa derselve Bentze Herwe unsem heren dem kuninge steit zo verantwerden, so sall in der marggrave ledich sagen up eyne alde orvede. [13] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave eynen unss heren des kunings burger, genant Hantz Enselij, sulle gevangen hain, darup der marggrave antwert, derselve Hantze sulle yme ind anderen synen luden in synen slossen gestoilen haven, darumb sulle hie in gevangen haven, ind her Wiprecht van Helmstad der jonge sulle vur den man gebeiden hain in levendich zo laissen, darumb scheiden wir sij: is dat also, so .sal unse here der kuning den? marggraven davan an- spraichen erlaissen; were des nyt, steit dan derselve Hantz Enselijn unsem heren dem kuninge zo verantworden, so sall in der marggreve ledich laissen up eyne alde orvede. [14] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie dat der Berstinger unss heren des kunings burger zu Germersheim genant Laulijn dat syne a) sic; desgl. auch noch weiłer unien. b) B menglich. c) B einen. d) B Bentzhorwer; A Bentzeherwe oder Bentze Herwe? vgl. Protokoll von 1407 Jan. 80 nr. 89 art. 12 und Antwort des Markgrafen von 1407 zw. Jan. 90 und Merz 10 r. 90 art. 12. e) scheint korr. aus früherem dem. ! K. Ruprecht beurkundet obige wörtlich mitge- theille Entscheidung ; dat. Heidelberg 1408 Petr. ad cath. [Febr. 22] r. 8; gedruckt Besoldus docum. rediv. nr. XX, und zwar ed. 1686 pag. 173 (ver- druckt 171), ed. 1721 p. 99. * In. RTA, 5 nr. 866 findet sich kein. recht entsprechender Artikel; vielleicht ist art. 8 oder der Eingang jener Urkunde (s. Amm. dort) ge- meint. In der Verantwortung des Markgrafen mr. 90 ist übrigens am entsprechender Stelle (in art. 11) auf den Wormser Schiedspruch nicht Bezug genommen. 10 15 20 25 30 35 40 45
1407 Mrz. 1407 Mai 15 132 Tag zu Speier im Januar 1407. , guteren vurschreven sal laissen blyven !. [7] item as unser here der kuning zospricht " unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave understee unsem heren dem kuninge zo nemen ind zo entweldigen syne wiltpenne, die zu Wiltberg und zo Bolach gehoerent, darumb scheiden wir sij also: dat unser here de* kuning ind der marggrave beide sament schicken soelent in die kunde alda dat uysszodraigen, dat mallich" blybe by dem syme *. [8] item as unser here der kuning zospricht unsem ohemen dem marg- graven, wie der marggrave unsem heren dem kuninge grijffe in syn geleide, dat ge- hoeret gheen Bretheim, etc, darumb scheiden wir sij also: dat dat sall stain an hern Wiprecht van Helmestad dem alden, der dat uyssprechen sal tusschen hie ind pynxsten. [9] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave grijffe i in unss heren des kunings eygentum, dat gheen Wijngarten gehoeret, ete., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning ind der marggrave beide sament schicken soelen in die kunde zo Wyngarten ind dat alda uyssdraigen, dat mallich blybe by dem syme. [10] item as unse herre der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave unss herren des kunings eygen arme lude hinder yme gesessen darzo dringe dat sij geloeven moissen ind sweren by yme zo blyven ind nyt van yme zo faren etc, darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave soele vertzijen uf die eyde die yme unss herren des konings eygen lude also gedain hetten, ind ensal ouch der eyde nummee van unss herren des kunings luden nemen off sij darzo dringen. ind dessgelijchs sall unse herre der kuning dem .. marggraven wederumb doin. [11] item as ‚unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave unss heren des kunings armen luden, die zo dem rijche gehoerent, name ind. sehaide sullen gedain haven by Beynheim uff des rijchs straissen etc, darumb scheiden wir sij also: diewijle zo Wurmtze van derselver namen ouch rede was, ind in dem soenbrieve, der da gemacht wart, geschreven steit wie man's darumb halden sulle ?, dat it ouch noch dairby blyven sall. [72] item as unse here der kuning zospricht ° unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave eynen unss heren des kunings knechte, genant Bentze Herwe?, gefangen sulle haven, imd noch gefangen sy, darumb scheiden wir sij also: wa derselve Bentze Herwe unsem heren dem kuninge steit zo verantwerden, so sall in der marggrave ledich sagen up eyne alde orvede. [13] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave eynen unss heren des kunings burger, genant Hantz Enselij, sulle gevangen hain, darup der marggrave antwert, derselve Hantze sulle yme ind anderen synen luden in synen slossen gestoilen haven, darumb sulle hie in gevangen haven, ind her Wiprecht van Helmstad der jonge sulle vur den man gebeiden hain in levendich zo laissen, darumb scheiden wir sij: is dat also, so .sal unse here der kuning den? marggraven davan an- spraichen erlaissen; were des nyt, steit dan derselve Hantz Enselijn unsem heren dem kuninge zo verantworden, so sall in der marggreve ledich laissen up eyne alde orvede. [14] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie dat der Berstinger unss heren des kunings burger zu Germersheim genant Laulijn dat syne a) sic; desgl. auch noch weiłer unien. b) B menglich. c) B einen. d) B Bentzhorwer; A Bentzeherwe oder Bentze Herwe? vgl. Protokoll von 1407 Jan. 80 nr. 89 art. 12 und Antwort des Markgrafen von 1407 zw. Jan. 90 und Merz 10 r. 90 art. 12. e) scheint korr. aus früherem dem. ! K. Ruprecht beurkundet obige wörtlich mitge- theille Entscheidung ; dat. Heidelberg 1408 Petr. ad cath. [Febr. 22] r. 8; gedruckt Besoldus docum. rediv. nr. XX, und zwar ed. 1686 pag. 173 (ver- druckt 171), ed. 1721 p. 99. * In. RTA, 5 nr. 866 findet sich kein. recht entsprechender Artikel; vielleicht ist art. 8 oder der Eingang jener Urkunde (s. Amm. dort) ge- meint. In der Verantwortung des Markgrafen mr. 90 ist übrigens am entsprechender Stelle (in art. 11) auf den Wormser Schiedspruch nicht Bezug genommen. 10 15 20 25 30 35 40 45
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D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 133 sulle" genomen haven ind yn zo schaiden braicht, ind ouch anderen unss heren des kunings dieneren ind burgeren, nach der richtongen die zo Wurmtze geschein sy 1, darup unser ohem der marggrave antwert, dat hie darumb vyant worden sy desselven Ber- stingers, darumb scheiden wir sij: is dat also dat der marggrave darumb syn vyant worden is, so sal unser here der kuning den marggraven davan anspraichen erlaissen. [15] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave Hantz Contzman Staffort weder yngegeven have anders dan die richtonge, die zo Wurmtze geschiet is, uysswijset, darumb scheiden wir sij also: dat in der sonen, die zo Wurmtze gemacht wart, begriffen is wie man dat van Staffortz wegen halden 10 sulle 2; hette der marggrave darweder yet gedain, dat sal hie afdoen, ind vort halden as datselve punte van Stafforcz wegen in der vurschreven soenen uysswijset. [16] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie dat Conrait van Nydelingen ind andere die sijne eyme unss heren des kunings burgere van Germers- heim, genant Eberswijn, syne have uff des rijchs straissen by Kuntliger stegeb sullen genomen hain etc., darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave schaffen sal dem- selven burger sijn gut gerichtt; hette ever Conrait van Nydelingen of anders des marg- graven lude an den vurschreven Everswijn yet zo sprechen, da sall unser here der kuning schaffen dat in van dem € vurschreven Everswijne eyn unvertzogen recht weder- vaire. [17 item as unse here der kuning unsem ohemen dem marggraven zospricht, 20 wie der marggrave unsen heren den kuning irre an syme walde genant der Kriegwalt der zo Wiltberg gehoere etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning ind der marggrave beide sament schicken soelent in die kunde ind dat alda uyssdragen, dat mallich by dem syme blyve. [18] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave Conrait van Erenberge dat sijn vurbe- 25 halde etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning sijne vrunde mit Conrait vurschreven schicken sall uff eynen dagh entgain vrunded des marggraven; kan man sij da nyt gutligen gescheiden, so sal der marggrave Conrait vurschreven eyn recht laissen wedervairen as sich dat geburt. [19] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, dat der marggrave dem cloister zo Herde sijn far zo Wynde neme etc., darup der marggrave antwert, dat hie have eyn far by Schrecke dat sijn vader ind hertzogh Roprecht seliger der elter der syn mumpar were uf yn bracht have, darumb scheiden wir sij: is dat also, as der marggrave daruf antwert, so sall der marggrave daby blyven, bis so lange dat yme dat mit rechte werde afgewonnen ; were des nyet, so sall hie dat cloister Herde by syme far ind rechten laissen blyven. [II] as dan der hogeboiren furste her Bernart marggrave zo Baiden unse lieve ohem an- hevet ind dem alredurchluchtichsten fursten ind heren hern Roprechte Romisschem“ kuninge unsem genedigen heren vurschreven zospricht: [1] in dem irsten van dem" zweyveldigen zollens weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave umb unser beden willen halven zoll nemen sall, as hie an anderen synen 40 zollen nympt, tusschen dit ind sent Michaeils dage3, ind na sent Michaeils dage vort blyven, as der artikel in der sonen, die wir han zo Wurmtze uyssgesprochen, daroever [2] item as unse oheim der marggrave zospricht unsem heren dem uysswijset. 4. kuninge van dem upgainden zolle, darumb scheiden wir sij also: dat unse here der [3] item as unse ohem der marg- kuning den marggraven daby sall laissen blyven. 5 15 30 35 1407 1407 Mrs. 10 Spl. 29 45 a) em. aus sullen. b) A Kuntliger stege, B Kuntlinger steige. c) em. aus den. d) B gegen frunde. e) em. aus Romisscher. f) em. des? tgl. pag. 126 var. l. 1 1403 Mai 5 RTA. 5 nr. 366. S. RTA. 5 nr. 366 art. 3. 2 8 * Vgl. oben I art. 5. S. RTA. 5 nr. 366 art. 6.
D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 133 sulle" genomen haven ind yn zo schaiden braicht, ind ouch anderen unss heren des kunings dieneren ind burgeren, nach der richtongen die zo Wurmtze geschein sy 1, darup unser ohem der marggrave antwert, dat hie darumb vyant worden sy desselven Ber- stingers, darumb scheiden wir sij: is dat also dat der marggrave darumb syn vyant worden is, so sal unser here der kuning den marggraven davan anspraichen erlaissen. [15] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave Hantz Contzman Staffort weder yngegeven have anders dan die richtonge, die zo Wurmtze geschiet is, uysswijset, darumb scheiden wir sij also: dat in der sonen, die zo Wurmtze gemacht wart, begriffen is wie man dat van Staffortz wegen halden 10 sulle 2; hette der marggrave darweder yet gedain, dat sal hie afdoen, ind vort halden as datselve punte van Stafforcz wegen in der vurschreven soenen uysswijset. [16] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie dat Conrait van Nydelingen ind andere die sijne eyme unss heren des kunings burgere van Germers- heim, genant Eberswijn, syne have uff des rijchs straissen by Kuntliger stegeb sullen genomen hain etc., darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave schaffen sal dem- selven burger sijn gut gerichtt; hette ever Conrait van Nydelingen of anders des marg- graven lude an den vurschreven Everswijn yet zo sprechen, da sall unser here der kuning schaffen dat in van dem € vurschreven Everswijne eyn unvertzogen recht weder- vaire. [17 item as unse here der kuning unsem ohemen dem marggraven zospricht, 20 wie der marggrave unsen heren den kuning irre an syme walde genant der Kriegwalt der zo Wiltberg gehoere etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning ind der marggrave beide sament schicken soelent in die kunde ind dat alda uyssdragen, dat mallich by dem syme blyve. [18] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, wie der marggrave Conrait van Erenberge dat sijn vurbe- 25 halde etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning sijne vrunde mit Conrait vurschreven schicken sall uff eynen dagh entgain vrunded des marggraven; kan man sij da nyt gutligen gescheiden, so sal der marggrave Conrait vurschreven eyn recht laissen wedervairen as sich dat geburt. [19] item as unse here der kuning zospricht unsem ohemen dem marggraven, dat der marggrave dem cloister zo Herde sijn far zo Wynde neme etc., darup der marggrave antwert, dat hie have eyn far by Schrecke dat sijn vader ind hertzogh Roprecht seliger der elter der syn mumpar were uf yn bracht have, darumb scheiden wir sij: is dat also, as der marggrave daruf antwert, so sall der marggrave daby blyven, bis so lange dat yme dat mit rechte werde afgewonnen ; were des nyet, so sall hie dat cloister Herde by syme far ind rechten laissen blyven. [II] as dan der hogeboiren furste her Bernart marggrave zo Baiden unse lieve ohem an- hevet ind dem alredurchluchtichsten fursten ind heren hern Roprechte Romisschem“ kuninge unsem genedigen heren vurschreven zospricht: [1] in dem irsten van dem" zweyveldigen zollens weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave umb unser beden willen halven zoll nemen sall, as hie an anderen synen 40 zollen nympt, tusschen dit ind sent Michaeils dage3, ind na sent Michaeils dage vort blyven, as der artikel in der sonen, die wir han zo Wurmtze uyssgesprochen, daroever [2] item as unse oheim der marggrave zospricht unsem heren dem uysswijset. 4. kuninge van dem upgainden zolle, darumb scheiden wir sij also: dat unse here der [3] item as unse ohem der marg- kuning den marggraven daby sall laissen blyven. 5 15 30 35 1407 1407 Mrs. 10 Spl. 29 45 a) em. aus sullen. b) A Kuntliger stege, B Kuntlinger steige. c) em. aus den. d) B gegen frunde. e) em. aus Romisscher. f) em. des? tgl. pag. 126 var. l. 1 1403 Mai 5 RTA. 5 nr. 366. S. RTA. 5 nr. 366 art. 3. 2 8 * Vgl. oben I art. 5. S. RTA. 5 nr. 366 art. 6.
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134 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mrz. 10 1407 Маi 15 1407 Мai 15 1407 Мai 15 grave zospricht unsem heren dem kuninge, wie dat her Wiprecht van Helmstad sulle gejaget haven an der Slad etc., darumb scheiden wir sij also, dat dat stain sal an dem graven van Wirtembergh, der ouch dat na anspraichen ind antwerden tusschen dit ind pinxsten entscheiden sall. [4] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van der Eppfauwe“ Michelfelder auwe ind Daslemer auweb etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning den° marggraven daby sal laissen blyven. [5] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van dem geleide zo Bretheim etc., darumb scheiden wir sij: dat dat stain sall an heren Wiprechte van Helmstad dem alden, also dat dat tusschen hie ind pinxsten werde uyssgedraigen. [6] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem 10 kuninge van des marggraven moter weigen as van Heidelsheims d wegen etc., darumb scheiden wir sij also: wanne des marggraven moter nyt enwere, so ensal unse here der kuning unsen ohemen den marggraven an dem sijme nyt hinderen. [7] item as unse ohem der marg- grave zospricht unsem heren dem kuninge van Gemers 1 weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat dat stain sall an hern Hansse vamme Hirtzhorne, as it ouch an in gelaissen is, der ouch dat tusschen hie ind pinxsten sall uyssprechen. [8] item as unse ohem der marg- grave zospricht unsem heren dem kuninge van dem jaigen ind hoiltzen zo Beinheim" etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning unsem ohemen dem marggraven uysswendich des vorstes des gunnen sal, gelijch as hie dat dem van Vleckensteyne gedain hait. [9] item as unse oheme der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge 20 van der van Hagenauwe ind der van Seltze ind yrre schulde weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat man darumb zo daige komen sall ind mallich syne brieve vurbrengen, ind wat dan mallich van vryheiden ind rechten geburt, da sal mallich by blyben. [10] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge, dat der marggrave meynet sijne vyande sullen sich enthalden in unss heren des kunings slossen etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning dat bestellen sall zo halden na uysswysongen der eynongen die sij under sich haint. [11] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van weigen der paffen van Blanckelach f etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave dat sall uyssdraigen mit dem eirwirdigen unsem guden vrunde dem busschoffe van Spire. s0 [12] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van weigen der van Auwesheim 5 etc., darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave ind die van Muylbrunne komen sullen zo eyme dage, ind up dem dage mallich syne brieve vur- brengen, ind dat dan ydermanne blyve ind geschee as recht is. erkenten ever her Wiprecht de jonge ind Reynart van Remgingenh sementlichen uf yre eyde, dat in den 35 sachen yet brieve uyssgescheiden syn, die man zo dem dage nyt€ brengen soilde, da sal es dan ouch by blyven, also dat dat tuschen dit ind pinxsten werde uyssgedraigen ind ende neme. [13] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van wegen der van Esschellenborne Otensheim ind Wijnrshemk etc., darumb scheiden wir sij also zo desem maile: dat unse ohem der marggrave davan sijne beschreven 40 ind besiegelt anspraiche, die hie van des buwes wegen doin will, senden sal gheen Heidelbergh an den vaigt bynnen dryn wechen na data diss briefs; so sall unse here del kuning bynnen dryn wechen na den irsten dryn wechen neistvolgende darup syne beschreven besiegelte antwerde mit unss ohemen des marggraven besiegelter anspraichen 5 15 25 1407 Мai 15 a) B Epffenouw. b) B Dachsleimerouw. c) cm. ans dem. d) B Heidolffheim. e) B von dem jagen und holtzen 45 zu Beinhein, A van den jaigen ind hoiltzeren zo Beinheim. f) B Blanckenlach. g) B Auwenshein. h) B Remchingen. i) em. myt? k) B Eschelbrunn Oteßhein und Wirnßhein etc.; A Wijnrshein? 1) sic. 1 Vgl. RTA. 5 nr. 366 art. 5.
134 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mrz. 10 1407 Маi 15 1407 Мai 15 1407 Мai 15 grave zospricht unsem heren dem kuninge, wie dat her Wiprecht van Helmstad sulle gejaget haven an der Slad etc., darumb scheiden wir sij also, dat dat stain sal an dem graven van Wirtembergh, der ouch dat na anspraichen ind antwerden tusschen dit ind pinxsten entscheiden sall. [4] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van der Eppfauwe“ Michelfelder auwe ind Daslemer auweb etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning den° marggraven daby sal laissen blyven. [5] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van dem geleide zo Bretheim etc., darumb scheiden wir sij: dat dat stain sall an heren Wiprechte van Helmstad dem alden, also dat dat tusschen hie ind pinxsten werde uyssgedraigen. [6] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem 10 kuninge van des marggraven moter weigen as van Heidelsheims d wegen etc., darumb scheiden wir sij also: wanne des marggraven moter nyt enwere, so ensal unse here der kuning unsen ohemen den marggraven an dem sijme nyt hinderen. [7] item as unse ohem der marg- grave zospricht unsem heren dem kuninge van Gemers 1 weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat dat stain sall an hern Hansse vamme Hirtzhorne, as it ouch an in gelaissen is, der ouch dat tusschen hie ind pinxsten sall uyssprechen. [8] item as unse ohem der marg- grave zospricht unsem heren dem kuninge van dem jaigen ind hoiltzen zo Beinheim" etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning unsem ohemen dem marggraven uysswendich des vorstes des gunnen sal, gelijch as hie dat dem van Vleckensteyne gedain hait. [9] item as unse oheme der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge 20 van der van Hagenauwe ind der van Seltze ind yrre schulde weigen etc., darumb scheiden wir sij also: dat man darumb zo daige komen sall ind mallich syne brieve vurbrengen, ind wat dan mallich van vryheiden ind rechten geburt, da sal mallich by blyben. [10] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge, dat der marggrave meynet sijne vyande sullen sich enthalden in unss heren des kunings slossen etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning dat bestellen sall zo halden na uysswysongen der eynongen die sij under sich haint. [11] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van weigen der paffen van Blanckelach f etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave dat sall uyssdraigen mit dem eirwirdigen unsem guden vrunde dem busschoffe van Spire. s0 [12] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van weigen der van Auwesheim 5 etc., darumb scheiden wir sij also: dat der marggrave ind die van Muylbrunne komen sullen zo eyme dage, ind up dem dage mallich syne brieve vur- brengen, ind dat dan ydermanne blyve ind geschee as recht is. erkenten ever her Wiprecht de jonge ind Reynart van Remgingenh sementlichen uf yre eyde, dat in den 35 sachen yet brieve uyssgescheiden syn, die man zo dem dage nyt€ brengen soilde, da sal es dan ouch by blyven, also dat dat tuschen dit ind pinxsten werde uyssgedraigen ind ende neme. [13] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van wegen der van Esschellenborne Otensheim ind Wijnrshemk etc., darumb scheiden wir sij also zo desem maile: dat unse ohem der marggrave davan sijne beschreven 40 ind besiegelt anspraiche, die hie van des buwes wegen doin will, senden sal gheen Heidelbergh an den vaigt bynnen dryn wechen na data diss briefs; so sall unse here del kuning bynnen dryn wechen na den irsten dryn wechen neistvolgende darup syne beschreven besiegelte antwerde mit unss ohemen des marggraven besiegelter anspraichen 5 15 25 1407 Мai 15 a) B Epffenouw. b) B Dachsleimerouw. c) cm. ans dem. d) B Heidolffheim. e) B von dem jagen und holtzen 45 zu Beinhein, A van den jaigen ind hoiltzeren zo Beinheim. f) B Blanckenlach. g) B Auwenshein. h) B Remchingen. i) em. myt? k) B Eschelbrunn Oteßhein und Wirnßhein etc.; A Wijnrshein? 1) sic. 1 Vgl. RTA. 5 nr. 366 art. 5.
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10 16 20 25 30 85 40 45 ‘die sullent dem heren des sij D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen Konig und Baden nr. 89-93. uns sen den zo Bunne an unsen zolner, so willen wir dan die besiegelte anspraiche 185 ind anttwerden vur uns nemen ind sij davan bynnen zwen mainden darna volgende ! entscheiden. van [14] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge des cloisters wegen van Vrauwenalbe ? etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning dem marggraven ind den van Everstein yren schirm laissen sall, ind sij sullent ouch die abdisse ind. convent as unse ohem der weigen van Bure® etc, vonffezich voder wijnss vur in dem cloister daselbs die memorien doin, Rijne van der memorien uysswisent. ht unsem heren dem koninge van des goitzhuys wegen van sij also: is dat goitzhuys also gevrijet dat si; ind hant dan den marggraven also genomen, brieve phaltzgraven by der marggrave zospric Mariendale etc, darumb scheiden wir s eynen schirmer mit rechte mogen nemen, so sal unser here ohem der marggrave zospricht unse Lichtemberg © * etc, darum graven nyt genoich gedain, eynongen. van greve Hans by yren rechten laissen blyven. marggrave zosprieht unsem heren dem kuninge van des cloisters darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning die sijnen zollen sal laissen zollfry hinfaren, as verre die abdissen der-kuning den marggraven daby laissen blyven. m heren dem kuninge van Lodichs wegen van b scheiden wir sij also: hait unser here der kuning dem marg- so sal hie yme noch genoich doin na uysswijsongen yrre [18] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge s wegen van Lyningen unss vetteren ete., darumb scheiden wir sij zo [75] item as seliger gedechtniss hertzogh Ruprechts® [16] item as unse ohem [77] item as unse desem maile also: dat greve Hanss von Lyningen syne beschreven besiegelte anspraiche, die hie van des erves wegen, dat senden sal an den vayt gheen so sal unse here der kuning schreven ind besiegelt an unsen zolner; so wil jnd sij darna bynnen unse ohem der marggra van Kagenek? ete, darum vurschreven sall laissen entfangen heit. [20] kuninge van der wir sij also: wat lude nu si sich behalden; wat ever eyn a) so auch B. b) em. aus Ruprechs. von Kageneck. 1 Also bis zum 21 Juni. — Erzb. Friderich von Kóln fällt einen Schiedspruch zwischen K. Ruprecht und Mf. Bernhard von Baden haupt- güchlich wegen Bauten und Befestigungen des Klosters Maulbronn an den drei Orten Eschel- drumn Oteßhein Wirnßhein; falls [dieß ist wol der Sinn der etwas verletzten Stelle] die betr. Kirchhöfe in Land und Markgrafschaft des Mark- grafen liegen, $0 soll der König die Maulbronner umterweisen, abzuthun was daran m der Zeit der Einung zwischen König und Markgrafen gebaut bynnen drijn w den neisten zwen maynden davan entscheiden. ve zospricht unsem heren dem kuninge van hern Hanss wegen b scheiden wir sij also: dat unse here der kuning hern Hanss by synen leenen blyven, as hie die na uysswysongen synre brieve item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem lude weigen die dem marggraven tzent in beider heren gemuyrder slossen, die sal mallich vur here hinder deme anderen in synen dorfferen hette sitzen, synt dienen ind gehoirsam sijn as van alders herkomen hie an unsem heren dem kuninge vordert, doin will, Haidelberg bynnen drijn wechen na datum diss briefs; echen darna neistvolgende darup syne be- anttworde mit der besiegelder anspraichen uns senden zo Bunne len wir dan besiegelte anspraiche ind antworde vur uns nemen [19] item as dienen soilden? etc., darumb scheiden c) B von Ludewigs wegen von Liehtenberg. d) B von hern Hansen wegen e) im Protokoll vom 30 Jan. 1407 ur. 69 Ablh. I1] ari. 90 keifit c& nit dienen ensolten. ist, etc.; dat. Poppelstorp 1407 Mi. vor Pfingsten [Mai 11]; München St.A. Urkk. betr. äuf. Verhh. d. Kurpfalz 132/e14 or. ch. lit. pat. c. sig. inl. subt. impr. BEingeschaltet in diesen Schiedspruch ist die Ansprache des Markgrafen, dat. Pfortzhein fer. 4 post pasch. [Merz 30] 1407, und ebenso die Verantwortung des Königs, dat. Heidelberg Do. vor jubilate [April 14] 1407 r. 7. 3 Vgl. oben I art. 1-4. 3 Vgl. nr. 34 art. 2. n.7407 Mrz. 10
10 16 20 25 30 85 40 45 ‘die sullent dem heren des sij D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen Konig und Baden nr. 89-93. uns sen den zo Bunne an unsen zolner, so willen wir dan die besiegelte anspraiche 185 ind anttwerden vur uns nemen ind sij davan bynnen zwen mainden darna volgende ! entscheiden. van [14] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge des cloisters wegen van Vrauwenalbe ? etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning dem marggraven ind den van Everstein yren schirm laissen sall, ind sij sullent ouch die abdisse ind. convent as unse ohem der weigen van Bure® etc, vonffezich voder wijnss vur in dem cloister daselbs die memorien doin, Rijne van der memorien uysswisent. ht unsem heren dem koninge van des goitzhuys wegen van sij also: is dat goitzhuys also gevrijet dat si; ind hant dan den marggraven also genomen, brieve phaltzgraven by der marggrave zospric Mariendale etc, darumb scheiden wir s eynen schirmer mit rechte mogen nemen, so sal unser here ohem der marggrave zospricht unse Lichtemberg © * etc, darum graven nyt genoich gedain, eynongen. van greve Hans by yren rechten laissen blyven. marggrave zosprieht unsem heren dem kuninge van des cloisters darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning die sijnen zollen sal laissen zollfry hinfaren, as verre die abdissen der-kuning den marggraven daby laissen blyven. m heren dem kuninge van Lodichs wegen van b scheiden wir sij also: hait unser here der kuning dem marg- so sal hie yme noch genoich doin na uysswijsongen yrre [18] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge s wegen van Lyningen unss vetteren ete., darumb scheiden wir sij zo [75] item as seliger gedechtniss hertzogh Ruprechts® [16] item as unse ohem [77] item as unse desem maile also: dat greve Hanss von Lyningen syne beschreven besiegelte anspraiche, die hie van des erves wegen, dat senden sal an den vayt gheen so sal unse here der kuning schreven ind besiegelt an unsen zolner; so wil jnd sij darna bynnen unse ohem der marggra van Kagenek? ete, darum vurschreven sall laissen entfangen heit. [20] kuninge van der wir sij also: wat lude nu si sich behalden; wat ever eyn a) so auch B. b) em. aus Ruprechs. von Kageneck. 1 Also bis zum 21 Juni. — Erzb. Friderich von Kóln fällt einen Schiedspruch zwischen K. Ruprecht und Mf. Bernhard von Baden haupt- güchlich wegen Bauten und Befestigungen des Klosters Maulbronn an den drei Orten Eschel- drumn Oteßhein Wirnßhein; falls [dieß ist wol der Sinn der etwas verletzten Stelle] die betr. Kirchhöfe in Land und Markgrafschaft des Mark- grafen liegen, $0 soll der König die Maulbronner umterweisen, abzuthun was daran m der Zeit der Einung zwischen König und Markgrafen gebaut bynnen drijn w den neisten zwen maynden davan entscheiden. ve zospricht unsem heren dem kuninge van hern Hanss wegen b scheiden wir sij also: dat unse here der kuning hern Hanss by synen leenen blyven, as hie die na uysswysongen synre brieve item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem lude weigen die dem marggraven tzent in beider heren gemuyrder slossen, die sal mallich vur here hinder deme anderen in synen dorfferen hette sitzen, synt dienen ind gehoirsam sijn as van alders herkomen hie an unsem heren dem kuninge vordert, doin will, Haidelberg bynnen drijn wechen na datum diss briefs; echen darna neistvolgende darup syne be- anttworde mit der besiegelder anspraichen uns senden zo Bunne len wir dan besiegelte anspraiche ind antworde vur uns nemen [19] item as dienen soilden? etc., darumb scheiden c) B von Ludewigs wegen von Liehtenberg. d) B von hern Hansen wegen e) im Protokoll vom 30 Jan. 1407 ur. 69 Ablh. I1] ari. 90 keifit c& nit dienen ensolten. ist, etc.; dat. Poppelstorp 1407 Mi. vor Pfingsten [Mai 11]; München St.A. Urkk. betr. äuf. Verhh. d. Kurpfalz 132/e14 or. ch. lit. pat. c. sig. inl. subt. impr. BEingeschaltet in diesen Schiedspruch ist die Ansprache des Markgrafen, dat. Pfortzhein fer. 4 post pasch. [Merz 30] 1407, und ebenso die Verantwortung des Königs, dat. Heidelberg Do. vor jubilate [April 14] 1407 r. 7. 3 Vgl. oben I art. 1-4. 3 Vgl. nr. 34 art. 2. n.7407 Mrz. 10
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136 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mrz. 10 is. ouch ensall er ghein a des anderen eygen lude, die in verswoiren haint, nyt entfangen. [21] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van Gotzen Zollers wegen ete, darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave unsen heren den kuning davan anspraichen vortme sal erlaissen. [22] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van Hennen Stroiffen soens wegen b etc., darumb scheiden wir sij also: is Stroiffen son° nyt dairby geweist dat der van Muelen- heim gefangen wart, ind hait ouch der sachen nyt genossen, so sall in unse here der kuning ledich sagen uff eyne alde orvede. [23] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van eyns paffen wegen genant der Kesseler etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning den paffen sall ledich schaffen, 10 ind ouch dat yme gericht werde waz yme genomen is. [24] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge ind an yme schulde vordert etc., darumb scheiden wir sij zo deser tzijt also: dat wir uns mit unsen reden ind vrunden uff die brieve, die uns unse ohem der marggrave sprechende oever die schulde gesant hait, bas beraden willen, ind willen dan up dat punte uyssprechen 1 in der tzijt as wir up 15 die zwey ander punte2 van unss vetteren greve Hanss wegen van Lyningen ind van des buwes wegen Eschellenborn Ottensheim ind Wynrsheim uyssprechen willen. aller deser vurschreven unser uysspruch zo orkunde hain wir unse siegel an desen brieff doin hangen, de gegeven is zo Bunne in den jairen unss heren dusent vierhundert ind seven jaire uff den donrestagh na dem sondage as man singet in der heiliger kirchen 20 1407 Mrz. 10 letare in der vasten. 5 1407 93. Erzb. Friderich III von Köln spricht, daßs K. Ruprecht genannte drei Schuld- Mai 6 briefe, die Markgr. Bernhard I von Baden von K. Karl IV hat, bestätigen soll, doch ohne sic zeitlebens zu bezahlen zu brauchen. 1407 Mai 6 Poppelsdorf. Aus Münch. St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 13 or. ch. lit. pat. c. 25 sig. intus subtus impr.; auf Rückseite von glchz. Hand Als bischoff Friderich zu Colne etliche briefe benant hat, die myn herre kunig Ruprecht marggraff Bernhard von Baden confirmiren sal, darunter wahrsch. registrata; e und t oft kaum zu unter- scheiden; im Text eine verletzte Stelle durch Kursive gegeben. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 ch. saec. 15 ex. Gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 45-48 nr. 333 ex tab. elect. Palat. — Dasselbe ist sicher gemeint mit der Erwähnung ibid. 2, 92f. ex tabulario elect. Palat., und ist auch erwähnt Häberlin Reichshistoire 4, 435 und Chmel sub nr. 2255, beide male aus Schöpflin. 30 Wir Friderich von goitz genaiden der heilger kirchen zo Colne erczebusschoff des 35 heilgen Roimsschen rijchs in Italien ertzecanceller herezouge van Westfalen ind van Enger etc. bekennen ind doin kunt allen luden die diesen brieff sullent sien off hueren lesen: dat alsulche scholtbrieve, as der hogeboiren furste her Bernhart marggrave zo Baden unse lieve oemhe sprechende hait van Roimsschen keysern ind koningen, die he nû an deme alredurchluchtigsten fursten ind herren .. hern Roprecht Roimsschen koning zo allen zijten merer des rijchs unsen lieven genedigen herren gefordert hait s, ind unse gnedige herre der Roimssche koning ind ouch unse oemhe der marggrave an uns ge- stalt haint, dat, wilche brieve wir nennen, dat unser herre der koning yeme die con- firmeiren sulle, doch also dat unser herre der koning dieselven schultbrieve nyet betzailen 40 a) B deheinen. b) B von Hennen Streiffen suns wegen. c) B ist Streiffen sune. 45 S. nr. 93. S. II art. 13 und 18. 3 S. nr. 89 Abth. III art. 24; vgl. weiter nr. 92 Abth. II art. 24.
136 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mrz. 10 is. ouch ensall er ghein a des anderen eygen lude, die in verswoiren haint, nyt entfangen. [21] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van Gotzen Zollers wegen ete, darumb scheiden wir sij also: dat unse ohem der marggrave unsen heren den kuning davan anspraichen vortme sal erlaissen. [22] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van Hennen Stroiffen soens wegen b etc., darumb scheiden wir sij also: is Stroiffen son° nyt dairby geweist dat der van Muelen- heim gefangen wart, ind hait ouch der sachen nyt genossen, so sall in unse here der kuning ledich sagen uff eyne alde orvede. [23] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge van eyns paffen wegen genant der Kesseler etc., darumb scheiden wir sij also: dat unse here der kuning den paffen sall ledich schaffen, 10 ind ouch dat yme gericht werde waz yme genomen is. [24] item as unse ohem der marggrave zospricht unsem heren dem kuninge ind an yme schulde vordert etc., darumb scheiden wir sij zo deser tzijt also: dat wir uns mit unsen reden ind vrunden uff die brieve, die uns unse ohem der marggrave sprechende oever die schulde gesant hait, bas beraden willen, ind willen dan up dat punte uyssprechen 1 in der tzijt as wir up 15 die zwey ander punte2 van unss vetteren greve Hanss wegen van Lyningen ind van des buwes wegen Eschellenborn Ottensheim ind Wynrsheim uyssprechen willen. aller deser vurschreven unser uysspruch zo orkunde hain wir unse siegel an desen brieff doin hangen, de gegeven is zo Bunne in den jairen unss heren dusent vierhundert ind seven jaire uff den donrestagh na dem sondage as man singet in der heiliger kirchen 20 1407 Mrz. 10 letare in der vasten. 5 1407 93. Erzb. Friderich III von Köln spricht, daßs K. Ruprecht genannte drei Schuld- Mai 6 briefe, die Markgr. Bernhard I von Baden von K. Karl IV hat, bestätigen soll, doch ohne sic zeitlebens zu bezahlen zu brauchen. 1407 Mai 6 Poppelsdorf. Aus Münch. St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 13 or. ch. lit. pat. c. 25 sig. intus subtus impr.; auf Rückseite von glchz. Hand Als bischoff Friderich zu Colne etliche briefe benant hat, die myn herre kunig Ruprecht marggraff Bernhard von Baden confirmiren sal, darunter wahrsch. registrata; e und t oft kaum zu unter- scheiden; im Text eine verletzte Stelle durch Kursive gegeben. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 ch. saec. 15 ex. Gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 45-48 nr. 333 ex tab. elect. Palat. — Dasselbe ist sicher gemeint mit der Erwähnung ibid. 2, 92f. ex tabulario elect. Palat., und ist auch erwähnt Häberlin Reichshistoire 4, 435 und Chmel sub nr. 2255, beide male aus Schöpflin. 30 Wir Friderich von goitz genaiden der heilger kirchen zo Colne erczebusschoff des 35 heilgen Roimsschen rijchs in Italien ertzecanceller herezouge van Westfalen ind van Enger etc. bekennen ind doin kunt allen luden die diesen brieff sullent sien off hueren lesen: dat alsulche scholtbrieve, as der hogeboiren furste her Bernhart marggrave zo Baden unse lieve oemhe sprechende hait van Roimsschen keysern ind koningen, die he nû an deme alredurchluchtigsten fursten ind herren .. hern Roprecht Roimsschen koning zo allen zijten merer des rijchs unsen lieven genedigen herren gefordert hait s, ind unse gnedige herre der Roimssche koning ind ouch unse oemhe der marggrave an uns ge- stalt haint, dat, wilche brieve wir nennen, dat unser herre der koning yeme die con- firmeiren sulle, doch also dat unser herre der koning dieselven schultbrieve nyet betzailen 40 a) B deheinen. b) B von Hennen Streiffen suns wegen. c) B ist Streiffen sune. 45 S. nr. 93. S. II art. 13 und 18. 3 S. nr. 89 Abth. III art. 24; vgl. weiter nr. 92 Abth. II art. 24.
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D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 137 sal noch an yeme gefordert sullen werden as lange unser herre der koning levet. ind dit synt die brieve, die wir nennen, die unser herre der koning, as vur schreven steit, confirmeiren sal, ind wir .. Friderich ertzebusschoff zo Colne ind der eirwirdige unser liever neve her Johan ertzebusschoff zo Mentze zo getzuge mitbesiegeln sullen. zo deme yrsten eyn brieff 1, der angheit also „wir Karll van goitz genaiden Roimsscher koning zo allen zijten merer des rijches und koning zo Behem verjehen und tun kunt offentlich mit diesem brieve allen den die in siehen hueren oder lesen, daz wir deme eideln Rodolphen marggraven zo Baden und herren zo Phorczhem, der genant ist der Wecker, durch getruwer steter dienste willen, die er uns und deme rijche offt unver- drosselich getain hait und noch tun sal und mach in kunfftigen zeiten, tausent marck lotigis silbirs Straizburger gewichtes geben haben und verschriben mit diesem gegen- wortigen brieve etc." ind uyssgeit also „der geben ist zo Spire do man zalte na Cristes geburte drewezenhundert und newnundfierezig jair an deme neisten dynstagh vur deme palmdagh im dritten jair unser rijche". item eynen anderen brieff 2, der angheit also „wir Karll van goitz genaiden Roimssger keyser zo allen zijten merer des rijches und koning zo Behem bekennen und tun kunt offentlichen mit diesem brieve allen den die in siehent oder huerent lesen, daz wir den eideln Rodolph dem elteren den man nennet den Wecker und Rodolff deme jungern herren zo Phortzhem marggraven zo Baden unsern und des heilgen Roimssgen rijchs lieben getruwen umb die getruwen danknemen 20 dienst, die sij uns und demselben Roimsschen rijche dicke getruwlichen getain habent und furbaz fruchteclicher in zokomenden zijten tun sullent und muegent, van unseren besundern gnaiden geben haben und geben dusent marck silvers etc." ind uyssgeit also „der geben ist zo Nuremberg nach Cristes geburte dreutzehenhundert jair darnach in deme sechzigistem jaire an sent Kyliains tage unser rijche in deme viercziehenden jaire 25 und des keyserstums in dem sechsten". item eynen anderen brieff 3, der angheit also „wir Karll van goitz genaden Roimsscher keyser zo allen zijten merer des rijchs und koning zo Behem bekennen und tun kunt offentlichen allen die in siehent oder huerent lesen, daz wir deme eideln Rodolff deme elteren den man den Wecker nennet marg- graven zo Baden unsern und des heilgen Roimsschen rijchs lieben getruwen vur synen 30 schaiden, den er furmails zo anderen zijten van unsern und des heilgen rijchs weigen zo Selse und zo Hainbuch genomen und geleden hat, gegeben haben und geben dusint marck silbirs, die wir yeme verschaft haben und verschaffen mit diesem geynwortigen brieve uff unserm großen tornose den wir zo Selse an unserm zolle haben etc.“ ind uyssgeit also „der geben ist zo Nüremberg nach Cristes geburte drutzehenhundert jare s5 darnach in deme sechzigistem jare an sant Kyliains tag unserer rijche in deme vier- zehenden und des keyserstums in deme sechsten". ind diss zo urkunde hain wir unse ingesegel unden up spatium diss briefs an die schrift doin drucken, die gegeiven ist zo Poppilstorp in den jairen unss herren duysent vierhundert ind seven jaire des nehsten frydages na unsers herren upfartz dage. 5 10 15 1849 Mrz. 31 1360 Juli 8 1360 Juli 8 1407 Mai 6 1407 Mai 6 40 1 Derselbe scheint sonst bis jetzt nicht bekannt zu sein. Vgl. Böhmer reg. imp. Bd. 8 (ed. Huber) Karl IV nr. 912. 913. 2 8 S. Böhmer l. c. nr. 3210. S. ebend. nr. 3211. Deutsche Reichstags-Akten VI. 18
D. Verhandlungen und Schiedspruch zwischen König und Baden nr. 89-93. 137 sal noch an yeme gefordert sullen werden as lange unser herre der koning levet. ind dit synt die brieve, die wir nennen, die unser herre der koning, as vur schreven steit, confirmeiren sal, ind wir .. Friderich ertzebusschoff zo Colne ind der eirwirdige unser liever neve her Johan ertzebusschoff zo Mentze zo getzuge mitbesiegeln sullen. zo deme yrsten eyn brieff 1, der angheit also „wir Karll van goitz genaiden Roimsscher koning zo allen zijten merer des rijches und koning zo Behem verjehen und tun kunt offentlich mit diesem brieve allen den die in siehen hueren oder lesen, daz wir deme eideln Rodolphen marggraven zo Baden und herren zo Phorczhem, der genant ist der Wecker, durch getruwer steter dienste willen, die er uns und deme rijche offt unver- drosselich getain hait und noch tun sal und mach in kunfftigen zeiten, tausent marck lotigis silbirs Straizburger gewichtes geben haben und verschriben mit diesem gegen- wortigen brieve etc." ind uyssgeit also „der geben ist zo Spire do man zalte na Cristes geburte drewezenhundert und newnundfierezig jair an deme neisten dynstagh vur deme palmdagh im dritten jair unser rijche". item eynen anderen brieff 2, der angheit also „wir Karll van goitz genaiden Roimssger keyser zo allen zijten merer des rijches und koning zo Behem bekennen und tun kunt offentlichen mit diesem brieve allen den die in siehent oder huerent lesen, daz wir den eideln Rodolph dem elteren den man nennet den Wecker und Rodolff deme jungern herren zo Phortzhem marggraven zo Baden unsern und des heilgen Roimssgen rijchs lieben getruwen umb die getruwen danknemen 20 dienst, die sij uns und demselben Roimsschen rijche dicke getruwlichen getain habent und furbaz fruchteclicher in zokomenden zijten tun sullent und muegent, van unseren besundern gnaiden geben haben und geben dusent marck silvers etc." ind uyssgeit also „der geben ist zo Nuremberg nach Cristes geburte dreutzehenhundert jair darnach in deme sechzigistem jaire an sent Kyliains tage unser rijche in deme viercziehenden jaire 25 und des keyserstums in dem sechsten". item eynen anderen brieff 3, der angheit also „wir Karll van goitz genaden Roimsscher keyser zo allen zijten merer des rijchs und koning zo Behem bekennen und tun kunt offentlichen allen die in siehent oder huerent lesen, daz wir deme eideln Rodolff deme elteren den man den Wecker nennet marg- graven zo Baden unsern und des heilgen Roimsschen rijchs lieben getruwen vur synen 30 schaiden, den er furmails zo anderen zijten van unsern und des heilgen rijchs weigen zo Selse und zo Hainbuch genomen und geleden hat, gegeben haben und geben dusint marck silbirs, die wir yeme verschaft haben und verschaffen mit diesem geynwortigen brieve uff unserm großen tornose den wir zo Selse an unserm zolle haben etc.“ ind uyssgeit also „der geben ist zo Nüremberg nach Cristes geburte drutzehenhundert jare s5 darnach in deme sechzigistem jare an sant Kyliains tag unserer rijche in deme vier- zehenden und des keyserstums in deme sechsten". ind diss zo urkunde hain wir unse ingesegel unden up spatium diss briefs an die schrift doin drucken, die gegeiven ist zo Poppilstorp in den jairen unss herren duysent vierhundert ind seven jaire des nehsten frydages na unsers herren upfartz dage. 5 10 15 1849 Mrz. 31 1360 Juli 8 1360 Juli 8 1407 Mai 6 1407 Mai 6 40 1 Derselbe scheint sonst bis jetzt nicht bekannt zu sein. Vgl. Böhmer reg. imp. Bd. 8 (ed. Huber) Karl IV nr. 912. 913. 2 8 S. Böhmer l. c. nr. 3210. S. ebend. nr. 3211. Deutsche Reichstags-Akten VI. 18
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138 Tag zu Speier im Januar 1407. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 11407 94. Köln an Mainz: die Stadt soll ihre Gesandten auf den bevorstehenden Speierer Jan. 12 Fürstentag schicken und auch Straßburg Worms Frankfurt dazu ermahnen, um die eingetretene Münzverschlechterung dem König und den Fürsten vorzulegen und die letzteren um Einhaltung des Goldmünzvertrages [vom 5 Merz 1404] zu bitten. [ 1407 17 Jan. 12 [Köln J. 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., durch den Mainzer Kopisten dialektlich entstellt; mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 19 Jan. 1407 nr. 95 passen. 11407) Jan. 12 Besunder guten frunde. als uch woil kundich sin mag, wie das unser gnediger 10 herre der Romsche konig und unser lieben herren die erzbischofe von Colne von Mentze und von Triere und ire frunde vor ziden einre gulden monzen zu slann ubirkommen sin als einen iglichen gulden uf 221/2 grait und nit darunden dûn zu slann 2, da auch unsere und ander der stete frunde bi woren: so virnemen wir und ist auch in der warheit also, daz das minste deil der fursten gulden, die bi uns gemeinlichs nû geent, nit also 15 gut funden werden als das obirmitz die fursten danaf" obirkommen ist 3; damit die lande gemeinlichs kouflude und iderman zu großem virderplichen schaden alreide eine zid her kommen sin und noch von tage zu tage zu merem schaden kommen moißen, als wir uch auch me geschriben mogen haben. also, lieben frunde, han wir virstanden, so wie die fursten kurzlichen zu Spire bi einanderb sin soln, und bitten uch fruntlich, das ir 20 das den andern steten Straßpurg Worms und Franckfurd schriben und sie ermanen wilt, das sie ire frund und auch ir uwere frund uf dieselbe dagefart zu Spire schicken und alda unserm herren deme koninge und den andern fursten vorlegen willen von ergerunge der monzen und von deme virderpniße der lande die danaf kommende ist, und die fursten bitten, das sie das virderpniße virhuden willen, uf daz doch kein forder 25 schade deme gemeinen lande und den koufluden danaf kommen endurfe. und was ir, gude frunde, hie-inne dûn werden uff uch in diesen sachen wiederfert, danaf wilt uns uwere antworte laßen wissen. got si mit uch. datum feria 4 post epiphaniam domini. Burgermeister raid und ander burger der stad zu Colne. 30 a) Vorlage danaff, tris anch in den drei folgenden Fillen dieses Stückes. b) Forlage ander. 1 S. Quellenangabe. 1404 Merz 5 zu Boppard RTA. 5 nr. 414. s Achnliche Klagen kommen um dieselbe Zeit aus Basel. Arnolt von Berenfels Ritter Bürger- meister und der Rath zu Basel an Meister und Rath zu Straßtburg: da die alten guten Gulden und Schildfranken, wie ihnen angezeigt ist, in andere Gulden umgearbeitet werden, wovon an 100 neuen 10 alte abgehen, so bitten sie um Rath was zu thun sei; dat. 5 post omn. ss. [Nov. 4] 1406; Straßb. St. A. Inn. XIII Gew. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 9 or. mb. c. sig. — Die- selben an dieselben: senden auf einem Zettel ein- liegend, wie die neuen Gulden der Rhein. Fürsten in Basel aus dem Feuer zu schwach gefunden und gekommen sind, und geburt sich daz uff die masse als sy ouch by úch funden sint; schlagen nun vor, daß Straßburg einerseits Basel anderer- seits mit anderen (benachbarten) Städten je eine Versammlung veranstaltet, um zu berathen, was zur Wendung solchen Schadens zu thun sei, daß dann Straßburg Basel einen Tag bescheidet gen Brysach um sich das Ergebnis der beiderseitigen Berathungen mitzutheilen; dat. Lucye [Dec. 13] 1406; Straßb. l. c. nr. 10 or. mb. c. sig. 35 40
138 Tag zu Speier im Januar 1407. E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 11407 94. Köln an Mainz: die Stadt soll ihre Gesandten auf den bevorstehenden Speierer Jan. 12 Fürstentag schicken und auch Straßburg Worms Frankfurt dazu ermahnen, um die eingetretene Münzverschlechterung dem König und den Fürsten vorzulegen und die letzteren um Einhaltung des Goldmünzvertrages [vom 5 Merz 1404] zu bitten. [ 1407 17 Jan. 12 [Köln J. 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., durch den Mainzer Kopisten dialektlich entstellt; mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 19 Jan. 1407 nr. 95 passen. 11407) Jan. 12 Besunder guten frunde. als uch woil kundich sin mag, wie das unser gnediger 10 herre der Romsche konig und unser lieben herren die erzbischofe von Colne von Mentze und von Triere und ire frunde vor ziden einre gulden monzen zu slann ubirkommen sin als einen iglichen gulden uf 221/2 grait und nit darunden dûn zu slann 2, da auch unsere und ander der stete frunde bi woren: so virnemen wir und ist auch in der warheit also, daz das minste deil der fursten gulden, die bi uns gemeinlichs nû geent, nit also 15 gut funden werden als das obirmitz die fursten danaf" obirkommen ist 3; damit die lande gemeinlichs kouflude und iderman zu großem virderplichen schaden alreide eine zid her kommen sin und noch von tage zu tage zu merem schaden kommen moißen, als wir uch auch me geschriben mogen haben. also, lieben frunde, han wir virstanden, so wie die fursten kurzlichen zu Spire bi einanderb sin soln, und bitten uch fruntlich, das ir 20 das den andern steten Straßpurg Worms und Franckfurd schriben und sie ermanen wilt, das sie ire frund und auch ir uwere frund uf dieselbe dagefart zu Spire schicken und alda unserm herren deme koninge und den andern fursten vorlegen willen von ergerunge der monzen und von deme virderpniße der lande die danaf kommende ist, und die fursten bitten, das sie das virderpniße virhuden willen, uf daz doch kein forder 25 schade deme gemeinen lande und den koufluden danaf kommen endurfe. und was ir, gude frunde, hie-inne dûn werden uff uch in diesen sachen wiederfert, danaf wilt uns uwere antworte laßen wissen. got si mit uch. datum feria 4 post epiphaniam domini. Burgermeister raid und ander burger der stad zu Colne. 30 a) Vorlage danaff, tris anch in den drei folgenden Fillen dieses Stückes. b) Forlage ander. 1 S. Quellenangabe. 1404 Merz 5 zu Boppard RTA. 5 nr. 414. s Achnliche Klagen kommen um dieselbe Zeit aus Basel. Arnolt von Berenfels Ritter Bürger- meister und der Rath zu Basel an Meister und Rath zu Straßtburg: da die alten guten Gulden und Schildfranken, wie ihnen angezeigt ist, in andere Gulden umgearbeitet werden, wovon an 100 neuen 10 alte abgehen, so bitten sie um Rath was zu thun sei; dat. 5 post omn. ss. [Nov. 4] 1406; Straßb. St. A. Inn. XIII Gew. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 9 or. mb. c. sig. — Die- selben an dieselben: senden auf einem Zettel ein- liegend, wie die neuen Gulden der Rhein. Fürsten in Basel aus dem Feuer zu schwach gefunden und gekommen sind, und geburt sich daz uff die masse als sy ouch by úch funden sint; schlagen nun vor, daß Straßburg einerseits Basel anderer- seits mit anderen (benachbarten) Städten je eine Versammlung veranstaltet, um zu berathen, was zur Wendung solchen Schadens zu thun sei, daß dann Straßburg Basel einen Tag bescheidet gen Brysach um sich das Ergebnis der beiderseitigen Berathungen mitzutheilen; dat. Lucye [Dec. 13] 1406; Straßb. l. c. nr. 10 or. mb. c. sig. 35 40
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E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 139 95. Mainz an Frankfurt: sendet Abschrift des Schreibens Kölns [von 1407 Jan. 127, 1407 hat für Unterrichtung von Worms Speier Straßburg gesorgt, bittet um Meinungs- äußerung. 1407 Jan. 19 [Mainz]. Jan. 19 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. wir laßin uch wißin, das uns unsere guten frunde die von Colne von der gulden montze wegen geschrijben hand in solicher maße, als ir in abe- schrifft 1 irs brieffes hie-inne virsloßen woil virhoren mogent. und was uwers willen und meynunge davon ist, das wollent uns virschrijben wieder laßen wißen, uns darnach 10 mogen wißen tzů richten, wand wir unsern frunden und eitgenoßen von Worms das auch in semelicher maße geschrijben han, das sie das unsern frunden und eitgenoßen den von Spire furbaßer virschrijben, und die von Spire das furbaßer unsern guten frunden den von Straßpurg virkünden wollen. und als verre uns die egnanten stette yre mey- nunge davon laßen wißen und virstein, das wollen wir uch auch gerne furbaßer vir- 15 schrijben, uch darnaich mogen wißen tzu richten. datum feria quarta post diem beati Anthonii abbatis anno etc. 1400 septimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad tzů Franckfurd unsern besundern lieben frunden. Burgermeister und raid tzu Mencze. 1407 Jan. 19 5 20 96. Frankfurt an Mainz: ist bereit seine Gesandten in der Goldmünzsache zu König 1407 und Kurfürsten zu schicken, wenn die andern Städte es auch sind, wäre aber zu- gleich für eine Vorberathung zwischen Köln Straßburg Worms Speier Frankfurt. 1407 Jan. 22 [Frankfurt]. Jan. 22 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., einzelne Worte öfter abgekürzt; auf Rückseite Mentze ll Colne von der gulden monze ll zu unserm herren dem konige l und den fursten gein Spire zu schicken; Uberschrift auf Vorderseite Meneze. 30 35 40 als ir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern liben fründe. uns geschriben hat und abeschrift unser fründe der von Colne briefes gesant von der gulden monze wegin etc.: liebin frunde, des meinen wir, was uwer meinunge davon si und auch was uch von unsern frunden den von Straspurg und von Wormßte davon zû entwort entstee, das ir uns das€ verschriben wullet. dan, were uwere und ire meinunge, darumb uwere erbere botschaft zû unsers gnedigen herren des Romschen kuniges gnaden und unsern herren den kurfursten zû schicken, und so irb uns das, so ir zitlichst mochtet, bevor verschribet, darzû meinten wir auch unsere fründe zû schicken. doch wer’ es daz iz uch gût duchte, so hette uns wol gefallin, daz ir unsere frunde von Colne Straspurg Wormße Spire und uns zû eim tage dar uch dan gût geducht hette verbot- schaft hettet, unsere frunde" zû schicken und mit ein zû ratslagen, wie und in wilcher masse wir die sache von der gulden monze wegin vürgnommen wulden han, und dan unser frunde und erber botschaft zû unsers herren des kuniges gnaden und auch unsern herren den kûrfürsten und andern dar uns dan gût geducht hette zû sckicken und zû biden, soliche sache der gulden monze gnedeclich zû versorgen, umb merers schaden willin, der dem kaufmanne und gemeinend lande davon noch kommen mochte zû ver- huden und zü virhalden. datum ipsa die Vincencii martiris anno domini 1407. 1407 Jan. 22 a) ausgestrichen zitlich. b) so ir om. Vorlage. c) Vorlage add. darzů ausgestrichen. d) Vorlage gemeine mit Ab- kürsung. 45 1 Köln an Mainz 1407 Jan. 12 nr. 94; vgl. dort Quellenbeschreibung. 18*
E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 139 95. Mainz an Frankfurt: sendet Abschrift des Schreibens Kölns [von 1407 Jan. 127, 1407 hat für Unterrichtung von Worms Speier Straßburg gesorgt, bittet um Meinungs- äußerung. 1407 Jan. 19 [Mainz]. Jan. 19 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. wir laßin uch wißin, das uns unsere guten frunde die von Colne von der gulden montze wegen geschrijben hand in solicher maße, als ir in abe- schrifft 1 irs brieffes hie-inne virsloßen woil virhoren mogent. und was uwers willen und meynunge davon ist, das wollent uns virschrijben wieder laßen wißen, uns darnach 10 mogen wißen tzů richten, wand wir unsern frunden und eitgenoßen von Worms das auch in semelicher maße geschrijben han, das sie das unsern frunden und eitgenoßen den von Spire furbaßer virschrijben, und die von Spire das furbaßer unsern guten frunden den von Straßpurg virkünden wollen. und als verre uns die egnanten stette yre mey- nunge davon laßen wißen und virstein, das wollen wir uch auch gerne furbaßer vir- 15 schrijben, uch darnaich mogen wißen tzu richten. datum feria quarta post diem beati Anthonii abbatis anno etc. 1400 septimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad tzů Franckfurd unsern besundern lieben frunden. Burgermeister und raid tzu Mencze. 1407 Jan. 19 5 20 96. Frankfurt an Mainz: ist bereit seine Gesandten in der Goldmünzsache zu König 1407 und Kurfürsten zu schicken, wenn die andern Städte es auch sind, wäre aber zu- gleich für eine Vorberathung zwischen Köln Straßburg Worms Speier Frankfurt. 1407 Jan. 22 [Frankfurt]. Jan. 22 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., einzelne Worte öfter abgekürzt; auf Rückseite Mentze ll Colne von der gulden monze ll zu unserm herren dem konige l und den fursten gein Spire zu schicken; Uberschrift auf Vorderseite Meneze. 30 35 40 als ir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern liben fründe. uns geschriben hat und abeschrift unser fründe der von Colne briefes gesant von der gulden monze wegin etc.: liebin frunde, des meinen wir, was uwer meinunge davon si und auch was uch von unsern frunden den von Straspurg und von Wormßte davon zû entwort entstee, das ir uns das€ verschriben wullet. dan, were uwere und ire meinunge, darumb uwere erbere botschaft zû unsers gnedigen herren des Romschen kuniges gnaden und unsern herren den kurfursten zû schicken, und so irb uns das, so ir zitlichst mochtet, bevor verschribet, darzû meinten wir auch unsere fründe zû schicken. doch wer’ es daz iz uch gût duchte, so hette uns wol gefallin, daz ir unsere frunde von Colne Straspurg Wormße Spire und uns zû eim tage dar uch dan gût geducht hette verbot- schaft hettet, unsere frunde" zû schicken und mit ein zû ratslagen, wie und in wilcher masse wir die sache von der gulden monze wegin vürgnommen wulden han, und dan unser frunde und erber botschaft zû unsers herren des kuniges gnaden und auch unsern herren den kûrfürsten und andern dar uns dan gût geducht hette zû sckicken und zû biden, soliche sache der gulden monze gnedeclich zû versorgen, umb merers schaden willin, der dem kaufmanne und gemeinend lande davon noch kommen mochte zû ver- huden und zü virhalden. datum ipsa die Vincencii martiris anno domini 1407. 1407 Jan. 22 a) ausgestrichen zitlich. b) so ir om. Vorlage. c) Vorlage add. darzů ausgestrichen. d) Vorlage gemeine mit Ab- kürsung. 45 1 Köln an Mainz 1407 Jan. 12 nr. 94; vgl. dort Quellenbeschreibung. 18*
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140 Tag zu Speier im Januar 1407. €vor 97. Erzb. Friderich III von Köln versteht sich auf Bitten der Stadt Köln dazu, in 1407 den nächsten 5 Jahren nur Gulden zu 22 Karat und 66 auf 1 Mark Goldes zu c. Jan. schlagen, und silberne Weißpfennige nach Verhältnis, zu 9 Pfennigen Königssilbers, und außerdem an Schillingen und Morchin nach Gebühr, sowie auch, wenn K. Ruprecht und die zwei andern geistlichen Kurfürsten gleichwerthige Gold- und Silber- münzen zu schlagen beschlößen, diesen ebenfalls Landeskurs zu geben; mit zugehörigen Bestimmungen. (Entwurf?). [vor 1407 c. Jan. 25 1.] 25] Aus Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Bogen und von gleicher Hand mit der Gegenurkunde der Stadt Köln nr. 98; auf der zweiten Seite des Stücks steht aus- gestrichen, aber von gleichzeitiger Hand geschrieben Unser herre der kunig, darunter von derselben Hand Bischof von Colne [und stat Collen beigefügt von Hand 15/16 Jahr- hunderts] umb ein nûwe gulden und silbern monze. In Straßburg St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 11 cop. ch. coaev., ebenfalls ohne Datum, aber mit der gleichzeitigen Notiz dise vorg. geschrift habent uns unser erbern botten von Spir braht umbe sand Paulus tage conversio [Jan. 25] anno domini 1407. Die Vorlage war im Jahre 1885 in Folge der Neu- ordnung des Archivs nicht aufzufinden und konnte deshalb nicht collationiert werden. Erwähnt (und der Schluß des art. 1 gedruckt) bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankf. Gesch. u. Kunst neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 55f. aus Frankfurt l. c. 10 15 20 [1] als unsere Wir Friederich von gots gnaden etc. dun kunt allen luden: lieben getruwen burgermeistere rad und burgere unser stad zû Collen dicke und manig- werbe clegelichen gezont 2 hant von dem pagamente beide von golde und von silbir daz ein zit her geslagen ist worden, also daz iz arger si an golde und an silber dan iz billichen sin solde, daz wir auch also kuntlichen befunden han, davon die gemein lande kauflude und iderman algereide zu grossem verderplichen schaden kommen sin und noch zû merern schaden kommen mochten, ez enwere dan sache daz man daz mit zitlichem vorrade verhûte und dem in ziten widirstunde: so han wir, angesehen solich virderpnis zû verhuden, unserm herren gode zû eren und den gemeinen landen und luden zü urber und zu frommen und sunderlich umbe flissiger bete willen unser lieben getruwen burger- meister und rades und burgere unser stad von Collen vorgeschriben uns williclichen darzů ergeben, daz wir binnen dissen nesten zukommenden fünf jaren uf allen steden, da wir hiezuschen in unserm lande und stifte von Collen einiche unser monze saissen und be- stellen worden, ez were von golde odir von silber, daz wir da einen iglichen unsern gulden uf 22 graid und nit darunder, der 66 und nit me uf ein igliche marke goldes gewegen gan sollen, und desglichs unsere silbern wißphennige na marczal des goldes 3 sollen duna slahen, einen iglichen uf 9 phennige konings 4, und vort an schillingen und 25 30 35 a) scheint verschrieben dem. 1 Die Datierung ergibt sich daraus, daß das in Straßburg befindliche Exemplar durch die Ge- sandten der Stadt um den 25 Januar aus Speier mitgebracht ist, s. Quellenbeschr.— Joseph (s. ebend.), der das Straßtburger Exemplar nicht kannte, da- tiert: 1409. — Im übrigen vgl. über das Stück die Einleitung. — Der Mainzer Erzbischof hält übrigens bei der vierjährigen Bestallung seines Münzmeisters zu Bingen und Lahnstein am 16 Aug. 1407 (gedruckt Würdtwein dipl. Magunt. 2, 258. 260 nr. 105) noch an 221/ Karat fest. 2 Zônen, zounen, zeigen, offenbaren; Lexer mhd. HWВ. s D. h. wol: sie sollen zu den Goldgulden im üblichen Verhältnis stehen, also diesen entsprechend ebenfalls etwas geringer ausgeprägt werden als der Vertrag von 1404 RTA. 5 nr. 414 vorschrieb. Uber das Werthverhältnis der Weißpfennige zu den Gulden vgl. Vertrag von 1400 RTA. 3 nr. 65, wo dasselbe auf 1 zu 201/2 festgesetzt ist. “ Vermuthlich koningsilber. — D. i. 3/ Fein- gehalt. 40 45
140 Tag zu Speier im Januar 1407. €vor 97. Erzb. Friderich III von Köln versteht sich auf Bitten der Stadt Köln dazu, in 1407 den nächsten 5 Jahren nur Gulden zu 22 Karat und 66 auf 1 Mark Goldes zu c. Jan. schlagen, und silberne Weißpfennige nach Verhältnis, zu 9 Pfennigen Königssilbers, und außerdem an Schillingen und Morchin nach Gebühr, sowie auch, wenn K. Ruprecht und die zwei andern geistlichen Kurfürsten gleichwerthige Gold- und Silber- münzen zu schlagen beschlößen, diesen ebenfalls Landeskurs zu geben; mit zugehörigen Bestimmungen. (Entwurf?). [vor 1407 c. Jan. 25 1.] 25] Aus Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Bogen und von gleicher Hand mit der Gegenurkunde der Stadt Köln nr. 98; auf der zweiten Seite des Stücks steht aus- gestrichen, aber von gleichzeitiger Hand geschrieben Unser herre der kunig, darunter von derselben Hand Bischof von Colne [und stat Collen beigefügt von Hand 15/16 Jahr- hunderts] umb ein nûwe gulden und silbern monze. In Straßburg St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 11 cop. ch. coaev., ebenfalls ohne Datum, aber mit der gleichzeitigen Notiz dise vorg. geschrift habent uns unser erbern botten von Spir braht umbe sand Paulus tage conversio [Jan. 25] anno domini 1407. Die Vorlage war im Jahre 1885 in Folge der Neu- ordnung des Archivs nicht aufzufinden und konnte deshalb nicht collationiert werden. Erwähnt (und der Schluß des art. 1 gedruckt) bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankf. Gesch. u. Kunst neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 55f. aus Frankfurt l. c. 10 15 20 [1] als unsere Wir Friederich von gots gnaden etc. dun kunt allen luden: lieben getruwen burgermeistere rad und burgere unser stad zû Collen dicke und manig- werbe clegelichen gezont 2 hant von dem pagamente beide von golde und von silbir daz ein zit her geslagen ist worden, also daz iz arger si an golde und an silber dan iz billichen sin solde, daz wir auch also kuntlichen befunden han, davon die gemein lande kauflude und iderman algereide zu grossem verderplichen schaden kommen sin und noch zû merern schaden kommen mochten, ez enwere dan sache daz man daz mit zitlichem vorrade verhûte und dem in ziten widirstunde: so han wir, angesehen solich virderpnis zû verhuden, unserm herren gode zû eren und den gemeinen landen und luden zü urber und zu frommen und sunderlich umbe flissiger bete willen unser lieben getruwen burger- meister und rades und burgere unser stad von Collen vorgeschriben uns williclichen darzů ergeben, daz wir binnen dissen nesten zukommenden fünf jaren uf allen steden, da wir hiezuschen in unserm lande und stifte von Collen einiche unser monze saissen und be- stellen worden, ez were von golde odir von silber, daz wir da einen iglichen unsern gulden uf 22 graid und nit darunder, der 66 und nit me uf ein igliche marke goldes gewegen gan sollen, und desglichs unsere silbern wißphennige na marczal des goldes 3 sollen duna slahen, einen iglichen uf 9 phennige konings 4, und vort an schillingen und 25 30 35 a) scheint verschrieben dem. 1 Die Datierung ergibt sich daraus, daß das in Straßburg befindliche Exemplar durch die Ge- sandten der Stadt um den 25 Januar aus Speier mitgebracht ist, s. Quellenbeschr.— Joseph (s. ebend.), der das Straßtburger Exemplar nicht kannte, da- tiert: 1409. — Im übrigen vgl. über das Stück die Einleitung. — Der Mainzer Erzbischof hält übrigens bei der vierjährigen Bestallung seines Münzmeisters zu Bingen und Lahnstein am 16 Aug. 1407 (gedruckt Würdtwein dipl. Magunt. 2, 258. 260 nr. 105) noch an 221/ Karat fest. 2 Zônen, zounen, zeigen, offenbaren; Lexer mhd. HWВ. s D. h. wol: sie sollen zu den Goldgulden im üblichen Verhältnis stehen, also diesen entsprechend ebenfalls etwas geringer ausgeprägt werden als der Vertrag von 1404 RTA. 5 nr. 414 vorschrieb. Uber das Werthverhältnis der Weißpfennige zu den Gulden vgl. Vertrag von 1400 RTA. 3 nr. 65, wo dasselbe auf 1 zu 201/2 festgesetzt ist. “ Vermuthlich koningsilber. — D. i. 3/ Fein- gehalt. 40 45
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E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 141 morchin 1 nach dem gebore. [2] vort sollen wir bestellen und tûn verwaren, daz alle und igliche unsere münzmeistere munzer wardenen? und alle die andere, den wir unser mûnz binnen disser vorgeschriben zit zû münzen und zu bewaren befelen werden, lip- lichen zu den heiligen sweren sollen, daz sie dieselbe zit beide golt und silber uf die vorgeschriben assay und nit darundir also mûnzen und halden sollen, wie vor geschriben stet; und ob ez sache were daz ire eincher herwidir dete, damide sie befunden wurden, daz wir alsdanne, und als dicke daz geschee, dieselben bruchigen umbe der vorgeschriben ire bruche willen sollen dûn straffen an libe und an gude, also daz andere daran de- vorder gedenken mogen. [3] vort sollen wir die vorgeschriben zit lang an allen un- sern zollen und vort in allen unsern landen steden slossen und gebieden virbieden dûn, kein andere gulden noch silbern gelt in eincher wise zû nemen dan unser gulden und silbern gelt die uf die vorgeschriben assay geslagen sin. [4] mer, wer' eß sache daz unser gnedige herre der Romische konig die erwirdigen von Mencze und von Triere erzbischofe unser lieben neven nachmals zu rade wurden ire munzen golt und silbir uf 15 die vorgeschriben assay zu bestellen, daz man auch also befunde, so sollen wir der- selben fursten gelt in unsern landen und gebieten glich dem unsern dun nemen also lange als daz also gehalden wirt. [5] auch sollen wir in allen unsern landen steden und slossen bi libe und gute festeclich dun verbieden, daz nimand, er si auch wer er si, einich unser vorgeschriben gemûnzet golt odir silbir virbrennen noch virdilgen sol, 20 noch in einche münze odir anders irgent bringen noch schicken ensol da daz verbrand odir virmûnzet werde. [6] auch sollen wir in unsern landen gebieten und festeclich dûn bestellen, daz nimand, er si wer er si, eincherhande ander gemünzet golt noch silber, welchir herren munze daz gelt auch hette, odir auch einich ungemünzet golt odir silbir in einche ander mûnze bringen noch schicken ensol dan allein in unse mûnze, die 25 wir binnen dissen vorgeschriben ziden hetten odir hielden. und welchir darwidir dete, des wir gewar wurden, dem wollen wir daz dûn abenemen und beßerna, als uns dunkit daz des not si. [7] und wanne unser mûnze begunt und genge worden ist als vor geschriben stet, alsdan sollen wir aller fürsten und herren mûnze, sie sin wie sie sin, die beneden der vorgeschriben assay geslagen sin und geslagen werden, uf ire werde dûn proben 30 und nach ire iglichir wirdekeit und nit hoer in unsern landen und gebieden dûn nemen. 5 10 vor 1407 c. Jan. 25] 35 98. Stadt Köln verspricht dem Erzb. Friderich III von Köln auf dessen Gegenurkunde [nr. 97] hin, nur noch dessen in dieser Urkunde bestimmte Gold- und Silbermünzen zu nehmen, sowie auch, wenn K. Ruprecht und die zwei andern geistlichen Kur- fürsten gleichwerthige Gold- und Silbermünzen zu schlagen beschlößten, diesen eben- falls Stadtkurs zu geben; mit zugehörigen Bestimmungen. (Entwurf?). [vor 1407 c. Jan. 25 8.7 [vor 1407 c. Jan. 25] Aus Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Bogen und von gleicher Hand mit der zugehörigen Urkunde Erzb. Friderichs III von Kön nr. 97, w. m. s. Wir burgermeistere raid und andere burgere der stad zû Collen dun kunt allen als wir dem erwirdigen fursten hern Friederich von gots gnaden etc. unserm 40 luden: a) Vorlage besern. 1 Kleine Münze, worauf die drei Könige ge- prägt sind, s. Schiller und Lübben mnd. WB. s. v. morken; auch Cappe-Beschreibung der Cölnischen 45 Münzen 209. 224. Vgl. Joseph (s. Quellenbeschr.) p. 56 Anm. 1. 2 Wardîn, Münzwardein, aus mlat. wardinus vom Deutschen warten; Lexer mhd. HWB. 3, 689. s Die Datierung folgt aus dem Verhältnis zu nr. 97. Auch die Uberlieferung in der Frank- furter Handschrift zeigt beide Stücke als zusammen- gehörig, s. Quellenbeschr.
E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 141 morchin 1 nach dem gebore. [2] vort sollen wir bestellen und tûn verwaren, daz alle und igliche unsere münzmeistere munzer wardenen? und alle die andere, den wir unser mûnz binnen disser vorgeschriben zit zû münzen und zu bewaren befelen werden, lip- lichen zu den heiligen sweren sollen, daz sie dieselbe zit beide golt und silber uf die vorgeschriben assay und nit darundir also mûnzen und halden sollen, wie vor geschriben stet; und ob ez sache were daz ire eincher herwidir dete, damide sie befunden wurden, daz wir alsdanne, und als dicke daz geschee, dieselben bruchigen umbe der vorgeschriben ire bruche willen sollen dûn straffen an libe und an gude, also daz andere daran de- vorder gedenken mogen. [3] vort sollen wir die vorgeschriben zit lang an allen un- sern zollen und vort in allen unsern landen steden slossen und gebieden virbieden dûn, kein andere gulden noch silbern gelt in eincher wise zû nemen dan unser gulden und silbern gelt die uf die vorgeschriben assay geslagen sin. [4] mer, wer' eß sache daz unser gnedige herre der Romische konig die erwirdigen von Mencze und von Triere erzbischofe unser lieben neven nachmals zu rade wurden ire munzen golt und silbir uf 15 die vorgeschriben assay zu bestellen, daz man auch also befunde, so sollen wir der- selben fursten gelt in unsern landen und gebieten glich dem unsern dun nemen also lange als daz also gehalden wirt. [5] auch sollen wir in allen unsern landen steden und slossen bi libe und gute festeclich dun verbieden, daz nimand, er si auch wer er si, einich unser vorgeschriben gemûnzet golt odir silbir virbrennen noch virdilgen sol, 20 noch in einche münze odir anders irgent bringen noch schicken ensol da daz verbrand odir virmûnzet werde. [6] auch sollen wir in unsern landen gebieten und festeclich dûn bestellen, daz nimand, er si wer er si, eincherhande ander gemünzet golt noch silber, welchir herren munze daz gelt auch hette, odir auch einich ungemünzet golt odir silbir in einche ander mûnze bringen noch schicken ensol dan allein in unse mûnze, die 25 wir binnen dissen vorgeschriben ziden hetten odir hielden. und welchir darwidir dete, des wir gewar wurden, dem wollen wir daz dûn abenemen und beßerna, als uns dunkit daz des not si. [7] und wanne unser mûnze begunt und genge worden ist als vor geschriben stet, alsdan sollen wir aller fürsten und herren mûnze, sie sin wie sie sin, die beneden der vorgeschriben assay geslagen sin und geslagen werden, uf ire werde dûn proben 30 und nach ire iglichir wirdekeit und nit hoer in unsern landen und gebieden dûn nemen. 5 10 vor 1407 c. Jan. 25] 35 98. Stadt Köln verspricht dem Erzb. Friderich III von Köln auf dessen Gegenurkunde [nr. 97] hin, nur noch dessen in dieser Urkunde bestimmte Gold- und Silbermünzen zu nehmen, sowie auch, wenn K. Ruprecht und die zwei andern geistlichen Kur- fürsten gleichwerthige Gold- und Silbermünzen zu schlagen beschlößten, diesen eben- falls Stadtkurs zu geben; mit zugehörigen Bestimmungen. (Entwurf?). [vor 1407 c. Jan. 25 8.7 [vor 1407 c. Jan. 25] Aus Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Bogen und von gleicher Hand mit der zugehörigen Urkunde Erzb. Friderichs III von Kön nr. 97, w. m. s. Wir burgermeistere raid und andere burgere der stad zû Collen dun kunt allen als wir dem erwirdigen fursten hern Friederich von gots gnaden etc. unserm 40 luden: a) Vorlage besern. 1 Kleine Münze, worauf die drei Könige ge- prägt sind, s. Schiller und Lübben mnd. WB. s. v. morken; auch Cappe-Beschreibung der Cölnischen 45 Münzen 209. 224. Vgl. Joseph (s. Quellenbeschr.) p. 56 Anm. 1. 2 Wardîn, Münzwardein, aus mlat. wardinus vom Deutschen warten; Lexer mhd. HWB. 3, 689. s Die Datierung folgt aus dem Verhältnis zu nr. 97. Auch die Uberlieferung in der Frank- furter Handschrift zeigt beide Stücke als zusammen- gehörig, s. Quellenbeschr.
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142 Tag zu Speier im Januar 1407. [ror lieben besundern herren dicke und manigwerbe clegelichen gezont han von dem pay- 1407 c. Jmn. mente beide von golde und von silbir daz ein zit her geslagen ist, daz daz argir si an 25] golde und an silber dan iz billich sin solde, davon die gemeinen lande kauflude und iderman algereide zu grossem virderplichen" schaden kommen sin und noch zû merern schaden kommen mochten, ez enwere dan sache daz man daz mit zitlichem vorrade verhute und dem in ziten widdirstunde, und wand derselbe unse liebe herre, ansehende solich virderpnis zu verhuden, unserm herren gode zû eren und dem gemeinen lande und kaûfluten zu urber und zû frommen und sunderlich umbe unser flissiger bede willen sich williclichen darzů ergeben hat, daz er disse nesten zukommende funf jare sine mûnze an golde und an silbir gesat und gesaist hat in aller der formen und wise, als sine 10 briefe, den er uns daruf gegeben hat, clerlichen uzwiset, der von worte zü worte her- nach geschriben stet „Wir Friederich etc. 1": so bekennen wir burgermeistere und rait vorgeschriben, daz wir unserm herren von Collen vorgeschriben widirumbe zugesagit und ime zu liebe uns darzů ergeben han: [1] binnen disser vorgeschriben zit desselben unsers herren gelt, golt und silbir, daz uf die vorgeschriben assay geslagen wirt, in 15 unser stad zû nemen und des nit zu widirsagen; und wir sollen vesteclich in unser stad dûn gebieden, daz nimand einche andere gulden noch silbern gelt in unser stat nemen sulle dan alsolich gelt als unser herre von Collen uf die vorgeschriben assay hette dun slahen. [2] mer, were sache daz unser gnediger herre der Romsche konig unsere liebe herren von Mencze und von Triere erzbischofe namals zû rade wurden 20 einer mûnze an golde und an silbir uf die vorgeschriben assaye glich unsers herren gelt von Collen zû slahen, daz man auch also gut funde, so sollen wir derselben fursten gelt in unser stad glich des vorgeschriben unsers herren gelde nemen und des nit widir- sagen als lange daz also gehalten wirt. [3] auch sollen wir uf lip und güt in unser stad virbieden, daz nimand, er si wer er si, einich unsers vorgeschriben herren gelt, golt odir silbir, daz uf die vorgeschriben assay geslagen wirt, verbrennen virdilgen noch in den münzen noch irgent anders brengen noch schicken ensollen da iz virbrand vir- dilget odir virmunzet worde. [4] auch sollen wir virbieden und nach unser macht festeclich dûn bestellen, daz nimand, er si wer er si, einicherhande ander€ gemûnzet golt odir silbir, welchir herren münze auch daz gelt hette, noch auch einicherhande un- 30 gemünzet golt odir silbir in einche andere mûnze brengen noch schicken ensollen dan allein in die mûnze unsers herren von Collen vorgeschriben, die er binnen disser vor- geschriben zit hette und hielde. und welichir herwidir dete, des wir gewar wurden, des wir mechtig weren, dem wollen wir daz abe dun nemen und denselben dun beßern, als uns dunket daz des noit si. [5] und wanne die munze unsers herren von Collen 35 vorgeschriben uf die vorgeschriben assaye geslagen begunt und daz gelt beide golt und silbir genge wirt, alsdanne sollen wir aller fursten und herren münze, sie sin wie sie sin, die beneden die vorgeschriben assay geslagen sin odir geslagen werdent, eine igliche mûnze uf ire werde dun proben und ein igliche gelt nach siner wirdekeit und nit hoer in unser stad gebieden zû nemen°. 5 25 40 a) — em? abgekürst. b) ande mil Haken. c) folgt ein Zeichen, schterlich für et cetern. Die Urkunde Erzb. Friderichs III von Köln nr. 97. Deren Artikel 3-7 entsprechen vollständig dem Inhalt obiger nr. 98 (in art. 1-5).
142 Tag zu Speier im Januar 1407. [ror lieben besundern herren dicke und manigwerbe clegelichen gezont han von dem pay- 1407 c. Jmn. mente beide von golde und von silbir daz ein zit her geslagen ist, daz daz argir si an 25] golde und an silber dan iz billich sin solde, davon die gemeinen lande kauflude und iderman algereide zu grossem virderplichen" schaden kommen sin und noch zû merern schaden kommen mochten, ez enwere dan sache daz man daz mit zitlichem vorrade verhute und dem in ziten widdirstunde, und wand derselbe unse liebe herre, ansehende solich virderpnis zu verhuden, unserm herren gode zû eren und dem gemeinen lande und kaûfluten zu urber und zû frommen und sunderlich umbe unser flissiger bede willen sich williclichen darzů ergeben hat, daz er disse nesten zukommende funf jare sine mûnze an golde und an silbir gesat und gesaist hat in aller der formen und wise, als sine 10 briefe, den er uns daruf gegeben hat, clerlichen uzwiset, der von worte zü worte her- nach geschriben stet „Wir Friederich etc. 1": so bekennen wir burgermeistere und rait vorgeschriben, daz wir unserm herren von Collen vorgeschriben widirumbe zugesagit und ime zu liebe uns darzů ergeben han: [1] binnen disser vorgeschriben zit desselben unsers herren gelt, golt und silbir, daz uf die vorgeschriben assay geslagen wirt, in 15 unser stad zû nemen und des nit zu widirsagen; und wir sollen vesteclich in unser stad dûn gebieden, daz nimand einche andere gulden noch silbern gelt in unser stat nemen sulle dan alsolich gelt als unser herre von Collen uf die vorgeschriben assay hette dun slahen. [2] mer, were sache daz unser gnediger herre der Romsche konig unsere liebe herren von Mencze und von Triere erzbischofe namals zû rade wurden 20 einer mûnze an golde und an silbir uf die vorgeschriben assaye glich unsers herren gelt von Collen zû slahen, daz man auch also gut funde, so sollen wir derselben fursten gelt in unser stad glich des vorgeschriben unsers herren gelde nemen und des nit widir- sagen als lange daz also gehalten wirt. [3] auch sollen wir uf lip und güt in unser stad virbieden, daz nimand, er si wer er si, einich unsers vorgeschriben herren gelt, golt odir silbir, daz uf die vorgeschriben assay geslagen wirt, verbrennen virdilgen noch in den münzen noch irgent anders brengen noch schicken ensollen da iz virbrand vir- dilget odir virmunzet worde. [4] auch sollen wir virbieden und nach unser macht festeclich dûn bestellen, daz nimand, er si wer er si, einicherhande ander€ gemûnzet golt odir silbir, welchir herren münze auch daz gelt hette, noch auch einicherhande un- 30 gemünzet golt odir silbir in einche andere mûnze brengen noch schicken ensollen dan allein in die mûnze unsers herren von Collen vorgeschriben, die er binnen disser vor- geschriben zit hette und hielde. und welichir herwidir dete, des wir gewar wurden, des wir mechtig weren, dem wollen wir daz abe dun nemen und denselben dun beßern, als uns dunket daz des noit si. [5] und wanne die munze unsers herren von Collen 35 vorgeschriben uf die vorgeschriben assaye geslagen begunt und daz gelt beide golt und silbir genge wirt, alsdanne sollen wir aller fursten und herren münze, sie sin wie sie sin, die beneden die vorgeschriben assay geslagen sin odir geslagen werdent, eine igliche mûnze uf ire werde dun proben und ein igliche gelt nach siner wirdekeit und nit hoer in unser stad gebieden zû nemen°. 5 25 40 a) — em? abgekürst. b) ande mil Haken. c) folgt ein Zeichen, schterlich für et cetern. Die Urkunde Erzb. Friderichs III von Köln nr. 97. Deren Artikel 3-7 entsprechen vollständig dem Inhalt obiger nr. 98 (in art. 1-5).
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E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 143 99. Frankfurt an K. Ruprecht, antwortet auf die Werbung zweier gen. kön. Räthe: 1407 man braucht nur die gesetzliche Goldmünze des Königs und der Kurfürsten richtig zu halten, mit der in der Gegend üblichen Silbermünze ist die Stadt zufrieden, bittet daher sie bei beiden bleiben zu lassen, und lehnt die Abschickung von Ge- sandten nach Bacherach auf 20 Februar ab. 1407 Febr. 15 [Frankfurt J. Fbr. 15 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., mit der Unterschrift Auditum a consilio; die einzelnen Worte vielfach abgekürzt; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Unser herre der konig unser herre von Colne und stat zu Colne einer monze uberkommen zû Colne zu slahen. 25 30 Uwern allerdurchluchtigsten koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit ganzem flisse zuvor. allerdurchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als von uwerer gnade wegen die erbern und strengen meister Job Vener lerer geistlicher und werntlicher rechten und her Johan Kemmerer gnant von Dalburg uwerer gnade rede zûnest an uns umb die monze geworben und schrifte bracht han 1: 15 des biden wir uwer konigliche gnade daruf wissen, daz uwer konigliche gnade und unser herren die kurfursten ein gulden monze haben2, und wan die gehalden wirt an golde striche und gewichte als daz uberkommen und ufgesaczt ist, so meinen wir, daz man die gerne nemen sulle. dan wir nit anders versteen, dan daz etzliche kauflude und auch andere die gulden nit gerne hoher nemen, dan sie wert sin. auch ist ein alt gude 20 silbern monze zû Mencze bi uns und durch die Wedreube und in disser gegen umb uns vor langeren jaren, und lenger dan imands gedenken mag, gewest, und gewert hat und noch ist, damide dem lande den steden dem gemeinen kaufman und uns bizher wol gnuget hat und noch gnuget. und biden und flehen uwer hochwirdigen konigliche gnade, uns bi den vorgnanten gulden und silbern monzen und werunge lassen zu bliben. dan wir besorgen, wo andere monze, sie weren gulden oder silbern, in uwer und des heilgen richs stat Franckfurt und darumb uferstunden, daz dan die guden gulden thur- nosse englischen und heller virdilget wurden, davon der gemein kaufman die gemeinen lande umb uns und auch wir zu grossem virderplichen schaden kommen mochten, und auch grobelichen were wider uwere und des heilgen richs messe und merkt zû Franck- furt. lieber gnediger herre, so flehen und biden wir uwere hochwirdikeit mit allem flisse, daz uwere gnade daz versorgen wulle, uf daz iz darzů nit kommen bedorfe. unde herumb und nach gelegenheit unser sache so meinen wir aucha, daz nit noit si unser frunde uf suntag nestkompt gein Bacherach zu schicken. und wulle uwere gnade diese Fbr. 20 unser antwort gnedeclich und b mildeclich von uns ufnemen und in keim unwillen" von uns virsteen, als wir des uwern gnaden genzlich und besundern wol getruwen und gleuben und auch mit willen gerne virdienen wollen als billich ist. datum in crastino Valentini anno 1407 d. 10 35 1407 Fbr. 15 a) auch durchgestricken und unterstrichen, also wol widerhergestellt? b) fehll I Schaft des n. c) eenso. d) das Datum mit anderer Tinte ron derzelben Hand zugefügt. 40 1 Den eigentlichen Inhalt der Vorschläge des Königs erfährt man nicht; man sieht nur, daß sie sowol Gold- wie Silbermünze betreffen. Zu dem ganzen Vorgang vgl. Bd. 5 nr. 419-422. Das Schreiben der Frankfurter vom 21 Aug. 1404 414. Bd. 5 nr. 421 entwickelt ganz dieselben Ansichten wie der obige Brief vom 15 Febr. 1407. 2 Münzvertrag vom 5 Merz 1404 RTA. 5 nr.
E. Verhandlungen über Münzwesen nr. 94-99. 143 99. Frankfurt an K. Ruprecht, antwortet auf die Werbung zweier gen. kön. Räthe: 1407 man braucht nur die gesetzliche Goldmünze des Königs und der Kurfürsten richtig zu halten, mit der in der Gegend üblichen Silbermünze ist die Stadt zufrieden, bittet daher sie bei beiden bleiben zu lassen, und lehnt die Abschickung von Ge- sandten nach Bacherach auf 20 Februar ab. 1407 Febr. 15 [Frankfurt J. Fbr. 15 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., mit der Unterschrift Auditum a consilio; die einzelnen Worte vielfach abgekürzt; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Unser herre der konig unser herre von Colne und stat zu Colne einer monze uberkommen zû Colne zu slahen. 25 30 Uwern allerdurchluchtigsten koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit ganzem flisse zuvor. allerdurchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als von uwerer gnade wegen die erbern und strengen meister Job Vener lerer geistlicher und werntlicher rechten und her Johan Kemmerer gnant von Dalburg uwerer gnade rede zûnest an uns umb die monze geworben und schrifte bracht han 1: 15 des biden wir uwer konigliche gnade daruf wissen, daz uwer konigliche gnade und unser herren die kurfursten ein gulden monze haben2, und wan die gehalden wirt an golde striche und gewichte als daz uberkommen und ufgesaczt ist, so meinen wir, daz man die gerne nemen sulle. dan wir nit anders versteen, dan daz etzliche kauflude und auch andere die gulden nit gerne hoher nemen, dan sie wert sin. auch ist ein alt gude 20 silbern monze zû Mencze bi uns und durch die Wedreube und in disser gegen umb uns vor langeren jaren, und lenger dan imands gedenken mag, gewest, und gewert hat und noch ist, damide dem lande den steden dem gemeinen kaufman und uns bizher wol gnuget hat und noch gnuget. und biden und flehen uwer hochwirdigen konigliche gnade, uns bi den vorgnanten gulden und silbern monzen und werunge lassen zu bliben. dan wir besorgen, wo andere monze, sie weren gulden oder silbern, in uwer und des heilgen richs stat Franckfurt und darumb uferstunden, daz dan die guden gulden thur- nosse englischen und heller virdilget wurden, davon der gemein kaufman die gemeinen lande umb uns und auch wir zu grossem virderplichen schaden kommen mochten, und auch grobelichen were wider uwere und des heilgen richs messe und merkt zû Franck- furt. lieber gnediger herre, so flehen und biden wir uwere hochwirdikeit mit allem flisse, daz uwere gnade daz versorgen wulle, uf daz iz darzů nit kommen bedorfe. unde herumb und nach gelegenheit unser sache so meinen wir aucha, daz nit noit si unser frunde uf suntag nestkompt gein Bacherach zu schicken. und wulle uwere gnade diese Fbr. 20 unser antwort gnedeclich und b mildeclich von uns ufnemen und in keim unwillen" von uns virsteen, als wir des uwern gnaden genzlich und besundern wol getruwen und gleuben und auch mit willen gerne virdienen wollen als billich ist. datum in crastino Valentini anno 1407 d. 10 35 1407 Fbr. 15 a) auch durchgestricken und unterstrichen, also wol widerhergestellt? b) fehll I Schaft des n. c) eenso. d) das Datum mit anderer Tinte ron derzelben Hand zugefügt. 40 1 Den eigentlichen Inhalt der Vorschläge des Königs erfährt man nicht; man sieht nur, daß sie sowol Gold- wie Silbermünze betreffen. Zu dem ganzen Vorgang vgl. Bd. 5 nr. 419-422. Das Schreiben der Frankfurter vom 21 Aug. 1404 414. Bd. 5 nr. 421 entwickelt ganz dieselben Ansichten wie der obige Brief vom 15 Febr. 1407. 2 Münzvertrag vom 5 Merz 1404 RTA. 5 nr.
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144 Tag zu Speier im Januar 1407. F. Briefe vom Tage nr. 100-101. (14on) 100. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Kurkölnische Vermittlung zwischen Jan. 26 Kurmainz und Baden einerseits und dem König andrerseits, Aussicht auf Abschluß zwischen Baden und dem König, geheimer Abfall von Kurmainz zum König. [1407 1] Jan. 26 [Speier ]. Aus Straßeb. St. A. G.U.P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 28 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Jan. 25 Jan. 26 Lieben herren. wir enbietten úch unsern underdennigen gewilligen dienst. und lont [1407] úch wissen: [I] aso wir gen Spire komment an sundag, das min herr von Mentze und Jan. 29 Jan. 24 min herre von Kölle desselben dages zû obende der koment, und uf mendag frûge un- 10 sers herren des kúngis rette 8ch der komment. und uf mendag zû obende do hûbent mins herren von Kôlle frunt an zû reden mit mime herren von Mentze und mit mime herren dem marggroffen, wie men die sache wolte anfohen. aso enpfunden wir, das die sache úbertragen for was zwúschent unserm herren dem kunige und unserm herren von Mentze umb ir spenne2. das gefiel den steten und uns nút wol. dornoch wart 15 uns geseit in einer geheime, das sich versprochen hett min herre von Mentze und der marggroffe, das keiner one den andern kein rahtunge sölte" nemen von ir züsprúche wegen die sú hant an unsern herren den kúnig. aso ist unser herre von Kôlle und sin rette an zistage und an mitwuche untz in die naht zwúschent unsers herren des marg- groffen ansproche und unserm herren dem kúnige. und beduncket uns, das sú darumb 20 úbertragen werden. doch het es noch kein ende. 8ch ist uns geseit, wurt min herre der marggroffe úbertragen, das wir uns fersehent das das geschit, so ist uns fúr wor geseit in einer geheime, das sich versprochen het min herre von Mentze gegen unserm herren dem kúnige, einer verbúntnuß ingangen ist noch unserrb einunge sage und het die einunge usgenommen dise jorzil uß. [2] do wir stette das erfüren, do trotten wir 25 zûsamen und wurdent zû rotte einhellekliche, das wir das tragen sölten fúr unseren herren den marggroffen und unsers herren rette von Wurttenberg, wenne er selber nút do môhte sin bresten halp sins libes aso wir úch wol sagen werdent, und söltent dor- umbe irren rot haben. aso riet unser herre der marggroffe und unsers herren rette von Wurttenberg und die stette und wir einhellekliche, das wir dretten söltent fúr mins so herren genod von Mentz und söltent jehen: „genediger herre. do löffent rede, das unser“ herre der kunig und uwer gnode uwer rette bynander gewesen sint und ingangen sint einer fruntzschaft in disen dingen und einunge, und sol das anheben wen dise ein- nunge ußget; das wir doch uwern gnoden nút gleben noch getruwent und das gentzlich nút dofúr habent; und wellent uwer gnod bitten und òch unsern herren den marg- 85 groffen (der zugegende was), das ir daran sehent, aso uwer gnode und unserd herre der marggroffe und von Wurttenberg die einunge ingingent, das uwer gnode allewegent rette und der marggroffe und der von Wurttenberg und 8ch die stette, das getruwen sölt besser sin den die brieffe3". do wir in das ermantent und 5ch unsern herren den marggroffen, wir getruwetent sú liessens doby bliben und detten daruf nieman kein fúr- 40 a) auffallend 3, tro sich 8 erwarten liefte; weiter unten noch mehrfach: einmal sölten, dreimal söltent, einmal sölt. b) or. unsern. c) or. unserer. d) or. unsern. 2 Das Jahr fehlt, der Inhalt weist auf 1407 hin. Den Ort ergibt der Anfang des Briefes. 2 Vertragsentwurf von Umstadt 1406 Dec. 19 nr. 80. Auf das sittliche Vertrauen komme mehr an als auf die Rechtsurkunde. 45
144 Tag zu Speier im Januar 1407. F. Briefe vom Tage nr. 100-101. (14on) 100. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Kurkölnische Vermittlung zwischen Jan. 26 Kurmainz und Baden einerseits und dem König andrerseits, Aussicht auf Abschluß zwischen Baden und dem König, geheimer Abfall von Kurmainz zum König. [1407 1] Jan. 26 [Speier ]. Aus Straßeb. St. A. G.U.P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 28 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Jan. 25 Jan. 26 Lieben herren. wir enbietten úch unsern underdennigen gewilligen dienst. und lont [1407] úch wissen: [I] aso wir gen Spire komment an sundag, das min herr von Mentze und Jan. 29 Jan. 24 min herre von Kölle desselben dages zû obende der koment, und uf mendag frûge un- 10 sers herren des kúngis rette 8ch der komment. und uf mendag zû obende do hûbent mins herren von Kôlle frunt an zû reden mit mime herren von Mentze und mit mime herren dem marggroffen, wie men die sache wolte anfohen. aso enpfunden wir, das die sache úbertragen for was zwúschent unserm herren dem kunige und unserm herren von Mentze umb ir spenne2. das gefiel den steten und uns nút wol. dornoch wart 15 uns geseit in einer geheime, das sich versprochen hett min herre von Mentze und der marggroffe, das keiner one den andern kein rahtunge sölte" nemen von ir züsprúche wegen die sú hant an unsern herren den kúnig. aso ist unser herre von Kôlle und sin rette an zistage und an mitwuche untz in die naht zwúschent unsers herren des marg- groffen ansproche und unserm herren dem kúnige. und beduncket uns, das sú darumb 20 úbertragen werden. doch het es noch kein ende. 8ch ist uns geseit, wurt min herre der marggroffe úbertragen, das wir uns fersehent das das geschit, so ist uns fúr wor geseit in einer geheime, das sich versprochen het min herre von Mentze gegen unserm herren dem kúnige, einer verbúntnuß ingangen ist noch unserrb einunge sage und het die einunge usgenommen dise jorzil uß. [2] do wir stette das erfüren, do trotten wir 25 zûsamen und wurdent zû rotte einhellekliche, das wir das tragen sölten fúr unseren herren den marggroffen und unsers herren rette von Wurttenberg, wenne er selber nút do môhte sin bresten halp sins libes aso wir úch wol sagen werdent, und söltent dor- umbe irren rot haben. aso riet unser herre der marggroffe und unsers herren rette von Wurttenberg und die stette und wir einhellekliche, das wir dretten söltent fúr mins so herren genod von Mentz und söltent jehen: „genediger herre. do löffent rede, das unser“ herre der kunig und uwer gnode uwer rette bynander gewesen sint und ingangen sint einer fruntzschaft in disen dingen und einunge, und sol das anheben wen dise ein- nunge ußget; das wir doch uwern gnoden nút gleben noch getruwent und das gentzlich nút dofúr habent; und wellent uwer gnod bitten und òch unsern herren den marg- 85 groffen (der zugegende was), das ir daran sehent, aso uwer gnode und unserd herre der marggroffe und von Wurttenberg die einunge ingingent, das uwer gnode allewegent rette und der marggroffe und der von Wurttenberg und 8ch die stette, das getruwen sölt besser sin den die brieffe3". do wir in das ermantent und 5ch unsern herren den marggroffen, wir getruwetent sú liessens doby bliben und detten daruf nieman kein fúr- 40 a) auffallend 3, tro sich 8 erwarten liefte; weiter unten noch mehrfach: einmal sölten, dreimal söltent, einmal sölt. b) or. unsern. c) or. unserer. d) or. unsern. 2 Das Jahr fehlt, der Inhalt weist auf 1407 hin. Den Ort ergibt der Anfang des Briefes. 2 Vertragsentwurf von Umstadt 1406 Dec. 19 nr. 80. Auf das sittliche Vertrauen komme mehr an als auf die Rechtsurkunde. 45
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10 20 25 80 35 40 F. Briefc vom Tage nr. 100-101. 145 wort aso lange die einunge wiset: daruf nam sich unser* her von Mentz zü bedencken, (4/77 und üch der marggroffe, und bedohtent sich.ein gütte wil. und wart unser herre von Mentze zümol zornig, und meine, er wer' des unschuldig, und wolt darumb gern wissen wer der anseger wer”, und lag daruf vast. wir rettetten: „genediger herre. es ist ein fliegende rede, und glöben und getruwen uwern genoden wol das ir das ungern detten, und hant es genezlich dofür und hant ein güt getruwen zü uwern gnoden und andern unsern herren^; und? fil rede die sich do verlôffen het, aso wir üch wol sagende wor- dent. fürderlich wissen. geben [3] got sy mit ich eweklich. was wir fürbasser befindent, das lont wir üch an mittewuche zü naht aso es 9 schlüg noch sant Pälus 77407) dag, besigelt mit her Reinbolt Huffelins ingesigel. [in verso] Den fürsibtigen wisen meister und rot zů Strosburg unsern lieben herren dari debet litera. 101. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: die Verhandlungen zu Speier Reinbölt Hüffelin ritter Uolrich Bock und Uolrich Gosse. ziehen sich so sehr hin, daß cr um Aufschub gewisser in Straßburg abeumachender Dinge bittet. 1407 Jan. 27 Speier. Aus Straßburg St.A. AA 88 nr. 35 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrave zi Baden. Unsern fruntlichen gruz zuvor. erbern wisen besondern guten fründe. als wir Jan. 96 Jan. 26 1407 Jun. 27 uff disen nehsten samfdag unsere frinde gen Straßburg soltend schicken von wegen Jun. 29 der von Ohssensteyn ! und auch des spruchs, als etliche üwere fründe zwuschend uns unde Walthern von GerolBeck ? uss-sprechen sollend: also wissend, daz sich dise sachen uff diesem tag zü Spier also anlassend und sich lengernd, daz wir darumbe zi deme vorgescl wiben tage nit kónnen geschicken. und bitden ûch, daz iv uns den wollend her- lengern bif) uff den donrstag darnach, daz wirdet der donrstag von hide über acht dage, 'v. 3 yne dann zü leystend in den sin, ungeverlichen fridden halten fur su aller der massen, als er uff disen samstag solte geleystet wor- und wollen mit den obgnanten von Ohsensteyn gerne einen uns und die unsern mit yne und den iren hiezwuschend und dem ntag invocavit nechstekommpt und den tag über ungeverlich. herumbe, lieben fründe, Fi. 78 so wollend daz an die von Ochsensteyn brengen und uns dann furderlichen wissen lassen, ob sie den friden wanne wir dif dages halp nit ee feria post conv [in verso) frunden meister 8) or. unseren. b) om. or. 1,5 Anweisung für ungen. Straßburger Boten [1407 Anfang Januar] nr. 78. | 2 S nr. 76, nr. 77. «. nr. 110 art. 5. Tyl. auch nr. 25 art. 4 u. Ann. dort. a Straßburg antwortet sabb. a. purif. Marie [1407 Jan. 29] dem Markgrafen auf diesen Brief und verweist ihn auf Mittheilungen der ‚jetzt in Speier anıcesenden Straßburger Boten, denen auch empfohlen sei, mit dem Markgrafen von der Sache des von Hohenstein und des Stifts wegen zu reden; Strafiv. St.A. AA 108 nr. 105 cop. ch. coaev. — Deutsche Reichetags-Akten VI. also auch uffnemen wollen, und auch von dez obghanten dags wegen, darczü geschicken konnen ?. ersionem sancti Pauli anno domini 1400 septimo. Den erbern wisen unsern besundern gudten unde rade der stad z& Strassburg. datum Spire quinta Am gleichen Tage feria sabbati a. purif. Marie virg. [1407 Jan, 29] schrieben die Straßburger an ihre drei gen. in Speier anwesenden. Boten über die oben berührten Angelegenheiten, berichteten auch ron Zusammenkunft mit Bischof und Kapitel we- gen des von Hohenstein Sache, übersandten Ab- schrift des Briefes un den Markgrafen und baten um Nachricht, wer von den herren und stetten do nidenan sie; Straßb. St. A. AA 89 nr. 69 or. mb. lit. cl. c. sig. in t. impr. 19 1407 Jan. 27
10 20 25 80 35 40 F. Briefc vom Tage nr. 100-101. 145 wort aso lange die einunge wiset: daruf nam sich unser* her von Mentz zü bedencken, (4/77 und üch der marggroffe, und bedohtent sich.ein gütte wil. und wart unser herre von Mentze zümol zornig, und meine, er wer' des unschuldig, und wolt darumb gern wissen wer der anseger wer”, und lag daruf vast. wir rettetten: „genediger herre. es ist ein fliegende rede, und glöben und getruwen uwern genoden wol das ir das ungern detten, und hant es genezlich dofür und hant ein güt getruwen zü uwern gnoden und andern unsern herren^; und? fil rede die sich do verlôffen het, aso wir üch wol sagende wor- dent. fürderlich wissen. geben [3] got sy mit ich eweklich. was wir fürbasser befindent, das lont wir üch an mittewuche zü naht aso es 9 schlüg noch sant Pälus 77407) dag, besigelt mit her Reinbolt Huffelins ingesigel. [in verso] Den fürsibtigen wisen meister und rot zů Strosburg unsern lieben herren dari debet litera. 101. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: die Verhandlungen zu Speier Reinbölt Hüffelin ritter Uolrich Bock und Uolrich Gosse. ziehen sich so sehr hin, daß cr um Aufschub gewisser in Straßburg abeumachender Dinge bittet. 1407 Jan. 27 Speier. Aus Straßburg St.A. AA 88 nr. 35 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhard marggrave zi Baden. Unsern fruntlichen gruz zuvor. erbern wisen besondern guten fründe. als wir Jan. 96 Jan. 26 1407 Jun. 27 uff disen nehsten samfdag unsere frinde gen Straßburg soltend schicken von wegen Jun. 29 der von Ohssensteyn ! und auch des spruchs, als etliche üwere fründe zwuschend uns unde Walthern von GerolBeck ? uss-sprechen sollend: also wissend, daz sich dise sachen uff diesem tag zü Spier also anlassend und sich lengernd, daz wir darumbe zi deme vorgescl wiben tage nit kónnen geschicken. und bitden ûch, daz iv uns den wollend her- lengern bif) uff den donrstag darnach, daz wirdet der donrstag von hide über acht dage, 'v. 3 yne dann zü leystend in den sin, ungeverlichen fridden halten fur su aller der massen, als er uff disen samstag solte geleystet wor- und wollen mit den obgnanten von Ohsensteyn gerne einen uns und die unsern mit yne und den iren hiezwuschend und dem ntag invocavit nechstekommpt und den tag über ungeverlich. herumbe, lieben fründe, Fi. 78 so wollend daz an die von Ochsensteyn brengen und uns dann furderlichen wissen lassen, ob sie den friden wanne wir dif dages halp nit ee feria post conv [in verso) frunden meister 8) or. unseren. b) om. or. 1,5 Anweisung für ungen. Straßburger Boten [1407 Anfang Januar] nr. 78. | 2 S nr. 76, nr. 77. «. nr. 110 art. 5. Tyl. auch nr. 25 art. 4 u. Ann. dort. a Straßburg antwortet sabb. a. purif. Marie [1407 Jan. 29] dem Markgrafen auf diesen Brief und verweist ihn auf Mittheilungen der ‚jetzt in Speier anıcesenden Straßburger Boten, denen auch empfohlen sei, mit dem Markgrafen von der Sache des von Hohenstein und des Stifts wegen zu reden; Strafiv. St.A. AA 108 nr. 105 cop. ch. coaev. — Deutsche Reichetags-Akten VI. also auch uffnemen wollen, und auch von dez obghanten dags wegen, darczü geschicken konnen ?. ersionem sancti Pauli anno domini 1400 septimo. Den erbern wisen unsern besundern gudten unde rade der stad z& Strassburg. datum Spire quinta Am gleichen Tage feria sabbati a. purif. Marie virg. [1407 Jan, 29] schrieben die Straßburger an ihre drei gen. in Speier anwesenden. Boten über die oben berührten Angelegenheiten, berichteten auch ron Zusammenkunft mit Bischof und Kapitel we- gen des von Hohenstein Sache, übersandten Ab- schrift des Briefes un den Markgrafen und baten um Nachricht, wer von den herren und stetten do nidenan sie; Straßb. St. A. AA 89 nr. 69 or. mb. lit. cl. c. sig. in t. impr. 19 1407 Jan. 27
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146 Tag zu Speier im Januar 1407. G. Städtische Kosten nr. 102. 1406 102. Kosten Frankfurts beim Tage zu Speier vom Januar 1407 und nachher. 1406 Dec. II Dec. 11 bis 1407 Merz 26. bis 1407 Mrz. 26 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. 1407 Fbr. 5 1407 Fbr. 12 1407 Mrz. 26 [1] Sabb. ante Lucie: 25 lb. virzerten Ydel Drutman und Conrad Wisse selbseste zehen dage mit der von Mencze frunden gein Boppelstorff an unsern herren von Colne, in zu biden von der zweitracht zuschen unserm herren dem konige und dem bischof von Mencze etc. darzů geregen zu sin, daz die mochten hingelacht a werden. — item 9 sh. unsers herren von Colne dorhutern geschenkt. [2] Ipsa die Agathe: 4 gulden 1 sh. virzerte Peter schriber selbander 3 dage und 10 allein 11 dage gein Spire Germersheim und Manheim zu unserm herren dem konige 1 umb geleide den gesten und kaufluden zu der nesten messe, und auch der paffen sache, und auch zû warten umb die richtunge zuschen unserm herren dem konige unserm herren von Mencze etc. [3] Sabb. ante Valentini: 6 lb. virzertin Herman Burggrave und Conrad Wysse 15 selbseste zwene tage gein Mencze von der gulden monze wegen 2. [4] In vigilia pasche: 18 lb. virzerten Idel Drutman Conrad Wysse und Heinrich schriber selbseste 6 tage gein Lamsheim zû unserm herren dem kûnige zû erfarn umb die richtunge zuschen ime und dem bischofe von Mencze und auch sunderlich von der paffheit wegin und umb den zoll zû Hoste. 1406 Dec. 17 5 20 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den Marbacher Bund nr. 103-127. 1407 103. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Rotenburg a. T. auf. 1407 Jan. 27 Jan. 27 [Speier 3J. Meaus Nürnberg Kr.A. S. 23 332/11 fasc. 8 nr. 8 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend. (früher 25 in München R.A. Urkunden Reichsstadt Rotenburg XI 7/4 f. 8). N coll. ibid. nr. 9 cop. mb. coaev. A coll. Straßtburg St.A. AA 131 loses Blait cop. ch. coaer. B coll. ibid. cop. ch. coaev. auf einem Blatt zusammen mit der Aufnahmeurkunde für Gf. Philipp von Nassau, s. nr. 43. U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 54a cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Der von Rotenburg brief den wir in gaben. — Die inserierte Urkunde des Marb. Bundes ist nur ange- deutet. Vor den sie einführenden Worten als das die briefe etc. steht ein Zeichen im Text, und unter dem Text finden sich (zwar ohne dieses Zeichen, aber offenbar als hierher gehörig gedacht) die Worte und doch also daz si sich mit namen mit den Swâbischen steten erkennen und umb hilf manen sullen. und wer' ez daz si von unser obgnanten tail dehainem umb hilf gemant wurden zû tâglichem kriege, so solten si demselben taile so vil spieß etc. schiken an die end dahin si denn gemant 30 35 a) cod. add. mochten. 40 K. Ruprecht urkundet am 27 Jan. in Germers- heim, s. Chmel nr. 2254; in Speier war er über- haupt nicht persönlich zugegen, sondern er hatte nur seine Räthe dort, s. nr. 91. 100. 2 Vgl. Einleitung lit. E. Doch siche Einleitung lit. H wegen der Be- sigelung.
146 Tag zu Speier im Januar 1407. G. Städtische Kosten nr. 102. 1406 102. Kosten Frankfurts beim Tage zu Speier vom Januar 1407 und nachher. 1406 Dec. II Dec. 11 bis 1407 Merz 26. bis 1407 Mrz. 26 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. 1407 Fbr. 5 1407 Fbr. 12 1407 Mrz. 26 [1] Sabb. ante Lucie: 25 lb. virzerten Ydel Drutman und Conrad Wisse selbseste zehen dage mit der von Mencze frunden gein Boppelstorff an unsern herren von Colne, in zu biden von der zweitracht zuschen unserm herren dem konige und dem bischof von Mencze etc. darzů geregen zu sin, daz die mochten hingelacht a werden. — item 9 sh. unsers herren von Colne dorhutern geschenkt. [2] Ipsa die Agathe: 4 gulden 1 sh. virzerte Peter schriber selbander 3 dage und 10 allein 11 dage gein Spire Germersheim und Manheim zu unserm herren dem konige 1 umb geleide den gesten und kaufluden zu der nesten messe, und auch der paffen sache, und auch zû warten umb die richtunge zuschen unserm herren dem konige unserm herren von Mencze etc. [3] Sabb. ante Valentini: 6 lb. virzertin Herman Burggrave und Conrad Wysse 15 selbseste zwene tage gein Mencze von der gulden monze wegen 2. [4] In vigilia pasche: 18 lb. virzerten Idel Drutman Conrad Wysse und Heinrich schriber selbseste 6 tage gein Lamsheim zû unserm herren dem kûnige zû erfarn umb die richtunge zuschen ime und dem bischofe von Mencze und auch sunderlich von der paffheit wegin und umb den zoll zû Hoste. 1406 Dec. 17 5 20 H. Anhang: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs in den Marbacher Bund nr. 103-127. 1407 103. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Rotenburg a. T. auf. 1407 Jan. 27 Jan. 27 [Speier 3J. Meaus Nürnberg Kr.A. S. 23 332/11 fasc. 8 nr. 8 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend. (früher 25 in München R.A. Urkunden Reichsstadt Rotenburg XI 7/4 f. 8). N coll. ibid. nr. 9 cop. mb. coaev. A coll. Straßtburg St.A. AA 131 loses Blait cop. ch. coaer. B coll. ibid. cop. ch. coaev. auf einem Blatt zusammen mit der Aufnahmeurkunde für Gf. Philipp von Nassau, s. nr. 43. U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 54a cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Der von Rotenburg brief den wir in gaben. — Die inserierte Urkunde des Marb. Bundes ist nur ange- deutet. Vor den sie einführenden Worten als das die briefe etc. steht ein Zeichen im Text, und unter dem Text finden sich (zwar ohne dieses Zeichen, aber offenbar als hierher gehörig gedacht) die Worte und doch also daz si sich mit namen mit den Swâbischen steten erkennen und umb hilf manen sullen. und wer' ez daz si von unser obgnanten tail dehainem umb hilf gemant wurden zû tâglichem kriege, so solten si demselben taile so vil spieß etc. schiken an die end dahin si denn gemant 30 35 a) cod. add. mochten. 40 K. Ruprecht urkundet am 27 Jan. in Germers- heim, s. Chmel nr. 2254; in Speier war er über- haupt nicht persönlich zugegen, sondern er hatte nur seine Räthe dort, s. nr. 91. 100. 2 Vgl. Einleitung lit. E. Doch siche Einleitung lit. H wegen der Be- sigelung.
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* 4 G. Städt. Kosten nr. 102. — H. Anh.: Aufn. Hzg. Ludwigs u. Rotenburgs i. d. Marb. Bund nr. 103-127. 147 wurden nach lut und uswisung und in aller der wise als daz die ainungsbriefe H07 Jan. 27 uswisent die von wort ze wort hernach geschriben stand und also anfahent: wir etc. 1. In Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 144b Notiz ch. coaev., daß anno 1407 fer. 5 p. conv. Pauli die Herren u. Städte die von Rotenburg a. d. T. in die Einung genommen und ihnen einen Brief gegeben haben, der ludet und stet in aller maße als der brief den sie den von Wormeß geben haben unde der auch hievor regi- stieret ist, s. nr. 45 Quellenbeschreibung unter W. Regest Regesta Boica 11, 400 wol aus M. Wir Johann [u. s. w., von ganz unwesentlichen Varianten abgeschen bis zum Schluß mut. mut. 10 durchaus übereinstimmend mit der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47, nur daß nicht Reutlingen sondern Ulm für die Schwäbischen Städte sigelt]. geben off den donrstag nehest nach sant Pauls tag als er bekaret ward als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und darnach in dem syben- den jarea. 1407 Jan. 27 104. Rotenburg tritt in den Marbacher Bund ein 2. 1407 Jan. 27 [Rotenburg]. 1407 Jan. 27 20 25 30 35 40 F aus Straßburg St.A. G.U.Pf. lad. 45-46 nr. 98 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. T coll. Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. S coll. Wirzburg Kr.A. neu aufgefundene Mainzer Urkk. lit. G nr. 6 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., nur dem Inhalt, nicht dem Wortlaut nach verglichen. G coll. Straßb. St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 27.29 cop. ch. coaev. N coll. Nürnberg Kr.A. S. 23 332/11 fasc. 8 nr. 10 cop. mb. coaev. auf der zweiten Seite des Blattes, auf dessen erster Seite die Aufnahmeurk. für Speier (s. nr. 47 Quellenbeschr. unter R) und die Entwürfe zu unserer Urkunde (s. Quellenbeschr. hier unter DEM) stehen. U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel u. Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 56 a b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Der von Rotemburg brief den si gend. DEJ coll. Entwurf I.. Derselbe stimmt mut. mut., von geringfügigen Abweichungen ab- geschen, ganz mit der Beitrittsurk. Gf. Philipps von Nassau nr. 44 überein; nur werden (wörtlich wie in der Ausfertigung unserer Urkunde) der Landfriede zu Franken und das Bündnis mit dem Bischof von Wirzburg ausgenommen, und es ist schon das vollständige Datum der Ausfertigung 1407 fer. 4 post conv. Pauli vor- handen. — D aus Nürnberg l. c. (s. Quellenbeschr. hier unter N) zweites Stück auf dem Blatte (das erste ist die Aufnahmeurk. für Speier) cop. mb. coaev. — E coll. ibid. drittes Stück auf dem Blatte cop. mb. coaev., bis auf kleine redaktionelle Ver- schiedenheiten ganz mit D übereinstimmend. — J coll. Straßb. St.A. AA 131 loses Quartblatt cop. ch. coaev. (oder conc. ch.?), nur dem Inhalt nach collationiert. M coll. Entwurf II. Derselbe stimmt im allgemeinen bis auf ziemlich unwesentliche Ab- weichungen redaktioneller Natur mit der Ausfertigung überein, unterscheidet sich von ihr aber in folgenden Punkten: a) es fehlt die Bestimmung über Aufnahme neuer Mitglieder; b) es fehlen die Ausnehmungen; c) an dieser Stelle der Urkunde (vgl. auch pag. 148 Var. g wegen Schlusses der vorhergehenden Bestimmung) steht folgender Artikel: wer' ez ôch ob uns furbaz deheinerlei sach furkâmen oder begegnen wurden, darumb wir der egenanten fursten herren und stete hilf oder rât bedorften oder haben wolten, darumb sullen wir uns allewegen mit den obgnanten Swabischen steten 15 45 a) U anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 50 1 Ist dieß ein zur vorliegenden Urkunde (also für Rotenburg) gemachter Abänderungsvorschlag der Schwäbischen Städte, oder ist es gelegentlich der Bearbeitung der Aufnahmeurkunden für Wan- gen Augsburg und Linden (vgl. nr. 176. 178. 186) hinzugesetzt? „ Wegen des Verhältnisses dieser Urkunde zu den früheren Beitrittsurkk. s. Anm. zu nr. 48. Die Formulierung weicht aber auch von nr. 48 stärker ab als durch die sachlichen Verschieden- heiten bedingt ist. Im übrigen s. Einleitung. s Das ist sehr auffallend, da Rotenburg (auch nach diesem Entwurfe) dem Theile des Erzbischofs von Mainz, nicht dem der Schwäbischen Städte beitrat. 19 *
* 4 G. Städt. Kosten nr. 102. — H. Anh.: Aufn. Hzg. Ludwigs u. Rotenburgs i. d. Marb. Bund nr. 103-127. 147 wurden nach lut und uswisung und in aller der wise als daz die ainungsbriefe H07 Jan. 27 uswisent die von wort ze wort hernach geschriben stand und also anfahent: wir etc. 1. In Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 144b Notiz ch. coaev., daß anno 1407 fer. 5 p. conv. Pauli die Herren u. Städte die von Rotenburg a. d. T. in die Einung genommen und ihnen einen Brief gegeben haben, der ludet und stet in aller maße als der brief den sie den von Wormeß geben haben unde der auch hievor regi- stieret ist, s. nr. 45 Quellenbeschreibung unter W. Regest Regesta Boica 11, 400 wol aus M. Wir Johann [u. s. w., von ganz unwesentlichen Varianten abgeschen bis zum Schluß mut. mut. 10 durchaus übereinstimmend mit der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47, nur daß nicht Reutlingen sondern Ulm für die Schwäbischen Städte sigelt]. geben off den donrstag nehest nach sant Pauls tag als er bekaret ward als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und darnach in dem syben- den jarea. 1407 Jan. 27 104. Rotenburg tritt in den Marbacher Bund ein 2. 1407 Jan. 27 [Rotenburg]. 1407 Jan. 27 20 25 30 35 40 F aus Straßburg St.A. G.U.Pf. lad. 45-46 nr. 98 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. T coll. Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. S coll. Wirzburg Kr.A. neu aufgefundene Mainzer Urkk. lit. G nr. 6 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., nur dem Inhalt, nicht dem Wortlaut nach verglichen. G coll. Straßb. St.A. AA 131 in einem Konvolut pag. 27.29 cop. ch. coaev. N coll. Nürnberg Kr.A. S. 23 332/11 fasc. 8 nr. 10 cop. mb. coaev. auf der zweiten Seite des Blattes, auf dessen erster Seite die Aufnahmeurk. für Speier (s. nr. 47 Quellenbeschr. unter R) und die Entwürfe zu unserer Urkunde (s. Quellenbeschr. hier unter DEM) stehen. U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel u. Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 56 a b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Der von Rotemburg brief den si gend. DEJ coll. Entwurf I.. Derselbe stimmt mut. mut., von geringfügigen Abweichungen ab- geschen, ganz mit der Beitrittsurk. Gf. Philipps von Nassau nr. 44 überein; nur werden (wörtlich wie in der Ausfertigung unserer Urkunde) der Landfriede zu Franken und das Bündnis mit dem Bischof von Wirzburg ausgenommen, und es ist schon das vollständige Datum der Ausfertigung 1407 fer. 4 post conv. Pauli vor- handen. — D aus Nürnberg l. c. (s. Quellenbeschr. hier unter N) zweites Stück auf dem Blatte (das erste ist die Aufnahmeurk. für Speier) cop. mb. coaev. — E coll. ibid. drittes Stück auf dem Blatte cop. mb. coaev., bis auf kleine redaktionelle Ver- schiedenheiten ganz mit D übereinstimmend. — J coll. Straßb. St.A. AA 131 loses Quartblatt cop. ch. coaev. (oder conc. ch.?), nur dem Inhalt nach collationiert. M coll. Entwurf II. Derselbe stimmt im allgemeinen bis auf ziemlich unwesentliche Ab- weichungen redaktioneller Natur mit der Ausfertigung überein, unterscheidet sich von ihr aber in folgenden Punkten: a) es fehlt die Bestimmung über Aufnahme neuer Mitglieder; b) es fehlen die Ausnehmungen; c) an dieser Stelle der Urkunde (vgl. auch pag. 148 Var. g wegen Schlusses der vorhergehenden Bestimmung) steht folgender Artikel: wer' ez ôch ob uns furbaz deheinerlei sach furkâmen oder begegnen wurden, darumb wir der egenanten fursten herren und stete hilf oder rât bedorften oder haben wolten, darumb sullen wir uns allewegen mit den obgnanten Swabischen steten 15 45 a) U anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 50 1 Ist dieß ein zur vorliegenden Urkunde (also für Rotenburg) gemachter Abänderungsvorschlag der Schwäbischen Städte, oder ist es gelegentlich der Bearbeitung der Aufnahmeurkunden für Wan- gen Augsburg und Linden (vgl. nr. 176. 178. 186) hinzugesetzt? „ Wegen des Verhältnisses dieser Urkunde zu den früheren Beitrittsurkk. s. Anm. zu nr. 48. Die Formulierung weicht aber auch von nr. 48 stärker ab als durch die sachlichen Verschieden- heiten bedingt ist. Im übrigen s. Einleitung. s Das ist sehr auffallend, da Rotenburg (auch nach diesem Entwurfe) dem Theile des Erzbischofs von Mainz, nicht dem der Schwäbischen Städte beitrat. 19 *
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148 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Jan. 27 erkennen zû gleicher weise und in allem dem rechten als sie daz under einander haltent und als ob wir bei in in derselben irer vereinung begriffen weren on all geverde; d) bei Angabe der Dauer der Einung ist von drei€ statt von rier Jahren die Rede; e) die Schlußsformeln und die Datierung sind nur angedeutet durch mit urkund etc. — Aus Nürnberg l. c. riertes Stück auf dem Blatte cop. mb. coaev. H coll. Entwurf III. Derselbe stimmt wörtlich mit der Ausfertigung überein, nur daß erstens das Datum fehlt und daß zweitens die Stelle über die Ausnehmungen wie folgt lautet: und in diser vorgeschr. ainung nemen wir vorgen. von Rotenburg uz die etc., doch alz verre und nit anders, ob die vorgeschr. die etc., die wir also uzgenumen haben, die egen. fursten herren stete und och uns diser verainung [weiter wie in der Ausfertigung]. — K aus Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens nr 47 conc. ch.; nach uz die etc. (lin. 9) ist Raum für reich- lich 20 Buchstaben freigelassen. — H coll. Straßb. St.A. AA 126 nr. 38 conc. ch.; nach uz die etc. ist hier kein Raum frei gelassen. Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 144b nur Notiz ch. coaer. im 15 unmittelbaren Anschluß an die Notiz über die Aufnahmeurkunde nr. 103 so hant sie auch in glicher wise ir revers geben ane alleine daz sie da-inne ußgenommen hant die einunge die sie haben mit dem bischof von Wirtzpürg und den lantfrieden zu Francken, als verre daz der egenant bischof und auch andere die in dem lantfrieden sin die fursten herna und stete die in dieser einunge sin bi iren friheiten rechten herkomen und gewonheiten bliben laßen. Der Inhalt dieser Notiz entspricht dem Entwurfe I; vielleicht liegt aber auch nur eine nachlässige Widergabe der Fassung der Ausfertigung vor. OPOR coll. Beitrittsurkunde Hzg. Ludwigs von Baiern nr. 106, s. Quellenangaben dort. W coll. Beitrittsurkunde Wangens nr. 177, s. Quellenangabe dort. AB coll. Beitrittsurkunde Augsburgs nr. 179, s. Quellenangaben dort. K In 10 20 25 Wir der burgermeister [u. s. w.] der stat zu Rotenburg uff der Tauber bekennen [u. s.w.]: als genannte Fürsten Herren und Städte sich zu näher bezeichneten Zwecken sdie in Anschlußs an die Marbacher Bundesurkunde RTA. 5 nr. 489 nahezu wörtlich wie in der Urk. Gf. Philipps nr. 44 ausgeführt werden] zusamen verstrickt und vereinigt habent, einander getrewlichen beygestendig beraten und beholffen ze sein sulch jarzal und zite, als die danne in iren vereynungsbriefen begriffen sint, umb sach die sich furbas mer von newem noch datum derselben vereynungsbriefen erlieffen und dovor niht angevangen gesetzet noch bestellt wern, als das alles dieselben ir vereinungsbriefe eigentlichen usweisen und dorynn geschriben stet, in dieselben vereynung wir ytzo ---- auch williclichen kumen und getretenb sint und doryn uns auch die vorgenanten fursten herren und auch stete genûmen und enpfangen haben, das wir in des vorgenanten unsers gnedigen herren bischoff Johanns teilee sein und bliben sullen und wollen, also daz wir uns nü fürbaz noch datum ditz briefs derselben vereynung mit in getrosten behelffen unsers rechten erclagen erkennen und dorumb manen můgen in aller der mosse als die andern vorgenanten fursten herren und stete das gegen einander halten und thûn und sich in den Vereinungsbriefen verschrieben haben: umb2 das geloben wir kraft dieses Briefes die rorgeschriebene Einung gegen sie und auch gegen allen den die sie sieder anfang der vorgeschriben vereynung doryn genûmen und enpfangen haben oder furbasser doryn nemen und enpfohen werden, ez sein fursten herren oder stete, in allen Punkten zu halten nach Ausweis der Vereinigungsbriefe und wie wenn wir die Vereinigung von Anfang an mit gemacht hätten und darin geschrieben stünden und unser Sigel daran gehängt hätten; doch in sulcher mosse, das sie uns umb 45 dhein ander sachd schuldig noch verpünden sein sullen zu helffen noch wir sie zu manen haben, dann umb sach die wir nů furbaz noch datum ditz briefs von newem zu schaffen gewunen und die vor datum ditz briefes niht angefangen gesetzt oder bestelt sint, als auch sie daz in selb in dem anfang der vorgeschriben irre vereynung durch bessers frides und fruntschafft willen gegen einander auch uffgesetztf und usgedinget habeng ; und auch aber mit namen alsoh, wenn jemand sich an uns wendet 50 30 35 40 a) sic. b) S ingegangen. c) FTGN teils. d) WAB add. nit bzw. nicht. e) om. WAB. f) so F und übercinstim- mnd TEN; dagegen G ußgesetzet und iberrinstimmend SUMHOPWAB. g) M add. als das denn der artikel daruber begriffen in derselben vereinung aigenlich ußweiset: daranf folgt in M ein Passus betr. Hilfsmahnиng. s. Quillenbeschr. h) S wer ez och stall und auch — also. Es folgt daraus, daß dicser Entwurf nach dem 2 Febr. 1407 entstanden ist; vgl. dazu Ein- leitung lit. H. 2 Hier erst beginnt der Nachsatz. 55
148 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Jan. 27 erkennen zû gleicher weise und in allem dem rechten als sie daz under einander haltent und als ob wir bei in in derselben irer vereinung begriffen weren on all geverde; d) bei Angabe der Dauer der Einung ist von drei€ statt von rier Jahren die Rede; e) die Schlußsformeln und die Datierung sind nur angedeutet durch mit urkund etc. — Aus Nürnberg l. c. riertes Stück auf dem Blatte cop. mb. coaev. H coll. Entwurf III. Derselbe stimmt wörtlich mit der Ausfertigung überein, nur daß erstens das Datum fehlt und daß zweitens die Stelle über die Ausnehmungen wie folgt lautet: und in diser vorgeschr. ainung nemen wir vorgen. von Rotenburg uz die etc., doch alz verre und nit anders, ob die vorgeschr. die etc., die wir also uzgenumen haben, die egen. fursten herren stete und och uns diser verainung [weiter wie in der Ausfertigung]. — K aus Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens nr 47 conc. ch.; nach uz die etc. (lin. 9) ist Raum für reich- lich 20 Buchstaben freigelassen. — H coll. Straßb. St.A. AA 126 nr. 38 conc. ch.; nach uz die etc. ist hier kein Raum frei gelassen. Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 144b nur Notiz ch. coaer. im 15 unmittelbaren Anschluß an die Notiz über die Aufnahmeurkunde nr. 103 so hant sie auch in glicher wise ir revers geben ane alleine daz sie da-inne ußgenommen hant die einunge die sie haben mit dem bischof von Wirtzpürg und den lantfrieden zu Francken, als verre daz der egenant bischof und auch andere die in dem lantfrieden sin die fursten herna und stete die in dieser einunge sin bi iren friheiten rechten herkomen und gewonheiten bliben laßen. Der Inhalt dieser Notiz entspricht dem Entwurfe I; vielleicht liegt aber auch nur eine nachlässige Widergabe der Fassung der Ausfertigung vor. OPOR coll. Beitrittsurkunde Hzg. Ludwigs von Baiern nr. 106, s. Quellenangaben dort. W coll. Beitrittsurkunde Wangens nr. 177, s. Quellenangabe dort. AB coll. Beitrittsurkunde Augsburgs nr. 179, s. Quellenangaben dort. K In 10 20 25 Wir der burgermeister [u. s. w.] der stat zu Rotenburg uff der Tauber bekennen [u. s.w.]: als genannte Fürsten Herren und Städte sich zu näher bezeichneten Zwecken sdie in Anschlußs an die Marbacher Bundesurkunde RTA. 5 nr. 489 nahezu wörtlich wie in der Urk. Gf. Philipps nr. 44 ausgeführt werden] zusamen verstrickt und vereinigt habent, einander getrewlichen beygestendig beraten und beholffen ze sein sulch jarzal und zite, als die danne in iren vereynungsbriefen begriffen sint, umb sach die sich furbas mer von newem noch datum derselben vereynungsbriefen erlieffen und dovor niht angevangen gesetzet noch bestellt wern, als das alles dieselben ir vereinungsbriefe eigentlichen usweisen und dorynn geschriben stet, in dieselben vereynung wir ytzo ---- auch williclichen kumen und getretenb sint und doryn uns auch die vorgenanten fursten herren und auch stete genûmen und enpfangen haben, das wir in des vorgenanten unsers gnedigen herren bischoff Johanns teilee sein und bliben sullen und wollen, also daz wir uns nü fürbaz noch datum ditz briefs derselben vereynung mit in getrosten behelffen unsers rechten erclagen erkennen und dorumb manen můgen in aller der mosse als die andern vorgenanten fursten herren und stete das gegen einander halten und thûn und sich in den Vereinungsbriefen verschrieben haben: umb2 das geloben wir kraft dieses Briefes die rorgeschriebene Einung gegen sie und auch gegen allen den die sie sieder anfang der vorgeschriben vereynung doryn genûmen und enpfangen haben oder furbasser doryn nemen und enpfohen werden, ez sein fursten herren oder stete, in allen Punkten zu halten nach Ausweis der Vereinigungsbriefe und wie wenn wir die Vereinigung von Anfang an mit gemacht hätten und darin geschrieben stünden und unser Sigel daran gehängt hätten; doch in sulcher mosse, das sie uns umb 45 dhein ander sachd schuldig noch verpünden sein sullen zu helffen noch wir sie zu manen haben, dann umb sach die wir nů furbaz noch datum ditz briefs von newem zu schaffen gewunen und die vor datum ditz briefes niht angefangen gesetzt oder bestelt sint, als auch sie daz in selb in dem anfang der vorgeschriben irre vereynung durch bessers frides und fruntschafft willen gegen einander auch uffgesetztf und usgedinget habeng ; und auch aber mit namen alsoh, wenn jemand sich an uns wendet 50 30 35 40 a) sic. b) S ingegangen. c) FTGN teils. d) WAB add. nit bzw. nicht. e) om. WAB. f) so F und übercinstim- mnd TEN; dagegen G ußgesetzet und iberrinstimmend SUMHOPWAB. g) M add. als das denn der artikel daruber begriffen in derselben vereinung aigenlich ußweiset: daranf folgt in M ein Passus betr. Hilfsmahnиng. s. Quillenbeschr. h) S wer ez och stall und auch — also. Es folgt daraus, daß dicser Entwurf nach dem 2 Febr. 1407 entstanden ist; vgl. dazu Ein- leitung lit. H. 2 Hier erst beginnt der Nachsatz. 55
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H. Anh.: Aufnalime Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 149 und in die Einung zu kommen begehrt, sollen wir es cinem der fünf Theile, welchem wir wollen, ver- 1407 künden; so möge dieser fünftel Theil dazu thun nach Maßgabe der Vereinung. Wir nehmen aus den lantfriden zu Francken, den wir vor datum ditz briefs globt und gesworen haben zu halten und der mit namen usget uff den nehsten zukûmenden sant Michels tag des ertzengels, in demselben lant- friden wir auch noch der vorgeschriben zit niht lenger sein oder bleiben wollen, so verre wir anders mit glimpff und eren doruzz bleiben můgen. so nemen wir auch uz sulch eynung und büntniß, die wir haben mit unserm gnedigen herren hern Johanns bischoff zu Wirtzburg, doch als verre und niht anders das derselbe unser herre von Wirtzburg und auch die andern fursten graven herren ritter knehte und stette, die in dem egenanten lantfriden sein, die egenanten unser gnedige fursten herren und stete und auch uns diser vereynunga bey unsern freiheiten herkumen guten gewonheiten briefen und rechten die zit noch unser vereynung sage uz bleiben lassen. und also globen wir --- - und haben geschworen, die Vereinung und auch alles daz das vorb inc disem briefe geschriben stet während der Dauer der Einung d. h. bis purif. Marie und darnach 4 Jahre zu halten. [Folgen Schlußformeln], der geben ist am donerstag noch sant Pauls tag als er bekert wart nach Christi geburt viertzehen- 15 hundert und im sibenden jorend. 10 Jan. 27 Spt. 29 1407 Jan. 27 105. Der Marbacher Bund nimmt Hzg. Ludwig VII von Baiern auf. 1407 Jan. 27 1407 [Speier 17. Jan. 27 20 25 C aus München R.A. Bundesbriefe XV 5/4 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend. F coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 54b cop. mb. coaer. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Herzog Ludwigs brief den wir im geben. Die inserierte Urkunde des Marb. Bundes ist nur angedeutet. Steht als regestartige Notiz München R.A. Neub. Kop-B. 21 fol. 280b ch. saec. 15 mit der Angabe daß die Dauer der Vereinigung 10 Jahre betrage und mit dem Datum Pfinztag n. conv. Pauli a. 1407. Das Datum weicht nur in der Form ab und die 10 Jahre sind als Schreibfehler zu erklären. Daß unsere Urkunde gemeint ist, kann nicht zweifelhaft sein. 35 40 Wir Johann [weiter wie in der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47 bis eynungee verbunden han]: das wir nû den hochgebornen fursten und herren hertzogk Ludewigen pfaltzgraff bij Ryne und hertzog in Beyern in dieselbe fruntlich eynunge zu unser marggraff Bernharts von Baden graff Eber- 30 harts von Wirtenberg der stett zu Straßburg und ouch der stette von Swaben alle vorgenant deile genomen und enpfangen hant [und weiter wie ebendort bis eyden verbunden han]. und wer' ez ob wir obgenante teile deheiner den obgenanten hertzogk Ludewigen in der zijt diser eynung umb hilff manen wurde, so sol ime dieselbe manung verkunt werden gen Nuwenburg oder sinem amptman oder schultheissen daselbs. und derselbe hertzogk Ludewig sol dann uns derselben parthien achte mit gleven schicken an die ende dahin dann wir derselbe teile gemant haben, nach lute und ußwisunng und in aller der massen als das die eynungsbrieffe eigentlichen ußwisent, die von wort zu wort her- nach geschriben stent und also anfahent: [folgt Gründungsurkunde des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489; nach Schluß dieser Insertion fährt die Urkunde wider fort wie die Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47, mut. mut. und ron gleichgiltigen Varianten abgesehen völlig übereinstimmend bis auf die einzige Abweichung, daß hier nicht Reutlingen sondern Ulm für die Schwäbischen Städte sigelt]. geben uff den dunrstag nehst nach sant Paulus tag als er bekert wart, da man zalte nach Cristi geburt viertzehenhundert jare und darnach in dem sibenden jare f. 1407 Jan. 27 a) abtecichende Fassing ron Kound H. s. Quelkenangabe unter K. b) FGUHP hievor. c) FGUHP an. d) Datierugn in U terkürst. e) C eynung. f) Fanno domini millesimo quadringentesimo septimo. 45 Doch siehe Einleitung H wegen der Besigelung.
H. Anh.: Aufnalime Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 149 und in die Einung zu kommen begehrt, sollen wir es cinem der fünf Theile, welchem wir wollen, ver- 1407 künden; so möge dieser fünftel Theil dazu thun nach Maßgabe der Vereinung. Wir nehmen aus den lantfriden zu Francken, den wir vor datum ditz briefs globt und gesworen haben zu halten und der mit namen usget uff den nehsten zukûmenden sant Michels tag des ertzengels, in demselben lant- friden wir auch noch der vorgeschriben zit niht lenger sein oder bleiben wollen, so verre wir anders mit glimpff und eren doruzz bleiben můgen. so nemen wir auch uz sulch eynung und büntniß, die wir haben mit unserm gnedigen herren hern Johanns bischoff zu Wirtzburg, doch als verre und niht anders das derselbe unser herre von Wirtzburg und auch die andern fursten graven herren ritter knehte und stette, die in dem egenanten lantfriden sein, die egenanten unser gnedige fursten herren und stete und auch uns diser vereynunga bey unsern freiheiten herkumen guten gewonheiten briefen und rechten die zit noch unser vereynung sage uz bleiben lassen. und also globen wir --- - und haben geschworen, die Vereinung und auch alles daz das vorb inc disem briefe geschriben stet während der Dauer der Einung d. h. bis purif. Marie und darnach 4 Jahre zu halten. [Folgen Schlußformeln], der geben ist am donerstag noch sant Pauls tag als er bekert wart nach Christi geburt viertzehen- 15 hundert und im sibenden jorend. 10 Jan. 27 Spt. 29 1407 Jan. 27 105. Der Marbacher Bund nimmt Hzg. Ludwig VII von Baiern auf. 1407 Jan. 27 1407 [Speier 17. Jan. 27 20 25 C aus München R.A. Bundesbriefe XV 5/4 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend. F coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 54b cop. mb. coaer. (aus dem Ulmer Stadtarchiv) mit der Uberschrift Herzog Ludwigs brief den wir im geben. Die inserierte Urkunde des Marb. Bundes ist nur angedeutet. Steht als regestartige Notiz München R.A. Neub. Kop-B. 21 fol. 280b ch. saec. 15 mit der Angabe daß die Dauer der Vereinigung 10 Jahre betrage und mit dem Datum Pfinztag n. conv. Pauli a. 1407. Das Datum weicht nur in der Form ab und die 10 Jahre sind als Schreibfehler zu erklären. Daß unsere Urkunde gemeint ist, kann nicht zweifelhaft sein. 35 40 Wir Johann [weiter wie in der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47 bis eynungee verbunden han]: das wir nû den hochgebornen fursten und herren hertzogk Ludewigen pfaltzgraff bij Ryne und hertzog in Beyern in dieselbe fruntlich eynunge zu unser marggraff Bernharts von Baden graff Eber- 30 harts von Wirtenberg der stett zu Straßburg und ouch der stette von Swaben alle vorgenant deile genomen und enpfangen hant [und weiter wie ebendort bis eyden verbunden han]. und wer' ez ob wir obgenante teile deheiner den obgenanten hertzogk Ludewigen in der zijt diser eynung umb hilff manen wurde, so sol ime dieselbe manung verkunt werden gen Nuwenburg oder sinem amptman oder schultheissen daselbs. und derselbe hertzogk Ludewig sol dann uns derselben parthien achte mit gleven schicken an die ende dahin dann wir derselbe teile gemant haben, nach lute und ußwisunng und in aller der massen als das die eynungsbrieffe eigentlichen ußwisent, die von wort zu wort her- nach geschriben stent und also anfahent: [folgt Gründungsurkunde des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489; nach Schluß dieser Insertion fährt die Urkunde wider fort wie die Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47, mut. mut. und ron gleichgiltigen Varianten abgesehen völlig übereinstimmend bis auf die einzige Abweichung, daß hier nicht Reutlingen sondern Ulm für die Schwäbischen Städte sigelt]. geben uff den dunrstag nehst nach sant Paulus tag als er bekert wart, da man zalte nach Cristi geburt viertzehenhundert jare und darnach in dem sibenden jare f. 1407 Jan. 27 a) abtecichende Fassing ron Kound H. s. Quelkenangabe unter K. b) FGUHP hievor. c) FGUHP an. d) Datierugn in U terkürst. e) C eynung. f) Fanno domini millesimo quadringentesimo septimo. 45 Doch siehe Einleitung H wegen der Besigelung.
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150 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 106. Hag. Ludwig VII von Baiern tritt in den Marbacher Bund cin. 1407 Jan. 27 Jan. 27 Heilbronn. O aus Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. P coll. ibid. Fürstliche Einungen lad. B 5 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Q coll. Straßburg St.A. G.U.Pf. lad. 45/46 nr. 97 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Vor den 5 Ausnehmungen ist als Schluß der Bestimmungen über Austrag von Streitigkeiten folgender Passus eingeschoben: so versprechen wir ouch den egenanten von Strazburg: were ob wir oder die unsern mit in oder den iren nu vúrbazz ichtz ze schaffende hettent oder gewunnen, warumbe das were oder wie sich das gefügete, das wir und die unsern das allewegen gen in mit frúntlichem rechten uztragen und verhandeln sollend in aller der wise als der egenant unser öheim marggrave Bernhart und sie sich des vormals gegen einander verschriben und verbunden hant, wanne sie und die iren uns und den unsern desselben glichen noch der vorgeschriben irer einunge sage also ouch schuldig und verbunden sin sollend ze tünde one geverde. R coll. ib AA 131 in einem Konvolut pag. 22-26 cop. ch. coaer., hat denselben Zusatz 15 wie Q. S coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel u. Reichsstädten fase. 5c2 nr. 1 fol. 55 ab cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer St.A.) mit der Uberschrift Herzog Ludwigs brief den er git. WAB coll. Beitrittsurkunden Wangens und Augsburgs nr. 177 und 179, s. Quellenangabe dort; nur für einen Passus coll., der diesen drei Urkunden gemeinsam ist, während 20 er in der Urkunde Rotenburgs nr. 104 anders lautet. Gedruckt Sattler Würtenberg unter den Grafen Bd. 3 Beylagen pag. 53-55 nr. 29 ohne Quellenangabe, wol aus P. 10 Wir Ludewig von gots gnaden pfalczgrave bij Rine und herczog in Beyern bekennen [etc., weiter mut. mut. ganz wie in der Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis enpfangen habena], das wir in der 25 vorgenanten unsere oheim marggrave Bernharts grave Eberharts von Wirtenberg der von Straßburg und auch der Swebschen stette teileb sin und bliben sollen und wollen [und weiter wider ganz wie in der Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis „nach Maßgabe der Vereinung", wo in nr. 104 gleich die Ausnehmungen folgen]. und wann die vorgeschriben unsere oheimen Mf. Bernhard Gf. Eberhard die von Straßtburg und die Schwäbischen Städte, in deren Theil wir sind, sich in der Vereinung ver- schrieben haben einander mit einer genanten summe reisiger spiesse beholffen zu sin, also versprechen wir auch, daß wir ihnen mit 8 Spießen schuldig sein sollen zu helfen, selber oder unser Amtmann zu Nuwenburg, in der Zeit [u. s. w.] nach Maßgabe der Vereinigungsbriefe. Und da unsere Lande Schlösser Leute und Güter dem obgenannten unserm Herren von Mainz und unserm Oheim von Wirtem- berg und ihren Landen fu. s. w.J und auch den Schwäbischen Städten und den ihren etwas baß gelegen sint und neher an einander stossent dann den€ andern vorgenanten fursten herren und stettend, umb das so versprechen wir yne: ob wir oder die unsern mit yne oder den iren nû furbaß ichtziczt zu schaffen hetten oder gewünnen, warůmbe das were oder wie sich das fuget, das wir und die unsern das allewegen gegen yne mit fruntlichen rechten ußtragen und verhandeln sollen in aller der wise als hernach geschriben stet: mit namen gegen unserm vorgenanten herren von Meincze1 als er und unser vorgenant oheim marggrave Bernhart sich des vormals gen einander verschriben und verbunden hand, und gegen dem obgenanten unserm oheim von Wirtenberg2 und gegen den sinen und auch gegen den Swebschen stetten und den iren in aller der maß als sich derselbe unser oheim von 30 35 40 a) O empfangen hand. b) sic OPS ; OR teil ; auch B tail ; dagegen W tailen und A tailn. c) so O anscheinend korr. aus der; ebenso col P. QRS der. d) OORS stette ; P stette mil Uberstrich, also stetten, der Uberstrich 45 rielleicht Korrektur. Erzb. Johann von Mainz bekennt unter Be- zugnahme auf die Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern in den [Marbacher] Bund: wenn in Zeit dieser Vereinung Streitigkeiten zwischen ihnen und den ihren entständen, so wolle er diese zum Aus- trag kommen lassen nach Laut der Vereinung die er und Mf. Bernhard von Baden vormals mit einander haben; dat. Aschaffenburg fer. 3. p. trinit. 407 [1407 Mai 24]; Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 145a cop. ch. coaer.; München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 280b ch. saec. 15 als Notiz; Regest Reg. Bo. 11, 411. 2 München l. c. schließt sich folgende Notiz an: Item desgleichs in solhem formen und laute ain brief von graf Everhart von Wirttenberg gein herzog Ludwigen, Do. n. Pfingsten [Mai 19] 1407. 50
150 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 106. Hag. Ludwig VII von Baiern tritt in den Marbacher Bund cin. 1407 Jan. 27 Jan. 27 Heilbronn. O aus Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. P coll. ibid. Fürstliche Einungen lad. B 5 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Q coll. Straßburg St.A. G.U.Pf. lad. 45/46 nr. 97 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Vor den 5 Ausnehmungen ist als Schluß der Bestimmungen über Austrag von Streitigkeiten folgender Passus eingeschoben: so versprechen wir ouch den egenanten von Strazburg: were ob wir oder die unsern mit in oder den iren nu vúrbazz ichtz ze schaffende hettent oder gewunnen, warumbe das were oder wie sich das gefügete, das wir und die unsern das allewegen gen in mit frúntlichem rechten uztragen und verhandeln sollend in aller der wise als der egenant unser öheim marggrave Bernhart und sie sich des vormals gegen einander verschriben und verbunden hant, wanne sie und die iren uns und den unsern desselben glichen noch der vorgeschriben irer einunge sage also ouch schuldig und verbunden sin sollend ze tünde one geverde. R coll. ib AA 131 in einem Konvolut pag. 22-26 cop. ch. coaer., hat denselben Zusatz 15 wie Q. S coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel u. Reichsstädten fase. 5c2 nr. 1 fol. 55 ab cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer St.A.) mit der Uberschrift Herzog Ludwigs brief den er git. WAB coll. Beitrittsurkunden Wangens und Augsburgs nr. 177 und 179, s. Quellenangabe dort; nur für einen Passus coll., der diesen drei Urkunden gemeinsam ist, während 20 er in der Urkunde Rotenburgs nr. 104 anders lautet. Gedruckt Sattler Würtenberg unter den Grafen Bd. 3 Beylagen pag. 53-55 nr. 29 ohne Quellenangabe, wol aus P. 10 Wir Ludewig von gots gnaden pfalczgrave bij Rine und herczog in Beyern bekennen [etc., weiter mut. mut. ganz wie in der Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis enpfangen habena], das wir in der 25 vorgenanten unsere oheim marggrave Bernharts grave Eberharts von Wirtenberg der von Straßburg und auch der Swebschen stette teileb sin und bliben sollen und wollen [und weiter wider ganz wie in der Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis „nach Maßgabe der Vereinung", wo in nr. 104 gleich die Ausnehmungen folgen]. und wann die vorgeschriben unsere oheimen Mf. Bernhard Gf. Eberhard die von Straßtburg und die Schwäbischen Städte, in deren Theil wir sind, sich in der Vereinung ver- schrieben haben einander mit einer genanten summe reisiger spiesse beholffen zu sin, also versprechen wir auch, daß wir ihnen mit 8 Spießen schuldig sein sollen zu helfen, selber oder unser Amtmann zu Nuwenburg, in der Zeit [u. s. w.] nach Maßgabe der Vereinigungsbriefe. Und da unsere Lande Schlösser Leute und Güter dem obgenannten unserm Herren von Mainz und unserm Oheim von Wirtem- berg und ihren Landen fu. s. w.J und auch den Schwäbischen Städten und den ihren etwas baß gelegen sint und neher an einander stossent dann den€ andern vorgenanten fursten herren und stettend, umb das so versprechen wir yne: ob wir oder die unsern mit yne oder den iren nû furbaß ichtziczt zu schaffen hetten oder gewünnen, warůmbe das were oder wie sich das fuget, das wir und die unsern das allewegen gegen yne mit fruntlichen rechten ußtragen und verhandeln sollen in aller der wise als hernach geschriben stet: mit namen gegen unserm vorgenanten herren von Meincze1 als er und unser vorgenant oheim marggrave Bernhart sich des vormals gen einander verschriben und verbunden hand, und gegen dem obgenanten unserm oheim von Wirtenberg2 und gegen den sinen und auch gegen den Swebschen stetten und den iren in aller der maß als sich derselbe unser oheim von 30 35 40 a) O empfangen hand. b) sic OPS ; OR teil ; auch B tail ; dagegen W tailen und A tailn. c) so O anscheinend korr. aus der; ebenso col P. QRS der. d) OORS stette ; P stette mil Uberstrich, also stetten, der Uberstrich 45 rielleicht Korrektur. Erzb. Johann von Mainz bekennt unter Be- zugnahme auf die Aufnahme Hzg. Ludwigs von Baiern in den [Marbacher] Bund: wenn in Zeit dieser Vereinung Streitigkeiten zwischen ihnen und den ihren entständen, so wolle er diese zum Aus- trag kommen lassen nach Laut der Vereinung die er und Mf. Bernhard von Baden vormals mit einander haben; dat. Aschaffenburg fer. 3. p. trinit. 407 [1407 Mai 24]; Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 145a cop. ch. coaer.; München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 280b ch. saec. 15 als Notiz; Regest Reg. Bo. 11, 411. 2 München l. c. schließt sich folgende Notiz an: Item desgleichs in solhem formen und laute ain brief von graf Everhart von Wirttenberg gein herzog Ludwigen, Do. n. Pfingsten [Mai 19] 1407. 50
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 151 5 10 Wirtenberg und auch die Swebschen stette des gegen einander auch verschriben und verbunden habent, wann sie und die iren uns und den unsern desselben" nach der vorgeschriben ire vereynunge sage also auch schuldig und verbunden sin sollend zu tunde, ane alle argeliste und geverde 1. Wir nehmen aus K. Ruprecht, K. Karl von Frankreich, Königin Elisabeth von Frankreich unsere Schwester und ihre Kinder, Hzg. Stefan unsern Vater, Hzg. Wilhelm u. Hzg. Hans von Holland unsere Vettern alle drei Pfalzgrafen bei Rhein und Herzoge in Baiern, und dazu Johann und Friderich Buragrafen von Nürnberg unsere Oheime, doch als verre und nit anders, ob die obgeschriben unsere herren die konige unser frauwe und swester die koniginn und auch die andern fursten und herren, die wir uß- genomen haben, die egenanten fursten herren uns und auch die stette diser vereynunge bij unsern friheiten herkommen guten gewonheiten briefen und rechten die zijdt nach unser vereynunge sage dise vereynunge uß bliben lassen. [Folgt Gelöbnis wie in nr. 104]. mit urkunde diß briefs [u. s. w.], der geben ist zu Heilprünnen? an dem nehsten dunrstag nach sante Paulus tag als er bekert wart in dem 1407 jare do man zalte von gottesb geburte vierczehenhundert jare und darnach in dem siebenden jarec. Jan. 27 1407 Jan. 97 15 107. Heinrich Toppler aus Rotenburg a. T. an Mf. Bernhard I von Baden, berichtet 11407) Fbr. 5 über Bemühungen von königlicher Seite Rotenburgs Eintritt in den Marbacher Bund zu verhindern, bittet um Auskunft und Förderung in dieser Sache; u. a. m. [1407] Febr. 5 [Rotenburg a. T. 3J. Aus Straßb. St. A. An der Saul I Partie lad. B fasc. XIb nr. 39a cop. chart. coaer. ohne Verschickungsschnitte. Dem hochgebornen fürsten und herren hern Bernhart marggrave zů Baden mime gnedigen lieben herren embút ich Heinrich Toppeler zü Rotemburg min undertenigen willigen schuldigen dienst alzit voran. hochgeborner fúrste und gnediger lieber herre. [1 ich tûne uwern gnoden ze wissende, das ich mit minem gnedigen herren von Wurtz- burg an unsere frowen obent liehtmesse nehstvergangen kam gen Heidelberg. und des moles sant min gnediger herre der Rômische kunig noch mir und nach minem gesellen der mit mir was von unserme rate, und sant ouch zû uns min gnedigen herren von Wurtzburg und den meister Dútsches ordens sin brûder, und lies mit uns reden: ime wer' vúr wor vúrkommen, wie das wir in die einung kommen weren, und das hettent besigelt unser gnediger herre von Mencze uwer gnode und die von Strazburg, und er hoft doch das daz unser herre von Wurtemberg und die stette von Swoben das iemer besigelten. do antwurtent wir in: wir wustent noch nit darumbe, denne es wer’ etwas in rede zû Spire gewesen, do sich unser herre burggrave Friderich also gor swerlich und herteclich von uns becloget het gen fursten herren und stetten und uns grossen unglimpf gemachet het, darumbe hetten wir unsern frunden vom rate verschriben und s5 wustent nit was irrd meinunge in den sachen noch were. die rede brohtent sú wider an unsern gnedigen herren den kúnig. [2] darnach schihte er aber zû uns unsern gnedigen herren von Wurczburg den meister Dútsches ordens und mit in hern Hansen zům Hirczhorn. die rettent aber mit uns: das wir so wol deten, weren wir in die einung nit kommen; das wir danne darin nit kemen, so wolte unser gnediger herre der kunig 40 alle brúche und unwillen so unser herre der burggrave zü uns hette genzlich abenem- men nach allem unserm willen. sunder rett her Johans vom Hirczhorn: das wir ane- sehen, das unser herre der kúnig vor ziten sine rete zû uns in unsern rat geschicket hette 4, und das wir den geantwurtet hettent wir woltent bi unserme herren dem kúnig 25 30 1407) Fbr. 1 20 45 a) S add. glichen. b) P nach Cristi statt von gottes. c) Datum in S terkürst d) Forlage irr, oder ur mil über- gesetztem Punkl. 1 S. den Zusatz des für Straßtburg ausgestellten Exemplars Quellenbeschr. unter Q. 2 Vgl. Einleitung lit. H, besds. pag. 107, 45. 8 S. Schluß von art. 7. 4 Wol damals, als K. Ruprecht nach dem Mainzer Reichstage vom Jan. 1406 seine Werbung gegen den Marbacher Bund an Fürsten Herren und Städte ergehen ließ, s. nr. 19.
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 151 5 10 Wirtenberg und auch die Swebschen stette des gegen einander auch verschriben und verbunden habent, wann sie und die iren uns und den unsern desselben" nach der vorgeschriben ire vereynunge sage also auch schuldig und verbunden sin sollend zu tunde, ane alle argeliste und geverde 1. Wir nehmen aus K. Ruprecht, K. Karl von Frankreich, Königin Elisabeth von Frankreich unsere Schwester und ihre Kinder, Hzg. Stefan unsern Vater, Hzg. Wilhelm u. Hzg. Hans von Holland unsere Vettern alle drei Pfalzgrafen bei Rhein und Herzoge in Baiern, und dazu Johann und Friderich Buragrafen von Nürnberg unsere Oheime, doch als verre und nit anders, ob die obgeschriben unsere herren die konige unser frauwe und swester die koniginn und auch die andern fursten und herren, die wir uß- genomen haben, die egenanten fursten herren uns und auch die stette diser vereynunge bij unsern friheiten herkommen guten gewonheiten briefen und rechten die zijdt nach unser vereynunge sage dise vereynunge uß bliben lassen. [Folgt Gelöbnis wie in nr. 104]. mit urkunde diß briefs [u. s. w.], der geben ist zu Heilprünnen? an dem nehsten dunrstag nach sante Paulus tag als er bekert wart in dem 1407 jare do man zalte von gottesb geburte vierczehenhundert jare und darnach in dem siebenden jarec. Jan. 27 1407 Jan. 97 15 107. Heinrich Toppler aus Rotenburg a. T. an Mf. Bernhard I von Baden, berichtet 11407) Fbr. 5 über Bemühungen von königlicher Seite Rotenburgs Eintritt in den Marbacher Bund zu verhindern, bittet um Auskunft und Förderung in dieser Sache; u. a. m. [1407] Febr. 5 [Rotenburg a. T. 3J. Aus Straßb. St. A. An der Saul I Partie lad. B fasc. XIb nr. 39a cop. chart. coaer. ohne Verschickungsschnitte. Dem hochgebornen fürsten und herren hern Bernhart marggrave zů Baden mime gnedigen lieben herren embút ich Heinrich Toppeler zü Rotemburg min undertenigen willigen schuldigen dienst alzit voran. hochgeborner fúrste und gnediger lieber herre. [1 ich tûne uwern gnoden ze wissende, das ich mit minem gnedigen herren von Wurtz- burg an unsere frowen obent liehtmesse nehstvergangen kam gen Heidelberg. und des moles sant min gnediger herre der Rômische kunig noch mir und nach minem gesellen der mit mir was von unserme rate, und sant ouch zû uns min gnedigen herren von Wurtzburg und den meister Dútsches ordens sin brûder, und lies mit uns reden: ime wer' vúr wor vúrkommen, wie das wir in die einung kommen weren, und das hettent besigelt unser gnediger herre von Mencze uwer gnode und die von Strazburg, und er hoft doch das daz unser herre von Wurtemberg und die stette von Swoben das iemer besigelten. do antwurtent wir in: wir wustent noch nit darumbe, denne es wer’ etwas in rede zû Spire gewesen, do sich unser herre burggrave Friderich also gor swerlich und herteclich von uns becloget het gen fursten herren und stetten und uns grossen unglimpf gemachet het, darumbe hetten wir unsern frunden vom rate verschriben und s5 wustent nit was irrd meinunge in den sachen noch were. die rede brohtent sú wider an unsern gnedigen herren den kúnig. [2] darnach schihte er aber zû uns unsern gnedigen herren von Wurczburg den meister Dútsches ordens und mit in hern Hansen zům Hirczhorn. die rettent aber mit uns: das wir so wol deten, weren wir in die einung nit kommen; das wir danne darin nit kemen, so wolte unser gnediger herre der kunig 40 alle brúche und unwillen so unser herre der burggrave zü uns hette genzlich abenem- men nach allem unserm willen. sunder rett her Johans vom Hirczhorn: das wir ane- sehen, das unser herre der kúnig vor ziten sine rete zû uns in unsern rat geschicket hette 4, und das wir den geantwurtet hettent wir woltent bi unserme herren dem kúnig 25 30 1407) Fbr. 1 20 45 a) S add. glichen. b) P nach Cristi statt von gottes. c) Datum in S terkürst d) Forlage irr, oder ur mil über- gesetztem Punkl. 1 S. den Zusatz des für Straßtburg ausgestellten Exemplars Quellenbeschr. unter Q. 2 Vgl. Einleitung lit. H, besds. pag. 107, 45. 8 S. Schluß von art. 7. 4 Wol damals, als K. Ruprecht nach dem Mainzer Reichstage vom Jan. 1406 seine Werbung gegen den Marbacher Bund an Fürsten Herren und Städte ergehen ließ, s. nr. 19.
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11407) For. 5 152 bliben. do antwurtent wir: wir woltent allewegen in sin gnoden bliben, und getruweten ime wol, er behübe uns ouch in sin gnoden und bi friheit reht und güter gewonheit, als wir von alter harkommen weren. [3] ouch seit mir ein herre, das min herre burg- grave Friderich gerett het: er wolt tusent guldin an ein guldin setzen, ob unser herre von Wurtemberg und die stette von Swoben das iemer besigelten obe wir in die einung kommen weren. [4] und botent uns aber vast umbe unsers herren des kuniges willen: wer’ das nit geschehen, das wir danne in die einung nit komen. do antwurten wir in: sú wusten wol das uns unsers gnedigen herren des Römischen kuniges rete ein tag von Fbr. 14 unsers herren des burggraven wegen gen Mergetheim uf den nehsten mentag nach dem sunnentag als man singet invocavit in der vasten schierstkumpt geseczet het", in der zit 10 wolten wir uns mit unsern frunden darumbe beroten und in antwurte darumbe tûn. [5] darumbe so bitte ich uwer gnode mit ganzem fliß, obe ir úch keinreleige darinne verstundent, das daz nit vúrgang môht gehaben, das mich das uwer gnode verschriben losse wissen, das wir uns uf dem tag darnach wissen zü rihtende und das wir uf beden siten an den sachen út verirret werden. das wellent mine frunde vom rate und ich 15 umbe uwer furstenliche gnode allezit gerne verdienen. [6] ouch als uwer gnode mit mir rette von der von Nûremberg und von Wissemburg wegen etc. 1, das wil ich in disen ahte togen an sú bringen und uwer gnode ein antwurte lossen wissen, so ich erst mag. [7 ouch wissent, das sich vil wort verloufen habent von der einung, die nit not sint zü schribende, die ich uwern gnoden wol zû wissende tûnb wil, so ich dirre 20 tage eins bi uwer gnode kume. ouch bin ich an diseme obende erst heimkummen zü min frunden. geben am samstag noch unser frowen tag liehtmesse. Heinrich Toppeler von Rotemburg. [8] Zedula: ouch, gnediger fürste und herre, ich bitte uwer gnode mit ganzem 25 fliß, daz ir uwer furderunge und willen darinne tûn wellent das das verschriben ver- briefet und besigelt werde in der moßen als ich von uwern gnoden gescheiden bin. das wil ich mit willen alzit umbe úch verdienen. Tag zu Speier im Januar 1407. 11407] Fbr. 5 1407 108. Mf. Bernhard I von Baden an Heinrich Toppler zu Rotenburg a. T.: dic Ver- Fbr. II sigelung des Aufnahmebriefs in den Marbacher Bund für seine Stadt hat günstigen so Fortgang, Rotenburg soll rasch Gegenbriefe ausstellen. 1407 Febr. 11 Baden. Aus Straßb. St. A. An der Saul I Partic lad. B fasc. XIb nr. 39b cop. chart. coaer., ohne Verschickungsschnitte. Von uns Bernhart marggrave zü Baden. Unsern grûs. lieber getruwer. [1] als du uns geschriben hest wie das du zû s5 Heidelberg gewesen siest und wie unsers herren des kuniges frunde mit dir gerett habent a) sic. b) Vorlage túm oder tům. 1 Vgl. nr. 109 art. 2 und Anm. dort. Vielleicht hängt folgendes Schreiben mit dieser Angelegenheit zusammen. Albrecht Ebner im eignen und in Peter Hallers Namen an Heinrich Topler Bürger zu Rotenburg: als ihm Topler auf seinen Brief den er ihm vormals gesandt geantwortet habe, so wäre er gern darum zu ihm gekommen, ist aber wegen Krankheit daran verhindert. Der Rath, an den er die Sache insgeheim gebracht, meine darum einen von ihnen beiden (Ebner und Haller) nach Rotenburg zu senden. Er bittet ihn, Nach- richt zu geben, wann er (Topler) von dem Mergent- 40 heimer Tage fs. oben art. 4] zurück sein werde; dann würden sie oder ciner ron ihnen zu ihm kommen; dat. ut supra, d. i. fer. 6 a. inrocarit [1407 Feb. 11]; Nürnb. Kr.A. Briefbuch 7 fol. 174b conc. сh. 45
11407) For. 5 152 bliben. do antwurtent wir: wir woltent allewegen in sin gnoden bliben, und getruweten ime wol, er behübe uns ouch in sin gnoden und bi friheit reht und güter gewonheit, als wir von alter harkommen weren. [3] ouch seit mir ein herre, das min herre burg- grave Friderich gerett het: er wolt tusent guldin an ein guldin setzen, ob unser herre von Wurtemberg und die stette von Swoben das iemer besigelten obe wir in die einung kommen weren. [4] und botent uns aber vast umbe unsers herren des kuniges willen: wer’ das nit geschehen, das wir danne in die einung nit komen. do antwurten wir in: sú wusten wol das uns unsers gnedigen herren des Römischen kuniges rete ein tag von Fbr. 14 unsers herren des burggraven wegen gen Mergetheim uf den nehsten mentag nach dem sunnentag als man singet invocavit in der vasten schierstkumpt geseczet het", in der zit 10 wolten wir uns mit unsern frunden darumbe beroten und in antwurte darumbe tûn. [5] darumbe so bitte ich uwer gnode mit ganzem fliß, obe ir úch keinreleige darinne verstundent, das daz nit vúrgang môht gehaben, das mich das uwer gnode verschriben losse wissen, das wir uns uf dem tag darnach wissen zü rihtende und das wir uf beden siten an den sachen út verirret werden. das wellent mine frunde vom rate und ich 15 umbe uwer furstenliche gnode allezit gerne verdienen. [6] ouch als uwer gnode mit mir rette von der von Nûremberg und von Wissemburg wegen etc. 1, das wil ich in disen ahte togen an sú bringen und uwer gnode ein antwurte lossen wissen, so ich erst mag. [7 ouch wissent, das sich vil wort verloufen habent von der einung, die nit not sint zü schribende, die ich uwern gnoden wol zû wissende tûnb wil, so ich dirre 20 tage eins bi uwer gnode kume. ouch bin ich an diseme obende erst heimkummen zü min frunden. geben am samstag noch unser frowen tag liehtmesse. Heinrich Toppeler von Rotemburg. [8] Zedula: ouch, gnediger fürste und herre, ich bitte uwer gnode mit ganzem 25 fliß, daz ir uwer furderunge und willen darinne tûn wellent das das verschriben ver- briefet und besigelt werde in der moßen als ich von uwern gnoden gescheiden bin. das wil ich mit willen alzit umbe úch verdienen. Tag zu Speier im Januar 1407. 11407] Fbr. 5 1407 108. Mf. Bernhard I von Baden an Heinrich Toppler zu Rotenburg a. T.: dic Ver- Fbr. II sigelung des Aufnahmebriefs in den Marbacher Bund für seine Stadt hat günstigen so Fortgang, Rotenburg soll rasch Gegenbriefe ausstellen. 1407 Febr. 11 Baden. Aus Straßb. St. A. An der Saul I Partic lad. B fasc. XIb nr. 39b cop. chart. coaer., ohne Verschickungsschnitte. Von uns Bernhart marggrave zü Baden. Unsern grûs. lieber getruwer. [1] als du uns geschriben hest wie das du zû s5 Heidelberg gewesen siest und wie unsers herren des kuniges frunde mit dir gerett habent a) sic. b) Vorlage túm oder tům. 1 Vgl. nr. 109 art. 2 und Anm. dort. Vielleicht hängt folgendes Schreiben mit dieser Angelegenheit zusammen. Albrecht Ebner im eignen und in Peter Hallers Namen an Heinrich Topler Bürger zu Rotenburg: als ihm Topler auf seinen Brief den er ihm vormals gesandt geantwortet habe, so wäre er gern darum zu ihm gekommen, ist aber wegen Krankheit daran verhindert. Der Rath, an den er die Sache insgeheim gebracht, meine darum einen von ihnen beiden (Ebner und Haller) nach Rotenburg zu senden. Er bittet ihn, Nach- richt zu geben, wann er (Topler) von dem Mergent- 40 heimer Tage fs. oben art. 4] zurück sein werde; dann würden sie oder ciner ron ihnen zu ihm kommen; dat. ut supra, d. i. fer. 6 a. inrocarit [1407 Feb. 11]; Nürnb. Kr.A. Briefbuch 7 fol. 174b conc. сh. 45
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M."mme H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 153 1407 Fbr. 11 von der einunge wegen etc., hant wir alles wol verstanden. und als du uns bittest, obe wir deheinreleige darinne verstunden das daz nit vúrgang gehaben mag, das wir dir das verschriben, das du dich wissest darnach zü rihtende: also wiße, das der brief, der der stat zû Rotemburg von der einung werden sol, ganz versigelt ist biz an zwei in- gesigele 1, und die von Strazburg schickent den umbe volle zû versigeln2, und wissen anders nit denne das die sache vúrgang habe in der moße als man von Spire gescheiden ist. und hettent wir ouch út hinderunge darinne befunden, wir hettent dich das wissen lossen. [2] ouch schicken wir dir ein nottel, als die von Rotemburg ieglichem teil die in die einung gehôren, mit nammen unserme herren von Mentze unserm ôheim von Wurtemberg uns den von Strazburg und den stetten von Swoben, versigelt geben sul- lent. dieselben briefe schaff versigelt werden, das man sú ouch úbergebe so den von Rotemburg ir brief geantwurtet werde. und hoffen ouch, das in irre briefe schier werden sol. datum Baden feria sexta post dominicam esto michi anno domini 1400 septimo. Unserm lieben getruwen 15 Heinrich Doppeler zü Rotemburg. 5 10 1407 Fbr. I1 109. Anweisung für Straßburger Gesandte [zu Verhandlungen mit dem Markgrafen (1or Fbr. in. oder Bernhard I von Baden. 1407 Anfang oder Mitte Februar Straßburg s. ] S aus Straßburg St.A. AA 94 ur. 23 conc. ch. med.] 20 sigeln Gedenkend an dise nachgeschriben stúcke etc.: [1] Zum ersten an herzog Ludwigs und der von Rotenburg brief, die zü ver- 4. 25 [2] Item an die von Nüremberg Augspurg Wissenburg und Lindauwe etc. 5. [3] Item an den anlass zwuschend unserm herren dem konig und unserm herren dem marggraven 6. [4] Item an den tag" zû Ulme, der von der herren wegen von Peygern sin sol uf den sontag halpfasten 7. 11407 Mrz. 6 u) om. S. 1 Das sind wol die Sigel der Schwäbischen Städte und des Grafen von Wirtemberg, s. nr. s0 107 art. 1 und 3. 2 Straßburg sandte die Urkunde den Schwä- bischen Städten zu, s. nr. 111. 8 Der ganze Inhalt des Stücks macht das Jahr 1407 zweifellos. Merz 6 steht noch bevor (s. art. 4), 35 und der Speierer Tag (bis Jan. 30) ist offenbar vergangen (s. art. 1 u. 3). Wegen der Berüh- rungspunkte mit nr. 110 liegt es nahe beide Stücke auf dieselbe Gesundtschaft zu bezichen, und art. 3 stimmt zu Verhandlungen gerade mit dem Mark- 40 grafen von Baden. Bedenklich ist freilich, daß die Angelegenheit Walthers von Geroldseck (s. nr. 110 art. 5) nicht erwähnt ist, und es bleibt mög- lich, daßt Verhandlungen Straßburgs mit anderen Marbacher Verbündeten (etwa der Tag zu Weil, der in nr. 114 art. 1 erwähnt wird?) die An- weisung veranlaßt haben. 4 Vgl. nr. 110 art. 4 und überhaupt diese lit. H. 5 Es handelt sich doch wol um Aufnahme dieser Städte in den Marbacher Bund. Betr. Nürnberg und Weißtenburg vgl. nr. 107 art. 6, betr. Augs- burg und Lindau nr. 179 u. 186. 6 S. Nr. 89. Vgl. nr. 110 art. 3. Deutsche Reichstags-Akten VI. 20
M."mme H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 153 1407 Fbr. 11 von der einunge wegen etc., hant wir alles wol verstanden. und als du uns bittest, obe wir deheinreleige darinne verstunden das daz nit vúrgang gehaben mag, das wir dir das verschriben, das du dich wissest darnach zü rihtende: also wiße, das der brief, der der stat zû Rotemburg von der einung werden sol, ganz versigelt ist biz an zwei in- gesigele 1, und die von Strazburg schickent den umbe volle zû versigeln2, und wissen anders nit denne das die sache vúrgang habe in der moße als man von Spire gescheiden ist. und hettent wir ouch út hinderunge darinne befunden, wir hettent dich das wissen lossen. [2] ouch schicken wir dir ein nottel, als die von Rotemburg ieglichem teil die in die einung gehôren, mit nammen unserme herren von Mentze unserm ôheim von Wurtemberg uns den von Strazburg und den stetten von Swoben, versigelt geben sul- lent. dieselben briefe schaff versigelt werden, das man sú ouch úbergebe so den von Rotemburg ir brief geantwurtet werde. und hoffen ouch, das in irre briefe schier werden sol. datum Baden feria sexta post dominicam esto michi anno domini 1400 septimo. Unserm lieben getruwen 15 Heinrich Doppeler zü Rotemburg. 5 10 1407 Fbr. I1 109. Anweisung für Straßburger Gesandte [zu Verhandlungen mit dem Markgrafen (1or Fbr. in. oder Bernhard I von Baden. 1407 Anfang oder Mitte Februar Straßburg s. ] S aus Straßburg St.A. AA 94 ur. 23 conc. ch. med.] 20 sigeln Gedenkend an dise nachgeschriben stúcke etc.: [1] Zum ersten an herzog Ludwigs und der von Rotenburg brief, die zü ver- 4. 25 [2] Item an die von Nüremberg Augspurg Wissenburg und Lindauwe etc. 5. [3] Item an den anlass zwuschend unserm herren dem konig und unserm herren dem marggraven 6. [4] Item an den tag" zû Ulme, der von der herren wegen von Peygern sin sol uf den sontag halpfasten 7. 11407 Mrz. 6 u) om. S. 1 Das sind wol die Sigel der Schwäbischen Städte und des Grafen von Wirtemberg, s. nr. s0 107 art. 1 und 3. 2 Straßburg sandte die Urkunde den Schwä- bischen Städten zu, s. nr. 111. 8 Der ganze Inhalt des Stücks macht das Jahr 1407 zweifellos. Merz 6 steht noch bevor (s. art. 4), 35 und der Speierer Tag (bis Jan. 30) ist offenbar vergangen (s. art. 1 u. 3). Wegen der Berüh- rungspunkte mit nr. 110 liegt es nahe beide Stücke auf dieselbe Gesundtschaft zu bezichen, und art. 3 stimmt zu Verhandlungen gerade mit dem Mark- 40 grafen von Baden. Bedenklich ist freilich, daß die Angelegenheit Walthers von Geroldseck (s. nr. 110 art. 5) nicht erwähnt ist, und es bleibt mög- lich, daßt Verhandlungen Straßburgs mit anderen Marbacher Verbündeten (etwa der Tag zu Weil, der in nr. 114 art. 1 erwähnt wird?) die An- weisung veranlaßt haben. 4 Vgl. nr. 110 art. 4 und überhaupt diese lit. H. 5 Es handelt sich doch wol um Aufnahme dieser Städte in den Marbacher Bund. Betr. Nürnberg und Weißtenburg vgl. nr. 107 art. 6, betr. Augs- burg und Lindau nr. 179 u. 186. 6 S. Nr. 89. Vgl. nr. 110 art. 3. Deutsche Reichstags-Akten VI. 20
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154 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 110. Straßburger Aufzeichnung von einer Besprechung zwischen Vertretern des Mark- Fbr. in. grafen Bernhard I von Baden und Straßburgs. [1407 Anfang oder Mitte Fe- oder med.] bruar 17 o. O. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27a Varia ch., ohne Zweifel conc. [1] Des ersten so hant des marggrofen rete unsern botten ein brief lossen hôren, wie ime unser herre der kúnig verschriben unde sich eins tages gemehtiget het vúr herzogen Friderichen von Oesterrich, und den marggrofen bittet, daz er ein gütlichen Mrs. 1 tag vor ime mit dem herzogen leiste zû Heidelberg uffe den zinstag noch oculi nehest 2. unde hant unsere botten rotes gefroget, obe er den tag ufnemmen welle. daz hant unsere botten geroten, sit der herzog den hindersten brief het. [2] Item so hant sie gevordert, daz wir unsere botten mit dem marggrofen gen Heidelberg uffe den tag schicken. daruf hant sich unsere botten genommen ze be- rotende. [3] Item der marggrofe meinet ouch von dem tage von Heidelberg ze ritende gen Mrz. 6 Ulme uffe den tag der do sin sol uf mittelvaste zwúschent den herzogen von Peyern 3. 15 uffe dem tage wil der marggrofe reden mit dem von Wurtenberg unde den Swebischen stetten umbe ein tag, der do sin sol zwúschent den herren unde stetten des bundes sich ze underredende von des bundes wegen. unde wenne der tag sin sol, so wil in uns der marggrofe verkunden 4. [4] Item den brief zû besigelnde von herzoge Ludewiges von Peyern wegen 5. [5] Item daz man noch imbiße zwúschent dem marggrofen unde jungher Walther herre zû Geroltzecke 6 [schlieftt hiermit]. 10 20 5 Das Jahr 1407 ist zweifellos. Merz 1 steht noch bevor, s. art. 1; der Speierer Tag (bis Jan. 30 od. länger) ist schon vergangen, s. art. 4. Nach art. 1 muß die Aufzeichnung wol früher sein als der Brief des Markgrafen vom 21 Febr. (s. nächste Anm.), und sie rührt entweder von der dort er- wähnten Straßburger Besprechung mit Badischen Gesandten her, oder, was wol wahrscheinlicher ist, da die Straßburger Vertreter botten genannt wer- den, von einer Straßburger Gesandtschaft, welche jener Besprechung vorangieng oder sie kreuzte, Anfang od. Mitte Februar. 2 Mf. Bernhard v. Baden an Straßburg: da der vom König zwischen dem Herzog von Öster- reich und ihm auf Di. n. oculi [Merz 1] ange- setzte Heidelb. Tag, zu welchem er jetzt zu Straß- burg mit seinen Freunden die Stadt ersuchte ihm ihre Freunde zu leihen, laut abermaligem Schreiben des Königs vor sich gehen soll, so bittet er Gesandte dazu auf Mo. [Febr. 28] nach Dur- lach zu schicken; dat. Baden fer. 2 p. reminisc. [Febr. 21] 1407; Straßb. St. A. AA 88 nr. 32 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Mf. Bernhard v. Baden theilt Straßtburg mit, daß der auf 1 Merz 25 angesetzte Tag zu Heidelberg vom König, da Hzg. Friderich verhindert ist, widerrufen ist; dat. Ba- den fer. 6 a. oculi [Febr. 25] 1407; Straßtb. l. c. nr. 31 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Hzg. Friderich von Österreich und Graf Eberhard von 30 Wirtemberg schließten Einigung auf 10 Jahre; Gf. Eberh. nimmt dabei K. Ruprecht und die [Marbacher] Vereinigung aus; dat. Tübingen 1407 reminiscere [Febr. 20]; Wien H.H. St. A. Repert. 1 Kasten 409 Lade 71 or. mb. lit. pat. c. 1 sig. pend. Ein Original, dat. Rotenburg am Neckar reminiscere [Febr. 20] 1407 mit 2 Sigeln soll sich in Stuttgart St. A. befinden. 3 Vgl. nr. 109 art. 4 und nr. 112 zu Anfang. Vgl. nr. 112. Vgl. nr. 109 art. 1. Vgl. nr. 101 und Anm. 2 dort. 5 6 35 40
154 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 110. Straßburger Aufzeichnung von einer Besprechung zwischen Vertretern des Mark- Fbr. in. grafen Bernhard I von Baden und Straßburgs. [1407 Anfang oder Mitte Fe- oder med.] bruar 17 o. O. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27a Varia ch., ohne Zweifel conc. [1] Des ersten so hant des marggrofen rete unsern botten ein brief lossen hôren, wie ime unser herre der kúnig verschriben unde sich eins tages gemehtiget het vúr herzogen Friderichen von Oesterrich, und den marggrofen bittet, daz er ein gütlichen Mrs. 1 tag vor ime mit dem herzogen leiste zû Heidelberg uffe den zinstag noch oculi nehest 2. unde hant unsere botten rotes gefroget, obe er den tag ufnemmen welle. daz hant unsere botten geroten, sit der herzog den hindersten brief het. [2] Item so hant sie gevordert, daz wir unsere botten mit dem marggrofen gen Heidelberg uffe den tag schicken. daruf hant sich unsere botten genommen ze be- rotende. [3] Item der marggrofe meinet ouch von dem tage von Heidelberg ze ritende gen Mrz. 6 Ulme uffe den tag der do sin sol uf mittelvaste zwúschent den herzogen von Peyern 3. 15 uffe dem tage wil der marggrofe reden mit dem von Wurtenberg unde den Swebischen stetten umbe ein tag, der do sin sol zwúschent den herren unde stetten des bundes sich ze underredende von des bundes wegen. unde wenne der tag sin sol, so wil in uns der marggrofe verkunden 4. [4] Item den brief zû besigelnde von herzoge Ludewiges von Peyern wegen 5. [5] Item daz man noch imbiße zwúschent dem marggrofen unde jungher Walther herre zû Geroltzecke 6 [schlieftt hiermit]. 10 20 5 Das Jahr 1407 ist zweifellos. Merz 1 steht noch bevor, s. art. 1; der Speierer Tag (bis Jan. 30 od. länger) ist schon vergangen, s. art. 4. Nach art. 1 muß die Aufzeichnung wol früher sein als der Brief des Markgrafen vom 21 Febr. (s. nächste Anm.), und sie rührt entweder von der dort er- wähnten Straßburger Besprechung mit Badischen Gesandten her, oder, was wol wahrscheinlicher ist, da die Straßburger Vertreter botten genannt wer- den, von einer Straßburger Gesandtschaft, welche jener Besprechung vorangieng oder sie kreuzte, Anfang od. Mitte Februar. 2 Mf. Bernhard v. Baden an Straßburg: da der vom König zwischen dem Herzog von Öster- reich und ihm auf Di. n. oculi [Merz 1] ange- setzte Heidelb. Tag, zu welchem er jetzt zu Straß- burg mit seinen Freunden die Stadt ersuchte ihm ihre Freunde zu leihen, laut abermaligem Schreiben des Königs vor sich gehen soll, so bittet er Gesandte dazu auf Mo. [Febr. 28] nach Dur- lach zu schicken; dat. Baden fer. 2 p. reminisc. [Febr. 21] 1407; Straßb. St. A. AA 88 nr. 32 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Mf. Bernhard v. Baden theilt Straßtburg mit, daß der auf 1 Merz 25 angesetzte Tag zu Heidelberg vom König, da Hzg. Friderich verhindert ist, widerrufen ist; dat. Ba- den fer. 6 a. oculi [Febr. 25] 1407; Straßtb. l. c. nr. 31 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Hzg. Friderich von Österreich und Graf Eberhard von 30 Wirtemberg schließten Einigung auf 10 Jahre; Gf. Eberh. nimmt dabei K. Ruprecht und die [Marbacher] Vereinigung aus; dat. Tübingen 1407 reminiscere [Febr. 20]; Wien H.H. St. A. Repert. 1 Kasten 409 Lade 71 or. mb. lit. pat. c. 1 sig. pend. Ein Original, dat. Rotenburg am Neckar reminiscere [Febr. 20] 1407 mit 2 Sigeln soll sich in Stuttgart St. A. befinden. 3 Vgl. nr. 109 art. 4 und nr. 112 zu Anfang. Vgl. nr. 112. Vgl. nr. 109 art. 1. Vgl. nr. 101 und Anm. 2 dort. 5 6 35 40
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10 16 20 25 30 85 40 45 H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 155 1407 For. 28 111. Ulm an Strafiburg wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern in den Mar- bacher Bund. 1407 Febr. 23 [Ulm]. Aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 nr. 29 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Als ihr uns aber geschrieben habt wegen Hzg. Ludwigs von Bayern, wie euch der Markgraf den Brief, als er in die Vereinung gekommen ist, zur Versigelung geschickt habe, und wie ihw das verzogen habt von etlicher Worte wegen die unsere Gesandten mit den eurigen gethan und geredet haben: haben wir (wie wir euch vormals geschrieben haben,. als ihr uns die Briefe von Worms ? und von Rotemburg * wegen geschickt habt zu versigeln, daß wir unsere Freunde die Städte in Swauben darum zu uns ge- mahnt hätten) die Sache in. aller Städte Räthe auch verkündet, mit vollem Gewalt darum zu uns zu kommen. Und was uns in den Sachen allen begegnet und zu Antwort wird, wollen wir euch furderlich verkünden und zugleich, wie der von Wirtemberg zw allen Sachen geneigt sein wolle. Wir bitten euch auch, daß ihr solche Sache von uns in geheim haltet und bleiben lasset. Dat. Mi. v. oculi 1407. 1497 Fur. 28 von Baden an Straßburg, setzt einen Tag zu Pforzheim an auf 1407 Mrz. 18 112. Mf. Bernhard I 30 Merz wegen Aufnahme Heg. Ludwigs VII von Baierm und Rotenburgs im den Marbacher Bund. 1407 Merz 13 Baden. Aus Strafiburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 Missiven_nr. 290 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Als auf vergangne Letare Mittfasten ein Tag gen Ulme gemacht wurd zwischen Hzg. Ludwig Mr. 6 von Beyern und den andern Herzógen von Beyern seinen Vettern, auf welchem Tag auch der von Wirtem- berg unsere Ráthe und der Schwäbischen Städte Freunde gewesen sind, haben sich, diese wegen der Auf- „nahme Hzg. Ludwigs und Rotenburgs unterredet, daß wir darum den 5 Theilen unserer Einung Tage setzen. und. machen. sollen, und daß auf demselben Tag unser aller Freunde sich unterreden und über- mit wieviel Glefen oder wie sie zu Dienst und zu Hilfe in unsere Einung genommen Also bescheiden wir euch einen Tag gen Pfortzhein in unsere Stadt, daß ihr ewres Rathes* mit Macht auf Mi. n. Ostertag zu Tageszeit bei uns und den Räthen und Freunden Erzb. Johanns von Mainz des von Würtemberg und der Schwäbischen Städte daselbst haben wollet. Wir haben das auch Erzb. Johann Hag. Ludwig dem von Wirtemberg den Schwäbischen Städten und Rotenburg also verkündet. Dat. Baden judica 1407. kommen mögen, werden sollen. Mrz. 30 1407 Mrz. 18 von Baden an [Erzb. Johann I von Mainz 5], betr. die Tage 1407 Mrz. 22 113. Mf. Bernhard I zu Pforgheim auf 30 Merz und zu Brackenheim auf 4 April wegen‘ Aufnahme Heg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs. 1407 Merz 22 Baden. Aus Strafiburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten. uch einen Tag gen Phorczheim verkiindet, auf Mi. n. Ostertag zu Tageszeit 2 eures Mrz. 30 wegen der Aufnahme Hzy. Ludewigs von Beygern und Rotenburgs mit ihmen zu @berkonmen etc. Nun hat der von Wirtenberg, dem wir den Tag auch verkündet hatten, uns geschrieben und Abschrift eures Briefes gesandt, darin ihr ihm von Rotenburg wegen gen Bracken- z auf Mo. n. quasimod. bescheiden habt®. Es ist darin micht ersichtlich, daf ihv auch andern Wir haben e Rathes dahin zu schicken, hein Apr. 4 die von Rotenburg gesonnen haben in den Bund zu kommen, bescheiden wir euch einen Tag gen Brackenheim vom nüchsten Tage Mo. über 14 Tage, d. i. auf Mo. n. quasim. [April 4], eure Freunde 1 Wol auf dem in m. 114 art. 1 erwähnten Tage zu Weil oder auf dem Tage zu Speier. 2 S m. 114 art. 2. s Vgl. nr. 108 art. 1. | . + D. h. Mitglieder des Raths, Rathsfreunde. 5 Adressat ist nicht angegeben, kann aber nicht zweifelhaft sein. Die Anrede ist hochwirdiger fürst 1. h. u. Sheim. 6 Erzb. Johann von Mainz an Strafiburg: als dahin zu schicken, ob und wie dieselben aufzu- nehmen nach Laut und Inhalt der Einung ; biitet um Antwort durch den Boten; dat. Hanawe fer. 3 p. judica. [Merz 15] 1407; Strafib. St.A. AA 182 or. ch. lit. cl. c. sig. n v. impr. 20 *
10 16 20 25 30 85 40 45 H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 155 1407 For. 28 111. Ulm an Strafiburg wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern in den Mar- bacher Bund. 1407 Febr. 23 [Ulm]. Aus Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 nr. 29 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Als ihr uns aber geschrieben habt wegen Hzg. Ludwigs von Bayern, wie euch der Markgraf den Brief, als er in die Vereinung gekommen ist, zur Versigelung geschickt habe, und wie ihw das verzogen habt von etlicher Worte wegen die unsere Gesandten mit den eurigen gethan und geredet haben: haben wir (wie wir euch vormals geschrieben haben,. als ihr uns die Briefe von Worms ? und von Rotemburg * wegen geschickt habt zu versigeln, daß wir unsere Freunde die Städte in Swauben darum zu uns ge- mahnt hätten) die Sache in. aller Städte Räthe auch verkündet, mit vollem Gewalt darum zu uns zu kommen. Und was uns in den Sachen allen begegnet und zu Antwort wird, wollen wir euch furderlich verkünden und zugleich, wie der von Wirtemberg zw allen Sachen geneigt sein wolle. Wir bitten euch auch, daß ihr solche Sache von uns in geheim haltet und bleiben lasset. Dat. Mi. v. oculi 1407. 1497 Fur. 28 von Baden an Straßburg, setzt einen Tag zu Pforzheim an auf 1407 Mrz. 18 112. Mf. Bernhard I 30 Merz wegen Aufnahme Heg. Ludwigs VII von Baierm und Rotenburgs im den Marbacher Bund. 1407 Merz 13 Baden. Aus Strafiburg St.A. G. U. Pf. lad. 50/51 Missiven_nr. 290 (neue Signatur AA 132) or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Als auf vergangne Letare Mittfasten ein Tag gen Ulme gemacht wurd zwischen Hzg. Ludwig Mr. 6 von Beyern und den andern Herzógen von Beyern seinen Vettern, auf welchem Tag auch der von Wirtem- berg unsere Ráthe und der Schwäbischen Städte Freunde gewesen sind, haben sich, diese wegen der Auf- „nahme Hzg. Ludwigs und Rotenburgs unterredet, daß wir darum den 5 Theilen unserer Einung Tage setzen. und. machen. sollen, und daß auf demselben Tag unser aller Freunde sich unterreden und über- mit wieviel Glefen oder wie sie zu Dienst und zu Hilfe in unsere Einung genommen Also bescheiden wir euch einen Tag gen Pfortzhein in unsere Stadt, daß ihr ewres Rathes* mit Macht auf Mi. n. Ostertag zu Tageszeit bei uns und den Räthen und Freunden Erzb. Johanns von Mainz des von Würtemberg und der Schwäbischen Städte daselbst haben wollet. Wir haben das auch Erzb. Johann Hag. Ludwig dem von Wirtemberg den Schwäbischen Städten und Rotenburg also verkündet. Dat. Baden judica 1407. kommen mögen, werden sollen. Mrz. 30 1407 Mrz. 18 von Baden an [Erzb. Johann I von Mainz 5], betr. die Tage 1407 Mrz. 22 113. Mf. Bernhard I zu Pforgheim auf 30 Merz und zu Brackenheim auf 4 April wegen‘ Aufnahme Heg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs. 1407 Merz 22 Baden. Aus Strafiburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten. uch einen Tag gen Phorczheim verkiindet, auf Mi. n. Ostertag zu Tageszeit 2 eures Mrz. 30 wegen der Aufnahme Hzy. Ludewigs von Beygern und Rotenburgs mit ihmen zu @berkonmen etc. Nun hat der von Wirtenberg, dem wir den Tag auch verkündet hatten, uns geschrieben und Abschrift eures Briefes gesandt, darin ihr ihm von Rotenburg wegen gen Bracken- z auf Mo. n. quasimod. bescheiden habt®. Es ist darin micht ersichtlich, daf ihv auch andern Wir haben e Rathes dahin zu schicken, hein Apr. 4 die von Rotenburg gesonnen haben in den Bund zu kommen, bescheiden wir euch einen Tag gen Brackenheim vom nüchsten Tage Mo. über 14 Tage, d. i. auf Mo. n. quasim. [April 4], eure Freunde 1 Wol auf dem in m. 114 art. 1 erwähnten Tage zu Weil oder auf dem Tage zu Speier. 2 S m. 114 art. 2. s Vgl. nr. 108 art. 1. | . + D. h. Mitglieder des Raths, Rathsfreunde. 5 Adressat ist nicht angegeben, kann aber nicht zweifelhaft sein. Die Anrede ist hochwirdiger fürst 1. h. u. Sheim. 6 Erzb. Johann von Mainz an Strafiburg: als dahin zu schicken, ob und wie dieselben aufzu- nehmen nach Laut und Inhalt der Einung ; biitet um Antwort durch den Boten; dat. Hanawe fer. 3 p. judica. [Merz 15] 1407; Strafib. St.A. AA 182 or. ch. lit. cl. c. sig. n v. impr. 20 *
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156 Tag zu Speier im Januar 1407. Theilen des Bundes dasselbe gethan habtd. In einem früheren Brief von euch haben wir verstanden, ihr begehrtet an uns, daß wir die Sache fürderlich zu Ende bringen von Rotenburg wegen, und darum haben wir euch und den andern Theilen denselben Tag zu Furderung verkündet, und bitten euch, daß ihr eure Freunde auch zu Phorczheim haben wollt; denn Hzg. Ludwig hat uns wider geschrieben und geantwortet, daß er denselben Tag also meint zu warten, und auch die Schwäbischen Städte und die ron Straßlburg. Auch Wirtemberg schickt gern seine Freunde dahin, wie ihr aus seinem Briefe erscht den er euch jetzt geschrieben hat. Ihnen allen des Tages widerbieten können wir in so kurzer Zeit 1407 nicht. Wir wollen auch den Rotenburgern das anderwerb verkünden, denen wir das auch vorhin ver- Mrs. 2e schrieben haben. Dat. Baden fer. 3 post palm. 14072. 1407 Mrz. 22 5 114or 114. Anweisung für die Straßburger Gesandten zum Tag von Pforzheim auf 1407 10 zw. Merz 30, wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. Mrz. 18 und 28] in den Marbacher Bund, wegen Worms, wegen eines künftigen Bundestags zu Brackenheim [auf 4 April 1407] u. a. m. [1407 zw. Merz 8 u. 28 s Straßburg.] Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27a Varia (neue Signatur AA 132) chart. und ohne Zweifel conc., rgl. die Bemerkungen in den Varianten über die verschiedenen Hände, wozu noch kommt daßt vor art. 9 eine frühere Fassung des Artikels durchstrichen und durch die jetzige ersetzt wurde. Die frühere hieß Gedenkent. ist, das der tag gen Brackenheim geleit wurt, das man denne mit dem marggraven rede und dem vicztům von einre erlengerunge von der von Oberkirche wegen und von des tages wegen der do zů Búhel sin solte. 15 20 1407 Mrz. 30 Gedehtnisse uffe den tag, der do sin sol zû Pfortzheim uffe die mittewoche in den osterfirtagen anno domini 1400 septimo. [1 Item der ersten, also die von Ulme Kraft iren erbern botten von iren unde gemeiner stette wegen des bundes zû uns gesant habent 4, uns zû erzalende, in welher mossen der von Wurtenberg unde gemeiner stette botten sich mit einander underretd 25 und vereinet habent von des innemmendes wegen herzoge Ludewiges von Peyern unde der von Rotemburg uffe der Tuber, unde das der von Wurtemberg und die stette eins sint das man herzogen Ludewig noch die von Rotemburg nit anders innemmen sol wande daz ire alten kriege ußgesetzet werdent, unde, woltent sie deheine nuwe sachen oder krieg anefohen, das sie danne ir iegeliches, weliches danne die sache were, das bringen 30 solte vúr die fúrsten herren und stette des bundes, unde môhte herzoge Ludewig oder die von Rotemburg, weders die sache were, zwene darzů setzen, unde soltent die funf teile des bundes iegelich teil einen darzů setzen, also wirdent ir sibene, vor den sibenen môhtent herzoge Ludewig oder die von Rotemburg ire sache erzalen, unde, erkantent 1 Die Einladung ergieng sicher an alle Bundes- genossen, s. vorige und folgende Anm. 2 Nachdem Mf. Bernhard wider einen Brief des Erzbischofs erhalten hatte, worin dieser ihn zu einem Tage nach Brackenheim auf Mo. nach quasim. [April 4] wegen Aufnahme Rotenburgs einlud, schrieb er drei Tage später, dat. Herrenalbe Karfreitag [Merz 25] 1407, abermals (in ganz ähn- licher Weise wie am 22 Merz) an den [Erzbischof von Mainz] und forderte ihn auf, seine Freunde gen Pforzheim auf Mi. n. Ostern [Merz 30] wegen Hzg. Ludwigs und Rotenburgs zu schicken; Straßtb. St.A. AA 132 cop. ch. coaev. Die Anweisung ist nicht in einem Zuge, son- dern von verschiedenen Händen und also wol auch zu verschiedenen Zeiten geschrieben. Die Grenzen für die Entstehung des ganzen aber sind 35 folgende. Vergleicht man art. 6 mit dem Brief Straßburgs vom 18 Merz (in Anm. zu art. 6), so ergibt sich, daß art. 6 nach dem 17 Merz ge- schrieben sein mußt. Das gleiche gilt wol auch (s. nächste Anm.) für art. 1 und mithin für das 40 ganze Stück. Andererseits ist die Anweisung, da die Gesandtschaft am 30 Merz Vormittags in Pforzheim ankam (s. nr. 116), wol spätestens am 28 fertig gestellt. Vielleicht darf man noch weiter gehen und annehmen, daßt dieß vor dem Osterfest 45 (Merz 27) gescheken ist. " Es ist dieß wol dieselbe ehrbare Botschaft der gemeinen Städte des Reichs in Schwaben die am 17 Merz in Straßburg ankam, s. Anm. zu art. 6. 50
156 Tag zu Speier im Januar 1407. Theilen des Bundes dasselbe gethan habtd. In einem früheren Brief von euch haben wir verstanden, ihr begehrtet an uns, daß wir die Sache fürderlich zu Ende bringen von Rotenburg wegen, und darum haben wir euch und den andern Theilen denselben Tag zu Furderung verkündet, und bitten euch, daß ihr eure Freunde auch zu Phorczheim haben wollt; denn Hzg. Ludwig hat uns wider geschrieben und geantwortet, daß er denselben Tag also meint zu warten, und auch die Schwäbischen Städte und die ron Straßlburg. Auch Wirtemberg schickt gern seine Freunde dahin, wie ihr aus seinem Briefe erscht den er euch jetzt geschrieben hat. Ihnen allen des Tages widerbieten können wir in so kurzer Zeit 1407 nicht. Wir wollen auch den Rotenburgern das anderwerb verkünden, denen wir das auch vorhin ver- Mrs. 2e schrieben haben. Dat. Baden fer. 3 post palm. 14072. 1407 Mrz. 22 5 114or 114. Anweisung für die Straßburger Gesandten zum Tag von Pforzheim auf 1407 10 zw. Merz 30, wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. Mrz. 18 und 28] in den Marbacher Bund, wegen Worms, wegen eines künftigen Bundestags zu Brackenheim [auf 4 April 1407] u. a. m. [1407 zw. Merz 8 u. 28 s Straßburg.] Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27a Varia (neue Signatur AA 132) chart. und ohne Zweifel conc., rgl. die Bemerkungen in den Varianten über die verschiedenen Hände, wozu noch kommt daßt vor art. 9 eine frühere Fassung des Artikels durchstrichen und durch die jetzige ersetzt wurde. Die frühere hieß Gedenkent. ist, das der tag gen Brackenheim geleit wurt, das man denne mit dem marggraven rede und dem vicztům von einre erlengerunge von der von Oberkirche wegen und von des tages wegen der do zů Búhel sin solte. 15 20 1407 Mrz. 30 Gedehtnisse uffe den tag, der do sin sol zû Pfortzheim uffe die mittewoche in den osterfirtagen anno domini 1400 septimo. [1 Item der ersten, also die von Ulme Kraft iren erbern botten von iren unde gemeiner stette wegen des bundes zû uns gesant habent 4, uns zû erzalende, in welher mossen der von Wurtenberg unde gemeiner stette botten sich mit einander underretd 25 und vereinet habent von des innemmendes wegen herzoge Ludewiges von Peyern unde der von Rotemburg uffe der Tuber, unde das der von Wurtemberg und die stette eins sint das man herzogen Ludewig noch die von Rotemburg nit anders innemmen sol wande daz ire alten kriege ußgesetzet werdent, unde, woltent sie deheine nuwe sachen oder krieg anefohen, das sie danne ir iegeliches, weliches danne die sache were, das bringen 30 solte vúr die fúrsten herren und stette des bundes, unde môhte herzoge Ludewig oder die von Rotemburg, weders die sache were, zwene darzů setzen, unde soltent die funf teile des bundes iegelich teil einen darzů setzen, also wirdent ir sibene, vor den sibenen môhtent herzoge Ludewig oder die von Rotemburg ire sache erzalen, unde, erkantent 1 Die Einladung ergieng sicher an alle Bundes- genossen, s. vorige und folgende Anm. 2 Nachdem Mf. Bernhard wider einen Brief des Erzbischofs erhalten hatte, worin dieser ihn zu einem Tage nach Brackenheim auf Mo. nach quasim. [April 4] wegen Aufnahme Rotenburgs einlud, schrieb er drei Tage später, dat. Herrenalbe Karfreitag [Merz 25] 1407, abermals (in ganz ähn- licher Weise wie am 22 Merz) an den [Erzbischof von Mainz] und forderte ihn auf, seine Freunde gen Pforzheim auf Mi. n. Ostern [Merz 30] wegen Hzg. Ludwigs und Rotenburgs zu schicken; Straßtb. St.A. AA 132 cop. ch. coaev. Die Anweisung ist nicht in einem Zuge, son- dern von verschiedenen Händen und also wol auch zu verschiedenen Zeiten geschrieben. Die Grenzen für die Entstehung des ganzen aber sind 35 folgende. Vergleicht man art. 6 mit dem Brief Straßburgs vom 18 Merz (in Anm. zu art. 6), so ergibt sich, daß art. 6 nach dem 17 Merz ge- schrieben sein mußt. Das gleiche gilt wol auch (s. nächste Anm.) für art. 1 und mithin für das 40 ganze Stück. Andererseits ist die Anweisung, da die Gesandtschaft am 30 Merz Vormittags in Pforzheim ankam (s. nr. 116), wol spätestens am 28 fertig gestellt. Vielleicht darf man noch weiter gehen und annehmen, daßt dieß vor dem Osterfest 45 (Merz 27) gescheken ist. " Es ist dieß wol dieselbe ehrbare Botschaft der gemeinen Städte des Reichs in Schwaben die am 17 Merz in Straßburg ankam, s. Anm. zu art. 6. 50
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127 157 die sibene oder der merrenteil under in, das herzoge Ludewig oder die von Rotemburg, 11407 21. Mrz. 18 weders die sache ist, danne darumbe erkennen môgen und das man inen darzů helfen und 28) sol, das sol man danne dûn: do ist Krafte uf geantwurtet, das wir daz unsern erbern botten, die wir uffe den tag gen Pfortzheim schickende werdent, empfelhen wellent, das sie also mit in des gehellin sôllent, wenne unsere erbern botten, die zû Wilen uffe tagen bi in sint gewesen 1, zû der Swebischen stette botten gesprochen hant, daz wir uns nit von in wellent scheiden; desglich habent wir in ouch ettewiedicke verschriben. [2] Item von der von Wurmesse briefes wegen 2, also die meinent daz man in ein andern brief besigeln solte wande der in von der verbuntnisse wegen vor versigelt ist a: 10 was domitte der Swebischen stette botten wille ist, daz sollent unsere botten ouch gehellen. [3] Item werdent die herren und stette des bundes ze rate, das si vúrbaz gen Brackenheim3 oder anderswar ritende werden, sôllend unser botten gewalt han b. [4] Item unsere botten sollent der Swebischen stette rot haben, also Dietmar 15 von Blůmenöwe uns vúr das hofegerihte zu Rotwilr geladen het, daz wir do unsere erbern botten zû den von Rotwilre geschicket hant, und habent die gebetten, sit sie die iren an dem gerihte sitzende hant, das sie danne mit den iren bestellent, daz sie nit gestattent von uns aldo ze rihtende wider unsere friheit, unde detent in unser friheit vidimus lesen unde detent in lesen vidimus unser friheit die mit des hofegerihtes ze 20 Rotwilre ingesigele versigelt sint, unde detent in ein copie lesen, wie wir ein brief haben von keiser Karlen seliger gedehtnissen, der dem rihter unde den von Rotwilre in sime keiserlichen briefe gebútet vor ireme gerihte nit wider uns ze rihtende, unde detent sie das so wolte er daz gerihte legen an andere stette; úber das wir sie des mit unsern erbern botten unde darnoch mit unsern briefen fruntliche gebetten haben, so habent sie lossen die iren úber uns rihten unde griffent uns also in unser friheit etc.: was uns darumbe gegen den ze dunde si; danne wir es die lenge ie nit von in geliden môgen oder in gestatten. [5] Item von des zolles wegen zů Hoheste, do unser herre der kunig der bischof von Mentze unde der bischof von Côlle von iedem fûder 1 gulden nemmen unde von 30 ander köfmanschaft noch margzal. [6] Item das wir den drien Rinschen stetten geschriben unde‘ umbe ein frunt- lichen tag uf sante Jeorien tag in unser stat ze leistende mit den Swebischen stetten 4. 5 25 11407/ Apr. 23 a) hier zirci Pankte nuch cinander; scheinen eine absichtlichs Anslassung zu bezeichnen? jedenfalls gibl der Satz cinen Sinn auch so tieeer ist. b) dieses Alinea ist von anderer Hand. c) sic; zu emend. haben? 1 Von diesem Tage zu Weil wissen wir sonst nichts. Es nahmen wol nur die Schwäbischen Städte und Straßburg daran theil. Wenn der- selbe nach dem Speierer Tage vom Jan. stattfand, so hat man ihn nach Jan. 30 vor Merz 17 zu setzen (s. vorige Anm.) und wol auch einige Zeit vor Febr. 23 (s. nr. 111), also erste Hülfte Februar. Es ist aber auch schr wol denkbar, daßt schon vor dem Speierer Tage, als man ron der Absicht Hzg. Ludwigs ron Baiern in den Bund einzu- treten gehört hatte (s. nr. 79), ctwa Ende Dec. oder Anf. Jan., zwischen Straßburg und den Schwäbischen Städten ein solcher Tag abgehalten wurde. 2 S. nr. 45 und Einleitung zu den Vermittlungs- 50 tagen von 1406 paq. 71, 45 ff.; vgl. auch nr. 111. 40 45 8 116. 4 Ohne Zweifel wegen der 60000 fl. von 1389. — [Straßburg] schreibt an Speier mit Bezugnahme auf die Verhandlungen, die auf dem Tage [zu Speier] über die Sache gepflogen seien, und auf den Brief Speiers [vom 20 Febr.; s. Anm. zu nr. 75]: die gemeinen Städte des Reichs in Swoben hätten auf gestern [Merz 17] ihre ehrbare Bot- schaft in Straßburg gehabt mit zusagender Ant- wort; der Tag soll nun Georgii [April 23] sein; so wellent wir es unsern botten, die wir gen Pforczheim schickende werdent, ouch mit der Swebischen stette frúnde dûn reden, die uf den tag kommende werdent; dat. fer. 6 a. annunc. Mar. [Merz 18] 1407; Straßburg St.A. AA 129 35 S. nr. 113 und Anmerkungen dort sowie nr.
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127 157 die sibene oder der merrenteil under in, das herzoge Ludewig oder die von Rotemburg, 11407 21. Mrz. 18 weders die sache ist, danne darumbe erkennen môgen und das man inen darzů helfen und 28) sol, das sol man danne dûn: do ist Krafte uf geantwurtet, das wir daz unsern erbern botten, die wir uffe den tag gen Pfortzheim schickende werdent, empfelhen wellent, das sie also mit in des gehellin sôllent, wenne unsere erbern botten, die zû Wilen uffe tagen bi in sint gewesen 1, zû der Swebischen stette botten gesprochen hant, daz wir uns nit von in wellent scheiden; desglich habent wir in ouch ettewiedicke verschriben. [2] Item von der von Wurmesse briefes wegen 2, also die meinent daz man in ein andern brief besigeln solte wande der in von der verbuntnisse wegen vor versigelt ist a: 10 was domitte der Swebischen stette botten wille ist, daz sollent unsere botten ouch gehellen. [3] Item werdent die herren und stette des bundes ze rate, das si vúrbaz gen Brackenheim3 oder anderswar ritende werden, sôllend unser botten gewalt han b. [4] Item unsere botten sollent der Swebischen stette rot haben, also Dietmar 15 von Blůmenöwe uns vúr das hofegerihte zu Rotwilr geladen het, daz wir do unsere erbern botten zû den von Rotwilre geschicket hant, und habent die gebetten, sit sie die iren an dem gerihte sitzende hant, das sie danne mit den iren bestellent, daz sie nit gestattent von uns aldo ze rihtende wider unsere friheit, unde detent in unser friheit vidimus lesen unde detent in lesen vidimus unser friheit die mit des hofegerihtes ze 20 Rotwilre ingesigele versigelt sint, unde detent in ein copie lesen, wie wir ein brief haben von keiser Karlen seliger gedehtnissen, der dem rihter unde den von Rotwilre in sime keiserlichen briefe gebútet vor ireme gerihte nit wider uns ze rihtende, unde detent sie das so wolte er daz gerihte legen an andere stette; úber das wir sie des mit unsern erbern botten unde darnoch mit unsern briefen fruntliche gebetten haben, so habent sie lossen die iren úber uns rihten unde griffent uns also in unser friheit etc.: was uns darumbe gegen den ze dunde si; danne wir es die lenge ie nit von in geliden môgen oder in gestatten. [5] Item von des zolles wegen zů Hoheste, do unser herre der kunig der bischof von Mentze unde der bischof von Côlle von iedem fûder 1 gulden nemmen unde von 30 ander köfmanschaft noch margzal. [6] Item das wir den drien Rinschen stetten geschriben unde‘ umbe ein frunt- lichen tag uf sante Jeorien tag in unser stat ze leistende mit den Swebischen stetten 4. 5 25 11407/ Apr. 23 a) hier zirci Pankte nuch cinander; scheinen eine absichtlichs Anslassung zu bezeichnen? jedenfalls gibl der Satz cinen Sinn auch so tieeer ist. b) dieses Alinea ist von anderer Hand. c) sic; zu emend. haben? 1 Von diesem Tage zu Weil wissen wir sonst nichts. Es nahmen wol nur die Schwäbischen Städte und Straßburg daran theil. Wenn der- selbe nach dem Speierer Tage vom Jan. stattfand, so hat man ihn nach Jan. 30 vor Merz 17 zu setzen (s. vorige Anm.) und wol auch einige Zeit vor Febr. 23 (s. nr. 111), also erste Hülfte Februar. Es ist aber auch schr wol denkbar, daßt schon vor dem Speierer Tage, als man ron der Absicht Hzg. Ludwigs ron Baiern in den Bund einzu- treten gehört hatte (s. nr. 79), ctwa Ende Dec. oder Anf. Jan., zwischen Straßburg und den Schwäbischen Städten ein solcher Tag abgehalten wurde. 2 S. nr. 45 und Einleitung zu den Vermittlungs- 50 tagen von 1406 paq. 71, 45 ff.; vgl. auch nr. 111. 40 45 8 116. 4 Ohne Zweifel wegen der 60000 fl. von 1389. — [Straßburg] schreibt an Speier mit Bezugnahme auf die Verhandlungen, die auf dem Tage [zu Speier] über die Sache gepflogen seien, und auf den Brief Speiers [vom 20 Febr.; s. Anm. zu nr. 75]: die gemeinen Städte des Reichs in Swoben hätten auf gestern [Merz 17] ihre ehrbare Bot- schaft in Straßburg gehabt mit zusagender Ant- wort; der Tag soll nun Georgii [April 23] sein; so wellent wir es unsern botten, die wir gen Pforczheim schickende werdent, ouch mit der Swebischen stette frúnde dûn reden, die uf den tag kommende werdent; dat. fer. 6 a. annunc. Mar. [Merz 18] 1407; Straßburg St.A. AA 129 35 S. nr. 113 und Anmerkungen dort sowie nr.
Strana 158
158 Tag zu Speier im Januar 1407. [1407 [7] Item gedenkent ze redende mit juncher Johans von Lyningen 2 1 von Cûntzelers EIC. Mrz. 18 Heintzen von Erboltzhusen wegen, den er zû Morßmúnsterb gefangen het, und der nit und 28/ lenger zil het danne bitz usgonder osterwochen: das man in do der gefengnusse lidig sage oder ime aber vúrbazz ein gerúmet zil gebec. [8] Item mit dem marggrafen ze redende von 20 lb. geltes d wegen, die der Mers- win und die Dútschemennin uf Beinheim habent, daran sy geirret werden wider des bundes sage, daz man in die doe jores reiche und gebe. welte es aber der marggraf nit tûn, so sollend ir es mit den stetten reden etc. [9 Gedenkent. ist, daz der tag gen Brackenheim geleit wurt und der denne vúr sich gat, das man denne mit dem marggraven rede von des tages wegen der iegenote 10 uf disen kúnftigen montag zů Búhel2 sin solt, daz der vúrgeslagen werde; und das man auch mit dem marggraven und dem vicztûm rede von der gerihte und schulden wegen ginesite Rines daz zil zû erlengern f. 1407 Apr. 4 5 (1407) 115. Speier an fStraßburg 37, wegen des auf 30 Merz bevorstehenden Tages zu Pforz- Mrz. 28 heim. [14077 Merz 28 [SpeierJ. 15 Aus Straßburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., ohne Schnitte. Ihr habt uns neulich verschrieben und Abschrift eines Briefes, den euch der Markgraf von Baden geschrieben hat, im Einschlußt gesandt, von eines Tages wegen den der Markgraf Fürsten Herren und Städten der fruntlichen Vereynunge auf nächsten Mi. in seine Stadt Pfortzheim bescheiden habe wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs von Peyern und Rotenburgs; ihr habt uns geschrieben, daß ihr 20 euch versehet, daß auf demselben Tage von andern Sachen auch geredet werde. Wiewol wir nun zu solchem Tage nicht verbotschaftet sind, als das vielleicht nicht nothdürftig ist, so duhte uns doch allen Städten bequemlich und eine großte Nothdurft, daß man sich auf demselben Tage nach Gelegenheit der Sachen wol unterredete, und sunderlichen von Lengerunge wegen der Vereinunge, und daßt sich alle Städte derselben Vereinung freundlicher und mehr als bisher zu einander thäten um solcher wilder Läufe willen, davon man jetzt sagende ist, und vielleicht noch wilder und fremder, als versehenlich ist und also ihr das wol versteht, auferstehn möchten. Darum bitten wir euch, daßt ihr euren Boten, die ihr zu dem Tage gen Phortzheim schicken werdet, empfehlen wollet, ob auf demselben Tage von deheinen Sachen die danne nothdürftig sind geredet oder überkommen werde, daß sie uns das auch beschrieben wollen lassen wissen, als wir sie des in unserm Briefe sunderlichen gebeten haben uns 30 11407 darum wissen zu lassen, auf daß wir uns in allen Sachen deste bas gerichten mogen. Dat. fer. 2 Mrz. 28 festi paschalis. Mrz. 30 25 a) in der Mitle fehll ein Schaft. b) Vorlage Morßúmster. c) dieses und das nächste Alinea von der obigen abwreichen- den Hand. d) sic; nicht goltes. e) do oder da, nicht etwa des. 1) dieses Alinea von siner dritten Hand, ron der auch das in unserer Quellenbeschreibung mitaetheilte durchstrichene Alinea herrührt. 35 cop. ch. coaev. — Speier erklärte sich am 4 April, Ulm am 11 April bereit, den Tag auf Georgii [Apr. 237 zu beschicken. Konstanz dagegen er- klärte am 19 April nicht kommen zu können. Es scheint dann ein neuer Tag auf Di. in d. Pfingst- woche [Mai 17] nach Straßburg anberaumt zu sein; denn Speier schrieb am 27 April 1407, Mainz und Worms würden, wie Speier selbst, ihre Freunde zu diesem Tage schicken. Die Originale dieser Briefe Straftb. l. c. 1 Mf. Bernhard von Baden an Straßburg, theilt mit, daßt sowohl er selbst wie sein Vetter von Ly- ningen den von des letzteren wegen auf Do. n. Ostern [Merz 31] nach Straßburg angesetzten Tag nicht leisten können wegen des Tages der davor auf Mi. [Merz 30] zu Pforzheim sein soll; will sich mit den Straßburger Gesandten zu Pforzheim wegen eines andern Tages vereinen; dat. Baden fer. 3 p. palm. [Merz 22] 1407; Straßb. St. A. AA 88 nr. 34 or. ch. lit. cl. — Vgl. nr. 116. 2 Vgl. nr. 116. s Adressat mußt eine zum Marbacher Bunde 40 gehörige Stadt sein; die Anrede ist ersamen lieben frunde. Worms wird zum Pforzheimer Tage ebenso- wenig eingeladen sein wie Speier, es kann sich also nur um Straßburg oder eine der Schwäbischen Städte handeln. Geographische Lage und po- litische Beziehungen weisen gleichmäßtig auf Straßt- burg hin. Daran könnte man nur dadurch irre werden, daßt unsere Straßtburger Vorlage nicht das Original sondern eine Abschrift ist. Vielleicht sandte man von Straßtburg aus den Gesandten 50 nach Pforzheim diese Abschrift nach, und diese brachten sie wider mit zurück. 45
158 Tag zu Speier im Januar 1407. [1407 [7] Item gedenkent ze redende mit juncher Johans von Lyningen 2 1 von Cûntzelers EIC. Mrz. 18 Heintzen von Erboltzhusen wegen, den er zû Morßmúnsterb gefangen het, und der nit und 28/ lenger zil het danne bitz usgonder osterwochen: das man in do der gefengnusse lidig sage oder ime aber vúrbazz ein gerúmet zil gebec. [8] Item mit dem marggrafen ze redende von 20 lb. geltes d wegen, die der Mers- win und die Dútschemennin uf Beinheim habent, daran sy geirret werden wider des bundes sage, daz man in die doe jores reiche und gebe. welte es aber der marggraf nit tûn, so sollend ir es mit den stetten reden etc. [9 Gedenkent. ist, daz der tag gen Brackenheim geleit wurt und der denne vúr sich gat, das man denne mit dem marggraven rede von des tages wegen der iegenote 10 uf disen kúnftigen montag zů Búhel2 sin solt, daz der vúrgeslagen werde; und das man auch mit dem marggraven und dem vicztûm rede von der gerihte und schulden wegen ginesite Rines daz zil zû erlengern f. 1407 Apr. 4 5 (1407) 115. Speier an fStraßburg 37, wegen des auf 30 Merz bevorstehenden Tages zu Pforz- Mrz. 28 heim. [14077 Merz 28 [SpeierJ. 15 Aus Straßburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., ohne Schnitte. Ihr habt uns neulich verschrieben und Abschrift eines Briefes, den euch der Markgraf von Baden geschrieben hat, im Einschlußt gesandt, von eines Tages wegen den der Markgraf Fürsten Herren und Städten der fruntlichen Vereynunge auf nächsten Mi. in seine Stadt Pfortzheim bescheiden habe wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs von Peyern und Rotenburgs; ihr habt uns geschrieben, daß ihr 20 euch versehet, daß auf demselben Tage von andern Sachen auch geredet werde. Wiewol wir nun zu solchem Tage nicht verbotschaftet sind, als das vielleicht nicht nothdürftig ist, so duhte uns doch allen Städten bequemlich und eine großte Nothdurft, daß man sich auf demselben Tage nach Gelegenheit der Sachen wol unterredete, und sunderlichen von Lengerunge wegen der Vereinunge, und daßt sich alle Städte derselben Vereinung freundlicher und mehr als bisher zu einander thäten um solcher wilder Läufe willen, davon man jetzt sagende ist, und vielleicht noch wilder und fremder, als versehenlich ist und also ihr das wol versteht, auferstehn möchten. Darum bitten wir euch, daßt ihr euren Boten, die ihr zu dem Tage gen Phortzheim schicken werdet, empfehlen wollet, ob auf demselben Tage von deheinen Sachen die danne nothdürftig sind geredet oder überkommen werde, daß sie uns das auch beschrieben wollen lassen wissen, als wir sie des in unserm Briefe sunderlichen gebeten haben uns 30 11407 darum wissen zu lassen, auf daß wir uns in allen Sachen deste bas gerichten mogen. Dat. fer. 2 Mrz. 28 festi paschalis. Mrz. 30 25 a) in der Mitle fehll ein Schaft. b) Vorlage Morßúmster. c) dieses und das nächste Alinea von der obigen abwreichen- den Hand. d) sic; nicht goltes. e) do oder da, nicht etwa des. 1) dieses Alinea von siner dritten Hand, ron der auch das in unserer Quellenbeschreibung mitaetheilte durchstrichene Alinea herrührt. 35 cop. ch. coaev. — Speier erklärte sich am 4 April, Ulm am 11 April bereit, den Tag auf Georgii [Apr. 237 zu beschicken. Konstanz dagegen er- klärte am 19 April nicht kommen zu können. Es scheint dann ein neuer Tag auf Di. in d. Pfingst- woche [Mai 17] nach Straßburg anberaumt zu sein; denn Speier schrieb am 27 April 1407, Mainz und Worms würden, wie Speier selbst, ihre Freunde zu diesem Tage schicken. Die Originale dieser Briefe Straftb. l. c. 1 Mf. Bernhard von Baden an Straßburg, theilt mit, daßt sowohl er selbst wie sein Vetter von Ly- ningen den von des letzteren wegen auf Do. n. Ostern [Merz 31] nach Straßburg angesetzten Tag nicht leisten können wegen des Tages der davor auf Mi. [Merz 30] zu Pforzheim sein soll; will sich mit den Straßburger Gesandten zu Pforzheim wegen eines andern Tages vereinen; dat. Baden fer. 3 p. palm. [Merz 22] 1407; Straßb. St. A. AA 88 nr. 34 or. ch. lit. cl. — Vgl. nr. 116. 2 Vgl. nr. 116. s Adressat mußt eine zum Marbacher Bunde 40 gehörige Stadt sein; die Anrede ist ersamen lieben frunde. Worms wird zum Pforzheimer Tage ebenso- wenig eingeladen sein wie Speier, es kann sich also nur um Straßburg oder eine der Schwäbischen Städte handeln. Geographische Lage und po- litische Beziehungen weisen gleichmäßtig auf Straßt- burg hin. Daran könnte man nur dadurch irre werden, daßt unsere Straßtburger Vorlage nicht das Original sondern eine Abschrift ist. Vielleicht sandte man von Straßtburg aus den Gesandten 50 nach Pforzheim diese Abschrift nach, und diese brachten sie wider mit zurück. 45
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 159 116. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Tage zu Pforzheim. [1407] 11407) Mrz. 30 Merz 30 Pforzheim. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Reimbolt Húffelin Ritter, Uolrich Bock der jüngere, und Wilhelm Metziger Altammanmeister 5 an Meister und Rath zu Strazburg: Nach unserer um 11 Uhr erfolgten Ankunft schickte der Markgraf Obrechten von Dormentze seinen Vogt zu Pforzheim zu uns, uns zu verkündigen, daß wir zu den Predigern kämen, dahin wollten er, seines Oheims von Wirtemberg Räthe und auch der Städte von Schwaben Boten auch kommen. Indem da kamen der vorgen. Schwäb. Städte Boten, mit Namen H. Besserer und der Stadtschreiber von Ulm, Joh. Virobent von Gemunde, und Wernher Ungelter von Rútelingen, und unterredeten wir uns und giengen da mit einander zu den Predigern, setc.]. Da man die Sache anhub und der Markgraf von Baden der von Wirtemberg und auch der Schwäb. Städte Boten redeten, da ist wegen des Eintritts des Hzgs. Ludwig und der Rottenburger die Sache geändert anders als euch zu verstonde wort geben, doch sind sie einhellig aufgenommen worden1 in der maßten als wir bei der Heimkunft erzählen werden. Morgen will man wider zusammentreten. Kurmainz hatte niemanden geschickt, und will einen Tag auf Mo. zu Brackenheim haben2 wegen Eintritts der Apr. 4 beiden. Dorthin wird nun mit unser aller Theile Rath der Markgraf einen Rath schicken3, den Kur- mainz. Räthen mitzutheilen, in welcher maßten man des von Mencze oder seiner Räthe zu Pforczheim gewartet habe, und will den Straßburgern schreiben, welche Antwort er da erhält. Zu dem Tag zu Búhel, der am künftigen Mo. sein sollte, will der Markgraf erst auf Mi. kommen4; das soll Straßburg dem Bischof [von Straßtburg] verkünden und auch Bernharte von Schowenburg und den Vogt von Fürstenecke vor sich besenden. Wir haben auch mit dem Markgrafen geredet von der Schuld die man Herrn Rudolf von Hohenstein Ritter schuldig ist etc.; auch das mag Mi. auf dem Tage zu Búhel Apr. 6 weiter verhandelt werden. Von Heincze Cünczler, den Juncher Johann von Leiningen zu Morßmúnster gefangen hat und dem Ziel gegeben, haben wir auch mit dem Markgrafen geredet 5, fetc.J. Auch hat 25 der Mf. uns eine Abschrift gezeigt, die ihma des Königs Ambahtlúte zu Bretheim geschickt haben, deren Abschrift wir mitschicken. Dat. Pforezheim hora 10 a. medium noctis fer. 4 a. dom. quasimodog. 10 15 20 Apr. 4 Apr. 6 114077 Mrz. 30 30 117. Ulm an Straßburg: Tag zu Pforzheim auf 30 Merz 1407, zu Lauingen auf 3 April, königl. Tag zu Nürnberg auf 17 April, Tag zu Heilbronn auf 20 bzw. 27 April, alles wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. in den Marbacher Bund. 1407 April 7 [ Ulm ]. 1407 Apr. 7 Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblee de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 Fursichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dinst und waz wir eren und gûtz vermugen wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnd. als iuch iwer erbern frwnde und güte botten, die by unsern und ander Swâbischen stete botten ze Pforczhain gewesen sint 6, wol geseit hand, wie man von demselben tag geschaiden ist, und daz da dw€ sach von unsers herren herezog Ludwigs und och der von Rotemburg uff der Tuber€ wegen uff dem tag niht ze usstrag kam und uff den tag gen Lougingen7 geschoben ward: also lassen wir iwer fúrsichtig wißhait 40 a) or. add. von. b) sic hier und weiterhin. c) der Tuber om. Vorlage. 45 1 Die Verhandlungen kamen damals keineswegs ganz zum Abschluß, s. nr. 117. 2 Vgl. nr. 113 sammt Anmerkungen. 3 Vgl. nr. 114 art. 3. “Vgl. nr. 114 art. 9. Der Tag zu Bühel scheint dann noch weiter hinausgeschoben oder ein zweiter angesetzt zu sein, s. Anm. zu nr. 122 art. 1. 5 Vgl. nr. 114 art. 7, auch nr. 126 art. 1. 6 S. deren Anweisung nr. 114 und ihren Bericht nr. 116. Derselbe wurde auf den 3 April angesetzt, s. nr. 133.
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 159 116. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Tage zu Pforzheim. [1407] 11407) Mrz. 30 Merz 30 Pforzheim. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Reimbolt Húffelin Ritter, Uolrich Bock der jüngere, und Wilhelm Metziger Altammanmeister 5 an Meister und Rath zu Strazburg: Nach unserer um 11 Uhr erfolgten Ankunft schickte der Markgraf Obrechten von Dormentze seinen Vogt zu Pforzheim zu uns, uns zu verkündigen, daß wir zu den Predigern kämen, dahin wollten er, seines Oheims von Wirtemberg Räthe und auch der Städte von Schwaben Boten auch kommen. Indem da kamen der vorgen. Schwäb. Städte Boten, mit Namen H. Besserer und der Stadtschreiber von Ulm, Joh. Virobent von Gemunde, und Wernher Ungelter von Rútelingen, und unterredeten wir uns und giengen da mit einander zu den Predigern, setc.]. Da man die Sache anhub und der Markgraf von Baden der von Wirtemberg und auch der Schwäb. Städte Boten redeten, da ist wegen des Eintritts des Hzgs. Ludwig und der Rottenburger die Sache geändert anders als euch zu verstonde wort geben, doch sind sie einhellig aufgenommen worden1 in der maßten als wir bei der Heimkunft erzählen werden. Morgen will man wider zusammentreten. Kurmainz hatte niemanden geschickt, und will einen Tag auf Mo. zu Brackenheim haben2 wegen Eintritts der Apr. 4 beiden. Dorthin wird nun mit unser aller Theile Rath der Markgraf einen Rath schicken3, den Kur- mainz. Räthen mitzutheilen, in welcher maßten man des von Mencze oder seiner Räthe zu Pforczheim gewartet habe, und will den Straßburgern schreiben, welche Antwort er da erhält. Zu dem Tag zu Búhel, der am künftigen Mo. sein sollte, will der Markgraf erst auf Mi. kommen4; das soll Straßburg dem Bischof [von Straßtburg] verkünden und auch Bernharte von Schowenburg und den Vogt von Fürstenecke vor sich besenden. Wir haben auch mit dem Markgrafen geredet von der Schuld die man Herrn Rudolf von Hohenstein Ritter schuldig ist etc.; auch das mag Mi. auf dem Tage zu Búhel Apr. 6 weiter verhandelt werden. Von Heincze Cünczler, den Juncher Johann von Leiningen zu Morßmúnster gefangen hat und dem Ziel gegeben, haben wir auch mit dem Markgrafen geredet 5, fetc.J. Auch hat 25 der Mf. uns eine Abschrift gezeigt, die ihma des Königs Ambahtlúte zu Bretheim geschickt haben, deren Abschrift wir mitschicken. Dat. Pforezheim hora 10 a. medium noctis fer. 4 a. dom. quasimodog. 10 15 20 Apr. 4 Apr. 6 114077 Mrz. 30 30 117. Ulm an Straßburg: Tag zu Pforzheim auf 30 Merz 1407, zu Lauingen auf 3 April, königl. Tag zu Nürnberg auf 17 April, Tag zu Heilbronn auf 20 bzw. 27 April, alles wegen Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. in den Marbacher Bund. 1407 April 7 [ Ulm ]. 1407 Apr. 7 Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblee de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 Fursichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dinst und waz wir eren und gûtz vermugen wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnd. als iuch iwer erbern frwnde und güte botten, die by unsern und ander Swâbischen stete botten ze Pforczhain gewesen sint 6, wol geseit hand, wie man von demselben tag geschaiden ist, und daz da dw€ sach von unsers herren herezog Ludwigs und och der von Rotemburg uff der Tuber€ wegen uff dem tag niht ze usstrag kam und uff den tag gen Lougingen7 geschoben ward: also lassen wir iwer fúrsichtig wißhait 40 a) or. add. von. b) sic hier und weiterhin. c) der Tuber om. Vorlage. 45 1 Die Verhandlungen kamen damals keineswegs ganz zum Abschluß, s. nr. 117. 2 Vgl. nr. 113 sammt Anmerkungen. 3 Vgl. nr. 114 art. 3. “Vgl. nr. 114 art. 9. Der Tag zu Bühel scheint dann noch weiter hinausgeschoben oder ein zweiter angesetzt zu sein, s. Anm. zu nr. 122 art. 1. 5 Vgl. nr. 114 art. 7, auch nr. 126 art. 1. 6 S. deren Anweisung nr. 114 und ihren Bericht nr. 116. Derselbe wurde auf den 3 April angesetzt, s. nr. 133.
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160 wissen, daz dw sach uff dem tag ze Lougingen zwischen unserm herren dem burggraffen und den" von Rotemburg niht zû usstrag komen ist. und ist furbaz geschoben uff den tag, der ze Nûremberg sin sol zwischen unsern herren von Baigern uff den sunnentag jubilate zenehst, darzû unser gnadiger herre der Rômisch kúnig und och ander fursten herren und stete komen sullen. ob aber dw sach da nach der hertikeit, die wir an baiden tailn verstanden, ze usstrag kome, kunnen wir iuch niht wol dehain usstrag ze wissen tûn. denne von der sach wegen unsers herren herczog Ludewigs von Bayern und och der von Rotenburg, als man ze Phorezhain davon geschaiden ist, hat uns unser herre von Wirtemberg geseit, daz unser herre herezog Ludwig niht begere daz man im umb dehain alt sach ze helffen schuldig si, und daz im laid si daz ez ze Phorezhain von sinen wegen ie gevordert wurd. und si sien och also mit ainem ende von unserm herren von Wirtemberg geschaiden, daz er sich niht wolle veraynen weder zû unserm herren herezog Ludwigen noch zû den von Rotemburg oder ob ieman andre furbaz in die veraynung begerte ze komen, denn daz die umb alle alt sach ussgesetzt werden. und umb das so ist der tag, der ze Hailprunnen solt gewesen sin uff die mitwochen ze naht vor sant Jôrigen tag zenehst da ze sint, erlengert und uffgeslagen biz uff die mit- Apr. 27 wochen nach sant Jörigen tag da ze sint ze naht. und da mainent b unser herren herezog Ludwig und von Wirtemberg mit ir selbs liben hinzekommen; ob aber die von Rotem- burg dar kommen oder niht, haben wir noch dehain aigenschaft. darnach wiß sich iwer wißhait zû richten. begegnet uns aber dazwischen ichczit, wölten wir iwer fursichtikait 20 geben an donrstag nach dem sunntag furderlich verkunden und ze wissen tün. quasimodogeniti anno etc. 7. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern güten frwnden dem maister und dem rat der stat zů Straspurg. 1407 Apr. 7 Apr. 17 Apr. 20 1407 Apr. 7 5 10 15 Tag zu Speier im Januar 1407. Burgermaister und rat ze Ulme. 25 1o7 118. Ulm an Straßburg: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern in den Marbacher Apr. 16 Bund, Tag zu Heilbronn [auf 27 AprilJ. 1407 April 16 [ UlmJ. Aus Straßiburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1407 Apr. 16 Ihr habt uns geschrieben, wie euch der Markgraf Herzog Ludwigs von Bayern Bundbrief ge- sandt habe zu versigeln 1, und daßt sein und des von Wirtemberg Ingesigel daran hangen. Nun hätten so wir euch darüber ziter geantwortet, so haben wir diesen euren Boten bei uns behept bis uns eine Ant- wort von dem von Wirtemberg käme, da wir ihm darum geschrieben haben. Und als uns der von Wirtemberg über die Sache geantwortet hat, können wir euch als aigenlich nicht verschreiben als noth- dürftig wäre, doch sollen euch das unsere Boten mündlich sagen, die kurtzlich zu euch kommen werden?. Es gefällt uns auch wol, daßt ihr darauf das versigeln verziehet bis auf den Tag zu Hailprunnen; 35 desgleichen wollen wir auch thun; denn wir besorgen, daß wir, wenn die Briefe dazwischen versigelt wurden, denne auf dem Tag zu Hailprunnen als wol herwiderumb nicht versorget wurden als wir notdurftig wären. Dat. Sa. v. Georii martiris 1407. a) or. der. b) or. maint mil Uberstrich. c) or. rut. 1 Vgl. nr. 119. 2 Zum 23 April, s. Anm. zu nr. 114 art. 6. 40
160 wissen, daz dw sach uff dem tag ze Lougingen zwischen unserm herren dem burggraffen und den" von Rotemburg niht zû usstrag komen ist. und ist furbaz geschoben uff den tag, der ze Nûremberg sin sol zwischen unsern herren von Baigern uff den sunnentag jubilate zenehst, darzû unser gnadiger herre der Rômisch kúnig und och ander fursten herren und stete komen sullen. ob aber dw sach da nach der hertikeit, die wir an baiden tailn verstanden, ze usstrag kome, kunnen wir iuch niht wol dehain usstrag ze wissen tûn. denne von der sach wegen unsers herren herczog Ludewigs von Bayern und och der von Rotenburg, als man ze Phorezhain davon geschaiden ist, hat uns unser herre von Wirtemberg geseit, daz unser herre herezog Ludwig niht begere daz man im umb dehain alt sach ze helffen schuldig si, und daz im laid si daz ez ze Phorezhain von sinen wegen ie gevordert wurd. und si sien och also mit ainem ende von unserm herren von Wirtemberg geschaiden, daz er sich niht wolle veraynen weder zû unserm herren herezog Ludwigen noch zû den von Rotemburg oder ob ieman andre furbaz in die veraynung begerte ze komen, denn daz die umb alle alt sach ussgesetzt werden. und umb das so ist der tag, der ze Hailprunnen solt gewesen sin uff die mitwochen ze naht vor sant Jôrigen tag zenehst da ze sint, erlengert und uffgeslagen biz uff die mit- Apr. 27 wochen nach sant Jörigen tag da ze sint ze naht. und da mainent b unser herren herezog Ludwig und von Wirtemberg mit ir selbs liben hinzekommen; ob aber die von Rotem- burg dar kommen oder niht, haben wir noch dehain aigenschaft. darnach wiß sich iwer wißhait zû richten. begegnet uns aber dazwischen ichczit, wölten wir iwer fursichtikait 20 geben an donrstag nach dem sunntag furderlich verkunden und ze wissen tün. quasimodogeniti anno etc. 7. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern güten frwnden dem maister und dem rat der stat zů Straspurg. 1407 Apr. 7 Apr. 17 Apr. 20 1407 Apr. 7 5 10 15 Tag zu Speier im Januar 1407. Burgermaister und rat ze Ulme. 25 1o7 118. Ulm an Straßburg: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern in den Marbacher Apr. 16 Bund, Tag zu Heilbronn [auf 27 AprilJ. 1407 April 16 [ UlmJ. Aus Straßiburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1407 Apr. 16 Ihr habt uns geschrieben, wie euch der Markgraf Herzog Ludwigs von Bayern Bundbrief ge- sandt habe zu versigeln 1, und daßt sein und des von Wirtemberg Ingesigel daran hangen. Nun hätten so wir euch darüber ziter geantwortet, so haben wir diesen euren Boten bei uns behept bis uns eine Ant- wort von dem von Wirtemberg käme, da wir ihm darum geschrieben haben. Und als uns der von Wirtemberg über die Sache geantwortet hat, können wir euch als aigenlich nicht verschreiben als noth- dürftig wäre, doch sollen euch das unsere Boten mündlich sagen, die kurtzlich zu euch kommen werden?. Es gefällt uns auch wol, daßt ihr darauf das versigeln verziehet bis auf den Tag zu Hailprunnen; 35 desgleichen wollen wir auch thun; denn wir besorgen, daß wir, wenn die Briefe dazwischen versigelt wurden, denne auf dem Tag zu Hailprunnen als wol herwiderumb nicht versorget wurden als wir notdurftig wären. Dat. Sa. v. Georii martiris 1407. a) or. der. b) or. maint mil Uberstrich. c) or. rut. 1 Vgl. nr. 119. 2 Zum 23 April, s. Anm. zu nr. 114 art. 6. 40
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 161 119. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: die Stadt solle die Aufnahme Hzg. 107 Apr. 24 Ludwigs VII von Baiern endlich besigeln; auch Heilbronner Tag [auf 27 f. April]. 1407 April 24 Ellwangen. A aus Straßb. St. A. AA correspond. des souverains etc. art. 89 nr. 28 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. B coll. ib. art. 132 cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit der Antwort Straßtburgs nr. 120, mit Verschickungsschnitten. 10 15 20 25 Von uns Bernhard marggrave zu Baden. als Hans Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. Cuntzman von Staffurt unser vogt zu Bäden" und lieber getruwer mit Ulrich Bocken geredt hat als von der versigelung wegen des brieffs, der herczog Ludwigen von Beyern unserm lieben herren und oheim werden sol, des hat der vorgenant unsere vogt uns uff hut suntag einen brieff, den ir ime von derselben sache wegen gesant hant, furbasser Apr. 94 geschickt, der uns uff hut alhie zu Elwangen troffen hat. darinn wir nit verstanden, Apr. 24 ob ir den vorgeschriben brieff wollent versigeln oder nit. nû ist uch wol wissentlich, das ir Johansen von Kageneck ritter unserm hoffmeister und lieben getruwen, den wir darumb zum nehsten, da wir zu Straßburg warend, hinder uns liessent uns ein entwurt zu geben, zugesagt hant von unsern wegen, wann unser oheim von Wirtenberg den vorgeschriben brieff versigelte, daz ir ine dann ouch versigeln woltend. so haben ouch wir selbs von uch ouch also verstanden. des begeren wir an uch zumal fruntlichen mit gantzem ernste, diewile unser obgenant oheim von Wirtenberg den brieff versigelt hat, daz ir ine dan ouch wollent versigeln mit uwer statt insigel, als ir ouch das unserm obgenanten hoffmeister von unsern wegen zugesagt hand, umb das wir also in der un- warheit icht funden werden, und getruwen, das uch das selbs nit liep were, wann wir dem vorgenanten hertzog Ludwigen, der ietzund mit uns uff den tag gen Heilprunne ritet, daruff gesagt haben, daz ir den brieff versigeln wollend. und tunt darinn als wir uch besunder getruwen, und lant uns des uwere verschriben antwurt widder wissen bij disem botden. datum Elwangen dominica cantate anno domini 1400 septimo b. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 1407 Apr. 24 30 April 120. Straßburg an Mf. Bernhard I von Baden, antwortet auf dessen Brief nr. 119. I10r [1407 April c. 27 Straßburg 1.J c. 27] 35 Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit dem Briefe des Mark- grafen nr. 119, mit Verschickungsschnitten, wol den Straßtburger Gesandten nach Heilbronn nachgesandt. [Meister und Rath von Straßburg2] schreiben, sie wissen wol, was sie betr. der Versigelung des Briefes Hzg. Ludwigs von Peyern zugretd haben, aber nachher seien der Markgraf selbst und seine Räthe, u) A sici schrig verbundene Punkte überea, Buur a. b) B om. die Jnhresangabe und Adresse. 40 1 Der Brief nr. 119 wird am 26 oder 27 April in Straßtburg angekommen und gleich beantwortet sein. Die Straßlburger Gesandten zum Heilbronner Tage vom 27 April sind schon abgegangen (s. gegen Deutsche Raichstags-Akten VI. Ende des Stücks), die Verhandlungen dort stehen aber noch bevor (sú sullent — geben). Die Absender sind nicht genannt, aber es kann kein Zweifel über sie sein. 21
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 161 119. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: die Stadt solle die Aufnahme Hzg. 107 Apr. 24 Ludwigs VII von Baiern endlich besigeln; auch Heilbronner Tag [auf 27 f. April]. 1407 April 24 Ellwangen. A aus Straßb. St. A. AA correspond. des souverains etc. art. 89 nr. 28 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. B coll. ib. art. 132 cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit der Antwort Straßtburgs nr. 120, mit Verschickungsschnitten. 10 15 20 25 Von uns Bernhard marggrave zu Baden. als Hans Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten fründe. Cuntzman von Staffurt unser vogt zu Bäden" und lieber getruwer mit Ulrich Bocken geredt hat als von der versigelung wegen des brieffs, der herczog Ludwigen von Beyern unserm lieben herren und oheim werden sol, des hat der vorgenant unsere vogt uns uff hut suntag einen brieff, den ir ime von derselben sache wegen gesant hant, furbasser Apr. 94 geschickt, der uns uff hut alhie zu Elwangen troffen hat. darinn wir nit verstanden, Apr. 24 ob ir den vorgeschriben brieff wollent versigeln oder nit. nû ist uch wol wissentlich, das ir Johansen von Kageneck ritter unserm hoffmeister und lieben getruwen, den wir darumb zum nehsten, da wir zu Straßburg warend, hinder uns liessent uns ein entwurt zu geben, zugesagt hant von unsern wegen, wann unser oheim von Wirtenberg den vorgeschriben brieff versigelte, daz ir ine dann ouch versigeln woltend. so haben ouch wir selbs von uch ouch also verstanden. des begeren wir an uch zumal fruntlichen mit gantzem ernste, diewile unser obgenant oheim von Wirtenberg den brieff versigelt hat, daz ir ine dan ouch wollent versigeln mit uwer statt insigel, als ir ouch das unserm obgenanten hoffmeister von unsern wegen zugesagt hand, umb das wir also in der un- warheit icht funden werden, und getruwen, das uch das selbs nit liep were, wann wir dem vorgenanten hertzog Ludwigen, der ietzund mit uns uff den tag gen Heilprunne ritet, daruff gesagt haben, daz ir den brieff versigeln wollend. und tunt darinn als wir uch besunder getruwen, und lant uns des uwere verschriben antwurt widder wissen bij disem botden. datum Elwangen dominica cantate anno domini 1400 septimo b. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 1407 Apr. 24 30 April 120. Straßburg an Mf. Bernhard I von Baden, antwortet auf dessen Brief nr. 119. I10r [1407 April c. 27 Straßburg 1.J c. 27] 35 Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit dem Briefe des Mark- grafen nr. 119, mit Verschickungsschnitten, wol den Straßtburger Gesandten nach Heilbronn nachgesandt. [Meister und Rath von Straßburg2] schreiben, sie wissen wol, was sie betr. der Versigelung des Briefes Hzg. Ludwigs von Peyern zugretd haben, aber nachher seien der Markgraf selbst und seine Räthe, u) A sici schrig verbundene Punkte überea, Buur a. b) B om. die Jnhresangabe und Adresse. 40 1 Der Brief nr. 119 wird am 26 oder 27 April in Straßtburg angekommen und gleich beantwortet sein. Die Straßlburger Gesandten zum Heilbronner Tage vom 27 April sind schon abgegangen (s. gegen Deutsche Raichstags-Akten VI. Ende des Stücks), die Verhandlungen dort stehen aber noch bevor (sú sullent — geben). Die Absender sind nicht genannt, aber es kann kein Zweifel über sie sein. 21
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162 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 April c. 27) des Herrn von Wurtenberg Räthe, der Städte von Swoben und Straftburgs ehrbare Boten zu Pforczheim 1 übereingekommen, die Sache anstehen zu lassen bis auf den Heilbronner Tag. Straßburg wolle den Brief nicht versigeln lassen, ehe der Markgraf, die andern Fürsten Herren und Städte des Bundes und auch Straßtburg versorget wurden. So werde denn der Markgraf daran nicht unwahrhaft gefunden werden. Sie haben Hans Cünczeman2 vor geschrieben, sie wollten ihren Boten, die sie auf den Tag gen Heilpurne schicken werden, empfehlen, dem Markgrafen davon zu antworten in der mossen, daß er empfinde, daßt sie allwegen begehren gut mit ihm zu stehen. Das haben sie ihren Boten, die sie nach Heilpurne geschickt haben, empfohlen also zu thun, das wir getruwen, sú súllent úch ein semlich ant- wurte von unsern wegen dovon geben die úch wolgevellich sin sol, also das wir versorgent werdent; das wir uwern gnaden getruwen das úch das selber liep sin sulle. 5 10 1407 121. Genannte in Heilbronn versammelte Mitglieder des Marbacher Bundes an [Erzb. Apr. 29 Johann II von Mainz3], über Beschlüsse des Heilbronner Tages betr. Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern, Angelegenheiten von Worms und Speier, Tag zu Pforzheim auf 17 Mai. 1407 April 29 Heilbronn. Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev. 15 Mf. Bernhard zu Baden, Gf. Eberhard zu Wirtemberg, der von Straßburg und der Schwäbischen Städte Freunde, auf dem Tage zu Heilbronn versammelt, an den hochwürdigen Fürsten lieben Herrn und Oheim und gnädigen lieben Herrn [Erzb. Johann von Mainz]: [1] Der Markgraf hat von ihrer aller wegen den Erzbischof auf letzten Mi. zu der Zusammenkunft nach Heilbronn eingeladen, sie haben da seiner Zukunft bis heute gewartet, er ist aber nicht gekommen, hat ihnen auch nicht en- botden". [2] Auf denselben Tag ist auch Hzg. Ludwig von Baiern gekommen, der ist gemäßt seiner früheren Bitte jetzt aufgenommen, der Erzb. soll den Brief der ihm zukommen wird auch versigeln 5. [3] Der von Wurmß Freunde haben auf dem Tag geklagt, wie gar unglichs und unrecht ihnen von ihrem Bischof und dessen Pfaffheit geschehe und wie schr sie von ihnen beschwert werden mit Bennen und anders, des sie nit lenger geliden mogend; darum haben sie die Versammelten den verklagten ge- schrieben€; der Erzbischof möge nun auch das beste gegen dieselben furkeren und furwenden", ob die Sache noch gutlich abgetragen werden moge; denn sonst werden die Wormser, wie sie wol von ihnen verstanden haben, sie alle mahnen. [4] Auch die Freunde von Spire haben auf demselben Tage geklagt, daß Bertholt Krantz von Geispoltzheim Wirich Puller von Hohenburg Heinrich Heilt ron Dieffenow und Nagel Amtmann und Schultheiß zu Keisersberg mit etwieviln irn Mitritern ihnen ihr Vieh und Gut vor ihrer Stadt genommen und etliche Bürger daselbst gefangen hinweggeführt haben reuplich wider Ehre und Recht, und haben die Schreiber des Briefes alle auf sic gemahnt und gesagt, daßt sie auch dem Erzbischof das also geklagt und gemahnt habens. [57 Weil nun der Erzbischof nicht er- schienen ist, so haben sie, darum und um andere Sache und Nothdurft den Bund betreffend, einen Mai 17 andern Tag ausgemacht nach Pfortzhein anf Di. n. Pfingsten zu Nacht da zu sein, sich auf demselben 35 Apr. 27 20 25 30 1 Auf dem Tage vom 30 Merz. 2 S. nr. 119 zu Anfang. 8 S. Inhalt des Briefes, Anrede, und die Ant- wort des Erzbischofs nr. 122. " Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 1. 5 Vgl. ebend. art. 3. — Mf. Bernhard von Baden an Straßburg, schickt den Brief, der dem Hzg. Ludwig von Baiern werden soll, zum ver- sigeln und bittet, denselben weiter an Ulm zu schicken, daß die ihn auch versigeln und daß man den auf dem Tage zu Pforzheim habe; dat. Baden fer. 6 post ascens. domini [1407 Mai 6]; Straftb. St.A. AA 103 nr. 10 or. ch. lit. cl. — Vgl. nr. 123. — Wol auf eine andere Urkunde (etwa auf eine, die der Markgraf speziell dem Herzog über Austrag von Streitigkeiten ausgestellt haben mag? s. pag. 150 nt. 1 u. 2) bezieht sich folgender Brief: Mf. Bernhard von Baden an Straßtburg, ersucht, einen besigelten Brief, der Hzg. Ludwig von Baiern von unsertwegen steht, an denselben zu befördern; dat. fer. 6 post corp. Chr. [Mai 27] 1407; Straßtb. St.A. AA 89 nr. 29 or. ch. lit. cl. 6 Schreiben des Markgrafen von Baden und des Grafen von Wirtemberg an [Bisch. Matthaeus von Worms und dessen Kapitel], dat. Heilbrunn fer. 6 p. cantate [April 29] 1407, in Straßb. St. A. AA 132 cop. ch. coaev. — Vgl. nr. 126 art. 13. 7 Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 4 und Anm. dort. s Schreiben der in Heilbronn versammelten an Bertholt Krantz von Geispoltzhein, dat. Heilprunne fer. 5 p. Georii [April 28] 1407, in Straßb. St. A. 50 AA 89 nr. 3a cop. ch. coaev. — Vgl. nr. 122 art. 5 u. nr. 126 art. 3. 3“. 40 45
162 Tag zu Speier im Januar 1407. 11407 April c. 27) des Herrn von Wurtenberg Räthe, der Städte von Swoben und Straftburgs ehrbare Boten zu Pforczheim 1 übereingekommen, die Sache anstehen zu lassen bis auf den Heilbronner Tag. Straßburg wolle den Brief nicht versigeln lassen, ehe der Markgraf, die andern Fürsten Herren und Städte des Bundes und auch Straßtburg versorget wurden. So werde denn der Markgraf daran nicht unwahrhaft gefunden werden. Sie haben Hans Cünczeman2 vor geschrieben, sie wollten ihren Boten, die sie auf den Tag gen Heilpurne schicken werden, empfehlen, dem Markgrafen davon zu antworten in der mossen, daß er empfinde, daßt sie allwegen begehren gut mit ihm zu stehen. Das haben sie ihren Boten, die sie nach Heilpurne geschickt haben, empfohlen also zu thun, das wir getruwen, sú súllent úch ein semlich ant- wurte von unsern wegen dovon geben die úch wolgevellich sin sol, also das wir versorgent werdent; das wir uwern gnaden getruwen das úch das selber liep sin sulle. 5 10 1407 121. Genannte in Heilbronn versammelte Mitglieder des Marbacher Bundes an [Erzb. Apr. 29 Johann II von Mainz3], über Beschlüsse des Heilbronner Tages betr. Aufnahme Hzg. Ludwigs VII von Baiern, Angelegenheiten von Worms und Speier, Tag zu Pforzheim auf 17 Mai. 1407 April 29 Heilbronn. Aus Straßtburg St.A. AA 132 cop. ch. coaev. 15 Mf. Bernhard zu Baden, Gf. Eberhard zu Wirtemberg, der von Straßburg und der Schwäbischen Städte Freunde, auf dem Tage zu Heilbronn versammelt, an den hochwürdigen Fürsten lieben Herrn und Oheim und gnädigen lieben Herrn [Erzb. Johann von Mainz]: [1] Der Markgraf hat von ihrer aller wegen den Erzbischof auf letzten Mi. zu der Zusammenkunft nach Heilbronn eingeladen, sie haben da seiner Zukunft bis heute gewartet, er ist aber nicht gekommen, hat ihnen auch nicht en- botden". [2] Auf denselben Tag ist auch Hzg. Ludwig von Baiern gekommen, der ist gemäßt seiner früheren Bitte jetzt aufgenommen, der Erzb. soll den Brief der ihm zukommen wird auch versigeln 5. [3] Der von Wurmß Freunde haben auf dem Tag geklagt, wie gar unglichs und unrecht ihnen von ihrem Bischof und dessen Pfaffheit geschehe und wie schr sie von ihnen beschwert werden mit Bennen und anders, des sie nit lenger geliden mogend; darum haben sie die Versammelten den verklagten ge- schrieben€; der Erzbischof möge nun auch das beste gegen dieselben furkeren und furwenden", ob die Sache noch gutlich abgetragen werden moge; denn sonst werden die Wormser, wie sie wol von ihnen verstanden haben, sie alle mahnen. [4] Auch die Freunde von Spire haben auf demselben Tage geklagt, daß Bertholt Krantz von Geispoltzheim Wirich Puller von Hohenburg Heinrich Heilt ron Dieffenow und Nagel Amtmann und Schultheiß zu Keisersberg mit etwieviln irn Mitritern ihnen ihr Vieh und Gut vor ihrer Stadt genommen und etliche Bürger daselbst gefangen hinweggeführt haben reuplich wider Ehre und Recht, und haben die Schreiber des Briefes alle auf sic gemahnt und gesagt, daßt sie auch dem Erzbischof das also geklagt und gemahnt habens. [57 Weil nun der Erzbischof nicht er- schienen ist, so haben sie, darum und um andere Sache und Nothdurft den Bund betreffend, einen Mai 17 andern Tag ausgemacht nach Pfortzhein anf Di. n. Pfingsten zu Nacht da zu sein, sich auf demselben 35 Apr. 27 20 25 30 1 Auf dem Tage vom 30 Merz. 2 S. nr. 119 zu Anfang. 8 S. Inhalt des Briefes, Anrede, und die Ant- wort des Erzbischofs nr. 122. " Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 1. 5 Vgl. ebend. art. 3. — Mf. Bernhard von Baden an Straßburg, schickt den Brief, der dem Hzg. Ludwig von Baiern werden soll, zum ver- sigeln und bittet, denselben weiter an Ulm zu schicken, daß die ihn auch versigeln und daß man den auf dem Tage zu Pforzheim habe; dat. Baden fer. 6 post ascens. domini [1407 Mai 6]; Straftb. St.A. AA 103 nr. 10 or. ch. lit. cl. — Vgl. nr. 123. — Wol auf eine andere Urkunde (etwa auf eine, die der Markgraf speziell dem Herzog über Austrag von Streitigkeiten ausgestellt haben mag? s. pag. 150 nt. 1 u. 2) bezieht sich folgender Brief: Mf. Bernhard von Baden an Straßtburg, ersucht, einen besigelten Brief, der Hzg. Ludwig von Baiern von unsertwegen steht, an denselben zu befördern; dat. fer. 6 post corp. Chr. [Mai 27] 1407; Straßtb. St.A. AA 89 nr. 29 or. ch. lit. cl. 6 Schreiben des Markgrafen von Baden und des Grafen von Wirtemberg an [Bisch. Matthaeus von Worms und dessen Kapitel], dat. Heilbrunn fer. 6 p. cantate [April 29] 1407, in Straßb. St. A. AA 132 cop. ch. coaev. — Vgl. nr. 126 art. 13. 7 Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 4 und Anm. dort. s Schreiben der in Heilbronn versammelten an Bertholt Krantz von Geispoltzhein, dat. Heilprunne fer. 5 p. Georii [April 28] 1407, in Straßb. St. A. 50 AA 89 nr. 3a cop. ch. coaev. — Vgl. nr. 122 art. 5 u. nr. 126 art. 3. 3“. 40 45
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10 15 20 30 35 40 45 frunde hinuffschicken. H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 108-127. Tag wm der vorgenannten von Spire Zugriff und auch der von Wurmß [Zugriff? 168 oder Sache?] und um andere Sachen den Bund betreffend. zu. unterreden , was darin das wutzlichest und bestes sin moge furzukeren. Der Erzbischof soll auch auf den Tag nach Pfortzhein persönlich kommen‘, wie sie alle im Sinne haben zu thun. Sie bitten um schriftliche Antwort. Mf. Bernhard und Gf. Eberhard sigeln 1497 für sie alle. Dat. Heilprunn fer. 6 post cantate 1407. . 192. Erzb. Johann II von Maimz an Strafiburg und an Mf. Bernhard I von Baden 1407 einzeln ?: vergangener Tag zu. Heilbronn vom 20 bzw. 27 April 1407, kón. Tag zu Nürnberg auf 17 April, künftiger Tag zu Pforzheim auf 17 Mai, Behandlung der Aufnahme Herzog Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. im den Mar- bacher Bund, Wormser Angelegenheit, die gegen Speier verübte Räuberei. 1407 Mai 5 Lahnstein. An Straßburg: A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 39 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Mf. Bernhard von Baden: B Adresse -fehlt, dem es dann an Straßburg zugeschickt wurde. hochgeborner furst, - Adressaten bedingten coll. ib. nr. 40 (neue Signatur AA 132) cop. chart. coaev.; Vergleichung von A und B ergibt uber, daß B un den Markgrafen gerichtet war, von Das Stück beginnt Unsern fruntlichen .dienst zuvor. lieber oheim. als uwere lieb w. s. w. Die übrigen durch Verschiedenheit der Abweichungen zwischen A und B konnten unbeachtet bleiben. Johann erczbischoff zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. [1] wir laBen uch wien, daz der hochgeborne furste her Berpharte marggrave zü Baden unser lieber obeim uns leste zu einer zijt schreyb, daz er unser oheim von Wirtenburg uwere und der Swebsche stete die mit uns in ey herren dem kunig oheimen und andere herren um Nurenberg uns versah hatten wir uns nyt gesta umbsust rijten mochten, zu Aschaffenburg ist, d 'wile uns derselbe tag noch nyt widderboten was, hatten, qwam uns darnac er uns den tag widderbode, also-daz sie auch umbsust rijden. uns schreyb, daz er eins an a) B und sialł duz. 1 Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 2. s Es ist die Antwort auf mr. 191. Zw art. 1. 2. 3. 4. 5. hier vgl. dort art. 1. 5. 2. 3. 4. s Vgl. das Schreiben Erzb. Johanns vom 6. April nr. 133. — Mf. Bernhard von Baden an Straf- burg: will den Tag zu Bühel, wovon die Straß- durger ihm geschrieben, . leisten; sendet Abschrift eines Briefes des Erzbischofs von Mainz, aus dem 25 jubilate gein Heilpronne uberkommen weren; selbs libe zu dem tage kommen wolten. des vernomen wir zu der zijt von unserm e und auch eins teyls sinen frunden, wie daz die vorgenanten unser b dieselben zijt zu unserm herren dem kunige gein kommen solten zu tedingen zwischen den herren von Beyern, also daz wir en daz sie nyt zu dem obgenanten tage kommen mochten. und darumbe 80 lt zu dem tage hinuffzurijten, want wir besorgten, daz wir und auch unser wesen iczunt vaste hienyden an dem Rine und az^ uns daz verre und swere were also hinuffzurijten *. doch wolten wir nyt laBen wir wolten unsere und als wir unsere frunde also hinuffgefertiget und geschicket h unsers vorgenanten ohems des marggraven brieff, darynne und konden wir doch unsern frunden nyt widderbieden, in demselben brieve der vorgeschriben unser oheim dern tages gein Heylprounen uff den mitwochen nach dem nunge sin frunde eins tages uff mitwochen nach dem suntage und begerte von uns, daz wir mit unsers zu ersehen ist, daß derselbe auf den Tag zu Heil- bronn micht kommi; Mf. Bernhard hat das dem von Wirtemberg geschrieben und angefragt, ob der Tag darüber vor sich gehe oder nicht; dessen Antwort will er Straßburg wissen lassen; dat. Baden miseric. domini [1407 April 10]; Straßb. St.A. AA 103 nr. 7 or. ch. lit. cl. 21* 1407 Apr. 29 Apr. 29 Mai 5 1407 Apr. 20 1407 Apr. 27
10 15 20 30 35 40 45 frunde hinuffschicken. H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 108-127. Tag wm der vorgenannten von Spire Zugriff und auch der von Wurmß [Zugriff? 168 oder Sache?] und um andere Sachen den Bund betreffend. zu. unterreden , was darin das wutzlichest und bestes sin moge furzukeren. Der Erzbischof soll auch auf den Tag nach Pfortzhein persönlich kommen‘, wie sie alle im Sinne haben zu thun. Sie bitten um schriftliche Antwort. Mf. Bernhard und Gf. Eberhard sigeln 1497 für sie alle. Dat. Heilprunn fer. 6 post cantate 1407. . 192. Erzb. Johann II von Maimz an Strafiburg und an Mf. Bernhard I von Baden 1407 einzeln ?: vergangener Tag zu. Heilbronn vom 20 bzw. 27 April 1407, kón. Tag zu Nürnberg auf 17 April, künftiger Tag zu Pforzheim auf 17 Mai, Behandlung der Aufnahme Herzog Ludwigs VII von Baiern und Rotenburgs a. T. im den Mar- bacher Bund, Wormser Angelegenheit, die gegen Speier verübte Räuberei. 1407 Mai 5 Lahnstein. An Straßburg: A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 39 (neue Signatur AA 132) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Mf. Bernhard von Baden: B Adresse -fehlt, dem es dann an Straßburg zugeschickt wurde. hochgeborner furst, - Adressaten bedingten coll. ib. nr. 40 (neue Signatur AA 132) cop. chart. coaev.; Vergleichung von A und B ergibt uber, daß B un den Markgrafen gerichtet war, von Das Stück beginnt Unsern fruntlichen .dienst zuvor. lieber oheim. als uwere lieb w. s. w. Die übrigen durch Verschiedenheit der Abweichungen zwischen A und B konnten unbeachtet bleiben. Johann erczbischoff zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. [1] wir laBen uch wien, daz der hochgeborne furste her Berpharte marggrave zü Baden unser lieber obeim uns leste zu einer zijt schreyb, daz er unser oheim von Wirtenburg uwere und der Swebsche stete die mit uns in ey herren dem kunig oheimen und andere herren um Nurenberg uns versah hatten wir uns nyt gesta umbsust rijten mochten, zu Aschaffenburg ist, d 'wile uns derselbe tag noch nyt widderboten was, hatten, qwam uns darnac er uns den tag widderbode, also-daz sie auch umbsust rijden. uns schreyb, daz er eins an a) B und sialł duz. 1 Vgl. Antwort des Erzbischofs nr. 122 art. 2. s Es ist die Antwort auf mr. 191. Zw art. 1. 2. 3. 4. 5. hier vgl. dort art. 1. 5. 2. 3. 4. s Vgl. das Schreiben Erzb. Johanns vom 6. April nr. 133. — Mf. Bernhard von Baden an Straf- burg: will den Tag zu Bühel, wovon die Straß- durger ihm geschrieben, . leisten; sendet Abschrift eines Briefes des Erzbischofs von Mainz, aus dem 25 jubilate gein Heilpronne uberkommen weren; selbs libe zu dem tage kommen wolten. des vernomen wir zu der zijt von unserm e und auch eins teyls sinen frunden, wie daz die vorgenanten unser b dieselben zijt zu unserm herren dem kunige gein kommen solten zu tedingen zwischen den herren von Beyern, also daz wir en daz sie nyt zu dem obgenanten tage kommen mochten. und darumbe 80 lt zu dem tage hinuffzurijten, want wir besorgten, daz wir und auch unser wesen iczunt vaste hienyden an dem Rine und az^ uns daz verre und swere were also hinuffzurijten *. doch wolten wir nyt laBen wir wolten unsere und als wir unsere frunde also hinuffgefertiget und geschicket h unsers vorgenanten ohems des marggraven brieff, darynne und konden wir doch unsern frunden nyt widderbieden, in demselben brieve der vorgeschriben unser oheim dern tages gein Heylprounen uff den mitwochen nach dem nunge sin frunde eins tages uff mitwochen nach dem suntage und begerte von uns, daz wir mit unsers zu ersehen ist, daß derselbe auf den Tag zu Heil- bronn micht kommi; Mf. Bernhard hat das dem von Wirtemberg geschrieben und angefragt, ob der Tag darüber vor sich gehe oder nicht; dessen Antwort will er Straßburg wissen lassen; dat. Baden miseric. domini [1407 April 10]; Straßb. St.A. AA 103 nr. 7 or. ch. lit. cl. 21* 1407 Apr. 29 Apr. 29 Mai 5 1407 Apr. 20 1407 Apr. 27
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1407 Маi 17 1407 Мai 4 164 suntage cantate uberkommen were. und begerte aber, daz wir selbs zu dem tage kommen wolten. des besorgten wir, daz die egenanten unsere ohemen sich als lange zu Nuren- berg sumen worden, daz sie aber nyt zu dem tage kommen môchten, want er etwaz kurcze was. und herumbe so stalten wir uns aber nyt zu dem tage zu kommen oder auch unser frunde darzû zû schicken, want wir nyt gerne umbsust rijten oder auch unser frunde umbsust schickten, nachdem der weg uns verre ist. [2] nu haint die vor- genanten unsere ohemen uwere und der Swebschen stede frunde, als sie iczunt zu Heil- pronne uff dem tage gewest sin, uns aber geschriben, daz sie sich eins andern tages gein Phorczheim vereynet haben uff den nehsten dinstage nach dem heilgen phingstage nehstkommet zu nacht da zu sinde etc., und begeren, daz wir mit unsers selbs libe auch 10 also zu dem tage kommen wollen. des laßen wir uch wißen, daz wir iczunt hienyden zu Lanstein sin, da uns derselbe brieff uff gestern zu abende worden ist, und mogen uff den vorgenanten tag gein Phorezheim von libes node wegen uns anrurende nyt selber kommen, dann wir wollen unsere frunde mit machte darzu schicken zu reden und zu uberkommen in den sachen, als sie uns geschriben hain, und dema nachzugeen nach 15 unser eynunge sage. [3] sie hain uns auch geschriben, daz sie den hochgebornen fursten hern Ludewige herczogen in Beyern in unser eynunge genomen haben, und bieden uns den brieff also zu versigelen, wann er uns geschicket wirdet. des hain wir uch und den andern dryen teylen unser eynunge vormals, als von dem innemen der von Roten- burg, tage bescheyden 1 nach lude unser eynunge, des doch noch nyt geschehen enist; 20 und meynen auch herczoge Ludewiges brieff nyt zu versigelen, es ensij dann daz dieß auch follenczogen werde, daz eines als wol zugee als daz ander; und meynen daz daz billich sij nach unser eynunge sage. [4] auch haint sie uns geschriben von der von Wormße wegen etc.: sin wir mit den vorgenanten von Wormße in solicher fruntschafft, waz wir yn zu gude gethün oder ir bestes furkeren konden oder mochten gein unserm 25 herren von Wormße siner phaffheid oder anders, daz theden wir gerne 2. [5] so hain uns die von Spire auch gemanet yn zu helffen gegen Bertold Krancz von Geyßpoltsheim, Wyrich Puller von Hohenburg, Heinrich Hyeltb von Dyffennauwe; und Nageln ampt- man und schultheißen zu Keysersperg, die yn ire fehe genomen und ire burgere gefangen haben; darumbe wir unserm herren dem kunige und den vorgenanten beschedigern ernstlichen geschriben hain den von Spire karunge zu bestellen und zu thûn. und mochte yn daz gutlichen widderfaren, meynen wir daz yn und uns allen daz beqwemelicher were dann ob wir darumbe kriegen musten; mag des aber nyt gesin, waz wir yn dann plichtig sin nach unser eynunge sage, wollen wir yn unverezogenlichen thûn und unser eynunge gnungthun und nichtes€ daryn legen. datum Lanstein in die ascensionis 35 domini anno ejusdem millesimo 407. [in verso] Den ersamen dem ammeister und rade der stad zu Straßburg unsern lieben besundern. 5 30 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mai 5 1407 Mai 5 a) B den. b) B Heilt, so auch in dem Schreiben des Marbacher Bundes rom 28 April 1407 (s. Anm. zu ur. 121 art. 4) und im Schreiben rom 29 April 1407 nr. 121 art. 4. c) A mil Schluftschleife un nicht, B cinfach nicht. 40 Es ist wol der vom Erzbischof auf den 4 April nach Brackenheim ausgeschriebene Tag (s. nr. 113 mit Anmerkungen) gemeint. 2 Vgl. Erzb. Johanns Urkunde vom 26 Dec. 1406 pag. 83 nt. 1. — K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz vereinigen Bisch. Matheus die Domherren und die Pfaffheit von Worms einer- seits und die Stadt Worms andererseits; dat. Winheim Sa. r. Marg. [Juli 9] 1407 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 51 -64 cop. ch. coaev.; gedruckt Schannat hist. ep. Worm. 2, 218 ff. nr. 246; Regest Chmel nr. 2331, und Scriba 3 nr. 3660 unterm 8 Juli. — Dieselben erläutern einen Artikel der Weinheimer Ubereinkunft; dat. Bacherach 1407 Jacobstag [Juli 25]; Karlsr. l. c. 45 pag. 64 cop. ch. coaev.; gedruckt Schannat l. c. pag. 223f. nr. 247; Regest Chmel nr. 2343. — Vgl. noch zu art. 18 der ersteren Urkunde auch die bei Schannat l. c. pag. 224 nr. 248 gedruckte von 1407 Aug. 14 (Sententia arbitralis). 50
1407 Маi 17 1407 Мai 4 164 suntage cantate uberkommen were. und begerte aber, daz wir selbs zu dem tage kommen wolten. des besorgten wir, daz die egenanten unsere ohemen sich als lange zu Nuren- berg sumen worden, daz sie aber nyt zu dem tage kommen môchten, want er etwaz kurcze was. und herumbe so stalten wir uns aber nyt zu dem tage zu kommen oder auch unser frunde darzû zû schicken, want wir nyt gerne umbsust rijten oder auch unser frunde umbsust schickten, nachdem der weg uns verre ist. [2] nu haint die vor- genanten unsere ohemen uwere und der Swebschen stede frunde, als sie iczunt zu Heil- pronne uff dem tage gewest sin, uns aber geschriben, daz sie sich eins andern tages gein Phorczheim vereynet haben uff den nehsten dinstage nach dem heilgen phingstage nehstkommet zu nacht da zu sinde etc., und begeren, daz wir mit unsers selbs libe auch 10 also zu dem tage kommen wollen. des laßen wir uch wißen, daz wir iczunt hienyden zu Lanstein sin, da uns derselbe brieff uff gestern zu abende worden ist, und mogen uff den vorgenanten tag gein Phorezheim von libes node wegen uns anrurende nyt selber kommen, dann wir wollen unsere frunde mit machte darzu schicken zu reden und zu uberkommen in den sachen, als sie uns geschriben hain, und dema nachzugeen nach 15 unser eynunge sage. [3] sie hain uns auch geschriben, daz sie den hochgebornen fursten hern Ludewige herczogen in Beyern in unser eynunge genomen haben, und bieden uns den brieff also zu versigelen, wann er uns geschicket wirdet. des hain wir uch und den andern dryen teylen unser eynunge vormals, als von dem innemen der von Roten- burg, tage bescheyden 1 nach lude unser eynunge, des doch noch nyt geschehen enist; 20 und meynen auch herczoge Ludewiges brieff nyt zu versigelen, es ensij dann daz dieß auch follenczogen werde, daz eines als wol zugee als daz ander; und meynen daz daz billich sij nach unser eynunge sage. [4] auch haint sie uns geschriben von der von Wormße wegen etc.: sin wir mit den vorgenanten von Wormße in solicher fruntschafft, waz wir yn zu gude gethün oder ir bestes furkeren konden oder mochten gein unserm 25 herren von Wormße siner phaffheid oder anders, daz theden wir gerne 2. [5] so hain uns die von Spire auch gemanet yn zu helffen gegen Bertold Krancz von Geyßpoltsheim, Wyrich Puller von Hohenburg, Heinrich Hyeltb von Dyffennauwe; und Nageln ampt- man und schultheißen zu Keysersperg, die yn ire fehe genomen und ire burgere gefangen haben; darumbe wir unserm herren dem kunige und den vorgenanten beschedigern ernstlichen geschriben hain den von Spire karunge zu bestellen und zu thûn. und mochte yn daz gutlichen widderfaren, meynen wir daz yn und uns allen daz beqwemelicher were dann ob wir darumbe kriegen musten; mag des aber nyt gesin, waz wir yn dann plichtig sin nach unser eynunge sage, wollen wir yn unverezogenlichen thûn und unser eynunge gnungthun und nichtes€ daryn legen. datum Lanstein in die ascensionis 35 domini anno ejusdem millesimo 407. [in verso] Den ersamen dem ammeister und rade der stad zu Straßburg unsern lieben besundern. 5 30 Tag zu Speier im Januar 1407. 1407 Mai 5 1407 Mai 5 a) B den. b) B Heilt, so auch in dem Schreiben des Marbacher Bundes rom 28 April 1407 (s. Anm. zu ur. 121 art. 4) und im Schreiben rom 29 April 1407 nr. 121 art. 4. c) A mil Schluftschleife un nicht, B cinfach nicht. 40 Es ist wol der vom Erzbischof auf den 4 April nach Brackenheim ausgeschriebene Tag (s. nr. 113 mit Anmerkungen) gemeint. 2 Vgl. Erzb. Johanns Urkunde vom 26 Dec. 1406 pag. 83 nt. 1. — K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz vereinigen Bisch. Matheus die Domherren und die Pfaffheit von Worms einer- seits und die Stadt Worms andererseits; dat. Winheim Sa. r. Marg. [Juli 9] 1407 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 51 -64 cop. ch. coaev.; gedruckt Schannat hist. ep. Worm. 2, 218 ff. nr. 246; Regest Chmel nr. 2331, und Scriba 3 nr. 3660 unterm 8 Juli. — Dieselben erläutern einen Artikel der Weinheimer Ubereinkunft; dat. Bacherach 1407 Jacobstag [Juli 25]; Karlsr. l. c. 45 pag. 64 cop. ch. coaev.; gedruckt Schannat l. c. pag. 223f. nr. 247; Regest Chmel nr. 2343. — Vgl. noch zu art. 18 der ersteren Urkunde auch die bei Schannat l. c. pag. 224 nr. 248 gedruckte von 1407 Aug. 14 (Sententia arbitralis). 50
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 165 123. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: vergangener Tag zu Heilbronn [vom 1407 Mai 9 27 f. April 1407 ], Behandlung der Urkunden über Herzog Ludwigs VII von Baiern Eintritt in den Marbacher Bund, bevorstehender Tag zu Pforzheim [auf 17 MaiJ. 1407 Mai 9 Baden. Aus Straßburg St.A. AA correspond. des. souverains etc. art. 89 nr. 6 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 15 20 25 Von uns Bernhart marggraff zu Baden. uns Unsern fruntlichen gruß voran. ersamen wisen besündern guten fründe. 10 hat unser herre und oheim der ertzbischoff von Meintze geschriben und geantwurtet uff den brieff 1, den wir ime von unser aller wegen, als wir uff dem tage zu Heilprunne waren, von des tags zu Pfortzheim der von Wurmß und der von Spire wegen geschickt hatten, in der maß als wir uch des ein abschrifft herinn verslossen senden 2, und hat uns damit einen brieff gesant, den er uch geschriben hat 3, und in einer zedeln ge- schriben, daz wir uch den furbasser schicken wolten. denselben uwern brieff haben wir umb des besten willen uffgebrochen und gelesen, zu besehend ob er uch von den- selben sachen als er uns geschriben hat ouch geschriben hette. also verstent ir in un- sers brieffs abschrifft und ouch in uwerm brieff wol, das er mit sin selbs libe nit meynet zu dem tag gen Pfortzhem zu komen, sunder sine frunde meynet dahin zu schickend, wiewol er von unser aller wegenn dahin gemant ist. auch als ir uns unsers herren und oheims herezog Ludewigs brieff“ und ouch ein abschrifft, wie er uch einen gegenbrieff geben sol 5, geschicket haben, lassen wir uch wissen, daz man ietzund die gegenbrieffe alle schribet. und so schier die versigelt werdent, so wollen wir die bij uns behalten also lang biz das des vorgenanten hertzog Ludwigs brieff, der im werden sol, ouch ver- sigelt ist und uns geantwurtet wirt. so wollen wir dann die brieffe gegen einander uber- geben, also daz ieglichem teile sine brieffe werden sol. auch, lieben frunde, so verstent ir in unsers vorgenanten herren von Meintz brieffa wol, wie er von des vorgenanten hertzog Ludwigs der von Spire und von der von Wurmß wegen geantwurtet hat. tum Baden feria secunda post dominicam exaudi anno etc. septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. da- 1407 Mai 9 30 Mai 19 124. Genannte in Pforzheim versammelte Mitglieder des Marbacher Bundes an [Erzb. 1407 Johann II von Mainz], wegen Aufnahme Rotenburgs. 1407 Mai 19 Pforzheim. Aus Straßb. St.A. AA 132 cop. ch. coaev. 35 Mf. Bernhard von Baden, Gf. Eberhard [von Wirtemberg], der Städte Stroßtburg und von Swaben Freunde, in Pforzheim versammelt, an den hochwürdigen Fürsten lieben Herrn und Oheim und gnädigen lieben Herrn [Erzb. Johann von Mainz]: Eure Freunde sind auf heute hier bei uns gewesen , Mai 19 und wir haben sunder mit ihnen und sie mit uns geredet wegen Rotemburgs. Wir haben sie (die a) om. or. 40 I S nr. 121. 2 S. nr. 122 Vorlage B. 3 S. nr. 122 Vorlage A. * Vgl. Anm. zu nr. 121 art. 2. S. nr. 106 Quellenbeschreibung unter Q. „ 6 Des Erzbischofs Räthe waren schon am 17 Mai in Pforzheim, und am 18 Mai verhandelte man wol schon mit ihnen, s. nr. 125. Vielleicht ist oben gemeint, daß sie bis zum 19 Mai (bis auf heute) dort blieben.
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 165 123. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: vergangener Tag zu Heilbronn [vom 1407 Mai 9 27 f. April 1407 ], Behandlung der Urkunden über Herzog Ludwigs VII von Baiern Eintritt in den Marbacher Bund, bevorstehender Tag zu Pforzheim [auf 17 MaiJ. 1407 Mai 9 Baden. Aus Straßburg St.A. AA correspond. des. souverains etc. art. 89 nr. 6 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 15 20 25 Von uns Bernhart marggraff zu Baden. uns Unsern fruntlichen gruß voran. ersamen wisen besündern guten fründe. 10 hat unser herre und oheim der ertzbischoff von Meintze geschriben und geantwurtet uff den brieff 1, den wir ime von unser aller wegen, als wir uff dem tage zu Heilprunne waren, von des tags zu Pfortzheim der von Wurmß und der von Spire wegen geschickt hatten, in der maß als wir uch des ein abschrifft herinn verslossen senden 2, und hat uns damit einen brieff gesant, den er uch geschriben hat 3, und in einer zedeln ge- schriben, daz wir uch den furbasser schicken wolten. denselben uwern brieff haben wir umb des besten willen uffgebrochen und gelesen, zu besehend ob er uch von den- selben sachen als er uns geschriben hat ouch geschriben hette. also verstent ir in un- sers brieffs abschrifft und ouch in uwerm brieff wol, das er mit sin selbs libe nit meynet zu dem tag gen Pfortzhem zu komen, sunder sine frunde meynet dahin zu schickend, wiewol er von unser aller wegenn dahin gemant ist. auch als ir uns unsers herren und oheims herezog Ludewigs brieff“ und ouch ein abschrifft, wie er uch einen gegenbrieff geben sol 5, geschicket haben, lassen wir uch wissen, daz man ietzund die gegenbrieffe alle schribet. und so schier die versigelt werdent, so wollen wir die bij uns behalten also lang biz das des vorgenanten hertzog Ludwigs brieff, der im werden sol, ouch ver- sigelt ist und uns geantwurtet wirt. so wollen wir dann die brieffe gegen einander uber- geben, also daz ieglichem teile sine brieffe werden sol. auch, lieben frunde, so verstent ir in unsers vorgenanten herren von Meintz brieffa wol, wie er von des vorgenanten hertzog Ludwigs der von Spire und von der von Wurmß wegen geantwurtet hat. tum Baden feria secunda post dominicam exaudi anno etc. septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. da- 1407 Mai 9 30 Mai 19 124. Genannte in Pforzheim versammelte Mitglieder des Marbacher Bundes an [Erzb. 1407 Johann II von Mainz], wegen Aufnahme Rotenburgs. 1407 Mai 19 Pforzheim. Aus Straßb. St.A. AA 132 cop. ch. coaev. 35 Mf. Bernhard von Baden, Gf. Eberhard [von Wirtemberg], der Städte Stroßtburg und von Swaben Freunde, in Pforzheim versammelt, an den hochwürdigen Fürsten lieben Herrn und Oheim und gnädigen lieben Herrn [Erzb. Johann von Mainz]: Eure Freunde sind auf heute hier bei uns gewesen , Mai 19 und wir haben sunder mit ihnen und sie mit uns geredet wegen Rotemburgs. Wir haben sie (die a) om. or. 40 I S nr. 121. 2 S. nr. 122 Vorlage B. 3 S. nr. 122 Vorlage A. * Vgl. Anm. zu nr. 121 art. 2. S. nr. 106 Quellenbeschreibung unter Q. „ 6 Des Erzbischofs Räthe waren schon am 17 Mai in Pforzheim, und am 18 Mai verhandelte man wol schon mit ihnen, s. nr. 125. Vielleicht ist oben gemeint, daß sie bis zum 19 Mai (bis auf heute) dort blieben.
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166 Tag zu Speier im Januar 1407. Rotenburger) von euertwegen in die Einung genommen, als euch das eure Freunde wol sagen werden, wiewol das ist daß sie nicht darin genommen sind nach Ausweisung unserer Einung. Darum bitten wir euch, sollte noch jemand wer der wäre an euch kommen und auch Aufnahme begehren, das laßst dann zugehen nach Ausweisung unserer Einung und verkündet uns das allewegen und thut es uns zu 1407 wissen. Das wollen wir euch auch thun. Dat. Phorezheim unter Mf. Bernhards und Gf. Eberhards Mai 19 Sigel fer. 5 p. pentec. 1407. 1407 Мai 19 5 11407] Маi 19 125. Drei genannte Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Tage zu Pforzheim. [1407] Mai 19 Pforzheim. Aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Mai 17 Mai 18 Mai 19 Reimbolt Húffelin Ritter, Uolrich Bock der jüngere, und Wilhelm Mecziger Altammanmeister zu 10 Strazburg an Meister und Rath zu Strazburg: Zinstag auf den Nachtimbis sind wir gen Pfortzheim gekommen, ausgefertigt von euch auf den Tag dahin, und fanden allda unsers Herrn von Mentze Räthe, und morgens auf den Imbis kamen allererst unser Herr von Wirtemberg und mit ihm der Swebischen Städte ehrbare Boten, und do man gaßte, do gingent wir zu den Herren. Es wurde berathen von Imbis bis 7 Uhr nach Mittemtage und weiter heute vor und nach Imbis; wir werden euch münd- lich davon erzählen. Die Herren haben Willen, nach Vesper abzureisen und noch hinnaht zu Ette- lingen zu liegen. Wir wissen nicht anders denn daßt der Markgraf und der von Wurtemberg auf Mai 20 Mas 21 Sa. oder So. zu Nacht bei euch zu Strazburg liegen werden' und wir mit ihnen. Dat. Pforczheim 11407) hora 1 post meridiem fer. 5 infra octavas festi pentecostes. Мai 19. 15 11407 126. Straßburgische Aufzeichnung über den Pforzheimer Tag vom 17 Mui 1407, Auf- 20 E. nahme Rotenburgs a. T. in den Marbacher Bund, Hilfe für Speier, Goldmünze, Mai 19 u. 21] Worms u. a. m. [1407 zwischen Mai 19 und 21 o. O. 2]. Aus Straßburg St.A. AA 94 nr. 19 conc. ch., auf einem halben Folioblatt. Gedehtniße. [1] Wie ir des ersten mit juncher Johanse von Liningen zû Baden rettent 3. 2] Von der von Rotemburg wegen, wie die ingenommen sint 4. [2"] dieselben von Rotemburg súllent ouch ire gegenbriefe von sunnentoges úber 14 tage gen Ulme schicken 5; und wenne sú gen Ulme gekomen, so sullent sú die von Ulme vúrbas ant- wurten iedem teil sinen brief. [3] Von der von Spire wegen, wie man do úberkommen ist, daz man helfen sol 6, so vúr die nun 7. [3"] und wie man gescheiden ist von der hilfe wegen, das die herste 11407 Juni 14) sullent von nû zinstoges 8 úber drie wochen zû Strazburg bi einander sin, und sullent 11407 Juní 5] 25 Was führte die beiden Herren nach Straßtburg? Auch Hzg. Ludwig von Baiern urkundete dort am 1 Juni 1407, s. Mon. Zoll. 6, 394 nr. 377. 2 Da der Termin des 5 Juni (s. nr. 127) in art. 2" mit von sunnentoges úber 14 tage bezeich- net ist, so hat man das Stück zw. 15 und 21 Mai zu setzen. Die Mehrzahl der Artikel (vielleicht alle außter art. 12) geht offenbar auf Verhand- lungen des Pforzheimer Tages vom 17 Mai (s. insb. art. 6). Aus nr. 125 und 124 (verglichen mit art. 14 hier) sicht man, daß die Aufzeichnung nicht vor dem 18 bezw. 19 Mai entstanden sein kann, also zwischen Mai 19 und 21. Sie wurde wol von einem Mitgliede der Straßburger Gesandt- schaft einem früher nach Hause reisenden Ge- nossen mitgegeben, vielleicht noch von Pforzheim aus, vielleicht auch erst auf der Heimreise. 8 Wol auf der Reise von Straßburg nach Pforz- heim, oder auf der Rückreise? — Vgl. nr. 116 gegen Schlußt und nr. 114 art. 7. 4 Vgl. nr. 124. 5 Vgl. nr. 127. 6 Vgl. nr. 121 art. 4. D. h. die Angelegenheit ist vor die Neuner zu bringen, eine (bisher, so viel wir sehen, nicht 40 beachtete) Straßburger Behörde für Kriegswesen. Vgl. Bd. 5 nr. 191. 8 Die Aufzeichnung ist nicht etwa an einem Dienstag entstanden, sondern mit nû zinstages wird der nächste Dienstag (Mai 24) gemeint sein, 45 rgl. in nr. 127 nun an Sonntag. 35
166 Tag zu Speier im Januar 1407. Rotenburger) von euertwegen in die Einung genommen, als euch das eure Freunde wol sagen werden, wiewol das ist daß sie nicht darin genommen sind nach Ausweisung unserer Einung. Darum bitten wir euch, sollte noch jemand wer der wäre an euch kommen und auch Aufnahme begehren, das laßst dann zugehen nach Ausweisung unserer Einung und verkündet uns das allewegen und thut es uns zu 1407 wissen. Das wollen wir euch auch thun. Dat. Phorezheim unter Mf. Bernhards und Gf. Eberhards Mai 19 Sigel fer. 5 p. pentec. 1407. 1407 Мai 19 5 11407] Маi 19 125. Drei genannte Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Tage zu Pforzheim. [1407] Mai 19 Pforzheim. Aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Mai 17 Mai 18 Mai 19 Reimbolt Húffelin Ritter, Uolrich Bock der jüngere, und Wilhelm Mecziger Altammanmeister zu 10 Strazburg an Meister und Rath zu Strazburg: Zinstag auf den Nachtimbis sind wir gen Pfortzheim gekommen, ausgefertigt von euch auf den Tag dahin, und fanden allda unsers Herrn von Mentze Räthe, und morgens auf den Imbis kamen allererst unser Herr von Wirtemberg und mit ihm der Swebischen Städte ehrbare Boten, und do man gaßte, do gingent wir zu den Herren. Es wurde berathen von Imbis bis 7 Uhr nach Mittemtage und weiter heute vor und nach Imbis; wir werden euch münd- lich davon erzählen. Die Herren haben Willen, nach Vesper abzureisen und noch hinnaht zu Ette- lingen zu liegen. Wir wissen nicht anders denn daßt der Markgraf und der von Wurtemberg auf Mai 20 Mas 21 Sa. oder So. zu Nacht bei euch zu Strazburg liegen werden' und wir mit ihnen. Dat. Pforczheim 11407) hora 1 post meridiem fer. 5 infra octavas festi pentecostes. Мai 19. 15 11407 126. Straßburgische Aufzeichnung über den Pforzheimer Tag vom 17 Mui 1407, Auf- 20 E. nahme Rotenburgs a. T. in den Marbacher Bund, Hilfe für Speier, Goldmünze, Mai 19 u. 21] Worms u. a. m. [1407 zwischen Mai 19 und 21 o. O. 2]. Aus Straßburg St.A. AA 94 nr. 19 conc. ch., auf einem halben Folioblatt. Gedehtniße. [1] Wie ir des ersten mit juncher Johanse von Liningen zû Baden rettent 3. 2] Von der von Rotemburg wegen, wie die ingenommen sint 4. [2"] dieselben von Rotemburg súllent ouch ire gegenbriefe von sunnentoges úber 14 tage gen Ulme schicken 5; und wenne sú gen Ulme gekomen, so sullent sú die von Ulme vúrbas ant- wurten iedem teil sinen brief. [3] Von der von Spire wegen, wie man do úberkommen ist, daz man helfen sol 6, so vúr die nun 7. [3"] und wie man gescheiden ist von der hilfe wegen, das die herste 11407 Juni 14) sullent von nû zinstoges 8 úber drie wochen zû Strazburg bi einander sin, und sullent 11407 Juní 5] 25 Was führte die beiden Herren nach Straßtburg? Auch Hzg. Ludwig von Baiern urkundete dort am 1 Juni 1407, s. Mon. Zoll. 6, 394 nr. 377. 2 Da der Termin des 5 Juni (s. nr. 127) in art. 2" mit von sunnentoges úber 14 tage bezeich- net ist, so hat man das Stück zw. 15 und 21 Mai zu setzen. Die Mehrzahl der Artikel (vielleicht alle außter art. 12) geht offenbar auf Verhand- lungen des Pforzheimer Tages vom 17 Mai (s. insb. art. 6). Aus nr. 125 und 124 (verglichen mit art. 14 hier) sicht man, daß die Aufzeichnung nicht vor dem 18 bezw. 19 Mai entstanden sein kann, also zwischen Mai 19 und 21. Sie wurde wol von einem Mitgliede der Straßburger Gesandt- schaft einem früher nach Hause reisenden Ge- nossen mitgegeben, vielleicht noch von Pforzheim aus, vielleicht auch erst auf der Heimreise. 8 Wol auf der Reise von Straßburg nach Pforz- heim, oder auf der Rückreise? — Vgl. nr. 116 gegen Schlußt und nr. 114 art. 7. 4 Vgl. nr. 124. 5 Vgl. nr. 127. 6 Vgl. nr. 121 art. 4. D. h. die Angelegenheit ist vor die Neuner zu bringen, eine (bisher, so viel wir sehen, nicht 40 beachtete) Straßburger Behörde für Kriegswesen. Vgl. Bd. 5 nr. 191. 8 Die Aufzeichnung ist nicht etwa an einem Dienstag entstanden, sondern mit nû zinstages wird der nächste Dienstag (Mai 24) gemeint sein, 45 rgl. in nr. 127 nun an Sonntag. 35
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H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 167 die widersagesbriefe 1 von nû zinstoges úber 14 toge zû Spire sina, und die sullent be- 11407 Juni 7] stellen, daz sú drie toge vor hin geantwurtet werdent, ôbe man deheinen zûgriff tûge. [4 Von der erlengerunge wegen des bundes2, daz ist vúrgeslagen bitz der von Wurtemberg widerkummet3, so wellent sú ein andern tag€ machen und uf denselben 5 tag€ die sache und anders, das man denne notdúrftig ist, ußtrogen. [5] Wie die Swebischen stette mit úch gerett hant von der Rinschen stette wegen, also sú zû Strazburg mit einander zû toge gewesen sint 4. [6] Von der rede wegen, die Heinrich Besserer von Ulme allein mit úch rette in dem kirchoff zů Pforczheim. 7 Wie ir mit den Rinschen und Swebischen stetten geretd hant von der guldin múnße wegen 5. [7"] und wie ir darnach in des marggraven camer mit den herren und stetten aber geretd hant von der guldin múnße wegen. 8] Wie mit úch geretd ist von Hornung des sniders wegen. [9 Wie Cünrad von Gutzberg mit úch geretd het von Balsheims von Dischingen 15 wegen, den uß vorchten zû loßende, vúr die nún. [10] Wie ir mit den von Spire geretd hant von Lutolcz und Georien von Kol- boczheims wegen, vúr die nune. [11] Gedenkent an Eberhartz von Ramberg seligen brûder, vúr die nin. [12] Wie von Dietherich zum Hirtzhorn wegen mit úch geretd ist, vúr die 9. [13] Von der pfafheit zů Wurmß wegen und der von Wurmß wegen 6. [14] Wie dem bischof von Mentze von der herren und stette wegen verschriben ist 10 20 127. Ulm an Straßburg, betr. Aufnahme Rotenburgs in den Marbacher Bund. 1407 1407 Juni 1 fUlm J. Juni 1 Aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 25 30 Als der Markgraf und der von Wirtemberg und die Gesandten Erzb. Johanns von Mainz, von Straßburg und von den Schwäbischen Städten jetzt nächst zu Phorczhain wegen Rothenburgs von einander schieden, daß denen ein Zug gegeben ward, bis auf nun an Sonntag zunächst sich zu bedenken, Juni 5 ob sie also in die Vereinung kommen wollen oder nicht €: so verkünden wir euch, daß sie ihre ehrbare Botschaft bei uns gehabt haben und das aufgenommen und auch in die Vereinung gekommen sind, und haben uns fünf Briefe geantwortet, deren einer jeglichem Theil gehört. Darauf haben wir der von Dinkelspúhel Botschaft geordiniert, auf So. zu ihnen zu reiten, die Eide von den Räthen und ganzer Juni 5 Gemeinde einzunchmen nach Ausweisung der Briefe die sie darüber gegeben haben, deren wir auch einen hiemit senden, wie wir auch jedem der andern Theile einen geschickt haben. Dat. Mi. n. corp. Chr. 1407. 1407 Juni 1 35 a) om. Vorl. b) kann auch tog sein. c) ebenso. 40 1 Die Abschrift eines undatierten Fehdebriefes eines nicht genannten Absenders an B. Crantze etc. wegen Spire steht auf Rückseite des Briefes nr. 124. — Aus einem Briefe von Sa. vor Jacobi [Juli 23/ 1407 in Straßb. St.A. AA 132 geht hervor, daft es zur Stellung von Hilfstruppen seitens der Verbündeten kam. 2 Vgl. nr. 75 und 79 und später beim kön. Tage zu Ulm im Sept. 1407. 3 Gf. Eberhard von Wirtemberg war in Pforz- heim persönlich zugegen, s. nr. 125. Obige Außte- rung ist wol so zu verstehen, daßt er eine gröftere Reise anzutreten beabsichtigte. “ Am 23 April 1407 oder am 17 Mai, s. nr. 114 art. 6 und Anm. dort. 5 Vgl. Einleitung lit. E. 6 Vgl. nr. 121 art. 3 und nr. 122 art. 4 sowie die Anmerkungen dort. S. nr. 124. 8 Vgl. nr. 126 art. 2 und 2a. 45
H. Anh.: Aufnahme Hzg. Ludwigs VII v. Baiern u. Rotenburgs in den Marb. Bund nr. 103-127. 167 die widersagesbriefe 1 von nû zinstoges úber 14 toge zû Spire sina, und die sullent be- 11407 Juni 7] stellen, daz sú drie toge vor hin geantwurtet werdent, ôbe man deheinen zûgriff tûge. [4 Von der erlengerunge wegen des bundes2, daz ist vúrgeslagen bitz der von Wurtemberg widerkummet3, so wellent sú ein andern tag€ machen und uf denselben 5 tag€ die sache und anders, das man denne notdúrftig ist, ußtrogen. [5] Wie die Swebischen stette mit úch gerett hant von der Rinschen stette wegen, also sú zû Strazburg mit einander zû toge gewesen sint 4. [6] Von der rede wegen, die Heinrich Besserer von Ulme allein mit úch rette in dem kirchoff zů Pforczheim. 7 Wie ir mit den Rinschen und Swebischen stetten geretd hant von der guldin múnße wegen 5. [7"] und wie ir darnach in des marggraven camer mit den herren und stetten aber geretd hant von der guldin múnße wegen. 8] Wie mit úch geretd ist von Hornung des sniders wegen. [9 Wie Cünrad von Gutzberg mit úch geretd het von Balsheims von Dischingen 15 wegen, den uß vorchten zû loßende, vúr die nún. [10] Wie ir mit den von Spire geretd hant von Lutolcz und Georien von Kol- boczheims wegen, vúr die nune. [11] Gedenkent an Eberhartz von Ramberg seligen brûder, vúr die nin. [12] Wie von Dietherich zum Hirtzhorn wegen mit úch geretd ist, vúr die 9. [13] Von der pfafheit zů Wurmß wegen und der von Wurmß wegen 6. [14] Wie dem bischof von Mentze von der herren und stette wegen verschriben ist 10 20 127. Ulm an Straßburg, betr. Aufnahme Rotenburgs in den Marbacher Bund. 1407 1407 Juni 1 fUlm J. Juni 1 Aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 25 30 Als der Markgraf und der von Wirtemberg und die Gesandten Erzb. Johanns von Mainz, von Straßburg und von den Schwäbischen Städten jetzt nächst zu Phorczhain wegen Rothenburgs von einander schieden, daß denen ein Zug gegeben ward, bis auf nun an Sonntag zunächst sich zu bedenken, Juni 5 ob sie also in die Vereinung kommen wollen oder nicht €: so verkünden wir euch, daß sie ihre ehrbare Botschaft bei uns gehabt haben und das aufgenommen und auch in die Vereinung gekommen sind, und haben uns fünf Briefe geantwortet, deren einer jeglichem Theil gehört. Darauf haben wir der von Dinkelspúhel Botschaft geordiniert, auf So. zu ihnen zu reiten, die Eide von den Räthen und ganzer Juni 5 Gemeinde einzunchmen nach Ausweisung der Briefe die sie darüber gegeben haben, deren wir auch einen hiemit senden, wie wir auch jedem der andern Theile einen geschickt haben. Dat. Mi. n. corp. Chr. 1407. 1407 Juni 1 35 a) om. Vorl. b) kann auch tog sein. c) ebenso. 40 1 Die Abschrift eines undatierten Fehdebriefes eines nicht genannten Absenders an B. Crantze etc. wegen Spire steht auf Rückseite des Briefes nr. 124. — Aus einem Briefe von Sa. vor Jacobi [Juli 23/ 1407 in Straßb. St.A. AA 132 geht hervor, daft es zur Stellung von Hilfstruppen seitens der Verbündeten kam. 2 Vgl. nr. 75 und 79 und später beim kön. Tage zu Ulm im Sept. 1407. 3 Gf. Eberhard von Wirtemberg war in Pforz- heim persönlich zugegen, s. nr. 125. Obige Außte- rung ist wol so zu verstehen, daßt er eine gröftere Reise anzutreten beabsichtigte. “ Am 23 April 1407 oder am 17 Mai, s. nr. 114 art. 6 und Anm. dort. 5 Vgl. Einleitung lit. E. 6 Vgl. nr. 121 art. 3 und nr. 122 art. 4 sowie die Anmerkungen dort. S. nr. 124. 8 Vgl. nr. 126 art. 2 und 2a. 45
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Tag zu Nürnberg im April 1407. Es war uns lange zweifelhaft, wie der Nürnberger Tag vom 17 April 1407 zu behandeln sei. Die erste Veranlassung zur Anberaumung dieses Tages wurde jedenfalls durch die Händel im Baierischen Herzogshause gegeben (s. nr. 117. 122), und es läßt sich nicht einmal sagen, ob K. Ruprecht es war, der ihn (etwa als Schiedsrichter) an- gesetzt hatte. Es ist sehr wol möglich, daß die Parteien ihn unter sich vereinbart hat- ten, und nur so viel dürfte feststehen, daßs König Ruprechts Erscheinen auf dem Tage schon, als es sich nur um diese Baierische Sache handelte, beabsichtigt war. Dann kam zweitens der zwischen Rotenburg und dem Burggrafen Friderich von Nürnberg schwe- 10 bende Streit hinzu. Als die Stadt und der Burggraf sich auf dem Lauinger Tage vom 3 April nicht hatten verständigen können, verschoben sie die Fortsetzung der Ver- handlungen auf den schon in Aussicht stehenden Nürnberger Tag, s. nr. 117. Diese beiden Hauptverhandlungsgegenstände des Tages gehören nun freilich an sich nicht in den Bereich unserer Sammlung (vgl. darüber z. B. RTA. 4, 283, 5ff.), doch waltet 15 bei der Rotenburger Angelegenheit das besondere Verhältnis ob, daßs sie in ihrem weite- ren Verlauf zu politischen Ereignissen führte, die von Ruprecht mit vollem Recht als allgemeine Reichssache behandelt wurden, und die ihm Anlaft gaben, Fürsten Herren und Städte des Reichs um Rath und Hilfe anzugehen (s. beim nächsten Tage lit. C). Auch die früheren Stadien dieser Angelegenheit und insofern auch der Nürnberger Tag 20 konnten demnach nicht ganz unbeachtet bleiben. Was uns aber dazu bestimmte, den- selben eine eigene selbständige Abtheilung bilden zu lassen, war der Umstand, daß, wenn unsere Vermuthung (s. diese Einleitung lit. A) richtig ist, K. Ruprecht zeitweilig zu diesem Tage einen noch größeren Kreis von Reichsständen berufen hatte und mit ihnen wichtige kirchliche Fragen besprechen wollte, so daß wir diesen Tag vielleicht als einen 25 misglückten Reichstag zu betrachten haben. Unter lit. A kommen wir darauf zurück. Während seines Aufenthaltes in Nürnberg, als die Versammlung sich aber vermuth- lich schon aufgelöst hatte, am 3 Mai 1407, erließ König Ruprecht eine Verordnung, die man als einen Akt der königlichen Gesetzgebung von einer sich auf das ganze Reichs- gebiet erstreckenden Geltung vielleicht bei uns zu finden erwarten wird. Er ernannte 3o nämlich den Juden Israhel zu seinem und des Reichs obersten Hochmeister über alle Juden in Deutschen Landen, mit der Befugnis, alle Juden vorzuladen und zu richten sowie ihre Bußen zu erheben; dat. Nuremberg 1407 am dritten Tag des Meyen r. 7; Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 224 b�225 a cop. ch. coaev., Karlr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 272a�273a cop. ch. coaev.; gedruckt Chmel Reg. Rup. 224�225 nr. 27 aus Wien l. c., Schaab Dipl. Gesch. der Juden in Mainz 113-116, Wiener Regesten zur Gesch. der Juden 1, 71-73 Beil. 4 aus Chmel; Regest Chmel nr. 2306 35
Tag zu Nürnberg im April 1407. Es war uns lange zweifelhaft, wie der Nürnberger Tag vom 17 April 1407 zu behandeln sei. Die erste Veranlassung zur Anberaumung dieses Tages wurde jedenfalls durch die Händel im Baierischen Herzogshause gegeben (s. nr. 117. 122), und es läßt sich nicht einmal sagen, ob K. Ruprecht es war, der ihn (etwa als Schiedsrichter) an- gesetzt hatte. Es ist sehr wol möglich, daß die Parteien ihn unter sich vereinbart hat- ten, und nur so viel dürfte feststehen, daßs König Ruprechts Erscheinen auf dem Tage schon, als es sich nur um diese Baierische Sache handelte, beabsichtigt war. Dann kam zweitens der zwischen Rotenburg und dem Burggrafen Friderich von Nürnberg schwe- 10 bende Streit hinzu. Als die Stadt und der Burggraf sich auf dem Lauinger Tage vom 3 April nicht hatten verständigen können, verschoben sie die Fortsetzung der Ver- handlungen auf den schon in Aussicht stehenden Nürnberger Tag, s. nr. 117. Diese beiden Hauptverhandlungsgegenstände des Tages gehören nun freilich an sich nicht in den Bereich unserer Sammlung (vgl. darüber z. B. RTA. 4, 283, 5ff.), doch waltet 15 bei der Rotenburger Angelegenheit das besondere Verhältnis ob, daßs sie in ihrem weite- ren Verlauf zu politischen Ereignissen führte, die von Ruprecht mit vollem Recht als allgemeine Reichssache behandelt wurden, und die ihm Anlaft gaben, Fürsten Herren und Städte des Reichs um Rath und Hilfe anzugehen (s. beim nächsten Tage lit. C). Auch die früheren Stadien dieser Angelegenheit und insofern auch der Nürnberger Tag 20 konnten demnach nicht ganz unbeachtet bleiben. Was uns aber dazu bestimmte, den- selben eine eigene selbständige Abtheilung bilden zu lassen, war der Umstand, daß, wenn unsere Vermuthung (s. diese Einleitung lit. A) richtig ist, K. Ruprecht zeitweilig zu diesem Tage einen noch größeren Kreis von Reichsständen berufen hatte und mit ihnen wichtige kirchliche Fragen besprechen wollte, so daß wir diesen Tag vielleicht als einen 25 misglückten Reichstag zu betrachten haben. Unter lit. A kommen wir darauf zurück. Während seines Aufenthaltes in Nürnberg, als die Versammlung sich aber vermuth- lich schon aufgelöst hatte, am 3 Mai 1407, erließ König Ruprecht eine Verordnung, die man als einen Akt der königlichen Gesetzgebung von einer sich auf das ganze Reichs- gebiet erstreckenden Geltung vielleicht bei uns zu finden erwarten wird. Er ernannte 3o nämlich den Juden Israhel zu seinem und des Reichs obersten Hochmeister über alle Juden in Deutschen Landen, mit der Befugnis, alle Juden vorzuladen und zu richten sowie ihre Bußen zu erheben; dat. Nuremberg 1407 am dritten Tag des Meyen r. 7; Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 224 b�225 a cop. ch. coaev., Karlr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 272a�273a cop. ch. coaev.; gedruckt Chmel Reg. Rup. 224�225 nr. 27 aus Wien l. c., Schaab Dipl. Gesch. der Juden in Mainz 113-116, Wiener Regesten zur Gesch. der Juden 1, 71-73 Beil. 4 aus Chmel; Regest Chmel nr. 2306 35
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Einleitung. 169 und Wiener nr. 75. Diese Verordnung hat jedoch, so viel man sicht, mit dem Nürn- berger oder irgend einem andern Tage gar nichts zu thun; denn es ist in ihr nicht ein- mal formelhaft von Zustimmung oder Rath der Fürsten Herren etc. des Reichs die Rede. Wir haben dic Urkunde deshalb auch nicht abgedruckt, nehmen jedoch Ver- anlassung, kurz auf die übrigen die Juden berührenden Verordnungen Ruprechts, soweit dieselben von allgemeinerer Bedeutung waren, hinzuweisen. Beachtenswerth dürfte sein, daßs eine Judenplünderung, wie sie sich Wenzel zweimal gestattete und wie sie Sigmund bald nach seinem Regierungsantritt in Scene setzte, unter Ruprecht nicht stattgefunden hat und, so viel wir wissen, auch nicht beabsichtigt worden ist. Die einzige Spur einer 10 allgemeinen außterordentlichen Geldforderung an die Juden findet sich in zwei Urkunden vom 17 Aug. 1405 (dat. Amberg Mo. n. unser Frauen Tag ass. 1405 r. 5); Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop. B. 81/2 fol. 94ab, ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 95-96. Dort ist von einer Kleidersteuer die Rede, welche den Juden aufzuerlegen sei, da sie anders gekleidet gehen als sie thun sollten. Die regelmäßtigen Abgaben, welche die Juden dem König zu 15 zahlen hatten (d. i. die halbe jährliche Steuer und den goldenen Opferpfennig), ließ Ruprecht, soweit sie an einzelnen Orten nicht verpfändet waren, in der ersten Zeit direkt durch seine Beamten erheben, s. bes. RTA. 5 nr. 174. Am 17 August 1402 aber verkündete er, dafl er Elyas von Winheim und Isaak von Oppenheim beauftragt habe, von allen Juden den goldenen Opferpfennig einzunchmen sowie auch über Frevel und Brüche der 20 Juden, die man ihm als Röm. König bessern soll, zu teidigen, wofür sie den vierten Theil sowol des goldenen Pfennigs wie der Brüche und Gefälle erhalten, dagegen die Kosten der Erhebung selbst bestreiten sollen; dat. Heidelberg fer. 5 post ass. Marie 1402 nr. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 522 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 41-42 cop. ch. coaev. Eine andere bezügliche Urkunde gleichen Datums 25 steht Karlsr. ll. cc. fol. 51b bzw. pag. 40; erwähnt Mone Zeitschr. 9, 279 aus letzt- genannter Vorlage; Regest Wiener Regg. 1, 253 Nachträge nr. 32a aus Mone (nach dem Schema des Regests der Urk. v. 1403 Jan. 25, und deshalb wol nicht ganz genau). Geleitsbrief für die beiden, ebenfalls vom gleichen Datum, Karlsr. l. c. Kop.B. 81/2 fol. 52°. Ungefähr dieselben Vollmachten, anscheinend nur mit der Abweichung, daßt so auch die Erhebung der halben Judensteuer inbegriffen war1, wurden den beiden ge- nannten dann nochmals am 25 Januar (conv. Pauli) 1403 zu Nürnberg ertheilt; Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 137 a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 161ab cop. ch. coaev., ibid. Pfalz. Kop.-B. 81/2 fol. 51 b als Notiz ch. coaev. unter Bezugnahme auf die fol. 51 b stehende Urkunde vom 17 Aug. 1402; Regest (ausführlich) Chmel nr. 1400 aus Wien l. c., Mone Zeitschr. 9, 728 f. aus Karlsr. l. c. Kop.-B. 4, Wiener Regg. 1, 58 nr. 35 aus Chmel. Ungefähr 2 Jahre später aber, am 17 Dec. 1404, beauftragte Ruprecht den Juden Meyer von Cronenberg mit Erhebung der halben Judensteuer und der jährlichen Zinsen und des goldenen Opferpfennigs von allen Juden im Reich, s. Regest Chmel nr. 1911 aus Wien l. c. fol. 183ab (auch in Karlsr. l. c. 40 Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 217b�218a) und Wiener l. c. 62 nr. 57 aus Chmel. Das ver- kündete K. Ruprecht am gleichen Tage allen Kurfürsten und andern Fürsten Grafen freien Herren Dienstleuten Rittern Knechten Amtleuten u. s. w.; dat. Heidelberg fer. 4 p. Lucie 1404; Karlsr. l. c. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 872 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 p. 84�85 cop. ch. coaev. Diesen Meier von Kronberg findet man in der 35 5 45 Eine genaue Vergleichung der Urkunden haben wir nicht vorgenommen, aber aus unseren Re- gesten ergibt sich die oben bemerkte Unterscheidung, und die Notiz im Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 51 b besagt, daß die Urkunde vom 25 Jan. 1403 in derselben Form gegeben sei wie die vom 17 Aug. 1402 cum illa clausula: unsern gulden pfennig und halbe Judenstûre von allen unsern und dez richs Juden und Judinn. Deutsche Reichstags-Akton VI. 22
Einleitung. 169 und Wiener nr. 75. Diese Verordnung hat jedoch, so viel man sicht, mit dem Nürn- berger oder irgend einem andern Tage gar nichts zu thun; denn es ist in ihr nicht ein- mal formelhaft von Zustimmung oder Rath der Fürsten Herren etc. des Reichs die Rede. Wir haben dic Urkunde deshalb auch nicht abgedruckt, nehmen jedoch Ver- anlassung, kurz auf die übrigen die Juden berührenden Verordnungen Ruprechts, soweit dieselben von allgemeinerer Bedeutung waren, hinzuweisen. Beachtenswerth dürfte sein, daßs eine Judenplünderung, wie sie sich Wenzel zweimal gestattete und wie sie Sigmund bald nach seinem Regierungsantritt in Scene setzte, unter Ruprecht nicht stattgefunden hat und, so viel wir wissen, auch nicht beabsichtigt worden ist. Die einzige Spur einer 10 allgemeinen außterordentlichen Geldforderung an die Juden findet sich in zwei Urkunden vom 17 Aug. 1405 (dat. Amberg Mo. n. unser Frauen Tag ass. 1405 r. 5); Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop. B. 81/2 fol. 94ab, ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 95-96. Dort ist von einer Kleidersteuer die Rede, welche den Juden aufzuerlegen sei, da sie anders gekleidet gehen als sie thun sollten. Die regelmäßtigen Abgaben, welche die Juden dem König zu 15 zahlen hatten (d. i. die halbe jährliche Steuer und den goldenen Opferpfennig), ließ Ruprecht, soweit sie an einzelnen Orten nicht verpfändet waren, in der ersten Zeit direkt durch seine Beamten erheben, s. bes. RTA. 5 nr. 174. Am 17 August 1402 aber verkündete er, dafl er Elyas von Winheim und Isaak von Oppenheim beauftragt habe, von allen Juden den goldenen Opferpfennig einzunchmen sowie auch über Frevel und Brüche der 20 Juden, die man ihm als Röm. König bessern soll, zu teidigen, wofür sie den vierten Theil sowol des goldenen Pfennigs wie der Brüche und Gefälle erhalten, dagegen die Kosten der Erhebung selbst bestreiten sollen; dat. Heidelberg fer. 5 post ass. Marie 1402 nr. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 522 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 41-42 cop. ch. coaev. Eine andere bezügliche Urkunde gleichen Datums 25 steht Karlsr. ll. cc. fol. 51b bzw. pag. 40; erwähnt Mone Zeitschr. 9, 279 aus letzt- genannter Vorlage; Regest Wiener Regg. 1, 253 Nachträge nr. 32a aus Mone (nach dem Schema des Regests der Urk. v. 1403 Jan. 25, und deshalb wol nicht ganz genau). Geleitsbrief für die beiden, ebenfalls vom gleichen Datum, Karlsr. l. c. Kop.B. 81/2 fol. 52°. Ungefähr dieselben Vollmachten, anscheinend nur mit der Abweichung, daßt so auch die Erhebung der halben Judensteuer inbegriffen war1, wurden den beiden ge- nannten dann nochmals am 25 Januar (conv. Pauli) 1403 zu Nürnberg ertheilt; Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 137 a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 161ab cop. ch. coaev., ibid. Pfalz. Kop.-B. 81/2 fol. 51 b als Notiz ch. coaev. unter Bezugnahme auf die fol. 51 b stehende Urkunde vom 17 Aug. 1402; Regest (ausführlich) Chmel nr. 1400 aus Wien l. c., Mone Zeitschr. 9, 728 f. aus Karlsr. l. c. Kop.-B. 4, Wiener Regg. 1, 58 nr. 35 aus Chmel. Ungefähr 2 Jahre später aber, am 17 Dec. 1404, beauftragte Ruprecht den Juden Meyer von Cronenberg mit Erhebung der halben Judensteuer und der jährlichen Zinsen und des goldenen Opferpfennigs von allen Juden im Reich, s. Regest Chmel nr. 1911 aus Wien l. c. fol. 183ab (auch in Karlsr. l. c. 40 Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 217b�218a) und Wiener l. c. 62 nr. 57 aus Chmel. Das ver- kündete K. Ruprecht am gleichen Tage allen Kurfürsten und andern Fürsten Grafen freien Herren Dienstleuten Rittern Knechten Amtleuten u. s. w.; dat. Heidelberg fer. 4 p. Lucie 1404; Karlsr. l. c. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 872 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 p. 84�85 cop. ch. coaev. Diesen Meier von Kronberg findet man in der 35 5 45 Eine genaue Vergleichung der Urkunden haben wir nicht vorgenommen, aber aus unseren Re- gesten ergibt sich die oben bemerkte Unterscheidung, und die Notiz im Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 51 b besagt, daß die Urkunde vom 25 Jan. 1403 in derselben Form gegeben sei wie die vom 17 Aug. 1402 cum illa clausula: unsern gulden pfennig und halbe Judenstûre von allen unsern und dez richs Juden und Judinn. Deutsche Reichstags-Akton VI. 22
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170 Tag zu Nürnberg im April 1407. nächsten Zeit regelmästig in den Zahlungsbefchlen, die K. Ruprecht ergehen ließ, er- wähnt. Erst in den beiden letzten Jahren der Regierung des Königs scheint derselbe nicht mehr ganz so wie friher seines Amtes gewaltet zu haben; denn K. Ruprecht erhob die Judensteuer und den goldenen Opferpfennig zu Nürnberg zeitweilig wider durch einen seiner Kanzleibeamten den Johannes Kirchheim, s. Chmel nr. 2660. 2803. 2835; vgl. dagegen ibid. nr. 2746. Von einer Ubertragung richterlicher Befugnisse, die bei Elias und Isaak doch mit der Steuererhebung verbunden waren, ist bei der Ernennung Meiers, so viel wir wissen, nicht die Rede. Dieselbe ist eine rein der Finanzverwaltung angehörige Maßtregel. Ganz andern Charakters ist die Verfügung vom 3 Mai 1407, von der wir ausgegangen sind. Ihre Bedeutung ist freilich früher vielfach überschätzt worden, s. z. B. Gengler im Anz. f. K. D. Vorzeit 1858, 221-224 und Wiener in seinen Regesten 1, 76 f.; aber die im übrigen sehr beachtenswerthe Kritik, die Stobbe (Die Juden in Deutschland während des Mittelalters 146 ff.) an dieser Auffassung übt, geht doch in einer Beziehung viel zu weit. Stobbe hat die Bestimmungen der Urkunde betr. die Steuererhebung misverstanden. Mit dieser hat der Hochmeister Israel direkt nichts zu thun; nur die Erhebung von Bußen, die durch säumige Steuerzahlung etwa verwirkt sind, ist eine seiner Obliegenheiten, im Sinne des Königs freilich wol die wichtigste, aber doch nur ein Ausfluß der übrigen ihm zugewiesenen Wirksamkeit als eines obersten Richters der Deutschen Judenschaft. Es bleibt doch dabei, daß Ruprecht den Versuch machte, dieser eine Art von zusammenfassender Organisation zu geben. Israel kommt 20 dann in einigen späteren Urkunden Ruprechts als Hochmeister vor; über seine Person vgl. Güdemann in Frankels Monatsschrift 13 Jahrg. 102ff. — Das bisher bekannte ur- kundliche Material für Ruprechts Verhältnis zu den Juden findet man übrigens ziemlich vollständig bei Wiener Regesten zur Gesch. der Juden 1 verzeichnet; zahlreiche noch nicht veröffentlichte Urkunden bietet das Pfälz. Kop.-B. 81/2 im Karlsruher G.L.A. und 25 fast dieselben das Pfälz. Kop.-B. 149 cbendort. 5 10 15 A. Beabsichtigte Verhandlung kirchlicher Fragen nr. 128-133. Als Pabst Innocenz VII am 6 Nov. 1406 gestorben und Gregor XII am 30 Nov. zu seinem Nachfolger erwählt war, hatten die Bemühungen um Widerherstellung der Kircheneinheit einen neuen und Erfolg verheißtenden Impuls erhalten. Das ganze abend- 30 ländische Europa beider Obedienzen war an den nun folgenden Verhandlungen, in denen besonders die via cessionis zur Erörterung kam, interessiert, und der Römische König natürlich nicht in letzter Linie. Es kann deshalb nicht überraschen, wenn K. Ruprecht im Frühjahr 1407 mit seinen Reichsständen die Kirchenfrage zu berathen gedachte. Daß dießs damals seine Absicht war, wissen wir freilich nur aus einer ein- 35 zigen kurzen Andeutung, und, wenn wir diese Absicht mit dem Nürnberger Tage vom 17 April 1407 in Verbindung bringen, so müssen wir von vornherein betonen, daß wir damit eine nicht bis zur vollen Gewissheit erwiesene Vermuthung zur weiteren Kritik vorlegen. Erzb. Johann von Mainz erzählt in dem Schreiben, das wir hier unter nr. 133 40 mittheilen, K. Ruprecht habe ihm und anderen Kurfürsten und Fürsten einen Tag be- schieden von sache wegen die heilig kirch ernstlich und heftlichen antreffende. Man wird diese Worte kaum anders deuten können als dahin, daß auf dem beabsichtigten Tage die Frage der Kircheneinigung verhandelt werden sollte. Ort und Zeit dieses Tages werden von Erzb. Johann nicht angegeben, doch ist wenigstens die letztere aus 45 dem Zusammenhang seines Briefes annähernd zu bestimmen. Der Erzbischof schreibt nemlich, er sei durch jene Einladung K. Ruprechts verhindert, den auf den 20 April
170 Tag zu Nürnberg im April 1407. nächsten Zeit regelmästig in den Zahlungsbefchlen, die K. Ruprecht ergehen ließ, er- wähnt. Erst in den beiden letzten Jahren der Regierung des Königs scheint derselbe nicht mehr ganz so wie friher seines Amtes gewaltet zu haben; denn K. Ruprecht erhob die Judensteuer und den goldenen Opferpfennig zu Nürnberg zeitweilig wider durch einen seiner Kanzleibeamten den Johannes Kirchheim, s. Chmel nr. 2660. 2803. 2835; vgl. dagegen ibid. nr. 2746. Von einer Ubertragung richterlicher Befugnisse, die bei Elias und Isaak doch mit der Steuererhebung verbunden waren, ist bei der Ernennung Meiers, so viel wir wissen, nicht die Rede. Dieselbe ist eine rein der Finanzverwaltung angehörige Maßtregel. Ganz andern Charakters ist die Verfügung vom 3 Mai 1407, von der wir ausgegangen sind. Ihre Bedeutung ist freilich früher vielfach überschätzt worden, s. z. B. Gengler im Anz. f. K. D. Vorzeit 1858, 221-224 und Wiener in seinen Regesten 1, 76 f.; aber die im übrigen sehr beachtenswerthe Kritik, die Stobbe (Die Juden in Deutschland während des Mittelalters 146 ff.) an dieser Auffassung übt, geht doch in einer Beziehung viel zu weit. Stobbe hat die Bestimmungen der Urkunde betr. die Steuererhebung misverstanden. Mit dieser hat der Hochmeister Israel direkt nichts zu thun; nur die Erhebung von Bußen, die durch säumige Steuerzahlung etwa verwirkt sind, ist eine seiner Obliegenheiten, im Sinne des Königs freilich wol die wichtigste, aber doch nur ein Ausfluß der übrigen ihm zugewiesenen Wirksamkeit als eines obersten Richters der Deutschen Judenschaft. Es bleibt doch dabei, daß Ruprecht den Versuch machte, dieser eine Art von zusammenfassender Organisation zu geben. Israel kommt 20 dann in einigen späteren Urkunden Ruprechts als Hochmeister vor; über seine Person vgl. Güdemann in Frankels Monatsschrift 13 Jahrg. 102ff. — Das bisher bekannte ur- kundliche Material für Ruprechts Verhältnis zu den Juden findet man übrigens ziemlich vollständig bei Wiener Regesten zur Gesch. der Juden 1 verzeichnet; zahlreiche noch nicht veröffentlichte Urkunden bietet das Pfälz. Kop.-B. 81/2 im Karlsruher G.L.A. und 25 fast dieselben das Pfälz. Kop.-B. 149 cbendort. 5 10 15 A. Beabsichtigte Verhandlung kirchlicher Fragen nr. 128-133. Als Pabst Innocenz VII am 6 Nov. 1406 gestorben und Gregor XII am 30 Nov. zu seinem Nachfolger erwählt war, hatten die Bemühungen um Widerherstellung der Kircheneinheit einen neuen und Erfolg verheißtenden Impuls erhalten. Das ganze abend- 30 ländische Europa beider Obedienzen war an den nun folgenden Verhandlungen, in denen besonders die via cessionis zur Erörterung kam, interessiert, und der Römische König natürlich nicht in letzter Linie. Es kann deshalb nicht überraschen, wenn K. Ruprecht im Frühjahr 1407 mit seinen Reichsständen die Kirchenfrage zu berathen gedachte. Daß dießs damals seine Absicht war, wissen wir freilich nur aus einer ein- 35 zigen kurzen Andeutung, und, wenn wir diese Absicht mit dem Nürnberger Tage vom 17 April 1407 in Verbindung bringen, so müssen wir von vornherein betonen, daß wir damit eine nicht bis zur vollen Gewissheit erwiesene Vermuthung zur weiteren Kritik vorlegen. Erzb. Johann von Mainz erzählt in dem Schreiben, das wir hier unter nr. 133 40 mittheilen, K. Ruprecht habe ihm und anderen Kurfürsten und Fürsten einen Tag be- schieden von sache wegen die heilig kirch ernstlich und heftlichen antreffende. Man wird diese Worte kaum anders deuten können als dahin, daß auf dem beabsichtigten Tage die Frage der Kircheneinigung verhandelt werden sollte. Ort und Zeit dieses Tages werden von Erzb. Johann nicht angegeben, doch ist wenigstens die letztere aus 45 dem Zusammenhang seines Briefes annähernd zu bestimmen. Der Erzbischof schreibt nemlich, er sei durch jene Einladung K. Ruprechts verhindert, den auf den 20 April
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Einleitung. 171 nach Heilbronn ausgeschriebenen Tag des Marbacher Bundes zu besuchen. Die beiden Versammlungen sind also ungefähr gleichzeitig anzusetzen, und wir vermuthen deshalb, daßt K. Ruprecht den Erzbischof auf den 17 April nach Nürnberg eingeladen hatte. Damals, als der Erzbischof schrieb, war nämlich zum angegebenen Datum unsere Nürnberger Versammlung, auf der der König und zahlreiche Fürsten erscheinen sollten, schon ver- abredet, s. nr. 117, und es ist doch wahrscheinlich, daß Ruprecht, wenn er der Kirchen- frage wegen grade in diesen Tagen um den 20 April eine Versammlung halten wollte, die bequeme Gelegenheit die der Nürnberger Tag ihm bot benutzt haben wird. Man muß beachten, daß nach Angabe des Erzbischofs es nicht etwa nur ein Kurfürstentag ist den der König ausgeschrieben hatte (den Ort eines solchen würde man geneigt sein, in den Rheinlanden zu suchen), sondern daß auch andere Fürsten eingeladen waren. Erwiesen ist die Identificierung des Tages, von dem der Erzbischof schreibt, mit dem Nürnberger vom 17 April aber nicht; es ist auch sehr wol möglich, daß derselbe wenig früher oder später an einem andern Orte stattfinden sollte. Die Frage ist deshalb nicht 15 mit Sicherheit zu entscheiden, weil die Absicht, die Kirchenpolitik zu berathen, jedenfalls nicht zur Ausführung kam. In Nürnberg blieb der König vom 14 April (s. nr. 135) bis wenigstens zum 6 Mai (s. Chmel nr. 2308); er kann also nicht an einem andern Ort als Nürnberg eine Versammlung gehalten haben, die mit dem Heilbronner Tage vom 20 April hätte in Kollision kommen können. Auf Grund des Nürnberger Schenk- buches lässt sich weiter mit Bestimmtheit sagen, daß während dieser Zeit kein einziger der Kurfürsten in Nürnberg anwesend war oder seine Gesandten dort hatte. Ein späteres Schreiben Erzb. Johanns gibt obendrein noch den deutlichen Beweis dafür, dal K. Ruprecht seine an ihn ergangene Einladung zurücknahm. Der Erzbischof gab nemlich später an, er sei zum Heilbronner Tag deshalb nicht persönlich erschienen, weil er durch 25 den König gehört habe, daß der Markgraf von Baden der Graf von Wirtemberg und andere Herren um dieselbe Zeit in Nürnberg sein würden, und weil er darum geglaubt habe, jene beiden würden auch nicht nach Heilbronn kommen können, s. nr. 122. Daß Erzb. Johann hier nachträglich seine vorherige Entschuldigung fallen lässt und durch einc andere ersetzt, ist doch wol (mit den anderen angeführten Momenten zusammengehalten) entscheidend; es beweist, daß Ruprecht von seiner Absicht, die Kirchenfrage mit den Kurfürsten und anderen Fürsten zu berathen, zurückgekommen ist und seine beziglichen Einladungen widerrufen hat. Was ihn dazu bewog, wird sich einstweilen kaum sagen lassen. Vielleicht hat man die Motive in dem damaligen Stande der Kirchenfrage selbst zu suchen: es mochte, da eine Zusammenkunft von Bevollmächtigten beider Päbste 35 in Marscille bevorstand, Ruprecht doch angemessen scheinen, erst das Resultat dieser Verhandlungen abzuwarten, ehe er die Frage vor eine Versammlung von Reichsständen brachte. Vielleicht waren auch ganz äußerliche Umstände bestimmend. Ist man nicht geneigt, unserer Vermuthung, daß Erzb. Johann mit anderen Fürsten auf den 17 April nach Nürnberg berufen war, zuzustimmen, so könnte man sich den Zusammenhang so denken, daß eben der Nürnberger Tag jene kirchenpolitische Berathung hinderte. Mit dem vorhandenen Material ist über solche Vermuthungen kaum hinauszukommen. Auch ob die beabsichtigte Versammlung als Reichstag oder als königlicher Fürstentag auf- zufassen ist, läßt sich nach den Angaben Erzb. Johanns nicht entscheiden; denn darauf, daß er die Städte nicht als eingeladen erwähnt, wird kein Gewicht gelegt werden dürfen. Was fest steht ist nur das anscheinend nicht verwirklichte Projekt einer vom König berufenen Versammlung, die sich mit kirchlichen Angelegenheiten beschäftigen sollte. Daß dieses Projekt für die Reichstagsakten zu berücksichtigen war, versteht sich von selbst, und, daß wir dasselbe unserer eben entwickelten Vermuthung folgend, hier auch äußerlich mit dem Nürnberger Tage in Verbindung gebracht haben, wird kaum einer 5o weiteren Rechtfertigung bedürfen. 10 20 30 40 45 5 22 *
Einleitung. 171 nach Heilbronn ausgeschriebenen Tag des Marbacher Bundes zu besuchen. Die beiden Versammlungen sind also ungefähr gleichzeitig anzusetzen, und wir vermuthen deshalb, daßt K. Ruprecht den Erzbischof auf den 17 April nach Nürnberg eingeladen hatte. Damals, als der Erzbischof schrieb, war nämlich zum angegebenen Datum unsere Nürnberger Versammlung, auf der der König und zahlreiche Fürsten erscheinen sollten, schon ver- abredet, s. nr. 117, und es ist doch wahrscheinlich, daß Ruprecht, wenn er der Kirchen- frage wegen grade in diesen Tagen um den 20 April eine Versammlung halten wollte, die bequeme Gelegenheit die der Nürnberger Tag ihm bot benutzt haben wird. Man muß beachten, daß nach Angabe des Erzbischofs es nicht etwa nur ein Kurfürstentag ist den der König ausgeschrieben hatte (den Ort eines solchen würde man geneigt sein, in den Rheinlanden zu suchen), sondern daß auch andere Fürsten eingeladen waren. Erwiesen ist die Identificierung des Tages, von dem der Erzbischof schreibt, mit dem Nürnberger vom 17 April aber nicht; es ist auch sehr wol möglich, daß derselbe wenig früher oder später an einem andern Orte stattfinden sollte. Die Frage ist deshalb nicht 15 mit Sicherheit zu entscheiden, weil die Absicht, die Kirchenpolitik zu berathen, jedenfalls nicht zur Ausführung kam. In Nürnberg blieb der König vom 14 April (s. nr. 135) bis wenigstens zum 6 Mai (s. Chmel nr. 2308); er kann also nicht an einem andern Ort als Nürnberg eine Versammlung gehalten haben, die mit dem Heilbronner Tage vom 20 April hätte in Kollision kommen können. Auf Grund des Nürnberger Schenk- buches lässt sich weiter mit Bestimmtheit sagen, daß während dieser Zeit kein einziger der Kurfürsten in Nürnberg anwesend war oder seine Gesandten dort hatte. Ein späteres Schreiben Erzb. Johanns gibt obendrein noch den deutlichen Beweis dafür, dal K. Ruprecht seine an ihn ergangene Einladung zurücknahm. Der Erzbischof gab nemlich später an, er sei zum Heilbronner Tag deshalb nicht persönlich erschienen, weil er durch 25 den König gehört habe, daß der Markgraf von Baden der Graf von Wirtemberg und andere Herren um dieselbe Zeit in Nürnberg sein würden, und weil er darum geglaubt habe, jene beiden würden auch nicht nach Heilbronn kommen können, s. nr. 122. Daß Erzb. Johann hier nachträglich seine vorherige Entschuldigung fallen lässt und durch einc andere ersetzt, ist doch wol (mit den anderen angeführten Momenten zusammengehalten) entscheidend; es beweist, daß Ruprecht von seiner Absicht, die Kirchenfrage mit den Kurfürsten und anderen Fürsten zu berathen, zurückgekommen ist und seine beziglichen Einladungen widerrufen hat. Was ihn dazu bewog, wird sich einstweilen kaum sagen lassen. Vielleicht hat man die Motive in dem damaligen Stande der Kirchenfrage selbst zu suchen: es mochte, da eine Zusammenkunft von Bevollmächtigten beider Päbste 35 in Marscille bevorstand, Ruprecht doch angemessen scheinen, erst das Resultat dieser Verhandlungen abzuwarten, ehe er die Frage vor eine Versammlung von Reichsständen brachte. Vielleicht waren auch ganz äußerliche Umstände bestimmend. Ist man nicht geneigt, unserer Vermuthung, daß Erzb. Johann mit anderen Fürsten auf den 17 April nach Nürnberg berufen war, zuzustimmen, so könnte man sich den Zusammenhang so denken, daß eben der Nürnberger Tag jene kirchenpolitische Berathung hinderte. Mit dem vorhandenen Material ist über solche Vermuthungen kaum hinauszukommen. Auch ob die beabsichtigte Versammlung als Reichstag oder als königlicher Fürstentag auf- zufassen ist, läßt sich nach den Angaben Erzb. Johanns nicht entscheiden; denn darauf, daß er die Städte nicht als eingeladen erwähnt, wird kein Gewicht gelegt werden dürfen. Was fest steht ist nur das anscheinend nicht verwirklichte Projekt einer vom König berufenen Versammlung, die sich mit kirchlichen Angelegenheiten beschäftigen sollte. Daß dieses Projekt für die Reichstagsakten zu berücksichtigen war, versteht sich von selbst, und, daß wir dasselbe unserer eben entwickelten Vermuthung folgend, hier auch äußerlich mit dem Nürnberger Tage in Verbindung gebracht haben, wird kaum einer 5o weiteren Rechtfertigung bedürfen. 10 20 30 40 45 5 22 *
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172 Tag zu Nürnberg im April 1407. Es erhob sich nun aber die Frage, ob wir zur Erläuterung dieses Projektes hier weiteres Material aus den kirchenpolitischen Verhandlungen beizubringen hätten. Wir haben davon im allgemeinen abschen zu müssen geglaubt, und geben hier nur 5 Stücke nr. 128-132, die sich alle speciell auf Ruprechts Verhältnis zu dieser Europäischen Angelegenheit beziehen, und die sich außterdem dadurch auszeichnen, daß sie bisher un- bekannt waren. Trotz des Uberwiegens des Phrasenhaften besitzen sie für die Kenntnis der Kirchenpolitik des Königs einen nicht unbedeutenden Werth. Auf die mit ihnen im nächsten Zusammenhang stehenden Aktenstücke ist in den Anmerkungen verwiesen; im übrigen ist der Aufsatz Sauerland's über Gregor XII von seiner Wahl bis zum Vertrage von Marseille in der Histor. Zeitschrift 34, 74 ff. zu vergleichen, der pag. 77-80 auch eine Zusammenstellung der Quellen bietet. In seiner Recension von Pastor's Gesch. d. Päpste Bd. I (Histor. Zeitschrift 57, 276 f.) hat dann Sauerland die lässige Haltung K. Ruprechts in dieser alle Welt bewegenden Kirchenfrage einer sehr scharfen Beurtheilung unterzogen. 5 10 B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. Der Bericht vom 3 Mai 1407 nr. 134, als dessen geheimnisvoll auftretender Ver- fasser gewiss der bekannte Rotenburger Bürgermeister Heinrich Toppler zu erkennen ist, gibt Auskunft über Besuch und Verhandlungen des Nürnberger Tages. Man sieht, daß, wie beabsichtigt war, die Baierische und die Rotenburger Sache dort vorkamen. Auf die Zwistigkciten der Baierischen Herzöge näher einzugehen, ist nicht unsere Sache; 20 gelegentlich haben wir dieselben mehrfach berührt, so in Bd. 5 nr. 5ff. (wo auch pag. 29 Anm. 3 zu vergleichen ist) und zuletzt durch Erwähnung des am 6 Merz 1407 zu Ulm gehaltenen Tages, s. nr. 110 art. 3. Der Streit Rotenburgs mit dem Burggrafen wird uns gleich unter lit. D kurz beschäftigen. Interessant, besonders im Hinblick auf Wenzels bald hervortretende Bemühungen um Widergewinnung des Reichs (s. beim 25 nächsten Tage nr. 147ff.) ist noch die Mittheilung des Berichts, daß Hzg. Ernst von Baiern sich nach Böhmen begeben habe und Bgf. Johann von Nürnberg diesem Beispiel folgen werde. Möglicherweise hängt das doch mit Vorgängen auf unserm Nürnberger Tage, an dem beide Fürsten theilgenommen hatten, zusammen. 15 C. Städtische Kosten nr. 135-136. Als besondere Numern wurden hier lediglich die Kosten Nürnbergs aufgenommen. Aus dem Frankfurter Rechenbuch ersieht man zwar, daßs Frankfurt zur Zeit des Tages eine Gesandtschaft in Nürnberg hatte, erkennt jedoch deutlich, daß diese Gesandt- schaft mit der Versammlung als solcher nichts zu thun hatte. Die beziglichen Einträge des Frankfurter Rechenbuchs (die ersten zwei unter ussgebin zerünge, der dritte unter s5 ussgebin pherdegeld) sind folgende: In vigilia penthecostes [1407 Mai 14]: 93 lb. vir- zertin Heinrich Herdan und Peter schriber 31 tage mit funf pherden gein Nurenberg mit unserm herren dem kûnige zû riden, als man mit den von Nurenberg tedingte und redte umb den spann zuschen uns und in und das verrichtet wart. — item 4 lb. 4 sh. uf dieselbin zid auch usgebin, des wurden 9 grosse unsers herren des kûnigs dorhudern 40 geschenkt. — item 151/2 lb. Heinrich Herdan und Peter schriber von zwein pherden 31 tage gein Nürenberg umb den span zuschen in und uns zü reden. Worin der Anlaß zu dem hier erwähnten Zwist zwischen Nürnberg und Frankfurt lag, können wir nicht angeben. Auch Augsburg schickte, wie aus der Baurechnung zu erschen ist, anscheinend 45 damals eine Gesandtschaft nach Nürnberg; aber, wenn diese Gesandtschaft auch nicht wie die Frankfurter durch eine bloß lokale Angelegenheit sondern durch die Verhand- 30
172 Tag zu Nürnberg im April 1407. Es erhob sich nun aber die Frage, ob wir zur Erläuterung dieses Projektes hier weiteres Material aus den kirchenpolitischen Verhandlungen beizubringen hätten. Wir haben davon im allgemeinen abschen zu müssen geglaubt, und geben hier nur 5 Stücke nr. 128-132, die sich alle speciell auf Ruprechts Verhältnis zu dieser Europäischen Angelegenheit beziehen, und die sich außterdem dadurch auszeichnen, daß sie bisher un- bekannt waren. Trotz des Uberwiegens des Phrasenhaften besitzen sie für die Kenntnis der Kirchenpolitik des Königs einen nicht unbedeutenden Werth. Auf die mit ihnen im nächsten Zusammenhang stehenden Aktenstücke ist in den Anmerkungen verwiesen; im übrigen ist der Aufsatz Sauerland's über Gregor XII von seiner Wahl bis zum Vertrage von Marseille in der Histor. Zeitschrift 34, 74 ff. zu vergleichen, der pag. 77-80 auch eine Zusammenstellung der Quellen bietet. In seiner Recension von Pastor's Gesch. d. Päpste Bd. I (Histor. Zeitschrift 57, 276 f.) hat dann Sauerland die lässige Haltung K. Ruprechts in dieser alle Welt bewegenden Kirchenfrage einer sehr scharfen Beurtheilung unterzogen. 5 10 B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. Der Bericht vom 3 Mai 1407 nr. 134, als dessen geheimnisvoll auftretender Ver- fasser gewiss der bekannte Rotenburger Bürgermeister Heinrich Toppler zu erkennen ist, gibt Auskunft über Besuch und Verhandlungen des Nürnberger Tages. Man sieht, daß, wie beabsichtigt war, die Baierische und die Rotenburger Sache dort vorkamen. Auf die Zwistigkciten der Baierischen Herzöge näher einzugehen, ist nicht unsere Sache; 20 gelegentlich haben wir dieselben mehrfach berührt, so in Bd. 5 nr. 5ff. (wo auch pag. 29 Anm. 3 zu vergleichen ist) und zuletzt durch Erwähnung des am 6 Merz 1407 zu Ulm gehaltenen Tages, s. nr. 110 art. 3. Der Streit Rotenburgs mit dem Burggrafen wird uns gleich unter lit. D kurz beschäftigen. Interessant, besonders im Hinblick auf Wenzels bald hervortretende Bemühungen um Widergewinnung des Reichs (s. beim 25 nächsten Tage nr. 147ff.) ist noch die Mittheilung des Berichts, daß Hzg. Ernst von Baiern sich nach Böhmen begeben habe und Bgf. Johann von Nürnberg diesem Beispiel folgen werde. Möglicherweise hängt das doch mit Vorgängen auf unserm Nürnberger Tage, an dem beide Fürsten theilgenommen hatten, zusammen. 15 C. Städtische Kosten nr. 135-136. Als besondere Numern wurden hier lediglich die Kosten Nürnbergs aufgenommen. Aus dem Frankfurter Rechenbuch ersieht man zwar, daßs Frankfurt zur Zeit des Tages eine Gesandtschaft in Nürnberg hatte, erkennt jedoch deutlich, daß diese Gesandt- schaft mit der Versammlung als solcher nichts zu thun hatte. Die beziglichen Einträge des Frankfurter Rechenbuchs (die ersten zwei unter ussgebin zerünge, der dritte unter s5 ussgebin pherdegeld) sind folgende: In vigilia penthecostes [1407 Mai 14]: 93 lb. vir- zertin Heinrich Herdan und Peter schriber 31 tage mit funf pherden gein Nurenberg mit unserm herren dem kûnige zû riden, als man mit den von Nurenberg tedingte und redte umb den spann zuschen uns und in und das verrichtet wart. — item 4 lb. 4 sh. uf dieselbin zid auch usgebin, des wurden 9 grosse unsers herren des kûnigs dorhudern 40 geschenkt. — item 151/2 lb. Heinrich Herdan und Peter schriber von zwein pherden 31 tage gein Nürenberg umb den span zuschen in und uns zü reden. Worin der Anlaß zu dem hier erwähnten Zwist zwischen Nürnberg und Frankfurt lag, können wir nicht angeben. Auch Augsburg schickte, wie aus der Baurechnung zu erschen ist, anscheinend 45 damals eine Gesandtschaft nach Nürnberg; aber, wenn diese Gesandtschaft auch nicht wie die Frankfurter durch eine bloß lokale Angelegenheit sondern durch die Verhand- 30
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Einleitung. 173 lungsgegenstände des Tages selbst veranlasst war, so geschah ihre Abordnung doch auch offenbar nicht auf eine königliche Einladung hin. Die in Betracht kommenden Posten der Augsburger Baurechnung seien hier mitgetheilt. Zunächst ist in der Rubrik legationes nostre zwischen esto mihi [1407 Febr. 6] und spiritus domini [Mai 15] ein Eintrag beachtenswerth: item 30 sh. dn. dem Marterer gen Nornberg zû unser potschaft, cantate [April 24]. Mit der hier erwähnten potschaft, die zeitlich vorzüglich zu unserem Tage passen würde, wird man eine der beiden identificieren dürfen, welche in derselben Rubrik zwischen spiritus domini [Mai 15] und exaudi [Juni 19], post Johannis baptiste [Juni 24 verrechnet sind, wie folgt: item 171/2 gûldein Bestian dem Ilsung gen Nürnberg mit vier pfariten von 10 tagen zû den von Rotenburg und unserem herren herzog Ludwig, uf tag die si da süchten. — item 16 guldin 1 ort Hansen dem Gewârlich gen Nürnberg von 9 tagen mit 4 pfâriten [zu om. cod.] herzog Ernsten, do si sich da betagt von der herren von Bairn. Auffallend ist, daß hier zwei verschiedene Gesandtschaften vor- kommen, die man geneigt sein wird beide mit dem Tage vom 17 April in Verbindung 15 zu bringen. Ob dieß wirklich für beide oder nur für eine richtig ist, lassen wir dahin- gestellt sein. Die Nürnberger Kosten bieten Nachrichten über den Besuch des Tages, die auch neben dem Rotenburger Schreiben nr. 134 noch ihren Werth behaupten. In nr. 136 haben wir uns auf Abdruck der Schenkungen jener einen Rechnungsperiode beschränkt 20 in die unsere Versammlung hineinfällt, fügen aber hier noch einige weitere Mittheilungen aus dem Schenkbuch cod. msc. nr. 489 bei. Spuren einer großten Versammlung zeigt dasselbe während der achten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1406 von feria 4 ante Kyliani [1406 Juli 7] bis feria 4 ante Oswaldi [1406 Aug. 4]. Es sind da Schen- kungen im Gesammtbetrage von 38 lb. 8 sh. und 8 hl. verzeichnet, unter Andern: denen von Augsburg, dem Burggrafen Fridrich, dem Burggrafen Johan, denen von Ulm Gemünde Dinkelspúhel, denen von Hall, Hzg. Johansen, Herrn Fridrich Scenken von Lympurg Hauptmann des Landfriedens, dem Meister Tewtschz Ordens, Gf. Ulrich Landgrafen, denen von Nórdlingen, Herrn Hansen von Hohenloch, Gf. Hansen Land- grafen, denen von Rotemburg, denen von Winsheim und Sweynfurt, denen von Weissem- s0 burg, des Bischofs Räthen von Bamberg mit Namen zweien von Wertheim Gf. Bertholt von Hennemberg und Herrn Albrecht von Eglofstein, Herrn Fridrich von Haideck, des Bischofs von Wirtzpurg Räthen Herrn Otten von Eglofstein Eberhart von Grünbach und Herrn Otten von Miltz, derer von Meichsen Räthen, dem Bischof von Eysteten, Herrn Fridrich Schenk von Lympurg, Johann Kircheim, denen von Rotemburg, denen 35 von Weissemburg, denen von Winsheim und Sweynfurt. — Diese Schenkungen rühren zum gröfsiten Theil zweifellos von der Versammlung her, die K. Ruprecht, um einen Ausgleich zwischen Bgf. Friderich und Rotenburg zu versuchen, auf den 27 Juni nach Nürnberg berufen hatte, s. Mon. Zoll. 6, 357 nr. 347. Während der nächsten Perioden sind die Schenkungen meist recht geringfügig oder wenigstens für unsere Sammlung 40 ohne Bedeutung. Erwähnenswerth ist vielleicht, daß man in der 13 Bürgermeister- periode des Rechnungsjahres 1406 zwischen feria 4 ante Katherine [Nov. 24] anno 6 und dem Beginn des neuen Rechnungsjahres feria 3 ante epiphaniam domini [Jan. 4 anno 1400 septimo eine Schenkung findet dem Bgfn. Johan und seiner wirtin die wol drew jar zu Ungern gewesen waz und her heim komen waz. 5 10 25 45 D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Bgf. Friderich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143. Die lange Geschichte der Streitigkeiten zwischen dem Burggrafen Friderich und Rotenburg von Anfang an zu verfolgen, konnte nicht unsere Aufgabe sein; wir setzen
Einleitung. 173 lungsgegenstände des Tages selbst veranlasst war, so geschah ihre Abordnung doch auch offenbar nicht auf eine königliche Einladung hin. Die in Betracht kommenden Posten der Augsburger Baurechnung seien hier mitgetheilt. Zunächst ist in der Rubrik legationes nostre zwischen esto mihi [1407 Febr. 6] und spiritus domini [Mai 15] ein Eintrag beachtenswerth: item 30 sh. dn. dem Marterer gen Nornberg zû unser potschaft, cantate [April 24]. Mit der hier erwähnten potschaft, die zeitlich vorzüglich zu unserem Tage passen würde, wird man eine der beiden identificieren dürfen, welche in derselben Rubrik zwischen spiritus domini [Mai 15] und exaudi [Juni 19], post Johannis baptiste [Juni 24 verrechnet sind, wie folgt: item 171/2 gûldein Bestian dem Ilsung gen Nürnberg mit vier pfariten von 10 tagen zû den von Rotenburg und unserem herren herzog Ludwig, uf tag die si da süchten. — item 16 guldin 1 ort Hansen dem Gewârlich gen Nürnberg von 9 tagen mit 4 pfâriten [zu om. cod.] herzog Ernsten, do si sich da betagt von der herren von Bairn. Auffallend ist, daß hier zwei verschiedene Gesandtschaften vor- kommen, die man geneigt sein wird beide mit dem Tage vom 17 April in Verbindung 15 zu bringen. Ob dieß wirklich für beide oder nur für eine richtig ist, lassen wir dahin- gestellt sein. Die Nürnberger Kosten bieten Nachrichten über den Besuch des Tages, die auch neben dem Rotenburger Schreiben nr. 134 noch ihren Werth behaupten. In nr. 136 haben wir uns auf Abdruck der Schenkungen jener einen Rechnungsperiode beschränkt 20 in die unsere Versammlung hineinfällt, fügen aber hier noch einige weitere Mittheilungen aus dem Schenkbuch cod. msc. nr. 489 bei. Spuren einer großten Versammlung zeigt dasselbe während der achten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1406 von feria 4 ante Kyliani [1406 Juli 7] bis feria 4 ante Oswaldi [1406 Aug. 4]. Es sind da Schen- kungen im Gesammtbetrage von 38 lb. 8 sh. und 8 hl. verzeichnet, unter Andern: denen von Augsburg, dem Burggrafen Fridrich, dem Burggrafen Johan, denen von Ulm Gemünde Dinkelspúhel, denen von Hall, Hzg. Johansen, Herrn Fridrich Scenken von Lympurg Hauptmann des Landfriedens, dem Meister Tewtschz Ordens, Gf. Ulrich Landgrafen, denen von Nórdlingen, Herrn Hansen von Hohenloch, Gf. Hansen Land- grafen, denen von Rotemburg, denen von Winsheim und Sweynfurt, denen von Weissem- s0 burg, des Bischofs Räthen von Bamberg mit Namen zweien von Wertheim Gf. Bertholt von Hennemberg und Herrn Albrecht von Eglofstein, Herrn Fridrich von Haideck, des Bischofs von Wirtzpurg Räthen Herrn Otten von Eglofstein Eberhart von Grünbach und Herrn Otten von Miltz, derer von Meichsen Räthen, dem Bischof von Eysteten, Herrn Fridrich Schenk von Lympurg, Johann Kircheim, denen von Rotemburg, denen 35 von Weissemburg, denen von Winsheim und Sweynfurt. — Diese Schenkungen rühren zum gröfsiten Theil zweifellos von der Versammlung her, die K. Ruprecht, um einen Ausgleich zwischen Bgf. Friderich und Rotenburg zu versuchen, auf den 27 Juni nach Nürnberg berufen hatte, s. Mon. Zoll. 6, 357 nr. 347. Während der nächsten Perioden sind die Schenkungen meist recht geringfügig oder wenigstens für unsere Sammlung 40 ohne Bedeutung. Erwähnenswerth ist vielleicht, daß man in der 13 Bürgermeister- periode des Rechnungsjahres 1406 zwischen feria 4 ante Katherine [Nov. 24] anno 6 und dem Beginn des neuen Rechnungsjahres feria 3 ante epiphaniam domini [Jan. 4 anno 1400 septimo eine Schenkung findet dem Bgfn. Johan und seiner wirtin die wol drew jar zu Ungern gewesen waz und her heim komen waz. 5 10 25 45 D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Bgf. Friderich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143. Die lange Geschichte der Streitigkeiten zwischen dem Burggrafen Friderich und Rotenburg von Anfang an zu verfolgen, konnte nicht unsere Aufgabe sein; wir setzen
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174 Tag zu Nürnberg im April 1407. mit unseren Mittheilungen vielmehr erst da ein, wo diese Streitigkeiten reichsgeschichtliche Bedeutung erlangen, wo die Vermittlungsversuche gescheitert sind und die Entscheidung der Waffen angerufen wird, wo die Reichsachtserklärung gegen Rotenburg erfolgt und die Stadt durch Ruprechts feindselige Haltung zur Anknüpfung von Beziehungen zu K. Wenzel veranlasst wird. Als der Tag zu Nürnberg resultatlos verlaufen war, war diese Wendung der Dinge trotz fortgesetzter Verhandlungen schon ziemlich entschieden, s. nr. 134 art. 7; Materialien zur Kenntnis der nachfolgenden Entwicklung schlossen sich daher passend hier an. Auch aus dem von uns überhaupt berücksichtigten Zeit- raum geben wir lediglich bisher unbekannte Briefe und Akten; für die schon gedruckten Urkunden genügte es, nur ganz kurz auf die früheren Drucke zu verweisen. Man 10 findet im 6 Bande der Monumenta Zollerana so ziemlich alles urkundliche beisammen, und zwar nicht nur für die letzten Stadien des Streites, sondern auch für die frühere Entwicklung. Das ältere Werk von C. F. Jung, Aigentliche und grundhaltende Forts. der Genealogie von denen Burggrafen von Nürnberg, bietet pag. 66-117 kaum noch Material das nicht auch in den Mon. Zoll. zu finden wäre; dagegen ist Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg wegen einiger Stücke (s. bes. pag. 160 ff. nr. 68 u. 69) noch neben den Mon. Zoll. zu benutzen. Verschiedene Briefe aus der zweiten Hälfte des Jahres 1407 und dem Beginn des Jahres 1408 sind im 1 Band der Städte- chroniken pag. 433 ff. gedruckt; einige von ihnen bringen auch wir noch weiterhin beim nächsten Tage. Von neueren Darstellungen ist die Riedels in der Gesch. d. Preuß. 20 Königshauses 1, 419 ff. zu nennen. Die Briefe die wir hier unter nr. 137�143 aufgenommen haben bieten mannig- faches Interesse. Beachtenswerth sind vor allem die Sendschreiben der beiden Gegner nr. 137 und nr. 140. Wenn man dieselben einer vergleichenden Kritik unterzieht, so wird man finden, daß sie stark von einander abweichen, aber doch weniger durch ge- 25 radezu widersprechende Angaben als vielmehr durch Verschweigungen. So bestreitet z. B. der Burggraf nicht die Behauptung der Rotenburger, daß ein Mergentheimer Tag auf den 18 Juli angesetzt war, als er die Feindseligkeiten begann; aber seine Darstellung des Verlaufs erwähnt diesen projektierten Mergentheimer Tag überhaupt nicht. Die Rotenburger andererseits sind augenscheinlich bestrebt, ihren Gegensatz zu so K. Ruprecht zu verhüllen. So sagen sie nichts von dem ihnen doch gewißt schon be- kannten Urtheil des Hofgerichts vom 16 Juli, und sie verschweigen, daß ihr Anerbieten, vor dem König den Erzbischöfen von Mainz und Köln und zwei weltlichen Fürsten zu Recht zu stehen, zugleich mit der Weigerung verbunden war, K. Ruprecht allein als Schiedsrichter anzunchmen. — Merkwürdig ist ferner die Liste von Fürsten 35 und Herren nr. 138, in der wir ein Verzeichnis der Gegner Rotenburgs zu erkennen glauben. Die Frage, ob wir damit Recht haben oder ob das Stück doch als Präsenz- liste einer Versammlung aufzufassen ist, sei weiterer Erwägung empfohlen. — Be- achtenswerth ist endlich auch was man aus den Straßburger Berichten nr. 141 (mit Anm.) bis 143 über die Haltung des Marbacher Bundes erfährt. Man sieht, daß die 40 Rotenburger von ihren Bundesgenossen Hilfe verlangten, und die folgenden Ereignisse ergeben wol, daß diese Forderung mindestens einstweilen abgelehnt wurde. Ohne Zweifel erhielt die Klausel, welche bei Aufnahme Rotenburgs der Beitrittsurkunde eingefügt war, hier praktische Bedeutung (vgl. Tag zu Speier 1407 Jan. Einleit. lit. H). Wenn aber die Marbacher Verbündeten auch bewaffnete Hilfe ablehnten, ließen sie der Stadt doch 45 ihre diplomatische Unterstützung zu Theil werden und vermittelten am 2 Sept. einen bis zum 2 Februar 1408 geltenden Waffenstillstand. — Eifrige Betheiligung an den Ver- handlungen über die Rotenburger Angelegenheit lassen auch die Ausgaben der Stadt Augsburg erkennen. Von Aufnahme der betreffenden Posten der Baurechnung glaubten wir aber absehen zu müssen. — Wegen des weiteren Verlaufs der Angelegenheit 50 15 5
174 Tag zu Nürnberg im April 1407. mit unseren Mittheilungen vielmehr erst da ein, wo diese Streitigkeiten reichsgeschichtliche Bedeutung erlangen, wo die Vermittlungsversuche gescheitert sind und die Entscheidung der Waffen angerufen wird, wo die Reichsachtserklärung gegen Rotenburg erfolgt und die Stadt durch Ruprechts feindselige Haltung zur Anknüpfung von Beziehungen zu K. Wenzel veranlasst wird. Als der Tag zu Nürnberg resultatlos verlaufen war, war diese Wendung der Dinge trotz fortgesetzter Verhandlungen schon ziemlich entschieden, s. nr. 134 art. 7; Materialien zur Kenntnis der nachfolgenden Entwicklung schlossen sich daher passend hier an. Auch aus dem von uns überhaupt berücksichtigten Zeit- raum geben wir lediglich bisher unbekannte Briefe und Akten; für die schon gedruckten Urkunden genügte es, nur ganz kurz auf die früheren Drucke zu verweisen. Man 10 findet im 6 Bande der Monumenta Zollerana so ziemlich alles urkundliche beisammen, und zwar nicht nur für die letzten Stadien des Streites, sondern auch für die frühere Entwicklung. Das ältere Werk von C. F. Jung, Aigentliche und grundhaltende Forts. der Genealogie von denen Burggrafen von Nürnberg, bietet pag. 66-117 kaum noch Material das nicht auch in den Mon. Zoll. zu finden wäre; dagegen ist Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg wegen einiger Stücke (s. bes. pag. 160 ff. nr. 68 u. 69) noch neben den Mon. Zoll. zu benutzen. Verschiedene Briefe aus der zweiten Hälfte des Jahres 1407 und dem Beginn des Jahres 1408 sind im 1 Band der Städte- chroniken pag. 433 ff. gedruckt; einige von ihnen bringen auch wir noch weiterhin beim nächsten Tage. Von neueren Darstellungen ist die Riedels in der Gesch. d. Preuß. 20 Königshauses 1, 419 ff. zu nennen. Die Briefe die wir hier unter nr. 137�143 aufgenommen haben bieten mannig- faches Interesse. Beachtenswerth sind vor allem die Sendschreiben der beiden Gegner nr. 137 und nr. 140. Wenn man dieselben einer vergleichenden Kritik unterzieht, so wird man finden, daß sie stark von einander abweichen, aber doch weniger durch ge- 25 radezu widersprechende Angaben als vielmehr durch Verschweigungen. So bestreitet z. B. der Burggraf nicht die Behauptung der Rotenburger, daß ein Mergentheimer Tag auf den 18 Juli angesetzt war, als er die Feindseligkeiten begann; aber seine Darstellung des Verlaufs erwähnt diesen projektierten Mergentheimer Tag überhaupt nicht. Die Rotenburger andererseits sind augenscheinlich bestrebt, ihren Gegensatz zu so K. Ruprecht zu verhüllen. So sagen sie nichts von dem ihnen doch gewißt schon be- kannten Urtheil des Hofgerichts vom 16 Juli, und sie verschweigen, daß ihr Anerbieten, vor dem König den Erzbischöfen von Mainz und Köln und zwei weltlichen Fürsten zu Recht zu stehen, zugleich mit der Weigerung verbunden war, K. Ruprecht allein als Schiedsrichter anzunchmen. — Merkwürdig ist ferner die Liste von Fürsten 35 und Herren nr. 138, in der wir ein Verzeichnis der Gegner Rotenburgs zu erkennen glauben. Die Frage, ob wir damit Recht haben oder ob das Stück doch als Präsenz- liste einer Versammlung aufzufassen ist, sei weiterer Erwägung empfohlen. — Be- achtenswerth ist endlich auch was man aus den Straßburger Berichten nr. 141 (mit Anm.) bis 143 über die Haltung des Marbacher Bundes erfährt. Man sieht, daß die 40 Rotenburger von ihren Bundesgenossen Hilfe verlangten, und die folgenden Ereignisse ergeben wol, daß diese Forderung mindestens einstweilen abgelehnt wurde. Ohne Zweifel erhielt die Klausel, welche bei Aufnahme Rotenburgs der Beitrittsurkunde eingefügt war, hier praktische Bedeutung (vgl. Tag zu Speier 1407 Jan. Einleit. lit. H). Wenn aber die Marbacher Verbündeten auch bewaffnete Hilfe ablehnten, ließen sie der Stadt doch 45 ihre diplomatische Unterstützung zu Theil werden und vermittelten am 2 Sept. einen bis zum 2 Februar 1408 geltenden Waffenstillstand. — Eifrige Betheiligung an den Ver- handlungen über die Rotenburger Angelegenheit lassen auch die Ausgaben der Stadt Augsburg erkennen. Von Aufnahme der betreffenden Posten der Baurechnung glaubten wir aber absehen zu müssen. — Wegen des weiteren Verlaufs der Angelegenheit 50 15 5
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A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 175 s. beim nächsten Tage lit. H, wegen der damit zusammenhängenden Bemühungen Wenzels um Widergewinnung des Reichs ibid. lit. Ac. A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 128. Kardinal Johann von Lüttich an K. Ruprecht, theilt ihm die Vorgänge in Rom 11406 E. Dec. 3 vor und nach der Wahl Pabst Gregors XII mit. [1406 zwischen Dec. 3 und 11 u. IIJ Rom 1.] Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 (Jur. can. N. 44, ol. 534) fol. 117a cop. ch. coaer. mit der gleichzeitigen Uberschrift von andrer Hand Missiva episcopi Leodiensis ad regem destinata. Serenissime gloriosissime princeps. humili recommendacione premissa cum prompti- noverit vestra serenitas, quod tudine beneplacita vestra adimplendi et mandata. felicis recordacionis domino Innocencio septimoa sexta novembris viam universe carnis ingresso durantibus novem diebus quibus ejus celebrabantur exequie et per quinque dies post habuerunt domini mei cardinales diversa consilia super suspensione eleccionis vel 15 super cessione ab eadem per tempus aliquod, ad finem quod, scita intencione antipape super renunciacione, et dominorum meorum et adversariorum communi eleccione fuisset data Christianitati pax et unio, prout ad hoc videbantur apparencie nonnulle, et hoc libenter vidissent et quidam de dominis meis propter brevem et celerem hujus nephandi scismatis extirpacionem et ad honorem istius obediencie, et videbantur raciones ad hoc 20 efficaces. quibus non prevalentibus major pars dominorum meorum ad partem aliam videlicet procedendum ad eleccionem erat inclinata propter consideracionem status urbis et dominii temporalis, cum tamen ad orbem totum videatur pocius quam ad urbem respectus habendus. decima nova igitur mensis novembris intraverunt domini mei con- clave, in quo 13 diebus remanseruntb, me cum aliis dominis suadente et obnixius depre- cante de scismatis horrendi ammocione antequam ad eleccionem procederent. sex diebus continuis tractaverunt cum multis argumentacionibus materiam volventes e. et tandem providente altissimo, cui super hoc in spiritu humilitatis gracias refero, concorditer de- ventum est ad illa, que in instrumento 2, cujus copia presentibus est interclusa, contine- tur. et tandem die beati Andree concorditer elegerunt in Romanum pontificem dominum Angelum, tune reverendissimum patrem cardinalem Constantinopolitanum nacione Vene- tum, virum literatura consciencia et moribus preditumd, in matura etate immo in senectute constitutum, qui omnia tam scribendo manu propria quam eciam coram dominis meis predictis et notariis publicis pluribuse renovavit ratificavit et confirmavit jurando vovendo et illa de novo promittendo. et incepit quarta die3 ab eleccione sua s5 illa quantum ad literas et intimaciones faciendas effectui demandare, et mihi commisit Dec. 8 25 s0 Nor. 6 11406] Nor. 19 11406/ Nov. 30 10 [1406] a) red. ultimo. b) cod. udd. et. c) cod. veruoluentes. d) sic; em. preclarum? e) rod. add. omnia. 1 Das Datum ergiebt sich ans den im Briefe erwähnten Zeitpunkten und daraus, daß das Schreiben Gregors an Ruprecht hier erst als be- 40 vorstehend angekündigt wird. 2 Es ist die Wahlkapitulation vom 23 Norember 1406, s. Hefele Konziliengesch. 6, 758. 8 Der 30 Nov. als Wahltag ist wol mitzurechnen, dann wäre der vierte Tag der 3 December. So ist auch gezählt in dem Briefdatum, unter dem P. Gregor XII an Petrus de Luna schreibt: die 12 ab assumptione nostra; 11 vero decemb., Bzorius Annal. eccles. a. 1406 § 18.
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 175 s. beim nächsten Tage lit. H, wegen der damit zusammenhängenden Bemühungen Wenzels um Widergewinnung des Reichs ibid. lit. Ac. A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 128. Kardinal Johann von Lüttich an K. Ruprecht, theilt ihm die Vorgänge in Rom 11406 E. Dec. 3 vor und nach der Wahl Pabst Gregors XII mit. [1406 zwischen Dec. 3 und 11 u. IIJ Rom 1.] Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 (Jur. can. N. 44, ol. 534) fol. 117a cop. ch. coaer. mit der gleichzeitigen Uberschrift von andrer Hand Missiva episcopi Leodiensis ad regem destinata. Serenissime gloriosissime princeps. humili recommendacione premissa cum prompti- noverit vestra serenitas, quod tudine beneplacita vestra adimplendi et mandata. felicis recordacionis domino Innocencio septimoa sexta novembris viam universe carnis ingresso durantibus novem diebus quibus ejus celebrabantur exequie et per quinque dies post habuerunt domini mei cardinales diversa consilia super suspensione eleccionis vel 15 super cessione ab eadem per tempus aliquod, ad finem quod, scita intencione antipape super renunciacione, et dominorum meorum et adversariorum communi eleccione fuisset data Christianitati pax et unio, prout ad hoc videbantur apparencie nonnulle, et hoc libenter vidissent et quidam de dominis meis propter brevem et celerem hujus nephandi scismatis extirpacionem et ad honorem istius obediencie, et videbantur raciones ad hoc 20 efficaces. quibus non prevalentibus major pars dominorum meorum ad partem aliam videlicet procedendum ad eleccionem erat inclinata propter consideracionem status urbis et dominii temporalis, cum tamen ad orbem totum videatur pocius quam ad urbem respectus habendus. decima nova igitur mensis novembris intraverunt domini mei con- clave, in quo 13 diebus remanseruntb, me cum aliis dominis suadente et obnixius depre- cante de scismatis horrendi ammocione antequam ad eleccionem procederent. sex diebus continuis tractaverunt cum multis argumentacionibus materiam volventes e. et tandem providente altissimo, cui super hoc in spiritu humilitatis gracias refero, concorditer de- ventum est ad illa, que in instrumento 2, cujus copia presentibus est interclusa, contine- tur. et tandem die beati Andree concorditer elegerunt in Romanum pontificem dominum Angelum, tune reverendissimum patrem cardinalem Constantinopolitanum nacione Vene- tum, virum literatura consciencia et moribus preditumd, in matura etate immo in senectute constitutum, qui omnia tam scribendo manu propria quam eciam coram dominis meis predictis et notariis publicis pluribuse renovavit ratificavit et confirmavit jurando vovendo et illa de novo promittendo. et incepit quarta die3 ab eleccione sua s5 illa quantum ad literas et intimaciones faciendas effectui demandare, et mihi commisit Dec. 8 25 s0 Nor. 6 11406] Nor. 19 11406/ Nov. 30 10 [1406] a) red. ultimo. b) cod. udd. et. c) cod. veruoluentes. d) sic; em. preclarum? e) rod. add. omnia. 1 Das Datum ergiebt sich ans den im Briefe erwähnten Zeitpunkten und daraus, daß das Schreiben Gregors an Ruprecht hier erst als be- 40 vorstehend angekündigt wird. 2 Es ist die Wahlkapitulation vom 23 Norember 1406, s. Hefele Konziliengesch. 6, 758. 8 Der 30 Nov. als Wahltag ist wol mitzurechnen, dann wäre der vierte Tag der 3 December. So ist auch gezählt in dem Briefdatum, unter dem P. Gregor XII an Petrus de Luna schreibt: die 12 ab assumptione nostra; 11 vero decemb., Bzorius Annal. eccles. a. 1406 § 18.
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176 Tag zu Nürnberg im April 1407. (1406 hujus rei curam et sollicitudinem habere ipsum et collegium sollicitandi et dandi ordinem 110. Dec. 9 et modum quod predicta compleantur. concedat altissimus, quod in premissis, super u. 1I] quibus dudum vestra serenitas intencionem meam novit, aliquid possema facere sibi gratum! dignetur igitur vestra serenitas, que ecclesie defensatrix protectrix et directrix multis respectibus esse debet, partem suam efficere dominum nostrum predictum solli- citando in premissis ac eciam requirendo, scientesb quod Florentini miserunt unum ambassiatorem suum quamdiu erant domini mei in conclavi, qui tamen auditus non fuit nisi postquam celebrata fuit eleccio, intimantes quod ipsi ex parte antipape per ejus bullas certificati sunt, quod ipse paratus est renunciare, dum tamen per renuncia- cionem sequatur unio, et est paratus propter hoc venire ad eorum civitatem et territorium 10 et tantum facere quod non stabit per eum. et illam clausulam „dummodo sequatur unio propter hoc", ut idem ambassiator exposuit, adjecit idem antipapa, quia dubitat, quod suum pretensum collegium, quod non est secum personaliter sed in Avinione degit, eo renunciante eligerent alium ad nutum domini regis Francie. sed quidquid pretendat, hoc veritatem non continet, quia nec dominus rex ut verissime scio nec ejus domus unquam cogitarentd (sed sincerissime ad unionem tendite) nec eciam ejus collegium, quod multum ardenter a pluribus annis citra ipsam desideravit unionem. predicto vero am- bassiatori dedit dominus noster bonum et effectuale responsum. et ab eodem domino nostro infra paucos dies habebit vestra serenitas literas! ejus intencionem continentes, prout in una particula instrumenti predicti continetur 2. premissis igitur, serenissime 20 princeps, diligenter attentis, quia jam deus se videtur prebere et tempus misirendif jam videtur adesse, exurgat vestra serenitas et in premissis concurrat et omnimodam dili- genciam adhibeat, scribendo exhortando et pericula eciam ostendendo et quod diu mundus ita stare non potest clare et sine simulacione suadendo et tam salutarem materiam promovendo ac eciam dominum nostrum in sancto et laudabili proposito con- 25 fovendo ac eciam . . . Serenissimo et gloriosissimo principi domino Ruperto Romanorum regi semper augusto domino suo graciosissimo. 5 15 Ad precepta vestre serenitatis semper paratus Johannes Leodiensis cardinalis. 11406 129. K. Ruprecht an den neuerwählten Pabst Gregor XII, bezeugt ihm seine groſte so Dec. Freude über seine Wahl und stellt sich und das Römische Reich seinen Wünschen c. med. zur Verfügung. [1406 um Mitte Dec. Heidelberg 3. 7 Aus Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 14b vor Ende des Koder cop. ch. saec. 15 in. Beatissime pater etc. vidimus nuper oculis nostre mentis stellam in oriente, unde non immerito sumus gavisi gaudio magno valde. quippe non sine ingenti cordis 35 a) cod. posse me. b) sciendo! c) sic. d) sic. e) sic. 1) d. h. miserendi. Gregor schrieb an K. Ruprecht am 11 De- cember, s. Anm. zu nr. 130. 2 Durch die Wahlkapitulation war Gregor ver- pflichtet, innerhalb eines Monats nach erfolgter Inthronisation unter andern an den Römischen König zu schreiben und ihm seine Bereitwilligkeit zur Cession zu erklären. 3 Es ist dieß ohne Zweifel der Brief, von dem K. Ruprecht zu Anfang von nr. 130 spricht, und der geschrieben wurde, ehe die Anzeige der Wahl von Seiten des Pabstes eingetroffen war, also wol vor Ende December 1406 (s. Anm. zu nr. 130), wahrscheinlich um die Mitte des Monats. K. Ru- precht konnte zu dieser Zeit sehr gut im Besitz von Nachrichten über die am 30 Nov. vollzogene 40 Pabstwahl sein. Es liegt nahe, an die Mitthei- lungen des Kardinals von Lüttich nr. 128 zu den- ken, doch steht dem entgegen, daßt Ruprecht diese erst zusammen mit den Briefen des Pabstes und der Kardinäle erhielt, s. Eingang von nr. 132. — Die Ortsangabe Heidelberg kann man hier und in nr. 130. 131. 132 unbedenklich ergänzen, da 45
176 Tag zu Nürnberg im April 1407. (1406 hujus rei curam et sollicitudinem habere ipsum et collegium sollicitandi et dandi ordinem 110. Dec. 9 et modum quod predicta compleantur. concedat altissimus, quod in premissis, super u. 1I] quibus dudum vestra serenitas intencionem meam novit, aliquid possema facere sibi gratum! dignetur igitur vestra serenitas, que ecclesie defensatrix protectrix et directrix multis respectibus esse debet, partem suam efficere dominum nostrum predictum solli- citando in premissis ac eciam requirendo, scientesb quod Florentini miserunt unum ambassiatorem suum quamdiu erant domini mei in conclavi, qui tamen auditus non fuit nisi postquam celebrata fuit eleccio, intimantes quod ipsi ex parte antipape per ejus bullas certificati sunt, quod ipse paratus est renunciare, dum tamen per renuncia- cionem sequatur unio, et est paratus propter hoc venire ad eorum civitatem et territorium 10 et tantum facere quod non stabit per eum. et illam clausulam „dummodo sequatur unio propter hoc", ut idem ambassiator exposuit, adjecit idem antipapa, quia dubitat, quod suum pretensum collegium, quod non est secum personaliter sed in Avinione degit, eo renunciante eligerent alium ad nutum domini regis Francie. sed quidquid pretendat, hoc veritatem non continet, quia nec dominus rex ut verissime scio nec ejus domus unquam cogitarentd (sed sincerissime ad unionem tendite) nec eciam ejus collegium, quod multum ardenter a pluribus annis citra ipsam desideravit unionem. predicto vero am- bassiatori dedit dominus noster bonum et effectuale responsum. et ab eodem domino nostro infra paucos dies habebit vestra serenitas literas! ejus intencionem continentes, prout in una particula instrumenti predicti continetur 2. premissis igitur, serenissime 20 princeps, diligenter attentis, quia jam deus se videtur prebere et tempus misirendif jam videtur adesse, exurgat vestra serenitas et in premissis concurrat et omnimodam dili- genciam adhibeat, scribendo exhortando et pericula eciam ostendendo et quod diu mundus ita stare non potest clare et sine simulacione suadendo et tam salutarem materiam promovendo ac eciam dominum nostrum in sancto et laudabili proposito con- 25 fovendo ac eciam . . . Serenissimo et gloriosissimo principi domino Ruperto Romanorum regi semper augusto domino suo graciosissimo. 5 15 Ad precepta vestre serenitatis semper paratus Johannes Leodiensis cardinalis. 11406 129. K. Ruprecht an den neuerwählten Pabst Gregor XII, bezeugt ihm seine groſte so Dec. Freude über seine Wahl und stellt sich und das Römische Reich seinen Wünschen c. med. zur Verfügung. [1406 um Mitte Dec. Heidelberg 3. 7 Aus Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 14b vor Ende des Koder cop. ch. saec. 15 in. Beatissime pater etc. vidimus nuper oculis nostre mentis stellam in oriente, unde non immerito sumus gavisi gaudio magno valde. quippe non sine ingenti cordis 35 a) cod. posse me. b) sciendo! c) sic. d) sic. e) sic. 1) d. h. miserendi. Gregor schrieb an K. Ruprecht am 11 De- cember, s. Anm. zu nr. 130. 2 Durch die Wahlkapitulation war Gregor ver- pflichtet, innerhalb eines Monats nach erfolgter Inthronisation unter andern an den Römischen König zu schreiben und ihm seine Bereitwilligkeit zur Cession zu erklären. 3 Es ist dieß ohne Zweifel der Brief, von dem K. Ruprecht zu Anfang von nr. 130 spricht, und der geschrieben wurde, ehe die Anzeige der Wahl von Seiten des Pabstes eingetroffen war, also wol vor Ende December 1406 (s. Anm. zu nr. 130), wahrscheinlich um die Mitte des Monats. K. Ru- precht konnte zu dieser Zeit sehr gut im Besitz von Nachrichten über die am 30 Nov. vollzogene 40 Pabstwahl sein. Es liegt nahe, an die Mitthei- lungen des Kardinals von Lüttich nr. 128 zu den- ken, doch steht dem entgegen, daßt Ruprecht diese erst zusammen mit den Briefen des Pabstes und der Kardinäle erhielt, s. Eingang von nr. 132. — Die Ortsangabe Heidelberg kann man hier und in nr. 130. 131. 132 unbedenklich ergänzen, da 45
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A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 177 leticia percepimus, vestre sanctitatis dignissimam personam, nobis dudum ex optima fama longe lateque diffusa mentaliter cognitam ac propter ejus radiosas virtutes ex intimis dilectam, piscatoris hominum kathedram ascendisse, sicque navim a ecclesie matris nostre jam plurimis annis inter procellosas scismatis undas miserabiliter fluctuantem apostolice vestre gubernacioni celitus esse commissam. equidem nos non modica fovet spesb, quod per vestre sanctitatis sollicitudinem indefessam navis illa ad portum tran- quillitatis et unionis largiente pacis auctore breviter perducetur. tanta itaque luce irra- diati per veram subjeccionem et debitam obedienciam stellam sequimur previame, sacris vestris affatibus in omnibus devotissime et humiliter parituri. maxime autem, si quad 10 circa lamentabilem ecclesie statum aliquatenus reformandum vestra sanctitas nobis duxerit imperanda, tamquam fidelis advocatus et sincerus utique filius corpus et res alacri studio impendemus, nostram insuper personam et sacrum Romanum imperium, eui superna disposicione presidemus, sublimi vestro regimini submittimus et sanctissimo culmini humillime commendamus. altissimus vestre sanctitatis personam pro reedificacione 15 templi sancti sui dirigere et gubernare dignetur in dies longevos per felicia incrementa. Sanctitatis vestre devotus filius Romanorum rex semper augustus. 5 11406 Dec. c. med.) 20 130. K. Ruprecht an Pabst Gregor XII auf dessen Schreiben [vom 11 December 1406]: er hoffe von desselben Erhebung die Beseitigung des Schismas und erkläre sich zu jeder Hilfe dazu bereit, eine demnächstige Gesandtschaft von ihm werde näheres mittheilen. [c. 1406 Ende Dec. Heidelberg 1.] ſc. 14O6 Dec. ex.] W aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 5097 fol. 266ab cop. ch. sacc. 15. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 16b u. 15" vor Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in. Beatissime pater et domine precipue. cum obediencia debita et devotaf pedum oscula beatorum. mox, postquam vestre sanctitatis ad summi pontificatus apicem vocacio nobis utcumques innotuit, nondum tamen habitis apostolicis vestris nec reveren- dorum patrum dominorum cardinalium sacri vestri collegii insinuatoriis literis ut est moris, leticiam pariter et spem conceptas diucius continere non valentes, eidem vestre 30 sanctitati tunc sub compendio scripsimus mentem nostram h proprium per cursorem. nunc i autem visis et in spiritu humilitatis noviterk receptis ac perlectis et intellectis, que tam vestre sanctitatis 2 quam dominorum de sacro collegio 3 scripture nobis directe comprehendunt, supra modum exultavimus et letati sumus pro diebus quibus hucusque tam gravi doloris amaritudine horrende scissure sancte matris ecclesie per multos annos 35 fuimus conturbati. ab hujus siquidem monstruose quassacionis dampnabili inicio nil 25 a) cod. noverim. b) om. cod. c) der Abküreung nich unpassendes primam. d) cod. qui. e) so schcint korr. aus impendimus. f) om. E. g) E anscheinend utramque. h) E nostrum. i) E nut. k) adil. E. IE ad. K. Ruprecht während des ganzen Dec. 1406 und auch in der ersten Hälfte Jan. 1407 nur in Heidel- 40 berg urkundet. 1 K. Ruprecht wird das Schreiben P. Gregors vom 11 Dec. gegen Ende des Monats erhalten und wol sehr bald beantwortet haben. 2 Das Schreiben P. Gregors an K. Ruprecht 45 vom 11 Dec. 1406 s. Bzovius Ann. eccl. 1406 § 18; dasselbe stehl auch Wirzb. Univ. Bibl. cod. ms. 84 Deutsche Reichstags-Akten VI. fol. 123b�124b und der Schluß fol. 134a cop. ch. соасг. 3 Das Schreiben der Kardinäle an K. Ruprecht vom 10 Dec. 1406 ist gedruckt bei Martènc et Du- rand coll. ampl. 7, 721-723 aus Ms. domini Chauvelin d. h. jetzt Paris Nationalbibl. cod. 12542 fol. 49 ab cop. ch. coaer.; dasselbe steht auch Wirzb. l. c. fol. 123ab cop. ch. coaer. 23
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 177 leticia percepimus, vestre sanctitatis dignissimam personam, nobis dudum ex optima fama longe lateque diffusa mentaliter cognitam ac propter ejus radiosas virtutes ex intimis dilectam, piscatoris hominum kathedram ascendisse, sicque navim a ecclesie matris nostre jam plurimis annis inter procellosas scismatis undas miserabiliter fluctuantem apostolice vestre gubernacioni celitus esse commissam. equidem nos non modica fovet spesb, quod per vestre sanctitatis sollicitudinem indefessam navis illa ad portum tran- quillitatis et unionis largiente pacis auctore breviter perducetur. tanta itaque luce irra- diati per veram subjeccionem et debitam obedienciam stellam sequimur previame, sacris vestris affatibus in omnibus devotissime et humiliter parituri. maxime autem, si quad 10 circa lamentabilem ecclesie statum aliquatenus reformandum vestra sanctitas nobis duxerit imperanda, tamquam fidelis advocatus et sincerus utique filius corpus et res alacri studio impendemus, nostram insuper personam et sacrum Romanum imperium, eui superna disposicione presidemus, sublimi vestro regimini submittimus et sanctissimo culmini humillime commendamus. altissimus vestre sanctitatis personam pro reedificacione 15 templi sancti sui dirigere et gubernare dignetur in dies longevos per felicia incrementa. Sanctitatis vestre devotus filius Romanorum rex semper augustus. 5 11406 Dec. c. med.) 20 130. K. Ruprecht an Pabst Gregor XII auf dessen Schreiben [vom 11 December 1406]: er hoffe von desselben Erhebung die Beseitigung des Schismas und erkläre sich zu jeder Hilfe dazu bereit, eine demnächstige Gesandtschaft von ihm werde näheres mittheilen. [c. 1406 Ende Dec. Heidelberg 1.] ſc. 14O6 Dec. ex.] W aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 5097 fol. 266ab cop. ch. sacc. 15. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 16b u. 15" vor Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in. Beatissime pater et domine precipue. cum obediencia debita et devotaf pedum oscula beatorum. mox, postquam vestre sanctitatis ad summi pontificatus apicem vocacio nobis utcumques innotuit, nondum tamen habitis apostolicis vestris nec reveren- dorum patrum dominorum cardinalium sacri vestri collegii insinuatoriis literis ut est moris, leticiam pariter et spem conceptas diucius continere non valentes, eidem vestre 30 sanctitati tunc sub compendio scripsimus mentem nostram h proprium per cursorem. nunc i autem visis et in spiritu humilitatis noviterk receptis ac perlectis et intellectis, que tam vestre sanctitatis 2 quam dominorum de sacro collegio 3 scripture nobis directe comprehendunt, supra modum exultavimus et letati sumus pro diebus quibus hucusque tam gravi doloris amaritudine horrende scissure sancte matris ecclesie per multos annos 35 fuimus conturbati. ab hujus siquidem monstruose quassacionis dampnabili inicio nil 25 a) cod. noverim. b) om. cod. c) der Abküreung nich unpassendes primam. d) cod. qui. e) so schcint korr. aus impendimus. f) om. E. g) E anscheinend utramque. h) E nostrum. i) E nut. k) adil. E. IE ad. K. Ruprecht während des ganzen Dec. 1406 und auch in der ersten Hälfte Jan. 1407 nur in Heidel- 40 berg urkundet. 1 K. Ruprecht wird das Schreiben P. Gregors vom 11 Dec. gegen Ende des Monats erhalten und wol sehr bald beantwortet haben. 2 Das Schreiben P. Gregors an K. Ruprecht 45 vom 11 Dec. 1406 s. Bzovius Ann. eccl. 1406 § 18; dasselbe stehl auch Wirzb. Univ. Bibl. cod. ms. 84 Deutsche Reichstags-Akten VI. fol. 123b�124b und der Schluß fol. 134a cop. ch. соасг. 3 Das Schreiben der Kardinäle an K. Ruprecht vom 10 Dec. 1406 ist gedruckt bei Martènc et Du- rand coll. ampl. 7, 721-723 aus Ms. domini Chauvelin d. h. jetzt Paris Nationalbibl. cod. 12542 fol. 49 ab cop. ch. coaer.; dasselbe steht auch Wirzb. l. c. fol. 123ab cop. ch. coaer. 23
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178 Tag zu Nürnberg im April 1407. ſc. 1406 Dec. ex.] animum nostrum pungenciore vulnere transfixit nilque" se tantum oculisb nostre con- sideracionis prebuit dolorosum. unde ex adverso nil nobis in terris optabilius nilque magis acceptabile posset nuncciari quam hujus insanissimi discidii reparacio affectata. o quam felicia tempora nostra tam pio presule decorata! o lux beata, cujus fulgore ducimur! o stella matutina, cujus radiis illustramur, cujus ortu certa spes datur mox solem justicie per graciam oriri qui unitivame caritatem que in cordibus divisis quo- dammodo tepuit imo plerumque refriguitd reaccendat, si tamen spe, quam de tanto patre utique gerimus, nos (quod absit) non eveniat defraudari. spe inquam extollimur et fovemur, spe reficimur et sustentamur, semel videlicet et breviter respicere' posse et effectualiter videre inconsutilemf Christi tunice8 unitatem, ad quam, si propter virtutum 10 vestrarum splendorem ex sola assumpcione vestre sanctitatis ad culmen apostolicum viam credimus preparatam, quanto magis, tam provide gesta et condicta ante et post eleccionem et presertim ea que erga vestre sanctitatis adversarium scripsistis 1 et facere ordinastis lucide intuentes, reintegracionem ecclesie de proximo exspectamus 2! hec namque quam pre manibus habetis via brevis sine anfractu, hec via humilis sine ambitu, hec pura 15 sine strepitu dulciter factibilis et suavis, quoniam, etsi rigor justicie (quam nostram obe- dienciam coluisse et colere credimus) beati Petri kathedram vestre serenitati certissime ascribat, pro exoneranda tamen et e fluctibush scismatis liberanda navicula piscatoris eximie laudis est, verum patronum et nautam eque cum peregrinis trahere velle et mansuetudinem Moysi Jone naufragium et Pauli affectum ac pie matris conmota super 20 secando filio viscera misericorditer imitari. profecto zelus ille tamquam Phinees est merito commendandus, ubi non dominandi libido, non preessendi voluptas, non vanus seculi honor, sed salus ipsa queritur subditorum. utinam locus et tempus se cito congrua offerant ea que tam salubriter inchoatai sunt feliciter consumandi. ad hec, beatissime pater, vestra quesimus intencio studeatk, mens vigilet, omnis sollicitudo possibilis ad- 25 hibeatur, nec in hac Jesu Christi causa, quam vobis tanquam fidelis vicarius assumpsi- stis, tempus teratur, ut scribitis, ullo modo. cedant sanctissimo huic operi singula que aliquam morulam paciuntur, festinet illud, cetera omnia protrahantur, nullus ad alia queque habeatur respectus, quibus tam cunctis desiderabile negocium impediri aliquatenus valeat aut differri! hortamur denique in domino virtutum, quatenus herentis in salo 30 tumultus discensionis et ruine navicule funem quantum in vobis est precidatis pocius quam solvatis, ut amenioris nunc instantis ut pie confidimus aure zephiri 1 flatibus percepte vie planiciem ad portum unionis concordie et tranquillitatis celeri et suavi cursu perveniat populus Christianus. desideramus autem et nos, manum huic saluberrimo aratro quantum nobis possibile fuerit porrigere adjutricem, parati, omne, quod nobis 35 divinitus est concessum, ubi et quando circa hoc opus fuerit, exponere sine mora, ut seminis optimi, quod ex agro dominico sulcis revolutis speramus pullulare, pro dei misericordia participes" effici mereamur. ceterum gratissime et benignissime oblacioni, 5 a) E nil quam. b) W occulis. c) E unitaia mit Uberstrich. d) E refrigimur. e) E reficere. f) E inconsultis. g) E unice. h) E effluctibus, W efluctibus, statt e fluctibus. i) W inchata. k) E suadeat. 1) zephir mit 40 Schluſe-Schleifc. m) em. statt planiciem. n) E particeps. 1 Das Schreiben Gregors an Petrus de Luna (Benedikt XIII) vom 11 Dec. 1406 war dem Schreiben an K. Ruprecht beigelegt. Dasselbe ist vielfach gedruckt, unter anderm bei Bzovius ann. eccles. 1406 § 16. 2 In diesem Sinne begrüßeten auch die Nürn- berger Pabst Gregor zu seiner Pabstwahl, die er ihnen durch Johann Barfüßer-Provincial in Ober- deutschland verkündet habe, und zu seinem Ent- schlußt, eventuell zu Gunsten der Herstellung der Kircheneinheit zu verzichten; Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 254a conc. ch. (lateinisch) und 45 ibid. fol. 255a conc. ch. (deutsch). Das nicht da- tierte Schreiben ist wol von Ende Dec. 1406 oder vom Jan. 1407.
178 Tag zu Nürnberg im April 1407. ſc. 1406 Dec. ex.] animum nostrum pungenciore vulnere transfixit nilque" se tantum oculisb nostre con- sideracionis prebuit dolorosum. unde ex adverso nil nobis in terris optabilius nilque magis acceptabile posset nuncciari quam hujus insanissimi discidii reparacio affectata. o quam felicia tempora nostra tam pio presule decorata! o lux beata, cujus fulgore ducimur! o stella matutina, cujus radiis illustramur, cujus ortu certa spes datur mox solem justicie per graciam oriri qui unitivame caritatem que in cordibus divisis quo- dammodo tepuit imo plerumque refriguitd reaccendat, si tamen spe, quam de tanto patre utique gerimus, nos (quod absit) non eveniat defraudari. spe inquam extollimur et fovemur, spe reficimur et sustentamur, semel videlicet et breviter respicere' posse et effectualiter videre inconsutilemf Christi tunice8 unitatem, ad quam, si propter virtutum 10 vestrarum splendorem ex sola assumpcione vestre sanctitatis ad culmen apostolicum viam credimus preparatam, quanto magis, tam provide gesta et condicta ante et post eleccionem et presertim ea que erga vestre sanctitatis adversarium scripsistis 1 et facere ordinastis lucide intuentes, reintegracionem ecclesie de proximo exspectamus 2! hec namque quam pre manibus habetis via brevis sine anfractu, hec via humilis sine ambitu, hec pura 15 sine strepitu dulciter factibilis et suavis, quoniam, etsi rigor justicie (quam nostram obe- dienciam coluisse et colere credimus) beati Petri kathedram vestre serenitati certissime ascribat, pro exoneranda tamen et e fluctibush scismatis liberanda navicula piscatoris eximie laudis est, verum patronum et nautam eque cum peregrinis trahere velle et mansuetudinem Moysi Jone naufragium et Pauli affectum ac pie matris conmota super 20 secando filio viscera misericorditer imitari. profecto zelus ille tamquam Phinees est merito commendandus, ubi non dominandi libido, non preessendi voluptas, non vanus seculi honor, sed salus ipsa queritur subditorum. utinam locus et tempus se cito congrua offerant ea que tam salubriter inchoatai sunt feliciter consumandi. ad hec, beatissime pater, vestra quesimus intencio studeatk, mens vigilet, omnis sollicitudo possibilis ad- 25 hibeatur, nec in hac Jesu Christi causa, quam vobis tanquam fidelis vicarius assumpsi- stis, tempus teratur, ut scribitis, ullo modo. cedant sanctissimo huic operi singula que aliquam morulam paciuntur, festinet illud, cetera omnia protrahantur, nullus ad alia queque habeatur respectus, quibus tam cunctis desiderabile negocium impediri aliquatenus valeat aut differri! hortamur denique in domino virtutum, quatenus herentis in salo 30 tumultus discensionis et ruine navicule funem quantum in vobis est precidatis pocius quam solvatis, ut amenioris nunc instantis ut pie confidimus aure zephiri 1 flatibus percepte vie planiciem ad portum unionis concordie et tranquillitatis celeri et suavi cursu perveniat populus Christianus. desideramus autem et nos, manum huic saluberrimo aratro quantum nobis possibile fuerit porrigere adjutricem, parati, omne, quod nobis 35 divinitus est concessum, ubi et quando circa hoc opus fuerit, exponere sine mora, ut seminis optimi, quod ex agro dominico sulcis revolutis speramus pullulare, pro dei misericordia participes" effici mereamur. ceterum gratissime et benignissime oblacioni, 5 a) E nil quam. b) W occulis. c) E unitaia mit Uberstrich. d) E refrigimur. e) E reficere. f) E inconsultis. g) E unice. h) E effluctibus, W efluctibus, statt e fluctibus. i) W inchata. k) E suadeat. 1) zephir mit 40 Schluſe-Schleifc. m) em. statt planiciem. n) E particeps. 1 Das Schreiben Gregors an Petrus de Luna (Benedikt XIII) vom 11 Dec. 1406 war dem Schreiben an K. Ruprecht beigelegt. Dasselbe ist vielfach gedruckt, unter anderm bei Bzovius ann. eccles. 1406 § 16. 2 In diesem Sinne begrüßeten auch die Nürn- berger Pabst Gregor zu seiner Pabstwahl, die er ihnen durch Johann Barfüßer-Provincial in Ober- deutschland verkündet habe, und zu seinem Ent- schlußt, eventuell zu Gunsten der Herstellung der Kircheneinheit zu verzichten; Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 254a conc. ch. (lateinisch) und 45 ibid. fol. 255a conc. ch. (deutsch). Das nicht da- tierte Schreiben ist wol von Ende Dec. 1406 oder vom Jan. 1407.
Strana 179
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 179 qua vestra sanctitas se erga nos dignata est inclinare, nil dignum rependere sufficimus, sed in talem qualem graciarum accionem personam nostram et quidquid sumus et possumus apostolicis vestris beneplacitis obligamus. super hiis eciam et aliis tunc occurrentibus in brevi legacionem nostram ad vestre sanctitatis presenciam intendimus destinare, ut de 5 mente nostra plenissime cerciorari possit vestra sanctitas extollenda. quam altissimus pro reintegrationea ecclesie sue sancteb in semitis sui dirigere et gubernare dignetur felicibus incrementis. datum etc. c. ſc. 1406 Dec. 6x.] 10 131. K. Ruprecht an das Kardinalkolleg auf dessen Schreiben [vom 10 December 1406 ]: hofft von der Erhebung Pabst Gregors XII die Beseitigung des Schismas, ermahnt das Kolleg den Pabst darin zu unterstützen, erklärt sich selbst bereit das Seine dazu zu thun. [c. 1406 Dec. cx. Heidelberg 1.] (c. 1406 Dec. 6x.] W aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 266b-267a cop. ch. sacc. 15. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. nr. 159 fol. 15b vor Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in. sacri vestri collegii literas Reverendissimi in Christo patres amici carissimi. nuper recepimus, ea, que post obitum felicis recordacionis domini Innocencii pape VII pro flebili scismaticed pestis amocione et circa summi pontificis eleccionem per reveren- dissimas vestras paternitates? mature et provide gesta sunt, sub conpendio nuncciantes, ex quibus, licet de transitu prefati domini Innocencii tamquam def pii patris et precipui domini nostri subtraccione fuerimus conturbati, consideratis tamen viis et modis atque pactis per reverendissimas vestras paternitates tentis habitis et condictis, clarisque et radiosis virtutibus dudum ex fama ad nostras aures deductis quibus sanctissimus presul a vobis omnibus nemine discrepante ut scribitis electus multipliciter decoratur, et maxime attentis et ponderatis scripturis quas idem dominus noster papa illa que per ipsum et vestras reverendissimas paternitates salubriter inchoata sunt studiose continuans nobis 3 et suo adversario 4 destinavit, exultavit spiritus noster in deo salutari nostro gaudio magno valde. perpendimus namque vos omnes ferventissimum pacis zelum in hujus- modis communiter et singulariter habuisse, quia non kathedram ambire, non carnis affectui satisfacere, sed pocius ruenti populo Christiano per vias unionis et tranquillitatis un- animiter occurrere decrevistis. quid acceptabilius, quid jocundius, et quid placabilius cunctis posset Christicolis nuncciari, quam mundi cardines, orbem jam tot annis bicipite monstro miserabiliter deformem, viis ac modis accomodis unico velle capite insignire, quo per dei misericordiam ut speramus breviter constituto et readunato comuniter in apostolicarum et paternarum legum observancia populo Christiano cessabit ululatus matris ecclesie plorantis filios suos in tantis periculis hinc inde dispersos, ut magna pars eorum hucusque erravisse timeaturh in invioi et non in via. utinam semel et celeriter omnes viam pacis agnoscant, ad unum ovile redeant, et vero pastori obediant in solidum deputando! ad hoc, reverendissimi patres, ex quo zelus domus dei vos in tantum commedit, quod ad laudabilia inicia est deventum, media solertissime querite et ad finem 40 integritatis continuo gressu sine diverticulo ecclesiam perducite affectatum. quamvis 20 25 30 35 15 a) E integracione. b) om. E. c) om. E. d) Escismato. e) WE hier und weiterhin abyckürzt r. v. p., aber das letzte mal hat E reverendissis mit Schlufe-Uberstrich. f) om. W. g) emend. add. negocio ? h) om. E. i) sic W; E invia mit Uberstrich über dem Ende. 1 Der Brief ist vermuthlich gleichzeitig mit nr. 45 130 in Beantwortung des Schreibens der Kar- dinäle vom 10 Dec. 1406 geschrieben worden. 2 3 S. pag. 177 Anm. 3. S. pag. 177 Anm. 2. S. pag. 178 Anm. 1. 23*
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 179 qua vestra sanctitas se erga nos dignata est inclinare, nil dignum rependere sufficimus, sed in talem qualem graciarum accionem personam nostram et quidquid sumus et possumus apostolicis vestris beneplacitis obligamus. super hiis eciam et aliis tunc occurrentibus in brevi legacionem nostram ad vestre sanctitatis presenciam intendimus destinare, ut de 5 mente nostra plenissime cerciorari possit vestra sanctitas extollenda. quam altissimus pro reintegrationea ecclesie sue sancteb in semitis sui dirigere et gubernare dignetur felicibus incrementis. datum etc. c. ſc. 1406 Dec. 6x.] 10 131. K. Ruprecht an das Kardinalkolleg auf dessen Schreiben [vom 10 December 1406 ]: hofft von der Erhebung Pabst Gregors XII die Beseitigung des Schismas, ermahnt das Kolleg den Pabst darin zu unterstützen, erklärt sich selbst bereit das Seine dazu zu thun. [c. 1406 Dec. cx. Heidelberg 1.] (c. 1406 Dec. 6x.] W aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 266b-267a cop. ch. sacc. 15. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. nr. 159 fol. 15b vor Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in. sacri vestri collegii literas Reverendissimi in Christo patres amici carissimi. nuper recepimus, ea, que post obitum felicis recordacionis domini Innocencii pape VII pro flebili scismaticed pestis amocione et circa summi pontificis eleccionem per reveren- dissimas vestras paternitates? mature et provide gesta sunt, sub conpendio nuncciantes, ex quibus, licet de transitu prefati domini Innocencii tamquam def pii patris et precipui domini nostri subtraccione fuerimus conturbati, consideratis tamen viis et modis atque pactis per reverendissimas vestras paternitates tentis habitis et condictis, clarisque et radiosis virtutibus dudum ex fama ad nostras aures deductis quibus sanctissimus presul a vobis omnibus nemine discrepante ut scribitis electus multipliciter decoratur, et maxime attentis et ponderatis scripturis quas idem dominus noster papa illa que per ipsum et vestras reverendissimas paternitates salubriter inchoata sunt studiose continuans nobis 3 et suo adversario 4 destinavit, exultavit spiritus noster in deo salutari nostro gaudio magno valde. perpendimus namque vos omnes ferventissimum pacis zelum in hujus- modis communiter et singulariter habuisse, quia non kathedram ambire, non carnis affectui satisfacere, sed pocius ruenti populo Christiano per vias unionis et tranquillitatis un- animiter occurrere decrevistis. quid acceptabilius, quid jocundius, et quid placabilius cunctis posset Christicolis nuncciari, quam mundi cardines, orbem jam tot annis bicipite monstro miserabiliter deformem, viis ac modis accomodis unico velle capite insignire, quo per dei misericordiam ut speramus breviter constituto et readunato comuniter in apostolicarum et paternarum legum observancia populo Christiano cessabit ululatus matris ecclesie plorantis filios suos in tantis periculis hinc inde dispersos, ut magna pars eorum hucusque erravisse timeaturh in invioi et non in via. utinam semel et celeriter omnes viam pacis agnoscant, ad unum ovile redeant, et vero pastori obediant in solidum deputando! ad hoc, reverendissimi patres, ex quo zelus domus dei vos in tantum commedit, quod ad laudabilia inicia est deventum, media solertissime querite et ad finem 40 integritatis continuo gressu sine diverticulo ecclesiam perducite affectatum. quamvis 20 25 30 35 15 a) E integracione. b) om. E. c) om. E. d) Escismato. e) WE hier und weiterhin abyckürzt r. v. p., aber das letzte mal hat E reverendissis mit Schlufe-Uberstrich. f) om. W. g) emend. add. negocio ? h) om. E. i) sic W; E invia mit Uberstrich über dem Ende. 1 Der Brief ist vermuthlich gleichzeitig mit nr. 45 130 in Beantwortung des Schreibens der Kar- dinäle vom 10 Dec. 1406 geschrieben worden. 2 3 S. pag. 177 Anm. 3. S. pag. 177 Anm. 2. S. pag. 178 Anm. 1. 23*
Strana 180
[c. 1406 Dec. &r.) 180 enim teneamus sanctissimum dominum nostrum ad idem totis viribus tendere nec alio respectu culmen apostolicum ascendisse, decet tamen et expedit reverendissimas vestras paternitates in hoc Jesu Christi negocio sibi assistere, ipsum animare, et velut cetera unius et ejusdem corporis principalia menbra inclito capiti pro tollendis e medio calami- tatibus ecclesie subvenire. nos eciam huic sanctissimo operi pro modulo partes nostras adhibere suis loco et tempore nullatenus obmittemus. ceterum reverendissimis vestris paternitatibus de tam gratissima intimacione et benigna oblacione graciarum acciones reddimus quas valemus, prompto utique affectu ad vestris amiciciis et cuilibet vestrum complacendum dispositi et parati. altissimus reverendissimas vestras paternitates pro felici direccione ecclesie sue sancte ad velocem reedificacionem murorum Jerusalem con- 10 servare dignetur in utriusque hominis sospitate. datum etc.a. Ad mandatum domini regis Jobe Vener etc. 5 Tag zu Nürnberg im April 1407. ſc. 1406 132. Dec. ex.] K. Ruprecht an Kardinal [Johann von Lüttich], dankt ihm für seinen Brief, bezeugt seine Freude über die Neuwahl sowie seine Bereitwilligkeit zur Beseitigung 15 des Schismas mitzuwirken, und ersucht um fernere Nachrichten. [c. 1406 Dec. cx. Heidelberg 1.] Aus Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 14" vor Ende des Koder cop. ch. saec. 15 in. literas sanctissimi in Christo Reverendissime pater in Christo amice carissime. patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII 2, reverendissimorum 20 in Christo patrum dominorum sacri collegii cardinalium 3, et vestras 4, per reverendissime vestre paternitatis d familiarem nobis noviter presentatas, nos recepisse noveritis et cum singulari mentis gaudio perlegisse. et ut reverendissime vestre paternitati pre ceteris constete intencio nostra, literarum nostrarum, quibus prefato domino nostro 5 et ejus sacro collegio 6 super ipsorum scripturis respondemus, copias vobis presentibus mittimus 25 interclusas. precipue autem quantum valemus reverendissime paternitati vestre regraciamur super eo quod? tam plene et luculenter nobis singula ante ingressum conclavis in conclavi et post eleccionem gesta in hac unionis et eleccionis materia scribere voluistis. perpendimus enim ex hoc non modicam reverendissime vestre paternitatis ad nos et sacrum Romanum imperium affeccionem, quam alias eciam nobis pluries demonstrastis. verum scripturis so gracias respondendo, tam de modis auferendi scismatis quam de persona electi et de hiis que per eum post eleccionem gesta sunt valde et merito contentamur, sperantes in domino, corpus Christi misticum in brevi a monstro bicipite liberari, si tamen semite incepte non delinquantur, et pars altera, cujus obediencie magna pars ad idem ut nostis per longa tempora tendere visa est, velit hujusmodi vias (prout ex legacione Floren- 35 tinorum, de qua scribitis " inclinata videtur) similiter acceptare. sed et pie confidimus, a) om. E wie auch die Uaterschrift. b) om. W. c) Waadd, yuo, oder yen mit Abkürznngskaken? d) cod. p. r. v. p. e) cod. constat. f) om. cod. g) cod. scribit. 2 1 Da in diesem Briefe die beiden nr. 130. 131 als einliegend erwähnt werden, so kann er nicht früher geschrieben sein als jene; vermuthlich wür- den alle drei ungefähr gleichzeitig verfaßt und durch denselben Boten nach Rom überbracht, ebenso wie die drei Briefe, deren Beantwortung sie darstellen, zusammen angekommen waren, s. obigen Brief gleich zu Anfang. s b S. раg. 177 Anm. 2. S. ibid. Anm. 3. nr. 128. nr. 130. nr. 131. 40 45
[c. 1406 Dec. &r.) 180 enim teneamus sanctissimum dominum nostrum ad idem totis viribus tendere nec alio respectu culmen apostolicum ascendisse, decet tamen et expedit reverendissimas vestras paternitates in hoc Jesu Christi negocio sibi assistere, ipsum animare, et velut cetera unius et ejusdem corporis principalia menbra inclito capiti pro tollendis e medio calami- tatibus ecclesie subvenire. nos eciam huic sanctissimo operi pro modulo partes nostras adhibere suis loco et tempore nullatenus obmittemus. ceterum reverendissimis vestris paternitatibus de tam gratissima intimacione et benigna oblacione graciarum acciones reddimus quas valemus, prompto utique affectu ad vestris amiciciis et cuilibet vestrum complacendum dispositi et parati. altissimus reverendissimas vestras paternitates pro felici direccione ecclesie sue sancte ad velocem reedificacionem murorum Jerusalem con- 10 servare dignetur in utriusque hominis sospitate. datum etc.a. Ad mandatum domini regis Jobe Vener etc. 5 Tag zu Nürnberg im April 1407. ſc. 1406 132. Dec. ex.] K. Ruprecht an Kardinal [Johann von Lüttich], dankt ihm für seinen Brief, bezeugt seine Freude über die Neuwahl sowie seine Bereitwilligkeit zur Beseitigung 15 des Schismas mitzuwirken, und ersucht um fernere Nachrichten. [c. 1406 Dec. cx. Heidelberg 1.] Aus Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 14" vor Ende des Koder cop. ch. saec. 15 in. literas sanctissimi in Christo Reverendissime pater in Christo amice carissime. patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII 2, reverendissimorum 20 in Christo patrum dominorum sacri collegii cardinalium 3, et vestras 4, per reverendissime vestre paternitatis d familiarem nobis noviter presentatas, nos recepisse noveritis et cum singulari mentis gaudio perlegisse. et ut reverendissime vestre paternitati pre ceteris constete intencio nostra, literarum nostrarum, quibus prefato domino nostro 5 et ejus sacro collegio 6 super ipsorum scripturis respondemus, copias vobis presentibus mittimus 25 interclusas. precipue autem quantum valemus reverendissime paternitati vestre regraciamur super eo quod? tam plene et luculenter nobis singula ante ingressum conclavis in conclavi et post eleccionem gesta in hac unionis et eleccionis materia scribere voluistis. perpendimus enim ex hoc non modicam reverendissime vestre paternitatis ad nos et sacrum Romanum imperium affeccionem, quam alias eciam nobis pluries demonstrastis. verum scripturis so gracias respondendo, tam de modis auferendi scismatis quam de persona electi et de hiis que per eum post eleccionem gesta sunt valde et merito contentamur, sperantes in domino, corpus Christi misticum in brevi a monstro bicipite liberari, si tamen semite incepte non delinquantur, et pars altera, cujus obediencie magna pars ad idem ut nostis per longa tempora tendere visa est, velit hujusmodi vias (prout ex legacione Floren- 35 tinorum, de qua scribitis " inclinata videtur) similiter acceptare. sed et pie confidimus, a) om. E wie auch die Uaterschrift. b) om. W. c) Waadd, yuo, oder yen mit Abkürznngskaken? d) cod. p. r. v. p. e) cod. constat. f) om. cod. g) cod. scribit. 2 1 Da in diesem Briefe die beiden nr. 130. 131 als einliegend erwähnt werden, so kann er nicht früher geschrieben sein als jene; vermuthlich wür- den alle drei ungefähr gleichzeitig verfaßt und durch denselben Boten nach Rom überbracht, ebenso wie die drei Briefe, deren Beantwortung sie darstellen, zusammen angekommen waren, s. obigen Brief gleich zu Anfang. s b S. раg. 177 Anm. 2. S. ibid. Anm. 3. nr. 128. nr. 130. nr. 131. 40 45
Strana 181
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 181 quod, ex quo altissimo placuit que facta sunt hucusque perducere, ipse eciam per suam misericordiam non sinet illa fine debito defraudari, imo consequenter in utroque statu secundum divine voluntatis precepta prout opus foret suam ecclesiam reformabit. specia- liter" autem placet, quod dictus dominus noster reverendissime vestre paternitati curam et ' sollicitudinem hujus negocii ut scribitis“ 1 demandavit, quoniamd ea ad que vos diu pie anhelare percepimus nunc poteritis effectui mancipare, et forsan ob hanc suam causam dominus Jesus vos ad cardinalatus fastigium et ad Ytalie partes voluit transmigrare. nos eciam in premissis ut concluditis concurrere studebimus juxta posse, rogantes ex intimis quatenus de occurrentibus circa predicta reverendissima vestra paternitas frequenter 10 avizare dignetur nosque de singulis informare prout circa materiam videbitur expedire, scientes quod nos utique singularem de reverendissima vestra paternitate fiduciam gerentes scripta et monita vestra precipue advertemus paratique sumus vobis puro et sincero affectu possetenus complacere. omnipotens reverendissime vestre paternitatis amiciciam nobis gratissimam ad laudem sui nominis sancte matris ecclesie reintegracionem et tocius 15 orbis reformacionem dirigere et conservare dignetur felicibus successibus predotatam. datum . . . 5 [c. 1406 Dec. ex.] 20 133. Erzb. Johann II von Mainz an Mf. Bernhard I von Baden, betreffend Tag zu H1or) Apr. 6 Lauingen auf 3 April und Tag zu Brackenheim auf 4 April wegen Aufnahme Rotenburgs in den Marbacher Bund, Tag zu Heilbronn auf 20 April, und königl. Tag wegen der Kirchenfrage [zu Nürnberg 17 April ff.J. [1407 2J April 6 Olm 3. Aus Straßburg St.Arch. AA 103 nr. 8 cop. ch. coaev. 25 30 [1] alz Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeborner furst, lieber oheim. uwer liebe uns geschriben hat von dez tags wegen uf den sontag quasimodogeniti nehst- Apr. 3 vergangen zů Laûgingen alz ir den von Rotenburg dar bescheiden habt von dez inne- mens wegen 4: dez han wir unsere frunde hinuf gen Brackenheim uf mentag nehste-Apr. 4 vergangen zü einem dag alz umb dieselbe sache geschickt, alz wir denselben tag uch unserm oheim von Wirtenberg und den stetten verkündet han 5. [2] auch alz uwer liebe uns geschriben hat, daz ir unsers oheims von Wirtenberg und der stette frunde eins tags uberkomen sind, der sin sol zû Heilprunn uf den nehsten mitwoch nach dem sontag jubilate6, denselben tag uwer liebe uns verkundet hat: lassen wir uwer liebe wissen, daz unser herre der konig uns und andern kurfursten und fursten einen dag bescheiden hat7 von sache wegen die heilig kirch ernstlich und heftlichen antreffende, also daz wir uf den egnanten dag gen Heilprunn nit komen mogen zu diser zid. so han 35 wir auch alz vile trefflichen sachen vor handen uns und unsern stifte antreffende, daz wir uwer liebe nit eigenlichen verschriben konnen, uf welich zid wir dabie gesin mogen datum Olme feria quarta post dominicam quasimodogeniti. mit unsers selbs libe. Johann erzbischof zu Meintze etc. Арr. 20 114071 Apr. 6 40 a) cod. epalit mit Uberstrich und Endschleifs. b) cod. r. c) cod. scribit. d) doch wol besser als quum. 1 Kard. Johann von Lüttich schreibt darüber in nr. 128. 2 Das Jahr ist durch Erwähnung der Tage zu Lauingen Brackenheim und Heilbronn durchaus 45 gesichert. 8 Heute Niederolm nicht weit von Ingelheim. Vgl. nr. 117. 5 Vgl. nr. 113 (mit Anm.), nr. 114 art. 9, nr. 116. 6 Der Tag wurde vom 20 auf den 27 April verlegt, s. nr. 117; vgl. weiter nr. 118-123. Vermuthlich nach Nürnberg auf den 17 April, s. Einleitung lit. A.
A. Beabsichtigte Verhandlung der Kirchenfrage nr. 128-133. 181 quod, ex quo altissimo placuit que facta sunt hucusque perducere, ipse eciam per suam misericordiam non sinet illa fine debito defraudari, imo consequenter in utroque statu secundum divine voluntatis precepta prout opus foret suam ecclesiam reformabit. specia- liter" autem placet, quod dictus dominus noster reverendissime vestre paternitati curam et ' sollicitudinem hujus negocii ut scribitis“ 1 demandavit, quoniamd ea ad que vos diu pie anhelare percepimus nunc poteritis effectui mancipare, et forsan ob hanc suam causam dominus Jesus vos ad cardinalatus fastigium et ad Ytalie partes voluit transmigrare. nos eciam in premissis ut concluditis concurrere studebimus juxta posse, rogantes ex intimis quatenus de occurrentibus circa predicta reverendissima vestra paternitas frequenter 10 avizare dignetur nosque de singulis informare prout circa materiam videbitur expedire, scientes quod nos utique singularem de reverendissima vestra paternitate fiduciam gerentes scripta et monita vestra precipue advertemus paratique sumus vobis puro et sincero affectu possetenus complacere. omnipotens reverendissime vestre paternitatis amiciciam nobis gratissimam ad laudem sui nominis sancte matris ecclesie reintegracionem et tocius 15 orbis reformacionem dirigere et conservare dignetur felicibus successibus predotatam. datum . . . 5 [c. 1406 Dec. ex.] 20 133. Erzb. Johann II von Mainz an Mf. Bernhard I von Baden, betreffend Tag zu H1or) Apr. 6 Lauingen auf 3 April und Tag zu Brackenheim auf 4 April wegen Aufnahme Rotenburgs in den Marbacher Bund, Tag zu Heilbronn auf 20 April, und königl. Tag wegen der Kirchenfrage [zu Nürnberg 17 April ff.J. [1407 2J April 6 Olm 3. Aus Straßburg St.Arch. AA 103 nr. 8 cop. ch. coaev. 25 30 [1] alz Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeborner furst, lieber oheim. uwer liebe uns geschriben hat von dez tags wegen uf den sontag quasimodogeniti nehst- Apr. 3 vergangen zů Laûgingen alz ir den von Rotenburg dar bescheiden habt von dez inne- mens wegen 4: dez han wir unsere frunde hinuf gen Brackenheim uf mentag nehste-Apr. 4 vergangen zü einem dag alz umb dieselbe sache geschickt, alz wir denselben tag uch unserm oheim von Wirtenberg und den stetten verkündet han 5. [2] auch alz uwer liebe uns geschriben hat, daz ir unsers oheims von Wirtenberg und der stette frunde eins tags uberkomen sind, der sin sol zû Heilprunn uf den nehsten mitwoch nach dem sontag jubilate6, denselben tag uwer liebe uns verkundet hat: lassen wir uwer liebe wissen, daz unser herre der konig uns und andern kurfursten und fursten einen dag bescheiden hat7 von sache wegen die heilig kirch ernstlich und heftlichen antreffende, also daz wir uf den egnanten dag gen Heilprunn nit komen mogen zu diser zid. so han 35 wir auch alz vile trefflichen sachen vor handen uns und unsern stifte antreffende, daz wir uwer liebe nit eigenlichen verschriben konnen, uf welich zid wir dabie gesin mogen datum Olme feria quarta post dominicam quasimodogeniti. mit unsers selbs libe. Johann erzbischof zu Meintze etc. Арr. 20 114071 Apr. 6 40 a) cod. epalit mit Uberstrich und Endschleifs. b) cod. r. c) cod. scribit. d) doch wol besser als quum. 1 Kard. Johann von Lüttich schreibt darüber in nr. 128. 2 Das Jahr ist durch Erwähnung der Tage zu Lauingen Brackenheim und Heilbronn durchaus 45 gesichert. 8 Heute Niederolm nicht weit von Ingelheim. Vgl. nr. 117. 5 Vgl. nr. 113 (mit Anm.), nr. 114 art. 9, nr. 116. 6 Der Tag wurde vom 20 auf den 27 April verlegt, s. nr. 117; vgl. weiter nr. 118-123. Vermuthlich nach Nürnberg auf den 17 April, s. Einleitung lit. A.
Strana 182
182 Tag zu Nürnberg im April 1407. B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. €Mon 13 1. Hfeinrich] Tfoppler1 Bürgermeister von Rotenburg a. T.J an einen Anonymus 2, Mai 3 [1407 3] Mai 3 [Rotenburg ]. berichtet vom Tage zu Nürnberg. N aus Bamberg Kreisarchiv Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens nr. 37 cop. chart. coaev., schmaler Papierstreifen ohne Adresse, Verschickungsschnitte und Sigelspuren. Dafür daß wir kein Original vor uns haben, spricht außter dem Mangel der Adresse u. s. w. der Umstand, daß die Schlußtworte des letzten Ab- schnitts euch mit ewr — und euch not ausgelassen und nach lieben bruder mit Ver- weisungszeichen auf wissent eingereiht sind, eine Auslassung, die wol dem Abschreiber, schwerlich aber dem ersten Schreiber passieren konnte. In der Handschrift ist öfters über einzelne Buchstabens ein Punkt gesetzt, der, weil sinnlos, nicht berücksichtigt wurde, so z. B. über dem zweiten e in heten, über a in Steffan, einmal über n in Ernst, fünfmal über o in von, einmal über h in herzog (oder 2 Punkte herzôg?), über n in sant, einmal über o in on, über dem letzten e in bestellen gegenwertigen hoften wissen geschriben, über on in wanne und einmal in danne. Eine neuere Uber- schrift sagt was anno 1401 auf dem reichstag passirt. 10 15 [1407] Apr. 17 Lieben bruder. [1 wissent, daz uf den suntag jubilate nehstvergangen 4 gen" Nurenberg kumen sint 5: item unser herre der kunig Rupprecht, item herzog Ludwig und herzog Hans sin sûn, item unser herre herzog Steffan von Beyern und unser herre herzog Ludwig sin sûn, item unser herre herzog Ernst und herzog Heinrich von Beyern, item der marggraff von Baden etc., item unser herre von Wirtenberg, item unser herren der bischof von Babenberg von Wirtzpurg von Eysteten von Regenspurg von Speyer von Riege, item graf Ludwig und Fridrich von Oting, item der meister Tewtsches ordens, item der jung von Werthein, item her Hans von Hohenloch, item der Schenk von 1Ho7 Limppurg, item zwen von Winsperg, item zwen von Hennenberg. [2] item ez ist 25 Apr. 17 die wuchen noch dem suntag jubilate grosse rede und teiding gewesen zwischen den bis Apr. 23 obgenanten herzog Ludwig von Beyern und herzog Ernsten und herzog Heinrich von Beyern von solicher zwitracht so sie gen einander haben. und die sach ist nicht zu 11407] uztrag kumen. und ist ein stallung doran gemacht biz uf sant Jacobz tag schirst- Juli 25 [3] item man sagt, unser herre herzog Ernst von Beyern sei ietz gen Beheim 30 20 kumpt 6. a) Ne über e? 1 Uber die Person des Absenders kann wol kein Zweifel sein, da der Fundort des Stückes Roten- burg ist, da ferner die Buchstaben H T auf Hein- rich Toppler passen, und da dieser damals die Politik Rotenburgs leitete. 2 Der Adressat wird vom Absender als sein lieber Bruder angeredet; wir glauben nicht, daßt man an einen Bruder Heinrich Topler's zu den- ken hat. Das Bestreben, über die Person des Absenders zu täuschen (wol für den Fall, daß der Brief in unrichtige Hände geräth) tritt auch weiterhin hervor, s. art. 7. — Einen ähnlichen Fall von Pseudonymität s. RTA. 4 nr. 122. Vgl. auch nr. 150 hier. s Das Jahr ist durch den Inhalt ganz gesichert, s. folgende Anmerkungen. 4 Auf April 17 war die Versammlung berufen, s. nr. 117; K. Ruprecht erschien schon einige Tage früher, s. nr. 135. b Zur oben folgenden Liste vgl. Nürnbergs Kosten nr. 135 und nr. 136. Mit Ausnahme Gf. Ludwigs von Oettingen sind alle hier oben ge- nannten dort nachweisbar. Vgl. ferner die Ur- kunde Hzg. Ludwigs von Baiern vom 1 Juni 1407 (gedruckt Mon. Zoll. 6, 394 nr. 377), wo die in Nürnberg anwesenden Fürsten und Herren z. Th. aufgeführt sind. 6 K. Ruprecht verlängert die zu München So. 40 vor Andree [Nov. 28] 1406 geschlossene bis zum Georgstag [April 237 1407 dauernde Stallung zwischen den Herzögen Stefan Ludwig Ernst Wilhelm und Heinrich von Baiern bis künstigen Jacobstag [Juli 25]; dat. Nuremberg So. n. Georgii 45 [April 24] 1407 r. 7; München R.A. Neuburger Kop.-B. 33 fol. 88 b-89a cop. ch saec. 15. 35 50
182 Tag zu Nürnberg im April 1407. B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. €Mon 13 1. Hfeinrich] Tfoppler1 Bürgermeister von Rotenburg a. T.J an einen Anonymus 2, Mai 3 [1407 3] Mai 3 [Rotenburg ]. berichtet vom Tage zu Nürnberg. N aus Bamberg Kreisarchiv Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens nr. 37 cop. chart. coaev., schmaler Papierstreifen ohne Adresse, Verschickungsschnitte und Sigelspuren. Dafür daß wir kein Original vor uns haben, spricht außter dem Mangel der Adresse u. s. w. der Umstand, daß die Schlußtworte des letzten Ab- schnitts euch mit ewr — und euch not ausgelassen und nach lieben bruder mit Ver- weisungszeichen auf wissent eingereiht sind, eine Auslassung, die wol dem Abschreiber, schwerlich aber dem ersten Schreiber passieren konnte. In der Handschrift ist öfters über einzelne Buchstabens ein Punkt gesetzt, der, weil sinnlos, nicht berücksichtigt wurde, so z. B. über dem zweiten e in heten, über a in Steffan, einmal über n in Ernst, fünfmal über o in von, einmal über h in herzog (oder 2 Punkte herzôg?), über n in sant, einmal über o in on, über dem letzten e in bestellen gegenwertigen hoften wissen geschriben, über on in wanne und einmal in danne. Eine neuere Uber- schrift sagt was anno 1401 auf dem reichstag passirt. 10 15 [1407] Apr. 17 Lieben bruder. [1 wissent, daz uf den suntag jubilate nehstvergangen 4 gen" Nurenberg kumen sint 5: item unser herre der kunig Rupprecht, item herzog Ludwig und herzog Hans sin sûn, item unser herre herzog Steffan von Beyern und unser herre herzog Ludwig sin sûn, item unser herre herzog Ernst und herzog Heinrich von Beyern, item der marggraff von Baden etc., item unser herre von Wirtenberg, item unser herren der bischof von Babenberg von Wirtzpurg von Eysteten von Regenspurg von Speyer von Riege, item graf Ludwig und Fridrich von Oting, item der meister Tewtsches ordens, item der jung von Werthein, item her Hans von Hohenloch, item der Schenk von 1Ho7 Limppurg, item zwen von Winsperg, item zwen von Hennenberg. [2] item ez ist 25 Apr. 17 die wuchen noch dem suntag jubilate grosse rede und teiding gewesen zwischen den bis Apr. 23 obgenanten herzog Ludwig von Beyern und herzog Ernsten und herzog Heinrich von Beyern von solicher zwitracht so sie gen einander haben. und die sach ist nicht zu 11407] uztrag kumen. und ist ein stallung doran gemacht biz uf sant Jacobz tag schirst- Juli 25 [3] item man sagt, unser herre herzog Ernst von Beyern sei ietz gen Beheim 30 20 kumpt 6. a) Ne über e? 1 Uber die Person des Absenders kann wol kein Zweifel sein, da der Fundort des Stückes Roten- burg ist, da ferner die Buchstaben H T auf Hein- rich Toppler passen, und da dieser damals die Politik Rotenburgs leitete. 2 Der Adressat wird vom Absender als sein lieber Bruder angeredet; wir glauben nicht, daßt man an einen Bruder Heinrich Topler's zu den- ken hat. Das Bestreben, über die Person des Absenders zu täuschen (wol für den Fall, daß der Brief in unrichtige Hände geräth) tritt auch weiterhin hervor, s. art. 7. — Einen ähnlichen Fall von Pseudonymität s. RTA. 4 nr. 122. Vgl. auch nr. 150 hier. s Das Jahr ist durch den Inhalt ganz gesichert, s. folgende Anmerkungen. 4 Auf April 17 war die Versammlung berufen, s. nr. 117; K. Ruprecht erschien schon einige Tage früher, s. nr. 135. b Zur oben folgenden Liste vgl. Nürnbergs Kosten nr. 135 und nr. 136. Mit Ausnahme Gf. Ludwigs von Oettingen sind alle hier oben ge- nannten dort nachweisbar. Vgl. ferner die Ur- kunde Hzg. Ludwigs von Baiern vom 1 Juni 1407 (gedruckt Mon. Zoll. 6, 394 nr. 377), wo die in Nürnberg anwesenden Fürsten und Herren z. Th. aufgeführt sind. 6 K. Ruprecht verlängert die zu München So. 40 vor Andree [Nov. 28] 1406 geschlossene bis zum Georgstag [April 237 1407 dauernde Stallung zwischen den Herzögen Stefan Ludwig Ernst Wilhelm und Heinrich von Baiern bis künstigen Jacobstag [Juli 25]; dat. Nuremberg So. n. Georgii 45 [April 24] 1407 r. 7; München R.A. Neuburger Kop.-B. 33 fol. 88 b-89a cop. ch saec. 15. 35 50
Strana 183
B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. — C. Städtische Kosten nr. 135-136. 183 hinin geriten 1. item man sagt, unser herre burgraf Johans werde ietz auch gen Beheim kumen. [4] item man sagt, daz der meister Tewtsches ordens und all sein gebieter sollen ietz kürz gen Prewssen mit einander reiten; und daz wort ist, der oberst meister zu [5] lieben bruder. seit doran, ob uns mocht werden 200 guldin Prewssen sei tode 2. 5 und 2 schok guter beheimischera grosser on schaden. do tet ir mir gar lieb an. mocht aber daz nicht gesein, mocht uns dann werden hundert guter guldin beheimischer oder ungerischer und hundert guter beheimischer grosser, so hoften wir unser sach domit zu bestellen daz ez gar gutb wurde. [6] lieben bruder. waz diser gegenwertig mit euch redet und an euch wurbet, dez glawbt im genzlich alz ob wir bei einander wern. und 10 lost uns aller lewf und kawfmanschaft, wie ez gestalt ist, ez sei boz oder gut, ein ganz eigenschaft verschriben wissen bei disem gegenwertigen. und tut in andern unsern sachen als euch dann befolhen ist. daz ist uns und euch gut. [7] wist auch, daz uns gesagt ist s, daz burggraff Fridrich und die von Rotenburg ietz zu Nurenberg on allez ende von einander gescheiden sin. und man versiht sich genzlich kriegz. do 15 wissent euch mit ewre kawfmanschaft noch zu richten. daz ist uns und euch not. Von mir Heinrich Topler ewerm lieben bruder. Geben an dez heilgen crewz tag. wann wir euch gern e geschriben heten, so €1407 hot uns etwaz geirret, daz ez nicht e gesein mocht. 11407] Mai 9 Mai 3 C. Städtische Kosten nr. 135-136. 20 135. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof bei Gelegenheit der Anwesenheit K. (1407 bald n. Apr. 14) Ruprechts daselbst im April und Mai 1407. [1407 bald nach April 14.] Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch 487 fol. 5a mit der Uberschrift Kunig Ruprecht anno etc. 7. Propinavimus 100 guldein unserm herren kûnig, do er hie was Tiburtii et Vale- 1407 Apr. 14 25 riani anno septimo 4. item 32 guldein graff Fridrichen von Oetingen, als er unsers herren kunigs hoffmeister worden was5. item 16 guldein dem bischof von Speyer kanzler. item 10 guldein den schreibern in der kanzlei zu einander. item 4 lb. hl. item 1 guldein dem inneren novorum unsers herrn kunigs spillewten zu einander. item 1/2 guldein dem awssern türhüter. tůrhůter. Summa 1591/2 guldein und 4 lb. hl. novorum. 30 a) N schwerlich beheimsscher. b) N schwerlich ein Vokelzeichen über u. c) N Vokalzeichen fber w? oder kolumniertes e, also ewer? 1 Vgl. das Schreiben Nürnbergs an Mainz [1407 August c. med.7 nr. 151 am Schluß. 2 Der Hochmeister des Deutschordens Konrad von Jungingen starb am 30 Merz 1407. 3 Diese Wendung macht doch entschieden den Eindruck, als ob der Schreiber des Briefes der Rotenburger Angelegenheit ziemlich fern stünde. Sie ist wol absichtlich gewählt und soll wol gleich der kawfmanschaft lin. 10 und 15 irre führen; vgl. pag. 182 nt. 2. 4 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg, so viel wir wissen, vom 18 April bis zum 6 Mai, s. Chmel 45 nr. 2270�2308, zum letzten mal vorher in Alzey am 6 April, s. Chmel nr. 2269. 35 40 5 Friderich von Öttingen schwört dem Römischen Könige Ruprecht den Eid der Treue und verspricht, dem Hofmeisteramt getreulich vor sein zu wollen; dat. et act. ass. Marie [Aug. 15] 1406; Karlsr. G.LA. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 154b. Vgl. Chmel nr. 2261. — K. Ruprecht bekundet, daß Gf. Günther von Schwarzburg Herr zu Ranis in seinem langjäh- rigen Dienste als Hofmeister sich allezeit redlich verhalten und das eingenommene Geld nur nach seinem (des Königs) Geheiß ausgegeben habe; dat. Heidelberg fer. 2 a. nativ. Marie [Sept. 67 1406 r. 7; Karlsr. l. c. fol. 103a.
B. Rotenburger Bericht über den Tag nr. 134. — C. Städtische Kosten nr. 135-136. 183 hinin geriten 1. item man sagt, unser herre burgraf Johans werde ietz auch gen Beheim kumen. [4] item man sagt, daz der meister Tewtsches ordens und all sein gebieter sollen ietz kürz gen Prewssen mit einander reiten; und daz wort ist, der oberst meister zu [5] lieben bruder. seit doran, ob uns mocht werden 200 guldin Prewssen sei tode 2. 5 und 2 schok guter beheimischera grosser on schaden. do tet ir mir gar lieb an. mocht aber daz nicht gesein, mocht uns dann werden hundert guter guldin beheimischer oder ungerischer und hundert guter beheimischer grosser, so hoften wir unser sach domit zu bestellen daz ez gar gutb wurde. [6] lieben bruder. waz diser gegenwertig mit euch redet und an euch wurbet, dez glawbt im genzlich alz ob wir bei einander wern. und 10 lost uns aller lewf und kawfmanschaft, wie ez gestalt ist, ez sei boz oder gut, ein ganz eigenschaft verschriben wissen bei disem gegenwertigen. und tut in andern unsern sachen als euch dann befolhen ist. daz ist uns und euch gut. [7] wist auch, daz uns gesagt ist s, daz burggraff Fridrich und die von Rotenburg ietz zu Nurenberg on allez ende von einander gescheiden sin. und man versiht sich genzlich kriegz. do 15 wissent euch mit ewre kawfmanschaft noch zu richten. daz ist uns und euch not. Von mir Heinrich Topler ewerm lieben bruder. Geben an dez heilgen crewz tag. wann wir euch gern e geschriben heten, so €1407 hot uns etwaz geirret, daz ez nicht e gesein mocht. 11407] Mai 9 Mai 3 C. Städtische Kosten nr. 135-136. 20 135. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof bei Gelegenheit der Anwesenheit K. (1407 bald n. Apr. 14) Ruprechts daselbst im April und Mai 1407. [1407 bald nach April 14.] Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch 487 fol. 5a mit der Uberschrift Kunig Ruprecht anno etc. 7. Propinavimus 100 guldein unserm herren kûnig, do er hie was Tiburtii et Vale- 1407 Apr. 14 25 riani anno septimo 4. item 32 guldein graff Fridrichen von Oetingen, als er unsers herren kunigs hoffmeister worden was5. item 16 guldein dem bischof von Speyer kanzler. item 10 guldein den schreibern in der kanzlei zu einander. item 4 lb. hl. item 1 guldein dem inneren novorum unsers herrn kunigs spillewten zu einander. item 1/2 guldein dem awssern türhüter. tůrhůter. Summa 1591/2 guldein und 4 lb. hl. novorum. 30 a) N schwerlich beheimsscher. b) N schwerlich ein Vokelzeichen über u. c) N Vokalzeichen fber w? oder kolumniertes e, also ewer? 1 Vgl. das Schreiben Nürnbergs an Mainz [1407 August c. med.7 nr. 151 am Schluß. 2 Der Hochmeister des Deutschordens Konrad von Jungingen starb am 30 Merz 1407. 3 Diese Wendung macht doch entschieden den Eindruck, als ob der Schreiber des Briefes der Rotenburger Angelegenheit ziemlich fern stünde. Sie ist wol absichtlich gewählt und soll wol gleich der kawfmanschaft lin. 10 und 15 irre führen; vgl. pag. 182 nt. 2. 4 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg, so viel wir wissen, vom 18 April bis zum 6 Mai, s. Chmel 45 nr. 2270�2308, zum letzten mal vorher in Alzey am 6 April, s. Chmel nr. 2269. 35 40 5 Friderich von Öttingen schwört dem Römischen Könige Ruprecht den Eid der Treue und verspricht, dem Hofmeisteramt getreulich vor sein zu wollen; dat. et act. ass. Marie [Aug. 15] 1406; Karlsr. G.LA. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 154b. Vgl. Chmel nr. 2261. — K. Ruprecht bekundet, daß Gf. Günther von Schwarzburg Herr zu Ranis in seinem langjäh- rigen Dienste als Hofmeister sich allezeit redlich verhalten und das eingenommene Geld nur nach seinem (des Königs) Geheiß ausgegeben habe; dat. Heidelberg fer. 2 a. nativ. Marie [Sept. 67 1406 r. 7; Karlsr. l. c. fol. 103a.
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184 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 136. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des königlichen Tages daselbst im April Mrz. 30 1407 Morz 30 bis April 27. 1407. bis Apr. 27 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr 489 fol 105 a-106a ch. coaev. 1407 [Fünfte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1407 feria 4 ante Ambrosii bis Mrz. 30 feria 4 ante Walpurgis anno 7.] Propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., bis propinavimus dem jungen von Swartzburg 8 qr., summa Apr. 27 summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus Jacoben von a Sawnsheim ritter 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus hern Wilhelm Raydenpucher 4 qr., summa 14 sh. 8 hl.. pro- pinavimus herzog Johan 24 qr., summa 41/2 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem vitztum zu Amberg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 14 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Oetingen hofmeister 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. pro- pinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus herzog Steffan von Beyrn und herzog Ludwig seinem sun und dem bischof von Regenspurg 54 qr., summa 9 lb. 9 sh. hl. propinavimus dem von Wirtemberg 20 qr., summa 3 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem markgraven von Paden 20 qr., summa 3 lb. 10 sh. hl. propinavimus herzog Johan und herzog Ludwig unsers herren kunigs sûn 60 qr., summa 10 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus dem von Weinsperg und graven Wilhelm von Helffen- stein 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Frankenfurt 4 qr., summa 20 14 sh. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. pro- pinavimus hern Wilhelm Frawinberger und Gôrgen Frawinberger und Partzifal Zenger 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Münichen 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzog Heinrich von Beyrn 24 qr.b, summa 4 lb. 4 sh. hl. propinavimus herzog Ernsten von Beyrn 24 qr., summa 4 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem 25 bischof von Wirtzpurg 20 qr., summa 3 1b. 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus hern Jobsen von Abemsperg 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. . propinavimus den von Augspurg und von Nördlingen und von Gemünde 10 qr., summa 1 lb. 15 sh. hl. propinavimus den von“ Ulm und von Halle und von Swebischen-Werd und von Dinkelspûhel 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. so propinavimus den von Regenspurg 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Winsheim und von Sweinfürt 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem meister Tewtsch propinavimus graven Fridrich und graven ordens 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. Wilhelm von Hennemberg und Wilhelm vom Steyn 10 qr., summa 1 lb. 15 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus der eptissind von Kitzingen 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem vom Laber 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Laugingen 4 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus graven Johan von Wertheim 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus 40 Gôrgen von Abensperg 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperk 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem lantrichter von Hirsperg 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Ludwig von Hutten 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem abt von Elwangen 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. 15 35 5 pro- a) folgt ausgestrichen Seckindorff. b) cod. widerhall qr. c) om. cod. d) cod. eptssin. 45
184 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 136. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des königlichen Tages daselbst im April Mrz. 30 1407 Morz 30 bis April 27. 1407. bis Apr. 27 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr 489 fol 105 a-106a ch. coaev. 1407 [Fünfte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1407 feria 4 ante Ambrosii bis Mrz. 30 feria 4 ante Walpurgis anno 7.] Propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., bis propinavimus dem jungen von Swartzburg 8 qr., summa Apr. 27 summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus Jacoben von a Sawnsheim ritter 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus hern Wilhelm Raydenpucher 4 qr., summa 14 sh. 8 hl.. pro- pinavimus herzog Johan 24 qr., summa 41/2 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem vitztum zu Amberg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 14 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Oetingen hofmeister 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. pro- pinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus herzog Steffan von Beyrn und herzog Ludwig seinem sun und dem bischof von Regenspurg 54 qr., summa 9 lb. 9 sh. hl. propinavimus dem von Wirtemberg 20 qr., summa 3 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem markgraven von Paden 20 qr., summa 3 lb. 10 sh. hl. propinavimus herzog Johan und herzog Ludwig unsers herren kunigs sûn 60 qr., summa 10 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus dem von Weinsperg und graven Wilhelm von Helffen- stein 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Frankenfurt 4 qr., summa 20 14 sh. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. pro- pinavimus hern Wilhelm Frawinberger und Gôrgen Frawinberger und Partzifal Zenger 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Münichen 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzog Heinrich von Beyrn 24 qr.b, summa 4 lb. 4 sh. hl. propinavimus herzog Ernsten von Beyrn 24 qr., summa 4 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem 25 bischof von Wirtzpurg 20 qr., summa 3 1b. 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus hern Jobsen von Abemsperg 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. . propinavimus den von Augspurg und von Nördlingen und von Gemünde 10 qr., summa 1 lb. 15 sh. hl. propinavimus den von“ Ulm und von Halle und von Swebischen-Werd und von Dinkelspûhel 16 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. so propinavimus den von Regenspurg 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Winsheim und von Sweinfürt 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem meister Tewtsch propinavimus graven Fridrich und graven ordens 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. Wilhelm von Hennemberg und Wilhelm vom Steyn 10 qr., summa 1 lb. 15 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus der eptissind von Kitzingen 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem vom Laber 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus den von Laugingen 4 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus graven Johan von Wertheim 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus 40 Gôrgen von Abensperg 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperk 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem lantrichter von Hirsperg 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Ludwig von Hutten 6 qr., summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus dem abt von Elwangen 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. 15 35 5 pro- a) folgt ausgestrichen Seckindorff. b) cod. widerhall qr. c) om. cod. d) cod. eptssin. 45
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D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. | 185 pinavimus dem Kamerberger 4 qr, summa 14 sh. hl. propinavimus Hansen Lay n minger* 6 qr, summa 1 lb. 1. sh. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., us summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Schenke von Lympurg 8 gr., Apr. 27 summa 1 Ib. 12 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich wirtin 16 gr., summa 2 Ib. 16 sh. hl. Summa 104 1b. 9 sh. und 8 hl. D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Burggraf Fride- rich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143. 137. Rotenburg an Frankfurt bzw. Speier, berichtet über den Verlauf seines Streites 1407 Juli 91 15 20 25 30 40 ' einige Abweichungen 1 mit Bof. Friderich VI von Nürnberg *. 1407 Juli 21 [Rotenburg]. An Frankfurt: A aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1034, 1 or. ch. lit. pat c. Sig. in v. ivid. nr. 1034, 2 cop. ch. coaer. ist vermuthlich die von den Frankfurter impr. deraso mit der gleichzeitigen Notiz in rerso Rotenburg clage Nurenberg. — B coll, mit Verschickungsschnitten und der Überschrift Datum per copiam, Bürgermeistern ihrem. Brief an 2 gen. Rathsherren? beigelegte Abschrift (obschon von anderer Hand); wurde mur an einzelnen Stellen. verglichen. — C coll. ibid. nr. 1034, 3 cop. ch. coaer. mit Verschickungsschnitten, die zum Schreiben Rolenburgs an Frankfurt nom 26 Juli? passen, von derselben Hand wie A und dieser Brief vom 26 Juli. Der Text zeigt gefertigt wurde. Bei vergängen montag SO offenbar vergangen. digungen die Rede, mit prande mit name, beschicht. An Speier: S coll. Straßburg St.A. An der 'om Original, die dadurch zu erklären sind, daß diese Abschrift erst am 26 Juli Erwähnung des Mergyentheimer Tages vom 19 Juli heißt es nicht uff den nechsten ndern uf den nechsten montag vor Marie Magdalene; also ist Montag 25 Juli Gegen den Schluß hin ist nicht von beabsichtigien und eben begonnenen Schů- sondern es heißt und haben uns swerlichen angescczt und angriefen und beschedigt und verwüsten uns alle unser früchte, daran uns ungnediclichen und ungütlichen Andere Abweichungen s. unter den Varianten, Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 33 cop. ch. coaev. mit Verschickungssehmitten, wol ron Speter an Straßburg übersandt. Jm Eingang stehi Spire statt. Franekenfurt. Den ersamen fursichtigen und weysen burgermeistern und rate der stete zů Franckenfurt unsern besundern gûten früinden enbicten wir die burgermeister und rate a) cod, ehrr Laynimger; vielleichl versehricheu für Luyninger ? 1 Zu diesem Brief vgl. das zum Theil wörtlich bereinstimmende ‚Schriftstück (mit der doppelten Überschrift Der von Rotemburg spruch die man bei dem pfaffen gefunden hat. das ist der von Rotenburg clag und furlegung, 80 sie haben zu unserm herrn den burggraven) gedruckt Minutoli Friedrich I Kaurf. v- Brandenburg 160-162 ow. 68. 2 Die Bürgermeister zu Frankfurt an Heinrich Wijssen und Erwin Hartdrat Schöffen su Frant- furt, theilen ilmen mit, dafi den Rechenmeistern und ihnen (den Bürgermeistern) gestern. ein. offner besigelter Brief worden ist, als die von Rotenburg dem Rathe geschrieben haben, schicken ihnen Ab- schrift davon, um sich darnach zu richten und etwa mit dem König oder anders von der Sache wegen etwas gutes zu veden, damit die Messe nicht hinterstellig werde; dat. dom. p. Mar. Magd. [1407 Juli 24]; Frankf. St.A. Imperatores I, 949 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Deutsche Reichstags-Akten vi. 3 Die von. Rotenburg an Frankfurt: da Frank- furt durch einen Boten zu wissen begehrt, wie es «m. sie stehe, lassen sie wissen, daß sie Frankfurt darüber einen Brief gesandt haben; da sie fürch- ten, daff dieser Brief vielleicht nicht angekommen ist, schicken sie eine Absclwift desselben. Vor ihrem Schloß Habeltzheim liegen. jetzt Stefan Wil- helm Heinrich Herzige in Baiern, Johann und Triderich Burggrafen zu Nürnberg, zwei Herren von Ottingen, der Markgrafen von Meißen und des Landgrafen von essen Diener und andere [nicht genannte] Fürsten Grafen und Herren wol mit 10000 Pferden und schädigen sie; sie bitten Frankfurt um Rath wie sie sich darin halten sollen um sich solch schwerer Gewalt zu entladen ; dann wir besorgen andere reichstet mit uns, wye- wol das sey das man daz mit uns angefangen habe, --- und wolten auch, daz alle reichstet daz eigentlichen bedechten umb dez willen daz sie 24
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. | 185 pinavimus dem Kamerberger 4 qr, summa 14 sh. hl. propinavimus Hansen Lay n minger* 6 qr, summa 1 lb. 1. sh. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., us summa 1 lb. 1 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Schenke von Lympurg 8 gr., Apr. 27 summa 1 Ib. 12 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich wirtin 16 gr., summa 2 Ib. 16 sh. hl. Summa 104 1b. 9 sh. und 8 hl. D. Anhang: nachfolgende Entwicklung des Streites zwischen Burggraf Fride- rich von Nürnberg und Rotenburg nr. 137-143. 137. Rotenburg an Frankfurt bzw. Speier, berichtet über den Verlauf seines Streites 1407 Juli 91 15 20 25 30 40 ' einige Abweichungen 1 mit Bof. Friderich VI von Nürnberg *. 1407 Juli 21 [Rotenburg]. An Frankfurt: A aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1034, 1 or. ch. lit. pat c. Sig. in v. ivid. nr. 1034, 2 cop. ch. coaer. ist vermuthlich die von den Frankfurter impr. deraso mit der gleichzeitigen Notiz in rerso Rotenburg clage Nurenberg. — B coll, mit Verschickungsschnitten und der Überschrift Datum per copiam, Bürgermeistern ihrem. Brief an 2 gen. Rathsherren? beigelegte Abschrift (obschon von anderer Hand); wurde mur an einzelnen Stellen. verglichen. — C coll. ibid. nr. 1034, 3 cop. ch. coaer. mit Verschickungsschnitten, die zum Schreiben Rolenburgs an Frankfurt nom 26 Juli? passen, von derselben Hand wie A und dieser Brief vom 26 Juli. Der Text zeigt gefertigt wurde. Bei vergängen montag SO offenbar vergangen. digungen die Rede, mit prande mit name, beschicht. An Speier: S coll. Straßburg St.A. An der 'om Original, die dadurch zu erklären sind, daß diese Abschrift erst am 26 Juli Erwähnung des Mergyentheimer Tages vom 19 Juli heißt es nicht uff den nechsten ndern uf den nechsten montag vor Marie Magdalene; also ist Montag 25 Juli Gegen den Schluß hin ist nicht von beabsichtigien und eben begonnenen Schů- sondern es heißt und haben uns swerlichen angescczt und angriefen und beschedigt und verwüsten uns alle unser früchte, daran uns ungnediclichen und ungütlichen Andere Abweichungen s. unter den Varianten, Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 33 cop. ch. coaev. mit Verschickungssehmitten, wol ron Speter an Straßburg übersandt. Jm Eingang stehi Spire statt. Franekenfurt. Den ersamen fursichtigen und weysen burgermeistern und rate der stete zů Franckenfurt unsern besundern gûten früinden enbicten wir die burgermeister und rate a) cod, ehrr Laynimger; vielleichl versehricheu für Luyninger ? 1 Zu diesem Brief vgl. das zum Theil wörtlich bereinstimmende ‚Schriftstück (mit der doppelten Überschrift Der von Rotemburg spruch die man bei dem pfaffen gefunden hat. das ist der von Rotenburg clag und furlegung, 80 sie haben zu unserm herrn den burggraven) gedruckt Minutoli Friedrich I Kaurf. v- Brandenburg 160-162 ow. 68. 2 Die Bürgermeister zu Frankfurt an Heinrich Wijssen und Erwin Hartdrat Schöffen su Frant- furt, theilen ilmen mit, dafi den Rechenmeistern und ihnen (den Bürgermeistern) gestern. ein. offner besigelter Brief worden ist, als die von Rotenburg dem Rathe geschrieben haben, schicken ihnen Ab- schrift davon, um sich darnach zu richten und etwa mit dem König oder anders von der Sache wegen etwas gutes zu veden, damit die Messe nicht hinterstellig werde; dat. dom. p. Mar. Magd. [1407 Juli 24]; Frankf. St.A. Imperatores I, 949 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Deutsche Reichstags-Akten vi. 3 Die von. Rotenburg an Frankfurt: da Frank- furt durch einen Boten zu wissen begehrt, wie es «m. sie stehe, lassen sie wissen, daß sie Frankfurt darüber einen Brief gesandt haben; da sie fürch- ten, daff dieser Brief vielleicht nicht angekommen ist, schicken sie eine Absclwift desselben. Vor ihrem Schloß Habeltzheim liegen. jetzt Stefan Wil- helm Heinrich Herzige in Baiern, Johann und Triderich Burggrafen zu Nürnberg, zwei Herren von Ottingen, der Markgrafen von Meißen und des Landgrafen von essen Diener und andere [nicht genannte] Fürsten Grafen und Herren wol mit 10000 Pferden und schädigen sie; sie bitten Frankfurt um Rath wie sie sich darin halten sollen um sich solch schwerer Gewalt zu entladen ; dann wir besorgen andere reichstet mit uns, wye- wol das sey das man daz mit uns angefangen habe, --- und wolten auch, daz alle reichstet daz eigentlichen bedechten umb dez willen daz sie 24
Strana 186
186 Tag zu Nürnberg im April 1407. Juli 18 der stât zů Rotemburg uff der Tawber unser willig fruntlich dienst alleczeit voran bereit. wir thûn euwer liebeb zû wissen von ersamen weysen besundern lieben frundea. sulcher spenne und zwytracht wegen die der hochgeborn furste unser herre burggrave Fridrich von Nûremberg lang zijt her gen uns gehabt hat , darumb wir offt und vil mit im zû tagen komen sein als villeicht euwer fürsichtikeitd wol fürkůmen ist. und von sulcher spenne wegen heten unser gnediger herre der Romisch kûnig und unser gnediger herre von Meincz ein fruntlichen tag berett und gemacht gen Mergethein uff den nech- Juni 27 sten montag noch sant Johanns tag zû sunwenden nechstevergangen, dohin die egenanten unser gnedige herren mit ir selbs leiben und etlich ander fursten und herren komen 1. do geschâch vil rede und worte von der sache wegen, und zûm leczsten ward uns uff 10 bed partey geantwurt von unsers gnedigen herren des Romischen kûnigs hoffmeister in seiner gegenwertikeit, daz wir aller und ieglicher sache fur sein gnade fur dez heiligen reychs kurfursten und ander fursten und graven die dem heyligen reiche zůgehôrn komen solten; und welche partey dez nicht ufnemen wolte, so wolt sein gnade der andern partey beholffen sein; und waz unser meynung darynn were, des solten wir sin 15 gnaden ein antwurt thûn und in vierezehen tagen wissen lassen. darnach in derselben zijt kome zû uns gen Rotenburg in unsern rate der edel unser herre Schencke Fridrich herre zû Lympurg heuptman dez lantfriden in Francken etc., und rett auch mit uns von solicher sache und spenne wegen. und uff daz schickten wir zwen unsers rates mit im zû unserm gnedigen herren dem Romischen kunig gen Heydelberg, sein gnaden ein 20 antwûrt zû thûn, als vor geschriben stet. do waz einer unsers rates vor donyden von unsern wegen und het unser anleit wider genûmen vone unsers gnedigen herren des Romischen kunigs hoffrichter f zû gûter rechter zeit. und also retten die unsern vor unserm gnedigen herren dem Rômischen kunig von den sachen so vil, das wir aller und yeglicher sach und bruche, usgenûmen und abgescheiden clag ocht und vollüng, bey sein gnaden bey 25 unserm gnedigen herren von Meincz unserm gnedigen herren von Côln und bey zweyen weltlichen 8 fürsten dez heyligen reichs die sie zû in vorderten und nemen genezlichen und gor bleyben wolten, als auch dez unser gnediger herre der Romische kunig und unser gnediger herre von Meincze von uns begerten. und uff daz soh beretten unser gnediger herre der Romische kung und unser gnediger herre von Meincz ein fruntlichen 30 tag gen Mergethein uff den nechsten vergängen montagi, dohin unser gnediger herre der kunig mit sein selbs leibe komen und auch unserm herren dem bürggraven dohink verkunden und betagen wolt 2. so wolt unser gnediger herre von Meincz sein erber treffenlich botschafft darzû schicken, wann sein gnade von ehafft wegen dohin nicht 5 1407 Juli 21 a) besundern lieben frunde om. C. b) C fursichtikeit statt liebe. c) S ham. d) Swißheit. e) S fur. f) Shoff- 35 riehtern. g) S welichem welchen stalt weltlichen. h) om. S. i) Cabweichend, s. Quellenbeschreibung. k) om. CS; C add. dohin vor betagen. dester baz zu in selbs gewarten mochten. Sie bitten um Mittheilung an Meintz Coln Wesel Ouche Frydberg Wepffler Geylnhawsen und andere um Frankfurt; dat. Di. n. Jacobs Tag a. 7 [1407 Juli 26]; Frankf. St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 1034, 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1 Rotenburg bittet die Stadt Straßburg um ihre Boten gen Mergentheim auf Mo. n. Joh. bapt. [Juni 27] zu dem Tage, welchen der Kurfürst von Mainz beim König zu Wiesbaden beredet und geworben hat zwischen dem Burggrafen und der Stadt Rotenburg, dahin auch der König einen Tag bescheiden habe zwischen Fürsten und Herren; wenn der nicht fortgehe, solle doch ihr Tag statt- finden; der König und die Kurfürsten wollten persönlich dorthin kommen; dat. Di. a. Viti [1407 40 Juni 14]; Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 492 Regest (1870 verbrannt). 2 Nürnberg an Rotenburg: hat dem in Beyers- torff bei Burggf. Johann befindlichen Peter Haller geschrieben, daß er von dannen hinab gen Mergent- 45 heim reiten und bei den Rotenburgern auf dem Tag sein wolle; dat. dom. a. Mar. Magd. a. 7 [1407 Juli 17]; Nürnb. Kr.A. Briefb. 7 fol. 200 a conc. ch. — Vgl. RTA. 5 nr. 430. 50
186 Tag zu Nürnberg im April 1407. Juli 18 der stât zů Rotemburg uff der Tawber unser willig fruntlich dienst alleczeit voran bereit. wir thûn euwer liebeb zû wissen von ersamen weysen besundern lieben frundea. sulcher spenne und zwytracht wegen die der hochgeborn furste unser herre burggrave Fridrich von Nûremberg lang zijt her gen uns gehabt hat , darumb wir offt und vil mit im zû tagen komen sein als villeicht euwer fürsichtikeitd wol fürkůmen ist. und von sulcher spenne wegen heten unser gnediger herre der Romisch kûnig und unser gnediger herre von Meincz ein fruntlichen tag berett und gemacht gen Mergethein uff den nech- Juni 27 sten montag noch sant Johanns tag zû sunwenden nechstevergangen, dohin die egenanten unser gnedige herren mit ir selbs leiben und etlich ander fursten und herren komen 1. do geschâch vil rede und worte von der sache wegen, und zûm leczsten ward uns uff 10 bed partey geantwurt von unsers gnedigen herren des Romischen kûnigs hoffmeister in seiner gegenwertikeit, daz wir aller und ieglicher sache fur sein gnade fur dez heiligen reychs kurfursten und ander fursten und graven die dem heyligen reiche zůgehôrn komen solten; und welche partey dez nicht ufnemen wolte, so wolt sein gnade der andern partey beholffen sein; und waz unser meynung darynn were, des solten wir sin 15 gnaden ein antwurt thûn und in vierezehen tagen wissen lassen. darnach in derselben zijt kome zû uns gen Rotenburg in unsern rate der edel unser herre Schencke Fridrich herre zû Lympurg heuptman dez lantfriden in Francken etc., und rett auch mit uns von solicher sache und spenne wegen. und uff daz schickten wir zwen unsers rates mit im zû unserm gnedigen herren dem Romischen kunig gen Heydelberg, sein gnaden ein 20 antwûrt zû thûn, als vor geschriben stet. do waz einer unsers rates vor donyden von unsern wegen und het unser anleit wider genûmen vone unsers gnedigen herren des Romischen kunigs hoffrichter f zû gûter rechter zeit. und also retten die unsern vor unserm gnedigen herren dem Rômischen kunig von den sachen so vil, das wir aller und yeglicher sach und bruche, usgenûmen und abgescheiden clag ocht und vollüng, bey sein gnaden bey 25 unserm gnedigen herren von Meincz unserm gnedigen herren von Côln und bey zweyen weltlichen 8 fürsten dez heyligen reichs die sie zû in vorderten und nemen genezlichen und gor bleyben wolten, als auch dez unser gnediger herre der Romische kunig und unser gnediger herre von Meincze von uns begerten. und uff daz soh beretten unser gnediger herre der Romische kung und unser gnediger herre von Meincz ein fruntlichen 30 tag gen Mergethein uff den nechsten vergängen montagi, dohin unser gnediger herre der kunig mit sein selbs leibe komen und auch unserm herren dem bürggraven dohink verkunden und betagen wolt 2. so wolt unser gnediger herre von Meincz sein erber treffenlich botschafft darzû schicken, wann sein gnade von ehafft wegen dohin nicht 5 1407 Juli 21 a) besundern lieben frunde om. C. b) C fursichtikeit statt liebe. c) S ham. d) Swißheit. e) S fur. f) Shoff- 35 riehtern. g) S welichem welchen stalt weltlichen. h) om. S. i) Cabweichend, s. Quellenbeschreibung. k) om. CS; C add. dohin vor betagen. dester baz zu in selbs gewarten mochten. Sie bitten um Mittheilung an Meintz Coln Wesel Ouche Frydberg Wepffler Geylnhawsen und andere um Frankfurt; dat. Di. n. Jacobs Tag a. 7 [1407 Juli 26]; Frankf. St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 1034, 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 1 Rotenburg bittet die Stadt Straßburg um ihre Boten gen Mergentheim auf Mo. n. Joh. bapt. [Juni 27] zu dem Tage, welchen der Kurfürst von Mainz beim König zu Wiesbaden beredet und geworben hat zwischen dem Burggrafen und der Stadt Rotenburg, dahin auch der König einen Tag bescheiden habe zwischen Fürsten und Herren; wenn der nicht fortgehe, solle doch ihr Tag statt- finden; der König und die Kurfürsten wollten persönlich dorthin kommen; dat. Di. a. Viti [1407 40 Juni 14]; Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 492 Regest (1870 verbrannt). 2 Nürnberg an Rotenburg: hat dem in Beyers- torff bei Burggf. Johann befindlichen Peter Haller geschrieben, daß er von dannen hinab gen Mergent- 45 heim reiten und bei den Rotenburgern auf dem Tag sein wolle; dat. dom. a. Mar. Magd. a. 7 [1407 Juli 17]; Nürnb. Kr.A. Briefb. 7 fol. 200 a conc. ch. — Vgl. RTA. 5 nr. 430. 50
Strana 187
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 187 5 10 15 20 komen mocht. und darůffa heten wir uff den obgeschriben nechstevergangen montagb 1407 Juli 18 unser erwerge botschafft geschickt gen Mergethein und wolten den tag gesucht haben als uns der dohin bescheiden waz. und als die unsern dohin komen, do waz unser gnediger herr der Romisch kûnig nicht do, und waren von sein wegen doselbst unser herre von Speyer etc.° unser herre der Schenck her Eberhart vom Hirshôrn und her Herman vom Rotenstein. so enwaz unser herre der burggrave noch nyman von sein wegen do. und indez als die unsern gen Mergethein riten und den tag gesucht wolten haben, so haben uns entsagt unser herren bede burggraven und sûst ander fürsten herren ritter und knecht, uber das daz wir aller unser sache genczlichen bey unserm gnedigen herren dem Romischen kûnig und andern unsern gnedigen herren als vor geschriben stet bliben seind. und meinen uns und die unsern zû bekriegen zû beschedigen und zû verderben, als sie auch daz yecz angefangene haben mit prande und mit name, daran uns gar ungûtlich und ungnediclich geschicht, als daz ewer fürsichtigf weisheit wol erkennen und versteen 8 magh. hirumb so biten wir ewer erwerge i lieb mit ganczem fleizz daz ir fur euch wollet nemenk sulche swer ungnade1 und gewalt, den uns unser herre der burggrave und ander von seinen wegen zûzihenm, und dobey bedeneken den glympff dobey wir gern beliben" und verfolget heten, als vor begriffen ist, und last" euch daz leyt sein; sunder ob ir dez irgent red horent, daz ir uns dann getrüwelich uff solichen glimpf wissent? und wollent verantwürten, als wir dez on zwifel ein ganczen güten getrawen" zû ewer fruntschafft haben. daz wollen wir mit willen allezeijt umb euwer ersamkeit€ gern" verdienen t. geben am€ dônrstag vor Marie Magdalene anno domini millesimo quadringentesimo septimo v. 1407 Juli 21 138. Verzeichnis von Fürsten Grafen und Herren Idie am Kriege gegen Rotenburg 11407 Juli ex. od. Aug.] theilnahmen. 1407 Ende Juli oder August 17. 25 Aus Straßtburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 41 not. ch. coaev. mit Verschickungsschnitten. Wo wir ein Komma setzen hat die Vorlage immer ein neues Alinea. Herre Johanns burggrave zů Nurenberg, herre Fridrich burggrave zů Nürenberg, herzog Stephan in Beyern, herzog Wilhelm in Beyern, herzog Heinrich in Beyern, herre 30 35 a) C uf daz statt darůff. b) C obgenanten montag; S obgenanten mantag nehstevergangen. c) etc. om. S. d) C und andern obgenanten unsern herren bliben woren statt und andern — sein. e) S als sie das auch ange- fangen. f) om. S. g) S versten und erkennen. h) C statt und meinen uns — mag abweichende Fassung, s Qitellenbeschreibnng. i) om. C. k) C fleiz fur euch zü nemen und zû erkennen statt fleizz — nemen. 1) C add. unwillen. m) C die uns zügezogen werden von unserm herren dem burggraven und andern von sin wegen statt den uns — zûzihen. u) C den wir gern geliteu statl dobey — beliben. o) C last vor sein. p) C uns sulchen glimpf getruwelich wissent. q) U dez sunder nichtz zweifels statt dez — getrawen. r) S erberkeit; C fürnemlich wisheit, add. allezit. s) om. S. t) C add. obe daz in solichen oder in andern sachen von ewern wegen an uns procht würde. u) S add. nehsten. v) S 407 stali domini — septimo. 1 Das Verzeichnis stammt jedenfalls aus der 40 Zeit K. Ruprechts; sichere Grenzen ergeben sich daraus, daß Bisch. Johann I von Wirzburg seit dem 19 Nov. 1400, und Bisch. Johann I von Regensburg bis zum 25 Apr. 1409 regierte. Be- achtet man die Namen Gf. Wilhelms von Orla- münde Albrechts von Hohenlohe und Josts von Abensberg (vgl. alfabet. Register), so wird man die späteren Jahre der Regierung Ruprechts wahr- scheinlicher finden. Anfänglich hielten wir das Stück für eine Präsenzliste, vermochten aber keine 50 Versammlung, auf welche sie gepasst hätte, nach- 45 zuweisen. Die jetzt hier vorliegende Deutung wird wenigstens als Versuch gerechtfertigt sein. Alle Fürsten dieses Verzeichnisses mit Ausnahme des Bischofs von Regensburg und ebenso die beiden Grafen von Öttingen kennen wir anderweitig als Theilnehmer am Kriege gegen Rotenburg 1407 Ende Juli und August, s. die Berichte Nürnbergs nr. 139 u. 151 und den Bericht Rotenburgs pag. 185 Anm. 3, und andererseits sind die sonst be- kannten Theilnehmer bis auf den Bischof von Eichstädt sämmtlich in diesem Verzeiehnis ent- halten. Zu beachten ist auch, daßt die Schlußs- 24*
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 187 5 10 15 20 komen mocht. und darůffa heten wir uff den obgeschriben nechstevergangen montagb 1407 Juli 18 unser erwerge botschafft geschickt gen Mergethein und wolten den tag gesucht haben als uns der dohin bescheiden waz. und als die unsern dohin komen, do waz unser gnediger herr der Romisch kûnig nicht do, und waren von sein wegen doselbst unser herre von Speyer etc.° unser herre der Schenck her Eberhart vom Hirshôrn und her Herman vom Rotenstein. so enwaz unser herre der burggrave noch nyman von sein wegen do. und indez als die unsern gen Mergethein riten und den tag gesucht wolten haben, so haben uns entsagt unser herren bede burggraven und sûst ander fürsten herren ritter und knecht, uber das daz wir aller unser sache genczlichen bey unserm gnedigen herren dem Romischen kûnig und andern unsern gnedigen herren als vor geschriben stet bliben seind. und meinen uns und die unsern zû bekriegen zû beschedigen und zû verderben, als sie auch daz yecz angefangene haben mit prande und mit name, daran uns gar ungûtlich und ungnediclich geschicht, als daz ewer fürsichtigf weisheit wol erkennen und versteen 8 magh. hirumb so biten wir ewer erwerge i lieb mit ganczem fleizz daz ir fur euch wollet nemenk sulche swer ungnade1 und gewalt, den uns unser herre der burggrave und ander von seinen wegen zûzihenm, und dobey bedeneken den glympff dobey wir gern beliben" und verfolget heten, als vor begriffen ist, und last" euch daz leyt sein; sunder ob ir dez irgent red horent, daz ir uns dann getrüwelich uff solichen glimpf wissent? und wollent verantwürten, als wir dez on zwifel ein ganczen güten getrawen" zû ewer fruntschafft haben. daz wollen wir mit willen allezeijt umb euwer ersamkeit€ gern" verdienen t. geben am€ dônrstag vor Marie Magdalene anno domini millesimo quadringentesimo septimo v. 1407 Juli 21 138. Verzeichnis von Fürsten Grafen und Herren Idie am Kriege gegen Rotenburg 11407 Juli ex. od. Aug.] theilnahmen. 1407 Ende Juli oder August 17. 25 Aus Straßtburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 41 not. ch. coaev. mit Verschickungsschnitten. Wo wir ein Komma setzen hat die Vorlage immer ein neues Alinea. Herre Johanns burggrave zů Nurenberg, herre Fridrich burggrave zů Nürenberg, herzog Stephan in Beyern, herzog Wilhelm in Beyern, herzog Heinrich in Beyern, herre 30 35 a) C uf daz statt darůff. b) C obgenanten montag; S obgenanten mantag nehstevergangen. c) etc. om. S. d) C und andern obgenanten unsern herren bliben woren statt und andern — sein. e) S als sie das auch ange- fangen. f) om. S. g) S versten und erkennen. h) C statt und meinen uns — mag abweichende Fassung, s Qitellenbeschreibnng. i) om. C. k) C fleiz fur euch zü nemen und zû erkennen statt fleizz — nemen. 1) C add. unwillen. m) C die uns zügezogen werden von unserm herren dem burggraven und andern von sin wegen statt den uns — zûzihen. u) C den wir gern geliteu statl dobey — beliben. o) C last vor sein. p) C uns sulchen glimpf getruwelich wissent. q) U dez sunder nichtz zweifels statt dez — getrawen. r) S erberkeit; C fürnemlich wisheit, add. allezit. s) om. S. t) C add. obe daz in solichen oder in andern sachen von ewern wegen an uns procht würde. u) S add. nehsten. v) S 407 stali domini — septimo. 1 Das Verzeichnis stammt jedenfalls aus der 40 Zeit K. Ruprechts; sichere Grenzen ergeben sich daraus, daß Bisch. Johann I von Wirzburg seit dem 19 Nov. 1400, und Bisch. Johann I von Regensburg bis zum 25 Apr. 1409 regierte. Be- achtet man die Namen Gf. Wilhelms von Orla- münde Albrechts von Hohenlohe und Josts von Abensberg (vgl. alfabet. Register), so wird man die späteren Jahre der Regierung Ruprechts wahr- scheinlicher finden. Anfänglich hielten wir das Stück für eine Präsenzliste, vermochten aber keine 50 Versammlung, auf welche sie gepasst hätte, nach- 45 zuweisen. Die jetzt hier vorliegende Deutung wird wenigstens als Versuch gerechtfertigt sein. Alle Fürsten dieses Verzeichnisses mit Ausnahme des Bischofs von Regensburg und ebenso die beiden Grafen von Öttingen kennen wir anderweitig als Theilnehmer am Kriege gegen Rotenburg 1407 Ende Juli und August, s. die Berichte Nürnbergs nr. 139 u. 151 und den Bericht Rotenburgs pag. 185 Anm. 3, und andererseits sind die sonst be- kannten Theilnehmer bis auf den Bischof von Eichstädt sämmtlich in diesem Verzeiehnis ent- halten. Zu beachten ist auch, daßt die Schlußs- 24*
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188 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 Johanns bischof zû Wirtzpurg, herre Albrecht bischof zû Bamberg, herre Johanns bischof Juli ec. od. Aug.Jzů Regenspurg, herre Fridrich und herr Wilhelm lantgraven in Duringen und marg graven zû Meichsen, herre Herman lantgrave zů Hessen, herre Ludwig und herr Fridrich a graven zû Otingen, grave Albrecht zû Swartzbürg, herre Günther grave zû Swartzburg und herre zû Ranis, herre Wilhelm grave zů Orlemünde, herr Albrecht von Hohenloch, herr Conrat herre zû Weinsperg, herre Hans von Hohenloch, herre Lyenhart grave zû Castel, herre Berchtolt herre zü Hennenberg, herre Johanns herre zů Heydeck, herre Jobst herre zû Abensperg, und der merer teil irr ritter knecht und diener. 5 11407 139. Nürnberg an Augsburg: Nachrichten über den Krieg Bgf. Friderichs VI mit Juli ex. Rotenburg und über Vermittlungsversuche. [1407 Ende Juli oder Anfang August 1 10 oder- Nürnberg. ] Aug. in.] Aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 203a conc. chart.; ausgestrichenes s. in der Variante. Lieben frunde. als ir uns ieczunden geschriben habt von etwaz fremder leufe wegen etc., also lassen wir ewer weisheit wißen, daz unser herre burgraf Fridrich mit 15 großem volk auf die von Rotemburg gezogen ist. und hat in zwei sloß mit namen Habeltzheim und Entzsee angewunnen. und ez ist zu besorgen, er gewinne in der mere an, wann er vast guten gezeug und auch etwievil fürsten grafen und herren bei im hat, nemlichen herzog Stephan und herzog Heinrich von Bayern, den bischof zu Wirtzburg 2, und des bischof von Bamberg volk, seinen pruder burgraf Johansen, der etwievil ritter 20 und knehte auß Meichsen bei im hat. und man maint, daz des volks ietzunden bei 2000 spiesen sei. und man sagt uns, daz im der von Meichsen einer mit sein selbs leib und der lantgraf von Hessen noch mit groſem volk auch zu hilf kumen wollen. wir wißen aber des noch khein eigenschaft. und wir haben vormals her vaste und ser darunter gearbeitet, und heten gern ein richtigung darin getroffen, und des moht uns 25 niht gevolgenb. auch so hât sich nu zuletzste der abt von Ellwangen von sein selbs, des von Wirtenberg rete von irs herren, der Ungelter von Ulm und der Albeck von Gmunden von gemainer stete wegen, und auch wir mit unser erber und treffenlichen botschaft, die wir darzu schickten, darein geseczt und hetten die sach gern zu richtigung a) Vorl. Ludwig, obue Zircifel Schreihfehler. b) (s folgt im cod, cine lingere ansgestrichene Stelle; das meiste daron 30 ist in folgenden in underer Fussung mitgetheill; dazn aber heifst es in dem ansgestrichencn Prssus über die Sühuc- versuche noch da man das an die von Rotemburg braht, da mainten sie, man sôlt in ir scheden die man in getan hete vorauß abtun, ee sie da noch die sloß verloren heten, und des mocht niht gesein; dann fulyl dasselbs in anderer Fassung, cbenfalls durchgestrichen und da man das an die von Rotemburg braht, ee sie die sloß verluren, da mainten sie, in wer solcher großer schade von nam und prant geschehen, daz sie des 35 niht gefaren môhten lassen, man tet in dann ein kerung darümb; und des môcht niht gesein. worte für eine Präsenzliste wenig passen und daßt entgegen der sonst innegehaltenen Rangordnung die Burggrafen von Nürnberg an der Spitze stehen. 1 Das undatierte Stück steht im Briefbuch zwi- schen Stücken vom 29 Juli (6 p. Jacobi) und 2 Aug. (crastino Petri ad vincula) 1407. Die sich daraus ergebende Datierung findet durch den Inhalt ihre Bestätigung; vgl. besonders Roten- burgs Schreiben vom 26 Juli 1407 pag. 185 nt. 3. 2 Bisch. Johann von Wirzburg und Bgf. Fri- derich von Nürnberg hatten sich am 8 April 1407 zu Beistand in ihren Fehden verbunden, Bisch. Johann hatte dabci im besonderen auch Unter- stützung gegen Rotenburg nach Ablauf seiner bis zum 29 Sept. dauernden Einung mit der Stadt versprochen; die Urkunde ist gedruckt Mon. Zoll. 6 nr. 372. Vgl. dazu die Urkunde vom 24 Juli 1407, deren Regest Holle Brandenb. Hausvertr. im Archiv f. Gesch. etc. v. Oberfranken 3, 1, 58 nr. 15 gibt. 45 Uber das frühere Verhältnis des Bischofs zur Stadt vgl. Einltg. zum nächsten Tage lit. Ac. 40
188 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 Johanns bischof zû Wirtzpurg, herre Albrecht bischof zû Bamberg, herre Johanns bischof Juli ec. od. Aug.Jzů Regenspurg, herre Fridrich und herr Wilhelm lantgraven in Duringen und marg graven zû Meichsen, herre Herman lantgrave zů Hessen, herre Ludwig und herr Fridrich a graven zû Otingen, grave Albrecht zû Swartzbürg, herre Günther grave zû Swartzburg und herre zû Ranis, herre Wilhelm grave zů Orlemünde, herr Albrecht von Hohenloch, herr Conrat herre zû Weinsperg, herre Hans von Hohenloch, herre Lyenhart grave zû Castel, herre Berchtolt herre zü Hennenberg, herre Johanns herre zů Heydeck, herre Jobst herre zû Abensperg, und der merer teil irr ritter knecht und diener. 5 11407 139. Nürnberg an Augsburg: Nachrichten über den Krieg Bgf. Friderichs VI mit Juli ex. Rotenburg und über Vermittlungsversuche. [1407 Ende Juli oder Anfang August 1 10 oder- Nürnberg. ] Aug. in.] Aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 203a conc. chart.; ausgestrichenes s. in der Variante. Lieben frunde. als ir uns ieczunden geschriben habt von etwaz fremder leufe wegen etc., also lassen wir ewer weisheit wißen, daz unser herre burgraf Fridrich mit 15 großem volk auf die von Rotemburg gezogen ist. und hat in zwei sloß mit namen Habeltzheim und Entzsee angewunnen. und ez ist zu besorgen, er gewinne in der mere an, wann er vast guten gezeug und auch etwievil fürsten grafen und herren bei im hat, nemlichen herzog Stephan und herzog Heinrich von Bayern, den bischof zu Wirtzburg 2, und des bischof von Bamberg volk, seinen pruder burgraf Johansen, der etwievil ritter 20 und knehte auß Meichsen bei im hat. und man maint, daz des volks ietzunden bei 2000 spiesen sei. und man sagt uns, daz im der von Meichsen einer mit sein selbs leib und der lantgraf von Hessen noch mit groſem volk auch zu hilf kumen wollen. wir wißen aber des noch khein eigenschaft. und wir haben vormals her vaste und ser darunter gearbeitet, und heten gern ein richtigung darin getroffen, und des moht uns 25 niht gevolgenb. auch so hât sich nu zuletzste der abt von Ellwangen von sein selbs, des von Wirtenberg rete von irs herren, der Ungelter von Ulm und der Albeck von Gmunden von gemainer stete wegen, und auch wir mit unser erber und treffenlichen botschaft, die wir darzu schickten, darein geseczt und hetten die sach gern zu richtigung a) Vorl. Ludwig, obue Zircifel Schreihfehler. b) (s folgt im cod, cine lingere ansgestrichene Stelle; das meiste daron 30 ist in folgenden in underer Fussung mitgetheill; dazn aber heifst es in dem ansgestrichencn Prssus über die Sühuc- versuche noch da man das an die von Rotemburg braht, da mainten sie, man sôlt in ir scheden die man in getan hete vorauß abtun, ee sie da noch die sloß verloren heten, und des mocht niht gesein; dann fulyl dasselbs in anderer Fassung, cbenfalls durchgestrichen und da man das an die von Rotemburg braht, ee sie die sloß verluren, da mainten sie, in wer solcher großer schade von nam und prant geschehen, daz sie des 35 niht gefaren môhten lassen, man tet in dann ein kerung darümb; und des môcht niht gesein. worte für eine Präsenzliste wenig passen und daßt entgegen der sonst innegehaltenen Rangordnung die Burggrafen von Nürnberg an der Spitze stehen. 1 Das undatierte Stück steht im Briefbuch zwi- schen Stücken vom 29 Juli (6 p. Jacobi) und 2 Aug. (crastino Petri ad vincula) 1407. Die sich daraus ergebende Datierung findet durch den Inhalt ihre Bestätigung; vgl. besonders Roten- burgs Schreiben vom 26 Juli 1407 pag. 185 nt. 3. 2 Bisch. Johann von Wirzburg und Bgf. Fri- derich von Nürnberg hatten sich am 8 April 1407 zu Beistand in ihren Fehden verbunden, Bisch. Johann hatte dabci im besonderen auch Unter- stützung gegen Rotenburg nach Ablauf seiner bis zum 29 Sept. dauernden Einung mit der Stadt versprochen; die Urkunde ist gedruckt Mon. Zoll. 6 nr. 372. Vgl. dazu die Urkunde vom 24 Juli 1407, deren Regest Holle Brandenb. Hausvertr. im Archiv f. Gesch. etc. v. Oberfranken 3, 1, 58 nr. 15 gibt. 45 Uber das frühere Verhältnis des Bischofs zur Stadt vgl. Einltg. zum nächsten Tage lit. Ac. 40
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D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 18 9 5 braht 1. und des môht zu der zeite niht gesein noch geslannen". darnach wiß sich ewer weisheit zu richten. (Cedula in bapiro.) Auch, lieben freund, wer’ ez daz ir iht fremder leufe ader mere bei ew westet oder erfuret, die uns füglichen wern zu verschreiben, das ließt uns bei ewern boten verschriben wissen, so wolten wir den boten das lon gern geben. desgleichen, erfüren wir auch ichts, das ließen wir ew auch wissen. Uberschrift] Augspurg. (1407 Juli &c. oder Ang. in./ 10 140. Burggraf Friderich VI von Nürnberg an Straßburg, bekämpft mit einer gegen- 1407 Aug. 5 theiligen Auscinandersctzung die Darstellung der Rotenburger von ihrem Streit mit ihm. 1407 Aug. 5 vor Nordenberg. Aus Straßburg St. A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 34 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. Wir Friderich von gotes gnaden burggrave zu Nüremberg embieten unsern grus und alles gut zuvor den ersamen weysen unsern liben besundern burgermeistern und 15 rate der stat czu Straßburg. wir lassen euch wissen, das uns fürkummen und ab- geschriffte geschicket worden sein als die von Rotemburg fürsten herren und steten schreiben 2. nu mügen sie euch des gleicher weise auch verschriben haben. an der- selben irer geschriffte sie iren glimpf gerne bessern und uns unser recht warheit und glimpf krencken wolten. nu ist euch wol wissentlichen das wir czu vil tegen mit in geryeten sein für unsern gnedigen herren den Römischen kûnig und auch sümlich des reichs fürsten und graven, und darauf sûmlich ewer freûnde und auch ander reichsstete czu Swaben und Francken allewegen gewesen sein, und nye anders begert haben dann gleichs und rechts, dabey wir gerne bliben weren, das uns von in nye gegeen mochte, als wir hoffen das euchb das wol wissentlich sey; sunder 3 wir unserer sache für den lantfride komen waren, da wir wol erweiset wurden, in welcher maße wir und die von Rotemburg uns gen einander halten und rechtes gepflegen solten, des wir gut lannt- fridsbrief haben. dem sie auch nicht nachkummen und gnuck thun wolten, und uns des und alles glimpfs und rechten awßgegangen sein und nicht gehalten haben; das wir doch mit recht an sie erfordert und auf sie recht nach unserr notdûrffte erlanget und erclagt haben, des wir aber gerichtsbrief haben. nu hette unser gnediger herre der Rômisch kûnig einen tag gemacht gen Mergentheim", dabey sûmlich ewer freûnde auch waren, daselbst uns auch von in nye nichts gleichs widerfaren mochte. da begert zum leezsten unser gnediger herre der Rômische kûnig an uns und an die von Rotemburg, das wir unserr sache fûr sein gnade und auch des heiligen reichs kûrfürsten fürsten 35 und graven kummen und im darûmbe von stund an anttwortt geben solten; dann welche partey im des nicht volgen wôlte, so wôlte er der andern partey helffen. und gebote uns das auch vestiglichen czu halten bey seinen und des reichs gnaden und hulden. dem wir gnuck getan und gehorsam gewesen sein, als wir dann dem reich schuldig sein, und auch im rechten unserr sache gerne bliben weren bey in; das sie alles nicht getan haben awßgeslagen und nicht gehorsam gewesen sind. und wir doch unserm herren dem kûnige tzu lieb den von Rotemburg einen berate vierczehen tage gaben 20 25 30 40 a) sic. b) or. das euch zweimal. 1 Was die Haltung Nürnbergs in dieser Ange- legenheit anlangt, so vgl. die Briefe St. Chr. 1, 45 433 ff. und im vorliegenden Bande Anm. zu nr. 144, und nr. 151. 2 S. nr. 137. 3 Konjunktion im Sinne von außer (außerdem, abgeschen davon) daß, oder Adverb, d. h. sonder- lich, im besondern? 4 Auf Juni 27; vgl. nr. 137.
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 18 9 5 braht 1. und des môht zu der zeite niht gesein noch geslannen". darnach wiß sich ewer weisheit zu richten. (Cedula in bapiro.) Auch, lieben freund, wer’ ez daz ir iht fremder leufe ader mere bei ew westet oder erfuret, die uns füglichen wern zu verschreiben, das ließt uns bei ewern boten verschriben wissen, so wolten wir den boten das lon gern geben. desgleichen, erfüren wir auch ichts, das ließen wir ew auch wissen. Uberschrift] Augspurg. (1407 Juli &c. oder Ang. in./ 10 140. Burggraf Friderich VI von Nürnberg an Straßburg, bekämpft mit einer gegen- 1407 Aug. 5 theiligen Auscinandersctzung die Darstellung der Rotenburger von ihrem Streit mit ihm. 1407 Aug. 5 vor Nordenberg. Aus Straßburg St. A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 34 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. Wir Friderich von gotes gnaden burggrave zu Nüremberg embieten unsern grus und alles gut zuvor den ersamen weysen unsern liben besundern burgermeistern und 15 rate der stat czu Straßburg. wir lassen euch wissen, das uns fürkummen und ab- geschriffte geschicket worden sein als die von Rotemburg fürsten herren und steten schreiben 2. nu mügen sie euch des gleicher weise auch verschriben haben. an der- selben irer geschriffte sie iren glimpf gerne bessern und uns unser recht warheit und glimpf krencken wolten. nu ist euch wol wissentlichen das wir czu vil tegen mit in geryeten sein für unsern gnedigen herren den Römischen kûnig und auch sümlich des reichs fürsten und graven, und darauf sûmlich ewer freûnde und auch ander reichsstete czu Swaben und Francken allewegen gewesen sein, und nye anders begert haben dann gleichs und rechts, dabey wir gerne bliben weren, das uns von in nye gegeen mochte, als wir hoffen das euchb das wol wissentlich sey; sunder 3 wir unserer sache für den lantfride komen waren, da wir wol erweiset wurden, in welcher maße wir und die von Rotemburg uns gen einander halten und rechtes gepflegen solten, des wir gut lannt- fridsbrief haben. dem sie auch nicht nachkummen und gnuck thun wolten, und uns des und alles glimpfs und rechten awßgegangen sein und nicht gehalten haben; das wir doch mit recht an sie erfordert und auf sie recht nach unserr notdûrffte erlanget und erclagt haben, des wir aber gerichtsbrief haben. nu hette unser gnediger herre der Rômisch kûnig einen tag gemacht gen Mergentheim", dabey sûmlich ewer freûnde auch waren, daselbst uns auch von in nye nichts gleichs widerfaren mochte. da begert zum leezsten unser gnediger herre der Rômische kûnig an uns und an die von Rotemburg, das wir unserr sache fûr sein gnade und auch des heiligen reichs kûrfürsten fürsten 35 und graven kummen und im darûmbe von stund an anttwortt geben solten; dann welche partey im des nicht volgen wôlte, so wôlte er der andern partey helffen. und gebote uns das auch vestiglichen czu halten bey seinen und des reichs gnaden und hulden. dem wir gnuck getan und gehorsam gewesen sein, als wir dann dem reich schuldig sein, und auch im rechten unserr sache gerne bliben weren bey in; das sie alles nicht getan haben awßgeslagen und nicht gehorsam gewesen sind. und wir doch unserm herren dem kûnige tzu lieb den von Rotemburg einen berate vierczehen tage gaben 20 25 30 40 a) sic. b) or. das euch zweimal. 1 Was die Haltung Nürnbergs in dieser Ange- legenheit anlangt, so vgl. die Briefe St. Chr. 1, 45 433 ff. und im vorliegenden Bande Anm. zu nr. 144, und nr. 151. 2 S. nr. 137. 3 Konjunktion im Sinne von außer (außerdem, abgeschen davon) daß, oder Adverb, d. h. sonder- lich, im besondern? 4 Auf Juni 27; vgl. nr. 137.
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190 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 Aug. 5 und ires willen darinnen warten und darauf unser rete und schreiber mit unserm insigel gen Heidelberg schickten ob sie das aufgenomen hetten das ez dann verschriben und zu ende kummen were nach dem und man dann davon czu Mergentheim gescheiden were; des auch nicht geschahe. über den und vil glimpfes und rechtes als wir alle- wegen geboten haben, als euch wol wissentlich ist, schreiben die von Rotemburg, wie das wir gewalt mit in treiben. daran sie uns doch gar unrecht thun, wann wir doch vor unsers gnedigen herren des Rômischen kûnigs und des heiligen reich hofgericht mit recht auf der von Rotemburg gut ervollet und erclagt haben 1. darczu haben wir sie mit demselben rechten in des heiligen reichs acht mit recht und urteil bracht, darauf unser gnediger herre der Rômisch kûnig sie nach recht uns in des heiligen reichs acht 10 gesprochen und getan hat 2; des wir allez gut gerichtsbrief haben. begern und bitten wir euch, das ir uns auf sûlchen unsern glimpf und recht veranttwortten und uns mit sulchem schreiben gen euch nicht verunglimpfen wôllet lassen, sunder uns wider sie helffet sulcher erfolter und erclagter recht als wir der gut gerichtesbrief haben. auch als sie zum leczsten in irem brieff schreiben, wie das sie aller irer sache genczlich 15 bliben sein bey unserm gnedigen herren dem Romischem kûnige unserm herren von Meincze unserm herren von Colen und czweyen werntlichen des reichs fürsten, darümbe wissen wir nicht und ist auch das in sulcher maße an uns nicht kummen. wann uns noch hewte bey tage vor unserm gnedigen herren dem Römischem kûnige, der unser und ir rechter herre ist, an recht von den von Rotemburg wol benugen sol. auch als 20 sie schreiben, wie das sie ir anleite wider genomen haben von unsers gnedigen herren des Rômischen kûnigs hofrichter czu rechter czeite, sol sich in warheit wol erfinden das des nicht ist. uns ist das recht volgangen vor unsers gnedigen herren des Rô- mischen kûnigs und des reichs hofgerichte, und hoffen, ir kennet unsern herren den kûnig und seinen hofrichter in sulcher weisheit, das sie uns noch nyemandes dhein recht 25 gen noch widerfaren lassen dann als des hofgerichtes recht sey. und wôllen auch das unserm herren dem kûnige und seinem hofrichter tzu wissen thun, als wir in des schuldig sein; die das wol veranttwortten sûllen. in den und vil sachen ist wol zu versten, mit was warheit sie ire sache fürgeben, wann sie irer gemeyne in irer stat otembugrg, als sich in warheit wol erfinden sol, sûlch glimpf und recht, als wir auf so Rallen teen geboten haben, nye grüntlich noch warlich erczelet haben. geben czu velde vor Norttemberg? an sant Oswalts tage und versigelt mit unserm czurücke auf- Aug. 5 gedrücktem insigel anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 5 1407 1 Das Urtheil des Hofgerichts vom 16 Juli 1407, das den Burggrafen wegen einer Forderung von 1000 Mark Goldes in Nutzgewer der Güter und Hube der Reichsstadt Rotenburg setzt, s. Minu- toli Friedrich I pag. 163 f. nr. 70 und Mon. Zoll. 6, 398 f. nr. 385. Gebote des Hofgerichts an ver- schiedene Reichsstände, dem Burggrafen behilflich zu sein und ihn zu schirmen, vom gleichen Datum s. Mon. Zoll. 6, 400 ff. nr. 386 f. 2 Die Reichsachterklärung durch K. Ruprecht vom 21 Juli 1407 s. Minutoli 154f. nr. 63 und Mon. Zoll. 6, 403f. nr. 389. Gebote K. Ruprechts an verschiedene Reichsstände, die Reichsacht voll- 35 strecken zu helfen, vom gleichen Datum s. Minu- toli 150 ff. nr. 58. 60. 61. 62 und Mon. Zoll. 6, 404 ff. nr. 390 f.. 8 Von der Belagerung Nordenbergs berichtet das Schreiben Nürnbergs [1407 August c. med.] nr. 151; über die Einnahme dieses Ortes und den bis 2 Febr. 1408 vereinbarten Frieden desgl. Nürn- bergs Schreiben an Mainz vom 7 Sept., gedruckt St.Chr. 1, 436. 40
190 Tag zu Nürnberg im April 1407. 1407 Aug. 5 und ires willen darinnen warten und darauf unser rete und schreiber mit unserm insigel gen Heidelberg schickten ob sie das aufgenomen hetten das ez dann verschriben und zu ende kummen were nach dem und man dann davon czu Mergentheim gescheiden were; des auch nicht geschahe. über den und vil glimpfes und rechtes als wir alle- wegen geboten haben, als euch wol wissentlich ist, schreiben die von Rotemburg, wie das wir gewalt mit in treiben. daran sie uns doch gar unrecht thun, wann wir doch vor unsers gnedigen herren des Rômischen kûnigs und des heiligen reich hofgericht mit recht auf der von Rotemburg gut ervollet und erclagt haben 1. darczu haben wir sie mit demselben rechten in des heiligen reichs acht mit recht und urteil bracht, darauf unser gnediger herre der Rômisch kûnig sie nach recht uns in des heiligen reichs acht 10 gesprochen und getan hat 2; des wir allez gut gerichtsbrief haben. begern und bitten wir euch, das ir uns auf sûlchen unsern glimpf und recht veranttwortten und uns mit sulchem schreiben gen euch nicht verunglimpfen wôllet lassen, sunder uns wider sie helffet sulcher erfolter und erclagter recht als wir der gut gerichtesbrief haben. auch als sie zum leczsten in irem brieff schreiben, wie das sie aller irer sache genczlich 15 bliben sein bey unserm gnedigen herren dem Romischem kûnige unserm herren von Meincze unserm herren von Colen und czweyen werntlichen des reichs fürsten, darümbe wissen wir nicht und ist auch das in sulcher maße an uns nicht kummen. wann uns noch hewte bey tage vor unserm gnedigen herren dem Römischem kûnige, der unser und ir rechter herre ist, an recht von den von Rotemburg wol benugen sol. auch als 20 sie schreiben, wie das sie ir anleite wider genomen haben von unsers gnedigen herren des Rômischen kûnigs hofrichter czu rechter czeite, sol sich in warheit wol erfinden das des nicht ist. uns ist das recht volgangen vor unsers gnedigen herren des Rô- mischen kûnigs und des reichs hofgerichte, und hoffen, ir kennet unsern herren den kûnig und seinen hofrichter in sulcher weisheit, das sie uns noch nyemandes dhein recht 25 gen noch widerfaren lassen dann als des hofgerichtes recht sey. und wôllen auch das unserm herren dem kûnige und seinem hofrichter tzu wissen thun, als wir in des schuldig sein; die das wol veranttwortten sûllen. in den und vil sachen ist wol zu versten, mit was warheit sie ire sache fürgeben, wann sie irer gemeyne in irer stat otembugrg, als sich in warheit wol erfinden sol, sûlch glimpf und recht, als wir auf so Rallen teen geboten haben, nye grüntlich noch warlich erczelet haben. geben czu velde vor Norttemberg? an sant Oswalts tage und versigelt mit unserm czurücke auf- Aug. 5 gedrücktem insigel anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 5 1407 1 Das Urtheil des Hofgerichts vom 16 Juli 1407, das den Burggrafen wegen einer Forderung von 1000 Mark Goldes in Nutzgewer der Güter und Hube der Reichsstadt Rotenburg setzt, s. Minu- toli Friedrich I pag. 163 f. nr. 70 und Mon. Zoll. 6, 398 f. nr. 385. Gebote des Hofgerichts an ver- schiedene Reichsstände, dem Burggrafen behilflich zu sein und ihn zu schirmen, vom gleichen Datum s. Mon. Zoll. 6, 400 ff. nr. 386 f. 2 Die Reichsachterklärung durch K. Ruprecht vom 21 Juli 1407 s. Minutoli 154f. nr. 63 und Mon. Zoll. 6, 403f. nr. 389. Gebote K. Ruprechts an verschiedene Reichsstände, die Reichsacht voll- 35 strecken zu helfen, vom gleichen Datum s. Minu- toli 150 ff. nr. 58. 60. 61. 62 und Mon. Zoll. 6, 404 ff. nr. 390 f.. 8 Von der Belagerung Nordenbergs berichtet das Schreiben Nürnbergs [1407 August c. med.] nr. 151; über die Einnahme dieses Ortes und den bis 2 Febr. 1408 vereinbarten Frieden desgl. Nürn- bergs Schreiben an Mainz vom 7 Sept., gedruckt St.Chr. 1, 436. 40
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D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 191 141. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten von einer Versammlung des Mar- I1407 Aug. 20) bacher Bundes zu Markgröningen, deren Beschlüssen in Sachen des bedrohten Rotenburg u. a. m. [1407 Aug. 20 1] Pforzheim. Aus Straßburg St. A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Den fursihtigen wisen dem meister und dem rot zû Strosburg unsern lieben herren [1] und lon úch wissen, das enbietten wir unsern underdenigen gewilligen dienst. wir uf disen fritag zů Grüningen kummen sint. und do ist gewesen meister Johans Aug. 19 unsers herren von Mentz pfaffe und rot, und unser herre der marggroffe, und der von Wurttenberg und sin sun, der Swebeschen stette und der von Spire botten und wir. 10 und sint uf den egenant fritag den gantzen dag bi-enander gesessen. und noment die Aug. 19 herren und die stette die einunge fur sich und 8ch der von Rottenburg botzschaft einen pfaffen den sú do hetten. der brohte brieffe von den von Rottenburg und 8ch munt- liche rette. und seitten ir brieffe und 8ch der botte umb helfe und 8ch umb mannunge, und die herren und die stette vaste anerûffen umb helfe. und do das als aso verhort 15 wart, do rotschlageten die herren und och die stette lange daruf was zû den sachen zû dunde wer'. und verlief sich do fil rede, das men nút wol einhellig werden kunde, aso wir úch wol sagen súllent. und vereinbertten uns do mittenander einhellekliche, das unser herren des bischofes von Mentze rette, der marggroffe und der von Wurtenberg mit ir selbes libe, der Swebeschen stette und der stette uf dem Rine und 8ch uwer 20 botten an dunstage2 binander sin sullen zu Besekeim, und sullent do mittenander von Aug. 25 stat ritten in das her zû den herren und 8ch gon a Rottenburg und do sûchen was sú do gûttes finden kúnen. und haben daruf die herren ir botschaft in das her geton und 8ch zů den von Rottenburg, das sú in geleit geben, das sú sicher ritten môgen. und die botzschaft sol 8ch uf den egenanten dunstag zû Besekeim sin. [2] 8ch, lieben Ang. 25 25 herren, so wissen, das wir zû gûtter mossen von den stúcken geret hant aso ir uns enpfullen, und mit namen von der zinsse wegen ginsite Rines: das uns die nút gefüglich sint vúrbasser b losen zû stonde, und môgen unser burger nút ufgehalten, wir mûssen sú lossen angriffen noch irre brieffe sage. aso haben uns die herren und die stette frúnt- lich daruf geantwurttete, dard wir unser botzschaft heim dûnt, das men nút derzů dû s0 in fierzehen dagen odere in drin wuchen, untz das men siht wie die herren und die stette von der von Rottenburg wegen scheiden, so wellen sú zû stunt ieder herre mit 5 a) sic. b) or. hier und später úrbasser, doch u als v geschrichen. c) g verletzt. d) sic. e) o verletzt. 1 Im Datum ist nur der Wochentag genannt; Jahr und Monatstag ergeben sich aber mit Be- 35 stimmtheit durch Vergleichung mit nr. 142 und folgenden beiden Briefen. Reimbolt Húffelin Ritter und Wilhelm Metziger Altammanmeister an Straßburg, berichten über Verhandlungen die sie in Baden (auf der Reise zu einem Tage der in 40 Heilbronn stattfinden soll) mit dem Mfn. von Ba- den und einem Wirtembergischen Rath geführt haben, um den Markgrafen und den Grafen von Wirtemberg zu bewegen, persönlich auf dem Tage zu erscheinen; nur wenn diese Verhandlungen Er- 45 folg haben, werden sie ebenfalls nach Heilbronn gehen; andernfalls wird Herr Johanse Bock, der jetzt mit 2 Vertretern des Mfn. zu den Räthen des Erzbischofs von Mainz und den Boten der Schwäbischen Städte dorthin gereist ist, berichten, was er dort findet; dat. Baden ass. Marie [1407 Aug. 15] hora 6 post meridiem; Straßtb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. — Dieselben zwei an Straßt- burg, berichten unter anderm, daßt sie heute Do. [Aug. 18] zu Abend nach Pforzheim gekommen sind und den Fr. [Aug. 19] früh gen Grüningen reiten werden, wohin der Markgraf der von Wir- temberg die Boten Erzb. Johanns von Mainz und die Schwäbischen Städte kommen sollen; dat. Do. (hier wie zu Anfang dustag mit Uberstrich) zu Nacht nach unser Frauen Tag [Aug. 18] 1407; Straßb. St. A. AA 132 Assemblée de Pforzheim or. ch. lit. cl. 2 Offenbar dunrstag Donnerstag gemeint, wie weiter hinten noch einmal.
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 191 141. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten von einer Versammlung des Mar- I1407 Aug. 20) bacher Bundes zu Markgröningen, deren Beschlüssen in Sachen des bedrohten Rotenburg u. a. m. [1407 Aug. 20 1] Pforzheim. Aus Straßburg St. A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Den fursihtigen wisen dem meister und dem rot zû Strosburg unsern lieben herren [1] und lon úch wissen, das enbietten wir unsern underdenigen gewilligen dienst. wir uf disen fritag zů Grüningen kummen sint. und do ist gewesen meister Johans Aug. 19 unsers herren von Mentz pfaffe und rot, und unser herre der marggroffe, und der von Wurttenberg und sin sun, der Swebeschen stette und der von Spire botten und wir. 10 und sint uf den egenant fritag den gantzen dag bi-enander gesessen. und noment die Aug. 19 herren und die stette die einunge fur sich und 8ch der von Rottenburg botzschaft einen pfaffen den sú do hetten. der brohte brieffe von den von Rottenburg und 8ch munt- liche rette. und seitten ir brieffe und 8ch der botte umb helfe und 8ch umb mannunge, und die herren und die stette vaste anerûffen umb helfe. und do das als aso verhort 15 wart, do rotschlageten die herren und och die stette lange daruf was zû den sachen zû dunde wer'. und verlief sich do fil rede, das men nút wol einhellig werden kunde, aso wir úch wol sagen súllent. und vereinbertten uns do mittenander einhellekliche, das unser herren des bischofes von Mentze rette, der marggroffe und der von Wurtenberg mit ir selbes libe, der Swebeschen stette und der stette uf dem Rine und 8ch uwer 20 botten an dunstage2 binander sin sullen zu Besekeim, und sullent do mittenander von Aug. 25 stat ritten in das her zû den herren und 8ch gon a Rottenburg und do sûchen was sú do gûttes finden kúnen. und haben daruf die herren ir botschaft in das her geton und 8ch zů den von Rottenburg, das sú in geleit geben, das sú sicher ritten môgen. und die botzschaft sol 8ch uf den egenanten dunstag zû Besekeim sin. [2] 8ch, lieben Ang. 25 25 herren, so wissen, das wir zû gûtter mossen von den stúcken geret hant aso ir uns enpfullen, und mit namen von der zinsse wegen ginsite Rines: das uns die nút gefüglich sint vúrbasser b losen zû stonde, und môgen unser burger nút ufgehalten, wir mûssen sú lossen angriffen noch irre brieffe sage. aso haben uns die herren und die stette frúnt- lich daruf geantwurttete, dard wir unser botzschaft heim dûnt, das men nút derzů dû s0 in fierzehen dagen odere in drin wuchen, untz das men siht wie die herren und die stette von der von Rottenburg wegen scheiden, so wellen sú zû stunt ieder herre mit 5 a) sic. b) or. hier und später úrbasser, doch u als v geschrichen. c) g verletzt. d) sic. e) o verletzt. 1 Im Datum ist nur der Wochentag genannt; Jahr und Monatstag ergeben sich aber mit Be- 35 stimmtheit durch Vergleichung mit nr. 142 und folgenden beiden Briefen. Reimbolt Húffelin Ritter und Wilhelm Metziger Altammanmeister an Straßburg, berichten über Verhandlungen die sie in Baden (auf der Reise zu einem Tage der in 40 Heilbronn stattfinden soll) mit dem Mfn. von Ba- den und einem Wirtembergischen Rath geführt haben, um den Markgrafen und den Grafen von Wirtemberg zu bewegen, persönlich auf dem Tage zu erscheinen; nur wenn diese Verhandlungen Er- 45 folg haben, werden sie ebenfalls nach Heilbronn gehen; andernfalls wird Herr Johanse Bock, der jetzt mit 2 Vertretern des Mfn. zu den Räthen des Erzbischofs von Mainz und den Boten der Schwäbischen Städte dorthin gereist ist, berichten, was er dort findet; dat. Baden ass. Marie [1407 Aug. 15] hora 6 post meridiem; Straßtb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. — Dieselben zwei an Straßt- burg, berichten unter anderm, daßt sie heute Do. [Aug. 18] zu Abend nach Pforzheim gekommen sind und den Fr. [Aug. 19] früh gen Grüningen reiten werden, wohin der Markgraf der von Wir- temberg die Boten Erzb. Johanns von Mainz und die Schwäbischen Städte kommen sollen; dat. Do. (hier wie zu Anfang dustag mit Uberstrich) zu Nacht nach unser Frauen Tag [Aug. 18] 1407; Straßb. St. A. AA 132 Assemblée de Pforzheim or. ch. lit. cl. 2 Offenbar dunrstag Donnerstag gemeint, wie weiter hinten noch einmal.
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11407] Ang. 20 11407) Aug. 20 192 siner botschaft und die stette domitte mit ir botschaft zû unserm herren dem kúnge dûn und das erfordern von unsern wegen; und was sú dûn sullent vúrbasser derzů, das wellen sú gern dûn. [3] 8ch, lieben herren, ist do uwer meinunge das wir daruf zû úch heim ritten sullen oder unser ein deil oder ob wir út vúrbasser werben sullen, was harine uwers willen sige, das lont uns furderlich wissen, das wir uns wissen darnoch zû rihtende. geben zû Pfortzheim uf samstag zů obende. [in verso] Den fursihtigen wisen dem meister und dem rot zû Strosburg un- sern lieben herren dari debet litera. Reinbölt Huffel ritter, Wilhelm Metziger altammeister, und Hans Bog a. 5 Tag zu Nürnberg im April 1407. [107) 142. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, von ihrer Reise nach Rotenburg 10 Ang. 26 a. T. und dem Besuche des Tages daselbst u. a. m. [1407 Aug. 26 Besigheim. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. wir enbieten úch unsern undertânigen willigen dienst. [1] und Lieben heren. Aug. 25 länd€ úch wissen, daz€ wir uff disen vergangen dunstagd zû abent komen sind gen 15 Bäsenkeyn °. und als wir uff dem feld warend, do kom unserm heren dem margk- graufenf von unserm heren von Wirtenberg brief. und schreyb im unser her von Wirtenberg in ainem brief, daz im nit gar sänft wer', und môcht nit zû dem tag komen gen Rotenburg, und wolt sin sun und sin rât mit im mit dem margkgraufen schigken. und schigkt im ain andern brief, darin die zwen burgkgraufen von Nürnberg in ain gleyt schriben, domit unsern heren dem margkgraufen und sin rât und och unß5 nit beducht daz man versorgt wâr. und wurdenh daruffi ze raut, daz unser her der margkgrauf ain sin rât und wir Hans Bogk am fritag ze mitternacht gen Stükgarten zû dem von Wirtenberg schigkten; und batend den und namend derk Schwâbschen stet botten darzů€, wann sij ze Stügkgarten bij im warend, daz unser her von Wirten- 25 berg mit unserm heren dem margkgraufen und mit den stâten riten wolt, wann wir wol bekantend daz niemend núczer noch besser darzů wer' dann er. darzů antwúrtm er tugendlich, daz er es gern tât, und 8ch selber wol bekant daz er gût darzů wâr', so môcht er es von libs nôt nit getûn zû dir zit. und daz ducht och dez margkgraufen raut und Hans Bogk, daz es alz so wer’ als nauch dem also sij in sachend. und ward 30 da unser her von Wirtenberg mit dem botten und och der Schwabsch stet botten zû raut, und schigktend drij sin rât und der Schwâbschen stet botten zû unserm heren dem margkgraufen, dabij wir och warend. und rettend allsamend sovil mit im, daz er Aug. 26 berâchts" het zû den von Rotenburg und den heren zû riten. und lit daruff an frijtag Aug. 27 ze nacht der von Wirtenberg der jung ze Grüningen, und brichet am samstag da uff. und stôst der margkgrauf wir und dij andern stet uff dem feld zû im an samstag. Aug. 27 und sulend ligen an samstag ze nacht zů Oeringen. und do súlend sij ain von Hochen- loch finden. nach dez raut maind sij fúrbasser zû tûnd, daz sij sicher zû dem hero geriten múgen. [2] och, lieben heren, län wir úch wissen, daz úch brieff werden komen von der zweyer burgraufen? wegen von Nürnberg und deß von Winsperg des" 40 Aug. 36 20 35 a) Unterschrift in or. auf einer Zeile. b) scheint länd ständ län und nicht länd stand lan, so auch sänft und nicht sänft, nôt und nicht nôt, wol auch stöst und nicht stöst. c) or. mehrfach wie hier dz. d) or. dimstag? es ist sicher nicht dinstag sondern dunstag gleich dunrstag (wgl. ur. 141 u. Anm. I zu nr. 141) gemeint. e) or. tollle schreiben an dem abent, strich es aber wider aus. f) hier und sonst, wo dieses Wort die bekutunte Abkürznng für ra hat, ist diese aufgeläst mit ran gemüft der Schreibung des vollständig grschriebenen Worles. g) trol doch unß und nicht die Abkürzung für unser. h) or. wrden. i) scheint daruff und nichl daroff. k) or. den. 1) or. mit swischen dar und zů ausgestrichen. m) or antwrt wie weiter unten noch einmal, auch ztreimal antwrten. n) or. korr. berachts ans berechcz. o) or. korr. so aus heren. p) sic. q) s korrigiert aus z. 45
11407] Ang. 20 11407) Aug. 20 192 siner botschaft und die stette domitte mit ir botschaft zû unserm herren dem kúnge dûn und das erfordern von unsern wegen; und was sú dûn sullent vúrbasser derzů, das wellen sú gern dûn. [3] 8ch, lieben herren, ist do uwer meinunge das wir daruf zû úch heim ritten sullen oder unser ein deil oder ob wir út vúrbasser werben sullen, was harine uwers willen sige, das lont uns furderlich wissen, das wir uns wissen darnoch zû rihtende. geben zû Pfortzheim uf samstag zů obende. [in verso] Den fursihtigen wisen dem meister und dem rot zû Strosburg un- sern lieben herren dari debet litera. Reinbölt Huffel ritter, Wilhelm Metziger altammeister, und Hans Bog a. 5 Tag zu Nürnberg im April 1407. [107) 142. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, von ihrer Reise nach Rotenburg 10 Ang. 26 a. T. und dem Besuche des Tages daselbst u. a. m. [1407 Aug. 26 Besigheim. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. wir enbieten úch unsern undertânigen willigen dienst. [1] und Lieben heren. Aug. 25 länd€ úch wissen, daz€ wir uff disen vergangen dunstagd zû abent komen sind gen 15 Bäsenkeyn °. und als wir uff dem feld warend, do kom unserm heren dem margk- graufenf von unserm heren von Wirtenberg brief. und schreyb im unser her von Wirtenberg in ainem brief, daz im nit gar sänft wer', und môcht nit zû dem tag komen gen Rotenburg, und wolt sin sun und sin rât mit im mit dem margkgraufen schigken. und schigkt im ain andern brief, darin die zwen burgkgraufen von Nürnberg in ain gleyt schriben, domit unsern heren dem margkgraufen und sin rât und och unß5 nit beducht daz man versorgt wâr. und wurdenh daruffi ze raut, daz unser her der margkgrauf ain sin rât und wir Hans Bogk am fritag ze mitternacht gen Stükgarten zû dem von Wirtenberg schigkten; und batend den und namend derk Schwâbschen stet botten darzů€, wann sij ze Stügkgarten bij im warend, daz unser her von Wirten- 25 berg mit unserm heren dem margkgraufen und mit den stâten riten wolt, wann wir wol bekantend daz niemend núczer noch besser darzů wer' dann er. darzů antwúrtm er tugendlich, daz er es gern tât, und 8ch selber wol bekant daz er gût darzů wâr', so môcht er es von libs nôt nit getûn zû dir zit. und daz ducht och dez margkgraufen raut und Hans Bogk, daz es alz so wer’ als nauch dem also sij in sachend. und ward 30 da unser her von Wirtenberg mit dem botten und och der Schwabsch stet botten zû raut, und schigktend drij sin rât und der Schwâbschen stet botten zû unserm heren dem margkgraufen, dabij wir och warend. und rettend allsamend sovil mit im, daz er Aug. 26 berâchts" het zû den von Rotenburg und den heren zû riten. und lit daruff an frijtag Aug. 27 ze nacht der von Wirtenberg der jung ze Grüningen, und brichet am samstag da uff. und stôst der margkgrauf wir und dij andern stet uff dem feld zû im an samstag. Aug. 27 und sulend ligen an samstag ze nacht zů Oeringen. und do súlend sij ain von Hochen- loch finden. nach dez raut maind sij fúrbasser zû tûnd, daz sij sicher zû dem hero geriten múgen. [2] och, lieben heren, län wir úch wissen, daz úch brieff werden komen von der zweyer burgraufen? wegen von Nürnberg und deß von Winsperg des" 40 Aug. 36 20 35 a) Unterschrift in or. auf einer Zeile. b) scheint länd ständ län und nicht länd stand lan, so auch sänft und nicht sänft, nôt und nicht nôt, wol auch stöst und nicht stöst. c) or. mehrfach wie hier dz. d) or. dimstag? es ist sicher nicht dinstag sondern dunstag gleich dunrstag (wgl. ur. 141 u. Anm. I zu nr. 141) gemeint. e) or. tollle schreiben an dem abent, strich es aber wider aus. f) hier und sonst, wo dieses Wort die bekutunte Abkürznng für ra hat, ist diese aufgeläst mit ran gemüft der Schreibung des vollständig grschriebenen Worles. g) trol doch unß und nicht die Abkürzung für unser. h) or. wrden. i) scheint daruff und nichl daroff. k) or. den. 1) or. mit swischen dar und zů ausgestrichen. m) or antwrt wie weiter unten noch einmal, auch ztreimal antwrten. n) or. korr. berachts ans berechcz. o) or. korr. so aus heren. p) sic. q) s korrigiert aus z. 45
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D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 193 hofrichters 1. in der form alz die stand hett unser heren der margkgrauf und der von Wirtenberg und och die Schwâbschen stet brief, die och glich also stand. und hette der bott eyn beschlossen brief, den wir úch in disem brieff sendend. und habend in darumme uffgebrochen, ob wir út darinn funden hettend, daz wir uns dester baß dar- nach gerichten kondend. und habend och denselben brief unsern heren den margk- graufen lausend hornd und sin raut gefragt. den und och uns dungkt gût sin, daz ir dem botten antwúrten, ob er acht ain antwúrt haischt: daz ir úwer“ frúnd nûzemaul nit bij úch habend, und wellend" mit úwerme botten antwúrten, und maind daz ir es damit verziechend uncz daz wir zû úch komentd uncz man sicht wie man von disem 10 tag schaidet. enphfinden wir út furbaz, daz lausen wir úch och wissen geben zû Bâssenkeyn ame frijtag nach sant Bartholomeus tag. Rinoltf Húfelin ritter, Hans Bogk", [in verso] Den fúrsichtigen und und Wilhelm Meezger altammaister. wisen dem meyster und dem raut zů Strausburg unsern lieben hern detur litera etc. 5 11407/ Ang. 26 (1407 Aug. 26 15 143. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Erfolg der Versuche zwischen tuor Rotenburg und dem Burggrafen Friderich VI von Nürnberg zu vermitteln. [14077 Spt. 2 Sept. 2 Rotenburg. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 20 25 Reinbölth Húffel Ritter, Hans Bogk, Wilhelm Metziger Altammeister an Straßburg: wir haben bis auf den vierten Tag getedingt auf dem Felde und auch in der Stadt Rottenburg zwischen dem Burggrafen und der Stadt; und haben der Markgraf und der Herren Räthe mit dem Burggrafen ge- redet, und sind die Boten von Swoben und wir vaste bei denen von Rottenburg und bei ihren Räthen gewesen und haben sich da viel Worte verluufen dazwischen zu beiden Seiten, das euch zu lang würde zu schreiben, also wir euch wol sagen sollen. Und hat sich auf diesen Freitag zu Mittag nach allen Worten verlaufen, daß wir nicht anders wissen (da falle denn anders ein), denn daß ein Friede wird bis Lichtmess?, und werden hiezwischen Tage gemacht, ob man die Sache zu einer ganzen Richtunge bringen mag. Wo aber die Tage sein werden, das wissen wir noch nicht. Und so wir erste mögen, so kommen wir auch. Rottenburg Freitag Nachm. vor unser Frauen Tag. Spł. 2 11408) Fbr. 2 11407] Spt. 2 30 a) or. wer. b) or. wollend? c) or. werm. d) or. komt mit Uberstrich. e) or. ain f) or. anscheinend mil swei o. g) or. nach Bogk ausgestrichen Ru. h) or. eigentlich Reinbelt mit kolumniertem v oder u. 1 Diese Briefe sind, scheint es, nicht erhalten. 2 Mf. Bernhard von Baden Gf. Eberhard von Wirtemberg 3 gen. Kurmainzische Räthe 3 gen. 85 Boten Straßburgs und 4 gen. Boten der Schwü- bischen Städte die in der Einung sind vermittelten am 2 Sept. einen vom 3 Sept. Abends bis zum 2 Febr. 1408 Abends dauernden Frieden zwischen Bgf. Friderich von Nürnberg und der Stadt Roten- 40 burg. Die Urkunde ist gedruckt Minutoli Fried- rich I pag. 155 ff. nr. 64 und Mon. Zoll. 6, 414 ff. nr. 395 aus dem Original in Nürnberger Kreis- archir; Abschriften befinden sich auch Straßb. St.A. AA 126 nr. 32 und ibid. G.U.P. 177 nr. 3.- In besonderen Urkunden rerpflichteten sich beide Theile noch, duß die Gefangenen sich eventuell wider stellen würden. Die Urkunde Rotenburgs s. Minutoli l. c. nr. 65 und Mon. Zoll. 6, 418 nr. 396; die Urkunde des Burggrafen ist abschriftlich Straßb. St. A. An der Saul I partie lad. B fase. XI b nr. 37 zu finden. — Ein Vertrag zwischen Bisch. Johann von Wirzburg und den beiden Burggrafen vom 3 Sept. 1407 betr. die croberten Schlösser u. Kriegführung ist Mon. Zoll. 6, 419-421 nr. 397 gedruckt und Reg. Bo. 11, 419 regestiert. Deutsche Reichstags-Akten VI. 25
D. Anh.: nachf. Entwicklung d. Streites zw. Bgf. Frid. v. Nürnberg u. Rotenburg nr. 137-143. 193 hofrichters 1. in der form alz die stand hett unser heren der margkgrauf und der von Wirtenberg und och die Schwâbschen stet brief, die och glich also stand. und hette der bott eyn beschlossen brief, den wir úch in disem brieff sendend. und habend in darumme uffgebrochen, ob wir út darinn funden hettend, daz wir uns dester baß dar- nach gerichten kondend. und habend och denselben brief unsern heren den margk- graufen lausend hornd und sin raut gefragt. den und och uns dungkt gût sin, daz ir dem botten antwúrten, ob er acht ain antwúrt haischt: daz ir úwer“ frúnd nûzemaul nit bij úch habend, und wellend" mit úwerme botten antwúrten, und maind daz ir es damit verziechend uncz daz wir zû úch komentd uncz man sicht wie man von disem 10 tag schaidet. enphfinden wir út furbaz, daz lausen wir úch och wissen geben zû Bâssenkeyn ame frijtag nach sant Bartholomeus tag. Rinoltf Húfelin ritter, Hans Bogk", [in verso] Den fúrsichtigen und und Wilhelm Meezger altammaister. wisen dem meyster und dem raut zů Strausburg unsern lieben hern detur litera etc. 5 11407/ Ang. 26 (1407 Aug. 26 15 143. Drei gen. Straßburger an ihre Stadt, berichten vom Erfolg der Versuche zwischen tuor Rotenburg und dem Burggrafen Friderich VI von Nürnberg zu vermitteln. [14077 Spt. 2 Sept. 2 Rotenburg. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 20 25 Reinbölth Húffel Ritter, Hans Bogk, Wilhelm Metziger Altammeister an Straßburg: wir haben bis auf den vierten Tag getedingt auf dem Felde und auch in der Stadt Rottenburg zwischen dem Burggrafen und der Stadt; und haben der Markgraf und der Herren Räthe mit dem Burggrafen ge- redet, und sind die Boten von Swoben und wir vaste bei denen von Rottenburg und bei ihren Räthen gewesen und haben sich da viel Worte verluufen dazwischen zu beiden Seiten, das euch zu lang würde zu schreiben, also wir euch wol sagen sollen. Und hat sich auf diesen Freitag zu Mittag nach allen Worten verlaufen, daß wir nicht anders wissen (da falle denn anders ein), denn daß ein Friede wird bis Lichtmess?, und werden hiezwischen Tage gemacht, ob man die Sache zu einer ganzen Richtunge bringen mag. Wo aber die Tage sein werden, das wissen wir noch nicht. Und so wir erste mögen, so kommen wir auch. Rottenburg Freitag Nachm. vor unser Frauen Tag. Spł. 2 11408) Fbr. 2 11407] Spt. 2 30 a) or. wer. b) or. wollend? c) or. werm. d) or. komt mit Uberstrich. e) or. ain f) or. anscheinend mil swei o. g) or. nach Bogk ausgestrichen Ru. h) or. eigentlich Reinbelt mit kolumniertem v oder u. 1 Diese Briefe sind, scheint es, nicht erhalten. 2 Mf. Bernhard von Baden Gf. Eberhard von Wirtemberg 3 gen. Kurmainzische Räthe 3 gen. 85 Boten Straßburgs und 4 gen. Boten der Schwü- bischen Städte die in der Einung sind vermittelten am 2 Sept. einen vom 3 Sept. Abends bis zum 2 Febr. 1408 Abends dauernden Frieden zwischen Bgf. Friderich von Nürnberg und der Stadt Roten- 40 burg. Die Urkunde ist gedruckt Minutoli Fried- rich I pag. 155 ff. nr. 64 und Mon. Zoll. 6, 414 ff. nr. 395 aus dem Original in Nürnberger Kreis- archir; Abschriften befinden sich auch Straßb. St.A. AA 126 nr. 32 und ibid. G.U.P. 177 nr. 3.- In besonderen Urkunden rerpflichteten sich beide Theile noch, duß die Gefangenen sich eventuell wider stellen würden. Die Urkunde Rotenburgs s. Minutoli l. c. nr. 65 und Mon. Zoll. 6, 418 nr. 396; die Urkunde des Burggrafen ist abschriftlich Straßb. St. A. An der Saul I partie lad. B fase. XI b nr. 37 zu finden. — Ein Vertrag zwischen Bisch. Johann von Wirzburg und den beiden Burggrafen vom 3 Sept. 1407 betr. die croberten Schlösser u. Kriegführung ist Mon. Zoll. 6, 419-421 nr. 397 gedruckt und Reg. Bo. 11, 419 regestiert. Deutsche Reichstags-Akten VI. 25
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Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Im Herbst des Jahres 1407 war K. Ruprecht zweimal veranlasst, sich an die Reichsstände oder doch einen großen Theil derselben mit Mittheilungen über wichtige Reichsangelegenheiten und das zweite mal auch mit der Bitte um Rath und Hilfe zu wenden. Er fand sich freilich nicht bewogen deshalb einen Reichstag zu berufen, aber die in engerem Kreise gehaltenen Tage und die schriftlichen Verhandlungen, die gleichsam stellvertretend für einen Reichstag cintraten, durften natürlich von uns nicht übergangen werden. Daß wir nun den Ulmer Städtetag vom 15 Sept. 1407, von dem man bisher überhaupt noch nichts gewußt hat, in den Mittelpunkt der nachfolgenden Veröffent- 10 lichungen stellen, wird nicht nur dadurch veranlaßt, daß dieß die einzige im Verlauf dieser Vorgänge unzweifelhaft vom König berufene Versammlung ist, sondern findet auch im innern Zusammenhang der Ereignisse seine Begründung. Die Aktion des Königs wurde eingeleitet durch Verhandlungen auf einem Ulmer Städtetage im August 1407, wo er an die Schwäbischen Städte die Forderung stellte den Marbacher Bund nicht zu verlängern. Daran schloß sich dann einerseits sein erstes Rundschreiben vom 23 August nr. 155, andererseits cin Theil der Verhandlungen des zweiten Ulmer Tages vom 13 September an. Die Umtriebe Rotenburgs veranlassten Ruprecht zu seinem zweiten Rundschreiben nr. 157 und vermuthlich auch zur beschleunigten Berufung des zweiten Ulmer Tages, auf dem er den Schwäbischen Städten dieselben Mittheilungen machen ließs 20 die jenes Rundschreiben enthielt. Es folgten schließlich über beide Fragen (die Haltung Rotenburgs und die fernere Existenz des Marbacher Bundes) gesondert noch weitere Verhandlungen. So gruppieren sich diese in sich zusammenhängenden Vorgänge in der That um den vom König berufenen Ulmer Städtetag vom September 1407. — Hierbei haben wir unter der Rubrik Vorläufiges auch den ersten Ulmer Tag vom August cin- 25 geordnct. Dieser ist, auch wenn wir davon absehen, daß er vermuthlich nicht vom König berufen ist, von geringerer Bedeutung als der zweite; erst diesem letzteren geht die Werbung K. Ruprechts bei den übrigen Reichsständen parallel, und es schicßen in ihm zwei Fäden zusammen, von denen nur der eine durch den ersten Ulmer Tag hindurchführt. Was über die spätere Entwicklung der beiden unscre Versammlung 30 beschäftigenden Angelegenheiten beizubringen war, ließ sich passend in den beiden An- hängen beifügen. 15 5 A. Vorläufiges nr. 144-153. a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144. Die Marbacher Verbündeten hatten zu Pforzhcim im Mai 1407 cine ncue Ver- s5 sammlung, auf welcher sie über Verlängerung des Bundes berathen wollten, in Aus-
Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Im Herbst des Jahres 1407 war K. Ruprecht zweimal veranlasst, sich an die Reichsstände oder doch einen großen Theil derselben mit Mittheilungen über wichtige Reichsangelegenheiten und das zweite mal auch mit der Bitte um Rath und Hilfe zu wenden. Er fand sich freilich nicht bewogen deshalb einen Reichstag zu berufen, aber die in engerem Kreise gehaltenen Tage und die schriftlichen Verhandlungen, die gleichsam stellvertretend für einen Reichstag cintraten, durften natürlich von uns nicht übergangen werden. Daß wir nun den Ulmer Städtetag vom 15 Sept. 1407, von dem man bisher überhaupt noch nichts gewußt hat, in den Mittelpunkt der nachfolgenden Veröffent- 10 lichungen stellen, wird nicht nur dadurch veranlaßt, daß dieß die einzige im Verlauf dieser Vorgänge unzweifelhaft vom König berufene Versammlung ist, sondern findet auch im innern Zusammenhang der Ereignisse seine Begründung. Die Aktion des Königs wurde eingeleitet durch Verhandlungen auf einem Ulmer Städtetage im August 1407, wo er an die Schwäbischen Städte die Forderung stellte den Marbacher Bund nicht zu verlängern. Daran schloß sich dann einerseits sein erstes Rundschreiben vom 23 August nr. 155, andererseits cin Theil der Verhandlungen des zweiten Ulmer Tages vom 13 September an. Die Umtriebe Rotenburgs veranlassten Ruprecht zu seinem zweiten Rundschreiben nr. 157 und vermuthlich auch zur beschleunigten Berufung des zweiten Ulmer Tages, auf dem er den Schwäbischen Städten dieselben Mittheilungen machen ließs 20 die jenes Rundschreiben enthielt. Es folgten schließlich über beide Fragen (die Haltung Rotenburgs und die fernere Existenz des Marbacher Bundes) gesondert noch weitere Verhandlungen. So gruppieren sich diese in sich zusammenhängenden Vorgänge in der That um den vom König berufenen Ulmer Städtetag vom September 1407. — Hierbei haben wir unter der Rubrik Vorläufiges auch den ersten Ulmer Tag vom August cin- 25 geordnct. Dieser ist, auch wenn wir davon absehen, daß er vermuthlich nicht vom König berufen ist, von geringerer Bedeutung als der zweite; erst diesem letzteren geht die Werbung K. Ruprechts bei den übrigen Reichsständen parallel, und es schicßen in ihm zwei Fäden zusammen, von denen nur der eine durch den ersten Ulmer Tag hindurchführt. Was über die spätere Entwicklung der beiden unscre Versammlung 30 beschäftigenden Angelegenheiten beizubringen war, ließ sich passend in den beiden An- hängen beifügen. 15 5 A. Vorläufiges nr. 144-153. a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144. Die Marbacher Verbündeten hatten zu Pforzhcim im Mai 1407 cine ncue Ver- s5 sammlung, auf welcher sie über Verlängerung des Bundes berathen wollten, in Aus-
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Einleitung. 195 5 10 sicht genommen, s. nr. 126 art. 4. Daß in den nächsten Wochen die Frage der Bundesverlängerung weiter zur Sprache kam, ist wol anzunchmen; denn sonst würde sich K. Ruprecht kaum bemüht haben, im August auf dem Ulmer Städtetage solchen Plänen entgegenzuarbeiten. Wir glaubten daher nicht fehlzugehen, wenn wir die in die Zwischenzeit fallenden Versammlungen des Marbacher Bundes mit dieser Ange- legenheit in Zusammenhang brachten, und wir haben deshalb nr. 144 hier eingereiht. Möglich blieb freilich auch, daß die Tage zu Pforzheim und Heilbronn, von denen in diesem Briefe die Rede ist, sich mit anderen Sachen, etwa dem Streite Rotenburgs und des Burggrafen beschäftigen sollten, und die erst nach Abschluß der Bearbeitung des Bandes von uns aufgefundenen beiden Speierer Briefe (s. Anm. zu nr. 144) zeigen nun sogar ziemlich klar, daßt, wenn nicht ausschließlich, so doch mindestens in crster Linie lokale Angelegenheiten Speiers und Straßburgs Anlaß zur Berufung dieser Tage boten. 15 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146. 20 25 30 35 40 45 Die Zeit des Ulmer Städtetages, auf dem K. Ruprecht zuerst scinc Forderung den Marbacher Bund nicht zu verlängern vorbrachte, läßt sich nicht ganz genau be- stimmen. Bisher hatte man nur den einen sicheren Anhalt, daß in der königlichen Darstellung der Verhandlungen des Tages von dem Einzug des Königs in Achen die Rede ist, der für den 8 September bevorstche; der hier unter lit. C zum ersten mal ver- öffentlichte Brief K. Ruprechts vom 23 August nr. 155 führt uns ctwas weiter; denn man darf wol annehmen, daß er ziemlich bald nachdem die königlichen Räthe von Ulm zurückgekehrt waren geschrieben ist. Die Versammlung wäre also etwa Mitte August anzusetzen. Dazu paßt ein schon von Th. v. Kern in den Städtechroniken 1, 434f. und bei Höfler Geschichtschr. d. Huss. Bew. 2, 467 f. aus Nürnb. Kr. A. Briefb. 7 fol. 208a veröffentlichter Brief Nürnbergs an Ulm, in dem es heißt, die Nürnberger hätten gerüchtweise gehört, daß K. Ruprecht seine Räthe und chrbare Botschaft nun neulich in Ulm gehabt habe. Dieser Brief steht im Kodex nämlich zwischen Stücken von fer. 6 a. Barth. [Aug. 19] 1407 und for. 2 a. Barth. [Aug. 22J 1407 und ist darnach vermuthlich um diese Zeit geschrieben. Auch am 31 Juli hatten die Schwäbischen Städte, wie uns ebenfalls Nürnberg berichtet (s. pag. 205 Anm. 2), eine Versammlung, mit der man aber die unsere kaum wird zusammenwerfen dürfen. — So viel man sicht, hat K. Ruprecht den Tag nicht selbst berufen; er scheint vielmehr seine Räthe zu den ohnedieß schon versammelten Städten geschickt zu haben. Uber die Vorgänge, welche sich damals in Ulm abspielten, haben wir zwei Be- richte, cinen von königlicher, einen von städtischer Seite, nr. 145 und nr. 146. In der Hauptsache stimmen sie freilich überein, aber in einigen wichtigen Einzelheiten wider- sprechen sie sich doch. Der wichtigste Differenzpunkt ist folgender. Die Werbung des Königs, wie sie der königliche Bericht widergibt, enthält einen versöhnlich klingenden Passus, den nach Aussage der Städte der königliche Bevollmächtigte Graf Friderich von Öttingen ausdrücklich nur als scine Privatmeinung vorbrachte, während dic königliche Darstellung von dieser Unterscheidung nichts weiß. Es ist nicht zu zweifeln, daß die Städte in dicsem wie in anderen Punkten Recht haben; denn sie nchmen in der erklärten Absicht das Wort, die Ungenauigkeiten der königlichen Darstellung zu berichtigen, und es sind nicht unbetheiligte Dritte sondern die Vertreter des Königs selbst, an die sie sich mit ihren Berichtigungen wenden. Diesen durften sie kaum wagen Unwahrheiten aufzutischen, und, so viel man sicht, erfuhren sie bei diesen auch keinen Widerspruch. Möglich ist immerhin, daß auch die königliche Darstellung insofern nicht unrichtig ist, als sic etwa dem Auftrag wie ihn der König seinen Gesandten ertheilt hat entspricht. 25*
Einleitung. 195 5 10 sicht genommen, s. nr. 126 art. 4. Daß in den nächsten Wochen die Frage der Bundesverlängerung weiter zur Sprache kam, ist wol anzunchmen; denn sonst würde sich K. Ruprecht kaum bemüht haben, im August auf dem Ulmer Städtetage solchen Plänen entgegenzuarbeiten. Wir glaubten daher nicht fehlzugehen, wenn wir die in die Zwischenzeit fallenden Versammlungen des Marbacher Bundes mit dieser Ange- legenheit in Zusammenhang brachten, und wir haben deshalb nr. 144 hier eingereiht. Möglich blieb freilich auch, daß die Tage zu Pforzheim und Heilbronn, von denen in diesem Briefe die Rede ist, sich mit anderen Sachen, etwa dem Streite Rotenburgs und des Burggrafen beschäftigen sollten, und die erst nach Abschluß der Bearbeitung des Bandes von uns aufgefundenen beiden Speierer Briefe (s. Anm. zu nr. 144) zeigen nun sogar ziemlich klar, daßt, wenn nicht ausschließlich, so doch mindestens in crster Linie lokale Angelegenheiten Speiers und Straßburgs Anlaß zur Berufung dieser Tage boten. 15 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146. 20 25 30 35 40 45 Die Zeit des Ulmer Städtetages, auf dem K. Ruprecht zuerst scinc Forderung den Marbacher Bund nicht zu verlängern vorbrachte, läßt sich nicht ganz genau be- stimmen. Bisher hatte man nur den einen sicheren Anhalt, daß in der königlichen Darstellung der Verhandlungen des Tages von dem Einzug des Königs in Achen die Rede ist, der für den 8 September bevorstche; der hier unter lit. C zum ersten mal ver- öffentlichte Brief K. Ruprechts vom 23 August nr. 155 führt uns ctwas weiter; denn man darf wol annehmen, daß er ziemlich bald nachdem die königlichen Räthe von Ulm zurückgekehrt waren geschrieben ist. Die Versammlung wäre also etwa Mitte August anzusetzen. Dazu paßt ein schon von Th. v. Kern in den Städtechroniken 1, 434f. und bei Höfler Geschichtschr. d. Huss. Bew. 2, 467 f. aus Nürnb. Kr. A. Briefb. 7 fol. 208a veröffentlichter Brief Nürnbergs an Ulm, in dem es heißt, die Nürnberger hätten gerüchtweise gehört, daß K. Ruprecht seine Räthe und chrbare Botschaft nun neulich in Ulm gehabt habe. Dieser Brief steht im Kodex nämlich zwischen Stücken von fer. 6 a. Barth. [Aug. 19] 1407 und for. 2 a. Barth. [Aug. 22J 1407 und ist darnach vermuthlich um diese Zeit geschrieben. Auch am 31 Juli hatten die Schwäbischen Städte, wie uns ebenfalls Nürnberg berichtet (s. pag. 205 Anm. 2), eine Versammlung, mit der man aber die unsere kaum wird zusammenwerfen dürfen. — So viel man sicht, hat K. Ruprecht den Tag nicht selbst berufen; er scheint vielmehr seine Räthe zu den ohnedieß schon versammelten Städten geschickt zu haben. Uber die Vorgänge, welche sich damals in Ulm abspielten, haben wir zwei Be- richte, cinen von königlicher, einen von städtischer Seite, nr. 145 und nr. 146. In der Hauptsache stimmen sie freilich überein, aber in einigen wichtigen Einzelheiten wider- sprechen sie sich doch. Der wichtigste Differenzpunkt ist folgender. Die Werbung des Königs, wie sie der königliche Bericht widergibt, enthält einen versöhnlich klingenden Passus, den nach Aussage der Städte der königliche Bevollmächtigte Graf Friderich von Öttingen ausdrücklich nur als scine Privatmeinung vorbrachte, während dic königliche Darstellung von dieser Unterscheidung nichts weiß. Es ist nicht zu zweifeln, daß die Städte in dicsem wie in anderen Punkten Recht haben; denn sie nchmen in der erklärten Absicht das Wort, die Ungenauigkeiten der königlichen Darstellung zu berichtigen, und es sind nicht unbetheiligte Dritte sondern die Vertreter des Königs selbst, an die sie sich mit ihren Berichtigungen wenden. Diesen durften sie kaum wagen Unwahrheiten aufzutischen, und, so viel man sicht, erfuhren sie bei diesen auch keinen Widerspruch. Möglich ist immerhin, daß auch die königliche Darstellung insofern nicht unrichtig ist, als sic etwa dem Auftrag wie ihn der König seinen Gesandten ertheilt hat entspricht. 25*
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196 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. K. Ruprecht behauptet wenigstens, daß sein Auftrag so gelautet habe, s. nr. 162. Dann hätte der Graf von Öttingen seinen Instruktionen zuwidergehandelt und dieß dem König verheimlicht. Möglich ist aber auch, daß K. Ruprecht es war, der nachher die Un- wahrheit sagte, und daß er seinen Gesandten Lügen strafte, trotzdem derselbe seinen Anweisungen getreu gefolgt war. Einen ähnlichen Fall, in dem die Unwahrhaftigkeit der Behauptungen Ruprechts klar zu Tage lag, bemerkten wir schon früher, s. Bd. 5 p. 270, 28ff. Der Graf von Öttingen wurde bei der zweiten Gesandtschaft durch Eber- hard von Menzingen ersetzt (was vielleicht doch mit dem besprochenen Vorgang zu- sammenhängt), seines Hofmeisteramtes wurde er aber nicht enthoben. Es liegt nahe, zu vermuthen, daß auch auf dem August-Tage neben der 10 Frage der Verlängerung des Marbacher Bundes schon die Rotenburger Angelegen- heit zwischen den Vertretern des Königs und den Städtegesandten zur Sprache kam; doch fehlt es cinstweilen völlig an bestimmten Quellenzeugnissen, die eine solche An- nahme stützen könnten; denn daß man das Protokoll des zweiten Ulmer Tages nr. 163 nicht ctwa so interpretieren darf, daß die Rotenburger Korrespondenz, von der noch die 15 Rede sein wird, schon auf der Augustversammlung vorgelegt wäre (was der Wortlaut an sich gestatten würde), scheint uns zweifellos zu sein, s. Anm. zu nr. 163 art. 5. 5 c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs insbesondere sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153. K. Wenzel hatte seine Ansprüche niemals ganz fallen lassen und galt manchen 20 Reichsständen (s. z. B. Anm. zu nr. 151) noch immer als rechtmäßiger Römischer König. Beachtenswerth ist, wie er bei Gelegenheit des Lütticher Bisthumsstreites in den Jahren 1406-1408 auch im fernen Westen Anerkennung fand. Die Nachbarschaft Luxemburgs und Frankreichs machten da wol Einflüsse geltend. Der mit der Bürgerschaft verbündete und durch Pabst Benedikt bestätigte Prätendent Dietrich von Horn hielt zu Wenzel, s. Pelzel Wenzel 2 Urkb. 120 ff. nr. 213, Chmel pag. 185 nr. 22 (Original mit 3 Sigeln in Wien H. H. St.A. Boh. 1165 Rep. 12 241/26), während der Elekt Johann von Baiern-Hennegau durch Pabst Gregor und K. Ruprecht unterstützt wurde, s. Ruprechts Schreiben an Erzb. Friderich von Köln Hzg. Wilhelm von Berg und Adolf von Berg Grafen von Ravensberg vom 23 Mai 1407 Chmel nr. 2314, ferner des so Pabstes Schreiben vom 23 August 1407 bei Höfler Geschichtschr. d. Huss. Bew. 2, 466 f. aus cod. bibl. Prag. VIII C 13 fol. 57a und ein wol aus ctwas späterer Zeit stammen- des Schreiben [Bisch. Johanns] an [K. Ruprecht], das für gewährte Unterstützung dankt und um Fortsetzung derselben bittet, Leipzig Univ.-Bibl. cod. msc. nr. 1249 fol. 206b cop. ch. saec. 15. Uber den ganzen Streit vgl. Chron. Cornelii Zantfliet bei s5 Martène et Durand ampl. coll. 4, 379 ff., und Fisen hist. cccl. Leod. 2, 162-177. Mit Gliedern des Marbacher Bundes hatte K. Wenzel schon im Jahre 1406 an- zuknüpfen gesucht, s. Mainzer Reichstag vom Januar 1406 Einleitung lit. L. Die Streitigkeiten, in welche Rotenburg verwickelt wurde, schienen ihm Gelegenheit zu bieten, in diesem Kreise abermals seine Zwecke zu fördern. Rotenburg unter Leitung seines 40 bekannten Bürgermeisters Heinrich Toppler licß sich auf Verhandlungen ein, die vom Standpunkt Ruprechts aus betrachtet allerdings hochverrätherische Zwecke verfolgten. Wenzel sollte der in die Reichsacht erklärten Stadt im Kampfe gegen Bgf. Friderich von Nürnberg Hilfe leisten, und dafür würde Rotenburg natürlich Wenzel als Rö- mischen König anerkannt haben. Wie diese Plänc endigten, s. unter lit. G. — Rotenburgs Feindschaft gegen Ruprecht war, so viel man sicht, direkt nur durch den Streit mit dem Burggrafen (s. beim vorigen Tage lit. D), in welchem Ruprecht für seinen Schwager Partei nahm, veranlaßt worden. — Wir haben früher darauf hin- gewiesen (s. Bd. 4, 281), daß Pfalzgraf Ludwig sich im Jahre 1401 bei Entscheidung 25 45
196 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. K. Ruprecht behauptet wenigstens, daß sein Auftrag so gelautet habe, s. nr. 162. Dann hätte der Graf von Öttingen seinen Instruktionen zuwidergehandelt und dieß dem König verheimlicht. Möglich ist aber auch, daß K. Ruprecht es war, der nachher die Un- wahrheit sagte, und daß er seinen Gesandten Lügen strafte, trotzdem derselbe seinen Anweisungen getreu gefolgt war. Einen ähnlichen Fall, in dem die Unwahrhaftigkeit der Behauptungen Ruprechts klar zu Tage lag, bemerkten wir schon früher, s. Bd. 5 p. 270, 28ff. Der Graf von Öttingen wurde bei der zweiten Gesandtschaft durch Eber- hard von Menzingen ersetzt (was vielleicht doch mit dem besprochenen Vorgang zu- sammenhängt), seines Hofmeisteramtes wurde er aber nicht enthoben. Es liegt nahe, zu vermuthen, daß auch auf dem August-Tage neben der 10 Frage der Verlängerung des Marbacher Bundes schon die Rotenburger Angelegen- heit zwischen den Vertretern des Königs und den Städtegesandten zur Sprache kam; doch fehlt es cinstweilen völlig an bestimmten Quellenzeugnissen, die eine solche An- nahme stützen könnten; denn daß man das Protokoll des zweiten Ulmer Tages nr. 163 nicht ctwa so interpretieren darf, daß die Rotenburger Korrespondenz, von der noch die 15 Rede sein wird, schon auf der Augustversammlung vorgelegt wäre (was der Wortlaut an sich gestatten würde), scheint uns zweifellos zu sein, s. Anm. zu nr. 163 art. 5. 5 c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs insbesondere sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153. K. Wenzel hatte seine Ansprüche niemals ganz fallen lassen und galt manchen 20 Reichsständen (s. z. B. Anm. zu nr. 151) noch immer als rechtmäßiger Römischer König. Beachtenswerth ist, wie er bei Gelegenheit des Lütticher Bisthumsstreites in den Jahren 1406-1408 auch im fernen Westen Anerkennung fand. Die Nachbarschaft Luxemburgs und Frankreichs machten da wol Einflüsse geltend. Der mit der Bürgerschaft verbündete und durch Pabst Benedikt bestätigte Prätendent Dietrich von Horn hielt zu Wenzel, s. Pelzel Wenzel 2 Urkb. 120 ff. nr. 213, Chmel pag. 185 nr. 22 (Original mit 3 Sigeln in Wien H. H. St.A. Boh. 1165 Rep. 12 241/26), während der Elekt Johann von Baiern-Hennegau durch Pabst Gregor und K. Ruprecht unterstützt wurde, s. Ruprechts Schreiben an Erzb. Friderich von Köln Hzg. Wilhelm von Berg und Adolf von Berg Grafen von Ravensberg vom 23 Mai 1407 Chmel nr. 2314, ferner des so Pabstes Schreiben vom 23 August 1407 bei Höfler Geschichtschr. d. Huss. Bew. 2, 466 f. aus cod. bibl. Prag. VIII C 13 fol. 57a und ein wol aus ctwas späterer Zeit stammen- des Schreiben [Bisch. Johanns] an [K. Ruprecht], das für gewährte Unterstützung dankt und um Fortsetzung derselben bittet, Leipzig Univ.-Bibl. cod. msc. nr. 1249 fol. 206b cop. ch. saec. 15. Uber den ganzen Streit vgl. Chron. Cornelii Zantfliet bei s5 Martène et Durand ampl. coll. 4, 379 ff., und Fisen hist. cccl. Leod. 2, 162-177. Mit Gliedern des Marbacher Bundes hatte K. Wenzel schon im Jahre 1406 an- zuknüpfen gesucht, s. Mainzer Reichstag vom Januar 1406 Einleitung lit. L. Die Streitigkeiten, in welche Rotenburg verwickelt wurde, schienen ihm Gelegenheit zu bieten, in diesem Kreise abermals seine Zwecke zu fördern. Rotenburg unter Leitung seines 40 bekannten Bürgermeisters Heinrich Toppler licß sich auf Verhandlungen ein, die vom Standpunkt Ruprechts aus betrachtet allerdings hochverrätherische Zwecke verfolgten. Wenzel sollte der in die Reichsacht erklärten Stadt im Kampfe gegen Bgf. Friderich von Nürnberg Hilfe leisten, und dafür würde Rotenburg natürlich Wenzel als Rö- mischen König anerkannt haben. Wie diese Plänc endigten, s. unter lit. G. — Rotenburgs Feindschaft gegen Ruprecht war, so viel man sicht, direkt nur durch den Streit mit dem Burggrafen (s. beim vorigen Tage lit. D), in welchem Ruprecht für seinen Schwager Partei nahm, veranlaßt worden. — Wir haben früher darauf hin- gewiesen (s. Bd. 4, 281), daß Pfalzgraf Ludwig sich im Jahre 1401 bei Entscheidung 25 45
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Einleitung. 197 der Streitigkeiten zwischen Rotenburg und dem Bischof Johann von Wirzburg einer Täuschung der Rotenburger schuldig machte, und haben vermuthet, daßt dieser Vorgang nicht ohne Folgen für das Verhältnis der Stadt zum Könige blieb. Eine direkte Wirkung läßt sich allerdings nicht nachweisen; vielmehr gestalteten sich die Bezichungen der Stadt zum Bischof, zu dessen Gunsten jener Betrug verübt war, zunächst ganz günstig. Rotenburg und Bisch. Johann von Wirzburg sühnten sich am 6 Okt. 1402 über Mishellung und Zwietracht, die sich zwischen ihnen verlaufen haben, und schlossen ein gütliches Stehen und Einung auf 5 Jahre; Urk. der Stadt, dat. Fr. vor Dyon. 1407, Nürnb. Kr. A. Rotenb. Rep. tit. 1 C nr 6 fol. 1385-1391; Urk. des Bischofs, dat. Wirczburg Fr. v. Dion. 1402, ibid. fol. 142a-143a. Am 13 Nov. 1405 verbündeten Stadt und Bischof sich sogar gegen die Bggfn. Johann und Friderich von Nürnberg, ausgenommen das Reich, K. Ruprecht und den königl. Landfrieden; Urk. des Bischofs, dat. Mergentheim Fr. n. s. Mertins Tag 1405, Nürnb. l. c. fol. 143b-144b cop. mb. saec. 15 und Bamb. Kr.A. Acta über Rotenb. a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coacv., Regest (anscheinend nach d. Orig.) Reg. Boica 11, 370; Urk. der Stadt vom gleichen Datum Nürnb. l. c. fol. 144b-145" und Bamberg l. c. Trotzdem ist natürlich sehr wohl möglich, daß jene Geschichte in Rotenburg eine Verstimmung gegen K. Ru- precht erzeugte, die dann dazu beitrug die Gegensätze bei Gelegenheit der Streitigkeiten mit dem Burggrafen bedeutend zu verschärfen, besonders da nun auch der Bischof wider unter den Gegnern Rotenburgs erschien (s. nr. 138. 139 und zweite Anm. zu nr. 139), und zwar nicht nur wie die anderen Fürsten als einfacher Helfer des Burg- grafen Friderich, sondern wie dessen Bruder Johann in einer gewissen Selbständigkeit, s. Mon. Zoll. 6 nr. 397 u. 421. Zu jener Zeit, da Rotenburg sich Wenzel zuwandte, wurden des letzteren Be- 25 ziehungen zum Reich überhaupt wider lebhaftere. Davon berichtet besonders unsere nr. 150. Auch Wenzels Privileg für Regensburger Kaufleute, gedruckt bei Pelzel 2 Urkb. 122f. nr. 214 ist zu erwähnen. Die Reichsstände, auf deren Unterstützung sich Wenzel Hoffnung machen konnte, bildeten übrigens nichts weniger als eine geschlossene Partei. Es waren sehr verschiedene Elemente, die sich eben nur im Gegensatz zu Ruprecht begegneten. Bgf. Johann von Nürnberg, dessen Erscheinen in Böhmen man crwartete (s. nr. 134), und Rotenburg lagen gegen cinander zu Felde. Hzg. Ernst von Baiern, der von dem süddeutschen Fürsten wol am meisten sich Wenzel näherte, und Hzg. Ludwig von Baiern, den man zu gewinnen hoffte, lebten seit Jahren in unaufhör- lichem Unfrieden. Wenn trotzdem gerade Hrg. Ernst es unternahm, seinen Vetter durch Verheiratung mit Elisabeth von Görlitz der Nichte Wenzels zur Unterstützung des letzteren zu veranlassen (s. nr. 150), so dachte er wol durch die Vortheile welche diese Heirath bot ein Kompensationsobjekt zu finden, um selbst zu einem günstigen Ver- gleich mit Hzg. Ludwig zu gelangen. Als sich die Aussichten im Reich für Wenzel zu bessern schienen, richtete er auch alsbald wieder seine Blicke nach Italien. Beim Pabst und bei Venedig suchte er für sich zu wirken und wurde dabei von seinem Bruder Sigmund unterstützt. Da alle diese Bestrebungen unter sich zusammenhängen, so haben wir die bezüglichen Stücke hier vereinigt, obschon streng genommen nur die Verhandlungen mit Rotenburg als Vorläufiges zum Ulmer Städtetag gehören. Zum Schluß dicser Einleitungs-Litera seien noch einige Notizen gestattet als Fort- setzung früherer Mittheilungen über die Kriegführung Ruprechts gegen Böhmen. Die Stadt Eger erklärte am 23 Dec. (pfincztages vor dem hl. Criststage) 1406, daß sie mit Reynhard von Remychingen dem Hofmeister Hzg. Johanns von K. Ruprechts wegen einen Frieden aufgenommen habe bis So. invocavit über ein Jahr [1408 Merz 4]; 50 München St.A. Urkk. betr. d. Verhh. Bayerns z. D. Reich 9/d 70 or. mb. lit. pat. c. 10 15 20 30 35 40 45 5
Einleitung. 197 der Streitigkeiten zwischen Rotenburg und dem Bischof Johann von Wirzburg einer Täuschung der Rotenburger schuldig machte, und haben vermuthet, daßt dieser Vorgang nicht ohne Folgen für das Verhältnis der Stadt zum Könige blieb. Eine direkte Wirkung läßt sich allerdings nicht nachweisen; vielmehr gestalteten sich die Bezichungen der Stadt zum Bischof, zu dessen Gunsten jener Betrug verübt war, zunächst ganz günstig. Rotenburg und Bisch. Johann von Wirzburg sühnten sich am 6 Okt. 1402 über Mishellung und Zwietracht, die sich zwischen ihnen verlaufen haben, und schlossen ein gütliches Stehen und Einung auf 5 Jahre; Urk. der Stadt, dat. Fr. vor Dyon. 1407, Nürnb. Kr. A. Rotenb. Rep. tit. 1 C nr 6 fol. 1385-1391; Urk. des Bischofs, dat. Wirczburg Fr. v. Dion. 1402, ibid. fol. 142a-143a. Am 13 Nov. 1405 verbündeten Stadt und Bischof sich sogar gegen die Bggfn. Johann und Friderich von Nürnberg, ausgenommen das Reich, K. Ruprecht und den königl. Landfrieden; Urk. des Bischofs, dat. Mergentheim Fr. n. s. Mertins Tag 1405, Nürnb. l. c. fol. 143b-144b cop. mb. saec. 15 und Bamb. Kr.A. Acta über Rotenb. a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coacv., Regest (anscheinend nach d. Orig.) Reg. Boica 11, 370; Urk. der Stadt vom gleichen Datum Nürnb. l. c. fol. 144b-145" und Bamberg l. c. Trotzdem ist natürlich sehr wohl möglich, daß jene Geschichte in Rotenburg eine Verstimmung gegen K. Ru- precht erzeugte, die dann dazu beitrug die Gegensätze bei Gelegenheit der Streitigkeiten mit dem Burggrafen bedeutend zu verschärfen, besonders da nun auch der Bischof wider unter den Gegnern Rotenburgs erschien (s. nr. 138. 139 und zweite Anm. zu nr. 139), und zwar nicht nur wie die anderen Fürsten als einfacher Helfer des Burg- grafen Friderich, sondern wie dessen Bruder Johann in einer gewissen Selbständigkeit, s. Mon. Zoll. 6 nr. 397 u. 421. Zu jener Zeit, da Rotenburg sich Wenzel zuwandte, wurden des letzteren Be- 25 ziehungen zum Reich überhaupt wider lebhaftere. Davon berichtet besonders unsere nr. 150. Auch Wenzels Privileg für Regensburger Kaufleute, gedruckt bei Pelzel 2 Urkb. 122f. nr. 214 ist zu erwähnen. Die Reichsstände, auf deren Unterstützung sich Wenzel Hoffnung machen konnte, bildeten übrigens nichts weniger als eine geschlossene Partei. Es waren sehr verschiedene Elemente, die sich eben nur im Gegensatz zu Ruprecht begegneten. Bgf. Johann von Nürnberg, dessen Erscheinen in Böhmen man crwartete (s. nr. 134), und Rotenburg lagen gegen cinander zu Felde. Hzg. Ernst von Baiern, der von dem süddeutschen Fürsten wol am meisten sich Wenzel näherte, und Hzg. Ludwig von Baiern, den man zu gewinnen hoffte, lebten seit Jahren in unaufhör- lichem Unfrieden. Wenn trotzdem gerade Hrg. Ernst es unternahm, seinen Vetter durch Verheiratung mit Elisabeth von Görlitz der Nichte Wenzels zur Unterstützung des letzteren zu veranlassen (s. nr. 150), so dachte er wol durch die Vortheile welche diese Heirath bot ein Kompensationsobjekt zu finden, um selbst zu einem günstigen Ver- gleich mit Hzg. Ludwig zu gelangen. Als sich die Aussichten im Reich für Wenzel zu bessern schienen, richtete er auch alsbald wieder seine Blicke nach Italien. Beim Pabst und bei Venedig suchte er für sich zu wirken und wurde dabei von seinem Bruder Sigmund unterstützt. Da alle diese Bestrebungen unter sich zusammenhängen, so haben wir die bezüglichen Stücke hier vereinigt, obschon streng genommen nur die Verhandlungen mit Rotenburg als Vorläufiges zum Ulmer Städtetag gehören. Zum Schluß dicser Einleitungs-Litera seien noch einige Notizen gestattet als Fort- setzung früherer Mittheilungen über die Kriegführung Ruprechts gegen Böhmen. Die Stadt Eger erklärte am 23 Dec. (pfincztages vor dem hl. Criststage) 1406, daß sie mit Reynhard von Remychingen dem Hofmeister Hzg. Johanns von K. Ruprechts wegen einen Frieden aufgenommen habe bis So. invocavit über ein Jahr [1408 Merz 4]; 50 München St.A. Urkk. betr. d. Verhh. Bayerns z. D. Reich 9/d 70 or. mb. lit. pat. c. 10 15 20 30 35 40 45 5
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198 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. sig. pend. — K. Wenzel hatte am 20 Nov. 1406 den Landgrafen Johann von Leuchten- berg gegen K. Ruprecht gewonnen, s. Pelzel 2, 520. K. Ruprecht erklärte in einer Urkunde, dat. Heidelberg fer. 5 a. Mar. Magd. [Juli 21] 1407 r. 7, mit Ldgf. Hans von Leuchtenberg dem Jungen versöhnt zu sein; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 113a cop. ch. coaev. Kurz vorher, in einer Urkunde dat. Mergentheim 5 p. Petri et Pauli [Juni 30] 1407, verpfändete K. Ruprecht dem Ldgfn. Hans vom Luchtenberge für den Schaden, den dieser als sein Helfer im Kriege gegen Böhmen erlitten hatte, ge- wisse Besitzungen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B 53 pag. 301-302 cop. ch. coaev., aus- gestrichen, wol weil die Urkunde entweder nicht ausgestellt oder nach Widereinlösung der Besitzungen zurückgegeben wurde. 5 10 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154. Die Berufung der Versammlung seitens K. Ruprechts erfolgte nicht durch direkte Benachrichtigung der einzelnen Städte sondern durch Vermittlung von Ulm, dem auch die Bestimmung des Zeitpunktes überlassen blicb. Man wird dem kaum große Bedeu- tung beizulegen haben; vermuthlich waren es rein praktische Erwägungen die Ruprecht 15 zu diesem Verfahren bestimmten. Eingeladen wurden nur die zum Schwäbischen Städte- bund gehörenden Städte; die Versammlung ist also genauer als ein vom König berufener Tag des Schwäbischen Städtebundes mit königlichen Räthen zu bezeichnen. C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände und deren Haltung nr. 155.161. 20 Es wurde im Eingang dieser Einleitung schon erwähnt, daß K. Ruprecht im Herbst des Jahres 1407 zwei Rundschreiben ins Reich ergehen ließ, und auch dargelegt, wie diese beiden Schreiben mit den beiden Ulmer Städtetagen vom August und September 1407 zusammenhängen. Das erste nr. 155 vom 23 August ist anscheinend nur an Städte und nicht an Fürsten und Herren geschickt worden, wie aus nr. 164 wol unzweifelhaft hervorgehen dürfte. Das zweite dagegen ist vermuthlich ganz allgemein und gleichmästig an Fürsten Herren und Städte des Reichs erlassen worden. Wir kennen zwar auch in diesem Falle nur die für Städte bestimmte Fassung in nr. 157; aber die Antwort des Markgrafen von Baden nr. 156 zeigt, daß auch ihm ein ähnlicher Brief zugekommen war. Der Markgraf erhielt denselben sogar einige Tage früher als die Städte; denn 30 er antwortete schon am 3 September, während die uns bekannten Schreiben des Königs an Städte vom 5 bzw. 6 Sept. datiert sind. Die Kanzlei wurde durch die Fertigung der vielen Briefe vermuthlich einige Tage in Anspruch genommen und beobachtete in der Reihenfolge vielleicht die Rangordnung der Adressaten. Allerspätestens am 2 Sept. mußt dem Markgrafen geschrieben sein, und die drei aufgefangenen Briefe nr. 148. 149. 35 150, durch die Ruprecht von den Bezichungen Rotenburgs zu Wenzel Kenntnis erhielt, sind also zwischen dem 23 August, wo Ruprecht sie offenbar noch nicht kannte, und dem 2 Sept., vermuthlich an einem der letzten Tage des August, in seine Hände ge- langt. — Gleich darauf, während die Kanzlei mit Ausfertigung des Rundschreibens beschäftigt war, erfolgte die Berufung des Ulmer Städtetages, der demnach offenbar von 40 Anfang an auch zur Verhandlung der Rotenburger Sache bestimmt war und so der Werbung an die übrigen Reichsstände ergänzend an die Seite tritt. — Die Antworten, welche K. Ruprecht auf seine beiden Schreiben erhielt, sind recht allgemein gehalten, so daß man die Stimmung der Absender kaum aus ihnen kennen lernt. Nicht uninter- essant ist es, die widerholten Korrekturen in dem Frankfurter Konzept zu verfolgen. 45 Wichtiger wäre, zu wissen, ob Ruprechts zweites Schreiben von irgendwelchen Fürsten 25
198 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. sig. pend. — K. Wenzel hatte am 20 Nov. 1406 den Landgrafen Johann von Leuchten- berg gegen K. Ruprecht gewonnen, s. Pelzel 2, 520. K. Ruprecht erklärte in einer Urkunde, dat. Heidelberg fer. 5 a. Mar. Magd. [Juli 21] 1407 r. 7, mit Ldgf. Hans von Leuchtenberg dem Jungen versöhnt zu sein; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 113a cop. ch. coaev. Kurz vorher, in einer Urkunde dat. Mergentheim 5 p. Petri et Pauli [Juni 30] 1407, verpfändete K. Ruprecht dem Ldgfn. Hans vom Luchtenberge für den Schaden, den dieser als sein Helfer im Kriege gegen Böhmen erlitten hatte, ge- wisse Besitzungen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B 53 pag. 301-302 cop. ch. coaev., aus- gestrichen, wol weil die Urkunde entweder nicht ausgestellt oder nach Widereinlösung der Besitzungen zurückgegeben wurde. 5 10 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154. Die Berufung der Versammlung seitens K. Ruprechts erfolgte nicht durch direkte Benachrichtigung der einzelnen Städte sondern durch Vermittlung von Ulm, dem auch die Bestimmung des Zeitpunktes überlassen blicb. Man wird dem kaum große Bedeu- tung beizulegen haben; vermuthlich waren es rein praktische Erwägungen die Ruprecht 15 zu diesem Verfahren bestimmten. Eingeladen wurden nur die zum Schwäbischen Städte- bund gehörenden Städte; die Versammlung ist also genauer als ein vom König berufener Tag des Schwäbischen Städtebundes mit königlichen Räthen zu bezeichnen. C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände und deren Haltung nr. 155.161. 20 Es wurde im Eingang dieser Einleitung schon erwähnt, daß K. Ruprecht im Herbst des Jahres 1407 zwei Rundschreiben ins Reich ergehen ließ, und auch dargelegt, wie diese beiden Schreiben mit den beiden Ulmer Städtetagen vom August und September 1407 zusammenhängen. Das erste nr. 155 vom 23 August ist anscheinend nur an Städte und nicht an Fürsten und Herren geschickt worden, wie aus nr. 164 wol unzweifelhaft hervorgehen dürfte. Das zweite dagegen ist vermuthlich ganz allgemein und gleichmästig an Fürsten Herren und Städte des Reichs erlassen worden. Wir kennen zwar auch in diesem Falle nur die für Städte bestimmte Fassung in nr. 157; aber die Antwort des Markgrafen von Baden nr. 156 zeigt, daß auch ihm ein ähnlicher Brief zugekommen war. Der Markgraf erhielt denselben sogar einige Tage früher als die Städte; denn 30 er antwortete schon am 3 September, während die uns bekannten Schreiben des Königs an Städte vom 5 bzw. 6 Sept. datiert sind. Die Kanzlei wurde durch die Fertigung der vielen Briefe vermuthlich einige Tage in Anspruch genommen und beobachtete in der Reihenfolge vielleicht die Rangordnung der Adressaten. Allerspätestens am 2 Sept. mußt dem Markgrafen geschrieben sein, und die drei aufgefangenen Briefe nr. 148. 149. 35 150, durch die Ruprecht von den Bezichungen Rotenburgs zu Wenzel Kenntnis erhielt, sind also zwischen dem 23 August, wo Ruprecht sie offenbar noch nicht kannte, und dem 2 Sept., vermuthlich an einem der letzten Tage des August, in seine Hände ge- langt. — Gleich darauf, während die Kanzlei mit Ausfertigung des Rundschreibens beschäftigt war, erfolgte die Berufung des Ulmer Städtetages, der demnach offenbar von 40 Anfang an auch zur Verhandlung der Rotenburger Sache bestimmt war und so der Werbung an die übrigen Reichsstände ergänzend an die Seite tritt. — Die Antworten, welche K. Ruprecht auf seine beiden Schreiben erhielt, sind recht allgemein gehalten, so daß man die Stimmung der Absender kaum aus ihnen kennen lernt. Nicht uninter- essant ist es, die widerholten Korrekturen in dem Frankfurter Konzept zu verfolgen. 45 Wichtiger wäre, zu wissen, ob Ruprechts zweites Schreiben von irgendwelchen Fürsten 25
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Einleitung. 199 Herren oder Städten ganz unbeantwortet geblieben ist. Darauf wird man aber leider wol verzichten müssen. D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 5 10 In dem hier zum erstenmale veröffentlichten Beglaubigungsschreiben für seine Räthe kündigt K. Ruprecht gleich die Verhandlungsgegenstände des Tages an. Von der For- derung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, spricht er nicht ausdrücklich, es verstand sich aber wol von selbst, daß sie widerholt werden würde, besonders da der Verlauf des früheren Ulmer Tages zur Erörterung kommen sollte, und in den Schlußt- worten des Schreibens kann man auch eine leichte Hindeutung darauf finden. Außter dem Beglaubigungsschreiben wurden den Gesandten noch verschiedene Schriftstücke mit- gegeben, die dann auf dem Tage vorgelegt worden sind, s. nr. 163. . 20 E. Städtisches Protokoll nr. 163. Das städtische Protokoll des Tages, das gleichfalls bisher noch ungedruckt war, besteht eigentlich nur aus kurzen einleitenden und erläuternden Bemerkungen zu den 15 wörtlich mitgetheilten auf den Tag bezüglichen und größtentheils dort vorgelegten Akten- stücken, bricht deshalb auch mit Schluß der Aktenstücke mitten in den Verhandlungen ab, ist trotzdem aber für das Verständnis des Zusammenhangs sehr wichtig. Schwierig- keiten, die der Interpretation an mehreren Stellen dadurch geboten waren, daß sich schlecht bestimmen ließ, wo die einzelnen Insertionen und die verbindende Erzählung zu scheiden wären, ließen sich dadurch leichter heben, daß die meisten Schriftstücke auch für sich allein auf anderem Wege überliefert sind. Wir haben sie sämmtlich aus dem Protokoll als besondere Nummern losgelöst und drucken hier unter nr. 163 nur die sie verknüpfende Erzählung, natürlich stets mit Verweisung auf jene ausgeschiedenen Stücke. Das Verständnis ist so, hoffen wir, wesentlich erleichtert. 25 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 30 40 Aus dem Protokoll nr. 163 erfahren wir nicht, was die Schwäbischen Städte dem König auf seine Vorstellungen wegen der Umtriebe Rotenburgs und auf seine Forderung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, geantwortet haben. Uber den ersteren Punkt bleiben wir überhaupt im unklaren, über den letzteren aber gibt die spätere Korrespon- denz Auskunft. Die Schwäbischen Städte vermieden auch auf dem zweiten Ulmer Tage wie auf dem ersten, eine endgiltige Antwort zu geben, und versprachen eine solche für die Zukunft. Sie wollten sich erst mit ihren Verbündeten berathen. Am 13 Nov. fand deshalb zu Heilbronn eine Versammlung des Marbacher Bundes statt, die freilich (zum Theil infolge von Misverständnissen) nur sehr schwach besucht war. Hier vereinbarte 35 man die Erklärung nr. 166, welche die Schwäbischen Städte alsbald durch eine Gesandt- schaft dem König übermittelten. Die Erklärung selbst war schon von Wencker ver- öffentlicht, sie richtig zu datieren und als Resultat einer Besprechung mit Marbacher Bundesgenossen zu erkennen, war erst durch die hier neu auftretenden Briefe nr. 164. 165. 167 möglich. Weiteres Material, das über den Verlauf des Ulmer Tages unterrichtete, vermögen wir nicht beizubringen. Auch aus städtischen Rechenbüchern ist dieses mal nichts mitzu- theilen. In dem Nördlinger von 1407 finden sich zwar widerholt Gesandtschaften nach Ulm verzeichnet; aber es lässt sich nur vermuthen, daß die eine oder andere von ihnen zu den beiden Versammlungen vom August und September gehört, ohne daßt man für
Einleitung. 199 Herren oder Städten ganz unbeantwortet geblieben ist. Darauf wird man aber leider wol verzichten müssen. D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 5 10 In dem hier zum erstenmale veröffentlichten Beglaubigungsschreiben für seine Räthe kündigt K. Ruprecht gleich die Verhandlungsgegenstände des Tages an. Von der For- derung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, spricht er nicht ausdrücklich, es verstand sich aber wol von selbst, daß sie widerholt werden würde, besonders da der Verlauf des früheren Ulmer Tages zur Erörterung kommen sollte, und in den Schlußt- worten des Schreibens kann man auch eine leichte Hindeutung darauf finden. Außter dem Beglaubigungsschreiben wurden den Gesandten noch verschiedene Schriftstücke mit- gegeben, die dann auf dem Tage vorgelegt worden sind, s. nr. 163. . 20 E. Städtisches Protokoll nr. 163. Das städtische Protokoll des Tages, das gleichfalls bisher noch ungedruckt war, besteht eigentlich nur aus kurzen einleitenden und erläuternden Bemerkungen zu den 15 wörtlich mitgetheilten auf den Tag bezüglichen und größtentheils dort vorgelegten Akten- stücken, bricht deshalb auch mit Schluß der Aktenstücke mitten in den Verhandlungen ab, ist trotzdem aber für das Verständnis des Zusammenhangs sehr wichtig. Schwierig- keiten, die der Interpretation an mehreren Stellen dadurch geboten waren, daß sich schlecht bestimmen ließ, wo die einzelnen Insertionen und die verbindende Erzählung zu scheiden wären, ließen sich dadurch leichter heben, daß die meisten Schriftstücke auch für sich allein auf anderem Wege überliefert sind. Wir haben sie sämmtlich aus dem Protokoll als besondere Nummern losgelöst und drucken hier unter nr. 163 nur die sie verknüpfende Erzählung, natürlich stets mit Verweisung auf jene ausgeschiedenen Stücke. Das Verständnis ist so, hoffen wir, wesentlich erleichtert. 25 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 30 40 Aus dem Protokoll nr. 163 erfahren wir nicht, was die Schwäbischen Städte dem König auf seine Vorstellungen wegen der Umtriebe Rotenburgs und auf seine Forderung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, geantwortet haben. Uber den ersteren Punkt bleiben wir überhaupt im unklaren, über den letzteren aber gibt die spätere Korrespon- denz Auskunft. Die Schwäbischen Städte vermieden auch auf dem zweiten Ulmer Tage wie auf dem ersten, eine endgiltige Antwort zu geben, und versprachen eine solche für die Zukunft. Sie wollten sich erst mit ihren Verbündeten berathen. Am 13 Nov. fand deshalb zu Heilbronn eine Versammlung des Marbacher Bundes statt, die freilich (zum Theil infolge von Misverständnissen) nur sehr schwach besucht war. Hier vereinbarte 35 man die Erklärung nr. 166, welche die Schwäbischen Städte alsbald durch eine Gesandt- schaft dem König übermittelten. Die Erklärung selbst war schon von Wencker ver- öffentlicht, sie richtig zu datieren und als Resultat einer Besprechung mit Marbacher Bundesgenossen zu erkennen, war erst durch die hier neu auftretenden Briefe nr. 164. 165. 167 möglich. Weiteres Material, das über den Verlauf des Ulmer Tages unterrichtete, vermögen wir nicht beizubringen. Auch aus städtischen Rechenbüchern ist dieses mal nichts mitzu- theilen. In dem Nördlinger von 1407 finden sich zwar widerholt Gesandtschaften nach Ulm verzeichnet; aber es lässt sich nur vermuthen, daß die eine oder andere von ihnen zu den beiden Versammlungen vom August und September gehört, ohne daßt man für
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200 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. irgend einen dieser Posten bestimmtere Anhaltspunkte hätte. Auch die Augsburger Bau- rechnung weiß im Herbst 1407 von mehr als einer Gesandtschaft nach Ulm; aber alle sind, so viel man sieht, durch die damals schwebenden Verhandlungen über die Roten- burger Angelegenheit und später über Augsburgs Beitritt zum Schwäbischen Städtebunde veranlasst, und keine ist mit einiger Sicherheit auf eine unserer beiden Versammlungen zu beziehen; auch erwähnt keiner der Einträge etwas von Verhandlungen mit dem König. Das entspricht ja auch ganz der Sachlage, indem K. Ruprecht sowol im August wie im September zu Ulm nur mit dem Schwäbischen Städtebund verhandeln ließ und beide male auch nur Gesandte von Bundesstädten, zu denen Augsburg damals noch nicht gehörte, als anwesend zu denken sind. 5 10 G. Erster Anhang: kön. Tag zu Mergentheim im Jan. und Febr. 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168-171. Erst als der grösere Theil des am 2 Sept. 1407 auf 4 Monate zwischen Roten- burg und dem Burggrafen Friderich errichteten Waffenstillstandes 1 verstrichen war, begannen, scheint es, wider Verhandlungen behufs Herbeiführung eines eigentlichen Frie- 15 dens. Sowol K. Ruprecht wie die Marbacher Verbündeten nahmen sich damals der Vermittlung an. Es sei hier darauf aufmerksam gemacht, wie bei der Ansetzung der zu den Ausgleichsverhandlungen bestimmten Versammlung die Schritte des Königs und die des Bundes auseinandergiengen (s. nr. 169) und wie trotzdem die durch den König geschehene Berufung des Mergentheimer Tages von Erfolg war. Auf den 25 Januar 20 war dieser angesetzt, aber erst am 8 Febr., d. h. einige Tage nach Ablauf des Waffen- stillstandes, kam der Friedensschluß zu Stande, s. Anm. zu nr. 171. Derselbe bedeutete die Unterwerfung der Stadt, die sich dazu verstand, unter sehr ungünstigen Bedingungen eine Sühne mit dem Burggrafen einzugehen und die bisherige Politik ganz fallen zu lassen, wofür sie die Aufhebung der Reichsacht erhielt. Zu den Vorbedingungen für 25 dieses Abkommen gehörte wol auch K. Wenzels am 21 Januar 1408 abgegebene Er- klärung, daß Rotenburg ihm nicht aufs neue geschworen habe. Die Urkunde ist deshalb hier unter nr. 170 eingereiht. Die volle Aussöhnung K. Ruprechts und Rotenburgs erfolgte am 4 Juli 1408. Die Urkunde des Königs von diesem Datum befindet sich in Nürnb. Kr.A. S. V L. 365 (Rotenburg tit. 2 kaiserl. Priv. nr. 1002) or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 261 a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfálz. Kop.-B. 4 fol. 321a (hier mit dem Datum Mi. vor Ulr. d. h. Juni 27 statt Mi. Ulr., wie in dem Orig. und ursprünglich in Wien l. c., an welch letzterem Orte aber cine spätere Hand fur hincinkorrigiert hat) cop. ch. coaev.; sie ist regestiert bei Chmel nr. 2595 aus Wien l. c. und in Reg. Boica 12, 15. Die Urkunde Rotenburgs vom s5 gleichen Tage s. Nürnb. l. c. nr. 100b or. mb.; Regest Reg. Boica l. c. Rotenburg ver- pflichtete sich damals, dem König 7000 fl. in zwei Raten zu zahlen. Damit hängt vielleicht zusammen, daß K. Ruprecht am 16 Nov. 1408 (dat. Heidelberg for. 6 p. Mar- tini 1408 r. 9) die Rotenburger anwies, die 1500 fl., die nach Abzug der 5500 fl. für das Landgericht noch von den 7000 fl., die sie ihm von Heinrich Toplers Kinde wegen 40 30 1 Beschwerde Rotenburgs über Verletzung des Waffenstillstandes vom 17 Okt. 1407 s. Mon. Zoll. 6, 428 f. nr. 403, Antwort Bf. Friderichs ibid. 430 f. nr. 404. Mit dem ersteren Schreiben wol un- gefähr gleichzeitig ist ein Brief an Herrn Wilhelm sin Straßtburg], dessen uns allein erhaltene nicht datierte Nachschrift (Straßtb. St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 40) über unfreundliche und unredliche Beobachtung des Waffenstillstandes Klage führt. Eine ausgestrichene Notiz von neuerer 45 Hand bezeichnet Heinrich Toppler als Absender, und dieselbe Hand ergänzt zu Wilhelm gewiss rich- tig: Metziger.
200 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. irgend einen dieser Posten bestimmtere Anhaltspunkte hätte. Auch die Augsburger Bau- rechnung weiß im Herbst 1407 von mehr als einer Gesandtschaft nach Ulm; aber alle sind, so viel man sieht, durch die damals schwebenden Verhandlungen über die Roten- burger Angelegenheit und später über Augsburgs Beitritt zum Schwäbischen Städtebunde veranlasst, und keine ist mit einiger Sicherheit auf eine unserer beiden Versammlungen zu beziehen; auch erwähnt keiner der Einträge etwas von Verhandlungen mit dem König. Das entspricht ja auch ganz der Sachlage, indem K. Ruprecht sowol im August wie im September zu Ulm nur mit dem Schwäbischen Städtebund verhandeln ließ und beide male auch nur Gesandte von Bundesstädten, zu denen Augsburg damals noch nicht gehörte, als anwesend zu denken sind. 5 10 G. Erster Anhang: kön. Tag zu Mergentheim im Jan. und Febr. 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168-171. Erst als der grösere Theil des am 2 Sept. 1407 auf 4 Monate zwischen Roten- burg und dem Burggrafen Friderich errichteten Waffenstillstandes 1 verstrichen war, begannen, scheint es, wider Verhandlungen behufs Herbeiführung eines eigentlichen Frie- 15 dens. Sowol K. Ruprecht wie die Marbacher Verbündeten nahmen sich damals der Vermittlung an. Es sei hier darauf aufmerksam gemacht, wie bei der Ansetzung der zu den Ausgleichsverhandlungen bestimmten Versammlung die Schritte des Königs und die des Bundes auseinandergiengen (s. nr. 169) und wie trotzdem die durch den König geschehene Berufung des Mergentheimer Tages von Erfolg war. Auf den 25 Januar 20 war dieser angesetzt, aber erst am 8 Febr., d. h. einige Tage nach Ablauf des Waffen- stillstandes, kam der Friedensschluß zu Stande, s. Anm. zu nr. 171. Derselbe bedeutete die Unterwerfung der Stadt, die sich dazu verstand, unter sehr ungünstigen Bedingungen eine Sühne mit dem Burggrafen einzugehen und die bisherige Politik ganz fallen zu lassen, wofür sie die Aufhebung der Reichsacht erhielt. Zu den Vorbedingungen für 25 dieses Abkommen gehörte wol auch K. Wenzels am 21 Januar 1408 abgegebene Er- klärung, daß Rotenburg ihm nicht aufs neue geschworen habe. Die Urkunde ist deshalb hier unter nr. 170 eingereiht. Die volle Aussöhnung K. Ruprechts und Rotenburgs erfolgte am 4 Juli 1408. Die Urkunde des Königs von diesem Datum befindet sich in Nürnb. Kr.A. S. V L. 365 (Rotenburg tit. 2 kaiserl. Priv. nr. 1002) or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 261 a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfálz. Kop.-B. 4 fol. 321a (hier mit dem Datum Mi. vor Ulr. d. h. Juni 27 statt Mi. Ulr., wie in dem Orig. und ursprünglich in Wien l. c., an welch letzterem Orte aber cine spätere Hand fur hincinkorrigiert hat) cop. ch. coaev.; sie ist regestiert bei Chmel nr. 2595 aus Wien l. c. und in Reg. Boica 12, 15. Die Urkunde Rotenburgs vom s5 gleichen Tage s. Nürnb. l. c. nr. 100b or. mb.; Regest Reg. Boica l. c. Rotenburg ver- pflichtete sich damals, dem König 7000 fl. in zwei Raten zu zahlen. Damit hängt vielleicht zusammen, daß K. Ruprecht am 16 Nov. 1408 (dat. Heidelberg for. 6 p. Mar- tini 1408 r. 9) die Rotenburger anwies, die 1500 fl., die nach Abzug der 5500 fl. für das Landgericht noch von den 7000 fl., die sie ihm von Heinrich Toplers Kinde wegen 40 30 1 Beschwerde Rotenburgs über Verletzung des Waffenstillstandes vom 17 Okt. 1407 s. Mon. Zoll. 6, 428 f. nr. 403, Antwort Bf. Friderichs ibid. 430 f. nr. 404. Mit dem ersteren Schreiben wol un- gefähr gleichzeitig ist ein Brief an Herrn Wilhelm sin Straßtburg], dessen uns allein erhaltene nicht datierte Nachschrift (Straßtb. St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIb nr. 40) über unfreundliche und unredliche Beobachtung des Waffenstillstandes Klage führt. Eine ausgestrichene Notiz von neuerer 45 Hand bezeichnet Heinrich Toppler als Absender, und dieselbe Hand ergänzt zu Wilhelm gewiss rich- tig: Metziger.
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Einleitung. 201 5 10 15 20 25 30 35 zahlen sollten, restierten, an den Hofmeister Gf. Friderich von Öttingen zu zahlen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 123a cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 132 cop. ch. coaev.; Regest (ungenau) Reg. Boica 12, 25. Die völlig veränderte Stellung Rotenburgs kommt wol darin zum sprechendsten Ausdruck, daß die Stadt am 2 Oktober 1408 den König bat, ihr den Burggfn. Friderich von Nürnberg zum Land- vogt zu setzen, während sie sich gleichzeitig von diesem die eventuelle Rückgabe des ihm vom König zu übertragenden Amtes und Gerichts versprechen ließ, s. Mon. Zoll. 6, 483 f. nr. 457 und 458 (Regesten auch Reg. Bo. 12, 21f.). Dazu sind dann endlich die königlichen Privilegien vom 11 und 12 April 1409 zu vergleichen, s. Chmel nr. 2750. 2751. 2753. 2754. 2755 und Reg. Boica 12, 35. — In Rotenburg selbst hatte sich ein Umschwung vollzogen, eine andere Partei war ans Ruder gekommen, und dieser Wen- dung der Dinge war der bisherige Bürgermeister Heinrich Toppler, die Seele der dem Burggrafen und K. Ruprecht feindlichen Politik, zum Opfer gefallen. Die Aufzeichnung nr. 171 hier zeigt, wie K. Ruprecht auf den Prozess, der dem Heinrich Toppler in Rotenburg gemacht wurde, einzuwirken suchte. Daneben gieng noch eine vom königlichen Kammermeister Rudolf von Zeisigheim vor dem königlichen Hofgericht erhobene Klage einher; dieselbe war um 4000 Mark Silbers auf das ganze Vermögen Heinrich Toppler’s gerichtet. K. Ruprecht forderte am 25 April 1408 (dat. Heidelberg 1408 Di. n. Jorgen Tag r. 8) den, der das verantworten und versprechen wolle, auf, dießs vor dem Hof- gericht Sa. n. Vits Tag [Juni 16] zu thun; Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev. Zugleich verfügte er die Beschlagnahme des Vermögens, und theilte dieß am gleichen Tage Nürnberg (s. Reg. Bo. 12, 9) und Rotenburg (s. Bamberg l. c. cop. ch. coaev.) mit. Wie es scheint, begnügte sich die königliche Kammer dann aber mit einigen tausend Gulden, s. oben die Urkunde vom 16 Nov. 1408 und den am 5 Nov. durch 2 gen. Vertreter des Königs zwischen Roten- burg und den Erben Toppleris vermittelten Vergleich, den K. Ruprecht am 13 Dec. bestätigte, s. Chmel nr. 2701. — Im allgemeinen ist noch zu vergleichen Haenle Urkk. und Nachweise zur Gesch. von Heinrich Topler im Jahresbericht des hist. Vereins für Mittelfranken 38 pag. 1-87. Von Mergentheim aus erließ K. Ruprecht am 30 Januar auch die Ladung an die Mfn. Friderich und Wilhelm Gebrüder von Meißen, gegen die die Bgfn. Johann und Friderich von Nürnberg wegen ihrer Ansprüche an das Erbe des verstorbenen Mfn. Wilhelm von Meißen vor dem kön. Hofgericht geklagt hatten, s. Mon. Zoll. 6, 439f. nr. 418. In den Abschriften Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 242a) (daraus das ist das Datum Regest Chmel nr. 2471) und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 295a) (wol irrthümlich) auf Mi. n. purif. [Febr. 6] statt Mi. v. purif. [Jan. 30] 1408 an- gegeben. Die Zustellungsanweisungen an die mit der Vermittlung der Vorladung be- trauten Abte von Steinach und Wilzburg sind auch vom 30 Januar, s. Karlsr. G.L.A Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 115b-116a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 121-122. Am 16 Febr. wurde dann die zweite Ladung erlassen, s. Chmel nr. 2474, in Wien und Karlsr. ll. cc. Im übrigen vgl. zu diesem Prozess Mon. Zoll. 6, 408-414 nr. 394; 424-428 nr. 401; 519-525 nr. 484; 570-572 nr. 511; 584-585 nr. 525. 40 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. Wie wir unter lit. G zusammenstellten was sich auf die Erledigung der Roten- 45 burger Angelegenheit bezog, so bringen wir hier unter lit. H im Anschluß an den zweiten Verhandlungsgegenstand des Ulmer Tages Materialien, an deren Hand man die weitere Gestaltung der Beziehungen K. Ruprechts zum Marbacher Bunde wird verfolgen können. Deutsche Reichstags-Akten VI. 26
Einleitung. 201 5 10 15 20 25 30 35 zahlen sollten, restierten, an den Hofmeister Gf. Friderich von Öttingen zu zahlen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 123a cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 132 cop. ch. coaev.; Regest (ungenau) Reg. Boica 12, 25. Die völlig veränderte Stellung Rotenburgs kommt wol darin zum sprechendsten Ausdruck, daß die Stadt am 2 Oktober 1408 den König bat, ihr den Burggfn. Friderich von Nürnberg zum Land- vogt zu setzen, während sie sich gleichzeitig von diesem die eventuelle Rückgabe des ihm vom König zu übertragenden Amtes und Gerichts versprechen ließ, s. Mon. Zoll. 6, 483 f. nr. 457 und 458 (Regesten auch Reg. Bo. 12, 21f.). Dazu sind dann endlich die königlichen Privilegien vom 11 und 12 April 1409 zu vergleichen, s. Chmel nr. 2750. 2751. 2753. 2754. 2755 und Reg. Boica 12, 35. — In Rotenburg selbst hatte sich ein Umschwung vollzogen, eine andere Partei war ans Ruder gekommen, und dieser Wen- dung der Dinge war der bisherige Bürgermeister Heinrich Toppler, die Seele der dem Burggrafen und K. Ruprecht feindlichen Politik, zum Opfer gefallen. Die Aufzeichnung nr. 171 hier zeigt, wie K. Ruprecht auf den Prozess, der dem Heinrich Toppler in Rotenburg gemacht wurde, einzuwirken suchte. Daneben gieng noch eine vom königlichen Kammermeister Rudolf von Zeisigheim vor dem königlichen Hofgericht erhobene Klage einher; dieselbe war um 4000 Mark Silbers auf das ganze Vermögen Heinrich Toppler’s gerichtet. K. Ruprecht forderte am 25 April 1408 (dat. Heidelberg 1408 Di. n. Jorgen Tag r. 8) den, der das verantworten und versprechen wolle, auf, dießs vor dem Hof- gericht Sa. n. Vits Tag [Juni 16] zu thun; Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev. Zugleich verfügte er die Beschlagnahme des Vermögens, und theilte dieß am gleichen Tage Nürnberg (s. Reg. Bo. 12, 9) und Rotenburg (s. Bamberg l. c. cop. ch. coaev.) mit. Wie es scheint, begnügte sich die königliche Kammer dann aber mit einigen tausend Gulden, s. oben die Urkunde vom 16 Nov. 1408 und den am 5 Nov. durch 2 gen. Vertreter des Königs zwischen Roten- burg und den Erben Toppleris vermittelten Vergleich, den K. Ruprecht am 13 Dec. bestätigte, s. Chmel nr. 2701. — Im allgemeinen ist noch zu vergleichen Haenle Urkk. und Nachweise zur Gesch. von Heinrich Topler im Jahresbericht des hist. Vereins für Mittelfranken 38 pag. 1-87. Von Mergentheim aus erließ K. Ruprecht am 30 Januar auch die Ladung an die Mfn. Friderich und Wilhelm Gebrüder von Meißen, gegen die die Bgfn. Johann und Friderich von Nürnberg wegen ihrer Ansprüche an das Erbe des verstorbenen Mfn. Wilhelm von Meißen vor dem kön. Hofgericht geklagt hatten, s. Mon. Zoll. 6, 439f. nr. 418. In den Abschriften Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 242a) (daraus das ist das Datum Regest Chmel nr. 2471) und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 295a) (wol irrthümlich) auf Mi. n. purif. [Febr. 6] statt Mi. v. purif. [Jan. 30] 1408 an- gegeben. Die Zustellungsanweisungen an die mit der Vermittlung der Vorladung be- trauten Abte von Steinach und Wilzburg sind auch vom 30 Januar, s. Karlsr. G.L.A Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 115b-116a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 121-122. Am 16 Febr. wurde dann die zweite Ladung erlassen, s. Chmel nr. 2474, in Wien und Karlsr. ll. cc. Im übrigen vgl. zu diesem Prozess Mon. Zoll. 6, 408-414 nr. 394; 424-428 nr. 401; 519-525 nr. 484; 570-572 nr. 511; 584-585 nr. 525. 40 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. Wie wir unter lit. G zusammenstellten was sich auf die Erledigung der Roten- 45 burger Angelegenheit bezog, so bringen wir hier unter lit. H im Anschluß an den zweiten Verhandlungsgegenstand des Ulmer Tages Materialien, an deren Hand man die weitere Gestaltung der Beziehungen K. Ruprechts zum Marbacher Bunde wird verfolgen können. Deutsche Reichstags-Akten VI. 26
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202 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Es ist keine Frage, daß um die Zeit des Ulmer Tages und bald nachher die Verhältnisse in Deutschland sich für K. Ruprecht im allgemeinen günstiger gestalteten. Eine solche Wendung war schon in dem kläglichen Ende der Auflehnung Rotenburgs zu beobachten, und sie war eben durch den Verlauf des Kampfes gegen diese Stadt in erster Linie bedingt und veranlaßt. Zu beachten ist weiter, daß Achen sich damals endlich unterwarf und K. Ruprecht nun dort seine in Köln geschehene Krönung durch eine Art von Nachkrönung, bei der aber das eigentliche Krönungsceremoniell nicht wider- holt wurde, vervollständigen konnte, s. RTA. 4 Krönungstag zu Köln im Jan. 1401 lit. K nr. 230�242. Der wichtigste Faktor für die Stellung Ruprechts im Reich war aber der Marbacher Bund, und auch dessen anfänglich so entschieden oppositionelle 10 Haltung war doch mehr und mehr erschüttert worden. — Die Absicht, den Marbacher Bund zu verlängern, gegen die K. Ruprecht auf dem Ulmer Tage aufgetreten war, wurde zwar in einer Straßburger Gesandtschaftsanweisung vom December 1407 nr. 175 noch einmal erwähnt, auch erreichte das Bündnis erst jetzt seine weiteste Ausdehnung, indem die neuen Mitglieder welche der Schwäbische Städtebund gewann (erst im Dec. 15 1407 Wangen und Augsburg, dann im Frühjahr 1408 Lindau) als solche auch in den Marbacher Bund aufgenommen wurden, s. nr. 134�137 und 143. Im ganzen aber machte damals der Auflösungsprozess, der schon auf dem Speierer Tage vom Januar 1407 zu drohen schien, erhebliche Fortschritte, die sich in der Annäherung der einzelnen Mitglieder an den König zeigen. Johann von Mainz und vielleicht auch Eberhard von 20 Wirtemberg wollten diesen auf seiner Reise nach Achen begleiten, s. nr. 174. Worms (zusammen mit der nicht zum Bund von Marbach gehörigen Stadt Mainz) Straßburg und Speier ließen sich auf Bündnisverhandlungen mit ihm ein, s. nr. 180 ff. Zum Abschluß führten dieselben freilich, so viel wir wissen, nur bei Speier und Straßburg. Diese Städte schlossen recht eigentliche Bündnisse mit K. Ruprecht ab, in denen gegen- seitige Unterstützung ausbedungen war, s. nr. 183. 184. 188. Im Herbst des Jahres folgte dann noch ein Vertrag mit den Grafen von Wirtemberg, nr. 190, und wenn dieser auch einen wesentlich abweichenden Charakter hatte, so bleibt es doch bedeutsam, daß damit von den fünf Parteien des Marbacher Bundes vier zu irgend einer formellen Verständigung mit K. Ruprecht gelangt waren. Nicht übersehen darf man indessen, daß Ruprecht nur von Speier wie früher von Erzb. Johann das Versprechen erlangte, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, während Straßburg sich nur verpflichtete, das Bündnis mit dem König bei künftigen Verträgen und Vertragsverlängerungen aus- zunchmen, und während Gf. Eberhard von Wirtemberg gar nichts in dieser Beziehung versprach. Gelegentlich des Bündnisses mit Straßburg sei hier darauf aufmerksam gemacht, wie Ruprechts Bestreben offenbar darauf ausgieng, für sein Haus im Elsaß festen Fußt zu fassen. Er benutzte dabei seine königliche Stellung zur Förderung der Interessen seiner Hauspolitik€. Wie er seinem Sohn Ludwig die Elsästische Landvogtei verpfän- dete, wie er ihn dort und in der nächsten Nachbarschaft am rechten Rheinufer Reichs- 40 5 25 30 35 Auf diese bisher nicht genügend beachtete Hauspolitik K. Ruprechts haben wir schon mehrfach hingewiesen, s. Bd. 5 p. 712 mit nt. 2. — Auch den Besitz der in der Pfalz gelegenen Reichspfand- schaften Oppenheim Odernheim etc. und Lautern (vgl. Bd. 5 p. 402 nt. 1) suchte K. Ruprecht 1407 zu befestigen, indem er die Orte veranlaßste seinem Sohne Pf. Ludwig zu huldigen; Urkunden aus den Jahren 1407 und 1409, welche sich auf die Stellung dieser Ortschaften beziehen, s. Chmel nr. 2268. 45 2320. 2335. 2345. 2725. 2736. 2790 aus Wien Registr.-Buch C (stehen auch im Karlsruher Kop.-B. der Pfalz 4), ferner Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 206 a-208a, ferner ibid. Kop.-B. 61 fol. 45a.48 b. 55a. 212a (stehen zum Theil auch ibid. Kop.-Buch 98), ferner Franck Gesch. der ehemaligen Reichs- stadt Oppenheim pag. 397 ff. nr. 145-148 aus dem Staatsarchiv zu Darmstadt; einige der angeführten Urkunden s. auch bei Hugo die Mediatisierung der Deutschen Reichsstädte pag. 292 ff. nr. 51ff. 50
202 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Es ist keine Frage, daß um die Zeit des Ulmer Tages und bald nachher die Verhältnisse in Deutschland sich für K. Ruprecht im allgemeinen günstiger gestalteten. Eine solche Wendung war schon in dem kläglichen Ende der Auflehnung Rotenburgs zu beobachten, und sie war eben durch den Verlauf des Kampfes gegen diese Stadt in erster Linie bedingt und veranlaßt. Zu beachten ist weiter, daß Achen sich damals endlich unterwarf und K. Ruprecht nun dort seine in Köln geschehene Krönung durch eine Art von Nachkrönung, bei der aber das eigentliche Krönungsceremoniell nicht wider- holt wurde, vervollständigen konnte, s. RTA. 4 Krönungstag zu Köln im Jan. 1401 lit. K nr. 230�242. Der wichtigste Faktor für die Stellung Ruprechts im Reich war aber der Marbacher Bund, und auch dessen anfänglich so entschieden oppositionelle 10 Haltung war doch mehr und mehr erschüttert worden. — Die Absicht, den Marbacher Bund zu verlängern, gegen die K. Ruprecht auf dem Ulmer Tage aufgetreten war, wurde zwar in einer Straßburger Gesandtschaftsanweisung vom December 1407 nr. 175 noch einmal erwähnt, auch erreichte das Bündnis erst jetzt seine weiteste Ausdehnung, indem die neuen Mitglieder welche der Schwäbische Städtebund gewann (erst im Dec. 15 1407 Wangen und Augsburg, dann im Frühjahr 1408 Lindau) als solche auch in den Marbacher Bund aufgenommen wurden, s. nr. 134�137 und 143. Im ganzen aber machte damals der Auflösungsprozess, der schon auf dem Speierer Tage vom Januar 1407 zu drohen schien, erhebliche Fortschritte, die sich in der Annäherung der einzelnen Mitglieder an den König zeigen. Johann von Mainz und vielleicht auch Eberhard von 20 Wirtemberg wollten diesen auf seiner Reise nach Achen begleiten, s. nr. 174. Worms (zusammen mit der nicht zum Bund von Marbach gehörigen Stadt Mainz) Straßburg und Speier ließen sich auf Bündnisverhandlungen mit ihm ein, s. nr. 180 ff. Zum Abschluß führten dieselben freilich, so viel wir wissen, nur bei Speier und Straßburg. Diese Städte schlossen recht eigentliche Bündnisse mit K. Ruprecht ab, in denen gegen- seitige Unterstützung ausbedungen war, s. nr. 183. 184. 188. Im Herbst des Jahres folgte dann noch ein Vertrag mit den Grafen von Wirtemberg, nr. 190, und wenn dieser auch einen wesentlich abweichenden Charakter hatte, so bleibt es doch bedeutsam, daß damit von den fünf Parteien des Marbacher Bundes vier zu irgend einer formellen Verständigung mit K. Ruprecht gelangt waren. Nicht übersehen darf man indessen, daß Ruprecht nur von Speier wie früher von Erzb. Johann das Versprechen erlangte, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, während Straßburg sich nur verpflichtete, das Bündnis mit dem König bei künftigen Verträgen und Vertragsverlängerungen aus- zunchmen, und während Gf. Eberhard von Wirtemberg gar nichts in dieser Beziehung versprach. Gelegentlich des Bündnisses mit Straßburg sei hier darauf aufmerksam gemacht, wie Ruprechts Bestreben offenbar darauf ausgieng, für sein Haus im Elsaß festen Fußt zu fassen. Er benutzte dabei seine königliche Stellung zur Förderung der Interessen seiner Hauspolitik€. Wie er seinem Sohn Ludwig die Elsästische Landvogtei verpfän- dete, wie er ihn dort und in der nächsten Nachbarschaft am rechten Rheinufer Reichs- 40 5 25 30 35 Auf diese bisher nicht genügend beachtete Hauspolitik K. Ruprechts haben wir schon mehrfach hingewiesen, s. Bd. 5 p. 712 mit nt. 2. — Auch den Besitz der in der Pfalz gelegenen Reichspfand- schaften Oppenheim Odernheim etc. und Lautern (vgl. Bd. 5 p. 402 nt. 1) suchte K. Ruprecht 1407 zu befestigen, indem er die Orte veranlaßste seinem Sohne Pf. Ludwig zu huldigen; Urkunden aus den Jahren 1407 und 1409, welche sich auf die Stellung dieser Ortschaften beziehen, s. Chmel nr. 2268. 45 2320. 2335. 2345. 2725. 2736. 2790 aus Wien Registr.-Buch C (stehen auch im Karlsruher Kop.-B. der Pfalz 4), ferner Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 206 a-208a, ferner ibid. Kop.-B. 61 fol. 45a.48 b. 55a. 212a (stehen zum Theil auch ibid. Kop.-Buch 98), ferner Franck Gesch. der ehemaligen Reichs- stadt Oppenheim pag. 397 ff. nr. 145-148 aus dem Staatsarchiv zu Darmstadt; einige der angeführten Urkunden s. auch bei Hugo die Mediatisierung der Deutschen Reichsstädte pag. 292 ff. nr. 51ff. 50
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Einleitung. 203 pfandschaften erwerben ließ, ist aus Anm. zu nr. 188 art. 30 zu erschen. Die Elsäſti- schen Reichsstädte suchte er ganz besonders fest an sich und seinen Sohn zu knüpfen; nicht als selbständige Mitglieder, als besondere Partei, sondern in ähnlicher Stellung wie seine eigenen Unterthanen nahm er sie in das Bündnis mit Straßburg auf; die Mahnung um Hilfe für die Städte mußte durch ihn oder seinen Sohn oder seinen Statt- halter geschehen. Seltsam ist es, wie er in der Urkunde des heiligen riches stette in Eilsazz oder ander unser lant und lúte in Eine Linie stellt. Die Bündnisse mit Speier und Basel hatten vielleicht auch den Zweck, diese Stellung im Elsaß möglichst zu sichern. In diesem Zusammenhang wird man auch einen früher im Straßburger Stadt- 10 archive G. U. P. lad. 50 nr. 36 befindlichen neuerdings nicht wider aufzufindenden Entwurf zu einem Bündnisse zwischen K. Ruprecht, Rudolf von Coucy Bischof zu Metz, Hzg. Karl von Lothringen, Hzg. Ruprecht zu Bar Herrn zu Cassel, der Stadt Metz und Pf. Ludwig, Straßburg und den Elsästischen Reichsstädten zu beachten haben. Nach dem uns vorliegenden Regest dieses Stückes scheint es, als ob K. Ruprecht Pf. Ludwig Straßburg und die Elsäßischen Reichsstädte als die Eine Partei dieses Bündnisses gedacht wären; das Projekt schlösse sich demnach deutlich an das Bündnis vom 5 April 1408 an. Ob dasselbe zur Ausführung kam, können wir nicht sagen. Ubrigens ist der vorliegende Entwurf noch sehr unbestimmt. Als Ablaufstermin ist zu- nächst Martini über fünf Jahre in Aussicht genommen, dann diese Bestimmung durch- 20 gestrichen und darüber gesetzt so vil jore etc.; von den Kreisen [innerhalb deren Hilfe zu leisten ist?] heiftt es: mit namen zwischen der Mossel und dem Necker wie man daz allerbescheidenlichste begriffet. Die Datierung läfst sich einstweilen kaum genauer bestimmen als auf: nach 1408 April 5. Im Merz und April des Jahres 1408 fand unter Betheiligung K. Ruprechts eine 25 von zahlreichen Schwäbischen Fürsten Herren und Rittern, auch einigen Städten be- suchte Versammlung in Konstanz statt. Der König fällte dort am 4 April einen Schiedspruch zwischen den Appenzellern und ihren Gegnern. Die Frage, ob diese Versammlung in unserer Edition zu berücksichtigen sei, mußte aber verneinend entschieden werden; denn nicht nur war der Kreis der in Konstanz versammelten Reichs- 30 stände ein landschaftlich beschränkter, sondern es waren überhaupt nur die an den Appenzeller Händeln selbst betheiligten zugegen, und K. Ruprecht hatte den "gütlichen Tag“ lediglich als erwählter Schiedsrichter auf Verlangen der Parteien anberaumt, ohne, so viel man sieht, andere Reichsstände hinzuzuziehen. Justinger's Angabe (s. Ausgabe seiner Chronik von Studer pag. 191), der von vielen Kurfürsten zu erzählen weiß, welche mit K. Ruprecht nach Konstanz gekommen seien, wird durch urkundliche Quellen bündig widerlegt. K. Ruprecht selbst berichtele in einem Schreiben, dat. Heidelberg fer. 2 p. palm. [April 9] 1408 [? Vorl. undeutlich] r. 8, dem Erzbischof von Mains über den Konstanzer Tag und die Richtung zwischen den Appenzellern und ihren Gegnern; s. Frankf. St. A. Reichssachen Akten fasc. XVIII nr. 1079b cop. ch. coaev. Dabei erwähnte er von Anwesenden nur Hzg. Friderich von Österreich und Gf. Eber- hard von Wirtemberg, offenbar als hervorragendste der anwesenden Fürsten und Herren. Mit dieser Angabe stimmt die Präsenzliste überein, welche man aus dem Schiedspruch selbst entnehmen kann. Unter den Fürsten und Herren, welche (als Helfer der Schwä- bischen Ritterschaft) ihre Zustimmung zu der Richtung erklärten, waren die bedeutend- 45 sten Hzg. Friderich von Österreich Bisch. Eberhard von Augsburg (der aber nicht mitsigelte, also wol nicht anwesend war) Bisch. Albrecht von Konstanz und Gf. Eber- hard von Wirtemberg. — Von diesem Schiedspruch sind uns zwei Originale vorgekom- men, das eine in Wien H.H. St.A. Repert. 1 Kasten 410 Lade 73 or. mb. c. sigg. (28 adhuc pend., 5 delapsis), das andere in München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 50 145/f 1 or. mb. c. 31 sigg. pend., außerdem mehrere Abschriften in verschiedenen Ar- 15 35 40 5 26*
Einleitung. 203 pfandschaften erwerben ließ, ist aus Anm. zu nr. 188 art. 30 zu erschen. Die Elsäſti- schen Reichsstädte suchte er ganz besonders fest an sich und seinen Sohn zu knüpfen; nicht als selbständige Mitglieder, als besondere Partei, sondern in ähnlicher Stellung wie seine eigenen Unterthanen nahm er sie in das Bündnis mit Straßburg auf; die Mahnung um Hilfe für die Städte mußte durch ihn oder seinen Sohn oder seinen Statt- halter geschehen. Seltsam ist es, wie er in der Urkunde des heiligen riches stette in Eilsazz oder ander unser lant und lúte in Eine Linie stellt. Die Bündnisse mit Speier und Basel hatten vielleicht auch den Zweck, diese Stellung im Elsaß möglichst zu sichern. In diesem Zusammenhang wird man auch einen früher im Straßburger Stadt- 10 archive G. U. P. lad. 50 nr. 36 befindlichen neuerdings nicht wider aufzufindenden Entwurf zu einem Bündnisse zwischen K. Ruprecht, Rudolf von Coucy Bischof zu Metz, Hzg. Karl von Lothringen, Hzg. Ruprecht zu Bar Herrn zu Cassel, der Stadt Metz und Pf. Ludwig, Straßburg und den Elsästischen Reichsstädten zu beachten haben. Nach dem uns vorliegenden Regest dieses Stückes scheint es, als ob K. Ruprecht Pf. Ludwig Straßburg und die Elsäßischen Reichsstädte als die Eine Partei dieses Bündnisses gedacht wären; das Projekt schlösse sich demnach deutlich an das Bündnis vom 5 April 1408 an. Ob dasselbe zur Ausführung kam, können wir nicht sagen. Ubrigens ist der vorliegende Entwurf noch sehr unbestimmt. Als Ablaufstermin ist zu- nächst Martini über fünf Jahre in Aussicht genommen, dann diese Bestimmung durch- 20 gestrichen und darüber gesetzt so vil jore etc.; von den Kreisen [innerhalb deren Hilfe zu leisten ist?] heiftt es: mit namen zwischen der Mossel und dem Necker wie man daz allerbescheidenlichste begriffet. Die Datierung läfst sich einstweilen kaum genauer bestimmen als auf: nach 1408 April 5. Im Merz und April des Jahres 1408 fand unter Betheiligung K. Ruprechts eine 25 von zahlreichen Schwäbischen Fürsten Herren und Rittern, auch einigen Städten be- suchte Versammlung in Konstanz statt. Der König fällte dort am 4 April einen Schiedspruch zwischen den Appenzellern und ihren Gegnern. Die Frage, ob diese Versammlung in unserer Edition zu berücksichtigen sei, mußte aber verneinend entschieden werden; denn nicht nur war der Kreis der in Konstanz versammelten Reichs- 30 stände ein landschaftlich beschränkter, sondern es waren überhaupt nur die an den Appenzeller Händeln selbst betheiligten zugegen, und K. Ruprecht hatte den "gütlichen Tag“ lediglich als erwählter Schiedsrichter auf Verlangen der Parteien anberaumt, ohne, so viel man sieht, andere Reichsstände hinzuzuziehen. Justinger's Angabe (s. Ausgabe seiner Chronik von Studer pag. 191), der von vielen Kurfürsten zu erzählen weiß, welche mit K. Ruprecht nach Konstanz gekommen seien, wird durch urkundliche Quellen bündig widerlegt. K. Ruprecht selbst berichtele in einem Schreiben, dat. Heidelberg fer. 2 p. palm. [April 9] 1408 [? Vorl. undeutlich] r. 8, dem Erzbischof von Mains über den Konstanzer Tag und die Richtung zwischen den Appenzellern und ihren Gegnern; s. Frankf. St. A. Reichssachen Akten fasc. XVIII nr. 1079b cop. ch. coaev. Dabei erwähnte er von Anwesenden nur Hzg. Friderich von Österreich und Gf. Eber- hard von Wirtemberg, offenbar als hervorragendste der anwesenden Fürsten und Herren. Mit dieser Angabe stimmt die Präsenzliste überein, welche man aus dem Schiedspruch selbst entnehmen kann. Unter den Fürsten und Herren, welche (als Helfer der Schwä- bischen Ritterschaft) ihre Zustimmung zu der Richtung erklärten, waren die bedeutend- 45 sten Hzg. Friderich von Österreich Bisch. Eberhard von Augsburg (der aber nicht mitsigelte, also wol nicht anwesend war) Bisch. Albrecht von Konstanz und Gf. Eber- hard von Wirtemberg. — Von diesem Schiedspruch sind uns zwei Originale vorgekom- men, das eine in Wien H.H. St.A. Repert. 1 Kasten 410 Lade 73 or. mb. c. sigg. (28 adhuc pend., 5 delapsis), das andere in München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 50 145/f 1 or. mb. c. 31 sigg. pend., außerdem mehrere Abschriften in verschiedenen Ar- 15 35 40 5 26*
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204 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. chiven; gedruckt ist die Urkunde bei Neugart cod. dipl. Alam. 2, 488 bzw. 489-496 (in Vidimus vom 21 Juni 1408) und in den Urkunden zu Zellweger's Gesch. des Appen- zeller Volkes Bd. 1, 2 pag. 154-163 nr. 201, ferner mehrfach regestiert. — Im übrigen müssen wir uns damit begnügen für den Konstanzer Tag und die Geschichte des Appen- zeller Krieges überhaupt ganz summarisch auf die Literatur zu verweisen. Es sind zu nennen: erstens als Zusammenstellungen urkundlichen Materials 1 die gen. Urkunden zu Zellweger Bd. 1, ferner Wegelin Neue Beiträge zur Gesch. des sog. Appenzeller- krieges 1405-1408 und Amtl. Sammlung der ält. Eidgenöss. Abschiede 1 (2 Aufl.), wozu hie und da auch noch Georgisch's Lichnowsky’s und Chmel's Regesten zu vergleichen sind; zweitens an Chroniken außer dem schon erwähnten Justinger (ed. Studer p. 189ff.) die Klingenberger Chronik (hera. v. Henne v. Sargans p. 157-162 und 163-167), die den Konstanzer Tag aber gar nicht erwähnt, und auch die auf Justinger beruhende Chronik des Melchior Ruß (ed. Schneller, auch im Schweizer Geschichtsf. 10, 214-219); drittens von Bearbeitungen Zellweger Bd. 1 und Stälin Wirtemb. Geschichte 3, 388-395. Eine neuere eingehende kritische Behandlung des ganzen Streites fehlt uns noch. 5 10 15 A. Vorläufiges nr. 144-153. a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144. 1407 Juli 28 144. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: Pforzheimer Tag 2, bevorstehender Tag zu Heilbronn auf 1 August. 1407. 1407 Juli 28 Stollhofen. Aus Straßb. St.A. AA correspond. des souverains etc. art. 89 nr. 4 or. chart. lit. cl. c. 20 sig. in verso impr. laeso. Von uns Bernhard marggraff zû Baden. Unsern früntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten fründe. als ir uns verschriben hant von des tags wegen der zû Pfortzhem gewesen solte sin etc., han 25 wir wol verstanden. also wissend, daz uns uff hinacht spate, alz wir von unserme ge- jegde komen siend her gen Stalhofen, kommen ist ein brief von den von Spier, darinn sie uns schribend daz unser herre von Meintz gen Heilpronn komen wolle uff disen coaev. — Einige Tage darauf dom. a. Jacobi [1407 Juli 24] wandte sich Speier dann an den 30 Mainzer Erzbischof und ersuchte ihn unter Bezug- nahme auf frühere Korrespondenz wegen des in Speierer Angelegenheiten zu berufenden Tages und ferner unter Bezugnahme auf Besprechungen mit dem Markgrafen und Straßtburgern in Baden, er möge sich in Speier Heilbronn oder Solme ein- finden, um dort mit den eben genannten Verbün- deten, welche heute So. über 8 Tage [Juli 31] in Pforzheim sein wollten, zusammenzukommen; Speier l. c. fol. 78 a cop. ch. coaev. — Uber Verwerthung dieser Briefe vgl. Einl. pag. 195, 9ff. Es dürfte übrigens zu erwägen sein, ob das Datum im ersten Briefe nicht in fer. 5 ante div. apost. zu ändern ist. Das Datum der Badener Besprechung stimmt sonst schlecht zum zweiten Briefe. 1 Als bisher wol unbekannte Archivalien verzeich- nen wir nur ein Vergleichsprojekt von 1404 in Donaueschingen Fürstenb. Hofbibl. Ildefons v. Arx Collec. mea tom. B nr. 14 und eine zwischen Wirtemberg und der Ritterschaft am Sa. v. Nicol. [Dec. 3] 1407 zu Ulm aufgerichtete Ordnung in Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 fol. 54b. 2 In einem Briefe an Straßburg, dat. 5 post div. apost. [1407 Juli 21], erwähnt Speier, es habe auf Straßburgs Bitte an den Markgrafen Ivon Baden] geschrieben und diesen gebeten, sich am nächsten Mi. [Juli 27] mit Straßburger und Speierer Gesandten zu Baden zu unterreden wegen eines Tages der Fürsten und Städte der freundl. Vereinung, auch der Erzbischof von Mainz wolle seine Gesandten dahin schicken; Speier St.A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 23a�24a cop. ch. 35 40 45
204 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. chiven; gedruckt ist die Urkunde bei Neugart cod. dipl. Alam. 2, 488 bzw. 489-496 (in Vidimus vom 21 Juni 1408) und in den Urkunden zu Zellweger's Gesch. des Appen- zeller Volkes Bd. 1, 2 pag. 154-163 nr. 201, ferner mehrfach regestiert. — Im übrigen müssen wir uns damit begnügen für den Konstanzer Tag und die Geschichte des Appen- zeller Krieges überhaupt ganz summarisch auf die Literatur zu verweisen. Es sind zu nennen: erstens als Zusammenstellungen urkundlichen Materials 1 die gen. Urkunden zu Zellweger Bd. 1, ferner Wegelin Neue Beiträge zur Gesch. des sog. Appenzeller- krieges 1405-1408 und Amtl. Sammlung der ält. Eidgenöss. Abschiede 1 (2 Aufl.), wozu hie und da auch noch Georgisch's Lichnowsky’s und Chmel's Regesten zu vergleichen sind; zweitens an Chroniken außer dem schon erwähnten Justinger (ed. Studer p. 189ff.) die Klingenberger Chronik (hera. v. Henne v. Sargans p. 157-162 und 163-167), die den Konstanzer Tag aber gar nicht erwähnt, und auch die auf Justinger beruhende Chronik des Melchior Ruß (ed. Schneller, auch im Schweizer Geschichtsf. 10, 214-219); drittens von Bearbeitungen Zellweger Bd. 1 und Stälin Wirtemb. Geschichte 3, 388-395. Eine neuere eingehende kritische Behandlung des ganzen Streites fehlt uns noch. 5 10 15 A. Vorläufiges nr. 144-153. a) Vorhergehende Tage des Marbacher Bundes nr. 144. 1407 Juli 28 144. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: Pforzheimer Tag 2, bevorstehender Tag zu Heilbronn auf 1 August. 1407. 1407 Juli 28 Stollhofen. Aus Straßb. St.A. AA correspond. des souverains etc. art. 89 nr. 4 or. chart. lit. cl. c. 20 sig. in verso impr. laeso. Von uns Bernhard marggraff zû Baden. Unsern früntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten fründe. als ir uns verschriben hant von des tags wegen der zû Pfortzhem gewesen solte sin etc., han 25 wir wol verstanden. also wissend, daz uns uff hinacht spate, alz wir von unserme ge- jegde komen siend her gen Stalhofen, kommen ist ein brief von den von Spier, darinn sie uns schribend daz unser herre von Meintz gen Heilpronn komen wolle uff disen coaev. — Einige Tage darauf dom. a. Jacobi [1407 Juli 24] wandte sich Speier dann an den 30 Mainzer Erzbischof und ersuchte ihn unter Bezug- nahme auf frühere Korrespondenz wegen des in Speierer Angelegenheiten zu berufenden Tages und ferner unter Bezugnahme auf Besprechungen mit dem Markgrafen und Straßtburgern in Baden, er möge sich in Speier Heilbronn oder Solme ein- finden, um dort mit den eben genannten Verbün- deten, welche heute So. über 8 Tage [Juli 31] in Pforzheim sein wollten, zusammenzukommen; Speier l. c. fol. 78 a cop. ch. coaev. — Uber Verwerthung dieser Briefe vgl. Einl. pag. 195, 9ff. Es dürfte übrigens zu erwägen sein, ob das Datum im ersten Briefe nicht in fer. 5 ante div. apost. zu ändern ist. Das Datum der Badener Besprechung stimmt sonst schlecht zum zweiten Briefe. 1 Als bisher wol unbekannte Archivalien verzeich- nen wir nur ein Vergleichsprojekt von 1404 in Donaueschingen Fürstenb. Hofbibl. Ildefons v. Arx Collec. mea tom. B nr. 14 und eine zwischen Wirtemberg und der Ritterschaft am Sa. v. Nicol. [Dec. 3] 1407 zu Ulm aufgerichtete Ordnung in Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 fol. 54b. 2 In einem Briefe an Straßburg, dat. 5 post div. apost. [1407 Juli 21], erwähnt Speier, es habe auf Straßburgs Bitte an den Markgrafen Ivon Baden] geschrieben und diesen gebeten, sich am nächsten Mi. [Juli 27] mit Straßburger und Speierer Gesandten zu Baden zu unterreden wegen eines Tages der Fürsten und Städte der freundl. Vereinung, auch der Erzbischof von Mainz wolle seine Gesandten dahin schicken; Speier St.A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 23a�24a cop. ch. 35 40 45
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A. Vorläufiges nr. 144-153. 205 5 1407 Aug. I nehsten mentag, alz ir daz an dezselben briefs abschrifften 1, die wir uch herynne ver- sloßen senden, wol sehend. und wir meynen auch uff disen nehsten samstag zu nacht Juli 30 zû Phortzheim zû sinde und morgens am suntag zu ritende gen Besickeim; und habend Juli a1 auch daruff einen unsers rates mit namen Hansen von Smalnstein von stunde gesant zû unserma oheim von Wirtenberg und yme lassen zû sagend, daz er sich mit sin selbs libe zu dem obgnanten tag gen Heilpronn auch fugen wolle 2. datum Stalhofen quinta feria post Jacobi apostoli anno etc. septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zû Straßburg. 1407 Juli 28 10 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146. 145. Darstellung des Königs von der Werbung sciner Räthe an die Städte des Schwä- bischen Städtebundes auf dem Tage zu Ulm um Mitte August 1407 und von der Antwort der Städte 3. [1407 kurz vor Aug. 23 4.] 11407 kurz v. Aug. 23] 20 F aus Frankfurt St.A. Imperatores I, 218 not. (cop.) ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar vom König als Einlage mit dem Brief nr. 155 an Frankfurt ge- schickt. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48b not. (cop.) ch. coacv., eingeschaltet in das Protokoll nr. 163, s. dort art. 3, also sekundäre Abschrift; die- selben Alineas wie in F. S coll. Straßburg St.A. G. U. P. Iad. 50 fasc. 2 not. (cop.) ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar vom König als Einlage mit dem Brief nr. 155 an Straßtburg ge- schickt. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 287�288 ad nr. 49 ohne Zweifel aus S. — Regest Janssen R.K. 1, 134 nr. 315 aus F. 15 25 Lieben frunde 5. uns hat unser herre der Romische kunig zu uch gesant und an uch laßenb werben als von der buntniße und einunge wegen, so etliche fursten und herren und auch ir mit einander habent, die er doch allewegen nit gern gesehen hat, und noch hutdißtages nit gern siehet soliche buntniße zu dün in dem riche ane sin so wißen willen und wort. und begert an uch ernstlich, daz ir soliche buntniße und einunge nû furbaz nit mer herlengernt noch begriffende. doch daz ir sehen und mer- ken sollent, daz unser herre der Romische kunig vorgenant nit anders darinne begert a) or. add. obgnanten, ausgestrichen. b) US haissen. c) U fürgriffent ; S vergriffend. 95 1 Nicht aufgefunden. 2 Vermuthlich sollten doch auch die Schwäbischen Städte am Heilbronner Tage theilnehmen? Sie hatten am 31 Juli eine Versammlung, wie folgen- der Brief zeigt. Nürnberg an Hall: Hall hat Nürnberg Briefe des Burggrafen Friderich von 40 Nürnberg mitgetheilt (wonach die von Hall Winds- heim Weißtenburg und Nürnberg dem Burggrafen gegen die von Rotenburg vom königl. Hofrichter als Helfer gegeben seien); Nürnberg bittet nun die drei andern Städte, bei oder in Nürnberg 45 deshalb eine Tagsatzung zu halten am Sa. über 8 Tage [Aug. 6], setzt diesen späten Termin an, weil am kommenden So. [Juli 31] die Schwäb. Städte eine Mahnung haben und bei einander sein werden, mit derselben botschaft auch geredt süll sei worden [sie] die vorgeschr. mainung; dat. fer. 6 post Jacobi [Juli 29] a. 7; Nürnb. Kr.A. Briefb. 7 fol. 202b conc. ch.; die von uns in runde Klammern gesetzte Stelle ist ausgestrichen. 3 Diese Inhaltsbezeichnung ergibt sich aus nr. 155 und nr. 163 art. 3. Vgl. letzte Anm. zu die- sem Stück. 4 Das Stück ist nicht datiert. Da es am 23 August 1407 verschickt wird und der Tag zu Ulm nicht schr viel früher anzusetzen ist, mußt es kurz vor dem 23 August entstanden sein. 5 Angeredet sind die Schwäbischen Städteboten; die Redenden sind die beiden Räthe des Königs, s. nr. 163 art. 3.
A. Vorläufiges nr. 144-153. 205 5 1407 Aug. I nehsten mentag, alz ir daz an dezselben briefs abschrifften 1, die wir uch herynne ver- sloßen senden, wol sehend. und wir meynen auch uff disen nehsten samstag zu nacht Juli 30 zû Phortzheim zû sinde und morgens am suntag zu ritende gen Besickeim; und habend Juli a1 auch daruff einen unsers rates mit namen Hansen von Smalnstein von stunde gesant zû unserma oheim von Wirtenberg und yme lassen zû sagend, daz er sich mit sin selbs libe zu dem obgnanten tag gen Heilpronn auch fugen wolle 2. datum Stalhofen quinta feria post Jacobi apostoli anno etc. septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zû Straßburg. 1407 Juli 28 10 b) Tag des Königs mit dem Schwäbischen Städtebund zu Ulm im August 1407 nr. 145-146. 145. Darstellung des Königs von der Werbung sciner Räthe an die Städte des Schwä- bischen Städtebundes auf dem Tage zu Ulm um Mitte August 1407 und von der Antwort der Städte 3. [1407 kurz vor Aug. 23 4.] 11407 kurz v. Aug. 23] 20 F aus Frankfurt St.A. Imperatores I, 218 not. (cop.) ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar vom König als Einlage mit dem Brief nr. 155 an Frankfurt ge- schickt. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48b not. (cop.) ch. coacv., eingeschaltet in das Protokoll nr. 163, s. dort art. 3, also sekundäre Abschrift; die- selben Alineas wie in F. S coll. Straßburg St.A. G. U. P. Iad. 50 fasc. 2 not. (cop.) ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar vom König als Einlage mit dem Brief nr. 155 an Straßtburg ge- schickt. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 287�288 ad nr. 49 ohne Zweifel aus S. — Regest Janssen R.K. 1, 134 nr. 315 aus F. 15 25 Lieben frunde 5. uns hat unser herre der Romische kunig zu uch gesant und an uch laßenb werben als von der buntniße und einunge wegen, so etliche fursten und herren und auch ir mit einander habent, die er doch allewegen nit gern gesehen hat, und noch hutdißtages nit gern siehet soliche buntniße zu dün in dem riche ane sin so wißen willen und wort. und begert an uch ernstlich, daz ir soliche buntniße und einunge nû furbaz nit mer herlengernt noch begriffende. doch daz ir sehen und mer- ken sollent, daz unser herre der Romische kunig vorgenant nit anders darinne begert a) or. add. obgnanten, ausgestrichen. b) US haissen. c) U fürgriffent ; S vergriffend. 95 1 Nicht aufgefunden. 2 Vermuthlich sollten doch auch die Schwäbischen Städte am Heilbronner Tage theilnehmen? Sie hatten am 31 Juli eine Versammlung, wie folgen- der Brief zeigt. Nürnberg an Hall: Hall hat Nürnberg Briefe des Burggrafen Friderich von 40 Nürnberg mitgetheilt (wonach die von Hall Winds- heim Weißtenburg und Nürnberg dem Burggrafen gegen die von Rotenburg vom königl. Hofrichter als Helfer gegeben seien); Nürnberg bittet nun die drei andern Städte, bei oder in Nürnberg 45 deshalb eine Tagsatzung zu halten am Sa. über 8 Tage [Aug. 6], setzt diesen späten Termin an, weil am kommenden So. [Juli 31] die Schwäb. Städte eine Mahnung haben und bei einander sein werden, mit derselben botschaft auch geredt süll sei worden [sie] die vorgeschr. mainung; dat. fer. 6 post Jacobi [Juli 29] a. 7; Nürnb. Kr.A. Briefb. 7 fol. 202b conc. ch.; die von uns in runde Klammern gesetzte Stelle ist ausgestrichen. 3 Diese Inhaltsbezeichnung ergibt sich aus nr. 155 und nr. 163 art. 3. Vgl. letzte Anm. zu die- sem Stück. 4 Das Stück ist nicht datiert. Da es am 23 August 1407 verschickt wird und der Tag zu Ulm nicht schr viel früher anzusetzen ist, mußt es kurz vor dem 23 August entstanden sein. 5 Angeredet sind die Schwäbischen Städteboten; die Redenden sind die beiden Räthe des Königs, s. nr. 163 art. 3.
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206 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Spt. 8 11407 dann glichs und daz er allewegen nit anders gern siehet dann friede und gnade in kurz v. Aug. 29] dem lande, so wil er mit allen andern fursten herren stetden und mit uch a uberkommen und einig werden, wie daz furkommen werde das daz lant bi€ frieden und gnaden be- libe und daz auch iderman bi sinen friheiten rechten und guter gewonheit belibe. und wie und in welicher zit ir meintent daz man darinne zu tagen kommen solte, das gebent uns zu versten: so wolte unser herre der Romische kunig das andern fursten herren und stetden auch also verkunden, wann ez doch sinenthalbe allewege keinen bruche haben sal. Auch, lieben frunde, hat uns€ unser herre der Romische kunig an uch heißen wer- ben, daz im furkomen und gesagt worden si, daz uch villicht vor ziten etwaz ungnaden 10 von im gesagt si, daz uch villicht zu der gebuntniß gedrungen habe: des doch unser herre der Romischd kunig unschuldig ist. nu mochte uch noch wol etwaz ungnaden von im gesagt und furbracht werden: da meint derselbe unser herre der Romische e kunig, daz ir von im solichs nit gleuben noch darinne verdenken sollent, wann er doch anders nit von uch weiß dann daz ir sin und des richs liebe getruwen sint und uch f 15 nit anders meint zu tûn dann daz uch lieb si und auchs hanthaben beschurenh und be- schirmen wollei als ein Romisch kunig dez richs stett billich dun solle. Dezglichen getruet er uch widerumbe auch genzlich wol, ir sint im willig und ge- horsam als eime Romischen kunige 1. und dez alles haben wir2 ein antwert darumbe gefordert. Daruf haben die stett geantwert, wie das sie formals auch einunge und buntniße gehabt haben, die wider unsern herren den Romischen kunig nit gewesen sijk noch wider in getann, dann daz sie die durch frids willen gehebt haben. doch so wolle igliche botschaft von ir stat inheimen" an ir eitgenoßen bringen und dazwuschen, als unser herre der Romische kunig vorgenant zu Aiche uf unser frauwen tag nativitatis inriten 25 sal, imme ein antwert geben. mochte aber daz nit dazwuschen gesin, alsbalde dann er von Aiche wider inheime komptm, so wolten sie darnach sinen gnaden unverzogenlich ein antwurt geben. 5 20 11407 circa Spt. 15/ 146. Städtische Darstellung der auf dem Tage zu Ulm um Mitte August 1407 zwischen zwei gen. Räthen des Königs und den Städten des Schwäbischen Städtebundes ge- 30 führten Verhandlungen 3. [1407 circa Sept. 15 Ulm 4.] Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 49ab not. (cop.) ch. coaer., ein- geschaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 4 dort. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten. Wir sien ingedenk, daz unser herre graff Fridrich von Oetingen unsers gnâdigen 35 herren dez Rômischen kungs hoffmaister und herr Wiprecht von Helmstat von desselben unsers herren dez kúngs wegen an die stete ze Ulme also geworben haben. a) US add. gûtlichen. b) U in. c) om. U. d) om. b. e) om. U. f) U och. g) U iuch. h) om. F; add. Us i) om. F; add. US. k) om. F; add. Us. 1) U das hin haim stall inheimen: S daz inheimen. m) U kome ; S komme. 40 1 So weit die Werbung der königlichen Räthe in direkter Rede; es folgt nun erzählende Dar- stellung. 2 D. h. entweder der König durch seine Räthe oder diese selbst. Zieht man letztere Auffassung vor, so wird man in den beiden königlichen Räthen die Verfasser der ganzen Darstellung zu sehen haben. Da der König aber dieselbe völlig adoptiert, so kann man auf jeden Fall von einer Darstellung des Königs sprechen. 3 Diese Inhaltsbezeichnung ergibt sich aus nr. 163 art. 4. 4 Die Städteboten setzten diese ihre Darstellung 45 der des Königs auf dem Ulmer Tage vom 15 Sept. entgegen, s. nr. 163. Dieselbe ist wol damals auch erst geschrieben worden.
206 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Spt. 8 11407 dann glichs und daz er allewegen nit anders gern siehet dann friede und gnade in kurz v. Aug. 29] dem lande, so wil er mit allen andern fursten herren stetden und mit uch a uberkommen und einig werden, wie daz furkommen werde das daz lant bi€ frieden und gnaden be- libe und daz auch iderman bi sinen friheiten rechten und guter gewonheit belibe. und wie und in welicher zit ir meintent daz man darinne zu tagen kommen solte, das gebent uns zu versten: so wolte unser herre der Romische kunig das andern fursten herren und stetden auch also verkunden, wann ez doch sinenthalbe allewege keinen bruche haben sal. Auch, lieben frunde, hat uns€ unser herre der Romische kunig an uch heißen wer- ben, daz im furkomen und gesagt worden si, daz uch villicht vor ziten etwaz ungnaden 10 von im gesagt si, daz uch villicht zu der gebuntniß gedrungen habe: des doch unser herre der Romischd kunig unschuldig ist. nu mochte uch noch wol etwaz ungnaden von im gesagt und furbracht werden: da meint derselbe unser herre der Romische e kunig, daz ir von im solichs nit gleuben noch darinne verdenken sollent, wann er doch anders nit von uch weiß dann daz ir sin und des richs liebe getruwen sint und uch f 15 nit anders meint zu tûn dann daz uch lieb si und auchs hanthaben beschurenh und be- schirmen wollei als ein Romisch kunig dez richs stett billich dun solle. Dezglichen getruet er uch widerumbe auch genzlich wol, ir sint im willig und ge- horsam als eime Romischen kunige 1. und dez alles haben wir2 ein antwert darumbe gefordert. Daruf haben die stett geantwert, wie das sie formals auch einunge und buntniße gehabt haben, die wider unsern herren den Romischen kunig nit gewesen sijk noch wider in getann, dann daz sie die durch frids willen gehebt haben. doch so wolle igliche botschaft von ir stat inheimen" an ir eitgenoßen bringen und dazwuschen, als unser herre der Romische kunig vorgenant zu Aiche uf unser frauwen tag nativitatis inriten 25 sal, imme ein antwert geben. mochte aber daz nit dazwuschen gesin, alsbalde dann er von Aiche wider inheime komptm, so wolten sie darnach sinen gnaden unverzogenlich ein antwurt geben. 5 20 11407 circa Spt. 15/ 146. Städtische Darstellung der auf dem Tage zu Ulm um Mitte August 1407 zwischen zwei gen. Räthen des Königs und den Städten des Schwäbischen Städtebundes ge- 30 führten Verhandlungen 3. [1407 circa Sept. 15 Ulm 4.] Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 49ab not. (cop.) ch. coaer., ein- geschaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 4 dort. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten. Wir sien ingedenk, daz unser herre graff Fridrich von Oetingen unsers gnâdigen 35 herren dez Rômischen kungs hoffmaister und herr Wiprecht von Helmstat von desselben unsers herren dez kúngs wegen an die stete ze Ulme also geworben haben. a) US add. gûtlichen. b) U in. c) om. U. d) om. b. e) om. U. f) U och. g) U iuch. h) om. F; add. Us i) om. F; add. US. k) om. F; add. Us. 1) U das hin haim stall inheimen: S daz inheimen. m) U kome ; S komme. 40 1 So weit die Werbung der königlichen Räthe in direkter Rede; es folgt nun erzählende Dar- stellung. 2 D. h. entweder der König durch seine Räthe oder diese selbst. Zieht man letztere Auffassung vor, so wird man in den beiden königlichen Räthen die Verfasser der ganzen Darstellung zu sehen haben. Da der König aber dieselbe völlig adoptiert, so kann man auf jeden Fall von einer Darstellung des Königs sprechen. 3 Diese Inhaltsbezeichnung ergibt sich aus nr. 163 art. 4. 4 Die Städteboten setzten diese ihre Darstellung 45 der des Königs auf dem Ulmer Tage vom 15 Sept. entgegen, s. nr. 163. Dieselbe ist wol damals auch erst geschrieben worden.
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A. Vorläufiges nr. 144-153. 207 Lieben frwnd. unser herre der Rômisch kúng hat uns zû iuch gesant und an (1407 circa Spt. 15] iuch haissen werben von der verainung wegen, so etlich fursten und herren und och ir mit ainander hand, die er doch nie tag gerne gesehen hat, und och noch hwt bi tag niht gerne sicht sôlich verainung oder puntnúß in dem rich ze haben und ze machen 5 ane sinen willen und wort. und begert ernstlich an iuch und ist sin mainung, daz ir dieselben puntnúß und ainung nû furbaz mer nit erlengrent noch fúrgriffent: so wôlle er mit sinen und dez richs fúrsten und herren darúber siczen und gedenken, wie ain gemainer fride in den landen gemachet werde, daz iederman bi dem belibe dabi er denne billich beliben sûlle. und begert unser herre der kúng, daz ir im darumb iwer 10 mainung zû versteen gebent. Uf das sprachen der stete botten, ob sin gnade ichezit furbaz mit in reden wolt. do sprach er, er wisste zû disen ziten niht mer. und mit dem do traten er und herr Wiprecht von den steten uß; und do si heruß fúr die túre komen, do hiessen in die vorgenanten unser herre von Oetingen und herr Wiprecht fúr die ture heruß zû in tretten 15 Hannsen Strôlin Hannsen Stôklin und den statschriber von Ulme, und rett unser herre von Oetingen zû in also. Lieben frwnd. ich wil da etwaz mit iuch reden. das tûn aber ich von mir selb. mich bedunkt wie daz ir etwaz mistruwens habent zû unserm herren dem Rômischen kúnig, dez ir doch niht bedôrftent und daz mir laid ist kund ich darinne ichczit gücz 20 gereden, das wôlt ich zemale gerne tûn, daz ain ganz getruwen darinne wurd. Uf die rede hiessen der stete botten unsern herren von Oetingen und hern Wiprech- ten an ir herberg tretten, so wôlten si in ain antwúrt geben. Und also schickten do der stete botten etwiemengen von Ulme und von andern steten zù in an ir herberg, und die antwurten in also. Gnädigen herren. als ir da von unsers gnâdigen herren dez Rômischen kúngs wegen geworben hand, da hand die stete vor vil jaren und ziten bi unsers herren dez kaisers seeligen a und bi sins suns kung Wenczlaws ziten puntnuß und verainung gehebt und gemacht mit fursten und mit herren, und sunderlich so haben si verainung gehebt mit sinen gnaden und och mit sinem vatter und vettern seeligenb und mit allen herren s0 von Bayern; und hoffen, waz si ainung ie bizher gemachet oder gehebt haben, daz si dem riche und dem lande niht schâdlich gewesen, wan si doch in allen verainungen dem hailigen riche allw sinw recht ze tûnd und ze halten allwegen volkomenlich usge- seczt haben, als och si das in der verainung, die si ieczo mit den fúrsten und herren" hand, och getan haben. doch so wôllen si iuch das ieczo zû kainer volkomner antwúrt geben, wan si umb iwer gewerbe vor nit gewisst haben, und wôllen das gerne bringen hinder sich an ir rât und denne sinen gnaden darumb usrichtiklich antwúrten. Uf das do begerten die vorgenanten unser herren von Oetingen und herr Wiprecht, daz man in denne die antwúrt in ainer kurzen frist geebed, wan unser gnâdiger herre der Rômisch kúnig uf unser frowen tag nativitatis zû Auche inriten wôlt, und daz er 40 wol bedôrft daz er mit sinen und dez richs fúrsten daruß wisste zû reden. Daruf antwurten aber der stete botten, daz si die antwúrt fúrdern wôlten so si immer erst môchten ane alle geverde. 25 35 11407] Spl. 8 a) cod. seligen mit kolumniertem e. b) chenso. c) cod. hetten. d) cod gebe mit kolumnierlem e.
A. Vorläufiges nr. 144-153. 207 Lieben frwnd. unser herre der Rômisch kúng hat uns zû iuch gesant und an (1407 circa Spt. 15] iuch haissen werben von der verainung wegen, so etlich fursten und herren und och ir mit ainander hand, die er doch nie tag gerne gesehen hat, und och noch hwt bi tag niht gerne sicht sôlich verainung oder puntnúß in dem rich ze haben und ze machen 5 ane sinen willen und wort. und begert ernstlich an iuch und ist sin mainung, daz ir dieselben puntnúß und ainung nû furbaz mer nit erlengrent noch fúrgriffent: so wôlle er mit sinen und dez richs fúrsten und herren darúber siczen und gedenken, wie ain gemainer fride in den landen gemachet werde, daz iederman bi dem belibe dabi er denne billich beliben sûlle. und begert unser herre der kúng, daz ir im darumb iwer 10 mainung zû versteen gebent. Uf das sprachen der stete botten, ob sin gnade ichezit furbaz mit in reden wolt. do sprach er, er wisste zû disen ziten niht mer. und mit dem do traten er und herr Wiprecht von den steten uß; und do si heruß fúr die túre komen, do hiessen in die vorgenanten unser herre von Oetingen und herr Wiprecht fúr die ture heruß zû in tretten 15 Hannsen Strôlin Hannsen Stôklin und den statschriber von Ulme, und rett unser herre von Oetingen zû in also. Lieben frwnd. ich wil da etwaz mit iuch reden. das tûn aber ich von mir selb. mich bedunkt wie daz ir etwaz mistruwens habent zû unserm herren dem Rômischen kúnig, dez ir doch niht bedôrftent und daz mir laid ist kund ich darinne ichczit gücz 20 gereden, das wôlt ich zemale gerne tûn, daz ain ganz getruwen darinne wurd. Uf die rede hiessen der stete botten unsern herren von Oetingen und hern Wiprech- ten an ir herberg tretten, so wôlten si in ain antwúrt geben. Und also schickten do der stete botten etwiemengen von Ulme und von andern steten zù in an ir herberg, und die antwurten in also. Gnädigen herren. als ir da von unsers gnâdigen herren dez Rômischen kúngs wegen geworben hand, da hand die stete vor vil jaren und ziten bi unsers herren dez kaisers seeligen a und bi sins suns kung Wenczlaws ziten puntnuß und verainung gehebt und gemacht mit fursten und mit herren, und sunderlich so haben si verainung gehebt mit sinen gnaden und och mit sinem vatter und vettern seeligenb und mit allen herren s0 von Bayern; und hoffen, waz si ainung ie bizher gemachet oder gehebt haben, daz si dem riche und dem lande niht schâdlich gewesen, wan si doch in allen verainungen dem hailigen riche allw sinw recht ze tûnd und ze halten allwegen volkomenlich usge- seczt haben, als och si das in der verainung, die si ieczo mit den fúrsten und herren" hand, och getan haben. doch so wôllen si iuch das ieczo zû kainer volkomner antwúrt geben, wan si umb iwer gewerbe vor nit gewisst haben, und wôllen das gerne bringen hinder sich an ir rât und denne sinen gnaden darumb usrichtiklich antwúrten. Uf das do begerten die vorgenanten unser herren von Oetingen und herr Wiprecht, daz man in denne die antwúrt in ainer kurzen frist geebed, wan unser gnâdiger herre der Rômisch kúnig uf unser frowen tag nativitatis zû Auche inriten wôlt, und daz er 40 wol bedôrft daz er mit sinen und dez richs fúrsten daruß wisste zû reden. Daruf antwurten aber der stete botten, daz si die antwúrt fúrdern wôlten so si immer erst môchten ane alle geverde. 25 35 11407] Spl. 8 a) cod. seligen mit kolumniertem e. b) chenso. c) cod. hetten. d) cod gebe mit kolumnierlem e.
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208 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs, insbesondere sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153. 1407 147. Beschluß des Rathes zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft von K. Wenzel, Apr. 17 der um Gunst und Durchzug für sich oder seine Gesandtschaft bittet. 1407 1 April 17 Venedig. 5 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 62b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii. Die 17 aprilis. quod respondeatur isti capellano serenissimi domini regis Boemie im- Capta. peratoris antiqui a Romanorum ad requisitionem, quam nobis facit parte sua de habendo 10 favores nostros et transitum per terras nostras in casu quo ipse vel sua ambasiata ve- niat ad partes Italie, sicut asserit esse dispositum: quod, quociescunque ipse dominus rex vel sua legacio se disponet et venietb ad partes Italie, ut dicit propositi sui fore, nos vi- debimus majestatem suam alacriter et devote et suos honorabiliter et fraterne, et com- placebimus sibi in his que cum honore nostro facere posse videbimus 2. 15 De parte omnes. 1407 148. K. Wenzel an Rotenburg, ermahnt zur Treue und verspricht im allgemeinen die Juli 28 erbetene Hilfe 3. 1407 Juli 28 Karlstein. F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241 a cop. ch. coaev., zusammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschreibung unter F) auf einem Blatt, mit Verschickungs- 20 schnitten, offenbar die von K. Ruprecht mit nr. 157 (s. dort Vorl. F) an Frankfurt geschickte Abschrift. S coll. Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 46 (jetzt vermuthlich AA 125) cop. ch. coaev., zusammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschr. unter S) auf einem Blatt, mit Verschickungsschnitten, offenbar die von K. Ruprecht 25 mit nr. 157 (s. dort Vorl. S) an Straßtburg geschickte Abschrift. N coll. Straßtburg l. c. fasc. XIb nr. 36 (jetzt vermuthlich AA 126) cop. ch. coaev., zu- sammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschreibung unter N) auf einem Blatt, mit Verschickungsschnitten, von derselben Hand wie nr. 157 Vorl. N, also sekundäre Abschrift, von unbekannter Stadt an Straßburg übersandt. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 50a cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort, also sekundäre Abschrift nach der- jenigen die K. Ruprecht den Schwäbischen Städten übersandte. Gedruckt Wencker app. et instr. 273 nr. 48, 2 ohne Zweifel aus N. — Regest Chmel 185 Anh. 2 nr. 24 aus Wencker. 30 35 a) cod. imperatori antiquo. b) cod. überftiissiger Uberstrich. Uber der Seite, wie gewöhnlich, die Jahres- angabe 1407 inditione 15, vgl. RTA. 4 pag. XIX. 2 In einer 1407 ind. 15 die 23 jul. beschlossenen Antwort an K. Sigmunds Gesandte den Kardinal Quinque-ecclesiarum und den Erzb. von Spalato erwiderte der Rath von Venedig auf K. Sigmunds Wunsch, dem Pabst von der Reise nach Saona abzurathen, das sei unnöthig, weil längst von ihm geschehen und weil der Pabst die Reise auch nicht beabsichtige; eine Ligue mit Sigmund lehnte er wie am 17 Okt. 1405 (s. Bd. 5, 687 nt. 2) ab, desgl. auch eine Forderung von 7000 Dukaten; Venedig St. A. Delib., secreta, senato 1, registro 1 fol. 70b. Ebenso lehnte der Rath in einer 1407 ind. 1 die suprascr. [1408 Febr. 9] beschlossenen Antwort an K. Sigmunds Gesandten Wilhelm de Prata ein Bündnis mit ihm ab; l. c. Delib. miste, 40 senato 1, reg. 47 fol. 167a. Uber das fernere Verhalten Venedigs s. lit. N beim Tage von Frank- furt Januar 1409. Zwei Tage zuvor (dat. Karlstein Di. n. Jac. 1407 Boh. 45 Ro. 32) übergab Wenzel der Stadt 45 Rotenburg den wüsten Thurm in der Veste vor der Stadt Rotenburg gelegen; Nürnb. Kr.A. Rotenb. Rep. tit. 1 C nr. 6 fol. 152a cop. mb. saec. 15.
208 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. c) K. Wenzels Anstalten zur Widergewinnung des Reichs, insbesondere sein Verhältnis zu Rotenburg nr. 147-153. 1407 147. Beschluß des Rathes zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft von K. Wenzel, Apr. 17 der um Gunst und Durchzug für sich oder seine Gesandtschaft bittet. 1407 1 April 17 Venedig. 5 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 62b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii. Die 17 aprilis. quod respondeatur isti capellano serenissimi domini regis Boemie im- Capta. peratoris antiqui a Romanorum ad requisitionem, quam nobis facit parte sua de habendo 10 favores nostros et transitum per terras nostras in casu quo ipse vel sua ambasiata ve- niat ad partes Italie, sicut asserit esse dispositum: quod, quociescunque ipse dominus rex vel sua legacio se disponet et venietb ad partes Italie, ut dicit propositi sui fore, nos vi- debimus majestatem suam alacriter et devote et suos honorabiliter et fraterne, et com- placebimus sibi in his que cum honore nostro facere posse videbimus 2. 15 De parte omnes. 1407 148. K. Wenzel an Rotenburg, ermahnt zur Treue und verspricht im allgemeinen die Juli 28 erbetene Hilfe 3. 1407 Juli 28 Karlstein. F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241 a cop. ch. coaev., zusammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschreibung unter F) auf einem Blatt, mit Verschickungs- 20 schnitten, offenbar die von K. Ruprecht mit nr. 157 (s. dort Vorl. F) an Frankfurt geschickte Abschrift. S coll. Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 46 (jetzt vermuthlich AA 125) cop. ch. coaev., zusammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschr. unter S) auf einem Blatt, mit Verschickungsschnitten, offenbar die von K. Ruprecht 25 mit nr. 157 (s. dort Vorl. S) an Straßtburg geschickte Abschrift. N coll. Straßtburg l. c. fasc. XIb nr. 36 (jetzt vermuthlich AA 126) cop. ch. coaev., zu- sammen mit nr. 149 und nr. 150 (s. dort Quellenbeschreibung unter N) auf einem Blatt, mit Verschickungsschnitten, von derselben Hand wie nr. 157 Vorl. N, also sekundäre Abschrift, von unbekannter Stadt an Straßburg übersandt. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 50a cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort, also sekundäre Abschrift nach der- jenigen die K. Ruprecht den Schwäbischen Städten übersandte. Gedruckt Wencker app. et instr. 273 nr. 48, 2 ohne Zweifel aus N. — Regest Chmel 185 Anh. 2 nr. 24 aus Wencker. 30 35 a) cod. imperatori antiquo. b) cod. überftiissiger Uberstrich. Uber der Seite, wie gewöhnlich, die Jahres- angabe 1407 inditione 15, vgl. RTA. 4 pag. XIX. 2 In einer 1407 ind. 15 die 23 jul. beschlossenen Antwort an K. Sigmunds Gesandte den Kardinal Quinque-ecclesiarum und den Erzb. von Spalato erwiderte der Rath von Venedig auf K. Sigmunds Wunsch, dem Pabst von der Reise nach Saona abzurathen, das sei unnöthig, weil längst von ihm geschehen und weil der Pabst die Reise auch nicht beabsichtige; eine Ligue mit Sigmund lehnte er wie am 17 Okt. 1405 (s. Bd. 5, 687 nt. 2) ab, desgl. auch eine Forderung von 7000 Dukaten; Venedig St. A. Delib., secreta, senato 1, registro 1 fol. 70b. Ebenso lehnte der Rath in einer 1407 ind. 1 die suprascr. [1408 Febr. 9] beschlossenen Antwort an K. Sigmunds Gesandten Wilhelm de Prata ein Bündnis mit ihm ab; l. c. Delib. miste, 40 senato 1, reg. 47 fol. 167a. Uber das fernere Verhalten Venedigs s. lit. N beim Tage von Frank- furt Januar 1409. Zwei Tage zuvor (dat. Karlstein Di. n. Jac. 1407 Boh. 45 Ro. 32) übergab Wenzel der Stadt 45 Rotenburg den wüsten Thurm in der Veste vor der Stadt Rotenburg gelegen; Nürnb. Kr.A. Rotenb. Rep. tit. 1 C nr. 6 fol. 152a cop. mb. saec. 15.
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A. Vorläufiges nr. 144-153. 209 Wentzlaw von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs und kunig zu Beheim. Lieben getruwen. sulches uwers guten willen, den ir bißher zu uns als einem Romischen kunige gehabt hant, und das ir bi uns als getruwelich und vesticlich ver- liben seit, das wir an den werken von uch wol erkant haben, danken wir uch mit ganzem ernste und fliß. und wir laßen uch wißen, daz wir mit hulfe und rate unser und des heiligen richs fursten mit namen Rudolffs zu Sahssen und Ernsten zu Beyern herzogen, die itzund liplichen bi uns sint, und auch ander unser frunde Dutscher lande, der botschaft itzund bi uns ist, zu dem heiligen riche mit ernst und macht dun wollen, daz wir daz wider zu unser gehorsamkeid brengen. davon so getruwen wir uch wol, und haben auch dez von uch dheinen zwifel, ir blibent bi uns als eime Romischen kunige zukunftigem keiser als ir daz biſher getan habt, wann wir daz gein uch und allen den uwern wo sich daz heischet gnediclich erkennen wollen, daz ir uns dez zu danken habet. und von der hulfe wegen der ir an uns begert habet, laßet uns 15 uwer meinunge genzlichen versten. und ist uch derselben unser hulfe noit, so wollen wir sie uch gern tun und senden als unsern besundern lieben getruwen. geben zum Karelstein an dem dornstag nach sant Jacobs tag unser riche des Behemischen in dem 45 und dez Romischen in dem 32 jaren. [Uberschrift] Dem burgermeister ratmannen und der gemeinde der stad zu Rotenburg un- sern und des richs lieben getruwen. Per dominum Conradum subcamerarium Johannes de Bamberg. 5 10 1407 Juli 28 1407 Juli 28 20 149. Patriarch Wenzel von Antiochien Kanzler K. Wenzels an Rotenburg, versichert, tor 7 Juli 29 Wenzel werde ernstlich handeln, beglaubigt gen. Uberbringer des Briefes. [1407] Juli 29 Prag. 30 F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241b cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter F. S coll. Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 46 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter S. N coll. Straßb. l. c. fasc. XIb nr. 36 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter N. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 50 a cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter U. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 273 nr. 48, 3 ohne Zweifel aus N. 25 45 Unsern fruntlichen gruß zuvor. erbern und wisen lieben besundern frunde. wir tûn uch zu wißen, daz unser herre der kunig die dinge alz ir wol wißet ernstlich triben und darzu dûn wil. davon sit stete und veste, wann uch daz ob got wil in allem gût gedacht wirdet, als uch Lenhard Eßlinger zeuger diß briefs unser besunder lieber genz- lich underwisen wirdet, dem ir auch volleclich gleuben wollet. und sit dez gewiß, waz 40 wir uch in denselben und andern uwern gescheften zu liebe und dinst getun mochten, geben zu Prage an sant Marthe tag. daz wir daz allzit dun wollen. [Uberschrift] Den erbern wisen Heinrich Toppler burgermeister und den ratmannen der stat zu Rotemburg unsern besundern lie- ben frunden. Wenczlaw von gots gnaden patriarch zu Anthiochia dez Romischen und" Behemischen kunigs canzler. [1407) Juli 29 35 a) S add. dez. Deutsche Reichstags-Akten VI. 27
A. Vorläufiges nr. 144-153. 209 Wentzlaw von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs und kunig zu Beheim. Lieben getruwen. sulches uwers guten willen, den ir bißher zu uns als einem Romischen kunige gehabt hant, und das ir bi uns als getruwelich und vesticlich ver- liben seit, das wir an den werken von uch wol erkant haben, danken wir uch mit ganzem ernste und fliß. und wir laßen uch wißen, daz wir mit hulfe und rate unser und des heiligen richs fursten mit namen Rudolffs zu Sahssen und Ernsten zu Beyern herzogen, die itzund liplichen bi uns sint, und auch ander unser frunde Dutscher lande, der botschaft itzund bi uns ist, zu dem heiligen riche mit ernst und macht dun wollen, daz wir daz wider zu unser gehorsamkeid brengen. davon so getruwen wir uch wol, und haben auch dez von uch dheinen zwifel, ir blibent bi uns als eime Romischen kunige zukunftigem keiser als ir daz biſher getan habt, wann wir daz gein uch und allen den uwern wo sich daz heischet gnediclich erkennen wollen, daz ir uns dez zu danken habet. und von der hulfe wegen der ir an uns begert habet, laßet uns 15 uwer meinunge genzlichen versten. und ist uch derselben unser hulfe noit, so wollen wir sie uch gern tun und senden als unsern besundern lieben getruwen. geben zum Karelstein an dem dornstag nach sant Jacobs tag unser riche des Behemischen in dem 45 und dez Romischen in dem 32 jaren. [Uberschrift] Dem burgermeister ratmannen und der gemeinde der stad zu Rotenburg un- sern und des richs lieben getruwen. Per dominum Conradum subcamerarium Johannes de Bamberg. 5 10 1407 Juli 28 1407 Juli 28 20 149. Patriarch Wenzel von Antiochien Kanzler K. Wenzels an Rotenburg, versichert, tor 7 Juli 29 Wenzel werde ernstlich handeln, beglaubigt gen. Uberbringer des Briefes. [1407] Juli 29 Prag. 30 F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241b cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter F. S coll. Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 46 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter S. N coll. Straßb. l. c. fasc. XIb nr. 36 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter N. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 50 a cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter U. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 273 nr. 48, 3 ohne Zweifel aus N. 25 45 Unsern fruntlichen gruß zuvor. erbern und wisen lieben besundern frunde. wir tûn uch zu wißen, daz unser herre der kunig die dinge alz ir wol wißet ernstlich triben und darzu dûn wil. davon sit stete und veste, wann uch daz ob got wil in allem gût gedacht wirdet, als uch Lenhard Eßlinger zeuger diß briefs unser besunder lieber genz- lich underwisen wirdet, dem ir auch volleclich gleuben wollet. und sit dez gewiß, waz 40 wir uch in denselben und andern uwern gescheften zu liebe und dinst getun mochten, geben zu Prage an sant Marthe tag. daz wir daz allzit dun wollen. [Uberschrift] Den erbern wisen Heinrich Toppler burgermeister und den ratmannen der stat zu Rotemburg unsern besundern lie- ben frunden. Wenczlaw von gots gnaden patriarch zu Anthiochia dez Romischen und" Behemischen kunigs canzler. [1407) Juli 29 35 a) S add. dez. Deutsche Reichstags-Akten VI. 27
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210 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. (1407 150. Anonymus an Heinrich Toppler, über die Absichten K. Wenzels und der diesem Aug. 7 anhangenden Fürsten. [1407] Aug. 7 ſPrag]. F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter F. S coll. Straßtburg St.A. An der Saul I partie lad. B fase. XIa nr. 46 cop. ch. coaev.; vgl. 5 Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter S. N coll. Straſtb. l. c. fasc. XIb nr. 36 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter N. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 49b cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 10 unter U. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 273 nr. 48, 1 ohne Zweifel aus N. 11407] Ang. 7 Minen willigen dinste zu aller zit. lieber bruder. ich laße uch wissen, daz ich vor vierzehen tagen heime solte sin gezogen; daz derfure min herre der kunig, wie man vor uch zug. da wolte mich min herre der patriarche und mins herren dez kunigs 15 ratea nicht von hinb laßen, und meintent, ir detent in ie etwaz botschaft. nu ist min herre der marggrave gein Merhern gezogen und kumpt zu stund wider zu ziehen zu der einunge mit den fursten, alz ir wol wißent. und der patriarche und der camerer 1 sint gezogen zu€ Brux zu dem marggrafen von Misßen zu werben von herzog Hannsen dochter2 wegen. doch meint herzog Ernste, man solle sie herzog Ludwigen3 geben. ist daz man sie gibt dem marggrafen von Mysßen, so maind sie, daz sie unserm herren dem kunige wollen dienen mit libe und mit gût. und dasselbe meint auch herzog Lude- wig zu tân. auch wil min herre der kunig daz lant zu Slesie daz herzogtum Wras- law und Sweidnicz" versetzenf, alz ich vernomen habe daz er ernstlich darzu dun wil. auch meint min herre der kunig, ob er solle ufsagen oder enczageng, das lath in 25 wißen 4. und ich wil, en i got wil, schier bi uch sin. geben alz ir wol wißt wo. des sontags vor Laurencii. [Uberschrift] Minem lieben bruder Heinrich Toppler zu Rotenburg. 20 a) SU rat. b) U hinnan, N hynnen. c) S gein, U gen. d) F main korrigiert aus maint, SN meinen, U mainent. 30 e) F add. zu. f) SNU add. und. g) SNU entsagen. h) N land, d. h. lasset. i) N em, so auch Wencker ; U wol in gotwil statt wil en got wil; F hat engot (N emgot ehenso) susammengeschrieben als Ein Wort. 1 Alesch Sskopek Landeskämmerer (nach Pelzel). 2 Elisabeth von Görlitz Tochter des verstorbenen Herzogs Johann Nichte K. Wenzels, die 1408 den Hzg. Anton von Brabant heirathete. s Es kann kaum ein anderer als Hzg. Ludwig von Baiern-Ingolstadt gemeint sein. Mit ihm lag Hzg. Ernst freilich seit Jahren in Streit. Vgl. Einleitung p. 197, 31ff. 4 Der Sinn ist, daß K. Wenzel zu wissen wünscht, ob er den Gegnern Rotenburgs Fehde ansagen soll. Pelzel hat die Stelle gründlich misverstanden. Aus 35 dem richtigen Text bei Wencker das lant in wissen macht er (wol durch Lesefehler) das Land in Meißten, und knüpft daran weitere Folgerungen, s. Pelzel Wenzel 2, 527 f. 40
210 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. (1407 150. Anonymus an Heinrich Toppler, über die Absichten K. Wenzels und der diesem Aug. 7 anhangenden Fürsten. [1407] Aug. 7 ſPrag]. F aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 241 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter F. S coll. Straßtburg St.A. An der Saul I partie lad. B fase. XIa nr. 46 cop. ch. coaev.; vgl. 5 Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter S. N coll. Straſtb. l. c. fasc. XIb nr. 36 cop. ch. coaev.; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 unter N. U coll. Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 49b cop. ch. coaev., einge- schaltet in das Protokoll nr. 163, s. art. 5 dort; vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 148 10 unter U. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 273 nr. 48, 1 ohne Zweifel aus N. 11407] Ang. 7 Minen willigen dinste zu aller zit. lieber bruder. ich laße uch wissen, daz ich vor vierzehen tagen heime solte sin gezogen; daz derfure min herre der kunig, wie man vor uch zug. da wolte mich min herre der patriarche und mins herren dez kunigs 15 ratea nicht von hinb laßen, und meintent, ir detent in ie etwaz botschaft. nu ist min herre der marggrave gein Merhern gezogen und kumpt zu stund wider zu ziehen zu der einunge mit den fursten, alz ir wol wißent. und der patriarche und der camerer 1 sint gezogen zu€ Brux zu dem marggrafen von Misßen zu werben von herzog Hannsen dochter2 wegen. doch meint herzog Ernste, man solle sie herzog Ludwigen3 geben. ist daz man sie gibt dem marggrafen von Mysßen, so maind sie, daz sie unserm herren dem kunige wollen dienen mit libe und mit gût. und dasselbe meint auch herzog Lude- wig zu tân. auch wil min herre der kunig daz lant zu Slesie daz herzogtum Wras- law und Sweidnicz" versetzenf, alz ich vernomen habe daz er ernstlich darzu dun wil. auch meint min herre der kunig, ob er solle ufsagen oder enczageng, das lath in 25 wißen 4. und ich wil, en i got wil, schier bi uch sin. geben alz ir wol wißt wo. des sontags vor Laurencii. [Uberschrift] Minem lieben bruder Heinrich Toppler zu Rotenburg. 20 a) SU rat. b) U hinnan, N hynnen. c) S gein, U gen. d) F main korrigiert aus maint, SN meinen, U mainent. 30 e) F add. zu. f) SNU add. und. g) SNU entsagen. h) N land, d. h. lasset. i) N em, so auch Wencker ; U wol in gotwil statt wil en got wil; F hat engot (N emgot ehenso) susammengeschrieben als Ein Wort. 1 Alesch Sskopek Landeskämmerer (nach Pelzel). 2 Elisabeth von Görlitz Tochter des verstorbenen Herzogs Johann Nichte K. Wenzels, die 1408 den Hzg. Anton von Brabant heirathete. s Es kann kaum ein anderer als Hzg. Ludwig von Baiern-Ingolstadt gemeint sein. Mit ihm lag Hzg. Ernst freilich seit Jahren in Streit. Vgl. Einleitung p. 197, 31ff. 4 Der Sinn ist, daß K. Wenzel zu wissen wünscht, ob er den Gegnern Rotenburgs Fehde ansagen soll. Pelzel hat die Stelle gründlich misverstanden. Aus 35 dem richtigen Text bei Wencker das lant in wissen macht er (wol durch Lesefehler) das Land in Meißten, und knüpft daran weitere Folgerungen, s. Pelzel Wenzel 2, 527 f. 40
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A. Vorläufiges nr. 144-153. 211 151. Nürnberg an Mainz: Nachrichten über den Krieg des Burggrafen Friderich VI 11407 mit Rotenburg und Friedensversuche, auch von Bestellung einer Wenzel'schen Ge- sandtschaft von 4 gen. Fürsten nach Rom. [1407 Aug. c. med. 1 Nürnberg.] Aug. c. med.] Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 205b conc. chart. Gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 433f. aus unserer Vorlage, Höfler Geschichtsschr. der Huss. Bew. 2, 469f. ebendaher (angeblich aus Missivb. 6 fol. 205b). 10 15 20 25 30 Lieben freunde. als ir uns geschriben habt von ewrer und unser guten freunde wegen der von Rotemburg etc., also lassen wir ewr ersame freuntschaft wißen, daz unser herre . . burgraf Fridrich mit großem volk auf dieselben von Rotemburg gezogen ist und hat in zwei sloß mit namen Habeltzheim und Entsee angewunnen. und ez ist zu besorgen, er gewinne in der mer an, wann er vast guten gezeug und etwievil fürsten grafen und herren bei im hat, mit namen den .. bischof von Wirtzburg, des bischof von Bamberg und dez von Eystet volk, herzog Stephan, herzog Heinrich und herzog Wilhelm von Bayern, und seinen pruder burgraf Johan, der etwievil ritter und knehte von Meihsen bei im hat, graf Ludwigen von Oetingen, und auch súst etwievil grafen und herren, also daz man das volk schaczt daz des bei 1500 mit gleven oder mer sei. und sie ligen ietzunden vor einem sloß ob Rotemburg gelegen, genant Nortemberg. und das helt sich noch vaste, und wêren sich die leute ser darinne. und sind etwievil ritter und knehte unter dem her vast geleczt worden, also daz ir ein teil tode und auch die andern noch krank sein, und besunder so hat.. der von Meichsen guter puchsenmeister schaden genomen. und wir haben uns vormals her ser darunter gearbeitet, und heten gern ein richtigung darunter troffen, und des mocht uns bizher niht gevolgen. und wir haben etlich unser lieb freunde und ratgesellen am montag nehstvergangen aber außge- sant 2, daz sich die baz versuchen sûllen ob sie mit ichte ein richtigung darzwischen fin- den und treffen múgen. und die haben uns als heut einen brief gesant und verschriben, daz sich unser freunde die von Rotemburg noch zumal wol gehaben und frisch sein. wie aber diese unser freunde davon scheiden werden, des kunnen wir noch niht ge- wissen. auch so hôren wir von Beheim herauß nihts fremds dann daz man uns ge- sagt hat, ez hab der kûng von Beheim etlich sein freunde und erber botschaft, mit namen markgraf Jobsen von Merhern herzog Ernsten von Beyern und den herzogen von Sachsen 3 und auch den patriarchen von Anthiochia, bestellet hinein gen Rôme ze schicken. ob aber das fûr sich gen werde oder niht, das kunnen wir zu der zeit niht gewissen. und wo etc. Uberschrift] Der stat zu Meincz. 11407 Aug. 8 od. 15] 1 Das undatierte Stück steht im Briefbuch zwi- schen Stücken vom 8 Aug. (fer. 2 ante Laurencii) und 19 Aug. (fer. 6 ante Bartholomei) 1407. Hegel setzt es, da von der am vergangenen Mon- tag [Aug. 8 oder 15] abgegangenen Gesandtschaft 40 schon Nachrichten eingelaufen sind, ans Ende der zweiten oder der dritten Augustwoche; vgl. nächste Anm. 2 Am wahrscheinlichsten ist wol, daßt diese Ge- sandtschaft am 8 August, nachdem die Fränkischen 45 Städte eine Berathung gehalten hatten (s. pag. 205 35 Anm. 2), ausgeschickt wurde. Dann wäre dieser Brief frühestens am 10, spätestens am 15 August geschrieben. 3 Hzg. Rudolf von Sachsen hielt die ganze Re- gierungszeit Ruprechts hindurch an Wenzel fest. Bei einem mit Wilhelm und Friderich Mfn. zu Meißten geschlossenen Bündnis, dat. Merseburg 1406 Sa. n. Frauentag visit. [Juli 3], nahm er Wenzel aus als eynen Romischen kunig; Dresden H. St.A. Urk. nr. 5376 or. mb. c. sig. 27 *
A. Vorläufiges nr. 144-153. 211 151. Nürnberg an Mainz: Nachrichten über den Krieg des Burggrafen Friderich VI 11407 mit Rotenburg und Friedensversuche, auch von Bestellung einer Wenzel'schen Ge- sandtschaft von 4 gen. Fürsten nach Rom. [1407 Aug. c. med. 1 Nürnberg.] Aug. c. med.] Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 205b conc. chart. Gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 433f. aus unserer Vorlage, Höfler Geschichtsschr. der Huss. Bew. 2, 469f. ebendaher (angeblich aus Missivb. 6 fol. 205b). 10 15 20 25 30 Lieben freunde. als ir uns geschriben habt von ewrer und unser guten freunde wegen der von Rotemburg etc., also lassen wir ewr ersame freuntschaft wißen, daz unser herre . . burgraf Fridrich mit großem volk auf dieselben von Rotemburg gezogen ist und hat in zwei sloß mit namen Habeltzheim und Entsee angewunnen. und ez ist zu besorgen, er gewinne in der mer an, wann er vast guten gezeug und etwievil fürsten grafen und herren bei im hat, mit namen den .. bischof von Wirtzburg, des bischof von Bamberg und dez von Eystet volk, herzog Stephan, herzog Heinrich und herzog Wilhelm von Bayern, und seinen pruder burgraf Johan, der etwievil ritter und knehte von Meihsen bei im hat, graf Ludwigen von Oetingen, und auch súst etwievil grafen und herren, also daz man das volk schaczt daz des bei 1500 mit gleven oder mer sei. und sie ligen ietzunden vor einem sloß ob Rotemburg gelegen, genant Nortemberg. und das helt sich noch vaste, und wêren sich die leute ser darinne. und sind etwievil ritter und knehte unter dem her vast geleczt worden, also daz ir ein teil tode und auch die andern noch krank sein, und besunder so hat.. der von Meichsen guter puchsenmeister schaden genomen. und wir haben uns vormals her ser darunter gearbeitet, und heten gern ein richtigung darunter troffen, und des mocht uns bizher niht gevolgen. und wir haben etlich unser lieb freunde und ratgesellen am montag nehstvergangen aber außge- sant 2, daz sich die baz versuchen sûllen ob sie mit ichte ein richtigung darzwischen fin- den und treffen múgen. und die haben uns als heut einen brief gesant und verschriben, daz sich unser freunde die von Rotemburg noch zumal wol gehaben und frisch sein. wie aber diese unser freunde davon scheiden werden, des kunnen wir noch niht ge- wissen. auch so hôren wir von Beheim herauß nihts fremds dann daz man uns ge- sagt hat, ez hab der kûng von Beheim etlich sein freunde und erber botschaft, mit namen markgraf Jobsen von Merhern herzog Ernsten von Beyern und den herzogen von Sachsen 3 und auch den patriarchen von Anthiochia, bestellet hinein gen Rôme ze schicken. ob aber das fûr sich gen werde oder niht, das kunnen wir zu der zeit niht gewissen. und wo etc. Uberschrift] Der stat zu Meincz. 11407 Aug. 8 od. 15] 1 Das undatierte Stück steht im Briefbuch zwi- schen Stücken vom 8 Aug. (fer. 2 ante Laurencii) und 19 Aug. (fer. 6 ante Bartholomei) 1407. Hegel setzt es, da von der am vergangenen Mon- tag [Aug. 8 oder 15] abgegangenen Gesandtschaft 40 schon Nachrichten eingelaufen sind, ans Ende der zweiten oder der dritten Augustwoche; vgl. nächste Anm. 2 Am wahrscheinlichsten ist wol, daßt diese Ge- sandtschaft am 8 August, nachdem die Fränkischen 45 Städte eine Berathung gehalten hatten (s. pag. 205 35 Anm. 2), ausgeschickt wurde. Dann wäre dieser Brief frühestens am 10, spätestens am 15 August geschrieben. 3 Hzg. Rudolf von Sachsen hielt die ganze Re- gierungszeit Ruprechts hindurch an Wenzel fest. Bei einem mit Wilhelm und Friderich Mfn. zu Meißten geschlossenen Bündnis, dat. Merseburg 1406 Sa. n. Frauentag visit. [Juli 3], nahm er Wenzel aus als eynen Romischen kunig; Dresden H. St.A. Urk. nr. 5376 or. mb. c. sig. 27 *
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212 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. (1407 152. K. Wenzel an P. Gregor XII, bittet die von P. Bonifacius IX ausgesprochene c. med. Bestätigung K. Ruprechts wider zurückzunchmen. [1407 um die Mitte oder gegen od. ex.] Ende des Jahres 1.J Aus Prag Bibl. des Domkapitels cod. H 3 fol. 49 a-50 a cop. ch. coaev. mit der Uber- schrift scribit pape petens ut casset confirmacionem novi imperatoris Ruperti et attendat fidem et obedienciam quibus semper adhesit sedi apostolice Romane. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher 2, 66-67. 5 credimus in sanctitatis vestre indelibili et tenaci versari Sanctissime pater etc. memoria, qualiter serenissimus et invictissimus quondam princeps dominus Karolus Ro- manorum imperator et Boemie rex genitor noster carissimus dive memorie una nobis- 10 cum ab initio pestiferi presentis scismatis, dum olim sanctissimus in Cristo pater domi- nus Urbanus papa VI ad apicem fuisset sedis apostolice sublimatus, in assistentia et obedientia ejusdem domini Urbani se una cum electoribus et aliis principibus Alamanie et pluribus regibus comitibus baronibus et communitatibus Christianitatis prestito jura- mento firmaverit et univerit permansurum, sicut et ipse ad diem vocacionis sue perstitit inconcussus, quamquam ex adverso sponsionibus variis et pollicitis et nec minus quibus- dam minarum inconcussionibus fuerit titillatus, quas veluti princeps Christianissimus par- vipendens se tuicioni et assistencie sedis apostolice intrepide coaptavit. nosque dicti genitoris nostri piis vestigiis inherentes paternis moribus in subjectione et obediencia ejusdem Urbani et consequenter Bonifacii et Innocentii ac eciam sanctitatis vestre usque modo constanter perstitimus, nec nos valuit aliqua quorumvis regum principum et com- munitatum tam sacri Romani imperii quam aliarum terrarum instancia oportuna cum oblacione eciam magnifica tam assistencie dignitatis quam impensione auxilii et favoris, tam federis sanguinis quam rerum innumerabilium oblatarumb, aliquorsum avertere, quin votum paternum preceptum usque ad hanc horam intemeratum inviolabiliter servaremus. et quamquam Bonifacius papa sinistra procul dubio inductione deflexus, victus precio magis quam precibus, animatus eciam a ducibus Austriee quod redemcio nostri corporis esset penitus desperata, ad confirmacionem nostri hostis ducis Ruperti de Bavaria vasalli nostri, sue fidei et juramenti nobis prestiti immemor et honoris improvidus, provolasset, sicut eundem scimus denuo, nobis favente domino liberatis, de hujusmodi facti preci- picio doluisse: nichilominus nos, quamquam intollerabilibus injuriis irritati digne debuis- semus ab obediencia sua regnorum nostrorum dominia divertisse, verumtamen, fidei ne- gocia maturitate debita perpensantesd offensa, tam sibi quam Innocentio ac eciam sancti- tati vestre promptum devocionis obsequium per omnia regna nostra reddidimus usque modo. idcirco sanctitatem vestram filiali benivolencia studiosius exoramus, quatenus vestra sanctitas in libra digne discussionis examinet, an pro tanto arduo devocionis officio a sancta sede apostolica debeamus paterni amoris beneficium reportare, an ab ipsa tantis innocenter incomodis debacharee, atque ad majestatem nostramf pii patris 15 20 25 30 35 a) em. impensionis? b) cod. ublatarum. c) cod. Austriae? d) cod. prepensantes? so Palacky's Druck. e) om. debatari, bekämpft werden? f) cod. nostrum. 40 1 Aus dem Inhalt ergibt sich, daf seit der Wahl Gregors XII (1406 Nov. 30) schon einige Zeit verstrichen sein muß, daß Wenzel aber noch ohne Schwanken zu Gregor hält, was bald nach dem Abfall der Kardinäle (1408 Mai) sich änderte. Somit steht für die Datierung die Zeit etwa vom Sommer 1407 bis zum Frühjahr 1408 zur Ver- fügung. Da Wenzel im Sommer 1407 nachweis- lich sich mit Plänen zur Widergewinnung des Reichs beschäftigte, wird man Sommer oder Herbst 1407 als wahrscheinlicher gelten lassen können. Auffallend ist, daß.in dem Schreiben weder von einer vorausgegangenen noch von einer beabsichtig- ten Gesandtschaft an den Pabst (vgl. nr. 151) die 45 Rede ist. Vielleicht ist aber nr. 152 selbst Be- glaubigungsschreiben für eine Gesandtschaft, s. Schlußtworte?
212 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. (1407 152. K. Wenzel an P. Gregor XII, bittet die von P. Bonifacius IX ausgesprochene c. med. Bestätigung K. Ruprechts wider zurückzunchmen. [1407 um die Mitte oder gegen od. ex.] Ende des Jahres 1.J Aus Prag Bibl. des Domkapitels cod. H 3 fol. 49 a-50 a cop. ch. coaev. mit der Uber- schrift scribit pape petens ut casset confirmacionem novi imperatoris Ruperti et attendat fidem et obedienciam quibus semper adhesit sedi apostolice Romane. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher 2, 66-67. 5 credimus in sanctitatis vestre indelibili et tenaci versari Sanctissime pater etc. memoria, qualiter serenissimus et invictissimus quondam princeps dominus Karolus Ro- manorum imperator et Boemie rex genitor noster carissimus dive memorie una nobis- 10 cum ab initio pestiferi presentis scismatis, dum olim sanctissimus in Cristo pater domi- nus Urbanus papa VI ad apicem fuisset sedis apostolice sublimatus, in assistentia et obedientia ejusdem domini Urbani se una cum electoribus et aliis principibus Alamanie et pluribus regibus comitibus baronibus et communitatibus Christianitatis prestito jura- mento firmaverit et univerit permansurum, sicut et ipse ad diem vocacionis sue perstitit inconcussus, quamquam ex adverso sponsionibus variis et pollicitis et nec minus quibus- dam minarum inconcussionibus fuerit titillatus, quas veluti princeps Christianissimus par- vipendens se tuicioni et assistencie sedis apostolice intrepide coaptavit. nosque dicti genitoris nostri piis vestigiis inherentes paternis moribus in subjectione et obediencia ejusdem Urbani et consequenter Bonifacii et Innocentii ac eciam sanctitatis vestre usque modo constanter perstitimus, nec nos valuit aliqua quorumvis regum principum et com- munitatum tam sacri Romani imperii quam aliarum terrarum instancia oportuna cum oblacione eciam magnifica tam assistencie dignitatis quam impensione auxilii et favoris, tam federis sanguinis quam rerum innumerabilium oblatarumb, aliquorsum avertere, quin votum paternum preceptum usque ad hanc horam intemeratum inviolabiliter servaremus. et quamquam Bonifacius papa sinistra procul dubio inductione deflexus, victus precio magis quam precibus, animatus eciam a ducibus Austriee quod redemcio nostri corporis esset penitus desperata, ad confirmacionem nostri hostis ducis Ruperti de Bavaria vasalli nostri, sue fidei et juramenti nobis prestiti immemor et honoris improvidus, provolasset, sicut eundem scimus denuo, nobis favente domino liberatis, de hujusmodi facti preci- picio doluisse: nichilominus nos, quamquam intollerabilibus injuriis irritati digne debuis- semus ab obediencia sua regnorum nostrorum dominia divertisse, verumtamen, fidei ne- gocia maturitate debita perpensantesd offensa, tam sibi quam Innocentio ac eciam sancti- tati vestre promptum devocionis obsequium per omnia regna nostra reddidimus usque modo. idcirco sanctitatem vestram filiali benivolencia studiosius exoramus, quatenus vestra sanctitas in libra digne discussionis examinet, an pro tanto arduo devocionis officio a sancta sede apostolica debeamus paterni amoris beneficium reportare, an ab ipsa tantis innocenter incomodis debacharee, atque ad majestatem nostramf pii patris 15 20 25 30 35 a) em. impensionis? b) cod. ublatarum. c) cod. Austriae? d) cod. prepensantes? so Palacky's Druck. e) om. debatari, bekämpft werden? f) cod. nostrum. 40 1 Aus dem Inhalt ergibt sich, daf seit der Wahl Gregors XII (1406 Nov. 30) schon einige Zeit verstrichen sein muß, daß Wenzel aber noch ohne Schwanken zu Gregor hält, was bald nach dem Abfall der Kardinäle (1408 Mai) sich änderte. Somit steht für die Datierung die Zeit etwa vom Sommer 1407 bis zum Frühjahr 1408 zur Ver- fügung. Da Wenzel im Sommer 1407 nachweis- lich sich mit Plänen zur Widergewinnung des Reichs beschäftigte, wird man Sommer oder Herbst 1407 als wahrscheinlicher gelten lassen können. Auffallend ist, daß.in dem Schreiben weder von einer vorausgegangenen noch von einer beabsichtig- ten Gesandtschaft an den Pabst (vgl. nr. 151) die 45 Rede ist. Vielleicht ist aber nr. 152 selbst Be- glaubigungsschreiben für eine Gesandtschaft, s. Schlußtworte?
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A. Vorläufiges nr. 144-153. 213 5 oculum dignetur dirigere necnon dicti Bonifacii confirmacionem in personam dicti Ru- perti contra nos factam cassare et penitus irritare, ut, sicut auspice domino in se ipsa nullius est roboris, sic et per sanctitatem vestram retracta et elisa mundo fuisse pateat indirecta. per hoc enim sanctitas vestra personam nostram et regna nostra" animabit ad ea, que gratus filius debebit et tenebitur fiduciali patri, filium paternis officiis prose- quenti, pronis disideriis exhibere. petentes eciam nobis in premissis omnibus paternum tamquam vero Romanorum regi exhiberi responsum et nos alis paterne benediccionis favorabiliter adumbrari prout scribitur 1, hiis credimus . . . . . . 11407 c. med. od. ex.] 10 153. K. Sigmund beklagt sich bei Pabst Gregor XII über die Bevorzugung K. Ru-[c.1407 ex. od. prechts und K. Ladislaus' gegenüber seinem Hause seitens der Kurie, betont die 1408 in.] Treue seines Hauses gegen dieselbe und erklärt sich und seinen Bruder Wenzel trotz der erlittenen Unbilden zu thätigem Beistande des Pabstes bereit. [c. 1407 cx. oder 1408 in. 2.] 15 Aus Prag K. Univers.-Bibl. cod. ms. VIII C 13 fol. 56a cop. ch. saec. 15 mit der Uber- schrift Litera regis Hungarie ad Gregorium papam duodecimum. Cum meorum majorum erga sacrosanctam Romanam ecclesiam vestrosque prede- cessores devocionem fidemque sinceram ac gesta annalibus digna perpetuis mente re- volvo, et contra serenissimo germano meo Romanorum et Boemie regi et michi a do- mino Bonifatiô papa IX illatas injurias non exiguo stupore recolo, summa vestre sancti- tatis justicia facit, ne in illam desperationem aut cogitationem sinistram incidam. puto etenim in ejusdem sanctitatis corde versari, quid nostri majores ab ipsa Romana ecclesia meruerint et quid nos injuriarum perpessi sumus, si pater zelator fidelium estis, si gregis dominici pastor solicitus, si denique fidelitatis erga ipsam ecclesiam competens retributor. nam quo commisso meruit idem meus germanus, sibi Rupertum Bavarum anteponi? an quia olim Fredericus Bavarusd Romane ecclesie hostis impius et insanus sancte memorie Alexandrum III predecessorem vestrum urbe fugavit et obsidione vexavit? contra non" clare memorie genitor noster felicis recordationis domino Urbano pape V firmissima pre- sidia validosque in Ytaliam misit exercitus, Urbano autem pape VI predecessoribus vestrisf in tantis scismatibus ab universa Ungaria ipsiusque rege omnique Almania ejus- demque principibus et civitatibus ut vero Romano pontifici jussit et effecit obedienciam exhiberi? nec ego quoque promerui mihi Ladislaum preponi aut contra me legatum transmitti: profecto non mihi Karolus de Pace genitor fuit, qui eumdem Urbanum VI a quo coronatus fuerat in castro Lucerie ingratus obsedit, nec ego ille sum, qui domini Innocencii pape VII tempore cives Romanos emit pecunia, unde et eorumdem civiums 35 strages et fuga ipsius Innocencii sunt sequute. quid memorem ejusdem Ladislai in vestram sanctitatem commissa et urbis Rome murorum nocte factam effractionem hostium- 20 25 80 40 al em. stalt regnorum nostrorum. b) em. statt alias. c) diese swei Worte zeijen rielleicht an, dußt hier die Kredens- formel für die Gesandtschaft folgte. Palacky's Druck füigt noch hinzu etc. d) sic! e) no mit Uberbogen, non im Sinn von nonne, wenn Frage, wie hier natürlich; vereuchte man vero au lesen oder zt emendieren, so ist es eben kein Fragesats. f) cod. mrs mit Uberstrich. g) cod. cives. 45 1 Siche Psalm 17, 8. 36, 8. 57, 2. 63, 8, wo überall das Bild vom Schatten der Flügel er- scheint. 2 Der Angriff, den K. Ladislaus von Neapel am 17 Juni 1407 auf Rom machte, wird erwähnt (s. nächste Anm.), aber nicht wie ein ganz neues Ereignis. Auch die Angabe, daß K. Ladislaus Städte der Mark Ancona besetzt hat, passt wol erst seit dem Herbst 1407, s. übernächste Anm. Andererseits weist der ganze Inhalt des Briefes uns auf die Zeit hin, ehe im Mai 1408 der Abfall der Kardinäle von Gregor erfolgte, und auch die Besetzung Roms durch K. Ladislaus im April 1408 ist K. Sigmund offenbar noch nicht bekannt.
A. Vorläufiges nr. 144-153. 213 5 oculum dignetur dirigere necnon dicti Bonifacii confirmacionem in personam dicti Ru- perti contra nos factam cassare et penitus irritare, ut, sicut auspice domino in se ipsa nullius est roboris, sic et per sanctitatem vestram retracta et elisa mundo fuisse pateat indirecta. per hoc enim sanctitas vestra personam nostram et regna nostra" animabit ad ea, que gratus filius debebit et tenebitur fiduciali patri, filium paternis officiis prose- quenti, pronis disideriis exhibere. petentes eciam nobis in premissis omnibus paternum tamquam vero Romanorum regi exhiberi responsum et nos alis paterne benediccionis favorabiliter adumbrari prout scribitur 1, hiis credimus . . . . . . 11407 c. med. od. ex.] 10 153. K. Sigmund beklagt sich bei Pabst Gregor XII über die Bevorzugung K. Ru-[c.1407 ex. od. prechts und K. Ladislaus' gegenüber seinem Hause seitens der Kurie, betont die 1408 in.] Treue seines Hauses gegen dieselbe und erklärt sich und seinen Bruder Wenzel trotz der erlittenen Unbilden zu thätigem Beistande des Pabstes bereit. [c. 1407 cx. oder 1408 in. 2.] 15 Aus Prag K. Univers.-Bibl. cod. ms. VIII C 13 fol. 56a cop. ch. saec. 15 mit der Uber- schrift Litera regis Hungarie ad Gregorium papam duodecimum. Cum meorum majorum erga sacrosanctam Romanam ecclesiam vestrosque prede- cessores devocionem fidemque sinceram ac gesta annalibus digna perpetuis mente re- volvo, et contra serenissimo germano meo Romanorum et Boemie regi et michi a do- mino Bonifatiô papa IX illatas injurias non exiguo stupore recolo, summa vestre sancti- tatis justicia facit, ne in illam desperationem aut cogitationem sinistram incidam. puto etenim in ejusdem sanctitatis corde versari, quid nostri majores ab ipsa Romana ecclesia meruerint et quid nos injuriarum perpessi sumus, si pater zelator fidelium estis, si gregis dominici pastor solicitus, si denique fidelitatis erga ipsam ecclesiam competens retributor. nam quo commisso meruit idem meus germanus, sibi Rupertum Bavarum anteponi? an quia olim Fredericus Bavarusd Romane ecclesie hostis impius et insanus sancte memorie Alexandrum III predecessorem vestrum urbe fugavit et obsidione vexavit? contra non" clare memorie genitor noster felicis recordationis domino Urbano pape V firmissima pre- sidia validosque in Ytaliam misit exercitus, Urbano autem pape VI predecessoribus vestrisf in tantis scismatibus ab universa Ungaria ipsiusque rege omnique Almania ejus- demque principibus et civitatibus ut vero Romano pontifici jussit et effecit obedienciam exhiberi? nec ego quoque promerui mihi Ladislaum preponi aut contra me legatum transmitti: profecto non mihi Karolus de Pace genitor fuit, qui eumdem Urbanum VI a quo coronatus fuerat in castro Lucerie ingratus obsedit, nec ego ille sum, qui domini Innocencii pape VII tempore cives Romanos emit pecunia, unde et eorumdem civiums 35 strages et fuga ipsius Innocencii sunt sequute. quid memorem ejusdem Ladislai in vestram sanctitatem commissa et urbis Rome murorum nocte factam effractionem hostium- 20 25 80 40 al em. stalt regnorum nostrorum. b) em. statt alias. c) diese swei Worte zeijen rielleicht an, dußt hier die Kredens- formel für die Gesandtschaft folgte. Palacky's Druck füigt noch hinzu etc. d) sic! e) no mit Uberbogen, non im Sinn von nonne, wenn Frage, wie hier natürlich; vereuchte man vero au lesen oder zt emendieren, so ist es eben kein Fragesats. f) cod. mrs mit Uberstrich. g) cod. cives. 45 1 Siche Psalm 17, 8. 36, 8. 57, 2. 63, 8, wo überall das Bild vom Schatten der Flügel er- scheint. 2 Der Angriff, den K. Ladislaus von Neapel am 17 Juni 1407 auf Rom machte, wird erwähnt (s. nächste Anm.), aber nicht wie ein ganz neues Ereignis. Auch die Angabe, daß K. Ladislaus Städte der Mark Ancona besetzt hat, passt wol erst seit dem Herbst 1407, s. übernächste Anm. Andererseits weist der ganze Inhalt des Briefes uns auf die Zeit hin, ehe im Mai 1408 der Abfall der Kardinäle von Gregor erfolgte, und auch die Besetzung Roms durch K. Ladislaus im April 1408 ist K. Sigmund offenbar noch nicht bekannt.
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214 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. [c. 1407 que ingressum sacrilegum 1? taceo, nota etenim omnibus hec sunt, civitates et opida &x. od. 1408 provincie marchie Anconitane ab eodem nequiter occupari 2. heu facinus, heu monstrum ! in.] qui hec perpetrant, diadematibus coronantur; qui ecclesiam Romanam vexant, impuni- tate letantur; ac meo germano et michi, quorum majores pro Romana ecclesia“ san- gwinem proprium ultro exposuere periculis quorumque fides et sinceritas eciam in ipsis receptis injuriis notari potest, Rupertum et Ladislaum preponi, quantum ipsam Romanam ecclesiam deceat, ipsa vestra sanctitas justissima et sapientissima judicet. que quam- quam sic nobis injuste acciderint, quibus nec Rupertus nec Ladislaus prefati quolibet justo judice sunt aut genere aut potentia preferendib, numquam tamen dies fuerit qua nos peniteat esse aut doleamus nostros majores fuisse fideles, nullaque injuria tanta erit 10 que nos valeat a vestre sanctitatis successorumque vestrorum fide et obediencia revocare quas ob res sanctitatis vestre imploro justiciam, ut, quid domus nostra et fidelitas merea- tur, per vestre sanctitatis operas efficaces cunctis nacionibus indicetis. potenciam vero omnem dicti mei germani et meam omnipotentis gracia non exiguam aut fragilem sanctitati vestre et ecclesie Romane offero. presto enim sum et paratissimos exercitus 15 habeo ad hostium ecclesie stragem et ad vestre sanctitatis tutamen etc. 5 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154. 1407 154. K. Ruprecht fordert Ulm auf, die Bundesstädte dorthin zu berufen, damit er Spt. 3 durch seine Räthe Reichsangelegenheiten mit ihnen verhandle. 1407 Sept. 3 Wies- loch. 20 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48a cop. ch. coaev., eingeschaltet in das Protokoll des Tages nr. 163, s. dort art. 1. 1407 Spt. 3 Rûprecht von gocz gnaden Rômischer kunig zû allen ziten merrer dez richs. Lieben getrüwen. wir laussen iuch wissen, daz wir mit iuch und andern unsern und dez hailigen richs steten, die mit iuch in puntnuß sint, etwaz ernstlicher und treffen- 25 licher sach zû reden haben uns und das hailig rich antreffent. herumb begern wir mit ernst, daz ir die obgenanten unser und dez richs stete zû iuch gen Ulme uf ainen be- nanten tag verbotten wôllent, so das denne allererst gesin mag, und uns denselben tag bi disem unserm botten verschriben laussent wissen. so wôllen wir unser treffenlich râte uf denselben tag zû iuch schiken und erzeln laussen waz uns denne zû diser zite von 3o dez richs wegen anligent ist. datum Wissenloch sabbato ante festum nativitatis beate Marie virginis anno domini 1407 regni vero nostri anno 8. Ad mandatum domini regis Johannes° Winhain. a) cod. Roman abyckürst, om. ecclesia. b) cod. proferendi. c) cod. Johennes. 35 Diese Angaben treffen genau zu für den An- griff den Ladislaus im Bunde mit den Colonna am 17 Juni 1407 Nachts auf Rom unternahm, s. Gregorovius Gesch. der Stadt Rom 6, 575, nicht aber für die Einnahme Roms durch denselben im April 1408, s. ibid. 580 f. 2 In einem Schreiben vom 5 Sept. 1407 (gedruckt Martène et Durand thes. n. anecd. 2, 1339f.) klagt P. Gregor darüber, daß K. Ladislaus die hervorragendsten Städte der Mark Ancona besetzt hat. 40
214 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. [c. 1407 que ingressum sacrilegum 1? taceo, nota etenim omnibus hec sunt, civitates et opida &x. od. 1408 provincie marchie Anconitane ab eodem nequiter occupari 2. heu facinus, heu monstrum ! in.] qui hec perpetrant, diadematibus coronantur; qui ecclesiam Romanam vexant, impuni- tate letantur; ac meo germano et michi, quorum majores pro Romana ecclesia“ san- gwinem proprium ultro exposuere periculis quorumque fides et sinceritas eciam in ipsis receptis injuriis notari potest, Rupertum et Ladislaum preponi, quantum ipsam Romanam ecclesiam deceat, ipsa vestra sanctitas justissima et sapientissima judicet. que quam- quam sic nobis injuste acciderint, quibus nec Rupertus nec Ladislaus prefati quolibet justo judice sunt aut genere aut potentia preferendib, numquam tamen dies fuerit qua nos peniteat esse aut doleamus nostros majores fuisse fideles, nullaque injuria tanta erit 10 que nos valeat a vestre sanctitatis successorumque vestrorum fide et obediencia revocare quas ob res sanctitatis vestre imploro justiciam, ut, quid domus nostra et fidelitas merea- tur, per vestre sanctitatis operas efficaces cunctis nacionibus indicetis. potenciam vero omnem dicti mei germani et meam omnipotentis gracia non exiguam aut fragilem sanctitati vestre et ecclesie Romane offero. presto enim sum et paratissimos exercitus 15 habeo ad hostium ecclesie stragem et ad vestre sanctitatis tutamen etc. 5 B. Königliches Ausschreiben des Tages nr. 154. 1407 154. K. Ruprecht fordert Ulm auf, die Bundesstädte dorthin zu berufen, damit er Spt. 3 durch seine Räthe Reichsangelegenheiten mit ihnen verhandle. 1407 Sept. 3 Wies- loch. 20 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48a cop. ch. coaev., eingeschaltet in das Protokoll des Tages nr. 163, s. dort art. 1. 1407 Spt. 3 Rûprecht von gocz gnaden Rômischer kunig zû allen ziten merrer dez richs. Lieben getrüwen. wir laussen iuch wissen, daz wir mit iuch und andern unsern und dez hailigen richs steten, die mit iuch in puntnuß sint, etwaz ernstlicher und treffen- 25 licher sach zû reden haben uns und das hailig rich antreffent. herumb begern wir mit ernst, daz ir die obgenanten unser und dez richs stete zû iuch gen Ulme uf ainen be- nanten tag verbotten wôllent, so das denne allererst gesin mag, und uns denselben tag bi disem unserm botten verschriben laussent wissen. so wôllen wir unser treffenlich râte uf denselben tag zû iuch schiken und erzeln laussen waz uns denne zû diser zite von 3o dez richs wegen anligent ist. datum Wissenloch sabbato ante festum nativitatis beate Marie virginis anno domini 1407 regni vero nostri anno 8. Ad mandatum domini regis Johannes° Winhain. a) cod. Roman abyckürst, om. ecclesia. b) cod. proferendi. c) cod. Johennes. 35 Diese Angaben treffen genau zu für den An- griff den Ladislaus im Bunde mit den Colonna am 17 Juni 1407 Nachts auf Rom unternahm, s. Gregorovius Gesch. der Stadt Rom 6, 575, nicht aber für die Einnahme Roms durch denselben im April 1408, s. ibid. 580 f. 2 In einem Schreiben vom 5 Sept. 1407 (gedruckt Martène et Durand thes. n. anecd. 2, 1339f.) klagt P. Gregor darüber, daß K. Ladislaus die hervorragendsten Städte der Mark Ancona besetzt hat. 40
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B. Kgl. Ausschreiben nr. 154. — C. Gleichzeitige Werbungen des Königs nr. 155-161. se 215 C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände und deren Haltung nr. 155-161. 155. K. Ruprecht an Straßburg (bzw. Frankfurt) 1, sendet der Stadt seine Werbung an die zu Ulm versammelten Städte und deren Antwort nr. 145. 1407 Aug. 23 Dilsberg (bzw. Heidelberg). 1407 Aug. 23 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. AA 125, früher An der Saul I Partie Ladula B fase. XIa nr. 44 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Frankfurt: B coll. Frankf. St. A: Imperatores 1, 250 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., mit der Adresse in verso Unsern lieben getrûwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs 10 stad Franckfurd detur. Im Datum Heidelberg ohne in castro nostro. Unterschrift wie in A. In verso bemerkt eine gleichzeitige Hand am Rande Unser herre der kûnig, Ulme etc., iren virbunt nit zû lengern, dann sûst zů friden zû raden [sic? undeutlich] etc. — Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 134 nr. 314 aus B. Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamena lieben getruen. wir laßen uch wißen, das wir unser erber rete mit namen den edeln Fridrich graven zu Otingen unsern lieben oheim und hofemeister und Wiprecht von Helmstat ritter den jungen unsern vogt zu Bretheim zu unsern lieben getruen den von Ulme und andern unsern und des heiligen richs stete frunden die sich zusamen verbunden hant, als die zu Ulme bij einander waren, gesant hatten, die yn von unserntwegen erczelet, und der vorgenanten stete frund unsern reten auch doruff geantwort hant, als wir uch das alles an diser ingesloßen zedel2 verzeichent senden. was uns doruff von den obgenanten steten furbaß zu antwort wirdet und ob sy den sachen nachkomen wollen, das wollen wir uch furbaß auch laßen wißen, und wir wol- 25 ten nit laßen, wir wolten uch das also verkunden, umb des willen das ir doch sehent das wir das land gerne bij frieden und gnaden behalten wolten. datum in castro nostro Dylsperg in vigilia beati Bartholomei apostoli anno domini 1407 regni vero nostri anno 8. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruen meister und rate der stat zu Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 20 1407 Aug. 23 30 a) om. B. 35 40 1 Auch Nürnberg und Regensburg und vermuth- lich auch Worms und Speier erhielten gleichlau- tende oder sehr ähnliche Briefe, s. nr. 158 und nr. 164. Was im besonderen Nürnberg anlangt, so ist das Antwortschreiben der Stadt vom 3 Sept. 1407 (sabb. p. Egid. a. 7) zu vergleichen, in wel- chem die Nürnberger, den Inhalt obigen Briefes nr. 155 rekapitulierend, K. Ruprecht ihrer Dienst- willigkeit versichern; Nürnb. Kr.A. Briefb. 1 (7) fol. 214a conc. ch.; gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel) 435f. und Höfler Geschichtsschr. d. Huss. Bew. 2, 468 f. nr. 8 aus dieser Vorlage (die Höfler als Missivb. 6 bezeichnet). Hegel hat den Brief irr- thümlich für die Antwort Nürnbergs auf die Forderung, dem Burggrafen gegen Rotenburg zu helfen, gehalten. — Auch Augsburg erhielt viel- leicht einen solchen Brief. Wenigstens heißßt es in der Augsburger Baurechnung unter legationes nostre zwischen den Daten miserere [Sept. 4], Syri episcopi [Sept. 12] und justus es [Sept. 11]: item 1 lb. dn. dez kûngs potten der uns prief praht. 2 S. nr. 145 Vorlage S bzw. F.
B. Kgl. Ausschreiben nr. 154. — C. Gleichzeitige Werbungen des Königs nr. 155-161. se 215 C. Gleichzeitige Werbungen des Königs an andere Reichsstände und deren Haltung nr. 155-161. 155. K. Ruprecht an Straßburg (bzw. Frankfurt) 1, sendet der Stadt seine Werbung an die zu Ulm versammelten Städte und deren Antwort nr. 145. 1407 Aug. 23 Dilsberg (bzw. Heidelberg). 1407 Aug. 23 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. AA 125, früher An der Saul I Partie Ladula B fase. XIa nr. 44 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Frankfurt: B coll. Frankf. St. A: Imperatores 1, 250 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., mit der Adresse in verso Unsern lieben getrûwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs 10 stad Franckfurd detur. Im Datum Heidelberg ohne in castro nostro. Unterschrift wie in A. In verso bemerkt eine gleichzeitige Hand am Rande Unser herre der kûnig, Ulme etc., iren virbunt nit zû lengern, dann sûst zů friden zû raden [sic? undeutlich] etc. — Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 134 nr. 314 aus B. Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamena lieben getruen. wir laßen uch wißen, das wir unser erber rete mit namen den edeln Fridrich graven zu Otingen unsern lieben oheim und hofemeister und Wiprecht von Helmstat ritter den jungen unsern vogt zu Bretheim zu unsern lieben getruen den von Ulme und andern unsern und des heiligen richs stete frunden die sich zusamen verbunden hant, als die zu Ulme bij einander waren, gesant hatten, die yn von unserntwegen erczelet, und der vorgenanten stete frund unsern reten auch doruff geantwort hant, als wir uch das alles an diser ingesloßen zedel2 verzeichent senden. was uns doruff von den obgenanten steten furbaß zu antwort wirdet und ob sy den sachen nachkomen wollen, das wollen wir uch furbaß auch laßen wißen, und wir wol- 25 ten nit laßen, wir wolten uch das also verkunden, umb des willen das ir doch sehent das wir das land gerne bij frieden und gnaden behalten wolten. datum in castro nostro Dylsperg in vigilia beati Bartholomei apostoli anno domini 1407 regni vero nostri anno 8. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruen meister und rate der stat zu Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 20 1407 Aug. 23 30 a) om. B. 35 40 1 Auch Nürnberg und Regensburg und vermuth- lich auch Worms und Speier erhielten gleichlau- tende oder sehr ähnliche Briefe, s. nr. 158 und nr. 164. Was im besonderen Nürnberg anlangt, so ist das Antwortschreiben der Stadt vom 3 Sept. 1407 (sabb. p. Egid. a. 7) zu vergleichen, in wel- chem die Nürnberger, den Inhalt obigen Briefes nr. 155 rekapitulierend, K. Ruprecht ihrer Dienst- willigkeit versichern; Nürnb. Kr.A. Briefb. 1 (7) fol. 214a conc. ch.; gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel) 435f. und Höfler Geschichtsschr. d. Huss. Bew. 2, 468 f. nr. 8 aus dieser Vorlage (die Höfler als Missivb. 6 bezeichnet). Hegel hat den Brief irr- thümlich für die Antwort Nürnbergs auf die Forderung, dem Burggrafen gegen Rotenburg zu helfen, gehalten. — Auch Augsburg erhielt viel- leicht einen solchen Brief. Wenigstens heißßt es in der Augsburger Baurechnung unter legationes nostre zwischen den Daten miserere [Sept. 4], Syri episcopi [Sept. 12] und justus es [Sept. 11]: item 1 lb. dn. dez kûngs potten der uns prief praht. 2 S. nr. 145 Vorlage S bzw. F.
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216 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 156. Mf. Bernhard I von Baden an K. Ruprecht: bedauert es, wenn Rotenburg sich Spt. 3 unziemlich gegen den König benommen haben sollte, und verspricht, sobald der König die Kurfürsten Fürsten und Grafen zu sich beruft und diese kommen, eben- falls zu erscheinen. 1407 Sept. 3 Baden. Aus Straßb. St.A. AA 89 nr. 1 cop. ch. coaer. 5 Allerdurchluchtigister furste gnediger lieber herre. minen undertenigen willig dienst uwern koniglichen gnaden allezit voran. gnediger lieber herre. als uwere gnade mir geschriben und etliche abschriften die von Rotenburg antreffend gesant hand etc., han ich wol verstanden. gnediger herre. wo sich do die von Rotenburg gegen uwern gnaden anders hieltend oder tetend dann uwern gnaden zimlich oder liep were, daz were 10 mir in truwen leit. und wann uwere gnade uwere kurfursten und andere uwere fursten und graven zu uch bescheident und die auch zu uch koment, so wil ich darumb auch gerne zû uwern gnaden komen; dann waz ich wuste zu tund daz uwern gnaden dienst und liep were, darin were ich alle zit willig und tete ez gerne. datum Baden sab- 1407 Spt. 3 bato ante festum nativitatis beate Marie virginis anno etc. septimo. 15 Bernhart etc. 1407 157. K. Ruprecht an Frankfurt bzw. Straßburg u. a. 1, sendet im Einschluß drei einem Spt. 5 von Böhmen kommenden Boten abgenommene Schreiben, welche die Umtriebe der bzw. 6 Stadt Rotenburg a. d. T. gegen König und Reich enthüllen, und verlangt in dieser Reichsangelegenheit Rath und Hilfe. 1407 Sept. 5 bzw. 6 Wiesloch. 20 An Frankfurt: F aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 251 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 316 aus unserer Vorlage F. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA 125 nr. 45 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Adresse lautet Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der stat zu Straßburg, die An- rede Ersamen lieben getruwen; im Datum heißt es feria tertia u. s. w., d. i. Sept. 6. An eine andere Stadt: N coll. Straßbg. St.A. AA 126 nr. 35 cop. ch. coaer.; im Datum feria tertia u. s. w. wie in S; Adresse und Kanzleiunterschrift fehlen, Anrede wie in F. — Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 272 nr. 48 ohne Zweifel aus uuserer Vorlage N. 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Lieben getruwen. wir laßen uch wißen, daz unser guten frunde einer, der auch der von Rotemburg fyend ist, einem botden, der von Beheim heruß lieffe, drij brieve 2 genomen hat, der wir uch aller abschriffte hie-inne versloßen senden 3, daran ir wol verstent mit was sachen und leuffen " die von Rotemburg mit uns umbegent. und wannt dieselbe sache uns daz heilige riche und alle die dartzû gehorent großlichen antriffet, so 35 begeren und ermanen wir uch mit ernste, nachdem ir dann uns und dem€ riche ge- 30 a) und leuffen om. SN. b) SN add. ganczem. c) SN add. heiligen. 1 S. die Quellenangaben. Auch von Nürnberg Basel und Gelnhausen wissen wir, daft sie einen solchen Brief erhielten, s. nr. 159. 161 und An- merkung zu nr. 160. In der Augsburger Bau- rechnuug findet sich zwischen miserere [Sept. 4], Syri episcopi [Sept. 12] und Luce [Okt. 18] und zwar seltsamer Weise in der Rubrik umb holz in der stat pew ein vielleicht hierher gehöriger Posten: item 1 guldin dez kûngs potten. 2 Die drei Briefe 1407 Juli 28 nr. 148, Juli 29 40 nr. 149, Aug. 7 nr. 150. 3 S. die Quellenangaben zu nr. 148. 149. 150 unter FSN.
216 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 156. Mf. Bernhard I von Baden an K. Ruprecht: bedauert es, wenn Rotenburg sich Spt. 3 unziemlich gegen den König benommen haben sollte, und verspricht, sobald der König die Kurfürsten Fürsten und Grafen zu sich beruft und diese kommen, eben- falls zu erscheinen. 1407 Sept. 3 Baden. Aus Straßb. St.A. AA 89 nr. 1 cop. ch. coaer. 5 Allerdurchluchtigister furste gnediger lieber herre. minen undertenigen willig dienst uwern koniglichen gnaden allezit voran. gnediger lieber herre. als uwere gnade mir geschriben und etliche abschriften die von Rotenburg antreffend gesant hand etc., han ich wol verstanden. gnediger herre. wo sich do die von Rotenburg gegen uwern gnaden anders hieltend oder tetend dann uwern gnaden zimlich oder liep were, daz were 10 mir in truwen leit. und wann uwere gnade uwere kurfursten und andere uwere fursten und graven zu uch bescheident und die auch zu uch koment, so wil ich darumb auch gerne zû uwern gnaden komen; dann waz ich wuste zu tund daz uwern gnaden dienst und liep were, darin were ich alle zit willig und tete ez gerne. datum Baden sab- 1407 Spt. 3 bato ante festum nativitatis beate Marie virginis anno etc. septimo. 15 Bernhart etc. 1407 157. K. Ruprecht an Frankfurt bzw. Straßburg u. a. 1, sendet im Einschluß drei einem Spt. 5 von Böhmen kommenden Boten abgenommene Schreiben, welche die Umtriebe der bzw. 6 Stadt Rotenburg a. d. T. gegen König und Reich enthüllen, und verlangt in dieser Reichsangelegenheit Rath und Hilfe. 1407 Sept. 5 bzw. 6 Wiesloch. 20 An Frankfurt: F aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 251 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 316 aus unserer Vorlage F. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA 125 nr. 45 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Adresse lautet Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der stat zu Straßburg, die An- rede Ersamen lieben getruwen; im Datum heißt es feria tertia u. s. w., d. i. Sept. 6. An eine andere Stadt: N coll. Straßbg. St.A. AA 126 nr. 35 cop. ch. coaer.; im Datum feria tertia u. s. w. wie in S; Adresse und Kanzleiunterschrift fehlen, Anrede wie in F. — Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 272 nr. 48 ohne Zweifel aus uuserer Vorlage N. 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Lieben getruwen. wir laßen uch wißen, daz unser guten frunde einer, der auch der von Rotemburg fyend ist, einem botden, der von Beheim heruß lieffe, drij brieve 2 genomen hat, der wir uch aller abschriffte hie-inne versloßen senden 3, daran ir wol verstent mit was sachen und leuffen " die von Rotemburg mit uns umbegent. und wannt dieselbe sache uns daz heilige riche und alle die dartzû gehorent großlichen antriffet, so 35 begeren und ermanen wir uch mit ernste, nachdem ir dann uns und dem€ riche ge- 30 a) und leuffen om. SN. b) SN add. ganczem. c) SN add. heiligen. 1 S. die Quellenangaben. Auch von Nürnberg Basel und Gelnhausen wissen wir, daft sie einen solchen Brief erhielten, s. nr. 159. 161 und An- merkung zu nr. 160. In der Augsburger Bau- rechnuug findet sich zwischen miserere [Sept. 4], Syri episcopi [Sept. 12] und Luce [Okt. 18] und zwar seltsamer Weise in der Rubrik umb holz in der stat pew ein vielleicht hierher gehöriger Posten: item 1 guldin dez kûngs potten. 2 Die drei Briefe 1407 Juli 28 nr. 148, Juli 29 40 nr. 149, Aug. 7 nr. 150. 3 S. die Quellenangaben zu nr. 148. 149. 150 unter FSN.
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C. Gleichz. Werbungen d. Königs an andere Reichsstände u. deren Haltung nr. 155-161. 217 want sint, uns dartzû beholffen und beraten zû sin, solichen unsern und des" richs trefflichen sachen zu widdersten, wann wir auch unserb und des heiligen richs kur- fursten fursten graven herren und stetde rate und hulffe darynne meynen zu han, was uns darinne zu tûnde sij. und begern heruff uwer verschriben antwûrt mit diesem bot- 5 ten°. datum Wißenloch feria secunda ante festum nativitatis beate Maried virginis anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno octavo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. rate unser und des heiligen richs stad Franckfürd. 1407 Spt. 5 bzwo. 6 1407 Spt. 5 10 158. Nürnberg an Regensburg, betr. das Schreiben K. Ruprechts fvom 23 August 1407 1107 circa Spt. 11] nr. 155]. [1407 circa Sept. 111 Nürnberg.] Aus Nürnberg Kr.A. Briefb. 7 fol. 215b conc. ch. mit der Uberschrift Regenspurgk. Lieben freunde. als uns ewr weisheit geschriben hat von solcher brief und ab- schrift wegen als ew unser herre .. der kûnig gesant hat 2 etc., das haben wir wol vernomen und danken ew derselben ewer freuntschaft fleisikliche. und lassen ewer er- 15 same freuntschaft wissen, daz uns desgleichen auch ein solcher brief und ein abschrift darinne geantwurt ist worden; und biten ew daz ir das auch in geheim halten wôllet. und wir haben noch bizher niht vernomen, wie die von Ulm und die stet die mit in in pûntnûsse sein unserm herren . . dem kûnig nû furbaß darauf zu antwurten mainen 3 erfüren wir aber das hinfür, das ließen wir ewr weisheit wißen. wann wo wir ewer er- 20 samen freuntschaft lieb und dinst beweisen etc. 159. Nürnberg an K. Ruprecht, versichert Treue nach Empfang seines Briefes [nr. 1577 140? sammt Einlagen fnr. 148. 149. 150]. 1407 Sept. 12 [Nürnberg]. Spt. 12 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 216 a conc. ch. mit der Uberschrift Künig. 30 Gnediger herre. als ewr kûniklich hochwirdikeit uns ewern brief und auch sûst 25 dreier brief abschrift darinne verslossen gesant hat als von der von Rotemburg wegen etc. das haben wir wol verstanden. und lassen ewr durchleuhtikeit wissen, waz ewern kuniklichen hochwirdikeiten widerwertig were, daz uns das auch getreulichen leid wer’, als wol billich ist. und mainen auch darûmb und auch von anderr sach wegen zu ewern kûniklichen gnaden unser selbs botschaft kürzlichen ze tun. wann, wo wir ewer durch- leuhtikeit lieb dinst und wolgevallen beweisen môchten, des wern wir willig und teten das allzeit gern. scriptum feria 2 post nativitatis beate Marie anno etc. septimo. 1407 Spt. 12 a) SN add. heiligen. b) SN unsern. c) N und laßent uns herumb uwere verschriben entwurte bij disem botden wyder wissen statt und — botten d) N add. gloriose, om. beate. e) die Worte danken ew derselben ewer freuntschaft fleißiklich sind hincinkorrigiert, die zwei letsten Worte undeutlich abgekürst freuntst. fleiß. 1 Das fehlende Datum ergibt sich annähernd aus der Stellung des Briefes im Kodex zwischen einem Stück von sabb. p. nativ. Mar. [Sept. 10] und einem andern von fer. 2 p. nativ. Mar. [Sept. 12] 1407. Dem Inhalt nach ist man ver- 40 sucht, den Brief etwas früher anzusetzen, da Ru- prechts Brief von dem hier die Rede ist auch an Regensburg wol schon am 23 August geschrieben und seitens Nürnbergs schon am 3 Sept. beant- wortet wurde, s. nr. 155 und Anm. dort. Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 2 nr. 155 und nr. 145, s. nächste Anm. 8 Diese Wendung zeigt wol fraglos, daß in diesem Briefe von Ruprechts Schreiben vom 23 Aug. nr. 155 und der einliegenden Abschrift nr. 145 die Rede ist. und nicht, wie man leicht glauben könnte, von dem Schreiben vom 5 bzw. 6 Sept. nr. 157 und der einliegenden Abschrift der drei Rotenburg betreffenden Briefe nr. 148. 149. 150. 28
C. Gleichz. Werbungen d. Königs an andere Reichsstände u. deren Haltung nr. 155-161. 217 want sint, uns dartzû beholffen und beraten zû sin, solichen unsern und des" richs trefflichen sachen zu widdersten, wann wir auch unserb und des heiligen richs kur- fursten fursten graven herren und stetde rate und hulffe darynne meynen zu han, was uns darinne zu tûnde sij. und begern heruff uwer verschriben antwûrt mit diesem bot- 5 ten°. datum Wißenloch feria secunda ante festum nativitatis beate Maried virginis anno domini millesimo quadringentesimo septimo regni vero nostri anno octavo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. rate unser und des heiligen richs stad Franckfürd. 1407 Spt. 5 bzwo. 6 1407 Spt. 5 10 158. Nürnberg an Regensburg, betr. das Schreiben K. Ruprechts fvom 23 August 1407 1107 circa Spt. 11] nr. 155]. [1407 circa Sept. 111 Nürnberg.] Aus Nürnberg Kr.A. Briefb. 7 fol. 215b conc. ch. mit der Uberschrift Regenspurgk. Lieben freunde. als uns ewr weisheit geschriben hat von solcher brief und ab- schrift wegen als ew unser herre .. der kûnig gesant hat 2 etc., das haben wir wol vernomen und danken ew derselben ewer freuntschaft fleisikliche. und lassen ewer er- 15 same freuntschaft wissen, daz uns desgleichen auch ein solcher brief und ein abschrift darinne geantwurt ist worden; und biten ew daz ir das auch in geheim halten wôllet. und wir haben noch bizher niht vernomen, wie die von Ulm und die stet die mit in in pûntnûsse sein unserm herren . . dem kûnig nû furbaß darauf zu antwurten mainen 3 erfüren wir aber das hinfür, das ließen wir ewr weisheit wißen. wann wo wir ewer er- 20 samen freuntschaft lieb und dinst beweisen etc. 159. Nürnberg an K. Ruprecht, versichert Treue nach Empfang seines Briefes [nr. 1577 140? sammt Einlagen fnr. 148. 149. 150]. 1407 Sept. 12 [Nürnberg]. Spt. 12 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 216 a conc. ch. mit der Uberschrift Künig. 30 Gnediger herre. als ewr kûniklich hochwirdikeit uns ewern brief und auch sûst 25 dreier brief abschrift darinne verslossen gesant hat als von der von Rotemburg wegen etc. das haben wir wol verstanden. und lassen ewr durchleuhtikeit wissen, waz ewern kuniklichen hochwirdikeiten widerwertig were, daz uns das auch getreulichen leid wer’, als wol billich ist. und mainen auch darûmb und auch von anderr sach wegen zu ewern kûniklichen gnaden unser selbs botschaft kürzlichen ze tun. wann, wo wir ewer durch- leuhtikeit lieb dinst und wolgevallen beweisen môchten, des wern wir willig und teten das allzeit gern. scriptum feria 2 post nativitatis beate Marie anno etc. septimo. 1407 Spt. 12 a) SN add. heiligen. b) SN unsern. c) N und laßent uns herumb uwere verschriben entwurte bij disem botden wyder wissen statt und — botten d) N add. gloriose, om. beate. e) die Worte danken ew derselben ewer freuntschaft fleißiklich sind hincinkorrigiert, die zwei letsten Worte undeutlich abgekürst freuntst. fleiß. 1 Das fehlende Datum ergibt sich annähernd aus der Stellung des Briefes im Kodex zwischen einem Stück von sabb. p. nativ. Mar. [Sept. 10] und einem andern von fer. 2 p. nativ. Mar. [Sept. 12] 1407. Dem Inhalt nach ist man ver- 40 sucht, den Brief etwas früher anzusetzen, da Ru- prechts Brief von dem hier die Rede ist auch an Regensburg wol schon am 23 August geschrieben und seitens Nürnbergs schon am 3 Sept. beant- wortet wurde, s. nr. 155 und Anm. dort. Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 2 nr. 155 und nr. 145, s. nächste Anm. 8 Diese Wendung zeigt wol fraglos, daß in diesem Briefe von Ruprechts Schreiben vom 23 Aug. nr. 155 und der einliegenden Abschrift nr. 145 die Rede ist. und nicht, wie man leicht glauben könnte, von dem Schreiben vom 5 bzw. 6 Sept. nr. 157 und der einliegenden Abschrift der drei Rotenburg betreffenden Briefe nr. 148. 149. 150. 28
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218 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 160. Frankfurt an K. Ruprecht, versichert Treue nach Empfang seines Briefes [nr. 157 ] Spt. 12 1407 Sept. 12 [Frankfurt]. sammt Einlagen [nr. 148. 149. 1507 1. Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 240 conc. ch. mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum und der Bemerkung unter dem Text Ex jussu et auditum a consilio. An zwei Stellen des Textes sind bedeutendere Korrekturen vorgenommen. Nach des ser irfert folgt ausgestrichen und ist uns auch soliche geschicht und sache mit ernste leit; dafür war eingesetzt (an den Rand geschrieben und hierher verwiesen) und danken uwern gnaden dez und andere uwern gnaden schriften, mit flisse solichen a als uwere gnade uns vormalsb von der Swebischin stede wegen getan hat; sowol das Ver- weisungszeichen im Text wie der Zusatz selbst sind aber ausgestrichen. Zweitens stehen 10 zwischen solden und datum folgende ausgestrichenen Worte und waz wir wisten daz uwern koniglichen eren und wirdekeit und dem heilgin riche zu dinste und zü willin were darzů sin wir allezit willig und gehorsam. datum; dann folgt, nicht etwa über- gesetzt, sondern auf der Zeile, dasselbe Verweisungszeichen wie weiter oben (wonach also der an den Rand geschriebene zuerst nach irfert verwiesene schließlich aus- gestrichene Zusatz hier hätte eingeschoben werden sollen), hier nicht wie oben aus- gestrichen, dann erst der Schluß datum — 1407. In verso die gleichzeitigen Notizen unser herre der konig. Rotenburg. Beheim. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 318 aus unserer Vorlage. 5 15 Uwern allirdurchluchtigsten hochwirdigen koiniglichen€ gnaden entbieden wir un- 20 sern schuldigen willigen undertenigen dinst in ganzen truwen und gehorsam zůvor. allirdurchluchtigster furste lieber gnediger herre. als uwere konigliche gnade uns ge- schriben und abeschrift eczlicher briefe gesant hat die von Rotenburg antreffinde etc., gnediger lieber herre, des han wir soliche uwere gnade briefe und schrifte wol verhort und verstanden und sin des ser irfertd2. und ist auch unser meinunge: waz uwern 25 koniglichen gnaden und dem heilgin riche in den oder andern sachin zu widderwertikeit und zu unwillin bißher gescheen ist oder vûrter geschee, daz ist uns mit truwene leit als daz billich ist, und waz uns darzů geborte zu tûn, darzu hofften wir zu tun als datum feria secunda proxima post festum nativitatis beate Marie 1o7 wir billich solden f. Spt. 12 virginis anno 1407. 30 a) mit flisse solichen hineinkorrigiert, das letzte der drei Worle nicht sicher lesbar. b) folgt auch, anscheinend be- sonders ansgestrichen. c) oder konnglichen? d) sic; folgt ausgestrichener Satz, s. Quellenbeschreibung; ein anderer Passus ist am Rand hinzugefügt, hierherrerwiesen und wider ausgestrichen, s. ebendort. e) mit truwen über- geschrieben, ausgestrichen von herzen. f) folgt ein ausgestrichener Satz, dann ein Vericeisungszeichen, das sich auf den an den Rand geschriebenen ansgestrichenen Passus bezicht; s. Quellenbeschreibung. 35 Der Rath von Gelnhausen an Frankfurt : hat Brief und Abschrift etlicher Rotenburg betreffen- den Briefe vom König erhalten, wie vermuthlich auch Frankfurt; bittet um Mittheilung, was Frank- furt darauf geantwortet habe oder antworten wolle, damit er sich darnach richten könne; dat. sabb. p. nativ. Marie [1407 Sept. 10]; Frankf. St. A. Imperatores 1, 244 or. ch. lit. cl.; erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nt. * zu nr. 316 ohne Zweifel dorther. 2 Uberrascht, erschreckt, s. Lexer mhd. HWB. 40 1, 688 unter ervœren.
218 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 160. Frankfurt an K. Ruprecht, versichert Treue nach Empfang seines Briefes [nr. 157 ] Spt. 12 1407 Sept. 12 [Frankfurt]. sammt Einlagen [nr. 148. 149. 1507 1. Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 240 conc. ch. mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum und der Bemerkung unter dem Text Ex jussu et auditum a consilio. An zwei Stellen des Textes sind bedeutendere Korrekturen vorgenommen. Nach des ser irfert folgt ausgestrichen und ist uns auch soliche geschicht und sache mit ernste leit; dafür war eingesetzt (an den Rand geschrieben und hierher verwiesen) und danken uwern gnaden dez und andere uwern gnaden schriften, mit flisse solichen a als uwere gnade uns vormalsb von der Swebischin stede wegen getan hat; sowol das Ver- weisungszeichen im Text wie der Zusatz selbst sind aber ausgestrichen. Zweitens stehen 10 zwischen solden und datum folgende ausgestrichenen Worte und waz wir wisten daz uwern koniglichen eren und wirdekeit und dem heilgin riche zu dinste und zü willin were darzů sin wir allezit willig und gehorsam. datum; dann folgt, nicht etwa über- gesetzt, sondern auf der Zeile, dasselbe Verweisungszeichen wie weiter oben (wonach also der an den Rand geschriebene zuerst nach irfert verwiesene schließlich aus- gestrichene Zusatz hier hätte eingeschoben werden sollen), hier nicht wie oben aus- gestrichen, dann erst der Schluß datum — 1407. In verso die gleichzeitigen Notizen unser herre der konig. Rotenburg. Beheim. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 318 aus unserer Vorlage. 5 15 Uwern allirdurchluchtigsten hochwirdigen koiniglichen€ gnaden entbieden wir un- 20 sern schuldigen willigen undertenigen dinst in ganzen truwen und gehorsam zůvor. allirdurchluchtigster furste lieber gnediger herre. als uwere konigliche gnade uns ge- schriben und abeschrift eczlicher briefe gesant hat die von Rotenburg antreffinde etc., gnediger lieber herre, des han wir soliche uwere gnade briefe und schrifte wol verhort und verstanden und sin des ser irfertd2. und ist auch unser meinunge: waz uwern 25 koniglichen gnaden und dem heilgin riche in den oder andern sachin zu widderwertikeit und zu unwillin bißher gescheen ist oder vûrter geschee, daz ist uns mit truwene leit als daz billich ist, und waz uns darzů geborte zu tûn, darzu hofften wir zu tun als datum feria secunda proxima post festum nativitatis beate Marie 1o7 wir billich solden f. Spt. 12 virginis anno 1407. 30 a) mit flisse solichen hineinkorrigiert, das letzte der drei Worle nicht sicher lesbar. b) folgt auch, anscheinend be- sonders ansgestrichen. c) oder konnglichen? d) sic; folgt ausgestrichener Satz, s. Quellenbeschreibung; ein anderer Passus ist am Rand hinzugefügt, hierherrerwiesen und wider ausgestrichen, s. ebendort. e) mit truwen über- geschrieben, ausgestrichen von herzen. f) folgt ein ausgestrichener Satz, dann ein Vericeisungszeichen, das sich auf den an den Rand geschriebenen ansgestrichenen Passus bezicht; s. Quellenbeschreibung. 35 Der Rath von Gelnhausen an Frankfurt : hat Brief und Abschrift etlicher Rotenburg betreffen- den Briefe vom König erhalten, wie vermuthlich auch Frankfurt; bittet um Mittheilung, was Frank- furt darauf geantwortet habe oder antworten wolle, damit er sich darnach richten könne; dat. sabb. p. nativ. Marie [1407 Sept. 10]; Frankf. St. A. Imperatores 1, 244 or. ch. lit. cl.; erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nt. * zu nr. 316 ohne Zweifel dorther. 2 Uberrascht, erschreckt, s. Lexer mhd. HWB. 40 1, 688 unter ervœren.
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D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 219 161. Basel an K. Ruprecht: will in der Rotenburger Angelegenheit pflichtgemäſ han- 1407 deln. 1407 Sept. 13 [BaselJ. Spt. 13 Aus Straßb. St.A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 cop. chart. coaev. mit Adresse auf Rückseite. Uwer durchlúhtigen fúrstlichkeit und kúniglichen gnaden sie unser willig dienst allzit gehorsamklichen bereit. allerdurchlúhtigister hochgebornster gnadigister fúrste. als uwer gnade uns verschriben hat, und abgeschrift drier briefen 1 in dem uweren be- schlossen gesendet, die da wisent in weler massen den von Rotenburg darinne ver- schriben ist, und uwer gnade meint daz dieselbe sache úch und daz heilig riche und alle die dazû gehôrent grôslichen antreffende " sie etc.: da sol uwer gnade uns wol ge- truwen, waz daz ist daz wider uwer kuniglich gnade und daz heilig rich beschiht, daz uns daz in ganzen truwen leid ist, und daz wir uns darinne halten und gehorsam sin wellent wie wir daz tûn sôllent und uweren gnadenb von des heiligen richs wegen phlichtig und gebunden sint ze tûnde. datum feria tercia ante exaltacionis sancte 15 crucis anno etc. 400 septimo c. [in verso] Dem allerdurchlúhtigisten hoch- gebornsten fursten unserem allergnâdigisten herren hern Rûprechten von gottes gnaden Rômschem kúnige zû allen ziten merer des riches etc. Johans Ludeman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel. 10 1407 Spt. 13 20 D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 162. K. Ruprecht an [die Städte des Schwäbischen Städtebundes], beglaubigt zwei 1407 gen. Räthe zu Mittheilungen über die Haltung Rotenburgs und über seine letzte Ge- sandtschaft an die Städte, ibersendet nr. 145. 1407 Sept. 11 Wiesloch. Spt.II 25 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48a cop. ch. coaev., eingeschaltet in das Protokoll nr. 163, s. dort art. 2. 35 Rüprecht von gocz gnaden Rômischer kunig etc. wir schiken zû iuch dis gegenwúrtig unser lieben getruwen Lieben getruwen. Wiprecht vond Helmstat den jungen unsern vogt zû Brethain und Eberhart von so Menczingen unsern marschalk ritter, iuch von unsern wegen zû erzelen sôlich sach und handelung als uns von der von Rotemburg wegen furkomen ist und in welher maß si mit uns und dem riche umbgent. und begern, daz ir den vorgenanten unsern râten genzlichen wôllent geloben waz si iuch davon zû diser zite von unsern wegen sagen werdent, und iuch och gen uns und dem rich darinne bewisen als wir dez ain sunder ganz getruwen zû iuch han. das wôllen wir och gerne gnâdiklichen gen iuch bedenken. och als wir nehst den edeln graff Fridrichen von Oetingen unsern lieben ôheim hoff- maister und getruwen und den obgenanten Wiprecht von Helmstat mit unserm gelobs- briefe zû iuch santen, und den hatten wir bevolhen° an iuch zû werben, und si hand uns och gesagt daz si zû der zite an iuch geworben haben nach innehalt der zaichnúß 40 a) nach an beim Zeilenschlusse wol Verbindungszeichen. b) cig. wol gnaden. c) folgt ein Zeichen, wol nicht ein etc. d) cod. vom. e) cod. bevalhen. 1 Die drei Briefe nr. 148 von 1407 Juli 28, nr. 149 von 1407 Juli 29, nr. 150 von 1407 Aug. 7. 28 *
D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 219 161. Basel an K. Ruprecht: will in der Rotenburger Angelegenheit pflichtgemäſ han- 1407 deln. 1407 Sept. 13 [BaselJ. Spt. 13 Aus Straßb. St.A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 cop. chart. coaev. mit Adresse auf Rückseite. Uwer durchlúhtigen fúrstlichkeit und kúniglichen gnaden sie unser willig dienst allzit gehorsamklichen bereit. allerdurchlúhtigister hochgebornster gnadigister fúrste. als uwer gnade uns verschriben hat, und abgeschrift drier briefen 1 in dem uweren be- schlossen gesendet, die da wisent in weler massen den von Rotenburg darinne ver- schriben ist, und uwer gnade meint daz dieselbe sache úch und daz heilig riche und alle die dazû gehôrent grôslichen antreffende " sie etc.: da sol uwer gnade uns wol ge- truwen, waz daz ist daz wider uwer kuniglich gnade und daz heilig rich beschiht, daz uns daz in ganzen truwen leid ist, und daz wir uns darinne halten und gehorsam sin wellent wie wir daz tûn sôllent und uweren gnadenb von des heiligen richs wegen phlichtig und gebunden sint ze tûnde. datum feria tercia ante exaltacionis sancte 15 crucis anno etc. 400 septimo c. [in verso] Dem allerdurchlúhtigisten hoch- gebornsten fursten unserem allergnâdigisten herren hern Rûprechten von gottes gnaden Rômschem kúnige zû allen ziten merer des riches etc. Johans Ludeman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel. 10 1407 Spt. 13 20 D. Beglaubigungsschreiben der königlichen Räthe nr. 162. 162. K. Ruprecht an [die Städte des Schwäbischen Städtebundes], beglaubigt zwei 1407 gen. Räthe zu Mittheilungen über die Haltung Rotenburgs und über seine letzte Ge- sandtschaft an die Städte, ibersendet nr. 145. 1407 Sept. 11 Wiesloch. Spt.II 25 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48a cop. ch. coaev., eingeschaltet in das Protokoll nr. 163, s. dort art. 2. 35 Rüprecht von gocz gnaden Rômischer kunig etc. wir schiken zû iuch dis gegenwúrtig unser lieben getruwen Lieben getruwen. Wiprecht vond Helmstat den jungen unsern vogt zû Brethain und Eberhart von so Menczingen unsern marschalk ritter, iuch von unsern wegen zû erzelen sôlich sach und handelung als uns von der von Rotemburg wegen furkomen ist und in welher maß si mit uns und dem riche umbgent. und begern, daz ir den vorgenanten unsern râten genzlichen wôllent geloben waz si iuch davon zû diser zite von unsern wegen sagen werdent, und iuch och gen uns und dem rich darinne bewisen als wir dez ain sunder ganz getruwen zû iuch han. das wôllen wir och gerne gnâdiklichen gen iuch bedenken. och als wir nehst den edeln graff Fridrichen von Oetingen unsern lieben ôheim hoff- maister und getruwen und den obgenanten Wiprecht von Helmstat mit unserm gelobs- briefe zû iuch santen, und den hatten wir bevolhen° an iuch zû werben, und si hand uns och gesagt daz si zû der zite an iuch geworben haben nach innehalt der zaichnúß 40 a) nach an beim Zeilenschlusse wol Verbindungszeichen. b) cig. wol gnaden. c) folgt ein Zeichen, wol nicht ein etc. d) cod. vom. e) cod. bevalhen. 1 Die drei Briefe nr. 148 von 1407 Juli 28, nr. 149 von 1407 Juli 29, nr. 150 von 1407 Aug. 7. 28 *
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220 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. die wir iuch hie-inn verslossen senden. nû ist uns furkomen wie das etlich von iuch gesagt haben, die obgnanten unser hoffmaister und Wiprecht haben hertiklicher mit iuch gerett und geworben, dez wir in ie niht bevolhen hatten, und si och sprechent daz si dez nit getan haben als der obgnant Wiprecht iuch aigenlicher davon erzellen wirt, wan wir uns ie gnadiklichen und frwntlichen gen iuch mainen ze bewisen; und getruwen iuch och widerumb wol, ir bewisent iuch gen uns und dem riche getrwlichen und ge- horsamklichen nach dem als ir denne uns und dem riche gewant sint. datum Wissen- loch dominica post festum nativitatis gloriose virginis Marie anno domini millesimo qua- 1407 Spt. 11 dringentesimo septimo, regni vero nostri anno octavo. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1407 Spt. I1 5 10 E. Städtisches Protokoll nr. 163. 1407 163. Protokollarische Aufzeichnung der auf dem Ulmer Städtetage vom 15 Sept. 1407 [bald n. zwischen dem Schwäbischen Städtebund und den Vertretern des Königs geführten Spt. 15] Verhandlungen. 1407 [bald nach Sept. 15 Ulm 17. 15 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48 a-50 a not. ch. coaev. Spt. 15 Anno etc. quadringentesimo septimo. [1 Nota. also verschraib uns unser herre der Rômisch kúnig, daz wir die stete unser verainung zû uns manen sôlten [folgt das Schreiben K. Ruprechts vom 3 Sept. 1407 nr. 154]. [2] Uf das manten wir do die stete unser verainung zû uns uf den nehsten donrs- tag zû naht nach exaltacionem sancte crucis, und do schikt unser herre der kúng zû uns und den steten sin rât, mit namen hern Wiprehten von Helmstat und hern Eber- harten von Menczingen, mit dem nachgeschriben gelobsbriefe [folgt Beglaubigungsschreiben K. Ruprechts vom 11 Sept. 1407 nr. 162]. [3] Und in dem obgeschriben gelobsbriefe sant uns der egnant unser herre der kung die nachgeschriben abschrift, wie unser herre graff Fridrich von Oetingen sin hoffmaister und herr Wipreht von Helmstat dez ersten an die stete solten geworben han [folgt die königliche Darstellung der Werbung seiner Gesandten und der Antwort der Städte auf dem Ulmer Tage im August 1407 nr. 145]. [4] Uf das gaben die stete den vorgnanten unsers herren dez kúngs râten hern Wiprechten und hern Eberhart die nachgeschriben artikel verzaichent, nach dem als si die sach, die unser herre von Oetingen und herr Wiprecht dez ersten an si wurben, verstanden hetten und ingedenk waren [folgt die städtische Darstellung der Verhand- lungen des Ulmer Tages im August 1407 nr. 146]. [5] Und 2 als do dez vorgenanten unsers herren des Rômischen kúnigsa râte ir mainung und rede vor gemainen steten retten und erzalten, do zaigten si die briefe von 20 25 30 35 a) kúnigs om. cod. 1 Der Ulmer Städtetag war zum 15 Sept. aus- geschrieben, s. art. 2, und obige Aufzeichnung ist offenbar noch während der Verhandlungen oder gleich darauf entstanden. Der Verfasser ist ein Ulmer, vermuthlich der Stadtschreiber oder ein Rathsherr. 2 Es kann wol kein Zweifel bestehen, daß unsere Aufzeichnung hier den Bericht über die Verhand- 40 lungen des zweiten Ulmer Tages wider aufnimmt, und daß das folgende nicht etwa noch zu der städtischen Darstellung der Verhandlungen des ersten Ulmer Tages gehört. Die Rotenburger An-
220 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. die wir iuch hie-inn verslossen senden. nû ist uns furkomen wie das etlich von iuch gesagt haben, die obgnanten unser hoffmaister und Wiprecht haben hertiklicher mit iuch gerett und geworben, dez wir in ie niht bevolhen hatten, und si och sprechent daz si dez nit getan haben als der obgnant Wiprecht iuch aigenlicher davon erzellen wirt, wan wir uns ie gnadiklichen und frwntlichen gen iuch mainen ze bewisen; und getruwen iuch och widerumb wol, ir bewisent iuch gen uns und dem riche getrwlichen und ge- horsamklichen nach dem als ir denne uns und dem riche gewant sint. datum Wissen- loch dominica post festum nativitatis gloriose virginis Marie anno domini millesimo qua- 1407 Spt. 11 dringentesimo septimo, regni vero nostri anno octavo. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1407 Spt. I1 5 10 E. Städtisches Protokoll nr. 163. 1407 163. Protokollarische Aufzeichnung der auf dem Ulmer Städtetage vom 15 Sept. 1407 [bald n. zwischen dem Schwäbischen Städtebund und den Vertretern des Königs geführten Spt. 15] Verhandlungen. 1407 [bald nach Sept. 15 Ulm 17. 15 Aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 48 a-50 a not. ch. coaev. Spt. 15 Anno etc. quadringentesimo septimo. [1 Nota. also verschraib uns unser herre der Rômisch kúnig, daz wir die stete unser verainung zû uns manen sôlten [folgt das Schreiben K. Ruprechts vom 3 Sept. 1407 nr. 154]. [2] Uf das manten wir do die stete unser verainung zû uns uf den nehsten donrs- tag zû naht nach exaltacionem sancte crucis, und do schikt unser herre der kúng zû uns und den steten sin rât, mit namen hern Wiprehten von Helmstat und hern Eber- harten von Menczingen, mit dem nachgeschriben gelobsbriefe [folgt Beglaubigungsschreiben K. Ruprechts vom 11 Sept. 1407 nr. 162]. [3] Und in dem obgeschriben gelobsbriefe sant uns der egnant unser herre der kung die nachgeschriben abschrift, wie unser herre graff Fridrich von Oetingen sin hoffmaister und herr Wipreht von Helmstat dez ersten an die stete solten geworben han [folgt die königliche Darstellung der Werbung seiner Gesandten und der Antwort der Städte auf dem Ulmer Tage im August 1407 nr. 145]. [4] Uf das gaben die stete den vorgnanten unsers herren dez kúngs râten hern Wiprechten und hern Eberhart die nachgeschriben artikel verzaichent, nach dem als si die sach, die unser herre von Oetingen und herr Wiprecht dez ersten an si wurben, verstanden hetten und ingedenk waren [folgt die städtische Darstellung der Verhand- lungen des Ulmer Tages im August 1407 nr. 146]. [5] Und 2 als do dez vorgenanten unsers herren des Rômischen kúnigsa râte ir mainung und rede vor gemainen steten retten und erzalten, do zaigten si die briefe von 20 25 30 35 a) kúnigs om. cod. 1 Der Ulmer Städtetag war zum 15 Sept. aus- geschrieben, s. art. 2, und obige Aufzeichnung ist offenbar noch während der Verhandlungen oder gleich darauf entstanden. Der Verfasser ist ein Ulmer, vermuthlich der Stadtschreiber oder ein Rathsherr. 2 Es kann wol kein Zweifel bestehen, daß unsere Aufzeichnung hier den Bericht über die Verhand- 40 lungen des zweiten Ulmer Tages wider aufnimmt, und daß das folgende nicht etwa noch zu der städtischen Darstellung der Verhandlungen des ersten Ulmer Tages gehört. Die Rotenburger An-
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E. Städt. Protokoll nr. 163. — F. Haltung d. Schwäb. Städte z. Ford. d. Königs nr. 164-167. 221 der von Rotenburg wegen als die von Behem heruß komen sint, der abschriften her- nach geschriben stand [folgen die drei Briefe vom 7 August 1407 nr. 150, vom 28 Juli 1407 nr. 148, vom 29 Juli 1407 nr. 149 1] 1407 [bald n. Spt. 15) 5 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 164. Die in Ulm versammelten 2 Boten der Schwäbischen Reichsstädte an Erzb. Johann II von Mainz, bitten ihn zu cinem Tage nach Heilbronn auf Nov. 13, wohin sie die anderen Bundesglieder auch geladen haben, um über die den Schwäbischen Städten gestellte Forderung K. Ruprechts, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, Be- rathung zu halten. 1407 Oktober 27 Ulm. H107 Okt. 27 10 Aus Straßtburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn cop. ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar mit nr. 166 von Ulm an Straßburg gesandt. Hochwirdiger fürst etc. gnâdiger herre. unser gnädigster herre der Rômisch kúnig hat an uns ervordert, die verainung, die wir mit iwern gnaden und mit unsern herren dem marggraffen dem graffen? von Wirtemberg und mit andern fúrsten und 15 herren und darzů mit den von Straßburg und andern steten haben, und die wir doch ob got wil dem hailigen rich ze eren und dem gemainen lande ze nucz erdacht und gemacht haben, fúrbaz niht ze erlengen noch ze furgriffen, und ist darumb ainer ant- wurt von uns wartent, die er von uns haben wil. nû hat er unsern gûten frwnden den von Straßburg und darzů den von Worms und von Spir das och verschriben, wie er 20 die vordrung an uns getan hab, und uf das haben wir gedacht in unsern râten, sid die mûtung die gemainen verainung, die wir mit iwern gnaden und andern unsern herren den fursten und herren und och den steten haben, anrûre und antreffe, daz denne uns allain niht darzů gehôre ze antwúrten, sunder das nach iwerm und och anderer unser herren der fúrsten und herren und och der stete der verainung rat verantwurten. und darumb so bitten wir iwer gnade flisslich mit ganzem ernste, daz ir selb, ob ir das immer gefûgen kúnnent oder mugent, oder, ob ir selb darzû niht komen môhten, doch iwer treffenlich rât dest mâchtiklicher gen Hailprunnen schiken wôllent uf den nehsten sunntag ze naht nach sant Martins tag zenehst da ze sint, wan wir unsern herren den Nov. 18 marggraffen und denb von Wirtemberg die von Straßburg und och die andern stete der 30 verainung uf dieselben zit och dahin gevordert und gebetten haben; und daz wir da nach iwer aller rat und underwisung ze rat werden, wie wir unserm gnâdigen herren dem Rômischen kúng zû siner vordrung antwúrten, daz wir in glimph und bi eren und bi unsern gûten herkomen beliben und bestanden. und sint in den sachen nit súmig, wan iwer gnade wol erkennt, daz wir dez notdurftig sien. daz wôllen wir mit willen 35 umb iwer gnade immer gerne verschulden und gedienen. geben€ ze Ulm von unser aller haissencz wegen under der von Ulme insigel an donrstag vor Symonis et Jude apostolorum anno etc. 7. 25 1407 Okt. 27 40 Gemainer richsstete botten in Swaben, die mit iwern gnaden veraint sint, als wir uf dis zit ze Ulme bi ainander gewesen sien. a) Vorlage om. dem graffen oder dergl. b) om. Vorlage. c) scheint korrigiert aus datum. gelegenheit kam zufolge der königlichen Darstellung nr. 145 auf dem ersten Ulmer Tage noch gar nicht vor, ist aber im Beglaubigungsschreiben für den 45 zweiten Tag nr. 162 ausdrücklich erwähnt. 1 Damit schließt die Aufzeichnung über die Verhandlungen des Tages; es folgt dann in der Handschrift, durch eine Seite getrennt, die Ant- wort der Schwäbischen Städte [1407 bald nach Nov. 13] nr. 166. 2 Ein Schreiben Ulms von Do. n. omn. ss.
E. Städt. Protokoll nr. 163. — F. Haltung d. Schwäb. Städte z. Ford. d. Königs nr. 164-167. 221 der von Rotenburg wegen als die von Behem heruß komen sint, der abschriften her- nach geschriben stand [folgen die drei Briefe vom 7 August 1407 nr. 150, vom 28 Juli 1407 nr. 148, vom 29 Juli 1407 nr. 149 1] 1407 [bald n. Spt. 15) 5 F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 164. Die in Ulm versammelten 2 Boten der Schwäbischen Reichsstädte an Erzb. Johann II von Mainz, bitten ihn zu cinem Tage nach Heilbronn auf Nov. 13, wohin sie die anderen Bundesglieder auch geladen haben, um über die den Schwäbischen Städten gestellte Forderung K. Ruprechts, den Marbacher Bund nicht zu verlängern, Be- rathung zu halten. 1407 Oktober 27 Ulm. H107 Okt. 27 10 Aus Straßtburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn cop. ch. coaev. mit Verschickungs- schnitten, offenbar mit nr. 166 von Ulm an Straßburg gesandt. Hochwirdiger fürst etc. gnâdiger herre. unser gnädigster herre der Rômisch kúnig hat an uns ervordert, die verainung, die wir mit iwern gnaden und mit unsern herren dem marggraffen dem graffen? von Wirtemberg und mit andern fúrsten und 15 herren und darzů mit den von Straßburg und andern steten haben, und die wir doch ob got wil dem hailigen rich ze eren und dem gemainen lande ze nucz erdacht und gemacht haben, fúrbaz niht ze erlengen noch ze furgriffen, und ist darumb ainer ant- wurt von uns wartent, die er von uns haben wil. nû hat er unsern gûten frwnden den von Straßburg und darzů den von Worms und von Spir das och verschriben, wie er 20 die vordrung an uns getan hab, und uf das haben wir gedacht in unsern râten, sid die mûtung die gemainen verainung, die wir mit iwern gnaden und andern unsern herren den fursten und herren und och den steten haben, anrûre und antreffe, daz denne uns allain niht darzů gehôre ze antwúrten, sunder das nach iwerm und och anderer unser herren der fúrsten und herren und och der stete der verainung rat verantwurten. und darumb so bitten wir iwer gnade flisslich mit ganzem ernste, daz ir selb, ob ir das immer gefûgen kúnnent oder mugent, oder, ob ir selb darzû niht komen môhten, doch iwer treffenlich rât dest mâchtiklicher gen Hailprunnen schiken wôllent uf den nehsten sunntag ze naht nach sant Martins tag zenehst da ze sint, wan wir unsern herren den Nov. 18 marggraffen und denb von Wirtemberg die von Straßburg und och die andern stete der 30 verainung uf dieselben zit och dahin gevordert und gebetten haben; und daz wir da nach iwer aller rat und underwisung ze rat werden, wie wir unserm gnâdigen herren dem Rômischen kúng zû siner vordrung antwúrten, daz wir in glimph und bi eren und bi unsern gûten herkomen beliben und bestanden. und sint in den sachen nit súmig, wan iwer gnade wol erkennt, daz wir dez notdurftig sien. daz wôllen wir mit willen 35 umb iwer gnade immer gerne verschulden und gedienen. geben€ ze Ulm von unser aller haissencz wegen under der von Ulme insigel an donrstag vor Symonis et Jude apostolorum anno etc. 7. 25 1407 Okt. 27 40 Gemainer richsstete botten in Swaben, die mit iwern gnaden veraint sint, als wir uf dis zit ze Ulme bi ainander gewesen sien. a) Vorlage om. dem graffen oder dergl. b) om. Vorlage. c) scheint korrigiert aus datum. gelegenheit kam zufolge der königlichen Darstellung nr. 145 auf dem ersten Ulmer Tage noch gar nicht vor, ist aber im Beglaubigungsschreiben für den 45 zweiten Tag nr. 162 ausdrücklich erwähnt. 1 Damit schließt die Aufzeichnung über die Verhandlungen des Tages; es folgt dann in der Handschrift, durch eine Seite getrennt, die Ant- wort der Schwäbischen Städte [1407 bald nach Nov. 13] nr. 166. 2 Ein Schreiben Ulms von Do. n. omn. ss.
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222 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 165. Ulm an Straßburg lädt ein zu einem Tage des Marbacher Bundes nach Heil- Okt. 27 bronn auf 13 Nov. zur Berathung über eine Antwort auf die Forderung des Königs, den Bund nicht zu verlängern. 1407 Okt. 27 [Ulm]. Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwer fursichtigen wißhait allzit von uns berait voran. sunder lieben frwnde. als unser frwnde und erbern botten ieczo nwlichen by iuch gewesen sint und under andern sachen, die si by iuch ze schaffen hetten, iwers rates phlagen von der vordrung wegen unsers gnâdigen herren dez Rômi- schen kúnigs, die veraynunge, die wir mit fúrsten herren und mit iuch und andern 10 steten haben, niht ze erlengen etc.: hand uns dieselben unser frwnde und erbern botten wol geseit den getruwen rate den ir in darumb gabent, daz iuch wol gefiel daz wir die fúrsten und herren der veraynung uff ainen tag zesamenmanten gen Haylprun- nen. also verkunden wir iwer fursichtikait, als unser botten von iuch schieden, daz in unser gnâdiger herre der marggraffe uff dem velde ungevarlich begegnet. mit dem retten si etwaz och uß den sachen. dem gefiel dozemal wol daz wir die fürsten herren und och stete der veraynunge also zesamen uff ainen tag manten. so haben och wir unser erber frwnde und botten sidher by unserm herren von Wirtemberg och gehebt. dem wil die sach och wol gevallen. nů hetten wir billich, nach dem als die sach an ir selb gestalt ist, ziter und e an den sachen tag beschaiden. so hat aber uns und ander stete 20 unser veraynunge daran geirret die gezôge und raysen, die by uns und fúr uns uff und ab ie sider stâtigs gegangen sint. und darumb so getruwen wir iuch wol, daz ir das in kainer versomnúßa noch vergessenhait niht uffnemen noch halten wôllent; und hand sich die stete unser veraynunge und wir mit ainander underrett und veraynt, daz wir darumb ze tagen schiken wôllen gen Hailprunnen uff den sunnentag ze naht nach sant 25 Martins tag zenehst. den tag haben och wir unsern herren dem marggraffen und von Wirtemberg mit unsern briefen och verkúnt. und bitten daruff iwer fursichtig wißhait mit ganczem fliß, daz ir iwer frwnde und erbern botten uff denselben tag dahin och also schiken wôllent, wan wir unsern frwnden und botten emphelhen wôllen, mit iwern erbern botten sich umb allw stuke, als denne unser frwnde von iuch geschaiden sint, 30 aigenlich ze underreden. und uff das so haben wir unserm herren von Mencze ver- schriben und och verkúnt uff den tag ze komen, in der maß als die abschrift wiset und seit die wir iuch verslossen senden in disem briefe 1. und bitten iwer wißshait mit allem ernst flissig im iwern briefe mit demselben briefe ze schiken und ze senden, und daz och ir das den von Worms und von Spire och verkúndent und ze wissen tüent, als och dezmals bi iuch och gerett wart. das wôllen wir umb iwer frwntschaft mit willen immer€ gerne verschulden und gedienen. datum in vigilia sanctorum Symonis et Jude 1407 Okt. 27 apostolorum anno etc. septimo. [in verso] Den fursichtigen ersamen und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem rat zů Straßburg. Nov. 13 15 35 5 Burgermaister und raut ze Ulme. 40 a) or. versomnüß. b) or. inmer. [Nov. 37 1407 von gemainer stette haißends wegen an Basel enthält neben unwichtigem die Notiz daz die stette gemainlich unser verainung in der ver- gangen wochen bi uns gewesen sind ; Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 fol. 50b cop. coaer. S. nr. 164. 45
222 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 165. Ulm an Straßburg lädt ein zu einem Tage des Marbacher Bundes nach Heil- Okt. 27 bronn auf 13 Nov. zur Berathung über eine Antwort auf die Forderung des Königs, den Bund nicht zu verlängern. 1407 Okt. 27 [Ulm]. Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienst und waz wir eren und gücz vermugen sien iwer fursichtigen wißhait allzit von uns berait voran. sunder lieben frwnde. als unser frwnde und erbern botten ieczo nwlichen by iuch gewesen sint und under andern sachen, die si by iuch ze schaffen hetten, iwers rates phlagen von der vordrung wegen unsers gnâdigen herren dez Rômi- schen kúnigs, die veraynunge, die wir mit fúrsten herren und mit iuch und andern 10 steten haben, niht ze erlengen etc.: hand uns dieselben unser frwnde und erbern botten wol geseit den getruwen rate den ir in darumb gabent, daz iuch wol gefiel daz wir die fúrsten und herren der veraynung uff ainen tag zesamenmanten gen Haylprun- nen. also verkunden wir iwer fursichtikait, als unser botten von iuch schieden, daz in unser gnâdiger herre der marggraffe uff dem velde ungevarlich begegnet. mit dem retten si etwaz och uß den sachen. dem gefiel dozemal wol daz wir die fürsten herren und och stete der veraynunge also zesamen uff ainen tag manten. so haben och wir unser erber frwnde und botten sidher by unserm herren von Wirtemberg och gehebt. dem wil die sach och wol gevallen. nů hetten wir billich, nach dem als die sach an ir selb gestalt ist, ziter und e an den sachen tag beschaiden. so hat aber uns und ander stete 20 unser veraynunge daran geirret die gezôge und raysen, die by uns und fúr uns uff und ab ie sider stâtigs gegangen sint. und darumb so getruwen wir iuch wol, daz ir das in kainer versomnúßa noch vergessenhait niht uffnemen noch halten wôllent; und hand sich die stete unser veraynunge und wir mit ainander underrett und veraynt, daz wir darumb ze tagen schiken wôllen gen Hailprunnen uff den sunnentag ze naht nach sant 25 Martins tag zenehst. den tag haben och wir unsern herren dem marggraffen und von Wirtemberg mit unsern briefen och verkúnt. und bitten daruff iwer fursichtig wißhait mit ganczem fliß, daz ir iwer frwnde und erbern botten uff denselben tag dahin och also schiken wôllent, wan wir unsern frwnden und botten emphelhen wôllen, mit iwern erbern botten sich umb allw stuke, als denne unser frwnde von iuch geschaiden sint, 30 aigenlich ze underreden. und uff das so haben wir unserm herren von Mencze ver- schriben und och verkúnt uff den tag ze komen, in der maß als die abschrift wiset und seit die wir iuch verslossen senden in disem briefe 1. und bitten iwer wißshait mit allem ernst flissig im iwern briefe mit demselben briefe ze schiken und ze senden, und daz och ir das den von Worms und von Spire och verkúndent und ze wissen tüent, als och dezmals bi iuch och gerett wart. das wôllen wir umb iwer frwntschaft mit willen immer€ gerne verschulden und gedienen. datum in vigilia sanctorum Symonis et Jude 1407 Okt. 27 apostolorum anno etc. septimo. [in verso] Den fursichtigen ersamen und wisen unsern besundern gûten frwnden dem maister und dem rat zů Straßburg. Nov. 13 15 35 5 Burgermaister und raut ze Ulme. 40 a) or. versomnüß. b) or. inmer. [Nov. 37 1407 von gemainer stette haißends wegen an Basel enthält neben unwichtigem die Notiz daz die stette gemainlich unser verainung in der ver- gangen wochen bi uns gewesen sind ; Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 fol. 50b cop. coaer. S. nr. 164. 45
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F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 223 166. Antwort des Schwäbischen Städtebundes auf die von K. Ruprecht auf den Tagen zu Ulm im August und September 1407 gestellte Forderung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern; in Form einer Ansprache einer Gesandtschaft der Städte an den König [beschlossen auf dem Heilbronner Tage vom 13 Nov. 1407 17. [1407 bald nach Nov. 13 Heilbronn 2.] 11407 bald n. Nov. 18] A aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 51a not. ch. coaev. B coll. Straßb. St.A. G. U. P lad. 50 fasc. 2 cop. ch. coaer. mit Verschickungsschnitten, wahrscheinlich von Ulm an Straßburg geschickt. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 288-289 wol aus B. Also hat man unserm herren dem kunig geantwurt. Genedigester herre. alz uwer€ gnade an uns hat haissen werben von der ver- ainung wegen die wir mit etlichen fursten herren und steten haben, daz uwer mainung sie daz wir die niht furbaz erlengern noch furgriffen etc.: hant uns unser frwnde uwern kuniglichen gnaden haissen sagen, wie daz si vor vil jaren und ziten bi unsers herren kaiser Karls seligen ziten und och bi sins suns kunig Wentzelawus ziten verainung und buntnúßs gehebt und gemacht haben. besunder so haben si verainung gehebt mit uwern kuniglichen gnaden und och mit unsern herren uwerm vetter und vatter seligenb und darzů mit allen fúrsten und herren von Baigern; und hoffen, waz die stette ainung oder verbuntnuzze bisher ie gehebt oder gemacht haben, daz die dem riche noch dem lande niht schedlich gewesen sien, wan die stete in allen verainungen dem hailigen Rômischen riche allw sinw reht ze halten und ze tünd allweg volkomenlich usgesetzt haben, als och si daz in der verainung, die si ietzo mit den fursten herren und steten hant, och getän haben. und darumbe getruwent die stete iuwern kuniglichen gnaden wol, daz ir si darzů hanthabent° und schirment und ir genediger herre sient und belibent. so wellen 25 si och widerumb uwern gnaden willig und gehorsam sin und och allez daz tûn daz si uwern gnaden von dez hailigen richs wegen billich tûn sullen und alz si an dem hai- ligen riche in eren und in erberkait herkomen sind. 15 20 10 30 167. Straffburg3 an Ulm, entschuldigt sich, daß die Boten der Stadt nicht auf den 11407) Tag zu Heilbronn vom 13 Nov. gekommen sind; dieselben haben unterwegs vom Mgfn. Bernhard I von Baden gehört, der Tag gehe nicht vor sich, weil Erzb. Johann II von Mainz und Gf. Eberhard IV von Wirtemberg den König Ruprecht wahrscheinlich auf seinem Ritt nach Achen begleiten würden; Straßburg ist mit der dem König ertheilten Antwort [nr. 1667 einverstanden. [1407] Nov. 26 [Straßburg ]. Nov. 26 35 Aus Straßtburg St.A. AA 131 cop. ch. coaev. Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Ulme embieten wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. als ir uns verschriben habent, wie ir uwer frunde a) cod. hat immer wwer, wwern. b) B iwerm vatter und vettern s. c) cod. hanthaben. 40 1 S. nr. 167 gegen Ende. 2 Schon am 26 Nov. beantworteten die Straßs- burger in nr. 167 das (nicht vorhandene) Schreiben der Ulmer, in welchem diese die obige dem König bereits übersandte Antwort mitgetheilt hatten; die Verhandlungen des Heilbronner Tages vom 13 Nov. können also nicht schr lange gedauert haben. 3 Am gleichen Tag schrieb Speier an Straßtburg den Vorschlag, daß, weil der Heilbronner Tag [vom 13 Nov. 1407] nicht vollständig besucht ge-
F. Haltung der Schwäbischen Städte zur Forderung des Königs nr. 164-167. 223 166. Antwort des Schwäbischen Städtebundes auf die von K. Ruprecht auf den Tagen zu Ulm im August und September 1407 gestellte Forderung, den Marbacher Bund nicht zu verlängern; in Form einer Ansprache einer Gesandtschaft der Städte an den König [beschlossen auf dem Heilbronner Tage vom 13 Nov. 1407 17. [1407 bald nach Nov. 13 Heilbronn 2.] 11407 bald n. Nov. 18] A aus Ulm St.-Bibl. Ulmensia 5557-5574 (4 III B 17) fol. 51a not. ch. coaev. B coll. Straßb. St.A. G. U. P lad. 50 fasc. 2 cop. ch. coaer. mit Verschickungsschnitten, wahrscheinlich von Ulm an Straßburg geschickt. Gedruckt Wencker app. et instr. arch. 288-289 wol aus B. Also hat man unserm herren dem kunig geantwurt. Genedigester herre. alz uwer€ gnade an uns hat haissen werben von der ver- ainung wegen die wir mit etlichen fursten herren und steten haben, daz uwer mainung sie daz wir die niht furbaz erlengern noch furgriffen etc.: hant uns unser frwnde uwern kuniglichen gnaden haissen sagen, wie daz si vor vil jaren und ziten bi unsers herren kaiser Karls seligen ziten und och bi sins suns kunig Wentzelawus ziten verainung und buntnúßs gehebt und gemacht haben. besunder so haben si verainung gehebt mit uwern kuniglichen gnaden und och mit unsern herren uwerm vetter und vatter seligenb und darzů mit allen fúrsten und herren von Baigern; und hoffen, waz die stette ainung oder verbuntnuzze bisher ie gehebt oder gemacht haben, daz die dem riche noch dem lande niht schedlich gewesen sien, wan die stete in allen verainungen dem hailigen Rômischen riche allw sinw reht ze halten und ze tünd allweg volkomenlich usgesetzt haben, als och si daz in der verainung, die si ietzo mit den fursten herren und steten hant, och getän haben. und darumbe getruwent die stete iuwern kuniglichen gnaden wol, daz ir si darzů hanthabent° und schirment und ir genediger herre sient und belibent. so wellen 25 si och widerumb uwern gnaden willig und gehorsam sin und och allez daz tûn daz si uwern gnaden von dez hailigen richs wegen billich tûn sullen und alz si an dem hai- ligen riche in eren und in erberkait herkomen sind. 15 20 10 30 167. Straffburg3 an Ulm, entschuldigt sich, daß die Boten der Stadt nicht auf den 11407) Tag zu Heilbronn vom 13 Nov. gekommen sind; dieselben haben unterwegs vom Mgfn. Bernhard I von Baden gehört, der Tag gehe nicht vor sich, weil Erzb. Johann II von Mainz und Gf. Eberhard IV von Wirtemberg den König Ruprecht wahrscheinlich auf seinem Ritt nach Achen begleiten würden; Straßburg ist mit der dem König ertheilten Antwort [nr. 1667 einverstanden. [1407] Nov. 26 [Straßburg ]. Nov. 26 35 Aus Straßtburg St.A. AA 131 cop. ch. coaev. Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Ulme embieten wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. als ir uns verschriben habent, wie ir uwer frunde a) cod. hat immer wwer, wwern. b) B iwerm vatter und vettern s. c) cod. hanthaben. 40 1 S. nr. 167 gegen Ende. 2 Schon am 26 Nov. beantworteten die Straßs- burger in nr. 167 das (nicht vorhandene) Schreiben der Ulmer, in welchem diese die obige dem König bereits übersandte Antwort mitgetheilt hatten; die Verhandlungen des Heilbronner Tages vom 13 Nov. können also nicht schr lange gedauert haben. 3 Am gleichen Tag schrieb Speier an Straßtburg den Vorschlag, daß, weil der Heilbronner Tag [vom 13 Nov. 1407] nicht vollständig besucht ge-
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224 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. [1407] Nov. 26 Nov. II und erbern botten bi uns gehept hant, die sich mit uwern und unsern gûten frunden von Wurmß Spire und unsern erbern botten underret habent, besunder von des tages wegen, der zû Heilpurne sin solte, und ouch von der antwurte wegen zü gebende un- serme gnedigen herren dem Rômischen kunige der vereinung halb, die nit ze erlengernde, und wie úch dieselben uwere frunde von uns geseit habent, das der von Wurmß Spire und unser meinung were, das ir die fursten herren und stette der vereinunge uf ein tag gen Heilpurne manetent, do zû gedenkende, ob wir uns einre gemeinen antwurte mit einander vereinen môhten; und, ob das were das die fúrsten und herren zû dem tage nit kemen noch ire rete dar santent, oder ob sú dar komen und sich mit úch den an- dern stetten und uns nita einer antwurte vereinen woltent, noch denne soltent ir die 10 Swebischen stette die von Wurmße Spire und wir gedenken, wie wir zû den sachen antwurteten, wenn die Rinschen stette und wir gemeint hettent, wiewol die vorderunge an uns nit geschehen were, dannoch so rûrte es sú undb uns also wol an als úch; und daruf haben ir den fursten herren und stetten und ouch uns den tag verkúndet uf den Nor. 13 sunnentag noch sant Martins toge vergangen gen Heilpurnne; dar sient unsers herren 15 von Mencze rete und der von Wurmße und uwere botten hinkommen und die unsern nit, des ir etwas erschrocken sien etc.: habent wir verstanden. sol uwer wißheit wißen: was ir uns in uwerme briefe geschriben hant, das úch uwere erbern frunde und botten von uns geseit habent, das ist wor und hettent unsern erbern botten, die wir noch uwerme schribende ußgevertiget hettent gen Heilpurnne ze ritende, empfolhen, uf dem 2o tag zů Heilpurne ze tûnde noch dem als man bi uns dovon gescheiden was. und als man uf den sunnentog noch sant Martins tag gen Heilpurne riten solte, do hette der hoherborne fúrste der marggrave von Baden den von Spire und Berhtolt Crantze und Nov. 9 ouch Heinrich Heilde ein tag vúr sich gen Baden verkúndet uf die mitwoche vor sant Martins tag. und hettent uns der egenant herre der marggrave die von Spire und 25 Berhtolt Crantz gebetten, unsere erbern botten uf den tag gen Baden ze schickende, ime helfen zwúschen den parten ze tedingende. das dotent wir. also rihte der marg- grave die parten umbe ein teil gespenne; der úberigen koment die von Spire und Berhtolt Crantz uf fúnfe unsers rotes, die wir in darzů gebent; die hant sú ouch darumbe ge- rihtet. denselben botten empfulhent wir, uf sant Martins tag mit dem obgenanten herren s0 dem marggraven von Baden gen Heilpurnne uf den tag ze ritende, oder, ob der marg- grave nit dar riten oder schicken wolte, dannoch soltent sú vollriten noch demme ir uns verschriben hettent. und hettent ouch unserm herren von Mentze und den nider- lendeschen stetten verschriben, die briefe wir in mit unserme botten dotent antwurten, noch uwer begerunge. und wustent nit anders, wenn das der tag vúr sich gon solte. und also unser botten zû Baden bi dem marggraven worentd, do seitent sú ime, das sú do werent und sin wartetent; wenn er oder sin botschaft gen Heilpurnen riten oder schicken wolte, das er in das ze verstonde gebe, so woltent sú mit in. do antwurtete er in und ouch der von Spire botten, die gegenwertig worent, und sproch: er hette sime ôheim dem von Wurtenberg den tag widerbotten, wenn in der tag nit beduhte 40 vervenglich 1 sin, wile unser herre von Mentze nit selber gegenwertig môhte sin, des- 5 35 a) Forl. mit. b) om. Vorlage. c) om. Vorlage. d) werent? wesen, ein neuer Tag des Marbacher Bundes, mindestens der Städte desselben, wo möglich aber auch der Fürsten und Herren, veranstaltet werde, um so ein einseitiges Vorgehen der Schwäbischen Städte auszuschließten; Speier St.A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 80b-81a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Den von Straß- burg und dem Datum crastino sancte Katherine [Nov. 26, wobei sich das Jahr 1407 aus der Stel- 45 lung im Kodex ergibt]. Tauglich, nützlich, wirksam, von Erfolg, Lexer.
224 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. [1407] Nov. 26 Nov. II und erbern botten bi uns gehept hant, die sich mit uwern und unsern gûten frunden von Wurmß Spire und unsern erbern botten underret habent, besunder von des tages wegen, der zû Heilpurne sin solte, und ouch von der antwurte wegen zü gebende un- serme gnedigen herren dem Rômischen kunige der vereinung halb, die nit ze erlengernde, und wie úch dieselben uwere frunde von uns geseit habent, das der von Wurmß Spire und unser meinung were, das ir die fursten herren und stette der vereinunge uf ein tag gen Heilpurne manetent, do zû gedenkende, ob wir uns einre gemeinen antwurte mit einander vereinen môhten; und, ob das were das die fúrsten und herren zû dem tage nit kemen noch ire rete dar santent, oder ob sú dar komen und sich mit úch den an- dern stetten und uns nita einer antwurte vereinen woltent, noch denne soltent ir die 10 Swebischen stette die von Wurmße Spire und wir gedenken, wie wir zû den sachen antwurteten, wenn die Rinschen stette und wir gemeint hettent, wiewol die vorderunge an uns nit geschehen were, dannoch so rûrte es sú undb uns also wol an als úch; und daruf haben ir den fursten herren und stetten und ouch uns den tag verkúndet uf den Nor. 13 sunnentag noch sant Martins toge vergangen gen Heilpurnne; dar sient unsers herren 15 von Mencze rete und der von Wurmße und uwere botten hinkommen und die unsern nit, des ir etwas erschrocken sien etc.: habent wir verstanden. sol uwer wißheit wißen: was ir uns in uwerme briefe geschriben hant, das úch uwere erbern frunde und botten von uns geseit habent, das ist wor und hettent unsern erbern botten, die wir noch uwerme schribende ußgevertiget hettent gen Heilpurnne ze ritende, empfolhen, uf dem 2o tag zů Heilpurne ze tûnde noch dem als man bi uns dovon gescheiden was. und als man uf den sunnentog noch sant Martins tag gen Heilpurne riten solte, do hette der hoherborne fúrste der marggrave von Baden den von Spire und Berhtolt Crantze und Nov. 9 ouch Heinrich Heilde ein tag vúr sich gen Baden verkúndet uf die mitwoche vor sant Martins tag. und hettent uns der egenant herre der marggrave die von Spire und 25 Berhtolt Crantz gebetten, unsere erbern botten uf den tag gen Baden ze schickende, ime helfen zwúschen den parten ze tedingende. das dotent wir. also rihte der marg- grave die parten umbe ein teil gespenne; der úberigen koment die von Spire und Berhtolt Crantz uf fúnfe unsers rotes, die wir in darzů gebent; die hant sú ouch darumbe ge- rihtet. denselben botten empfulhent wir, uf sant Martins tag mit dem obgenanten herren s0 dem marggraven von Baden gen Heilpurnne uf den tag ze ritende, oder, ob der marg- grave nit dar riten oder schicken wolte, dannoch soltent sú vollriten noch demme ir uns verschriben hettent. und hettent ouch unserm herren von Mentze und den nider- lendeschen stetten verschriben, die briefe wir in mit unserme botten dotent antwurten, noch uwer begerunge. und wustent nit anders, wenn das der tag vúr sich gon solte. und also unser botten zû Baden bi dem marggraven worentd, do seitent sú ime, das sú do werent und sin wartetent; wenn er oder sin botschaft gen Heilpurnen riten oder schicken wolte, das er in das ze verstonde gebe, so woltent sú mit in. do antwurtete er in und ouch der von Spire botten, die gegenwertig worent, und sproch: er hette sime ôheim dem von Wurtenberg den tag widerbotten, wenn in der tag nit beduhte 40 vervenglich 1 sin, wile unser herre von Mentze nit selber gegenwertig môhte sin, des- 5 35 a) Forl. mit. b) om. Vorlage. c) om. Vorlage. d) werent? wesen, ein neuer Tag des Marbacher Bundes, mindestens der Städte desselben, wo möglich aber auch der Fürsten und Herren, veranstaltet werde, um so ein einseitiges Vorgehen der Schwäbischen Städte auszuschließten; Speier St.A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 80b-81a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Den von Straß- burg und dem Datum crastino sancte Katherine [Nov. 26, wobei sich das Jahr 1407 aus der Stel- 45 lung im Kodex ergibt]. Tauglich, nützlich, wirksam, von Erfolg, Lexer.
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G. 1. Anh.: königl. Tag zu Mergentheim im Jan. 1408; Unterwerfung Rotenburgs nr. 168-171. 225 5 10 15 halb also er mit unserm herren dem kúnige gen Ouche geritten were; und das solte der von Wurtemberg úch ouch verkunden; und darumbe so were der tag abe; und wenne unser herre der kúnig wider zů lande keme, so solte man denn unserme" herren von Mencze und den andern herren und stetten ein tag verkúnden etc. daruf rittent unsere botten harwider heim solicher sachen halb und nit anders. und hettent aber wir oder unsere botten gewisset, das der tag vúr sich were gegangen, wir hettent one zwifel unsere botten aldar geschicket. und globent, das die von Spire das ouch geton hettent. doch sit das nit geschehen und sicher von uns in keim argen gelossen ist, und wir dann die antwurte, so unsers herren von Mencze rete der von Wurmße uwer und der andern Swebischen stette frunde und erbern botten mit einander gerotslaget und úberkomen hant, und die sú und ir unserm herren dem kúnige gesant hant, der ant- wurte ir uns ouch ein abgeschrift geschicket habent, die antwurte gevellet uns zemol wol 1, und gehellent in den brief, glich also ob unser erbern botten uf dem tage ge- wesen weren und darin gehollen hettent. und bittent uwere fruntschaft, uns nit vor úbel oder in argem ze habende, das wir nit uf dem tage unsere erbern botten gehept 11407] hant, die wir doch ußgevertiget hettent aldar gen Heilburne ze varende, wenne es nit anders gemeinet het 2 wenn also vor begriffen ist. datum crastino sancte Katherine. Nor. 26 11407] Nov. 26 G. Erster Anhang: königlicher Tag zu Mergentheim im Januar 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168.171. 20 168. Nürnberg an Rotenburg: der König solle einen Tag zwischen Burggraf Fride- Hos rich VI und Rotenburg auf 25 Jan. 1408 nach Mergentheim angesetzt haben 3. Jan. 9 1408 Jan. 9 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 239b conc. chart. Gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 436 f. aus unserer Vorlage. Lieben freunde. als ir uns verschriben habt, daz wir ew zwen unsers rats dar- geben sullenb auf den tag gen Heylprunne, der zwischen unserem herren .. dem burg- grafen und ew beredt und gemacht ist worden auf den nehsten suntag vor sant Anthoni Jan. 15 tag, also wôllen wir ew gern etlich unsers rats darzu leihen. doch so sein unser lieb burger und ratgesellen Peter Haller und Wilhelm Mendell am nehsten samstag von un- Jan. 7 serm herren dem künig herheimkumen, und die haben uns gesagt, wie man in da- niden gesagt häb, daz unser herre .. der kûnig einen tag gen Mergentheim beredt und gemacht hab zwischen unserem herren .. dem burgrafen und ewr, der do sein sûlle auf sant Pauls tag nu schierst. wie ez sich nu darůmb machen werde, das laßt uns Jan. 25 bei disem unserm boten verschriben wissen, daz wir uns auch mit unser botschaft datum secunda post Erhardi anno 108 35 darnach gerichten mûgen. dann wo etc. octavo etc. [Uberschrift] Rotemburg. 30 Jan. 9 25 a) Vorlage den unsermere statt den unserme. b) cod. om. dargeben sullen. 40 1 Anakoluth. 2 D. h.: da es keine andere Bedeutung gehabt hat. 3 Vgl. auch die Schreiben Nürnbergs an Roten- Dentsche Reichstags-Akten VI. burg vom 11 Jan. und 10 Febr. 1408 St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 437 sowie ebendort die Anm. zu letz- terem Stück. 29
G. 1. Anh.: königl. Tag zu Mergentheim im Jan. 1408; Unterwerfung Rotenburgs nr. 168-171. 225 5 10 15 halb also er mit unserm herren dem kúnige gen Ouche geritten were; und das solte der von Wurtemberg úch ouch verkunden; und darumbe so were der tag abe; und wenne unser herre der kúnig wider zů lande keme, so solte man denn unserme" herren von Mencze und den andern herren und stetten ein tag verkúnden etc. daruf rittent unsere botten harwider heim solicher sachen halb und nit anders. und hettent aber wir oder unsere botten gewisset, das der tag vúr sich were gegangen, wir hettent one zwifel unsere botten aldar geschicket. und globent, das die von Spire das ouch geton hettent. doch sit das nit geschehen und sicher von uns in keim argen gelossen ist, und wir dann die antwurte, so unsers herren von Mencze rete der von Wurmße uwer und der andern Swebischen stette frunde und erbern botten mit einander gerotslaget und úberkomen hant, und die sú und ir unserm herren dem kúnige gesant hant, der ant- wurte ir uns ouch ein abgeschrift geschicket habent, die antwurte gevellet uns zemol wol 1, und gehellent in den brief, glich also ob unser erbern botten uf dem tage ge- wesen weren und darin gehollen hettent. und bittent uwere fruntschaft, uns nit vor úbel oder in argem ze habende, das wir nit uf dem tage unsere erbern botten gehept 11407] hant, die wir doch ußgevertiget hettent aldar gen Heilburne ze varende, wenne es nit anders gemeinet het 2 wenn also vor begriffen ist. datum crastino sancte Katherine. Nor. 26 11407] Nov. 26 G. Erster Anhang: königlicher Tag zu Mergentheim im Januar 1408; Unter- werfung Rotenburgs nr. 168.171. 20 168. Nürnberg an Rotenburg: der König solle einen Tag zwischen Burggraf Fride- Hos rich VI und Rotenburg auf 25 Jan. 1408 nach Mergentheim angesetzt haben 3. Jan. 9 1408 Jan. 9 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch nr. 1 (7) fol. 239b conc. chart. Gedruckt St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 436 f. aus unserer Vorlage. Lieben freunde. als ir uns verschriben habt, daz wir ew zwen unsers rats dar- geben sullenb auf den tag gen Heylprunne, der zwischen unserem herren .. dem burg- grafen und ew beredt und gemacht ist worden auf den nehsten suntag vor sant Anthoni Jan. 15 tag, also wôllen wir ew gern etlich unsers rats darzu leihen. doch so sein unser lieb burger und ratgesellen Peter Haller und Wilhelm Mendell am nehsten samstag von un- Jan. 7 serm herren dem künig herheimkumen, und die haben uns gesagt, wie man in da- niden gesagt häb, daz unser herre .. der kûnig einen tag gen Mergentheim beredt und gemacht hab zwischen unserem herren .. dem burgrafen und ewr, der do sein sûlle auf sant Pauls tag nu schierst. wie ez sich nu darůmb machen werde, das laßt uns Jan. 25 bei disem unserm boten verschriben wissen, daz wir uns auch mit unser botschaft datum secunda post Erhardi anno 108 35 darnach gerichten mûgen. dann wo etc. octavo etc. [Uberschrift] Rotemburg. 30 Jan. 9 25 a) Vorlage den unsermere statt den unserme. b) cod. om. dargeben sullen. 40 1 Anakoluth. 2 D. h.: da es keine andere Bedeutung gehabt hat. 3 Vgl. auch die Schreiben Nürnbergs an Roten- Dentsche Reichstags-Akten VI. burg vom 11 Jan. und 10 Febr. 1408 St.-Chr. 1 (ed. Hegel), 437 sowie ebendort die Anm. zu letz- terem Stück. 29
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226 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 11408) 169. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: will auf den vom König angesetzten Jan. 15 Tag zu Mergentheim am 25 Januar nicht kommen, da nach dem Abschied des letzten Heilbronner Tages [vom 17 Dec. 1407] verabredet war, daß der kön. Tag zwischen dieser und der nächsten auf 15 Jan. 1408 angesetzten Heilbronner Ver- sammlung stattfinden sollte, zu welcher letzteren er soeben im Begriff war sich zu begeben; er bittet, Boten zu ihm nach Baden zur Verabredung eines neuen Tages zu senden. [1408] Jan. 15 Ettlingen. 5 Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggraff zu Baden. uns hat Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. unser herre von Meintze verschriben von des tags wegen zu Heilprunen, daz unser herre der kunig von wegen unsers oheims burggrave Fridrichs von Nurenberg und der von Rotenburg einen tag gemacht habe gen Mergentheim uff sant Paulus tag conver- sionis nehst, zu nacht dazusinde, alz wir uch desselben sins brieffs ein abschrifft herinn 15 verslossen senden. nu habent wir verstanden uff dem tag zu Heilprunen, daz unser herre der kunig einen tag bescheiden und machen solt zwuschent dem als man von Heil- prunen gescheiden ist 1 und als man wider zû Heilprunen sin solt mit namen uff hut suntag. wer' ez aber ob unser herre der konig solicher tage nit bescheiden wolt, oder ob die sache uff demselben unsers herren des kunigs tag nit gerichtet wurde, so solt 20 Jan. 15 der tag zu Heilprunen uff hut suntag fur sich gangen sin, als dann die zedel wiset als man darumb nehst zu Heilprunen gescheiden ist, der wir ouch eine mit uns taten nemen. dabij wir anders nit merckena, dann das unsers herren des kunigs tag sin und gesetzt werden solt zwuschent der zijt als man ietzund zuleste von Heilprunen gescheiden istb Jan. 15 und als man uff hut wider da sin solt. und also schriben wir unserm obgenanten herren 25 von Meintze widder, daz wir uns mit ime unserm oheim von Wirtenberg und der stette fründen uff dem tage zu Heilprunen, dahin ouch wir riten woltent, undersprechen wol- tent von des tags wegen zu Mergentheim und andern notdurfftigen sachen, als man dann zu Heilprunen gescheiden ist, ouch nach lute diser ingeslossen abschrifft. und also kamen wir ouch uff den weg gen Heilprunen zu ritend, und in dem da schribent uns 30 unser oheim burggraff Fridrich obgenant und ouch unser oheim von Wirtenberg uff den synne, daz unser herre der konig einen tag gemacht hette gen Mergentheim uff den tag und in der massen als vor geschriben stet, und baten uns uff denselben tag ouch zu ritend. den wir aber wider daten schriben, daz unser sachen also gestalt weren, daz wir gen Mergentheim nit komen enmochtent. und haben ouch nit willen, dahin zu 35 ritende. und da uns ire brieffe und dise botschaft also furkamen, da tatent wir von stunt uwern erbern botden, die ir uff den obgenanten tag gen Heilprunen geordent het- Jan. 14 tent, schriben, also daz sie, als uff gestern samstag gewesen ist, bij uns zu Ettlingen sin woltent um mittentag. daselbs wir ouch uns mit ine von allen sachen eigentlichen undersprechen woltent han. dez haben aber wir wol vernomen, waz dieselben uwer 4o botten gehindert hat, daz sie nit volleriten mohtent2. und also duncket uns wol ein notdurfft sin, daz wir uns noch hut bij tage mit einander undersprechen von allen sachen. darumb so wollent uwer erbern botten unverzogenlichen zu uns geen Baden 11408] Jan. 25 Jan. 15 10 a) em. merckten? b) om. or. c) sic ; soll wol heißten undersprochen. 1 Von der auf den 17 Dec. 1407 angesetzten Versammlung, s. nr. 174 und 180. 2 Die Rheinbrücke war gebrochen, s. nr. 181. 45
226 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 11408) 169. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg: will auf den vom König angesetzten Jan. 15 Tag zu Mergentheim am 25 Januar nicht kommen, da nach dem Abschied des letzten Heilbronner Tages [vom 17 Dec. 1407] verabredet war, daß der kön. Tag zwischen dieser und der nächsten auf 15 Jan. 1408 angesetzten Heilbronner Ver- sammlung stattfinden sollte, zu welcher letzteren er soeben im Begriff war sich zu begeben; er bittet, Boten zu ihm nach Baden zur Verabredung eines neuen Tages zu senden. [1408] Jan. 15 Ettlingen. 5 Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Von uns Bernhart marggraff zu Baden. uns hat Unsern fruntlichen gruß voran. erbern wisen besundern guten frunde. unser herre von Meintze verschriben von des tags wegen zu Heilprunen, daz unser herre der kunig von wegen unsers oheims burggrave Fridrichs von Nurenberg und der von Rotenburg einen tag gemacht habe gen Mergentheim uff sant Paulus tag conver- sionis nehst, zu nacht dazusinde, alz wir uch desselben sins brieffs ein abschrifft herinn 15 verslossen senden. nu habent wir verstanden uff dem tag zu Heilprunen, daz unser herre der kunig einen tag bescheiden und machen solt zwuschent dem als man von Heil- prunen gescheiden ist 1 und als man wider zû Heilprunen sin solt mit namen uff hut suntag. wer' ez aber ob unser herre der konig solicher tage nit bescheiden wolt, oder ob die sache uff demselben unsers herren des kunigs tag nit gerichtet wurde, so solt 20 Jan. 15 der tag zu Heilprunen uff hut suntag fur sich gangen sin, als dann die zedel wiset als man darumb nehst zu Heilprunen gescheiden ist, der wir ouch eine mit uns taten nemen. dabij wir anders nit merckena, dann das unsers herren des kunigs tag sin und gesetzt werden solt zwuschent der zijt als man ietzund zuleste von Heilprunen gescheiden istb Jan. 15 und als man uff hut wider da sin solt. und also schriben wir unserm obgenanten herren 25 von Meintze widder, daz wir uns mit ime unserm oheim von Wirtenberg und der stette fründen uff dem tage zu Heilprunen, dahin ouch wir riten woltent, undersprechen wol- tent von des tags wegen zu Mergentheim und andern notdurfftigen sachen, als man dann zu Heilprunen gescheiden ist, ouch nach lute diser ingeslossen abschrifft. und also kamen wir ouch uff den weg gen Heilprunen zu ritend, und in dem da schribent uns 30 unser oheim burggraff Fridrich obgenant und ouch unser oheim von Wirtenberg uff den synne, daz unser herre der konig einen tag gemacht hette gen Mergentheim uff den tag und in der massen als vor geschriben stet, und baten uns uff denselben tag ouch zu ritend. den wir aber wider daten schriben, daz unser sachen also gestalt weren, daz wir gen Mergentheim nit komen enmochtent. und haben ouch nit willen, dahin zu 35 ritende. und da uns ire brieffe und dise botschaft also furkamen, da tatent wir von stunt uwern erbern botden, die ir uff den obgenanten tag gen Heilprunen geordent het- Jan. 14 tent, schriben, also daz sie, als uff gestern samstag gewesen ist, bij uns zu Ettlingen sin woltent um mittentag. daselbs wir ouch uns mit ine von allen sachen eigentlichen undersprechen woltent han. dez haben aber wir wol vernomen, waz dieselben uwer 4o botten gehindert hat, daz sie nit volleriten mohtent2. und also duncket uns wol ein notdurfft sin, daz wir uns noch hut bij tage mit einander undersprechen von allen sachen. darumb so wollent uwer erbern botten unverzogenlichen zu uns geen Baden 11408] Jan. 25 Jan. 15 10 a) em. merckten? b) om. or. c) sic ; soll wol heißten undersprochen. 1 Von der auf den 17 Dec. 1407 angesetzten Versammlung, s. nr. 174 und 180. 2 Die Rheinbrücke war gebrochen, s. nr. 181. 45
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G. 1. Anh.: königl. Tag zu Mergentheim im Jan. 1408; Unterwerfung Rotenburgs nr. 168-171. 227 schicken 1. daselbs wir uns mit ine underreden wollen von der antwurt wegen den von Rotenburg zu geben und ouch von eins andern tags wegen uns zusamenzufugen. dann uns daz wol ein groß notdurft dunckte sin? nach dem und die sachen geschaffen sint. datum Ettlingen dominica ante Anthonii confessoris. [in verso] Den erbern wisen unsern besündern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. (1408] Jan. 15 11408/ Jan. 15 170. K. Wenzel erklärt bei Königswort, daß Rotenburg a. T. seit dem ihm noch zu 1408 Jan. 21 seines Vaters Lebzeiten geleisteten Treu-Eid ihm nicht wider geschworen habe. 1408 Jan. 21 Tocznik. 10 15 N aus Nürnberg Kr. A. Rotenburg Tit. II kais. Privil. nr. 100 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. B coll. Bamberg Kr.A. Acta über Rotenb. a. T. wegen des Landfr. nr. 44 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. Gedruckt bei Haenle Urk. u. Nachw. z. Gesch. v. Heinr. Toppler (Sep.-Abdruck aus dem Jahresb. des hist. Vereins für Mittelfranken für 1871) Ansbach Brügel p. 42 aus der Rösch’schen Chronik. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offentlichen mit disem brive allen den die in sehen oder horen lesen: das fur uns komen sint erber boten von wegen der burgermeister des rates und der gmeinde gmeinlichen der stat zu Rotenburg uf der Tawber gelegen, und haben uns furgelegt, wie sie in rede inzigt und schuldigung komen sint, das sie uns von newes gelobt und gesworen sullen haben: sprechen wir bey unsern kuniglichen worten, das die burgermeister der rate und die gmeinde gmeinlichen der obgenanten stat Rotenburg uf der Tawber uns nye gelobt verbrieft noch eyde gesworen haben, dann die trewe und eyde, die sie uns teten zu den czeiten als unser herre und vater seliger gedechtnusseb keyser Karl lebte, und sein auch des genczlichen und gar unschuldig an alles geverde. mit urkunt dicz brives versigelt mit unserm ufgedrukten insigel, geben uf dem Toeznik€ nach Crists geburt virczehenhundert jar und dornach in dem achtem jare an sant Agneten tage unserr reiche des Behemischen in dem funfund- 30 virczigisten und des Romischen in dem ezweyunddreyssigisten jaren. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 20 25 1408 Jan. 21 a) reririscht durch cinen Wusserfleck. b) N gedechnusse. c) so B; N ther Toczink. 1 Das geschah dann auch, s. ebendort. 29 *
G. 1. Anh.: königl. Tag zu Mergentheim im Jan. 1408; Unterwerfung Rotenburgs nr. 168-171. 227 schicken 1. daselbs wir uns mit ine underreden wollen von der antwurt wegen den von Rotenburg zu geben und ouch von eins andern tags wegen uns zusamenzufugen. dann uns daz wol ein groß notdurft dunckte sin? nach dem und die sachen geschaffen sint. datum Ettlingen dominica ante Anthonii confessoris. [in verso] Den erbern wisen unsern besündern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. (1408] Jan. 15 11408/ Jan. 15 170. K. Wenzel erklärt bei Königswort, daß Rotenburg a. T. seit dem ihm noch zu 1408 Jan. 21 seines Vaters Lebzeiten geleisteten Treu-Eid ihm nicht wider geschworen habe. 1408 Jan. 21 Tocznik. 10 15 N aus Nürnberg Kr. A. Rotenburg Tit. II kais. Privil. nr. 100 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. B coll. Bamberg Kr.A. Acta über Rotenb. a. T. wegen des Landfr. nr. 44 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. Gedruckt bei Haenle Urk. u. Nachw. z. Gesch. v. Heinr. Toppler (Sep.-Abdruck aus dem Jahresb. des hist. Vereins für Mittelfranken für 1871) Ansbach Brügel p. 42 aus der Rösch’schen Chronik. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offentlichen mit disem brive allen den die in sehen oder horen lesen: das fur uns komen sint erber boten von wegen der burgermeister des rates und der gmeinde gmeinlichen der stat zu Rotenburg uf der Tawber gelegen, und haben uns furgelegt, wie sie in rede inzigt und schuldigung komen sint, das sie uns von newes gelobt und gesworen sullen haben: sprechen wir bey unsern kuniglichen worten, das die burgermeister der rate und die gmeinde gmeinlichen der obgenanten stat Rotenburg uf der Tawber uns nye gelobt verbrieft noch eyde gesworen haben, dann die trewe und eyde, die sie uns teten zu den czeiten als unser herre und vater seliger gedechtnusseb keyser Karl lebte, und sein auch des genczlichen und gar unschuldig an alles geverde. mit urkunt dicz brives versigelt mit unserm ufgedrukten insigel, geben uf dem Toeznik€ nach Crists geburt virczehenhundert jar und dornach in dem achtem jare an sant Agneten tage unserr reiche des Behemischen in dem funfund- 30 virczigisten und des Romischen in dem ezweyunddreyssigisten jaren. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 20 25 1408 Jan. 21 a) reririscht durch cinen Wusserfleck. b) N gedechnusse. c) so B; N ther Toczink. 1 Das geschah dann auch, s. ebendort. 29 *
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228 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Vertretern K. Ruprechts [1408 (1408 171. Rotenburger Aufzcichnung über die zwischen zwei gen. Am er] und dem Rath geführten. Verhandlungen wegen Bestrafung Heinrich Topplers. c. April ex. Rotenburg *.] Aus Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens not. ch. coaev. auf einem Blatt zusammen mit den Briefen K. Ruprechts vom 25 April (s. Einleitung pag. 201, 18) und 16 April 1408 (s. Anm. 2 Mer); die Kolumnierten Vokalzeichen wur- den im Druck weder immer noch streng widergegeben. Nota: das für den rate komen her Ludwig von Hütten und Johannes Kirchein ?, und gaben für von unsers herren des kungs wegen, wie im fürkomen were, das wir Heinrich Topler gefangen heten, darümb das er sich an der teiding die z& Mergethein gescheen wer'? nicht genügen wolt lassen und das er ein bótschaft hinter dem rate gein Beheim geschikt hate und dem reich und dem ganzen lande gróz scheden zügefugt wolt haben. daruf antwurt der rate, sie heten in gefangen umb sache die nicht fügten an diser.weile zü offenbaren, darümb wólten sie in straffen nach irr stát recht und ge- wonheit etc. daruf die obgnanten antwurten, sie retten darin nicht, sie mochten in stroffen an leib und an güte, darin in auch unser herre der kung zümol nichts rett, und wer” auch sin guter wille. und die obgenanten zwen manten den rat, das sie in ungestrofft nit solten lassen von unsers herren des kungs wegen. und redten mit dem rate, das unser herre der küng sie bei irr freiheit und rechten wolt lassen bleiben. H. Zweiter Anhang: naehfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. Le 172. Straßburg an Ulm, fordert auf Anregung des Mgfn. Bernhard I von Baden zu einem Tage der Marbacher Bundesglieder auf, um wegen der Annäherung einiger [1407 Nov. 26 oder gleich x "iei nachher] > nachher * Straßburg. ] derselben an König Ruprecht Stellung zu nehmen, Aus Straßburg St.A. AA 131 cop. ch. coaer. Unsern sundern güten fründen dem burgermeister und dem rate zü Ulme em- bieten wir Berhtolt von Rofiheim der meister und der rat von Strazburg unsern frünt- v 1 Die Zeitbestimmung ergibt sich aus dem Brief vom 16 April (s. nächste Anm.), der Rotenburger Ursprung durch die Herkunft unserer Vorlage. 2 K. Ruprecht an [Rotenburg], bevollmächtigt die mit einem Auftrag von ihm kommenden Lud- wig von Hutten Ritter und Johannes Kirchein Protonotarien Hofschreiber; dat. Heidelberg fer. 2 pasche [April 16] 1408 r. 8; Bamb. Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev., der obigen Aufzeichnung wnmittel- bar vorhergehend. ® K, Ruprecht erklärt, daß er mit Rath der Fürsten Grafen Herren Ritter Knechte uud Boten etlicher Reichsstädte zwischen Bf. Friderich von Nürnberg und dessen Helfern einerseits und der Stadt Rotenburg und deren Helfern andererseits um alle Zwietracht eine Sühne und dazu in näher ausgeführter Weise einen Satz gemacht hat, wie Bisch. Johann von Wirzburg Bf. Johann von Nürnberg und Bf. Friderich von Nürnberg einer- seits und die von Rotenburg andererseits die näch- sten vier Jahre sitzen sollen, unter Vorbehalt der beiderseitigen Rechte nach Ablauf dieser Zeit; K. Ruprecht die drei Fürsten und Rotenburg sigeln; dat. Mergentheim Mi. m. Doroth. [Febr. 8] 1408 v. 8; ad mand. d. r. Joh. Winheim; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 139 pag. 1-7 cop. ch. coaev.; ge- druckt Mon. Zoll. 6, 442-448 nr. 421 aus dem Orig. in Nürnb. Kr.A.; Hegest Fries ed. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. Wirtzburg 685 und Reg. Boica 12, 5 (wol aus Orig. in München R.A.). — Am folgenden Tage spricht. .K. Ruprecht die Rotenburger von der Acht los; diese Urkunde dst gedruckt Mon. Zoll. 6, 448f. nr. 422 aus Orig. in Nirnb. Kr.A. und vegestiert Reg. Boica 12, 5 wol aus Orig. in München R.A. * Die Datierung ergibt. sich aus der von nr. 173; vgl. dort Anm. Vielleicht ist dieser Brief vw. 172 in ähnlicher Weise Nachschrift gu nr. 167, wie nr. 178 eine Nachschrift hat. 25 30 35 40 45
228 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. Vertretern K. Ruprechts [1408 (1408 171. Rotenburger Aufzcichnung über die zwischen zwei gen. Am er] und dem Rath geführten. Verhandlungen wegen Bestrafung Heinrich Topplers. c. April ex. Rotenburg *.] Aus Bamberg Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens not. ch. coaev. auf einem Blatt zusammen mit den Briefen K. Ruprechts vom 25 April (s. Einleitung pag. 201, 18) und 16 April 1408 (s. Anm. 2 Mer); die Kolumnierten Vokalzeichen wur- den im Druck weder immer noch streng widergegeben. Nota: das für den rate komen her Ludwig von Hütten und Johannes Kirchein ?, und gaben für von unsers herren des kungs wegen, wie im fürkomen were, das wir Heinrich Topler gefangen heten, darümb das er sich an der teiding die z& Mergethein gescheen wer'? nicht genügen wolt lassen und das er ein bótschaft hinter dem rate gein Beheim geschikt hate und dem reich und dem ganzen lande gróz scheden zügefugt wolt haben. daruf antwurt der rate, sie heten in gefangen umb sache die nicht fügten an diser.weile zü offenbaren, darümb wólten sie in straffen nach irr stát recht und ge- wonheit etc. daruf die obgnanten antwurten, sie retten darin nicht, sie mochten in stroffen an leib und an güte, darin in auch unser herre der kung zümol nichts rett, und wer” auch sin guter wille. und die obgenanten zwen manten den rat, das sie in ungestrofft nit solten lassen von unsers herren des kungs wegen. und redten mit dem rate, das unser herre der küng sie bei irr freiheit und rechten wolt lassen bleiben. H. Zweiter Anhang: naehfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. Le 172. Straßburg an Ulm, fordert auf Anregung des Mgfn. Bernhard I von Baden zu einem Tage der Marbacher Bundesglieder auf, um wegen der Annäherung einiger [1407 Nov. 26 oder gleich x "iei nachher] > nachher * Straßburg. ] derselben an König Ruprecht Stellung zu nehmen, Aus Straßburg St.A. AA 131 cop. ch. coaer. Unsern sundern güten fründen dem burgermeister und dem rate zü Ulme em- bieten wir Berhtolt von Rofiheim der meister und der rat von Strazburg unsern frünt- v 1 Die Zeitbestimmung ergibt sich aus dem Brief vom 16 April (s. nächste Anm.), der Rotenburger Ursprung durch die Herkunft unserer Vorlage. 2 K. Ruprecht an [Rotenburg], bevollmächtigt die mit einem Auftrag von ihm kommenden Lud- wig von Hutten Ritter und Johannes Kirchein Protonotarien Hofschreiber; dat. Heidelberg fer. 2 pasche [April 16] 1408 r. 8; Bamb. Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev., der obigen Aufzeichnung wnmittel- bar vorhergehend. ® K, Ruprecht erklärt, daß er mit Rath der Fürsten Grafen Herren Ritter Knechte uud Boten etlicher Reichsstädte zwischen Bf. Friderich von Nürnberg und dessen Helfern einerseits und der Stadt Rotenburg und deren Helfern andererseits um alle Zwietracht eine Sühne und dazu in näher ausgeführter Weise einen Satz gemacht hat, wie Bisch. Johann von Wirzburg Bf. Johann von Nürnberg und Bf. Friderich von Nürnberg einer- seits und die von Rotenburg andererseits die näch- sten vier Jahre sitzen sollen, unter Vorbehalt der beiderseitigen Rechte nach Ablauf dieser Zeit; K. Ruprecht die drei Fürsten und Rotenburg sigeln; dat. Mergentheim Mi. m. Doroth. [Febr. 8] 1408 v. 8; ad mand. d. r. Joh. Winheim; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 139 pag. 1-7 cop. ch. coaev.; ge- druckt Mon. Zoll. 6, 442-448 nr. 421 aus dem Orig. in Nürnb. Kr.A.; Hegest Fries ed. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. Wirtzburg 685 und Reg. Boica 12, 5 (wol aus Orig. in München R.A.). — Am folgenden Tage spricht. .K. Ruprecht die Rotenburger von der Acht los; diese Urkunde dst gedruckt Mon. Zoll. 6, 448f. nr. 422 aus Orig. in Nirnb. Kr.A. und vegestiert Reg. Boica 12, 5 wol aus Orig. in München R.A. * Die Datierung ergibt. sich aus der von nr. 173; vgl. dort Anm. Vielleicht ist dieser Brief vw. 172 in ähnlicher Weise Nachschrift gu nr. 167, wie nr. 178 eine Nachschrift hat. 25 30 35 40 45
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 229 lichen gewilligen dienst. lieben frunde. als wir nehst unsere erbern bòtten hettent zû Baden bi dem hoherbornen fúrsten dem marggraven von Baden uf die mitwoche und dunrestag vor sant Martins tag, die gen Heilpurne uf den tag 1 geritten soltent sin, die seitent uns, das derselbe herre der marggrave mit in und ouch unsere gûten frunde von Spire erbern botten gerett hette, das ein große notdurft were, das die fursten und herren des bundes mit ir selbes liben und die stette mit iren frunden sich uf ein tag zûsammenefügetent und sich von des bundes wegen underrettent, das ietweder teil wuste, das es sich an den andern teil gelossen môhte, nochdem sich etteliche des bundes unserm herren dem kúnige vaste genehert hant, und das wir alle vierteil ieglicher teil besunder unserme herren von Mencze2 schribent und den betent, selber uf den tag ze kommende. darob sint wir gesessen und hant daruf gerotslaget und hant dem egenanten herren dem marggraven dovon geschriben3, als wir úch des briefes ein abgeschrift harinne sendent versloßen. glich also die abgeschrift lutet, uf den sin verkúndent wir das ouch uwere wißheit ze tunde, als wir des den marggraven gebetten haben. und 15 was uwers sinnes und willen harinne sie oder úch von disen sachen gût bedunket, datum. bittent wir uwere gûte frúntschaft uns das lossen ze wissende. 5 10 1407 Nov. 9 und 10 20 173. Straßburg an Speier, fordert zu cinem Tage der Marbacher Bundesglieder auf 1107 Nov. 26 [wie in nr. 172], ersucht, dassclbe an Worms zu melden, sendet im Einschlußs od. glsich ein Schreiben Ulms und Antwort darauf [nr. 167J. [1407 Nov. 26 oder gleich nachher) nachher 4 Straßburg.] Aus Straßburg St. A. AA 131 cop. ch. coacv. 25 30 Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Spire embieten wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg unsern fruntlichen ge- willigen dienst. lieben frunde also der hoherborne fúrste her Bernhart marggrave zů Baden mit uwern und unsern erbern botten nehst zů Baden rette, die seitent uns [weiter wörtlich, auch mit Erwähnung derer von Speier in der dritten Person, wie in dem gleichzeitigen Schreiben an Ulm nr. 172 bis lossen ze wissende, dann:] und bittent úch darmitte, dis ouch uwern und unsern gûten frúnden von Wurmß vúrbasser ze schribende und ze embietende, sich wissen darnach ze rihtende. [Nachschrift] Lieben frúnde. uns hant ouch uwere und unsere gûten frunde von Ulme ein brief geschriben und darinne ein zedel gesant, also von des tages wegen, der zů Heilpurne gewesen ist. den habent wir wider daruf mit unserme briefe geant- wurtet, als wir úch irer und unser briefes abgeschriften harinne sendent versloßen, durch das ir wissent, wie es umbe den tag gewesen sie. 35 40 45 1 Derselbe war auf den 13 Nov. angesetzt, s. nr. 164-167. 2 Charakteristisch ist vielleicht, daß K. Ruprecht damals Erzb. Johann eine Schuldverschreibung ausstellte über 1000 fl., die dieser ihm umbe sun- derlicher liebe und fruntschaft willen zur Heim- fertigung seiner Tochter Elisabeth geliehen habe; dat. Alzey sabb. p. Katherine [Nov. 26J 1407 r. 8; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 p. 315 cop. ch. соаег. Diesen Brief können wir nicht beibringen, dagegen liegt die darauf erfolgende Antwort des Markgrafen vom 29 Nov. 1407 in nr. 174 vor. 4 In der Nachschrift unseres Stückes wird der Brief Straßburgs vom 26 Nov. 1407 nr. 167 als in Abschrift beifolgend erwähnt, also fällt unser Stück nach Abfassung des gen. Briefes. Da der- selbe aber erst in der Nachschrift und noch nicht im Text unseres Stückes erwähnt wird, liegt es nahe zu vermuthen, er sei erst nach Niederschrift dieses Textes fertig geworden, so daß unser Stück nicht ohne Wahrscheinlichkeit auf Nov. 26 selbst anzusetzen wäre.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 229 lichen gewilligen dienst. lieben frunde. als wir nehst unsere erbern bòtten hettent zû Baden bi dem hoherbornen fúrsten dem marggraven von Baden uf die mitwoche und dunrestag vor sant Martins tag, die gen Heilpurne uf den tag 1 geritten soltent sin, die seitent uns, das derselbe herre der marggrave mit in und ouch unsere gûten frunde von Spire erbern botten gerett hette, das ein große notdurft were, das die fursten und herren des bundes mit ir selbes liben und die stette mit iren frunden sich uf ein tag zûsammenefügetent und sich von des bundes wegen underrettent, das ietweder teil wuste, das es sich an den andern teil gelossen môhte, nochdem sich etteliche des bundes unserm herren dem kúnige vaste genehert hant, und das wir alle vierteil ieglicher teil besunder unserme herren von Mencze2 schribent und den betent, selber uf den tag ze kommende. darob sint wir gesessen und hant daruf gerotslaget und hant dem egenanten herren dem marggraven dovon geschriben3, als wir úch des briefes ein abgeschrift harinne sendent versloßen. glich also die abgeschrift lutet, uf den sin verkúndent wir das ouch uwere wißheit ze tunde, als wir des den marggraven gebetten haben. und 15 was uwers sinnes und willen harinne sie oder úch von disen sachen gût bedunket, datum. bittent wir uwere gûte frúntschaft uns das lossen ze wissende. 5 10 1407 Nov. 9 und 10 20 173. Straßburg an Speier, fordert zu cinem Tage der Marbacher Bundesglieder auf 1107 Nov. 26 [wie in nr. 172], ersucht, dassclbe an Worms zu melden, sendet im Einschlußs od. glsich ein Schreiben Ulms und Antwort darauf [nr. 167J. [1407 Nov. 26 oder gleich nachher) nachher 4 Straßburg.] Aus Straßburg St. A. AA 131 cop. ch. coacv. 25 30 Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Spire embieten wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg unsern fruntlichen ge- willigen dienst. lieben frunde also der hoherborne fúrste her Bernhart marggrave zů Baden mit uwern und unsern erbern botten nehst zů Baden rette, die seitent uns [weiter wörtlich, auch mit Erwähnung derer von Speier in der dritten Person, wie in dem gleichzeitigen Schreiben an Ulm nr. 172 bis lossen ze wissende, dann:] und bittent úch darmitte, dis ouch uwern und unsern gûten frúnden von Wurmß vúrbasser ze schribende und ze embietende, sich wissen darnach ze rihtende. [Nachschrift] Lieben frúnde. uns hant ouch uwere und unsere gûten frunde von Ulme ein brief geschriben und darinne ein zedel gesant, also von des tages wegen, der zů Heilpurne gewesen ist. den habent wir wider daruf mit unserme briefe geant- wurtet, als wir úch irer und unser briefes abgeschriften harinne sendent versloßen, durch das ir wissent, wie es umbe den tag gewesen sie. 35 40 45 1 Derselbe war auf den 13 Nov. angesetzt, s. nr. 164-167. 2 Charakteristisch ist vielleicht, daß K. Ruprecht damals Erzb. Johann eine Schuldverschreibung ausstellte über 1000 fl., die dieser ihm umbe sun- derlicher liebe und fruntschaft willen zur Heim- fertigung seiner Tochter Elisabeth geliehen habe; dat. Alzey sabb. p. Katherine [Nov. 26J 1407 r. 8; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 p. 315 cop. ch. соаег. Diesen Brief können wir nicht beibringen, dagegen liegt die darauf erfolgende Antwort des Markgrafen vom 29 Nov. 1407 in nr. 174 vor. 4 In der Nachschrift unseres Stückes wird der Brief Straßburgs vom 26 Nov. 1407 nr. 167 als in Abschrift beifolgend erwähnt, also fällt unser Stück nach Abfassung des gen. Briefes. Da der- selbe aber erst in der Nachschrift und noch nicht im Text unseres Stückes erwähnt wird, liegt es nahe zu vermuthen, er sei erst nach Niederschrift dieses Textes fertig geworden, so daß unser Stück nicht ohne Wahrscheinlichkeit auf Nov. 26 selbst anzusetzen wäre.
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230 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 174. Mgf. Bernhard I von Baden an Stadt Straßburg: ist bereit, mit den andern Nor. 29 Herren und Städten auf einen Tag nach Heilbronn am 17 December oder wic man sonst vereinbart zu kommen; den vorher ebendahin [auf Nov. 13] angesetzten Tag habe er keineswegs, wie die Straßburger meinen, abgesagt; er habe nur gemeint, der Ritt K. Ruprechts nach Achen, den Erzb. Johann und Gf. Eberhard vielleicht mit- machen würden, könne hindernd dazwischen kommen. 1407 Nov. 29 Baden. 5 Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., hier und da verwischt und durchlöchert, weshalb öfter Ergänzungen, die im Druck durch Kursive bezeichnet sind, nöthig waren. Von uns Bernhard marggrave zů Baden. als ir Unsern früntlichen gruz zuvor. erbern wisen besondern guten fründe. uns verschriben hand, wie ir uch underretd habend von eins dags wegen geen Heyl- Dec. 17 pronn uff den samßdag vor sancte Thomas dag, daruff wir herren mit unsern selbs liben komen und ir stette uwere erbern botden dartzü schicken sôltend etc., han wir 15 besunder? wol verstanden. dez wollen wir uns zû demselben dag gerne fügen, ob anders die andern herren mit iren selbs liben dahin also auch komen und ir stetde uwere erbern botden dar schickend. oder wer’ ez ob unser herre von Meintz unde unser ôheim von Wirtemberg und ir stette uch vereyntend unde eins andern tags überkemend und uns den in zijd vor wißen ließend, dartzů wôlten wir auch gerne komen, wann 20 unsernthalben darinn kein brust oder hinderung sin sal. auch als ir uns in einem andern uwerm brieff verschriben hand und auch abschrifften gesant, alz uch die stette von Swaben geschriben hand von eins andern tags wegen der zu Heilpronn gewesen sye, daz uch uwere botden die zûnehste bij uns gewesen sind gesagt habend, daz ine von uns sij getan sagen, daz derselbe tag wendig were etc.: also wissend, daz wir yne 25 anders nit gesagt habend, dann daz uns furkomen wereb, daz unser herre von Meintze mit unserm herren dem konig gen Ache riten wurde und villichte unser ôheim von Wirtemberg auch, darumbe wir besorgten, ob wir joch wol dahin 1 ritden, daz dann daz unverfencklichen were, unser herre von Meintz und unser oheim von Wirtenberg werend dann auch da, und daz wir unserm oheim von Wirtemberg daz auch also ver- schriben heten, alz wir uwere botden dieselbe abschriffte und auch, wie wir den stetden von Swaben uff dieselbe meynung auch hatden geschriben, daten lesen. und habend denselben dag anders nit wendig gesagt, dann als vor geschriben stet. darumb uns nit notdurfftig sin duncket, uch gegen den von Ulme etc. zů entschüldigende. auch wollen wir unsern botden mit unserm brieff an unsern herren von Meintze zû Wormße haben 35 Dec. 3 uff disen nehsten samstag in der massen alz ir uns geschriben hand 2. datum Baden 1407 Nov. 29 in vigilia beati Andree anno domini 1400 septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besondern guten frunden meister und rate der statt zû Strassburg. 30 10 a) c. 6 Buchstaben verwischt, der erste scheint b, er kann durch den Haken ersetil sein. b) or. add. dann aus- 40 gestrichen und mil Punkten darunter. D. h. nach Heilbronn, vgl. den Brief Straß- burgs an Ulm [1407] Nov. 26 nr. 167. 2 Wol um den Erzbischof zum Besuch des Heil- bronner Tages zu bewegen; vgl. nr. 172.
230 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 174. Mgf. Bernhard I von Baden an Stadt Straßburg: ist bereit, mit den andern Nor. 29 Herren und Städten auf einen Tag nach Heilbronn am 17 December oder wic man sonst vereinbart zu kommen; den vorher ebendahin [auf Nov. 13] angesetzten Tag habe er keineswegs, wie die Straßburger meinen, abgesagt; er habe nur gemeint, der Ritt K. Ruprechts nach Achen, den Erzb. Johann und Gf. Eberhard vielleicht mit- machen würden, könne hindernd dazwischen kommen. 1407 Nov. 29 Baden. 5 Aus Straßburg St.A. AA 132 Assemblée de Heilbronn or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., hier und da verwischt und durchlöchert, weshalb öfter Ergänzungen, die im Druck durch Kursive bezeichnet sind, nöthig waren. Von uns Bernhard marggrave zů Baden. als ir Unsern früntlichen gruz zuvor. erbern wisen besondern guten fründe. uns verschriben hand, wie ir uch underretd habend von eins dags wegen geen Heyl- Dec. 17 pronn uff den samßdag vor sancte Thomas dag, daruff wir herren mit unsern selbs liben komen und ir stette uwere erbern botden dartzü schicken sôltend etc., han wir 15 besunder? wol verstanden. dez wollen wir uns zû demselben dag gerne fügen, ob anders die andern herren mit iren selbs liben dahin also auch komen und ir stetde uwere erbern botden dar schickend. oder wer’ ez ob unser herre von Meintz unde unser ôheim von Wirtemberg und ir stette uch vereyntend unde eins andern tags überkemend und uns den in zijd vor wißen ließend, dartzů wôlten wir auch gerne komen, wann 20 unsernthalben darinn kein brust oder hinderung sin sal. auch als ir uns in einem andern uwerm brieff verschriben hand und auch abschrifften gesant, alz uch die stette von Swaben geschriben hand von eins andern tags wegen der zu Heilpronn gewesen sye, daz uch uwere botden die zûnehste bij uns gewesen sind gesagt habend, daz ine von uns sij getan sagen, daz derselbe tag wendig were etc.: also wissend, daz wir yne 25 anders nit gesagt habend, dann daz uns furkomen wereb, daz unser herre von Meintze mit unserm herren dem konig gen Ache riten wurde und villichte unser ôheim von Wirtemberg auch, darumbe wir besorgten, ob wir joch wol dahin 1 ritden, daz dann daz unverfencklichen were, unser herre von Meintz und unser oheim von Wirtenberg werend dann auch da, und daz wir unserm oheim von Wirtemberg daz auch also ver- schriben heten, alz wir uwere botden dieselbe abschriffte und auch, wie wir den stetden von Swaben uff dieselbe meynung auch hatden geschriben, daten lesen. und habend denselben dag anders nit wendig gesagt, dann als vor geschriben stet. darumb uns nit notdurfftig sin duncket, uch gegen den von Ulme etc. zů entschüldigende. auch wollen wir unsern botden mit unserm brieff an unsern herren von Meintze zû Wormße haben 35 Dec. 3 uff disen nehsten samstag in der massen alz ir uns geschriben hand 2. datum Baden 1407 Nov. 29 in vigilia beati Andree anno domini 1400 septimo. [in verso] Den erbern wisen unsern besondern guten frunden meister und rate der statt zû Strassburg. 30 10 a) c. 6 Buchstaben verwischt, der erste scheint b, er kann durch den Haken ersetil sein. b) or. add. dann aus- 40 gestrichen und mil Punkten darunter. D. h. nach Heilbronn, vgl. den Brief Straß- burgs an Ulm [1407] Nov. 26 nr. 167. 2 Wol um den Erzbischof zum Besuch des Heil- bronner Tages zu bewegen; vgl. nr. 172.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 231 175. Straßburger Gesandtschaftsanweisung [zum Heilbronner Tage vom 17 Dec. 1407 1J. (1407 Dec. in. od. med.] [ 1407 Dec. in. oder med. Straßburg.] Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fase. 2 not. ch. coaev. Auf der Rückseite ausgestrichen Lantschade Wahsselnheim knehte. [1] Unser botten sollend ouch gewalt haben, ist es das die fursten herren und stette einhelleklich die vereinunge erlengern wellent, das si darin gehellent. woltent aber der herren und stette ein teil hinder sich ziehen oder woltent danne die stette sunder tage under in selber machen, das sollend unser botten wider hinder sich an uns bringen. [2] Wurde man ouch die buntnusse erlengern, so sollend unser botten den fursten 10 herren unde stetten vúrlegen, das man darúber ze rate werde, so ieman in der ver- einunge manet, wurde danne ein slozz oder vestin gewunnen, wurdent gefangen gefangen oder gût genomen, wie man sich do-inne halten wolte; wenne Swartz Herman von Sahssenheim sprach, er were sinre herren helfer und nit der von Spir helfer, finge er einen er wolte in gen Swoben antwurten und nit den von Spir, den er doch ze helfe 15 geschicket was. [3 Als etlich der Swebischen stette diener den frúnden das ire nomen, das man daz versorge. [4] Item als des marggrafen dienere und mit namen Reimbolt Kolbe sich vil ge- schefdes annam und alle dinge regieren wolte und den frunden ouch das ire wolte ge- 20 nomen haben, besunder den herren zů Nuwilre. [5] So hant ir eine abgeschrift, wie die Swebischen stette unserm herren dem kunige geantwurtet hant 2. [6] Unser botten sollend ouch gewalt haben von der von Wangen wegen, die in den bunt ze nemende3, ist es das man den bunt erlengernde wurde. [7 Von der von Rotenburg manunge wegen4, wellent do der merren teil der herren des bundes gehellen den von Rotenburg zû helfende, so sollend unser botten ouch darin gehellen und das beste mitte tûn. [8] Item gedenkent mit unserme herren dem marggrofen und dem von Hohen- stein zû redende umbe ein friden mit dem von Luczelstein ze haltende und dozwuschent 30 in unser stat zû eime tage ze kommende. [9] Item gedenkent ze reden von der erweissen 5 wegen, die den von Basel ge- nommen sint zů Beinheim. 25 35 40 45 1 Wenn wir art. 5 richtig deuten, so muß der Heilbronner Tag vom 13 Nov. 1407 vergangen sein. Daß die Versammlung zu der unsere An- weisung gehört die nächstfolgende sei, ist minde- stens wahrscheinlich. Auch art. 6 und 7 weisen darauf hin, und der übrige Inhalt widerstreitet nicht. 2 Wol zweifellos die auf dem Heilbronner Tage vom 13 Nov. 1407 vereinbarte Antwort nr. 166. 8 Wangen ist also noch nicht in den Marbacher Bund aufgenommen. Beitrittsurkunde und Auf- nahmeurkunde sind vom 20 Dec. 1407 datiert, s. nr. 176. 177. Daraus ist zwar nicht mit voller Sicherheit zu schließten, daßt unsere Aufzeichnung vor Dec. 20 anzusetzen ist (vgl. die Vorgänge bei Aufnahme Speiers Rotenburgs Hzg. Ludwigs von Baiern und Lindaus, s. Anm. zu nr. 47, Einlei- tung zum Speierer Tage von 1407 lit. H und Anm. zu nr. 186); aber wahrscheinlich ist dieß doch, da wir von Rückdatierung der Urkunden in diesem Falle keine Spur haben; vgl. auch Anm. zu nr. 178. “ Daß auf dem Heilbronner Tag vom 17 Dec. 1407 eine Mahnung Rotenburgs vorkam, ist nach nr. 169 (s. dort gegen Ende) wahrscheinlich. Ver- muthlich wünschten die Rotenburger Zusicherung des Beistandes der Verbündeten für den Fall des Widerausbruchs ihres Krieges mit dem Burg- grafen. 5 Erbsen, s. Lexer mhd. HWB. 1, 91 unter areweiz.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 231 175. Straßburger Gesandtschaftsanweisung [zum Heilbronner Tage vom 17 Dec. 1407 1J. (1407 Dec. in. od. med.] [ 1407 Dec. in. oder med. Straßburg.] Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fase. 2 not. ch. coaev. Auf der Rückseite ausgestrichen Lantschade Wahsselnheim knehte. [1] Unser botten sollend ouch gewalt haben, ist es das die fursten herren und stette einhelleklich die vereinunge erlengern wellent, das si darin gehellent. woltent aber der herren und stette ein teil hinder sich ziehen oder woltent danne die stette sunder tage under in selber machen, das sollend unser botten wider hinder sich an uns bringen. [2] Wurde man ouch die buntnusse erlengern, so sollend unser botten den fursten 10 herren unde stetten vúrlegen, das man darúber ze rate werde, so ieman in der ver- einunge manet, wurde danne ein slozz oder vestin gewunnen, wurdent gefangen gefangen oder gût genomen, wie man sich do-inne halten wolte; wenne Swartz Herman von Sahssenheim sprach, er were sinre herren helfer und nit der von Spir helfer, finge er einen er wolte in gen Swoben antwurten und nit den von Spir, den er doch ze helfe 15 geschicket was. [3 Als etlich der Swebischen stette diener den frúnden das ire nomen, das man daz versorge. [4] Item als des marggrafen dienere und mit namen Reimbolt Kolbe sich vil ge- schefdes annam und alle dinge regieren wolte und den frunden ouch das ire wolte ge- 20 nomen haben, besunder den herren zů Nuwilre. [5] So hant ir eine abgeschrift, wie die Swebischen stette unserm herren dem kunige geantwurtet hant 2. [6] Unser botten sollend ouch gewalt haben von der von Wangen wegen, die in den bunt ze nemende3, ist es das man den bunt erlengernde wurde. [7 Von der von Rotenburg manunge wegen4, wellent do der merren teil der herren des bundes gehellen den von Rotenburg zû helfende, so sollend unser botten ouch darin gehellen und das beste mitte tûn. [8] Item gedenkent mit unserme herren dem marggrofen und dem von Hohen- stein zû redende umbe ein friden mit dem von Luczelstein ze haltende und dozwuschent 30 in unser stat zû eime tage ze kommende. [9] Item gedenkent ze reden von der erweissen 5 wegen, die den von Basel ge- nommen sint zů Beinheim. 25 35 40 45 1 Wenn wir art. 5 richtig deuten, so muß der Heilbronner Tag vom 13 Nov. 1407 vergangen sein. Daß die Versammlung zu der unsere An- weisung gehört die nächstfolgende sei, ist minde- stens wahrscheinlich. Auch art. 6 und 7 weisen darauf hin, und der übrige Inhalt widerstreitet nicht. 2 Wol zweifellos die auf dem Heilbronner Tage vom 13 Nov. 1407 vereinbarte Antwort nr. 166. 8 Wangen ist also noch nicht in den Marbacher Bund aufgenommen. Beitrittsurkunde und Auf- nahmeurkunde sind vom 20 Dec. 1407 datiert, s. nr. 176. 177. Daraus ist zwar nicht mit voller Sicherheit zu schließten, daßt unsere Aufzeichnung vor Dec. 20 anzusetzen ist (vgl. die Vorgänge bei Aufnahme Speiers Rotenburgs Hzg. Ludwigs von Baiern und Lindaus, s. Anm. zu nr. 47, Einlei- tung zum Speierer Tage von 1407 lit. H und Anm. zu nr. 186); aber wahrscheinlich ist dieß doch, da wir von Rückdatierung der Urkunden in diesem Falle keine Spur haben; vgl. auch Anm. zu nr. 178. “ Daß auf dem Heilbronner Tag vom 17 Dec. 1407 eine Mahnung Rotenburgs vorkam, ist nach nr. 169 (s. dort gegen Ende) wahrscheinlich. Ver- muthlich wünschten die Rotenburger Zusicherung des Beistandes der Verbündeten für den Fall des Widerausbruchs ihres Krieges mit dem Burg- grafen. 5 Erbsen, s. Lexer mhd. HWB. 1, 91 unter areweiz.
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232 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 176. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Wangen auf. 1407 Dec. 20 [Heil- Dec. 20 bronn 17. V aus Straßtburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 11-12 cop. ch. coaev. DE coll. Aufnahmeurkunde für Augsburg nr. 178, s. Quellenbeschreibung dort. KL coll. Aufnahmeurkunde für Lindau nr. 186, s. Quellenbeschreibung dort. Wir Johann [und weiter, von unwesentlichen Varianten abgesehen mut. mut. wörtlich überein- stimmend mit der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47 bis in dieselben fruntlichin eynunge) zu unser vorgnant marggraff Bernhartz ze Baden grave Eberhartz von Wurtenberg der stette ze Strazburg und auch der stette zů Swaben teile genomen [weiter wie ebendort bis eyden verbunden han]; unde doch also, daz sie sich mit namen mit den Swebischen stetten erkennen und umbe hilfe manen sôllend, und zwar sollen sie, wenn zu tegelichem kriege gemahnt, 1 Spießt demselben Theil an die Ende schicken wohin sie gemahnt werden, nach Laut und Weisung der Vereinungsbriefe, die von worte zu worte hernach geschriben stant und also anfohent: [folgt Gründungsurkunde des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489. Nach Schluß dieser Insertion fährt unsere Urkunde wider weiter fort wie die Aufnahme- urkunde für Speier nr. 47; von Abweichungen ist nur zu bemerken, daß für die Schwäbischen Städte 15 1407 Ulm sigelt.] geben ame nehesten zinstage vor sand Thomans tag vor wihinahten des heilgen zwôlf- Dec. 20 botten, do man zalte noch Cristus gebúrte vierzehenhundert jar und darnach in dem súbenden jaren. 10 1407 Dec. 20 177. Wangen tritt in den Marbacher Bund ein 2. 1407 Dec. 20 [Wangen]. W aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd. AB coll. Beitrittsurkunde Augsburgs s. Quellenangabe zu nr. 179. In Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 (aus dem Ulmer Archiv) nr. 1 fol. 56b Notiz mb. coaev. unter der Abschrift der Beitrittsurkunde Rotenburgs Nota. als die von Augspurg und von Wangen in alle dri ainungen komen sint, wer- dent die von Augspurg von der fúrsten herren und stete ainungen wegen sechs spieß haben, und die von Wangen ainen spieß. li so súllent denne die von Augspurg von unsers herren von Wirtemberg verainung wegen acht spieß haben, und die von Wan- gen ainen spieß. und sint die ainung angegangen an zinstag vor Thome apostoli anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 20 25 Wir der purgermaister [u. s. w.] der statt ze Wangen bekennen [weiter im wesentlichen wört- 30 lich wie die Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis uffgesetzt und usgedinget habena, doch mit den beiden Abweichungen, daß erstens Wangen wörtlich wie Hzg. Ludwig von Baiern in nr. 106 dem Theil des Markgrafen von Baden des Grafen von Wirtemberg Straßburgs und der Schwäbischen Städte beitritt, und daß zweitens der Passus mit in getrosten — manen mogen hier lautet mit in allen ge- trôsten behelfen und denne sunderlich mit den vorgenanten Swabischen richsstetten unsers rechten 35 erklagen und darumb manen mugen; nach usgedinget hand fährt dann die Urkunde mit Auslassung der Bestimmung über Beitrittsgesuche und der Ausnehmungen selbständig fort:] und ouch aber fúro- nemlich also: wan wir in der vorgeschribnenb únser margrauff Bernharten grauff Eberharten von Wirtenberg der von Strasburg und ouch der Swâbischen stett tail sien, die sich gen ainander mit ainem raisigen gezug mit namen an ainen fierczigc spiess ze ross erber wolerzúgter lút yeglicher spiess mit dryn pfariten darunder ain gewäppoterd knecht sin sol zü teglichem krieg ainander ze behelffen verschriben hand, daz wir denne zů denselben an ainen fierezig° spiessen wenne daz nott beschiht oder wir mit den Swabischen stettenf gemant werden mit ainem spiess in der vorgenanten forme ouch 40 a) W ussgesetzt und ussgedinget hand. b) AB vorgnanten. c) AB nünundtrißig statl an ainen fierczig. d) sic. e) AB wider nûnundtrißig. f) AB richsstetten statt stetten. 45 1 Die Aufnahme wurde gewiss auf dem Heil- bronner Tage vom 17 Dec. 1407 beschlossen. Vgl. Anm. zu nr. 178. 2 Wangen erklärt seinen Beitritt zum Bündnis genannter 17 Schwäbischer Reichsstädte; dat. Di. v. Thom. v. Weihn. [Dec. 20] 1407; Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd.
232 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 176. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Wangen auf. 1407 Dec. 20 [Heil- Dec. 20 bronn 17. V aus Straßtburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 11-12 cop. ch. coaev. DE coll. Aufnahmeurkunde für Augsburg nr. 178, s. Quellenbeschreibung dort. KL coll. Aufnahmeurkunde für Lindau nr. 186, s. Quellenbeschreibung dort. Wir Johann [und weiter, von unwesentlichen Varianten abgesehen mut. mut. wörtlich überein- stimmend mit der Aufnahmeurkunde für Speier nr. 47 bis in dieselben fruntlichin eynunge) zu unser vorgnant marggraff Bernhartz ze Baden grave Eberhartz von Wurtenberg der stette ze Strazburg und auch der stette zů Swaben teile genomen [weiter wie ebendort bis eyden verbunden han]; unde doch also, daz sie sich mit namen mit den Swebischen stetten erkennen und umbe hilfe manen sôllend, und zwar sollen sie, wenn zu tegelichem kriege gemahnt, 1 Spießt demselben Theil an die Ende schicken wohin sie gemahnt werden, nach Laut und Weisung der Vereinungsbriefe, die von worte zu worte hernach geschriben stant und also anfohent: [folgt Gründungsurkunde des Marbacher Bundes RTA. 5 nr. 489. Nach Schluß dieser Insertion fährt unsere Urkunde wider weiter fort wie die Aufnahme- urkunde für Speier nr. 47; von Abweichungen ist nur zu bemerken, daß für die Schwäbischen Städte 15 1407 Ulm sigelt.] geben ame nehesten zinstage vor sand Thomans tag vor wihinahten des heilgen zwôlf- Dec. 20 botten, do man zalte noch Cristus gebúrte vierzehenhundert jar und darnach in dem súbenden jaren. 10 1407 Dec. 20 177. Wangen tritt in den Marbacher Bund ein 2. 1407 Dec. 20 [Wangen]. W aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd. AB coll. Beitrittsurkunde Augsburgs s. Quellenangabe zu nr. 179. In Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 (aus dem Ulmer Archiv) nr. 1 fol. 56b Notiz mb. coaev. unter der Abschrift der Beitrittsurkunde Rotenburgs Nota. als die von Augspurg und von Wangen in alle dri ainungen komen sint, wer- dent die von Augspurg von der fúrsten herren und stete ainungen wegen sechs spieß haben, und die von Wangen ainen spieß. li so súllent denne die von Augspurg von unsers herren von Wirtemberg verainung wegen acht spieß haben, und die von Wan- gen ainen spieß. und sint die ainung angegangen an zinstag vor Thome apostoli anno domini millesimo quadringentesimo septimo. 20 25 Wir der purgermaister [u. s. w.] der statt ze Wangen bekennen [weiter im wesentlichen wört- 30 lich wie die Beitrittsurkunde Rotenburgs nr. 104 bis uffgesetzt und usgedinget habena, doch mit den beiden Abweichungen, daß erstens Wangen wörtlich wie Hzg. Ludwig von Baiern in nr. 106 dem Theil des Markgrafen von Baden des Grafen von Wirtemberg Straßburgs und der Schwäbischen Städte beitritt, und daß zweitens der Passus mit in getrosten — manen mogen hier lautet mit in allen ge- trôsten behelfen und denne sunderlich mit den vorgenanten Swabischen richsstetten unsers rechten 35 erklagen und darumb manen mugen; nach usgedinget hand fährt dann die Urkunde mit Auslassung der Bestimmung über Beitrittsgesuche und der Ausnehmungen selbständig fort:] und ouch aber fúro- nemlich also: wan wir in der vorgeschribnenb únser margrauff Bernharten grauff Eberharten von Wirtenberg der von Strasburg und ouch der Swâbischen stett tail sien, die sich gen ainander mit ainem raisigen gezug mit namen an ainen fierczigc spiess ze ross erber wolerzúgter lút yeglicher spiess mit dryn pfariten darunder ain gewäppoterd knecht sin sol zü teglichem krieg ainander ze behelffen verschriben hand, daz wir denne zů denselben an ainen fierezig° spiessen wenne daz nott beschiht oder wir mit den Swabischen stettenf gemant werden mit ainem spiess in der vorgenanten forme ouch 40 a) W ussgesetzt und ussgedinget hand. b) AB vorgnanten. c) AB nünundtrißig statl an ainen fierczig. d) sic. e) AB wider nûnundtrißig. f) AB richsstetten statt stetten. 45 1 Die Aufnahme wurde gewiss auf dem Heil- bronner Tage vom 17 Dec. 1407 beschlossen. Vgl. Anm. zu nr. 178. 2 Wangen erklärt seinen Beitritt zum Bündnis genannter 17 Schwäbischer Reichsstädte; dat. Di. v. Thom. v. Weihn. [Dec. 20] 1407; Stuttgart St. A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 233 beholfen sin sullen an alle geverde. [Folgt Gelöbnis wie in nr. 104, nur daß es natürlich drei, nicht vier Jahre heißt, dann Sigelankündigung.] geben uff den zinstag vor sant Thomas tag des hailigen zwelfbotten vor wihennehten näch Cristi gebúrt fierczebenhundert jar und darnauch in dem siben- den jar. 1407 Dec. 20 5 178. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Augsburg auf 1. 1407 Dec. 20 [Heil- 1407 bronn ]. Dec. 20 10 D aus München R.A. G. X. K. 1 L. 6, F. 20 or. mb. c. 5 sigg. pend. E coll. Augsburg St. A. Herwarth'sche Sammlung III, 1407a cop. ch. saec. 18 auf 26 Folio- seiten, nach dem damals in Augsburg befindlichen Original, wol unserer Vorlage D. In Straßburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 12 nur Notiz ch. coaev. Nota. zů glicher wise die stat von Augspurg ouch also als die vona Wangen, uzgenommen das sie zû tegelichem kriege mit sehs glefen dienen sôllend, datum ut supra [d. h. wie in der in dem Konvolut vorhergehenden Urkunde für Wangen nr. 176]. Regest Regesta Boica 11, 427 wol aus D. 15 Wir Johann [und weiter, im wesentlichen mut. mut. wörtlich wie die Aufnahmeurkunde für Wangen nr. 176, nur daß Augsburg zu taglichem kriege nicht 1 Spieß wie Wangen, sondern 6 Glefen schicken soll; für die Schwäbischen Städte sigelt Ulm.] dis beschach und wart dirr briefe geben an dem nehsten zinstag vor sant Thomas tag vor wihennehten dez hailigen zwôlffbotten, do man zalt nach Christs gebûrte vierczechenhundert jar und darnach in dem sibenden jare. 1407 Dec. 20 20 179. Augsburg tritt in den Marbacher Bund ein. 1407 Dec. 20 fAugsburg]. A aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. B coll. ibid. Einungen mit Adel und Reichsstädten lad. B 4 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Notiz in Stuttgart s. Quellenangabe zu nr. 177. Gedruckt Sattler Würtenberg unter den Grafen Bd. 3 Beil. pag. 56f. nr. 30 (2 Aufl. Bd. 2 Beil. pag. 4gf. nr. 30). 1407 Dec. 20 25 Wir die purgermeister ratgeben und alle burger gemainlichen der stat zu Augspurg bechennen [und weiter, von unwesentlichen Varianten abgeschen bis zum Schluß mut. mut. wörtlich wie die Bei- trittsurkunde Wangens nr. 177 mit der einzigen Abweichung, daß Augsburg mit sechs spiessen beholfen sein soll]. so haben wir unser stat insigel offenlich gehenkt an disen brief, der geben ist an dem 30 nehsten zinßtag vor sant Thomas tag vor weihennahten dez hayligen zwelfpoten, da man czalt nach Cristi gepûrte vierzehenhundert jar und darnach in dem sybenden jare. 1407 Dec. 20 a) om. Forl. 1 Siebzehn gen. Schwäbische Reichsstädte er- klären, daß sie ihre noch bis Georgii übers Jahr [1409 April 23] dauernde Vereinigung, da die Stadt Augsburg in dieselbe eingetreten ist und sie beschworen hat, nun auch der Stadt Augsburg zu halten geloben, doch so, daß die Augsburger 3 Stimmen haben sollen, die an der Frage sollen gezählt werden; Ulm Memmingen Gmünd sigeln; dat. Di. v. Thomas v. Weihn. [Decbr. 20] 1407; Augsb. St.A. Herwarth'sche Sammlung 3, 1407c cop. ch. saec. 18 nach dem damals in Augsburg befindl. Orig.; Regest Reg. Boica 11, 427 anscheinend nach dem jetzt wol in München befindl. Orig. — Gf. Eberhard von Wirtemberg dehnt sein mit 17 gen. Reichsstädten geschlossenes Bündnis, das bis Martini [1408 Novbr. 11/ noch währen soll, auf Augsburg aus; dat. Di. v. Thom. v. Weihn. 1407; 50 Augsb. l. c. 1407b cop. ch. saec. 18 nach dem da- Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 40 45 mals in Augsburg befindl. Orig.; dieses ist jetzt wol in München R.A. und daraus das Regest Reg. Bo. 11, 427 entnommen. — Vgl. Anm. zu nr. 186. — Das Datum all der Urkunden wird so zu erklären sein, daß die Aufnahme Augsburgs seitens des Marbacher Bundes auf dem Heilbronner Tage vom 17 Dec. beschlossen wurde und darnach sich die Datierung der übrigen Urkunden richtete. Die Augsburger Baurechnung bestätigt diese Vermu- thung und zeigt zugleich, daß man sich über Augsburgs Beitritt zum Schwäbischen Städtebunde schon Anfang December zu Ulm geeinigt hatte, nachdem seit etwa Mitte oder Ende September darüber verhandelt war, während gleichzeitig Augs- burg auch mit Baierischen Herzögen (darunter Hzg. Stefan) in Unterhandlungen über eine Einung stand. Der auf den Heilbronner Tag bezügliche Posten der Baurechnung steht in der Rubrik le- 30
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 233 beholfen sin sullen an alle geverde. [Folgt Gelöbnis wie in nr. 104, nur daß es natürlich drei, nicht vier Jahre heißt, dann Sigelankündigung.] geben uff den zinstag vor sant Thomas tag des hailigen zwelfbotten vor wihennehten näch Cristi gebúrt fierczebenhundert jar und darnauch in dem siben- den jar. 1407 Dec. 20 5 178. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Augsburg auf 1. 1407 Dec. 20 [Heil- 1407 bronn ]. Dec. 20 10 D aus München R.A. G. X. K. 1 L. 6, F. 20 or. mb. c. 5 sigg. pend. E coll. Augsburg St. A. Herwarth'sche Sammlung III, 1407a cop. ch. saec. 18 auf 26 Folio- seiten, nach dem damals in Augsburg befindlichen Original, wol unserer Vorlage D. In Straßburg St.A. AA 131 Konvolut pag. 12 nur Notiz ch. coaev. Nota. zů glicher wise die stat von Augspurg ouch also als die vona Wangen, uzgenommen das sie zû tegelichem kriege mit sehs glefen dienen sôllend, datum ut supra [d. h. wie in der in dem Konvolut vorhergehenden Urkunde für Wangen nr. 176]. Regest Regesta Boica 11, 427 wol aus D. 15 Wir Johann [und weiter, im wesentlichen mut. mut. wörtlich wie die Aufnahmeurkunde für Wangen nr. 176, nur daß Augsburg zu taglichem kriege nicht 1 Spieß wie Wangen, sondern 6 Glefen schicken soll; für die Schwäbischen Städte sigelt Ulm.] dis beschach und wart dirr briefe geben an dem nehsten zinstag vor sant Thomas tag vor wihennehten dez hailigen zwôlffbotten, do man zalt nach Christs gebûrte vierczechenhundert jar und darnach in dem sibenden jare. 1407 Dec. 20 20 179. Augsburg tritt in den Marbacher Bund ein. 1407 Dec. 20 fAugsburg]. A aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. del. B coll. ibid. Einungen mit Adel und Reichsstädten lad. B 4 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Notiz in Stuttgart s. Quellenangabe zu nr. 177. Gedruckt Sattler Würtenberg unter den Grafen Bd. 3 Beil. pag. 56f. nr. 30 (2 Aufl. Bd. 2 Beil. pag. 4gf. nr. 30). 1407 Dec. 20 25 Wir die purgermeister ratgeben und alle burger gemainlichen der stat zu Augspurg bechennen [und weiter, von unwesentlichen Varianten abgeschen bis zum Schluß mut. mut. wörtlich wie die Bei- trittsurkunde Wangens nr. 177 mit der einzigen Abweichung, daß Augsburg mit sechs spiessen beholfen sein soll]. so haben wir unser stat insigel offenlich gehenkt an disen brief, der geben ist an dem 30 nehsten zinßtag vor sant Thomas tag vor weihennahten dez hayligen zwelfpoten, da man czalt nach Cristi gepûrte vierzehenhundert jar und darnach in dem sybenden jare. 1407 Dec. 20 a) om. Forl. 1 Siebzehn gen. Schwäbische Reichsstädte er- klären, daß sie ihre noch bis Georgii übers Jahr [1409 April 23] dauernde Vereinigung, da die Stadt Augsburg in dieselbe eingetreten ist und sie beschworen hat, nun auch der Stadt Augsburg zu halten geloben, doch so, daß die Augsburger 3 Stimmen haben sollen, die an der Frage sollen gezählt werden; Ulm Memmingen Gmünd sigeln; dat. Di. v. Thomas v. Weihn. [Decbr. 20] 1407; Augsb. St.A. Herwarth'sche Sammlung 3, 1407c cop. ch. saec. 18 nach dem damals in Augsburg befindl. Orig.; Regest Reg. Boica 11, 427 anscheinend nach dem jetzt wol in München befindl. Orig. — Gf. Eberhard von Wirtemberg dehnt sein mit 17 gen. Reichsstädten geschlossenes Bündnis, das bis Martini [1408 Novbr. 11/ noch währen soll, auf Augsburg aus; dat. Di. v. Thom. v. Weihn. 1407; 50 Augsb. l. c. 1407b cop. ch. saec. 18 nach dem da- Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 40 45 mals in Augsburg befindl. Orig.; dieses ist jetzt wol in München R.A. und daraus das Regest Reg. Bo. 11, 427 entnommen. — Vgl. Anm. zu nr. 186. — Das Datum all der Urkunden wird so zu erklären sein, daß die Aufnahme Augsburgs seitens des Marbacher Bundes auf dem Heilbronner Tage vom 17 Dec. beschlossen wurde und darnach sich die Datierung der übrigen Urkunden richtete. Die Augsburger Baurechnung bestätigt diese Vermu- thung und zeigt zugleich, daß man sich über Augsburgs Beitritt zum Schwäbischen Städtebunde schon Anfang December zu Ulm geeinigt hatte, nachdem seit etwa Mitte oder Ende September darüber verhandelt war, während gleichzeitig Augs- burg auch mit Baierischen Herzögen (darunter Hzg. Stefan) in Unterhandlungen über eine Einung stand. Der auf den Heilbronner Tag bezügliche Posten der Baurechnung steht in der Rubrik le- 30
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234 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 180. Worms an Straßburg, erwidert auf die Anfragen der Straßsburger Boten auf dem Dec. 27 Tage zu Heilbronn [vom 17 Dec.], daß allerdings Unterhandlungen wegen einer Vereinung zwischen K. Ruprecht und den Städten Worms und Mainz im Gange seien, daß Worms sich aber mit Rücksicht auf den Marbacher Bund noch nicht entschieden habe; Straßburg wird um Rath gebeten. 1407 Dec. 27 f Worms ]. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst und waz wir eren und liebes vermogen zû allen zijten bereit zûvôr. ersammen wiesen lieben besündern fründe. alß iestzünt fürsten heren üwere und aûch ander stette erbern botten der fruntlichen eynunge und aûch unser fründe uff dem tage zû Heylprûn gewest sin, do hant üwer erbern ratßbotten mit 10 den unsern under andern sachen geredt, wie daz ynea furkommen und gesagt sij wor- den, daz unser gûten frûnde und eytgenoßen die von Mentze und aûch wir uns zû unserm heren dem konige verbünden und vereyniget hetten. und begerten üwer erbern ratßbotten von unsern fründen zû wißende, obe daz also und in welcher maßen daz were, daz sie yne daz zû verstenende geben. darüff unser frûnde nit volleklichen ge- 15 antwürten künden, und hant die sache in vorgeschribener maßen an uns bracht, alß wir daz alles von denselben unsern fründen wol eigentlichen vernommen haben. und laßen üwer vorsichtige wißheit darûff wißen, daz ez fasteund viel in reden umb eine vereynunge züschen unserm heren dem konige und den sinen uff eyne und unsern fründen und eytgenoßen den von Mentze den iren uns und den unsern uff die ander 20 sijte gewest ist. und uff das leste so ist ein nottel und verzeichenunge begriffen und gemacht, der wir ûch ein abeschrift hie-inne versloßen senden 1, darinne üwer ersamme wißheit wol sieht und entphindet, wie sich unser herre der konig gein uns zweyn stet- ten und den unsern und wir uns gein ymme und den sinen halten solten. und darüff so hat der fromme strenge ritter her Hans vom Hirtzhorn alsoliche nottel unserm heren 25 dem konige bracht, sich darûff zu bedenckende. und wißen aûch nit anders und hant uns daz aûch unser fründe der von Mentze ratßbotten zûgesaget: ist ez daz unser herre der konig die eynunge nach lûte diser notteln uffnymmet, daz dan unser fründe von Mentze daz mit ymme anegeen und uffnemende werdent 2. zû der eynunge wir vor uns noch nit volleklichen neyn oder ja gesprochen haben. dennb wir han darzû geant- 30 würt, daz wir mit fürsten heren und erbern stetten in eyme bûnde sin, und durffen wol daz wir uns gein denselben unsern buntgenoßen also bedencken und bewaren, daz sie und ander erber lûte uns in den sachen iht verdeneken oder geargwenen mogen. er- sammen wisen lieben besündern fründe. herumb so bitten wir üwer vorsichtige wißheit mit allem fliße, daz ir die sachen vor hant nement und mit uwer wißheit darûff bedacht 35 a) or. yn mit kolumniertem e über n, yen oder yne? ebenso weiter unten noch einmal. b) or. scheint dan. gationes nostre zwischen ad te levavi [1407 Nov. 27] und puer natus [Dec. 25], octava nativitatis [1408 Jan. I], dum medium silentium [Jan. 5] und lautet dort: item 48 guldin dem Radawer und dem Lieber gen Hailbrunnen von 11 tagen mit 8 pfariten, do wir in die verainung chomen, Thome apostoli [Dec. 21]. Wurde nicht aufgefunden. 2 So viel wir wissen, ist das Bündnis doch nicht zu Stande gekommen. Dagegen hatte Mainz sich schon am 19 August 1407 mit Erzb. Johann von Mainz um alle bisherigen Streitigkeiten ausgesöhnt und ein Bündnis auf seine Lebenszeit mit ihm geschlossen, letzteres unter Ausnehmung K. Ru- prechts Erzb. Friderichs von Köln Lgf. Hermanns von Hessen und der Städte Worms und Speier. Die beiden Urkunden der Stadt liegen Wirzb. Kr.-A. unter neu aufgefundenen Mainzer Ur- kunden lit. G. nr. 4 orr. mb. 40 45
234 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1407 180. Worms an Straßburg, erwidert auf die Anfragen der Straßsburger Boten auf dem Dec. 27 Tage zu Heilbronn [vom 17 Dec.], daß allerdings Unterhandlungen wegen einer Vereinung zwischen K. Ruprecht und den Städten Worms und Mainz im Gange seien, daß Worms sich aber mit Rücksicht auf den Marbacher Bund noch nicht entschieden habe; Straßburg wird um Rath gebeten. 1407 Dec. 27 f Worms ]. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst und waz wir eren und liebes vermogen zû allen zijten bereit zûvôr. ersammen wiesen lieben besündern fründe. alß iestzünt fürsten heren üwere und aûch ander stette erbern botten der fruntlichen eynunge und aûch unser fründe uff dem tage zû Heylprûn gewest sin, do hant üwer erbern ratßbotten mit 10 den unsern under andern sachen geredt, wie daz ynea furkommen und gesagt sij wor- den, daz unser gûten frûnde und eytgenoßen die von Mentze und aûch wir uns zû unserm heren dem konige verbünden und vereyniget hetten. und begerten üwer erbern ratßbotten von unsern fründen zû wißende, obe daz also und in welcher maßen daz were, daz sie yne daz zû verstenende geben. darüff unser frûnde nit volleklichen ge- 15 antwürten künden, und hant die sache in vorgeschribener maßen an uns bracht, alß wir daz alles von denselben unsern fründen wol eigentlichen vernommen haben. und laßen üwer vorsichtige wißheit darûff wißen, daz ez fasteund viel in reden umb eine vereynunge züschen unserm heren dem konige und den sinen uff eyne und unsern fründen und eytgenoßen den von Mentze den iren uns und den unsern uff die ander 20 sijte gewest ist. und uff das leste so ist ein nottel und verzeichenunge begriffen und gemacht, der wir ûch ein abeschrift hie-inne versloßen senden 1, darinne üwer ersamme wißheit wol sieht und entphindet, wie sich unser herre der konig gein uns zweyn stet- ten und den unsern und wir uns gein ymme und den sinen halten solten. und darüff so hat der fromme strenge ritter her Hans vom Hirtzhorn alsoliche nottel unserm heren 25 dem konige bracht, sich darûff zu bedenckende. und wißen aûch nit anders und hant uns daz aûch unser fründe der von Mentze ratßbotten zûgesaget: ist ez daz unser herre der konig die eynunge nach lûte diser notteln uffnymmet, daz dan unser fründe von Mentze daz mit ymme anegeen und uffnemende werdent 2. zû der eynunge wir vor uns noch nit volleklichen neyn oder ja gesprochen haben. dennb wir han darzû geant- 30 würt, daz wir mit fürsten heren und erbern stetten in eyme bûnde sin, und durffen wol daz wir uns gein denselben unsern buntgenoßen also bedencken und bewaren, daz sie und ander erber lûte uns in den sachen iht verdeneken oder geargwenen mogen. er- sammen wisen lieben besündern fründe. herumb so bitten wir üwer vorsichtige wißheit mit allem fliße, daz ir die sachen vor hant nement und mit uwer wißheit darûff bedacht 35 a) or. yn mit kolumniertem e über n, yen oder yne? ebenso weiter unten noch einmal. b) or. scheint dan. gationes nostre zwischen ad te levavi [1407 Nov. 27] und puer natus [Dec. 25], octava nativitatis [1408 Jan. I], dum medium silentium [Jan. 5] und lautet dort: item 48 guldin dem Radawer und dem Lieber gen Hailbrunnen von 11 tagen mit 8 pfariten, do wir in die verainung chomen, Thome apostoli [Dec. 21]. Wurde nicht aufgefunden. 2 So viel wir wissen, ist das Bündnis doch nicht zu Stande gekommen. Dagegen hatte Mainz sich schon am 19 August 1407 mit Erzb. Johann von Mainz um alle bisherigen Streitigkeiten ausgesöhnt und ein Bündnis auf seine Lebenszeit mit ihm geschlossen, letzteres unter Ausnehmung K. Ru- prechts Erzb. Friderichs von Köln Lgf. Hermanns von Hessen und der Städte Worms und Speier. Die beiden Urkunden der Stadt liegen Wirzb. Kr.-A. unter neu aufgefundenen Mainzer Ur- kunden lit. G. nr. 4 orr. mb. 40 45
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 235 5 wollen sin und uns üwern getrüwen rat in den sachen geben und by disem botten ver- schriben wollent, waz uns do-inne zû tûnde oder zû laßen, uffzûnemende oder abezû- sagende sij. und wollen üch also früntlichen in disen sachen bewisen, alß wir dez ein gantz gût getrüwen zû ûwer ersammen wißheit han. daz begern wir mit unserm wil- ligen dienste allezijt willeclichen umb üwer vorsichtige wißheit zů verschûlden. da- tum in die sancti Johannis ewangeliste anno etc. 7. [in verso] Den ersammen wiesen und vorsichtigen dem rade der stat zû Straßbûrg unsern besündern güten fründen detur litera. Burgermeister und radt zů Wormße. 1407 Dec. 27 1407 Dec. 27 10 181. Straßburg an die auf dem Tage zu Heilbronn anwesenden Schwäbischen Städte- boten, entschuldigt sich wegen Nichtbeschickung des Heilbronner Tages. [1408 17 Februar 2 [Straßburg]. 114087 Fbr . 2 Aus Straßburg St.A. G. U. P. lad. 50/51 nr. 63 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr., scheint also nicht aus Straßburg abgegangen oder doch nicht an seine Adresse gelangt zu sein. 20 25 30 Claus Zorn dem man spricht Schultheis der Meister und der Rath von Strazburg an die Boten der Schwäbischen Städte die jetzt auf dem Tage zu Heiltpurne sind: Als wir unsere Boten auf So. 11408) Jan. 15 nach Hylarien vergangen bei den Fürsten Herren und Städten des Bundes zu Heiltpurne gehabt sollten haben, war die Rheinbrücke gebrochen. Darnach wurden Mf. Bernhart zu Baden und unsere Boten, die zu ihm über den gefrorenen Rhein2 ritten, zu Rath, daß er und wir den Fürsten Herren und Städten des Bundes schreiben sollten, auf einen andern Tag zu kommen nothdürftiger Sachen halb des Bundes. Und als das geschehen ist, so hat uns der Markgraf als heute geschrieben, wie ihm Gf. Eberhart von Wurtenberg einen Brief von seinen und euern wegen geschrieben und darin einen Tag gen Heiltpurn verkündet hätte auf heute unser Frauen Tag allda zu sein zu Nacht, und hat uns damit eine Abschrift gesandt von seiner Antwort an den Grafen. Aller dieser Briefe Abschriften sen- den wir euch hierin. Nun sind uns die letzten Briefe erst auf heute Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr zugekommen, und wir können noch mögen so kurz unsere Boten auf den Tag gen Heiltpurn nicht schicken Wassers und Wetters halb. Daher wir euch bitten uns dieses Ausbleiben nicht übel zu nehmen, da es in keinem Argen oder Verdrußt unterbleibt und die unsern ouch der arbeiten nit beturte, môhte oder kunde man in zite darkommen sin, und [wir bitten] uns des zu verantworten. Wenn ein anderer Tag geromet oder getroffen4 wird, darauf wollen wir gern unsere Botschaft schicken, und haben dieß dem Markgrafen auch auf den Sinn verschrieben. Wir bitten euch, uns wissen zu lassen, was man auch auf diesem Tag zu Rathe wird das uns zu verschreiben ist. Dat. purif. Marie. Fbr. 2 15 11408/ Fbr. 2 35 1 Das Jahr ist wol sichergestellt durch Erwäh- nung des auf So. n. Hylarien [1408 Jan. 15J an- gesetzten Heilbronner Tages; vgl. dazu nr. 169. Der Brief ist fraglos aus der Zeit des Marbacher Bundes, und kein anderes Jahr paßit, so viel wir sehen. 2 Vgl. die Nachricht über den kalten Winter 1407-1408 in einer Straßtburger Forts. des Königs- hofen bei Mone Quellens. 1, 255. s Romen wol gleich râmen, rûmen, d. i. anbe- raumen. 4 Treffen hier in übertragener Bedeutung: zu- sammentreffen übereinkommen auf etwas, wie Lexer mhd. HWB. 2, 1501 angibt einen frid treffen. 30*
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 235 5 wollen sin und uns üwern getrüwen rat in den sachen geben und by disem botten ver- schriben wollent, waz uns do-inne zû tûnde oder zû laßen, uffzûnemende oder abezû- sagende sij. und wollen üch also früntlichen in disen sachen bewisen, alß wir dez ein gantz gût getrüwen zû ûwer ersammen wißheit han. daz begern wir mit unserm wil- ligen dienste allezijt willeclichen umb üwer vorsichtige wißheit zů verschûlden. da- tum in die sancti Johannis ewangeliste anno etc. 7. [in verso] Den ersammen wiesen und vorsichtigen dem rade der stat zû Straßbûrg unsern besündern güten fründen detur litera. Burgermeister und radt zů Wormße. 1407 Dec. 27 1407 Dec. 27 10 181. Straßburg an die auf dem Tage zu Heilbronn anwesenden Schwäbischen Städte- boten, entschuldigt sich wegen Nichtbeschickung des Heilbronner Tages. [1408 17 Februar 2 [Straßburg]. 114087 Fbr . 2 Aus Straßburg St.A. G. U. P. lad. 50/51 nr. 63 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr., scheint also nicht aus Straßburg abgegangen oder doch nicht an seine Adresse gelangt zu sein. 20 25 30 Claus Zorn dem man spricht Schultheis der Meister und der Rath von Strazburg an die Boten der Schwäbischen Städte die jetzt auf dem Tage zu Heiltpurne sind: Als wir unsere Boten auf So. 11408) Jan. 15 nach Hylarien vergangen bei den Fürsten Herren und Städten des Bundes zu Heiltpurne gehabt sollten haben, war die Rheinbrücke gebrochen. Darnach wurden Mf. Bernhart zu Baden und unsere Boten, die zu ihm über den gefrorenen Rhein2 ritten, zu Rath, daß er und wir den Fürsten Herren und Städten des Bundes schreiben sollten, auf einen andern Tag zu kommen nothdürftiger Sachen halb des Bundes. Und als das geschehen ist, so hat uns der Markgraf als heute geschrieben, wie ihm Gf. Eberhart von Wurtenberg einen Brief von seinen und euern wegen geschrieben und darin einen Tag gen Heiltpurn verkündet hätte auf heute unser Frauen Tag allda zu sein zu Nacht, und hat uns damit eine Abschrift gesandt von seiner Antwort an den Grafen. Aller dieser Briefe Abschriften sen- den wir euch hierin. Nun sind uns die letzten Briefe erst auf heute Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr zugekommen, und wir können noch mögen so kurz unsere Boten auf den Tag gen Heiltpurn nicht schicken Wassers und Wetters halb. Daher wir euch bitten uns dieses Ausbleiben nicht übel zu nehmen, da es in keinem Argen oder Verdrußt unterbleibt und die unsern ouch der arbeiten nit beturte, môhte oder kunde man in zite darkommen sin, und [wir bitten] uns des zu verantworten. Wenn ein anderer Tag geromet oder getroffen4 wird, darauf wollen wir gern unsere Botschaft schicken, und haben dieß dem Markgrafen auch auf den Sinn verschrieben. Wir bitten euch, uns wissen zu lassen, was man auch auf diesem Tag zu Rathe wird das uns zu verschreiben ist. Dat. purif. Marie. Fbr. 2 15 11408/ Fbr. 2 35 1 Das Jahr ist wol sichergestellt durch Erwäh- nung des auf So. n. Hylarien [1408 Jan. 15J an- gesetzten Heilbronner Tages; vgl. dazu nr. 169. Der Brief ist fraglos aus der Zeit des Marbacher Bundes, und kein anderes Jahr paßit, so viel wir sehen. 2 Vgl. die Nachricht über den kalten Winter 1407-1408 in einer Straßtburger Forts. des Königs- hofen bei Mone Quellens. 1, 255. s Romen wol gleich râmen, rûmen, d. i. anbe- raumen. 4 Treffen hier in übertragener Bedeutung: zu- sammentreffen übereinkommen auf etwas, wie Lexer mhd. HWB. 2, 1501 angibt einen frid treffen. 30*
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236 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 182. K. Ruprecht an 11 gen. Elsäßtische Reichsstädte, fordert auf zum Beitritt in sein Fbr. 29 mit Straßburg verabredetes Bündnis, mit Beglaubigung seiner zwei gen. Gesandten. 1408 Febr. 29 Heidelberg. H aus Heidelb. Univ.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 206 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Sigel fehlt, die Schnitte dazu vorhanden. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 296b.297a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Das die stetde in Elsaß solich einunge auch angen als min herre und die von Straßburg hant etc. C coll. Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 243 a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift wie K. Gedruckt Wencker disquisitio de ussburg. cont. pag. 3-4 nr. 1 (ohne Datum, wol aus einer früher im Straßtburger Stadtarchiv vorhandenen Abschrift). — Regest Chmel nr. 2481 aus C und Perlbach in Mone Zeitschrift für Gesch. des Oberrheins 23, 183 nr. 137 aus H. 10 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs 15 embieten den meisterna burgermeistern reten und burgern gemeynlichen unserb und des heiligen richs stedte" in Elsaß mit namen Hagenauwe Wißenburg Colmar Slitz- stat Oberehenheim Keissersperg Mulhusen Doryngheim Munster Raßheim und Selß unser gnade und alles gut. lieben getruwen. want sich in kurtzen vergangen zijten viel fremder und wilder leuffe mit manicherlei uffsetzen erhaben hant, davon auch 20 viel unfriedes kriegs und zweitracht in den landen ufferstanden sind und deglichen ufferstend: umb das wir nu denselben fremden und wilden leuffen deste baß wiedersten und auch uch und ander unser und des heiligen richs undertane und getruwen in diesen landen deste baß furgesin und auch uch und sy in frieden und gemache bij frij- heiden und rechten behalten hanthaben und geschirmen mogen. so haben wir uns mit 25 den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der stat zu Straßburg durch unser erber und treffliche rete underreden laßen umb ein fruntlich verbuntnisse und eynunge zuschen uns und yn zu machen, darinne wir uchd auch begrieffen haben laßen, als ûch diese geinwertigen mit namen Swartz Reinhart von Sickingen unser landvogte in Elsaß und Hanns von Helmstat rittere unsere rete und lieben getruwen das von unseren wegen eygentlichen erzelen werdent. und herumb so begern wir und heißen und bevelhene uch auch mit ernste, das yr die vorgenanten verbuntnisse in der forme 1, als die dann begriffen istf und uch die vorgenanten unser rete erzelen werdent, angeend und die auch mit uwer stete ingesigel versigelent und nicht darinne tragent, als liebe uch unser hulde sij, wann wir auch nit anders darinne meynen dann uwer und der gemeynen 85 lande nutzlichstes und bestes. orkunde dieß briefs versigelt mit unser kunglichen majestat anhangendem ingesigel, geben zu Heidelberg nach Crists geburte viertzehenhun- 80 a) om. K. b) HC unsern, K unser. c) H stedte, K stedte mil Rasur am Ende, C stetten. d) om. K. e) K en- phelhen. f) K sint. 1 Die Form, in der das Bündnis damals den Elsäßischen Reichsstädten mitgetheilt wurde, ist uns nicht (wenigstens nicht vollständig) erhalten. Der erste und der zweite Entwurf zu nr. 188 kommen selbstverständlich nicht in Betracht; denn in ihnen war keine Betheiligung der Reichsstädte vorgesehen. Auch die Fassung der ausgefertigten Urkunde ist mit dem damaligen Projekt jedenfalls nicht durchaus identisch, s. nr. 187 und nr. 188 art. 35. Der dritte Entwurf zu nr. 188 endlich 40 ist in seinen Bestimmungen doch zu unvollständig, um für die den Reichsstädten damals mitgetheilte Form des Bündnisses gelten zu können. Diese wird zeitlich und inhaltlich zwischen dem dritten Entwurf und der Ausfertigung gestanden haben; bis auf wenige Abweichungen stimmte sie vermuth- lich schon mit letzterer überein. 45
236 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 182. K. Ruprecht an 11 gen. Elsäßtische Reichsstädte, fordert auf zum Beitritt in sein Fbr. 29 mit Straßburg verabredetes Bündnis, mit Beglaubigung seiner zwei gen. Gesandten. 1408 Febr. 29 Heidelberg. H aus Heidelb. Univ.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 206 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Sigel fehlt, die Schnitte dazu vorhanden. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 296b.297a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Das die stetde in Elsaß solich einunge auch angen als min herre und die von Straßburg hant etc. C coll. Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 243 a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift wie K. Gedruckt Wencker disquisitio de ussburg. cont. pag. 3-4 nr. 1 (ohne Datum, wol aus einer früher im Straßtburger Stadtarchiv vorhandenen Abschrift). — Regest Chmel nr. 2481 aus C und Perlbach in Mone Zeitschrift für Gesch. des Oberrheins 23, 183 nr. 137 aus H. 10 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs 15 embieten den meisterna burgermeistern reten und burgern gemeynlichen unserb und des heiligen richs stedte" in Elsaß mit namen Hagenauwe Wißenburg Colmar Slitz- stat Oberehenheim Keissersperg Mulhusen Doryngheim Munster Raßheim und Selß unser gnade und alles gut. lieben getruwen. want sich in kurtzen vergangen zijten viel fremder und wilder leuffe mit manicherlei uffsetzen erhaben hant, davon auch 20 viel unfriedes kriegs und zweitracht in den landen ufferstanden sind und deglichen ufferstend: umb das wir nu denselben fremden und wilden leuffen deste baß wiedersten und auch uch und ander unser und des heiligen richs undertane und getruwen in diesen landen deste baß furgesin und auch uch und sy in frieden und gemache bij frij- heiden und rechten behalten hanthaben und geschirmen mogen. so haben wir uns mit 25 den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der stat zu Straßburg durch unser erber und treffliche rete underreden laßen umb ein fruntlich verbuntnisse und eynunge zuschen uns und yn zu machen, darinne wir uchd auch begrieffen haben laßen, als ûch diese geinwertigen mit namen Swartz Reinhart von Sickingen unser landvogte in Elsaß und Hanns von Helmstat rittere unsere rete und lieben getruwen das von unseren wegen eygentlichen erzelen werdent. und herumb so begern wir und heißen und bevelhene uch auch mit ernste, das yr die vorgenanten verbuntnisse in der forme 1, als die dann begriffen istf und uch die vorgenanten unser rete erzelen werdent, angeend und die auch mit uwer stete ingesigel versigelent und nicht darinne tragent, als liebe uch unser hulde sij, wann wir auch nit anders darinne meynen dann uwer und der gemeynen 85 lande nutzlichstes und bestes. orkunde dieß briefs versigelt mit unser kunglichen majestat anhangendem ingesigel, geben zu Heidelberg nach Crists geburte viertzehenhun- 80 a) om. K. b) HC unsern, K unser. c) H stedte, K stedte mil Rasur am Ende, C stetten. d) om. K. e) K en- phelhen. f) K sint. 1 Die Form, in der das Bündnis damals den Elsäßischen Reichsstädten mitgetheilt wurde, ist uns nicht (wenigstens nicht vollständig) erhalten. Der erste und der zweite Entwurf zu nr. 188 kommen selbstverständlich nicht in Betracht; denn in ihnen war keine Betheiligung der Reichsstädte vorgesehen. Auch die Fassung der ausgefertigten Urkunde ist mit dem damaligen Projekt jedenfalls nicht durchaus identisch, s. nr. 187 und nr. 188 art. 35. Der dritte Entwurf zu nr. 188 endlich 40 ist in seinen Bestimmungen doch zu unvollständig, um für die den Reichsstädten damals mitgetheilte Form des Bündnisses gelten zu können. Diese wird zeitlich und inhaltlich zwischen dem dritten Entwurf und der Ausfertigung gestanden haben; bis auf wenige Abweichungen stimmte sie vermuth- lich schon mit letzterer überein. 45
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 237 dert und darnach in dem achten jare des nechsten mitwochen nach dem sontage esto michi* unsers richs in dem achten jare. Ad mandatum domini regis j o] R. Bertholdus Dtnlach. [in verso] ertholdus ac Johannes Winheim. 5 183. K. Ruprecht verbindet sich mit Stadt Speier, die er in seinen Schirm nimmt, auf 15 20 25 30 86 40 _ schrieben stet. 45 Lebenszeit‘. 1408 Merz 5 Heidelberg. S aus Speier St.A. Kaiserurkunden nr. 102 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; auf Rückseite gleichzeitig konig Ruprecht und anscheinend mit gleicher Tinte unten 1408, rechts Rupertus und flüchtig umgekelwt sigillata, auch noch aus 15 Jahrh. links kunig Rü- precht schirmbrieff mit T darunter; die Unterschrift ist von anderer Hand als die Urkunde. К coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. nr. 139 pag. 65-68 cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Einunge mit der stad zu Spire. M coll. zu art. 3 Reversurkunde Speiers nr. 184 art. 3, s. dort Quellenbeschreibung. Gedruckt bei Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 1698 рад. 7814-7820, Lünig R.A. 14, 1, 493-495 nr. 64, Dumont corps univ. dipl. 2, 1, 806-310, die beiden letzteren wol aus Lehmann. — Regest Georgisch 2, 896 nr. 6 und Chmel nr. 2483, beide aus den Drucken. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs bekennen und tun kunt uffinbar mit diesem briefe allen den die yn sehent oder horent lesen: das fur uns komen sint unsere lieben getruwen der burgermeistere des rades und der burgere gemeinliche der stad zu Spire erbern fründe, und hant uns von yre aller und der stad zu Spire wegen furbracht wie das yn vile und manicherley fremder kriege und fyentschafft zugefuget und auch sie und yre mitbürgere damit umbgetrieben und beschediget werden, und hant uns demiteclich angeriffen und gepeten sie und die vorgenant yre stad zu Spire in unser besunder schirme und trostunge zu empfahen fur unrechtem gewalt zu schirmen und bij iren friheiten und rechten zu behalten. wannt wir nu von angeporner gute dorczu geneiget sin unrechten gewalt zü straffen und auch daz gemein land nemlichen unsere und des heiligen richs undertane und getruwen in frieden und gemache zu behalten, so haben wir soliche der von Spire demutige und fli&ige bete angesehen, und haben die vorgenant stad zů Spire und auch die burgere und inwonere derselben stedte samentlich und sunderlich, als lange wir geleben, in un- sere sunderliche schirme geleite und trostunge genommen und empfangen, nemen und empfahen sie auch dorinn in crafft dis brieffs in aller der maRe als hernach geschrieben stet. (1) zum ersten so sollen und wollen wir, als lange wir geleben, die burgere und inwonere der vorgenanten stad zu Spire samentlich und sunderlich getruwelichen verantwurten und versprechen, schuren und schirmen, bij yren friheiten rechten und guten gewonheiten bliben laBen und behalten nach unserm besten vermögen als unsere eigen lande und lute ungeverlich gein allen den, die des rechten gein yn fur uns und unserm rate oder fur einem gemeinen unserm rate nit verliben wollent als hernach ge- und wollen sie auch, als lange wir geleben, allezijt mit guten und rechten truwen meinen haben und halten und auch mit yn nummer zu kriege noch zu a) des nechsten — esto michi om. К. 1 Vgl. Reversurkunde nr. 184. — Etwa ander — am 10 Juli 1414 für sich und semen Sohn Ru- halb Jahre nach K. Ruprechts Tode, am 7 Nov. precht auf 5 Jahre, s. Lehman Speyr. Chr. ed. 1411, schloß Pf. Ludwig ein Bündnis mit der Fuchs 796 % u. 797% Reversurkunden der Stadt Stadt Speier auf 5 Jahre, und erneuerte dieses Speier liegen im Münchener Staatsarchiv. 1408 Fw. 29 1408 Mrz. 5
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 237 dert und darnach in dem achten jare des nechsten mitwochen nach dem sontage esto michi* unsers richs in dem achten jare. Ad mandatum domini regis j o] R. Bertholdus Dtnlach. [in verso] ertholdus ac Johannes Winheim. 5 183. K. Ruprecht verbindet sich mit Stadt Speier, die er in seinen Schirm nimmt, auf 15 20 25 30 86 40 _ schrieben stet. 45 Lebenszeit‘. 1408 Merz 5 Heidelberg. S aus Speier St.A. Kaiserurkunden nr. 102 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; auf Rückseite gleichzeitig konig Ruprecht und anscheinend mit gleicher Tinte unten 1408, rechts Rupertus und flüchtig umgekelwt sigillata, auch noch aus 15 Jahrh. links kunig Rü- precht schirmbrieff mit T darunter; die Unterschrift ist von anderer Hand als die Urkunde. К coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. nr. 139 pag. 65-68 cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Einunge mit der stad zu Spire. M coll. zu art. 3 Reversurkunde Speiers nr. 184 art. 3, s. dort Quellenbeschreibung. Gedruckt bei Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 1698 рад. 7814-7820, Lünig R.A. 14, 1, 493-495 nr. 64, Dumont corps univ. dipl. 2, 1, 806-310, die beiden letzteren wol aus Lehmann. — Regest Georgisch 2, 896 nr. 6 und Chmel nr. 2483, beide aus den Drucken. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs bekennen und tun kunt uffinbar mit diesem briefe allen den die yn sehent oder horent lesen: das fur uns komen sint unsere lieben getruwen der burgermeistere des rades und der burgere gemeinliche der stad zu Spire erbern fründe, und hant uns von yre aller und der stad zu Spire wegen furbracht wie das yn vile und manicherley fremder kriege und fyentschafft zugefuget und auch sie und yre mitbürgere damit umbgetrieben und beschediget werden, und hant uns demiteclich angeriffen und gepeten sie und die vorgenant yre stad zu Spire in unser besunder schirme und trostunge zu empfahen fur unrechtem gewalt zu schirmen und bij iren friheiten und rechten zu behalten. wannt wir nu von angeporner gute dorczu geneiget sin unrechten gewalt zü straffen und auch daz gemein land nemlichen unsere und des heiligen richs undertane und getruwen in frieden und gemache zu behalten, so haben wir soliche der von Spire demutige und fli&ige bete angesehen, und haben die vorgenant stad zů Spire und auch die burgere und inwonere derselben stedte samentlich und sunderlich, als lange wir geleben, in un- sere sunderliche schirme geleite und trostunge genommen und empfangen, nemen und empfahen sie auch dorinn in crafft dis brieffs in aller der maRe als hernach geschrieben stet. (1) zum ersten so sollen und wollen wir, als lange wir geleben, die burgere und inwonere der vorgenanten stad zu Spire samentlich und sunderlich getruwelichen verantwurten und versprechen, schuren und schirmen, bij yren friheiten rechten und guten gewonheiten bliben laBen und behalten nach unserm besten vermögen als unsere eigen lande und lute ungeverlich gein allen den, die des rechten gein yn fur uns und unserm rate oder fur einem gemeinen unserm rate nit verliben wollent als hernach ge- und wollen sie auch, als lange wir geleben, allezijt mit guten und rechten truwen meinen haben und halten und auch mit yn nummer zu kriege noch zu a) des nechsten — esto michi om. К. 1 Vgl. Reversurkunde nr. 184. — Etwa ander — am 10 Juli 1414 für sich und semen Sohn Ru- halb Jahre nach K. Ruprechts Tode, am 7 Nov. precht auf 5 Jahre, s. Lehman Speyr. Chr. ed. 1411, schloß Pf. Ludwig ein Bündnis mit der Fuchs 796 % u. 797% Reversurkunden der Stadt Stadt Speier auf 5 Jahre, und erneuerte dieses Speier liegen im Münchener Staatsarchiv. 1408 Fw. 29 1408 Mrz. 5
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238 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Mrz. 5 fyentschafft komen, noch den unsern, der wir mechtig sin, des gestadten in dheine wise ane alle geverde. [2] und ob daz were das dhein grave herre ritter oder knecht, des wir mechtig sin, ungeverlich an die gemein stad zu Spire, oder widderumbe das die ge- mein stad zu Spire an dheinen graven herren ritter oder knecht, des wir mechtig sin, ungeverlich ichts zu sprechen gewunnen, darumbe sollen wir, nachdem uns daz verkun- det wirdet, beiden parthien gutliche tage fur uns bescheiden und versuchen ob wir sie gutlichen mit einander vereinen mogen. und ob des nit sin mocht, so sol die parthij, der man zuspricht, der andern parthien, die da clagende ist, des rechten fur uns und unserm rade gehorsam sin oder fur einem gemeynen, den dieselbe parthij, der man zuspricht, uß unserm rade nemen sol, der des vôrmals nit verlobt hat, ungeverlich, 10 uff einen glichen zusacz von beiden siten. und sollent auch beiden parthien darumbe tage geseczt und bescheiden werden gein Heidelberg gein Germersheim zur Nuwenstad oder gein Alczey nach gelegenheit der sachen ungeverlich. [3] hette auch dhein einczling unser burger oder armeman an dheinen der von Spire einczlingen burger oder armenmann, oder widderumbe hette dhein der von Spire einczling burger oder arme- 15 man an dheinen unsern burger oder armenman ichts zu sprechen: darumbe sol ir iglicher dem andern des rechten gehorsam sin an den stedten und enden und in den gerichten a da er geseßen und wonhafftig ist, dahin yme auch der cleger nachfaren sol ungeverlich. und ist es das der, dem man zusprichet, der schulde gichtig ist, so sol er dem cleger die beczalen oder yme aber zu stunt pfande darfur geben. und sint es 20 eßsende pfande, so sol sie der cleger einen tag und ein nacht haltenb. weren es aber ander pfande, so sol er sie vierczehen tage halten°. und so die zijt vergangen ist, so mag der cleger dieselben pfande verkauffen, ob yme die vorgenant schult alsdann nit zu stunt beczalt wirdet. wer’ es aber das der, dem man zuspricht, nit pfand oder gelt hette, so sol man yn ußer der stad oder gerichte, da-inne er wonhafftig gewest ist, triben und da-inne nit laßen, er habe dann dem cleger gnůg getan. und ob yn der cleger in andern gerichten treffe oder funde, so mag er yn umbe die vorgenant sin schult mit gerichte angriffen und bekummern. waz auch lehen-gütere antriffet, daz sol man ußtragen fur dem herren von dem die lehen rûrent. und waz eigen und erbe an- triffet, daz sol man ußtragen an den gerichten da dieselben eigen und erbe inne gelegen so sint, ungeverlich. [4] es sollent auch die burgere und inwônere der vorgenanten stad zu Spire in allen und iglichen sloßen und stedten unser erbeherschafft der Pfalcz bij Rine zû einer iglichen zijt friede und geleide haben ungeverlich und auch in allen und iglichen unsern stedten merckten dorffern und lande der obgenanten unser erbeherschafft der Pfalcze bij Rine kauffen und verkaüffen wine fruchte und anders zu yrer noitdorfft 35 und daz auch zû yn in die stad gein Spire furen als dicke sie wollent ane alled geverde. und sollent auch den vorgenanten von Spire alle und igliche straßen und wege die merckte in den vorgenanten unsern stedten dorffern und lande offen sin die zû suchen, und wir oder unsere amptlute sollen auch des nit weren noch kein gebot darfur machen noch yemand von unsern wegen in dheine wise ane alle geverde. [5] es sollent auch, 40 als lange wir geleben, alle und igliche unsere sloße und stedte unser erbeherschafft der Pfalcz bij Rine den vorgenanten von Spire yren dienern und den yren widder yre fyende, die yn des rechten fur uns und unserm rade oder vor dem gemeinen als vor geschrieben stet ußgangen weren, offen sin, so sie daz an uns furdernt und uns auch die sloße benennent der sie darczu begerende sint, also das sie yre dienere und die yren 45 yre fyende daruß und darinn angriffen und beschedigen mogen als vil und dicke sie wollent, darczu yn auch unsere amptlute und die unsern beholffen sin sollent. und man sol yn auch allezijt feilen kauff umbe einen zijtlichen pfenning darinn geben ane ge- 5 25 a) M in dem gerichte. b) M behalten. c) M behalten, d) om. K.
238 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Mrz. 5 fyentschafft komen, noch den unsern, der wir mechtig sin, des gestadten in dheine wise ane alle geverde. [2] und ob daz were das dhein grave herre ritter oder knecht, des wir mechtig sin, ungeverlich an die gemein stad zu Spire, oder widderumbe das die ge- mein stad zu Spire an dheinen graven herren ritter oder knecht, des wir mechtig sin, ungeverlich ichts zu sprechen gewunnen, darumbe sollen wir, nachdem uns daz verkun- det wirdet, beiden parthien gutliche tage fur uns bescheiden und versuchen ob wir sie gutlichen mit einander vereinen mogen. und ob des nit sin mocht, so sol die parthij, der man zuspricht, der andern parthien, die da clagende ist, des rechten fur uns und unserm rade gehorsam sin oder fur einem gemeynen, den dieselbe parthij, der man zuspricht, uß unserm rade nemen sol, der des vôrmals nit verlobt hat, ungeverlich, 10 uff einen glichen zusacz von beiden siten. und sollent auch beiden parthien darumbe tage geseczt und bescheiden werden gein Heidelberg gein Germersheim zur Nuwenstad oder gein Alczey nach gelegenheit der sachen ungeverlich. [3] hette auch dhein einczling unser burger oder armeman an dheinen der von Spire einczlingen burger oder armenmann, oder widderumbe hette dhein der von Spire einczling burger oder arme- 15 man an dheinen unsern burger oder armenman ichts zu sprechen: darumbe sol ir iglicher dem andern des rechten gehorsam sin an den stedten und enden und in den gerichten a da er geseßen und wonhafftig ist, dahin yme auch der cleger nachfaren sol ungeverlich. und ist es das der, dem man zusprichet, der schulde gichtig ist, so sol er dem cleger die beczalen oder yme aber zu stunt pfande darfur geben. und sint es 20 eßsende pfande, so sol sie der cleger einen tag und ein nacht haltenb. weren es aber ander pfande, so sol er sie vierczehen tage halten°. und so die zijt vergangen ist, so mag der cleger dieselben pfande verkauffen, ob yme die vorgenant schult alsdann nit zu stunt beczalt wirdet. wer’ es aber das der, dem man zuspricht, nit pfand oder gelt hette, so sol man yn ußer der stad oder gerichte, da-inne er wonhafftig gewest ist, triben und da-inne nit laßen, er habe dann dem cleger gnůg getan. und ob yn der cleger in andern gerichten treffe oder funde, so mag er yn umbe die vorgenant sin schult mit gerichte angriffen und bekummern. waz auch lehen-gütere antriffet, daz sol man ußtragen fur dem herren von dem die lehen rûrent. und waz eigen und erbe an- triffet, daz sol man ußtragen an den gerichten da dieselben eigen und erbe inne gelegen so sint, ungeverlich. [4] es sollent auch die burgere und inwônere der vorgenanten stad zu Spire in allen und iglichen sloßen und stedten unser erbeherschafft der Pfalcz bij Rine zû einer iglichen zijt friede und geleide haben ungeverlich und auch in allen und iglichen unsern stedten merckten dorffern und lande der obgenanten unser erbeherschafft der Pfalcze bij Rine kauffen und verkaüffen wine fruchte und anders zu yrer noitdorfft 35 und daz auch zû yn in die stad gein Spire furen als dicke sie wollent ane alled geverde. und sollent auch den vorgenanten von Spire alle und igliche straßen und wege die merckte in den vorgenanten unsern stedten dorffern und lande offen sin die zû suchen, und wir oder unsere amptlute sollen auch des nit weren noch kein gebot darfur machen noch yemand von unsern wegen in dheine wise ane alle geverde. [5] es sollent auch, 40 als lange wir geleben, alle und igliche unsere sloße und stedte unser erbeherschafft der Pfalcz bij Rine den vorgenanten von Spire yren dienern und den yren widder yre fyende, die yn des rechten fur uns und unserm rade oder vor dem gemeinen als vor geschrieben stet ußgangen weren, offen sin, so sie daz an uns furdernt und uns auch die sloße benennent der sie darczu begerende sint, also das sie yre dienere und die yren 45 yre fyende daruß und darinn angriffen und beschedigen mogen als vil und dicke sie wollent, darczu yn auch unsere amptlute und die unsern beholffen sin sollent. und man sol yn auch allezijt feilen kauff umbe einen zijtlichen pfenning darinn geben ane ge- 5 25 a) M in dem gerichte. b) M behalten. c) M behalten, d) om. K.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 239 verde. doch das dieselben yre dienere, zu einer iglichen zijt so sie der offenünge ge- [6] wir sollen auch bruchen wollen, nit uber zweyhundert pferde haben ane geverde. nyemand in unsern sloßen stedten und dorffern enthalten, der widder die von Spire sin wolt und yn des rechten fur uns und unserm rade oder dem gemeinen als vor ge- schrieben stet ußgangen were, nachdem uns daz von den von Spire verkundet worden ist, noch denselben auch dheinerley hulffe oder zulegünge dûn in dheine wise ane alle geverde. [7 wer' es auch das yemand die von Spire oder die yren bynnen zehen milen weges lang und breit umbe Spire und die Nuwenstad angriffen oder beschedigen wôrde und yn des rechten fur uns und unserm rade oder fur dem vorgenanten ge- meinen a ußgangen were als vorgeschrieben stet, oder ob sie yemand in dem vorgenan- ten kreiße unbesorgeter dinge angriffe und beschedigte: so sollent unsere amptlute und die unsern zu frischer getat nachylen und daz helffen entschudten entretten und weren als verre sie môgent, glicherwise als ob daz unsere eigen lande und lute antreffe, ane [8] wer’ es auch, so unsere und der vorgenanten von Spire amptlute und geverde. dienere mit einander rijten worden, das sich dheinerley sache verlauffen wôrde davon uns und den unsern oder auch den von Spire fyentschafft komen wörde, oder wer’ es das wir oder unsere amptlute und die unsern von der vorgenanten von Spire wegen zû fyentschafft komen worden, so sollent wir gein denselben dheinerley fürwort frieden sûne oder richtünge nit uffnemen ane der von Spire wißen und willen, und das sie auch nemlich als wol darinn begriffen und versôrget worden als wir. [9] und wer’ es das yemande in solichen riedden schade gescheen worde, darumbe man, nachdem diese eynunge ußgangen were, den vorgenanten von Spire zusprechen wôrde, so sollent unsere erben pfalczgraven bij Rine yn getrüwelich beholffen sin das daz abegetragen und hin- geleget werde ane geverde. [10] wer’ ez auch daz ymand, wer der were, die obge- 25 nant stad zu Spire mit gewalt ubercziehen und beschedigen wolte, darczů sollen und wollen wir mit aller unser macht zuziehen und daz getrüwelichen helffen weren, glicher- wise als ob daz uns selbir anginge, ane alle geverde. [11] und in dieser verbüntnisse haben wir ußgenommen die erwirdigen Johann zû Mencze Friederich zu Collen und Wernher zu Triere erczbischoffe unsere lieben oheimen neven und kurfursten, die bischoffe und stiffte zu Spire und zu Wormß, die hochgepornen Karle zu Lothringen und Friederich zû Osterrich herezogen unsere lieben sône und fursten, den wolgepornen unsern lieben oheim und getruwen Eberhard graven zu Wirtemberg, und die eynünge die wir von unser Pfalcze wegen mit dem hochgepornen unserm lieben oheim und ge- trüwen Bernhard marggraven zû Baden haben, als verre wir die ußnemen sollen. darczu nemen wir auch uß die ersamen unsere lieben getrüwen meister rad und burgere ge- meinliche und die stad zû Straßpurg. und wer’ es das wir hinvôr mit yemand bunt- nisse oder eynunge machen wolten, darinn sollen wir diese verbüntnisse mit den von Spire allezijt zůvor ußnemen, und sol uns diese verbuntnisse daran nit letzen. allez, daz hievor geschrieben stet, versprechen und gereden wir kunig Ruprecht bij unsern kuniglichen eren und wirdekeiten getruwelichen zu halten zu follenfuren und zu tûn ane alle geverde. und des alles zu orkûnde und vestem geczûgnisse so haben wir unser kuniglich majestat ingesigel an diesen brieff tun hencken, der geben ist zu Heidel- berg nach Cristi gepurte vierczehenhundert jare und darnach in dem achten jare uff den nehsten mantag nach dem wißen sontage als man in der heiligen kirchen singet zu 45 latine invocavit unsers richs in dem achten jare. 5 10 15 20 30 35 40 1408 Mrz. 5 1408 Mrz. 5 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) K gemeinen vorgenant.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 239 verde. doch das dieselben yre dienere, zu einer iglichen zijt so sie der offenünge ge- [6] wir sollen auch bruchen wollen, nit uber zweyhundert pferde haben ane geverde. nyemand in unsern sloßen stedten und dorffern enthalten, der widder die von Spire sin wolt und yn des rechten fur uns und unserm rade oder dem gemeinen als vor ge- schrieben stet ußgangen were, nachdem uns daz von den von Spire verkundet worden ist, noch denselben auch dheinerley hulffe oder zulegünge dûn in dheine wise ane alle geverde. [7 wer' es auch das yemand die von Spire oder die yren bynnen zehen milen weges lang und breit umbe Spire und die Nuwenstad angriffen oder beschedigen wôrde und yn des rechten fur uns und unserm rade oder fur dem vorgenanten ge- meinen a ußgangen were als vorgeschrieben stet, oder ob sie yemand in dem vorgenan- ten kreiße unbesorgeter dinge angriffe und beschedigte: so sollent unsere amptlute und die unsern zu frischer getat nachylen und daz helffen entschudten entretten und weren als verre sie môgent, glicherwise als ob daz unsere eigen lande und lute antreffe, ane [8] wer’ es auch, so unsere und der vorgenanten von Spire amptlute und geverde. dienere mit einander rijten worden, das sich dheinerley sache verlauffen wôrde davon uns und den unsern oder auch den von Spire fyentschafft komen wörde, oder wer’ es das wir oder unsere amptlute und die unsern von der vorgenanten von Spire wegen zû fyentschafft komen worden, so sollent wir gein denselben dheinerley fürwort frieden sûne oder richtünge nit uffnemen ane der von Spire wißen und willen, und das sie auch nemlich als wol darinn begriffen und versôrget worden als wir. [9] und wer’ es das yemande in solichen riedden schade gescheen worde, darumbe man, nachdem diese eynunge ußgangen were, den vorgenanten von Spire zusprechen wôrde, so sollent unsere erben pfalczgraven bij Rine yn getrüwelich beholffen sin das daz abegetragen und hin- geleget werde ane geverde. [10] wer’ ez auch daz ymand, wer der were, die obge- 25 nant stad zu Spire mit gewalt ubercziehen und beschedigen wolte, darczů sollen und wollen wir mit aller unser macht zuziehen und daz getrüwelichen helffen weren, glicher- wise als ob daz uns selbir anginge, ane alle geverde. [11] und in dieser verbüntnisse haben wir ußgenommen die erwirdigen Johann zû Mencze Friederich zu Collen und Wernher zu Triere erczbischoffe unsere lieben oheimen neven und kurfursten, die bischoffe und stiffte zu Spire und zu Wormß, die hochgepornen Karle zu Lothringen und Friederich zû Osterrich herezogen unsere lieben sône und fursten, den wolgepornen unsern lieben oheim und getruwen Eberhard graven zu Wirtemberg, und die eynünge die wir von unser Pfalcze wegen mit dem hochgepornen unserm lieben oheim und ge- trüwen Bernhard marggraven zû Baden haben, als verre wir die ußnemen sollen. darczu nemen wir auch uß die ersamen unsere lieben getrüwen meister rad und burgere ge- meinliche und die stad zû Straßpurg. und wer’ es das wir hinvôr mit yemand bunt- nisse oder eynunge machen wolten, darinn sollen wir diese verbüntnisse mit den von Spire allezijt zůvor ußnemen, und sol uns diese verbuntnisse daran nit letzen. allez, daz hievor geschrieben stet, versprechen und gereden wir kunig Ruprecht bij unsern kuniglichen eren und wirdekeiten getruwelichen zu halten zu follenfuren und zu tûn ane alle geverde. und des alles zu orkûnde und vestem geczûgnisse so haben wir unser kuniglich majestat ingesigel an diesen brieff tun hencken, der geben ist zu Heidel- berg nach Cristi gepurte vierczehenhundert jare und darnach in dem achten jare uff den nehsten mantag nach dem wißen sontage als man in der heiligen kirchen singet zu 45 latine invocavit unsers richs in dem achten jare. 5 10 15 20 30 35 40 1408 Mrz. 5 1408 Mrz. 5 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) K gemeinen vorgenant.
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240 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 140s 184. Stadt Speier verbindet sich mit K. Ruprecht, in dessen Schirm sie sich befiehlt, Mrs. 5 auf dessen Lebenszeit. 1408 Merz 5 Speier. M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 143/m3 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Ein Regest im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 301 a. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. 782b-784a, Lünig R.A. 14, 1, 495-497 nr. 65, Dumont corps univ. dipl. 2, 1, 310-311, bei beiden letzteren wol aus Lehmann; ein Stückchen aus art. 7 bei Datt De pace publica 169a ebendaher. — Regest Georgisch 2, 896 sub nr. 6 und Chmel sub nr. 2483, beide aus den Drucken. Wir die burgermeistere und der rat der stat zu Spire bekennen und tun kunt 10 offinbar mit diesem briefe fur uns und unser mitburger gemeinlichen und auch alle unsere nachkomen burger zu Spire allen den die yn sehent oder horent lesen: das wir angesehen und betrachtet haben soliche fremde und wilde leuffe die sich in kurczen vergangen czijten in dissen landen mit manicherley uffseczen herhaben hant, davon auch vil unfriedens krieges und zweytracht in den landen ufferstanden sind, und auch das uns 15 vil und manicherley fremder kriege und vyentschafft zugefuget und wir und unsere mitburger damit umbegetrieben und beschediget werden. wir han auch kuntlichen be- funden, das dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprecht Romischen kunig zu allen zijten merer des richs unserm allergnedigsten herren soliche fremde und wilde leuffe wieder sind und das er genezlichen" dorczu geneiget ist den zu widersten 20 und das gemeine land bij frieden und gemache zu behalten, und auch das niemand als wol als er uns und unser stat solicher fremder kriege und vyentschafft fürgesin, bij rechte und unserm alten herkomen behalten hanthaben und geschirmen mag. und dorumb so haben wir uns dem vorgenanten unserm gnedigsten herren kunig Ruprecht sine lebtage gancz uß verbuntlich gemacht und in sinen schirme bevolhen, als er uns 25 dann auch gar gnediclichen dorinn genomen und empfangen hat, in aller der maſe als hernach geschriben stet. [1 zum ersten sollen und wollen wir denselben unsern gnedigen herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, mit guten rechten und ganezen truwen meynen haben und halten, fur sinen schaden warnen und sinen fromen und bestes werben getruelichen ôn alle geverde, und auch mit yme und den sinen, als lange 30 er gelebet, nummer zu kriege noch zu vyentschafft komen noch den unsern des gestaten in dheine wise ôn alle geverde. [2] und ob das were das wir an dheinen grafen herren ritter oder knecht, des der obgenant unser gnediger herre kunig Ruprecht mechtig ist, ungeverlichen von der gemeinen stat zu Spire wegen, oder widderumbe das dhein grave herre ritter oder knecht, des der vorgenant unser gnediger herre kunig Ruprecht mechtig ist, ungeverlichen an die gemeine stat zu Spire icht zu sprechen ge- wonne, dorumb sol derselb unser gnedigster herre kunig Ruprecht, nachdem yme das verkundet wirdet, beiden parthien gutliche tage fur sich bescheiden und versuchen, ob er sy gutlichen mit einander vereinen moge. und ob des nit sin mochte, so sal die parthie, der man dann zusprichet, der andern parthien, die da clagende ist, des rechten 40 vor dem obgenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht und sinem rate gehor- sam sin, oder fur einem gemeinem, den dieselb parthie, der man zusprichet, ußer des vorgenanten unsers gnedigisten herren kung Ruprechts rate nemen sal, der des vormals nit verlobt hat, ungeverlichen, uff einen glichen zusacz von beiden sijten. und sollent auch beyden parthien dorumbe tage gesaczt und bescheiden werden gein Heidelberg gein Germerßheim zur Nuenstat oder gein Alczey nach gelegenheit der sachen ungever- 35 45 a) mit Uberstrich; kaum genezlichenn.
240 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 140s 184. Stadt Speier verbindet sich mit K. Ruprecht, in dessen Schirm sie sich befiehlt, Mrs. 5 auf dessen Lebenszeit. 1408 Merz 5 Speier. M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 143/m3 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Ein Regest im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 301 a. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. 782b-784a, Lünig R.A. 14, 1, 495-497 nr. 65, Dumont corps univ. dipl. 2, 1, 310-311, bei beiden letzteren wol aus Lehmann; ein Stückchen aus art. 7 bei Datt De pace publica 169a ebendaher. — Regest Georgisch 2, 896 sub nr. 6 und Chmel sub nr. 2483, beide aus den Drucken. Wir die burgermeistere und der rat der stat zu Spire bekennen und tun kunt 10 offinbar mit diesem briefe fur uns und unser mitburger gemeinlichen und auch alle unsere nachkomen burger zu Spire allen den die yn sehent oder horent lesen: das wir angesehen und betrachtet haben soliche fremde und wilde leuffe die sich in kurczen vergangen czijten in dissen landen mit manicherley uffseczen herhaben hant, davon auch vil unfriedens krieges und zweytracht in den landen ufferstanden sind, und auch das uns 15 vil und manicherley fremder kriege und vyentschafft zugefuget und wir und unsere mitburger damit umbegetrieben und beschediget werden. wir han auch kuntlichen be- funden, das dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprecht Romischen kunig zu allen zijten merer des richs unserm allergnedigsten herren soliche fremde und wilde leuffe wieder sind und das er genezlichen" dorczu geneiget ist den zu widersten 20 und das gemeine land bij frieden und gemache zu behalten, und auch das niemand als wol als er uns und unser stat solicher fremder kriege und vyentschafft fürgesin, bij rechte und unserm alten herkomen behalten hanthaben und geschirmen mag. und dorumb so haben wir uns dem vorgenanten unserm gnedigsten herren kunig Ruprecht sine lebtage gancz uß verbuntlich gemacht und in sinen schirme bevolhen, als er uns 25 dann auch gar gnediclichen dorinn genomen und empfangen hat, in aller der maſe als hernach geschriben stet. [1 zum ersten sollen und wollen wir denselben unsern gnedigen herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, mit guten rechten und ganezen truwen meynen haben und halten, fur sinen schaden warnen und sinen fromen und bestes werben getruelichen ôn alle geverde, und auch mit yme und den sinen, als lange 30 er gelebet, nummer zu kriege noch zu vyentschafft komen noch den unsern des gestaten in dheine wise ôn alle geverde. [2] und ob das were das wir an dheinen grafen herren ritter oder knecht, des der obgenant unser gnediger herre kunig Ruprecht mechtig ist, ungeverlichen von der gemeinen stat zu Spire wegen, oder widderumbe das dhein grave herre ritter oder knecht, des der vorgenant unser gnediger herre kunig Ruprecht mechtig ist, ungeverlichen an die gemeine stat zu Spire icht zu sprechen ge- wonne, dorumb sol derselb unser gnedigster herre kunig Ruprecht, nachdem yme das verkundet wirdet, beiden parthien gutliche tage fur sich bescheiden und versuchen, ob er sy gutlichen mit einander vereinen moge. und ob des nit sin mochte, so sal die parthie, der man dann zusprichet, der andern parthien, die da clagende ist, des rechten 40 vor dem obgenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht und sinem rate gehor- sam sin, oder fur einem gemeinem, den dieselb parthie, der man zusprichet, ußer des vorgenanten unsers gnedigisten herren kung Ruprechts rate nemen sal, der des vormals nit verlobt hat, ungeverlichen, uff einen glichen zusacz von beiden sijten. und sollent auch beyden parthien dorumbe tage gesaczt und bescheiden werden gein Heidelberg gein Germerßheim zur Nuenstat oder gein Alczey nach gelegenheit der sachen ungever- 35 45 a) mit Uberstrich; kaum genezlichenn.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 241 lichen. [3] hette auch dhein einczling des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts burger oder armann an dheinen unser der von Spire einczlingen burger oder arman, oder wiederumbe hette dhein unser der von Spire einczling burger oder arman an dhein des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts einczlingen burger oder arman ichts zu sprechen [weiter wörtlich wie in K. Ruprechts Urkunde nr. 183 a] 4] eß sollent auch des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts diener undersessen und die sinen samentlich und sunderlich und die iren in der vorgenanten unser stat zu Spire allezijte friede und geleyte haben ungeverlichen und auch zu einer iglichen zijt dorinne kauffen und verkauffen wine fruchte und ander ir notdurfft und das auch zu yn herußfüren ungeverlichen. und man sol yn das auch zu einer iglichen zijt, als sy das kauffen wollent, zu kauffe geben in gewonlichem kauffe, als der zu der zijt zu Spire ist, on geverde. und wir sollen das auch nit weren noch kein gebodt darfur [5] es sol machen noch ymand von unserntwegen in dheine wise ön alle geverde. auch unser stat zu Spire dem vorgenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, uffen sin, also das er sin amptlude und diener von sinen wegen da-inne enthalten sin sollent und das sy auch des vorgenanten unsers herren des kunigs vyende doruß und dorin angriffen und beschedigen mogen als vil und dicke sy wollent. und man sol yn auch alleczijt feylen kauff umbe einen zijtlichen phennig dorinne geben one geverde. doch das der vorgenant unser gnedigister herre kunig Ruprecht sine amptlude und diener zu einer iglichen zijt, so sy der offenunge gebruchen wollen, nit [6] wir sollen auch niemand in der uber zweyhundert pferde haben on geverde. vorgenanten unser stat zu Spire enthalten der wieder den obgenanten unsern gnedigisten herren kunig Ruprecht sin wolte, nachdem uns das von yme oder sinen amptluden verkundet worden ist, noch denselben auch dheinerley hulffe oder zulegunge tun in [7] auch sollen wir, als lange der obgenant unser dheine wise ôn alle geverde. gnedigister herre kunig Ruprecht lebet, funff mit gleven zu dem schilde geborn und dorczu funff gerittenner gewaphenter schuczen allezijt haben und halten uff unsern kosten schaden und verlust. und sol der vorgenanten gleven igliche uff das mynste haben drue pferde und einen gewaphenten knechte dieselben unser diener mit gleven und ge- waphenten schuczen auch allezijt dem egenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, und sinen amptluden von sinen wegen gewarthen rijten und dienen sollent, als verre und wyt ein harsche mit zwenczig oder drijczig gleven in eime tage und in einer nacht von Spire oder der Nuenstad gerijten mogent ungever- lichen, wann und zu welicher zijt und auch wo unser herre der kunig egenant oder sine amptlute von sinen wegen des begerent. doch also das unser herre der kunig oder sine amptlude dieselben unser diener und schuczen gein nyemand zu lantwere legen sollent, dann allein gein den sy von unserntwegen zu vyentschafft kemen, ungever- lichen. [8 wer’ es auch, so unsers herren des kunigs und unser diener also mit einander rijten werdent, das sich dheinerley sache verlauffen wurden davon unserm 40 herren dem kunig und den sinen oder auch uns vyentschafft komen worde, oder wer" es das der vorgenant unser gnedigister herre kunig Ruprecht oder sine amptlude und die sinen von unserntwegen zu vyentschafft komen worden, gein wem das were, so sollen wir gein denselben dheinerley furworteb frieden sune oder richtunge nit uffnemen on des obgenanten unsers herren des kunigs und siner amptlude, die dann also von unserntwegen zu vyentschafft komen weren, wißen und willen, und das sy auch nemlich als wol dorinn begriffen und versorget wurden als wir. [9] und wer’ es das ymand in solichen rijten schade geschehen worde, dorumbe man, nachdem diese eynunge ußgangen were, des vorgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts erben zu- 10 15 20 25 30 35 1408 Mrz. 5 5 45 a) Varianten s. dort in art. 3 unter M. b) wol nicht mil ů. Deutsche Reichstags-Akten VI. 31
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 241 lichen. [3] hette auch dhein einczling des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts burger oder armann an dheinen unser der von Spire einczlingen burger oder arman, oder wiederumbe hette dhein unser der von Spire einczling burger oder arman an dhein des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts einczlingen burger oder arman ichts zu sprechen [weiter wörtlich wie in K. Ruprechts Urkunde nr. 183 a] 4] eß sollent auch des obgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts diener undersessen und die sinen samentlich und sunderlich und die iren in der vorgenanten unser stat zu Spire allezijte friede und geleyte haben ungeverlichen und auch zu einer iglichen zijt dorinne kauffen und verkauffen wine fruchte und ander ir notdurfft und das auch zu yn herußfüren ungeverlichen. und man sol yn das auch zu einer iglichen zijt, als sy das kauffen wollent, zu kauffe geben in gewonlichem kauffe, als der zu der zijt zu Spire ist, on geverde. und wir sollen das auch nit weren noch kein gebodt darfur [5] es sol machen noch ymand von unserntwegen in dheine wise ön alle geverde. auch unser stat zu Spire dem vorgenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, uffen sin, also das er sin amptlude und diener von sinen wegen da-inne enthalten sin sollent und das sy auch des vorgenanten unsers herren des kunigs vyende doruß und dorin angriffen und beschedigen mogen als vil und dicke sy wollent. und man sol yn auch alleczijt feylen kauff umbe einen zijtlichen phennig dorinne geben one geverde. doch das der vorgenant unser gnedigister herre kunig Ruprecht sine amptlude und diener zu einer iglichen zijt, so sy der offenunge gebruchen wollen, nit [6] wir sollen auch niemand in der uber zweyhundert pferde haben on geverde. vorgenanten unser stat zu Spire enthalten der wieder den obgenanten unsern gnedigisten herren kunig Ruprecht sin wolte, nachdem uns das von yme oder sinen amptluden verkundet worden ist, noch denselben auch dheinerley hulffe oder zulegunge tun in [7] auch sollen wir, als lange der obgenant unser dheine wise ôn alle geverde. gnedigister herre kunig Ruprecht lebet, funff mit gleven zu dem schilde geborn und dorczu funff gerittenner gewaphenter schuczen allezijt haben und halten uff unsern kosten schaden und verlust. und sol der vorgenanten gleven igliche uff das mynste haben drue pferde und einen gewaphenten knechte dieselben unser diener mit gleven und ge- waphenten schuczen auch allezijt dem egenanten unserm gnedigisten herren kunig Ruprecht, als lange er gelebet, und sinen amptluden von sinen wegen gewarthen rijten und dienen sollent, als verre und wyt ein harsche mit zwenczig oder drijczig gleven in eime tage und in einer nacht von Spire oder der Nuenstad gerijten mogent ungever- lichen, wann und zu welicher zijt und auch wo unser herre der kunig egenant oder sine amptlute von sinen wegen des begerent. doch also das unser herre der kunig oder sine amptlude dieselben unser diener und schuczen gein nyemand zu lantwere legen sollent, dann allein gein den sy von unserntwegen zu vyentschafft kemen, ungever- lichen. [8 wer’ es auch, so unsers herren des kunigs und unser diener also mit einander rijten werdent, das sich dheinerley sache verlauffen wurden davon unserm 40 herren dem kunig und den sinen oder auch uns vyentschafft komen worde, oder wer" es das der vorgenant unser gnedigister herre kunig Ruprecht oder sine amptlude und die sinen von unserntwegen zu vyentschafft komen worden, gein wem das were, so sollen wir gein denselben dheinerley furworteb frieden sune oder richtunge nit uffnemen on des obgenanten unsers herren des kunigs und siner amptlude, die dann also von unserntwegen zu vyentschafft komen weren, wißen und willen, und das sy auch nemlich als wol dorinn begriffen und versorget wurden als wir. [9] und wer’ es das ymand in solichen rijten schade geschehen worde, dorumbe man, nachdem diese eynunge ußgangen were, des vorgenanten unsers gnedigisten herren kunig Ruprechts erben zu- 10 15 20 25 30 35 1408 Mrz. 5 5 45 a) Varianten s. dort in art. 3 unter M. b) wol nicht mil ů. Deutsche Reichstags-Akten VI. 31
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242 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Mrz. 5 1411 Fbr. 2 sprechen worde, so sollen wir und unser nachkomen burger zu Spire yn getruelichen behulffen sin das das abgetragen und hingeleget werde on geverde. [10] wer’ es auch das ymand, wer der were, den obgenanten unsern gnedigisten herren kunig Ruprecht sine erbeherschafft die Pfalcz bij Ryne oder die sinen mit gewalt ubercziehen und be- schedigen wolte achte milen weges umbe Spire umb und umbe, dorezu sollen wir mit aller unser macht zuziehen und das helffen weren, glicherwise als ob uns das selber an- ginge, getruelichen on alle geverde. [11] und in disser verbuntnûß haben wir ußge- nomen soliche eynunge und verbuntnûß, die wir haben mit dem hochwirdigisten fursten und herren unserm gnedigen herren erezbischoff Johan von Mencze und den hochgeborn herren hern Bernhard marggraven zu Baden hern Eberhard graven zu Wirtenberg und den andern fursten graven herren und steten in derselben verbuntnuße begriffen, als dann dieselbe buntnuße ußwiset; dieselb verbuntnûß weren sol hie-zuschen und unser frauwen tag liechtmesse purificacio zu latin nehstkumpt und dornach die nehsten zwey jare nach einander volgende und nit lenger; dieselb buntnûß wir auch nit erstrecken [12] dorezu nemen wir auch uß den erwirdigen 15 noch erlengern sollen in dheine wise. in got vatir und herren hern Raban bischoff zu Spire unsern gnedigen herren und sinen stifft zu Spire, die ersamen wisen meister und rat und die stat zu Straßpurg unser be- sundern guten frunde, und auch unser alte ewyge eynunge die wir haben mit unsern guten frunden von Mencze und von Wormß. und ob wir hinfür nach datum diß briefs dheinerley eynunge oder buntnuße mit herren steten oder yemand anders machen oder 20 angeen worden, dorinne sollen wir allezijt dißs verbuntnuße zuvor ußnemen, und diese buntnuße sol uns doran nit hindern. alles, das hievor geschriben stet, haben wir die burgermeistere und der rate der stat zu Spire fur uns und unsere mitburger gemein- lichen und auch alle unsere nachkomen burger zu Spire lyplichen zu den heiligen gesworn getruelichen zu halten zu vollenfurende und zu tune ôn alle geverde. und 25 des alles zu orkund und vestem gezugnuße so haben wir unser stat groß ingesigele an diesen brieff tun hencken, geben nach Crists geburte vierczehenhundert und dornach in dem achten jare des nehsten montags nach dem suntag als man in der heiligen kirchen singet invocavit. 5 10 1408 Mrz. 5 1408 185. Worms an Straßburg, ersucht um nähere Auskunft über das Bündnis der Stadt so Mrz. 29 mit K. Ruprecht, wozu der Beitritt den Rheinischen Städten wie man höre vor- behalten sein soll, besonders da Speier bereits mit dem König ein Bündnis ein- gegangen sein soll. 1408 Merz 29 f Worms]. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern früntlichen willigen dienst und waz wir liebes und güts vermogen zû allen 85 uns ist etlicher maße von unsern gûten zijten zůvor. ersammen lieben fründe. fründen vôrkommen und gesaget, wie daz üwer wißheit ein bûntniße oder eynunge an- gangen sint mit unserm herren dem konige und habent doch unser und ander stede uff dem Ryne uzgestalt, also obe wir aûch in dieselbe eynunge und büntniße kommen wolten. ist daz also, so dancken wir dez ûwer vorsichtigen wißheit mit flißigem ernste. 40 und bitten ûch dienstlichen mit gantzem fliße, weren ir also mit unserm heren dem konige in eynunge kommen, wie oder in welchen weg daz were, daz ir uns daz gentz- lichen zû verstenende gebent verschriben, daz wir uns darnach wüsten zü richten. daz wolten wir umb üwer fürsichtige wißheit allezijt in semlichen oder merern sachen wil- leklichen und gerne verschûlden, wan unser fründe die von Spire sint in eynunge und 45
242 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Mrz. 5 1411 Fbr. 2 sprechen worde, so sollen wir und unser nachkomen burger zu Spire yn getruelichen behulffen sin das das abgetragen und hingeleget werde on geverde. [10] wer’ es auch das ymand, wer der were, den obgenanten unsern gnedigisten herren kunig Ruprecht sine erbeherschafft die Pfalcz bij Ryne oder die sinen mit gewalt ubercziehen und be- schedigen wolte achte milen weges umbe Spire umb und umbe, dorezu sollen wir mit aller unser macht zuziehen und das helffen weren, glicherwise als ob uns das selber an- ginge, getruelichen on alle geverde. [11] und in disser verbuntnûß haben wir ußge- nomen soliche eynunge und verbuntnûß, die wir haben mit dem hochwirdigisten fursten und herren unserm gnedigen herren erezbischoff Johan von Mencze und den hochgeborn herren hern Bernhard marggraven zu Baden hern Eberhard graven zu Wirtenberg und den andern fursten graven herren und steten in derselben verbuntnuße begriffen, als dann dieselbe buntnuße ußwiset; dieselb verbuntnûß weren sol hie-zuschen und unser frauwen tag liechtmesse purificacio zu latin nehstkumpt und dornach die nehsten zwey jare nach einander volgende und nit lenger; dieselb buntnûß wir auch nit erstrecken [12] dorezu nemen wir auch uß den erwirdigen 15 noch erlengern sollen in dheine wise. in got vatir und herren hern Raban bischoff zu Spire unsern gnedigen herren und sinen stifft zu Spire, die ersamen wisen meister und rat und die stat zu Straßpurg unser be- sundern guten frunde, und auch unser alte ewyge eynunge die wir haben mit unsern guten frunden von Mencze und von Wormß. und ob wir hinfür nach datum diß briefs dheinerley eynunge oder buntnuße mit herren steten oder yemand anders machen oder 20 angeen worden, dorinne sollen wir allezijt dißs verbuntnuße zuvor ußnemen, und diese buntnuße sol uns doran nit hindern. alles, das hievor geschriben stet, haben wir die burgermeistere und der rate der stat zu Spire fur uns und unsere mitburger gemein- lichen und auch alle unsere nachkomen burger zu Spire lyplichen zu den heiligen gesworn getruelichen zu halten zu vollenfurende und zu tune ôn alle geverde. und 25 des alles zu orkund und vestem gezugnuße so haben wir unser stat groß ingesigele an diesen brieff tun hencken, geben nach Crists geburte vierczehenhundert und dornach in dem achten jare des nehsten montags nach dem suntag als man in der heiligen kirchen singet invocavit. 5 10 1408 Mrz. 5 1408 185. Worms an Straßburg, ersucht um nähere Auskunft über das Bündnis der Stadt so Mrz. 29 mit K. Ruprecht, wozu der Beitritt den Rheinischen Städten wie man höre vor- behalten sein soll, besonders da Speier bereits mit dem König ein Bündnis ein- gegangen sein soll. 1408 Merz 29 f Worms]. Aus Straßburg St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern früntlichen willigen dienst und waz wir liebes und güts vermogen zû allen 85 uns ist etlicher maße von unsern gûten zijten zůvor. ersammen lieben fründe. fründen vôrkommen und gesaget, wie daz üwer wißheit ein bûntniße oder eynunge an- gangen sint mit unserm herren dem konige und habent doch unser und ander stede uff dem Ryne uzgestalt, also obe wir aûch in dieselbe eynunge und büntniße kommen wolten. ist daz also, so dancken wir dez ûwer vorsichtigen wißheit mit flißigem ernste. 40 und bitten ûch dienstlichen mit gantzem fliße, weren ir also mit unserm heren dem konige in eynunge kommen, wie oder in welchen weg daz were, daz ir uns daz gentz- lichen zû verstenende gebent verschriben, daz wir uns darnach wüsten zü richten. daz wolten wir umb üwer fürsichtige wißheit allezijt in semlichen oder merern sachen wil- leklichen und gerne verschûlden, wan unser fründe die von Spire sint in eynunge und 45
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5 10 15 20 25 30 35 40 45 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. büntni&e mit unserm herren dem konige kommen, ali uns gesaget ist worden. feria quinta post letare anno etc. 8. [in verso] Den ersammen wisen und fürsichtigen dem meister und dem rade der stat zü Strafiburg 248 datum Burgermeister und radt zi Wormfe. unsern besündern güten fründen detur litera. 186. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Lindau auf‘. 1408 April 1 o. O. K aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fase. 8 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend.; das Sigel Ulms ist abgefallen, die andern vier Sigel sind gut erhalten. L coll. Strafiburg St.A. AA 181 Konvolut pag. 29-91 cop. ch. coaev., von anderer Hand als die übrigen Abschriften und Notizen des Konvoluts. In Straßburg I. c. pag. 12 unter der Notiz betr. Augsbwrgs Aufnahme (s. unter nr. 178) steht folgende durchstrichene Notiz ch. coaev. Zi glicher wise die stat von Lindbwe ouch als die von Wangen, uBgenommen daz sie zü tegelichem kriege mit zweien glefen dienen sollent ; datum et actum dominica judica anno ete. 1400 octavo. - In Stuitg. St.4. Einungen mit Adel und Reiehsstüdten fasc. 502 (aus dem Ulmer Stadt- archiv) nr. l fol. 56% unter der Notiz betr. Beitritt Augsburgs und Wangens (s. unter nr. 177) folgende Notiz mb. coaev. Nota die von Lindow sint dieselben ainungen angegangen an sunntag judica anno ete. octavo, und die werdent von der fürsten ainung wegen zwen spief haben. Dieser Notiz liegt doch wol die sonst verlorene Beitritts- urkunde zu Grunde. Wir Johann [und weiter im wesentlichen mut. mut. wörtlich wie die Aufnahmeurkunde für Wangen wr. 176, nur daß Lindau zu täglichem kriege nicht 1 Spieß wie Wangen, sondern zwen mit glev in der vasten an dem sunnenta hundert jar und darnach in dem achtenden jare. 1 Schon im Frühjahr 1407 war anscheinend von Lindaus "Beitritt zum Marbacher Bunde die Rede, s. nr. 109 art. 2. Die Aufnahme erfolgte aber nicht vor Mitte Juni 1408, und obige Aufnahme- urkunde vom 1 April ist zwrückdatiert, s. vw. 194 und mr. 195 art. 2. Lindaus Reversurkunde, die vermuthlich ebenfalls unterm 1 April ausgestellt wurde (vgl. die in Quellenbeschr. aus Stutigart Notiz), haben wir vergebens aufzufinden gesucht. — Gf. Eberhard von Wirtemberg dehnt sein mit 17 gen. Reichsstädten geschlossenes Bündnis, das noch bis Martini währen sollte, auf Lindaw dat. Judica [April 1] 1408; München. Reichs- archiv Lindau Reichsstadt fasc. 43 S. 10 K. 11 L. 4 or. mb.; gedruckt Steinhofer Neue Würtend. Chr. 2,607-609 und Sattler Wiirtenberg unter den Grafen 3, Beil. 59 f. m. 32 aus Steinhofer ; Regest Reg. Boica 12, 7 wol aus dem Original. — Am 18 Mai 1408 verlängerte Gf. Eberhard von Wirtem- berg sein Bündnis mit den Schwäbischen Reichs- stůdten auf weitere 5 Jahre, s. Reg. Boica 22, 13; das Original liegt vermuthlich im Münchener gegebene aus, en schicken soll; für die Schwäbischen Stádte sigelt Uli]. diB beschach und wart dirr briefe geben g als man singet judica, do man zalt nach Christus gebürt vierczehen- Reichsarchiv, eine Abschrift (cop. ch. prope coaev.) befindet sich Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstüdten fasc. 5 ©! nr. 33, ebendort nr. 3* auch eine. gleiche Abschrift der Reversurkunde, ausge- stellt von 19 Städten, während des Grafen Urkunde 20 (außer den 19 noch Kempten) nennt, — Die Städte Ulm Überlingen Memmingen Biberach Ra- vensburg Lindau Kempten Gmünd Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Wangen Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen Buchhorn - verbiinden sich aufs neue von Datum des Briefes über 3 ganze Jahre [genau wie 12 gen. Städte am 4 Febr. 1402, s. Bd. 5 pag. 42 Anm, 2]; dat. Jörgen Tag [April 23] 1409; Stuttgart SLA. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. 18 sigg. pend. Übrigens tragen wir bei dieser Gelegenheit nach, daß Lindmer in seiner Recension des 4 RTA.- Bandes im Lit. Centvalblatt 1983 eine Erneuerung des Bundesvertrages vom 29 Jan. 1401 anfihrt und daß es in Bd. 5 in der angefithrten Note pag. 42 lin. 535-420 stait , 8 mehr“ etc, heißen muß „6 mehr. — Wegen Aalens vgl. nr. 15° 31* 1408 Mrz. 29 1408 Apr. 1 1408 Apr. 1
5 10 15 20 25 30 35 40 45 H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. büntni&e mit unserm herren dem konige kommen, ali uns gesaget ist worden. feria quinta post letare anno etc. 8. [in verso] Den ersammen wisen und fürsichtigen dem meister und dem rade der stat zü Strafiburg 248 datum Burgermeister und radt zi Wormfe. unsern besündern güten fründen detur litera. 186. Der Marbacher Bund nimmt die Stadt Lindau auf‘. 1408 April 1 o. O. K aus Stuttgart St.A. Reichsstädte insgemein fase. 8 or. mb. lit. pat. c. 5 sigg. pend.; das Sigel Ulms ist abgefallen, die andern vier Sigel sind gut erhalten. L coll. Strafiburg St.A. AA 181 Konvolut pag. 29-91 cop. ch. coaev., von anderer Hand als die übrigen Abschriften und Notizen des Konvoluts. In Straßburg I. c. pag. 12 unter der Notiz betr. Augsbwrgs Aufnahme (s. unter nr. 178) steht folgende durchstrichene Notiz ch. coaev. Zi glicher wise die stat von Lindbwe ouch als die von Wangen, uBgenommen daz sie zü tegelichem kriege mit zweien glefen dienen sollent ; datum et actum dominica judica anno ete. 1400 octavo. - In Stuitg. St.4. Einungen mit Adel und Reiehsstüdten fasc. 502 (aus dem Ulmer Stadt- archiv) nr. l fol. 56% unter der Notiz betr. Beitritt Augsburgs und Wangens (s. unter nr. 177) folgende Notiz mb. coaev. Nota die von Lindow sint dieselben ainungen angegangen an sunntag judica anno ete. octavo, und die werdent von der fürsten ainung wegen zwen spief haben. Dieser Notiz liegt doch wol die sonst verlorene Beitritts- urkunde zu Grunde. Wir Johann [und weiter im wesentlichen mut. mut. wörtlich wie die Aufnahmeurkunde für Wangen wr. 176, nur daß Lindau zu täglichem kriege nicht 1 Spieß wie Wangen, sondern zwen mit glev in der vasten an dem sunnenta hundert jar und darnach in dem achtenden jare. 1 Schon im Frühjahr 1407 war anscheinend von Lindaus "Beitritt zum Marbacher Bunde die Rede, s. nr. 109 art. 2. Die Aufnahme erfolgte aber nicht vor Mitte Juni 1408, und obige Aufnahme- urkunde vom 1 April ist zwrückdatiert, s. vw. 194 und mr. 195 art. 2. Lindaus Reversurkunde, die vermuthlich ebenfalls unterm 1 April ausgestellt wurde (vgl. die in Quellenbeschr. aus Stutigart Notiz), haben wir vergebens aufzufinden gesucht. — Gf. Eberhard von Wirtemberg dehnt sein mit 17 gen. Reichsstädten geschlossenes Bündnis, das noch bis Martini währen sollte, auf Lindaw dat. Judica [April 1] 1408; München. Reichs- archiv Lindau Reichsstadt fasc. 43 S. 10 K. 11 L. 4 or. mb.; gedruckt Steinhofer Neue Würtend. Chr. 2,607-609 und Sattler Wiirtenberg unter den Grafen 3, Beil. 59 f. m. 32 aus Steinhofer ; Regest Reg. Boica 12, 7 wol aus dem Original. — Am 18 Mai 1408 verlängerte Gf. Eberhard von Wirtem- berg sein Bündnis mit den Schwäbischen Reichs- stůdten auf weitere 5 Jahre, s. Reg. Boica 22, 13; das Original liegt vermuthlich im Münchener gegebene aus, en schicken soll; für die Schwäbischen Stádte sigelt Uli]. diB beschach und wart dirr briefe geben g als man singet judica, do man zalt nach Christus gebürt vierczehen- Reichsarchiv, eine Abschrift (cop. ch. prope coaev.) befindet sich Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstüdten fasc. 5 ©! nr. 33, ebendort nr. 3* auch eine. gleiche Abschrift der Reversurkunde, ausge- stellt von 19 Städten, während des Grafen Urkunde 20 (außer den 19 noch Kempten) nennt, — Die Städte Ulm Überlingen Memmingen Biberach Ra- vensburg Lindau Kempten Gmünd Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Wangen Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen Buchhorn - verbiinden sich aufs neue von Datum des Briefes über 3 ganze Jahre [genau wie 12 gen. Städte am 4 Febr. 1402, s. Bd. 5 pag. 42 Anm, 2]; dat. Jörgen Tag [April 23] 1409; Stuttgart SLA. Reichsstädte insgemein fasc. 8 or. mb. lit. pat. c. 18 sigg. pend. Übrigens tragen wir bei dieser Gelegenheit nach, daß Lindmer in seiner Recension des 4 RTA.- Bandes im Lit. Centvalblatt 1983 eine Erneuerung des Bundesvertrages vom 29 Jan. 1401 anfihrt und daß es in Bd. 5 in der angefithrten Note pag. 42 lin. 535-420 stait , 8 mehr“ etc, heißen muß „6 mehr. — Wegen Aalens vgl. nr. 15° 31* 1408 Mrz. 29 1408 Apr. 1 1408 Apr. 1
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244 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 187. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten über die mit dem Land- Apr. 4 vogt Reinhard von Sickingen und den Gesandten der Elsässischen Reichsstädte gepflogenen Verhandlungen wegen cines Bundes [zwischen K. Ruprecht Pf. Ludwig Straßtburg und den Elsäftischen ReichsstädtenJ. 1408 April 4 1 [Hagenau]. Aus Straßburg St. A. AA 132 conc. ch., d. h. Reinschrift ohne Sigel und Schnitte, also nicht 5 abgesandt; auch steht oben links am Rande von der Hand des Stücks non processit. Gedruckt bei Quidde K. Sigmund und das Deutsche Reich 1410-1419, I die Wahl Sig- munds, Diss. Götting. pag. 45f. aus unserer Abschrift. und lont úch Lieben herren. wir embieten úch unsern gewilligen dienst. wissen, das also húte, also die glocke nune wolte slahen, der veste ritter her Swartz 10 Reinhart von Sickingen der lantfoget zû uns an unsere herberge kam. unde seite uns, das er bi der richesstette botten gewesen were, unde das ime die ze verstande hettent geben, das sie meinden in dem bunde unsern herren den kunig ußzenemmende, unde, wenne ein ander kúnig wurde, daz sie demme sweren unde hulden môhten also ireme rehten herren, so er in ir friheit bestetigete. die puncten uns beduhten, das sie nit mit 15 uns weren. und seitent dem lantfogte, daz sie uns nit gefielen unde das wir vormoles von unserme herren von Spire, dem lantfogte, dem von Helmstat unde hern Johans Winheim nit also gescheiden weren. do gefiele dem lantfogte der gesûch ouch nit wol, also er uns seite. doch bat er uns, derwile nit lossen ze verlangende, so wolte er die stette noch dem imbisse wider heissen zesammene gen, unde soltent er unde wir ouch zü 20 den Agustinern kommen von in ze empfindende obe sie út anders ze rote wúrdent, wanne er dozwúschent mit in reden wolte. dozû rettent wir was uns beduhte not- dúrftig sin, unde das daz nit unser sin were; wir woltent gerne dobi bliben, also wir gescheiden weren. und merketent an dem lantfogte daz es ime von den richesstetten vaste wider was, unde kunnent ouch an ime nit anders versten wanne truwe unde gûtes. 25 unde do wir noch dem imbisse zû den Agustinern gekomment, do seite uns aber der lantfogt das die richesstette alles uf ireme sinne blibent. do wurdent der lantfogt unde wir ze rote, unde meindent, es were húte der kindelin tag, wir woltent beiten bicze morne frûge. daruf het der lantfogt der richesstetten botten geseit, daz sie morne frûge zûsammene gont unde ime eine antwurte gebent. was wir do empfindent, versehent 30 datum feria quarta post dominicam judica wir uns uch múntliche lossen ze wissende. 1408 Apr. 4 anno 1400 octavo. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister unde dem rote ze Stroß- burg unsern lieben herren. Claus Zorn genant Schultheiß ritter stettemeister, Johans Bock, unde Johans Heilman altamman- meister a, botten also wir ietze von uwern wegen zů Hagenow sintb. 35 a) or. altammammeister. b) Zeileneintheilung der Unterschrift hier nicht wuch der Forlage. 1 Da es im Briefe heiftt und were húte der kindelin tag, von einem Kindertag im April aber nichts bekannt ist, der kindelin tag vielmehr sonst den 28 Dec. bezeichnct, so ist in der Dissertation von Quidde (s. Quellenangabe) pag. 52 f. die, wie der Autor selbst gesteht, schr gewagte Vermuthung geäußert, das handschriftlich überlieferte Datum sei falsch und (etwa wie das non processit, s. Quellen- angabe) von einem ordnenden Beamten der städti- schen Kanzlei dem undatierten Stück nachträglich hinzugefügt worden. O. führt dann l. c. weiter aus, der Inhalt des Stückes weise in eine Zeit, in der 40 der Thron unbesetzt oder streitig war, und dasselbe sei deshalb in die Zeit zwischen Ruprechts Tod und Sigmunds zweiter Wahl, also auf den 28 Dec. 1410 zu setzen. Diese Argumentation erweist sich als unhaltbar, wenn man unsern Brief mit nr. 188 45 art. 35 und nr. 189 art. 5a vergleicht. Obendrein
244 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 187. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten über die mit dem Land- Apr. 4 vogt Reinhard von Sickingen und den Gesandten der Elsässischen Reichsstädte gepflogenen Verhandlungen wegen cines Bundes [zwischen K. Ruprecht Pf. Ludwig Straßtburg und den Elsäftischen ReichsstädtenJ. 1408 April 4 1 [Hagenau]. Aus Straßburg St. A. AA 132 conc. ch., d. h. Reinschrift ohne Sigel und Schnitte, also nicht 5 abgesandt; auch steht oben links am Rande von der Hand des Stücks non processit. Gedruckt bei Quidde K. Sigmund und das Deutsche Reich 1410-1419, I die Wahl Sig- munds, Diss. Götting. pag. 45f. aus unserer Abschrift. und lont úch Lieben herren. wir embieten úch unsern gewilligen dienst. wissen, das also húte, also die glocke nune wolte slahen, der veste ritter her Swartz 10 Reinhart von Sickingen der lantfoget zû uns an unsere herberge kam. unde seite uns, das er bi der richesstette botten gewesen were, unde das ime die ze verstande hettent geben, das sie meinden in dem bunde unsern herren den kunig ußzenemmende, unde, wenne ein ander kúnig wurde, daz sie demme sweren unde hulden môhten also ireme rehten herren, so er in ir friheit bestetigete. die puncten uns beduhten, das sie nit mit 15 uns weren. und seitent dem lantfogte, daz sie uns nit gefielen unde das wir vormoles von unserme herren von Spire, dem lantfogte, dem von Helmstat unde hern Johans Winheim nit also gescheiden weren. do gefiele dem lantfogte der gesûch ouch nit wol, also er uns seite. doch bat er uns, derwile nit lossen ze verlangende, so wolte er die stette noch dem imbisse wider heissen zesammene gen, unde soltent er unde wir ouch zü 20 den Agustinern kommen von in ze empfindende obe sie út anders ze rote wúrdent, wanne er dozwúschent mit in reden wolte. dozû rettent wir was uns beduhte not- dúrftig sin, unde das daz nit unser sin were; wir woltent gerne dobi bliben, also wir gescheiden weren. und merketent an dem lantfogte daz es ime von den richesstetten vaste wider was, unde kunnent ouch an ime nit anders versten wanne truwe unde gûtes. 25 unde do wir noch dem imbisse zû den Agustinern gekomment, do seite uns aber der lantfogt das die richesstette alles uf ireme sinne blibent. do wurdent der lantfogt unde wir ze rote, unde meindent, es were húte der kindelin tag, wir woltent beiten bicze morne frûge. daruf het der lantfogt der richesstetten botten geseit, daz sie morne frûge zûsammene gont unde ime eine antwurte gebent. was wir do empfindent, versehent 30 datum feria quarta post dominicam judica wir uns uch múntliche lossen ze wissende. 1408 Apr. 4 anno 1400 octavo. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister unde dem rote ze Stroß- burg unsern lieben herren. Claus Zorn genant Schultheiß ritter stettemeister, Johans Bock, unde Johans Heilman altamman- meister a, botten also wir ietze von uwern wegen zů Hagenow sintb. 35 a) or. altammammeister. b) Zeileneintheilung der Unterschrift hier nicht wuch der Forlage. 1 Da es im Briefe heiftt und were húte der kindelin tag, von einem Kindertag im April aber nichts bekannt ist, der kindelin tag vielmehr sonst den 28 Dec. bezeichnct, so ist in der Dissertation von Quidde (s. Quellenangabe) pag. 52 f. die, wie der Autor selbst gesteht, schr gewagte Vermuthung geäußert, das handschriftlich überlieferte Datum sei falsch und (etwa wie das non processit, s. Quellen- angabe) von einem ordnenden Beamten der städti- schen Kanzlei dem undatierten Stück nachträglich hinzugefügt worden. O. führt dann l. c. weiter aus, der Inhalt des Stückes weise in eine Zeit, in der 40 der Thron unbesetzt oder streitig war, und dasselbe sei deshalb in die Zeit zwischen Ruprechts Tod und Sigmunds zweiter Wahl, also auf den 28 Dec. 1410 zu setzen. Diese Argumentation erweist sich als unhaltbar, wenn man unsern Brief mit nr. 188 45 art. 35 und nr. 189 art. 5a vergleicht. Obendrein
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 245 188. K. Ruprecht und die Stadt Straßburg verkünden den zwischen K. Ruprecht sammt seinem Sohne Pf. Ludwig und 11 gen. Elsästischen Reichsstädten einerseits und der Stadt Straßburg andererseits auf 15 Jahre abgeschlossenen Bund; alle Theilnehmer geloben denselben zu halten und besigeln die Urkunde. 1408 April 5 [Hagenau 17. Nebst drei Entwürfen zu diesem Bunde [1408 vor Febr. 29 27. 1408 Apr. 5 brww. vor Fbr. 29] 10 15 20 25 35 H aus Heidelb. Univ.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 292 or. mb. c. 14 sig. pend., wovon 1 abgefallen. Es ist das Exemplar der Elsäßtischen Reichsstädte, stammt aus dem Hagenauer St. A. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 139 pag. 69-79 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Einunge mit der stad zû Straßpurg. S coll. an zweifelhaften Stellen Straßburg St.A. Gew. unter der Pfalz lad. 45-46 (früher lad. 44-45) cop. ch. coaev., vielleicht eine Kopie des Straßtburger Exemplars, welches laut einem Repertorium aus dem vorigen Jahrhundert in Straßburg a. a. O. vorhanden war, jetzt aber nicht mehr gefunden wurde. — Daselbst ist auch eine Kopie des 15-16 Jahrhunderts, bezeichnet nr. 6a. Gedruckt Wencker disquisitio de ussburgeris contin. pag. 4�19 nr. 2, Lünig R.A. 6, 1 (part. spec. cont. 1 Abth. 1, 1) pag. 49-55 nr. 25, Dumont corps dipl. 2, 1, 312-316. — Regest Georgisch 2, 896 nr. 9, Chmel nr. 2540, beide aus den Drucken, und Watten- bach und Perlbach in der Zeitschr. f. Gesch. des Oberrheins 24, 184 nr. 139 aus H. Der Ausfertigung dieses Bundes gehen voran drei Entwürfe, deren wesentlicher Inhalt, im Verhältnis zu der unten abgedruckten Urkunde, in den nachstehenden Notizen charakterisiert ist: 1. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht und der Stadt Straßtburg allein, auf des Königs Lebzeiten o. T. u. O., Straßburg St.A. Gew. unter der Pfalz lad. 45-46 (früher lad. 44-45) conc. chart. coaev., 4 Blätter in fol. in 16 Artikeln, lediglich vom städtischen Interesse aus die Verpflichtungen des Königs, meist nur skizzenhaft und ziemlich allgemein, bezeichnend; artt. 2-7 am ausgeführtesten, enthalten Bestimmungen über Erledigung von Ansprachen etc., welche von denen unseres Textes und der anderen Entwürfe abweichen, aber sie lassen sich doch als die Grundzüge der artt. 2-5 unserer Bundes- urkunde erkennen; ebenso die artt. 1 und 8-15 als die ersten allgemeinsten Grundzüge unserer artt. 1. 9. 17. 22�24. 13; am Schlusse noch art. 16, der den König verpflichtet in seinen Städten Schlössern etc. 30 keinen Feinden Straßburgs Friede etc. zu geben, tritt nicht wider so auf, wol ersetzt durch unseren art. 16. 2. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht und Stadt Straßburg allein ohne Angabe der Zeitdauer o. T. u. O., Straßburg St. A. Gew. unter der Pfalz lad 45-46 (früher lad. 44-45) conc. ch. coaev., 6 Blätter in fol., 21 Artikel in Form und Inhalt unserer Urkunde bereits wesentlich ent- sprechend, nur daß die Zahlen der zu stellenden Glefen, die Berathungsorte, die Bezeichnung der Grenzen des Bundesgebietes nicht ausgefüllt sind, der Eingang ganz kurz gehalten ist, die Ausnehmung Speiers (bei uns in art. 34) fehlt. Außerdem fehlen unsere artt. 1-8. 18. 28. 30. 32; nur angedeutet sind 33 und 35. Nach unserem art. 11 folgt eine andere Fassung desselben, wonach die Bestimmung der zu stellenden Glefenzahl den Räthen jedesmal anheimgegeben wird, mit der Bemerkung, dieß dem 45 50 40 crgab eine nochmalige Einsicht der Vorlage, daßt auch ein durch Mistrauen geschärfter Blick nicht die leichteste Spur eines Unterschiedes zwischen der Schrift der Datierung und der des übrigen Stückes entdecken kann. Man wird eben annehmen müssen, daßt ein sonst unbekannter Kindertag, etwa ein speziell in Hagenau gefeierter, der im Briefe erwähnte ist. Vgl. Weidenbach Calendarium pag. 182b betr. Traunkircher Usus. — Der Ort ergibt sich aus der Unterschrift. 1 Vertreter der am Bündnis betheiligten Par- teien verhandelten am 4 April in Hagenau und wollten am 5 dort weiter verhandeln, s. nr. 187. Man wird also die Ortsangabe Hagenau ergänzen dürfen. 2 Alle drei Entwürfe sind noch schr unvoll- ständig, und alle drei sind offenbar Straßburger Ursprungs, was bei dem ersten und zweiten für jeden klar zu Tage liegen wird, beim dritten sich darin zeigt, daß von den Ausnehmungen nur die- jenigen Straßburgs berücksichtigt sind. Da nun K. Ruprecht sich mit Straßtburg schon verständigt hatte, als er den Brief nr. 182 an die Elsäßtischen Reichsstädte schrieb, so sind die drei Entwürfe vermuthlich vor dem 29 Februar entstanden. Bei dem ersten und dem zweiten Entwuf ist diese Datierung ziemlich gesichert, weil in ihnen noch nicht wie in nr. 182 von einer Betheiligung Pf. Ludwigs und der Elsäßtischen Reichsstädte die Rede ist.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 245 188. K. Ruprecht und die Stadt Straßburg verkünden den zwischen K. Ruprecht sammt seinem Sohne Pf. Ludwig und 11 gen. Elsästischen Reichsstädten einerseits und der Stadt Straßburg andererseits auf 15 Jahre abgeschlossenen Bund; alle Theilnehmer geloben denselben zu halten und besigeln die Urkunde. 1408 April 5 [Hagenau 17. Nebst drei Entwürfen zu diesem Bunde [1408 vor Febr. 29 27. 1408 Apr. 5 brww. vor Fbr. 29] 10 15 20 25 35 H aus Heidelb. Univ.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 292 or. mb. c. 14 sig. pend., wovon 1 abgefallen. Es ist das Exemplar der Elsäßtischen Reichsstädte, stammt aus dem Hagenauer St. A. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 139 pag. 69-79 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Einunge mit der stad zû Straßpurg. S coll. an zweifelhaften Stellen Straßburg St.A. Gew. unter der Pfalz lad. 45-46 (früher lad. 44-45) cop. ch. coaev., vielleicht eine Kopie des Straßtburger Exemplars, welches laut einem Repertorium aus dem vorigen Jahrhundert in Straßburg a. a. O. vorhanden war, jetzt aber nicht mehr gefunden wurde. — Daselbst ist auch eine Kopie des 15-16 Jahrhunderts, bezeichnet nr. 6a. Gedruckt Wencker disquisitio de ussburgeris contin. pag. 4�19 nr. 2, Lünig R.A. 6, 1 (part. spec. cont. 1 Abth. 1, 1) pag. 49-55 nr. 25, Dumont corps dipl. 2, 1, 312-316. — Regest Georgisch 2, 896 nr. 9, Chmel nr. 2540, beide aus den Drucken, und Watten- bach und Perlbach in der Zeitschr. f. Gesch. des Oberrheins 24, 184 nr. 139 aus H. Der Ausfertigung dieses Bundes gehen voran drei Entwürfe, deren wesentlicher Inhalt, im Verhältnis zu der unten abgedruckten Urkunde, in den nachstehenden Notizen charakterisiert ist: 1. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht und der Stadt Straßtburg allein, auf des Königs Lebzeiten o. T. u. O., Straßburg St.A. Gew. unter der Pfalz lad. 45-46 (früher lad. 44-45) conc. chart. coaev., 4 Blätter in fol. in 16 Artikeln, lediglich vom städtischen Interesse aus die Verpflichtungen des Königs, meist nur skizzenhaft und ziemlich allgemein, bezeichnend; artt. 2-7 am ausgeführtesten, enthalten Bestimmungen über Erledigung von Ansprachen etc., welche von denen unseres Textes und der anderen Entwürfe abweichen, aber sie lassen sich doch als die Grundzüge der artt. 2-5 unserer Bundes- urkunde erkennen; ebenso die artt. 1 und 8-15 als die ersten allgemeinsten Grundzüge unserer artt. 1. 9. 17. 22�24. 13; am Schlusse noch art. 16, der den König verpflichtet in seinen Städten Schlössern etc. 30 keinen Feinden Straßburgs Friede etc. zu geben, tritt nicht wider so auf, wol ersetzt durch unseren art. 16. 2. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht und Stadt Straßburg allein ohne Angabe der Zeitdauer o. T. u. O., Straßburg St. A. Gew. unter der Pfalz lad 45-46 (früher lad. 44-45) conc. ch. coaev., 6 Blätter in fol., 21 Artikel in Form und Inhalt unserer Urkunde bereits wesentlich ent- sprechend, nur daß die Zahlen der zu stellenden Glefen, die Berathungsorte, die Bezeichnung der Grenzen des Bundesgebietes nicht ausgefüllt sind, der Eingang ganz kurz gehalten ist, die Ausnehmung Speiers (bei uns in art. 34) fehlt. Außerdem fehlen unsere artt. 1-8. 18. 28. 30. 32; nur angedeutet sind 33 und 35. Nach unserem art. 11 folgt eine andere Fassung desselben, wonach die Bestimmung der zu stellenden Glefenzahl den Räthen jedesmal anheimgegeben wird, mit der Bemerkung, dieß dem 45 50 40 crgab eine nochmalige Einsicht der Vorlage, daßt auch ein durch Mistrauen geschärfter Blick nicht die leichteste Spur eines Unterschiedes zwischen der Schrift der Datierung und der des übrigen Stückes entdecken kann. Man wird eben annehmen müssen, daßt ein sonst unbekannter Kindertag, etwa ein speziell in Hagenau gefeierter, der im Briefe erwähnte ist. Vgl. Weidenbach Calendarium pag. 182b betr. Traunkircher Usus. — Der Ort ergibt sich aus der Unterschrift. 1 Vertreter der am Bündnis betheiligten Par- teien verhandelten am 4 April in Hagenau und wollten am 5 dort weiter verhandeln, s. nr. 187. Man wird also die Ortsangabe Hagenau ergänzen dürfen. 2 Alle drei Entwürfe sind noch schr unvoll- ständig, und alle drei sind offenbar Straßburger Ursprungs, was bei dem ersten und zweiten für jeden klar zu Tage liegen wird, beim dritten sich darin zeigt, daß von den Ausnehmungen nur die- jenigen Straßburgs berücksichtigt sind. Da nun K. Ruprecht sich mit Straßtburg schon verständigt hatte, als er den Brief nr. 182 an die Elsäßtischen Reichsstädte schrieb, so sind die drei Entwürfe vermuthlich vor dem 29 Februar entstanden. Bei dem ersten und dem zweiten Entwuf ist diese Datierung ziemlich gesichert, weil in ihnen noch nicht wie in nr. 182 von einer Betheiligung Pf. Ludwigs und der Elsäßtischen Reichsstädte die Rede ist.
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246 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 König zu proponieren, falls ihm art. 11 nicht zusagt; am Schluß (bei uns in art. 34 nach den Worten Apr. 5 daran nit leczen) folgt die Ausnehmung aller Reichsstädte im Elsaß seitens Straßtburgs, durchstrichen, bEw. tor dann die Notiz Gedencken wellent. Item von unsers herren herzoge Ludewiges wegen unde des riches Fbr. 29) stette in Eylsaß. Auf dem letzten Blatt steht noch ein Entwurf von art. 1 und 2 anfangs. Das Ganze ist flüchtig und mit vielen Korrekturen geschrieben. — Reinschrift dieses Entwurfes ib. conc. ch. coaev., 4 Blätter in fol. mit Weglassung des Doppelartikels nach art. 11 und der Ausnehmung der Reichsstädte im Elsaßs, sowie des Entwurfes von art. 1 und 2, aber mit derselben Notiz betreffs Lud- wigs und der Reichsstädte. 3. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht nebst seinem Sohne Ludwig und 11 gen. Elsäßtischen Städten einerseits und Straßtburg andererseits auf 10 Jahre o. T. u. O. Straßtburg St. A. Gew. unter der Pfalz lad. 44-45 conc. ch. couev., 4 Blätter in fol., Eingang und art. 1-16 wesentlich gleichlautend mit unserer Urkunde, doch ohne Ausfüllung der Glefenzahlen und der Grenzen des Bundes- gebietes; in art. 16 bricht es ab mit den Worten hernochgeschriben kreissen, es fehlen art. 17ff. Dann folgt der zweite Satz von art. 34 bis daran nit leczen, so daß die Ausnehmung Speiers fehlt, dann art. 30 mit Auslassung der Worte und so ein ander Römischer — lantvogt, hierauf art. 33 bis ze 15 vollefürende, und der erste Satz von art. 34 nebst Andeutung der Schlußformeln. 10 Wir Rûpreht von gots gnoden Rômischer kúnig ze allen ziten merrer des hei- ligen * riches bekennen und tûnt kunt offenbar mit diseme briefe allen den die in sehent oder gehôrent lesen: das wir anegesehen und betrachtet habent soliche fremde und wilde louffe die sich in kurczen vergangenen ziten in Dútschen landen mit mangerleye üfseczen erhaben hant, dovon ouch vil unfrides krieges und zweytrahten in den landen ufferstanden sint tegeliche ûfferstent und ouch versehelichen, wo das nit in zit under- kommen wúrde, noch vil grôsser herteclicher üffersten wurden. und darumbe, dem almehtigen got und sinre werden mûter Maria ze lobe und den gemeinen landen nemme- lichen unsern und des heiligen riches undertonen und getruwen zû fride und gemache und das wir denselben dester baß vúrgesien und sie ouch bi iren friheiten und rehten behalten hanthaben und geschirmen môgent, so habent wir uns mitsampt dem hoch- gebornen Ludewige pfalczgrofe bi Rine des heiligen Rômischen riches ôberstem drüch- sessen und herzoge in Peyern unserme lieben súne und fúrsten und unsern lieben ge- truwen unsern und des heiligen riches stetten in Eilsas mit nammen Hagenowe Colmar 30 Sleczstat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Múlhusen Tôrenkeim Múnster Roß- heim und Selß 1 und andern unsern landen slossen stetten vestin mercketen und dôrffern in diseme hienochgeschriben kreysse und begriffe gelegen zû den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat der stat zü Strazburg, die wir allewegen zû nucze und friden der gemeinen lande willig und gehorsam funden haben, von diseme hútigen tage datum dis briefes úber funfzehen gancze jore die allernehest noch einander kommend verbun- den, und verbindent uns ouch zû in in craft dis briefes, in der mossen also harnoch ge- schriben stot. und desglichen habent wir Claus Zorn dem man sprichet Schultheisse ritter der meister der rot und die burgere gemeinlichen der stette zû Strazburg vúr uns und alle unser nochkommen uns zû denselben allerdurchlúchtigesten fúrsten und herren herren Rûpreht Rômischen kunige unserme gnedigesten herren und dem durch- 20 25 35 40 a) om. K. 1 K. Sigmund schreibt an die Elsäßtischen Reichs- städte Hagnowe Colmar Wissenburg Sletstat Obern- ehenheim Keisersberg Mülhusen Münster-in-sand- Gregorien-tal Dórinkein Rosshein, das Bündnis, welches K. Ruprecht für sich und seinen Sohn Ludwig von der Pfalz eingegangen, nach den Be- stimmungen der Bundesurkunde auszuhalten mit Ludwig von der Pfalz; dat. Coblenz 1414 Mo. n. Laurencien Tage [Aug. 13] regn. Hung. 28 Rom. 4; München k. geh. Staats-A. Außere Verhh. der Kurpfalz 127/f 47 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr., Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1414-1430 45 cop. ch. coaev., und ebenda eine andere von einem andern gleichzeitigen Schreiber herrührende Ab- schrift; gedruckt Jac. Wenckeri disquis. de uss- burgeris continuat. pag. 22f. nr. IV; daraus Regest bei Aschbach K. Sigmund 1, 405 nt. 32 und 2, 50 461.
246 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 König zu proponieren, falls ihm art. 11 nicht zusagt; am Schluß (bei uns in art. 34 nach den Worten Apr. 5 daran nit leczen) folgt die Ausnehmung aller Reichsstädte im Elsaß seitens Straßtburgs, durchstrichen, bEw. tor dann die Notiz Gedencken wellent. Item von unsers herren herzoge Ludewiges wegen unde des riches Fbr. 29) stette in Eylsaß. Auf dem letzten Blatt steht noch ein Entwurf von art. 1 und 2 anfangs. Das Ganze ist flüchtig und mit vielen Korrekturen geschrieben. — Reinschrift dieses Entwurfes ib. conc. ch. coaev., 4 Blätter in fol. mit Weglassung des Doppelartikels nach art. 11 und der Ausnehmung der Reichsstädte im Elsaßs, sowie des Entwurfes von art. 1 und 2, aber mit derselben Notiz betreffs Lud- wigs und der Reichsstädte. 3. Entwurf eines Bündnisses zwischen K. Ruprecht nebst seinem Sohne Ludwig und 11 gen. Elsäßtischen Städten einerseits und Straßtburg andererseits auf 10 Jahre o. T. u. O. Straßtburg St. A. Gew. unter der Pfalz lad. 44-45 conc. ch. couev., 4 Blätter in fol., Eingang und art. 1-16 wesentlich gleichlautend mit unserer Urkunde, doch ohne Ausfüllung der Glefenzahlen und der Grenzen des Bundes- gebietes; in art. 16 bricht es ab mit den Worten hernochgeschriben kreissen, es fehlen art. 17ff. Dann folgt der zweite Satz von art. 34 bis daran nit leczen, so daß die Ausnehmung Speiers fehlt, dann art. 30 mit Auslassung der Worte und so ein ander Römischer — lantvogt, hierauf art. 33 bis ze 15 vollefürende, und der erste Satz von art. 34 nebst Andeutung der Schlußformeln. 10 Wir Rûpreht von gots gnoden Rômischer kúnig ze allen ziten merrer des hei- ligen * riches bekennen und tûnt kunt offenbar mit diseme briefe allen den die in sehent oder gehôrent lesen: das wir anegesehen und betrachtet habent soliche fremde und wilde louffe die sich in kurczen vergangenen ziten in Dútschen landen mit mangerleye üfseczen erhaben hant, dovon ouch vil unfrides krieges und zweytrahten in den landen ufferstanden sint tegeliche ûfferstent und ouch versehelichen, wo das nit in zit under- kommen wúrde, noch vil grôsser herteclicher üffersten wurden. und darumbe, dem almehtigen got und sinre werden mûter Maria ze lobe und den gemeinen landen nemme- lichen unsern und des heiligen riches undertonen und getruwen zû fride und gemache und das wir denselben dester baß vúrgesien und sie ouch bi iren friheiten und rehten behalten hanthaben und geschirmen môgent, so habent wir uns mitsampt dem hoch- gebornen Ludewige pfalczgrofe bi Rine des heiligen Rômischen riches ôberstem drüch- sessen und herzoge in Peyern unserme lieben súne und fúrsten und unsern lieben ge- truwen unsern und des heiligen riches stetten in Eilsas mit nammen Hagenowe Colmar 30 Sleczstat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Múlhusen Tôrenkeim Múnster Roß- heim und Selß 1 und andern unsern landen slossen stetten vestin mercketen und dôrffern in diseme hienochgeschriben kreysse und begriffe gelegen zû den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat der stat zü Strazburg, die wir allewegen zû nucze und friden der gemeinen lande willig und gehorsam funden haben, von diseme hútigen tage datum dis briefes úber funfzehen gancze jore die allernehest noch einander kommend verbun- den, und verbindent uns ouch zû in in craft dis briefes, in der mossen also harnoch ge- schriben stot. und desglichen habent wir Claus Zorn dem man sprichet Schultheisse ritter der meister der rot und die burgere gemeinlichen der stette zû Strazburg vúr uns und alle unser nochkommen uns zû denselben allerdurchlúchtigesten fúrsten und herren herren Rûpreht Rômischen kunige unserme gnedigesten herren und dem durch- 20 25 35 40 a) om. K. 1 K. Sigmund schreibt an die Elsäßtischen Reichs- städte Hagnowe Colmar Wissenburg Sletstat Obern- ehenheim Keisersberg Mülhusen Münster-in-sand- Gregorien-tal Dórinkein Rosshein, das Bündnis, welches K. Ruprecht für sich und seinen Sohn Ludwig von der Pfalz eingegangen, nach den Be- stimmungen der Bundesurkunde auszuhalten mit Ludwig von der Pfalz; dat. Coblenz 1414 Mo. n. Laurencien Tage [Aug. 13] regn. Hung. 28 Rom. 4; München k. geh. Staats-A. Außere Verhh. der Kurpfalz 127/f 47 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr., Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1414-1430 45 cop. ch. coaev., und ebenda eine andere von einem andern gleichzeitigen Schreiber herrührende Ab- schrift; gedruckt Jac. Wenckeri disquis. de uss- burgeris continuat. pag. 22f. nr. IV; daraus Regest bei Aschbach K. Sigmund 1, 405 nt. 32 und 2, 50 461.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 247 10 20 25 30 35 40 lúchtigen hochgebornen fursten und herren herzoge Ludewige sime súne ouch unserme gnedigen herren und zû unsern gûten frúnden den richesstetten in Eilsazz dovorge- schriben verbunden, und verbindent uns ouch zû ynen in craft dis briefes dieselben fúnfzehen jor uß durch friden und gemaches willen und unrehtem gewalte zû wider- stende, und ouch umbe daz uns der vorgenant unser gnedigester herre kunig Rûpreht vúrbasser dester baß in sinen gnoden und bi unsern friheiten und rehten behalte hant- habe und beschirme, also er das ouch vormoles bitzhar gar gnedekliche geton het. und ist dise búntnisse also. [1] des ersten so sôllen und wôllen wir die vorgenanten funfzehen jore uß einander mit güten und rehten truwen meinen haben und halten und ouch dieselben funfzehen jor uß mit einander niemer zû kriege noch zû vigentschaft [2] das zů kommen, und sôllent und wellent einander in dheinen sachen lossena. bestetigende und zû vúrkommende das zwúschent uns beden teilen und den unsern in disen hienochgeschriben kreissen begriffen in zit diser verbúntnisse út zweyunge oder unwille ufferstande, so habent wir uns des zû beden siten mit einander vereynt: wer' es 15 das wir herzoge Ludewig oder unser kunig Rûprehts oder herzoge Ludwigs dienere, es weren grofen herren ritter oder knehte oder andere die unsern die uns zû versprechende stunden in diseme nochgeschriben kreisse begriffen, hinnanfúr noch datum dis briefes ichtes zû der gemeinen stat zû Strazburg ze vordernde oder ze sprechende hettent oder gewunnent: darumbe sôllen wir und die unsern einen gemeinen man nennen und nem- men uß dem rote zû Strazburg welhen wir danne wellen, und mit demselben sôllent sie danne schaffen daz sich der des annemme und das tûge. es were danne daz der daz ungeverliche vorhin verlobet und versworen hette und daz gesagen oder gesprechen môchte üff sin eyd; so sollent wir und die unsern aber ein andern uß ireme rote an desselben stat nennen und nemmen in dem vorgeschriben rehten, mit demme sie danne aber schaffen sôllent daz sich der des annemme. und derselbe gemeine sol danne beden teilen darnoch in vierzehen tagen tage bescheiden ungeverlichen an diser hienoch ge- nanter stette eine. und ûf dieselbe zit mag danne ietweder teile zwene schideman zû dem gemeinen man seczen und geben. und die sollent danne do von einander nit kommen one alle geverde, ee daz sie die sache do ußrihtent und entscheident, obe sie môgent, mit minne oder mit fruntschaft mit beder teile b willen und wissen oder, obe daz mit der minne nit gesin môhte, mit eime fruntlichen rehten noch beder teile clage rede und widerrede. es were danne obe ime der gemeine oder die schidelúte umbe die urteil einen berot oder bedencken nemmen drie tage und sehs wochen also sitte und gewonliche ist, das môgen sie wol dûn, doch also daz sie in derselben zit ußsprechen und ir urteil den parthien verschriben geben. und wie ouch sie darumbe zû dem rehten sprechen, des sol bede teil wol begnugen und daz einander dûn und volenden, also doch daz der gemeine und ouch die schidelúte, die zû ime geseczet werden, daz reht darumbe sprechen sôllent ûff ire eyde; und sôllent sie die eyde, die sie vor der stat oder iren herren gesworen hettent, uff die zit und in dem rehten nit binden. und sol man ouch beden teilen, und wer mit ieglichem teil ritet vert oder got, zû denselben tagen und in dieselben slozz fride und geleite geben dar und dannen one alle geverde. es were danne daz der einre oder me, die also mit der teil eime ritent in die stat darinne die tage sin sollent, in verschriben achte oder besserunge were: die sol man in dieselben stette nit trôsten. und ouch aber also, obe der dheiner, den die sache angon oder anrurende wúrde, in achte oder in bann weren oder totslege geton hetten: daz sol in an dem rehten zû keime schaden kommen und nit verzogen werden, also daz der gemeine man und ouch die schidelúte ûf achte und uf bann noch ûff totslege nit ur- 1408 Арг. 5 5 45 a) K add. und. b) HS beden teilen, K beider teilen. c) H ritet, K riten, S rittent.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 247 10 20 25 30 35 40 lúchtigen hochgebornen fursten und herren herzoge Ludewige sime súne ouch unserme gnedigen herren und zû unsern gûten frúnden den richesstetten in Eilsazz dovorge- schriben verbunden, und verbindent uns ouch zû ynen in craft dis briefes dieselben fúnfzehen jor uß durch friden und gemaches willen und unrehtem gewalte zû wider- stende, und ouch umbe daz uns der vorgenant unser gnedigester herre kunig Rûpreht vúrbasser dester baß in sinen gnoden und bi unsern friheiten und rehten behalte hant- habe und beschirme, also er das ouch vormoles bitzhar gar gnedekliche geton het. und ist dise búntnisse also. [1] des ersten so sôllen und wôllen wir die vorgenanten funfzehen jore uß einander mit güten und rehten truwen meinen haben und halten und ouch dieselben funfzehen jor uß mit einander niemer zû kriege noch zû vigentschaft [2] das zů kommen, und sôllent und wellent einander in dheinen sachen lossena. bestetigende und zû vúrkommende das zwúschent uns beden teilen und den unsern in disen hienochgeschriben kreissen begriffen in zit diser verbúntnisse út zweyunge oder unwille ufferstande, so habent wir uns des zû beden siten mit einander vereynt: wer' es 15 das wir herzoge Ludewig oder unser kunig Rûprehts oder herzoge Ludwigs dienere, es weren grofen herren ritter oder knehte oder andere die unsern die uns zû versprechende stunden in diseme nochgeschriben kreisse begriffen, hinnanfúr noch datum dis briefes ichtes zû der gemeinen stat zû Strazburg ze vordernde oder ze sprechende hettent oder gewunnent: darumbe sôllen wir und die unsern einen gemeinen man nennen und nem- men uß dem rote zû Strazburg welhen wir danne wellen, und mit demselben sôllent sie danne schaffen daz sich der des annemme und das tûge. es were danne daz der daz ungeverliche vorhin verlobet und versworen hette und daz gesagen oder gesprechen môchte üff sin eyd; so sollent wir und die unsern aber ein andern uß ireme rote an desselben stat nennen und nemmen in dem vorgeschriben rehten, mit demme sie danne aber schaffen sôllent daz sich der des annemme. und derselbe gemeine sol danne beden teilen darnoch in vierzehen tagen tage bescheiden ungeverlichen an diser hienoch ge- nanter stette eine. und ûf dieselbe zit mag danne ietweder teile zwene schideman zû dem gemeinen man seczen und geben. und die sollent danne do von einander nit kommen one alle geverde, ee daz sie die sache do ußrihtent und entscheident, obe sie môgent, mit minne oder mit fruntschaft mit beder teile b willen und wissen oder, obe daz mit der minne nit gesin môhte, mit eime fruntlichen rehten noch beder teile clage rede und widerrede. es were danne obe ime der gemeine oder die schidelúte umbe die urteil einen berot oder bedencken nemmen drie tage und sehs wochen also sitte und gewonliche ist, das môgen sie wol dûn, doch also daz sie in derselben zit ußsprechen und ir urteil den parthien verschriben geben. und wie ouch sie darumbe zû dem rehten sprechen, des sol bede teil wol begnugen und daz einander dûn und volenden, also doch daz der gemeine und ouch die schidelúte, die zû ime geseczet werden, daz reht darumbe sprechen sôllent ûff ire eyde; und sôllent sie die eyde, die sie vor der stat oder iren herren gesworen hettent, uff die zit und in dem rehten nit binden. und sol man ouch beden teilen, und wer mit ieglichem teil ritet vert oder got, zû denselben tagen und in dieselben slozz fride und geleite geben dar und dannen one alle geverde. es were danne daz der einre oder me, die also mit der teil eime ritent in die stat darinne die tage sin sollent, in verschriben achte oder besserunge were: die sol man in dieselben stette nit trôsten. und ouch aber also, obe der dheiner, den die sache angon oder anrurende wúrde, in achte oder in bann weren oder totslege geton hetten: daz sol in an dem rehten zû keime schaden kommen und nit verzogen werden, also daz der gemeine man und ouch die schidelúte ûf achte und uf bann noch ûff totslege nit ur- 1408 Арг. 5 5 45 a) K add. und. b) HS beden teilen, K beider teilen. c) H ritet, K riten, S rittent.
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248 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. teilen sôllent. [3] und also glicherwise: gewunnen die obgenanten von Strazburg oder ire burgere oder die iren ichtes mit uns herzoge Ludewige oder mit unser kunig Rû- prehtes oder herzoge Ludewiges diener, es weren grofen herren ritter oder knehte in disen nochgeschriben kreissen begriffen, ze schicken oder ze tûnde: darumbe sôllent sie einen gemeinen man uß unser kúnig Rûprehts oder herzoge Ludewigs, obe der vorge- nant unser lieber herre und vatter nit enwere do got lange vor sy, rot nennen und nemmen. und wir sôllent mit demselben unserme rote schaffen und bestellen daz sich der des ouch annemme. es were danne daz der daz ouch vorhin verlopt oder versworen hette und daz uf sin eyd gesagen môhte als vor geschriben stot; so sollent sie einen andern nennen und nemmen in demselben rehten, der in danne ouch darumbe tage be- 10 scheiden sol als vor begriffen ist. und sôllent danne wir kúnig Rûpreht und herzoge Ludewig in des rehten von uns herzoge Ludewig oder unser kunig Rûprehts oder her- zoge Ludewiges dienern" und den unsern, welhem oder welhen sie danne zûsprechen wôllen, des rehten üf denselben gemeinen und glichen zûsaczz verhengen unde gestatten in allen den puncten und sachen als das hievor mit worten eygenlich begriffen und 15 [4] welher teil aber oder welhes teiles dienere underscheiden ist, one alle geverde. burgere oder armen lúte zû des andern teiles burgern oder armen lúte nu vúrbazzme út zů sprechende het oder gewinnet, daz einczelinge personen anetriffet: darumbe sol ein teil dem andern nochvolgen in die stette und gerihte do sie danne gesessen sint oder darin sie gehôren, und sôllent sich ouch des rehten von einander vor iren ampt- 20 lúten und rihtern noch derselben stette und gerihte gewonheit und reht begnügen lossen, one alle geverde, also doch daz iegliches teil under uns mit sinen armen lúten und rihteren schicken und bestellen daz dem cleger vúrderlich gerihteb und reht nit ver- zogen werde one alle geverde. [5] aber in disen sachen allen ist sunderliche beretd umbe anegevallen gût und die ietwedere site" der unsern in gewer gehebet het, daz die berehtiget sôllen werden an den stetten do sie danne gelegen sint, es sie in stetten oder uff dem lande. es were danne das dazselbe gût lehen were und kuntliche gemaht wúrt als reht ist ; so sol es darumbe ußgetragen werden vor dem herren, dohar es zû lehen rûret one geverde. [6] und also sollentd wir bede teil, unser ieglich teil den die ime zůgehôrent und zû versprechende stont, nit verhengen noch gestatten dem andern teil so under uns dheinen úbergriff ze tûnde, und sol ouch dasselbe nit dûn, one alle geverde. beschehe es aber darúber, so sol derselbe teil, der oder die sinen den úbergriff geton hant, dem úbergriffenen teil daz unverzogelich schaffen widerkert und widerton. und daz man danne darnoch zû dem rehten darumbe komme in alle die wise als vor ge- schriben stot. [7 doch ußgenommen aller verbriefeter schúlde und unlöckenber gúlte 35 und schulden und ouch hûbgelt vogtreht stúre und zinse, darumbe mag ieglich teil under uns wol angriffen und pfenden noch lute und sage siner briefe oder als das von alter harkommen ist, one geverde, doch das man mit denselben pfanden pfentliche ge- [8] wer’ es ouch daz ieman der unser, der unser eime varen sol one alle geverde. teil zûgehôrte oder zû versprechende stunde, soliche úbergriffe, die er danne geton hette, 40 nit keren und bi disem rehten nit bliben oder den vorbenanten stúcken und sachen nit genûgdûn wolte: so sol der ander teil under uns demselben teile, obe es sin begert, mit ganczen truwen beholffen sin bitz derselbe ungehorsame darzů broht wúrt daz er disen dingen gnugdůge one alle geverde. [9 wer' es ouch das ieman, wer der were, uns kúnig Rûpreht herzoge Ludewigen unsern súne unsere lieben getruwen unser und 45 des heiligen riches stette in Eilsazze oder ander unser lant und lúte oder die unsern in disen hienochgeschriben kreyssen begriffen kriegete beschedigete oder verunrehten wolte, 5 25 1408 Apr. 5 a) HS abgekfrzt dienere oder diener, K dienern. b) HS gerihtet, K gerichte. c) H (abgekürst das erste Wort) ietweder site oder ietwedere site, A ietwedersit, S ietweder site. d) K add. mit namen. 0) K add. vorgenant.
248 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. teilen sôllent. [3] und also glicherwise: gewunnen die obgenanten von Strazburg oder ire burgere oder die iren ichtes mit uns herzoge Ludewige oder mit unser kunig Rû- prehtes oder herzoge Ludewiges diener, es weren grofen herren ritter oder knehte in disen nochgeschriben kreissen begriffen, ze schicken oder ze tûnde: darumbe sôllent sie einen gemeinen man uß unser kúnig Rûprehts oder herzoge Ludewigs, obe der vorge- nant unser lieber herre und vatter nit enwere do got lange vor sy, rot nennen und nemmen. und wir sôllent mit demselben unserme rote schaffen und bestellen daz sich der des ouch annemme. es were danne daz der daz ouch vorhin verlopt oder versworen hette und daz uf sin eyd gesagen môhte als vor geschriben stot; so sollent sie einen andern nennen und nemmen in demselben rehten, der in danne ouch darumbe tage be- 10 scheiden sol als vor begriffen ist. und sôllent danne wir kúnig Rûpreht und herzoge Ludewig in des rehten von uns herzoge Ludewig oder unser kunig Rûprehts oder her- zoge Ludewiges dienern" und den unsern, welhem oder welhen sie danne zûsprechen wôllen, des rehten üf denselben gemeinen und glichen zûsaczz verhengen unde gestatten in allen den puncten und sachen als das hievor mit worten eygenlich begriffen und 15 [4] welher teil aber oder welhes teiles dienere underscheiden ist, one alle geverde. burgere oder armen lúte zû des andern teiles burgern oder armen lúte nu vúrbazzme út zů sprechende het oder gewinnet, daz einczelinge personen anetriffet: darumbe sol ein teil dem andern nochvolgen in die stette und gerihte do sie danne gesessen sint oder darin sie gehôren, und sôllent sich ouch des rehten von einander vor iren ampt- 20 lúten und rihtern noch derselben stette und gerihte gewonheit und reht begnügen lossen, one alle geverde, also doch daz iegliches teil under uns mit sinen armen lúten und rihteren schicken und bestellen daz dem cleger vúrderlich gerihteb und reht nit ver- zogen werde one alle geverde. [5] aber in disen sachen allen ist sunderliche beretd umbe anegevallen gût und die ietwedere site" der unsern in gewer gehebet het, daz die berehtiget sôllen werden an den stetten do sie danne gelegen sint, es sie in stetten oder uff dem lande. es were danne das dazselbe gût lehen were und kuntliche gemaht wúrt als reht ist ; so sol es darumbe ußgetragen werden vor dem herren, dohar es zû lehen rûret one geverde. [6] und also sollentd wir bede teil, unser ieglich teil den die ime zůgehôrent und zû versprechende stont, nit verhengen noch gestatten dem andern teil so under uns dheinen úbergriff ze tûnde, und sol ouch dasselbe nit dûn, one alle geverde. beschehe es aber darúber, so sol derselbe teil, der oder die sinen den úbergriff geton hant, dem úbergriffenen teil daz unverzogelich schaffen widerkert und widerton. und daz man danne darnoch zû dem rehten darumbe komme in alle die wise als vor ge- schriben stot. [7 doch ußgenommen aller verbriefeter schúlde und unlöckenber gúlte 35 und schulden und ouch hûbgelt vogtreht stúre und zinse, darumbe mag ieglich teil under uns wol angriffen und pfenden noch lute und sage siner briefe oder als das von alter harkommen ist, one geverde, doch das man mit denselben pfanden pfentliche ge- [8] wer’ es ouch daz ieman der unser, der unser eime varen sol one alle geverde. teil zûgehôrte oder zû versprechende stunde, soliche úbergriffe, die er danne geton hette, 40 nit keren und bi disem rehten nit bliben oder den vorbenanten stúcken und sachen nit genûgdûn wolte: so sol der ander teil under uns demselben teile, obe es sin begert, mit ganczen truwen beholffen sin bitz derselbe ungehorsame darzů broht wúrt daz er disen dingen gnugdůge one alle geverde. [9 wer' es ouch das ieman, wer der were, uns kúnig Rûpreht herzoge Ludewigen unsern súne unsere lieben getruwen unser und 45 des heiligen riches stette in Eilsazze oder ander unser lant und lúte oder die unsern in disen hienochgeschriben kreyssen begriffen kriegete beschedigete oder verunrehten wolte, 5 25 1408 Apr. 5 a) HS abgekfrzt dienere oder diener, K dienern. b) HS gerihtet, K gerichte. c) H (abgekürst das erste Wort) ietweder site oder ietwedere site, A ietwedersit, S ietweder site. d) K add. mit namen. 0) K add. vorgenant.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 249 25 30 35 40 und das unser rete súbene, die unsern rot gesworen habent, ûf ire eyde erkantent das uns oder den unsern unreht geschehen were, und wir hilffe von den von Strazburg be- gertent: so môgen wir den rot zû Strazburg manen umbe iren widersages-brief an die- selben wider die wir sie gemant hettent. so sôllent sie uns in den nehesten achte tagen noch der manunge an die stat, die wir in in diseme nochgeschribene kreysse nennen, iren widersages-brief schicken und domit zwenczig mit glefen, ye die glefe ûf daz minste mit drien pferden wol erzúget und mit eime gewopeten knehte, üf iren kosten schaden und verlust; dieselben zwenczig mit glefen und ire knehte unserme houbtmanne, den wir danne habende werdent, ouch gehorsam sin sôllent mit unsern dienern ze ritende 10 und unsere vigende anezegriffende und ze beschedigende ûf die danne gemant ist; doch also das wir kunig Rûpreht drie tage vorhin an der stat, dohin wir die von Strazburg gemant hettent, vierezig mit glefen haben sôllent und nit darunder zû den zwenczig mit glefen die uns die von Strazburg schicken sollent; und dieselben unsere zal glefen sôllent ouch alle zit bi der egenanten summe glefen, die uns die von Strazburg schicken [10] desglich sol 15 werdent, bliben und den krieg getruweliche mit einander triben. ouch sin: wer es obe ieman, wer der were, uns die von Strazburg oder die unsern kriegetea schedigete oder verunrehtigen wolte, und wir meister und rot ze Strazburg die danne ze ziten sient oder der merreteil in unserme rote uf unsere eyde erkantent daz uns unsern burgern oder den unsern unreht geschehen were und uns hilffe von 20 demme obgenanten unserme gnedigesten herren kunig Rûpreht notdurftig were: so môgent wir den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rupreht manen umbe sinen widersages-brief an dieselben wider die wir in gemant hettent: so sol er uns in den nehesten ahte tagen noch der manunge an die stat, die wir ime in disen noch- geschriben kreissen nennen, sinen widersages-brief schicken und domit vierzig mit glefen, ye die glefe ûf daz minsteb mit drien pferden wol erzúget und eime gewopeten knehte, uf sinen kosten schaden und verlust; dieselben vierzig mit glefen und ire knehte unserme houbtmanne, den wir dann habende werdent, alsodanne ouch gehorsam sin sollent mit unsern dienern se ritende und unsere vigende anezegriffende und ze besche- digende ûf die danne gemant ist; doch also daz wir drie tage vorhin an der stat, do- hin wir danne den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rûpreht gemanet hettent, vierzig mit glefen haben sôllent und nit darunder zû den vierzig mit glefen die uns der obgenant unser gnedigester herre kúnig Rûprehte schicken sol; und dieselbe unsere zal glefen sôllent ouch alle zit bi der egenanten summe glefen, die uns der egenant unser herre der€ kúnig schickende wirdet, bliben und den krieg getruwelichen mit ein- ander triben also vor geschriben stot one geverde. [11] umbe minre mag ein teil daz ander wol manen. und wenne ouch ein teil das ander umbe minre manet, so sol ein teil dem andern noch derd margzal der glefen schicken noch vorgeschribener wise. [12] geschehe es ouch, so wir kunig Rûpreht oder wir die von Strazburg ein teil daz ander gemanet hette, daz dem andern teil ouch notdúrftig were ze manende, also das daz teil, daz vor gemanet worden were, ouch gekrieget geschediget oder ver- unrehtet wúrde: so mag dazselbe teil daz ander teil, daz vor gemanet hette, ouch manen umbe hulffe und sinen widersages-brief. und sol dazselbe teil, daz also gemanet wúrde, mit siner anegebúrunge der glefen und mit sinem widersages-briefe dem andern teil ge- horsam sin und dienen glich als von der ersten manungen do vor geschriben stot; doch daz das teil, daz do gemanct hette, sin zal mit glefen vor an der stat habe do er danne hin manet, als vor bescheiden ist. [13] und von wederm teil die manunge under uns geschiht, so sôllent wir einander getruwelichen beroten und beholffen sin in disen noch- 1408 Apr. 5 5 45 a) H kriegetete, K kriegte, S kriegete. b) H mimste, A minste, S minste mit Uberstrich. c) H de? konnte nicht mehr nachgeschen weerden ; SK der. d) om. K. Deutsche Reichstags-Akten VI. 32
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 249 25 30 35 40 und das unser rete súbene, die unsern rot gesworen habent, ûf ire eyde erkantent das uns oder den unsern unreht geschehen were, und wir hilffe von den von Strazburg be- gertent: so môgen wir den rot zû Strazburg manen umbe iren widersages-brief an die- selben wider die wir sie gemant hettent. so sôllent sie uns in den nehesten achte tagen noch der manunge an die stat, die wir in in diseme nochgeschribene kreysse nennen, iren widersages-brief schicken und domit zwenczig mit glefen, ye die glefe ûf daz minste mit drien pferden wol erzúget und mit eime gewopeten knehte, üf iren kosten schaden und verlust; dieselben zwenczig mit glefen und ire knehte unserme houbtmanne, den wir danne habende werdent, ouch gehorsam sin sôllent mit unsern dienern ze ritende 10 und unsere vigende anezegriffende und ze beschedigende ûf die danne gemant ist; doch also das wir kunig Rûpreht drie tage vorhin an der stat, dohin wir die von Strazburg gemant hettent, vierezig mit glefen haben sôllent und nit darunder zû den zwenczig mit glefen die uns die von Strazburg schicken sollent; und dieselben unsere zal glefen sôllent ouch alle zit bi der egenanten summe glefen, die uns die von Strazburg schicken [10] desglich sol 15 werdent, bliben und den krieg getruweliche mit einander triben. ouch sin: wer es obe ieman, wer der were, uns die von Strazburg oder die unsern kriegetea schedigete oder verunrehtigen wolte, und wir meister und rot ze Strazburg die danne ze ziten sient oder der merreteil in unserme rote uf unsere eyde erkantent daz uns unsern burgern oder den unsern unreht geschehen were und uns hilffe von 20 demme obgenanten unserme gnedigesten herren kunig Rûpreht notdurftig were: so môgent wir den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rupreht manen umbe sinen widersages-brief an dieselben wider die wir in gemant hettent: so sol er uns in den nehesten ahte tagen noch der manunge an die stat, die wir ime in disen noch- geschriben kreissen nennen, sinen widersages-brief schicken und domit vierzig mit glefen, ye die glefe ûf daz minsteb mit drien pferden wol erzúget und eime gewopeten knehte, uf sinen kosten schaden und verlust; dieselben vierzig mit glefen und ire knehte unserme houbtmanne, den wir dann habende werdent, alsodanne ouch gehorsam sin sollent mit unsern dienern se ritende und unsere vigende anezegriffende und ze besche- digende ûf die danne gemant ist; doch also daz wir drie tage vorhin an der stat, do- hin wir danne den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rûpreht gemanet hettent, vierzig mit glefen haben sôllent und nit darunder zû den vierzig mit glefen die uns der obgenant unser gnedigester herre kúnig Rûprehte schicken sol; und dieselbe unsere zal glefen sôllent ouch alle zit bi der egenanten summe glefen, die uns der egenant unser herre der€ kúnig schickende wirdet, bliben und den krieg getruwelichen mit ein- ander triben also vor geschriben stot one geverde. [11] umbe minre mag ein teil daz ander wol manen. und wenne ouch ein teil das ander umbe minre manet, so sol ein teil dem andern noch derd margzal der glefen schicken noch vorgeschribener wise. [12] geschehe es ouch, so wir kunig Rûpreht oder wir die von Strazburg ein teil daz ander gemanet hette, daz dem andern teil ouch notdúrftig were ze manende, also das daz teil, daz vor gemanet worden were, ouch gekrieget geschediget oder ver- unrehtet wúrde: so mag dazselbe teil daz ander teil, daz vor gemanet hette, ouch manen umbe hulffe und sinen widersages-brief. und sol dazselbe teil, daz also gemanet wúrde, mit siner anegebúrunge der glefen und mit sinem widersages-briefe dem andern teil ge- horsam sin und dienen glich als von der ersten manungen do vor geschriben stot; doch daz das teil, daz do gemanct hette, sin zal mit glefen vor an der stat habe do er danne hin manet, als vor bescheiden ist. [13] und von wederm teil die manunge under uns geschiht, so sôllent wir einander getruwelichen beroten und beholffen sin in disen noch- 1408 Apr. 5 5 45 a) H kriegetete, K kriegte, S kriegete. b) H mimste, A minste, S minste mit Uberstrich. c) H de? konnte nicht mehr nachgeschen weerden ; SK der. d) om. K. Deutsche Reichstags-Akten VI. 32
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250 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 geschriben kreissen, also ginge die sache, darumbe gemant ist, unser ieglich teil selber an, so lange bitz daz wir und die zû uns gehôrent, welhem teile der schade danne under uns geschehen ist, unser schade und smocheit gentzlich usgerihtet" und der krieg ge- sûnet wúrt. und sol ouch unser dhein teil sich nit friden sûnen oder vúrworten one des andern teiles wissende und willen. [14] und obe daz were daz wir kunig Rûpreht und wir die von Strazburg bede site einander gemanet und ouch wir bede teil ieglich teil dem andern helffe geschicket hette, so sollent unser beder teile glefen und dienere ietweders teiles houbtlúten gehorsam sin ze ritende und unsere vigende ze schedigende [15] were ouch sache, so wir uf die danne bede teile gemanet hant, one geverde. kúnig Rûpreht die von Strazburg oder die von Strazburg uns hinwider einander also 10 gemanet hettent, das danne ein teil under uns von dem andern teil me hulffe bedôrfte: so sol daz teil, daz der hilffe bedarf, daz ander teil manen; und das teil, daz gemant wúrt, sol drie siner rete in den nehesten achte tagen noch der manunge schicken in diser hienochgeschriben stette eine; und sol der teil, der do manet, zwene siner rete darzů schicken; unde die fúnfe sôllent ûf ire eyde erkennen waz der hilffe vúrbasser me 15 sin sôlle. und was die fúnfe oder daz merreteil under in darumbe erkennent, daz man zû der hilffe me dûn oder helffen sôlle, daz sol ieglich teil under uns dem andern, so vil ime anegebúret noch margzal, in den nehesten vierzehen tagen darnoch dûn halten [16] es sôllent ouch unser beder teile lande slozz stette und vollefüren ungeverliche. merckete dôrffere und vesten in disen hienochgeschriben kreissen, die wir nû zemole 20 habent oder harnoch gewinnent, und besunder die vorgenanten unser und des heiligen riches stette in Eilsazz einander offen sin zû allen unsern kriegen und nôten, wo wir daz bederthalb der burgfriden halb getün môgent, und ouch zû allen unsern vigenden so bi tage so bi nahte, also lange dise verbúntnisse weret, sich daruß und darin ze be- helffende und in selber daz beste ze tûnde, ungeverliche. und wir sôllen ouch von 25 beden siten bestellen daz man in solichen unsern slozzen stetten und vesten koste vinde und habe umbe bescheiden gelt one geverde. [17] wúrdeb ouch unser dheins teiles lúte oder gût in dem zile oder kreisse diser eynunge beroubet anegriffen geschediget oder gefangen: also balde unsers deweders amplúten und den unsern und besunder uns den von Strazburg oder den schultheissen meistern und reten der vorgenanten des hei- 30 ligen riches stetten im Eilsazz€ mit nammen Hagenowe Colmar Sleczstat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Mulhusen Törenkeim Múnster Roßheim und Sels das ver- kundet wúrt oder sie des sust gewar werdent, so sôllent sie zû stünt one alles sumen nochziehen und das helffen entschútten entretten und stellig machen getruwelichen noch ireme besten vermôgen, also ginge die sached ieglich teil selber an. und das sôllent s5 wir kunig Rûpreht und wir die von Strazburg ouch allen unsern amptlúten vogten burgrefen schultheissen und andern den unsern ûf ire eyde befelhen, das sie vurderlich darzů dûn sôllent in der mossen als vor geschriben stot, one geverde. [18] und das und von des us- und inlossendes wegen, als vor begriffen ist, und was do vor und hie noch geschriben stot die richesstette in Eilsazz anetreffende hant schultheissen burger- meistere und rete derselben stette von geheisse und empfelnissee wegen unser kunig Rûprehts vúr sie und alle ire nochkommen den egenanten meister und rot zû Strazburg und allen iren nochkommen lipliche an den heiligen gesworen die vorgenanten funfzehen jore gancz uß stete veste und unverbrocheliche ze haltende und ze vollefürende one ver- zog und geverde. und desgliche hant die von Strazburg was hie vor und noch ge- 45 schriben stot uns kunig Rûprehte herzoge Ludewige unserme súne und denselben richesstetten ouch also lipliche zû den heiligen gesworen, alles ungeverliche. [19 were 5 40 Apr. 5 a) H üfgerihtet, K uffgerichtet, S uffgeriht, conj. usgerichtet. b) H wol nicht wurde, konnte nicht mehr nach- geschen terden; KS wurde. c) im Eilsazz om. K. d) KS add. unser. e) K bevelheniaße.
250 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 geschriben kreissen, also ginge die sache, darumbe gemant ist, unser ieglich teil selber an, so lange bitz daz wir und die zû uns gehôrent, welhem teile der schade danne under uns geschehen ist, unser schade und smocheit gentzlich usgerihtet" und der krieg ge- sûnet wúrt. und sol ouch unser dhein teil sich nit friden sûnen oder vúrworten one des andern teiles wissende und willen. [14] und obe daz were daz wir kunig Rûpreht und wir die von Strazburg bede site einander gemanet und ouch wir bede teil ieglich teil dem andern helffe geschicket hette, so sollent unser beder teile glefen und dienere ietweders teiles houbtlúten gehorsam sin ze ritende und unsere vigende ze schedigende [15] were ouch sache, so wir uf die danne bede teile gemanet hant, one geverde. kúnig Rûpreht die von Strazburg oder die von Strazburg uns hinwider einander also 10 gemanet hettent, das danne ein teil under uns von dem andern teil me hulffe bedôrfte: so sol daz teil, daz der hilffe bedarf, daz ander teil manen; und das teil, daz gemant wúrt, sol drie siner rete in den nehesten achte tagen noch der manunge schicken in diser hienochgeschriben stette eine; und sol der teil, der do manet, zwene siner rete darzů schicken; unde die fúnfe sôllent ûf ire eyde erkennen waz der hilffe vúrbasser me 15 sin sôlle. und was die fúnfe oder daz merreteil under in darumbe erkennent, daz man zû der hilffe me dûn oder helffen sôlle, daz sol ieglich teil under uns dem andern, so vil ime anegebúret noch margzal, in den nehesten vierzehen tagen darnoch dûn halten [16] es sôllent ouch unser beder teile lande slozz stette und vollefüren ungeverliche. merckete dôrffere und vesten in disen hienochgeschriben kreissen, die wir nû zemole 20 habent oder harnoch gewinnent, und besunder die vorgenanten unser und des heiligen riches stette in Eilsazz einander offen sin zû allen unsern kriegen und nôten, wo wir daz bederthalb der burgfriden halb getün môgent, und ouch zû allen unsern vigenden so bi tage so bi nahte, also lange dise verbúntnisse weret, sich daruß und darin ze be- helffende und in selber daz beste ze tûnde, ungeverliche. und wir sôllen ouch von 25 beden siten bestellen daz man in solichen unsern slozzen stetten und vesten koste vinde und habe umbe bescheiden gelt one geverde. [17] wúrdeb ouch unser dheins teiles lúte oder gût in dem zile oder kreisse diser eynunge beroubet anegriffen geschediget oder gefangen: also balde unsers deweders amplúten und den unsern und besunder uns den von Strazburg oder den schultheissen meistern und reten der vorgenanten des hei- 30 ligen riches stetten im Eilsazz€ mit nammen Hagenowe Colmar Sleczstat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Mulhusen Törenkeim Múnster Roßheim und Sels das ver- kundet wúrt oder sie des sust gewar werdent, so sôllent sie zû stünt one alles sumen nochziehen und das helffen entschútten entretten und stellig machen getruwelichen noch ireme besten vermôgen, also ginge die sached ieglich teil selber an. und das sôllent s5 wir kunig Rûpreht und wir die von Strazburg ouch allen unsern amptlúten vogten burgrefen schultheissen und andern den unsern ûf ire eyde befelhen, das sie vurderlich darzů dûn sôllent in der mossen als vor geschriben stot, one geverde. [18] und das und von des us- und inlossendes wegen, als vor begriffen ist, und was do vor und hie noch geschriben stot die richesstette in Eilsazz anetreffende hant schultheissen burger- meistere und rete derselben stette von geheisse und empfelnissee wegen unser kunig Rûprehts vúr sie und alle ire nochkommen den egenanten meister und rot zû Strazburg und allen iren nochkommen lipliche an den heiligen gesworen die vorgenanten funfzehen jore gancz uß stete veste und unverbrocheliche ze haltende und ze vollefürende one ver- zog und geverde. und desgliche hant die von Strazburg was hie vor und noch ge- 45 schriben stot uns kunig Rûprehte herzoge Ludewige unserme súne und denselben richesstetten ouch also lipliche zû den heiligen gesworen, alles ungeverliche. [19 were 5 40 Apr. 5 a) H üfgerihtet, K uffgerichtet, S uffgeriht, conj. usgerichtet. b) H wol nicht wurde, konnte nicht mehr nach- geschen terden; KS wurde. c) im Eilsazz om. K. d) KS add. unser. e) K bevelheniaße.
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 251 ouch daz unser dhein teil krieg anviele, von wemme daz were, so sol der ander teil des teiles vigenden, die mit ime kriegent, koste weren und demme teile, daz do krieg hette, koste volgen lossen uß allen sinen slossen umbe bescheiden gelt one geverde. [20] were ouch daz iemant, wer der were, unser ein teil úberziehen wolte, welher teil daz were, der mag daz ander teil manen; so sol der gemante teil danne drie siner rete in den nehesten achte tagen noch der manunge schicken in dirre hienochgeschribener stette eine; und daz teil, daz do manet, sol zwene sinre rete darzů schicken; und die fúnfe sollent ûf ire eyde erkennen, wie man dem teil, daz man úberziehen wil und ge- manet het, helffen sôlle und mit wievil. und was danne die fúnfe oder daz merreteil under in also darumbe erkennent noch nucz notdurft und gelehenheit" der sachen, daz sôllent wir bede teil einander getruweliche dûn halten und vollefüren unverzogenlichen. [21] erstunde ouch in zit diser verbúntnisse dhein krieg oder vigentschaft úf, von wemme daz were, dovon unser ein teil daz ander gemanet hette, und wúrdent dieselben kriege oder vigentschaft in zit diser verbúntnisse nit gerihtet und gesûnet: so sollent 15 wir doch noch demme, also die zit diser verbúntnisseb ußgegangen ist, von derselben kriege und vigentschaft wegen zû beden siten einander getruwelichen beroten und be- holffen sin in aller der mosse und wise, als dise verbúntnisse begriffen ist und vor ge- schriben stot, uncz an die stunde und zite daz dieselben kriege und vigentschaft gentz- lichen und gar gesûnet und gerihtet werdent. [22] was wir ouch beder site bitze ûf disen hútigen tag kriege und vigentschaft gehabet hant, darzů sollent wir einander weder geroten noch beholffen sin, wir detent es danne gerne. [23] wanne ouch unser ein teil in des andern teiles hilffe ist und unsere dienere und die unsern by einander ûff dem velde sint: wúrde danne dhein stat slosse vestin oder gût gewunnen oder wúrde ieman gefangen, daz sol alles unser ze beden siten gemeine sin. doch welhes teil under 25 uns soliche gefangenen vohet, daz sol sie halten noch kriegesreht. wo aber ein teil bi dem andern teile€ uff dem velde nit enwere: gewinnet danne ieman ihtes, es sy ge- fangen oder gût, der mag domitte dûn daz er getruwet daz ime gefüglich sy one ge- verde. [24] were ouch daz under uns beden teilen dhein teil vúr ein stat slosse oder vestin ziehen wolte und des andern gezug darzů bedôrfte und darumbe bette, so sol der teil, der den gezug hette, dem andern teil denselben gezug lihen, also daz daz teil, daz den gezug lehent, denselben gezug mit siner fürunged und kosten holen sol. und so balde daz gescheffede, darzů der gezug gebruchet were oder gebruchet wordene solte sin, vergot, so sol daz teil, daz den gezug entlehent het, denselben gezúg mit siner fürungen und kosten dem teil, umbe den der gezug gelehent wart, unverzogelichen wider antwúrten an die stat do er genommen und geladen wart. were aber daz ichtes von solichem gezuge verloren oder gekrencket wúrde, den gebresten sol ein teil dem andern in den nehesten vierzehen tagen darnoch unverzogelich usrihten? unds bezalen one ge- verde. [25] wer’ es ouch daz wir kúnig Rûpreht oder herzoge Ludewig unser sún, obe wir nit in lande werent oder obe wir in disen zilen von dodes wegen abegangen 40 werent daz got lange wende, oder, obe wir bede nit in lande werent, unser stathalter die stat von Strazburg uf ieman mantent umbe hulffe, und derselbe, üf den wir gemanet hettent, daz reht bútte ûf fúnfe unser beder site rete ze kommende umbe die sache darumbe wir die von Strazburg gemanet hettent, und uns zůvorabe die nome oder an- griffe widerkerte die er uns danne geton hette und die gefangenen ledig liesse die er 45 uns abegefangen hette obe der dheins geschehen were: daz sôllent wir kúnig Rûpreht oder wir herzoge Ludewig oder unser stathalter von demme oder den, uff die wir ge- 5 10 20 30 35 1408 Apr. 5 a) KS gelegenheit. b) K buntniße. c) om. K. d) scheint hier in H fúrunge, unten lin. 34 deutlich ů; S fürunge, K furünge. e) H das o durch Korrektur wahrscheinlich im Texte; K worden; S auch wol worden, nicht werden. f) HS üfrihten, K offrichten, conj. usrihten. g) H sweimal, KS einmal. 32
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 251 ouch daz unser dhein teil krieg anviele, von wemme daz were, so sol der ander teil des teiles vigenden, die mit ime kriegent, koste weren und demme teile, daz do krieg hette, koste volgen lossen uß allen sinen slossen umbe bescheiden gelt one geverde. [20] were ouch daz iemant, wer der were, unser ein teil úberziehen wolte, welher teil daz were, der mag daz ander teil manen; so sol der gemante teil danne drie siner rete in den nehesten achte tagen noch der manunge schicken in dirre hienochgeschribener stette eine; und daz teil, daz do manet, sol zwene sinre rete darzů schicken; und die fúnfe sollent ûf ire eyde erkennen, wie man dem teil, daz man úberziehen wil und ge- manet het, helffen sôlle und mit wievil. und was danne die fúnfe oder daz merreteil under in also darumbe erkennent noch nucz notdurft und gelehenheit" der sachen, daz sôllent wir bede teil einander getruweliche dûn halten und vollefüren unverzogenlichen. [21] erstunde ouch in zit diser verbúntnisse dhein krieg oder vigentschaft úf, von wemme daz were, dovon unser ein teil daz ander gemanet hette, und wúrdent dieselben kriege oder vigentschaft in zit diser verbúntnisse nit gerihtet und gesûnet: so sollent 15 wir doch noch demme, also die zit diser verbúntnisseb ußgegangen ist, von derselben kriege und vigentschaft wegen zû beden siten einander getruwelichen beroten und be- holffen sin in aller der mosse und wise, als dise verbúntnisse begriffen ist und vor ge- schriben stot, uncz an die stunde und zite daz dieselben kriege und vigentschaft gentz- lichen und gar gesûnet und gerihtet werdent. [22] was wir ouch beder site bitze ûf disen hútigen tag kriege und vigentschaft gehabet hant, darzů sollent wir einander weder geroten noch beholffen sin, wir detent es danne gerne. [23] wanne ouch unser ein teil in des andern teiles hilffe ist und unsere dienere und die unsern by einander ûff dem velde sint: wúrde danne dhein stat slosse vestin oder gût gewunnen oder wúrde ieman gefangen, daz sol alles unser ze beden siten gemeine sin. doch welhes teil under 25 uns soliche gefangenen vohet, daz sol sie halten noch kriegesreht. wo aber ein teil bi dem andern teile€ uff dem velde nit enwere: gewinnet danne ieman ihtes, es sy ge- fangen oder gût, der mag domitte dûn daz er getruwet daz ime gefüglich sy one ge- verde. [24] were ouch daz under uns beden teilen dhein teil vúr ein stat slosse oder vestin ziehen wolte und des andern gezug darzů bedôrfte und darumbe bette, so sol der teil, der den gezug hette, dem andern teil denselben gezug lihen, also daz daz teil, daz den gezug lehent, denselben gezug mit siner fürunged und kosten holen sol. und so balde daz gescheffede, darzů der gezug gebruchet were oder gebruchet wordene solte sin, vergot, so sol daz teil, daz den gezug entlehent het, denselben gezúg mit siner fürungen und kosten dem teil, umbe den der gezug gelehent wart, unverzogelichen wider antwúrten an die stat do er genommen und geladen wart. were aber daz ichtes von solichem gezuge verloren oder gekrencket wúrde, den gebresten sol ein teil dem andern in den nehesten vierzehen tagen darnoch unverzogelich usrihten? unds bezalen one ge- verde. [25] wer’ es ouch daz wir kúnig Rûpreht oder herzoge Ludewig unser sún, obe wir nit in lande werent oder obe wir in disen zilen von dodes wegen abegangen 40 werent daz got lange wende, oder, obe wir bede nit in lande werent, unser stathalter die stat von Strazburg uf ieman mantent umbe hulffe, und derselbe, üf den wir gemanet hettent, daz reht bútte ûf fúnfe unser beder site rete ze kommende umbe die sache darumbe wir die von Strazburg gemanet hettent, und uns zůvorabe die nome oder an- griffe widerkerte die er uns danne geton hette und die gefangenen ledig liesse die er 45 uns abegefangen hette obe der dheins geschehen were: daz sôllent wir kúnig Rûpreht oder wir herzoge Ludewig oder unser stathalter von demme oder den, uff die wir ge- 5 10 20 30 35 1408 Apr. 5 a) KS gelegenheit. b) K buntniße. c) om. K. d) scheint hier in H fúrunge, unten lin. 34 deutlich ů; S fürunge, K furünge. e) H das o durch Korrektur wahrscheinlich im Texte; K worden; S auch wol worden, nicht werden. f) HS üfrihten, K offrichten, conj. usrihten. g) H sweimal, KS einmal. 32
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252 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. 5 manet hettent, üffnemmen, und sôllent zwene unser rete in diser nochgeschribener stette eine, und die von Strazburg drie irer rete darzû schicken, und sôllent die fúnfe uns von beden siten verhôren und uns danne mit dem rehten von einander entscheiden obe sie uns mit fruntlicheit nit úbertragen kunden. wolte uns aber hiemitte und mit dem rehten nit also begnûgen, so sôllent uns die von Strazburg darúber ûf den oder ûff die, uf die wir danne gemanet hant, nit verbunden sin ze helffende; desglichen uns der stat Strazburg gegen dem vorgenanten unserme gnedigesten herren herren Rûprehte Rômi- schen kunige" gegen unserme herren herzoge Ludewige sime súne und ireme stathalter [26] wanne ouch wir kunig Rûpreht die hinwider on alle vúrworte und geverdeb. von Strazburg manen wellent, daz sôllent wir dûn mit unserme offenen briefe und sôllent in den schicken gen Strazburg in ire stat ireme stettemeister der danne ist. dez- glichen wanne uns oder unsern stathalter die von Strazburg manen wellent, daz sôllent sie dûn mit ireme offenen briefe und sollent uns den schicken gen Heidelberg in unser stat, uns oder unserme amptmanne der danne aldo ist, ungeverliche. [27] umbe waz sachen man ouch ze tagen schickende wúrdet, ist beretd: ist die manunge oder sache 15 unser kúnig Rûprehts, so sollent wir unsere zwene rete, die wir darzů schickende wer- dent, gen Hagenowe schicken zû den drien die die von Strazburg darschickent; ist aber die sache unser der von Strazburg, so sôllent wir unsere zwene rete und botten gen Germersheim schicken zü des egenanten unsers gnedigesten herren des kuniges [28 ouch als von geseczede und ordenunge wegen 20 reten die er darzů schicket. Rômischer keysere und kúnige ein pfalezgrofe bi Rine, so ein Rômischer keyser oder kúnig von dodes wegen abegangen ist, also lange kein ander erwelt ist, des heiligen riches vicarie in Dútschen landen sin sol, noch demme daz danne ouch keyser Karle selige mit rot der korfúrsten eygenliche geseczet hat noch ußwisunge siner guldinen bullen 1 daruber gemaht, die wir die von Strazburg gesehen hant: des gelobent und 25 versprechent wir die von Strazburg obgenant: obe daz were daz der vorgenant unser gnedigester herre kunig Rûpreht in zit diser verbúntnisse von todes wegen abegen wúrde, daz got lange wende, wolte danne ieman den vorgenanten unsern herren herzoge Ludewige an dem vicariaten und solichen sinen rehten hindern oder irren, daz wir ime aldanne getruwelichen geroten und beholffend sin sollent die jorzal uß also danne dise 30 verbuntnisse weren sol. [29] ouch söllent wir kúnig Rûpreht und herzoge Ludewig unser sun und unser und des heiligen riches stette in Eilsazz und die von Strazburg obegenant bi allen und ieglichen unsern herlicheiten friheiten rehten und altem har- kommen bliben, nochdemme wir die ietweder site inne und harbroht hant, genczlichen unverrucket, und unser ietweder teil sol ouch dem andern darzů getruweliche beroten 35 und beholffen sin die zû hanthabende und zu behaltende. [30] es ist ouch ze wissende, daz in diser verbúntnisse beretd und betedingliche ußgetragen ist: wer' es, daz got lange wende, daz wir kúnig Rûpreht in disen funfzehen joren von todes wegen abegingen und sturben, daz danne herczog Ludewig unser sun mit unsern landen stetten slossen vesten mercketen und dôrffern in diseme kreisse begriffen und sunderliche mit den ob- 40 geschriben unsern und des heiligen riches stette in Eilsazz, also lange kein ander kunig erwelt were, alsoe ein vicarie, und, so ein ander Römischer kunig erwelt worden were, also ein lantvogt des riches 2, und die von Strazburg dise funfzehen jore volle uß dise 10 a) gegen dem vorgenanten — kûnige om. K. b) und geverde om. K. c) sic HS; Kalsdann. d) K beholfen und beraten statt geroten und beholffen. e) KS als. 45 1 Goldene Bulle in der Ausgabe von Harnack, Das Kurfürstenkollegium etc. pag. 217 cap. 5 art. 1. 2 Die letzten Worte fehlen noch im dritten Ent- wurf, s. Quellenbeschr. — K. Ruprecht verschreibt seinem Sohne Pf. Ludwig von Reichs wegen die Landrogtei des Elsaßt mit allen Einkünften auf
252 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. 5 manet hettent, üffnemmen, und sôllent zwene unser rete in diser nochgeschribener stette eine, und die von Strazburg drie irer rete darzû schicken, und sôllent die fúnfe uns von beden siten verhôren und uns danne mit dem rehten von einander entscheiden obe sie uns mit fruntlicheit nit úbertragen kunden. wolte uns aber hiemitte und mit dem rehten nit also begnûgen, so sôllent uns die von Strazburg darúber ûf den oder ûff die, uf die wir danne gemanet hant, nit verbunden sin ze helffende; desglichen uns der stat Strazburg gegen dem vorgenanten unserme gnedigesten herren herren Rûprehte Rômi- schen kunige" gegen unserme herren herzoge Ludewige sime súne und ireme stathalter [26] wanne ouch wir kunig Rûpreht die hinwider on alle vúrworte und geverdeb. von Strazburg manen wellent, daz sôllent wir dûn mit unserme offenen briefe und sôllent in den schicken gen Strazburg in ire stat ireme stettemeister der danne ist. dez- glichen wanne uns oder unsern stathalter die von Strazburg manen wellent, daz sôllent sie dûn mit ireme offenen briefe und sollent uns den schicken gen Heidelberg in unser stat, uns oder unserme amptmanne der danne aldo ist, ungeverliche. [27] umbe waz sachen man ouch ze tagen schickende wúrdet, ist beretd: ist die manunge oder sache 15 unser kúnig Rûprehts, so sollent wir unsere zwene rete, die wir darzů schickende wer- dent, gen Hagenowe schicken zû den drien die die von Strazburg darschickent; ist aber die sache unser der von Strazburg, so sôllent wir unsere zwene rete und botten gen Germersheim schicken zü des egenanten unsers gnedigesten herren des kuniges [28 ouch als von geseczede und ordenunge wegen 20 reten die er darzů schicket. Rômischer keysere und kúnige ein pfalezgrofe bi Rine, so ein Rômischer keyser oder kúnig von dodes wegen abegangen ist, also lange kein ander erwelt ist, des heiligen riches vicarie in Dútschen landen sin sol, noch demme daz danne ouch keyser Karle selige mit rot der korfúrsten eygenliche geseczet hat noch ußwisunge siner guldinen bullen 1 daruber gemaht, die wir die von Strazburg gesehen hant: des gelobent und 25 versprechent wir die von Strazburg obgenant: obe daz were daz der vorgenant unser gnedigester herre kunig Rûpreht in zit diser verbúntnisse von todes wegen abegen wúrde, daz got lange wende, wolte danne ieman den vorgenanten unsern herren herzoge Ludewige an dem vicariaten und solichen sinen rehten hindern oder irren, daz wir ime aldanne getruwelichen geroten und beholffend sin sollent die jorzal uß also danne dise 30 verbuntnisse weren sol. [29] ouch söllent wir kúnig Rûpreht und herzoge Ludewig unser sun und unser und des heiligen riches stette in Eilsazz und die von Strazburg obegenant bi allen und ieglichen unsern herlicheiten friheiten rehten und altem har- kommen bliben, nochdemme wir die ietweder site inne und harbroht hant, genczlichen unverrucket, und unser ietweder teil sol ouch dem andern darzů getruweliche beroten 35 und beholffen sin die zû hanthabende und zu behaltende. [30] es ist ouch ze wissende, daz in diser verbúntnisse beretd und betedingliche ußgetragen ist: wer' es, daz got lange wende, daz wir kúnig Rûpreht in disen funfzehen joren von todes wegen abegingen und sturben, daz danne herczog Ludewig unser sun mit unsern landen stetten slossen vesten mercketen und dôrffern in diseme kreisse begriffen und sunderliche mit den ob- 40 geschriben unsern und des heiligen riches stette in Eilsazz, also lange kein ander kunig erwelt were, alsoe ein vicarie, und, so ein ander Römischer kunig erwelt worden were, also ein lantvogt des riches 2, und die von Strazburg dise funfzehen jore volle uß dise 10 a) gegen dem vorgenanten — kûnige om. K. b) und geverde om. K. c) sic HS; Kalsdann. d) K beholfen und beraten statt geroten und beholffen. e) KS als. 45 1 Goldene Bulle in der Ausgabe von Harnack, Das Kurfürstenkollegium etc. pag. 217 cap. 5 art. 1. 2 Die letzten Worte fehlen noch im dritten Ent- wurf, s. Quellenbeschr. — K. Ruprecht verschreibt seinem Sohne Pf. Ludwig von Reichs wegen die Landrogtei des Elsaßt mit allen Einkünften auf
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 253 5 10 15 20 25 verbúntnisse getruweliche halten und vollefüren sôllent und wellent 1. [31] und sint dis die kreisse und begriffe darinne dise verbúntnisse weren und gehalten werden sol: zů dem ersten von dem Höwenstein an also die snesleiffen gont úber úncz gen Pfirt, von dannen gen Blûmenberg, von dannen gen Tatenriet, von dannen gen Befort, von Befort úber uncz gen Aßel, von dannen gen Sant-Theodot, von Sant-Theodot gen Tün- ufera, von Tûnûfer€ gen Lienstat, von Lienstat gen Enfil, von Enfil gen Thûse, von Thûse gen Sarbrúcke, von Sarbrúck gen Kiern, von Kiern gen Erenberg ûff der Mosel, von dannen gen Waldecke, von Waldeck gen Wesel€ hin úber Rin bitz gen Surberg, von Surberg" gen Wissebaden, von Wisebaden gen Omstad, von Omstad gen Luden, von Luden gen Widern, von Widern gen Nitperge, von Nitpergf gen Wiltberg, von Wiltberg gen Dornstetten, von Dornstetten gen Schiltach, von Schiltach gen Friburg, von Friburg gen Louffenberg", von Louffenberg wider uncz an den Howenstein also die snesleiffen von dem Swarczwalde smelczent. [32] wer’ es ouch sache daz dhein teil in des andern teiles dienst oder hilffe were und daz teil, demme man danne diende, der dienere bedôrfte daz sie mit sinen dienern rittent drie oder vier mile weges ussert- halb diser kreisse ungeverliche: daz sollent unser beder teil dienere dûn und mit einander riten und einander getruweliche bigestendig beroten und beholffen sien glich also in den kreissen one widerrede, doch also daz unser dhein teil den andern üf ieman manen sol der ussewendig der obgenanten kreisse gesessen ist, und ouch also daz man unser beder site dienere niergent ussewendig der kreisse zû lantwere legen sol, ungeverliche. [33] alles, daz hie vor geschriben stot, versprechent wir kunig Rûpreht bi unsern kúnig- lichen eren und wirdekeiten und gelobent wir herzoge Ludewig obgnant bi unsern furstentlichen truwen und eren, getruwelichen stete und veste ze haltende und ze volle- fürende one alle geverde. und in diser verbúntnisse habent wir kunig Rûpreht und herzoge Ludewig vorgenant ußgenommen die erwurdigen Johann zü Mencze Friderich zů Cêlle und Wernher zû Triere erczbischofeh des heiligen riches korfúrsten, die bischofe und stifte zů Spire und zû Wormssei, die hochgebornen fursten Karle herzoge zû 1408 Apr. 5 30 a) K Tonofer, S Tunüfer. b) K Tonofer, S Tunůfer. c) K add. von Wesel. d) K add. biß. e) K Niperg, S Núperg. f) K Nypperg, S Núperg. g) KS add. und. Ii) H erbischofe, Kerezbisschoffe, S ertzebischöfe. i) H mit Uberstrich, K Wormß, S Wurmsse. seine (L.'s) Lebenszeit gegen eine jährliche Abgabe von 2000 fl. an das Reich; dat. Heidelberg 1408 Do. n. jubilate [Mai 10] r. 8; Wien H. H. St.A. Registrb. C. fol. 257b cop. ch. coaev., Karlsr. G. L. A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 316a cop. ch. coaev.; ibid. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 163a-164a; gedruckt in französischer Ubersetzung bei Laquille hist. de la province d'Alsace preuves pag. 134; Regest Chmel nr. 2561 aus Wien l. c. — Derselbe fordert 11 gen. Elsäßtische Reichsstädte zum Gehorsam gegen seinen Sohn Pf. Ludwig als Landvogt im Elsaß auf; dat. Heidelberg Mo. n. cantate [Mai 14] 1408 r. 8; Wien l. c. fol. 258a; Karlsr. l. c. Kop.-B. 4 fol. 317a; Regest Chmel nr. 2562. Diese letztere Urkunde ist mut. mut. gleichlautend mit der vom 1 Merz 1401 (s. Bd. 4 p. 227 Anm. 2), nur ist jedesmal wo es dort heißtt zu unserm land- vogt hier nach unserm hinzugefügt und des richs. — Am 22. Februar 1409 erhielt dann Pf. Ludwig 50 Landvogt im Elsaßt von seinem Vater die Voll- macht, alle Lehen [doch wol nur im Elsaß?] zu 35 40 45 verleihen und Huldigung zu empfangen, s. Chmel nr. 2737. Im Sommer 1409 brachte er eine Reihe verpfändeter Reichsdörfer durch Einlösung mit Bewilligung K. Ruprechts als Reichspfandschaften an sich; s. Chmel nr. 2764�2765; vgl. Höfers Zeitschr. f. Archivkunde 2, 512-514 nr. 24. Der Huldigungsbefehl K. Ruprechts an die betr. Reichs- dörfer, dat. Heidelberg 1409 Mi. v. unsers H. Leichn. Tag [Juni 5] r. 9, steht Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 149 p. 135 und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 124b. Zu beachten ist auch, daß K. Ru- precht zur selben Zeit, da er seinem Sohne die Elsäß. Landvogtei verlieh, diesem die Hälfte der vor einigen Jahren vom Bischof von Straßburg eingelösten Reichsbesitzungen (s. Bd. 5 pag. 768 nt. 1) als Ersatz für die zur Aussteuer der Elisa- beth versetzten Theile seiner Erbherschaft überwies, s. Chmel nr. 2560. — Vgl. auch noch Höfers Zeitschr. l. c. 516 f. nr. 27 (Chmel nr. 2713). 1 Vgl. nr. 189 art. 1 und 3, auch pag. 246 nt. 1.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 253 5 10 15 20 25 verbúntnisse getruweliche halten und vollefüren sôllent und wellent 1. [31] und sint dis die kreisse und begriffe darinne dise verbúntnisse weren und gehalten werden sol: zů dem ersten von dem Höwenstein an also die snesleiffen gont úber úncz gen Pfirt, von dannen gen Blûmenberg, von dannen gen Tatenriet, von dannen gen Befort, von Befort úber uncz gen Aßel, von dannen gen Sant-Theodot, von Sant-Theodot gen Tün- ufera, von Tûnûfer€ gen Lienstat, von Lienstat gen Enfil, von Enfil gen Thûse, von Thûse gen Sarbrúcke, von Sarbrúck gen Kiern, von Kiern gen Erenberg ûff der Mosel, von dannen gen Waldecke, von Waldeck gen Wesel€ hin úber Rin bitz gen Surberg, von Surberg" gen Wissebaden, von Wisebaden gen Omstad, von Omstad gen Luden, von Luden gen Widern, von Widern gen Nitperge, von Nitpergf gen Wiltberg, von Wiltberg gen Dornstetten, von Dornstetten gen Schiltach, von Schiltach gen Friburg, von Friburg gen Louffenberg", von Louffenberg wider uncz an den Howenstein also die snesleiffen von dem Swarczwalde smelczent. [32] wer’ es ouch sache daz dhein teil in des andern teiles dienst oder hilffe were und daz teil, demme man danne diende, der dienere bedôrfte daz sie mit sinen dienern rittent drie oder vier mile weges ussert- halb diser kreisse ungeverliche: daz sollent unser beder teil dienere dûn und mit einander riten und einander getruweliche bigestendig beroten und beholffen sien glich also in den kreissen one widerrede, doch also daz unser dhein teil den andern üf ieman manen sol der ussewendig der obgenanten kreisse gesessen ist, und ouch also daz man unser beder site dienere niergent ussewendig der kreisse zû lantwere legen sol, ungeverliche. [33] alles, daz hie vor geschriben stot, versprechent wir kunig Rûpreht bi unsern kúnig- lichen eren und wirdekeiten und gelobent wir herzoge Ludewig obgnant bi unsern furstentlichen truwen und eren, getruwelichen stete und veste ze haltende und ze volle- fürende one alle geverde. und in diser verbúntnisse habent wir kunig Rûpreht und herzoge Ludewig vorgenant ußgenommen die erwurdigen Johann zü Mencze Friderich zů Cêlle und Wernher zû Triere erczbischofeh des heiligen riches korfúrsten, die bischofe und stifte zů Spire und zû Wormssei, die hochgebornen fursten Karle herzoge zû 1408 Apr. 5 30 a) K Tonofer, S Tunüfer. b) K Tonofer, S Tunůfer. c) K add. von Wesel. d) K add. biß. e) K Niperg, S Núperg. f) K Nypperg, S Núperg. g) KS add. und. Ii) H erbischofe, Kerezbisschoffe, S ertzebischöfe. i) H mit Uberstrich, K Wormß, S Wurmsse. seine (L.'s) Lebenszeit gegen eine jährliche Abgabe von 2000 fl. an das Reich; dat. Heidelberg 1408 Do. n. jubilate [Mai 10] r. 8; Wien H. H. St.A. Registrb. C. fol. 257b cop. ch. coaev., Karlsr. G. L. A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 316a cop. ch. coaev.; ibid. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 163a-164a; gedruckt in französischer Ubersetzung bei Laquille hist. de la province d'Alsace preuves pag. 134; Regest Chmel nr. 2561 aus Wien l. c. — Derselbe fordert 11 gen. Elsäßtische Reichsstädte zum Gehorsam gegen seinen Sohn Pf. Ludwig als Landvogt im Elsaß auf; dat. Heidelberg Mo. n. cantate [Mai 14] 1408 r. 8; Wien l. c. fol. 258a; Karlsr. l. c. Kop.-B. 4 fol. 317a; Regest Chmel nr. 2562. Diese letztere Urkunde ist mut. mut. gleichlautend mit der vom 1 Merz 1401 (s. Bd. 4 p. 227 Anm. 2), nur ist jedesmal wo es dort heißtt zu unserm land- vogt hier nach unserm hinzugefügt und des richs. — Am 22. Februar 1409 erhielt dann Pf. Ludwig 50 Landvogt im Elsaßt von seinem Vater die Voll- macht, alle Lehen [doch wol nur im Elsaß?] zu 35 40 45 verleihen und Huldigung zu empfangen, s. Chmel nr. 2737. Im Sommer 1409 brachte er eine Reihe verpfändeter Reichsdörfer durch Einlösung mit Bewilligung K. Ruprechts als Reichspfandschaften an sich; s. Chmel nr. 2764�2765; vgl. Höfers Zeitschr. f. Archivkunde 2, 512-514 nr. 24. Der Huldigungsbefehl K. Ruprechts an die betr. Reichs- dörfer, dat. Heidelberg 1409 Mi. v. unsers H. Leichn. Tag [Juni 5] r. 9, steht Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 149 p. 135 und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 124b. Zu beachten ist auch, daß K. Ru- precht zur selben Zeit, da er seinem Sohne die Elsäß. Landvogtei verlieh, diesem die Hälfte der vor einigen Jahren vom Bischof von Straßburg eingelösten Reichsbesitzungen (s. Bd. 5 pag. 768 nt. 1) als Ersatz für die zur Aussteuer der Elisa- beth versetzten Theile seiner Erbherschaft überwies, s. Chmel nr. 2560. — Vgl. auch noch Höfers Zeitschr. l. c. 516 f. nr. 27 (Chmel nr. 2713). 1 Vgl. nr. 189 art. 1 und 3, auch pag. 246 nt. 1.
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254 Lothringen und Friderich herzoge zû Oesterrich unsere lieben sune und swegere, und die eynunge die wir von unser Pfalczen wegen mit dem hochgebornen unserme lieben €heme Bernharte marggrofe zû Baden haben, also verre wir und unser ieglicher die ußnemmen soll. und wer' es daz wir hinnanfúrder mit iemanne buntnisse oder eynungen machen wolten, darinne sôllent wir dise verbúntnisse mit den von Strazburg allezijt vor ußnemmen, und sol uns dise verbúntnisse daran nit leczen. [34] wir Claus Zorn dem man sprichet Schultheisse ritter, der meister und der rot gemeinliche zû Strazburg verjehent, was von uns do vor geschriben stot, daz wir daz alle vúr uns unsere burgere unsere nochkommen und die unsern lipliche an den heiligen gesworen habent ze haltende und ze vollefürende ungeverliche, und sôllent und wellent ie die 10 abegonden rete alle jor in unser stat disen brief und was darinne begriffen ist dem nuwen anegondem rote in den eyd empfelhen ze haltende. und in diser verbúntnisse nemmen wir uß den erwurdigen herren herren Wilhelme bischof zů Strazburg und die stift und bistům doselbes, darzů die búntnisse die wir haben mit dem hohwurdigen fursten unserme gnedigen herren herren Johann erezbischof zů Mencze mit den hoh� 15 erbornen herren herren Bernharte marggrofe zû Baden herren Eberhart grofe zû Wúrtenberg und mit€ andern fursten herren und stetten in derselben verbúntnisse begriffen 1, item die buntnisse mit unsern gûten frunden und eytgenossen€ der stette zû Basel 2, item und die buntnisse und fruntschaft mit unsern gûten d frunden von Sarburg, die zile uß diewile dieselben buntnissen eynungen und fruntschaft werent und nit lenger; 20 doch also, wer’ es daz wir dieselben búntnissen eynungen und frúntschaft erlengen woltent oder in ander búntnissen kommen, so sollent wir aldannee allewege dise ver- búntnissef zûvor ußnemmen, und sol unse dises verbúntnisse daran nit leczen; und be- sunder so nemment wir harinne uß unsere gûten frunde den burgermeister rot und die burgere gemeinliche der stat zû Spire. [35] unde wir die schultheissen burgermeistere 25 und die rete des heiligen riches stetten in Eilsazz mit nammen Hagenowe Colmar Slecz- stat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Múlhusen Tôrenkeim Múnster Roßheim und Selß verjehent, waz von uns do vor oder hie noch geschriben stot, daz wir das alle vur uns und alle unsere burgere und unsere nochkommen und die unsern lipliche an den heiligen gesworen haben getruweliche ze haltende und ze vollefürende ungever- so liche. und in diser verbúntnisse habent wir ußgenommen den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rûprehten und daz heilige rich, und wir sôllent nit gegen sinen gnoden werben daz wider dise buntnisse sy in dheinen weg, ungeverliche; doch also, ob daz were daz derselbe unser gnedigester herre kunig Rûpreht von dodes wegen abegende wurde, ee die jorzal und zit diser verbuntnisse vergangen und uß weren, also 35 vor geschriben stot, daz got lange wende, und ein ander Römischer kunig erwelt wúrde, Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. 5 a) K hinfur, S húnnanfürder. b) KS den. c) H eygenossen, KS eytgenoßen. d) om. K. e) sic HS; K alsdann. f) Hmitů, Ku, S ú. g) K die. 1 Also der Marbacher Bund wird hiermit aus- genommen. Basel und Straßtburg verlängern ihre drei- jährige Einung vom 12 Juni 1396, die sie schon 1399 und 1403 verlängert hatten [vgl. Bd. 5 pag. 487 Anm. 2], weiter um 10 Jahre [bis 11 Nov. 1418]; dat. Mo. n. Kather. [Nov. 28] 1407; ein Original der Urkunde befindet sich in Straßt- burg St.A. G. U. P. lad. 45/46 nr. 99, ein anderes anscheinend in Basel St.A. Oberes Gewölb lad. VV (8), Abschriften außterdem in beiden Archiven. Eine andere Urkunde gleichen Datums (und In- halts?) in kürzerer Fassung liegt Straßtb. St.A. 40 l. c. nr. 101 im Original und ibid. lad. 50 nr. 3 in Abschrift. Wegen des Verhältnisses zu Oester- reich schlossen die beiden Städte unter demselben Datum noch einen besonderen Vertrag, von dem ein Original in Straßb. l. c. lad. 45/46 nr. 100, Abschriften in Straßtburg und in Basel sich be- finden. Regest dieser Urkunden in Amtl. Samml. d. ält. Eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 468 nr. 404. Vgl. weiter dort nr. 405. 414. 417 etc. 45
254 Lothringen und Friderich herzoge zû Oesterrich unsere lieben sune und swegere, und die eynunge die wir von unser Pfalczen wegen mit dem hochgebornen unserme lieben €heme Bernharte marggrofe zû Baden haben, also verre wir und unser ieglicher die ußnemmen soll. und wer' es daz wir hinnanfúrder mit iemanne buntnisse oder eynungen machen wolten, darinne sôllent wir dise verbúntnisse mit den von Strazburg allezijt vor ußnemmen, und sol uns dise verbúntnisse daran nit leczen. [34] wir Claus Zorn dem man sprichet Schultheisse ritter, der meister und der rot gemeinliche zû Strazburg verjehent, was von uns do vor geschriben stot, daz wir daz alle vúr uns unsere burgere unsere nochkommen und die unsern lipliche an den heiligen gesworen habent ze haltende und ze vollefürende ungeverliche, und sôllent und wellent ie die 10 abegonden rete alle jor in unser stat disen brief und was darinne begriffen ist dem nuwen anegondem rote in den eyd empfelhen ze haltende. und in diser verbúntnisse nemmen wir uß den erwurdigen herren herren Wilhelme bischof zů Strazburg und die stift und bistům doselbes, darzů die búntnisse die wir haben mit dem hohwurdigen fursten unserme gnedigen herren herren Johann erezbischof zů Mencze mit den hoh� 15 erbornen herren herren Bernharte marggrofe zû Baden herren Eberhart grofe zû Wúrtenberg und mit€ andern fursten herren und stetten in derselben verbúntnisse begriffen 1, item die buntnisse mit unsern gûten frunden und eytgenossen€ der stette zû Basel 2, item und die buntnisse und fruntschaft mit unsern gûten d frunden von Sarburg, die zile uß diewile dieselben buntnissen eynungen und fruntschaft werent und nit lenger; 20 doch also, wer’ es daz wir dieselben búntnissen eynungen und frúntschaft erlengen woltent oder in ander búntnissen kommen, so sollent wir aldannee allewege dise ver- búntnissef zûvor ußnemmen, und sol unse dises verbúntnisse daran nit leczen; und be- sunder so nemment wir harinne uß unsere gûten frunde den burgermeister rot und die burgere gemeinliche der stat zû Spire. [35] unde wir die schultheissen burgermeistere 25 und die rete des heiligen riches stetten in Eilsazz mit nammen Hagenowe Colmar Slecz- stat Wissenburg Oebernehenheim Keysersberg Múlhusen Tôrenkeim Múnster Roßheim und Selß verjehent, waz von uns do vor oder hie noch geschriben stot, daz wir das alle vur uns und alle unsere burgere und unsere nochkommen und die unsern lipliche an den heiligen gesworen haben getruweliche ze haltende und ze vollefürende ungever- so liche. und in diser verbúntnisse habent wir ußgenommen den vorgenanten unsern gnedigesten herren kunig Rûprehten und daz heilige rich, und wir sôllent nit gegen sinen gnoden werben daz wider dise buntnisse sy in dheinen weg, ungeverliche; doch also, ob daz were daz derselbe unser gnedigester herre kunig Rûpreht von dodes wegen abegende wurde, ee die jorzal und zit diser verbuntnisse vergangen und uß weren, also 35 vor geschriben stot, daz got lange wende, und ein ander Römischer kunig erwelt wúrde, Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. 5 a) K hinfur, S húnnanfürder. b) KS den. c) H eygenossen, KS eytgenoßen. d) om. K. e) sic HS; K alsdann. f) Hmitů, Ku, S ú. g) K die. 1 Also der Marbacher Bund wird hiermit aus- genommen. Basel und Straßtburg verlängern ihre drei- jährige Einung vom 12 Juni 1396, die sie schon 1399 und 1403 verlängert hatten [vgl. Bd. 5 pag. 487 Anm. 2], weiter um 10 Jahre [bis 11 Nov. 1418]; dat. Mo. n. Kather. [Nov. 28] 1407; ein Original der Urkunde befindet sich in Straßt- burg St.A. G. U. P. lad. 45/46 nr. 99, ein anderes anscheinend in Basel St.A. Oberes Gewölb lad. VV (8), Abschriften außterdem in beiden Archiven. Eine andere Urkunde gleichen Datums (und In- halts?) in kürzerer Fassung liegt Straßtb. St.A. 40 l. c. nr. 101 im Original und ibid. lad. 50 nr. 3 in Abschrift. Wegen des Verhältnisses zu Oester- reich schlossen die beiden Städte unter demselben Datum noch einen besonderen Vertrag, von dem ein Original in Straßb. l. c. lad. 45/46 nr. 100, Abschriften in Straßtburg und in Basel sich be- finden. Regest dieser Urkunden in Amtl. Samml. d. ält. Eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 468 nr. 404. Vgl. weiter dort nr. 405. 414. 417 etc. 45
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 255 5 10 15 daz wir alsdanne demmeselben erwelten Römischen kunige von des riches wegen, noch- demme er uns unser friheit bestetiget hat, hulden und sweren môgen und ime ouch in allen sachen gehorsam sin als eime Rômischen kunige unserme rehten herren 1; und ouch also, wenne wir also eime erwelten Rômischen kunige gehuldent und geswerent noch vorgeschribener wise, so sôllent wir getruweliche an in werben daz er uns gunne dise verbúntnisse die vorgenant jorzal uß ze haltende2; wer' aber daz er uns daz nit gúnnen wôlte, so sol dise verbuntnisse genezliche und zemole abesin ungeverliche 3. ouch nement wir die von Wissenburg harinne úß den edeln herren grofe Emmiche von Liningen, so verre wir zû demme verbunden sint und wir den ußnemmen sôllent, unge- verliche. aller und ieglicher vorgeschribener stúcke púncten und artickele zü worem urkunde und vestem gezúgnisse so habent wir kúnig Rûprehte unser kúniglich majestet- ingesigel und wir herzoge Ludewig unser eygin ingesigel und wir die von Strazburg und des riches stette in Eilsazz vorgenant unser stetten grôsten ingesigele an disen brief geton hencken. geben des nehesten dunrestages vor dem palmetage der do waz der fúnfte tag in dem apprille des jores do man zalte von gottes gebúrte vierzehenhun- und sint diser briefe drie glich, der eyne by uns kunig dert jor und achte jore. Rûpreht und herzoge Ludewige unserme sún, der ander bi uns der stata Strazburg, und der dirte bi den riches-stetten in Eilsazz, die ouch bi in blibent. 1408 Apr. 5 1408 Apr. 5 20 189. Pf. Ludwig und 11 gen. Elsäßische Reichsstädte erklären, daß sie als Mitglieder 1408 Apr. 5 bEW. vor des von K. Ruprecht mit der Stadt Straßburg geschlossenen fünfzehnjährigen Bun- Apr. 5] des gewisse Verabredungen, besonders für den Fall des etwa vor Ablauf des Bundes erfolgenden Todes K. Ruprechts getroffen haben. 1408 April 5 [HagenauJ. — Nebst einem Entwurf zu dieser Urkunde [ 1408 vor April 5J. Aus Heidelb. Un.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 210 or. mb. lit. pat. c. 12 sig. pend., wovon das Sigel Ludwigs fehlt. Gedruckt Wencker de ussburgeris, s. gleich die Angaben über den Entwurf. — Regest Wattenbach und Perlbach in der Zeitschr. für Gesch. des Oberrheins 24, 184 nr. 138 aus unserer Vorlage. Ein Entwurf zu dieser Urkunde (mit unvollständiger, nach Hagenau mit etc. abbrechender Auf- 30 zählung der Städte, ohne art. 5a und ohne Datum) ist gedruckt bei Wencker disquisitio de ussburgeris contin. pag. 20-21 nr. 3, wahrscheinlich aus einer Straßburger Vorlage. Daßt die Gestalt, in der die Urkunde bei Wencker gedruckt ist, als ein Entwurf zu betrachten ist, dürfte wol aus obigen Angaben zu folgern sein. Bemerkenswerth ist besonders, daft art. 5a fehlt; vgl. dazu nr. 187. Die Datierung [1408 vor April 5] ergibt sich dann von selbst. Ob der Entwurf schon den Elsäßtischen Reichsstädten 35 vorgelegt wurde, als K. Ruprecht sie zum Beitritt aufforderte (s. nr. 182), lassen wir dahingestellt sein. 25 40 Wir Ludwig von gots gnaden pfalczgrave bij Rine des heiligen Romischen richs oberster truchseße und herczoge in Beyern und wir die meistere burgermeistere und rete des heiligen richs stetde in Elsaße mit namen Hagennaûwe Wißenburg Colmar Slicz- stat Obernehenheim Keysersperg Mulhusen Doryngheim Münster Raßheim und Selse bekennen und dun kunt offenbar mit dissem brieffe allen den die yn sehent oder horent lesen: als der allerdurchluchtigste furste und herre herr Ruprecht Romischer kûnig zu allen zijten merer des richs unser lieber gnediger herre und vater mit den ersamen wisen meister und rate der stadt zû Straßpurg ein verbuntnis und eynnunge gemacht und angangen hat, daz da weren sal fünfzehen gancze jare die nehsten nah einander 45 8) K add. zu. 1 Vgl. nr. 187. 2 Wie K. Sigmund die Fortdauer des Bünd- nisses genehmigte, s. pag. 246 nt. 1. 8 Vgl. nr. 189 art. 5a.
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 255 5 10 15 daz wir alsdanne demmeselben erwelten Römischen kunige von des riches wegen, noch- demme er uns unser friheit bestetiget hat, hulden und sweren môgen und ime ouch in allen sachen gehorsam sin als eime Rômischen kunige unserme rehten herren 1; und ouch also, wenne wir also eime erwelten Rômischen kunige gehuldent und geswerent noch vorgeschribener wise, so sôllent wir getruweliche an in werben daz er uns gunne dise verbúntnisse die vorgenant jorzal uß ze haltende2; wer' aber daz er uns daz nit gúnnen wôlte, so sol dise verbuntnisse genezliche und zemole abesin ungeverliche 3. ouch nement wir die von Wissenburg harinne úß den edeln herren grofe Emmiche von Liningen, so verre wir zû demme verbunden sint und wir den ußnemmen sôllent, unge- verliche. aller und ieglicher vorgeschribener stúcke púncten und artickele zü worem urkunde und vestem gezúgnisse so habent wir kúnig Rûprehte unser kúniglich majestet- ingesigel und wir herzoge Ludewig unser eygin ingesigel und wir die von Strazburg und des riches stette in Eilsazz vorgenant unser stetten grôsten ingesigele an disen brief geton hencken. geben des nehesten dunrestages vor dem palmetage der do waz der fúnfte tag in dem apprille des jores do man zalte von gottes gebúrte vierzehenhun- und sint diser briefe drie glich, der eyne by uns kunig dert jor und achte jore. Rûpreht und herzoge Ludewige unserme sún, der ander bi uns der stata Strazburg, und der dirte bi den riches-stetten in Eilsazz, die ouch bi in blibent. 1408 Apr. 5 1408 Apr. 5 20 189. Pf. Ludwig und 11 gen. Elsäßische Reichsstädte erklären, daß sie als Mitglieder 1408 Apr. 5 bEW. vor des von K. Ruprecht mit der Stadt Straßburg geschlossenen fünfzehnjährigen Bun- Apr. 5] des gewisse Verabredungen, besonders für den Fall des etwa vor Ablauf des Bundes erfolgenden Todes K. Ruprechts getroffen haben. 1408 April 5 [HagenauJ. — Nebst einem Entwurf zu dieser Urkunde [ 1408 vor April 5J. Aus Heidelb. Un.-Bibl. Urkunden Schrank 1 nr. 210 or. mb. lit. pat. c. 12 sig. pend., wovon das Sigel Ludwigs fehlt. Gedruckt Wencker de ussburgeris, s. gleich die Angaben über den Entwurf. — Regest Wattenbach und Perlbach in der Zeitschr. für Gesch. des Oberrheins 24, 184 nr. 138 aus unserer Vorlage. Ein Entwurf zu dieser Urkunde (mit unvollständiger, nach Hagenau mit etc. abbrechender Auf- 30 zählung der Städte, ohne art. 5a und ohne Datum) ist gedruckt bei Wencker disquisitio de ussburgeris contin. pag. 20-21 nr. 3, wahrscheinlich aus einer Straßburger Vorlage. Daßt die Gestalt, in der die Urkunde bei Wencker gedruckt ist, als ein Entwurf zu betrachten ist, dürfte wol aus obigen Angaben zu folgern sein. Bemerkenswerth ist besonders, daft art. 5a fehlt; vgl. dazu nr. 187. Die Datierung [1408 vor April 5] ergibt sich dann von selbst. Ob der Entwurf schon den Elsäßtischen Reichsstädten 35 vorgelegt wurde, als K. Ruprecht sie zum Beitritt aufforderte (s. nr. 182), lassen wir dahingestellt sein. 25 40 Wir Ludwig von gots gnaden pfalczgrave bij Rine des heiligen Romischen richs oberster truchseße und herczoge in Beyern und wir die meistere burgermeistere und rete des heiligen richs stetde in Elsaße mit namen Hagennaûwe Wißenburg Colmar Slicz- stat Obernehenheim Keysersperg Mulhusen Doryngheim Münster Raßheim und Selse bekennen und dun kunt offenbar mit dissem brieffe allen den die yn sehent oder horent lesen: als der allerdurchluchtigste furste und herre herr Ruprecht Romischer kûnig zu allen zijten merer des richs unser lieber gnediger herre und vater mit den ersamen wisen meister und rate der stadt zû Straßpurg ein verbuntnis und eynnunge gemacht und angangen hat, daz da weren sal fünfzehen gancze jare die nehsten nah einander 45 8) K add. zu. 1 Vgl. nr. 187. 2 Wie K. Sigmund die Fortdauer des Bünd- nisses genehmigte, s. pag. 246 nt. 1. 8 Vgl. nr. 189 art. 5a.
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256 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. J volgende, und uns herezog Ludwigen und des heiligen richs stedte obgenant zû ymme und in sinen teile derselben verbuntnisse genommen hat, und wir auch von siner bevel- nisse und geheißes wegen den obgenanten von Straßpürg dieselben verbüntnisse getruwe- lichen zû halten gein yn globt und gesworn und die auch versiegelt hant, als dann die brieffe daruber gemacht klerlichen ußwisent: des versprechen und gereden wir herczog Lüdwig und meister und rete des richs stedte in Elsaß obgenant in crafft dijs brieffs: [I] ob daz were das der vorgenant unser gnediger herre der Romische kunig von dots wegen abegen wûrde, ee dan die zijt der vorgenanten verbuntnisse vergangen und uß- gangen were, daz wir alsdann die vorgenanten verbuntnisse in allen yren meynungen punten und artikeln, als dann die brieffe darûber gemacht von worte zû worte begriffen 10 sint und ußwisent, die zijt uß, als dann dasselbe verbuntniß weren sal, yetwedersijt gein einander getruwelichen halten sollen und wollen in aller der maße als wir uns des gein [2] und wir herezog Ludewig obgenant ver- den von Straßpurg verschriben haben 1. sprechen und gereden auch in crafft dijs brieffs, wann und zû welcher zijt die vorge- nanten des richs stedte in Elsaße uns von der vorgenanten verbuntniß wegen anrüffen 15 und ermanen werdent, daz wir alsdann mit manungen an die von Straßpurg und sûhst in allewege getruwelichen darczu tûn sollen und wollen glicher wise als ob daz unser [3] und wir die meistere burger- eigen land und lute anginge ane alle geverde 2. meistere rete und burgere gemeinlichen des heiligen richs stedte in Elsaß obgenant ver- sprechen gereden und globen auch vor uns und unser nachkommen burgere derselben 20 stedte, die zijt und jarzale uß, als dann daz vorgenant verbuntnis weren sal, bij dem obgenantem unserm gnedigen herren herczoge Ludewige und in a sinem teile, ob der vorgenant unser gnedigster herre der Romische konig von dots wegen abgen wûrde, da got lange vor sij, getruwelich zu verliben und auch unser anzale gleven 3 und andere notdurfftige sachen nach geburnisse alezijt zû halten ußzûrichten und czu tûnde, ane alle 25 [4 alleß daz hievor geschriben stet versprechen gereden und globen wir geverde. [5] und wir die herczoge Ludewig obgenant bij unsern furstlichen trüwen und eren. meistere burgermeistere rete und burgere gemeinlichen des heiligen richs stedte in Elsaß mit namen Hagennauwe Wißenburg Colmar Sliczstad Obernehenheim Keysersperg Mulhusen Doryngheim Münster Raßheim und Selse han daz alleß liplichen zû den hei- 30 ligen gesworn getruwelichen ware veste stete und unverbrochen zû halten zu vollen- foren und zu tûnde, alle geverde und argeliste genczlichen üßgescheiden. [5"] heran nemen wir uß den obgenanten unsern gnedigsten herren herren Ruprecht Romischen kûnig und daz heilige riche, und auch, ob daz were daz derselbe unser gnedigster herre kunig Ruprecht von dots wegen abegen wurde, ee die jarzale und zijt disser verbunt- 35 nisse vergangen und uß were, als vor geschriben stet, daz got lange wende, und ein ander Romischer kunig erwelet würde, daz wir alsdann demselben herwelten Romischen kûnige von des richs wegen, nachdem er uns unser friheid bestetiget hat, hulden und sweren mogen und ymme auch in allen sachen gehorsam sin als eime Romischen kunige unserm rechten herren; und daran sal uns disse verbuntnisse und auch die vorgenante 40 a) om. Wencker. b) heran — und zůmale absin ungeverlichen om. Wencker. 1 S. nr. 188 art. 30. 2 Unter gewöhnlichen Umständen hatte K. Ru- precht für sich selbst seinen Sohn und die Reichs- tädte Straßtburg zu mahnen. Es ist hier also der Fall ins Auge gefaßt, daß K. Ruprecht außter Landes wäre oder vor Ablauf des Bündnisses stürbe; vgl. nr. 188 art. 25. K. Ruprecht war nach nr. 188 art. 10 ver- pflichtet, den Straßburgern auf ihre Mahnung 40 Glefen zur Hilfe zu schicken; von diesen 40 Glefen hatten einige natürlich die Elsästischen Reichsstädte zu stellen; wie viele, ist in nr. 188 nicht gesagt. Vielleicht war über das engere Bündnis zwischen K. Ruprecht, Pf. Ludwig und den Reichsstädten eine besondere Urkunde aus- gestellt. 45
256 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. 1408 Apr. J volgende, und uns herezog Ludwigen und des heiligen richs stedte obgenant zû ymme und in sinen teile derselben verbuntnisse genommen hat, und wir auch von siner bevel- nisse und geheißes wegen den obgenanten von Straßpürg dieselben verbüntnisse getruwe- lichen zû halten gein yn globt und gesworn und die auch versiegelt hant, als dann die brieffe daruber gemacht klerlichen ußwisent: des versprechen und gereden wir herczog Lüdwig und meister und rete des richs stedte in Elsaß obgenant in crafft dijs brieffs: [I] ob daz were das der vorgenant unser gnediger herre der Romische kunig von dots wegen abegen wûrde, ee dan die zijt der vorgenanten verbuntnisse vergangen und uß- gangen were, daz wir alsdann die vorgenanten verbuntnisse in allen yren meynungen punten und artikeln, als dann die brieffe darûber gemacht von worte zû worte begriffen 10 sint und ußwisent, die zijt uß, als dann dasselbe verbuntniß weren sal, yetwedersijt gein einander getruwelichen halten sollen und wollen in aller der maße als wir uns des gein [2] und wir herezog Ludewig obgenant ver- den von Straßpurg verschriben haben 1. sprechen und gereden auch in crafft dijs brieffs, wann und zû welcher zijt die vorge- nanten des richs stedte in Elsaße uns von der vorgenanten verbuntniß wegen anrüffen 15 und ermanen werdent, daz wir alsdann mit manungen an die von Straßpurg und sûhst in allewege getruwelichen darczu tûn sollen und wollen glicher wise als ob daz unser [3] und wir die meistere burger- eigen land und lute anginge ane alle geverde 2. meistere rete und burgere gemeinlichen des heiligen richs stedte in Elsaß obgenant ver- sprechen gereden und globen auch vor uns und unser nachkommen burgere derselben 20 stedte, die zijt und jarzale uß, als dann daz vorgenant verbuntnis weren sal, bij dem obgenantem unserm gnedigen herren herczoge Ludewige und in a sinem teile, ob der vorgenant unser gnedigster herre der Romische konig von dots wegen abgen wûrde, da got lange vor sij, getruwelich zu verliben und auch unser anzale gleven 3 und andere notdurfftige sachen nach geburnisse alezijt zû halten ußzûrichten und czu tûnde, ane alle 25 [4 alleß daz hievor geschriben stet versprechen gereden und globen wir geverde. [5] und wir die herczoge Ludewig obgenant bij unsern furstlichen trüwen und eren. meistere burgermeistere rete und burgere gemeinlichen des heiligen richs stedte in Elsaß mit namen Hagennauwe Wißenburg Colmar Sliczstad Obernehenheim Keysersperg Mulhusen Doryngheim Münster Raßheim und Selse han daz alleß liplichen zû den hei- 30 ligen gesworn getruwelichen ware veste stete und unverbrochen zû halten zu vollen- foren und zu tûnde, alle geverde und argeliste genczlichen üßgescheiden. [5"] heran nemen wir uß den obgenanten unsern gnedigsten herren herren Ruprecht Romischen kûnig und daz heilige riche, und auch, ob daz were daz derselbe unser gnedigster herre kunig Ruprecht von dots wegen abegen wurde, ee die jarzale und zijt disser verbunt- 35 nisse vergangen und uß were, als vor geschriben stet, daz got lange wende, und ein ander Romischer kunig erwelet würde, daz wir alsdann demselben herwelten Romischen kûnige von des richs wegen, nachdem er uns unser friheid bestetiget hat, hulden und sweren mogen und ymme auch in allen sachen gehorsam sin als eime Romischen kunige unserm rechten herren; und daran sal uns disse verbuntnisse und auch die vorgenante 40 a) om. Wencker. b) heran — und zůmale absin ungeverlichen om. Wencker. 1 S. nr. 188 art. 30. 2 Unter gewöhnlichen Umständen hatte K. Ru- precht für sich selbst seinen Sohn und die Reichs- tädte Straßtburg zu mahnen. Es ist hier also der Fall ins Auge gefaßt, daß K. Ruprecht außter Landes wäre oder vor Ablauf des Bündnisses stürbe; vgl. nr. 188 art. 25. K. Ruprecht war nach nr. 188 art. 10 ver- pflichtet, den Straßburgern auf ihre Mahnung 40 Glefen zur Hilfe zu schicken; von diesen 40 Glefen hatten einige natürlich die Elsästischen Reichsstädte zu stellen; wie viele, ist in nr. 188 nicht gesagt. Vielleicht war über das engere Bündnis zwischen K. Ruprecht, Pf. Ludwig und den Reichsstädten eine besondere Urkunde aus- gestellt. 45
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H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 257 5 10 mit den von Straßpurg nit leczen noch irren ane alle geverde; doch also, wann wir dem als eime erwelten Romischen kunige gehuldent und geswerent nach vorgeschribener wise, so sollen wir getruwelich an yn werben, daz er uns gunne die vorgenant und disse verbuntnisse die vorgenant jarzall uß zu halten; were aber daz er uns daz nit gunnen wolte, so sal die vorgnant und auch disse verbuntnisse genezlich und zůmale ab sin un- geverlichen 1. und des alleß zu warem orkunde und vestem gezügnisse so haben wir herczog Ludwig unser eigen ingesiegel und wir die meistere burgermeistere und rete des heiligen richs stedte in Elsaß obgenant unser stedte großten" ingesiegele an dissen brieff tün hencken, der geben ist des nehsten dornsdages vor dem palmetage der da was der funffte tag in dem apprille des jares da mann zalte von gots geburte virzehenhundert jare und acht jare. 1408 Apr. 5 1408 Apr. 5 15 190. K. Ruprecht und dessen Söhne die Pfalzgrafen Ludwig Johann Stefan Otto einer- seits und die Grafen Eberhard III und dessen Sohn Eberhard IV von Wirtemberg 1408 Sept. 2 andererseits schließten eine Einigung bis zum 11 Nov. 1412. Asberg. 1408 Spt. 2 Aus München St.A. Urkunden betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 142/g 2 or. mb. c. 7 sigg. pend. Coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 80-82 cop. ch. coaev. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 798 nr. 1249 aus Karlsruhe l. c. Die 7 genannten verbinden sich bis Martini über 4 Jahre, wider einander nicht zu sein und 1412 dieß auch ihren Dienern und den Ihren nicht zu gestatten. Wenn sich neue Zusprüche in dieser Zeit ergeben, es wäre von ihrer selbst wegen oder von derer wegen die ihnen zu versprechen stehn, sie wären geistlich oder weltlich, so sollen sie dennoch nicht zu Krieg oder Feindschaft kommen; vielmehr soll in näher vorgeschriebener Weise ein Austragsverfahren (zum Rechten, wenn sie sonst freundlich nicht mit einander überein zu bringen sind) Platz greifen. Wenn ihre Diener Bürger und Bauern zu solchen Rechten nicht kommen oder bei solchen Aussprüchen nicht bleiben wollen, so soll sich der betr. Herr des betreffenden nicht annehmen, und es soll auch gegen denselben Acht und Bann nicht hintangesetzt werden. Keiner soll des andern Feinde in Schlössern oder Land hausen hofen halten ätzen tränken noch geverlichen hinschieben. K. Ruprecht und seine 4 Söhne nchmen aus ihre Einung und Bündnis 30 mit Erzb. Johann von Mainze, dazu ihre Erbeinung mit Mf. Bernhard von Baden' als verre wir und unser iglicher die ußnemen sollen. Dazu nimmt Pf. Ludwig“ aus seine Einungen und Bündnisse mit Straßburg5 Basel€ Speier7 Hagenau Kolmar Schlettstadt Weißtenburg und den andern Reichsstädten 25 Nor. II 20 a) Wencker grôßere. 1 Vgl. nr. 187 und nr. 188 art. 35. 2 S. nr. 86-88. 3 Diese Erbeinung ist auch Bd. 5 p. 509 nr. 366 art. 10 erwähnt. Wir können sie nicht näher nach- weisen; vgl. aber Böhmer Regesten Bd. 8 Karl IV nr. 3805 und Schöpflin hist. Zar.-Bad. 5, 461ff. 40 vom 9 Jan. und 6 Febr. 1362. 4 Auffallend ist, daß K. Ruprecht hier nicht genannt ist. 5 S. nr. 188. o Dieses Bündnis ist, so viel wir wissen, nicht 45 bekannt. Es scheint im Sommer 1408, nach dem 27 Juni abgeschlossen zu sein, wie folgender Brief zeigt. Basel an Straßburg: hat, wie die Straßt- burger Boten erzählt haben werden, zu Kolmar wegen des Bundes mit K. Ruprecht und dessen 50 Sohn Ludwig unterhandelt, sollte deshalb seine Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 Boten auf Di. n. Pet. u. Pauli [Juli 3] in Straſt- burg haben, wozu erentuell auch Herr Swartz Reinhart von Sickingen Unterlandvogt kommen wollte, der Sache Austrag zu geben; nun hat Basel die Bundesabschrift erst gestern Di. [Juni 26] be- rathen können, bittet deshalb Straßtburg, den ge- nannten Unterlandvogt zu bitten, dafe er auf Do. n. Pet. u. Pauli [Juli 5] in Straßtburg sein wolle, wo Basel dann seine Boten auch haben wolle, der Vereinung einen gütlichen Austrag zu geben; [be- trifft weiter einen Tag zwischen 2 gen. Personen]; dat. fer. 4 a. Pet. u. Pauli [Juni 27] 1408; Straßburg St. A. AA 1500, früher G.U.P. lad. 81 (oder 50/51?) or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. Speier hat also anscheinend 1408 nicht nur mit K. Ruprecht (s. nr. 183f.) sondern auch mit Pf. Ludwig ein Bündnis abgeschlossen. 33
H. Zweiter Anhang: nachfolgende Haltung des Marbacher Bundes nr. 172-190. 257 5 10 mit den von Straßpurg nit leczen noch irren ane alle geverde; doch also, wann wir dem als eime erwelten Romischen kunige gehuldent und geswerent nach vorgeschribener wise, so sollen wir getruwelich an yn werben, daz er uns gunne die vorgenant und disse verbuntnisse die vorgenant jarzall uß zu halten; were aber daz er uns daz nit gunnen wolte, so sal die vorgnant und auch disse verbuntnisse genezlich und zůmale ab sin un- geverlichen 1. und des alleß zu warem orkunde und vestem gezügnisse so haben wir herczog Ludwig unser eigen ingesiegel und wir die meistere burgermeistere und rete des heiligen richs stedte in Elsaß obgenant unser stedte großten" ingesiegele an dissen brieff tün hencken, der geben ist des nehsten dornsdages vor dem palmetage der da was der funffte tag in dem apprille des jares da mann zalte von gots geburte virzehenhundert jare und acht jare. 1408 Apr. 5 1408 Apr. 5 15 190. K. Ruprecht und dessen Söhne die Pfalzgrafen Ludwig Johann Stefan Otto einer- seits und die Grafen Eberhard III und dessen Sohn Eberhard IV von Wirtemberg 1408 Sept. 2 andererseits schließten eine Einigung bis zum 11 Nov. 1412. Asberg. 1408 Spt. 2 Aus München St.A. Urkunden betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 142/g 2 or. mb. c. 7 sigg. pend. Coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 80-82 cop. ch. coaev. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 798 nr. 1249 aus Karlsruhe l. c. Die 7 genannten verbinden sich bis Martini über 4 Jahre, wider einander nicht zu sein und 1412 dieß auch ihren Dienern und den Ihren nicht zu gestatten. Wenn sich neue Zusprüche in dieser Zeit ergeben, es wäre von ihrer selbst wegen oder von derer wegen die ihnen zu versprechen stehn, sie wären geistlich oder weltlich, so sollen sie dennoch nicht zu Krieg oder Feindschaft kommen; vielmehr soll in näher vorgeschriebener Weise ein Austragsverfahren (zum Rechten, wenn sie sonst freundlich nicht mit einander überein zu bringen sind) Platz greifen. Wenn ihre Diener Bürger und Bauern zu solchen Rechten nicht kommen oder bei solchen Aussprüchen nicht bleiben wollen, so soll sich der betr. Herr des betreffenden nicht annehmen, und es soll auch gegen denselben Acht und Bann nicht hintangesetzt werden. Keiner soll des andern Feinde in Schlössern oder Land hausen hofen halten ätzen tränken noch geverlichen hinschieben. K. Ruprecht und seine 4 Söhne nchmen aus ihre Einung und Bündnis 30 mit Erzb. Johann von Mainze, dazu ihre Erbeinung mit Mf. Bernhard von Baden' als verre wir und unser iglicher die ußnemen sollen. Dazu nimmt Pf. Ludwig“ aus seine Einungen und Bündnisse mit Straßburg5 Basel€ Speier7 Hagenau Kolmar Schlettstadt Weißtenburg und den andern Reichsstädten 25 Nor. II 20 a) Wencker grôßere. 1 Vgl. nr. 187 und nr. 188 art. 35. 2 S. nr. 86-88. 3 Diese Erbeinung ist auch Bd. 5 p. 509 nr. 366 art. 10 erwähnt. Wir können sie nicht näher nach- weisen; vgl. aber Böhmer Regesten Bd. 8 Karl IV nr. 3805 und Schöpflin hist. Zar.-Bad. 5, 461ff. 40 vom 9 Jan. und 6 Febr. 1362. 4 Auffallend ist, daß K. Ruprecht hier nicht genannt ist. 5 S. nr. 188. o Dieses Bündnis ist, so viel wir wissen, nicht 45 bekannt. Es scheint im Sommer 1408, nach dem 27 Juni abgeschlossen zu sein, wie folgender Brief zeigt. Basel an Straßburg: hat, wie die Straßt- burger Boten erzählt haben werden, zu Kolmar wegen des Bundes mit K. Ruprecht und dessen 50 Sohn Ludwig unterhandelt, sollte deshalb seine Deutsche Reichstags-Akten VI. 35 Boten auf Di. n. Pet. u. Pauli [Juli 3] in Straſt- burg haben, wozu erentuell auch Herr Swartz Reinhart von Sickingen Unterlandvogt kommen wollte, der Sache Austrag zu geben; nun hat Basel die Bundesabschrift erst gestern Di. [Juni 26] be- rathen können, bittet deshalb Straßtburg, den ge- nannten Unterlandvogt zu bitten, dafe er auf Do. n. Pet. u. Pauli [Juli 5] in Straßtburg sein wolle, wo Basel dann seine Boten auch haben wolle, der Vereinung einen gütlichen Austrag zu geben; [be- trifft weiter einen Tag zwischen 2 gen. Personen]; dat. fer. 4 a. Pet. u. Pauli [Juni 27] 1408; Straßburg St. A. AA 1500, früher G.U.P. lad. 81 (oder 50/51?) or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. Speier hat also anscheinend 1408 nicht nur mit K. Ruprecht (s. nr. 183f.) sondern auch mit Pf. Ludwig ein Bündnis abgeschlossen. 33
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258 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. zu Elsaß die in die Landvogtei gehören1. Eberhard der alte von Wirtemberg nimmt aus Erzb. Jo- hann von Mainz den Mfn. von Baden Straßburg und die Schwäbischen Städte, zu denen er verbunden ist€, welche Einung er treulich halten will nach Ausweis der darüber ausgestellten Briefe; er nimmt ferner aus die Einung, die er besonders mit den Schwäbischen Städten hat3. Eberhard der junge von Wirtemberg nimmt aus was er dem Herzog von Burgund pflichtig ist von Lehens wegen zu thun. 1408 Spt. 2 Dat. Asperg 1408 So. nach Egidii. 1408 Spt. 2 5 2 S. nr. 188 und nr. 189. Marbacher Bund RTA. 5 nr. 489. 3 Vgl. RTA. 5, 757 nt. 5, ferner hier Bd. 6 p. 233 nt. 1 und p. 243 nt. 1.
258 Königlicher Städtetag für Schwaben zu Ulm im September 1407. zu Elsaß die in die Landvogtei gehören1. Eberhard der alte von Wirtemberg nimmt aus Erzb. Jo- hann von Mainz den Mfn. von Baden Straßburg und die Schwäbischen Städte, zu denen er verbunden ist€, welche Einung er treulich halten will nach Ausweis der darüber ausgestellten Briefe; er nimmt ferner aus die Einung, die er besonders mit den Schwäbischen Städten hat3. Eberhard der junge von Wirtemberg nimmt aus was er dem Herzog von Burgund pflichtig ist von Lehens wegen zu thun. 1408 Spt. 2 Dat. Asperg 1408 So. nach Egidii. 1408 Spt. 2 5 2 S. nr. 188 und nr. 189. Marbacher Bund RTA. 5 nr. 489. 3 Vgl. RTA. 5, 757 nt. 5, ferner hier Bd. 6 p. 233 nt. 1 und p. 243 nt. 1.
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Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 10 15 Die Numern die wir hier beim Bacheracher Tage vereinigen beziehen sich fast ausschließlich auf das Münzwesen. Wir würden aus den Münzverhandlungen des Jahres 1408 ähnlich wie später aus denen des Jahres 1409 eine eigne Hauptabtheilung mit dem Titel Münztage des Jahres 1408 gebildet haben, wenn nicht der eine Bacheracher Tag von Ende Juli 1408, auf dem die Münzfrage vorkam, auch in anderer Beziehung (s. lit. B) von Bedeutung wäre. Diesen Bacheracher Tag nun auch in den Mittelpunkt der Münzverhandlungen von 1408 zu stellen, ist insofern ganz angemessen, als die Gold- münzprägung der Rheinischen Kurfürsten Hauptgegenstand der damaligen Klagen und Verhandlungen war und gerade der Bacheracher Tag der einzige ist auf dem K. Ru- precht die ihm vorgetragenen Beschwerden mit den Rheinischen Kurfürsten erörterte. — Seitens der an den Münzverhandlungen sonst hervorragend betheiligten Städte wurde der Bacheracher Tag nicht beschickt. Frankfurt hatte allerdings damals eine Gesandtschaft dort, aber nur zufällig aus anderer Veranlassung, s. Anm. zu nr. 211. Es ist, so viel man sieht (s. nr. 206 und 212), nur eine Zusammenkunft des Königs mit den Rhei- nischen Kurfürsten, die ursprünglich zur Besprechung der Kirchenfrage bestimmt war und dann sich auch mit dem Münzwesen beschäftigte. Beginn und Schluß dieser Zu- sammenkunft können wir nicht genau angeben, doch wissen wir, daß der König min- destens vom 26 bis zum 29 Juli in Bacherach anwesend war, s. nr. 211 (mit Anm.) 212. 213. Mit diesen Grenzen wird auch ungefähr die Dauer unseres Tages zusammen- 20 fallen. A. Vorläufiges nr. 191-199. a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192. 30 Aus nr. 191 mit Noten ersieht man, daß die Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192 erst nach längeren Verhandlungen der betheiligten Reichsstände erlassen ward und daft insbesondere Nürnberg über die schlechten Münzen lebhafte Klage geführt hatte. Wir lassen in dieser Beziehung noch einige weitere Mittheilungen folgen. Während wir in den Rheinlanden nach dem Vertrage der Rheinischen Kurfürsten vom 5 Merz 1404 Beschwerden über die Goldmünzprägung zuerst wider um die Zeit des Speierer Tages vom Januar 1407 begegneten (s. dort lit. E); treten solche in Franken schon einige Monate früher auf. Die Nürnberger schrieben sabb. p. ass. [1406 Aug. 21] an den König, Bezug nehmend auf die mündliche Botschaft, die sie ihm durch ihren Bürger und Rathsgesellen Mertein Haller von Gebrechen wegen der Goldmünze geschickt hätten: s5 sie bäten den König, er möge sôlch kûnftig scheden -.- furkumen --- daran landen 33* 25
Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 10 15 Die Numern die wir hier beim Bacheracher Tage vereinigen beziehen sich fast ausschließlich auf das Münzwesen. Wir würden aus den Münzverhandlungen des Jahres 1408 ähnlich wie später aus denen des Jahres 1409 eine eigne Hauptabtheilung mit dem Titel Münztage des Jahres 1408 gebildet haben, wenn nicht der eine Bacheracher Tag von Ende Juli 1408, auf dem die Münzfrage vorkam, auch in anderer Beziehung (s. lit. B) von Bedeutung wäre. Diesen Bacheracher Tag nun auch in den Mittelpunkt der Münzverhandlungen von 1408 zu stellen, ist insofern ganz angemessen, als die Gold- münzprägung der Rheinischen Kurfürsten Hauptgegenstand der damaligen Klagen und Verhandlungen war und gerade der Bacheracher Tag der einzige ist auf dem K. Ru- precht die ihm vorgetragenen Beschwerden mit den Rheinischen Kurfürsten erörterte. — Seitens der an den Münzverhandlungen sonst hervorragend betheiligten Städte wurde der Bacheracher Tag nicht beschickt. Frankfurt hatte allerdings damals eine Gesandtschaft dort, aber nur zufällig aus anderer Veranlassung, s. Anm. zu nr. 211. Es ist, so viel man sieht (s. nr. 206 und 212), nur eine Zusammenkunft des Königs mit den Rhei- nischen Kurfürsten, die ursprünglich zur Besprechung der Kirchenfrage bestimmt war und dann sich auch mit dem Münzwesen beschäftigte. Beginn und Schluß dieser Zu- sammenkunft können wir nicht genau angeben, doch wissen wir, daß der König min- destens vom 26 bis zum 29 Juli in Bacherach anwesend war, s. nr. 211 (mit Anm.) 212. 213. Mit diesen Grenzen wird auch ungefähr die Dauer unseres Tages zusammen- 20 fallen. A. Vorläufiges nr. 191-199. a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192. 30 Aus nr. 191 mit Noten ersieht man, daß die Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192 erst nach längeren Verhandlungen der betheiligten Reichsstände erlassen ward und daft insbesondere Nürnberg über die schlechten Münzen lebhafte Klage geführt hatte. Wir lassen in dieser Beziehung noch einige weitere Mittheilungen folgen. Während wir in den Rheinlanden nach dem Vertrage der Rheinischen Kurfürsten vom 5 Merz 1404 Beschwerden über die Goldmünzprägung zuerst wider um die Zeit des Speierer Tages vom Januar 1407 begegneten (s. dort lit. E); treten solche in Franken schon einige Monate früher auf. Die Nürnberger schrieben sabb. p. ass. [1406 Aug. 21] an den König, Bezug nehmend auf die mündliche Botschaft, die sie ihm durch ihren Bürger und Rathsgesellen Mertein Haller von Gebrechen wegen der Goldmünze geschickt hätten: s5 sie bäten den König, er möge sôlch kûnftig scheden -.- furkumen --- daran landen 33* 25
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260 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. und auch leuten groß scheden ligen, wie er das selbst allerbest verstche; und weiter betr. den Handel und vorgeschlagenen Tag zwischen Frankfurt und Nürnberg; Nürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 142a conc. ch. Ob damals seitens K. Ruprechts etwas zur Abhilfe geschah, wissen wir nicht. Die, so viel wir sehen, nächste Andeutung fortdauernder Ubelstände bringt uns ein fast ein Jahr später verfaßter Brief. Die Nürnberger schrieben fer. 5 post Viti [1407 Juni 16] an den Hauptmann des Landfriedens: den auf Mo. n. Joh. bapt. [Juni 27] angesetzten Mergentheimer Tag, welchen zugleich Erzb. Johann von Mainz zur Ver- handlung zwischen Bgf. Friderich und denen von Rotenburg bestimmt habe und auf welchen auch der König kommen werde, habe Bgf. Johann, wie sie hörten, dem König 10 widerboten; der Hauptmann möge deshalb den Mitgliedern des Landfriedens, damit diese nicht etwa wegblieben, den Tag verkünden, daz man daselben des landes notdurft und sunderlichen von der münze wegen etwaß reden und außtragen mûge; Nürnb. l. c. fol. 197a conc. ch. In den nächsten Monaten stand dann die Münzfrage widerholt bei den Zusammenkünften des Landfriedens auf der Tagesordnung, s. nr. 191 mit Noten. 15 Der in diesen Verhandlungen und dann noch entschiedener in der Münzordnung selbst (s. dort art. 8) hervortretenden Verbindung zwischen der Handhabung des Land- friedens und der Sorge für das Münzwesen wird man gut thun einige Aufmerksamkeit zu schenken. Dicse früher schr übliche Verbindung ist in der damaligen Zeit wol etwas besonderes, und sie ist auch in der Landfriedensurkunde RTA. 5 nr. 426 nicht 20 angedeutet. Zum Inhalt der Münzordnung ist im übrigen noch folgendes zu bemerken. — Bei den Goldgulden wird festgehalten an dem Münzfuß von 221/2 Karat, der schon 1399 in RTA. 3 nr. 62, dann 1402 in RTA. 5 nr. 225 und 1404 in RTA. 5 nr. 414 vor- kommt. Darum aber darf man doch nicht, wie Wölckern es in der Historia Norimb. 25 dipl. prodr. 335 Absatz 1 gethan hat, diese Münzordnung als Beitritt der betr. Fürsten zu dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 auffassen. Bezieht sich doch (von anderem ab- gesehen) diese Fränkische Münzordnung nicht nur wie das Gesetz von 1402 auf Gulden, sondern auch auf Silbermünze, Pfennige und Heller. In dieser Hinsicht ist sie dem kurfürstlichen Münzvertrage vom 5 Merz 1404 an die Seite zu stellen; doch sind die so Vorschriften über Silbermünzprägung mit den dortigen verglichen hier ganz selbständig; sie stimmen dagegen, was Gewicht und Feingehalt der Pfennige anlangt, ganz überein mit K. Wenzels Münzordnung vom 20 Juli 1396 RTA. 2 nr. 151. — Das Werthverhältnis zwischen Gulden einerseits und der Silbermünze, Pfennigen und Hellern, andererseits ist in der Urkunde nicht angegeben, doch lässt es sich anderweitig wol dahin bestimmen, daß 1 lb. (gleich 20 sh.) dieser Pfennige genau oder fast genau 2 Goldgulden an Werth gleich sein sollte. Die Herstellung dieses Werthverhältnisses war nach Hegel's Untersuchungen (St.-Chr. 1, 238 ff.) schon die Absicht der Münzreform von 1396 gewesen, deren Be- stimmungen unsere Münzordnung wider aufnahm; und eine andere Betrachtung führt zum gleichen Ergebnis. Der Erzbischof von Mainz ließt damals in Bischofsheim und Solme [Neckarsulm?] Pfennige schlagen halbfein 34 auf das Loth, von denen 12 Schil- linge einen Gulden gelten sollten. Diese Pfennige verhalten sich zu denen unserer Münzordnung an Silbergehalt fast genau wie 5:6; also sind von letzteren 10 Schillinge (d. i. ein halbes Pfund) einen Gulden werth 1. Die Urkunde des Mainzer Erzbischofs 5 35 40 1 Dabei ist allerdings vorausgesetzt, daßt das Wirzburger Loth, nach welchem unsere nr. 192 45 rechnet, dem Loth der Kurmainzischen Münzordnungen ungefähr gleich ist; aber das wird auch zu- treffen, wie ja schon die Ubereinstimmung unseres Ergebnisses mit den auf ganz anderen Grundlagen ruhenden Berechnungen Hegel's zeigt. — In den beiden Wirzburger Münzordnungen, die wir in Anm. zu nr. 192 (vor art. 1) erwähnen, wird freilich 1 fl. gleich 4 bzw. 41/2 lb. & gesetzt, während nach unserer Berechnung 1/2 fl. gleich 1 lb. sein müstte; das ist aber nicht durch Abweichung des Wirzburger 50
260 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. und auch leuten groß scheden ligen, wie er das selbst allerbest verstche; und weiter betr. den Handel und vorgeschlagenen Tag zwischen Frankfurt und Nürnberg; Nürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 142a conc. ch. Ob damals seitens K. Ruprechts etwas zur Abhilfe geschah, wissen wir nicht. Die, so viel wir sehen, nächste Andeutung fortdauernder Ubelstände bringt uns ein fast ein Jahr später verfaßter Brief. Die Nürnberger schrieben fer. 5 post Viti [1407 Juni 16] an den Hauptmann des Landfriedens: den auf Mo. n. Joh. bapt. [Juni 27] angesetzten Mergentheimer Tag, welchen zugleich Erzb. Johann von Mainz zur Ver- handlung zwischen Bgf. Friderich und denen von Rotenburg bestimmt habe und auf welchen auch der König kommen werde, habe Bgf. Johann, wie sie hörten, dem König 10 widerboten; der Hauptmann möge deshalb den Mitgliedern des Landfriedens, damit diese nicht etwa wegblieben, den Tag verkünden, daz man daselben des landes notdurft und sunderlichen von der münze wegen etwaß reden und außtragen mûge; Nürnb. l. c. fol. 197a conc. ch. In den nächsten Monaten stand dann die Münzfrage widerholt bei den Zusammenkünften des Landfriedens auf der Tagesordnung, s. nr. 191 mit Noten. 15 Der in diesen Verhandlungen und dann noch entschiedener in der Münzordnung selbst (s. dort art. 8) hervortretenden Verbindung zwischen der Handhabung des Land- friedens und der Sorge für das Münzwesen wird man gut thun einige Aufmerksamkeit zu schenken. Dicse früher schr übliche Verbindung ist in der damaligen Zeit wol etwas besonderes, und sie ist auch in der Landfriedensurkunde RTA. 5 nr. 426 nicht 20 angedeutet. Zum Inhalt der Münzordnung ist im übrigen noch folgendes zu bemerken. — Bei den Goldgulden wird festgehalten an dem Münzfuß von 221/2 Karat, der schon 1399 in RTA. 3 nr. 62, dann 1402 in RTA. 5 nr. 225 und 1404 in RTA. 5 nr. 414 vor- kommt. Darum aber darf man doch nicht, wie Wölckern es in der Historia Norimb. 25 dipl. prodr. 335 Absatz 1 gethan hat, diese Münzordnung als Beitritt der betr. Fürsten zu dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 auffassen. Bezieht sich doch (von anderem ab- gesehen) diese Fränkische Münzordnung nicht nur wie das Gesetz von 1402 auf Gulden, sondern auch auf Silbermünze, Pfennige und Heller. In dieser Hinsicht ist sie dem kurfürstlichen Münzvertrage vom 5 Merz 1404 an die Seite zu stellen; doch sind die so Vorschriften über Silbermünzprägung mit den dortigen verglichen hier ganz selbständig; sie stimmen dagegen, was Gewicht und Feingehalt der Pfennige anlangt, ganz überein mit K. Wenzels Münzordnung vom 20 Juli 1396 RTA. 2 nr. 151. — Das Werthverhältnis zwischen Gulden einerseits und der Silbermünze, Pfennigen und Hellern, andererseits ist in der Urkunde nicht angegeben, doch lässt es sich anderweitig wol dahin bestimmen, daß 1 lb. (gleich 20 sh.) dieser Pfennige genau oder fast genau 2 Goldgulden an Werth gleich sein sollte. Die Herstellung dieses Werthverhältnisses war nach Hegel's Untersuchungen (St.-Chr. 1, 238 ff.) schon die Absicht der Münzreform von 1396 gewesen, deren Be- stimmungen unsere Münzordnung wider aufnahm; und eine andere Betrachtung führt zum gleichen Ergebnis. Der Erzbischof von Mainz ließt damals in Bischofsheim und Solme [Neckarsulm?] Pfennige schlagen halbfein 34 auf das Loth, von denen 12 Schil- linge einen Gulden gelten sollten. Diese Pfennige verhalten sich zu denen unserer Münzordnung an Silbergehalt fast genau wie 5:6; also sind von letzteren 10 Schillinge (d. i. ein halbes Pfund) einen Gulden werth 1. Die Urkunde des Mainzer Erzbischofs 5 35 40 1 Dabei ist allerdings vorausgesetzt, daßt das Wirzburger Loth, nach welchem unsere nr. 192 45 rechnet, dem Loth der Kurmainzischen Münzordnungen ungefähr gleich ist; aber das wird auch zu- treffen, wie ja schon die Ubereinstimmung unseres Ergebnisses mit den auf ganz anderen Grundlagen ruhenden Berechnungen Hegel's zeigt. — In den beiden Wirzburger Münzordnungen, die wir in Anm. zu nr. 192 (vor art. 1) erwähnen, wird freilich 1 fl. gleich 4 bzw. 41/2 lb. & gesetzt, während nach unserer Berechnung 1/2 fl. gleich 1 lb. sein müstte; das ist aber nicht durch Abweichung des Wirzburger 50
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Einleitung. 261 25 30 betr. Bischofsheim von 1404 Mathei [Sept. 21] steht Würdtwein dipl. Mag. 2, 252-255 nr. 103, diejenige betr. Solme ibid. 255-258 nr. 104, aber unter dem Datum vig. assu. Mar. [Aug. 14] 1407, während das Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 1643-165a (im Wirzb. Kr. A.) 1406 aus 1407 korrigiert hat. — Die Durchführung der Münzordnung 5 und insbesondere die Herstellung ciner durchaus einheitlichen Münze für ein gröfteres Gebiet suchte man außter durch die vom Landfrieden geübte Aufsicht (s. art. 8) auch noch dadurch zu sichern, daß die betheiligten Fürsten zu Gunsten der Nürnberger Präg- stätte auf eigne Ausmünzung verzichteten. Es wird das zwar nicht ausdrücklich in der Urkunde gesagt, aber doch wol vorausgesetzt (s. art. 1. 4. 13), und vielleicht ist es noch 10 in einem besonderen Vertrage oder mündlich verabredet worden. Daß dergleichen ab- gemacht wurde, zeigt ein Schreiben Nürnbergs von 1408, in welchem die Stadt sich bei Friderich Schenken von Limburg als Hauptmann [Wölckern: Meister] des Landfriedens darüber beschwerte, daß Hzg. Stefan von Baiern zu Lauff zwei Meilen von Nürnberg münzen lasse, was gegen den Vergleich des Röm. Königs anderer Fürsten und Herren 15 sei, daß niemand Geld außer zu Nürnberg münzen auch kein ander Geld genommen werden solle; (Wölckern) Hist. Norimb. prodr. p. 335 Absatz 2 (und Hist. selbst p. 517). Um diesen Verzicht der Fürsten auf cigne Prägung zu Gunsten der Nürnberger richtig zu beurtheilen, muß man berücksichtigen was die Münzordnung in art. 1. 11. 12 über die Anbringung der Wappen auf dem Gepräge und über Theilung des Schlagschatzes 2o bestimmt. Auch daß die Nürnberger Münzstätte nicht eine städtische sondern Reichs- münze war, kommt in Betracht. Vgl. Hegel's Auscinandersctzung in St.Chr. 1, 235ff. Die königliche Münzordnung nr. 192 hatte dasselbe Geltungsgebiet wie sehr wahr- scheinlich der Fränkische Landfrieden vom Jahr 1404 Bd. 5 nr. 426, sie erstreckte sich außter auf Ostfranken auf die dem König gehörige Oberpfalz. Das übrige Baiern war daran ebenso wenig wie am Landfrieden betheiligt. Nur nebenbei haben wir zu erwähnen, wie das Münzwesen hier in diesen Jahren ohne Betheiligung des Königs durch ganz autonome Verträge geregelt wurde. Am 5 Dec. 1405 schlossen Johann und Heinrich Herzöge in Baiern mit Bisch. Johann von Regensburg und der Stadt Regens- burg einen Münzverein. Einige bezügliche Schriftstücke befinden sich in gleichzeitigen Abschriften im Münchener Reichsarchiv Gemeiner's Nachlaß III in einem Heft fol. 15-17, andere sind in den Regesta Boica 11, 371-373 unter 1405 Nov. 22, Dec. 5, Dec. 17 und Dec. 19 regestiert, die gen. Haupturkunde selbst ist in einer späten Ab- schrift im Münchener Reichsarchiv und zwar, wenn wir nicht irren, Gemeiner's Nachlaß Materialien II, 482 erhalten. Am Mo. v. Mar. Magd. [19 Juli] 1406 erließen die Herzöge Stefan Ernst Wilhelm und Heinrich von Baiern eine Münzordnung, die bei Lori Sammlung des Baierischen Münzrechts 1, 29-31 gedruckt ist; eine gleichzeitige Abschrift bewahrt das Kopialbuch der Stadt Landshut im Münchener Reichsarchiv fol. 23b - 26. 35 b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 Juni 17 nr. 193-199. Mit der Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192 war zur Hebung der Misstände im Münzwesen erst ein kleiner Schritt, selbst für Franken noch nicht alles, geschehen. Die Münzordnung sollte der in Franken durch Fränkische Prägstätten hervorgerufenen Münzverwirrung steuern. Von einer viel weiter greifenden Bedeutung war die Ver- 45 schlechterung des von den Rheinischen Kurfürsten geprägten Goldguldens 1. Denn, 40 Loths vom sonst üblichen Gewicht sondern höchst walrscheinlich durch eine eigenthümliche Verschiebung im Gebrauche der Bezeichnung lb. zu erklären; vgl. Hegel in St.-Chr. 1, 238. 1 Für den Rheinischen Goldgulden sind die kurfürstlichen Münzstätten durchaus maßgebend,
Einleitung. 261 25 30 betr. Bischofsheim von 1404 Mathei [Sept. 21] steht Würdtwein dipl. Mag. 2, 252-255 nr. 103, diejenige betr. Solme ibid. 255-258 nr. 104, aber unter dem Datum vig. assu. Mar. [Aug. 14] 1407, während das Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 1643-165a (im Wirzb. Kr. A.) 1406 aus 1407 korrigiert hat. — Die Durchführung der Münzordnung 5 und insbesondere die Herstellung ciner durchaus einheitlichen Münze für ein gröfteres Gebiet suchte man außter durch die vom Landfrieden geübte Aufsicht (s. art. 8) auch noch dadurch zu sichern, daß die betheiligten Fürsten zu Gunsten der Nürnberger Präg- stätte auf eigne Ausmünzung verzichteten. Es wird das zwar nicht ausdrücklich in der Urkunde gesagt, aber doch wol vorausgesetzt (s. art. 1. 4. 13), und vielleicht ist es noch 10 in einem besonderen Vertrage oder mündlich verabredet worden. Daß dergleichen ab- gemacht wurde, zeigt ein Schreiben Nürnbergs von 1408, in welchem die Stadt sich bei Friderich Schenken von Limburg als Hauptmann [Wölckern: Meister] des Landfriedens darüber beschwerte, daß Hzg. Stefan von Baiern zu Lauff zwei Meilen von Nürnberg münzen lasse, was gegen den Vergleich des Röm. Königs anderer Fürsten und Herren 15 sei, daß niemand Geld außer zu Nürnberg münzen auch kein ander Geld genommen werden solle; (Wölckern) Hist. Norimb. prodr. p. 335 Absatz 2 (und Hist. selbst p. 517). Um diesen Verzicht der Fürsten auf cigne Prägung zu Gunsten der Nürnberger richtig zu beurtheilen, muß man berücksichtigen was die Münzordnung in art. 1. 11. 12 über die Anbringung der Wappen auf dem Gepräge und über Theilung des Schlagschatzes 2o bestimmt. Auch daß die Nürnberger Münzstätte nicht eine städtische sondern Reichs- münze war, kommt in Betracht. Vgl. Hegel's Auscinandersctzung in St.Chr. 1, 235ff. Die königliche Münzordnung nr. 192 hatte dasselbe Geltungsgebiet wie sehr wahr- scheinlich der Fränkische Landfrieden vom Jahr 1404 Bd. 5 nr. 426, sie erstreckte sich außter auf Ostfranken auf die dem König gehörige Oberpfalz. Das übrige Baiern war daran ebenso wenig wie am Landfrieden betheiligt. Nur nebenbei haben wir zu erwähnen, wie das Münzwesen hier in diesen Jahren ohne Betheiligung des Königs durch ganz autonome Verträge geregelt wurde. Am 5 Dec. 1405 schlossen Johann und Heinrich Herzöge in Baiern mit Bisch. Johann von Regensburg und der Stadt Regens- burg einen Münzverein. Einige bezügliche Schriftstücke befinden sich in gleichzeitigen Abschriften im Münchener Reichsarchiv Gemeiner's Nachlaß III in einem Heft fol. 15-17, andere sind in den Regesta Boica 11, 371-373 unter 1405 Nov. 22, Dec. 5, Dec. 17 und Dec. 19 regestiert, die gen. Haupturkunde selbst ist in einer späten Ab- schrift im Münchener Reichsarchiv und zwar, wenn wir nicht irren, Gemeiner's Nachlaß Materialien II, 482 erhalten. Am Mo. v. Mar. Magd. [19 Juli] 1406 erließen die Herzöge Stefan Ernst Wilhelm und Heinrich von Baiern eine Münzordnung, die bei Lori Sammlung des Baierischen Münzrechts 1, 29-31 gedruckt ist; eine gleichzeitige Abschrift bewahrt das Kopialbuch der Stadt Landshut im Münchener Reichsarchiv fol. 23b - 26. 35 b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 Juni 17 nr. 193-199. Mit der Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192 war zur Hebung der Misstände im Münzwesen erst ein kleiner Schritt, selbst für Franken noch nicht alles, geschehen. Die Münzordnung sollte der in Franken durch Fränkische Prägstätten hervorgerufenen Münzverwirrung steuern. Von einer viel weiter greifenden Bedeutung war die Ver- 45 schlechterung des von den Rheinischen Kurfürsten geprägten Goldguldens 1. Denn, 40 Loths vom sonst üblichen Gewicht sondern höchst walrscheinlich durch eine eigenthümliche Verschiebung im Gebrauche der Bezeichnung lb. zu erklären; vgl. Hegel in St.-Chr. 1, 238. 1 Für den Rheinischen Goldgulden sind die kurfürstlichen Münzstätten durchaus maßgebend,
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262 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. während allerdings im Norden und Osten das Silber, theils gemünzt, theils als Barren- silber nach dem Gewicht berechnet, auch im Großthandel wol noch vorherrschend war, bildete der Rheinische Gulden nicht nur in den Rheinlanden sondern fast in ganz Süd- westdeutschland das für den Großverkehr wichtigste Zahlmittel; nur in Baiern war, scheint es, der ungarische Gulden gebräuchlicher. Aus den hier zusammengestellten nrr. 193�199 sieht man, wie der Schwäbische Städtebund die Rheinischen Fränkischen und Schwäbischen Städte zu gemeinsamem Vor- gehen gegenüber der Miswirthschaft der Rheinischen Kurfürsten zu vereinigen suchte und wie auf dem Heilbronner Tage vom 17 Juni 1408 die Vertreter Straßburgs und der verbündeten Schwäbischen Städte wirklich mit dem König über diese Angelegenheit verhandelten, wobei der König sich willig zeigte auf ihre Vorstellungen einzugehen. Die übrigen Rheinischen Städte (außer Straßburg) blieben diesem Tage fern; Speier brachte eben damals (ob von dem Vorschlag der Schwäbischen Städte schon unterrichtet, bleibt zweifelhaft) einen besonderen Rheinischen Städtetag der Goldmünze wegen in Anregung, s. nr. 214 und überhaupt lit. D. Daß Nürnberg den Tag nicht beschickte (s. nr. 197), war nur Zufall (s. nr. 196). Nachrichten über die Münzverhandlungen des Tages bietet auch nr. 222. Ubrigens war die Versammlung eigentlich vom König aus Anlaßt der Streitigkeiten zwischen dem Herzog von Österreich und dem Markgrafen von Baden einberufen, und nur soweit die Münzfrage dort verhandelt wurde, hatten die Städte die Initiative, s. 20 nr. 194. Jene Streitigkeiten sind kurz berührt in unseren nrr. 33. 34. 110. 194. 209. 228. 229. 402 art. 3. Zahlreiche Briefe und Aktenstücke bietet aber das Straßburger Stadtarchiv, einzelne sind vorhanden im Baseler Staatsarchiv, im Stuttgarter Staats- archiv, im Wiener H. H. St.-Archiv, im Wirzburger Kreisarchiv. Eben zu Heilbronn wurde im nächsten Jahre am 29 Merz 1409 (fer. 6 ante palm.) ein Abkommen getroffen, dessen Original sich in München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/16 befindet, und das ganz kurz erwähnt ist bei Schöpflin hist. Zar. Bad. 2, 94. Die Vollmacht K. Ruprechts für seine Vertreter auf diesem Tage liegt ebenda 132/e 15 or. mb. lit. pat. cum sig. pend., dat. Heidelberg 24 Merz 1409 (dom. ante ann. Marie). 10 15 25 B. Kirchenspaltung nr. 200�202. 30 Im Eingang seiner Gesandtschaftsinstruktion von c. 22 Februar 1409 (s. beim Frankfurter Tage nr. 280) erwähnt K. Ruprecht, wie ihm seit dem Mai 1408 Nach- richten über die Entzweiung der Kardinäle und des Pabstes zugekommen seien, und wie er, als dann Pabst Gregor ein Konzil berief, die Kardinäle aber, mit den Gegenkar- dinälen verbunden, ebenfalls ein solches verkündeten und zur Entziehung des Gehorsams 35 aufforderten, seinerseits zuerst die Kurfürsten zu sich nach Bacherach, dann etliche Fürsten nach Nürnberg und zuletzt die Kurfürsten und andere Fürsten nach Frankfurt beschieden habe. Der Frankfurter Tag ist natürlich der vom Januar 1409, der Nürn- berger fraglos der von Ende Oktober 1408; zweifelhaft kann nur sein, in welche Zeit man den Bacheracher Tag zu setzen hat. Man wird Ruprechts Außerung nicht gerade nothwendig so deuten müssen, daß er, als er den Bacheracher Tag ausschrieb, schon Kenntnis von den beiden Konzilsausschreiben, dem Gregors und dem der Kardinäle, besaßt; aber deutlich sicht man doch, daß die Berufung dieses Tages erst erfolgte, nach- 40 obschon in den Rheinlanden auch noch andere Fürsten Goldgulden prägten. Zeugnisse aus jener Zeit für Guldenprägung seitens des Herzogs von Julich und des Grafen von Mörs, s. Lacomblet Urkb. 4, 45 31 nr. 32, Hirsch Münzarchiv 1, 61 nr. 64, Joseph Goldmünzen (Newes Archiv für Frankfurts G. u. K. Bd. 8, auch separat) p. 131 nr. 7, vielleicht 1406 Juli 22 zu datieren.
262 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. während allerdings im Norden und Osten das Silber, theils gemünzt, theils als Barren- silber nach dem Gewicht berechnet, auch im Großthandel wol noch vorherrschend war, bildete der Rheinische Gulden nicht nur in den Rheinlanden sondern fast in ganz Süd- westdeutschland das für den Großverkehr wichtigste Zahlmittel; nur in Baiern war, scheint es, der ungarische Gulden gebräuchlicher. Aus den hier zusammengestellten nrr. 193�199 sieht man, wie der Schwäbische Städtebund die Rheinischen Fränkischen und Schwäbischen Städte zu gemeinsamem Vor- gehen gegenüber der Miswirthschaft der Rheinischen Kurfürsten zu vereinigen suchte und wie auf dem Heilbronner Tage vom 17 Juni 1408 die Vertreter Straßburgs und der verbündeten Schwäbischen Städte wirklich mit dem König über diese Angelegenheit verhandelten, wobei der König sich willig zeigte auf ihre Vorstellungen einzugehen. Die übrigen Rheinischen Städte (außer Straßburg) blieben diesem Tage fern; Speier brachte eben damals (ob von dem Vorschlag der Schwäbischen Städte schon unterrichtet, bleibt zweifelhaft) einen besonderen Rheinischen Städtetag der Goldmünze wegen in Anregung, s. nr. 214 und überhaupt lit. D. Daß Nürnberg den Tag nicht beschickte (s. nr. 197), war nur Zufall (s. nr. 196). Nachrichten über die Münzverhandlungen des Tages bietet auch nr. 222. Ubrigens war die Versammlung eigentlich vom König aus Anlaßt der Streitigkeiten zwischen dem Herzog von Österreich und dem Markgrafen von Baden einberufen, und nur soweit die Münzfrage dort verhandelt wurde, hatten die Städte die Initiative, s. 20 nr. 194. Jene Streitigkeiten sind kurz berührt in unseren nrr. 33. 34. 110. 194. 209. 228. 229. 402 art. 3. Zahlreiche Briefe und Aktenstücke bietet aber das Straßburger Stadtarchiv, einzelne sind vorhanden im Baseler Staatsarchiv, im Stuttgarter Staats- archiv, im Wiener H. H. St.-Archiv, im Wirzburger Kreisarchiv. Eben zu Heilbronn wurde im nächsten Jahre am 29 Merz 1409 (fer. 6 ante palm.) ein Abkommen getroffen, dessen Original sich in München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/16 befindet, und das ganz kurz erwähnt ist bei Schöpflin hist. Zar. Bad. 2, 94. Die Vollmacht K. Ruprechts für seine Vertreter auf diesem Tage liegt ebenda 132/e 15 or. mb. lit. pat. cum sig. pend., dat. Heidelberg 24 Merz 1409 (dom. ante ann. Marie). 10 15 25 B. Kirchenspaltung nr. 200�202. 30 Im Eingang seiner Gesandtschaftsinstruktion von c. 22 Februar 1409 (s. beim Frankfurter Tage nr. 280) erwähnt K. Ruprecht, wie ihm seit dem Mai 1408 Nach- richten über die Entzweiung der Kardinäle und des Pabstes zugekommen seien, und wie er, als dann Pabst Gregor ein Konzil berief, die Kardinäle aber, mit den Gegenkar- dinälen verbunden, ebenfalls ein solches verkündeten und zur Entziehung des Gehorsams 35 aufforderten, seinerseits zuerst die Kurfürsten zu sich nach Bacherach, dann etliche Fürsten nach Nürnberg und zuletzt die Kurfürsten und andere Fürsten nach Frankfurt beschieden habe. Der Frankfurter Tag ist natürlich der vom Januar 1409, der Nürn- berger fraglos der von Ende Oktober 1408; zweifelhaft kann nur sein, in welche Zeit man den Bacheracher Tag zu setzen hat. Man wird Ruprechts Außerung nicht gerade nothwendig so deuten müssen, daß er, als er den Bacheracher Tag ausschrieb, schon Kenntnis von den beiden Konzilsausschreiben, dem Gregors und dem der Kardinäle, besaßt; aber deutlich sicht man doch, daß die Berufung dieses Tages erst erfolgte, nach- 40 obschon in den Rheinlanden auch noch andere Fürsten Goldgulden prägten. Zeugnisse aus jener Zeit für Guldenprägung seitens des Herzogs von Julich und des Grafen von Mörs, s. Lacomblet Urkb. 4, 45 31 nr. 32, Hirsch Münzarchiv 1, 61 nr. 64, Joseph Goldmünzen (Newes Archiv für Frankfurts G. u. K. Bd. 8, auch separat) p. 131 nr. 7, vielleicht 1406 Juli 22 zu datieren.
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Einleitung. 263 dem Nachrichten über die Trennung der Kardinäle von Gregor eingelaufen waren, also frühestens im Juni 1408. Aus der Zeit zwischen Juni und Oktober 1408 kennen wir nun nur einen einzigen Bacheracher Tag K. Ruprechts mit den Kurfürsten, nämlich den in unseren Münzakten vorkommenden von Ende Juli, und mit diesem glauben wir den von K. Ruprecht erwähnten identificieren zu sollen. Janssen (Frankf. R.K. 1, 139 nr. 342 art. 2) setzt letzteren auf Ende August 1408 an, ohne Gründe dafür anzu- führen oder anzudeuten. Wir schen nicht, daß Ruprechts Anwesenheit in Bacherach für Ende August irgendwie bezeugt wäre, und finden überhaupt nichts, worauf sich Janssen's Angabe (wenn sie nicht etwa nur ein Versehen ist) stützen könnte. Vielleicht 10 glaubte er annehmen zu sollen, daß der Bacheracher Tag einerseits dem Konzilsaus- schreiben Gregors vom 2 Juli, andererseits dem Nürnberger Tage vom Oktober nicht zu nahe gerückt werden dürfe, und bemerkte, daß K. Ruprechts Itinerar, wie es sich in Chmel's Regesten darstellt, zwischen 21 August und 4 Sept. eine besonders große Lücke aufweist, in die ein Bacheracher Tag sich bequem einfügen lässt. In Frage kommen 15 könnte noch das Datum des 12 August; denn in nr. 213 schreibt Ruprecht, daß ein neuer Tag zu Bacherach zwischen ihm und den Kurfürsten für den 12 August verab- redet sei. Wir wissen aber nicht, ob dieser Tag zu Stande gekommen ist, und allem Anschein nach war wenigstens Ruprecht persönlich nicht dort anwesend (denn sowol am 10 wie am 13 August urkundete dieser in Heidelberg, s. Chmel nr. 2608 ff.), während 20 es in der Instruktion doch heißt, daßt er die Kurfürsten zu im gein Bacherach eingeladen habe. Man wird also wenigstens einstweilen bei unserem Bacheracher Tage von Ende Juli stehen bleiben müssen. Uber die Verhandlungen, welche dort in der Kirchenfrage gepflogen wurden, ist nun weiter nichts bekannt als was jene Instruktion nr. 280 andeutet, und man kann nur aus 25 der ganzen Lage und aus der späteren Entwickelung schließen, was ungefähr Gegenstand und was Ergebnis der Verhandlungen war. Zu beachten ist, daß das Konzilsausschreiben der Kardinäle vom 24 Juni 1408 dort noch nicht vorgelegen haben kann; denn dieses ist auf den angegebenen Tag nur zurückdatiert, in Wirklichkeit erst Mitte Juli verfafst und in Deutschland erst Ende September publiciert worden, s. Einleitung zum Frank- furter Tage v. Jan. 1409 lit. E; vgl. auch beim Nürnberger Tage vom Oktober 1408 Einleitung lit. A. Sehr möglich dagegen ist, daß P. Gregors Schreiben vom 5 Juli, das wir unter nr. 200 abdrucken, bei K. Ruprecht den unmittelbaren Anstoß zur Be- rufung des Tages gab; denn das Konzilsausschreiben Gregors ist Ende Juli in Deutsch- land allgemein bekannt geworden, s. ebendort. Aber auch wenn Ruprecht dieses Schreiben Gregors um den 20 Juli noch nicht erhalten hatte, so wird er doch von Gregors Absicht ein Konzil zu berufen damals schon gewußt haben (vgl. nr. 201 und Anm. dort), und er wird darin und in den Nachrichten über den Abfall der Kardinäle von Gregor Ver- anlassung zu einer Berathung mit den Kurfürsten gefunden haben. Daß er sich zu- nächst gerade mit diesen ins Einvernehmen zu setzen sucht, erinnert lebhaft an sein ganz gleichartiges Vorgehen im Jahre 1402 nach seiner Rückkehr vom Italienischen Feldzuge. — Eine sehr dringende Aufforderung, sich der Beilegung des Schismas an- zunchmen, war ihm wahrscheinlich eben damals durch das Schreiben des bekannten Dietrich von Niem vom 1 Mai 1408 (gedruckt Theod. de Niem nemus unionis ed. Schardii 1566 pag. 351-358 und Goldast mon. imp. 2, 1381b-1384b) zugekommen. Dasselbe gibt für die Geschichte Ruprechts höchst interessante Notizen, konnte hier aber keine Aufnahme finden. In jenen Kreisen, denen Dietrich von Niem angehörte oder nahestand, wird man wol auch den Verfasser einer sehr merkwürdigen, vermuthlich um den Anfang des Jahres 1408 geschriebenen Erörterung der Konzilsfrage, betitelt Informacio summaria pro consilio [sic] generali, si nullo modo potest fieri sancta et meritoria cessio 50 de qua locutum est (Paris Nationalbibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 136a-137a cop. ch. 30 35 40 45 5
Einleitung. 263 dem Nachrichten über die Trennung der Kardinäle von Gregor eingelaufen waren, also frühestens im Juni 1408. Aus der Zeit zwischen Juni und Oktober 1408 kennen wir nun nur einen einzigen Bacheracher Tag K. Ruprechts mit den Kurfürsten, nämlich den in unseren Münzakten vorkommenden von Ende Juli, und mit diesem glauben wir den von K. Ruprecht erwähnten identificieren zu sollen. Janssen (Frankf. R.K. 1, 139 nr. 342 art. 2) setzt letzteren auf Ende August 1408 an, ohne Gründe dafür anzu- führen oder anzudeuten. Wir schen nicht, daß Ruprechts Anwesenheit in Bacherach für Ende August irgendwie bezeugt wäre, und finden überhaupt nichts, worauf sich Janssen's Angabe (wenn sie nicht etwa nur ein Versehen ist) stützen könnte. Vielleicht 10 glaubte er annehmen zu sollen, daß der Bacheracher Tag einerseits dem Konzilsaus- schreiben Gregors vom 2 Juli, andererseits dem Nürnberger Tage vom Oktober nicht zu nahe gerückt werden dürfe, und bemerkte, daß K. Ruprechts Itinerar, wie es sich in Chmel's Regesten darstellt, zwischen 21 August und 4 Sept. eine besonders große Lücke aufweist, in die ein Bacheracher Tag sich bequem einfügen lässt. In Frage kommen 15 könnte noch das Datum des 12 August; denn in nr. 213 schreibt Ruprecht, daß ein neuer Tag zu Bacherach zwischen ihm und den Kurfürsten für den 12 August verab- redet sei. Wir wissen aber nicht, ob dieser Tag zu Stande gekommen ist, und allem Anschein nach war wenigstens Ruprecht persönlich nicht dort anwesend (denn sowol am 10 wie am 13 August urkundete dieser in Heidelberg, s. Chmel nr. 2608 ff.), während 20 es in der Instruktion doch heißt, daßt er die Kurfürsten zu im gein Bacherach eingeladen habe. Man wird also wenigstens einstweilen bei unserem Bacheracher Tage von Ende Juli stehen bleiben müssen. Uber die Verhandlungen, welche dort in der Kirchenfrage gepflogen wurden, ist nun weiter nichts bekannt als was jene Instruktion nr. 280 andeutet, und man kann nur aus 25 der ganzen Lage und aus der späteren Entwickelung schließen, was ungefähr Gegenstand und was Ergebnis der Verhandlungen war. Zu beachten ist, daß das Konzilsausschreiben der Kardinäle vom 24 Juni 1408 dort noch nicht vorgelegen haben kann; denn dieses ist auf den angegebenen Tag nur zurückdatiert, in Wirklichkeit erst Mitte Juli verfafst und in Deutschland erst Ende September publiciert worden, s. Einleitung zum Frank- furter Tage v. Jan. 1409 lit. E; vgl. auch beim Nürnberger Tage vom Oktober 1408 Einleitung lit. A. Sehr möglich dagegen ist, daß P. Gregors Schreiben vom 5 Juli, das wir unter nr. 200 abdrucken, bei K. Ruprecht den unmittelbaren Anstoß zur Be- rufung des Tages gab; denn das Konzilsausschreiben Gregors ist Ende Juli in Deutsch- land allgemein bekannt geworden, s. ebendort. Aber auch wenn Ruprecht dieses Schreiben Gregors um den 20 Juli noch nicht erhalten hatte, so wird er doch von Gregors Absicht ein Konzil zu berufen damals schon gewußt haben (vgl. nr. 201 und Anm. dort), und er wird darin und in den Nachrichten über den Abfall der Kardinäle von Gregor Ver- anlassung zu einer Berathung mit den Kurfürsten gefunden haben. Daß er sich zu- nächst gerade mit diesen ins Einvernehmen zu setzen sucht, erinnert lebhaft an sein ganz gleichartiges Vorgehen im Jahre 1402 nach seiner Rückkehr vom Italienischen Feldzuge. — Eine sehr dringende Aufforderung, sich der Beilegung des Schismas an- zunchmen, war ihm wahrscheinlich eben damals durch das Schreiben des bekannten Dietrich von Niem vom 1 Mai 1408 (gedruckt Theod. de Niem nemus unionis ed. Schardii 1566 pag. 351-358 und Goldast mon. imp. 2, 1381b-1384b) zugekommen. Dasselbe gibt für die Geschichte Ruprechts höchst interessante Notizen, konnte hier aber keine Aufnahme finden. In jenen Kreisen, denen Dietrich von Niem angehörte oder nahestand, wird man wol auch den Verfasser einer sehr merkwürdigen, vermuthlich um den Anfang des Jahres 1408 geschriebenen Erörterung der Konzilsfrage, betitelt Informacio summaria pro consilio [sic] generali, si nullo modo potest fieri sancta et meritoria cessio 50 de qua locutum est (Paris Nationalbibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 136a-137a cop. ch. 30 35 40 45 5
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264 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. coaev.) zu suchen haben. Wir theilen dieselbe hier wenigstens im Auszuge mit, nament- lich auch des sonderbaren Schlusses wegen. Inprimis sciendum est, quod dominus noster Gregorius habet jus convocandi consilium et presidendi etc. [was mit Canones belegt wird]. Item in edicto citatorio ad hujusmodi consilium citabitur eciam antipapa et clerus universalis tocius universitatis Christianorum [woran sich eine Ausführung über den Ursprung des Schisma's und die Rechtmäßsigkeit Urbans VI schließt]. Item quia consilium generale in hoc seculo est tante auctoritatis quod reges et presertim scismaticos potest deponere, so soll man dem widerspänstigen König von Frankreich und anderen mit Absetzung drohen. Item si dominus noster Gregorius nicht auf Requisition des Kaisers und der Kardinäle auf dem Konzil erscheint, so devolviert das Berufungsrecht 10 an den gesammten Klerus. Item execucio conciliorum fit per imperatorem. Item pre- dicta execucio conciliorum nedum per imperatorem sed eciam per alios principes. Item, falls beide cedieren, soll jeder des andern Kardinäle vorher bestätigen um eine sichere Pabstwahl halten zu können. Ex quibus premissis infertur conclusio, quod Rupertus rex Romanorum confirmatus per dominum Bonifacium est verus rex, quamvis dubitaretur 15 ab aliquibus de proprietate papatus apud quem esset. Die Schreiben, welche damals die Päbste und die Kardinäle wie in alle Welt so auch nach Deutschland ergehen ließen, hier alle im Wortlaut aufzunchmen oder gar jene Entwickelung zu verfolgen, welche ungefähr zur selben Zeit, da Gregor von den Kardi- nälen verlassen wurde, in Frankreich zur Obedienzentziehung Benedikt gegenüber führte, lag keine Veranlassung vor, nur gelegentlich in den Anmerkungen hier und später beim Frankfurter Tage (s. z. B. Anm. zu den Postillen nr. 268 Glosse 60) war manches zu erwähnen. Die betreffenden Briefe sind zum größeren Theil in den für diese Kirchen- sachen oft citierten und von Sauerland im 34 Bande der Histor. Zeitschr. pag. 77-80 zusammengestellten Werken gedruckt, und im übrigen ist Hefele's Konziliengeschichte 25 Band 6 zu vergleichen. Dagegen bringen wir hier unter nr. 201 u. 202 zwei bisher unbekannte an K. Ruprecht gerichtete Briefe K. Heinrichs IV von England zum Ab- druck. Mit diesem Fürsten stand K. Ruprecht in einem näheren politischen Freund- schaftsverhältnis, und deshalb ist es nicht unwichtig, zu sehen, in welcher Richtung der Englische Einfluß sich bezüglich der Kirchenfrage bei ihm geltend machte. — Ruprechts so Beziehungen zu England sind in unserer Sammlung zuletzt beim Nürnberger Tage vom Aug.-Sept. 1402 berührt worden. Aus der Zwischenzeit ist noch zu erwähnen, daß zu Anfang des Jahres 1407 der öfter erwähnte Willielmus Esturmy als Gesandter K. Hein- richs nach Deutschland gieng, s. Rymer Foedera (ed. 3) 4, 1, 109, vermuthlich um Unterstützung gegen Frankreich zu begehren, die K. Ruprecht aber am 17 Mai 1407 mit der Motivierung, er sei durch Bekämpfung der Reichsfeinde in Anspruch genommen, ablehnte, s. Martène thes. novus anecd. 1, 1719-1721 nr. 81; vgl. auch des Pfn. Ludwig Schreiben vom 28 Mai ibid. 1721 f. nr. 82. Wegen der Haltung Englands in der Kirchenfrage vgl. außer den Noten hier auch den Bericht des Kardinals Landulf an z K. Heinrich IV beim Frankfurter Tage vom Jan. 1409 nr. 278 sammt Anmerkung. 5 20 85 40 C. Münzwesen nr. 203�213. Hier unter lit. C haben wir diejenigen auf die Münzfrage bezüglichen Stücke zu- sammengestellt, welche zum Bacheracher Tag selbst in näherer Beziehung stehen, theils Nachrichten (obschon recht dürftige) über ihn enthalten, theils gleichsam das Material darstellen oder doch erläutern das der König den Kurfürsten in Bacherach unter- breiten konnte. Unter den Briefen hier und in lit. D sind sehr viele ohne Jahresan- gabe im Datum; der Zusammenhang mit den andern vollständig datierten Stücken läßst aber bei ihnen allen über das Jahr gar keinen Zweifel. Es war deshalb nicht nöthig, 45
264 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. coaev.) zu suchen haben. Wir theilen dieselbe hier wenigstens im Auszuge mit, nament- lich auch des sonderbaren Schlusses wegen. Inprimis sciendum est, quod dominus noster Gregorius habet jus convocandi consilium et presidendi etc. [was mit Canones belegt wird]. Item in edicto citatorio ad hujusmodi consilium citabitur eciam antipapa et clerus universalis tocius universitatis Christianorum [woran sich eine Ausführung über den Ursprung des Schisma's und die Rechtmäßsigkeit Urbans VI schließt]. Item quia consilium generale in hoc seculo est tante auctoritatis quod reges et presertim scismaticos potest deponere, so soll man dem widerspänstigen König von Frankreich und anderen mit Absetzung drohen. Item si dominus noster Gregorius nicht auf Requisition des Kaisers und der Kardinäle auf dem Konzil erscheint, so devolviert das Berufungsrecht 10 an den gesammten Klerus. Item execucio conciliorum fit per imperatorem. Item pre- dicta execucio conciliorum nedum per imperatorem sed eciam per alios principes. Item, falls beide cedieren, soll jeder des andern Kardinäle vorher bestätigen um eine sichere Pabstwahl halten zu können. Ex quibus premissis infertur conclusio, quod Rupertus rex Romanorum confirmatus per dominum Bonifacium est verus rex, quamvis dubitaretur 15 ab aliquibus de proprietate papatus apud quem esset. Die Schreiben, welche damals die Päbste und die Kardinäle wie in alle Welt so auch nach Deutschland ergehen ließen, hier alle im Wortlaut aufzunchmen oder gar jene Entwickelung zu verfolgen, welche ungefähr zur selben Zeit, da Gregor von den Kardi- nälen verlassen wurde, in Frankreich zur Obedienzentziehung Benedikt gegenüber führte, lag keine Veranlassung vor, nur gelegentlich in den Anmerkungen hier und später beim Frankfurter Tage (s. z. B. Anm. zu den Postillen nr. 268 Glosse 60) war manches zu erwähnen. Die betreffenden Briefe sind zum größeren Theil in den für diese Kirchen- sachen oft citierten und von Sauerland im 34 Bande der Histor. Zeitschr. pag. 77-80 zusammengestellten Werken gedruckt, und im übrigen ist Hefele's Konziliengeschichte 25 Band 6 zu vergleichen. Dagegen bringen wir hier unter nr. 201 u. 202 zwei bisher unbekannte an K. Ruprecht gerichtete Briefe K. Heinrichs IV von England zum Ab- druck. Mit diesem Fürsten stand K. Ruprecht in einem näheren politischen Freund- schaftsverhältnis, und deshalb ist es nicht unwichtig, zu sehen, in welcher Richtung der Englische Einfluß sich bezüglich der Kirchenfrage bei ihm geltend machte. — Ruprechts so Beziehungen zu England sind in unserer Sammlung zuletzt beim Nürnberger Tage vom Aug.-Sept. 1402 berührt worden. Aus der Zwischenzeit ist noch zu erwähnen, daß zu Anfang des Jahres 1407 der öfter erwähnte Willielmus Esturmy als Gesandter K. Hein- richs nach Deutschland gieng, s. Rymer Foedera (ed. 3) 4, 1, 109, vermuthlich um Unterstützung gegen Frankreich zu begehren, die K. Ruprecht aber am 17 Mai 1407 mit der Motivierung, er sei durch Bekämpfung der Reichsfeinde in Anspruch genommen, ablehnte, s. Martène thes. novus anecd. 1, 1719-1721 nr. 81; vgl. auch des Pfn. Ludwig Schreiben vom 28 Mai ibid. 1721 f. nr. 82. Wegen der Haltung Englands in der Kirchenfrage vgl. außer den Noten hier auch den Bericht des Kardinals Landulf an z K. Heinrich IV beim Frankfurter Tage vom Jan. 1409 nr. 278 sammt Anmerkung. 5 20 85 40 C. Münzwesen nr. 203�213. Hier unter lit. C haben wir diejenigen auf die Münzfrage bezüglichen Stücke zu- sammengestellt, welche zum Bacheracher Tag selbst in näherer Beziehung stehen, theils Nachrichten (obschon recht dürftige) über ihn enthalten, theils gleichsam das Material darstellen oder doch erläutern das der König den Kurfürsten in Bacherach unter- breiten konnte. Unter den Briefen hier und in lit. D sind sehr viele ohne Jahresan- gabe im Datum; der Zusammenhang mit den andern vollständig datierten Stücken läßst aber bei ihnen allen über das Jahr gar keinen Zweifel. Es war deshalb nicht nöthig, 45
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Einleitung. — A. Vorläufiges nr. 191-199. 265 in Anmerkungen zu den einzelnen Numern die Datierungsfrage noch besonders zu erörtern; der Benutzer wird die für uns entscheidenden Gründe ohne weiteres selbst finden. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rheinischen Städte nr. 214-231. 10 15 20 Soweit die betreffenden Briefe nicht schon unter lit. C Aufnahme gefunden haben, lassen wir die Korrespondenz über cinen der Münzfrage wegen beabsichtigten Rheinischen Städtetag hier als Anhang folgen. Das äußerliche Ergebnis dieser sich über vier Monate erstreckenden Korrespondenz war ein sehr klägliches; denn die zuerst auf den 9 August angesetzte, dann im September nochmals geplante Versammlung kam überhaupt nicht zu Stande; nur Frankfurt und Mainz hielten in größter Heimlichkeit eine Besprechung. Dann wurde die ganze Sache, scheint es, vorläufig fallen gelassen. Wenn somit das praktische Resultat gleich null ist, so bietet unser Material doch manches für die Zustände charakteristische. Darauf kann hier nicht weiter eingegangen werden; nur eine Ver- muthung sei es gestattet noch mitzutheilen. Vielleicht ist es mehr als ein Zufall, daß beidemale das Projekt eines Rheinischen Städtetages durch die Weigerung des seit dem Frühjahr 1408 mit K. Ruprecht verbündeten Straßburg zum Scheitern kam und daſ beidemale Speier (ebenfalls seit dem Frühjahr im Bundesverhältnis zu K. Ruprecht) sich sofort dem ablehnenden Straßburger Votum anschloß. Gerade Speier hatte freilich den Gedanken eines Rheinischen Städtetages zuerst ausgesprochen, vielleicht aber mit der Absicht, jedenfalls mit dem Erfolg, die weitergehenden Pläne des Schwäbischen Städte- bundes zu durchkreuzen. Ein sicheres Urtheil über den Zusammenhang getrauen wir uns freilich nicht abzugeben. A. Vorläufiges nr. 191-199. 25 a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192. 91. Nürnberg an Herrn Friderich Schenken zu Limburg: er solle beim König die Erlaubnis erwirken, daß man in Nürnberg und in des Königs Oberpfälzischen Städten das schlechte Geld zerschneide. [1407 Ende Okt. oder Anf. Nov. Nürn- berg 1.] [1407 Okt. ex. Nov. in.] 30 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 225a conc. ch. Edler herre. uns hat unser gnediger herre .. der Rômisch kûnig an seinem brief verschriben, wie daz sein gnade ewr auf den suntag nach sant Merteins tag schierst, als der lantfride hie gewesen sein solt, selber wol bedurfen werde. und darûmb so hat sein durchleuhtikeit denselben lantfride vierzehen tag erlengert, also daz der auf den 1407 Nor. 13 35 1 Das Stück steht ohne Datum im Kodex zwischen einem solchen von fer. 3 ante Sym. et Jude [Okt. 25] 1407 und einem von fer: 3 ante Martini [Nov. 8] 1407. Dazu paßt der Inhalt Deutsche Reichstags-Akten VI. des Briefes. Ob das darin vorkommende Datum des 13 Nov. schon vergangen ist oder noch nicht, wird nicht ganz klar. 34
Einleitung. — A. Vorläufiges nr. 191-199. 265 in Anmerkungen zu den einzelnen Numern die Datierungsfrage noch besonders zu erörtern; der Benutzer wird die für uns entscheidenden Gründe ohne weiteres selbst finden. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rheinischen Städte nr. 214-231. 10 15 20 Soweit die betreffenden Briefe nicht schon unter lit. C Aufnahme gefunden haben, lassen wir die Korrespondenz über cinen der Münzfrage wegen beabsichtigten Rheinischen Städtetag hier als Anhang folgen. Das äußerliche Ergebnis dieser sich über vier Monate erstreckenden Korrespondenz war ein sehr klägliches; denn die zuerst auf den 9 August angesetzte, dann im September nochmals geplante Versammlung kam überhaupt nicht zu Stande; nur Frankfurt und Mainz hielten in größter Heimlichkeit eine Besprechung. Dann wurde die ganze Sache, scheint es, vorläufig fallen gelassen. Wenn somit das praktische Resultat gleich null ist, so bietet unser Material doch manches für die Zustände charakteristische. Darauf kann hier nicht weiter eingegangen werden; nur eine Ver- muthung sei es gestattet noch mitzutheilen. Vielleicht ist es mehr als ein Zufall, daß beidemale das Projekt eines Rheinischen Städtetages durch die Weigerung des seit dem Frühjahr 1408 mit K. Ruprecht verbündeten Straßburg zum Scheitern kam und daſ beidemale Speier (ebenfalls seit dem Frühjahr im Bundesverhältnis zu K. Ruprecht) sich sofort dem ablehnenden Straßburger Votum anschloß. Gerade Speier hatte freilich den Gedanken eines Rheinischen Städtetages zuerst ausgesprochen, vielleicht aber mit der Absicht, jedenfalls mit dem Erfolg, die weitergehenden Pläne des Schwäbischen Städte- bundes zu durchkreuzen. Ein sicheres Urtheil über den Zusammenhang getrauen wir uns freilich nicht abzugeben. A. Vorläufiges nr. 191-199. 25 a) Königliche Münzordnung für Franken 1407 Dec. 10 nr. 191-192. 91. Nürnberg an Herrn Friderich Schenken zu Limburg: er solle beim König die Erlaubnis erwirken, daß man in Nürnberg und in des Königs Oberpfälzischen Städten das schlechte Geld zerschneide. [1407 Ende Okt. oder Anf. Nov. Nürn- berg 1.] [1407 Okt. ex. Nov. in.] 30 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 225a conc. ch. Edler herre. uns hat unser gnediger herre .. der Rômisch kûnig an seinem brief verschriben, wie daz sein gnade ewr auf den suntag nach sant Merteins tag schierst, als der lantfride hie gewesen sein solt, selber wol bedurfen werde. und darûmb so hat sein durchleuhtikeit denselben lantfride vierzehen tag erlengert, also daz der auf den 1407 Nor. 13 35 1 Das Stück steht ohne Datum im Kodex zwischen einem solchen von fer. 3 ante Sym. et Jude [Okt. 25] 1407 und einem von fer: 3 ante Martini [Nov. 8] 1407. Dazu paßt der Inhalt Deutsche Reichstags-Akten VI. des Briefes. Ob das darin vorkommende Datum des 13 Nov. schon vergangen ist oder noch nicht, wird nicht ganz klar. 34
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266 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1407 Nov. 18 1407 nehsten suntag nach sant Kathrein tag hie zu Nûremberg sein sol 1, in aller masse als Nov. 27 Nov. 12 der auf den vorgenanten suntag nach sant Merteins tag hie gewesen sein solt. also haben wir bestelt, daz man das zu Wirczburg zu Babenberg und hie berüffen wirt, daz man sich darnach wiß zu richten. und haben auch das etlichen andern steten, die in dem lantfride sein, verkündet, als uns dann sein gnade verschriben hat. auch, edler herre, als etliche fürsten selber und auch etlicher fürsten rete und ir nehst zu der Newenstat bei einander wart von sôlcher swerer geprechen wegen als in der mûnze ist, das man desmals schobe biz auf den lantfride der do hie bei uns auf den vorgenanten suntag nach sant Merteins tag gewesen sein sôlt 2, und wann sich dieselben prechen teg- lich meren, also daz gar vil bôß gelts hie-ûmb und auch in unsers herren .. des 10 kûnigsa landen und steten hie oben zu Amberg zu Sulczbach und anderswo geet das weder an kôrn noch an aufzal bestet, darum so biten wir ewer edel mit allem fleiße, daz ir an unsers gnedigen herren des kûnigs gnaden versuchen wollet, ob ir mit seiner durchleuhtikeit außtragen mûgt, daz sein gnade uns und seinen steten zu Amberg zu Sulczbach und andern hie oben in seinem lande gunnen und erlauben wôlle, waz gelts 15 an korn und an aufzal niht bestee nach außweisung des briefs 3 den unser herre der kunig und fürsten und herren von der munzb wegen besigelt haben, daz man das zu- sneiden můg 4, wann des ein groß notdurft wer’, als das ewr edel selb wol versten mag. und waz oder wie ir das an seinen gnaden gehaben můgt, das lat uns an ewerm brief bei disem unserm diener verschriben wissen. das wollen wir etc. Hern Fridrich Schencken herren zu Lympurg und hauptman des lantfrids. 5 20 a) kûmigs. b) nuncz. 1 Der Tag fand anscheinend statt. Im Nürn- berger Schenkbuch (Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 487) findet man in der zweiten Rechnungsperiode des Rechnungshalbjahres 1407/8, d. h. feria 4 ante Martini. [1407 Nov. 9] bis feria 4 post Nicolai [1407 Dec. 7] Schenkungen im Gesammtbetrage von 38 lb. 9 sh. 4 hl., unter andern: denen von Rotemburg, Hzg. Ludwig von Hollant, Herrn Fridrich von Haideck, dem Bischof von Bamberg, Gotfrid von Hohenloch, derer von Meichsen Räthen, Bgf. Fridrich, Bgf. Johan, Herrn Albrecht von Hohenloch, denen von Winsheim, denen von Swein- färt, Herrn Albrecht von Eglofstein und Herrn Fridrich ron Aufsezze, denen von Weissemburg, Herrn Hansen von Hohenloch, dem Bischof von Wirtzpurg, dem Bischof von Bamberg, Johanni 25 Kircheim Hofschreiber, des Herzogs Rath von Burgunde und Brabant. Auffallend ist das Fehlen des Landfriedenshauptmanns. 2 Auch auf dem Landfriedenstage von So. n. Matthaei [25 Sept. 1407], der des Sterbens wegen 30 von Bamberg nach Forchheim verlegt worden war, war über das Münzwesen verhandelt worden. Be- zügliche Schreiben Nürnbergs s. Nürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 217b und fol. 221 a. 3 Wol RTA. 2 nr. 155 oder 158. " Dieses Verlangen wird erfülll in nr. 192 art. 7. 35
266 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1407 Nov. 18 1407 nehsten suntag nach sant Kathrein tag hie zu Nûremberg sein sol 1, in aller masse als Nov. 27 Nov. 12 der auf den vorgenanten suntag nach sant Merteins tag hie gewesen sein solt. also haben wir bestelt, daz man das zu Wirczburg zu Babenberg und hie berüffen wirt, daz man sich darnach wiß zu richten. und haben auch das etlichen andern steten, die in dem lantfride sein, verkündet, als uns dann sein gnade verschriben hat. auch, edler herre, als etliche fürsten selber und auch etlicher fürsten rete und ir nehst zu der Newenstat bei einander wart von sôlcher swerer geprechen wegen als in der mûnze ist, das man desmals schobe biz auf den lantfride der do hie bei uns auf den vorgenanten suntag nach sant Merteins tag gewesen sein sôlt 2, und wann sich dieselben prechen teg- lich meren, also daz gar vil bôß gelts hie-ûmb und auch in unsers herren .. des 10 kûnigsa landen und steten hie oben zu Amberg zu Sulczbach und anderswo geet das weder an kôrn noch an aufzal bestet, darum so biten wir ewer edel mit allem fleiße, daz ir an unsers gnedigen herren des kûnigs gnaden versuchen wollet, ob ir mit seiner durchleuhtikeit außtragen mûgt, daz sein gnade uns und seinen steten zu Amberg zu Sulczbach und andern hie oben in seinem lande gunnen und erlauben wôlle, waz gelts 15 an korn und an aufzal niht bestee nach außweisung des briefs 3 den unser herre der kunig und fürsten und herren von der munzb wegen besigelt haben, daz man das zu- sneiden můg 4, wann des ein groß notdurft wer’, als das ewr edel selb wol versten mag. und waz oder wie ir das an seinen gnaden gehaben můgt, das lat uns an ewerm brief bei disem unserm diener verschriben wissen. das wollen wir etc. Hern Fridrich Schencken herren zu Lympurg und hauptman des lantfrids. 5 20 a) kûmigs. b) nuncz. 1 Der Tag fand anscheinend statt. Im Nürn- berger Schenkbuch (Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 487) findet man in der zweiten Rechnungsperiode des Rechnungshalbjahres 1407/8, d. h. feria 4 ante Martini. [1407 Nov. 9] bis feria 4 post Nicolai [1407 Dec. 7] Schenkungen im Gesammtbetrage von 38 lb. 9 sh. 4 hl., unter andern: denen von Rotemburg, Hzg. Ludwig von Hollant, Herrn Fridrich von Haideck, dem Bischof von Bamberg, Gotfrid von Hohenloch, derer von Meichsen Räthen, Bgf. Fridrich, Bgf. Johan, Herrn Albrecht von Hohenloch, denen von Winsheim, denen von Swein- färt, Herrn Albrecht von Eglofstein und Herrn Fridrich ron Aufsezze, denen von Weissemburg, Herrn Hansen von Hohenloch, dem Bischof von Wirtzpurg, dem Bischof von Bamberg, Johanni 25 Kircheim Hofschreiber, des Herzogs Rath von Burgunde und Brabant. Auffallend ist das Fehlen des Landfriedenshauptmanns. 2 Auch auf dem Landfriedenstage von So. n. Matthaei [25 Sept. 1407], der des Sterbens wegen 30 von Bamberg nach Forchheim verlegt worden war, war über das Münzwesen verhandelt worden. Be- zügliche Schreiben Nürnbergs s. Nürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (7) fol. 217b und fol. 221 a. 3 Wol RTA. 2 nr. 155 oder 158. " Dieses Verlangen wird erfülll in nr. 192 art. 7. 35
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10 15 20 25 30 35 40 A. Vorlüufiges nr. 191-199. 261 199. K. Ruprechis Münzordwung für Franken auf vier Jahre, so daß dabei neben 1407 Bisch. Albrecht von Bamberg und Johann I von Wirzburg und den beiden Bgfn. Johann III und Friedrich VI auch des Königs Sohn Pfalzgraf Johann mit der Oberpfalz begriffen ist: es sollen zu Nürnberg geschlagen werden 1) Gulden nach bisheriger Nürnberger Wührung zw 22! Karat, 2) Pfenmige zu 29 auf eim Wirz- burger Loth und halb fein Silber mit halb Zusatz, 3) Heller zu zwei auf einen dieser Pfennige und nach deren Verhältnis an Güte; nebst einschlägigen weiteren Anordnungen ‘. 1407 Dec. 10 Alzci. W aus Wien H.H. St.A. Registr-B. C fol 2385-9393 cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Erleubunge ein gulden und silberin munze zu Nuremberg zu slahen etc. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 4 fol. 290b-291b cop. ch. coaer., mit derselben Überschrift. Regest Chmel 2436 aus unserem W, Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 9, 92 aus unserem K. Gemeint ist das Stick schon in (Wólckern) Hist. Norimb. dipl. prodr. 335 Absatz 1, aber ohne Zeitangabe; vgl. unsere Einleitung p. 260, 24 ff. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann unser kuniglicher majestad ofte und dicke furbracht ist mit emßiger clage, daz solich große merkliche und schedeliche ge- brechen von der sin und me und me tegelich ofersten, davon daz iczund münze wegen in deme lande zu Francken und anderswo uferstanden als von manicherlei luten und an so manichen enden so vil falsche ofsetze und vorteile mit der münze lange zit getan etrieben und gesucht sint und ane underlaße und forchte getan getrieben und gesucht werden daz das unüßsprechenlichen ist, und allermeiste dovon das also manicherlei munze und? als an manichen und ungeordnet geslagen und gemunzet sint, enden in dem vorgenanten lande und villicht etwann unbesetzet davon dann unsern und dez richs fursten raven herren rittern knechten und stetden und sunderlich armen und gemeinen luten soliche swere und verderpliche scheden komen und uferstanden sin, das die niman volleachten kan: darumbe, zu furkommen soliche scheden und auch merkliche und an- ligende gebr durfte und n in der můnze zů machen, heiligen richs echen lande* und lüte*, und allein furzukeren lande und lute rechte not- emlich gemeinen nütze und nicht anders, und auch ein bliblich ordenunge haben wir mit wolbedachtem mite gutem rate unser und des fursten graven herren edeln stetde und getruwen, und“ mit namen der erwirdigen Albrecht zu Bamberg und Johans zü Wirezpurg ? bischofe, der hochgebornen unsrer lieben swegere heiligen riches puncte und arti und ordnen die in craft diB briefs und R [1] zum erste fursten und lieben getruwen, kele mit rechter wissen gemachet gesetzet und geordnet machen setzen omischer kuniglicher machtevolkomenheide. n also daz man in unser und des heiligen richs stad Nuremberg * ein Johans und Friderichs burggraven zu Nuremberg unserr und des dise nachgeschriben ordenunge stücke? a) W add. an. b) K —en. c) om. K. d) K «dd. and. 1 Vgl. unsere Einleitung pag. 260f. 9 Zwei Münzcerordnungen Bisch. Johanns von Wirzburg, deren erste darauf Bezug nimmt, daß der König [Name nicht genannt] mit iun (dem Bischof) anderen Fürsten und dem Landfrieden zu Franken einer neuen Münze überkommen ist, die man zw Nürnberg ‘schlägt, beide undatiert, stehen Marburg St.A. Schannat's Kopiar fol. 65 b-66a bzw. 663-61» cop. ch. saec. 15 in. -— Vgl. auch Fries Gesch. d. Bisch. von Würzburg bei Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Würzburg p. 685, Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 579f. 3 Die Reichsmünze zu Nürnberg mit der Hälfte des: Schlugschatzes war dem Herdegen Valcener für 4000 fl. versetzt. K. Ruprechts bezügliche Urkunde vom 21 Juni 1402 s. gedrucki ( Wólekern) hist. Norimb. dipl. 526 f. mr. 282 und Hirsch Münzarchiv 8, 11. 12; Regest Reg. Bo. 11, 258 34 * Dee. 10
10 15 20 25 30 35 40 A. Vorlüufiges nr. 191-199. 261 199. K. Ruprechis Münzordwung für Franken auf vier Jahre, so daß dabei neben 1407 Bisch. Albrecht von Bamberg und Johann I von Wirzburg und den beiden Bgfn. Johann III und Friedrich VI auch des Königs Sohn Pfalzgraf Johann mit der Oberpfalz begriffen ist: es sollen zu Nürnberg geschlagen werden 1) Gulden nach bisheriger Nürnberger Wührung zw 22! Karat, 2) Pfenmige zu 29 auf eim Wirz- burger Loth und halb fein Silber mit halb Zusatz, 3) Heller zu zwei auf einen dieser Pfennige und nach deren Verhältnis an Güte; nebst einschlägigen weiteren Anordnungen ‘. 1407 Dec. 10 Alzci. W aus Wien H.H. St.A. Registr-B. C fol 2385-9393 cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Erleubunge ein gulden und silberin munze zu Nuremberg zu slahen etc. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 4 fol. 290b-291b cop. ch. coaer., mit derselben Überschrift. Regest Chmel 2436 aus unserem W, Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 9, 92 aus unserem K. Gemeint ist das Stick schon in (Wólckern) Hist. Norimb. dipl. prodr. 335 Absatz 1, aber ohne Zeitangabe; vgl. unsere Einleitung p. 260, 24 ff. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann unser kuniglicher majestad ofte und dicke furbracht ist mit emßiger clage, daz solich große merkliche und schedeliche ge- brechen von der sin und me und me tegelich ofersten, davon daz iczund münze wegen in deme lande zu Francken und anderswo uferstanden als von manicherlei luten und an so manichen enden so vil falsche ofsetze und vorteile mit der münze lange zit getan etrieben und gesucht sint und ane underlaße und forchte getan getrieben und gesucht werden daz das unüßsprechenlichen ist, und allermeiste dovon das also manicherlei munze und? als an manichen und ungeordnet geslagen und gemunzet sint, enden in dem vorgenanten lande und villicht etwann unbesetzet davon dann unsern und dez richs fursten raven herren rittern knechten und stetden und sunderlich armen und gemeinen luten soliche swere und verderpliche scheden komen und uferstanden sin, das die niman volleachten kan: darumbe, zu furkommen soliche scheden und auch merkliche und an- ligende gebr durfte und n in der můnze zů machen, heiligen richs echen lande* und lüte*, und allein furzukeren lande und lute rechte not- emlich gemeinen nütze und nicht anders, und auch ein bliblich ordenunge haben wir mit wolbedachtem mite gutem rate unser und des fursten graven herren edeln stetde und getruwen, und“ mit namen der erwirdigen Albrecht zu Bamberg und Johans zü Wirezpurg ? bischofe, der hochgebornen unsrer lieben swegere heiligen riches puncte und arti und ordnen die in craft diB briefs und R [1] zum erste fursten und lieben getruwen, kele mit rechter wissen gemachet gesetzet und geordnet machen setzen omischer kuniglicher machtevolkomenheide. n also daz man in unser und des heiligen richs stad Nuremberg * ein Johans und Friderichs burggraven zu Nuremberg unserr und des dise nachgeschriben ordenunge stücke? a) W add. an. b) K —en. c) om. K. d) K «dd. and. 1 Vgl. unsere Einleitung pag. 260f. 9 Zwei Münzcerordnungen Bisch. Johanns von Wirzburg, deren erste darauf Bezug nimmt, daß der König [Name nicht genannt] mit iun (dem Bischof) anderen Fürsten und dem Landfrieden zu Franken einer neuen Münze überkommen ist, die man zw Nürnberg ‘schlägt, beide undatiert, stehen Marburg St.A. Schannat's Kopiar fol. 65 b-66a bzw. 663-61» cop. ch. saec. 15 in. -— Vgl. auch Fries Gesch. d. Bisch. von Würzburg bei Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Würzburg p. 685, Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 579f. 3 Die Reichsmünze zu Nürnberg mit der Hälfte des: Schlugschatzes war dem Herdegen Valcener für 4000 fl. versetzt. K. Ruprechts bezügliche Urkunde vom 21 Juni 1402 s. gedrucki ( Wólekern) hist. Norimb. dipl. 526 f. mr. 282 und Hirsch Münzarchiv 8, 11. 12; Regest Reg. Bo. 11, 258 34 * Dee. 10
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268 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1407 Dec. 10 gulden und silberin münze ufrichten und slahen solle als hernach geschriben stet, mit namen das die gulden munze, die man daselbes zu Nuremberg also slahen wirdet, als gûte von golde und gewichte sin solle als die gulden die derselben stat Nuremberg werunge bißher€ gewest sin, also das der gulden drithalbes und zwenzig karat haben solle und daz uf solichen gulden des richs in der mitde und dorumbe der egenanten bischofe des hochgeboren Johans pfalzgravens bi Rine und herzogens in Beyern unsers lieben sons und fursten und der egenanten unser swegere schilte sten sollen. [2] item daz man der silberin mûnze uf ein wirtzpurger lote ane ein drißig€ pfenninge slahen [2"] item das solle, und dasselbe lote sol sin halbes fine silber und halbes zusatze 2. derselben pfenninge einer als swere si als der ander ane geverde. [2"] item daz man 10 uf iglichen solicher pfenninge, als vil man der uß hundert mark fins silbers gemachen mag, von erste der vorgenanten fursten eins zeichen und dobi ein N und dornach aber uf hundert mark fins silbers eins andern derselben fursten zeichen und also eines nach des andern und allwege bi ir iglichs zeichen ein N slahen solle nach der ordenunge die hernach geschriben stet. [3] item daz man auch haller slahen solle, der zwene 15 der egenanten pfenninge einen gelten und auch nach markzal derselben pfenninge güt sin. [4] item daz man dieselbenb pfenninge und haller, und auch der egenanten fursten alte münze der nünundzwenzig pfenninge uf ein wirczburger lote gen und die besten an korn und an ufzal, in dem egenanten lande nemen solle und kein andere. [5] item daz man uber soliche vorgenante gulden und silberin munze newr einen 20 obristen munzmeister haben solle, und das derselbe munzmeister mitsampt allen den, die zu derselben munze gehôren, den vorgenanten fursten allen gliche sweren solle, als dann in solichen sachen zu sweren notdurft ist. [6] item daz der egenant munzmeister einen wechsel in der münze haben môge. [7] item daz man das alte gelte, daz an [8] item daz man alles daz, daz zu 25 korne und ufzale nit bestet, zerschniden solle 3. den vorgenanten munzen notdorft ist, wie daz genant ist, mit redelichen biderben luten und mit redlicher ordnunge nach erkentniße dez lantfrids bestellen und bewaren solle, und daz auch derselbe lantfriede alle gebrechen herin erfullen môge von allermenglich ungehindert 4. [9] und von wem dise unsere kunigliche ordenunge und gesetzte uber- faren wirdet, ez si von dem egenanten munzmeister den sinen oder andern die mit der 30 munze umbgen werden, daz man die an libe und an gut straffen und bûssen sôlle, als sich dann daz heischet. [10] item wan unser land zu Beyern an daz egenant land zu Francken stosßet und die bede lande manigerlei gewerbe und wandel zûsamen haben, dorumbe sol der vorgenant Johanns unser lieber son und furste mitsampt demselben lande zu Beyern ungeverlich in dieser ordenunge gliche der egenanten fursten einem s5 5 a) om. K. b) K derselben. und Chmel nr. 1219. Vgl. auch hist. Norimb. 327 diese Verschreibung und solche Wenzels und Sig- munds im Auszug. 1 D. i. 29, s. art. 4. 2 Es kamen also, wie auch Mone l. c. (s. Quellen- beschreibung) bemerkt, 464 Pfennige auf die rauhe, 928 auf die feine Mark. Die weiteren Berech- nungen Mone’s l. c. sind aber wol nicht ganz genau. s Vgl. nr. 191 und das bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. prodr. 335 Absatz 3 erwähnte Ge- such Nürnbergs wegen Beseitigung des alten Geldes, von 1408. “ In einem Schreiben ron fer. 5 ante Andree 9 [1409 Nov. 28] wandte sich Nürnberg an den Schencken von Lympurg [Landfriedenshauptmann] mit der Bitte, den Fürsten und Herren die zu der Münze gehören eine Mahnung zu thun, daß sie zusammenkämen oder ihre Räthe zusammen- schickten, daßt man gedächte, wie man die Münze nun bestellte, als das ein groß Nothdurft wäre, wann des Geldes zu wenig und vast Gebrechen 45 daran ist. Nürnb. Kr.A. Briefb. 3 (9) fol. 28b conc. ch. 40
268 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1407 Dec. 10 gulden und silberin münze ufrichten und slahen solle als hernach geschriben stet, mit namen das die gulden munze, die man daselbes zu Nuremberg also slahen wirdet, als gûte von golde und gewichte sin solle als die gulden die derselben stat Nuremberg werunge bißher€ gewest sin, also das der gulden drithalbes und zwenzig karat haben solle und daz uf solichen gulden des richs in der mitde und dorumbe der egenanten bischofe des hochgeboren Johans pfalzgravens bi Rine und herzogens in Beyern unsers lieben sons und fursten und der egenanten unser swegere schilte sten sollen. [2] item daz man der silberin mûnze uf ein wirtzpurger lote ane ein drißig€ pfenninge slahen [2"] item das solle, und dasselbe lote sol sin halbes fine silber und halbes zusatze 2. derselben pfenninge einer als swere si als der ander ane geverde. [2"] item daz man 10 uf iglichen solicher pfenninge, als vil man der uß hundert mark fins silbers gemachen mag, von erste der vorgenanten fursten eins zeichen und dobi ein N und dornach aber uf hundert mark fins silbers eins andern derselben fursten zeichen und also eines nach des andern und allwege bi ir iglichs zeichen ein N slahen solle nach der ordenunge die hernach geschriben stet. [3] item daz man auch haller slahen solle, der zwene 15 der egenanten pfenninge einen gelten und auch nach markzal derselben pfenninge güt sin. [4] item daz man dieselbenb pfenninge und haller, und auch der egenanten fursten alte münze der nünundzwenzig pfenninge uf ein wirczburger lote gen und die besten an korn und an ufzal, in dem egenanten lande nemen solle und kein andere. [5] item daz man uber soliche vorgenante gulden und silberin munze newr einen 20 obristen munzmeister haben solle, und das derselbe munzmeister mitsampt allen den, die zu derselben munze gehôren, den vorgenanten fursten allen gliche sweren solle, als dann in solichen sachen zu sweren notdurft ist. [6] item daz der egenant munzmeister einen wechsel in der münze haben môge. [7] item daz man das alte gelte, daz an [8] item daz man alles daz, daz zu 25 korne und ufzale nit bestet, zerschniden solle 3. den vorgenanten munzen notdorft ist, wie daz genant ist, mit redelichen biderben luten und mit redlicher ordnunge nach erkentniße dez lantfrids bestellen und bewaren solle, und daz auch derselbe lantfriede alle gebrechen herin erfullen môge von allermenglich ungehindert 4. [9] und von wem dise unsere kunigliche ordenunge und gesetzte uber- faren wirdet, ez si von dem egenanten munzmeister den sinen oder andern die mit der 30 munze umbgen werden, daz man die an libe und an gut straffen und bûssen sôlle, als sich dann daz heischet. [10] item wan unser land zu Beyern an daz egenant land zu Francken stosßet und die bede lande manigerlei gewerbe und wandel zûsamen haben, dorumbe sol der vorgenant Johanns unser lieber son und furste mitsampt demselben lande zu Beyern ungeverlich in dieser ordenunge gliche der egenanten fursten einem s5 5 a) om. K. b) K derselben. und Chmel nr. 1219. Vgl. auch hist. Norimb. 327 diese Verschreibung und solche Wenzels und Sig- munds im Auszug. 1 D. i. 29, s. art. 4. 2 Es kamen also, wie auch Mone l. c. (s. Quellen- beschreibung) bemerkt, 464 Pfennige auf die rauhe, 928 auf die feine Mark. Die weiteren Berech- nungen Mone’s l. c. sind aber wol nicht ganz genau. s Vgl. nr. 191 und das bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. prodr. 335 Absatz 3 erwähnte Ge- such Nürnbergs wegen Beseitigung des alten Geldes, von 1408. “ In einem Schreiben ron fer. 5 ante Andree 9 [1409 Nov. 28] wandte sich Nürnberg an den Schencken von Lympurg [Landfriedenshauptmann] mit der Bitte, den Fürsten und Herren die zu der Münze gehören eine Mahnung zu thun, daß sie zusammenkämen oder ihre Räthe zusammen- schickten, daßt man gedächte, wie man die Münze nun bestellte, als das ein groß Nothdurft wäre, wann des Geldes zu wenig und vast Gebrechen 45 daran ist. Nürnb. Kr.A. Briefb. 3 (9) fol. 28b conc. ch. 40
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A. Vorläufiges nr. 191-199. 269 [11] item und so man die egenant munze zeichenn wirdet als vor auch begriffen sin. begriffen ist, so sal des obgenanten Johanns bischofs zu Wirtzpurg zeichen uf die ersten hundert mark silbers in vorgeschribner maße geslagen werden, und dornach des egenanten Albrechts, und dornach dez vorgenanten Johanns unsers sons, und dornach des vorge- [12] item nanten Johansen, und dann des egenanten Friderichs unserr lieben swegere. es sal auch der slegschatze, der von den vorgenanten munzen gefallen wirdet, den vor- genanten vier fursten und dem itzgenanten unserm sone oder sinem vitztûm zu Amberg, ir iglichem zu sinem teile, alle goltfasten gefallen und werden. [13] item und diese unsere ordnunge sal weren und bi unsern hulden vesticlich gehalden" werden vier ganze jare an einander nach datum diß briefs kommende, und darnach uns und dem riche den vorgenanten fursten allen und ir iglichem und auch andern unschedelich sin an unsern und iren herlichkeiten friheiten und rechten ane alles geverde. mit urkund diß briefs versigelt mit unsrer kuniglicher majestat ingesigel. und dorumbe daz dise vorgeschriben ordenunge dester ganzer und desterb vester belibe, darumbe haben wir 15 obgenanten Albrecht und Johans bischofe, Johans und Friderich gebrudere burggraven zu Nuremberg, unser iglicher sin eigen insigel zu dez vorgenanten unsers gnedigen herren des Romischen konigs majestat-ingesigel mit rechter wissen gehenket an disen brief, der geben ist zu Altzey nach Crists geburte vierzehenhundert jare und dornach in dem sibenden jare am nehsten samßtag vor sant Lucie der heiligen jungfrauwen tag 20 unsers richs in dem achten jare. 5 10 1407 Dec. 10 1407 Dec. 10 Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 Juni 17 nr. 193-199. 25 193. Nürnberg an Dinkelsbühl: billigt völlig daß die gemeinen Städte von Ulm aus dem 1408 Маi 18 König wegen der Goldmünze geschrieben haben, wird demnächst dem König dieselben Gebrechen vortragen lassen. 1408 Mai 18 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 28b conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Din- kelspůhel. 35 40 Lieben freunde. als uns ewer ersame freuntschaft geschriben hat von sôlcher grossen geprechen wegen als in die guldein mûnze kumen und gevallen sind, wie daz gemain stete sich darumb zu Ulm mit einander unterredt und .. unserm gnedigen herren dem Rômischen kûnig geschriben haben sôlch prûche zu understen und zu fürkumen etc.: das haben wir wol vernomen°. und gevellt uns zemal wol, daz sie die sache als gar weislich und redlichen für sich genomen haben, wann uns dunkt daz das landen und leuten ein groß notdurft sei. und wir danken ewer ersamen freuntschaft desselben ewers verschreibens mit ganzem fleiß. und biten ewr ersamkeit fleißiklich, sei ez daz unser herre . . der kûnig gemainen steten ein antwurt darauf tun werde, daz ir uns dann die- selben antwurt auch wissen lassen wôllet, als verre ewer weisheit das füglichen sei. das wôllen wir fimb ewer ersamkeit in sôlchen oder merer sachen allzeit gern verdienen. auch lassen wir ewer weisheit wissen, daz wir willen haben unser erber botschaft von unser stat wegen kürzlichen zu unserm herren dem .. kûnig ze tun, und seinen kûnig- lichen gnaden dieselben geprechen auch fürtragen und erzelen lassen wollen. datum feria 6 ante dominicam vocem jocunditatis d. 30 1108 Mai 18 45 a) K gefalden. b) om. W. c) cod. venomen? d) fer. — joc. ruar mit anderer Tinte, doch von gleichzeitiger und rielleicht derselben Hand beigesetst.
A. Vorläufiges nr. 191-199. 269 [11] item und so man die egenant munze zeichenn wirdet als vor auch begriffen sin. begriffen ist, so sal des obgenanten Johanns bischofs zu Wirtzpurg zeichen uf die ersten hundert mark silbers in vorgeschribner maße geslagen werden, und dornach des egenanten Albrechts, und dornach dez vorgenanten Johanns unsers sons, und dornach des vorge- [12] item nanten Johansen, und dann des egenanten Friderichs unserr lieben swegere. es sal auch der slegschatze, der von den vorgenanten munzen gefallen wirdet, den vor- genanten vier fursten und dem itzgenanten unserm sone oder sinem vitztûm zu Amberg, ir iglichem zu sinem teile, alle goltfasten gefallen und werden. [13] item und diese unsere ordnunge sal weren und bi unsern hulden vesticlich gehalden" werden vier ganze jare an einander nach datum diß briefs kommende, und darnach uns und dem riche den vorgenanten fursten allen und ir iglichem und auch andern unschedelich sin an unsern und iren herlichkeiten friheiten und rechten ane alles geverde. mit urkund diß briefs versigelt mit unsrer kuniglicher majestat ingesigel. und dorumbe daz dise vorgeschriben ordenunge dester ganzer und desterb vester belibe, darumbe haben wir 15 obgenanten Albrecht und Johans bischofe, Johans und Friderich gebrudere burggraven zu Nuremberg, unser iglicher sin eigen insigel zu dez vorgenanten unsers gnedigen herren des Romischen konigs majestat-ingesigel mit rechter wissen gehenket an disen brief, der geben ist zu Altzey nach Crists geburte vierzehenhundert jare und dornach in dem sibenden jare am nehsten samßtag vor sant Lucie der heiligen jungfrauwen tag 20 unsers richs in dem achten jare. 5 10 1407 Dec. 10 1407 Dec. 10 Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. b) Städtische Goldmünzverhandlungen mit dem König zu Heilbronn 1408 Juni 17 nr. 193-199. 25 193. Nürnberg an Dinkelsbühl: billigt völlig daß die gemeinen Städte von Ulm aus dem 1408 Маi 18 König wegen der Goldmünze geschrieben haben, wird demnächst dem König dieselben Gebrechen vortragen lassen. 1408 Mai 18 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 28b conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Din- kelspůhel. 35 40 Lieben freunde. als uns ewer ersame freuntschaft geschriben hat von sôlcher grossen geprechen wegen als in die guldein mûnze kumen und gevallen sind, wie daz gemain stete sich darumb zu Ulm mit einander unterredt und .. unserm gnedigen herren dem Rômischen kûnig geschriben haben sôlch prûche zu understen und zu fürkumen etc.: das haben wir wol vernomen°. und gevellt uns zemal wol, daz sie die sache als gar weislich und redlichen für sich genomen haben, wann uns dunkt daz das landen und leuten ein groß notdurft sei. und wir danken ewer ersamen freuntschaft desselben ewers verschreibens mit ganzem fleiß. und biten ewr ersamkeit fleißiklich, sei ez daz unser herre . . der kûnig gemainen steten ein antwurt darauf tun werde, daz ir uns dann die- selben antwurt auch wissen lassen wôllet, als verre ewer weisheit das füglichen sei. das wôllen wir fimb ewer ersamkeit in sôlchen oder merer sachen allzeit gern verdienen. auch lassen wir ewer weisheit wissen, daz wir willen haben unser erber botschaft von unser stat wegen kürzlichen zu unserm herren dem .. kûnig ze tun, und seinen kûnig- lichen gnaden dieselben geprechen auch fürtragen und erzelen lassen wollen. datum feria 6 ante dominicam vocem jocunditatis d. 30 1108 Mai 18 45 a) K gefalden. b) om. W. c) cod. venomen? d) fer. — joc. ruar mit anderer Tinte, doch von gleichzeitiger und rielleicht derselben Hand beigesetst.
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270 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 140s 194. Ulm an Straßburg, wegen des auf den 17 Juni bevorstehenden Heilbronner Tages Juni 8 und gemeinsamen Vorgehens der Städte behufs Besserung der Rheinischen Gold- münze. 1408 Juni 8 Ulm. Aus Straßtburg St. A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Jиni 17 Wegen der großten Gebresten der Goldmünze der Rheinischen Kurfürsten, die von Tag zu Tag abgesetzt wird, haben die Städte unserer Vereinung dem Könige geschrieben und ihn gebeten, den Schaden zu wenden und zu fürkommen. Dieser antwortete, daßt ihm das getreulich leid sei und daßt solche Klage von allen Landen an ihn komme und daßt er das gern wolle helfen wenden so viel er vermöge. Nun hat derselbe einen Tag gesetzt gen Hailprunnen auf den So. zu Nacht nach Viti von 10 der Spenne wegen zwischen Hzg. Friderich von Österreich und dem Mfn. von Baden", auf welchen Tag auch der Kurfürst von Mainz kommen wird. Es gefiele uns nicht übel, daß ihr eurer Botschaft, die ihr doch vielleicht sonst dahin schicken werdet, empfehlet, mit dem König und dem von Mainz auf dem Tag ernstlich davon zu reden; desgleichen wollen wir unserer Botschaft auch empfehlen; und wäre gut, daß ihr das den niederländischen2 Städten auch zu wissen thätet, daß sie etwen von ihren wegen auf den Tag auch schickten, wan wir den von Nûremberg das ze tûn och verschriben haben, umb das, ob uns dw sache niht gewentt môcht werden, ob denn all stett von niderland und von oberland icht gedenken wôlten uff ain tag zesamenzekomen an ain gelegen stat, darinn fúrezekern wie wir uns darinn halten wölten, daz wir als bärlicha niht gescheczt wurden, daz denn uff dem tag ettwas davon gerett wurd. Lindau begehrt in die Vereinung der Fürsten und Herren curers und anderer Städte 20 1408 zu kommen“; gebt eurer Botschaft Vollmacht, sie aufzunchmen und auf dem Tag ain ustrag zu geben. Juni 8 Dat. Fr. nach Pfingsten a. 8. 15 11408 195. Anweisung für die Straßburger Gesandten zu einem Heilbronner Tage [vom vor 17 Juni 1408]: Bereitwilligkeit zu einem etwaigen künftigen Bundestag, Gold- Juni 17] münze u. a. m. [1408 vor Juni 17 Straßburg 5.] 25 Aus Straßtb. St.A. G. U. P. lad. 50 nr. 27a Varia chart. coaer. und wol conc.; auf der Rückseite von gleicher Hand, aber ausgestrichen (abgeschen von Johans Stöffenberger und Horenberg) steht jungher Uolrich von Swartzenberg, Johans Stöffenberger, grofe Herman von Sultze, den von Blumenecke, den zweien marggrafen von Hochberg, dem marggrafen von Baden, den von Spire, den von Basel, Horenberg, den von Waltkilche, 30 ein tag uf mentag vor Margarethe [1408 Juli 9?]. Gedehtnisse. [1] Des ersten : wurde man uffe dem tage ze Heilprunne reden, das fürsten herren unde stette des bundes eins tages uberkommen woltent sich iergent von ze underredende, des sollent unsere botten gehellen. [2] Item also die von Lindöwe in den bunt begerent ze komende 6, do sollent unsere botten gewalt haben das mit den andern stetten ze gehellende etc. 35 a) or. eher bärlich als värlich. 1 Vgl. den Anlaßibrief vom 10 Mai 1408, Regest bei Chmel pag. 183 Anh. 1 nr. 35. 2 Wahrscheinlich sind damit alle unterhalb Straßburgs gelegenen Rheinischen Städte gemeint; vgl. nr. 205. s Nämlich: Stadt. Die Aufnahmeurkunde des Marbacher Bundes für Lindau nr. 186 ist vom 1 April 1408, also, wie obige Außerung zeigt, offenbar zurück- datiert. 5 Datum fehlt. Aus art. 1 ersicht man, daßt das Stück aus der Zeit des Marbacher Bundes und eine Anweisung zu einem Tage in Heilbronn ist. Die Vergleichung mit nr. 194 ergibt das nähere. 6 Vgl. nr. 194 gegen Schlußt. 40 45
270 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 140s 194. Ulm an Straßburg, wegen des auf den 17 Juni bevorstehenden Heilbronner Tages Juni 8 und gemeinsamen Vorgehens der Städte behufs Besserung der Rheinischen Gold- münze. 1408 Juni 8 Ulm. Aus Straßtburg St. A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Jиni 17 Wegen der großten Gebresten der Goldmünze der Rheinischen Kurfürsten, die von Tag zu Tag abgesetzt wird, haben die Städte unserer Vereinung dem Könige geschrieben und ihn gebeten, den Schaden zu wenden und zu fürkommen. Dieser antwortete, daßt ihm das getreulich leid sei und daßt solche Klage von allen Landen an ihn komme und daßt er das gern wolle helfen wenden so viel er vermöge. Nun hat derselbe einen Tag gesetzt gen Hailprunnen auf den So. zu Nacht nach Viti von 10 der Spenne wegen zwischen Hzg. Friderich von Österreich und dem Mfn. von Baden", auf welchen Tag auch der Kurfürst von Mainz kommen wird. Es gefiele uns nicht übel, daß ihr eurer Botschaft, die ihr doch vielleicht sonst dahin schicken werdet, empfehlet, mit dem König und dem von Mainz auf dem Tag ernstlich davon zu reden; desgleichen wollen wir unserer Botschaft auch empfehlen; und wäre gut, daß ihr das den niederländischen2 Städten auch zu wissen thätet, daß sie etwen von ihren wegen auf den Tag auch schickten, wan wir den von Nûremberg das ze tûn och verschriben haben, umb das, ob uns dw sache niht gewentt môcht werden, ob denn all stett von niderland und von oberland icht gedenken wôlten uff ain tag zesamenzekomen an ain gelegen stat, darinn fúrezekern wie wir uns darinn halten wölten, daz wir als bärlicha niht gescheczt wurden, daz denn uff dem tag ettwas davon gerett wurd. Lindau begehrt in die Vereinung der Fürsten und Herren curers und anderer Städte 20 1408 zu kommen“; gebt eurer Botschaft Vollmacht, sie aufzunchmen und auf dem Tag ain ustrag zu geben. Juni 8 Dat. Fr. nach Pfingsten a. 8. 15 11408 195. Anweisung für die Straßburger Gesandten zu einem Heilbronner Tage [vom vor 17 Juni 1408]: Bereitwilligkeit zu einem etwaigen künftigen Bundestag, Gold- Juni 17] münze u. a. m. [1408 vor Juni 17 Straßburg 5.] 25 Aus Straßtb. St.A. G. U. P. lad. 50 nr. 27a Varia chart. coaer. und wol conc.; auf der Rückseite von gleicher Hand, aber ausgestrichen (abgeschen von Johans Stöffenberger und Horenberg) steht jungher Uolrich von Swartzenberg, Johans Stöffenberger, grofe Herman von Sultze, den von Blumenecke, den zweien marggrafen von Hochberg, dem marggrafen von Baden, den von Spire, den von Basel, Horenberg, den von Waltkilche, 30 ein tag uf mentag vor Margarethe [1408 Juli 9?]. Gedehtnisse. [1] Des ersten : wurde man uffe dem tage ze Heilprunne reden, das fürsten herren unde stette des bundes eins tages uberkommen woltent sich iergent von ze underredende, des sollent unsere botten gehellen. [2] Item also die von Lindöwe in den bunt begerent ze komende 6, do sollent unsere botten gewalt haben das mit den andern stetten ze gehellende etc. 35 a) or. eher bärlich als värlich. 1 Vgl. den Anlaßibrief vom 10 Mai 1408, Regest bei Chmel pag. 183 Anh. 1 nr. 35. 2 Wahrscheinlich sind damit alle unterhalb Straßburgs gelegenen Rheinischen Städte gemeint; vgl. nr. 205. s Nämlich: Stadt. Die Aufnahmeurkunde des Marbacher Bundes für Lindau nr. 186 ist vom 1 April 1408, also, wie obige Außerung zeigt, offenbar zurück- datiert. 5 Datum fehlt. Aus art. 1 ersicht man, daßt das Stück aus der Zeit des Marbacher Bundes und eine Anweisung zu einem Tage in Heilbronn ist. Die Vergleichung mit nr. 194 ergibt das nähere. 6 Vgl. nr. 194 gegen Schlußt. 40 45
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A. Vorläufiges nr. 191-199. 271 10 11408 [3] Item unsere botten sollent mit dem marggrafen reden unde an in vordern von vor des vihes wegen, das jungher Johans von Liningen1, der sine, unsern burgern genom-JaniIn) men unde in sin lant getriben het. [4] Item von der closterfrowen sante Margreden unde der von Litheim wegen, den 5 Hans Cöntzeman verbotten het ze leistende, oder abera umbe bede stúcke einen ge- meinen usser unserme rote nemme unde nenne unde zwene darzû setze, daz wellent wir ouch dûn noch der einunge sage etc. [5] Item das der marggrafe den armen knehten ir erbe dû lassen volgen 2, des sie zů Húgelsheim zů erbe kommen sint. [6] Item also uns die von Ulme geschriben hant von der gulden múnssen wegen 3, mit unserme herren dem kúnige dovon ze redende, daz sollent unsere botten dûn. 15 196. Nürnberg an Ulm: hat eben zwei Rathsherren zum König geschickt um mit ihm 11408 kurz r. unter anderm von der Goldmünze zu reden, und hofft daß er dieselben mit sich Juni 17] hinführe auf den in Kürze bevorstehenden Tag zu Heilbronn. [1408 kurz vor Juni 174 Nürnberg.] Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 33 ab conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Ulm. 20 25 Lieben freunde. als uns ewr ersamkeit verschriben hat von der geprechen wegen der guldein münze etc., das haben wir wol vernomen. und danken ewer er- samen freuntschaft desselben verschreibens mit ganzem fleiß. und lassen ewer weisheit wissen, daz wir zwen unser freunde auß unserm rate ieczundenb hinab zu unserm gne- digen herren .. dem kûnig geschickt und in bevolhen haben mit seinen gnaden zu reden von der geprechen der guldein mûnze und auch anderr sache wegen. und wir haben vormals, ee uns ewer brief geantwurt warde, von dem tag zu Heilprunne nihts gewißt. und wir versehen uns, seit das derselb tag als kûrzlich sein werde, er für' unser freunde mit im dahin. tet er aber des niht, so biten wir ewer ersame freuntschaft mit ganzem fleiße, wenn ewer freunde von demselben tag heimkumen, daz ir uns dann verschriben wissen lassen wôllet wie man davon gescheiden sei, als verre dann ewer weisheit das füglich sei. das wollen wir umb ewer ersamkeit in sôlchen oder merern sachen allzeit gern verdienen. datum. so 197. Nürnberg an Ulm, dankt für die Nachricht von dem Ergebnis des mit dem König gehaltenen Heilbronner Tages vom 17 Juni in der Goldmünzsache, will an die zu Ulm in derselben Sache auf 8 Juli zusammentretende Schwäbische Städtebundes- versammlung schicken oder schreiben. 1408 Juli 3 Nürnberg. 1408 Juli 3 35 Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 39a conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Ulm. Lieben freunde. als uns ewr ersamkeit ieczunden verschriben und zu wissen getan hat, wie ewr und gemeiner stet botschaft von unserm gnedigen herren .. dem a) etwas zu ergänzen? etna daz man? Konstruktion jedenfalls verwirrt. b) d mil Schweif, ieczunde? 40 1 Vgl. aus dem Frühjahr 1407 nr. 126 art. 1, auch nr. 114 art. 7. 2 Vgl. nr. 78 art. 3. s S. nr. 194. " Das Jahr ist sicher wegen der Stellung im Koder; im übrigen steht der Brief hinter einem Stück von fer. 6 ante trinit. [Juni 8] 1408, das folgende ist undatiert, das zweitfolgende ist aus- gestrichen und von Veitstag [Juni 15] 1408, auch das drittfolgende ist von Viti. Dazu paßtt, daß der Heilbronner Tag vom 17 Juni (s. nr. 194) in Kürze bevorsteht.
A. Vorläufiges nr. 191-199. 271 10 11408 [3] Item unsere botten sollent mit dem marggrafen reden unde an in vordern von vor des vihes wegen, das jungher Johans von Liningen1, der sine, unsern burgern genom-JaniIn) men unde in sin lant getriben het. [4] Item von der closterfrowen sante Margreden unde der von Litheim wegen, den 5 Hans Cöntzeman verbotten het ze leistende, oder abera umbe bede stúcke einen ge- meinen usser unserme rote nemme unde nenne unde zwene darzû setze, daz wellent wir ouch dûn noch der einunge sage etc. [5] Item das der marggrafe den armen knehten ir erbe dû lassen volgen 2, des sie zů Húgelsheim zů erbe kommen sint. [6] Item also uns die von Ulme geschriben hant von der gulden múnssen wegen 3, mit unserme herren dem kúnige dovon ze redende, daz sollent unsere botten dûn. 15 196. Nürnberg an Ulm: hat eben zwei Rathsherren zum König geschickt um mit ihm 11408 kurz r. unter anderm von der Goldmünze zu reden, und hofft daß er dieselben mit sich Juni 17] hinführe auf den in Kürze bevorstehenden Tag zu Heilbronn. [1408 kurz vor Juni 174 Nürnberg.] Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 33 ab conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Ulm. 20 25 Lieben freunde. als uns ewr ersamkeit verschriben hat von der geprechen wegen der guldein münze etc., das haben wir wol vernomen. und danken ewer er- samen freuntschaft desselben verschreibens mit ganzem fleiß. und lassen ewer weisheit wissen, daz wir zwen unser freunde auß unserm rate ieczundenb hinab zu unserm gne- digen herren .. dem kûnig geschickt und in bevolhen haben mit seinen gnaden zu reden von der geprechen der guldein mûnze und auch anderr sache wegen. und wir haben vormals, ee uns ewer brief geantwurt warde, von dem tag zu Heilprunne nihts gewißt. und wir versehen uns, seit das derselb tag als kûrzlich sein werde, er für' unser freunde mit im dahin. tet er aber des niht, so biten wir ewer ersame freuntschaft mit ganzem fleiße, wenn ewer freunde von demselben tag heimkumen, daz ir uns dann verschriben wissen lassen wôllet wie man davon gescheiden sei, als verre dann ewer weisheit das füglich sei. das wollen wir umb ewer ersamkeit in sôlchen oder merern sachen allzeit gern verdienen. datum. so 197. Nürnberg an Ulm, dankt für die Nachricht von dem Ergebnis des mit dem König gehaltenen Heilbronner Tages vom 17 Juni in der Goldmünzsache, will an die zu Ulm in derselben Sache auf 8 Juli zusammentretende Schwäbische Städtebundes- versammlung schicken oder schreiben. 1408 Juli 3 Nürnberg. 1408 Juli 3 35 Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 39a conc. ch., mit der Uberschrift Der stat zu Ulm. Lieben freunde. als uns ewr ersamkeit ieczunden verschriben und zu wissen getan hat, wie ewr und gemeiner stet botschaft von unserm gnedigen herren .. dem a) etwas zu ergänzen? etna daz man? Konstruktion jedenfalls verwirrt. b) d mil Schweif, ieczunde? 40 1 Vgl. aus dem Frühjahr 1407 nr. 126 art. 1, auch nr. 114 art. 7. 2 Vgl. nr. 78 art. 3. s S. nr. 194. " Das Jahr ist sicher wegen der Stellung im Koder; im übrigen steht der Brief hinter einem Stück von fer. 6 ante trinit. [Juni 8] 1408, das folgende ist undatiert, das zweitfolgende ist aus- gestrichen und von Veitstag [Juni 15] 1408, auch das drittfolgende ist von Viti. Dazu paßtt, daß der Heilbronner Tag vom 17 Juni (s. nr. 194) in Kürze bevorsteht.
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272 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 9 1408 Juli 3 Rômischen küng als von der guldein münz wegen von dem tag zu Heilprunne geschei- den sei etc., das haben wir wol vernomen. und danken ewer ersamen freuntschaft des mit ganzem fleiß. und als ewer weisheit die . . stete, die mit euch in einung sind, zu Juli 8 euch gen Ulm von derselben sache wegen gemant hat auf den nehsten suntag zu nacht nach sant Ulrichs tag do zu sein, also wôllen wir auch unser botschaft oder brief auf denselben suntag zu nahte zu euch schicken. und wo wir ew auch lieb und freunt- schaft beweisen môhten, das teten wir allzeit gern. datum feria 3 ante Udalrici. 1408 198. Bundesversammlung der Schwäbischen Städte zu Ulm an Straßburg: städtische Juli 11 Goldmünzproben, die, auf Veranlassung des Königs beim Heilbronner Tag [vom 17 Juni] angestellt worden sind und dem König mitgetheilt werden sollen; even- 10 tueller Vorschlag eines Städtetages, um den dem Handel erwachsenden Schaden abzuwenden. 1408 Juli 11 Ulm. F S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 14 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr., hat auf Rückseite außer der Adresse auch noch die gleich- zeitige Bemerkung in kleiner Schrift domino episcopo, wol weil die Stadt Straßburg diesem den Brief, etwa in Abschrift, mittheilen wollte; schadhaftes in Kursire ergänzt aus Vermuthung und unter nachträglicher Berücksichtigung von F. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaer., ohne die Adresse, auf einem Blatte mit dem Schreiben Straßtburgs an Speier 1408 Juli 20 nr. 205 und demjenigen Straßburgs an K. Ruprecht [1408] Juli 19 nr. 204; die Verschickungsschnitte passen zu dem 20 Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211. 15 Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienst wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnde. als iwer unser und och etwievil andrer stette erbern frwnde nû nehst ze Hailprunnen von dem tag geschaiden sint von der guldin wegen die unser herren die kurfúrsten uff dem Ryne ieczo slahent, daz unsers gnâdigen herren dez Rômischen kungs maynung waz, daz baidw ir und och wir die versüchen sôlten wie die bestünden an dem grade, daz wir im das verschriben sôlten: also verkunden wir iwer frwntschaft, daz die von Augspurg und von Ulme die- selben guldin versüchet hand, baidw an dem strich und och mit dem zyment. und der baider versüchung ist also, daz dieselben guldin niht mer behebent" denne zwainczig grade; und die guldin mit den vier schilten 1, die davor bi drin jaren oder bi vieren geslagen wurdenb, daz die behebent ainen und zwainczig grade. nû hand die von Nüremberg ir botschaft zû uns gesent und hand uns dobi€ verkúnt, daz si der dryer kurfúrsten guldin och also versûchet haben; und nach ir versûchung so mainen si, daz die behebentd ainen halben und zwainczig grade. und nach dem als wir an ir botschaft 35 verstanden haben, so bedunkt uns daz sie mit dene von Augspurg und von Ulme darumb gehellen wôllen. und uff das so sien wir ze rat worden, daz wir unserm gnâdigen f herren dem Römischen kung die versûchung also verkunden wôllen sin gnade ernstlich anzerůffen und ze bitten den grossen gebrechen 8 und schaczung helffen ze wen- den und niderzelegen, wan die guldin zû dem minsten bestan solten bi drithalbeni und 40 zwainczig graden. und darumb gefielk uns niht úbel, daz ir das, wie ir die guldin funden hettent, unserm gnâdigen herren dem Römischen kúng verschribent, wan die von 25 30 a) F me behebet. b) F geslagen wurdent. c) F hant uns. d) F beheben. e) F sie mit den. f) F gnedigen. g) F gebresten. h) S schaczung, Fschaden. i) S drithalbin? F drittehalben. k) F geflele, S gefiel. 1 Damit sind wol die Gulden mit dem Vier- kompaß vom 19 Sept. 1399 R.T.A. 3 nr. 62 ge- meint, wonach die vorher erwähnten solche von 1402 Juni 23 und 1404 Merz 5 RTA. 5 nr. 225 45 und 414 wären.
272 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 9 1408 Juli 3 Rômischen küng als von der guldein münz wegen von dem tag zu Heilprunne geschei- den sei etc., das haben wir wol vernomen. und danken ewer ersamen freuntschaft des mit ganzem fleiß. und als ewer weisheit die . . stete, die mit euch in einung sind, zu Juli 8 euch gen Ulm von derselben sache wegen gemant hat auf den nehsten suntag zu nacht nach sant Ulrichs tag do zu sein, also wôllen wir auch unser botschaft oder brief auf denselben suntag zu nahte zu euch schicken. und wo wir ew auch lieb und freunt- schaft beweisen môhten, das teten wir allzeit gern. datum feria 3 ante Udalrici. 1408 198. Bundesversammlung der Schwäbischen Städte zu Ulm an Straßburg: städtische Juli 11 Goldmünzproben, die, auf Veranlassung des Königs beim Heilbronner Tag [vom 17 Juni] angestellt worden sind und dem König mitgetheilt werden sollen; even- 10 tueller Vorschlag eines Städtetages, um den dem Handel erwachsenden Schaden abzuwenden. 1408 Juli 11 Ulm. F S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 14 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr., hat auf Rückseite außer der Adresse auch noch die gleich- zeitige Bemerkung in kleiner Schrift domino episcopo, wol weil die Stadt Straßburg diesem den Brief, etwa in Abschrift, mittheilen wollte; schadhaftes in Kursire ergänzt aus Vermuthung und unter nachträglicher Berücksichtigung von F. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaer., ohne die Adresse, auf einem Blatte mit dem Schreiben Straßtburgs an Speier 1408 Juli 20 nr. 205 und demjenigen Straßburgs an K. Ruprecht [1408] Juli 19 nr. 204; die Verschickungsschnitte passen zu dem 20 Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211. 15 Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienst wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnde. als iwer unser und och etwievil andrer stette erbern frwnde nû nehst ze Hailprunnen von dem tag geschaiden sint von der guldin wegen die unser herren die kurfúrsten uff dem Ryne ieczo slahent, daz unsers gnâdigen herren dez Rômischen kungs maynung waz, daz baidw ir und och wir die versüchen sôlten wie die bestünden an dem grade, daz wir im das verschriben sôlten: also verkunden wir iwer frwntschaft, daz die von Augspurg und von Ulme die- selben guldin versüchet hand, baidw an dem strich und och mit dem zyment. und der baider versüchung ist also, daz dieselben guldin niht mer behebent" denne zwainczig grade; und die guldin mit den vier schilten 1, die davor bi drin jaren oder bi vieren geslagen wurdenb, daz die behebent ainen und zwainczig grade. nû hand die von Nüremberg ir botschaft zû uns gesent und hand uns dobi€ verkúnt, daz si der dryer kurfúrsten guldin och also versûchet haben; und nach ir versûchung so mainen si, daz die behebentd ainen halben und zwainczig grade. und nach dem als wir an ir botschaft 35 verstanden haben, so bedunkt uns daz sie mit dene von Augspurg und von Ulme darumb gehellen wôllen. und uff das so sien wir ze rat worden, daz wir unserm gnâdigen f herren dem Römischen kung die versûchung also verkunden wôllen sin gnade ernstlich anzerůffen und ze bitten den grossen gebrechen 8 und schaczung helffen ze wen- den und niderzelegen, wan die guldin zû dem minsten bestan solten bi drithalbeni und 40 zwainczig graden. und darumb gefielk uns niht úbel, daz ir das, wie ir die guldin funden hettent, unserm gnâdigen herren dem Römischen kúng verschribent, wan die von 25 30 a) F me behebet. b) F geslagen wurdent. c) F hant uns. d) F beheben. e) F sie mit den. f) F gnedigen. g) F gebresten. h) S schaczung, Fschaden. i) S drithalbin? F drittehalben. k) F geflele, S gefiel. 1 Damit sind wol die Gulden mit dem Vier- kompaß vom 19 Sept. 1399 R.T.A. 3 nr. 62 ge- meint, wonach die vorher erwähnten solche von 1402 Juni 23 und 1404 Merz 5 RTA. 5 nr. 225 45 und 414 wären.
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A. Vorläufiges nr. 191-199. 273 denne wer' ez daz unser gnädiger herre der Rômisch Nüremberg das och tûn wend. kúng den " schaden darúber niht gewenden môcht, so were aber unser maynung, daz ir und ander stete an dem Ryne die von Nüremberg und och wir stete unser frwnde an ain gelegen stat uff ainen tag zesamensanten sich mit ainander ze underreden, wie wir die sach mit unsern kofflúten und koffmanschaft furkâmen, daz wir als bârlichb 1 niht beschâczt wurden2. und waz darumb iwer maynung si oder wie ir die guldin an der versûchung erfunden habent, bitten wir iuch, daz ir uns das bi disem botten verschriben wissen laussent. das wöllen wir umb iwer frwntschaft mit willen immer gerne ver- schulden und gedienen€. geben ze Ulme von unser aller haissencz wegen under irem 10 ingesigel an mitwochen nach Uodalrici anno etc. octavo d. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern güten frwnden dem maister und dem raute der stat zů Straßburg. Gemainer stete botten in Swaben als wir uff dis zite ze Ulme bi ainander gewesen sien. 5 1408 Juli II 1408 Juli II 20 15 199. Nürnberg an die Schwäbische Städtebundsversammlung zu Ulm: will den König 1408 von dem geringen Gehalte der Goldmünze unterrichten, sähe die vorgeschlagene Zu- sammenkunft zwischen dem Schwäbischen Städtebund und den Rheinischen Städten und Nürnberg lieber aufgeschoben bis zum Eintreffen der königlichen Antwort, schickt Abschrift des Vereins des Königs und seiner Kurfürsten über Einrichtung ihrer Goldmünze. 1408 Juli 15 Nürnberg. Jul 15 Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 42b conc. ch. 30 40 Lieben freunde. als uns ewr weisheit geschriben hat von der guldein mûnz wegen, wie daz die von Augspurg und von Ulme dieselben münze versucht und funden haben daz die newr 20 grade halt etc., und daz ewer weisheit maint daz wir das von 25 unserr stat wegen unserm gnedigen herren . . dem Römischen künig verbotschâften und verkünden süllen, das wollen wir gern tun. und als ir dann maint daz ir und die Reinischen stete und auch wir unser freund und potschaft zusamen zu einem tage schicken solten etc , deuht ez nu ewr weisheit geraten sein, so geviel uns wol daz ir und wir unsers herren .. des Rômischen künigs antwurt vor darauf empfingen. wes man dann hinnach darinne zu rate wûrde, das môht man wol tun waz aber ewer weisheit darinne gevellig sei, das seczen wir hin zu euch. auch senden wir ewer ersamkeit ein abschrift eins briefss hirinne verslossen, wie sich unser herre.. der kûnig und .. sein kûrfürsten mit einander veraint haben die guldein münze zu slahen und zu halten, daz sich ewer weisheit dest baz darnach wiße zu richten. und umb hern Jacob Durner 35 lassen wir ewr freuntschaft wissen, daz unser kaufleute mit im zu Venedig ein gûtlich steen auf ein absagen troffen und aufgenomen haben, daz uns zu der zeit niht füglichen wer’ ichts darzu ze tun. dann wo wir ewer ersamkeit lieb und freuntschaft be- datum in die apostolorum divisionis weisen môhten, das teten wir allzeit gern. anno 8. Den fürsichtigen ersamen und weisen.. gemainer stette botten des punds in Swaben als die uf dise zeite zu Ulm bei einander gewesen sein. 1408 Juli 15 a) F solichen. b) S wol nicht varlich, F doch wol verlichen. c) F om. das — gedienen. d) F 408. 1 Bärliche, offenbar ; værliche, hinterlistig in 45 böser Absicht ; Lexer mhd. HWB. 2 Ahnlich schrieb Ulm schon am 8 Juni in nr. 194. Wol des Vertrages vom 5 Merz 1404 RTA. 5 s nr. 414. Doutsche Reichstags-Akten VI. 35
A. Vorläufiges nr. 191-199. 273 denne wer' ez daz unser gnädiger herre der Rômisch Nüremberg das och tûn wend. kúng den " schaden darúber niht gewenden môcht, so were aber unser maynung, daz ir und ander stete an dem Ryne die von Nüremberg und och wir stete unser frwnde an ain gelegen stat uff ainen tag zesamensanten sich mit ainander ze underreden, wie wir die sach mit unsern kofflúten und koffmanschaft furkâmen, daz wir als bârlichb 1 niht beschâczt wurden2. und waz darumb iwer maynung si oder wie ir die guldin an der versûchung erfunden habent, bitten wir iuch, daz ir uns das bi disem botten verschriben wissen laussent. das wöllen wir umb iwer frwntschaft mit willen immer gerne ver- schulden und gedienen€. geben ze Ulme von unser aller haissencz wegen under irem 10 ingesigel an mitwochen nach Uodalrici anno etc. octavo d. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern güten frwnden dem maister und dem raute der stat zů Straßburg. Gemainer stete botten in Swaben als wir uff dis zite ze Ulme bi ainander gewesen sien. 5 1408 Juli II 1408 Juli II 20 15 199. Nürnberg an die Schwäbische Städtebundsversammlung zu Ulm: will den König 1408 von dem geringen Gehalte der Goldmünze unterrichten, sähe die vorgeschlagene Zu- sammenkunft zwischen dem Schwäbischen Städtebund und den Rheinischen Städten und Nürnberg lieber aufgeschoben bis zum Eintreffen der königlichen Antwort, schickt Abschrift des Vereins des Königs und seiner Kurfürsten über Einrichtung ihrer Goldmünze. 1408 Juli 15 Nürnberg. Jul 15 Aus Nürnb. Kr.A. Briefb. 8 fol. 42b conc. ch. 30 40 Lieben freunde. als uns ewr weisheit geschriben hat von der guldein mûnz wegen, wie daz die von Augspurg und von Ulme dieselben münze versucht und funden haben daz die newr 20 grade halt etc., und daz ewer weisheit maint daz wir das von 25 unserr stat wegen unserm gnedigen herren . . dem Römischen künig verbotschâften und verkünden süllen, das wollen wir gern tun. und als ir dann maint daz ir und die Reinischen stete und auch wir unser freund und potschaft zusamen zu einem tage schicken solten etc , deuht ez nu ewr weisheit geraten sein, so geviel uns wol daz ir und wir unsers herren .. des Rômischen künigs antwurt vor darauf empfingen. wes man dann hinnach darinne zu rate wûrde, das môht man wol tun waz aber ewer weisheit darinne gevellig sei, das seczen wir hin zu euch. auch senden wir ewer ersamkeit ein abschrift eins briefss hirinne verslossen, wie sich unser herre.. der kûnig und .. sein kûrfürsten mit einander veraint haben die guldein münze zu slahen und zu halten, daz sich ewer weisheit dest baz darnach wiße zu richten. und umb hern Jacob Durner 35 lassen wir ewr freuntschaft wissen, daz unser kaufleute mit im zu Venedig ein gûtlich steen auf ein absagen troffen und aufgenomen haben, daz uns zu der zeit niht füglichen wer’ ichts darzu ze tun. dann wo wir ewer ersamkeit lieb und freuntschaft be- datum in die apostolorum divisionis weisen môhten, das teten wir allzeit gern. anno 8. Den fürsichtigen ersamen und weisen.. gemainer stette botten des punds in Swaben als die uf dise zeite zu Ulm bei einander gewesen sein. 1408 Juli 15 a) F solichen. b) S wol nicht varlich, F doch wol verlichen. c) F om. das — gedienen. d) F 408. 1 Bärliche, offenbar ; værliche, hinterlistig in 45 böser Absicht ; Lexer mhd. HWB. 2 Ahnlich schrieb Ulm schon am 8 Juni in nr. 194. Wol des Vertrages vom 5 Merz 1404 RTA. 5 s nr. 414. Doutsche Reichstags-Akten VI. 35
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274 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. B. Kirchenspaltung nr. 200-202. nos 200. P. Gregor XII an K. Ruprecht, fordert ihn unter Einschaltung des allgemeinen Julí 5 Konzilsausschreibens auf, dasselbe im Reich bekannt zu machen und für Beschickung der Versammlung zu wirken 1. 1408 Juli 5 Lucca. Hauptbrief: A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 5 18c, jetzt AA 123, cop. chart. coaev. mit Verschickungsschnitten. Das Datum gehört zum Hauptbrief, nicht zum Einschluß. Einschluß: A wie Hauptbrief. — B coll. historiae Theodorici de Niem libri IIII (ed. Schardius) Basileae 1566 pag. 397f. im nemus unionis tractatus 6 cap. 42. — C coll. ibid. pag. 160 lib. 3 cap. 36. — D coll. de schismate authore Theodorico à Niem, 10 Norimb. ap. Joan. Petreium 1532, fol. 85ab lib. 3 cap. 36 (das nemus unionis ist in dieser ältesten Ausgabe des Dietrich von Niem noch nicht dabei). — E coll. Rayn. ann. eccles. a. 1408 § 21. — F coll. Bzov. ann. eccles. 1408 § 9 nr. 11. — Außerdem noch vielfach gedruckt, vgl. p. 275 nt. 1. — Als Einschlußt in den Hauptbrief, Quelle A, hat das Stück kein Datum. In BCDEF ist es nicht als Einschluß aufbewahrt 15 sondern selbständig, und hat dort stets sein eigenes Datum, das in der letzten Va- riante angegeben ist. Unsere Schlußtanmerkung erörtert die Datierungsfrage. 1409 Mai 26 Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Christo filio Ruperto regi Romanorum illustri salutem et apostolicam benedictionem. supremis aspirantes affecti- bus ad extirpacionem lugubris scismatis ac eciam diuturni, quid nuper circa rem hanc 20 decreverimus per modum generalis concilii exequendum, copiam indictionis et convo- cacionis hujusmodi concilii in celebritate futura penthecostes in Aquilegiensi provincia seu exarchatu Ravennatensi auctore domino celebrandi per nos nuper editarum presenti- bus duximus inserendam, ut tua serenitas mentem nostram circa hujusmodi materiam deo acceptissimam et Christianitati saluberrimam possit agnoscere ferventissimam et 25 intentam, exhortantes ut hanc determinacionem nostram prelatis ecclesiarum et mona- steriorum civitatum ac terrarum et locorum regni tui ac nobilibus et universitatibus principalibus earundem placeat ad illorum noticiam eciam celeriter intimare illosque et alios ad veniendum inducere pro conclusione saluberrima tanti boni. tenor autem dicte indictionis sequitur et est talis. Gregorius episcopus servus servorum dei. ad 30 futuram rei memoriam. cum tota nostre mentis intencio sit Christianorum ecclesiam integraliter reunire, palpato per experienciam rerum magistramb quod per viam renun- ciacionis obstante iniquorum malicia id efficere hucusque nequivimus quam pure et sincere obtulimus et in eadem perseveranter perstitimus et adhuc persistere non desistimus se- cundum formam et intencionem nostri voti et juramenti, nescientes divini secreta consilii 35 sepenumero per effectum demonstrantisd quia vane sunt cogitaciones hominum, ad viam juribus et antiquis consuetudinibus approbatam nos convertimus, generale concilium, quod omnes vias ad unionem includit nullam penitus excludendo quodque congregare solius Romani pontificis esse dinoscitur sine cujus auctoritate factum non concilium sed con- venticulum aut conciliabulum dicitur et diffinitur nullum existere, ad festum sanctume 40 penthecostes inmediate sequentis celebrandumf et in provincia Aquilegiensi vel exarchatu 1409 Mai 26 a) A dicti. b) A in graciam statt magistram, das BCDEF haben. c) BCDF perseveranter, AE perseveranter. d) A demonstrantes, BCF deiurantis, D de iuramentis, E demonstrantis. e) om. ACDEF, sichl nur in B. I)om. BCDF, seht uur in AE. 1 K. Ruprecht an Straßburg, schickt Abschrift einer Bulle die ihm der heilige Vater der Pabst gesandt hat; dat. Heidelberg dom. post Mauricii et. soc. [Sept. 23] 1408 r. 9, Straßb. St. A. AA 127 (früher J.D.G. lad. 3 liasse 3) or. ch. lit. cl. c. 45 sig. in verso impr. Vielleicht war die hier er- wähnte Bulle obige nr. 200 und die übersandte Abschrift unsere Vorlage A.
274 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. B. Kirchenspaltung nr. 200-202. nos 200. P. Gregor XII an K. Ruprecht, fordert ihn unter Einschaltung des allgemeinen Julí 5 Konzilsausschreibens auf, dasselbe im Reich bekannt zu machen und für Beschickung der Versammlung zu wirken 1. 1408 Juli 5 Lucca. Hauptbrief: A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 5 18c, jetzt AA 123, cop. chart. coaev. mit Verschickungsschnitten. Das Datum gehört zum Hauptbrief, nicht zum Einschluß. Einschluß: A wie Hauptbrief. — B coll. historiae Theodorici de Niem libri IIII (ed. Schardius) Basileae 1566 pag. 397f. im nemus unionis tractatus 6 cap. 42. — C coll. ibid. pag. 160 lib. 3 cap. 36. — D coll. de schismate authore Theodorico à Niem, 10 Norimb. ap. Joan. Petreium 1532, fol. 85ab lib. 3 cap. 36 (das nemus unionis ist in dieser ältesten Ausgabe des Dietrich von Niem noch nicht dabei). — E coll. Rayn. ann. eccles. a. 1408 § 21. — F coll. Bzov. ann. eccles. 1408 § 9 nr. 11. — Außerdem noch vielfach gedruckt, vgl. p. 275 nt. 1. — Als Einschlußt in den Hauptbrief, Quelle A, hat das Stück kein Datum. In BCDEF ist es nicht als Einschluß aufbewahrt 15 sondern selbständig, und hat dort stets sein eigenes Datum, das in der letzten Va- riante angegeben ist. Unsere Schlußtanmerkung erörtert die Datierungsfrage. 1409 Mai 26 Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Christo filio Ruperto regi Romanorum illustri salutem et apostolicam benedictionem. supremis aspirantes affecti- bus ad extirpacionem lugubris scismatis ac eciam diuturni, quid nuper circa rem hanc 20 decreverimus per modum generalis concilii exequendum, copiam indictionis et convo- cacionis hujusmodi concilii in celebritate futura penthecostes in Aquilegiensi provincia seu exarchatu Ravennatensi auctore domino celebrandi per nos nuper editarum presenti- bus duximus inserendam, ut tua serenitas mentem nostram circa hujusmodi materiam deo acceptissimam et Christianitati saluberrimam possit agnoscere ferventissimam et 25 intentam, exhortantes ut hanc determinacionem nostram prelatis ecclesiarum et mona- steriorum civitatum ac terrarum et locorum regni tui ac nobilibus et universitatibus principalibus earundem placeat ad illorum noticiam eciam celeriter intimare illosque et alios ad veniendum inducere pro conclusione saluberrima tanti boni. tenor autem dicte indictionis sequitur et est talis. Gregorius episcopus servus servorum dei. ad 30 futuram rei memoriam. cum tota nostre mentis intencio sit Christianorum ecclesiam integraliter reunire, palpato per experienciam rerum magistramb quod per viam renun- ciacionis obstante iniquorum malicia id efficere hucusque nequivimus quam pure et sincere obtulimus et in eadem perseveranter perstitimus et adhuc persistere non desistimus se- cundum formam et intencionem nostri voti et juramenti, nescientes divini secreta consilii 35 sepenumero per effectum demonstrantisd quia vane sunt cogitaciones hominum, ad viam juribus et antiquis consuetudinibus approbatam nos convertimus, generale concilium, quod omnes vias ad unionem includit nullam penitus excludendo quodque congregare solius Romani pontificis esse dinoscitur sine cujus auctoritate factum non concilium sed con- venticulum aut conciliabulum dicitur et diffinitur nullum existere, ad festum sanctume 40 penthecostes inmediate sequentis celebrandumf et in provincia Aquilegiensi vel exarchatu 1409 Mai 26 a) A dicti. b) A in graciam statt magistram, das BCDEF haben. c) BCDF perseveranter, AE perseveranter. d) A demonstrantes, BCF deiurantis, D de iuramentis, E demonstrantis. e) om. ACDEF, sichl nur in B. I)om. BCDF, seht uur in AE. 1 K. Ruprecht an Straßburg, schickt Abschrift einer Bulle die ihm der heilige Vater der Pabst gesandt hat; dat. Heidelberg dom. post Mauricii et. soc. [Sept. 23] 1408 r. 9, Straßb. St. A. AA 127 (früher J.D.G. lad. 3 liasse 3) or. ch. lit. cl. c. 45 sig. in verso impr. Vielleicht war die hier er- wähnte Bulle obige nr. 200 und die übersandte Abschrift unsere Vorlage A.
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B. Kirchenspaltung nr. 200-202. 275 1408 5 10 15 Ravennatensi, divino auxilio invocato de fratrum nostrorum consilio auctoritate apostolica tenore presencium indicimus et eciam convocamus, per apostolica scripta mandantes venerabilibus fratribus a nostris universis et singulis patriarchis archiepiscopis et episcopis ac dilectis filiis electis et aliis ecclesiarumb prelatis ac reliquis in prelaturis et digni- tatibus constitutis qui solent ex dignitatibus aut prelaturis eorum in hujusmodi generali- bus conciliis interesse, quatenus ad id se personaliter in eisdem loco et tempore trans- ferant, tempore“ debito scituri locum quem ex eis duxerimus eligendum. quem quidem locum nunc expresse determinare et denunciare nequivimus" propter varias circumstancias quibus locus talis unitatis et pacis debete merito circumeingi. et quoniam pestiferum hoc scisma tolli verisimiliter non speratur neque dari integritas unionis populo Christiano cum effectu sine dominorum temporalium voluntate quorum honor et status tangitur, carissimos in Christo filios nostros Rupertum Romanorum et alios reges ac nobiles viros duces principes ceterosque potentatusf necnon communitatum et universitatum regimina principalium5 requirimus monemus et exhortamur in domino, quatenus ad idem concilium personaliter veniant aut aliquos viros solempnes doctos et deum timentes transmittant, ut fiat deo adjuvanteh pax et unitas eademi in populo Christiano. nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre indictionis convocacionisk mandati requisicionis monicionis et exhortacionis infringere vel ei ausu temerario contraire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, in indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et datum Luce 3 nonas julii Pauli apostolorum ejus se noverit incursurum 1 1. pontificatus nostri anno secundo. Juli 5 20 1408 Juli 5 25 a) A filiis, BCDEF fratribus. b) CDF ecclesiasticis. c) steht in AE, fehlt BODF. d) E nequimus. e) A debito, BCDEF debet. f) ABE potentatus, CDF potentes. g) ABCDEF principalia. h) CDF annuente, ABE adjuvante. i) BCDF eodem, AE eadem. k) om. BCDF, in E überhaupt nur nulli ergo etc. dat. u. s. w. 1) BCEF add. datum Lucae 6 nonas (E.6 non., B 6 nonis) julii pontificatus nostri anno secundo, D datum Lucae 6 mensis junii pontificatus nostri anno secundo. 30 35 40 45 1 Dieß allgemeine Ausschreiben „ Cum tota nostre mentis intencio sit" ist in den uns bekannt ge- wordenen datierten Quellen (bis auf eine) datiert 6 nonas julii, also Juli 2, in Rom Vatik. A. Greg. lib. II ep. cur. pag. 232b, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 15b und ibid. fol. 56 ab (ebenda cod. ms. lat. 12542 fol. 99 ab ohne Datum), Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. 4971 fol. 11 ab, überall cop. ch. coaev.; falls nicht das Datum ganz fehlt, was wir nicht ausdrücklich bemerkt haben, auch in Wirzburg Univ.-Bibl. cod. ms. 84 fol. 150 ab, Eichstädt kgl. Hofbibl. cod. 269 fol. 360 f., Prag Univ.-Bibl. cod. VIII C 13 fol. 77b, ebenfalls über- all cop. ch. saec. 15. Es ist datiert 3 non. julii, also Juli 5, nur in Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 fol. 115b f. in den Acta conc. Const. des Andreas Ratisbonensis cop. ch. coaev., und o. Zw. verlesen in Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 1 pag. 13-16 cop. ch. saec. 18 ebenfalls in Acta conc. Const. des Andreas in non. julii (in statt III). Was die Drucke betrifft, so ist das Datum in der ersten Ausgabe von Theodoricus de Niem de schismate von 1532 lib. 3 cap. 36 wol verdruckt oder verlesen 6 mensis junii, woraus Hefele Kon- ziliengesch. 6, 782 Juli 6 macht, indem er Note 4 bemerkt, daß Niem's Monatsdatum unrichtig sei; in der Ausgabe Niem’s von 1629 heißtt es richtig 6 nonas julii, und ebenso auch in der abermaligen Widergabe der Bulle in Niem's nemus unionis 6 cap. 42; Bzovius ann. eccl. 1408 § 9 nr. 11, ohne Quellenangabe, hat richtig 6 nonas julii, ebenso Labbé et Cossart sacros. concilia 11 pars 2 pag. 2102 (verdruckt 3002) und Mansi conc. coll. 26, 1085 aus Niem l. c., Raynald annal. eccl. 1408 § 21, ohne Quellenangabe, aber o. Zw. aus Rom l. c., u. s. w. Die Angabe des 8 Juli bei Höfler Ruprecht pag. 410 beruht jedenfalls auf Verschen. Sicher ist also das allgemeine Konzilsausschreiben, das bei uns hier als Einschluß in dem speciellen Schreiben an König Ruprecht vom 5 Juli erscheint, ursprünglich vom 2 Juli datiert. Wahrscheinlich erhielt es aber auch das Datum des 5 Juli, wenn es erst an diesem Tag an einzelne Adressaten aus- gefertigt wurde. Entsprechend konnte die be- sondere Datierung des Stücks auch ganz weg- bleiben, wenn es, wie hier an K. Ruprecht, als Einschlußt verschickt wurde; ja die Datierung des Hauptbriefs vom 5 Juli hier kann dann sogar als doppel-giltig angesehen oder vermuthet werden, nemlich zugleich für Hauptbrief und Einschluß. 35* 50
B. Kirchenspaltung nr. 200-202. 275 1408 5 10 15 Ravennatensi, divino auxilio invocato de fratrum nostrorum consilio auctoritate apostolica tenore presencium indicimus et eciam convocamus, per apostolica scripta mandantes venerabilibus fratribus a nostris universis et singulis patriarchis archiepiscopis et episcopis ac dilectis filiis electis et aliis ecclesiarumb prelatis ac reliquis in prelaturis et digni- tatibus constitutis qui solent ex dignitatibus aut prelaturis eorum in hujusmodi generali- bus conciliis interesse, quatenus ad id se personaliter in eisdem loco et tempore trans- ferant, tempore“ debito scituri locum quem ex eis duxerimus eligendum. quem quidem locum nunc expresse determinare et denunciare nequivimus" propter varias circumstancias quibus locus talis unitatis et pacis debete merito circumeingi. et quoniam pestiferum hoc scisma tolli verisimiliter non speratur neque dari integritas unionis populo Christiano cum effectu sine dominorum temporalium voluntate quorum honor et status tangitur, carissimos in Christo filios nostros Rupertum Romanorum et alios reges ac nobiles viros duces principes ceterosque potentatusf necnon communitatum et universitatum regimina principalium5 requirimus monemus et exhortamur in domino, quatenus ad idem concilium personaliter veniant aut aliquos viros solempnes doctos et deum timentes transmittant, ut fiat deo adjuvanteh pax et unitas eademi in populo Christiano. nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre indictionis convocacionisk mandati requisicionis monicionis et exhortacionis infringere vel ei ausu temerario contraire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, in indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et datum Luce 3 nonas julii Pauli apostolorum ejus se noverit incursurum 1 1. pontificatus nostri anno secundo. Juli 5 20 1408 Juli 5 25 a) A filiis, BCDEF fratribus. b) CDF ecclesiasticis. c) steht in AE, fehlt BODF. d) E nequimus. e) A debito, BCDEF debet. f) ABE potentatus, CDF potentes. g) ABCDEF principalia. h) CDF annuente, ABE adjuvante. i) BCDF eodem, AE eadem. k) om. BCDF, in E überhaupt nur nulli ergo etc. dat. u. s. w. 1) BCEF add. datum Lucae 6 nonas (E.6 non., B 6 nonis) julii pontificatus nostri anno secundo, D datum Lucae 6 mensis junii pontificatus nostri anno secundo. 30 35 40 45 1 Dieß allgemeine Ausschreiben „ Cum tota nostre mentis intencio sit" ist in den uns bekannt ge- wordenen datierten Quellen (bis auf eine) datiert 6 nonas julii, also Juli 2, in Rom Vatik. A. Greg. lib. II ep. cur. pag. 232b, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 15b und ibid. fol. 56 ab (ebenda cod. ms. lat. 12542 fol. 99 ab ohne Datum), Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. 4971 fol. 11 ab, überall cop. ch. coaev.; falls nicht das Datum ganz fehlt, was wir nicht ausdrücklich bemerkt haben, auch in Wirzburg Univ.-Bibl. cod. ms. 84 fol. 150 ab, Eichstädt kgl. Hofbibl. cod. 269 fol. 360 f., Prag Univ.-Bibl. cod. VIII C 13 fol. 77b, ebenfalls über- all cop. ch. saec. 15. Es ist datiert 3 non. julii, also Juli 5, nur in Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 fol. 115b f. in den Acta conc. Const. des Andreas Ratisbonensis cop. ch. coaev., und o. Zw. verlesen in Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 1 pag. 13-16 cop. ch. saec. 18 ebenfalls in Acta conc. Const. des Andreas in non. julii (in statt III). Was die Drucke betrifft, so ist das Datum in der ersten Ausgabe von Theodoricus de Niem de schismate von 1532 lib. 3 cap. 36 wol verdruckt oder verlesen 6 mensis junii, woraus Hefele Kon- ziliengesch. 6, 782 Juli 6 macht, indem er Note 4 bemerkt, daß Niem's Monatsdatum unrichtig sei; in der Ausgabe Niem’s von 1629 heißtt es richtig 6 nonas julii, und ebenso auch in der abermaligen Widergabe der Bulle in Niem's nemus unionis 6 cap. 42; Bzovius ann. eccl. 1408 § 9 nr. 11, ohne Quellenangabe, hat richtig 6 nonas julii, ebenso Labbé et Cossart sacros. concilia 11 pars 2 pag. 2102 (verdruckt 3002) und Mansi conc. coll. 26, 1085 aus Niem l. c., Raynald annal. eccl. 1408 § 21, ohne Quellenangabe, aber o. Zw. aus Rom l. c., u. s. w. Die Angabe des 8 Juli bei Höfler Ruprecht pag. 410 beruht jedenfalls auf Verschen. Sicher ist also das allgemeine Konzilsausschreiben, das bei uns hier als Einschluß in dem speciellen Schreiben an König Ruprecht vom 5 Juli erscheint, ursprünglich vom 2 Juli datiert. Wahrscheinlich erhielt es aber auch das Datum des 5 Juli, wenn es erst an diesem Tag an einzelne Adressaten aus- gefertigt wurde. Entsprechend konnte die be- sondere Datierung des Stücks auch ganz weg- bleiben, wenn es, wie hier an K. Ruprecht, als Einschlußt verschickt wurde; ja die Datierung des Hauptbriefs vom 5 Juli hier kann dann sogar als doppel-giltig angesehen oder vermuthet werden, nemlich zugleich für Hauptbrief und Einschluß. 35* 50
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276 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. (140s 201. K. Heinrich IV von England an K. Ruprecht, theilt ihm mit, daßs er auf Be- 21. schluß einer Synode in der Paulskirche zu London geglaubt habe eine Gesandtschaft Juni 3 und an Pabst Gregor XII schicken zu sollen, um denselben zur Beilegung des Schismas Juli cr./ zu ermahnen; da er von der Berufung eines Generalkonzils durch Gregor auf Pfingsten [Mai 26] gehört hat, hofft er, der König werde sein Möglichstes dazu thun; er bittet um Nachricht über die Stimmung und Absichten in Deutschland. [1408 zwischen Juni 3 und Juli ex. 1.] 5 Aus London Brit. Mus. Harley. 431 fol. 16r cop. chart.; von Herrn Dr. F. Liebermann für uns abgeschrieben. Excellentissimo et serenissimo principi Ruperto dei gratia Romanorum regi sem- 10 per augusto fratri nostro carissimo Henricus eadem gratia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie salutem et fraterne dileccionis continuam ubertatem. excellentissime princeps fraterque carissime. nuper ex litteris domini Gregorii pape duodecimi fuimus informati, quod ad tollendum scissuram horrendam et diutinam in tunica do- mini inconsutili lamentabiliter lacerata prefatus dominus Gregorius ante eleccionem suam 15 in ipsa assumpcione et expost sancte et religiose sanctitatem suam juramento astrinxit et voto, ac deinde 3 mediante consensu illius qui contra sanctitatem eandem de papatu contendit viam illam electam jurando et vovendo deo et toti mundo censuit esse justam. quo audito nos prout alii reges et principes ac populus Christianus extitimus immensa jocunditate refecti. postea vero supervenerunt" et alia nova merore non vacua nobis 20 per litteras cardinalium 4 et curtisanorum in dies intimata, quod idem dominus Gregorius votis et juramentis eisdem omnino contemptis unionem ecclesie ulterius non anhelabatb, consanguineorum suorum carnali affectione ut videbatur allectus. eapropter, de consilio et consensu venerabilium patrum archiepiscopi Cantuariensis tresdecim episcoporum suffraganeorum suorum ac abbatum et aliorum prelatorum numero ducentorum et ultra 25 cancellariorum universitatum nostrarum Oxoniensis et Cantebrigie nonnullorumque doc- torum in sacra pagina jure canonico et civili necnon et procuratorum tocius provincie Cantuariensis et aliorum procerum regni nostri coram nobis in ecclesia sancti Pauli Londoniensi ad hunc finem congregatorum, et post tractatum diffusum et sollempnem, a) cod. supervenerint. b) cod. hanelabat. 30 1 Dieser Brief ist entschieden früher geschrieben als nr. 202; denn die Gesandtschaft an den Pabst, deren Rückkehr in nr. 202 gemeldet wird, ist hier offenbar entweder noch gar nicht abgegangen oder doch noch unterwegs; ferner ist hier nicht wie in nr. 202 erwähnt, daß die Kardinäle zur Entziehung der Obedienz aufgefordert haben, und man wird annehmen dürfen, daß das Schreiben der Kardinäle vom 24 Juni, in welchem dieß ge- schah (s. pag. 278 nt. 1), noch nicht angelangt ist. Andererseits mußt Pfingsten (Juni 3) 1408 vergangen sein, da Pfingsten 1409 als festum pen- tecostes proximum futurum bezeichnet wird. Der übrige Inhalt des Briefes paßt zu dieser Da- tierung. 2 Es ist darunter wol das Rundschreiben zu verstehen, das P. Gregor XII am 11 Dec. 1406 erließ, s. Raynald 1406 § 16; daßt nuper auch einen etwas langen Zeitabstand bezeichnen kann, ist ja bekannt. s Mit dem Folgenden ist o. Zw. der Vertrag zu Marseille vom 20 April 1407 gemeint, den die Bevollmächtigten Gregors XII mit denen Bene- 35 dikts XIII schlossen, s. Hefele Konziliengesch. 6, 762. Am 31 Januar hatte Benedikt schon seine Bereitwilligkeit zur Cession erklärt, s. Hefele l. c. 760; vielleicht hat Gregor daraufhin bereits vor dem Vertrag zu Marseille brieflich seine guten Ab- sichten widerholt beteuert. " Das ist wol das Rundschreiben vom 14 Mai 1408, s. die Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268; aber außterdem mögen zum Theil schon vorher Privatbriefe der genannten die Kunde von 45 der Wandlung in Gregors Verhalten gebracht haben. 40
276 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. (140s 201. K. Heinrich IV von England an K. Ruprecht, theilt ihm mit, daßs er auf Be- 21. schluß einer Synode in der Paulskirche zu London geglaubt habe eine Gesandtschaft Juni 3 und an Pabst Gregor XII schicken zu sollen, um denselben zur Beilegung des Schismas Juli cr./ zu ermahnen; da er von der Berufung eines Generalkonzils durch Gregor auf Pfingsten [Mai 26] gehört hat, hofft er, der König werde sein Möglichstes dazu thun; er bittet um Nachricht über die Stimmung und Absichten in Deutschland. [1408 zwischen Juni 3 und Juli ex. 1.] 5 Aus London Brit. Mus. Harley. 431 fol. 16r cop. chart.; von Herrn Dr. F. Liebermann für uns abgeschrieben. Excellentissimo et serenissimo principi Ruperto dei gratia Romanorum regi sem- 10 per augusto fratri nostro carissimo Henricus eadem gratia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie salutem et fraterne dileccionis continuam ubertatem. excellentissime princeps fraterque carissime. nuper ex litteris domini Gregorii pape duodecimi fuimus informati, quod ad tollendum scissuram horrendam et diutinam in tunica do- mini inconsutili lamentabiliter lacerata prefatus dominus Gregorius ante eleccionem suam 15 in ipsa assumpcione et expost sancte et religiose sanctitatem suam juramento astrinxit et voto, ac deinde 3 mediante consensu illius qui contra sanctitatem eandem de papatu contendit viam illam electam jurando et vovendo deo et toti mundo censuit esse justam. quo audito nos prout alii reges et principes ac populus Christianus extitimus immensa jocunditate refecti. postea vero supervenerunt" et alia nova merore non vacua nobis 20 per litteras cardinalium 4 et curtisanorum in dies intimata, quod idem dominus Gregorius votis et juramentis eisdem omnino contemptis unionem ecclesie ulterius non anhelabatb, consanguineorum suorum carnali affectione ut videbatur allectus. eapropter, de consilio et consensu venerabilium patrum archiepiscopi Cantuariensis tresdecim episcoporum suffraganeorum suorum ac abbatum et aliorum prelatorum numero ducentorum et ultra 25 cancellariorum universitatum nostrarum Oxoniensis et Cantebrigie nonnullorumque doc- torum in sacra pagina jure canonico et civili necnon et procuratorum tocius provincie Cantuariensis et aliorum procerum regni nostri coram nobis in ecclesia sancti Pauli Londoniensi ad hunc finem congregatorum, et post tractatum diffusum et sollempnem, a) cod. supervenerint. b) cod. hanelabat. 30 1 Dieser Brief ist entschieden früher geschrieben als nr. 202; denn die Gesandtschaft an den Pabst, deren Rückkehr in nr. 202 gemeldet wird, ist hier offenbar entweder noch gar nicht abgegangen oder doch noch unterwegs; ferner ist hier nicht wie in nr. 202 erwähnt, daß die Kardinäle zur Entziehung der Obedienz aufgefordert haben, und man wird annehmen dürfen, daß das Schreiben der Kardinäle vom 24 Juni, in welchem dieß ge- schah (s. pag. 278 nt. 1), noch nicht angelangt ist. Andererseits mußt Pfingsten (Juni 3) 1408 vergangen sein, da Pfingsten 1409 als festum pen- tecostes proximum futurum bezeichnet wird. Der übrige Inhalt des Briefes paßt zu dieser Da- tierung. 2 Es ist darunter wol das Rundschreiben zu verstehen, das P. Gregor XII am 11 Dec. 1406 erließ, s. Raynald 1406 § 16; daßt nuper auch einen etwas langen Zeitabstand bezeichnen kann, ist ja bekannt. s Mit dem Folgenden ist o. Zw. der Vertrag zu Marseille vom 20 April 1407 gemeint, den die Bevollmächtigten Gregors XII mit denen Bene- 35 dikts XIII schlossen, s. Hefele Konziliengesch. 6, 762. Am 31 Januar hatte Benedikt schon seine Bereitwilligkeit zur Cession erklärt, s. Hefele l. c. 760; vielleicht hat Gregor daraufhin bereits vor dem Vertrag zu Marseille brieflich seine guten Ab- sichten widerholt beteuert. " Das ist wol das Rundschreiben vom 14 Mai 1408, s. die Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268; aber außterdem mögen zum Theil schon vorher Privatbriefe der genannten die Kunde von 45 der Wandlung in Gregors Verhalten gebracht haben. 40
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B. Kirchenspaltung nr. 200-202. 277 5 10 15 nobis tunc ibidem adhibitis, certos solempnes ambassiatores nostros ad presenciam dicti 1140s 2w. Jnní 3 domini Gregorii censuimus destinandos 1 ad requirendum eundem reverencialiter et cari- und tative tam nomine nostro quam omnium statuum predictorum ipsorumquea horum et Juli cx.] tandem in visceribus Jesu Christi, quatinus, ad ipsius honorem universalis ecclesie com- modum atque omnium Christi fidelium votum simul), juramentum suum hujusmodi absque difficultatis obstaculo quatenus ad ipsum attinet dignaretur effectualiter adimplere. verum quia citra didicimus e relatu quamplurium, quod idem dominus Gregorius decre- vit, concilium generale circiter festum pentecostes proximum futurum fore in uno loco vel alio celebrandum2, volens adtunc ut asserit per viam cessionis et per aliam viam rationabilem quamcumque unionem ecclesie reformare quam ardenti desiderio prestolamur, nescientes qualis effectus exinde sequetur, excellentiam vestram fraternali confidencia censuimus exorandam, ut ad conclusionem celerem ipsius negocii omni humano favore postposito taliter operari velitis, quod vestra regia celsitudo laudis humane preconium eapropter adquirat et meritum apud deum, significando nobis per litteras excellentie vestre, que sit ipsius et aliorum principum atque subditorum vestrorum intencio in premissis, una cum certitudine status vestri, queme semper cupimus in domino prosperari. 11409] Мai 26 20 202. König Heinrich IV von England an König Ruprecht, fordert ihn auf, zu dem 11408 C. Juli von Pabst Gregor XII auf nächste Pfingsten [Mai 26] anberaumten Konzil Ge- (1.] sandte zu schicken, wie er es zu thun beabsichtigt; er wird cinstweilen dem Pabste noch nicht die Obedienz entziehen, wozu die Kardinäle ihn aufgefordert haben, sondern erst, wenn der Pabst nicht ernstlich für Aufhebung des Schismas wirkt; er hofft, in dem Falle werde auch König Ruprecht trotz des Anerbietens der Kaiser- krönung nicht bei Gregor verbleiben. [1408 circa Juli cx. 3.] 25 Aus London Brit. Mus. Harley 431 fol. 16v-18r cop. chart., am Rande der ersten Zeile Non emanavit; von Herrn Dr. F. Liebermann für uns abgeschrieben. Excellentissimo et serenissimo principi Rupertod dei gratia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo Henricus eadem gratia rex Anglorum etc. salutem et a) cod. ipsumque. b) cod. add. et. c) cod. quam. d) cod. korrigiert ans Ruberto. 40 45 1 K. Heinrich von England an Pabst Gregor, ermahnt ihn, den Thatbestand [fast gleichlautend wie oben in nr. 201] kurz rekapitulierend, im Namen einer Synode in der Paulskirche zu London zur Beilegung des Schisma's; falls Gregor das 35 nicht thue, so könne er ihm nicht Schuld geben, wenn er, wie schon jetzt alle fordern, den Weg betrete beiden die Obedienz zu entziehen; notifiziert die auf Beschluß der Synode entsendeten ge- nannten Boten, bittet, denselben Kredenz zu geben; London Brit. Mus. Harl. nr. 431 fol. 18 nr. 2. Dieser Brief wird mit obigem an K. Ruprecht ungefähr gleichzeitig, aber, da die Gesandtschaft um Ende Juli zurückkehrt (s. nr. 202), nicht später als Anfang Juni geschrieben sein. 2 Gregors Konzilsausschreiben ergieng erst am 2 Juli 1408, s. pag. 275 nt. 1; in den Postillen zum Manifest der Kardinäle (s. beim Frankfurter Tage nr. 268) wird aber behauptet, Gregor habe schon lange vorher, schon vor dem Abfall der Kardinäle, also vor dem 11 Mai 1408, diesen seine Absicht ein Konzil zu berufen mitgetheilt. Die, wie es im Briefe heißt, quasi pridie von der Kurie zurückgekehrten Gesandten kennen das Konzilsausschreiben Gregors vom 2 Juli 1408 (s. nr. 200) noch nicht ; sie berichten nur, daß Gregor bereit sei, sein Gelöbnis betr. Beseitigung des Schismas zu erfüllen, und erst nach ihrer Rück- kehr kommt die Nachricht nach England, daßt Gregor die Berufung des Konzils auf Pfingsten 1409 beschlossen habe; das Ausschreiben selbst aber hat K. Heinrich auch noch nicht erhalten. Der Brief ist also etwa Ende Juli geschrieben. Ubrigens scheint derselbe nicht abgegangen zu sein, s. Quellenbeschr. 30
B. Kirchenspaltung nr. 200-202. 277 5 10 15 nobis tunc ibidem adhibitis, certos solempnes ambassiatores nostros ad presenciam dicti 1140s 2w. Jnní 3 domini Gregorii censuimus destinandos 1 ad requirendum eundem reverencialiter et cari- und tative tam nomine nostro quam omnium statuum predictorum ipsorumquea horum et Juli cx.] tandem in visceribus Jesu Christi, quatinus, ad ipsius honorem universalis ecclesie com- modum atque omnium Christi fidelium votum simul), juramentum suum hujusmodi absque difficultatis obstaculo quatenus ad ipsum attinet dignaretur effectualiter adimplere. verum quia citra didicimus e relatu quamplurium, quod idem dominus Gregorius decre- vit, concilium generale circiter festum pentecostes proximum futurum fore in uno loco vel alio celebrandum2, volens adtunc ut asserit per viam cessionis et per aliam viam rationabilem quamcumque unionem ecclesie reformare quam ardenti desiderio prestolamur, nescientes qualis effectus exinde sequetur, excellentiam vestram fraternali confidencia censuimus exorandam, ut ad conclusionem celerem ipsius negocii omni humano favore postposito taliter operari velitis, quod vestra regia celsitudo laudis humane preconium eapropter adquirat et meritum apud deum, significando nobis per litteras excellentie vestre, que sit ipsius et aliorum principum atque subditorum vestrorum intencio in premissis, una cum certitudine status vestri, queme semper cupimus in domino prosperari. 11409] Мai 26 20 202. König Heinrich IV von England an König Ruprecht, fordert ihn auf, zu dem 11408 C. Juli von Pabst Gregor XII auf nächste Pfingsten [Mai 26] anberaumten Konzil Ge- (1.] sandte zu schicken, wie er es zu thun beabsichtigt; er wird cinstweilen dem Pabste noch nicht die Obedienz entziehen, wozu die Kardinäle ihn aufgefordert haben, sondern erst, wenn der Pabst nicht ernstlich für Aufhebung des Schismas wirkt; er hofft, in dem Falle werde auch König Ruprecht trotz des Anerbietens der Kaiser- krönung nicht bei Gregor verbleiben. [1408 circa Juli cx. 3.] 25 Aus London Brit. Mus. Harley 431 fol. 16v-18r cop. chart., am Rande der ersten Zeile Non emanavit; von Herrn Dr. F. Liebermann für uns abgeschrieben. Excellentissimo et serenissimo principi Rupertod dei gratia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo Henricus eadem gratia rex Anglorum etc. salutem et a) cod. ipsumque. b) cod. add. et. c) cod. quam. d) cod. korrigiert ans Ruberto. 40 45 1 K. Heinrich von England an Pabst Gregor, ermahnt ihn, den Thatbestand [fast gleichlautend wie oben in nr. 201] kurz rekapitulierend, im Namen einer Synode in der Paulskirche zu London zur Beilegung des Schisma's; falls Gregor das 35 nicht thue, so könne er ihm nicht Schuld geben, wenn er, wie schon jetzt alle fordern, den Weg betrete beiden die Obedienz zu entziehen; notifiziert die auf Beschluß der Synode entsendeten ge- nannten Boten, bittet, denselben Kredenz zu geben; London Brit. Mus. Harl. nr. 431 fol. 18 nr. 2. Dieser Brief wird mit obigem an K. Ruprecht ungefähr gleichzeitig, aber, da die Gesandtschaft um Ende Juli zurückkehrt (s. nr. 202), nicht später als Anfang Juni geschrieben sein. 2 Gregors Konzilsausschreiben ergieng erst am 2 Juli 1408, s. pag. 275 nt. 1; in den Postillen zum Manifest der Kardinäle (s. beim Frankfurter Tage nr. 268) wird aber behauptet, Gregor habe schon lange vorher, schon vor dem Abfall der Kardinäle, also vor dem 11 Mai 1408, diesen seine Absicht ein Konzil zu berufen mitgetheilt. Die, wie es im Briefe heißt, quasi pridie von der Kurie zurückgekehrten Gesandten kennen das Konzilsausschreiben Gregors vom 2 Juli 1408 (s. nr. 200) noch nicht ; sie berichten nur, daß Gregor bereit sei, sein Gelöbnis betr. Beseitigung des Schismas zu erfüllen, und erst nach ihrer Rück- kehr kommt die Nachricht nach England, daßt Gregor die Berufung des Konzils auf Pfingsten 1409 beschlossen habe; das Ausschreiben selbst aber hat K. Heinrich auch noch nicht erhalten. Der Brief ist also etwa Ende Juli geschrieben. Ubrigens scheint derselbe nicht abgegangen zu sein, s. Quellenbeschr. 30
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278 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 11408 c. Juli er.] HHODJ Mai 26 fraterne dilectionis continuam a claritatem. excellentissime princeps fraterque carissime. post varia nova de gestis et factis domini Gregorii pape XII necnon et antipape qui secum de papatu contendit ac utriusque collegii nostris jam pridem auribus inculcata didicimus ex relatu nostrorum ambassiatorum quasi pridie de curia regressorum, quod dictus dominus Gregorius, cui tanquam vere summo pontifici semper adhesimus ut tenemur, ad complendum votum per eum admissum juramento vallatum de imponendo finem detestabili scismati jam in ecclesia Christi sponsa vigenti per viam cessionis et per quamcumque aliam viam rationabilem etiam generalis concilii semper erat expositus et optulit se paratum, quamquam obloquencium ora nonnumquam ejus oppositum asse- verent. subsequenter vero venerunt et alia nova precordiis nostris valde placencia: quod 10 dictus dominus papa decrevit convocacionem hujus generalis concilii circiter festum pentecostes proximum futurum in quodam loco satis congruo celebrandib. nos igitur in domino plene confisi, quod in eodem concilio redintegrabitur illa scissura quam fecit scisma pretactum in inconsutili tunica salvatoris, certos ambassiatores nostros illuc in- tendimus congrue destinare, quemadmodum ex parte prelatorum et cleri regni nostri 15 procuratores et nuncii transmittentur, sufficiente potestate muniti non solum ad exhor- tandum humiliter et requirendum eundem dominum Gregorium quod hujusmodi votum et juramentum suum adimpleat cum effectu, verum etiam ad interessendum dicto con- cilio generali, si prefatus dominus Gregorius ipsum juxta sanctitatis sue decretum duxerit celebrandum. ut autem negotium illud eo celerius perduci valeatd ad felicis expedicionis 20 effectum, quo majori auctoritate illorum quorum intererit atque catholicorum principum assistenciume fulciaturf, fraternitatem vestram hortamur in visceribus Jesu Christi, qua- tinus clerum imperii vestri una cum ambassiatoribus vestris ad dictum generale con- cilium, postquam inde fueritis cerciores effecti, destinare dignemini, suadentes, si libeat, aliis orthodoxe fidei principibus, etiam illis qui dudum antipape in suis erroribus adhe- 25 serunt, ut, vobis et nobis ac ceteris regibus alligatis nostris se conformare volentes, clerum et ambassiatores eorum simili modo transmittant, quoniam, sicut a valde peritis audivimus, ad prefatum dominum Gregorium spectat convocare concilium generale. sperare namque poterit excellentia vestra, frater carissime, quod, cooperante spiritus sancti gratia, que verisimiliter in eodem concilio ad tam utile tamque pium negotium congre- gato non deerit, et pro eo dominum interpellantibus orationibus et ceteris ecclesie meritis ac suffragiis universis, ecclesia ipsa fugatis errorum tenebris ac semoto quocumque discidio in tranquilla stacione locabitur a cunctis Christi fidelibus summis desideriis affectata. preterea, serenissime princeps, fraternitati vestre cupimus innotesci, quod, licet per litteras 1 dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium exhortati fuerimus et 35 motivis variis excitati ad subtrahendum universaliter omnem obedientiam a predicto domino Gregorio ac alios principes prelatos et dominos exhortandum ad similia faciendum 5 30 a) cod. continue. b) cod. celebrandum. c) em. munitos? d) em. valet? e) cod. mil Korrektur am Ende. f) cm. fulcitur? Das interessante Schreiben der Kardinäle an K. Heinrich vom 24 Juni [1408], auf das hier wol fraglos Bezug genommen wird, ist gedruckt bei (Wilkins) Concilia Magnae Britaniae 3, 290 f. Der in diesem Schreiben erwähnte Riccardus Der- ham cancellarius universitatis studii Cantabrigiae berichtet an die Kardinäle in Pisa über die Auf- nahme ihrer Botschaft an K. Heinrich von Eng- land den Erzbischof von Canterbury und andere, der König sei schr erfreut über ihre Standhaftig- keit und werde an alle ihm befreundete Könige 40 schreiben, daß sie sie unterstützen sollten etc.; dat. Londonie 16 die julii calamo festinato; San- Daniele Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 42-43. Ob die in diesem Brief vom 16 Juli erwähnte Bot- schaft dieselbe ist wie die, welche den Brief vom 24 Juni überbrachte, bleibt noch zu untersuchen; nr. 201 würde dann vor dem 16 Juli geschrieben sein (vgl. p. 276 nt. 1), was zu unserer Datierung passt. 45
278 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 11408 c. Juli er.] HHODJ Mai 26 fraterne dilectionis continuam a claritatem. excellentissime princeps fraterque carissime. post varia nova de gestis et factis domini Gregorii pape XII necnon et antipape qui secum de papatu contendit ac utriusque collegii nostris jam pridem auribus inculcata didicimus ex relatu nostrorum ambassiatorum quasi pridie de curia regressorum, quod dictus dominus Gregorius, cui tanquam vere summo pontifici semper adhesimus ut tenemur, ad complendum votum per eum admissum juramento vallatum de imponendo finem detestabili scismati jam in ecclesia Christi sponsa vigenti per viam cessionis et per quamcumque aliam viam rationabilem etiam generalis concilii semper erat expositus et optulit se paratum, quamquam obloquencium ora nonnumquam ejus oppositum asse- verent. subsequenter vero venerunt et alia nova precordiis nostris valde placencia: quod 10 dictus dominus papa decrevit convocacionem hujus generalis concilii circiter festum pentecostes proximum futurum in quodam loco satis congruo celebrandib. nos igitur in domino plene confisi, quod in eodem concilio redintegrabitur illa scissura quam fecit scisma pretactum in inconsutili tunica salvatoris, certos ambassiatores nostros illuc in- tendimus congrue destinare, quemadmodum ex parte prelatorum et cleri regni nostri 15 procuratores et nuncii transmittentur, sufficiente potestate muniti non solum ad exhor- tandum humiliter et requirendum eundem dominum Gregorium quod hujusmodi votum et juramentum suum adimpleat cum effectu, verum etiam ad interessendum dicto con- cilio generali, si prefatus dominus Gregorius ipsum juxta sanctitatis sue decretum duxerit celebrandum. ut autem negotium illud eo celerius perduci valeatd ad felicis expedicionis 20 effectum, quo majori auctoritate illorum quorum intererit atque catholicorum principum assistenciume fulciaturf, fraternitatem vestram hortamur in visceribus Jesu Christi, qua- tinus clerum imperii vestri una cum ambassiatoribus vestris ad dictum generale con- cilium, postquam inde fueritis cerciores effecti, destinare dignemini, suadentes, si libeat, aliis orthodoxe fidei principibus, etiam illis qui dudum antipape in suis erroribus adhe- 25 serunt, ut, vobis et nobis ac ceteris regibus alligatis nostris se conformare volentes, clerum et ambassiatores eorum simili modo transmittant, quoniam, sicut a valde peritis audivimus, ad prefatum dominum Gregorium spectat convocare concilium generale. sperare namque poterit excellentia vestra, frater carissime, quod, cooperante spiritus sancti gratia, que verisimiliter in eodem concilio ad tam utile tamque pium negotium congre- gato non deerit, et pro eo dominum interpellantibus orationibus et ceteris ecclesie meritis ac suffragiis universis, ecclesia ipsa fugatis errorum tenebris ac semoto quocumque discidio in tranquilla stacione locabitur a cunctis Christi fidelibus summis desideriis affectata. preterea, serenissime princeps, fraternitati vestre cupimus innotesci, quod, licet per litteras 1 dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium exhortati fuerimus et 35 motivis variis excitati ad subtrahendum universaliter omnem obedientiam a predicto domino Gregorio ac alios principes prelatos et dominos exhortandum ad similia faciendum 5 30 a) cod. continue. b) cod. celebrandum. c) em. munitos? d) em. valet? e) cod. mil Korrektur am Ende. f) cm. fulcitur? Das interessante Schreiben der Kardinäle an K. Heinrich vom 24 Juni [1408], auf das hier wol fraglos Bezug genommen wird, ist gedruckt bei (Wilkins) Concilia Magnae Britaniae 3, 290 f. Der in diesem Schreiben erwähnte Riccardus Der- ham cancellarius universitatis studii Cantabrigiae berichtet an die Kardinäle in Pisa über die Auf- nahme ihrer Botschaft an K. Heinrich von Eng- land den Erzbischof von Canterbury und andere, der König sei schr erfreut über ihre Standhaftig- keit und werde an alle ihm befreundete Könige 40 schreiben, daß sie sie unterstützen sollten etc.; dat. Londonie 16 die julii calamo festinato; San- Daniele Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 42-43. Ob die in diesem Brief vom 16 Juli erwähnte Bot- schaft dieselbe ist wie die, welche den Brief vom 24 Juni überbrachte, bleibt noch zu untersuchen; nr. 201 würde dann vor dem 16 Juli geschrieben sein (vgl. p. 276 nt. 1), was zu unserer Datierung passt. 45
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B. Kirchenspaltung nr. 200-202. — C. Münzwesen nr. 203-213. 279 5 15 utpote pro consequendo peroptimo unionis ejusdem effectu, nos tamen premissis omnibus debita consideracione pensatis nondum adquievimus excitacionibus eorundem, et videtur nobis hujusmodi subtraccio a vero papa, saltem ante requisicionem de qua supra fit mencio, reos scismatis arguere subtrahentes. veruntamen hujusmodi requisicione facta, si per eum steterit quominus prefato scismati finis débitus imponatur, justam et rationa- bilem tunc causam habebimus omnem hujusmodi obedienciam subtrahendi 1, prout alios catholicos principes credimus esse facturos se invicem conformando. nec re vera time- mus, excellenciam vestram velle quomodolibet ab aliis in tam sancto proposito discrepare, quamquam idem dominus summus pontifex per litteras ejus nuper vestre serenitati 10 directas et per quendam cardinalem Rome commorantem de manibus nuncii sui raptas, ut dicitur, necnon et regi Neopolitano in odium transmittentis ? et vestri transmissas consulatorie scripserat de imponendo vestre regie majestati consecracionem ac Romani imperii diadema, quorum concessio multorum annorum curriculis per Romanos pontifices extitit protelata. serenissime princeps, frater carissime. celsitudinem vestram in pro- speritate votiva conservare dignetur altissimus ad unitatem ecclesie feliciter integrandam. datum etc. [1408 c. Juli ex.] C. Münzwesen nr. 203-213. 20 203. [Straßburger] Goldmünzprobe s. 1408 Juli 19 ſStraftburg]. S aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 16 chart. coaev. F coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev., es fehlt der Schluß Datum — goltsmit; Verschickungsschnitte sind da, wir kommen aber mit denselben nicht ins reine, doch ist es die Hand des Schreibens von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211. 1408 Juli 19 25 [I 1] Wir hant üfgesatte die Trierschen guldin, und haltent zwenzig grate noch dem zymment als wir es gerechet hant, und ist vierdehalb € grat abegangen. [2] Item die Côlschen guldin, die haltent ein halb und zwenzig grade, do ist drú grate abegangen. [3] Item die Menczer guldin haltent zwenzig grate one ein halben, do ist abegangen vier grate. n) F daz. b) S vierhalb, F vierdehalb. 30 1Am 12 Nov. [1408] theilt K. Heinrich dem P. Gregor mit, daß er das Konzil zu Pisa be- schicken werde, und ersucht ihn auch zu erscheinen, Mansi coll. conc. 27, 108ff. aus Ms. Harleano, d. i. cod. ms. lat. 12542 der Pariser Nat. Bibl. 35 fol. 133 ab, und sonst oft handschriftlich. Am selben Tage ersucht er die Kardinäle Gregors, daß, wenn dieser auf dem Konzil zu Pisa abdankt, sie ihn würdig versorgen sollen; Bourgeois du Chas- tenet nouvelle hist. du conc. de Constance preuves 40 550f., Paris Nat. Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 133bf. und 149 a f. cop. ch. coaev. — Am 13 Nov. [1408] theilt K. Heinrich das eben erwähnte Schreiben an P. Gregor dem K. Ruprecht mit und sucht ihn für die Pisaner Kardinäle zu gewinnen; 45 dat. 13 die nov.; aus London Brit. Mus. Harleian coll. 431 fol. 29b; in Paris hat Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 149bf. im Datum ut supra, was sich auf die dort vorhergehenden Briefe vom 12 Nov. bezieht, Martène ampl. coll. 7, 887 hat aus letzterer Vorlage das datum ut supra aufge- nommen, ohne zu beachten, daßt bei ihm ein Stück vom 9 Nov. vorhergeht; Mansi conc. coll. 27, 186 folgt Martène. — Wol vom selben Tage ist ein Brief an den Erzb. Friderich von Köln, dem K. Heinrich ähnliches mittheilt wie dem K. Ruprecht, undatiert, London Brit. Mus. Harleian coll. nr. 431 fol. 28b. Aus beiden Briefen erfährt man auch, daß die am 24 Juni (s. vorige Anm.) von den Kardinälen angekündigte Gesandtschaft des Kard. Franciscus v. Bordeaux inzwischen er- folgt ist. 2 D. h. des Pabstes. Dieselbe ist erwähnt in nr. 204. 205. 206. 211; vgl. auch nr. 198.
B. Kirchenspaltung nr. 200-202. — C. Münzwesen nr. 203-213. 279 5 15 utpote pro consequendo peroptimo unionis ejusdem effectu, nos tamen premissis omnibus debita consideracione pensatis nondum adquievimus excitacionibus eorundem, et videtur nobis hujusmodi subtraccio a vero papa, saltem ante requisicionem de qua supra fit mencio, reos scismatis arguere subtrahentes. veruntamen hujusmodi requisicione facta, si per eum steterit quominus prefato scismati finis débitus imponatur, justam et rationa- bilem tunc causam habebimus omnem hujusmodi obedienciam subtrahendi 1, prout alios catholicos principes credimus esse facturos se invicem conformando. nec re vera time- mus, excellenciam vestram velle quomodolibet ab aliis in tam sancto proposito discrepare, quamquam idem dominus summus pontifex per litteras ejus nuper vestre serenitati 10 directas et per quendam cardinalem Rome commorantem de manibus nuncii sui raptas, ut dicitur, necnon et regi Neopolitano in odium transmittentis ? et vestri transmissas consulatorie scripserat de imponendo vestre regie majestati consecracionem ac Romani imperii diadema, quorum concessio multorum annorum curriculis per Romanos pontifices extitit protelata. serenissime princeps, frater carissime. celsitudinem vestram in pro- speritate votiva conservare dignetur altissimus ad unitatem ecclesie feliciter integrandam. datum etc. [1408 c. Juli ex.] C. Münzwesen nr. 203-213. 20 203. [Straßburger] Goldmünzprobe s. 1408 Juli 19 ſStraftburg]. S aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 16 chart. coaev. F coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev., es fehlt der Schluß Datum — goltsmit; Verschickungsschnitte sind da, wir kommen aber mit denselben nicht ins reine, doch ist es die Hand des Schreibens von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211. 1408 Juli 19 25 [I 1] Wir hant üfgesatte die Trierschen guldin, und haltent zwenzig grate noch dem zymment als wir es gerechet hant, und ist vierdehalb € grat abegangen. [2] Item die Côlschen guldin, die haltent ein halb und zwenzig grade, do ist drú grate abegangen. [3] Item die Menczer guldin haltent zwenzig grate one ein halben, do ist abegangen vier grate. n) F daz. b) S vierhalb, F vierdehalb. 30 1Am 12 Nov. [1408] theilt K. Heinrich dem P. Gregor mit, daß er das Konzil zu Pisa be- schicken werde, und ersucht ihn auch zu erscheinen, Mansi coll. conc. 27, 108ff. aus Ms. Harleano, d. i. cod. ms. lat. 12542 der Pariser Nat. Bibl. 35 fol. 133 ab, und sonst oft handschriftlich. Am selben Tage ersucht er die Kardinäle Gregors, daß, wenn dieser auf dem Konzil zu Pisa abdankt, sie ihn würdig versorgen sollen; Bourgeois du Chas- tenet nouvelle hist. du conc. de Constance preuves 40 550f., Paris Nat. Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 133bf. und 149 a f. cop. ch. coaev. — Am 13 Nov. [1408] theilt K. Heinrich das eben erwähnte Schreiben an P. Gregor dem K. Ruprecht mit und sucht ihn für die Pisaner Kardinäle zu gewinnen; 45 dat. 13 die nov.; aus London Brit. Mus. Harleian coll. 431 fol. 29b; in Paris hat Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 149bf. im Datum ut supra, was sich auf die dort vorhergehenden Briefe vom 12 Nov. bezieht, Martène ampl. coll. 7, 887 hat aus letzterer Vorlage das datum ut supra aufge- nommen, ohne zu beachten, daßt bei ihm ein Stück vom 9 Nov. vorhergeht; Mansi conc. coll. 27, 186 folgt Martène. — Wol vom selben Tage ist ein Brief an den Erzb. Friderich von Köln, dem K. Heinrich ähnliches mittheilt wie dem K. Ruprecht, undatiert, London Brit. Mus. Harleian coll. nr. 431 fol. 28b. Aus beiden Briefen erfährt man auch, daß die am 24 Juni (s. vorige Anm.) von den Kardinälen angekündigte Gesandtschaft des Kard. Franciscus v. Bordeaux inzwischen er- folgt ist. 2 D. h. des Pabstes. Dieselbe ist erwähnt in nr. 204. 205. 206. 211; vgl. auch nr. 198.
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280 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 [II] Item so sint dis die kaczen-guldina 1 mit den vier schilten 2, die man slüg vor den fúnf joren. [1] Do haltent die Menczer guldin einundzwenzig grate, do got dirtehalb grat abe. [2] Iem die Cölschen guldin haltent anderhalb und zwenzig grat, do ist zwo graten abegangen. [3] Die Trierschen guldin haltent ein halb und zwenzig grat, do ist drie graten abegangen. [III] Item so sint dis die nuwen Trierschen guldin, die man bi zweien manoten geslahen hetb: die haltent zwenzig grat one ein halben grat, und ist vier grat daran abegangen. Datum feria quinta ante diem sancte Marie Magdalene anno domini 1400 octavo. Item do die guldin ufgeseczet wurdent, do was dobi her Ulrich Gosse der amman- meister, Hug Ripelin, Ulrich Bock Uolrich Bocks sun in Brantgasse, und Húgelinc Car- denal der goltsmit. 10 (140s) 204. Straßburg an K. Ruprecht, sendet die Goldmünzprobe [vom 19 Juli 1408 nr. 203] 15 Juli 19 und bittet um Abhilfe wegen Verschlechterung der Goldmünze. [1408] Juli 19 Straßburg. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. couev., mit Verschickungsschnitten, die zu nr. 211 passen, auf einem Blatte mit nr. 205 und nr. 198. Deme allerdurchluchtigsten hoichgebornsten fursten und herren hern Ruprechten 20 Romschem konige unserm gnedigsten herren enbieten wir Adam Loselin der meister und der raid zu Straspurg unsern willigen undertenigen dinst. gnedigster furste und lieber herre. ir habent uns von uwer gnaden vor ziten (ist bi den sehs jaren) getan schriben und uwern uffen koniglichen briff3 gesant, darinne begriffen ist wie ir von uwern gnaden mit rate unsere gnedigen herren der koirfursten und ander fursten die 25 gulden monze bestalt und besorgit habent. in demselben briefe ir fursten herren und steten geboten habent, die gulden zu nemende nach dem als das in uwerm briefe von uwern gnaden geordent ist. nu ist uns von unsern kaufluten und andern den unsern furkommen, das die gulden, die itzt sint der zit uwer gnaden ordenunge geslagen sint, sich faste gekrenket habent. und habent wir derselben gulden getan virsuchen an dem 30 striche und an der zyment, und habent befunden wie die gulden itzt bi den graden bestent in der maße als wir uwern gnaden desd eine abegeschrift herinne sendent. darumbe, allergnedegster furste und lieber herre, bitten wir uwere konigliche gnade dinstliche mit fliße, sit ir die krenkunge und abegang in der abeschrift wol virnement, das ir dann voran durch godes und gemeines nutzes willen des landes auch richs und 35 armes herzu gedenken und dun wollent, das solicher grober schade gewendet und vor- kommen werde nach der maße als daz uwere wirdekeit gezimet. konden wir das umb uwere gnaden gedienen, wolten wir williclichen gerne dun. und bitten uwere gnade sich demütigen hervon eine virschriben entworte wieder laßen zu wißsin. datum feria quinta ante diem sancte Marie Magdalene. 11408] Jali 19 40 a) F Item die gulden stalt I. s. s. d. d. k.-g. b) F hette. c) so scheint korrigiert uns Húbelin oder Hůlelin. d) Vorlage der. e) uwer oder uwere, abgekürzt. Haben mit Katzengold (vgl. Lexer) wol nichts zu thun, sind wol Gulden die einen Katzenkopf oder dgl. als Beizeichen hatten. 3 Doch wol die mit dem Vierkompaß vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62. Ubrigens sollte es wol heißßen vor den sechs joren, da der Vierkom- paß durch das Münzgesetz vom 23 Juni 1402 Bd. 5 nr. 225 aufgehoben war. K. Ruprechts Münzgesetz 1402 Juni 23 Bd. 5 nr. 225. 45
280 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 [II] Item so sint dis die kaczen-guldina 1 mit den vier schilten 2, die man slüg vor den fúnf joren. [1] Do haltent die Menczer guldin einundzwenzig grate, do got dirtehalb grat abe. [2] Iem die Cölschen guldin haltent anderhalb und zwenzig grat, do ist zwo graten abegangen. [3] Die Trierschen guldin haltent ein halb und zwenzig grat, do ist drie graten abegangen. [III] Item so sint dis die nuwen Trierschen guldin, die man bi zweien manoten geslahen hetb: die haltent zwenzig grat one ein halben grat, und ist vier grat daran abegangen. Datum feria quinta ante diem sancte Marie Magdalene anno domini 1400 octavo. Item do die guldin ufgeseczet wurdent, do was dobi her Ulrich Gosse der amman- meister, Hug Ripelin, Ulrich Bock Uolrich Bocks sun in Brantgasse, und Húgelinc Car- denal der goltsmit. 10 (140s) 204. Straßburg an K. Ruprecht, sendet die Goldmünzprobe [vom 19 Juli 1408 nr. 203] 15 Juli 19 und bittet um Abhilfe wegen Verschlechterung der Goldmünze. [1408] Juli 19 Straßburg. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. couev., mit Verschickungsschnitten, die zu nr. 211 passen, auf einem Blatte mit nr. 205 und nr. 198. Deme allerdurchluchtigsten hoichgebornsten fursten und herren hern Ruprechten 20 Romschem konige unserm gnedigsten herren enbieten wir Adam Loselin der meister und der raid zu Straspurg unsern willigen undertenigen dinst. gnedigster furste und lieber herre. ir habent uns von uwer gnaden vor ziten (ist bi den sehs jaren) getan schriben und uwern uffen koniglichen briff3 gesant, darinne begriffen ist wie ir von uwern gnaden mit rate unsere gnedigen herren der koirfursten und ander fursten die 25 gulden monze bestalt und besorgit habent. in demselben briefe ir fursten herren und steten geboten habent, die gulden zu nemende nach dem als das in uwerm briefe von uwern gnaden geordent ist. nu ist uns von unsern kaufluten und andern den unsern furkommen, das die gulden, die itzt sint der zit uwer gnaden ordenunge geslagen sint, sich faste gekrenket habent. und habent wir derselben gulden getan virsuchen an dem 30 striche und an der zyment, und habent befunden wie die gulden itzt bi den graden bestent in der maße als wir uwern gnaden desd eine abegeschrift herinne sendent. darumbe, allergnedegster furste und lieber herre, bitten wir uwere konigliche gnade dinstliche mit fliße, sit ir die krenkunge und abegang in der abeschrift wol virnement, das ir dann voran durch godes und gemeines nutzes willen des landes auch richs und 35 armes herzu gedenken und dun wollent, das solicher grober schade gewendet und vor- kommen werde nach der maße als daz uwere wirdekeit gezimet. konden wir das umb uwere gnaden gedienen, wolten wir williclichen gerne dun. und bitten uwere gnade sich demütigen hervon eine virschriben entworte wieder laßen zu wißsin. datum feria quinta ante diem sancte Marie Magdalene. 11408] Jali 19 40 a) F Item die gulden stalt I. s. s. d. d. k.-g. b) F hette. c) so scheint korrigiert uns Húbelin oder Hůlelin. d) Vorlage der. e) uwer oder uwere, abgekürzt. Haben mit Katzengold (vgl. Lexer) wol nichts zu thun, sind wol Gulden die einen Katzenkopf oder dgl. als Beizeichen hatten. 3 Doch wol die mit dem Vierkompaß vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62. Ubrigens sollte es wol heißßen vor den sechs joren, da der Vierkom- paß durch das Münzgesetz vom 23 Juni 1402 Bd. 5 nr. 225 aufgehoben war. K. Ruprechts Münzgesetz 1402 Juni 23 Bd. 5 nr. 225. 45
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C. Münzwesen nr. 203-213. 281 205. Straßburg an Speier, schickt drei gen. Schriftstücke in der Goldmünzsache, bean- 1140s/ tragt eventuell einen Tag zwischen Straßburg Speier und den andern niederländi- schen und den Schwäbischen Städten. [1408] Juli 20 Straßburg. Juli 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer., auf einem Blatte mit nr. 198 und nr. 204, mit Verschickungsschnitten, die zu nr. 211 passen. Unsern sundern guten frunden deme burgermeister und deme rate zu Spire enbieten wir Adam Loselin der meister und der rad zu Straspurg unsern fruntlichen dinst. lieben frunde. als wir uch nehste schribent von des gebresten wegen der gulden munße, und wie der stede frunde von Swaben meintent die sachen hinder sich zu bringen, 10 und, wurdent sie ut darumb zu rate, das sie uns das woltent virschriben wißen laßen, und, was sie uns virschriben, das wolten wir uch enbieten : also wiße uwere fruntschaft, das uns gemeiner stete frunde und botden von Swaben von der sache wegen einen brief virschriben habent, darinne begriffen ist, wie sie die gulden funden habent und wie sie unserma herren deme koninge davon virschriben habent, und das in nit ubil gefiele, 15 das wir unserm herren deme koninge auch davon virschriben, und wir die gulden deten virsüchen, als wir uch des briefes eine abegeschrift herinne sendent 1. daruf habent wir die gulden dûn virsuchen an deme striche und an deme zymmente. und habent die gulden an deme grade funden nach der maße als wir uch des auch einen zedel herinne sendent2. so habent wir unserm gnedigen herren deme koninge hievon geschriben in 20 der maße als wir uch des briefes auch eine abeschrift herinne sendent 3. daruf habent wir uwern und unsern guten frunden von Swaben virschriben", das wir unserm herren dem konige davon geschriben hant; und were das unsere herre der konig zu der sache nit tede odir getûn kunde, wanne danne die stetde sich eins dages vireinigetent davon zusamenzuschicken, so wollen wir auch unsere erbern boten dabi schicken. gefiele eß 25 do uwer fruntschaft, so gefiele uns nit ubel das wir und die andern niederlendischen stete unserm herren deme koninge auch davon virschriben und im damit schriben wie ir die gulden funden habent. und were das unsere herre der koning villichte nit zu der sachen dete odir getün kunde, so duchte uns gut, wer' es das die Swebschen stete einen dag darumb beschiedent, das dan ir und die andern niederlendischen stete und auch wir zu in uf den tag quement. so getruwen wir, das unser guten frunde von Basel auch ir erbern botden darzu schicken solnt sich davon zu underredende nach der maße als der Swebschen stetde brief lutet. diß bitten wir uch fruntlichen den andern uwern und unsern guten frunden von Mentze Worms und Franckfurd zu wißende zu dunde nach dem uch das allernoitdurftigest dunket sin, want wir diß alles den von Basel 35 auch virschriben und zu wissende getan haben 5. uwere fruntliche virschriben entworte. datum feria sexta ante diem sancte Marie Magdalene. 30 11408/ Juli 20 n) Vorlag unsern. 1 s 1408 Juli 11 nr. 198. 2 1408 Juli 19 nr. 203. 1408 Juli 19 nr. 204. 4 5 Der Brief fellt uns. Desgleichen; vgl. nr. 210. Deutsche Reichstags-Akten VI. 36
C. Münzwesen nr. 203-213. 281 205. Straßburg an Speier, schickt drei gen. Schriftstücke in der Goldmünzsache, bean- 1140s/ tragt eventuell einen Tag zwischen Straßburg Speier und den andern niederländi- schen und den Schwäbischen Städten. [1408] Juli 20 Straßburg. Juli 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer., auf einem Blatte mit nr. 198 und nr. 204, mit Verschickungsschnitten, die zu nr. 211 passen. Unsern sundern guten frunden deme burgermeister und deme rate zu Spire enbieten wir Adam Loselin der meister und der rad zu Straspurg unsern fruntlichen dinst. lieben frunde. als wir uch nehste schribent von des gebresten wegen der gulden munße, und wie der stede frunde von Swaben meintent die sachen hinder sich zu bringen, 10 und, wurdent sie ut darumb zu rate, das sie uns das woltent virschriben wißen laßen, und, was sie uns virschriben, das wolten wir uch enbieten : also wiße uwere fruntschaft, das uns gemeiner stete frunde und botden von Swaben von der sache wegen einen brief virschriben habent, darinne begriffen ist, wie sie die gulden funden habent und wie sie unserma herren deme koninge davon virschriben habent, und das in nit ubil gefiele, 15 das wir unserm herren deme koninge auch davon virschriben, und wir die gulden deten virsüchen, als wir uch des briefes eine abegeschrift herinne sendent 1. daruf habent wir die gulden dûn virsuchen an deme striche und an deme zymmente. und habent die gulden an deme grade funden nach der maße als wir uch des auch einen zedel herinne sendent2. so habent wir unserm gnedigen herren deme koninge hievon geschriben in 20 der maße als wir uch des briefes auch eine abeschrift herinne sendent 3. daruf habent wir uwern und unsern guten frunden von Swaben virschriben", das wir unserm herren dem konige davon geschriben hant; und were das unsere herre der konig zu der sache nit tede odir getûn kunde, wanne danne die stetde sich eins dages vireinigetent davon zusamenzuschicken, so wollen wir auch unsere erbern boten dabi schicken. gefiele eß 25 do uwer fruntschaft, so gefiele uns nit ubel das wir und die andern niederlendischen stete unserm herren deme koninge auch davon virschriben und im damit schriben wie ir die gulden funden habent. und were das unsere herre der koning villichte nit zu der sachen dete odir getün kunde, so duchte uns gut, wer' es das die Swebschen stete einen dag darumb beschiedent, das dan ir und die andern niederlendischen stete und auch wir zu in uf den tag quement. so getruwen wir, das unser guten frunde von Basel auch ir erbern botden darzu schicken solnt sich davon zu underredende nach der maße als der Swebschen stetde brief lutet. diß bitten wir uch fruntlichen den andern uwern und unsern guten frunden von Mentze Worms und Franckfurd zu wißende zu dunde nach dem uch das allernoitdurftigest dunket sin, want wir diß alles den von Basel 35 auch virschriben und zu wissende getan haben 5. uwere fruntliche virschriben entworte. datum feria sexta ante diem sancte Marie Magdalene. 30 11408/ Juli 20 n) Vorlag unsern. 1 s 1408 Juli 11 nr. 198. 2 1408 Juli 19 nr. 203. 1408 Juli 19 nr. 204. 4 5 Der Brief fellt uns. Desgleichen; vgl. nr. 210. Deutsche Reichstags-Akten VI. 36
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282 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 206. K. Ruprecht an Straßburg : hat ihre Münzprobe 1 erhalten, will bei den Kurfürsten Juli 29 seine bisher vergeblichen Vorstellungen auf dem bevorstehenden Tag zu Bacherach erneuen. 1408 Juli 23 Mannheim. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., schadhaft. B coll. ibid. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 17 cop. chart. coaev.; hieraus und (wo B nicht ausreichte) aus C sind die in A fehlenden Stellen ergänzt mit eckigen Klammern. C coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Blatt mit Schreiben Straßburgs an Speier 1408 Juli 30 nr. 222, mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen. Erwähnt bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (im Archiv für Frankf. Gesch. und K. neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 7 und 53f. aus C. 10 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uns von der gulden muncze wegen geschrieben, 15 und, wie ir die uffgesaczt und [sie] funden habent, daz verezeichent gesant habent, han wir wol verstanden. und wannd uns solicher große gebreche a und schade, den wir darinne vermercken, uns allczijt getruwlich leid gewesen und noch ist, so haben wir wol in funff jaren keinen gulden slahen laßenb. und haben auch mit unsern kurfursten davon muntlich geredte€ und etwiedicke ernstlich verschrieben, das sie mitsampt uns d daruff 20 bedacht sin und darczu raten und [helffen] wolten, daz solicher mercklicher schade ge- wendet und vorkomen worde. des wir doche kein folge bißher [gehaben] mochten. und als wir itzund uff dem wege sin zu den obgenanten unsern kurfursten uff einen tag zu [farende, so] wollen wir aber ernstlich mit yn davon reden. und waz wir darczu gereden geraten und gehelffsen kônnen das das] zûm besten und zum nutz- 25 lichstens bestalt und solicher gebreche h gewendet werde, darczu sin wir mit [gûtem] willen sunderlich bereid und geneiget zu tun waz dem gemeinen lannde fromelich und nutzlich isft]. datum Mannheim in crastino beate Marie Magdalene anno domini millesimo qua- 1408 Juli 23 dringentesimo octavo regni vero nostri anno octavo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate zu Straßpurg. Ad maſndatumi domini regis] Johſannes k Winheim]. 30 114087 Juli 24 207. Speier an K. Ruprecht: die Stadt hat kürzlich durch ihre Gesandten bei ihm zu Heidelberg über die Goldmünze geklagt, widerholt ihre Bitte um Einschreiten. [ 1408] Juli 24 Speier. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, die zu dem 35 Briefe von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211 passen. Allerdürchluchtigister fürste und herre. üwern koninglichen mechten unser willigen undertenigen dinst alzit mit fliß bevor. genedigister liebir herre. als wir unser fründe mit clagen des großen verderplichen lantschaden der gülden mûnze nûwelings bi üwern gnaden zu Heidelberg etwiedicke gehabt habent, darumb uwir gnade anzůrûffen 40 a) BC gebreste. b) C geslagen statt s. 1. c) A scheint geredte, B geretd, C gered. d) C mit uns sampt. e) om. C. f) das om. B, add. C. g) schlieftendes en ergänst ans C. h) BC gebreste. i) der erste Schaft des n ist noch sichtbar. k) Joh ist sicher, folgt trol unvollkommenes s und nicht e, fber diesem s und dem h ein Strich oder Haken. 1 Von 1408 Juli 19 nr. 203. 45
282 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 206. K. Ruprecht an Straßburg : hat ihre Münzprobe 1 erhalten, will bei den Kurfürsten Juli 29 seine bisher vergeblichen Vorstellungen auf dem bevorstehenden Tag zu Bacherach erneuen. 1408 Juli 23 Mannheim. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., schadhaft. B coll. ibid. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 17 cop. chart. coaev.; hieraus und (wo B nicht ausreichte) aus C sind die in A fehlenden Stellen ergänzt mit eckigen Klammern. C coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Blatt mit Schreiben Straßburgs an Speier 1408 Juli 30 nr. 222, mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen. Erwähnt bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (im Archiv für Frankf. Gesch. und K. neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 7 und 53f. aus C. 10 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uns von der gulden muncze wegen geschrieben, 15 und, wie ir die uffgesaczt und [sie] funden habent, daz verezeichent gesant habent, han wir wol verstanden. und wannd uns solicher große gebreche a und schade, den wir darinne vermercken, uns allczijt getruwlich leid gewesen und noch ist, so haben wir wol in funff jaren keinen gulden slahen laßenb. und haben auch mit unsern kurfursten davon muntlich geredte€ und etwiedicke ernstlich verschrieben, das sie mitsampt uns d daruff 20 bedacht sin und darczu raten und [helffen] wolten, daz solicher mercklicher schade ge- wendet und vorkomen worde. des wir doche kein folge bißher [gehaben] mochten. und als wir itzund uff dem wege sin zu den obgenanten unsern kurfursten uff einen tag zu [farende, so] wollen wir aber ernstlich mit yn davon reden. und waz wir darczu gereden geraten und gehelffsen kônnen das das] zûm besten und zum nutz- 25 lichstens bestalt und solicher gebreche h gewendet werde, darczu sin wir mit [gûtem] willen sunderlich bereid und geneiget zu tun waz dem gemeinen lannde fromelich und nutzlich isft]. datum Mannheim in crastino beate Marie Magdalene anno domini millesimo qua- 1408 Juli 23 dringentesimo octavo regni vero nostri anno octavo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate zu Straßpurg. Ad maſndatumi domini regis] Johſannes k Winheim]. 30 114087 Juli 24 207. Speier an K. Ruprecht: die Stadt hat kürzlich durch ihre Gesandten bei ihm zu Heidelberg über die Goldmünze geklagt, widerholt ihre Bitte um Einschreiten. [ 1408] Juli 24 Speier. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, die zu dem 35 Briefe von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211 passen. Allerdürchluchtigister fürste und herre. üwern koninglichen mechten unser willigen undertenigen dinst alzit mit fliß bevor. genedigister liebir herre. als wir unser fründe mit clagen des großen verderplichen lantschaden der gülden mûnze nûwelings bi üwern gnaden zu Heidelberg etwiedicke gehabt habent, darumb uwir gnade anzůrûffen 40 a) BC gebreste. b) C geslagen statt s. 1. c) A scheint geredte, B geretd, C gered. d) C mit uns sampt. e) om. C. f) das om. B, add. C. g) schlieftendes en ergänst ans C. h) BC gebreste. i) der erste Schaft des n ist noch sichtbar. k) Joh ist sicher, folgt trol unvollkommenes s und nicht e, fber diesem s und dem h ein Strich oder Haken. 1 Von 1408 Juli 19 nr. 203. 45
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C. Münzwesen nr. 203-213. 283 und zû bitten und zû ermanende, alz üwern koninglichen gnaden daz zügehoret, solichen großen bresten und kuntlichen schaden der gülden münze, der in kûrzen ziden daran großlichen oferstanden ist und in kûrzen kûnftigen ziden noch großir und swerlicher ofersten mochte, alz üwer koninglichea gnade daz wole verstet, zû fürkommen und zû wenden: also bitten und rüffen wir abir an uwir koninglichb gnade, der daz von an- geborner miltekeid zû straffen und zû fürkomende zûgehoret, daran gemanet zû sinde, solichen großen verderplichen lantschaden umb des gemeinen landis notdorft willen zû fürkommen und den zû wenden, als wir daran zû üwern koninglichen€ gnaden nit zwifels haben, und alz üwir gnade wol verstet daz daz an im selbir wole billichen ist. 10 wo wir daz mit unsermd willigen dinste umb üwir gnade imer gedienen und beschulden mochtent, daran woltent wir alzit ane underlaße gar willig und unverdroßen sin. und wir bitten demüdeclichen, uwir genedige beschriben antwort uns bi diesem botden wiedir laßen wißen. datům in vigilia beati Jacobi. 5 Juli 24 (1408/ 11408] Juli 24 15 Bürgermeister und rad zů Spire. Juli 24 208. Speier an Mainz: übersendet fünf gen. Schriftstücke in Betreff der Goldmünze, (1408) hat dem K. Ruprecht darüber geschrieben, Mainz soll demselben ebenfalls um Ab- hilfe schreiben. [1408] Juli 24 Speier. 20 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211 passen. Unsern dienst mit fliße zuvor. besundern lieben frunde und eitgnoßen. als wir uch formals von des bresten der gulden munze wegen geschriben haben, darinne ir uf die zit unsere meinunge woil vernomen hant, des wir hoffen: des habent uns unsere guten frunde die von Straßburg iczunt von desselben bresten wegen verschriben, und damitde eczlicher briefe abeschrifte gesante 1, wie in die stete von Swoben und sie daruf unserm gnedigen herren deme Romischen koninge von desselben bresten der gulden munze wegen verschriben habent, mit einer verzeichnunge, wie sie dieselben gulden ver- suchent und ufgeseczet hant, darinne verslossen, als ir in abeschriften derselben briefe und verzeichnunge, herinne verslossen, auch woil vernemen mogent. und als wir von so desselben bresten wegen formals unsere frunde bi unserm herren deme konige zu Heidel- berg gehabt hant, daruf so haben wir sinen gnaden naich der obgnanten unsere frunde von Straßburg begerunge verschriben, als ir in abeschrifte desselben unsers briefes, auch herinne verslossen 2, woil entphinden mogent. und darumbe, lieben frunde, obe es uwer wißheit woil gefiele, so duchte uns gut sin, das ir unserm herren demf koning von 35 derselben sache wegen, in einer solichen forme als uch das dan zu tünde were, auch ernstlich verschriben wultent, solichen groißen verderplichen schaden zu wenden und zu forkomende, uf das sine gnade aller stedte ernste darinne entphinden und den unsern herren den kurfursten, als die iczunt bi einander komende werdent, auch furgetragen mochte. und wir bitten üch fruntlichen, das ir diß uwern und unsern guten frunden 25 40 a) konnigliche! Forl. konigliche mit Abkürzungsstrich, b) konniglich? Abkürzungsstrich. c) konniglichen? Abkür- zungsstrich. d) Vorlage unsern. e) om. Vorlags. f) Vorlage den. 1 S. Brief vom 20 Juli 1408 nr. 205 und Ein- schlüsse nr. 198. 204. 203. 2 nr. 207. 36*
C. Münzwesen nr. 203-213. 283 und zû bitten und zû ermanende, alz üwern koninglichen gnaden daz zügehoret, solichen großen bresten und kuntlichen schaden der gülden münze, der in kûrzen ziden daran großlichen oferstanden ist und in kûrzen kûnftigen ziden noch großir und swerlicher ofersten mochte, alz üwer koninglichea gnade daz wole verstet, zû fürkommen und zû wenden: also bitten und rüffen wir abir an uwir koninglichb gnade, der daz von an- geborner miltekeid zû straffen und zû fürkomende zûgehoret, daran gemanet zû sinde, solichen großen verderplichen lantschaden umb des gemeinen landis notdorft willen zû fürkommen und den zû wenden, als wir daran zû üwern koninglichen€ gnaden nit zwifels haben, und alz üwir gnade wol verstet daz daz an im selbir wole billichen ist. 10 wo wir daz mit unsermd willigen dinste umb üwir gnade imer gedienen und beschulden mochtent, daran woltent wir alzit ane underlaße gar willig und unverdroßen sin. und wir bitten demüdeclichen, uwir genedige beschriben antwort uns bi diesem botden wiedir laßen wißen. datům in vigilia beati Jacobi. 5 Juli 24 (1408/ 11408] Juli 24 15 Bürgermeister und rad zů Spire. Juli 24 208. Speier an Mainz: übersendet fünf gen. Schriftstücke in Betreff der Goldmünze, (1408) hat dem K. Ruprecht darüber geschrieben, Mainz soll demselben ebenfalls um Ab- hilfe schreiben. [1408] Juli 24 Speier. 20 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 26 nr. 211 passen. Unsern dienst mit fliße zuvor. besundern lieben frunde und eitgnoßen. als wir uch formals von des bresten der gulden munze wegen geschriben haben, darinne ir uf die zit unsere meinunge woil vernomen hant, des wir hoffen: des habent uns unsere guten frunde die von Straßburg iczunt von desselben bresten wegen verschriben, und damitde eczlicher briefe abeschrifte gesante 1, wie in die stete von Swoben und sie daruf unserm gnedigen herren deme Romischen koninge von desselben bresten der gulden munze wegen verschriben habent, mit einer verzeichnunge, wie sie dieselben gulden ver- suchent und ufgeseczet hant, darinne verslossen, als ir in abeschriften derselben briefe und verzeichnunge, herinne verslossen, auch woil vernemen mogent. und als wir von so desselben bresten wegen formals unsere frunde bi unserm herren deme konige zu Heidel- berg gehabt hant, daruf so haben wir sinen gnaden naich der obgnanten unsere frunde von Straßburg begerunge verschriben, als ir in abeschrifte desselben unsers briefes, auch herinne verslossen 2, woil entphinden mogent. und darumbe, lieben frunde, obe es uwer wißheit woil gefiele, so duchte uns gut sin, das ir unserm herren demf koning von 35 derselben sache wegen, in einer solichen forme als uch das dan zu tünde were, auch ernstlich verschriben wultent, solichen groißen verderplichen schaden zu wenden und zu forkomende, uf das sine gnade aller stedte ernste darinne entphinden und den unsern herren den kurfursten, als die iczunt bi einander komende werdent, auch furgetragen mochte. und wir bitten üch fruntlichen, das ir diß uwern und unsern guten frunden 25 40 a) konnigliche! Forl. konigliche mit Abkürzungsstrich, b) konniglich? Abkürzungsstrich. c) konniglichen? Abkür- zungsstrich. d) Vorlage unsern. e) om. Vorlags. f) Vorlage den. 1 S. Brief vom 20 Juli 1408 nr. 205 und Ein- schlüsse nr. 198. 204. 203. 2 nr. 207. 36*
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284 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. den von Colne und von Franckfurt naich der von Straßburg begerunge auch furder- 11408] Juli 24 lichen verschriben und zu wissende dun wullent. datum in vigilia sancti Jacobi. Burgermeister und raid zu Spire. 114os/ 209. Speier an Straßburg: hat dem König wegen der Goldmünze geschrieben und sich 5 Juli 24 auch an Worms und Mainz und durch Mainz an Köln und Frankfurt gewendet; Mf. Bernhard von Baden hat auf Hzg. Friderich IV von Österreich gemalnt. [ 1408] Juli 24 Speier. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben nr. 11 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., etwas schadhaft. B coll. ib. nr. 15 cop. chart. coaev., sehr beschädigt, geht nur bis art. 1 ex. ouch furbaß verkunden wollen, woran sich gleich datum schließt, aber auch das Datum selbst ist dann weggefallen, man sieht nicht von wem und an wen das Schreiben gerichtet ist, die Schreibart ist oberdeutsch (alemannisch), vielleicht Straßburger Kanzleiabschrift vom Original; einige Stellen ron A sind ans B in eckigen Klammern ergänzt worden, andere aus Vermuthung in Kursire gegeben. 10 15 11498/ Juli 24 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. [1] uwern brieff und die abschriffte und verzeichnunge als von des bresten der gulden münße wegen darinne verslossen1 haben wir wol verstanden. und laßen uwere frunt- schafft daruff wider wißen, das wir unsern gnedigen herren den Romschen konig darumb ernstlichen verschriben haben so haben wfir] das oûch unsern frunden von Wormß und von Meintze nach uwer begerünge furbaßfer verschriben] und verkundet; und haben den von Meintze sunderlichen enpholhen, das sie das den von Colne und von Franckenfurt furderlichen ouch furbaß verkunden wollen. [2] ouch, lieben frunde, so hat uns unser herre der margrafe von Baden eyne manunge uff den hochgebornen 25 fursten hern Friderich hertzog zû Osterich in sime offen versigelten brieffe verschriben?, als ir in abschrifft herinne verslossen wol vernemmen mogent. und wir versehen uns das er ûch in semlicher maße ouch verschriben und gemanet habe. herumb, ob es anders uwer wißheit wol gefiele, so beduhte uns beqwemlichen und gut sin, das ir die von Ulme und andere stetde zü Swaben der fruntlichen vereynunge3 furderlichen ver- so schriben woltent ire frunde zû eyme gelegenlichen kurtzen tage zû schicken, dabij ir und wir unsere erbern frunde gehaben mohtent, daselbes eyner gemeynen entwurte dem obgenanten unserm herren dem margrafen zû geben und zû ubirkommen. und was herumb uwers willen sij und ob ir yt icht anders heruff geratslaget und ubirkommen habent, wollent uns furderlichen wider laßen wißen, uff das wir uns ouch darnach ge- 35 rihten mogen. datum in vigilia beati Jacobi. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zů Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spirc. 20 1 D. h. nr. 205 und darin cinliegend nr. 198. 203. 204. 2 Vgl. Einleitung lit. A b pag. 262, 18 ff. 3 Der stehende Ausdruck für den Marbucher 40 Bund.
284 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. den von Colne und von Franckfurt naich der von Straßburg begerunge auch furder- 11408] Juli 24 lichen verschriben und zu wissende dun wullent. datum in vigilia sancti Jacobi. Burgermeister und raid zu Spire. 114os/ 209. Speier an Straßburg: hat dem König wegen der Goldmünze geschrieben und sich 5 Juli 24 auch an Worms und Mainz und durch Mainz an Köln und Frankfurt gewendet; Mf. Bernhard von Baden hat auf Hzg. Friderich IV von Österreich gemalnt. [ 1408] Juli 24 Speier. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben nr. 11 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., etwas schadhaft. B coll. ib. nr. 15 cop. chart. coaev., sehr beschädigt, geht nur bis art. 1 ex. ouch furbaß verkunden wollen, woran sich gleich datum schließt, aber auch das Datum selbst ist dann weggefallen, man sieht nicht von wem und an wen das Schreiben gerichtet ist, die Schreibart ist oberdeutsch (alemannisch), vielleicht Straßburger Kanzleiabschrift vom Original; einige Stellen ron A sind ans B in eckigen Klammern ergänzt worden, andere aus Vermuthung in Kursire gegeben. 10 15 11498/ Juli 24 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. [1] uwern brieff und die abschriffte und verzeichnunge als von des bresten der gulden münße wegen darinne verslossen1 haben wir wol verstanden. und laßen uwere frunt- schafft daruff wider wißen, das wir unsern gnedigen herren den Romschen konig darumb ernstlichen verschriben haben so haben wfir] das oûch unsern frunden von Wormß und von Meintze nach uwer begerünge furbaßfer verschriben] und verkundet; und haben den von Meintze sunderlichen enpholhen, das sie das den von Colne und von Franckenfurt furderlichen ouch furbaß verkunden wollen. [2] ouch, lieben frunde, so hat uns unser herre der margrafe von Baden eyne manunge uff den hochgebornen 25 fursten hern Friderich hertzog zû Osterich in sime offen versigelten brieffe verschriben?, als ir in abschrifft herinne verslossen wol vernemmen mogent. und wir versehen uns das er ûch in semlicher maße ouch verschriben und gemanet habe. herumb, ob es anders uwer wißheit wol gefiele, so beduhte uns beqwemlichen und gut sin, das ir die von Ulme und andere stetde zü Swaben der fruntlichen vereynunge3 furderlichen ver- so schriben woltent ire frunde zû eyme gelegenlichen kurtzen tage zû schicken, dabij ir und wir unsere erbern frunde gehaben mohtent, daselbes eyner gemeynen entwurte dem obgenanten unserm herren dem margrafen zû geben und zû ubirkommen. und was herumb uwers willen sij und ob ir yt icht anders heruff geratslaget und ubirkommen habent, wollent uns furderlichen wider laßen wißen, uff das wir uns ouch darnach ge- 35 rihten mogen. datum in vigilia beati Jacobi. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zů Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spirc. 20 1 D. h. nr. 205 und darin cinliegend nr. 198. 203. 204. 2 Vgl. Einleitung lit. A b pag. 262, 18 ff. 3 Der stehende Ausdruck für den Marbucher 40 Bund.
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C. Münzwesen nr. 203-213. 285 210. Basel an Straßburg: hat dem König auch, wie andere Städte, in der Goldmünz- H08 Juli 24 sache geschrieben 1, ist eventuell bereit zu einem Städtetag in dieser Frage. 1408 Juli 24 Basel. S aus Straßtb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 7 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. F coll. Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer. ohne Adresse; mit Verschickungsschnitten, welche ergeben daß diese Abschrift ein Einschluß in dem Briefe von Mainz an Frank- furt 1408 Aug. 4 nr. 224 war. 10 15 20 25 Unser willig frúntlich" dienst vor und alles gût. besunderen lieben frúnd und eitgenossen. als ir uns verschriben hand, abgeschrift und zedellin geschiket, in weler massen ir die Swabeschen stette und ouch die von Nürenberg die Rinischen guldin versühtb und vil ze swach funden habent etc.: lassen wir uwer fruntschafft wissen, sid ir und die Swâbeschen stette unserem herren dem kunige verschriben hand in weler massen ir die guldin funden habent und damitte gebetten den gebresten ze wendende und ze understande, das wir unserem herren dem kunige, sid es úch gevellig gewesen ist, ouch davon geschriben und ze stund unseren botten mit unserem brieffe zû ym ge- schiket hand, wand uns das ouch ein grosse notdurfft bedunket sin. lieben frund. wolt oder kônde unser herre der kúnig dazů nút tûn, des wir nút getruwent: wenne denne ir und die stette am Rine und die Swabeschen stette sich davon eins tages mit einander vereynigent und uns das ze wissende getan wirt, was wir denne fürbas dazů getûn kônnent oder sôllent, das der grosse verderplich schade von der guldin múntze ufferstondd gewendet und hingeleit werde, des wellen wir willig sin. datume vigilia beati Jacobi apostoli anno etc. 1408. [in verso] Den fursichtigen wisen unseren besunderen gûten frunden und eitgenossen dem meister und dem rate ze Straßburg f. Arnolt von Bernfeils ritter burger- meister und der rate ze Basel. 1408 Juli 24 30 211. Mainz an Frankfurt: übersendet gen. Schriftstücke in Betreff der Goldmünzc, Frankfurt soll an den König Ruprecht, solange er mit den Rheinischen Kurfürsten in Bacherach zu treffen ist, schreiben wegen der Goldmünzverschlechterung, Mainz wird dasselbe thun. 1408 Juli 26 Mainz. 1108 Juli 26 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dinst züvor und waz wir liebiz vermogens. ersamen lieben fründe. wir schicken üch abeschrifte€ etlicher briefe und copien herinnen i versloßen, so uns unser lieben fründe und eitgenoßen die von Spire uff diese ziitk gesant hant 2 35 do-inne ir wole verstende werdent, wie die Swebischen stede uwern und unsern gûden fründen den von Straßbürg, und die von Straßburg mit ir meynunge vorter unsern eitgenoßen den von Spire mit abeschrifte einer verzeichnunge alz sie die gulden ver- sucht und offgeseczt hant, und auch wie die von Straßburg und von Spire unserm ge- 40 a) F früntlichen willigen. b) S falsch mit ú, Fu. c) S vereynient, Fvereynnent. d) F wegen. e) F add. in. f) S doch kein et cetera? g) Loch im or. h) or. abeschriefte? i) or. herinner. k) sic, nicht zijt ; desgl. auch treiter uuten, tnd noch melirimals in Stücken tuserer lit. D. 1 Vgl. pag. 287 nt. 2. 2 S. Brief vom 24 Juli nr. 208 und Einschlüsse desselben nr. 198. 205. 203. 204. 207. Nicht nur letztere sondern auch nr. 208 sendet Mainz mit an Frankfurt, wie die Verschickungsschnitte zeigen.
C. Münzwesen nr. 203-213. 285 210. Basel an Straßburg: hat dem König auch, wie andere Städte, in der Goldmünz- H08 Juli 24 sache geschrieben 1, ist eventuell bereit zu einem Städtetag in dieser Frage. 1408 Juli 24 Basel. S aus Straßtb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 7 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. F coll. Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer. ohne Adresse; mit Verschickungsschnitten, welche ergeben daß diese Abschrift ein Einschluß in dem Briefe von Mainz an Frank- furt 1408 Aug. 4 nr. 224 war. 10 15 20 25 Unser willig frúntlich" dienst vor und alles gût. besunderen lieben frúnd und eitgenossen. als ir uns verschriben hand, abgeschrift und zedellin geschiket, in weler massen ir die Swabeschen stette und ouch die von Nürenberg die Rinischen guldin versühtb und vil ze swach funden habent etc.: lassen wir uwer fruntschafft wissen, sid ir und die Swâbeschen stette unserem herren dem kunige verschriben hand in weler massen ir die guldin funden habent und damitte gebetten den gebresten ze wendende und ze understande, das wir unserem herren dem kunige, sid es úch gevellig gewesen ist, ouch davon geschriben und ze stund unseren botten mit unserem brieffe zû ym ge- schiket hand, wand uns das ouch ein grosse notdurfft bedunket sin. lieben frund. wolt oder kônde unser herre der kúnig dazů nút tûn, des wir nút getruwent: wenne denne ir und die stette am Rine und die Swabeschen stette sich davon eins tages mit einander vereynigent und uns das ze wissende getan wirt, was wir denne fürbas dazů getûn kônnent oder sôllent, das der grosse verderplich schade von der guldin múntze ufferstondd gewendet und hingeleit werde, des wellen wir willig sin. datume vigilia beati Jacobi apostoli anno etc. 1408. [in verso] Den fursichtigen wisen unseren besunderen gûten frunden und eitgenossen dem meister und dem rate ze Straßburg f. Arnolt von Bernfeils ritter burger- meister und der rate ze Basel. 1408 Juli 24 30 211. Mainz an Frankfurt: übersendet gen. Schriftstücke in Betreff der Goldmünzc, Frankfurt soll an den König Ruprecht, solange er mit den Rheinischen Kurfürsten in Bacherach zu treffen ist, schreiben wegen der Goldmünzverschlechterung, Mainz wird dasselbe thun. 1408 Juli 26 Mainz. 1108 Juli 26 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dinst züvor und waz wir liebiz vermogens. ersamen lieben fründe. wir schicken üch abeschrifte€ etlicher briefe und copien herinnen i versloßen, so uns unser lieben fründe und eitgenoßen die von Spire uff diese ziitk gesant hant 2 35 do-inne ir wole verstende werdent, wie die Swebischen stede uwern und unsern gûden fründen den von Straßbürg, und die von Straßburg mit ir meynunge vorter unsern eitgenoßen den von Spire mit abeschrifte einer verzeichnunge alz sie die gulden ver- sucht und offgeseczt hant, und auch wie die von Straßburg und von Spire unserm ge- 40 a) F früntlichen willigen. b) S falsch mit ú, Fu. c) S vereynient, Fvereynnent. d) F wegen. e) F add. in. f) S doch kein et cetera? g) Loch im or. h) or. abeschriefte? i) or. herinner. k) sic, nicht zijt ; desgl. auch treiter uuten, tnd noch melirimals in Stücken tuserer lit. D. 1 Vgl. pag. 287 nt. 2. 2 S. Brief vom 24 Juli nr. 208 und Einschlüsse desselben nr. 198. 205. 203. 204. 207. Nicht nur letztere sondern auch nr. 208 sendet Mainz mit an Frankfurt, wie die Verschickungsschnitte zeigen.
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286 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 26 nedigen herren dem Romischen koninge a von des gebrestens wegen der gulden müncze geschriben habent. und were unser meynunge, ob ez uwir wisheid anders wol gefiel, daz ir unsernb genedigen herren den Romischen koning off soliche meynungec, als die vond Straßburg und von Spire gedan habent, auch fürderlich, dwil sin gnade und die ander kûrfürsten am Rine off diese ziit zû Bacherache bij ein zû dreffende weren 1, verschriben und bitten woltente, solichen großen schaden und gebresten der gulden münze zû wenden und zů vorsehen nach nûtze und noitdorft des gemeynen landis, wie ûch dan dûchte daz ûch daz allirbequemlichste were zů dûnde. desselben glichen wolten wir aûch dûn, off daz sin gnade unser stede meynunge und ernste darinne entphinden und auch den kûrfürsten desto folleclicher vorgelegen mochte. und waz uwirs willen 10 und meynunge herinn ist, daz begern wir mit diesem boden uns fürderlichen ver- schriben laßen zû wißen, uns darnach mogen wißen zů riechten. datům in crastino 1408 Juli 26 beati Jacobi apostoli anno domini 1408. Burgermeister und [in verso] Den ersamen wisen bürgermeistern und rade rad zů Mencze. zů Franckenfurd unsern besundern guden fründen detur. 5 15 14os 212. Mainz an Speier: Vorschlag eines Goldmünztages der Städte zu Mainz, Benach- Juli 27 richtigung des Königs der jetzt mit den Kurfürsten in Bacherach zu treffen ist. 1408 Juli 27 Mainz. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 1 a cop. chart. coaev, wol eine in Straßburg gemachte Abschrift von B. 20 B coll. ib. fol. 6a cop. chart. coaer., ist die von Speier an Straßtburg unterm 28 Juli überschickte und dort erwähnte Abschrift (s. Anm. zu nr. 220), kann aber wegen Be- schädigung nicht zu Grunde gelegt werden. Unsern dienst mit flizz bevor. besundern lieben frunde und eitgenossen. [1] wir lazzent úch wissen, das unsere frunde von Franckenfurt und wir unser iegliche stat 25 besunder uwer und unsere gûten frunde die von Côlne von der guldin múnsse wegen und des gebresten der daran ist verschriben hatten, umbe das si‘ ir frunde zû eime nemlichen tage bi unsere gûten frunde den von Strazburg uwere der von Wormse der von Franckenfurt und unsere frunde bi uns in unser stat schicken woltent, sich ze undersprechen und ze ratslagen, wie man solichen gebresten und gemeinen schaden ge- 30 wenden und vurkomen môhte. und hatten die von Franckenfurt und wir solich schrift unde botschaft fúr der zit, e uns uwer lester brief nu worden si, getan. und hant si uns dovon wider geschriben und geantwurtet, als ir in abgeschrift irs briefes 2 harinne verslossen wol vernemmen môgen, wie si uns einen nemlichen tag hant lassen wissen und versten, darzů sie ire frúnde bi andere stette frúnde bi uns in unsere stat schicken 35 wellen. und ist dovon unsere meinunge, ob es anders uwer wisheit wol gefellet, das ir a) or. konnige? Abkürzungsstrich. b) sic. c) or. meynnunge. d) om. or. e) or. weltent ! f) das si om. AB. K. Ruprecht schreibt am 26 Juli aus Bacherach an Frankfurt, s. Janssen 1, 136 nr. 324; vgl. dort unter Bericht. und Ergänzungen. — Frank- furt hatte auch eine Gesandtschaft in Bacherach, aber nicht der Münze wegen, wie ein Eintrag im Rechenbuch unter der Rubrik uzgebin zerünge zeigt. Sabb. ante Sixti [1408 Aug. 4]: 21 lb. vir- zertin her Rudolff der schultheiße Heinrich Wiße Idel Drutman Johan Erwin und Peter schriber selbsiebinde seßt dage gein Bacherach zû unserm herren dem konige, als man einen tag leisten 40 solde mit dem graven von Seyne, den tag er doch widerbot, und auch mit unserm herren von Mencze von etzlichen trefflichen sachin zû reden. 2 Köln an Mainz 1408 Juli 24 nr. 220. 45
286 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 26 nedigen herren dem Romischen koninge a von des gebrestens wegen der gulden müncze geschriben habent. und were unser meynunge, ob ez uwir wisheid anders wol gefiel, daz ir unsernb genedigen herren den Romischen koning off soliche meynungec, als die vond Straßburg und von Spire gedan habent, auch fürderlich, dwil sin gnade und die ander kûrfürsten am Rine off diese ziit zû Bacherache bij ein zû dreffende weren 1, verschriben und bitten woltente, solichen großen schaden und gebresten der gulden münze zû wenden und zů vorsehen nach nûtze und noitdorft des gemeynen landis, wie ûch dan dûchte daz ûch daz allirbequemlichste were zů dûnde. desselben glichen wolten wir aûch dûn, off daz sin gnade unser stede meynunge und ernste darinne entphinden und auch den kûrfürsten desto folleclicher vorgelegen mochte. und waz uwirs willen 10 und meynunge herinn ist, daz begern wir mit diesem boden uns fürderlichen ver- schriben laßen zû wißen, uns darnach mogen wißen zů riechten. datům in crastino 1408 Juli 26 beati Jacobi apostoli anno domini 1408. Burgermeister und [in verso] Den ersamen wisen bürgermeistern und rade rad zů Mencze. zů Franckenfurd unsern besundern guden fründen detur. 5 15 14os 212. Mainz an Speier: Vorschlag eines Goldmünztages der Städte zu Mainz, Benach- Juli 27 richtigung des Königs der jetzt mit den Kurfürsten in Bacherach zu treffen ist. 1408 Juli 27 Mainz. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 1 a cop. chart. coaev, wol eine in Straßburg gemachte Abschrift von B. 20 B coll. ib. fol. 6a cop. chart. coaer., ist die von Speier an Straßtburg unterm 28 Juli überschickte und dort erwähnte Abschrift (s. Anm. zu nr. 220), kann aber wegen Be- schädigung nicht zu Grunde gelegt werden. Unsern dienst mit flizz bevor. besundern lieben frunde und eitgenossen. [1] wir lazzent úch wissen, das unsere frunde von Franckenfurt und wir unser iegliche stat 25 besunder uwer und unsere gûten frunde die von Côlne von der guldin múnsse wegen und des gebresten der daran ist verschriben hatten, umbe das si‘ ir frunde zû eime nemlichen tage bi unsere gûten frunde den von Strazburg uwere der von Wormse der von Franckenfurt und unsere frunde bi uns in unser stat schicken woltent, sich ze undersprechen und ze ratslagen, wie man solichen gebresten und gemeinen schaden ge- 30 wenden und vurkomen môhte. und hatten die von Franckenfurt und wir solich schrift unde botschaft fúr der zit, e uns uwer lester brief nu worden si, getan. und hant si uns dovon wider geschriben und geantwurtet, als ir in abgeschrift irs briefes 2 harinne verslossen wol vernemmen môgen, wie si uns einen nemlichen tag hant lassen wissen und versten, darzů sie ire frúnde bi andere stette frúnde bi uns in unsere stat schicken 35 wellen. und ist dovon unsere meinunge, ob es anders uwer wisheit wol gefellet, das ir a) or. konnige? Abkürzungsstrich. b) sic. c) or. meynnunge. d) om. or. e) or. weltent ! f) das si om. AB. K. Ruprecht schreibt am 26 Juli aus Bacherach an Frankfurt, s. Janssen 1, 136 nr. 324; vgl. dort unter Bericht. und Ergänzungen. — Frank- furt hatte auch eine Gesandtschaft in Bacherach, aber nicht der Münze wegen, wie ein Eintrag im Rechenbuch unter der Rubrik uzgebin zerünge zeigt. Sabb. ante Sixti [1408 Aug. 4]: 21 lb. vir- zertin her Rudolff der schultheiße Heinrich Wiße Idel Drutman Johan Erwin und Peter schriber selbsiebinde seßt dage gein Bacherach zû unserm herren dem konige, als man einen tag leisten 40 solde mit dem graven von Seyne, den tag er doch widerbot, und auch mit unserm herren von Mencze von etzlichen trefflichen sachin zû reden. 2 Köln an Mainz 1408 Juli 24 nr. 220. 45
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C. Münzwesen nr. 203-213. 287 5 20 denselben tag vúrbazz uwern und unsern gûten frunden den von Strazburg und den von Wormse verschriben und verkundena wellen, umbe ir frunde ouch darzů ze schickende, und, was úch dovon von in ze antwurte entstunde, das ir uns das zům allerkurzesten, so ir môhten, verschriben wider liessent wissen, und, ob die von Straz- burg ir frunde zû dem tage nit schickende wurdent, daz wir das den von Côlne in zit vor dem egenanten tage vúrbazz verschriben und verkunden môhten sich darnach môgen wissen ze rihtende. [2] ouch, lieben frunde, als ir uns nu zeneheste von derselben sache wegen verschriben und abgeschrifte solicher briefe, als die Swebischen stette unsern frúnden von Strazburg und die von Strazburg úch und ouch wie ir zwo stette 10 unserm gnedigen herren dem Römischen kúnige dovon verschriben hant, in uwerm briefe verslossen gesant hant1, das han wir vúrbazz unsere frunde von Franckenfurt lassen wissen unde in solicher briefe aller abgeschrifte gesant. und han an si begert, das si unsern herren den kunig uf den sinn, als unsere frunde von Strazburg und ir in verschriben hant, ouch vúrderlich verschriben wellen, diewile unsere herre der kunig 15 und die kurfúrsten ietz ze Bacherach bi einander ze treffende sind, wenn wir unsern herren den kúnig ouch in semlicher mazz darumbe verschriben haben und unser bot- schaft darumbe gen Bacherach zû ime gesant hant. und was uwer meinunge harzů ist, begern wir mit disem botten verschriben wider ze wissen. ouch wellen wir den von Côlne soliche schrifte, als ir uns zû diser zit getan hant, und abgeschriftb solicher briefe, als ir uns gesant hant, und ouch abgeschrift unsers briefes, als wir unserm herren dem kúnige geschriben hant, fúrderlichen senden, uf das si unsern herren den kúnig uf den- selben sinn ouch môgen verschriben. datum feria sexta post diem beati Jacobi 1408 apostoli anno etc. 8. 1408 Juli 27 Juli 27. Burgermeistere und rat ze Mentze. 25 213. K. Ruprecht an Basel: hat jetzt in Bacherach mit den Kurfürsten von der Gold- 1408 münze stark geredet, und es soll darum ein Tag sein ebenda auf 12 August, dessen Ergebnis er berichten wird 2. 1408 Juli 29 Bacherach. Juli 29 30 A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 Nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben fol. 5 cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift; ist die mit dem Brief vom 6 Aug. 1408 (s. Anm.) von Basel an Straßtburg überschickte Abschrift, daher mit Schnitten. B coll. ib. fol. 9 cop. chart. coaer., mit der Uberschrift von der guldin múnssen wegen. Rûprecht von gottes gnaden Rômscher kunig zû allen ziten merer des richs c. Lieben getruwen. als ir uns geschriben hand von der guldin múnz wegen, lassen wir úch wissen, das wir ietzent hie mit unseren und des heiligen richs kurfúrsten 35 vaste davon gerett hand. und sol darumb ein tag sind hie zû Bacherach von hút sunnentag úber vierzehen tage nemlich uf den sunnentag vor unser lieben? frouwen tag assumpcionis nechstekommend ze nacht hie ze sinde 3. da wellen wir alsdenne aber 1408 Aug. 12 a) A vor—? b) B —te. c) ob Vorl. Inscriptio anf zwei Zeilen vertheilt, nicht beachtet. d) add. B. e) add. B. 1 S. nr. 208. » Die Baseler hatten dem König geschrieben von des absatzes und gebresten wegen der guldin múntze, darauf ist das obige kön. Schreiben die Antwort, welche sie den Straßtburgern schicken; 8. Brief Basels an Straßburg, mit dem das letztere 45 geschieht, vom 6 Aug. (fer. 2 ante Laurent.) 1408, unterzeichnet Arnolt von Berenfels ritter burger- meister und der rate ze Basel, im Straßtb. St.A. 40 J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben fol. 4 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. 8 Nachrichten, ob daraus etwas wurde, scheinen zu fehlen. — Ende November waren wider Räthe K. Ruprechts und der Kurfürsten von Mainz und Trier in Bacherach beisammen und beriethen über Zollfragen, s. Hontheim hist. Trev. 2, 350 (Regest Chmel p. 183 nr. 37).
C. Münzwesen nr. 203-213. 287 5 20 denselben tag vúrbazz uwern und unsern gûten frunden den von Strazburg und den von Wormse verschriben und verkundena wellen, umbe ir frunde ouch darzů ze schickende, und, was úch dovon von in ze antwurte entstunde, das ir uns das zům allerkurzesten, so ir môhten, verschriben wider liessent wissen, und, ob die von Straz- burg ir frunde zû dem tage nit schickende wurdent, daz wir das den von Côlne in zit vor dem egenanten tage vúrbazz verschriben und verkunden môhten sich darnach môgen wissen ze rihtende. [2] ouch, lieben frunde, als ir uns nu zeneheste von derselben sache wegen verschriben und abgeschrifte solicher briefe, als die Swebischen stette unsern frúnden von Strazburg und die von Strazburg úch und ouch wie ir zwo stette 10 unserm gnedigen herren dem Römischen kúnige dovon verschriben hant, in uwerm briefe verslossen gesant hant1, das han wir vúrbazz unsere frunde von Franckenfurt lassen wissen unde in solicher briefe aller abgeschrifte gesant. und han an si begert, das si unsern herren den kunig uf den sinn, als unsere frunde von Strazburg und ir in verschriben hant, ouch vúrderlich verschriben wellen, diewile unsere herre der kunig 15 und die kurfúrsten ietz ze Bacherach bi einander ze treffende sind, wenn wir unsern herren den kúnig ouch in semlicher mazz darumbe verschriben haben und unser bot- schaft darumbe gen Bacherach zû ime gesant hant. und was uwer meinunge harzů ist, begern wir mit disem botten verschriben wider ze wissen. ouch wellen wir den von Côlne soliche schrifte, als ir uns zû diser zit getan hant, und abgeschriftb solicher briefe, als ir uns gesant hant, und ouch abgeschrift unsers briefes, als wir unserm herren dem kúnige geschriben hant, fúrderlichen senden, uf das si unsern herren den kúnig uf den- selben sinn ouch môgen verschriben. datum feria sexta post diem beati Jacobi 1408 apostoli anno etc. 8. 1408 Juli 27 Juli 27. Burgermeistere und rat ze Mentze. 25 213. K. Ruprecht an Basel: hat jetzt in Bacherach mit den Kurfürsten von der Gold- 1408 münze stark geredet, und es soll darum ein Tag sein ebenda auf 12 August, dessen Ergebnis er berichten wird 2. 1408 Juli 29 Bacherach. Juli 29 30 A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 Nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben fol. 5 cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift; ist die mit dem Brief vom 6 Aug. 1408 (s. Anm.) von Basel an Straßtburg überschickte Abschrift, daher mit Schnitten. B coll. ib. fol. 9 cop. chart. coaer., mit der Uberschrift von der guldin múnssen wegen. Rûprecht von gottes gnaden Rômscher kunig zû allen ziten merer des richs c. Lieben getruwen. als ir uns geschriben hand von der guldin múnz wegen, lassen wir úch wissen, das wir ietzent hie mit unseren und des heiligen richs kurfúrsten 35 vaste davon gerett hand. und sol darumb ein tag sind hie zû Bacherach von hút sunnentag úber vierzehen tage nemlich uf den sunnentag vor unser lieben? frouwen tag assumpcionis nechstekommend ze nacht hie ze sinde 3. da wellen wir alsdenne aber 1408 Aug. 12 a) A vor—? b) B —te. c) ob Vorl. Inscriptio anf zwei Zeilen vertheilt, nicht beachtet. d) add. B. e) add. B. 1 S. nr. 208. » Die Baseler hatten dem König geschrieben von des absatzes und gebresten wegen der guldin múntze, darauf ist das obige kön. Schreiben die Antwort, welche sie den Straßtburgern schicken; 8. Brief Basels an Straßburg, mit dem das letztere 45 geschieht, vom 6 Aug. (fer. 2 ante Laurent.) 1408, unterzeichnet Arnolt von Berenfels ritter burger- meister und der rate ze Basel, im Straßtb. St.A. 40 J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben fol. 4 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. 8 Nachrichten, ob daraus etwas wurde, scheinen zu fehlen. — Ende November waren wider Räthe K. Ruprechts und der Kurfürsten von Mainz und Trier in Bacherach beisammen und beriethen über Zollfragen, s. Hontheim hist. Trev. 2, 350 (Regest Chmel p. 183 nr. 37).
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288 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 29 gerne daz beste zů tun und, wie man davon scheiden wirt, úch ouch lassen wissen. datum Bachrach anno domini 1408 dominica post diema Jacobi beati apostoli regni vero nostri anno 8. Unsern lieben getruwen burgermeistern und rate der statt zu Basel etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winhein etc. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rhei- nischen Städte nr. 214-231. [1OS) 214. Speier an Frankfurt bzw. Straßburg, schlägt wegen Verschlechterung der Gold- Juni 16 münze vor, einen Tag zwischen Frankfurt Mainz Straßburg Worms Speier in Speier zu noch zu bestimmender Zeit zu halten. [1408] Juni 16 Speier. 10 An Frankfurt: aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: in Straßb. St.A. Jnn. XIII Gew. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 22 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., von uns nur dem Inhalt nach verglichen und mut. mut. bis auf ganz geringfügige Abweichungen gleichlautend gefunden. 11408! Juni 16 Unsern fruntlichen dienst bevor. ersamen lieben frunde. wir haben lange zit 15 her wol empfunden solichen großen treffenlichen schaden, der da ist an der gulden munße oben und nyden uff dem Rijne daran daz dieselbe gulden munße faste geswechet und gelihtert ist worden, und besorgen, daz die in kunfftigen kurtzen zijten dem ge- meinen lande und allen stetden zu großerm verderplichem schaden noch me geswechet werde, als uwere wisheit daz ane zwyfel wol empfunden hat. und darumb, solichem 20 gemeynen lantschaden zu furkommende, so haben wir daruff geratslaget, und were unsere meynunge, daz ir mit uwer wisheit auch daruff bedaht und entsonnen woltent sin, darumb uwere erbern frunde bij der von Meintze der von Straßburg und der von Wormß frunde bij uns in unsere stat uff einen benanten tag, den wir uch und sie danne wißen ließen, schicken woltent, mit einander zu ratslagen und zu uberkommende, 25 wie solichem gemeinem schaden furbaß zu widerstende were, als uwere wisheit wol verstet daz daz dem gemeynem lande und sunderlichen allen stetden eine große not- durfft ist. und in diser forme haben wir die andern vorgenanten stetde auch ver- schriben 1. und waz herumb uwers willen sij, wollent uns bij disem botden verschriben wider laßen wißen. datum sabato post festum corporis Christi. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rate zu Franckenfort unsern besundern guten frunden. Burgermeister und rat zu Spire. 30 a) add. B. 1 Vgl. nr. 215, auch nr. 222 wegen der Antwort Straßtburgs.
288 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 29 gerne daz beste zů tun und, wie man davon scheiden wirt, úch ouch lassen wissen. datum Bachrach anno domini 1408 dominica post diema Jacobi beati apostoli regni vero nostri anno 8. Unsern lieben getruwen burgermeistern und rate der statt zu Basel etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winhein etc. D. Anhang: Korrespondenz über einen beabsichtigten Goldmünztag der Rhei- nischen Städte nr. 214-231. [1OS) 214. Speier an Frankfurt bzw. Straßburg, schlägt wegen Verschlechterung der Gold- Juni 16 münze vor, einen Tag zwischen Frankfurt Mainz Straßburg Worms Speier in Speier zu noch zu bestimmender Zeit zu halten. [1408] Juni 16 Speier. 10 An Frankfurt: aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: in Straßb. St.A. Jnn. XIII Gew. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 22 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., von uns nur dem Inhalt nach verglichen und mut. mut. bis auf ganz geringfügige Abweichungen gleichlautend gefunden. 11408! Juni 16 Unsern fruntlichen dienst bevor. ersamen lieben frunde. wir haben lange zit 15 her wol empfunden solichen großen treffenlichen schaden, der da ist an der gulden munße oben und nyden uff dem Rijne daran daz dieselbe gulden munße faste geswechet und gelihtert ist worden, und besorgen, daz die in kunfftigen kurtzen zijten dem ge- meinen lande und allen stetden zu großerm verderplichem schaden noch me geswechet werde, als uwere wisheit daz ane zwyfel wol empfunden hat. und darumb, solichem 20 gemeynen lantschaden zu furkommende, so haben wir daruff geratslaget, und were unsere meynunge, daz ir mit uwer wisheit auch daruff bedaht und entsonnen woltent sin, darumb uwere erbern frunde bij der von Meintze der von Straßburg und der von Wormß frunde bij uns in unsere stat uff einen benanten tag, den wir uch und sie danne wißen ließen, schicken woltent, mit einander zu ratslagen und zu uberkommende, 25 wie solichem gemeinem schaden furbaß zu widerstende were, als uwere wisheit wol verstet daz daz dem gemeynem lande und sunderlichen allen stetden eine große not- durfft ist. und in diser forme haben wir die andern vorgenanten stetde auch ver- schriben 1. und waz herumb uwers willen sij, wollent uns bij disem botden verschriben wider laßen wißen. datum sabato post festum corporis Christi. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rate zu Franckenfort unsern besundern guten frunden. Burgermeister und rat zu Spire. 30 a) add. B. 1 Vgl. nr. 215, auch nr. 222 wegen der Antwort Straßtburgs.
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 289 215. Mainz an Frankfurt: hält einen städtischen Goldmünztag in möglichster Bälde 108 für nothwendig, will denselben nach Frankfurts Vorschlag in Mainz und mit Zu- zichung Kölns und einiger andern großten Kaufmannsstädte gehalten wissen. 1408 Juni 20 Mainz. Juni 20 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 15 20 25 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir uns geschriben hant, das unsere frund von Spire uch von der swecherunge der gulden muntze geschriben haben, das han wir woil virstanden. und laßin wir uch wißin, das sie uns naich dem, als wir in uwerm briefe virhort han, 10 von derselben sache wegen in semelicher maße virschriben hant als uch. und düncket uns eyne gemeyne nutz und noitdurfft sin, das die stete ire frunde darumbe tzum aller- kurtzten, als das gesin mochte, bij einander schicken wolten, sich darumb tzu undir- sprechin und tzu raitslagen, wie man solichen sweren schaden virhuden und vorkommen mochte. und als ir in uwerm brieve gerüret hant, das uch wolegefiele, das man den dag davon in unser stad getziehen mochte, und das man uwere und unsere guten frunde die von Collen und auch etzliche andere stetde, die mit großir kauffmanschafft umbegent, darbij virboden wolte: davon laßin wir uch wißin, das uns soliche uwere meynunge auch wolgefiele. und ist darumb unsere meynüngea, unsern frunden von Spire wieder tzu schriben, das uns nûtze und bequemelich dûchte sin das die stete ire frunde kurtzlich bij einander schicken wolten, und das ir uns habent laßin virsteen das sie uch von der sache wegen auch beschriben haben, und das uwere und unsere meynunge sij, das mann den tag bij uns gein Mentze machen und tziehen wolte, und das man die von Collen umb ire frunde dartzu tzu schicken und auch etzliche andere stetde dartzu virboitschafften wolte. und als uwere meynunge ist, das wir die von Collen darumbe beschriben und virboitschafften wolten: davon duchte uns gût sin, obe iz andirs uwere wißheit wolegefiele, das ir und wir die von Collen darumbe beschriben und wir beide stete unsere boitschafft tzu yn teden, und das ir uwern boten mit uwerm briefe bij uns in unsere stad und uns eine abeschrifft desselben uwirs briffes schicken woltent; so wolten wir die von Collen in semelicher maße auch beschriben und unsern boten mit dem uwern tzu yn fertigen. und was uwirs willen darumbe ist, das wolnd uns virschriben wieder laßin wißin. datum feria quarta ante diem beati Albani mar- tiris anno etc. 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad tzu Franckfurd unsern besundern lieben frunden. 1408 JинÍ 20 Burgermeistere und raid tzu Mentze. 35 Juni 21 216. Frankfurt an Mainz: wegen des beabsichtigten städtischen Goldmünztages zu Mainz 1408 könne man nicht an Köln schreiben, ehe man die Meinung von Straßburg Worms und Speier wisse. 1408 Juni 21 Frankfurt. 40 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift; unter dem Text die Notiz auditum a consilio [oder consulibus?]; in verso gleichzeitig Spire Mencze monze. als Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. ir uns von der gulden monze wegen widergeschriben hat, daz uwer meinunge auch si, a) meynünge! Deutsche Reichstags-Akten VI. 37
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 289 215. Mainz an Frankfurt: hält einen städtischen Goldmünztag in möglichster Bälde 108 für nothwendig, will denselben nach Frankfurts Vorschlag in Mainz und mit Zu- zichung Kölns und einiger andern großten Kaufmannsstädte gehalten wissen. 1408 Juni 20 Mainz. Juni 20 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 15 20 25 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir uns geschriben hant, das unsere frund von Spire uch von der swecherunge der gulden muntze geschriben haben, das han wir woil virstanden. und laßin wir uch wißin, das sie uns naich dem, als wir in uwerm briefe virhort han, 10 von derselben sache wegen in semelicher maße virschriben hant als uch. und düncket uns eyne gemeyne nutz und noitdurfft sin, das die stete ire frunde darumbe tzum aller- kurtzten, als das gesin mochte, bij einander schicken wolten, sich darumb tzu undir- sprechin und tzu raitslagen, wie man solichen sweren schaden virhuden und vorkommen mochte. und als ir in uwerm brieve gerüret hant, das uch wolegefiele, das man den dag davon in unser stad getziehen mochte, und das man uwere und unsere guten frunde die von Collen und auch etzliche andere stetde, die mit großir kauffmanschafft umbegent, darbij virboden wolte: davon laßin wir uch wißin, das uns soliche uwere meynunge auch wolgefiele. und ist darumb unsere meynüngea, unsern frunden von Spire wieder tzu schriben, das uns nûtze und bequemelich dûchte sin das die stete ire frunde kurtzlich bij einander schicken wolten, und das ir uns habent laßin virsteen das sie uch von der sache wegen auch beschriben haben, und das uwere und unsere meynunge sij, das mann den tag bij uns gein Mentze machen und tziehen wolte, und das man die von Collen umb ire frunde dartzu tzu schicken und auch etzliche andere stetde dartzu virboitschafften wolte. und als uwere meynunge ist, das wir die von Collen darumbe beschriben und virboitschafften wolten: davon duchte uns gût sin, obe iz andirs uwere wißheit wolegefiele, das ir und wir die von Collen darumbe beschriben und wir beide stete unsere boitschafft tzu yn teden, und das ir uwern boten mit uwerm briefe bij uns in unsere stad und uns eine abeschrifft desselben uwirs briffes schicken woltent; so wolten wir die von Collen in semelicher maße auch beschriben und unsern boten mit dem uwern tzu yn fertigen. und was uwirs willen darumbe ist, das wolnd uns virschriben wieder laßin wißin. datum feria quarta ante diem beati Albani mar- tiris anno etc. 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad tzu Franckfurd unsern besundern lieben frunden. 1408 JинÍ 20 Burgermeistere und raid tzu Mentze. 35 Juni 21 216. Frankfurt an Mainz: wegen des beabsichtigten städtischen Goldmünztages zu Mainz 1408 könne man nicht an Köln schreiben, ehe man die Meinung von Straßburg Worms und Speier wisse. 1408 Juni 21 Frankfurt. 40 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift; unter dem Text die Notiz auditum a consilio [oder consulibus?]; in verso gleichzeitig Spire Mencze monze. als Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. ir uns von der gulden monze wegen widergeschriben hat, daz uwer meinunge auch si, a) meynünge! Deutsche Reichstags-Akten VI. 37
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Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Jиni 21 1408 Juni 21 290 das der tag davon in uwer stat gelacht werde, und auch, daz ir das unsern frunden den von Spire widergeschriben habet: das gefellet uns also wole. und was uch von unsern frunden a von Spire in den sachen zû antwurt entstet, biden wir uch, daz ir uns daz unverzogenlich, so uch die antwort davon wirdet, wullet lassen wissen beschriben, uf das man sich mit der schrift, als uwer meinunge ist daz ir und wir unsern frunden den von Colne tun€ sullen, dan darnach moge wissen zu richten. dan unser meinunge ist, daz die nit wole zu tunde si, iz si dan daz man unser frunde von Straspurg von Worms und e von Spire meinunge vor in den sachen wisse. datum ipsa die Albani anno 1408. 5 11406) 217. Speier an Mainz: stimmt dem Mainz-Frankfurtischen Vorschlag cines Goldmünz- 10 Juli 12 tages in Mainz zu, der zwischen Frankfurt Mainz Straßburg Speier Köln und andern Städten zu halten sei, und beantragt Speier als Ort für den Fall der Ab- lehnung des Erscheinens von Köln. [1408] Juli 12 Speier. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 14 nr. 218 passen. 15 als ir Unsern dinst mit fliße zuvor. besundere lieben frunde und eitgnoßen. uns nuwelings mit der von Franckfurd briffz abeschrifte in uwerm briffe virsloßen als von des bresten der gulden monze wegen wieder virschriben habent, und das uwer zweier stete meinunge were, das darumb ein dag, dabi die von Colne und andere stette ire erbern frunde geschicken und haben mochtent, bi uch in uwere stat gezogen und 20 bescheiden wurde, sich von den sachen gruntlichen zu underredende etc.: daruf laßin wir uwere fruntschaft wieder wißen, das uns dieselbe uwer und ouch unsere frunde von Franckfurd meinunge also wol gefellet. und herumb so wollent unsere guten frunde die von Colne ouch darumb ernstlichen virschriben und virboitschaften. und ist in danne zu sinne, ire frunde darumb bi uch in uwere stad zu tage zu schicken, des wollent uns 25 so ir schirste mogent virschriben wider laßen wißen, das wir das unsern frunden von Straspurg furbaßer virkunden und ouch iren willen darinne entphinden mogen, den wir uch alsdanne mit unsere meinunge ouch zu schirstem virschriben wißen woltent laßen. auch, lieben frunde, wer' es das die von Colne ire frunde bi uch in uwere stat von der vorgeschriben sache wegen zu tage nit meintent zu schicken, virstet uwere wißheit woil, das danne die von Straspurg ire frunde umb dieselbe sache so verre das land hienabe villichte ouch nit gerne schicktent. und umbe des willen, das soliche treffliche sache zu vorkommende von uns steten als verre uns das gefolgen mochte nit underwegen wurden gelaßen, so duchte uns, als wir das auch uwer wißheit furhien virschriben haben, das ez uch den von Straßpurg den von Worms und von Franckfurd gelegelich were, umbe 35 die vorgeschriben sache bi uns in unsere stat zu tagen zu schicken etc. datum feria quinta ante diem sancte Margarethe. 30 [1408] Juli 12 Burgermeister und raid zu Spire. a) Vorlage frunde. b) tun? c) von Straspurg — und aukorrigiert. 40
Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Jиni 21 1408 Juni 21 290 das der tag davon in uwer stat gelacht werde, und auch, daz ir das unsern frunden den von Spire widergeschriben habet: das gefellet uns also wole. und was uch von unsern frunden a von Spire in den sachen zû antwurt entstet, biden wir uch, daz ir uns daz unverzogenlich, so uch die antwort davon wirdet, wullet lassen wissen beschriben, uf das man sich mit der schrift, als uwer meinunge ist daz ir und wir unsern frunden den von Colne tun€ sullen, dan darnach moge wissen zu richten. dan unser meinunge ist, daz die nit wole zu tunde si, iz si dan daz man unser frunde von Straspurg von Worms und e von Spire meinunge vor in den sachen wisse. datum ipsa die Albani anno 1408. 5 11406) 217. Speier an Mainz: stimmt dem Mainz-Frankfurtischen Vorschlag cines Goldmünz- 10 Juli 12 tages in Mainz zu, der zwischen Frankfurt Mainz Straßburg Speier Köln und andern Städten zu halten sei, und beantragt Speier als Ort für den Fall der Ab- lehnung des Erscheinens von Köln. [1408] Juli 12 Speier. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Juli 14 nr. 218 passen. 15 als ir Unsern dinst mit fliße zuvor. besundere lieben frunde und eitgnoßen. uns nuwelings mit der von Franckfurd briffz abeschrifte in uwerm briffe virsloßen als von des bresten der gulden monze wegen wieder virschriben habent, und das uwer zweier stete meinunge were, das darumb ein dag, dabi die von Colne und andere stette ire erbern frunde geschicken und haben mochtent, bi uch in uwere stat gezogen und 20 bescheiden wurde, sich von den sachen gruntlichen zu underredende etc.: daruf laßin wir uwere fruntschaft wieder wißen, das uns dieselbe uwer und ouch unsere frunde von Franckfurd meinunge also wol gefellet. und herumb so wollent unsere guten frunde die von Colne ouch darumb ernstlichen virschriben und virboitschaften. und ist in danne zu sinne, ire frunde darumb bi uch in uwere stad zu tage zu schicken, des wollent uns 25 so ir schirste mogent virschriben wider laßen wißen, das wir das unsern frunden von Straspurg furbaßer virkunden und ouch iren willen darinne entphinden mogen, den wir uch alsdanne mit unsere meinunge ouch zu schirstem virschriben wißen woltent laßen. auch, lieben frunde, wer' es das die von Colne ire frunde bi uch in uwere stat von der vorgeschriben sache wegen zu tage nit meintent zu schicken, virstet uwere wißheit woil, das danne die von Straspurg ire frunde umb dieselbe sache so verre das land hienabe villichte ouch nit gerne schicktent. und umbe des willen, das soliche treffliche sache zu vorkommende von uns steten als verre uns das gefolgen mochte nit underwegen wurden gelaßen, so duchte uns, als wir das auch uwer wißheit furhien virschriben haben, das ez uch den von Straßpurg den von Worms und von Franckfurd gelegelich were, umbe 35 die vorgeschriben sache bi uns in unsere stat zu tagen zu schicken etc. datum feria quinta ante diem sancte Margarethe. 30 [1408] Juli 12 Burgermeister und raid zu Spire. a) Vorlage frunde. b) tun? c) von Straspurg — und aukorrigiert. 40
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 291 218. Mainz an Frankfurt: schickt Abschrift des Briefes von Speier an Mainz vom 1408 Juli 14 12 Juli 1408 nr. 217, Frankfurt soll Köln zur Beschickung des Mainzer Gold- münztages auffordern, und Mains will sich dem anschließen. 1408 Juli 14 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir uns itzûnt kurtzlich geschriben und an uns begeret hant, obe uns von unsern frunden von Spire deheine entworte von der sache wegen, darumb sie uch und " uns vormals beschriben hant 1; worden were, das wir uch das virschriben wolten laßin wißin etc.: davon, lieben frunde, laßin wir uch wißin, das sie uns biz uff die tzijd, als uns nû uwer leste brieff worden ist, noch keine entworte hatten laßin wißtin noch virstein. und hant sie uns sint der tzijt, als uns uwer brieff nü worden ist, von der sache wegen geschriben in solicher maße als ir in abeschrifte irs brieffs herinne virsloßen wol virhoren mogent. und wand sie eins dages darumbe in unsere stat tzu bescheiden (obe andirs uwere und unsere guten frunde die von Collen 15 ire frunde auch dartzu schicken wolten) meynent tzu folgen, so ist davon unsere mey- nunge, obe iß andirs uwer wißheit auch woil gefellit, das ir unsere frunde von Collen furderlich von der sache wegen virschriben wolnd, umb ire frunde darumbe tzu dage bij uns in unsere stad bij ander stete frunde woln tzu schicken, und uwern boden mit demselben uwerm brieffe bij uns schicken wolnd und uns des eine abeschrifte, wie ir sie beschriben werdent, senden wolnd, so woln wir sie in semelicher maße auch be- schriben und unsere boitschafft mit der uwern an sie dun, uff das sie den ernst in den sachen deste folleclicher sehen und deste baß dartzu geneygit werden, yre frunde dartzu woln tzu schicken. und so soliche boitschafft ee geschen mochte, so uns besser duchte, uff das wir unsern frunden von Spire deste furderlicher auch geantworten mochten. 25 und was uwers willen hertzu ist, das wolnd uns virschriben wieder laßin wißen, uns datum in crastino beate Margarethe virginis darnaich mogen wißin tzu richten. anno etc. 408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfurd unsern besundern 30 lieben frunden. 10 20 1408 Julí 14 5 Burgermeister und raid tzu Mentze. Juli 19 219. Frankfurt an Köln: ist mit Mainz und Speier über cinen in Mainz zu haltenden 140s Goldmünztag einig geworden, falls auch Köln erscheinen wird; Köln soll die Zeit bestimmen. 1408 Juli 19 Frankfurt. 35 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., auf der Rückseite gleichzeitig Colne monz, Uber- schrift auf Vorderseite Colne. wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben besundern frunde. lassen uch wissen, das unsere guden frunde die von Mencze und von Spire und wir uns underschriben han von des€ gebresten wegen als iczunt an der gulden monze ist. und ist davon unser drier stede meinunge, darumb zû eim dage gein Mencze zû kom- 40 men, als verre ir uwer erbern frunde auch darzû schicken wuldet. herumb so ist unser meinunge, obe’z uch wol gefalle", daz ir uwer frunde gein Mencze wuldet schicken uf a) om. or. b) Vorlage der. c) urspr. also gelegen si statl w. g. S. nr. 214. 37 *)
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 291 218. Mainz an Frankfurt: schickt Abschrift des Briefes von Speier an Mainz vom 1408 Juli 14 12 Juli 1408 nr. 217, Frankfurt soll Köln zur Beschickung des Mainzer Gold- münztages auffordern, und Mains will sich dem anschließen. 1408 Juli 14 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir uns itzûnt kurtzlich geschriben und an uns begeret hant, obe uns von unsern frunden von Spire deheine entworte von der sache wegen, darumb sie uch und " uns vormals beschriben hant 1; worden were, das wir uch das virschriben wolten laßin wißin etc.: davon, lieben frunde, laßin wir uch wißin, das sie uns biz uff die tzijd, als uns nû uwer leste brieff worden ist, noch keine entworte hatten laßin wißtin noch virstein. und hant sie uns sint der tzijt, als uns uwer brieff nü worden ist, von der sache wegen geschriben in solicher maße als ir in abeschrifte irs brieffs herinne virsloßen wol virhoren mogent. und wand sie eins dages darumbe in unsere stat tzu bescheiden (obe andirs uwere und unsere guten frunde die von Collen 15 ire frunde auch dartzu schicken wolten) meynent tzu folgen, so ist davon unsere mey- nunge, obe iß andirs uwer wißheit auch woil gefellit, das ir unsere frunde von Collen furderlich von der sache wegen virschriben wolnd, umb ire frunde darumbe tzu dage bij uns in unsere stad bij ander stete frunde woln tzu schicken, und uwern boden mit demselben uwerm brieffe bij uns schicken wolnd und uns des eine abeschrifte, wie ir sie beschriben werdent, senden wolnd, so woln wir sie in semelicher maße auch be- schriben und unsere boitschafft mit der uwern an sie dun, uff das sie den ernst in den sachen deste folleclicher sehen und deste baß dartzu geneygit werden, yre frunde dartzu woln tzu schicken. und so soliche boitschafft ee geschen mochte, so uns besser duchte, uff das wir unsern frunden von Spire deste furderlicher auch geantworten mochten. 25 und was uwers willen hertzu ist, das wolnd uns virschriben wieder laßin wißen, uns datum in crastino beate Margarethe virginis darnaich mogen wißin tzu richten. anno etc. 408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfurd unsern besundern 30 lieben frunden. 10 20 1408 Julí 14 5 Burgermeister und raid tzu Mentze. Juli 19 219. Frankfurt an Köln: ist mit Mainz und Speier über cinen in Mainz zu haltenden 140s Goldmünztag einig geworden, falls auch Köln erscheinen wird; Köln soll die Zeit bestimmen. 1408 Juli 19 Frankfurt. 35 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., auf der Rückseite gleichzeitig Colne monz, Uber- schrift auf Vorderseite Colne. wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben besundern frunde. lassen uch wissen, das unsere guden frunde die von Mencze und von Spire und wir uns underschriben han von des€ gebresten wegen als iczunt an der gulden monze ist. und ist davon unser drier stede meinunge, darumb zû eim dage gein Mencze zû kom- 40 men, als verre ir uwer erbern frunde auch darzû schicken wuldet. herumb so ist unser meinunge, obe’z uch wol gefalle", daz ir uwer frunde gein Mencze wuldet schicken uf a) om. or. b) Vorlage der. c) urspr. also gelegen si statl w. g. S. nr. 214. 37 *)
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292 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 einen nemelichen tag, den ir uns eczlichen tag bevor last wissen beschriben. so meinen wir, daz unsern fründen den von Spire vorter zu wissen zu tûn, uf daz sie daz unsern frunden den von Straspurg und von Wormis auch virkunden mogen, ire frunde daruf zu schicken, und das dan unser stede fründe in dem besten sich davon undersprechen mogen und geratslagen, waz in dem besten darzû zu tunde si. und so der tag davon e gesin mag, so uns besser duchte. und was uwers willen und meinunge hievon ist, datum feria quinta das lassit uns wider verschriben wissen, uns darnach zu richten. ante Marie Magdalene'" anno domini 1408. 5 1140s) 220. Köln an Frankfurt, bzw. Mainz 1: will den städtischen Goldmünstag zu Mainz Juli 24 beschicken auf 8/9 August. [1408] Juli 24 Köln. 10 An Frankfurt: F aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Mainz: A coll. Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 1 b cop. ch. coaev., schadhaft. — B coll. ib. fol. 6a cop. ch. coaev., beschädigt; die Schnitte zeigen, daß es die von Speier an Straßtburg 1408 Juli 28 (s. Anm. hier) überschickte und dort erwähnte Abschrift ist, während die Kopie A in Straßburg angefertigt wurde. — In AB heißt es gleich vorn 15 Franckenfurt und Spir, wie natürlich, statt Maentze ind Spijre. Erberen lieben frunde. as ir uns geschreven hait, wie ir uch mit den van Maentze ind Spijre underschreven haft van gebrechs wegen der gulden moentzen, ind daz ure meynonge were, dat wir, dye stede, daromb unse frunt gen Maentzb zo eyme dage wurden“ schicken, ind, so der dach ouch ee gesijn moechte, wie uch besser 20 duchte etc.: hain wir wale verstanden. ind begeren ure liefde darup zo wissen, dat wir umb der sachen wille unse vrunt zo uch ind der anderre stede vrunden in urme brieve begrijffen gerne gen Maentz schicken willen. ind meynen ouch, dyeselben unse vrunt, of got wille, gen Maentz zo han uf den dynstach vur Laurencij nyestkomende, umb des morgen mit namen des gudestagis up sentd Laurencius avent? mit den uren ind 25 der anderre stede frunden up deme dage zo vergaderen, ind sich van der sachen ind ge- brechen wegen zo undersprechen ind daz beste da-ynne zo proven in der voigen ir uns davan geschreven hait. unse herre got sy altzijt mit uch. datum feria tercia post 11408] Juli 24 Marie Magdalene virginis. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeisteren ind raide zo Franckenfort unsen besonderen lieven vründen. Burgermeistere raidt ind andere burgere der stat van Coelne. Aug. 7 oder 8 Ang. 8 oder 9 30 a) statt M. M. ursprünglich (ausgestrichen) Praxedis virginis [Juli 21]. b) F Meientz? c) A woltent. d) wol ther als sant? e) pt mit Schleift. 1 Mainz schickte Abschrift dieses Briefes als Einlage seines Briefes vom 27 Juli nr. 212 an Speier, s. nr. 212. Speier übersandte dann, auf sein früheres Schreiben ſvom 24 Juli nr. 209] Bezug nehmend, Abschriften beider Briefe fnr. 212 und nr. 220] an Straßtburg und bat um Antwort, ob Straßburg zu dem Tage gen Mainz schicken wolle oder nicht; dat. sabb. p. Jacobi [1408 Juli 28] : Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fase. nr. 14 nr. 12 anno 1408 und 9 Wechselschreiben or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., etwas beschädigt; ibid. nr. 26 fol. 1a cop. ch. coaev., wol in Straßburg aus dem Original abgeschrieben. — Vgl. nr. 221. 2 Laurentius-Abend ist der 9 August. Dieser 35 fiel im Jahre 1408 auf einen Donnerstag und nicht, wie angegeben ist, auf einen Mittwoch. Der Schreiber hat sich wol bei Vorausberechnung des Wochentages geirrt; denn das Jahr 1408 ist ganz sicher, und, daß der Schreiber über das Monats- 40 datum des Laurentiustages im unklaren gewesen wäre, ist nicht anzunehmen. Dann ist mit Di. v. Laur. auch nicht Aug. 7 sondern Aug. 8 ge- meint. — Vgl. auch nr. 224. 45
292 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 einen nemelichen tag, den ir uns eczlichen tag bevor last wissen beschriben. so meinen wir, daz unsern fründen den von Spire vorter zu wissen zu tûn, uf daz sie daz unsern frunden den von Straspurg und von Wormis auch virkunden mogen, ire frunde daruf zu schicken, und das dan unser stede fründe in dem besten sich davon undersprechen mogen und geratslagen, waz in dem besten darzû zu tunde si. und so der tag davon e gesin mag, so uns besser duchte. und was uwers willen und meinunge hievon ist, datum feria quinta das lassit uns wider verschriben wissen, uns darnach zu richten. ante Marie Magdalene'" anno domini 1408. 5 1140s) 220. Köln an Frankfurt, bzw. Mainz 1: will den städtischen Goldmünstag zu Mainz Juli 24 beschicken auf 8/9 August. [1408] Juli 24 Köln. 10 An Frankfurt: F aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Mainz: A coll. Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 1 b cop. ch. coaev., schadhaft. — B coll. ib. fol. 6a cop. ch. coaev., beschädigt; die Schnitte zeigen, daß es die von Speier an Straßtburg 1408 Juli 28 (s. Anm. hier) überschickte und dort erwähnte Abschrift ist, während die Kopie A in Straßburg angefertigt wurde. — In AB heißt es gleich vorn 15 Franckenfurt und Spir, wie natürlich, statt Maentze ind Spijre. Erberen lieben frunde. as ir uns geschreven hait, wie ir uch mit den van Maentze ind Spijre underschreven haft van gebrechs wegen der gulden moentzen, ind daz ure meynonge were, dat wir, dye stede, daromb unse frunt gen Maentzb zo eyme dage wurden“ schicken, ind, so der dach ouch ee gesijn moechte, wie uch besser 20 duchte etc.: hain wir wale verstanden. ind begeren ure liefde darup zo wissen, dat wir umb der sachen wille unse vrunt zo uch ind der anderre stede vrunden in urme brieve begrijffen gerne gen Maentz schicken willen. ind meynen ouch, dyeselben unse vrunt, of got wille, gen Maentz zo han uf den dynstach vur Laurencij nyestkomende, umb des morgen mit namen des gudestagis up sentd Laurencius avent? mit den uren ind 25 der anderre stede frunden up deme dage zo vergaderen, ind sich van der sachen ind ge- brechen wegen zo undersprechen ind daz beste da-ynne zo proven in der voigen ir uns davan geschreven hait. unse herre got sy altzijt mit uch. datum feria tercia post 11408] Juli 24 Marie Magdalene virginis. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeisteren ind raide zo Franckenfort unsen besonderen lieven vründen. Burgermeistere raidt ind andere burgere der stat van Coelne. Aug. 7 oder 8 Ang. 8 oder 9 30 a) statt M. M. ursprünglich (ausgestrichen) Praxedis virginis [Juli 21]. b) F Meientz? c) A woltent. d) wol ther als sant? e) pt mit Schleift. 1 Mainz schickte Abschrift dieses Briefes als Einlage seines Briefes vom 27 Juli nr. 212 an Speier, s. nr. 212. Speier übersandte dann, auf sein früheres Schreiben ſvom 24 Juli nr. 209] Bezug nehmend, Abschriften beider Briefe fnr. 212 und nr. 220] an Straßtburg und bat um Antwort, ob Straßburg zu dem Tage gen Mainz schicken wolle oder nicht; dat. sabb. p. Jacobi [1408 Juli 28] : Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fase. nr. 14 nr. 12 anno 1408 und 9 Wechselschreiben or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., etwas beschädigt; ibid. nr. 26 fol. 1a cop. ch. coaev., wol in Straßburg aus dem Original abgeschrieben. — Vgl. nr. 221. 2 Laurentius-Abend ist der 9 August. Dieser 35 fiel im Jahre 1408 auf einen Donnerstag und nicht, wie angegeben ist, auf einen Mittwoch. Der Schreiber hat sich wol bei Vorausberechnung des Wochentages geirrt; denn das Jahr 1408 ist ganz sicher, und, daß der Schreiber über das Monats- 40 datum des Laurentiustages im unklaren gewesen wäre, ist nicht anzunehmen. Dann ist mit Di. v. Laur. auch nicht Aug. 7 sondern Aug. 8 ge- meint. — Vgl. auch nr. 224. 45
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 293 221. Mainz an Frankfurt: will die Stadt die Antwort der Straßburger und Speierer HO8 Juli 30 wegen Beschickung des Mainzer Goldmünztages sofort nach Einlauf wissen lassen. 1408 Juli 30 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 10 15 20 als Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besündern lieben fründe. ir uns ûff diese ziit geschriben 1 und domit abeschrift eins brifs, alz ûch unser guden fründe die von Colne von der gulden moncze wegen wiedergeschriben haben2, gesant hant etc., laßen wir üwir wisheid wißen, daz sie uns in semlicher maßen auch geschriben und geantwortet hant 3. und han wir daz off stünt mit abeschrift irs brifs unsern gûden fründen und eitgenoßen den von Spire vorter verschriben und sie domit ernßlichen ge- betten, daz vorter üwern und unsern guden fründen den von Straßbürg zü verkünden, und, waz yn davon zû entworte enste, uns mit ir meynunge, ob sie ir frûnde also zû dem dage bij uns, als die von Colne in irem briefe benant hant, schicken wollen, hen- delingen verschriben laßen zû wißen; derselben antworte wir allen dag wartende sin. und so balde uns die kommit, so wollen wir ez üich vortir verschriben, uch darnach mogen wißen zû riechten. auch hant uns die obgenanten unser eitgenoßen von Spire daroff off diese ziit wiedergeschriben, alz ir in dieser ingesloßen abeschrift irs brifs 4 datum secunda feria post diem Panthaleonis anno do- wole verstende werdent. mini 1408. [in verso] Den ersamen wisen dem rade zü Franckenfurd unsern besundern lieben fründen detur. Bürgermeistere und rad zů Mencze. 1408 Juli 30 25 222. Straßburg an Speier, erklärt, mit Rückbeziehung auf den Heilbronner Tag [vom [1os) 17 Juni] und nachfolgendes, vor Einlauf einer Antwort des Königs keinen Tag Juli 30 beschicken zu können. [1408 Juli 30 Straßburg. 29 30 A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 2 a cop. chart. coaer. B coll. ib. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 18 cop. chart. coaer. C coll. Frankfurt St.A. Münze 1 cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen, auf einem Blatt mit dem Schreiben K. Ruprechts an Straßburg 1408 Juli 23 nr. 206. Unsern sundern güten frunden dem burgermeister und dem rote zû Spire embieten wir Adam Loselin der meister und der rot ze Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben 5 und uwer und unser gûten frunde 85 von Mencze und Côlne abegeschriften darin" verslossen gesant hant von des gebresten a) BC dar inne, A daran. 1 Diesen Brief Frankfurts an Mains haben wir nicht. 2 Köln an Frankfurt, bzw. Mainz, 1408 Juli 24, 40 nr. 220. 3 Dieselbe nr. 220. 4 Speier an Mainz: hat die Briefe von Mainz und Köln [nr. 212 und nr. 220] wol verstanden, hat das weiter an die von Straßburg geschrieben, wird deren Antwort und seine eigne Meinung mit- theilen; dat. sabb. post Jacobi [1408 Juli 28]; Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev. mit Ver- schickungsschnitten die zu obigem Briefe nr. 221 passen. 5 Speier an Straßlburg 1408 Juli 28, s. Anm. zu nr. 220.
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 293 221. Mainz an Frankfurt: will die Stadt die Antwort der Straßburger und Speierer HO8 Juli 30 wegen Beschickung des Mainzer Goldmünztages sofort nach Einlauf wissen lassen. 1408 Juli 30 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 10 15 20 als Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besündern lieben fründe. ir uns ûff diese ziit geschriben 1 und domit abeschrift eins brifs, alz ûch unser guden fründe die von Colne von der gulden moncze wegen wiedergeschriben haben2, gesant hant etc., laßen wir üwir wisheid wißen, daz sie uns in semlicher maßen auch geschriben und geantwortet hant 3. und han wir daz off stünt mit abeschrift irs brifs unsern gûden fründen und eitgenoßen den von Spire vorter verschriben und sie domit ernßlichen ge- betten, daz vorter üwern und unsern guden fründen den von Straßbürg zü verkünden, und, waz yn davon zû entworte enste, uns mit ir meynunge, ob sie ir frûnde also zû dem dage bij uns, als die von Colne in irem briefe benant hant, schicken wollen, hen- delingen verschriben laßen zû wißen; derselben antworte wir allen dag wartende sin. und so balde uns die kommit, so wollen wir ez üich vortir verschriben, uch darnach mogen wißen zû riechten. auch hant uns die obgenanten unser eitgenoßen von Spire daroff off diese ziit wiedergeschriben, alz ir in dieser ingesloßen abeschrift irs brifs 4 datum secunda feria post diem Panthaleonis anno do- wole verstende werdent. mini 1408. [in verso] Den ersamen wisen dem rade zü Franckenfurd unsern besundern lieben fründen detur. Bürgermeistere und rad zů Mencze. 1408 Juli 30 25 222. Straßburg an Speier, erklärt, mit Rückbeziehung auf den Heilbronner Tag [vom [1os) 17 Juni] und nachfolgendes, vor Einlauf einer Antwort des Königs keinen Tag Juli 30 beschicken zu können. [1408 Juli 30 Straßburg. 29 30 A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechsel- schreiben fol. 2 a cop. chart. coaer. B coll. ib. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 18 cop. chart. coaer. C coll. Frankfurt St.A. Münze 1 cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen, auf einem Blatt mit dem Schreiben K. Ruprechts an Straßburg 1408 Juli 23 nr. 206. Unsern sundern güten frunden dem burgermeister und dem rote zû Spire embieten wir Adam Loselin der meister und der rot ze Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben 5 und uwer und unser gûten frunde 85 von Mencze und Côlne abegeschriften darin" verslossen gesant hant von des gebresten a) BC dar inne, A daran. 1 Diesen Brief Frankfurts an Mains haben wir nicht. 2 Köln an Frankfurt, bzw. Mainz, 1408 Juli 24, 40 nr. 220. 3 Dieselbe nr. 220. 4 Speier an Mainz: hat die Briefe von Mainz und Köln [nr. 212 und nr. 220] wol verstanden, hat das weiter an die von Straßburg geschrieben, wird deren Antwort und seine eigne Meinung mit- theilen; dat. sabb. post Jacobi [1408 Juli 28]; Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev. mit Ver- schickungsschnitten die zu obigem Briefe nr. 221 passen. 5 Speier an Straßlburg 1408 Juli 28, s. Anm. zu nr. 220.
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294 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. der guldin munssen und daz ein tag darumbe vergriffen solte sin gen Mencze1, in der mossen also der von Côlne abegeschrift lutet: hant wir verstanden. lieben frunde. verstot uwer wisheit wol, nachdem ir uns des ersten verschriben2 von des grossen ge- bresten wegen, daz ir und die andern stette, in uwerme briefe genant, meindent darumbe zû eime tage ze schickende: daz wir úch darûf antwurtetent", daz ir die Swebischen stette und wir unsere frunde und erbern botten wurdent gen Heilprúnne zû eime tage schicken, do unser gnediger herre der* kunig ouch gegenwurtig sin solte, und beduhte uns gût sin aldo mit unserme herren dem kunige dovon ze redende. daz geschach. darnoch habent ir in unsern vordern briefen wol vernommenb, wie man do“ von dem d tage schied und wie der stette frunde darumbe ein bedenken nomente daz hinder sich 10 an ire rete und frunde ze bringende, und, waz sie darumbe ze rote wurdent, uns daz lossen ze wissende. daz habent sie geton, und habent uns iren rot in ireme briefe ver- schriben und besunder wie sie unserme herren dem kunige dovon verschriben haben, und uns darinne gebetten unserme herren dem kunige ouch dovon ze schribende. daz habent wir ouch geton. der briefe aller habent wir uwernf und unsern’ güten frunden 15 von Basel und ouch uch abegeschriften gesant und úch bedersite domittes geschriben, under andern dingen daz uns nit úbel gefiele daz ir unsermeh herren dem kunige ouch dovon verschriben. do hant uns die von Basel ûf unsern brief geantwúrtet, so het uns darnoch unser gnedigeri herre der kúnig ouch üf unsern brief geantwurtet, also wir úch derk beder briefe abegeschriften harinne sendent. nû habent wir unsers herren des 20 kuniges brief vúr uns genommen. und wile darinne begriffen ist daz er ernestliche mit unsern gnedigen1 herren den kurfúrsten dovon reden welle etc.1, solten darúber der stette frunde, von der wegen wir uch vor geschriben hant, oder wir ze deheime tage schicken, wir empfunden danne von imem was er darzů dün wolte, meinent wir daz das villihte nit núcze were. und dovon" bedunket uns nit, daz wir darumbe ze deheinem 25 tage geschicken kúnnen, uns were danne die antwurte ee worden. doch waz uns von den andern stetten, so den unser herre der kunig antwurtet, oder waz er uns selber antwúrtet oder° ze wissende wurtP, wellent wir úch lossen wissen. wurde danne den fursten herren und stetten von unserme herren dem kúnige dovon ein tag bescheiden, were gût, gefiele uns, daz wir danne" alle darûf schichtent. wer' des nit, so habent ir so doch in der Swebischen stette brief vormoles wol verstanden, daz sie und uns gûtr be- dúhte daz die stette und wir danne zesammene riten und schicken soltent üf ein tag da- uns mit einander ze vereinende. daz ist ouch noch unser meinunge und wille. tum feria secunda post diem sanctis Jacobi apostoli hora vesperarumt. 5 [1408] Juli 30 [1408] Juli 30 a) C add. Romsche. b) C verstanden. c) om. C. d) om. AB. e) A nommet, B nomment, C nament. f) AB 35 —ere. g) C davon. h) C unsern. i) om. C. k) C derselben. 1) om. C. m) C darinne statt von ime. n) C darumb. o) A und. p) C wirt ; Konstruktion terwirrl, ze wissende wurt sollte nach kunig antwurtet sichen, das sreite oder fehlen. q) om. A. r) om. C. s) diem sancti om. C. t) hora vesperarum om. AB. Auf 8/9 Aug. 1408, s. nr. 220. 2 Am 16 Juni, in nr. 214. „ Dieses Antwortschreiben und ebenso die dann erwähnten Berichte über den Heilbronner Tag haben wir nicht; die übrigen hier noch vorkom- menden Briefe dagegen sind erhalten, nämlich nr. 205 mit den als Einlagen verschickten nr. 198. 40 203. 204 und die mit obiger nr. 222 versandten nr. 210. 200.
294 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. der guldin munssen und daz ein tag darumbe vergriffen solte sin gen Mencze1, in der mossen also der von Côlne abegeschrift lutet: hant wir verstanden. lieben frunde. verstot uwer wisheit wol, nachdem ir uns des ersten verschriben2 von des grossen ge- bresten wegen, daz ir und die andern stette, in uwerme briefe genant, meindent darumbe zû eime tage ze schickende: daz wir úch darûf antwurtetent", daz ir die Swebischen stette und wir unsere frunde und erbern botten wurdent gen Heilprúnne zû eime tage schicken, do unser gnediger herre der* kunig ouch gegenwurtig sin solte, und beduhte uns gût sin aldo mit unserme herren dem kunige dovon ze redende. daz geschach. darnoch habent ir in unsern vordern briefen wol vernommenb, wie man do“ von dem d tage schied und wie der stette frunde darumbe ein bedenken nomente daz hinder sich 10 an ire rete und frunde ze bringende, und, waz sie darumbe ze rote wurdent, uns daz lossen ze wissende. daz habent sie geton, und habent uns iren rot in ireme briefe ver- schriben und besunder wie sie unserme herren dem kunige dovon verschriben haben, und uns darinne gebetten unserme herren dem kunige ouch dovon ze schribende. daz habent wir ouch geton. der briefe aller habent wir uwernf und unsern’ güten frunden 15 von Basel und ouch uch abegeschriften gesant und úch bedersite domittes geschriben, under andern dingen daz uns nit úbel gefiele daz ir unsermeh herren dem kunige ouch dovon verschriben. do hant uns die von Basel ûf unsern brief geantwúrtet, so het uns darnoch unser gnedigeri herre der kúnig ouch üf unsern brief geantwurtet, also wir úch derk beder briefe abegeschriften harinne sendent. nû habent wir unsers herren des 20 kuniges brief vúr uns genommen. und wile darinne begriffen ist daz er ernestliche mit unsern gnedigen1 herren den kurfúrsten dovon reden welle etc.1, solten darúber der stette frunde, von der wegen wir uch vor geschriben hant, oder wir ze deheime tage schicken, wir empfunden danne von imem was er darzů dün wolte, meinent wir daz das villihte nit núcze were. und dovon" bedunket uns nit, daz wir darumbe ze deheinem 25 tage geschicken kúnnen, uns were danne die antwurte ee worden. doch waz uns von den andern stetten, so den unser herre der kunig antwurtet, oder waz er uns selber antwúrtet oder° ze wissende wurtP, wellent wir úch lossen wissen. wurde danne den fursten herren und stetten von unserme herren dem kúnige dovon ein tag bescheiden, were gût, gefiele uns, daz wir danne" alle darûf schichtent. wer' des nit, so habent ir so doch in der Swebischen stette brief vormoles wol verstanden, daz sie und uns gûtr be- dúhte daz die stette und wir danne zesammene riten und schicken soltent üf ein tag da- uns mit einander ze vereinende. daz ist ouch noch unser meinunge und wille. tum feria secunda post diem sanctis Jacobi apostoli hora vesperarumt. 5 [1408] Juli 30 [1408] Juli 30 a) C add. Romsche. b) C verstanden. c) om. C. d) om. AB. e) A nommet, B nomment, C nament. f) AB 35 —ere. g) C davon. h) C unsern. i) om. C. k) C derselben. 1) om. C. m) C darinne statt von ime. n) C darumb. o) A und. p) C wirt ; Konstruktion terwirrl, ze wissende wurt sollte nach kunig antwurtet sichen, das sreite oder fehlen. q) om. A. r) om. C. s) diem sancti om. C. t) hora vesperarum om. AB. Auf 8/9 Aug. 1408, s. nr. 220. 2 Am 16 Juni, in nr. 214. „ Dieses Antwortschreiben und ebenso die dann erwähnten Berichte über den Heilbronner Tag haben wir nicht; die übrigen hier noch vorkom- menden Briefe dagegen sind erhalten, nämlich nr. 205 mit den als Einlagen verschickten nr. 198. 40 203. 204 und die mit obiger nr. 222 versandten nr. 210. 200.
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 295 223. Speier an Mainz: hält es nach Lage der Dinge nicht für angezeigt den städtischen 11408) Ang. 1 Goldmünztag, der in Mainz stattfinden sollte, zu halten. [1408] Aug. 1 Speier. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen. 10 Unsern dinst mit fliße bevor. besündern lieben fründe und eitgenoßen. uf üwern briff und der von Colne brifes abeschrift darin versloßen uns gesant, als von des gebresten der gûlden mûnze wegen zû eime dage bi ûch in üwir stad zû schicken, haben wir unsern guden frunden den von Straßburg furderlichen verschriben. und die habent uns darof wieder geschriben und geantwortet, alz ir in abeschriften solicher briefe herinne verslossen wole vernemen mogent. und diß verkûnden wir ûch mit unser meinunge, alz uns bedûnket, daz ez nit verfenglich 1 si, zû solichem dage bi uch gein Mencze zû dieser zit zû schicken. hernach wiße sich üwir wisheid zů riechten, und daz furbaßer unsern fründen von Colne und von Francfurd zû verkünden. datům crastino sancti Germani episcopi. [1408/ Aug. I 15 Burgermeister und rad zů Spire. 224. Mainz an Frankfurt: Speier hat den Mainzer Goldmünztag, für welchen Köln den 9 August 2 bestimmt hatte, abgesagt; Mainz ist zur Beschickung eines neuen Tages bereit. 1408 Aug. 4 Mainz. 1408 Aug. 4 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 35 uns Unsern frûntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besündern lieben fründe. hant unser gûden fründe und eitgenoßen die von Spire uff diese ziit von der gulden müncze wegen, nachdem wir yn zûleste off der von Colne meynunge von des dagis wegen geschriben hatten, wiedir geantwortet (und domit etlicher briefe abeschrifte ge- sant, als ir in diesen ingesloßen copien4 derselben briefe wole verstet), daz der dag, als die von Colne bij uns off sant Laûrentien abent nehst beschieden hatten, zû diesir ziit wendig ist. und han wir daz aûch den von Colne also vortir off stünt verkündet, sich auch darnach mogen wißen zû riechten. und wer' ez daz sich die stede eins andern dagis hernachmals bit ûch den von Colne und den von Spire und Wormße 30 darumb vereinigen worden und ir uns daz ließent wißen, so wolden wir auch gern unser fründe darzû schicken, in dem besten von den sachen helffen zû reden, daz solicher gebreche und großir schade nach notdorft der stede des gemeinen landis und der kaüflude versorget mohte werden. hernach wiße sich üwir wißheid zü riechten. datům sabbato proximo post Petri ad vincula anno 1408. [in verso] Den ersamen wisen dem rade zû Francfurd unsern besündern lieben fründen detur. Bürgermeistere und rad zů Mencze. Aug. 9 1408 Aug. 4 40 1 Tauglich, nützlich, wirksam, von Erfolg; s. Lexer unter verranclich. 2 Vgl. nr. 220 und Anm. dort. 3 Speier an Mainz [1408] Aug. 1 nr. 223. * K. Ruprecht an Straßburg 1408 Juli 23 nr. 206, und Straßburg an Speier [1408] Juli 30 nr. 222, und Basel an Straßburg 1408 Juli 24 nr. 210.
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 295 223. Speier an Mainz: hält es nach Lage der Dinge nicht für angezeigt den städtischen 11408) Ang. 1 Goldmünztag, der in Mainz stattfinden sollte, zu halten. [1408] Aug. 1 Speier. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaer., mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224 passen. 10 Unsern dinst mit fliße bevor. besündern lieben fründe und eitgenoßen. uf üwern briff und der von Colne brifes abeschrift darin versloßen uns gesant, als von des gebresten der gûlden mûnze wegen zû eime dage bi ûch in üwir stad zû schicken, haben wir unsern guden frunden den von Straßburg furderlichen verschriben. und die habent uns darof wieder geschriben und geantwortet, alz ir in abeschriften solicher briefe herinne verslossen wole vernemen mogent. und diß verkûnden wir ûch mit unser meinunge, alz uns bedûnket, daz ez nit verfenglich 1 si, zû solichem dage bi uch gein Mencze zû dieser zit zû schicken. hernach wiße sich üwir wisheid zů riechten, und daz furbaßer unsern fründen von Colne und von Francfurd zû verkünden. datům crastino sancti Germani episcopi. [1408/ Aug. I 15 Burgermeister und rad zů Spire. 224. Mainz an Frankfurt: Speier hat den Mainzer Goldmünztag, für welchen Köln den 9 August 2 bestimmt hatte, abgesagt; Mainz ist zur Beschickung eines neuen Tages bereit. 1408 Aug. 4 Mainz. 1408 Aug. 4 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 35 uns Unsern frûntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besündern lieben fründe. hant unser gûden fründe und eitgenoßen die von Spire uff diese ziit von der gulden müncze wegen, nachdem wir yn zûleste off der von Colne meynunge von des dagis wegen geschriben hatten, wiedir geantwortet (und domit etlicher briefe abeschrifte ge- sant, als ir in diesen ingesloßen copien4 derselben briefe wole verstet), daz der dag, als die von Colne bij uns off sant Laûrentien abent nehst beschieden hatten, zû diesir ziit wendig ist. und han wir daz aûch den von Colne also vortir off stünt verkündet, sich auch darnach mogen wißen zû riechten. und wer' ez daz sich die stede eins andern dagis hernachmals bit ûch den von Colne und den von Spire und Wormße 30 darumb vereinigen worden und ir uns daz ließent wißen, so wolden wir auch gern unser fründe darzû schicken, in dem besten von den sachen helffen zû reden, daz solicher gebreche und großir schade nach notdorft der stede des gemeinen landis und der kaüflude versorget mohte werden. hernach wiße sich üwir wißheid zü riechten. datům sabbato proximo post Petri ad vincula anno 1408. [in verso] Den ersamen wisen dem rade zû Francfurd unsern besündern lieben fründen detur. Bürgermeistere und rad zů Mencze. Aug. 9 1408 Aug. 4 40 1 Tauglich, nützlich, wirksam, von Erfolg; s. Lexer unter verranclich. 2 Vgl. nr. 220 und Anm. dort. 3 Speier an Mainz [1408] Aug. 1 nr. 223. * K. Ruprecht an Straßburg 1408 Juli 23 nr. 206, und Straßburg an Speier [1408] Juli 30 nr. 222, und Basel an Straßburg 1408 Juli 24 nr. 210.
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296 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. H0s 225. Mainz an Frankfurt: nachdem der Mainzer Goldmünztag, den die Kölner [auf Spt. 20 8/9 August] bestimmt hatten, nicht zu Stande gekommen, beharren dic Kölner auf Abhaltung eines solchen Tages, und es sollen dießtmal die Straßburger die Zeit des Tages bestimmen. 1408 Sept. 20 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Schlußthaken, die 5 sowol er wie ir bedeuten können, sind mit er aufgelöst, weil i nicht vorzuwiegen scheint, soweit nach Analogie zu schließten ist. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. als unsere frunde und eitgenoßen die von Spire uch und uns und auch etzliche andere stedte von der gulden montze wegen beschriben hatten, darumb 10 ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Collen furbaßer beschriben hatten, daruff auch die von Collen uch und uns wieder geschriben und einen nemelichen a tag benant hatten, darumbe in unsere stad tzusamen tzu kommen, der doch nit vor sich gienck 1: des sint des raitz von Collen frunde naich ußgender tzijt uwere nesten vir- gangener messe bij etlichen unsern frunden in unsere stad gewest und hant von geheiße 15 irs raitz mit unsern frunden von derselbin sache wegen geredt uff soliche meynunge, das sie duchte nutze noitdurfft und bequemelich sin, das die stette ire frunde darumbe tzusammen schicken wolten, sich tzu undirsprechen und tzu rade tzû werden, wie man solichen gemeinen großen schaden, als davon entstanden ist und noch swerlicher davon entsten mochte, tzum besten virsorgen und vorkommen mochte 2. davon, lieben frunde, 20 were unsere meynunge, obe iß uwere wißheit anders b wolegefiele, das ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Spire von der egnanten sache wegen beschriben wolten, und das die von Spire unsére frunde von Straspurg auch furbaßer darumbe beschriben wolten, umbe einen nemelichen tag, den dye von Straspurg sie wolten laßin wißin, darumbe in unser stad tzusammen tzu kommen, und das die von Spire den dag unsere frunde von Worms uch und uns furbaßer ließen wißin, und das ir und wir danne unsere frunde von Collen beschriben wolten, umbe ire frunde tzu demselben tage auch woln tzû schicken, als sie das auch mit willen gerne meynen tzu dunde, als unsere frunde von den yren virstanden hant, sich uff deme tage tzu undersprechende, was in den sachen tzum besten vortzukeren sij, und das solicher gemeyner großer schade un- 30 geandet nit virlijbe. und ist uwere meynunge, unsere frunde von Spire in solicher maße tzu beschriben, so wolnd uwere boitschafft mit uwerm brieffe herabefertigen und uns abeschrift uwers brieffs, als ir sie danne beschriben werdent, mit demselbin botden senden, so woln wir sie in semelicher maße auch beschriben und unsern botden mit dem uwern forderlich an sie fertigen. und was uwirs willen und meynunge hertzu ist, das 35 wolnd uns beschriben wieder laßin wißtin, uns darnaich mogen wißin tzu richten. da- 1408 Spt. 20 tum in vigilia beati Mathei apostoli et ewangeliste anno domini 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzû Franckfurde unsern besundern lieben frundend. 25 Burgermeistere und raid tzů Mentze. 40 a) or. nemeliche. b) andirs? Haken. c) mitůl d) mitů! 1 S. die Korrespondenz nr. 214-224. 2 Köln hatte damals in Münzsachen noch seine besonderen Unannehmlichkeiten, über welche zwei Briefe K. Ruprechts, dat. Heidelberg vig. ass. Mar. [Aug. 14] 1408 a. r. 8 bzw. Heidelberg fer. 4 a. Valentini [Febr. 13 1409 a. r. 9, im Kölner Stadtarchiv Auskunft geben. Kölner Bürger waren demnach der Münzverfälschung bezichtigt und des- halb vor das Hofgericht geladen, worüber sich die Stadt als über eine Verletzung ihrer Privilegien beschwert hatte. Vielleicht handelte es sich dabei nur um gewöhnliche Falschmünzerei, doch sei auf 45
296 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. H0s 225. Mainz an Frankfurt: nachdem der Mainzer Goldmünztag, den die Kölner [auf Spt. 20 8/9 August] bestimmt hatten, nicht zu Stande gekommen, beharren dic Kölner auf Abhaltung eines solchen Tages, und es sollen dießtmal die Straßburger die Zeit des Tages bestimmen. 1408 Sept. 20 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Schlußthaken, die 5 sowol er wie ir bedeuten können, sind mit er aufgelöst, weil i nicht vorzuwiegen scheint, soweit nach Analogie zu schließten ist. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. als unsere frunde und eitgenoßen die von Spire uch und uns und auch etzliche andere stedte von der gulden montze wegen beschriben hatten, darumb 10 ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Collen furbaßer beschriben hatten, daruff auch die von Collen uch und uns wieder geschriben und einen nemelichen a tag benant hatten, darumbe in unsere stad tzusamen tzu kommen, der doch nit vor sich gienck 1: des sint des raitz von Collen frunde naich ußgender tzijt uwere nesten vir- gangener messe bij etlichen unsern frunden in unsere stad gewest und hant von geheiße 15 irs raitz mit unsern frunden von derselbin sache wegen geredt uff soliche meynunge, das sie duchte nutze noitdurfft und bequemelich sin, das die stette ire frunde darumbe tzusammen schicken wolten, sich tzu undirsprechen und tzu rade tzû werden, wie man solichen gemeinen großen schaden, als davon entstanden ist und noch swerlicher davon entsten mochte, tzum besten virsorgen und vorkommen mochte 2. davon, lieben frunde, 20 were unsere meynunge, obe iß uwere wißheit anders b wolegefiele, das ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Spire von der egnanten sache wegen beschriben wolten, und das die von Spire unsére frunde von Straspurg auch furbaßer darumbe beschriben wolten, umbe einen nemelichen tag, den dye von Straspurg sie wolten laßin wißin, darumbe in unser stad tzusammen tzu kommen, und das die von Spire den dag unsere frunde von Worms uch und uns furbaßer ließen wißin, und das ir und wir danne unsere frunde von Collen beschriben wolten, umbe ire frunde tzu demselben tage auch woln tzû schicken, als sie das auch mit willen gerne meynen tzu dunde, als unsere frunde von den yren virstanden hant, sich uff deme tage tzu undersprechende, was in den sachen tzum besten vortzukeren sij, und das solicher gemeyner großer schade un- 30 geandet nit virlijbe. und ist uwere meynunge, unsere frunde von Spire in solicher maße tzu beschriben, so wolnd uwere boitschafft mit uwerm brieffe herabefertigen und uns abeschrift uwers brieffs, als ir sie danne beschriben werdent, mit demselbin botden senden, so woln wir sie in semelicher maße auch beschriben und unsern botden mit dem uwern forderlich an sie fertigen. und was uwirs willen und meynunge hertzu ist, das 35 wolnd uns beschriben wieder laßin wißtin, uns darnaich mogen wißin tzu richten. da- 1408 Spt. 20 tum in vigilia beati Mathei apostoli et ewangeliste anno domini 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzû Franckfurde unsern besundern lieben frundend. 25 Burgermeistere und raid tzů Mentze. 40 a) or. nemeliche. b) andirs? Haken. c) mitůl d) mitů! 1 S. die Korrespondenz nr. 214-224. 2 Köln hatte damals in Münzsachen noch seine besonderen Unannehmlichkeiten, über welche zwei Briefe K. Ruprechts, dat. Heidelberg vig. ass. Mar. [Aug. 14] 1408 a. r. 8 bzw. Heidelberg fer. 4 a. Valentini [Febr. 13 1409 a. r. 9, im Kölner Stadtarchiv Auskunft geben. Kölner Bürger waren demnach der Münzverfälschung bezichtigt und des- halb vor das Hofgericht geladen, worüber sich die Stadt als über eine Verletzung ihrer Privilegien beschwert hatte. Vielleicht handelte es sich dabei nur um gewöhnliche Falschmünzerei, doch sei auf 45
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 297 226. Frankfurt an Speier 1: ist bereit einen Mainzer Goldmünztag zu beschicken zu 1408 Spl. 27 der Zeit, welche Speier im Einverständnis mit Straßburg und Worms angeben wird. 1408 Sept. 27 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., Uberschrift An den rad zů Spier; steht auf einem Blatt zusammen mit dem hier in nt. 1 erwähnten Schreiben Frankfurts an Mainz vom gleichen Tag. 10 15 20 wir Unsern fruntlichin dinst zuvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. lassin uwer ersamen wißheit wissin, daz uns unser guten frunde der rad zů Mencze von der gulden monze wegin geschriben hat; desselbin irs briefes wir uch abeschrift hie-inne verslossin sendin. und als ir wol vernemet in" derselbin" irer schrifte, waz unser guten fründe des rades zû Collin und auch ir meinunge in den vorgnanten sachin ist, darumbe so ist auch unser meinunge, obe'z uch anders wol gefalle, daz ir unsern guten frunden den von Straspurg und auch den von Wormße darumbe schriben wollit. und wel zit dan uch und in gefuglich ist, darumbe uwer fründe gein Mencze zû schicken uf einen benanten tag, den ir unser frunde die von Mencze und uns zitlich zuvornt lassit versten: darzů meinen wir auch unser frunde zu schicken, und auch mit unsern guten frunden dem rade zû Mencze denselbin tag unsern frunden den von Collin zû verkunden und zû wissin zû tûn, uf daz sie sich mit iren frunden zü dem tage zû schicken auch mogin wissin zû richten. und biddin herumbe ein fruntlich beschriben entwerte, uns darnach mogin wissin zû richten. datum feria quinta ante Michaelis anno 1408. 1408 Spt. 27 25 227. Mainz an [Speier 2]: nachdem der fauf 8/9 August] projektierte Mainzer Gold- münztag der Städte nicht zu Stande gekommen ist, wird ein neuer dahin geplant; Speier soll Straßburg um die Zeitbestimmung ersuchen und den Tag auch selbst beschicken. [1408] Sept. 28 Mainz. 11408] Spt. 28 Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben nr. 8 cop. chart. coaev., mit Schnitten, also von auswärts an Straßtburg eingeschickt, und zwar wahrscheinlich von Speier, woher die Hand zu rühren scheint (vgl. ib. nr. 12 Schreiben Speiers an Straßtburg vom 28 Juli 1408, bei uns in Anm. zu nr. 220).. 30 Unsern dienst mit fliße bevor. besundern lieben frunde und eitgenoßen. als ir unsere guten frunde die von Franckenfurt uns und etzliche andere stedte von der gulden a) wahrscheinlich, b) r undeutlich. c) entwert? entwurt? 35 40 45 die Möglichkeit hingewiesen, daf etwas anderes dahinter steckt und die Sache etwa mit Kölns Bestrebungen, eine Anderung des Goldmünzfußtes herbeizuführen (s. nr. 97 u. 98), zusammenhängt. 1 Am gleichen Tag schrieb Frankfurt an Mainz: als ihr uns geschrieben habt von der gulden monze wegen etc., lassen wir euch wissen, daß wir nach eurem Begehr an unsere guten Freunde die von Speier geschrieben haben sobenstehenden Brief], wovon wir euch Abschrift im Einschlusse senden. Aus Frankf. St.A. Münze I conc. ch. — Speier antwortete Frankfurt, indem es sich bereit erklärte, Straßburg aufzufordern, seine frunde zũ eyme be- nanten gerůmen tage gein Meintze zû schicken, Doutsche Reichstags-Akten VI. und indem es die Antwort mit seiner eignen Meinung mitzutheilen versprach; dat. Michaelis [1408 Sept. 29]; ebendaher or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 Speier schreibt an Straßtburg: Mainz und Frankfurt haben Speier zum Goldmünztag nach Mainz jetzund aufgefordert, gemäß der hier ein- geschlossenen Abschrift des Briefes von Mainz an Speier [vom 28 Sept. 1408], worin Speier von Mainz gebeten wird das furbaßt an Straßsburg zu ver- künden; ob die Straßtburger dazu schicken wollen oder nicht, sollen sie Speier bei diesem Boten wider schreiben, damit Speier es an Mainz und Frankfurt furbaßt verkünden möge; dat. crast. 38
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 297 226. Frankfurt an Speier 1: ist bereit einen Mainzer Goldmünztag zu beschicken zu 1408 Spl. 27 der Zeit, welche Speier im Einverständnis mit Straßburg und Worms angeben wird. 1408 Sept. 27 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., Uberschrift An den rad zů Spier; steht auf einem Blatt zusammen mit dem hier in nt. 1 erwähnten Schreiben Frankfurts an Mainz vom gleichen Tag. 10 15 20 wir Unsern fruntlichin dinst zuvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. lassin uwer ersamen wißheit wissin, daz uns unser guten frunde der rad zů Mencze von der gulden monze wegin geschriben hat; desselbin irs briefes wir uch abeschrift hie-inne verslossin sendin. und als ir wol vernemet in" derselbin" irer schrifte, waz unser guten fründe des rades zû Collin und auch ir meinunge in den vorgnanten sachin ist, darumbe so ist auch unser meinunge, obe'z uch anders wol gefalle, daz ir unsern guten frunden den von Straspurg und auch den von Wormße darumbe schriben wollit. und wel zit dan uch und in gefuglich ist, darumbe uwer fründe gein Mencze zû schicken uf einen benanten tag, den ir unser frunde die von Mencze und uns zitlich zuvornt lassit versten: darzů meinen wir auch unser frunde zu schicken, und auch mit unsern guten frunden dem rade zû Mencze denselbin tag unsern frunden den von Collin zû verkunden und zû wissin zû tûn, uf daz sie sich mit iren frunden zü dem tage zû schicken auch mogin wissin zû richten. und biddin herumbe ein fruntlich beschriben entwerte, uns darnach mogin wissin zû richten. datum feria quinta ante Michaelis anno 1408. 1408 Spt. 27 25 227. Mainz an [Speier 2]: nachdem der fauf 8/9 August] projektierte Mainzer Gold- münztag der Städte nicht zu Stande gekommen ist, wird ein neuer dahin geplant; Speier soll Straßburg um die Zeitbestimmung ersuchen und den Tag auch selbst beschicken. [1408] Sept. 28 Mainz. 11408] Spt. 28 Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben nr. 8 cop. chart. coaev., mit Schnitten, also von auswärts an Straßtburg eingeschickt, und zwar wahrscheinlich von Speier, woher die Hand zu rühren scheint (vgl. ib. nr. 12 Schreiben Speiers an Straßtburg vom 28 Juli 1408, bei uns in Anm. zu nr. 220).. 30 Unsern dienst mit fliße bevor. besundern lieben frunde und eitgenoßen. als ir unsere guten frunde die von Franckenfurt uns und etzliche andere stedte von der gulden a) wahrscheinlich, b) r undeutlich. c) entwert? entwurt? 35 40 45 die Möglichkeit hingewiesen, daf etwas anderes dahinter steckt und die Sache etwa mit Kölns Bestrebungen, eine Anderung des Goldmünzfußtes herbeizuführen (s. nr. 97 u. 98), zusammenhängt. 1 Am gleichen Tag schrieb Frankfurt an Mainz: als ihr uns geschrieben habt von der gulden monze wegen etc., lassen wir euch wissen, daß wir nach eurem Begehr an unsere guten Freunde die von Speier geschrieben haben sobenstehenden Brief], wovon wir euch Abschrift im Einschlusse senden. Aus Frankf. St.A. Münze I conc. ch. — Speier antwortete Frankfurt, indem es sich bereit erklärte, Straßburg aufzufordern, seine frunde zũ eyme be- nanten gerůmen tage gein Meintze zû schicken, Doutsche Reichstags-Akten VI. und indem es die Antwort mit seiner eignen Meinung mitzutheilen versprach; dat. Michaelis [1408 Sept. 29]; ebendaher or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 Speier schreibt an Straßtburg: Mainz und Frankfurt haben Speier zum Goldmünztag nach Mainz jetzund aufgefordert, gemäß der hier ein- geschlossenen Abschrift des Briefes von Mainz an Speier [vom 28 Sept. 1408], worin Speier von Mainz gebeten wird das furbaßt an Straßsburg zu ver- künden; ob die Straßtburger dazu schicken wollen oder nicht, sollen sie Speier bei diesem Boten wider schreiben, damit Speier es an Mainz und Frankfurt furbaßt verkünden möge; dat. crast. 38
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298 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. [1408] Spt. 28 münße wegen beschriben hatdent, darumb die von Franckenfurt und wir unsere frunde die von Colne furbaßer beschriben hatden, daruf sie unsern frunden den von Francken- furt und uns wider schrieben und einen nemelichen tag benanten, darzu sie ire frunde zû uwern und ander stetde frunden in unsere stat meinten zû schicken, denselben tag die von Franckenfurt und wir uch furbaßer verkûnten, der doch nit follenging, als ir daz wol wissent 1: und hant darumb der von Collen frunde, als die ußer der nehster Franckfurter messe heimfaren solten, von irs rates wegen mit etzlichen unsern frunden von derselben sache wegen geretde uf soliche meinunge, daz in wol gefiele, das die stetde ire frunde zû eime nemelichen tage darumb bi uns in unsere stat zûsammenschicken wolten, darzů sie ire frunde ouch gerne schicken wolten sich zů undersprechen und zü 10 rat zû werden, wie man solichen großen und gemeinen schaden, als davon entstanden ist und noch furbaßer davon swerlicher entsteen mohte, versorgen und furkommen mohte. dieselbe der von Colne meinunge hatden wir den von Franckfurt mit unsere meinunge furbaßer geschriben und die hant uns davon laßen versten, das sie uch die sachen mit irer a meinunge zû diser zit geschriben haben. darumb, lieben frunde, were oûch 15 unsere meinunge, ob ez uwer wißheit ouch wol gefiele, das ir unsere guten frunde die von Straßburg darumb anderwerb beschriben woltent, umb ire frunde zû eime neme- lichen tage, den sie uch benennen und beschriben wolten laßen wissen, zû uwern und andern stetde-frunden bi uns in unsere stat zû schicken, und das ir uwere frunde ouch zû demselben tage senden woltent, und das ir denselben tag unsere frunde von Wormß 20 und von Franckenfurt und uns furbaßir in zit ließent wissen. so wissen wir nit anders, wand das die von Franckenfurt und wir denselben tag den von Collen mit unsere beider stetde briefen und botschaften, umb ire frunde darzû zû schicken, furbaßer ver- kunden wollen. und was uwers willen und meinunge herinne si, wollent uns bi disem unserm botden beschriben wider laßen wissen, uns darnach wissen zû rihten. datum 25 11408] Spt. 28 feria sexta ante Michaelis. 5 Burgermeisterb und rat zů Meintz. 1140s) 228. Straßburg an Speier: kann vorläufig wegen des Krieges zwischen Hzg. Friderich IV Okt. 3 von Österreich und Mf. Bernhard I von Baden keinen Goldmünztag bestimmen oder beschicken. [14087 Okt. 3 Straßburg. 30 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaer.; mit Verschickungsschnitten, welche zum Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 10 Okt. 1408 (s. pag. 300 nt. 1) passen. Unsern sündern gûden fründen dem burgermeistere und dem rade zû Spire en- bieten Adam Lôselin der meister und der rad zû Straßburg unsern früntlichin willigen dinst. lieben fründe. als ir uns virschriben und uwere und unsere güten fründe von 35 Mentze briefis abgeschrift darinne gesant hant als von eins tages wegen zû Mentze zû sinde, von dez bresten der gûlden münße wegen sich alda zü underredende etc., habint wir virstanden. sal uwere gûde früntschaft wißen, daz wir wol bekennent, daz der gebreste große ist und von tage zû tage ie großer wirt, und, wie man den gebresten furkommen môchte, daz das ein große notdurft were. so virstet abir uwir wißheid wol, 40 a) abgekürzt, ire? b) burgermeistere ! Mich. [Sept. 30] s. a. [1408]; im Straßtb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 nr. 17 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Aus diesem Schreiben ergibt sich für den obigen Brief der ungenannte Adressat Speier, das Jahr 1408 läßt sich für beide Stücke aus dem Zusammen- hang schließen. S. nr. 214-224. 45
298 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. [1408] Spt. 28 münße wegen beschriben hatdent, darumb die von Franckenfurt und wir unsere frunde die von Colne furbaßer beschriben hatden, daruf sie unsern frunden den von Francken- furt und uns wider schrieben und einen nemelichen tag benanten, darzu sie ire frunde zû uwern und ander stetde frunden in unsere stat meinten zû schicken, denselben tag die von Franckenfurt und wir uch furbaßer verkûnten, der doch nit follenging, als ir daz wol wissent 1: und hant darumb der von Collen frunde, als die ußer der nehster Franckfurter messe heimfaren solten, von irs rates wegen mit etzlichen unsern frunden von derselben sache wegen geretde uf soliche meinunge, daz in wol gefiele, das die stetde ire frunde zû eime nemelichen tage darumb bi uns in unsere stat zûsammenschicken wolten, darzů sie ire frunde ouch gerne schicken wolten sich zů undersprechen und zü 10 rat zû werden, wie man solichen großen und gemeinen schaden, als davon entstanden ist und noch furbaßer davon swerlicher entsteen mohte, versorgen und furkommen mohte. dieselbe der von Colne meinunge hatden wir den von Franckfurt mit unsere meinunge furbaßer geschriben und die hant uns davon laßen versten, das sie uch die sachen mit irer a meinunge zû diser zit geschriben haben. darumb, lieben frunde, were oûch 15 unsere meinunge, ob ez uwer wißheit ouch wol gefiele, das ir unsere guten frunde die von Straßburg darumb anderwerb beschriben woltent, umb ire frunde zû eime neme- lichen tage, den sie uch benennen und beschriben wolten laßen wissen, zû uwern und andern stetde-frunden bi uns in unsere stat zû schicken, und das ir uwere frunde ouch zû demselben tage senden woltent, und das ir denselben tag unsere frunde von Wormß 20 und von Franckenfurt und uns furbaßir in zit ließent wissen. so wissen wir nit anders, wand das die von Franckenfurt und wir denselben tag den von Collen mit unsere beider stetde briefen und botschaften, umb ire frunde darzû zû schicken, furbaßer ver- kunden wollen. und was uwers willen und meinunge herinne si, wollent uns bi disem unserm botden beschriben wider laßen wissen, uns darnach wissen zû rihten. datum 25 11408] Spt. 28 feria sexta ante Michaelis. 5 Burgermeisterb und rat zů Meintz. 1140s) 228. Straßburg an Speier: kann vorläufig wegen des Krieges zwischen Hzg. Friderich IV Okt. 3 von Österreich und Mf. Bernhard I von Baden keinen Goldmünztag bestimmen oder beschicken. [14087 Okt. 3 Straßburg. 30 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaer.; mit Verschickungsschnitten, welche zum Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 10 Okt. 1408 (s. pag. 300 nt. 1) passen. Unsern sündern gûden fründen dem burgermeistere und dem rade zû Spire en- bieten Adam Lôselin der meister und der rad zû Straßburg unsern früntlichin willigen dinst. lieben fründe. als ir uns virschriben und uwere und unsere güten fründe von 35 Mentze briefis abgeschrift darinne gesant hant als von eins tages wegen zû Mentze zû sinde, von dez bresten der gûlden münße wegen sich alda zü underredende etc., habint wir virstanden. sal uwere gûde früntschaft wißen, daz wir wol bekennent, daz der gebreste große ist und von tage zû tage ie großer wirt, und, wie man den gebresten furkommen môchte, daz das ein große notdurft were. so virstet abir uwir wißheid wol, 40 a) abgekürzt, ire? b) burgermeistere ! Mich. [Sept. 30] s. a. [1408]; im Straßtb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. nr. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 nr. 17 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Aus diesem Schreiben ergibt sich für den obigen Brief der ungenannte Adressat Speier, das Jahr 1408 läßt sich für beide Stücke aus dem Zusammen- hang schließen. S. nr. 214-224. 45
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 299 5 10 in waz unmûßen wir zû disin ziden sind dez krieges halp, der do ist zwuschen dem durchluchtigen fursten und herren herzoge Fryderich von Ostenrich und dem hochgeborn herren hern Bernhart margrafe zü Baden 1. derselbe krieg uns allirnehst anstoßet, daz wir vester mit bekommert mûßen sin wanne andere. darûmb so kondent wir uch zû disin zidin deheinen dag bescheiden odir unsere erbere botden daruf geschicken. und bident uwere gûde früntschaft mit ernste, daz ir den stetden einen dag bescheident, und, ist das die stede ire erbern botden uf den tag schicken und sich of dem tage von den sachen underredent, daz ir uns daz laßent wißen, so ferre ûch daz zû schribende ist. indem wirt villichte, ob gotde wil, der krieg gerichtet odir zû frieden gestalt. waz wir dann fürbaßer darzů dûn sollint odir waz wir darzů kôndent odir mochtent gedün daz der gebreste gewand wûrde, darinne solte noch wolte uns weder kommer koste noch arbeid nit bedûren. datum feria quarta post Remigij etc. [1408] Okt. 3 (1408/ Okt. 3 15 229. Speier an Mainz: kann, wie Straßburg, wegen des Krieges zwischen Mf. Bern- hard I von Baden und Hzg. Friderich IV von Österreich keinen Mainzer Tag beschicken. [1408 ] Okt. 6 Speier. 11408] Okt. 6 Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, welche zum Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 10 Okt. 1408 (s. pag. 300 nt. 1) passen. 20 25 30 35 als ir Unsern dinst mit fliße bevor. besundern liebin fründe und eitgenoßen. und unsere fründe von Franckinford uns nuwelings virschriben habint von dez bresten der gûlden münße wegen, dez habin wir nach uwere und irea begerünge den von Straßburg fürbaßer ernstlichen virschriben und virkûndet. die hant uns daruf widdir virschriben, als irb in abschrifte dezselbin ires briefs2 herinne virsloßen wol virnemen mogent. wand nû dieselbin sachen groß und zůmale schedelich sind und von tage zû tage, als wol fürsehenlich ist, noch großir und schedelichir werden mogen, nach deme als sich das angehabin hat, als wir das wol virsten und merkende sin, darumbe wol noitdurftig were der stetde fründe nach uwere und der von Franckinford meinunge bi einanderd zû kommende, sich von den sachen zû undersprechende wie solichem gemeinem großem schaden zû widderstende were: abir diewile wir iezund von unsers herren dez margrafen von Baden wegen gein dem dûrchluchtigen fursten herzog Fryderichin von Osterich zû fintschaft kommen sint, von des wegen eczliche von Sickingen und andere, die uns nahe geseßen sint, dem obgnanten margrafen und sinen helfern auch widdirsaget habent, darinne wir besorgen geschediget werden: also das uns zû diser zid nit gefug- lich noch beqwemlich ist solichir fientschaft halp darůmb bi uch in uwere stad zů tage zû schicken, als wir daz mit gûtem willin gerne teden ob wir solichir anligender fient- schaft nit hetdent. und diß bitden wir uwere wißheit unsern fründen von Franckinford furbaß zû virkûnden. were abir uch und in und auch unsern fründen von Colne ge- füglich, uwir drier stede frûnde darûmbe bi einander zü schicken, und zû ratslagen waz in den sachin zûm besten furzûwenden were: waz danne also geratslaget und ubir- kommen wûrde, bitden wir uch früntlichen, daz ir uns daz eigentlichen virschriben 40 a) Vorlage ir mit Schleife, irer? b) Vorlage ir mil Schleife. c) Vorlage add. nach dem. d) Vorlage noch Uberhaken dazu. 1 Vgl. Einleit. lit. A b pag. 262, 18 ff., speciell auch einen Brief Straßtburgs an die genannten in Baden befindlichen Boten der Stadt von fer. 4 a. nat. Mar. [1408 Sept. 5] in Straßtb. St.A. AA 132 or. ch. 2 Straßburg an Speier 1408 Okt. 3 nr. 228. 38 *
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 299 5 10 in waz unmûßen wir zû disin ziden sind dez krieges halp, der do ist zwuschen dem durchluchtigen fursten und herren herzoge Fryderich von Ostenrich und dem hochgeborn herren hern Bernhart margrafe zü Baden 1. derselbe krieg uns allirnehst anstoßet, daz wir vester mit bekommert mûßen sin wanne andere. darûmb so kondent wir uch zû disin zidin deheinen dag bescheiden odir unsere erbere botden daruf geschicken. und bident uwere gûde früntschaft mit ernste, daz ir den stetden einen dag bescheident, und, ist das die stede ire erbern botden uf den tag schicken und sich of dem tage von den sachen underredent, daz ir uns daz laßent wißen, so ferre ûch daz zû schribende ist. indem wirt villichte, ob gotde wil, der krieg gerichtet odir zû frieden gestalt. waz wir dann fürbaßer darzů dûn sollint odir waz wir darzů kôndent odir mochtent gedün daz der gebreste gewand wûrde, darinne solte noch wolte uns weder kommer koste noch arbeid nit bedûren. datum feria quarta post Remigij etc. [1408] Okt. 3 (1408/ Okt. 3 15 229. Speier an Mainz: kann, wie Straßburg, wegen des Krieges zwischen Mf. Bern- hard I von Baden und Hzg. Friderich IV von Österreich keinen Mainzer Tag beschicken. [1408 ] Okt. 6 Speier. 11408] Okt. 6 Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, welche zum Schreiben von Mainz an Frankfurt vom 10 Okt. 1408 (s. pag. 300 nt. 1) passen. 20 25 30 35 als ir Unsern dinst mit fliße bevor. besundern liebin fründe und eitgenoßen. und unsere fründe von Franckinford uns nuwelings virschriben habint von dez bresten der gûlden münße wegen, dez habin wir nach uwere und irea begerünge den von Straßburg fürbaßer ernstlichen virschriben und virkûndet. die hant uns daruf widdir virschriben, als irb in abschrifte dezselbin ires briefs2 herinne virsloßen wol virnemen mogent. wand nû dieselbin sachen groß und zůmale schedelich sind und von tage zû tage, als wol fürsehenlich ist, noch großir und schedelichir werden mogen, nach deme als sich das angehabin hat, als wir das wol virsten und merkende sin, darumbe wol noitdurftig were der stetde fründe nach uwere und der von Franckinford meinunge bi einanderd zû kommende, sich von den sachen zû undersprechende wie solichem gemeinem großem schaden zû widderstende were: abir diewile wir iezund von unsers herren dez margrafen von Baden wegen gein dem dûrchluchtigen fursten herzog Fryderichin von Osterich zû fintschaft kommen sint, von des wegen eczliche von Sickingen und andere, die uns nahe geseßen sint, dem obgnanten margrafen und sinen helfern auch widdirsaget habent, darinne wir besorgen geschediget werden: also das uns zû diser zid nit gefug- lich noch beqwemlich ist solichir fientschaft halp darůmb bi uch in uwere stad zů tage zû schicken, als wir daz mit gûtem willin gerne teden ob wir solichir anligender fient- schaft nit hetdent. und diß bitden wir uwere wißheit unsern fründen von Franckinford furbaß zû virkûnden. were abir uch und in und auch unsern fründen von Colne ge- füglich, uwir drier stede frûnde darûmbe bi einander zü schicken, und zû ratslagen waz in den sachin zûm besten furzûwenden were: waz danne also geratslaget und ubir- kommen wûrde, bitden wir uch früntlichen, daz ir uns daz eigentlichen virschriben 40 a) Vorlage ir mit Schleife, irer? b) Vorlage ir mil Schleife. c) Vorlage add. nach dem. d) Vorlage noch Uberhaken dazu. 1 Vgl. Einleit. lit. A b pag. 262, 18 ff., speciell auch einen Brief Straßtburgs an die genannten in Baden befindlichen Boten der Stadt von fer. 4 a. nat. Mar. [1408 Sept. 5] in Straßtb. St.A. AA 132 or. ch. 2 Straßburg an Speier 1408 Okt. 3 nr. 228. 38 *
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300 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. wollint laßin wissen, uf daz wir uns auch darnach gerichten môchtend. 11408] Okt. 6 proximo post diem sancti Francisci. datum sabato Bürgermeistere und rad zů Spire. 140s 230. Frankfurt an Mainz: bei der Ablehnung des Mainzer Goldmünztages durch Straßt- 5 Okt. 11 burg und Speier sollten Mainz und Frankfurt in möglichster Bälde und Heimlich- keit eine Unterredung in Mainz halten. 1408 Okt. 11 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift und der Notiz auditum a consilio unter dem Text; in verso gleichzeitig Mencze Spire Straspurg gulden monze. 10 1408 Okt. II als ir Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. uns geschriben hat 1 und damide unser frunde von Straspurg und von Spire briefe abeschrift gesant, lassin wir uch wissin, liebin fründe, daz unser meinunge were, obe'z uch wolgefiele, daz wir unsere frûnde kûrzlichen in heimlichkeide bi uch gein Mencze schichten, und ir uwere fründe auch darzů beschiedet und bestelltet, die sich eczlicher 15 masse von den sachin mit ein undirsprechin. und so daz e und auch heimlicher gesin mochte, so uns lieber were und auch besser bedûchte sin. und waz herumb uwer a meinunge si, daz wullet uns wider lassin wissen beschriben, uns darnach zû richten. datum feria quinta post Gereonis et sociorum ejus martirum anno domini 1408. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 20 140s 231. Mainz an Frankfurt: ist einverstanden mit Frankfurts Vorschlag Ivom 11 Okt. Okt. 14 1408 in dem Schreiben nr. 230]. 1408 Okt. 14 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- 25 sundern lieben frunde. als ir uns geschriben 2 han, das uwere meynunge woil were, ob iz uns andirs woilgefiele, uwere frundeb bij uns in unsere stad in heimelicheit woln tzu schicken, sich mit unsern frunden von der sache, darumb ir und wir in schrifften under einander gewest sin, tzu undersprechende, und, so das heimelicher und ee gesin mochte, so uch lieber were etc.: das han wir woil virstanden. und laßin wir uwere so ersame wißheit wißin, das uns soliche uwere meynunge auch woilgefellit. und han wir darumbe itzunt unsere frunde dartzů geordent und bescheiden, wanne uwere frunde darumbe in unsere stad kommen werdent, das sie bij die uwern geen solnt, sich uff das heimelichste, als das gesin mag, und in der maße, als ir uns geschriben hant, mit a) uwrer? uwr mil Uberhaken. b) or, widerholl frunde. 35 1 Mainz an Frankfurt, übersendet Abschriften der Antwort Speiers fnr. 229] und der von Speier abschriftlich mitgetheilten Antwort Straßtburgs Inr. 228], fragt, was Frankfurt naich solichen schrifften furbaßer czu den sachen duncke tzum besten czu dunde sin, dat. in crast. Dyon. [Okt. 10] 1408; Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 Frankfurt an Mainz 1408 Okt. 11 nr. 230. 40
300 Königlicher Kurfürstentag zu Bacherach Ende Juli 1408. wollint laßin wissen, uf daz wir uns auch darnach gerichten môchtend. 11408] Okt. 6 proximo post diem sancti Francisci. datum sabato Bürgermeistere und rad zů Spire. 140s 230. Frankfurt an Mainz: bei der Ablehnung des Mainzer Goldmünztages durch Straßt- 5 Okt. 11 burg und Speier sollten Mainz und Frankfurt in möglichster Bälde und Heimlich- keit eine Unterredung in Mainz halten. 1408 Okt. 11 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift und der Notiz auditum a consilio unter dem Text; in verso gleichzeitig Mencze Spire Straspurg gulden monze. 10 1408 Okt. II als ir Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. uns geschriben hat 1 und damide unser frunde von Straspurg und von Spire briefe abeschrift gesant, lassin wir uch wissin, liebin fründe, daz unser meinunge were, obe'z uch wolgefiele, daz wir unsere frûnde kûrzlichen in heimlichkeide bi uch gein Mencze schichten, und ir uwere fründe auch darzů beschiedet und bestelltet, die sich eczlicher 15 masse von den sachin mit ein undirsprechin. und so daz e und auch heimlicher gesin mochte, so uns lieber were und auch besser bedûchte sin. und waz herumb uwer a meinunge si, daz wullet uns wider lassin wissen beschriben, uns darnach zû richten. datum feria quinta post Gereonis et sociorum ejus martirum anno domini 1408. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 20 140s 231. Mainz an Frankfurt: ist einverstanden mit Frankfurts Vorschlag Ivom 11 Okt. Okt. 14 1408 in dem Schreiben nr. 230]. 1408 Okt. 14 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- 25 sundern lieben frunde. als ir uns geschriben 2 han, das uwere meynunge woil were, ob iz uns andirs woilgefiele, uwere frundeb bij uns in unsere stad in heimelicheit woln tzu schicken, sich mit unsern frunden von der sache, darumb ir und wir in schrifften under einander gewest sin, tzu undersprechende, und, so das heimelicher und ee gesin mochte, so uch lieber were etc.: das han wir woil virstanden. und laßin wir uwere so ersame wißheit wißin, das uns soliche uwere meynunge auch woilgefellit. und han wir darumbe itzunt unsere frunde dartzů geordent und bescheiden, wanne uwere frunde darumbe in unsere stad kommen werdent, das sie bij die uwern geen solnt, sich uff das heimelichste, als das gesin mag, und in der maße, als ir uns geschriben hant, mit a) uwrer? uwr mil Uberhaken. b) or, widerholl frunde. 35 1 Mainz an Frankfurt, übersendet Abschriften der Antwort Speiers fnr. 229] und der von Speier abschriftlich mitgetheilten Antwort Straßtburgs Inr. 228], fragt, was Frankfurt naich solichen schrifften furbaßer czu den sachen duncke tzum besten czu dunde sin, dat. in crast. Dyon. [Okt. 10] 1408; Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. 2 Frankfurt an Mainz 1408 Okt. 11 nr. 230. 40
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D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 301 5 den uwern davon tzu underredende 1. darnach wolnt uch in den sachin wißin tzu richten. datum die dominica ante diem beati Galli abbatis anno domini 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzû Franckfurd unserna besundern lieben frunden. Burgermeistere und raid tzu Mentze. 1408 Okt. 14 a) or. unserm. 1 Sabb. post Galli [1408 Okt. 20]: item 9 lb. virzertin Heinrich Wysse zum Rebestocke und Er- win Hartrad 3 tage selbseste gein Mencze von der monze wegin in heimlichkeit zû redin und zû er- faren. Frankf. St. A. Rechenbuch von 1408 unter der Rubrik uzgebin zerunge.
D. Anh.: Korrespondenz über einen beabsicht. Goldmünztag d. Rhein. Städte nr. 214-231. 301 5 den uwern davon tzu underredende 1. darnach wolnt uch in den sachin wißin tzu richten. datum die dominica ante diem beati Galli abbatis anno domini 1408. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzû Franckfurd unserna besundern lieben frunden. Burgermeistere und raid tzu Mentze. 1408 Okt. 14 a) or. unserm. 1 Sabb. post Galli [1408 Okt. 20]: item 9 lb. virzertin Heinrich Wysse zum Rebestocke und Er- win Hartrad 3 tage selbseste gein Mencze von der monze wegin in heimlichkeit zû redin und zû er- faren. Frankf. St. A. Rechenbuch von 1408 unter der Rubrik uzgebin zerunge.
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Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. In dem hier unter nr. 232 abgedruckten Schreiben der Kardinäle heißt es von der im Oktober 1408 zu Nürnberg abgehaltenen Versammlung eumdem dominum electum [d. i. Ruprecht] nonnullorum prelatorum et dominorum temporalium convencionem parti- cularem tenuisse. Diese offenbar vom König berufene Versammlung steht, so weit dort die das ganze Reich berührende Kirchenfrage zur Verhandlung kam, im nächsten Zu- sammenhang mit dem nachfolgenden Frankfurter Fürstentag. Außerdem aber beschäf- tigte sie sich mit der Handhabung des Landfriedens, einer gewiß auch als Reichssache 10 zu betrachtenden Angelegenheit, jedoch mit ausschließlicher Rücksicht auf Franken. Dem entspricht auch die Zusammensetzung der aus nr. 234 und nr. 236 zu gewinnenden Präsenzliste. Es sind ziemlich viele Fürsten und Herren aus Franken Baiern und Schwaben (doch nicht aus den Rheinlanden) zugegen, unter ihnen besonders viele Bischöfe; unter den weltlichen Herren wiegt das Fränkische Element stark vor, und sehr viel mehr noch unter den Reichsstädten; denn außter den Fränkischen waren höchstens noch Ulm und Lübeck, letzteres doch gewißt zufällig, vertreten, s. nr. 236. — Diese Bemerkungen werden es rechtfertigen, daß wir den Tag als königlichen Tag be- sonders für Franken bezeichnen und daß wir ihn in unserer Sammlung selbständig auf- treten lassen, obgleich das unter ihm vereinigte Material so sehr geringen Umfangs ist. Seine Zeitdauer ist etwa auf das letzte Drittel des Oktober zu bestimmen. Zum 21 Ok- tober ist er, wie die übereinstimmende Erwähnung dieses Datums in nr. 232. 234. 235 wol überzeugend darthut, einberufen; die Verhandlungen dauerten bis zum 29 Oktober (s. nr. 234) oder länger; K. Ruprecht blieb mindestens bis zum 31 in Nürnberg (s. Chmel nr. 2650-2681) und kam anscheinend erst am 11, 12 oder 13 Nov. wider nach 25 Heidelberg; denn Urkunden vom 10 und 12 Nov. sind ohne Ortsangabe, andere vom 11 freilich schon wie die vom 13-19 aus Heidelberg datiert, s. Chmel nr. 2683 ff. 15 20 5 A. Kirchenspaltung nr. 232-233. Daß auf unserm Nürnberger Tage die kirchenpolitischen Verhältnisse erörtert wurden, ergab sich schon aus der Außerung K. Ruprechts welche wir in der Einleitung so zum vorigen Tage pag. 262, 31ff. citierten. Aus dem eben erwähnten Briefe der Kar- dinäle nr. 232 gewinnt man eine jeden Zweifel hebende Bestätigung dieser Annahme und außterdem die Nachricht, daß keinerlei Entscheidung getroffen, diese vielmehr auf den Frankfurter Tag, der am 13 Januar stattfinden sollte, verschoben wurde. Diese neue Versammlung ist anscheinend damals in Nürnberg verabredet worden. 85
Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. In dem hier unter nr. 232 abgedruckten Schreiben der Kardinäle heißt es von der im Oktober 1408 zu Nürnberg abgehaltenen Versammlung eumdem dominum electum [d. i. Ruprecht] nonnullorum prelatorum et dominorum temporalium convencionem parti- cularem tenuisse. Diese offenbar vom König berufene Versammlung steht, so weit dort die das ganze Reich berührende Kirchenfrage zur Verhandlung kam, im nächsten Zu- sammenhang mit dem nachfolgenden Frankfurter Fürstentag. Außerdem aber beschäf- tigte sie sich mit der Handhabung des Landfriedens, einer gewiß auch als Reichssache 10 zu betrachtenden Angelegenheit, jedoch mit ausschließlicher Rücksicht auf Franken. Dem entspricht auch die Zusammensetzung der aus nr. 234 und nr. 236 zu gewinnenden Präsenzliste. Es sind ziemlich viele Fürsten und Herren aus Franken Baiern und Schwaben (doch nicht aus den Rheinlanden) zugegen, unter ihnen besonders viele Bischöfe; unter den weltlichen Herren wiegt das Fränkische Element stark vor, und sehr viel mehr noch unter den Reichsstädten; denn außter den Fränkischen waren höchstens noch Ulm und Lübeck, letzteres doch gewißt zufällig, vertreten, s. nr. 236. — Diese Bemerkungen werden es rechtfertigen, daß wir den Tag als königlichen Tag be- sonders für Franken bezeichnen und daß wir ihn in unserer Sammlung selbständig auf- treten lassen, obgleich das unter ihm vereinigte Material so sehr geringen Umfangs ist. Seine Zeitdauer ist etwa auf das letzte Drittel des Oktober zu bestimmen. Zum 21 Ok- tober ist er, wie die übereinstimmende Erwähnung dieses Datums in nr. 232. 234. 235 wol überzeugend darthut, einberufen; die Verhandlungen dauerten bis zum 29 Oktober (s. nr. 234) oder länger; K. Ruprecht blieb mindestens bis zum 31 in Nürnberg (s. Chmel nr. 2650-2681) und kam anscheinend erst am 11, 12 oder 13 Nov. wider nach 25 Heidelberg; denn Urkunden vom 10 und 12 Nov. sind ohne Ortsangabe, andere vom 11 freilich schon wie die vom 13-19 aus Heidelberg datiert, s. Chmel nr. 2683 ff. 15 20 5 A. Kirchenspaltung nr. 232-233. Daß auf unserm Nürnberger Tage die kirchenpolitischen Verhältnisse erörtert wurden, ergab sich schon aus der Außerung K. Ruprechts welche wir in der Einleitung so zum vorigen Tage pag. 262, 31ff. citierten. Aus dem eben erwähnten Briefe der Kar- dinäle nr. 232 gewinnt man eine jeden Zweifel hebende Bestätigung dieser Annahme und außterdem die Nachricht, daß keinerlei Entscheidung getroffen, diese vielmehr auf den Frankfurter Tag, der am 13 Januar stattfinden sollte, verschoben wurde. Diese neue Versammlung ist anscheinend damals in Nürnberg verabredet worden. 85
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Einleitung. 303 Man wird kaum fehlgehen, wenn man vermuthet, daß die Berathung der Kirchen- politik Hauptzweck der Versammlung war. Auch ein Legat P. Gregors war in Nürn- berg zugegen, s. nr. 236. Seit dem Bacheracher Tage von Ende Juli hatte sich die Lage insofern geändert als man inzwischen auch vom Konzilsprojekt der Kardinäle Kunde erhalten hatte. Ende September wurde deren Konzilsausschreiben in Deutschland be- kannt. An K. Ruprecht bzw. an andere hervorragende Personen hatten sie unterm 26 Juli eine besondere Mittheilung über ihre Absicht ein Konzil zu berufen gelangen lassen, hatten dabei aber den Ort des Konzils noch nicht namhaft gemacht, vielmehr Bestimmung desselben und mündliche Botschaft erst in Aussicht gestellt. Dieser Brief wird erwähnt und in seinem wichtigsten Satze citiert in den Postillen nr. 268 Glosse 117 und 149, in der Appellation Ruprechts vom 19 April 1409 nr. 297 art. 8, und in den Articuli vom 16 April 1409 nr. 296 art. 10. Raynald führt für denselben als Quelle Tom. 22 de schism. [im Vatikan-Archiv] pag. 63 an, so daß man glauben könnte, dort sei der Brief im Wortlaut zu finden. Das ist aber nicht der Fall; Raynalds Citat bezieht sich vielmehr nur auf jene Stelle in den Articuli art. 10 wo der Brief erwähnt wird, und eine Abschrift desselben ist, wie Nachforschungen Herrn Dr. Mau's ergaben, weder in Tom. 22 noch in Tom. 21 des Vatikanischen Archivs enthalten. Es fällt auf, daß in diesem Briefe der Ort des Konzils noch unbestimmt gelassen ist, während die Kardinäle doch anderweitig schon vor dem 26 Juli nämlich in Briefen vom 16 Juli Pisa nennen, s. Einleitung zum Frankfurter Tag lit. E. Man wird aber darum doch nicht die Existenz des von K. Ruprecht widerholt in officiellen Schriften citierten Briefes be- zweifeln können, denn, wie wir in der eben erwähnten Einleitung zum Frankfurter Tage lit. E zeigen werden, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Schreiben vom 16 Juli rückdatiert sind. Mansi (und nach ihm Raynald) hat vermuthet, daß das Datum 25 des Briefes unrichtig angegeben und der 26 in den 16 Juli zu korrigieren sei. Ange- sichts der Ubereinstimmung der Citate ist das jedoch unwahrscheinlich. Die beiden Briefe, welche unsere lit. A bilden waren freilich schon gedruckt, durch Zurückgehen auf die handschriftliche Vorlage wurden aber wesentliche Verbesserungen des Textes gewonnen. Der für die Beurtheilung speciell des Nürnberger Tages wichtigste Satz unserer nr. 232 war in der Fassung, wie er bei Martène steht, schwer verständ- lich und verführte zu dem Glauben, die Rheinischen Kurfürsten seien in Nürnberg zu- gegen gewesen. Ein non der Handschrift war im Druck ausgelassen. 5 10 15 20 30 B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. 40 45 Die in Nürnberg entstandene protokollartige Aufzeichnung nr. 234 berichtet, daß 85 K. Ruprecht die in Nürnberg anwesenden Fürsten und ebenso nachher die dort ver- tretenen Fränkischen Städte um ihre Unterstützung ersucht habe erstens behufs besserer Handhabung des Fränkischen Landfriedens und zweitens behufs Unterdrückung einer wider ihn das Reich und den Landfrieden auferstandenen Gesellschaft von Herren Rittern und Knechten. Die zweite Forderung hängt mit der ersten offenbar eng zu- sammen und bildet, scheint es, den eigentlichen Kern derselben. Höfter Ruprecht p. 413 hat das Ganze wol nicht richtig aufgefaßt. Aus den in Anm. zu nr. 234 mitgetheilten Schreiben ersieht man, daßt es sich sehr wahrscheinlich um eine in Franken, speciell im Wirzburgischen, entstandene Gesellschaft handelt und daß K. Ruprecht derselben An- gelegenheit wegen schon auf den 10 Juni, also kurz vor dem Heilbronner Tage vom 17 Juni, Reichsstände (vermuthlich doch nur Fränkische) zu sich nach Heidelberg be- schieden hatte. Daß dieser Heidelberger Tag zu Stande kam, zeigt der Bericht der wol zufällig in Heidelberg anwesenden Frankfurter Gesandten vom 15 Juni, s. das Regest
Einleitung. 303 Man wird kaum fehlgehen, wenn man vermuthet, daß die Berathung der Kirchen- politik Hauptzweck der Versammlung war. Auch ein Legat P. Gregors war in Nürn- berg zugegen, s. nr. 236. Seit dem Bacheracher Tage von Ende Juli hatte sich die Lage insofern geändert als man inzwischen auch vom Konzilsprojekt der Kardinäle Kunde erhalten hatte. Ende September wurde deren Konzilsausschreiben in Deutschland be- kannt. An K. Ruprecht bzw. an andere hervorragende Personen hatten sie unterm 26 Juli eine besondere Mittheilung über ihre Absicht ein Konzil zu berufen gelangen lassen, hatten dabei aber den Ort des Konzils noch nicht namhaft gemacht, vielmehr Bestimmung desselben und mündliche Botschaft erst in Aussicht gestellt. Dieser Brief wird erwähnt und in seinem wichtigsten Satze citiert in den Postillen nr. 268 Glosse 117 und 149, in der Appellation Ruprechts vom 19 April 1409 nr. 297 art. 8, und in den Articuli vom 16 April 1409 nr. 296 art. 10. Raynald führt für denselben als Quelle Tom. 22 de schism. [im Vatikan-Archiv] pag. 63 an, so daß man glauben könnte, dort sei der Brief im Wortlaut zu finden. Das ist aber nicht der Fall; Raynalds Citat bezieht sich vielmehr nur auf jene Stelle in den Articuli art. 10 wo der Brief erwähnt wird, und eine Abschrift desselben ist, wie Nachforschungen Herrn Dr. Mau's ergaben, weder in Tom. 22 noch in Tom. 21 des Vatikanischen Archivs enthalten. Es fällt auf, daß in diesem Briefe der Ort des Konzils noch unbestimmt gelassen ist, während die Kardinäle doch anderweitig schon vor dem 26 Juli nämlich in Briefen vom 16 Juli Pisa nennen, s. Einleitung zum Frankfurter Tag lit. E. Man wird aber darum doch nicht die Existenz des von K. Ruprecht widerholt in officiellen Schriften citierten Briefes be- zweifeln können, denn, wie wir in der eben erwähnten Einleitung zum Frankfurter Tage lit. E zeigen werden, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Schreiben vom 16 Juli rückdatiert sind. Mansi (und nach ihm Raynald) hat vermuthet, daß das Datum 25 des Briefes unrichtig angegeben und der 26 in den 16 Juli zu korrigieren sei. Ange- sichts der Ubereinstimmung der Citate ist das jedoch unwahrscheinlich. Die beiden Briefe, welche unsere lit. A bilden waren freilich schon gedruckt, durch Zurückgehen auf die handschriftliche Vorlage wurden aber wesentliche Verbesserungen des Textes gewonnen. Der für die Beurtheilung speciell des Nürnberger Tages wichtigste Satz unserer nr. 232 war in der Fassung, wie er bei Martène steht, schwer verständ- lich und verführte zu dem Glauben, die Rheinischen Kurfürsten seien in Nürnberg zu- gegen gewesen. Ein non der Handschrift war im Druck ausgelassen. 5 10 15 20 30 B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. 40 45 Die in Nürnberg entstandene protokollartige Aufzeichnung nr. 234 berichtet, daß 85 K. Ruprecht die in Nürnberg anwesenden Fürsten und ebenso nachher die dort ver- tretenen Fränkischen Städte um ihre Unterstützung ersucht habe erstens behufs besserer Handhabung des Fränkischen Landfriedens und zweitens behufs Unterdrückung einer wider ihn das Reich und den Landfrieden auferstandenen Gesellschaft von Herren Rittern und Knechten. Die zweite Forderung hängt mit der ersten offenbar eng zu- sammen und bildet, scheint es, den eigentlichen Kern derselben. Höfter Ruprecht p. 413 hat das Ganze wol nicht richtig aufgefaßt. Aus den in Anm. zu nr. 234 mitgetheilten Schreiben ersieht man, daßt es sich sehr wahrscheinlich um eine in Franken, speciell im Wirzburgischen, entstandene Gesellschaft handelt und daß K. Ruprecht derselben An- gelegenheit wegen schon auf den 10 Juni, also kurz vor dem Heilbronner Tage vom 17 Juni, Reichsstände (vermuthlich doch nur Fränkische) zu sich nach Heidelberg be- schieden hatte. Daß dieser Heidelberger Tag zu Stande kam, zeigt der Bericht der wol zufällig in Heidelberg anwesenden Frankfurter Gesandten vom 15 Juni, s. das Regest
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304 bei Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 323; daß Nürnberg ihn beschickte, wird man wol aus nr. 196 schließen dürfen. Uber jene Gesellschaft um deren Unterdrückung es sich in Nürnberg handelte, über ihre Entstehung Ziele Ausdehnung etc. können wir keine genaueren wirklich gesicherten Angaben machen. Eine Urkunde vom 18 Nov. 1410, durch die offenbar eben diese Einung bis zum 24 August 1414 verlängert wird, ist zwar bei Schannat Sammlung p. 99�102 nr. 26 (aus Marburg St.A. Schannat's Kopiar fol. 55b-57a) gedruckt, gibt aber über die angedeuteten Fragen keinen Aufschlußt, und die Gründungsurkunde selbst ist uns anscheinend leider nicht erhalten. Einiges erfahren wir aus einem Schreiben Bisch. Johanns von Wirzburg an genannte und ungenannte demnächst in Schweinfurt versammelte Grafen Herren Ritter und Knechte seines Stiftes, worin er vor Gründung einer Gesellschaft, wie sie die Ritterschaft in Schwaben und im niedern Lande gemacht habe, warnt; dat. Wirtzpurg Do. n. Erharts tag [1408 Jan. 12]; Marb. St.A. Schannat's Kopiar fol. 90a-91b cop. ch. prope coaev.; gedruckt (aber unvollständig) Schannat Sammlung p. 144-146. In diesem Schreiben ist davon die Rede, daß die Adressaten über den dem Bischof vom Könige verliehenen Zoll un- willig sind. Diese Zollverleihung, die am 19 Oktober 1407 erfolgt war (s. Chmel nr. 2383) und offenbar vom Bischof sofort auch ausgenutzt wurde (eine nicht datierte darauf bezügliche Verordnung des Bischofs steht Marburg St.A. Schannat's Kopiar dreimal fol. 61 ab. 64b-65b. 67b-68a cop. ch. prope coaev.), veranlasste auch scharfe Konflikte zwischen dem Bischof und seinem Kapitel, worüber Fries in seiner Geschichte der Bischöfe von Würzburg berichtet (s. Ausg. v. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. W. p. 685f. und Oktavausg. v. 1848 p. 580-582). In diese Zeit und in diesen Zu- sammenhang gehört vielleicht eine Vereinigung von Mitgliedern des Wirzburgischen Domkapitels und des Stiftsadels, deren Gründungsurkunde uns in einer undatierten un- gefähr gleichzeitigen Abschrift in Marburg l. c. fol. 58a�60a erhalten ist. Der Zweck 25 dieser auf 3 Jahre geschlossenen und eventuell zu verlängernden Vereinigung ist, den Bischof zur Abstellung der aus der Verschuldung des Stiftes herrührenden Ubelstände anzuhalten und, wenn dieser dem nicht nachkommt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wofür eine Kommission von 10 Personen (5 vom Kapitel, 5 von den Grafen Herren Rittern und Knechten des Stifts) eingesetzt wird. Mitglied dieser Kommission so ist auch der Domherr Herr Hans von Brun, den wir ohne Zweifel für den späteren Bischof Johann II (1411-1440) halten dürfen, und da als Dechant Otto von Milz ge- nannt ist, der auch sonst in den ersten Jahren des 15 Jahrhunderts als solcher erscheint (s. Bd. 5 alfab. Register), so werden wir die Urkunde in K. Ruprechts und Bisch. Johanns I Zeit verlegen dürfen. Mit dieser gegen den Bischof gerichteten Vereinigung (wenn wir dieselbe richtig auf etwa Anfang des Jahres 1408 datieren) oder sonst doch mit der für diese Zeit sicher bezeugten Haltung des Domkapitels wird jene „Gesell- schaft" von der wir ausgiengen im nächsten Zusammenhange stehen. — Mit seinem Kapitel war Bischof Johann am 23 August 1408 schon zu einem Vergleich gekommen (s. Fries l. c.), und am folgenden Tage hatte er mit mehreren genannten Grafen und Herren 40 und anderen nicht gen. Fränkischen Rittern und Knechten ein Bündnis abgeschlossen (die Urkunde des Bischofs ist bei Aschbach Gesch. d. Grafen v. Wertheim 2, 177-181 nr. 133 gedruckt, die Reversurkunde Reg. Boica 12, 19 regestiert). Das Verhältnis zu der „Gesellschaft“ war damit allerdings, wie ja die Verhandlung auf unserm Nürnberger Tage zeigt, keineswegs schon geordnet; doch scheint sich der Bischof auch mit ihr später 45 noch verständigt zu haben. In einem bei Schannat Sammlung p. 103-106 Anhang zu nr. 126 (aus Marburg l. c. fol. 57a-582) gedruckten Aktenstück glauben wir das Do- kument dieser Verständigung zu erkennen. Dasselbe ist eine Aufzeichnung über ein Abkommen zwischen dem Bischof von Wirzburg einerseits und den Grafen Herren Rittern und Knechten des Landes zu Franken andererseits, undatiert, aber, wie die 50 10 15 20 35 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408.
304 bei Janssen Frankf. R.K. 1, 135 nr. 323; daß Nürnberg ihn beschickte, wird man wol aus nr. 196 schließen dürfen. Uber jene Gesellschaft um deren Unterdrückung es sich in Nürnberg handelte, über ihre Entstehung Ziele Ausdehnung etc. können wir keine genaueren wirklich gesicherten Angaben machen. Eine Urkunde vom 18 Nov. 1410, durch die offenbar eben diese Einung bis zum 24 August 1414 verlängert wird, ist zwar bei Schannat Sammlung p. 99�102 nr. 26 (aus Marburg St.A. Schannat's Kopiar fol. 55b-57a) gedruckt, gibt aber über die angedeuteten Fragen keinen Aufschlußt, und die Gründungsurkunde selbst ist uns anscheinend leider nicht erhalten. Einiges erfahren wir aus einem Schreiben Bisch. Johanns von Wirzburg an genannte und ungenannte demnächst in Schweinfurt versammelte Grafen Herren Ritter und Knechte seines Stiftes, worin er vor Gründung einer Gesellschaft, wie sie die Ritterschaft in Schwaben und im niedern Lande gemacht habe, warnt; dat. Wirtzpurg Do. n. Erharts tag [1408 Jan. 12]; Marb. St.A. Schannat's Kopiar fol. 90a-91b cop. ch. prope coaev.; gedruckt (aber unvollständig) Schannat Sammlung p. 144-146. In diesem Schreiben ist davon die Rede, daß die Adressaten über den dem Bischof vom Könige verliehenen Zoll un- willig sind. Diese Zollverleihung, die am 19 Oktober 1407 erfolgt war (s. Chmel nr. 2383) und offenbar vom Bischof sofort auch ausgenutzt wurde (eine nicht datierte darauf bezügliche Verordnung des Bischofs steht Marburg St.A. Schannat's Kopiar dreimal fol. 61 ab. 64b-65b. 67b-68a cop. ch. prope coaev.), veranlasste auch scharfe Konflikte zwischen dem Bischof und seinem Kapitel, worüber Fries in seiner Geschichte der Bischöfe von Würzburg berichtet (s. Ausg. v. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. W. p. 685f. und Oktavausg. v. 1848 p. 580-582). In diese Zeit und in diesen Zu- sammenhang gehört vielleicht eine Vereinigung von Mitgliedern des Wirzburgischen Domkapitels und des Stiftsadels, deren Gründungsurkunde uns in einer undatierten un- gefähr gleichzeitigen Abschrift in Marburg l. c. fol. 58a�60a erhalten ist. Der Zweck 25 dieser auf 3 Jahre geschlossenen und eventuell zu verlängernden Vereinigung ist, den Bischof zur Abstellung der aus der Verschuldung des Stiftes herrührenden Ubelstände anzuhalten und, wenn dieser dem nicht nachkommt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wofür eine Kommission von 10 Personen (5 vom Kapitel, 5 von den Grafen Herren Rittern und Knechten des Stifts) eingesetzt wird. Mitglied dieser Kommission so ist auch der Domherr Herr Hans von Brun, den wir ohne Zweifel für den späteren Bischof Johann II (1411-1440) halten dürfen, und da als Dechant Otto von Milz ge- nannt ist, der auch sonst in den ersten Jahren des 15 Jahrhunderts als solcher erscheint (s. Bd. 5 alfab. Register), so werden wir die Urkunde in K. Ruprechts und Bisch. Johanns I Zeit verlegen dürfen. Mit dieser gegen den Bischof gerichteten Vereinigung (wenn wir dieselbe richtig auf etwa Anfang des Jahres 1408 datieren) oder sonst doch mit der für diese Zeit sicher bezeugten Haltung des Domkapitels wird jene „Gesell- schaft" von der wir ausgiengen im nächsten Zusammenhange stehen. — Mit seinem Kapitel war Bischof Johann am 23 August 1408 schon zu einem Vergleich gekommen (s. Fries l. c.), und am folgenden Tage hatte er mit mehreren genannten Grafen und Herren 40 und anderen nicht gen. Fränkischen Rittern und Knechten ein Bündnis abgeschlossen (die Urkunde des Bischofs ist bei Aschbach Gesch. d. Grafen v. Wertheim 2, 177-181 nr. 133 gedruckt, die Reversurkunde Reg. Boica 12, 19 regestiert). Das Verhältnis zu der „Gesellschaft“ war damit allerdings, wie ja die Verhandlung auf unserm Nürnberger Tage zeigt, keineswegs schon geordnet; doch scheint sich der Bischof auch mit ihr später 45 noch verständigt zu haben. In einem bei Schannat Sammlung p. 103-106 Anhang zu nr. 126 (aus Marburg l. c. fol. 57a-582) gedruckten Aktenstück glauben wir das Do- kument dieser Verständigung zu erkennen. Dasselbe ist eine Aufzeichnung über ein Abkommen zwischen dem Bischof von Wirzburg einerseits und den Grafen Herren Rittern und Knechten des Landes zu Franken andererseits, undatiert, aber, wie die 50 10 15 20 35 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408.
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Einleitung. 305 5 10 15 20 Ausnehmung K. Ruprechts durch den Bischof zeigt, aus den Jahren 1400�1410 und betrifft vornehmlich die Rechtsprechung. Auf Unsicherheit der Zustände im Landfrieden, wie sie K. Ruprecht behauptete, hat man wahrscheinlich auch folgenden Brief Nürnbergs zu deuten. Nürnberg an Rotemburg Winsheim Sweinfurt und Weißtemburg [einzeln]: ersucht sie, auf nächsten Freitag [Okt. 12] zu Nacht ihre Boten nach Nürnberg zu schicken zu einer Berathung von sôlcher fremder leufe wegen als ieczunden in den landen sein die uns niht füglich sein zu schreiben; dat. fer. 2 a. Dyon. [Okt. 87 a. 8; Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 58a. — Für die Handhabung des Landfriedens war es gewiss forderlich, daß da- mals in Nürnberg am 30 Okt. K. Ruprecht und Bgf. Johann sich zur Bestellung von Schiedsrichtern für den Austrag ihrer Streitigkeiten verglichen, s. Mon. Zoll. 6, 487f. nr. 463. — Wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Landfriedensverhältnissen (vgl. Einleitung zum Bacheracher Tage lit. A a), aber doch wol nur nebenbei, kam in Nürn- berg auch das Münzwesen zur Sprache, s. Nürnbergs Schreiben vom 8 Januar 1409 beim Frankfurter Tage nr. 276. — Wegen der nach Ruprechts Tode sich erhebenden Frage, ob der Landfriede fortbestehen solle, s. beim Heidelberger Tage von 1410 lit. K. — In einem Briefe Gf. Eberhards von Wirtemberg an Straßburg, dat. Stutgarten Di. n. Kath. [Nov. 27] 1408 (Straßb. St. A. AA 89 nr. 7 or. ch.) ist davon die Rede, daß der Graf Straßburg und die Schwäbischen Städte hätten zusammenkommen wollen unserm herren dem kûnig ze antwerten. Man könnte versucht sein, dabei an Forderungen zu denken, wie sie K. Ruprecht auf dem Nürnberger Tage gestellt hatte, oder auch etwa an die Kirchenfrage; es handelt sich aber um den Badisch-Österreichischen Streit; vgl. Ein- leitung zum Bacheracher Tage pag. 262, 18ff. C. Nürnbergs Kosten nr. 235 236. 25 Wir haben dieses mal zwar ein Verzeichnis der Anwesenden als Bestandtheil der Aufzeichnung nr. 234, die Kosten Nürnbergs aber geben doch wesentliche Ergän- zungen desselben. So erfahren wir z. B. nur aus ihnen, daß ein päbstlicher Legat zugegen war. Deutsche Reichstags-Akten VI. 39
Einleitung. 305 5 10 15 20 Ausnehmung K. Ruprechts durch den Bischof zeigt, aus den Jahren 1400�1410 und betrifft vornehmlich die Rechtsprechung. Auf Unsicherheit der Zustände im Landfrieden, wie sie K. Ruprecht behauptete, hat man wahrscheinlich auch folgenden Brief Nürnbergs zu deuten. Nürnberg an Rotemburg Winsheim Sweinfurt und Weißtemburg [einzeln]: ersucht sie, auf nächsten Freitag [Okt. 12] zu Nacht ihre Boten nach Nürnberg zu schicken zu einer Berathung von sôlcher fremder leufe wegen als ieczunden in den landen sein die uns niht füglich sein zu schreiben; dat. fer. 2 a. Dyon. [Okt. 87 a. 8; Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 58a. — Für die Handhabung des Landfriedens war es gewiss forderlich, daß da- mals in Nürnberg am 30 Okt. K. Ruprecht und Bgf. Johann sich zur Bestellung von Schiedsrichtern für den Austrag ihrer Streitigkeiten verglichen, s. Mon. Zoll. 6, 487f. nr. 463. — Wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Landfriedensverhältnissen (vgl. Einleitung zum Bacheracher Tage lit. A a), aber doch wol nur nebenbei, kam in Nürn- berg auch das Münzwesen zur Sprache, s. Nürnbergs Schreiben vom 8 Januar 1409 beim Frankfurter Tage nr. 276. — Wegen der nach Ruprechts Tode sich erhebenden Frage, ob der Landfriede fortbestehen solle, s. beim Heidelberger Tage von 1410 lit. K. — In einem Briefe Gf. Eberhards von Wirtemberg an Straßburg, dat. Stutgarten Di. n. Kath. [Nov. 27] 1408 (Straßb. St. A. AA 89 nr. 7 or. ch.) ist davon die Rede, daß der Graf Straßburg und die Schwäbischen Städte hätten zusammenkommen wollen unserm herren dem kûnig ze antwerten. Man könnte versucht sein, dabei an Forderungen zu denken, wie sie K. Ruprecht auf dem Nürnberger Tage gestellt hatte, oder auch etwa an die Kirchenfrage; es handelt sich aber um den Badisch-Österreichischen Streit; vgl. Ein- leitung zum Bacheracher Tage pag. 262, 18ff. C. Nürnbergs Kosten nr. 235 236. 25 Wir haben dieses mal zwar ein Verzeichnis der Anwesenden als Bestandtheil der Aufzeichnung nr. 234, die Kosten Nürnbergs aber geben doch wesentliche Ergän- zungen desselben. So erfahren wir z. B. nur aus ihnen, daß ein päbstlicher Legat zugegen war. Deutsche Reichstags-Akten VI. 39
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306 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. A. Kirchenspaltung nr. 232-233. (140s 232. Die Pisaner Kardinäle an K. Karl VI von Frankreich: auf dem kön. Fürsten- nach tag zu Nürnberg vom 21 Okt. ist die Kirchensache auf den künftigen Frankfurter Nor. 51 Fürstentag vom 13 Jan. 1409 verschoben worden, den Karl beschicken möge. [1408 nach Nov. 5 1] Pisa. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 104 ab cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. Coll. Martène ampliss. coll. 7, 888-889 mit der Uberschrift Epistola cardinalium utriusque collegii ad Carolum Francorum regem; darunter Ut ad futuram Alemanniae dietam suos mittat oratores qui unionis ecclesiae negotium promoveant. Am Rande Ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. wol unsere Vorlage. Gedruckt ferner auch Mansi sacr. conc. nova et ampl. coll. 27, 187-188, aus Martène l. c.; dazu ist bemerkt col. 138 Legationis hujus exitus ignoratur, quanquam infelicem exti- tisse eventus demonstrat; major hinc animus crescit Pisanis. 10 11408) Nor. 5 11408] Okt. 21 11409) Jan. 13 Serenissimo ac christianissimo principi et excellentissimo domino domino Karolo dei gracia regi Francorum vestri miseracione divina episcopi presbyteri et diaconi 15 utriusque collegii sacrosancte Romane ecclesie cardinales eadem gracia jam ad ecclesiasticam unionem uniti, ipsia ecclesie dudum lacerate et fesse ac resurgere inchoanti pro ejus que- unitatis decore, ut hactenus semper egistis, manus regias porrigere adjutrices 2. cumque hactenus egimus ordinavimusqueb, relatibus et scripcionibus nostris et oratorum vestrorum hic existencium clare celsitudo vestra percepit. reverendissimus in Christo 20 pater dominus Landulfus sancte Romane ecclesie cardinalis Barensis, de cujus accessu hujusmodi per nos deliberato abunde christianissime caritati vestre scripsimus, hic de quinta mensis instantis discedens versus Almanie partes ad illustrissimum principem dominum Rupertum in novum Romanorum regem electum profectus est et ad dominos Coloniensem Maguntinum et Treverensem archiepiscopos, sacri imperii electores necnon 25 alios principes tam ecclesiasticos quam seculares. post cujus discessum nuperrime per- cipimus, eumdem dominum electum die 21 proxime decursi mensis octobris in Nuren- berg nonnullorum prelatorum et dominorum temporalium convencionem particularem tenuisse, in qua, quia none interfuerunt prefati domini electores et major pars aliorum spiritualium et secularium dominorum, nulla inde conclusione seu terminacione sumpta, res integra reservata est dilatataque usque ad diem dominicam post epiphaniam inmediate sequentem. in qua die universaliter omnes Almanie domini spirituales et temporales convenire debent, et inibi, quid agendum sit pro tota Almania, ultimam et totalem terminacionem capere. et quia in eventu terminacionis hujusmodi, christianissime prin- ceps, negocium sanctissime unionis ecclesie precipue pendere putamusd, cum Almania 35 tamquam magna Christianorum pars in se videatur in hac dei causa non modicum habere momentie, et licet speremus pro justicia et veritate terminacionem ipsam 30 a) in cod. scheint ipsi gleichzeitig korrigiert aus Christi; om. Martène. b) cod. add. unus. c) Martins on. non. d) Martène falsch putavimus. e) bei Martène ist hier durch drei Pankle eine Lücke bezeichnet und folgt Ma- juskel; in cod. ein Pinkt und folgende Majuskel; ergänste man etwa illam (d. h. terminacionem), so hinge dieses ab ron dem folgenden arbitramur, nach videatur wäre Komma su setten und mit in hac dei causa begänne der Nachsatz; doch ist der Satz ohne Emendation entschieden besser, und man kann uur zweifeln, ob man weiter konstruieren soll trie oben geschehen oder et [scil. quia], licet — emanaturam, tamen — arbitramur: quamobrem. 40 1 Das Schreiben fällt vor den Frankfurter Tag vom Jan. 1409, den es als bevorstehend erwähnt, und in den Monat November, da der Oktober als jüngst verflossener Monat bezeichnet wird, also in den November 1408, von dem der fünfte Tag vor- über ist. Von Mansi 27, 138 wird der Brief in die Zeit des Schreibens Steno's an die Kardinäle 45 vom 9 Nov. 1408 gesetzt (per quos pariter dies). 1 Kurialstyl; vgl. z. B. Qu. u. Erört. z. Bayer. G. 9, 726; 849 u. Arch. f. Ost. G. 52, 129 nr. 73.
306 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. A. Kirchenspaltung nr. 232-233. (140s 232. Die Pisaner Kardinäle an K. Karl VI von Frankreich: auf dem kön. Fürsten- nach tag zu Nürnberg vom 21 Okt. ist die Kirchensache auf den künftigen Frankfurter Nor. 51 Fürstentag vom 13 Jan. 1409 verschoben worden, den Karl beschicken möge. [1408 nach Nov. 5 1] Pisa. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 104 ab cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. Coll. Martène ampliss. coll. 7, 888-889 mit der Uberschrift Epistola cardinalium utriusque collegii ad Carolum Francorum regem; darunter Ut ad futuram Alemanniae dietam suos mittat oratores qui unionis ecclesiae negotium promoveant. Am Rande Ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. wol unsere Vorlage. Gedruckt ferner auch Mansi sacr. conc. nova et ampl. coll. 27, 187-188, aus Martène l. c.; dazu ist bemerkt col. 138 Legationis hujus exitus ignoratur, quanquam infelicem exti- tisse eventus demonstrat; major hinc animus crescit Pisanis. 10 11408) Nor. 5 11408] Okt. 21 11409) Jan. 13 Serenissimo ac christianissimo principi et excellentissimo domino domino Karolo dei gracia regi Francorum vestri miseracione divina episcopi presbyteri et diaconi 15 utriusque collegii sacrosancte Romane ecclesie cardinales eadem gracia jam ad ecclesiasticam unionem uniti, ipsia ecclesie dudum lacerate et fesse ac resurgere inchoanti pro ejus que- unitatis decore, ut hactenus semper egistis, manus regias porrigere adjutrices 2. cumque hactenus egimus ordinavimusqueb, relatibus et scripcionibus nostris et oratorum vestrorum hic existencium clare celsitudo vestra percepit. reverendissimus in Christo 20 pater dominus Landulfus sancte Romane ecclesie cardinalis Barensis, de cujus accessu hujusmodi per nos deliberato abunde christianissime caritati vestre scripsimus, hic de quinta mensis instantis discedens versus Almanie partes ad illustrissimum principem dominum Rupertum in novum Romanorum regem electum profectus est et ad dominos Coloniensem Maguntinum et Treverensem archiepiscopos, sacri imperii electores necnon 25 alios principes tam ecclesiasticos quam seculares. post cujus discessum nuperrime per- cipimus, eumdem dominum electum die 21 proxime decursi mensis octobris in Nuren- berg nonnullorum prelatorum et dominorum temporalium convencionem particularem tenuisse, in qua, quia none interfuerunt prefati domini electores et major pars aliorum spiritualium et secularium dominorum, nulla inde conclusione seu terminacione sumpta, res integra reservata est dilatataque usque ad diem dominicam post epiphaniam inmediate sequentem. in qua die universaliter omnes Almanie domini spirituales et temporales convenire debent, et inibi, quid agendum sit pro tota Almania, ultimam et totalem terminacionem capere. et quia in eventu terminacionis hujusmodi, christianissime prin- ceps, negocium sanctissime unionis ecclesie precipue pendere putamusd, cum Almania 35 tamquam magna Christianorum pars in se videatur in hac dei causa non modicum habere momentie, et licet speremus pro justicia et veritate terminacionem ipsam 30 a) in cod. scheint ipsi gleichzeitig korrigiert aus Christi; om. Martène. b) cod. add. unus. c) Martins on. non. d) Martène falsch putavimus. e) bei Martène ist hier durch drei Pankle eine Lücke bezeichnet und folgt Ma- juskel; in cod. ein Pinkt und folgende Majuskel; ergänste man etwa illam (d. h. terminacionem), so hinge dieses ab ron dem folgenden arbitramur, nach videatur wäre Komma su setten und mit in hac dei causa begänne der Nachsatz; doch ist der Satz ohne Emendation entschieden besser, und man kann uur zweifeln, ob man weiter konstruieren soll trie oben geschehen oder et [scil. quia], licet — emanaturam, tamen — arbitramur: quamobrem. 40 1 Das Schreiben fällt vor den Frankfurter Tag vom Jan. 1409, den es als bevorstehend erwähnt, und in den Monat November, da der Oktober als jüngst verflossener Monat bezeichnet wird, also in den November 1408, von dem der fünfte Tag vor- über ist. Von Mansi 27, 138 wird der Brief in die Zeit des Schreibens Steno's an die Kardinäle 45 vom 9 Nov. 1408 gesetzt (per quos pariter dies). 1 Kurialstyl; vgl. z. B. Qu. u. Erört. z. Bayer. G. 9, 726; 849 u. Arch. f. Ost. G. 52, 129 nr. 73.
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A. Kirchenspaltung nr. 232-233. 307 emanaturam: tamen, ut ita sine dubitacione sequatur, videndum et agenduma totis conatibus arbitramur. quamobrem serenitatem vestram totis precordiis exoramus, ut oratores vestros sollemnes sufficientes et pratticos ad ipsos dominos electum et electores placeat destinare 1, qui vestre celsitudinis nomine dicte convencioni intersint prefatam sanctissimam unionis causam pro optato exitu promoventes, pro qua tanta caritate solicitudine et tot sumptibus laboratis, omnibusque dominis partium illarum vestris amicis scribere ut causa et materia ipsa requirunt. nullam enim oportuniorem legacionem ista mitti posse putamus et que majorem fructum sit dei gracia allatura. et pro aliqua in- structione mittendorum mittimus domino patriarche ? nonnulla, que in facto consistunt. 10 agite igitur, illustrissime princeps, et, qui maxima hac tempestate pro reintegracione sancte matris ecclesie, clarissimorum majorum christianissime domus vestre per inclita in- cedentes b vestigia, peregistis et estis deo propicio peracturi, hoc tam necessarium, quod tantopere quesumus, sicut indubia spe tenemus, efficere celsitudo vestra dignetur. quam ipse deus omnipotens feliciter augeat et conservet semper promptissimis animis ad illius datum Pisis. 15 placita et grata paratam" 5 [1408 nach Nor. 5] 11408 nach Nor. 5] nach 233. Die Pisaner Kardinäle an K. Isabella von Frankreich, in derselben Sache. [1408 (10s nach Nov. 5 s Pisa. ] Nor. 5] 20 Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 104b cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. Coll. Martène ampliss. coll. 7, 889f., ohne Zweifel aus derselben Quelle wie der vorher- gehende Brief an den König von Frankreich nr. 232, also unserer Vorlage; Uberschrift Epistola eorumdem ad reginam Francorum, ejusdem argumenti. Gedruckt ferner Mansi concil. coll. 27, 188 aus Martène l. c. Serenissime principisse domine domine Ysabelle dei gracia Francorum regine miseracione divina etc. Scribimus christianissimo principi et excellentissimo domino domino Karolo regi Francorum, ut vestra reginalis serenitas per interclusam copiam poterit intueri. totis igitur affectibus vestram celsitudinem exoramus, ut circa oratorum missionem, quam uti necessariam tanta cum instancia postulamus, placeat apud eumdem dominum regem efficaciter sicuti penitus speramus interponere partes vestras, vestreque sublimitatis parte so optime scribere principibus prelatis et dominis Almanie, tam vobisd consanguinitate conjunctis quam aliis quibus expedire videbitur, pro effectu sacratissime unionis ecclesie sancte dei, ut dignis preconiis extollatur, christianissima domoe Francie auctricef uni- tatiss decus ecclesie restitutum et pacem populo Christiano. omnipotens deus sublimitatem vestram feliciter augere et conservare dignetur. datum ut supra". 25 35 a) em. videndum et agendum statt ad videndum agendum. b) Martène insidentes, cod. insedentes. c) cod. und Martène paratum. d) cod. vobis tam ; Martène hat tam weiter rorme vor principibus, und hier vobiscum. e) cod. domo ; Martene domus. f) cod. auctrice; Martène auctrix. g) Martène add. ad, alles wol ungerecht- fertigte Emendationen. 1 Eine Französische Gesandtschaft war dann 40 auch wirklich auf dem Frankfurter Tage zugegen, an ihrer Spitze der Patriarch von Alexandrien den die Kardinäle hier erwähnen; s. nr. 242 und 258. * Patriarch Simon Gramaudus von Alexandrien. 3 Vgl. die erste Note zu dem vorigen Stück nr. 232, mit dem dieses offenbar gleichzeitig ist. “ Vorher geht im Kodex und bei Martène der Brief an den König von Frankreich vorige nr. 232. 39 *
A. Kirchenspaltung nr. 232-233. 307 emanaturam: tamen, ut ita sine dubitacione sequatur, videndum et agenduma totis conatibus arbitramur. quamobrem serenitatem vestram totis precordiis exoramus, ut oratores vestros sollemnes sufficientes et pratticos ad ipsos dominos electum et electores placeat destinare 1, qui vestre celsitudinis nomine dicte convencioni intersint prefatam sanctissimam unionis causam pro optato exitu promoventes, pro qua tanta caritate solicitudine et tot sumptibus laboratis, omnibusque dominis partium illarum vestris amicis scribere ut causa et materia ipsa requirunt. nullam enim oportuniorem legacionem ista mitti posse putamus et que majorem fructum sit dei gracia allatura. et pro aliqua in- structione mittendorum mittimus domino patriarche ? nonnulla, que in facto consistunt. 10 agite igitur, illustrissime princeps, et, qui maxima hac tempestate pro reintegracione sancte matris ecclesie, clarissimorum majorum christianissime domus vestre per inclita in- cedentes b vestigia, peregistis et estis deo propicio peracturi, hoc tam necessarium, quod tantopere quesumus, sicut indubia spe tenemus, efficere celsitudo vestra dignetur. quam ipse deus omnipotens feliciter augeat et conservet semper promptissimis animis ad illius datum Pisis. 15 placita et grata paratam" 5 [1408 nach Nor. 5] 11408 nach Nor. 5] nach 233. Die Pisaner Kardinäle an K. Isabella von Frankreich, in derselben Sache. [1408 (10s nach Nov. 5 s Pisa. ] Nor. 5] 20 Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 104b cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. Coll. Martène ampliss. coll. 7, 889f., ohne Zweifel aus derselben Quelle wie der vorher- gehende Brief an den König von Frankreich nr. 232, also unserer Vorlage; Uberschrift Epistola eorumdem ad reginam Francorum, ejusdem argumenti. Gedruckt ferner Mansi concil. coll. 27, 188 aus Martène l. c. Serenissime principisse domine domine Ysabelle dei gracia Francorum regine miseracione divina etc. Scribimus christianissimo principi et excellentissimo domino domino Karolo regi Francorum, ut vestra reginalis serenitas per interclusam copiam poterit intueri. totis igitur affectibus vestram celsitudinem exoramus, ut circa oratorum missionem, quam uti necessariam tanta cum instancia postulamus, placeat apud eumdem dominum regem efficaciter sicuti penitus speramus interponere partes vestras, vestreque sublimitatis parte so optime scribere principibus prelatis et dominis Almanie, tam vobisd consanguinitate conjunctis quam aliis quibus expedire videbitur, pro effectu sacratissime unionis ecclesie sancte dei, ut dignis preconiis extollatur, christianissima domoe Francie auctricef uni- tatiss decus ecclesie restitutum et pacem populo Christiano. omnipotens deus sublimitatem vestram feliciter augere et conservare dignetur. datum ut supra". 25 35 a) em. videndum et agendum statt ad videndum agendum. b) Martène insidentes, cod. insedentes. c) cod. und Martène paratum. d) cod. vobis tam ; Martène hat tam weiter rorme vor principibus, und hier vobiscum. e) cod. domo ; Martene domus. f) cod. auctrice; Martène auctrix. g) Martène add. ad, alles wol ungerecht- fertigte Emendationen. 1 Eine Französische Gesandtschaft war dann 40 auch wirklich auf dem Frankfurter Tage zugegen, an ihrer Spitze der Patriarch von Alexandrien den die Kardinäle hier erwähnen; s. nr. 242 und 258. * Patriarch Simon Gramaudus von Alexandrien. 3 Vgl. die erste Note zu dem vorigen Stück nr. 232, mit dem dieses offenbar gleichzeitig ist. “ Vorher geht im Kodex und bei Martène der Brief an den König von Frankreich vorige nr. 232. 39 *
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308 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. 108 934. Nürnberger Aufzeichnung über die auf dem dortigen Tage vom Oktober 1408 (OK. 6. seitens K. Ruprechts, wie zuerst an gen. Fürsten und Herren, so auch an gen. Nor. in.] Fränkische Reichsstädte gestellten. Forderungen und über die Antwort der Stadt Nürnberg. 1408 [Okt. ex. oder Nov. in. ! Nürnberg J. Aus Nürnberg Kr.A. cod. 673 (außen 248) fol. 815-825 not. coaev., in Absátzen die im Druck beibehalten sind. Auszug gedruckt bei (Wolckern) hist. Norimb. dipl. 518. — Benutzt bei Höfler K. Ru- precht p. 413 aus Můllner Relat. ms. 1408 Nota. daz ist die mutung, die unser herre der kunig als er hie ist gewesen an om. 2; die stat getan hat. .actum in die 11 millium virginum anno 1408. [1] Item es ist zu wiBen, daz unser herre der kunig her gen Nuremberg kóme an ost. 21 der eilftausent maide tag. und hieß den edeln wolgeporn herren hern Fridrichen grafen z& Oetingen seinen hofmeister reden. dabei was der . . bischof von Speyr, der meister Teutsches ordens, her Hans vom Hyrfhorn, mit den unsers des rats zu Nüremberg mit namen Peter Haller und Albrecht Ebner, und mit Petern Northeymer von Rotemburg, dem amman von Wynnsheim, Seitzen Nollen von Weissemburg, und mit dem Reicholff Nüremberger von Sweinfürtt. also warde mit uns geredt auf daz kürzist: daz man von dem lantfride? nieht hielt &ls not were und da vil pruch innen weren, die unser herre . . der künige maint ze wenden und fürbaz den lantfride vestiglich maint zu anthaben zu halten und vestiklichen ze schirmen die jár als er sein sol, als daz sein egenanter hof. meister offenlichen berüft hat vor fürsten herren ritter und knechten etc. [2] Item umb die geselleschaft ? die von einem teil herren ritter und knechten auf- erstanden ist, die sei wider daz heilig reich wider unsers herren . ! Die Überschrift, die das Stück in der Vorlage hat, enthält ein Datum, das des 21 Oktober. Aber so bestimmt dieses auch auftritt mit actum in die, bezeichnet es doch nicht, wie man erwarten sollte, den Tag an dem sich die erzählten Vorgänge ganz oder zum Theil abspielten oder an dem die Auf- zeichnung entstanden . ist , sondern einen etwas früheren Zeitpunkt, nämlich den Tag an dem die Ankunft des Konigs in Nürnberg erfolgte und auf den vermuthlich die Nürnberger Versammlung ausgeschrieben war. Man kann wol begreifen, wie der Nürnberger Schreiber aus praktischen Gründen (oder durch ein Verschen?) dazu kommen konnie . dieses Dutum über unser Stück zu setzen; für ums aber sind andere Grundsätze maßgebend. Die Verhandlungen, von denen hier berichtet wird, fallen auf den 27 umd 29 Oktober. Unsere Auf- zeichnung ist in der vorliegenden Gestalt, wenn auch vielleicht mit. Benutzung früher gemachter Notizen, jedenfalls in Einem Zuge, also frühestens um 29 Oktober niedergeschrieben, nach der Über- schrift zu urtheilen anscheinend erst nachdem K. Ruprecht Nürnberg schon wider verlassen hatte, also nicht vor dem 31 Oktober (da Ruprecht bis zw diesem Tage im Nürnberg wrkundet), wahr- scheinlich aber auch nicht viel später. . des kunigs gnade 2 Vom 11 bzw. 12 Juli 1404 RTA. 5 mr. 426 am 19 Juli 1407 auf 3 Jahre erneuert, s. ibid nr. 429. * K. Ruprecht an [Rotenburg], fordert auf zur Beschickung eines Tages in Heidelberg So. m. Pfingsten [Juni 10], auf welchem er die Be- schwerden des Bischofs Johann von Wirzburg über Grafen Ritter und Knechte in Franken, dic oin Bündnis errichtet haben und dasselbe auszudehnen Suchen zum Nachtheil des Bischofs wnd seines Stifls, unter Beiziekung noch anderer Reichsstinde untersuchen wolle; dał. Heydelberg crast. inv. crucis [Mai 4] 1408 v. 8; Bamberg Kv.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev. unmittelbar nach der Notiz nr. 171 und von derselben Hand. — Nürnberg an den Konig, erklärt sich bereit, den. Tag den dieser dem con Wirzburg und der Ritterschaft gen Heidel- berg auf So. n. Pfingsten [Juni 10] beschieden habe zw beschicken, bittet aber um Mittheilung, wenn der Tag nicht vor sich gienge oder erlengt würde; dat. Nerei et Achillei [1408 Mai 12]; ANürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (T) fol. 275 conc. ch. Vgl. Einleitung lit. B. 25 30 35 40 45 50
308 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. 108 934. Nürnberger Aufzeichnung über die auf dem dortigen Tage vom Oktober 1408 (OK. 6. seitens K. Ruprechts, wie zuerst an gen. Fürsten und Herren, so auch an gen. Nor. in.] Fränkische Reichsstädte gestellten. Forderungen und über die Antwort der Stadt Nürnberg. 1408 [Okt. ex. oder Nov. in. ! Nürnberg J. Aus Nürnberg Kr.A. cod. 673 (außen 248) fol. 815-825 not. coaev., in Absátzen die im Druck beibehalten sind. Auszug gedruckt bei (Wolckern) hist. Norimb. dipl. 518. — Benutzt bei Höfler K. Ru- precht p. 413 aus Můllner Relat. ms. 1408 Nota. daz ist die mutung, die unser herre der kunig als er hie ist gewesen an om. 2; die stat getan hat. .actum in die 11 millium virginum anno 1408. [1] Item es ist zu wiBen, daz unser herre der kunig her gen Nuremberg kóme an ost. 21 der eilftausent maide tag. und hieß den edeln wolgeporn herren hern Fridrichen grafen z& Oetingen seinen hofmeister reden. dabei was der . . bischof von Speyr, der meister Teutsches ordens, her Hans vom Hyrfhorn, mit den unsers des rats zu Nüremberg mit namen Peter Haller und Albrecht Ebner, und mit Petern Northeymer von Rotemburg, dem amman von Wynnsheim, Seitzen Nollen von Weissemburg, und mit dem Reicholff Nüremberger von Sweinfürtt. also warde mit uns geredt auf daz kürzist: daz man von dem lantfride? nieht hielt &ls not were und da vil pruch innen weren, die unser herre . . der künige maint ze wenden und fürbaz den lantfride vestiglich maint zu anthaben zu halten und vestiklichen ze schirmen die jár als er sein sol, als daz sein egenanter hof. meister offenlichen berüft hat vor fürsten herren ritter und knechten etc. [2] Item umb die geselleschaft ? die von einem teil herren ritter und knechten auf- erstanden ist, die sei wider daz heilig reich wider unsers herren . ! Die Überschrift, die das Stück in der Vorlage hat, enthält ein Datum, das des 21 Oktober. Aber so bestimmt dieses auch auftritt mit actum in die, bezeichnet es doch nicht, wie man erwarten sollte, den Tag an dem sich die erzählten Vorgänge ganz oder zum Theil abspielten oder an dem die Auf- zeichnung entstanden . ist , sondern einen etwas früheren Zeitpunkt, nämlich den Tag an dem die Ankunft des Konigs in Nürnberg erfolgte und auf den vermuthlich die Nürnberger Versammlung ausgeschrieben war. Man kann wol begreifen, wie der Nürnberger Schreiber aus praktischen Gründen (oder durch ein Verschen?) dazu kommen konnie . dieses Dutum über unser Stück zu setzen; für ums aber sind andere Grundsätze maßgebend. Die Verhandlungen, von denen hier berichtet wird, fallen auf den 27 umd 29 Oktober. Unsere Auf- zeichnung ist in der vorliegenden Gestalt, wenn auch vielleicht mit. Benutzung früher gemachter Notizen, jedenfalls in Einem Zuge, also frühestens um 29 Oktober niedergeschrieben, nach der Über- schrift zu urtheilen anscheinend erst nachdem K. Ruprecht Nürnberg schon wider verlassen hatte, also nicht vor dem 31 Oktober (da Ruprecht bis zw diesem Tage im Nürnberg wrkundet), wahr- scheinlich aber auch nicht viel später. . des kunigs gnade 2 Vom 11 bzw. 12 Juli 1404 RTA. 5 mr. 426 am 19 Juli 1407 auf 3 Jahre erneuert, s. ibid nr. 429. * K. Ruprecht an [Rotenburg], fordert auf zur Beschickung eines Tages in Heidelberg So. m. Pfingsten [Juni 10], auf welchem er die Be- schwerden des Bischofs Johann von Wirzburg über Grafen Ritter und Knechte in Franken, dic oin Bündnis errichtet haben und dasselbe auszudehnen Suchen zum Nachtheil des Bischofs wnd seines Stifls, unter Beiziekung noch anderer Reichsstinde untersuchen wolle; dał. Heydelberg crast. inv. crucis [Mai 4] 1408 v. 8; Bamberg Kv.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens cop. ch. coaev. unmittelbar nach der Notiz nr. 171 und von derselben Hand. — Nürnberg an den Konig, erklärt sich bereit, den. Tag den dieser dem con Wirzburg und der Ritterschaft gen Heidel- berg auf So. n. Pfingsten [Juni 10] beschieden habe zw beschicken, bittet aber um Mittheilung, wenn der Tag nicht vor sich gienge oder erlengt würde; dat. Nerei et Achillei [1408 Mai 12]; ANürnb. Kr.A. Briefbuch 1 (T) fol. 275 conc. ch. Vgl. Einleitung lit. B. 25 30 35 40 45 50
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B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. — C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 309 und wider den lantfride. darumb hat der egenante unser herre der kûnige den fursten und herren zugesprochen die ietzo hie zu Nuremberg bei im waren, ob sie bei im beleiben wolten. die haben im angesagt, als unser herre der kûnige muntlichen uns selber gesagt hat 1. [3] Item daz sind die herren, die ietzunde bei im zu Nüremberg gewesen sin: der von Bamberg, der von Wirtzpurg, von Eystet, von Regenspurg, von Augspurg, von Speyr, von Ryege, von Côstnitz: alle bischofe. [4] Item der abt von Fulde, von Ellwangen, und ander ebte die zu Nuremberg waren. [5] Item herzog Stephan, margraf Wilhelm von Meichsen, graf Eberhart von Wirtem- berg, her Johans und her Fridrich gepruder burggrafen zu Nüremberg, her Ludwig und her Fridrich gepruder grafen zu Otingen, und ander herren und grafen etc. [6] Also hat der obgenante .. unser herre . . der kunige mit unserer und ander stete potschaft vorgenannter geredt2, ob wir auch also bei im beleiben wellen. dez 15 berieten wir uns bis an den dritten tag 3, und am montag vor allerheiligen tag gaben okt. 29 wir die antwurt als hernach geschriben steet (die antwurt ward von rats wegen bevolhen Mertein und Peter den Hallern, Albrechten Ebner, Sebold Pfintzing, und Mertein Veintzer; die antwurt gaben sie müntlichen unserm herren ..dem künige; da was niemande bei dann der bischof von Speyr): [7 Item als unser herre der kûnige den lantfride het für sich genomen zu halten und hantzuhaben und die prechen die der lantfride het zu wenden, dez deucht uns ein große notdurft sein und geviel uns zumal wol. [8] Item und umb die geselleschaft und einung die sich darinnen erhaben hete, die wider daz heilige reiche wider unsers herren .. dez künigs genade und den lant- 25 fride weren, daz wir bei seinen gnaden beleiben wolten, da solt er kheinen zweifel an haben. daz nam er zu gûtem dank auf und hieß sie dem rate genediglichen danken, und wolt uns genediglichen und trewlichen vorsein und auch unser genediger herre sein, daran solten wir keinen zweifel haben, und wolt leib und gut mit uns darlegen dieweil actum ut supra. er lebt. 10 20 1408 [Okt. ex. oder Nov. in.] (1408 Okt. 21] 30 C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 235. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof zur Zeit des dort im Oktober 1408 114os Okt. ex oder abgehaltenen Tages. [1408 Okt. ex. oder Nov. in. 4 Nürnberg.] Nor. in.] Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch cod. msc. nr. 487 fol. 5b-6 a ch. coaer., unter der Uber- schrift Kunig Ruprecht anno etc. octavo. 35 Propinavimus unserm herren kunig 100 guldein, do er hie was an der 11000 maid 1408 tag anno etc. 8. item 50 guldein herzog Johannsen seinem sûn, als er nicht hie Okt. 21 gewesen was, als man im sein gemahel die von Tennmarek zugelegt hette 5. item 40 guldein graff Fridrichen von Otingen hoffmeister. item 40 guldein hern Raban item 20 guldein den schreibern in der canzlei zu ein- bischof zu Speir canzler. 1 Mit dem Bericht über die Rede des Hof- meisters verbindet unsere Aufzeichnung also sogleich die Erzählung anderer Vorgänge, sie faßt eben alles was man den Städten gesagt hat auf daz kurzist zusammen ohne die einzelnen Reden genau 45 zu sondern. 2 Bzw. durch seinen Hofmeister reden lassen, 8. weiter oben. 40 8 Der nächstfolgende Tag wird als der andere (einzeln allerdings auch als der erste) darnach be- zeichnet, der dritte Tag ist wol der übernächste; dann hätte das was vorher erzählt ist am 27 Okt. stattgefunden, sonst am 26. Die Ausgaben werden noch während des Tages oder bald nachher verrechnet und eingetragen sein. 5 D. h.: weil er nicht —, seit man ihm —.
B. Sorge für Handhabung des Landfriedens nr. 234. — C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 309 und wider den lantfride. darumb hat der egenante unser herre der kûnige den fursten und herren zugesprochen die ietzo hie zu Nuremberg bei im waren, ob sie bei im beleiben wolten. die haben im angesagt, als unser herre der kûnige muntlichen uns selber gesagt hat 1. [3] Item daz sind die herren, die ietzunde bei im zu Nüremberg gewesen sin: der von Bamberg, der von Wirtzpurg, von Eystet, von Regenspurg, von Augspurg, von Speyr, von Ryege, von Côstnitz: alle bischofe. [4] Item der abt von Fulde, von Ellwangen, und ander ebte die zu Nuremberg waren. [5] Item herzog Stephan, margraf Wilhelm von Meichsen, graf Eberhart von Wirtem- berg, her Johans und her Fridrich gepruder burggrafen zu Nüremberg, her Ludwig und her Fridrich gepruder grafen zu Otingen, und ander herren und grafen etc. [6] Also hat der obgenante .. unser herre . . der kunige mit unserer und ander stete potschaft vorgenannter geredt2, ob wir auch also bei im beleiben wellen. dez 15 berieten wir uns bis an den dritten tag 3, und am montag vor allerheiligen tag gaben okt. 29 wir die antwurt als hernach geschriben steet (die antwurt ward von rats wegen bevolhen Mertein und Peter den Hallern, Albrechten Ebner, Sebold Pfintzing, und Mertein Veintzer; die antwurt gaben sie müntlichen unserm herren ..dem künige; da was niemande bei dann der bischof von Speyr): [7 Item als unser herre der kûnige den lantfride het für sich genomen zu halten und hantzuhaben und die prechen die der lantfride het zu wenden, dez deucht uns ein große notdurft sein und geviel uns zumal wol. [8] Item und umb die geselleschaft und einung die sich darinnen erhaben hete, die wider daz heilige reiche wider unsers herren .. dez künigs genade und den lant- 25 fride weren, daz wir bei seinen gnaden beleiben wolten, da solt er kheinen zweifel an haben. daz nam er zu gûtem dank auf und hieß sie dem rate genediglichen danken, und wolt uns genediglichen und trewlichen vorsein und auch unser genediger herre sein, daran solten wir keinen zweifel haben, und wolt leib und gut mit uns darlegen dieweil actum ut supra. er lebt. 10 20 1408 [Okt. ex. oder Nov. in.] (1408 Okt. 21] 30 C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 235. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof zur Zeit des dort im Oktober 1408 114os Okt. ex oder abgehaltenen Tages. [1408 Okt. ex. oder Nov. in. 4 Nürnberg.] Nor. in.] Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch cod. msc. nr. 487 fol. 5b-6 a ch. coaer., unter der Uber- schrift Kunig Ruprecht anno etc. octavo. 35 Propinavimus unserm herren kunig 100 guldein, do er hie was an der 11000 maid 1408 tag anno etc. 8. item 50 guldein herzog Johannsen seinem sûn, als er nicht hie Okt. 21 gewesen was, als man im sein gemahel die von Tennmarek zugelegt hette 5. item 40 guldein graff Fridrichen von Otingen hoffmeister. item 40 guldein hern Raban item 20 guldein den schreibern in der canzlei zu ein- bischof zu Speir canzler. 1 Mit dem Bericht über die Rede des Hof- meisters verbindet unsere Aufzeichnung also sogleich die Erzählung anderer Vorgänge, sie faßt eben alles was man den Städten gesagt hat auf daz kurzist zusammen ohne die einzelnen Reden genau 45 zu sondern. 2 Bzw. durch seinen Hofmeister reden lassen, 8. weiter oben. 40 8 Der nächstfolgende Tag wird als der andere (einzeln allerdings auch als der erste) darnach be- zeichnet, der dritte Tag ist wol der übernächste; dann hätte das was vorher erzählt ist am 27 Okt. stattgefunden, sonst am 26. Die Ausgaben werden noch während des Tages oder bald nachher verrechnet und eingetragen sein. 5 D. h.: weil er nicht —, seit man ihm —.
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310 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. 11408 ander. item 10 guldein Johanni Kircheim hoffschreiber. item 20 guldein hern Okt. ex. item oder Hansen vom Hirshorn. item 10 guldein hern Wilhelm von Raidenbuch. Nor.in.] 6 guldein seinr gnaden spillewten zusamen. item 3 guldein den innern turhûtern. item 2 guldein unsers herren kûnigs botten. item 1 guldein den awssern türhûtern. Summa 302 guldein. 140s 236. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des dort im Oktober 1408 abgehaltenen Okt. königlichen Tages. 1408 Okt. 3 bis Okt. 31 [Nürnberg]. 3-31 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 114b-116b ch. coaev. [Zweite Bürgermeisterperiode der vom Sept. 1408 bis zum Jan. 1409 reichenden Epoche feria 4 post Michelis bis feria 4 in vigilia omnium sanctorum 1.] Primo pro- 10 pinavimus der lantgrafin von Newenhawse 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propina- vimus dem lantschreiber und dem Jordan von Amberg 6 qr., summa 1 lb. hl. pro- pinavimus den von Ulm 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Herspruck propinavimus lantgraven Johan von Hals 8 qr., 1 lb. 6 qr.; summa 1 lb. hl. 8 sh. hl. propinavimus dem Hasfürter 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus den 15 von Eger 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus Wilhelm von Mayental dem Sparrneker 6 qr., summa propinavimus 1 lb. hl. propinavimus den von Lawffe 4 qr., summa 6 sh. 8 hl. propinavimus hern Albrecht von Eglofstein von Vorcheim 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus 20 hern Ernfrid von Seckendorff Wigelois Schenk 6 qr., summa 1 lb. hl. iterum den von Eger 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus den von Sweinfurt und Winsheim 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus dem Mawtner? von Filshoven 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus der lantrichterin von Awrbach 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem Schenken 25 von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Lübeck 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimusb herzog Steffan und dem bischof von Regenspurg 36 qr., summa 6 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 20 qr., summa 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem von Wirtemberg 20 qr., summa 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem markgraven von Meichsen 24 qr., summa 4 lb. so 8 sh. hl. propinavimus burgraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. pro- pinavimus dem apt von Elwangen 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus herzog Ludwigen reten 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem maister Tewtschordens 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wert- heim 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweyker 6 qr., summa 1 lb. s5 2 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr, summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Winsheim und von Sweinfurt 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den propinavimus hern Ludwig von Weissemburg 4 qr., summa 14 sh. hl. 8 hl. von Hutten 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 40 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Augspurg 16 qr., propinavimus dem bischof von Kostnitz 16 qr., summa summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. 1408 Okt. 3-81 a) oder mawtner? b) cod. am Rand von derselben Hand Nota. In den nächstvorhergehenden und den nächst- folgenden Bürgermeisterperioden sind verhältnis- mäßtig wenig Schenkungen eingetragen und diese wenigen sind für uns ohne Belang. 45
310 Königlicher Tag zu Nürnberg besonders für Franken im Oktober 1408. 11408 ander. item 10 guldein Johanni Kircheim hoffschreiber. item 20 guldein hern Okt. ex. item oder Hansen vom Hirshorn. item 10 guldein hern Wilhelm von Raidenbuch. Nor.in.] 6 guldein seinr gnaden spillewten zusamen. item 3 guldein den innern turhûtern. item 2 guldein unsers herren kûnigs botten. item 1 guldein den awssern türhûtern. Summa 302 guldein. 140s 236. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des dort im Oktober 1408 abgehaltenen Okt. königlichen Tages. 1408 Okt. 3 bis Okt. 31 [Nürnberg]. 3-31 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 114b-116b ch. coaev. [Zweite Bürgermeisterperiode der vom Sept. 1408 bis zum Jan. 1409 reichenden Epoche feria 4 post Michelis bis feria 4 in vigilia omnium sanctorum 1.] Primo pro- 10 pinavimus der lantgrafin von Newenhawse 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propina- vimus dem lantschreiber und dem Jordan von Amberg 6 qr., summa 1 lb. hl. pro- pinavimus den von Ulm 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Herspruck propinavimus lantgraven Johan von Hals 8 qr., 1 lb. 6 qr.; summa 1 lb. hl. 8 sh. hl. propinavimus dem Hasfürter 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus den 15 von Eger 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus Wilhelm von Mayental dem Sparrneker 6 qr., summa propinavimus 1 lb. hl. propinavimus den von Lawffe 4 qr., summa 6 sh. 8 hl. propinavimus hern Albrecht von Eglofstein von Vorcheim 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus 20 hern Ernfrid von Seckendorff Wigelois Schenk 6 qr., summa 1 lb. hl. iterum den von Eger 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus den von Sweinfurt und Winsheim 6 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 13 sh. 4 hl. propinavimus dem Mawtner? von Filshoven 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus der lantrichterin von Awrbach 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem Schenken 25 von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Lübeck 4 qr., summa 14 sh. hl. propinavimusb herzog Steffan und dem bischof von Regenspurg 36 qr., summa 6 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 20 qr., summa 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem von Wirtemberg 20 qr., summa 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem markgraven von Meichsen 24 qr., summa 4 lb. so 8 sh. hl. propinavimus burgraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. pro- pinavimus dem apt von Elwangen 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus herzog Ludwigen reten 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem maister Tewtschordens 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wert- heim 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweyker 6 qr., summa 1 lb. s5 2 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr, summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Winsheim und von Sweinfurt 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus den propinavimus hern Ludwig von Weissemburg 4 qr., summa 14 sh. hl. 8 hl. von Hutten 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 40 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Augspurg 16 qr., propinavimus dem bischof von Kostnitz 16 qr., summa summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. 1408 Okt. 3-81 a) oder mawtner? b) cod. am Rand von derselben Hand Nota. In den nächstvorhergehenden und den nächst- folgenden Bürgermeisterperioden sind verhältnis- mäßtig wenig Schenkungen eingetragen und diese wenigen sind für uns ohne Belang. 45
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C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 311 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Půrn 20 qr., 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Fulde 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus graven Fridrich von Oetingen 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus hern Ulrich von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus Albrecht Frewdemberger und hern Wilhelm von Bebemburg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Querfürta 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem von Mannsfelt 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem abt von Lankheim 4 qr., summa 8 sh. hl. propinavimus dem alten von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem vogt von Koburg 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem alten von Haidegk 15 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus Dietzen von Tüngen 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus Gotzen Schenken von Sûmen 4 qr., summa 8 sh. hl. pro- pinavimus graven Eberhard von Wertheim und dem techant von Hawg 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Kulmnach 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus hern Jacob Turner 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem von Riedern 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dez von Wirtemberg reten 10 qr., summa 1 lb. 16 sh. 8 hl. propinavimus dem Eltel Kempnater 4 qr., summa 8 sh. hl. propinavimus hern Hartung von Eglofstein und hern Albrecht und hern Fridrich von Aufsezz 10 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem vitztum von Am- berg und hern Wilhelm Raidempucher und Erhart Satelpogerb 10 qr., summa 1 lb. 16 sh. 8 hl. propinavimus den von Eger 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propina- vimus dem legaten von Rom 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Amberg Sultzpach 10 qr., summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. propinavimus dem lantrichter von Awrbach dem pfleger von Waldeck 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem abt von Hailsprunn 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Münich- so berg 4 qr., summa 15 sh. 4 hl. propinavimus dem techant von Bamberg und dem probst zu sante Steffan und hern Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 18 sh. hl. 8 hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperg 4 qr., summa 8 sh. hl. pinavimus [sic] 5 10 20 25 1408 Okt. 3-81 pro- Summa 107 lb. 17 sh. und 8 hl. 35 a) soll doch wol so heißsen; cod. freilich eher Cuerfürt. b) Vorlage Statelpoger. c) cod. stant.
C. Kosten Nürnbergs nr. 235-236. 311 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Půrn 20 qr., 3 lb. 13 sh. 4 hl. propinavimus dem von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Fulde 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 18 sh. 8 hl. propinavimus graven Fridrich von Oetingen 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus hern Ulrich von Hohenloch 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus Albrecht Frewdemberger und hern Wilhelm von Bebemburg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Querfürta 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem von Mannsfelt 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem abt von Lankheim 4 qr., summa 8 sh. hl. propinavimus dem alten von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem vogt von Koburg 6 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem alten von Haidegk 15 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus Dietzen von Tüngen 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus Gotzen Schenken von Sûmen 4 qr., summa 8 sh. hl. pro- pinavimus graven Eberhard von Wertheim und dem techant von Hawg 12 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Kulmnach 4 qr., summa 14 sh. 8 hl. propinavimus hern Jacob Turner 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propinavimus dem von Riedern 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. 4 hl. propinavimus dez von Wirtemberg reten 10 qr., summa 1 lb. 16 sh. 8 hl. propinavimus dem Eltel Kempnater 4 qr., summa 8 sh. hl. propinavimus hern Hartung von Eglofstein und hern Albrecht und hern Fridrich von Aufsezz 10 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem vitztum von Am- berg und hern Wilhelm Raidempucher und Erhart Satelpogerb 10 qr., summa 1 lb. 16 sh. 8 hl. propinavimus den von Eger 6 qr., summa 1 lb. 2 sh. hl. propina- vimus dem legaten von Rom 12 qr., summa 2 lb. 2 sh. hl. propinavimus den von Amberg Sultzpach 10 qr., summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. propinavimus dem lantrichter von Awrbach dem pfleger von Waldeck 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem abt von Hailsprunn 8 qr., summa 1 lb. 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Münich- so berg 4 qr., summa 15 sh. 4 hl. propinavimus dem techant von Bamberg und dem probst zu sante Steffan und hern Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 18 sh. hl. 8 hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperg 4 qr., summa 8 sh. hl. pinavimus [sic] 5 10 20 25 1408 Okt. 3-81 pro- Summa 107 lb. 17 sh. und 8 hl. 35 a) soll doch wol so heißsen; cod. freilich eher Cuerfürt. b) Vorlage Statelpoger. c) cod. stant.
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Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Man kann fragen, ob die Frankfurter Versammlung vom Januar 1409 als Reichstag zu bezeichnen ist oder nicht. Auf den Namen kommt schließlich nicht viel an, und man mag wie bisher von einem Reichstage reden, wenn man nur den Sachverhalt klarstellt. Wir haben uns in RTA. 1, LIV mit aller Vorsicht über diese Titelfrage ausgesprochen, haben aber doch eine Entscheidung treffen müssen über die Grundsätze, nach welchen wir die Uberschriften einrichten, die den Akten einer solchen Zusammenkunft zu geben sind. Wenn wir diese hier anwenden, so fehlen, um hier von einem Reichstage zu reden, die Städte. Sie sind von vornherein nicht ein- 10 geladen worden, sondern nur die Kurfürsten und andere Reichsfürsten (s. nr. 241 u. nr. 280 art. 3). Nürnberg weiß, daß der König, sowie die Kurfürsten und etliche andere Fürsten kommen (s. nr. 276). Der König bezeichnet als Theilnehmer der Ver- sammlung, nachdem sie zu Ende ist, auch nur Kurfürsten und Fürsten und fürstliche Gesandte (s. nr. 279). So hat sich denn auch in keinem einzigen städtischen Archiv 15 die Einladung einer Stadt vorgefunden. Vielleicht könnte man nun aber gleichwol ein- wenden, es scheine, daß die Städte sich doch hinzugedrängt hätten, nemlich der Münz- frage wegen (s. lit. G), und daß man sie also doch mitrechnen dürfe. Allein die etwa anwesenden Vertreter der Bürgerschaften haben jedenfalls an den eigentlichen Verhand- lungen des Tages über die Kirchenfrage nicht Theil genommen; denn die späteren könig- 20 lichen Schriftstücke über diesen Gegenstand gedenken sämmtlich der Betheiligung von Städteboten daran nicht. Auch würden die Nürnberger wol nicht, noch während der Versammlung, den Johannes Kirchheim brieflich gebeten haben um Mittheilung, wie der König und Fürsten und Herren, die auch sie als Theilnehmer allein nennen, sich in der Pabstfrage dort entscheiden werden (s. nr. 252), wenn sie erwarten konnten, daß 25 überhaupt die Städte zu den Verhandlungen beigezogen würden, wo sie dann ja alles aufs bequemste erfahren konnten. Daß ihr Diener Hans Maurer mit den Frankfurtern reden soll auch von des Tages wegen (s. nr. 275) ändert daran nichts, irgend etwas war ja doch vielleicht von den Frankfurtern zu erfahren in deren Stadt der Tag vor sich gieng, aber die Hauptsache erwarteten sie jedenfalls von Johann von Kirchheim zu so hören. Auch der Münzfrage wegen fand keine irgendwie beachtenswerthere oder umfang- reichere Beschickung des Tages durch Reichsstädte statt. Nürnberg schickte keine eigent- lichen Gesandten, sondern nur den genannten Diener, um den König an frühere gnädige Außerung in der Goldmünzfrage zu mahnen (s. nr. 276). Die Schwäbischen Städte wurden von Nürnberg aufgefordert, die Ihren d. h. Gesandte dahin zu schicken (s. nr. 35 276), thaten dieß aber zweifellos nicht (s. nr. 277). Mainz und Frankfurt erhielten ebenfalls von Nürnberg die Aufforderung, dem König Vorstellungen über die Goldmünze
Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Man kann fragen, ob die Frankfurter Versammlung vom Januar 1409 als Reichstag zu bezeichnen ist oder nicht. Auf den Namen kommt schließlich nicht viel an, und man mag wie bisher von einem Reichstage reden, wenn man nur den Sachverhalt klarstellt. Wir haben uns in RTA. 1, LIV mit aller Vorsicht über diese Titelfrage ausgesprochen, haben aber doch eine Entscheidung treffen müssen über die Grundsätze, nach welchen wir die Uberschriften einrichten, die den Akten einer solchen Zusammenkunft zu geben sind. Wenn wir diese hier anwenden, so fehlen, um hier von einem Reichstage zu reden, die Städte. Sie sind von vornherein nicht ein- 10 geladen worden, sondern nur die Kurfürsten und andere Reichsfürsten (s. nr. 241 u. nr. 280 art. 3). Nürnberg weiß, daß der König, sowie die Kurfürsten und etliche andere Fürsten kommen (s. nr. 276). Der König bezeichnet als Theilnehmer der Ver- sammlung, nachdem sie zu Ende ist, auch nur Kurfürsten und Fürsten und fürstliche Gesandte (s. nr. 279). So hat sich denn auch in keinem einzigen städtischen Archiv 15 die Einladung einer Stadt vorgefunden. Vielleicht könnte man nun aber gleichwol ein- wenden, es scheine, daß die Städte sich doch hinzugedrängt hätten, nemlich der Münz- frage wegen (s. lit. G), und daß man sie also doch mitrechnen dürfe. Allein die etwa anwesenden Vertreter der Bürgerschaften haben jedenfalls an den eigentlichen Verhand- lungen des Tages über die Kirchenfrage nicht Theil genommen; denn die späteren könig- 20 lichen Schriftstücke über diesen Gegenstand gedenken sämmtlich der Betheiligung von Städteboten daran nicht. Auch würden die Nürnberger wol nicht, noch während der Versammlung, den Johannes Kirchheim brieflich gebeten haben um Mittheilung, wie der König und Fürsten und Herren, die auch sie als Theilnehmer allein nennen, sich in der Pabstfrage dort entscheiden werden (s. nr. 252), wenn sie erwarten konnten, daß 25 überhaupt die Städte zu den Verhandlungen beigezogen würden, wo sie dann ja alles aufs bequemste erfahren konnten. Daß ihr Diener Hans Maurer mit den Frankfurtern reden soll auch von des Tages wegen (s. nr. 275) ändert daran nichts, irgend etwas war ja doch vielleicht von den Frankfurtern zu erfahren in deren Stadt der Tag vor sich gieng, aber die Hauptsache erwarteten sie jedenfalls von Johann von Kirchheim zu so hören. Auch der Münzfrage wegen fand keine irgendwie beachtenswerthere oder umfang- reichere Beschickung des Tages durch Reichsstädte statt. Nürnberg schickte keine eigent- lichen Gesandten, sondern nur den genannten Diener, um den König an frühere gnädige Außerung in der Goldmünzfrage zu mahnen (s. nr. 276). Die Schwäbischen Städte wurden von Nürnberg aufgefordert, die Ihren d. h. Gesandte dahin zu schicken (s. nr. 35 276), thaten dieß aber zweifellos nicht (s. nr. 277). Mainz und Frankfurt erhielten ebenfalls von Nürnberg die Aufforderung, dem König Vorstellungen über die Goldmünze
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Einleitung. 313 zu machen (s. nr. 276). Ob sie es thaten, wissen wir nicht. Von den Frankfurtern, bei denen die Versammlung stattfand, ist es sehr wahrscheinlich; von einer Mainzer Gesandt- schaft haben wir keine Kunde. Daß zur Zeit unseres Tages der König von städtischer Seite aufgefordert wurde, in der Goldmünzfrage etwas zu thun, ist also zweifellos; aber diese Thätigkeit der Städte, soweit wir von ihr Kunde haben 1, besteht aus folgendem: vor- hergehende schriftliche Mahnung K. Ruprechts seitens der Schwäbischen Städte (nr. 277), Mahnung des Königs an frühere günstige Außerung durch einen Nürnberger Diener auf dem Tage selbst (nr. 276), vermuthlich mündliche Vorstellungen der Frankfurter und möglicherweise eine Mainzer Gesandtschaft (ibid.) auch auf dem Tage selbst. Wahrscheinlich ist aber letztere Gesandtschaft gar nicht, denn in der Frankfurter Stadt- rechnung (s. nr. 264) ist von anwesenden Städten nicht die Rede. Somit hat man keinen Grund, von einer wirklichen Betheiligung der Städte am Frankfurter Tage zu sprechen, und derselbe muß deshalb als bloßter königlicher Fürstentag bezeichnet werden. Das Einladungsschreiben haben wir nicht mehr. Doch erwähnt K. Ru- precht, daß er die Kurfürsten und andere Fürsten in die Stadt Frankfurt eingeladen habe, was sie wol wisse (nr. 241). Er nennt in einem andern Briefe an dieselbe Stadt den 13 Januar als den Tag seiner bevorstehenden Ankunft oder aber richtiger als den Tag des Beginnes der Versammlung selbst, auch wider mit der Wendung: daß sie es wol wisse (nr. 245). Auf diesen Tag war die Versammlung also wol ausgeschrieben, und auf ihn setzt auch Gobelinus Persona dieselbe an (Meibom script. rer. Germ. 1, 327). Ja schon auf dem Nürnberger Tage vom Oktober 1408 war die Verhandlung der Kirchenfrage auf die spätere Versammlung vertagt (nr. 232) und schon damals als Datum der 13 Januar genannt worden, auf den die Sache verschoben sei (ibid.). Sehr überraschend ist nun, daß in verschiedenen Briefen das Datum des 6 Januars auftaucht (nr. 244 und Anm. zu nr. 247). Eine Erklärung dieses Umstandes giebt das Frank- furter Rechenbuch. Die Fürsten kamen allerdings, zum Theil wenigstens, am 6 Januar nach Frankfurt (nr. 264 art. 1), aber zunächst fanden Turnierfestlichkeiten statt (ibid. art. 2), und die politische Versammlung begann erst am 13 Januar (ibid. art. 4), es hat ganz den Anschein, daß das an letzterer Stelle verrechnete Weingeschenk der Ge- 30 sammtheit der bereits Versammelten galt. Die Erzählung des Dietrich von Niem, aus der man auf die Dauer der Ver- sammlung schließen kann, ist um so wichtiger, als man (s. weiter unten lit. B anfangs) vermuthet, daß er selbst in Frankfurt war. Dieser Dietrich von Niem be- richtet de schismate 3, 39, daß die Theilnehmer der Versammlung, worunter anscheinend 35 bereits auch der König, schon 6 Tage in Frankfurt gewesen seien, als Antonius Bischof von Porto ankam von P. Gregor gesendet. Daßt der Bischof auf sich warten ließ, sagt auch Kardinal Landulf in seinem Bericht vom 24 Januar (s. nr. 278): erst nachdem er selbst die Versammelten um ihre Hilfe angesprochen, sei auch dieser andere gekommen. Dann hält Antonius seine Rede, und postea infra duos dies reisen ebenderselbe Antonius und der König wider ab, was dann paulatim auch die andern thun (Dietrich von Niem l. c.). Man darf annehmen, daß mindestens mit der Abreise des Königs die Versammlung als geschlossen zu betrackten ist. Also 13 Januar Eröffnung, dann 6 Tage bis Antonius kommt, 1 oder 2 Tage für dessen erstes Auftreten und seine Rede, endlich noch 2 Tage, und zwar in der Art, daß am letzten dieser Tage, also am 46 22 Januar, der König abzureisen scheint, und so wäre der letzte Tag der Versamm- lung der 21 und vielleicht auch noch der 22 Januar gewesen. Damit stimmt das Itinerar des Königs bei Chmel nr. 2715-2726: am 10 Jan. noch in Heidelberg, am 17 in Sachsenhausen und Frankfurt, am 21 in Frankfurt, und am 22 in Sachsenhausen, 10 15 20 25 40 Vgl. weiter unten lit. G, ferner wegen städtischer Anstalten zum Tage auch lit. C. Deutsche Reichstags-Akten VI. 1 40
Einleitung. 313 zu machen (s. nr. 276). Ob sie es thaten, wissen wir nicht. Von den Frankfurtern, bei denen die Versammlung stattfand, ist es sehr wahrscheinlich; von einer Mainzer Gesandt- schaft haben wir keine Kunde. Daß zur Zeit unseres Tages der König von städtischer Seite aufgefordert wurde, in der Goldmünzfrage etwas zu thun, ist also zweifellos; aber diese Thätigkeit der Städte, soweit wir von ihr Kunde haben 1, besteht aus folgendem: vor- hergehende schriftliche Mahnung K. Ruprechts seitens der Schwäbischen Städte (nr. 277), Mahnung des Königs an frühere günstige Außerung durch einen Nürnberger Diener auf dem Tage selbst (nr. 276), vermuthlich mündliche Vorstellungen der Frankfurter und möglicherweise eine Mainzer Gesandtschaft (ibid.) auch auf dem Tage selbst. Wahrscheinlich ist aber letztere Gesandtschaft gar nicht, denn in der Frankfurter Stadt- rechnung (s. nr. 264) ist von anwesenden Städten nicht die Rede. Somit hat man keinen Grund, von einer wirklichen Betheiligung der Städte am Frankfurter Tage zu sprechen, und derselbe muß deshalb als bloßter königlicher Fürstentag bezeichnet werden. Das Einladungsschreiben haben wir nicht mehr. Doch erwähnt K. Ru- precht, daß er die Kurfürsten und andere Fürsten in die Stadt Frankfurt eingeladen habe, was sie wol wisse (nr. 241). Er nennt in einem andern Briefe an dieselbe Stadt den 13 Januar als den Tag seiner bevorstehenden Ankunft oder aber richtiger als den Tag des Beginnes der Versammlung selbst, auch wider mit der Wendung: daß sie es wol wisse (nr. 245). Auf diesen Tag war die Versammlung also wol ausgeschrieben, und auf ihn setzt auch Gobelinus Persona dieselbe an (Meibom script. rer. Germ. 1, 327). Ja schon auf dem Nürnberger Tage vom Oktober 1408 war die Verhandlung der Kirchenfrage auf die spätere Versammlung vertagt (nr. 232) und schon damals als Datum der 13 Januar genannt worden, auf den die Sache verschoben sei (ibid.). Sehr überraschend ist nun, daß in verschiedenen Briefen das Datum des 6 Januars auftaucht (nr. 244 und Anm. zu nr. 247). Eine Erklärung dieses Umstandes giebt das Frank- furter Rechenbuch. Die Fürsten kamen allerdings, zum Theil wenigstens, am 6 Januar nach Frankfurt (nr. 264 art. 1), aber zunächst fanden Turnierfestlichkeiten statt (ibid. art. 2), und die politische Versammlung begann erst am 13 Januar (ibid. art. 4), es hat ganz den Anschein, daß das an letzterer Stelle verrechnete Weingeschenk der Ge- 30 sammtheit der bereits Versammelten galt. Die Erzählung des Dietrich von Niem, aus der man auf die Dauer der Ver- sammlung schließen kann, ist um so wichtiger, als man (s. weiter unten lit. B anfangs) vermuthet, daß er selbst in Frankfurt war. Dieser Dietrich von Niem be- richtet de schismate 3, 39, daß die Theilnehmer der Versammlung, worunter anscheinend 35 bereits auch der König, schon 6 Tage in Frankfurt gewesen seien, als Antonius Bischof von Porto ankam von P. Gregor gesendet. Daßt der Bischof auf sich warten ließ, sagt auch Kardinal Landulf in seinem Bericht vom 24 Januar (s. nr. 278): erst nachdem er selbst die Versammelten um ihre Hilfe angesprochen, sei auch dieser andere gekommen. Dann hält Antonius seine Rede, und postea infra duos dies reisen ebenderselbe Antonius und der König wider ab, was dann paulatim auch die andern thun (Dietrich von Niem l. c.). Man darf annehmen, daß mindestens mit der Abreise des Königs die Versammlung als geschlossen zu betrackten ist. Also 13 Januar Eröffnung, dann 6 Tage bis Antonius kommt, 1 oder 2 Tage für dessen erstes Auftreten und seine Rede, endlich noch 2 Tage, und zwar in der Art, daß am letzten dieser Tage, also am 46 22 Januar, der König abzureisen scheint, und so wäre der letzte Tag der Versamm- lung der 21 und vielleicht auch noch der 22 Januar gewesen. Damit stimmt das Itinerar des Königs bei Chmel nr. 2715-2726: am 10 Jan. noch in Heidelberg, am 17 in Sachsenhausen und Frankfurt, am 21 in Frankfurt, und am 22 in Sachsenhausen, 10 15 20 25 40 Vgl. weiter unten lit. G, ferner wegen städtischer Anstalten zum Tage auch lit. C. Deutsche Reichstags-Akten VI. 1 40
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314 am 30 aber in Bacherach, und am 5 Februar in Heidelberg. Am 21 oder 22 Januar geht also wol alles zu Ende, am 22 ist der König noch in Sachsenhausen, am gleichen Tag vielleicht noch abgereist. Damit stimmt ferner auch das Itinerar des Kardinals Landulf: dieser schreibt seinen Brief an den König von England bereits am 24 Januar zu Aschaffenburg (s. nr. 278), wo er dann auch am 25 urkundet (s. nr. 256). Wenn er dort schon am 24 zu dem genannten ausführlichen und wolausgedachten Beriehte Zeit und Muße fand, wird auch er am 22 von Frankfurt abgereist sein; wenn er aber zugleich weiß, daß auch die Fürsten heimgiengen, so könnte man auch an den 23 denken. Jedenfalls stimmt alles im wesentlichen. Was das Thema der Verhandlungen betrifft, so ist zwar auch in dieser 10 Hinsicht der Verlust des königlichen Einladungsschreibens zu bedauern. Aber bei der nur sehr allgemeinen Art, mit welcher damals gerade in den Ausschreiben der Gegen- stand der Berathung bezeichnet zu werden pflegte, würden wir vielleicht doch nicht viel daraus lernen. Daß es die Beilegung des Schismas war, was hier vorkommen sollte, ist ohnehin bekannt. Die Werbung des Königs nr. 280 (s. besds. art. 3) kennt keinen 15 anderen Gegenstand. Von der Anregung der Münzfrage durch die Städte wird weiter unten in der Einleitung zu lit. G die Rede sein. In dem Briefe Nürnbergs an Ulm vom 8 Januar 1409 (nr. 276) ist es, wie wenn man in diesen bürgerlichen Kreisen von der Kirchenfrage, zu deren Besprechung man nicht zugezogen war, auch gar nichts wißte oder nichts wissen wollte; es scheint, daß ihnen die Rheinischen Goldgulden un- 20 gleich wichtiger waren. Nur diese Angelegenheit ist es, wegen welcher Nürnberg die Städte Ulm Mainz und Frankfurt zur Beschickung des Tages auffordert (ibid.). End- lich hat der König auf dieser Versammlung oder bei Gelegenheit derselben eine Land- friedensthätigkeit entfaltet, über welche die Einleitung zu lit. F nähere Auskunft gibt. In der Hauptfrage, der des kirchlichen Schismas, erfolgte freilich kein eigentlicher Be- 25 schluß oder Abschied der Versammlung, s. Einleitung lit. H. Ohne Zweifel hat hier Dietrich von Niem im wesentlichen Recht, während sowol der König (s. nr. 280 art. 9) als Kardinal Landulf (s. nr. 278 art. 6-8) eine parteiische Färbung für ihre Be- richte vorzogen. 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas so nr. 237-239. Gobelinus Persona erzählt im Cosmodromium (ed. Meibom 1599 pag. 285 und Meib. jun. in rer. Germ. tom. 1 vom Jahre 1688 p. 327, daraus in Magn. chr. Belg. ed. Pistor.-Struve rer. Germ. script. 3, 377), der Erzb. von Mainz habe Transsumpte des Manifestes der Kardinäle vom 24 Juni 1408 gesandt cum literis suis omnibus suffraganeis suis vocans ad civitatem Maguntinam ad feriam tertiam infra octavas epiphanie domini tunc proxime venturas occurrentem [Jan. 8]; aus dem Berufungs- schreiben des Erzbischofs an den Bischof von Wirzburg zum Provinzialkonzil in Mainz (nr. 237), das hier zum ersten male bekannt wird, ersehen wir, daß der Erzbischof auch das Konzilsausschreiben P. Gregors (doch kaum auch das P. Benedikts) im Transsumpt 40 mitsandte. Er erscheint in dem Schreiben noch ungewiss, welcher Partei er sich an- schließen soll, doch ist seine Hinneigung zu der der vereinigten Kardinäle ziemlich ersichtlich angedeutet, und jedenfalls ist er entschlossen, nicht Unbefugten die Entschei- dung zu überlassen, womit er sich deutlich genug gegen K. Ruprechts bevorstehende Maßregeln erklärt. Der Kardinal Landulf in seinem Bericht vom 28 Dec. 1408 nr. 239 45 gegen Ende spricht von dem beabsichtigten Konzil in Mainz als höchst wichtig für die ganze Sache der Kardinäle und faßt dasselbe richtig auf als Vorbereitung und Entscheidung für die Stellungnahme des Erzbischofs auf dem Frankfurter Tage. Eine schneidende 35
314 am 30 aber in Bacherach, und am 5 Februar in Heidelberg. Am 21 oder 22 Januar geht also wol alles zu Ende, am 22 ist der König noch in Sachsenhausen, am gleichen Tag vielleicht noch abgereist. Damit stimmt ferner auch das Itinerar des Kardinals Landulf: dieser schreibt seinen Brief an den König von England bereits am 24 Januar zu Aschaffenburg (s. nr. 278), wo er dann auch am 25 urkundet (s. nr. 256). Wenn er dort schon am 24 zu dem genannten ausführlichen und wolausgedachten Beriehte Zeit und Muße fand, wird auch er am 22 von Frankfurt abgereist sein; wenn er aber zugleich weiß, daß auch die Fürsten heimgiengen, so könnte man auch an den 23 denken. Jedenfalls stimmt alles im wesentlichen. Was das Thema der Verhandlungen betrifft, so ist zwar auch in dieser 10 Hinsicht der Verlust des königlichen Einladungsschreibens zu bedauern. Aber bei der nur sehr allgemeinen Art, mit welcher damals gerade in den Ausschreiben der Gegen- stand der Berathung bezeichnet zu werden pflegte, würden wir vielleicht doch nicht viel daraus lernen. Daß es die Beilegung des Schismas war, was hier vorkommen sollte, ist ohnehin bekannt. Die Werbung des Königs nr. 280 (s. besds. art. 3) kennt keinen 15 anderen Gegenstand. Von der Anregung der Münzfrage durch die Städte wird weiter unten in der Einleitung zu lit. G die Rede sein. In dem Briefe Nürnbergs an Ulm vom 8 Januar 1409 (nr. 276) ist es, wie wenn man in diesen bürgerlichen Kreisen von der Kirchenfrage, zu deren Besprechung man nicht zugezogen war, auch gar nichts wißte oder nichts wissen wollte; es scheint, daß ihnen die Rheinischen Goldgulden un- 20 gleich wichtiger waren. Nur diese Angelegenheit ist es, wegen welcher Nürnberg die Städte Ulm Mainz und Frankfurt zur Beschickung des Tages auffordert (ibid.). End- lich hat der König auf dieser Versammlung oder bei Gelegenheit derselben eine Land- friedensthätigkeit entfaltet, über welche die Einleitung zu lit. F nähere Auskunft gibt. In der Hauptfrage, der des kirchlichen Schismas, erfolgte freilich kein eigentlicher Be- 25 schluß oder Abschied der Versammlung, s. Einleitung lit. H. Ohne Zweifel hat hier Dietrich von Niem im wesentlichen Recht, während sowol der König (s. nr. 280 art. 9) als Kardinal Landulf (s. nr. 278 art. 6-8) eine parteiische Färbung für ihre Be- richte vorzogen. 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas so nr. 237-239. Gobelinus Persona erzählt im Cosmodromium (ed. Meibom 1599 pag. 285 und Meib. jun. in rer. Germ. tom. 1 vom Jahre 1688 p. 327, daraus in Magn. chr. Belg. ed. Pistor.-Struve rer. Germ. script. 3, 377), der Erzb. von Mainz habe Transsumpte des Manifestes der Kardinäle vom 24 Juni 1408 gesandt cum literis suis omnibus suffraganeis suis vocans ad civitatem Maguntinam ad feriam tertiam infra octavas epiphanie domini tunc proxime venturas occurrentem [Jan. 8]; aus dem Berufungs- schreiben des Erzbischofs an den Bischof von Wirzburg zum Provinzialkonzil in Mainz (nr. 237), das hier zum ersten male bekannt wird, ersehen wir, daß der Erzbischof auch das Konzilsausschreiben P. Gregors (doch kaum auch das P. Benedikts) im Transsumpt 40 mitsandte. Er erscheint in dem Schreiben noch ungewiss, welcher Partei er sich an- schließen soll, doch ist seine Hinneigung zu der der vereinigten Kardinäle ziemlich ersichtlich angedeutet, und jedenfalls ist er entschlossen, nicht Unbefugten die Entschei- dung zu überlassen, womit er sich deutlich genug gegen K. Ruprechts bevorstehende Maßregeln erklärt. Der Kardinal Landulf in seinem Bericht vom 28 Dec. 1408 nr. 239 45 gegen Ende spricht von dem beabsichtigten Konzil in Mainz als höchst wichtig für die ganze Sache der Kardinäle und faßt dasselbe richtig auf als Vorbereitung und Entscheidung für die Stellungnahme des Erzbischofs auf dem Frankfurter Tage. Eine schneidende 35
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Einleitung. 315 Beurtheilung der Motive des Erzbischofs bei seinem Verhalten in der Kirchenangelegen- heit gibt der Verfasser der Noten zur Schrift Bensheim's nr. 369 in nr. 370 gegen Ende; speziell mit Bezug auf dieses Mainzer Konzil s. daselbst Note 143. Von anderen Provinzialkonzilien in Deutschland, die um diese Zeit abgehalten 5 worden wären, hören wir nicht; in seinem Berufungsschreiben spricht der Erzbischof im allgemeinen von principum nedum ecclesiasticorum sed et secularium convenciones die zur Berathung der Kirchenfrage gehalten werden; ob darunter, außter den von Reichs wegen gehaltenen Tagen, auch ähnliche Konzilien wie das Mainzer zu verstehen sind, läft sich wol nicht feststellen. Uber die anscheinend so auffallend späte Publikation des Ausschreibens der Kar- dinäle vom 24 Juni und anderes damit zusammenhängende s. die Einleitung zu lit. E unserer Versammlung. Wir heben daraus nur hervor, daß auch die im letzten Viertel des Jahres 1408 vom königlichen Hofe ausgehende Streitschrift gegen das Konzil zu Pisa, die Postillen nr. 268, als „Vorbereitung“ für den Frankfurter Tag anzuschen 15 ist; dieselbe wurde bei uns nur wegen des innigen Zusammenhanges mit der Rede Fronzola's nr. 269 dorthin gestellt. Beigefügt haben wir hier den Bericht des Kard. Landulf von Bari an die Pisaner Kardinäle, in welchem auch von dem Mainzer Provinzialkonzil die Rede ist, nr. 239. Das Schreiben des Bisch. Wilhelm II von Straßburg an Landulf nr. 238 konnte nicht 20 übergangen werden, weil es in den Bericht des Kardinals selbst inseriert ist. 10 25 35 40 45 B. Besuch des Tages nr. 240-258. Ein Verzeichnis der Anwesenden haben wir nicht. Auch in den von uns mit- getheilten Stücken sind nicht alle Theilnehmer bezeichnet. Dietrich von Niem lib. 3 cap. 39 ist wol ganz verläßlich, soweit er Namen gibt. Möglicherweise war er selbst dort. Daß er sich zu Ende December in oder bei Köln befand, und zwar wol beim Erzbischof Friderich III, s. nr. 239 art. 9. Sauerland, das Leben des Dietrich von Nieheim 46, hält es für sehr naheliegend, daß Dietrich vor Allen den Erzbischof (und vielleicht auch seine sonstigen Bekannten aus dem höheren Klerus Norddeutschlands) für das Pisaner Konzil gewinnen sollte; thatsächlich finde man denn auch in der Folge, so daß der Erzbischof bei der Frankfurter Versammlung erschien und demnächst seine Gesandten am Konzil theilnehmen ließ. Ob Dietrich von Niem dann von Köln aus mit den geistlichen Kurfürsten sich zur Frankfurter Versammlung begab, deren Verlauf er uns genau beschreibe, darüber will Sauerland 47 nur vermuthungsweise sprechen, während sein Recensent in H. von Sybel's Hist. Zeitschr. 35, 436 kühner meint, man dürfe das wol als gewiss annehmen. Dietrich nun nennt als anwesend: Kard. Landulf von Bari, der mit dem Auftrag der Pisaner Kardinäle beider Obedienzen verschen ist, die Deutschen Prälaten und Fürsten zu Besuch oder Beschickung des Pisaner Konzils zu veranlassen; die Erzbischöfe von Mainz und Köln mit großem Gefolge; König Ru- precht mit seinen Räthen, Herzog Heinrich von Braunschweig, Landgraf Hermann von Hessen, Markgraf Friderich von Meißen, Burggraf Friderich von Nürnberg, und multi episcopi abbates comites barones ac proceres et plerique curiales necnon regis Francorum et regis Anglorum atque de diversis provinciis et terris insignes legati; man war schon 6 Tage da, als auch noch Kardinal Antonius Bischof von Porto der nepos et camerarius P. Gregors XII anlangte. — Die Außerung des Gobelinus Persona (Meibom script. r. Germ. 1, 327) über den Erzbischof von Trier, die Herzöge von Baiern, den Elektus von Paderborn, die Dietrich von Niem nicht nennt, behauptet doch auch nicht deren An- wesenheit, sondern nur ihre Parteistellung. — Ob die Bitte des Herzogs Stefan von Baiern nr. 240 hierher gehört, mag man immerhin bezweifeln. — Die Kosten der Stadt Frank- 40*
Einleitung. 315 Beurtheilung der Motive des Erzbischofs bei seinem Verhalten in der Kirchenangelegen- heit gibt der Verfasser der Noten zur Schrift Bensheim's nr. 369 in nr. 370 gegen Ende; speziell mit Bezug auf dieses Mainzer Konzil s. daselbst Note 143. Von anderen Provinzialkonzilien in Deutschland, die um diese Zeit abgehalten 5 worden wären, hören wir nicht; in seinem Berufungsschreiben spricht der Erzbischof im allgemeinen von principum nedum ecclesiasticorum sed et secularium convenciones die zur Berathung der Kirchenfrage gehalten werden; ob darunter, außter den von Reichs wegen gehaltenen Tagen, auch ähnliche Konzilien wie das Mainzer zu verstehen sind, läft sich wol nicht feststellen. Uber die anscheinend so auffallend späte Publikation des Ausschreibens der Kar- dinäle vom 24 Juni und anderes damit zusammenhängende s. die Einleitung zu lit. E unserer Versammlung. Wir heben daraus nur hervor, daß auch die im letzten Viertel des Jahres 1408 vom königlichen Hofe ausgehende Streitschrift gegen das Konzil zu Pisa, die Postillen nr. 268, als „Vorbereitung“ für den Frankfurter Tag anzuschen 15 ist; dieselbe wurde bei uns nur wegen des innigen Zusammenhanges mit der Rede Fronzola's nr. 269 dorthin gestellt. Beigefügt haben wir hier den Bericht des Kard. Landulf von Bari an die Pisaner Kardinäle, in welchem auch von dem Mainzer Provinzialkonzil die Rede ist, nr. 239. Das Schreiben des Bisch. Wilhelm II von Straßburg an Landulf nr. 238 konnte nicht 20 übergangen werden, weil es in den Bericht des Kardinals selbst inseriert ist. 10 25 35 40 45 B. Besuch des Tages nr. 240-258. Ein Verzeichnis der Anwesenden haben wir nicht. Auch in den von uns mit- getheilten Stücken sind nicht alle Theilnehmer bezeichnet. Dietrich von Niem lib. 3 cap. 39 ist wol ganz verläßlich, soweit er Namen gibt. Möglicherweise war er selbst dort. Daß er sich zu Ende December in oder bei Köln befand, und zwar wol beim Erzbischof Friderich III, s. nr. 239 art. 9. Sauerland, das Leben des Dietrich von Nieheim 46, hält es für sehr naheliegend, daß Dietrich vor Allen den Erzbischof (und vielleicht auch seine sonstigen Bekannten aus dem höheren Klerus Norddeutschlands) für das Pisaner Konzil gewinnen sollte; thatsächlich finde man denn auch in der Folge, so daß der Erzbischof bei der Frankfurter Versammlung erschien und demnächst seine Gesandten am Konzil theilnehmen ließ. Ob Dietrich von Niem dann von Köln aus mit den geistlichen Kurfürsten sich zur Frankfurter Versammlung begab, deren Verlauf er uns genau beschreibe, darüber will Sauerland 47 nur vermuthungsweise sprechen, während sein Recensent in H. von Sybel's Hist. Zeitschr. 35, 436 kühner meint, man dürfe das wol als gewiss annehmen. Dietrich nun nennt als anwesend: Kard. Landulf von Bari, der mit dem Auftrag der Pisaner Kardinäle beider Obedienzen verschen ist, die Deutschen Prälaten und Fürsten zu Besuch oder Beschickung des Pisaner Konzils zu veranlassen; die Erzbischöfe von Mainz und Köln mit großem Gefolge; König Ru- precht mit seinen Räthen, Herzog Heinrich von Braunschweig, Landgraf Hermann von Hessen, Markgraf Friderich von Meißen, Burggraf Friderich von Nürnberg, und multi episcopi abbates comites barones ac proceres et plerique curiales necnon regis Francorum et regis Anglorum atque de diversis provinciis et terris insignes legati; man war schon 6 Tage da, als auch noch Kardinal Antonius Bischof von Porto der nepos et camerarius P. Gregors XII anlangte. — Die Außerung des Gobelinus Persona (Meibom script. r. Germ. 1, 327) über den Erzbischof von Trier, die Herzöge von Baiern, den Elektus von Paderborn, die Dietrich von Niem nicht nennt, behauptet doch auch nicht deren An- wesenheit, sondern nur ihre Parteistellung. — Ob die Bitte des Herzogs Stefan von Baiern nr. 240 hierher gehört, mag man immerhin bezweifeln. — Die Kosten der Stadt Frank- 40*
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316 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. furt nr. 264 geben einige Notizen über Anwesende, aber nichts was über Dietrich von Niem hinausgienge, außer daß neben dem König auch noch seine Söhne erwähnt sind in art. 4. Ferner ist natürlich auch das Gefolge des Kardinals Landulf mit nach Frankfurt gekommen, wie aus den Stücken dieser Abtheilung hervorgeht. Er selbst sagt cum nostris sociis consiliariis et familia (s. nr. 251), darunter sein Kaplan Petrus Quentin de Ortem- berg (s. nr. 249), der Erzb. Petrus von Messina (s. nr. 256 und 257), des Kardinals familiaris domnus Johannes (s. nr. 251), der Redner Robertus de Fronzola (s. nr. 269); vgl. auch den Bericht Landulfs von [ 1408 Dec. 28] nr. 239. — Solche nähere Nach- richten über das Gefolge des andern Legaten, des Bischofs Antonius von Porto, bieten unsere Akten zwar nicht, wol aber dessen Beauftragung und Instruktion nr. 265 und 266. — Beim König war ohne Zweifel Johannes von Kirchheim (s. nr. 252), vielleicht auch eins oder das andere der Mitglieder der königlichen Gesandtschaft, welche in den Vollmachten und Geleitsbriefen vom 12 Februar (nr. 292-294) und vom 14 Februar (nr. 302) genannt sind und nach Italien giengen, nemlich Erzb. Johann von Riga, 15 Bisch. Matthäus von Worms, Bisch. Ulrich von Verden, der kön. Protonotar Johannes von Winheim, und Magister Konrad von Soest Professor der Theologie, von letzterem ist es besonders als möglichem Verfasser der Postillen nr. 268 wahrscheinlich (vgl. Einl. zu lit. E). — Beim Erzbischof von Mainz befand sich Diether Lantschade (s. nr. 250 und 253). Noch ist einer Nachricht zu gedenken aus Chron. Karoli VI in Collection des docum. inédits sur lhist. de France série 1 tome 4 pag. 216 lib. 30 cap. 3, daßt nemlich am 15 April domini cardinales Mediolani et de Baro [sicher der schon von uns genannte Kard. Landulf von Bari], qui Alemanorum deliberacione [sic] interfuerant facta apud Franquefort, venerunt [nemlich nach Pisa]. Die Stelle steht auch bei Mansi sacrorum conciliorum nova et ampliss. coll. 27, 4 ex historia ms. Caroli VI regis Francorum a monacho Sandionysiano. Das wäre also außter Landulf noch ein zweiter Kardinal, der bei der Frankfurter Versammlung gewesen, Petrus Filargo, der spätere Pabst Alexan- der V. Aber in der Pisaner Liste bei Mansi l. c. 27, 339, erster Satz, heißtt es Die 4 aprilis d. Landulphus s. Nicolai in carcere Tulliano s. R. e. diaconus cardinalis Ba- 30 lensis [rectius Barensis] vulgariter nuncupatus venit de Alamannia et Bohemia missus per sacrum concilium Pisanum, während der Kardinal von Mailand in dieser Liste nicht als Eintreffender aufgeführt ist. Und K. Ruprecht spricht in seiner Werbung nr. 280 art. 3 auch nur von Einem Kardinal, der seitens der Pisaner Kardinäle in Frankfurt gewesen sei, und auch sonst weiß man nichts von dem Anderen als einem 35 Gesandten in Frankfurt; Gobelinus Persona l. c. weiß sogar bestimmt, daß nach Frank- furt zwei Kardinäle kamen, unus ex parte Gregorii, alter ex parte collegii. Die Englische Gesandtschaft, von der Dietrich von Niem spricht, wird auch be- stätigt durch das eben erwähnte chron. Karoli VI. Dieses berichtet über die erste Sitzung des Pisaner Konzils vom 25 Merz 1409, indem es die Anwesenden aufzählt 40 necnon pro rege Angliae cum quodam milite unus doctor cum clerico, qui de Aleman- norum deliberatione facta apud Franquefort veniebant, solum praesentes fuerunt, Mansi 27, 3, und dann in Collection de documents l. c. pag. 210 lib. 30 cap. 2. Dokumente für diese Gesandtschaft fehlen. Denn man kann doch nicht annehmen, daß der Brief K. Heinrichs IV an K. Ruprecht vom 13 Nov. 1408, worin er ihn für die Pisaner 45 Kardinäle günstig zu stimmen sucht, mit der Beschickung dieses Tages zu thun habe; der Brief ist ja viel früher, und erwähnt von einer Versammlung gar nichts, ebenso wenig wie das damit gleichzeitige Schreiben desselben Königs an Erzb. Friderich III von Köln 1. — Die Französische Gesandtschaft, welche Dietrich von Niem ebenfalls Kurze Regesten dieser beiden Schreiben s. pag. 279 nt. 1. 10 20 25 5 50
316 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. furt nr. 264 geben einige Notizen über Anwesende, aber nichts was über Dietrich von Niem hinausgienge, außer daß neben dem König auch noch seine Söhne erwähnt sind in art. 4. Ferner ist natürlich auch das Gefolge des Kardinals Landulf mit nach Frankfurt gekommen, wie aus den Stücken dieser Abtheilung hervorgeht. Er selbst sagt cum nostris sociis consiliariis et familia (s. nr. 251), darunter sein Kaplan Petrus Quentin de Ortem- berg (s. nr. 249), der Erzb. Petrus von Messina (s. nr. 256 und 257), des Kardinals familiaris domnus Johannes (s. nr. 251), der Redner Robertus de Fronzola (s. nr. 269); vgl. auch den Bericht Landulfs von [ 1408 Dec. 28] nr. 239. — Solche nähere Nach- richten über das Gefolge des andern Legaten, des Bischofs Antonius von Porto, bieten unsere Akten zwar nicht, wol aber dessen Beauftragung und Instruktion nr. 265 und 266. — Beim König war ohne Zweifel Johannes von Kirchheim (s. nr. 252), vielleicht auch eins oder das andere der Mitglieder der königlichen Gesandtschaft, welche in den Vollmachten und Geleitsbriefen vom 12 Februar (nr. 292-294) und vom 14 Februar (nr. 302) genannt sind und nach Italien giengen, nemlich Erzb. Johann von Riga, 15 Bisch. Matthäus von Worms, Bisch. Ulrich von Verden, der kön. Protonotar Johannes von Winheim, und Magister Konrad von Soest Professor der Theologie, von letzterem ist es besonders als möglichem Verfasser der Postillen nr. 268 wahrscheinlich (vgl. Einl. zu lit. E). — Beim Erzbischof von Mainz befand sich Diether Lantschade (s. nr. 250 und 253). Noch ist einer Nachricht zu gedenken aus Chron. Karoli VI in Collection des docum. inédits sur lhist. de France série 1 tome 4 pag. 216 lib. 30 cap. 3, daßt nemlich am 15 April domini cardinales Mediolani et de Baro [sicher der schon von uns genannte Kard. Landulf von Bari], qui Alemanorum deliberacione [sic] interfuerant facta apud Franquefort, venerunt [nemlich nach Pisa]. Die Stelle steht auch bei Mansi sacrorum conciliorum nova et ampliss. coll. 27, 4 ex historia ms. Caroli VI regis Francorum a monacho Sandionysiano. Das wäre also außter Landulf noch ein zweiter Kardinal, der bei der Frankfurter Versammlung gewesen, Petrus Filargo, der spätere Pabst Alexan- der V. Aber in der Pisaner Liste bei Mansi l. c. 27, 339, erster Satz, heißtt es Die 4 aprilis d. Landulphus s. Nicolai in carcere Tulliano s. R. e. diaconus cardinalis Ba- 30 lensis [rectius Barensis] vulgariter nuncupatus venit de Alamannia et Bohemia missus per sacrum concilium Pisanum, während der Kardinal von Mailand in dieser Liste nicht als Eintreffender aufgeführt ist. Und K. Ruprecht spricht in seiner Werbung nr. 280 art. 3 auch nur von Einem Kardinal, der seitens der Pisaner Kardinäle in Frankfurt gewesen sei, und auch sonst weiß man nichts von dem Anderen als einem 35 Gesandten in Frankfurt; Gobelinus Persona l. c. weiß sogar bestimmt, daß nach Frank- furt zwei Kardinäle kamen, unus ex parte Gregorii, alter ex parte collegii. Die Englische Gesandtschaft, von der Dietrich von Niem spricht, wird auch be- stätigt durch das eben erwähnte chron. Karoli VI. Dieses berichtet über die erste Sitzung des Pisaner Konzils vom 25 Merz 1409, indem es die Anwesenden aufzählt 40 necnon pro rege Angliae cum quodam milite unus doctor cum clerico, qui de Aleman- norum deliberatione facta apud Franquefort veniebant, solum praesentes fuerunt, Mansi 27, 3, und dann in Collection de documents l. c. pag. 210 lib. 30 cap. 2. Dokumente für diese Gesandtschaft fehlen. Denn man kann doch nicht annehmen, daß der Brief K. Heinrichs IV an K. Ruprecht vom 13 Nov. 1408, worin er ihn für die Pisaner 45 Kardinäle günstig zu stimmen sucht, mit der Beschickung dieses Tages zu thun habe; der Brief ist ja viel früher, und erwähnt von einer Versammlung gar nichts, ebenso wenig wie das damit gleichzeitige Schreiben desselben Königs an Erzb. Friderich III von Köln 1. — Die Französische Gesandtschaft, welche Dietrich von Niem ebenfalls Kurze Regesten dieser beiden Schreiben s. pag. 279 nt. 1. 10 20 25 5 50
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Einleitung. 317 erwähnt, lernen wir näher kennen durch nr. 242 und 258. Die Aufforderungen den Tag zu beschicken, die von kirchlicher Seite an den Französischen Hof gekommenwaren, s. nr. 232f. Endlich haben wir Nachricht von einem Deutschen geistlichen Fürsten, der in den 5 bisher angeführten Quellen nicht mit Namen genannt ist. Bischof Georg I von Passau aus dem gräflich Hohenlohischen Hause, von K. Ruprecht auf den Frankfurter Tag eingeladen, erbat sich von der Wiener Universität zwei Doktoren zur Begleitung dahin, einen Theologen und einen Kanonisten. Die Universität erforschte zunächst die Willensmeinung des Herzogs Leopold, ihre Auswahl traf dann aus den beiden Fakul- 10 täten den theologischen Dr. Lambert von Geldern und den Kanonisten Magister Gerhard Vischbeck aus Friesland Kanonikus von St. Stephan. So nach Hansiz Germania sacra 1, 490 XIII (aus Acta univ. Vienn.) und Aschbach Gesch. der Wiener Univ. pag. 247 (wol ebendaher). Von der Frage, ob Städtegesandte den Tag besuchten, war weiter oben im Ein- 15 gang dieser Einleitung schon die Rede. C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. Die städtischen Anstalten, die getroffen werden, sind dießtmal besonders reichlich und auch selbständig vertreten. Die Frankfurter Stadtrechnung nr. 264 haben wir schon unter lit. B erwähnt. Aber auch das übrige durfte nicht wegbleiben. Im ganzen sind diese Dinge ja mehr lokaler und kulturgeschichtlicher Art, doch dient auch der äußtere Apparat zur Erläuterung des Ganzen und seiner Bedeutung. Schon bei dem Einzug K. Ruprechts in die Stadt Frankfurt 26 Okt. 1400 RTA. 4 nr. 144 ist uns eine Aufzeichnung über die dazu getroffenen städtischen Anordnungen geboten. Hier nun tritt dieser Stoff umfangreicher auf. Wenn wir nr. 261 und 263 als Notizen über Rathsbeschlüsse, nr. 262 als Notizen zu Rathsverhandlungen bezeichnet haben, so überlassen wir doch gerne die endgiltige Entscheidung über den Charakter dieser Stücke einer erneuten Prüfung des Lesers. Bei nr. 259 wird die Form eines Rathsbeschlusses deutlich gewahrt, bei nr. 261. 262. 263 ist das nicht der Fall. Doch enthalten auch nr. 261 und 263 wol Rathsbeschlüsse, 30 nur nicht der eigentlichen Form nach, mehr in der Art der erwähnten Verordnungen vom Okt. 1400. Bei nr. 262 läft das widerholte abe obe vermuthen, es liegen da nur Aufzeichnungen vor für erst bevorstehende Rathsverhandlungen, andere Stellen darin sehen aber doch auch wider Beschlüssen gleich. Das Verhältnis dieser drei nrr. 261. 262. 263 unter einander zu untersuchen, wobei die Durchstreichung einzelner Posten zu beachten ist, wollen wir Andern überlassen. Es entsteht dabei auch die Frage, ob und was davon sich auf das Turnier, was auf die Versammlung selbst sich bezieht; so ge- hört nr. 263 jedenfalls in die Zeit nach dem Turnier (art. 1), daher nu vurter abir (art. 2). Mit nrr. 259. 260. 261 sind in den Wahltagsacta 1 des Frankfurter Stadtarchivs 40 noch vier weitere Stücke äußerlich enge verbunden, ungedruckt wie jene, ohne jegliche Datierung, aber ihrer Mehrzahl nach sicher, vielleicht alle, zu dem Frankfurter RT. vom Dec. 1397 und Jan. 1398 gehörig. Wir haben sie für den künftigen Supplement- band hergerichtet. Nach Anstalten und Kosten anderer Städte als Frankfurt haben wir uns freilich 45 vergebens umgesehen. Das Nürnberger Rechenbuch dieser Jahre ist bekanntlich nicht erhalten, und das Schenkbuch kommt für eine auswärtige Versammlung nicht in Betracht. Die Augsburger Baurechnung von 1409 (der Jahrgang 1408 ist verloren) reicht aller- dings mit der Rubrik legationes nostre ausnahmsweise bis in den December 1408 zurück, 20 25 35
Einleitung. 317 erwähnt, lernen wir näher kennen durch nr. 242 und 258. Die Aufforderungen den Tag zu beschicken, die von kirchlicher Seite an den Französischen Hof gekommenwaren, s. nr. 232f. Endlich haben wir Nachricht von einem Deutschen geistlichen Fürsten, der in den 5 bisher angeführten Quellen nicht mit Namen genannt ist. Bischof Georg I von Passau aus dem gräflich Hohenlohischen Hause, von K. Ruprecht auf den Frankfurter Tag eingeladen, erbat sich von der Wiener Universität zwei Doktoren zur Begleitung dahin, einen Theologen und einen Kanonisten. Die Universität erforschte zunächst die Willensmeinung des Herzogs Leopold, ihre Auswahl traf dann aus den beiden Fakul- 10 täten den theologischen Dr. Lambert von Geldern und den Kanonisten Magister Gerhard Vischbeck aus Friesland Kanonikus von St. Stephan. So nach Hansiz Germania sacra 1, 490 XIII (aus Acta univ. Vienn.) und Aschbach Gesch. der Wiener Univ. pag. 247 (wol ebendaher). Von der Frage, ob Städtegesandte den Tag besuchten, war weiter oben im Ein- 15 gang dieser Einleitung schon die Rede. C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. Die städtischen Anstalten, die getroffen werden, sind dießtmal besonders reichlich und auch selbständig vertreten. Die Frankfurter Stadtrechnung nr. 264 haben wir schon unter lit. B erwähnt. Aber auch das übrige durfte nicht wegbleiben. Im ganzen sind diese Dinge ja mehr lokaler und kulturgeschichtlicher Art, doch dient auch der äußtere Apparat zur Erläuterung des Ganzen und seiner Bedeutung. Schon bei dem Einzug K. Ruprechts in die Stadt Frankfurt 26 Okt. 1400 RTA. 4 nr. 144 ist uns eine Aufzeichnung über die dazu getroffenen städtischen Anordnungen geboten. Hier nun tritt dieser Stoff umfangreicher auf. Wenn wir nr. 261 und 263 als Notizen über Rathsbeschlüsse, nr. 262 als Notizen zu Rathsverhandlungen bezeichnet haben, so überlassen wir doch gerne die endgiltige Entscheidung über den Charakter dieser Stücke einer erneuten Prüfung des Lesers. Bei nr. 259 wird die Form eines Rathsbeschlusses deutlich gewahrt, bei nr. 261. 262. 263 ist das nicht der Fall. Doch enthalten auch nr. 261 und 263 wol Rathsbeschlüsse, 30 nur nicht der eigentlichen Form nach, mehr in der Art der erwähnten Verordnungen vom Okt. 1400. Bei nr. 262 läft das widerholte abe obe vermuthen, es liegen da nur Aufzeichnungen vor für erst bevorstehende Rathsverhandlungen, andere Stellen darin sehen aber doch auch wider Beschlüssen gleich. Das Verhältnis dieser drei nrr. 261. 262. 263 unter einander zu untersuchen, wobei die Durchstreichung einzelner Posten zu beachten ist, wollen wir Andern überlassen. Es entsteht dabei auch die Frage, ob und was davon sich auf das Turnier, was auf die Versammlung selbst sich bezieht; so ge- hört nr. 263 jedenfalls in die Zeit nach dem Turnier (art. 1), daher nu vurter abir (art. 2). Mit nrr. 259. 260. 261 sind in den Wahltagsacta 1 des Frankfurter Stadtarchivs 40 noch vier weitere Stücke äußerlich enge verbunden, ungedruckt wie jene, ohne jegliche Datierung, aber ihrer Mehrzahl nach sicher, vielleicht alle, zu dem Frankfurter RT. vom Dec. 1397 und Jan. 1398 gehörig. Wir haben sie für den künftigen Supplement- band hergerichtet. Nach Anstalten und Kosten anderer Städte als Frankfurt haben wir uns freilich 45 vergebens umgesehen. Das Nürnberger Rechenbuch dieser Jahre ist bekanntlich nicht erhalten, und das Schenkbuch kommt für eine auswärtige Versammlung nicht in Betracht. Die Augsburger Baurechnung von 1409 (der Jahrgang 1408 ist verloren) reicht aller- dings mit der Rubrik legationes nostre ausnahmsweise bis in den December 1408 zurück, 20 25 35
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318 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. während sonst das Rechnungsjahr um Anfang Merz beginnt, weiß aber trotzdem nichts von einer Gesandtschaft zum Frankfurter Tage. Auch in der Nördlinger Stadtrechnung von 1408/9 kommt derselbe gar nicht vor. Es findet dadurch lediglich eine Bestätigung was wir schon oben pag. 312f. über den Charakter der Versammlung ausführten. D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. Von Seiten P. Gregors XII erschien, wie erwähnt, Bisch. Antonius von Porto. Dietrich von Niem de schismate lib. 3 cap. 39 weiß zu erzählen, wie derselbe auf dem Römer zu Frankfurt in Gegenwart des Königs eine lange und verdrießliche Rede ge- halten, die höchstens dem König und seinem Anhang gefallen habe, natürlich zu Gunsten seines Auftraggebers, mit starken Ausfällen gegen die Pisaner Kardinäle und deren 10 Bevollmächtigten. Der Inhalt derselben wird dem Inhalte seiner Instruktion entsprochen haben, und es ist nicht zu zweifeln, daßt wir die letztere in nr. 266 noch besitzen. Ob er in der Form zu weit gieng, mag Dietrich von Niem verantworten. Da die Rede selbst nicht mehr erhalten ist, so hat die Instruktion um so größtere Wichtigkeit, nament- lich da auch sie seither nicht bekannt war. Auch das Schreiben, worin der Pabst den Antonius, seinen Neffen, mit der Le- gation beauftragt, geben wir in nr. 265 unverkürst wider, obwol es etwas weitschweifig gehalten ist, einmal weil es bisher nicht in vollständiger Gestalt bekannt war, und so- dann weil es gerade durch den schwülstig übertriebenen Stil und die unmästige Lob- hudelung des beauftragten Nepoten charakteristisch erscheint. 15 5 20 E. Die Kirchenfrage auf dem Tag nr. 267-269. Beide Kardinäle haben Reden gehalten, jeder im Interesse seiner Partei; das sieht man deutlich aus der kön. Werbung nr. 280 art. 3. Daß die Rede des Antonius, der Gregor XII vertrat, nicht auf uns gekommen, daß aber ihr Inhalt uns wol im wesentlichen durch die Instruktion dieses Legaten erhalten ist, haben wir soeben gesehen. 25 Außter dieser Rede, von der Dietrich von Niem nur Notiz zu nehmen scheint um sie zu verunglimpfen, nennt er dann auch keine andere. Von den Verhandlungen berichtet er, daß K. Ruprecht mit großer Hartnäckigkeit auf seinem Standpunkte zu Gunsten Gregors blieb (letzteres stimmt mit nr. 280 art. 9): alles Zureden, daß er dem Ein- heitsweg der vereinigten Kardinäle beistimmen und auch seinen Pabst dazu vermögen so sollte, sei vergeblich gewesen. Daßt eigentlich in der Hauptfrage nichts beschlossen wurde, s. Einl. lit. H. Wir sahen auch schon (p. 315, 44), wie die Nachricht des Gobelinus Persona (Meibom script. rer. Germ. 1, 327) nicht für die Präsenzliste zu verwenden ist. Wenn er aber auch bei der Angabe der Stärke der Parteien in der Namennennung nicht einfach beim Versammlungstag selbst stehen bleibt, so scheint es doch im allge- meinen richtig, daß auch auf dieser Versammlung das Kardinalskollegium die Mehrheit (schr abschwächend drückt sich der König aus, nr. 280 art. 9) für sich gehabt habe. Ahnlich natürlich auch das Chronicon magnum Belgicum (Pistor.-Struve rer. Germ. script. 3, 377), aber mit zwei Zusätzen. Und diese beiden Zusätze sind richtig. Der eine ist: der Gesandte Gregors verspricht, sein Pabst werde auf Ort und Zeit, die der König für das Einheitskonzil bestimmen wird, eingehen, wenn dann auch das Kollegium der Kardinäle dahin komme; wodurch aber der Gesandte des Kardinalskollegiums nicht befriedigt gewesen sei. Dieses Versprechen, auch näher ausgeführt, erwähnt, nebst der erfolgten Weigerung, auch der König selbst später in nr. 280 art. 4. 5. 6; vgl. nr. 283 art. 2. Da aber die Instruktion des Antonius nr. 266 nichts davon erwähnt, so scheint 45 dieser Legat damit über seinen Auftrag hinausgegangen zu sein, wenn er nicht auch 35 40
318 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. während sonst das Rechnungsjahr um Anfang Merz beginnt, weiß aber trotzdem nichts von einer Gesandtschaft zum Frankfurter Tage. Auch in der Nördlinger Stadtrechnung von 1408/9 kommt derselbe gar nicht vor. Es findet dadurch lediglich eine Bestätigung was wir schon oben pag. 312f. über den Charakter der Versammlung ausführten. D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. Von Seiten P. Gregors XII erschien, wie erwähnt, Bisch. Antonius von Porto. Dietrich von Niem de schismate lib. 3 cap. 39 weiß zu erzählen, wie derselbe auf dem Römer zu Frankfurt in Gegenwart des Königs eine lange und verdrießliche Rede ge- halten, die höchstens dem König und seinem Anhang gefallen habe, natürlich zu Gunsten seines Auftraggebers, mit starken Ausfällen gegen die Pisaner Kardinäle und deren 10 Bevollmächtigten. Der Inhalt derselben wird dem Inhalte seiner Instruktion entsprochen haben, und es ist nicht zu zweifeln, daßt wir die letztere in nr. 266 noch besitzen. Ob er in der Form zu weit gieng, mag Dietrich von Niem verantworten. Da die Rede selbst nicht mehr erhalten ist, so hat die Instruktion um so größtere Wichtigkeit, nament- lich da auch sie seither nicht bekannt war. Auch das Schreiben, worin der Pabst den Antonius, seinen Neffen, mit der Le- gation beauftragt, geben wir in nr. 265 unverkürst wider, obwol es etwas weitschweifig gehalten ist, einmal weil es bisher nicht in vollständiger Gestalt bekannt war, und so- dann weil es gerade durch den schwülstig übertriebenen Stil und die unmästige Lob- hudelung des beauftragten Nepoten charakteristisch erscheint. 15 5 20 E. Die Kirchenfrage auf dem Tag nr. 267-269. Beide Kardinäle haben Reden gehalten, jeder im Interesse seiner Partei; das sieht man deutlich aus der kön. Werbung nr. 280 art. 3. Daß die Rede des Antonius, der Gregor XII vertrat, nicht auf uns gekommen, daß aber ihr Inhalt uns wol im wesentlichen durch die Instruktion dieses Legaten erhalten ist, haben wir soeben gesehen. 25 Außter dieser Rede, von der Dietrich von Niem nur Notiz zu nehmen scheint um sie zu verunglimpfen, nennt er dann auch keine andere. Von den Verhandlungen berichtet er, daß K. Ruprecht mit großer Hartnäckigkeit auf seinem Standpunkte zu Gunsten Gregors blieb (letzteres stimmt mit nr. 280 art. 9): alles Zureden, daß er dem Ein- heitsweg der vereinigten Kardinäle beistimmen und auch seinen Pabst dazu vermögen so sollte, sei vergeblich gewesen. Daßt eigentlich in der Hauptfrage nichts beschlossen wurde, s. Einl. lit. H. Wir sahen auch schon (p. 315, 44), wie die Nachricht des Gobelinus Persona (Meibom script. rer. Germ. 1, 327) nicht für die Präsenzliste zu verwenden ist. Wenn er aber auch bei der Angabe der Stärke der Parteien in der Namennennung nicht einfach beim Versammlungstag selbst stehen bleibt, so scheint es doch im allge- meinen richtig, daß auch auf dieser Versammlung das Kardinalskollegium die Mehrheit (schr abschwächend drückt sich der König aus, nr. 280 art. 9) für sich gehabt habe. Ahnlich natürlich auch das Chronicon magnum Belgicum (Pistor.-Struve rer. Germ. script. 3, 377), aber mit zwei Zusätzen. Und diese beiden Zusätze sind richtig. Der eine ist: der Gesandte Gregors verspricht, sein Pabst werde auf Ort und Zeit, die der König für das Einheitskonzil bestimmen wird, eingehen, wenn dann auch das Kollegium der Kardinäle dahin komme; wodurch aber der Gesandte des Kardinalskollegiums nicht befriedigt gewesen sei. Dieses Versprechen, auch näher ausgeführt, erwähnt, nebst der erfolgten Weigerung, auch der König selbst später in nr. 280 art. 4. 5. 6; vgl. nr. 283 art. 2. Da aber die Instruktion des Antonius nr. 266 nichts davon erwähnt, so scheint 45 dieser Legat damit über seinen Auftrag hinausgegangen zu sein, wenn er nicht auch 35 40
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Einleitung. 319 noch einen weiteren mündlichen hatte. Der zweite Zusatz ist: der König mit seiner kleinen Partei hätte sich des Vorwandes bedient, daß es nicht erlaubt sei, den Pabst, dem sie eidlich verpflichtet seien, zu verlassen, ehe er in kanonischer Weise abgesetzt sei. Im wesentlichen ist dieß in der That die Meinung Ruprechts wenigstens bald nach der Versammlung gewesen (s. nr. 280 art. 9), und ohne Zweifel hat er sie auch auf dieser selbst geltend gemacht. So wenig wie die Rede des Abgesandten P. Gregors ist uns erhalten was etwa Kard. Landulf, der die Pisaner Kardinäle auf dem Tage vertrat, gesprochen hat. Zum theilweisen Ersatz haben wir von der gleichen Seite den Vortrag nr. 269, den der Advokat des apostolischen Konsistoriums Robertus de Fronzola gehalten hat. Obschon es uns scheinen will, als ob sich die weitschweifige Schrift wenig eigne, auf einer Ver- sammlung vorgetragen zu werden, müssen wir die Angabe der Uberschrift doch so ver- stehen, daß dieß in irgend einer Weise geschehen sei. Nach den Worten derselben Uberschrift in civitate Maguntinensi compilate et per eum postea publicate war die Schrift vorher in Mainz verfaßt. Daß es ein Irrthum ist, den Verfasser für einen Angehörigen des Mainzer Klerus zu halten, weisen wir in der ersten Note zu dem Stücke nach; daher fällt auch jeder Grund hinweg, mit L'Enfant hist. du conc. de Pise tome 1 livre 3 § 19 pag. 233 und Anderen, die ihm folgen, anzunchmen, die Schrift sei auf Befehl des Erzbischofs von Mainz entstanden oder stehe irgendwie direkt in Beziehung 20 zu diesem. Im Gegentheil darf man eher annehmen, daß Fronzola's Conclusionen schon auf dem Mainzer Provinzialkonzil vom 8 Jan. 1409 eine Rolle gespielt haben, um den — wenigstens scheinbar — noch unentschiedenen Erzbischof für die Sache der Kar- dinäle zu gewinnen. Wir wissen aus Kard. Landulfs Bericht vom 28 Dec. 1408 nr. 239 gegen Ende, welches Gewicht die Kardinäle auf die Beschlüsse dieses Provinzial- 25 konzils legten und daß ihre Vertreter dorthin eilten. Unter diesen wird denn auch Fronzola nach Mainz gekommen sein. Fronzola's Conclusionen stehen in engstem Zusammenhang mit den Postillen nr. 268 und diese wider mit dem Konzilsausschreiben der Kardinäle nr. 267, so daß eines dieser Stücke ohne das vorhergehende-garnicht zu verstehen ist; wenn wir die Aufnahme der so Conclusionen, als wirklich auf dem Frankfurter Tag und betreffs dessen hauptsächlich- sten Berathungsgegenstandes gehalten, nicht umgehen durften, so mußten wir schon aus diesem Grunde auch die anderen beiden Stücke aufzunchmen uns entschließten. Die Postillen haben außterdem freilich ein selbständiges Anrecht auf ihre Aufnahme, wie wir weiter unten darthun werden. Uberhaupt sind zur Würdigung der drei genannten 35 Stücke einige eingehendere Bemerkungen nöthig. Zunächst das Konzilsausschreiben nr. 267. Um dessen Einreihung an dieser Stelle, beim Frankfurter Tage, zu rechtfertigen, werden wir zeigen, daßt es ein Schein- datum trägt und viel später ausgefertigt und publiziert wurde. Wenn wir dabei etwas ausführlich zu Werke zu gehen haben, gewinnen wir zugleich Klarheit über mehrere 40 Punkte, welche in den später von uns zu bringenden Streitschriften widerholt eine Rolle spielen. Das Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 ist das Seitenstück zu dem Konzils- ausschreiben der Kardinäle Benedikts an die Prälaten ihrer Obedienz vom 14 Juli 1408, gedruckt bei D'Achéry Spicilegium tom. 6 pag. 205ff., Labbé et Cossart sacros. 45 concil. tom. 11 pars 2 pag. 2140 und sonst öfter. Jedes der beiden Kardinalskollegien schreibt also für sich je an seine Obedienz; die Schreiben sind in Eingang und Nar- ratio verschieden, stimmen aber von den Worten matura deliberatione an (in unserem Abdruck nach der Zahl 117) mut. mut. wörtlich überein, wie auch schon kurz vorher theilweise wörtliche Ubereinstimmung herscht. Diese allgemeinen Ausschreiben sind 5o ohne Zweifel nur an die Prälaten gerichtet worden, wie aus den Erwähnungen derselben 10 15 5
Einleitung. 319 noch einen weiteren mündlichen hatte. Der zweite Zusatz ist: der König mit seiner kleinen Partei hätte sich des Vorwandes bedient, daß es nicht erlaubt sei, den Pabst, dem sie eidlich verpflichtet seien, zu verlassen, ehe er in kanonischer Weise abgesetzt sei. Im wesentlichen ist dieß in der That die Meinung Ruprechts wenigstens bald nach der Versammlung gewesen (s. nr. 280 art. 9), und ohne Zweifel hat er sie auch auf dieser selbst geltend gemacht. So wenig wie die Rede des Abgesandten P. Gregors ist uns erhalten was etwa Kard. Landulf, der die Pisaner Kardinäle auf dem Tage vertrat, gesprochen hat. Zum theilweisen Ersatz haben wir von der gleichen Seite den Vortrag nr. 269, den der Advokat des apostolischen Konsistoriums Robertus de Fronzola gehalten hat. Obschon es uns scheinen will, als ob sich die weitschweifige Schrift wenig eigne, auf einer Ver- sammlung vorgetragen zu werden, müssen wir die Angabe der Uberschrift doch so ver- stehen, daß dieß in irgend einer Weise geschehen sei. Nach den Worten derselben Uberschrift in civitate Maguntinensi compilate et per eum postea publicate war die Schrift vorher in Mainz verfaßt. Daß es ein Irrthum ist, den Verfasser für einen Angehörigen des Mainzer Klerus zu halten, weisen wir in der ersten Note zu dem Stücke nach; daher fällt auch jeder Grund hinweg, mit L'Enfant hist. du conc. de Pise tome 1 livre 3 § 19 pag. 233 und Anderen, die ihm folgen, anzunchmen, die Schrift sei auf Befehl des Erzbischofs von Mainz entstanden oder stehe irgendwie direkt in Beziehung 20 zu diesem. Im Gegentheil darf man eher annehmen, daß Fronzola's Conclusionen schon auf dem Mainzer Provinzialkonzil vom 8 Jan. 1409 eine Rolle gespielt haben, um den — wenigstens scheinbar — noch unentschiedenen Erzbischof für die Sache der Kar- dinäle zu gewinnen. Wir wissen aus Kard. Landulfs Bericht vom 28 Dec. 1408 nr. 239 gegen Ende, welches Gewicht die Kardinäle auf die Beschlüsse dieses Provinzial- 25 konzils legten und daß ihre Vertreter dorthin eilten. Unter diesen wird denn auch Fronzola nach Mainz gekommen sein. Fronzola's Conclusionen stehen in engstem Zusammenhang mit den Postillen nr. 268 und diese wider mit dem Konzilsausschreiben der Kardinäle nr. 267, so daß eines dieser Stücke ohne das vorhergehende-garnicht zu verstehen ist; wenn wir die Aufnahme der so Conclusionen, als wirklich auf dem Frankfurter Tag und betreffs dessen hauptsächlich- sten Berathungsgegenstandes gehalten, nicht umgehen durften, so mußten wir schon aus diesem Grunde auch die anderen beiden Stücke aufzunchmen uns entschließten. Die Postillen haben außterdem freilich ein selbständiges Anrecht auf ihre Aufnahme, wie wir weiter unten darthun werden. Uberhaupt sind zur Würdigung der drei genannten 35 Stücke einige eingehendere Bemerkungen nöthig. Zunächst das Konzilsausschreiben nr. 267. Um dessen Einreihung an dieser Stelle, beim Frankfurter Tage, zu rechtfertigen, werden wir zeigen, daßt es ein Schein- datum trägt und viel später ausgefertigt und publiziert wurde. Wenn wir dabei etwas ausführlich zu Werke zu gehen haben, gewinnen wir zugleich Klarheit über mehrere 40 Punkte, welche in den später von uns zu bringenden Streitschriften widerholt eine Rolle spielen. Das Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 ist das Seitenstück zu dem Konzils- ausschreiben der Kardinäle Benedikts an die Prälaten ihrer Obedienz vom 14 Juli 1408, gedruckt bei D'Achéry Spicilegium tom. 6 pag. 205ff., Labbé et Cossart sacros. 45 concil. tom. 11 pars 2 pag. 2140 und sonst öfter. Jedes der beiden Kardinalskollegien schreibt also für sich je an seine Obedienz; die Schreiben sind in Eingang und Nar- ratio verschieden, stimmen aber von den Worten matura deliberatione an (in unserem Abdruck nach der Zahl 117) mut. mut. wörtlich überein, wie auch schon kurz vorher theilweise wörtliche Ubereinstimmung herscht. Diese allgemeinen Ausschreiben sind 5o ohne Zweifel nur an die Prälaten gerichtet worden, wie aus den Erwähnungen derselben 10 15 5
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320 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. in den Briefen an K. Karl von Frankreich und an Fürsten und Herren (s. lin. 13ff.) hervorgeht1; über die Art ihrer Weiterverbreitung unterrichtet die Bemerkung in der Quellenangabe unter dem Exemplar N und das Schreiben Erzb. Johanns von Mainz zur Berufung seines Provinzialkonzils nr. 237. Zahlreiche andere Berufungs- und Mittheilungsschreiben an Einzelne, Korporationen, Stände sind außerdem erlassen wor- den, von Seiten der Kardinäle Benedikts meist unter dem Datum des 14 Juli, von Seiten der Kardinäle Gregors meist unter dem des 16 Juli, immer widerum je an die Angehörigen der betr. Obedienz für sich: zunächst wird jeder der beiden Päbste von seinem Kolleg berufen, P. Benedikt am 14 Juli, gedruckt D'Achéry l. c. 200 ff., Labbé et Cossart l. c. 2114ff., Mansi conc. coll. 26 pag. 1131ff. und öfter, P. Gregor am 10 16 Juli, gedruckt Labbé et Cossart l. c. pag. 2274 ff., Raynald annal. eccles. 1408 § 33-39, Mansi l. c. 27, 50 ff., und sonst öfter; diese Schreiben sind durchaus verschieden. Dann schreiben die Kardinäle Benedikts am 14 Juli an K. Karl von Frankreich, indem sie kurz die Sachlage berichten, des ausführlicheren auf ihr Konvokationsschreiben an die Prälaten und auf die Berichte ihrer Gesandten verweisen, und zur Beschickung und zur Förderung des Konzils auffordern, gedruckt Martène et Durand ampl. coll. 7, 788 ff. 2, Mansi l. c. 27, 144ff.; kürzer an die Königin von Frankreich und an den Dauphin, gedruckt Martène l. c. pag. 824f. 825f.; an den König von Navarra, gedruckt Martène l. c. 791ff., und wesentlich gleichlautend an den König von Kastilien und Leon, sowie kürzer an die Gemahlin desselben und an den Infanten, gedruckt Martène l. c. 793-794; 20 ferner, wider wesentlich gleichlautend mit dem Schreiben an den letztgenannten König, an die Herzöge von Bourbon, Berry, Albany, gedruckt Martène l. c. pag. 795. Die Kardinäle Gregors schreiben am 16 Juli an Fürsten und Herren, indem sie ebenfalls unter kurzer Darlegung der Sachlage auf das ausführlichere Konvokationsschreiben an die Prälaten und auf die Berichte ihrer Gesandten verweisen und zur Beschickung des 25 Konzils auffordern, gedruckt Martène l. c. pag. 820 ff., Mansi l. c. 27, 150ff., (das Schreiben an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig, wörtlich gleich- lautend, ist im Original in Hannover St.A. Celler Orig. Archiv Design. 8 Schrank 20 Concilien caps. 1 nr. 1 or. mb. c. 3 sig. und daher gedruckt Mansi l. c. pag. 106ff.); ferner, in anderer Form, an alle Christgläubigen Könige Fürsten Städte u. s. w., vor- s0 handen in Prag Domkapitelarchiv cod. VII fol. 315a-318a cop. ch. coaev., beginnt scribitur in Levitico, schlieft laudis preconium consequi valeatis, ferner an die Univer- sitäten mit mut. mut. wesentlich gleichem Wortlaut wie das Schreiben an Fürsten und Herren, gedruckt Martène l. c. 823f., Mansi l. c. 152f. (speziell ein Schreiben an die Universität zu Wien erwähnt Kink Gesch. der kais. Univ. zu Wien 1 Thl. 2 pag. 35 nr. 14 aus dem Original im Univers.-Archiv). Alle diese angeführten Schreiben ent- halten die bestimmte Angabe von Zeit und Ort des beabsichtigten Konzils, den 25 Merz und Pisa. Nun ist nicht zu bezweifeln, daß das Konzilsausschreiben vom 24 Juni, unsere nr. 267, zurückdatiert ist: der Verfasser der Postillen beweist das in Glosse 149 so schlagend, daß dem nichts hinzuzufügen nöthig ist; und zwar hat derselbe auch ohne so Zweifel Recht, wenn er l. c. als Grund dieser Datumsfälschung annimmt, die Kardi- näle haben den Schein erwecken wollen als sei ihre Berufung vor der P. Gregors zu seinem Konzil (s. nr. 200, vom 2 baw. 5 Juli) erfolgt und als sei dieser erst durch ihr Vorgehen dazu veranlaßt worden. Was Mansi in der Note zu Raynald annal. eccl. 1408 § 21 med. (natürlich in der von Mansi besorgten Ausgabe der Annal. eccl.) 45 5 15 35 1 Wenn in Chron. Karoli lib. 29 cap. 14 in Documents inédits série 5 tome 4 pag. 84 es in der Adresse heiftt venerabili patri vel serenissimo regi, so ist das ohne Zweifel ungenau bzw. irrig. Diese Schreiben bringt Martène alle aus dem Ms. des Herrn Chauvelin, d. i. cod. ms. lat. 12542 der Pariser Nationalbibliothek; Mansi druckt nur Martene ab.
320 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. in den Briefen an K. Karl von Frankreich und an Fürsten und Herren (s. lin. 13ff.) hervorgeht1; über die Art ihrer Weiterverbreitung unterrichtet die Bemerkung in der Quellenangabe unter dem Exemplar N und das Schreiben Erzb. Johanns von Mainz zur Berufung seines Provinzialkonzils nr. 237. Zahlreiche andere Berufungs- und Mittheilungsschreiben an Einzelne, Korporationen, Stände sind außerdem erlassen wor- den, von Seiten der Kardinäle Benedikts meist unter dem Datum des 14 Juli, von Seiten der Kardinäle Gregors meist unter dem des 16 Juli, immer widerum je an die Angehörigen der betr. Obedienz für sich: zunächst wird jeder der beiden Päbste von seinem Kolleg berufen, P. Benedikt am 14 Juli, gedruckt D'Achéry l. c. 200 ff., Labbé et Cossart l. c. 2114ff., Mansi conc. coll. 26 pag. 1131ff. und öfter, P. Gregor am 10 16 Juli, gedruckt Labbé et Cossart l. c. pag. 2274 ff., Raynald annal. eccles. 1408 § 33-39, Mansi l. c. 27, 50 ff., und sonst öfter; diese Schreiben sind durchaus verschieden. Dann schreiben die Kardinäle Benedikts am 14 Juli an K. Karl von Frankreich, indem sie kurz die Sachlage berichten, des ausführlicheren auf ihr Konvokationsschreiben an die Prälaten und auf die Berichte ihrer Gesandten verweisen, und zur Beschickung und zur Förderung des Konzils auffordern, gedruckt Martène et Durand ampl. coll. 7, 788 ff. 2, Mansi l. c. 27, 144ff.; kürzer an die Königin von Frankreich und an den Dauphin, gedruckt Martène l. c. pag. 824f. 825f.; an den König von Navarra, gedruckt Martène l. c. 791ff., und wesentlich gleichlautend an den König von Kastilien und Leon, sowie kürzer an die Gemahlin desselben und an den Infanten, gedruckt Martène l. c. 793-794; 20 ferner, wider wesentlich gleichlautend mit dem Schreiben an den letztgenannten König, an die Herzöge von Bourbon, Berry, Albany, gedruckt Martène l. c. pag. 795. Die Kardinäle Gregors schreiben am 16 Juli an Fürsten und Herren, indem sie ebenfalls unter kurzer Darlegung der Sachlage auf das ausführlichere Konvokationsschreiben an die Prälaten und auf die Berichte ihrer Gesandten verweisen und zur Beschickung des 25 Konzils auffordern, gedruckt Martène l. c. pag. 820 ff., Mansi l. c. 27, 150ff., (das Schreiben an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig, wörtlich gleich- lautend, ist im Original in Hannover St.A. Celler Orig. Archiv Design. 8 Schrank 20 Concilien caps. 1 nr. 1 or. mb. c. 3 sig. und daher gedruckt Mansi l. c. pag. 106ff.); ferner, in anderer Form, an alle Christgläubigen Könige Fürsten Städte u. s. w., vor- s0 handen in Prag Domkapitelarchiv cod. VII fol. 315a-318a cop. ch. coaev., beginnt scribitur in Levitico, schlieft laudis preconium consequi valeatis, ferner an die Univer- sitäten mit mut. mut. wesentlich gleichem Wortlaut wie das Schreiben an Fürsten und Herren, gedruckt Martène l. c. 823f., Mansi l. c. 152f. (speziell ein Schreiben an die Universität zu Wien erwähnt Kink Gesch. der kais. Univ. zu Wien 1 Thl. 2 pag. 35 nr. 14 aus dem Original im Univers.-Archiv). Alle diese angeführten Schreiben ent- halten die bestimmte Angabe von Zeit und Ort des beabsichtigten Konzils, den 25 Merz und Pisa. Nun ist nicht zu bezweifeln, daß das Konzilsausschreiben vom 24 Juni, unsere nr. 267, zurückdatiert ist: der Verfasser der Postillen beweist das in Glosse 149 so schlagend, daß dem nichts hinzuzufügen nöthig ist; und zwar hat derselbe auch ohne so Zweifel Recht, wenn er l. c. als Grund dieser Datumsfälschung annimmt, die Kardi- näle haben den Schein erwecken wollen als sei ihre Berufung vor der P. Gregors zu seinem Konzil (s. nr. 200, vom 2 baw. 5 Juli) erfolgt und als sei dieser erst durch ihr Vorgehen dazu veranlaßt worden. Was Mansi in der Note zu Raynald annal. eccl. 1408 § 21 med. (natürlich in der von Mansi besorgten Ausgabe der Annal. eccl.) 45 5 15 35 1 Wenn in Chron. Karoli lib. 29 cap. 14 in Documents inédits série 5 tome 4 pag. 84 es in der Adresse heiftt venerabili patri vel serenissimo regi, so ist das ohne Zweifel ungenau bzw. irrig. Diese Schreiben bringt Martène alle aus dem Ms. des Herrn Chauvelin, d. i. cod. ms. lat. 12542 der Pariser Nationalbibliothek; Mansi druckt nur Martene ab.
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Einleitung. 321 5 10 20 25 35 und was Hefele Konziliengesch. 6, 786 dagegen bemerken, ist nicht stichhaltig; denn, wenn auch die Berufungsschreiben der Kardinäle an Einzelne und Korporationen, ja sogar an die Päbste selbst, wie oben angeführt vom 14 und 16 Juli datiert sind, so beeinträchtigt das garnicht den cben angegebenen Werth und Zweck der Rückdatierung des allgemeinen Ausschreibens seitens der Kardinäle Gregors diesem und dessen Obe- dienz gegenüber, weil dadurch, daß jene anderen Schreiben späteren Datums sind, an und für sich die frühere Erlassung des allgemeinen Ausschreibens keineswegs als un- möglich dargethan und somit die Fälschung bloßgestellt werden konnte; das ist also kein Beweis gegen die fälschende Tendenz der Kardinäle oder für ihre bona fides. Wir haben aber außerdem ziemlich sichere Anzeichen dafür, daß auch die Schreiben der Kardinäle vom 14 und 16 Juli sämmtlich rückdatiert sind. Zwar darf man als Beweis nicht ohne weiteres den in mehreren Ruprecht’schen Schriften erwähnten Brief an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408 (vgl. über denselben beim Nürnberger Tag 1408 Einleitung p. 303, 6ff.) anführen, in welchem die Kardinäle Zeit und Ort des Konzils noch als 15 unbestimmt erwähnen; denn, da es einmal sicher ist daß die Kardinäle in dieser ganzen Angelegenheit nicht bona fide verfahren sind, so wird die Annahme Mansi's l. c. an und für sich nicht abzuweisen sein, daß dieselben die bestimmte Mittheilung von Zeit und Ort nur dem Könige hätten vorenthalten wollen, während sie selbst schon darüber einig waren: gewiss hätten sie Grund genug gehabt, den festesten Anhänger Gregors möglichst lange von offiziellen Schritten abzuhalten, indem sie ihm möglichst spät eine offizielle Mittheilung ihrer Entschlüsse zukommen ließen. Aber wir haben andere Beweise dafür, daß damals in der That Zeit und Ort des Konzils noch nicht bestimmt waren. Erstens ertheilten die Florentiner erst am 4 August 1 den Kardinälen die Voll- macht zur Abhaltung ihres Konzils in Pisa (s. Hefele Konziliengesch. 6, 785 und Mansi 27, 445f.), und es ist doch wol nicht wahrscheinlich, wie Hefele l. c. meint, daß die Kardinäle in offiziellen Berufungsschreiben am 14 und 16 Juli diesen Ort angegeben haben sollten, ehe die Einwilligung der Florentiner wirklich erfolgt war. Auch berichtet Theodericus de Niem, da er am 25 Juli 1408 in Lucca sein Werk nemus unionis abschließt 2, in lib. VI cap. 45 daselbst, die Kardinäle hätten ein Konzil zu halten be- so schlossen, das in Lucca oder in Pisa am 25 Merz stattfinden solle, das betr. Ausschreiben sei noch nicht veröffentlicht und trage daher kein bestimmtes Datum; obwol er eine Kopie desselben vor sich habe, wolle er es nicht in sein Werk aufnehmen, da es ja bald allen Gläubigen bekannt gemacht werden würde. Wir sehen also, ein Konzils- ausschreiben war am 25 Juli im Entwurf vorhanden und dem Theodericus, der sich in Lucca aufhielt, dort bekannt, doch war der Ort des Konzils darin noch unbestimmt und das Schreiben noch nicht datiert. Es ist hiernach höchst unwahrscheinlich, daß die uns vorliegenden Schreiben vom 14 und 16 Juli wirklich an diesen Tagen ausgefertigt sind; denn, wären sie es, so würde doch wol Theodericus bei seinen Beziehungen und in seiner Stellung, in dem nahen Lucca, am 25 Juli schon von deren Ausfertigung gewußt haben s. Es ist vielmehr höchst wahrscheinlich, daß sie später ausgefertigt, also daß sie rückdatiert sind. Man vergleiche auch eine Angabe, die der Verfasser der Postillen nr. 268 in Glosse 149 macht, es hätten Höflinge, die zur Zeit von Gregors Konzilsverkündigung (also 2 bzw. 5 Juli) sich in Lucca Pisa Livorno aufgehalten, noch mehrere Tage her- 40 1 P. Gregor behauptet sogar: cum dicti loci concessionem, ut dictum et manifestum est, circa 45 finem dicti mensis augusti tantummodo obtinuerint, Mansi 27, 79 Brief an die Florentiner selbst. 1 In cap. 39 desselben Buches schließtt der Verfasser am 30 Juli 1408; wie sich diese verschie- denen Angaben erklären, ist noch nicht untersucht. 3 Beiläufig haben wir, wenn nöthig, hier noch einen ganz sicheren Beweis für die Rückdatierung des Ausschreibens vom 24 Juni. Deutsche Reichstags-Akten VI. 41
Einleitung. 321 5 10 20 25 35 und was Hefele Konziliengesch. 6, 786 dagegen bemerken, ist nicht stichhaltig; denn, wenn auch die Berufungsschreiben der Kardinäle an Einzelne und Korporationen, ja sogar an die Päbste selbst, wie oben angeführt vom 14 und 16 Juli datiert sind, so beeinträchtigt das garnicht den cben angegebenen Werth und Zweck der Rückdatierung des allgemeinen Ausschreibens seitens der Kardinäle Gregors diesem und dessen Obe- dienz gegenüber, weil dadurch, daß jene anderen Schreiben späteren Datums sind, an und für sich die frühere Erlassung des allgemeinen Ausschreibens keineswegs als un- möglich dargethan und somit die Fälschung bloßgestellt werden konnte; das ist also kein Beweis gegen die fälschende Tendenz der Kardinäle oder für ihre bona fides. Wir haben aber außerdem ziemlich sichere Anzeichen dafür, daß auch die Schreiben der Kardinäle vom 14 und 16 Juli sämmtlich rückdatiert sind. Zwar darf man als Beweis nicht ohne weiteres den in mehreren Ruprecht’schen Schriften erwähnten Brief an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408 (vgl. über denselben beim Nürnberger Tag 1408 Einleitung p. 303, 6ff.) anführen, in welchem die Kardinäle Zeit und Ort des Konzils noch als 15 unbestimmt erwähnen; denn, da es einmal sicher ist daß die Kardinäle in dieser ganzen Angelegenheit nicht bona fide verfahren sind, so wird die Annahme Mansi's l. c. an und für sich nicht abzuweisen sein, daß dieselben die bestimmte Mittheilung von Zeit und Ort nur dem Könige hätten vorenthalten wollen, während sie selbst schon darüber einig waren: gewiss hätten sie Grund genug gehabt, den festesten Anhänger Gregors möglichst lange von offiziellen Schritten abzuhalten, indem sie ihm möglichst spät eine offizielle Mittheilung ihrer Entschlüsse zukommen ließen. Aber wir haben andere Beweise dafür, daß damals in der That Zeit und Ort des Konzils noch nicht bestimmt waren. Erstens ertheilten die Florentiner erst am 4 August 1 den Kardinälen die Voll- macht zur Abhaltung ihres Konzils in Pisa (s. Hefele Konziliengesch. 6, 785 und Mansi 27, 445f.), und es ist doch wol nicht wahrscheinlich, wie Hefele l. c. meint, daß die Kardinäle in offiziellen Berufungsschreiben am 14 und 16 Juli diesen Ort angegeben haben sollten, ehe die Einwilligung der Florentiner wirklich erfolgt war. Auch berichtet Theodericus de Niem, da er am 25 Juli 1408 in Lucca sein Werk nemus unionis abschließt 2, in lib. VI cap. 45 daselbst, die Kardinäle hätten ein Konzil zu halten be- so schlossen, das in Lucca oder in Pisa am 25 Merz stattfinden solle, das betr. Ausschreiben sei noch nicht veröffentlicht und trage daher kein bestimmtes Datum; obwol er eine Kopie desselben vor sich habe, wolle er es nicht in sein Werk aufnehmen, da es ja bald allen Gläubigen bekannt gemacht werden würde. Wir sehen also, ein Konzils- ausschreiben war am 25 Juli im Entwurf vorhanden und dem Theodericus, der sich in Lucca aufhielt, dort bekannt, doch war der Ort des Konzils darin noch unbestimmt und das Schreiben noch nicht datiert. Es ist hiernach höchst unwahrscheinlich, daß die uns vorliegenden Schreiben vom 14 und 16 Juli wirklich an diesen Tagen ausgefertigt sind; denn, wären sie es, so würde doch wol Theodericus bei seinen Beziehungen und in seiner Stellung, in dem nahen Lucca, am 25 Juli schon von deren Ausfertigung gewußt haben s. Es ist vielmehr höchst wahrscheinlich, daß sie später ausgefertigt, also daß sie rückdatiert sind. Man vergleiche auch eine Angabe, die der Verfasser der Postillen nr. 268 in Glosse 149 macht, es hätten Höflinge, die zur Zeit von Gregors Konzilsverkündigung (also 2 bzw. 5 Juli) sich in Lucca Pisa Livorno aufgehalten, noch mehrere Tage her- 40 1 P. Gregor behauptet sogar: cum dicti loci concessionem, ut dictum et manifestum est, circa 45 finem dicti mensis augusti tantummodo obtinuerint, Mansi 27, 79 Brief an die Florentiner selbst. 1 In cap. 39 desselben Buches schließtt der Verfasser am 30 Juli 1408; wie sich diese verschie- denen Angaben erklären, ist noch nicht untersucht. 3 Beiläufig haben wir, wenn nöthig, hier noch einen ganz sicheren Beweis für die Rückdatierung des Ausschreibens vom 24 Juni. Deutsche Reichstags-Akten VI. 41
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322 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nach nichts von dem Konzil der Kardinäle vernommen; und man vergleiche, was wir weiter unten über die Zeit des Empfanges einiger der Briefe von dem angeblichen Datum des 14 bzw. 16 Juli bemerken. Wenn diese Daten demnach trügerisch sind, so fragt sich, wann denn das Pisaner Konzil wirklich verkündigt worden ist. Das können wir nun betreffs Deutschlands, was uns hier ja zunächst nur angeht, ziemlich genau feststellen. Der Verfasser der Postillen behauptet in Glosse 149, es sei das Ausschreiben vom 24 Juni erst durch einen Boten nach Deutschland (speziell den Rheingegenden) gebracht, dessen Kredenz am 1 September zu Pisa ausgestellt gewesen sei; und diese in jener Parteischrift vielleicht nicht unbedingt zuverlässige Angabe kehrt wider in der offiziellen Appellation K. Ruprechts vom 19 April 1409 nr. 297 art. 8 und wird be- 10 stätigt durch die entsprechende Angabe in den ebenfalls offiziellen Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 art. 11. Noch mehr: unsere nr. 237 zeigt, daßt Erzb. Johann von Mainz erst am 18 November 1408 das Ausschreiben vom 24 Juni seinen Suffraganen mit- theilte; und so kommt die Behauptung in Glosse 137 der Postillen, es könne das Aus- schreiben überhaupt erst kaum vor Weihnachten im ganzen Gebiet der Gregorianischen 15 Obedienz zur Kenntnis gelangt sein, der Wahrheit nahe genug. Wir haben sogar eine Kredenz für einen Gesandten der Kardinäle vom 1 September 1408 aus Pisa nach Deutschland: die Kardinäle beglaubigen bei den Herzogen Heinrich und Bernhard von Braunschweig pro negotiis ad effectum sacratissime unionis ecclesie spectantibus den venerabilem et religiosum virum Fr. Cristianum Coband canonicum Ratzeburgensem, 20 der über ihre Absichten und Geschäfte unterrichtet ist, zu mündlichem Bericht, dat. Pisis 1 sept. ind. 1, or. cum 3 sig. in Hannover St. Archiv Celler Original-Archiv Auswärtiges Concilium. Dieß ist zwar nicht der Gesandte von dem in den angeführten Stellen die Rede ist, da jener nach Glosse 149 der Postillen ein Abt war, was dieser offenbar nicht ist, aber seine Sendung macht die gleichzeitige Abordnung anderer Boten 25 in andere Gegenden Deutschlands an sich wahrscheinlich und unterstützt die Glaub- würdigkeit jener Ruprecht’schen Angaben. Auch ist sehr zu bemerken, daß in keiner der Gegenschriften auch nur versucht wird, gegen diese Angaben etwas einzuwenden, obwol sie die Gegner doch recht stark berühren. Der Verfasser der Postillen deutet in Glosse 137 an, es sei die Verkündigung des Konzils speziell in Deutschland absichtlich so verspätet worden, um durch die Verkürzung des Termins eine zahlreichere Theilnahme der Deutschen meist gegnerisch gesinnten Prälaten zu verhüten. Es mag das der Fall sein, doch spricht manches dafür, daß die offizielle Veröffentlichung auch anderwärts, wenn nicht überall, erst zu derselben späten Zeit stattgefunden habe; am 8 September wird erst dem K. Sigmund von Ungarn und dem Kaiser Manuel von Byzanz das 35 Konzil angesagt (Martène ampliss. coll. 7, 860 ff. 862 ff.), am 24 September fordern die Kardinäle P. Benedikts diesen in einer lit. clausa vor das Konzil, und wir erfahren bei dieser Gelegenheit, daß die litera patens desselben Inhalts (ohne Zweifel das Schreiben vom angeblich 14 Juli) erst jetzt dem Pabste nach Ueberreichung der lit. clausa zuge- kommen sei (Mansi coll. conc. 26, 1175 ff., 1184), anfangs Oktober beschäftigt sich erst 40 die Wiener Universität mit den Vorschlägen der Kardinäle (s. Kink Gesch. der Univ. Wien 1, 2 pag. 35 f.), am 26 November antwortet der den Kardinälen so geneigte K. Wenzel erst auf die Konzilsankündigung u. s. w. Wir begnügen uns mit diesen Andeutungen, da die Frage unsere Interessen nicht weiter berührt, und müssen dieselbe anderer Nachforschung überlassen 1. 5 30 45 1 Vgl. auch die auffallende Daticrungsangabe in dem Briefe P. Gregors Mansi 27, 79, als ob die Kardinäle ihr Konzil schon am 15 Mai ausgeschrieben hätten, d. h. ihren Brief fälschlich so datiert hätten. Hefele 6, 802 setzt ein Fragezeichen zu dieser Datierung.
322 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nach nichts von dem Konzil der Kardinäle vernommen; und man vergleiche, was wir weiter unten über die Zeit des Empfanges einiger der Briefe von dem angeblichen Datum des 14 bzw. 16 Juli bemerken. Wenn diese Daten demnach trügerisch sind, so fragt sich, wann denn das Pisaner Konzil wirklich verkündigt worden ist. Das können wir nun betreffs Deutschlands, was uns hier ja zunächst nur angeht, ziemlich genau feststellen. Der Verfasser der Postillen behauptet in Glosse 149, es sei das Ausschreiben vom 24 Juni erst durch einen Boten nach Deutschland (speziell den Rheingegenden) gebracht, dessen Kredenz am 1 September zu Pisa ausgestellt gewesen sei; und diese in jener Parteischrift vielleicht nicht unbedingt zuverlässige Angabe kehrt wider in der offiziellen Appellation K. Ruprechts vom 19 April 1409 nr. 297 art. 8 und wird be- 10 stätigt durch die entsprechende Angabe in den ebenfalls offiziellen Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 art. 11. Noch mehr: unsere nr. 237 zeigt, daßt Erzb. Johann von Mainz erst am 18 November 1408 das Ausschreiben vom 24 Juni seinen Suffraganen mit- theilte; und so kommt die Behauptung in Glosse 137 der Postillen, es könne das Aus- schreiben überhaupt erst kaum vor Weihnachten im ganzen Gebiet der Gregorianischen 15 Obedienz zur Kenntnis gelangt sein, der Wahrheit nahe genug. Wir haben sogar eine Kredenz für einen Gesandten der Kardinäle vom 1 September 1408 aus Pisa nach Deutschland: die Kardinäle beglaubigen bei den Herzogen Heinrich und Bernhard von Braunschweig pro negotiis ad effectum sacratissime unionis ecclesie spectantibus den venerabilem et religiosum virum Fr. Cristianum Coband canonicum Ratzeburgensem, 20 der über ihre Absichten und Geschäfte unterrichtet ist, zu mündlichem Bericht, dat. Pisis 1 sept. ind. 1, or. cum 3 sig. in Hannover St. Archiv Celler Original-Archiv Auswärtiges Concilium. Dieß ist zwar nicht der Gesandte von dem in den angeführten Stellen die Rede ist, da jener nach Glosse 149 der Postillen ein Abt war, was dieser offenbar nicht ist, aber seine Sendung macht die gleichzeitige Abordnung anderer Boten 25 in andere Gegenden Deutschlands an sich wahrscheinlich und unterstützt die Glaub- würdigkeit jener Ruprecht’schen Angaben. Auch ist sehr zu bemerken, daß in keiner der Gegenschriften auch nur versucht wird, gegen diese Angaben etwas einzuwenden, obwol sie die Gegner doch recht stark berühren. Der Verfasser der Postillen deutet in Glosse 137 an, es sei die Verkündigung des Konzils speziell in Deutschland absichtlich so verspätet worden, um durch die Verkürzung des Termins eine zahlreichere Theilnahme der Deutschen meist gegnerisch gesinnten Prälaten zu verhüten. Es mag das der Fall sein, doch spricht manches dafür, daß die offizielle Veröffentlichung auch anderwärts, wenn nicht überall, erst zu derselben späten Zeit stattgefunden habe; am 8 September wird erst dem K. Sigmund von Ungarn und dem Kaiser Manuel von Byzanz das 35 Konzil angesagt (Martène ampliss. coll. 7, 860 ff. 862 ff.), am 24 September fordern die Kardinäle P. Benedikts diesen in einer lit. clausa vor das Konzil, und wir erfahren bei dieser Gelegenheit, daß die litera patens desselben Inhalts (ohne Zweifel das Schreiben vom angeblich 14 Juli) erst jetzt dem Pabste nach Ueberreichung der lit. clausa zuge- kommen sei (Mansi coll. conc. 26, 1175 ff., 1184), anfangs Oktober beschäftigt sich erst 40 die Wiener Universität mit den Vorschlägen der Kardinäle (s. Kink Gesch. der Univ. Wien 1, 2 pag. 35 f.), am 26 November antwortet der den Kardinälen so geneigte K. Wenzel erst auf die Konzilsankündigung u. s. w. Wir begnügen uns mit diesen Andeutungen, da die Frage unsere Interessen nicht weiter berührt, und müssen dieselbe anderer Nachforschung überlassen 1. 5 30 45 1 Vgl. auch die auffallende Daticrungsangabe in dem Briefe P. Gregors Mansi 27, 79, als ob die Kardinäle ihr Konzil schon am 15 Mai ausgeschrieben hätten, d. h. ihren Brief fälschlich so datiert hätten. Hefele 6, 802 setzt ein Fragezeichen zu dieser Datierung.
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Einleitung. 323 Die Postillae nr. 268 — so bezeichnet der Verfasser selbst seine Schrift im Eingang und am Schlusse, vgl. über den Ausdruck Schulte die Gesch. der Quellen und Literatur des canon. Rechts 1, 219 — verlangen und verdienen Aufnahme in die RTA. nicht nur wegen des Zusammenhanges in dem sie mit der Rede Fronzola's nr. 269 stehen: sie haben den in den Schlußtworten ausgesprochenen Zweck, die Leser zu besserer Ueberlegung anzuregen antequam in tanto negocio aliquid concludatur. Zwar sind wir nicht berechtigt, dieß ohne weiteres auf eine bevorstehende Reichsversammlung zu beziehen; denn, wie wir aus dem Schreiben des Erzb. Johann von Mainz vom 18 Nov. 1408 nr. 237 ersahen, fanden zu der Zeit mancherlei Berathungen in der Kirchensache statt; allein die Beziehung auf einen vom König ausgeschriebenen Tag wird unab- weislich, wenn wir den Charakter der Schrift ins Auge fassen. Dieselbe steht in Inhalt und Tendenz so durchaus auf dem Boden der Ruprecht’schen Kirchenpolitik, daß wir ihren Ursprung in den engsten Kreisen des Hofes zu suchen haben. Derselbe Gedanken- gang, dieselben Argumente kehren zum großen Theil wörtlich übereinstimmend wider in den späteren offiziellen Aktenstücken der Regierung, in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296, in der Appellation vom 19 April 1409 nr. 297, und in den Werbungen an Herren und Städte nr. 280 und nr. 283, wie das bei diesen Stücken im einzelnen von uns bemerkt ist. Man kann die Postillen geradezu die Rüstkammer der Ruprecht'schen Kirchenpolitik nennen; und auch in den nicht offiziellen Schriften zur Vertheidigung dieser Politik, wie in der Replik nr. 301, in der Entgegnung auf den Brief des Jo- hannes von Bensheim nr. 370 kehren ihre Hauptargumente wider. Wir dürfen den Autor der Postillen ohne Zweifel in den Kreisen der Heidelberger Universitätsgelehrten suchen, aus welchen K. Ruprecht seine hervorragendsten Räthe und Vertrauten entnahm, wie Konrad von Soltau, Matthaeus von Chrochow, Nikolaus Prowin, Konrad von Soest, Job Vener, Nikolaus Burgmann u. a. m. (vgl. Hautz Geschichte der Universität Heidel- berg 1, 234); speziell ließ er sich in der Kirchenfrage von dem Rathe der Heidelberger Universität bestimmen, wie wir aus dem Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369 zwischen den Zahlen 146 und 147 entnehmen und auch aus der Wahl der Gesandten und Prokuratoren zum Pisaner Konzil unmittelbar erschen können. Im Zusammenhang hiermit läßt sich eine nicht unwahrscheinliche Vermuthung über die Persönlichkeit des Postillenverfassers begründen. Das Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369 richtet sich direkt an Nikolaus Burgmann und Jakob Hambach; es entspricht der Natur der Sache, daß diese als die zunächst angegriffenen den Angriff auch direkt abzuwehren Anlaß hatten; von letzterem wissen wir nicht viel (s. die dritte Note zu dem Schreiben des Johannes von Bensheim), jener dagegen war einer der ersten Gelehrten der Heidel- berger Universität (s. ib.) und somit wol berufen, zugleich in seinem und der Universität Namen zu antworten. Diese Antwort, nr. 370, ist nun aber in Form und Inhalt den Postillen im allgemeinen so ähnlich, daß wir vermuthen dürfen, beide Schriften seien von demselben Autor verfaßt; und dieser wäre dann Nikolaus Burgmann. Ganz sicher ist freilich diese Vermuthung nicht: wir haben keine Nachricht von theologischen Schriften Burgmann’s, wie wir solche von Konrad von Soest und anderen Heidelberger Universitätsmitgliedern dieses Kreises haben (vgl. Wundt und Rheinwald Magazin für die Pfälzische Gesch. Band 1, d. i. Band 3 des Magazins für die Kirchen- und Ge- lehrtengesch. des Kurfürstenthums Pfalz, pag. 377 ff.), somit ist es immerhin möglich, 45 daß einer von den literarisch rührigeren Parteigenossen 1 für die angegriffenen die Feder 1 Vielleicht Konrad von Soest, der die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 überreicht also wol auch verfaßt hat? Johannes von Bensheim scheint in seinem Schreiben nr. 369 den Verfasser der Artikel mit dem der Postillen zu identifizieren, indem er (ibid. nach der Zall 89) jenen garrulator und kurz darauf (nach der Zahl 96) diesen ohne weitere Unterscheidung als cavillator bezeichnet, als 50 spräche er von derselben Person. 10 15 20 25 30 35 40 5 41 *
Einleitung. 323 Die Postillae nr. 268 — so bezeichnet der Verfasser selbst seine Schrift im Eingang und am Schlusse, vgl. über den Ausdruck Schulte die Gesch. der Quellen und Literatur des canon. Rechts 1, 219 — verlangen und verdienen Aufnahme in die RTA. nicht nur wegen des Zusammenhanges in dem sie mit der Rede Fronzola's nr. 269 stehen: sie haben den in den Schlußtworten ausgesprochenen Zweck, die Leser zu besserer Ueberlegung anzuregen antequam in tanto negocio aliquid concludatur. Zwar sind wir nicht berechtigt, dieß ohne weiteres auf eine bevorstehende Reichsversammlung zu beziehen; denn, wie wir aus dem Schreiben des Erzb. Johann von Mainz vom 18 Nov. 1408 nr. 237 ersahen, fanden zu der Zeit mancherlei Berathungen in der Kirchensache statt; allein die Beziehung auf einen vom König ausgeschriebenen Tag wird unab- weislich, wenn wir den Charakter der Schrift ins Auge fassen. Dieselbe steht in Inhalt und Tendenz so durchaus auf dem Boden der Ruprecht’schen Kirchenpolitik, daß wir ihren Ursprung in den engsten Kreisen des Hofes zu suchen haben. Derselbe Gedanken- gang, dieselben Argumente kehren zum großen Theil wörtlich übereinstimmend wider in den späteren offiziellen Aktenstücken der Regierung, in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296, in der Appellation vom 19 April 1409 nr. 297, und in den Werbungen an Herren und Städte nr. 280 und nr. 283, wie das bei diesen Stücken im einzelnen von uns bemerkt ist. Man kann die Postillen geradezu die Rüstkammer der Ruprecht'schen Kirchenpolitik nennen; und auch in den nicht offiziellen Schriften zur Vertheidigung dieser Politik, wie in der Replik nr. 301, in der Entgegnung auf den Brief des Jo- hannes von Bensheim nr. 370 kehren ihre Hauptargumente wider. Wir dürfen den Autor der Postillen ohne Zweifel in den Kreisen der Heidelberger Universitätsgelehrten suchen, aus welchen K. Ruprecht seine hervorragendsten Räthe und Vertrauten entnahm, wie Konrad von Soltau, Matthaeus von Chrochow, Nikolaus Prowin, Konrad von Soest, Job Vener, Nikolaus Burgmann u. a. m. (vgl. Hautz Geschichte der Universität Heidel- berg 1, 234); speziell ließ er sich in der Kirchenfrage von dem Rathe der Heidelberger Universität bestimmen, wie wir aus dem Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369 zwischen den Zahlen 146 und 147 entnehmen und auch aus der Wahl der Gesandten und Prokuratoren zum Pisaner Konzil unmittelbar erschen können. Im Zusammenhang hiermit läßt sich eine nicht unwahrscheinliche Vermuthung über die Persönlichkeit des Postillenverfassers begründen. Das Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369 richtet sich direkt an Nikolaus Burgmann und Jakob Hambach; es entspricht der Natur der Sache, daß diese als die zunächst angegriffenen den Angriff auch direkt abzuwehren Anlaß hatten; von letzterem wissen wir nicht viel (s. die dritte Note zu dem Schreiben des Johannes von Bensheim), jener dagegen war einer der ersten Gelehrten der Heidel- berger Universität (s. ib.) und somit wol berufen, zugleich in seinem und der Universität Namen zu antworten. Diese Antwort, nr. 370, ist nun aber in Form und Inhalt den Postillen im allgemeinen so ähnlich, daß wir vermuthen dürfen, beide Schriften seien von demselben Autor verfaßt; und dieser wäre dann Nikolaus Burgmann. Ganz sicher ist freilich diese Vermuthung nicht: wir haben keine Nachricht von theologischen Schriften Burgmann’s, wie wir solche von Konrad von Soest und anderen Heidelberger Universitätsmitgliedern dieses Kreises haben (vgl. Wundt und Rheinwald Magazin für die Pfälzische Gesch. Band 1, d. i. Band 3 des Magazins für die Kirchen- und Ge- lehrtengesch. des Kurfürstenthums Pfalz, pag. 377 ff.), somit ist es immerhin möglich, 45 daß einer von den literarisch rührigeren Parteigenossen 1 für die angegriffenen die Feder 1 Vielleicht Konrad von Soest, der die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 überreicht also wol auch verfaßt hat? Johannes von Bensheim scheint in seinem Schreiben nr. 369 den Verfasser der Artikel mit dem der Postillen zu identifizieren, indem er (ibid. nach der Zall 89) jenen garrulator und kurz darauf (nach der Zahl 96) diesen ohne weitere Unterscheidung als cavillator bezeichnet, als 50 spräche er von derselben Person. 10 15 20 25 30 35 40 5 41 *
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324 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. geführt hat. Durch nähere Untersuchung der betr. Schriften und Vergleichung derselben mit unseren Stücken würde sich vielleicht bestimmteres herausbringen lassen; wir können hier in eine solche Untersuchung natürlich nicht eintreten, da die Mehrzahl jener Schriften, wenn noch vorhanden, nicht ediert ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen auf das Schisma bezüglichen Abhandlungen der Zeit und speziell auch im Gegensatz zu der Erwiderung des Robertus de Fronzola ist der durchaus vorwiegend politische Stand- punkt des Verfassers der Postillen bemerkenswerth: was derselbe vor allem betont und verurtheilt, ist die Konnivenz gegen Frankreich, die sich in dem ganzen Verhalten der Kardinäle zu Ungunsten und Beeinträchtigung des Römischen Reiches zeigt, (s. Glossen 59. 60. 81. 90. 118. 125. 137. 138), scharfsichtig enthüllt er die unredlichen Schliche, 10 prophezeit er die schlimmen Folgen dieser parteiischen Konzilspolitik. Es ist ohne Zweifel ein tief eingeweihter Staatsmann, der das geschrieben hat — man sehe nament- lich die höchst merkwürdige Stelle in Glosse 81 —, und er schreibt offenbar zunächst nicht für ein geistliches sondern für ein weltliches Publikum. Berücksichtigt man diesen Charakter der Schrift, so ergibt sich ohne Zweifel aus den angeführten Schlußworten 15 derselben, daß ihre Bestimmung war, im Sinne der Regierung auf die öffentliche Mei- nung zu wirken, welche eben durch Beschluß einer vom König berufenen Versammlung zum Ausdruck kommen sollte. Man könnte da zunächst an den Nürnberger Tag vom Oktober 1408 denken, doch wird man das ablehnen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Abfassung der Postillen frühestens in denselben Oktober fällt; um, wie beabsichtigt, auf die Berathungen noch in weiteren Kreisen einzuwirken, erscheint die Frist für diese Versammlung zu kurz; vielmehr werden wir, da die Schrift jedenfalls noch vor Weih- nachten 1408 fällt, allen Grund haben anzunchmen, daß dieselbe im Hinblick auf den bevorstehenden Frankfurter Tag verfaßt ist. Ein fernerer Beweis für deren Beziehung gerade auf die dortigen Berathungen ist auch der Umstand, daß Fronzola sich in 25 seinem auf diesem Tage gehaltenen Vortrage ganz speziell immer wider gegen die Po- stillen wendet. Dieser Vortrag Fronzola’s nr. 269 steht seinem ganzen Charakter nach im Gegensatz zu den Postillen. Fronzola hat für die politische Seite der Frage gar keinen Sinn und ignoriert dieselbe völlig; dagegen zieht er mit dem ganzen Aufwand kano- 30 nistischer Gelehrsamkeit zu Felde und kehrt gegen die allerdings oft bedenklichen Blößen, die sich der Verfasser der Postillen auf diesem Gebiete gibt, den vornehmen Dünkel einseitiger Fachbildung mit sarkastischer Ironie heraus. Dieser Gegensatz begegnet uns in allen Schriften der beiden Parteien, mit denen wir es zu thun haben. Man wird wol nicht annehmen dürfen, daß diese Einseitigkeit auf beiderseitiger Unfähigkeit, dort s5 bloß kanonistischer hier nur politischer Auffassung und Kenntnis, beruhe; viel natür- licher erklärt sich dieselbe dadurch, daß die juridische Begründung der Gregorianischen Sache deren schwache, die politische Begründung deren starke Seite war, und daß sich demgemäfs jede der streitenden Parteien auf die ihr günstigere Seite der Frage steifte; wer dabei den Kürzeren ziehen mußtte, ist bei dem Geist jener Zeit namentlich ange- 40 sichts des geistlichen Publikums, das doch am Ende den Ausschlag gab, von vorne herein nicht zu verkennen. Es fragt sich, ob wir nicht, wie man gemeint hat, noch ein Aktenstück vom Frankfurter Tag haben, das uns, wenn auch nicht in authentischer Form, so doch im wesentlichen Auszug erhalten wäre. Es spricht nemlich Königshofen (St.-Chr. 9, 612, 45 7-17) von einem Ubereinkommen, das alle möglichen geistlichen und weltlichen Herren getroffen haben sollen, wie man sich zu den Geboten und Briefen der schismatischen Päbste zu verhalten habe; ziemlich ausführlich wird der Inhalt des Ubereinkommens angegeben, und er setst es offenbar um diese Zeit, wenn er auch kein Datum ausdrück- lich dazu gibt. Topf, Zur Kritik Königshofens, 1882, p. 80 f., glaubt das auf unsern 50 20 5
324 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. geführt hat. Durch nähere Untersuchung der betr. Schriften und Vergleichung derselben mit unseren Stücken würde sich vielleicht bestimmteres herausbringen lassen; wir können hier in eine solche Untersuchung natürlich nicht eintreten, da die Mehrzahl jener Schriften, wenn noch vorhanden, nicht ediert ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen auf das Schisma bezüglichen Abhandlungen der Zeit und speziell auch im Gegensatz zu der Erwiderung des Robertus de Fronzola ist der durchaus vorwiegend politische Stand- punkt des Verfassers der Postillen bemerkenswerth: was derselbe vor allem betont und verurtheilt, ist die Konnivenz gegen Frankreich, die sich in dem ganzen Verhalten der Kardinäle zu Ungunsten und Beeinträchtigung des Römischen Reiches zeigt, (s. Glossen 59. 60. 81. 90. 118. 125. 137. 138), scharfsichtig enthüllt er die unredlichen Schliche, 10 prophezeit er die schlimmen Folgen dieser parteiischen Konzilspolitik. Es ist ohne Zweifel ein tief eingeweihter Staatsmann, der das geschrieben hat — man sehe nament- lich die höchst merkwürdige Stelle in Glosse 81 —, und er schreibt offenbar zunächst nicht für ein geistliches sondern für ein weltliches Publikum. Berücksichtigt man diesen Charakter der Schrift, so ergibt sich ohne Zweifel aus den angeführten Schlußworten 15 derselben, daß ihre Bestimmung war, im Sinne der Regierung auf die öffentliche Mei- nung zu wirken, welche eben durch Beschluß einer vom König berufenen Versammlung zum Ausdruck kommen sollte. Man könnte da zunächst an den Nürnberger Tag vom Oktober 1408 denken, doch wird man das ablehnen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Abfassung der Postillen frühestens in denselben Oktober fällt; um, wie beabsichtigt, auf die Berathungen noch in weiteren Kreisen einzuwirken, erscheint die Frist für diese Versammlung zu kurz; vielmehr werden wir, da die Schrift jedenfalls noch vor Weih- nachten 1408 fällt, allen Grund haben anzunchmen, daß dieselbe im Hinblick auf den bevorstehenden Frankfurter Tag verfaßt ist. Ein fernerer Beweis für deren Beziehung gerade auf die dortigen Berathungen ist auch der Umstand, daß Fronzola sich in 25 seinem auf diesem Tage gehaltenen Vortrage ganz speziell immer wider gegen die Po- stillen wendet. Dieser Vortrag Fronzola’s nr. 269 steht seinem ganzen Charakter nach im Gegensatz zu den Postillen. Fronzola hat für die politische Seite der Frage gar keinen Sinn und ignoriert dieselbe völlig; dagegen zieht er mit dem ganzen Aufwand kano- 30 nistischer Gelehrsamkeit zu Felde und kehrt gegen die allerdings oft bedenklichen Blößen, die sich der Verfasser der Postillen auf diesem Gebiete gibt, den vornehmen Dünkel einseitiger Fachbildung mit sarkastischer Ironie heraus. Dieser Gegensatz begegnet uns in allen Schriften der beiden Parteien, mit denen wir es zu thun haben. Man wird wol nicht annehmen dürfen, daß diese Einseitigkeit auf beiderseitiger Unfähigkeit, dort s5 bloß kanonistischer hier nur politischer Auffassung und Kenntnis, beruhe; viel natür- licher erklärt sich dieselbe dadurch, daß die juridische Begründung der Gregorianischen Sache deren schwache, die politische Begründung deren starke Seite war, und daß sich demgemäfs jede der streitenden Parteien auf die ihr günstigere Seite der Frage steifte; wer dabei den Kürzeren ziehen mußtte, ist bei dem Geist jener Zeit namentlich ange- 40 sichts des geistlichen Publikums, das doch am Ende den Ausschlag gab, von vorne herein nicht zu verkennen. Es fragt sich, ob wir nicht, wie man gemeint hat, noch ein Aktenstück vom Frankfurter Tag haben, das uns, wenn auch nicht in authentischer Form, so doch im wesentlichen Auszug erhalten wäre. Es spricht nemlich Königshofen (St.-Chr. 9, 612, 45 7-17) von einem Ubereinkommen, das alle möglichen geistlichen und weltlichen Herren getroffen haben sollen, wie man sich zu den Geboten und Briefen der schismatischen Päbste zu verhalten habe; ziemlich ausführlich wird der Inhalt des Ubereinkommens angegeben, und er setst es offenbar um diese Zeit, wenn er auch kein Datum ausdrück- lich dazu gibt. Topf, Zur Kritik Königshofens, 1882, p. 80 f., glaubt das auf unsern 50 20 5
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a „- Einleitung. 325 5 10 15 20 25 Tag beziehen zu dürfen. Einen Ausdruck ihrer Ansicht habe wol die Mehrzahl der Versammlung unter anderm in diesem Ubereinkommen gegeben. Aber dieses Urtheil dürfte voreilig sein. Es ist freilich richtig bemerkt, daß man den Eindruck hat, als läge da ein Aktenstück vor, das Königshofen benutzt habe. Aber Topf selbst hat schon gefunden, daß der Trierer Erzbischof fälschlich unter den Theilnehmern aufgeführt wird; ein Aktenstück mit seinem Namen oder sein Name unter einem solchen Aktenstück ist bei dieser Versammlung unmöglich, er war nicht da und stand nicht auf dieser Seite. Königshofen redet aber auch gar nicht von einer Versammlung oder Reichsversammlung, sondern bei ihm kommen irgendwie überein herren und prelaten in Dütschen landen und in vil andern landen. Also am wenigsten eine bloß Deutsche Versammlung, sondern überhaupt in irgend welcher denkbaren oder undenkbaren Weise eine Ubereinkunft vieler geistlicher und weltlicher Herren in Deutschland und zugleich in vielen andern Ländern, von der man nur nichts weiß und auch nichts zu wissen verlangen darf. Wollte man annehmen, es hätte sich auf dem Frankfurter Tag doch die eine Partei zu dieser Maßt- regel verständigt, so ist leider zu sagen, daß wir keine derartige Urkunde von ihr kennen, und daß ihr Zustandekommen auch nicht wahrscheinlich ist nach dem Verlauf der Dinge auf der Versammlung und nachher, und daß erst am 10 Juli in einer Sitzung des Pisaner Konzils der neue Pabst Alexander V eine Verfügung über diesen Gegenstand verlesen ließ von ähnlichem Inhalt, (Harduin) Acta conciliorum 8, 92 f. und Mansi sacr. concilior. nova et ampliss. coll. 26, 1233 f. 1. Topf 81 will freilich an einen Zusammenhang der Nachricht des Königshofen mit diesem päbstlichen Dekret nicht ge- dacht wissen. Aber da Königshofen den Inhalt seines angeblichen Ubereinkommens in ziemlich ähnlicher, wenn auch nicht ganz gleicher Weise widergibt wie diese Verfügung P. Alexanders V lautet, so muß man nicht bloft an einen Zusammenhang, sondern geradezu an eine Verwechselung denken. Wie diese vor sich gieng, geht uns nichts an, aber die Elemente dazu sind da: die Theilnehmer an der Obedienz Alexanders V werden sich natürlich seiner Verfügung gefügt haben, das wird als Ubereinkommen der- selben gefaßt; Königshofen war in Straßtburg, und Straßburg fühlt sich angeblich zwar nicht zuständig über die Wahl Alexanders V zu urtheilen (s. nr. 287), geht aber ziemlich deutlich mit dem antigregorianischen Köln (s. nr. 291). Jedenfalls hat, was Königshofen erzählt, mit dem Frankfurter Tag nichts zu thun. 30 F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. Man erkennt auf dem Frankfurter Tage vom Januar 1409 auch deutlich die Landfriedensthätigkeit des Königs. Sie schloß sich zum Theil an das bereits vorhandene an. Schon am 1 Dec. 1408 (s. nr. 270) nemlich war in Braunschweig ein Landfriede geschlossen worden zwischen den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sämmt- lichen Braunschweigischen Herzogen unter Mitaufnahme von Goslar und Quedlinburg. Dieß war, als unsere Versammlung stattfand, bereits eine vollendete Thatsache, die nur noch anerkannt werden konnte, und das geschah von Seiten des Königs durch die Be- 40 stätigung von 1409 Jan. 18 nr. 271. Er that es aber nicht ohne seine königliche 35 45 1 Die Verfügung steht auch ibid. 26, 1153 und (Harduin) Acta conciliorum 8, 20 f., aber un- vollständig, ohne den positiven Theil am Schluß. — Ahnlich hatte schon vorher am 13 Juni das Konzil selbst verfügt, Mansi 26, 1231f., und ibid. 27, 408 f., auch bei (Harduin) Acta conciliorum 8, 90 f., aber ohne den positiven Theil am Schlußt. Bei der Verfügung des P. Alexander V ist diese Unvoll- ständigkeit nur Sache der einen Uberlieferung, und wir kennen daneben die vollständige Fassung. Bei der Verfügung des Konzils aber fehlt der positive Theil am Schlusse stets, und Königshofens Nach- richt kann daher nicht mit ihr, sondern nur mit der Verfügung Pabst Alexanders V in Verbindung gebracht werden.
a „- Einleitung. 325 5 10 15 20 25 Tag beziehen zu dürfen. Einen Ausdruck ihrer Ansicht habe wol die Mehrzahl der Versammlung unter anderm in diesem Ubereinkommen gegeben. Aber dieses Urtheil dürfte voreilig sein. Es ist freilich richtig bemerkt, daß man den Eindruck hat, als läge da ein Aktenstück vor, das Königshofen benutzt habe. Aber Topf selbst hat schon gefunden, daß der Trierer Erzbischof fälschlich unter den Theilnehmern aufgeführt wird; ein Aktenstück mit seinem Namen oder sein Name unter einem solchen Aktenstück ist bei dieser Versammlung unmöglich, er war nicht da und stand nicht auf dieser Seite. Königshofen redet aber auch gar nicht von einer Versammlung oder Reichsversammlung, sondern bei ihm kommen irgendwie überein herren und prelaten in Dütschen landen und in vil andern landen. Also am wenigsten eine bloß Deutsche Versammlung, sondern überhaupt in irgend welcher denkbaren oder undenkbaren Weise eine Ubereinkunft vieler geistlicher und weltlicher Herren in Deutschland und zugleich in vielen andern Ländern, von der man nur nichts weiß und auch nichts zu wissen verlangen darf. Wollte man annehmen, es hätte sich auf dem Frankfurter Tag doch die eine Partei zu dieser Maßt- regel verständigt, so ist leider zu sagen, daß wir keine derartige Urkunde von ihr kennen, und daß ihr Zustandekommen auch nicht wahrscheinlich ist nach dem Verlauf der Dinge auf der Versammlung und nachher, und daß erst am 10 Juli in einer Sitzung des Pisaner Konzils der neue Pabst Alexander V eine Verfügung über diesen Gegenstand verlesen ließ von ähnlichem Inhalt, (Harduin) Acta conciliorum 8, 92 f. und Mansi sacr. concilior. nova et ampliss. coll. 26, 1233 f. 1. Topf 81 will freilich an einen Zusammenhang der Nachricht des Königshofen mit diesem päbstlichen Dekret nicht ge- dacht wissen. Aber da Königshofen den Inhalt seines angeblichen Ubereinkommens in ziemlich ähnlicher, wenn auch nicht ganz gleicher Weise widergibt wie diese Verfügung P. Alexanders V lautet, so muß man nicht bloft an einen Zusammenhang, sondern geradezu an eine Verwechselung denken. Wie diese vor sich gieng, geht uns nichts an, aber die Elemente dazu sind da: die Theilnehmer an der Obedienz Alexanders V werden sich natürlich seiner Verfügung gefügt haben, das wird als Ubereinkommen der- selben gefaßt; Königshofen war in Straßtburg, und Straßburg fühlt sich angeblich zwar nicht zuständig über die Wahl Alexanders V zu urtheilen (s. nr. 287), geht aber ziemlich deutlich mit dem antigregorianischen Köln (s. nr. 291). Jedenfalls hat, was Königshofen erzählt, mit dem Frankfurter Tag nichts zu thun. 30 F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. Man erkennt auf dem Frankfurter Tage vom Januar 1409 auch deutlich die Landfriedensthätigkeit des Königs. Sie schloß sich zum Theil an das bereits vorhandene an. Schon am 1 Dec. 1408 (s. nr. 270) nemlich war in Braunschweig ein Landfriede geschlossen worden zwischen den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sämmt- lichen Braunschweigischen Herzogen unter Mitaufnahme von Goslar und Quedlinburg. Dieß war, als unsere Versammlung stattfand, bereits eine vollendete Thatsache, die nur noch anerkannt werden konnte, und das geschah von Seiten des Königs durch die Be- 40 stätigung von 1409 Jan. 18 nr. 271. Er that es aber nicht ohne seine königliche 35 45 1 Die Verfügung steht auch ibid. 26, 1153 und (Harduin) Acta conciliorum 8, 20 f., aber un- vollständig, ohne den positiven Theil am Schluß. — Ahnlich hatte schon vorher am 13 Juni das Konzil selbst verfügt, Mansi 26, 1231f., und ibid. 27, 408 f., auch bei (Harduin) Acta conciliorum 8, 90 f., aber ohne den positiven Theil am Schlußt. Bei der Verfügung des P. Alexander V ist diese Unvoll- ständigkeit nur Sache der einen Uberlieferung, und wir kennen daneben die vollständige Fassung. Bei der Verfügung des Konzils aber fehlt der positive Theil am Schlusse stets, und Königshofens Nach- richt kann daher nicht mit ihr, sondern nur mit der Verfügung Pabst Alexanders V in Verbindung gebracht werden.
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326 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Stellung wenigstens nachträglich dabei noch weiter zu salvieren. In art. 48 des er- wähnten Landfriedens hatten dessen Mitglieder sich vorbehalten denselben mit der Zeit zu verbessern na rade unde vulborde unser erbaren manne unde stede de mit uns in dussem vrede sint. Der König verfügt nun in nr. 271, daß solche Anderung des Land- friedens, bei der nicht mehr, wenigstens nicht ausdrücklich, der erbaren manne unde stede Rath und Zustimmung gefordert wird, nur geschehen darf mit seinem oder seiner Reichsnachfolger Wissen und Willen. Man sieht so, wie dieser Landfriede nachträglich auf diesem Frankfurter Tage zu einer Reichsinstitution umgestaltet wird. Und ohne Zweifel steht damit in Zusammenhang, daß bald nachher, schon am 24 Febr. 1409, an unbekanntem Orte die Mitglieder des Landfriedens in der besonderen Urkunde nr. 273 10 Ruprecht und das Reich ausnehmen, da die Institution in keiner Weise gegen König und Reich gehen solle. Man darf das als Zugeständnis an die Autorität Ruprechts ansehen, der es, vielleicht auch schon in Frankfurt, verlangt haben wird. Natürlich mußte unter diesen Umständen aber nicht bloß die königliche Bestätigungsurkunde, die wirklich auf unsern Tag fällt, sondern auch der Landfriede selbst, der vorher schon abgeschlossen ist, und die Ausnehmung des Königs, die bald nachfolgt, in unsere Sammlung aufgenommen werden. Eine andere Angelegenheit dieser Art ist der Landfriede vom 20 Januar 1409 nr. 272 zwischen Kurmainz Paderborn und Hessen. Auch er wird formell nicht vom König geschlossen, aber doch in Frankfurt zur Zeit der Versammlung. Daß der König 20 dazu im allgemeinen mitwirkte, ist vorauszusetzen. Von einer ausdrücklichen Bestä- tigung durch Ruprecht wissen wir dagegen nichts. Vielleicht schien sie sogar überflüssig, da die Sache doch eben hier unter seinen Auspicien notorisch zu Stande kam. Aber jedenfalls mußte die Urkunde unter diesen Umständen hier in unserer Sammlung Auf- nahme finden. Das Stück vom 25 Mai 1409 nr. 274, in welchem es sich zwischen den Mit- gliedern zweier Landfrieden um die Ausführung der -Landfriedensurtheile handelt, schließt sich als Ergänzung mit Sicherheit an den Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nr. 270 an; denn dessen Mitglieder als solche bilden genau die eine Partei der Kontrahenten. Der andere Landfriede aber, dessen Mitglieder die andere Partei unserer Urkunde bil- 30 den, ist doch wol der vom 20 Januar 1409 nr. 272. Nur geht diese Annahme freilich nicht ganz glatt von Statten. Denn die Namen des Landfriedens nr. 272 sind doch nur theilweise dieselben mit denen der einen Partei von nr. 274. Dieser Landfriede nennt im Eingang als seine Gründungsmitglieder den Johann von Mainz, den Wilhelm von Paderborn; den Hermann von Hessen, und diese erscheinen allerdings auch in 35 unserem Stück als Parteiglieder im Eingang, und das stimmt also. Dagegen weiß der Landfriede nichts von Friderich von Meißen, Johann von Fulda, Hermann von Hersfeld, die im Eingang unseres Stücks bei der Partei sind. Und umgekehrt weißt unser Stück nichts von Friderich von Köln und Adolf von Kleve, die im Landfrieden art. 14 für den Eintritt in diesen in Aussicht genommen sind, und nichts von Heinrich von Waldeck, 40 Johann von Ziegenhain, Dietrich von Corvey, die im Landfrieden art. 49 für den Ein- tritt in denselben bezeichnet werden. Diese Dinge stimmen also nicht. Man kann aber vermuthen, daßt eben die Ausbreitung dieses Landfriedens in anderer Weise erfolgte als man ursprünglich gedacht hatte, und so können wir doch als wahrscheinlich annehmen, daß wirklich der Landfriede vom 20 Jan. 1409 nr. 272 gemeint ist. Wir machen 45 dabei natürlich allen nöthigen Vorbehalt, müssen aber die nähere Untersuchung dieser Dinge anderen überlassen. Die im Landfriedensbrief vom 1 Dec. 1408 nr. 270 als Aussteller genannten Fürsten mit Zutritt der Bischöfe Walter von Merseburg und Wilbrand von Minden einigten sich am Mi. n. miseric. [April 9] 1410 zu Braunschweig über Zusatzbestim- 50 15 25 5
326 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Stellung wenigstens nachträglich dabei noch weiter zu salvieren. In art. 48 des er- wähnten Landfriedens hatten dessen Mitglieder sich vorbehalten denselben mit der Zeit zu verbessern na rade unde vulborde unser erbaren manne unde stede de mit uns in dussem vrede sint. Der König verfügt nun in nr. 271, daß solche Anderung des Land- friedens, bei der nicht mehr, wenigstens nicht ausdrücklich, der erbaren manne unde stede Rath und Zustimmung gefordert wird, nur geschehen darf mit seinem oder seiner Reichsnachfolger Wissen und Willen. Man sieht so, wie dieser Landfriede nachträglich auf diesem Frankfurter Tage zu einer Reichsinstitution umgestaltet wird. Und ohne Zweifel steht damit in Zusammenhang, daß bald nachher, schon am 24 Febr. 1409, an unbekanntem Orte die Mitglieder des Landfriedens in der besonderen Urkunde nr. 273 10 Ruprecht und das Reich ausnehmen, da die Institution in keiner Weise gegen König und Reich gehen solle. Man darf das als Zugeständnis an die Autorität Ruprechts ansehen, der es, vielleicht auch schon in Frankfurt, verlangt haben wird. Natürlich mußte unter diesen Umständen aber nicht bloß die königliche Bestätigungsurkunde, die wirklich auf unsern Tag fällt, sondern auch der Landfriede selbst, der vorher schon abgeschlossen ist, und die Ausnehmung des Königs, die bald nachfolgt, in unsere Sammlung aufgenommen werden. Eine andere Angelegenheit dieser Art ist der Landfriede vom 20 Januar 1409 nr. 272 zwischen Kurmainz Paderborn und Hessen. Auch er wird formell nicht vom König geschlossen, aber doch in Frankfurt zur Zeit der Versammlung. Daß der König 20 dazu im allgemeinen mitwirkte, ist vorauszusetzen. Von einer ausdrücklichen Bestä- tigung durch Ruprecht wissen wir dagegen nichts. Vielleicht schien sie sogar überflüssig, da die Sache doch eben hier unter seinen Auspicien notorisch zu Stande kam. Aber jedenfalls mußte die Urkunde unter diesen Umständen hier in unserer Sammlung Auf- nahme finden. Das Stück vom 25 Mai 1409 nr. 274, in welchem es sich zwischen den Mit- gliedern zweier Landfrieden um die Ausführung der -Landfriedensurtheile handelt, schließt sich als Ergänzung mit Sicherheit an den Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nr. 270 an; denn dessen Mitglieder als solche bilden genau die eine Partei der Kontrahenten. Der andere Landfriede aber, dessen Mitglieder die andere Partei unserer Urkunde bil- 30 den, ist doch wol der vom 20 Januar 1409 nr. 272. Nur geht diese Annahme freilich nicht ganz glatt von Statten. Denn die Namen des Landfriedens nr. 272 sind doch nur theilweise dieselben mit denen der einen Partei von nr. 274. Dieser Landfriede nennt im Eingang als seine Gründungsmitglieder den Johann von Mainz, den Wilhelm von Paderborn; den Hermann von Hessen, und diese erscheinen allerdings auch in 35 unserem Stück als Parteiglieder im Eingang, und das stimmt also. Dagegen weiß der Landfriede nichts von Friderich von Meißen, Johann von Fulda, Hermann von Hersfeld, die im Eingang unseres Stücks bei der Partei sind. Und umgekehrt weißt unser Stück nichts von Friderich von Köln und Adolf von Kleve, die im Landfrieden art. 14 für den Eintritt in diesen in Aussicht genommen sind, und nichts von Heinrich von Waldeck, 40 Johann von Ziegenhain, Dietrich von Corvey, die im Landfrieden art. 49 für den Ein- tritt in denselben bezeichnet werden. Diese Dinge stimmen also nicht. Man kann aber vermuthen, daßt eben die Ausbreitung dieses Landfriedens in anderer Weise erfolgte als man ursprünglich gedacht hatte, und so können wir doch als wahrscheinlich annehmen, daß wirklich der Landfriede vom 20 Jan. 1409 nr. 272 gemeint ist. Wir machen 45 dabei natürlich allen nöthigen Vorbehalt, müssen aber die nähere Untersuchung dieser Dinge anderen überlassen. Die im Landfriedensbrief vom 1 Dec. 1408 nr. 270 als Aussteller genannten Fürsten mit Zutritt der Bischöfe Walter von Merseburg und Wilbrand von Minden einigten sich am Mi. n. miseric. [April 9] 1410 zu Braunschweig über Zusatzbestim- 50 15 25 5
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oě Einleitung. 327 mungen zum Landfrieden 1. Die Urkunde ist gedruckt bei Gercken cod. diplom. Brandenb. tom. 8 pag. 661-669; ein Original liegt im Hannov. Prov.-A. (Originalarchiv des Stiftes Hildesheim nr. 1242); eine Handschrift befindet sich, wie Wattenbach im Archiv f. ält. D. Geschichtskunde Bd. 11 p. 722 angibt, in der Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg, eine andere laut mündlicher Mittheilung in einem Kopialbuch saec. 15-16 des Magdeburger Staatsarchivs. Von der Aufnahme dieses Stückes glaubten wir absehen zu sollen, haben aber in Anmerkungen zu den einzelnen Artikeln unserer Ur- kunde vom 1 Dec. 1408 überall auf die inhaltlich verwandten Artikel der Zusatzbe- stimmungen verwiesen. Diese Verweisungen ergänzen wir hier nur noch durch die Be- 10 merkung, daß am Schluß der Urkunde von 1410 (Gercken l. c. 669 Alinea 3) auf art. 48 des Landfriedens, der von etwaigen Verbesserungen handelt, Bezug genommen ist, und daß ebendort (Gercken l. c. 669 Alinea 1) der fortdauernden Giltigkeit der ur- sprünglichen Bestimmungen ausdrücklich Erwähnung geschieht. Wie schon Bd. 5 p. 654f. in der Einleitung zum Mainzer RT. vom Dec. 1404 15 gesagt ist, haben wir die beiden Landfrieden, um die es sich für uns jetzt handelt, unsere nr. 270 vom 1 Dec. 1408 und nr. 272 vom 20 Jan. 1409, mit denen von 1393 und 1405 verglichen, und es ergab sich da, daß im allgemeinen der von 1408 nicht aus dem letztvorhergehenden von 1405 abgeleitet ist, sondern dem von 1393 entschieden näher steht; doch findet man an mehreren Stellen auch das umgekehrte Verhältnis (s. art. 5. 6 a. 7. 10. 37. 40. 52), so daß anzunchmen ist, daße 1408, neben jener Hauptvorlage von 1393, für einige Abänderungen doch auch der Landfriede von 1405 benutzt wurde. Dieses Verhältnis kann nicht überraschen, da sowol beim Landfrieden von 1393 wie bei dem von 1405 mehrere Mitglieder desjenigen von 1408 betheiligt gewesen waren. Außer- dem scheint man in einigen Artikeln von 1408 (s. art. 1. 3. 5. 6 a. 8. 9. 24 b. 37. 38. 39. 40. 47) zurückgegangen zu sein auf die Zusätze, die der Landfriede von 1393 in den Jahren 1395 und 1398 erhalten hatte. Am Wortlaut von 1393 sind 1408 ebenso wie 1405 vielfach kleine Anderungen vorgenommen worden, und mit den Zusätzen von 1398 ist überhaupt nirgends, mit denen von 1395 nur zweimal (in art. 38 und 39) Ahnlichkeit im Wortlaute zu bemerken. Die Annahme, daß beide Landfrieden, der von 1405 und der von 1408, in der Hauptsache direkt aus dem von 1393 und nicht etwa mit diesem aus einer gemeinsamen Quelle hergeleitet seien, wird wahrscheinlich richtig sein; doch ist darauf aufmerksam zu machen, daß die Möglichkeit eines etwas anderen Verhältnisses nicht völlig ausgeschlossen bleibt; denn da unsere Vergleichung sich auf die vier Landfrieden von 1393 (und 1395, 1398), 1405, 1408 und 1409 be- schränkt hat, so können wir auch nicht mit Bestimmtheit behaupten, daß nicht noch ältere Vorlagen 1405 und 1408 benutzt seien. — In den Noten zum Landfrieden von 1408 haben wir stets auf die Landfrieden von 1393 und 1405 verwiesen und das Ver- hältnis zu ihnen angedeutet; wo wir nähere Verwandtschaft zu 1405 als zu 1393 zu bemerken glaubten, ist das stets ausdrücklich gesagt. Der Landfriede vom 20 Januar 1409 ist fraglos mit Zugrundelegung desjenigen . vom 1 Dec. 1408 ausgearbeitet worden. Die Reihenfolge der Artikel ist fast durchweg dieselbe; nur ganz wenige sind ausgefallen und ebensowenige hinzugekommen; die Uber- einstimmung ist meistens eine wörtliche. Ganz einzeln kann man Anklänge an den Landfrieden von 1405 oder aber an den von 1393 und dessen Zusätze von 1398 zu be- 45 merken glauben (s. art. 4. 6. 26). — Die großte Mehrzahl der Artikel haben wir hier im Druck durch Verweisung auf den Landfrieden von 1408 gekürst. Bei diesem Ver- fahren sind kleine Anderungen des Ausdrucks, die den Sinn nicht im mindesten be- 5 20 25 30 35 40 1 Beide Urkunden, die vom 1 Dec. 1408 und die vom 9 April 1410, sind erwähnt bei Lüntzel Geschichte der Diöcese und Stadt Hildesheim 2, 382ff.
oě Einleitung. 327 mungen zum Landfrieden 1. Die Urkunde ist gedruckt bei Gercken cod. diplom. Brandenb. tom. 8 pag. 661-669; ein Original liegt im Hannov. Prov.-A. (Originalarchiv des Stiftes Hildesheim nr. 1242); eine Handschrift befindet sich, wie Wattenbach im Archiv f. ält. D. Geschichtskunde Bd. 11 p. 722 angibt, in der Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg, eine andere laut mündlicher Mittheilung in einem Kopialbuch saec. 15-16 des Magdeburger Staatsarchivs. Von der Aufnahme dieses Stückes glaubten wir absehen zu sollen, haben aber in Anmerkungen zu den einzelnen Artikeln unserer Ur- kunde vom 1 Dec. 1408 überall auf die inhaltlich verwandten Artikel der Zusatzbe- stimmungen verwiesen. Diese Verweisungen ergänzen wir hier nur noch durch die Be- 10 merkung, daß am Schluß der Urkunde von 1410 (Gercken l. c. 669 Alinea 3) auf art. 48 des Landfriedens, der von etwaigen Verbesserungen handelt, Bezug genommen ist, und daß ebendort (Gercken l. c. 669 Alinea 1) der fortdauernden Giltigkeit der ur- sprünglichen Bestimmungen ausdrücklich Erwähnung geschieht. Wie schon Bd. 5 p. 654f. in der Einleitung zum Mainzer RT. vom Dec. 1404 15 gesagt ist, haben wir die beiden Landfrieden, um die es sich für uns jetzt handelt, unsere nr. 270 vom 1 Dec. 1408 und nr. 272 vom 20 Jan. 1409, mit denen von 1393 und 1405 verglichen, und es ergab sich da, daß im allgemeinen der von 1408 nicht aus dem letztvorhergehenden von 1405 abgeleitet ist, sondern dem von 1393 entschieden näher steht; doch findet man an mehreren Stellen auch das umgekehrte Verhältnis (s. art. 5. 6 a. 7. 10. 37. 40. 52), so daß anzunchmen ist, daße 1408, neben jener Hauptvorlage von 1393, für einige Abänderungen doch auch der Landfriede von 1405 benutzt wurde. Dieses Verhältnis kann nicht überraschen, da sowol beim Landfrieden von 1393 wie bei dem von 1405 mehrere Mitglieder desjenigen von 1408 betheiligt gewesen waren. Außer- dem scheint man in einigen Artikeln von 1408 (s. art. 1. 3. 5. 6 a. 8. 9. 24 b. 37. 38. 39. 40. 47) zurückgegangen zu sein auf die Zusätze, die der Landfriede von 1393 in den Jahren 1395 und 1398 erhalten hatte. Am Wortlaut von 1393 sind 1408 ebenso wie 1405 vielfach kleine Anderungen vorgenommen worden, und mit den Zusätzen von 1398 ist überhaupt nirgends, mit denen von 1395 nur zweimal (in art. 38 und 39) Ahnlichkeit im Wortlaute zu bemerken. Die Annahme, daß beide Landfrieden, der von 1405 und der von 1408, in der Hauptsache direkt aus dem von 1393 und nicht etwa mit diesem aus einer gemeinsamen Quelle hergeleitet seien, wird wahrscheinlich richtig sein; doch ist darauf aufmerksam zu machen, daß die Möglichkeit eines etwas anderen Verhältnisses nicht völlig ausgeschlossen bleibt; denn da unsere Vergleichung sich auf die vier Landfrieden von 1393 (und 1395, 1398), 1405, 1408 und 1409 be- schränkt hat, so können wir auch nicht mit Bestimmtheit behaupten, daß nicht noch ältere Vorlagen 1405 und 1408 benutzt seien. — In den Noten zum Landfrieden von 1408 haben wir stets auf die Landfrieden von 1393 und 1405 verwiesen und das Ver- hältnis zu ihnen angedeutet; wo wir nähere Verwandtschaft zu 1405 als zu 1393 zu bemerken glaubten, ist das stets ausdrücklich gesagt. Der Landfriede vom 20 Januar 1409 ist fraglos mit Zugrundelegung desjenigen . vom 1 Dec. 1408 ausgearbeitet worden. Die Reihenfolge der Artikel ist fast durchweg dieselbe; nur ganz wenige sind ausgefallen und ebensowenige hinzugekommen; die Uber- einstimmung ist meistens eine wörtliche. Ganz einzeln kann man Anklänge an den Landfrieden von 1405 oder aber an den von 1393 und dessen Zusätze von 1398 zu be- 45 merken glauben (s. art. 4. 6. 26). — Die großte Mehrzahl der Artikel haben wir hier im Druck durch Verweisung auf den Landfrieden von 1408 gekürst. Bei diesem Ver- fahren sind kleine Anderungen des Ausdrucks, die den Sinn nicht im mindesten be- 5 20 25 30 35 40 1 Beide Urkunden, die vom 1 Dec. 1408 und die vom 9 April 1410, sind erwähnt bei Lüntzel Geschichte der Diöcese und Stadt Hildesheim 2, 382ff.
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328 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. rühren, vielfach unberücksichtigt geblieben. Man wird dieß schon im allgemeinen nur billigen dürfen. Dazu kamen hier noch folgende specielle Gründe. Wir hätten, wenn wir all diese kleinen Abweichungen widergeben wollten, auf das abgekürzte Verfahren überhaupt verzichten müssen, und das schien doch durch keine sonstigen Umstände ge- rechtfertigt zu sein. Ein Original des Landfriedens steht uns nicht zur Verfügung, und unsere beiden Vorlagen können kaum als eine gute Textüberlieferung angesehen werden. Zwar, daßs sie vielfach im Ausdruck ebenso sehr von einander als beide ge- meinsam vom Landfrieden von 1408 abweichen, wird nicht immer den Abschreibern auf Rechnung zu setzen sein, sondern häufig daher rühren, daß beide, wenn nicht alles täuscht, auf zwei verschiedene Originale (etwa K auf das Mainzische, M auf das 10 Hessische?) zurückgehen, aber davon abgesehen, bieten beide Handschriften doch nicht ganz selten offenbare Irrthümer dar, die zum Theil sowol in K wie in M dadurch ent- standen sind, daß der oberdeutsche Schreiber seine niederdeutsche Vorlage misverstanden hat. Es ist ferner nicht, wie doch bei dem Fränkischen Landfrieden vom 11 Juli 1404 Bd. 5 nr. 426 oder dem Wetterauischen vom 16 Juni 1405 Bd. 5 nr. 438 der Fall 15 war, eine Aufgabe von einiger Wichtigkeit ersichtlich, der dadurch hätte gedient werden können, daß unser Abdruck die Möglichkeit einer bis in die kleinsten Einzelheiten des Ausdrucks gehenden Vergleichung dargeboten hätte. Die einzige derartige Aufgabe wäre vielleicht, zu konstatieren, welches Exemplar des Landfriedens von 1408 bei Ausarbeitung desjenigen von 1409 benutzt ist; es wäre ja denkbar, daß sich daran weitere Schlüsse 20 hätten knüpfen lassen. Folgende drei Erwägungen bestimmten uns aber, trotzdem die gekürzte Widergabe vorzuziehen. Erstens hätten wir, um jenen Zweck zu erreichen, alle Handschriften des Landfriedens von 1408 (besonders, wie wir sehen werden, B, C und O) in gleich vollständiger Weise kollationieren und den Druck mit einer Un- masse von Varianten beschweren müssen. Mindestens C verhält sich, was Anderungen 25 des Ausdrucks anbelangt, ganz ähnlich zum Originaltext von 1408 wie unsere beiden Exemplare des Landfriedens von 1409. Diese Variantenfülle, die sich für 1408 ergeben hätte, wäre dem Benutzer sehr lästig gewesen, und außterdem war, als wir auf die Sache aufmerksam wurden, die beschränktere Kollationierung von B und C und O schon geschehen. Zweitens aber, wenn wir auch die Mühe der nochmaligen Kollatio- 30 nierung hätten daransetzen und den Druck mit den Varianten hätten beladen wollen, wären wir des Erfolges nicht sicher gewesen, da möglicherweise die 1409 benutzte Vor- lage sich unter den uns zugänglichen gar nicht befindet. Drittens aber wäre, glauben wir, auch im günstigsten Fall nur wenig gewonnen worden. Die Frage, zu deren Be- antwortung letztlich diese Vergleichung hätte dienen können, wäre doch die: wie ist es 35 zu erklären, daß Erzb. Johann von Mainz, Bisch. Wilhelm von Paderborn und Land- graf Hermann von Hessen bei Errichtung ihres Landfriedens vom 20 Januar 1409 nicht den Landfrieden vom 18 Merz 1405, dem Erzb. Johann und Landgraf Hermann doch von Anfang an zugehört hatten, sondern den Landfrieden vom 1 Dec. 1408, der zwischen ganz anderen Fürsten vereinbart war, als Vorlage benutzten? Uber die Ant- 40 wort kann in der Hauptsache kein Zweifel sein. K. Ruprecht bestätigte den Landfrieden vom 1 Dec. 1408 am 18 Jan. in Frankfurt, und der ganze Landfriede wurde in seine Bestätigungsurkunde inseriert. Ein Exemplar desselben, sei es Abschrift, sei es Original, war ihm also von den Mitgliedern in Frankfurt vorgelegt worden. Auf dem Frank- furter Tage am 20 Jan. 1409 errichteten dann auch jene drei Fürsten ihren Landfrieden, 45 und sie legten den vom 1 Dec. 1408 zu Grunde, da eine Abschrift desselben augen- scheinlich damals in Frankfurt am leichtesten zu haben war, während sie den von 1405. vermuthlich nicht zur Hand hatten. Die leichten Anklänge an diesen oder an den von 1393 beweisen nicht, daß dem Bearbeiter einer derselben vor Augen lag. Es ist darnach auch sehr wahrscheinlich, daß der Landfriede von 1409 mit demjenigen Texte des 50 5
328 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. rühren, vielfach unberücksichtigt geblieben. Man wird dieß schon im allgemeinen nur billigen dürfen. Dazu kamen hier noch folgende specielle Gründe. Wir hätten, wenn wir all diese kleinen Abweichungen widergeben wollten, auf das abgekürzte Verfahren überhaupt verzichten müssen, und das schien doch durch keine sonstigen Umstände ge- rechtfertigt zu sein. Ein Original des Landfriedens steht uns nicht zur Verfügung, und unsere beiden Vorlagen können kaum als eine gute Textüberlieferung angesehen werden. Zwar, daßs sie vielfach im Ausdruck ebenso sehr von einander als beide ge- meinsam vom Landfrieden von 1408 abweichen, wird nicht immer den Abschreibern auf Rechnung zu setzen sein, sondern häufig daher rühren, daß beide, wenn nicht alles täuscht, auf zwei verschiedene Originale (etwa K auf das Mainzische, M auf das 10 Hessische?) zurückgehen, aber davon abgesehen, bieten beide Handschriften doch nicht ganz selten offenbare Irrthümer dar, die zum Theil sowol in K wie in M dadurch ent- standen sind, daß der oberdeutsche Schreiber seine niederdeutsche Vorlage misverstanden hat. Es ist ferner nicht, wie doch bei dem Fränkischen Landfrieden vom 11 Juli 1404 Bd. 5 nr. 426 oder dem Wetterauischen vom 16 Juni 1405 Bd. 5 nr. 438 der Fall 15 war, eine Aufgabe von einiger Wichtigkeit ersichtlich, der dadurch hätte gedient werden können, daß unser Abdruck die Möglichkeit einer bis in die kleinsten Einzelheiten des Ausdrucks gehenden Vergleichung dargeboten hätte. Die einzige derartige Aufgabe wäre vielleicht, zu konstatieren, welches Exemplar des Landfriedens von 1408 bei Ausarbeitung desjenigen von 1409 benutzt ist; es wäre ja denkbar, daß sich daran weitere Schlüsse 20 hätten knüpfen lassen. Folgende drei Erwägungen bestimmten uns aber, trotzdem die gekürzte Widergabe vorzuziehen. Erstens hätten wir, um jenen Zweck zu erreichen, alle Handschriften des Landfriedens von 1408 (besonders, wie wir sehen werden, B, C und O) in gleich vollständiger Weise kollationieren und den Druck mit einer Un- masse von Varianten beschweren müssen. Mindestens C verhält sich, was Anderungen 25 des Ausdrucks anbelangt, ganz ähnlich zum Originaltext von 1408 wie unsere beiden Exemplare des Landfriedens von 1409. Diese Variantenfülle, die sich für 1408 ergeben hätte, wäre dem Benutzer sehr lästig gewesen, und außterdem war, als wir auf die Sache aufmerksam wurden, die beschränktere Kollationierung von B und C und O schon geschehen. Zweitens aber, wenn wir auch die Mühe der nochmaligen Kollatio- 30 nierung hätten daransetzen und den Druck mit den Varianten hätten beladen wollen, wären wir des Erfolges nicht sicher gewesen, da möglicherweise die 1409 benutzte Vor- lage sich unter den uns zugänglichen gar nicht befindet. Drittens aber wäre, glauben wir, auch im günstigsten Fall nur wenig gewonnen worden. Die Frage, zu deren Be- antwortung letztlich diese Vergleichung hätte dienen können, wäre doch die: wie ist es 35 zu erklären, daß Erzb. Johann von Mainz, Bisch. Wilhelm von Paderborn und Land- graf Hermann von Hessen bei Errichtung ihres Landfriedens vom 20 Januar 1409 nicht den Landfrieden vom 18 Merz 1405, dem Erzb. Johann und Landgraf Hermann doch von Anfang an zugehört hatten, sondern den Landfrieden vom 1 Dec. 1408, der zwischen ganz anderen Fürsten vereinbart war, als Vorlage benutzten? Uber die Ant- 40 wort kann in der Hauptsache kein Zweifel sein. K. Ruprecht bestätigte den Landfrieden vom 1 Dec. 1408 am 18 Jan. in Frankfurt, und der ganze Landfriede wurde in seine Bestätigungsurkunde inseriert. Ein Exemplar desselben, sei es Abschrift, sei es Original, war ihm also von den Mitgliedern in Frankfurt vorgelegt worden. Auf dem Frank- furter Tage am 20 Jan. 1409 errichteten dann auch jene drei Fürsten ihren Landfrieden, 45 und sie legten den vom 1 Dec. 1408 zu Grunde, da eine Abschrift desselben augen- scheinlich damals in Frankfurt am leichtesten zu haben war, während sie den von 1405. vermuthlich nicht zur Hand hatten. Die leichten Anklänge an diesen oder an den von 1393 beweisen nicht, daß dem Bearbeiter einer derselben vor Augen lag. Es ist darnach auch sehr wahrscheinlich, daß der Landfriede von 1409 mit demjenigen Texte des 50 5
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Einleitung. 329 5 10 15 Landfriedens von 1408, der in die königliche Bestätigungsurkunde übergegangen ist, d. h. mit BCO, besondere Verwandtschaft zeigt; aber wenn wir dießt nun auch durch Einzel- vergleichung konstatieren würden, oder wenn wir ein anderes Exemplar nachwiesen, das etwa zugleich der Insertion in Ruprechts Urkunde und dem Landfrieden von 1409 zu Grunde läge, so wäre, soviel zu sehen ist, damit kaum mehr gewonnen, als was wir auch ohnedieß schon annehmen dürfen; denn etwa zu schließen, der König oder derjenige Fürst, aus dessen Kanzlei die 1409 benutzte Handschrift stammt, mißste nothwendig be- sonderen Einfluß auf die Ausarbeitung des Landfriedens vom 20 Jan. 1409 im ein- zelnen genommen haben, wäre durchaus unstatthaft. Daß übrigens die in Frankfurt als Vorlage benutzte Handschrift des Landfriedens von 1408 in redaktionellen Kleinigkeiten von dem unserm Abdruck zu Grunde liegenden Original A ziemlich stark verschieden war, lassen schon unsere aus K und M beigebrachten Varianten vermuthen. — Wir haben beim Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nur dann auf den von 1409 verwiesen, wenn derselbe eine bemerkenswerthe Abweichung bietet; die entsprechenden Artikel von 1409 sind auch ohne Verweisung immer leicht aufzufinden, da die Numerierung nie um mehr als 3 differiert. Beim Landfrieden von 1409 findet man andrerseits in der Regel Ver- weise auf den von 1408, nur ausnahmsweise auf die früheren. G. Goldmünzfrage nr. 275-277. 25 30 Die Goldmünzfrage ist in den Tagen der Frankfurter Versammlung wenigstens 20 von den Städten sicher angeregt worden. Was sie dabei thaten, ist zu Anfang dieser Einleitung auseinandergesetzt. Es gieng außerhalb der Versammlung vor sich, zu deren Mitgliedern die Städte eben nicht zählten. Aber vermuthlich hat doch der König aus Anlaß der städtischen Aufforderungen hier auf dem Fürstentag mit den Kurfürsten Rücksprache darüber genommen. Wir wollten deshalb doch auch äußerlich hervortreten lassen, daß diese Frage, die uns in den Jahren 1408 und 1409 so viel Material zu- führt, damals ihre wenn auch beschränkte Rolle gespielt haben muß, und haben deshalb unter dieser besonderen Abtheilung G die wenigen Stücke vereinigt, in welchen städtischer- seits von dem Gegenstande die Rede ist. Die Anregung, die Ruprecht damals von den Städten empfieng, hatte offenbar zur Folge, daßt er nun seinerseits sich mit ihnen ins Einvernehmen zu setzen suchte, mit Vorschlägen auftrat und die Meinung der Städte darüber verlangte, s. die königlichen und städtischen Goldmünztage von 1409 lit. A, mit der Anm. zu Frankfurts Kosten bei unserem Frankfurter Tag nr. 264 art. 6. 40 45 H. Bericht über den Tag nr. 278. Die Berichte des Kardinal Landulf sind von großem Interesse. Der erste, an 35 die Pisaner Kardinäle gerichtet, ist von uns schon oben in nr. 239 mitgetheilt; er war bisher schon bekannt und beschreibt nur die Wirksamkeit des Kardinals in Deutschland auf dessen Reise zur Frankfurter Versammlung, reicht aber nicht bis zu dieser selbst, sondern bloßt bis Straßburg, über das jenen sein Weg führte. Der zweite Bericht, der hier zum ersten mal mitgetheilt wird, ist von noch größterer Bedeutung. Er geht an K. Heinrich IV von England und erzählt von der Versammlung selbst. Natürlich ist bei seiner Verwerthung großte Vorsicht nöthig, wie auch bei dem ersten. Er sucht alles in einem für die Pisaner Sache möglichst günstigen Lichte darzustellen. Man mußs damit nicht nur den Dietrich von Niem de schismate lib. 3 cap. 39 sondern auch die späteren Verhandlungen K. Ruprechts mit seinen Reichsständen, bei uns lit. J, ver- gleichen. Zu einem wirklichen gemeinsamen Beschluß der Versammlung über den Weg zur Kircheneinheit ist es eben nicht gekommen, wie es scheint. Das concludendo fina- 42 Deutsche Reichstags-Akton VI.
Einleitung. 329 5 10 15 Landfriedens von 1408, der in die königliche Bestätigungsurkunde übergegangen ist, d. h. mit BCO, besondere Verwandtschaft zeigt; aber wenn wir dießt nun auch durch Einzel- vergleichung konstatieren würden, oder wenn wir ein anderes Exemplar nachwiesen, das etwa zugleich der Insertion in Ruprechts Urkunde und dem Landfrieden von 1409 zu Grunde läge, so wäre, soviel zu sehen ist, damit kaum mehr gewonnen, als was wir auch ohnedieß schon annehmen dürfen; denn etwa zu schließen, der König oder derjenige Fürst, aus dessen Kanzlei die 1409 benutzte Handschrift stammt, mißste nothwendig be- sonderen Einfluß auf die Ausarbeitung des Landfriedens vom 20 Jan. 1409 im ein- zelnen genommen haben, wäre durchaus unstatthaft. Daß übrigens die in Frankfurt als Vorlage benutzte Handschrift des Landfriedens von 1408 in redaktionellen Kleinigkeiten von dem unserm Abdruck zu Grunde liegenden Original A ziemlich stark verschieden war, lassen schon unsere aus K und M beigebrachten Varianten vermuthen. — Wir haben beim Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nur dann auf den von 1409 verwiesen, wenn derselbe eine bemerkenswerthe Abweichung bietet; die entsprechenden Artikel von 1409 sind auch ohne Verweisung immer leicht aufzufinden, da die Numerierung nie um mehr als 3 differiert. Beim Landfrieden von 1409 findet man andrerseits in der Regel Ver- weise auf den von 1408, nur ausnahmsweise auf die früheren. G. Goldmünzfrage nr. 275-277. 25 30 Die Goldmünzfrage ist in den Tagen der Frankfurter Versammlung wenigstens 20 von den Städten sicher angeregt worden. Was sie dabei thaten, ist zu Anfang dieser Einleitung auseinandergesetzt. Es gieng außerhalb der Versammlung vor sich, zu deren Mitgliedern die Städte eben nicht zählten. Aber vermuthlich hat doch der König aus Anlaß der städtischen Aufforderungen hier auf dem Fürstentag mit den Kurfürsten Rücksprache darüber genommen. Wir wollten deshalb doch auch äußerlich hervortreten lassen, daß diese Frage, die uns in den Jahren 1408 und 1409 so viel Material zu- führt, damals ihre wenn auch beschränkte Rolle gespielt haben muß, und haben deshalb unter dieser besonderen Abtheilung G die wenigen Stücke vereinigt, in welchen städtischer- seits von dem Gegenstande die Rede ist. Die Anregung, die Ruprecht damals von den Städten empfieng, hatte offenbar zur Folge, daßt er nun seinerseits sich mit ihnen ins Einvernehmen zu setzen suchte, mit Vorschlägen auftrat und die Meinung der Städte darüber verlangte, s. die königlichen und städtischen Goldmünztage von 1409 lit. A, mit der Anm. zu Frankfurts Kosten bei unserem Frankfurter Tag nr. 264 art. 6. 40 45 H. Bericht über den Tag nr. 278. Die Berichte des Kardinal Landulf sind von großem Interesse. Der erste, an 35 die Pisaner Kardinäle gerichtet, ist von uns schon oben in nr. 239 mitgetheilt; er war bisher schon bekannt und beschreibt nur die Wirksamkeit des Kardinals in Deutschland auf dessen Reise zur Frankfurter Versammlung, reicht aber nicht bis zu dieser selbst, sondern bloßt bis Straßburg, über das jenen sein Weg führte. Der zweite Bericht, der hier zum ersten mal mitgetheilt wird, ist von noch größterer Bedeutung. Er geht an K. Heinrich IV von England und erzählt von der Versammlung selbst. Natürlich ist bei seiner Verwerthung großte Vorsicht nöthig, wie auch bei dem ersten. Er sucht alles in einem für die Pisaner Sache möglichst günstigen Lichte darzustellen. Man mußs damit nicht nur den Dietrich von Niem de schismate lib. 3 cap. 39 sondern auch die späteren Verhandlungen K. Ruprechts mit seinen Reichsständen, bei uns lit. J, ver- gleichen. Zu einem wirklichen gemeinsamen Beschluß der Versammlung über den Weg zur Kircheneinheit ist es eben nicht gekommen, wie es scheint. Das concludendo fina- 42 Deutsche Reichstags-Akton VI.
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330 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. liter bei Dietrich von Niem bedeutet keinen solchen, sondern nur, daß man schließlich darauf hinausgekommen sei, daß beide Theile, einerseits K. Ruprecht (vgl. diesen selbst in nr. 280 art. 9), andrerseits die Kurfürsten von Mainz und Köln und der Markgraf von Meißten, ihre besondere Gesandtschaft nach Italien schicken wollten, um für die Einheit zu wirken, natürlich jeder in seinem Sinn. Wenn dieser Schriftsteller es nicht ohne vorwurfsvollen Ton erwähnt, wie K. Ruprecht den Legaten Gregors XII von Frankfurt aus mit nach Heidelberg genommen habe, so zeigte sich in gleicher Weise die Parteistellung des Erzbischofs von Mainz darin, daß er den Vertreter der Pisaner Kar- dinäle mit nach Aschaffenburg nahm, wie aus dem Datum der Vollmacht hervorgeht, welche Landulf am 25 Jan. 1409 dort ausstellte. Die Muße, die ihm dieser Ort ließ, hat der Kardinal auch dazu benutzt den vorliegenden Brief vom 24 Jan. an den Eng- lischen König zu schreiben. Es ist der einzige derartige Bericht, den wir über diese Versammlung überhaupt besitzen. 5 10 J abc. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichsstände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291. 15 In drei königlichen Rundschreiben ins Reich spielt sich nach dem Frankfurter Tag das Verhältnis des Königs zu seinen Ständen ab. Sie sind die nothwendige Er- gänzung der Akten des Tages selbst, und speciell nr. 280 ersctzt uns einigermaßten die von letzterem fehlenden Protokolle der Verhandlungen. Indem diese königliche Werbung an die Reichsstände die gerade Fortsetzung der Verhandlungen des Frankfurter Tages bildet, erläutert sie am besten was Ruprecht dort erreichen wollte, und wenigstens einen Theil dieser Ausführungen hat er auch dort schon geltend gemacht. Die drei Stücke sind namentlich auch an Städte übermittelt, die ja auf der Versammlung nicht selbst vertreten waren. Wir sagen im allgemeinen „Rundschreiben“, auch wenn das nur auf das dritte 25 Hauptstück nr. 285 f. genau paßt. Die ersten beiden nr. 280 und 283 sind nemlich Werbungen in der Form von Gesandtschaftsanweisungen; aber diese wurden ja den Reichsständen selbst schriftlich mitgetheilt, und finden sich nur deshalb noch in deren Archiven. Also kann man auch im allgemeinen wol von Rundschreiben sprechen, be- sonders da die Werbung nr. 280, obschon ursprünglich Gesandtschaftsanweisung, dennoch 3o auch in der Weise eines Rundschreibens wirklich verschickt worden ist, ohne Gesandt- schaft, s. zweite Anm. zu nr. 282. Vielleicht so auch nr. 283. Falls das Rundschreiben K. Ruprechts nr. 285 gemeint ist von Königshofen St.-Chr. 9, 615, 23-27, so ist es bei diesem wenigstens nicht genau widergegeben; denn von den grossen penen ist in dem Rundschreiben selbst nirgends die Rede, das hat einen 35 viel zu bescheidenen Ton. Diese Werbungen bzw. Rundschreiben stehen in demselben Gedankenkreise wie die Postillen nr. 268 und verwandte Schriften der königlichen Partei, namentlich betreffs der Gebundenheit des Konzils zu Pisa durch den Einfluß Frankreichs u. s. w. Zu nr. 285 vgl. namentlich auch die Erwiderung nr. 370 auf das Schreiben des Johann 40 von Bensheim besonders im letzten Theil von etwa Glosse 101 an. Einige Schwierigkeit macht die chronologische Bestimmung des undatierten zweiten Rundschreibens K. Ruprechts nr. 283. Das erste Rundschreiben nr. 280 ist jedenfalls vorausgegangen, das geht aus art. 9 hervor, und dieses erste ist 1409 c. Februar 22 zu datieren, wie dort gezeigt ist. Man kann aber noch weiter gehen. Daß der König in art. 4€ nicht von Anwesenheit der Englischen Gesandten in Pisa spricht, während er doch andere fremde Beschickungen aufzählt und Englische Gesandte dort schon am 7 Mai angekommen waren (s. ibid. nt.), könnte zu dem Glauben verführen, 20 45
330 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. liter bei Dietrich von Niem bedeutet keinen solchen, sondern nur, daß man schließlich darauf hinausgekommen sei, daß beide Theile, einerseits K. Ruprecht (vgl. diesen selbst in nr. 280 art. 9), andrerseits die Kurfürsten von Mainz und Köln und der Markgraf von Meißten, ihre besondere Gesandtschaft nach Italien schicken wollten, um für die Einheit zu wirken, natürlich jeder in seinem Sinn. Wenn dieser Schriftsteller es nicht ohne vorwurfsvollen Ton erwähnt, wie K. Ruprecht den Legaten Gregors XII von Frankfurt aus mit nach Heidelberg genommen habe, so zeigte sich in gleicher Weise die Parteistellung des Erzbischofs von Mainz darin, daß er den Vertreter der Pisaner Kar- dinäle mit nach Aschaffenburg nahm, wie aus dem Datum der Vollmacht hervorgeht, welche Landulf am 25 Jan. 1409 dort ausstellte. Die Muße, die ihm dieser Ort ließ, hat der Kardinal auch dazu benutzt den vorliegenden Brief vom 24 Jan. an den Eng- lischen König zu schreiben. Es ist der einzige derartige Bericht, den wir über diese Versammlung überhaupt besitzen. 5 10 J abc. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichsstände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291. 15 In drei königlichen Rundschreiben ins Reich spielt sich nach dem Frankfurter Tag das Verhältnis des Königs zu seinen Ständen ab. Sie sind die nothwendige Er- gänzung der Akten des Tages selbst, und speciell nr. 280 ersctzt uns einigermaßten die von letzterem fehlenden Protokolle der Verhandlungen. Indem diese königliche Werbung an die Reichsstände die gerade Fortsetzung der Verhandlungen des Frankfurter Tages bildet, erläutert sie am besten was Ruprecht dort erreichen wollte, und wenigstens einen Theil dieser Ausführungen hat er auch dort schon geltend gemacht. Die drei Stücke sind namentlich auch an Städte übermittelt, die ja auf der Versammlung nicht selbst vertreten waren. Wir sagen im allgemeinen „Rundschreiben“, auch wenn das nur auf das dritte 25 Hauptstück nr. 285 f. genau paßt. Die ersten beiden nr. 280 und 283 sind nemlich Werbungen in der Form von Gesandtschaftsanweisungen; aber diese wurden ja den Reichsständen selbst schriftlich mitgetheilt, und finden sich nur deshalb noch in deren Archiven. Also kann man auch im allgemeinen wol von Rundschreiben sprechen, be- sonders da die Werbung nr. 280, obschon ursprünglich Gesandtschaftsanweisung, dennoch 3o auch in der Weise eines Rundschreibens wirklich verschickt worden ist, ohne Gesandt- schaft, s. zweite Anm. zu nr. 282. Vielleicht so auch nr. 283. Falls das Rundschreiben K. Ruprechts nr. 285 gemeint ist von Königshofen St.-Chr. 9, 615, 23-27, so ist es bei diesem wenigstens nicht genau widergegeben; denn von den grossen penen ist in dem Rundschreiben selbst nirgends die Rede, das hat einen 35 viel zu bescheidenen Ton. Diese Werbungen bzw. Rundschreiben stehen in demselben Gedankenkreise wie die Postillen nr. 268 und verwandte Schriften der königlichen Partei, namentlich betreffs der Gebundenheit des Konzils zu Pisa durch den Einfluß Frankreichs u. s. w. Zu nr. 285 vgl. namentlich auch die Erwiderung nr. 370 auf das Schreiben des Johann 40 von Bensheim besonders im letzten Theil von etwa Glosse 101 an. Einige Schwierigkeit macht die chronologische Bestimmung des undatierten zweiten Rundschreibens K. Ruprechts nr. 283. Das erste Rundschreiben nr. 280 ist jedenfalls vorausgegangen, das geht aus art. 9 hervor, und dieses erste ist 1409 c. Februar 22 zu datieren, wie dort gezeigt ist. Man kann aber noch weiter gehen. Daß der König in art. 4€ nicht von Anwesenheit der Englischen Gesandten in Pisa spricht, während er doch andere fremde Beschickungen aufzählt und Englische Gesandte dort schon am 7 Mai angekommen waren (s. ibid. nt.), könnte zu dem Glauben verführen, 20 45
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Einleitung. 331 5 10 15 20 25 30 beweist aber nicht, daß er letzteres nicht wußte. Es lag ihm daran, den Englischen König als ganz fest in der Obedienz Gregors darzustellen, wie er in eben diesem art. 49 auch gethan hat, und deshalb verschweigt er vielleicht einfach was dagegen einen Zweifel erregen kann. Dieser Punkt kann also nicht zur Zeitbestimmung des Stücks verwendet werden. Andere Stellen desselben führen uns besser zum Ziel. Laut dem genannten art. 4q ist Ruprechts Gesandtschaft am 21 April von Pisa wider abgereist, laut art. 7 geht sie zu Gregor nach Rimini, wo sie mit diesem umständliche Verhandlungen hat, und ist nun zum Theil bereits wider zum König zurückgekommen. Also kann die Ab- fassung unseres Stücks kaum vor Mitte Mai angesetzt werden, ja eher später wird es sein. Man wird in der That noch weiter herabgehen müssen. Denn laut art. 40 hat Ruprecht bereits gehört, daß K. Wenzels Gesandtschaft in Pisa angekommen sei, und diese traf dort in Wirklichkeit ein am 27 Mai (s. nt. zu art. 41). Bis Ruprecht das erfuhr, mochte es etwa gegen Mitte Juni werden, und früher wird also unser Stück nicht verfaßt sein. Dieß die Grenze rückwärts. Nun diejenige vorwärts. In art. 4“ hat König Ruprecht sichtlich noch keine Nachricht von der Wahl Pabst Alexanders V vom 26 Juni 1409. Also kann das Stück kaum später als gegen Mitte Juli entstanden sein, wo der König die Nachricht hätte haben müssen. Ja die Abfassung fällt wahrscheinlich noch eine ziemliche Zeit früher, wie aus folgendem hervorgeht. Da Gregor XII sein Konzil zu Cividale am 26 Mai eröffnete und da dann am 6 Juni dort die erste Sitzung stattfand (s. Einl. zu lit. L), so darf es uns nicht wundern, daß Ruprecht am 19 Juni davon unterrichtet war, daß der Pabst bereits nach Cividale gekommen sei um dort sein Konzil zu halten (s. nr. 304). Ist nun in unserm Stücke art. 7 erst von Friaul im allgemeinen die Rede und noch von keiner bestimmten Stadt, so muß dasselbe nothwendig vor 19 Juni verfaßt sein. Man darf nicht denken, dasselbe rede nur deshalb so un- bestimmt, weil der König, obschon er es genauer wußte, doch dem Pabst nicht vor- greifen wollte, der erst in der großen Ankündigung vom 20 Juni den wirklichen Ort Cividale nannte (s. Einl. zu lit. L). Denn eine so notorische Thatsache erheischte keine rücksichtsvolle Verschweigung, und Ruprecht selbst hat diese Rücksicht ja auch nicht geübt in dem Schreiben vom 19 Juni, das wir anführten. Also nothwendig vor 19 Juni ist das zweite königliche Rundschreiben verfaft worden. Im ganzen also: von der Zeit etwa gegen Mitte Juni bis 19 Juni, d. h. im zweiten Drittel dieses Monats. Chmel 2841 setzt das Stück unter die undatierten Sachen des Jahres 1409; Schöpflin hat weder in seinem Abdruck noch in seiner diss. II § VII pag. 213 etwas von einer Datierung. 35 K. Zweiter Anhang : K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301. Die Gesandtschaft K. Ruprechts zum Konzil von Pisa wird etwa Mitte Febr. von Heidelberg aufgebrochen sein: außer den Vollmachten hier nrr. 292-294 vom 12 Febr. erhielt sie auch cine solche vom 14 Febr. für Udine nr. 302. Letztere Stadt mag sic auf dem Hinweg berührt haben; ehe sie sich nach Pisa wandte, begab sie sich jedenfalls erst nach Rimini zu P. Gregor (s. Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 1, Werbung desselben nr. 280 art. 9, Theod. de Niem de schismate lib. 3 cap. 39), verweille dort 10 Tage (nach der erstgen. Werbung nr. 283 art. 3) und gieng dann nach Pisa; die Angaben über den Zeitpunkt ihres Eintreffens dort differieren (s. die- 45 selbe Werbung art. 4" die erste Note), doch werden wir zufolge der eben genannten Werbung art. 4“ anzunchmen haben, daß sie schon Ende Merz eingetroffen sei, da es l. c. heißt, die Gesandten seien über 3 Wochen in Pisa aufgehalten worden, und da 42* wir wissen, daß sie am 21 April von dort aufbrachen (s. dieselbe Werbung art. 40 mit 40
Einleitung. 331 5 10 15 20 25 30 beweist aber nicht, daß er letzteres nicht wußte. Es lag ihm daran, den Englischen König als ganz fest in der Obedienz Gregors darzustellen, wie er in eben diesem art. 49 auch gethan hat, und deshalb verschweigt er vielleicht einfach was dagegen einen Zweifel erregen kann. Dieser Punkt kann also nicht zur Zeitbestimmung des Stücks verwendet werden. Andere Stellen desselben führen uns besser zum Ziel. Laut dem genannten art. 4q ist Ruprechts Gesandtschaft am 21 April von Pisa wider abgereist, laut art. 7 geht sie zu Gregor nach Rimini, wo sie mit diesem umständliche Verhandlungen hat, und ist nun zum Theil bereits wider zum König zurückgekommen. Also kann die Ab- fassung unseres Stücks kaum vor Mitte Mai angesetzt werden, ja eher später wird es sein. Man wird in der That noch weiter herabgehen müssen. Denn laut art. 40 hat Ruprecht bereits gehört, daß K. Wenzels Gesandtschaft in Pisa angekommen sei, und diese traf dort in Wirklichkeit ein am 27 Mai (s. nt. zu art. 41). Bis Ruprecht das erfuhr, mochte es etwa gegen Mitte Juni werden, und früher wird also unser Stück nicht verfaßt sein. Dieß die Grenze rückwärts. Nun diejenige vorwärts. In art. 4“ hat König Ruprecht sichtlich noch keine Nachricht von der Wahl Pabst Alexanders V vom 26 Juni 1409. Also kann das Stück kaum später als gegen Mitte Juli entstanden sein, wo der König die Nachricht hätte haben müssen. Ja die Abfassung fällt wahrscheinlich noch eine ziemliche Zeit früher, wie aus folgendem hervorgeht. Da Gregor XII sein Konzil zu Cividale am 26 Mai eröffnete und da dann am 6 Juni dort die erste Sitzung stattfand (s. Einl. zu lit. L), so darf es uns nicht wundern, daß Ruprecht am 19 Juni davon unterrichtet war, daß der Pabst bereits nach Cividale gekommen sei um dort sein Konzil zu halten (s. nr. 304). Ist nun in unserm Stücke art. 7 erst von Friaul im allgemeinen die Rede und noch von keiner bestimmten Stadt, so muß dasselbe nothwendig vor 19 Juni verfaßt sein. Man darf nicht denken, dasselbe rede nur deshalb so un- bestimmt, weil der König, obschon er es genauer wußte, doch dem Pabst nicht vor- greifen wollte, der erst in der großen Ankündigung vom 20 Juni den wirklichen Ort Cividale nannte (s. Einl. zu lit. L). Denn eine so notorische Thatsache erheischte keine rücksichtsvolle Verschweigung, und Ruprecht selbst hat diese Rücksicht ja auch nicht geübt in dem Schreiben vom 19 Juni, das wir anführten. Also nothwendig vor 19 Juni ist das zweite königliche Rundschreiben verfaft worden. Im ganzen also: von der Zeit etwa gegen Mitte Juni bis 19 Juni, d. h. im zweiten Drittel dieses Monats. Chmel 2841 setzt das Stück unter die undatierten Sachen des Jahres 1409; Schöpflin hat weder in seinem Abdruck noch in seiner diss. II § VII pag. 213 etwas von einer Datierung. 35 K. Zweiter Anhang : K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301. Die Gesandtschaft K. Ruprechts zum Konzil von Pisa wird etwa Mitte Febr. von Heidelberg aufgebrochen sein: außer den Vollmachten hier nrr. 292-294 vom 12 Febr. erhielt sie auch cine solche vom 14 Febr. für Udine nr. 302. Letztere Stadt mag sic auf dem Hinweg berührt haben; ehe sie sich nach Pisa wandte, begab sie sich jedenfalls erst nach Rimini zu P. Gregor (s. Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 1, Werbung desselben nr. 280 art. 9, Theod. de Niem de schismate lib. 3 cap. 39), verweille dort 10 Tage (nach der erstgen. Werbung nr. 283 art. 3) und gieng dann nach Pisa; die Angaben über den Zeitpunkt ihres Eintreffens dort differieren (s. die- 45 selbe Werbung art. 4" die erste Note), doch werden wir zufolge der eben genannten Werbung art. 4“ anzunchmen haben, daß sie schon Ende Merz eingetroffen sei, da es l. c. heißt, die Gesandten seien über 3 Wochen in Pisa aufgehalten worden, und da 42* wir wissen, daß sie am 21 April von dort aufbrachen (s. dieselbe Werbung art. 40 mit 40
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332 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. der Note und Hefele Konziliengesch. 6, 871). Jedenfalls sind sie also schon unterwegs gewesen, als der König am 23 Merz in Heidelberg die Appellation nr. 295 erließt; viel- leicht war man inzwischen am Hofe bereits soweit informiert worden, um zu sehen daß es ohne förmliche Appellation nicht abgehen werde; dieselbe war den Gesandten in Pisa übrigens bekannt und zur Hand, da sie den Text derselben in der dort veröffentlichten ausführlicheren Appellation vom 19 April nr. 297 benutzt haben. Man muß wol an- nehmen, daß die Heidelberger Appellation den Gesandten für ihren Zweck nicht er- schöpfend genug schien. Ob jene vielleicht nur Entwurf geblieben ist, wie etwa die Nota am Schluß derselben vermuthen lassen könnte, muß dahingestellt bleiben. Uber das Auftreten der Ruprecht’schen Gesandtschaft auf dem Kon- 10 zil haben wir verschiedene von einander unabhängige z. Th. recht ausführliche und sich ergänzende Berichte. In erster Linie ist der Bericht des Königs selbst in seiner Werbung nr. 283 art. 3 ff. zu beachten, der einzige der nicht von gegnerischer Seite herrührt. Recht werthvoll, obwol stark parteiisch, ist auch die Erzählung im Chronicon Karoli VI ed. Bellarguet in Collection de documents inédits sur l'histoire de France 15 série 1 lib. 30 cap. 3, auch gedruckt bei Mansi coll. conc. 27, 5 ff. Nicht minder par- teiisch zeigen sich die Erzählungen in den verschiedenen allgemeinen Konzilsberichten: bei Raynald annal. eccl. 1409 § 13 aus Römischen Akten, Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1083 f. und darnach Mansi coll. conc. 27, 361 f. aus einem Lütticher Kodex, Mansi l. c. 26, 1138 aus Pariser und Wolfenbütteler Mss., D'Achéry spicilegium 6, 261 20 und 312 ff. und darnach Mansi l. c. 26, 1187 ff. und 1218 f. aus Ms. der Abtei Jumièges, von der Hardt magnum conc. Const. 2, 2, 104 ff. und darnach Mansi l. c. 27, 123 f. aus einem Wiener Kodex (vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 853 f.); einen recht inter- essanten Passus aus einem noch nicht veröffentlichten Konzilsbericht im cod. I 176 b der Bibliothek zu Hannover cop. ch. coaev. fol. 1 f. schieben wir hier ein: Interim [d. h. 25 während das Pisaner Konzil um Ostern seine Sessionen aussetzte] vero multi prelati et oratores ---- in dies ad concilium [cod. consilium] confluxerunt. tandem Carolus de Malatestis ---- die mercurii post pascha [April 10] causa practicandi loci mutationem ad istam civitatem Pisanam applicuit. super que novi imperatoris oratores, qui consimi- liter ad eundem finem et practicam huc per multos dies ipsum prevenerant, secum penes so dominos cardinales et prelatos ferventer et pluries insteterunt, adducentesque concorditer quasdam ad hoc raciones, immo frivolas occasiones non racione set voluntate et honore Gregorii fundatas de Benedicto nullam facientes mencionem, Mantuam Forlivum Bononiam legato prius inde semoto et cum quibusdam condicionibus obtulerunt. ipseque Karolus Ariminum offerebat. sed --- nullus cardinalium prelatorumve ipsis in hoc voluit con- 35 descendere ---- quarte sessionis supervenit dies, quo ad locum solitum domini de con- cilio convenerunt. ibique post missam et devociones solitas episcopus Verdensis, unus dictorum oratorum novi imperatoris, qui prius in concilio noluerunt esse, pulpitum as- cendens unam fecit collacionem, cujus thema „pax vobis", in cujus prosecutione pacem unionis (quam nolle videbatur) perpulchre commendans quedam subjunxit dubia, in- 40 minencia gesta et gerenda per dominos cardinales et consequenter per concilium nullo modo juribus consonare, que fundare in effectu nitebatur ex defectu potestatis cardinalium ad talia que contra personam pape temptaverint requisite. super quibus eorum dubiis et in cujus potestate hec fiebant, se peciit declarari. post quem, ipsis ad partem se- motis, deliberavit sacra synodus petere de ipsorum ad hec proponenda mandato [unsere 45 nr. 294 die Vollmacht vom 12 Februar zum Konzil] doceri necnon dicta motiva in scriptis dari. quibus hec promittentibus decrevit concilium super his fore respondendum in scriptis. et in proxima tunc sessione ---- interim vero dicti novi imperatoris ora- tores, considerantes dicta sua dubia jam diu fuisse previsa et per valentissimos doctores trita et examinata et taliter quod ipsis de levi et irreplicabiliter fuisset responsum si se 50 5
332 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. der Note und Hefele Konziliengesch. 6, 871). Jedenfalls sind sie also schon unterwegs gewesen, als der König am 23 Merz in Heidelberg die Appellation nr. 295 erließt; viel- leicht war man inzwischen am Hofe bereits soweit informiert worden, um zu sehen daß es ohne förmliche Appellation nicht abgehen werde; dieselbe war den Gesandten in Pisa übrigens bekannt und zur Hand, da sie den Text derselben in der dort veröffentlichten ausführlicheren Appellation vom 19 April nr. 297 benutzt haben. Man muß wol an- nehmen, daß die Heidelberger Appellation den Gesandten für ihren Zweck nicht er- schöpfend genug schien. Ob jene vielleicht nur Entwurf geblieben ist, wie etwa die Nota am Schluß derselben vermuthen lassen könnte, muß dahingestellt bleiben. Uber das Auftreten der Ruprecht’schen Gesandtschaft auf dem Kon- 10 zil haben wir verschiedene von einander unabhängige z. Th. recht ausführliche und sich ergänzende Berichte. In erster Linie ist der Bericht des Königs selbst in seiner Werbung nr. 283 art. 3 ff. zu beachten, der einzige der nicht von gegnerischer Seite herrührt. Recht werthvoll, obwol stark parteiisch, ist auch die Erzählung im Chronicon Karoli VI ed. Bellarguet in Collection de documents inédits sur l'histoire de France 15 série 1 lib. 30 cap. 3, auch gedruckt bei Mansi coll. conc. 27, 5 ff. Nicht minder par- teiisch zeigen sich die Erzählungen in den verschiedenen allgemeinen Konzilsberichten: bei Raynald annal. eccl. 1409 § 13 aus Römischen Akten, Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1083 f. und darnach Mansi coll. conc. 27, 361 f. aus einem Lütticher Kodex, Mansi l. c. 26, 1138 aus Pariser und Wolfenbütteler Mss., D'Achéry spicilegium 6, 261 20 und 312 ff. und darnach Mansi l. c. 26, 1187 ff. und 1218 f. aus Ms. der Abtei Jumièges, von der Hardt magnum conc. Const. 2, 2, 104 ff. und darnach Mansi l. c. 27, 123 f. aus einem Wiener Kodex (vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 853 f.); einen recht inter- essanten Passus aus einem noch nicht veröffentlichten Konzilsbericht im cod. I 176 b der Bibliothek zu Hannover cop. ch. coaev. fol. 1 f. schieben wir hier ein: Interim [d. h. 25 während das Pisaner Konzil um Ostern seine Sessionen aussetzte] vero multi prelati et oratores ---- in dies ad concilium [cod. consilium] confluxerunt. tandem Carolus de Malatestis ---- die mercurii post pascha [April 10] causa practicandi loci mutationem ad istam civitatem Pisanam applicuit. super que novi imperatoris oratores, qui consimi- liter ad eundem finem et practicam huc per multos dies ipsum prevenerant, secum penes so dominos cardinales et prelatos ferventer et pluries insteterunt, adducentesque concorditer quasdam ad hoc raciones, immo frivolas occasiones non racione set voluntate et honore Gregorii fundatas de Benedicto nullam facientes mencionem, Mantuam Forlivum Bononiam legato prius inde semoto et cum quibusdam condicionibus obtulerunt. ipseque Karolus Ariminum offerebat. sed --- nullus cardinalium prelatorumve ipsis in hoc voluit con- 35 descendere ---- quarte sessionis supervenit dies, quo ad locum solitum domini de con- cilio convenerunt. ibique post missam et devociones solitas episcopus Verdensis, unus dictorum oratorum novi imperatoris, qui prius in concilio noluerunt esse, pulpitum as- cendens unam fecit collacionem, cujus thema „pax vobis", in cujus prosecutione pacem unionis (quam nolle videbatur) perpulchre commendans quedam subjunxit dubia, in- 40 minencia gesta et gerenda per dominos cardinales et consequenter per concilium nullo modo juribus consonare, que fundare in effectu nitebatur ex defectu potestatis cardinalium ad talia que contra personam pape temptaverint requisite. super quibus eorum dubiis et in cujus potestate hec fiebant, se peciit declarari. post quem, ipsis ad partem se- motis, deliberavit sacra synodus petere de ipsorum ad hec proponenda mandato [unsere 45 nr. 294 die Vollmacht vom 12 Februar zum Konzil] doceri necnon dicta motiva in scriptis dari. quibus hec promittentibus decrevit concilium super his fore respondendum in scriptis. et in proxima tunc sessione ---- interim vero dicti novi imperatoris ora- tores, considerantes dicta sua dubia jam diu fuisse previsa et per valentissimos doctores trita et examinata et taliter quod ipsis de levi et irreplicabiliter fuisset responsum si se 50 5
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Einleitung. 333 legibus subicerent et racioni [cod. racione], per triduum ante limitatum et concordatum responsionis diem 1 fugam quasi fortivam quam responsionem pocius elegerunt. sed et diluculo recedentes affixerunt valvis ecclesie cathedralis quandam appellacionem [unsere nr. 297] nomine dicti imperatoris et ipsorum et sub verbis inhonestis ad concilium rite convocatum seu postea convocandum ----- quarto die maji in sessione septima --- dominis de concilio in loco solito convenientibus dominus Petrus de Ankarano famo- sissimus utriusque juris doctor sufficientissime et publice respondit dubiis que dicti oratores novi imperatoris proposuerunt in concilio. Mehr oder weniger ausführliche No- tizen finden sich dann noch: in einem Briefe des Abtes von Saint-Maxent an den 10 Bischof von Poitiers, der in der Chronik Monstrelet's lib. 1 cap. 52 ed. L. Douët d'Arcq tome 2 pag. 10 ff. aufbewahrt ist, in des Theodericus de Niem de schismate lib. 3 cap. 39, im Chronicon Cornelii Zantfliet bei Martène et Durand ampliss. coll. 5, 395, bei Königshofen ed. Hegel in St.-Chr. 9, 614-615, und in der Fortsetzung des Königs- hofen bei Mone Quellensammlung der Bad. Landesgesch. 1, 282, Joh. von Posilge in scriptores rer. Pruss. 3, 299. Da es uns nicht obliegt, eine Darstellung der Vorgänge zu liefern, so heben wir nur hervor was zur Beleuchtung unserer Akten nöthig scheint. In der vierten Session des Konzils, am 15 April, erschienen die Gesandten K. Ruprechts vor der Versammlung, Bischof Ulrich von Verden bestieg das Katheder und hielt eine Rede oder Predigt über das Thema pax vobis, an deren Schluß er die Bedenken K. Ruprechts gegen das Vorhaben der Kardinäle vorbrachte; diese dubia, oder raciones, oder wie sie sonst bezeichnet werden mögen, wurden den Gesandten nebst ihrer Vollmacht abverlangt; die Gesandten machten — wir schen nicht ein, weshalb — Schwierigkeiten, behaupteten u. a. die dubia nicht schriftlich zu besitzen, lieferten aber doch am folgenden Tage, dem 16 April, das verlangte, die Vollmacht sowol wie die dubia, letztere von Konrad von Soest, dem gelehrten Mitglied der Gesandtschaft, aufgezeichnet, unscre nr. 297. Uber die Art der Aufzeichnung und Uberreichung derselben erfahren wir be- achtenswerthes in dem schon erwähnten Konzilsbericht bei von der Hardt l. c. 2, 2, 106 f. und darnach bei Mansi 27, 123: aliquibus dominis cardinalibus existentibus in concilio in sancto Martino, quidam magister Conradus de Susato sacrae theologiae professor so praesentavit eisdem dominis cardinalibus quandam cedulam dubia predicta seu rationes erroneas et haereticas continentem, cujus principium tale erat: „reverendissimi patres et excellentissimi domini serenissimi principes necnon procuratores seu potestatem eorum etc." 2. de quibus omnibus receperunt copiam per publicum instrumentum collationatam cum originalibus de verbo ad verbum testis praesentibus. Diese Nachricht ist in ihrem letzten Theile auch für die Textkritik des Stückes nicht ohne Bedeutung, weil wir daraus erschen, daß auf Seiten beider Parteien authentische Texte existirt haben, und daß somit neben der Abschrift in der kgl. Kanzlei, die unserem Abdruck zu Grunde gelegt ist, auch die von kirchlicher Seite herrührenden Texte selbständigen Werth bean- spruchen dürfen. Ubrigens wurde gleichzeitig mit der Uberreichung der dubia eine authentische Kopie der Vollmacht vom 12 Februar nr. 294 aufgenommen und von Konrad von Soest übergeben, wie aus der Notiz in der Quellenangabe dieser Vollmacht unter R hervorgeht. Man könnte zweifeln, ob nun diese Aufzeichnung der dubia nr. 296 sich mit den am 15 April mündlich vorgebrachten dubia wirklich deckt. Wir meinen zweifel- 1 Die Antwort war auf die nächstfolgende Sitzung am 24 April 1409 anberaumt, die Gesandten verließten Pisa am 21 April; hernach wurde die Antwort auf den 4 Mai verschoben; vgl. Hefele Kon- ziliengeschichte 6, 870. 2 Dieser Anfang stimmt nur in den Worten reverendissimi patres et domini mit dem Anfang unseres Stückes, das Wort excellentissimi und die anderen Worte der Anrede fellen in allen unseren 50 Texten desselben, vielleicht abkürzungsweise, vielleicht auch, daf dieselben hier fälschlich zugesetzt sind. 15 20 25 35 40 5 45
Einleitung. 333 legibus subicerent et racioni [cod. racione], per triduum ante limitatum et concordatum responsionis diem 1 fugam quasi fortivam quam responsionem pocius elegerunt. sed et diluculo recedentes affixerunt valvis ecclesie cathedralis quandam appellacionem [unsere nr. 297] nomine dicti imperatoris et ipsorum et sub verbis inhonestis ad concilium rite convocatum seu postea convocandum ----- quarto die maji in sessione septima --- dominis de concilio in loco solito convenientibus dominus Petrus de Ankarano famo- sissimus utriusque juris doctor sufficientissime et publice respondit dubiis que dicti oratores novi imperatoris proposuerunt in concilio. Mehr oder weniger ausführliche No- tizen finden sich dann noch: in einem Briefe des Abtes von Saint-Maxent an den 10 Bischof von Poitiers, der in der Chronik Monstrelet's lib. 1 cap. 52 ed. L. Douët d'Arcq tome 2 pag. 10 ff. aufbewahrt ist, in des Theodericus de Niem de schismate lib. 3 cap. 39, im Chronicon Cornelii Zantfliet bei Martène et Durand ampliss. coll. 5, 395, bei Königshofen ed. Hegel in St.-Chr. 9, 614-615, und in der Fortsetzung des Königs- hofen bei Mone Quellensammlung der Bad. Landesgesch. 1, 282, Joh. von Posilge in scriptores rer. Pruss. 3, 299. Da es uns nicht obliegt, eine Darstellung der Vorgänge zu liefern, so heben wir nur hervor was zur Beleuchtung unserer Akten nöthig scheint. In der vierten Session des Konzils, am 15 April, erschienen die Gesandten K. Ruprechts vor der Versammlung, Bischof Ulrich von Verden bestieg das Katheder und hielt eine Rede oder Predigt über das Thema pax vobis, an deren Schluß er die Bedenken K. Ruprechts gegen das Vorhaben der Kardinäle vorbrachte; diese dubia, oder raciones, oder wie sie sonst bezeichnet werden mögen, wurden den Gesandten nebst ihrer Vollmacht abverlangt; die Gesandten machten — wir schen nicht ein, weshalb — Schwierigkeiten, behaupteten u. a. die dubia nicht schriftlich zu besitzen, lieferten aber doch am folgenden Tage, dem 16 April, das verlangte, die Vollmacht sowol wie die dubia, letztere von Konrad von Soest, dem gelehrten Mitglied der Gesandtschaft, aufgezeichnet, unscre nr. 297. Uber die Art der Aufzeichnung und Uberreichung derselben erfahren wir be- achtenswerthes in dem schon erwähnten Konzilsbericht bei von der Hardt l. c. 2, 2, 106 f. und darnach bei Mansi 27, 123: aliquibus dominis cardinalibus existentibus in concilio in sancto Martino, quidam magister Conradus de Susato sacrae theologiae professor so praesentavit eisdem dominis cardinalibus quandam cedulam dubia predicta seu rationes erroneas et haereticas continentem, cujus principium tale erat: „reverendissimi patres et excellentissimi domini serenissimi principes necnon procuratores seu potestatem eorum etc." 2. de quibus omnibus receperunt copiam per publicum instrumentum collationatam cum originalibus de verbo ad verbum testis praesentibus. Diese Nachricht ist in ihrem letzten Theile auch für die Textkritik des Stückes nicht ohne Bedeutung, weil wir daraus erschen, daß auf Seiten beider Parteien authentische Texte existirt haben, und daß somit neben der Abschrift in der kgl. Kanzlei, die unserem Abdruck zu Grunde gelegt ist, auch die von kirchlicher Seite herrührenden Texte selbständigen Werth bean- spruchen dürfen. Ubrigens wurde gleichzeitig mit der Uberreichung der dubia eine authentische Kopie der Vollmacht vom 12 Februar nr. 294 aufgenommen und von Konrad von Soest übergeben, wie aus der Notiz in der Quellenangabe dieser Vollmacht unter R hervorgeht. Man könnte zweifeln, ob nun diese Aufzeichnung der dubia nr. 296 sich mit den am 15 April mündlich vorgebrachten dubia wirklich deckt. Wir meinen zweifel- 1 Die Antwort war auf die nächstfolgende Sitzung am 24 April 1409 anberaumt, die Gesandten verließten Pisa am 21 April; hernach wurde die Antwort auf den 4 Mai verschoben; vgl. Hefele Kon- ziliengeschichte 6, 870. 2 Dieser Anfang stimmt nur in den Worten reverendissimi patres et domini mit dem Anfang unseres Stückes, das Wort excellentissimi und die anderen Worte der Anrede fellen in allen unseren 50 Texten desselben, vielleicht abkürzungsweise, vielleicht auch, daf dieselben hier fälschlich zugesetzt sind. 15 20 25 35 40 5 45
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334 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. los ja: erstens erklärt Konrad von Soest das ausdrücklich in der Unterschrift des Stückes, sodann ist der Zweck der Aufzeichnung ja gerade, der auf jenen mündlichen Vortrag zu gebenden Antwort des Konzils zur Grundlage zu dienen, und endlich enthalten die dubia gerade das was wir aus dem Munde der Gesandtschaft erwarten können, speziell haben die Postillen nr. 268, die wir p. 323 als Rüstkammer der Ruprecht’schen Kirchenpolitik kennen gelernt, ganz das Material dazu geliefert, so daß eigentlich nur art. 18 etwas neues bictet, wenn auch manchmal wegen der zusammenfassenden Kürze der Artikel es schwer ist, eine bestimmte Glosse unter mehreren inhaltsähnlichen als Quelle zu bezeich- nen. Die scheinbaren Gegengründe gegen unsere eben geäußerte Meinung, die sich aus näherer Betrachtung der Antwort des Petrus de Ancharano ergeben könnten, widerlegen 10 wir weiter unten bei Besprechung dieser Antwort. Wir haben in unserem Abdruck den Haupttext des Stückes, die eigentlichen dubia, in fortlaufend gezählte Artikel getheilt, was wegen der Ubersichtlichkeit und des Citierens am geeignetsten schien. Der Verfasser selbst hat die dubia in drei Gruppen geschieden: artt. 1-9 betreffen subtractionem obediencie per aliquos factam et aliis suasam per eosdem 15 (s. art. 9 Schluß), artt. 10-23 enthalten die Bedenken circa indictiones concilii et con- vocacionis per dominum Gregorium et eciam per reverendissimos dominos etc. factas et promulgatas (s. vor art. 10), art. 24 enthält die Bedenken circa dominorum unius collegii cum dominis alterius unionem. Dieser Eintheilung folgt Petrus de Ancharano in seiner Widerlegung nr. 300, indem er jedoch nach der zweiten Gruppe cine newe betr. nullitas 20 citationis contendentium einfügt (s. darüber weiter unten); die Verfasser der beiden anderen Widerlegungen nrr. 298. 299 gehen nach Artikeln, und so scheinen es die Zeitgenossen vorwiegend gethan zu haben, da auch die Konzilsberichte bei Mansi 27, 5 und 27, 123 von 22 quaestiones bzw. rationes sprechen die der Bischof von Verden vorgebracht habe. Wir zählen 24 Artikel, indem wir den entsprechenden Absätzen der 25 meisten Handschriften folgen und überall einen Artikel annehmen, wo sich eine beson- dere Antwort in nr. 298 oder nr. 299 findet; hierbei deckt sich unsere Zählung nicht mit der in ersterer, nr. 298, weil dort widerholt Artikel zusammengefaft oder über- sprungen sind (s. die dritte Note daselbst), und nicht mit der in letzterer, nr. 299, weil dort unsere artt. 2. 3 in der einen Antwort sub 2 abgemacht sind, während gerade 30 diese beiden Artikel sachlich mehr zu trennen sind als event. andere Artikel es sein möchten denen doch je eine besondere Antwort in nr. 299 gewidmet ist. Wie es kommt, daß in den angeführten Konzilsberichten 22 Artikel gezählt werden, bleibe dahingestellt; wir durften jedenfalls nicht künstlich eine Ubereinstimmung mit dieser Angabe herzu- stellen suchen, was ja durch Zusammenzichung je einiger Artikel leicht thunlich sein 35 würde. Auf Grund der Artikel sollte den Gesandten seitens des Konzils Antwort ertheilt werden. Schon vorher, am 21 April, hat der Bischof von Digne in einer Sonntags- predigt dieselben zu widerlegen unternommen, wie im Chron. Karoli l. c. pag. 218 f. berichtet wird. Diese Predigt ist uns nicht erhalten. Auch die im Chron. Karoli l. c. 40 p. 226 erwähnte Predigt des Patriarchen von Alexandrien am 8 Mai gegen die Dubia haben wir nicht; betr. ihrer vgl. aber Monstrelet's Chronik ed. Douët d'Arcq pag. 17f. Wir haben drei Antworten, nrr. 298. 299. 300. Was hat es für eine Bewandtnis damit, wie verhalten sich dieselben zu cinander? Es ist ganz sicher, daßt die Rede des Petrus de Ancharano nr. 300 dic 45 offiziell im Namen des Konzils ertheilte Antwort ist; alle Konzilsakten 1 berichten das, 1 Uber diese Beantwortung der Ruprecht'schen Gesandtschaft finden wir berichtet an allen Stellen, die wir pag. 332f. aufgezählt haben, wo ausführlicher von der Gesandtschaft die Rede ist, und überall wesentlich übereinstimmend; nur in dem Briefe des Abtes von Saint-Maxent bei Mon- strelet l. c. (s. oben p. 333, 10) ist irrig der 2 Mai als Tag der Beantwortung angegeben. 50
334 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. los ja: erstens erklärt Konrad von Soest das ausdrücklich in der Unterschrift des Stückes, sodann ist der Zweck der Aufzeichnung ja gerade, der auf jenen mündlichen Vortrag zu gebenden Antwort des Konzils zur Grundlage zu dienen, und endlich enthalten die dubia gerade das was wir aus dem Munde der Gesandtschaft erwarten können, speziell haben die Postillen nr. 268, die wir p. 323 als Rüstkammer der Ruprecht’schen Kirchenpolitik kennen gelernt, ganz das Material dazu geliefert, so daß eigentlich nur art. 18 etwas neues bictet, wenn auch manchmal wegen der zusammenfassenden Kürze der Artikel es schwer ist, eine bestimmte Glosse unter mehreren inhaltsähnlichen als Quelle zu bezeich- nen. Die scheinbaren Gegengründe gegen unsere eben geäußerte Meinung, die sich aus näherer Betrachtung der Antwort des Petrus de Ancharano ergeben könnten, widerlegen 10 wir weiter unten bei Besprechung dieser Antwort. Wir haben in unserem Abdruck den Haupttext des Stückes, die eigentlichen dubia, in fortlaufend gezählte Artikel getheilt, was wegen der Ubersichtlichkeit und des Citierens am geeignetsten schien. Der Verfasser selbst hat die dubia in drei Gruppen geschieden: artt. 1-9 betreffen subtractionem obediencie per aliquos factam et aliis suasam per eosdem 15 (s. art. 9 Schluß), artt. 10-23 enthalten die Bedenken circa indictiones concilii et con- vocacionis per dominum Gregorium et eciam per reverendissimos dominos etc. factas et promulgatas (s. vor art. 10), art. 24 enthält die Bedenken circa dominorum unius collegii cum dominis alterius unionem. Dieser Eintheilung folgt Petrus de Ancharano in seiner Widerlegung nr. 300, indem er jedoch nach der zweiten Gruppe cine newe betr. nullitas 20 citationis contendentium einfügt (s. darüber weiter unten); die Verfasser der beiden anderen Widerlegungen nrr. 298. 299 gehen nach Artikeln, und so scheinen es die Zeitgenossen vorwiegend gethan zu haben, da auch die Konzilsberichte bei Mansi 27, 5 und 27, 123 von 22 quaestiones bzw. rationes sprechen die der Bischof von Verden vorgebracht habe. Wir zählen 24 Artikel, indem wir den entsprechenden Absätzen der 25 meisten Handschriften folgen und überall einen Artikel annehmen, wo sich eine beson- dere Antwort in nr. 298 oder nr. 299 findet; hierbei deckt sich unsere Zählung nicht mit der in ersterer, nr. 298, weil dort widerholt Artikel zusammengefaft oder über- sprungen sind (s. die dritte Note daselbst), und nicht mit der in letzterer, nr. 299, weil dort unsere artt. 2. 3 in der einen Antwort sub 2 abgemacht sind, während gerade 30 diese beiden Artikel sachlich mehr zu trennen sind als event. andere Artikel es sein möchten denen doch je eine besondere Antwort in nr. 299 gewidmet ist. Wie es kommt, daß in den angeführten Konzilsberichten 22 Artikel gezählt werden, bleibe dahingestellt; wir durften jedenfalls nicht künstlich eine Ubereinstimmung mit dieser Angabe herzu- stellen suchen, was ja durch Zusammenzichung je einiger Artikel leicht thunlich sein 35 würde. Auf Grund der Artikel sollte den Gesandten seitens des Konzils Antwort ertheilt werden. Schon vorher, am 21 April, hat der Bischof von Digne in einer Sonntags- predigt dieselben zu widerlegen unternommen, wie im Chron. Karoli l. c. pag. 218 f. berichtet wird. Diese Predigt ist uns nicht erhalten. Auch die im Chron. Karoli l. c. 40 p. 226 erwähnte Predigt des Patriarchen von Alexandrien am 8 Mai gegen die Dubia haben wir nicht; betr. ihrer vgl. aber Monstrelet's Chronik ed. Douët d'Arcq pag. 17f. Wir haben drei Antworten, nrr. 298. 299. 300. Was hat es für eine Bewandtnis damit, wie verhalten sich dieselben zu cinander? Es ist ganz sicher, daßt die Rede des Petrus de Ancharano nr. 300 dic 45 offiziell im Namen des Konzils ertheilte Antwort ist; alle Konzilsakten 1 berichten das, 1 Uber diese Beantwortung der Ruprecht'schen Gesandtschaft finden wir berichtet an allen Stellen, die wir pag. 332f. aufgezählt haben, wo ausführlicher von der Gesandtschaft die Rede ist, und überall wesentlich übereinstimmend; nur in dem Briefe des Abtes von Saint-Maxent bei Mon- strelet l. c. (s. oben p. 333, 10) ist irrig der 2 Mai als Tag der Beantwortung angegeben. 50
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Einleitung. 335 und Petrus sagt es selbst im Eingang seiner Rede. Doch erfahren wir bei näherem Zuschen noch einiges mehr, was auf den Charakter der beiden anderen Antworten und auch auf die Ancharano’s helleres Licht wirft. Im Eingang seiner Rede sagt der ge- lehrte Doktor aus Bologna: mandatum michi extitit injunctum per honorabiles promo- tores super inquisicionis officio per eandem sanctam synodum deputatos, ut super dubiis --- deberem singulariter respondere; diese Worte werden erklärt und bestätigt durch den Bericht bei Mansi 27, 362 D, wonach am 15 April in der Sitzung beschlossen wurde quod de singulis provinciis aliqui deputarentur ad videndum ipsa dubia, et similiter domini cardinales aliquos ex eis ad hoc deputarent, qui haberent conferre, et deliberatione 10 facta providere de condecenti responsione praedictis nunciis facienda. Vgl. auch oben p. 332, 48 ff. Es ist also zu diesem besonderen Zweck eine Kommission eingesetzt 1, deren Mitglieder theils vom Konzil gewählt, theils von den Kardinälen aus ihrer Mitte ernannt wurden; unter den letzteren muß wol Kard. Balthasar Cossa gewesen sein, da Ancha- rano am Schluß seiner Rede sagt, er sei destinatus ad responsionem durch diesen. Die Bemerkung dieses Sachverhaltes löst zunächst vielleicht ein Dilemma, das uns in der Rede selbst begegnet: im Absatz IV 3 erörtert der Verfasser zwei Punkte plene discussa pridie in meis responsionibus factis pridie reverendo patri domino episcopo Verdensi, und etwas weiterhin sagt er ut in dictis meis responsionibus plenius contine- tur; hat er demnach schon einmal responsiones auf die Artikel gegeben? Von einer 20 solchen zweimaligen Beantwortung der Artikel hören wir nichts, es wird überall nur von einer am 4 Mai erzählt; wenn Mansi in seiner Note 27, 367 von einer vorläufigen mündlichen Antwort von Seiten Ancharano’s spricht, so ist das bei ihm nur eine Ver- muthung, die, wie gleich zu zeigen, auf einem Irrthum beruht. Selbst wenn man an- nehmen wollte, daß gleich am 15 April, nachdem der Bischof von Verden seinen Vortrag gehalten, vorläufig eine Antwort gegeben sei (der Bericht bei Mansi 27, 362 zwischen C und D läßt dieß allenfalls iu, wie auch der Ausdruck pridie in Ancharano’s Worten bekanntlich einen längeren Zeitabstand bedeuten kann), so widerspricht dem doch die ausdrückliche Angabe in diesem und in allen betr. Berichten, daß den Gesandten eine Beantwortung ihrer dubia erst für die nächste Sitzung in Aussicht gestellt wurde. Oder 3o sollte unser Stück eine nachträgliche Aufzeichnung bzw. Ausführung der am 4 Mai mündlich gegebenen responsiones sein? Das ist schwerlich anzunehmen, weil der Aus- druck ut in dictis meis responsionibus --- plenius continetur doch auf eine noch vor- handene schriftliche Aufzeichnung deutet. Leichter beseitigen ließe sich die Schwierigkeit, wenn man annehmen dürfte, daß Ancharano etwa den Theil der Rede, worin jene Be- 35 rufung auf die responsiones pridie factas vorkommt, an einem anderen Tage vorgetragen habe als den vorhergehenden Theil, vielleicht weil er am 4 Mai damit nicht zu Ende kam; denn er hat allerdings in friheren Abschnitten des Stückes die fraglichen Punkte ausführlicher behandelt (vgl. die Note zu dem Texte an der Stelle); dann würde er mit Recht pridie sagen und es gäbe gar keine Schwierigkeit; allein nirgends begegnet uns 40 in den Quellen eine Andeutung, daß die Rede nicht am 4 Mai vollständig gehalten sei, und das Datum des 4 Mai in der Uberschrift widerspricht außerdem solcher Annahme. Noch einfacher wäre es, wenn man annchmen könnte, daß pridie, wie es ja im mittel- alterlichen Latein ohne weiteres für die Bezeichnung der Vergangenheit im allgemeinen 5 15 25 1 Es ist nicht etwa die allgemeine Untersuchungskommission, die das Konzil eingesetzt hat; die 45 angeführten Ausdrücke Ancharano's könnten das nahe legen, allein jene allgemeine Kommission wurde, wenn auch schon am 24 April in der 5 Sitzung beschlossen, doch erst am 4 Mai in der 7 Sitzung ernannt, wie gerade derselbe Bericht, der von unsërer Spezialkommission erzählt, Mansi 27, 365 A gegen Ende angibt. Auch befand sich Balthasar Cossa, der in letzterer gewesen sein muß (s. oben), nicht in der allgemeinen Kommission (s. Hefele, Konziliengesch. 6, 877).
Einleitung. 335 und Petrus sagt es selbst im Eingang seiner Rede. Doch erfahren wir bei näherem Zuschen noch einiges mehr, was auf den Charakter der beiden anderen Antworten und auch auf die Ancharano’s helleres Licht wirft. Im Eingang seiner Rede sagt der ge- lehrte Doktor aus Bologna: mandatum michi extitit injunctum per honorabiles promo- tores super inquisicionis officio per eandem sanctam synodum deputatos, ut super dubiis --- deberem singulariter respondere; diese Worte werden erklärt und bestätigt durch den Bericht bei Mansi 27, 362 D, wonach am 15 April in der Sitzung beschlossen wurde quod de singulis provinciis aliqui deputarentur ad videndum ipsa dubia, et similiter domini cardinales aliquos ex eis ad hoc deputarent, qui haberent conferre, et deliberatione 10 facta providere de condecenti responsione praedictis nunciis facienda. Vgl. auch oben p. 332, 48 ff. Es ist also zu diesem besonderen Zweck eine Kommission eingesetzt 1, deren Mitglieder theils vom Konzil gewählt, theils von den Kardinälen aus ihrer Mitte ernannt wurden; unter den letzteren muß wol Kard. Balthasar Cossa gewesen sein, da Ancha- rano am Schluß seiner Rede sagt, er sei destinatus ad responsionem durch diesen. Die Bemerkung dieses Sachverhaltes löst zunächst vielleicht ein Dilemma, das uns in der Rede selbst begegnet: im Absatz IV 3 erörtert der Verfasser zwei Punkte plene discussa pridie in meis responsionibus factis pridie reverendo patri domino episcopo Verdensi, und etwas weiterhin sagt er ut in dictis meis responsionibus plenius contine- tur; hat er demnach schon einmal responsiones auf die Artikel gegeben? Von einer 20 solchen zweimaligen Beantwortung der Artikel hören wir nichts, es wird überall nur von einer am 4 Mai erzählt; wenn Mansi in seiner Note 27, 367 von einer vorläufigen mündlichen Antwort von Seiten Ancharano’s spricht, so ist das bei ihm nur eine Ver- muthung, die, wie gleich zu zeigen, auf einem Irrthum beruht. Selbst wenn man an- nehmen wollte, daß gleich am 15 April, nachdem der Bischof von Verden seinen Vortrag gehalten, vorläufig eine Antwort gegeben sei (der Bericht bei Mansi 27, 362 zwischen C und D läßt dieß allenfalls iu, wie auch der Ausdruck pridie in Ancharano’s Worten bekanntlich einen längeren Zeitabstand bedeuten kann), so widerspricht dem doch die ausdrückliche Angabe in diesem und in allen betr. Berichten, daß den Gesandten eine Beantwortung ihrer dubia erst für die nächste Sitzung in Aussicht gestellt wurde. Oder 3o sollte unser Stück eine nachträgliche Aufzeichnung bzw. Ausführung der am 4 Mai mündlich gegebenen responsiones sein? Das ist schwerlich anzunehmen, weil der Aus- druck ut in dictis meis responsionibus --- plenius continetur doch auf eine noch vor- handene schriftliche Aufzeichnung deutet. Leichter beseitigen ließe sich die Schwierigkeit, wenn man annehmen dürfte, daß Ancharano etwa den Theil der Rede, worin jene Be- 35 rufung auf die responsiones pridie factas vorkommt, an einem anderen Tage vorgetragen habe als den vorhergehenden Theil, vielleicht weil er am 4 Mai damit nicht zu Ende kam; denn er hat allerdings in friheren Abschnitten des Stückes die fraglichen Punkte ausführlicher behandelt (vgl. die Note zu dem Texte an der Stelle); dann würde er mit Recht pridie sagen und es gäbe gar keine Schwierigkeit; allein nirgends begegnet uns 40 in den Quellen eine Andeutung, daß die Rede nicht am 4 Mai vollständig gehalten sei, und das Datum des 4 Mai in der Uberschrift widerspricht außerdem solcher Annahme. Noch einfacher wäre es, wenn man annchmen könnte, daß pridie, wie es ja im mittel- alterlichen Latein ohne weiteres für die Bezeichnung der Vergangenheit im allgemeinen 5 15 25 1 Es ist nicht etwa die allgemeine Untersuchungskommission, die das Konzil eingesetzt hat; die 45 angeführten Ausdrücke Ancharano's könnten das nahe legen, allein jene allgemeine Kommission wurde, wenn auch schon am 24 April in der 5 Sitzung beschlossen, doch erst am 4 Mai in der 7 Sitzung ernannt, wie gerade derselbe Bericht, der von unsërer Spezialkommission erzählt, Mansi 27, 365 A gegen Ende angibt. Auch befand sich Balthasar Cossa, der in letzterer gewesen sein muß (s. oben), nicht in der allgemeinen Kommission (s. Hefele, Konziliengesch. 6, 877).
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336 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. gebraucht wird, hier im Sinne von "früher, vorhin, oben" gemeint sei, da, wie eben erwähnt, die fraglichen Punkte allerdings weiter oben in der Rede ausführlicher behan- delt sind; aber wir vermögen einen solchen Gebrauch von pridie nicht nachzuweisen. Wir müssen doch wol dabei bleiben, daß irgend eine vorhergehende Aufzeichnung der responsiones wirklich vorhanden gewesen ist, und dann liegt es nahe, dicse Thatsache in Zusammenhang mit der vorhin erwähnten Kommission und deren Arbeiten zu brin- gen. Wir sahen nemlich aus dem Bericht bei Mansi 27, 362, daßs eine Kommission zur Besorgung einer geziemenden Antwort ernannt wurde, qui haberent conferre et de- liberatione facta providere u. s. w. Die für die nächste Sitzung des Plenums, am 24 April, in Aussicht genommene Antwort wird in dieser Sitzung vertagt (Mansi 27, 10 363 vgl. 124), und dann in der Sitzung vom 30 April abermals auf die nächste ver- schoben (Mansi 27, 364 vgl. 125). Man wird sich also wol den Vorgang so zu denken haben, daß in der betr. Kommission verschiedene Gutachten bzw. Antworten auf die dubia entworfen wurden und daß auf Grund dieser die offizielle Antwort beschlossen bzw. der Auftrag zu derselben ertheilt wurde. Für diese Annahme spricht vor allem 15 die Existenz zweier anderer Antworten nr. 298 und nr. 299, und zwar von je ver- schiedenen Verfassern, wie ein Vergleich des Inhaltes auf den ersten Blick zeigt. Der Verfasser der einen, nr. 298, wird uns genannt, es ist Franciscus de Padua; die an- dere hat man irrig dem Petrus de Ancharano zugeschrieben: Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1086 Note a und Andere hielten dieselbe für die, ihnen noch nicht bekannte, Rede desselben vom 4 Mai; dieß weist Mansi 27, 367 mit Recht zurück, aber er hält unsere nr. 299 l. c. und 27, 10 für eine vorläufige Antwort Ancharano's, eine Annahme, für die Mansi keinen anderen Grund gehabt haben kann als die oben erwähnten Außerungen Ancharano's in seiner Rede von responsionibus pridie factis, und die sicher unrichtig ist, weil von den zwei Punkten, die Ancharano als 25 in eben seiner früheren Antwort enthalten dort anführt, sich nur einer, und auch dieser nur annähernd so, in dem fraglichen Stück nr. 299 in art. 19 findet, der andere Punkt aber gar nicht, und weil zudem fast sämmtliche Artikel inhaltlich durchaus ab- weichen von den entsprechenden Ausführungen Ancharano's in seiner Rede nr. 300. Jedenfalls ist also nr. 299 die Arbeit eines anderen Verfassers, nach unserer Annahme 3o eines anderen gelehrten Mitgliedes jener Kommission, und gerade durch ihr Vorhanden- sein neben nr. 298 und nr. 300 wird diese unsere Annahme wesentlich unterstützt. Möglicher Weise ist auch die Berufung Ancharano’s in seiner Rede Abschnitt IVa auf eine Ansicht des Kardinals Petrus de Tureyo eine Spur der Kommissionsarbeiten. Es hindert uns dann nichts, anzunchmen, daß auch Ancharano als Kommissionsmitglied 35 einen solchen Entwurf zur Antwort gemacht hat und daßt es ein solcher ist, auf den er sich an den angeführten Stellen seiner Rede bezieht als auf seine responsiones pridie factas; gerade der Ausdruck factas erleichtert diese Deutung, denn er nöthigt uns wenigstens nicht, an eine wirklich im Plenum des Konzils vorgetragene Antwort zu denken. Dieser Kommissionsentwurf Ancharano’s wäre uns freilich nicht erhalten, doch 40 kann das ja keinen Anstoß erregen, ebenso wenig wie der Umstand Anstoß erregen kann, daßt in nr. 298 uud nr. 299 zufällig zwei andere solche Entwürfe erhalten und von ihren Verfassern der Veröffentlichung für werth erachtet worden sind. Ancharano wird jedenfalls nach Beendigung der Kommissionsarbeiten mit der offiziellen Beant- wortung beauftragt worden sein, die in unserer nr. 300 vorliegt. Ancharano schließt sich in dem Theile der Rede, welcher speziell der Ruprecht’schen Gesandtschaft gewidmet ist (im Abschnitt IV decisio dubiorum) den drei Gruppen an, in welche, wie oben erwähnt, die Artikel oder dubia nr. 296 getheilt sind, doch fügt er nach der zweiten Gruppe eine andere ein betr. nullitas citationis contendentium, welche in den Artikeln weder im allgemeinen noch in ihren einzelnen Motiven berührt wird. 50 20 45 5
336 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. gebraucht wird, hier im Sinne von "früher, vorhin, oben" gemeint sei, da, wie eben erwähnt, die fraglichen Punkte allerdings weiter oben in der Rede ausführlicher behan- delt sind; aber wir vermögen einen solchen Gebrauch von pridie nicht nachzuweisen. Wir müssen doch wol dabei bleiben, daß irgend eine vorhergehende Aufzeichnung der responsiones wirklich vorhanden gewesen ist, und dann liegt es nahe, dicse Thatsache in Zusammenhang mit der vorhin erwähnten Kommission und deren Arbeiten zu brin- gen. Wir sahen nemlich aus dem Bericht bei Mansi 27, 362, daßs eine Kommission zur Besorgung einer geziemenden Antwort ernannt wurde, qui haberent conferre et de- liberatione facta providere u. s. w. Die für die nächste Sitzung des Plenums, am 24 April, in Aussicht genommene Antwort wird in dieser Sitzung vertagt (Mansi 27, 10 363 vgl. 124), und dann in der Sitzung vom 30 April abermals auf die nächste ver- schoben (Mansi 27, 364 vgl. 125). Man wird sich also wol den Vorgang so zu denken haben, daß in der betr. Kommission verschiedene Gutachten bzw. Antworten auf die dubia entworfen wurden und daß auf Grund dieser die offizielle Antwort beschlossen bzw. der Auftrag zu derselben ertheilt wurde. Für diese Annahme spricht vor allem 15 die Existenz zweier anderer Antworten nr. 298 und nr. 299, und zwar von je ver- schiedenen Verfassern, wie ein Vergleich des Inhaltes auf den ersten Blick zeigt. Der Verfasser der einen, nr. 298, wird uns genannt, es ist Franciscus de Padua; die an- dere hat man irrig dem Petrus de Ancharano zugeschrieben: Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1086 Note a und Andere hielten dieselbe für die, ihnen noch nicht bekannte, Rede desselben vom 4 Mai; dieß weist Mansi 27, 367 mit Recht zurück, aber er hält unsere nr. 299 l. c. und 27, 10 für eine vorläufige Antwort Ancharano's, eine Annahme, für die Mansi keinen anderen Grund gehabt haben kann als die oben erwähnten Außerungen Ancharano's in seiner Rede von responsionibus pridie factis, und die sicher unrichtig ist, weil von den zwei Punkten, die Ancharano als 25 in eben seiner früheren Antwort enthalten dort anführt, sich nur einer, und auch dieser nur annähernd so, in dem fraglichen Stück nr. 299 in art. 19 findet, der andere Punkt aber gar nicht, und weil zudem fast sämmtliche Artikel inhaltlich durchaus ab- weichen von den entsprechenden Ausführungen Ancharano's in seiner Rede nr. 300. Jedenfalls ist also nr. 299 die Arbeit eines anderen Verfassers, nach unserer Annahme 3o eines anderen gelehrten Mitgliedes jener Kommission, und gerade durch ihr Vorhanden- sein neben nr. 298 und nr. 300 wird diese unsere Annahme wesentlich unterstützt. Möglicher Weise ist auch die Berufung Ancharano’s in seiner Rede Abschnitt IVa auf eine Ansicht des Kardinals Petrus de Tureyo eine Spur der Kommissionsarbeiten. Es hindert uns dann nichts, anzunchmen, daß auch Ancharano als Kommissionsmitglied 35 einen solchen Entwurf zur Antwort gemacht hat und daßt es ein solcher ist, auf den er sich an den angeführten Stellen seiner Rede bezieht als auf seine responsiones pridie factas; gerade der Ausdruck factas erleichtert diese Deutung, denn er nöthigt uns wenigstens nicht, an eine wirklich im Plenum des Konzils vorgetragene Antwort zu denken. Dieser Kommissionsentwurf Ancharano’s wäre uns freilich nicht erhalten, doch 40 kann das ja keinen Anstoß erregen, ebenso wenig wie der Umstand Anstoß erregen kann, daßt in nr. 298 uud nr. 299 zufällig zwei andere solche Entwürfe erhalten und von ihren Verfassern der Veröffentlichung für werth erachtet worden sind. Ancharano wird jedenfalls nach Beendigung der Kommissionsarbeiten mit der offiziellen Beant- wortung beauftragt worden sein, die in unserer nr. 300 vorliegt. Ancharano schließt sich in dem Theile der Rede, welcher speziell der Ruprecht’schen Gesandtschaft gewidmet ist (im Abschnitt IV decisio dubiorum) den drei Gruppen an, in welche, wie oben erwähnt, die Artikel oder dubia nr. 296 getheilt sind, doch fügt er nach der zweiten Gruppe eine andere ein betr. nullitas citationis contendentium, welche in den Artikeln weder im allgemeinen noch in ihren einzelnen Motiven berührt wird. 50 20 45 5
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Einleitung. 337 Wir haben deswegen aber nicht etwa anzunchmen, daß diese Gruppe in dem münd- lichen Vortrag des Bischofs von Verden vorgekommen und nur in der schriftlichen Widergabe desselben, unseren Artikeln nr. 296, übergangen sei, denn den Hauptinhalt dieser Gruppe bildet die Frage utrum requisitio facta de Gregorio per dominos cardi- nales, quod veniat ad concilium, habeat vim citationis peremptorie ita quod concilium ipsum ulterius citare non debeat, eine Frage, die sonst wol viel ventiliert, jedoch von den Gesandten in den Dubia nicht aufgeworfen, höchstens wie in art. 3. 5. 17. 18 von ferne gestreift worden ist, und zwar gerade in art. 18, wo sie am nächsten berührt wird, in entgegengesetztem Sinne, indem dort der peremptorische Charakter der Citation 10 ohne weiteres vorausgesetzt und gerade auf dieser Voraussetzung ein Argument gegen das Konzil begründet ist. Es mag sein, daß die Gesandten Ruprechts in den vorher- gehenden Verhandlungen mit den Kardinälen, von denen wir durch die Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 3 wissen, als sie noch eine Vertagung oder Verlegung des Konzils in ihrem Sinne zu erreichen meinten, dergleichen Argumente vorgebracht und 15 mit der Forderung einer erneuten Citation ihre Wünsche gerechtfertigt haben; aber da diese Wünsche von den Kardinälen völlig abgelehnt wurden, hatten die Gesandten gewiſs keinen Anlaßt mehr in den Dubia auf jene Frage zurückzukommen, deren Aufwerfung an sich die Anerkennung des Konzils voraussetzt, während nunmehr, nach dem Scheitern jener Verhandlungen die Gesandten in den Dubia pure gegen dasselbe und seine Kom- 20 petenz überhaupt protestieren. Ubrigens gibt auch der Konzilsbericht bei Mansi 26, 1138 nur die erwähnten 3 Gruppen als Inhalt der am 15 April vorgebrachten Dubia an, und wenn das Chronicon Karoli l. c. pag. 216 außer Gruppe 1 und 3 noch zwei anführt, nemlich si poterant cardinales evocare papam und si poterant vocare concilium generale so sieht man leicht, daßs damit nur die Gruppe 2 in ihren zwei Hauptbestand- theilen gemeint ist, da innerhalb derselben art. 19 wirklich die Kompetenz den Pabst zu laden bestreitet, und man sieht, daßt sich die Frage si poterant evocare papam nicht mit der Frage utrum requisitio u. s. w. deckt; vgl. auch noch Chron. Karoli l. c. pag. 226. Ferner ist hervorzuheben, daß auch keine der Streitschriften aus dem Ruprecht’schen Kreise jene Frage erhebt, die Ancharano in der eingeschobenen Gruppe hauptsächlich 3o behandelt, eben weil, wie erwähnt, diese Frage eigentlich die Anerkennung der Kompetenz des Konzils voraussetzt, welche die Anhänger Ruprechts durchweg bestreiten. Wir haben also anzunehmen: es paste dem Wortführer der Kardinäle, Ancharano, in seiner Antwort jenen anderweitig oft erhobenen Einwand mit zu besprechen und er supponirte denselben ohne weiteres als von den Gesandten K. Ruprechts in ihren Dubia mit vor- gebracht, in einer Art überlegener Vornehmheit gewissermaßen die gegnerischen Einwände ergänzend, wie er ähnlich die Einzelgründe, welche der Gesandte Ruprechts unter der dritten Gruppe betr. unionem cardinalium angeführt hat, am Anfang seiner ent- sprechenden Abtheilung, mit der Bemerkung vervollständigt iste sunt raciones quas ego facio pro parte dictorum honorabilium oratorum. Durch Hinzufügung dieser erwähnten 40 Gruppe erhält der die eigentliche Widerlegung enthaltende Abschnitt der Rede Ancha- rano’s (die decisio dubiorum Abschnitt IV) also 4 Abtheilungen; am Beginn einer jeden führt er die hauptsächlichsten der in den entsprechenden gegnerischen Artikeln an- gegebenen Argumente auf, ohne sich genau deren Reihenfolge anzuschließen und ohne immer alle zu berücksichtigen, während er andererseits auch neue von den Gesandten 45 nicht geltend gemachte Argumente hinzufigt; die Citate aus dem jus canonicum, die diese Argumente stützen, sind von ihm ebenfalls mit derselben überlegenen Vornehmheit hinzu- gefügt und dem Gegner vorausgegeben, dessen Mangel an kanonischer Gelehrsamkeit er dadurch mit stiller Ironie geißelt. Zu bemerken ist dabei, daß diese in jeder der vier Abtheilungen vorausgeschickten gegnerischen Argumente in den jedesmal folgenden solu- 50 ciones nicht einzeln vorgenommen und widerlegt werden; sondern entweder hebt Ancha- 43 Deutsche Reichstags-Akten VI. 25 35 5
Einleitung. 337 Wir haben deswegen aber nicht etwa anzunchmen, daß diese Gruppe in dem münd- lichen Vortrag des Bischofs von Verden vorgekommen und nur in der schriftlichen Widergabe desselben, unseren Artikeln nr. 296, übergangen sei, denn den Hauptinhalt dieser Gruppe bildet die Frage utrum requisitio facta de Gregorio per dominos cardi- nales, quod veniat ad concilium, habeat vim citationis peremptorie ita quod concilium ipsum ulterius citare non debeat, eine Frage, die sonst wol viel ventiliert, jedoch von den Gesandten in den Dubia nicht aufgeworfen, höchstens wie in art. 3. 5. 17. 18 von ferne gestreift worden ist, und zwar gerade in art. 18, wo sie am nächsten berührt wird, in entgegengesetztem Sinne, indem dort der peremptorische Charakter der Citation 10 ohne weiteres vorausgesetzt und gerade auf dieser Voraussetzung ein Argument gegen das Konzil begründet ist. Es mag sein, daß die Gesandten Ruprechts in den vorher- gehenden Verhandlungen mit den Kardinälen, von denen wir durch die Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 3 wissen, als sie noch eine Vertagung oder Verlegung des Konzils in ihrem Sinne zu erreichen meinten, dergleichen Argumente vorgebracht und 15 mit der Forderung einer erneuten Citation ihre Wünsche gerechtfertigt haben; aber da diese Wünsche von den Kardinälen völlig abgelehnt wurden, hatten die Gesandten gewiſs keinen Anlaßt mehr in den Dubia auf jene Frage zurückzukommen, deren Aufwerfung an sich die Anerkennung des Konzils voraussetzt, während nunmehr, nach dem Scheitern jener Verhandlungen die Gesandten in den Dubia pure gegen dasselbe und seine Kom- 20 petenz überhaupt protestieren. Ubrigens gibt auch der Konzilsbericht bei Mansi 26, 1138 nur die erwähnten 3 Gruppen als Inhalt der am 15 April vorgebrachten Dubia an, und wenn das Chronicon Karoli l. c. pag. 216 außer Gruppe 1 und 3 noch zwei anführt, nemlich si poterant cardinales evocare papam und si poterant vocare concilium generale so sieht man leicht, daßs damit nur die Gruppe 2 in ihren zwei Hauptbestand- theilen gemeint ist, da innerhalb derselben art. 19 wirklich die Kompetenz den Pabst zu laden bestreitet, und man sieht, daßt sich die Frage si poterant evocare papam nicht mit der Frage utrum requisitio u. s. w. deckt; vgl. auch noch Chron. Karoli l. c. pag. 226. Ferner ist hervorzuheben, daß auch keine der Streitschriften aus dem Ruprecht’schen Kreise jene Frage erhebt, die Ancharano in der eingeschobenen Gruppe hauptsächlich 3o behandelt, eben weil, wie erwähnt, diese Frage eigentlich die Anerkennung der Kompetenz des Konzils voraussetzt, welche die Anhänger Ruprechts durchweg bestreiten. Wir haben also anzunehmen: es paste dem Wortführer der Kardinäle, Ancharano, in seiner Antwort jenen anderweitig oft erhobenen Einwand mit zu besprechen und er supponirte denselben ohne weiteres als von den Gesandten K. Ruprechts in ihren Dubia mit vor- gebracht, in einer Art überlegener Vornehmheit gewissermaßen die gegnerischen Einwände ergänzend, wie er ähnlich die Einzelgründe, welche der Gesandte Ruprechts unter der dritten Gruppe betr. unionem cardinalium angeführt hat, am Anfang seiner ent- sprechenden Abtheilung, mit der Bemerkung vervollständigt iste sunt raciones quas ego facio pro parte dictorum honorabilium oratorum. Durch Hinzufügung dieser erwähnten 40 Gruppe erhält der die eigentliche Widerlegung enthaltende Abschnitt der Rede Ancha- rano’s (die decisio dubiorum Abschnitt IV) also 4 Abtheilungen; am Beginn einer jeden führt er die hauptsächlichsten der in den entsprechenden gegnerischen Artikeln an- gegebenen Argumente auf, ohne sich genau deren Reihenfolge anzuschließen und ohne immer alle zu berücksichtigen, während er andererseits auch neue von den Gesandten 45 nicht geltend gemachte Argumente hinzufigt; die Citate aus dem jus canonicum, die diese Argumente stützen, sind von ihm ebenfalls mit derselben überlegenen Vornehmheit hinzu- gefügt und dem Gegner vorausgegeben, dessen Mangel an kanonischer Gelehrsamkeit er dadurch mit stiller Ironie geißelt. Zu bemerken ist dabei, daß diese in jeder der vier Abtheilungen vorausgeschickten gegnerischen Argumente in den jedesmal folgenden solu- 50 ciones nicht einzeln vorgenommen und widerlegt werden; sondern entweder hebt Ancha- 43 Deutsche Reichstags-Akten VI. 25 35 5
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338 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. rano eines der Hauptargumente heraus und behandelt dasselbe nach allen Seiten und Konsequenzen (wie in IV 1 und IV 2), oder er stellt ein ganz anderes nach seiner Ansicht durchschlagendes Gegenargument bzw. mehrere solche auf (wie in IV 3 und IV 4); dieß nennt er, in beiden Fällen, in contrarium probare; und dann wird, in beiden Fällen, kurz daraus deduziert, daß sämmtliche Argumente des Gegners hinfällig seien, meist eingeleitet mit den Worten non obstat, wobei weder die Reihenfolge dieser Argumente am Anfang der Abtheilung noch deren vollständige Berücksichtigung mit Peinlichkeit innegehalten ist. Unterabtheilungen an diesen Stellen zu machen, schien uns daher wol mit Recht unthunlich. Zur bequemeren Ubersicht geben wir hier eine Skizze der Disposition der ganzen Rede: Erster Absatz: allgemeine Einleitung. Zweiter Absatz: Angabe der Disposition: 5 membra principalia. I nur die Angabe, daß und welche 4 dubia zu lösen seien. (Dieß geschieht dann in Abtheilung IV). II Nachweis, daß die dubia minus provide et consulte fuisse proposita et deducta, 15 in 5 Punkten. III aliqua evidentialia ex quibus clarior et lucidior apparebit solutio dubiorum. 1 utrum ista divisio possit dici schisma. 2 utrum istud schisma antiquatum possit imputari duobus contendentibus in tantum quod ex hoc possint dici schismatici et heretici, in 2 Punkten 20 a und b. IV decisio dubiorum. I nullitas subtractionis obedientie cardinalium mit Aufführung der gegnerischen Argumente. a Nachweis quod Gregorius desierit esse papa in 5 Punkten a ß y ô c. 25 b Nachweis quod cardinales se propria autoritate potuerint subtrahere et ad hoc idem alios exhortari. c daraus folgende Nichtigkeit der sämmtlichen gegnerischen Argumente. 2 nullitas convocationis concilii cardinalium mit Aufführung von 9 gegnerischen Argumenten. a Nachweis quod jurisdictio convocandi concilium devoluta sit ad cardi- nales in 5 Punkten a ß y ô s. b daraus folgende und sich accessorisch ergebende Nichtigkeit der gegne- rischen Argumente. 3 nullitas citationis contendentium mit Aufführung der gegnerischen Argumente, 35 Angabe der Gegenargumente und deren allgemeine Begründung durch die schon bewiesenen Thesen IV 2 a und III2. a spezieller Nachweis quod requisitio de contendentibus sit vera et legi- tima citatio. b spezieller Nachweis quod, etiam si non esset citatio, concilium non 40 teneatur eos citare sed ad eorum ejeccionem procedere possit in 6 Punk- ten a ßy ô s g. 4 nullitas unionis cardinalium mit Aufführung von 3 gegnerischen Argumenten. a propter mixturam verorum cardinalium cum non veris. b propter mixturam duorum diversam vel contrariam naturam habentium. 45 c quia aliter statuunt jura de re dubia aliter de re certa. d probat instrumentum in conclavi factum. e daraus folgende Nichtigkeit der gegnerischen Argumente. V Schließliche Zurückweisung ungehöriger Angriffe auf das Konzil. Letzter Absatz: Unterschrift. 10 30 50
338 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. rano eines der Hauptargumente heraus und behandelt dasselbe nach allen Seiten und Konsequenzen (wie in IV 1 und IV 2), oder er stellt ein ganz anderes nach seiner Ansicht durchschlagendes Gegenargument bzw. mehrere solche auf (wie in IV 3 und IV 4); dieß nennt er, in beiden Fällen, in contrarium probare; und dann wird, in beiden Fällen, kurz daraus deduziert, daß sämmtliche Argumente des Gegners hinfällig seien, meist eingeleitet mit den Worten non obstat, wobei weder die Reihenfolge dieser Argumente am Anfang der Abtheilung noch deren vollständige Berücksichtigung mit Peinlichkeit innegehalten ist. Unterabtheilungen an diesen Stellen zu machen, schien uns daher wol mit Recht unthunlich. Zur bequemeren Ubersicht geben wir hier eine Skizze der Disposition der ganzen Rede: Erster Absatz: allgemeine Einleitung. Zweiter Absatz: Angabe der Disposition: 5 membra principalia. I nur die Angabe, daß und welche 4 dubia zu lösen seien. (Dieß geschieht dann in Abtheilung IV). II Nachweis, daß die dubia minus provide et consulte fuisse proposita et deducta, 15 in 5 Punkten. III aliqua evidentialia ex quibus clarior et lucidior apparebit solutio dubiorum. 1 utrum ista divisio possit dici schisma. 2 utrum istud schisma antiquatum possit imputari duobus contendentibus in tantum quod ex hoc possint dici schismatici et heretici, in 2 Punkten 20 a und b. IV decisio dubiorum. I nullitas subtractionis obedientie cardinalium mit Aufführung der gegnerischen Argumente. a Nachweis quod Gregorius desierit esse papa in 5 Punkten a ß y ô c. 25 b Nachweis quod cardinales se propria autoritate potuerint subtrahere et ad hoc idem alios exhortari. c daraus folgende Nichtigkeit der sämmtlichen gegnerischen Argumente. 2 nullitas convocationis concilii cardinalium mit Aufführung von 9 gegnerischen Argumenten. a Nachweis quod jurisdictio convocandi concilium devoluta sit ad cardi- nales in 5 Punkten a ß y ô s. b daraus folgende und sich accessorisch ergebende Nichtigkeit der gegne- rischen Argumente. 3 nullitas citationis contendentium mit Aufführung der gegnerischen Argumente, 35 Angabe der Gegenargumente und deren allgemeine Begründung durch die schon bewiesenen Thesen IV 2 a und III2. a spezieller Nachweis quod requisitio de contendentibus sit vera et legi- tima citatio. b spezieller Nachweis quod, etiam si non esset citatio, concilium non 40 teneatur eos citare sed ad eorum ejeccionem procedere possit in 6 Punk- ten a ßy ô s g. 4 nullitas unionis cardinalium mit Aufführung von 3 gegnerischen Argumenten. a propter mixturam verorum cardinalium cum non veris. b propter mixturam duorum diversam vel contrariam naturam habentium. 45 c quia aliter statuunt jura de re dubia aliter de re certa. d probat instrumentum in conclavi factum. e daraus folgende Nichtigkeit der gegnerischen Argumente. V Schließliche Zurückweisung ungehöriger Angriffe auf das Konzil. Letzter Absatz: Unterschrift. 10 30 50
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Einleitung. 339 10 20 25 30 40 45 Auf eine der Widerlegungen der Artikel, nr. 298, haben wir die Replik nr. 301. Der Verfasser geht in seinen Argumenten zum Theil auf die in den Artikeln vor- gebrachten zurück, da er nach art. 13 diese in Händen hatte; doch steht ihm auch das umfassendere Material wie es die Postillen nr. 268 und die ähnlichen Streitschriften bieten, zu Gebote, ohne daß sich außter in einigen Schlagworten geradezu wörtliche Uber- einstimmung nachweisen ließe. Wir haben daher auf jene verwandten Streitschriften in den Noten nur da verwiesen, wo die Annäherung besonders bemerklich war. Im ganzen tritt uns in der Replik wider derselbe Gedankenkreis entgegen, der in den an- deren Ruprecht'schen Konzilsschriften herscht; neu sind hier vorzugsweise einige poli- tische Erwägungen betreffs der Intriguen Frankreichs und der Florentiner, und aus- drücklicher als anderwärts wird hier die Befugnis des Römischen Königs Ruprecht zur Berufung eines Generalkonzils betont, wie auch die Verwerfung des Pisaner Konzils durch denselben mit eigenartigen Gründen gerechtfertigt wird. Daher ist die Schrift interessant und durfte in unseren Akten nicht fehlen. Dieselbe ist dann wider ihrer- 15 seits, wie es scheint, mitbenutzt in der Entgegnung auf das Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 370. Wir haben schließlich noch der Appellation vom 19 April nr. 297 einige Worte zu widmen. Dieselbe ist in ihrem größten Theil aus den Postillen nr. 268 und den Artikeln vom 16 April nr. 296 kompiliert, wie unsere Noten im einzelnen angeben, so daß alles sachliche diesen Schriften, meist mit wörtlicher Anlehnung, entnommen und nur durchweg rhetorische Ausführung hinzugethan ist, welche den Ton des ganzen freilich viel schärfer und leidenschaftlicher als in den genannten Vorlagen macht. Die eigent- liche Appellation, gegen Ende des Stückes, ist selbständig, lehnt sich nicht, wie zum Theil der Eingang, an die Heidelberger Appellation vom 23 Merz nr. 295 an. Unsere Artikeleintheilung ist lediglich nach dem sachlichen Gesichtspunkt gemacht, wird aber auch durchweg quellenmäſtig gerechtfertigt durch die Ubergangspartikeln praeterea oder item, welche die Intention gewisser Abschnitte verrathen. Die Gestaltung des Textes bietet einige Schwierigkeit: die Handschriften AME bilden eine unter einander ver- wandte Gruppe, die anderen stehen sich ziemlich unabhängig gegenüber, und das Ver- hältnis aller ist so, daß man keiner Handschrift unbedingt in der Konstruktion des Textes folgen kann, indem bald die eine bald die andere unzweifelhaft richtige Lesarten bietet. Wenn wir daher nothgedrungen eine derselben zu Grunde legen mußten, so haben wir freilich eine der besten zu wählen gehabt — und vielleicht wäre sogar B oder S vorzuziehen gewesen, wenn unsere Abschrift aus A nicht bereits vorgelegen hätte —, 35 allein welche immer wir auch wählten, so handelte es sich bei Verschiedenheit der Les- arten weniger um die allgemeine Bonität der Handschriften als um die Bevorzugung der plausibelsten Lesart im einzelnen Falle. Dieser Thatbestand tritt bei diesem Stücke gerade besonders auffallend hervor; wir bemerken hier aber im allgemeinen, daß es sich ähnlich mit den meisten Konzilsakten, die wir zu behandeln haben, verhält: fast nirgends haben wir einen handschriftlichen Text, der unbedingt den Vorzug verdient, und fast immer ist daher ein mittlerer Text herzustellen, so daß die sachliche Interpretation eine größere Rolle neben der formalen Handschriftenrezension spielt als in anderen Fällen. An zweifelhaften Stellen hat dieß, wie man nicht verkennen wird, seine Mislichkeit, der Willkür ist ein nicht erwünschter Spielraum geboten, doch ist es ein unvermeidliches Ubel das in der Natur der Uber- lieferung liegt; übrigens bieten unsere Varianten überall die Möglichkeit der genauesten Kontrolle, und man wird es wegen der angegebenen Umstände gerechtfertigt finden, daß wir bei diesen Stücken ausführlicher in der Angabe von Varianten gewesen sind, als es sonst wol den Prinzipien unserer Edition entspricht. Wir fügen hier die ebenfalls allgemeine Bemerkung bei, daß wir in allen diesen 43* 5 50
Einleitung. 339 10 20 25 30 40 45 Auf eine der Widerlegungen der Artikel, nr. 298, haben wir die Replik nr. 301. Der Verfasser geht in seinen Argumenten zum Theil auf die in den Artikeln vor- gebrachten zurück, da er nach art. 13 diese in Händen hatte; doch steht ihm auch das umfassendere Material wie es die Postillen nr. 268 und die ähnlichen Streitschriften bieten, zu Gebote, ohne daß sich außter in einigen Schlagworten geradezu wörtliche Uber- einstimmung nachweisen ließe. Wir haben daher auf jene verwandten Streitschriften in den Noten nur da verwiesen, wo die Annäherung besonders bemerklich war. Im ganzen tritt uns in der Replik wider derselbe Gedankenkreis entgegen, der in den an- deren Ruprecht'schen Konzilsschriften herscht; neu sind hier vorzugsweise einige poli- tische Erwägungen betreffs der Intriguen Frankreichs und der Florentiner, und aus- drücklicher als anderwärts wird hier die Befugnis des Römischen Königs Ruprecht zur Berufung eines Generalkonzils betont, wie auch die Verwerfung des Pisaner Konzils durch denselben mit eigenartigen Gründen gerechtfertigt wird. Daher ist die Schrift interessant und durfte in unseren Akten nicht fehlen. Dieselbe ist dann wider ihrer- 15 seits, wie es scheint, mitbenutzt in der Entgegnung auf das Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 370. Wir haben schließlich noch der Appellation vom 19 April nr. 297 einige Worte zu widmen. Dieselbe ist in ihrem größten Theil aus den Postillen nr. 268 und den Artikeln vom 16 April nr. 296 kompiliert, wie unsere Noten im einzelnen angeben, so daß alles sachliche diesen Schriften, meist mit wörtlicher Anlehnung, entnommen und nur durchweg rhetorische Ausführung hinzugethan ist, welche den Ton des ganzen freilich viel schärfer und leidenschaftlicher als in den genannten Vorlagen macht. Die eigent- liche Appellation, gegen Ende des Stückes, ist selbständig, lehnt sich nicht, wie zum Theil der Eingang, an die Heidelberger Appellation vom 23 Merz nr. 295 an. Unsere Artikeleintheilung ist lediglich nach dem sachlichen Gesichtspunkt gemacht, wird aber auch durchweg quellenmäſtig gerechtfertigt durch die Ubergangspartikeln praeterea oder item, welche die Intention gewisser Abschnitte verrathen. Die Gestaltung des Textes bietet einige Schwierigkeit: die Handschriften AME bilden eine unter einander ver- wandte Gruppe, die anderen stehen sich ziemlich unabhängig gegenüber, und das Ver- hältnis aller ist so, daß man keiner Handschrift unbedingt in der Konstruktion des Textes folgen kann, indem bald die eine bald die andere unzweifelhaft richtige Lesarten bietet. Wenn wir daher nothgedrungen eine derselben zu Grunde legen mußten, so haben wir freilich eine der besten zu wählen gehabt — und vielleicht wäre sogar B oder S vorzuziehen gewesen, wenn unsere Abschrift aus A nicht bereits vorgelegen hätte —, 35 allein welche immer wir auch wählten, so handelte es sich bei Verschiedenheit der Les- arten weniger um die allgemeine Bonität der Handschriften als um die Bevorzugung der plausibelsten Lesart im einzelnen Falle. Dieser Thatbestand tritt bei diesem Stücke gerade besonders auffallend hervor; wir bemerken hier aber im allgemeinen, daß es sich ähnlich mit den meisten Konzilsakten, die wir zu behandeln haben, verhält: fast nirgends haben wir einen handschriftlichen Text, der unbedingt den Vorzug verdient, und fast immer ist daher ein mittlerer Text herzustellen, so daß die sachliche Interpretation eine größere Rolle neben der formalen Handschriftenrezension spielt als in anderen Fällen. An zweifelhaften Stellen hat dieß, wie man nicht verkennen wird, seine Mislichkeit, der Willkür ist ein nicht erwünschter Spielraum geboten, doch ist es ein unvermeidliches Ubel das in der Natur der Uber- lieferung liegt; übrigens bieten unsere Varianten überall die Möglichkeit der genauesten Kontrolle, und man wird es wegen der angegebenen Umstände gerechtfertigt finden, daß wir bei diesen Stücken ausführlicher in der Angabe von Varianten gewesen sind, als es sonst wol den Prinzipien unserer Edition entspricht. Wir fügen hier die ebenfalls allgemeine Bemerkung bei, daß wir in allen diesen 43* 5 50
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340 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Konzilsschriften die stets widerkehrenden Siglen G und B für Gregorius und Bene- diktus meist ohne weiteres aufgelöst haben soweit ein Zweifel oder Irrthum ausgeschlossen schien, um nicht durch die allzuhäufige Anwendung der Kursive Setzer und Leser un- nöthig zu ermüden. Ferner sei erwähnt, daß wir die in den Text der Streitschriften eingestreuten 5 Citate aus dem Kirchenrecht u. s. w. bald mit bald ohne Anführungszeichen (Gänse- füßschen) gesetzt haben, indem wir dem allgemeinen Grundsatz gefolgt sind, dieselben zu vermeiden, wo es sich ohne Schädigung des unmittelbaren Verständnisses thun lief, d. h. wo eine Verwechselung von Citat und Text nicht zu befürchten war; weil es im übrigen wünschenswerth schien, bei der Häufung solcher Citate an manchen Stellen den 10 Blick des Lesers nicht durch zu viele Anführungszeichen zu verwirren. Die außter- ordentlich mühsame Arbeit, sämmtliche Citate, nicht nur die aus dem Corpus juris canonici sondern auch die aus den Glossen und anderen kirchenrechtlichen Schriften, zu rektifizieren, der wir uns unterzogen haben, wird der Sachverständige zu würdigen wissen, der sich den oft stark korrumpierten Text solcher Citate und die unhandlichen veralteten Ausgaben jener Schriften vergegenwärtigt. Doch war die darauf verwandte Mühe unumgänglich, weil in vielen Fällen nur durch Nachschlagen der betr. Stellen ein richtiger Text herzustellen war, und hoffentlich werden die Nachweise auch manchem Benutzer willkommen sein. 15 L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302 -309. 20 Die Gesandtschaft, welche K. Ruprecht nach Pisa sandte, hat vorher mit P. Gregor in Rimini verhandelt, s. die Einleitung zu lit. K, und sich dann in Pisa noch vor der Eröffnung des Konzils sehr um Herbeiführung Einer Versammlung an drittem Ort be- müht; in diesem Wunsch gipfelt auch noch das Vorbringen derselben am 15 April 1409 25 bzw. der Schlußt der Artikel vom 16 April nr. 296. Inzwischen scheint sie aber bereits für das Konzil P. Gregors gewirkt zu haben, wie die Vollmacht vom 14 Febr. hier nr. 302 vermuthen läßtt. Der Pabst, dessen erstes Ausschreiben vom 2 bzw. 5 Juli 1408 nr. 200 den Versammlungsort noch unbestimmt ließt, insofern er nur allgemein die Provinz Aquileja oder den Exarchat Ravenna nannte, hatte nemlich am 19 Dec. 1408 so Cividale und Udine angegeben, die propter propinquitatem et cohaerentiam pro uno loco haberi debent, wie er sich naiv ausdrückt (s. dieses Einladungsschreiben bei Ray- nald annal. eccles. 1408 § 67). Der wahre Grund dieser auch jetzt noch nicht ganz be- stimmten Angabe war wol die Ungewißheit über die Haltung der betreffenden Städte; denn es herschten in der Gegend starke Wirren, da der Pabst den Patriarchen An- 35 tonius Pancera von Aquileja abgesetzt hatte. Am 29 Juni 1408 beschloſ der Rath zu Udine, diese Absetzung nicht anzuerkennen sondern für den Patriarchen und die Frei- heit des Vaterlandes einzustehen, Udine St.A. Annal. civit. tom. 17 fol. 63 ab conc. ch. coaev.; am 16 Mai 1409 beschloß daselbst eine große außterordentliche Versammlung, angemessene Maßregeln gegen P. Gregor zu treffen, da Nachricht gekommen, daß der- 40 selbe mit 400 Mann nach Friaul ziehen wolle; es gehe gegen den Patriarchen, Gregors Begleiter seien Udine's Feinde, er weiche der Kircheneinheit aus, ibid. fol. 252 ab; endlich entzog sich Udine am 29 Mai 1409 ganz der Obedienz P. Gregors, s. Udine l. c. fol. 257 ab conc. coaev. und De Rubeis monum. eccles. Aquileg. pag. 1010, wo über- haupt über diese Wirren berichtet wird; vgl. auch in der Einleitung zu lit. N dieses 45 Tages die Regesten aus Venedig. Inzwischen hatte der Pabst aber eifrig für sein Konzil gewirkt: außter den Lega- tionen, mit denen er seinen Neffen Antonius Bisch. von Porto betraute (s. lit. D), ent-
340 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Konzilsschriften die stets widerkehrenden Siglen G und B für Gregorius und Bene- diktus meist ohne weiteres aufgelöst haben soweit ein Zweifel oder Irrthum ausgeschlossen schien, um nicht durch die allzuhäufige Anwendung der Kursive Setzer und Leser un- nöthig zu ermüden. Ferner sei erwähnt, daß wir die in den Text der Streitschriften eingestreuten 5 Citate aus dem Kirchenrecht u. s. w. bald mit bald ohne Anführungszeichen (Gänse- füßschen) gesetzt haben, indem wir dem allgemeinen Grundsatz gefolgt sind, dieselben zu vermeiden, wo es sich ohne Schädigung des unmittelbaren Verständnisses thun lief, d. h. wo eine Verwechselung von Citat und Text nicht zu befürchten war; weil es im übrigen wünschenswerth schien, bei der Häufung solcher Citate an manchen Stellen den 10 Blick des Lesers nicht durch zu viele Anführungszeichen zu verwirren. Die außter- ordentlich mühsame Arbeit, sämmtliche Citate, nicht nur die aus dem Corpus juris canonici sondern auch die aus den Glossen und anderen kirchenrechtlichen Schriften, zu rektifizieren, der wir uns unterzogen haben, wird der Sachverständige zu würdigen wissen, der sich den oft stark korrumpierten Text solcher Citate und die unhandlichen veralteten Ausgaben jener Schriften vergegenwärtigt. Doch war die darauf verwandte Mühe unumgänglich, weil in vielen Fällen nur durch Nachschlagen der betr. Stellen ein richtiger Text herzustellen war, und hoffentlich werden die Nachweise auch manchem Benutzer willkommen sein. 15 L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302 -309. 20 Die Gesandtschaft, welche K. Ruprecht nach Pisa sandte, hat vorher mit P. Gregor in Rimini verhandelt, s. die Einleitung zu lit. K, und sich dann in Pisa noch vor der Eröffnung des Konzils sehr um Herbeiführung Einer Versammlung an drittem Ort be- müht; in diesem Wunsch gipfelt auch noch das Vorbringen derselben am 15 April 1409 25 bzw. der Schlußt der Artikel vom 16 April nr. 296. Inzwischen scheint sie aber bereits für das Konzil P. Gregors gewirkt zu haben, wie die Vollmacht vom 14 Febr. hier nr. 302 vermuthen läßtt. Der Pabst, dessen erstes Ausschreiben vom 2 bzw. 5 Juli 1408 nr. 200 den Versammlungsort noch unbestimmt ließt, insofern er nur allgemein die Provinz Aquileja oder den Exarchat Ravenna nannte, hatte nemlich am 19 Dec. 1408 so Cividale und Udine angegeben, die propter propinquitatem et cohaerentiam pro uno loco haberi debent, wie er sich naiv ausdrückt (s. dieses Einladungsschreiben bei Ray- nald annal. eccles. 1408 § 67). Der wahre Grund dieser auch jetzt noch nicht ganz be- stimmten Angabe war wol die Ungewißheit über die Haltung der betreffenden Städte; denn es herschten in der Gegend starke Wirren, da der Pabst den Patriarchen An- 35 tonius Pancera von Aquileja abgesetzt hatte. Am 29 Juni 1408 beschloſ der Rath zu Udine, diese Absetzung nicht anzuerkennen sondern für den Patriarchen und die Frei- heit des Vaterlandes einzustehen, Udine St.A. Annal. civit. tom. 17 fol. 63 ab conc. ch. coaev.; am 16 Mai 1409 beschloß daselbst eine große außterordentliche Versammlung, angemessene Maßregeln gegen P. Gregor zu treffen, da Nachricht gekommen, daß der- 40 selbe mit 400 Mann nach Friaul ziehen wolle; es gehe gegen den Patriarchen, Gregors Begleiter seien Udine's Feinde, er weiche der Kircheneinheit aus, ibid. fol. 252 ab; endlich entzog sich Udine am 29 Mai 1409 ganz der Obedienz P. Gregors, s. Udine l. c. fol. 257 ab conc. coaev. und De Rubeis monum. eccles. Aquileg. pag. 1010, wo über- haupt über diese Wirren berichtet wird; vgl. auch in der Einleitung zu lit. N dieses 45 Tages die Regesten aus Venedig. Inzwischen hatte der Pabst aber eifrig für sein Konzil gewirkt: außter den Lega- tionen, mit denen er seinen Neffen Antonius Bisch. von Porto betraute (s. lit. D), ent-
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Einleitung. 341 sandte er noch verschiedene, s. Mansi coll. conc. 26, 1091, Raynald annal. eccl. 1409 § 11; andere Maßregeln die er traf s. Raynald l. c. § 82, Monstrelet chronicon lib. 1 cap. 55. Die erste schwach besuchte Sitzung fand dann in Cividale am 6 Juni 1409 statt. Am 20 Juni erließ Gregor abermals ein allgemeines Einladungsschreiben, jetzt endlich bestimmt nach Cividale, s. Raynald ann. eccl. 1409 § 82; ein spezielles an die Praesidentes der Stadt Lüneburg vom 21 Juni, worin er mittheilt daßs er zu Pfingsten [26 Mai, es wird da der ceremonielle Eröffnungsakt gewesen sein] sein Konzil in Civitate-Austria eröffnet habe, und sie ersucht persönlich zu erscheinen oder Kommissäre zu senden u. s. w., findet sich in Hannover St.A. Briefschaftl. Archiv unter den Akten 10 betr. die Stadt Lüneburg als Kopie vom 26 Okt. 1687 aus dem Original im Archiv zu Lüneburg. Am 22 Juli 1409 fand die zweite Sitzung statt, in der der Pabst sich als rechtmäſßtigen Inhaber des geistlichen Stuhles anerkennen und die Gegenpäbste verdammen ließ; der dritten Sitzung gehört unsere nr. 309 vom 5 Sept. an. Die spärlichen Akten dieses Konzils s. bei Raynald annal. eccl. 1408 § 67 u. 1409 § 82, Mansi coll. conc. 26, 15 1085 ff., Theod. de Niem de schismate lib. 3 cap. 46; vgl. Hefele Konziliengeschichte 6, 896 ff. 5 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. Die Stellung K. Wenzels zum Konzil von Pisa war sehr bald entschieden: er wollte dasselbe unterstützen, wenn man ihn als Römischen König anerkannte. Und auf Grund dieser Bedingung einigte man sich, doch nicht ohne lange Verhandlungen unter häufigem Gesandtschaftswechsel. Wir bieten die dahin gehörigen Akten in bisher nicht erreichter Vollständigkeit und größstentheils zuerst aus handschriftlichen wider aufge- fundenen Quellen, doch können wir nicht von allen Gesandtschaften, die gewechselt wurden, Akten oder bestimmte Daten aufführen: in seinem Schreiben vom 26 Nov. 1408 nr. 312 spricht K. Wenzel von bereits vorhergegangenen häufigen Botschaften, während wir nur eine oder zwei (s. weiter unten) nachweisen können. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2 pag. 225 Note 293 und Höfler Magister Johannes Hus pag. 208 er- wähnen außerdem, daß Doktor Stanislaus von Znaim und Magister Stefan Palec von der Prager Universität 1408 nach Okt. 16 zum Pisaner Konzil geschickt seien, wie die Prager Universitätschronik angebe, doch bemerkt Höfler l. c. dieß könne wol nicht ganz richtig sein, da diese Gesandten vom Kardinal Balthasar Cossa gefangen genommen worden sind; sie haben also wol zum Pabst Gregor gehen wollen, später nach ihrer Be- freiung mögen sie nach Pisa gegangen sein; vgl. auch Hefele Konziliengesch. 6, 795. — Die Datierung der Rede nr. 311 macht einige Schwierigkeit: jedenfalls muß dieselbe, da der Redner sich bemüht vor den Kardinälen Wenzels Legitimität als echten Römischen Königs zu erhärten, gehalten sein ehe man über diesen Punkt im reinen war, also vor Abschluß des Vertrages vom 17 Febr. 1409 nr. 317, worin von dieser Seite Wenzels Anerkennung ausgesprochen wurde; ja auch vor Erlaß des Edikts vom 22 Jan. 1409 nr. 315, worin sich Wenzel bestimmt für die Politik der Kardinäle entscheidet; denn in dem Briefe vom 26 Nov. 1408 erklärt er dieß nur thun zu wollen falls man ihn als Römischen König ansehe, und er muß daher dessen bereits sicher gewesen sein als er das Edikt erließ. Der Inhalt der Rede deutet überhaupt auf ein ziemlich frühes Stadium der Unterhandlungen zwischen Wenzel und den Kardinälen. In dem Briefe vom 26 Nov. schreibt Wenzel nemlich von häufigen Botschaften, die gewechselt seien, 45 in der Rede (art. 4) macht die Aufforderung placeat --- amplius significare ---denique postulare auxilium et subsidium aber garnicht den Eindruck als ob man schon viele Gesandtschaften gewechselt habe. Ferner macht Wenzel in dem Briefe klar und be- stimmt seine Anerkennung als Röm. König zur Vorbedingung seiner Unterstützung; in 20 25 30 35 40
Einleitung. 341 sandte er noch verschiedene, s. Mansi coll. conc. 26, 1091, Raynald annal. eccl. 1409 § 11; andere Maßregeln die er traf s. Raynald l. c. § 82, Monstrelet chronicon lib. 1 cap. 55. Die erste schwach besuchte Sitzung fand dann in Cividale am 6 Juni 1409 statt. Am 20 Juni erließ Gregor abermals ein allgemeines Einladungsschreiben, jetzt endlich bestimmt nach Cividale, s. Raynald ann. eccl. 1409 § 82; ein spezielles an die Praesidentes der Stadt Lüneburg vom 21 Juni, worin er mittheilt daßs er zu Pfingsten [26 Mai, es wird da der ceremonielle Eröffnungsakt gewesen sein] sein Konzil in Civitate-Austria eröffnet habe, und sie ersucht persönlich zu erscheinen oder Kommissäre zu senden u. s. w., findet sich in Hannover St.A. Briefschaftl. Archiv unter den Akten 10 betr. die Stadt Lüneburg als Kopie vom 26 Okt. 1687 aus dem Original im Archiv zu Lüneburg. Am 22 Juli 1409 fand die zweite Sitzung statt, in der der Pabst sich als rechtmäſßtigen Inhaber des geistlichen Stuhles anerkennen und die Gegenpäbste verdammen ließ; der dritten Sitzung gehört unsere nr. 309 vom 5 Sept. an. Die spärlichen Akten dieses Konzils s. bei Raynald annal. eccl. 1408 § 67 u. 1409 § 82, Mansi coll. conc. 26, 15 1085 ff., Theod. de Niem de schismate lib. 3 cap. 46; vgl. Hefele Konziliengeschichte 6, 896 ff. 5 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. Die Stellung K. Wenzels zum Konzil von Pisa war sehr bald entschieden: er wollte dasselbe unterstützen, wenn man ihn als Römischen König anerkannte. Und auf Grund dieser Bedingung einigte man sich, doch nicht ohne lange Verhandlungen unter häufigem Gesandtschaftswechsel. Wir bieten die dahin gehörigen Akten in bisher nicht erreichter Vollständigkeit und größstentheils zuerst aus handschriftlichen wider aufge- fundenen Quellen, doch können wir nicht von allen Gesandtschaften, die gewechselt wurden, Akten oder bestimmte Daten aufführen: in seinem Schreiben vom 26 Nov. 1408 nr. 312 spricht K. Wenzel von bereits vorhergegangenen häufigen Botschaften, während wir nur eine oder zwei (s. weiter unten) nachweisen können. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2 pag. 225 Note 293 und Höfler Magister Johannes Hus pag. 208 er- wähnen außerdem, daß Doktor Stanislaus von Znaim und Magister Stefan Palec von der Prager Universität 1408 nach Okt. 16 zum Pisaner Konzil geschickt seien, wie die Prager Universitätschronik angebe, doch bemerkt Höfler l. c. dieß könne wol nicht ganz richtig sein, da diese Gesandten vom Kardinal Balthasar Cossa gefangen genommen worden sind; sie haben also wol zum Pabst Gregor gehen wollen, später nach ihrer Be- freiung mögen sie nach Pisa gegangen sein; vgl. auch Hefele Konziliengesch. 6, 795. — Die Datierung der Rede nr. 311 macht einige Schwierigkeit: jedenfalls muß dieselbe, da der Redner sich bemüht vor den Kardinälen Wenzels Legitimität als echten Römischen Königs zu erhärten, gehalten sein ehe man über diesen Punkt im reinen war, also vor Abschluß des Vertrages vom 17 Febr. 1409 nr. 317, worin von dieser Seite Wenzels Anerkennung ausgesprochen wurde; ja auch vor Erlaß des Edikts vom 22 Jan. 1409 nr. 315, worin sich Wenzel bestimmt für die Politik der Kardinäle entscheidet; denn in dem Briefe vom 26 Nov. 1408 erklärt er dieß nur thun zu wollen falls man ihn als Römischen König ansehe, und er muß daher dessen bereits sicher gewesen sein als er das Edikt erließ. Der Inhalt der Rede deutet überhaupt auf ein ziemlich frühes Stadium der Unterhandlungen zwischen Wenzel und den Kardinälen. In dem Briefe vom 26 Nov. schreibt Wenzel nemlich von häufigen Botschaften, die gewechselt seien, 45 in der Rede (art. 4) macht die Aufforderung placeat --- amplius significare ---denique postulare auxilium et subsidium aber garnicht den Eindruck als ob man schon viele Gesandtschaften gewechselt habe. Ferner macht Wenzel in dem Briefe klar und be- stimmt seine Anerkennung als Röm. König zur Vorbedingung seiner Unterstützung; in 20 25 30 35 40
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342 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. der Rede aber werden diese beiden Punkte nicht als Leistung und Gegenleistung be- handelt, sondern Wenzel läft ausdrücklich auf eine vorgängige Berücksichtigung seiner Sache verzichten und stellt dieselbe erst in zweite Linie. Das entspricht einem früheren Stadium der Verhandlung als dem des Novemberbriefes, denn da die Aussichten der Kar- dinäle sich im Laufe der Zeit als immer weniger glänzend erwiesen, so konnte Wenzel seine Anforderungen steigern, wie er dieselben ja auch in dieser gesteigerten Form durchgesetzt hat, nicht etwa umgekehrt. Darnach würde also die Rede vor die Zeit des Briefes vom 26 November zu setzen sein. Nun wird in art. 3 der Rede Bezug ge- nommen auf ein Prager Provinzialkonzil, und das ist ohne Zweifel das Konzil vom 17 Juli 1408; vor Mitte Juli wird also unsere in Pisa gehaltene Rede nicht geschrie- 10 ben sein; wahrscheinlich auch nicht viel später, denn, wie schon bemerkt, fallen in die Zeit vom 19 Juli (welchem Datum nr. 310 das erste uns erhaltene Stück aus diesem Aktenkreise angehört) bis zum 26 Nov. 1408 mehrfache Botschaften, und es ist doch wol anzunchmen, daß man auf das wichtige Resultat dieses Konzils bei nächster Gelegenheit hinwies. Die allernächste Gelegenheit wäre nun freilich die Gesandtschaft gewesen, welche den Brief vom 19 Juli 1408 überbrachte, und man könnte dieser recht wol die Rede zuschreiben, doch ist es vielleicht gerathen, vorsichtiger das Datum anzu- setzen, wie wir gethan, zwischen Mitte Juli und Anfang Nov. 1408. Wenn man Wenzels damalige Kirchenpolitik, seine Annäherung an die durch Frankreich unterstützten Pisaner Kardinäle verfolgen will, so wird man auch sein altes 20 Verhältnis zu Frankreich im Auge behalten müssen und ferner zu beachten haben, wie in derselben Zeit neue Bezichungen zwischen beiden geknüpft wurden. Wenzel verhei- rathete seine Nichte Elisabeth von Görlitz mit Herzog Anton von Brabant dem Bruder Herzog Johanns von Burgund, verschaffte ihr das Herzogthum Luxemburg als Pfand- besitz und schloßt mit den beiden Herzögen ein Bündnis, das sich vornehmlich auch 25 gegen Ruprecht richtete. Die Urkunde der beiden Herzöge vom 20 Juli 1408 liegt in Wien H.H. St.A. Bohem. nr. 1175 (Kasten 241 Lade 21) or. mb. c. 2 sigg. pend., ist regestiert dorther bei Pelzel Wenzel 2, 537 und bei Chmel p. 185 nr. 26 aus Pelzel. Die Urkunde K. Wenzels vom 27 April 1409 ist vielfach gedruckt, unter anderm bei Lünig cod. Germ. dipl. 2, 1283, in Dynter's Chronik ed. de Ram 3, 178-185 und in 30 Bertholet hist. du duché de Luxembourg 7 Anh. p. LXVIII-LXXIII. Die Verheira- thung fand am 1 Juli 1409 in Brüssel statt. Zur Geschichte der Verhandlungen, bei denen schon durch den kirchlichen Heirathsdispens Beziehungen zum Kirchenstreit ge- geben waren, vgl. außser Dynter auch die Regesten in Würth-Paquet's Table chronol. (Publications de la section hist. de l'institut tom. 25; Luxembourg 1870). Ein in die 35 Zeit der Heirathsverhandlungen gehörender Brief K. Wenzels an Hzg. Anton (gedruckt bei Palacky Formelbücher 2, 88 nr. 89) läft andeutungsweise erkennen, daß die Be- ziehungen zu Frankreich die Heirathsangelegenheit und die Kirchenfrage für K. Wenzel in naher Verbindung stehen. Eine, übrigens höchst interessante, Anrede einer Französischen Gesandtschaft an 40 K. Wenzel hat Höfler ediert aus Prag cod. univ. XIII F 16 fol. 127-132 in den Fontes rerum Austriacarum, Österreichische Geschichtsquellen, Abtheilung 1 Scriptores Bd. 6 Theil 2 pag. 174-187 und dieselbe ins Jahr 1409 gesetzt; ebenso in seinem Buch Ma- gister Joh. Hus p. 210�211 und in K. Ruprecht pag. 425 ff., wo er dieselbe auszugs- weise erwähnt. Palacky, die Geschichte des Hussitenthums und Prof. C. Höfler, Prag 45 1868 (2 Aufl.) pag. 56 meint im Gegensatz zu Höfler: wo nicht 1407, doch Anfang 1408. Diese Rede gehört aber ganz ohne Zweifel nicht in diese Zeit, sondern in das Jahr 1399. Der Hauptinhalt ist die Aufforderung, das Schisma auf der via cessionis durch Obedienzentziehung gemeinsam mit dem König von Frankreich und Anderen, welche diesen Weg eingeschlagen haben, beseitigen zu helfen. Dieser ganze Inhalt paßt nicht in 50 15 5
342 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. der Rede aber werden diese beiden Punkte nicht als Leistung und Gegenleistung be- handelt, sondern Wenzel läft ausdrücklich auf eine vorgängige Berücksichtigung seiner Sache verzichten und stellt dieselbe erst in zweite Linie. Das entspricht einem früheren Stadium der Verhandlung als dem des Novemberbriefes, denn da die Aussichten der Kar- dinäle sich im Laufe der Zeit als immer weniger glänzend erwiesen, so konnte Wenzel seine Anforderungen steigern, wie er dieselben ja auch in dieser gesteigerten Form durchgesetzt hat, nicht etwa umgekehrt. Darnach würde also die Rede vor die Zeit des Briefes vom 26 November zu setzen sein. Nun wird in art. 3 der Rede Bezug ge- nommen auf ein Prager Provinzialkonzil, und das ist ohne Zweifel das Konzil vom 17 Juli 1408; vor Mitte Juli wird also unsere in Pisa gehaltene Rede nicht geschrie- 10 ben sein; wahrscheinlich auch nicht viel später, denn, wie schon bemerkt, fallen in die Zeit vom 19 Juli (welchem Datum nr. 310 das erste uns erhaltene Stück aus diesem Aktenkreise angehört) bis zum 26 Nov. 1408 mehrfache Botschaften, und es ist doch wol anzunchmen, daß man auf das wichtige Resultat dieses Konzils bei nächster Gelegenheit hinwies. Die allernächste Gelegenheit wäre nun freilich die Gesandtschaft gewesen, welche den Brief vom 19 Juli 1408 überbrachte, und man könnte dieser recht wol die Rede zuschreiben, doch ist es vielleicht gerathen, vorsichtiger das Datum anzu- setzen, wie wir gethan, zwischen Mitte Juli und Anfang Nov. 1408. Wenn man Wenzels damalige Kirchenpolitik, seine Annäherung an die durch Frankreich unterstützten Pisaner Kardinäle verfolgen will, so wird man auch sein altes 20 Verhältnis zu Frankreich im Auge behalten müssen und ferner zu beachten haben, wie in derselben Zeit neue Bezichungen zwischen beiden geknüpft wurden. Wenzel verhei- rathete seine Nichte Elisabeth von Görlitz mit Herzog Anton von Brabant dem Bruder Herzog Johanns von Burgund, verschaffte ihr das Herzogthum Luxemburg als Pfand- besitz und schloßt mit den beiden Herzögen ein Bündnis, das sich vornehmlich auch 25 gegen Ruprecht richtete. Die Urkunde der beiden Herzöge vom 20 Juli 1408 liegt in Wien H.H. St.A. Bohem. nr. 1175 (Kasten 241 Lade 21) or. mb. c. 2 sigg. pend., ist regestiert dorther bei Pelzel Wenzel 2, 537 und bei Chmel p. 185 nr. 26 aus Pelzel. Die Urkunde K. Wenzels vom 27 April 1409 ist vielfach gedruckt, unter anderm bei Lünig cod. Germ. dipl. 2, 1283, in Dynter's Chronik ed. de Ram 3, 178-185 und in 30 Bertholet hist. du duché de Luxembourg 7 Anh. p. LXVIII-LXXIII. Die Verheira- thung fand am 1 Juli 1409 in Brüssel statt. Zur Geschichte der Verhandlungen, bei denen schon durch den kirchlichen Heirathsdispens Beziehungen zum Kirchenstreit ge- geben waren, vgl. außser Dynter auch die Regesten in Würth-Paquet's Table chronol. (Publications de la section hist. de l'institut tom. 25; Luxembourg 1870). Ein in die 35 Zeit der Heirathsverhandlungen gehörender Brief K. Wenzels an Hzg. Anton (gedruckt bei Palacky Formelbücher 2, 88 nr. 89) läft andeutungsweise erkennen, daß die Be- ziehungen zu Frankreich die Heirathsangelegenheit und die Kirchenfrage für K. Wenzel in naher Verbindung stehen. Eine, übrigens höchst interessante, Anrede einer Französischen Gesandtschaft an 40 K. Wenzel hat Höfler ediert aus Prag cod. univ. XIII F 16 fol. 127-132 in den Fontes rerum Austriacarum, Österreichische Geschichtsquellen, Abtheilung 1 Scriptores Bd. 6 Theil 2 pag. 174-187 und dieselbe ins Jahr 1409 gesetzt; ebenso in seinem Buch Ma- gister Joh. Hus p. 210�211 und in K. Ruprecht pag. 425 ff., wo er dieselbe auszugs- weise erwähnt. Palacky, die Geschichte des Hussitenthums und Prof. C. Höfler, Prag 45 1868 (2 Aufl.) pag. 56 meint im Gegensatz zu Höfler: wo nicht 1407, doch Anfang 1408. Diese Rede gehört aber ganz ohne Zweifel nicht in diese Zeit, sondern in das Jahr 1399. Der Hauptinhalt ist die Aufforderung, das Schisma auf der via cessionis durch Obedienzentziehung gemeinsam mit dem König von Frankreich und Anderen, welche diesen Weg eingeschlagen haben, beseitigen zu helfen. Dieser ganze Inhalt paßt nicht in 50 15 5
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Einleitung. 343 die Situation des Jahres 1409, wo es sich nicht mehr um Cession handelte, sondern um die von Frankreich seit ihrem ersten Hervortreten im Sommer 1408 begünstigte via synodi unter Vereinigung der beiden Kardinalscollegien. Von diesen Kardinälen ist hier garnicht gesprochen. Es lohnt sich nicht, dieß weiter zu begründen, da wir für unsere Ansicht durchschlagende positive Gründe anführen können. Der Redner zählt pag. 175 Zeile 3 von unten ff. die Päbste seit Beginn des Schismas auf, indem er her- vorheben will, wie viele, die die Pflicht gehabt das Schisma zu beseitigen, nichts dafür gethan haben, und da nennt er nur Urbanus Clemens Bonifacius Benedictus; wir haben ohne Zweifel anzunchmen, daß er Innocenz und Gregor aus dem Grunde nicht anführt (während es seinem erwähnten rhetorischen Zwecke durchaus entspräche sie mit zu nennen), weil diese eben damals noc hnicht Päbste gewesen waren, d. h. wir haben an- zunchmen, daß der Redner in der Zeit spricht als Bonifacius noch Pabst und Benedikt bereits Gegenpabst war, also zwischen 1394 und 1404. Doch weiter: K. Wenzel wird durchweg uls unbestrittener Inhaber des Imperium angeredet, also kann K. Ruprecht noch nicht erhoben worden sein; aber freilich, der Redner mahnt Wenzel, seine Pflicht in dieser Angelegenheit zu thun, weil sonst vielleicht ein anderer ihm seine Ehren- stellung streitig machen könnte, l. c. pag. 181 Zeile 8 von oben quia vere tempus jam se ostendit, quod, nisi tibi tuum in hoc [Edition hac] debitum conservare procures ho- norem, --- illum forsan alius usurpabit; das weist so bestimmt wie möglich auf eine Zeit, da man bereits mit der Absetzung K. Wenzels drohte, kurz vor 1400. Und auf dieselbe Zeit deutet noch bestimmter das, was der Redner pag. 177 med. bis pag. 178 von den vorhergegangenen Verhandlungen Frankreichs mit dem König anführt: die letzte Mittheilung des Königs Wenzel, von der er da pag. 178 spricht, bezieht sich ganz ohne Zweifel auf den von Wenzel projektierten Tag zu Breslau, den er um Weihnachten 1398 mit Sigmund von Ungarn Wladislav von Polen und den Kurfürsten (gerade so wird hier angegeben) halten wollte, und wir können geradezu den Brief Wenzels RTA. 3 nr. 28 als den vom Redner angeführten bezeichnen. Der Redner klagt, daß dieses Vorhaben Aufschub erleide, also war auch vielleicht schon der Brief Wenzels RTA. 3 nr. 29 ihm bekannt, als er redete. Wie wollte man es bei der bisherigen An- nahme daß die Rede c. 1409 gehalten sei, nur erklären, daß der Redner den ganzen Zeitraum von 1399-1409 ignoriert und thut, als ob inzwischen garnichts in der Sache ge- schehen sei? Es scheint nichts anderes möglich als anzunchmen, daß der Redner eben bis zu der Zeit die politischen Vorgänge rekapituliert, in der er spricht. Und alles in allem gehört also die Rede nicht in die vorliegende Aktenreihe. Ebenso müssen wir hier ein anderes Stück ablehnen, welches Lindner, Geschichte des Deutschen Reichs unter K. Wenzel 2, 489, in das Jahr 1408 setzen will: die Ur- kunde, der RTA. 3, 68-69 nr. 32 das Datum 1399 ex. gegeben ist. Wenzel theilt darin mit, daß er zur Beilegung des Schismas die Kardinäle beider Obedienzen zu sich ge- laden habe; und Lindner macht gegen die erwähnte Datierung geltend: um die beider- seitigen Kardinäle einladen zu können, hätte sich der König vom Pabst losgesagt haben müssen, was er doch nicht vor 1400 gethan; ohne weitre Begründung meint Lindner dann, das Jahr 1408 als Datum annehmen zu sollen. Wenngleich uns jenes Bedenken nun auch nicht unberechtigt scheint, so können wir doch die neue Vermuthung Lindner’s durchaus nicht gelten lassen: es ist absolut kein Raum für ein derartiges Vorhaben Wenzels in dem ganzen Zeitabschnitt während dessen es sich wider lebhafter um Be- seitigung des Schismas handelt, namentlich nicht im Jahr 1408; das wird jedem einleuchten, der unsere Akten durchsieht, und braucht nicht weiter erörtert zu werden. Uber die Maßtregeln K. Wenzels in Friaul, wo er am 11 Okt. 1409 den Grafen Friderich von Ortenburg als Reichs-Vikar einsetzte (die Originalurkunde in Wien 50 H.H. St.A. Osterreich, or. mb. c. sig. pend.), s. Pelzel Wenzel 2, 561, Udine St.-Archiv 10 15 20 25 30 35 40 45 5
Einleitung. 343 die Situation des Jahres 1409, wo es sich nicht mehr um Cession handelte, sondern um die von Frankreich seit ihrem ersten Hervortreten im Sommer 1408 begünstigte via synodi unter Vereinigung der beiden Kardinalscollegien. Von diesen Kardinälen ist hier garnicht gesprochen. Es lohnt sich nicht, dieß weiter zu begründen, da wir für unsere Ansicht durchschlagende positive Gründe anführen können. Der Redner zählt pag. 175 Zeile 3 von unten ff. die Päbste seit Beginn des Schismas auf, indem er her- vorheben will, wie viele, die die Pflicht gehabt das Schisma zu beseitigen, nichts dafür gethan haben, und da nennt er nur Urbanus Clemens Bonifacius Benedictus; wir haben ohne Zweifel anzunchmen, daß er Innocenz und Gregor aus dem Grunde nicht anführt (während es seinem erwähnten rhetorischen Zwecke durchaus entspräche sie mit zu nennen), weil diese eben damals noc hnicht Päbste gewesen waren, d. h. wir haben an- zunchmen, daß der Redner in der Zeit spricht als Bonifacius noch Pabst und Benedikt bereits Gegenpabst war, also zwischen 1394 und 1404. Doch weiter: K. Wenzel wird durchweg uls unbestrittener Inhaber des Imperium angeredet, also kann K. Ruprecht noch nicht erhoben worden sein; aber freilich, der Redner mahnt Wenzel, seine Pflicht in dieser Angelegenheit zu thun, weil sonst vielleicht ein anderer ihm seine Ehren- stellung streitig machen könnte, l. c. pag. 181 Zeile 8 von oben quia vere tempus jam se ostendit, quod, nisi tibi tuum in hoc [Edition hac] debitum conservare procures ho- norem, --- illum forsan alius usurpabit; das weist so bestimmt wie möglich auf eine Zeit, da man bereits mit der Absetzung K. Wenzels drohte, kurz vor 1400. Und auf dieselbe Zeit deutet noch bestimmter das, was der Redner pag. 177 med. bis pag. 178 von den vorhergegangenen Verhandlungen Frankreichs mit dem König anführt: die letzte Mittheilung des Königs Wenzel, von der er da pag. 178 spricht, bezieht sich ganz ohne Zweifel auf den von Wenzel projektierten Tag zu Breslau, den er um Weihnachten 1398 mit Sigmund von Ungarn Wladislav von Polen und den Kurfürsten (gerade so wird hier angegeben) halten wollte, und wir können geradezu den Brief Wenzels RTA. 3 nr. 28 als den vom Redner angeführten bezeichnen. Der Redner klagt, daß dieses Vorhaben Aufschub erleide, also war auch vielleicht schon der Brief Wenzels RTA. 3 nr. 29 ihm bekannt, als er redete. Wie wollte man es bei der bisherigen An- nahme daß die Rede c. 1409 gehalten sei, nur erklären, daß der Redner den ganzen Zeitraum von 1399-1409 ignoriert und thut, als ob inzwischen garnichts in der Sache ge- schehen sei? Es scheint nichts anderes möglich als anzunchmen, daß der Redner eben bis zu der Zeit die politischen Vorgänge rekapituliert, in der er spricht. Und alles in allem gehört also die Rede nicht in die vorliegende Aktenreihe. Ebenso müssen wir hier ein anderes Stück ablehnen, welches Lindner, Geschichte des Deutschen Reichs unter K. Wenzel 2, 489, in das Jahr 1408 setzen will: die Ur- kunde, der RTA. 3, 68-69 nr. 32 das Datum 1399 ex. gegeben ist. Wenzel theilt darin mit, daß er zur Beilegung des Schismas die Kardinäle beider Obedienzen zu sich ge- laden habe; und Lindner macht gegen die erwähnte Datierung geltend: um die beider- seitigen Kardinäle einladen zu können, hätte sich der König vom Pabst losgesagt haben müssen, was er doch nicht vor 1400 gethan; ohne weitre Begründung meint Lindner dann, das Jahr 1408 als Datum annehmen zu sollen. Wenngleich uns jenes Bedenken nun auch nicht unberechtigt scheint, so können wir doch die neue Vermuthung Lindner’s durchaus nicht gelten lassen: es ist absolut kein Raum für ein derartiges Vorhaben Wenzels in dem ganzen Zeitabschnitt während dessen es sich wider lebhafter um Be- seitigung des Schismas handelt, namentlich nicht im Jahr 1408; das wird jedem einleuchten, der unsere Akten durchsieht, und braucht nicht weiter erörtert zu werden. Uber die Maßtregeln K. Wenzels in Friaul, wo er am 11 Okt. 1409 den Grafen Friderich von Ortenburg als Reichs-Vikar einsetzte (die Originalurkunde in Wien 50 H.H. St.A. Osterreich, or. mb. c. sig. pend.), s. Pelzel Wenzel 2, 561, Udine St.-Archiv 10 15 20 25 30 35 40 45 5
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344 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Annales civit. tom. 17 fol. 355b. 359b f. und tom. 18 am Anfang, Venedig St.-Archiv deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 86b, De Rubeis monumenta ecclesiae Aquileg. pag. 1023. 1025 u. s. w. N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. Die Haltung Sigmunds zum Schisma in dieser Zeit wird zum ersten mal durch 5 unsere Akten klargelegt, namentlich durch die bisher unbekannte Aufzeichnung nr. 324. Dieselbe ist undatiert, und es bedarf unsere Datierung einer ausführlicheren Begrün- dung. Auf den ersten Blick scheint es naheliegend, dieß für die Antwort auf den Brief der Kardinäle an K. Sigmund vom 8 Sept. 1408 (s. lin. 25ff.) zu halten, worin dieselben ihn sum Konzil in Pisa auf 25 Merz 1409 einladen. Indeß sicht man leicht, daß das 10 Schriftstück früher fallen muß. Sigmund bringt in art. 3 den Kardinälen erst den Vorschlag eines Generalkonzils entgegen, er gibt ihnen in art. 8 Rathschläge für den ihm am geeignetsten scheinenden Ort des Konzils, er knüpft Bedingungen betreffs der Abhaltung desselben an seine Parteinahme — das alles konnte er unmöglich zur Ant- wort auf ein Schreiben geben, worin Ort und Zeit und Zweck des Konzils ganz bestimmt 15 festgestellt waren, vielmehr hat das nur Sinn als Antwort auf Schreiben und Botschaft, welche in den genannten Punkten noch nichts bestimmtes vorbrachten. Uber den Inhalt derselben erfahren wir aus art. 1, daß dem Könige die dissensio inter summum ponti- ficem et dominos cardinales exorta mitgetheilt wird und daß Letztere ihn ersuchen, das Einigungswerk durch consilium favorem etc. zu unterstützen. Und dieser Inhalt ent- 20 spricht den Schreiben der Kardinäle an die Christlichen Fürsten vom 14 Mai 1408, s. Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. Die Antwort K. Sigmunds wird also etwa um dieselbe Zeit anzusetzen sein, wie die briefliche Antwort K. Wenzels vom 19 Juli 1408 nr. 310. Am 8 September [1408] erfolgt dann die direkte Einladung der Kardinäle an 25 Sigmund auf das Konzil zu Pisa, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 86ab cop. ch. saec. 15, daher Martène et Durand vet. monum. ampl. coll. 7, 860-862 und daher Mansi coll. conc. 27, 168-170 (am Ende Kredenzgesuch für den archiepiscopum Sola- taniensem, nicht Solacaniensem wie Martène l. c. druckt). Uber die Zeitdifferenz dieses Datums und des Datums, welches das allgemeine Konzilsausschreiben trägt, s. unsere Ein- 30 leitung p. 320-322. Der König hält aber an dem in nr. 324 eingenommenen Standpunkt fest, wie ein Vergleich von nr. 325 mit nr. 324 zeigt, nur daß er allmählich in nr. 325 etwas zu Ungunsten Gregors den Umständen Rechnung trägt, indem er für den Fall, daß das Generalkonzil (wie er es will) Gregor für nicht an seine Versprechungen gebun- den erklärt, den Pabst verpflichten zu wollen scheint sich bedingungslos der Entscheidung des Konzils zu unterwerfen (vgl. nr. 325 mit nr. 324 art. 3 und 7). Es ist das viel- leicht eine Folge der Verständigung mit den Venetianern, die auf letztgenanntem Stand- punkt stehen, s. erste Note zu nr. 325, und deren Beziehungen zum Konzil wir mit berücksichtigen müssen, weil sie sich in fortwährendem Zusammenhang mit K. Sigmund zeigen. Sigmund hält ferner daran fest, wie aus den Verhandlungen der Universität 40 zu Wien vom 22 Februar 1409 bei Kink Gesch. der kais. Universität zu Wien 1, 2, 37 hervorgeht, wo in der Versammlung der Universität ex parte domini Frisingensis retulit dominus rector, quomodo dominus rex Ungarie non esset bene inclinatus ad con- cilium dominorum cardinalium, ut saltem ibi aliquid concluderetur, sed tamen vellet ibi habere ambasiatam suam, non ad aliquid concludendum, sed ad inducendum dominos cardinales, ut concilium alio tempore in Utino celebraretur, ubi ipse rex per se vellet esse et plures alii principes et papa et antipapa, quod eciam, dixit, bene placeret regi Francie et aliis. Und demgemäß hat Sigmund auch keine offizielle Gesandtschaft auf 35 45
344 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Annales civit. tom. 17 fol. 355b. 359b f. und tom. 18 am Anfang, Venedig St.-Archiv deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 86b, De Rubeis monumenta ecclesiae Aquileg. pag. 1023. 1025 u. s. w. N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. Die Haltung Sigmunds zum Schisma in dieser Zeit wird zum ersten mal durch 5 unsere Akten klargelegt, namentlich durch die bisher unbekannte Aufzeichnung nr. 324. Dieselbe ist undatiert, und es bedarf unsere Datierung einer ausführlicheren Begrün- dung. Auf den ersten Blick scheint es naheliegend, dieß für die Antwort auf den Brief der Kardinäle an K. Sigmund vom 8 Sept. 1408 (s. lin. 25ff.) zu halten, worin dieselben ihn sum Konzil in Pisa auf 25 Merz 1409 einladen. Indeß sicht man leicht, daß das 10 Schriftstück früher fallen muß. Sigmund bringt in art. 3 den Kardinälen erst den Vorschlag eines Generalkonzils entgegen, er gibt ihnen in art. 8 Rathschläge für den ihm am geeignetsten scheinenden Ort des Konzils, er knüpft Bedingungen betreffs der Abhaltung desselben an seine Parteinahme — das alles konnte er unmöglich zur Ant- wort auf ein Schreiben geben, worin Ort und Zeit und Zweck des Konzils ganz bestimmt 15 festgestellt waren, vielmehr hat das nur Sinn als Antwort auf Schreiben und Botschaft, welche in den genannten Punkten noch nichts bestimmtes vorbrachten. Uber den Inhalt derselben erfahren wir aus art. 1, daß dem Könige die dissensio inter summum ponti- ficem et dominos cardinales exorta mitgetheilt wird und daß Letztere ihn ersuchen, das Einigungswerk durch consilium favorem etc. zu unterstützen. Und dieser Inhalt ent- 20 spricht den Schreiben der Kardinäle an die Christlichen Fürsten vom 14 Mai 1408, s. Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. Die Antwort K. Sigmunds wird also etwa um dieselbe Zeit anzusetzen sein, wie die briefliche Antwort K. Wenzels vom 19 Juli 1408 nr. 310. Am 8 September [1408] erfolgt dann die direkte Einladung der Kardinäle an 25 Sigmund auf das Konzil zu Pisa, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 86ab cop. ch. saec. 15, daher Martène et Durand vet. monum. ampl. coll. 7, 860-862 und daher Mansi coll. conc. 27, 168-170 (am Ende Kredenzgesuch für den archiepiscopum Sola- taniensem, nicht Solacaniensem wie Martène l. c. druckt). Uber die Zeitdifferenz dieses Datums und des Datums, welches das allgemeine Konzilsausschreiben trägt, s. unsere Ein- 30 leitung p. 320-322. Der König hält aber an dem in nr. 324 eingenommenen Standpunkt fest, wie ein Vergleich von nr. 325 mit nr. 324 zeigt, nur daß er allmählich in nr. 325 etwas zu Ungunsten Gregors den Umständen Rechnung trägt, indem er für den Fall, daß das Generalkonzil (wie er es will) Gregor für nicht an seine Versprechungen gebun- den erklärt, den Pabst verpflichten zu wollen scheint sich bedingungslos der Entscheidung des Konzils zu unterwerfen (vgl. nr. 325 mit nr. 324 art. 3 und 7). Es ist das viel- leicht eine Folge der Verständigung mit den Venetianern, die auf letztgenanntem Stand- punkt stehen, s. erste Note zu nr. 325, und deren Beziehungen zum Konzil wir mit berücksichtigen müssen, weil sie sich in fortwährendem Zusammenhang mit K. Sigmund zeigen. Sigmund hält ferner daran fest, wie aus den Verhandlungen der Universität 40 zu Wien vom 22 Februar 1409 bei Kink Gesch. der kais. Universität zu Wien 1, 2, 37 hervorgeht, wo in der Versammlung der Universität ex parte domini Frisingensis retulit dominus rector, quomodo dominus rex Ungarie non esset bene inclinatus ad con- cilium dominorum cardinalium, ut saltem ibi aliquid concluderetur, sed tamen vellet ibi habere ambasiatam suam, non ad aliquid concludendum, sed ad inducendum dominos cardinales, ut concilium alio tempore in Utino celebraretur, ubi ipse rex per se vellet esse et plures alii principes et papa et antipapa, quod eciam, dixit, bene placeret regi Francie et aliis. Und demgemäß hat Sigmund auch keine offizielle Gesandtschaft auf 35 45
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Einleitung. 345 dem Konzil gehabt noch sich durch die Wenzels vertreten lassen, wie Einige behaupten, sondern, wie wir aus nr. 370, den Noten zum Schreiben des Johannes Bensheim, Glosse 108 crfahren, nur den Grafen Wilhelm de Prata ad tractandum de loco medio nach Pisa geschickt. Man ersicht hieraus, daß die gleichgerichteten Bemühungen K. Ruprechts mehr Aussicht haben konnten, als man gewöhnlich annimmt; hätten nur die Kardinäle nicht mit gutem Grund darauf gerechnet, daß die beiden Gegner sich zu gemeinsamem Vorgehen doch nicht entschließen würden. Ubrigens hielt auch Venedig noch während dieser ganzen Zeit an demselben Stand- punkt fest, wie die kurzen Regesten folgender bisher unbekannter Stücke, die zum Theil 10 auch von Sigmund handeln, zeigen mögen. Am 7 Febr. 1409 beschließten die Venctianer, dem Gesandten K. Sigmunds zu antworten: die dem Könige so sehr misfälligen An- klagebriefe 1 der Kardinäle gegen P. Gregor XII, worin dazu aufgefordert wird Letzterem die Obedienz zu entziehen, haben auch ihnen misfallen; ebenso wie er auf die Konzils- einladung der Kardinäle geantwortet habe, daß er Gregor für den rechten Pabst halte, 15 so halten sie denselben auch dafür; auf seine Frage, ob und wie er trotzdem zum Konzil schicken könne, erinnern sie ihn an ihr gemeinsames Wirken für Ein Generalkonzil, er wisse wol durch wessen Schuld dieß verhindert worden, und sie überlassen die zu treffenden Maßregeln dem Ermessen seiner Weisheit; aus Venedig St.A. Delibera- zioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 141b mb. coaev. Am 21 Febr. 1409 beschließt der Rath, zwei Gesandte zu wählen, um Pabst und Kardinäle noch jetzt auf irgend eine Weise zu Einem Konzil zu vereinen und die zwei Konzilien zu verhüten; Venedig St. A. l. c. fol. 143 ab mb. coaev. Allerdings lehnt doch der Rath widerholt das Gesuch P. Gregors ab, mit Venedigs Hilfe, auf Galeeren, die er in Venedig bewaffnen lassen möchte, nach Friaul transportiert zu werden: am 15 Januar 1409 mit der Begründung, 25 daßs nach der Absetzung des Patriarchen von Aquileja durch den Pabst dort viele Wirren entstanden seien, die durch die vom Pabst erbetene Erlaubnis zu Venedigs und Aller Gefahr nur gesteigert werden würden, Venedig St. A. l. c. fol. 135 " f.; am 25 Febr. 1409 aus demselben Grunde, ibid. fol. 1453-146a; am 13 Mai 1409 um nicht als par- ticipes zu erscheinen, ibid. registro 4 fol. 13 ab, alles mb. coaev. Erst am 21 Aug. 1409 beschließt der Rath, da dieß der einzige Weg zur Einheit scheine, Alexander V als Pabst anzuerkennen, Venedig l. c. registro 4 fol. 48 2-49 a mb. coaev. Uber die Bestrebungen dieser ganzen Richtung, die K. Sigmund und Venedig ver- traten und zu der noch Florenz, Siena, Karl Malatesta gehörten, s. Hefele Konzilien- gesch. 6, 791 ff., speziell über Florenz s. neuerdings Documenti di storia Italiana vol. 1 35 pag. 153 ff., Des-Jardins négociations diplom. de la France avec la Toscane 1, 39 ff. Interessant ist eine Instruktion der Florentiner für 4 gen. Gesandte zu K. Ladis- laus vom 28 Mai 1408, der zufolge sie bereit scheinen, mit demselben eine Ligue zu schließen, wern ausgenommen werden das Haus Frankreich der Pabst und der Kaiser (d. i. nach italienischem Sprachgebrauch der deutsche König, also hier Ruprecht), und zwar begründen sie des letzteren Ausnehmung damit, daß er Herr ihrer Stadt und ihres Gebictes und sic seinc Vikare scien, und sie ohne weiteres ihrer Privilegien ver- lustig gehen würden, wenn man ihnen schriftlich ihr illegales Verhalten gegen ihren 5 20 30 40 1 Es ist dief vielleicht derselbe Brief, den das Kardinalkolleg am 9 Febr. 1409 an den Böhmischen Adligen Herrn Heinrich von Rosenberg abschriftlich im Einschluß sendet, indem dasselbe den gen. 45 Adressaten ersucht, beim Könige im Sinne schneller Herbeiführung der Kircheneinheit zu arbeiten; er soll in dieser Angelegenheit dem Herrn Gaspari Glauben schenken, dat. Pisis indict. 2 die 9 febr. 1409 sub priorum nostrorum signetis; aus Wittingau fürstl. Schwarzenbergisches Archiv Urkk. nr. 101 or. lit. cl. c. sig. in verso impr. dep. Der Beischluß ist aber nicht vorhanden, und auch sonst haben wir den betr. Brief nicht. Andere Briefe der Art schrieben die Kardinäle an verschiedene im Oktober 50 1408, s. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 787. Deutsche Reichstags-Akten VI. 44
Einleitung. 345 dem Konzil gehabt noch sich durch die Wenzels vertreten lassen, wie Einige behaupten, sondern, wie wir aus nr. 370, den Noten zum Schreiben des Johannes Bensheim, Glosse 108 crfahren, nur den Grafen Wilhelm de Prata ad tractandum de loco medio nach Pisa geschickt. Man ersicht hieraus, daß die gleichgerichteten Bemühungen K. Ruprechts mehr Aussicht haben konnten, als man gewöhnlich annimmt; hätten nur die Kardinäle nicht mit gutem Grund darauf gerechnet, daß die beiden Gegner sich zu gemeinsamem Vorgehen doch nicht entschließen würden. Ubrigens hielt auch Venedig noch während dieser ganzen Zeit an demselben Stand- punkt fest, wie die kurzen Regesten folgender bisher unbekannter Stücke, die zum Theil 10 auch von Sigmund handeln, zeigen mögen. Am 7 Febr. 1409 beschließten die Venctianer, dem Gesandten K. Sigmunds zu antworten: die dem Könige so sehr misfälligen An- klagebriefe 1 der Kardinäle gegen P. Gregor XII, worin dazu aufgefordert wird Letzterem die Obedienz zu entziehen, haben auch ihnen misfallen; ebenso wie er auf die Konzils- einladung der Kardinäle geantwortet habe, daß er Gregor für den rechten Pabst halte, 15 so halten sie denselben auch dafür; auf seine Frage, ob und wie er trotzdem zum Konzil schicken könne, erinnern sie ihn an ihr gemeinsames Wirken für Ein Generalkonzil, er wisse wol durch wessen Schuld dieß verhindert worden, und sie überlassen die zu treffenden Maßregeln dem Ermessen seiner Weisheit; aus Venedig St.A. Delibera- zioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 141b mb. coaev. Am 21 Febr. 1409 beschließt der Rath, zwei Gesandte zu wählen, um Pabst und Kardinäle noch jetzt auf irgend eine Weise zu Einem Konzil zu vereinen und die zwei Konzilien zu verhüten; Venedig St. A. l. c. fol. 143 ab mb. coaev. Allerdings lehnt doch der Rath widerholt das Gesuch P. Gregors ab, mit Venedigs Hilfe, auf Galeeren, die er in Venedig bewaffnen lassen möchte, nach Friaul transportiert zu werden: am 15 Januar 1409 mit der Begründung, 25 daßs nach der Absetzung des Patriarchen von Aquileja durch den Pabst dort viele Wirren entstanden seien, die durch die vom Pabst erbetene Erlaubnis zu Venedigs und Aller Gefahr nur gesteigert werden würden, Venedig St. A. l. c. fol. 135 " f.; am 25 Febr. 1409 aus demselben Grunde, ibid. fol. 1453-146a; am 13 Mai 1409 um nicht als par- ticipes zu erscheinen, ibid. registro 4 fol. 13 ab, alles mb. coaev. Erst am 21 Aug. 1409 beschließt der Rath, da dieß der einzige Weg zur Einheit scheine, Alexander V als Pabst anzuerkennen, Venedig l. c. registro 4 fol. 48 2-49 a mb. coaev. Uber die Bestrebungen dieser ganzen Richtung, die K. Sigmund und Venedig ver- traten und zu der noch Florenz, Siena, Karl Malatesta gehörten, s. Hefele Konzilien- gesch. 6, 791 ff., speziell über Florenz s. neuerdings Documenti di storia Italiana vol. 1 35 pag. 153 ff., Des-Jardins négociations diplom. de la France avec la Toscane 1, 39 ff. Interessant ist eine Instruktion der Florentiner für 4 gen. Gesandte zu K. Ladis- laus vom 28 Mai 1408, der zufolge sie bereit scheinen, mit demselben eine Ligue zu schließen, wern ausgenommen werden das Haus Frankreich der Pabst und der Kaiser (d. i. nach italienischem Sprachgebrauch der deutsche König, also hier Ruprecht), und zwar begründen sie des letzteren Ausnehmung damit, daß er Herr ihrer Stadt und ihres Gebictes und sic seinc Vikare scien, und sie ohne weiteres ihrer Privilegien ver- lustig gehen würden, wenn man ihnen schriftlich ihr illegales Verhalten gegen ihren 5 20 30 40 1 Es ist dief vielleicht derselbe Brief, den das Kardinalkolleg am 9 Febr. 1409 an den Böhmischen Adligen Herrn Heinrich von Rosenberg abschriftlich im Einschluß sendet, indem dasselbe den gen. 45 Adressaten ersucht, beim Könige im Sinne schneller Herbeiführung der Kircheneinheit zu arbeiten; er soll in dieser Angelegenheit dem Herrn Gaspari Glauben schenken, dat. Pisis indict. 2 die 9 febr. 1409 sub priorum nostrorum signetis; aus Wittingau fürstl. Schwarzenbergisches Archiv Urkk. nr. 101 or. lit. cl. c. sig. in verso impr. dep. Der Beischluß ist aber nicht vorhanden, und auch sonst haben wir den betr. Brief nicht. Andere Briefe der Art schrieben die Kardinäle an verschiedene im Oktober 50 1408, s. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 787. Deutsche Reichstags-Akten VI. 44
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346 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Herrn nachweisen könne; es müsse genügen, wenn man mündlich versichere, auch gegen den Kaiser sein zu wollen, aus Florenz St. A. Classe X distinzione 1 num. 19 fol. 55 a-59b cop. ch. coaev. Auch in einer Instruktion vom 27 Merz 1409 1 dringen sie auf Ausnehmung des Kaisers, ibidem fol. 98 a Diese Unterhandlungen führten freilich zu keinem Resultat, sondern Florenz gieng bald darauf eine Ligue gegen K. Ladislaus mit Ludwig von Anjou ein, s. art. 15 der Replik auf die Antwort des Dr. Franciscus von Padua nr. 301. 5 A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas nr. 237-239. 1408 Nor. 22 2 237. Erzb. Johann II von Mainz an Bisch. Johann I von Wirzburg, beruft zu einem 10 Provinzialkonzil auf Jan. 8 nach Mainz, um über die Stellung zum Schisma und zu den beabsichtigten Generalkonzilien der verschiedenen Parteien, deren Einladungs- schreiben er in Kopien beischliefft, zu berathen. 1408 Nov. 22 Gernsheim. Aus Wirzburg Universitäts-Bibl. cod. ms. nr. 84 Collectio formularum in negociis eccle- siasticis adhibendarum fol. 152b-153b cop. ch. coaer., mit der gleichzeitigen Uberschrift 15 Convocacio concilii provincialis. Johannes dei gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius reverendo in Christo patri domino episcopo Herbipolensi tam fraternam quam sinceram in domino caritatem. amice in Christo karissime. mon- struosa belua biceps, diutina jam apostolice sedis ambicione nutrita, ad depascendam 20 electam vineam domini Sabaoth de finibus Babilonis egressa, quanta mala suia venenosa difformitate in ecclesia sancta dei peregerit, obumbrare aut sub modio celare non possu- mus. nam, quod rerum evidencia loquitur, dissimulare diutius fama publica non per- mittit. vidimus enim, quod regnante hoc monstro bicipite in eadem ecclesia, quam in- divisam et unam columbam et inmaculatam sponsam una fides unum baptisma et unus 25 spiritus statuerunt, abhominaciones horrende facte sunt in loco sacro: ecclesiatica libertas opprimitur, sapiencia deficit, virtutes exulant, enervatur justicia, cultus divinus minuitur, religio suffocatur, decrescit devocio, fides periclitatur, et quasi singula vicia simulata inpunitate foventur. in predicte matris ecclesie novelle plantacionis exordio magne“ multitudinis credencium erat cor unum et anima una, et heu! pauca nunc corda 30 infra sex lustrorum spacium in unum nequeunt convenire. et que causa, nisi quia, ubi tunc superhabundavit gracia, nunc superhabundat peccatum, et caritas, que suid calore pridem diversas immo contrarias in unum conflavit voluntates, nunc in cordibus refriguit multorum. et quamquam eandem ecclesiam dominus diversis adversitatum turbinibus conmovendam in utriusque testamenti scripturis premonstraverit, ipsam tamen 35 a) cod. sic. b) cod. diutinus. c) cod. hier und weilerhin jedesmal magnus und magnitudo mit Uberstrich über a,= manguus u. s. r. d) sic. Die Instruktion der Stadt Florenz für ihre gen. Gesandten an die Kardinäle zu Pisa, vom 8 Merz 1409 die bei Mansi conc. coll. 27, 492-495. ex archivo Florent. gedruckt ist, findet sich dort im Florent. St. A. Classe X, distinzione 1, num. 19 fol. 91b-93a conc. ch. coaec. 40
346 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Herrn nachweisen könne; es müsse genügen, wenn man mündlich versichere, auch gegen den Kaiser sein zu wollen, aus Florenz St. A. Classe X distinzione 1 num. 19 fol. 55 a-59b cop. ch. coaev. Auch in einer Instruktion vom 27 Merz 1409 1 dringen sie auf Ausnehmung des Kaisers, ibidem fol. 98 a Diese Unterhandlungen führten freilich zu keinem Resultat, sondern Florenz gieng bald darauf eine Ligue gegen K. Ladislaus mit Ludwig von Anjou ein, s. art. 15 der Replik auf die Antwort des Dr. Franciscus von Padua nr. 301. 5 A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Januar 8 wegen Schismas nr. 237-239. 1408 Nor. 22 2 237. Erzb. Johann II von Mainz an Bisch. Johann I von Wirzburg, beruft zu einem 10 Provinzialkonzil auf Jan. 8 nach Mainz, um über die Stellung zum Schisma und zu den beabsichtigten Generalkonzilien der verschiedenen Parteien, deren Einladungs- schreiben er in Kopien beischliefft, zu berathen. 1408 Nov. 22 Gernsheim. Aus Wirzburg Universitäts-Bibl. cod. ms. nr. 84 Collectio formularum in negociis eccle- siasticis adhibendarum fol. 152b-153b cop. ch. coaer., mit der gleichzeitigen Uberschrift 15 Convocacio concilii provincialis. Johannes dei gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius reverendo in Christo patri domino episcopo Herbipolensi tam fraternam quam sinceram in domino caritatem. amice in Christo karissime. mon- struosa belua biceps, diutina jam apostolice sedis ambicione nutrita, ad depascendam 20 electam vineam domini Sabaoth de finibus Babilonis egressa, quanta mala suia venenosa difformitate in ecclesia sancta dei peregerit, obumbrare aut sub modio celare non possu- mus. nam, quod rerum evidencia loquitur, dissimulare diutius fama publica non per- mittit. vidimus enim, quod regnante hoc monstro bicipite in eadem ecclesia, quam in- divisam et unam columbam et inmaculatam sponsam una fides unum baptisma et unus 25 spiritus statuerunt, abhominaciones horrende facte sunt in loco sacro: ecclesiatica libertas opprimitur, sapiencia deficit, virtutes exulant, enervatur justicia, cultus divinus minuitur, religio suffocatur, decrescit devocio, fides periclitatur, et quasi singula vicia simulata inpunitate foventur. in predicte matris ecclesie novelle plantacionis exordio magne“ multitudinis credencium erat cor unum et anima una, et heu! pauca nunc corda 30 infra sex lustrorum spacium in unum nequeunt convenire. et que causa, nisi quia, ubi tunc superhabundavit gracia, nunc superhabundat peccatum, et caritas, que suid calore pridem diversas immo contrarias in unum conflavit voluntates, nunc in cordibus refriguit multorum. et quamquam eandem ecclesiam dominus diversis adversitatum turbinibus conmovendam in utriusque testamenti scripturis premonstraverit, ipsam tamen 35 a) cod. sic. b) cod. diutinus. c) cod. hier und weilerhin jedesmal magnus und magnitudo mit Uberstrich über a,= manguus u. s. r. d) sic. Die Instruktion der Stadt Florenz für ihre gen. Gesandten an die Kardinäle zu Pisa, vom 8 Merz 1409 die bei Mansi conc. coll. 27, 492-495. ex archivo Florent. gedruckt ist, findet sich dort im Florent. St. A. Classe X, distinzione 1, num. 19 fol. 91b-93a conc. ch. coaec. 40
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A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 347 finaliter sine periculo salvare decrevit. unde in ewangelio salvator dixit, quod porte inferi, que mala sunt hujus seculi, contra eam nequaquam debeant prevalere1; et in veteri testamento legimus, quod archa Noe, dictam figurans ecclesiam, inundante diluvio ferebatur in sublime 2; et conformi misterio archa federis, licet peccato sacerdotum filiorum Hely capta teneretur, Dagon confregit et Philisteos in posteriora percussit, ut eciam lactantibus et mugientibus vaccis reducta et velut muneribus placata pristino restitueretur honori 3. spes unionis et pacis in eo firma persistit, qui statuere procellas in auram 4 et pacem in fines ecclesie ponere 5 bene novit. non tamen nos nimia talis ab opere retardet promissi a securitas, que negligencie mater est, ut terram fructiferam 10 ejusdem pacis germinativam incultam relinquamus, sed aratro diligencie discrete et vomere inquisicionis attente consiliis auxiliis et in vultus nostri sudore laboremus, ut de vinea predicta tam deflendum monstrum valeat ammoveri et de viti vera 6 novi palmites tran- quillitatis et pacis replantari, ne nos pastores desidia torpens accuset in populo, propria consciencia illud nobis propheticum ingerente „posuerunt meb custodem in vineis, vineam 15 meam non custodivi" 7. vidistis, amice karissime, in tanto generali dissidio et universali mundi scandalo per summos pontifices de nostra parte et per partem aliam, de sede sancti piscatoris contendentes, multiplicatis vicibus desideratissime unionis pacem fuisse promissam toti mundo, quam frequenter exspectabamus indubie velut in eo presagientes felicioris eventus auspicia, et aliquociens dictum erat pax, pax, et non est pax. quesivi- mus enim eam, et ecce turbacio talis qualis a seculo audita non existit! pridem scismatis prefati duracione pestifera in duas dumtaxat partes divisa fuit ecclesia propter duos, videlicet dominum nostrum papam aut certos ejus predecessores et antipapam de apo- stolica cathedra contendentes; quibus et hodie in contraria persistentibus voluntate, utrius- que partis et veri et vocatie cardinales, paucissimis ut fertur dumtaxat exceptis, bona 25 forsitan moti racione, eis quibus pridem ut summis pontificibus adheserunt incipiunt se in obediendo subtrahere, id ipsum nobis et fere omnibus mundi principibus velud in hoc negocio proficuum variis racionibus persuadentes. indicunt utrimque generalia concilia in diversis temporibus et locis celebranda, prout in autenticis transsumptis literarum 8, que vobis cum presentibus destinamus, percipere poteritis evidenter. totus mundus oblo- quitur varie, fiunt principum nedum ecclesiasticorum sed et secularium convenciones de tali tractanda materia, cui quilibet velit aut saltem valeat obedire seu cujus concilium visitare. devoti lugent, laici murmurant, et Christi nominis inimici nos subsannant. cum autem sanctorum patrum ordinacione sacro collegio plurimorum episcoporum suffragane- orum nostrorum, de quo numero vos estis, in metropolitanum et archiepiscopum nos 35 licet indignos preficere dignatus sit ecclesie dei sponsus, idcirco, nostre villicacionis de- bito suggerente et tamquam prefatis scriptis ammoniti, decrevimus, pre omnibus fore consultum et pro ecelesiastica libertate proficuum, immo et gratissimum offerre deo vivo putamus obsequium, nos pro hujusmodi pregravi tractanda materia cum eisdem coepi- scopis et confratribus nostris necnon suarum ecclesiarum capitulis et provincie nostre 40 prelatis necessario debere congregari, unanimiter consulturi quid in hoc nobis negocio 5 20 30 1408 Nor. 22 a) cod. so oder promissa korrigieri aus promissis. b) om. cod. c) em. fucati? 45 2 3 6 7 1 Matthaei 16, 18. Genesis 7, 17. 1 Samuelis Kap. 4-7. " Psalm 107, 29. 5 Leviticus 26, 6. S. Ev. Johann. 15, 5. Cant. 1, 6. 8 Also zunächst das Konzilsausschreiben der vereinigten Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267 und das P. Gregors XII vom 2 Juli 1408 nr. 200, kaum (weil oben utrimque) das P. Benedikts XIII vom 15 Juni 1408, gedruckt u. a. bei Mansi sacror. concilior. nova et ampliss. coll. 26, 1103-1109. 41
A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 347 finaliter sine periculo salvare decrevit. unde in ewangelio salvator dixit, quod porte inferi, que mala sunt hujus seculi, contra eam nequaquam debeant prevalere1; et in veteri testamento legimus, quod archa Noe, dictam figurans ecclesiam, inundante diluvio ferebatur in sublime 2; et conformi misterio archa federis, licet peccato sacerdotum filiorum Hely capta teneretur, Dagon confregit et Philisteos in posteriora percussit, ut eciam lactantibus et mugientibus vaccis reducta et velut muneribus placata pristino restitueretur honori 3. spes unionis et pacis in eo firma persistit, qui statuere procellas in auram 4 et pacem in fines ecclesie ponere 5 bene novit. non tamen nos nimia talis ab opere retardet promissi a securitas, que negligencie mater est, ut terram fructiferam 10 ejusdem pacis germinativam incultam relinquamus, sed aratro diligencie discrete et vomere inquisicionis attente consiliis auxiliis et in vultus nostri sudore laboremus, ut de vinea predicta tam deflendum monstrum valeat ammoveri et de viti vera 6 novi palmites tran- quillitatis et pacis replantari, ne nos pastores desidia torpens accuset in populo, propria consciencia illud nobis propheticum ingerente „posuerunt meb custodem in vineis, vineam 15 meam non custodivi" 7. vidistis, amice karissime, in tanto generali dissidio et universali mundi scandalo per summos pontifices de nostra parte et per partem aliam, de sede sancti piscatoris contendentes, multiplicatis vicibus desideratissime unionis pacem fuisse promissam toti mundo, quam frequenter exspectabamus indubie velut in eo presagientes felicioris eventus auspicia, et aliquociens dictum erat pax, pax, et non est pax. quesivi- mus enim eam, et ecce turbacio talis qualis a seculo audita non existit! pridem scismatis prefati duracione pestifera in duas dumtaxat partes divisa fuit ecclesia propter duos, videlicet dominum nostrum papam aut certos ejus predecessores et antipapam de apo- stolica cathedra contendentes; quibus et hodie in contraria persistentibus voluntate, utrius- que partis et veri et vocatie cardinales, paucissimis ut fertur dumtaxat exceptis, bona 25 forsitan moti racione, eis quibus pridem ut summis pontificibus adheserunt incipiunt se in obediendo subtrahere, id ipsum nobis et fere omnibus mundi principibus velud in hoc negocio proficuum variis racionibus persuadentes. indicunt utrimque generalia concilia in diversis temporibus et locis celebranda, prout in autenticis transsumptis literarum 8, que vobis cum presentibus destinamus, percipere poteritis evidenter. totus mundus oblo- quitur varie, fiunt principum nedum ecclesiasticorum sed et secularium convenciones de tali tractanda materia, cui quilibet velit aut saltem valeat obedire seu cujus concilium visitare. devoti lugent, laici murmurant, et Christi nominis inimici nos subsannant. cum autem sanctorum patrum ordinacione sacro collegio plurimorum episcoporum suffragane- orum nostrorum, de quo numero vos estis, in metropolitanum et archiepiscopum nos 35 licet indignos preficere dignatus sit ecclesie dei sponsus, idcirco, nostre villicacionis de- bito suggerente et tamquam prefatis scriptis ammoniti, decrevimus, pre omnibus fore consultum et pro ecelesiastica libertate proficuum, immo et gratissimum offerre deo vivo putamus obsequium, nos pro hujusmodi pregravi tractanda materia cum eisdem coepi- scopis et confratribus nostris necnon suarum ecclesiarum capitulis et provincie nostre 40 prelatis necessario debere congregari, unanimiter consulturi quid in hoc nobis negocio 5 20 30 1408 Nor. 22 a) cod. so oder promissa korrigieri aus promissis. b) om. cod. c) em. fucati? 45 2 3 6 7 1 Matthaei 16, 18. Genesis 7, 17. 1 Samuelis Kap. 4-7. " Psalm 107, 29. 5 Leviticus 26, 6. S. Ev. Johann. 15, 5. Cant. 1, 6. 8 Also zunächst das Konzilsausschreiben der vereinigten Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267 und das P. Gregors XII vom 2 Juli 1408 nr. 200, kaum (weil oben utrimque) das P. Benedikts XIII vom 15 Juni 1408, gedruckt u. a. bei Mansi sacror. concilior. nova et ampliss. coll. 26, 1103-1109. 41
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348 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Nov. 22 sit agendum; fraternitatem vestram obinde requirentes et exhortantes in domino, quatenus, bono conmuni, quod in eo 1 vestri nostri et aliorum dictorum fratrum et coepiscoporum nostrorum assensu concordi perquiri et deo dante poterit inveniri, pensato diligenter, dimissis aliis convencionibus aut forsan confederacionibus, in hac solius dei causa dum- taxat nobiscum et aliis coepiscopis nostris predictis per vos ipsos personaliter aut saltem per vestros ecclesiasticos intelligentes oratores cum pleno mandato de vestris consiliis et voluntate sufficienter instructos, simul eciam nuncios vestri capituli necnon prelatos aut eorundem nuncios ipsis impeditis vestre diocesis adducturi, congegracioni nostre feria tertia post festum epiphanie domini, que erit octava dies mensis januarii proxime ven- tura, hora primarum ejusdem diei in civitate nostra Maguntinensi in ecclesia nostra 10 majori velitis interesse, super premissis inquisituri consulturi ac eciam conclusuri quid in tanta materia vobis nobis et toti provincie nostre sit agendum. speramus quidem in domino, quod omnibus nobis adunatis eo congruencius melius et efficacius pacis testa- mentum, per mortem supremi testatoris confirmatum, in vitam dei debeat feliciter re- staurari, quo 2 ecclesiastici status in hoc magis vertitur inter esse, etquod omnium nostrum 15 unitum propositum magnam materiam pro dispersarum ovium reduccione ad unum ovile per unicum pastorem gubernandum debeat ministrare. inter omnia quidem absurdum foret et absonum, in hoc negocio alios quoscumque ecclesiasticis prelatis legem ordinare, et, propriis dimissis honoribus, ovium gregi conmittere judicandum, quod nos ut pastores super alta specula constituti decernere deberemus 3. et si premisse nostre inquisicio et 20 exhortacio vobis forsitan sufficere non videntur, si liceat, adjuramus vos in unitate fidei, in sanctorum conmunione, in unius confessione baptismatis, et per aspersionem sangwinis domini nostri Jhesu Christi, ut, in profectum “ matris vestre videntes, vestris secundum modum premissum consiliis et auxiliis nos, quos tanta magnitudo deterret et qui hincinde per partes requirimur, supportando juvetis, cum nedum audaciam aut fiduciam sed et 25 nec decenciam sine vestrorum et aliorum confratrum nostrorum consilio aliquatenus habeamus respondendi 4. datum Gernßheim sub nostro sigillo anno domini 1400 octavo 1408 Nov. 22 die vicesima secunda mensis novembris. 1409 Jan. 8 5 H. Erenfels prothonotarius 5. (1408 238. Bisch. Wilhelm II von Straßburg an Kard. Landulf von Bari, entschuldigt sich so Dec. 27 daß er ihn nicht in Straßburg besucht. [1408 Dec. 27 oder 28 6 Zabern.] oder 28] P aus Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 161 a cop. ch. saec. 15 in., inseriert in den Bericht des Kardinals Landulf nr. 239 art. 8. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. vet. script. 7, 907, ebenfalls in den Bericht nr. 239 inseriert, s. die Quellenangabe daselbst; Mansi conc. coll. ampl. 27, 198 f. aus 35 Martène l. c. Reverendissimo in Christo patri et domino domino Landulfob cardinali Barensi domino meo singularissimo Wilhelmus7 episcopus Argentinensis ad paternitatis vestre a) cod. perfectum. b) PB. c) Papud. 1 Scil. negocio, die Konstruktion ist: bono con- muni --- pensato, --- velitis interesse. 2 Quo magis gehört zusammen. 3 Diese Stelle richtet sich ohne Zweifel nament- lich gegen die beabsichtigten Maßregeln des Königs Ruprecht. "D. h. auf die von den Parteien ausgehenden Konzilsausschreiben, die im Briefe angeführt sind. 5 Dief ist ohne Zweifel derselbe, der unter ver- schiedentlich entstelltem Namen als Mitglied der Gesandtschaft des Erzb. von Mainz auf dem Pi- saner Konzil in der Liste der Konzilsgäste, bei 40 Mansi conc. 27, 352 und anderwärts, genannt wird. Sein Vorname ist darnach Heinrich. 6 Der Kardinal Landulf erhielt laut nr. 239 den Brief in Straßtburg, wo er am 27-28 Dec. verweilte, wahrscheinlich am 28, da der Bischof erwähnt, daß er des Kardinals Ankunft in der Stadt schon erfahren habe. Geschrieben kann der Brief aber auch am 27 Dec. sein. 7 Wilhelm II von Diest 1394-1439. 45 50
348 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Nov. 22 sit agendum; fraternitatem vestram obinde requirentes et exhortantes in domino, quatenus, bono conmuni, quod in eo 1 vestri nostri et aliorum dictorum fratrum et coepiscoporum nostrorum assensu concordi perquiri et deo dante poterit inveniri, pensato diligenter, dimissis aliis convencionibus aut forsan confederacionibus, in hac solius dei causa dum- taxat nobiscum et aliis coepiscopis nostris predictis per vos ipsos personaliter aut saltem per vestros ecclesiasticos intelligentes oratores cum pleno mandato de vestris consiliis et voluntate sufficienter instructos, simul eciam nuncios vestri capituli necnon prelatos aut eorundem nuncios ipsis impeditis vestre diocesis adducturi, congegracioni nostre feria tertia post festum epiphanie domini, que erit octava dies mensis januarii proxime ven- tura, hora primarum ejusdem diei in civitate nostra Maguntinensi in ecclesia nostra 10 majori velitis interesse, super premissis inquisituri consulturi ac eciam conclusuri quid in tanta materia vobis nobis et toti provincie nostre sit agendum. speramus quidem in domino, quod omnibus nobis adunatis eo congruencius melius et efficacius pacis testa- mentum, per mortem supremi testatoris confirmatum, in vitam dei debeat feliciter re- staurari, quo 2 ecclesiastici status in hoc magis vertitur inter esse, etquod omnium nostrum 15 unitum propositum magnam materiam pro dispersarum ovium reduccione ad unum ovile per unicum pastorem gubernandum debeat ministrare. inter omnia quidem absurdum foret et absonum, in hoc negocio alios quoscumque ecclesiasticis prelatis legem ordinare, et, propriis dimissis honoribus, ovium gregi conmittere judicandum, quod nos ut pastores super alta specula constituti decernere deberemus 3. et si premisse nostre inquisicio et 20 exhortacio vobis forsitan sufficere non videntur, si liceat, adjuramus vos in unitate fidei, in sanctorum conmunione, in unius confessione baptismatis, et per aspersionem sangwinis domini nostri Jhesu Christi, ut, in profectum “ matris vestre videntes, vestris secundum modum premissum consiliis et auxiliis nos, quos tanta magnitudo deterret et qui hincinde per partes requirimur, supportando juvetis, cum nedum audaciam aut fiduciam sed et 25 nec decenciam sine vestrorum et aliorum confratrum nostrorum consilio aliquatenus habeamus respondendi 4. datum Gernßheim sub nostro sigillo anno domini 1400 octavo 1408 Nov. 22 die vicesima secunda mensis novembris. 1409 Jan. 8 5 H. Erenfels prothonotarius 5. (1408 238. Bisch. Wilhelm II von Straßburg an Kard. Landulf von Bari, entschuldigt sich so Dec. 27 daß er ihn nicht in Straßburg besucht. [1408 Dec. 27 oder 28 6 Zabern.] oder 28] P aus Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 161 a cop. ch. saec. 15 in., inseriert in den Bericht des Kardinals Landulf nr. 239 art. 8. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. vet. script. 7, 907, ebenfalls in den Bericht nr. 239 inseriert, s. die Quellenangabe daselbst; Mansi conc. coll. ampl. 27, 198 f. aus 35 Martène l. c. Reverendissimo in Christo patri et domino domino Landulfob cardinali Barensi domino meo singularissimo Wilhelmus7 episcopus Argentinensis ad paternitatis vestre a) cod. perfectum. b) PB. c) Papud. 1 Scil. negocio, die Konstruktion ist: bono con- muni --- pensato, --- velitis interesse. 2 Quo magis gehört zusammen. 3 Diese Stelle richtet sich ohne Zweifel nament- lich gegen die beabsichtigten Maßregeln des Königs Ruprecht. "D. h. auf die von den Parteien ausgehenden Konzilsausschreiben, die im Briefe angeführt sind. 5 Dief ist ohne Zweifel derselbe, der unter ver- schiedentlich entstelltem Namen als Mitglied der Gesandtschaft des Erzb. von Mainz auf dem Pi- saner Konzil in der Liste der Konzilsgäste, bei 40 Mansi conc. 27, 352 und anderwärts, genannt wird. Sein Vorname ist darnach Heinrich. 6 Der Kardinal Landulf erhielt laut nr. 239 den Brief in Straßtburg, wo er am 27-28 Dec. verweilte, wahrscheinlich am 28, da der Bischof erwähnt, daß er des Kardinals Ankunft in der Stadt schon erfahren habe. Geschrieben kann der Brief aber auch am 27 Dec. sein. 7 Wilhelm II von Diest 1394-1439. 45 50
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A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 349 5 10 reverendissimea mandata paratus recommendacione premissa. reverendissime pater et domine mi singularissime. de adventu vestre reverendissime paternitatis ad civitatem Ar- gentinensem intellexi, de quo multipliciter fui et sum gavisus, et toto cordisb desiderio affectavi vestram benignam et reverendissimam paternitatem visitare. sed propter ino- pinatas causas ad presens occurrentes et insultus inimicorum parcium mearum non possum“ commode nec valeo recedere de opido Zaberned, in quo sum pro custodia ali- orum locorum. idcirco quantum possum et valeo deprecor affectuose, quatenus paternitas vestra reverendissima ad presens me dignetur habere excusatum, quod personaliter non veni prout affectabam. si tamen omnino paternitas vestra reverendissima mihi preci- piat, omnibus pretermissis non obmittam ad reverendissimam paternitatem properare. quam etc. [1408 Dec. 27 oder 28/ 15 239. Kard. Landulf von Bari1 an die Pisaner Kardinäle: Reise von Trient nach 1140s Straßburg, Gewinnung Hzg. Friderichs IV von Österreich und Straßburgs für das Pisaner Konzil, Vorbereitung des Mainzer Provinzialkonzils und des Frankfurter Tages. [1408 Dec. 28 27 Straßburg. Dec. 28] 20 P aus Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 158a-161 a cop. chart. saec. 15 in., mit der gleichzeitigen Überschrift Dominus Barensis ad dominos cardinales de successibus suis in Alamania, ohne Absätze. Gedruckt (M) Martène et Durand ampliss. coll. vet. script. 7, 899-908, mit der Über- schrift Epistola domini Barensis ad dominos cardinales; darunter De successibus suis in Alemannia, am Rande ex ms. illustrissimi dom. Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage P, mit manchen guten Emendationen, die alle von uns berücksichtigt; aus Martène gedruckt bei Mansi concil. coll. ampl. 27, 192-199. Reverendissimi patres domini et benefactores mei, post debitam et humilem recom- 25 mendacionem. [1] A Tridento, quantum ad usque tunc occurrerat, memini me satis plene vestris reverenciis scripsisse. abinde autem nichil erat quod nuncium ad id notificandum exigeret specialem, quoniam, etsi per omnes civitates et opida mira cum veneracione solempnibus processionum et occursuum magistratuum et populorum apparatibus fuerim semper receptus, 30 bonum fuisset ad leticiam mencium vestrarum in domino id significasse, sed, quia non exigens, distuli ad hucusque. longum foret singula enarrare, que devotissimi magnates et populi Alamanni circa adventum meum studiose facere nisi sunts. aliqua tamen perstringam compendio, ut ex paucis dominaciones vestre reliqua contemplentur. unum quippe ex meis aliquando ade capiendum hospicia et preparandum necessaria premittebam. 35 qui cum in preparacione hujusmodi adventum meum et causas enarraret, continuo uni- versus loci tam clerus quam populus pia devocione in domino exultabat. clerus autem a) die drci Worte hier und weiterhin mil den Anfungsbuchstaben p. v. r. ubgekürst. b) P corde. c) P posse. d) P Zalome, statt dessen Martèns am Rand Savernae rermuthet. e) om. P. 45 1 Sein Geleits- und Glaubsbrief datiert vom 40 31 Okt. 1408 aus Pisa, s. Note zu nr. 316. 2 Dieß ist als Datum des Berichtes anzusetzen, weil der Verfasser gegen Schluß (in art. 9) sagt, er habe nun mitgetheilt qualia usque in hanc horam gesta sunt, das zuletzt von ihm Mitgetheilte aber die Ereignisse des dies innocentium [28 Dec.] sind; die Abreise von Trient, mit der der Bericht beginnt, ist Ende November anzusetzen, da der Verfasser, als er c. 18 December in Basel sich befindet, sagt, er sei nun über 20 Tage von Trient unterwegs. Von der Reise erzählt Theod. de Niem de schismate 3, 39. s Dietrich von Niem sagt l. c. multum ho- norifice ubique locorum, per quae in Germania transivit, per clerum et populum receptus fuit. Die Aufnahme des Kard. Antonius, den Gregor XII geschickt hatte, bildet dann dazu natürlich das Gegenstück.
A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 349 5 10 reverendissimea mandata paratus recommendacione premissa. reverendissime pater et domine mi singularissime. de adventu vestre reverendissime paternitatis ad civitatem Ar- gentinensem intellexi, de quo multipliciter fui et sum gavisus, et toto cordisb desiderio affectavi vestram benignam et reverendissimam paternitatem visitare. sed propter ino- pinatas causas ad presens occurrentes et insultus inimicorum parcium mearum non possum“ commode nec valeo recedere de opido Zaberned, in quo sum pro custodia ali- orum locorum. idcirco quantum possum et valeo deprecor affectuose, quatenus paternitas vestra reverendissima ad presens me dignetur habere excusatum, quod personaliter non veni prout affectabam. si tamen omnino paternitas vestra reverendissima mihi preci- piat, omnibus pretermissis non obmittam ad reverendissimam paternitatem properare. quam etc. [1408 Dec. 27 oder 28/ 15 239. Kard. Landulf von Bari1 an die Pisaner Kardinäle: Reise von Trient nach 1140s Straßburg, Gewinnung Hzg. Friderichs IV von Österreich und Straßburgs für das Pisaner Konzil, Vorbereitung des Mainzer Provinzialkonzils und des Frankfurter Tages. [1408 Dec. 28 27 Straßburg. Dec. 28] 20 P aus Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 158a-161 a cop. chart. saec. 15 in., mit der gleichzeitigen Überschrift Dominus Barensis ad dominos cardinales de successibus suis in Alamania, ohne Absätze. Gedruckt (M) Martène et Durand ampliss. coll. vet. script. 7, 899-908, mit der Über- schrift Epistola domini Barensis ad dominos cardinales; darunter De successibus suis in Alemannia, am Rande ex ms. illustrissimi dom. Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage P, mit manchen guten Emendationen, die alle von uns berücksichtigt; aus Martène gedruckt bei Mansi concil. coll. ampl. 27, 192-199. Reverendissimi patres domini et benefactores mei, post debitam et humilem recom- 25 mendacionem. [1] A Tridento, quantum ad usque tunc occurrerat, memini me satis plene vestris reverenciis scripsisse. abinde autem nichil erat quod nuncium ad id notificandum exigeret specialem, quoniam, etsi per omnes civitates et opida mira cum veneracione solempnibus processionum et occursuum magistratuum et populorum apparatibus fuerim semper receptus, 30 bonum fuisset ad leticiam mencium vestrarum in domino id significasse, sed, quia non exigens, distuli ad hucusque. longum foret singula enarrare, que devotissimi magnates et populi Alamanni circa adventum meum studiose facere nisi sunts. aliqua tamen perstringam compendio, ut ex paucis dominaciones vestre reliqua contemplentur. unum quippe ex meis aliquando ade capiendum hospicia et preparandum necessaria premittebam. 35 qui cum in preparacione hujusmodi adventum meum et causas enarraret, continuo uni- versus loci tam clerus quam populus pia devocione in domino exultabat. clerus autem a) die drci Worte hier und weiterhin mil den Anfungsbuchstaben p. v. r. ubgekürst. b) P corde. c) P posse. d) P Zalome, statt dessen Martèns am Rand Savernae rermuthet. e) om. P. 45 1 Sein Geleits- und Glaubsbrief datiert vom 40 31 Okt. 1408 aus Pisa, s. Note zu nr. 316. 2 Dieß ist als Datum des Berichtes anzusetzen, weil der Verfasser gegen Schluß (in art. 9) sagt, er habe nun mitgetheilt qualia usque in hanc horam gesta sunt, das zuletzt von ihm Mitgetheilte aber die Ereignisse des dies innocentium [28 Dec.] sind; die Abreise von Trient, mit der der Bericht beginnt, ist Ende November anzusetzen, da der Verfasser, als er c. 18 December in Basel sich befindet, sagt, er sei nun über 20 Tage von Trient unterwegs. Von der Reise erzählt Theod. de Niem de schismate 3, 39. s Dietrich von Niem sagt l. c. multum ho- norifice ubique locorum, per quae in Germania transivit, per clerum et populum receptus fuit. Die Aufnahme des Kard. Antonius, den Gregor XII geschickt hatte, bildet dann dazu natürlich das Gegenstück.
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350 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 Dec. 28] ad processionem, primates ad occursuum solempnia se parabant, cetera queque plebs, que vere est in cunctis opidis numerosa, extra portam avide confluebat, quasi divinum hominem nuncium pacis celo demissum visuros se arbitrarentur. namque etsi dignitas cardinalatus propter raritatem in hiis partibus summa cum veneracione habeatur, au- gebat tamen eam immo facit principaliter causa sanctissime unionis dei, quam procurare pro parte reverendissimarum vestrarum dominacionumb ad partes has sciebant me esse profectum. preterea necubi populis tuta quies, ubique inter magnates discordie, ubique solicitudo timoris seu calamitas pressionum, ita ut non solum propter fidei articulum, quem videntur accuratissime annotare, verum eciam, quia ex ecclesie unione quietem populis ipsis reddi injurias tolli fidelibus pacem restitui atque quietem sperante, igitur verbum pacifice unionis libenter audiantd, effectum autem concupiscante. neminem hucusque repperi, qui statim, cum causam sanctam vestram imo fidelium omnium intellexerit, illam non laudaverit adheseritque eidem, adversam ut perfidiosam inimicamque saluti fidelium detestando. quanta vero cura sit ut tanquam nuncius et procurator pacis ego sine offensione vel impedimento mandatum iter efficerem, etsi vultus f si verba modosque 15 eorum intueri oculis non possitis, animis saltem ex hoc uno intelligere supplico domi- naciones vestre dignentur: unaqueque siquidem terra me cum omni comitiva mea adus- que terram aliam, militibus eorum atque nobilibus armigeris sociantibus, cautissime securum ponere procuravit. quid plura? inter horridos montes et gentes feras in ipso introitu Suevie duo barones inter se guerras mortiferas diffidebant; statim, cum illos 20 transitus mei conscios feci, unus ad mei securitatem familiares suos misit armatos, alius venit et quidem ferocior in occursu, eamdem s devocionem cum omni reverencia exhibens, ut ipse miratus cognoverim sanctum huic procuracioni preire spiritum qui prava in directa dirigereth et aspera in vias planas. namquei non vos aut ego, sed deus facit hec omnia. ceterum si singula sic ut gesta sunt percurrere seriatim voluero, opus se 25 extenderet in nimis longum, quamquam presens lingua vix possem exprimere. percurram igitur importanciora legens ex plurimis. [2] Prima mihi post Tridentum civitas Brixinensis occurrit, ubi, quamquam ubique cum processionibus fuerim et populi concursu receptus, ibi tamen eo ampliori honore, quo intelligenciores viros ibidem contigit reperisse. pallio enim et esculentorum potu- 30 lentorumque muneribus receptus solemniter in eadem, progressus sum, communibus dimissis aliis quantum sciebant poterantque devocionis agentibus, ad opidum Sprutense 1, in quo illustris ducissa Austrie novi electi regis Romanorum filia 2 morabatur, que, cum meum presensisset adventum, primum certos milites ac nobiles ad me obviam misit, deinde sub duobus successivis palliis me ingredi ordinavit, excusans se quod nisi gravis 35 utero foret exiisset ipsa eciam in occursum. verumptamen eam in claustro ante portam ecclesie cum solempni comitiva repperi devotam reverentemqne, ut racionabiliter anno- tassem. pretereo hic plurima ceterorum opidanorum circa devocionem ipsam relatu dignissima et cetera notabiliora percurro. [3] Priori die secus lacum 3 ad castrum, quod Masbrug 4 in theutonico nuncupatur, 40 hora quasi secunda noctis perveneram, verumptamen unum ex meis ad Constanciensem civitatem, que ex parte alia lacus sita est, duxeram premittendum, per quem notum 5 10 a) P cardinalitatus. b) om. P. add. M. c) om. P. d) Paudiunt. e) P concupiscunt. f) P vlcus; das folgende si ist trol als rhetorische Widerholung des etsi anftufassen. g) Peam. h) P dirigetur. i) P nanque. Innsbruck. s Elisabeth Gemahlin Hzg. Friderichs IV von Österreich. 3 Bodensee. Wol Mersburg am nördl. Ufer des Bodensees gegenüber Konstanz. 45
350 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 Dec. 28] ad processionem, primates ad occursuum solempnia se parabant, cetera queque plebs, que vere est in cunctis opidis numerosa, extra portam avide confluebat, quasi divinum hominem nuncium pacis celo demissum visuros se arbitrarentur. namque etsi dignitas cardinalatus propter raritatem in hiis partibus summa cum veneracione habeatur, au- gebat tamen eam immo facit principaliter causa sanctissime unionis dei, quam procurare pro parte reverendissimarum vestrarum dominacionumb ad partes has sciebant me esse profectum. preterea necubi populis tuta quies, ubique inter magnates discordie, ubique solicitudo timoris seu calamitas pressionum, ita ut non solum propter fidei articulum, quem videntur accuratissime annotare, verum eciam, quia ex ecclesie unione quietem populis ipsis reddi injurias tolli fidelibus pacem restitui atque quietem sperante, igitur verbum pacifice unionis libenter audiantd, effectum autem concupiscante. neminem hucusque repperi, qui statim, cum causam sanctam vestram imo fidelium omnium intellexerit, illam non laudaverit adheseritque eidem, adversam ut perfidiosam inimicamque saluti fidelium detestando. quanta vero cura sit ut tanquam nuncius et procurator pacis ego sine offensione vel impedimento mandatum iter efficerem, etsi vultus f si verba modosque 15 eorum intueri oculis non possitis, animis saltem ex hoc uno intelligere supplico domi- naciones vestre dignentur: unaqueque siquidem terra me cum omni comitiva mea adus- que terram aliam, militibus eorum atque nobilibus armigeris sociantibus, cautissime securum ponere procuravit. quid plura? inter horridos montes et gentes feras in ipso introitu Suevie duo barones inter se guerras mortiferas diffidebant; statim, cum illos 20 transitus mei conscios feci, unus ad mei securitatem familiares suos misit armatos, alius venit et quidem ferocior in occursu, eamdem s devocionem cum omni reverencia exhibens, ut ipse miratus cognoverim sanctum huic procuracioni preire spiritum qui prava in directa dirigereth et aspera in vias planas. namquei non vos aut ego, sed deus facit hec omnia. ceterum si singula sic ut gesta sunt percurrere seriatim voluero, opus se 25 extenderet in nimis longum, quamquam presens lingua vix possem exprimere. percurram igitur importanciora legens ex plurimis. [2] Prima mihi post Tridentum civitas Brixinensis occurrit, ubi, quamquam ubique cum processionibus fuerim et populi concursu receptus, ibi tamen eo ampliori honore, quo intelligenciores viros ibidem contigit reperisse. pallio enim et esculentorum potu- 30 lentorumque muneribus receptus solemniter in eadem, progressus sum, communibus dimissis aliis quantum sciebant poterantque devocionis agentibus, ad opidum Sprutense 1, in quo illustris ducissa Austrie novi electi regis Romanorum filia 2 morabatur, que, cum meum presensisset adventum, primum certos milites ac nobiles ad me obviam misit, deinde sub duobus successivis palliis me ingredi ordinavit, excusans se quod nisi gravis 35 utero foret exiisset ipsa eciam in occursum. verumptamen eam in claustro ante portam ecclesie cum solempni comitiva repperi devotam reverentemqne, ut racionabiliter anno- tassem. pretereo hic plurima ceterorum opidanorum circa devocionem ipsam relatu dignissima et cetera notabiliora percurro. [3] Priori die secus lacum 3 ad castrum, quod Masbrug 4 in theutonico nuncupatur, 40 hora quasi secunda noctis perveneram, verumptamen unum ex meis ad Constanciensem civitatem, que ex parte alia lacus sita est, duxeram premittendum, per quem notum 5 10 a) P cardinalitatus. b) om. P. add. M. c) om. P. d) Paudiunt. e) P concupiscunt. f) P vlcus; das folgende si ist trol als rhetorische Widerholung des etsi anftufassen. g) Peam. h) P dirigetur. i) P nanque. Innsbruck. s Elisabeth Gemahlin Hzg. Friderichs IV von Österreich. 3 Bodensee. Wol Mersburg am nördl. Ufer des Bodensees gegenüber Konstanz. 45
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A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 351 ibidem feceram adventum meum. mane vero quod successit et ecce navis a Constancia solempniter preparata! quam cum electioribus comitive mee ingressus sum ceteris cum equis in navibusa aliis transportatis. cum vero Constancie propinquarem, exiverunt magistri civium in scaphis, deinde primates cum reverenciis se obviam offerentes. sicque ad portam civitatis delatus ibi clerum totum cum utriusque sexus populo congregatum inveni, sub pallioque receptus cum devocione populi et confluencia non sine pressura processi ad ecclesiam cathedralem. inde servato more ad locum mansionis, sociatus mirifice, declinavi. postero autem die missam solemnem per omnes religiones et ecclesias nunciatam feci me presented in ipsa majori ecclesia celebrari. in qua duos egregios habui predicatores: unum socium meum carissimum dominum episcopum Laudensem, qui in latino ad clerume, proponens locum‘ occurrentis epistole celestis oratoris „semel fecit se offerendo dominus Jesus" (ad Hebraeos 71), quam mirum in modum ad sen- tenciam faciende unionis ecclesie improbacionisque Gregorii et Benedicti operumque eorum discrete et racionabiliter reduxit; alius Alamannus vulgari lingua eloquenter de 15 eisdem, sicut michi fide digne relatum extitit, predicavit. deinde ad prandium quosdam abbates canonicos et primates habens quamplures sanctam causam vestram intelligi illis dedi, priores et guardianos religiosorum ordinum advocavi atque magistros quibus litteras generalium suorum ostendens cotidie predicare vestre veritatem justicie induxi. ac sic per diem totam ibidem moram trahens edificasse credo structuram bonam in justicie 20 vestre templo. 4] Mane autem succedente navis mihi universitate disponente parata est, quam ingressus equis per terram euntibus ad opidum Seafhusense, inde ad Basiliensem civi- tatem perveni. ibi facta sunt michi majora prioribus ad honorem. namque quantus militum nobilium quantusque populi cum solempni clero concursus fuerit cum pallio, queve visitacio eorum ad hospicii mei locum, quantave omnium gestorum solemnitas, non facile scripserim. sed succedente die populo ad majorem ecclesiam convocato, solempni ritu missam celebrari feci, in qua idem socius meus carissimus dominus Lau- densis episcopus, proponens "ecce mitto angelum meum"2 commissum5 mihi mini- steriumh a reverenciis vestris illi eterne redempcionis sanctissime conparavit, justam causam vestram per omnes partes explicans et alterius perfidam pravitatem; similiter et alius in teuthonico predicator. deinde in prandio magistros et consules civium primates- que habui cum ecclesiasticis plurimis, illos curans verbo vestre reficere veritatis. simi- liter et ordinum priores ac presidentes informatos feci, omnesque visi sunt animis sancto vestro proposito inherere, perversitatem de papatu contendencium detestantes. [5] Hic cum animo recenserem quod a Tridento imo ab ipsis Ytalie finibus ulte- rioribus ad civitatem hanc Basiliensem per 20 jam dies et ultra continua itineracione per illustris ducis Austrie 3 territoria interjectis admodum paucis aliis pervenerim, acce- pissemque nonnullas terras habere ulterius esseque ejus potentatum magnum nec ab hinc ultra 5 aut 6 miliaria theutonicorum seorsum distare, cogitaremque ad causam vestre 40 justicie plurimum pertinere si ipsius sublimitatem de ipsius cause meritis informarem, decrevi a directo itinere aliquantisper divertere et ad illum personaliter me conferre. vix 5 10 25 30 35 [1408 Dec. 28/ a) P munibus. b) P deocione. c) sic P; em. regiones? d) Ppresenti. e) scil. predicavit? f) om. P. g) P com- missi. h) P ministerii. 45 1 Hebr. 7, 27. 2 Maleachi 3, 1; Matth. 11, 10; Marc. 1, 2; vgl. Luc. 1, 17. s Hzg. Friderichs IV. Dieser schreibt den Kar- dinälen, daße der Kardinal von Bari bei ihm ge- wesen sei, und welche Aufnahme derselbe bei ihm gefunden habe ; dat. in opido nostro Friburge etc. ohne Zeitangabe; Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 161 ab cop. ch. saec. 15; daraus bei Mar- tène ampliss. coll. 7, 908, und daraus bei Mansi concil. coll. 27, 199f. Uber die Abfassungszeit dieses Briefes vgl. die Anmerkung weiter unten.
A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 351 ibidem feceram adventum meum. mane vero quod successit et ecce navis a Constancia solempniter preparata! quam cum electioribus comitive mee ingressus sum ceteris cum equis in navibusa aliis transportatis. cum vero Constancie propinquarem, exiverunt magistri civium in scaphis, deinde primates cum reverenciis se obviam offerentes. sicque ad portam civitatis delatus ibi clerum totum cum utriusque sexus populo congregatum inveni, sub pallioque receptus cum devocione populi et confluencia non sine pressura processi ad ecclesiam cathedralem. inde servato more ad locum mansionis, sociatus mirifice, declinavi. postero autem die missam solemnem per omnes religiones et ecclesias nunciatam feci me presented in ipsa majori ecclesia celebrari. in qua duos egregios habui predicatores: unum socium meum carissimum dominum episcopum Laudensem, qui in latino ad clerume, proponens locum‘ occurrentis epistole celestis oratoris „semel fecit se offerendo dominus Jesus" (ad Hebraeos 71), quam mirum in modum ad sen- tenciam faciende unionis ecclesie improbacionisque Gregorii et Benedicti operumque eorum discrete et racionabiliter reduxit; alius Alamannus vulgari lingua eloquenter de 15 eisdem, sicut michi fide digne relatum extitit, predicavit. deinde ad prandium quosdam abbates canonicos et primates habens quamplures sanctam causam vestram intelligi illis dedi, priores et guardianos religiosorum ordinum advocavi atque magistros quibus litteras generalium suorum ostendens cotidie predicare vestre veritatem justicie induxi. ac sic per diem totam ibidem moram trahens edificasse credo structuram bonam in justicie 20 vestre templo. 4] Mane autem succedente navis mihi universitate disponente parata est, quam ingressus equis per terram euntibus ad opidum Seafhusense, inde ad Basiliensem civi- tatem perveni. ibi facta sunt michi majora prioribus ad honorem. namque quantus militum nobilium quantusque populi cum solempni clero concursus fuerit cum pallio, queve visitacio eorum ad hospicii mei locum, quantave omnium gestorum solemnitas, non facile scripserim. sed succedente die populo ad majorem ecclesiam convocato, solempni ritu missam celebrari feci, in qua idem socius meus carissimus dominus Lau- densis episcopus, proponens "ecce mitto angelum meum"2 commissum5 mihi mini- steriumh a reverenciis vestris illi eterne redempcionis sanctissime conparavit, justam causam vestram per omnes partes explicans et alterius perfidam pravitatem; similiter et alius in teuthonico predicator. deinde in prandio magistros et consules civium primates- que habui cum ecclesiasticis plurimis, illos curans verbo vestre reficere veritatis. simi- liter et ordinum priores ac presidentes informatos feci, omnesque visi sunt animis sancto vestro proposito inherere, perversitatem de papatu contendencium detestantes. [5] Hic cum animo recenserem quod a Tridento imo ab ipsis Ytalie finibus ulte- rioribus ad civitatem hanc Basiliensem per 20 jam dies et ultra continua itineracione per illustris ducis Austrie 3 territoria interjectis admodum paucis aliis pervenerim, acce- pissemque nonnullas terras habere ulterius esseque ejus potentatum magnum nec ab hinc ultra 5 aut 6 miliaria theutonicorum seorsum distare, cogitaremque ad causam vestre 40 justicie plurimum pertinere si ipsius sublimitatem de ipsius cause meritis informarem, decrevi a directo itinere aliquantisper divertere et ad illum personaliter me conferre. vix 5 10 25 30 35 [1408 Dec. 28/ a) P munibus. b) P deocione. c) sic P; em. regiones? d) Ppresenti. e) scil. predicavit? f) om. P. g) P com- missi. h) P ministerii. 45 1 Hebr. 7, 27. 2 Maleachi 3, 1; Matth. 11, 10; Marc. 1, 2; vgl. Luc. 1, 17. s Hzg. Friderichs IV. Dieser schreibt den Kar- dinälen, daße der Kardinal von Bari bei ihm ge- wesen sei, und welche Aufnahme derselbe bei ihm gefunden habe ; dat. in opido nostro Friburge etc. ohne Zeitangabe; Paris Nationalbibl. cod. ms. 12542 fol. 161 ab cop. ch. saec. 15; daraus bei Mar- tène ampliss. coll. 7, 908, und daraus bei Mansi concil. coll. 27, 199f. Uber die Abfassungszeit dieses Briefes vgl. die Anmerkung weiter unten.
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352 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 Dec. 28] 11408 Dec. 19] 11408 Dec. 20. prius cum consiliariis meis ista decreveram, et ecce nuncius cum litteris reverendissimi in Christo patris et domini domini mei Balthazaris sancti Eusthacii legati Bononiensis, complementia sancti hujus propositi procuratoris vigilis et laudabilis in eternum, per quas me idem dominus advisatum reddebat, Gregorium impedimentum transitus Alman- norum ad vestrum generale concilium procurare suumque conciliabulum celebrare, provide fore cum illustri domino duce prefato remedium adhibendum. confirmavit me igitur in ipsius modi proposito tam veneranda monicio sapiens et curiosa domini mei predicti, ipsiusque mandatis obtemperans, a Basilia consiliob magistrorum civium et optimatum per navim recedens, ad opidum 1 perveni, quod in scismate adheserat Bene- dicto. cum vero opidani mec venientem sentirent, nullo sub honore me recipere pro- 10 curabant; verum cum pro pace et unitate ecclesie me intellexerunt venientem, pallio confestim parato cum clero et processione atque exultacione totius populi me solempniter receperunt. inde accessum meum prefato illustri domino notum feci, qui apud notabile opidum suum Friburgum nomine distans per tria theutonicorum miliaria manebat. redeuntes ab illo nuncii salvum conductum ejus reportarunt eciam non petitum, quodque 15 me libenti videret animo, de accessu tamen facerem pro mee libito voluntatis. paulo post duo, ejus consiliarius miles et secretarius, ad me venerunt oratores, qui illum nocte ex ingruentibus causis equitaturum asseverabant, petentes eciam verbis que ipse idem ut infra insereturd litteris postulavit. continuo illis causam mei adventus exposui, et dicto domino eciam per litteras meas scripsi, rogando ut tantis rebus, quantas cum eo forem 20 tractaturus, ceteras aliquantisper postponeret et meum expectare dignaretur adventum. qui nocte litteris meis receptis sine mora quosdam milites aliosque armigeros ad me misit, quorum comitiva securus serenitatem suam adirem. jam meridie venientibus illis confestim iter arripui. et quia 3 theutonica miliaria 15 sunt latina, in tanta brevitate dierum, mulis salmigeris equitum celeritatem impedientibus, dies cesserat jam in noctem, 25 quando ad duo latina miliaria a Friburgo opido occurrentem cum magnoe baronum militum et armigerorum comitatu inveni, et post dignos applausus, facibus innumeris noctis tenebris superatis, ad ecclesiam precedente clero processionaliterf primum, deinde ad ordinatum hospicium me reduxis, et inter sic faciendum miram modestiam dicti domini annotavi. namque nox erat et pluvia, et, cum ecclesiam essem ingressus in ea so faciens cerimonias consuetas, foris ipse remansit, sub divoh expectans, ad hospicium cum imbrium paciencia me reducens. reddito autem terris sole, pro reverendo in Christo domino episcopo Brixiniensi, qui de primis est consiliariis ejus, misi. quo de singulis quantum opus fuit per seriem informato, causam vestram intelligere et eidem visus est animo adherere. post prandium autem ipse illustris dominus ad hospicium ipsum per- 35 sonaliter cum consiliariis suis advenit. quocum magna de omnibus reverenciarum ves- trarum gestis et Gregorii locucio mihi fuit postque multas suasiones pluraque i separatim cum consiliariis hinc inde facta consiliak conclusio tandem ista, quod intendit per omnia sacro vestro collegio circa unionem ecclesie inherere et ad concilium mittere et futuro summo! eligendo pontifici credere et parere. ipse quoque peticionem michi fecit fieri 40 secundum seriem copiatam etm in instrumento2 insertam. quam siquidem peticionem suo sigillatam" sigillo et subscriptam a secretario suo recepi atque teneo ad cautelam. ceterum, ea recepta et accurate considerata, cum reverendis in Christo patribus sociis 5 a) abhängig von procuratoris. b) P concilio. c) P ine mit Bogen über i. d) P inferetur. e) Padd. cum. 1) P triderholl ad ecclesiam. g) em. reduxit? 1i) P d dam fünf Grundstriche o. i) Pplurimque; Mpluraque, 45 so auch Mansi, k) P concilia; M consilia, so auch Mansi. 1) P add. per. m) Pout, so anch M und Mausi. n) P sigillatum. Der Lage nach zwischen Basel und Freiburg i. Br. 2 Das gleich weiter unten erwähnte.
352 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 Dec. 28] 11408 Dec. 19] 11408 Dec. 20. prius cum consiliariis meis ista decreveram, et ecce nuncius cum litteris reverendissimi in Christo patris et domini domini mei Balthazaris sancti Eusthacii legati Bononiensis, complementia sancti hujus propositi procuratoris vigilis et laudabilis in eternum, per quas me idem dominus advisatum reddebat, Gregorium impedimentum transitus Alman- norum ad vestrum generale concilium procurare suumque conciliabulum celebrare, provide fore cum illustri domino duce prefato remedium adhibendum. confirmavit me igitur in ipsius modi proposito tam veneranda monicio sapiens et curiosa domini mei predicti, ipsiusque mandatis obtemperans, a Basilia consiliob magistrorum civium et optimatum per navim recedens, ad opidum 1 perveni, quod in scismate adheserat Bene- dicto. cum vero opidani mec venientem sentirent, nullo sub honore me recipere pro- 10 curabant; verum cum pro pace et unitate ecclesie me intellexerunt venientem, pallio confestim parato cum clero et processione atque exultacione totius populi me solempniter receperunt. inde accessum meum prefato illustri domino notum feci, qui apud notabile opidum suum Friburgum nomine distans per tria theutonicorum miliaria manebat. redeuntes ab illo nuncii salvum conductum ejus reportarunt eciam non petitum, quodque 15 me libenti videret animo, de accessu tamen facerem pro mee libito voluntatis. paulo post duo, ejus consiliarius miles et secretarius, ad me venerunt oratores, qui illum nocte ex ingruentibus causis equitaturum asseverabant, petentes eciam verbis que ipse idem ut infra insereturd litteris postulavit. continuo illis causam mei adventus exposui, et dicto domino eciam per litteras meas scripsi, rogando ut tantis rebus, quantas cum eo forem 20 tractaturus, ceteras aliquantisper postponeret et meum expectare dignaretur adventum. qui nocte litteris meis receptis sine mora quosdam milites aliosque armigeros ad me misit, quorum comitiva securus serenitatem suam adirem. jam meridie venientibus illis confestim iter arripui. et quia 3 theutonica miliaria 15 sunt latina, in tanta brevitate dierum, mulis salmigeris equitum celeritatem impedientibus, dies cesserat jam in noctem, 25 quando ad duo latina miliaria a Friburgo opido occurrentem cum magnoe baronum militum et armigerorum comitatu inveni, et post dignos applausus, facibus innumeris noctis tenebris superatis, ad ecclesiam precedente clero processionaliterf primum, deinde ad ordinatum hospicium me reduxis, et inter sic faciendum miram modestiam dicti domini annotavi. namque nox erat et pluvia, et, cum ecclesiam essem ingressus in ea so faciens cerimonias consuetas, foris ipse remansit, sub divoh expectans, ad hospicium cum imbrium paciencia me reducens. reddito autem terris sole, pro reverendo in Christo domino episcopo Brixiniensi, qui de primis est consiliariis ejus, misi. quo de singulis quantum opus fuit per seriem informato, causam vestram intelligere et eidem visus est animo adherere. post prandium autem ipse illustris dominus ad hospicium ipsum per- 35 sonaliter cum consiliariis suis advenit. quocum magna de omnibus reverenciarum ves- trarum gestis et Gregorii locucio mihi fuit postque multas suasiones pluraque i separatim cum consiliariis hinc inde facta consiliak conclusio tandem ista, quod intendit per omnia sacro vestro collegio circa unionem ecclesie inherere et ad concilium mittere et futuro summo! eligendo pontifici credere et parere. ipse quoque peticionem michi fecit fieri 40 secundum seriem copiatam etm in instrumento2 insertam. quam siquidem peticionem suo sigillatam" sigillo et subscriptam a secretario suo recepi atque teneo ad cautelam. ceterum, ea recepta et accurate considerata, cum reverendis in Christo patribus sociis 5 a) abhängig von procuratoris. b) P concilio. c) P ine mit Bogen über i. d) P inferetur. e) Padd. cum. 1) P triderholl ad ecclesiam. g) em. reduxit? 1i) P d dam fünf Grundstriche o. i) Pplurimque; Mpluraque, 45 so auch Mansi, k) P concilia; M consilia, so auch Mansi. 1) P add. per. m) Pout, so anch M und Mausi. n) P sigillatum. Der Lage nach zwischen Basel und Freiburg i. Br. 2 Das gleich weiter unten erwähnte.
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A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 337-339. 353 et consiliariisa meis plene cum omnibus dependentibus et connexis discussi eandem. et attento quod est incredibilis potencie, domini novi electi Romanorum regis gener et magnum ceteris principibus et populis Alamanie exemplum, deliberavi concludere cum eodem secundum instrumenti publici seriem presentibus retro-scriptam. sequenti siqui- dem mane illeb ad principalem ecclesiam opidi populosi, cum solempni apparatu cele- brande misse multitudinisque concursu, ante misse inchoacionem e, eodem domino duce coram me humiliter genu flexo et petente ut supra, astantibus multis baronibus militibus et nobilibus clero et populo inspicientibus, juramento prius prestito et predictis promissioni- bus factis, extitit absolutus. stetitque in missa semper capite discooperto, et missa finita me ad hospicium usque reduxit. litteras 1 eciam suas fieri fecit dominacionibus vestris prout in interclusa copia poteritis annotare, quas conservo similiter, et alias subditis, quarum unam mitto inter presentes, cum habeam duplicatas, ut alia ad subditos de- stinetur. [6] Altera autem die magna cum comitiva ad Brisachense opidum, quod est eciam 15 suum, personaliter me conduxit et inde mane postero cum equitum et peditum comitiva usque in Columbriense territorium2, ubi nonnullos opidanos procuracione dicti domini repperi in occursum. inde a me quanta cum humilitate et reverencia recesserit, colligite, deprecor, ex pregestis. processi itaque ad imperiale opidum illud, ubi ante portas in morem solempnem clerum magistros opidanorum et populi magnam partem inveni. quatuor eciam militibus, duobus a dextris et totidem a sinistris, mulam regentibus, qua- tuor ex primatibus pallium deferentibus, sicut eciam ex omnibus locis superioribus extitit observatum, receptus sum et mirifice honoratus. [7] Succedente die ad opidum Sclileghe3 sociatus optime a Columbriensibus ad usque tuimentum Scilche 4, ubi alii nobiles ejusdem opidi preavisati a Columbriensibus 25 occurrerant, a quibus receptus ad opidum ipsum, quod eciam imperiale est, processi in vigilia festid dominice nativitatis. illorum quoque opidanorum quam reverens sit devocio, ex solo hoc actu possunt dominaciones vestre colligere: erant eo die immenso frigore in glaciem astricte aque, ete nubes desuper solof aquilone conpresse nivem minutissimam raramque distillabant, ita quod omnium membra pene rigebant; cum per opidum ab ecclesia ad hospicium ducerer contingeretque ut fluvium per ipsum opidum defluentem transvadare (cum pons esset inequitabilis) opus foret, duo milites quatuorque nobiles mulam regentes deferentesque palium, a me instanter moniti et rogati ut per pontem transirent, nullo pacto voluerunt devotum ministerium linquere, sed per aquam g ad femoralia usque attingentem non sine compassione animi mei, licet in domino colletarer 35 de tanta affectione ecclesie uniende et reverencia ejus, cum gaudio transmearunt. porro festo die sequenti solemni in missa et apud ecclesiam principalem coram omni populo per eloquentem unum fratrem ordinis Heremitarum totam causam vestram cum detesta- cione perfidie et obstinacionis alterius feci clarissime predicari, habuique quosdam de primatibus mecum in prandio, merita cause vestre imo fidelium omnium per fideles 40 et idoneos interpretes aperiendo. [8] Abinde quamprimum altera lux reddita terris fuit, premissis ad Argentinam domino episcopo Laudensi domino Roberto et domino Johanne de Bononia doctoribus ac magistro Johanne Creit (quoniam ante premiseram solum dominum Johannem de 5 10 20 30 11408 Dec. 217 11408 Dec. 22) Dec. 23] 11408 Dec. 24) 11408] Dec. 24 11408 Dec. 25) 11408 Dec. 28] 11408 Dec. 26] a) P conciliariis. b) Pillum. c) Pinchacionem. d) P festo. e) add. M. f) Pesono. g) P quam. 45 1 Ist der in der vorvorletzten Anm. erwähnte Brief, der also wol auf 21 Dec. fällt. 2 Kolmar. 3 Schlettstadt. Dasselbe. Deutsche Reichstags-Akten VI. 45
A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 337-339. 353 et consiliariisa meis plene cum omnibus dependentibus et connexis discussi eandem. et attento quod est incredibilis potencie, domini novi electi Romanorum regis gener et magnum ceteris principibus et populis Alamanie exemplum, deliberavi concludere cum eodem secundum instrumenti publici seriem presentibus retro-scriptam. sequenti siqui- dem mane illeb ad principalem ecclesiam opidi populosi, cum solempni apparatu cele- brande misse multitudinisque concursu, ante misse inchoacionem e, eodem domino duce coram me humiliter genu flexo et petente ut supra, astantibus multis baronibus militibus et nobilibus clero et populo inspicientibus, juramento prius prestito et predictis promissioni- bus factis, extitit absolutus. stetitque in missa semper capite discooperto, et missa finita me ad hospicium usque reduxit. litteras 1 eciam suas fieri fecit dominacionibus vestris prout in interclusa copia poteritis annotare, quas conservo similiter, et alias subditis, quarum unam mitto inter presentes, cum habeam duplicatas, ut alia ad subditos de- stinetur. [6] Altera autem die magna cum comitiva ad Brisachense opidum, quod est eciam 15 suum, personaliter me conduxit et inde mane postero cum equitum et peditum comitiva usque in Columbriense territorium2, ubi nonnullos opidanos procuracione dicti domini repperi in occursum. inde a me quanta cum humilitate et reverencia recesserit, colligite, deprecor, ex pregestis. processi itaque ad imperiale opidum illud, ubi ante portas in morem solempnem clerum magistros opidanorum et populi magnam partem inveni. quatuor eciam militibus, duobus a dextris et totidem a sinistris, mulam regentibus, qua- tuor ex primatibus pallium deferentibus, sicut eciam ex omnibus locis superioribus extitit observatum, receptus sum et mirifice honoratus. [7] Succedente die ad opidum Sclileghe3 sociatus optime a Columbriensibus ad usque tuimentum Scilche 4, ubi alii nobiles ejusdem opidi preavisati a Columbriensibus 25 occurrerant, a quibus receptus ad opidum ipsum, quod eciam imperiale est, processi in vigilia festid dominice nativitatis. illorum quoque opidanorum quam reverens sit devocio, ex solo hoc actu possunt dominaciones vestre colligere: erant eo die immenso frigore in glaciem astricte aque, ete nubes desuper solof aquilone conpresse nivem minutissimam raramque distillabant, ita quod omnium membra pene rigebant; cum per opidum ab ecclesia ad hospicium ducerer contingeretque ut fluvium per ipsum opidum defluentem transvadare (cum pons esset inequitabilis) opus foret, duo milites quatuorque nobiles mulam regentes deferentesque palium, a me instanter moniti et rogati ut per pontem transirent, nullo pacto voluerunt devotum ministerium linquere, sed per aquam g ad femoralia usque attingentem non sine compassione animi mei, licet in domino colletarer 35 de tanta affectione ecclesie uniende et reverencia ejus, cum gaudio transmearunt. porro festo die sequenti solemni in missa et apud ecclesiam principalem coram omni populo per eloquentem unum fratrem ordinis Heremitarum totam causam vestram cum detesta- cione perfidie et obstinacionis alterius feci clarissime predicari, habuique quosdam de primatibus mecum in prandio, merita cause vestre imo fidelium omnium per fideles 40 et idoneos interpretes aperiendo. [8] Abinde quamprimum altera lux reddita terris fuit, premissis ad Argentinam domino episcopo Laudensi domino Roberto et domino Johanne de Bononia doctoribus ac magistro Johanne Creit (quoniam ante premiseram solum dominum Johannem de 5 10 20 30 11408 Dec. 217 11408 Dec. 22) Dec. 23] 11408 Dec. 24) 11408] Dec. 24 11408 Dec. 25) 11408 Dec. 28] 11408 Dec. 26] a) P conciliariis. b) Pillum. c) Pinchacionem. d) P festo. e) add. M. f) Pesono. g) P quam. 45 1 Ist der in der vorvorletzten Anm. erwähnte Brief, der also wol auf 21 Dec. fällt. 2 Kolmar. 3 Schlettstadt. Dasselbe. Deutsche Reichstags-Akten VI. 45
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354 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 Dec. 28) [1O8 Dec. 27 11409] Jan. 13 11408/ Dec. 28 11408 Dec. 28) Bononia, qui ad me in dicto opido sero redierat, dicens Argentinenses in exhibicione honoris, maxime clerum, propter sentencias Gregorii hesitare), comitatus ab opidanis ipsis a in opido 1 Argentinensis territorii, quod a civitate per miliaria theutonica 3 dista- bat, sum eciam honorifice sicut prius pro qualitate opidi hospitatus. non enim alius civitati propinquior idoneus erat locus. summo autem mane postero inde discedens circa meridiem ad Argentinensem civitatem perveni et prope portam in quodam monasterio preparacionis causa declinavi. continuo duo, quos premiseram, ad me venerunt, asse- rentes, in civitate diversas esse sentencias, processiones cardinalibus facere non consue- visse, rem omnem super hoc tractatu cause vestre pendere donec provinciale sit con- cilium celebratum, quod, uti scitis e, in Francfordia in octava epiphanie debet solemniter 10 celebrari, et similia que mentem meam et eorum qui mecum sunt conmoverunt. nec raciones multiplices per illos quos premiseram allatasd et concludentissimas, nisi taciturnitate, ad effectum aliquem admittebant, quamquam discrepaciones in clero et populo plurime fuerunt et diverse. advenientibus tamen cordesanis 2 et notis civibus ali- quibus precedentibus, salvus et disposita comitiva mea in ordinem in civitatem processi, 15 in qua numerosum populum per magnam stratam undique confluentem inveni, et majorem ecclesiam visitavi. inde ad hospicium me contuli preparatum. et ecce magister scabi- norum et omnes magistratus ad me cum multitudine militum et nobilium advenerunt, excusaciones quod debitum non fecerant allegantes, puto quia viderunt res et statum vestros non abjectos, uti illis fuerat fortasse relatum (sunt enim mecum equites numero 20 quasi centum). quibus spiritus sancti gracia ministrante respondi, sanctum vestrum pro- positum et accessus mei ministerium reserando, ita ut statim conversi fuerint in assen- sum. deinde ab ipsis piscibus fui et esculentis et potulentis donatus. quos ad prandium invitavi in diem sequentem benivole acceptantes. post hos et ecce ecclesie majoris capitulum! quos, ut expedire visum extitite, reprehendens et merita vestre sanctissime 25 cause illis aperiens reduxi, ut illos pudere confiterentur, quamquam idem capitulum sese plurimum quod per eos non steterit excusaret. et in vero repperi per eos non stetisse sed per alia capitula aliarum solempnium ecclesiarum, in quibus erat prepositusf unus senior cujus mentem sathan ingressus fuerit omnia bene disponenda perturbans. tandem idem eccle- sie majoris capitulum emendacioni neglectorum et non factorum se submisit, et conclu- 30 sum fuit, quod missam solempnem in ipsa ecclesia facerem celebrari sequenti mane, quo dies fuit Veneris innocentum, quodque ad hospicium processionaliter solempni more venirent inde me ad ecclesiam perducturi. ipsis deinde recedentibus sub conclusione hujusmodi antedicta, ceteri de aliis capitulis advenerunt et senex ille. quibus verbum faciens de justicia cause vestre, prout ipse spiritus dedit, cum racionabili eorumdem 35 reprehensione, factis per eos quibusdam racionibus et plene eciam confutatis, nequam ille spiritus de corde senis in verbo veritatis ejectus est, et omnes erubescere, singuli culpam recognoscere inceperunt, supplicantes veniam, ut s, cum emendare velint, possint cum majoris ecclesie capitulo interesse. et factum est quod sequenti mane omnes religionesh omnia ecclesiarum capitula clerusque numerosus processionaliter ad hospicium 40 se contulerunt. venerunt eciam magistri scabinorum et omnes magistratus, convenerunt multi barones milites et nobiles et numerosa populi multitudo, et me exeuntem sub pallio receperunt quod milites quatuor deferebant, quorum nepos domini archiepiscopi Colonien- sis unus erat, tres tandem i milites tenebant; unus preibat eciam cum capello 3; ceteri 5 a) P add. et. b) P quo. c) P sitis. d) om. P. add. M. e) P expedit, em. M. f) Ppropositus. g) P et. 45 h) sic P; em. regiones? i) em. tantum? 2 8 Blefelden oder Erstein. D. i. curtisanis. Doch wol der rothe Kardinalshut, s. Ducange 2, 133 col. B capellus rubeus ad usum cardina- lium. Oder zu verbessern capella? kollektiv vasa sacra, s. Ducange 2, 117 col. A.
354 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 Dec. 28) [1O8 Dec. 27 11409] Jan. 13 11408/ Dec. 28 11408 Dec. 28) Bononia, qui ad me in dicto opido sero redierat, dicens Argentinenses in exhibicione honoris, maxime clerum, propter sentencias Gregorii hesitare), comitatus ab opidanis ipsis a in opido 1 Argentinensis territorii, quod a civitate per miliaria theutonica 3 dista- bat, sum eciam honorifice sicut prius pro qualitate opidi hospitatus. non enim alius civitati propinquior idoneus erat locus. summo autem mane postero inde discedens circa meridiem ad Argentinensem civitatem perveni et prope portam in quodam monasterio preparacionis causa declinavi. continuo duo, quos premiseram, ad me venerunt, asse- rentes, in civitate diversas esse sentencias, processiones cardinalibus facere non consue- visse, rem omnem super hoc tractatu cause vestre pendere donec provinciale sit con- cilium celebratum, quod, uti scitis e, in Francfordia in octava epiphanie debet solemniter 10 celebrari, et similia que mentem meam et eorum qui mecum sunt conmoverunt. nec raciones multiplices per illos quos premiseram allatasd et concludentissimas, nisi taciturnitate, ad effectum aliquem admittebant, quamquam discrepaciones in clero et populo plurime fuerunt et diverse. advenientibus tamen cordesanis 2 et notis civibus ali- quibus precedentibus, salvus et disposita comitiva mea in ordinem in civitatem processi, 15 in qua numerosum populum per magnam stratam undique confluentem inveni, et majorem ecclesiam visitavi. inde ad hospicium me contuli preparatum. et ecce magister scabi- norum et omnes magistratus ad me cum multitudine militum et nobilium advenerunt, excusaciones quod debitum non fecerant allegantes, puto quia viderunt res et statum vestros non abjectos, uti illis fuerat fortasse relatum (sunt enim mecum equites numero 20 quasi centum). quibus spiritus sancti gracia ministrante respondi, sanctum vestrum pro- positum et accessus mei ministerium reserando, ita ut statim conversi fuerint in assen- sum. deinde ab ipsis piscibus fui et esculentis et potulentis donatus. quos ad prandium invitavi in diem sequentem benivole acceptantes. post hos et ecce ecclesie majoris capitulum! quos, ut expedire visum extitite, reprehendens et merita vestre sanctissime 25 cause illis aperiens reduxi, ut illos pudere confiterentur, quamquam idem capitulum sese plurimum quod per eos non steterit excusaret. et in vero repperi per eos non stetisse sed per alia capitula aliarum solempnium ecclesiarum, in quibus erat prepositusf unus senior cujus mentem sathan ingressus fuerit omnia bene disponenda perturbans. tandem idem eccle- sie majoris capitulum emendacioni neglectorum et non factorum se submisit, et conclu- 30 sum fuit, quod missam solempnem in ipsa ecclesia facerem celebrari sequenti mane, quo dies fuit Veneris innocentum, quodque ad hospicium processionaliter solempni more venirent inde me ad ecclesiam perducturi. ipsis deinde recedentibus sub conclusione hujusmodi antedicta, ceteri de aliis capitulis advenerunt et senex ille. quibus verbum faciens de justicia cause vestre, prout ipse spiritus dedit, cum racionabili eorumdem 35 reprehensione, factis per eos quibusdam racionibus et plene eciam confutatis, nequam ille spiritus de corde senis in verbo veritatis ejectus est, et omnes erubescere, singuli culpam recognoscere inceperunt, supplicantes veniam, ut s, cum emendare velint, possint cum majoris ecclesie capitulo interesse. et factum est quod sequenti mane omnes religionesh omnia ecclesiarum capitula clerusque numerosus processionaliter ad hospicium 40 se contulerunt. venerunt eciam magistri scabinorum et omnes magistratus, convenerunt multi barones milites et nobiles et numerosa populi multitudo, et me exeuntem sub pallio receperunt quod milites quatuor deferebant, quorum nepos domini archiepiscopi Colonien- sis unus erat, tres tandem i milites tenebant; unus preibat eciam cum capello 3; ceteri 5 a) P add. et. b) P quo. c) P sitis. d) om. P. add. M. e) P expedit, em. M. f) Ppropositus. g) P et. 45 h) sic P; em. regiones? i) em. tantum? 2 8 Blefelden oder Erstein. D. i. curtisanis. Doch wol der rothe Kardinalshut, s. Ducange 2, 133 col. B capellus rubeus ad usum cardina- lium. Oder zu verbessern capella? kollektiv vasa sacra, s. Ducange 2, 117 col. A.
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A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 355 magnates et primates“ preibant. quantus fuerit utriusque sexus populus per stratas et fenestras manens ad ecclesiamque procedens, commodiorem locum tempusque scribendi exigeret. quantus in mirabili illa ecclesia apparatus fuerit, ex aliis dominaciones vestre concipiant. missa autem solempnissime inchoata atque procedente in ritum, dominus episcopus Laudensis sub proposicione decantati ewangelii „fuit homo missus a deo"1 quantum dici posset de vestro sancto proposito et vestris justissimis operibus predicavit; provincialis minister ordinis Minorum, qui sinceri cordis et ferventis voluntatis est in causa vestra imo dei, in theutonico eciam plenissime predicavit. finita missa, dictis capitulis, majore et aliis, sicque ordinibus religiosorum precedentibus ad hospicium me retuli, hiisdem magistratibus baronibus militibus ac nobilibus sociatus, cum quibus cari- tative in eo hospicio, videlicet cum principalibus, pransus fui. quid tandem mihib ad honorem amplius fieri potuisset? et quippe existimo non levem rem hanc esse in statera disponendorum in concilio ipso. namque civitas potens est et de primis Alamanie uni- verse. in hiis omnibus vicarius generalis domini Argentinensis episcopi fuit, ipsiusque domini episcopi recepi litteras tenoris videlicet subsequentis [folgt der Brief Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1408 Dec. 28 nr. 238]. [9] Qualia usque in hanc horam gesta sunt, puto me pro parte notabiliorid ex- posuisse. cetera, que imminent, non attingam, senciens apud Coloniam a Theodorico Nyem relata, qui meas subinde receperat litteras, cum quibus a Pisis eciame domino Coloniensi scripseram accessum meumf. venerabilis vir dominus abbas sancte Justine Paduane statim versus me ad informandum de singulis que ipse repperit regressus est, quem apud Argentinam inveni 2. biduo ante prevenerat me expectans. cujus infor- macione et avisacionibus usus sum. est enim providus et fidelis et merito ponendus inter caros. eo referente percepi et aliis eciam fide dignis, quod octava januarii dominus archiepiscopus Maguntinus s concilium suum facit3. in quo, quid in provinciali apud Francfordiam sentire debeat, providebit. in illo itaque interesse, nisi alia melior racio me moverith, dispono. non enim parva res erit ad justicie vestre certitudinem, si ibidem pro vobis fuerit statutum. propterea cras hinc deo auxiliante recedam, socium meum abbatem reducens. et cum apud Spiram fuero, quid super progressu ulteriori facturus fuero, rebus ibidem melius cognitis, consilio i adhibito deliberabo, eo inspirante qui num- quam destituet causam sanctam suam. namquel rex Romanorum proximior est ad civitatem Spirensem quam dominus Maguntinus. non enim in Francfordia, uti sencio. est ad presens, sed apud Heydelberg; ideo providendum. [10] Litteras dominacionum vestrarum hic eciam recepi apud Pisas 23 novembris 35 datas cum copiis interclusis. quas reverenter perlegens et accurate considerans, jussiones vestras et advisamenta curabo, quantum de superna gracia dabitur, adimplere. novit deus, noverunt et hii qui sunt horum laborum participes mecum: ex quo a pedibus reverenciarum vestrarum, maxime postquam Alamanie fines attigi, nullum temporis momentum infruc- tuosum permisi decurrere circa mandati itineris et conmissorum execucionem, sicque 40 curabo per omne in futurum. scribo magnificis et excellentibus dominis Florentinis in generali et sub conpendio nova hec. vos autem, si id videbitur, ea poteritis seriosius datum Argentine. reserare. 5 10 15 20 25 30 11409] Jan. 8 11408 Dec. 29] [1408 Nor. 237 (1408 Dec. 28] [1408 Dec. 28] 45 a) P primas. b) Ptanta nichil, M em. tandem mihi. c) P nanque. d) em. notabiliori? PM haben —a. e) P eciam, M et. f) so lautet diese etwas schwierige Stelle. g) P Magunem mit Uberstrich. h) P noverit. i) P concilio. k) P distituat. 1) P nanque. 1 Ev. Joh. 1, 6. 2 Dießt ist wol der Gesandte, der in Glosse 149 der Postillen nr. 268 und sonst widerholt als Uber- bringer des Konzilsausschreibens der Kardinäle 50 nr. 267 nach den Rheingegenden genannt wird. Dann wäre er (s. Glosse 149 l. c.) etwa am 1 Sep- tember von Pisa abgegangen. 8 S. das Ausschreiben dieses Provinzialkonzils nr. 237. 45.*
A. Vorbereitendes: Provinzialkonzil zu Mainz 1409 Jan. 8 wegen Schismas nr. 237-239. 355 magnates et primates“ preibant. quantus fuerit utriusque sexus populus per stratas et fenestras manens ad ecclesiamque procedens, commodiorem locum tempusque scribendi exigeret. quantus in mirabili illa ecclesia apparatus fuerit, ex aliis dominaciones vestre concipiant. missa autem solempnissime inchoata atque procedente in ritum, dominus episcopus Laudensis sub proposicione decantati ewangelii „fuit homo missus a deo"1 quantum dici posset de vestro sancto proposito et vestris justissimis operibus predicavit; provincialis minister ordinis Minorum, qui sinceri cordis et ferventis voluntatis est in causa vestra imo dei, in theutonico eciam plenissime predicavit. finita missa, dictis capitulis, majore et aliis, sicque ordinibus religiosorum precedentibus ad hospicium me retuli, hiisdem magistratibus baronibus militibus ac nobilibus sociatus, cum quibus cari- tative in eo hospicio, videlicet cum principalibus, pransus fui. quid tandem mihib ad honorem amplius fieri potuisset? et quippe existimo non levem rem hanc esse in statera disponendorum in concilio ipso. namque civitas potens est et de primis Alamanie uni- verse. in hiis omnibus vicarius generalis domini Argentinensis episcopi fuit, ipsiusque domini episcopi recepi litteras tenoris videlicet subsequentis [folgt der Brief Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1408 Dec. 28 nr. 238]. [9] Qualia usque in hanc horam gesta sunt, puto me pro parte notabiliorid ex- posuisse. cetera, que imminent, non attingam, senciens apud Coloniam a Theodorico Nyem relata, qui meas subinde receperat litteras, cum quibus a Pisis eciame domino Coloniensi scripseram accessum meumf. venerabilis vir dominus abbas sancte Justine Paduane statim versus me ad informandum de singulis que ipse repperit regressus est, quem apud Argentinam inveni 2. biduo ante prevenerat me expectans. cujus infor- macione et avisacionibus usus sum. est enim providus et fidelis et merito ponendus inter caros. eo referente percepi et aliis eciam fide dignis, quod octava januarii dominus archiepiscopus Maguntinus s concilium suum facit3. in quo, quid in provinciali apud Francfordiam sentire debeat, providebit. in illo itaque interesse, nisi alia melior racio me moverith, dispono. non enim parva res erit ad justicie vestre certitudinem, si ibidem pro vobis fuerit statutum. propterea cras hinc deo auxiliante recedam, socium meum abbatem reducens. et cum apud Spiram fuero, quid super progressu ulteriori facturus fuero, rebus ibidem melius cognitis, consilio i adhibito deliberabo, eo inspirante qui num- quam destituet causam sanctam suam. namquel rex Romanorum proximior est ad civitatem Spirensem quam dominus Maguntinus. non enim in Francfordia, uti sencio. est ad presens, sed apud Heydelberg; ideo providendum. [10] Litteras dominacionum vestrarum hic eciam recepi apud Pisas 23 novembris 35 datas cum copiis interclusis. quas reverenter perlegens et accurate considerans, jussiones vestras et advisamenta curabo, quantum de superna gracia dabitur, adimplere. novit deus, noverunt et hii qui sunt horum laborum participes mecum: ex quo a pedibus reverenciarum vestrarum, maxime postquam Alamanie fines attigi, nullum temporis momentum infruc- tuosum permisi decurrere circa mandati itineris et conmissorum execucionem, sicque 40 curabo per omne in futurum. scribo magnificis et excellentibus dominis Florentinis in generali et sub conpendio nova hec. vos autem, si id videbitur, ea poteritis seriosius datum Argentine. reserare. 5 10 15 20 25 30 11409] Jan. 8 11408 Dec. 29] [1408 Nor. 237 (1408 Dec. 28] [1408 Dec. 28] 45 a) P primas. b) Ptanta nichil, M em. tandem mihi. c) P nanque. d) em. notabiliori? PM haben —a. e) P eciam, M et. f) so lautet diese etwas schwierige Stelle. g) P Magunem mit Uberstrich. h) P noverit. i) P concilio. k) P distituat. 1) P nanque. 1 Ev. Joh. 1, 6. 2 Dießt ist wol der Gesandte, der in Glosse 149 der Postillen nr. 268 und sonst widerholt als Uber- bringer des Konzilsausschreibens der Kardinäle 50 nr. 267 nach den Rheingegenden genannt wird. Dann wäre er (s. Glosse 149 l. c.) etwa am 1 Sep- tember von Pisa abgegangen. 8 S. das Ausschreiben dieses Provinzialkonzils nr. 237. 45.*
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356 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. B. Besuch des Tages nr. 240-258. 1408 240. Hzg. Stefan [II] von Baiern-[Ingolstadt] an den Bürgermeister von Frankfurt, Nov. 26 wegen Herberge. 1408 Nov. 26 Wasserburg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 257 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 325 ebendaher. 1408 Nor. 26 Wir bitten dich mit Ernste, daß du uns ein Herwerg bestellen und zeigen wollest, sunder lasse dir Ernst sein, ob wir in unsrer allen Herberg bleiben mochten, die man da nennt zum Spangen; muge daz aber ie nicht gesein, so bestelle uns eine andere Herwerg, damit wir versorget sein; darin wollen wir gevaren und dem Wirte tun nach deinem Rate. dat. Wasserburg Mo. n. Kath. a. etc. 8. 1408 241. K. Ruprecht an Frankfurt, begehrt Anordnung richtiger Verpflegung der bevor- 10 Dec. 26 stehenden Versammlung und einen Geleitsbrief für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 Dec. 26 Alzei. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 280 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., verletzt; die verletzten Buchstaben von uns in Kursive ergänzt. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 327 ebendaraus. 15 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. von des tages wegen, des wir zu uch gein Franckefurt Lieben getruwen. geramet und unser kurfursten und ander unser und des richs fursten daruff verpodte haben als ir wol wißent, begern wir von uch mit sunderlichem ernste, daz ir ez by uch in der stad mit zerung herbergen und andern sachen in solicher ordelichkeid und redelichkeit bestellent, das yderman umbe zijtlich pfennige rad geschee und gutliche gehandelt werde. auch hat uns unser neve der erczbischoff von Colne enbodten, das wir yme als von des obgenanten tages wegen einen geleidsbrieff von uch schaffen wollen, darinn ira yn und die sinen, die er mit yme uff den tag bringen wirdet, by uch in 25 der stad sichernt und geleid gebent. und herumbe so begern wir mit ernste, das ir yme und den sinen also zu und wieder von uch und by uch zu sin geleid gebent und des uwern versigelten brieff mit uwerm anhangendem ingesigel diesem geinwortigem unserm bodten antwortent. dem haben wir enpfolen dem egenanten unserm neven von Colne den furbaßer zu bringen. und wollent des nit sumen, als wir uch wol ge- 30 truwen. das ist uns von uch zu danck. datum Alczey ipso die beati Stephani 1408 Dec. 26 prothomartyris anno domini millesimo 408b regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen burger- meisteren und rate unser und des heiligen richs stad Francketurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 35 a) or. er. b) sichtbar nur CCCCVII.
356 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. B. Besuch des Tages nr. 240-258. 1408 240. Hzg. Stefan [II] von Baiern-[Ingolstadt] an den Bürgermeister von Frankfurt, Nov. 26 wegen Herberge. 1408 Nov. 26 Wasserburg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 257 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 325 ebendaher. 1408 Nor. 26 Wir bitten dich mit Ernste, daß du uns ein Herwerg bestellen und zeigen wollest, sunder lasse dir Ernst sein, ob wir in unsrer allen Herberg bleiben mochten, die man da nennt zum Spangen; muge daz aber ie nicht gesein, so bestelle uns eine andere Herwerg, damit wir versorget sein; darin wollen wir gevaren und dem Wirte tun nach deinem Rate. dat. Wasserburg Mo. n. Kath. a. etc. 8. 1408 241. K. Ruprecht an Frankfurt, begehrt Anordnung richtiger Verpflegung der bevor- 10 Dec. 26 stehenden Versammlung und einen Geleitsbrief für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 Dec. 26 Alzei. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 280 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., verletzt; die verletzten Buchstaben von uns in Kursive ergänzt. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 327 ebendaraus. 15 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. von des tages wegen, des wir zu uch gein Franckefurt Lieben getruwen. geramet und unser kurfursten und ander unser und des richs fursten daruff verpodte haben als ir wol wißent, begern wir von uch mit sunderlichem ernste, daz ir ez by uch in der stad mit zerung herbergen und andern sachen in solicher ordelichkeid und redelichkeit bestellent, das yderman umbe zijtlich pfennige rad geschee und gutliche gehandelt werde. auch hat uns unser neve der erczbischoff von Colne enbodten, das wir yme als von des obgenanten tages wegen einen geleidsbrieff von uch schaffen wollen, darinn ira yn und die sinen, die er mit yme uff den tag bringen wirdet, by uch in 25 der stad sichernt und geleid gebent. und herumbe so begern wir mit ernste, das ir yme und den sinen also zu und wieder von uch und by uch zu sin geleid gebent und des uwern versigelten brieff mit uwerm anhangendem ingesigel diesem geinwortigem unserm bodten antwortent. dem haben wir enpfolen dem egenanten unserm neven von Colne den furbaßer zu bringen. und wollent des nit sumen, als wir uch wol ge- 30 truwen. das ist uns von uch zu danck. datum Alczey ipso die beati Stephani 1408 Dec. 26 prothomartyris anno domini millesimo 408b regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen burger- meisteren und rate unser und des heiligen richs stad Francketurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 35 a) or. er. b) sichtbar nur CCCCVII.
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B. Besuch des Tages nr. 240-258. 357 242. Hzg. Johann von Burgund an Frankfurt, beglaubigt als seinen und K. Karls VI I1408) Dec. 26 Gesandten zur dortigen Versammlung den Patriarchen Simon von Alexandrien, mit Bitte des Anschlusses an das Pisaner Konzil. [1408] Dec. 26 Paris. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 270 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 326 ebendaraus. Deutsche Ubersetzung aus der Frankfurter Kanzlei ib. 273 chart., ohne die Unterschrift, sonst übereinstimmend; Janssen l. c. nt. * bezeichnet deren Sprache als niederdeutsch. Johannes dux Burgundie comes Flandrie Arthesii et Burgundie palatinus etc. etsi labores nostros curasque pervigiles, quos deus nobis in sue zelatissime sponse famu- 10 latum impartiri dignatus est, hucusque nulla ex parte heu desiderato fini conjunxerit, nusquam tamen noster, spectabiles viri, excidit animus, quominus in hanc rem ab an- gusto in effusum nostras sollicitudines quicquidque, quod denique poterimus, ampliemus, donec ad terminum usque estuanti animo concupitum perventum sit. eo enim hac tempestate in id ipsum fervencius anhelamus, quo statum ejus disponente deo credimus propius imminere. eapropter ad concilium 151 post nativitatem domini per principes prelatos electores et Almanie clerum super tacta materia in Franquefordia celebrandum patriarcham Alexandrinum dominus meus rex et nos, ut dicto concilio die compareat assignata, transmittendum decrevimus. rogamus vos igitur et in Christi visceribus ad- hortamur, quatenus dictum patriarcham, tanquam e prelatis tocius Christianitatis unum in ipso ecclesie facto expercius eruditum, benigne recipere, gratanter audire, et ea, que vobis generaliter seu particulariter explanabit, attendere, hisque fidem adhibere cum omni mansuetudine non negetis, super dictis per eum sancte et probe deliberare ambobus- que collegiis 2 deliberatisque aut per ea determinatis in concilio 26 marcii proxime futuri Pisis per ea celebrando vos ipsos conformare volentes graciose. spectabiles viri, altissimus 25 vos conservare dignetur feliciter et ad votum. scriptum Parisius 26 a die decembris. [in verso] Spectabilibus viris consulibus et gubernatoribus ville Franquefordie amicis no- stris predilectis. 15 20 11409] Jan. 8 11409] Mrz. 26 [1408] Dec. 26 Fortier etc.b 30 243. Frankfurt an K. Ruprecht, wegen des Geleites für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 1408 Dec. 28 Frankfurt. Dec. 28 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 264 conc. chart., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Geleide und ander sache als die fursten hie waren octava epiphanie a. 1409. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 328 ebendaher. Nachdem der König der Stadt hat schreiben lassen um Geleite für den Erzbischof von Köln, 35 berichtet sie, daß dasselbe in offenem Brief ertheilt ist nach Ausweis inliegender Abschrift salso des Geleitsbriefs gleichen Datums nr. 244], wie sie auch zu andern Zeiten den Kurfürsten und andern Fürsten Geleite gegeben hat. Die betreffenden Kurfürsten und Fürsten haben darauf ihre offenen versigelten Reversbriefe ausgestellt betr. Hilfe bei uflauf odir mißhell, ebenfalls nach inliegender Ab- schrift. Sie bittet nun und fleht den König demüthiglich mit Fleißte, dem Erzbischofe von Köln zu 40 schreiben, daß er ihr auch einen solchen Reversbrief gebe3, als sie jetzt seinen Gnaden auch darum a) tom Ubersetzer fulsch gelesen XXVII. b) so wird wol das Zeichen eu deuten sein, wenn es nicht nur ein Schnörkel ist. 45 1 Der 15. Tag nach 25 Dec. 1408, der ein Dienstag ist, ist, diesen mitgezählt, der 8 Jan. 1409. 2 Collegiis cardinalium et anticardinalium, in Pisa vereinigt. a Ein solcher von Kurköln ausgehender Revers findet sich nicht vor.
B. Besuch des Tages nr. 240-258. 357 242. Hzg. Johann von Burgund an Frankfurt, beglaubigt als seinen und K. Karls VI I1408) Dec. 26 Gesandten zur dortigen Versammlung den Patriarchen Simon von Alexandrien, mit Bitte des Anschlusses an das Pisaner Konzil. [1408] Dec. 26 Paris. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 270 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 326 ebendaraus. Deutsche Ubersetzung aus der Frankfurter Kanzlei ib. 273 chart., ohne die Unterschrift, sonst übereinstimmend; Janssen l. c. nt. * bezeichnet deren Sprache als niederdeutsch. Johannes dux Burgundie comes Flandrie Arthesii et Burgundie palatinus etc. etsi labores nostros curasque pervigiles, quos deus nobis in sue zelatissime sponse famu- 10 latum impartiri dignatus est, hucusque nulla ex parte heu desiderato fini conjunxerit, nusquam tamen noster, spectabiles viri, excidit animus, quominus in hanc rem ab an- gusto in effusum nostras sollicitudines quicquidque, quod denique poterimus, ampliemus, donec ad terminum usque estuanti animo concupitum perventum sit. eo enim hac tempestate in id ipsum fervencius anhelamus, quo statum ejus disponente deo credimus propius imminere. eapropter ad concilium 151 post nativitatem domini per principes prelatos electores et Almanie clerum super tacta materia in Franquefordia celebrandum patriarcham Alexandrinum dominus meus rex et nos, ut dicto concilio die compareat assignata, transmittendum decrevimus. rogamus vos igitur et in Christi visceribus ad- hortamur, quatenus dictum patriarcham, tanquam e prelatis tocius Christianitatis unum in ipso ecclesie facto expercius eruditum, benigne recipere, gratanter audire, et ea, que vobis generaliter seu particulariter explanabit, attendere, hisque fidem adhibere cum omni mansuetudine non negetis, super dictis per eum sancte et probe deliberare ambobus- que collegiis 2 deliberatisque aut per ea determinatis in concilio 26 marcii proxime futuri Pisis per ea celebrando vos ipsos conformare volentes graciose. spectabiles viri, altissimus 25 vos conservare dignetur feliciter et ad votum. scriptum Parisius 26 a die decembris. [in verso] Spectabilibus viris consulibus et gubernatoribus ville Franquefordie amicis no- stris predilectis. 15 20 11409] Jan. 8 11409] Mrz. 26 [1408] Dec. 26 Fortier etc.b 30 243. Frankfurt an K. Ruprecht, wegen des Geleites für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 1408 Dec. 28 Frankfurt. Dec. 28 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 264 conc. chart., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Geleide und ander sache als die fursten hie waren octava epiphanie a. 1409. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 328 ebendaher. Nachdem der König der Stadt hat schreiben lassen um Geleite für den Erzbischof von Köln, 35 berichtet sie, daß dasselbe in offenem Brief ertheilt ist nach Ausweis inliegender Abschrift salso des Geleitsbriefs gleichen Datums nr. 244], wie sie auch zu andern Zeiten den Kurfürsten und andern Fürsten Geleite gegeben hat. Die betreffenden Kurfürsten und Fürsten haben darauf ihre offenen versigelten Reversbriefe ausgestellt betr. Hilfe bei uflauf odir mißhell, ebenfalls nach inliegender Ab- schrift. Sie bittet nun und fleht den König demüthiglich mit Fleißte, dem Erzbischofe von Köln zu 40 schreiben, daß er ihr auch einen solchen Reversbrief gebe3, als sie jetzt seinen Gnaden auch darum a) tom Ubersetzer fulsch gelesen XXVII. b) so wird wol das Zeichen eu deuten sein, wenn es nicht nur ein Schnörkel ist. 45 1 Der 15. Tag nach 25 Dec. 1408, der ein Dienstag ist, ist, diesen mitgezählt, der 8 Jan. 1409. 2 Collegiis cardinalium et anticardinalium, in Pisa vereinigt. a Ein solcher von Kurköln ausgehender Revers findet sich nicht vor.
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358 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 28 geschrieben und gebeten hat und des ein Noteln gesandt [die Reversformel ist gemeint]. Dann wenn andere Kurfürsten und Fürsten jetzt Geleides an sie gesännen, so meint sie, in solcher Maßte ihnen auch Geleitsbriefe zu geben und Briefe wider von ihnen zu nehmen. Dat. innocentum 1408. 1408 Dec. 28 244. Geleitsbrief Frankfurts für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 December 28 Frankfurt. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 266 A conc. (kaum cop.) ch. Unter dem Text in zwei Absätzen die Notizen über Geleit für Kurmainz und den Kardinal, nr. 247 und 254, auf der Rückseite Abschrift des Kurmainzischen Reverses nr. 248. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 329 ebendaher. Schultheiß Bürgermeister Schöffen und Rath zu Frankfurt thun kund: wann Erzb. Friderich 10 von Köln zu K. Ruprecht nach Frankfurt kommen wird zum zwölften Tag epiph. domini, so bekennen sie, daßt sie ihm und allen die er mit sich bringen wird und die von seinetwegen herkommen, geistlich und weltlich, zu Lande oder zu Wasser, ein gût fri strag geleide gegeben han und geben mit disem brief: herin zû kommen, als lange sie uf die vorgnante zid hie sin, und wider von dannen zu riden oder zû faren, ane allirlei argelist und geverde. [Weiter mut. mut. fast gleichlautend wie in RTA. 2, 441 nr. 253, welche Urkunde wol überhaupt zu Grunde liegt; nur sehlt in den lantfridden (lin. 22) 1408 und zů Franckinfürd (lin. 23), und statt tun drücken (lin. 27) heißtt es gehangen.] datum anno do- Dec. 28 mini 1400 octavo ipsa die innocentum. 1409 Jan. 6 15 140s 245. K. Ruprecht an Frankfurt, bittet um Brennholz für den Tag vom 13 Jan. 1409. Dec. 30 1408 Dec. 30 Heidelberg. 20 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 265 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fast vollständiger Auszug bei Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 330 ebendaraus (d. h. alles wesentliche wörtlich). 1409 Jan. 13 1408 Dec. 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir off den sontag nach dem zwolfften tag schierstkumpt uff einen tag gein Franckefurd komen werden, davon ir wol wisßent, begern wir mit ernste, das ir uns holcze zu unser kuchen daz brod zu backen und zu andern sachen warczu sin dann noit sin wirdet, als uch dieser geinwortige Reinhard Schencke unser diener wol sagen sal, furen lasßen und uch darinn willeclich bewisen wollent, als wir so uch wol getruwen. das ist uns von uch zu dancke. datum Heidelberg dominica ante festum circumcisionis domini anno eiusdem millesimo 408 regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckefurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 35 1409 246. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt, wegen Geleites. 1409 Januar 4 Jan. 4 Ehrenfels. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 261 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 332 ebendaher. 40 Uns hat der König zu sich auf einen Tag bei euch gen Frankfurt verbodet, darauf andere Fürsten und Herren auch kommen werden, als wir meinen daß ihr wol moget vernommen haben; der- Jan. 18 selbe Tag zu diesem achtzehenden Tage sein soll; darauf wir auch meinen zu kommen, so verre uns anders Geleite werden mag. Bitte: umgchends um einen Geleitsbrief für sich und alle die mit ihm zu demselben Tag reiten und kommen werden, dar zu kommen, da zu sein und auch wider heim zu reiten 45 Jan. 4 und zu wandern. Dat. Erenfels fer. 6 post festum circumcis. domini a. ejusdem 1409.
358 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 28 geschrieben und gebeten hat und des ein Noteln gesandt [die Reversformel ist gemeint]. Dann wenn andere Kurfürsten und Fürsten jetzt Geleides an sie gesännen, so meint sie, in solcher Maßte ihnen auch Geleitsbriefe zu geben und Briefe wider von ihnen zu nehmen. Dat. innocentum 1408. 1408 Dec. 28 244. Geleitsbrief Frankfurts für Erzb. Friderich III von Köln. 1408 December 28 Frankfurt. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 266 A conc. (kaum cop.) ch. Unter dem Text in zwei Absätzen die Notizen über Geleit für Kurmainz und den Kardinal, nr. 247 und 254, auf der Rückseite Abschrift des Kurmainzischen Reverses nr. 248. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 329 ebendaher. Schultheiß Bürgermeister Schöffen und Rath zu Frankfurt thun kund: wann Erzb. Friderich 10 von Köln zu K. Ruprecht nach Frankfurt kommen wird zum zwölften Tag epiph. domini, so bekennen sie, daßt sie ihm und allen die er mit sich bringen wird und die von seinetwegen herkommen, geistlich und weltlich, zu Lande oder zu Wasser, ein gût fri strag geleide gegeben han und geben mit disem brief: herin zû kommen, als lange sie uf die vorgnante zid hie sin, und wider von dannen zu riden oder zû faren, ane allirlei argelist und geverde. [Weiter mut. mut. fast gleichlautend wie in RTA. 2, 441 nr. 253, welche Urkunde wol überhaupt zu Grunde liegt; nur sehlt in den lantfridden (lin. 22) 1408 und zů Franckinfürd (lin. 23), und statt tun drücken (lin. 27) heißtt es gehangen.] datum anno do- Dec. 28 mini 1400 octavo ipsa die innocentum. 1409 Jan. 6 15 140s 245. K. Ruprecht an Frankfurt, bittet um Brennholz für den Tag vom 13 Jan. 1409. Dec. 30 1408 Dec. 30 Heidelberg. 20 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 265 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fast vollständiger Auszug bei Janssen Frankf. R.K. 1, 136 nr. 330 ebendaraus (d. h. alles wesentliche wörtlich). 1409 Jan. 13 1408 Dec. 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir off den sontag nach dem zwolfften tag schierstkumpt uff einen tag gein Franckefurd komen werden, davon ir wol wisßent, begern wir mit ernste, das ir uns holcze zu unser kuchen daz brod zu backen und zu andern sachen warczu sin dann noit sin wirdet, als uch dieser geinwortige Reinhard Schencke unser diener wol sagen sal, furen lasßen und uch darinn willeclich bewisen wollent, als wir so uch wol getruwen. das ist uns von uch zu dancke. datum Heidelberg dominica ante festum circumcisionis domini anno eiusdem millesimo 408 regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckefurd. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 35 1409 246. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt, wegen Geleites. 1409 Januar 4 Jan. 4 Ehrenfels. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 261 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 332 ebendaher. 40 Uns hat der König zu sich auf einen Tag bei euch gen Frankfurt verbodet, darauf andere Fürsten und Herren auch kommen werden, als wir meinen daß ihr wol moget vernommen haben; der- Jan. 18 selbe Tag zu diesem achtzehenden Tage sein soll; darauf wir auch meinen zu kommen, so verre uns anders Geleite werden mag. Bitte: umgchends um einen Geleitsbrief für sich und alle die mit ihm zu demselben Tag reiten und kommen werden, dar zu kommen, da zu sein und auch wider heim zu reiten 45 Jan. 4 und zu wandern. Dat. Erenfels fer. 6 post festum circumcis. domini a. ejusdem 1409.
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B. Besuch des Tages nr. 240-258. 359 247. Geleitsbrief Frankfurts für [Erzb. Johann II] von Mainz 1. 1409 Januar 6 1409 Frankfurt. Jan. 6 In Frankf. St.A. Imperatores 1, 266 B chart., nicht ausgeführt, nur angezeigt nach Maß des Geleitsbriefs für Kurköln vom 28 Dec. 1408 nr. 244; dat. 1409 epiph. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 332 nt. *, sicher ebendaher. 248. Geleitsgegenbrief Erzb. Johanns II von Mainz. 1409 Jan. 7 Eltville. 1409 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 262 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Ebend. 1, 266 D (auf Rückseite unserer nr. 244) cop. ch. coaev. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nt. * zu nr. 332, sicher ebendaher. Jan. 7 10 Erzb. Johann von Mainz thut kund: als Schultheiß Bürgermeister Schöffen und Rath zu Frank- furt ihm eyn stragk geleyde gegeben han czu disser zijt gein Franckinfurt zu kommen und von dannen zu faren [weiter mut. mut. wie in RTA. 2 nr. 254 pag. 442, 2-7, nur lin. 6 vor bybestentlich ein das hinzugefägt.] des ezu urkunde ist unser ingesigel uff disen brieff gedrucket. datum Eltvil feria se- cunda post epiphaniam domini anno etc. 1400 nono. 1409 Jan. 7 15 249. Lfandulphus] sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis an Frank- 1409 furt, beglaubigt seinen gen. Kaplan. 1409 Jan. 7 Mainz. Jan. 7. 20 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 259 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr., auf der Rückseite außer der Adresse cardinalis Barensis etc. von gleicher Hand wie Adresse und Brief. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 333 ebendaher. Commisimus magistro Petro Quentin de Ortemberg? viro discreto capellano et domestico nostro carissimo nonnulla, que nostri parte devotionibus vestris exponat. rogamus ergo easdem, quatenus illi super iis, que nostri parte exposuerit, plenam fidem placeat adhibere. dat. Maguntie 7 mens. jan. 1409. 25 250. Hanman Echter Vitzdum zu Aschaffenburg an Frankfurt, wegen Zulassung des 1oo) Diether Lantschaden. [1409] Jan. 8 ohne Ort. Jan. 8 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 274 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 334 ebendaher. Mein gnädiger Herr von Mainz hat Diether Lantschaden gebeten mit ihm nach Frankfurt zu 30 reiten; nun ist der aber der Stadt Feind; daher der Erzbischof den Briefsteller heißt die schriftliche Bitte nach Frankfurt thun, daß sie ihm Geleite geben dar und danne, an Geverde, ihm und den Seinen; und wäre es der Stadt dann auch zu Sinne, so wollten wir versuchen ob man euch vereinigen mochte. dat. Di. vor d. achzehenden sohne Jahr und Ort]. 40 1 In Frankfurt scheint man im Gefolge des 35 Erzbischofs auch dessen Hofmeister Herrn Johann Brymsser erwartet zu haben. Dem Letzteren ant- wortet die Stadt auf einen betreffenden Brief von ihm: in Betreff eines seiner Diener, der siech und aussätzig geworden, wolle sie auf das nächste, als die Fürsten nach Frankfurt zu dem zwölften Tage [Jan. 6] kommen werden, oder falls Adressat und ihre Freunde sonst inzwischen zusammen- kämen, diese ihre Freunde mit ihm davon eigent- licher reden lassen als sie ihm nach Gelegenheit der Sache schreiben kann; dat. Nicolai episcopi 1408; auditum a consilio. Im Frankf. St.A. Imperatores 1, 258 conc. chart., auf Rückseite in gleichzeitiger Schrift Her Johan Brymsser einen zum guden luden [d. i. Frankf. Krätzspital] zu nemen. 2 Erwähnt in dem Schreiben des Tielmann Gast an Frankfurt, Janssen Frankf. R.K. 1, 133 nr. 310. 3 Nach Dietrich von Niem lib. 3 cap. 39 wäre Kard. Landulf 1409 circa festum epiphaniae [Jan. 6] nach Frankfurt gekommen.
B. Besuch des Tages nr. 240-258. 359 247. Geleitsbrief Frankfurts für [Erzb. Johann II] von Mainz 1. 1409 Januar 6 1409 Frankfurt. Jan. 6 In Frankf. St.A. Imperatores 1, 266 B chart., nicht ausgeführt, nur angezeigt nach Maß des Geleitsbriefs für Kurköln vom 28 Dec. 1408 nr. 244; dat. 1409 epiph. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 332 nt. *, sicher ebendaher. 248. Geleitsgegenbrief Erzb. Johanns II von Mainz. 1409 Jan. 7 Eltville. 1409 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 262 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Ebend. 1, 266 D (auf Rückseite unserer nr. 244) cop. ch. coaev. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nt. * zu nr. 332, sicher ebendaher. Jan. 7 10 Erzb. Johann von Mainz thut kund: als Schultheiß Bürgermeister Schöffen und Rath zu Frank- furt ihm eyn stragk geleyde gegeben han czu disser zijt gein Franckinfurt zu kommen und von dannen zu faren [weiter mut. mut. wie in RTA. 2 nr. 254 pag. 442, 2-7, nur lin. 6 vor bybestentlich ein das hinzugefägt.] des ezu urkunde ist unser ingesigel uff disen brieff gedrucket. datum Eltvil feria se- cunda post epiphaniam domini anno etc. 1400 nono. 1409 Jan. 7 15 249. Lfandulphus] sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis an Frank- 1409 furt, beglaubigt seinen gen. Kaplan. 1409 Jan. 7 Mainz. Jan. 7. 20 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 259 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr., auf der Rückseite außer der Adresse cardinalis Barensis etc. von gleicher Hand wie Adresse und Brief. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 333 ebendaher. Commisimus magistro Petro Quentin de Ortemberg? viro discreto capellano et domestico nostro carissimo nonnulla, que nostri parte devotionibus vestris exponat. rogamus ergo easdem, quatenus illi super iis, que nostri parte exposuerit, plenam fidem placeat adhibere. dat. Maguntie 7 mens. jan. 1409. 25 250. Hanman Echter Vitzdum zu Aschaffenburg an Frankfurt, wegen Zulassung des 1oo) Diether Lantschaden. [1409] Jan. 8 ohne Ort. Jan. 8 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 274 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 334 ebendaher. Mein gnädiger Herr von Mainz hat Diether Lantschaden gebeten mit ihm nach Frankfurt zu 30 reiten; nun ist der aber der Stadt Feind; daher der Erzbischof den Briefsteller heißt die schriftliche Bitte nach Frankfurt thun, daß sie ihm Geleite geben dar und danne, an Geverde, ihm und den Seinen; und wäre es der Stadt dann auch zu Sinne, so wollten wir versuchen ob man euch vereinigen mochte. dat. Di. vor d. achzehenden sohne Jahr und Ort]. 40 1 In Frankfurt scheint man im Gefolge des 35 Erzbischofs auch dessen Hofmeister Herrn Johann Brymsser erwartet zu haben. Dem Letzteren ant- wortet die Stadt auf einen betreffenden Brief von ihm: in Betreff eines seiner Diener, der siech und aussätzig geworden, wolle sie auf das nächste, als die Fürsten nach Frankfurt zu dem zwölften Tage [Jan. 6] kommen werden, oder falls Adressat und ihre Freunde sonst inzwischen zusammen- kämen, diese ihre Freunde mit ihm davon eigent- licher reden lassen als sie ihm nach Gelegenheit der Sache schreiben kann; dat. Nicolai episcopi 1408; auditum a consilio. Im Frankf. St.A. Imperatores 1, 258 conc. chart., auf Rückseite in gleichzeitiger Schrift Her Johan Brymsser einen zum guden luden [d. i. Frankf. Krätzspital] zu nemen. 2 Erwähnt in dem Schreiben des Tielmann Gast an Frankfurt, Janssen Frankf. R.K. 1, 133 nr. 310. 3 Nach Dietrich von Niem lib. 3 cap. 39 wäre Kard. Landulf 1409 circa festum epiphaniae [Jan. 6] nach Frankfurt gekommen.
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360 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 251. Kard. Landulf von Bari 1 an Frankfurt, bittet um Geleitsbrief für sich und Ge- Jаn. 9 folge und beglaubigt den Uberbringer Johannes. 1409 Jan. 9 Mainz. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 260 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., das Datum rechts am unteren Rande der Urkunde, die Unterschrift auf der Rückseite unter der Adresse. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 335 ebendaraus. Nobiles viri amici nobis in Christo carissimi. post votivam salutem in domino. pro sacrosancte Romane ecclesie unione et cunctorum fidelium Christi pace, deliberatione et consensu sacri utriusque invicem dei gratia ad ecclesiam ipsam uniendam uniti collegii reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum ejusdem ecclesie car- dinalium, venimus ad has partes; et ratione concilii super ea re in vestro ipso opido celebrandi, et maxime quia ibidem serenissimus rex Romanorum, ad cujus majestatem principaliter venimus, adesse debet, ad ipsum opidum vestrum decrevimus personaliter cum nostris sociis consiliariis et familia nos conferre. et quamquam id non oportere certissime teneamus, tamen, quorumdam nostrorum rationibus moti, devotiones vestras 15 in domino requirimus et rogamus, quatenus securos conductus de veniendo stando et recedendo nobis et centum equitibus cum salmis2 et arnensiis a 3 fieri facere placeat, prout dilectus familiaris noster domnus Johannes presentium exhibitor vestris devotioni- bus oraculo vive vocis exponet. cui super iis rogamus placeat fidem indubitate credentie adhibere. 10 20 Maguntie 9 januarii 2 indictione. [in verso] Nobilibus viris amicis nobis in Christo carissimis proconsulibus et consulibus Landulfus cardinalis Barensis etc. opidi Frankfordiensis. 11409 252. Nürnberg an Johann von Kircheim, wegen Nachrichten vom Frankfurter Tag. 25 Jan. 10] [1409 Jan. 10 Nürnberg]. Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch VIII fol. 79a, wol conc. Bittet ihn um Mittheilung, wie der König und Fürsten und Herren vom Tage zu Frankfurt scheiden von der Sache wegen, indem sie jetzt dort von der Päbste wegen bei einander sind; auch wenn er sonst von andern Läufen etwas erführe; dat. ut supra [d. i. wol feria 4 post Erhardi, das Jahr 30 ergibt die Stellung im Kodex]. a) arnesiis ware wol richtiger, aher Uberstrich unbestreitbar. Vgl. nr. 239. 278. 316. 2 Salma, sagma, sauma, onus, sarcina, a stratu sagorum nuncupatus, unde et equus sagmarius [Saumpferd] dicitur; Ducange. 1 s Harnesium, harnascha, armatura, lorica, thorax, sed proprie apparatus omnis bellicus, harnas, harnasch; Ducange. 35
360 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 251. Kard. Landulf von Bari 1 an Frankfurt, bittet um Geleitsbrief für sich und Ge- Jаn. 9 folge und beglaubigt den Uberbringer Johannes. 1409 Jan. 9 Mainz. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 260 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., das Datum rechts am unteren Rande der Urkunde, die Unterschrift auf der Rückseite unter der Adresse. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 335 ebendaraus. Nobiles viri amici nobis in Christo carissimi. post votivam salutem in domino. pro sacrosancte Romane ecclesie unione et cunctorum fidelium Christi pace, deliberatione et consensu sacri utriusque invicem dei gratia ad ecclesiam ipsam uniendam uniti collegii reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum ejusdem ecclesie car- dinalium, venimus ad has partes; et ratione concilii super ea re in vestro ipso opido celebrandi, et maxime quia ibidem serenissimus rex Romanorum, ad cujus majestatem principaliter venimus, adesse debet, ad ipsum opidum vestrum decrevimus personaliter cum nostris sociis consiliariis et familia nos conferre. et quamquam id non oportere certissime teneamus, tamen, quorumdam nostrorum rationibus moti, devotiones vestras 15 in domino requirimus et rogamus, quatenus securos conductus de veniendo stando et recedendo nobis et centum equitibus cum salmis2 et arnensiis a 3 fieri facere placeat, prout dilectus familiaris noster domnus Johannes presentium exhibitor vestris devotioni- bus oraculo vive vocis exponet. cui super iis rogamus placeat fidem indubitate credentie adhibere. 10 20 Maguntie 9 januarii 2 indictione. [in verso] Nobilibus viris amicis nobis in Christo carissimis proconsulibus et consulibus Landulfus cardinalis Barensis etc. opidi Frankfordiensis. 11409 252. Nürnberg an Johann von Kircheim, wegen Nachrichten vom Frankfurter Tag. 25 Jan. 10] [1409 Jan. 10 Nürnberg]. Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch VIII fol. 79a, wol conc. Bittet ihn um Mittheilung, wie der König und Fürsten und Herren vom Tage zu Frankfurt scheiden von der Sache wegen, indem sie jetzt dort von der Päbste wegen bei einander sind; auch wenn er sonst von andern Läufen etwas erführe; dat. ut supra [d. i. wol feria 4 post Erhardi, das Jahr 30 ergibt die Stellung im Kodex]. a) arnesiis ware wol richtiger, aher Uberstrich unbestreitbar. Vgl. nr. 239. 278. 316. 2 Salma, sagma, sauma, onus, sarcina, a stratu sagorum nuncupatus, unde et equus sagmarius [Saumpferd] dicitur; Ducange. 1 s Harnesium, harnascha, armatura, lorica, thorax, sed proprie apparatus omnis bellicus, harnas, harnasch; Ducange. 35
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B. Besuch des Tages nr. 240-258. 361 253. Frankfurt an den Vitztum [Hanman Echter zu Aschaffenburg]: Geleit für 1409 Diether Lantschaden. 1409 Jan. 10 Frankfurt. Jan. 10 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 263 conc. chart. Erwähnt der Inhalt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 334 nt. *. b 10 Auf das Schreiben des Adressaten wegen Diether Lantschaden fnr. 250] läßt die Stadt ihn wissen, daße sie dem Letzteren, zu Ehren und Dienste dem Erzbischof von Mainz, zu dieser Zeit, als der König und der Erzbischof von Mainz und andere unsere Herren die Fürsten etc. zu Frankfurt sein werden, gut Geleit zu Frankfurt gibt: er und die Seinen und das Ihre sicher vor ihnen und den Ihrigen, gegen gleiche Verpflichtung seiner und der Seinen in Betreff der Frankfurter Bürger und der Ihren und des Ihrigen in dem Zu- und Abreiten so daßt auch der Betreffende und die Seinen ihrer- seits das Geleite halten. Dat. fer. 5 p. epiph. 1409. 254. Geleitsbrief Frankfurts für Landolf sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus 1409 Jan. 11 cardinalis. 1409 Jan. 11 Frankfurt. 15 In Frankf. St. A. Imperatores 1, 266 C chart., nicht ausgeführt, nur angezeigt nach Maß des Geleitsbriefs für Kurköln vom 28 Dec. 1408 nr. 244; dat. 1409 fer. 6 ante octa- vam epiph. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 335 nt. *, sicher ebendaher. 255. Geleitsgegenbrief Kardinal Landulfs. ƒ1409 nach Jan. 11 o. O.] 11409 nach 20 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 268 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr., von der Jan. IIJ Hand eines Frankfurter Schreibers; Sigel abgefallen. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nt. * zu nr. 335, ohne Zweifel ebendaher. Wir Landulphus von gotlicher vorsehunge sancti Nicolai in carcere Tulliano [or. Tulliani] dia- conus cardinalis tun kûnt [weiter mut. mut. ganz wie in nr. 248 bis gedrucket]. datum etc. 25 256. Landulf sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sanctae Romanae ecclesiae 1409 cardinalis Barensis bevollmächtigt Herrn Johann [Kempe] praepositus Franken- furdiensis in Betreff des Nachlasses 1 des verstorbenen Petrus archiepiscopus Mes- sanensis. 1409 Jan. 25 Aschaffenburg. Jan. 25 30 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 271 chart., wol conc. oder cop., von der Hand eines Frankfurter Schreibers; auf Rückseite Kanzleibemerkung Als des cardinalen bischof hie von todes wegen abegegangen ist, kommer etc. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 336 ebendaher. Der Betreffende starb apud Franckfordiam, quo sub ingentibus laboribus zelo dei, cujus ecclesie unionem procurabat, et nobiscum pervenerat. --- cum ergo funus ejus honorari desideremus et res ejus quaslibet ac totam familiam olim ejus, que nostra est, salvam fieri, u. s. w. Dat. in Aschaffinburg 35 25 jan. 1409 ind. 2. 1409 Jan. 25 1 Inventarium domini archiepiscopi Messanensis pie memorie, d. h. Aufzählung der übrigen Hab- seligkeiten nach Abzug des Aufwandes für Arzte Begräbnis u. a., im Frankf. St.A. Imperatores 1, 269, Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 338 ebendaher. Doutsche Reichstags-Akten VI. 46
B. Besuch des Tages nr. 240-258. 361 253. Frankfurt an den Vitztum [Hanman Echter zu Aschaffenburg]: Geleit für 1409 Diether Lantschaden. 1409 Jan. 10 Frankfurt. Jan. 10 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 263 conc. chart. Erwähnt der Inhalt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 334 nt. *. b 10 Auf das Schreiben des Adressaten wegen Diether Lantschaden fnr. 250] läßt die Stadt ihn wissen, daße sie dem Letzteren, zu Ehren und Dienste dem Erzbischof von Mainz, zu dieser Zeit, als der König und der Erzbischof von Mainz und andere unsere Herren die Fürsten etc. zu Frankfurt sein werden, gut Geleit zu Frankfurt gibt: er und die Seinen und das Ihre sicher vor ihnen und den Ihrigen, gegen gleiche Verpflichtung seiner und der Seinen in Betreff der Frankfurter Bürger und der Ihren und des Ihrigen in dem Zu- und Abreiten so daßt auch der Betreffende und die Seinen ihrer- seits das Geleite halten. Dat. fer. 5 p. epiph. 1409. 254. Geleitsbrief Frankfurts für Landolf sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus 1409 Jan. 11 cardinalis. 1409 Jan. 11 Frankfurt. 15 In Frankf. St. A. Imperatores 1, 266 C chart., nicht ausgeführt, nur angezeigt nach Maß des Geleitsbriefs für Kurköln vom 28 Dec. 1408 nr. 244; dat. 1409 fer. 6 ante octa- vam epiph. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 335 nt. *, sicher ebendaher. 255. Geleitsgegenbrief Kardinal Landulfs. ƒ1409 nach Jan. 11 o. O.] 11409 nach 20 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 268 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr., von der Jan. IIJ Hand eines Frankfurter Schreibers; Sigel abgefallen. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nt. * zu nr. 335, ohne Zweifel ebendaher. Wir Landulphus von gotlicher vorsehunge sancti Nicolai in carcere Tulliano [or. Tulliani] dia- conus cardinalis tun kûnt [weiter mut. mut. ganz wie in nr. 248 bis gedrucket]. datum etc. 25 256. Landulf sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sanctae Romanae ecclesiae 1409 cardinalis Barensis bevollmächtigt Herrn Johann [Kempe] praepositus Franken- furdiensis in Betreff des Nachlasses 1 des verstorbenen Petrus archiepiscopus Mes- sanensis. 1409 Jan. 25 Aschaffenburg. Jan. 25 30 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 271 chart., wol conc. oder cop., von der Hand eines Frankfurter Schreibers; auf Rückseite Kanzleibemerkung Als des cardinalen bischof hie von todes wegen abegegangen ist, kommer etc. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 336 ebendaher. Der Betreffende starb apud Franckfordiam, quo sub ingentibus laboribus zelo dei, cujus ecclesie unionem procurabat, et nobiscum pervenerat. --- cum ergo funus ejus honorari desideremus et res ejus quaslibet ac totam familiam olim ejus, que nostra est, salvam fieri, u. s. w. Dat. in Aschaffinburg 35 25 jan. 1409 ind. 2. 1409 Jan. 25 1 Inventarium domini archiepiscopi Messanensis pie memorie, d. h. Aufzählung der übrigen Hab- seligkeiten nach Abzug des Aufwandes für Arzte Begräbnis u. a., im Frankf. St.A. Imperatores 1, 269, Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 338 ebendaher. Doutsche Reichstags-Akten VI. 46
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362 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 257. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt, wegen des Nachlasses des Erzbischofs Jan. 28 Petrus von Messina. 1409 Jan. 28 Babenhausen. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 267 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 337 ebendaher. Bittet die Stadt, daß sie dem Meister Johann Kempen Probst zu Frankfurt berathen und be- 5 holfen sein wolle, daß demselben die Hinterlassenschaft des Bischofs verabfolgt werde, der dort von dem Kardinal zurückgelassen wurde bei seinem Scheiden nächst von Frankfurt, und daselbst von Todes wegen abgegangen ist. Sie darf sich darin nicht besorgen, daß ihr das an dem Geleite, als sie ihm gegeben hat, eincherlei Letzunge bringe. Sie möge sich so freundlich und ernstlich hierin beweisen, als er, Schreiber des Briefs, ihr des besunder glaube und getraue. (Der Kardinal hat, sobald er den Todesfall erfuhr, sofort dem genannten befohlen, daß er nach Frankfurt reiten und von seinen wegen bestellen solle daßt die Habseligkeiten behalten würden zu seiner Hand, und hat ihm auch beschieden wie er damit thun soll, als Briefsteller auch meint daß derselbe des [d. i. darüber] des Kardinals 1409 Brief habe; die Verabfolgung an denselben ist des Kardinals Wille und Meinung.) Dat. Babinhusen Jan. 28 fer. 2 ante purif. 1409. 10 15 (1409 258. K. Karl VI von Frankreich an die Pisaner Kardinäle, über seine Schritte zu Jan.] ihren Gunsten, besonders seine Gesandtschaft zum Frankfurter Tage. ƒ1409 Jan. 2 o. O.] P aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 162b-163a cop. ch. coaev. nach Kollation des Herrn Professor Schoene. Gedruckt (M) Mansi sacrorum conc. nova et ampl. collectio 27, 113f. nr. 8 mit der auf den Brief ib. nr. 6 bezüglichen Uberschrift Aliae litterae ejusdem regis Franciae ad eosdem cardinales; ohne Quellenangabe, erst das fünftvorhergehende Stück hat Ex MS. Harleano, doch ist dieses ohne Zweifel auch daher, d. h. aus unserer Vorlage P. 20 Karolus etc. dilectis ac fidelibus amicis nostris carissimis sancte Romane ecclesie 25 utriusque collegii cardinalibus salutem et in dispositis pro unione ecclesie perseverare. amicia carissimi. non credimus vos ignorare ea, que, postquam dilectus atque fidelis consiliarius noster patriarcha Alexandrinus ac nonnulli alii nostri nuncii3 b novissime a vobis abcesserunt, tam circa celebracionem concilii generalis ecclesie Gallicane 4, quam de transmissione prelatorum ac litteratorum et insignium virorum plurimorum aliorum so hujus regni 5 ad dietame Pisis pro eadem unione proxime celebrandam 6, et alia istic multipliciter ac diligenter peracta. simulque ad noticiam vestram pervenisse existima- mus maximam eciam disposicionem virorum solemnium diversarum regionum de alia obediencia7 accessurorum ad dietam prelibatam. et jam pro acceleracione agendorum et ad inducendum et sentiendum de cunctis idem patriarcha et duo doctores de uni- 35 versitate Parisiensi ad Francfordiam in Germaniad, ubi certum concilium pro ista materia a) M add. vor amici aus eigener Konjektur RR. PP., doch stcht auch weiter unten uur amici carissimi. b) M add. qui. c) P dictam; dadurch verleitel hat M augefügt urbem und für celebrandam gesetzl celebranda; das der Briefschreiber die Versammlung hier dieta neunt, ergibt sich aus den Worten weiter unten ad dietam prelibatam. d) P Germano, M Germania. 40 1 Die Vollmacht 1409 Jan. 25 nr. 256. 2 Im Briefe wird gesagt, daß die Französischen Gesandten zum Frankfurter Tag bereits abgereist sind, und daßt derselbe schon eröffnet ist. Dieß sind ohne Zweifel die Gesandten, welche die Einigungsurkunde der Kardinäle zu Livorno vom 29 Juni 1408 als Zeugen mit unterzeichnet ha- ben, Martène et Durand ampliss. coll. 7, 800 unten. " Das Nationalkonzil vom 1 August bis 6 Nov. 1408, s. Hefele Konziliengesch. 6, 848 ff. 5 Die Wahl derselben fand statt am 6 Nov. 1408, s. Mansi coll. conc. 26, 1079 ff. 6 Der Briefschreiber fällt hier aus der Kon- 45 struktion; man erwartet peracta sunt. 7 Von der Obedienz P. Gregors XII.
362 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 257. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt, wegen des Nachlasses des Erzbischofs Jan. 28 Petrus von Messina. 1409 Jan. 28 Babenhausen. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 267 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. impr. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 138 nr. 337 ebendaher. Bittet die Stadt, daß sie dem Meister Johann Kempen Probst zu Frankfurt berathen und be- 5 holfen sein wolle, daß demselben die Hinterlassenschaft des Bischofs verabfolgt werde, der dort von dem Kardinal zurückgelassen wurde bei seinem Scheiden nächst von Frankfurt, und daselbst von Todes wegen abgegangen ist. Sie darf sich darin nicht besorgen, daß ihr das an dem Geleite, als sie ihm gegeben hat, eincherlei Letzunge bringe. Sie möge sich so freundlich und ernstlich hierin beweisen, als er, Schreiber des Briefs, ihr des besunder glaube und getraue. (Der Kardinal hat, sobald er den Todesfall erfuhr, sofort dem genannten befohlen, daß er nach Frankfurt reiten und von seinen wegen bestellen solle daßt die Habseligkeiten behalten würden zu seiner Hand, und hat ihm auch beschieden wie er damit thun soll, als Briefsteller auch meint daß derselbe des [d. i. darüber] des Kardinals 1409 Brief habe; die Verabfolgung an denselben ist des Kardinals Wille und Meinung.) Dat. Babinhusen Jan. 28 fer. 2 ante purif. 1409. 10 15 (1409 258. K. Karl VI von Frankreich an die Pisaner Kardinäle, über seine Schritte zu Jan.] ihren Gunsten, besonders seine Gesandtschaft zum Frankfurter Tage. ƒ1409 Jan. 2 o. O.] P aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 162b-163a cop. ch. coaev. nach Kollation des Herrn Professor Schoene. Gedruckt (M) Mansi sacrorum conc. nova et ampl. collectio 27, 113f. nr. 8 mit der auf den Brief ib. nr. 6 bezüglichen Uberschrift Aliae litterae ejusdem regis Franciae ad eosdem cardinales; ohne Quellenangabe, erst das fünftvorhergehende Stück hat Ex MS. Harleano, doch ist dieses ohne Zweifel auch daher, d. h. aus unserer Vorlage P. 20 Karolus etc. dilectis ac fidelibus amicis nostris carissimis sancte Romane ecclesie 25 utriusque collegii cardinalibus salutem et in dispositis pro unione ecclesie perseverare. amicia carissimi. non credimus vos ignorare ea, que, postquam dilectus atque fidelis consiliarius noster patriarcha Alexandrinus ac nonnulli alii nostri nuncii3 b novissime a vobis abcesserunt, tam circa celebracionem concilii generalis ecclesie Gallicane 4, quam de transmissione prelatorum ac litteratorum et insignium virorum plurimorum aliorum so hujus regni 5 ad dietame Pisis pro eadem unione proxime celebrandam 6, et alia istic multipliciter ac diligenter peracta. simulque ad noticiam vestram pervenisse existima- mus maximam eciam disposicionem virorum solemnium diversarum regionum de alia obediencia7 accessurorum ad dietam prelibatam. et jam pro acceleracione agendorum et ad inducendum et sentiendum de cunctis idem patriarcha et duo doctores de uni- 35 versitate Parisiensi ad Francfordiam in Germaniad, ubi certum concilium pro ista materia a) M add. vor amici aus eigener Konjektur RR. PP., doch stcht auch weiter unten uur amici carissimi. b) M add. qui. c) P dictam; dadurch verleitel hat M augefügt urbem und für celebrandam gesetzl celebranda; das der Briefschreiber die Versammlung hier dieta neunt, ergibt sich aus den Worten weiter unten ad dietam prelibatam. d) P Germano, M Germania. 40 1 Die Vollmacht 1409 Jan. 25 nr. 256. 2 Im Briefe wird gesagt, daß die Französischen Gesandten zum Frankfurter Tag bereits abgereist sind, und daßt derselbe schon eröffnet ist. Dieß sind ohne Zweifel die Gesandten, welche die Einigungsurkunde der Kardinäle zu Livorno vom 29 Juni 1408 als Zeugen mit unterzeichnet ha- ben, Martène et Durand ampliss. coll. 7, 800 unten. " Das Nationalkonzil vom 1 August bis 6 Nov. 1408, s. Hefele Konziliengesch. 6, 848 ff. 5 Die Wahl derselben fand statt am 6 Nov. 1408, s. Mansi coll. conc. 26, 1079 ff. 6 Der Briefschreiber fällt hier aus der Kon- 45 struktion; man erwartet peracta sunt. 7 Von der Obedienz P. Gregors XII.
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B. Besuch des Tages nr. 240�258. — C. Städt. Anstalten z. Versammlungstag nr. 259-264. 363 5 nunc tenetur, sunt profecti. hinc est, amici carissimi, quod vos exoramus et depre- camur enixe, quamvis solicitos ut ajunt solicitare non sit opus, quatenus quod tam magnifice et laudabiliter coepistis graviter perficiatis, zelum quem ad resarcionem scissure togea dominice geritis quin eciam prudenciam atque solerciam necnon in hac re vestram diligenciam ostendentes. nulli autem extant mortalium, quibus hujus onus facinoris eque incumbat sicut vobis aut inde resultet tantum honoris vel non honoris, commodi denique sive dampni. nos itaque, si quid est ulterius auxilii consiliive aut favoris ad quod nostra potentia se extendat, quo egeatisb, quovis alio modo nos indesinenter ut hactenus repe- rietis integerrimo affectu propicium atque pronum. datum. Jan.] 11409 11409 Jan.] 10 C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 259. Frankfurter Rathsverordnung über Stallmiethe Betten Lebensmittel zum kgl. Tage. 108 1408 [Jahres-Ende ]. Lex.] 15 Aus Frankf. Stadtarchiv Wahltagsacta 1 fol. 61 a nr. 182, eingeheftetes gleichzeitiges Notiz- blatt in gebrochenem Folio. Die letzten Worte diß — bliben scheinen von anderer Hand zu sein als das übrige. Auf fol. 61 i (welches Blatt mit fol. 61a zusammen- hängt) in verso die ausgestrichene Notiz Nota: bestellunge von stalmide. Zweifelhafte Vokalzeichen über u im Druck fortgelassen. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 136 f. nr. 331 aus unserer Vorlage. Nota. Bestellunge von der stalmidde und bette wegen anno 1408 1, als unser 20 herre der konig und die fursten und herren hie waren. [1] Item des rades frunde han geratslagit, daz ein iglich wirt, is si in Francken- furd in der Nuwenstad und zu Sassinhusen, von eim pherde zum tage und zur nacht 12 heller vûr hauwe stro und stalmide nemen solle, und zûr nacht von eim bette 6 heller nemen solle und nicht me, doch uf des rades wolgefallen. [2] Item wer’ es auch daz eincher furste grave herre rittere knechte oder wie die weren umb ein herborge mit eim wirte tedingen und ubirkommen wolden und ubir- qwemen umb ein benanten somme vur bette hauwe stro und stalmide, ist des rades frunde meinung, das das sinen gang habe, doch uf des rades wolgefallin. [3] Item wer’ es auch sache daz einche wirt imand, is were furste grave herre 30 ritter knechte stede oder andere, uf gnade in sin herborge liesse, und wolde der wirt dan dieselbin unzitlich ubernemen, und des clage vur den rad qwem, ist des rades frunde meinunge, daz der rad sin frunde darbi schicke darin zu reden daz die nit ubirnomen werden , auch uf des rades wolgefallin. [4] Item ist des rates frunde meinunge, daz der rad bestelle brot fleisch win 35 frûchte und futerunge, daz das redelichs kaufes gegebin werde. Diß hat der rad uberkommen und also lassen bliben. 25 a) om. P M togæ. b) PM egeat. c) statt der übergeschriebenen Worte daz der rad — werden stand ursprünglich wie is dan des rades frunde oder die burgermeistere, den daz befolhin were, das mogelichin, daz sal sinen gang habin. 40 1 Es ist entweder zu denken, daft die Verord- nung noch 1408 ergieng, sich aber auf Jan. 1409 bezog, wo die Versammlung gehalten werden sollte; oder es ist wie auch zu Anfang von nr. 260 die Jahreszahl verschrieben worden, ohne daßt hier Korrektur eintrat wie dort. Nach Zettelform und theilweis auch nach Schrift gehören nr. 259 und 260 zusammen. 46 *
B. Besuch des Tages nr. 240�258. — C. Städt. Anstalten z. Versammlungstag nr. 259-264. 363 5 nunc tenetur, sunt profecti. hinc est, amici carissimi, quod vos exoramus et depre- camur enixe, quamvis solicitos ut ajunt solicitare non sit opus, quatenus quod tam magnifice et laudabiliter coepistis graviter perficiatis, zelum quem ad resarcionem scissure togea dominice geritis quin eciam prudenciam atque solerciam necnon in hac re vestram diligenciam ostendentes. nulli autem extant mortalium, quibus hujus onus facinoris eque incumbat sicut vobis aut inde resultet tantum honoris vel non honoris, commodi denique sive dampni. nos itaque, si quid est ulterius auxilii consiliive aut favoris ad quod nostra potentia se extendat, quo egeatisb, quovis alio modo nos indesinenter ut hactenus repe- rietis integerrimo affectu propicium atque pronum. datum. Jan.] 11409 11409 Jan.] 10 C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 259. Frankfurter Rathsverordnung über Stallmiethe Betten Lebensmittel zum kgl. Tage. 108 1408 [Jahres-Ende ]. Lex.] 15 Aus Frankf. Stadtarchiv Wahltagsacta 1 fol. 61 a nr. 182, eingeheftetes gleichzeitiges Notiz- blatt in gebrochenem Folio. Die letzten Worte diß — bliben scheinen von anderer Hand zu sein als das übrige. Auf fol. 61 i (welches Blatt mit fol. 61a zusammen- hängt) in verso die ausgestrichene Notiz Nota: bestellunge von stalmide. Zweifelhafte Vokalzeichen über u im Druck fortgelassen. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 136 f. nr. 331 aus unserer Vorlage. Nota. Bestellunge von der stalmidde und bette wegen anno 1408 1, als unser 20 herre der konig und die fursten und herren hie waren. [1] Item des rades frunde han geratslagit, daz ein iglich wirt, is si in Francken- furd in der Nuwenstad und zu Sassinhusen, von eim pherde zum tage und zur nacht 12 heller vûr hauwe stro und stalmide nemen solle, und zûr nacht von eim bette 6 heller nemen solle und nicht me, doch uf des rades wolgefallen. [2] Item wer’ es auch daz eincher furste grave herre rittere knechte oder wie die weren umb ein herborge mit eim wirte tedingen und ubirkommen wolden und ubir- qwemen umb ein benanten somme vur bette hauwe stro und stalmide, ist des rades frunde meinung, das das sinen gang habe, doch uf des rades wolgefallin. [3] Item wer’ es auch sache daz einche wirt imand, is were furste grave herre 30 ritter knechte stede oder andere, uf gnade in sin herborge liesse, und wolde der wirt dan dieselbin unzitlich ubernemen, und des clage vur den rad qwem, ist des rades frunde meinunge, daz der rad sin frunde darbi schicke darin zu reden daz die nit ubirnomen werden , auch uf des rades wolgefallin. [4] Item ist des rates frunde meinunge, daz der rad bestelle brot fleisch win 35 frûchte und futerunge, daz das redelichs kaufes gegebin werde. Diß hat der rad uberkommen und also lassen bliben. 25 a) om. P M togæ. b) PM egeat. c) statt der übergeschriebenen Worte daz der rad — werden stand ursprünglich wie is dan des rades frunde oder die burgermeistere, den daz befolhin were, das mogelichin, daz sal sinen gang habin. 40 1 Es ist entweder zu denken, daft die Verord- nung noch 1408 ergieng, sich aber auf Jan. 1409 bezog, wo die Versammlung gehalten werden sollte; oder es ist wie auch zu Anfang von nr. 260 die Jahreszahl verschrieben worden, ohne daßt hier Korrektur eintrat wie dort. Nach Zettelform und theilweis auch nach Schrift gehören nr. 259 und 260 zusammen. 46 *
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364 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. I 260. Notizen über die in Frankfurt vorhandenen Mehlfrüchte zum kgl. Tage vom Jan. 1409 Jan. 1 [Frankfurt]. 1409. Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 1 fol. 61c. 61 e. 61 f. 61d (in dieser Reihenfolge zu neh- men) nr. 184, eingeheftete gleichzeitige Notizenblätter in gebrochenem Folio, von denen fol. 61e und 61ƒ unter sich zusammenhängen, fol. 61e bzw. 61d mit den leeren Blättern fol. 61h bzw. 61g; Beckermele zweimalige Aufschrift auf der Rückseite von fol. 61s, das mit fol. 61d zusammenhängt. Uber u besonders in zu manchmal ein Zeichen, das im Druck nicht berücksichtigt ist. In Betreff der verschiedenen Hände ist in den Varianten berichtet. Erwähnt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 331 nt. * ebendaher. 5 10 Beckermele. Als man die sagdreger 1 verhort hat circumcisionis domini anno ejusdem 1400 nono" von der früchte wegen in der stat, wievil des si. Primo Sossinheimer, in der Nyderstat2, als er sich mit den andern sinen gesellen undersprochen hat: 5000 achteilb haberns, 5000 achteil korns und 1 dusent weissen. 15 iteme in der Obirstad: uf 5500 achteil, des si wol daz seste deil weiß, und uf 1700 malder habern, und ane Johann von Holezhusen und die Dutscherrend. nota: Johann von Holezhusen hat wol uf 400 achteil weiß, der firn ist. Nota: Obirstad. Item als diese nachgeschriben sagdreger gesagit han von des hafern wegen, wer 20 die sin die habe€n haben und wievil. Item Henne Schucze hat gesagit: daz Johann zu Winsperg habe 150 achteil oder me; item meister Heinrich von Omstad 63 achteil; item die Josten 60 achteil oder minner ane geverde; item Großhenne 3 portener 40 achteil ; item die hinkinde Katherine 30 achteil ; item Rudolff zum Humbrechte 200 achteil; item Katherine zu Rodenbach 50 achteil. Item Clawes Ulin hat gesagit: item Johann Monys 300 achteil ; item Johann Frosch 150 achteil; item Clese Ecke 80 achteil: item Heile Flucke 80 achteil ; item Jeckil Ulin 100 achteil ; item Herman zum Krachbein 50 achteil; item Fritsch Mengos bruder 50 achteile 25 30 35 1409 Jan. 1 a) ausgestrichen VIII°. b) ausgestricken malder. c) Absate in der Vorlage; das folgende ftüchtiger geschrieben als das rorhergehende, aber doch wol ron derselben Hand. d) sic. e) ausgestrichen gulden. 1 Uber ihre Befugnisse s. die Statuten von 1352 in Senckenberg Selecta 1, 13. 14. 2 Frankfurt zerfiel in Altstadt Neustadt Sachsenhausen. Die Altstadt hatte wider zwei Unterabtheilungen, beide am Main, eine weiter oben, die andere weiter unten, daher Oberstadt und Niederstadt geheißten. Die Neustadt war derjenige Theil, welcher durch die 1333 von Lud- wig dem Baiern genehmigte Stadterweiterung neu hinzukam. s Großthenne ist als 1 Wort zu fassen, kommt 40 in Frankfurt oft als Familien-Name vor. Das zugesetzte portener bezeichnet hier doch wol nur die Beschäftigung. Nicht immer war es aber möglich mit einiger Sicherheit auszumachen, in dieser Liste, ob das zweite Wort der Familien- 45 Name ist oder Stand und Beschäftigung anzeigt, ob es also mit Majuskel zu beginnen ist oder nicht. Es ist möglich, daß wir da oder dort mit unserer Vermuthung ſehlgegangen sind.
364 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. I 260. Notizen über die in Frankfurt vorhandenen Mehlfrüchte zum kgl. Tage vom Jan. 1409 Jan. 1 [Frankfurt]. 1409. Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 1 fol. 61c. 61 e. 61 f. 61d (in dieser Reihenfolge zu neh- men) nr. 184, eingeheftete gleichzeitige Notizenblätter in gebrochenem Folio, von denen fol. 61e und 61ƒ unter sich zusammenhängen, fol. 61e bzw. 61d mit den leeren Blättern fol. 61h bzw. 61g; Beckermele zweimalige Aufschrift auf der Rückseite von fol. 61s, das mit fol. 61d zusammenhängt. Uber u besonders in zu manchmal ein Zeichen, das im Druck nicht berücksichtigt ist. In Betreff der verschiedenen Hände ist in den Varianten berichtet. Erwähnt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 137 nr. 331 nt. * ebendaher. 5 10 Beckermele. Als man die sagdreger 1 verhort hat circumcisionis domini anno ejusdem 1400 nono" von der früchte wegen in der stat, wievil des si. Primo Sossinheimer, in der Nyderstat2, als er sich mit den andern sinen gesellen undersprochen hat: 5000 achteilb haberns, 5000 achteil korns und 1 dusent weissen. 15 iteme in der Obirstad: uf 5500 achteil, des si wol daz seste deil weiß, und uf 1700 malder habern, und ane Johann von Holezhusen und die Dutscherrend. nota: Johann von Holezhusen hat wol uf 400 achteil weiß, der firn ist. Nota: Obirstad. Item als diese nachgeschriben sagdreger gesagit han von des hafern wegen, wer 20 die sin die habe€n haben und wievil. Item Henne Schucze hat gesagit: daz Johann zu Winsperg habe 150 achteil oder me; item meister Heinrich von Omstad 63 achteil; item die Josten 60 achteil oder minner ane geverde; item Großhenne 3 portener 40 achteil ; item die hinkinde Katherine 30 achteil ; item Rudolff zum Humbrechte 200 achteil; item Katherine zu Rodenbach 50 achteil. Item Clawes Ulin hat gesagit: item Johann Monys 300 achteil ; item Johann Frosch 150 achteil; item Clese Ecke 80 achteil: item Heile Flucke 80 achteil ; item Jeckil Ulin 100 achteil ; item Herman zum Krachbein 50 achteil; item Fritsch Mengos bruder 50 achteile 25 30 35 1409 Jan. 1 a) ausgestrichen VIII°. b) ausgestricken malder. c) Absate in der Vorlage; das folgende ftüchtiger geschrieben als das rorhergehende, aber doch wol ron derselben Hand. d) sic. e) ausgestrichen gulden. 1 Uber ihre Befugnisse s. die Statuten von 1352 in Senckenberg Selecta 1, 13. 14. 2 Frankfurt zerfiel in Altstadt Neustadt Sachsenhausen. Die Altstadt hatte wider zwei Unterabtheilungen, beide am Main, eine weiter oben, die andere weiter unten, daher Oberstadt und Niederstadt geheißten. Die Neustadt war derjenige Theil, welcher durch die 1333 von Lud- wig dem Baiern genehmigte Stadterweiterung neu hinzukam. s Großthenne ist als 1 Wort zu fassen, kommt 40 in Frankfurt oft als Familien-Name vor. Das zugesetzte portener bezeichnet hier doch wol nur die Beschäftigung. Nicht immer war es aber möglich mit einiger Sicherheit auszumachen, in dieser Liste, ob das zweite Wort der Familien- 45 Name ist oder Stand und Beschäftigung anzeigt, ob es also mit Majuskel zu beginnen ist oder nicht. Es ist möglich, daß wir da oder dort mit unserer Vermuthung ſehlgegangen sind.
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C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 365 5 10 15 20 25 30 85 Item Mollhenne hat gesagit: item Johann Clobelauch 250 achteil ; item Jeckil zu Rodinstein 50 achteil; item Rucker smit 60 achteil; item Yden in der Scheffergassin 80 achteil; item Katherine Winschrodern 30 achteil; item her Heinrich Wisse 100 achteil ; item Johann viserer 1 50 achteil; item Heincz Mynczenberger snider 60 achteil. Item Henne motter 2 zu Sassinhusen hat gesagit: item Heincze Kiesels frauwe 300 achteil ; item Jorge von Erlbach 150 achteil; item Clese Rynner 50 achteil; item Henne motter hat selbes 20 achteil; item die Dutschen herren 400 achteil und me; item Katherine Gilen 60 achteil; item Kedir Siebner a 40 achteil; item Hartmud winsticher 100 achteil ; item Arnold Wescher 150 achteil ; item Rupel 100 achteil. Item Schuernhenne hat gesagit: item Johann von Holezhusen 100 achteil; item Henne zum Corbe 100 achteil ; item Jeckil Schererchin 100 achteil; item Dielchin Qwinterner 100 achteil ; item Henne Lebekuchers eiden 200 achteil. Item Peter Meyhe hat gesagit: item her Elbrecht Rotzmul 80 achteil; item Henne Oxstad hat auch habern; item Ernst Vursprechin b 100 achteil; item Blume nelsmit 70 achteil; item Johann Eber 300 achteil. Summa summarum Oberstad 2300 malder c s. Nota: Nidderstat. Item Sossinheimer hat gesagit: item her Arnold zu Liechtenstein 300 achteil; item Saneckes muder 60 achteil; item Sossinheimer hat selbis 150 achteil. Item Heincz Konig hat gesagit: item Heinrich Wisse zum Wissin 400 achteil; item Else von Holezhusen 300 achteil; item die Karthuser d 40 achteil; 1409 Jan. 1 40 a) oder Siebern? b) zu em. Vursprechir? c) summa — malder in kleinerer Schrifl als das übrige, aber doch wol von derselben Hand. d) Karthus mit dem Abkürsungshaken. 45 1 Eicher, Eichmeister, Beamte welche zum Behuf der Ungelderhebung die Weinfässer zu visieren oder auszumessen hatten. 2 Kornmesser; vgl. matt Scheffel, mötten messen, Schmeller Bayer. Wörterbuch 1, 169 ff. 3 Die Summe der Achttheil in der Oberstadt ist 4603 Achttheil, also rund 2300 Malter.
C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 365 5 10 15 20 25 30 85 Item Mollhenne hat gesagit: item Johann Clobelauch 250 achteil ; item Jeckil zu Rodinstein 50 achteil; item Rucker smit 60 achteil; item Yden in der Scheffergassin 80 achteil; item Katherine Winschrodern 30 achteil; item her Heinrich Wisse 100 achteil ; item Johann viserer 1 50 achteil; item Heincz Mynczenberger snider 60 achteil. Item Henne motter 2 zu Sassinhusen hat gesagit: item Heincze Kiesels frauwe 300 achteil ; item Jorge von Erlbach 150 achteil; item Clese Rynner 50 achteil; item Henne motter hat selbes 20 achteil; item die Dutschen herren 400 achteil und me; item Katherine Gilen 60 achteil; item Kedir Siebner a 40 achteil; item Hartmud winsticher 100 achteil ; item Arnold Wescher 150 achteil ; item Rupel 100 achteil. Item Schuernhenne hat gesagit: item Johann von Holezhusen 100 achteil; item Henne zum Corbe 100 achteil ; item Jeckil Schererchin 100 achteil; item Dielchin Qwinterner 100 achteil ; item Henne Lebekuchers eiden 200 achteil. Item Peter Meyhe hat gesagit: item her Elbrecht Rotzmul 80 achteil; item Henne Oxstad hat auch habern; item Ernst Vursprechin b 100 achteil; item Blume nelsmit 70 achteil; item Johann Eber 300 achteil. Summa summarum Oberstad 2300 malder c s. Nota: Nidderstat. Item Sossinheimer hat gesagit: item her Arnold zu Liechtenstein 300 achteil; item Saneckes muder 60 achteil; item Sossinheimer hat selbis 150 achteil. Item Heincz Konig hat gesagit: item Heinrich Wisse zum Wissin 400 achteil; item Else von Holezhusen 300 achteil; item die Karthuser d 40 achteil; 1409 Jan. 1 40 a) oder Siebern? b) zu em. Vursprechir? c) summa — malder in kleinerer Schrifl als das übrige, aber doch wol von derselben Hand. d) Karthus mit dem Abkürsungshaken. 45 1 Eicher, Eichmeister, Beamte welche zum Behuf der Ungelderhebung die Weinfässer zu visieren oder auszumessen hatten. 2 Kornmesser; vgl. matt Scheffel, mötten messen, Schmeller Bayer. Wörterbuch 1, 169 ff. 3 Die Summe der Achttheil in der Oberstadt ist 4603 Achttheil, also rund 2300 Malter.
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366 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. I item Henne Scherer zu Stalberg 100 achteil; item Heincz Konig hat selbis 50 achteil; item Craff zur Alden-wagin 100 achteil. Item Heile Rebestock hat gesagit: item die Swebin 200 achteil; item Henne von Esschebach snider 100 achteil; item Endris Scherer 60 achteil; item Heile vorgenant selbis 40 achteil; item Concze der knecht im Sal 100 achteil. Item Heil Gruß hat gesagit: item Henne von Glauburg 800 achteil; item Syfrid Guldenschaff 400 achteil; item Johann Leidermann 300 achteil; item die kinde zur Landescron 100 achteil; item Herte her Heinrich Wissin son und Elsichin sin swester 200 achteil; item der pastor von Obern-Ussinkeim 50 achteil; item Pedir zum Paradise 500 achteil. Item Wigand in der Slymmen-gassin hat gesagit: das er selbis 50 achteil habe; item die herren zû Unser-frauwen 50 achteil; item Clese Winthers 1 swieger 180 achteil ; item Henckel Benders frauwe 50 achteil; item Mecze Nesen 50 achteil. Item Henne Brunygesheim hat gesagit: item in dem Asschaffinburger hoff 100 und 30 achteil; item Eghart von Carben 100 achteil; item Elsichin zu Spangenberg 150 achteil. Item Concze sagdreger hat gesagit: item Heincze Dyrmenstein 50 achteilb. Summa summarum Niderstad 2550 malder c 2 Notad: in der Alden und Nüwen stad etc. item Clas Betzil 18 achteil wiß und 13 achteil rocken-meles; item Wicker gein Schonstein 3 uber nihil habet; item Smalnecker 54 achteil wiß und 10 achteil rocken; item Johann Scheffer 3 achteil rocken; item Schupp der becker 7 achteil rocken; item Pederchin uf dem Kornmerckt nihil habet; item Wiczel 30 achteil rocken; item Bechtram in der Santgassen 26 achteil rocken; item Henne Heber in der Santgassen 9 achteil rocken; item Peter Lupperger 20 achteil wiß und 12 achteil rocken; 5 10 15 20 25 30 35 40 a) kein Absatz in der Vorlage. b) Vorlage gulden. c) summa — malder wie oben p. 365, 33 summa — malder geschrieben. Vorl. schlieftt hier mitten auf der Vorderseite ron fol. 61f. d) das folgende auf fol. 61 d, trol von anderer Hand als das vorhergehende. 1 Heißtit in der Vorlage deutlich Winchers, allein Clese Wincher kommt nicht vor, Clese Winther dagegen sogar unter den Bürgermeistern. 2 Die Summe der Achttheil in der Niederstadt ist 5160 Achttheil, also recht rund 2550 Malter. 3 So oder auch Schonenstein hieß ein Haus in 45 Frankfurt; auch Spangenberg, p. 367, 3 in der- selben Verbindung, ist ein Frankfurter Haus; desgl. sind in diesem Stück mehrere Namen mit zu Häu- ser- (und z. Th. auch Familien-)Namen.
366 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. I item Henne Scherer zu Stalberg 100 achteil; item Heincz Konig hat selbis 50 achteil; item Craff zur Alden-wagin 100 achteil. Item Heile Rebestock hat gesagit: item die Swebin 200 achteil; item Henne von Esschebach snider 100 achteil; item Endris Scherer 60 achteil; item Heile vorgenant selbis 40 achteil; item Concze der knecht im Sal 100 achteil. Item Heil Gruß hat gesagit: item Henne von Glauburg 800 achteil; item Syfrid Guldenschaff 400 achteil; item Johann Leidermann 300 achteil; item die kinde zur Landescron 100 achteil; item Herte her Heinrich Wissin son und Elsichin sin swester 200 achteil; item der pastor von Obern-Ussinkeim 50 achteil; item Pedir zum Paradise 500 achteil. Item Wigand in der Slymmen-gassin hat gesagit: das er selbis 50 achteil habe; item die herren zû Unser-frauwen 50 achteil; item Clese Winthers 1 swieger 180 achteil ; item Henckel Benders frauwe 50 achteil; item Mecze Nesen 50 achteil. Item Henne Brunygesheim hat gesagit: item in dem Asschaffinburger hoff 100 und 30 achteil; item Eghart von Carben 100 achteil; item Elsichin zu Spangenberg 150 achteil. Item Concze sagdreger hat gesagit: item Heincze Dyrmenstein 50 achteilb. Summa summarum Niderstad 2550 malder c 2 Notad: in der Alden und Nüwen stad etc. item Clas Betzil 18 achteil wiß und 13 achteil rocken-meles; item Wicker gein Schonstein 3 uber nihil habet; item Smalnecker 54 achteil wiß und 10 achteil rocken; item Johann Scheffer 3 achteil rocken; item Schupp der becker 7 achteil rocken; item Pederchin uf dem Kornmerckt nihil habet; item Wiczel 30 achteil rocken; item Bechtram in der Santgassen 26 achteil rocken; item Henne Heber in der Santgassen 9 achteil rocken; item Peter Lupperger 20 achteil wiß und 12 achteil rocken; 5 10 15 20 25 30 35 40 a) kein Absatz in der Vorlage. b) Vorlage gulden. c) summa — malder wie oben p. 365, 33 summa — malder geschrieben. Vorl. schlieftt hier mitten auf der Vorderseite ron fol. 61f. d) das folgende auf fol. 61 d, trol von anderer Hand als das vorhergehende. 1 Heißtit in der Vorlage deutlich Winchers, allein Clese Wincher kommt nicht vor, Clese Winther dagegen sogar unter den Bürgermeistern. 2 Die Summe der Achttheil in der Niederstadt ist 5160 Achttheil, also recht rund 2550 Malter. 3 So oder auch Schonenstein hieß ein Haus in 45 Frankfurt; auch Spangenberg, p. 367, 3 in der- selben Verbindung, ist ein Frankfurter Haus; desgl. sind in diesem Stück mehrere Namen mit zu Häu- ser- (und z. Th. auch Familien-)Namen.
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C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 367 10 15 20 item Henne Crug 4 achteil rockin; item Pederchin von Emeß 20 achteil wiß, 30 achteil rocken; item Hertchin gein Spangenberg ubir 50 achteil wiß, 6 achteil rocken; item Hertchin an dem Bornheimer dor 6 achteil wiß, 18 achteil rocken; item Heincze Biferborn 1 3 achteil rocken; item Madern sin son 1 achteil wiß und 3 achteil rocken; item Gebehard sin son 3 achteil rocken ; item Fricze von Lauppach 5 achteil rocken; item Henne Falgk 40 achteil rocken und 6 achteil wiß; item Heydenrich von Sigen 16 achteil rocken; item Henne Clas Betzils nifteln hat 1 achteil rocken; item Rule in der Borngassen 10 achteil rocken; item Heincze in der Borngassen 2 achteil rocken; item Heincze von Hoenberg 20 achteil wiß, 20 achteil rocken; item Herman undern Juden 36 achteil wiß, 40 achteil rocken; item Ditwin undern Fischern 24 achteil wiß, 16 achteil rocken. Sassinhusen. Item Hertte Leupp 32 achteil wiß und 12 achteil rocken; item Stephan nihil; item Cappus 14 achteil wiß, 3 achteil rocken; item Heincze Fulder 1 achteil wiß und 4 achteil rocken. Summa 600 achteil 48 achteil mels 2. 1409 Jan. I 261. Notizen über Rathsbeschlüsse wegen Anstalten zum Empfang des Königs, Be- 11409 wachung der Stadt u. a..m. [1409 Jan. 3 Frankfurt.] Jan.] 25 Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 1 fol. 61b nr. 183, eingeheftetes gleichzeitiges Notizen- blatt in gebrochenem Folio; die ausgestrichenen Stellen sind im Druck beibehalten, aber kenntlich gemacht, indem das, was zusammen ausgestrichen ist, zwischen I und Il ge- stellt wurde. Manchmal undeutliches Zeichen über u, von uns nicht berücksichtigt. 1] Item das man den scharwechtern sage hie in der stat und auch den zu Sassin- 30 husen, zuzusehen. [2] 1 Item lude uz dem rate zu bestellen unserm ll herren dem koniga engein zû riden. nota: der burgermeisterb| zû Winsperg, her Brant, her Heinrich Herdan, Jekil Brůn°. 35 a) om. Vorlage. b) die Zeile herren — burgermeister ist wol nur aus Verschen nicht auch ausgestrichen. c) nota — Brün flüchtiger, wol ron anderer Hand, nachträglich ztischengeschrieben. 1 Soll wol heißten am oder bi Biferborn ; einfach Heincze Biferborn war Kriegk dem Kenner nicht vorgekommen (mündliche Mittheilung). Den Namen Biferborn führte schon im 14 Jahrhundert und führt noch heutzutage ein Brunnen in der Stadt. Bieberbrunnen oder Fieberbrunnen? biever gleich Fieber; Lexer mhd. HWB. 1, 270. 2 Die Summe von 648 Achttheil ist richtig. s Die Datierung ist wol ganz zweifellos. Der 45 im zweiten Alinea als Bürgermeister genannte Johann von Wissel zu Weinsberg bekleidete dieses Amt im Jahre 1408/9 (d. h. vom Mai 1408 bis Mai 1409). Zu beachten ist auch, daß von den 40 drei übrigen Rathsmitgliedern im zweiten Alinea zwei mit dem Titel her bezeichnet sind, der dritte, obschon zu den patrizischen Familien gehörig, nicht. Das ist wol so zu erklären, daß nur jene zwei Schöffen waren, und dieß trifft nun auch nur um die Wende 1408/9 zu. Brand Knobelauch war bis 1408 oder 1409 Schöff, später einfacher Rathsherr; Heinrich Herdan erscheint zuerst 1409 (anscheinend 1408 nachgewählt) unter den Schöffen; Jacob Brun erst 1412. So nach handschriftlichen Rathslisten von Malapert's auf dem Frankfurter Stadtarchiv.
C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 367 10 15 20 item Henne Crug 4 achteil rockin; item Pederchin von Emeß 20 achteil wiß, 30 achteil rocken; item Hertchin gein Spangenberg ubir 50 achteil wiß, 6 achteil rocken; item Hertchin an dem Bornheimer dor 6 achteil wiß, 18 achteil rocken; item Heincze Biferborn 1 3 achteil rocken; item Madern sin son 1 achteil wiß und 3 achteil rocken; item Gebehard sin son 3 achteil rocken ; item Fricze von Lauppach 5 achteil rocken; item Henne Falgk 40 achteil rocken und 6 achteil wiß; item Heydenrich von Sigen 16 achteil rocken; item Henne Clas Betzils nifteln hat 1 achteil rocken; item Rule in der Borngassen 10 achteil rocken; item Heincze in der Borngassen 2 achteil rocken; item Heincze von Hoenberg 20 achteil wiß, 20 achteil rocken; item Herman undern Juden 36 achteil wiß, 40 achteil rocken; item Ditwin undern Fischern 24 achteil wiß, 16 achteil rocken. Sassinhusen. Item Hertte Leupp 32 achteil wiß und 12 achteil rocken; item Stephan nihil; item Cappus 14 achteil wiß, 3 achteil rocken; item Heincze Fulder 1 achteil wiß und 4 achteil rocken. Summa 600 achteil 48 achteil mels 2. 1409 Jan. I 261. Notizen über Rathsbeschlüsse wegen Anstalten zum Empfang des Königs, Be- 11409 wachung der Stadt u. a..m. [1409 Jan. 3 Frankfurt.] Jan.] 25 Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 1 fol. 61b nr. 183, eingeheftetes gleichzeitiges Notizen- blatt in gebrochenem Folio; die ausgestrichenen Stellen sind im Druck beibehalten, aber kenntlich gemacht, indem das, was zusammen ausgestrichen ist, zwischen I und Il ge- stellt wurde. Manchmal undeutliches Zeichen über u, von uns nicht berücksichtigt. 1] Item das man den scharwechtern sage hie in der stat und auch den zu Sassin- 30 husen, zuzusehen. [2] 1 Item lude uz dem rate zu bestellen unserm ll herren dem koniga engein zû riden. nota: der burgermeisterb| zû Winsperg, her Brant, her Heinrich Herdan, Jekil Brůn°. 35 a) om. Vorlage. b) die Zeile herren — burgermeister ist wol nur aus Verschen nicht auch ausgestrichen. c) nota — Brün flüchtiger, wol ron anderer Hand, nachträglich ztischengeschrieben. 1 Soll wol heißten am oder bi Biferborn ; einfach Heincze Biferborn war Kriegk dem Kenner nicht vorgekommen (mündliche Mittheilung). Den Namen Biferborn führte schon im 14 Jahrhundert und führt noch heutzutage ein Brunnen in der Stadt. Bieberbrunnen oder Fieberbrunnen? biever gleich Fieber; Lexer mhd. HWB. 1, 270. 2 Die Summe von 648 Achttheil ist richtig. s Die Datierung ist wol ganz zweifellos. Der 45 im zweiten Alinea als Bürgermeister genannte Johann von Wissel zu Weinsberg bekleidete dieses Amt im Jahre 1408/9 (d. h. vom Mai 1408 bis Mai 1409). Zu beachten ist auch, daß von den 40 drei übrigen Rathsmitgliedern im zweiten Alinea zwei mit dem Titel her bezeichnet sind, der dritte, obschon zu den patrizischen Familien gehörig, nicht. Das ist wol so zu erklären, daß nur jene zwei Schöffen waren, und dieß trifft nun auch nur um die Wende 1408/9 zu. Brand Knobelauch war bis 1408 oder 1409 Schöff, später einfacher Rathsherr; Heinrich Herdan erscheint zuerst 1409 (anscheinend 1408 nachgewählt) unter den Schöffen; Jacob Brun erst 1412. So nach handschriftlichen Rathslisten von Malapert's auf dem Frankfurter Stadtarchiv.
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368 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 [3] Item lude zu den burgermeistern zu bestellen, die unsern herren den konig etc. enphahen und andelogen.l [4 Item keden 1 und slosse umb den Berg zû bestellen, rechenmeistern befelhen. Item die porten mit gewapenten zu bestellen. l Item wie sich die hantwerker sullen deilen. l Item burgermeistere richtere und dienere sollen nachtes in der stat riden. 8 Item den win und hafern, unserm herren dem konige zu schenken, sollen rechenmeistere bestellen. € [9] ] Item Sassinhuser, die da nit eithaftig sin, eithaftig zu werden, ist Dilman befolhen darnach zu erfarn. [10] Item a an die porten: item Rost an Rieder porten; item an Frideberger porten Henne von Ortenberg snider und Henne sin son; item Redelnheimer porten Gümpe und Henchin der Clas knechtb was; item an Affin-porten Snyder-Heincze und Clude-Heincze; item an Oppinheimer porten Walther und sin geselle. 10 15 Jan.] Jan.] 11409 262. Notizen zu Rathsverhandlungen wegen der Stadtthore, Bewachung der Stadt u. a. m. [ 1409 Jan.2 Frankfurt.] Aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 2 fol. 154 a unrichtig zwischen der Wahl Albrechts und der Friderichs eingeklebter Notizzettel auf beiden Seiten beschrieben ch. coaev.; die 20 ausgestrichenen Stellen sind im Druck beibehalten, aber kenntlich gemacht, indem das, was zusammen ausgestrichen ist, zwischen 1 und il gestellt wurde. Uber u manchmal undeutliches Zeichen, das nicht berücksichtigt wurde. [1] Itemc umb die zwei portchin zu Sassinhusen bi herrn Rudolffes hoffe, abe man wulle die zutun. [2] Item umb die portchin under den fischern zud Sassinhusen, obe die dogenlich sin oder nit, und als Cleinhenne sagit daz zu der einen lude uz und in da kommen nachtes. [3] Item alle slosse an den porten umb und umb die stat zu besehen, und sunder- lich als nit me slosse an Affenporten ist dan 1 sloß. [4] Item alle zingeln 3, slege 4 etc. zu besehen, [5] Item alle schoßporten 5 [6] ! Item wer unverschaffen 6 ist, da sollen die in der Oberstat vur den phar- kirchof under die Juden 7 und in der Nyderstat uf den Berg gewapenten kommen, obe ein geschrei wurde 8. 25 30 a) der Schluß von hier an ist wie oben nota — Brün füchtiger, wol ton anderer Hand geschricben, auch vom ubrigen 35 durch gröfteren Zwischenraum getrennt. b) Vorlage k mit Abkürzungs-Schleife. c) vorher ausgestrichen item obe man. d) verletst; Raum für eliwa 7 n. e) in Vorlage hier noch besonders ausgestrichen und in keim hant- werke. 1 Ketten. 2 Das Stück ist von gleicher Hand und theil- weise gleichem Inhalt wie nr. 261; daßt beide un- gefähr gleichzeitig sind, ist nicht zu bezweifeln. Zingel, äußtere Verschanzungsmauer einer Stadt oder Burg; Lexer. 4 Slac, Schlagbaum, Schranke; Lexer. Schozporte, schoztor, schozgater, Fallgatter; Lexer. 6 Verschaffen, anordnen, bestimmen, zutheilen; Lexer. 7 Uber die damalige Lage des Judenquartiers in der Nähe des Doms s. Baldemar von Peterweil Chorographia Francofurtensis ed. Euler, Frankf. 1858. 8 Vgl. die Angabe der Sammelplätze in nr. 263. 45 40
368 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 [3] Item lude zu den burgermeistern zu bestellen, die unsern herren den konig etc. enphahen und andelogen.l [4 Item keden 1 und slosse umb den Berg zû bestellen, rechenmeistern befelhen. Item die porten mit gewapenten zu bestellen. l Item wie sich die hantwerker sullen deilen. l Item burgermeistere richtere und dienere sollen nachtes in der stat riden. 8 Item den win und hafern, unserm herren dem konige zu schenken, sollen rechenmeistere bestellen. € [9] ] Item Sassinhuser, die da nit eithaftig sin, eithaftig zu werden, ist Dilman befolhen darnach zu erfarn. [10] Item a an die porten: item Rost an Rieder porten; item an Frideberger porten Henne von Ortenberg snider und Henne sin son; item Redelnheimer porten Gümpe und Henchin der Clas knechtb was; item an Affin-porten Snyder-Heincze und Clude-Heincze; item an Oppinheimer porten Walther und sin geselle. 10 15 Jan.] Jan.] 11409 262. Notizen zu Rathsverhandlungen wegen der Stadtthore, Bewachung der Stadt u. a. m. [ 1409 Jan.2 Frankfurt.] Aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 2 fol. 154 a unrichtig zwischen der Wahl Albrechts und der Friderichs eingeklebter Notizzettel auf beiden Seiten beschrieben ch. coaev.; die 20 ausgestrichenen Stellen sind im Druck beibehalten, aber kenntlich gemacht, indem das, was zusammen ausgestrichen ist, zwischen 1 und il gestellt wurde. Uber u manchmal undeutliches Zeichen, das nicht berücksichtigt wurde. [1] Itemc umb die zwei portchin zu Sassinhusen bi herrn Rudolffes hoffe, abe man wulle die zutun. [2] Item umb die portchin under den fischern zud Sassinhusen, obe die dogenlich sin oder nit, und als Cleinhenne sagit daz zu der einen lude uz und in da kommen nachtes. [3] Item alle slosse an den porten umb und umb die stat zu besehen, und sunder- lich als nit me slosse an Affenporten ist dan 1 sloß. [4] Item alle zingeln 3, slege 4 etc. zu besehen, [5] Item alle schoßporten 5 [6] ! Item wer unverschaffen 6 ist, da sollen die in der Oberstat vur den phar- kirchof under die Juden 7 und in der Nyderstat uf den Berg gewapenten kommen, obe ein geschrei wurde 8. 25 30 a) der Schluß von hier an ist wie oben nota — Brün füchtiger, wol ton anderer Hand geschricben, auch vom ubrigen 35 durch gröfteren Zwischenraum getrennt. b) Vorlage k mit Abkürzungs-Schleife. c) vorher ausgestrichen item obe man. d) verletst; Raum für eliwa 7 n. e) in Vorlage hier noch besonders ausgestrichen und in keim hant- werke. 1 Ketten. 2 Das Stück ist von gleicher Hand und theil- weise gleichem Inhalt wie nr. 261; daßt beide un- gefähr gleichzeitig sind, ist nicht zu bezweifeln. Zingel, äußtere Verschanzungsmauer einer Stadt oder Burg; Lexer. 4 Slac, Schlagbaum, Schranke; Lexer. Schozporte, schoztor, schozgater, Fallgatter; Lexer. 6 Verschaffen, anordnen, bestimmen, zutheilen; Lexer. 7 Uber die damalige Lage des Judenquartiers in der Nähe des Doms s. Baldemar von Peterweil Chorographia Francofurtensis ed. Euler, Frankf. 1858. 8 Vgl. die Angabe der Sammelplätze in nr. 263. 45 40
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C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 369 10 20 [7 1 Item umbe die uf torn und lecz 1 bestalt sin, obe man den den win gebin solle, und obe sie sich sullen deilen a. [8] Item obe man uf den stoben ichtes sagen sulle. [9] Item obe man ichtes gebieden wulle von fures wegen, daz allermenlich sin 5 scharnstein fegeb.l [10] 1 Item wachte zu bestellen€ in der stat in den gassen nachtes von porten zu porten zu riden, burgermeister richter diener. item hantwerker, obe die bedorfen zugeind sin eins deils oder zumale. [11] Item° die uf die torne bescheiden sin, obe die durfen auch daruffe kommen. [12] 1 Item Sassinhusen, die nit eithaftig sin, das die sollen eithaftig werden, ist Dilman befolhen. Il [13] ! Item wilch porten uffin sollen sin f. [14] Item die porten mit gewapeten luden zu bestellen. [15] Item den Berg2 zu bestellen mit den keden 3, ob ez not geschee, das die in� 15 geworfen wurden und die slosse darfur. Il [16] 1 Item daz der rad sine frunde bestelle, die uf die zit bi ein sin den herren zu andelogen. Il I Item die slossele an den porten, wer die haben sulle. [17 ll Item schoßporten zu besehen, obe die fertig sin oder nit. [18) I Item slege, wo die nit gemacht weren, daz man sie noch bestelle zu machen. [19 [20] IItem als die angen 4 an der porten bi dem stock bi herrn Rudolffes hoffe vergangen g sin. 11409 Jan.] 263. Notizen über Rathsbeschlüsse wegen Vorsichtsmaßtregeln nach dem Turniere. (1409 [ 1409 Jan. 5 Frankfurt. ] Jan.] 25 Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 2 fol. 154b unrichtig zwischen der Wahl Albrechts und der Friderichs eingeklebter Notizzettel nur auf einer Seite beschrieben ch. coaev. Uber u hie und da undeutliches Zeichen, das nicht berücksichtigt wurde. [I] Item den hantwerkern ir wachte von des torneis wegin zu danken. [2] Item sie zu biddin nu vurter abir uf iren stuben zu wachen und sich zu teilen so als sie dan im besten zu sin nach gelegenheid. und welche nit uf leczen und torn be- scheidin sin, so ein geschrei wurde, welche dan zu pherde weren, die solden uf Unser- frauwen-berg kommen; und die andern, die in der Obirstat sin, vor Johansen hoff 6 von Holezhusen und uf den kirchoff daselb; welche aber in der Nidderstat weren, die solden uf den Samßtagesberg" kommen. 35 a) und obe — deilen nachträglich zwischengeschrieben. b) das folgende in verso. c) in Vorlage hier noch besonders ausgestrichen uf tornen. d) verletel. e) verletst. f) diese Notis nachtrüglich zwischengeschrieben. g) oder ver- hangen ? undentlich. 1 Letze, Hinderung, Hemmung, was den Feind auf- und abhält, Schutzwehr, Grenzbefestigung, 40 Lexer; es sind hier wol die verdeckten Gänge hinter den Mauern? 2 Der Frankfurter Berg, oder Römerberg, vor dem Römer oder Rathhaus. 3 Ketten. “ Ange swmf., Thürangel; Lexer. 5 Das Stück ist von derselben Hand wie unsere datierte nr. 259, und ist anscheinend, als man die Frankfurter Wahltagsacta ordnete, mit der sicher zu datierenden nr. 262 zusammen aufgefunden 50 worden, s. Quellenbeschreibung hier und dort. 45 Daß cin Turnier als vorangegangen erwähnt wird, paßt vortrefflich zu unserm Tage, s. nr. 264 art. 2. 6 Damit ist jedenfalls das jetzige sog. Fürsteneck am Garküchenplatz gemeint, das bis 1349 von Juden innegehabt war, dann abbrannte und 1363 im Besitz Johanns von Holzhausen erscheint, s. Batton Beschr. von Frankfurt 2, 65. Der Gar- küchenplatz liegt hinter dem Chor des Domes. Es ist also dieselbe Ortlichkeit, die in nr. 262 be- zeichnet ist. 7 So wurde ein Theil des Römerbergs (des Berges von nr. 262) genannt. Deutsche Reichstags-Akten VI. 47
C. Städtische Anstalten zum Versammlungstag nr. 259-264. 369 10 20 [7 1 Item umbe die uf torn und lecz 1 bestalt sin, obe man den den win gebin solle, und obe sie sich sullen deilen a. [8] Item obe man uf den stoben ichtes sagen sulle. [9] Item obe man ichtes gebieden wulle von fures wegen, daz allermenlich sin 5 scharnstein fegeb.l [10] 1 Item wachte zu bestellen€ in der stat in den gassen nachtes von porten zu porten zu riden, burgermeister richter diener. item hantwerker, obe die bedorfen zugeind sin eins deils oder zumale. [11] Item° die uf die torne bescheiden sin, obe die durfen auch daruffe kommen. [12] 1 Item Sassinhusen, die nit eithaftig sin, das die sollen eithaftig werden, ist Dilman befolhen. Il [13] ! Item wilch porten uffin sollen sin f. [14] Item die porten mit gewapeten luden zu bestellen. [15] Item den Berg2 zu bestellen mit den keden 3, ob ez not geschee, das die in� 15 geworfen wurden und die slosse darfur. Il [16] 1 Item daz der rad sine frunde bestelle, die uf die zit bi ein sin den herren zu andelogen. Il I Item die slossele an den porten, wer die haben sulle. [17 ll Item schoßporten zu besehen, obe die fertig sin oder nit. [18) I Item slege, wo die nit gemacht weren, daz man sie noch bestelle zu machen. [19 [20] IItem als die angen 4 an der porten bi dem stock bi herrn Rudolffes hoffe vergangen g sin. 11409 Jan.] 263. Notizen über Rathsbeschlüsse wegen Vorsichtsmaßtregeln nach dem Turniere. (1409 [ 1409 Jan. 5 Frankfurt. ] Jan.] 25 Aus Frankf. St. A. Wahltagsacta 2 fol. 154b unrichtig zwischen der Wahl Albrechts und der Friderichs eingeklebter Notizzettel nur auf einer Seite beschrieben ch. coaev. Uber u hie und da undeutliches Zeichen, das nicht berücksichtigt wurde. [I] Item den hantwerkern ir wachte von des torneis wegin zu danken. [2] Item sie zu biddin nu vurter abir uf iren stuben zu wachen und sich zu teilen so als sie dan im besten zu sin nach gelegenheid. und welche nit uf leczen und torn be- scheidin sin, so ein geschrei wurde, welche dan zu pherde weren, die solden uf Unser- frauwen-berg kommen; und die andern, die in der Obirstat sin, vor Johansen hoff 6 von Holezhusen und uf den kirchoff daselb; welche aber in der Nidderstat weren, die solden uf den Samßtagesberg" kommen. 35 a) und obe — deilen nachträglich zwischengeschrieben. b) das folgende in verso. c) in Vorlage hier noch besonders ausgestrichen uf tornen. d) verletel. e) verletst. f) diese Notis nachtrüglich zwischengeschrieben. g) oder ver- hangen ? undentlich. 1 Letze, Hinderung, Hemmung, was den Feind auf- und abhält, Schutzwehr, Grenzbefestigung, 40 Lexer; es sind hier wol die verdeckten Gänge hinter den Mauern? 2 Der Frankfurter Berg, oder Römerberg, vor dem Römer oder Rathhaus. 3 Ketten. “ Ange swmf., Thürangel; Lexer. 5 Das Stück ist von derselben Hand wie unsere datierte nr. 259, und ist anscheinend, als man die Frankfurter Wahltagsacta ordnete, mit der sicher zu datierenden nr. 262 zusammen aufgefunden 50 worden, s. Quellenbeschreibung hier und dort. 45 Daß cin Turnier als vorangegangen erwähnt wird, paßt vortrefflich zu unserm Tage, s. nr. 264 art. 2. 6 Damit ist jedenfalls das jetzige sog. Fürsteneck am Garküchenplatz gemeint, das bis 1349 von Juden innegehabt war, dann abbrannte und 1363 im Besitz Johanns von Holzhausen erscheint, s. Batton Beschr. von Frankfurt 2, 65. Der Gar- küchenplatz liegt hinter dem Chor des Domes. Es ist also dieselbe Ortlichkeit, die in nr. 262 be- zeichnet ist. 7 So wurde ein Theil des Römerbergs (des Berges von nr. 262) genannt. Deutsche Reichstags-Akten VI. 47
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370 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 Jan.] [3] Item uf den andern stuben, die nit hantwerker sin, die sal man bidden gein unsern herren den a konigeb zu ridden; und auch, obe ein geschrei wurde, waz geridden si, uf Unser-frauwen-berg; und die in der Oberstat vor Johansen hoff von Holczhusen; so in der Nidderstat uf den Samßtagesberg. 1409 [c. Jan. 6] bis Мai 4 264. Frankfurts Kosten beim königlichen Tage daselbst im Januar 1409 und nachher. 5 1409 [c. Jan. 6] bis Mai 4. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 aus Schuldbuch von 1408/9 (dem betreffenden Rechnungsbuch angeheftet) fol. 111" ausgestrichen, art. 2. 4. 5 aus dem Rechnungsbuch von 1408/9 unter der Rubrik besundern einzlingen uzgebin, art. 3 und 6 ebendaher unter uzgebin zerünge, art. 7 aus dem Rechnungsbuch von 1409/10 unter der Rubrik bes. einzl. ussg. Die hier unter art. 4 abgedruckten Posten sind am Schluß der drit- ten Rechnungsperiode des Rechnungsjahres offenbar in Einem Zuge eingetragen, neben dem ersten dieser Posten steht am Rande links von gleicher Hand konig, neben den fünf ersten Posten ebendort je ein Kreuz. 10 [1) Item die win, als die fursten gein Franckenfurt kommen epiphania domini, 15 dedimus 22 sh. alter zû furlon und zů hebin etc. [2] In vigilia octave epiphanie domini: item 47 lb. 5 sh. 7 hl. hat man fursten graven herren rittern und knechten an win virschenket zum nesten tornei. — item 1 lb. minner 2 hl. von der stede fleschen uf die zid zû tragen den win zû schenken. — item 11/2 gulden von dem Berge zû strauwen 1 uf die vorgenante zid. — item 11 lb. 1 sh. vir- 20 zeretin burgermeistere und des rads frunde uf die vorgenante zid, als sie die herren enphingen und in geleide gabin und andere der stede sache warten. — item 51/2 lb. gab man Pedir Bornflecken zû ergaczunge von eins pherds wegin, daz Palmenecke der richter zum tornei, als er gewacht hatte und iz da virdarfe, hatte. [3] Ipsod die Dorothee 2: 21/2lb. virzerten rechenmeister mit andern des rades 25 fründen als man rechente von der wine wegen, als die fursten hie waren. 1409 [4] In crastino Petri in kathedra: 231 lb. 11 sh. 5 heller han wir uzgegeben umb Fbr. 23 win unserm herren dem konige den korfursten zwein kardinalen und andern fursten und Jan. 1s herren etc. zu schenken, als die zum achzehenden tage hie waren umb einigunge der bebste und der heilgen kirchen etc. — item 25 lb. unserm herren dem konige umb 3o funfzig achteil hafern uf die zit geschenkt, als im auch des vorgenanten wins uf 7 ame virns und nuwens sunderlich geschenkt was worden. — item 13 sh. 3 heller von dem vorgenanten hafern zû messen und zu furen. — item 16 grosse den dorhutern. — item 1 gulden den boden unsers herren des koniges geschenkt. — item 4 grosse unsers herren von Mencze dorhutern geschenkt. — item 9 lb. den gesellen von 18 pherden, dem lant� 35 graven von Hessen und dem herzogen von Luneburg mit unsers herren des koniges sonen und reten gein Frideberg engein zu riden, als sie gewarnt waren. — item 11lb. 4 sh. knechten an den porten uf die zit zu huden und zu warten zu des rades frunden, und andern die uz den rotten uf den torn und an den porten waren tage und nacht. — item 34 lb. 11 sh. 8 hl. virzerten des rades frunde und burgermeistere, als die uf die 40 Jan. 12 1409 Fbr. 6 1409 Jan. 6 a) wol so und nicht (wie man erwarten sollte) dem. b) konig mit Schleife am g. c) sic; cod. virdarff. d) nicht ipsa. Wol, mit Anschluße an Lexer 2, 1250, be- streuen, d. h. mit Sand oder mit Zweigen oder dergleichen. 2 Ist i. J. 1409 seltsamer Weise kein Samstag sondern ein Mittwoch. Liegt etwa ein Schreib- fehler vor? Der obige Posten steht zwischen den Daten vigil. oct. epiph. [Jan. 12] und sabb. p. Valent. [Febr. 16]. Vielleicht ist Apollonie 45 [Febr. 9] zu lesen, unter welchem Datum in andern Rubriken Einträge gemacht sind.
370 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 Jan.] [3] Item uf den andern stuben, die nit hantwerker sin, die sal man bidden gein unsern herren den a konigeb zu ridden; und auch, obe ein geschrei wurde, waz geridden si, uf Unser-frauwen-berg; und die in der Oberstat vor Johansen hoff von Holczhusen; so in der Nidderstat uf den Samßtagesberg. 1409 [c. Jan. 6] bis Мai 4 264. Frankfurts Kosten beim königlichen Tage daselbst im Januar 1409 und nachher. 5 1409 [c. Jan. 6] bis Mai 4. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 aus Schuldbuch von 1408/9 (dem betreffenden Rechnungsbuch angeheftet) fol. 111" ausgestrichen, art. 2. 4. 5 aus dem Rechnungsbuch von 1408/9 unter der Rubrik besundern einzlingen uzgebin, art. 3 und 6 ebendaher unter uzgebin zerünge, art. 7 aus dem Rechnungsbuch von 1409/10 unter der Rubrik bes. einzl. ussg. Die hier unter art. 4 abgedruckten Posten sind am Schluß der drit- ten Rechnungsperiode des Rechnungsjahres offenbar in Einem Zuge eingetragen, neben dem ersten dieser Posten steht am Rande links von gleicher Hand konig, neben den fünf ersten Posten ebendort je ein Kreuz. 10 [1) Item die win, als die fursten gein Franckenfurt kommen epiphania domini, 15 dedimus 22 sh. alter zû furlon und zů hebin etc. [2] In vigilia octave epiphanie domini: item 47 lb. 5 sh. 7 hl. hat man fursten graven herren rittern und knechten an win virschenket zum nesten tornei. — item 1 lb. minner 2 hl. von der stede fleschen uf die zid zû tragen den win zû schenken. — item 11/2 gulden von dem Berge zû strauwen 1 uf die vorgenante zid. — item 11 lb. 1 sh. vir- 20 zeretin burgermeistere und des rads frunde uf die vorgenante zid, als sie die herren enphingen und in geleide gabin und andere der stede sache warten. — item 51/2 lb. gab man Pedir Bornflecken zû ergaczunge von eins pherds wegin, daz Palmenecke der richter zum tornei, als er gewacht hatte und iz da virdarfe, hatte. [3] Ipsod die Dorothee 2: 21/2lb. virzerten rechenmeister mit andern des rades 25 fründen als man rechente von der wine wegen, als die fursten hie waren. 1409 [4] In crastino Petri in kathedra: 231 lb. 11 sh. 5 heller han wir uzgegeben umb Fbr. 23 win unserm herren dem konige den korfursten zwein kardinalen und andern fursten und Jan. 1s herren etc. zu schenken, als die zum achzehenden tage hie waren umb einigunge der bebste und der heilgen kirchen etc. — item 25 lb. unserm herren dem konige umb 3o funfzig achteil hafern uf die zit geschenkt, als im auch des vorgenanten wins uf 7 ame virns und nuwens sunderlich geschenkt was worden. — item 13 sh. 3 heller von dem vorgenanten hafern zû messen und zu furen. — item 16 grosse den dorhutern. — item 1 gulden den boden unsers herren des koniges geschenkt. — item 4 grosse unsers herren von Mencze dorhutern geschenkt. — item 9 lb. den gesellen von 18 pherden, dem lant� 35 graven von Hessen und dem herzogen von Luneburg mit unsers herren des koniges sonen und reten gein Frideberg engein zu riden, als sie gewarnt waren. — item 11lb. 4 sh. knechten an den porten uf die zit zu huden und zu warten zu des rades frunden, und andern die uz den rotten uf den torn und an den porten waren tage und nacht. — item 34 lb. 11 sh. 8 hl. virzerten des rades frunde und burgermeistere, als die uf die 40 Jan. 12 1409 Fbr. 6 1409 Jan. 6 a) wol so und nicht (wie man erwarten sollte) dem. b) konig mit Schleife am g. c) sic; cod. virdarff. d) nicht ipsa. Wol, mit Anschluße an Lexer 2, 1250, be- streuen, d. h. mit Sand oder mit Zweigen oder dergleichen. 2 Ist i. J. 1409 seltsamer Weise kein Samstag sondern ein Mittwoch. Liegt etwa ein Schreib- fehler vor? Der obige Posten steht zwischen den Daten vigil. oct. epiph. [Jan. 12] und sabb. p. Valent. [Febr. 16]. Vielleicht ist Apollonie 45 [Febr. 9] zu lesen, unter welchem Datum in andern Rubriken Einträge gemacht sind.
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C. Städt. Anstalten z. Versammlungstag nr. 259-264. — D. Gesandtsch. P. Gregors XII nr. 265-266. 371 zit bi ein bescheiden waren den fursten und herren etc. zû andelogen. — item 101/2lb. han wir geben dem becker von ungeldes wegen, als unserm herren von Colne geburt hette uf die zit 1. — item 200 gulden han wir geben hern Eberhard vom Hirczhorn, als man mit im gerichtit wart, als er ein lantvoigt gewest was etzliche zit mit namen zwei jare und ime von den zollen des lantfrids nit vollen gefiele sin gelt der landfodi als das ufgesatzt was; und han wir diser verziegunge einen quitbrief. — item 900 lb. 69 lb. 161/2 sh. han wir unserm herren dem konige gegeben zu solichen 120 gl. als wir herzoge Hanse sime sone vor geben hatten; und han im damide bezalt die stûre, mit namen 1100 lb. 14 lb. hl. minner 31/2 sh. hl. von des richs sture wegen von sant Mertins 10 tage nestvergangen. [5 Sabb. ante Gregorii: 13 grosse han wir geben umb ein kirzen, win damide den fursten zu schenken, und sûst umb andere kirzen, als die fursten hie waren. [6] In vigil. palmarum: 71/2 lb. virzerten meister Heinrich Welder Erwin Hartrad selbfunfte dri tage gein Mencze, an dem rade zû erfarn was ire meinunge were unserm 15 herren dem konige von der bebste und auch der monze wegen zu antwurten, als er darumb den steden schreib 2. [7 Sabb. post Walpürgis: 12 sh. von der stede fleschen zû tragin den herren den 1409 win von der steden wegen zû schenken. 5 1409 [c. Jan. 6) his Mai 4 1409 Mrz. 8 1409 Mrz. 30 Мai 4 D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 20 265. P. Gregor XII an den Bisch. Antonius von Porto, beauftragt ihn als Legaten 1408 Dec. 18 nach Deutschland und Flandern. 1408 Dec. 13 Rimini. 25 V aus Rom Vatikan. Archiv Greg. lib. 3 ep. cur. (tom. 337) fol. 13b-15a cop. chart. saec. 15 12], Uberschrift von anderer Hand Bulla legationis domini card. Bononiensis; Unterschrift Collation. H. de Ratingen. Nach Abschrift des Herrn Dr. Mau. R gedruckt Raynald annales ecclesiastici 1408 § 60 aus derselben Quelle, bedeutend ver- kürzt. Gregorius etc. venerabili fratri Antonio episcopo Portuensi apostolicae sedis legato salutem etc. pater futuri seculi princeps pacis sui preciosi aspersione sanguinis humani generis“, quod per lapsum et culpam primi parentis praevaricatoris damna salutis so aeternae dispendiose incurrerat, cooperatus in medio terrae salutem, tandem a suis di- scipulis discessurus et ad patris dextram ascensurus in celum, pacem dedit et pacem reliquit eisdem, ex ipso donationis et donantis tempore et recipientium qualitate patenter insinuans fore preciosissimum donum pacis, utpote in ejus ortu pronuntiatum ab angelis et in ipsius ad patrem regressu ab eo bonorum omnium largitore suis carissimis et ad- 35 optionis filiis, dum destituerentur ipsius praesentia corporali, quasi pro hereditario censu a) V humanum genus; der Genitiv hängt ab von dem folgenden salutem. 1 Diesen Posten, nur in andrer Form, enthält auch das Schuldbuch von 1408/9, aber ohne Datum: item 8 gulden 9 grosse unserm herren von Colne zû ungelde. Die 101/2 lb. nemlich sind 210 sh. oder 8 fl. 9 gr., da in Frankfurt 1 fl. = 24 sch., 1 gr. = 2 sh. war. Man notierte an- scheinend einen Posten im Schuldbuch, wenn er schon verausgabt, aber noch nicht ins Rechenbuch unter 45 die Ausgaben eingetragen war, und strich ihn dann nachher aus. 40 2 S. nr. 281 von 1409 Merz 3 bzw. Febr. 22 betr. Kirchenfrage und nr. 328 vom 18 Merz 1409 betr. Goldmünzfrage. — Vielleicht lag auch jenem ersteren Schreiben eine Nachschrift betr. Münz- wesen bei; vgl. Nürnbergs Brief vom 27 Febr. 1409 nr. 327. — Heinrich Welder gieng damals vielleicht gleich weiter nach Heidelberg s. Anm. zur Antwortsanweisung des Frankfurter Rathes nr. 282. 47*
C. Städt. Anstalten z. Versammlungstag nr. 259-264. — D. Gesandtsch. P. Gregors XII nr. 265-266. 371 zit bi ein bescheiden waren den fursten und herren etc. zû andelogen. — item 101/2lb. han wir geben dem becker von ungeldes wegen, als unserm herren von Colne geburt hette uf die zit 1. — item 200 gulden han wir geben hern Eberhard vom Hirczhorn, als man mit im gerichtit wart, als er ein lantvoigt gewest was etzliche zit mit namen zwei jare und ime von den zollen des lantfrids nit vollen gefiele sin gelt der landfodi als das ufgesatzt was; und han wir diser verziegunge einen quitbrief. — item 900 lb. 69 lb. 161/2 sh. han wir unserm herren dem konige gegeben zu solichen 120 gl. als wir herzoge Hanse sime sone vor geben hatten; und han im damide bezalt die stûre, mit namen 1100 lb. 14 lb. hl. minner 31/2 sh. hl. von des richs sture wegen von sant Mertins 10 tage nestvergangen. [5 Sabb. ante Gregorii: 13 grosse han wir geben umb ein kirzen, win damide den fursten zu schenken, und sûst umb andere kirzen, als die fursten hie waren. [6] In vigil. palmarum: 71/2 lb. virzerten meister Heinrich Welder Erwin Hartrad selbfunfte dri tage gein Mencze, an dem rade zû erfarn was ire meinunge were unserm 15 herren dem konige von der bebste und auch der monze wegen zu antwurten, als er darumb den steden schreib 2. [7 Sabb. post Walpürgis: 12 sh. von der stede fleschen zû tragin den herren den 1409 win von der steden wegen zû schenken. 5 1409 [c. Jan. 6) his Mai 4 1409 Mrz. 8 1409 Mrz. 30 Мai 4 D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 20 265. P. Gregor XII an den Bisch. Antonius von Porto, beauftragt ihn als Legaten 1408 Dec. 18 nach Deutschland und Flandern. 1408 Dec. 13 Rimini. 25 V aus Rom Vatikan. Archiv Greg. lib. 3 ep. cur. (tom. 337) fol. 13b-15a cop. chart. saec. 15 12], Uberschrift von anderer Hand Bulla legationis domini card. Bononiensis; Unterschrift Collation. H. de Ratingen. Nach Abschrift des Herrn Dr. Mau. R gedruckt Raynald annales ecclesiastici 1408 § 60 aus derselben Quelle, bedeutend ver- kürzt. Gregorius etc. venerabili fratri Antonio episcopo Portuensi apostolicae sedis legato salutem etc. pater futuri seculi princeps pacis sui preciosi aspersione sanguinis humani generis“, quod per lapsum et culpam primi parentis praevaricatoris damna salutis so aeternae dispendiose incurrerat, cooperatus in medio terrae salutem, tandem a suis di- scipulis discessurus et ad patris dextram ascensurus in celum, pacem dedit et pacem reliquit eisdem, ex ipso donationis et donantis tempore et recipientium qualitate patenter insinuans fore preciosissimum donum pacis, utpote in ejus ortu pronuntiatum ab angelis et in ipsius ad patrem regressu ab eo bonorum omnium largitore suis carissimis et ad- 35 optionis filiis, dum destituerentur ipsius praesentia corporali, quasi pro hereditario censu a) V humanum genus; der Genitiv hängt ab von dem folgenden salutem. 1 Diesen Posten, nur in andrer Form, enthält auch das Schuldbuch von 1408/9, aber ohne Datum: item 8 gulden 9 grosse unserm herren von Colne zû ungelde. Die 101/2 lb. nemlich sind 210 sh. oder 8 fl. 9 gr., da in Frankfurt 1 fl. = 24 sch., 1 gr. = 2 sh. war. Man notierte an- scheinend einen Posten im Schuldbuch, wenn er schon verausgabt, aber noch nicht ins Rechenbuch unter 45 die Ausgaben eingetragen war, und strich ihn dann nachher aus. 40 2 S. nr. 281 von 1409 Merz 3 bzw. Febr. 22 betr. Kirchenfrage und nr. 328 vom 18 Merz 1409 betr. Goldmünzfrage. — Vielleicht lag auch jenem ersteren Schreiben eine Nachschrift betr. Münz- wesen bei; vgl. Nürnbergs Brief vom 27 Febr. 1409 nr. 327. — Heinrich Welder gieng damals vielleicht gleich weiter nach Heidelberg s. Anm. zur Antwortsanweisung des Frankfurter Rathes nr. 282. 47*
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372 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. relictum. hoc est enim donum per quod ipsi, cujus est factus locus in pace, indisso- lubili federisa conjungimur unione. hoc quippe donum ipse rex pacificus et humanae salutis amator, cujus sunt dona perfecta, volens suis subditis vicariae operationis mini- sterio conservare, ut ipsis mundi cursus hujus pacifice suo dirigeretur ordine, regimen sub districtione disponens ipsius primatum militantis ecclesiae super gentes et regna con- stituit. in cujus eminenti specula positus ejusdem pacifici regis vicarius, commissas sibi vices implere satagens, et in domo domini speculatoris offitium prospectans, undique et more pervigilis pastoris singula pro data sibi possibilitate contemplans, quae ad pacem et exaltationem catholicae fidei prosperum ecclesiarum statum commodum ecclesiasticae libertatis bonorum augmentum repressionem infidelium et iniquorum ac rebellium et obstinatorum proterviam consternendam fore noscuntur promovet, scandalis et discordiis obviat, et inter cunctos Christi fideles pacis et caritatis servare satagit unionem, et prae- sertim 1 ut grex dominicus suae curae commissus in semitis dirigatur justitiae et in errorum devium non labatur et quae perierunt recuperari valeant. veluti etiam istisb temporibus peccatis exigentibus sic quorumdam sanctae matris ecclesiae peculiarium 15 filiorum excrevit damnata praesumptio, quod contra eandem ecclesiam matrem suam, cujus uberibus nutriti impinguati et dilatati sunt, calcitrationis spiritum assumentes, re- bellionis in eam cornua erexerunt, et, patrem eorum regem superbiae imitantes, conantur una secum universos et specialiter Alamaniae populos in barathrum aeternae damnationis immergere, turbare pacem, foedera violare naturae, et quantum in eis est sub nomine 20 unionis et pacis inconsutilem dei tunicam separare: nos attendentes, quod, licet ubilibet pro Christi fidelibus vigiles mente simus, personaliter tamen pro nostro exequendo desi- derio, impossibilitate repugnante naturae, ubique adesse non possumus, cogitare tamen cogimur, ut viros electos ex millibus fide constantes ornatos virtutibus sermone potentes et opere ac in lege domini eruditos in partem sollicitudinis assumamus, ut, ipsis vices nostras supplentibus, sperata Christi fidelibus pacis et unitatis commoda proveniant et firmata charitatis vinculo illibata consistant. levantes igitur in circuitu oculos nostrae mentis, ad personam tuam, in cujus desideriis geritur pacificare discordes recuperare deperdita et errantes in viam reducere veritatis, nostrae deliberationis convertentes intui- tum, in te, de tuarum donis virtutum in altissimo confidendoc ac in nostri salvatoris pie- 30 tate sperandod, nostrae ac fratrum nostrorum sanctae Romanae ecclesiae cardinalium deliberationis spiritus requievit. considerantes itaque, quod te charismatum dator almi- ficus donis suis praemuniense tibi dedit sapientiam et linguam eruditam ut scias quando debeasf proferre sermonem, personam tuam scientiae magnitudine industriae claritate et maturitate consilii decoravit, plenissimam quoque de tuis claris meritis fiduciam obti- 35 nentes, quamvis apud sedem apostolicam ex eminentia consilii valde necessarius habearis nosque et dicti fratres nostri tanti viri praesentia propter urgentes necessitates careamus inviti, tamen propter evidentem utilitatem praelatorum principum cleri et populorum Alamaniae Flandriae et illarum partium (ne, a zizaniorum praeventi satoribus et ipsorum falsis ac fictis persuasionibus circumventi, in errorum devia rapiantur et a veritate aver- 40 tentes auditum ad fabulas convertantur) ac propter conditiones illarum et circumad- jacentium partium (quibus speramus per tuam circumspectionem providam, illo qui in sublimibus suis terrae finibus pacem parat concedentes, circa reformationem pacis ju- stitiae cultum charitatis vinculum et reductionem h ad ipsius ecclesiae Romanae obedientiam 5 10 25 1408 Dec. 13 a) cod. federe. b) hier beginnt der Texl bei Raynald, mit istis. c) VR confidentes. d) IR sperantes. e) VR prae- 45 veniens. f) VR debeat. g) om. V. add. R. h) VR reductionis. 1 Hier ist wenigstens dem Sinne nach zu ergänzen curare satagit aus dem vorhergehenden ser- vare satagit.
372 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. relictum. hoc est enim donum per quod ipsi, cujus est factus locus in pace, indisso- lubili federisa conjungimur unione. hoc quippe donum ipse rex pacificus et humanae salutis amator, cujus sunt dona perfecta, volens suis subditis vicariae operationis mini- sterio conservare, ut ipsis mundi cursus hujus pacifice suo dirigeretur ordine, regimen sub districtione disponens ipsius primatum militantis ecclesiae super gentes et regna con- stituit. in cujus eminenti specula positus ejusdem pacifici regis vicarius, commissas sibi vices implere satagens, et in domo domini speculatoris offitium prospectans, undique et more pervigilis pastoris singula pro data sibi possibilitate contemplans, quae ad pacem et exaltationem catholicae fidei prosperum ecclesiarum statum commodum ecclesiasticae libertatis bonorum augmentum repressionem infidelium et iniquorum ac rebellium et obstinatorum proterviam consternendam fore noscuntur promovet, scandalis et discordiis obviat, et inter cunctos Christi fideles pacis et caritatis servare satagit unionem, et prae- sertim 1 ut grex dominicus suae curae commissus in semitis dirigatur justitiae et in errorum devium non labatur et quae perierunt recuperari valeant. veluti etiam istisb temporibus peccatis exigentibus sic quorumdam sanctae matris ecclesiae peculiarium 15 filiorum excrevit damnata praesumptio, quod contra eandem ecclesiam matrem suam, cujus uberibus nutriti impinguati et dilatati sunt, calcitrationis spiritum assumentes, re- bellionis in eam cornua erexerunt, et, patrem eorum regem superbiae imitantes, conantur una secum universos et specialiter Alamaniae populos in barathrum aeternae damnationis immergere, turbare pacem, foedera violare naturae, et quantum in eis est sub nomine 20 unionis et pacis inconsutilem dei tunicam separare: nos attendentes, quod, licet ubilibet pro Christi fidelibus vigiles mente simus, personaliter tamen pro nostro exequendo desi- derio, impossibilitate repugnante naturae, ubique adesse non possumus, cogitare tamen cogimur, ut viros electos ex millibus fide constantes ornatos virtutibus sermone potentes et opere ac in lege domini eruditos in partem sollicitudinis assumamus, ut, ipsis vices nostras supplentibus, sperata Christi fidelibus pacis et unitatis commoda proveniant et firmata charitatis vinculo illibata consistant. levantes igitur in circuitu oculos nostrae mentis, ad personam tuam, in cujus desideriis geritur pacificare discordes recuperare deperdita et errantes in viam reducere veritatis, nostrae deliberationis convertentes intui- tum, in te, de tuarum donis virtutum in altissimo confidendoc ac in nostri salvatoris pie- 30 tate sperandod, nostrae ac fratrum nostrorum sanctae Romanae ecclesiae cardinalium deliberationis spiritus requievit. considerantes itaque, quod te charismatum dator almi- ficus donis suis praemuniense tibi dedit sapientiam et linguam eruditam ut scias quando debeasf proferre sermonem, personam tuam scientiae magnitudine industriae claritate et maturitate consilii decoravit, plenissimam quoque de tuis claris meritis fiduciam obti- 35 nentes, quamvis apud sedem apostolicam ex eminentia consilii valde necessarius habearis nosque et dicti fratres nostri tanti viri praesentia propter urgentes necessitates careamus inviti, tamen propter evidentem utilitatem praelatorum principum cleri et populorum Alamaniae Flandriae et illarum partium (ne, a zizaniorum praeventi satoribus et ipsorum falsis ac fictis persuasionibus circumventi, in errorum devia rapiantur et a veritate aver- 40 tentes auditum ad fabulas convertantur) ac propter conditiones illarum et circumad- jacentium partium (quibus speramus per tuam circumspectionem providam, illo qui in sublimibus suis terrae finibus pacem parat concedentes, circa reformationem pacis ju- stitiae cultum charitatis vinculum et reductionem h ad ipsius ecclesiae Romanae obedientiam 5 10 25 1408 Dec. 13 a) cod. federe. b) hier beginnt der Texl bei Raynald, mit istis. c) VR confidentes. d) IR sperantes. e) VR prae- 45 veniens. f) VR debeat. g) om. V. add. R. h) VR reductionis. 1 Hier ist wenigstens dem Sinne nach zu ergänzen curare satagit aus dem vorhergehenden ser- vare satagit.
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D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 373 fidelitatem ac devotionem praemissorum et aliorum oberrantium quorumcumque, et ut existat cor unum omnibus in praemissis, salubriter consuli et utiliter conveniri) te ut fortem mittimusa ad fortia tuisque robustis humeris grandia onera imponimusb, tec tamquam pacis angelum reformatorem pacis et unitatis fidei propagatorem et satorem virtutum ad 5 Alamaniae et Flandriae partes praesentialiter destinamus, tibi ind Coloniensi Treverensi Maguntina Salizburgensi Bremensi Pragensi Rigensi Magdeburgensi civitatibus dioecesibus ac provinciis et aliis quibuscumque Alamaniae et Flandriae partibus plenae legationis officium ex apostolicae potestatis plenitudine, quam non ab homine sed a deo recepimus, usque ad praedictae sedis beneplacitum committendoe, ut in illis evellas et destruas, edi- 10 fices et plantes, deformata reformes, indirecta dirigas, aspera in vias planas convertas, corrigenda corrigas, perdita restaures ac in eis reddas populum acceptabilem domino et bonorum operum sectatorem, et aliasf statuas et ordines prout gratiae celestis infusio tuaque tibi providentia ministrabit, et inter ecclesiasticas et mundanas personas reges duces principes marchiones comites barones nobiles communitates universitates ac populos 15 et alios universos et singulos discordes et dissidentes bonum pacis reformare et con- cordes in fraterne dilectionis federe studeas conservare, errantes ad rectitudinis 5 callem reducere, et ea quae perierant tuo humero ad aulamh dominicam i reportare, ac callidi hostis seductos versutiis ad agnitionem vere fidei, sine qua non est salus nec ullus deo placere potest, ad inaestimabile lumen Christi satagas revocare, et agere ac tractare, 20 quaecunque ad cultum divinum et exaltationem catholicae fidei, dictae sedis honorem, observantiam censurae et reintegrationem libertatis ecclesiasticae, relevationem ecclesiarum et locorum ecclesiasticorum, et pauperum defensionem et exterminium reproborum, salutem animarum, tranquillitatem corporum, ac robur statum et prosperum partium praedictarum quomodolibet pertinebunt; contradictores quoque et rebelles quoslibet per excommuni- 25 cationis suspensionis et interdicti amotionis privationis et depositionis sententias et alias auctoritate nostra per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendi (quibuslibet privilegiis indulgentiis et litteris apostolicis, sub quacunque forma et ex- pressione verborum quibuscunque concessis, per quae nullum cuiquam, cujuscunque status dignitatis conditionis vel ordinis Cisterciensis Cluniacensis Premonstratensis Gran- dimontensis Carthusiensis Vallisumbrosae Camaldulensis Humiliatorum et Cruciferorum sanctorum Benedicti et Augustini sancti Johannis Jerosolymitani beatae Marie Theotoni- corum Calatravensis et aliorum quorumcunque ordinum hospitalium et domorum fuerint, in hac parte volumus afferri suffragium, nequaquam obstantibus) circumspectioni tuae plenam et liberam concedentes harum serie facultatem. nos enim sententias sive penas, 35 quas rite tuleris seu statueris in rebelles, ratas habebimus atque gratas easque faciemus auctore domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari. tu igitur, divina gratia et apostolico favore suffultus, onusk hujusmodi tam meritorii negotii devoto animo et mente suscipiens, te in executione legationis hujusmodi taliter verbo et opere studiosum exhibeas, quod ad gloriam nostri redemptoris exaltationem fidei unitatis pro- 40 fectum recuperationem et reductionem hujusmodi exterminium scismaticorum ac rebellium quorumcunque laudemque bonorum feliciter cuncta cedant, ac negotium ipsum felices deo propitio ac commendabiles consequatur effectus, tuque etiam post tam deo gratos labores et fructus amabiles, qui ex tua provenient solicitudine, pro hujusmodi laborum 30 1408 Dec. 18 45 a) VR mittamus. b) VR imponamus. c) om. V. add. R. d) V add. provintiis. e) hicr bricht der Teal bei R mil einem etc. ab. f) em. alia? g) V rectitutidinis? h) V aule. i) V dominicum. k) V omnis. 1Die Konstruktion ist, wie überhaupt der Stil des Schreibens, sehr schwerfällig: compescendi hängt ab von concedentes facultatem ganz am Ende des Satzes; der Zwischensatz quibuslibet — litteris — concessis hat sein Hauptverbum auch erst gegen Ende des Satzes: nequaquam obstantibus.
D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 373 fidelitatem ac devotionem praemissorum et aliorum oberrantium quorumcumque, et ut existat cor unum omnibus in praemissis, salubriter consuli et utiliter conveniri) te ut fortem mittimusa ad fortia tuisque robustis humeris grandia onera imponimusb, tec tamquam pacis angelum reformatorem pacis et unitatis fidei propagatorem et satorem virtutum ad 5 Alamaniae et Flandriae partes praesentialiter destinamus, tibi ind Coloniensi Treverensi Maguntina Salizburgensi Bremensi Pragensi Rigensi Magdeburgensi civitatibus dioecesibus ac provinciis et aliis quibuscumque Alamaniae et Flandriae partibus plenae legationis officium ex apostolicae potestatis plenitudine, quam non ab homine sed a deo recepimus, usque ad praedictae sedis beneplacitum committendoe, ut in illis evellas et destruas, edi- 10 fices et plantes, deformata reformes, indirecta dirigas, aspera in vias planas convertas, corrigenda corrigas, perdita restaures ac in eis reddas populum acceptabilem domino et bonorum operum sectatorem, et aliasf statuas et ordines prout gratiae celestis infusio tuaque tibi providentia ministrabit, et inter ecclesiasticas et mundanas personas reges duces principes marchiones comites barones nobiles communitates universitates ac populos 15 et alios universos et singulos discordes et dissidentes bonum pacis reformare et con- cordes in fraterne dilectionis federe studeas conservare, errantes ad rectitudinis 5 callem reducere, et ea quae perierant tuo humero ad aulamh dominicam i reportare, ac callidi hostis seductos versutiis ad agnitionem vere fidei, sine qua non est salus nec ullus deo placere potest, ad inaestimabile lumen Christi satagas revocare, et agere ac tractare, 20 quaecunque ad cultum divinum et exaltationem catholicae fidei, dictae sedis honorem, observantiam censurae et reintegrationem libertatis ecclesiasticae, relevationem ecclesiarum et locorum ecclesiasticorum, et pauperum defensionem et exterminium reproborum, salutem animarum, tranquillitatem corporum, ac robur statum et prosperum partium praedictarum quomodolibet pertinebunt; contradictores quoque et rebelles quoslibet per excommuni- 25 cationis suspensionis et interdicti amotionis privationis et depositionis sententias et alias auctoritate nostra per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendi (quibuslibet privilegiis indulgentiis et litteris apostolicis, sub quacunque forma et ex- pressione verborum quibuscunque concessis, per quae nullum cuiquam, cujuscunque status dignitatis conditionis vel ordinis Cisterciensis Cluniacensis Premonstratensis Gran- dimontensis Carthusiensis Vallisumbrosae Camaldulensis Humiliatorum et Cruciferorum sanctorum Benedicti et Augustini sancti Johannis Jerosolymitani beatae Marie Theotoni- corum Calatravensis et aliorum quorumcunque ordinum hospitalium et domorum fuerint, in hac parte volumus afferri suffragium, nequaquam obstantibus) circumspectioni tuae plenam et liberam concedentes harum serie facultatem. nos enim sententias sive penas, 35 quas rite tuleris seu statueris in rebelles, ratas habebimus atque gratas easque faciemus auctore domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari. tu igitur, divina gratia et apostolico favore suffultus, onusk hujusmodi tam meritorii negotii devoto animo et mente suscipiens, te in executione legationis hujusmodi taliter verbo et opere studiosum exhibeas, quod ad gloriam nostri redemptoris exaltationem fidei unitatis pro- 40 fectum recuperationem et reductionem hujusmodi exterminium scismaticorum ac rebellium quorumcunque laudemque bonorum feliciter cuncta cedant, ac negotium ipsum felices deo propitio ac commendabiles consequatur effectus, tuque etiam post tam deo gratos labores et fructus amabiles, qui ex tua provenient solicitudine, pro hujusmodi laborum 30 1408 Dec. 18 45 a) VR mittamus. b) VR imponamus. c) om. V. add. R. d) V add. provintiis. e) hicr bricht der Teal bei R mil einem etc. ab. f) em. alia? g) V rectitutidinis? h) V aule. i) V dominicum. k) V omnis. 1Die Konstruktion ist, wie überhaupt der Stil des Schreibens, sehr schwerfällig: compescendi hängt ab von concedentes facultatem ganz am Ende des Satzes; der Zwischensatz quibuslibet — litteris — concessis hat sein Hauptverbum auch erst gegen Ende des Satzes: nequaquam obstantibus.
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374 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. tuorum premio cum datis tibi laureola et serto candido in sede beatorum merearis in 140s caelestibus a dextris domini in aeterna requie collocari. datum Arimini idus decem- Dec. 18 bris pontificatus nostri anno secundo 1. M. de Strata. De curia H. de Symea. [1408 c. Dec 13/ 266. Pabst Gregors XII Instruktion für eine ungen. Gesandtschaft an K. Ruprecht zur Rechtfertigung seines Verhaltens und um den König zur thatkräftigen Förde- rung seines Generalkonzils anzutreiben. [1408 c. Dec. 13 Rimini 2.] Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 118a 119a cop. ch. coaev. saec. 15. Mit art. 6 setzl eine zweite feinere Hand cin, welche meist ti schreibt, doch wurde der Gleich- 10 mäßtigkeit wegen die Schreibweise der ersten Hand ei durchgeführt. Die Artikel sind in einzelne Absätze scharf getrennt und so von uns beibehalten. Uberschrift von einer ziemlich gleichzeitigen dritten Hand Articuli dati parte Gregorii XII ad regem Roma- norum, welche Hand auch einige, in den Varianten verzeichnete, Zusätze machte. Es ist dieselbe, von der das Stückverzeichnis dieses Kodex und sämmtliche vorhandenen 15 Überschriften herrühren. [1] Sanctissimus dominus noster dominus papa Gregorius processit pure et effica- citer per viam renunciacionis secundum formam et intencionem suorum juramenti voti et promissionis, quam complere non potuit, quia altera pars nunquam sinceriter ad ean- dem accessit nec post locum Saone unquam ad aliquem locum idoneum voluit convenire, 20 quantacunque instancia facta per eundem dominum nostrum. [2] Item pendente tractatu, quod altera pars veniret Liburnum, qui est locus de dominio Galicorum, et predictus dominus noster iret Pysas, intervenerunt doli insidie con- spiraciones et periculose involuciones et violente preparaciones tam nostrorum quam partis adverse, que non disponebant ad unionem sed ad graves divisiones, et venerunt 25 eciam graves mutaciones, que immutaverunt condiciones predicti tractatus et eum impe- diverunta. [3] Item septem ex cardinalibus tunc corrupti et male dispositi ac seducti recesse- runt a prefato domino nostro damnabili levitate, quia, etsi conspiraverant ante recessum, non tamen illo die nec illo modo precogitaverant nec mane illius diei ut ipsimet asse- s0 runt et ex factis eorum colligitur, qui eodem mane pro majori parte cum eodem domino nostro fuerant et letanter videbantur concordesb. quorum duos post recessum in brevi altissimus subtraxit a seculo, qui principaliter malignabantur. a) spätere Hand add. descende ad speciem. b) spätere Hand add. cum eo. Am 17 Jan. 1409 bevollmächtigt P. Gregor denselben Antonius in wesentlich gleichlautender Form als Legaten ad Anglie et Ybernie partes, datum Arimini 16 kalendas februarii pontificatus nostri anno tertio, aus Rom Vatik. Archiv l. c. fol. 21 cop. ch. saec. 15 [?], durch Hinweis auf die gleichlautenden Partien der obigen Vollmacht verkürzt, erwähnt bei Raynald ann. eccl. 1408 § 11 ebendaher. — Andre Legatenernennungen Gregors s. in der Einleitung zu lit. L p. 341, 1. 2 Die Bannung der Pisaner Kardinäle durch Gregor scheint noch nicht erfolgt zu sein, s. art. 10, darnach fiele die Gesandtschaft vor 14 Jan. 1409; andrerseits ist Gregors Konzil schon ausgeschrieben, s. art. 13, was am 6 Juli 1408 geschah, und die Obedienzentziehung seitens der Pisaner Kardinäle 35 im Juli 1408 ist erfolgt, s. art. 9; die Verhand- lungen mit den Pisaner Kardinälen in der zweiten Hälfte des Jahres 1408 (s. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 791f.) scheinen nach art. 10 bereits ge- scheitert zu sein, und nach demselben art. 10 scheint noch nicht Gregors abermaliges Verzeihungs- anerbieten für die abgefallenen Kardinäle vom 14 Dec. 1408 erlassen zu sein. Es liegt sehr nahe, die obige Instruktion mit der Legation des Bisch. Antonius von Porto in Verbindung zu bringen (s. dessen Ernennung durch P. Gregor XII vom 13 Dec. 1408 nr. 265), daher wir ihr dieses unge- fähre Datum gegeben haben; es kann geradezu dieser Tag sein. 40 45
374 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. tuorum premio cum datis tibi laureola et serto candido in sede beatorum merearis in 140s caelestibus a dextris domini in aeterna requie collocari. datum Arimini idus decem- Dec. 18 bris pontificatus nostri anno secundo 1. M. de Strata. De curia H. de Symea. [1408 c. Dec 13/ 266. Pabst Gregors XII Instruktion für eine ungen. Gesandtschaft an K. Ruprecht zur Rechtfertigung seines Verhaltens und um den König zur thatkräftigen Förde- rung seines Generalkonzils anzutreiben. [1408 c. Dec. 13 Rimini 2.] Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 118a 119a cop. ch. coaev. saec. 15. Mit art. 6 setzl eine zweite feinere Hand cin, welche meist ti schreibt, doch wurde der Gleich- 10 mäßtigkeit wegen die Schreibweise der ersten Hand ei durchgeführt. Die Artikel sind in einzelne Absätze scharf getrennt und so von uns beibehalten. Uberschrift von einer ziemlich gleichzeitigen dritten Hand Articuli dati parte Gregorii XII ad regem Roma- norum, welche Hand auch einige, in den Varianten verzeichnete, Zusätze machte. Es ist dieselbe, von der das Stückverzeichnis dieses Kodex und sämmtliche vorhandenen 15 Überschriften herrühren. [1] Sanctissimus dominus noster dominus papa Gregorius processit pure et effica- citer per viam renunciacionis secundum formam et intencionem suorum juramenti voti et promissionis, quam complere non potuit, quia altera pars nunquam sinceriter ad ean- dem accessit nec post locum Saone unquam ad aliquem locum idoneum voluit convenire, 20 quantacunque instancia facta per eundem dominum nostrum. [2] Item pendente tractatu, quod altera pars veniret Liburnum, qui est locus de dominio Galicorum, et predictus dominus noster iret Pysas, intervenerunt doli insidie con- spiraciones et periculose involuciones et violente preparaciones tam nostrorum quam partis adverse, que non disponebant ad unionem sed ad graves divisiones, et venerunt 25 eciam graves mutaciones, que immutaverunt condiciones predicti tractatus et eum impe- diverunta. [3] Item septem ex cardinalibus tunc corrupti et male dispositi ac seducti recesse- runt a prefato domino nostro damnabili levitate, quia, etsi conspiraverant ante recessum, non tamen illo die nec illo modo precogitaverant nec mane illius diei ut ipsimet asse- s0 runt et ex factis eorum colligitur, qui eodem mane pro majori parte cum eodem domino nostro fuerant et letanter videbantur concordesb. quorum duos post recessum in brevi altissimus subtraxit a seculo, qui principaliter malignabantur. a) spätere Hand add. descende ad speciem. b) spätere Hand add. cum eo. Am 17 Jan. 1409 bevollmächtigt P. Gregor denselben Antonius in wesentlich gleichlautender Form als Legaten ad Anglie et Ybernie partes, datum Arimini 16 kalendas februarii pontificatus nostri anno tertio, aus Rom Vatik. Archiv l. c. fol. 21 cop. ch. saec. 15 [?], durch Hinweis auf die gleichlautenden Partien der obigen Vollmacht verkürzt, erwähnt bei Raynald ann. eccl. 1408 § 11 ebendaher. — Andre Legatenernennungen Gregors s. in der Einleitung zu lit. L p. 341, 1. 2 Die Bannung der Pisaner Kardinäle durch Gregor scheint noch nicht erfolgt zu sein, s. art. 10, darnach fiele die Gesandtschaft vor 14 Jan. 1409; andrerseits ist Gregors Konzil schon ausgeschrieben, s. art. 13, was am 6 Juli 1408 geschah, und die Obedienzentziehung seitens der Pisaner Kardinäle 35 im Juli 1408 ist erfolgt, s. art. 9; die Verhand- lungen mit den Pisaner Kardinälen in der zweiten Hälfte des Jahres 1408 (s. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 791f.) scheinen nach art. 10 bereits ge- scheitert zu sein, und nach demselben art. 10 scheint noch nicht Gregors abermaliges Verzeihungs- anerbieten für die abgefallenen Kardinäle vom 14 Dec. 1408 erlassen zu sein. Es liegt sehr nahe, die obige Instruktion mit der Legation des Bisch. Antonius von Porto in Verbindung zu bringen (s. dessen Ernennung durch P. Gregor XII vom 13 Dec. 1408 nr. 265), daher wir ihr dieses unge- fähre Datum gegeben haben; es kann geradezu dieser Tag sein. 40 45
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D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 375 [4] Item isti, qui se separaverunt, conjunxerunt se cum aliquibus anticardinalibus quos tractant pro cardinalibus, et contempnunt omnes sentencias et processus sancte me- morie Urbani VI, et ducunt in dubium papatum nostre partis, et circa papatum nitun- tur subvertere omnem ordinem divinum et humanum, sequentes novas hereses, et parant se ad violenciam, et satagunt implere voluntates Galicorum sub palio unionis cum sub- versione et ignominia eorum regum et Christianorum qui adheserunt Urbano et succes- soribus suis, tanquam instrumenta et procuratores dictorum Gallicorum, a quibus suscipiunt stipendia vel promissa, quorum vie tendunt ad ruinam et ad novum scisma et ad roborandum antiquum. et ut possint justificare recessum suum a capite suo scilicet 10 a prefato domino nostro, contra eum fingunt gravia mendacia literis et ambasiatis. in quibus malignis solicitudinibus confoventur et excitantur atque nutriuntur pecuniis et aliis adminiculis ab illo tyranno 1 qui Bononiam tenuit cum molestia jam trium sum- morum pontificum successive, qui, ne perdat dominium temporale, diabolice exardescit, et sub colore unionis aperte et impudice reprobas vias tenet, et deum et homines, ac si 15 non cognoscerent a, videtur contempnere. [5] Item cum hiis 2, jam suis demeritis privatis et deviis erroribus involutis, qui postposuerunt ordinem racionis non solum in presenti sed ut plurimum continuo non acquieverunt racionabilibus disposicionibus prefati domini nostri, confoventes pocius vias et modos partis adverse, non videtur prefato domino nostro posse sperare aliquem cla- 20 rum exitum bonum pro unione et pace Christianitatis, et idcirco convertit se ad con- cilium. si tamen voluissent converti et ad ipsum dominum nostrum redire et secum tractare caritative et provide super negocio unionis, eos clementer recepisset et inte- grasset ac benigne tractaret; ad quod eos pluribus modis excitavit. [6] Item quod solemnes oratores Gallici de mense julii anni preteriti Rome existentes (1407) 25 sub specie unionis conati sunt provocare urbem Romanam adversus summum pontificem, quod dum non possent obtinere iterum insudarunt dividere collegium dominorum car- dinalium a capite suo, quod quamvis obtinere non possent, facta est tunc quedam secreta conspiracio contra dominum nostrum in tantum quod adhuc curia Rome morante temp- taverunt plurimi ex cardinalibus captivare dominum nostrum et ducere quo volebant. s0 demum Senis, quia invadere non valebant personam, temptaverunt ab ipsius presencia recedere, quodque fecissent, nisi deus mirabiliter solus eorum telas rupisset. tandem Luce cum Gallicis et oratoribus antipape eorum diu excogitatas nequicias deduxerunt ad effectum, recedentes sine causa a presencia domini nostri pape, septem ex eis. [7] Item qualiter ipse antipapa, in tractatibus unionis ob sui culpam diucius pro- 35 tractis semper nixus dominum nostrum perducere ad loca debilia dubia et nostre parti suspecta, ut fortis mari terraque" debilem et inopem dominum nostrum captivare valeret, secundum quod dicebatur et credebatur, et finaliter, cum crederetur a multis quod ambe partes de locis deberent convenire, ipse antipapa, fraudulenter habens cum Romanis tractatum, mittebat suas galeas cum gubernatore Janue et nepotibus propriis ac omni 40 sua comitiva generosa ad urbem occupandam. et quia mare tute deo jubente sulcari tunc non poterat, ob quam causam nec alie galee, que contra impetum maris Romam querebant, illuc pervenire potuerunt , perficere nequiverunt que male volebant 3. 5 Juli 11408 c. Dec. 13] a) cod. sic. b) cod. terreque. c) illuc — potuerunt ergänst durch Konjektur, dergl. fehlt hier. 1 Balthasar Cossa, später Johann XXIII, der 45 als Legat von Bologna herrschsüchtige Zwecke verfolgte. 2 Konstruktion: Mit diesen, welche ..., glaubt unser Herr nicht erhoffen zu können. s Vgl. die ausführlichere Darlegung dieser Vor- gänge in den Postillen nr. 268 Glosse 27.
D. Gesandtschaft Pabst Gregors XII nr. 265-266. 375 [4] Item isti, qui se separaverunt, conjunxerunt se cum aliquibus anticardinalibus quos tractant pro cardinalibus, et contempnunt omnes sentencias et processus sancte me- morie Urbani VI, et ducunt in dubium papatum nostre partis, et circa papatum nitun- tur subvertere omnem ordinem divinum et humanum, sequentes novas hereses, et parant se ad violenciam, et satagunt implere voluntates Galicorum sub palio unionis cum sub- versione et ignominia eorum regum et Christianorum qui adheserunt Urbano et succes- soribus suis, tanquam instrumenta et procuratores dictorum Gallicorum, a quibus suscipiunt stipendia vel promissa, quorum vie tendunt ad ruinam et ad novum scisma et ad roborandum antiquum. et ut possint justificare recessum suum a capite suo scilicet 10 a prefato domino nostro, contra eum fingunt gravia mendacia literis et ambasiatis. in quibus malignis solicitudinibus confoventur et excitantur atque nutriuntur pecuniis et aliis adminiculis ab illo tyranno 1 qui Bononiam tenuit cum molestia jam trium sum- morum pontificum successive, qui, ne perdat dominium temporale, diabolice exardescit, et sub colore unionis aperte et impudice reprobas vias tenet, et deum et homines, ac si 15 non cognoscerent a, videtur contempnere. [5] Item cum hiis 2, jam suis demeritis privatis et deviis erroribus involutis, qui postposuerunt ordinem racionis non solum in presenti sed ut plurimum continuo non acquieverunt racionabilibus disposicionibus prefati domini nostri, confoventes pocius vias et modos partis adverse, non videtur prefato domino nostro posse sperare aliquem cla- 20 rum exitum bonum pro unione et pace Christianitatis, et idcirco convertit se ad con- cilium. si tamen voluissent converti et ad ipsum dominum nostrum redire et secum tractare caritative et provide super negocio unionis, eos clementer recepisset et inte- grasset ac benigne tractaret; ad quod eos pluribus modis excitavit. [6] Item quod solemnes oratores Gallici de mense julii anni preteriti Rome existentes (1407) 25 sub specie unionis conati sunt provocare urbem Romanam adversus summum pontificem, quod dum non possent obtinere iterum insudarunt dividere collegium dominorum car- dinalium a capite suo, quod quamvis obtinere non possent, facta est tunc quedam secreta conspiracio contra dominum nostrum in tantum quod adhuc curia Rome morante temp- taverunt plurimi ex cardinalibus captivare dominum nostrum et ducere quo volebant. s0 demum Senis, quia invadere non valebant personam, temptaverunt ab ipsius presencia recedere, quodque fecissent, nisi deus mirabiliter solus eorum telas rupisset. tandem Luce cum Gallicis et oratoribus antipape eorum diu excogitatas nequicias deduxerunt ad effectum, recedentes sine causa a presencia domini nostri pape, septem ex eis. [7] Item qualiter ipse antipapa, in tractatibus unionis ob sui culpam diucius pro- 35 tractis semper nixus dominum nostrum perducere ad loca debilia dubia et nostre parti suspecta, ut fortis mari terraque" debilem et inopem dominum nostrum captivare valeret, secundum quod dicebatur et credebatur, et finaliter, cum crederetur a multis quod ambe partes de locis deberent convenire, ipse antipapa, fraudulenter habens cum Romanis tractatum, mittebat suas galeas cum gubernatore Janue et nepotibus propriis ac omni 40 sua comitiva generosa ad urbem occupandam. et quia mare tute deo jubente sulcari tunc non poterat, ob quam causam nec alie galee, que contra impetum maris Romam querebant, illuc pervenire potuerunt , perficere nequiverunt que male volebant 3. 5 Juli 11408 c. Dec. 13] a) cod. sic. b) cod. terreque. c) illuc — potuerunt ergänst durch Konjektur, dergl. fehlt hier. 1 Balthasar Cossa, später Johann XXIII, der 45 als Legat von Bologna herrschsüchtige Zwecke verfolgte. 2 Konstruktion: Mit diesen, welche ..., glaubt unser Herr nicht erhoffen zu können. s Vgl. die ausführlichere Darlegung dieser Vor- gänge in den Postillen nr. 268 Glosse 27.
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376 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 c. Dec. 13] [8] Item quod ipsi olim cardinales, eo quod veritatibus carent, plurimas falsitates confingunt contra innocentiam domini pape, videlicet quod voluerit eorum infestare per- sonas, quod noluerit unionem, quod dixerit viam cessionis fore diabolicam, licet dixerit modos servatos fore diabolicos, et multa alia contra ipsuma dominum dogmatizant falso pariter et inique. [9] Item quod dicti olim cardinales propter transgressionem salubrium mandatorum apostolicorum fuerunt ipso facto privati“, et iterum et iterum propter crimen lese majestatis (querentes obedienciam principum et populorum ab eo subtrahere et census debitos impedire necnon pestilenter laborantes sue detrahere fame) et alia multa ne- phanda in ipsumd dominum attemptata penam incurrerunt; quare eorum actus nulli sunt 10 et invalidie. [10] Item quod dominus papa expectavit patienter reversionem eorum usque ad diem presentem, patefacto per plurimos oratores et publica scripta quod ipsos volebat ad omnem graciam recipere et simpliciter in priori statu reponere. sed illi benignitatem ejusdem contempserunt. [11] Item quod dominus papa ut pater comunis cum nullo principe vel quavis comunitate singulariter est ligatus, sed intendit ecclesie jura et cujuslibet alterius quan- tum in eo est integraliter conservare et nulli aufferre jus sibi debitum neque alienum conferre. et in ista equitate perseverare intendit, quamdiu ipsius eritf juribus moderari. [12] Item ipsum serenissimum regem circa constanciam fidei, in qua semper 20 strenuus fuerit, principaliter confortare1, offerendo eidem regi et ceteris dignis, ad quos vos loqui contigerit, ejusdem sancti pastoris secundum deum justiciam et conscienciam rectam benignitatem munificam. [13] Item ipsum serenissimum regem ex parte domini nostri debetis paternaliter exhortari, quatenus non solum personaliter vel per suos solemnes et doctos nuncios ad 25 concilium generale debeat convenire, sed eciam apud alios principes et comunitates non solum nostre obediencie sed et aliene prudenter instare, ut ad predictum concilium generale de omni dominio aliqui veniant, cum solum per hanc viam indubitabiliter pesti- ferum scisma possit tolli et vera integritas unionis in ecclesia Christianorum induci. [14] Item frequenter et clare juxta possibilitatem vestram de omnibus que aguntur 30 et reperiuntur in partibus circa materiam ecclesie et unionis existentibus nos advisare mittendo literas vel brevia interclusa in literis mercatorum fidelium. 15 a) cod. Christum. b) schwerlich fuerant. c) der daznr gehörige Ablatir, etwa diguitatibus suis, ist als selbstrerständ- lich weggelassen. d) cod. Christum (wië oben). e) spitere Hand add. ac reprobi. f) cod. eit mit Uberstrich in zwrei Wellen. 35 1 Imperativischer Infinitiv; ebenso in art. 13 u. 14.
376 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 c. Dec. 13] [8] Item quod ipsi olim cardinales, eo quod veritatibus carent, plurimas falsitates confingunt contra innocentiam domini pape, videlicet quod voluerit eorum infestare per- sonas, quod noluerit unionem, quod dixerit viam cessionis fore diabolicam, licet dixerit modos servatos fore diabolicos, et multa alia contra ipsuma dominum dogmatizant falso pariter et inique. [9] Item quod dicti olim cardinales propter transgressionem salubrium mandatorum apostolicorum fuerunt ipso facto privati“, et iterum et iterum propter crimen lese majestatis (querentes obedienciam principum et populorum ab eo subtrahere et census debitos impedire necnon pestilenter laborantes sue detrahere fame) et alia multa ne- phanda in ipsumd dominum attemptata penam incurrerunt; quare eorum actus nulli sunt 10 et invalidie. [10] Item quod dominus papa expectavit patienter reversionem eorum usque ad diem presentem, patefacto per plurimos oratores et publica scripta quod ipsos volebat ad omnem graciam recipere et simpliciter in priori statu reponere. sed illi benignitatem ejusdem contempserunt. [11] Item quod dominus papa ut pater comunis cum nullo principe vel quavis comunitate singulariter est ligatus, sed intendit ecclesie jura et cujuslibet alterius quan- tum in eo est integraliter conservare et nulli aufferre jus sibi debitum neque alienum conferre. et in ista equitate perseverare intendit, quamdiu ipsius eritf juribus moderari. [12] Item ipsum serenissimum regem circa constanciam fidei, in qua semper 20 strenuus fuerit, principaliter confortare1, offerendo eidem regi et ceteris dignis, ad quos vos loqui contigerit, ejusdem sancti pastoris secundum deum justiciam et conscienciam rectam benignitatem munificam. [13] Item ipsum serenissimum regem ex parte domini nostri debetis paternaliter exhortari, quatenus non solum personaliter vel per suos solemnes et doctos nuncios ad 25 concilium generale debeat convenire, sed eciam apud alios principes et comunitates non solum nostre obediencie sed et aliene prudenter instare, ut ad predictum concilium generale de omni dominio aliqui veniant, cum solum per hanc viam indubitabiliter pesti- ferum scisma possit tolli et vera integritas unionis in ecclesia Christianorum induci. [14] Item frequenter et clare juxta possibilitatem vestram de omnibus que aguntur 30 et reperiuntur in partibus circa materiam ecclesie et unionis existentibus nos advisare mittendo literas vel brevia interclusa in literis mercatorum fidelium. 15 a) cod. Christum. b) schwerlich fuerant. c) der daznr gehörige Ablatir, etwa diguitatibus suis, ist als selbstrerständ- lich weggelassen. d) cod. Christum (wië oben). e) spitere Hand add. ac reprobi. f) cod. eit mit Uberstrich in zwrei Wellen. 35 1 Imperativischer Infinitiv; ebenso in art. 13 u. 14.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 377 E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 267. Die von P. Gregor XII abgefallenen Kardinäle berufen in ihrem Namen und 140s im Namen der mit ihnen vereinigten Kardinäle P. Benedikts XIII die Prälaten ihrer Obedienz zu einem Generalkonzil auf 25 Merz 1409 nach Pisa, um die Kircheneinheit durch Cession der beiden jetzigen Päbste und Neuwahl herbeizu- führen. 1408 Juni 24 1 Livorno. Juni 24 15 20 25 30 40 45 An einen ungen. Bischof und seine Diözese: A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in Andreas Ratisbonensis Acta conc. Const. fol. 314 a-323b cop. ch. coaev., gleichzeitige. Uberschrift Incipit epistola sive processus dominorum cardinalium, qui a domino Gregorio papa XII recesserunt, directa archi- episcopis episcopis et prelatis etc., secundum quam concludunt et convocant concilium generale. Die in alfabetischer Reihenfolge über einzelnen Worten stehenden Buch- staben, welche die Verweisungszeichen für die in den nachfolgenden Postillae nr. 268 zu den betr. Worten gemachten Glossen sind, wurden von uns der Bequemlichkeit des Citierens und der Ubersichtlichkeit wegen durch die in runden Klammern den betr. Worten nachgestellten Zahlen ersetzt; namentlich vermeiden wir dadurch die ver- wirrende mehrmalige Widerholung des Alfabets. B coll. Memmingen Stadtbibl. in Andreas Ratisb. Acta conc. Const. cod. Uffenbach II pag. 315-334 (früher 317-338) cop. ch. saec. 18 in., mit derselben Uberschrift wie A und mit den Verweisungszeichen, Abschrift eines Mainzer Kodex. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 206 a�213a cop. ch. saec. 15; auf dem vorhergehenden leeren Blatte links unten die gleichzeitige Uberschrift Incipit epistola sive processus dominorum cardinalium, qui in Liburno ex utraque parte convenerunt directa archiepiscopis episcopis et prelatis, per quam concludunt et convocant con- cilium generale; in der Adresse, die wie die von AB ist, nach dem Worte diocesis zwei Punkte und eine wagerechte Linie die durch drei m-Striche unterbrochen ist; mit Verweisungszeichen; die Postillen nr. 268 am Rande; einige Male sind von der Hand, die diese Postillen geschrieben, über dem Text Varianten eines anderen Exemplars übergesetzt, wie jedesmal in unseren Variantennoten bemerkt ist. Z coll. Wirzburg Universitätsbibl. cod. ms. nr. 84 Collectio formularum in negotiis eccle- siasticis adhibendarum fol. 144 a�147a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Concilium generale, Verweisungsbuchstaben nur ganz zu Anfang bis zum ersten e; in der Adresse nach diocesis Lücke für ein Wort. S coll. Rom Vatikan. Archiv De schismate (lib. 22) tom. XXI fol. 37b-41b cop. ch. saec. 15 (Vorlage Raynald's); Uberschrift von einer anderen Hand Littera olim cardinalium Gregorii, qua vocant concilium generale; mit den Verweisungszeichen. Die Kollation ist von Herrn Dr. Mau besorgt. O coll. an den Variantenstellen Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 58 b-62b cop. ch. coaev.; Uberschrift Cardinales Romani uniti cardinalibus domini Benedicti pape XIII intimant prelatis et aliis sue obediencie concilium generale etc. Adresse wie AB u. s. w., nach capitulo und dioecesis Lücken für je ein Wort. Ohne die Verweisungs- zeichen, wie alle folgenden Quellen. Auch aus einem Kodex des Mainzer Metropolitankapitels erwähnt Guden cod. dipl. Mog. 2, 608f. unser Stück, indem er pag. 609 unter c) dessen Uberschrift wörtlich so wie die in A und B angibt. Dieser Kodex ist nicht mehr aufgefunden. An einen ungen. Erzbischof und seine Provinz: N coll. Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 (das Ms. der Herren Harley und Chauvelin oder dessen Vorlage) fol. 92b�95a cop. ch. coaev., Uberschrift Littera convocacionis prelatorum de parte Gregorii ad concilium. Im Eingang nach in hac parte ein ecc. und für die Adresse verwiesen auf das Einladungsschreiben der Kardinäle Benedikt's ibid. fol. 79b, wo es heiftt reverendis in Christo patribus archiepiscopo ejusque suffraganeis et ipsius archiepiscopi suffraganeorum predictorum capitulis necnon venerabilibus et 10 50 1 Daß dieses Datum auf Rückdatierung beruht, haben wir in der Einleitung zu dieser lit. E aus- Deutsche Reichstags-Akten VI. einandergesetzt. Dieselbe ist überhaupt zu diesem Stücke besonders zu vergleichen. 48
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 377 E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 267. Die von P. Gregor XII abgefallenen Kardinäle berufen in ihrem Namen und 140s im Namen der mit ihnen vereinigten Kardinäle P. Benedikts XIII die Prälaten ihrer Obedienz zu einem Generalkonzil auf 25 Merz 1409 nach Pisa, um die Kircheneinheit durch Cession der beiden jetzigen Päbste und Neuwahl herbeizu- führen. 1408 Juni 24 1 Livorno. Juni 24 15 20 25 30 40 45 An einen ungen. Bischof und seine Diözese: A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in Andreas Ratisbonensis Acta conc. Const. fol. 314 a-323b cop. ch. coaev., gleichzeitige. Uberschrift Incipit epistola sive processus dominorum cardinalium, qui a domino Gregorio papa XII recesserunt, directa archi- episcopis episcopis et prelatis etc., secundum quam concludunt et convocant concilium generale. Die in alfabetischer Reihenfolge über einzelnen Worten stehenden Buch- staben, welche die Verweisungszeichen für die in den nachfolgenden Postillae nr. 268 zu den betr. Worten gemachten Glossen sind, wurden von uns der Bequemlichkeit des Citierens und der Ubersichtlichkeit wegen durch die in runden Klammern den betr. Worten nachgestellten Zahlen ersetzt; namentlich vermeiden wir dadurch die ver- wirrende mehrmalige Widerholung des Alfabets. B coll. Memmingen Stadtbibl. in Andreas Ratisb. Acta conc. Const. cod. Uffenbach II pag. 315-334 (früher 317-338) cop. ch. saec. 18 in., mit derselben Uberschrift wie A und mit den Verweisungszeichen, Abschrift eines Mainzer Kodex. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 206 a�213a cop. ch. saec. 15; auf dem vorhergehenden leeren Blatte links unten die gleichzeitige Uberschrift Incipit epistola sive processus dominorum cardinalium, qui in Liburno ex utraque parte convenerunt directa archiepiscopis episcopis et prelatis, per quam concludunt et convocant con- cilium generale; in der Adresse, die wie die von AB ist, nach dem Worte diocesis zwei Punkte und eine wagerechte Linie die durch drei m-Striche unterbrochen ist; mit Verweisungszeichen; die Postillen nr. 268 am Rande; einige Male sind von der Hand, die diese Postillen geschrieben, über dem Text Varianten eines anderen Exemplars übergesetzt, wie jedesmal in unseren Variantennoten bemerkt ist. Z coll. Wirzburg Universitätsbibl. cod. ms. nr. 84 Collectio formularum in negotiis eccle- siasticis adhibendarum fol. 144 a�147a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Concilium generale, Verweisungsbuchstaben nur ganz zu Anfang bis zum ersten e; in der Adresse nach diocesis Lücke für ein Wort. S coll. Rom Vatikan. Archiv De schismate (lib. 22) tom. XXI fol. 37b-41b cop. ch. saec. 15 (Vorlage Raynald's); Uberschrift von einer anderen Hand Littera olim cardinalium Gregorii, qua vocant concilium generale; mit den Verweisungszeichen. Die Kollation ist von Herrn Dr. Mau besorgt. O coll. an den Variantenstellen Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 58 b-62b cop. ch. coaev.; Uberschrift Cardinales Romani uniti cardinalibus domini Benedicti pape XIII intimant prelatis et aliis sue obediencie concilium generale etc. Adresse wie AB u. s. w., nach capitulo und dioecesis Lücken für je ein Wort. Ohne die Verweisungs- zeichen, wie alle folgenden Quellen. Auch aus einem Kodex des Mainzer Metropolitankapitels erwähnt Guden cod. dipl. Mog. 2, 608f. unser Stück, indem er pag. 609 unter c) dessen Uberschrift wörtlich so wie die in A und B angibt. Dieser Kodex ist nicht mehr aufgefunden. An einen ungen. Erzbischof und seine Provinz: N coll. Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 (das Ms. der Herren Harley und Chauvelin oder dessen Vorlage) fol. 92b�95a cop. ch. coaev., Uberschrift Littera convocacionis prelatorum de parte Gregorii ad concilium. Im Eingang nach in hac parte ein ecc. und für die Adresse verwiesen auf das Einladungsschreiben der Kardinäle Benedikt's ibid. fol. 79b, wo es heiftt reverendis in Christo patribus archiepiscopo ejusque suffraganeis et ipsius archiepiscopi suffraganeorum predictorum capitulis necnon venerabilibus et 10 50 1 Daß dieses Datum auf Rückdatierung beruht, haben wir in der Einleitung zu dieser lit. E aus- Deutsche Reichstags-Akten VI. einandergesetzt. Dieselbe ist überhaupt zu diesem Stücke besonders zu vergleichen. 48
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378 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juni 24 G Gedruckt circumspectis viris abbatibus provincie exemptis et non exemptis cujuscunque religionis existant. Bricht ab etwa im letzten Viertel des Stückes kurz vor Ankündigung des Beschlusses der Konzilsberufung (s. unsere Varianten) mit Verweis auf dasselbe eben erwähnte Einladungsschreiben: etc. ut in littera convocacionis prelatorum de parte Benedicti prescripta, excepto quod ista non fuit tabellionata et quod post datam istius ponebatur clausula sequens, videlicet: postquam autem u. s. w., s. unsere „Nachschrift“. Am Schlusse die Bemerkung Et nota, quod aliquando scriptum fuit diversis episcopis exemptis simul, et tunc fuit eciam ista clausula adjecta: ceterum, quoniam laborosum nimis existeret singulos ex vobis per singulas litteras requirere et monere, volumus, quod, postquam alter ex vobis habuerit litteras presentes et illarum vigore monitus fuit, easdem litteras portatori, prius habita copia si volueritis prout merito eciam debetis, restituatis et assignetis. coll. an den Variantenstellen der Druck bei D'Achéry Spicilegium tom. 6 pag. 215- 224, laut Vorrede ibid. pag. 7 ex codd. Gemeticensis abbatiae, Eingang und letzter Theil abgekürzt durch Verweis auf das Einladungsschreiben der Kardinäle Benedikt's ibid. pag. 205 ff., die „Nachschrift“ ist vollständig gedruckt. Uberschrift Litera per quam cardinales Gregorii convocant praelatos et alios suae obedientiae ad concilium Pisanum. An den Patriarchen von Aquileja und dessen Provinz: D coll. San-Daniele (bei Udine) Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 59-71 cop. ch. coaev., ohne 20 Uberschrift, Adresse reverendis in Christo patribus dominis .. patriarce Aquilegensi ejusque suffraganeis eorumque capitulis u. s. w., dann statt dioecesis, wie AB etc., provincie Aquilegensis. An den Erzbischof von Prag und dessen Provinz: P coll. Prag Domkapitelarchiv cod. ms. VII fol. 182a-185b cop. ch. coaev., ohne Uber- 25 schrift, Adresse reverendissimis in Christo patribus et dominis archiepiscopo Pragensi et ejus suffraganeis eorumque capitulis u. s. w., dann statt dioecesis, wie AB etc., Pragensis provincie. p coll. Prag ibid. fol. 318b-323b an den Variantenstellen von P, ebenfalls cop. ch. coaer., Überschrift und Adresse wie P. An den Erzbischof von Canterbury und dessen Provinz: V coll. an den Variantenstellen der Druck bei (Wilkens) concilia magnae Britanniae London 1737 tom. 3 pag. 298-302, wol aus reg. Arundel (I fol. 88a) wie das dort vorhergehende Stück. Adresse reverendis in Christo patribus dominis archiepiscopo Cantuariensi et ejus suffraganeis eorumque capitulis necnon venerabilibus et circum- 35 spectis viris abbatibus prioribus et aliis praelatis provinciae Cantuariensis u. s. w. außter an den (lin. 10 u. 29) bereits angeführten Orten: Raynald annal. eccles. 1408 § 21-31 aus S; Labbé et Cossart sacros. conc. 11 pars 2 pag. 2146 f. aus Raynald l. c.; Harduin conc. coll. 8 col. 30-37 aus G und Raynald; Mansi conc. nova coll. 26 pag. 1167-1175 aus denselben mit Varianten eines ms. Harleian. — Auszugsweise, die darin 40 erwähnten Conclusionen der Universität wörtlich, mitgetheilt bei Gobelinus Persona cosmodrom. ed. Meibom Frankfurt 1599 pag. 284 f. (in Meibom's script. rer. Germ. 1, 326 f.). — Regest Georgisch 2, 897 nr. 23 aus G. 10 15 30 Miseracione (1) 1 divina episcopi presbiteria et diaconi sacrosancte Romane ecclesie cardinales (2) nunc in loco Liburni (3) Pisane diocesis conmorantes una cum collegio (4) 45 reverendissimorum in Christo patrum et dominorum in parte alia cardinalium (5), pro nobis et aliis reverendissimis in Christo patribus dominis cardinalibus pro nunc absen- tibus adherentibus et adherere volentibus in hac parte, reverendo in Christo patri do- mino episcopo et capitulo .... nec non venerabilibus et circumspectis viris abbatibus prioribus et aliis prelatis diocesisd .... exemptis et non exemptis secularibus et regu- 50 laribus cujuscumque religionis" existant salutem et promptum habere affectum ad pacem et unitatem ecclesie procurandam. a) A prespiteri. b) D add. nobis. c) om. S. d) A von späterer Hand des 15 Jahrh. hineinkorrigiert Pisane; in übrigen s. wegen der Adressaten die Quellenangaben. e) S condicionis. 1 Die in Klammern dem Text eingefügten Zahlen beziehen sich auf die einzelnen Absätze der Postillae 55 nr. 268; vgl. oben Quellenbeschreibung unter A.
378 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juni 24 G Gedruckt circumspectis viris abbatibus provincie exemptis et non exemptis cujuscunque religionis existant. Bricht ab etwa im letzten Viertel des Stückes kurz vor Ankündigung des Beschlusses der Konzilsberufung (s. unsere Varianten) mit Verweis auf dasselbe eben erwähnte Einladungsschreiben: etc. ut in littera convocacionis prelatorum de parte Benedicti prescripta, excepto quod ista non fuit tabellionata et quod post datam istius ponebatur clausula sequens, videlicet: postquam autem u. s. w., s. unsere „Nachschrift“. Am Schlusse die Bemerkung Et nota, quod aliquando scriptum fuit diversis episcopis exemptis simul, et tunc fuit eciam ista clausula adjecta: ceterum, quoniam laborosum nimis existeret singulos ex vobis per singulas litteras requirere et monere, volumus, quod, postquam alter ex vobis habuerit litteras presentes et illarum vigore monitus fuit, easdem litteras portatori, prius habita copia si volueritis prout merito eciam debetis, restituatis et assignetis. coll. an den Variantenstellen der Druck bei D'Achéry Spicilegium tom. 6 pag. 215- 224, laut Vorrede ibid. pag. 7 ex codd. Gemeticensis abbatiae, Eingang und letzter Theil abgekürzt durch Verweis auf das Einladungsschreiben der Kardinäle Benedikt's ibid. pag. 205 ff., die „Nachschrift“ ist vollständig gedruckt. Uberschrift Litera per quam cardinales Gregorii convocant praelatos et alios suae obedientiae ad concilium Pisanum. An den Patriarchen von Aquileja und dessen Provinz: D coll. San-Daniele (bei Udine) Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 59-71 cop. ch. coaev., ohne 20 Uberschrift, Adresse reverendis in Christo patribus dominis .. patriarce Aquilegensi ejusque suffraganeis eorumque capitulis u. s. w., dann statt dioecesis, wie AB etc., provincie Aquilegensis. An den Erzbischof von Prag und dessen Provinz: P coll. Prag Domkapitelarchiv cod. ms. VII fol. 182a-185b cop. ch. coaev., ohne Uber- 25 schrift, Adresse reverendissimis in Christo patribus et dominis archiepiscopo Pragensi et ejus suffraganeis eorumque capitulis u. s. w., dann statt dioecesis, wie AB etc., Pragensis provincie. p coll. Prag ibid. fol. 318b-323b an den Variantenstellen von P, ebenfalls cop. ch. coaer., Überschrift und Adresse wie P. An den Erzbischof von Canterbury und dessen Provinz: V coll. an den Variantenstellen der Druck bei (Wilkens) concilia magnae Britanniae London 1737 tom. 3 pag. 298-302, wol aus reg. Arundel (I fol. 88a) wie das dort vorhergehende Stück. Adresse reverendis in Christo patribus dominis archiepiscopo Cantuariensi et ejus suffraganeis eorumque capitulis necnon venerabilibus et circum- 35 spectis viris abbatibus prioribus et aliis praelatis provinciae Cantuariensis u. s. w. außter an den (lin. 10 u. 29) bereits angeführten Orten: Raynald annal. eccles. 1408 § 21-31 aus S; Labbé et Cossart sacros. conc. 11 pars 2 pag. 2146 f. aus Raynald l. c.; Harduin conc. coll. 8 col. 30-37 aus G und Raynald; Mansi conc. nova coll. 26 pag. 1167-1175 aus denselben mit Varianten eines ms. Harleian. — Auszugsweise, die darin 40 erwähnten Conclusionen der Universität wörtlich, mitgetheilt bei Gobelinus Persona cosmodrom. ed. Meibom Frankfurt 1599 pag. 284 f. (in Meibom's script. rer. Germ. 1, 326 f.). — Regest Georgisch 2, 897 nr. 23 aus G. 10 15 30 Miseracione (1) 1 divina episcopi presbiteria et diaconi sacrosancte Romane ecclesie cardinales (2) nunc in loco Liburni (3) Pisane diocesis conmorantes una cum collegio (4) 45 reverendissimorum in Christo patrum et dominorum in parte alia cardinalium (5), pro nobis et aliis reverendissimis in Christo patribus dominis cardinalibus pro nunc absen- tibus adherentibus et adherere volentibus in hac parte, reverendo in Christo patri do- mino episcopo et capitulo .... nec non venerabilibus et circumspectis viris abbatibus prioribus et aliis prelatis diocesisd .... exemptis et non exemptis secularibus et regu- 50 laribus cujuscumque religionis" existant salutem et promptum habere affectum ad pacem et unitatem ecclesie procurandam. a) A prespiteri. b) D add. nobis. c) om. S. d) A von späterer Hand des 15 Jahrh. hineinkorrigiert Pisane; in übrigen s. wegen der Adressaten die Quellenangaben. e) S condicionis. 1 Die in Klammern dem Text eingefügten Zahlen beziehen sich auf die einzelnen Absätze der Postillae 55 nr. 268; vgl. oben Quellenbeschreibung unter A.
Strana 379
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 379 Quanta (6) sollicitudinis cura salvator noster Jesus Christus unitatem apostolis con- mendaverit quantoque nitore pulchritudinis unita sancta mater ecclesia resplenderet, sacra docent eloquia, ex quibus postea sancte emanarunt sancciones. quamquam enim post resurreccionem apostolis omnibus parema tribuerit potestatem dicens „sicut misit me pater et ego mitto vos, accipite spiritum sanctum"1, tamen, ut unitatem manifestaret, unitatis ejus originem ab uno incipientemb sua auctoritate disposuit. hoc erant utique ceteri apostoli quod Petrus fuit, pari consorcio prediti honorise et potestatis d, sed exordium ab unitate proficiscitur quode ecclesia Christi una esse monstretur. quam unitatem ut discipulis suis suaderet et pacem, inquit „si duo ex vobis convenerint in terra de omni re quamcumque f pecieritis, continget s vobis a patre meo qui in celis est; ubicumque enim duo fuerint auth tres collecti in nomine meo, ego sum cum eis"2. quam unam i in canticis predicat spiritus sanctus ex persona Christi dicens „una est columbak mea per- fecta mea, una est matris sue electa genitricis"3. quod unitatis sacramentum eciam docet apostolus dicens „unum corpus et unus spiritus sanctus 1, una spes vocacionis nostre, unus dominus, una fides, unum baptisma, unus deus " 4. hinc sancti patres alienum pro- phanum hostem, patrem deum non habentem indicantm, qui universalis ecclesie non tenetn unitatem; et fidem erga deum manifestant° non habere, qui veluti quosdam artus dividi et membra lacerari paciuntur? ecclesie. cum enim propter ecclesiam Christus passus sit et Christi corpus sit ecclesia, non videtur ab his fides exhiberi" Christo a quibus evacuatur passio ejus atque distrahitur. episcopatusr ergo summus unus esse debet et ecclesia una que in multitudine lacius incremento fecunditatis extenditur. et quomodo de fonte uno rivuli multi defluunt, et radii multi seds lumen unum, et rami arboris multi sed robur unum radice tenaci fundatum: sic ecclesia domini luce perfusa per universum radios suos porrigit, unum tamen est quod ubicumquet diffunditur nec unitas corporis separatur, ramos per universum orbem copia ubertatis extendit, per- fluentes " largiter rivos, unum tamen caput, una origo, una mater ecclesia, una sponsa Christi incorrupta et pudica unam domum nosse debet, unius cubiculi sanctitatem casto pudore custodire decet. Sane (7), quod dolentes et ab intimis cordis contriti mesticia referimus, quod et so vobis non incognitum arbitramur, ecclesia jam w triginta annorum spacio crudelem patitur et passa est scissuram (8), divisax est tunica Christi quam uty non scinderetur eciam Judei in Christi passione sunt sortiti. heu prochdolor obscuratum est aurumz, sol ob- tenebratus est, mutatus est color optimus, fons exsiccatus aa, rivuli arefacti bb sunt, dispersi sunt lapides sanctuarii in capite platearum, in fabulam et cc sibilum dd versus est amictus varietatis ejus, odor unguentorumee ejus in infamie pudorem, suavitas ejus in crudelem horrorem. ut quid amplius inmoramur calamitates ecclesie atque dispendia, postquam maledictum hoc viguit scisma? manus non sufficeret ff ad scribendum, lingwa ad pro- ferendum, nec 85 memoria quantumcumque tenax ad retinendum. nos autem caritatis fervore (9) officii nostri debito, ut contra hanc pestem hh remedio provideremus oportuno, 40 cum domino Gregorio tunc nobiscum in minoribus ii existente post obitum felicis recor- 5 10 15 20 25 35 1408 Juni 24 45 a) A so korrigiert aus partem, alle anderen parem. b) NBV incipiente. c) S honore. d) S potestate. e) DPpNOVG ut. f) BS quacunque, B add. re, ZNOVW quecunque. g) S fiet. h) A vel, alle anderen aut. i) D unitatem mit dunklerer Tinte gleichreitig korrigiert aus une (letster Buchstabe undeutlich), sonst alle codd. unam. k) A columbe? 1) om. PpDNOVG. m) BZVSO judicant. n) S tenent. o) B manifestat. p) NOGPp permittant. q) ABZDPp adhiberi. r) ABZ episcopus. s) S et. t) DPpNOSG ubique. u) S per fluentes. v) OPp intimi. w) S add. in. x) S dirupta. y) om. A. z) S color auri und vorher obscuratus. aa) S add. est. bb) AB aridi facti. ec) AS add. in. dd) AZNO sibulum. ee) A ungentorum. ff) DPpNOYG sufficerent. gg) DPpNOVG aut. hih) NG add. de. ii) S add. constituto. 50 1 Johann. 20, 21f. Matth. 18, 19. 8 Cant. 6, 8. Ephes. 4, 5. 48*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 379 Quanta (6) sollicitudinis cura salvator noster Jesus Christus unitatem apostolis con- mendaverit quantoque nitore pulchritudinis unita sancta mater ecclesia resplenderet, sacra docent eloquia, ex quibus postea sancte emanarunt sancciones. quamquam enim post resurreccionem apostolis omnibus parema tribuerit potestatem dicens „sicut misit me pater et ego mitto vos, accipite spiritum sanctum"1, tamen, ut unitatem manifestaret, unitatis ejus originem ab uno incipientemb sua auctoritate disposuit. hoc erant utique ceteri apostoli quod Petrus fuit, pari consorcio prediti honorise et potestatis d, sed exordium ab unitate proficiscitur quode ecclesia Christi una esse monstretur. quam unitatem ut discipulis suis suaderet et pacem, inquit „si duo ex vobis convenerint in terra de omni re quamcumque f pecieritis, continget s vobis a patre meo qui in celis est; ubicumque enim duo fuerint auth tres collecti in nomine meo, ego sum cum eis"2. quam unam i in canticis predicat spiritus sanctus ex persona Christi dicens „una est columbak mea per- fecta mea, una est matris sue electa genitricis"3. quod unitatis sacramentum eciam docet apostolus dicens „unum corpus et unus spiritus sanctus 1, una spes vocacionis nostre, unus dominus, una fides, unum baptisma, unus deus " 4. hinc sancti patres alienum pro- phanum hostem, patrem deum non habentem indicantm, qui universalis ecclesie non tenetn unitatem; et fidem erga deum manifestant° non habere, qui veluti quosdam artus dividi et membra lacerari paciuntur? ecclesie. cum enim propter ecclesiam Christus passus sit et Christi corpus sit ecclesia, non videtur ab his fides exhiberi" Christo a quibus evacuatur passio ejus atque distrahitur. episcopatusr ergo summus unus esse debet et ecclesia una que in multitudine lacius incremento fecunditatis extenditur. et quomodo de fonte uno rivuli multi defluunt, et radii multi seds lumen unum, et rami arboris multi sed robur unum radice tenaci fundatum: sic ecclesia domini luce perfusa per universum radios suos porrigit, unum tamen est quod ubicumquet diffunditur nec unitas corporis separatur, ramos per universum orbem copia ubertatis extendit, per- fluentes " largiter rivos, unum tamen caput, una origo, una mater ecclesia, una sponsa Christi incorrupta et pudica unam domum nosse debet, unius cubiculi sanctitatem casto pudore custodire decet. Sane (7), quod dolentes et ab intimis cordis contriti mesticia referimus, quod et so vobis non incognitum arbitramur, ecclesia jam w triginta annorum spacio crudelem patitur et passa est scissuram (8), divisax est tunica Christi quam uty non scinderetur eciam Judei in Christi passione sunt sortiti. heu prochdolor obscuratum est aurumz, sol ob- tenebratus est, mutatus est color optimus, fons exsiccatus aa, rivuli arefacti bb sunt, dispersi sunt lapides sanctuarii in capite platearum, in fabulam et cc sibilum dd versus est amictus varietatis ejus, odor unguentorumee ejus in infamie pudorem, suavitas ejus in crudelem horrorem. ut quid amplius inmoramur calamitates ecclesie atque dispendia, postquam maledictum hoc viguit scisma? manus non sufficeret ff ad scribendum, lingwa ad pro- ferendum, nec 85 memoria quantumcumque tenax ad retinendum. nos autem caritatis fervore (9) officii nostri debito, ut contra hanc pestem hh remedio provideremus oportuno, 40 cum domino Gregorio tunc nobiscum in minoribus ii existente post obitum felicis recor- 5 10 15 20 25 35 1408 Juni 24 45 a) A so korrigiert aus partem, alle anderen parem. b) NBV incipiente. c) S honore. d) S potestate. e) DPpNOVG ut. f) BS quacunque, B add. re, ZNOVW quecunque. g) S fiet. h) A vel, alle anderen aut. i) D unitatem mit dunklerer Tinte gleichreitig korrigiert aus une (letster Buchstabe undeutlich), sonst alle codd. unam. k) A columbe? 1) om. PpDNOVG. m) BZVSO judicant. n) S tenent. o) B manifestat. p) NOGPp permittant. q) ABZDPp adhiberi. r) ABZ episcopus. s) S et. t) DPpNOSG ubique. u) S per fluentes. v) OPp intimi. w) S add. in. x) S dirupta. y) om. A. z) S color auri und vorher obscuratus. aa) S add. est. bb) AB aridi facti. ec) AS add. in. dd) AZNO sibulum. ee) A ungentorum. ff) DPpNOYG sufficerent. gg) DPpNOVG aut. hih) NG add. de. ii) S add. constituto. 50 1 Johann. 20, 21f. Matth. 18, 19. 8 Cant. 6, 8. Ephes. 4, 5. 48*
Strana 380
Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 380 dacionis Innocencii pape VII et alii tunc domini cardinales in conclavia existentes in- vicem promissionibus juramentis et votis nos astrinximus pro scismatis extirpacione principaliter quinque continentibus 1: primum (10) quod, si quis‘ nostrum ad apicem summid apostolatus assumi contingeret, pro reintegracione unitatis Christianorum renunc- ciaret summi apostolatus dignitati et juri suo. secundume quod post assumpcionem suam approbaret publice votum et juramentum‘ confirmaret, domino Petro de Lunas, qui ex altera parte se Benedictum appellat, regibus et principibus ac aliis universitatibus patenti- bus litteris intimando et offerendo se illud impleturum et paratum ad cedendum (11). tercium h quod de fratrum consilio destinareti ambaxiatores ad eum qui ex altera parte pro papa se gerit ad predicta intimandak et locum (12) eligendum l. quartumm quod 10 tractatu pendente" nullum crearet cardinalem nisi causa coequandi numerum cum numero alterius partis, nisi ex defectu alterius partis steterit quod unionis prefate con- clusio non sequatur infra annum a certo tempore° (13) determinato? inchoandum. quintum" quod omnia premissa inchoata et inchoanda mediaremus et prosequeremur, nichil de contingentibus necessariis utilibusr (14) aut quomodolibet oportunis obmittendo. Post que dominus Gregorius prefatus ad apicem summi apostolatus assumptus, in quem omnium nostrums reposita erat fides propter preteritam" ejus apparentem vitam quod predicta (15) absque mora et efficaciter adimpleret, post sui assumpcionem pluri- bus astantibus omnia et singula predicta approbavit publice confirmavit atque sub- scripsit 2, destinavitque (16) ad eum, qui pro altera parte pro papa" se gerit, et ad reges 20 principes civitates quamplures et universitates utriusque obediencie litteras patentes tam nostras quam suas 3, in quibus predicta notificans ea se profitebatur impleturum, et sic ad quamplures reges et principes destinavit ambaxiatores hec omnia viva voce confir- mantes et eum impleturum offerentes w (17). tandem destinatis ambaxiatoribus et facta conclusione 4 de loco civitatis Saone (18), a qua, postquam illam suis litteris appro- 25 bavit (19) pro loco decenti, captatis occasionibus recessit (20), et, sumpta* hincinde ab utraque parte superflua disceptacione locorum circa illa multipliciter variando, tempus anni et plus inaniter est consumptum, et cum multis varietatibus et ambagibus, quas narrarey longum esset, numquam ad loci concordiam est deventum, quamquam loca in medio fuerint oblata decencia et habilia (21) etz cum securitatibus debitis, que modo 30 ab uno (22) modo ab alio contendencium de papatu fuerunt occasionibus aa frivolis 5 15 1408 Juni 24 a) S ecclesia. b) om. AB. c) in W über quis von derselben Hand wie die Postillen alias quem rugefügt. d) DPp summum. e) AB secundo. f) DNOVG add. et. g) DPpNOVG om. de Luna. h) ABWZSPp tercio. i) APp destinarentur, B destinaretur, W destinarent. k) AB intimando, alle anderen —a. 1) S eligendi, om. et. m) ZS quarto. n) Z precedente. o) PV termino. p) om. NV. q) S quinto. r) Dubilibet. s) WNOVG nostra. t) om. AB. u) P papam, om. pro. v) S add. que. W) S offeren abgekürzt, om. et sic — impleturum, und om. tandem. x) DPpNOVG assumpta. y) S intrare. z) om. S. aa) S rationibus. 35 1 Das Instrument vom 23 Nov. 1406, bei Ray- nald annal. eccl. 1406 § 11 und sonst oft gedruckt; die hier angeführten Punkte sind in demselben in entsprechender Reihenfolge enthalten, aber nicht einzeln aufgezählt; die Anführung hier ist zum Theil wörtlich, aber verkürzt; im ersten Punkt ist ohne Zweifel nicht ohne Absicht weggelassen die wichtige Klausel, auf welche P. Gregor sich zur Rechtfertigung seines Verhaltens berief „si et quando antipapa cedet“ u. s. w.; vgl. die Glosse zu diesem Punkte in nr. 268. 2 Am 1 Dec. 1406, s. Bzovius annal. eccl. 1406 § 15, vorläufig bereits am 30 Nov., s. Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 45a cop. ch. coaev. und ib. cod. ms. lat. 12543 fol. 31b cop. ch. coaev. P. Gregor XII schreibt an P. Benedikt XIII 40 am 11 Dec. 1406, s. Raynald annal. eccl. 1406 § 14 f., andere Schreiben desselben und der Kar- dinäle bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 719 ff., vgl. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 759. Der sogen. Vertrag von Marseille vom 21 April 45 1408 (im Chron. Karoli lib. 28 cap. 2 in Docu- ments inédits série 1 tome 3 pag. 542 ff. 20 April), gedruckt u. a. Martène et Durand ampl. coll. 7, 750 ff., vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 762 und Sauerland in Sybel's Histor. Zeitschrift 34, 115 ff. 50
Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 380 dacionis Innocencii pape VII et alii tunc domini cardinales in conclavia existentes in- vicem promissionibus juramentis et votis nos astrinximus pro scismatis extirpacione principaliter quinque continentibus 1: primum (10) quod, si quis‘ nostrum ad apicem summid apostolatus assumi contingeret, pro reintegracione unitatis Christianorum renunc- ciaret summi apostolatus dignitati et juri suo. secundume quod post assumpcionem suam approbaret publice votum et juramentum‘ confirmaret, domino Petro de Lunas, qui ex altera parte se Benedictum appellat, regibus et principibus ac aliis universitatibus patenti- bus litteris intimando et offerendo se illud impleturum et paratum ad cedendum (11). tercium h quod de fratrum consilio destinareti ambaxiatores ad eum qui ex altera parte pro papa se gerit ad predicta intimandak et locum (12) eligendum l. quartumm quod 10 tractatu pendente" nullum crearet cardinalem nisi causa coequandi numerum cum numero alterius partis, nisi ex defectu alterius partis steterit quod unionis prefate con- clusio non sequatur infra annum a certo tempore° (13) determinato? inchoandum. quintum" quod omnia premissa inchoata et inchoanda mediaremus et prosequeremur, nichil de contingentibus necessariis utilibusr (14) aut quomodolibet oportunis obmittendo. Post que dominus Gregorius prefatus ad apicem summi apostolatus assumptus, in quem omnium nostrums reposita erat fides propter preteritam" ejus apparentem vitam quod predicta (15) absque mora et efficaciter adimpleret, post sui assumpcionem pluri- bus astantibus omnia et singula predicta approbavit publice confirmavit atque sub- scripsit 2, destinavitque (16) ad eum, qui pro altera parte pro papa" se gerit, et ad reges 20 principes civitates quamplures et universitates utriusque obediencie litteras patentes tam nostras quam suas 3, in quibus predicta notificans ea se profitebatur impleturum, et sic ad quamplures reges et principes destinavit ambaxiatores hec omnia viva voce confir- mantes et eum impleturum offerentes w (17). tandem destinatis ambaxiatoribus et facta conclusione 4 de loco civitatis Saone (18), a qua, postquam illam suis litteris appro- 25 bavit (19) pro loco decenti, captatis occasionibus recessit (20), et, sumpta* hincinde ab utraque parte superflua disceptacione locorum circa illa multipliciter variando, tempus anni et plus inaniter est consumptum, et cum multis varietatibus et ambagibus, quas narrarey longum esset, numquam ad loci concordiam est deventum, quamquam loca in medio fuerint oblata decencia et habilia (21) etz cum securitatibus debitis, que modo 30 ab uno (22) modo ab alio contendencium de papatu fuerunt occasionibus aa frivolis 5 15 1408 Juni 24 a) S ecclesia. b) om. AB. c) in W über quis von derselben Hand wie die Postillen alias quem rugefügt. d) DPp summum. e) AB secundo. f) DNOVG add. et. g) DPpNOVG om. de Luna. h) ABWZSPp tercio. i) APp destinarentur, B destinaretur, W destinarent. k) AB intimando, alle anderen —a. 1) S eligendi, om. et. m) ZS quarto. n) Z precedente. o) PV termino. p) om. NV. q) S quinto. r) Dubilibet. s) WNOVG nostra. t) om. AB. u) P papam, om. pro. v) S add. que. W) S offeren abgekürzt, om. et sic — impleturum, und om. tandem. x) DPpNOVG assumpta. y) S intrare. z) om. S. aa) S rationibus. 35 1 Das Instrument vom 23 Nov. 1406, bei Ray- nald annal. eccl. 1406 § 11 und sonst oft gedruckt; die hier angeführten Punkte sind in demselben in entsprechender Reihenfolge enthalten, aber nicht einzeln aufgezählt; die Anführung hier ist zum Theil wörtlich, aber verkürzt; im ersten Punkt ist ohne Zweifel nicht ohne Absicht weggelassen die wichtige Klausel, auf welche P. Gregor sich zur Rechtfertigung seines Verhaltens berief „si et quando antipapa cedet“ u. s. w.; vgl. die Glosse zu diesem Punkte in nr. 268. 2 Am 1 Dec. 1406, s. Bzovius annal. eccl. 1406 § 15, vorläufig bereits am 30 Nov., s. Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 45a cop. ch. coaev. und ib. cod. ms. lat. 12543 fol. 31b cop. ch. coaev. P. Gregor XII schreibt an P. Benedikt XIII 40 am 11 Dec. 1406, s. Raynald annal. eccl. 1406 § 14 f., andere Schreiben desselben und der Kar- dinäle bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 719 ff., vgl. Hefele Konziliengesch. 6 pag. 759. Der sogen. Vertrag von Marseille vom 21 April 45 1408 (im Chron. Karoli lib. 28 cap. 2 in Docu- ments inédits série 1 tome 3 pag. 542 ff. 20 April), gedruckt u. a. Martène et Durand ampl. coll. 7, 750 ff., vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 762 und Sauerland in Sybel's Histor. Zeitschrift 34, 115 ff. 50
Strana 381
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 381 reprobata, nobis contradicentibus (23) et omnibus ambaxiatoribus et omnibusa aliis (24) pro hoc negocio degentibus in curia et repungnante conmuni hominum opi- nione (25). postea a domino Gregorio civitate Pysana multipliciter pro loco habili commendata (26) ac loco predicto de ejus voluntate a nobis postulato et destinatis 5 ambaxiatoribus ad dominumb Petrume pro alia parte Benedictum nuncupatum, eod se Liburnume, qui locus est propinquus civitati predicte Pisane ac ejusdem diocesis, accedere promittente (27), paratis Florentinis ad locum Pisanef civitatis utrique con- cedendum, prefatus dominus Gregorius numquam tempus determinare voluit infra quod accedere vellet nec eciam, cum plures diceret sibi necessarias securitates, eass exprimere voluit (28), cum tamen ambaxiatores Florentinorum una nobiscum et cum ambaxiatori- bus Venetorum ac ambaxiatoribus domini Petri de Luna ex altera parte Benedicti nun- cupati super hoc instarent, ipsis ambaxiatoribus Florentinorumh se ad ea que concerne- rent Florentinos circa securitates et alia implere paratos offerentibus (29). et tandem" dominus Gregorius, quod dolenter referimus, per eum captisk occasionibus a tractatu 15 satis ignominiosel recessit (30). ex quibus ejus in predictis non sincera neque bona voluntas manifestissime propalatam (31) extitit et ostensa." 1. et sic tractie sumus per inania verba spacio anni et ultra sub velamine difficultatum loci, qui nec ad cedendum erat de substancia requisitus (32) nec ex forma juramenti ad hunc actum destinatus, cum ubilibet cedere potuisset uterque per procuratorem (33) idoneum aut in manibus 20 collegii sui, nobis et dominis cardinalibus (34) ex altera parte paratis ad omnia loca? tam conventa quam oblata convenire (35) pro his que incumbebant implendis". sed" tandem, ut nichil obmitteret ad precludendas (36) vias unionis factes et claudendos aditus implementi juramenti et voti, ne quod boni agere nolebat aliis via pararetur, nobis fecit tria mandata penalia 2 evidenter injusta (37): primum ne sub pena per- jurii collocucionem aliquam haberemus per nos vel interpositam personam cum am- baxiatoribus (38) domini Benedicti nec cum ambaxiatoribus serenissimi principis domini regis Francie, qui pro nulla alia causa quam unionis prosequende (39) degebant in curia; secundum ne sub eadem pena congregaremur insimul absque ejus licencia, cum tamen in factis ecclesie et fidei convenciones et collocuciones hujusmodi approbentur nec ver- bum dei (ut unionis et pacis estt) secundum apostolum3 sic debuerit aut potuerit alligari (40); tercium ne sub pena privacionis cardinalatus et beneficiorum de civitate Lucana, in qua cum eo degebamus, exiremus (41); et hec omnia, ut clauderentur vie prose- cucionis unionis et pacis nec aliquid de ea quoquomodo valeret attemptari (42). et demum clarissimis verbis voluntatem suam propalando aperuit, quam ante" palliaverat, 35 quod sue intencionis non erat amplius viam insequi cessionis; quam pluries in publico multis astantibus reprobavit ut diabolicam (43), que tamen ante ab eov extiterat appro- bata w jurata atque promissa et a toto mundo recepta (44) ut grata sancta et justa et per quam solam facilius (45) poterat hujus pestiferi scismatis finis haberi, cum tamen se ab 10 25 30 1408 Juni 24 40 45 a) om. DPpNOVG; Z add. ab vor omnibus; die Glosse dazt in nr. 268 hat et omnibus aliis. b) NOG dictum. c) S add. de Luna. d) NG et, O add. quod. e) BD Liburnium, Pp Liburniam, W Lyburnium, ON Liburnam, und so variierend auch weiterhin. f) B Pisanie, S Pisarum. g) add. DNOFG h) ONS abgekürst Florentin, BWDPpG Florentinis, A Florentinen und übergeschrieben von späterer Hand des 15 Juhrh. sium. i) S tamen. k) ON captatis, S captata und dann occasione. I) A ignominose. m) D approbata. n) V add. offensa. o) AV tractati, alle anderen tracti. p) S facta. q) S pro implendo statl implendis. r) WNOVDPp et. s) sic ! nur VNS sancte. t) A et, alle anderen est, G om. u) AD antea, alle anderen ante. v) DPpONSVG ipso. w) N propalata. 1 S. diese Intriguen Gregors und seines Gegners bei Hefele Konziliengesch. 6, 767 ff. 2 Am 4 Mai 1408, s. Raynald annal. eccl. 1408 50 § 8 ff.; eine Abschrift dieser Mandate Pariser Nationalbibliothek im cod. ms. lat. 12542 fol.-67b cop. ch. coaev. enthält die drei angeführten Punkte, aber in umgekehrter Reihenfolge, wie sie auch in der Appellation der Kardinäle aufgeführt werden Raynald l. c. § 9. s 2 Timoth. 2, 9.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 381 reprobata, nobis contradicentibus (23) et omnibus ambaxiatoribus et omnibusa aliis (24) pro hoc negocio degentibus in curia et repungnante conmuni hominum opi- nione (25). postea a domino Gregorio civitate Pysana multipliciter pro loco habili commendata (26) ac loco predicto de ejus voluntate a nobis postulato et destinatis 5 ambaxiatoribus ad dominumb Petrume pro alia parte Benedictum nuncupatum, eod se Liburnume, qui locus est propinquus civitati predicte Pisane ac ejusdem diocesis, accedere promittente (27), paratis Florentinis ad locum Pisanef civitatis utrique con- cedendum, prefatus dominus Gregorius numquam tempus determinare voluit infra quod accedere vellet nec eciam, cum plures diceret sibi necessarias securitates, eass exprimere voluit (28), cum tamen ambaxiatores Florentinorum una nobiscum et cum ambaxiatori- bus Venetorum ac ambaxiatoribus domini Petri de Luna ex altera parte Benedicti nun- cupati super hoc instarent, ipsis ambaxiatoribus Florentinorumh se ad ea que concerne- rent Florentinos circa securitates et alia implere paratos offerentibus (29). et tandem" dominus Gregorius, quod dolenter referimus, per eum captisk occasionibus a tractatu 15 satis ignominiosel recessit (30). ex quibus ejus in predictis non sincera neque bona voluntas manifestissime propalatam (31) extitit et ostensa." 1. et sic tractie sumus per inania verba spacio anni et ultra sub velamine difficultatum loci, qui nec ad cedendum erat de substancia requisitus (32) nec ex forma juramenti ad hunc actum destinatus, cum ubilibet cedere potuisset uterque per procuratorem (33) idoneum aut in manibus 20 collegii sui, nobis et dominis cardinalibus (34) ex altera parte paratis ad omnia loca? tam conventa quam oblata convenire (35) pro his que incumbebant implendis". sed" tandem, ut nichil obmitteret ad precludendas (36) vias unionis factes et claudendos aditus implementi juramenti et voti, ne quod boni agere nolebat aliis via pararetur, nobis fecit tria mandata penalia 2 evidenter injusta (37): primum ne sub pena per- jurii collocucionem aliquam haberemus per nos vel interpositam personam cum am- baxiatoribus (38) domini Benedicti nec cum ambaxiatoribus serenissimi principis domini regis Francie, qui pro nulla alia causa quam unionis prosequende (39) degebant in curia; secundum ne sub eadem pena congregaremur insimul absque ejus licencia, cum tamen in factis ecclesie et fidei convenciones et collocuciones hujusmodi approbentur nec ver- bum dei (ut unionis et pacis estt) secundum apostolum3 sic debuerit aut potuerit alligari (40); tercium ne sub pena privacionis cardinalatus et beneficiorum de civitate Lucana, in qua cum eo degebamus, exiremus (41); et hec omnia, ut clauderentur vie prose- cucionis unionis et pacis nec aliquid de ea quoquomodo valeret attemptari (42). et demum clarissimis verbis voluntatem suam propalando aperuit, quam ante" palliaverat, 35 quod sue intencionis non erat amplius viam insequi cessionis; quam pluries in publico multis astantibus reprobavit ut diabolicam (43), que tamen ante ab eov extiterat appro- bata w jurata atque promissa et a toto mundo recepta (44) ut grata sancta et justa et per quam solam facilius (45) poterat hujus pestiferi scismatis finis haberi, cum tamen se ab 10 25 30 1408 Juni 24 40 45 a) om. DPpNOVG; Z add. ab vor omnibus; die Glosse dazt in nr. 268 hat et omnibus aliis. b) NOG dictum. c) S add. de Luna. d) NG et, O add. quod. e) BD Liburnium, Pp Liburniam, W Lyburnium, ON Liburnam, und so variierend auch weiterhin. f) B Pisanie, S Pisarum. g) add. DNOFG h) ONS abgekürst Florentin, BWDPpG Florentinis, A Florentinen und übergeschrieben von späterer Hand des 15 Juhrh. sium. i) S tamen. k) ON captatis, S captata und dann occasione. I) A ignominose. m) D approbata. n) V add. offensa. o) AV tractati, alle anderen tracti. p) S facta. q) S pro implendo statl implendis. r) WNOVDPp et. s) sic ! nur VNS sancte. t) A et, alle anderen est, G om. u) AD antea, alle anderen ante. v) DPpONSVG ipso. w) N propalata. 1 S. diese Intriguen Gregors und seines Gegners bei Hefele Konziliengesch. 6, 767 ff. 2 Am 4 Mai 1408, s. Raynald annal. eccl. 1408 50 § 8 ff.; eine Abschrift dieser Mandate Pariser Nationalbibliothek im cod. ms. lat. 12542 fol.-67b cop. ch. coaev. enthält die drei angeführten Punkte, aber in umgekehrter Reihenfolge, wie sie auch in der Appellation der Kardinäle aufgeführt werden Raynald l. c. § 9. s 2 Timoth. 2, 9.
Strana 382
382 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juni 24 hac retrahere (46) non debuisset exemplo Christi, qui de celo in humana membra de- scendit ut salutem humano generi daret et pacem. novissime contra votum (47) et juramentum, antequam ab altera parte a tractatu foret recessum (48), nobis rennuentibus" (49) prius, postea absentibus, in confusionem unionis quatuor de facto creavit cardinales 1 in proposito non cedendi sibi applaudentes et eum in hoc multipliciter confirmantes. ex quibus a populo Christi cum gravissimo ejus scandalo de unione funditus extitit de- speratum (50). nos autem per manus prefati domini Gregorii et alterius (51) qui se Benedictum appellat saluti et unitati populi Christi amplius provideri non sperantes, cum et inter eos de collusione permaxime suspicaretur (52), et considerantes super hoc nichil in presencia domini Gregorii agi posse tum quia reprobaverat (53) cessionis viam tum 10 propter dictad iniqua precepta (54) tum propter notorias (55) persecuciones dictie Gre- gorii et suorum persequencium, omnes nedum insequentes sed eciam quoquomodo persua- dentes unionem via jurata, et ut clarius loquamur ut mortisf (56) et carceracionis in- juste periculum evidens evitaremus, prout in aliis nostris expressimuss litteris 2, ut cum libertate (57) in talibus debita quam in civitate Lucana habere non valebamus negocium 15 prefate unionis ut multipliciter eramus astricti (58) prosequeremur et circa illud cum quibus expediebat (59) de oportuno remedio provideremus, secundum deum et canonica instituta plus deo quam homini parere volentes, discessimus (60) a civitate Lucana, in qua pro tunc cum prefato domino Gregorio degebamus, et Pisas (61) accessimus, deinde Liburnum (62), ut cum dominis cardinalibus ex altera parte tractaremus de mediis 20 et viis quibus populo Christi pax daretur et unio, et habitis et consideratis 3 maturis consiliis universitatum magistrorum studii Parisiensis (63) et Bononiensis (64), que uni- versitates maxime Bononiensis inclinabant in has conclusiones, quarum plurime ad scripturam publicam et autenticisi sigillis roboratam sunt redacte, videlicet4: primo quod uterque, et dominus Gregorius (65) et qui se ex altera parte prok papa gerit, ex 25 debito officii pastoralis veri vel pretensi jure conmuni circumscripto quolibet juramento et voto, stante scismate tam inveterato cum tanto populi scandalo (66), tenentur et debent cedere (67), ex quo, propter dubia facti et juris (68) super papatu, aliter co- mode (69) dari non potest unio et pax in ecclesia dei, ne plus (70) temporalem digni- tatem quam populi salutem et unitatem ac eternam vitam appetere videantur, et quia 3o finis pastoralis officii est providere unitati gregis paci et saluti animarum populi Christi. secundo quod longe forcius (71) ad hoc astringuntur concurrentibus tam sollempnibus vinculis, ut promissionis voti et juramenti. tercio quod papa, stante tali scismate, pertinaciter resistendo (72) in implendo quod vovit et juravit, ad quod eciam absque voto et juramento tenetur, incurrit crimenm notorium (73) propter quod subicitur pro- 35 visioni concilii (74), et ultra hoc concluditur scismatis nutritor et fautor, cujus vetu- state et obstinacione descenditur in heresim (75) et fides leditur deo et ecclesie debita, quarto quod eciam°, stante dubio an hoc cujus eciam provisio spectat ad concilium". 5 a) PpGNOV renitentibus. b) S eciam. c) AB add. non. d) om. B, DNOG predicta. e) NOVG ipsius. f) Smor- tem. g) Pp expressum est. h) DNOVG modis. i) Oauctoriatis, GBautenticam. k) om. AP. 1) A st, p aut. 40 m) A tamen. n) W add. rite et legitime convocatum ron anderer gleichzeitiger Hand die auch die Postillen geschrieben aufkorrigiert. 0) PVZ das eciam vor quod. 1 S. Raynald ann. eccl. 1408 § 8 u. § 14. 2 S. die Anmerkung in den Postillen nr. 268 bei der Glosse 60; auch betreffs der folgenden Daten vgl. daselbst die Glossen 60 ff. nebst deren Anmerkungen. 3 Ein Nachsatz folgt nicht. Noch Begründung zu accessimus? * Die Widergabe dieser Conclusionen geht bis zur Zahl 88; dieselben stehen in Wolfenbüttel cod. 17. 18 fol. 150 ab mit der Uberschrift Consilia 45 universitatum Parisiensis et Bononiensis tempore scismatis ante concilium Pisanum etc., in Wien Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 122 ab mit der Über- schrift Conclusiones universitatis Bononiensis.
382 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juni 24 hac retrahere (46) non debuisset exemplo Christi, qui de celo in humana membra de- scendit ut salutem humano generi daret et pacem. novissime contra votum (47) et juramentum, antequam ab altera parte a tractatu foret recessum (48), nobis rennuentibus" (49) prius, postea absentibus, in confusionem unionis quatuor de facto creavit cardinales 1 in proposito non cedendi sibi applaudentes et eum in hoc multipliciter confirmantes. ex quibus a populo Christi cum gravissimo ejus scandalo de unione funditus extitit de- speratum (50). nos autem per manus prefati domini Gregorii et alterius (51) qui se Benedictum appellat saluti et unitati populi Christi amplius provideri non sperantes, cum et inter eos de collusione permaxime suspicaretur (52), et considerantes super hoc nichil in presencia domini Gregorii agi posse tum quia reprobaverat (53) cessionis viam tum 10 propter dictad iniqua precepta (54) tum propter notorias (55) persecuciones dictie Gre- gorii et suorum persequencium, omnes nedum insequentes sed eciam quoquomodo persua- dentes unionem via jurata, et ut clarius loquamur ut mortisf (56) et carceracionis in- juste periculum evidens evitaremus, prout in aliis nostris expressimuss litteris 2, ut cum libertate (57) in talibus debita quam in civitate Lucana habere non valebamus negocium 15 prefate unionis ut multipliciter eramus astricti (58) prosequeremur et circa illud cum quibus expediebat (59) de oportuno remedio provideremus, secundum deum et canonica instituta plus deo quam homini parere volentes, discessimus (60) a civitate Lucana, in qua pro tunc cum prefato domino Gregorio degebamus, et Pisas (61) accessimus, deinde Liburnum (62), ut cum dominis cardinalibus ex altera parte tractaremus de mediis 20 et viis quibus populo Christi pax daretur et unio, et habitis et consideratis 3 maturis consiliis universitatum magistrorum studii Parisiensis (63) et Bononiensis (64), que uni- versitates maxime Bononiensis inclinabant in has conclusiones, quarum plurime ad scripturam publicam et autenticisi sigillis roboratam sunt redacte, videlicet4: primo quod uterque, et dominus Gregorius (65) et qui se ex altera parte prok papa gerit, ex 25 debito officii pastoralis veri vel pretensi jure conmuni circumscripto quolibet juramento et voto, stante scismate tam inveterato cum tanto populi scandalo (66), tenentur et debent cedere (67), ex quo, propter dubia facti et juris (68) super papatu, aliter co- mode (69) dari non potest unio et pax in ecclesia dei, ne plus (70) temporalem digni- tatem quam populi salutem et unitatem ac eternam vitam appetere videantur, et quia 3o finis pastoralis officii est providere unitati gregis paci et saluti animarum populi Christi. secundo quod longe forcius (71) ad hoc astringuntur concurrentibus tam sollempnibus vinculis, ut promissionis voti et juramenti. tercio quod papa, stante tali scismate, pertinaciter resistendo (72) in implendo quod vovit et juravit, ad quod eciam absque voto et juramento tenetur, incurrit crimenm notorium (73) propter quod subicitur pro- 35 visioni concilii (74), et ultra hoc concluditur scismatis nutritor et fautor, cujus vetu- state et obstinacione descenditur in heresim (75) et fides leditur deo et ecclesie debita, quarto quod eciam°, stante dubio an hoc cujus eciam provisio spectat ad concilium". 5 a) PpGNOV renitentibus. b) S eciam. c) AB add. non. d) om. B, DNOG predicta. e) NOVG ipsius. f) Smor- tem. g) Pp expressum est. h) DNOVG modis. i) Oauctoriatis, GBautenticam. k) om. AP. 1) A st, p aut. 40 m) A tamen. n) W add. rite et legitime convocatum ron anderer gleichzeitiger Hand die auch die Postillen geschrieben aufkorrigiert. 0) PVZ das eciam vor quod. 1 S. Raynald ann. eccl. 1408 § 8 u. § 14. 2 S. die Anmerkung in den Postillen nr. 268 bei der Glosse 60; auch betreffs der folgenden Daten vgl. daselbst die Glossen 60 ff. nebst deren Anmerkungen. 3 Ein Nachsatz folgt nicht. Noch Begründung zu accessimus? * Die Widergabe dieser Conclusionen geht bis zur Zahl 88; dieselben stehen in Wolfenbüttel cod. 17. 18 fol. 150 ab mit der Uberschrift Consilia 45 universitatum Parisiensis et Bononiensis tempore scismatis ante concilium Pisanum etc., in Wien Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 122 ab mit der Über- schrift Conclusiones universitatis Bononiensis.
Strana 383
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 383 10 15 20 30 35 nutrimentum scismatis transeat in heresim vel an tale sit delictum ex quo provisio spectet ad concilium, hoc cognoscere in dubio ad idem pertinet (76). quinto quod, stante dubio papatus inextricabili propter dubium (77) facti et juris, ne in sub- versionem b fidei ecclesia sic maneat divisa perpetuo cum tanto scandalo et perdicione 5 animarum (78), provisio spectat ad concilium et ecclesiam universalem, ut utrumque (79), eis non cedentibus , possit a papatu eicere. sexto quod, stantibus terminis ut stant, et ambobus detrectantibus implere quod jurarunt et voverunt (80), cum ex hoc nutriant scisma manifestum, subditi possunt et debent ab eorum obediencia recedere (81) et eciam tenentur, cum exd eorum obediencia palpabiliter videant utrumque in suo malo (82) nutriri proposito, et eciam peccant, si non subtrahunt, tamquam principaliter scisma facientes vel saltem indirecte auxilium prebentes nutritoribus scismatis antiquati, nec sentenciis contendencium de papatu aliquatenus propter hoc valent alligari. ultimo ex factis et dictis que supra ponuntur, que universo mundo notoria (83) sunt, satis notorie patet utrumque detrectare" implere quod debebat et ad quod tenetur ex debito officii et juramenti, cum saltem potuerint? (84) cedere per procuratores idoneos vel uterque in manibus collegii sui et sic dare pacem populo Christi, maxime cum uterque de jure et forma juramenti artetur ad nichil de utilibus (85) necessariis aut quomodolibet oportunis obmittendum, cum eciam ab utriusque pendeat potestate solvere perplexitatem con- dicionumg (86) juramenti si qua subsit; et si que circa hech excusaciones allegantur i, frivole (87) sunt et earum cognicio est concilii (88). quibus visis et plurimisk habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire! cum dominis alterius collegii (89). etm Libur- num accedentibus (90) nobis, qui locus est prope Pisanam civitatem ejusdem diocesis (91), ac eis" dominis cardinalibus ex altera parte in sufficienti numero nobiscum congregatis, in unum nos univimus (92) propositum, ut modis omnibus (93) justis et sanctis et secun- 25 dum canonicas sancciones populo Christi de pace et unione provideremus, et 1 consi- derantes quod ipsi de papatu contendentes contra se concilium integrum minime con- gregarent (94), ut preteritorum experiencia docuit et docet et eciam preterita negligen- cia (95), et maxime quia dominus Gregorius negavit cessionis viam et eam ut diabolicam reprobavit (96) ad quam tractandam° eciam concilium denegasse (97) videtur, atten- dentes eciam quod uterque permaxime est de convocando concilio suspectus (98) ut ? aut nolit aut nimium dilatet aut eciam minus fideliter congreget, cum" verbis et factis viam impediant ad scisma tollendum ad cujus finem concilium congregatur, cum perpendat uterque congregato concilio se verisimiliter excludi (99) et uterque multifarie se declara- verit anhelare ut in papatu eciam cum divisione remaneat, item propter probabiles dubitaciones de papatu (100) tam ex facto et facti antiquitate quam ex jure descen- dentess et propter obediencias separatas neuter quoad totam congregacionem utriusque obediencie (que tota in tali casu necessario est congreganda (101) potest se ostendere papam (102) indubitatum nec in solida possessione (103) pacifica papatus existit sic ut eo modo quo oportet valeat (104) concilium totum congregare, nec uterque de facili 40 potest ad hoc induci ut congregent simul (105), tum' propter eorum indisposicionem (106) ad hoc que perpenditur ex retro factis et dictis, tum propter nimiam inter eos 1408 Juni 24 45 a) P inexecrabili ; W exterminabili, dann ton der Hand die die Postillen geschrieben aufkorrigiert alias inextricabili; N extricabili. b) PpZ subversione. c) B concedentibus. d) om. AZ. e) DPpNOG detractare, W so korrigiert aus detrectare. f) GBP potuerunt. g) om. S. h) NVG hoc. i) NOVG allegentur. k) ZNOVGW pluribus. 1) AG venire. m) om. AB. n) om. N. O de, V eisdem; em. e0? o) N tractandum. p) AB et. q) S aut. r) AD declinaverit. s) B defendentes. t) A scheint wol cum gewesen, von der späteren Hand des 15 Jahrh. aber mit schwarzer Tinte in tum korrigiert zu sein; Z tamen. 1 Das Hauptverbum folgt nach immer neuen Partizipialsätzen erst sehr viel weiter unten: de- liberavimus pag. 384 lin. 18.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 383 10 15 20 30 35 nutrimentum scismatis transeat in heresim vel an tale sit delictum ex quo provisio spectet ad concilium, hoc cognoscere in dubio ad idem pertinet (76). quinto quod, stante dubio papatus inextricabili propter dubium (77) facti et juris, ne in sub- versionem b fidei ecclesia sic maneat divisa perpetuo cum tanto scandalo et perdicione 5 animarum (78), provisio spectat ad concilium et ecclesiam universalem, ut utrumque (79), eis non cedentibus , possit a papatu eicere. sexto quod, stantibus terminis ut stant, et ambobus detrectantibus implere quod jurarunt et voverunt (80), cum ex hoc nutriant scisma manifestum, subditi possunt et debent ab eorum obediencia recedere (81) et eciam tenentur, cum exd eorum obediencia palpabiliter videant utrumque in suo malo (82) nutriri proposito, et eciam peccant, si non subtrahunt, tamquam principaliter scisma facientes vel saltem indirecte auxilium prebentes nutritoribus scismatis antiquati, nec sentenciis contendencium de papatu aliquatenus propter hoc valent alligari. ultimo ex factis et dictis que supra ponuntur, que universo mundo notoria (83) sunt, satis notorie patet utrumque detrectare" implere quod debebat et ad quod tenetur ex debito officii et juramenti, cum saltem potuerint? (84) cedere per procuratores idoneos vel uterque in manibus collegii sui et sic dare pacem populo Christi, maxime cum uterque de jure et forma juramenti artetur ad nichil de utilibus (85) necessariis aut quomodolibet oportunis obmittendum, cum eciam ab utriusque pendeat potestate solvere perplexitatem con- dicionumg (86) juramenti si qua subsit; et si que circa hech excusaciones allegantur i, frivole (87) sunt et earum cognicio est concilii (88). quibus visis et plurimisk habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire! cum dominis alterius collegii (89). etm Libur- num accedentibus (90) nobis, qui locus est prope Pisanam civitatem ejusdem diocesis (91), ac eis" dominis cardinalibus ex altera parte in sufficienti numero nobiscum congregatis, in unum nos univimus (92) propositum, ut modis omnibus (93) justis et sanctis et secun- 25 dum canonicas sancciones populo Christi de pace et unione provideremus, et 1 consi- derantes quod ipsi de papatu contendentes contra se concilium integrum minime con- gregarent (94), ut preteritorum experiencia docuit et docet et eciam preterita negligen- cia (95), et maxime quia dominus Gregorius negavit cessionis viam et eam ut diabolicam reprobavit (96) ad quam tractandam° eciam concilium denegasse (97) videtur, atten- dentes eciam quod uterque permaxime est de convocando concilio suspectus (98) ut ? aut nolit aut nimium dilatet aut eciam minus fideliter congreget, cum" verbis et factis viam impediant ad scisma tollendum ad cujus finem concilium congregatur, cum perpendat uterque congregato concilio se verisimiliter excludi (99) et uterque multifarie se declara- verit anhelare ut in papatu eciam cum divisione remaneat, item propter probabiles dubitaciones de papatu (100) tam ex facto et facti antiquitate quam ex jure descen- dentess et propter obediencias separatas neuter quoad totam congregacionem utriusque obediencie (que tota in tali casu necessario est congreganda (101) potest se ostendere papam (102) indubitatum nec in solida possessione (103) pacifica papatus existit sic ut eo modo quo oportet valeat (104) concilium totum congregare, nec uterque de facili 40 potest ad hoc induci ut congregent simul (105), tum' propter eorum indisposicionem (106) ad hoc que perpenditur ex retro factis et dictis, tum propter nimiam inter eos 1408 Juni 24 45 a) P inexecrabili ; W exterminabili, dann ton der Hand die die Postillen geschrieben aufkorrigiert alias inextricabili; N extricabili. b) PpZ subversione. c) B concedentibus. d) om. AZ. e) DPpNOG detractare, W so korrigiert aus detrectare. f) GBP potuerunt. g) om. S. h) NVG hoc. i) NOVG allegentur. k) ZNOVGW pluribus. 1) AG venire. m) om. AB. n) om. N. O de, V eisdem; em. e0? o) N tractandum. p) AB et. q) S aut. r) AD declinaverit. s) B defendentes. t) A scheint wol cum gewesen, von der späteren Hand des 15 Jahrh. aber mit schwarzer Tinte in tum korrigiert zu sein; Z tamen. 1 Das Hauptverbum folgt nach immer neuen Partizipialsätzen erst sehr viel weiter unten: de- liberavimus pag. 384 lin. 18.
Strana 384
384 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juní 24 distanciam (107) in re tantam celeritatem (108) desiderante, tum quia saltem casualitera canones (109) inferioribus concilii congregacionem permittunt nullus autemb proporciona- bilior casus isto, tum quia ad congregacionem concilii requiruntur per nos et per con- cilium (110) requirenturc ut consenciant, et si cosenciuntd, bene quidem, alias concilium procedere poterit, cum ab eorum potestate pendere non debeat an de criminibus (111) suis inquiratur de quibus per concilium potest inquiri nec ut perpetuo (112) ecclesia sice lacerata remanere debeat, cum eciam neutrales seu subtractif (113) de facili ad eorum convocacionem non venirent et sequerentur alia pericula evidencia in impedimentum desiderate unionis, et attendentes 5 quod, si diffugia et dilaciones contendencium ulterius attenderentur qui sic se ab invicem separant et dispergunt maxima quasi ex proposito 10 (114) locorum distancia ut de eorum convenienciah in unum de cetero nulla spes habea- tur, errores succrescunt, cum scisma mater erroris i existat et inveteratum transeatk in heresim (115) juxta divinas et canonicas sancciones et sic ecclesia ad irreparabilis desolacionis deduceretur obprobrium (116) in evidens et! irrecuperabilem periculum ani- marum, habita" inter nos duo collegia (117) matura deliberacione et eciam cum multis 15 prelatis (118) notabilibus et magnis literatis in theologia canonica et civili facultate, sequentes exempla et gesta sanctorum° (119) alias? virtuose in ecclesia Romana servata deliberavimus quod per nos in parte et obediencia nostra (120) concilium seu ecclesia (121) convocetur in certo loco et termino et idem fiat per collegium seu dominos čar- dinales ex altera parte in eodem termino et eodem loco cum auxilio et benigno suffragio 20 regum et principum utriusque obediencie, quibus nunc Romana et universalis ecclesia permaxime dinoscitur" indigere et qui ut deo devoti dextras suasr ecclesie et nobis prebebunt (122) adjutrices et defensionis ac proteccionis prebebunt auxilia ut devotissi- mos principes decet et eorum convenit honestati, ad finem (123) quod in dictis loco et tempores convenientibus domino Gregorio (124) et domino Petro de Luna ex altera 25 parte Benedicto nominato, quibus dicta deliberacio intimatur et requiruntur utt dicte congregacioni opem ferant et assensum et in eis conveniant, finis" imponatur scismati per viam mutue cessionis (125), ut jurarunt, et eleccio fiat (126) per utrumque collegium in unum conveniencia unici et indubitati (127) pastoris. quod si venerint et non renuncciaverint cum effectu vel alter renunciaverit cum effectu et alter non renunccia- verit (128) vel ambo non venerint, provideatur per ecclesiam congregatam attentis pro- missisw (129) juratis et voto confirmatis, alias fere a cunctisx fidelibus approbatis, decernatur et declaretur ut in premissis fuerit necessarium et oportunum taliter (130) circa factum duorum contendencium" et necessitatem ecclesie inminentem, ut ipsorum vel alterius absencia seu pertinacia et contradiccione non obstantibus scisma exstirpetur et per eleccionem (131) unici et indubitati pastoris canonicam (132) unio (133) perfecta in dei ecclesia habeatur, ad dei servicium gloriam et honorem, fidei robur, salutem omnium fidelium et ecclesie debitam reformacionem (134). quocirca predictam delibera- cionem, necessariam fidei et ecclesie, sic deliberate (135) digestam vobis et vestrum singulis intimamus et notificamus precamurque et sub debito juramenti et fidelitatis, quo 40 ecclesie Romane tenemini, requirimus (136), quatenus, in quantum deo placere cupitis et defensioni fidei assistere et unitatis vinculo procurando ecclesie Romane tenemini, 30 35 a) S casu aliquo. b) N ante. c) GB requiruntur. d) D consentient, ZWNOYG consentiant. e) DAO sit. t) G bricht hier ab und terwceist für das weitere auf das Schreiben der Kardinäle Benedikts. g) S attendendum. h) P convocacione, WNOVDpZ convencione. i) SO errorum. k) PpNV transit, O transivit. I) add. AW, alle an- deren nicht. m) NO irreparabile. n) N add. invicem und bricht dann ab mit Verweis auf das Schreiben der Kardinäle Benedikts. o) O patrum. p) add. WA, alle anderen nicht. q) AV noscitur, alle anderen dinoscitur. r) S sue. s) PpDO termino. t) O quod. u) die meisten unserer Handschriften haben freilich finisque und so wird die Stelle auch widerholl in den Streitschriften citiert, z. B. in den Artikeln rom 16 April 1409 nr. 296 art. 20. v) DPpOSV convenientes, W abgekürzt convenien. W) BS premissis, Wscheint korrigiert so statl promissis. 50 x) OP add. Christi. y) ZABW om. et. z) D add. de papatu. 45
384 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Juní 24 distanciam (107) in re tantam celeritatem (108) desiderante, tum quia saltem casualitera canones (109) inferioribus concilii congregacionem permittunt nullus autemb proporciona- bilior casus isto, tum quia ad congregacionem concilii requiruntur per nos et per con- cilium (110) requirenturc ut consenciant, et si cosenciuntd, bene quidem, alias concilium procedere poterit, cum ab eorum potestate pendere non debeat an de criminibus (111) suis inquiratur de quibus per concilium potest inquiri nec ut perpetuo (112) ecclesia sice lacerata remanere debeat, cum eciam neutrales seu subtractif (113) de facili ad eorum convocacionem non venirent et sequerentur alia pericula evidencia in impedimentum desiderate unionis, et attendentes 5 quod, si diffugia et dilaciones contendencium ulterius attenderentur qui sic se ab invicem separant et dispergunt maxima quasi ex proposito 10 (114) locorum distancia ut de eorum convenienciah in unum de cetero nulla spes habea- tur, errores succrescunt, cum scisma mater erroris i existat et inveteratum transeatk in heresim (115) juxta divinas et canonicas sancciones et sic ecclesia ad irreparabilis desolacionis deduceretur obprobrium (116) in evidens et! irrecuperabilem periculum ani- marum, habita" inter nos duo collegia (117) matura deliberacione et eciam cum multis 15 prelatis (118) notabilibus et magnis literatis in theologia canonica et civili facultate, sequentes exempla et gesta sanctorum° (119) alias? virtuose in ecclesia Romana servata deliberavimus quod per nos in parte et obediencia nostra (120) concilium seu ecclesia (121) convocetur in certo loco et termino et idem fiat per collegium seu dominos čar- dinales ex altera parte in eodem termino et eodem loco cum auxilio et benigno suffragio 20 regum et principum utriusque obediencie, quibus nunc Romana et universalis ecclesia permaxime dinoscitur" indigere et qui ut deo devoti dextras suasr ecclesie et nobis prebebunt (122) adjutrices et defensionis ac proteccionis prebebunt auxilia ut devotissi- mos principes decet et eorum convenit honestati, ad finem (123) quod in dictis loco et tempores convenientibus domino Gregorio (124) et domino Petro de Luna ex altera 25 parte Benedicto nominato, quibus dicta deliberacio intimatur et requiruntur utt dicte congregacioni opem ferant et assensum et in eis conveniant, finis" imponatur scismati per viam mutue cessionis (125), ut jurarunt, et eleccio fiat (126) per utrumque collegium in unum conveniencia unici et indubitati (127) pastoris. quod si venerint et non renuncciaverint cum effectu vel alter renunciaverit cum effectu et alter non renunccia- verit (128) vel ambo non venerint, provideatur per ecclesiam congregatam attentis pro- missisw (129) juratis et voto confirmatis, alias fere a cunctisx fidelibus approbatis, decernatur et declaretur ut in premissis fuerit necessarium et oportunum taliter (130) circa factum duorum contendencium" et necessitatem ecclesie inminentem, ut ipsorum vel alterius absencia seu pertinacia et contradiccione non obstantibus scisma exstirpetur et per eleccionem (131) unici et indubitati pastoris canonicam (132) unio (133) perfecta in dei ecclesia habeatur, ad dei servicium gloriam et honorem, fidei robur, salutem omnium fidelium et ecclesie debitam reformacionem (134). quocirca predictam delibera- cionem, necessariam fidei et ecclesie, sic deliberate (135) digestam vobis et vestrum singulis intimamus et notificamus precamurque et sub debito juramenti et fidelitatis, quo 40 ecclesie Romane tenemini, requirimus (136), quatenus, in quantum deo placere cupitis et defensioni fidei assistere et unitatis vinculo procurando ecclesie Romane tenemini, 30 35 a) S casu aliquo. b) N ante. c) GB requiruntur. d) D consentient, ZWNOYG consentiant. e) DAO sit. t) G bricht hier ab und terwceist für das weitere auf das Schreiben der Kardinäle Benedikts. g) S attendendum. h) P convocacione, WNOVDpZ convencione. i) SO errorum. k) PpNV transit, O transivit. I) add. AW, alle an- deren nicht. m) NO irreparabile. n) N add. invicem und bricht dann ab mit Verweis auf das Schreiben der Kardinäle Benedikts. o) O patrum. p) add. WA, alle anderen nicht. q) AV noscitur, alle anderen dinoscitur. r) S sue. s) PpDO termino. t) O quod. u) die meisten unserer Handschriften haben freilich finisque und so wird die Stelle auch widerholl in den Streitschriften citiert, z. B. in den Artikeln rom 16 April 1409 nr. 296 art. 20. v) DPpOSV convenientes, W abgekürzt convenien. W) BS premissis, Wscheint korrigiert so statl promissis. 50 x) OP add. Christi. y) ZABW om. et. z) D add. de papatu. 45
Strana 385
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 385 velitis in termino" annunciacionis (137) beate Marieb proxime futuro“ ded mense marcii (quem terminum ad hoc congruum elegimuse, ad quem terminum domini cardinales alterius partis prelatos et alios obediencie sue convocantf) ad civitatem Pisanam (138) prefatamg et in ipsa cum domino Gregorio, si venire voluerit, nobiscum, qui in dictis loco et temporeh personaliter deo auxiliante erimus, ac prelatis aliis obediencie nostre et partis, quos pari modo specialiter ad hoc convocamus, ac cum deputatis regum et prin- cipum, quorum regum et principum benignum auxilium huic dei negocio fidei et ecclesie necessarium et quamplurimumi oportunum imploramusk, convenire et comparere ad fines et effectus predictos (139) spirante gracia spiritus sancti prosequendos! et feliciter consumandosm. quod si qui ex vobis impedimentis causantibus nequiveritis personaliter interesse ad dictos locum et terminum pro dei et ecclesie" reverencia et fidei necessitate, aliquos vestri nomine deum timentes sciencia et experiencia illustratos destinare velitis suffultos speciali et sufficienti potestate ad effectus premissos° consequendos, taliter in his? vos habentes quod de promptitudine servicii divini et defensione fidei et des sub- 15 vencione ecclesie apud deum meritum consequamini et apud homines laudem et gloriam sempiternam; nec in hac parte et materiar necessaria aliquomodos dubitetis (140) aut cujuscumque terrore concuciamini, quia, cum vos et nos causam fidei et exstirpacionis" scismatis prosequamur“ (141) sub proteccione dei et ecclesie, de cujus congregacione agitur et ad quam eciam dominum Gregorium (142) per alias litteras nostras 1 specia- liter provocamus et intimari facimus ut concilio intersit, manebimus ab omni lesione processuum securi (143). quod si aliqui processus contra nos et vos fierent occasione predicta, nulli forent et evidenter (144) subjecti vicio nullitatis tamquam impeditivi sacratissime unionis. est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis intencio et irrevocabile (145) propositum, quod cum his qui veniuntw ad dictum locum et ter- minum provideatur fidei et ecclesie juxta effectus predictos, aliorum qui non veniunt absencia non obstante, prout alias factum fuit in generalibus conciliis in quibus fuerunt per modum predictum (146) errores extirpati, fides exaltata, ecclesia reformata in vin- culo pacis et unionis, extincto errore scismatice pravitatis. quia vero fidelibus non est tam de sollicita invencione quacumque fidendum quam de instancia oracionis humilis et devote sperandum, vestras caritates precamur ac per viscera misericordie domini nostri Jhesu Christi exhortamur, quatenus per vos (et hoc idem fieri procuretis per fideles vestre sollicitudini conmissos) humiles preces fundantur ad dominum et devotis oracionibus insistatur, ut ipse qui concordiam operatur in sublimibus suis dignetur efficere quod debita per hanc deliberacionem (147) sequatur provisio celer concors etx canonica, ut animarum salus et necessitas exigit et tocius orbis utilitas desiderat et exposcit. datum in castro seu loco predictos Liburni" (148) sub trium priorum nostrorum appen- sione sigillorum 24 die mensis junii (149) prima indiccione anno a nativitate domini nostri Jhesu Christi 1408. [Nachschrift 2] Postquam autem (150) hec nostra deliberacio ad noticiam transivit 40 utriusque de papatu contendencium, facte sunt ab eis ordinaciones de convocandis obe- 5 10 20 25 30 35 1409 Mrz. 25 45 a) PpDOV festo. b) Pp add. gloriose, DOV virginis. c) O venturo. d) B die, DPpOV om. de — marcii. o) V eligimus, B korrigiert ans elegimus. f) S add. et. g) Pp supradictam, DOV predictam. h) ZDPpIISOU ter- mino. i) PpD om. k) O invocamus. 1) P -dum. m) P —dum. n) AZ ecclesia. o) PpD prodictos. p) PpDOV premissis. q) om. BZOSTW. r) VOD add. tam. s) DWZOV aliquem. t) S extirpationem. u) S prosequamini. v) om. ABPpDZOVI. w) P venerunt, pDOV venerint. x) om. A. y) om. S. z) DPpOF add. dicte (D predicte) Pisane diocesis. 1 Vom 16 Juli 1408, s. die Einleitung zu dieser Litera E pag. 320, 10. 2 Uber das Verhältnis dieser „Nachschrift“ zu Deutsche Reichstags-Akten VI. dem Datum des Schreibens s. die Glossen 149 ff. der Postillen nr. 268 nebst unseren Noten dazu. 49
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 385 velitis in termino" annunciacionis (137) beate Marieb proxime futuro“ ded mense marcii (quem terminum ad hoc congruum elegimuse, ad quem terminum domini cardinales alterius partis prelatos et alios obediencie sue convocantf) ad civitatem Pisanam (138) prefatamg et in ipsa cum domino Gregorio, si venire voluerit, nobiscum, qui in dictis loco et temporeh personaliter deo auxiliante erimus, ac prelatis aliis obediencie nostre et partis, quos pari modo specialiter ad hoc convocamus, ac cum deputatis regum et prin- cipum, quorum regum et principum benignum auxilium huic dei negocio fidei et ecclesie necessarium et quamplurimumi oportunum imploramusk, convenire et comparere ad fines et effectus predictos (139) spirante gracia spiritus sancti prosequendos! et feliciter consumandosm. quod si qui ex vobis impedimentis causantibus nequiveritis personaliter interesse ad dictos locum et terminum pro dei et ecclesie" reverencia et fidei necessitate, aliquos vestri nomine deum timentes sciencia et experiencia illustratos destinare velitis suffultos speciali et sufficienti potestate ad effectus premissos° consequendos, taliter in his? vos habentes quod de promptitudine servicii divini et defensione fidei et des sub- 15 vencione ecclesie apud deum meritum consequamini et apud homines laudem et gloriam sempiternam; nec in hac parte et materiar necessaria aliquomodos dubitetis (140) aut cujuscumque terrore concuciamini, quia, cum vos et nos causam fidei et exstirpacionis" scismatis prosequamur“ (141) sub proteccione dei et ecclesie, de cujus congregacione agitur et ad quam eciam dominum Gregorium (142) per alias litteras nostras 1 specia- liter provocamus et intimari facimus ut concilio intersit, manebimus ab omni lesione processuum securi (143). quod si aliqui processus contra nos et vos fierent occasione predicta, nulli forent et evidenter (144) subjecti vicio nullitatis tamquam impeditivi sacratissime unionis. est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis intencio et irrevocabile (145) propositum, quod cum his qui veniuntw ad dictum locum et ter- minum provideatur fidei et ecclesie juxta effectus predictos, aliorum qui non veniunt absencia non obstante, prout alias factum fuit in generalibus conciliis in quibus fuerunt per modum predictum (146) errores extirpati, fides exaltata, ecclesia reformata in vin- culo pacis et unionis, extincto errore scismatice pravitatis. quia vero fidelibus non est tam de sollicita invencione quacumque fidendum quam de instancia oracionis humilis et devote sperandum, vestras caritates precamur ac per viscera misericordie domini nostri Jhesu Christi exhortamur, quatenus per vos (et hoc idem fieri procuretis per fideles vestre sollicitudini conmissos) humiles preces fundantur ad dominum et devotis oracionibus insistatur, ut ipse qui concordiam operatur in sublimibus suis dignetur efficere quod debita per hanc deliberacionem (147) sequatur provisio celer concors etx canonica, ut animarum salus et necessitas exigit et tocius orbis utilitas desiderat et exposcit. datum in castro seu loco predictos Liburni" (148) sub trium priorum nostrorum appen- sione sigillorum 24 die mensis junii (149) prima indiccione anno a nativitate domini nostri Jhesu Christi 1408. [Nachschrift 2] Postquam autem (150) hec nostra deliberacio ad noticiam transivit 40 utriusque de papatu contendencium, facte sunt ab eis ordinaciones de convocandis obe- 5 10 20 25 30 35 1409 Mrz. 25 45 a) PpDOV festo. b) Pp add. gloriose, DOV virginis. c) O venturo. d) B die, DPpOV om. de — marcii. o) V eligimus, B korrigiert ans elegimus. f) S add. et. g) Pp supradictam, DOV predictam. h) ZDPpIISOU ter- mino. i) PpD om. k) O invocamus. 1) P -dum. m) P —dum. n) AZ ecclesia. o) PpD prodictos. p) PpDOV premissis. q) om. BZOSTW. r) VOD add. tam. s) DWZOV aliquem. t) S extirpationem. u) S prosequamini. v) om. ABPpDZOVI. w) P venerunt, pDOV venerint. x) om. A. y) om. S. z) DPpOF add. dicte (D predicte) Pisane diocesis. 1 Vom 16 Juli 1408, s. die Einleitung zu dieser Litera E pag. 320, 10. 2 Uber das Verhältnis dieser „Nachschrift“ zu Deutsche Reichstags-Akten VI. dem Datum des Schreibens s. die Glossen 149 ff. der Postillen nr. 268 nebst unseren Noten dazu. 49
Strana 386
386 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 dienciis suis separatim, videlicet a domino Gregorio 1 apud provinciam Ravennatema vel Mai 26 Aquilegiensem in die penthecostes (151) et a domino qui se Benedictum dicit apud 1408 Nov. 2 Perpignanumb in Aragonia ad festum omnium sanctorum 2; et secundo per dominum 1408 Gregorium alia bulla3 emanavit ad omnes Christi fideles sub 4 idus julii (152), in qua Juli 12 declarat, quod sue fuit voluntatis“ est et ut in deo sperat erit pure et fideliter servare formam et intencionem suorum juramentorum voti et promissionisd in conclavi fac- torum (153), atque nos convocat secum cum pretensis" cardinalibus, quosf de facto (154) creavit ad tractandum super negocio unionis. que tam convocaciones quam littere domini Gregorii qualiter ad finem tendant unionis, litterarum series patenter ostendit tamen", quia ex convocacionibus separatis et ad loca diversa ac remotissima (155) et 10 diverso tempore congregandis nullatenus sequi valeath unio (156) nec aliquid concludi, cum talia ex utriusque pendeant facto (157), et quia, ut detur unio, convocacio exigitur (158) utriusque obediencie (159) simul et convocacioi universalis ecclesie secundum canonicas sancciones sanctorum patrum instituta et consuetudinemk hactenus in talibus observatam. nostra autem convocacio! universalis ecclesiem est et de utraque (160) obediencia, ex qua sequi potest unio (161). et si ambo de papatu contendentes bone forent voluntatis (162) ut asserunt, nostre pocius assentirent congregacioni ut requiruntur de tota ecclesia, quam novas et particulares (163) facerent sic separatas, ex quibus nichil aliud sequi potest (164) quam scismatis confirmacio (165). et ex hoc eciam detegitur fraus secunde bulle domini Gregorii 4: cum enim" nichil restet (166) noviter tractari, sed solum restet execucio voti et juramenti quam agiliter potest expedire" procuratorem (167) constituendo ad renunciandum, ipse tamen? conatur illam ad novos reducere4 tractatus (168) et amfractus, ad primordialia recedendor principia, quasi materia non sit satis trita et notoria (169) et quasi satis per ipsum varietatibus et vacillacionibus retro non fuerit intricata (170), tum quia ex suis tractatibuss, altera parte sic in remotis (171) partibus agente, nichil nisi scismatis confirmacio (172) sequi potest, tum quia int quantum ad se nos convocat hoc non agit propter aliud nisi ut nos segreget (173) a collegio alterius partis, ut sic convocacio universalis ecclesie et utrius- que obediencie, ex qua sola (174) rebus sic stantibus dari potest unio, de nostris mani- bus auferatur et sic scisma perpetuetur (175). ex quibus et" supra narratis satis patet, qualiter retro fuerit bone intencionis, cum expresse viam renunciacionis reprobaverit (176), qualiter eciam de presenti sit et verisimiliter in futurum erit. nolite ergo talia velut inania attendere et que emanantw in confusionem unionis, sed ad congregacionem nostram iter preparate, ex qua cum adjutorio Jhesu Christi pax et unitas (177) dabi- turx in ecclesia" sua. 5 15 20 25 30 35 a) PpZVW Ravennatam, D abgekfrst Ravennat., ON Ravennaten, G Ravenatensem. b) APp Perpinginanum, V Perpigniunum, ZW Perpingianum, B Pinginanum, ON Perpiniacum, G Perpiniauum, S Pirpignanum. c) P add. et. d) P add. antea. e) om. NG. f) om. Pp. hernach creatis statt creavit. g) V tamen, BD tn mit Uberstrich, AZ tu mil Uberstrich, WPpSOG tum, N cum oder tum. h) WNPpZOVG valet. i) PpNOVGD con- ventio und add. tocius, in Wüber convocacio ron der Postillen-Hand alias convencio tocius. k) A consuetudi- nibus. 1) O congregacio. m) om. PpDNONG. n) om. PpD. o) ABPp add. per. p) alle codd. (auch S) enim, was nicht paſit. 1) A recedere. 1) N reducenda, V reducere, alle anderen reducendo. s) S contractibus. t) om. BSZDW, A om. auch quantum. 1) ZG ut, om. N, A add. in. v) ABW sic. W) A manant, O eveniant. x) S dabuntur. y) OG add. sancta. 40 1 Die Berufungsschreiben Gregors, im übrigen gleichlautend, tragen theils das Datum 3 non. julii theils 6 non. julii, also Juli 5 bzw. Juli 2, das an K. Ruprecht gerichtete hat ersteres Datum, s. unsere nr. 200 nebst Noten. 2 Am 15 Juni 1408, gedruckt u. a. Martène et 45 Durand ampl. coll. 7, 781 ff. 3 S. diese Bulle vom 12 Juli 1408 bei Raynala ann. eccl. 1408 § 41. 4 Die oben erwähnte vom 12 Juli 1408.
386 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 dienciis suis separatim, videlicet a domino Gregorio 1 apud provinciam Ravennatema vel Mai 26 Aquilegiensem in die penthecostes (151) et a domino qui se Benedictum dicit apud 1408 Nov. 2 Perpignanumb in Aragonia ad festum omnium sanctorum 2; et secundo per dominum 1408 Gregorium alia bulla3 emanavit ad omnes Christi fideles sub 4 idus julii (152), in qua Juli 12 declarat, quod sue fuit voluntatis“ est et ut in deo sperat erit pure et fideliter servare formam et intencionem suorum juramentorum voti et promissionisd in conclavi fac- torum (153), atque nos convocat secum cum pretensis" cardinalibus, quosf de facto (154) creavit ad tractandum super negocio unionis. que tam convocaciones quam littere domini Gregorii qualiter ad finem tendant unionis, litterarum series patenter ostendit tamen", quia ex convocacionibus separatis et ad loca diversa ac remotissima (155) et 10 diverso tempore congregandis nullatenus sequi valeath unio (156) nec aliquid concludi, cum talia ex utriusque pendeant facto (157), et quia, ut detur unio, convocacio exigitur (158) utriusque obediencie (159) simul et convocacioi universalis ecclesie secundum canonicas sancciones sanctorum patrum instituta et consuetudinemk hactenus in talibus observatam. nostra autem convocacio! universalis ecclesiem est et de utraque (160) obediencia, ex qua sequi potest unio (161). et si ambo de papatu contendentes bone forent voluntatis (162) ut asserunt, nostre pocius assentirent congregacioni ut requiruntur de tota ecclesia, quam novas et particulares (163) facerent sic separatas, ex quibus nichil aliud sequi potest (164) quam scismatis confirmacio (165). et ex hoc eciam detegitur fraus secunde bulle domini Gregorii 4: cum enim" nichil restet (166) noviter tractari, sed solum restet execucio voti et juramenti quam agiliter potest expedire" procuratorem (167) constituendo ad renunciandum, ipse tamen? conatur illam ad novos reducere4 tractatus (168) et amfractus, ad primordialia recedendor principia, quasi materia non sit satis trita et notoria (169) et quasi satis per ipsum varietatibus et vacillacionibus retro non fuerit intricata (170), tum quia ex suis tractatibuss, altera parte sic in remotis (171) partibus agente, nichil nisi scismatis confirmacio (172) sequi potest, tum quia int quantum ad se nos convocat hoc non agit propter aliud nisi ut nos segreget (173) a collegio alterius partis, ut sic convocacio universalis ecclesie et utrius- que obediencie, ex qua sola (174) rebus sic stantibus dari potest unio, de nostris mani- bus auferatur et sic scisma perpetuetur (175). ex quibus et" supra narratis satis patet, qualiter retro fuerit bone intencionis, cum expresse viam renunciacionis reprobaverit (176), qualiter eciam de presenti sit et verisimiliter in futurum erit. nolite ergo talia velut inania attendere et que emanantw in confusionem unionis, sed ad congregacionem nostram iter preparate, ex qua cum adjutorio Jhesu Christi pax et unitas (177) dabi- turx in ecclesia" sua. 5 15 20 25 30 35 a) PpZVW Ravennatam, D abgekfrst Ravennat., ON Ravennaten, G Ravenatensem. b) APp Perpinginanum, V Perpigniunum, ZW Perpingianum, B Pinginanum, ON Perpiniacum, G Perpiniauum, S Pirpignanum. c) P add. et. d) P add. antea. e) om. NG. f) om. Pp. hernach creatis statt creavit. g) V tamen, BD tn mit Uberstrich, AZ tu mil Uberstrich, WPpSOG tum, N cum oder tum. h) WNPpZOVG valet. i) PpNOVGD con- ventio und add. tocius, in Wüber convocacio ron der Postillen-Hand alias convencio tocius. k) A consuetudi- nibus. 1) O congregacio. m) om. PpDNONG. n) om. PpD. o) ABPp add. per. p) alle codd. (auch S) enim, was nicht paſit. 1) A recedere. 1) N reducenda, V reducere, alle anderen reducendo. s) S contractibus. t) om. BSZDW, A om. auch quantum. 1) ZG ut, om. N, A add. in. v) ABW sic. W) A manant, O eveniant. x) S dabuntur. y) OG add. sancta. 40 1 Die Berufungsschreiben Gregors, im übrigen gleichlautend, tragen theils das Datum 3 non. julii theils 6 non. julii, also Juli 5 bzw. Juli 2, das an K. Ruprecht gerichtete hat ersteres Datum, s. unsere nr. 200 nebst Noten. 2 Am 15 Juni 1408, gedruckt u. a. Martène et 45 Durand ampl. coll. 7, 781 ff. 3 S. diese Bulle vom 12 Juli 1408 bei Raynala ann. eccl. 1408 § 41. 4 Die oben erwähnte vom 12 Juli 1408.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 387 268.)Postillen 1 oder Glossen eines ungen. Anhängers K. Ruprechts und P. Gregors XII 11408 Spl. ex. zu dem Konzilsausschreiben der Kardinäle nr. 267, im Hinblick auf den bevor- bis stehenden Tag in Frankfurt gegen das beabsichtigte Generalkonzil zu Pisa und die Dec. 25) unter Französischem Einfluß stehende Kirchenpolitik der Kardinäle gerichtet. [1408 Ende Sept. bis Weihnachten 2.] 10 15 20 25 30 35 40 L aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta concil. Const. fol. 327a-336b (früher 314 a-323b) cop. chart. coaev. Die Verweisungsbuchstaben, die sich auf die glossierten Worte beziehen, sind bei uns durch die Zahlen ersetzt, wie in der Quellenangabe zu nr. 267 angegeben. Mehrfach sind Korrekturen von gleich- zeitiger Hand mit dunklerer Tinte eingetragen. coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 pag. 335-419 (früher 338-422) ebenfalls in des Andreas acta concil. Const. cop. ch. saec. 18 in. aus einem alten Mainzer Kodex, also nicht direkt abhängig von L, mit der Uberschrift Incipiunt quedam po- stille super aliquibus verbis epistole hic inserte tendentes per modum collacionis et dubitacionis contrarium ad effectum. Die offenbaren Verschreibungen und Auslassungen einzelner Worte sind in den Varianten nicht notiert, insofern sie keine sachliche Be- deutung haben. Verweisungsbuchstaben wie in L. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097, moderner Pappband, auf dem Rücken ge- druckt Acta conc. Pisan. Constant. Basileens. Cod. ms. jur. can. n. 44 ol. 534 fol. 206�213 cop. ch. coaev., zu dem Konzilsausschreiben auf den Rändern und wenn diese nicht ausreichten auf eingeklebten Zetteln, von anderer Hand als das Konzilsaus- schreiben, geschrieben, vereinzelt auch einmal über den Text. Die Widergabe hat zum Theil fast den Charakter einer Bearbeitung, indem unter Wahrung des sachlich wich- tigen öfter eine andere, fast immer eine prägnantere kürzere, Form gewählt ist, wie unsere Varianten zeigen. Kleinere stilistische Abweichungen sind in unsere Varianten nur dann aufgenommen, wenn sie für den Text oder für die Charakterisierung von W eine Bedeutung haben konnten. Einige Korrekturen und Zusätze, Verweise auf das kanonische Recht enthaltend, scheinen von einer anderen gleichzeitigen Hand zu sein, wahrscheinlich von derselben Hand die das Inhaltsverzeichnis des ganzen Kodex und die Uberschriften der Stücke darin gemacht hat; sie ist nicht immer sicher von der ersten Hand zu trennen; wo es mit einiger Sicherheit geschehen konnte, ist es in den Varianten bemerkt. Daß die erwähnten Zusätze nicht etwa in dem ursprüng- lichen Text der Postillen enthalten und nur von L und M weggelassen sind, zeigt außter anderem die Art ihres Auftretens, s. z. B. die letzte Variante zu Glosse 67. Die Verweisungsbuchstaben finden sich hier wie in L und M, durch Uberschlagen von Glossen oder Widerholung desselben Buchstabens variieren sie zum Theil gegen L und M, was einzeln zu bemerken überflüssig schien. Gleichzeitige Uberschrift auf fol. 205b unten Incipiunt quedam postille super aliquibus verbis epistole hic inserte per modum collacionis et dubitacionis tendentes ad contrarium effectum, also fast ganz wie in M. Steht auch in einem Kodex des Mainzer Metropolitankapitels, den Guden cod. dipl. Mogunt. Band 2 als nr. CXXVI anführt, indem er auf pag. 609 unter e) die Po- stillen als darin enthalten angibt: Incipiunt quedam postille u. s. w. wie die Uberschrift in M, nur in sensum contrarium statt contrarium ad effectum. Dieser Kodex ist von uns nicht gefunden und ohne Zweifel verloren gegangen. M W 45 (1) Miseracionea. sicut dicit sapientissimus Salemon "audiens sapiens sapien- cior erit et intelligens gubernacula possidebit"; ut ergo vir prudens et sapiens veritatis a) in W auf dem vorhergchenden Blatte links von der anderen Hund facit ad prohemium postille prime quod habe- tur 2 metaphysice 1d. h. im 2 Buch von Aristoteles' Metaphysik] et quod notal Joannes Andrec in fine glosse sue li. VI [d. h. am Schlnß der Glossa in librum sextum, eine Stale die auch in die Glossa ordinaria des Corpus juris can. am Ende des lib. sext. anfgenommen ist]. 50 1 So bezeichnet der Verfasser selbst seine Schrift im Eingang und am Schlußt derselben. Wegen anderer Angaben unserer Uberschrift vgl. die Ein- leitung zu dieser lit. E pag. 323f. 2 Aus Glosse 137 ergibt sich, daß Weihnachten 1408 noch bevorsteht; aus Glosse 149 ersicht man, daß der Gesandte der Kardinäle, der mit Glaubs- briefen vom 1 Sept. 1408 dieses Konzilsausschreiben 49 *
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 387 268.)Postillen 1 oder Glossen eines ungen. Anhängers K. Ruprechts und P. Gregors XII 11408 Spl. ex. zu dem Konzilsausschreiben der Kardinäle nr. 267, im Hinblick auf den bevor- bis stehenden Tag in Frankfurt gegen das beabsichtigte Generalkonzil zu Pisa und die Dec. 25) unter Französischem Einfluß stehende Kirchenpolitik der Kardinäle gerichtet. [1408 Ende Sept. bis Weihnachten 2.] 10 15 20 25 30 35 40 L aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta concil. Const. fol. 327a-336b (früher 314 a-323b) cop. chart. coaev. Die Verweisungsbuchstaben, die sich auf die glossierten Worte beziehen, sind bei uns durch die Zahlen ersetzt, wie in der Quellenangabe zu nr. 267 angegeben. Mehrfach sind Korrekturen von gleich- zeitiger Hand mit dunklerer Tinte eingetragen. coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 pag. 335-419 (früher 338-422) ebenfalls in des Andreas acta concil. Const. cop. ch. saec. 18 in. aus einem alten Mainzer Kodex, also nicht direkt abhängig von L, mit der Uberschrift Incipiunt quedam po- stille super aliquibus verbis epistole hic inserte tendentes per modum collacionis et dubitacionis contrarium ad effectum. Die offenbaren Verschreibungen und Auslassungen einzelner Worte sind in den Varianten nicht notiert, insofern sie keine sachliche Be- deutung haben. Verweisungsbuchstaben wie in L. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097, moderner Pappband, auf dem Rücken ge- druckt Acta conc. Pisan. Constant. Basileens. Cod. ms. jur. can. n. 44 ol. 534 fol. 206�213 cop. ch. coaev., zu dem Konzilsausschreiben auf den Rändern und wenn diese nicht ausreichten auf eingeklebten Zetteln, von anderer Hand als das Konzilsaus- schreiben, geschrieben, vereinzelt auch einmal über den Text. Die Widergabe hat zum Theil fast den Charakter einer Bearbeitung, indem unter Wahrung des sachlich wich- tigen öfter eine andere, fast immer eine prägnantere kürzere, Form gewählt ist, wie unsere Varianten zeigen. Kleinere stilistische Abweichungen sind in unsere Varianten nur dann aufgenommen, wenn sie für den Text oder für die Charakterisierung von W eine Bedeutung haben konnten. Einige Korrekturen und Zusätze, Verweise auf das kanonische Recht enthaltend, scheinen von einer anderen gleichzeitigen Hand zu sein, wahrscheinlich von derselben Hand die das Inhaltsverzeichnis des ganzen Kodex und die Uberschriften der Stücke darin gemacht hat; sie ist nicht immer sicher von der ersten Hand zu trennen; wo es mit einiger Sicherheit geschehen konnte, ist es in den Varianten bemerkt. Daß die erwähnten Zusätze nicht etwa in dem ursprüng- lichen Text der Postillen enthalten und nur von L und M weggelassen sind, zeigt außter anderem die Art ihres Auftretens, s. z. B. die letzte Variante zu Glosse 67. Die Verweisungsbuchstaben finden sich hier wie in L und M, durch Uberschlagen von Glossen oder Widerholung desselben Buchstabens variieren sie zum Theil gegen L und M, was einzeln zu bemerken überflüssig schien. Gleichzeitige Uberschrift auf fol. 205b unten Incipiunt quedam postille super aliquibus verbis epistole hic inserte per modum collacionis et dubitacionis tendentes ad contrarium effectum, also fast ganz wie in M. Steht auch in einem Kodex des Mainzer Metropolitankapitels, den Guden cod. dipl. Mogunt. Band 2 als nr. CXXVI anführt, indem er auf pag. 609 unter e) die Po- stillen als darin enthalten angibt: Incipiunt quedam postille u. s. w. wie die Uberschrift in M, nur in sensum contrarium statt contrarium ad effectum. Dieser Kodex ist von uns nicht gefunden und ohne Zweifel verloren gegangen. M W 45 (1) Miseracionea. sicut dicit sapientissimus Salemon "audiens sapiens sapien- cior erit et intelligens gubernacula possidebit"; ut ergo vir prudens et sapiens veritatis a) in W auf dem vorhergchenden Blatte links von der anderen Hund facit ad prohemium postille prime quod habe- tur 2 metaphysice 1d. h. im 2 Buch von Aristoteles' Metaphysik] et quod notal Joannes Andrec in fine glosse sue li. VI [d. h. am Schlnß der Glossa in librum sextum, eine Stale die auch in die Glossa ordinaria des Corpus juris can. am Ende des lib. sext. anfgenommen ist]. 50 1 So bezeichnet der Verfasser selbst seine Schrift im Eingang und am Schlußt derselben. Wegen anderer Angaben unserer Uberschrift vgl. die Ein- leitung zu dieser lit. E pag. 323f. 2 Aus Glosse 137 ergibt sich, daß Weihnachten 1408 noch bevorsteht; aus Glosse 149 ersicht man, daß der Gesandte der Kardinäle, der mit Glaubs- briefen vom 1 Sept. 1408 dieses Konzilsausschreiben 49 *
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388 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 zelator hanc epistolam sive processuma, cum magna diligencia prob parte dominorum Spt. ex. bis cardinalium qui a domino Gregorio papa duodecimo recesserunt fabricatam multosque Dec. 25 et magnos juris et facti colores ad justificandum vel saltem persuadendum processum eorum continentem, videns vel audiens causam hanc valeat ponere in statera, et ab altera parte ea, que scribuntur asseruntur vel pretenduntur cum aliquibus motivis juris et facti, considerans cuncta possit eo recciori libramine ponderare: idcirco, excluso infra terminos obediencie nostre, hoc est eorum qui sancte recordacionis dominis Urbano VI Bonifacio IX Innocencio VII et Gregorio XII usque ad kalendas maji proxime preteriti adheserunt 1, omni parcialitatis latere et affectue, expediens visum est hanc epistolam sive processum collative in quibusdam partibus impungnare et per modum postillarum super 10 nonnullis verbis ejus contra contenta in eadem aliquos colores partis adverse sub stilod plano et simplici designare ac per hoc viris doctis et expertis, qui causam quam ignorant diligentissime investigant, occasionem dare singula clarius discernendi necnon ex oppositis juxta se positise quod visum fuerit rationale melius eligendi et sic per justicie semitas eterne vite gubernacula possidendi. nec tedeat aliquem hoc negocium 15 investigare volentem has postillas legere diligenter, et si forsan aliquas inpertinentes invenerit non velit ob hoc alias eiceref vel non videre, quoniam etsi non omnes tamen alique ex eisdem sunt negocio pertinentes et si non jus saltem factum aliqualiter elu- cidantes, in quo facto videtur in nonnullis passibus notabiliters deviatum prout circa medium et finem et in narracione maxime poterit apparere (2) Cardinales. licet dominus Gregorius papa XII istos, et forte non sine causa, privasse dicatur vel forte sint privati ipso facto, statum tamen eorum ex hoc capite quoad presens non oportet in dubium revocari. (3) Liburni. considerandush est locus iste alterius obediencie et potestatis in quo tractatus inter cardinales ex utraque parte incepti mediati sunt et finiti 2. (4) Collegio. omne collegium illicitum, nisi reperiatur a lege viva vel mortua approbatum. quis autem istud collegium scismaticorum, imo secundum nostram obe- dienciam scismatis auctorum, approbaverit, videant quii hoc scribere collegium non formidant. nonne sicut unicus debet esse Christi vicarius ut in hoc prohemio deducitur, sic unicum debet esse collegium? quomodo ergo hic innuunturk et infra clare asserun- 30 tur duo collegia cardinalium que nec per momentum ulla1 racione subsistere possunt? quod si forsan pretenditur unum collegium factum ex duobus, prout infra in aliquibus locis innuitur et in aliquibus litteris istorum dominorum cardinalium magnis personis missis ' clare asseritur, quis hoc faciendi habet velm habuit potestatem? si vero dicaturn „concilium ratificabit et auctorisabit“, ergo presupponitur concilium facturum et imple- 85 turum vota illorum", quod tamen? debet esse liberum ex omni parte. (5) Cardinalium. nonne isti paulo ante fuerunt excommunicati anathematizati scismatici et indigni aliquo prelacionis titulo nuncupari? quomodo ergo nunc sine 1408 Mai I 5 20 25 a) sive processum om. W. b) L korrigiert per in pro. c) M affectum. d) L korr. sub stilo aus subtilo. e) em. sepositis ? f) W reicere, om. ob hoc. g) W factum elucidantes in quo eciam ex tenore harum et aliarum 40 litterarum dominorum cardinalium [drei Worte durch Korrekturen unleserlich] videtur aliqualiter notabiliter. h) W locum considerare convenit alterius obediencie et potestatis, de quo infra statl considerandus — finiti. i) W quo. k) M inveniuntur. 1) LM nulla. m) habet vel om. LM. n) W si dicitis stall si — dicatur. o) W vestra. P) Wutique. nr. 267 nach Deutschland brachte, schon einge- troffen ist, also ist Ende September als terminus post quem anzusetzen, vgl. die Noten zu Glosse 149 und die Einleitung zu dieser lit. E p. 322. Diese Zeitangabe ist eine ungefähre: die Kar- dinäle verließen am 11 und 12 Mai Lucca und entzogen sich mit dicsem Schritte der Obedienz 45 P. Gregors. 2 S. unten Glosse 61-62. 3 Es sind wol die Schreiben vom 16 Juli 1408 gemeint, s. die Einleitung zu dieser lit. E p. 320. 50
388 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 zelator hanc epistolam sive processuma, cum magna diligencia prob parte dominorum Spt. ex. bis cardinalium qui a domino Gregorio papa duodecimo recesserunt fabricatam multosque Dec. 25 et magnos juris et facti colores ad justificandum vel saltem persuadendum processum eorum continentem, videns vel audiens causam hanc valeat ponere in statera, et ab altera parte ea, que scribuntur asseruntur vel pretenduntur cum aliquibus motivis juris et facti, considerans cuncta possit eo recciori libramine ponderare: idcirco, excluso infra terminos obediencie nostre, hoc est eorum qui sancte recordacionis dominis Urbano VI Bonifacio IX Innocencio VII et Gregorio XII usque ad kalendas maji proxime preteriti adheserunt 1, omni parcialitatis latere et affectue, expediens visum est hanc epistolam sive processum collative in quibusdam partibus impungnare et per modum postillarum super 10 nonnullis verbis ejus contra contenta in eadem aliquos colores partis adverse sub stilod plano et simplici designare ac per hoc viris doctis et expertis, qui causam quam ignorant diligentissime investigant, occasionem dare singula clarius discernendi necnon ex oppositis juxta se positise quod visum fuerit rationale melius eligendi et sic per justicie semitas eterne vite gubernacula possidendi. nec tedeat aliquem hoc negocium 15 investigare volentem has postillas legere diligenter, et si forsan aliquas inpertinentes invenerit non velit ob hoc alias eiceref vel non videre, quoniam etsi non omnes tamen alique ex eisdem sunt negocio pertinentes et si non jus saltem factum aliqualiter elu- cidantes, in quo facto videtur in nonnullis passibus notabiliters deviatum prout circa medium et finem et in narracione maxime poterit apparere (2) Cardinales. licet dominus Gregorius papa XII istos, et forte non sine causa, privasse dicatur vel forte sint privati ipso facto, statum tamen eorum ex hoc capite quoad presens non oportet in dubium revocari. (3) Liburni. considerandush est locus iste alterius obediencie et potestatis in quo tractatus inter cardinales ex utraque parte incepti mediati sunt et finiti 2. (4) Collegio. omne collegium illicitum, nisi reperiatur a lege viva vel mortua approbatum. quis autem istud collegium scismaticorum, imo secundum nostram obe- dienciam scismatis auctorum, approbaverit, videant quii hoc scribere collegium non formidant. nonne sicut unicus debet esse Christi vicarius ut in hoc prohemio deducitur, sic unicum debet esse collegium? quomodo ergo hic innuunturk et infra clare asserun- 30 tur duo collegia cardinalium que nec per momentum ulla1 racione subsistere possunt? quod si forsan pretenditur unum collegium factum ex duobus, prout infra in aliquibus locis innuitur et in aliquibus litteris istorum dominorum cardinalium magnis personis missis ' clare asseritur, quis hoc faciendi habet velm habuit potestatem? si vero dicaturn „concilium ratificabit et auctorisabit“, ergo presupponitur concilium facturum et imple- 85 turum vota illorum", quod tamen? debet esse liberum ex omni parte. (5) Cardinalium. nonne isti paulo ante fuerunt excommunicati anathematizati scismatici et indigni aliquo prelacionis titulo nuncupari? quomodo ergo nunc sine 1408 Mai I 5 20 25 a) sive processum om. W. b) L korrigiert per in pro. c) M affectum. d) L korr. sub stilo aus subtilo. e) em. sepositis ? f) W reicere, om. ob hoc. g) W factum elucidantes in quo eciam ex tenore harum et aliarum 40 litterarum dominorum cardinalium [drei Worte durch Korrekturen unleserlich] videtur aliqualiter notabiliter. h) W locum considerare convenit alterius obediencie et potestatis, de quo infra statl considerandus — finiti. i) W quo. k) M inveniuntur. 1) LM nulla. m) habet vel om. LM. n) W si dicitis stall si — dicatur. o) W vestra. P) Wutique. nr. 267 nach Deutschland brachte, schon einge- troffen ist, also ist Ende September als terminus post quem anzusetzen, vgl. die Noten zu Glosse 149 und die Einleitung zu dieser lit. E p. 322. Diese Zeitangabe ist eine ungefähre: die Kar- dinäle verließen am 11 und 12 Mai Lucca und entzogen sich mit dicsem Schritte der Obedienz 45 P. Gregors. 2 S. unten Glosse 61-62. 3 Es sind wol die Schreiben vom 16 Juli 1408 gemeint, s. die Einleitung zu dieser lit. E p. 320. 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 389 additamento nomen tanti fastigii sunt adepti 1? quomodo insuper ut dicitur eis communi- 11408 catur et participatur eciam in divinis ab his qui hucusque“ fuerunt duces obediencie nostre et nunc ab illis ducuntur? utinam non seducantur! quis illos absolvit? et posito quod liceat illis communicare eciam in divinis, quis illos et suum collegium parilis auctoritatis et nominis fecit ut nostrosb? estne cardinalium alios creare cardinales, absolvere et ligare? de quo historiarum exemplo aut scripturarum archano hec sin- gularia hauriunture? que in hoc exordio secuntur usque ad „sane“, quoad mentem (6) Quanta. et conclusionem unitatis, nullus catholicus creditur impungnare. (7) Sane. hic incipit narracio factid. (8) Scissuram. ve illi per quem scissura hec inducta est nisi peniteat aut penituerit! melius erat ei quod natus non fuisset. ve insuper illi quie fovet hanc scissuram et cui desuper potest culpa aliqua imputari! sed an justus papa, quisquis ille sit, qui paratus esset in voluntate mori nedum cedere ut unio fieret sancta racionalis et justa, quamvis non condescendat? viis que per istos scribuntur et s petuntur, foveat scisma vel sit in culpa, forte solius dei est judicare. (9) Caritatis fervore. utinam que nunc fiunt non fiant ex invidieh ran- core et sine omni sorde et corrupcione procedant! utinam non essent preconcepta tractata et forte in substancia vel effectu conclusa antequam dominus Gregorius exiret 20 urbem Romam favore et induccione illorum qui diu ad hoc prece persuasione et precio laborarunt ! in copia instrumenti conclavis cardinalium obligacionis i 2 quoad (10) Primum. hunc primum articulum, ante secundum post verbum „juri suo" sequuntur ista verba pure et simpliciter „si et quando antipapa, qui est vel qui pro tempore fuerit, consimi- 25 liter renuncciabit et cedet pretensis juri suo et papatui pure libere et simpliciter sive decedat, dummodo anticardinalesk effectualiter velint cum eisdem dominis de sacro collegio sic convenire ac concordare quod ex hoc sacro collegio et ipsis sequatur juste canonica eleccio unici Romani pontificis". hec sunt verba instrumenti quoad hunc arti- culum, prout in copia que ad istas partes venit habetur, et credendum est quod in effectu eadem verba habentur in litteris domini Gregorii pape missis antipape regibus et principibus 3, que se referunt ad dictum instrumentum 1 4. satis igitur mirandumm est, quare hec verba hic apposita non fuerunt. nam secundum quod hic in litteris cardinalium habetur et in aliis eorundem litteris asseritur, illud juramentum esset purum et nullo modo condicionatum nec modificatum aut qualificatum nisi pro reintegracione 35 unitatis Christianorum. sed secundum ea que ut premittitur in instrumento conclavis et in litteris domini Gregorii pape addita sunt, constat saltem duas hujus juramenti esse condiciones ac" eciam die incertas° 5 eidem annexas cum pluribus modis et quali- 5 10 15 30 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) add. W. b) W nostrum. c) W andere Hand add. vide c. 1. de scisma. [c. 1. X. de schismaticis] et in c. „nichil“ 11. q. 3. [c. 33. l. c.] et in c. „audi denique“ cum ibi notatis e. c. et q. [c. 21. C. II. q. 3] et in c. „sacris" quod me. causa [c. 5. X. de his quae vi metusre causa fiunt (1, 40)]. d) W narratio facti lamen- tabilis slatt hic — facti. e) L que korrigiert in qui, M que. f) M condescendit. g) W statt per — et nur nunc ab eo. h) L invidia. i) W obligatorio. k) L an mit Uberstrich cardinales. I) W ad partes istas statt antipape — instrumentum. m) iurandum in L korrigiert in mirandum. n) W et die incertas statl ac — an- nexas. o) LM dies in certos, nachher annexos. 1 Gegen diese Einwände spricht Fronzola in seiner Rede nr. 269 conclusio 13. 2 Das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald annal. eccl. 1406 § 11. 8 Vom 11 Dec. 1406, s. Raynald ann. eccl. 1406 50 § 14 f., Martène et Durand ampl. coll. 7, 719 ff. 45 " Das räumt Fronzola in seiner Rede nr. 269 Conclusio art. 9a stillschweigend ein. 5 Denn es heißtt in dem Instrumentum si et quando, so daß also ein bestimmter Termin nicht angegeben ist.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 389 additamento nomen tanti fastigii sunt adepti 1? quomodo insuper ut dicitur eis communi- 11408 catur et participatur eciam in divinis ab his qui hucusque“ fuerunt duces obediencie nostre et nunc ab illis ducuntur? utinam non seducantur! quis illos absolvit? et posito quod liceat illis communicare eciam in divinis, quis illos et suum collegium parilis auctoritatis et nominis fecit ut nostrosb? estne cardinalium alios creare cardinales, absolvere et ligare? de quo historiarum exemplo aut scripturarum archano hec sin- gularia hauriunture? que in hoc exordio secuntur usque ad „sane“, quoad mentem (6) Quanta. et conclusionem unitatis, nullus catholicus creditur impungnare. (7) Sane. hic incipit narracio factid. (8) Scissuram. ve illi per quem scissura hec inducta est nisi peniteat aut penituerit! melius erat ei quod natus non fuisset. ve insuper illi quie fovet hanc scissuram et cui desuper potest culpa aliqua imputari! sed an justus papa, quisquis ille sit, qui paratus esset in voluntate mori nedum cedere ut unio fieret sancta racionalis et justa, quamvis non condescendat? viis que per istos scribuntur et s petuntur, foveat scisma vel sit in culpa, forte solius dei est judicare. (9) Caritatis fervore. utinam que nunc fiunt non fiant ex invidieh ran- core et sine omni sorde et corrupcione procedant! utinam non essent preconcepta tractata et forte in substancia vel effectu conclusa antequam dominus Gregorius exiret 20 urbem Romam favore et induccione illorum qui diu ad hoc prece persuasione et precio laborarunt ! in copia instrumenti conclavis cardinalium obligacionis i 2 quoad (10) Primum. hunc primum articulum, ante secundum post verbum „juri suo" sequuntur ista verba pure et simpliciter „si et quando antipapa, qui est vel qui pro tempore fuerit, consimi- 25 liter renuncciabit et cedet pretensis juri suo et papatui pure libere et simpliciter sive decedat, dummodo anticardinalesk effectualiter velint cum eisdem dominis de sacro collegio sic convenire ac concordare quod ex hoc sacro collegio et ipsis sequatur juste canonica eleccio unici Romani pontificis". hec sunt verba instrumenti quoad hunc arti- culum, prout in copia que ad istas partes venit habetur, et credendum est quod in effectu eadem verba habentur in litteris domini Gregorii pape missis antipape regibus et principibus 3, que se referunt ad dictum instrumentum 1 4. satis igitur mirandumm est, quare hec verba hic apposita non fuerunt. nam secundum quod hic in litteris cardinalium habetur et in aliis eorundem litteris asseritur, illud juramentum esset purum et nullo modo condicionatum nec modificatum aut qualificatum nisi pro reintegracione 35 unitatis Christianorum. sed secundum ea que ut premittitur in instrumento conclavis et in litteris domini Gregorii pape addita sunt, constat saltem duas hujus juramenti esse condiciones ac" eciam die incertas° 5 eidem annexas cum pluribus modis et quali- 5 10 15 30 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) add. W. b) W nostrum. c) W andere Hand add. vide c. 1. de scisma. [c. 1. X. de schismaticis] et in c. „nichil“ 11. q. 3. [c. 33. l. c.] et in c. „audi denique“ cum ibi notatis e. c. et q. [c. 21. C. II. q. 3] et in c. „sacris" quod me. causa [c. 5. X. de his quae vi metusre causa fiunt (1, 40)]. d) W narratio facti lamen- tabilis slatt hic — facti. e) L que korrigiert in qui, M que. f) M condescendit. g) W statt per — et nur nunc ab eo. h) L invidia. i) W obligatorio. k) L an mit Uberstrich cardinales. I) W ad partes istas statt antipape — instrumentum. m) iurandum in L korrigiert in mirandum. n) W et die incertas statl ac — an- nexas. o) LM dies in certos, nachher annexos. 1 Gegen diese Einwände spricht Fronzola in seiner Rede nr. 269 conclusio 13. 2 Das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald annal. eccl. 1406 § 11. 8 Vom 11 Dec. 1406, s. Raynald ann. eccl. 1406 50 § 14 f., Martène et Durand ampl. coll. 7, 719 ff. 45 " Das räumt Fronzola in seiner Rede nr. 269 Conclusio art. 9a stillschweigend ein. 5 Denn es heißtt in dem Instrumentum si et quando, so daß also ein bestimmter Termin nicht angegeben ist.
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390 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 tatibus adjunctis. unde cum nec antipapa cesserit nec“ appareat eum umquam ad hoc Spt. ex. bis fuisse paratum et, positis his, nondum tamen apparent modi juste et canonice eleccionis Dec. 25] unici Romani pontificis preparatib, videtur juramentum sive promissionem aut votum pre- dictum in hoc articulo nondum esse purificatum nec posse transgredi, nisi cesserit et venerit dies obligacionis prelibate, nisi alie sint obligaciones aut instrumenta seu littere confecte quarum noticia utique apud nos non habetur. quod si forsan dicatur anti- papam jam cessisse vel cedere velle et cardinales utriusque collegii, ut hic innuitur et infra habetur, paratos convenire ad justam et canonicam elleccionem etc. , unde con- diciones purificate et modi in esse positi videntur: quare dominus Gregorius cedere est astrictus? hic considerandum, quod, eciam posito quod Benedictus jam cessisset et de 10 hoc constaret, que utique requiri videntur ad purificacionem prime condicionis „si et quando etc.“, et quod cardinales utrinque sint congregati eciam omnes et concordent super eleccione futurid pontificis, hec tamen eleccio non videretur justa ete canonica quoad utramque obedienciam censenda", nisi uterque papas ut ita dicatur antequam cedant prius absolvath cardinales alterius partis et eos tales creet et faciat quod ipsi eligere possint futurum Romanum pontificem indubitatum. alioquin semper dubitabitur de statu futuri pontificis Romani. eti cum ista nondum sint adhuc in esse posita nec eciam possint poni in esse per cardinales solos, sequitur quod adhuc non sunt omnes modi et condiciones ad cessionem requisite disposite et parate. licet enim cardinales per excepcionem excommunicacionis ab eleccione pape sede vacante repelli non debeant, de jure hoc tamen verum est de illis qui communiter ab omnibus pro cardinalibus habentur, secus autem de his de quibus utrimque dubitatur et quimet ipsi dubitant et vacillant de statu suo, imo de quibus constat quod saltem eorum medietas non habet titulum cardinalium quia non sunt creati a vero papa, ut est in casu nostro. (11) Ad cedendum. quoad hunc articulum in instrumento conclavis adduntur 25 hec verba "modo predicto", que eciam hic sunt obmissa. ex quibus apparet quod jura- mentum istud non sonat simpliciter ad cedendum, sed ad cedendum modo predicto hoc est condicionibus predictis purificatis et modis preparatis de quibus in instrumentok con- clavis habetur. (12) Et locum. nota bene quod eciam de loco fit mencio in instrumento1 et 30 eciam ad eum habeatur respectus in inicio contractus, quod valet ad ea que dicentur infra super verbo „requisitus" 1 (13) Tempore. istud tempus fuit trium mensium a die intronisacionis domini Gregorii conputandorum, prout elicitur ex instrumento. (14) Utilibus. quis habet estimare que sint ad hec utilia vel quomodolibet 35 oportuna? solus deus novit que sint ista et cui voluerit revelare. nam humana fragi- litas frequenter reputat utile quod tendit ad noxam. et sic eciam potest esse in casu isto, maxime si hominesm fuerint certo favore vel odio excecati, unde solius illius esti- macio videtur in hac parte adtendenda qui a solo deo habet judicare 2. (15) Predicta. verisimilen est fidem vestram, qui hec scribitis, limitatam 40 racionabiliter fuisse ad modum et condiciones predictas quasmet ipsi invenistis, prout super verbo „primum"3 et super verbo „ad cedendum"4 supra est signatum. 5 15 20 a) W add. adhuc. b) L perperati. c) om. L. d) W add. Romani. e) W neque. f) LM censendam. g) W pa- parum. h) M absolvant. I) W nec hoc possunt facere ad invicem cardinales utrinque ut videtur nisi fleret per consilium generale rite et legitime congregatum. quod si diceretur statt et cum — licet enim, dann den folgenden Sats stark verkürzt auf der vorhergehenden Scite unten, wohin durch-ein Zeichen mil den Worten in carta preced. verwiesen. k) L instrument mit Schleife, M —o, W om. de — habetur. 1) W de quo lacius infra statt et — requisitus. m) W add. aliqui. n) W modo predicto ut in instrumento conclavis et in litteris suis habetur statt verisimile — invenistis. 45 Glosse 32. Christus oder der Pabst gemeint? 3 4 Glosse 10. Glosse 11. 50
390 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 tatibus adjunctis. unde cum nec antipapa cesserit nec“ appareat eum umquam ad hoc Spt. ex. bis fuisse paratum et, positis his, nondum tamen apparent modi juste et canonice eleccionis Dec. 25] unici Romani pontificis preparatib, videtur juramentum sive promissionem aut votum pre- dictum in hoc articulo nondum esse purificatum nec posse transgredi, nisi cesserit et venerit dies obligacionis prelibate, nisi alie sint obligaciones aut instrumenta seu littere confecte quarum noticia utique apud nos non habetur. quod si forsan dicatur anti- papam jam cessisse vel cedere velle et cardinales utriusque collegii, ut hic innuitur et infra habetur, paratos convenire ad justam et canonicam elleccionem etc. , unde con- diciones purificate et modi in esse positi videntur: quare dominus Gregorius cedere est astrictus? hic considerandum, quod, eciam posito quod Benedictus jam cessisset et de 10 hoc constaret, que utique requiri videntur ad purificacionem prime condicionis „si et quando etc.“, et quod cardinales utrinque sint congregati eciam omnes et concordent super eleccione futurid pontificis, hec tamen eleccio non videretur justa ete canonica quoad utramque obedienciam censenda", nisi uterque papas ut ita dicatur antequam cedant prius absolvath cardinales alterius partis et eos tales creet et faciat quod ipsi eligere possint futurum Romanum pontificem indubitatum. alioquin semper dubitabitur de statu futuri pontificis Romani. eti cum ista nondum sint adhuc in esse posita nec eciam possint poni in esse per cardinales solos, sequitur quod adhuc non sunt omnes modi et condiciones ad cessionem requisite disposite et parate. licet enim cardinales per excepcionem excommunicacionis ab eleccione pape sede vacante repelli non debeant, de jure hoc tamen verum est de illis qui communiter ab omnibus pro cardinalibus habentur, secus autem de his de quibus utrimque dubitatur et quimet ipsi dubitant et vacillant de statu suo, imo de quibus constat quod saltem eorum medietas non habet titulum cardinalium quia non sunt creati a vero papa, ut est in casu nostro. (11) Ad cedendum. quoad hunc articulum in instrumento conclavis adduntur 25 hec verba "modo predicto", que eciam hic sunt obmissa. ex quibus apparet quod jura- mentum istud non sonat simpliciter ad cedendum, sed ad cedendum modo predicto hoc est condicionibus predictis purificatis et modis preparatis de quibus in instrumentok con- clavis habetur. (12) Et locum. nota bene quod eciam de loco fit mencio in instrumento1 et 30 eciam ad eum habeatur respectus in inicio contractus, quod valet ad ea que dicentur infra super verbo „requisitus" 1 (13) Tempore. istud tempus fuit trium mensium a die intronisacionis domini Gregorii conputandorum, prout elicitur ex instrumento. (14) Utilibus. quis habet estimare que sint ad hec utilia vel quomodolibet 35 oportuna? solus deus novit que sint ista et cui voluerit revelare. nam humana fragi- litas frequenter reputat utile quod tendit ad noxam. et sic eciam potest esse in casu isto, maxime si hominesm fuerint certo favore vel odio excecati, unde solius illius esti- macio videtur in hac parte adtendenda qui a solo deo habet judicare 2. (15) Predicta. verisimilen est fidem vestram, qui hec scribitis, limitatam 40 racionabiliter fuisse ad modum et condiciones predictas quasmet ipsi invenistis, prout super verbo „primum"3 et super verbo „ad cedendum"4 supra est signatum. 5 15 20 a) W add. adhuc. b) L perperati. c) om. L. d) W add. Romani. e) W neque. f) LM censendam. g) W pa- parum. h) M absolvant. I) W nec hoc possunt facere ad invicem cardinales utrinque ut videtur nisi fleret per consilium generale rite et legitime congregatum. quod si diceretur statt et cum — licet enim, dann den folgenden Sats stark verkürzt auf der vorhergehenden Scite unten, wohin durch-ein Zeichen mil den Worten in carta preced. verwiesen. k) L instrument mit Schleife, M —o, W om. de — habetur. 1) W de quo lacius infra statt et — requisitus. m) W add. aliqui. n) W modo predicto ut in instrumento conclavis et in litteris suis habetur statt verisimile — invenistis. 45 Glosse 32. Christus oder der Pabst gemeint? 3 4 Glosse 10. Glosse 11. 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 391 (16) Destinavit. nota quod ipse dominus Gregorius destinavit litteras. suum enim fuit destinare et non cardinalium. sic eciam ipse misit ambaxiatores, non cardinales, ut infra statim habetur. unde videtur factum principaliter concernere ipsum, et cardinales non nisi accessorie, ut infra super verbo „convenire" 1 et super verbo 5 „ astricti" 2 tangetur. verisimilea est istos ambaxiatores non magis obtulisse vel (17) Offerentes. saltem offerre debuisse quam in instrumento conclavis tenetur. cum autem in instrumento conclavis sint condiciones et modi appositi, ambaxiatores eciam sub illis oblacionem facere debuerunt, et, si aliter fecerunt, mandatis forsitan excesserunt. (18) Saone. iste locus est in dicione et potestate Januensium, quos de facto occupat rex Francie, dux et capitaneus alterius obediencie nobis adverse. dicitur autem dominum Gregorium expresse prohibuisse oratoribus suis 3 ne Januam acceptarent, unde locus Saone eciam tacite prohibitus fuisse v detur. et sic oratores domini Gregorii acceptando Saonamb excesserunt fines mandati, imo fecerunt contra mandatum°. tamen 15 dominus Gregorius, ex quo oratores sui fecerant, noluit simpliciter refutare, sed sub cunctis securitatibus condicionibus et pactis, galearum videlicet obsidum et aliorum in capitulis contentorum, et non alias acceptavit, quod tamd multis magnatibus nostre obe- diencie displicuisse videtur. de hoc non constat. imo dominus Gregorius (19) Litteris approbavit. 20 dicitur hoc negare. licet enim dicatur scripsisse rectori loci Saone ipsum exhortando ut prepararet necessaria et taliter provideret quod posset merito commendari, tamen per hoc manifeste non approbavit, sed tacite innuebat, si singula bene ordinarentur, ipsum venturum, alias non. imo deficientibus condicionibus et (20) Captatis occasionibus recessit. 25 securitatibus requisitis: quia non potuit habere galeas et alia necessaria" ad se et suos in loco maritimo nedum in itinere securandumf. et licet Francigene obtulerint ad hocs pecunias sufficientes et Januenses obtulerint galeas ostendentes se anhelare ad istud negocium (et credendum est quod libenter habuissent eciam sub quibuscunque inpensis dominum Gregorium in dicione sua), tamen capitaneus Januensis 4 voluit ut dicitur so istas galeas armare et nulli alteri capitaneo nisi Januensi committere, et sic oportuisset papam se commisisse in manus adversariorum. licet insuper dominus Gregorius obtulerit se iturum per terram, eciam ut dicitur si deberet cum baculo pedes 5 illuc transire, hoc tamen voluisse videtur h, ceteris ex alia parte taliter se habentibus quod non esset pars una potencior alia, prout racio dictat. si autem dominus Gregorius venisset per terram 35 Saonam et antipapa per mare, tunc antipapa fuisset provisus galeis ad libere manendum vel recedendum quandocumque voluisset, sed dominus Gregorius non habuisset istam libertatem, nisi eciam habuisset proprias galeas, et hoc propter passus terrestres con- clusos et strictosi per quos non patet licencia transeundi sicut per mare. et sic fuisset magna inequalitas libertatis et potencie utriusque, maxime considerato quod non obstanti- 40 bus juramentis et promissionibus civium Saonensium poterant eis a rege Francie vel capitaneo Januensi, in cujus dicione post tractatus illos reverti habebant, futura peri- 10 11408 Spt. &x. bis Dec. 25] a) W modo predicto stall verisimilo — excesserunt. b) ML Saonem, W om. acceptando — imo. c) L am Rande nota. d) W tamen. 6) Wrequisita. f) LM securandi, W abgekürst. g) W add. ut dicitur. 1) M am Rands nota. i) W ac eciam deffectum suarum galearum statt per — mare. 45 2 3 4 Glosse 35. Glosse 58. S. Hefele Konziliengesch. 6, 761 ff. Jean le Maingre Marschall von Boucicaut. 5 Nicht etwa zu emendieren pedibus oder per pedes, sondern es ist als Nom. Sing. zu verstehen: „ als Fußgänger".
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 391 (16) Destinavit. nota quod ipse dominus Gregorius destinavit litteras. suum enim fuit destinare et non cardinalium. sic eciam ipse misit ambaxiatores, non cardinales, ut infra statim habetur. unde videtur factum principaliter concernere ipsum, et cardinales non nisi accessorie, ut infra super verbo „convenire" 1 et super verbo 5 „ astricti" 2 tangetur. verisimilea est istos ambaxiatores non magis obtulisse vel (17) Offerentes. saltem offerre debuisse quam in instrumento conclavis tenetur. cum autem in instrumento conclavis sint condiciones et modi appositi, ambaxiatores eciam sub illis oblacionem facere debuerunt, et, si aliter fecerunt, mandatis forsitan excesserunt. (18) Saone. iste locus est in dicione et potestate Januensium, quos de facto occupat rex Francie, dux et capitaneus alterius obediencie nobis adverse. dicitur autem dominum Gregorium expresse prohibuisse oratoribus suis 3 ne Januam acceptarent, unde locus Saone eciam tacite prohibitus fuisse v detur. et sic oratores domini Gregorii acceptando Saonamb excesserunt fines mandati, imo fecerunt contra mandatum°. tamen 15 dominus Gregorius, ex quo oratores sui fecerant, noluit simpliciter refutare, sed sub cunctis securitatibus condicionibus et pactis, galearum videlicet obsidum et aliorum in capitulis contentorum, et non alias acceptavit, quod tamd multis magnatibus nostre obe- diencie displicuisse videtur. de hoc non constat. imo dominus Gregorius (19) Litteris approbavit. 20 dicitur hoc negare. licet enim dicatur scripsisse rectori loci Saone ipsum exhortando ut prepararet necessaria et taliter provideret quod posset merito commendari, tamen per hoc manifeste non approbavit, sed tacite innuebat, si singula bene ordinarentur, ipsum venturum, alias non. imo deficientibus condicionibus et (20) Captatis occasionibus recessit. 25 securitatibus requisitis: quia non potuit habere galeas et alia necessaria" ad se et suos in loco maritimo nedum in itinere securandumf. et licet Francigene obtulerint ad hocs pecunias sufficientes et Januenses obtulerint galeas ostendentes se anhelare ad istud negocium (et credendum est quod libenter habuissent eciam sub quibuscunque inpensis dominum Gregorium in dicione sua), tamen capitaneus Januensis 4 voluit ut dicitur so istas galeas armare et nulli alteri capitaneo nisi Januensi committere, et sic oportuisset papam se commisisse in manus adversariorum. licet insuper dominus Gregorius obtulerit se iturum per terram, eciam ut dicitur si deberet cum baculo pedes 5 illuc transire, hoc tamen voluisse videtur h, ceteris ex alia parte taliter se habentibus quod non esset pars una potencior alia, prout racio dictat. si autem dominus Gregorius venisset per terram 35 Saonam et antipapa per mare, tunc antipapa fuisset provisus galeis ad libere manendum vel recedendum quandocumque voluisset, sed dominus Gregorius non habuisset istam libertatem, nisi eciam habuisset proprias galeas, et hoc propter passus terrestres con- clusos et strictosi per quos non patet licencia transeundi sicut per mare. et sic fuisset magna inequalitas libertatis et potencie utriusque, maxime considerato quod non obstanti- 40 bus juramentis et promissionibus civium Saonensium poterant eis a rege Francie vel capitaneo Januensi, in cujus dicione post tractatus illos reverti habebant, futura peri- 10 11408 Spt. &x. bis Dec. 25] a) W modo predicto stall verisimilo — excesserunt. b) ML Saonem, W om. acceptando — imo. c) L am Rande nota. d) W tamen. 6) Wrequisita. f) LM securandi, W abgekürst. g) W add. ut dicitur. 1) M am Rands nota. i) W ac eciam deffectum suarum galearum statt per — mare. 45 2 3 4 Glosse 35. Glosse 58. S. Hefele Konziliengesch. 6, 761 ff. Jean le Maingre Marschall von Boucicaut. 5 Nicht etwa zu emendieren pedibus oder per pedes, sondern es ist als Nom. Sing. zu verstehen: „ als Fußgänger".
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392 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 cula conminari, propter que metu et impressione ducti hujusmodi juramenta et promis- Spt. ex. bis siones ad nutum suorum superiorum et non alias observassent. Dec. 25] (21) Decencia et habiliaa. forte estimacione cardinalium secundum multos nimis precipitanter ne dicatur parcialiter in hoc procedere volencium, sed non pape et aliorum considerancium calliditatem partis adverse et quod in tanto negocio omnis equalitas summe perquirenda est et omnis inequalitas respuenda quodque antipapa in pecuniis societate et familia semper potencior fuit domino Gregorio et in parvis castris presertim maritimis ipsum potuisset faciliter invasisse et non econtra. (22) Modo ab uno. non fuit nec est in potestate domini Gregorii concordare cum domino Benedicto, ipso renitente, nec e contra. imo si totus mundus concordaret, 10 et ipsi discordarent, nisi fieret eis vel alteri illorum violencia, numquam ad viam cessionis“ deveniretur. et ex isto capite universitas Oxoniensis in Anglia viam cessionis multipliciter difficultavit, quam tamen Parisiensisd facilimam asserebate. (23) Nobis contradicentibus. teneturne papa sequi consilia cardinalium vel possunt ipsi cardinales per suam contradiccionem plenitudinem potestatis papalis im- 15 pedire, presertim in his que sunt in differencia, et maxime ubi de statu honore et reverencia pape et omnium de sua obediencia agitur? si sic, tunc videtur quod cardi- nales pocius habent claves regni celorum quam papa, et plenitudo potestatis apud eos est et non apud papam. imof, si bene inspiciatur instrumentum conclavis, dumtaxat videres vel consilium cardinalium habet locum ad discernendum quibus sint littere 20 mittende et ad quos ambaxiatores fuerint destinandi. (24) Et omnibus aliis. forte si omnes examinati fuissent et fuissent eis motiva hincinde aperta, multi non contradixissent, licet frequenter, quos latent cause merita, reputant equum quod est iniquum, et e contra. (25) Communi hominum opinione. vulgaris opinio secretorum nescia et 25 superficiem spectans sepe decipitur, maxime si astutorum hominum ficcione et consilio roboretur. possunt tamen plures fuisse et hodie esse de contraria opinione. (26) Conmendata. imo per dominum Gregorium eciam nominata et per Bene- dictum declinatah 1, tandem inceptus fuit tractatus condescensive, quod dominus Gregorius Pisas et Benedictus Liburnum accederent. quod eciam placuit domino Gregorio. sed so Benedictus callide acceptavit. numquam i tamen tractatus fuit de hoc simpliciter con- summatus, ut infra proxime super verbo „promittente", et super verbo „ignominiose recessit". fertur a fide dignis et quidam nunccius cardinalium, (27) Promittente. orator eorum, habens litteras credencie ab eis, hoc in magna parte sub credencia reci- 35 tavit et affirmavit, quod gubernator Januensis cum galeis nepotibus et majoribus anti- pape et aliis propriis sub colore ficto occulte ordinatis, precedente tractatuk cum Paulo de Ursinis tunc urbis Romane pro domino Gregorio capitaneo, 25 die mensis aprilis? cum copioso et forti armatu ad occupacionem urbis Rome procedens secrete exivit, omnes versus loca in quibus dominus Gregorius residebat transeuntes et quosdam ad 40 5 11408) Apr. 25 a) dieser Artikel, obwol im Text durch Verweisungsbuchstaben bei decencia angekündigt, ist in W ausgefallen. b) om. L. c) L korrigiert aus cessacionis. d) L Parisiens mil Abkürzungshaken, WM Parisien mil Uberstrich. e) L asserebant mit durchstrichenem n, WM asserebant. f) W om. imo — destinandi. g) M videretur. h) Wadd. sed hineinkorrigiert. i) W ut statim super verbo „promittente" dicetur statt numquam — recessit. k) L om. tractatu — pro, W om. Romane. 45 Der Verfasser nimmt die Konstruktion seiner Vorlage auf, es ist civitate Pisana daher zu er- gänzen. „ Vgl. über diese Vorgänge Hefele Konziliengesch. 6, 775 f., Papencordt Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter pag. 458 f. Der hier erwähnte Ge- sandte ist wol derselbe von dem in Glosse 149 die Rede ist.
392 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 cula conminari, propter que metu et impressione ducti hujusmodi juramenta et promis- Spt. ex. bis siones ad nutum suorum superiorum et non alias observassent. Dec. 25] (21) Decencia et habiliaa. forte estimacione cardinalium secundum multos nimis precipitanter ne dicatur parcialiter in hoc procedere volencium, sed non pape et aliorum considerancium calliditatem partis adverse et quod in tanto negocio omnis equalitas summe perquirenda est et omnis inequalitas respuenda quodque antipapa in pecuniis societate et familia semper potencior fuit domino Gregorio et in parvis castris presertim maritimis ipsum potuisset faciliter invasisse et non econtra. (22) Modo ab uno. non fuit nec est in potestate domini Gregorii concordare cum domino Benedicto, ipso renitente, nec e contra. imo si totus mundus concordaret, 10 et ipsi discordarent, nisi fieret eis vel alteri illorum violencia, numquam ad viam cessionis“ deveniretur. et ex isto capite universitas Oxoniensis in Anglia viam cessionis multipliciter difficultavit, quam tamen Parisiensisd facilimam asserebate. (23) Nobis contradicentibus. teneturne papa sequi consilia cardinalium vel possunt ipsi cardinales per suam contradiccionem plenitudinem potestatis papalis im- 15 pedire, presertim in his que sunt in differencia, et maxime ubi de statu honore et reverencia pape et omnium de sua obediencia agitur? si sic, tunc videtur quod cardi- nales pocius habent claves regni celorum quam papa, et plenitudo potestatis apud eos est et non apud papam. imof, si bene inspiciatur instrumentum conclavis, dumtaxat videres vel consilium cardinalium habet locum ad discernendum quibus sint littere 20 mittende et ad quos ambaxiatores fuerint destinandi. (24) Et omnibus aliis. forte si omnes examinati fuissent et fuissent eis motiva hincinde aperta, multi non contradixissent, licet frequenter, quos latent cause merita, reputant equum quod est iniquum, et e contra. (25) Communi hominum opinione. vulgaris opinio secretorum nescia et 25 superficiem spectans sepe decipitur, maxime si astutorum hominum ficcione et consilio roboretur. possunt tamen plures fuisse et hodie esse de contraria opinione. (26) Conmendata. imo per dominum Gregorium eciam nominata et per Bene- dictum declinatah 1, tandem inceptus fuit tractatus condescensive, quod dominus Gregorius Pisas et Benedictus Liburnum accederent. quod eciam placuit domino Gregorio. sed so Benedictus callide acceptavit. numquam i tamen tractatus fuit de hoc simpliciter con- summatus, ut infra proxime super verbo „promittente", et super verbo „ignominiose recessit". fertur a fide dignis et quidam nunccius cardinalium, (27) Promittente. orator eorum, habens litteras credencie ab eis, hoc in magna parte sub credencia reci- 35 tavit et affirmavit, quod gubernator Januensis cum galeis nepotibus et majoribus anti- pape et aliis propriis sub colore ficto occulte ordinatis, precedente tractatuk cum Paulo de Ursinis tunc urbis Romane pro domino Gregorio capitaneo, 25 die mensis aprilis? cum copioso et forti armatu ad occupacionem urbis Rome procedens secrete exivit, omnes versus loca in quibus dominus Gregorius residebat transeuntes et quosdam ad 40 5 11408) Apr. 25 a) dieser Artikel, obwol im Text durch Verweisungsbuchstaben bei decencia angekündigt, ist in W ausgefallen. b) om. L. c) L korrigiert aus cessacionis. d) L Parisiens mil Abkürzungshaken, WM Parisien mil Uberstrich. e) L asserebant mit durchstrichenem n, WM asserebant. f) W om. imo — destinandi. g) M videretur. h) Wadd. sed hineinkorrigiert. i) W ut statim super verbo „promittente" dicetur statt numquam — recessit. k) L om. tractatu — pro, W om. Romane. 45 Der Verfasser nimmt die Konstruktion seiner Vorlage auf, es ist civitate Pisana daher zu er- gänzen. „ Vgl. über diese Vorgänge Hefele Konziliengesch. 6, 775 f., Papencordt Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter pag. 458 f. Der hier erwähnte Ge- sandte ist wol derselbe von dem in Glosse 149 die Rede ist.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 393 ipsum dominum Gregorium accedentes per aliquos dies obsessis itineribus capi faciens et detineri, quibus diebus antipapa sub specie convencionis dominum Gregorium tenebat intentum. nam sequenti die scilicet 26 aprilis oratores antipape obtulerunt domino Gregorio, dominum suum venturum ad Liburnum infra breve spaciuma, si dominus Gregorius Pisas accederet; quod tamen ex causa predicta per antipapam fieri non poterat, cum galee sue, sine quibus proficisci non potuit, alibi ut premittitur occuparen- tur. videbant eciam dicti oratores Benedicti, quod hoc per dominum Gregorium tam breviter ut ipsi postulabant impleri non potuerit, quia restabant multa capitula cum Florentinis tractanda, que in tam brevi non poterant concludi. vento autem contrario dicto capitaneo se opponente, ipseb non potuit versus Romam cum suo exercitu proficisci, licet perplures dies conaretur 1. quo precedente 28 aprilis oratores Benedicti iterum dederunt idem in scriptis domino Gregorio, ipsum ludificantes, prout ex machinacione Benedicti de urbe habenda supra apparet. que res dominum Gregorium et suos non inmerito turbavit et ab inceptis merito retraxit, concurrentibus periculis et inmutatis 15 condicionibus verisimiliter Florentinorum et civitatis Pisarum, ex tradicione 2 urbis per Romanosd regi Ladislao facta" suspicionibus quampluribus involuta materia, et detectis fraudibus et machinacionibus adversariorum, ex quibus res fuit notabiliter inmutata. unde apparet quod Benedictus fraudulenter promisit se iturumf Liburnum si dominus Gregorius iret Pisas. hoc enim non fuit de mente sua, sed mens sua fuit, quod, pen- 20 dente ista promissione et tractatu super ea, invaderet urbem. qua habita per ipsum vel Gallicos, multum fuisset condicio domini Gregorii deteriorata. (28) Exprimere voluit. certe nimirum, si inter tot angustias et fraudes constitutus cespitavit ignorans quomodo vel qualiter sibi deberet de securitate idonea provideri, quia vidit et expertus est se sic decipi et circumveniri fraudulenter, ut 25 proxime super verbo „promittente" continetur. (29) Paratos offerentibus. forte dominus Gregorius timuit et verisimiliter timere habuit Florentinos esse conscios fraudis et machinacionis que pro habenda urbe facte fuerant, quia Florentini verisimiliter maluissent Gallicos occupare urbem quam Ladislaum, et hoc, quia forte sciebant pacta sua cum Gallicis 3 et quod Gallici non 3o potuissent diu tenere urbem, ex quo non habent alia territoria vicinas sicut habet Ladislaus. quare non multum curavit dominus Gregorius promissiones seu oblaciones Florentinorum. (30) Ignominiose recessit. imoh caute secundum ea que supra habentur, quia, que de novo emergunt, novo egent auxilio. dicunt tamen aliqui, Florentinos 35 dominum Gregorium post occupacionem urbis per Ladislaum noluisse admittere cum prioribus pactis cum quibus antea ipsum admisissent. nec est verum quod ille tractatus umquam fuerit conclusus de loco Pysarum etk Liburni, licet fuerit fraudulenter per Benedictum admissus, ut supra super verbo „promittente" habetur 4. (31) Manifestissime propalata. non videtur adhuc clare ista probacio 40 consideranti ea que dominus Gregorius pro se pretendit et pretendere potest in hoc 5 10 11408] Apr. 28 11408] Apr. 26 a) infra — spacium om. LM. b) M eher pape in ctwas undentlicher Abkürzung, om. W. c) L prece pendente, M precedente und fber den swei ersten Silben veni übergeschrieben, W pendente. d) LM Ro., W Romanos. e) om. W. f) I ron anderer Hand korrigiert ans iterum. g) I vicinia. h) W forte stait imo. i) sic W ausgeschric- ben. k) W om. et — habetur. 45 1 Vgl. die übereinstimmende Darlegung in der Instruktion P. Gregors von [1408 ca. Dec. 13] o nr. 266 art. 7. 2 Das heißt: in Folge der Ubergabe. Deutsche Reichstags-Akten VI. 3 Mit Ludwig von Anjou, s. Glosse 37 und 71 der Noten zum Schreiben des Johannes von Bens- heim nr. 370. 4 Glosse 27. 50
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 393 ipsum dominum Gregorium accedentes per aliquos dies obsessis itineribus capi faciens et detineri, quibus diebus antipapa sub specie convencionis dominum Gregorium tenebat intentum. nam sequenti die scilicet 26 aprilis oratores antipape obtulerunt domino Gregorio, dominum suum venturum ad Liburnum infra breve spaciuma, si dominus Gregorius Pisas accederet; quod tamen ex causa predicta per antipapam fieri non poterat, cum galee sue, sine quibus proficisci non potuit, alibi ut premittitur occuparen- tur. videbant eciam dicti oratores Benedicti, quod hoc per dominum Gregorium tam breviter ut ipsi postulabant impleri non potuerit, quia restabant multa capitula cum Florentinis tractanda, que in tam brevi non poterant concludi. vento autem contrario dicto capitaneo se opponente, ipseb non potuit versus Romam cum suo exercitu proficisci, licet perplures dies conaretur 1. quo precedente 28 aprilis oratores Benedicti iterum dederunt idem in scriptis domino Gregorio, ipsum ludificantes, prout ex machinacione Benedicti de urbe habenda supra apparet. que res dominum Gregorium et suos non inmerito turbavit et ab inceptis merito retraxit, concurrentibus periculis et inmutatis 15 condicionibus verisimiliter Florentinorum et civitatis Pisarum, ex tradicione 2 urbis per Romanosd regi Ladislao facta" suspicionibus quampluribus involuta materia, et detectis fraudibus et machinacionibus adversariorum, ex quibus res fuit notabiliter inmutata. unde apparet quod Benedictus fraudulenter promisit se iturumf Liburnum si dominus Gregorius iret Pisas. hoc enim non fuit de mente sua, sed mens sua fuit, quod, pen- 20 dente ista promissione et tractatu super ea, invaderet urbem. qua habita per ipsum vel Gallicos, multum fuisset condicio domini Gregorii deteriorata. (28) Exprimere voluit. certe nimirum, si inter tot angustias et fraudes constitutus cespitavit ignorans quomodo vel qualiter sibi deberet de securitate idonea provideri, quia vidit et expertus est se sic decipi et circumveniri fraudulenter, ut 25 proxime super verbo „promittente" continetur. (29) Paratos offerentibus. forte dominus Gregorius timuit et verisimiliter timere habuit Florentinos esse conscios fraudis et machinacionis que pro habenda urbe facte fuerant, quia Florentini verisimiliter maluissent Gallicos occupare urbem quam Ladislaum, et hoc, quia forte sciebant pacta sua cum Gallicis 3 et quod Gallici non 3o potuissent diu tenere urbem, ex quo non habent alia territoria vicinas sicut habet Ladislaus. quare non multum curavit dominus Gregorius promissiones seu oblaciones Florentinorum. (30) Ignominiose recessit. imoh caute secundum ea que supra habentur, quia, que de novo emergunt, novo egent auxilio. dicunt tamen aliqui, Florentinos 35 dominum Gregorium post occupacionem urbis per Ladislaum noluisse admittere cum prioribus pactis cum quibus antea ipsum admisissent. nec est verum quod ille tractatus umquam fuerit conclusus de loco Pysarum etk Liburni, licet fuerit fraudulenter per Benedictum admissus, ut supra super verbo „promittente" habetur 4. (31) Manifestissime propalata. non videtur adhuc clare ista probacio 40 consideranti ea que dominus Gregorius pro se pretendit et pretendere potest in hoc 5 10 11408] Apr. 28 11408] Apr. 26 a) infra — spacium om. LM. b) M eher pape in ctwas undentlicher Abkürzung, om. W. c) L prece pendente, M precedente und fber den swei ersten Silben veni übergeschrieben, W pendente. d) LM Ro., W Romanos. e) om. W. f) I ron anderer Hand korrigiert ans iterum. g) I vicinia. h) W forte stait imo. i) sic W ausgeschric- ben. k) W om. et — habetur. 45 1 Vgl. die übereinstimmende Darlegung in der Instruktion P. Gregors von [1408 ca. Dec. 13] o nr. 266 art. 7. 2 Das heißt: in Folge der Ubergabe. Deutsche Reichstags-Akten VI. 3 Mit Ludwig von Anjou, s. Glosse 37 und 71 der Noten zum Schreiben des Johannes von Bens- heim nr. 370. 4 Glosse 27. 50
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394 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 facto. et posito quod ista sint vera, adhuc tamen non sunt posita in lucem taliter Spt. &x. bis quod debeant dici manifesta eciam in positivo, multo minusb manifestissima in super- Dec. 25] lativo. (32) Requisitus. licet nullus locus sit“ simpliciter requisitus ad cedendum, tamen ad practicandum viam cessionis usque ad unionem sanctam racionabilemd et justam inclusivee requiri videtur locus in quo saltem libere‘ cardinales utrimque conveniant ad eleccionem novi pontificis pure et equaliter faciendam. unde in instrumento conclavis non sine causa additum fuit quod deberent mitti ambaxiatores ad locum eligendum. ex quo apparet quod eciam in principio tractatuss, super quo fundatur iste processus, locus non fuit segregatus, sed videbatur tunc contrahentibus aliquid in materia operari, 10 uth supra super verbo „locum" habetur 1. (33) Procuratorem. hoc aliqui in dubium revocant, quia papatus coheret persone pape dumtaxat adeo quod in ejus pura et sola intencione consistit ejus renun- ciacio: ergo non potest per alium explicari. nec est simile de papatu et aliis bene- ficiis aut dignitatibus ecclesiasticis, quorum renunciacio non est simpliciter in mera vo- 15 luntate renunciantis, sed habet expectare renuncians et attendere voluntatem! superioris k; papa autem non habet in cujus manu vel de cujus licencia renunciet propter! defectum superioris in terris 2; simpliciter tamen per se renunciare potest. preterea ubi papa, ibi sedes apostolica et Romana ecclesia. sedes autem apostolica ibi dumtaxat potest incipere vacare ubi est, et non alibi; et ibi eciam, ubi vacare incipit, facienda est nova eleccio, et non alibi, nisi jura tollantur vel alia subsit causa in jure expressa. jura autem tolli non possunt nisi per papam, ergo etc. sed de hoc disputare non oportet. nam posito quod per procuratorem cedere possit, saltem requiritur concordia loci pro cardinalibus congregandis, eorum m rehabilitacio et alia plura per papam facienda vel saltem sine ejus consensu non acceptanda. (34) Cardinalibus. vide quod habetur supra circa principium super verbo „ cardinales" 3. (35) Convenire. satis mirandum videtur, quod isti ex utraque parte et ex utroque ut ita dicatur collegio tam concorditer in omnibus locis conventis et eciam ob- latis parati fuerunt convenire, sic quod nullus locorum pro parte nostra oblatorum di- 30 splicuerit aliis nec econtra. sed ex hoc videtur presumin conspiracio eorum ad invicem, eciam antequam nostri discesserint a domino Gregorio, de quo statim° dicetur. sed posito quod ipsi sic fuerint parati convenire, adhuc tamen requirebatur voluntas duorum contendencium, presertim domini Gregorii veri pape, quem et Romanam ecclesiam sponsam suam negocium principaliter concernebat. et in instrumento conclavis clare innuitur s5 quod papa est principalis in loco eligendo et in omnibus his? tractatibus et s cardinales duntaxatr veniunt accessorie, imo cardinales nichils videntur disposicione posse in hac materia vivente papa. ett vide infra super verbo „astricti“ 4. (36) Ad precludendas". imo ad obviandum calumpniis cardinalium secundum dominum Gregorium et ad precavendum subornacionem que postmodum venit in lucem, 40 5 20 25 a) W nec ista adhuc posita sunt in lucem eciam si in se vera essent taliter statl et posito — taliter. b) Wnon dico statl multo minus. c) om. LM. d) L racionalem. e) LM haben inclusive vorher, nach unionem. f) W setet libere erst nach pure. g) W contractus. h) ut — habetur om. W. i) Mvoluntate. k) Wadd. acceptantis. 1) W sed sue tantum persone coheret statt propter — potest. m) W et aliis faciendis que cardinales sine papa facere non debuerunt nec eciam potuerunt statl eorum — acceptanda. n) L presummi. o) L statimm. 45 p) om. L. q) om. LM. 1) om. L. s) om. LM. t) et — astricti om. W. u) L prelucendas. 1 Glosse 12. 2 Gegen diese Ausführungen wendet sich Fron- zola in seiner Rede nr. 269 conclusio 8. s " Glosse 2. Glosse 58.
394 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 facto. et posito quod ista sint vera, adhuc tamen non sunt posita in lucem taliter Spt. &x. bis quod debeant dici manifesta eciam in positivo, multo minusb manifestissima in super- Dec. 25] lativo. (32) Requisitus. licet nullus locus sit“ simpliciter requisitus ad cedendum, tamen ad practicandum viam cessionis usque ad unionem sanctam racionabilemd et justam inclusivee requiri videtur locus in quo saltem libere‘ cardinales utrimque conveniant ad eleccionem novi pontificis pure et equaliter faciendam. unde in instrumento conclavis non sine causa additum fuit quod deberent mitti ambaxiatores ad locum eligendum. ex quo apparet quod eciam in principio tractatuss, super quo fundatur iste processus, locus non fuit segregatus, sed videbatur tunc contrahentibus aliquid in materia operari, 10 uth supra super verbo „locum" habetur 1. (33) Procuratorem. hoc aliqui in dubium revocant, quia papatus coheret persone pape dumtaxat adeo quod in ejus pura et sola intencione consistit ejus renun- ciacio: ergo non potest per alium explicari. nec est simile de papatu et aliis bene- ficiis aut dignitatibus ecclesiasticis, quorum renunciacio non est simpliciter in mera vo- 15 luntate renunciantis, sed habet expectare renuncians et attendere voluntatem! superioris k; papa autem non habet in cujus manu vel de cujus licencia renunciet propter! defectum superioris in terris 2; simpliciter tamen per se renunciare potest. preterea ubi papa, ibi sedes apostolica et Romana ecclesia. sedes autem apostolica ibi dumtaxat potest incipere vacare ubi est, et non alibi; et ibi eciam, ubi vacare incipit, facienda est nova eleccio, et non alibi, nisi jura tollantur vel alia subsit causa in jure expressa. jura autem tolli non possunt nisi per papam, ergo etc. sed de hoc disputare non oportet. nam posito quod per procuratorem cedere possit, saltem requiritur concordia loci pro cardinalibus congregandis, eorum m rehabilitacio et alia plura per papam facienda vel saltem sine ejus consensu non acceptanda. (34) Cardinalibus. vide quod habetur supra circa principium super verbo „ cardinales" 3. (35) Convenire. satis mirandum videtur, quod isti ex utraque parte et ex utroque ut ita dicatur collegio tam concorditer in omnibus locis conventis et eciam ob- latis parati fuerunt convenire, sic quod nullus locorum pro parte nostra oblatorum di- 30 splicuerit aliis nec econtra. sed ex hoc videtur presumin conspiracio eorum ad invicem, eciam antequam nostri discesserint a domino Gregorio, de quo statim° dicetur. sed posito quod ipsi sic fuerint parati convenire, adhuc tamen requirebatur voluntas duorum contendencium, presertim domini Gregorii veri pape, quem et Romanam ecclesiam sponsam suam negocium principaliter concernebat. et in instrumento conclavis clare innuitur s5 quod papa est principalis in loco eligendo et in omnibus his? tractatibus et s cardinales duntaxatr veniunt accessorie, imo cardinales nichils videntur disposicione posse in hac materia vivente papa. ett vide infra super verbo „astricti“ 4. (36) Ad precludendas". imo ad obviandum calumpniis cardinalium secundum dominum Gregorium et ad precavendum subornacionem que postmodum venit in lucem, 40 5 20 25 a) W nec ista adhuc posita sunt in lucem eciam si in se vera essent taliter statl et posito — taliter. b) Wnon dico statl multo minus. c) om. LM. d) L racionalem. e) LM haben inclusive vorher, nach unionem. f) W setet libere erst nach pure. g) W contractus. h) ut — habetur om. W. i) Mvoluntate. k) Wadd. acceptantis. 1) W sed sue tantum persone coheret statt propter — potest. m) W et aliis faciendis que cardinales sine papa facere non debuerunt nec eciam potuerunt statl eorum — acceptanda. n) L presummi. o) L statimm. 45 p) om. L. q) om. LM. 1) om. L. s) om. LM. t) et — astricti om. W. u) L prelucendas. 1 Glosse 12. 2 Gegen diese Ausführungen wendet sich Fron- zola in seiner Rede nr. 269 conclusio 8. s " Glosse 2. Glosse 58.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 395 maxime ne membra discederent a capite, et ne subdivisio in nostra obediencia oriretur et novum scisma et scandalum eveniret, prouta proch dolor factum est, et forte fiet pejus nisi deus avertat. et vide infra super verbo „ambaxiatoribus"b 1 (37) Evidenter injusta. quomodo sunt evidenter injusta, que aliquo saltem 5 casu imo pluribus eventibus possunt esse racionabilia equa et sancta? posito autem quod papa non habuerit causam hec precipiendi pro tunce, prout tamen se habuisse pretendit ut infra proxime dicetur, non sequitur quod ergo evidenter suntd injusta? nonne mille possent esse cause quare melius esset manere in Luca quam exire? nonne possent tot doli et machinaciones aliquorum percipi quod merito mandaretur eis cum certis per- 10 sonise non confabulari? nonne papa est caput collegii et congregacionis cardinalium? quare ergo contra suam voluntatem debent congregari, cum nichil collegialiter habeant tractare quin ipsum papam principalissime concernat? unde ergo venit ista evidencia iniquitatis? dicitur quod papa adhuc existente in Roma, quando (38) Ambaxiatoribus. 15 isti ambaxiatores tam regis Francie quam Benedictif venerunt ad Italiam, statim papa fuit avisatus de conspiracione aliquorum suorum cardinalium cum eis, et quod tracta- batur de capiendo ipsum et conmovendo populum Romanum in sedicionem contra ipsum. quod tamen ipse tunc pie dissimulavit. tandem in Senis incepit paulatim mala voluntas aliquorum cardinalium magis discooperiri. adhuc papa dissimulavit, licet eciam de hoc haberentur scripture aliquorum. demum in Luca ista conspiracio fuit augmentata et clare venit in lucem, in tantum ut uni de cardinalibus nostris per alios nostros s fuerinth facte mine quod, nisi stareti cum eis, interficeretur. hec papa senciens voluit pocius per hujusmodi precepta sibi et Romane ecclesie providere quam rigorem contra eos in isto maligno tempore exercere. (39) Unionis prosequende. adk modum et voluntatem suam, et non alias, prout apparet in limitacionibus suis, de quibus infra super verbo "modis omnibus" 2 et super verbo „per viam mutue cessionis" 3. (40) Alligari. ubi constat verbum esse dei et tendere ad pacem vel unionem sanctam et racionabilem1, tunc illud alligari simpliciter essetm forte iniquum. ubi autem so vehementer presumitur hoc verbum pocius tendere ad noxam, quare tunc non posset prohiberi? nonne ex causa episcopus vel alius rector ecclesie posset ad tempus ab of- ficio predicacionis suspendi? unde alibi scribitur 4: "quomodo predicabunt nisi mit- tantur?" (41) Exiremus. quod verebatur dominus Gregoriusn, accidit. timuit enim 35 eos a se divisuros in scandalum et novum scisma obediencie nostre. imo sensit jam per conspiracionem divisos. unde fecit hoc preceptum, ne exirent. quod utique multas ra- cionabiles° causas posset habere, et habuisse presumitur ex his que paulo postea acci- derunt, ut? infra super verbo „discessimus “5. (42) Attemptariq. hoc pocius fecisse videtur, ne sub specie unionis tractande 20 25 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 45 a) W om, prout — vide, statt dessen nur ut. b) LM amborum, Wambas mit Abkürzungshaken. c) om. L. d) W sint. e) cum — personis om. W. f) tam — Benedicti add. W. g) W om. nostris und nostros. h) MLW fuerunt. i) L starent. k) W hat nur ad modum et voluntatem suam in den Text des Manifestes zu unionis prosequende gleichzeitig mit anderer Tinte übergeschrieben. 1) L racionalem. m) W grave esset et. n) L B mit dem Kreus des Zweifels darüber; Mauch B, aber darübergeschrieben G; W richtig. o) I racionales. p) ut bis discessimus in W von der anderen Hand. q) die Glosse ist in M nicht vorhanden, es ist aber vor Anfang der nächsten bemerkt t) non extat. 1 Glosse 38. 2 Glosse 93. 3 Glosse 125. * 5 Römerbrief 10, 15. Glosse 60. 50 *
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 395 maxime ne membra discederent a capite, et ne subdivisio in nostra obediencia oriretur et novum scisma et scandalum eveniret, prouta proch dolor factum est, et forte fiet pejus nisi deus avertat. et vide infra super verbo „ambaxiatoribus"b 1 (37) Evidenter injusta. quomodo sunt evidenter injusta, que aliquo saltem 5 casu imo pluribus eventibus possunt esse racionabilia equa et sancta? posito autem quod papa non habuerit causam hec precipiendi pro tunce, prout tamen se habuisse pretendit ut infra proxime dicetur, non sequitur quod ergo evidenter suntd injusta? nonne mille possent esse cause quare melius esset manere in Luca quam exire? nonne possent tot doli et machinaciones aliquorum percipi quod merito mandaretur eis cum certis per- 10 sonise non confabulari? nonne papa est caput collegii et congregacionis cardinalium? quare ergo contra suam voluntatem debent congregari, cum nichil collegialiter habeant tractare quin ipsum papam principalissime concernat? unde ergo venit ista evidencia iniquitatis? dicitur quod papa adhuc existente in Roma, quando (38) Ambaxiatoribus. 15 isti ambaxiatores tam regis Francie quam Benedictif venerunt ad Italiam, statim papa fuit avisatus de conspiracione aliquorum suorum cardinalium cum eis, et quod tracta- batur de capiendo ipsum et conmovendo populum Romanum in sedicionem contra ipsum. quod tamen ipse tunc pie dissimulavit. tandem in Senis incepit paulatim mala voluntas aliquorum cardinalium magis discooperiri. adhuc papa dissimulavit, licet eciam de hoc haberentur scripture aliquorum. demum in Luca ista conspiracio fuit augmentata et clare venit in lucem, in tantum ut uni de cardinalibus nostris per alios nostros s fuerinth facte mine quod, nisi stareti cum eis, interficeretur. hec papa senciens voluit pocius per hujusmodi precepta sibi et Romane ecclesie providere quam rigorem contra eos in isto maligno tempore exercere. (39) Unionis prosequende. adk modum et voluntatem suam, et non alias, prout apparet in limitacionibus suis, de quibus infra super verbo "modis omnibus" 2 et super verbo „per viam mutue cessionis" 3. (40) Alligari. ubi constat verbum esse dei et tendere ad pacem vel unionem sanctam et racionabilem1, tunc illud alligari simpliciter essetm forte iniquum. ubi autem so vehementer presumitur hoc verbum pocius tendere ad noxam, quare tunc non posset prohiberi? nonne ex causa episcopus vel alius rector ecclesie posset ad tempus ab of- ficio predicacionis suspendi? unde alibi scribitur 4: "quomodo predicabunt nisi mit- tantur?" (41) Exiremus. quod verebatur dominus Gregoriusn, accidit. timuit enim 35 eos a se divisuros in scandalum et novum scisma obediencie nostre. imo sensit jam per conspiracionem divisos. unde fecit hoc preceptum, ne exirent. quod utique multas ra- cionabiles° causas posset habere, et habuisse presumitur ex his que paulo postea acci- derunt, ut? infra super verbo „discessimus “5. (42) Attemptariq. hoc pocius fecisse videtur, ne sub specie unionis tractande 20 25 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 45 a) W om, prout — vide, statt dessen nur ut. b) LM amborum, Wambas mit Abkürzungshaken. c) om. L. d) W sint. e) cum — personis om. W. f) tam — Benedicti add. W. g) W om. nostris und nostros. h) MLW fuerunt. i) L starent. k) W hat nur ad modum et voluntatem suam in den Text des Manifestes zu unionis prosequende gleichzeitig mit anderer Tinte übergeschrieben. 1) L racionalem. m) W grave esset et. n) L B mit dem Kreus des Zweifels darüber; Mauch B, aber darübergeschrieben G; W richtig. o) I racionales. p) ut bis discessimus in W von der anderen Hand. q) die Glosse ist in M nicht vorhanden, es ist aber vor Anfang der nächsten bemerkt t) non extat. 1 Glosse 38. 2 Glosse 93. 3 Glosse 125. * 5 Römerbrief 10, 15. Glosse 60. 50 *
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396 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 scismatici fortificarentur et nostra obediencia debilitaretur machinacionesque et doli, quos Spt. ex. bis previdit, suum sortirentur effectum a. Dec. 25] (43) Reprobavit ut diabolicam. dominus Gregorius negatb se eam repro- basse, imo in duabus bullis suis1 scribit se velle servare quod juravit. et quod in via cessionis perseveranter persistere velit secundum votum juramentum etc., fatetur bene, quod, considerans modos et vias per cardinales suos hec scribentes servatos cum partec adversa ad supplantandam obedienciam nostram, dixit, quod hujusmodi modi et vie essent diabolice. et vide que super eodem verbo habentur post datam in fine 2. (44) A toto mundo recepta. verum esse potestd in quantum sponte pure et libere procederet usque ad sinceram unionem inclusive, alias non. (45) Solam facilius. imo universitas Oxoniensis scripsit hanc valde diffi- cilem. nam si totus mundus eam vellet, nisi ambo contendentes consentirent et presertim verus papa, non posset ad effectum perduci. imo, ut ex ea unio sequatur, plura satis difficilia requiruntur, ute supra super verbo „primum"s et infra in aliquibus locis tangetur. satis autem mirum est, quomodo nunc ista via tam facilis facta est que tem- 15 pore Bonifacii IX et Innocencii VII! de consilio ut dicitur plurium cardinalium hec scribencium fuit reprobata. (46) Retrahere. nec se ab eadem retraxitg, sedh noluit precipitare, imo prius materiam taliter disponere ut peri hujusmodi cessionem vel alias sequatur sincera unio et pax ecclesie dei. (47) Contra votum. ex voto in conclavi facto 4 non tenebaturk simpliciter non creare cardinales, sed pendente tractatu expectare per 15 menses, et adhuc infra 15 menses1 saltem quoad equandum numerum cardinalium creare potuisset. videatur ergo an fuerint lapsi illi 15 menses, an non. et posito quod nondumm fuerint" lapsi: ex quo sui cardinales voluerunt derelinquere eum et preter eum conventicula facere, nonne 25 debuit et potuit sibi consulere alios creando, cum nullum vel paucos haberet de quibus confidere posset? ad minus enim potuit, deficientibus sibi suis, ad coequandum numerum alios creare. sui enim sibi erant inutiles et tamquam mortui. nec credendum est illud juramentum ita stricte fore servandum, ut, si omnes cardinales sui vel magna pars mortui fuissent, quod tunc non potuisset alios creare. nam „ve soli!“ 5 (48) Recessum. ex tenore instrumenti° non tenebatur dominus Gregorius ex- spectare in non creando cardinales donec recederetur a tractatu, sed sufficiebat per 5 10 20 30 a) in W add. die andere Hand et quidquid sit, obediendum fuit indubie mandato quamvis duro, ut 19 di. „in memoriam“ [cod. memoria, es ist c. 3 dist. 19] et 100 di. „contra morem“ [c. 8 dist. 100], 11. q. 3 „ quid ergo" [c. 99. C. II. q. 3]. b) LM ne, W negat. c) L tempore. d) verum esse potest om. W; die ganze Po- stille in W ton der anderen Hand. e) W om. ut bis mirum est, add. et. f) W om. et Innocencii VII. g) L retraxerit. h) W quin immo in eadem persistit, sed vult taliter disponere materiam ut per statt sed — ut per. i) om. L. k) L add. non, W fährt fort expectare nisi quindecim menses post intronisacionem. videatur ergo an isti sint lapsi, maxime quia istimet fatentur quod per Benedictum qui est pars adversa steterit et adhuc stat quominus unio habeatur. et posito quod nondum fuerint lapsi 15 menses, si tamen sui cardinales [dann weiter tie L und M his confidere posset] et maxime quia in instrumento conclavis habetur excepcio quoad hunc articulum „nisi ad coequandum numerum" etc.? si ergo sui fuerunt sibi inutiles cardinales, et nichil et inutile equipollent, saltem ad coequandum numerum etc. potuit et forte debuit creare cardinales, quia „ve soli“ etc. 1) et — menses om. L. m) om. LM. n) L sint. o) W fährt nach instrumenti fort non fuit simpliciter prohibitus creare cardinales tractatu pendente, sed fuit sibi concessum aperte causa coequandi 45 numerum etc. et si per partem adversam steterit quominus etc, hat dann die ganze Postille ausgestrichen. 35 40 1 Welche hier gerade gemeint sind, läßst sich nicht sicher sagen, jedenfalls ist wol eine derselben die Widerlegung der Appellation der Kardinäle, die Gregor am 12 Juni 1408 erließ, Raynald ann. eccl. 1408 § 9-19. Glosse 176. s Glosse 10. * Vgl. das von Gregor bestätigte und beschworene Instrument vom 23 Nov. 1406 Raynald ann. eccl. 1406 § 11. 5 Ecclesiastes 4, 10.] 50
396 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 scismatici fortificarentur et nostra obediencia debilitaretur machinacionesque et doli, quos Spt. ex. bis previdit, suum sortirentur effectum a. Dec. 25] (43) Reprobavit ut diabolicam. dominus Gregorius negatb se eam repro- basse, imo in duabus bullis suis1 scribit se velle servare quod juravit. et quod in via cessionis perseveranter persistere velit secundum votum juramentum etc., fatetur bene, quod, considerans modos et vias per cardinales suos hec scribentes servatos cum partec adversa ad supplantandam obedienciam nostram, dixit, quod hujusmodi modi et vie essent diabolice. et vide que super eodem verbo habentur post datam in fine 2. (44) A toto mundo recepta. verum esse potestd in quantum sponte pure et libere procederet usque ad sinceram unionem inclusive, alias non. (45) Solam facilius. imo universitas Oxoniensis scripsit hanc valde diffi- cilem. nam si totus mundus eam vellet, nisi ambo contendentes consentirent et presertim verus papa, non posset ad effectum perduci. imo, ut ex ea unio sequatur, plura satis difficilia requiruntur, ute supra super verbo „primum"s et infra in aliquibus locis tangetur. satis autem mirum est, quomodo nunc ista via tam facilis facta est que tem- 15 pore Bonifacii IX et Innocencii VII! de consilio ut dicitur plurium cardinalium hec scribencium fuit reprobata. (46) Retrahere. nec se ab eadem retraxitg, sedh noluit precipitare, imo prius materiam taliter disponere ut peri hujusmodi cessionem vel alias sequatur sincera unio et pax ecclesie dei. (47) Contra votum. ex voto in conclavi facto 4 non tenebaturk simpliciter non creare cardinales, sed pendente tractatu expectare per 15 menses, et adhuc infra 15 menses1 saltem quoad equandum numerum cardinalium creare potuisset. videatur ergo an fuerint lapsi illi 15 menses, an non. et posito quod nondumm fuerint" lapsi: ex quo sui cardinales voluerunt derelinquere eum et preter eum conventicula facere, nonne 25 debuit et potuit sibi consulere alios creando, cum nullum vel paucos haberet de quibus confidere posset? ad minus enim potuit, deficientibus sibi suis, ad coequandum numerum alios creare. sui enim sibi erant inutiles et tamquam mortui. nec credendum est illud juramentum ita stricte fore servandum, ut, si omnes cardinales sui vel magna pars mortui fuissent, quod tunc non potuisset alios creare. nam „ve soli!“ 5 (48) Recessum. ex tenore instrumenti° non tenebatur dominus Gregorius ex- spectare in non creando cardinales donec recederetur a tractatu, sed sufficiebat per 5 10 20 30 a) in W add. die andere Hand et quidquid sit, obediendum fuit indubie mandato quamvis duro, ut 19 di. „in memoriam“ [cod. memoria, es ist c. 3 dist. 19] et 100 di. „contra morem“ [c. 8 dist. 100], 11. q. 3 „ quid ergo" [c. 99. C. II. q. 3]. b) LM ne, W negat. c) L tempore. d) verum esse potest om. W; die ganze Po- stille in W ton der anderen Hand. e) W om. ut bis mirum est, add. et. f) W om. et Innocencii VII. g) L retraxerit. h) W quin immo in eadem persistit, sed vult taliter disponere materiam ut per statt sed — ut per. i) om. L. k) L add. non, W fährt fort expectare nisi quindecim menses post intronisacionem. videatur ergo an isti sint lapsi, maxime quia istimet fatentur quod per Benedictum qui est pars adversa steterit et adhuc stat quominus unio habeatur. et posito quod nondum fuerint lapsi 15 menses, si tamen sui cardinales [dann weiter tie L und M his confidere posset] et maxime quia in instrumento conclavis habetur excepcio quoad hunc articulum „nisi ad coequandum numerum" etc.? si ergo sui fuerunt sibi inutiles cardinales, et nichil et inutile equipollent, saltem ad coequandum numerum etc. potuit et forte debuit creare cardinales, quia „ve soli“ etc. 1) et — menses om. L. m) om. LM. n) L sint. o) W fährt nach instrumenti fort non fuit simpliciter prohibitus creare cardinales tractatu pendente, sed fuit sibi concessum aperte causa coequandi 45 numerum etc. et si per partem adversam steterit quominus etc, hat dann die ganze Postille ausgestrichen. 35 40 1 Welche hier gerade gemeint sind, läßst sich nicht sicher sagen, jedenfalls ist wol eine derselben die Widerlegung der Appellation der Kardinäle, die Gregor am 12 Juni 1408 erließ, Raynald ann. eccl. 1408 § 9-19. Glosse 176. s Glosse 10. * Vgl. das von Gregor bestätigte und beschworene Instrument vom 23 Nov. 1406 Raynald ann. eccl. 1406 § 11. 5 Ecclesiastes 4, 10.] 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 397 alteram partem stare quominus infra 15 menses sequeretur unio. per Benedictum autem (1408 Spt. ex. bis stetit, ut infra super verbo „alterius“ 1. Dec. 25] (49) Rennuentibus. imo dicitur quod multis ex eis saltem verbo tandem annuentibus et dicentibus se velle sollempnitatibus illius actus interesse, licet non venerint 5 ad actum prout promiserant, secundum quod dominus Lucanus, qui fuit mediator, dici- tur testari a 2. (50) Desperatum. forte per recessum cardinalium a papa magis est unio de- sperata, quia major divisio facta. (51) Alterius. nota, quod eciam isti fatentur per Benedictum stetisse et stare 10 quominus unio sequereturb. ergo dominus Gregorius potuit creare cardinales. (52) Suspicaretur. hoc in pluribus aliis litteris assertive scribunt 3, hic in dubio“ suspicantur. sed certe ex tenore litterarum, quas dominus Gregorius d Benedicto et econtra scripserunt 4, in quibus se invicem redarguunt et quilibet alteri culpam nota- bilem imponit, non apparet eos colludere°; si tamen est occulta collusio, quamvis dampna- 15 bilissima sit, hanc tamen solus deus habet judicare. (53) Reprobaverat. non viam cessionis sed modos per cardinales observatos, ut supra super verbo „reprobavit" 5 habetur. (54) Iniqua preceptaf. imo racionaliag secundum materiam subjectam, ut supra super verbo „evidenter" 6 cum pluribus aliis verbis ibi sequentibus. (55) Notoriash. istas persecuciones negat dominus Gregorius. et posito quod essent vere, tamen non sunt adhuc in lucem posite quod possint dici notorie, presertim in partibus remotis, cum eciam in Luca a multis ignorentur. (56) Mortis. conscius ipse sibi de se putat omnia dici. unde, quia domini cardinales jam, ut dicitur, conspiraverant, jam recessum suum predisposuerant, jam se 25 cum parte adversa intelligebant, ideo horum sibi conscii forte timebant. vel si non fuerunt in his culpabiles, ibi trepidaverunt timore ubi non erat timor, dicitur tamen quod non habuerunt causam ab extra eis illatamk timendi, quia non apparuit aliqua novitas contra eos vel eorum aliquem specialiter! inchoata. namm armati, quos ipsi pre- tendunt se vidisse, pluries ante visi fuerant in comitiva domini Lucani7 et nepotis so pape 8, qui tunc ambo erant cum papa et solitos armatos secum habebant. dicitur bene verum, quod, quando camerarius domini Gregorii sensit dominum quondam Leodiensem exivisse contra mandatum papen, timens ex hoc oriri scandalum, mandavit quod aliqui sequerentur eum ne transiret limites Lucanos 10. et forte si isti cepissent eum, non male 20 35 a) W testabatur für dicitur testari. b) W per Benedictum stetit et stat quominus etc. für isti bis sequeretur. c) W tantum für in dubio. d) LM add. et. e) W pocius presumitur contrarium für non bis colludere. f) dicse Glosse om. IV. g) M racionabilia. h) W fähri fort de istis notoriis persecucionibus non aparet in partibus istis et si fuit vel [nichl ganz deullich] est notorium in Luca vel Pisis, non tamen constat prelatis et principibus obediencie nostre. i) W sibi criminis timere solet et formidare stail ipse bis dici. k) W om. ab extra eis illatam. 1) om. W. m) W om. nam bis verum, schiebt dafür vor quod ein salvo. n) om. W. 40 45 50 1 Glosse 51. 2 Vgl. die ausführliche Darstellung in P. Gregors Erlaßt vom 12 Juni 1408 bei Raynald annal. eccl. 1408 § 13; der Herr von Lucca ist Paolo de Guinigiis. s In den Schreiben vom 14 und 16 Juli 1408 zum Theil, s. diese in der Einleitung zu dieser litera E pag. 320. 4 Es sind wol die letzten Schreiben der Art ge- meint: Gregors Brief vom 1 April 1408 und Benedikts Brief vom 13 Juni 1408, ersterer Theod. de Niem nem. unionis VI cap. 2, letzterer Martène et Durand ampl. coll. 7, 780 f. 5 Glosse 43. 6 Glosse 37. 7 Paolo de Guinigiis, diese Stelle lehnt sich ganz an die Worte Gregors in seiner Widerlegung Raynald ann. eccl. 1408 § 15. Antonio Corrario, s. über ihn die Note zu seiner Legationsvollmacht 1408 Dec. 13 nr. 265. Joannes Aegidius Propst zu Lüttich Kardinal- diakon tit. sanct. Cosmae et Damiani, starb im Juli 1407. 1° Dieß ganz nach der Darstellung der betr. Vorgänge in P. Gregors Widerlegung der Appel- lation der Kardinäle Raynald 1408 § 14.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 397 alteram partem stare quominus infra 15 menses sequeretur unio. per Benedictum autem (1408 Spt. ex. bis stetit, ut infra super verbo „alterius“ 1. Dec. 25] (49) Rennuentibus. imo dicitur quod multis ex eis saltem verbo tandem annuentibus et dicentibus se velle sollempnitatibus illius actus interesse, licet non venerint 5 ad actum prout promiserant, secundum quod dominus Lucanus, qui fuit mediator, dici- tur testari a 2. (50) Desperatum. forte per recessum cardinalium a papa magis est unio de- sperata, quia major divisio facta. (51) Alterius. nota, quod eciam isti fatentur per Benedictum stetisse et stare 10 quominus unio sequereturb. ergo dominus Gregorius potuit creare cardinales. (52) Suspicaretur. hoc in pluribus aliis litteris assertive scribunt 3, hic in dubio“ suspicantur. sed certe ex tenore litterarum, quas dominus Gregorius d Benedicto et econtra scripserunt 4, in quibus se invicem redarguunt et quilibet alteri culpam nota- bilem imponit, non apparet eos colludere°; si tamen est occulta collusio, quamvis dampna- 15 bilissima sit, hanc tamen solus deus habet judicare. (53) Reprobaverat. non viam cessionis sed modos per cardinales observatos, ut supra super verbo „reprobavit" 5 habetur. (54) Iniqua preceptaf. imo racionaliag secundum materiam subjectam, ut supra super verbo „evidenter" 6 cum pluribus aliis verbis ibi sequentibus. (55) Notoriash. istas persecuciones negat dominus Gregorius. et posito quod essent vere, tamen non sunt adhuc in lucem posite quod possint dici notorie, presertim in partibus remotis, cum eciam in Luca a multis ignorentur. (56) Mortis. conscius ipse sibi de se putat omnia dici. unde, quia domini cardinales jam, ut dicitur, conspiraverant, jam recessum suum predisposuerant, jam se 25 cum parte adversa intelligebant, ideo horum sibi conscii forte timebant. vel si non fuerunt in his culpabiles, ibi trepidaverunt timore ubi non erat timor, dicitur tamen quod non habuerunt causam ab extra eis illatamk timendi, quia non apparuit aliqua novitas contra eos vel eorum aliquem specialiter! inchoata. namm armati, quos ipsi pre- tendunt se vidisse, pluries ante visi fuerant in comitiva domini Lucani7 et nepotis so pape 8, qui tunc ambo erant cum papa et solitos armatos secum habebant. dicitur bene verum, quod, quando camerarius domini Gregorii sensit dominum quondam Leodiensem exivisse contra mandatum papen, timens ex hoc oriri scandalum, mandavit quod aliqui sequerentur eum ne transiret limites Lucanos 10. et forte si isti cepissent eum, non male 20 35 a) W testabatur für dicitur testari. b) W per Benedictum stetit et stat quominus etc. für isti bis sequeretur. c) W tantum für in dubio. d) LM add. et. e) W pocius presumitur contrarium für non bis colludere. f) dicse Glosse om. IV. g) M racionabilia. h) W fähri fort de istis notoriis persecucionibus non aparet in partibus istis et si fuit vel [nichl ganz deullich] est notorium in Luca vel Pisis, non tamen constat prelatis et principibus obediencie nostre. i) W sibi criminis timere solet et formidare stail ipse bis dici. k) W om. ab extra eis illatam. 1) om. W. m) W om. nam bis verum, schiebt dafür vor quod ein salvo. n) om. W. 40 45 50 1 Glosse 51. 2 Vgl. die ausführliche Darstellung in P. Gregors Erlaßt vom 12 Juni 1408 bei Raynald annal. eccl. 1408 § 13; der Herr von Lucca ist Paolo de Guinigiis. s In den Schreiben vom 14 und 16 Juli 1408 zum Theil, s. diese in der Einleitung zu dieser litera E pag. 320. 4 Es sind wol die letzten Schreiben der Art ge- meint: Gregors Brief vom 1 April 1408 und Benedikts Brief vom 13 Juni 1408, ersterer Theod. de Niem nem. unionis VI cap. 2, letzterer Martène et Durand ampl. coll. 7, 780 f. 5 Glosse 43. 6 Glosse 37. 7 Paolo de Guinigiis, diese Stelle lehnt sich ganz an die Worte Gregors in seiner Widerlegung Raynald ann. eccl. 1408 § 15. Antonio Corrario, s. über ihn die Note zu seiner Legationsvollmacht 1408 Dec. 13 nr. 265. Joannes Aegidius Propst zu Lüttich Kardinal- diakon tit. sanct. Cosmae et Damiani, starb im Juli 1407. 1° Dieß ganz nach der Darstellung der betr. Vorgänge in P. Gregors Widerlegung der Appel- lation der Kardinäle Raynald 1408 § 14.
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398 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. fecissent, nec papa eum retinendo, ex quo tam proterve transgressus est ejus mandatum 11408 Spt. ex. bis et se demonstravit talem qualis diu ut dicitur à fuerat ante in animo. nam b fertur idem Dec. 25] totam hanc subdivisionem practicasse, et vise sunt ejus littere hoc aliqualiter in- nuentes 1. (57) Libertate. que libertas est sine capite et contra ejus mandatum velle 5 prohibitad operari et se cum adversariis jungere! hec certe libertas forte posset apo- stasia nominari. sic, dum monachi volunt excutere jugum abbatis, apostitaree dicuntur. et nisi isti abusi fuissentf sua libertate quando permissi fuerunt cum aliis tractare et convenire, nons fuisset eis restricta libertas per predicta precepta, per que non prohibe- batur tractari unio, sed obviabatur malo eorum proposito, quod postea apparuith et 10 hodie apparet in divisione et confusione obediencie nostre. (58) Astricti. quo juramento istorum cardinaliumi cavetur quod ipsi debeant ire Pisas vel exire Lucam 2? maxime cum tractatus de loco Pisarum numquamk fuerit inter contendentes conclusus, ut supra super verbo „ignominiose"3 et super verbo „pro- mittente" 4 habetur. imo secundum aliquos post creacionem domini Gregorii cardinales 15 in nullo remanserunt principaliter astricti nisi intimare! sollicitare et consulere capiti suo, quia tota instrumenti conclavis obligacio respiciebat principaliter papam futurum et cardinalesm ante eleccionem, sed post eleccionem ipsos cardinales non respicit nisi accessorie. hoc patet per clausulam eos tangentem in fine instrumenti 5 ubi dicitur „quantum in eis est". et" illa restriccio nullibi apponitur pape. unde innuitur, quod 20 non est simpliciter in eis, sed ad voluntatem superioris. (59) Cum quibus expediebat. videat et consideret bonus rerum moderator, an expediebat, eciam si dominus Gregorius fuisset nequissimus hominum, statim se auc- toribus scismatis jungere, illorum consiliis et mediis uti, ab illis dirigi et mediantibus illis partis adverse pretenso° collegio se unire, regibus principibus et prelatis tocius obe- 25 diencie nostre penitus inconsultis. nonne considerasse debuissent isti, quod hic agebatur de statu honore et prejudicio Anglie Ungarie Polonie Bohemie Italie Portugalie Sicilie et presertim tocius Alemannie, que predecessoribus? domini Gregorii fidelissime et con- stantissime adheserunt etq adhue domino Gregorio adherent nisi quantum novitas ista inconsulta aliquos agitavit? utinam saltem cum aliquibus magnatibus terrarum predic- so tarum prius consilium habuissent! et res per dei graciamr non ad tantum scandalum et pejorem divisionem declinaret! quando anticardinales recesserunt vel recedere volu- erunt ab obediencia antipape, longa et plura consilia cum rege et prelatis Francie ha- buerunt nec aliquem de nostra obediencia consuluerunt. ut autem appareat quibus v a) W om. ut dicitur. b) W din namque. c) Wsuperioris. d) MWL pro libito, L korr. v. d. anderen Hand pro libita. 35 e) sic LM. f) W sed quia abusi fuerant stalt sic dum bis fuissent. g) W fährt fort ideo per precepta pre- dicta adempta fuit eis libertas non quidem de unione tractandi sed malum suum propositum, quod postea aparuit et hodie secundum aliquos aparet, perficiendi et totam nostram obedienciam confundendi statt non — nostre. h) L appuit. i) W eorum für istorum cardinalium. k) W licet fuerit delusorie per antipapam ini- tus, ut super verbo „promittente“ supra dictum est, numquam tamen fuit conclusus, ut habetur super verbo „ignominiose“. et volunt multi quod ex tenore instrumenti conclavis statt numquam bis secundum aliquos. 1) W intimare et sollicitare capud suum et eidem consulere ut inchoata terminaret statt intimare bis capiti suo. m) W add. dumtaxat. n) W fährt nach est fort quasi velit dicere : ipsorum post electionem non est aliquid facere nisi intimare et solicitare stall et bis superioris. o) om. W. p) W dominis Urbano VI Boni- facio IX Innocentio VII et Gregorio XII statl predecessoribus domini Gregorii. q) W om. et bis agitavit. 45 r) W utique statt per dei graciam. 40 1 Ist damit der Brief an den Herrn von Lucca vom 11 Mai 1408 bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 778 gemeint? 2 Vgl. die entsprechenden Ausführungen in der Widerlegung Gregors, Raynald annal. eccl. 1408 § 16. 17. 8 Glosse 30. " Glosse 27. 5 Das oft erwähnte Instrument vom 23 Nov. 1406 Raynald annal. eccl. 1406 § 12. 50
398 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. fecissent, nec papa eum retinendo, ex quo tam proterve transgressus est ejus mandatum 11408 Spt. ex. bis et se demonstravit talem qualis diu ut dicitur à fuerat ante in animo. nam b fertur idem Dec. 25] totam hanc subdivisionem practicasse, et vise sunt ejus littere hoc aliqualiter in- nuentes 1. (57) Libertate. que libertas est sine capite et contra ejus mandatum velle 5 prohibitad operari et se cum adversariis jungere! hec certe libertas forte posset apo- stasia nominari. sic, dum monachi volunt excutere jugum abbatis, apostitaree dicuntur. et nisi isti abusi fuissentf sua libertate quando permissi fuerunt cum aliis tractare et convenire, nons fuisset eis restricta libertas per predicta precepta, per que non prohibe- batur tractari unio, sed obviabatur malo eorum proposito, quod postea apparuith et 10 hodie apparet in divisione et confusione obediencie nostre. (58) Astricti. quo juramento istorum cardinaliumi cavetur quod ipsi debeant ire Pisas vel exire Lucam 2? maxime cum tractatus de loco Pisarum numquamk fuerit inter contendentes conclusus, ut supra super verbo „ignominiose"3 et super verbo „pro- mittente" 4 habetur. imo secundum aliquos post creacionem domini Gregorii cardinales 15 in nullo remanserunt principaliter astricti nisi intimare! sollicitare et consulere capiti suo, quia tota instrumenti conclavis obligacio respiciebat principaliter papam futurum et cardinalesm ante eleccionem, sed post eleccionem ipsos cardinales non respicit nisi accessorie. hoc patet per clausulam eos tangentem in fine instrumenti 5 ubi dicitur „quantum in eis est". et" illa restriccio nullibi apponitur pape. unde innuitur, quod 20 non est simpliciter in eis, sed ad voluntatem superioris. (59) Cum quibus expediebat. videat et consideret bonus rerum moderator, an expediebat, eciam si dominus Gregorius fuisset nequissimus hominum, statim se auc- toribus scismatis jungere, illorum consiliis et mediis uti, ab illis dirigi et mediantibus illis partis adverse pretenso° collegio se unire, regibus principibus et prelatis tocius obe- 25 diencie nostre penitus inconsultis. nonne considerasse debuissent isti, quod hic agebatur de statu honore et prejudicio Anglie Ungarie Polonie Bohemie Italie Portugalie Sicilie et presertim tocius Alemannie, que predecessoribus? domini Gregorii fidelissime et con- stantissime adheserunt etq adhue domino Gregorio adherent nisi quantum novitas ista inconsulta aliquos agitavit? utinam saltem cum aliquibus magnatibus terrarum predic- so tarum prius consilium habuissent! et res per dei graciamr non ad tantum scandalum et pejorem divisionem declinaret! quando anticardinales recesserunt vel recedere volu- erunt ab obediencia antipape, longa et plura consilia cum rege et prelatis Francie ha- buerunt nec aliquem de nostra obediencia consuluerunt. ut autem appareat quibus v a) W om. ut dicitur. b) W din namque. c) Wsuperioris. d) MWL pro libito, L korr. v. d. anderen Hand pro libita. 35 e) sic LM. f) W sed quia abusi fuerant stalt sic dum bis fuissent. g) W fährt fort ideo per precepta pre- dicta adempta fuit eis libertas non quidem de unione tractandi sed malum suum propositum, quod postea aparuit et hodie secundum aliquos aparet, perficiendi et totam nostram obedienciam confundendi statt non — nostre. h) L appuit. i) W eorum für istorum cardinalium. k) W licet fuerit delusorie per antipapam ini- tus, ut super verbo „promittente“ supra dictum est, numquam tamen fuit conclusus, ut habetur super verbo „ignominiose“. et volunt multi quod ex tenore instrumenti conclavis statt numquam bis secundum aliquos. 1) W intimare et sollicitare capud suum et eidem consulere ut inchoata terminaret statt intimare bis capiti suo. m) W add. dumtaxat. n) W fährt nach est fort quasi velit dicere : ipsorum post electionem non est aliquid facere nisi intimare et solicitare stall et bis superioris. o) om. W. p) W dominis Urbano VI Boni- facio IX Innocentio VII et Gregorio XII statl predecessoribus domini Gregorii. q) W om. et bis agitavit. 45 r) W utique statt per dei graciam. 40 1 Ist damit der Brief an den Herrn von Lucca vom 11 Mai 1408 bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 778 gemeint? 2 Vgl. die entsprechenden Ausführungen in der Widerlegung Gregors, Raynald annal. eccl. 1408 § 16. 17. 8 Glosse 30. " Glosse 27. 5 Das oft erwähnte Instrument vom 23 Nov. 1406 Raynald annal. eccl. 1406 § 12. 50
Strana 399
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 399 mediantibus isti tractaverunt ligam suam, videantur littere confederacionis cardinalium (1408 utrimque?, ubi circa finem sic habetur?!: , presentibus reverendis in Christo patribus P dominis Symone patriarcha Allexandrino administratore ecclesie Carcasonensis®, Petro Pe #7 episcopo Meldensi* et venerabilibus viris magistro Petro Plau in sacra pagina professore, Johanne Petri magistro in artibus et medicina, ac religioso viro fratre Luca de Rate monacho monasterii Farfensisi, Leodiensis Cabilonensis et Sabinensis diocesis testibus ad premissa ommia et singula vocatis et specialiter rogatis^. isti omnes sunt? de partef adversa, ambaxiatores regis Francie et universitatis Parisiensis, et non apparet aliquem notabilem virum de nostra obediencia interfuisse, demptis cardinalibus et eorum nunceiis geu procuratoribus qui non fuerunt testes sed principales contrahentes. ecce qui fuerunt cum quibus expediebat de oportuno remedio providere! (60) Discessimus. isti cardinales exiverunt Lucam 11 die mensis maji hora [7408] 22, hoc est per duas horas ante noctem, ut habetur in quibusdam litteris eorum datis mm Pisis 12 die maji?, in quibus litteris circa principium earum habentur ista verba: , Sanctissimus dominus noster dominus Gregorius papa XII^. et aliquibus intermediis habentur hec verba: ,nec nostre mentis est a fide veritateque nostris erga prefatum do- minum nostrum, dummodo, modis hactenus per eum retentis succisis, ipsum ad id quod [1408] Mai 12 20 25 80 35 40 45 50 a) W utriusque ut ita dicatur collegii s/at cardinalium utrimque. b) W Carcasson., add. et. c) Z, Meldonensi. d) LMW Farsensis. e) om. L. f) W obediencia Benedicti vel Francie, nam primi tres sunt stat! parte ndversa. g) W ipsi, om. cardinales. 1 Die Einungsurkunde vom 29 Juni 1408 bei Martine et Durand. ampl. coll. 7, 798 ff., die oben erwühnten. Zeugen. daselbst pag. 800 unten. a Dieses Schreiben ist ums nicht: erhalten. Am 14 Mai 1408 theilen die Kardindle an verschiedene Könige und Fürsten das Geschehene mit, Theo- dericus de Niem nemus unionis VI cap. 11, ohne besondere Adresse, und daraus bei Raynald annal. eccl. 1408 $ 8, Bzovius ann. eccl. 1408 $ 8 nr. 2, Harduin conc, 8, 140f., Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 p. 2256, Mansi conc. 27, 29ff. (hier im Datum Mai 12, was aber mur Druckfehler sein kann, da das Stück aus Theod. de Niem, wo es Mai 14 heißt, entnommen ist), ohne bestimmte Adresse auch Prag Univers.-Bibl. VIII C 13 fol. 812 ff. cop. ch. coaev.; an K. Ladislaus Paris Natbibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 48b-50a cop. ch. coaev. undatiert; an Hzg. Heinrich von Braun- schweig Hannover St.A. Celler Orig. Archiv Design. 8 Schrank 2 C Concilien caps. 1 nr. 1 or. ch. lit. cl. 9 sigg. mit dem Datum 14 Mai, gedruckt von der Hardt magn. conc. Constant. 2 pars 1 pag. 62/[f. ex ms. archivi ducalis Cellensis, also doch wol aus dem soeben erwähnten Original und also irrig mit dem Datum 12 Mai; an Herrn Heinrich von Rosenberg Wittingau fürstl. Schwavzen- berg. Archiv Urkk. nr. 98 or. ch. lit. cl. c. 9 sigg. impr. dep. mit dem Datum 14 Mai; an Klerus und Volk von England (Wilkins) concilia Magnae Brit. 3, 296 aus reg. Arundel 1 fol 8835, im Datum Pisis — die octavo mensis maji, was sicher falsch ist, da die Kardinále ja erst am 11 bzw. 12 Mai Lucca verließen, Alle diese Schreiben sind im Haupttext identisch; man fin- det in ihnen aber weder das Beiwort sanctissi- mus, das im ersten Citat oben angeführt ist, noch auch die ganze Stelle, die dann oben lin. 16 ff. citiert wird. Also muß das Schreiben an K. Ru- precht anders gelautet haben, und zwar den obigen Citaten nach weniger offensiv gegen P. Gregor; denn man kann nicht annehmen, daß diese Citate vom Verfasser der Postillen fingiert seien, weil dieselben ebenso in der offiziellen Appel- lation K. Ruprechts gegen das Pisaner Konzil nr. 297 und in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 widerkehren; auch wird an beiden Stellen als Datum des Briefes ebenfalls der 12 Mai an- gegeben. Die Kardinüle hatten allerdings. guten Grund, K. Ruprecht, den festesten Anhänger P. Gregors, nicht von vorn herein vor den Kopf zu stoßen. Beiliufig sei noch bemerkt, daß die betr. Worte auch in den anderen uns bekannten Schrifistücken der Kardinäle aus jenen Tagen nicht vorkommen: am 11 Mai theilen die Kardinäle P. Gregor vorläufig mit, daß sie sich ihrer Sicher- heit wegen und namentlich um die Kircheneinheit zu betreiben von ihm entfernt haben (incipit non velud membra, explicit qui bonas dirigit acciones), Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 4971 fol. 195-224 cop. ch. coaev.; am 13 Mai veröffentlichen sie ihre Appellation gegen den Pabst, s. Theod. de Niem memus unionis VI cap. 10, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2258, Martene thes. anecd. 2, 1394, Bzovius ann. eccl. 1408 $ 8 mr. 1, Raynald ann. eccl. 1408 § 9 verkürzt, w. s. w.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 399 mediantibus isti tractaverunt ligam suam, videantur littere confederacionis cardinalium (1408 utrimque?, ubi circa finem sic habetur?!: , presentibus reverendis in Christo patribus P dominis Symone patriarcha Allexandrino administratore ecclesie Carcasonensis®, Petro Pe #7 episcopo Meldensi* et venerabilibus viris magistro Petro Plau in sacra pagina professore, Johanne Petri magistro in artibus et medicina, ac religioso viro fratre Luca de Rate monacho monasterii Farfensisi, Leodiensis Cabilonensis et Sabinensis diocesis testibus ad premissa ommia et singula vocatis et specialiter rogatis^. isti omnes sunt? de partef adversa, ambaxiatores regis Francie et universitatis Parisiensis, et non apparet aliquem notabilem virum de nostra obediencia interfuisse, demptis cardinalibus et eorum nunceiis geu procuratoribus qui non fuerunt testes sed principales contrahentes. ecce qui fuerunt cum quibus expediebat de oportuno remedio providere! (60) Discessimus. isti cardinales exiverunt Lucam 11 die mensis maji hora [7408] 22, hoc est per duas horas ante noctem, ut habetur in quibusdam litteris eorum datis mm Pisis 12 die maji?, in quibus litteris circa principium earum habentur ista verba: , Sanctissimus dominus noster dominus Gregorius papa XII^. et aliquibus intermediis habentur hec verba: ,nec nostre mentis est a fide veritateque nostris erga prefatum do- minum nostrum, dummodo, modis hactenus per eum retentis succisis, ipsum ad id quod [1408] Mai 12 20 25 80 35 40 45 50 a) W utriusque ut ita dicatur collegii s/at cardinalium utrimque. b) W Carcasson., add. et. c) Z, Meldonensi. d) LMW Farsensis. e) om. L. f) W obediencia Benedicti vel Francie, nam primi tres sunt stat! parte ndversa. g) W ipsi, om. cardinales. 1 Die Einungsurkunde vom 29 Juni 1408 bei Martine et Durand. ampl. coll. 7, 798 ff., die oben erwühnten. Zeugen. daselbst pag. 800 unten. a Dieses Schreiben ist ums nicht: erhalten. Am 14 Mai 1408 theilen die Kardindle an verschiedene Könige und Fürsten das Geschehene mit, Theo- dericus de Niem nemus unionis VI cap. 11, ohne besondere Adresse, und daraus bei Raynald annal. eccl. 1408 $ 8, Bzovius ann. eccl. 1408 $ 8 nr. 2, Harduin conc, 8, 140f., Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 p. 2256, Mansi conc. 27, 29ff. (hier im Datum Mai 12, was aber mur Druckfehler sein kann, da das Stück aus Theod. de Niem, wo es Mai 14 heißt, entnommen ist), ohne bestimmte Adresse auch Prag Univers.-Bibl. VIII C 13 fol. 812 ff. cop. ch. coaev.; an K. Ladislaus Paris Natbibl. cod. ms. lat. 12543 fol. 48b-50a cop. ch. coaev. undatiert; an Hzg. Heinrich von Braun- schweig Hannover St.A. Celler Orig. Archiv Design. 8 Schrank 2 C Concilien caps. 1 nr. 1 or. ch. lit. cl. 9 sigg. mit dem Datum 14 Mai, gedruckt von der Hardt magn. conc. Constant. 2 pars 1 pag. 62/[f. ex ms. archivi ducalis Cellensis, also doch wol aus dem soeben erwähnten Original und also irrig mit dem Datum 12 Mai; an Herrn Heinrich von Rosenberg Wittingau fürstl. Schwavzen- berg. Archiv Urkk. nr. 98 or. ch. lit. cl. c. 9 sigg. impr. dep. mit dem Datum 14 Mai; an Klerus und Volk von England (Wilkins) concilia Magnae Brit. 3, 296 aus reg. Arundel 1 fol 8835, im Datum Pisis — die octavo mensis maji, was sicher falsch ist, da die Kardinále ja erst am 11 bzw. 12 Mai Lucca verließen, Alle diese Schreiben sind im Haupttext identisch; man fin- det in ihnen aber weder das Beiwort sanctissi- mus, das im ersten Citat oben angeführt ist, noch auch die ganze Stelle, die dann oben lin. 16 ff. citiert wird. Also muß das Schreiben an K. Ru- precht anders gelautet haben, und zwar den obigen Citaten nach weniger offensiv gegen P. Gregor; denn man kann nicht annehmen, daß diese Citate vom Verfasser der Postillen fingiert seien, weil dieselben ebenso in der offiziellen Appel- lation K. Ruprechts gegen das Pisaner Konzil nr. 297 und in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 widerkehren; auch wird an beiden Stellen als Datum des Briefes ebenfalls der 12 Mai an- gegeben. Die Kardinüle hatten allerdings. guten Grund, K. Ruprecht, den festesten Anhänger P. Gregors, nicht von vorn herein vor den Kopf zu stoßen. Beiliufig sei noch bemerkt, daß die betr. Worte auch in den anderen uns bekannten Schrifistücken der Kardinäle aus jenen Tagen nicht vorkommen: am 11 Mai theilen die Kardinäle P. Gregor vorläufig mit, daß sie sich ihrer Sicher- heit wegen und namentlich um die Kircheneinheit zu betreiben von ihm entfernt haben (incipit non velud membra, explicit qui bonas dirigit acciones), Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 4971 fol. 195-224 cop. ch. coaev.; am 13 Mai veröffentlichen sie ihre Appellation gegen den Pabst, s. Theod. de Niem memus unionis VI cap. 10, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2258, Martene thes. anecd. 2, 1394, Bzovius ann. eccl. 1408 $ 8 mr. 1, Raynald ann. eccl. 1408 § 9 verkürzt, w. s. w.
Strana 400
400 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juli 1 Mai I1 Mai 18 tenetur effectualiter adimplere dispositum videamus, modo aliquo deviare, sed tali eventu 14os) reverenciam et obedienciam debitas exhibere". ex quibus verbis apparet quod 12 die Мai 12 mensis maji nondum subtraxerant obedienciam. nam vocaverunt ipsum „sanctissimum dominum nostrum" et innuunt postmodum quod saltem prius videre volunt an succisis modis etc. velit intendere promissis. et tamen in aliis litteris 1 suis datis Liburni prima die mensis julii isti cardinales inter cetera hec scribunt verba: „die 11 mensis maji proxime preteriti omnem quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris exigenciam ab- straximus, et recessimus ab eodem". que verba male videntur posse stare cum pre- dictis. namb 12 die nondum subtraxerant, ut supra habetur. item quod 11 die maji domini cardinales non subtraxerint obedienciam domino Gregorio, ultra premissa clare 10 demonstratur ex tenore appellacionis quam ipsi 13 die maji interposuerunt 2, ubi ipsi in principio sic dicunt "coram vobis beatissime pater cum omni debita reverencia in his scriptis appellando proponunt humiles servitores vestri" etc., et ante finem sic concludunt „quare, beatissime pater, prefati sancte Romane ecclesie cardinales servitores vestri cum omni obediencia et humilitate ac reverencia" etc., et circa finem sic dicunt „a vobis, 15 pater sancte, ejus vicario ad dominum nostrum Jesum Christum" etc., et notarii scribunt eciam dominum Gregorium „sanctissimum dominum" suum. per que verba clare habe- tur quod 13 die maji fuerunt obedientes domino Gregorio, et ipsum dominum et patrem suum Jesu Christi vicarium seque ejus servitores cum omni obediencia recognoverunt. ergo nondum subtraxerunt obedienciam. igitur falso scribunt se 11 die mensis maji 20 subtraxisse. et posito quod ista verba non essent in appellacione, que tamen ibi clare habentur, non est verisimile eos prius obedienciam subtraxisse et postmodum appellasse, sed pocius econtrae. sed posito quod 11 die subtraxerunt d obedienciam ut ultimo scribunt, tamen, ex quo illa die paulo ante noctem primo corporaliter a Luca recesserunt et a domino Gregorio, ut in suis litteris 3 habeture, videtur quod valde precipitanter et 25 sine ullo juris ordine obedienciam subtraxerunt. nullum enim sibi terminum prefixerunt nec eum monuerunt aut requisiverunt, ut hoc vel illud faceret, alioquin sibi obedienciam subtraherent. non enim hoc fecerunt ante eorum ab eo corporalem recessum, quia non fuissent ausi ut ipsimets fateri possunt, nec post, quia eadem die qua exiverunt obe- dienciam subtraxerunt. ecce qualis sollempnitas in subtrahendo obedienciam summo so pontifici potuit in duabus horis ipsis eciam in itinere constitutis, ut ex supra dictis eli- citurh, observari! putabant forsitan isti ad levitatem eorum statim totam obedienciam nostram moveri, sicut ad levitatem antiquorum cardinalium i ab k Urbano VI recedencium mota fuit Gallia fere tota. sed timendum est, quod hii, quorum auxiliis consiliis et mediis isti utuntur, videlicet Francigenarum 1, ut supram proxime habetur 4, cum quibus" 35 sua pacta forsitan° habebant, eos ad hoc induxerunt, non curantes an isti juridice vel 5 a) W om. isti bis cetera. b) W om. nam — habetur ; om, urspringlich auch die folgenden Sätze bis sed pocius econtra, Irng diese aber anf einem eingeklebien Ztiel nach, auf wrelcken durch cin Verweisnngszeichen und die Worte vide in cedula bei predictis veririesen wird; am Ende des Nachtrages (der noch cinen Zusats hat, ugl. die folgende Variantennote) stehl die Notis cadit super verbo,discessimus“ (das Schlagiort dieser Glosse) signo tali, worauf das dem oben bei predictis ontsprechende Verweisungszeichen folgt. c) Wadd. auf dem eingeklebten Zeltel (s. vorige Variantennote) nam appellacio presuponit judicem a quo. d) W subtraxerint. e) W ab eodem stati a domino bis habetur. f) LM add. sibi. g) LW met, M me statt ipsimet. h) LM add. potuit, Wom. ut — elicitur. i) W add. tempore Urbani VI. k) W add. eodem. 1) LMW abgekärst Francigen. m) om. W. n) W add. ante ut ex hoc aparet. o) om. W. 40 45 1 Das Schreiben bei Theodericus de Niem nemus unionis VI cap. 13, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2270, u. s. w. Bei Theod. de Niem nem. unionis VI cap. 10 und an den in vorvoriger Note angeführten Orten. Die angeführten Stellen finden sich übereinstimmend darin. 8 Vgl. am Anfang dieser Glosse den Text mit unserer Note dazu. " In Glosse 59. 50
400 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juli 1 Mai I1 Mai 18 tenetur effectualiter adimplere dispositum videamus, modo aliquo deviare, sed tali eventu 14os) reverenciam et obedienciam debitas exhibere". ex quibus verbis apparet quod 12 die Мai 12 mensis maji nondum subtraxerant obedienciam. nam vocaverunt ipsum „sanctissimum dominum nostrum" et innuunt postmodum quod saltem prius videre volunt an succisis modis etc. velit intendere promissis. et tamen in aliis litteris 1 suis datis Liburni prima die mensis julii isti cardinales inter cetera hec scribunt verba: „die 11 mensis maji proxime preteriti omnem quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris exigenciam ab- straximus, et recessimus ab eodem". que verba male videntur posse stare cum pre- dictis. namb 12 die nondum subtraxerant, ut supra habetur. item quod 11 die maji domini cardinales non subtraxerint obedienciam domino Gregorio, ultra premissa clare 10 demonstratur ex tenore appellacionis quam ipsi 13 die maji interposuerunt 2, ubi ipsi in principio sic dicunt "coram vobis beatissime pater cum omni debita reverencia in his scriptis appellando proponunt humiles servitores vestri" etc., et ante finem sic concludunt „quare, beatissime pater, prefati sancte Romane ecclesie cardinales servitores vestri cum omni obediencia et humilitate ac reverencia" etc., et circa finem sic dicunt „a vobis, 15 pater sancte, ejus vicario ad dominum nostrum Jesum Christum" etc., et notarii scribunt eciam dominum Gregorium „sanctissimum dominum" suum. per que verba clare habe- tur quod 13 die maji fuerunt obedientes domino Gregorio, et ipsum dominum et patrem suum Jesu Christi vicarium seque ejus servitores cum omni obediencia recognoverunt. ergo nondum subtraxerunt obedienciam. igitur falso scribunt se 11 die mensis maji 20 subtraxisse. et posito quod ista verba non essent in appellacione, que tamen ibi clare habentur, non est verisimile eos prius obedienciam subtraxisse et postmodum appellasse, sed pocius econtrae. sed posito quod 11 die subtraxerunt d obedienciam ut ultimo scribunt, tamen, ex quo illa die paulo ante noctem primo corporaliter a Luca recesserunt et a domino Gregorio, ut in suis litteris 3 habeture, videtur quod valde precipitanter et 25 sine ullo juris ordine obedienciam subtraxerunt. nullum enim sibi terminum prefixerunt nec eum monuerunt aut requisiverunt, ut hoc vel illud faceret, alioquin sibi obedienciam subtraherent. non enim hoc fecerunt ante eorum ab eo corporalem recessum, quia non fuissent ausi ut ipsimets fateri possunt, nec post, quia eadem die qua exiverunt obe- dienciam subtraxerunt. ecce qualis sollempnitas in subtrahendo obedienciam summo so pontifici potuit in duabus horis ipsis eciam in itinere constitutis, ut ex supra dictis eli- citurh, observari! putabant forsitan isti ad levitatem eorum statim totam obedienciam nostram moveri, sicut ad levitatem antiquorum cardinalium i ab k Urbano VI recedencium mota fuit Gallia fere tota. sed timendum est, quod hii, quorum auxiliis consiliis et mediis isti utuntur, videlicet Francigenarum 1, ut supram proxime habetur 4, cum quibus" 35 sua pacta forsitan° habebant, eos ad hoc induxerunt, non curantes an isti juridice vel 5 a) W om. isti bis cetera. b) W om. nam — habetur ; om, urspringlich auch die folgenden Sätze bis sed pocius econtra, Irng diese aber anf einem eingeklebien Ztiel nach, auf wrelcken durch cin Verweisnngszeichen und die Worte vide in cedula bei predictis veririesen wird; am Ende des Nachtrages (der noch cinen Zusats hat, ugl. die folgende Variantennote) stehl die Notis cadit super verbo,discessimus“ (das Schlagiort dieser Glosse) signo tali, worauf das dem oben bei predictis ontsprechende Verweisungszeichen folgt. c) Wadd. auf dem eingeklebten Zeltel (s. vorige Variantennote) nam appellacio presuponit judicem a quo. d) W subtraxerint. e) W ab eodem stati a domino bis habetur. f) LM add. sibi. g) LW met, M me statt ipsimet. h) LM add. potuit, Wom. ut — elicitur. i) W add. tempore Urbani VI. k) W add. eodem. 1) LMW abgekärst Francigen. m) om. W. n) W add. ante ut ex hoc aparet. o) om. W. 40 45 1 Das Schreiben bei Theodericus de Niem nemus unionis VI cap. 13, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2270, u. s. w. Bei Theod. de Niem nem. unionis VI cap. 10 und an den in vorvoriger Note angeführten Orten. Die angeführten Stellen finden sich übereinstimmend darin. 8 Vgl. am Anfang dieser Glosse den Text mit unserer Note dazu. " In Glosse 59. 50
Strana 401
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 401 alias procederent, dummodo eos traherent in3 reciaculumb suum, quia „solacium est 11408 Spt. ex. bis miseris" 1 etc. et satis mirandum est de viris tam perfectis“ scientificis maturis et in tantod fastigio constitutis, quod se tam precipitanter trahi permiserunt ab his, qui tume, Dec. 25) antequam suo Benedicto obedienciam subtraherent, maximas sollempnitates plures trac- 5 tatus‘ et longa consilia habuerunt, statuentes eidem plures terminos successive. (61) Pisas. hanc civitatem primo intraverunt 12 die maji, ut eorum littere canunt, et sicg in itinere obedienciam subtraxerunt, uth apparet ex proxime dictis super verbo „discessimus" 2. (62) Liburnum. in omnibus tractatibus, quos isti cardinales utrimque dicuntur 10 habuisse ad invicem, antequam essent confederati usque ad confederacionem inclusive, numquam illi de parte adversai ad nostros, sed semper nostri ad illos accesserunt. unde in Liburno dicti tractatus inchoati mediati sunt et finiti. ex quo satis patet et infra in pluribus locis magis patebit et supra eciam tactum estk, nostros per illos et partem eorum fuisse ductos, utinam non seductos. (63) Parisiensis. ista sollempnissima universitas anno domini 1381 die 2 1381 Mai 9 mensis maji in sancto Bernhardo determinavit viam! concilii generalis et, ut aliqui dicunt, circa principium scismatis determinavit neutralitatem usque ad concilium generale 3. postmodum ad magnam instanciam regis Francie determinavit se pro Clemente et eidem necnon Benedicto ejus successori per longa tempora adhesit. deinde determinavit viam 20 cessionis rejecta et plurimum difficultata via concilii generalis. et quia Benedictus viam cessionis noluit acceptare, eidem obedienciam subtraxit 4, quam postmodum sibim resti- tuit 5. et demum, quia Benedictus regem Francie tacite excommunicavit, ideo sibi iterum obedienciam subtraxit et ad aliquas conclusiones devenit 6, de quibus apud ali- quos scientificos dubitatur an sint catholice pertinaciter asserende. ex qua varietate 25 consideretur, an eorum determinacionibus sit faciliter adherendum. (64) Bononiensis. civitas Bononiensis et per consequens universitas est in manibus domini Balthasar Cosse legati ibidem, qui, ut dicitur, Bonifacio Innocencio et Gregorio eam restituere recusavit occupans " et regens tyrannice° ac omnia pro libito sue voluntatis ibidem imperans? et exercens. unde ad nutum ejus, quia timuit dominum Gregorium sibi eam juste eripere, aliqui doctores ibi determinaverunt" que sibi placu- eruntr. et tandem sub nomine collegiorum facultatis theologie ac utriusque juris illa determinata sunt sigillata 7. que si bene advertantur, adhuc non inferunt mentem et propositum cardinalium hec scribencium, licet presummantur ex affeccione vel passione processisse. nam fertur dominum Anthonium de Butrio utriusque juris doctorem Bono- 15 30 35 40 a) L ad. b) sic! rgl. Ducange s. t. und W. Schmitz Beitr. str lat. Sprach- und Literaturkunde Lciprig 1877 p. 145 c) M profectis, W provectis. d) W add. dignitatis. e) LM cum. f) L tractus. g) W add. secundum pre- dicta. h) W om. ut bis discessimus. i) W om. de parte adversa. k) W om. et infra bis est. 1) L oia mil Uberstrich. m) W deinde eidem obedienciam statt quam postmodum sibi. n) om. W. o) W eam tirannice regit statt regens tyrannice. p) W imperat, om. et exercens. q) W universitas ibidem determinavit statt aliqui u. s. w. 1) W fährt hier fort: et fertur, quod ipse per dominos cardinales in Pisis, quos pecuniis fovet, sit assecuratus, quod sibi manebit civitas predicta in omnem eventum; mit anderer Tinte ist gleichzeitig noch hinsugefügt nota dominum Antonium de Butrio, und dann ist das Ubrige von et tandem bis anxiliis quibus- cumque forigelassen. 6 1 Solacium est miseris, socios habuisse malorum, 45 sprichwörtliche Sentenz unbekannten Autors. 2 Glosse 60. 2 S. Hefele Konziliengeschichte 6, 689-690. * Im Jahre 1398, s. Hefele Konziliengeschichte 6, 728 f. 5 Im Jahre 1403, s. daselbst pag. 746. 50 Deutsche Reichstags-Akten VI. Anfangs 1407, s. daselbst pag. 756. Diese Conclusionen vom 20 Dec. 1407 bis 1 Jan. 1408 s. Martène et Durand ampl. coll. 7, 894 ff. Es sind aber nicht diese, auf welche sich die Kardinäle in ihrem Schreiben nr. 267 an dieser Stelle beziehen, vgl. die Note dort und die dort im Text angeführten Punkte mit Martène l. c. 51
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 401 alias procederent, dummodo eos traherent in3 reciaculumb suum, quia „solacium est 11408 Spt. ex. bis miseris" 1 etc. et satis mirandum est de viris tam perfectis“ scientificis maturis et in tantod fastigio constitutis, quod se tam precipitanter trahi permiserunt ab his, qui tume, Dec. 25) antequam suo Benedicto obedienciam subtraherent, maximas sollempnitates plures trac- 5 tatus‘ et longa consilia habuerunt, statuentes eidem plures terminos successive. (61) Pisas. hanc civitatem primo intraverunt 12 die maji, ut eorum littere canunt, et sicg in itinere obedienciam subtraxerunt, uth apparet ex proxime dictis super verbo „discessimus" 2. (62) Liburnum. in omnibus tractatibus, quos isti cardinales utrimque dicuntur 10 habuisse ad invicem, antequam essent confederati usque ad confederacionem inclusive, numquam illi de parte adversai ad nostros, sed semper nostri ad illos accesserunt. unde in Liburno dicti tractatus inchoati mediati sunt et finiti. ex quo satis patet et infra in pluribus locis magis patebit et supra eciam tactum estk, nostros per illos et partem eorum fuisse ductos, utinam non seductos. (63) Parisiensis. ista sollempnissima universitas anno domini 1381 die 2 1381 Mai 9 mensis maji in sancto Bernhardo determinavit viam! concilii generalis et, ut aliqui dicunt, circa principium scismatis determinavit neutralitatem usque ad concilium generale 3. postmodum ad magnam instanciam regis Francie determinavit se pro Clemente et eidem necnon Benedicto ejus successori per longa tempora adhesit. deinde determinavit viam 20 cessionis rejecta et plurimum difficultata via concilii generalis. et quia Benedictus viam cessionis noluit acceptare, eidem obedienciam subtraxit 4, quam postmodum sibim resti- tuit 5. et demum, quia Benedictus regem Francie tacite excommunicavit, ideo sibi iterum obedienciam subtraxit et ad aliquas conclusiones devenit 6, de quibus apud ali- quos scientificos dubitatur an sint catholice pertinaciter asserende. ex qua varietate 25 consideretur, an eorum determinacionibus sit faciliter adherendum. (64) Bononiensis. civitas Bononiensis et per consequens universitas est in manibus domini Balthasar Cosse legati ibidem, qui, ut dicitur, Bonifacio Innocencio et Gregorio eam restituere recusavit occupans " et regens tyrannice° ac omnia pro libito sue voluntatis ibidem imperans? et exercens. unde ad nutum ejus, quia timuit dominum Gregorium sibi eam juste eripere, aliqui doctores ibi determinaverunt" que sibi placu- eruntr. et tandem sub nomine collegiorum facultatis theologie ac utriusque juris illa determinata sunt sigillata 7. que si bene advertantur, adhuc non inferunt mentem et propositum cardinalium hec scribencium, licet presummantur ex affeccione vel passione processisse. nam fertur dominum Anthonium de Butrio utriusque juris doctorem Bono- 15 30 35 40 a) L ad. b) sic! rgl. Ducange s. t. und W. Schmitz Beitr. str lat. Sprach- und Literaturkunde Lciprig 1877 p. 145 c) M profectis, W provectis. d) W add. dignitatis. e) LM cum. f) L tractus. g) W add. secundum pre- dicta. h) W om. ut bis discessimus. i) W om. de parte adversa. k) W om. et infra bis est. 1) L oia mil Uberstrich. m) W deinde eidem obedienciam statt quam postmodum sibi. n) om. W. o) W eam tirannice regit statt regens tyrannice. p) W imperat, om. et exercens. q) W universitas ibidem determinavit statt aliqui u. s. w. 1) W fährt hier fort: et fertur, quod ipse per dominos cardinales in Pisis, quos pecuniis fovet, sit assecuratus, quod sibi manebit civitas predicta in omnem eventum; mit anderer Tinte ist gleichzeitig noch hinsugefügt nota dominum Antonium de Butrio, und dann ist das Ubrige von et tandem bis anxiliis quibus- cumque forigelassen. 6 1 Solacium est miseris, socios habuisse malorum, 45 sprichwörtliche Sentenz unbekannten Autors. 2 Glosse 60. 2 S. Hefele Konziliengeschichte 6, 689-690. * Im Jahre 1398, s. Hefele Konziliengeschichte 6, 728 f. 5 Im Jahre 1403, s. daselbst pag. 746. 50 Deutsche Reichstags-Akten VI. Anfangs 1407, s. daselbst pag. 756. Diese Conclusionen vom 20 Dec. 1407 bis 1 Jan. 1408 s. Martène et Durand ampl. coll. 7, 894 ff. Es sind aber nicht diese, auf welche sich die Kardinäle in ihrem Schreiben nr. 267 an dieser Stelle beziehen, vgl. die Note dort und die dort im Text angeführten Punkte mit Martène l. c. 51
Strana 402
402 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 niensem 1 quasdam secretas litteras scripsisse pape, in quibus cooperte innuit, se ea que Spt. ex. bis fecit fecisse, quia aliud non audebat. fertur insuper dictum dominum Balthasar jam a Dec. 25) cardinalibus utrimque assecuratum fore, quod in omnem eventum manebit sibi Bononia cum suo districtu et aliis per eum acquisitis. unde nimirum, si eos fovet pecuniis con- siliis et auxiliis quibuscumque. (65) Gregorius. quomodo pari passu ambulant papa verus et pretensus, justus et iniquus, canonicus et intrusus? vel si de utroquea dubitatur, cur domini cardinalesb hec scribentes et sui predecessores tantum uni adheserunt, illum predica- verunt, dogmatizarunt et totam suam obedienciam in devium vel saltem incertum secun- dum ipsos“ adduxerunt? et maxime quare isti, qui nunc sunt cardinales, diebus quasi 10 proximis dominum Gregorium elegerunt, si tantum fuit dubium facti et juris? nonne melius fuisset non eligere quam electo possessionem orbis tradere et ipsum postmodum eicere quantum in eis est sine ordine et racioned? sed considerandum, quod scismatici, erecto suo antipapa Clemente nuncupato, asseruerunt et scripserunt eidem sine omni dubio adherendum et obediendum. et quicumque circa principium scismatis et per multos annos post apud eos dixisset antipapam cedere debere vel ejus statum in dubium revocasset, secundum eos anathema fuisset. verum quia viderunt se frustratos intencione sua quoad obedienciam nostram convincendam, volentes cooperire errorem suum invene- runt viam cessionis. que tamen per obedienciam nostram et per aliquos de illis, qui hec scribunt, fuit refutatae et inefficax ad unionem reputata, et hoc illo tempore quo 20 ipsi hereditate possidebant sanctuarium dei et adipiscebantur illud. nunc autem facta est repentina mutacio, utinam dextre excelsi 2! quodsi ipsi cardinales tantum de utroque contendencium dubitant, certe multo forcius de ipsis et eorum statu ac pretensaf quam sibi usurpant potestate videtur dubitandum, cum omnis eorum status atque potestas ab altero contendencium derivetur. (66) Inveteratog cum tanto populi scandalo. queri potest, quando incepit scisma istud esse inveteratum vel quando incepit populi scandalum. an jam primo circa kalendas maji, cur non ante? vel quantum tempus requiritur ut sit inveteratum? aut quantus populus requiritur ut fiat scandalum? si papa verus tenetur cedere propter 30 annos et medietatem populi Christiani vel majorem partemh ab eo separatam, quare so non propter 20 annos et terciam partem populi Christiani? et si sic, cur non propter 10 annos et quartam partem populi Christiani? et sic tandem procedendo queritur de unico anno et unica civitatei. et sic sequeretur, quod justus papa propterk unicam civi- tatem rebellem cedere teneretur, ne scandalum fieret. quod tamen videtur iniquum 3. nam cum Christus predicavit se filium dei, multo plures scandalizati sunt quam credi- 35 derunt, nec tamen ipse propter hoc cessit! justicie et veritati, sed modicum curans „sinite“, inquit, „ccei sunt et duces cecorum, omnis plantacio etc" 4. similiter hodie plures sunt et a tempore Christi fueruntm increduli quam" fideles", et tamen deus, qui non vult? mortem peccatoris", non credentes perpetuo condempnavit. 11408) Mai 1 15 25 a) W add. equaliter. b) W om. domini cardinales. c) W secundum eos zwischenkorrigiert statt vel — ipsos. 40 d) W et certa (oder certe1) eciam racione. e) W add. reprobata. f) Lpensa. g) Wadd. tam tor inveterato. h) W vel duas partes cum scandalo statt vel — partem. i) W gibl den Rest der Postille 66 auf einem Zettel, verweist darauf mit den Worten vide in carta annexa signo tali. k) L per. 1) W add. sue. m) in Wüber- geschrieben unlescrlich, om. similiter. n) M add. si. o) W Judei Sarraconi et pagani quam Christiani statt increduli quam fideles. p) L wlt. ") W add. nichilominus. 45 1 S. über diesen Schulte Gesch. der Quellen und Literatur des kanon. Rechts 2, 289 ff. 2 Vgl. Psalm 77, 11. 3 Wol sehr berechtigt ist die scharfe Geißelung dieser sophistischen Deduktion in der Rede Fron- zola's nr. 269 Conclusio 5c. * Matth. 15, 14.
402 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 niensem 1 quasdam secretas litteras scripsisse pape, in quibus cooperte innuit, se ea que Spt. ex. bis fecit fecisse, quia aliud non audebat. fertur insuper dictum dominum Balthasar jam a Dec. 25) cardinalibus utrimque assecuratum fore, quod in omnem eventum manebit sibi Bononia cum suo districtu et aliis per eum acquisitis. unde nimirum, si eos fovet pecuniis con- siliis et auxiliis quibuscumque. (65) Gregorius. quomodo pari passu ambulant papa verus et pretensus, justus et iniquus, canonicus et intrusus? vel si de utroquea dubitatur, cur domini cardinalesb hec scribentes et sui predecessores tantum uni adheserunt, illum predica- verunt, dogmatizarunt et totam suam obedienciam in devium vel saltem incertum secun- dum ipsos“ adduxerunt? et maxime quare isti, qui nunc sunt cardinales, diebus quasi 10 proximis dominum Gregorium elegerunt, si tantum fuit dubium facti et juris? nonne melius fuisset non eligere quam electo possessionem orbis tradere et ipsum postmodum eicere quantum in eis est sine ordine et racioned? sed considerandum, quod scismatici, erecto suo antipapa Clemente nuncupato, asseruerunt et scripserunt eidem sine omni dubio adherendum et obediendum. et quicumque circa principium scismatis et per multos annos post apud eos dixisset antipapam cedere debere vel ejus statum in dubium revocasset, secundum eos anathema fuisset. verum quia viderunt se frustratos intencione sua quoad obedienciam nostram convincendam, volentes cooperire errorem suum invene- runt viam cessionis. que tamen per obedienciam nostram et per aliquos de illis, qui hec scribunt, fuit refutatae et inefficax ad unionem reputata, et hoc illo tempore quo 20 ipsi hereditate possidebant sanctuarium dei et adipiscebantur illud. nunc autem facta est repentina mutacio, utinam dextre excelsi 2! quodsi ipsi cardinales tantum de utroque contendencium dubitant, certe multo forcius de ipsis et eorum statu ac pretensaf quam sibi usurpant potestate videtur dubitandum, cum omnis eorum status atque potestas ab altero contendencium derivetur. (66) Inveteratog cum tanto populi scandalo. queri potest, quando incepit scisma istud esse inveteratum vel quando incepit populi scandalum. an jam primo circa kalendas maji, cur non ante? vel quantum tempus requiritur ut sit inveteratum? aut quantus populus requiritur ut fiat scandalum? si papa verus tenetur cedere propter 30 annos et medietatem populi Christiani vel majorem partemh ab eo separatam, quare so non propter 20 annos et terciam partem populi Christiani? et si sic, cur non propter 10 annos et quartam partem populi Christiani? et sic tandem procedendo queritur de unico anno et unica civitatei. et sic sequeretur, quod justus papa propterk unicam civi- tatem rebellem cedere teneretur, ne scandalum fieret. quod tamen videtur iniquum 3. nam cum Christus predicavit se filium dei, multo plures scandalizati sunt quam credi- 35 derunt, nec tamen ipse propter hoc cessit! justicie et veritati, sed modicum curans „sinite“, inquit, „ccei sunt et duces cecorum, omnis plantacio etc" 4. similiter hodie plures sunt et a tempore Christi fueruntm increduli quam" fideles", et tamen deus, qui non vult? mortem peccatoris", non credentes perpetuo condempnavit. 11408) Mai 1 15 25 a) W add. equaliter. b) W om. domini cardinales. c) W secundum eos zwischenkorrigiert statt vel — ipsos. 40 d) W et certa (oder certe1) eciam racione. e) W add. reprobata. f) Lpensa. g) Wadd. tam tor inveterato. h) W vel duas partes cum scandalo statt vel — partem. i) W gibl den Rest der Postille 66 auf einem Zettel, verweist darauf mit den Worten vide in carta annexa signo tali. k) L per. 1) W add. sue. m) in Wüber- geschrieben unlescrlich, om. similiter. n) M add. si. o) W Judei Sarraconi et pagani quam Christiani statt increduli quam fideles. p) L wlt. ") W add. nichilominus. 45 1 S. über diesen Schulte Gesch. der Quellen und Literatur des kanon. Rechts 2, 289 ff. 2 Vgl. Psalm 77, 11. 3 Wol sehr berechtigt ist die scharfe Geißelung dieser sophistischen Deduktion in der Rede Fron- zola's nr. 269 Conclusio 5c. * Matth. 15, 14.
Strana 403
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 403 5 15 20 30 (67) Cederea. reges Francie et Anglie eodem titulo quoad Franciam utuntur, et longe diucius, quam scisma duravit, inter eos scisma regni fuit; in quo scismate eciam de jure utriusque contendencium dubitatur pariter et de factob; pro quo utrim- que multa milia hominum ceciderunt. cur ergo non predicatur ambobus ut cedant? certe, si Parisius predicaretur regem Francie cedere debere, res iniquissima esset et ultimo supplicio cohercenda. quare ergo hic tam justa est cessio et non ibid? (68) Dubia facti et juris. pretendunt aliqui dubium facti, quia defuncti sunt fere omnes qui fuerunt ante scisma cardinales, quibus constabat de facto. sede certe si omnes viverent, pauca vel nulla esset eis fides adhibenda, quia mox fecerunt se partem 10 et primam assercionem suam libere factam a pluribus eorum, eciam posito quod secun- dum eos eleccio Urbani VI fuerit per impressionem facta, irritaverunt putantes totum mun- dum ad eorum variacionem variari debere, sicut et cardinales isti modof putant totam obedienciam nostram ad eorum scripta vel verba mutari. constat saltem Urbanum VI fuisse in possessione Christianitatis et papatus in solidum eumdemque magna parte sine juris ordine spoliatum et per consequens des jure restituendum, nisi dicatur papam esse pejorish condicionis quam infimum Christianum, et, quia superiorem non habet i, ideo quantumcumque spoliatum non tamen restituendum. et sic sequeretur, quod nec papa injuriatus aut aliquo modo calumpniatus umquam justiciam consequi posset propter defectum superioris. nonne Symachus papa ante omnia restitutus fuit, prout historia docuit et canon apostolicus confirmavit 1? ceterum rarumk fuit in centum annis reperire papam adeo certum1, quin, si cardinales voluissent acuere ingenia sua et abuti sciencia juris canonici et civilis, magnum de jure suo dubium humanis mentibus inculcassent, et hoc propter incertitudinem humanorum agibilium et jurium circa omnem eventum impossibilemm 2 provisionem. et sic sequeretur, quod" eciam post liberrimam et certissi- 25 mam eleccionem, statu pape in dubium revocato° per cardinales, ipse teneretur cedere ipsique possent? recedere a vero papa, quod est iniquum. (69) Aliter comode. imo secundum multos comodissime et clarissime, nisi obstaret potencia facti, videlicet quod restituatur successor Urbani VI tamquam spoliatus, qui restitutus" convocet concilium, quod cognoscat et judicet quid agendum et, si appareat concilio de facto constare non posse, provideat alio modo quam per examinaci- onem cause secundum quidr concilios videbitur ecclesie expedire. (70) Ne plus. iste raciones, que secuntur, forte probabiliter inferunt, quod, ubi verus papa papatum recipiendo" certitudinaliter videret magnum populum peri- turum et cedendo videret eundem populum certitudinaliter salvaturum, tunc pocius cedere deberet. sed ista certitudo, quantum possibile est humanitus", hic non habetur, quia, quantumcumque papa verus cedat, nisi auctores" et fautores scismatis recogno- 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 35 40 45 a) diese Glosse ist aus Verschen in W vor die vorhergehende gerathen. b) W et cum nullus eorum recognoscat su- periorem et principalem sitque dubium juris et facti de statu statl in quo scismate bis facto. c) W ceden- dum slatt cedere debere. d) in Wadd, auf eingeklebtem Zettel die andere Hand quoad cessionem super verbo „cedere“ adde in postilla: facit canon .,quam periculosum“ 7. q. 1. [c. 8. C. 7. q. I.] et quod notat Inno- centius in c. „licet de evitanda" de elec. [c. 6. X. de clectione (1, 6)]. e) W et. f) L widerholt modo; W korrigiert cardinales nostri modo aus hec scribentes. g) om. M. h) L deterioris. i) W add. ut quedam racio impulsiva inuit. k) W raro. I) W om. adec certum. m) L. in possibilem. n) W sed si ista essent adver- tenda, tunc semper statt et bis quod. o) L revocata. p) W facerent multos [korrigiert aus nos !] dubitare et propter dubium stall statu bis possent. q) W ipso restituto statl tamquam bis restitutus. r) sic LM. s) W prout sibi statt quam bis concilio. t) W papa remanendo statt papatum recipiendo. u) W om. quantum bis humanitus. v) om. W. w) L auttores. 50 et hoc propter incertitudinem humanorum agibilium 1 Gegen diese Deduktion polemisiert Fronzola in et [propter] jurium circa omnem eventum impossi- seiner Rede nr. 269 Conclusio 3. 2 Impossibilem ist zu provisionem zu ziehen: bilem provisionem. 51*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 403 5 15 20 30 (67) Cederea. reges Francie et Anglie eodem titulo quoad Franciam utuntur, et longe diucius, quam scisma duravit, inter eos scisma regni fuit; in quo scismate eciam de jure utriusque contendencium dubitatur pariter et de factob; pro quo utrim- que multa milia hominum ceciderunt. cur ergo non predicatur ambobus ut cedant? certe, si Parisius predicaretur regem Francie cedere debere, res iniquissima esset et ultimo supplicio cohercenda. quare ergo hic tam justa est cessio et non ibid? (68) Dubia facti et juris. pretendunt aliqui dubium facti, quia defuncti sunt fere omnes qui fuerunt ante scisma cardinales, quibus constabat de facto. sede certe si omnes viverent, pauca vel nulla esset eis fides adhibenda, quia mox fecerunt se partem 10 et primam assercionem suam libere factam a pluribus eorum, eciam posito quod secun- dum eos eleccio Urbani VI fuerit per impressionem facta, irritaverunt putantes totum mun- dum ad eorum variacionem variari debere, sicut et cardinales isti modof putant totam obedienciam nostram ad eorum scripta vel verba mutari. constat saltem Urbanum VI fuisse in possessione Christianitatis et papatus in solidum eumdemque magna parte sine juris ordine spoliatum et per consequens des jure restituendum, nisi dicatur papam esse pejorish condicionis quam infimum Christianum, et, quia superiorem non habet i, ideo quantumcumque spoliatum non tamen restituendum. et sic sequeretur, quod nec papa injuriatus aut aliquo modo calumpniatus umquam justiciam consequi posset propter defectum superioris. nonne Symachus papa ante omnia restitutus fuit, prout historia docuit et canon apostolicus confirmavit 1? ceterum rarumk fuit in centum annis reperire papam adeo certum1, quin, si cardinales voluissent acuere ingenia sua et abuti sciencia juris canonici et civilis, magnum de jure suo dubium humanis mentibus inculcassent, et hoc propter incertitudinem humanorum agibilium et jurium circa omnem eventum impossibilemm 2 provisionem. et sic sequeretur, quod" eciam post liberrimam et certissi- 25 mam eleccionem, statu pape in dubium revocato° per cardinales, ipse teneretur cedere ipsique possent? recedere a vero papa, quod est iniquum. (69) Aliter comode. imo secundum multos comodissime et clarissime, nisi obstaret potencia facti, videlicet quod restituatur successor Urbani VI tamquam spoliatus, qui restitutus" convocet concilium, quod cognoscat et judicet quid agendum et, si appareat concilio de facto constare non posse, provideat alio modo quam per examinaci- onem cause secundum quidr concilios videbitur ecclesie expedire. (70) Ne plus. iste raciones, que secuntur, forte probabiliter inferunt, quod, ubi verus papa papatum recipiendo" certitudinaliter videret magnum populum peri- turum et cedendo videret eundem populum certitudinaliter salvaturum, tunc pocius cedere deberet. sed ista certitudo, quantum possibile est humanitus", hic non habetur, quia, quantumcumque papa verus cedat, nisi auctores" et fautores scismatis recogno- 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 35 40 45 a) diese Glosse ist aus Verschen in W vor die vorhergehende gerathen. b) W et cum nullus eorum recognoscat su- periorem et principalem sitque dubium juris et facti de statu statl in quo scismate bis facto. c) W ceden- dum slatt cedere debere. d) in Wadd, auf eingeklebtem Zettel die andere Hand quoad cessionem super verbo „cedere“ adde in postilla: facit canon .,quam periculosum“ 7. q. 1. [c. 8. C. 7. q. I.] et quod notat Inno- centius in c. „licet de evitanda" de elec. [c. 6. X. de clectione (1, 6)]. e) W et. f) L widerholt modo; W korrigiert cardinales nostri modo aus hec scribentes. g) om. M. h) L deterioris. i) W add. ut quedam racio impulsiva inuit. k) W raro. I) W om. adec certum. m) L. in possibilem. n) W sed si ista essent adver- tenda, tunc semper statt et bis quod. o) L revocata. p) W facerent multos [korrigiert aus nos !] dubitare et propter dubium stall statu bis possent. q) W ipso restituto statl tamquam bis restitutus. r) sic LM. s) W prout sibi statt quam bis concilio. t) W papa remanendo statt papatum recipiendo. u) W om. quantum bis humanitus. v) om. W. w) L auttores. 50 et hoc propter incertitudinem humanorum agibilium 1 Gegen diese Deduktion polemisiert Fronzola in et [propter] jurium circa omnem eventum impossi- seiner Rede nr. 269 Conclusio 3. 2 Impossibilem ist zu provisionem zu ziehen: bilem provisionem. 51*
Strana 404
Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 404 [1408 scant errorem suum et peniteant, eciam posito quod futuro pape obediant, non tamen Spt. ex. bis per hoc salvabuntur, imo forte peccatum eorum dampnabilius reddetura, quia propter Dec. 25/ pertinaciam eorum veri pape justicia est subpressa. (71) Forciusb. quomodo potest darie fortissimo forcius, vel que potest major obligacio vel striccior esse pape illa obligacione qua recipiendo papatum se ad omne id quod est pacis unitatis et utilitatis Romane ecclesie juxta extremum suarum viriumd utique fortissime et strictissime obligavit? cui obligacioni nil videtur intensive vel extensive humanitus addi posse. videtur insuper, quod plenitudo potestatis papalis a soloe deo derivantis non possit aliqua lege humana positiva vel eciam pacto quocumque obligari. imo ista videntur esse contra substanciam papatus, quia restringunt pleni- 10 tudinem potestatis a deo inmediate concesse. melius ergo dixisset 1 presupposita prima conclusione, de qua tamen dubitatur ut super ea dictum est 2, papam per juramentum votum et promissionem clarius apercius? expressius aut specialius ad hoc astringi etc. et licet hoc quoad hominum opinionem forsan aliquids adderet, tamen quoad deum h nichil. quomodo potest in casu istoi argui talis (72) Pertinaciter resistendo. pertinacia in papa, qui posset habere causas toti mundo incognitas et soli deo notas, a quo eciam solo venit judicandus etk arguendus, nisi incurrat heresim manifestam vel crimen notorie totam ecclesiam scandalizans. (73) Notorium. presuppositis precedentibus duabus conclusionibus 3 adhuc 20 non posset dici crimen notorium, nisi notorium esset eum1 nullam habere legitimam excusacionem. quarumm tamen papa Gregorius in casu isto plures dinoscitur habere, ut supra super verbo „Saone" 4 et super verbo „promittente" 5 et super verbo „captatis occasionibus" 6 nec condiciones juramentorum et conventorum suorum adhuc sunt puri- ficate. et posito quod sic, tamen earum purificacio non est notoria et per consequens 25 nec crimen est notorium. non enim habetur aliqua" facti evidencia nec dominus Gregorius adhuc° est convictus velp confessus. (74) Concilii. potest esse rite et legitime congregati, si est crimen notorium" tale de quo sit papa accusandus. alias non videtur quod subiciatur alicui. ista autem non habent locum in casu isto, ut patet ex supradictis. etr nichilominus restat dubium, 30 quis habeat concilium convocare, des quo infra super verbo „concilium“7 et super verbo „per modum predictum" s. vetus et obstinatum scisma descendit in heresim quoad eos (75) In heresim. qui sunt auctores vel scienter fautores' scismatis. quid hoc ad eos qui se mere passive habent et de hoc dolent quod alii faciunt scisma? quod si dicere vis: „dominus s5 5 15 a) L redderetur. b) in W sn Anfang der Postille ron der andere Hand hinzugefügt 24. q. 1. „memor sum“ [c. 10. C. 24. q. 1]. c) ML stare dare statt dari. d) W om. juxta bis virinm. e) W add. über der ersten Zeile der Postille übergeschrieben und durch ein Zeichen an diese Stelle veritiesen nota in c. „licet ex snscepto" de fo. conpe. [c. 10. X. de foro competenii (2, 2)), 22 di. in c. „sacrosancta" [c. 2. dist. 22]. f) L expercius. g) W om. forsan aliquid: h) L eum. i) W om. in casu isto. k) W vel. I) om. M. m) L quare, M quam. n) om. L. o) W ipse papa statt dominus G. adhuc. p) W nec. q) W add. ausgestrichen alias non videtur. r) W restat adhuc statt et — dubium. s) W om. de — predictum. t) W add. auctorum. 40 * 1 D. h. die Universität in ihren Conclusionen, die in dem Schreiben der Kardinäle angeführt sind und in deren zweiter wir hier stehen. 2 In den Glossen 65-70 ist die erste Conclusio behandelt. 3 Die Conklusionen der Universität, die in dem Schreiben der Kardinäle hier citiert sind; vgl. die vorigen Noten. 5 6 8 Glosse 18. Glosse 27. Glosse 20. Glosse 121. Glosse 146. 45 50
Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 404 [1408 scant errorem suum et peniteant, eciam posito quod futuro pape obediant, non tamen Spt. ex. bis per hoc salvabuntur, imo forte peccatum eorum dampnabilius reddetura, quia propter Dec. 25/ pertinaciam eorum veri pape justicia est subpressa. (71) Forciusb. quomodo potest darie fortissimo forcius, vel que potest major obligacio vel striccior esse pape illa obligacione qua recipiendo papatum se ad omne id quod est pacis unitatis et utilitatis Romane ecclesie juxta extremum suarum viriumd utique fortissime et strictissime obligavit? cui obligacioni nil videtur intensive vel extensive humanitus addi posse. videtur insuper, quod plenitudo potestatis papalis a soloe deo derivantis non possit aliqua lege humana positiva vel eciam pacto quocumque obligari. imo ista videntur esse contra substanciam papatus, quia restringunt pleni- 10 tudinem potestatis a deo inmediate concesse. melius ergo dixisset 1 presupposita prima conclusione, de qua tamen dubitatur ut super ea dictum est 2, papam per juramentum votum et promissionem clarius apercius? expressius aut specialius ad hoc astringi etc. et licet hoc quoad hominum opinionem forsan aliquids adderet, tamen quoad deum h nichil. quomodo potest in casu istoi argui talis (72) Pertinaciter resistendo. pertinacia in papa, qui posset habere causas toti mundo incognitas et soli deo notas, a quo eciam solo venit judicandus etk arguendus, nisi incurrat heresim manifestam vel crimen notorie totam ecclesiam scandalizans. (73) Notorium. presuppositis precedentibus duabus conclusionibus 3 adhuc 20 non posset dici crimen notorium, nisi notorium esset eum1 nullam habere legitimam excusacionem. quarumm tamen papa Gregorius in casu isto plures dinoscitur habere, ut supra super verbo „Saone" 4 et super verbo „promittente" 5 et super verbo „captatis occasionibus" 6 nec condiciones juramentorum et conventorum suorum adhuc sunt puri- ficate. et posito quod sic, tamen earum purificacio non est notoria et per consequens 25 nec crimen est notorium. non enim habetur aliqua" facti evidencia nec dominus Gregorius adhuc° est convictus velp confessus. (74) Concilii. potest esse rite et legitime congregati, si est crimen notorium" tale de quo sit papa accusandus. alias non videtur quod subiciatur alicui. ista autem non habent locum in casu isto, ut patet ex supradictis. etr nichilominus restat dubium, 30 quis habeat concilium convocare, des quo infra super verbo „concilium“7 et super verbo „per modum predictum" s. vetus et obstinatum scisma descendit in heresim quoad eos (75) In heresim. qui sunt auctores vel scienter fautores' scismatis. quid hoc ad eos qui se mere passive habent et de hoc dolent quod alii faciunt scisma? quod si dicere vis: „dominus s5 5 15 a) L redderetur. b) in W sn Anfang der Postille ron der andere Hand hinzugefügt 24. q. 1. „memor sum“ [c. 10. C. 24. q. 1]. c) ML stare dare statt dari. d) W om. juxta bis virinm. e) W add. über der ersten Zeile der Postille übergeschrieben und durch ein Zeichen an diese Stelle veritiesen nota in c. „licet ex snscepto" de fo. conpe. [c. 10. X. de foro competenii (2, 2)), 22 di. in c. „sacrosancta" [c. 2. dist. 22]. f) L expercius. g) W om. forsan aliquid: h) L eum. i) W om. in casu isto. k) W vel. I) om. M. m) L quare, M quam. n) om. L. o) W ipse papa statt dominus G. adhuc. p) W nec. q) W add. ausgestrichen alias non videtur. r) W restat adhuc statt et — dubium. s) W om. de — predictum. t) W add. auctorum. 40 * 1 D. h. die Universität in ihren Conclusionen, die in dem Schreiben der Kardinäle angeführt sind und in deren zweiter wir hier stehen. 2 In den Glossen 65-70 ist die erste Conclusio behandelt. 3 Die Conklusionen der Universität, die in dem Schreiben der Kardinäle hier citiert sind; vgl. die vorigen Noten. 5 6 8 Glosse 18. Glosse 27. Glosse 20. Glosse 121. Glosse 146. 45 50
Strana 405
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 405 Gregorius eo ipso quod non cedita fovetb scisma“, tunc certe Urbanus Bonifacius et Innocencius omnes foverunt scisma et sic fuerunt heretici, et per consequens omnes eorum actus sunt irriti et inanes, quia nullus eorum cedere voluit eciam requisitus. si autem dixeris „Gregorius potest tollere scisma, quia potest cedere; et non tollit; ergo fovet“d, dico: quode non sequitur: Gregorius cessit, ergo sublatum est scisma; quia requiritur eciam cessio adversarii et multa alia preparamenta ad futuramf sinceram unionem. et posito quod per cessionem ejus cum aliis adminiculis tolleretur ecclesie apparens divisio, daretur tamen forte occasio futuris divisionibus frequentissime orituris, quia« cogitabunt nequiciosi et scismatici homines: nos faciemus tot dubia et tot in- 10 voluciones, quod, si non poterimus vincere partem adversam, saltem oportebit eam cedere sicut et nostram. (76) Ad idem pertinet. ex hoc videtur sequi, quod quasi omni die oporteret nos habere concilium vel saltem ad id referre vel differre negocia, quia frequenter cadunt in dubium actus pape an scandalizent ecclesiam vel an spectent ad concilium, maxime quia piarumh mencium est ibi culpam agnoscere 1, etc. i. undek videtur istam cognicionem hujus dubii ad concilium non pertinere, nisi esset alias congregatum. nam canones et glosatores non videntur aliquod factum dubium pape ad concilium referre sed dumtaxat notoriam heresim aut crimen notorie scandalizans ecclesiam. modo si est dubium, tunc non est notorium. vide supra his super verbis in prima1 conclusione (77) Propter dubium. positis 2. ista animarum perdicio non tollitur quoad (78) Perdicione animarum. auctores m et fautores scismatis per cessionem. imo forsan anime illorum magis pericli- tantur, ut habetur supra super verbo "ne plus" in prima conclusione s. (79) Ut utrumque. hucusque exclusive forsan conclusio posset esse vera de concilio rite et legitime congregato, sed ista modificacio, que hic sequitur, habet aliquale dubium, quia concilium posset determinare unum eorum non esse eiciendum et per con- sequens non debere" utrumque eici de jure nec eciam posse, quia illud possumus quod de jure possumus. licet enim maneret forsan dubium juris quoad proprietatem papatus vel quoad certum et merum jus in papatu, non tamen quoad possessionem. nec sequi- tur „de isto dubitatur an habeat merum jus in ecclesia, ergo est eiciendus". imo si fuerit conventus 4 super ea et possidete, absolvetur et in possessione manebit donec legitime vincaturp. et verisimile est multos in solidum tenuisse papatum, qui tamen in veritate non fuerunt pape, sicut" legitur de muliere 5; et forsan in tali casu error com- 35 munis faceret jus, sicut in Barbario Phylippo 6. (80) Jurarunt et voverunt. posito quod papa juramento et voto ligetur (de quo tamen dubium est1, ut super verbo „forcius" in secunda conclusione dictum est 7), nonne, cum in omni voto inferioris a papa auctoritas pape sit excepta, in voto 5 15 20 25 30 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) LM credit. b) W fovere. c) quia — cedere om. W. d) W add. quod possit tollere, patet, quia potest cedere. e) L quam. f) LM add. et. g) M et. h) L parum. i) M om. etc. k) W et malivoli homines sepe actus superiorum interpretantur in pejus et faciunt bonos dubitare slatt unde — notorium. 1) L add. in. m) L uctores. n) W posse, om. nec — possumus. 0) W sed statl et possidet. p) W ab eo legitime evincatur. q) W sed tunc error comunis facit jus statt sicut — Phylippo. r) W aliqui dubitant stall dubium est. 1 Wol eine sprichwörtliche Sentenz. 2 Glosse 68 zu den Worten dubia facti et juris innerhalb der ersten der Conclusionen der Univer- sität, welche die Kardinäle an der Stelle citieren. * Glosse 70. 4 Hier in der Bedeutung: belangen, anklagen 50 wegen etwas. 45 5 Die angebliche Päbstin Johanna ist gemeint. 6 Gewählt am 31 Juli 768 und an demselben Tage vertrieben, s. Jaffé Reg. pontificum p. 199 f., 2 Aufl. p. 284. Glosse 71.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 405 Gregorius eo ipso quod non cedita fovetb scisma“, tunc certe Urbanus Bonifacius et Innocencius omnes foverunt scisma et sic fuerunt heretici, et per consequens omnes eorum actus sunt irriti et inanes, quia nullus eorum cedere voluit eciam requisitus. si autem dixeris „Gregorius potest tollere scisma, quia potest cedere; et non tollit; ergo fovet“d, dico: quode non sequitur: Gregorius cessit, ergo sublatum est scisma; quia requiritur eciam cessio adversarii et multa alia preparamenta ad futuramf sinceram unionem. et posito quod per cessionem ejus cum aliis adminiculis tolleretur ecclesie apparens divisio, daretur tamen forte occasio futuris divisionibus frequentissime orituris, quia« cogitabunt nequiciosi et scismatici homines: nos faciemus tot dubia et tot in- 10 voluciones, quod, si non poterimus vincere partem adversam, saltem oportebit eam cedere sicut et nostram. (76) Ad idem pertinet. ex hoc videtur sequi, quod quasi omni die oporteret nos habere concilium vel saltem ad id referre vel differre negocia, quia frequenter cadunt in dubium actus pape an scandalizent ecclesiam vel an spectent ad concilium, maxime quia piarumh mencium est ibi culpam agnoscere 1, etc. i. undek videtur istam cognicionem hujus dubii ad concilium non pertinere, nisi esset alias congregatum. nam canones et glosatores non videntur aliquod factum dubium pape ad concilium referre sed dumtaxat notoriam heresim aut crimen notorie scandalizans ecclesiam. modo si est dubium, tunc non est notorium. vide supra his super verbis in prima1 conclusione (77) Propter dubium. positis 2. ista animarum perdicio non tollitur quoad (78) Perdicione animarum. auctores m et fautores scismatis per cessionem. imo forsan anime illorum magis pericli- tantur, ut habetur supra super verbo "ne plus" in prima conclusione s. (79) Ut utrumque. hucusque exclusive forsan conclusio posset esse vera de concilio rite et legitime congregato, sed ista modificacio, que hic sequitur, habet aliquale dubium, quia concilium posset determinare unum eorum non esse eiciendum et per con- sequens non debere" utrumque eici de jure nec eciam posse, quia illud possumus quod de jure possumus. licet enim maneret forsan dubium juris quoad proprietatem papatus vel quoad certum et merum jus in papatu, non tamen quoad possessionem. nec sequi- tur „de isto dubitatur an habeat merum jus in ecclesia, ergo est eiciendus". imo si fuerit conventus 4 super ea et possidete, absolvetur et in possessione manebit donec legitime vincaturp. et verisimile est multos in solidum tenuisse papatum, qui tamen in veritate non fuerunt pape, sicut" legitur de muliere 5; et forsan in tali casu error com- 35 munis faceret jus, sicut in Barbario Phylippo 6. (80) Jurarunt et voverunt. posito quod papa juramento et voto ligetur (de quo tamen dubium est1, ut super verbo „forcius" in secunda conclusione dictum est 7), nonne, cum in omni voto inferioris a papa auctoritas pape sit excepta, in voto 5 15 20 25 30 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) LM credit. b) W fovere. c) quia — cedere om. W. d) W add. quod possit tollere, patet, quia potest cedere. e) L quam. f) LM add. et. g) M et. h) L parum. i) M om. etc. k) W et malivoli homines sepe actus superiorum interpretantur in pejus et faciunt bonos dubitare slatt unde — notorium. 1) L add. in. m) L uctores. n) W posse, om. nec — possumus. 0) W sed statl et possidet. p) W ab eo legitime evincatur. q) W sed tunc error comunis facit jus statt sicut — Phylippo. r) W aliqui dubitant stall dubium est. 1 Wol eine sprichwörtliche Sentenz. 2 Glosse 68 zu den Worten dubia facti et juris innerhalb der ersten der Conclusionen der Univer- sität, welche die Kardinäle an der Stelle citieren. * Glosse 70. 4 Hier in der Bedeutung: belangen, anklagen 50 wegen etwas. 45 5 Die angebliche Päbstin Johanna ist gemeint. 6 Gewählt am 31 Juli 768 und an demselben Tage vertrieben, s. Jaffé Reg. pontificum p. 199 f., 2 Aufl. p. 284. Glosse 71.
Strana 406
406 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 pape eciam auctoritas dei erit excepta? hanc autem auctoritatem dei ipsemet papa Spt. ex. bis habet in terris eciam quoad se ipsum, ut scrutetur intra se cuma consilio sui confes- Dec. 25] soris, quem sibi judicem eligitb in hac parte, an suum juramentum vel votum tendat ad noxam vel an sit usquequaque servandum 1. item concilium posset declarare juramentum vel votum non servandum propter melius. ergo non statim propter detrectacionem justus et verus papa est deserendus, licet adhue non appareat dominus“ Gregorius de- trectare vel recusare, cum deficiant condiciones et modi juramentorum et votorum suorum, vel, si non deficiunt, tamen non constat neque est notorium ea posita in esse, ut supra in pluribus locis est deductum d. hoc est quode tanto tempore 10 (81) Ab eorum obediencia recedere. Francigene quesiverunt, et, licet eedem fere subessent cause ut ajunt? (sunt saltem pre- supposita secundum eos: prima conclusione hic insertah 2), tamen in tota Alemannia et in aliis partibus obediencie nostre i nec prece nec precio nec perswasionibus aut minis k hucusque potuerunt obtinere, quamvis maximam super hoc diligenciam fecerint et adhuc faciant incunctanter, excepta diocesi Leodiensi que ad eorum induccionem! subtraxit ad 15 tempusm. ubi quanta mala post hujusmodi subtraccionem sint secuta, quot" milia ho- minum bellica strage necata, quot ecclesie seculares et regulares cum personis et rec- toribus suis omnino depauperate", quot denique anime lamentabiliter ut timetur ad baratrum sunt transmisse, fama publica attestatur. numquam eciam Francia in centum annis pejus stetit quam a tempore subtraccionis citra. rex enim Francie furit, principes 20 ejus intestino se bello persecuntur, prelati in regno capiuntur, ecclesiastica libertas ibidem conculcatur, justicia subprimitur et omnis abusio dominatur. et licet universitas Pary- siensis hanc subtraccionis viam dicatur? invenisse, multi tamen notabilissimi viri ejusdem universitatis supposita" contrarium tenuerunt s, et quedamr antiqua et notabilis universitas, Tolosana scilicet , in Francia“ contra hanc obediencie subtraccionem longum tractatum 25 claris et elegantissimis racionibus fabricavit 4. ad idem eciam tendit tractatus universi- tatis Oxoniensis in Anglia u 5. imo volunt aliqui notabiles viri, quod eligibilius esset quin- que vel septem aut decem sibi titulum papatus vendicare et cuilibet eorum ab una porcione Christianitatis bona fide obediri, quam obedienciam subtrahi eciam" per mo- mentum. presertim autem in Alemannia timendum est, quod, si semel contingat sub- so trahi obedienciam et per modicum tempus durare, nulla censura curabitur cessabitque omnis ecclesiastica disciplina, occulte hereses pullulabunt" et impune seminabuntur dog- mata reprobata, considerato quod quilibet nobilis quantumcumque modicus in suo terri- torio rex est et quelibet civitas intra muros suos regia utitur potestater 6. sed posito quod liceat subtrahere obedienciam sintque ad hoc sufficientes cause, que non sunt ad- 35 huc posite in lucem, posito insuper quod omnes iste conclusiones sint vere, nonne prius 5 a) W om. cum — parte. b) Melegit. c) om. L. d) ut — deductum om. W. e) L od mit Haken durch q und Uberstrich, tool quoddam. f) W nunc statt ajunt. g) W om. secundum eos. h) Wadd. de qua tamen aliqua- liter dubitatur. i) et — nostre om. W. k) W nec muneribus statt aut minis. 1) ad — induccionem om. W. m) ad tempus om. W. n) L quod. o) L depaupertate. p) om. L; M dicitur. q) =u em. supposito od. sup- positis ? r) et quedam om. W, add. quoque nach universitas. s) Weciam. t) W add. constituta. n) ad — Anglia om. W. v) om. W. W) L pullubunt. x) W ursprünglich pro libito dominatur, ausgestrichen und gleich- zeitig mil anderer Tinte regia utitur potestate darüberkorrigiert. 40 1 Dagegen Fronzola in nr. 269 Conclusio 7. 2 D. h. in dem Ausschreiben der Kardinäle an dieser Stelle, nr. 267 bei der Zahl 65 ff. 8 D. h. viele hielten die supposita der Univer- sität für das Gegentheil einer Empfehlung der via subtraccionis? Paßst kaum. Besser vielleicht (s. Var. q): viele Mitglieder der Universität standen in Opposition zu deren supposita. 4 S. Bulaeus Hist. univ. Parisiensis 5, 4-24. 5 Es ist doch wol die Erklärung vom 17 Merz 45 1395 gemeint, Bulaeus l. c. 4, 776-785. 6 Diese Stelle ist von außerordentlicher Merk- würdigkeit, insofern der Verfasser mit prophe- tischem Blicke die Reformation voraussieht und eine tiefe Einsicht in die Verhältnisse Deutsch- lands bekundet. 50
406 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 pape eciam auctoritas dei erit excepta? hanc autem auctoritatem dei ipsemet papa Spt. ex. bis habet in terris eciam quoad se ipsum, ut scrutetur intra se cuma consilio sui confes- Dec. 25] soris, quem sibi judicem eligitb in hac parte, an suum juramentum vel votum tendat ad noxam vel an sit usquequaque servandum 1. item concilium posset declarare juramentum vel votum non servandum propter melius. ergo non statim propter detrectacionem justus et verus papa est deserendus, licet adhue non appareat dominus“ Gregorius de- trectare vel recusare, cum deficiant condiciones et modi juramentorum et votorum suorum, vel, si non deficiunt, tamen non constat neque est notorium ea posita in esse, ut supra in pluribus locis est deductum d. hoc est quode tanto tempore 10 (81) Ab eorum obediencia recedere. Francigene quesiverunt, et, licet eedem fere subessent cause ut ajunt? (sunt saltem pre- supposita secundum eos: prima conclusione hic insertah 2), tamen in tota Alemannia et in aliis partibus obediencie nostre i nec prece nec precio nec perswasionibus aut minis k hucusque potuerunt obtinere, quamvis maximam super hoc diligenciam fecerint et adhuc faciant incunctanter, excepta diocesi Leodiensi que ad eorum induccionem! subtraxit ad 15 tempusm. ubi quanta mala post hujusmodi subtraccionem sint secuta, quot" milia ho- minum bellica strage necata, quot ecclesie seculares et regulares cum personis et rec- toribus suis omnino depauperate", quot denique anime lamentabiliter ut timetur ad baratrum sunt transmisse, fama publica attestatur. numquam eciam Francia in centum annis pejus stetit quam a tempore subtraccionis citra. rex enim Francie furit, principes 20 ejus intestino se bello persecuntur, prelati in regno capiuntur, ecclesiastica libertas ibidem conculcatur, justicia subprimitur et omnis abusio dominatur. et licet universitas Pary- siensis hanc subtraccionis viam dicatur? invenisse, multi tamen notabilissimi viri ejusdem universitatis supposita" contrarium tenuerunt s, et quedamr antiqua et notabilis universitas, Tolosana scilicet , in Francia“ contra hanc obediencie subtraccionem longum tractatum 25 claris et elegantissimis racionibus fabricavit 4. ad idem eciam tendit tractatus universi- tatis Oxoniensis in Anglia u 5. imo volunt aliqui notabiles viri, quod eligibilius esset quin- que vel septem aut decem sibi titulum papatus vendicare et cuilibet eorum ab una porcione Christianitatis bona fide obediri, quam obedienciam subtrahi eciam" per mo- mentum. presertim autem in Alemannia timendum est, quod, si semel contingat sub- so trahi obedienciam et per modicum tempus durare, nulla censura curabitur cessabitque omnis ecclesiastica disciplina, occulte hereses pullulabunt" et impune seminabuntur dog- mata reprobata, considerato quod quilibet nobilis quantumcumque modicus in suo terri- torio rex est et quelibet civitas intra muros suos regia utitur potestater 6. sed posito quod liceat subtrahere obedienciam sintque ad hoc sufficientes cause, que non sunt ad- 35 huc posite in lucem, posito insuper quod omnes iste conclusiones sint vere, nonne prius 5 a) W om. cum — parte. b) Melegit. c) om. L. d) ut — deductum om. W. e) L od mit Haken durch q und Uberstrich, tool quoddam. f) W nunc statt ajunt. g) W om. secundum eos. h) Wadd. de qua tamen aliqua- liter dubitatur. i) et — nostre om. W. k) W nec muneribus statt aut minis. 1) ad — induccionem om. W. m) ad tempus om. W. n) L quod. o) L depaupertate. p) om. L; M dicitur. q) =u em. supposito od. sup- positis ? r) et quedam om. W, add. quoque nach universitas. s) Weciam. t) W add. constituta. n) ad — Anglia om. W. v) om. W. W) L pullubunt. x) W ursprünglich pro libito dominatur, ausgestrichen und gleich- zeitig mil anderer Tinte regia utitur potestate darüberkorrigiert. 40 1 Dagegen Fronzola in nr. 269 Conclusio 7. 2 D. h. in dem Ausschreiben der Kardinäle an dieser Stelle, nr. 267 bei der Zahl 65 ff. 8 D. h. viele hielten die supposita der Univer- sität für das Gegentheil einer Empfehlung der via subtraccionis? Paßst kaum. Besser vielleicht (s. Var. q): viele Mitglieder der Universität standen in Opposition zu deren supposita. 4 S. Bulaeus Hist. univ. Parisiensis 5, 4-24. 5 Es ist doch wol die Erklärung vom 17 Merz 45 1395 gemeint, Bulaeus l. c. 4, 776-785. 6 Diese Stelle ist von außerordentlicher Merk- würdigkeit, insofern der Verfasser mit prophe- tischem Blicke die Reformation voraussieht und eine tiefe Einsicht in die Verhältnisse Deutsch- lands bekundet. 50
Strana 407
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 407 requirendus et monendus est Romanus pontifex et ad racionem ponendus, ut, si forsan se ipsum corrigat et resipiscat, in suo statu remaneat, vel, si reperiatur eum insontem, eidem reverencia debita exhibeatur? aut quis constituit cardinales hec scribentes et in aliis suis litteris mandantes obedienciam subtrahi et infra idem innuentes* domini Gregorii et tocius obediencie nostreb judices, ut omni juris ordine pretermisso putent ad solum nutum eorum tocius obediencie nostre et presertim Germanie constanciam velle a“ Romano pontifice declinare? et hic vide que habentur supra super verbo „discessi- mus" 1 etd infra super verbo „dubitaciones de papatu" 2. denique quis in casibus pape reservatis et in appellacionibus ad eum devolvendis dispensabit, cognoscet, pallium dabit, archiepiscopos confirmabit etc., presertim in Alemannia, ubi, licet de jure sit unum" caput rex videlicet Romanorum, de facto tamen paucis aut nullis jugum posset imponere in hac parte, sicut factum fuit in regno Francie 3? videant eciam illi, quif tam faciliter persuadent obedienciam subtrahi vicario Jesu Christi, quomodo ipsi simulatam victimam preferre conantur obediencie bono«, quasi non sit melior obediencia quam victima et peccatum ariolandi non obedire 4. (82) Malo. iste raciones presupponunt que supra sunt negata et impungnata, quare non oportet eis insisti. non est enim faciendum certum malum ut eveniat bonum dubium, nech occidendi sunt sani ut curentur egri, abiciendi amici ut reconcilientur inimici. (83) Universo mundo notoria. mirum est, quod isti scribunt notoria toti mundo que in facto i totk legittimis excusacionibus, ut supra sparsim habetur, fulciuntur et que tot condiciones et modos habent annexos. et quomodo possunt dici notoria uni- verso! mundo que in locis, ubi dicuntur contigisse, a multis negantur et a plurimis ignorantur? et posito quod vera sint, nulla tamen evidencia facti ea notoria facit, maxime in partibus remotis ut in Anglia Alemannia Ungaria Cracovia etc., maxime cum dominus Gregorius adhuc non sit confessus nec convictus. (84) Potuerint cedere. isti volunt quod uterque cedat. et quid potest do- minus Gregorius, si Benedictus non vult cedere? quid eciam valeret cessio sua sine cessione Benedicti? vel quare redarguunt dominum Gregorium de factom Benedicti? et maxime cum ex tenore instrumenti Gregorius non sit obligatus ad cedendum, nisi Benedictus cedat et alia fiant de quibus dictum est supra super verbo „primum" 5 circa articulos juratos? nec sequitur „ambo cesserunt, ergo est unio“, quia requiruntur alia multa, ut est concordia loci, rehabilitacio eligencium, provisio futurarum dissensionum inmediate oriendarum et scandalorum venturorum nisi certa lege et convencione ante 85 eleccionem restringantur. (85) Utilibus. que autem sint utilia necessaria aut quomodolibet oportuna, quis habet cognoscere nisi papa? alioquin si dicatur quod cardinales 6, cum ista obli- gacio eciam sine juramento et voto adhereat ossibus cujuslibet pape, ut habetur supra circa secundam conclusionem super verbo „forcius“ 7, sequeretur quod omni die cardi- 40 nales haberent cognoscere de factis pape, quia semper revocaretur in dubium, an factum suum esset utile necessarium vel oportunum aut an ipse in hoc aliquid obmisisset. et sic collegium cardinalium esset magis vicarius Christi quam papa. 5 10 15 20 25 30 1408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) et — innuentes om. W. b) Wesne. c) W udd. vero. d) et — papatu om. W. e) W unicum. f) L que. g) om. W. h) LM et. i) L factis. k) L et. 1) L toti. m) L sancto. 45 1 Glosse 60. „ Glosse 100. „ Dagegen polemisiert Fronzola in seiner Rede nr. 269 Conclusio 14d. * 5 6 S. 1 Regum (Samuelis) 15, 22 f. Glosse 10. Scil. illud habeant cognoscere. Glosse 71.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 407 requirendus et monendus est Romanus pontifex et ad racionem ponendus, ut, si forsan se ipsum corrigat et resipiscat, in suo statu remaneat, vel, si reperiatur eum insontem, eidem reverencia debita exhibeatur? aut quis constituit cardinales hec scribentes et in aliis suis litteris mandantes obedienciam subtrahi et infra idem innuentes* domini Gregorii et tocius obediencie nostreb judices, ut omni juris ordine pretermisso putent ad solum nutum eorum tocius obediencie nostre et presertim Germanie constanciam velle a“ Romano pontifice declinare? et hic vide que habentur supra super verbo „discessi- mus" 1 etd infra super verbo „dubitaciones de papatu" 2. denique quis in casibus pape reservatis et in appellacionibus ad eum devolvendis dispensabit, cognoscet, pallium dabit, archiepiscopos confirmabit etc., presertim in Alemannia, ubi, licet de jure sit unum" caput rex videlicet Romanorum, de facto tamen paucis aut nullis jugum posset imponere in hac parte, sicut factum fuit in regno Francie 3? videant eciam illi, quif tam faciliter persuadent obedienciam subtrahi vicario Jesu Christi, quomodo ipsi simulatam victimam preferre conantur obediencie bono«, quasi non sit melior obediencia quam victima et peccatum ariolandi non obedire 4. (82) Malo. iste raciones presupponunt que supra sunt negata et impungnata, quare non oportet eis insisti. non est enim faciendum certum malum ut eveniat bonum dubium, nech occidendi sunt sani ut curentur egri, abiciendi amici ut reconcilientur inimici. (83) Universo mundo notoria. mirum est, quod isti scribunt notoria toti mundo que in facto i totk legittimis excusacionibus, ut supra sparsim habetur, fulciuntur et que tot condiciones et modos habent annexos. et quomodo possunt dici notoria uni- verso! mundo que in locis, ubi dicuntur contigisse, a multis negantur et a plurimis ignorantur? et posito quod vera sint, nulla tamen evidencia facti ea notoria facit, maxime in partibus remotis ut in Anglia Alemannia Ungaria Cracovia etc., maxime cum dominus Gregorius adhuc non sit confessus nec convictus. (84) Potuerint cedere. isti volunt quod uterque cedat. et quid potest do- minus Gregorius, si Benedictus non vult cedere? quid eciam valeret cessio sua sine cessione Benedicti? vel quare redarguunt dominum Gregorium de factom Benedicti? et maxime cum ex tenore instrumenti Gregorius non sit obligatus ad cedendum, nisi Benedictus cedat et alia fiant de quibus dictum est supra super verbo „primum" 5 circa articulos juratos? nec sequitur „ambo cesserunt, ergo est unio“, quia requiruntur alia multa, ut est concordia loci, rehabilitacio eligencium, provisio futurarum dissensionum inmediate oriendarum et scandalorum venturorum nisi certa lege et convencione ante 85 eleccionem restringantur. (85) Utilibus. que autem sint utilia necessaria aut quomodolibet oportuna, quis habet cognoscere nisi papa? alioquin si dicatur quod cardinales 6, cum ista obli- gacio eciam sine juramento et voto adhereat ossibus cujuslibet pape, ut habetur supra circa secundam conclusionem super verbo „forcius“ 7, sequeretur quod omni die cardi- 40 nales haberent cognoscere de factis pape, quia semper revocaretur in dubium, an factum suum esset utile necessarium vel oportunum aut an ipse in hoc aliquid obmisisset. et sic collegium cardinalium esset magis vicarius Christi quam papa. 5 10 15 20 25 30 1408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) et — innuentes om. W. b) Wesne. c) W udd. vero. d) et — papatu om. W. e) W unicum. f) L que. g) om. W. h) LM et. i) L factis. k) L et. 1) L toti. m) L sancto. 45 1 Glosse 60. „ Glosse 100. „ Dagegen polemisiert Fronzola in seiner Rede nr. 269 Conclusio 14d. * 5 6 S. 1 Regum (Samuelis) 15, 22 f. Glosse 10. Scil. illud habeant cognoscere. Glosse 71.
Strana 408
408 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juni 29 Juni 24 [1408 (86) Solvere perplexitatem condicionum. hic apparet quod isti innuunt Spt. ex. bis vel saltem dubitant condiciones esse in juramento. quod tamen supra purum et simplex Dec. 25] asseruerunt et in aliis litteris suis clarius astruere non verentur, ut habetur supra super verbo „primum" 1. nec sequitur: „potest solvere etc., ergo tenetur“, quia non constat hoc esse utile necessarium aut quomodolibet oportunum. imo forte non expediret ecclesie et presertim obediencie nostre, quod dominus Gregorius rejectis condicionibus istis, que verisimiliter per istosmet scribentes cum magna deliberacione apposite sunt, cederet, quia per hoc pars adversa fortificaretur in 3 iniquitate et rebellione sua et tota obediencia nostra confunderetur. sed timendum est, quiab isti hec scribentes ammodo in neglectu posuerunt omne id quod est confusionis desolacionis ruine ac divisionis obedi- 10 encie nostre. nam, ut infra clarius patebit, illorum auxiliis consiliis subsidiis et mediis viis ac modis utuntur quos sciunt longo tempore fuisse persecutores obediencie nostre. (87) Frivole. imo legitime c. vel saltem non constat eas esse frivolas. imo ex ipso tenore instrumenti conclavis sine aliis adminiculis videntur sufficienter comprobate, ut supra sparsim habetur hincinde. (88) Concilii. sic omnis actus pape veniret per concilium examinandus et rectificandus, quod est absurdum. sed posito quod hec cognicio sit concilii, verum est: rite et legitime congregati. (89) Collegii. vide supra circa principium 2. (90) Liburnum accedentibus. numquam ante confederacionem leguntur 20 illi venisse ad nostros, sed semper econtra. unde verisimile est tractatus inter eos habitos semperd magis fuisse ad nutum et voluntatem alterius partis, cui se tandem nostri cardinales non sine corruptis affectibus ut presummitur conformarunte. nam qui- dam istorum nunccius etf ambaxiator dixit, regem Francie eis in pecuniis subvenire. et referunt alii fide digni, eos jam recepisse pecunias et plures recepturos 3, ut certum 25 Francienam eligant de quo jam concordarunt. (91) Ejusdem diocesis. sed non ejusdem potestatis aut dicionis vel obedi- encie. nam Pisana civitas occupatur a Florentinis, Liburnum a Januensibus, et hi a rege Francie. (92) Univimus. hic apparet quod ista unio precessit convocacionem concilii so generalis. et tamen ista unio, ut habetur in data litterarum desuper confectarum, se- cundum copiam, de qua statim 4, est data Liburni penultima die mensis junii. sed littere presentes super convocacione concilii sunt date per 4 dies ante, videlicet 24 die mensis junii. et quare hoc factum presumatur, videbitur infra circa datam 5. (93) Modis omnibus. in copia litterarum confederacionis seu unionis, de qua s5 hic sermo 6, quam quidam ambaxiator cardinalium detulit7, habentur inter cetera ista verba: „juramento et voto irrevocabili firmamus quod per viam mutue cessionis am- borum de papatu vels alterius alio mortuo vel canonice ejecto prosequemurh ecclesie unionem et dampnosi scismatis exstirpacionem, et alias in ipsorum vel i alterius contu- 5 15 a) om. LM. b) W quod. c) W add. sunt. d) L sed. e) L confirmarunt. f) om. L. g) in W am Rande der Zeile 40 cessionis — vel mit anderer Tinte gleichzeitig Nota. h) M persequimur, W prosequimur. i) W seu. Glosse 10. 2 Glosse 4. s Das ist näher detailliert in der Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 4a und in dessen Werbung nr. 280 art. 7. 8, wie auch in den Schreiben Ru- prechts nr. 285 f. art. 1 e ff. S. die folgende Glosse. Glosse 149. 6 Am 29 Juni 1408 einigen sich Kardinäle bei- der Obedienzen in Livorno zur Herbeiführung der Kircheneinheit, s. Martène et Durand ampl. coll. 7, 798-803; dieser Einung treten nachträglich mehrere Kardinäle bei, s. ibid. pag. 803-808. Vgl. die Mittheilung an den König von Frankreich bei Bulaeus Hist. univ. Paris. 5, 168. Vgl. in Glosse 149. 45
408 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juni 29 Juni 24 [1408 (86) Solvere perplexitatem condicionum. hic apparet quod isti innuunt Spt. ex. bis vel saltem dubitant condiciones esse in juramento. quod tamen supra purum et simplex Dec. 25] asseruerunt et in aliis litteris suis clarius astruere non verentur, ut habetur supra super verbo „primum" 1. nec sequitur: „potest solvere etc., ergo tenetur“, quia non constat hoc esse utile necessarium aut quomodolibet oportunum. imo forte non expediret ecclesie et presertim obediencie nostre, quod dominus Gregorius rejectis condicionibus istis, que verisimiliter per istosmet scribentes cum magna deliberacione apposite sunt, cederet, quia per hoc pars adversa fortificaretur in 3 iniquitate et rebellione sua et tota obediencia nostra confunderetur. sed timendum est, quiab isti hec scribentes ammodo in neglectu posuerunt omne id quod est confusionis desolacionis ruine ac divisionis obedi- 10 encie nostre. nam, ut infra clarius patebit, illorum auxiliis consiliis subsidiis et mediis viis ac modis utuntur quos sciunt longo tempore fuisse persecutores obediencie nostre. (87) Frivole. imo legitime c. vel saltem non constat eas esse frivolas. imo ex ipso tenore instrumenti conclavis sine aliis adminiculis videntur sufficienter comprobate, ut supra sparsim habetur hincinde. (88) Concilii. sic omnis actus pape veniret per concilium examinandus et rectificandus, quod est absurdum. sed posito quod hec cognicio sit concilii, verum est: rite et legitime congregati. (89) Collegii. vide supra circa principium 2. (90) Liburnum accedentibus. numquam ante confederacionem leguntur 20 illi venisse ad nostros, sed semper econtra. unde verisimile est tractatus inter eos habitos semperd magis fuisse ad nutum et voluntatem alterius partis, cui se tandem nostri cardinales non sine corruptis affectibus ut presummitur conformarunte. nam qui- dam istorum nunccius etf ambaxiator dixit, regem Francie eis in pecuniis subvenire. et referunt alii fide digni, eos jam recepisse pecunias et plures recepturos 3, ut certum 25 Francienam eligant de quo jam concordarunt. (91) Ejusdem diocesis. sed non ejusdem potestatis aut dicionis vel obedi- encie. nam Pisana civitas occupatur a Florentinis, Liburnum a Januensibus, et hi a rege Francie. (92) Univimus. hic apparet quod ista unio precessit convocacionem concilii so generalis. et tamen ista unio, ut habetur in data litterarum desuper confectarum, se- cundum copiam, de qua statim 4, est data Liburni penultima die mensis junii. sed littere presentes super convocacione concilii sunt date per 4 dies ante, videlicet 24 die mensis junii. et quare hoc factum presumatur, videbitur infra circa datam 5. (93) Modis omnibus. in copia litterarum confederacionis seu unionis, de qua s5 hic sermo 6, quam quidam ambaxiator cardinalium detulit7, habentur inter cetera ista verba: „juramento et voto irrevocabili firmamus quod per viam mutue cessionis am- borum de papatu vels alterius alio mortuo vel canonice ejecto prosequemurh ecclesie unionem et dampnosi scismatis exstirpacionem, et alias in ipsorum vel i alterius contu- 5 15 a) om. LM. b) W quod. c) W add. sunt. d) L sed. e) L confirmarunt. f) om. L. g) in W am Rande der Zeile 40 cessionis — vel mit anderer Tinte gleichzeitig Nota. h) M persequimur, W prosequimur. i) W seu. Glosse 10. 2 Glosse 4. s Das ist näher detailliert in der Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 4a und in dessen Werbung nr. 280 art. 7. 8, wie auch in den Schreiben Ru- prechts nr. 285 f. art. 1 e ff. S. die folgende Glosse. Glosse 149. 6 Am 29 Juni 1408 einigen sich Kardinäle bei- der Obedienzen in Livorno zur Herbeiführung der Kircheneinheit, s. Martène et Durand ampl. coll. 7, 798-803; dieser Einung treten nachträglich mehrere Kardinäle bei, s. ibid. pag. 803-808. Vgl. die Mittheilung an den König von Frankreich bei Bulaeus Hist. univ. Paris. 5, 168. Vgl. in Glosse 149. 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 409 maciam vel contradiccionem per deliberacionem concilii generalis et ecclesie congre- gande procurabimus, attentis promissis juratis et voto firmatis per ipsos duos de papatu contendentes et nos, providere taliter quod per canonicam eleccionem a nobis ambobus collegiis in unum convenientibus faciendam provideatur ecclesie de unico vero et indu- bito pastore" etc. ista verba utique restringunt istam confederacionem et unionem ad certos modos per Francigenas dudum adinventos. quomodo ergo hic scribunt „modis omnibus justis et sanctis" etc.? de hoc eciam dicetur infra, ubi ad mentem istorum verborum in litteris unionis contentorum isti restringunt et limitant convocacionem con- cilii generalis 1. et tamen dant intelligere prima facie omnibus quod concilium debeat 10 omnibus modis providere, ut habetur infraa super verbo „mutue cessionis"2 et aliis verbis ibi sequentibus. (94) Minime congregarent. forte dominus Gregorius libentissime congregaret et utique de jure posset. sed de facto forte multi non curabunt vocacionem suam quam ipse jam fecit 3. (95) Preterita negligencia. quomodo potest imputari domino Gregorio negligencia in convocando concilium, qui nondumb per duos annos fuit in papatu et jam concilium convocavit, imo, ut multi fide digni testantur, diu ad hoc anhelavit, et ante quam isti, ut videbitur infrac super data 4. (96) Reprobavit. ipse negat, ut habetur supra super eodem verbo 5, et vide 20 infra que habentur super eodem verbo d circa finem 6. (97) Denegasse. forte noluit concilium limitari ad hanc viam cessionis et ponere regulam sive legem spiritui sancto, sicut isti in sua convocacione nituntur, ut infra patebit7 et proxime est tactum 8. tamen in convocacione concilii per eum indicti hanc cessionis viam non excludit, imo manifeste includit, ut patet in bulla sua super 25 concilio 9 (98) Suspectus. ista suspicio cessare videtur quoad dominum Gregorium, qui indistincte omnes nullum excludendo vocavit. (99) Excludi. et forte vos hec scribentes magis deberetis excludi, quia primo fuistis parciales pro una parte a qua creati estis, nunc autem fecistis vos parciales so contra dominum Gregorium, quem persequimini, imo nitimini precludere viam concilio, ut non possit pro sua justicia pronuncciari. (100) Dubitaciones de papatu. si vos modice fidei tantum dubitastis, quare tot beneficia et tantas dignitates et ordinum caracteres in tanto dubio recepistis? ubi tunc fuit dubitacio vestra? ubi sana consciencia? quod si de novo supervenit 35 ista consciencia vobis, quare non renuncciatis et ceditis pure et simpliciter dignitatibus et beneficiis que non sine gravi periculo si tantum dubitatis possidetis? non tamen propter vacillacionem vestram vacillabit obediencia tota, presertim constantissima Ale- mannia, cujus rex et principes electores et alii ecclesiastici et seculares, quorum aliqui adhuc vivunt, dudum, videlicet anno domini 1379, recognoverunt, se, bene et clare in- 5 15 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) LM supra, was irrig. b) L non. c) om. LM. d) L om. et vide — verbo, U om. et vide — finem. 4 1 Glosse 145 ff. 2 Glosse 125 ff., wo aber nur von den Limita- tionen die Rede ist, nicht davon, daß die Kardi- näle trotzdem behauplen omnibus modis providere; 45 also ist vielleicht hier oben et habetur zu lesen statt ut habetur; es kann aber auch eine Unge- nauigkeit sein. 3 Vom 2 bzw. 5 Juli 1408, s. nr. 200 nebst der Note. 5 6 8 Glosse 149. Glosse 43. Glosse 176. Glosse 125 ff. Glosse 99. S. nr. 200. Doutsche Reichstags-Akten VI. 52
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 409 maciam vel contradiccionem per deliberacionem concilii generalis et ecclesie congre- gande procurabimus, attentis promissis juratis et voto firmatis per ipsos duos de papatu contendentes et nos, providere taliter quod per canonicam eleccionem a nobis ambobus collegiis in unum convenientibus faciendam provideatur ecclesie de unico vero et indu- bito pastore" etc. ista verba utique restringunt istam confederacionem et unionem ad certos modos per Francigenas dudum adinventos. quomodo ergo hic scribunt „modis omnibus justis et sanctis" etc.? de hoc eciam dicetur infra, ubi ad mentem istorum verborum in litteris unionis contentorum isti restringunt et limitant convocacionem con- cilii generalis 1. et tamen dant intelligere prima facie omnibus quod concilium debeat 10 omnibus modis providere, ut habetur infraa super verbo „mutue cessionis"2 et aliis verbis ibi sequentibus. (94) Minime congregarent. forte dominus Gregorius libentissime congregaret et utique de jure posset. sed de facto forte multi non curabunt vocacionem suam quam ipse jam fecit 3. (95) Preterita negligencia. quomodo potest imputari domino Gregorio negligencia in convocando concilium, qui nondumb per duos annos fuit in papatu et jam concilium convocavit, imo, ut multi fide digni testantur, diu ad hoc anhelavit, et ante quam isti, ut videbitur infrac super data 4. (96) Reprobavit. ipse negat, ut habetur supra super eodem verbo 5, et vide 20 infra que habentur super eodem verbo d circa finem 6. (97) Denegasse. forte noluit concilium limitari ad hanc viam cessionis et ponere regulam sive legem spiritui sancto, sicut isti in sua convocacione nituntur, ut infra patebit7 et proxime est tactum 8. tamen in convocacione concilii per eum indicti hanc cessionis viam non excludit, imo manifeste includit, ut patet in bulla sua super 25 concilio 9 (98) Suspectus. ista suspicio cessare videtur quoad dominum Gregorium, qui indistincte omnes nullum excludendo vocavit. (99) Excludi. et forte vos hec scribentes magis deberetis excludi, quia primo fuistis parciales pro una parte a qua creati estis, nunc autem fecistis vos parciales so contra dominum Gregorium, quem persequimini, imo nitimini precludere viam concilio, ut non possit pro sua justicia pronuncciari. (100) Dubitaciones de papatu. si vos modice fidei tantum dubitastis, quare tot beneficia et tantas dignitates et ordinum caracteres in tanto dubio recepistis? ubi tunc fuit dubitacio vestra? ubi sana consciencia? quod si de novo supervenit 35 ista consciencia vobis, quare non renuncciatis et ceditis pure et simpliciter dignitatibus et beneficiis que non sine gravi periculo si tantum dubitatis possidetis? non tamen propter vacillacionem vestram vacillabit obediencia tota, presertim constantissima Ale- mannia, cujus rex et principes electores et alii ecclesiastici et seculares, quorum aliqui adhuc vivunt, dudum, videlicet anno domini 1379, recognoverunt, se, bene et clare in- 5 15 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] 40 a) LM supra, was irrig. b) L non. c) om. LM. d) L om. et vide — verbo, U om. et vide — finem. 4 1 Glosse 145 ff. 2 Glosse 125 ff., wo aber nur von den Limita- tionen die Rede ist, nicht davon, daß die Kardi- näle trotzdem behauplen omnibus modis providere; 45 also ist vielleicht hier oben et habetur zu lesen statt ut habetur; es kann aber auch eine Unge- nauigkeit sein. 3 Vom 2 bzw. 5 Juli 1408, s. nr. 200 nebst der Note. 5 6 8 Glosse 149. Glosse 43. Glosse 176. Glosse 125 ff. Glosse 99. S. nr. 200. Doutsche Reichstags-Akten VI. 52
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410 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 formatos de hoc facto eleccionis et jure domini Urbani VI, ipsum tenere et habere velle Spt. ex. bis pro vero papa et vicario Jesu Christi, promittentes invicem fide data sub nomine jura- Dec. 25/ menti sibi velle adherere et obedire nec ab ipso aut ab invicem discedere in hac parte, prout in ipsorum litteris autenticis eorum sigillis pendentibus roboratis 1 dinoscitur ple- nissime contineri; et per consequens idem de successoribus; nam si Urbanus habuit jus, ergo et successores. (101) Congreganda. melius diceret "convocanda". non enim est necessaria congregacio omnium. nam vocatis omnibus absencia vocatorum non presencium divina presencia suppleretur. posset eciam dici illos de alia obediencia non necessario vocan- dos, cum sint manifeste contumaces et rebelles ecclesie et nichil ad nos de his qui foris 10 sunt, maxime quos constat esse auctores scismatis vel fautores eorum 2. hoc tamen asserere forte est b durum. (102) Ostendere papam. quis scit, quid dominus deus revelavit aut reve- labit dilectis suis? et forte sunt alie probaciones in foribus, quas vos ignoratis vel scire recusatis. et forte-in trecentis annis non fuit papa, qui posset clare se ostendere verum 15 papam. (103) Possessione. sed dominus Urbanus VI fuit in possessione, ergo successor ejus restituendus, ut habetur supra super verbo "dubia facti et juris" 3. (104) Valeat. de facto. sed de jure bene valet dominus Gregorius verus papa. nam licet sibi de facto per partem adversam resistatur, nichilominus habet de 20 jure plenitudinem potestatis in conciliis congregandis et aliis quibuscumque spectantibus ad papam. (105) Simul. quid ad dominum Gregorium, quod Benedictus, qui nullam super hoc potestatem habet, non vult“ secum congregare? (106) Indisposicionem. contrarium apparet in domino Gregorio, qui jam in- 25 dixit et convocavit eciam ante vos, ut infra in data dicetur 4. (107) Distanciam. quid potest dominus Gregorius, quod Benedictus maria transfretavit? nam ipse dominus Gregorius non multum se a loco tractatuum adhuc elongavit. (108) Celeritatem. sed non precipitacionem, quia ira et precipitacio con- 30 traria sunt provisioni et consilio. desiderat 5 eciam maturam disgestionem et deliberaci- onem cum his, de quorum statu et honore agitur de presenti, ne, dum ansam solvimus, nodum dicamur ligavisse, prout timendum est per istos fieri, nisi deus provideat in casu isto. (109) Canones. non videtur aliquis canon hoc in textu sonare loquens de 35 concilio generali, licet aliqui textus ad hoc sonent in concilio particulari et una nota hoc velit de concilio generali Romana ecclesia vacante et omnibus cardinalibus defunctis 6. nunc autem non vacat Romana ecclesia. et si ex ista nota arguere volumus, oportet saltem presupponere negligenciam pape, que non est in illo casu, ut superius apparet " 7. super verbo „preterita negligencia 5 40 a) LM que. b) Wesset. c) L. wlt. 1 RTA. 1 nr. 129 ff. 2 Vgl. Fronzola's Rede nr. 269 Conclusio 11 am Anfang. 8 Glosse 68. * Glosse 149. 5 Zu ergänzen ist aus dem Text des Schreibens der Kardinäle an der betr. Stelle als Subjekt res. 6 Vgl. die Glossa ordinaria zu c. un. in VI. de schismaticis (5, 3) beim Worte sede vacante; rgl. auch die Rede Fronzola's nr. 269 Con- clusio 12. Glosse 95. 45
410 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 formatos de hoc facto eleccionis et jure domini Urbani VI, ipsum tenere et habere velle Spt. ex. bis pro vero papa et vicario Jesu Christi, promittentes invicem fide data sub nomine jura- Dec. 25/ menti sibi velle adherere et obedire nec ab ipso aut ab invicem discedere in hac parte, prout in ipsorum litteris autenticis eorum sigillis pendentibus roboratis 1 dinoscitur ple- nissime contineri; et per consequens idem de successoribus; nam si Urbanus habuit jus, ergo et successores. (101) Congreganda. melius diceret "convocanda". non enim est necessaria congregacio omnium. nam vocatis omnibus absencia vocatorum non presencium divina presencia suppleretur. posset eciam dici illos de alia obediencia non necessario vocan- dos, cum sint manifeste contumaces et rebelles ecclesie et nichil ad nos de his qui foris 10 sunt, maxime quos constat esse auctores scismatis vel fautores eorum 2. hoc tamen asserere forte est b durum. (102) Ostendere papam. quis scit, quid dominus deus revelavit aut reve- labit dilectis suis? et forte sunt alie probaciones in foribus, quas vos ignoratis vel scire recusatis. et forte-in trecentis annis non fuit papa, qui posset clare se ostendere verum 15 papam. (103) Possessione. sed dominus Urbanus VI fuit in possessione, ergo successor ejus restituendus, ut habetur supra super verbo "dubia facti et juris" 3. (104) Valeat. de facto. sed de jure bene valet dominus Gregorius verus papa. nam licet sibi de facto per partem adversam resistatur, nichilominus habet de 20 jure plenitudinem potestatis in conciliis congregandis et aliis quibuscumque spectantibus ad papam. (105) Simul. quid ad dominum Gregorium, quod Benedictus, qui nullam super hoc potestatem habet, non vult“ secum congregare? (106) Indisposicionem. contrarium apparet in domino Gregorio, qui jam in- 25 dixit et convocavit eciam ante vos, ut infra in data dicetur 4. (107) Distanciam. quid potest dominus Gregorius, quod Benedictus maria transfretavit? nam ipse dominus Gregorius non multum se a loco tractatuum adhuc elongavit. (108) Celeritatem. sed non precipitacionem, quia ira et precipitacio con- 30 traria sunt provisioni et consilio. desiderat 5 eciam maturam disgestionem et deliberaci- onem cum his, de quorum statu et honore agitur de presenti, ne, dum ansam solvimus, nodum dicamur ligavisse, prout timendum est per istos fieri, nisi deus provideat in casu isto. (109) Canones. non videtur aliquis canon hoc in textu sonare loquens de 35 concilio generali, licet aliqui textus ad hoc sonent in concilio particulari et una nota hoc velit de concilio generali Romana ecclesia vacante et omnibus cardinalibus defunctis 6. nunc autem non vacat Romana ecclesia. et si ex ista nota arguere volumus, oportet saltem presupponere negligenciam pape, que non est in illo casu, ut superius apparet " 7. super verbo „preterita negligencia 5 40 a) LM que. b) Wesset. c) L. wlt. 1 RTA. 1 nr. 129 ff. 2 Vgl. Fronzola's Rede nr. 269 Conclusio 11 am Anfang. 8 Glosse 68. * Glosse 149. 5 Zu ergänzen ist aus dem Text des Schreibens der Kardinäle an der betr. Stelle als Subjekt res. 6 Vgl. die Glossa ordinaria zu c. un. in VI. de schismaticis (5, 3) beim Worte sede vacante; rgl. auch die Rede Fronzola's nr. 269 Con- clusio 12. Glosse 95. 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 411 20 25 30 35 40 (110) Per nos et per concilium. vos non estis judices domini Gregorii, ut 11408 Spi. ex. bis ad vestram requisicionem habeat consentire. sed concilium rite et legitime congregatum non restrictum nec ad a aliquid artatum dominum Gregorium forsan requirere posset. tale autem hic non erit, nec forte vos tale habetis aut potestis convocare de jure, sed 5 magis rex Romanorum, presupposita negligencia pape. (111) An de criminibus. istib presupponunt dominum Gregorium criminosum, quod adhuc non constat. et, si esset criminosus, nisi sibi inponeretur heresis vel aliud crimen manifestum ecclesiam notorie scandalizans, non debet de crimine suo inquiri. et in casu, in quo potest inquiri, hoc tantum spectaret ad concilium generale legitime 10 congregatum, non qualificatum“ vel modificatum ut est in presenti. (112) Perpetuo. quid potest Romana ecclesia et quid potuerunt preteriti ejus sancti pontifices, quod Greci sic sunt ab eadem divisi, quod non est umquam spes de reversione eorum, nisi deus miraculose hoc operetur? sic quid potest dominus Gregorius, si Gallici numquam revertantur, cum ipse eos per potenciam hucusque non potuerit 15 cohercere !? (113) Neutrales seud subtracti. si isti de facto nolunt obedire domino Gregorio, veniente saltem obedientes vel mittent? saltem5 ad concilium suum. et hi obedientes scilicet forte minime venient ad concilium istorum, imo forte reclamabunt et istos auctores novi scismatis inculpabunt. (114) Ex proposito. si hoc facit Benedictus ex proposito, quid ad dominum “ 2? Gregorium, qui hoc non fecit, ut dictum est super verbo „distanciam (115) In heresim. verum est quoad eos qui hoc faciunt vel fecerunt aut foventh, sed nichil ad eos qui non sunt sibi conscii alicujus culpe in hoc facto. alioquin inveteratum scisma Grecorum deberet eciam imputari Latinis. (116) Obprobrium. utinam non sequatur majus obprobrium per viam ab istis inceptam, si ad effectum perducatur; quia forsan ibidem venientes, quantumcumque reclametur, erigent tercium, qui, ut dicitur, jam diu est nominatus. et erit error no- vissimus pejor priore. (117) Duo collegia. ecce quam clare asseruntur duo collegia et per con- sequens duo corpora. que si istak essent, utique secundum naturam deberent habere duo capita. quod tamen nullus catholicus astruere presumit. vel si se carere dicunt capite, quomodo duobus corporibus unicum caput adaptabunt? dicant ergo se pocius trunca cum Oloferne habere corpora in suo sanguine! tabefacta. est verum quod isti in quibusdam litteris suis magnis personis directis 13 die junii datis 3 scribunt hec verba: „speramusque omnino intra paucos dies de duobus collegiis unum facere", et in aliis suis litteris 26 die julii datis 4 scribunt hec verba „commorantes Liburni una cum do-Juli 26 minis de alio collegio, quod nobiscum factum est idem". ex quibus verbis videtur quod duo collegia ut ita dicaturm facta sunt" unum. sed cujus auctoritate, ignoratur. nam aut unum illorum est justum et aliud pretensum, aut ambo justa, aut ambo pretensa. si primum, quis justificabit pretensum nisi solus deus aut ejus vicarius? nec ut tale justificari potest, licet persone singulares de eodem possint ad justum admitti auctoritate Jesu Christi vel ejus vicarii. si secundum, quod ambo sunt° justa vel fuerunt usque ad hec tempora, quare non ergor ambo capita eorum fuerunt justa? si tercium, quod a) om. L. b) Lista. c) L qualitatum. d) Wet. e) W veniant. f) W mittant. g) om. W. h) LM foverit: i) W quomodo. k) MWita. 1) LW saguine, Msangwine. m) W dicantur. n) W sint. o) LM sint. p) M ergo non stalt non ergo. 11408/ Juni 13 Dec. 25/ 45 1 Vgl. die Rede Fronzola's nr. 269 Conclusio 11 zu Anfang. 2 Glosse 107. 3 Dicse Briefe sind uns nicht bekannt. 4 S. Glosse 149 und Einleitung zum Nürnb. Tage von 1408 lit. A pag. 303, 6ff. 52*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 411 20 25 30 35 40 (110) Per nos et per concilium. vos non estis judices domini Gregorii, ut 11408 Spi. ex. bis ad vestram requisicionem habeat consentire. sed concilium rite et legitime congregatum non restrictum nec ad a aliquid artatum dominum Gregorium forsan requirere posset. tale autem hic non erit, nec forte vos tale habetis aut potestis convocare de jure, sed 5 magis rex Romanorum, presupposita negligencia pape. (111) An de criminibus. istib presupponunt dominum Gregorium criminosum, quod adhuc non constat. et, si esset criminosus, nisi sibi inponeretur heresis vel aliud crimen manifestum ecclesiam notorie scandalizans, non debet de crimine suo inquiri. et in casu, in quo potest inquiri, hoc tantum spectaret ad concilium generale legitime 10 congregatum, non qualificatum“ vel modificatum ut est in presenti. (112) Perpetuo. quid potest Romana ecclesia et quid potuerunt preteriti ejus sancti pontifices, quod Greci sic sunt ab eadem divisi, quod non est umquam spes de reversione eorum, nisi deus miraculose hoc operetur? sic quid potest dominus Gregorius, si Gallici numquam revertantur, cum ipse eos per potenciam hucusque non potuerit 15 cohercere !? (113) Neutrales seud subtracti. si isti de facto nolunt obedire domino Gregorio, veniente saltem obedientes vel mittent? saltem5 ad concilium suum. et hi obedientes scilicet forte minime venient ad concilium istorum, imo forte reclamabunt et istos auctores novi scismatis inculpabunt. (114) Ex proposito. si hoc facit Benedictus ex proposito, quid ad dominum “ 2? Gregorium, qui hoc non fecit, ut dictum est super verbo „distanciam (115) In heresim. verum est quoad eos qui hoc faciunt vel fecerunt aut foventh, sed nichil ad eos qui non sunt sibi conscii alicujus culpe in hoc facto. alioquin inveteratum scisma Grecorum deberet eciam imputari Latinis. (116) Obprobrium. utinam non sequatur majus obprobrium per viam ab istis inceptam, si ad effectum perducatur; quia forsan ibidem venientes, quantumcumque reclametur, erigent tercium, qui, ut dicitur, jam diu est nominatus. et erit error no- vissimus pejor priore. (117) Duo collegia. ecce quam clare asseruntur duo collegia et per con- sequens duo corpora. que si istak essent, utique secundum naturam deberent habere duo capita. quod tamen nullus catholicus astruere presumit. vel si se carere dicunt capite, quomodo duobus corporibus unicum caput adaptabunt? dicant ergo se pocius trunca cum Oloferne habere corpora in suo sanguine! tabefacta. est verum quod isti in quibusdam litteris suis magnis personis directis 13 die junii datis 3 scribunt hec verba: „speramusque omnino intra paucos dies de duobus collegiis unum facere", et in aliis suis litteris 26 die julii datis 4 scribunt hec verba „commorantes Liburni una cum do-Juli 26 minis de alio collegio, quod nobiscum factum est idem". ex quibus verbis videtur quod duo collegia ut ita dicaturm facta sunt" unum. sed cujus auctoritate, ignoratur. nam aut unum illorum est justum et aliud pretensum, aut ambo justa, aut ambo pretensa. si primum, quis justificabit pretensum nisi solus deus aut ejus vicarius? nec ut tale justificari potest, licet persone singulares de eodem possint ad justum admitti auctoritate Jesu Christi vel ejus vicarii. si secundum, quod ambo sunt° justa vel fuerunt usque ad hec tempora, quare non ergor ambo capita eorum fuerunt justa? si tercium, quod a) om. L. b) Lista. c) L qualitatum. d) Wet. e) W veniant. f) W mittant. g) om. W. h) LM foverit: i) W quomodo. k) MWita. 1) LW saguine, Msangwine. m) W dicantur. n) W sint. o) LM sint. p) M ergo non stalt non ergo. 11408/ Juni 13 Dec. 25/ 45 1 Vgl. die Rede Fronzola's nr. 269 Conclusio 11 zu Anfang. 2 Glosse 107. 3 Dicse Briefe sind uns nicht bekannt. 4 S. Glosse 149 und Einleitung zum Nürnb. Tage von 1408 lit. A pag. 303, 6ff. 52*
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412 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 ambo sunt a pretensa, cur ergo titulos sibi usurpare presummunt? cur credunt regere Spt. ex. bis totum mundum et justum ac verum papam vel quemvis alium pro libito judicare? Dec. 25] (118) Cum multis prelatis. non reperitur interfuisse huic deliberacioni ali- quis notabilis Theutonicus Anglicus Polonus Ungarus vel Bohemus, sed, ut apparet ex tenore litterarum confederacionis 1, interfuerunt ambaxiatores regis Francie, ad quorum direccionemb et voluntatem locus tempus et modus hujus concilii sunt conclusa, imo, ut ex multis presumitur, hee littere sunt fabricate. et vide que habentur supra super verbo „cum quibus expediebat“ 2. quibus exemplis et gestis sanctorum (119) Exempla et gesta sanctorum. legitur concilium generale duplici auctoritate vocatum taliter modificatum limitatum et 10 restrictum? quod si forsan aliqua reperiantur exempla vel historie congregacionis con- ciliorum ad scismata sedanda, iste tamen convocaciones non leguntur facte a duobus pretensis collegiis cardinalium hinc et inde, sed aut Romani pontificis aut regali auctori- tate unica tantum congregatac, nisi forsan sub ordinato modo regalis auctoritas suffragium prestiterit pontificali. (120) Obediencia nostra. que est obediencia vestra, qui hec scribitis, cum neutri contendencium obediatis, imo illum, qui vos creavit, in persona sui successoris persequimini et in Christum domini manus sacrilegas inicere attemptatis. (121) Concilium seu ecclesia. verbum „ecclesia" simpliciter positum im- portat congregacionem omnium fidelium veram vel representatam. si ergo vos vocatis 20 ecclesiam in parte vestra et isti in parte sua (ut scribitis) idem faciunt, sequitur quod due sint ecclesie. quod si dixeritis „unica est ecclesia, cujus nos partem et illi residuam partem convocamus“, ergo nec vestrum nec illorum est convocare totam ecclesiam. cujus ergo auctoritate erit tota ecclesia congregata? eciam si contingat totam comparere, non apparet. posito namque quod ibi compareat tota, non tamen ut tota, sed utd due partes 25 ab invicem separate a diversis collegiis convocate. et sic, nisi cujuslibet partis major pars concordete in unum, manebit divisio sicut prius. et forte dicent illi de nostra obe- diencia „nos nolumus, quod cardinales ex altera parte aliquid faciant ut cardinales“, et alii dicent econtra. ergo videtur, quod, nisi duo contendentes eciam conveniant ut quilibet auctorizet cardinales alterius, nichil fiet. multi eciam probabiliter dubitant an vos possitis concilium convocare. et hi eciam dubitabunt de gestis ibidem, presertim si nonf veniat dominus Gregorius ad hunc locum. et sic utique congregacio vestra tendit ad divisionem majorem. (122) Nobis prebebunt. si de consilio eorum hec attemptassetis et honorem et statum eorum eque ponderassetis nec permisissetis vos seduci ab his, qui diu conati s5 sunt eciam eos ad vias suas trahere et non potuerunt, essentque facta vestra non adeo parcialia contra caput vestrum et eorum, forte dignum esset vobis auxilium impertiri. (123) Ad finem". concilium generale solet congregari, uth super aliqua causa fidei ecclesie vel Christianitatis deliberetur et ibidem concludatur quid agendum. vos autem deliberastis conclusistis et firmastis certum modum per quem finis scismati impo- 40 natur, ut hic patet et infra clarius apparebit. ut i quid ergo concilium convocatis nisi ut inordinatus vester conceptus mediante concilio coloretur? (124) Gregorio. presupposito quod habeatis eum vocare (de quo tamen me- rito dubitatur, maxime ex quo non est negligens in concilio convocando), aut debet ibi 5 15 30 a) W sint. b) L dileccionom. c) sic. codd. d) LM sicud et statt sed ut. e) M concordat. f) om. L. g) W füigt 45 dem Verweisungsbuchstaben hinzu nota. h) L et. i) Wad, aber ut quid ist richtig, s. Rönsch Itala und Vul- gata 2 Aufl. 258. 1 S. Glosse 59 nebst Note. 2 Glosse 59.
412 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 ambo sunt a pretensa, cur ergo titulos sibi usurpare presummunt? cur credunt regere Spt. ex. bis totum mundum et justum ac verum papam vel quemvis alium pro libito judicare? Dec. 25] (118) Cum multis prelatis. non reperitur interfuisse huic deliberacioni ali- quis notabilis Theutonicus Anglicus Polonus Ungarus vel Bohemus, sed, ut apparet ex tenore litterarum confederacionis 1, interfuerunt ambaxiatores regis Francie, ad quorum direccionemb et voluntatem locus tempus et modus hujus concilii sunt conclusa, imo, ut ex multis presumitur, hee littere sunt fabricate. et vide que habentur supra super verbo „cum quibus expediebat“ 2. quibus exemplis et gestis sanctorum (119) Exempla et gesta sanctorum. legitur concilium generale duplici auctoritate vocatum taliter modificatum limitatum et 10 restrictum? quod si forsan aliqua reperiantur exempla vel historie congregacionis con- ciliorum ad scismata sedanda, iste tamen convocaciones non leguntur facte a duobus pretensis collegiis cardinalium hinc et inde, sed aut Romani pontificis aut regali auctori- tate unica tantum congregatac, nisi forsan sub ordinato modo regalis auctoritas suffragium prestiterit pontificali. (120) Obediencia nostra. que est obediencia vestra, qui hec scribitis, cum neutri contendencium obediatis, imo illum, qui vos creavit, in persona sui successoris persequimini et in Christum domini manus sacrilegas inicere attemptatis. (121) Concilium seu ecclesia. verbum „ecclesia" simpliciter positum im- portat congregacionem omnium fidelium veram vel representatam. si ergo vos vocatis 20 ecclesiam in parte vestra et isti in parte sua (ut scribitis) idem faciunt, sequitur quod due sint ecclesie. quod si dixeritis „unica est ecclesia, cujus nos partem et illi residuam partem convocamus“, ergo nec vestrum nec illorum est convocare totam ecclesiam. cujus ergo auctoritate erit tota ecclesia congregata? eciam si contingat totam comparere, non apparet. posito namque quod ibi compareat tota, non tamen ut tota, sed utd due partes 25 ab invicem separate a diversis collegiis convocate. et sic, nisi cujuslibet partis major pars concordete in unum, manebit divisio sicut prius. et forte dicent illi de nostra obe- diencia „nos nolumus, quod cardinales ex altera parte aliquid faciant ut cardinales“, et alii dicent econtra. ergo videtur, quod, nisi duo contendentes eciam conveniant ut quilibet auctorizet cardinales alterius, nichil fiet. multi eciam probabiliter dubitant an vos possitis concilium convocare. et hi eciam dubitabunt de gestis ibidem, presertim si nonf veniat dominus Gregorius ad hunc locum. et sic utique congregacio vestra tendit ad divisionem majorem. (122) Nobis prebebunt. si de consilio eorum hec attemptassetis et honorem et statum eorum eque ponderassetis nec permisissetis vos seduci ab his, qui diu conati s5 sunt eciam eos ad vias suas trahere et non potuerunt, essentque facta vestra non adeo parcialia contra caput vestrum et eorum, forte dignum esset vobis auxilium impertiri. (123) Ad finem". concilium generale solet congregari, uth super aliqua causa fidei ecclesie vel Christianitatis deliberetur et ibidem concludatur quid agendum. vos autem deliberastis conclusistis et firmastis certum modum per quem finis scismati impo- 40 natur, ut hic patet et infra clarius apparebit. ut i quid ergo concilium convocatis nisi ut inordinatus vester conceptus mediante concilio coloretur? (124) Gregorio. presupposito quod habeatis eum vocare (de quo tamen me- rito dubitatur, maxime ex quo non est negligens in concilio convocando), aut debet ibi 5 15 30 a) W sint. b) L dileccionom. c) sic. codd. d) LM sicud et statt sed ut. e) M concordat. f) om. L. g) W füigt 45 dem Verweisungsbuchstaben hinzu nota. h) L et. i) Wad, aber ut quid ist richtig, s. Rönsch Itala und Vul- gata 2 Aufl. 258. 1 S. Glosse 59 nebst Note. 2 Glosse 59.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 413 comparere ut papa, aut ut privatus, aut3 ut cardinalis. si ut papa, tunc, ex quo adhuc est papa, et ibi erit ut papa. quare sibi obedienciam subtraxistis et titulum suum reso- lutum dogmatisatisb? imo aliqui vestrum scribunt, ipsum olim papam. alii vero scri- bunt, sedem vacare. omnesque vos ipsum, quantum in vobis est, juribus papalibus spo- liatis. si ut privatus vel cardinalis, tunc non oportet eum cedere vel renuncciare juri, quod secundum vos prius amisit, nisi velitis dicere jus suum pretensum et non verum. tunc utique vos eciam“ estis pretensi cardinales et non veri. et sic merito consurgentd adversum vos omnes principes obediencie nostre, quos precedendo seduxistis. sed forte laqueus iste paratus est pedibus vestris et non nostris, incidetisque in foveam quam 10 fecistis. (125) Per viam mutue cessionis. hec est via a Francigenis adinventa et in particulari eorum conciliabulo 1 determinata, quam modo pro lege isti ponunt, limitare ad eam concilium et sic spiritui sancto regulam dare volentes, quasi non debeat liberum esse concilium aliam quamcumque racionabilem viam inquirendi deliberandi et conclu- 15 dendi, modificantes congregacionem futuram, ut innitature et incipiat ab his, que semper nostra obediencia respuit, et sequaturf adversarios suos in non modicam suam verecun- diam et dedecus sempiternum. ecce secunda limitacio et modificacio, quod videlicet (126) Et eleccio fiat. vos cum anticardinalibus eligatis. per quam apparet, quod vos vultis6 statum pape in dubium revocare et non vestrum, imo vultis papam ut cedat compellere, et hoc maxime propter dubium, ut dicitis, juris, et facti antiquitatem, ut in prima conclusione supra posita innuitur 2. et tamen vos vultis in statu vestro remanere, et nedum vos, sed ex anticardinalibus cardinales facere et creare. (127) Indubitati. quis tollet scrupulum piarum mencium dicencium verum papam ad cedendum compelli minime debuisse? nonne eque dubium est de vobis, an sitis cardinales, sicut de quolibet contendencium, an sit papa? quomodo ergo vultis vos indubitatum pastorem eligere? unde videtur quod nisi nova et certa vobis potestas tribuatur futurum pontificem eligendi, non poterit vestra eleccio canonica appellari. sed posito quod apud deum sit justa et sancta, tamen multi habebunt racionabilem causam 30 dubitandi in jure et in facto. et sic, cum sit majus scandalum quam prius, eciam tercius vester tenebitur cedere secundum primam conclusionem supra positam 3. (128) Et alter non renunciaverit. quid, si dominus Gregorius venerit dicens „ ego nolo simpliciter renuncciare sed paratus sum me sanctam Romanam ecclesiam et jus meum submittere huic concilio, ut consideratis omnibus considerandis s5 jubeat quid sim acturus, et adimplebo", nonne mos sibi gerendus erit, ut concilium provideat per viam restitucionis sue vel alias per examinacionem cause vel inquirat de viribush juramenti aut alias procedat prout concilio videbitur expedire? quare ergo vos in omnem eventum vultis, quod fiat renunciacio et nova eleccio, nisi quod ex hoc presummitur verificari quod dicitur, vos exnunc utrimque in certum pontificem eligen- 40 dum vota vestra corruptis i affectibus direxisse? (129) Attentis promissis. quare non debent eciamk alia attendi vel quare non de istorum efficacia inquiri, cum tamen concilium legitime congregatum presumatur nullatenus deviare? 5 20 25 11408 Spi. ex. bis Dec. 25] 45 a) W vel. b) L dogmatisastis. c) om. L. d) W consurgerent. e) L imitatur. f) LM sequantur. g) L hier und nachher immer wllis. h) L juribus. i) L corrumptis. k) L hat eciam nach quare. 1 Es ist wol die Französ. Generalsynode vom 18 Nov. 1406 bis 4 Jan. 1407 gemeint, s. Hefele Konziliengesch. 6, 754 ff. * Glosse 68. s Die erste der im Schreiben der Kardinäle nr. 267 angeführten Conclusionen der Universität, s. dort bei der Zahl 65 ff. — Gegen diese Glosse wendet sich Fronzola in nr. 269 Conclusio 9.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 413 comparere ut papa, aut ut privatus, aut3 ut cardinalis. si ut papa, tunc, ex quo adhuc est papa, et ibi erit ut papa. quare sibi obedienciam subtraxistis et titulum suum reso- lutum dogmatisatisb? imo aliqui vestrum scribunt, ipsum olim papam. alii vero scri- bunt, sedem vacare. omnesque vos ipsum, quantum in vobis est, juribus papalibus spo- liatis. si ut privatus vel cardinalis, tunc non oportet eum cedere vel renuncciare juri, quod secundum vos prius amisit, nisi velitis dicere jus suum pretensum et non verum. tunc utique vos eciam“ estis pretensi cardinales et non veri. et sic merito consurgentd adversum vos omnes principes obediencie nostre, quos precedendo seduxistis. sed forte laqueus iste paratus est pedibus vestris et non nostris, incidetisque in foveam quam 10 fecistis. (125) Per viam mutue cessionis. hec est via a Francigenis adinventa et in particulari eorum conciliabulo 1 determinata, quam modo pro lege isti ponunt, limitare ad eam concilium et sic spiritui sancto regulam dare volentes, quasi non debeat liberum esse concilium aliam quamcumque racionabilem viam inquirendi deliberandi et conclu- 15 dendi, modificantes congregacionem futuram, ut innitature et incipiat ab his, que semper nostra obediencia respuit, et sequaturf adversarios suos in non modicam suam verecun- diam et dedecus sempiternum. ecce secunda limitacio et modificacio, quod videlicet (126) Et eleccio fiat. vos cum anticardinalibus eligatis. per quam apparet, quod vos vultis6 statum pape in dubium revocare et non vestrum, imo vultis papam ut cedat compellere, et hoc maxime propter dubium, ut dicitis, juris, et facti antiquitatem, ut in prima conclusione supra posita innuitur 2. et tamen vos vultis in statu vestro remanere, et nedum vos, sed ex anticardinalibus cardinales facere et creare. (127) Indubitati. quis tollet scrupulum piarum mencium dicencium verum papam ad cedendum compelli minime debuisse? nonne eque dubium est de vobis, an sitis cardinales, sicut de quolibet contendencium, an sit papa? quomodo ergo vultis vos indubitatum pastorem eligere? unde videtur quod nisi nova et certa vobis potestas tribuatur futurum pontificem eligendi, non poterit vestra eleccio canonica appellari. sed posito quod apud deum sit justa et sancta, tamen multi habebunt racionabilem causam 30 dubitandi in jure et in facto. et sic, cum sit majus scandalum quam prius, eciam tercius vester tenebitur cedere secundum primam conclusionem supra positam 3. (128) Et alter non renunciaverit. quid, si dominus Gregorius venerit dicens „ ego nolo simpliciter renuncciare sed paratus sum me sanctam Romanam ecclesiam et jus meum submittere huic concilio, ut consideratis omnibus considerandis s5 jubeat quid sim acturus, et adimplebo", nonne mos sibi gerendus erit, ut concilium provideat per viam restitucionis sue vel alias per examinacionem cause vel inquirat de viribush juramenti aut alias procedat prout concilio videbitur expedire? quare ergo vos in omnem eventum vultis, quod fiat renunciacio et nova eleccio, nisi quod ex hoc presummitur verificari quod dicitur, vos exnunc utrimque in certum pontificem eligen- 40 dum vota vestra corruptis i affectibus direxisse? (129) Attentis promissis. quare non debent eciamk alia attendi vel quare non de istorum efficacia inquiri, cum tamen concilium legitime congregatum presumatur nullatenus deviare? 5 20 25 11408 Spi. ex. bis Dec. 25] 45 a) W vel. b) L dogmatisastis. c) om. L. d) W consurgerent. e) L imitatur. f) LM sequantur. g) L hier und nachher immer wllis. h) L juribus. i) L corrumptis. k) L hat eciam nach quare. 1 Es ist wol die Französ. Generalsynode vom 18 Nov. 1406 bis 4 Jan. 1407 gemeint, s. Hefele Konziliengesch. 6, 754 ff. * Glosse 68. s Die erste der im Schreiben der Kardinäle nr. 267 angeführten Conclusionen der Universität, s. dort bei der Zahl 65 ff. — Gegen diese Glosse wendet sich Fronzola in nr. 269 Conclusio 9.
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414 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 (130) Taliter. ecce novam limitacionem limitacionis et restriccionis eciam in Spl. f.x. bis secundo casu, que, licet in principio videatur racionabilis, quasi exprimat ca que de Dcc. 25) jure in essea videntur, tamen circa finem vult, quod per eleccionem provideatur de novo, quasi non sit alia via per quam possit aut debeat provideri. (131). Et per eleccionem. ecce quomodo copulative additur via cleccionis, quam isti tamquam frenum alligant spiritui sancto. (132) Canonicam. ponamus ergo, quod omnes pretensi cardinales alterius partis et tercia pars nostrorum eligant unum papam et residue due partes nostrorum eligant secundum vel econtra, quem istorum dicetis canonice electum? nostri dicent in primo casu, secundum electum a duabus partibus verorum cardinalium, et non esse 10 attendendam eleccionem anticardinalium; dicent illi: non, sed ex quo primus a duabus partibus omnium electus est, ipse est papa. similiter in secundo casu erit e converso. quomodo ergo illi poterunt facere canonicam eleccionem indubitatamque unionem, nisi omnes fuerint ad hoc habilitati? et in isto casu, renitentibus contendentibus cedere, nullus eos habilitabit, nisi velint quod concilium eos habilitet. et dubium est an con- 15 cilium hoc faciat, imo forsan eos utrimque excludet. quare etc. quod si dixeritis „nos indubie concordabimus omnes", tunc apparet ex nunc collusio vestra et predisposicio" futuri per vos eligendi. (133) Unio. imo nisi aliter provideatur, erit ad minus trinio in hoc casu, tercio videlicet ut intenditis“ per vos electod, quie ad minus vos, nisi resipiscatis, reperiet ad- 20 herentes. (134) Reformacionem. ut Romana ecclesia debite reformetur, ante omnia expedire videtur. quod abusus et pompe vestre qui hec scribitis refrenentur, in quibus tempus inutiliter perditis, ecclesias et defunctorum animas debito suffragio spoliatis, centum aut plura beneficia possidendo et die noctuque nil aliud nisi, quomodo pingwia 25 adipiscamini et illa usque ad extremum quadrantem exigatis, cogitando. sic patrimonium crucifixi per vos nedum consumitur sed devoratur. sic populus Christi seducitur et malis exemplis vestris, fide et devocione pereuntibus, in devia labitur et, ut timendum est, in heresim et obstinacionem mergitur et suffocatur. (135) Sic deliberate. imo precipitanter parcialiter et irreverenter in tocius 30 obediencie nostre verecundiam et ruborem, ut supra super verbo „cum quibus ex- pediebat"g 1. unde vobis hec potestas, ut requiratis prelatos et pastores, (136) Requirimus. quod a vicario Christi pastorum pastore discedant et vestris, imo pocius adversariorum, machinacionibus consenciant et novo scismate involvantur? (137) Annunciacionish. presentes littere ? vel alie, in quibus terminus et 1140s) locus hujus pretensi concilii exprimuntur, vix aut nullo modo ante festum nativitatis Dec. 25 Christi poterunt per totam obedienciam nostram publicari3. quomodo ergo in tribus mensibus a remotissimis partibus tales, ut ad tantum negocium requiruntur, persone deputari disponi informari cum suis deliberare et iter, quod isto tempore anni gravissimum 40 et incomodissimum est, perficere ac in termino poterunt comparere? sed, ut quidam ambaxiator cardinalium hec scribencium retulit, licet multis de nostra obediencia iste 5 35 a) L zusammengezogen inesse, W zccifelhaft, mir in M dentlich getreunt; esse ist int dieser Weise mehrmals in disser Schrift angewandt. b) codd. predispocio? c) LM intendentis, W intenditis über gitci durchstrichenen mulcaerlich gemachten Fassungen überkorrigiert. d) Melectio. e) LM quo. f) W korrigiert reperiat aus reperict oder um- 45 gekehrt. g) W add. habetur. 1t) W über dicsem Wort Nota. i) I. pensi, M presentis. s Vgl. die Einleitung zu lit. A und zu dieser Glosse 59. D. h. das Ausschreiben der Kardinäle nr. 267, lit. E. das der Verfasser eben glossiert. 1
414 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1408 (130) Taliter. ecce novam limitacionem limitacionis et restriccionis eciam in Spl. f.x. bis secundo casu, que, licet in principio videatur racionabilis, quasi exprimat ca que de Dcc. 25) jure in essea videntur, tamen circa finem vult, quod per eleccionem provideatur de novo, quasi non sit alia via per quam possit aut debeat provideri. (131). Et per eleccionem. ecce quomodo copulative additur via cleccionis, quam isti tamquam frenum alligant spiritui sancto. (132) Canonicam. ponamus ergo, quod omnes pretensi cardinales alterius partis et tercia pars nostrorum eligant unum papam et residue due partes nostrorum eligant secundum vel econtra, quem istorum dicetis canonice electum? nostri dicent in primo casu, secundum electum a duabus partibus verorum cardinalium, et non esse 10 attendendam eleccionem anticardinalium; dicent illi: non, sed ex quo primus a duabus partibus omnium electus est, ipse est papa. similiter in secundo casu erit e converso. quomodo ergo illi poterunt facere canonicam eleccionem indubitatamque unionem, nisi omnes fuerint ad hoc habilitati? et in isto casu, renitentibus contendentibus cedere, nullus eos habilitabit, nisi velint quod concilium eos habilitet. et dubium est an con- 15 cilium hoc faciat, imo forsan eos utrimque excludet. quare etc. quod si dixeritis „nos indubie concordabimus omnes", tunc apparet ex nunc collusio vestra et predisposicio" futuri per vos eligendi. (133) Unio. imo nisi aliter provideatur, erit ad minus trinio in hoc casu, tercio videlicet ut intenditis“ per vos electod, quie ad minus vos, nisi resipiscatis, reperiet ad- 20 herentes. (134) Reformacionem. ut Romana ecclesia debite reformetur, ante omnia expedire videtur. quod abusus et pompe vestre qui hec scribitis refrenentur, in quibus tempus inutiliter perditis, ecclesias et defunctorum animas debito suffragio spoliatis, centum aut plura beneficia possidendo et die noctuque nil aliud nisi, quomodo pingwia 25 adipiscamini et illa usque ad extremum quadrantem exigatis, cogitando. sic patrimonium crucifixi per vos nedum consumitur sed devoratur. sic populus Christi seducitur et malis exemplis vestris, fide et devocione pereuntibus, in devia labitur et, ut timendum est, in heresim et obstinacionem mergitur et suffocatur. (135) Sic deliberate. imo precipitanter parcialiter et irreverenter in tocius 30 obediencie nostre verecundiam et ruborem, ut supra super verbo „cum quibus ex- pediebat"g 1. unde vobis hec potestas, ut requiratis prelatos et pastores, (136) Requirimus. quod a vicario Christi pastorum pastore discedant et vestris, imo pocius adversariorum, machinacionibus consenciant et novo scismate involvantur? (137) Annunciacionish. presentes littere ? vel alie, in quibus terminus et 1140s) locus hujus pretensi concilii exprimuntur, vix aut nullo modo ante festum nativitatis Dec. 25 Christi poterunt per totam obedienciam nostram publicari3. quomodo ergo in tribus mensibus a remotissimis partibus tales, ut ad tantum negocium requiruntur, persone deputari disponi informari cum suis deliberare et iter, quod isto tempore anni gravissimum 40 et incomodissimum est, perficere ac in termino poterunt comparere? sed, ut quidam ambaxiator cardinalium hec scribencium retulit, licet multis de nostra obediencia iste 5 35 a) L zusammengezogen inesse, W zccifelhaft, mir in M dentlich getreunt; esse ist int dieser Weise mehrmals in disser Schrift angewandt. b) codd. predispocio? c) LM intendentis, W intenditis über gitci durchstrichenen mulcaerlich gemachten Fassungen überkorrigiert. d) Melectio. e) LM quo. f) W korrigiert reperiat aus reperict oder um- 45 gekehrt. g) W add. habetur. 1t) W über dicsem Wort Nota. i) I. pensi, M presentis. s Vgl. die Einleitung zu lit. A und zu dieser Glosse 59. D. h. das Ausschreiben der Kardinäle nr. 267, lit. E. das der Verfasser eben glossiert. 1
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 415 5 15 25 30 brevis terminus displiceret, oportuit tamen Francigenis in hac parte condescendi. isti Gallici per multa tempora viam generalis concilii tamquam difficillimam dispendiosissimam suspicione et subornacione plenam et que in tribus quatuor vel quinque annis vix per- fici posset rennuerunt et, cum offerretur, pluries recusarunt. nunc autem, quia modo per eos adinvento limitata est et quia vident istud concilium non nisi ad nutum eorum procedere et eleccionem futuram pro eis ut dicitur inminere, ad hoc festinaverunt, ne, si terminus prolixior ad hoc a appositus esset, interim deprehenderentur eorum astucie et res aliorsum verteretur. cogitaverunt enim: antequam Teutonici Anglici et alii de obediencia Gregorii deliberarent quid agendum, nos perficiemus facta nostra et papam 10 habebimus ad nutum nostrum. sic eciam antiqui cardinales, quando a quondam Urbano VI recesserunt, de consilio ut dicitur regis Francie, Clementem suum erexerunt. et ut appareat machinacio Francienarum in ista materia, est sciendum quod reges Francorum ab aliquibus fere centum annis citra ante scisma multos habuerunt papas ut ita dicatur successive, presertim Lemovicensesb 1, et per longa tempora sedes apostolica fuit in Avinione, que civitas contigua est regno Francie et circumvallata potencia ejus, ita quod sede apostolica ibidem et in manibus Gallicorum existente exaltatum fuit et sublimatum regnum Francie depressumque Romanum imperium et alia regna notabiliter, ut apparet, Romanis pontificibus mediantibus. hinc est quod Urbano VI electo 2, videntes Franciene ecclesiam tolli de manibus suis et per consequens gloriam eorum deprimi, in- 20 venerunt modum coloratum eligendi Clementem suum3, qui fuit consanguineuse regis Francie 4. imo dicitur, quod volebant tunc elegisse regem Francie, cujus uxor erat mortua; sed ipse recusavit. vivente autem Clemente suo, prece perswasione et precio quesiverunt sibi juxta posse adherenciam ex omni parte, nec eo vivente fuit umquam obediencia per eos eidem subtracta. quo defuncto fuit in locum suum electus Benedictus modernus antipapa nacione Catalanusd 5. huic non usquequaque placuerunt mores Galli- corum nec econtra. unde statim adinventa fuit via cessionis, primo spontanee, deinde coacte, et demum eidem fuit obediencia subtracta, quia, ut hodie apparet, noluerunt eum regnare super eos. nunc ergo iterum querunt modum reducendi ecclesiam ad manus suas, ut possint ampliare terminos suos et falcem suam eo melius et coloracius mittere in messem alienam, prout jam de novo in Brabancia et novissime in Leodio dicuntur fecisse, et prius in Janua, regno Apulie, Arelatensi, Delphinatu, Lothoringia, comitatu Purgundiee et in multis aliis locis suos terminos dilataverunt. et vide que habentur supra super verbo „Gregorio" in prima conclusione 6. (138) Ad civitatem Pisanam. iste locus eciam displicuit eciam multis de 35 obediencia nostra tempore tractatus. sed, ut dictus ambaxiator cardinalium 7 retulit, Franciene hunc habere volueruntf, et caute pro eis; nam ipsi et omnes, qui adheserunt Clementi, per mare ibidem venire et in navibus cum expensis mille florenis plures notabiles personas illuc adducere possunt quam de Prusia« Cracovia Anglia Ungaria aut Suecia cum quinque milibus florenorum equish ibidem poterunt applicare, ista eciam 40 civitas est in dicione Florentinorum, qui semper tamquam archiguelfi singularem de- 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) ad hoc om. MW. b) W Limovicenses. c) L olnc in in der zuciten Silbe. d) W Cathellanus. e) IV Burgundie. f) LM noluerunt, W voluerunt. g) W Pruscia. h) L eques, Weques mil cicm über das streile e gesclzten e. 1 Das ist nicht zu strikte zu nehmen: die meisten Päbste des Zeitraums waren Südfranzosen, speziell 45 aus Limousin waren Gregor VI, Innocenz VI, Gregor XI. 2 Am 8 April 1378. 3 Am 20 Sept. 1378. 4 Karl V. 5 Am 28 Sept. 1394. 6 Glosse 65, innerhalb der von den Kardinälen dort angeführten Universitäts-Conclusionen. Von demselben war in der vorigen Glosse p. 414, 42 die Rede.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 415 5 15 25 30 brevis terminus displiceret, oportuit tamen Francigenis in hac parte condescendi. isti Gallici per multa tempora viam generalis concilii tamquam difficillimam dispendiosissimam suspicione et subornacione plenam et que in tribus quatuor vel quinque annis vix per- fici posset rennuerunt et, cum offerretur, pluries recusarunt. nunc autem, quia modo per eos adinvento limitata est et quia vident istud concilium non nisi ad nutum eorum procedere et eleccionem futuram pro eis ut dicitur inminere, ad hoc festinaverunt, ne, si terminus prolixior ad hoc a appositus esset, interim deprehenderentur eorum astucie et res aliorsum verteretur. cogitaverunt enim: antequam Teutonici Anglici et alii de obediencia Gregorii deliberarent quid agendum, nos perficiemus facta nostra et papam 10 habebimus ad nutum nostrum. sic eciam antiqui cardinales, quando a quondam Urbano VI recesserunt, de consilio ut dicitur regis Francie, Clementem suum erexerunt. et ut appareat machinacio Francienarum in ista materia, est sciendum quod reges Francorum ab aliquibus fere centum annis citra ante scisma multos habuerunt papas ut ita dicatur successive, presertim Lemovicensesb 1, et per longa tempora sedes apostolica fuit in Avinione, que civitas contigua est regno Francie et circumvallata potencia ejus, ita quod sede apostolica ibidem et in manibus Gallicorum existente exaltatum fuit et sublimatum regnum Francie depressumque Romanum imperium et alia regna notabiliter, ut apparet, Romanis pontificibus mediantibus. hinc est quod Urbano VI electo 2, videntes Franciene ecclesiam tolli de manibus suis et per consequens gloriam eorum deprimi, in- 20 venerunt modum coloratum eligendi Clementem suum3, qui fuit consanguineuse regis Francie 4. imo dicitur, quod volebant tunc elegisse regem Francie, cujus uxor erat mortua; sed ipse recusavit. vivente autem Clemente suo, prece perswasione et precio quesiverunt sibi juxta posse adherenciam ex omni parte, nec eo vivente fuit umquam obediencia per eos eidem subtracta. quo defuncto fuit in locum suum electus Benedictus modernus antipapa nacione Catalanusd 5. huic non usquequaque placuerunt mores Galli- corum nec econtra. unde statim adinventa fuit via cessionis, primo spontanee, deinde coacte, et demum eidem fuit obediencia subtracta, quia, ut hodie apparet, noluerunt eum regnare super eos. nunc ergo iterum querunt modum reducendi ecclesiam ad manus suas, ut possint ampliare terminos suos et falcem suam eo melius et coloracius mittere in messem alienam, prout jam de novo in Brabancia et novissime in Leodio dicuntur fecisse, et prius in Janua, regno Apulie, Arelatensi, Delphinatu, Lothoringia, comitatu Purgundiee et in multis aliis locis suos terminos dilataverunt. et vide que habentur supra super verbo „Gregorio" in prima conclusione 6. (138) Ad civitatem Pisanam. iste locus eciam displicuit eciam multis de 35 obediencia nostra tempore tractatus. sed, ut dictus ambaxiator cardinalium 7 retulit, Franciene hunc habere volueruntf, et caute pro eis; nam ipsi et omnes, qui adheserunt Clementi, per mare ibidem venire et in navibus cum expensis mille florenis plures notabiles personas illuc adducere possunt quam de Prusia« Cracovia Anglia Ungaria aut Suecia cum quinque milibus florenorum equish ibidem poterunt applicare, ista eciam 40 civitas est in dicione Florentinorum, qui semper tamquam archiguelfi singularem de- 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) ad hoc om. MW. b) W Limovicenses. c) L olnc in in der zuciten Silbe. d) W Cathellanus. e) IV Burgundie. f) LM noluerunt, W voluerunt. g) W Pruscia. h) L eques, Weques mil cicm über das streile e gesclzten e. 1 Das ist nicht zu strikte zu nehmen: die meisten Päbste des Zeitraums waren Südfranzosen, speziell 45 aus Limousin waren Gregor VI, Innocenz VI, Gregor XI. 2 Am 8 April 1378. 3 Am 20 Sept. 1378. 4 Karl V. 5 Am 28 Sept. 1394. 6 Glosse 65, innerhalb der von den Kardinälen dort angeführten Universitäts-Conclusionen. Von demselben war in der vorigen Glosse p. 414, 42 die Rede.
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416 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 vocionem ad regem Francie habuerunt. et licet sit imperialis civitas et de obediencia Spl. ex. bis nostra fuerit, tamen ad presens rex Romanorum de facto ibi nullam aut modicam habet Dec. 25) potestatem. oportet eciam Florentinos magis timere regem Francie quam unicum alium regem, quia una die claudendo bancos eorum in regno suo potest eos dampnificare in quingentis milibus florenorum. rex Francie eciam de facto nunc tenet Januam et Liburnum prope Pisas, ubi faciliter poterit magnam in mari habere potenciam et totam istam materiam disponere pro sue libito voluntatis. ecce quomodo locus tempus et modus concilii ad omnem nutum Gallicorum sunt determinata, principibus et prelatis obediencie nostre minime requisitis! ista verba et similia sepius replicantur, ut 10 (139) Effectus predictos. appareat, quod admodum suum volunt concilium limitare. imo infra subjungunt, quod eciam potestas danda mittendis ad istud concilium debeat specialiter ad hoc limitari. (140) Dubitetis. nonne mandat apostolus 1 subditos nos esse prepositis no- stris eciam discolis? et sentencia pastoris justa sive injusta ligat. quare ergo non erimus subditi domino Gregorio non convicto nec confesso nec aliquo juris ordine contra 15 eum servato? et si dominus Gregorius mandaverit sub penis et censuris, ista non adver- tendum sed aliter faciendum? eciam posito quod pia mens racionabiliter dubitet quid agendum, nonne in dubio isto securius est obedire vicario Jesu Christi quam alterius doctrine vento circumferri? et si vos hec scribentes vos certos redditis, non tamen ex hoc sunt alii certificati. dudum namque ista certitudine obediencia nostra usa fuisset 20 eciam contra vosa, si persuasionibus illorum, quos vos nunc sequimini, flecti a sua con- stancia voluissetb. (141) Prosequamur. non sufficit bonum agere, nisi et bene fiat. unde fre- quenter ea, que in se sunt licita et meritoria, quando indebito et irracionabilid modo fiunt, veniunt dampnabiliter arguenda. an autem modi per vos hic servati sint raciona- 25 biles, ex supradictis et infra dicendis aliisque negocii circumstanciis satis potest in dubium revocari. verum est? modo limitato et restricto, ut supra. et posito (142) Gregorium. quod simpliciter absque restriccione 2, tamen in dubio magis videtur adherendum voca- cioni sue quam vestre, presertim nisi notoria sibi posset negligencia imputari, de qua tamen non constat, ut ex supradictis, quicquid vos asseratis, multipliciter demon- stratur. (143) Securi. que est istae idonea caucio hujus securitatis, cum vos videamini nova et inaudita injungere et semitas rectas derelinquere, imo, si non obliquas, saltem dubias ambulare. (144) Evidenter. unde ista evidencia nullitatis? nullum enim apostolicum man- datum ex certa sciencia inmediate a papa emanans videtur posse dici nullum, nisi appareat divine voluntati contrarium manifeste. quis autem novit hic divinam volun- tatem aut quo dei precepto jubemur parere vobis hec scribentibus in hoc facto? (145) Etf irrevocabile. quantum gavisa est pars adversa, quando vos sic 40 ligavit, ut nulla racione vel modo reverteremini ad caput vestrum et nostrum nisi sub modis et condicionibus per ipsos adinventis et per vos prepropere acceptatis, ut eciam sic eis alligaremini, quod non potestis ut scribitis ullatenus s revocari? quid autem, si dominus Gregorius cras cederet et nichilominus clare ostenderetur locum tempus et 5 30 35 a) LM add. et. b) W add. facit 23. q. 1 „quid [eigentlich quod] culpatur“ ad fi. cum concordantibus [c. 4. C. 23. 45 q. 1]. c) W add. si. d) et irracionabili om. LM. e) om. W. f) om. W; M in. g) L nullatenus. h) L crederet. 2 Schreibens „daß ihr ihn zu eurem Konzil berufen Im Römerbrief 13, 1ff. Hinzuzudenken ist aus dem Text des glossierten habt“.
416 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 vocionem ad regem Francie habuerunt. et licet sit imperialis civitas et de obediencia Spl. ex. bis nostra fuerit, tamen ad presens rex Romanorum de facto ibi nullam aut modicam habet Dec. 25) potestatem. oportet eciam Florentinos magis timere regem Francie quam unicum alium regem, quia una die claudendo bancos eorum in regno suo potest eos dampnificare in quingentis milibus florenorum. rex Francie eciam de facto nunc tenet Januam et Liburnum prope Pisas, ubi faciliter poterit magnam in mari habere potenciam et totam istam materiam disponere pro sue libito voluntatis. ecce quomodo locus tempus et modus concilii ad omnem nutum Gallicorum sunt determinata, principibus et prelatis obediencie nostre minime requisitis! ista verba et similia sepius replicantur, ut 10 (139) Effectus predictos. appareat, quod admodum suum volunt concilium limitare. imo infra subjungunt, quod eciam potestas danda mittendis ad istud concilium debeat specialiter ad hoc limitari. (140) Dubitetis. nonne mandat apostolus 1 subditos nos esse prepositis no- stris eciam discolis? et sentencia pastoris justa sive injusta ligat. quare ergo non erimus subditi domino Gregorio non convicto nec confesso nec aliquo juris ordine contra 15 eum servato? et si dominus Gregorius mandaverit sub penis et censuris, ista non adver- tendum sed aliter faciendum? eciam posito quod pia mens racionabiliter dubitet quid agendum, nonne in dubio isto securius est obedire vicario Jesu Christi quam alterius doctrine vento circumferri? et si vos hec scribentes vos certos redditis, non tamen ex hoc sunt alii certificati. dudum namque ista certitudine obediencia nostra usa fuisset 20 eciam contra vosa, si persuasionibus illorum, quos vos nunc sequimini, flecti a sua con- stancia voluissetb. (141) Prosequamur. non sufficit bonum agere, nisi et bene fiat. unde fre- quenter ea, que in se sunt licita et meritoria, quando indebito et irracionabilid modo fiunt, veniunt dampnabiliter arguenda. an autem modi per vos hic servati sint raciona- 25 biles, ex supradictis et infra dicendis aliisque negocii circumstanciis satis potest in dubium revocari. verum est? modo limitato et restricto, ut supra. et posito (142) Gregorium. quod simpliciter absque restriccione 2, tamen in dubio magis videtur adherendum voca- cioni sue quam vestre, presertim nisi notoria sibi posset negligencia imputari, de qua tamen non constat, ut ex supradictis, quicquid vos asseratis, multipliciter demon- stratur. (143) Securi. que est istae idonea caucio hujus securitatis, cum vos videamini nova et inaudita injungere et semitas rectas derelinquere, imo, si non obliquas, saltem dubias ambulare. (144) Evidenter. unde ista evidencia nullitatis? nullum enim apostolicum man- datum ex certa sciencia inmediate a papa emanans videtur posse dici nullum, nisi appareat divine voluntati contrarium manifeste. quis autem novit hic divinam volun- tatem aut quo dei precepto jubemur parere vobis hec scribentibus in hoc facto? (145) Etf irrevocabile. quantum gavisa est pars adversa, quando vos sic 40 ligavit, ut nulla racione vel modo reverteremini ad caput vestrum et nostrum nisi sub modis et condicionibus per ipsos adinventis et per vos prepropere acceptatis, ut eciam sic eis alligaremini, quod non potestis ut scribitis ullatenus s revocari? quid autem, si dominus Gregorius cras cederet et nichilominus clare ostenderetur locum tempus et 5 30 35 a) LM add. et. b) W add. facit 23. q. 1 „quid [eigentlich quod] culpatur“ ad fi. cum concordantibus [c. 4. C. 23. 45 q. 1]. c) W add. si. d) et irracionabili om. LM. e) om. W. f) om. W; M in. g) L nullatenus. h) L crederet. 2 Schreibens „daß ihr ihn zu eurem Konzil berufen Im Römerbrief 13, 1ff. Hinzuzudenken ist aus dem Text des glossierten habt“.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 417 5 20 40 modum vestrum esse toti obediencie nostre incongrua inequalia et penitus respuenda? posito insuper quod dominus Gregorius compareat in loco et terminisa vestris et con- cilium congregetur et concilium dicat unanimiter „fiat" justicia, vel restituatur Gregorius, aut maneat Benedictus“, ubi tunc stabit irrevocabile propositum vestrum limitatum, ut scribitis, ad providendum ecclesie juxta effectus predictos? et vide que habentur supra super verbo „et alter non “ renuncciaverit“ 1. (146) Per modum predictum. non videtur umquam fuisse aliquod generale concilium taliter convocatum, imo nec videtur umquam cardinales eciam indubitatos et unici collegii concilium convocasse. et posito quod hoc quandoque convocatum sit, non 10 tamen sic limitatum modificatum et prout istud est multipliciter restrictum. posito insuper quod quandoque in generali concilio semel aut pluries contendentes de papatu cesserint vel sint ejecti, fuit tamen concilium liberum, hunc vel alium modum sine aliqua re- striccione previa aggredi pro scismate terminando. (147) Per hanc deliberacionem. istid videntur nolle quod dominus deus 15 notam faciat eis viam in qua ambulent aut quod doceat eos facere voluntatem suam. nam videntur recusare quod per aliam deliberacionem vel modum sequatur unio, sed quod restringatur voluntas divina ad voluntatem et deliberacionem suam. et hoc videtur esse magne presumpcionis et forte supersticionis, ut oretur deus certo modo vel via" dare pacem populo vel salutem. (148) Liburni. ecce quomodo hee littere eciam sunt in loco et obediencia partis alterius fabricate et de eodem emanarunt! et sic locus, ubi hec facta sunt, per- sone mediantes et modus tractatusf satis inferre videntur, quod in tractando pars g ad- versa conatum et vocem habuit pociorem. unde nimirum quod locus tempus et modus hujus concilii sunt pro illa parte conclusa, ut sparsim superius est deductum. et vide 25 que supra super eodem verbo in narracione habentur 2. (149) 24 dieh mensis junii. ista data, salva tantorum virorum reverencia, videtur valde suspecta et callide anticipata ad hunc finem, ut verificari videatur narracio eorum que i isti post datam subjungunt, videlicet quod, postquam innotuit domino Gre- gorio ista deliberacio cardinalium, quod ipse tunc primo ordinavit concilium generale per so ipsum convocandum, acsi velint isti per hoc innuere, quod ipsi prevenerint negligen- ciam domini Gregorii in concilio convocando, super qua negligencia ipsi, ut supra habe- tur, in magna parte fundare et justificare videntur processum suum, et quod ipse dum- taxat ad impediendum eos convocaverit concilium et non alias nec econtra. sed ex multis vehementer presumi potest contrarium. et ut hoc clarius appareat, est sciendum, 35 quod dominus Gregorius, videns se cum Benedicto non posse proficere nec concordare ad viam cessionis prosequendam, locutus fuit cum istis cardinalibus hoc scribentibus, antequam ab eo discederent, quod expediret convocacio concilii generalis. ipsi vero pro tunc, ut dicitur, recusarunt. nichilominus, postquam ipsi a domino Gregorio recesserunt, dominus Gregorius deliberavit et conclusit viam concilii generalis, prout hoc convocavit et indixit sub data Luce 3 nonas julii s, quod est per decem dies post pretensam datam harum litterarum concilii cardinalium. et verisimile est quod idem dominus Gregorius per multos dies ante concluserat concilium. sed antequam conficerentur littere, delibera- vit de tempore ad quod et loco ad quem deberet convocari. isti autem domini car- dinales, ut patet ex data litterarum confederacionis sue“, cum anticardinalibus per sex 11408] Juni 24 11408] 11408 Spi. ex. bis Dec. 25] Juli 5 45 a) W termino. b) LM fuit. c) LM aliter nisi statl alter non. d) L ista. e) L viam. f) L tractus. g) L in margine nota. h) om. H. i) sic codd., es bezicht sich auf eorum, was neutrum ist. 2 1 Glosse 128. Glosse 62. Deutsche Reichstags-Akten VI. nr. 200. Vom 29 Juni 1408, s. Note zu Glosse 59. 53
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 417 5 20 40 modum vestrum esse toti obediencie nostre incongrua inequalia et penitus respuenda? posito insuper quod dominus Gregorius compareat in loco et terminisa vestris et con- cilium congregetur et concilium dicat unanimiter „fiat" justicia, vel restituatur Gregorius, aut maneat Benedictus“, ubi tunc stabit irrevocabile propositum vestrum limitatum, ut scribitis, ad providendum ecclesie juxta effectus predictos? et vide que habentur supra super verbo „et alter non “ renuncciaverit“ 1. (146) Per modum predictum. non videtur umquam fuisse aliquod generale concilium taliter convocatum, imo nec videtur umquam cardinales eciam indubitatos et unici collegii concilium convocasse. et posito quod hoc quandoque convocatum sit, non 10 tamen sic limitatum modificatum et prout istud est multipliciter restrictum. posito insuper quod quandoque in generali concilio semel aut pluries contendentes de papatu cesserint vel sint ejecti, fuit tamen concilium liberum, hunc vel alium modum sine aliqua re- striccione previa aggredi pro scismate terminando. (147) Per hanc deliberacionem. istid videntur nolle quod dominus deus 15 notam faciat eis viam in qua ambulent aut quod doceat eos facere voluntatem suam. nam videntur recusare quod per aliam deliberacionem vel modum sequatur unio, sed quod restringatur voluntas divina ad voluntatem et deliberacionem suam. et hoc videtur esse magne presumpcionis et forte supersticionis, ut oretur deus certo modo vel via" dare pacem populo vel salutem. (148) Liburni. ecce quomodo hee littere eciam sunt in loco et obediencia partis alterius fabricate et de eodem emanarunt! et sic locus, ubi hec facta sunt, per- sone mediantes et modus tractatusf satis inferre videntur, quod in tractando pars g ad- versa conatum et vocem habuit pociorem. unde nimirum quod locus tempus et modus hujus concilii sunt pro illa parte conclusa, ut sparsim superius est deductum. et vide 25 que supra super eodem verbo in narracione habentur 2. (149) 24 dieh mensis junii. ista data, salva tantorum virorum reverencia, videtur valde suspecta et callide anticipata ad hunc finem, ut verificari videatur narracio eorum que i isti post datam subjungunt, videlicet quod, postquam innotuit domino Gre- gorio ista deliberacio cardinalium, quod ipse tunc primo ordinavit concilium generale per so ipsum convocandum, acsi velint isti per hoc innuere, quod ipsi prevenerint negligen- ciam domini Gregorii in concilio convocando, super qua negligencia ipsi, ut supra habe- tur, in magna parte fundare et justificare videntur processum suum, et quod ipse dum- taxat ad impediendum eos convocaverit concilium et non alias nec econtra. sed ex multis vehementer presumi potest contrarium. et ut hoc clarius appareat, est sciendum, 35 quod dominus Gregorius, videns se cum Benedicto non posse proficere nec concordare ad viam cessionis prosequendam, locutus fuit cum istis cardinalibus hoc scribentibus, antequam ab eo discederent, quod expediret convocacio concilii generalis. ipsi vero pro tunc, ut dicitur, recusarunt. nichilominus, postquam ipsi a domino Gregorio recesserunt, dominus Gregorius deliberavit et conclusit viam concilii generalis, prout hoc convocavit et indixit sub data Luce 3 nonas julii s, quod est per decem dies post pretensam datam harum litterarum concilii cardinalium. et verisimile est quod idem dominus Gregorius per multos dies ante concluserat concilium. sed antequam conficerentur littere, delibera- vit de tempore ad quod et loco ad quem deberet convocari. isti autem domini car- dinales, ut patet ex data litterarum confederacionis sue“, cum anticardinalibus per sex 11408] Juni 24 11408] 11408 Spi. ex. bis Dec. 25] Juli 5 45 a) W termino. b) LM fuit. c) LM aliter nisi statl alter non. d) L ista. e) L viam. f) L tractus. g) L in margine nota. h) om. H. i) sic codd., es bezicht sich auf eorum, was neutrum ist. 2 1 Glosse 128. Glosse 62. Deutsche Reichstags-Akten VI. nr. 200. Vom 29 Juni 1408, s. Note zu Glosse 59. 53
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418 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juli 26 1408 Spt. 1 dies ante convocacionem concilii per dominum Gregorium indicti fuerunt primo invicem confederati, videlicet penultima juniia, in qua confederacione, licet concluserint concilium generale per eos convocandum, tamen locum et diem ad quos nondum concluserant. imo retulit quidam abbas ambaxiator eorum 1, quod ipsi per duos menses disputaverunt de loco ad quem. et tamen ipsi tam locum quam diem ad quos inserunt istis litteris 2, quas pretendunt datas per 4 dies ante suam confederacionem. quod utique presumitur esse falsum. quis enim crederet eos locum et tempus concilii determinasse ac eciam concilium convocasse, antequam essent confederati et uniti, maxime cum ipsi in presen- tibus eorum litteris prius scribunt se unitos et post hoc matura deliberacione conclusisse concilium convocandum 3. item in quibusdam litteris suis magnis personis directis 10 26 julii Liburni datis 4 scribunt ista verba: „deliberavimusb invicem convocare concilium generale ex utraque parte eisdem loco et tempore; cujus rei atque nostri propositi inti- macionem, determinato loco ubi optandissima congregacio hujusmodi fieri debeat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi". ex quibus litteris et verbis patet Juli 26 quod 26 julii, que fuit plus quam per mensem post pretensam“ datam harum litterarum 15 convocacionis concilii, ipsi deliberaverant convocare concilium, sed nondum convocabant, quia nondum erat determinatus locus, ubi ista congregacio fieri deberet, ut clare innui- tur per verba supradicta. unde satis clare probatur, quod tempore dated istarum litte- rarum suarum nondum erant concordes de loco. ergo data est anticipata et hoc callide in fraudem domini Gregorii ad effectum predictum, ut videantur eum prevenisse. posito 20 autem quod hic non sit facta aliqua anticipacio (prout tamen vehementer presumitur ex predictis), quare prius non intimaverunt concilium? nam dominus Gregorius suum con- cilium, licet secundum eos post concilium eorum fuerit indictum (cujus oppositum videtur ex supradictis scriptis), plus quam per duos menses ante concilium eorume in Alemannia per litteras patentes publicavit 5. preterea nunccius deferens litteras presentes 6 convocacionis 25 concilii per cardinales ad partes Reni habuit litteras credencie ab eisdem cardinalibus datas prima septembris 7 et post hoc primo recessit de Pisis. ergo tunc primo fuit expeditus, et verisimile est eum diu ante fuisse expeditum, si de loco et tempore concilii fuisset con- clusum. quod quia non erat, littere confici et mitti non potuerunt, et ideo datam earum anticipaverunt. hoc eciam presumitur ex his que post datam in eisdem litteris sub eadem so manu et eodem incausto secuntur s, in quibus narrantur aliqua diu post datam earumdem litterarum gesta, et eadem narrantur et scribuntur sine data. pluresf insuper curtesani ab illis locis venientes, qui tempore date literarums concilii domini Gregorii in Luca et 11408] Juni 29 n) LM julii. b) L deliberamus. c) L pensam. d) L data. e) L erat. f) W ron plures bis nuncius eorum (kurz vor Schlufe der Postille) anf einem Zettel, durch ein Zeichen und vide in carta annexa hierherverwiesen. g) om. LM. 35 1 Dieß ist ohne Zweifel derselbe Bote, der weiter unten in dieser Glosse als Uberbringer des Kon- zilsausschreibens genannt wird, wie aus dessen Er- wähnung abermals gegen Ende der Glosse hervor- geht. Es ist vielleicht der Abt von Sanct-Justina zu Padua, der gegen Ende des Berichtes vom Kard. Landulf nr. 239 art. 9 vorkommt. 2 Eben in dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni. 3 In demselben Schreiben bei der Zahl 90 ff. 4 Den Brief haben wir nicht, vgl. die Bemer- kung darüber beim Nürnberger Tag von 1408 Ein- leitung lit. A pag. 303, 6ff. 5 Wie gleich weiter unten ausgeführt wird, ist das Konzilsausschreiben der Kardinäle erst Ende September frühestens in Deutschland publiziert, also ist Gregors Ausschreiben Ende Juli bekannt ge- worden, was mit der Ausfertigung Anfang Juli stimmt. 6 Eben das glossierte Ausschreiben der Kardinäle. 7 Wir haben eine Kredenz für einen Gesandten 40 der Kardinäle in Konzilsangelegenheiten vom 1 Sept. 1408 (s. in der Einleitung pag. 322, 17ff.), aber nicht für einen Abt, was der hier erwähnte war, wie sich aus der Stelle gegen Ende dieser Glosse ergibt; wenn der Gesandte erst nach Sept. 1 Pisa verlassen hat, kann das Ausschreiben also frühestens Ende September in Deutschland bekannt geworden sein; vgl. die Einleitung zu dieser lit. E p. 322. 8 Die Nachschrift am Schluß von nr. 267. 45 50
418 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408) Juli 26 1408 Spt. 1 dies ante convocacionem concilii per dominum Gregorium indicti fuerunt primo invicem confederati, videlicet penultima juniia, in qua confederacione, licet concluserint concilium generale per eos convocandum, tamen locum et diem ad quos nondum concluserant. imo retulit quidam abbas ambaxiator eorum 1, quod ipsi per duos menses disputaverunt de loco ad quem. et tamen ipsi tam locum quam diem ad quos inserunt istis litteris 2, quas pretendunt datas per 4 dies ante suam confederacionem. quod utique presumitur esse falsum. quis enim crederet eos locum et tempus concilii determinasse ac eciam concilium convocasse, antequam essent confederati et uniti, maxime cum ipsi in presen- tibus eorum litteris prius scribunt se unitos et post hoc matura deliberacione conclusisse concilium convocandum 3. item in quibusdam litteris suis magnis personis directis 10 26 julii Liburni datis 4 scribunt ista verba: „deliberavimusb invicem convocare concilium generale ex utraque parte eisdem loco et tempore; cujus rei atque nostri propositi inti- macionem, determinato loco ubi optandissima congregacio hujusmodi fieri debeat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi". ex quibus litteris et verbis patet Juli 26 quod 26 julii, que fuit plus quam per mensem post pretensam“ datam harum litterarum 15 convocacionis concilii, ipsi deliberaverant convocare concilium, sed nondum convocabant, quia nondum erat determinatus locus, ubi ista congregacio fieri deberet, ut clare innui- tur per verba supradicta. unde satis clare probatur, quod tempore dated istarum litte- rarum suarum nondum erant concordes de loco. ergo data est anticipata et hoc callide in fraudem domini Gregorii ad effectum predictum, ut videantur eum prevenisse. posito 20 autem quod hic non sit facta aliqua anticipacio (prout tamen vehementer presumitur ex predictis), quare prius non intimaverunt concilium? nam dominus Gregorius suum con- cilium, licet secundum eos post concilium eorum fuerit indictum (cujus oppositum videtur ex supradictis scriptis), plus quam per duos menses ante concilium eorume in Alemannia per litteras patentes publicavit 5. preterea nunccius deferens litteras presentes 6 convocacionis 25 concilii per cardinales ad partes Reni habuit litteras credencie ab eisdem cardinalibus datas prima septembris 7 et post hoc primo recessit de Pisis. ergo tunc primo fuit expeditus, et verisimile est eum diu ante fuisse expeditum, si de loco et tempore concilii fuisset con- clusum. quod quia non erat, littere confici et mitti non potuerunt, et ideo datam earum anticipaverunt. hoc eciam presumitur ex his que post datam in eisdem litteris sub eadem so manu et eodem incausto secuntur s, in quibus narrantur aliqua diu post datam earumdem litterarum gesta, et eadem narrantur et scribuntur sine data. pluresf insuper curtesani ab illis locis venientes, qui tempore date literarums concilii domini Gregorii in Luca et 11408] Juni 29 n) LM julii. b) L deliberamus. c) L pensam. d) L data. e) L erat. f) W ron plures bis nuncius eorum (kurz vor Schlufe der Postille) anf einem Zettel, durch ein Zeichen und vide in carta annexa hierherverwiesen. g) om. LM. 35 1 Dieß ist ohne Zweifel derselbe Bote, der weiter unten in dieser Glosse als Uberbringer des Kon- zilsausschreibens genannt wird, wie aus dessen Er- wähnung abermals gegen Ende der Glosse hervor- geht. Es ist vielleicht der Abt von Sanct-Justina zu Padua, der gegen Ende des Berichtes vom Kard. Landulf nr. 239 art. 9 vorkommt. 2 Eben in dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni. 3 In demselben Schreiben bei der Zahl 90 ff. 4 Den Brief haben wir nicht, vgl. die Bemer- kung darüber beim Nürnberger Tag von 1408 Ein- leitung lit. A pag. 303, 6ff. 5 Wie gleich weiter unten ausgeführt wird, ist das Konzilsausschreiben der Kardinäle erst Ende September frühestens in Deutschland publiziert, also ist Gregors Ausschreiben Ende Juli bekannt ge- worden, was mit der Ausfertigung Anfang Juli stimmt. 6 Eben das glossierte Ausschreiben der Kardinäle. 7 Wir haben eine Kredenz für einen Gesandten 40 der Kardinäle in Konzilsangelegenheiten vom 1 Sept. 1408 (s. in der Einleitung pag. 322, 17ff.), aber nicht für einen Abt, was der hier erwähnte war, wie sich aus der Stelle gegen Ende dieser Glosse ergibt; wenn der Gesandte erst nach Sept. 1 Pisa verlassen hat, kann das Ausschreiben also frühestens Ende September in Deutschland bekannt geworden sein; vgl. die Einleitung zu dieser lit. E p. 322. 8 Die Nachschrift am Schluß von nr. 267. 45 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 419 aliqui in Pysis fuerunt et Liburno, dicunt, quod dominus Gregorius publicaverat con- 11408 Spt. ex. cilium suum, antequam audiretur aliqua mencio concilii cardinalium per plures dies. et bis Dec. 25] si cardinales prius determinassent locum et tempus concilii, saltem hoc litteris suis potuissent antea nuncciare, quod utique, antequam de concilio domini Gregorii innotuit, licet plures litteras scripserint, non fecerunt; imo nec postea per longum tempus. scripse- runt bene in aliquibus litteris, tamen diu post publicacionem concilii domini Gregorii, se deliberasse convocare concilium, sed non scripserunt ubi quomodo vel quando 1, donec supervenit abbas nuncius eorum 2. et quasi similem anticipacionem per eosdem factam circa subtraccionem obediencie vide supra super verbo „discessimus“ s. (150) Postquam autema. imo diu ante, quia vos datam presumitur antici- passe, ut supra proxime multipliciter b demonstratur. (151) Penthecostes. sub data 3 nonas julii, quam isti hic obmittunt, ut videatur diu post data, que tamen secundum eos non nisi per decem dies post eorum concilium emanavit, imo secundum veritatem presumiturc fere per duos menses ante 15 emanasse, ut habetur super data suarum litterarum 4. (152) Quarto idus julii. hanc datam expresserunt, et prioris bulle concilii datam, que fuit per 8 dies ante hanc datam, obmiserunt callide, ut presumitur ex supradictis. idem in effectu dicitd 5 in bulla concilii, licet (153) Conclavi factorum. 20 isti non scribant, callide obmittentes. (154) De facto. imo forte de jure potuit et debuit, ut habetur supra super verbo „contra votum" 6. quid potest dominus Gregorius, quod Benedictus ad (155) Remotissima. locum remotum convocavit? ipse enim totam universalem ecclesiam convocavit ad 25 locum satis idoneum, quem licet alternative expresserit 7, tamen paucum ab invicem distant, sic quod venientes versus unum de facili possunt declinare ad alium et econtra. (156) Sequi valeat unio. nichil ad dominum Gregorium, si non sequetur, dum tamen per eum non stet ipsequee faciat diligenciam suam, de cujus contrario ad- so huc non constat, ut supra in diversis locis est deductum. (157) Ex utriusque pendeant facto. si ex utriusque contendencium pen- dent facto, quare ergo vos, eciam si non venerint ad vos, concludere vultis? quod si dicere vultis quod ex utriusque obediencie facto pendeantf, quod forte magis videtur esse de mente vestra, qua temeritate ergo vos jam viam et modum future unionis con- 35 clusistiss universali ecclesia inconsulta et presertim nostra obediencia minime requisita. (158) Exigitur. quomodo modo nunc exigitur, quod ante paucos annos imo forte paucos menses nobish et parti adverse difficilimum et quasi impossibile imo penitus inpertinens videbatur, ut supra super verbo „annuncciacionis“ 8. 5 10 (1408) Juli 5 11408] Juli 12 40 a) W om. autem. b) L verschriebene Abkürsung. c) in W folgt ansgestrichen plus quam per mensom, über meusem stchl duos nicht ausgestrichen, dann aber weiter wie in M und L fere per duos menses. d) W fecit. o) Madd. non. f) W pendeat. g) LM conclusit. h) W vobis. 3 1 Das ist nur richtig für das nicht erhaltene Schreiben an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408, s. Einl. zum Nürnberger Tage von 1408 p. 303, 17ff.; 45 in den anderen, allgemeinen Ausschreiben vom 14 bzw. 16 Juli ist Ort und Zeit genannt, s. die Einl. zu dieser lit. E p. 320. 2 Der, wie kurz vorher erwähnt, mit Vollmacht vom 1 Sept. die Konzilsausschreiben nach Deutsch- 50 land brachte. Glosse 60. In Glosse 149. Nemlich P. Gregor. Glosse 47. Es heißtt in der Bulle Gregors in provincia Aquilegiensi vel exarchatu Ravennatensi. 8 Glosse 137. 5 6 53*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 419 aliqui in Pysis fuerunt et Liburno, dicunt, quod dominus Gregorius publicaverat con- 11408 Spt. ex. cilium suum, antequam audiretur aliqua mencio concilii cardinalium per plures dies. et bis Dec. 25] si cardinales prius determinassent locum et tempus concilii, saltem hoc litteris suis potuissent antea nuncciare, quod utique, antequam de concilio domini Gregorii innotuit, licet plures litteras scripserint, non fecerunt; imo nec postea per longum tempus. scripse- runt bene in aliquibus litteris, tamen diu post publicacionem concilii domini Gregorii, se deliberasse convocare concilium, sed non scripserunt ubi quomodo vel quando 1, donec supervenit abbas nuncius eorum 2. et quasi similem anticipacionem per eosdem factam circa subtraccionem obediencie vide supra super verbo „discessimus“ s. (150) Postquam autema. imo diu ante, quia vos datam presumitur antici- passe, ut supra proxime multipliciter b demonstratur. (151) Penthecostes. sub data 3 nonas julii, quam isti hic obmittunt, ut videatur diu post data, que tamen secundum eos non nisi per decem dies post eorum concilium emanavit, imo secundum veritatem presumiturc fere per duos menses ante 15 emanasse, ut habetur super data suarum litterarum 4. (152) Quarto idus julii. hanc datam expresserunt, et prioris bulle concilii datam, que fuit per 8 dies ante hanc datam, obmiserunt callide, ut presumitur ex supradictis. idem in effectu dicitd 5 in bulla concilii, licet (153) Conclavi factorum. 20 isti non scribant, callide obmittentes. (154) De facto. imo forte de jure potuit et debuit, ut habetur supra super verbo „contra votum" 6. quid potest dominus Gregorius, quod Benedictus ad (155) Remotissima. locum remotum convocavit? ipse enim totam universalem ecclesiam convocavit ad 25 locum satis idoneum, quem licet alternative expresserit 7, tamen paucum ab invicem distant, sic quod venientes versus unum de facili possunt declinare ad alium et econtra. (156) Sequi valeat unio. nichil ad dominum Gregorium, si non sequetur, dum tamen per eum non stet ipsequee faciat diligenciam suam, de cujus contrario ad- so huc non constat, ut supra in diversis locis est deductum. (157) Ex utriusque pendeant facto. si ex utriusque contendencium pen- dent facto, quare ergo vos, eciam si non venerint ad vos, concludere vultis? quod si dicere vultis quod ex utriusque obediencie facto pendeantf, quod forte magis videtur esse de mente vestra, qua temeritate ergo vos jam viam et modum future unionis con- 35 clusistiss universali ecclesia inconsulta et presertim nostra obediencia minime requisita. (158) Exigitur. quomodo modo nunc exigitur, quod ante paucos annos imo forte paucos menses nobish et parti adverse difficilimum et quasi impossibile imo penitus inpertinens videbatur, ut supra super verbo „annuncciacionis“ 8. 5 10 (1408) Juli 5 11408] Juli 12 40 a) W om. autem. b) L verschriebene Abkürsung. c) in W folgt ansgestrichen plus quam per mensom, über meusem stchl duos nicht ausgestrichen, dann aber weiter wie in M und L fere per duos menses. d) W fecit. o) Madd. non. f) W pendeat. g) LM conclusit. h) W vobis. 3 1 Das ist nur richtig für das nicht erhaltene Schreiben an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408, s. Einl. zum Nürnberger Tage von 1408 p. 303, 17ff.; 45 in den anderen, allgemeinen Ausschreiben vom 14 bzw. 16 Juli ist Ort und Zeit genannt, s. die Einl. zu dieser lit. E p. 320. 2 Der, wie kurz vorher erwähnt, mit Vollmacht vom 1 Sept. die Konzilsausschreiben nach Deutsch- 50 land brachte. Glosse 60. In Glosse 149. Nemlich P. Gregor. Glosse 47. Es heißtt in der Bulle Gregors in provincia Aquilegiensi vel exarchatu Ravennatensi. 8 Glosse 137. 5 6 53*
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420 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 (159) Utriusque obediencie. dominus Gregorius neminem excludit, sed Spt. ex. bis omnes indistincte vocat. si dixeritis "sed non venient", hoc est resistencia facti et non Dec. 25 juris. sufficit enim vocare universalem ecclesiam, eciam si non veniant omnes. vocatis namque omnibus, cum his qui venerint concludi potest, prout et vos in vestro concilia- bulo facturos pretenditis, ut habetur supra in verbo „est enim nostra et dominorum" 1. (160) Et de utraque. forte obedientes domino Gregorio non venient, ex quo eis inconsultis hec attemptastis. et si sola hac consideracione, quia vocatis utramque obedienciam, vestra convocacio preponderanda, tunc eciam vocacio cujuslibet minimi Christiani utramque obedienciam convocantis" esset attendenda, et multo plus quam vestra, qui jam vos parciales multipliciter fecistis, quod ille non fecit. (161) Sequi potest unio. unio potest sequi multis modis divina clemencia cooperante, sed non est verisimile quod per vestram congregacionem sequatur. quin pocius trinio sequetur, si tercium vos eligere ut intenditis contingat, quem ut dicitur jam preconcepistis et sub certis pactis eligendum spopondistis, prout supra super verbo „Liburnum accedentibus"2 et super verbo "et alter non renuncciaverit" 3 continetur. (162) Bone forent voluntatis. quid potest dominus Gregorius, sib Bene- dictus est male voluntatis? nam posito quod ipse Gregorius esset optime voluntatis, de cujus contrario utique non constat, frustra tamen veniret ad vocacionem vestram ad cedendum, nisi alter cederet vel cessisset et nisi condiciones loci temporis et aliarum qualitatum per vos jam conclusarum essent racionabiles et nostre obediencie equaliter sicut alteri convenientes, quod, ut ex supra dictis multipliciter apparet, minime reperitur. sed his omnibus segregatis, adhuc est dubium, an vos eum sic vocare habeatis, preser- tim postquam ab eo prepropere recessistis et vos partem contra eum fecistis, prout ha- betur supra super verbo „discessimus"4 et super verbo „ab eorum obediencia“ 5. (163) Novas et particulares. vestra pocius est nova et domini Gregorii 25 antiqua, ut super data harum vestrarum litterarum continetur 6 et ex eadem cum aliis collata convincitur manifeste. vestra eciam potest dici particularis, quia obedientes non venient et quia vestrum non est convocare universalem ecclesiam, eciam posito quod cardinales indubitati hoc facere possint, quia met ipsi de statu vestro dubitatis et vos ipsos convincitis de mala consciencia arguendos, ut supra super verbo „dubitaciones de 30 papatu“ habetur 7. (164) Nichil aliud sequi potest. imo si non sequetur unio, saltem sequetur racionabilis deliberacio, quid domino Gregorio et sue obediencie sit agendum. quam uti- nam vos maturiorem habuissetis! (165) Quame scismatis confirmacio. imo forte domini Gregorii, si alias 35 non est depositus, ad cedendum induccio vel ad minus ad racionabiles tractatus se offerendum. (166) Nichil restet. imo eciam si jam cessisset, ut fieret canonica eleccio, multa restarent peragenda, videlicet loci ad eligendum futurum pontificem eleccio, que sine ipso fieri non debuit, assecuracio parcium utrarumque ibidem veniencium, habili- 40 tacio eligencium, et ad omne minus cessio Benedicti, ut supra in diversis locis habetur. 10 15 20 a) L convocatis. b) W quod. c) om. W. Das heißtt nicht: in der Glosse zu diesen Worten, denn es ist zu denselben keine vorhanden, sondern es heißtt: wie die Kardinäle in ihrem Schreiben an dieser Stelle (zwischen der Zahl 144 und 145) sagen. 2 Glosse 90. 3 5 6 Glosse 128. Glosse 60. Glosse 81. Glosse 149. Glosse 100. 45
420 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408 (159) Utriusque obediencie. dominus Gregorius neminem excludit, sed Spt. ex. bis omnes indistincte vocat. si dixeritis "sed non venient", hoc est resistencia facti et non Dec. 25 juris. sufficit enim vocare universalem ecclesiam, eciam si non veniant omnes. vocatis namque omnibus, cum his qui venerint concludi potest, prout et vos in vestro concilia- bulo facturos pretenditis, ut habetur supra in verbo „est enim nostra et dominorum" 1. (160) Et de utraque. forte obedientes domino Gregorio non venient, ex quo eis inconsultis hec attemptastis. et si sola hac consideracione, quia vocatis utramque obedienciam, vestra convocacio preponderanda, tunc eciam vocacio cujuslibet minimi Christiani utramque obedienciam convocantis" esset attendenda, et multo plus quam vestra, qui jam vos parciales multipliciter fecistis, quod ille non fecit. (161) Sequi potest unio. unio potest sequi multis modis divina clemencia cooperante, sed non est verisimile quod per vestram congregacionem sequatur. quin pocius trinio sequetur, si tercium vos eligere ut intenditis contingat, quem ut dicitur jam preconcepistis et sub certis pactis eligendum spopondistis, prout supra super verbo „Liburnum accedentibus"2 et super verbo "et alter non renuncciaverit" 3 continetur. (162) Bone forent voluntatis. quid potest dominus Gregorius, sib Bene- dictus est male voluntatis? nam posito quod ipse Gregorius esset optime voluntatis, de cujus contrario utique non constat, frustra tamen veniret ad vocacionem vestram ad cedendum, nisi alter cederet vel cessisset et nisi condiciones loci temporis et aliarum qualitatum per vos jam conclusarum essent racionabiles et nostre obediencie equaliter sicut alteri convenientes, quod, ut ex supra dictis multipliciter apparet, minime reperitur. sed his omnibus segregatis, adhuc est dubium, an vos eum sic vocare habeatis, preser- tim postquam ab eo prepropere recessistis et vos partem contra eum fecistis, prout ha- betur supra super verbo „discessimus"4 et super verbo „ab eorum obediencia“ 5. (163) Novas et particulares. vestra pocius est nova et domini Gregorii 25 antiqua, ut super data harum vestrarum litterarum continetur 6 et ex eadem cum aliis collata convincitur manifeste. vestra eciam potest dici particularis, quia obedientes non venient et quia vestrum non est convocare universalem ecclesiam, eciam posito quod cardinales indubitati hoc facere possint, quia met ipsi de statu vestro dubitatis et vos ipsos convincitis de mala consciencia arguendos, ut supra super verbo „dubitaciones de 30 papatu“ habetur 7. (164) Nichil aliud sequi potest. imo si non sequetur unio, saltem sequetur racionabilis deliberacio, quid domino Gregorio et sue obediencie sit agendum. quam uti- nam vos maturiorem habuissetis! (165) Quame scismatis confirmacio. imo forte domini Gregorii, si alias 35 non est depositus, ad cedendum induccio vel ad minus ad racionabiles tractatus se offerendum. (166) Nichil restet. imo eciam si jam cessisset, ut fieret canonica eleccio, multa restarent peragenda, videlicet loci ad eligendum futurum pontificem eleccio, que sine ipso fieri non debuit, assecuracio parcium utrarumque ibidem veniencium, habili- 40 tacio eligencium, et ad omne minus cessio Benedicti, ut supra in diversis locis habetur. 10 15 20 a) L convocatis. b) W quod. c) om. W. Das heißtt nicht: in der Glosse zu diesen Worten, denn es ist zu denselben keine vorhanden, sondern es heißtt: wie die Kardinäle in ihrem Schreiben an dieser Stelle (zwischen der Zahl 144 und 145) sagen. 2 Glosse 90. 3 5 6 Glosse 128. Glosse 60. Glosse 81. Glosse 149. Glosse 100. 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 421 (167) Procuratorem. de hoc aliqui dubitant, ut supra super verbo „pro- curatorem" 1. sed posito quod possit, alia tamen requiruntur, ut super verbo „nichil restet" habetur 2. vos recusatis novos tractatus, quia ligati estis ad certos (168) Tractatus. 5 modos et vias cum parte adversa initos et conclusos. (169) Notoria. vide super verbo „ universo mundo notoria" 3. (170) Intricata. et timendum est, quod per vos magis intricabitur, nisi pro- videatur. de hoc tamen supra plures excusaciones et responsiones domini Gregorii clare habentur, presertim super verbo „captatis occasionibus“4 et super verbo „promittente" 5 10 et super verbo „ignominiose" 6. (171) In remotis. quid ipse potest, quod Benedictus est in remotis? et si hoc impedit tractatus, quomodo ergo vos sine Gregorio et Benedicto tractastis et con- clusistis? (172) Scismatis confirmacio. vide super eodem verbo paulo ante 7 et super 15 verbo „nichil aliud“ s (173) Ut nos segreget. forte melius esset vos numquam cum eis fuisse con- gregatos nec confederatos sine eo. (174) Ex qua sola. mirum est quod isti potenciam divinam ad hanc unicam viam restringere non erubescunt. (175) Et sica scisma perpetuetur. imo ne fiat novum et pejus scisma, quod per vos jam videtur dispositum esse, si tercium vos eligere contingat. (176) Reprobaverit. vide supra super eodem verbo", quia hoc negat. sed posito quod hoc fecerit, tamen, ut apparet in bullis suis, jam revocat, nec aliquod ex hoc sibi crimen potest imputari, quia sapientis est inmutare consilium in melius. (177) Pax et unitas. utinam per vestram vel aliam congregacionem, eciam si minimus Christianus eam faceret aut convocaret, pax et unitas fiat in ecclesia sancta dei! sed consideratis viis et modis per vos ut dicitur servatis in conspirando, ab obe- diencia domini Gregorii prepropere recedendo, eundem blasphemando, cum adversariis vos colligando, locum tempus viam et modum ac limitacionem concilii nimis° parcialiter et ut presummitur corruptis affectibus statuendo, inordinatam vobis potestatem usurpando, ad tercii eleccionem festinando, totam obedienciam nostram, quantum in vobis est, con- fundendo et ad verecundiam deducendo, sine ejus scitu et consilio singula faciendo, datas vestrarum litterarum callide anticipando, justiciam et veritatem obediencie nostre subprimendo, et alia multa in ejus prejudicium machinando, magis timenda est futura multo plus seviens discordia cleri intollerabilis ruina et ecclesiastice libertatis conculcacio sempiterna, que deus per suam misericordiam prevenire dignetur malignos conatus et consilia dissipando ad sui nominis gloriam reintegracionem ecclesie sue sancte et salutem populi Christiani. Non putet autem aliquis, eum, qui has postillas scripsit, qui in veritate deo teste 40 nulli parcium singulariter affectionatus est, intra limites obediencie nostre, ut circa prin- cipium habetur, aliquid assertive in jure vel in facto astruere voluisse nisi ind quantum 20 25 30 35 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) W om. et sic. b) LM perpropere; W zrreifclhaft abgekürzt, aber gemeint wol prepropere. c) LM minus. d) om. WM. 45 1 2 s Glosse 33. Glosse 166. Glosse 83. Glosse 20. 5 Glosse 27. 6 Glosse 30. Glosse 165. Glosse 164. Glosse 43.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 421 (167) Procuratorem. de hoc aliqui dubitant, ut supra super verbo „pro- curatorem" 1. sed posito quod possit, alia tamen requiruntur, ut super verbo „nichil restet" habetur 2. vos recusatis novos tractatus, quia ligati estis ad certos (168) Tractatus. 5 modos et vias cum parte adversa initos et conclusos. (169) Notoria. vide super verbo „ universo mundo notoria" 3. (170) Intricata. et timendum est, quod per vos magis intricabitur, nisi pro- videatur. de hoc tamen supra plures excusaciones et responsiones domini Gregorii clare habentur, presertim super verbo „captatis occasionibus“4 et super verbo „promittente" 5 10 et super verbo „ignominiose" 6. (171) In remotis. quid ipse potest, quod Benedictus est in remotis? et si hoc impedit tractatus, quomodo ergo vos sine Gregorio et Benedicto tractastis et con- clusistis? (172) Scismatis confirmacio. vide super eodem verbo paulo ante 7 et super 15 verbo „nichil aliud“ s (173) Ut nos segreget. forte melius esset vos numquam cum eis fuisse con- gregatos nec confederatos sine eo. (174) Ex qua sola. mirum est quod isti potenciam divinam ad hanc unicam viam restringere non erubescunt. (175) Et sica scisma perpetuetur. imo ne fiat novum et pejus scisma, quod per vos jam videtur dispositum esse, si tercium vos eligere contingat. (176) Reprobaverit. vide supra super eodem verbo", quia hoc negat. sed posito quod hoc fecerit, tamen, ut apparet in bullis suis, jam revocat, nec aliquod ex hoc sibi crimen potest imputari, quia sapientis est inmutare consilium in melius. (177) Pax et unitas. utinam per vestram vel aliam congregacionem, eciam si minimus Christianus eam faceret aut convocaret, pax et unitas fiat in ecclesia sancta dei! sed consideratis viis et modis per vos ut dicitur servatis in conspirando, ab obe- diencia domini Gregorii prepropere recedendo, eundem blasphemando, cum adversariis vos colligando, locum tempus viam et modum ac limitacionem concilii nimis° parcialiter et ut presummitur corruptis affectibus statuendo, inordinatam vobis potestatem usurpando, ad tercii eleccionem festinando, totam obedienciam nostram, quantum in vobis est, con- fundendo et ad verecundiam deducendo, sine ejus scitu et consilio singula faciendo, datas vestrarum litterarum callide anticipando, justiciam et veritatem obediencie nostre subprimendo, et alia multa in ejus prejudicium machinando, magis timenda est futura multo plus seviens discordia cleri intollerabilis ruina et ecclesiastice libertatis conculcacio sempiterna, que deus per suam misericordiam prevenire dignetur malignos conatus et consilia dissipando ad sui nominis gloriam reintegracionem ecclesie sue sancte et salutem populi Christiani. Non putet autem aliquis, eum, qui has postillas scripsit, qui in veritate deo teste 40 nulli parcium singulariter affectionatus est, intra limites obediencie nostre, ut circa prin- cipium habetur, aliquid assertive in jure vel in facto astruere voluisse nisi ind quantum 20 25 30 35 11408 Spt. ex. bis Dec. 25] a) W om. et sic. b) LM perpropere; W zrreifclhaft abgekürzt, aber gemeint wol prepropere. c) LM minus. d) om. WM. 45 1 2 s Glosse 33. Glosse 166. Glosse 83. Glosse 20. 5 Glosse 27. 6 Glosse 30. Glosse 165. Glosse 164. Glosse 43.
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422 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. i. ex fenore litterarum elici potest. sed quicquid soripsit vel apposuit, per modum colla- Pa cionis et presumpcionis apposuit, ut mens legentis excitetur ad melius deliberandum bec. 23] antequam in tanto negocio aliquid concludatur. m 269. Vortrag des Robertus de Fronzola! auf dem Tage zu Frankfurt in 14 Conclu- sionen wider die gegen das Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 gerichteten Postillen nr. 268 und für die vereinigten Kardinäle. [1409 bald nach Januar 13 Frankfurt. ] L aus Wien k. №. Hofbibliothek cod. ms. nr. 3296 fol. 3524-3604 (früher 3392-3472) in Andreas Ratisbon. acta conc. Constant. cop. ch. saec. 15. Überschrift des ganzen. und der einzelnen. Conclusionen mit vother. Tinte. Die Überschrift wurde nicht hier in die Quellenangabe gesetzt, weil dieselbe doch möglicher Weise vom Autor herrühren kann. Die öfter vorkommenden Abkürzungen G für Gregorius und B für Benedictus sind ohne weiteres aufgelöst. M coll. Memmingen. Stadtbibliothek in Andreas Ratisbon. acta conc. Const. cod. Uffenbach. 2 pag. 562-618 (früher 565-622) cop. ch. saec. 19 4n., aus einem cod. mb. eines Mainzer Klosters. Auszug in französischer Sprache bei Lenfant Histoire dw concile de Pise ed. 1724 addi- tions au troisiéme livre, pag. 330-335, mach einem dem Verfasser von Uffenbach aus Frankfurt, mitgetheilten Ms., also ohne Zweifel aus M; erwilnt daselbst livre 3 pag. 233 aus derselben Quelle. ach Jun. 187 Infra* scripte sunt conclusiones per magistrum Robertum de Fronzola^ decretorum doctorem et sacri pallacii consistorialem advocatum in civitate Maguntinensi compilate et per eum postea publicate in presencia serenissimi principis et invictissimi domini Ru- perti Romanorum regis et generalis concilii tocius Alemanie? in civitate Franckfordie, contra quasdam glosas seu postillas a quodam sine nomine fabricatas contra et supra litteras convocacionis concilii generalis pro parte sacri collegii reverendissimorum domi- norum sancte Romane ecclesie cardinalium emanatas, ad veritatem et justiciam dictorum dominorum cardinalium manifestissime declarandam. [1] Prima conclusio. non obstante diversitate et contrarietate adhesionis, que fuit erga duos possidentes papatum in scismate, utraque pars remansit in corpore et : unitate ecclesie, illis dumtaxat exceptis qui scienter et dolose a vero et sibi noto capite discessissent. a) M vor infra noch cap. VII, was sich auf die Reihenfolge der Stücke im cod. bezieht. b) M Franzola. Alamanie. ! Von P. Bonifacius IX wird 1400 Jan. 6 magister Robertus de Fronzula decretorum doctor ac nostri consistorii advocatus mit einem Geleits- brief versehen; Rom Vatikan. Archiv Bonif. IX reg. lib. V fol. 304b-3058. Auch in unserer „Überschrift erscheint er als sacri pallacii con- sistorialis advocatus, ebenso bei G'udenus cod. dipl. Mogunt. 2, 610, der einen. tractatus M. Roberti de Fronzela [sic] eonsistorialis saeri palatii audi- toris aus einem (verlorenen) Mainzer Kodex an- führt und dessen Inhalt angibt, woraus ersichtlich, daß das nicht unser Stück ist sondern wahr- scheinlich ein Traktat über das Schisma, der sich in Paris Nat.-Bibl. 1470 fol. 2073-2325 findet, bezeichnet tractatus domini Robberti de Fronzola ista conclusio probatur sie: nullum crimen sine dolo, ergo conclusio с) М Januensis und datiert 1405 de mense julii in civi- tate Janue, ohne Zweifel derselbe Traktat, auf den der Autor in unserem Stück in Conclusio 3 ver- weist. Wenn Lenfant hist. du conc. de Pise 1 livre 3 $ 19 pag. 233 und ibid. additions au livre 3 pag. 330, Häberlin allgem. Welthistorie 4 pag. 506, Hôfler K. Ruprecht pag. 415, Hefele Konziliengesch. G, 799 den Fronzola als Mainzer Konsistorialadvokalen bezeichnen, so beruht das bei dem Mangel jedes anderen Materials bei den genannten sicher nur darauf, daß sie die Worte in civitate Maguntinensi in der Überschrift unseres Stückes irrig auf das vorhergehende beziehen. — Vgl. unsere Einleitung zu dieser lit. E. 40 45
422 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. i. ex fenore litterarum elici potest. sed quicquid soripsit vel apposuit, per modum colla- Pa cionis et presumpcionis apposuit, ut mens legentis excitetur ad melius deliberandum bec. 23] antequam in tanto negocio aliquid concludatur. m 269. Vortrag des Robertus de Fronzola! auf dem Tage zu Frankfurt in 14 Conclu- sionen wider die gegen das Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 gerichteten Postillen nr. 268 und für die vereinigten Kardinäle. [1409 bald nach Januar 13 Frankfurt. ] L aus Wien k. №. Hofbibliothek cod. ms. nr. 3296 fol. 3524-3604 (früher 3392-3472) in Andreas Ratisbon. acta conc. Constant. cop. ch. saec. 15. Überschrift des ganzen. und der einzelnen. Conclusionen mit vother. Tinte. Die Überschrift wurde nicht hier in die Quellenangabe gesetzt, weil dieselbe doch möglicher Weise vom Autor herrühren kann. Die öfter vorkommenden Abkürzungen G für Gregorius und B für Benedictus sind ohne weiteres aufgelöst. M coll. Memmingen. Stadtbibliothek in Andreas Ratisbon. acta conc. Const. cod. Uffenbach. 2 pag. 562-618 (früher 565-622) cop. ch. saec. 19 4n., aus einem cod. mb. eines Mainzer Klosters. Auszug in französischer Sprache bei Lenfant Histoire dw concile de Pise ed. 1724 addi- tions au troisiéme livre, pag. 330-335, mach einem dem Verfasser von Uffenbach aus Frankfurt, mitgetheilten Ms., also ohne Zweifel aus M; erwilnt daselbst livre 3 pag. 233 aus derselben Quelle. ach Jun. 187 Infra* scripte sunt conclusiones per magistrum Robertum de Fronzola^ decretorum doctorem et sacri pallacii consistorialem advocatum in civitate Maguntinensi compilate et per eum postea publicate in presencia serenissimi principis et invictissimi domini Ru- perti Romanorum regis et generalis concilii tocius Alemanie? in civitate Franckfordie, contra quasdam glosas seu postillas a quodam sine nomine fabricatas contra et supra litteras convocacionis concilii generalis pro parte sacri collegii reverendissimorum domi- norum sancte Romane ecclesie cardinalium emanatas, ad veritatem et justiciam dictorum dominorum cardinalium manifestissime declarandam. [1] Prima conclusio. non obstante diversitate et contrarietate adhesionis, que fuit erga duos possidentes papatum in scismate, utraque pars remansit in corpore et : unitate ecclesie, illis dumtaxat exceptis qui scienter et dolose a vero et sibi noto capite discessissent. a) M vor infra noch cap. VII, was sich auf die Reihenfolge der Stücke im cod. bezieht. b) M Franzola. Alamanie. ! Von P. Bonifacius IX wird 1400 Jan. 6 magister Robertus de Fronzula decretorum doctor ac nostri consistorii advocatus mit einem Geleits- brief versehen; Rom Vatikan. Archiv Bonif. IX reg. lib. V fol. 304b-3058. Auch in unserer „Überschrift erscheint er als sacri pallacii con- sistorialis advocatus, ebenso bei G'udenus cod. dipl. Mogunt. 2, 610, der einen. tractatus M. Roberti de Fronzela [sic] eonsistorialis saeri palatii audi- toris aus einem (verlorenen) Mainzer Kodex an- führt und dessen Inhalt angibt, woraus ersichtlich, daß das nicht unser Stück ist sondern wahr- scheinlich ein Traktat über das Schisma, der sich in Paris Nat.-Bibl. 1470 fol. 2073-2325 findet, bezeichnet tractatus domini Robberti de Fronzola ista conclusio probatur sie: nullum crimen sine dolo, ergo conclusio с) М Januensis und datiert 1405 de mense julii in civi- tate Janue, ohne Zweifel derselbe Traktat, auf den der Autor in unserem Stück in Conclusio 3 ver- weist. Wenn Lenfant hist. du conc. de Pise 1 livre 3 $ 19 pag. 233 und ibid. additions au livre 3 pag. 330, Häberlin allgem. Welthistorie 4 pag. 506, Hôfler K. Ruprecht pag. 415, Hefele Konziliengesch. G, 799 den Fronzola als Mainzer Konsistorialadvokalen bezeichnen, so beruht das bei dem Mangel jedes anderen Materials bei den genannten sicher nur darauf, daß sie die Worte in civitate Maguntinensi in der Überschrift unseres Stückes irrig auf das vorhergehende beziehen. — Vgl. unsere Einleitung zu dieser lit. E. 40 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 423 vera. quod magis ita declaratur. non est quis scismaticus pro eo quod male discedat, nisi corrupta mente discedat, ergo etc. probatur antecedens per illa jura que habentur 7. q. 1. Novacianus 1, 24. q. 1. loquitur 2, c. omnibus 3, c. scisma 4, et c. pudenda 5, et facit de ma. et obe. „solite"6. in quibus juribus attenditur corrupta intencio volencium 5 constituere novam ecclesiam contra potestatem et auctoritatem Romane ecclesie vel ejus summi pontificis. hec autem cessant in illis qui sine dolo decepti in facto obediunt non vero pape quem verum existimant et discedunt a vero quem falsum putant. igitur etc. ad quod facit e. causa et q. in principio7 et in c. „didicimus" in glo. 2. s, cum par racio sit adherentibus que in principalibus, de quibus ille glose locuntur; ad idem?, 10 quod no. e. c. a et q. in c. „hec est fides“10 et q. 3. „dixit apostolus " 11, et melius 12 quod no. 17. di. "nec licuit" 18 et per Innocencium de sum. tri. super rubrica b 14, faciunt jura, que non notant aliquem simpliciter hereticum pro eo quod male senciat aliquid, nisi pertinaciter in eo insistat (de summa tri. c. „dampnamus" juxta fi.15 et e. ti. c. uno in Clementinis 16, et de us. in Clementinis „ex gravi"17). in dubio autem, maxime 15 quando utraque pars habet pro se colorem juris vel probabilem dubitandi causam, debe- mus in benigniorem partem judicare (de reg. juris „estote “18 cum concordantibus); et maxime quando id quod agitur de sua natura non est de genere malorum, sicut credere quod pocius iste quam ille sit papa (argumento eorum que notantur per glosam et do- centur de presump. c. 1 19). et certe iniquus est is, qui existimat quod infiniti episcopi 20 ecclesiasticeque persone atque gloriosi reges principes et populi degentes in heremis, senes decrepiti infirmi morientes, qui in isto scismate pseudopape adheserunt, cui nullo consangwinitatis amicicie imo neque noticie simplicis vinculo fuerunt alligati, id scienter et contra eorum conscienscias et notam eis veritatem in suarum dampnacionem perpe- tuam animarum egerint. dicere ergo quod omnes tales precisi fuerint ab ecclesia, nichil aliud est dicere nisi quod dampnati fuerint, quoniam extra ecclesiam non est salus. (de summa tri. c. „firmiter“20). hoc nimis durum foret. qua de re similiter dico, quod sentencie excommunicacionis late generaliter per verum papam contra antipapam et suos adherentes ligare solum habuerunt eos, in quibus dolus affuit quoad deum et veritatem, non alios quibus dolus aut culpa gravis non potuit imputari, testante so propheta „nec dampnabit eum cum judicabitur illi", utd habetur de re judi. „cum eterni" li. VI21. idem eciam dicere debemus quoad ecclesiam propter raciones ante- cedentes; nam talis creditur fuisse intencio proferentis; quod patet, quoniam, si ex- pressisset se intendere eciam excommunicare non culpabiles, hujusmodi sentencia 25 11409 bald nach Jan. 13) a) LM t. b) L abyckürzt Rea, Michersrta. c) om. L. d) LM et. 35 40 45 1 c. 6. C. 24. q. 1. 2 c. 18. ib. 3 c. 20. ibid. 4 c. 34. ib. 5 c. 33. ib. 6 c. 6. X. de majoritate et obedientia (1, 33). 7 D. h. wol die ersten Kanones C. 24. q. 1. 8 D. h. wol die zweite Glosse zu c. 31. ibid. 9 Scil. facit. 10 c. 14. C. 24. q. 1. 11 c. 29. C. 24. q. 3. 12 Scil. facit. 13 c. 4. dist. 17. 14 D. h. wol im Commentar Innocenz' IV zu X. de summa trinitate et fide catholica (1, 1); rubrica ist die Titelüberschrift. 15 c. 2. ibid. 16 c. un. Clem. de summa trinitate u. s. w. (1, 1). 17 c. un. Clem. de usuris (5, 5). 18 c. 2. X. de regulis juris (5, 41). 19 c. 1. X. de praesumptionibus (2, 33). 20 c. 1. X. de summa trinitate et fide catho- lica (1, 1). 21 c. 1. in VI. de sententia et re judicata (2, 14), wo auch die angeführte Stelle aus Psalm 36, 33 steht.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 423 vera. quod magis ita declaratur. non est quis scismaticus pro eo quod male discedat, nisi corrupta mente discedat, ergo etc. probatur antecedens per illa jura que habentur 7. q. 1. Novacianus 1, 24. q. 1. loquitur 2, c. omnibus 3, c. scisma 4, et c. pudenda 5, et facit de ma. et obe. „solite"6. in quibus juribus attenditur corrupta intencio volencium 5 constituere novam ecclesiam contra potestatem et auctoritatem Romane ecclesie vel ejus summi pontificis. hec autem cessant in illis qui sine dolo decepti in facto obediunt non vero pape quem verum existimant et discedunt a vero quem falsum putant. igitur etc. ad quod facit e. causa et q. in principio7 et in c. „didicimus" in glo. 2. s, cum par racio sit adherentibus que in principalibus, de quibus ille glose locuntur; ad idem?, 10 quod no. e. c. a et q. in c. „hec est fides“10 et q. 3. „dixit apostolus " 11, et melius 12 quod no. 17. di. "nec licuit" 18 et per Innocencium de sum. tri. super rubrica b 14, faciunt jura, que non notant aliquem simpliciter hereticum pro eo quod male senciat aliquid, nisi pertinaciter in eo insistat (de summa tri. c. „dampnamus" juxta fi.15 et e. ti. c. uno in Clementinis 16, et de us. in Clementinis „ex gravi"17). in dubio autem, maxime 15 quando utraque pars habet pro se colorem juris vel probabilem dubitandi causam, debe- mus in benigniorem partem judicare (de reg. juris „estote “18 cum concordantibus); et maxime quando id quod agitur de sua natura non est de genere malorum, sicut credere quod pocius iste quam ille sit papa (argumento eorum que notantur per glosam et do- centur de presump. c. 1 19). et certe iniquus est is, qui existimat quod infiniti episcopi 20 ecclesiasticeque persone atque gloriosi reges principes et populi degentes in heremis, senes decrepiti infirmi morientes, qui in isto scismate pseudopape adheserunt, cui nullo consangwinitatis amicicie imo neque noticie simplicis vinculo fuerunt alligati, id scienter et contra eorum conscienscias et notam eis veritatem in suarum dampnacionem perpe- tuam animarum egerint. dicere ergo quod omnes tales precisi fuerint ab ecclesia, nichil aliud est dicere nisi quod dampnati fuerint, quoniam extra ecclesiam non est salus. (de summa tri. c. „firmiter“20). hoc nimis durum foret. qua de re similiter dico, quod sentencie excommunicacionis late generaliter per verum papam contra antipapam et suos adherentes ligare solum habuerunt eos, in quibus dolus affuit quoad deum et veritatem, non alios quibus dolus aut culpa gravis non potuit imputari, testante so propheta „nec dampnabit eum cum judicabitur illi", utd habetur de re judi. „cum eterni" li. VI21. idem eciam dicere debemus quoad ecclesiam propter raciones ante- cedentes; nam talis creditur fuisse intencio proferentis; quod patet, quoniam, si ex- pressisset se intendere eciam excommunicare non culpabiles, hujusmodi sentencia 25 11409 bald nach Jan. 13) a) LM t. b) L abyckürzt Rea, Michersrta. c) om. L. d) LM et. 35 40 45 1 c. 6. C. 24. q. 1. 2 c. 18. ib. 3 c. 20. ibid. 4 c. 34. ib. 5 c. 33. ib. 6 c. 6. X. de majoritate et obedientia (1, 33). 7 D. h. wol die ersten Kanones C. 24. q. 1. 8 D. h. wol die zweite Glosse zu c. 31. ibid. 9 Scil. facit. 10 c. 14. C. 24. q. 1. 11 c. 29. C. 24. q. 3. 12 Scil. facit. 13 c. 4. dist. 17. 14 D. h. wol im Commentar Innocenz' IV zu X. de summa trinitate et fide catholica (1, 1); rubrica ist die Titelüberschrift. 15 c. 2. ibid. 16 c. un. Clem. de summa trinitate u. s. w. (1, 1). 17 c. un. Clem. de usuris (5, 5). 18 c. 2. X. de regulis juris (5, 41). 19 c. 1. X. de praesumptionibus (2, 33). 20 c. 1. X. de summa trinitate et fide catho- lica (1, 1). 21 c. 1. in VI. de sententia et re judicata (2, 14), wo auch die angeführte Stelle aus Psalm 36, 33 steht.
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424 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 non teneret, quoniam errorem expressum in se haberet, ut de sen. ex. „solet“ 1 et c. bald nach „venerabilibus" li. VI 2. Jan. 13] temporibus istis, quibus viguit dissensio super [2] Secunda conclusio. papatu inter fideles ecclesie, scisma fuit et scandalum abhominabile in subver- posita est sionem exterminium et deformitatem ecclesie tendens evidentissime. ista conclusio propter precedentem, ne forte dicatur secundum ipsam: nullus est scismaticus, ergo nullum est scisma, ergo non expedit de unione tractare; quia respon- detur per istam: licet male credentes non sint irretiti penis et labe scismaticorum, tamen inter istos et illos (qui omnes de numero fidelium sunt) est scisma et scandalum etc., ut in ista conclusione. et per hoc dupliciter intelligimus hoc vocabulum scisma, 10 secundum quod dupliciter diffinitur a doctoribus et summistis3 nostris. uno modo sic: scisma est illicitus ab universitate vel unitate discessus, quod intelligo quando fit ut di- scedens novam ecclesiam constituat etc., ut supra in precedente 4. alio modo sic: scisma est illicita discessio eorum inter quos debet esse unio, et hoc intelligo quando talis divisio est circa rem spiritualem et contingit statum universalis ecclesie, sicut fuit in primitiva 15 ecclesia, quando dicebant alii „ego sum Pauli“, „ego sum Apollo", et alii „ego sum Cephe " 5; contra quos scribens apostolus dicit 6, se audivisse quod inter eos essent scis- mata, et subdit: „divisus est ergo Christus"7, hec est universitas ecclesie in suo capite quod est vice Christi. ex hoc tamen non reputavit aliquos infideles aut ab ecclesia ab- scisos, quia non dolose et contra notam veritatem id dicebanta. sicb est in casu nostro, 20 quoniam directe hoc scisma versatur super opinando quis duorum canonice fuerit electus in papam, non autem in opinando an Romanus pontifex sit caput ecclesie. nichilo- minus tamen dico, quod hoc est verum scisma, quoniam in eo convenit secunda scis- matis diffinicio et est abhominabile in subversionem et exterminium etc. et hoc verum esse, quisque non insulsus advertit. propter quod timenda est valde infallibilis sen- 25 tencia salvatoris, quoniam omne regnum in se divisum desolabitur etc. 8 et secundum apostolum, qui „ omne" dixit, nullum exclusit (de ma. et obe. „solite“ 9). igitur et regnum ecclesie exterminabitur, sed certe imo jam desolatum est in magna parte occasione hujus scismatis, et, nisi tollatur, ad nichilum omnino tendit. deformitas autem ejus in monstro duorum capitum ostenditur de offi. ordi. c. „plerique“ 10. [2"] corollarium°. stat, Christianos in fide et unitate catholice ecclesie permanere et inter eos verum dampnatum et abhominabile scisma vigere. probatum est hoc ex precedentibus, quia respectu finis et intencionis ambarum parcium sunt et remanent in unitate fidei quoad credendum et tenendum quod ipsum caput sitd Romanus pontifex canonice electus. sed quoniam alii reputant quod A sit ille alii quod B, ex hoc inter s5 eos est scisma et scandalum, ut superius declaravi etc.e. [3] Tercia conclusio f. scisma presens antiquatum magnam dubitacionem et in- tricacionem juris et facti et coloratum jus pro utraque parte fatendum est habuisse. ista conclusio magis in facti ostentacione quam juris tractacione demonstratur: tum ex modo nativitatis, quoniam uterque primus!1 ab eisdem dominis cardinalibus non negatur 40 5 30 a) ML dicebantur. b) L sed. c) om. M. d) L si. e) om. M. f) tortia c. om. M. c. 2. in VI. de sententia excommunicationis (5, 11). c. 7. ibid. 3 D. h. Verfassern von sogen. Summae. In der Conclusio 1 p. 423, 5. 1 Korinther 1, 12. ibid. 11. " 7 Wörtlich divisus ne Christus est? ibid 12. s Luc. 11, 17. 9 c. 6. X. de majoritate et obedientia (1, 33). 10 c. 2. X. de officio judicis ordinarii (1, 31), 45 der Kanon beginnt aber quoniam in plerisque. 11 D. h. Urban VI und Bonifacius IX.
424 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 non teneret, quoniam errorem expressum in se haberet, ut de sen. ex. „solet“ 1 et c. bald nach „venerabilibus" li. VI 2. Jan. 13] temporibus istis, quibus viguit dissensio super [2] Secunda conclusio. papatu inter fideles ecclesie, scisma fuit et scandalum abhominabile in subver- posita est sionem exterminium et deformitatem ecclesie tendens evidentissime. ista conclusio propter precedentem, ne forte dicatur secundum ipsam: nullus est scismaticus, ergo nullum est scisma, ergo non expedit de unione tractare; quia respon- detur per istam: licet male credentes non sint irretiti penis et labe scismaticorum, tamen inter istos et illos (qui omnes de numero fidelium sunt) est scisma et scandalum etc., ut in ista conclusione. et per hoc dupliciter intelligimus hoc vocabulum scisma, 10 secundum quod dupliciter diffinitur a doctoribus et summistis3 nostris. uno modo sic: scisma est illicitus ab universitate vel unitate discessus, quod intelligo quando fit ut di- scedens novam ecclesiam constituat etc., ut supra in precedente 4. alio modo sic: scisma est illicita discessio eorum inter quos debet esse unio, et hoc intelligo quando talis divisio est circa rem spiritualem et contingit statum universalis ecclesie, sicut fuit in primitiva 15 ecclesia, quando dicebant alii „ego sum Pauli“, „ego sum Apollo", et alii „ego sum Cephe " 5; contra quos scribens apostolus dicit 6, se audivisse quod inter eos essent scis- mata, et subdit: „divisus est ergo Christus"7, hec est universitas ecclesie in suo capite quod est vice Christi. ex hoc tamen non reputavit aliquos infideles aut ab ecclesia ab- scisos, quia non dolose et contra notam veritatem id dicebanta. sicb est in casu nostro, 20 quoniam directe hoc scisma versatur super opinando quis duorum canonice fuerit electus in papam, non autem in opinando an Romanus pontifex sit caput ecclesie. nichilo- minus tamen dico, quod hoc est verum scisma, quoniam in eo convenit secunda scis- matis diffinicio et est abhominabile in subversionem et exterminium etc. et hoc verum esse, quisque non insulsus advertit. propter quod timenda est valde infallibilis sen- 25 tencia salvatoris, quoniam omne regnum in se divisum desolabitur etc. 8 et secundum apostolum, qui „ omne" dixit, nullum exclusit (de ma. et obe. „solite“ 9). igitur et regnum ecclesie exterminabitur, sed certe imo jam desolatum est in magna parte occasione hujus scismatis, et, nisi tollatur, ad nichilum omnino tendit. deformitas autem ejus in monstro duorum capitum ostenditur de offi. ordi. c. „plerique“ 10. [2"] corollarium°. stat, Christianos in fide et unitate catholice ecclesie permanere et inter eos verum dampnatum et abhominabile scisma vigere. probatum est hoc ex precedentibus, quia respectu finis et intencionis ambarum parcium sunt et remanent in unitate fidei quoad credendum et tenendum quod ipsum caput sitd Romanus pontifex canonice electus. sed quoniam alii reputant quod A sit ille alii quod B, ex hoc inter s5 eos est scisma et scandalum, ut superius declaravi etc.e. [3] Tercia conclusio f. scisma presens antiquatum magnam dubitacionem et in- tricacionem juris et facti et coloratum jus pro utraque parte fatendum est habuisse. ista conclusio magis in facti ostentacione quam juris tractacione demonstratur: tum ex modo nativitatis, quoniam uterque primus!1 ab eisdem dominis cardinalibus non negatur 40 5 30 a) ML dicebantur. b) L sed. c) om. M. d) L si. e) om. M. f) tortia c. om. M. c. 2. in VI. de sententia excommunicationis (5, 11). c. 7. ibid. 3 D. h. Verfassern von sogen. Summae. In der Conclusio 1 p. 423, 5. 1 Korinther 1, 12. ibid. 11. " 7 Wörtlich divisus ne Christus est? ibid 12. s Luc. 11, 17. 9 c. 6. X. de majoritate et obedientia (1, 33). 10 c. 2. X. de officio judicis ordinarii (1, 31), 45 der Kanon beginnt aber quoniam in plerisque. 11 D. h. Urban VI und Bonifacius IX.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 425 5 20 30 electus. et licet secundus 1 vivente neque deposito neca renunciante primo electus fuerit, talia tamen allegantur in facto pro parte secundi, quibus verisb existentibus ipsius eleccionem canonicam et primi nullam de jure concluderent. ea vero negantur a se- quentibus primam. circa que eciam occurrunt nonnulle circumstancie que magnam in jure difficultatem ingerunt, prout lacius hoc in alio tractatu meo decem conclusionum plenius explicavi 2. tum eciam ex quadam quasi paritate divisionis. utraque enim pars equis quasi partibus infinitos habeat“ episcopos et prelatos reges et principes populos et naciones universitates et doctores. hincd diversa et contraria tractatus et opuscula. tum racione temporis diuturni, cum jam sex lustra transierunt, unde major pars viven- 10 cium post inchoatum scisma in lucem vite vel intellectus est producta. tum racione de- fectus potestatis alterius partis adversus alteram. tum racione novitatis, cum simile quid numquam evenisse constet. quoniam autem glosator ille litterarum seu verius detur- pator 3, ut ostendat rem indubiam pro successoribus domini Urbani sexti, primie electi, saltem quoad restitucionis beneficium, dicit, quod, cum idem Urbanus fuerit in possessione 15 universalis ecclesie et sine juris ordine spoliatus, restituendus erat exemplo Symaci, et voluit allegare id quod legitur 2. q. 7. in § „item cums Balaam", verboh „item Sy- macus"4 (nam et hoc est privilegium commune, nisi velis dicere quod papa sit in hoc pejoris condicionis), itaque et ejus successor restitui primo debet, et in hoc nulla est du- bitacio: ad hoc volo i respondere. primo negatur a multis quod habueritk obedienciam universalem. et si habuit, hoc processit errore facti, quia non fuerat adhuc patefactum vicium intrusionis, secundum quod alia pars presupponit. item illa regula restitucionis non habet locum in assumpto in papam per viciosam eleccionem. nam talis de jure spoliatur et potissime a cardinalibus, 23. di. „ in nomine domini" 5 et in glosa super verbo „audiencia" 6 et 79. di. „si quis pecunia"7, et est textus Graciani expressus 3. 25 q. 1. in § „patet“ 8. nec miretur aliquis, quod in hoc sit papa deterioris condicionis. nam hoc procedit quia de facili non potest contra ipsum haberi recursus per viam superiorem! adeundi. et hoc est quod ibi voluit Gracianus ?. et hoc sensit Archi- diaconus 10 in dicto c. „in nomine domini“, dicens secus fore in alio intruso qui su- periorem habet. palam est igitur, quod, si gerens se pro papa petit se restitui ut spo- liatusm obediencia, obstat ei excepcio intrusionis. igitur de hac tamquam prejudiciali n primo querendum est (de ordi. cog. "tuam “11, et c. „cum dilectus" 12). hec autem ex- cepcio est illa circa quam versatur illa difficultas. ergo res non est clara, ut ille vult°. tunc ergo ad exemplum Symaci respondetur, quod ibi cessabit excepcio intrusionis; non enim fuit spoliatus ut intrusus, sed ut criminosus; et hec non licet ante sentenciam re- gulariter (8. q. 4. „nonne"13); ideo fuit restitutus. item nego suam 14 consequenciam, ut dicit: si dominus Urbanus debuit restitui, ergo et ejus successores. nam restitucio? in isto casu conpetebat Urbano nomine suo proprio, non ecclesie Romane, quomodo illa 11409 bald nach Jan. 18/ 35 40 a) L ne. b) M verum. c) 2u em. habet od. habebat? d) LM huic. e) M primo. f) LM spoliatis? g) LII Abkürzungszeichen für con. h) hier und weiterhin in L abgekürst v mil Haken darüber, M nur v; rielleicht auch versu zu lesen? i) LM nolo. k) LM habuerunt. 1) L superius, M superior abgekürst. m) LM spoliat mil Abkürzungsschleife. n) M provinciali. 0) L wlt, und so auch weiter unten. p) L restituto. 45 50 1 Clemens VII. 2 Dieß ist ohne Zweifel der in der ersten An- merkung unseres Stückes angeführte Traktat. 8 Der Verfasser der Postillae nr. 268 in Glosse 68. 4 c. 41. C. 2. q. 7, dessen § 10 beginnt Item Symacus. 5 c. 1. dist. 23. 6 Ibid. in § 7. 7 c. 9. dist. 79. Deutsche Roichstags-Akten VI. С. 6. С. 3. q. 1. 9 In der eben vorher angeführten Stelle. 10 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 1. dist. 23. 11 c. 3. X. de ordine cognitionum (2, 10). 12 c. 2. ibid. 18 c. un. С. S. q. 4. 1 D. h. die Folgerung, die der Verfasser der Postillae nr. 268 zieht. 54
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 425 5 20 30 electus. et licet secundus 1 vivente neque deposito neca renunciante primo electus fuerit, talia tamen allegantur in facto pro parte secundi, quibus verisb existentibus ipsius eleccionem canonicam et primi nullam de jure concluderent. ea vero negantur a se- quentibus primam. circa que eciam occurrunt nonnulle circumstancie que magnam in jure difficultatem ingerunt, prout lacius hoc in alio tractatu meo decem conclusionum plenius explicavi 2. tum eciam ex quadam quasi paritate divisionis. utraque enim pars equis quasi partibus infinitos habeat“ episcopos et prelatos reges et principes populos et naciones universitates et doctores. hincd diversa et contraria tractatus et opuscula. tum racione temporis diuturni, cum jam sex lustra transierunt, unde major pars viven- 10 cium post inchoatum scisma in lucem vite vel intellectus est producta. tum racione de- fectus potestatis alterius partis adversus alteram. tum racione novitatis, cum simile quid numquam evenisse constet. quoniam autem glosator ille litterarum seu verius detur- pator 3, ut ostendat rem indubiam pro successoribus domini Urbani sexti, primie electi, saltem quoad restitucionis beneficium, dicit, quod, cum idem Urbanus fuerit in possessione 15 universalis ecclesie et sine juris ordine spoliatus, restituendus erat exemplo Symaci, et voluit allegare id quod legitur 2. q. 7. in § „item cums Balaam", verboh „item Sy- macus"4 (nam et hoc est privilegium commune, nisi velis dicere quod papa sit in hoc pejoris condicionis), itaque et ejus successor restitui primo debet, et in hoc nulla est du- bitacio: ad hoc volo i respondere. primo negatur a multis quod habueritk obedienciam universalem. et si habuit, hoc processit errore facti, quia non fuerat adhuc patefactum vicium intrusionis, secundum quod alia pars presupponit. item illa regula restitucionis non habet locum in assumpto in papam per viciosam eleccionem. nam talis de jure spoliatur et potissime a cardinalibus, 23. di. „ in nomine domini" 5 et in glosa super verbo „audiencia" 6 et 79. di. „si quis pecunia"7, et est textus Graciani expressus 3. 25 q. 1. in § „patet“ 8. nec miretur aliquis, quod in hoc sit papa deterioris condicionis. nam hoc procedit quia de facili non potest contra ipsum haberi recursus per viam superiorem! adeundi. et hoc est quod ibi voluit Gracianus ?. et hoc sensit Archi- diaconus 10 in dicto c. „in nomine domini“, dicens secus fore in alio intruso qui su- periorem habet. palam est igitur, quod, si gerens se pro papa petit se restitui ut spo- liatusm obediencia, obstat ei excepcio intrusionis. igitur de hac tamquam prejudiciali n primo querendum est (de ordi. cog. "tuam “11, et c. „cum dilectus" 12). hec autem ex- cepcio est illa circa quam versatur illa difficultas. ergo res non est clara, ut ille vult°. tunc ergo ad exemplum Symaci respondetur, quod ibi cessabit excepcio intrusionis; non enim fuit spoliatus ut intrusus, sed ut criminosus; et hec non licet ante sentenciam re- gulariter (8. q. 4. „nonne"13); ideo fuit restitutus. item nego suam 14 consequenciam, ut dicit: si dominus Urbanus debuit restitui, ergo et ejus successores. nam restitucio? in isto casu conpetebat Urbano nomine suo proprio, non ecclesie Romane, quomodo illa 11409 bald nach Jan. 18/ 35 40 a) L ne. b) M verum. c) 2u em. habet od. habebat? d) LM huic. e) M primo. f) LM spoliatis? g) LII Abkürzungszeichen für con. h) hier und weiterhin in L abgekürst v mil Haken darüber, M nur v; rielleicht auch versu zu lesen? i) LM nolo. k) LM habuerunt. 1) L superius, M superior abgekürst. m) LM spoliat mil Abkürzungsschleife. n) M provinciali. 0) L wlt, und so auch weiter unten. p) L restituto. 45 50 1 Clemens VII. 2 Dieß ist ohne Zweifel der in der ersten An- merkung unseres Stückes angeführte Traktat. 8 Der Verfasser der Postillae nr. 268 in Glosse 68. 4 c. 41. C. 2. q. 7, dessen § 10 beginnt Item Symacus. 5 c. 1. dist. 23. 6 Ibid. in § 7. 7 c. 9. dist. 79. Deutsche Roichstags-Akten VI. С. 6. С. 3. q. 1. 9 In der eben vorher angeführten Stelle. 10 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 1. dist. 23. 11 c. 3. X. de ordine cognitionum (2, 10). 12 c. 2. ibid. 18 c. un. С. S. q. 4. 1 D. h. die Folgerung, die der Verfasser der Postillae nr. 268 zieht. 54
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426 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 non fuerat spoliata per ea que dicta sunt in precedentibus conclusionibus. si enim bald nach possidens dignitatem eiciatur ab aliquo se pretendente verum prelatum, jam non censetur Jan. 19) spoliata dignitas sed persona. ideo succedens in jus defuncti spoliati restitucionem, que defuncto conpetebat, intentare non poterit. patet igitur, quod ex isto capite res non est ita clara ut fabulatur iste glosator plus non videns. quapropter non miretur nec reprehensive loquatur de dominis cardinalibus Romani collegii, dicens 1: modice fidei, ut quid dubitatis et aliquando citra dubitastis? et si sic, cum qua puritate titulos cardi- nalium " et multorum beneficiorum tenetis? quia ad hoc respondetur dupliciter. primo et quoniam, si dicatur aliquid b dubium, tamen“ cum hoc stat quod cum pura consciencia declinat quis in alteram partem, motusd racionibus et argumentis que sibi meliores ap- 10 parent. nam et aliud est bona et sincera fide quicquam firmiter credere, aliud est pro certo scire (de sen. ex. c. „inquisicioni"2; et notatur per Ostiensem in summa de summa tri. § „quid est fides" verbo „magistraliter" 3). secundo modo sic, quia non dicunt do- mini cardinales, se dubitare, sed quod magna dubitacio juris et facti et perplexitas inest. hec autem dubitacio referri potest respectu universalis ecclesie vel infinitarum personarum, que non sunt sic informate. nec forte possibile informari posse. ista namque bene con- veniunt, quod eume sciam pro certo et in nullo dubitem, et tamen cognoscam infinitas personas dubitare. querat igitur iste 4, quid in alio reprehensionis dignum inveniat. [4] Quarta conclusio. quicumque scienter et obstinate nutrit aut fovet hujusmodi scisma, vel in faciendo quod non debet, vel in obmittendo quod debet, verus scismaticus 20 est, pejor vel saltem par heretico judicandus. probatur faciliter ista conclusio sic. istud scisma tendit ad totalem desolacionem destruccionem et subversionem deformitatem et stragem tocius Christianitatis. ergo qui scisma hujusmodi obstinate nutrit aut fovet ut supra, quantum in ipso est destruit subvertit deformat et exterminat totam monarchiam ecclesie et Christianorum, si sic, ergo conclusio vera. primum jam pro probato pre- supponitur supra conclusione secunda. consequencia de se est clara in eo qui facit. sed quod idem eciam sit in eo qui facere negligit aut contempnit, probatur juribus satis vulgaribus: 83. di. § 1.5, et c. „error" 6, 2. q. 7. „negligere" 7, de hereticis 2. c. s, de homici. „sicut dignum“s, ff. de regulis juris „qui non facit“10. finalis autem con- clusio probatur in illis canonibus: 23 f. q. 1. „pudenda"11, c. „scisma“ 12, c. „didici- so mus" 13, et c. „advocavit" 1, et q. 3. „inter scisma" 15. unde scismaticus pejor pagano vel gentili (7. q. 1. „denique"16), et talis directe offendit illum articulum 17 „et in unam sanctam ecclesiam catholicam", ideo formalis hereticus est. sic notavit Ostiensis in summa de summa tri. § „quot sunt articuli" verbo „nonus"g 18, et in ti. „de 5 15 25 a) M cardinalatus. b) L aliquod. c) LM tu mil Uberstrich; man konnte daran denken au bessern tum, aber tamen 35 geht auch, wenn man es nicht in adversativem sondern affirmativem Sinne nimmi. d) LM motis. e) scil. Gregorium. f) sic ML. g) L nomine, M in nomine. 1 In den Postillae nr. 268 Glosse 100, aber nicht wörtlich so. 2 c. 44. X. de sententia excommunicationis (5, 39). s Henrici de Segusio cardinalis Hostiensis summa aurea, zu c. 1. X. de summa trinitate (1, 1) in dem Abschnitt quid est fides der Satz magistra- liter u. s. w. 4 Scil. glossator, der Verfasser der Postillae nr. 268. c. 1. dist. 83. c. 3. ibid. С. 55. С. 2. q. 7. c. 2. X. de haereticis (5, 7). c. 6. X. de homicidio (5, 12). 9 10 l. 121. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). ff. die bekannte Sigle für die Digesta. 40 11 c. 33. [so richtiger als im Text] C. 24. q. 1. 12 c. 34. ib. 13 с. 31. ib. 14 c. 23. ib. 15 c. 26. C. 24. q. 3, beginnt inter haeresim et 45 scisma. 16 c. 9. С. 7. q. 1. 17 D. h. des apostolischen Glaubensbekenntnisses. 18 Henricus de Segusio gen. Ostiensis in seiner Summa zu X. de summa trinitate (1, 1) ed. Basel 50 1573 pag. 14 Zeile 16 v. u.
426 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 non fuerat spoliata per ea que dicta sunt in precedentibus conclusionibus. si enim bald nach possidens dignitatem eiciatur ab aliquo se pretendente verum prelatum, jam non censetur Jan. 19) spoliata dignitas sed persona. ideo succedens in jus defuncti spoliati restitucionem, que defuncto conpetebat, intentare non poterit. patet igitur, quod ex isto capite res non est ita clara ut fabulatur iste glosator plus non videns. quapropter non miretur nec reprehensive loquatur de dominis cardinalibus Romani collegii, dicens 1: modice fidei, ut quid dubitatis et aliquando citra dubitastis? et si sic, cum qua puritate titulos cardi- nalium " et multorum beneficiorum tenetis? quia ad hoc respondetur dupliciter. primo et quoniam, si dicatur aliquid b dubium, tamen“ cum hoc stat quod cum pura consciencia declinat quis in alteram partem, motusd racionibus et argumentis que sibi meliores ap- 10 parent. nam et aliud est bona et sincera fide quicquam firmiter credere, aliud est pro certo scire (de sen. ex. c. „inquisicioni"2; et notatur per Ostiensem in summa de summa tri. § „quid est fides" verbo „magistraliter" 3). secundo modo sic, quia non dicunt do- mini cardinales, se dubitare, sed quod magna dubitacio juris et facti et perplexitas inest. hec autem dubitacio referri potest respectu universalis ecclesie vel infinitarum personarum, que non sunt sic informate. nec forte possibile informari posse. ista namque bene con- veniunt, quod eume sciam pro certo et in nullo dubitem, et tamen cognoscam infinitas personas dubitare. querat igitur iste 4, quid in alio reprehensionis dignum inveniat. [4] Quarta conclusio. quicumque scienter et obstinate nutrit aut fovet hujusmodi scisma, vel in faciendo quod non debet, vel in obmittendo quod debet, verus scismaticus 20 est, pejor vel saltem par heretico judicandus. probatur faciliter ista conclusio sic. istud scisma tendit ad totalem desolacionem destruccionem et subversionem deformitatem et stragem tocius Christianitatis. ergo qui scisma hujusmodi obstinate nutrit aut fovet ut supra, quantum in ipso est destruit subvertit deformat et exterminat totam monarchiam ecclesie et Christianorum, si sic, ergo conclusio vera. primum jam pro probato pre- supponitur supra conclusione secunda. consequencia de se est clara in eo qui facit. sed quod idem eciam sit in eo qui facere negligit aut contempnit, probatur juribus satis vulgaribus: 83. di. § 1.5, et c. „error" 6, 2. q. 7. „negligere" 7, de hereticis 2. c. s, de homici. „sicut dignum“s, ff. de regulis juris „qui non facit“10. finalis autem con- clusio probatur in illis canonibus: 23 f. q. 1. „pudenda"11, c. „scisma“ 12, c. „didici- so mus" 13, et c. „advocavit" 1, et q. 3. „inter scisma" 15. unde scismaticus pejor pagano vel gentili (7. q. 1. „denique"16), et talis directe offendit illum articulum 17 „et in unam sanctam ecclesiam catholicam", ideo formalis hereticus est. sic notavit Ostiensis in summa de summa tri. § „quot sunt articuli" verbo „nonus"g 18, et in ti. „de 5 15 25 a) M cardinalatus. b) L aliquod. c) LM tu mil Uberstrich; man konnte daran denken au bessern tum, aber tamen 35 geht auch, wenn man es nicht in adversativem sondern affirmativem Sinne nimmi. d) LM motis. e) scil. Gregorium. f) sic ML. g) L nomine, M in nomine. 1 In den Postillae nr. 268 Glosse 100, aber nicht wörtlich so. 2 c. 44. X. de sententia excommunicationis (5, 39). s Henrici de Segusio cardinalis Hostiensis summa aurea, zu c. 1. X. de summa trinitate (1, 1) in dem Abschnitt quid est fides der Satz magistra- liter u. s. w. 4 Scil. glossator, der Verfasser der Postillae nr. 268. c. 1. dist. 83. c. 3. ibid. С. 55. С. 2. q. 7. c. 2. X. de haereticis (5, 7). c. 6. X. de homicidio (5, 12). 9 10 l. 121. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). ff. die bekannte Sigle für die Digesta. 40 11 c. 33. [so richtiger als im Text] C. 24. q. 1. 12 c. 34. ib. 13 с. 31. ib. 14 c. 23. ib. 15 c. 26. C. 24. q. 3, beginnt inter haeresim et 45 scisma. 16 c. 9. С. 7. q. 1. 17 D. h. des apostolischen Glaubensbekenntnisses. 18 Henricus de Segusio gen. Ostiensis in seiner Summa zu X. de summa trinitate (1, 1) ed. Basel 50 1573 pag. 14 Zeile 16 v. u.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 427 11409 voto" § „in quo casu" 1, et de scis. § 1. et 22. hine videmus quod scismaticus ob- bald stinatus heresiarcha vocatur (de scis. c. 2. 3) et antichristus vocatur et reputatur, ut in nach dicto c. „didicimus“ 4. et potissime superiora procedunt in antiquato scismate, ut notatur Jan. 18) per glosam in dicto c. „inter scisma“ 24. q. 3 5. [5] Quinta conclusio. possidens papatum in tali scismate modo predicto potest in labem scismatis et heresis incidere. [5a] si revocetur in dubium, an papa possit fieri scismaticus, habemus auctoritatem glose quod sic, et habetur hec glosa 96. di. „sicut“ 6. sed qualiter est hoc possibile, videndum est. et quidem ostensum est supra in conclusione secunda, quomodo duobus modis scisma reperitur. unde juxta primum 10 modum non videtur possibile vel facile, quia, cum ipse reputet se caput ecclesie, non potest eo modo discedere quo dicatur a capite discessisse. non potest ergo aliter in- telligi, nisi si nutriat scisma, quod est respectu aliorum. hoc ergo respectu indubitatum videtur, de facto posse papam sicut et unum alium esse nutritorem fautorem et causam illius talis scandali atque divisionis et scismatis quod est inter fideles ecclesie, ut patet, 15 quando ecclesia notabiliter est divisa in adherendo sibi et alteri cum magna intricacione et perplexitate, et facile non potest aliter bene sedari nisi utroque contendencium suo juri pretenso vel vero renunciante, nec alia via conveniant ambe partes isti et illi ad- herentes, et nichilominus talis seu alter eorum hoc recuset pertinaciter et obstinate, offerens forte viam juris, ad quam cum pace Christianorum et sine maxima difficultate et forte inpossibilitate deveniri non potest, et sic pocius paciatur confusionem ecclesie, turbacionem et stragem Christiane monarchie, periclitacionem infinitarum animarum. pro certo talis non debet censeri catholicus. nam, ut in proposito dicit beatus Ambrosius in illo canone 24. q. 1. „advocavit"7: et si talis fidem erga deum teneat, tamen erga dei ecclesiam non tenet, cujus patitur velut quosdam artus dividi membraque lacerari. et subdits: etenim cum propter ecclesiam Christus passus sit et corpus Christi sit ecclesia, non videtur ab his exhiberi Christo fides a quibus passio ejus evacuatur. fatendum est ergo, quod talis obligatus est omni lege renunciare, ut tam grave scandalum abolea- tur, ut de renun. „nisi cum pridem" § „pro gravi" 9. ad idem, quod notatur 7. q. 1. „scias" in glosa 10, et ibi Archidiaconus 11 et e. q. „episcopus de loco "12, et per eundem 58. di. c. 113, et per Ostiensem de rerum permu. „quesitum "14. si ergo non facit sed obstinate resistit, vere scismatis fautor et nutritor est, et ideo scismaticus, ut in precedenti conclusione. et ita colligi clare potest ex epistola beati Cypriani quam scripsit ad Antonianum circa finem 15. quanto magis ergo idem erit de isto nostro domino Gregorio senciendum, qui, antequam eligeretur in papam, sic se facturum juravit 35 in casu quo eligeretur, nec aliter electus fuisset, et electus iterum juravit sub certis modis et temporibus, et ad sic faciendum a tota Christianitate tam ab his sue obediencie 20 25 30 40 45 1 Derselbe zu X. de voto (3, 34) ibid. pag. 905. 2 Derselbe zu X. de schismaticis (5, 8) ibid. pag. 1223 f. s c. 1 [so richtiger als der Text, obwol beide codd. 2 haben] X. de schismaticis et ordinatis ab eis (5, 8). С. 23. С. 24. q. 1. 6 c. 26. C. 24. q. 3. 6 c. 15. dist. 96. 7 c. 23. С. 24. q. 1. 8 Nämlich Ambrosius in dem angeführten Kanon, dem auch die vorhergehenden Worte mit leichter Veränderung entnommen sind. c. 10. § 6. de renunciatione (1, 9). 10 Die gewöhnliche Glosse zu c. 35. C. 7. q. 1. 11 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu der- selben Stelle. 12 С. 37. С. 7. q. 1. 13 Guido de Baysio zu c. 1. dist. 58. 16 Heinricus de Segusio, gen. Ostiensis, zu c. 5. X. de rerum permutatione (3, 19). 15 Opp. Cypriani bei Migne Patrologia lat. tom. 3 pag. 787 ff., speziell cap. 24. 54*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 427 11409 voto" § „in quo casu" 1, et de scis. § 1. et 22. hine videmus quod scismaticus ob- bald stinatus heresiarcha vocatur (de scis. c. 2. 3) et antichristus vocatur et reputatur, ut in nach dicto c. „didicimus“ 4. et potissime superiora procedunt in antiquato scismate, ut notatur Jan. 18) per glosam in dicto c. „inter scisma“ 24. q. 3 5. [5] Quinta conclusio. possidens papatum in tali scismate modo predicto potest in labem scismatis et heresis incidere. [5a] si revocetur in dubium, an papa possit fieri scismaticus, habemus auctoritatem glose quod sic, et habetur hec glosa 96. di. „sicut“ 6. sed qualiter est hoc possibile, videndum est. et quidem ostensum est supra in conclusione secunda, quomodo duobus modis scisma reperitur. unde juxta primum 10 modum non videtur possibile vel facile, quia, cum ipse reputet se caput ecclesie, non potest eo modo discedere quo dicatur a capite discessisse. non potest ergo aliter in- telligi, nisi si nutriat scisma, quod est respectu aliorum. hoc ergo respectu indubitatum videtur, de facto posse papam sicut et unum alium esse nutritorem fautorem et causam illius talis scandali atque divisionis et scismatis quod est inter fideles ecclesie, ut patet, 15 quando ecclesia notabiliter est divisa in adherendo sibi et alteri cum magna intricacione et perplexitate, et facile non potest aliter bene sedari nisi utroque contendencium suo juri pretenso vel vero renunciante, nec alia via conveniant ambe partes isti et illi ad- herentes, et nichilominus talis seu alter eorum hoc recuset pertinaciter et obstinate, offerens forte viam juris, ad quam cum pace Christianorum et sine maxima difficultate et forte inpossibilitate deveniri non potest, et sic pocius paciatur confusionem ecclesie, turbacionem et stragem Christiane monarchie, periclitacionem infinitarum animarum. pro certo talis non debet censeri catholicus. nam, ut in proposito dicit beatus Ambrosius in illo canone 24. q. 1. „advocavit"7: et si talis fidem erga deum teneat, tamen erga dei ecclesiam non tenet, cujus patitur velut quosdam artus dividi membraque lacerari. et subdits: etenim cum propter ecclesiam Christus passus sit et corpus Christi sit ecclesia, non videtur ab his exhiberi Christo fides a quibus passio ejus evacuatur. fatendum est ergo, quod talis obligatus est omni lege renunciare, ut tam grave scandalum abolea- tur, ut de renun. „nisi cum pridem" § „pro gravi" 9. ad idem, quod notatur 7. q. 1. „scias" in glosa 10, et ibi Archidiaconus 11 et e. q. „episcopus de loco "12, et per eundem 58. di. c. 113, et per Ostiensem de rerum permu. „quesitum "14. si ergo non facit sed obstinate resistit, vere scismatis fautor et nutritor est, et ideo scismaticus, ut in precedenti conclusione. et ita colligi clare potest ex epistola beati Cypriani quam scripsit ad Antonianum circa finem 15. quanto magis ergo idem erit de isto nostro domino Gregorio senciendum, qui, antequam eligeretur in papam, sic se facturum juravit 35 in casu quo eligeretur, nec aliter electus fuisset, et electus iterum juravit sub certis modis et temporibus, et ad sic faciendum a tota Christianitate tam ab his sue obediencie 20 25 30 40 45 1 Derselbe zu X. de voto (3, 34) ibid. pag. 905. 2 Derselbe zu X. de schismaticis (5, 8) ibid. pag. 1223 f. s c. 1 [so richtiger als der Text, obwol beide codd. 2 haben] X. de schismaticis et ordinatis ab eis (5, 8). С. 23. С. 24. q. 1. 6 c. 26. C. 24. q. 3. 6 c. 15. dist. 96. 7 c. 23. С. 24. q. 1. 8 Nämlich Ambrosius in dem angeführten Kanon, dem auch die vorhergehenden Worte mit leichter Veränderung entnommen sind. c. 10. § 6. de renunciatione (1, 9). 10 Die gewöhnliche Glosse zu c. 35. C. 7. q. 1. 11 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu der- selben Stelle. 12 С. 37. С. 7. q. 1. 13 Guido de Baysio zu c. 1. dist. 58. 16 Heinricus de Segusio, gen. Ostiensis, zu c. 5. X. de rerum permutatione (3, 19). 15 Opp. Cypriani bei Migne Patrologia lat. tom. 3 pag. 787 ff., speziell cap. 24. 54*
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428 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 bald quam aliene maxime requisitusa instanciis et lacrimis, pertinaciter hoc recusat efficere, nach et, quod pejus est, post varia inania subterfugia publice dogmatizavit quod hec via Jan. 13/ mutue cessionis prava et diabolica existat, de qua re infiniti curiales et aliunde testes vivunt. et audeat quis dicere, quod talis non sit perfidus scismatis nutritor fautor et quantum in se est perpetuator, Christianitatis subversor, Christi et ecclesie sue proditor, et per consequens hereticus formalis et notorius, ut supra proxima conclusione demon- stravi. certe concurrentibus ante dictis, que omnia manifesta sunt et aperta, nescirem in mente mea plus verum fingere scismaticum. [51] nec obstat, si ad predicta forsan opponatur, quod papa verus propter scandalum insurgentis alicujus adversus eum et se papam nominantis" renunciare non tenetur, imo quod hoc faciat non consulitur (7. q. 1. „quam periculosum" 1), quia secundum hoc in magno periculo status pape consisteret. respondeo, quod canon iste loquitur de facto Novaciani, de quo nulla dubitacio fuerat, quia nullo juris colore seu suffragio electorum se intrusit, ut patet e. q. „factus est“ 2, et c. „Novacianus" 3. ibi ergo scandalum erat in paucis, et injusticia illius Novaciani manifesta, absque eorum adherencia, nec concurrebant qualitates et circumstancie de quibus supra, nec universitas ecclesie, que in notabilissima parte et quasi tota Cornelio adherebat, hujusmodi vie renunciandi consenciebat. [5 ] nunc ergo cogor tangere unam questionem bene ridiculosam nostri boni glosatoris 4. dicit enim: vellem scire, quando dicatur esse magnum scandalum, an si respectu unius civitatis, vel plures requi- rantur, vel quot numero, et quando incepit esse grave scandalum. subtilis est questio. 20 unde nesciens ipsam stolidee quero ab eo, quid in casu c. „nisi cum pridem" § „pro gravi" 5, quot homines ibi requirantur ut dicatur grave scandalum, an duo vel decem aut centum aut mille, et idem in similibus qualiterd practicabitur ille §. adiscat ergo, si nescit, quia in talibus non quotus numerus sed extimacio discrecionise, quam in hoc se habere non ostendit, talia dijudicat. et pro certo in hoc se ostenditf, quomodo et quantum sit Christiane religionis amator, qui scisma presens non grave existimavit, quod universalem ecclesiam equis fere partibus ultra annos 30 in perplexia et inexplicabili scissura sub duorum monstro pontificum cum tot stragibus et desolacionibus regnorum et provinciarum miserabiliter tenuit lacessitam. vere credo, quod, si se tempus futuri principalis5 antichristi reperiret, parvam jacturam Christianitatis fore existimaret. 5 "] transeundum est autem ad aliam, que fieri posset, objeccionem. diceret aliquis, me contra conclusionem meam habere glosam 24 q. 1. § 1.6 et c. „didicimus" in glosa 2 7. respondeo, me fateri simpliciter ex eo quod duo papatum in scismate possideant, quorum uterque putat ecclesiam penes se existere, neuter eorum scismaticus est. et hoc volunt glose predicte. sed si obstinate recusant vias possibiles et racionabiles ad tam grave scandalum et scisma veteratum extirpandum, hereticum est dicere, quod talis inter catholicos debeat conputari. et hoc ille glose non negant. aliud igitur est absque dolo papatum in scismate possidere, aliud dum tractatur unio resistere, maxime cum voti et juramenti fraccione quibus adhue specialius obligatur, et in quo casu reatus ipse per- jurii mixti negocii, scismatis extirpandi, ita qualitatem ejus recipit, ut isto casu dejeracio 40 in scismatis labem transeat argumento eorum que notantur per Archidiaconum de here- 10 15 25 30 35 a) ML requisitis abgekürst. b) LM nominat, c) LM solite. d) M quomodo. e) L distrecionis. f) talis — osten- dit om. L. g) M principaliter. 2 2 " С. 8. С. 7. q. 1. с. 5. С. 7. q. 1. c. 6. ibid. Vgl. dessen Postillae nr. 268 Glosse 65. c. 10. § 6. X. de renunciatione (1, 9). 6 c. 1. C. 24. q. 1. D. h. die zweite Glosse zum c. 31. C. 24. q. 1, zu den Worten nihil habere. 5 45
428 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 bald quam aliene maxime requisitusa instanciis et lacrimis, pertinaciter hoc recusat efficere, nach et, quod pejus est, post varia inania subterfugia publice dogmatizavit quod hec via Jan. 13/ mutue cessionis prava et diabolica existat, de qua re infiniti curiales et aliunde testes vivunt. et audeat quis dicere, quod talis non sit perfidus scismatis nutritor fautor et quantum in se est perpetuator, Christianitatis subversor, Christi et ecclesie sue proditor, et per consequens hereticus formalis et notorius, ut supra proxima conclusione demon- stravi. certe concurrentibus ante dictis, que omnia manifesta sunt et aperta, nescirem in mente mea plus verum fingere scismaticum. [51] nec obstat, si ad predicta forsan opponatur, quod papa verus propter scandalum insurgentis alicujus adversus eum et se papam nominantis" renunciare non tenetur, imo quod hoc faciat non consulitur (7. q. 1. „quam periculosum" 1), quia secundum hoc in magno periculo status pape consisteret. respondeo, quod canon iste loquitur de facto Novaciani, de quo nulla dubitacio fuerat, quia nullo juris colore seu suffragio electorum se intrusit, ut patet e. q. „factus est“ 2, et c. „Novacianus" 3. ibi ergo scandalum erat in paucis, et injusticia illius Novaciani manifesta, absque eorum adherencia, nec concurrebant qualitates et circumstancie de quibus supra, nec universitas ecclesie, que in notabilissima parte et quasi tota Cornelio adherebat, hujusmodi vie renunciandi consenciebat. [5 ] nunc ergo cogor tangere unam questionem bene ridiculosam nostri boni glosatoris 4. dicit enim: vellem scire, quando dicatur esse magnum scandalum, an si respectu unius civitatis, vel plures requi- rantur, vel quot numero, et quando incepit esse grave scandalum. subtilis est questio. 20 unde nesciens ipsam stolidee quero ab eo, quid in casu c. „nisi cum pridem" § „pro gravi" 5, quot homines ibi requirantur ut dicatur grave scandalum, an duo vel decem aut centum aut mille, et idem in similibus qualiterd practicabitur ille §. adiscat ergo, si nescit, quia in talibus non quotus numerus sed extimacio discrecionise, quam in hoc se habere non ostendit, talia dijudicat. et pro certo in hoc se ostenditf, quomodo et quantum sit Christiane religionis amator, qui scisma presens non grave existimavit, quod universalem ecclesiam equis fere partibus ultra annos 30 in perplexia et inexplicabili scissura sub duorum monstro pontificum cum tot stragibus et desolacionibus regnorum et provinciarum miserabiliter tenuit lacessitam. vere credo, quod, si se tempus futuri principalis5 antichristi reperiret, parvam jacturam Christianitatis fore existimaret. 5 "] transeundum est autem ad aliam, que fieri posset, objeccionem. diceret aliquis, me contra conclusionem meam habere glosam 24 q. 1. § 1.6 et c. „didicimus" in glosa 2 7. respondeo, me fateri simpliciter ex eo quod duo papatum in scismate possideant, quorum uterque putat ecclesiam penes se existere, neuter eorum scismaticus est. et hoc volunt glose predicte. sed si obstinate recusant vias possibiles et racionabiles ad tam grave scandalum et scisma veteratum extirpandum, hereticum est dicere, quod talis inter catholicos debeat conputari. et hoc ille glose non negant. aliud igitur est absque dolo papatum in scismate possidere, aliud dum tractatur unio resistere, maxime cum voti et juramenti fraccione quibus adhue specialius obligatur, et in quo casu reatus ipse per- jurii mixti negocii, scismatis extirpandi, ita qualitatem ejus recipit, ut isto casu dejeracio 40 in scismatis labem transeat argumento eorum que notantur per Archidiaconum de here- 10 15 25 30 35 a) ML requisitis abgekürst. b) LM nominat, c) LM solite. d) M quomodo. e) L distrecionis. f) talis — osten- dit om. L. g) M principaliter. 2 2 " С. 8. С. 7. q. 1. с. 5. С. 7. q. 1. c. 6. ibid. Vgl. dessen Postillae nr. 268 Glosse 65. c. 10. § 6. X. de renunciatione (1, 9). 6 c. 1. C. 24. q. 1. D. h. die zweite Glosse zum c. 31. C. 24. q. 1, zu den Worten nihil habere. 5 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 429 5 10 15 25 30 ticis c. 2. super verbo „fautores “ 1. et hoc ita declaro. dato enim, quod regulariter non debeat dici fautor hereticorum is qui non manifestat aut caput hereticum, si tamen ad hoc obligatus racione officii vel juramenti non hoc facit, statim in fautoriam incidit: sic dicam in proposito: si papa juravit renunciare certis modis et formis causa tollendi scismatis et uniendi ecclesiam et id non facit, quamvis alias crimen perjurii non facit hominem hereticum aut scismaticum, isto casu facit, propter, ut dixi, qualitatem ad- mixtam. confirmantur eciam antecedencia tanto magis quanto in hoc scismate dubita- cionem magnamque perplexitatem quodammodo inexplicabilem affuisse et inesse fateri oporteta, unde supra conclusione reseravi. tunc enim eo forcius obligatur istud agere, quoniam nec ita tutus de suo statu dici debet, quem dubium esse profitemur. dubium enim idem est quod incertum. incertum autem idem est quod occultum, ut notat Archi- diaconus de elec. c. 2. li. VI 2. parum ergo ista differunt, aliquem non esse papam, vel incertum papam. debet igitur et sic tenetur id agere, quod de dubitato pastore suo ecclesia universalis indubitatum agnoscat, dicente beato Augustino „tene certum et dimitte incertum“, de peni. di. 7. c. 2b. ad fi.3, et notata de spon. „juvenis“". ex multis ergo circumstanciis hoc in negocio concurrentibus puto conclusionem istam ad saturitatem esse declaratam. [6] Sexta conclusio. si papa scismaticus obstinatus notorie efficiatur, statim licitum est ab ejus obediencia saltem usque ad diffinicionis tempus abired. presupponitur primo, 20 talem esse formalem hereticum, ut supra in 2. conclusione deductum est; nec illud omittitur, quod eo modo agendum est cum papa scismatico quoe cum heretico, prout notat 96. di. „sicut“ 5. quibus presuppositis, ista conclusio sic probatur. si notorie constat aliquem esse scismaticum et hereticum, notorie constat eum non plus esse papam. ergo conclusio vera. probatur antecedens, quoniam talis omnino privatus est omni potestate et est a sedibus apostolicis et visceribus ecclesie, que est corpus Christi, sepa- ratus et abscisus et veruss antichristus factus, ut hoc clare probatur 23. q. 1. „didici- mus"6, et capitulo „pudenda"7 et c. „scisma“ s. consequencia sic: illi, qui notorie non est papa, non est ut pape obediendum. ergo conclusio vera. et aperte probatur illa conclusio 19. di. „Anastasius" in textu et glosa9, et per ea que notantur 2. q. 7. „ sacerdotes" in 11°, et 16. q. 7. „sane Thesalonicenses" in glosa1l. et fundantur hee glose super c. 1. 24. q. 112. et, si opponatur, quod ante sentenciam non debet tolli obediencia (17. di. in § „hinch eciam" ad fi.13 et 7. q. 4. „nonne“14), respondetur tunci per glosam in dicto c. „Anastasius", quod jam sentencia juris contra talemk est lata, ut in dicto c. 115, quando scilicet incidit heresim jam dampnatam, superius autem 11409 bald nach Jan. 13] 35 a) M debet. b) LM sic. c) LM spe mit Uberstrich. d) LM über der letzten Silbe gleichzeitig übergeschrieben gere. e) LM quod. f) L coi, M eoi mil Uberstrich für est omni. g) LM unus, M add. est. h) LM huic. i) L t mil Punkt daneben und Haken darüber, Mit mit c in halber Hohe dansben. k) LM tales. 45 1 In c. 2. X. de haereticis (5, 7) kommt das Wort fautores nicht vor, es ist also wol c. 2. in 40 VI. de haereticis (5, 2) gemeint, dazu die Glosse des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus. 2 c. 2 in VI. de electione (1, 6). s c. 4 [sic!] dist. 17 de poenitentia, wo am Schluß die angeführten Worte Augustins. “ D. h. die Glossen zu c. 3. X. de sponsalibus et matrimoniis (4, 1). 5 c. 15. dist. 96. 6 с. 31. С. 24. q. 1. С. 33. ib. 8 c. 34. ib. 9 c. 9. dist. 19. 10 D. h. in dem ersten Kanon, der mit dem Worte sacerdotes anfängt, also c. S. C. 2. q. 7 und nicht c. 51 ib., der auch mit dem Wort sacerdotes anfängt. 11 c. 15. С. 16. q. 7. 12 c. 1. C. 24. q. 1. c. 6. dist. 17. c. un. С. 8. q. 4. D. h. c. 1. C. 24. q. 1. 18 16 15
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 429 5 10 15 25 30 ticis c. 2. super verbo „fautores “ 1. et hoc ita declaro. dato enim, quod regulariter non debeat dici fautor hereticorum is qui non manifestat aut caput hereticum, si tamen ad hoc obligatus racione officii vel juramenti non hoc facit, statim in fautoriam incidit: sic dicam in proposito: si papa juravit renunciare certis modis et formis causa tollendi scismatis et uniendi ecclesiam et id non facit, quamvis alias crimen perjurii non facit hominem hereticum aut scismaticum, isto casu facit, propter, ut dixi, qualitatem ad- mixtam. confirmantur eciam antecedencia tanto magis quanto in hoc scismate dubita- cionem magnamque perplexitatem quodammodo inexplicabilem affuisse et inesse fateri oporteta, unde supra conclusione reseravi. tunc enim eo forcius obligatur istud agere, quoniam nec ita tutus de suo statu dici debet, quem dubium esse profitemur. dubium enim idem est quod incertum. incertum autem idem est quod occultum, ut notat Archi- diaconus de elec. c. 2. li. VI 2. parum ergo ista differunt, aliquem non esse papam, vel incertum papam. debet igitur et sic tenetur id agere, quod de dubitato pastore suo ecclesia universalis indubitatum agnoscat, dicente beato Augustino „tene certum et dimitte incertum“, de peni. di. 7. c. 2b. ad fi.3, et notata de spon. „juvenis“". ex multis ergo circumstanciis hoc in negocio concurrentibus puto conclusionem istam ad saturitatem esse declaratam. [6] Sexta conclusio. si papa scismaticus obstinatus notorie efficiatur, statim licitum est ab ejus obediencia saltem usque ad diffinicionis tempus abired. presupponitur primo, 20 talem esse formalem hereticum, ut supra in 2. conclusione deductum est; nec illud omittitur, quod eo modo agendum est cum papa scismatico quoe cum heretico, prout notat 96. di. „sicut“ 5. quibus presuppositis, ista conclusio sic probatur. si notorie constat aliquem esse scismaticum et hereticum, notorie constat eum non plus esse papam. ergo conclusio vera. probatur antecedens, quoniam talis omnino privatus est omni potestate et est a sedibus apostolicis et visceribus ecclesie, que est corpus Christi, sepa- ratus et abscisus et veruss antichristus factus, ut hoc clare probatur 23. q. 1. „didici- mus"6, et capitulo „pudenda"7 et c. „scisma“ s. consequencia sic: illi, qui notorie non est papa, non est ut pape obediendum. ergo conclusio vera. et aperte probatur illa conclusio 19. di. „Anastasius" in textu et glosa9, et per ea que notantur 2. q. 7. „ sacerdotes" in 11°, et 16. q. 7. „sane Thesalonicenses" in glosa1l. et fundantur hee glose super c. 1. 24. q. 112. et, si opponatur, quod ante sentenciam non debet tolli obediencia (17. di. in § „hinch eciam" ad fi.13 et 7. q. 4. „nonne“14), respondetur tunci per glosam in dicto c. „Anastasius", quod jam sentencia juris contra talemk est lata, ut in dicto c. 115, quando scilicet incidit heresim jam dampnatam, superius autem 11409 bald nach Jan. 13] 35 a) M debet. b) LM sic. c) LM spe mit Uberstrich. d) LM über der letzten Silbe gleichzeitig übergeschrieben gere. e) LM quod. f) L coi, M eoi mil Uberstrich für est omni. g) LM unus, M add. est. h) LM huic. i) L t mil Punkt daneben und Haken darüber, Mit mit c in halber Hohe dansben. k) LM tales. 45 1 In c. 2. X. de haereticis (5, 7) kommt das Wort fautores nicht vor, es ist also wol c. 2. in 40 VI. de haereticis (5, 2) gemeint, dazu die Glosse des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus. 2 c. 2 in VI. de electione (1, 6). s c. 4 [sic!] dist. 17 de poenitentia, wo am Schluß die angeführten Worte Augustins. “ D. h. die Glossen zu c. 3. X. de sponsalibus et matrimoniis (4, 1). 5 c. 15. dist. 96. 6 с. 31. С. 24. q. 1. С. 33. ib. 8 c. 34. ib. 9 c. 9. dist. 19. 10 D. h. in dem ersten Kanon, der mit dem Worte sacerdotes anfängt, also c. S. C. 2. q. 7 und nicht c. 51 ib., der auch mit dem Wort sacerdotes anfängt. 11 c. 15. С. 16. q. 7. 12 c. 1. C. 24. q. 1. c. 6. dist. 17. c. un. С. 8. q. 4. D. h. c. 1. C. 24. q. 1. 18 16 15
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430 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 in 4 conclusione 1, quomodo scismaticus obstinatusa offendit articulum , et in unam bald nach sanctam". et licet glosa, que habetur 24. q. 1. § 12, dicat quod hodie omnis heresis Jan.13/ est dampnata et verum dicat, capiendo saltem inplicite tamen adhuc non puto disce- dendumb ab illa differencia. alioquin aut stare non posset illa glosa, que est in c. „ Anastasius“, aut illa, que est in 40 di. „si papa“ s. imo textus hic" est, quod, si papa lapsus in heresim velit se corrigere, deponi non potest. ergo solus lapsus in heresim non deponit eum, quod est contra conclusionem et predictam. itaque raciona- biliter debent ista sic intelligi: aut papa inexcusabiliter incidit in heresim explicite dampnatam, puta contra articulos symboli et alios infinitos per sacros canones explicitos, et hic correccio non admittitur ut remaneat in papatu, quia statim privatus est omni potestate, ut supra, et sic loquitur glosa in c. „Anastasius“; aut incidit in aliquam opinionem erroneam que tamen non reperitur reprobata et dampnata per ecclesiamd, et tunc nec obediencia subtrahitur et correccio recipitur, quia vere non fuit hereticus per jura, que superius in 1 conclusione allegavi, sed inproprie dicitur hereticus. quo- ciens enim fatemur aliquem esse inexcusabilem et formalem hereticum, necesse est fateri nullam eume in ecclesia dei personam dignitatis, officii, vel communicacionemf seu pote- statem vel ministerium membri alicujus in corpore Christi, quod est ecclesia, retinere s. itaque si hoc notorium est, statim ei parendum non est. sed dubito, ne quis contra hoch ita opponat: quantumcumque dicatur quid esse notorium, expectanda et necessaria nichilominus est sentencia. ita notatur 2. q. 1. „manifesta" 4 et de accu. c „evidencia" in glosa 5. item quantumcumque dicatur sentenciam juris esse latam, expectanda tamen est sentencia declaratoria super facto, ut notatur per Archidiaconum et Joannem Andree de homi. „pro humani"6, et de pe. c. „felicis“7, et per Joannem Andree e. li. de hereti. „cum secundumi" in novellas, per Zenzlinumk in Cle. de sequest. poss. „ad conpescendas"9; et facit de re. judi. in Cle. „pastoralis“110. solucio: pro concordia predictorum dico, quod aut agitur de sentencia hominis aut juris. primo casu fateor, quod, quantumcumque notorium sit crimen, debet expectari sentencia condemp- natoria, quoniam notorium per se solum non facit quem dampnatum, sed solum pro- bacionis et judicialis aufert onus indaginis11; et ideo si prelatus reusm notorie incidit in crimen propter quod privandus veniat, non licet ante sentenciam contra ipsius facti novitatem" agere. si vero loquitur de delicto, quod punitum est sentencia juris, et° illud non est notorium, et tunc sentencia facti declaratoria expectari debet. et sic in- telligo notata per doctores antedictos, qui, si bene advertantur, de notorio non locuntur sed de sentencia juris tantum. si autem istud crimen sit notorium et sic concurrunt? 5 10 15 20 25 30 a) om. L. b) L defendendum. c) LH hoc. d) LM ecclesiasticam. e) om. LM. f) LM communicacion abgekürst. 35 g) L tenere. h) Mhec. i) LM servi. k) M Benzlinum, L ben mit s-ähnlichem Abkürnungszeichen linum. 1) hicr interpungieren LM, also wol nicht zu verbinden facit solucio. m) LM meus. n) zu em. notorietatem? o) L add. tunc autem, M add. tuc oder tuo autem. p) L concorrunt. Scil. respondetur. 2 Die Glosse zu den Worten qui vero in der Uberschrift (§ 1) des c. 1. C. 24. q. 1 sagt: Haec distinctio (zwischen haeresis nova und jam dam- nata) hodie locum non habet, quia omnis haeresis est damnata. c. 6. dist. 40. c. 15. С. 2. q. 1. 5 c. 9. X. de accusationibus (5, 1). 6 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, und Johannes Andreae in ihren Glossen zu c. 1 in VI. de homicidio (5, 4). c. 5. in VI. de poenis (5, 9). c. 19. in VI. de haereticis (5, 2), wozu die 40 Glosse des gen. in seiner Novella. Zenzelinus de Cassanis in seinem Apparatus zu c. un. in Cl. de sequestratione possessionum et fructuum (2, 6). 10 c. 2. in Cl. de sententia et re judicata (2, 11). 45 11 Notorium aufert onus probacionis et judi- cialis indaginis. 50
430 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 in 4 conclusione 1, quomodo scismaticus obstinatusa offendit articulum , et in unam bald nach sanctam". et licet glosa, que habetur 24. q. 1. § 12, dicat quod hodie omnis heresis Jan.13/ est dampnata et verum dicat, capiendo saltem inplicite tamen adhuc non puto disce- dendumb ab illa differencia. alioquin aut stare non posset illa glosa, que est in c. „ Anastasius“, aut illa, que est in 40 di. „si papa“ s. imo textus hic" est, quod, si papa lapsus in heresim velit se corrigere, deponi non potest. ergo solus lapsus in heresim non deponit eum, quod est contra conclusionem et predictam. itaque raciona- biliter debent ista sic intelligi: aut papa inexcusabiliter incidit in heresim explicite dampnatam, puta contra articulos symboli et alios infinitos per sacros canones explicitos, et hic correccio non admittitur ut remaneat in papatu, quia statim privatus est omni potestate, ut supra, et sic loquitur glosa in c. „Anastasius“; aut incidit in aliquam opinionem erroneam que tamen non reperitur reprobata et dampnata per ecclesiamd, et tunc nec obediencia subtrahitur et correccio recipitur, quia vere non fuit hereticus per jura, que superius in 1 conclusione allegavi, sed inproprie dicitur hereticus. quo- ciens enim fatemur aliquem esse inexcusabilem et formalem hereticum, necesse est fateri nullam eume in ecclesia dei personam dignitatis, officii, vel communicacionemf seu pote- statem vel ministerium membri alicujus in corpore Christi, quod est ecclesia, retinere s. itaque si hoc notorium est, statim ei parendum non est. sed dubito, ne quis contra hoch ita opponat: quantumcumque dicatur quid esse notorium, expectanda et necessaria nichilominus est sentencia. ita notatur 2. q. 1. „manifesta" 4 et de accu. c „evidencia" in glosa 5. item quantumcumque dicatur sentenciam juris esse latam, expectanda tamen est sentencia declaratoria super facto, ut notatur per Archidiaconum et Joannem Andree de homi. „pro humani"6, et de pe. c. „felicis“7, et per Joannem Andree e. li. de hereti. „cum secundumi" in novellas, per Zenzlinumk in Cle. de sequest. poss. „ad conpescendas"9; et facit de re. judi. in Cle. „pastoralis“110. solucio: pro concordia predictorum dico, quod aut agitur de sentencia hominis aut juris. primo casu fateor, quod, quantumcumque notorium sit crimen, debet expectari sentencia condemp- natoria, quoniam notorium per se solum non facit quem dampnatum, sed solum pro- bacionis et judicialis aufert onus indaginis11; et ideo si prelatus reusm notorie incidit in crimen propter quod privandus veniat, non licet ante sentenciam contra ipsius facti novitatem" agere. si vero loquitur de delicto, quod punitum est sentencia juris, et° illud non est notorium, et tunc sentencia facti declaratoria expectari debet. et sic in- telligo notata per doctores antedictos, qui, si bene advertantur, de notorio non locuntur sed de sentencia juris tantum. si autem istud crimen sit notorium et sic concurrunt? 5 10 15 20 25 30 a) om. L. b) L defendendum. c) LH hoc. d) LM ecclesiasticam. e) om. LM. f) LM communicacion abgekürst. 35 g) L tenere. h) Mhec. i) LM servi. k) M Benzlinum, L ben mit s-ähnlichem Abkürnungszeichen linum. 1) hicr interpungieren LM, also wol nicht zu verbinden facit solucio. m) LM meus. n) zu em. notorietatem? o) L add. tunc autem, M add. tuc oder tuo autem. p) L concorrunt. Scil. respondetur. 2 Die Glosse zu den Worten qui vero in der Uberschrift (§ 1) des c. 1. C. 24. q. 1 sagt: Haec distinctio (zwischen haeresis nova und jam dam- nata) hodie locum non habet, quia omnis haeresis est damnata. c. 6. dist. 40. c. 15. С. 2. q. 1. 5 c. 9. X. de accusationibus (5, 1). 6 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, und Johannes Andreae in ihren Glossen zu c. 1 in VI. de homicidio (5, 4). c. 5. in VI. de poenis (5, 9). c. 19. in VI. de haereticis (5, 2), wozu die 40 Glosse des gen. in seiner Novella. Zenzelinus de Cassanis in seinem Apparatus zu c. un. in Cl. de sequestratione possessionum et fructuum (2, 6). 10 c. 2. in Cl. de sententia et re judicata (2, 11). 45 11 Notorium aufert onus probacionis et judi- cialis indaginis. 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 431 5 25 30 35 notorium atque juris sentencia, et iterum hic subdistingwo: aut loquor de execucione actuali seu violenta sicuti de sede eicere bona auferre et similia, et adhuc dico senten- ciam declaratoriam expectari, et sic eciam possunt ista dicta doctorum intelligi; aut de execucione suimets exequentis subtractiva sicuti non revereri non communicare non obe- dire, eciam dico quoad hoc nullam sentenciam expectandam, ut probatur in juribus et glosis superius allegatis. videmus exemplum, quia, si mulier notorie fiat adultera, licitum" est viro, se subtrahere (de adul. „significasti" 1); sed non forte licitum esset dotem ab ea violenter auferre. et quicquid sit in aliis, hocd salteme negari non potest in crimine heresis, de quo locuntur c. „Anastasius"2 et glose predicte. in quo sunt multa 10 alia specialia. concludo ergo, quod, etsi contra papam lapsum notorie in heresim ne- cessaria sit expectacio sentencie, ut a sede eiciatur et ut contra sequaces procedatur, non tamen quoad hoc ut obediencia et communio subtrahatur, ut superius est probatum. [7 Septima conclusio. si papa jurat aliquid agere vel non agere pro evidenti bono et utilitate universalis ecclesie, cui se sic jurandof voluit obligari, sua dispensacione 15 contraria vel alterius quam universalis ecclesie non potest absolvi, et non servando jurata perjurus est et in gravissimo scandalosoque crimine constituitur. posita est ista con- clusio, ut tollatur quorumdam puerilis objectus, de quorum numero glosator ille3 non excipitur, qui medullam et archana jurium ignorantes aut ignorare fingentes super ge- neralibus insistunt regulis, dicentes papam contra votum et juramentum suum dispensandi 20 potestatem habere aut saltem suo confessori posse concedere, volentes dominum Gregorium ex hoc inpudenter a manifesto perjurio miserabiliter excusare. faciliter itaque hoc, quod isti volunt, in voto jejunii peregrinacionis aut abstinencie vel simili fatear quo solum deum creditorem habet. ipse namque deus pius et munificus nichil sibis retinens the- saurum suum sich in potestatem i vicarii sui terrestris liberrimek tradidit, ut omne sibi soli privata lege debitum seu mera sponte promissum remitti et conmutari per eum posse voluerit1, ita tamen quod cum clave racionis hec fiant. alioquin nec tutus esset talis, cum quo verius dissipatum quam dispensatum esset, ut racionabiliter hoc ultimum dixit glosa que est de voto et vo. redemp. „non est“ 4. verum sic de suo liberalitatem hanc habere voluit 5, ut de debito, quod a creatura proximo suo debetur, facultatem eo modo summo pontifici non concesserit. ex hac ergo consideracione naturali dicunt doc- tores nostri moderni super c. 2. de spon. 6, differenciam magnam esse, an quis voto vel juramento solo deo sit obligatus an deo et homini, ut primo casu papa dispensandi vel conmutandi potestatem habeat, secundo casu nequaquam. hinc est, quod, si juravi darem tibi decem solidos, papa non potest me ab isto juramento absolvere, nisi" ob culpam meam vel aliquam evidentissimam reipublice utilitatem. et confirmatur hoc ex aliis dictis doctorum, secundum quos negatur principem ecclesie° papam rem vel jus private persone nisi ut supra auferre posse, juxta notata per Innocencium et Ostiensem de consti. „que in ecclesiarum"7, per Archidiaconum 1. di. „jus naturale“ s, et Heinricum Boyc? [1409 bald nach Ian. 187 40 a) L sumet, M add. et. b) L licet. c) LM eo. d) LM hec. e) LM add. non. f) om. L. g) Msupra? h) om- M. i) L potestate. k) L liberne mit Strich über e. 1) LM noluerit. m) LM dant. n) M n mil c-ähnlichem Haken, also eher nec. o) LM eciam. p) LM Boyt. Scil. deus. 1 c. 5. X. de adulteriis et stupro (5, 16); besser c. 2. X. de sponsalibus et matrimoniis (4, 1). passt übrigens c. 3 ibid. Innocenz IV und Heinricus de Segusio, gen. 2 c. 9. dist. 19. 45 s Der Verfasser der Postillae; rgl. nr. 268 Ostiensis, zu c. 7. X. de constitutionibus (1, 2). Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 2. Glosse 80. " c. 5. X. de voto et voti redemptione (3, 34). dist. 1. s
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 431 5 25 30 35 notorium atque juris sentencia, et iterum hic subdistingwo: aut loquor de execucione actuali seu violenta sicuti de sede eicere bona auferre et similia, et adhuc dico senten- ciam declaratoriam expectari, et sic eciam possunt ista dicta doctorum intelligi; aut de execucione suimets exequentis subtractiva sicuti non revereri non communicare non obe- dire, eciam dico quoad hoc nullam sentenciam expectandam, ut probatur in juribus et glosis superius allegatis. videmus exemplum, quia, si mulier notorie fiat adultera, licitum" est viro, se subtrahere (de adul. „significasti" 1); sed non forte licitum esset dotem ab ea violenter auferre. et quicquid sit in aliis, hocd salteme negari non potest in crimine heresis, de quo locuntur c. „Anastasius"2 et glose predicte. in quo sunt multa 10 alia specialia. concludo ergo, quod, etsi contra papam lapsum notorie in heresim ne- cessaria sit expectacio sentencie, ut a sede eiciatur et ut contra sequaces procedatur, non tamen quoad hoc ut obediencia et communio subtrahatur, ut superius est probatum. [7 Septima conclusio. si papa jurat aliquid agere vel non agere pro evidenti bono et utilitate universalis ecclesie, cui se sic jurandof voluit obligari, sua dispensacione 15 contraria vel alterius quam universalis ecclesie non potest absolvi, et non servando jurata perjurus est et in gravissimo scandalosoque crimine constituitur. posita est ista con- clusio, ut tollatur quorumdam puerilis objectus, de quorum numero glosator ille3 non excipitur, qui medullam et archana jurium ignorantes aut ignorare fingentes super ge- neralibus insistunt regulis, dicentes papam contra votum et juramentum suum dispensandi 20 potestatem habere aut saltem suo confessori posse concedere, volentes dominum Gregorium ex hoc inpudenter a manifesto perjurio miserabiliter excusare. faciliter itaque hoc, quod isti volunt, in voto jejunii peregrinacionis aut abstinencie vel simili fatear quo solum deum creditorem habet. ipse namque deus pius et munificus nichil sibis retinens the- saurum suum sich in potestatem i vicarii sui terrestris liberrimek tradidit, ut omne sibi soli privata lege debitum seu mera sponte promissum remitti et conmutari per eum posse voluerit1, ita tamen quod cum clave racionis hec fiant. alioquin nec tutus esset talis, cum quo verius dissipatum quam dispensatum esset, ut racionabiliter hoc ultimum dixit glosa que est de voto et vo. redemp. „non est“ 4. verum sic de suo liberalitatem hanc habere voluit 5, ut de debito, quod a creatura proximo suo debetur, facultatem eo modo summo pontifici non concesserit. ex hac ergo consideracione naturali dicunt doc- tores nostri moderni super c. 2. de spon. 6, differenciam magnam esse, an quis voto vel juramento solo deo sit obligatus an deo et homini, ut primo casu papa dispensandi vel conmutandi potestatem habeat, secundo casu nequaquam. hinc est, quod, si juravi darem tibi decem solidos, papa non potest me ab isto juramento absolvere, nisi" ob culpam meam vel aliquam evidentissimam reipublice utilitatem. et confirmatur hoc ex aliis dictis doctorum, secundum quos negatur principem ecclesie° papam rem vel jus private persone nisi ut supra auferre posse, juxta notata per Innocencium et Ostiensem de consti. „que in ecclesiarum"7, per Archidiaconum 1. di. „jus naturale“ s, et Heinricum Boyc? [1409 bald nach Ian. 187 40 a) L sumet, M add. et. b) L licet. c) LM eo. d) LM hec. e) LM add. non. f) om. L. g) Msupra? h) om- M. i) L potestate. k) L liberne mit Strich über e. 1) LM noluerit. m) LM dant. n) M n mil c-ähnlichem Haken, also eher nec. o) LM eciam. p) LM Boyt. Scil. deus. 1 c. 5. X. de adulteriis et stupro (5, 16); besser c. 2. X. de sponsalibus et matrimoniis (4, 1). passt übrigens c. 3 ibid. Innocenz IV und Heinricus de Segusio, gen. 2 c. 9. dist. 19. 45 s Der Verfasser der Postillae; rgl. nr. 268 Ostiensis, zu c. 7. X. de constitutionibus (1, 2). Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 2. Glosse 80. " c. 5. X. de voto et voti redemptione (3, 34). dist. 1. s
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432 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 de offi. dele. „ex parte“ 2. 1. si ergo predicta vera sunt, que fatuitas est dicere, quod, bald nach si papa obligatus est plus quam proximo, hoc est toti universali ecclesie, pro ipsius in- Jan. 13) extimabili interesse et utilitate publica possit secum dispensare aut in dispensando auc- torizare, cum ultimama communem2 tres forciores concurrant hic raciones: prima, quo- niam facilius auctorizat quis in alieno facto quam in suo, ut in Clem. de rebus ecclesie non alie. „si una" 3; secunda racio, quoniam facilius contra jus privatum quam publicum, et istud est clarum; tercia quia facilius contra jus inferiorum quam superiorum, et hoc clarissimum. bestialius est autem dicere, quod, an sic sit utilius vel non, solius forte dei sit' existimare, et sic responsum ab eo expectemus, et istud con- siderandi judicium universalis ecclesia non habeat. parata esset fenestra iniquo pape 10 universalis ecclesie debitori promissa numquam servandi, dicendo: an hoc sit utile vel expediens ecclesie universali, solius est dei cognicio; est iste modus solvendi debitum. sed sciat eciam iste glosator, quod judicium universalis ecclesie divinum est, ut dicam in ultima conclusione. [8] Octava conclusio. eciam per procuratorem renuncciari posse papatui et in 15 future condicionis eventum, non est jure inpossibile vel prohibitum. glosator ille, cum quo plurimum hic habeo, tanta fovendi dominum Gregorium in errore suo cupiditate prorsus obcecatur, ut, qualia dicat, sepe non advertat, dummodo maledicat. [8a] etenim ind dubium revocare videtur 4, an per procuratorem papatus renuncciacio fieri possit, et in negativam subtili racione condescendere quasi voluit et non attemptavit. racio sua 20 talis est: papatus inheret persone; item ejus renuncciacio sice in ejus libera voluntate consistit quod alterius adminiculo non indigeat; non sic in aliis dignitatibus, quarum renunciaciof a sola voluntate renunciantis non sumit effectum. prima racio, quod per- sone adhereat, nil facit quoad procuratoris officium excludendum sed forte quoad re- nunciacionis effectum, de quo amplius disputare non oportet (de renunc. c. 1. li. VI 5). 25 cum ergo non sit ita persone papatus annexus quin renunciare concedaturs, non video, cur procuratoris excludatur officium; nam in forciori vinculo et indissolubili non exclu- ditur (de procurator. c. 1. li. VI. 6). secunda racio directe contra eum est. nam quanto liberior pape renunciandi facultas, tanto magis omnis via juris communis ad actum ipsum permissa fore deberet, et sic excludi non debet a generalibus illis regulis so „potest quis per alium"7, et „qui per alium facit etc."8 et 3 libera procuratoris consti- tucione materie permissive (ita 10, quod edictum est prohibitorium, in glosa d. procurator. c. 1. li. VI.11). demus eciami contra istam racionem instanciam. et est bonus modus solvendi objecta 1. q. 1. „sicut urgeri" 12. fingamus papam episcopo liberam cedendik 5 a) LM ultimum. b) LM sic. c) L renunciare. d) om. LM. e) LM sit. f) LM renunciacio quarum. g) LM 35 discedat. h) LM statl in glo. oder dergl. II. i) L etiam? k) L concedendi. 1 Das ist der zweite Kanon, der mit den Worten ex parte in dem Titel anfängt, also c. 13. X. de officio et potestate judicis delegati (1, 29), wozu die Glosse des Heinricus Boyc (od. Boich, Bohic, vgl. Schulte l. c. 2 p. 266 f.). 2 Scil. rationem. c. 2. in Cl. de rebus ecclesiae non alienandis (3, 4). Der Verfasser der Postillae nr. 268 in Glosse 33. 5 c. 1. in VI. de renunciatione (1, 7). c. 1. in VI. de procuratoribus (1, 19). Regula 68 in VI. de regulis juris (5, 12). Regula 72 ibid. 9 Scil. excludi non debet a. 10 D. h. mit dieser Einschränkung auf materia permissiva. 11 In der Glosse zu c. 1. in VI. de procuratori- 40 bus (1, 19) heißt es nota ulterius, quod edictum de procuratoribus est prohibitorium, ex quo in- fertur quod quilibet potest esse procurator nisi expresse reperiatur prohibitus, in der Ausgabe des Corpus jur. can. Lyon 1671 Bd. 2 col. 279 45 Zeile 72 f. 12 c. 47. C. 1. q. 1, wo dieselbe Beweismethode angewandt ist.
432 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 de offi. dele. „ex parte“ 2. 1. si ergo predicta vera sunt, que fatuitas est dicere, quod, bald nach si papa obligatus est plus quam proximo, hoc est toti universali ecclesie, pro ipsius in- Jan. 13) extimabili interesse et utilitate publica possit secum dispensare aut in dispensando auc- torizare, cum ultimama communem2 tres forciores concurrant hic raciones: prima, quo- niam facilius auctorizat quis in alieno facto quam in suo, ut in Clem. de rebus ecclesie non alie. „si una" 3; secunda racio, quoniam facilius contra jus privatum quam publicum, et istud est clarum; tercia quia facilius contra jus inferiorum quam superiorum, et hoc clarissimum. bestialius est autem dicere, quod, an sic sit utilius vel non, solius forte dei sit' existimare, et sic responsum ab eo expectemus, et istud con- siderandi judicium universalis ecclesia non habeat. parata esset fenestra iniquo pape 10 universalis ecclesie debitori promissa numquam servandi, dicendo: an hoc sit utile vel expediens ecclesie universali, solius est dei cognicio; est iste modus solvendi debitum. sed sciat eciam iste glosator, quod judicium universalis ecclesie divinum est, ut dicam in ultima conclusione. [8] Octava conclusio. eciam per procuratorem renuncciari posse papatui et in 15 future condicionis eventum, non est jure inpossibile vel prohibitum. glosator ille, cum quo plurimum hic habeo, tanta fovendi dominum Gregorium in errore suo cupiditate prorsus obcecatur, ut, qualia dicat, sepe non advertat, dummodo maledicat. [8a] etenim ind dubium revocare videtur 4, an per procuratorem papatus renuncciacio fieri possit, et in negativam subtili racione condescendere quasi voluit et non attemptavit. racio sua 20 talis est: papatus inheret persone; item ejus renuncciacio sice in ejus libera voluntate consistit quod alterius adminiculo non indigeat; non sic in aliis dignitatibus, quarum renunciaciof a sola voluntate renunciantis non sumit effectum. prima racio, quod per- sone adhereat, nil facit quoad procuratoris officium excludendum sed forte quoad re- nunciacionis effectum, de quo amplius disputare non oportet (de renunc. c. 1. li. VI 5). 25 cum ergo non sit ita persone papatus annexus quin renunciare concedaturs, non video, cur procuratoris excludatur officium; nam in forciori vinculo et indissolubili non exclu- ditur (de procurator. c. 1. li. VI. 6). secunda racio directe contra eum est. nam quanto liberior pape renunciandi facultas, tanto magis omnis via juris communis ad actum ipsum permissa fore deberet, et sic excludi non debet a generalibus illis regulis so „potest quis per alium"7, et „qui per alium facit etc."8 et 3 libera procuratoris consti- tucione materie permissive (ita 10, quod edictum est prohibitorium, in glosa d. procurator. c. 1. li. VI.11). demus eciami contra istam racionem instanciam. et est bonus modus solvendi objecta 1. q. 1. „sicut urgeri" 12. fingamus papam episcopo liberam cedendik 5 a) LM ultimum. b) LM sic. c) L renunciare. d) om. LM. e) LM sit. f) LM renunciacio quarum. g) LM 35 discedat. h) LM statl in glo. oder dergl. II. i) L etiam? k) L concedendi. 1 Das ist der zweite Kanon, der mit den Worten ex parte in dem Titel anfängt, also c. 13. X. de officio et potestate judicis delegati (1, 29), wozu die Glosse des Heinricus Boyc (od. Boich, Bohic, vgl. Schulte l. c. 2 p. 266 f.). 2 Scil. rationem. c. 2. in Cl. de rebus ecclesiae non alienandis (3, 4). Der Verfasser der Postillae nr. 268 in Glosse 33. 5 c. 1. in VI. de renunciatione (1, 7). c. 1. in VI. de procuratoribus (1, 19). Regula 68 in VI. de regulis juris (5, 12). Regula 72 ibid. 9 Scil. excludi non debet a. 10 D. h. mit dieser Einschränkung auf materia permissiva. 11 In der Glosse zu c. 1. in VI. de procuratori- 40 bus (1, 19) heißt es nota ulterius, quod edictum de procuratoribus est prohibitorium, ex quo in- fertur quod quilibet potest esse procurator nisi expresse reperiatur prohibitus, in der Ausgabe des Corpus jur. can. Lyon 1671 Bd. 2 col. 279 45 Zeile 72 f. 12 c. 47. C. 1. q. 1, wo dieselbe Beweismethode angewandt ist.
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 433 dedisse potestatem, prout fecit de renunc. "cum pridem" 1; certum est nunc jus a ambo concurrencium, nam jus tale inheretb persone, non rei. item mere facultatis 2 est simile jus adeundi et repudiandi hereditatem. in istis secundum racionem illam nec renunciacio nec adicio“ seu repudiacio per procuratorem fieri posset. sed hec tamen in jure sunt [8'] rursus autem videtur aliam difficultatem ille glosator falsa, ergo racio inepta 3. ingerere taliter 4: ecclesiad Romana none, nisi ubi papaf est, vacare potest, et ibi debet fieri eleccio, non ubi per procuratorem facta est renuncciacio. in his paucis verbis sentit duas falsas opiniones. prima est, quod, si renuncciacio dignitatis fiat per procura- torem, in alio, loco vacet dignitas, ubi est principalis, non ubi renuncciacio per procura- 10 torem facta fuit. contra hec est auctoritas Archidiaconi de prebendis c. 2. li. VI. 5. se- cunda est, propter quod de primo non est curandum, quod locus ita sit de substancia ut alibi non possit eleccio pape fieri. et hoc non est verum, quia, quidquid traditur in c. „ubi periculum" de elec. li. VI. 6, est ad bene esse. unde, quomodocumques con- veniant cardinales vel due partes, seu non expectatis absentibus per decem dies sive 15 in alio loco, tenet eleccio, ut ibi notatur per glosam ordinariam Joannis Andree super verbo „decem diebus" et super verbo „interdicta“7. nec eciam est verum, quod neces- sario habuissent contendentes ordinare de loco eleccionis. quin pocius principaliter per- tinebat hoc ad cardinales tamquam quid annexum ad futuram eleccionem, ut dicam infra super 12 conclusione. [8 ] nunc restat breviter circa secundam partem con- clusionis de condicionali renunciacione dicere. in quo sic dico, quod, ex quo non est jure cautum renuncciacionem dignitatis vel papatus condicionem non recipere, satis est juxta theoriamh Dynii et Joannis Andree super regula „actus legittimi“ 8. nam et si glosa faciat contrarium, tamen propter infinita contraria, que patitur, datur talis intellectus, quod certi sunt actus legittimi qui condicionem non recipiunt etc., sed contrarium est re- gulare. fateor tamen quod alias legendo in scolis aliter salvavi regulam, sed non curo quoad propositum; nam cum talia sint juris positivi, a nullo dubitandum est, quin papa statuere et declarare posset quod papatui condicionaliter renunciari fas esset. cur hoc dixerim, patebit in corollario post sequentem conclusionem. [9] Nona conclusio. ex veris et pretensis cardinalibus data vacacione papatus 30 possibile et facile est certam et indubitatam Romani pontificis eleccionem resultari abs- que contendencium de papatu aut cujusvis alterius adminiculi vel habilitacionis inter- ventu. ista conclusio principaliter quasdam derisivas notas illius deturpatoris? elidit, 5 20 25 11409 bald nach Jan. 13] a) om. LM. b) Madheret, c) em. statt addicio. d) ML tamen eciam stalt taliter ecclesia. e) om. LM. f)LM ipse. g) M quocunque. h) LM theoricam. i) LM dym. 1 D. h. der Fall liegt vor in c. 9. X. de re- nunciatione (1, 9). 2 Gleichbedeutend mit voluntatis. s Der Gedankengang ist folgender: Der Ver- fasser der Postillen behauptet, der Pabst könne 40 nicht durch Prokuratoren verzichten, weil es in seiner freien Willkür steht, das zu thun. Wenn nun aber z. B. ein Bischof die freie Erlaubnis er- halten hat zu verzichten (was in dem angeführten Kanon wirklich vorkommt und auch jetzt noch 45 vorkommen kann, da es ein unzweifelhaftes Recht beider Päbste ist) oder wenn es sich um das ähn- lich geartete Recht handelt eine Erbschaft anzu- nehmen oder abzulehnen, da steht es auch in der Betreffenden freier Willkür, was sie thun wollen, 50 und nach der Behauptung des Postillenverfassers Deutsche Reichstags-Akton VI. könnten sie daher nicht durch Prokuratoren han- deln, und das ist unrichtig. Also ist das Argu- ment nicht stichhaltig. * Vgl. Postillae nr. 268 Glosse 33. c. 2. in VI. de praebendis et dignitatibus (3, 4). 6 c. 3. in VI. de electione (1, 6). 7 D. h. wie Johannes Andreas in seinen als glossa ordinaria rezipierten Glossen zu den ange- führten Worten bei c. 3. in VI. de clectione (1, 6) bemerkt. 8 Regula 50 in VI de regulis juris (5, 12), wozu des Dynus Mugellanus Commentarii ed. Köln 1617 p. 245 f. und des Johannes Andreae Glossen. „ Vgl. nr. 268 Glosse 127. 35 55
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 433 dedisse potestatem, prout fecit de renunc. "cum pridem" 1; certum est nunc jus a ambo concurrencium, nam jus tale inheretb persone, non rei. item mere facultatis 2 est simile jus adeundi et repudiandi hereditatem. in istis secundum racionem illam nec renunciacio nec adicio“ seu repudiacio per procuratorem fieri posset. sed hec tamen in jure sunt [8'] rursus autem videtur aliam difficultatem ille glosator falsa, ergo racio inepta 3. ingerere taliter 4: ecclesiad Romana none, nisi ubi papaf est, vacare potest, et ibi debet fieri eleccio, non ubi per procuratorem facta est renuncciacio. in his paucis verbis sentit duas falsas opiniones. prima est, quod, si renuncciacio dignitatis fiat per procura- torem, in alio, loco vacet dignitas, ubi est principalis, non ubi renuncciacio per procura- 10 torem facta fuit. contra hec est auctoritas Archidiaconi de prebendis c. 2. li. VI. 5. se- cunda est, propter quod de primo non est curandum, quod locus ita sit de substancia ut alibi non possit eleccio pape fieri. et hoc non est verum, quia, quidquid traditur in c. „ubi periculum" de elec. li. VI. 6, est ad bene esse. unde, quomodocumques con- veniant cardinales vel due partes, seu non expectatis absentibus per decem dies sive 15 in alio loco, tenet eleccio, ut ibi notatur per glosam ordinariam Joannis Andree super verbo „decem diebus" et super verbo „interdicta“7. nec eciam est verum, quod neces- sario habuissent contendentes ordinare de loco eleccionis. quin pocius principaliter per- tinebat hoc ad cardinales tamquam quid annexum ad futuram eleccionem, ut dicam infra super 12 conclusione. [8 ] nunc restat breviter circa secundam partem con- clusionis de condicionali renunciacione dicere. in quo sic dico, quod, ex quo non est jure cautum renuncciacionem dignitatis vel papatus condicionem non recipere, satis est juxta theoriamh Dynii et Joannis Andree super regula „actus legittimi“ 8. nam et si glosa faciat contrarium, tamen propter infinita contraria, que patitur, datur talis intellectus, quod certi sunt actus legittimi qui condicionem non recipiunt etc., sed contrarium est re- gulare. fateor tamen quod alias legendo in scolis aliter salvavi regulam, sed non curo quoad propositum; nam cum talia sint juris positivi, a nullo dubitandum est, quin papa statuere et declarare posset quod papatui condicionaliter renunciari fas esset. cur hoc dixerim, patebit in corollario post sequentem conclusionem. [9] Nona conclusio. ex veris et pretensis cardinalibus data vacacione papatus 30 possibile et facile est certam et indubitatam Romani pontificis eleccionem resultari abs- que contendencium de papatu aut cujusvis alterius adminiculi vel habilitacionis inter- ventu. ista conclusio principaliter quasdam derisivas notas illius deturpatoris? elidit, 5 20 25 11409 bald nach Jan. 13] a) om. LM. b) Madheret, c) em. statt addicio. d) ML tamen eciam stalt taliter ecclesia. e) om. LM. f)LM ipse. g) M quocunque. h) LM theoricam. i) LM dym. 1 D. h. der Fall liegt vor in c. 9. X. de re- nunciatione (1, 9). 2 Gleichbedeutend mit voluntatis. s Der Gedankengang ist folgender: Der Ver- fasser der Postillen behauptet, der Pabst könne 40 nicht durch Prokuratoren verzichten, weil es in seiner freien Willkür steht, das zu thun. Wenn nun aber z. B. ein Bischof die freie Erlaubnis er- halten hat zu verzichten (was in dem angeführten Kanon wirklich vorkommt und auch jetzt noch 45 vorkommen kann, da es ein unzweifelhaftes Recht beider Päbste ist) oder wenn es sich um das ähn- lich geartete Recht handelt eine Erbschaft anzu- nehmen oder abzulehnen, da steht es auch in der Betreffenden freier Willkür, was sie thun wollen, 50 und nach der Behauptung des Postillenverfassers Deutsche Reichstags-Akton VI. könnten sie daher nicht durch Prokuratoren han- deln, und das ist unrichtig. Also ist das Argu- ment nicht stichhaltig. * Vgl. Postillae nr. 268 Glosse 33. c. 2. in VI. de praebendis et dignitatibus (3, 4). 6 c. 3. in VI. de electione (1, 6). 7 D. h. wie Johannes Andreas in seinen als glossa ordinaria rezipierten Glossen zu den ange- führten Worten bei c. 3. in VI. de clectione (1, 6) bemerkt. 8 Regula 50 in VI de regulis juris (5, 12), wozu des Dynus Mugellanus Commentarii ed. Köln 1617 p. 245 f. und des Johannes Andreae Glossen. „ Vgl. nr. 268 Glosse 127. 35 55
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434 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 contra quem declarando conclusionem ita loquar. aut possibilitatem hanc negat ex bald nach illicite participacionis infeccione: et nil dicit 1, quia excommunicacionis labes sive majoris Jan. 13 sive minoris contingens electum aut electores non habet eleccionem pape viciare (de elec. „licet de vitanda"2, et est simile e. ti. „indemnitatibus" a li. VI. 3, et quod habetur in Clemen. e. ti. „quod circa" 4); aut 5 ex eo, prout videtur, quod secundum hoc resultare posset eleccio pape non ex vocibus verorum cardinalium sed anticardi- nalium, quod non est possibile, cum ad solos veros cardinales spectet eleccio: et adhuc perpendo, quod aut jura ignorat aut ignorare dissimulat, ut decipiat. primum est teme- ritas, quod in tam arduo facto nesciens scribat; secundum est perversa malicia, quod in tanto ministerio 6 contra veritatem invehat. noscere igitur debuit, quod, ex quo consen- 10 sus verorum cardinalium ita statuit eum haberi in papam qui a majori parte ipsorum simul et aliorum eligeretur, is, qui tali modo reperitur electus, non solum a nominanti- bus sed ab omnibus juris intellectu reputatur electus. ita notatur per Campostellanum in c. „licet de vitanda" de elec. 7, per Gwilelmum Durantis in c. „ubi periculum"s, et est glosa ordinaria Joannis Andree e. ti. „si cui eligendi" li. VI. 9 et dicit illa glosa 10: 15 id regulare in omnibus eleccionibus, in quibus forma non exigitur. verum si dicatur 11: hoc stare non posse in casu quo vota verorum cardinalium aut duarum parcium eorum- dem diriguntur' in alium, nam si consenciunt quod iste sit, ergo quod non ille, unde ponamus, quod sint 12 veri cardinales et totidem anticardinales, et volunt simul papam eligere, et contingat quod 12 anticardinales una cum quatuor veris eligant A, ceteri 20 autem 8 veri cardinales eligant B, hic certum est, quod iste A non habet consensum nisi tercie partis verorum et contra se consensum duarum parcium, unde non est possi- bile quod ejus eleccio obtineat, ut in. c. „licet de vitanda"c12, et tamen secundum intencionem utriusque collegii A deberet esse papa, et presupponis quod ecclesia univer- salis dubitat, utrum istud vel illud sit verum collegium, quomodo igitur poterit certa et 25 indubitata universalis capitis eleccio resultare?13: ad hoc respondeo, quod indubitanter ille A erit papa, sive electus sit a veris sive falsis cardinalibus, stante disposicione quod veri et non veri cardinalesd statuerunt eum habendum ine papam qui in duabus par- tibus omnium ipsorum invenietur electus. et dico, quod inf istum A consenserunt omnes veri cardinales, non obstante quod due partes eorum nisi 14 fuerint eligere B. pro so cujus declaracione sciendum, quod cardinales in eleccione pape vota et consensus pre- stareg possunt alternative, condicionaliter, et incerte, sicuti „eligo A vel B" vel sic „eligo A, si Petrus eum elegerit; alioquin illum eligo" vel sic „eligo A, si in eum consenserint due partes; alioquin exnunc eligo illum talem, qui saltem a quindecim nostrum invenietur electus". et hoc est quod voluit glosa Joannis Andree in c. 2. de 35 5 a) LM ydemptitatibus. b) verum — diriguntur om. L. c) L vitandam. d) M anticardinales siall non veri c. e) om. M. f) om. LM. g) patrare? IM prare mit Uberstrich. D. h. und dann ist sein Ausspruch nichtig. c. 6. X. de electione (1, 6). c. 43. in VI. de electione (1, 6). C. 6. in Cl. de electione (1, 3). 5 Sc. negat possibilitatem hanc. 6 D. h. doch wol: bei einem so hohen Amt, wie das Pabstthum, um das es sich handelt. C. 6. X. de electione (1, 6), wozu des Ber- nardus Compostellanus Glosse in seinen Casus de- cretalium. 8 Guilelmus Durantis zu c. 3. in VI. de elec- tione (1, 6). 2 8 ? Die als glossa ordinaria rezipierte Glosse des Johannes Andreae zu c. 23. ibid. beim Worte praeter. 10 D. h. die eben erwähnte Glosse zum Worte concilium, aber nur inhaltlich nicht wörtlich so. 11 Der Vordersatz, der dies Dilemma ausführt, reicht bis ziemlich viel weiter hin, bis zu resultare. 12 c. 6. X. de electione (1, 6). 13 Bis hierher reicht der Vordersatz, der das con den Gegnern aufgestellte Dilemma ausführt. 11 Particip von niti. 40 45 1
434 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 contra quem declarando conclusionem ita loquar. aut possibilitatem hanc negat ex bald nach illicite participacionis infeccione: et nil dicit 1, quia excommunicacionis labes sive majoris Jan. 13 sive minoris contingens electum aut electores non habet eleccionem pape viciare (de elec. „licet de vitanda"2, et est simile e. ti. „indemnitatibus" a li. VI. 3, et quod habetur in Clemen. e. ti. „quod circa" 4); aut 5 ex eo, prout videtur, quod secundum hoc resultare posset eleccio pape non ex vocibus verorum cardinalium sed anticardi- nalium, quod non est possibile, cum ad solos veros cardinales spectet eleccio: et adhuc perpendo, quod aut jura ignorat aut ignorare dissimulat, ut decipiat. primum est teme- ritas, quod in tam arduo facto nesciens scribat; secundum est perversa malicia, quod in tanto ministerio 6 contra veritatem invehat. noscere igitur debuit, quod, ex quo consen- 10 sus verorum cardinalium ita statuit eum haberi in papam qui a majori parte ipsorum simul et aliorum eligeretur, is, qui tali modo reperitur electus, non solum a nominanti- bus sed ab omnibus juris intellectu reputatur electus. ita notatur per Campostellanum in c. „licet de vitanda" de elec. 7, per Gwilelmum Durantis in c. „ubi periculum"s, et est glosa ordinaria Joannis Andree e. ti. „si cui eligendi" li. VI. 9 et dicit illa glosa 10: 15 id regulare in omnibus eleccionibus, in quibus forma non exigitur. verum si dicatur 11: hoc stare non posse in casu quo vota verorum cardinalium aut duarum parcium eorum- dem diriguntur' in alium, nam si consenciunt quod iste sit, ergo quod non ille, unde ponamus, quod sint 12 veri cardinales et totidem anticardinales, et volunt simul papam eligere, et contingat quod 12 anticardinales una cum quatuor veris eligant A, ceteri 20 autem 8 veri cardinales eligant B, hic certum est, quod iste A non habet consensum nisi tercie partis verorum et contra se consensum duarum parcium, unde non est possi- bile quod ejus eleccio obtineat, ut in. c. „licet de vitanda"c12, et tamen secundum intencionem utriusque collegii A deberet esse papa, et presupponis quod ecclesia univer- salis dubitat, utrum istud vel illud sit verum collegium, quomodo igitur poterit certa et 25 indubitata universalis capitis eleccio resultare?13: ad hoc respondeo, quod indubitanter ille A erit papa, sive electus sit a veris sive falsis cardinalibus, stante disposicione quod veri et non veri cardinalesd statuerunt eum habendum ine papam qui in duabus par- tibus omnium ipsorum invenietur electus. et dico, quod inf istum A consenserunt omnes veri cardinales, non obstante quod due partes eorum nisi 14 fuerint eligere B. pro so cujus declaracione sciendum, quod cardinales in eleccione pape vota et consensus pre- stareg possunt alternative, condicionaliter, et incerte, sicuti „eligo A vel B" vel sic „eligo A, si Petrus eum elegerit; alioquin illum eligo" vel sic „eligo A, si in eum consenserint due partes; alioquin exnunc eligo illum talem, qui saltem a quindecim nostrum invenietur electus". et hoc est quod voluit glosa Joannis Andree in c. 2. de 35 5 a) LM ydemptitatibus. b) verum — diriguntur om. L. c) L vitandam. d) M anticardinales siall non veri c. e) om. M. f) om. LM. g) patrare? IM prare mit Uberstrich. D. h. und dann ist sein Ausspruch nichtig. c. 6. X. de electione (1, 6). c. 43. in VI. de electione (1, 6). C. 6. in Cl. de electione (1, 3). 5 Sc. negat possibilitatem hanc. 6 D. h. doch wol: bei einem so hohen Amt, wie das Pabstthum, um das es sich handelt. C. 6. X. de electione (1, 6), wozu des Ber- nardus Compostellanus Glosse in seinen Casus de- cretalium. 8 Guilelmus Durantis zu c. 3. in VI. de elec- tione (1, 6). 2 8 ? Die als glossa ordinaria rezipierte Glosse des Johannes Andreae zu c. 23. ibid. beim Worte praeter. 10 D. h. die eben erwähnte Glosse zum Worte concilium, aber nur inhaltlich nicht wörtlich so. 11 Der Vordersatz, der dies Dilemma ausführt, reicht bis ziemlich viel weiter hin, bis zu resultare. 12 c. 6. X. de electione (1, 6). 13 Bis hierher reicht der Vordersatz, der das con den Gegnern aufgestellte Dilemma ausführt. 11 Particip von niti. 40 45 1
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 435 elec. li. VI., dicens, quod cardinales talibus modis deveniunt ad duas partes 1. 11409 bald propter que“ pono casum adhuc forciorem. pone, sunt 12 cardinales, et advocant ad nach Jan. 13] se 48 laicos excommunicatos vel Judeos, et statuunt ut illi cum eisb eligant cum hac lege, quod, quisquis reperietur electus a duabus partibus omnium ipsorum simul, qui sunt in numero 60, sit papa; et stante ipsa disposicione omnes illi laici aut saltem 40 corum eligant A, ceteri vero et sic omnes cardinales eligant B: non iste B sed A erit papa, non principaliter ex consensu laicorum qui adhibentur ut instrumentum, sed ex consensu omnium cardinalium ita volencium. nec tali voluntati resistit, quod ipsi alium elegerint; quia dico, quod propter primam disposicionem antecedentem eleccio, quam car- dinales fecerunt de B, habuit tacitam condicionem „si reperietur electus a 40 ipsorum omnium de numero 60 c“, alioquin intendebant a tali consensu discedere et in eum con- sentire qui suffragio 40 vocumd potiretur. itaque eleccio facta de B reperitur condicio- nalis et condicionem defecisse; illa vero, que facta est de A, reperitur pura, ideo prevalet. nec obstat quod incerta fuerit a principio, ex quo reducta est ad certitudinem, hoc est quod A est ille qui reperitur nominatus a 40 et sic est ille in quem tacite consenserunt, deficiente condicione tacite apposita quando nominarunt B. vides ergo, qualiter in istum consenserunt omnes cardinales qui visie sunt alium elegisse. nec mireris quod de con- sensu in incertum dixi. nam licet videatur electus quidam incertus, tamen, ex quo illa incertitudo relacionem habebat ad aliam disposicionem certam, per quam incertitudo reducebatur ad certitudinem, sufficit ad hec C. de sen. que sine certaf quanti. 1. 3. 2, et quod notatur in Cle. de preben. c. 1. in glosa „hoc inducebat"3, et per Archi- diaconum de elec. „si forte" li. VI. in glosa sua que incipit „de evidenti“ circa medium 4. perinde fuit ergo, acsi dixissent cardinales „eligimus s B, si reperietur electus a 40; alioquin ex nunc eligimus h A, ex quo postea glorificatur ipsum electum a 40“, quemadmodum eciam, si statuerunt illum habendum in papam cirea quem sors caderet aut quem prius infansi amplexaretur; quoniam in talibus nec sors nec consensus infantis facit eum papam, sed consensus eardinalium tali modo declaratus. concludendo dico igitur breviter, quod, cum non negetur alterum istorum collegiorum esse verum et ad eum spectare jus eligendi papam universalem, si ambo conveniant et consenciant simul eligere, non minus difficulter elici poterit certik et indubitati Romani pontificis eleccio, quam si indubitanter constaret omnes utriusque collegii veros esse cardinales. [9"] co- rollarium. palam est, hos duos de papatu contendentes A B objectu, quod promissa per eos circa negocium unionis non servaverunt, esse prorsus inexcusabiles. pro decla- racione hujus sciendum est in facto, quod isti promiserant non solum renunciare1 altero renunciante etc., sed eciam se obligarunt ad omnem viam aliam racionabilem per quam predictum scisma tollatur et unionis subsequatur effectus etc., nichil de contingen- tibus omittendo, prout instrumentom in conclavi facto manifeste exprimitur. sed quid isti fecerunt? invicem colludentes et ideo ac mundo illudentes per annum et menses circa reperiendum" locum mutue convencionis inutiliter institerunt et numquam concor- 40 diter fuerunt vel, si fuerunt, in proposito non perseveraverunt. et ex hoc dicente do- 5 10 15 20 25 30 35 a) M quod. b) M ipsis. c) LM XL. d) I votum. e) M nisi. f) L certi. g) M elegimus. h) LM elegimus. i) om. LM. k) LM circa in Abkürzung. I) M renunciante, m) LM instrumentum. n) L experiendum. 1 Die als Glossa ordinaria rezipierte Glosse des Johannis Andreae zu c. 2. in VI. de electione (1, 6) 45 beim Worte alternativa. 2 1. 3. C. de sententia quae sine certa quantitate prolata est (7, 46). c. 1. in Cl. de praebendis et dignitatibus (3, 2), zu den Worten animarum cura. * Im Apparatus des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 11. in VI. de electione (1, 6), die auch in der glosa ordinaria beim Worte evidenti zum Theil rezipiert zu sein scheint. 55*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 435 elec. li. VI., dicens, quod cardinales talibus modis deveniunt ad duas partes 1. 11409 bald propter que“ pono casum adhuc forciorem. pone, sunt 12 cardinales, et advocant ad nach Jan. 13] se 48 laicos excommunicatos vel Judeos, et statuunt ut illi cum eisb eligant cum hac lege, quod, quisquis reperietur electus a duabus partibus omnium ipsorum simul, qui sunt in numero 60, sit papa; et stante ipsa disposicione omnes illi laici aut saltem 40 corum eligant A, ceteri vero et sic omnes cardinales eligant B: non iste B sed A erit papa, non principaliter ex consensu laicorum qui adhibentur ut instrumentum, sed ex consensu omnium cardinalium ita volencium. nec tali voluntati resistit, quod ipsi alium elegerint; quia dico, quod propter primam disposicionem antecedentem eleccio, quam car- dinales fecerunt de B, habuit tacitam condicionem „si reperietur electus a 40 ipsorum omnium de numero 60 c“, alioquin intendebant a tali consensu discedere et in eum con- sentire qui suffragio 40 vocumd potiretur. itaque eleccio facta de B reperitur condicio- nalis et condicionem defecisse; illa vero, que facta est de A, reperitur pura, ideo prevalet. nec obstat quod incerta fuerit a principio, ex quo reducta est ad certitudinem, hoc est quod A est ille qui reperitur nominatus a 40 et sic est ille in quem tacite consenserunt, deficiente condicione tacite apposita quando nominarunt B. vides ergo, qualiter in istum consenserunt omnes cardinales qui visie sunt alium elegisse. nec mireris quod de con- sensu in incertum dixi. nam licet videatur electus quidam incertus, tamen, ex quo illa incertitudo relacionem habebat ad aliam disposicionem certam, per quam incertitudo reducebatur ad certitudinem, sufficit ad hec C. de sen. que sine certaf quanti. 1. 3. 2, et quod notatur in Cle. de preben. c. 1. in glosa „hoc inducebat"3, et per Archi- diaconum de elec. „si forte" li. VI. in glosa sua que incipit „de evidenti“ circa medium 4. perinde fuit ergo, acsi dixissent cardinales „eligimus s B, si reperietur electus a 40; alioquin ex nunc eligimus h A, ex quo postea glorificatur ipsum electum a 40“, quemadmodum eciam, si statuerunt illum habendum in papam cirea quem sors caderet aut quem prius infansi amplexaretur; quoniam in talibus nec sors nec consensus infantis facit eum papam, sed consensus eardinalium tali modo declaratus. concludendo dico igitur breviter, quod, cum non negetur alterum istorum collegiorum esse verum et ad eum spectare jus eligendi papam universalem, si ambo conveniant et consenciant simul eligere, non minus difficulter elici poterit certik et indubitati Romani pontificis eleccio, quam si indubitanter constaret omnes utriusque collegii veros esse cardinales. [9"] co- rollarium. palam est, hos duos de papatu contendentes A B objectu, quod promissa per eos circa negocium unionis non servaverunt, esse prorsus inexcusabiles. pro decla- racione hujus sciendum est in facto, quod isti promiserant non solum renunciare1 altero renunciante etc., sed eciam se obligarunt ad omnem viam aliam racionabilem per quam predictum scisma tollatur et unionis subsequatur effectus etc., nichil de contingen- tibus omittendo, prout instrumentom in conclavi facto manifeste exprimitur. sed quid isti fecerunt? invicem colludentes et ideo ac mundo illudentes per annum et menses circa reperiendum" locum mutue convencionis inutiliter institerunt et numquam concor- 40 diter fuerunt vel, si fuerunt, in proposito non perseveraverunt. et ex hoc dicente do- 5 10 15 20 25 30 35 a) M quod. b) M ipsis. c) LM XL. d) I votum. e) M nisi. f) L certi. g) M elegimus. h) LM elegimus. i) om. LM. k) LM circa in Abkürzung. I) M renunciante, m) LM instrumentum. n) L experiendum. 1 Die als Glossa ordinaria rezipierte Glosse des Johannis Andreae zu c. 2. in VI. de electione (1, 6) 45 beim Worte alternativa. 2 1. 3. C. de sententia quae sine certa quantitate prolata est (7, 46). c. 1. in Cl. de praebendis et dignitatibus (3, 2), zu den Worten animarum cura. * Im Apparatus des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, zu c. 11. in VI. de electione (1, 6), die auch in der glosa ordinaria beim Worte evidenti zum Theil rezipiert zu sein scheint. 55*
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436 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 mino Gregorio pro se non remansisse sed pro adversario, et illo domino Benedicto simi- bald nach liter, fugam uterque visus est coloratam sed verius deturpatam invenisse. nam quis- Jan. 19/ que“ eorum potuisset ad locum mittere procuratorem cum potestate renunciandi, sicuti eciam promiserat facere dominus Gregorius et ambo collegia similiter hoc pecierunt, que de loco, imo multis locis, concordassent valde faciliter. et cito item uterque eorum poterat renunciare cum tali condicione, si et in quantum alter idem faceret, prout eciam verba juramenti sonabant; et tunc alter nullam excusacionem habuisset et res sine periculo processisset, quia aut alius postea renunciasset pure, vel eciam, si securius vo- luisset incedere, dicere potuisset "renuncio si et in quantum adversarius meus qui sub condicione renunciavit renuncciacionem ipsam revocasse non apparuerit“; et ecce quod 10 prima renuncciacio purificata remanebat (ff. de condi. et de 1. „cum sub hac condi- cione" 1), aut secundus nullo modo renunciasset et primus in statu suo remanebat. non erat ergo necesse omnino super eleccione loci contendentes insistere nec super collegiorum habilitacionibusb necessariis se excusare, prout volunt aliqui; nam hec omnia obstacula ex superioribus sunt sublata. concilium generale est judex conpetens et necessarius supra [10] Conclusio xma. papam de scismate vel heresi vel scandalo et perseveranti crimine diffamatum ac eciam inter duos papatum in seismate possidentes. quod enim de scismate juncto cum heresi aut heresi sola papa possit judicari, nemo dubitat. quod idem2 eciam de quo- libet mortali crimine notorio per quod scandalizatur ecclesia, glosa est ordinaria 40 20 di. „si papa"s. nunc ergo ded judice querendum est. et quia nec minor in ma- jorem nec par in parem habet imperium, necesse est concludere quod concilium generale pro judice hic expetitur. ipsum tamen nichil aliud est quam universalis et unica ecclesia, cui in persona Petri (et non ipsi Petro simpliciter!) data fuit potestas cla- vium, dicente beato Augustino in sermone 13. dee apostolis Petro et Paulo „has 25 autem claves non homo unus sed unitas recepit ecclesie" 4; eademque dixit in li. 2 questionum novi et veteris testamenti q. 795; et facit 24. q. 1 „omnibus“6, et. c. „quod autem"7, et optime de. elec. „fundamenta“ li. VI. circa principiums, ubi dicitur, quod beatus Petrus fuerit assumptus in consorcium unitatis. quod autem con- cilium indubitanter habeat judicare papam, clare probatur 21. di. „nunc autem“ 9, 27 f 30 di. § „hinc eciam" 10 cum his que utrobique notantur per glosam, et ex notatis per Archidiaconum et Joannem Andrec in novella de hereticis „in fidei" li. VI. 11. unde jura, que dicunt papam a nemine judicari sed omnes ipse judicet g (9. q. 3. „nemo“ 12, et. c. „aliorum" 13) et quod solus deus habet eum deponere (79. di. c. finem 14) et non concilium generale (ut videtur velle glosa 2. q. 5. „mandastis“15), debent intelligi 35 5 15 a) L quisquis. b) L. habitacionibus. c) su rm. habet? d) LM dicitur. e) LM di. f) sic LM. g) L judicat. h) LM debet. 1 l. 67. D. de condicionibus et demonstrationibus u. s. w. (35, 1). 2 Scil. quod papa possit judicari. c. 6. dist. 40 zu den Worten a fide devius. * Augustini sermo in natali apostolorum Petri et Pauli bei Migne Patrologia latina tom. 38 col. 1349 сар. 2. 5 Augustini quaestiones reteris et novi testamenti bei Migne l. c. tom. 35 col. 2272. 6 c. 20. C. 24. q. 1. Ein Kanon mit diesem Anfang findet sich in C. 24. q. 1. nicht; inhaltlich paßst das dictum Gratiani si autem in c. 4. C. 24. q. 1. s c. 17. in VI. de electione (1, 6). 9 c. 7. dist. 21. 10 Das dictum Gratiani in c. 6. dist. 17 [sic]. 11 c. 5. in VI. de haereticis (5, 2), wozu die Glossen des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, und des Johannes Andreae in seiner Novella in librum VI. 12 c. 13. С. 9. q. 3. 13 c. 14. ibid. 14 c. 11 (letzter) dist. 79. 15 c. 10. C. 2. q. 5. beim Worte potuissem. 40 45 50
436 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 mino Gregorio pro se non remansisse sed pro adversario, et illo domino Benedicto simi- bald nach liter, fugam uterque visus est coloratam sed verius deturpatam invenisse. nam quis- Jan. 19/ que“ eorum potuisset ad locum mittere procuratorem cum potestate renunciandi, sicuti eciam promiserat facere dominus Gregorius et ambo collegia similiter hoc pecierunt, que de loco, imo multis locis, concordassent valde faciliter. et cito item uterque eorum poterat renunciare cum tali condicione, si et in quantum alter idem faceret, prout eciam verba juramenti sonabant; et tunc alter nullam excusacionem habuisset et res sine periculo processisset, quia aut alius postea renunciasset pure, vel eciam, si securius vo- luisset incedere, dicere potuisset "renuncio si et in quantum adversarius meus qui sub condicione renunciavit renuncciacionem ipsam revocasse non apparuerit“; et ecce quod 10 prima renuncciacio purificata remanebat (ff. de condi. et de 1. „cum sub hac condi- cione" 1), aut secundus nullo modo renunciasset et primus in statu suo remanebat. non erat ergo necesse omnino super eleccione loci contendentes insistere nec super collegiorum habilitacionibusb necessariis se excusare, prout volunt aliqui; nam hec omnia obstacula ex superioribus sunt sublata. concilium generale est judex conpetens et necessarius supra [10] Conclusio xma. papam de scismate vel heresi vel scandalo et perseveranti crimine diffamatum ac eciam inter duos papatum in seismate possidentes. quod enim de scismate juncto cum heresi aut heresi sola papa possit judicari, nemo dubitat. quod idem2 eciam de quo- libet mortali crimine notorio per quod scandalizatur ecclesia, glosa est ordinaria 40 20 di. „si papa"s. nunc ergo ded judice querendum est. et quia nec minor in ma- jorem nec par in parem habet imperium, necesse est concludere quod concilium generale pro judice hic expetitur. ipsum tamen nichil aliud est quam universalis et unica ecclesia, cui in persona Petri (et non ipsi Petro simpliciter!) data fuit potestas cla- vium, dicente beato Augustino in sermone 13. dee apostolis Petro et Paulo „has 25 autem claves non homo unus sed unitas recepit ecclesie" 4; eademque dixit in li. 2 questionum novi et veteris testamenti q. 795; et facit 24. q. 1 „omnibus“6, et. c. „quod autem"7, et optime de. elec. „fundamenta“ li. VI. circa principiums, ubi dicitur, quod beatus Petrus fuerit assumptus in consorcium unitatis. quod autem con- cilium indubitanter habeat judicare papam, clare probatur 21. di. „nunc autem“ 9, 27 f 30 di. § „hinc eciam" 10 cum his que utrobique notantur per glosam, et ex notatis per Archidiaconum et Joannem Andrec in novella de hereticis „in fidei" li. VI. 11. unde jura, que dicunt papam a nemine judicari sed omnes ipse judicet g (9. q. 3. „nemo“ 12, et. c. „aliorum" 13) et quod solus deus habet eum deponere (79. di. c. finem 14) et non concilium generale (ut videtur velle glosa 2. q. 5. „mandastis“15), debent intelligi 35 5 15 a) L quisquis. b) L. habitacionibus. c) su rm. habet? d) LM dicitur. e) LM di. f) sic LM. g) L judicat. h) LM debet. 1 l. 67. D. de condicionibus et demonstrationibus u. s. w. (35, 1). 2 Scil. quod papa possit judicari. c. 6. dist. 40 zu den Worten a fide devius. * Augustini sermo in natali apostolorum Petri et Pauli bei Migne Patrologia latina tom. 38 col. 1349 сар. 2. 5 Augustini quaestiones reteris et novi testamenti bei Migne l. c. tom. 35 col. 2272. 6 c. 20. C. 24. q. 1. Ein Kanon mit diesem Anfang findet sich in C. 24. q. 1. nicht; inhaltlich paßst das dictum Gratiani si autem in c. 4. C. 24. q. 1. s c. 17. in VI. de electione (1, 6). 9 c. 7. dist. 21. 10 Das dictum Gratiani in c. 6. dist. 17 [sic]. 11 c. 5. in VI. de haereticis (5, 2), wozu die Glossen des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, und des Johannes Andreae in seiner Novella in librum VI. 12 c. 13. С. 9. q. 3. 13 c. 14. ibid. 14 c. 11 (letzter) dist. 79. 15 c. 10. C. 2. q. 5. beim Worte potuissem. 40 45 50
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 437 11409 regulariter 1. fallit in crimine heresis aut alio gravissimo scandalizante totam ecclesiam bald a quo non vult desistere. et sic raciones et jura concordantur, quod eciam in casu nach scismatis propter duos concertantes concilium sit convocandum. est glosa 79. di. „si Jan. 13) “ 2. duo forte tempore moderni scismatis convocacio vel presencia [11] Conclusio undecima. alterius partis obediencie tantum non est concilium generale nec talis auctoritas, quod posset de tali negocio judicare. probatur sic. utraque obediencia seu pars est de gremio ecclesie; ergo altera sola non est universalis ecclesia; consequencia est nota. antecedens probatum est supra in prima et secunda conclusionibus cum suo corollario. igitur conclusio est vera. verumtamen probacione non indigebat, quia de facto penes quemlibet discretum virum se ipsam veracem ostendit. nam cum tractemus de effectu scisma tollendi, judicium separatum unius partis dumtaxat plus tenderet ad scismatis confirmacionem quam ejus extinccionem. utraque pars pretendit pro se justiciam, utra- que pars vult honorem suum, neutra vult ab altera judicari. si autem quis malignus 15 dicat "certi sumus quod nostra obediencia justiciam habet pro se et alia pars scismatica et foris facta est, nichil ad nos de his que foris sunt, sicuti de Grecis diu fecimus, quos Latina ecclesia ad sua concilia non vocavit“3, dico, quod secundum hoc sumus extra propositum de unione tractanda et scismate removendo. et tamen ad hoc responsum est supra. et alia racio de Grecis est, qui sunt veri scismatici. maledicta vero sit lin- gwa sic proferens, descendat pocius in infernum vivens, quam ad illud veniamus ut altera parcium alteram ut precisam infidelem et foris factam aspernetur. secundum quod nil aliud expectaremus nisi quod altera contra reliquam ad ejus exterminium infideles advocaret. tunc bene verificaretur illud apockalypsis „ve ve ve habitantibus in terrab“ 4. confundantur ergo qui talia dicunt et scribunt; et benedicantur dicentes et 25 scribentes, quod sumus omnes Christi fideles et fratres in fide et omnes filii Abrahe secundum repromissionem et Christi secundum redempcionem, tenentes unum deum et unam trinitatem, unam fidem, unum baptismum, unum sacrificium et unam catholicam ecclesiam sub uno Christo, et expectantes unam vitam eternam. et licet inimicus spiritus inter nos zizania seminaverit, omnia tamen predicta conveniunt, et debemus in caritate et mansuetudine materiam et radicem dissessionis" amputare, non alterutrum abicere, sed convenire, ut quod communiter omnes tangit sic ab omnibus approbetur. et sic saltem quoad effectum scisma tollendi convocacionem et convocacionis commu- nionem" et auctoritatem ambarum parcium necessariam fateri nos oportet. quociens ad universalis scismatis sedacionem vel [12] Duodecima conclusio. 35 propter evidentem ecclesie necessitatem necessaria est convocacio concilii generalis, quod non velit aut de facto nequeat congregari per papam et eo magis per imperatorem, ad cardinales non impeditos hujusmodi convocacio pertinet. utrum primo nunc expe- diat, ex antecedentibus et infra dicendis liquere potest. itaque presupposita necessitate hujusmodi, supponit ista conclusio, quods nec papa nec imperator de facto saltem 40 concilium hoc universale convocare valeat. hoc proch dolor temporum malicia et indi- 5 10 20 30 a) siall dico quod bubon LM quin (I. ciy. quiam) dico. 1) I. intra slail in terra. c) Lzizanias. d) Mdissensionis. e) M communione. f) M presupponit. g) om. M. 1 D. h. es muß von gewöhnlichen Fällen ver- standen werden, ist aber unrichtig bei Ketzerci 45 oder einem andern sehr schweren Verbrechen, durch das die ganze Kirche geärgert wird und von dem er [der Pabst] nicht abgehen will. z c. 8. dist. 79. 3 Dieß soll wol auf die Außerungen des Ver- fassers der Postillen nr. 268 Glosse 101. 112. 115. gehen, deren Sinn dann freilich hier böswillig ent- stellt wäre. Aрос. 8, 13.
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 437 11409 regulariter 1. fallit in crimine heresis aut alio gravissimo scandalizante totam ecclesiam bald a quo non vult desistere. et sic raciones et jura concordantur, quod eciam in casu nach scismatis propter duos concertantes concilium sit convocandum. est glosa 79. di. „si Jan. 13) “ 2. duo forte tempore moderni scismatis convocacio vel presencia [11] Conclusio undecima. alterius partis obediencie tantum non est concilium generale nec talis auctoritas, quod posset de tali negocio judicare. probatur sic. utraque obediencia seu pars est de gremio ecclesie; ergo altera sola non est universalis ecclesia; consequencia est nota. antecedens probatum est supra in prima et secunda conclusionibus cum suo corollario. igitur conclusio est vera. verumtamen probacione non indigebat, quia de facto penes quemlibet discretum virum se ipsam veracem ostendit. nam cum tractemus de effectu scisma tollendi, judicium separatum unius partis dumtaxat plus tenderet ad scismatis confirmacionem quam ejus extinccionem. utraque pars pretendit pro se justiciam, utra- que pars vult honorem suum, neutra vult ab altera judicari. si autem quis malignus 15 dicat "certi sumus quod nostra obediencia justiciam habet pro se et alia pars scismatica et foris facta est, nichil ad nos de his que foris sunt, sicuti de Grecis diu fecimus, quos Latina ecclesia ad sua concilia non vocavit“3, dico, quod secundum hoc sumus extra propositum de unione tractanda et scismate removendo. et tamen ad hoc responsum est supra. et alia racio de Grecis est, qui sunt veri scismatici. maledicta vero sit lin- gwa sic proferens, descendat pocius in infernum vivens, quam ad illud veniamus ut altera parcium alteram ut precisam infidelem et foris factam aspernetur. secundum quod nil aliud expectaremus nisi quod altera contra reliquam ad ejus exterminium infideles advocaret. tunc bene verificaretur illud apockalypsis „ve ve ve habitantibus in terrab“ 4. confundantur ergo qui talia dicunt et scribunt; et benedicantur dicentes et 25 scribentes, quod sumus omnes Christi fideles et fratres in fide et omnes filii Abrahe secundum repromissionem et Christi secundum redempcionem, tenentes unum deum et unam trinitatem, unam fidem, unum baptismum, unum sacrificium et unam catholicam ecclesiam sub uno Christo, et expectantes unam vitam eternam. et licet inimicus spiritus inter nos zizania seminaverit, omnia tamen predicta conveniunt, et debemus in caritate et mansuetudine materiam et radicem dissessionis" amputare, non alterutrum abicere, sed convenire, ut quod communiter omnes tangit sic ab omnibus approbetur. et sic saltem quoad effectum scisma tollendi convocacionem et convocacionis commu- nionem" et auctoritatem ambarum parcium necessariam fateri nos oportet. quociens ad universalis scismatis sedacionem vel [12] Duodecima conclusio. 35 propter evidentem ecclesie necessitatem necessaria est convocacio concilii generalis, quod non velit aut de facto nequeat congregari per papam et eo magis per imperatorem, ad cardinales non impeditos hujusmodi convocacio pertinet. utrum primo nunc expe- diat, ex antecedentibus et infra dicendis liquere potest. itaque presupposita necessitate hujusmodi, supponit ista conclusio, quods nec papa nec imperator de facto saltem 40 concilium hoc universale convocare valeat. hoc proch dolor temporum malicia et indi- 5 10 20 30 a) siall dico quod bubon LM quin (I. ciy. quiam) dico. 1) I. intra slail in terra. c) Lzizanias. d) Mdissensionis. e) M communione. f) M presupponit. g) om. M. 1 D. h. es muß von gewöhnlichen Fällen ver- standen werden, ist aber unrichtig bei Ketzerci 45 oder einem andern sehr schweren Verbrechen, durch das die ganze Kirche geärgert wird und von dem er [der Pabst] nicht abgehen will. z c. 8. dist. 79. 3 Dieß soll wol auf die Außerungen des Ver- fassers der Postillen nr. 268 Glosse 101. 112. 115. gehen, deren Sinn dann freilich hier böswillig ent- stellt wäre. Aрос. 8, 13.
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438 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 sposicio manifestat, quoniam isto tempore neminem universalis ecclesiaa recognoscit ut bald nach talem 1. ex hoc exoneratum et excusatum me satis video, si ad canones, auctoritatem Jan. 13] pape vel imperatoris brachium videntes? exprimere, prolixa responsa non prebeam. fateor hoc regulare, quod generalis concilii convocacio primo loco spectat ad papam (17. di. per totum etc. 3), etsi de fide sua et contra ipsum agatur, ut e. di. § „hinc eciam" 4; et, si imperator vult adesse, non respuit 96. di. „ nos ad fidem"5, et, si prelati scisma faciuntb, conpescendi sûnt ab eo, ut. e. di. „sicut" cum ibi notatis 6; et alii eciam catholici principes brachium suum debent impendere, ut notabiliter dicit canon 23. q. 3c7 „principes seculi“, ubi datur ei potestas super ecclesiasticas personas scandalizantes ecclesiam, et subdit ille textus 8 in fine: „cognoscant principes seculi, deo 10 se debere racionem reddituros esse propter ecclesiam quamd Christo tuendam suscipiunt; nam sive augeatur pax et disciplina ecclesie per fideles principes sive solvatur, ille ab eis racionem exigit qui eorum potestati suam ecclesiam tradidit". redeundo igitur ad propositum habeo investigare, si, in defectue pape nolentis aut non valentis manifeste concilium generale ex causa sedandi scismatis vel alia necessaria congregare nec idem 15 eciam de facto possit potestas imperialis exequi, possint cardinales idf agere et ad eos juris auctoritas de jure spectet. et quidem videtur michi, quod iste sit satis indubita- bilis articulus. quidquid enim expedit reipublice fieri, si primus in gradu negligit aut non possit id efficere, gradatim ascensive vel descensive incumbit, ne defectu pote- statis persone respublica periclitetur aut jactura qualibet afficiatur. hoc racio naturalis 20 dictat; et facith rubricai cum juribus de supple. negli. pre.°; specialiter autem de auctoritate congregandorum conciliorum videnturk jura expresse loqui 65. di. c. ult. 10 et 89 di. „volumus“11. super papam vero non est gradualis ascensus, cum non habeat superiorem, excepto concilio generali de cujus congregacione tractamus. oportet igitur ad descendentes gradus recursum habeamus. quo premisso, quis dubitat quin collegium cardinalium post papam pociorem in ecclesia dei gradum obtineat cui latera- liter magis communicatur apostolica auctoritas (de off. le. c. I. li. VI.12). ipsi enim sunt cardines 1 et sustentatores ecclesie. per eorum namque concilia debent omnia ardua ecclesie facta tractari (16. q. 1 „ecclesia habet senatum "1s, quem canonem sic intellexit Innocencius de. re. judi. „cum te a B.“11, ad idem de elec. c. „fundamenta“ li. VI.15, et qui fi. sint le. „per venerabilem " 16, et accedunt notata per Joannem Monachum de scisma. c. uno 17 et de hereti. „super eo" li. VI. 18). habent enim in ecclesia culmen honoris senatorum (96 di. „Constantinus" verbo „virism eciam" 19), et in parvo orbe, 5 25 30 a) LM ecclesie. b) M faciant. c) sic ML. d) sic! auch der Torl in Friedherg's Ausgale des Corpus jur. can. hal so und nichi etwa quam a Christo. e) LM defectum. f) LM ad. g) M quodque. h) LM faciat. i) LM ru- 35 brice. k) L videtur. I) M cardinales, L cardin abgikůrzt. m) LM juris. 1 D. h. als Kaiser oder Pabst wegen des Schis- mas in Kirche und Reich. 2 Scil. qui videntur. 3 Dist. 17 durchweg. Dictum Gratiani in c. 6. dist. 17. c. 2. dist. 96. c. 15. dist. 96 mit Glossen. c. 20. C. 23. q. 5 [sic]. 8 D. h. der eben angeführte c. 20. C. 23. q. 5. 9 Die Rubrik, d. h. der Titel de supplenda ne- gligentia praelatorum X. 1, 10. 10 c. 9. dist. 65. 4 5 6 11 c. 2. dist. 89. 12 c. 1. in VI. de officio legati (1, 15). 18 c. 7. С. 16. q. 1. 14 Im Kommentar Innocentius' IV zu c. 23. X. 40 de sententia et re judicata (2, 27), welche beginnt quum te a Bartholomaeo. 15 c. 17. in VI. de electione (1, 6). 10 c. 13. X. qui filii sint legitimi (4, 17). 17 c. un. in VI. de schismaticis (5, 3). 18 c. 4. in VI. de haereticis (5, 2). 19 c. 14. dist. 96 im § 3, der anfängt viris eciam. 45
438 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 sposicio manifestat, quoniam isto tempore neminem universalis ecclesiaa recognoscit ut bald nach talem 1. ex hoc exoneratum et excusatum me satis video, si ad canones, auctoritatem Jan. 13] pape vel imperatoris brachium videntes? exprimere, prolixa responsa non prebeam. fateor hoc regulare, quod generalis concilii convocacio primo loco spectat ad papam (17. di. per totum etc. 3), etsi de fide sua et contra ipsum agatur, ut e. di. § „hinc eciam" 4; et, si imperator vult adesse, non respuit 96. di. „ nos ad fidem"5, et, si prelati scisma faciuntb, conpescendi sûnt ab eo, ut. e. di. „sicut" cum ibi notatis 6; et alii eciam catholici principes brachium suum debent impendere, ut notabiliter dicit canon 23. q. 3c7 „principes seculi“, ubi datur ei potestas super ecclesiasticas personas scandalizantes ecclesiam, et subdit ille textus 8 in fine: „cognoscant principes seculi, deo 10 se debere racionem reddituros esse propter ecclesiam quamd Christo tuendam suscipiunt; nam sive augeatur pax et disciplina ecclesie per fideles principes sive solvatur, ille ab eis racionem exigit qui eorum potestati suam ecclesiam tradidit". redeundo igitur ad propositum habeo investigare, si, in defectue pape nolentis aut non valentis manifeste concilium generale ex causa sedandi scismatis vel alia necessaria congregare nec idem 15 eciam de facto possit potestas imperialis exequi, possint cardinales idf agere et ad eos juris auctoritas de jure spectet. et quidem videtur michi, quod iste sit satis indubita- bilis articulus. quidquid enim expedit reipublice fieri, si primus in gradu negligit aut non possit id efficere, gradatim ascensive vel descensive incumbit, ne defectu pote- statis persone respublica periclitetur aut jactura qualibet afficiatur. hoc racio naturalis 20 dictat; et facith rubricai cum juribus de supple. negli. pre.°; specialiter autem de auctoritate congregandorum conciliorum videnturk jura expresse loqui 65. di. c. ult. 10 et 89 di. „volumus“11. super papam vero non est gradualis ascensus, cum non habeat superiorem, excepto concilio generali de cujus congregacione tractamus. oportet igitur ad descendentes gradus recursum habeamus. quo premisso, quis dubitat quin collegium cardinalium post papam pociorem in ecclesia dei gradum obtineat cui latera- liter magis communicatur apostolica auctoritas (de off. le. c. I. li. VI.12). ipsi enim sunt cardines 1 et sustentatores ecclesie. per eorum namque concilia debent omnia ardua ecclesie facta tractari (16. q. 1 „ecclesia habet senatum "1s, quem canonem sic intellexit Innocencius de. re. judi. „cum te a B.“11, ad idem de elec. c. „fundamenta“ li. VI.15, et qui fi. sint le. „per venerabilem " 16, et accedunt notata per Joannem Monachum de scisma. c. uno 17 et de hereti. „super eo" li. VI. 18). habent enim in ecclesia culmen honoris senatorum (96 di. „Constantinus" verbo „virism eciam" 19), et in parvo orbe, 5 25 30 a) LM ecclesie. b) M faciant. c) sic ML. d) sic! auch der Torl in Friedherg's Ausgale des Corpus jur. can. hal so und nichi etwa quam a Christo. e) LM defectum. f) LM ad. g) M quodque. h) LM faciat. i) LM ru- 35 brice. k) L videtur. I) M cardinales, L cardin abgikůrzt. m) LM juris. 1 D. h. als Kaiser oder Pabst wegen des Schis- mas in Kirche und Reich. 2 Scil. qui videntur. 3 Dist. 17 durchweg. Dictum Gratiani in c. 6. dist. 17. c. 2. dist. 96. c. 15. dist. 96 mit Glossen. c. 20. C. 23. q. 5 [sic]. 8 D. h. der eben angeführte c. 20. C. 23. q. 5. 9 Die Rubrik, d. h. der Titel de supplenda ne- gligentia praelatorum X. 1, 10. 10 c. 9. dist. 65. 4 5 6 11 c. 2. dist. 89. 12 c. 1. in VI. de officio legati (1, 15). 18 c. 7. С. 16. q. 1. 14 Im Kommentar Innocentius' IV zu c. 23. X. 40 de sententia et re judicata (2, 27), welche beginnt quum te a Bartholomaeo. 15 c. 17. in VI. de electione (1, 6). 10 c. 13. X. qui filii sint legitimi (4, 17). 17 c. un. in VI. de schismaticis (5, 3). 18 c. 4. in VI. de haereticis (5, 2). 19 c. 14. dist. 96 im § 3, der anfängt viris eciam. 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 439 5 10 25 30 hoc est in urbe" que facta est ad orbis similitudinem (93. di. „legimus" 1), sunt in loco metropolitanorum et episcoporum (23. di. „in nomine domini" 2, et accedunt notata per Matheum et Joannem de Lignano in Cle. de. elec. „ne Romani" 3). ergo bene probatur intencio, quod isto casu ad eos pertinet in negligenciam aut ob inpoten- ciam pape. et ita determinarunt Augustinus de Anchonac 4 et Petrus de Paluded 5 in eorum tractatibus intitulatis „de potestate ecclesie". et specialiter quod tempore scis- matis de papatu ad cardinales spectet convocacio concilii, est dictum Hugonis 79 „si duo forte" 6. probatur eciam hoc fortissima racione. ad cardinales enim spectat ordi- nacio Romane ecclesie, dum est necessaria, et eciam accessoria ad ordinacionem ipsam. (de constit." „translato" 7, de offi. dele. "preterea" 8 et c. „suspicionis" 9; facit de elec. „ut preterite"10 et e. ti. „cupientes" § „si verof“ li. VI.11). si ergo dicatur vel in dubium revocetur, an papa sit depositus an deponendus aut renunciare cogendus vel aliud simile, certum est quod tractatur de futura ordinacione Romane ecclesie fienda vel non fienda aut saltem reformanda. aut ergo dicetur quod cardinales isto casu possint 15 per se hect omnia expedire, prout eciam de jure consultum est eis per multos peritos et habent intentum, aut quod non possint vel non sit tutum nisi prius declaracione facta per generale concilium. ergo habent ligatas manus ordinandi aut reformandi Romanam ecclesiam. et istud vinculum est preambula concilii declaracio. igitur ad eos spectat omnis preambula et necessaria preparacio, qua solutis vinculis libere possint 20 Romanam ecclesiam ordinare et reformare, et per consequens convocacio dicti concilii. quod enim de fine et effectu disposicionis alicujus decretum vel statutum est, idem et de omnibus aliis intelligitur esse decretum et statutum que ad illum effectum disposita et preordinata sunt, sive sint antecedencia sive subsequencia sive concomitancia, prout eleganter notavit Johannes Monachus et post eum Joannes Andree de app.€ c. ult. li. VI12. si ergo decretum est, quod ordinacio Romane ecclesie pertinet ad cardinales, ergo et preparacio concilii, quod necessario debet ordinacionem ipsam antecedere, et si non principaliter, saltem in defectui illius ad quem primo loco pertinet, ut predixi. et notan- dum, quod ista racio respondet ad omnia contraria, sicuti ad Cle. de elec. „ne Romani" verbok „irritum"1s; item ad raciones que fieri possent quod ad imperatorem spectet, quia respondebitur: licet illud forte concedi posset quando expedit convocare! concilium ad alium finem puta pro causa fidei, non tamen quando pro ordinacione Romane ecclesie, circa quam proximior est potestas cardinalium quam imperialis aut quevis alia. miror autem de dicentibus "numquam reperitur auditum vel scriptum quod cardinales generale concilium convocassent“, quia non sequitur ex hoc „ergo nullo casu poterunt “, m 11409 bald nach Van. 13] 35 a) LM orbe. b) LM accedant. c) M Antho. d) M plaude. e) L constitutis, add. eine Art Paragruphzeichen. f) LM abgekürst. g) om. M. h) M pp. i) LM defectum. k) LM add. in. 1) M convocari. m) LM machen hier einen Absatz. 1 c. 24. § 2. dist. 93. 2 c. 1. dist. 23. s c. 2. in Cl. de electione (1, 3); dazu die Lec- turae des Matthaeus Romanus und des Johannes de Lignano, vgl. Schulte die Geschichte der Quellen und Literatur des canonischen Rechts 2, 239 ff. und 257 ff. “ Augustinus de Ancona, Summa de potestate ecclesiastica s. Schulte l. c. 2, 194. 5 Petrus Paludanus oder de Palude, Tractatus de causa immediata ecclesiasticae potestatis. 6 Hugo oder Huguccio in seiner Summa zum 50 Dekret c. 8. dist. 79. 40 45 c. 3. X. de constitutionibus (1, 2). c. 5. X. de officio et potestate judicis dele- gati (1, 29). 2 C. 39. ibid. 10 c. 45. X. de electione (1, 6). 11 c. 16. in VI. de electione (1, 6), im Corpus jur. can. ed. Friedberg 2, 956 Zeile 3. 12 c. 12. in VI. de appellationibus (2, 15), wozu die Glossen der genannten. 13 c. 2. in Cl. de electione (1, 3).
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 439 5 10 25 30 hoc est in urbe" que facta est ad orbis similitudinem (93. di. „legimus" 1), sunt in loco metropolitanorum et episcoporum (23. di. „in nomine domini" 2, et accedunt notata per Matheum et Joannem de Lignano in Cle. de. elec. „ne Romani" 3). ergo bene probatur intencio, quod isto casu ad eos pertinet in negligenciam aut ob inpoten- ciam pape. et ita determinarunt Augustinus de Anchonac 4 et Petrus de Paluded 5 in eorum tractatibus intitulatis „de potestate ecclesie". et specialiter quod tempore scis- matis de papatu ad cardinales spectet convocacio concilii, est dictum Hugonis 79 „si duo forte" 6. probatur eciam hoc fortissima racione. ad cardinales enim spectat ordi- nacio Romane ecclesie, dum est necessaria, et eciam accessoria ad ordinacionem ipsam. (de constit." „translato" 7, de offi. dele. "preterea" 8 et c. „suspicionis" 9; facit de elec. „ut preterite"10 et e. ti. „cupientes" § „si verof“ li. VI.11). si ergo dicatur vel in dubium revocetur, an papa sit depositus an deponendus aut renunciare cogendus vel aliud simile, certum est quod tractatur de futura ordinacione Romane ecclesie fienda vel non fienda aut saltem reformanda. aut ergo dicetur quod cardinales isto casu possint 15 per se hect omnia expedire, prout eciam de jure consultum est eis per multos peritos et habent intentum, aut quod non possint vel non sit tutum nisi prius declaracione facta per generale concilium. ergo habent ligatas manus ordinandi aut reformandi Romanam ecclesiam. et istud vinculum est preambula concilii declaracio. igitur ad eos spectat omnis preambula et necessaria preparacio, qua solutis vinculis libere possint 20 Romanam ecclesiam ordinare et reformare, et per consequens convocacio dicti concilii. quod enim de fine et effectu disposicionis alicujus decretum vel statutum est, idem et de omnibus aliis intelligitur esse decretum et statutum que ad illum effectum disposita et preordinata sunt, sive sint antecedencia sive subsequencia sive concomitancia, prout eleganter notavit Johannes Monachus et post eum Joannes Andree de app.€ c. ult. li. VI12. si ergo decretum est, quod ordinacio Romane ecclesie pertinet ad cardinales, ergo et preparacio concilii, quod necessario debet ordinacionem ipsam antecedere, et si non principaliter, saltem in defectui illius ad quem primo loco pertinet, ut predixi. et notan- dum, quod ista racio respondet ad omnia contraria, sicuti ad Cle. de elec. „ne Romani" verbok „irritum"1s; item ad raciones que fieri possent quod ad imperatorem spectet, quia respondebitur: licet illud forte concedi posset quando expedit convocare! concilium ad alium finem puta pro causa fidei, non tamen quando pro ordinacione Romane ecclesie, circa quam proximior est potestas cardinalium quam imperialis aut quevis alia. miror autem de dicentibus "numquam reperitur auditum vel scriptum quod cardinales generale concilium convocassent“, quia non sequitur ex hoc „ergo nullo casu poterunt “, m 11409 bald nach Van. 13] 35 a) LM orbe. b) LM accedant. c) M Antho. d) M plaude. e) L constitutis, add. eine Art Paragruphzeichen. f) LM abgekürst. g) om. M. h) M pp. i) LM defectum. k) LM add. in. 1) M convocari. m) LM machen hier einen Absatz. 1 c. 24. § 2. dist. 93. 2 c. 1. dist. 23. s c. 2. in Cl. de electione (1, 3); dazu die Lec- turae des Matthaeus Romanus und des Johannes de Lignano, vgl. Schulte die Geschichte der Quellen und Literatur des canonischen Rechts 2, 239 ff. und 257 ff. “ Augustinus de Ancona, Summa de potestate ecclesiastica s. Schulte l. c. 2, 194. 5 Petrus Paludanus oder de Palude, Tractatus de causa immediata ecclesiasticae potestatis. 6 Hugo oder Huguccio in seiner Summa zum 50 Dekret c. 8. dist. 79. 40 45 c. 3. X. de constitutionibus (1, 2). c. 5. X. de officio et potestate judicis dele- gati (1, 29). 2 C. 39. ibid. 10 c. 45. X. de electione (1, 6). 11 c. 16. in VI. de electione (1, 6), im Corpus jur. can. ed. Friedberg 2, 956 Zeile 3. 12 c. 12. in VI. de appellationibus (2, 15), wozu die Glossen der genannten. 13 c. 2. in Cl. de electione (1, 3).
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440 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 nec eciam si“ numquam similis casus in ecclesia fuit auditus. etb, si numquam deberet bald nach fieri nisi quod alias factum inveniatur, certe multe et infinite questiones decidi non Jan. 13/ possent, cum cottidie novi et inexcogitati casus eveniant, ut in prohemio Clementinarum legitur 1. quid ergo si papa indubitatus fieret surdus mutus furiosus et totus inhabilis, quomodo regeretur interim, quo vivit, ecclesia? certe expediret aliquid juri consonum invenire, sicut ad minus coadjutorem dare, ut de cle. egro. c. 1. li. VI. 2, et tamen forte numquam fuit auditum. est igitur hic bene notandum, quia, si dissimulare nolumuse, status Romane ecclesie ad talem devenit articulum, quo fatendum est, quod vel de jure papatus vacet vel de facto saltem et sic sitd in statu quasi vacacionis. et hoc contingit, quando prelatus redditus est inutilis ad regimen ecclesie saltem de facto (de transla. 10 „inter corporalia" 3). sed, quod pejus est, non tantume uterque contendencium redditus est inutilis hoc est inpotens de facto saltem ad regimen universalis ecclesie, sed eciam sue particularis et solite obediencie; cum propter infamiam adversumf eorum utrumque laborantem de scandaloso perjurio fomento scismatis et labe heresis perdiderint ambo ut plurimum devocionem reverenciam et obedienciam et in obprobrium ac derisum non 15 sine dei justo judicio inciderint. negari ergo non potest, quin ecclesia Romana per- maxime nunc reformacione indigeat, que primo loco pertinet ad cardinales. qui si g hoc negligerent, deberet a se ipsa congregari, et eciam id sufficeret (21. di. „nunc autem" 4; ibi enim universitas episcoporum se congregavit adversus papam et per viam inquisicionis contra eum processit; nec ibi apparet quod alia auctoritate convenerint). 20 non est ergo in tali casu nolentis vel non possentis pape necessaria auctoritas, quando adversus eum convocacio requiritur, ne ludibrio jura sint condita et ne sit in potestate judicandi an ipse judicetur (ff. de co quod certo lo. 1. „ non utique“ 5). [13] Tredecima conclusio. convocacio universitatis ecclesie tempore scismatis, quando ad cardinales de jure pertinet, facta ad eadem locum et tempus per verum et 25 pretensum collegium cardinalium, quorum utrumque a parte sua reputatum est verum, de jureh possibilis auctorizabilis et juridica dici debet. si bene considerentur antece- dencia et potissime que dicta sunt supra in duabus proximis conclusionibus, ista con- clusio verius corollarium antecedencium esset ex eis elicitum. non enim dubitatur, quin aut iste aut ille papa fuerit, et sic quin aut istud aut illud sit verum collegium cardi- so nalium, et per consequens, quin vel ad istud vel ad illud collegium spectet hoc in tem- pore convocacio concilii auctorizabilis et juridica. sed nunc expedit, ut vero collegio assistat non tantumi juris sed eciam facti potestas, utk de rescriptis „sciscitatus“1 6 cum ibi notatis. dato ergo quod verum collegium de jure posset, tamen de facto nequit, quoniam ab alia parte seu obediencia non agnoscitur pro vero. et in hoc stat hoc facti impedimentum. sed si cum eo concurrat pretensi collegii adminiculum, tunc tollitur facti impedimentum, ut statim declarabo. ergo patet quod istud adminiculum expediens est vero collegio, et eo concurrente reperitur habere verum collegium potenciam juris et facti. igitur conclusio declarata, maxime si tollantur objectus qui fieri possent in con- trarium, et primo, quia dicuntm aliqui: „qualis communio est ista verorum cardinalium 40 35 5 a) om. LM. b) Mest. c) LM volumus. d) LM fit. e) LM nondum stall non tantum. f) LM abgekürst. g)LM om. qui si. h) LM de mere slatt de jure. i) LM nondum stall non tantum. k) Ladd. ut. 1) LM scissitatis. m) L lud über der Linic dut mil Uberstrich ron der Korrckturkand, debent aber sleht ansgeschricben in Thct: M dut mil Uberstrich. In dem Einleitungsbrief zu den Clementinen, Corp. jur. can. ed. Friedberg 2, 1130. c. 1. in VI. de clerico aegrotante vel debili- tato (3, 5). 3 c. 2. X. de translatione episcopi (1, 7). c. 7. dist. 21. 5 Das Citat ist nicht in Ordnung, der Titel de 45 eo quod certo loco dari oportet D. 13, 4 hat keine lex, die so anfängt. c. 13. X. de rescriptis (1, 3).
440 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 nec eciam si“ numquam similis casus in ecclesia fuit auditus. etb, si numquam deberet bald nach fieri nisi quod alias factum inveniatur, certe multe et infinite questiones decidi non Jan. 13/ possent, cum cottidie novi et inexcogitati casus eveniant, ut in prohemio Clementinarum legitur 1. quid ergo si papa indubitatus fieret surdus mutus furiosus et totus inhabilis, quomodo regeretur interim, quo vivit, ecclesia? certe expediret aliquid juri consonum invenire, sicut ad minus coadjutorem dare, ut de cle. egro. c. 1. li. VI. 2, et tamen forte numquam fuit auditum. est igitur hic bene notandum, quia, si dissimulare nolumuse, status Romane ecclesie ad talem devenit articulum, quo fatendum est, quod vel de jure papatus vacet vel de facto saltem et sic sitd in statu quasi vacacionis. et hoc contingit, quando prelatus redditus est inutilis ad regimen ecclesie saltem de facto (de transla. 10 „inter corporalia" 3). sed, quod pejus est, non tantume uterque contendencium redditus est inutilis hoc est inpotens de facto saltem ad regimen universalis ecclesie, sed eciam sue particularis et solite obediencie; cum propter infamiam adversumf eorum utrumque laborantem de scandaloso perjurio fomento scismatis et labe heresis perdiderint ambo ut plurimum devocionem reverenciam et obedienciam et in obprobrium ac derisum non 15 sine dei justo judicio inciderint. negari ergo non potest, quin ecclesia Romana per- maxime nunc reformacione indigeat, que primo loco pertinet ad cardinales. qui si g hoc negligerent, deberet a se ipsa congregari, et eciam id sufficeret (21. di. „nunc autem" 4; ibi enim universitas episcoporum se congregavit adversus papam et per viam inquisicionis contra eum processit; nec ibi apparet quod alia auctoritate convenerint). 20 non est ergo in tali casu nolentis vel non possentis pape necessaria auctoritas, quando adversus eum convocacio requiritur, ne ludibrio jura sint condita et ne sit in potestate judicandi an ipse judicetur (ff. de co quod certo lo. 1. „ non utique“ 5). [13] Tredecima conclusio. convocacio universitatis ecclesie tempore scismatis, quando ad cardinales de jure pertinet, facta ad eadem locum et tempus per verum et 25 pretensum collegium cardinalium, quorum utrumque a parte sua reputatum est verum, de jureh possibilis auctorizabilis et juridica dici debet. si bene considerentur antece- dencia et potissime que dicta sunt supra in duabus proximis conclusionibus, ista con- clusio verius corollarium antecedencium esset ex eis elicitum. non enim dubitatur, quin aut iste aut ille papa fuerit, et sic quin aut istud aut illud sit verum collegium cardi- so nalium, et per consequens, quin vel ad istud vel ad illud collegium spectet hoc in tem- pore convocacio concilii auctorizabilis et juridica. sed nunc expedit, ut vero collegio assistat non tantumi juris sed eciam facti potestas, utk de rescriptis „sciscitatus“1 6 cum ibi notatis. dato ergo quod verum collegium de jure posset, tamen de facto nequit, quoniam ab alia parte seu obediencia non agnoscitur pro vero. et in hoc stat hoc facti impedimentum. sed si cum eo concurrat pretensi collegii adminiculum, tunc tollitur facti impedimentum, ut statim declarabo. ergo patet quod istud adminiculum expediens est vero collegio, et eo concurrente reperitur habere verum collegium potenciam juris et facti. igitur conclusio declarata, maxime si tollantur objectus qui fieri possent in con- trarium, et primo, quia dicuntm aliqui: „qualis communio est ista verorum cardinalium 40 35 5 a) om. LM. b) Mest. c) LM volumus. d) LM fit. e) LM nondum stall non tantum. f) LM abgekürst. g)LM om. qui si. h) LM de mere slatt de jure. i) LM nondum stall non tantum. k) Ladd. ut. 1) LM scissitatis. m) L lud über der Linic dut mil Uberstrich ron der Korrckturkand, debent aber sleht ansgeschricben in Thct: M dut mil Uberstrich. In dem Einleitungsbrief zu den Clementinen, Corp. jur. can. ed. Friedberg 2, 1130. c. 1. in VI. de clerico aegrotante vel debili- tato (3, 5). 3 c. 2. X. de translatione episcopi (1, 7). c. 7. dist. 21. 5 Das Citat ist nicht in Ordnung, der Titel de 45 eo quod certo loco dari oportet D. 13, 4 hat keine lex, die so anfängt. c. 13. X. de rescriptis (1, 3).
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 441 cum anticardinalibus excommunicatis dampnatis et scismaticis"1? dico, presupposito quo isti firmantur“ 2, quod talis communicacio ad finem predictum est bona sancta et licita, quia non dicitur communicare malis qui causa boni et utilitatis et non ad finem mali id agit, ut expresse dicunt sacri canones 23. q. 4. „quisquis" 3 et. c. „ita plane" 4 cum multis sequentibus. item istud fit causa necessitatis, ut dixi. unde non agitur contra edictum de regulis juris "quod non est"5 cum concordantibus suis. semper enim ab omni edicto justa causa intelligitur excepta (11. q. 3 „excellentissimus“ 6 et. c. „quoniam multos"b7 et de sen. ex. "de cetero"s; et hoc dictum cum magno studio notavit Archidiaconus de. elec. „ubi periculum“ § „idem quoque cardinales“ super 10 verbo „inciderit“ 9). sed non posset magis justa causa considerari quam ut propter dandam hanc sanctissimam et necessariam unionem ecclesie convocetur generale con- cilium; igitur etc. posset autem aliter obici, quod, cum auctoritas convocandi concilii sit jus unicum et individuum, admixtio inutilis cum utili totum reddit inutile, ut in regula juris utile per inutile viciatur 10; ad idem: quoniam est repungnancia potestatis et 15 voluntatis, quia, quod possunt veri cardinales, non possunt falsi, igitur etc. (de. offi. dele. „cum super abbatiad"11 et c. „ super questionum" § „si vero“ 12). ad hoc, ne intrem illud brocardum 13 intricatum utilis et inutilis, dico breviter, quod quodlibet colle- gium de per se vocat suam obedienciam, ad idem tamen tempus et locum, ut simul unita sit ecclesia; et cum utraque pars reputet suum collegium verum esse, et congre- gacionem postea simul collectam agnoscat utilem et necessariam, et sic videat et fateri oporteat, quod suum collegium convocare potuit de jure, et subtili ingenio absque dei vel juris offensa scivisse 14 facti impedimentum evellere, ita quod effectualiter propter ad- mixtionem illius talis adminiculi concurrit facti potestas cume facultate juris, nullam contra hujusmodi vocacionem potest excusacionem habere 15. igitur convocacio talis 25 auctorizabilis est, et sic conclusio vera. posset eciam responderi ad illa jura „cum super abbatia“f16 etc., quod locuntur, quando is, qui potest (et sic de jure et facto, ut predixi; alioquin posse non dicitur), communicat actum talem cum eo, qui non potest. sed quandos is, qui, licet de jure possit, de facto tamen non potest, communicath, ut eciam de facto possit: istud est alienum ab illa regula „quod potuit noluit“17. in pro- posito igitur verum collegium non poterit respectu universalis ecclesie ex facti inpotencia, pretensum vero nec de jure nec de facto; sed data mixtura utriusque concurrit mixtura juris et facti in vero collegio. nichil ergo est quod impediat, et tandem, ut predixi, 5 20 [1409 bald nach Jan. 13] 30 a) L ausgestrichen formantur. b) LM multis. c) LM utilis. d) L abbia mil Uberstrich, M abbiam. e) L et. f) Mabbiam. g) om. LM. Ii) L cogitat. 40 50 1 Der Verfasser der Postillen nr. 268 in Glosse 5, aber nicht wörtlich so. 2 Scil. quod pars altera revera sit excommuni- cata u. s. w. 3 c. 52. С. 23. q. 4. 4 c. 6. ibid. 5 c. 4. X. de regulis juris (5, 41). 6 с. 102. С. 11. q. 3. c. 103. ibid. 8 c. 11. X. de sententia excommunicationis 45 (5, 39). 9 c. 3. in VI. de electione (1, 6), wozu der Ap- paratus des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, vgl. Schulte l. c. 2, 188. 10 Regula 37. in VI. de regulis juris (5, 12). 11 c. 25. X. de officio et potestate judicis dele- gati (1, 29). Deutsche Reichstags-Akten VI. 12 c. 27. § 4 ibid. 13 Uber brocarda oder brocardica s. Schulte Geschichte der Quellen u. s. w. des canonischen Rechts 1, 196 und 2, 84. 14 Scivisse plötzlicher Ubergang zum Accus. c. Inf. statt et quod subtili ingenio — scivit facti impedimentum evellere. Nachdruck auf de jure einerseits und auf facti andrerseits. 15 Scil. utraque pars? 16 c. 23. X. de officio u. s. w. judicis delegati (1, 29). 17 In dem vorher angeführten Kanon heißt es nemlich voluntate ac potestate sibi mutuo adver- santibus, quum noluerit quod potuerit et quod voluerit adimplere nequiverit. 35 56
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 441 cum anticardinalibus excommunicatis dampnatis et scismaticis"1? dico, presupposito quo isti firmantur“ 2, quod talis communicacio ad finem predictum est bona sancta et licita, quia non dicitur communicare malis qui causa boni et utilitatis et non ad finem mali id agit, ut expresse dicunt sacri canones 23. q. 4. „quisquis" 3 et. c. „ita plane" 4 cum multis sequentibus. item istud fit causa necessitatis, ut dixi. unde non agitur contra edictum de regulis juris "quod non est"5 cum concordantibus suis. semper enim ab omni edicto justa causa intelligitur excepta (11. q. 3 „excellentissimus“ 6 et. c. „quoniam multos"b7 et de sen. ex. "de cetero"s; et hoc dictum cum magno studio notavit Archidiaconus de. elec. „ubi periculum“ § „idem quoque cardinales“ super 10 verbo „inciderit“ 9). sed non posset magis justa causa considerari quam ut propter dandam hanc sanctissimam et necessariam unionem ecclesie convocetur generale con- cilium; igitur etc. posset autem aliter obici, quod, cum auctoritas convocandi concilii sit jus unicum et individuum, admixtio inutilis cum utili totum reddit inutile, ut in regula juris utile per inutile viciatur 10; ad idem: quoniam est repungnancia potestatis et 15 voluntatis, quia, quod possunt veri cardinales, non possunt falsi, igitur etc. (de. offi. dele. „cum super abbatiad"11 et c. „ super questionum" § „si vero“ 12). ad hoc, ne intrem illud brocardum 13 intricatum utilis et inutilis, dico breviter, quod quodlibet colle- gium de per se vocat suam obedienciam, ad idem tamen tempus et locum, ut simul unita sit ecclesia; et cum utraque pars reputet suum collegium verum esse, et congre- gacionem postea simul collectam agnoscat utilem et necessariam, et sic videat et fateri oporteat, quod suum collegium convocare potuit de jure, et subtili ingenio absque dei vel juris offensa scivisse 14 facti impedimentum evellere, ita quod effectualiter propter ad- mixtionem illius talis adminiculi concurrit facti potestas cume facultate juris, nullam contra hujusmodi vocacionem potest excusacionem habere 15. igitur convocacio talis 25 auctorizabilis est, et sic conclusio vera. posset eciam responderi ad illa jura „cum super abbatia“f16 etc., quod locuntur, quando is, qui potest (et sic de jure et facto, ut predixi; alioquin posse non dicitur), communicat actum talem cum eo, qui non potest. sed quandos is, qui, licet de jure possit, de facto tamen non potest, communicath, ut eciam de facto possit: istud est alienum ab illa regula „quod potuit noluit“17. in pro- posito igitur verum collegium non poterit respectu universalis ecclesie ex facti inpotencia, pretensum vero nec de jure nec de facto; sed data mixtura utriusque concurrit mixtura juris et facti in vero collegio. nichil ergo est quod impediat, et tandem, ut predixi, 5 20 [1409 bald nach Jan. 13] 30 a) L ausgestrichen formantur. b) LM multis. c) LM utilis. d) L abbia mil Uberstrich, M abbiam. e) L et. f) Mabbiam. g) om. LM. Ii) L cogitat. 40 50 1 Der Verfasser der Postillen nr. 268 in Glosse 5, aber nicht wörtlich so. 2 Scil. quod pars altera revera sit excommuni- cata u. s. w. 3 c. 52. С. 23. q. 4. 4 c. 6. ibid. 5 c. 4. X. de regulis juris (5, 41). 6 с. 102. С. 11. q. 3. c. 103. ibid. 8 c. 11. X. de sententia excommunicationis 45 (5, 39). 9 c. 3. in VI. de electione (1, 6), wozu der Ap- paratus des Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, vgl. Schulte l. c. 2, 188. 10 Regula 37. in VI. de regulis juris (5, 12). 11 c. 25. X. de officio et potestate judicis dele- gati (1, 29). Deutsche Reichstags-Akten VI. 12 c. 27. § 4 ibid. 13 Uber brocarda oder brocardica s. Schulte Geschichte der Quellen u. s. w. des canonischen Rechts 1, 196 und 2, 84. 14 Scivisse plötzlicher Ubergang zum Accus. c. Inf. statt et quod subtili ingenio — scivit facti impedimentum evellere. Nachdruck auf de jure einerseits und auf facti andrerseits. 15 Scil. utraque pars? 16 c. 23. X. de officio u. s. w. judicis delegati (1, 29). 17 In dem vorher angeführten Kanon heißt es nemlich voluntate ac potestate sibi mutuo adver- santibus, quum noluerit quod potuerit et quod voluerit adimplere nequiverit. 35 56
Strana 442
442 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1O9 necessitas omnia contraria solvit. non est eciam illud in facto omittendum, quod utrum- bald nach que collegium requisivit singulariter concertantes istos 1 ad concilium antedictum, requi- Jan. 13] rentes eciam ipsos ad cautelam ut eorum consensum congregacioni predicte prestent. propter quod arguunt sic aliqui magne auctoritatis viri: „aut venient et consencient et tunc sublatum est omne dubium, aut rennuent et tunc, cum nullam justam causam dis- senciendi habeant, eorum dissensus pro consensu haberi debet“; ita notatur per glosam 65. di. c. 1. 2, per Archidiaconum 18. di. in principio 3, et per eundem ac Joannem Andree de constitut.à c. 1. li. VI 4. idem eciam argui potest contra omnes vocatos, et idem de Romanorum rege requisito. quidquid ergo disponetur in ipso concilio per majorem partem prešencium, ratum erit et solidum, aliorum omnium quorumcumque ab- 10 sencia non obstante, ut in dicto c. 1. hocb dicitur cum infinitis juribus et vulgaribus concordantibus. [14] Quartadecima conclusio. convocato generali concilio contra papam vel duos papatum in scismate prophanantes et resistentes per eos qui possunt et in casu a jure permisso, talis aut talium suspensa interim administracio estd, ad minus quantum ad ea 15 que convocandi concilii effectum directe vel indirecte turbare possent. jam superius in sexta conclusione dixi, quod pape notorie heretico vel scismatico licite subtrahitur obediencia. nunc alio respectu, hoc fieri debere, presens conclusio nititur ostendere. [14a] et quidem jam plus tetigi et specialiter secundum conclusionem? 12, quod, uno dato vel concesso, et omne id, sine quo perveniri non possit ad istud, datum et con- 20 cessum intelligitur. sic et omne id, per quod effectus ejus evacuaretur, sublatum prorsus intelligitur, ne delusorie et frustra dicamus, quod aliquid a jure sit introductum datum et s concessum seu dispositum. ad hoc de consti. c. „translato" 5, c. "nam concupiscen- ciam"h 6 cum sua glosa, de re. juris „cum quid una" 7, li. VI. de elec. „commissa“ s cum concordantibus ibi notatis. his ita presuppositis facilis est probacio conclusionis. 25 dispositum statutum et concessum est a jure, ut contra papam certis casibus vel duos papatum in scismate possidentes convocetur generale concilium ut cognoscati et judicet. ergo, si medii temporis administracio talis vel talium resistencium sit vel esse possit verisimiliter causa frustrandi et prorsus impediendi convocacionem et effectum dicti con- cilii, talis administracio eo ipso sublata et suspensa dici debet. antecedens probatum est 3o in superioribus conclusionibus, et maxime in 10ma consequencia de se patet. [14b] restat declarare minorem ?. que tamen est nota. quis namque non videat, quod, si isti tales ministrent, ut prius, et eis obediendum esset, preciperent suis cardinalibus ab hujusmodi convocacione cessare, subditis non accedere!, contrafacientes punirent, novos ac pro- picios sibi cardinales crearent, dignitates ecclesiasticas et officia suis sequacibus et fau- 35 toribus conferrent ut se forciores invenirent, diversisque modis tam in pecuniarum ex- accionibus quam favoribusm aliis se in tantum fortificarent, quod concilium congregandum et ejus effectum totaliter evacuarent et impedirent. non est ergo in tali casu obediendum, 5 a) M constitutione, L constitut mit Abkürzungsschleife. b) LM hos ; dann für dicitur Led mil Schleife, M d mil r in halber Höhe daneben. c) L wlgaribus. d) LM et. e) ML secunda conclusione statt secundum concl. f) om. LM. g) Mest. h) L concupiscencia. i) L cognoscet, Müber e ein offenes a fbergeschrieben. k) LM sic. 40 1) M accede. m) M fautoribus. 5 D. h. beide Päbste. 2 Die Glossa ordinaria zu c. 1. dist. 65 beim Worte contradicant. 3 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, in seiner Glosse zu den Dekretalen l. c. 4 Die genannten zu c. 1. in VI. de constitu- tionibus (1, 2). c. 3. X. de constitutionibus (1, 2). 6 c. 4. ibid. Regula 84. in VI. de regulis juris (5, 12). s c. 35. in VI. de electione (1, 6). o D. h. den letzten Theil der Conclusio, wo es heißt ad minus quantum ad ea que convocandi concilii effectum u. s. w. turbare possent. 45
442 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1O9 necessitas omnia contraria solvit. non est eciam illud in facto omittendum, quod utrum- bald nach que collegium requisivit singulariter concertantes istos 1 ad concilium antedictum, requi- Jan. 13] rentes eciam ipsos ad cautelam ut eorum consensum congregacioni predicte prestent. propter quod arguunt sic aliqui magne auctoritatis viri: „aut venient et consencient et tunc sublatum est omne dubium, aut rennuent et tunc, cum nullam justam causam dis- senciendi habeant, eorum dissensus pro consensu haberi debet“; ita notatur per glosam 65. di. c. 1. 2, per Archidiaconum 18. di. in principio 3, et per eundem ac Joannem Andree de constitut.à c. 1. li. VI 4. idem eciam argui potest contra omnes vocatos, et idem de Romanorum rege requisito. quidquid ergo disponetur in ipso concilio per majorem partem prešencium, ratum erit et solidum, aliorum omnium quorumcumque ab- 10 sencia non obstante, ut in dicto c. 1. hocb dicitur cum infinitis juribus et vulgaribus concordantibus. [14] Quartadecima conclusio. convocato generali concilio contra papam vel duos papatum in scismate prophanantes et resistentes per eos qui possunt et in casu a jure permisso, talis aut talium suspensa interim administracio estd, ad minus quantum ad ea 15 que convocandi concilii effectum directe vel indirecte turbare possent. jam superius in sexta conclusione dixi, quod pape notorie heretico vel scismatico licite subtrahitur obediencia. nunc alio respectu, hoc fieri debere, presens conclusio nititur ostendere. [14a] et quidem jam plus tetigi et specialiter secundum conclusionem? 12, quod, uno dato vel concesso, et omne id, sine quo perveniri non possit ad istud, datum et con- 20 cessum intelligitur. sic et omne id, per quod effectus ejus evacuaretur, sublatum prorsus intelligitur, ne delusorie et frustra dicamus, quod aliquid a jure sit introductum datum et s concessum seu dispositum. ad hoc de consti. c. „translato" 5, c. "nam concupiscen- ciam"h 6 cum sua glosa, de re. juris „cum quid una" 7, li. VI. de elec. „commissa“ s cum concordantibus ibi notatis. his ita presuppositis facilis est probacio conclusionis. 25 dispositum statutum et concessum est a jure, ut contra papam certis casibus vel duos papatum in scismate possidentes convocetur generale concilium ut cognoscati et judicet. ergo, si medii temporis administracio talis vel talium resistencium sit vel esse possit verisimiliter causa frustrandi et prorsus impediendi convocacionem et effectum dicti con- cilii, talis administracio eo ipso sublata et suspensa dici debet. antecedens probatum est 3o in superioribus conclusionibus, et maxime in 10ma consequencia de se patet. [14b] restat declarare minorem ?. que tamen est nota. quis namque non videat, quod, si isti tales ministrent, ut prius, et eis obediendum esset, preciperent suis cardinalibus ab hujusmodi convocacione cessare, subditis non accedere!, contrafacientes punirent, novos ac pro- picios sibi cardinales crearent, dignitates ecclesiasticas et officia suis sequacibus et fau- 35 toribus conferrent ut se forciores invenirent, diversisque modis tam in pecuniarum ex- accionibus quam favoribusm aliis se in tantum fortificarent, quod concilium congregandum et ejus effectum totaliter evacuarent et impedirent. non est ergo in tali casu obediendum, 5 a) M constitutione, L constitut mit Abkürzungsschleife. b) LM hos ; dann für dicitur Led mil Schleife, M d mil r in halber Höhe daneben. c) L wlgaribus. d) LM et. e) ML secunda conclusione statt secundum concl. f) om. LM. g) Mest. h) L concupiscencia. i) L cognoscet, Müber e ein offenes a fbergeschrieben. k) LM sic. 40 1) M accede. m) M fautoribus. 5 D. h. beide Päbste. 2 Die Glossa ordinaria zu c. 1. dist. 65 beim Worte contradicant. 3 Guido de Baysio, gen. Archidiaconus, in seiner Glosse zu den Dekretalen l. c. 4 Die genannten zu c. 1. in VI. de constitu- tionibus (1, 2). c. 3. X. de constitutionibus (1, 2). 6 c. 4. ibid. Regula 84. in VI. de regulis juris (5, 12). s c. 35. in VI. de electione (1, 6). o D. h. den letzten Theil der Conclusio, wo es heißt ad minus quantum ad ea que convocandi concilii effectum u. s. w. turbare possent. 45
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E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 443 ex quo timetur ne talis obediencia turbare et inmutare possit universalem ecclesiam. ad hoc optime quod notatur 3. q. 9. „per principalem" 1, et 25. q. 1. „que ad perpe- tuam" 2. item ex quo futuro generali concilio sic resistunt, spiritui sancto se opponunt, cum tali synodo spiritus sanctus indubitanter assistat. nam ipsa synodus generalis nichil 5 aliud est quam ipsa ecclesia universalis et unica, que a spiritu sancto regitur, et ideo errare non potest (23. q. 1. „a recta" 3). nam pro ea Christus oravit (21. di. § 1. 4). ideo, quod ab ea disponitur, vim habet ewangelii (15. di. „sicut sancti" 5 etc. „ca- nones" 6). et propterea papa sue determinacioni subicitur, ut in dictis juribus. non est igitur administracio tolleranda que spiritus sancti futuro judicio opponitur, cum magis expediat deo obedire quam homini. item arguitur sic: administracio vel obediencia pape prestanda prestari“ non debet, si vehementer presumitur statum ecclesie periclitari vel futura mala esse. ergo conclusio vera. antecedens probatur ex notatis per Innocencium de sen. ex. „inquisicioni" 7, ubi hoc aperte dicit, et eciam racione demonstraturb. con- sequencia de se patet, maxime referendo ad casum nostrum, quoniam impedire concilium 15 hujusmodi, convocatum ad finem et effectum ut ab ecclesia dei tollatur scisma antiquatum pestiferum tendens ad ruinam et subversionem ecclesie et multarum, imo infinitarum periclitacionem animarum, nichil aliud est quam dictum scisma perpetuare vel in longum, protelare sub evidentibus periculis et stragibus antedictis. ergo conclusio clarissime pro- bata demonstratur. verumtamen contra conclusionem opponitur de exemplo Symaci 20 contra quem convocatum fuit concilium et tamen interim sibi debuit totalis obediencia sicut prius exhiberi, ut patet ex his que leguntur 17. di. § „hinc" eciam"3 et 2. q. 7. § „item cum Balaam" verbo „item Symachus“1°. solucio brevis et patens est, quia Symachus non resistebat, immo humiliter convocacioni fiende consenciebat, ut patet in dicto § „hinc" eciam". ideo sua administracio non debuit impediri per quam non per- turbabatur convocacio concilii. unde si concertantes11 simul de loco et tempore concilii convenissent, prout fecere collegia, aut saltem dicte convocacioni collegiorum veri et" pretensi non restitissent sed acquievissent, fateor quod isto capite non posset subtrahi solita obediencia. sed totum contrarium fecerunt et faciunt verbo et opere, plus timentes convocacionem hujusmodi concilii generalis quam ultimum judicii diem tremendum. 30 volunt igitur uti privilegio Symaci, ut eis obediatur, sed non ejus vestigia sequi, ut uni- versalis ecclesie judicio subiciantur. concurrunt ergo in istisf in facto que presupponun- tur et oculatas fide videntur: notorietas perjurii totam scandalizat ecclesiam, fomentum perpetuandi scismatis, incursus heresis, obstinacio mentis, prodicio Christi et ecclesie, illusio seculi, resistencia humiliandi, et impedimentum concilii congregandi. et debemus dicere quod illi vel isti debeatur obediencia? certe maledicta et anathematizata sit talis obediencia, que tocius Christianitatis debet esse subversiva ac tante pacis et sancte unionis impeditiva. [14c] ex quibus omnibus cogor corollarium inferre quod sequitur: quicumque se disponit adherere favere vel obedire alteri predictorum contendencium et resistencium aut congregacioni predicte se opponit, labem sentencias atque penas hereti- [14"] restat nunc solum unam difficultatem 40 corum scismaticorum et fautorum incurrit. 10 25 35 11409 bald nach Jan. 137 a) LM beide Worte abgekürst pranda und prari mit Uberstrich. b) L das Abkürzungszeichen für ur ausgestrichen. c) LM huic. d) LM huic. e) LM in. f) LM add. presuppositis. g) Leocculta. 45 6 1 с. 21. С. 9. q. 3. 2 c. 3. C. 25. q. 1. s c. 9. С. 24. q. 1. " Dictum Gratiani § 3 vor c. 1. dist. 20. 5 c. 2. dist. 15. c. 1. ibid. s 9 10 11 c. 44. de sententia excommunicationis (5, 39). Vgl. oben Conclusio 3. Dictum Gratiani in c. 4. dist. 17. c. 41. § 10. C. 2. q. 7. Die beiden Päbste. 56*
E. Die Kirchenfrage auf dem Tage nr. 267-269. 443 ex quo timetur ne talis obediencia turbare et inmutare possit universalem ecclesiam. ad hoc optime quod notatur 3. q. 9. „per principalem" 1, et 25. q. 1. „que ad perpe- tuam" 2. item ex quo futuro generali concilio sic resistunt, spiritui sancto se opponunt, cum tali synodo spiritus sanctus indubitanter assistat. nam ipsa synodus generalis nichil 5 aliud est quam ipsa ecclesia universalis et unica, que a spiritu sancto regitur, et ideo errare non potest (23. q. 1. „a recta" 3). nam pro ea Christus oravit (21. di. § 1. 4). ideo, quod ab ea disponitur, vim habet ewangelii (15. di. „sicut sancti" 5 etc. „ca- nones" 6). et propterea papa sue determinacioni subicitur, ut in dictis juribus. non est igitur administracio tolleranda que spiritus sancti futuro judicio opponitur, cum magis expediat deo obedire quam homini. item arguitur sic: administracio vel obediencia pape prestanda prestari“ non debet, si vehementer presumitur statum ecclesie periclitari vel futura mala esse. ergo conclusio vera. antecedens probatur ex notatis per Innocencium de sen. ex. „inquisicioni" 7, ubi hoc aperte dicit, et eciam racione demonstraturb. con- sequencia de se patet, maxime referendo ad casum nostrum, quoniam impedire concilium 15 hujusmodi, convocatum ad finem et effectum ut ab ecclesia dei tollatur scisma antiquatum pestiferum tendens ad ruinam et subversionem ecclesie et multarum, imo infinitarum periclitacionem animarum, nichil aliud est quam dictum scisma perpetuare vel in longum, protelare sub evidentibus periculis et stragibus antedictis. ergo conclusio clarissime pro- bata demonstratur. verumtamen contra conclusionem opponitur de exemplo Symaci 20 contra quem convocatum fuit concilium et tamen interim sibi debuit totalis obediencia sicut prius exhiberi, ut patet ex his que leguntur 17. di. § „hinc" eciam"3 et 2. q. 7. § „item cum Balaam" verbo „item Symachus“1°. solucio brevis et patens est, quia Symachus non resistebat, immo humiliter convocacioni fiende consenciebat, ut patet in dicto § „hinc" eciam". ideo sua administracio non debuit impediri per quam non per- turbabatur convocacio concilii. unde si concertantes11 simul de loco et tempore concilii convenissent, prout fecere collegia, aut saltem dicte convocacioni collegiorum veri et" pretensi non restitissent sed acquievissent, fateor quod isto capite non posset subtrahi solita obediencia. sed totum contrarium fecerunt et faciunt verbo et opere, plus timentes convocacionem hujusmodi concilii generalis quam ultimum judicii diem tremendum. 30 volunt igitur uti privilegio Symaci, ut eis obediatur, sed non ejus vestigia sequi, ut uni- versalis ecclesie judicio subiciantur. concurrunt ergo in istisf in facto que presupponun- tur et oculatas fide videntur: notorietas perjurii totam scandalizat ecclesiam, fomentum perpetuandi scismatis, incursus heresis, obstinacio mentis, prodicio Christi et ecclesie, illusio seculi, resistencia humiliandi, et impedimentum concilii congregandi. et debemus dicere quod illi vel isti debeatur obediencia? certe maledicta et anathematizata sit talis obediencia, que tocius Christianitatis debet esse subversiva ac tante pacis et sancte unionis impeditiva. [14c] ex quibus omnibus cogor corollarium inferre quod sequitur: quicumque se disponit adherere favere vel obedire alteri predictorum contendencium et resistencium aut congregacioni predicte se opponit, labem sentencias atque penas hereti- [14"] restat nunc solum unam difficultatem 40 corum scismaticorum et fautorum incurrit. 10 25 35 11409 bald nach Jan. 137 a) LM beide Worte abgekürst pranda und prari mit Uberstrich. b) L das Abkürzungszeichen für ur ausgestrichen. c) LM huic. d) LM huic. e) LM in. f) LM add. presuppositis. g) Leocculta. 45 6 1 с. 21. С. 9. q. 3. 2 c. 3. C. 25. q. 1. s c. 9. С. 24. q. 1. " Dictum Gratiani § 3 vor c. 1. dist. 20. 5 c. 2. dist. 15. c. 1. ibid. s 9 10 11 c. 44. de sententia excommunicationis (5, 39). Vgl. oben Conclusio 3. Dictum Gratiani in c. 4. dist. 17. c. 41. § 10. C. 2. q. 7. Die beiden Päbste. 56*
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444 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 exquisitam illius mei deturpatoris cum quo litigo eicere, quam in eo fabricat, quasi, bald nach sia tollatur obediencia, celum ruat: ad quem, dicit 1, recursusb habebitur pro dispensa- Jan. 13] cionibus et casibus Romano pontifici reservatis, et quis reservata beneficia conferete, quis pallium prestabitd archiepiscopis? ad hec respondendo breviter (quamvis super istis omnibus facte sint declaraciones per famosissimam universitatem Parisiensem, per quas hujusmodi curiositati satis fit°) quero ab eo, quid actum temporibus retroactis, quando contigit vacare papatum per annum et menses, ut patet ex cronicis et pro parte videri potest ex notatis per Joannem Andree 3.f c. „ubi periculum" in novella 2. vel quid respondebis glosis et doctoribus, de quibus superius in 6 conclusione? nunc autem de brevi subtraccione trium mensium agitur, et, si quid necessarium interim pro republica 10 vel animarum salute occurrat«, per ordinarios episcopos expediatur. ipsi enim substituti sunt loco apostolorum (21. di. „in novo" 3 et 68. di. „quorum vices" 4). unde in tali statu ecclesie ex evidenti necessitate et utilitate non minus possunt quam potuissent apostoli. secundum ergo casuum gravitatem et levitatem vel per se solos vel per con- cilia synodalia vel provincialia disponatur. de pallio non curemus interim, quoniam illud 15 est solum in signum et ad bene esse et nil additamenti confert circa ministerium ordinis vel jurisdictionis potestatem. Verumtamen sperandum esth in gracia dei, quod ipse misertus ecclesie sue, qui inspiravit corda dominorum cardinalium et jam quasi patenter majoris et maxime 5 Christianorum ad hoc sanctum propositum unionis per viam concilii generalis, cito et 20 valde cito dabit aut ostendet nobis unicum verum et indubitatum sui vicarium, qui in pace et unitate ecclesie sedeat i in cathedra piscatoris ad ipsius eterni nominis laudem et gloriam, consolacionem nostram, salutem animarum nostrarum, et ad pacem omnium bone voluntatis. que omnia conclusa novissime prestare k nobis dignetur dominus noster Jesus Christus, qui est in secula seculorum benedictus. amen. 5 25 F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 140s 270. Landfriede zwischen den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sechs Dec. I gen. Braunschweigischen Herzögen, unter Mitaufnahme von Goslar und Quedlin- burg, auf zehn Jahre schlechthin 6. 1408 Dec. 1 Braunschweig. A aus Hannov. Prov.-Archiv Originalarchiv des Stiftes Hildesheim uniones et confoede- 30 rationes or. mb. c. 9 sig. pend., an Pergamentstreifen hängen noch die neun wol- erhaltenen Sigel; auf der Rückseite gleichzeitig Hildensem. Absätze von uns gemacht. D coll. Magdeb. Prov.-Archiv Stift Halberstadt III nr. 26c or. mb. c. 9 sig. pend. W coll. Wolfenbütt. Landeshauptarchiv or. mb. c. 9 sig. pend. O coll. Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registraturbuch C fol. 275b-277b cop. ch. coaev., eingeschaltet in die Bestätigung dieses Landfriedens durch K. Ruprecht von 1409 35 a) om. L. b) L recursum, M recursu. c) LM conferret. d) LM prabit mil Uberstrich. e) M sit mit dem z-ähn- lichen Abkürzungszeichen über i. f) Min. g) Loccurrunt. h) LM add. quod. i) L sedat mit Abkürzungshaken über a. k) LM prare mit Uberstrich. S. die Postillen nr. 268 Glosse 81. Johannes Andreae in seiner Novella zu c. 3. in VI. de electione (1, 6). c. 2. dist. 21. c. 6. dist. 68. 5 Zu ergänzen: partis? Oder ist die Konstruktion: ad hoc sanctum maj. et max. Christianor. unionis per viam concilii generalis propositum (inspiravit)? 5 Wegen des in den nachfolgenden Noten be- 40 rührten Verhältnisses dieses Landfriedens zu denen von 1393. 1405 und 1409 sowie zu den Zusatzbe- stimmungen von 1410 vgl. Einleitung 2u lit. F pag. 327f. 45
444 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 exquisitam illius mei deturpatoris cum quo litigo eicere, quam in eo fabricat, quasi, bald nach sia tollatur obediencia, celum ruat: ad quem, dicit 1, recursusb habebitur pro dispensa- Jan. 13] cionibus et casibus Romano pontifici reservatis, et quis reservata beneficia conferete, quis pallium prestabitd archiepiscopis? ad hec respondendo breviter (quamvis super istis omnibus facte sint declaraciones per famosissimam universitatem Parisiensem, per quas hujusmodi curiositati satis fit°) quero ab eo, quid actum temporibus retroactis, quando contigit vacare papatum per annum et menses, ut patet ex cronicis et pro parte videri potest ex notatis per Joannem Andree 3.f c. „ubi periculum" in novella 2. vel quid respondebis glosis et doctoribus, de quibus superius in 6 conclusione? nunc autem de brevi subtraccione trium mensium agitur, et, si quid necessarium interim pro republica 10 vel animarum salute occurrat«, per ordinarios episcopos expediatur. ipsi enim substituti sunt loco apostolorum (21. di. „in novo" 3 et 68. di. „quorum vices" 4). unde in tali statu ecclesie ex evidenti necessitate et utilitate non minus possunt quam potuissent apostoli. secundum ergo casuum gravitatem et levitatem vel per se solos vel per con- cilia synodalia vel provincialia disponatur. de pallio non curemus interim, quoniam illud 15 est solum in signum et ad bene esse et nil additamenti confert circa ministerium ordinis vel jurisdictionis potestatem. Verumtamen sperandum esth in gracia dei, quod ipse misertus ecclesie sue, qui inspiravit corda dominorum cardinalium et jam quasi patenter majoris et maxime 5 Christianorum ad hoc sanctum propositum unionis per viam concilii generalis, cito et 20 valde cito dabit aut ostendet nobis unicum verum et indubitatum sui vicarium, qui in pace et unitate ecclesie sedeat i in cathedra piscatoris ad ipsius eterni nominis laudem et gloriam, consolacionem nostram, salutem animarum nostrarum, et ad pacem omnium bone voluntatis. que omnia conclusa novissime prestare k nobis dignetur dominus noster Jesus Christus, qui est in secula seculorum benedictus. amen. 5 25 F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 140s 270. Landfriede zwischen den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sechs Dec. I gen. Braunschweigischen Herzögen, unter Mitaufnahme von Goslar und Quedlin- burg, auf zehn Jahre schlechthin 6. 1408 Dec. 1 Braunschweig. A aus Hannov. Prov.-Archiv Originalarchiv des Stiftes Hildesheim uniones et confoede- 30 rationes or. mb. c. 9 sig. pend., an Pergamentstreifen hängen noch die neun wol- erhaltenen Sigel; auf der Rückseite gleichzeitig Hildensem. Absätze von uns gemacht. D coll. Magdeb. Prov.-Archiv Stift Halberstadt III nr. 26c or. mb. c. 9 sig. pend. W coll. Wolfenbütt. Landeshauptarchiv or. mb. c. 9 sig. pend. O coll. Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registraturbuch C fol. 275b-277b cop. ch. coaev., eingeschaltet in die Bestätigung dieses Landfriedens durch K. Ruprecht von 1409 35 a) om. L. b) L recursum, M recursu. c) LM conferret. d) LM prabit mil Uberstrich. e) M sit mit dem z-ähn- lichen Abkürzungszeichen über i. f) Min. g) Loccurrunt. h) LM add. quod. i) L sedat mit Abkürzungshaken über a. k) LM prare mit Uberstrich. S. die Postillen nr. 268 Glosse 81. Johannes Andreae in seiner Novella zu c. 3. in VI. de electione (1, 6). c. 2. dist. 21. c. 6. dist. 68. 5 Zu ergänzen: partis? Oder ist die Konstruktion: ad hoc sanctum maj. et max. Christianor. unionis per viam concilii generalis propositum (inspiravit)? 5 Wegen des in den nachfolgenden Noten be- 40 rührten Verhältnisses dieses Landfriedens zu denen von 1393. 1405 und 1409 sowie zu den Zusatzbe- stimmungen von 1410 vgl. Einleitung 2u lit. F pag. 327f. 45
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a F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 445 10 15 Jan. 18 nr. 271, wo m. s. Quellenangabe O; die Kollationierung erstreckte sich nur 1408 auf die zweifelhaften Stellen. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 339b ff. cop. ch. coaev., eingeschaltet wie O, s. nr. 271 Quellenangabe B; die Kollationierung wie bei O. C coll. Hannov. Prov.-A. Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden, eingeschaltet in die gen. Urkunde von 1409 Jan. 18, die selbst wider eingefügt ist in die von 1409 Febr. 24 nr. 273, s. dort Quellenangabe; es sind häufig einzelne Wörter ausgelassen; die Kollationierung geschah nur unter Berücksichtigung etwaiger Anderung des Sinnes. Ein Original befindet sich auch im Magdeb. Prov.-Archiv Erzstift Magdeburg VII nr. 11; Abschriften in den beiden Kopiaren, welche Sudendorf in dem Urk.-B. zur Gesch. der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg 1, VII unter nr. X verzeichnet hat, ein- geschaltet daselbst in die gen. Urkunde K. Ruprechts von 1409 Jan. 18, ferner in der Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg. KM coll. Landfriede vom 20 Jan. 1409, s. Quellenangabe zu nr. 272. Gedruckt Gercken codex dipl. Brandenb. 8, 648-660 nr. 109a „ex origin. membr.“, Gercken's Vorlage war, wie eine Vergleichung einzelner Stellen zeigte, keines der von uns benutzten Originale. — Erwähnt von Wattenbach im Archiv d. Ges. f. ä. D. G. 11,722 nach der Abschrift in der Bibl. des Domgymnasiums zu Magdeburg. Dec. I 25 35 Van godes gnaden wij Ghunter ertzebisschop to Magdeborgh, Hinrik to Halberstad, 20 unde Johan to Hildensem bisschope, Bernd unde Hinrik to Brunswijck unde to Luneborgh hertoghen, Frederik hertoge to Brunswijck, Otto hertoghen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, unde Otte hertogen Frederikes sone ergnant alle hertoghen to Brunswijck, bekennet openbare in dussem breve vor uns unse erven unde nacomlinge vor allen den de dussen breff seen oder horen lesen: dat wii umme waldat unde ehaftiger nod willen godea unde dem hilghen Romschen rike to eren umme ghemeyner nud unde vromen willen unser unde unser lande unde lude unser aller manne borchmanne stede unde undersaten eyndrechtliken ° overeyngekomen unde to rade wurden sin enes lantfredes, in der mate alse hiirna gescreven steyt 1. [1] Also2 dat na datum dusses breves alle kerken unde kerkhoved, de ghe- 30 wiget sin, dar me missen plecht to holdende, see werden bynnen dussem vrede violeret eder nicht, unde, wat dar uppe unde innef is, seker unde velich sin schullen ane argelist unde geverde, utghenomen hovelude unde reysige have; unde me schal ok 5 velicheit wederumme darvanh holden. [2] Ok 3 schullen alle papen unde gheistlike lude, de sek pepliken unde gheistliken holden, unde alle pelegrimen, de ores perners besegelden breff hebben, ores lives unde gudes seker unde velich sin uppe den straten, war se wanderen, ane geverde unde argelist. a) K add. zu lobe. b) KM erberer. c) KM entruwen. d) u. k. om. M. e) KM add. sin oder. f) M ader darumb statl unde inne. g) add. D. h) om. KM ; M widerumb sicher sin und fride haben und haltin. 45 50 1 Der Eingang ähnlich wie im Landfrieden von 1393 Febr. 7, Sudendorf Urkb. z. Gesch. d. Hzge. v. Braunschweig u. Lüneburg Bd. 7 nr. 126 pag. 145 lin. 25-29; die kleinen Anderungen hier 1408 sind andere als die im Landfrieden von 1405 RTA. 5 nr. 476. Dieß gilt auch für alle fol- genden Anmerkungen. Wo wir es nicht ausdrück- lich erwähnen, haben wir einen Einfluß der Fassung von 1405 auf die von 1408 nicht bemerkt. Zu art. 1 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 April 9 bei Gercken cod. dipl. Brand. 8, 664 Alinea 5. 2 Ahnlich im Ldfr. v. 1393 Sud. l. c. 145, 29-31; zu den Worten se werden — nicht vgl. Besserung jenes Landfriedens v. 1395 Gudenus cod. dipl. 3 pag. 612 lin. 31 bis pag. 613, 2, ebenso zum Schlußt unde me etc. vgl. ibid. pag. 611 lin. 5-7; die Abweichungen gegenüber 1393 sind hier 1408 etwas größter als im Ldfr. v. 1405 l. c. art. 1; mit 1395 im Wortlaut hier keine Ahnlichkeit. — Zu art. 2 vgl. Zusatzbestimmungen v. 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 4. 8 Ahnlich im Ldfr. v. 1393 Sud. l. c. 145, 31-33; hier nur wenig verändert; vgl. Ldfr. v. 1405 l. c. art. 2 und 4. 40
a F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 445 10 15 Jan. 18 nr. 271, wo m. s. Quellenangabe O; die Kollationierung erstreckte sich nur 1408 auf die zweifelhaften Stellen. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 339b ff. cop. ch. coaev., eingeschaltet wie O, s. nr. 271 Quellenangabe B; die Kollationierung wie bei O. C coll. Hannov. Prov.-A. Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden, eingeschaltet in die gen. Urkunde von 1409 Jan. 18, die selbst wider eingefügt ist in die von 1409 Febr. 24 nr. 273, s. dort Quellenangabe; es sind häufig einzelne Wörter ausgelassen; die Kollationierung geschah nur unter Berücksichtigung etwaiger Anderung des Sinnes. Ein Original befindet sich auch im Magdeb. Prov.-Archiv Erzstift Magdeburg VII nr. 11; Abschriften in den beiden Kopiaren, welche Sudendorf in dem Urk.-B. zur Gesch. der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg 1, VII unter nr. X verzeichnet hat, ein- geschaltet daselbst in die gen. Urkunde K. Ruprechts von 1409 Jan. 18, ferner in der Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg. KM coll. Landfriede vom 20 Jan. 1409, s. Quellenangabe zu nr. 272. Gedruckt Gercken codex dipl. Brandenb. 8, 648-660 nr. 109a „ex origin. membr.“, Gercken's Vorlage war, wie eine Vergleichung einzelner Stellen zeigte, keines der von uns benutzten Originale. — Erwähnt von Wattenbach im Archiv d. Ges. f. ä. D. G. 11,722 nach der Abschrift in der Bibl. des Domgymnasiums zu Magdeburg. Dec. I 25 35 Van godes gnaden wij Ghunter ertzebisschop to Magdeborgh, Hinrik to Halberstad, 20 unde Johan to Hildensem bisschope, Bernd unde Hinrik to Brunswijck unde to Luneborgh hertoghen, Frederik hertoge to Brunswijck, Otto hertoghen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, unde Otte hertogen Frederikes sone ergnant alle hertoghen to Brunswijck, bekennet openbare in dussem breve vor uns unse erven unde nacomlinge vor allen den de dussen breff seen oder horen lesen: dat wii umme waldat unde ehaftiger nod willen godea unde dem hilghen Romschen rike to eren umme ghemeyner nud unde vromen willen unser unde unser lande unde lude unser aller manne borchmanne stede unde undersaten eyndrechtliken ° overeyngekomen unde to rade wurden sin enes lantfredes, in der mate alse hiirna gescreven steyt 1. [1] Also2 dat na datum dusses breves alle kerken unde kerkhoved, de ghe- 30 wiget sin, dar me missen plecht to holdende, see werden bynnen dussem vrede violeret eder nicht, unde, wat dar uppe unde innef is, seker unde velich sin schullen ane argelist unde geverde, utghenomen hovelude unde reysige have; unde me schal ok 5 velicheit wederumme darvanh holden. [2] Ok 3 schullen alle papen unde gheistlike lude, de sek pepliken unde gheistliken holden, unde alle pelegrimen, de ores perners besegelden breff hebben, ores lives unde gudes seker unde velich sin uppe den straten, war se wanderen, ane geverde unde argelist. a) K add. zu lobe. b) KM erberer. c) KM entruwen. d) u. k. om. M. e) KM add. sin oder. f) M ader darumb statl unde inne. g) add. D. h) om. KM ; M widerumb sicher sin und fride haben und haltin. 45 50 1 Der Eingang ähnlich wie im Landfrieden von 1393 Febr. 7, Sudendorf Urkb. z. Gesch. d. Hzge. v. Braunschweig u. Lüneburg Bd. 7 nr. 126 pag. 145 lin. 25-29; die kleinen Anderungen hier 1408 sind andere als die im Landfrieden von 1405 RTA. 5 nr. 476. Dieß gilt auch für alle fol- genden Anmerkungen. Wo wir es nicht ausdrück- lich erwähnen, haben wir einen Einfluß der Fassung von 1405 auf die von 1408 nicht bemerkt. Zu art. 1 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 April 9 bei Gercken cod. dipl. Brand. 8, 664 Alinea 5. 2 Ahnlich im Ldfr. v. 1393 Sud. l. c. 145, 29-31; zu den Worten se werden — nicht vgl. Besserung jenes Landfriedens v. 1395 Gudenus cod. dipl. 3 pag. 612 lin. 31 bis pag. 613, 2, ebenso zum Schlußt unde me etc. vgl. ibid. pag. 611 lin. 5-7; die Abweichungen gegenüber 1393 sind hier 1408 etwas größter als im Ldfr. v. 1405 l. c. art. 1; mit 1395 im Wortlaut hier keine Ahnlichkeit. — Zu art. 2 vgl. Zusatzbestimmungen v. 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 4. 8 Ahnlich im Ldfr. v. 1393 Sud. l. c. 145, 31-33; hier nur wenig verändert; vgl. Ldfr. v. 1405 l. c. art. 2 und 4. 40
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446 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 [3] Ok 1 schullen alle clostere unde alle hospitale, dar men seken unde pelegrimen plecht to herberghende, unde ore gesinde, unde de daruppe begheven unde wonnaftich sint, unde ore gud dat daruppe is unde ut- unde ingheit, dat ore eghen is, velich sin ane geverde unde argelist. [4] Ok 2 so schal de hof to dem Rode, de in dat Carthuser closter hort vor Hildensem, unde de daruppe begheven sin, unde ore gesinde unde wat dar up- unde affgheit, dat ore eghen is, velich sin ane geverde unde argelist. [5] Vortmer 3 schal plôch eghede dungelwaghen unde ernewaghen mit den perden eder ossen unde mit dem underspanne unde mit twen luden to iowelkem ploghe unde twene to den" egheden unde twene to iowelkem waghene, unde we den 10 acker seyt, velich sin, dewijle se den acker buwen unde arbeiden, unde up dem weghe darto unde darvan, ane geverde unde argelist. [6] Ok 4 schullen alle kôplude unde vorlude ore lijf unde ore gud seker unde velich sin up den straten, war se wanderen eder herberghen to watere eder to lande up orer vart ut unde to hus, dat rechte koplude unde vorlude sin unde ores 15 heren beseghelden breffb hebben unde oren toln unde geleyde gheven dar se des plich- tich sin. [6a] id 5 enschal ok nemand de€ koplude vorlude eder ore lijf eder gud be- kummeren ofte upholden, he ensy dann eyn sulfschuldige eder he enhebbe dat vorwrachtd [65] were 6 aver eyn râd ener stad weme wes plichtich, dar se mit ungerichte°. rechtes umme geweygert hedden, darumme mochte men enen kôpman eder vorman ut 20 dersulven stad upholden mit gerichte. [6c] dede7 aver uns ergnanten vorsten wel- koreme, de in dussem lantfrede sint, nod, enem kôpmanne eder vormanne spise affto- settende up der straten, dat mochte wii eder unse amptman van unser wegen don, aver wii scholden unde wolden dem kopmanne eder vormanne dat mit redem ghelde sunder vortoch bynnen den neysten volgenden ver weken gutliken betalen, vor so vele alse 25 desulven kopman eder vorman dat to den hilgen beholden wolden, alse on dat up der stede stunde dar me on dat affsette. 7 Were 8 aver sake dat sek iemand vorgrepe an dem ploghe egheden. dungelwagen eder ernewaghen, also dat de perde eder ossen darute nemef, eder an den luden, de darto horden, efte an kopluden vorluden eder pelegrimen, de ore breve hedden, so eder an papen unde gheistliken luden weder dussen vrede dede: de enscholde noch en- 5 a) DCWKM der. b) M lantrichters briff vorsigelt statt beseghelden breff. c) ADWKM der, C de. d) sic ABOC, dagegen D vorwercht, W verwercht, K verworcht, M fur. e) K unrecht, M€unrechte. f) KM daruß genomen wurden stall darute neme. 1 Der Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 33-34 und die Besserung desselben vom 1 Juli 1398 Sud. 8 nr. 234 pag. 321 lin. 18-20 sind hier in einander verarbeitet; vgl. RTA. 5 Landfrieden von 1405 art. 3. 2 Fehlt im Landfrieden von 1393, in dessen Besserung von 1393, im Landfrieden von 1405, und auch in dem von 1409 Jan. 20 nr. 272 hier. 3 Der Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 34-36 und die Besserung desselben von 1398 Sud. l. c. 321, 20-322, 4 sind hier in einander verarbeitet; vgl. RTA. 5 Landfrieden von 1405 art. 5 und 6. Die Worte mit dem underspanne erinnern an die Fassung von 1405. Vgl. Landfrieden von 1409 nr. 272 im vorliegenden Bande art. 4. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 bei Gercken l. c. 665 Alinea 6 und 668 Alinea 3. “ Ahnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 35 36-39, aber im Wortlaut ziemlich verändert, vgl. Landfrieden von 1405 art. 7 in. 5 Ahnlich Landfriede von 1405 art. 7 zweite Hälfte, nur geringfügige Anderungen im Wortlaut; fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber dessen 40 Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 607 lin. 13-15. 6 Fehlt in den hier verglichenen drei Land- frieden von 1393. 1405. 1409. 7 Desgleichen. 8 Fehlt im Landfrieden von 1393 und dessen Besserung von 1398; ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfrieden von 1405 art. 8, doch mit einem wesentlichen Zusatz hier: unde wolde — nicht don. Vgl. Landfrieden von 1409 nr. 272 art. 6. 45 50
446 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 [3] Ok 1 schullen alle clostere unde alle hospitale, dar men seken unde pelegrimen plecht to herberghende, unde ore gesinde, unde de daruppe begheven unde wonnaftich sint, unde ore gud dat daruppe is unde ut- unde ingheit, dat ore eghen is, velich sin ane geverde unde argelist. [4] Ok 2 so schal de hof to dem Rode, de in dat Carthuser closter hort vor Hildensem, unde de daruppe begheven sin, unde ore gesinde unde wat dar up- unde affgheit, dat ore eghen is, velich sin ane geverde unde argelist. [5] Vortmer 3 schal plôch eghede dungelwaghen unde ernewaghen mit den perden eder ossen unde mit dem underspanne unde mit twen luden to iowelkem ploghe unde twene to den" egheden unde twene to iowelkem waghene, unde we den 10 acker seyt, velich sin, dewijle se den acker buwen unde arbeiden, unde up dem weghe darto unde darvan, ane geverde unde argelist. [6] Ok 4 schullen alle kôplude unde vorlude ore lijf unde ore gud seker unde velich sin up den straten, war se wanderen eder herberghen to watere eder to lande up orer vart ut unde to hus, dat rechte koplude unde vorlude sin unde ores 15 heren beseghelden breffb hebben unde oren toln unde geleyde gheven dar se des plich- tich sin. [6a] id 5 enschal ok nemand de€ koplude vorlude eder ore lijf eder gud be- kummeren ofte upholden, he ensy dann eyn sulfschuldige eder he enhebbe dat vorwrachtd [65] were 6 aver eyn râd ener stad weme wes plichtich, dar se mit ungerichte°. rechtes umme geweygert hedden, darumme mochte men enen kôpman eder vorman ut 20 dersulven stad upholden mit gerichte. [6c] dede7 aver uns ergnanten vorsten wel- koreme, de in dussem lantfrede sint, nod, enem kôpmanne eder vormanne spise affto- settende up der straten, dat mochte wii eder unse amptman van unser wegen don, aver wii scholden unde wolden dem kopmanne eder vormanne dat mit redem ghelde sunder vortoch bynnen den neysten volgenden ver weken gutliken betalen, vor so vele alse 25 desulven kopman eder vorman dat to den hilgen beholden wolden, alse on dat up der stede stunde dar me on dat affsette. 7 Were 8 aver sake dat sek iemand vorgrepe an dem ploghe egheden. dungelwagen eder ernewaghen, also dat de perde eder ossen darute nemef, eder an den luden, de darto horden, efte an kopluden vorluden eder pelegrimen, de ore breve hedden, so eder an papen unde gheistliken luden weder dussen vrede dede: de enscholde noch en- 5 a) DCWKM der. b) M lantrichters briff vorsigelt statt beseghelden breff. c) ADWKM der, C de. d) sic ABOC, dagegen D vorwercht, W verwercht, K verworcht, M fur. e) K unrecht, M€unrechte. f) KM daruß genomen wurden stall darute neme. 1 Der Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 33-34 und die Besserung desselben vom 1 Juli 1398 Sud. 8 nr. 234 pag. 321 lin. 18-20 sind hier in einander verarbeitet; vgl. RTA. 5 Landfrieden von 1405 art. 3. 2 Fehlt im Landfrieden von 1393, in dessen Besserung von 1393, im Landfrieden von 1405, und auch in dem von 1409 Jan. 20 nr. 272 hier. 3 Der Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 34-36 und die Besserung desselben von 1398 Sud. l. c. 321, 20-322, 4 sind hier in einander verarbeitet; vgl. RTA. 5 Landfrieden von 1405 art. 5 und 6. Die Worte mit dem underspanne erinnern an die Fassung von 1405. Vgl. Landfrieden von 1409 nr. 272 im vorliegenden Bande art. 4. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 bei Gercken l. c. 665 Alinea 6 und 668 Alinea 3. “ Ahnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 145, 35 36-39, aber im Wortlaut ziemlich verändert, vgl. Landfrieden von 1405 art. 7 in. 5 Ahnlich Landfriede von 1405 art. 7 zweite Hälfte, nur geringfügige Anderungen im Wortlaut; fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber dessen 40 Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 607 lin. 13-15. 6 Fehlt in den hier verglichenen drei Land- frieden von 1393. 1405. 1409. 7 Desgleichen. 8 Fehlt im Landfrieden von 1393 und dessen Besserung von 1398; ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfrieden von 1405 art. 8, doch mit einem wesentlichen Zusatz hier: unde wolde — nicht don. Vgl. Landfrieden von 1409 nr. 272 art. 6. 45 50
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 447 mochte sek der vorsate nicht entledigen. unde wolde de clegher dat hoe theen" eder achten, so mochte der beclaghede twene vrome unvorlechte manne, de dussen vrede gesworn hedden, to sek nemen de dat mynren mochten mit oren eyden. unde wu se dat mynreden, dat scholde de clegher van on nemen undeb dat bynnen verteyn dagen darneyst betalen. wolde aver de antworder dussem also nicht don, so mochte de clegher twene unvorlechte bederve man, de den vrede gesworen hedden, to ome nemen, unde, wat de to den hilgen behelden dat ome to schaden unde smerten geschen were, dat scholde ome de antworder richten unde wederkerene bynnen den neysten verteyn dagen darna. dede he des nicht, so mochte one de clegher darumme vorwijsen laten. [8] Ok 1 schullen alle hutten, dar me sulver stal copper eder ysern plecht to werkende, de huttemestere, unde de up der hutten arbeidet, unde twene waghene mit den perden io to der hutten, unde to iowelkem waghen twene knechte de on aff eder tho voret, seker unde velich sin ane geverde. [9] Ok 2 schullen alle wilde perde velich sin unde dusses landfredes geneten 15 unde bruken. [10] Wes ok na weydewerke uteloghe, de in dussem vrede begrepen were, de scholde mit sinen perden hunden vederspele unde anderem getughe, dat to dem weyde- werke horde, in sinem eder in sines heren lande-gebede velich sin ane geverde, ut- gescheden nachtlusere 4 unde hasenkurend 5. unde de vorgnanten weydelude enschullen in der heren gehegeden vorsten neyn weydewerk driven ane der heren willen, unde enschullen ok nicht to der tijd, alse se na weydewerke ute sin, nenerleye wijs name beseene, roverye eder desgelijck driven. we dat dar enboven dede unde men des den- jennen na lantfredes rechte overghan konde, so mochte men den darumme an lantge- richte laden unde mit lantfredes rechte vorvolghen. konde men aver den des nicht 25 overghan, so mochte he sek sulfdridde ledighen, dat he der ticht unschuldich were. [11 Ok 6 enschal nemant den anderen bynnen der tijd dusses vredes be- schedigen mit brande an sloten steden dorperen hoven noch andersnerghen ane, unde ok mit nederhowende eder nederbrekende an gebuwte nenen schaden don, ane alle geverde. schege aver dat eyn dor ofte eyn want upgestot eder dôr- brokenf wurde umme pûcherie€ willen, daran enschal dusse artikel unde vrede nicht vorbroken sin. 5 10 20 1408 Dec. 1 30 85 a) A hôtheen ; D ho theen ; W hoe tchen ; B hoghe thon ; CO hoghe then ; I hohe türen ; M hoch, om. theen eder. b) K schiebt swischen unde und dat die treiter unten folgenden Worte wat de to — wederkeren ein, wider- holt dieselben dann nachher noch einmal. c) M om. unde wederkeren; K keren statt wederkeren, und mwar beide male (s. vor. Var.). d) A so korrigiert ans hasenkurer, W hasenkurer, OBC hasenkurere, D hasenkürere. e) BO besten, W besehen, AC beseen. f) W dargebroken. g) schiver zu dentendes Zeichen über u. 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber Besserung des ersteren von 1398 Sud. l. c. 322, 10-14, hier ziemlich stark verändert. — 40 Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 668 Alinea 1. 2 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber Besserung des ersteren von 1398 Sud. l. c. 322, 4-5, hier ziemlich verändert. Vgl. Zu- 45 satzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 665 Alinea 5. 3 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. aber die beiden Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 30 bis pag. 610, 6 bzw. Sudendorf l. c. 322, 14-21 sowie den Landfrieden von 1405 art. 16; die obige Fassung von 1408 geht auf 1395 oder 1398 anscheinend nicht zurück, schließt sich vielmehr an die von 1405 (zum Theil auch im Wortlaut) an; der größtere Theil aber von unde de vorgnanten an fehlt auch 1405. Vgl. Landfrieden von 1409 Jan. 20 art. 9. 4 S. Schiller und Lübben mnd. WB. s. v. luschen. 5 S. ib. s. v. kur. 6 Die Artikel 11-15 fehlen in den Landfrieden von 1393 und 1405 sowie in des ersteren Besserung von 1398, art. 15 auch im Landfrieden von 1409.
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 447 mochte sek der vorsate nicht entledigen. unde wolde de clegher dat hoe theen" eder achten, so mochte der beclaghede twene vrome unvorlechte manne, de dussen vrede gesworn hedden, to sek nemen de dat mynren mochten mit oren eyden. unde wu se dat mynreden, dat scholde de clegher van on nemen undeb dat bynnen verteyn dagen darneyst betalen. wolde aver de antworder dussem also nicht don, so mochte de clegher twene unvorlechte bederve man, de den vrede gesworen hedden, to ome nemen, unde, wat de to den hilgen behelden dat ome to schaden unde smerten geschen were, dat scholde ome de antworder richten unde wederkerene bynnen den neysten verteyn dagen darna. dede he des nicht, so mochte one de clegher darumme vorwijsen laten. [8] Ok 1 schullen alle hutten, dar me sulver stal copper eder ysern plecht to werkende, de huttemestere, unde de up der hutten arbeidet, unde twene waghene mit den perden io to der hutten, unde to iowelkem waghen twene knechte de on aff eder tho voret, seker unde velich sin ane geverde. [9] Ok 2 schullen alle wilde perde velich sin unde dusses landfredes geneten 15 unde bruken. [10] Wes ok na weydewerke uteloghe, de in dussem vrede begrepen were, de scholde mit sinen perden hunden vederspele unde anderem getughe, dat to dem weyde- werke horde, in sinem eder in sines heren lande-gebede velich sin ane geverde, ut- gescheden nachtlusere 4 unde hasenkurend 5. unde de vorgnanten weydelude enschullen in der heren gehegeden vorsten neyn weydewerk driven ane der heren willen, unde enschullen ok nicht to der tijd, alse se na weydewerke ute sin, nenerleye wijs name beseene, roverye eder desgelijck driven. we dat dar enboven dede unde men des den- jennen na lantfredes rechte overghan konde, so mochte men den darumme an lantge- richte laden unde mit lantfredes rechte vorvolghen. konde men aver den des nicht 25 overghan, so mochte he sek sulfdridde ledighen, dat he der ticht unschuldich were. [11 Ok 6 enschal nemant den anderen bynnen der tijd dusses vredes be- schedigen mit brande an sloten steden dorperen hoven noch andersnerghen ane, unde ok mit nederhowende eder nederbrekende an gebuwte nenen schaden don, ane alle geverde. schege aver dat eyn dor ofte eyn want upgestot eder dôr- brokenf wurde umme pûcherie€ willen, daran enschal dusse artikel unde vrede nicht vorbroken sin. 5 10 20 1408 Dec. 1 30 85 a) A hôtheen ; D ho theen ; W hoe tchen ; B hoghe thon ; CO hoghe then ; I hohe türen ; M hoch, om. theen eder. b) K schiebt swischen unde und dat die treiter unten folgenden Worte wat de to — wederkeren ein, wider- holt dieselben dann nachher noch einmal. c) M om. unde wederkeren; K keren statt wederkeren, und mwar beide male (s. vor. Var.). d) A so korrigiert ans hasenkurer, W hasenkurer, OBC hasenkurere, D hasenkürere. e) BO besten, W besehen, AC beseen. f) W dargebroken. g) schiver zu dentendes Zeichen über u. 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber Besserung des ersteren von 1398 Sud. l. c. 322, 10-14, hier ziemlich stark verändert. — 40 Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 668 Alinea 1. 2 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber Besserung des ersteren von 1398 Sud. l. c. 322, 4-5, hier ziemlich verändert. Vgl. Zu- 45 satzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 665 Alinea 5. 3 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. aber die beiden Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 30 bis pag. 610, 6 bzw. Sudendorf l. c. 322, 14-21 sowie den Landfrieden von 1405 art. 16; die obige Fassung von 1408 geht auf 1395 oder 1398 anscheinend nicht zurück, schließt sich vielmehr an die von 1405 (zum Theil auch im Wortlaut) an; der größtere Theil aber von unde de vorgnanten an fehlt auch 1405. Vgl. Landfrieden von 1409 Jan. 20 art. 9. 4 S. Schiller und Lübben mnd. WB. s. v. luschen. 5 S. ib. s. v. kur. 6 Die Artikel 11-15 fehlen in den Landfrieden von 1393 und 1405 sowie in des ersteren Besserung von 1398, art. 15 auch im Landfrieden von 1409.
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448 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [12] Were 1 aver dat iemand berchfrede" hove eder vesten hedde in dorpen eder up dem lande, dar he eghene roverye eder tegen b den vrede affe dede, den mocht me weder daran mit brande eder mit nederhowende schaden don, unde dar enscholde dusse artikel ok nicht an hinderen. [13] Were ok dat wii ergenanten vorsten heren riddere knechte eder stede, de in dussem vrede sin, to velde leghen up unse viende, unde welkerleyen schaden deden an steden borghen dar wii vor leghen eder sus dar insteghend, dat mochte wii don, unde darmede enscholde dusse artikel unde vrede ok nicht vorbroken sin. [14] Ok 2 enschal dusse lantfrede uns vorgnanten vorsten heren ridderen knechten unde steden, de in dussem vrede sint, unser nenem jenigen schaden don 10 an unsen privilegien vryheyden gerichten unde richten e in jenighe wijs. [14"] ok wille wii vorsten unde heren f, de in dussem lantfrede sint, unse edelen man riddere unde knechte bi gnaden unde bi rechtes laten unde beholden na unser macht ane geverde. [15] Unde3 wurde jenich schelinge twischen uns vorsten unde heren 15 unde dussen vorgenanten, dat anrorede erfgud, des wille wii gheistliken vorsten unde heren bliven to vorschedendeh mit rechte na schulden unde antworden bi unsen capitelen huldigeden mannen unde bi unsem swornen rade, unde wii werltliken vorsten unde heren bi unsen huldigeden mannen unde geswornen rade, de dat schullet scheden in vruntschop eder mit rechte bynnen ver weken. enkonden se des bynnen ver weken nicht scheden, so moghet se darnoch tonemen verteyn nacht, so schullet se dat jo scheden in vruntschop eder mit rechte. unde dat schulle wii vorsten unde heren, de dat anrorende is, mit on vormoghen, dat se dat also scheden. [16] We 4 ok mit dem anderen gutliken gelevet eder kuntschop heft deri he om sulfdridde bewisen konde oft he des vorsaken wolde, de enschal nicht mitk om togripen 25 noch jenigen schaden don, he enwerde vore sin viend mit sinem openen besegelden breve van ener sunnen to der anderen, also dat eyn ghantz dach unde eyn nacht vorghangen syn, eer he om jenigen schaden do, ane geverde unde argelist. unde we dem anderen also entsecgen wolde, de scholde ome de veydesbreve senden, demjennen in sin hus dat ome neyst were, dar desulve eghene koste unde gesinde hedde, so ane geverde unde argelist. were aver iemant de neyn eghen hus eder eghene! koste hedde, deme scholde me de entsecgebreve eder veydebreve senden in sine jeghen- wordicheit ederm in dat" hus, dar sin ut- unde invart were. [17] Were 5 ok sake dat uns iemant van vorsten° greven heren ridderen knechten unde steden, de bi uns unde umme uns beseten weren, duchte nutte unde gud sin in 35 dussen vrede to nemende, den eder de mochte wii samptliken eder unser eyn 5 20 1408 Dec. I a) K vor friede, M berfrid oder verfrid, bei Schannal (s. ur. 272) hier einc Lücke. b) W kegen. KM widder. c) om. KM. d) W dar instegen. e) WBCDOM rechten, K gerechten. f) Madd. und. g) WM rechten. h) W vorscheiden. i) COB dat, AW der, K des, M daz. k) om. B. 1) om. KM. m) Wefte. n) KM sin. o) em. aus vosten. 1 Zu art. 12 rgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 3. Zu art. 14 vgl. ebendort 669 Alinea 2. Zu art. 15 vgl. ebendort 665 Alinea 2. 3 und 4. " Der Anfang des Artikels (abgesehen von dem Zusatz eder kuntschop — wolde) sehr ähnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 145, 39-41; vgl. Landfrieden von 1405 art. 9. Der Schluß von unde we dem anderen an (auch die letzten Worte vorher schon) fehlt in den Landfrieden von 1393 40 und 1405. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 661 Alinea 2; 663 Alinea 12 bis 664 Alinea 4; 664 Alinea 6 bis 665 Alinea 1; 668 Alinea 2. . 5 Ahnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 45 145, 41�146, 8, hier (abgeschen von dem Zusatz ziemlich zu Anfang mit unser — vulborde) nur unbedeutend geändert. Vgl. Landfrieden von 1405 art. 34 und Landfrieden von 1409 art. 14.
448 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [12] Were 1 aver dat iemand berchfrede" hove eder vesten hedde in dorpen eder up dem lande, dar he eghene roverye eder tegen b den vrede affe dede, den mocht me weder daran mit brande eder mit nederhowende schaden don, unde dar enscholde dusse artikel ok nicht an hinderen. [13] Were ok dat wii ergenanten vorsten heren riddere knechte eder stede, de in dussem vrede sin, to velde leghen up unse viende, unde welkerleyen schaden deden an steden borghen dar wii vor leghen eder sus dar insteghend, dat mochte wii don, unde darmede enscholde dusse artikel unde vrede ok nicht vorbroken sin. [14] Ok 2 enschal dusse lantfrede uns vorgnanten vorsten heren ridderen knechten unde steden, de in dussem vrede sint, unser nenem jenigen schaden don 10 an unsen privilegien vryheyden gerichten unde richten e in jenighe wijs. [14"] ok wille wii vorsten unde heren f, de in dussem lantfrede sint, unse edelen man riddere unde knechte bi gnaden unde bi rechtes laten unde beholden na unser macht ane geverde. [15] Unde3 wurde jenich schelinge twischen uns vorsten unde heren 15 unde dussen vorgenanten, dat anrorede erfgud, des wille wii gheistliken vorsten unde heren bliven to vorschedendeh mit rechte na schulden unde antworden bi unsen capitelen huldigeden mannen unde bi unsem swornen rade, unde wii werltliken vorsten unde heren bi unsen huldigeden mannen unde geswornen rade, de dat schullet scheden in vruntschop eder mit rechte bynnen ver weken. enkonden se des bynnen ver weken nicht scheden, so moghet se darnoch tonemen verteyn nacht, so schullet se dat jo scheden in vruntschop eder mit rechte. unde dat schulle wii vorsten unde heren, de dat anrorende is, mit on vormoghen, dat se dat also scheden. [16] We 4 ok mit dem anderen gutliken gelevet eder kuntschop heft deri he om sulfdridde bewisen konde oft he des vorsaken wolde, de enschal nicht mitk om togripen 25 noch jenigen schaden don, he enwerde vore sin viend mit sinem openen besegelden breve van ener sunnen to der anderen, also dat eyn ghantz dach unde eyn nacht vorghangen syn, eer he om jenigen schaden do, ane geverde unde argelist. unde we dem anderen also entsecgen wolde, de scholde ome de veydesbreve senden, demjennen in sin hus dat ome neyst were, dar desulve eghene koste unde gesinde hedde, so ane geverde unde argelist. were aver iemant de neyn eghen hus eder eghene! koste hedde, deme scholde me de entsecgebreve eder veydebreve senden in sine jeghen- wordicheit ederm in dat" hus, dar sin ut- unde invart were. [17] Were 5 ok sake dat uns iemant van vorsten° greven heren ridderen knechten unde steden, de bi uns unde umme uns beseten weren, duchte nutte unde gud sin in 35 dussen vrede to nemende, den eder de mochte wii samptliken eder unser eyn 5 20 1408 Dec. I a) K vor friede, M berfrid oder verfrid, bei Schannal (s. ur. 272) hier einc Lücke. b) W kegen. KM widder. c) om. KM. d) W dar instegen. e) WBCDOM rechten, K gerechten. f) Madd. und. g) WM rechten. h) W vorscheiden. i) COB dat, AW der, K des, M daz. k) om. B. 1) om. KM. m) Wefte. n) KM sin. o) em. aus vosten. 1 Zu art. 12 rgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 3. Zu art. 14 vgl. ebendort 669 Alinea 2. Zu art. 15 vgl. ebendort 665 Alinea 2. 3 und 4. " Der Anfang des Artikels (abgesehen von dem Zusatz eder kuntschop — wolde) sehr ähnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 145, 39-41; vgl. Landfrieden von 1405 art. 9. Der Schluß von unde we dem anderen an (auch die letzten Worte vorher schon) fehlt in den Landfrieden von 1393 40 und 1405. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 661 Alinea 2; 663 Alinea 12 bis 664 Alinea 4; 664 Alinea 6 bis 665 Alinea 1; 668 Alinea 2. . 5 Ahnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 45 145, 41�146, 8, hier (abgeschen von dem Zusatz ziemlich zu Anfang mit unser — vulborde) nur unbedeutend geändert. Vgl. Landfrieden von 1405 art. 34 und Landfrieden von 1409 art. 14.
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 449 iowelk bisundern to sek nemen mit unser vorgnanten vorsten witschop unde vulborde unde laten se dussen vrede ok in truwen loven unde to den hilgen sweren in aller mate to holdende alse dusse breff inneholt unde begrepen heft. were ok a dat eyn vorsteb van uns vorsten ergnant eder unser jenighem bisunder in dussen vrede genomen wurde alse vore gescreven steyt, de scholde des sinen openen besegelden breff gheven, darinne he dussen vrede to holdende lovede unde swore. wanne dat geschen were, so scholde wii to ome unde he to uns vorbunden sin unde dusses vredes gebruken na dusses brevesd inholde. unde welker unser dussen also inghenomen hedde, de scholde dat unser vorgnanten vorsten lantrichteren allen witlik don. doch enschal unser neyn [17"] unde 1 wii des anderen slote manne eder stede in dussen lantfrede nemen. Johan bisschop to Hildensem nemen in dussen lantfrede mit witschop unde vulborde [175] unde 2 wii der egnanten vorsten den rad borghere unde de stad Gosler. Hinrik bisschop to Halberstad nemen ok in dussen lantfrede mit witschop unde vul- borde der egenanten vorsten den rad borghere unde de stad Quedelingeborgh. [18] Unde 3 wer’ et sake dat iemand so ovele dede, de dussen vrede mi vorsate breke, dene eder de schal men van stund mit der dat in des rikes unde landes, dar dat geschen is, achte vemef don, unde ok rechtlos van allen 5 rechtenh vorwunnen sin hemeliken unde openbare. unde den mach men vriliken angripen in allen steden unde straten, unde enschullen nerghen velich sin unde nenes geleydes bruken. 20 unde den, de den angripen willen, schal allermalk helpen de darbi is unde darto ge- esschet wert bi des rikes unde koninges banne. hedde he ok leen ederi gud van heren eder van iemande, dat schal vallen an sine erven eder an de dat van rechte vallen schal. we ok den eder de mit vorsate husede heghede eder jenigerleie vordernisse dede, de scholde ok in allen rechten vorwunnen sin alse de handedighe man. [19] Schege 4 ok dat wiik vorsten greven heren eder stede unser welk to velde leghen van dusses lantfredes weghene unde van den unsen dusse vrede denne ierghen mede vorbroken€ wurde, we dat dede de mit uns were, mochte wii den hebben, deme scholde wii unde wolden van stund sin recht don. konde wii ok den eder de, dem dat gedan hedden, utrichten unde melden, dat scholde unser iowelk unde de unse don uppe unse eyde de wii to dem vrede gedan hebbet, unde den van stund vorvolghen unde vorwijsen na utwisinge dusses breves. [20] Toghe5 aver wii eder" de unse to velde nicht° van lantfredes weghen, unde wurde de vrede van uns eder den unsen denne mit vorsate vor- broken, we dat dede, mochte men den hebben, deme scholde me sin recht don, unde 35 darmede scholde de schade vorbod sin. hedde aver de handedighe der have eder des gudes bi sek eder in sinen weren, daran he den vrede vorbroken hedde", wat des were, 5 10 15 25 30 1408 Dec. I 40 a) add. OWC, KM nuch. b) AOWC add. de, K add. der. c) M briefes. d) K frides. e) KM (doch sinnlos!) der. f) in dem Landfrieden vom 20 Mers 1405 RTA. 5 nr. 476 art. 17 steht unde zwischen achte und feme, KM om. veme. g) A allem. h) M landen. i) W efte. k) KM add. vorgnanten. 1) M siunlos vorboten. m) add. OBWC, K die; M den der daz getan hette statt den eder — hedden. n) D unde. o) om. M. p) KM daran er [K het] den schaden geton [M hingetan] hette stalt daran — hedde. 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. Landfrieden von 1409 art. 14 ex. 2 Desgleichen. s Schr ähnlich, zum Theil wörtlich, wie Land- friede von 1393 Sud. l. c. 146, 8-16; vgl. Land- frieden von 1405 art. 11. — Vgl. Zusatzbestim- mungen von 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 5. “ Der Anfang des Artikels bis recht don ähnlich 50 wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 18-20; Deutsche Reichstags-Akten VI. 45 vgl. Landfrieden von 1405 in.; der Schluß hier fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 5 Der größere Theil des Artikels fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; der Schluß (von wenne wii danne an) ähnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 146, 20�22; vgl. Landfrieden von 1405 art. 18 ex. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 4 und 5 bis 667. 57
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 449 iowelk bisundern to sek nemen mit unser vorgnanten vorsten witschop unde vulborde unde laten se dussen vrede ok in truwen loven unde to den hilgen sweren in aller mate to holdende alse dusse breff inneholt unde begrepen heft. were ok a dat eyn vorsteb van uns vorsten ergnant eder unser jenighem bisunder in dussen vrede genomen wurde alse vore gescreven steyt, de scholde des sinen openen besegelden breff gheven, darinne he dussen vrede to holdende lovede unde swore. wanne dat geschen were, so scholde wii to ome unde he to uns vorbunden sin unde dusses vredes gebruken na dusses brevesd inholde. unde welker unser dussen also inghenomen hedde, de scholde dat unser vorgnanten vorsten lantrichteren allen witlik don. doch enschal unser neyn [17"] unde 1 wii des anderen slote manne eder stede in dussen lantfrede nemen. Johan bisschop to Hildensem nemen in dussen lantfrede mit witschop unde vulborde [175] unde 2 wii der egnanten vorsten den rad borghere unde de stad Gosler. Hinrik bisschop to Halberstad nemen ok in dussen lantfrede mit witschop unde vul- borde der egenanten vorsten den rad borghere unde de stad Quedelingeborgh. [18] Unde 3 wer’ et sake dat iemand so ovele dede, de dussen vrede mi vorsate breke, dene eder de schal men van stund mit der dat in des rikes unde landes, dar dat geschen is, achte vemef don, unde ok rechtlos van allen 5 rechtenh vorwunnen sin hemeliken unde openbare. unde den mach men vriliken angripen in allen steden unde straten, unde enschullen nerghen velich sin unde nenes geleydes bruken. 20 unde den, de den angripen willen, schal allermalk helpen de darbi is unde darto ge- esschet wert bi des rikes unde koninges banne. hedde he ok leen ederi gud van heren eder van iemande, dat schal vallen an sine erven eder an de dat van rechte vallen schal. we ok den eder de mit vorsate husede heghede eder jenigerleie vordernisse dede, de scholde ok in allen rechten vorwunnen sin alse de handedighe man. [19] Schege 4 ok dat wiik vorsten greven heren eder stede unser welk to velde leghen van dusses lantfredes weghene unde van den unsen dusse vrede denne ierghen mede vorbroken€ wurde, we dat dede de mit uns were, mochte wii den hebben, deme scholde wii unde wolden van stund sin recht don. konde wii ok den eder de, dem dat gedan hedden, utrichten unde melden, dat scholde unser iowelk unde de unse don uppe unse eyde de wii to dem vrede gedan hebbet, unde den van stund vorvolghen unde vorwijsen na utwisinge dusses breves. [20] Toghe5 aver wii eder" de unse to velde nicht° van lantfredes weghen, unde wurde de vrede van uns eder den unsen denne mit vorsate vor- broken, we dat dede, mochte men den hebben, deme scholde me sin recht don, unde 35 darmede scholde de schade vorbod sin. hedde aver de handedighe der have eder des gudes bi sek eder in sinen weren, daran he den vrede vorbroken hedde", wat des were, 5 10 15 25 30 1408 Dec. I 40 a) add. OWC, KM nuch. b) AOWC add. de, K add. der. c) M briefes. d) K frides. e) KM (doch sinnlos!) der. f) in dem Landfrieden vom 20 Mers 1405 RTA. 5 nr. 476 art. 17 steht unde zwischen achte und feme, KM om. veme. g) A allem. h) M landen. i) W efte. k) KM add. vorgnanten. 1) M siunlos vorboten. m) add. OBWC, K die; M den der daz getan hette statt den eder — hedden. n) D unde. o) om. M. p) KM daran er [K het] den schaden geton [M hingetan] hette stalt daran — hedde. 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. Landfrieden von 1409 art. 14 ex. 2 Desgleichen. s Schr ähnlich, zum Theil wörtlich, wie Land- friede von 1393 Sud. l. c. 146, 8-16; vgl. Land- frieden von 1405 art. 11. — Vgl. Zusatzbestim- mungen von 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 5. “ Der Anfang des Artikels bis recht don ähnlich 50 wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 18-20; Deutsche Reichstags-Akten VI. 45 vgl. Landfrieden von 1405 in.; der Schluß hier fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 5 Der größere Theil des Artikels fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; der Schluß (von wenne wii danne an) ähnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 146, 20�22; vgl. Landfrieden von 1405 art. 18 ex. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 4 und 5 bis 667. 57
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450 dat scholde me deme wederkeren des dat eer gewest hedde. enkonde me aver den handedigen nicht hebben, wanne wii denne weder heym quemen, so scholde wii bynnen dem neysten mande dat richten unde wederdon mit vruntschop eder mit rechte, utghe- nomen hals unde hand. [21] Vorbreke1 aver we dussen vrede ane vorsate, dat he war maken a wolde up de hilgen dat he dat ane vorsate gedan hedde, de scholde dat wederdon mit vruntschop eder mit rechte, alse vor gescreven steyt, wanne he darumme angesproken eder ghemanet wurde van dem lantrichtere mit sinem breve bynnenb den negesten ver- teyn dagen de neyst volghen der ansprake. dede he des nicht, wat denne de clegere mit twen bederven mannen to den hilgen behelde, dat scholde ome de handedighe 10 wederdôn. [22] Wurde 2 ok iemand geschuldiget, dat he dussen vrede scholde vorbroken hebben, unde sine unschuld darvor bode° unde sek des entledigen wolde: de scholde twene unvorlechte bederved man hebben, de dussen vrede gesworen hedden, de mit ome to de hilgen sweren scholden, dat he der dat unschuldich were. [22"] schege 3 ok dat eyn stad oder eyn ghemeynheit geladene wurde umme sake, de an den lantfrede rorede, unde unschuldich werden wolden: de scholde de borghermestere mit twen bederven mannenf ut dem rade dersulven stad, de den vrede gesworn hedden 5, vorantworden in dersulven wiise mit dren eyden alse vor gescreven steyt. [225] wurde 4 aver eyn borgher eder mer besunder ut enerh stad geladen, de scholden twene 20 unvorlechte bederve manne ut der stad, dar se inne beseten weren, to on nemen, de ok dussen vrede gesworn hedden, darmede se sek mit oren eyden untschuldigen scholden, alse vor gescreven steyt. [23] Endeden 5 se des nicht, were denne de clegher eyn erbar man, de scholde to sek nemen twene erbare manne; were id aver eyn rad eder eyn meynheit 25 ener stad, so scholde de borgermester mit twen vromen mannen ut dem rade; were id aver eyn eder mer borgher ut ener stad, de scholden twene vrome man erer mede- borghere ut der stad, darinne se beseten weren; were id ok eyn reysener eder eyn bur, der scholde iowelk twe to sek hebben, de alle unverlechtek lude sin schullen; unde wat der1 iowelk sulfdridde behelde alse vor gescreven is, dat scholde ome de handedige so gelden bynnen verteynm dagen darna. [24] Unde 6 welker also geladen wurden, de ore unschult don wolden, wat kuntschop" de mit sek brechten, de scholden ut unde heym velich sin dre dage 15 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 a) KM berechten stall war maken. b) A dynnon, CBOWK bynnen, M bi. c) KM tete. d) om. W. e) M (similos) gemeinde landen statt gh. g. f) M add. ein. g) BCODW hedden, A hadden, KM haben. h) DB der. i) K 35 (sinnlos) selben. k) A cher unvorlechte. 1) Wor, KM ir. m) OBC achteyn. n) A kunschop. 1 Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 22�27, von sachlicher Bedeutung nur der Zusatz van dem lantrichtere mit sinem breve; vgl. Landfrieden von 1405 art. 19. — Zu art. 21ff. vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 662 Alinea 2 und 3; zu art. 21 speciell ibid. Alinea 4. € Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 27-31, vgl. Landfrieden von 1405 art. 20. — Zu art. 22 und 23 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 665 Alinea 7; 666 Alinea 1 und 2; 666 Alinea 5 bis 667; 667 Alinea 2 und 3. 8 l. c. 146, 31-33, von sachlicher Bedeutung nur der Zusatz umme sake etc.; vgl. Landfrieden von 1405 art. 20a. “Schr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. 40 l. c. 146, 33-36; vgl. Landfrieden von 1405 art. 20b. 5 Sehr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 36-42, hinzugesetzt sind hier 1408 die Worte were id ok eyn reysener — hebben, dafür 45 kurz vorher ausgelassen adir eyn reysener; vgl. Landfrieden von 1405 art. 21. 6 Ahnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 42-45; vgl. Landfrieden von 1405 art. 22. — Vgl. auch im vorliegenden Landfrieden art. 33. Sehr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. 50
450 dat scholde me deme wederkeren des dat eer gewest hedde. enkonde me aver den handedigen nicht hebben, wanne wii denne weder heym quemen, so scholde wii bynnen dem neysten mande dat richten unde wederdon mit vruntschop eder mit rechte, utghe- nomen hals unde hand. [21] Vorbreke1 aver we dussen vrede ane vorsate, dat he war maken a wolde up de hilgen dat he dat ane vorsate gedan hedde, de scholde dat wederdon mit vruntschop eder mit rechte, alse vor gescreven steyt, wanne he darumme angesproken eder ghemanet wurde van dem lantrichtere mit sinem breve bynnenb den negesten ver- teyn dagen de neyst volghen der ansprake. dede he des nicht, wat denne de clegere mit twen bederven mannen to den hilgen behelde, dat scholde ome de handedighe 10 wederdôn. [22] Wurde 2 ok iemand geschuldiget, dat he dussen vrede scholde vorbroken hebben, unde sine unschuld darvor bode° unde sek des entledigen wolde: de scholde twene unvorlechte bederved man hebben, de dussen vrede gesworen hedden, de mit ome to de hilgen sweren scholden, dat he der dat unschuldich were. [22"] schege 3 ok dat eyn stad oder eyn ghemeynheit geladene wurde umme sake, de an den lantfrede rorede, unde unschuldich werden wolden: de scholde de borghermestere mit twen bederven mannenf ut dem rade dersulven stad, de den vrede gesworn hedden 5, vorantworden in dersulven wiise mit dren eyden alse vor gescreven steyt. [225] wurde 4 aver eyn borgher eder mer besunder ut enerh stad geladen, de scholden twene 20 unvorlechte bederve manne ut der stad, dar se inne beseten weren, to on nemen, de ok dussen vrede gesworn hedden, darmede se sek mit oren eyden untschuldigen scholden, alse vor gescreven steyt. [23] Endeden 5 se des nicht, were denne de clegher eyn erbar man, de scholde to sek nemen twene erbare manne; were id aver eyn rad eder eyn meynheit 25 ener stad, so scholde de borgermester mit twen vromen mannen ut dem rade; were id aver eyn eder mer borgher ut ener stad, de scholden twene vrome man erer mede- borghere ut der stad, darinne se beseten weren; were id ok eyn reysener eder eyn bur, der scholde iowelk twe to sek hebben, de alle unverlechtek lude sin schullen; unde wat der1 iowelk sulfdridde behelde alse vor gescreven is, dat scholde ome de handedige so gelden bynnen verteynm dagen darna. [24] Unde 6 welker also geladen wurden, de ore unschult don wolden, wat kuntschop" de mit sek brechten, de scholden ut unde heym velich sin dre dage 15 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 a) KM berechten stall war maken. b) A dynnon, CBOWK bynnen, M bi. c) KM tete. d) om. W. e) M (similos) gemeinde landen statt gh. g. f) M add. ein. g) BCODW hedden, A hadden, KM haben. h) DB der. i) K 35 (sinnlos) selben. k) A cher unvorlechte. 1) Wor, KM ir. m) OBC achteyn. n) A kunschop. 1 Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 22�27, von sachlicher Bedeutung nur der Zusatz van dem lantrichtere mit sinem breve; vgl. Landfrieden von 1405 art. 19. — Zu art. 21ff. vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 662 Alinea 2 und 3; zu art. 21 speciell ibid. Alinea 4. € Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 27-31, vgl. Landfrieden von 1405 art. 20. — Zu art. 22 und 23 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 665 Alinea 7; 666 Alinea 1 und 2; 666 Alinea 5 bis 667; 667 Alinea 2 und 3. 8 l. c. 146, 31-33, von sachlicher Bedeutung nur der Zusatz umme sake etc.; vgl. Landfrieden von 1405 art. 20a. “Schr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. 40 l. c. 146, 33-36; vgl. Landfrieden von 1405 art. 20b. 5 Sehr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 36-42, hinzugesetzt sind hier 1408 die Worte were id ok eyn reysener — hebben, dafür 45 kurz vorher ausgelassen adir eyn reysener; vgl. Landfrieden von 1405 art. 21. 6 Ahnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 42-45; vgl. Landfrieden von 1405 art. 22. — Vgl. auch im vorliegenden Landfrieden art. 33. Sehr ähnlich wie Landfriede von 1393 Sud. 50
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 451 vor dem richtedage den richtedach" unde dre dage darna, se wurden vorwunnen eder nicht; unde scholden ok velicheit holden wederumme ane argelist. [24"] unde 1 des sulven gelijck scholden de clegher unde de antworder unde oreb kuntschop, de se mit sek brechten, ok velich sin unde velicheit unde geleyded holden mit worden [245] ok2 enschal me ut ener stad to ener tijd an lantgerichte 5 unde mit werken°. nicht mer borgher laden wenne sesse. [25] Ok 3 schal unser iowelkf eynen richterg in sinem lande over dussem vrede hebben, de enschal anders nicht richten wenne alse dusse breff inne- holt. unde de richter schal dat ok loven unde sweren also to holdende. geschege id 10 dar enbovenh, so enschal dat nyne macht hebben. [26] Velle 4 ok sodan sake vor jenighem unsem lantrichtere der he na rechtei nicht scheden enkonde unde dat bi sinem eyde segede, de scholde macht hebben dat richte to vorlengende ver weken darneyst, unde bynnen der tijd de anderen unse lantrichterek vorboden to Brunswijck; unde wes de darumme eyn wurden 15 in der sake vor recht na utwisinge desm lantfredes, dat scholden de lantrichter, dem des to donde were, vor recht secgen unde scheden. [27] Velle 5 oksake de den lantrichter sulven antrede, eder ofte den lant- richtere echte° nod errede wanne he richten scholde: so mach he eynen anderen er- baren man, de to der wapene geboren is, in sine stede setten in vuller macht over? 20 de sake to richtende; unde de scholde sine eyde darto don, dat he in der sake rechte richten wolde alse desse breff utwiset. [28] Unde 6 wene men alsor an lantgerichte laden wil, dene eder de schal men laden in de negesten mureden stad, de demjennen, den me vorladet, neyst be- leghen is, unde desulve stad des lantrichters heren hore de on vorladet, unde dar men de lude an beydent sijden vor unvoghe vorwaren kunne. unde men enschal neyn lant- gerichte leegen denne in ghemurede stede, dar men de lude to beydent siden vor un- voghe vorwaren kunne. [29] Wurde 7 ok eyn up twe ende geladens to ener tijd, de enschal nerghen antworden wenne dar he erst geeschet unde geladen wurde; aver he scholde so dat vorkundigen dem" lantrichtere" in sinem breve, dat he up de tijd in ene andere stede geladen were; unde so scholde ome de richter den richtedach vorlengen achte dage, unde up de tijd scholde de antworder denne sek vorantworden; dede he des nicht, so mochte de clegher sinen schaden sulfdridde beholden, alse vor gescreven is. 25 1408 Dec. 1 35 a) KM gericht stalt richtedage den richtedach. b) KM om. antworder unde ore. c) KM add. wider bE. widerum. d) KM ont. unde geleyde. e) KM om. mit worden unde mit werken. f) KM add. furste. g) K lantriht, M lantrichter. h) K (ganz sinnlos) das der papen statt id dar enboven, M das daruber. i) KM in rechtes ge- rihts bzw. ers rechtes gerichts stalt he na rechte. k) D add. to. 1) K darumb aber funden, M daruber rechts funden statt darumme eyn wurden; M om. nachher vor recht. m) Wdesses. n) OBC scholden — den. o) KM ehaftige. p) ADW errede, OBC rorde, Kruret, Mirrete. q) om. W. r) om. KM. s) KM add. an lantgeriht. t) KM add. andern. 1) K hier und ofter lantgeriht. 40 45 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 2 Fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber dessen Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 30-34, sowie den Landfrieden von 1405 art. 20c, etwas anders im Wortlaut sowol 1395 wie 1405. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 663 Alinea 1. 3 Schr ähnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 45-147, 1; vgl. Landfrieden von 1405 art. 23. 4 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405 ; vgl. Landfrieden von 1409 art. 24. 5 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 6 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 1-3, hier stark umgearbeitet; vgl. Landfrieden von 1405 art. 24 und Landfrieden von 1409 art. 26. Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 3-5, hier stark umgearbeitet; vgl. Landfrieden von 1405 art. 25 und Landfrieden von 1409 art. 27. 57*
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 451 vor dem richtedage den richtedach" unde dre dage darna, se wurden vorwunnen eder nicht; unde scholden ok velicheit holden wederumme ane argelist. [24"] unde 1 des sulven gelijck scholden de clegher unde de antworder unde oreb kuntschop, de se mit sek brechten, ok velich sin unde velicheit unde geleyded holden mit worden [245] ok2 enschal me ut ener stad to ener tijd an lantgerichte 5 unde mit werken°. nicht mer borgher laden wenne sesse. [25] Ok 3 schal unser iowelkf eynen richterg in sinem lande over dussem vrede hebben, de enschal anders nicht richten wenne alse dusse breff inne- holt. unde de richter schal dat ok loven unde sweren also to holdende. geschege id 10 dar enbovenh, so enschal dat nyne macht hebben. [26] Velle 4 ok sodan sake vor jenighem unsem lantrichtere der he na rechtei nicht scheden enkonde unde dat bi sinem eyde segede, de scholde macht hebben dat richte to vorlengende ver weken darneyst, unde bynnen der tijd de anderen unse lantrichterek vorboden to Brunswijck; unde wes de darumme eyn wurden 15 in der sake vor recht na utwisinge desm lantfredes, dat scholden de lantrichter, dem des to donde were, vor recht secgen unde scheden. [27] Velle 5 oksake de den lantrichter sulven antrede, eder ofte den lant- richtere echte° nod errede wanne he richten scholde: so mach he eynen anderen er- baren man, de to der wapene geboren is, in sine stede setten in vuller macht over? 20 de sake to richtende; unde de scholde sine eyde darto don, dat he in der sake rechte richten wolde alse desse breff utwiset. [28] Unde 6 wene men alsor an lantgerichte laden wil, dene eder de schal men laden in de negesten mureden stad, de demjennen, den me vorladet, neyst be- leghen is, unde desulve stad des lantrichters heren hore de on vorladet, unde dar men de lude an beydent sijden vor unvoghe vorwaren kunne. unde men enschal neyn lant- gerichte leegen denne in ghemurede stede, dar men de lude to beydent siden vor un- voghe vorwaren kunne. [29] Wurde 7 ok eyn up twe ende geladens to ener tijd, de enschal nerghen antworden wenne dar he erst geeschet unde geladen wurde; aver he scholde so dat vorkundigen dem" lantrichtere" in sinem breve, dat he up de tijd in ene andere stede geladen were; unde so scholde ome de richter den richtedach vorlengen achte dage, unde up de tijd scholde de antworder denne sek vorantworden; dede he des nicht, so mochte de clegher sinen schaden sulfdridde beholden, alse vor gescreven is. 25 1408 Dec. 1 35 a) KM gericht stalt richtedage den richtedach. b) KM om. antworder unde ore. c) KM add. wider bE. widerum. d) KM ont. unde geleyde. e) KM om. mit worden unde mit werken. f) KM add. furste. g) K lantriht, M lantrichter. h) K (ganz sinnlos) das der papen statt id dar enboven, M das daruber. i) KM in rechtes ge- rihts bzw. ers rechtes gerichts stalt he na rechte. k) D add. to. 1) K darumb aber funden, M daruber rechts funden statt darumme eyn wurden; M om. nachher vor recht. m) Wdesses. n) OBC scholden — den. o) KM ehaftige. p) ADW errede, OBC rorde, Kruret, Mirrete. q) om. W. r) om. KM. s) KM add. an lantgeriht. t) KM add. andern. 1) K hier und ofter lantgeriht. 40 45 1 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 2 Fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber dessen Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 30-34, sowie den Landfrieden von 1405 art. 20c, etwas anders im Wortlaut sowol 1395 wie 1405. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 663 Alinea 1. 3 Schr ähnlich Landfriede von 1393 Sud. l. c. 146, 45-147, 1; vgl. Landfrieden von 1405 art. 23. 4 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405 ; vgl. Landfrieden von 1409 art. 24. 5 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 6 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 1-3, hier stark umgearbeitet; vgl. Landfrieden von 1405 art. 24 und Landfrieden von 1409 art. 26. Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 3-5, hier stark umgearbeitet; vgl. Landfrieden von 1405 art. 25 und Landfrieden von 1409 art. 27. 57*
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452 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. I [30] Were 1 ok dat unser vorgnanten vorsten, de in dussem vrede sint eder noch inkomet, eyn eder mer geladen wurden, de moghen enen orer beleghenen erbaren a man eder amptman, de eyn bederve unvorlecht man unde to der wapene ge- boren were, in sine stede senden vor one to donde unde to antwordende, alse vor ge- screven steyt. unde bedrofteb he kuntschop darto, so scholde he twene erbare unvor- lechte man, de ok to den wapenen geboren weren unde dessen vrede gesworen hedden, to sek nemen in der sake to donde unde to latende na utwisinge desses breves. [31 Ok 2 enschullen de ergnanten richtere nemende richten, he enhebbe dussen vrede in truwen lovet unde to den hilgen° gesworen to holdende, in der- sulven mate alse wii ergnanten vorsten gedan hebben, eer der tijd dat de schicht ge- 10 scheen sy dar he den anderen umme beclagen wil eder beclagende wert; utgescheden papen unde gheistlike luded koplude vorlude unde pelegrimen ut des rikes eder anderer heren lande de under uns nicht ensitten, de schullen dusses vredes gebruken unde seker sin up unsen straten alse dusse breff utwiset. [32] Were3 ok iemand de dusses vredes bruken wolde, de schal dat 15 bewiisen mit dem richtere eder amptmanne, dar he under beseten is, eder mit dem rade der stad, dar he inne beseten is, eder mit orer eynes besegelden breve den he screve up sinen eyd, dat dejenne dussen vrede in truwen gelovet unde to den hilgen° gesworen hedde eerf der tijd dat de schicht gescheen is darumme men richten schal. [33] Wen 4 men ok van dusses vredes unde richtess weghen vorladen wil, 20 dem schal me de sake verteyn dage vor vorkundigen, warumme men one vorbodeth ; unde schal de unde de cleghere und de mit on komet , der se darto bedorvet, ane geverdek velich sin up der stedel unde to der stede, dar se hen werden vorbodet, unde dar weder van dre dage vor unde dre dage na, vor alle den de in dussem vrede begrepen sin, he werde vorwunnen eder nicht; unde de schullen wederumme velicheit 25 unde geleydem holden mit worden unde mit werken. [34] Worde 5 ok iemand vorwunnen vor unser lantrichter enem, vor weme dat geschege, de scholde dat to wetende don den anderen unsen lantrichteren allen; unde wii scholden truweliken ane vortoch darto don unde dem vredebrekere volghen" na utwisinge dusses breves. [35] Velle 6 ok dat ienich lantrichter eder anders iemant in stede to lantgerichte komen scholde, de enscholde mit sek nicht in de stad nemen sodane lude de darinne vorvestet eder darut vordreven weren eder vorlovet unde vorsworen hed- den darin to komende. 5 30 a) Kerbern belenheten; M beerbeten, om. erbaren. b) OBDW bedorffte, C bedrofft, KM darff. c) KM om. to 35 d. h. d) om. A ; add. COBWKM, desgl. auch Landfriede ron 1405 Merz 20 RTA. 5 ur. 476. e) to d. h. om. M. f) ACK er, D eyr, W to, M ee. g) COB rechtes, KM gerichs bzwr. gerichtes. h) AC vorbedet, W vorbodet, K furledet, M furledit. i) KM add. und. k) KM geleite. 1) K zit. m) u. g. om. KM. n) W den frede- brekere velgen; M furderlich volgen statt vr. v.; K fridebruch felgen. 1 Abgesehen von dem dort fehlenden Schluß unde bedrofte etc. fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 5-8; vgl. Landfrieden von 1405 art. 26. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 5 bis 667. 2 Fast wörtlich wie im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 8-13; vgl. Landfrieden von 1405 art. 27. Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 4. s Bis auf zwei Abweichungen (nämlich a) rade der stad statt borgirmeister yn der stad, und b) Zu- satz eder mit — eyd) schr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 13-17; 40 vgl. Landfrieden von 1405 art. 28. * Bis auf zwei Zusätze (nämlich a) unde to der stede, b) Schluß unde de schullen etc.) sehr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 17-21; vgl. Landfrieden von 1405 art. 29. — Vgl. auch im vorliegenden Landfrieden art. 24. 5 Ahnlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 21-25, doch etwas verändert; vgl. Landfrieden von 1405 art. 30. 6 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 50 45
452 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. I [30] Were 1 ok dat unser vorgnanten vorsten, de in dussem vrede sint eder noch inkomet, eyn eder mer geladen wurden, de moghen enen orer beleghenen erbaren a man eder amptman, de eyn bederve unvorlecht man unde to der wapene ge- boren were, in sine stede senden vor one to donde unde to antwordende, alse vor ge- screven steyt. unde bedrofteb he kuntschop darto, so scholde he twene erbare unvor- lechte man, de ok to den wapenen geboren weren unde dessen vrede gesworen hedden, to sek nemen in der sake to donde unde to latende na utwisinge desses breves. [31 Ok 2 enschullen de ergnanten richtere nemende richten, he enhebbe dussen vrede in truwen lovet unde to den hilgen° gesworen to holdende, in der- sulven mate alse wii ergnanten vorsten gedan hebben, eer der tijd dat de schicht ge- 10 scheen sy dar he den anderen umme beclagen wil eder beclagende wert; utgescheden papen unde gheistlike luded koplude vorlude unde pelegrimen ut des rikes eder anderer heren lande de under uns nicht ensitten, de schullen dusses vredes gebruken unde seker sin up unsen straten alse dusse breff utwiset. [32] Were3 ok iemand de dusses vredes bruken wolde, de schal dat 15 bewiisen mit dem richtere eder amptmanne, dar he under beseten is, eder mit dem rade der stad, dar he inne beseten is, eder mit orer eynes besegelden breve den he screve up sinen eyd, dat dejenne dussen vrede in truwen gelovet unde to den hilgen° gesworen hedde eerf der tijd dat de schicht gescheen is darumme men richten schal. [33] Wen 4 men ok van dusses vredes unde richtess weghen vorladen wil, 20 dem schal me de sake verteyn dage vor vorkundigen, warumme men one vorbodeth ; unde schal de unde de cleghere und de mit on komet , der se darto bedorvet, ane geverdek velich sin up der stedel unde to der stede, dar se hen werden vorbodet, unde dar weder van dre dage vor unde dre dage na, vor alle den de in dussem vrede begrepen sin, he werde vorwunnen eder nicht; unde de schullen wederumme velicheit 25 unde geleydem holden mit worden unde mit werken. [34] Worde 5 ok iemand vorwunnen vor unser lantrichter enem, vor weme dat geschege, de scholde dat to wetende don den anderen unsen lantrichteren allen; unde wii scholden truweliken ane vortoch darto don unde dem vredebrekere volghen" na utwisinge dusses breves. [35] Velle 6 ok dat ienich lantrichter eder anders iemant in stede to lantgerichte komen scholde, de enscholde mit sek nicht in de stad nemen sodane lude de darinne vorvestet eder darut vordreven weren eder vorlovet unde vorsworen hed- den darin to komende. 5 30 a) Kerbern belenheten; M beerbeten, om. erbaren. b) OBDW bedorffte, C bedrofft, KM darff. c) KM om. to 35 d. h. d) om. A ; add. COBWKM, desgl. auch Landfriede ron 1405 Merz 20 RTA. 5 ur. 476. e) to d. h. om. M. f) ACK er, D eyr, W to, M ee. g) COB rechtes, KM gerichs bzwr. gerichtes. h) AC vorbedet, W vorbodet, K furledet, M furledit. i) KM add. und. k) KM geleite. 1) K zit. m) u. g. om. KM. n) W den frede- brekere velgen; M furderlich volgen statt vr. v.; K fridebruch felgen. 1 Abgesehen von dem dort fehlenden Schluß unde bedrofte etc. fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 5-8; vgl. Landfrieden von 1405 art. 26. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 666 Alinea 5 bis 667. 2 Fast wörtlich wie im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 8-13; vgl. Landfrieden von 1405 art. 27. Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 667 Alinea 4. s Bis auf zwei Abweichungen (nämlich a) rade der stad statt borgirmeister yn der stad, und b) Zu- satz eder mit — eyd) schr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 13-17; 40 vgl. Landfrieden von 1405 art. 28. * Bis auf zwei Zusätze (nämlich a) unde to der stede, b) Schluß unde de schullen etc.) sehr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 17-21; vgl. Landfrieden von 1405 art. 29. — Vgl. auch im vorliegenden Landfrieden art. 24. 5 Ahnlich wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 21-25, doch etwas verändert; vgl. Landfrieden von 1405 art. 30. 6 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 50 45
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 453 [36] Wurden 1 aver alsodane lude in alsodane stede eder stad vor lantgerichte ge- laden eder eft" se wen leten laden, den eder deme schal men eyn gerichte heghen vor der stad; dar schullen se velich sin ut unde to hus, unde ok velicheit wederumme holden. [37 We 2 ok to den wapenen nicht gebornen enis, de enschal nene eghene veyde noch roverye hebben, utgescheden de stede de in dussem lantfrede sint. [38] Ok 3 schullen alle strodere, de na stroderye pleghen to ghande, van sek sulven vorwunnen unde vorwiset sin unde nerghene velich sin. [39] Ok ‘ so enschal men stroderen nene vormanebreve senden, sunder 10 men schal se vor sek laden vor lantgerichte. [40] Velle 5 ok sake de leengud eder ervegudb antreden, so wiise wii dat lengud vor" de lenheren unde dat ervegud and de richtere under den dat beleghen is. [41] Dede6 ok uns vorgnanten heren nod unse frunde tosamende to schickende van sake weghen de dussen vrede antreden, welkerem under uns" heren des nod were, des lantrichter scholde unser ergnanten heren lantrichtere alle vorboden, dat se tosamende to Brunswijck in de stad quemen, unde dar to overkomende wat dat beste sy in den saken to dondef. unde desulve lantrichtere schal dat den anderen lantrichteren allen unde orer iowelkem bisundern vor vorkundigen dre weken. unde schullen alle lantrichtere mit den oren unde ok mit den, der se darto bedorven in den unde anderen saken de dussen vrede antreden, ute unde heym velich sin, men orloghe€ eder nicht. unde de lantrichtere alle enschullen ut der stad nicht, se ensyn erst eyndrechtliken overeyn gekomen umme de sake de den vrede anrorende is, darumme se in de vorgescreven stad to hope gesandh sin. [42] Wurde 7 aver iemant vorwunnen de eghene slod in unsen landen 25 eder sloti geweddet hedden darinne eder darbi, ederk we de husede eder heghede, so scholde wii, welker unser den anderen darto esscheden, unser iowelk enen sinen frund senden unde tosamende-rijden laten", to overkomende wat dat beste were dat men dar entigenm don scholde. wurden aver de, de wii also to hope senden, nicht eyndrechtich, war denne de meyste deyl hen besteyt, deme schulle wii truweliken volghen. were aver so dat de, de wii also to hope senden, sek tweyeden, dat orer lykevele were, so schullen se up oren eyd eynen keysen; war de hen velle, dar scholde dat bi bliven. 15 20 1408 Dec. 1 35 a) B uff, O off, Dicht, AW eft, C ef, K das, M daz. b) OBC egengud. c) CK an. d) CBO vor. e) Co welke reme unser, B welkeme unser, W welk unser, A welkeren uns, em. ans dem Landfrieden rom 20 Mers 1405 Bd. 5 nr. 476 art. 31. f) KM in den sachen gesin künde stall sy — donde. g) Kerlenge, Merleube. h) OB gesamende, C gesamend, KM kumen; M om. to hope. i) W eygene slote in unsen landen oder sloten, KM om. eder slot. k) ergänst aus dem Landfrieden rom 20 Merz 1405 RTA. 5 ur. 476 art. 32. 1) A add. unde, om. BCDOW, KM und ubereinkumen. m) OB dar to, W dar enkegin, K da kegen, M dar gein. 1 Desgleichen. 2 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 146, 40 16-18 und Besserung desselben von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 22-27; die Fassung hier 1408 aber näher dem Landfrieden von 1405 art. 11, mit dem- selben Zusatz (entsprechend 1395) und derselben Auslassung wie dort; vgl. Landfrieden von 1409 45 art. 35. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 661 Alinea 3 und 4-662. 8 Fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber die beiden Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 1-3 bzw. Sudendorf l. c. 50 322, 30-31, sowie Landfrieden von 1405 art. 12; hier oben der Fassung von 1398 am nächsten. * Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; ugl. aber Besserung des ersteren von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 7-9, auch der Wortlaut ist ähnlich. 5 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. aber dessen Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 14-15 sowie den Landfrieden von 1405 art. 14, im Wortlaut beide stark abweichend. 6 Abgesehen von dem dort fehlenden Schlußs (unde de lantrichtere alle etc.) sehr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 25-31; vgl. Landfrieden von 1405 art. 31. 7 Sehr ähnlich, fast wörtlich, Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 31-38; vgl. Landfrieden von 1405 art. 32.
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 453 [36] Wurden 1 aver alsodane lude in alsodane stede eder stad vor lantgerichte ge- laden eder eft" se wen leten laden, den eder deme schal men eyn gerichte heghen vor der stad; dar schullen se velich sin ut unde to hus, unde ok velicheit wederumme holden. [37 We 2 ok to den wapenen nicht gebornen enis, de enschal nene eghene veyde noch roverye hebben, utgescheden de stede de in dussem lantfrede sint. [38] Ok 3 schullen alle strodere, de na stroderye pleghen to ghande, van sek sulven vorwunnen unde vorwiset sin unde nerghene velich sin. [39] Ok ‘ so enschal men stroderen nene vormanebreve senden, sunder 10 men schal se vor sek laden vor lantgerichte. [40] Velle 5 ok sake de leengud eder ervegudb antreden, so wiise wii dat lengud vor" de lenheren unde dat ervegud and de richtere under den dat beleghen is. [41] Dede6 ok uns vorgnanten heren nod unse frunde tosamende to schickende van sake weghen de dussen vrede antreden, welkerem under uns" heren des nod were, des lantrichter scholde unser ergnanten heren lantrichtere alle vorboden, dat se tosamende to Brunswijck in de stad quemen, unde dar to overkomende wat dat beste sy in den saken to dondef. unde desulve lantrichtere schal dat den anderen lantrichteren allen unde orer iowelkem bisundern vor vorkundigen dre weken. unde schullen alle lantrichtere mit den oren unde ok mit den, der se darto bedorven in den unde anderen saken de dussen vrede antreden, ute unde heym velich sin, men orloghe€ eder nicht. unde de lantrichtere alle enschullen ut der stad nicht, se ensyn erst eyndrechtliken overeyn gekomen umme de sake de den vrede anrorende is, darumme se in de vorgescreven stad to hope gesandh sin. [42] Wurde 7 aver iemant vorwunnen de eghene slod in unsen landen 25 eder sloti geweddet hedden darinne eder darbi, ederk we de husede eder heghede, so scholde wii, welker unser den anderen darto esscheden, unser iowelk enen sinen frund senden unde tosamende-rijden laten", to overkomende wat dat beste were dat men dar entigenm don scholde. wurden aver de, de wii also to hope senden, nicht eyndrechtich, war denne de meyste deyl hen besteyt, deme schulle wii truweliken volghen. were aver so dat de, de wii also to hope senden, sek tweyeden, dat orer lykevele were, so schullen se up oren eyd eynen keysen; war de hen velle, dar scholde dat bi bliven. 15 20 1408 Dec. 1 35 a) B uff, O off, Dicht, AW eft, C ef, K das, M daz. b) OBC egengud. c) CK an. d) CBO vor. e) Co welke reme unser, B welkeme unser, W welk unser, A welkeren uns, em. ans dem Landfrieden rom 20 Mers 1405 Bd. 5 nr. 476 art. 31. f) KM in den sachen gesin künde stall sy — donde. g) Kerlenge, Merleube. h) OB gesamende, C gesamend, KM kumen; M om. to hope. i) W eygene slote in unsen landen oder sloten, KM om. eder slot. k) ergänst aus dem Landfrieden rom 20 Merz 1405 RTA. 5 ur. 476 art. 32. 1) A add. unde, om. BCDOW, KM und ubereinkumen. m) OB dar to, W dar enkegin, K da kegen, M dar gein. 1 Desgleichen. 2 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 146, 40 16-18 und Besserung desselben von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 22-27; die Fassung hier 1408 aber näher dem Landfrieden von 1405 art. 11, mit dem- selben Zusatz (entsprechend 1395) und derselben Auslassung wie dort; vgl. Landfrieden von 1409 45 art. 35. — Vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 661 Alinea 3 und 4-662. 8 Fehlt im Landfrieden von 1393, vgl. aber die beiden Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 1-3 bzw. Sudendorf l. c. 50 322, 30-31, sowie Landfrieden von 1405 art. 12; hier oben der Fassung von 1398 am nächsten. * Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; ugl. aber Besserung des ersteren von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 7-9, auch der Wortlaut ist ähnlich. 5 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. aber dessen Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 14-15 sowie den Landfrieden von 1405 art. 14, im Wortlaut beide stark abweichend. 6 Abgesehen von dem dort fehlenden Schlußs (unde de lantrichtere alle etc.) sehr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 25-31; vgl. Landfrieden von 1405 art. 31. 7 Sehr ähnlich, fast wörtlich, Landfriede von 1393 Sud. l. c. 147, 31-38; vgl. Landfrieden von 1405 art. 32.
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454 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 1418 Dec. I [43] Wurde 1 aver iemand vorwunnen de der heren slod in pandes- wijse eder in leneswijse innehedde, wunne wii dat slod, so scholde wii deme, de dat" innegehad hedde, sin gelt eder recht dat he darane haddeb afgewunnen hebben, unde dem heren sine erveschopd nicht. [44] Were 2 ok iemand unser ergnanten vorsten eder heren manne unde under- saten in unsen landen beseten de dussen vrede nicht loven unde sweren wolde mit uns to holdende, dem eder den enschal dusse vrede to nener bate komen. [45] Schege ok dat iemand sek tegene dussen lantfrede sette eder dede eder in des rikes achte were, dem ofte den unde oren hulperen unde den oren enscholde wii noch enwolden" noch de unse ute unsen landen unde steden nicht kopen 10 noch vorkopen unde nenerleye vordernisse don, unde enscholden ok dusses vredes nicht geneten in nene wijs. [46] Ok 3 schulle wii vorsten egnant unde willen, unde all de de in dussem lantfrede sint, alle lantrichtere unde enen iowelken bisundern truweliken vor- bidden vordegedingen beschutten unde beschermen, war wii kunnen unde 15 dat vormoghen, in saken de dussen lantfrede anrorende sint. unde were id dat on eder orer jenigemg bisunderen oren scriveren unde boden jenich unvoghe schege to den tijden alse se van lantfredes wegen ute weren, eder van des lantgerichtes wegen iemand up ore ede ederh ere smeliken spreke eder screve, darumme mochten se den eder de vor lant- gerichte laden unde de mit lantfredes rechte vorvolghen. unde alle lantrichtere, war se 20 an lantgerichte komen, schullet se gud geleyde unde velicheit hebben. [47] Alse 4 ok hirvor gescreven steyt 5 van weydeluden, den artikel wille wii ergnanten vorsten, unde alle de de in dussem vrede sint, duden unde vornemen, dat dejenne, dek weydewerk ovet, mit orer have perden unde tughe velich wesen schullen eyne mile weghes umme van orer heymode, dar se wonnaftich sint, an to rekenende; 25 unde de weydelude schullen ok velicheit wederumme holden, ane geverde. [48] Duchte 6 ok uns vorgescreven vorsten unde heren, de in dussem vrede sin, nod wesen dessen vrede to vorbeterende, so mochte unde scholde wii dat don na rade unde vulborde unser erbaren manne unde stede de mit uns in dussem vrede sint. [49] Dusse7 lantfrede unde vrede, alse de vor gescreven steyt, schal an- ghan up datum dusses breves unde vortwaren unde stan theyn gantze jar de aller- neyst na eynander volgende sin. [50] Unde 8 we bynnen dusser tijd an dussem vrede vorwunnen unde vorwijset wordel, den eder de schullen unde willen wii ergnanten vorsten alle na utghande 35 5 30 a) CBO add. slot, om. das folgende gehad. b) OB hedde, ACW hadde, KS hette. c) s. Landfrieden vom 20 Mers 1405 Bd. 5 ur. 476 art. 33; K angewunnen, M angewonnen. d) CBO erveslot, A erveschop. Werveschap, KM erbeteil. e) W kegin, K gen, M wider. f) noch enwolden om. B. g) C enem iowelken statt ienigem, O oren eynen iowelken. h) W add. up ore. i) eder screve om. KM, k) CO dat dejeme de de, B dat jeme de de, W dat dejene de de weidewerke. 1) add. COBKM, om. A. 40 1 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 38-40, ziemlich stark verändert; vgl. Landfrieden von 1405 art. 33. 2 Die Artikel 44-46 fehlen in den Landfrieden von 1393 und 1405. z Zu art. 46 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 668 Alinea 4-6. “ Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber des ersteren Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 670 lin. 5-6 und zum Schluß des Artikels ibid. lin. 2, der Wortlaut abweichend. 5 S. art. 10. 6 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. Land- frieden von 1405 art. 35, stark abweichend, auch inhaltlich. Vgl. ferner nr. 271. Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. 45 l. c. 147, 46-148, 1, nur dort 12 Jahre; vgl. Land- frieden von 1405 art. 38. 8 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 50
454 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Dec. 1 1418 Dec. I [43] Wurde 1 aver iemand vorwunnen de der heren slod in pandes- wijse eder in leneswijse innehedde, wunne wii dat slod, so scholde wii deme, de dat" innegehad hedde, sin gelt eder recht dat he darane haddeb afgewunnen hebben, unde dem heren sine erveschopd nicht. [44] Were 2 ok iemand unser ergnanten vorsten eder heren manne unde under- saten in unsen landen beseten de dussen vrede nicht loven unde sweren wolde mit uns to holdende, dem eder den enschal dusse vrede to nener bate komen. [45] Schege ok dat iemand sek tegene dussen lantfrede sette eder dede eder in des rikes achte were, dem ofte den unde oren hulperen unde den oren enscholde wii noch enwolden" noch de unse ute unsen landen unde steden nicht kopen 10 noch vorkopen unde nenerleye vordernisse don, unde enscholden ok dusses vredes nicht geneten in nene wijs. [46] Ok 3 schulle wii vorsten egnant unde willen, unde all de de in dussem lantfrede sint, alle lantrichtere unde enen iowelken bisundern truweliken vor- bidden vordegedingen beschutten unde beschermen, war wii kunnen unde 15 dat vormoghen, in saken de dussen lantfrede anrorende sint. unde were id dat on eder orer jenigemg bisunderen oren scriveren unde boden jenich unvoghe schege to den tijden alse se van lantfredes wegen ute weren, eder van des lantgerichtes wegen iemand up ore ede ederh ere smeliken spreke eder screve, darumme mochten se den eder de vor lant- gerichte laden unde de mit lantfredes rechte vorvolghen. unde alle lantrichtere, war se 20 an lantgerichte komen, schullet se gud geleyde unde velicheit hebben. [47] Alse 4 ok hirvor gescreven steyt 5 van weydeluden, den artikel wille wii ergnanten vorsten, unde alle de de in dussem vrede sint, duden unde vornemen, dat dejenne, dek weydewerk ovet, mit orer have perden unde tughe velich wesen schullen eyne mile weghes umme van orer heymode, dar se wonnaftich sint, an to rekenende; 25 unde de weydelude schullen ok velicheit wederumme holden, ane geverde. [48] Duchte 6 ok uns vorgescreven vorsten unde heren, de in dussem vrede sin, nod wesen dessen vrede to vorbeterende, so mochte unde scholde wii dat don na rade unde vulborde unser erbaren manne unde stede de mit uns in dussem vrede sint. [49] Dusse7 lantfrede unde vrede, alse de vor gescreven steyt, schal an- ghan up datum dusses breves unde vortwaren unde stan theyn gantze jar de aller- neyst na eynander volgende sin. [50] Unde 8 we bynnen dusser tijd an dussem vrede vorwunnen unde vorwijset wordel, den eder de schullen unde willen wii ergnanten vorsten alle na utghande 35 5 30 a) CBO add. slot, om. das folgende gehad. b) OB hedde, ACW hadde, KS hette. c) s. Landfrieden vom 20 Mers 1405 Bd. 5 ur. 476 art. 33; K angewunnen, M angewonnen. d) CBO erveslot, A erveschop. Werveschap, KM erbeteil. e) W kegin, K gen, M wider. f) noch enwolden om. B. g) C enem iowelken statt ienigem, O oren eynen iowelken. h) W add. up ore. i) eder screve om. KM, k) CO dat dejeme de de, B dat jeme de de, W dat dejene de de weidewerke. 1) add. COBKM, om. A. 40 1 Vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 147, 38-40, ziemlich stark verändert; vgl. Landfrieden von 1405 art. 33. 2 Die Artikel 44-46 fehlen in den Landfrieden von 1393 und 1405. z Zu art. 46 vgl. Zusatzbestimmungen von 1410 Gercken l. c. 668 Alinea 4-6. “ Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405; vgl. aber des ersteren Besserung von 1395 Gudenus 3 pag. 670 lin. 5-6 und zum Schluß des Artikels ibid. lin. 2, der Wortlaut abweichend. 5 S. art. 10. 6 Fehlt im Landfrieden von 1393; vgl. Land- frieden von 1405 art. 35, stark abweichend, auch inhaltlich. Vgl. ferner nr. 271. Fast wörtlich wie Landfriede von 1393 Sud. 45 l. c. 147, 46-148, 1, nur dort 12 Jahre; vgl. Land- frieden von 1405 art. 38. 8 Fehlt in den Landfrieden von 1393 und 1405. 50
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 470-474. 455 dusser theyn jare gelike wal vorwiset holden unde den mit dussem vrede volgen unde dat mit on holden in aller mate alse de artikele dusses breves utwiset. [51] Were1 ok dat under uns vorgescreven vorsten welk, de up datum dusses breves to Brunswijck nicht gewest enwere unde doch in dussen breff gescreven is, 5 dussen breff unde lantfrede to holdende nicht loven unde sweren wolde, so schal doch dusse breff unde vrede in vuller macht bliven unde uns anderen vorsten unde heren unde de unse under eynander bynden in allen" articulen unde creften begrepen. [52] Alle 2 unde iowelke articule unde puncte dusses lantfredes vorgescreven, de in dussem breve begrepen sin, unde orer iowelken bisunder hebbe wii ergnanten vorsten 10 unser eyn dem anderen in truwen gelovet unde de mit upgerichteden vingheren stavedesb eydes lijfliken to den hilgen gesworen stede gantz unde unvorbroken de to holdende ane alle argelist unde geverde. Dusses 3 to orkunde gheve wii vorsten ergnant dussen breff vorsegelt mit unsen in- gesegelen vestliken hiran gehangen, de geven is to Brunswijck des neysten volgenden 15 dages sunte Andreas dage des hilgen apostols na godes gebort unses heren verteinhundert 1408 unde achte jar. 1408 Dec. I Dec. I 20 271. K. Ruprecht bestätigt den von den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim 1409 und sechs gen. Braunschweigischen Herzögen am 1 Dec. 1408 geschlossenen zehn- jährigen Landfrieden nr. 270, mit Ausnahme des art. 48 welcher eine Veränderung erleidet. 1409 Jan. 18 Sachsenhausen bei Frankfurt am Main. Jan. 18 25 30 85 A aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden, eingeschaltet in die Urkunde nr. 273 vom 24 Febr. 1409; Orthographie bei uns vereinfacht, weil Abschrift. O coll. Wien H.H. St.A. K. Ruprechts Registraturbuch C fol. 275 b�277b cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Bestetigunge des lantfrieden zu Sachssen, und der Unter- schrift Johannes Winheim. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 339b-343a cop. chart. coaev.; Kollationierung nur an zweifelhaften Stellen. W coll. Wolfenbüttel Landeshauptarchiv Kopialbuch O, das 1571 angefertigt und von vier kais. Notaren beglaubigt ist, fol. 31ff. Originalurkunde im Wolfenb. Archivlokal in den Resten des Gesammtarchivs, aber ver- sigelt und dem Archivvorstand unzugänglich. Steht auch in den beiden Kopiaren, welche Sudendorf in dem Urkundenbuch zur Gesch- der Herzöge von Braunschweig und Lüncburg 1, VII unter nr. 10 verzeichnet hat, sammt dem eingeschalteten Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nr. 270; auch in dem Wolfenbütt. Archiv Kop.-B. ( f. 80a, und ebenda im Kop.-B. D pag. 59; endlich in Hannov. kön. Biblioth. ms. nr. 1261, 1 f. 1-21 in duplo, nach Bodemann die Hss. zu Hannov. pag. 617. Regest Chmel nr. 2719 aus O. 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kuning zu allen ziten merer des richs bekennen unde dun kunt offinbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder horent lesen, das uns von wegen der erwirdigen unde hochgebornen unser unde des heiligen a) CBOW add. sinen. b) W gestavedes. c) KM mit gestabten eiden stall stavedes eydes. 1 Desgleichen; fehlt auch im Landfrieden von 45 1409. 2 Sehr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1405 art. 39; vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 148, 2-9. s Beurkundungs- und Datierungsformel hier fast wörtlich wie im Landfrieden von 1405, ab- weichend von 1393.
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 470-474. 455 dusser theyn jare gelike wal vorwiset holden unde den mit dussem vrede volgen unde dat mit on holden in aller mate alse de artikele dusses breves utwiset. [51] Were1 ok dat under uns vorgescreven vorsten welk, de up datum dusses breves to Brunswijck nicht gewest enwere unde doch in dussen breff gescreven is, 5 dussen breff unde lantfrede to holdende nicht loven unde sweren wolde, so schal doch dusse breff unde vrede in vuller macht bliven unde uns anderen vorsten unde heren unde de unse under eynander bynden in allen" articulen unde creften begrepen. [52] Alle 2 unde iowelke articule unde puncte dusses lantfredes vorgescreven, de in dussem breve begrepen sin, unde orer iowelken bisunder hebbe wii ergnanten vorsten 10 unser eyn dem anderen in truwen gelovet unde de mit upgerichteden vingheren stavedesb eydes lijfliken to den hilgen gesworen stede gantz unde unvorbroken de to holdende ane alle argelist unde geverde. Dusses 3 to orkunde gheve wii vorsten ergnant dussen breff vorsegelt mit unsen in- gesegelen vestliken hiran gehangen, de geven is to Brunswijck des neysten volgenden 15 dages sunte Andreas dage des hilgen apostols na godes gebort unses heren verteinhundert 1408 unde achte jar. 1408 Dec. I Dec. I 20 271. K. Ruprecht bestätigt den von den Stiftern Magdeburg Halberstadt Hildesheim 1409 und sechs gen. Braunschweigischen Herzögen am 1 Dec. 1408 geschlossenen zehn- jährigen Landfrieden nr. 270, mit Ausnahme des art. 48 welcher eine Veränderung erleidet. 1409 Jan. 18 Sachsenhausen bei Frankfurt am Main. Jan. 18 25 30 85 A aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden, eingeschaltet in die Urkunde nr. 273 vom 24 Febr. 1409; Orthographie bei uns vereinfacht, weil Abschrift. O coll. Wien H.H. St.A. K. Ruprechts Registraturbuch C fol. 275 b�277b cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Bestetigunge des lantfrieden zu Sachssen, und der Unter- schrift Johannes Winheim. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 339b-343a cop. chart. coaev.; Kollationierung nur an zweifelhaften Stellen. W coll. Wolfenbüttel Landeshauptarchiv Kopialbuch O, das 1571 angefertigt und von vier kais. Notaren beglaubigt ist, fol. 31ff. Originalurkunde im Wolfenb. Archivlokal in den Resten des Gesammtarchivs, aber ver- sigelt und dem Archivvorstand unzugänglich. Steht auch in den beiden Kopiaren, welche Sudendorf in dem Urkundenbuch zur Gesch- der Herzöge von Braunschweig und Lüncburg 1, VII unter nr. 10 verzeichnet hat, sammt dem eingeschalteten Landfrieden vom 1 Dec. 1408 nr. 270; auch in dem Wolfenbütt. Archiv Kop.-B. ( f. 80a, und ebenda im Kop.-B. D pag. 59; endlich in Hannov. kön. Biblioth. ms. nr. 1261, 1 f. 1-21 in duplo, nach Bodemann die Hss. zu Hannov. pag. 617. Regest Chmel nr. 2719 aus O. 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kuning zu allen ziten merer des richs bekennen unde dun kunt offinbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder horent lesen, das uns von wegen der erwirdigen unde hochgebornen unser unde des heiligen a) CBOW add. sinen. b) W gestavedes. c) KM mit gestabten eiden stall stavedes eydes. 1 Desgleichen; fehlt auch im Landfrieden von 45 1409. 2 Sehr ähnlich, fast wörtlich, wie Landfriede von 1405 art. 39; vgl. Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 148, 2-9. s Beurkundungs- und Datierungsformel hier fast wörtlich wie im Landfrieden von 1405, ab- weichend von 1393.
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456 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 18 richs forsten " unde getruwen, mit namen Gunthers erzbiscofs zu Magedeburg, Heinrichs zu Halberstad, unde Johannsen zu Hildensheim biscofe, Bernhards unde Heinrichs zu Brunßwig unde Luneburg herzogen, Friderichs herzogen zu Brunßwig, Otten herzog Otten son, Erick herzog Albrechts son, unde Otten herzog Friderichs son allen herzogen zu Brunßwig, furbracht ist, wie das sie durch gemeines nutzes unde friedes willen zu beschirminge unser unde des heiligen richs straßen unde lande einen gemeinen lantfrieden under ein gemacht unde den zu halten verbriefet unde gesworen haben, als von worte zu worte hernach gescrieben stet [folgt der Landfriede vom 1. Dec. 1408 nr. 270]. wannt wir nu eigentlichen erkennen, das derselbe lantfriede gemeinen landen unde luten unde auch unserr unde des heiligen richs straßen unde allen den die dieselben straßen 10 buwent, sie sin geistliche eder werntliche personen, unde nemlich pilgerinen kaufluten unde buwersluten bequemlich unde nutzlich ist, unde auch guter friede unde einikeid davon kommet: davon, mit wolbedachtem mute gutem rade unserr unde des heiligen richs fursten edelen unde getruwen, so haben wir denselben lantfriede mit rechter wißen von Romischer kuniglicher mechte bestetiget bevestet unde confirmeret, bestetigen bevesten unde confirmeren den auch in craft desses briefs. unde meinen setzen unde wollen, das derselbe lantfriede in allen sinen begriffungen puncten unde artikelen, als der von worte zu worte hievor gescrieben stet, ganze stete unde veste verliben weren unde gehalten werden solleb von allermenglich ungehindert, ußgenommen des artikels in demselben lantfrieden begriffen, der also lutet [folgt der Wortlaut von art. 48 des Landfriedens 20 vom 1 Dec. 1408]. do wollen wir unde setzen unde ordenn auch in craft disses briefs: wer' ez das die obgenanten fursten unde herren zu rade worden den vorgescrieben lant- frieden zu anderen, das sie daz mit unserm oder unser nachkomen an dem riche Romischer keisere oder kunige wißen unde willen tun sollen. unde gebieten dorumben allen unde iglichen fursten geistlichen unde werntlichen graven frien-herren dinstluten 25 rittern knechten burggraven amptluten burgermeistern reten unde gemeinden ernstlichen unde vestechlichen mit diesem briefe bi unsern unde des richs hulden, das sie die egenanten fursten graven herren rittere knechte stede unde andere, die in den vor- genanten lantfriede gehorend unde gehoren werdent, an demselben lantfriede nit hinderen noch irren in dhein wise, sunder sie dabi getruwelichen schuczen schirmen unde geru- so weliche beliben laßen unde in den auch vestechlichen hanthaben unde behalden helfen, orkund dieß briefs als libe in si unser unde des richs swere ungnade zu vermiden. versigelt mit unser kuniglicher majestat ingesiegel, geben zu Sachssenhusen bi Franck- furd geleghen nach Cristi geborte verzehenhundert jare unde darnach in dem nundend jare des nehsten fritages nach sant Anthonii tage des heiligen bichters unsers richs in 85 dem nünden jare. 5 15 1409 Jan. 18 a) A fôrsten? Doppelstrich über o. b) A mil Uberstrich. c) B geruglichen, O geruglich, W geruiglich. d) A nuden.
456 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 18 richs forsten " unde getruwen, mit namen Gunthers erzbiscofs zu Magedeburg, Heinrichs zu Halberstad, unde Johannsen zu Hildensheim biscofe, Bernhards unde Heinrichs zu Brunßwig unde Luneburg herzogen, Friderichs herzogen zu Brunßwig, Otten herzog Otten son, Erick herzog Albrechts son, unde Otten herzog Friderichs son allen herzogen zu Brunßwig, furbracht ist, wie das sie durch gemeines nutzes unde friedes willen zu beschirminge unser unde des heiligen richs straßen unde lande einen gemeinen lantfrieden under ein gemacht unde den zu halten verbriefet unde gesworen haben, als von worte zu worte hernach gescrieben stet [folgt der Landfriede vom 1. Dec. 1408 nr. 270]. wannt wir nu eigentlichen erkennen, das derselbe lantfriede gemeinen landen unde luten unde auch unserr unde des heiligen richs straßen unde allen den die dieselben straßen 10 buwent, sie sin geistliche eder werntliche personen, unde nemlich pilgerinen kaufluten unde buwersluten bequemlich unde nutzlich ist, unde auch guter friede unde einikeid davon kommet: davon, mit wolbedachtem mute gutem rade unserr unde des heiligen richs fursten edelen unde getruwen, so haben wir denselben lantfriede mit rechter wißen von Romischer kuniglicher mechte bestetiget bevestet unde confirmeret, bestetigen bevesten unde confirmeren den auch in craft desses briefs. unde meinen setzen unde wollen, das derselbe lantfriede in allen sinen begriffungen puncten unde artikelen, als der von worte zu worte hievor gescrieben stet, ganze stete unde veste verliben weren unde gehalten werden solleb von allermenglich ungehindert, ußgenommen des artikels in demselben lantfrieden begriffen, der also lutet [folgt der Wortlaut von art. 48 des Landfriedens 20 vom 1 Dec. 1408]. do wollen wir unde setzen unde ordenn auch in craft disses briefs: wer' ez das die obgenanten fursten unde herren zu rade worden den vorgescrieben lant- frieden zu anderen, das sie daz mit unserm oder unser nachkomen an dem riche Romischer keisere oder kunige wißen unde willen tun sollen. unde gebieten dorumben allen unde iglichen fursten geistlichen unde werntlichen graven frien-herren dinstluten 25 rittern knechten burggraven amptluten burgermeistern reten unde gemeinden ernstlichen unde vestechlichen mit diesem briefe bi unsern unde des richs hulden, das sie die egenanten fursten graven herren rittere knechte stede unde andere, die in den vor- genanten lantfriede gehorend unde gehoren werdent, an demselben lantfriede nit hinderen noch irren in dhein wise, sunder sie dabi getruwelichen schuczen schirmen unde geru- so weliche beliben laßen unde in den auch vestechlichen hanthaben unde behalden helfen, orkund dieß briefs als libe in si unser unde des richs swere ungnade zu vermiden. versigelt mit unser kuniglicher majestat ingesiegel, geben zu Sachssenhusen bi Franck- furd geleghen nach Cristi geborte verzehenhundert jare unde darnach in dem nundend jare des nehsten fritages nach sant Anthonii tage des heiligen bichters unsers richs in 85 dem nünden jare. 5 15 1409 Jan. 18 a) A fôrsten? Doppelstrich über o. b) A mil Uberstrich. c) B geruglichen, O geruglich, W geruiglich. d) A nuden.
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 457 272. Landfriede zwischen Erzbischof Johann von Mainz Bischof Wilhelm von Pader- 1409 born und Landgraf Hermann von Hessen auf zehn Jahre schlechthin 1. 1409 Jan. 20 Jan. 20 Frankfurt. 10 15 20 25 30 K aus Darmstadt St. A. Urkunden, Staatsverträge, Mainz nr. 43 (früher Karlsruhe G.L.A. Badisches Archiv fasc. Verträge mit Mainz) cop. ch. coaev. Folioheft von 8 Seiten von denen etwas mehr als 6 beschrieben sind. — Im folgenden sind nur die hier neu auftretenden oder in der Form vom Landfrieden von 1408 Dec. 1 nr. 270 stark ab- weichenden Partien abgedruckt, die anderen durch Verweisung auf jene Urkunde ge- kürzt worden, doch so, daß alle den Sinn berührenden Abweichungen, die K und M gegenüber von nr. 270 gemeinsam sind, hier zu nr. 272 notiert wurden. Wegen der übrigen Abweichungen vgl. Varianten zu nr. 270. In diese letzteren sind aufgenommen: erstens alle den Sinn irgend berührenden Abweichungen die nur in einer der beiden Handschriften stehen, also wol lediglich Fehler des betr. Schreibers sind, zweitens die K und M gemeinsamen redaktionellen Abweichungen, soweit sie von irgend welcher Erheblichkeit zu sein schienen, drittens behufs Charakterisierung der Handschriften einzelne der als Irrthümer zu bezeichnenden Lesarten von K oder M. Viele kleine redaktionelle Abweichungen die zum Theil durch die Verschiedenheit des Dialektes veranlasst sind, sonst keinerlei Absicht erkennen lassen und den Sinn durchaus nicht berühren, wie Umstellungen einzelner Worte, Einsetzung von Synonymen (z. B. in K und M€stets unverlumut oder ähnlich für unvorlecht, häufig lantfride statt vrede oder umgekehrt), Auslassungen oder Hinzufügungen gleichgiltiger Flickwörter sind in den Varianten dort unbeachtet geblieben. Für die hier selbständig auftretenden Partien ist zwar K zu Grunde gelegt, aber M war daneben voll zu berücksichtigen; beide Handschriften sind in Einzelheiten wenig zuverlässig. M coll. Marburg St.A. Schannat's Kopiar (aus Fulda stammend) fol. 44b-48b cop. ch. coaev. Wegen Verwendung dieser Vorlage für die Varianten hier und zu nr. 270 vgl. Bemerkungen zu K. Von Eigenthümlichkeiten dieser Handschrift ist zu notieren, daß sie an zwei Stellen eine andere Reihenfolge der Artikel eintreten lässt, s. Varianten zu art. 8 und 20, sowie daß sie für velicheit stets sicherheit oder fride und sicher- heit und entsprechend für velich stets sicher oder einzeln fridlich und sicher einsetzt. Gedruckt bei Schannat Sammlung alter histor. Schrifften 1, 78-91 nr. 24 fraglos aus M. Diesen Druck hatten wir, ehe die Vorlage M aufgefunden wurde mit K kollationiert; wir haben aber jetzt die Schannat eigenthümlichen Lesarten, da diese sich sämmtlich als Lese-, Schreib- oder Druckfehler erklären lassen, nicht aufgeführt. — Regest Scriba Hessische Regesten 3, 247 nr. 3678 aus Schannat. 35 40 Wir von gots gnaden Johann des heiligen stûls zû Mencze erzbischof des heiligen Romischen richs zůa Dutschen landen erzkanzeler und wir von denselben gnaden Wil- helm von dem Berge bischof zů Padelbrunnb und graffe vond Ravensperg° und Herman lantgrave zû Hessen bekennen offenbar inf disem brief fur uns unser stifte nachkomen und erben fur allen den die disen brief sehen oder horen lesen: [weiter von un- wesentlichen Varianten abgesehen wie im Eingang des Landfriedens von 1408 Dec. 1 nr. 270, nur daß hier die Worte unser unde vor unser lande fehlen.] [Art. 1-3 desgleichen (d. h. von unwesentlichen Varianten abgesehen) wie art. 1-3 ebendort.] 45 n) M in. b) M Badeborn korrigicrt aus Badehorn, c) em. statt crafft, M grave. d) M zu. e) M Radsinsberge. 1) M mit. 1 Wegen Verhältnisses dieses Landfriedens zu dem vom 1 Dec. 1408 nr. 270 und wegen der Be- handlung des Textes s. außter der Quellenbeschrei- 50 bung unter K die Einl. lit. F pag. 327, 40ff. — Doutsche Reichstags-Akten VI. Wegen der Beziehungen zwischen Kurmainz und Hessen vgl. Einleitung zum Heidelberger Tage von 1410 lit. Hb. 58
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 457 272. Landfriede zwischen Erzbischof Johann von Mainz Bischof Wilhelm von Pader- 1409 born und Landgraf Hermann von Hessen auf zehn Jahre schlechthin 1. 1409 Jan. 20 Jan. 20 Frankfurt. 10 15 20 25 30 K aus Darmstadt St. A. Urkunden, Staatsverträge, Mainz nr. 43 (früher Karlsruhe G.L.A. Badisches Archiv fasc. Verträge mit Mainz) cop. ch. coaev. Folioheft von 8 Seiten von denen etwas mehr als 6 beschrieben sind. — Im folgenden sind nur die hier neu auftretenden oder in der Form vom Landfrieden von 1408 Dec. 1 nr. 270 stark ab- weichenden Partien abgedruckt, die anderen durch Verweisung auf jene Urkunde ge- kürzt worden, doch so, daß alle den Sinn berührenden Abweichungen, die K und M gegenüber von nr. 270 gemeinsam sind, hier zu nr. 272 notiert wurden. Wegen der übrigen Abweichungen vgl. Varianten zu nr. 270. In diese letzteren sind aufgenommen: erstens alle den Sinn irgend berührenden Abweichungen die nur in einer der beiden Handschriften stehen, also wol lediglich Fehler des betr. Schreibers sind, zweitens die K und M gemeinsamen redaktionellen Abweichungen, soweit sie von irgend welcher Erheblichkeit zu sein schienen, drittens behufs Charakterisierung der Handschriften einzelne der als Irrthümer zu bezeichnenden Lesarten von K oder M. Viele kleine redaktionelle Abweichungen die zum Theil durch die Verschiedenheit des Dialektes veranlasst sind, sonst keinerlei Absicht erkennen lassen und den Sinn durchaus nicht berühren, wie Umstellungen einzelner Worte, Einsetzung von Synonymen (z. B. in K und M€stets unverlumut oder ähnlich für unvorlecht, häufig lantfride statt vrede oder umgekehrt), Auslassungen oder Hinzufügungen gleichgiltiger Flickwörter sind in den Varianten dort unbeachtet geblieben. Für die hier selbständig auftretenden Partien ist zwar K zu Grunde gelegt, aber M war daneben voll zu berücksichtigen; beide Handschriften sind in Einzelheiten wenig zuverlässig. M coll. Marburg St.A. Schannat's Kopiar (aus Fulda stammend) fol. 44b-48b cop. ch. coaev. Wegen Verwendung dieser Vorlage für die Varianten hier und zu nr. 270 vgl. Bemerkungen zu K. Von Eigenthümlichkeiten dieser Handschrift ist zu notieren, daß sie an zwei Stellen eine andere Reihenfolge der Artikel eintreten lässt, s. Varianten zu art. 8 und 20, sowie daß sie für velicheit stets sicherheit oder fride und sicher- heit und entsprechend für velich stets sicher oder einzeln fridlich und sicher einsetzt. Gedruckt bei Schannat Sammlung alter histor. Schrifften 1, 78-91 nr. 24 fraglos aus M. Diesen Druck hatten wir, ehe die Vorlage M aufgefunden wurde mit K kollationiert; wir haben aber jetzt die Schannat eigenthümlichen Lesarten, da diese sich sämmtlich als Lese-, Schreib- oder Druckfehler erklären lassen, nicht aufgeführt. — Regest Scriba Hessische Regesten 3, 247 nr. 3678 aus Schannat. 35 40 Wir von gots gnaden Johann des heiligen stûls zû Mencze erzbischof des heiligen Romischen richs zůa Dutschen landen erzkanzeler und wir von denselben gnaden Wil- helm von dem Berge bischof zů Padelbrunnb und graffe vond Ravensperg° und Herman lantgrave zû Hessen bekennen offenbar inf disem brief fur uns unser stifte nachkomen und erben fur allen den die disen brief sehen oder horen lesen: [weiter von un- wesentlichen Varianten abgesehen wie im Eingang des Landfriedens von 1408 Dec. 1 nr. 270, nur daß hier die Worte unser unde vor unser lande fehlen.] [Art. 1-3 desgleichen (d. h. von unwesentlichen Varianten abgesehen) wie art. 1-3 ebendort.] 45 n) M in. b) M Badeborn korrigicrt aus Badehorn, c) em. statt crafft, M grave. d) M zu. e) M Radsinsberge. 1) M mit. 1 Wegen Verhältnisses dieses Landfriedens zu dem vom 1 Dec. 1408 nr. 270 und wegen der Be- handlung des Textes s. außter der Quellenbeschrei- 50 bung unter K die Einl. lit. F pag. 327, 40ff. — Doutsche Reichstags-Akten VI. Wegen der Beziehungen zwischen Kurmainz und Hessen vgl. Einleitung zum Heidelberger Tage von 1410 lit. Hb. 58
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458 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 20 [Art. 4 desgleichen wie art. 5 ebendort 1, nur nach acker seyt der Zusatz2 und zû korne und zû fruchten zû winbergen oder zü2 hopfenbergen erbeit.] [Art. 5. desgleichen wie art. 6-6" ebendort 3.] [Art. 6 desgleichen wie art. 7 ebendort, doch nach ernewaghen mit dem Zusatz 4 oder an allenb den luten die den acker zû korne zü fruchten° winbergen oder hopfen- bergen erbeiten nach dem als vor geschriben stet.] [Art. 7-8 desgleichen wie art. 8-9 ebendortd. [9] Auch 5 sol ein isliche herr und alle die sinen, wanne sif nach weidewerke riten oder geen, felig5 sin in sinem lande ane geverde, ußgescheiden nachtlusere h und hasenkuren i. [Art. 10 desgleichen wie art. 11 ebendort, doch ist ausgelassen hoven nach dorperen und an gebuwte nach nederbrekende, statt schege aver — dörbroken wurde heißt es geschee aber dask einer daruber€ ein want ufhiewe m oder -stießen.] desgleichen wie art. 12�14" ebendort, nur ist a) zwischen vorsten und [Art. 11-13a heren hier in art. 12. 13. 13" graven° eingeschoben, in art. 13" unde dafür ausgefallen, 15 b) in art. 13" vor edelen man hinzugesetzt pfaffheit?, c) ebendort nach rechte hinzu- gefügt und bei aller guter € gewonheit.] [Art. 14 desgleichen wie art. 17 ebendort 6; ausgelassen ist gegen den Schluß lant- richteren, hinzugefügt dagegen zwischen begrepen heft und were ok ein Passus der nr. 270 art. 17" und 17° entspricht und nemlichen 1 nemen wir fursten eintrechtlichen darin 20 den erwirdigen in got vatter und herren hern Friderichen erzbischof zu Colne" und den edeln herren hern Adolff graven zu Kleven und zûr Marcke, als ferre als si darin sin wollen.] [Art. 15 desgleichen wie art. 16 ebendort mit dem Zusats am Schlusse auch ensol niemand den andern fahen, er habet mit ime zu tûnd oder nit, er ensi dan vor fient 25 und habe" sich des bewart als vor geschriben? stet.] [Art. 16 desgleichen wie art. 18 ebendort, nur statt rikes steht gerichte bzw. nach- her gerichtes.] [Art. 17-23 desgleichen wie art. 19-25 ebendortw, nur daß in art. 22a (nr. 270 art. 24a) die Worte antworder unde ore und die Schlußworte mit worden unde mit so werken fehlen und daß zu Anfang von art. 23 (dort 25) nach iowelk hinzugefügt ist furste. Art. 24 desgleichen wie art. 26 ebendort, aber Houffgeßmar€ statt Brunswijck.] Art. 25 desgleichen wie art. 27 ebendort.] Art. 26 desgleichen wie art. 28 ebendort, nur statt de demjennen — vorwaren 35 kunne heißt es7 des herren" den die sache rûret und die geschicht gescheen ist.] 5 10 a) om. M. b) om. M. c) M add. zu. d) M stellt art. 8 hinter art. 9. e) sic K; M iglich. f) K sie sin stalt wanne si. g) M sicher. h) rgl. ur. 270 art. 10; K hosenlenßer; M Inßer. i) rgl. nr. 270 art. 10; K an- scheinend nachkorne korrigiert aus nachkorner, M nachtkuren. k) M dicz. 1) M daruber einer; K einer der pôben, wobei der pôben offenbar durch Miscerständuis einer niederdentschen Vorlage (etra dar enboven) entstanden ist ; rgl. Variante En ur. 270 ton 1408 Dec. 1 art. 25. m) K ufhiewen, M ufhibe. n) K stießen, M stisse. o) M om. graven in art. 12. p) Mpfuffen, add. und. q) M alder statt bei aller guter. r) M menlichen. s) M Kollen. t) M add. es. u) om. K. v) K versigelt statl vor geschriben. w) M stelll art. 20 (in nr. 270 art. 22) nach art. 20 a (dort 22 a). x) M Hoffgeismar. y) M om. des herren. 40 nr. 270 art. 4 fehlt hier. Dieser Zusatz entspricht einer Bestimmung der Landfriedensbesserung von 1398 Sudendorf Urkb. 8, 322 lin. 8-10; vgl. Landfrieden von 1405 Merz 20 RTA. 5 nr. 476 art. 5. s nr. 270 art. 6b und 6c fehlen hier. * Vgl. Zusatz zu art. 4. 5 Vgl. nr. 270 art. 10, hier 1409 stark gekürzt 45 und im Wortlaut verändert, aber auch abweichend von 1395. 1398 und 1405. 6 nr. 270 art. 15 fehlt hier. 7 Diese Veränderung klingt an den Landfrieden von 1393 Sudendorf Urkb. 7, 147, 1-3 und an 50 den von 1405 RTA. 5 nr. 476 art. 24 an.
458 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 20 [Art. 4 desgleichen wie art. 5 ebendort 1, nur nach acker seyt der Zusatz2 und zû korne und zû fruchten zû winbergen oder zü2 hopfenbergen erbeit.] [Art. 5. desgleichen wie art. 6-6" ebendort 3.] [Art. 6 desgleichen wie art. 7 ebendort, doch nach ernewaghen mit dem Zusatz 4 oder an allenb den luten die den acker zû korne zü fruchten° winbergen oder hopfen- bergen erbeiten nach dem als vor geschriben stet.] [Art. 7-8 desgleichen wie art. 8-9 ebendortd. [9] Auch 5 sol ein isliche herr und alle die sinen, wanne sif nach weidewerke riten oder geen, felig5 sin in sinem lande ane geverde, ußgescheiden nachtlusere h und hasenkuren i. [Art. 10 desgleichen wie art. 11 ebendort, doch ist ausgelassen hoven nach dorperen und an gebuwte nach nederbrekende, statt schege aver — dörbroken wurde heißt es geschee aber dask einer daruber€ ein want ufhiewe m oder -stießen.] desgleichen wie art. 12�14" ebendort, nur ist a) zwischen vorsten und [Art. 11-13a heren hier in art. 12. 13. 13" graven° eingeschoben, in art. 13" unde dafür ausgefallen, 15 b) in art. 13" vor edelen man hinzugesetzt pfaffheit?, c) ebendort nach rechte hinzu- gefügt und bei aller guter € gewonheit.] [Art. 14 desgleichen wie art. 17 ebendort 6; ausgelassen ist gegen den Schluß lant- richteren, hinzugefügt dagegen zwischen begrepen heft und were ok ein Passus der nr. 270 art. 17" und 17° entspricht und nemlichen 1 nemen wir fursten eintrechtlichen darin 20 den erwirdigen in got vatter und herren hern Friderichen erzbischof zu Colne" und den edeln herren hern Adolff graven zu Kleven und zûr Marcke, als ferre als si darin sin wollen.] [Art. 15 desgleichen wie art. 16 ebendort mit dem Zusats am Schlusse auch ensol niemand den andern fahen, er habet mit ime zu tûnd oder nit, er ensi dan vor fient 25 und habe" sich des bewart als vor geschriben? stet.] [Art. 16 desgleichen wie art. 18 ebendort, nur statt rikes steht gerichte bzw. nach- her gerichtes.] [Art. 17-23 desgleichen wie art. 19-25 ebendortw, nur daß in art. 22a (nr. 270 art. 24a) die Worte antworder unde ore und die Schlußworte mit worden unde mit so werken fehlen und daß zu Anfang von art. 23 (dort 25) nach iowelk hinzugefügt ist furste. Art. 24 desgleichen wie art. 26 ebendort, aber Houffgeßmar€ statt Brunswijck.] Art. 25 desgleichen wie art. 27 ebendort.] Art. 26 desgleichen wie art. 28 ebendort, nur statt de demjennen — vorwaren 35 kunne heißt es7 des herren" den die sache rûret und die geschicht gescheen ist.] 5 10 a) om. M. b) om. M. c) M add. zu. d) M stellt art. 8 hinter art. 9. e) sic K; M iglich. f) K sie sin stalt wanne si. g) M sicher. h) rgl. ur. 270 art. 10; K hosenlenßer; M Inßer. i) rgl. nr. 270 art. 10; K an- scheinend nachkorne korrigiert aus nachkorner, M nachtkuren. k) M dicz. 1) M daruber einer; K einer der pôben, wobei der pôben offenbar durch Miscerständuis einer niederdentschen Vorlage (etra dar enboven) entstanden ist ; rgl. Variante En ur. 270 ton 1408 Dec. 1 art. 25. m) K ufhiewen, M ufhibe. n) K stießen, M stisse. o) M om. graven in art. 12. p) Mpfuffen, add. und. q) M alder statt bei aller guter. r) M menlichen. s) M Kollen. t) M add. es. u) om. K. v) K versigelt statl vor geschriben. w) M stelll art. 20 (in nr. 270 art. 22) nach art. 20 a (dort 22 a). x) M Hoffgeismar. y) M om. des herren. 40 nr. 270 art. 4 fehlt hier. Dieser Zusatz entspricht einer Bestimmung der Landfriedensbesserung von 1398 Sudendorf Urkb. 8, 322 lin. 8-10; vgl. Landfrieden von 1405 Merz 20 RTA. 5 nr. 476 art. 5. s nr. 270 art. 6b und 6c fehlen hier. * Vgl. Zusatz zu art. 4. 5 Vgl. nr. 270 art. 10, hier 1409 stark gekürzt 45 und im Wortlaut verändert, aber auch abweichend von 1395. 1398 und 1405. 6 nr. 270 art. 15 fehlt hier. 7 Diese Veränderung klingt an den Landfrieden von 1393 Sudendorf Urkb. 7, 147, 1-3 und an 50 den von 1405 RTA. 5 nr. 476 art. 24 an.
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 459 [Art. 27 desgleichen wie art. 29 ebendort, nur statt achte dage heißt es vier- 1409 Jan. 20 zehin tage.] [Art. 28 desgleichen wie art. 30 ebendort, mit dem Zusatze und graven nach vorsten.] 10 15 30 35 Art. 29 desgleichen wie art. 31 ebendort.] Art. 30 desgleichen wie art. 32 ebendort, nur voite statt rade.] Art. 31-34 desgleichen wie art. 33-36 ebendort, nur ist in art. 31 (dort 33) vor der se darto bedorvet ein vielleicht den Sinn berührendes und eingeschoben, und eben- dort gleich darnach heißt es geleite statt geverde.] [Art. 35 desgleichen wie art. 37 cbendort, doch vor utgescheden de stede de in dussem lantfrede sint der Zusatz oder niemant von sinen wegen sin sache zu furdern, sunder er sol das furdern an€ gerichte da" einer€ geseßen ist den er ansprichet, und sol auchd er odere die der‘ er darzû bedarf gut geleite und felikeits haben.] [Art. 36-38 desgleichen wie art. 38-40 ebendort.] Art. 39 desgleichen wie art. 41 ebendort, nur Hofegeißmarh statt Brunswijck.] [Art. 40-41 desgleichen wie art. 42-43 ebendort.] [Art. 42 desgleichen wie art. 44 ebendort, mit dem Zusatz und i graven und nach vorsten, wofür eder fortfällt.] [Art. 43-44 desgleichen wie art. 45-46 ebendort, nur daß in art. 44 (dort 46) 20 nach smeliken spreke ausgefallen ist eder screve.] [Art. 45 desgleichen wie art. 48 ebendort 1, mit dem Zusatz graven nach vorsten.] Art. 46 desgleichen wie art. 49 ebendort.] Art. 47 desgleichen wie art. 50 ebendort, doch ist nach vorsten ausgefallen alle und an dieser Stelle hinzugesetzt? grafen und herren und k alle die in disem fride! sint 25 oder darin komenm ewiklichen verweist halden und zû keinen" rechten laßen kûmen", ausgefallen dagegen? unde dat mit on holden.] [48] Auch 3 ensollen wir fursten graven und herren die in disem fride sin oder darinne kûmen in disen zehen jaren kein burg oder vesten in des andern herren lant buwen" oder darzu helfen, an argelist r. [49 In disen fride nemens wir Johann erzbischof zu Mentze egnant die edeln unser lieben sweger und getruwen gravent Heinrichen grave zu Waldecke und grave Johann graven zu Zigenhayn und zu Nyde. so nemen wir Wilhelm bischof zû Badelborn" egnant herin den erwirdigen in got hern Dieterich apt des stifts" zu Korben*. [Art. 50 desgleichen wie art. 52 ebendort 4.] Des zû urkunde" geben wir fursten egnant disen brief versigelt under unsern insigeln vesteklich heran gehangen. datum et actumz Franckenfurt dominica die beato- bb rum aa Fabiani et Sebastiani martirum anno domini millesimo 400 nono etc. 1409 Jan. 20 40 45 a) M add. gemeinen. b) K add. ausgestrichen der einer. c) M gener (sic). d) K widerholl auch. e) K aber. f) om. M. g) M fride und sicherheit statt und felikeit. h) M Hoffgeismar. i) om. M. k) om. M. 1) M lantfride. m) M kemen. n) od. keinem? abgekürst in K; M keiner richtunge statt k. r. o) M om. kůmen. p) K om. auch unde den — volgen. q) M stellt das Wort nach vesten. r) M om. an argelist. s) M meinen. t) om. M. u) K sweimal Badelborn das erste mal ausgestrichen, M Padelborn. v) Miedeln. w) des stifts om. M. 1) M Curseye (sic). y) M bekentniße. z) M daran er bat in statt datum et actum. an) M sanctorum. bb) M 1409 stati mill. — etc. 1 nr. 270 art. 47 fehlt hier. 2 Die Konstruktion wird durch diesen Zusatz sehr hart; vielleicht ist der Text unserer beiden Vorlagen nicht ganz richtig und durch Emen- 50 dation zu helfen. 3 Die Artikel 48 und 49 fehlen in den anderen von uns verglichenen Landfrieden. € nr. 270 art. 51 fehlt hier. 58*
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 459 [Art. 27 desgleichen wie art. 29 ebendort, nur statt achte dage heißt es vier- 1409 Jan. 20 zehin tage.] [Art. 28 desgleichen wie art. 30 ebendort, mit dem Zusatze und graven nach vorsten.] 10 15 30 35 Art. 29 desgleichen wie art. 31 ebendort.] Art. 30 desgleichen wie art. 32 ebendort, nur voite statt rade.] Art. 31-34 desgleichen wie art. 33-36 ebendort, nur ist in art. 31 (dort 33) vor der se darto bedorvet ein vielleicht den Sinn berührendes und eingeschoben, und eben- dort gleich darnach heißt es geleite statt geverde.] [Art. 35 desgleichen wie art. 37 cbendort, doch vor utgescheden de stede de in dussem lantfrede sint der Zusatz oder niemant von sinen wegen sin sache zu furdern, sunder er sol das furdern an€ gerichte da" einer€ geseßen ist den er ansprichet, und sol auchd er odere die der‘ er darzû bedarf gut geleite und felikeits haben.] [Art. 36-38 desgleichen wie art. 38-40 ebendort.] Art. 39 desgleichen wie art. 41 ebendort, nur Hofegeißmarh statt Brunswijck.] [Art. 40-41 desgleichen wie art. 42-43 ebendort.] [Art. 42 desgleichen wie art. 44 ebendort, mit dem Zusatz und i graven und nach vorsten, wofür eder fortfällt.] [Art. 43-44 desgleichen wie art. 45-46 ebendort, nur daß in art. 44 (dort 46) 20 nach smeliken spreke ausgefallen ist eder screve.] [Art. 45 desgleichen wie art. 48 ebendort 1, mit dem Zusatz graven nach vorsten.] Art. 46 desgleichen wie art. 49 ebendort.] Art. 47 desgleichen wie art. 50 ebendort, doch ist nach vorsten ausgefallen alle und an dieser Stelle hinzugesetzt? grafen und herren und k alle die in disem fride! sint 25 oder darin komenm ewiklichen verweist halden und zû keinen" rechten laßen kûmen", ausgefallen dagegen? unde dat mit on holden.] [48] Auch 3 ensollen wir fursten graven und herren die in disem fride sin oder darinne kûmen in disen zehen jaren kein burg oder vesten in des andern herren lant buwen" oder darzu helfen, an argelist r. [49 In disen fride nemens wir Johann erzbischof zu Mentze egnant die edeln unser lieben sweger und getruwen gravent Heinrichen grave zu Waldecke und grave Johann graven zu Zigenhayn und zu Nyde. so nemen wir Wilhelm bischof zû Badelborn" egnant herin den erwirdigen in got hern Dieterich apt des stifts" zu Korben*. [Art. 50 desgleichen wie art. 52 ebendort 4.] Des zû urkunde" geben wir fursten egnant disen brief versigelt under unsern insigeln vesteklich heran gehangen. datum et actumz Franckenfurt dominica die beato- bb rum aa Fabiani et Sebastiani martirum anno domini millesimo 400 nono etc. 1409 Jan. 20 40 45 a) M add. gemeinen. b) K add. ausgestrichen der einer. c) M gener (sic). d) K widerholl auch. e) K aber. f) om. M. g) M fride und sicherheit statt und felikeit. h) M Hoffgeismar. i) om. M. k) om. M. 1) M lantfride. m) M kemen. n) od. keinem? abgekürst in K; M keiner richtunge statt k. r. o) M om. kůmen. p) K om. auch unde den — volgen. q) M stellt das Wort nach vesten. r) M om. an argelist. s) M meinen. t) om. M. u) K sweimal Badelborn das erste mal ausgestrichen, M Padelborn. v) Miedeln. w) des stifts om. M. 1) M Curseye (sic). y) M bekentniße. z) M daran er bat in statt datum et actum. an) M sanctorum. bb) M 1409 stati mill. — etc. 1 nr. 270 art. 47 fehlt hier. 2 Die Konstruktion wird durch diesen Zusatz sehr hart; vielleicht ist der Text unserer beiden Vorlagen nicht ganz richtig und durch Emen- 50 dation zu helfen. 3 Die Artikel 48 und 49 fehlen in den anderen von uns verglichenen Landfrieden. € nr. 270 art. 51 fehlt hier. 58*
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460 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 273. Die Stifter Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sechs gen. Braunschweigische Fbr. 24 Herzöge nehmen in ihrem am 1 Dec. 1408 geschlossenen Landfrieden nr. 270, den K. Ruprecht am 18 Jan. 1409 in nr. 271 bestätigt hat, diesen und das Reich aus. 1409 Febr. 24 o. O. Aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden or. mb. c. 9 5 sig. pend., an Pergamentstreifen hängen die Sigel 2-5, nemlich die der Bischöfe von Halberstadt und Hildesheim und die der Herzöge Bernhard und Heinrich, vom 1 und 6 Sigel haften noch die Pergamentstreifen in den Einschnitten, für die drei übrigen Sigel sind nur die Einschnitte noch vorhanden. Wy van godes gnaden Gunther ertzebysscop van Magdeburgh, Hinric to Halberstad 10 unde Johan to Hildensem bysschope, Bernd unde Hinric to Brünswig unde Luneborch hertogen, Frederik hertoge to Brunswig, Otto hertogen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, Otto hertogen Frederikes sone ergenant alle hertogen to Brunswig, bekennen unde don kûnt openbar myt dessem breve alle den de en seen eder horen lesen: alze wy dem heiligen rike unde den gemeynen landen to nutte hulpe unde troste eynen lant- 15 frede under eyn gemaket hebben, den uns ok de allerdorchluchtigeste forste unde here her Ruprecht Romesche konyngh to allen tyden merer des rykes unse gnedige leve here under syner konyngliken majestat ingesegele bestediget unde confirmeret heft van worde to worde, alze hirna gescreven steyt [folgt die Urkunde K. Ruprechts vom 18 Jan. 1409 nr. 271, mit ihrer eigenen Einschaltung des Landfriedens vom 1 Dec. 1408 20 nr. 270]: des nemen wi Gunther ertzebisscop to Magdeburg, Hinric to Halberstad, unde Johan to Hildensem bisscope, Bernd unde Hinric to Brunswig unde Luneborch hertogen, Frederik hertoge to Brunswig, Otto hertogen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, Otto hertogen Frederikes sone ergenant alle hertogen to Brunswig, den vorgenanten unsen gnedigen heren konyngh Ruperte unde dat heilige rike in dersulven unser eininge 25 des lantfredes lutterliken unde ghentzliken ut, wante unse meynunge nicht ist, dat de- sulve unse eininge in jenighen saken weder den vorgenanten unsen gnedigen heren konyngh Ruperte unde dat heilige rike in jenige wise sin schulle. des to orkunde unde vestem getuchnisse so hefft eyn iowelk sin ingesegel an dessen breff laten hengen, 1400 de gegeven is na godes bort verteynhundert jar darna in dem negeden jare des son- 30 Fbr. 24 dages alze men in der heiligen kerken singet invocavit me. 1409 2 274. Mf. Friderich IV von Meißen und Erzb. Johann II von Mainz erklären einzeln, Mai 25 als Mitglieder des Landfriedens [nr. 272] mit genannten Mitgliedern des Land- friedens nr. 270 eine Vereinbarung über gegenseitige 1 Beachtung der Landfriedens- urtheile getroffen zu haben. 1409 Mai 25 o. O. 35 Markgraf Friderich: A aus Weimar großth. und herzogl. Ges.-A. Reg. F S. 276b F nr. 13b 1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Erzb. Johann: W aus Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 220b cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Lantfrid in Hessen, steht unter Stücken des Jahres 1409. Lautet zuerst mut. mut. wie A, also Johann etc. statt Frederich — jungere, om. er Johan — Mencze, dann nach Hessen zu- gesetzt her Frederich lantgrave zû Doringen und marggrave zû Mijssen der junger, om. unsir — frunde. Dagegen art. 2 ganz anders: und wer' ez auch daz voir unserm lantrichter imand vorwunen und vor- wiset wurde die dieser vorgeschriben fursten und herren beseßen weren, also daz sie alle oder ir einer 40 1 Von Gegenseitigkeit ist zwar nur in W, nicht aber in A, das unserem Druck zu Grunde liegt, die Rede, vgl. Quellenbeschreibung unter W; aber es versteht sich von selbst, daß die Mit- glieder des andern Landfriedens Reversurkunden 45 ausstellten.
460 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 273. Die Stifter Magdeburg Halberstadt Hildesheim und sechs gen. Braunschweigische Fbr. 24 Herzöge nehmen in ihrem am 1 Dec. 1408 geschlossenen Landfrieden nr. 270, den K. Ruprecht am 18 Jan. 1409 in nr. 271 bestätigt hat, diesen und das Reich aus. 1409 Febr. 24 o. O. Aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Landfrieden or. mb. c. 9 5 sig. pend., an Pergamentstreifen hängen die Sigel 2-5, nemlich die der Bischöfe von Halberstadt und Hildesheim und die der Herzöge Bernhard und Heinrich, vom 1 und 6 Sigel haften noch die Pergamentstreifen in den Einschnitten, für die drei übrigen Sigel sind nur die Einschnitte noch vorhanden. Wy van godes gnaden Gunther ertzebysscop van Magdeburgh, Hinric to Halberstad 10 unde Johan to Hildensem bysschope, Bernd unde Hinric to Brünswig unde Luneborch hertogen, Frederik hertoge to Brunswig, Otto hertogen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, Otto hertogen Frederikes sone ergenant alle hertogen to Brunswig, bekennen unde don kûnt openbar myt dessem breve alle den de en seen eder horen lesen: alze wy dem heiligen rike unde den gemeynen landen to nutte hulpe unde troste eynen lant- 15 frede under eyn gemaket hebben, den uns ok de allerdorchluchtigeste forste unde here her Ruprecht Romesche konyngh to allen tyden merer des rykes unse gnedige leve here under syner konyngliken majestat ingesegele bestediget unde confirmeret heft van worde to worde, alze hirna gescreven steyt [folgt die Urkunde K. Ruprechts vom 18 Jan. 1409 nr. 271, mit ihrer eigenen Einschaltung des Landfriedens vom 1 Dec. 1408 20 nr. 270]: des nemen wi Gunther ertzebisscop to Magdeburg, Hinric to Halberstad, unde Johan to Hildensem bisscope, Bernd unde Hinric to Brunswig unde Luneborch hertogen, Frederik hertoge to Brunswig, Otto hertogen Otten sone, Erik hertogen Albertes sone, Otto hertogen Frederikes sone ergenant alle hertogen to Brunswig, den vorgenanten unsen gnedigen heren konyngh Ruperte unde dat heilige rike in dersulven unser eininge 25 des lantfredes lutterliken unde ghentzliken ut, wante unse meynunge nicht ist, dat de- sulve unse eininge in jenighen saken weder den vorgenanten unsen gnedigen heren konyngh Ruperte unde dat heilige rike in jenige wise sin schulle. des to orkunde unde vestem getuchnisse so hefft eyn iowelk sin ingesegel an dessen breff laten hengen, 1400 de gegeven is na godes bort verteynhundert jar darna in dem negeden jare des son- 30 Fbr. 24 dages alze men in der heiligen kerken singet invocavit me. 1409 2 274. Mf. Friderich IV von Meißen und Erzb. Johann II von Mainz erklären einzeln, Mai 25 als Mitglieder des Landfriedens [nr. 272] mit genannten Mitgliedern des Land- friedens nr. 270 eine Vereinbarung über gegenseitige 1 Beachtung der Landfriedens- urtheile getroffen zu haben. 1409 Mai 25 o. O. 35 Markgraf Friderich: A aus Weimar großth. und herzogl. Ges.-A. Reg. F S. 276b F nr. 13b 1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Erzb. Johann: W aus Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 220b cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Lantfrid in Hessen, steht unter Stücken des Jahres 1409. Lautet zuerst mut. mut. wie A, also Johann etc. statt Frederich — jungere, om. er Johan — Mencze, dann nach Hessen zu- gesetzt her Frederich lantgrave zû Doringen und marggrave zû Mijssen der junger, om. unsir — frunde. Dagegen art. 2 ganz anders: und wer' ez auch daz voir unserm lantrichter imand vorwunen und vor- wiset wurde die dieser vorgeschriben fursten und herren beseßen weren, also daz sie alle oder ir einer 40 1 Von Gegenseitigkeit ist zwar nur in W, nicht aber in A, das unserem Druck zu Grunde liegt, die Rede, vgl. Quellenbeschreibung unter W; aber es versteht sich von selbst, daß die Mit- glieder des andern Landfriedens Reversurkunden 45 ausstellten.
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F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 461 5 10 besunder daz ablangen mochten bi zwein milen weges oder bi drien ane geverde und darzů geheischen wurden, die solden darzů tun und folgen glicherwise als obe sie vor iren lantrichtern vorwunen und vorwiset weren. Das Datum lautet uf sand Urbanus tag sub anno ohne nähere Jahresangabe statt gegebin — nono. Von alle dem macht nur der art. 2 Schwierigkeit. Man könnte sich noch denken, daß die beiden großten paktierenden Parteien nicht zu voller Gegenseitigkeit verpflichtet werden sollen, aber wir verstehen es nicht, wenn hier zwei Mitglieder innerhalb einer und derselben Partei in ihren Urkunden von einander abweichen. Es kann da eigentlich nur entweder A oder W richtig sein. Da nun das Original A sich im Archiv zu Weimar befindet, sieht es aus, als sei dasselbe durch den Aus- steller zurückbehalten worden, und dieß mag so erklärt werden, daß man die Redaktion des art. 2 in A als irrthümlich erkannte und deshalb das Original A nicht hinausgab. Dann wäre also die Fassung von art. 2 vorzuziehen, wie sie uns in W erhalten ist, während man aus inneren Gründen geneigt sein würde A den Vorzug zu gebeu. Art. 2 bildet hier nämlich eine durchaus passende Ergänzung zu art. 1; in W aber stellt er für die andere Partei eine Gegenverpflichtung auf, die dem art. 1 doch keineswegs entspricht. Mai 25 1409 Wir Frederich von gates gnaden lantgrafea in Doringen und maregrafe zeu Missen der jungere bekennen offintlichin an diesem briefe allen luten die yn ansehen horen adir lesen: also alz dy ewerdigen und hochgeborn fursten er Johan erczebischoff czu Mencze, er Wilhelm von dem Berge bischoff zeu Padelborn, er Johan apt zeu Fulde, er Herman apt zcu Hersfelde, er Herman lantgrafe€ zeu Hessen, unsir lieben herren 20 ohemen und frunde, und wir eins gemeynen lantfredez obirkomen sin, globit gesworn und verbrieffet habin zeu halden, also die vorsigelten brieffe uzwisen, dy darubir gegebin sin , und nu die ewerdigen und hochgeborn fursten er Gunther erczebischoff zcu Meyde- borg, er Heinrich bischoff zeu Halbirstat, er Johan bischoff zcu Hildensheym, er Bernd und er Heinrich herczogen zou Brunswig und zcu Luneborg gebrudere, her€ Frederich 25 herczoge zcu Brunswig, her Otte herczogen Otten son, her Erich herczogen Albrechten son, und er Otte des vorgenanten herczogen Frederichs son alle herezogen zeu Brunswig unser liebin swager ohemen und frunde ouch eins gemeyn lantfredez obirkomen sin, gemacht gelobit gesworn und vorbriefet habin, also daz yre briffe darobir gegebin 2 uß- wisetd: daz wir nach rate unser frunde dem lantfrede zcu gute myt den vorgenanten fursten eintrechtig worden und obirkomen sint: [I] also, wen dieselbin vorgenanten fursten odir yre lantrichtere von yren wegen nach ußwisunge ires lantfredez in yren landen und an yren gerichten vorwisen, denselbin sollin und wullin wir, die wile desser lantfrede weret und vorbas ewiglichin, zcu stund unde alsobalde der vorgenanten fursten lantrichter unserm lantrichter daz vorschriben und vorkundigen in yren uffin vorsigelten brieffen, vorwunnen und vorwiset halden und den thun alzo unser lantfrede ußswiset, glichirwis alz ab sii vor unserme lantrichtere vorwunnen und vorwiset weren nach ußwisunge unser briffe die wir obir den lantfredef gegebin habin. [2] und wer' ez ouch daz vor der vorgenanten fursten lantrichtern eyme adir mer ymand vorwunnen worde adir vorwiset, die uns beseßin weren, also daz wir daz ablangen mochten bin 40 zewen mylen weges adir drien ane geverde, und wir dorzcu geheischet worden, so solden wir darzcu thun und folgen glichirwis alz ob sy vor unserm lantrichter vorwiset und vorwunnen weren. und wir reden und gelobin dit also by denselbin eyden und gelobeden, die wir obir den lantfrede gethan habin, stete feste unvorbrochlichin zcu halden ane alle geverde und argelist. des zeu orkunde habin wir unserr ingesigel an 45 deßin brieff laßen hengen, gegebin am sunnabinde Urbani tage anno domini 1400 nono. 30 35 15 1409 Mai 25 a) or. eigentlich lanegrafe. b) desgl. c) om. A, add. W. d) Wußwisen. e) om. W. f) W friede, add. versiegelt. 1 S. nr. 272 vom 20 Jan. 1409. Vgl. Einleitung p. 426, 30 ff. Die dort geäußterten Bedenken er- ledigen sich wol zum Theil schon dadurch, daßt 50 die in nr. 272 art. 49 genannten Herren nicht selbständige Mitglieder waren sondern vom Mainzer Erzbischof mit vertreten wurden. 2 S. nr. 270 vom 1 Dec. 1408.
F. K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit nr. 270-274. 461 5 10 besunder daz ablangen mochten bi zwein milen weges oder bi drien ane geverde und darzů geheischen wurden, die solden darzů tun und folgen glicherwise als obe sie vor iren lantrichtern vorwunen und vorwiset weren. Das Datum lautet uf sand Urbanus tag sub anno ohne nähere Jahresangabe statt gegebin — nono. Von alle dem macht nur der art. 2 Schwierigkeit. Man könnte sich noch denken, daß die beiden großten paktierenden Parteien nicht zu voller Gegenseitigkeit verpflichtet werden sollen, aber wir verstehen es nicht, wenn hier zwei Mitglieder innerhalb einer und derselben Partei in ihren Urkunden von einander abweichen. Es kann da eigentlich nur entweder A oder W richtig sein. Da nun das Original A sich im Archiv zu Weimar befindet, sieht es aus, als sei dasselbe durch den Aus- steller zurückbehalten worden, und dieß mag so erklärt werden, daß man die Redaktion des art. 2 in A als irrthümlich erkannte und deshalb das Original A nicht hinausgab. Dann wäre also die Fassung von art. 2 vorzuziehen, wie sie uns in W erhalten ist, während man aus inneren Gründen geneigt sein würde A den Vorzug zu gebeu. Art. 2 bildet hier nämlich eine durchaus passende Ergänzung zu art. 1; in W aber stellt er für die andere Partei eine Gegenverpflichtung auf, die dem art. 1 doch keineswegs entspricht. Mai 25 1409 Wir Frederich von gates gnaden lantgrafea in Doringen und maregrafe zeu Missen der jungere bekennen offintlichin an diesem briefe allen luten die yn ansehen horen adir lesen: also alz dy ewerdigen und hochgeborn fursten er Johan erczebischoff czu Mencze, er Wilhelm von dem Berge bischoff zeu Padelborn, er Johan apt zeu Fulde, er Herman apt zcu Hersfelde, er Herman lantgrafe€ zeu Hessen, unsir lieben herren 20 ohemen und frunde, und wir eins gemeynen lantfredez obirkomen sin, globit gesworn und verbrieffet habin zeu halden, also die vorsigelten brieffe uzwisen, dy darubir gegebin sin , und nu die ewerdigen und hochgeborn fursten er Gunther erczebischoff zcu Meyde- borg, er Heinrich bischoff zeu Halbirstat, er Johan bischoff zcu Hildensheym, er Bernd und er Heinrich herczogen zou Brunswig und zcu Luneborg gebrudere, her€ Frederich 25 herczoge zcu Brunswig, her Otte herczogen Otten son, her Erich herczogen Albrechten son, und er Otte des vorgenanten herczogen Frederichs son alle herezogen zeu Brunswig unser liebin swager ohemen und frunde ouch eins gemeyn lantfredez obirkomen sin, gemacht gelobit gesworn und vorbriefet habin, also daz yre briffe darobir gegebin 2 uß- wisetd: daz wir nach rate unser frunde dem lantfrede zcu gute myt den vorgenanten fursten eintrechtig worden und obirkomen sint: [I] also, wen dieselbin vorgenanten fursten odir yre lantrichtere von yren wegen nach ußwisunge ires lantfredez in yren landen und an yren gerichten vorwisen, denselbin sollin und wullin wir, die wile desser lantfrede weret und vorbas ewiglichin, zcu stund unde alsobalde der vorgenanten fursten lantrichter unserm lantrichter daz vorschriben und vorkundigen in yren uffin vorsigelten brieffen, vorwunnen und vorwiset halden und den thun alzo unser lantfrede ußswiset, glichirwis alz ab sii vor unserme lantrichtere vorwunnen und vorwiset weren nach ußwisunge unser briffe die wir obir den lantfredef gegebin habin. [2] und wer' ez ouch daz vor der vorgenanten fursten lantrichtern eyme adir mer ymand vorwunnen worde adir vorwiset, die uns beseßin weren, also daz wir daz ablangen mochten bin 40 zewen mylen weges adir drien ane geverde, und wir dorzcu geheischet worden, so solden wir darzcu thun und folgen glichirwis alz ob sy vor unserm lantrichter vorwiset und vorwunnen weren. und wir reden und gelobin dit also by denselbin eyden und gelobeden, die wir obir den lantfrede gethan habin, stete feste unvorbrochlichin zcu halden ane alle geverde und argelist. des zeu orkunde habin wir unserr ingesigel an 45 deßin brieff laßen hengen, gegebin am sunnabinde Urbani tage anno domini 1400 nono. 30 35 15 1409 Mai 25 a) or. eigentlich lanegrafe. b) desgl. c) om. A, add. W. d) Wußwisen. e) om. W. f) W friede, add. versiegelt. 1 S. nr. 272 vom 20 Jan. 1409. Vgl. Einleitung p. 426, 30 ff. Die dort geäußterten Bedenken er- ledigen sich wol zum Theil schon dadurch, daßt 50 die in nr. 272 art. 49 genannten Herren nicht selbständige Mitglieder waren sondern vom Mainzer Erzbischof mit vertreten wurden. 2 S. nr. 270 vom 1 Dec. 1408.
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462 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. G. Goldmünzfrage nr. 275-277. 1409 275. Nürnberg an Frankfurt, beglaubigt Hans Maurer wegen der Goldmünze und des Jan. 7 Frankfurter Tages. 1409 Jan. 7 Nürnberg. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. rubro in verso impr. Unser willig freuntlich dinste sein ewer ersame freuntschaft alltzeit voran bereit. fúrsichtigen ersamen weysen besunder lieben freunde. wir senden czu ewer weysheit Hansen Mawrer unseren dyener weyser ditz briefs, mit ew czu reden von der guldein müntze, und auch des tags wegen der yetzund czu Franckfurtt sein sol. und wir biten ewr ersamkheit mit allem fleiße, was der egenant unser diener darumb czu disem male an ewr weysheit werbe von unsern wegen, daz ir in darynne gûtlichen verhoren und 10 im des glauben und in auch darumb freuntlichen von ew vertigen wellet, als wir ew dez wol getrawen. daz wollen wir umb ewr ersamkheit allczeit gerne verdienen. Jan. 7 datum feria secunda ante Erhardi anno domini 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen burger- meistern und rate der stat zû Franckfurtt unsern besundern guten freunden detura. Von dem rate czů Nüremberg. 1409 15 5 1409 Jan. 8 276. Nürnberg an Ulm: ist für Beschickung des Frankfurter Tages durch die Städte in Münzsachen. 1409 Jan. 8 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch 8 fol. 78a Konzept mit der Uberschrift Ulme. Lieben frewnde. als ew unser botschaft vor etlicher zeit wol erzelet hat wie 20 wir die Reinischen gulden bei uns versüchet laßen und funden haben, darauf uns ir und gemeiner stete boten, die desmals bei ew waren, wider verschribt, wie ir und etlich andere stete die auch versüchet lassen und funden hat und daz ew und gemainen steten wol geviel daz man unserm gnedigen herren dem Römischen kûnig darumb botschaft tet etc.: nu kumen unser herre der Rômisch künig und auch unsere herren die kür- 25 fürsten und etliche andere fürsten ieczunden zû einander gen Frankfurt, als ir villeicht auch wol wisset. und darumb, geviel es ewer weisheit," daz dann ir und gemeine stete die ewern dahin zû unserm herren dem Rômischen kûnig geschickt und bevolhen het mit seinen gnaden davon ze reden, wann man das, dieweil dann unsere herren die kûrfürsten bei im sein, dester vorderlicher und bas awsgetragen môchte. 30 und desgeleichen haben wir ewern und unsern güten frewnden den von Meincz und den von Frankfurt auch verbotschaft. so haben wir auch nehst, do unser herre der kûnig hie bei uns was, mit seinen gnaden davon geredt, der uns darauf gar gnediklich geant- wurt hat. daran wir auch sein gnade ieczunden zû Frankfurt etwen von unsern wegen manen lassen wôllen. datum feria 2 post epiphaniam 9°. 1409 Jan. 8 35 a) folgt noch ein schirächeres Zeichen, ettra litera? b) zu ergänzen so wer' gut oder ähulich?
462 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. G. Goldmünzfrage nr. 275-277. 1409 275. Nürnberg an Frankfurt, beglaubigt Hans Maurer wegen der Goldmünze und des Jan. 7 Frankfurter Tages. 1409 Jan. 7 Nürnberg. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. rubro in verso impr. Unser willig freuntlich dinste sein ewer ersame freuntschaft alltzeit voran bereit. fúrsichtigen ersamen weysen besunder lieben freunde. wir senden czu ewer weysheit Hansen Mawrer unseren dyener weyser ditz briefs, mit ew czu reden von der guldein müntze, und auch des tags wegen der yetzund czu Franckfurtt sein sol. und wir biten ewr ersamkheit mit allem fleiße, was der egenant unser diener darumb czu disem male an ewr weysheit werbe von unsern wegen, daz ir in darynne gûtlichen verhoren und 10 im des glauben und in auch darumb freuntlichen von ew vertigen wellet, als wir ew dez wol getrawen. daz wollen wir umb ewr ersamkheit allczeit gerne verdienen. Jan. 7 datum feria secunda ante Erhardi anno domini 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen burger- meistern und rate der stat zû Franckfurtt unsern besundern guten freunden detura. Von dem rate czů Nüremberg. 1409 15 5 1409 Jan. 8 276. Nürnberg an Ulm: ist für Beschickung des Frankfurter Tages durch die Städte in Münzsachen. 1409 Jan. 8 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch 8 fol. 78a Konzept mit der Uberschrift Ulme. Lieben frewnde. als ew unser botschaft vor etlicher zeit wol erzelet hat wie 20 wir die Reinischen gulden bei uns versüchet laßen und funden haben, darauf uns ir und gemeiner stete boten, die desmals bei ew waren, wider verschribt, wie ir und etlich andere stete die auch versüchet lassen und funden hat und daz ew und gemainen steten wol geviel daz man unserm gnedigen herren dem Römischen kûnig darumb botschaft tet etc.: nu kumen unser herre der Rômisch künig und auch unsere herren die kür- 25 fürsten und etliche andere fürsten ieczunden zû einander gen Frankfurt, als ir villeicht auch wol wisset. und darumb, geviel es ewer weisheit," daz dann ir und gemeine stete die ewern dahin zû unserm herren dem Rômischen kûnig geschickt und bevolhen het mit seinen gnaden davon ze reden, wann man das, dieweil dann unsere herren die kûrfürsten bei im sein, dester vorderlicher und bas awsgetragen môchte. 30 und desgeleichen haben wir ewern und unsern güten frewnden den von Meincz und den von Frankfurt auch verbotschaft. so haben wir auch nehst, do unser herre der kûnig hie bei uns was, mit seinen gnaden davon geredt, der uns darauf gar gnediklich geant- wurt hat. daran wir auch sein gnade ieczunden zû Frankfurt etwen von unsern wegen manen lassen wôllen. datum feria 2 post epiphaniam 9°. 1409 Jan. 8 35 a) folgt noch ein schirächeres Zeichen, ettra litera? b) zu ergänzen so wer' gut oder ähulich?
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G. Goldmünzfrage nr. 275-277. — H. Bericht über den Tag nr. 278. 463 277. Ulm an Frankfurt: Frankfurt soll, wie auch Ulm gethan hat, gelegentlich des 1409 Jaв. II dortigen kön. Tages den K. Ruprecht wegen des Goldmünz-Schadens mahnen. 1409 Jan. 11 Ulm. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Fúrsiechtigen wisen besundern lieben frunde. unser frúntlich willig dienst und alz ir waz wir gûtes vermugen wissent allzit berait von uns voran. lieben frunde. wola wissent die grossen gebrechen schaden und och abbruch, den gemaines land lidet und och hat an der guldin múnsse die unser herren die kurfúrsten etwielang geschlagen hand und noch hútbitag tûnd, haben wir vor ziten unserm gnedigen herren dem Römischen kúnig zûgesprochen und gebetten solichen schaden ze furkommen und ze wenden. der uns och darumb allzit gnedenclich geantwúrt hat. und wan ieczo der vorgenant unser gnediger herre der Rômisch kunig und och unser herren die kurfúrsten zû úch in iuwer stat koment, so haben wir den vorgnanten unsern herren den kúnig und darumb bittenb wir iuwer fruntschaft mit unsern briefen aber daran gemant. mit allem ernste und och flissig, daz ir durch unsern und gemains landz willen getruwer fürdrer und maner uff dis zit daran sin wellent, wie sôlich schad gewendet und fúr- komen môcht werden. daz wellen wir umb iuwer wisshait in allen sachen ymmer gerne verschulden und gedienen. und land uns darumb iuwer fruntlich verschriben antwúrt geben an fritag nach dem abrosten anno domini mille- wider wissen bi dem botten. 20 simo 400 nono. [in verso] Den fursiechtigen und wisen dem burger- maister und dem rate ze Frankenfurt unsern besundern gûten frunden. Burgermaister und rate ze Ulme. 10 15 1409 Jan. II H. Bericht über den Tag nr. 278. 25 278. Kardinal Landulf von Bari an K. Heinrich IV von England 1, berichtet über 1409 seine Erfolge in Deutschland zur Herbeiführung der Kircheneinheit, namentlich auf dem Tage zu Frankfurt, und über die Haltung K. Ruprechts. 1409 Jan. 24 Aschaffenburg. Jan. 24 30 Aus London Brit. Mus. Cott. Cleopatra E II fol. 262 nach Abschrift des Herrn Dr. F. Liebermann. Serenissime princeps et domine. post reconmendacionem. [I] sciens serenitatem vestram vexillum erexisse favoris uniende ecclesie dei, sicut tam pium tamque catholicum a) wal? b) rol nichl bittin gemeint. 40 1 Wegen K. Heinrichs Stellung zur Kirchenfrage 35 vgl. nr. 201 und 202 sammt den Noten dort und dann folgende Schriftstücke. Nach dem 26 Nov. 1408 (so datieren wir, weil der Brief gleichzeitig mit dem zum Theil gleichlautenden Schreiben an K. Wenzel nr. 313 sein wird) fordert der Kar- dinal von Mailand K. Heinrich zur Obedienzent- ziehung gegen P. Gregor auf, ohne Datum, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 139 ab cop. ch. coaev., und daraus Martène ampl. coll. 7, 815 f. Unter demselben Datum ohne Zweifel ersucht der- selbe auch den Erzb. von Canterbury, die Sache der Kardinäle beim Könige zu unterstützen; Paris l. c. fol. 139b, Martène l. c. 817. — Von Seiten P. Gregors wird noch Antonio Corrario Kardinal- bischof von Porto nach England gesandt, s. Note zu nr. 266 vom 13 Dec. 1408. — Am 24 Dec. 1408 verkündet K. Heinrich die Verordnung, daßt alle Gelder, die aus seinem Reich der apostolischen Kammer zukommen, bis zur Herstellung der
G. Goldmünzfrage nr. 275-277. — H. Bericht über den Tag nr. 278. 463 277. Ulm an Frankfurt: Frankfurt soll, wie auch Ulm gethan hat, gelegentlich des 1409 Jaв. II dortigen kön. Tages den K. Ruprecht wegen des Goldmünz-Schadens mahnen. 1409 Jan. 11 Ulm. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Fúrsiechtigen wisen besundern lieben frunde. unser frúntlich willig dienst und alz ir waz wir gûtes vermugen wissent allzit berait von uns voran. lieben frunde. wola wissent die grossen gebrechen schaden und och abbruch, den gemaines land lidet und och hat an der guldin múnsse die unser herren die kurfúrsten etwielang geschlagen hand und noch hútbitag tûnd, haben wir vor ziten unserm gnedigen herren dem Römischen kúnig zûgesprochen und gebetten solichen schaden ze furkommen und ze wenden. der uns och darumb allzit gnedenclich geantwúrt hat. und wan ieczo der vorgenant unser gnediger herre der Rômisch kunig und och unser herren die kurfúrsten zû úch in iuwer stat koment, so haben wir den vorgnanten unsern herren den kúnig und darumb bittenb wir iuwer fruntschaft mit unsern briefen aber daran gemant. mit allem ernste und och flissig, daz ir durch unsern und gemains landz willen getruwer fürdrer und maner uff dis zit daran sin wellent, wie sôlich schad gewendet und fúr- komen môcht werden. daz wellen wir umb iuwer wisshait in allen sachen ymmer gerne verschulden und gedienen. und land uns darumb iuwer fruntlich verschriben antwúrt geben an fritag nach dem abrosten anno domini mille- wider wissen bi dem botten. 20 simo 400 nono. [in verso] Den fursiechtigen und wisen dem burger- maister und dem rate ze Frankenfurt unsern besundern gûten frunden. Burgermaister und rate ze Ulme. 10 15 1409 Jan. II H. Bericht über den Tag nr. 278. 25 278. Kardinal Landulf von Bari an K. Heinrich IV von England 1, berichtet über 1409 seine Erfolge in Deutschland zur Herbeiführung der Kircheneinheit, namentlich auf dem Tage zu Frankfurt, und über die Haltung K. Ruprechts. 1409 Jan. 24 Aschaffenburg. Jan. 24 30 Aus London Brit. Mus. Cott. Cleopatra E II fol. 262 nach Abschrift des Herrn Dr. F. Liebermann. Serenissime princeps et domine. post reconmendacionem. [I] sciens serenitatem vestram vexillum erexisse favoris uniende ecclesie dei, sicut tam pium tamque catholicum a) wal? b) rol nichl bittin gemeint. 40 1 Wegen K. Heinrichs Stellung zur Kirchenfrage 35 vgl. nr. 201 und 202 sammt den Noten dort und dann folgende Schriftstücke. Nach dem 26 Nov. 1408 (so datieren wir, weil der Brief gleichzeitig mit dem zum Theil gleichlautenden Schreiben an K. Wenzel nr. 313 sein wird) fordert der Kar- dinal von Mailand K. Heinrich zur Obedienzent- ziehung gegen P. Gregor auf, ohne Datum, Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 139 ab cop. ch. coaev., und daraus Martène ampl. coll. 7, 815 f. Unter demselben Datum ohne Zweifel ersucht der- selbe auch den Erzb. von Canterbury, die Sache der Kardinäle beim Könige zu unterstützen; Paris l. c. fol. 139b, Martène l. c. 817. — Von Seiten P. Gregors wird noch Antonio Corrario Kardinal- bischof von Porto nach England gesandt, s. Note zu nr. 266 vom 13 Dec. 1408. — Am 24 Dec. 1408 verkündet K. Heinrich die Verordnung, daßt alle Gelder, die aus seinem Reich der apostolischen Kammer zukommen, bis zur Herstellung der
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464 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 24 principem decet in causa tam sancta tam debita tamque necessaria ad salutem Christi fidelium atque pacem, existimavi debitum meum fore, eidem serenitati que in partibus his occurrunt circa dictum propositum significare. [2] veni, serenissime princeps, ex deliberatione ac mandato reverendissimorum patrum et dominorum meorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium collegii utriusque invicem pro ecclesie unione facienda deo inspirante uniti, ad has partes Alamanie, ut serenissimum Romanorum regem prelatos ac principes populosque regionis ipsius ad hanc causam extirpationis hujus exitialis et jam inveterati scismatis de medio ecclesie invocarem. [3] et quidem ab ipsis finibus Italie cum partes hujus regionis intravi abinde usque huc illustres duces Austrie marchiones de Baden populos universos pleno affectu promptissimos habui ad 10 prestandum dicto collegio favores ad effectum dicti sancti propositi oportunos. [4] per- veniens quoque ad Frankfordiam, ubi universale concilium regionis erat per majestatem regiam convocatum, ipsam regiam majestatem illustresque imperii electores prelatos ac [5] deinde ad id provenit principes in tanti negocii favorem et auxilium invocavi. concilium quidam dominus Antonius Corario domini Gregorii nepos, qui, quondam ad 15 Benedictum pro loci electione, in quo uterque contendens de papatu conveniret, trans- missus, pro collusionibus suis episcopatum consecutus est et in cardinalem postea promissionibus juramentis et votis non obstantibus extitit profanatus, ac multas simul- tates confingens conatus est celebrationem generalis concilii apud Pisas varie disturbare. seda, deo gratias, qui cognita esse his principibus voluit merita causeb sancte sue, 20 decipulas suas frustra tetendit iniquitas. [6] namque omnes sacri imperii electores omnes principes ac populi unanimiter concluserunt ad ipsum generale concilium mittere et sacro collegio in hoc sancto proposito ecclesie uniende favere, hoc se facturos firmiter per eorum litteras attestantes. atque secunda“ hac conclusione concilium extitit [7 rex vero 25 provincie! dissolutum, et principes se in eorum patrias retulerunt. aliquanto hesitantior est. namque respondit: quid facturus sit, se cogitare velle mature aliquid diutius, et taliter respondebit et operabitur quod sacrum collegium poterit merito contentari. [8] de universa itaque Alamania jam, rex piissime, certum est; de ipso tamen rege (qui in hac re in proprio ducatus sui potentatu vim nond habere dicitur et potestatem, si sic in tam catholico bono quas debet partes favorabiles adhibere so cessaret) speratur, quod tum propter deum tum propter honorem et debitum bene cum 5 a) cod. se. b) cod. caue mit Haken oder Strich über u. c) cod. abgekürst s mit Haken und o, also secundo, em. secunda. d) om. cod. Kircheneinheit zurückgehalten werden sollen, und daßt er, durch Briefe der Kardinäle und Bericht des Kardinals Franciscus von Bordeaux für deren Vorhaben gewonnen, P. Gregor aufgefordert habe seiner Pflicht gemäß auf dem Konzil zu Pisa zu erscheinen, zu welchem Konzil er solenne Gesandte, deren Zahl nach verschiedenen Kategorien des Klerus er angibt, zu entsenden beschlossen hat; er befiehlt dem Klerus ducatus Aquitaniae, an den der Erlaß speziell gerichtet ist, dem nachzuachten, befiehlt besonders den Untergebenen des Kardinals und Erzb. von Bordeaux diesem zu gehorchen und alle entgegenstehenden Mandate, seien sie auch von Gregor (etiam a praefato Gregorio, weiter oben wird er dominus Gregorius genannt) nicht zu beachten; Rymer Foedera et acta publica 3 Aufl. 1740 Bd. 4, 1 pag. 146 f. Eine formliche Obedienzentziehung scheint somit nicht stattge- funden zu haben. Noch am 4 Merz 1409 schreibt der König an einen Nuntius des Pabstes in Eng- 35 land, Rymer l. c. pag. 148, und K. Ruprecht sagt in seiner Werbung von etwa Mitte Juni 1409 nr. 283, daßt K. Heinrich noch den Pabst Gregor anerkenne. Der König hat also die letzte Ent- scheidung dem Konzil anheimgestellt und sich erst 40 nachher von Gregor losgesagt, vgl. Rymer l. c. pag. 160. 1 Dabei ist nicht etwa an das vorausgehende Mainzer Provinzialkonzil (in lit. A) zu denken, sondern die Worte concilium provincie sind gerade 45 so von ganz Deutschland und von der Frankfurter Versammlung zu verstehen, wie in art. 4 universale concilium regionis, und wie in art. 2 ad has partes Alamanie und prelatos ac principes popu- losque regionis ipsius. 50
464 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Jan. 24 principem decet in causa tam sancta tam debita tamque necessaria ad salutem Christi fidelium atque pacem, existimavi debitum meum fore, eidem serenitati que in partibus his occurrunt circa dictum propositum significare. [2] veni, serenissime princeps, ex deliberatione ac mandato reverendissimorum patrum et dominorum meorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium collegii utriusque invicem pro ecclesie unione facienda deo inspirante uniti, ad has partes Alamanie, ut serenissimum Romanorum regem prelatos ac principes populosque regionis ipsius ad hanc causam extirpationis hujus exitialis et jam inveterati scismatis de medio ecclesie invocarem. [3] et quidem ab ipsis finibus Italie cum partes hujus regionis intravi abinde usque huc illustres duces Austrie marchiones de Baden populos universos pleno affectu promptissimos habui ad 10 prestandum dicto collegio favores ad effectum dicti sancti propositi oportunos. [4] per- veniens quoque ad Frankfordiam, ubi universale concilium regionis erat per majestatem regiam convocatum, ipsam regiam majestatem illustresque imperii electores prelatos ac [5] deinde ad id provenit principes in tanti negocii favorem et auxilium invocavi. concilium quidam dominus Antonius Corario domini Gregorii nepos, qui, quondam ad 15 Benedictum pro loci electione, in quo uterque contendens de papatu conveniret, trans- missus, pro collusionibus suis episcopatum consecutus est et in cardinalem postea promissionibus juramentis et votis non obstantibus extitit profanatus, ac multas simul- tates confingens conatus est celebrationem generalis concilii apud Pisas varie disturbare. seda, deo gratias, qui cognita esse his principibus voluit merita causeb sancte sue, 20 decipulas suas frustra tetendit iniquitas. [6] namque omnes sacri imperii electores omnes principes ac populi unanimiter concluserunt ad ipsum generale concilium mittere et sacro collegio in hoc sancto proposito ecclesie uniende favere, hoc se facturos firmiter per eorum litteras attestantes. atque secunda“ hac conclusione concilium extitit [7 rex vero 25 provincie! dissolutum, et principes se in eorum patrias retulerunt. aliquanto hesitantior est. namque respondit: quid facturus sit, se cogitare velle mature aliquid diutius, et taliter respondebit et operabitur quod sacrum collegium poterit merito contentari. [8] de universa itaque Alamania jam, rex piissime, certum est; de ipso tamen rege (qui in hac re in proprio ducatus sui potentatu vim nond habere dicitur et potestatem, si sic in tam catholico bono quas debet partes favorabiles adhibere so cessaret) speratur, quod tum propter deum tum propter honorem et debitum bene cum 5 a) cod. se. b) cod. caue mit Haken oder Strich über u. c) cod. abgekürst s mit Haken und o, also secundo, em. secunda. d) om. cod. Kircheneinheit zurückgehalten werden sollen, und daßt er, durch Briefe der Kardinäle und Bericht des Kardinals Franciscus von Bordeaux für deren Vorhaben gewonnen, P. Gregor aufgefordert habe seiner Pflicht gemäß auf dem Konzil zu Pisa zu erscheinen, zu welchem Konzil er solenne Gesandte, deren Zahl nach verschiedenen Kategorien des Klerus er angibt, zu entsenden beschlossen hat; er befiehlt dem Klerus ducatus Aquitaniae, an den der Erlaß speziell gerichtet ist, dem nachzuachten, befiehlt besonders den Untergebenen des Kardinals und Erzb. von Bordeaux diesem zu gehorchen und alle entgegenstehenden Mandate, seien sie auch von Gregor (etiam a praefato Gregorio, weiter oben wird er dominus Gregorius genannt) nicht zu beachten; Rymer Foedera et acta publica 3 Aufl. 1740 Bd. 4, 1 pag. 146 f. Eine formliche Obedienzentziehung scheint somit nicht stattge- funden zu haben. Noch am 4 Merz 1409 schreibt der König an einen Nuntius des Pabstes in Eng- 35 land, Rymer l. c. pag. 148, und K. Ruprecht sagt in seiner Werbung von etwa Mitte Juni 1409 nr. 283, daßt K. Heinrich noch den Pabst Gregor anerkenne. Der König hat also die letzte Ent- scheidung dem Konzil anheimgestellt und sich erst 40 nachher von Gregor losgesagt, vgl. Rymer l. c. pag. 160. 1 Dabei ist nicht etwa an das vorausgehende Mainzer Provinzialkonzil (in lit. A) zu denken, sondern die Worte concilium provincie sind gerade 45 so von ganz Deutschland und von der Frankfurter Versammlung zu verstehen, wie in art. 4 universale concilium regionis, und wie in art. 2 ad has partes Alamanie und prelatos ac principes popu- losque regionis ipsius. 50
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H. Bericht über den Tag nr. 278. — J. 1. Anh.: nachf. Rundschr. K. Ruprechts nr. 279-291. 465 5 [9] que omnia serenitati vestre fideliter significare volui, ut ipsa ceteris disponetur. serenitas, que està in tanto negocio fautrix principalis, omnia ipsa sciat, et super iis, que effectum sancte hujus unionis faciant), providere cum sperata benignitate dignetur. ad cujus placita ac mandata sum semper dispositus, et quam omnipotens diu et feliciter conservare dignetur fautricem ecclesie sancte sue. datum in Aschaffimburgoe 1 die 24 januarii 2 ind. 1409. sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sancte Romane ecclesie cardinalis Landulphus Barensis d. 1409 Jan. 24 1409 Jan. 24 10 J. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichs- stände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291. a) Erstes Rundschreiben von c. 22 Februar 1409 und Zugehöriges nr. 279-284. 15 279. K. Ruprecht an Straßburg: will in Folge des kürzlich stattgehabten Frankfurter 1409 Tages bald an die Stadt2 und an Bischof Wilhelm und dessen Geistlichkeit seine Botschaft schicken, vor deren Ankunft in Straßburg keine Entschlüsse gefaßt werden sollen. 1409 Febr. 12 Heidelberg. For. 12 Aus Straßtb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 51 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als etliche unser kurfursten und ander unser fürsten und darzů etlicher unser und des richs fûrsten botten nechst bij uns zů Franckfurt gewesen sint als von sachen die heilige kirche antreffende, des meynen wir kürtzlich" unsere erberge bottschaft zů uch und dem erwirdigen Wilhelm bischoff und siner pfaff- heit zů Straßburg zû tunde 3, die ûch unser meynunge in den sachen eygentlichen f und fôlliclichen ertzellen sôllent, die ûch als wir hoffent wol gefallen und zû eynikeit treffen sôllent. herumbe so begern wir von ûch ernstlich, das ir uch in denselben sachen off- haltent und dehein besliesßunge darinne tunt, und auch gen den obgenanten bischoff und pffaffheit daran sin und schaffen wôllent das sij sich darinne offhalten und nicht 30 a) geandert aus quie post. b) em. aus faciat. c) em. aus Fossimburgo; noch besser tielleicht su emendieren Assim- burgo? d) ob das vor Barensis stchende Zcichen ctwa episcopus oder archiepiscopns oder gar nichts bedeutet, müssen wir dahingestelll sein lassen; es sicht wie arabische Ziffer 7 in moderner Form aus, und erstreckt sich fiber beide Zeilen herunter. e) elwas verletst am Umlautszeichen, scheint doch ü. f) or. eygutlich mil großem Uberstrich. 40 45 1 Der Ort muß zwischen Frankfurt und Aschaffenburg liegen, oder es ist Aschaffenburg selbst gemeint. In Aschaffenburg, von Frankfurt kommend, ist nemlich der Kardinal am 25 Jan., s. nr. 256. Mit Fossimburgo, wie das MS. hat, ist nichts anzufangen, da sich kein derartiger Ort auf jener Linie findet. Die Korruptel aber aus Aschaffenburg erklärt sich leicht. 2 K. Ruprecht an Straßtburg, beglaubigt seinen lieben Getreuen Swarcz Reinhard von Sickingen Ritter, der Stadt seine Meinung in Sachen die heilige Kirche antreffend eigentlichen zu erzählen; begehrt, daßt sie darin Gott zu Lobe, ihm dem heiligen Reiche und allen Deutschen Landen ge- Deutsche Reichstags-Akten VI. meinlichen zu Ehren, und dem heiligen Stule zu Rome zu Vollest [Volleist, Beistand] in solcher Maß sich beweisen wolle, als er des und anders eine gute ganze Zuversicht zu ihr habe; und be- gehrt, ihm des ihre Antwort bei dem Obgenannten wissen lassen zu wollen; dat. Heidelberg in die cinerum 1409 a. r. 9 [Febr. 20]; ad m. d. r. Eme- ricus de Mosseln; aus Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 55 or. chart. c. sig. in verso impr., und einst in den verbrannten Wenckeri Excerpta der Straßb. Stadtbibliothek 2, 405b wol ebendaher. 8 Was die Antwort Straßburgs betrifft, s. die Anm. zu nr. 282. 35 59
H. Bericht über den Tag nr. 278. — J. 1. Anh.: nachf. Rundschr. K. Ruprechts nr. 279-291. 465 5 [9] que omnia serenitati vestre fideliter significare volui, ut ipsa ceteris disponetur. serenitas, que està in tanto negocio fautrix principalis, omnia ipsa sciat, et super iis, que effectum sancte hujus unionis faciant), providere cum sperata benignitate dignetur. ad cujus placita ac mandata sum semper dispositus, et quam omnipotens diu et feliciter conservare dignetur fautricem ecclesie sancte sue. datum in Aschaffimburgoe 1 die 24 januarii 2 ind. 1409. sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sancte Romane ecclesie cardinalis Landulphus Barensis d. 1409 Jan. 24 1409 Jan. 24 10 J. Erster Anhang: nachfolgende Rundschreiben K. Ruprechts an die Reichs- stände betr. Kirchenfrage und Zugehöriges nr. 279-291. a) Erstes Rundschreiben von c. 22 Februar 1409 und Zugehöriges nr. 279-284. 15 279. K. Ruprecht an Straßburg: will in Folge des kürzlich stattgehabten Frankfurter 1409 Tages bald an die Stadt2 und an Bischof Wilhelm und dessen Geistlichkeit seine Botschaft schicken, vor deren Ankunft in Straßburg keine Entschlüsse gefaßt werden sollen. 1409 Febr. 12 Heidelberg. For. 12 Aus Straßtb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 51 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als etliche unser kurfursten und ander unser fürsten und darzů etlicher unser und des richs fûrsten botten nechst bij uns zů Franckfurt gewesen sint als von sachen die heilige kirche antreffende, des meynen wir kürtzlich" unsere erberge bottschaft zů uch und dem erwirdigen Wilhelm bischoff und siner pfaff- heit zů Straßburg zû tunde 3, die ûch unser meynunge in den sachen eygentlichen f und fôlliclichen ertzellen sôllent, die ûch als wir hoffent wol gefallen und zû eynikeit treffen sôllent. herumbe so begern wir von ûch ernstlich, das ir uch in denselben sachen off- haltent und dehein besliesßunge darinne tunt, und auch gen den obgenanten bischoff und pffaffheit daran sin und schaffen wôllent das sij sich darinne offhalten und nicht 30 a) geandert aus quie post. b) em. aus faciat. c) em. aus Fossimburgo; noch besser tielleicht su emendieren Assim- burgo? d) ob das vor Barensis stchende Zcichen ctwa episcopus oder archiepiscopns oder gar nichts bedeutet, müssen wir dahingestelll sein lassen; es sicht wie arabische Ziffer 7 in moderner Form aus, und erstreckt sich fiber beide Zeilen herunter. e) elwas verletst am Umlautszeichen, scheint doch ü. f) or. eygutlich mil großem Uberstrich. 40 45 1 Der Ort muß zwischen Frankfurt und Aschaffenburg liegen, oder es ist Aschaffenburg selbst gemeint. In Aschaffenburg, von Frankfurt kommend, ist nemlich der Kardinal am 25 Jan., s. nr. 256. Mit Fossimburgo, wie das MS. hat, ist nichts anzufangen, da sich kein derartiger Ort auf jener Linie findet. Die Korruptel aber aus Aschaffenburg erklärt sich leicht. 2 K. Ruprecht an Straßtburg, beglaubigt seinen lieben Getreuen Swarcz Reinhard von Sickingen Ritter, der Stadt seine Meinung in Sachen die heilige Kirche antreffend eigentlichen zu erzählen; begehrt, daßt sie darin Gott zu Lobe, ihm dem heiligen Reiche und allen Deutschen Landen ge- Deutsche Reichstags-Akten VI. meinlichen zu Ehren, und dem heiligen Stule zu Rome zu Vollest [Volleist, Beistand] in solcher Maß sich beweisen wolle, als er des und anders eine gute ganze Zuversicht zu ihr habe; und be- gehrt, ihm des ihre Antwort bei dem Obgenannten wissen lassen zu wollen; dat. Heidelberg in die cinerum 1409 a. r. 9 [Febr. 20]; ad m. d. r. Eme- ricus de Mosseln; aus Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 55 or. chart. c. sig. in verso impr., und einst in den verbrannten Wenckeri Excerpta der Straßb. Stadtbibliothek 2, 405b wol ebendaher. 8 Was die Antwort Straßburgs betrifft, s. die Anm. zu nr. 282. 35 59
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466 besliesßent, biß das ir und sij unser meynunge und bottschaft darinne vernement, dye 109 sich auch nicht lange sumen sal. datum Heydelberg feria tertia post beate Scolastice For. 12 virginis anno domini millesimo quadringentesimo nono regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben Jacobus de Alczeya. getruwen meister und rat zû Strasßburg. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 280. Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte: auf Grund der Lage und insbesondere der Verhandlungen des Frankfurter Tages sollen sie zunächst bei Fbr. 22) P. Gregor XII bleiben und nicht auf die Pisaner Kardinäle noch auf Frankreich hören. [1409 c. Febr. 22 1 Heidelberg.] A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 276 or. chart., ist das Exemplar welches mit dem 10 Schreiben K. Ruprechts vom 3 Merz 1409 ib. 1, 272 (bei uns nr. 281 Quelle A) aus dessen Kanzlei nach Frankfurt geschickt wurde, denn es hat dieselben Verschickungs- schnitte und ein ähnliches Verletzungsloch; die Ergänzung der schadhaften Stellen ist im Abdruck aus B genommen; ohne Zweifel sind in der kön. Kanzlei eine ganze Reihe solcher Exemplare verfertigt worden, für Frankfurt aber ist das vorliegende als Original zu betrachten, daher wir im Druck nichts vereinfacht haben. Die Ab- sätze von A konnten im Druck beibehalten werden, obschon sie heute nicht alle sinn- gemäßt erscheinen dürften. B coll. ib. 1, 275II cop. chart. coaev., inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 der Frank- furter Kanzlei und in dieser wahrscheinlich nach A angefertigt, diente daher am 20 besten zur Ergänzung der schadhaften Stellen von A im Abdruck; diese Ergänzungen sind im Abdruck durch eckige Klammern angezeigt. C coll. Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 17b cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 281 Quelle C, wol von einer befreundeten Stadt übersandt, doch etwas weniger gut als die von uns 25 abgedruckte Fassung A. D coll. ib. nr. 17a cop. chart. coaev., steht dem A näher als unser C; wol von der kön. Gesandtschaft nach Straßtburg gebracht, von der in nr. 279 die Rede ist. Gedruckt Wencker appar. et instr. 294-298 wol aus dem Straßb. St.A., doch nicht voll- ständig (s. Varianten), mit der Uberschrift K. Ruprechts Werbunge an die Herren so und Stâdte von der heiligen Kirchen Sachen wegen, de Anno 1409. Besagend des Kuniges Meynung von der Bâbeste wegen; Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 139-143 nr. 342 aus B. — Regest Georgisch 2, 906 nr. 63 aus Wencker l. c. 15 Werbunge an die herren und stetde von der heiligin kirchen sachen wegen. [1 Zum ersten sal man yne sagen, als sie vormals wol mogen gehort und ver- 35 nomen han: das mancherleye leuffe und mere schrifft und botschafft von dem hofe zu Rome herußs in das land komen und unserm herren dem kunige sijt meyen zijt her2 sunderlich furkomen sint, undir andern stucken, wie die cardinale die zû Pise sint von unserm heiligen vattere" dem babeste geslagen hantb und yne vast schuldigent das er syme eyde und buntnisse nit gnug getan solle haben off die einikeit der heiligin 40 kirchen, das" sich der babest auch mit brieffend und botschafften vast entschuldiget und die cardinale widerumbe swerlich geschuldiget hat mit sinen botschafften und brieffen die er unserm herren dem konige gesant hat, das alles lange und vil zû erzelen were. a) A vatter mit einem Haken darn, B vatter, C vatdir. b) C sint. c) D des. d) Cschrifften. 1 Datierung mit Beziehung auf nr. 281; damit stimmt, daß die Gesandtschaft an Geistlichkeit und Stadt zu Straßburg am 12 Febr. erst in Aus- sicht gestellt wurde, s. nr. 279. 2 Seit Monat Mai 1408. 45
466 besliesßent, biß das ir und sij unser meynunge und bottschaft darinne vernement, dye 109 sich auch nicht lange sumen sal. datum Heydelberg feria tertia post beate Scolastice For. 12 virginis anno domini millesimo quadringentesimo nono regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben Jacobus de Alczeya. getruwen meister und rat zû Strasßburg. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 280. Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte: auf Grund der Lage und insbesondere der Verhandlungen des Frankfurter Tages sollen sie zunächst bei Fbr. 22) P. Gregor XII bleiben und nicht auf die Pisaner Kardinäle noch auf Frankreich hören. [1409 c. Febr. 22 1 Heidelberg.] A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 276 or. chart., ist das Exemplar welches mit dem 10 Schreiben K. Ruprechts vom 3 Merz 1409 ib. 1, 272 (bei uns nr. 281 Quelle A) aus dessen Kanzlei nach Frankfurt geschickt wurde, denn es hat dieselben Verschickungs- schnitte und ein ähnliches Verletzungsloch; die Ergänzung der schadhaften Stellen ist im Abdruck aus B genommen; ohne Zweifel sind in der kön. Kanzlei eine ganze Reihe solcher Exemplare verfertigt worden, für Frankfurt aber ist das vorliegende als Original zu betrachten, daher wir im Druck nichts vereinfacht haben. Die Ab- sätze von A konnten im Druck beibehalten werden, obschon sie heute nicht alle sinn- gemäßt erscheinen dürften. B coll. ib. 1, 275II cop. chart. coaev., inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 der Frank- furter Kanzlei und in dieser wahrscheinlich nach A angefertigt, diente daher am 20 besten zur Ergänzung der schadhaften Stellen von A im Abdruck; diese Ergänzungen sind im Abdruck durch eckige Klammern angezeigt. C coll. Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 17b cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 281 Quelle C, wol von einer befreundeten Stadt übersandt, doch etwas weniger gut als die von uns 25 abgedruckte Fassung A. D coll. ib. nr. 17a cop. chart. coaev., steht dem A näher als unser C; wol von der kön. Gesandtschaft nach Straßtburg gebracht, von der in nr. 279 die Rede ist. Gedruckt Wencker appar. et instr. 294-298 wol aus dem Straßb. St.A., doch nicht voll- ständig (s. Varianten), mit der Uberschrift K. Ruprechts Werbunge an die Herren so und Stâdte von der heiligen Kirchen Sachen wegen, de Anno 1409. Besagend des Kuniges Meynung von der Bâbeste wegen; Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 139-143 nr. 342 aus B. — Regest Georgisch 2, 906 nr. 63 aus Wencker l. c. 15 Werbunge an die herren und stetde von der heiligin kirchen sachen wegen. [1 Zum ersten sal man yne sagen, als sie vormals wol mogen gehort und ver- 35 nomen han: das mancherleye leuffe und mere schrifft und botschafft von dem hofe zu Rome herußs in das land komen und unserm herren dem kunige sijt meyen zijt her2 sunderlich furkomen sint, undir andern stucken, wie die cardinale die zû Pise sint von unserm heiligen vattere" dem babeste geslagen hantb und yne vast schuldigent das er syme eyde und buntnisse nit gnug getan solle haben off die einikeit der heiligin 40 kirchen, das" sich der babest auch mit brieffend und botschafften vast entschuldiget und die cardinale widerumbe swerlich geschuldiget hat mit sinen botschafften und brieffen die er unserm herren dem konige gesant hat, das alles lange und vil zû erzelen were. a) A vatter mit einem Haken darn, B vatter, C vatdir. b) C sint. c) D des. d) Cschrifften. 1 Datierung mit Beziehung auf nr. 281; damit stimmt, daß die Gesandtschaft an Geistlichkeit und Stadt zu Straßburg am 12 Febr. erst in Aus- sicht gestellt wurde, s. nr. 279. 2 Seit Monat Mai 1408. 45
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 467 10 15 20 25 30 35 [2] Item als darnach der babest 1 ein gemein concilium beruffet hat 2 umbe eini- 11409 Fbr. 22) keit der heiligin kirchen zû machen, und die cardinale darnach sich mit den wider- cardinalen vereynet zûsamenverbunden und auch ein gemein concilium verkundet hant und begerent und forderent, das man dem babeste die gehorsam enziehen und zu yrem 5 concilio komen solle: [3] Item des habe unser herre der konig des ersten unser [herren die kurfursten zû im gein] Bacherach 4, darnach etlich andere" sin fursten und herfrenb geistlich und werntlich gein] Nurenberg", und zûleste sin kurfursten ufnd andere fursten geistliche und werntliche] gein Franckenfurd zu yme besandt , die ssachen zû wegin und davon sich zů] underredende wie yme yne allen und [allin Dutschen landen gemeinlichen] sich darunder zû haldende sij. und hat ausch unser herre der konig die sachin]d, wie sie ym danne zů yderzijt furkomen ware[n, mit solicher geleginheit und] bewegeniße, die er und die sinen dabij gemerket [hant, uff den vorgenanten tagen] eigentlich erzelen und furbrengen laßen. dar[czû so sint auch uff dem tage] zů Franckefurd des ersten ein cardinale 6 von der [cardinale zû Pise wegen] und darnach ein cardinale" von des babestes wegen [offinlich verhort wordin], und hant ieglicher off sin sijte vast und trefflichen sinen gelfimp]f und des andern ungelimpf erzelet, der eins vast wider das ander lutet. [4] Item so hat unser herre der konig mit rate siner kurfursten und anderer fursten an die bede cardinale versuchen laßen, ob man yt redeliches mitdels in den sachen finden ader teidingen mochte. und undir vil andern reden hat der cardinal, der von des babestes wegen dagewesen ist, von des babestes wegen gebotden und sich des wollen mechtigen und versichern: das, wiewol der babest ein nemeliche gelegene stad mit namen zur Wyden in Fryul und daby fur ein gemeyn concilium fur sich genomen und verkundet habe off pfingisten nehstkompt und er auch meynet das ym 1409 das zugehore und nyman andirs von rechtes wegen, yedoch, ist ez das die cardinale zû Pyse des volgen wollent, so wil der babeste die zijt und stad gentzlich an unsers herren des koniges hand stellen, daz er die zijt und stad bescheide, wann und wo er wil, mit rate der die er darzû nemen wil; an die zijt und stad wil der babest zu unserm herren dem konige und dem gemeinen concilio komen, als das die cardinale zü Pise und die yne volgende sint auch dar komen und das dieselben cardinale dem babeste nit bebst- lich ere anlegen durffen danne als verre sie selber gerne dûnt; und da wil der babest daz gemeyn concilium und sammenunge vor allen dingen besehen und verhoren laßen, ob er syme eyde und glubeden gnug getan habe oder nit; vindet sich danne das er syme eyde und glubeden genug getan habe, daz man ez danne darfur habe und das man redeliche und gotliche wege fur sich neme zü einikeit der heiligen kirchen, da wil er zu raten dûn und helffen, das man mercken sol das an ym kein brust sij; vyndet sich aber das er syme eyde und globdenf nit gnug getan habe, so wil er zü stund siner glubeden und eyden gnug tûn und vor und nach die einik eit der heilligin kirchen Mai 26 40 €) add. D. b) B om. und herren. c) A gesandt, C besant. d) C hat hier das lin. 12 folgende zû ieder zijt, olne danne. e) zu unserm herren dem konige und dem gemeinen concilio komen ist hier durchstrichen in A; die Abschrift B hat es in den Text aufgenommen. f) u. gl. add. B. 4 P. Gregor XII. 2 1408 Juli 2, Raynald 1408, 21; bei uns sub 45 nr. 200. 3 Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267; über ihr Schreiben an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408 Raynald annal. 1408, 21f. s. bei uns Einl. zum Nürnb. Tage von 1408 p. 303, 6ff. 1 5 6 S. Bacheracher Tag von Ende Juli 1408. S. Nürnberger Tag vom Okt. 1408. Landulf von Bari. Antonius von Porto. 59 *
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 467 10 15 20 25 30 35 [2] Item als darnach der babest 1 ein gemein concilium beruffet hat 2 umbe eini- 11409 Fbr. 22) keit der heiligin kirchen zû machen, und die cardinale darnach sich mit den wider- cardinalen vereynet zûsamenverbunden und auch ein gemein concilium verkundet hant und begerent und forderent, das man dem babeste die gehorsam enziehen und zu yrem 5 concilio komen solle: [3] Item des habe unser herre der konig des ersten unser [herren die kurfursten zû im gein] Bacherach 4, darnach etlich andere" sin fursten und herfrenb geistlich und werntlich gein] Nurenberg", und zûleste sin kurfursten ufnd andere fursten geistliche und werntliche] gein Franckenfurd zu yme besandt , die ssachen zû wegin und davon sich zů] underredende wie yme yne allen und [allin Dutschen landen gemeinlichen] sich darunder zû haldende sij. und hat ausch unser herre der konig die sachin]d, wie sie ym danne zů yderzijt furkomen ware[n, mit solicher geleginheit und] bewegeniße, die er und die sinen dabij gemerket [hant, uff den vorgenanten tagen] eigentlich erzelen und furbrengen laßen. dar[czû so sint auch uff dem tage] zů Franckefurd des ersten ein cardinale 6 von der [cardinale zû Pise wegen] und darnach ein cardinale" von des babestes wegen [offinlich verhort wordin], und hant ieglicher off sin sijte vast und trefflichen sinen gelfimp]f und des andern ungelimpf erzelet, der eins vast wider das ander lutet. [4] Item so hat unser herre der konig mit rate siner kurfursten und anderer fursten an die bede cardinale versuchen laßen, ob man yt redeliches mitdels in den sachen finden ader teidingen mochte. und undir vil andern reden hat der cardinal, der von des babestes wegen dagewesen ist, von des babestes wegen gebotden und sich des wollen mechtigen und versichern: das, wiewol der babest ein nemeliche gelegene stad mit namen zur Wyden in Fryul und daby fur ein gemeyn concilium fur sich genomen und verkundet habe off pfingisten nehstkompt und er auch meynet das ym 1409 das zugehore und nyman andirs von rechtes wegen, yedoch, ist ez das die cardinale zû Pyse des volgen wollent, so wil der babeste die zijt und stad gentzlich an unsers herren des koniges hand stellen, daz er die zijt und stad bescheide, wann und wo er wil, mit rate der die er darzû nemen wil; an die zijt und stad wil der babest zu unserm herren dem konige und dem gemeinen concilio komen, als das die cardinale zü Pise und die yne volgende sint auch dar komen und das dieselben cardinale dem babeste nit bebst- lich ere anlegen durffen danne als verre sie selber gerne dûnt; und da wil der babest daz gemeyn concilium und sammenunge vor allen dingen besehen und verhoren laßen, ob er syme eyde und glubeden gnug getan habe oder nit; vindet sich danne das er syme eyde und glubeden genug getan habe, daz man ez danne darfur habe und das man redeliche und gotliche wege fur sich neme zü einikeit der heiligen kirchen, da wil er zu raten dûn und helffen, das man mercken sol das an ym kein brust sij; vyndet sich aber das er syme eyde und globdenf nit gnug getan habe, so wil er zü stund siner glubeden und eyden gnug tûn und vor und nach die einik eit der heilligin kirchen Mai 26 40 €) add. D. b) B om. und herren. c) A gesandt, C besant. d) C hat hier das lin. 12 folgende zû ieder zijt, olne danne. e) zu unserm herren dem konige und dem gemeinen concilio komen ist hier durchstrichen in A; die Abschrift B hat es in den Text aufgenommen. f) u. gl. add. B. 4 P. Gregor XII. 2 1408 Juli 2, Raynald 1408, 21; bei uns sub 45 nr. 200. 3 Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267; über ihr Schreiben an K. Ruprecht vom 26 Juli 1408 Raynald annal. 1408, 21f. s. bei uns Einl. zum Nürnb. Tage von 1408 p. 303, 6ff. 1 5 6 S. Bacheracher Tag von Ende Juli 1408. S. Nürnberger Tag vom Okt. 1408. Landulf von Bari. Antonius von Porto. 59 *
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468 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 suchen" handeln und furwenden mit gotlichfen und redelichen wegijn, so er beste kan Fbr. 22 oder mag; und meinet der babst, [wiewol sie im billich fol]geten zů sinem concilio und er yne nit volgen [solle, wann sie des nit mac]ht habent und auch nye me geschen sij, und [sunderlich wann sie sich von palrthien gein yme gemacht und zu siner we[dderparth sich verbunden hant, idoc]h so sij das ein bequemelich mitdel, wanne [eim Romschen konig als eim voilgte der€ kirchen und dem obersten weltlichen [heubte der Cristenheit das mugelic]here heymgeben werde danne den cardinalen, [wiewol is allir- meiste von rechted] eyme babeste zugehore. [5] [Item als man mit dem andern] cardinale von der cardinalee von Pise wegen teidinge [versuchte und daruß gereldt wart, der hat slechteclichen geantwurt: er [habe 10 nit macht weder c]zijt noch stad zû endern in dheine wise, sunder ez sy yme ne[mlic]h verbotden von den die yn ußgesandt haben. [6] Item nach allen leuffen und meren brieffen botschafften redenf und tedingen, die an unsern herren den konig vor und nach und sunderlich uff dem tage zu Francken- furd von beiden sijten komen sint, so duncket unsern herren den konig und die sinen 15 nit, das der babest noch nit in solicher maßen erfolget erwunden" oder dhein brust von yme an das liecht bracht oder kuntlich geoffenbart sij, darumbe man von ime slahen oder yme die gehorsamh enziehen solle; sunder unsern herren den konig duncket, daz das gebotd, das der cardinale von sinen wegen zu Franckfurd gethan habe, gelimpflich und bequemlich sij. [7 Itemi so duncket auch unsern herren den konig und die sinen, das der cardinale, die zu Pise sint, wege sachen" und teidingem unredelich vast argwenlich und geverlich sient an zijt an stad an schuldigungen" brieffen und daten |, und das sie darynne vast den Franczosen gehellent und den nachfolgen und auch von den rate hilffe und bystand haben. davon sunderlich zu besorgen ist, das den Frantzosen zu lobe und zu eren, soltent die wege für sich gen, die heilige kirche und das Romisch rich zû iren henden kement oder nach irem willen bestalt° wurdent, das unserm herren dem konige und allen Dutschen fursten herren stetden und landen gemeinlich zů großen schanden und schaden komen mochte; wanne sie lange zijt mit gelte undP großen listen darnach gestanden hant und " tegelichs darnach stent? und auch des richs vil in manchen so landen zû yne geczogen hant. darzu duncket unsern herren den konig, das sie vor- hin‘ mit den Frantzosen uberkomen sintt, wie und in wilcher maßen das concilium, das sie beruffet hant, die sachen handeln fur sich nemen und mit was wegen man yne nachgen" solle, als man das alles uß iren brieffen wol mercket, das alles off der Fran- tzosen vorteil und unbillich ist, wanne ein gemein concilium fry und unverdinget s5 sin solte 2. [8] Item duncket unsern herren den konig auch nit, das [die wege, die die car- dinale] vor yne haben, sich treffen oder gene mogen z[û einer lutern redelichen eynikeit der heiligin kirchen, die unser herre der konig [gerne sehe von begirlichen" herezen k 5 20 25 a) B sachen. b) B add. heilgin c) C mugelich. d) v r. om. C. e) om. CD, über der Zeile nachgetragen in A. 40 f) om. C. g) D erwonnen. h) D gehorsame. i) dieses Alinea fchlt bei Wencker appar. el instr. 297, also es fehlt die Stelle über die Französischen Intriguen, wie Janssen gut bemerkt, doch kann bei der Ahulichkeit des Anfangs von art. 7 und 8 auch ein Zufall obralten. k) A die, D der. I) D sache. m) C tedingen, D teydingen. n) A schuldiungen, B schuldegunge, C schuldigunge, D schuldunge. o) D gestalt. p) C add. andern. q) C add. noch. r) D stellent. s) C add. darumb. t) C habent. u) D nachfolgen. v) A Abkürzung, CD —m, auch Janssen —m. 45 1 Vgl. die gegen das Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267 gerichteten Postillen nr. 268. Uber daten siehe Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 4d. 2 Vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 137. 125. 59. 50
468 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 suchen" handeln und furwenden mit gotlichfen und redelichen wegijn, so er beste kan Fbr. 22 oder mag; und meinet der babst, [wiewol sie im billich fol]geten zů sinem concilio und er yne nit volgen [solle, wann sie des nit mac]ht habent und auch nye me geschen sij, und [sunderlich wann sie sich von palrthien gein yme gemacht und zu siner we[dderparth sich verbunden hant, idoc]h so sij das ein bequemelich mitdel, wanne [eim Romschen konig als eim voilgte der€ kirchen und dem obersten weltlichen [heubte der Cristenheit das mugelic]here heymgeben werde danne den cardinalen, [wiewol is allir- meiste von rechted] eyme babeste zugehore. [5] [Item als man mit dem andern] cardinale von der cardinalee von Pise wegen teidinge [versuchte und daruß gereldt wart, der hat slechteclichen geantwurt: er [habe 10 nit macht weder c]zijt noch stad zû endern in dheine wise, sunder ez sy yme ne[mlic]h verbotden von den die yn ußgesandt haben. [6] Item nach allen leuffen und meren brieffen botschafften redenf und tedingen, die an unsern herren den konig vor und nach und sunderlich uff dem tage zu Francken- furd von beiden sijten komen sint, so duncket unsern herren den konig und die sinen 15 nit, das der babest noch nit in solicher maßen erfolget erwunden" oder dhein brust von yme an das liecht bracht oder kuntlich geoffenbart sij, darumbe man von ime slahen oder yme die gehorsamh enziehen solle; sunder unsern herren den konig duncket, daz das gebotd, das der cardinale von sinen wegen zu Franckfurd gethan habe, gelimpflich und bequemlich sij. [7 Itemi so duncket auch unsern herren den konig und die sinen, das der cardinale, die zu Pise sint, wege sachen" und teidingem unredelich vast argwenlich und geverlich sient an zijt an stad an schuldigungen" brieffen und daten |, und das sie darynne vast den Franczosen gehellent und den nachfolgen und auch von den rate hilffe und bystand haben. davon sunderlich zu besorgen ist, das den Frantzosen zu lobe und zu eren, soltent die wege für sich gen, die heilige kirche und das Romisch rich zû iren henden kement oder nach irem willen bestalt° wurdent, das unserm herren dem konige und allen Dutschen fursten herren stetden und landen gemeinlich zů großen schanden und schaden komen mochte; wanne sie lange zijt mit gelte undP großen listen darnach gestanden hant und " tegelichs darnach stent? und auch des richs vil in manchen so landen zû yne geczogen hant. darzu duncket unsern herren den konig, das sie vor- hin‘ mit den Frantzosen uberkomen sintt, wie und in wilcher maßen das concilium, das sie beruffet hant, die sachen handeln fur sich nemen und mit was wegen man yne nachgen" solle, als man das alles uß iren brieffen wol mercket, das alles off der Fran- tzosen vorteil und unbillich ist, wanne ein gemein concilium fry und unverdinget s5 sin solte 2. [8] Item duncket unsern herren den konig auch nit, das [die wege, die die car- dinale] vor yne haben, sich treffen oder gene mogen z[û einer lutern redelichen eynikeit der heiligin kirchen, die unser herre der konig [gerne sehe von begirlichen" herezen k 5 20 25 a) B sachen. b) B add. heilgin c) C mugelich. d) v r. om. C. e) om. CD, über der Zeile nachgetragen in A. 40 f) om. C. g) D erwonnen. h) D gehorsame. i) dieses Alinea fchlt bei Wencker appar. el instr. 297, also es fehlt die Stelle über die Französischen Intriguen, wie Janssen gut bemerkt, doch kann bei der Ahulichkeit des Anfangs von art. 7 und 8 auch ein Zufall obralten. k) A die, D der. I) D sache. m) C tedingen, D teydingen. n) A schuldiungen, B schuldegunge, C schuldigunge, D schuldunge. o) D gestalt. p) C add. andern. q) C add. noch. r) D stellent. s) C add. darumb. t) C habent. u) D nachfolgen. v) A Abkürzung, CD —m, auch Janssen —m. 45 1 Vgl. die gegen das Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267 gerichteten Postillen nr. 268. Uber daten siehe Werbung K. Ruprechts nr. 283 art. 4d. 2 Vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 137. 125. 59. 50
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 469 und darzû mit libe und gute arbeiten [wolte nacha allem sime vermogen], sunder das €1409 C. unser herre der konig besorget, [das nach iren wegin vil e ein] trifeltekeit und noch Fhr. 22) vil großereb zweiungse und schande in der heilgin Cristenheit] werde danne lange zijt leider gewesen ist 1. [9] Item und darumbe so hat unser herre der konig [angesehin, daz keiser Karll] selig der vierde sin son konig Wentzlaw und alle kurffursten] fursten herren und stetde in Dutschen landen vesteclich bij babest Urban dem sehsten, wiewol alle cardinale“ zu der zijt von ym slugen, und by babest Bonifacio Innocencio und Gregorio nach einander biß uff dieße zijt verliben sint und sich auch des vor zijten noch redelicher undirwisunge des rechten vereynet und verbrieffet hant2, und das auch babest Bonifacius der nünde unsern herren den konig bestetigt und unser herre der konig yme zû den heiligin gesworn hat, als der eyd in geschriben rechten begriffen ist 3; und hat sich unser herre der konig mit etwievil siner kurfursten und sinerd fursten und herren geist- lich und weltlich und irer rete rate4, wiewol villicht ein teil off der cardinale sijten geneiget sint, bedacht und eygentlich beslossen, das er in gehorsam unsers heiligin vatters des babestes verliben wil, als verre er anders ine der heiligin kirchen sachen tûn und den wegen nachgene wil off ein einikeit als ym von sinen wegen furgeben wurden ist, als lange bißf er eigentlich und clare undirwiset wirt das sich der babest also verhandelt habe das er mugelich und mit rechte von yme treten moge und solle. und unser herre der konig meinet auch heruff sine treffliche botschafftes zu unserm heiligin vatter dem babeste und auch den cardinalen, die zû Pise sint, und sust gein Wellischen landen zu sendende, ernstlich zů versuchende, ob die vorgeschriben oder ander redeliche mitdelh damit die heilige kirche gotlich und redelich vereynet werden mochte, ym€ volgen wollent; so wil er darzu tün was er kan oder mag und wedir lip noch gut darynne sparen. ist ez aber daz man der mitdel nit fynden kan an den beden parthien mit ir beider wißen und willen, so sal doch dieselbe unsers herren des koniges botschafft vor und nach an allen stetden personen und enden, da man das allerversehenlichs erfaren mag, ernstlich erforschen und erfaren, wer in den sachen sumig oder an weme der brust gewes[in o]der noch sij. [10] [Vindet sich dann, das der babest] schuldig und bruchig an der einikeit ist in solicher [masse das ime daz mercklich] zu verwißende sij, so wil unser herre der konig ym [in dheine wise bistendig sin noch zlûlegen oder yn stercken wedir die einikeitk. [11) [Item herumbe so begert unser herre delr konig ernstlich, bittet und manet 35 uch auch allis des er uch gebitten odir ermanjen kan, das ir heruff, yme und allen Dutsche[n landen zû eren, gote zůvorabe zû lojbe, und der gerechtekeit zû liebe, bij unserm vatter [dem babeste in gehorsam und darijnne byl unserm herren dem konige verliben wollent, als [ir und andere Dutsche lande biß her getan hant, des er uch auch wol getruwet und [auch alleczijt gerne gein uch] gnedeclich bedencken wil. und meinet 40 auch, waz uch des angangse, genezlic]h bij uchm zû verlibene und lip und gut darbij setzen nach syme vormogen. 10 15 20 25 30 45 a) D mit. b) A vil großer mit Abkürzungshaken über r, DC vil großer, B ein grasser. c) D add. die. d) C andern mit cinfacher Weglassung des siner vor kurfursten, D siner kurfursten fursten und herren. e) D zu. f) C add. das. g) D sin trefflich botschafft, C sine treffliche botschafft. h) C mitdele, D myttel. i) doch wol nicht su em. yn, da nur der König selbst hicr gemeint sein wird. k) hier hört Wencker's Abdruck im appar. el instr. 298 mit einem etc. auf. 1) C dar bij statt dar inne by. m) D add. des. 50 2 s " 1 Vgl. Glosse 161 ibid. Vgl. Glosse 100 ibid. S. RTA. 4 nr. 104 und 103. Geht wol auf den Frankfurter Tag. 5 Vol-gân, vol-gên, (volle-gân, vollen-gân), voll- ständig, bis zum Ziele, in Erfüllung gehen, voll- zogen, befriedigt werden, geschehen; Lexer 3, 440.
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 469 und darzû mit libe und gute arbeiten [wolte nacha allem sime vermogen], sunder das €1409 C. unser herre der konig besorget, [das nach iren wegin vil e ein] trifeltekeit und noch Fhr. 22) vil großereb zweiungse und schande in der heilgin Cristenheit] werde danne lange zijt leider gewesen ist 1. [9] Item und darumbe so hat unser herre der konig [angesehin, daz keiser Karll] selig der vierde sin son konig Wentzlaw und alle kurffursten] fursten herren und stetde in Dutschen landen vesteclich bij babest Urban dem sehsten, wiewol alle cardinale“ zu der zijt von ym slugen, und by babest Bonifacio Innocencio und Gregorio nach einander biß uff dieße zijt verliben sint und sich auch des vor zijten noch redelicher undirwisunge des rechten vereynet und verbrieffet hant2, und das auch babest Bonifacius der nünde unsern herren den konig bestetigt und unser herre der konig yme zû den heiligin gesworn hat, als der eyd in geschriben rechten begriffen ist 3; und hat sich unser herre der konig mit etwievil siner kurfursten und sinerd fursten und herren geist- lich und weltlich und irer rete rate4, wiewol villicht ein teil off der cardinale sijten geneiget sint, bedacht und eygentlich beslossen, das er in gehorsam unsers heiligin vatters des babestes verliben wil, als verre er anders ine der heiligin kirchen sachen tûn und den wegen nachgene wil off ein einikeit als ym von sinen wegen furgeben wurden ist, als lange bißf er eigentlich und clare undirwiset wirt das sich der babest also verhandelt habe das er mugelich und mit rechte von yme treten moge und solle. und unser herre der konig meinet auch heruff sine treffliche botschafftes zu unserm heiligin vatter dem babeste und auch den cardinalen, die zû Pise sint, und sust gein Wellischen landen zu sendende, ernstlich zů versuchende, ob die vorgeschriben oder ander redeliche mitdelh damit die heilige kirche gotlich und redelich vereynet werden mochte, ym€ volgen wollent; so wil er darzu tün was er kan oder mag und wedir lip noch gut darynne sparen. ist ez aber daz man der mitdel nit fynden kan an den beden parthien mit ir beider wißen und willen, so sal doch dieselbe unsers herren des koniges botschafft vor und nach an allen stetden personen und enden, da man das allerversehenlichs erfaren mag, ernstlich erforschen und erfaren, wer in den sachen sumig oder an weme der brust gewes[in o]der noch sij. [10] [Vindet sich dann, das der babest] schuldig und bruchig an der einikeit ist in solicher [masse das ime daz mercklich] zu verwißende sij, so wil unser herre der konig ym [in dheine wise bistendig sin noch zlûlegen oder yn stercken wedir die einikeitk. [11) [Item herumbe so begert unser herre delr konig ernstlich, bittet und manet 35 uch auch allis des er uch gebitten odir ermanjen kan, das ir heruff, yme und allen Dutsche[n landen zû eren, gote zůvorabe zû lojbe, und der gerechtekeit zû liebe, bij unserm vatter [dem babeste in gehorsam und darijnne byl unserm herren dem konige verliben wollent, als [ir und andere Dutsche lande biß her getan hant, des er uch auch wol getruwet und [auch alleczijt gerne gein uch] gnedeclich bedencken wil. und meinet 40 auch, waz uch des angangse, genezlic]h bij uchm zû verlibene und lip und gut darbij setzen nach syme vormogen. 10 15 20 25 30 45 a) D mit. b) A vil großer mit Abkürzungshaken über r, DC vil großer, B ein grasser. c) D add. die. d) C andern mit cinfacher Weglassung des siner vor kurfursten, D siner kurfursten fursten und herren. e) D zu. f) C add. das. g) D sin trefflich botschafft, C sine treffliche botschafft. h) C mitdele, D myttel. i) doch wol nicht su em. yn, da nur der König selbst hicr gemeint sein wird. k) hier hört Wencker's Abdruck im appar. el instr. 298 mit einem etc. auf. 1) C dar bij statt dar inne by. m) D add. des. 50 2 s " 1 Vgl. Glosse 161 ibid. Vgl. Glosse 100 ibid. S. RTA. 4 nr. 104 und 103. Geht wol auf den Frankfurter Tag. 5 Vol-gân, vol-gên, (volle-gân, vollen-gân), voll- ständig, bis zum Ziele, in Erfüllung gehen, voll- zogen, befriedigt werden, geschehen; Lexer 3, 440.
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470 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 [12] Item und wanne der cardinale botschafft, die zu Pise sint, und auch des koniges c. For. 22) von Frankenrich vast und vil dargegen werbent, bittet uch unser herre der konig, das ir uch daran nit kerent, noch den in den sachen zulegen wollent, und auch solicher sachen und gewalts der sich der cardinale von Bare annymmet nit gebruchent, wanne erb doch keine macht hat in dem rechten. und begeret des alles unser herre der konig uwere fruntliche antwurte. 5 140s 281. K. Ruprecht an Frankfurt, bzw. eine ungenannte Stadt 1, übersendet seine Werbung Mrz. 3, an Fürsten Herren und Städte [nr. 280], begehrt daß die Stadt bei Gregor XII bz. Fbr. 22 und ihm bleibe und umgehend schriftliche Antwort gebe. 1409 Merz 3, bzw. Febr. 22, Heidelberg. 10 1409 Fbr. 22 An Frankfurt: A aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 272 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. laesa, auf Rückseite primum und wol ebenfalls aus der Frankfurter Kanzlei herrührendes Registrata darunter, ebenfalls auf Rückseite gleichzeitige Kanzleibemerkung Unser herre der konig von der bebiste wegen; die Ergänzung der schadhaften Stellen ist aus B genommen und in eckige Klammern einge- schlossen. — B coll. ib. 1, 2751 cop. ch. coaev. inseriert in die Aufzeichnung nr. 401, ohne die 15 Unterschrift. An ungenannte Stadt: C coll. Straßtb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 52 cop. ch. coaev. mit Verschickungsschnitten ohne die Adresse, im Datum feria sexta ante dominicam invocavit, am Schluß zwischen uch haben und und begern mit dem Zusatz daran erzeugent ir uns soliche dank- nemikeit und gefallen der wir von uch nit vergessen sunder gnediclichen bedenken wollen, Schnitte und Handschrift wie die Werbung nr. 280 Quelle C, also mit dieser den Straßburgern zugeschickt. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 138 f. nr. 341 aus A. 20 1409 Mrz. 3 Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des rich[s]. als vile bottschafft° [geschriffte brieffe und mere von dem 25 r Lieben getruwen. hoffe zû] Rome heruß in unsere und d’es heilgin] richs lande komen sind, des haben [wir nach vil rates und berates, die wir daruber mjit unsern reten gehebt hant, an unser] und des heiligen richs fursten herren [und stete werben lassin in der massen als die] zeichnußd herinne versloße[n uzwiset]. dorinne ir wol sehen werdent, wie dfie sachin an uns kommen sint unde wie wir die gehan]delt und dorinne€ besloßen hanft. begern] wir von uch mit ganczem ernstes, das [ir gote zü lobe uns dem heilgin riche] und allen Dutschen landen gemeifnlich] zu eren und dem heiligen stule zu Roſme zû volleisth in solicher massen bij un]serm heiligen vatir dem babiste und [des] bij uns verliben wollent, als die zeichnuß [uzwiset, als wir des und andersi ein gancz zuver- sicht und k getruwen z[ü] uch haben. und begern heruff uwer verschriben a€ntworte s5 bij dissem boten.] datum Heidelberg anno domini 1409 dominica reminiscere regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rate unserr und des heiligen richs stat Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 30 a) C des nit annement statt d. u. k. b) D add. des. c) C —e. d) C verzeichnunge. e) sint und add. C; diese 40 in B fehlenden Worte haben anscheinend, nach der Gröste der Lücke an urtheilen, auch in A nicht gestanden. f) om. C. g) C add. und fliBe. h) C follest. i) und anders om. C. k) C om. zuversicht und. 1 Vielleicht Speier, Worms oder Basel, von wo aus das Stück dann abschriftlich nach Straßtburg geschickt ist. Ein an Straßtburg selbst gerichtetes Exemplar ist weder im Original noch abschriftlich erhalten, doch hat vermuthlich ein solches existiert, s. Anm. zu nr. 282. Auch Nürnberg erhielt diesen oder einen ähnlichen Brief mit einer die Gold- 45 münzfrage betreffenden Nachschrift, s. nr. 327.
470 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 [12] Item und wanne der cardinale botschafft, die zu Pise sint, und auch des koniges c. For. 22) von Frankenrich vast und vil dargegen werbent, bittet uch unser herre der konig, das ir uch daran nit kerent, noch den in den sachen zulegen wollent, und auch solicher sachen und gewalts der sich der cardinale von Bare annymmet nit gebruchent, wanne erb doch keine macht hat in dem rechten. und begeret des alles unser herre der konig uwere fruntliche antwurte. 5 140s 281. K. Ruprecht an Frankfurt, bzw. eine ungenannte Stadt 1, übersendet seine Werbung Mrz. 3, an Fürsten Herren und Städte [nr. 280], begehrt daß die Stadt bei Gregor XII bz. Fbr. 22 und ihm bleibe und umgehend schriftliche Antwort gebe. 1409 Merz 3, bzw. Febr. 22, Heidelberg. 10 1409 Fbr. 22 An Frankfurt: A aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 272 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. laesa, auf Rückseite primum und wol ebenfalls aus der Frankfurter Kanzlei herrührendes Registrata darunter, ebenfalls auf Rückseite gleichzeitige Kanzleibemerkung Unser herre der konig von der bebiste wegen; die Ergänzung der schadhaften Stellen ist aus B genommen und in eckige Klammern einge- schlossen. — B coll. ib. 1, 2751 cop. ch. coaev. inseriert in die Aufzeichnung nr. 401, ohne die 15 Unterschrift. An ungenannte Stadt: C coll. Straßtb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 52 cop. ch. coaev. mit Verschickungsschnitten ohne die Adresse, im Datum feria sexta ante dominicam invocavit, am Schluß zwischen uch haben und und begern mit dem Zusatz daran erzeugent ir uns soliche dank- nemikeit und gefallen der wir von uch nit vergessen sunder gnediclichen bedenken wollen, Schnitte und Handschrift wie die Werbung nr. 280 Quelle C, also mit dieser den Straßburgern zugeschickt. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 138 f. nr. 341 aus A. 20 1409 Mrz. 3 Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des rich[s]. als vile bottschafft° [geschriffte brieffe und mere von dem 25 r Lieben getruwen. hoffe zû] Rome heruß in unsere und d’es heilgin] richs lande komen sind, des haben [wir nach vil rates und berates, die wir daruber mjit unsern reten gehebt hant, an unser] und des heiligen richs fursten herren [und stete werben lassin in der massen als die] zeichnußd herinne versloße[n uzwiset]. dorinne ir wol sehen werdent, wie dfie sachin an uns kommen sint unde wie wir die gehan]delt und dorinne€ besloßen hanft. begern] wir von uch mit ganczem ernstes, das [ir gote zü lobe uns dem heilgin riche] und allen Dutschen landen gemeifnlich] zu eren und dem heiligen stule zu Roſme zû volleisth in solicher massen bij un]serm heiligen vatir dem babiste und [des] bij uns verliben wollent, als die zeichnuß [uzwiset, als wir des und andersi ein gancz zuver- sicht und k getruwen z[ü] uch haben. und begern heruff uwer verschriben a€ntworte s5 bij dissem boten.] datum Heidelberg anno domini 1409 dominica reminiscere regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rate unserr und des heiligen richs stat Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 30 a) C des nit annement statt d. u. k. b) D add. des. c) C —e. d) C verzeichnunge. e) sint und add. C; diese 40 in B fehlenden Worte haben anscheinend, nach der Gröste der Lücke an urtheilen, auch in A nicht gestanden. f) om. C. g) C add. und fliBe. h) C follest. i) und anders om. C. k) C om. zuversicht und. 1 Vielleicht Speier, Worms oder Basel, von wo aus das Stück dann abschriftlich nach Straßtburg geschickt ist. Ein an Straßtburg selbst gerichtetes Exemplar ist weder im Original noch abschriftlich erhalten, doch hat vermuthlich ein solches existiert, s. Anm. zu nr. 282. Auch Nürnberg erhielt diesen oder einen ähnlichen Brief mit einer die Gold- 45 münzfrage betreffenden Nachschrift, s. nr. 327.
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 471 282. Anweisung Frankfurts für seine Gesandtschaft an K. Ruprecht zu mündlicher Antwort auf dessen Werbung in der Kirchenfrage 1. ƒ1409 nach Merz 3 Frank- furt.] [1409 nach Mrz 3] Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 275III cop. ch. coaev. inseriert in die Aufzeichnung von ſcirca Anf. Merz] nr. 401. Item als unsers herren des koniges gnade von der bebste wegin geschriben hat, sal man sinen gnaden antworten, daz wir uns solicher sache nit versten, und idoch so hoffen und getruwin wir zû gode, daz sin gnade und andere fursten und prelaten, den daz gebore zû thûn, sich darinne mit ina und den iren erbeiden, daz vereinunge der heilgin kirchen und der bebste gescheen solle. were aber des nit und blebe die zwei- tracht in der heilgen kirchen, so habin wir sinen gnaden an dem riche allezit gehor- samclich getan das sinen gnaden liep und dinst gewest ist, und hoffin und getruwen daz aber zû thûn als verre wir dann billich sullin, und bidden und flehin sinen konig- lichin gnaden demudeclich uns darinne nach geleginheit unser sache gnediclich zu ver- 15 sorgen und disse unser antworte gnediclich zu versten 2. 10 b) Zweites Rundschreiben von c. Juni 1409 nr. 283. 20 283. Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte 3: auf Grund der Ergeb- nisse der königlichen Gesandtschaft an P. Gregor XII und an die Pisaner Kar- dinäle sollen sie vorläufig weiterhin bei P. Gregor XII bleiben und dessen Konzil in Friaul besuchen oder beschicken. [1409 im zweiten Drittel des Juni Heidel- berg 4. ] 11409 im 2 Drittel Juni's] 25 A aus Straßb. St. A. AA 123 (früher an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II) nr. 18 lit. A or. ch. ohne Verschickungsschnitte, vorn auf dem Rand steht theilweis ab- gekratzt collacio facta, von derselben Feder scheinen einige Korrekturen im Text her- zurühren; das Stück ist zusammengeschrieben mit den sich anschließenden Artikeln nr. 296, auf welche als Beilage auch in art. 5 verwiesen ist; es ist offenbar das in der königlichen Kanzlei für Straßburg angefertigte Exemplar und somit wenigstens für Straßburg als Original zu bezeichnen (vgl. jene nr. 296 Quellenangabe A), daher a) sic. 1 Inhaltsbezeichnung und Datierung des Stückes ergeben sich aus dem Zusammenhang in dem es auftritt, s. nr. 401 art. 2. Dort erfährt man auch, daß Heinrich Welder der Gesandte war. Eine Gesandtschaft desselben nach Heidelberg ist 35 aber auffallender Weise im Frankfurter Rechenbuch nicht zu finden; vielleicht ist sie in dem Eintrag vom 30 Merz einbegriffen, s. Frankfurts Kosten nr. 264 art. 6. 2 Stadt Straßlburg an den Röm. König: auf 40 sein Schreiben, worin er ihr mittheilt, daß er den P. Gregor für einen rechten Pabst halte, und sie auffordert demselben auch anzuhängen, antwortet sie, daß der Bischof von Straßtburg seine Pfaffheit in Straßburg und im Bisthum zu einem Tage be- 45 rufen habe sich mit ihr in diesen Sachen zu unter- reden, sie werde auch den Tag besuchen und dem König Nachricht daron geben; scriptum Argent. ohne Jahr und Tag; aus Straßb. St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 3 liasse 12 Kopie. Die Erwähnung des Bischofs und seiner Geistlichkeit erinnert an das kön. Schreiben vom 12 Febr. 1409 nr. 279. Es ist wol die Antwort der Stadt auf nr. 280, und dieses Schriftstück scheint nach Straßlburg durch eine Gesandtschaft gebracht zu sein (daher in nr. 279 unsere erberge bottschaft), während Frankfurt es nur durch einen einfachen Boten zugeschickt erhielt (s. in nr. 281 daher bij dissem boten im Gegensatz zu werben lassin). s Die Städte sind mitzuverstehen, in art. 10 sind sie mitaufgefordert, in der Uberschrift also unrichtig weggelassen. Auch die frühere Werbung nr. 280 gieng zugleich an die Städte. In einem städtischen Archiv haben sich die beiden Exemplare der obigen Werbung noch vorgefunden. Siehe über die Datierung des Stückes die Ein- leitung zu lit. J pag. 330, 42 ff. 30
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 471 282. Anweisung Frankfurts für seine Gesandtschaft an K. Ruprecht zu mündlicher Antwort auf dessen Werbung in der Kirchenfrage 1. ƒ1409 nach Merz 3 Frank- furt.] [1409 nach Mrz 3] Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 275III cop. ch. coaev. inseriert in die Aufzeichnung von ſcirca Anf. Merz] nr. 401. Item als unsers herren des koniges gnade von der bebste wegin geschriben hat, sal man sinen gnaden antworten, daz wir uns solicher sache nit versten, und idoch so hoffen und getruwin wir zû gode, daz sin gnade und andere fursten und prelaten, den daz gebore zû thûn, sich darinne mit ina und den iren erbeiden, daz vereinunge der heilgin kirchen und der bebste gescheen solle. were aber des nit und blebe die zwei- tracht in der heilgen kirchen, so habin wir sinen gnaden an dem riche allezit gehor- samclich getan das sinen gnaden liep und dinst gewest ist, und hoffin und getruwen daz aber zû thûn als verre wir dann billich sullin, und bidden und flehin sinen konig- lichin gnaden demudeclich uns darinne nach geleginheit unser sache gnediclich zu ver- 15 sorgen und disse unser antworte gnediclich zu versten 2. 10 b) Zweites Rundschreiben von c. Juni 1409 nr. 283. 20 283. Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte 3: auf Grund der Ergeb- nisse der königlichen Gesandtschaft an P. Gregor XII und an die Pisaner Kar- dinäle sollen sie vorläufig weiterhin bei P. Gregor XII bleiben und dessen Konzil in Friaul besuchen oder beschicken. [1409 im zweiten Drittel des Juni Heidel- berg 4. ] 11409 im 2 Drittel Juni's] 25 A aus Straßb. St. A. AA 123 (früher an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II) nr. 18 lit. A or. ch. ohne Verschickungsschnitte, vorn auf dem Rand steht theilweis ab- gekratzt collacio facta, von derselben Feder scheinen einige Korrekturen im Text her- zurühren; das Stück ist zusammengeschrieben mit den sich anschließenden Artikeln nr. 296, auf welche als Beilage auch in art. 5 verwiesen ist; es ist offenbar das in der königlichen Kanzlei für Straßburg angefertigte Exemplar und somit wenigstens für Straßburg als Original zu bezeichnen (vgl. jene nr. 296 Quellenangabe A), daher a) sic. 1 Inhaltsbezeichnung und Datierung des Stückes ergeben sich aus dem Zusammenhang in dem es auftritt, s. nr. 401 art. 2. Dort erfährt man auch, daß Heinrich Welder der Gesandte war. Eine Gesandtschaft desselben nach Heidelberg ist 35 aber auffallender Weise im Frankfurter Rechenbuch nicht zu finden; vielleicht ist sie in dem Eintrag vom 30 Merz einbegriffen, s. Frankfurts Kosten nr. 264 art. 6. 2 Stadt Straßlburg an den Röm. König: auf 40 sein Schreiben, worin er ihr mittheilt, daß er den P. Gregor für einen rechten Pabst halte, und sie auffordert demselben auch anzuhängen, antwortet sie, daß der Bischof von Straßtburg seine Pfaffheit in Straßburg und im Bisthum zu einem Tage be- 45 rufen habe sich mit ihr in diesen Sachen zu unter- reden, sie werde auch den Tag besuchen und dem König Nachricht daron geben; scriptum Argent. ohne Jahr und Tag; aus Straßb. St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 3 liasse 12 Kopie. Die Erwähnung des Bischofs und seiner Geistlichkeit erinnert an das kön. Schreiben vom 12 Febr. 1409 nr. 279. Es ist wol die Antwort der Stadt auf nr. 280, und dieses Schriftstück scheint nach Straßlburg durch eine Gesandtschaft gebracht zu sein (daher in nr. 279 unsere erberge bottschaft), während Frankfurt es nur durch einen einfachen Boten zugeschickt erhielt (s. in nr. 281 daher bij dissem boten im Gegensatz zu werben lassin). s Die Städte sind mitzuverstehen, in art. 10 sind sie mitaufgefordert, in der Uberschrift also unrichtig weggelassen. Auch die frühere Werbung nr. 280 gieng zugleich an die Städte. In einem städtischen Archiv haben sich die beiden Exemplare der obigen Werbung noch vorgefunden. Siehe über die Datierung des Stückes die Ein- leitung zu lit. J pag. 330, 42 ff. 30
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472 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 im 2 Drittel Juni’s/ wir im Abdruck nichts in der Orthographie vereinfacht haben; eine Anzahl von Stellen sind erloschen und von uns theils aus B, theils aus C ergänzt, s. daselbst; die Absätze sind im Abdruck beibehalten worden. B coll. ib. ad nr. 18 cop. ch. coaev. ohne Verschickungsschnitte, zusammengeschrieben wie A mit obgen. articuli (vgl. nr. 296 Quellenangabe C); scheint eine in Straßburg angefer- tigte Abschrift von A zu sein (abweichende Vokalzeichen); die in A erloschenen Stellen sind im Abdruck ergänzt aus B, aber erst von dem Zeichen ll in art. 3 an, denn von hier erst beginnt die unvollständig erhaltene Abschrift B, die ergänzten Stellen sind in eckige Klammern gesetzt; die Ergänzung des Anfangs, von Wenckers Hand, wahr- scheinlich aus A (nicht aus C, wegen der in C art. 3 fehlenden Stelle, die Wencker's Handschrift hat) genommen, folgt in demselben Konvolut nach den gen. articuli, und wurde von uns nicht kollationiert außer bei den eckig eingeklammerten und nur wenigen anderen Stellen; daßt Wencker das Stück kannte, sicht man auch aus dessen Anm. * in seinem appar. et instructus pag. 298. C coll. Acta academiae Theodoro-Palatinae 2, 215-225 als Appendix zu Schöpflins Ru- 15 pertus caesar defensus, mit Quellenangabe pag. 213 nt. n. Rupertinae hae literae me- morabiles omnino in schedis Georg. Chr. Joannis Biponti huc usque latuerunt, viel- leicht Mainzer Ursprungs; übrigens kennt Schöpflin p. 199 nt. s auch ein registrum Ruperti ms. tabularii electoral. Palat., A und B hat er anscheinend nicht benützt; die in A erloschenen Stellen sind in unserem Abdruck ergänzt aus C bis zu dem 20 Zeichen ll in art. 3 (vgl. Quellenangabe B), die ergänzten Stellen sind in eckige Klammern gesetzt. Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 621 lit. K erwähnt als nr. CXXVI einen Kodex der Biblio- thek des Mainzer Metropoliten-Kapitels, in welchem gestanden habe Relatio linguâ germ. conscripta, de successu negotiationis oratorum, tam penes Gregorium, quam 25 Pisani concilii praelatos; wir zweifeln nicht, daß dieß unser Stück ist, und man darf vermuthen, daß es die Vorlage von C war, dann ist auch das Fehlen dieses Mainzer Kodex für unser Stück nicht von großter Bedeutung. Gedruckt von Schöpflin, s. oben unter C. — Regest Chmel reg. Ruperti nr. 2841 aus C. 10 Werbunge an die fursten und herren als von a botschafft wegen unsers herren so des kufnigs] die von hofe 1 her wider ußkommen ist. [1 Zum ersten sol mann yn ertzelen: als unser herre der kunig yn vormals ver- schriben und ein zeychniß2 gesant habe, darynne begriffen ist daz er sin erber bot- schafft zu unserm heiligen vatter dem babst und auch zu den cardinalen gein Pyse senden woltes, zu versuchen ob mann sie ycht vereynen mochte " und auch alle sachen 35 und gelegenheit suß zu erfaren so mann beste mochte, des habe er alsod sin botschafft gesant eynen ertzbisschoff zwene bisschoffe zwen lerere in der heiligen schrifft und in den geistlichen rechten und eynen sinen prothonotarien 4. die sint zum erste gein Rymmel zu dem babst kommen, und haben den offinlich erwecket ersucht und ermant hefftlich ernstlich und trefflich, daz er zu der einikeit der heiligen kirchen sich ergeben ? dorzu tun und sich also halten wolte, daz mann merekte daz an ym kein brust were, und solichen ruff und geschrey, die wyder yn ufferstanden weren und sin widersachen ußgeben hetten, mit syme fliß und mit syme ernste stillen und nyderlegen zu trost der heiligen kirchen und aller Cristglaubigen, sunderlich der die in siner und unser gehor- sam bißher gewesen weren und noch getruwelich und vesticlich sin wolten, als verre 45 er dem also nachginge als vor geschriben stet. diß alles und noch vil mee hant sie ym furgeleyt mit großen bewegenißen uß der schrifft und uß der geschicht, heymelich und offinlich, mit solichen reden die sich dann darzu hieschen. 40 a) Wencker's Ergänzung zu B add. der. b) ebenda küniges. c) add. conj., vgl. dic Werbung K. Ruprechts nr. 280 50 art. 9. d) C add. auch. e) C add. und. 2 D. i. der Hof P. Gregor's, die päbstliche Kurie. Die Werbung nr. 280 ist zu verstehen. s Ibid. art. 9. Die Namen s. in nr. 292 und nr. 302.
472 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 im 2 Drittel Juni’s/ wir im Abdruck nichts in der Orthographie vereinfacht haben; eine Anzahl von Stellen sind erloschen und von uns theils aus B, theils aus C ergänzt, s. daselbst; die Absätze sind im Abdruck beibehalten worden. B coll. ib. ad nr. 18 cop. ch. coaev. ohne Verschickungsschnitte, zusammengeschrieben wie A mit obgen. articuli (vgl. nr. 296 Quellenangabe C); scheint eine in Straßburg angefer- tigte Abschrift von A zu sein (abweichende Vokalzeichen); die in A erloschenen Stellen sind im Abdruck ergänzt aus B, aber erst von dem Zeichen ll in art. 3 an, denn von hier erst beginnt die unvollständig erhaltene Abschrift B, die ergänzten Stellen sind in eckige Klammern gesetzt; die Ergänzung des Anfangs, von Wenckers Hand, wahr- scheinlich aus A (nicht aus C, wegen der in C art. 3 fehlenden Stelle, die Wencker's Handschrift hat) genommen, folgt in demselben Konvolut nach den gen. articuli, und wurde von uns nicht kollationiert außer bei den eckig eingeklammerten und nur wenigen anderen Stellen; daßt Wencker das Stück kannte, sicht man auch aus dessen Anm. * in seinem appar. et instructus pag. 298. C coll. Acta academiae Theodoro-Palatinae 2, 215-225 als Appendix zu Schöpflins Ru- 15 pertus caesar defensus, mit Quellenangabe pag. 213 nt. n. Rupertinae hae literae me- morabiles omnino in schedis Georg. Chr. Joannis Biponti huc usque latuerunt, viel- leicht Mainzer Ursprungs; übrigens kennt Schöpflin p. 199 nt. s auch ein registrum Ruperti ms. tabularii electoral. Palat., A und B hat er anscheinend nicht benützt; die in A erloschenen Stellen sind in unserem Abdruck ergänzt aus C bis zu dem 20 Zeichen ll in art. 3 (vgl. Quellenangabe B), die ergänzten Stellen sind in eckige Klammern gesetzt. Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 621 lit. K erwähnt als nr. CXXVI einen Kodex der Biblio- thek des Mainzer Metropoliten-Kapitels, in welchem gestanden habe Relatio linguâ germ. conscripta, de successu negotiationis oratorum, tam penes Gregorium, quam 25 Pisani concilii praelatos; wir zweifeln nicht, daß dieß unser Stück ist, und man darf vermuthen, daß es die Vorlage von C war, dann ist auch das Fehlen dieses Mainzer Kodex für unser Stück nicht von großter Bedeutung. Gedruckt von Schöpflin, s. oben unter C. — Regest Chmel reg. Ruperti nr. 2841 aus C. 10 Werbunge an die fursten und herren als von a botschafft wegen unsers herren so des kufnigs] die von hofe 1 her wider ußkommen ist. [1 Zum ersten sol mann yn ertzelen: als unser herre der kunig yn vormals ver- schriben und ein zeychniß2 gesant habe, darynne begriffen ist daz er sin erber bot- schafft zu unserm heiligen vatter dem babst und auch zu den cardinalen gein Pyse senden woltes, zu versuchen ob mann sie ycht vereynen mochte " und auch alle sachen 35 und gelegenheit suß zu erfaren so mann beste mochte, des habe er alsod sin botschafft gesant eynen ertzbisschoff zwene bisschoffe zwen lerere in der heiligen schrifft und in den geistlichen rechten und eynen sinen prothonotarien 4. die sint zum erste gein Rymmel zu dem babst kommen, und haben den offinlich erwecket ersucht und ermant hefftlich ernstlich und trefflich, daz er zu der einikeit der heiligen kirchen sich ergeben ? dorzu tun und sich also halten wolte, daz mann merekte daz an ym kein brust were, und solichen ruff und geschrey, die wyder yn ufferstanden weren und sin widersachen ußgeben hetten, mit syme fliß und mit syme ernste stillen und nyderlegen zu trost der heiligen kirchen und aller Cristglaubigen, sunderlich der die in siner und unser gehor- sam bißher gewesen weren und noch getruwelich und vesticlich sin wolten, als verre 45 er dem also nachginge als vor geschriben stet. diß alles und noch vil mee hant sie ym furgeleyt mit großen bewegenißen uß der schrifft und uß der geschicht, heymelich und offinlich, mit solichen reden die sich dann darzu hieschen. 40 a) Wencker's Ergänzung zu B add. der. b) ebenda küniges. c) add. conj., vgl. dic Werbung K. Ruprechts nr. 280 50 art. 9. d) C add. auch. e) C add. und. 2 D. i. der Hof P. Gregor's, die päbstliche Kurie. Die Werbung nr. 280 ist zu verstehen. s Ibid. art. 9. Die Namen s. in nr. 292 und nr. 302.
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 473 [2] Item daruff hat der babst offinlich und auch heymelich geantwert und sich er- 11409 im 2 Drittel botten uff alle redeliche mittel und wege, damit ein gantz luter einikeit werden mochte, Juni's] wann er gern darumb abtreden sinen glubden und eyden nachgen und alles daz dun wolte daz er vermochte, und ym were nie tag wol mit dem babstum gewesen, so hette er nye darnach gestanden noch guden tag darynne gehabt, und er wolte auch die sache" gentzlich in unsers herren des kunigs hende stellen an zijt und an stat wie wo und wan daz geschehen solte, sunderlich nach den wegen und gebotden als der cardinale von sinen wegen zu Franckfurt ußgeben hette, mit namen wolte er gerne gein Furlin Bononie Mantawe oder ander gelegen stat, da es beyden glich were, kommen zu eynem gemeynen concilio, also daz die cardinale zu Pyse auch dar quemen. wolten sie yn dan fur ein babst halten, daz mochten sie dun oder laßen, wan er sie des nit verdingen wolte. daselbs wolte er vor allen dingen besehen laßen daz gemein concilium, ob er sinen glubden und eyden nit gnuggetan hette. funde sich dann daz an ym bißher des brust gewesen were, so wolte er zu stunt sinen glubden und eyden gnugtun und keynen vertzug darynne legen und darzu bußen was er missetan hette. hetde er aber sinen glubden gnuggetan, so wolte er noch dann furbaß mit redeliche wegen zu der einikeit dun und werben, daz mann sehen solte daz an ym kein bruste were. aber daz er gein Pyse in der cardinale daselbs und der Florentzer hende queme, die doch sin heubt- widersachen sint und sich von parthien gein ym gemacht und ym und den sinen lyp gut und ere gute wile her understanden hant und noch tegelichs understent, als daz kuntlich und offinbar ist und an mancher personen geschittenb und handelungen wol erschienen hat: des were er nit schuldig. es were auch ym und allen den, die bißher vesticlich in unser gehorsam gewesen weren, schentlich und nit bequemlich in dehein wise. und er meynt auch des€ nit zu tun sunder sin sachen dem almechtigen gote bevelhen; wann er hofte und getruwet, daz er sin gantz luter meynunge und gerechte- keit ansehen solte und yn und die heilige kirchen fursehen nach siner gnaden und barmhertzekeitd. [3] Item nach vil reden und teydingen, die sich da verlieffen mit ym und sinen car- dinalen uff die vorgeschriben wege und meynunge, sint dieselbene unsers herren des kunigs b[otdenf von dannen, als sie zehen tage da gewesen waren, gescheiden. und sint gein Psyse komlmeng zu den cardinalen daselbs, zum ersten zu yr etlichen sunderlich, dar- nach [zu yn b] allen gemeinlich die an unser gehorsam gewest sint, und darnachi zu yn afllen vo]nk beden gehorsamen die daselbs waren. und hant den1 furgeleyt unsers herren des kunigs guten willen und gantz meynunge und auch sinen fliß und ernst 85 zu einer einikeit, und yn geflehet und demutlich gebetden und auch ernstlich ersucht ermant und erwecket, daz sie pruffen und mercken wollent, daz uß der samenunge und handelunge, die sie zu Pyse haben, nit ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen werden mag, sunder zu besorgende sij daz noch großer zweytracht und irresal davon ufferstende sij, und daz sie sich zu einer mitteln stat und einer andern kurtzsen frist fugen wollen und daselbs mit dem babst und den sinen uff ein gemein concilium zu- sammenkommen, als vor geschriben stet. und were es daz der babst daselbs nit dun und dem nachgen wolte, als er sich erbotten hat als vor geschriben stet, so solte unser herre der kunig ym furbaß nit bijstendig sin noch zulegen in dehein wise, sunder bij 5 10 15 20 25 80 40 45 a) C sachen. b) A schwerlich geschicten ; C geschichten ; Wencker's Ergäneung au B geschitten wie A. c) C daz. d) C add. etc. e) C desselben. f) Weucker's Ergänzung en B hat botten. g) so wuch in Wencker's Ergänzung En B das hier Eirgeklammerte. h) so in Wencker's Ergänzung 2n B; wegen C s. nächste Variante. i) [zu yn.] allen — darnach om. C. k) so auch in Wencker's Ergänzung su B das hier Eingeklammerte. I) in Wencker's Er- gänzung zu B die, falsch. 1 Siche Werbung K. Ruprechts nr. 280 art. 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 60
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 473 [2] Item daruff hat der babst offinlich und auch heymelich geantwert und sich er- 11409 im 2 Drittel botten uff alle redeliche mittel und wege, damit ein gantz luter einikeit werden mochte, Juni's] wann er gern darumb abtreden sinen glubden und eyden nachgen und alles daz dun wolte daz er vermochte, und ym were nie tag wol mit dem babstum gewesen, so hette er nye darnach gestanden noch guden tag darynne gehabt, und er wolte auch die sache" gentzlich in unsers herren des kunigs hende stellen an zijt und an stat wie wo und wan daz geschehen solte, sunderlich nach den wegen und gebotden als der cardinale von sinen wegen zu Franckfurt ußgeben hette, mit namen wolte er gerne gein Furlin Bononie Mantawe oder ander gelegen stat, da es beyden glich were, kommen zu eynem gemeynen concilio, also daz die cardinale zu Pyse auch dar quemen. wolten sie yn dan fur ein babst halten, daz mochten sie dun oder laßen, wan er sie des nit verdingen wolte. daselbs wolte er vor allen dingen besehen laßen daz gemein concilium, ob er sinen glubden und eyden nit gnuggetan hette. funde sich dann daz an ym bißher des brust gewesen were, so wolte er zu stunt sinen glubden und eyden gnugtun und keynen vertzug darynne legen und darzu bußen was er missetan hette. hetde er aber sinen glubden gnuggetan, so wolte er noch dann furbaß mit redeliche wegen zu der einikeit dun und werben, daz mann sehen solte daz an ym kein bruste were. aber daz er gein Pyse in der cardinale daselbs und der Florentzer hende queme, die doch sin heubt- widersachen sint und sich von parthien gein ym gemacht und ym und den sinen lyp gut und ere gute wile her understanden hant und noch tegelichs understent, als daz kuntlich und offinbar ist und an mancher personen geschittenb und handelungen wol erschienen hat: des were er nit schuldig. es were auch ym und allen den, die bißher vesticlich in unser gehorsam gewesen weren, schentlich und nit bequemlich in dehein wise. und er meynt auch des€ nit zu tun sunder sin sachen dem almechtigen gote bevelhen; wann er hofte und getruwet, daz er sin gantz luter meynunge und gerechte- keit ansehen solte und yn und die heilige kirchen fursehen nach siner gnaden und barmhertzekeitd. [3] Item nach vil reden und teydingen, die sich da verlieffen mit ym und sinen car- dinalen uff die vorgeschriben wege und meynunge, sint dieselbene unsers herren des kunigs b[otdenf von dannen, als sie zehen tage da gewesen waren, gescheiden. und sint gein Psyse komlmeng zu den cardinalen daselbs, zum ersten zu yr etlichen sunderlich, dar- nach [zu yn b] allen gemeinlich die an unser gehorsam gewest sint, und darnachi zu yn afllen vo]nk beden gehorsamen die daselbs waren. und hant den1 furgeleyt unsers herren des kunigs guten willen und gantz meynunge und auch sinen fliß und ernst 85 zu einer einikeit, und yn geflehet und demutlich gebetden und auch ernstlich ersucht ermant und erwecket, daz sie pruffen und mercken wollent, daz uß der samenunge und handelunge, die sie zu Pyse haben, nit ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen werden mag, sunder zu besorgende sij daz noch großer zweytracht und irresal davon ufferstende sij, und daz sie sich zu einer mitteln stat und einer andern kurtzsen frist fugen wollen und daselbs mit dem babst und den sinen uff ein gemein concilium zu- sammenkommen, als vor geschriben stet. und were es daz der babst daselbs nit dun und dem nachgen wolte, als er sich erbotten hat als vor geschriben stet, so solte unser herre der kunig ym furbaß nit bijstendig sin noch zulegen in dehein wise, sunder bij 5 10 15 20 25 80 40 45 a) C sachen. b) A schwerlich geschicten ; C geschichten ; Wencker's Ergäneung au B geschitten wie A. c) C daz. d) C add. etc. e) C desselben. f) Weucker's Ergänzung en B hat botten. g) so wuch in Wencker's Ergänzung En B das hier Eirgeklammerte. h) so in Wencker's Ergänzung 2n B; wegen C s. nächste Variante. i) [zu yn.] allen — darnach om. C. k) so auch in Wencker's Ergänzung su B das hier Eingeklammerte. I) in Wencker's Er- gänzung zu B die, falsch. 1 Siche Werbung K. Ruprechts nr. 280 art. 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 60
Strana 474
474 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 yn verliben uff ein redelich einikeit der heiligen kirchen, wann unser herre der kunig im 2 Dritel meynet daz er alßdann den babst erfolget hette. und hebent darzu yn vil uß der schrifft Juni's/ und geschicht bewegeniß erzelet mit solichen worten als darzu gehoret. sunderlich ist ein bewegeniß daruff: wann, als die cardinale zu Pyse und die Franczosen meynent, daz ein gerechter babst umb gemeyns nutzes willen und eindrechtekeit der Cristenheit zu beheltniß mancher selen schuldig sij daz babstum uffzugeben und abzutreden, als sie daz mit schrifften und worten lange zijt her furgeben haben, noch vil mee sollent die cardinale zu Pyse umb gantz luter einikeit der heiligen kirchen beheltniß unzellicher selen und zu furkommen unmeßigena schaden yr handelunge eyneb kurtz zijt verziehen und sich zu eyner nahen mitteln stat fugen, wann sich doch an° daz yre sachen vaste 10 lenger verziehen dann sie furgeben haben. soliche und andere bewegeniße vil sint yn erzelet worden. aber sie hant sunderlich samentlich und gemeinlich daz bloß und slechtlichd abegeslagen, daz sie nit meynen zijt noch stat zu wandeln noch zu endern ll ine dehein wise, sunder uberein yren wegen und handelungen nachgen; wann yn daz nit anders zu tunde sij noch tûn f mogen, als sie sprechen. und wolten auch des kein 15 rede oder teydinge horen. [4] Item dicke und vil hat unsers herren des kunigs botschafft an die cardinale versucht, ob sie sich darynne nit biegen wolten in dehein wise. und yn mocht kein ander antwert werden, dann daz sie weder zijt noch stat endern wolten. und als man mit etlichen sunderlichen cardinalen davon geret hat, warumb sie alsg herte in den 20 sachen sint, ist geantwert worden: die cardinale von unser gehorsame deten das gerne, aber die andern wolten des nit tun. daruff sprach unsers herren des kunigs botschafft: yr werent doch mee dan der andern; warumb sie es nit durch die menge in der samenunge ußtrugenh? daruff wart geantwert: der Florentzer prelaten uß yren landen getorsten i des nit dun. [4"] darunder, als sich daz mee dann drij wochen zu Pyse vertzogen hat 1, hat unsers herren des kunigs botschafft daselbs und auch vormals zu Rymmel [und] underwegen an trefflichen personen und an vil enden und stetden nach der sachen gsele]genheit herforschetk und erfaren, so sie beste konden oder mochten. und konden [nit] anders pruffen und mercken, dann daz der babst sich zu allem glimpf und [beschelidenheit vollicliche erbiete und dem gerne nachgen wolte, aber die [cardin]ale zu Pyse handeln yre sachen argwenlich geverlich snelliclich yſlende] und unerfolget, und meynen ye einen dritten babst uffzuwerfen, u€nd tro]sten sich des geltes und hulffe daz yn von den Franczosen werden sol und worden ist. sunderlich so ist ein gemein rede und ruffe, daz den Florentzern zweyhundertdusent und funffzigdusent gulden worden sint und werden sollen. darzu sollent yn alle zinse, die sie der heiligen 35 kirchen schuldig sint von den sloßen die sie ynne hant, faren gelaßen werden. mann hat auch andern vil herren großen und kleynen stetde sloße lande und lute und auch 25 80 a) A mil Abkürzung über schließtendem e, C unmessigen. b) A eyns, C eyn. c) C on. d) in A hineinkorrigiert. e) hier beginnt B, s. Quellenbeschreibung. f) in A das Vokalzeichen wahrscheinlich von der Hand des Korrektors. g) C also. h) Cufftrugen. i) C getorften. k) C geforschet. 40 Da die Gesandten am 21 April Pisa verließen (s. unten art. 49), so sind sie hiernach gegen Ende Merz schon dort eingetroffen. Die Listen der Konzilsbesucher verzeichnen die Ankunft und Gegenwart der Ruprecht'schen Gesandten nicht, weil dieselben ja auch nicht an dem Konzil theil- nahmen und als Abtrünnige betrachtet wurden. Die Aufzeichnung vom Konzil im cod. Hannov. (s. ungere Einleitung zu lit. K p. 332, 25ff.), gibt ziemlich übereinstimmend mit der Werbung an, die Gesandten seien per multos dies vor Karl de Malatestis (der nach derselben Aufzeichnung am 10 April eintraf) schon dort gewesen. In einem Brief vom Konzil, den die Chronik Monstrelet's lib. 1 cap. 52 in der Ausgabe von Douët D'Arcq 2, 12 überliefert hat, wird dagegen angegeben, die Gesandten seien in der Woche nach Ostern (April 8-13) eingetroffen. Sonst ist über den Zeitpunkt nichts überliefert. 45 50
474 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 yn verliben uff ein redelich einikeit der heiligen kirchen, wann unser herre der kunig im 2 Dritel meynet daz er alßdann den babst erfolget hette. und hebent darzu yn vil uß der schrifft Juni's/ und geschicht bewegeniß erzelet mit solichen worten als darzu gehoret. sunderlich ist ein bewegeniß daruff: wann, als die cardinale zu Pyse und die Franczosen meynent, daz ein gerechter babst umb gemeyns nutzes willen und eindrechtekeit der Cristenheit zu beheltniß mancher selen schuldig sij daz babstum uffzugeben und abzutreden, als sie daz mit schrifften und worten lange zijt her furgeben haben, noch vil mee sollent die cardinale zu Pyse umb gantz luter einikeit der heiligen kirchen beheltniß unzellicher selen und zu furkommen unmeßigena schaden yr handelunge eyneb kurtz zijt verziehen und sich zu eyner nahen mitteln stat fugen, wann sich doch an° daz yre sachen vaste 10 lenger verziehen dann sie furgeben haben. soliche und andere bewegeniße vil sint yn erzelet worden. aber sie hant sunderlich samentlich und gemeinlich daz bloß und slechtlichd abegeslagen, daz sie nit meynen zijt noch stat zu wandeln noch zu endern ll ine dehein wise, sunder uberein yren wegen und handelungen nachgen; wann yn daz nit anders zu tunde sij noch tûn f mogen, als sie sprechen. und wolten auch des kein 15 rede oder teydinge horen. [4] Item dicke und vil hat unsers herren des kunigs botschafft an die cardinale versucht, ob sie sich darynne nit biegen wolten in dehein wise. und yn mocht kein ander antwert werden, dann daz sie weder zijt noch stat endern wolten. und als man mit etlichen sunderlichen cardinalen davon geret hat, warumb sie alsg herte in den 20 sachen sint, ist geantwert worden: die cardinale von unser gehorsame deten das gerne, aber die andern wolten des nit tun. daruff sprach unsers herren des kunigs botschafft: yr werent doch mee dan der andern; warumb sie es nit durch die menge in der samenunge ußtrugenh? daruff wart geantwert: der Florentzer prelaten uß yren landen getorsten i des nit dun. [4"] darunder, als sich daz mee dann drij wochen zu Pyse vertzogen hat 1, hat unsers herren des kunigs botschafft daselbs und auch vormals zu Rymmel [und] underwegen an trefflichen personen und an vil enden und stetden nach der sachen gsele]genheit herforschetk und erfaren, so sie beste konden oder mochten. und konden [nit] anders pruffen und mercken, dann daz der babst sich zu allem glimpf und [beschelidenheit vollicliche erbiete und dem gerne nachgen wolte, aber die [cardin]ale zu Pyse handeln yre sachen argwenlich geverlich snelliclich yſlende] und unerfolget, und meynen ye einen dritten babst uffzuwerfen, u€nd tro]sten sich des geltes und hulffe daz yn von den Franczosen werden sol und worden ist. sunderlich so ist ein gemein rede und ruffe, daz den Florentzern zweyhundertdusent und funffzigdusent gulden worden sint und werden sollen. darzu sollent yn alle zinse, die sie der heiligen 35 kirchen schuldig sint von den sloßen die sie ynne hant, faren gelaßen werden. mann hat auch andern vil herren großen und kleynen stetde sloße lande und lute und auch 25 80 a) A mil Abkürzung über schließtendem e, C unmessigen. b) A eyns, C eyn. c) C on. d) in A hineinkorrigiert. e) hier beginnt B, s. Quellenbeschreibung. f) in A das Vokalzeichen wahrscheinlich von der Hand des Korrektors. g) C also. h) Cufftrugen. i) C getorften. k) C geforschet. 40 Da die Gesandten am 21 April Pisa verließen (s. unten art. 49), so sind sie hiernach gegen Ende Merz schon dort eingetroffen. Die Listen der Konzilsbesucher verzeichnen die Ankunft und Gegenwart der Ruprecht'schen Gesandten nicht, weil dieselben ja auch nicht an dem Konzil theil- nahmen und als Abtrünnige betrachtet wurden. Die Aufzeichnung vom Konzil im cod. Hannov. (s. ungere Einleitung zu lit. K p. 332, 25ff.), gibt ziemlich übereinstimmend mit der Werbung an, die Gesandten seien per multos dies vor Karl de Malatestis (der nach derselben Aufzeichnung am 10 April eintraf) schon dort gewesen. In einem Brief vom Konzil, den die Chronik Monstrelet's lib. 1 cap. 52 in der Ausgabe von Douët D'Arcq 2, 12 überliefert hat, wird dagegen angegeben, die Gesandten seien in der Woche nach Ostern (April 8-13) eingetroffen. Sonst ist über den Zeitpunkt nichts überliefert. 45 50
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 475 5 15 20 25 30 35 [41] dieselben cardinale hant auch unserm herren dem gelt verheyßen und geben. kunige uffgetann: wolle er sich zu yn halten, ym solle" soliche hulff und rad gescheen, daz er der mechtigste keyser werde der in langen zijten ye gewesen sij. und sie meynten auch: yr etliche wolten sich des zu gysel in kerckere b gefangen legen daz daz also gescheen solte. daruff hat unsers herren botschafft geantwert: daz sie darumb nit gesant sint kein zijtlich gut oder erhounge unsers herren des kunigs in diesen sachen zu suchen, sunder allein gotes lob und ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen, und siner gewissen gnugzutun.. [4€] es hant auch unsers herren des kunigs bot- schafft an dem herren von Lucke, uff den die cardinale selber ziehent, selbs erfaren 10 von der geschicht wegen, als die cardinale den babst schuldigent daz er sie wolte ge- fangen haben, daz zu Lucke geschehen sin solte. da spricht der herre von Lucke: daz die cardinale dem babst unrecht dunt, wann er dabij und damitde were und wol wiße wie es darumb gelegen sij; wann doch der babst daz nit môchte" angetragen noch [4d] es hant auch Florenzer und ander derselben unsers zubracht hann on yn 1. herren botschafft gesaget: daz sie den cardinalen mee dann zwene monet darnach erste Pyse geoffent hant und zu yrer samenunge verluhen nach der zijt als yr brieffe die sie heruß uber daz concilium gesant hant gegeben sint. daruß mann wol mercket, daz die data an denselben yren brieffen geverlich furgesetzt und anticipiert ist, daz auch uß vil [4e] es andern bewegenissen und yr selbs andern brieffen wol zu merckende ist 2. hant auch die cardinale, die an dend widerbabst Benedictum gehalten hant, ym die gehorsam noch nit enzogen. so hat er auch daz babstum noch nit uffgeben. und [4/] was auch die sprechent eyn deyl ludes: sie wollen yn zu eime babst welen. cardinale in yrer samenunge zu Pyse besließen wollent, daz handeln sie alles vor under yn heymelich allein, und ziehent dann die prelaten und andere die da sint eyntzlingen zu yn, und komment dann in die gemeyn samenunge und sprechent dann: unser herren die cardinale sint des zu rade worden gemeinlich. so sprechent die andern alle: amen. daz doch wider die nature und ordenunge eyns gemeynen rates ist f. [4"] so sint auch noch wenig andere prelaten da dann von Franckenrich Florentzer und Bononier lande, und die der cardinale hoffgesinde sint, die doch alle uff ein parthie sint und nit anders getorren dann yr herschafft lieb ist. es hats auch in allem Lamparthen dem babst noch nymant die gehorsam enzogen dann allein Florentzer mit yren landen und die under dem cardinale von Bononie sint. die andern alle haltent herren Gregorium noch fur yren babst. deßglichen auch der kunig von Engelant ymh die gehorsam noch nit enzogen hat sunder yn fur sinen babst noch heldet und in sinen cappellen got tegelichs fur yn nemelich bitden leßet, als unsers herren des kunigs botschafft, die gar kurtzlich erste von ym kommen ist, das von ym selbs verstanden hat 3. es ist auch noch von Hyspanien Arragun und Portagall noch von Napels Cecilien Dennemarcken Sweden Ungern Beheim und Crackaw kein prelate zu Pyse gewesen 4, da unsers herren 11409 im 2 Dritiel Juni's) 40 a) AC solle, B solte. b) AB kercke mit Uberhaken am Schlußt, C kerkere. c) in A hier hineinkorrigiert, und ein mochte nach zubracht ausgestrichen, C daz n. n. n. z. mochte han. d) sic ABC. e) A ein, B eim, C eyme. f) daz — ist hineinkorrigiert in A. g) A hant, C hat. h) AB yn, C ym. i) C siner. 45 1 Vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 55. 56 mit den Noten. 2 Vgl. ibid. Glosse 149. 3 Von dieser Gesandtschaft haben wir keine Akten. Uber die Stellung K. Heinrichs von Eng- land zum Konzil von Pisa s. nr. 201. 202. 278 mit Noten. Die Gesandten des Königs und der Geistlichkeit von England erschienen am 7 Mai auf dem Konzil, Mansi sacror. conc. nova et am- pliss. coll. 27 col. 348-350. 4 Vgl. die Liste der auf dem Konzil eintreffenden mit Angabe des Zeitpunktes ihres Eintreffens bei Mansi coll. conc. 27, 343 ff. 60 *
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 475 5 15 20 25 30 35 [41] dieselben cardinale hant auch unserm herren dem gelt verheyßen und geben. kunige uffgetann: wolle er sich zu yn halten, ym solle" soliche hulff und rad gescheen, daz er der mechtigste keyser werde der in langen zijten ye gewesen sij. und sie meynten auch: yr etliche wolten sich des zu gysel in kerckere b gefangen legen daz daz also gescheen solte. daruff hat unsers herren botschafft geantwert: daz sie darumb nit gesant sint kein zijtlich gut oder erhounge unsers herren des kunigs in diesen sachen zu suchen, sunder allein gotes lob und ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen, und siner gewissen gnugzutun.. [4€] es hant auch unsers herren des kunigs bot- schafft an dem herren von Lucke, uff den die cardinale selber ziehent, selbs erfaren 10 von der geschicht wegen, als die cardinale den babst schuldigent daz er sie wolte ge- fangen haben, daz zu Lucke geschehen sin solte. da spricht der herre von Lucke: daz die cardinale dem babst unrecht dunt, wann er dabij und damitde were und wol wiße wie es darumb gelegen sij; wann doch der babst daz nit môchte" angetragen noch [4d] es hant auch Florenzer und ander derselben unsers zubracht hann on yn 1. herren botschafft gesaget: daz sie den cardinalen mee dann zwene monet darnach erste Pyse geoffent hant und zu yrer samenunge verluhen nach der zijt als yr brieffe die sie heruß uber daz concilium gesant hant gegeben sint. daruß mann wol mercket, daz die data an denselben yren brieffen geverlich furgesetzt und anticipiert ist, daz auch uß vil [4e] es andern bewegenissen und yr selbs andern brieffen wol zu merckende ist 2. hant auch die cardinale, die an dend widerbabst Benedictum gehalten hant, ym die gehorsam noch nit enzogen. so hat er auch daz babstum noch nit uffgeben. und [4/] was auch die sprechent eyn deyl ludes: sie wollen yn zu eime babst welen. cardinale in yrer samenunge zu Pyse besließen wollent, daz handeln sie alles vor under yn heymelich allein, und ziehent dann die prelaten und andere die da sint eyntzlingen zu yn, und komment dann in die gemeyn samenunge und sprechent dann: unser herren die cardinale sint des zu rade worden gemeinlich. so sprechent die andern alle: amen. daz doch wider die nature und ordenunge eyns gemeynen rates ist f. [4"] so sint auch noch wenig andere prelaten da dann von Franckenrich Florentzer und Bononier lande, und die der cardinale hoffgesinde sint, die doch alle uff ein parthie sint und nit anders getorren dann yr herschafft lieb ist. es hats auch in allem Lamparthen dem babst noch nymant die gehorsam enzogen dann allein Florentzer mit yren landen und die under dem cardinale von Bononie sint. die andern alle haltent herren Gregorium noch fur yren babst. deßglichen auch der kunig von Engelant ymh die gehorsam noch nit enzogen hat sunder yn fur sinen babst noch heldet und in sinen cappellen got tegelichs fur yn nemelich bitden leßet, als unsers herren des kunigs botschafft, die gar kurtzlich erste von ym kommen ist, das von ym selbs verstanden hat 3. es ist auch noch von Hyspanien Arragun und Portagall noch von Napels Cecilien Dennemarcken Sweden Ungern Beheim und Crackaw kein prelate zu Pyse gewesen 4, da unsers herren 11409 im 2 Dritiel Juni's) 40 a) AC solle, B solte. b) AB kercke mit Uberhaken am Schlußt, C kerkere. c) in A hier hineinkorrigiert, und ein mochte nach zubracht ausgestrichen, C daz n. n. n. z. mochte han. d) sic ABC. e) A ein, B eim, C eyme. f) daz — ist hineinkorrigiert in A. g) A hant, C hat. h) AB yn, C ym. i) C siner. 45 1 Vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 55. 56 mit den Noten. 2 Vgl. ibid. Glosse 149. 3 Von dieser Gesandtschaft haben wir keine Akten. Uber die Stellung K. Heinrichs von Eng- land zum Konzil von Pisa s. nr. 201. 202. 278 mit Noten. Die Gesandten des Königs und der Geistlichkeit von England erschienen am 7 Mai auf dem Konzil, Mansi sacror. conc. nova et am- pliss. coll. 27 col. 348-350. 4 Vgl. die Liste der auf dem Konzil eintreffenden mit Angabe des Zeitpunktes ihres Eintreffens bei Mansi coll. conc. 27, 343 ff. 60 *
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476 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 des kunigs botschafft uff den 21 tag des aprillen von dannen gescheyden ist. 1. wol im 2 Drittet ist des kunigs von Beheim botschafft darnach, als mann saget, dar kommen 2. denselben Juni's] schribent die cardinale und haltent yn nu, sijd daz unser herre der kunig yn nit folgen und yren wegen nachgen wil, fur ein Romischen kunig, wiewol sie unsern herren den Romischen kunig" vormals bißher fur ein Romischen kunig geschriben und gehalten hant. aber der ertzbisschoff von Prage und andere prelaten in Beheim und Ungern haltent noch an denb babst. [5] Item als unsers herren des kunigs botschafft soliche und vil andere mere und gelegenheit gemercket und erfaren hat, davon sie alles ye lenger und mee prufften und merckten des babstes gelimpf und der cardinale unglimpf, sint sie offinlich fur die 10 cardinale alle von beden sijten und auch fur die prelaten und andere, die da in der samenunge waren, gemeinlich gegangen und haben yn da furgeleyt und sie aber er- sucht und ermant gebetden und geflehet zu frieden und zu einikeit3. und haben yn auch clar erzelet vil merglicher ursachen und bewegenißen warumb vil lute großen zwivel und argwann an yren handelungen processen und teydingen hant, so an der 15 entziehunge der gehorsam und an der vergahunge die sie daran begangen hant, so an der beruffunge und verdingunge yrer besamenunge, so auch an der ylunge und uner- folgunge wider den babst, und an den geverlichen brieffen und daten, und an dem untogelichen und unkrefftlichen gewalt und macht der sie sich mit den widercardinalen angenomen sie absolviert zu yn genomen und sich mit yn vereynt hant und uff 20 nemeliche wege, die die Franczosen zu verdeckunge yrer schande und ungerechtekeit vor erfunden hant, zu yn gesworn hant denselben wegen nachzugen, als€ ob kein andere wege zu finden weren uff einikeit der heiligen kirchen, und an vil andern stucken puncten und artikeln die sie yn eygentlich erzelt und verschriben geben hant, als in latin hienachd geschriben und von wort zu wort zu ende diser zeychniß begriffen 25 ist 4. und habent sie aber gar demutlich gebetden und ernstlich und heffticlich ersucht und ermant, daz sie sich umb gotes siner lieben mutter des hymmelischen herese und aller Cristglaubigen selen heyles willen durch flißig anligunge und demutige bete und flehede unsers herren des kunigs eyns vogts der heiligen kirchen sich noch darzu neygen wolten und zu eyner mitteln stat und zijt kommen, als vor geschriben stet, uff ein gantz 30 luter eindrechtekeit der heiligen kirchen. des kondent sie nochf nit anders mercken noch yn kein ander antwert uff die forderunge werden, dann daz sie weder zijt noch stat endern wolten. [6] Da unsers herren des kunigs botschafft das also vernamen, daz sie an der heubtwerbunge nit geschaffen kunden, und mercktent, daz man sie suß mit worten 35 lenger uffziehen und unnûtzlich uffhalten wolte, und das sie auch besorgetent und mercktent, daz die cardinale [sac]he[n] understen und handeln woltent die unserm herren dem kunige dem riche und allen [Dútschen landen zu großem komber kosten und schaden kommen môchteh, da habent sie der [cardinjale samenunge offinlich wider- 5 a) C yn statt unsern — kunig. b) AB den, C dem. c) hineinkorrigiert in A. d) Chernach. e) A heres mil dem 40 Haken nber dem ersten e, BC heres. f) C doch. g) C daz. h) der Umlant in A ricll. rom Korrektor, B mölite, C mochte. 1 Dasselbe Datum geben an Raynald annal. eccl. 1409 § 19, das Chronicon Karoli bei Mansi coll. conc. 27, 5; Mansi 26, 1138 und Chronicon Zanfliet’s bei Martène et Durand ampl. coll. 5, 395 nicht ganz genau. 2 Nach der Liste bei Mansi l. c. 27, 353 am 27 Мai. Am 15 April, s. die Akten unter lit. K, insb. nr. 296. “ Dieß sind die Artikel nr. 296, vgl. dort Quellen- 45 angabe A und C.
476 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 des kunigs botschafft uff den 21 tag des aprillen von dannen gescheyden ist. 1. wol im 2 Drittet ist des kunigs von Beheim botschafft darnach, als mann saget, dar kommen 2. denselben Juni's] schribent die cardinale und haltent yn nu, sijd daz unser herre der kunig yn nit folgen und yren wegen nachgen wil, fur ein Romischen kunig, wiewol sie unsern herren den Romischen kunig" vormals bißher fur ein Romischen kunig geschriben und gehalten hant. aber der ertzbisschoff von Prage und andere prelaten in Beheim und Ungern haltent noch an denb babst. [5] Item als unsers herren des kunigs botschafft soliche und vil andere mere und gelegenheit gemercket und erfaren hat, davon sie alles ye lenger und mee prufften und merckten des babstes gelimpf und der cardinale unglimpf, sint sie offinlich fur die 10 cardinale alle von beden sijten und auch fur die prelaten und andere, die da in der samenunge waren, gemeinlich gegangen und haben yn da furgeleyt und sie aber er- sucht und ermant gebetden und geflehet zu frieden und zu einikeit3. und haben yn auch clar erzelet vil merglicher ursachen und bewegenißen warumb vil lute großen zwivel und argwann an yren handelungen processen und teydingen hant, so an der 15 entziehunge der gehorsam und an der vergahunge die sie daran begangen hant, so an der beruffunge und verdingunge yrer besamenunge, so auch an der ylunge und uner- folgunge wider den babst, und an den geverlichen brieffen und daten, und an dem untogelichen und unkrefftlichen gewalt und macht der sie sich mit den widercardinalen angenomen sie absolviert zu yn genomen und sich mit yn vereynt hant und uff 20 nemeliche wege, die die Franczosen zu verdeckunge yrer schande und ungerechtekeit vor erfunden hant, zu yn gesworn hant denselben wegen nachzugen, als€ ob kein andere wege zu finden weren uff einikeit der heiligen kirchen, und an vil andern stucken puncten und artikeln die sie yn eygentlich erzelt und verschriben geben hant, als in latin hienachd geschriben und von wort zu wort zu ende diser zeychniß begriffen 25 ist 4. und habent sie aber gar demutlich gebetden und ernstlich und heffticlich ersucht und ermant, daz sie sich umb gotes siner lieben mutter des hymmelischen herese und aller Cristglaubigen selen heyles willen durch flißig anligunge und demutige bete und flehede unsers herren des kunigs eyns vogts der heiligen kirchen sich noch darzu neygen wolten und zu eyner mitteln stat und zijt kommen, als vor geschriben stet, uff ein gantz 30 luter eindrechtekeit der heiligen kirchen. des kondent sie nochf nit anders mercken noch yn kein ander antwert uff die forderunge werden, dann daz sie weder zijt noch stat endern wolten. [6] Da unsers herren des kunigs botschafft das also vernamen, daz sie an der heubtwerbunge nit geschaffen kunden, und mercktent, daz man sie suß mit worten 35 lenger uffziehen und unnûtzlich uffhalten wolte, und das sie auch besorgetent und mercktent, daz die cardinale [sac]he[n] understen und handeln woltent die unserm herren dem kunige dem riche und allen [Dútschen landen zu großem komber kosten und schaden kommen môchteh, da habent sie der [cardinjale samenunge offinlich wider- 5 a) C yn statt unsern — kunig. b) AB den, C dem. c) hineinkorrigiert in A. d) Chernach. e) A heres mil dem 40 Haken nber dem ersten e, BC heres. f) C doch. g) C daz. h) der Umlant in A ricll. rom Korrektor, B mölite, C mochte. 1 Dasselbe Datum geben an Raynald annal. eccl. 1409 § 19, das Chronicon Karoli bei Mansi coll. conc. 27, 5; Mansi 26, 1138 und Chronicon Zanfliet’s bei Martène et Durand ampl. coll. 5, 395 nicht ganz genau. 2 Nach der Liste bei Mansi l. c. 27, 353 am 27 Мai. Am 15 April, s. die Akten unter lit. K, insb. nr. 296. “ Dieß sind die Artikel nr. 296, vgl. dort Quellen- 45 angabe A und C.
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 477 sprochen, sich davon berufft und furgeben, daz [unser herrJe der kunig yren wegen nit nachgen noch gehellen wolle. und sint also von dannen g€eritten]. 7] Itefm dar|nach sint sie wider zu dem babst kommen und habent dem erzelet, daz sie an den cardinalen nit mitdels funden haben dann daz sie strackes yren wegen nachgen wollen, und wie sie von yn gescheiden sint. und habent yn aber“ erwecket ersucht und ermant, daz er noch furbaß du und arbeite daz an ym kein brust sij zu der einikeit der heiligen kirchen. der hat yn nach vil reden und teidingen geant- wert und hat auch daz unserm herren dem kunige dazb verschriben 1, daz er sich gar kurtzlich erheben wolle von Rymmel und uff die zijt und stat sich schicken des gemeyn 10 rates den er gein Fryul berufft hat. und bitdet unsern herren den kunig und fordert an yn, daz er auch dahin senden und andere fursten und heren und allermenglich daran wisen wolle daz sie auch dahin kommen oder senden und die sachen fordern" wollen, als sich daz heischet uff eindrechtekeit der heiligen kirchen zu machen oder wege mit gotes hulff darzu zud treffen, als verre mann kan oder mag. und also sint 15 unsers herren des kunigs botschafft eyns deyls herwider kommen, und habent die sachen, als vor geschriben stet, unserm herren dem kunige furbracht und eygentlich er- zelt mit lengern und mee leuffen, die mann nit alle verschriben kunde sunder umb des kurtzsten willen es dabij hat verliben laßen. [8] Item nu meynt unser herre der kunig zu demselben unsers heiligen vatters 20 des babstes concilio zu senden. und meynt auch, daz es nutz und gut sij, daz ander fursten und herren und sunderlich prelaten darzu kommen oder senden, wann daz in manchen weg unser gehorsam und der gemeyn Cristenheid nutz gesin mag. zum ersten wann, obwol uß demselben concilio nit zu stunt ein einikeit werden mag, so wirt doch unser babst underwist und erfolget, waz er dorzu dun oder laßen solle daz ein einikeit 25 werde. und ob er dann dem nit nachginge daz ym sin gehorsam gemeinlich riede, so mochte mann mit gelimpf und bescheidenheit von ym tretden und sich nichts mee an yn keren. item mann mag auch yn° daselbs ersuchen und eygentlich erfaren, was ym zu sinne sij und ob er rechte wege vor ym gehebt oder noch habe. item es ist auch die gehorsam von jenre sijten in Franckenrich bij einander gewesen, und haben sich vaste 30 underrett, wie sie sich halten wollen. so hat Benedictus wol 150f prelaten in sinem concilio zu Perpinian gehebt 2, die yn auch underwist hant, was er dun solle. so sint die, die den cardinalen volgent, auch ytzunt bij einander zu Pyse. und dorumb were es ein notdorfft, daz die, die€ unserm babst gehorsam sint, auch bij einander werent und sich underrettent und unsern babst underwisetenth, wie er und sie sich halten 35 soltent uff eindrechtekeit der heiligen kirchen und auch uff vil merglicher gebrechen der gantzen Cristenheid anligende. [9] Item warzunemen alle vorgeschriben sachen und vil andere bewegeniße, die unser herre der kunig eyns deyls vormals herren und stetden in eyner zeychniße 3 ge� schicket hat, so meynt unser herre der kunig furbaß als bißher in gehorsam unsers 4o heiligen vatters des babstes zu verliben und von ym nit zu tretden, als lange biß daz er redelich uberwonden und erfolget werde in solicher maß, daz unser herre der kunig mit rechte von ym tretden solle und moge ; und wolt ym auch ungern wider recht bijstendig oder gehorsam sin in dehein wise. 5 [1409 im 2 Dritlel Juni's] 45 a) om. C. b) in A cinkorrigiert; in B in der Linie (das), da B wabrsch. Abschrift ron A ist, om. C. c) C furdern. d) om. C. e) C yn auch. f) C IIC. g) B add. von. h) C underwissent. 1 Dieß Schreiben ist uns nicht erhalten. 2 Dieß Konzil tagte vom 1 Nov. 1408 bis zum 26 Merz 1409, s. Hefele Konziliengeschichte 6, 850 ff. s Werbung K. Ruprechts nr. 280.
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 477 sprochen, sich davon berufft und furgeben, daz [unser herrJe der kunig yren wegen nit nachgen noch gehellen wolle. und sint also von dannen g€eritten]. 7] Itefm dar|nach sint sie wider zu dem babst kommen und habent dem erzelet, daz sie an den cardinalen nit mitdels funden haben dann daz sie strackes yren wegen nachgen wollen, und wie sie von yn gescheiden sint. und habent yn aber“ erwecket ersucht und ermant, daz er noch furbaß du und arbeite daz an ym kein brust sij zu der einikeit der heiligen kirchen. der hat yn nach vil reden und teidingen geant- wert und hat auch daz unserm herren dem kunige dazb verschriben 1, daz er sich gar kurtzlich erheben wolle von Rymmel und uff die zijt und stat sich schicken des gemeyn 10 rates den er gein Fryul berufft hat. und bitdet unsern herren den kunig und fordert an yn, daz er auch dahin senden und andere fursten und heren und allermenglich daran wisen wolle daz sie auch dahin kommen oder senden und die sachen fordern" wollen, als sich daz heischet uff eindrechtekeit der heiligen kirchen zu machen oder wege mit gotes hulff darzu zud treffen, als verre mann kan oder mag. und also sint 15 unsers herren des kunigs botschafft eyns deyls herwider kommen, und habent die sachen, als vor geschriben stet, unserm herren dem kunige furbracht und eygentlich er- zelt mit lengern und mee leuffen, die mann nit alle verschriben kunde sunder umb des kurtzsten willen es dabij hat verliben laßen. [8] Item nu meynt unser herre der kunig zu demselben unsers heiligen vatters 20 des babstes concilio zu senden. und meynt auch, daz es nutz und gut sij, daz ander fursten und herren und sunderlich prelaten darzu kommen oder senden, wann daz in manchen weg unser gehorsam und der gemeyn Cristenheid nutz gesin mag. zum ersten wann, obwol uß demselben concilio nit zu stunt ein einikeit werden mag, so wirt doch unser babst underwist und erfolget, waz er dorzu dun oder laßen solle daz ein einikeit 25 werde. und ob er dann dem nit nachginge daz ym sin gehorsam gemeinlich riede, so mochte mann mit gelimpf und bescheidenheit von ym tretden und sich nichts mee an yn keren. item mann mag auch yn° daselbs ersuchen und eygentlich erfaren, was ym zu sinne sij und ob er rechte wege vor ym gehebt oder noch habe. item es ist auch die gehorsam von jenre sijten in Franckenrich bij einander gewesen, und haben sich vaste 30 underrett, wie sie sich halten wollen. so hat Benedictus wol 150f prelaten in sinem concilio zu Perpinian gehebt 2, die yn auch underwist hant, was er dun solle. so sint die, die den cardinalen volgent, auch ytzunt bij einander zu Pyse. und dorumb were es ein notdorfft, daz die, die€ unserm babst gehorsam sint, auch bij einander werent und sich underrettent und unsern babst underwisetenth, wie er und sie sich halten 35 soltent uff eindrechtekeit der heiligen kirchen und auch uff vil merglicher gebrechen der gantzen Cristenheid anligende. [9] Item warzunemen alle vorgeschriben sachen und vil andere bewegeniße, die unser herre der kunig eyns deyls vormals herren und stetden in eyner zeychniße 3 ge� schicket hat, so meynt unser herre der kunig furbaß als bißher in gehorsam unsers 4o heiligen vatters des babstes zu verliben und von ym nit zu tretden, als lange biß daz er redelich uberwonden und erfolget werde in solicher maß, daz unser herre der kunig mit rechte von ym tretden solle und moge ; und wolt ym auch ungern wider recht bijstendig oder gehorsam sin in dehein wise. 5 [1409 im 2 Dritlel Juni's] 45 a) om. C. b) in A cinkorrigiert; in B in der Linie (das), da B wabrsch. Abschrift ron A ist, om. C. c) C furdern. d) om. C. e) C yn auch. f) C IIC. g) B add. von. h) C underwissent. 1 Dieß Schreiben ist uns nicht erhalten. 2 Dieß Konzil tagte vom 1 Nov. 1408 bis zum 26 Merz 1409, s. Hefele Konziliengeschichte 6, 850 ff. s Werbung K. Ruprechts nr. 280.
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478 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 [10] Item und herumb so bitdet unser herre der kunig flißlich und ernstlich und im 2 Drittel ermanet auch alle fursten herren stetde und allermenglich die zu der heiligen kirchen Juni's] den" heiligen riche und auch zu€ ym truwe liebe und fruntschafft haben, daz sie an- sehen gotes lob die gerechtekeit und Dutscher lande ere und sunderlich daz unser herre der kunig nit zijtlich gut noch ere darynne suchet sunder allein meynet siner gewissen und der€ gerechtekeit gnugzutun, darumb er auch großen komber und d kosten gehebt und noch hat, und auch also heruff bij unserm heiligen vatter dem babst und des bij unserm herren dem kunige verliben wollent und auch zu des babstes concilio gein Fryul kommen oder senden wollent in solicher maß als vor geschriben stet, als unser herre der kunig hoffet und meynt daz daz gotlich redelich mugelich und billich 10 sij nach aller sachen gelegenheit. und meynt auch unser herre der kunig daz gnedic- lich zu bedencken und des widerumb bij yn zu verliben und sich von yn in den sachen nit scheiden. und bedarff auch nymant irren oder hindern in den sachen, daz die zijt also kurtz und ytzunt hie ist des conciliums. wann der babst meynt die prelaten die darzu koment uffzuhalten und mit yn von den sachen reden und die sachen uff zwene monet vertziehen und nit besließen, also daz mann noch wol in zijt kommet. so mercket man auch, daz die cardinale zu Pyse yr concilium vast lenger vertziehent danne sie des ersten furgeben hant. und unser herre der kunig begert des uwer fruntlich antwert. 5 15 c) Drittes Rundschreiben von Ende August 1409 und Zugchöriges nr. 284-291. 20 1409 284. K. Ruprecht an Straßburg: die Stadt soll auf ein Geleitsgesuch des neugewählten Aug. 20 P. Alexander V für seinen Kardinallegaten keine endgiltige Antwort geben, ehe sie des Königs Meinung wisse, die er ihr in Bälde durch seine Botschaft entbieten will. 1409 Aug. 20 Heidelberg. 25 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 48 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruen. uns ist furkommen, das die, die sich schriben car- so dinales, und die sammenunge zu Pise einen genant Petrum de Candia fur einen babest uffgeworffen und den Allexandrum quintum genant haben, und das dersselb Allexander meyne derselben cardinale einen in legaten wise heruß in Dutsche lande zu senden, und derselb sin cardinale habe oder werde sine botschafft zu uch umb geleyte und koste zu bestellen senden. begern wir mit ernste, wer' es das soliche botschafft an uch 35 komen were oder komen wurde, das ir uch dann dorinne uffhaltent und kein endelich antwort daruff gebent, biß das ir unser meynunge dorinne versteent, die wir uch auch kurczlich mit unserr erbern bottschafft enbeten wollent. das ist uns sunderlich von uch 1409 zu danke. datum Heidelberg feria tercia post festum assumpcionis beate Marie Aug. 20 virginis anno domini 1409 regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben Johannes Winheim. getruwen meister und rate der stat Straßburg. 40 a) AB den, C dem. b) hineinkorrigiert in A, om. C. c) om. C. d) hineinkorrigiert in A. e) AB das, C dann.
478 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 [10] Item und herumb so bitdet unser herre der kunig flißlich und ernstlich und im 2 Drittel ermanet auch alle fursten herren stetde und allermenglich die zu der heiligen kirchen Juni's] den" heiligen riche und auch zu€ ym truwe liebe und fruntschafft haben, daz sie an- sehen gotes lob die gerechtekeit und Dutscher lande ere und sunderlich daz unser herre der kunig nit zijtlich gut noch ere darynne suchet sunder allein meynet siner gewissen und der€ gerechtekeit gnugzutun, darumb er auch großen komber und d kosten gehebt und noch hat, und auch also heruff bij unserm heiligen vatter dem babst und des bij unserm herren dem kunige verliben wollent und auch zu des babstes concilio gein Fryul kommen oder senden wollent in solicher maß als vor geschriben stet, als unser herre der kunig hoffet und meynt daz daz gotlich redelich mugelich und billich 10 sij nach aller sachen gelegenheit. und meynt auch unser herre der kunig daz gnedic- lich zu bedencken und des widerumb bij yn zu verliben und sich von yn in den sachen nit scheiden. und bedarff auch nymant irren oder hindern in den sachen, daz die zijt also kurtz und ytzunt hie ist des conciliums. wann der babst meynt die prelaten die darzu koment uffzuhalten und mit yn von den sachen reden und die sachen uff zwene monet vertziehen und nit besließen, also daz mann noch wol in zijt kommet. so mercket man auch, daz die cardinale zu Pyse yr concilium vast lenger vertziehent danne sie des ersten furgeben hant. und unser herre der kunig begert des uwer fruntlich antwert. 5 15 c) Drittes Rundschreiben von Ende August 1409 und Zugchöriges nr. 284-291. 20 1409 284. K. Ruprecht an Straßburg: die Stadt soll auf ein Geleitsgesuch des neugewählten Aug. 20 P. Alexander V für seinen Kardinallegaten keine endgiltige Antwort geben, ehe sie des Königs Meinung wisse, die er ihr in Bälde durch seine Botschaft entbieten will. 1409 Aug. 20 Heidelberg. 25 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 48 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruen. uns ist furkommen, das die, die sich schriben car- so dinales, und die sammenunge zu Pise einen genant Petrum de Candia fur einen babest uffgeworffen und den Allexandrum quintum genant haben, und das dersselb Allexander meyne derselben cardinale einen in legaten wise heruß in Dutsche lande zu senden, und derselb sin cardinale habe oder werde sine botschafft zu uch umb geleyte und koste zu bestellen senden. begern wir mit ernste, wer' es das soliche botschafft an uch 35 komen were oder komen wurde, das ir uch dann dorinne uffhaltent und kein endelich antwort daruff gebent, biß das ir unser meynunge dorinne versteent, die wir uch auch kurczlich mit unserr erbern bottschafft enbeten wollent. das ist uns sunderlich von uch 1409 zu danke. datum Heidelberg feria tercia post festum assumpcionis beate Marie Aug. 20 virginis anno domini 1409 regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben Johannes Winheim. getruwen meister und rate der stat Straßburg. 40 a) AB den, C dem. b) hineinkorrigiert in A, om. C. c) om. C. d) hineinkorrigiert in A. e) AB das, C dann.
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 479 285. K. Ruprecht an Verschiedene: sollen bei ihm und P. Gregor XII bleiben. 1409 1409 Aug. 25 (bzw. 21. 23. 24) Heidelberg. 286. Dasselbe lateinisch 1. 1409 Aug. 21 (bzw. 24) Heidelberg. Aug. 25 bezur. 21 23. 24. Aug. 21 bezw. 24 Deutscher Text (links, nr. 285): An Zürich: A aus Zürich St.A. Truhe 84. 61 nr. 1 (Kanzleiregistratur 3, 883 nr. 1) or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Gedruckt J. J. Simler Sammlung alter und neuer Urkunden zur Kirchengesch. 1, 15-23 aus A laut Anm. * auf pag. 14. An Frankfurt: B coll. Frankfurt St. A. Imperatores 1, 290 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., schadhaft; die Adresse lautet Unsern lieben getruen dem rate u. u. d. h. r. st. Franckfurt; im 10 Datum heißt es feria quarta ante festum b. B. apostoli. — C coll. ibid. 275 VII cop. chart. coaev., in- seriert in die Aufzeichnung nr. 401, reicht nur bis zu den Worten und uns mit yrem rate zû incl. in art. 1h, so daß also kein Datum und keine Unterschrift sichtbar ist. — Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 144-148 nr. 346 aus B und einer jetzt verlorenen Abschrift des Frankf. St.A. Varia; auch C wird von Janssen erwähnt pag. 149 nr. 350 nt. *. An die Regensburger Geistlichkeit: D coll. Wien Hofbibl. cod. 3296 fol. 135a-137a in Andr. Ratisb. acta conc. Const. cop. chart. coaev.; die Adresse lautet Den ersamen unsern lieben andâchtigen brôbsten techanen und capiteln dez merern und der andern stifte und der pfaffheit gemainklich zû Regenspurgk etc.; im Datum heißt es in vigilia beati Bartholomei apostoli; die Unterschrift fehlt; das Stück trägt die Uberschrift Litera Rudperti regis Romanorum missa clero Ratisponensi contra con- cilium Pysanum anno 1409 von gleicher Hand. — Dasselbe steht auch in Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 269 pag. 370r�373r cop. chart. saec. 15, alles ganz so wie bei D in der Quellenangabe. — Steht auch in Andr. Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenb. I der Memming. St.-Bibl. pag. 145-157. An Hrg. Heinrich von Braunschweig: E coll. Hannov. St.A. Celler Orig.-Arch. Auswärtiges or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., Adresse Dem hochgepornen Heinrich herczogen zu Brunßwig und zů Luneburg unserm lieben oheim und fursten; im Datum heißt es in festo sancti Bartholomei apostoli ; Unterschrift wie A, stark verwischt. An noch andere Adressaten ist das Stück gegangen, z. B. Straßtburg Speier Nürnberg Nörd- lingen, wie die nachfolgende Korrespondenz zeigt. Wencker app. et instr. 288 kennt es augenscheinlich, wol aus einer jetzt verlorenen Straßburger Vorlage. Vgl. auch Schluß der Quellenangaben z. lat. Text. Lateinischer Text (rechts, nr. 286): An [Bischof Albert III von Regensburg?]: A aus Wien Hofbibl. cod. 3296 fol. 351 a-352a (ol. 338 a-339a) in Andr. Ratisb. acta conc. Const., cop. chart. saec. 15 med., mit der Überschrift Litera Ruperti regis Romanorum, qua scribit, quod in obediencia Gregorii pape velit permanere, Pysane con- gregacionis sentenciis recusatis cap. 7; der Adressat ist ein Fürst vorn in der Anrede, ein geistlicher wegen ecclesie tue in art. 3, wol Bischof Albert III von Regensburg wegen der Provenienz unserer Vorlage, vgl. auch in demselben Kodex das Schreiben an die Regensburger Geistlichkeit, im deutschen Text Vorlage D. — M coll. Memmingen Stadtbibl. im Andr. Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenbach. 2, 554-562 (ol. 557-565), cop. ch. saec. 18 aus einem cod. mbr. eines Mainzer Klosters, mit Uberschrift wie A, doch ohne cap. 7. — Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 621 nennt einen cod. biblioth. metrop. Mog. CXXVI, aus dessen Inhalt unter lit. 1 angeführt wird Manifestum imp. Ruperti, quo singula et omnia per oratores acta gestaque, sigillatim praesumpta Petri de Candia in papam eleetio, uti et du- dum abrogati Wenceslai pro rege Rom. agnitio, de novo declarantur irrita cassa ac nulla; datum Heidelberg ipso die S. Bartholomaei ap. [Aug. 24] 1409. Dieß war unser Stück, wahrscheinlich in der lat. Fassung. — Die französische Bearbeitung in Lenfant hist. du concile de Pise 1, 337-340 beruht auf einem Uffenbachischen Manuskript, hat als Datum den Bartholomäustag wie Gudenus; Lenfant faßtt das Stück auf als lettre circulaire aux évêques d'Allemagne. — Regest Chmel Reg. Rup. nr. 2792 aus Gudenus l. c. — Gemeint ist das Stück wol auch von Theod. de Niem de schism. 3 cap. 53, doch finden sich die dort angeführten Worte injuria et violentia nicht in unserem Text, und man sicht nicht, ob er das deutsche oder das lateinische Stück kannte; er sagt Rupertus — Alexandri obedientiam 50 propterea in ipsa Germania plurimum perturbavit, conquerendo vehementer de ipso domino papa omnibus principibus et aliis potentibus de injuria et violentia sibi facta, ut ejus verba sonabant. 15 20 25 30 35 40 45 1409 Aug. 27 1409 Aug. 23 1409 Aug. 24 1409 Aug. 24 Es schien zweckmäßtig, die beiden Texte unmittelbar neben einander zu stellen; doch war die Numerierung schon durchgeführt, als wir diese Einrichtung trafen. 1
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 479 285. K. Ruprecht an Verschiedene: sollen bei ihm und P. Gregor XII bleiben. 1409 1409 Aug. 25 (bzw. 21. 23. 24) Heidelberg. 286. Dasselbe lateinisch 1. 1409 Aug. 21 (bzw. 24) Heidelberg. Aug. 25 bezur. 21 23. 24. Aug. 21 bezw. 24 Deutscher Text (links, nr. 285): An Zürich: A aus Zürich St.A. Truhe 84. 61 nr. 1 (Kanzleiregistratur 3, 883 nr. 1) or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Gedruckt J. J. Simler Sammlung alter und neuer Urkunden zur Kirchengesch. 1, 15-23 aus A laut Anm. * auf pag. 14. An Frankfurt: B coll. Frankfurt St. A. Imperatores 1, 290 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., schadhaft; die Adresse lautet Unsern lieben getruen dem rate u. u. d. h. r. st. Franckfurt; im 10 Datum heißt es feria quarta ante festum b. B. apostoli. — C coll. ibid. 275 VII cop. chart. coaev., in- seriert in die Aufzeichnung nr. 401, reicht nur bis zu den Worten und uns mit yrem rate zû incl. in art. 1h, so daß also kein Datum und keine Unterschrift sichtbar ist. — Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 144-148 nr. 346 aus B und einer jetzt verlorenen Abschrift des Frankf. St.A. Varia; auch C wird von Janssen erwähnt pag. 149 nr. 350 nt. *. An die Regensburger Geistlichkeit: D coll. Wien Hofbibl. cod. 3296 fol. 135a-137a in Andr. Ratisb. acta conc. Const. cop. chart. coaev.; die Adresse lautet Den ersamen unsern lieben andâchtigen brôbsten techanen und capiteln dez merern und der andern stifte und der pfaffheit gemainklich zû Regenspurgk etc.; im Datum heißt es in vigilia beati Bartholomei apostoli; die Unterschrift fehlt; das Stück trägt die Uberschrift Litera Rudperti regis Romanorum missa clero Ratisponensi contra con- cilium Pysanum anno 1409 von gleicher Hand. — Dasselbe steht auch in Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 269 pag. 370r�373r cop. chart. saec. 15, alles ganz so wie bei D in der Quellenangabe. — Steht auch in Andr. Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenb. I der Memming. St.-Bibl. pag. 145-157. An Hrg. Heinrich von Braunschweig: E coll. Hannov. St.A. Celler Orig.-Arch. Auswärtiges or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., Adresse Dem hochgepornen Heinrich herczogen zu Brunßwig und zů Luneburg unserm lieben oheim und fursten; im Datum heißt es in festo sancti Bartholomei apostoli ; Unterschrift wie A, stark verwischt. An noch andere Adressaten ist das Stück gegangen, z. B. Straßtburg Speier Nürnberg Nörd- lingen, wie die nachfolgende Korrespondenz zeigt. Wencker app. et instr. 288 kennt es augenscheinlich, wol aus einer jetzt verlorenen Straßburger Vorlage. Vgl. auch Schluß der Quellenangaben z. lat. Text. Lateinischer Text (rechts, nr. 286): An [Bischof Albert III von Regensburg?]: A aus Wien Hofbibl. cod. 3296 fol. 351 a-352a (ol. 338 a-339a) in Andr. Ratisb. acta conc. Const., cop. chart. saec. 15 med., mit der Überschrift Litera Ruperti regis Romanorum, qua scribit, quod in obediencia Gregorii pape velit permanere, Pysane con- gregacionis sentenciis recusatis cap. 7; der Adressat ist ein Fürst vorn in der Anrede, ein geistlicher wegen ecclesie tue in art. 3, wol Bischof Albert III von Regensburg wegen der Provenienz unserer Vorlage, vgl. auch in demselben Kodex das Schreiben an die Regensburger Geistlichkeit, im deutschen Text Vorlage D. — M coll. Memmingen Stadtbibl. im Andr. Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenbach. 2, 554-562 (ol. 557-565), cop. ch. saec. 18 aus einem cod. mbr. eines Mainzer Klosters, mit Uberschrift wie A, doch ohne cap. 7. — Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 621 nennt einen cod. biblioth. metrop. Mog. CXXVI, aus dessen Inhalt unter lit. 1 angeführt wird Manifestum imp. Ruperti, quo singula et omnia per oratores acta gestaque, sigillatim praesumpta Petri de Candia in papam eleetio, uti et du- dum abrogati Wenceslai pro rege Rom. agnitio, de novo declarantur irrita cassa ac nulla; datum Heidelberg ipso die S. Bartholomaei ap. [Aug. 24] 1409. Dieß war unser Stück, wahrscheinlich in der lat. Fassung. — Die französische Bearbeitung in Lenfant hist. du concile de Pise 1, 337-340 beruht auf einem Uffenbachischen Manuskript, hat als Datum den Bartholomäustag wie Gudenus; Lenfant faßtt das Stück auf als lettre circulaire aux évêques d'Allemagne. — Regest Chmel Reg. Rup. nr. 2792 aus Gudenus l. c. — Gemeint ist das Stück wol auch von Theod. de Niem de schism. 3 cap. 53, doch finden sich die dort angeführten Worte injuria et violentia nicht in unserem Text, und man sicht nicht, ob er das deutsche oder das lateinische Stück kannte; er sagt Rupertus — Alexandri obedientiam 50 propterea in ipsa Germania plurimum perturbavit, conquerendo vehementer de ipso domino papa omnibus principibus et aliis potentibus de injuria et violentia sibi facta, ut ejus verba sonabant. 15 20 25 30 35 40 45 1409 Aug. 27 1409 Aug. 23 1409 Aug. 24 1409 Aug. 24 Es schien zweckmäßtig, die beiden Texte unmittelbar neben einander zu stellen; doch war die Numerierung schon durchgeführt, als wir diese Einrichtung trafen. 1
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1409 Aug. 20 bzw. 21 23. 24 1408 Mai 480 Rüprecht von gots gnaden Romischer kunig zü allen zijten merer des richs*. Lieben getruwen®. [7] als von der clegelichen zweytracht wegen der heiligen kirchen, die uns lange zijt her von innigem hertzen leit gowesen und noch ist, wir unsern grossen fli und ernst getruwelich be- wiset und dicke und vil kostlich versüchet haben, ob dehein bequemlich mittel darzà zà finden were, nach lute solicher brieffe und“ botschafftà und zeichenisse, die wir vil fursten prelaten herren stetten und personen geistlichen und weltlichen® vormals nach einander davon gesant haben und auch uch wol mogent fürkomen sinf, darynne mant unser gerechte güte meynunge uff ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen, und wes wir sorge gehebt hant nach den leuffen, die darunder siid vernad® meyen zijd uff- erstanden sint, wol gemercket und ver- standen mag haben: des ist uns kurtzlichen furkommen, daz die, die sich schribent car- dinale, und die samenunge zû Pyse einen genant Petrum de Candia für einen babst uffgeworffen und den Alexandrum quintum genant haben!, und gebent für, das damit die heilige Cristenheit vereynet sin solle. [17] were daz also in der warheit, so weren wir des mugelich und von hertzen fro und wolten auch das! mit gantzer andachte uffnemen und dabij verliben und keyn zijtlich git noch wesen darynne ansehen, als wir auch noch bifher in den sachen von den gnaden gottes in der warheit nye angesehen oder sunderlich fur uns genommen haben noch fürbaß willen hant zü tünde, wanne wir uff erden keyns dinges be- girlicher gewesen und noch sin dann eins eintrechtigen waren heuptes der gantzen Cristenheit. [1%] aber wir sehen und mercken mit betrübtem hertzen, das das leider nit also. ist als die cardinale und в) Zeilenvertheilung des luscriplio nach B (war aus A von wns nicht notiert). b) E hochgebotner lieber oheim und furste. c) om E. d) B bolschaffte. e) D Kéniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Venerabilis princeps? devote ac fidelis" dilecte. [7] super lamentabili sancte Romane ecclesie discidio, quod jam diu intimis nos doloribus penetravit et adhuc sauciat incessanter, quantum studium et fidelem diligentiam adhibuerimus non modi- eis sumptibus vieibusque sepius repetitis temptantes videlicet an convenienti posset medio terminari, ex certis articulis et signa- turis devocioni tue et plerisque aliis per nos successive sub vulgari eloquio desti- natis, in quibus sancta et justa nostra in- tencio* pro integra et pura unione con- sequenda, et quale periculum timebamus ex novitatibus cirea hec de mense maji anni preteriti et citra attemptatis, plene continentur, satis constare potuit cuilibet intuenti: nuper autem ad aures nostras regias est deductum, quod hii, qui se scri- bunt cardinales, et Pysana congregacio quendam Petrum de Candia sub Romani pontificis nomine erexerunt, eundem Alexan- drum quintum nuneupantes et pretenden- tes ex hoc Cristianitatem fore redditam unitati. [14 de qua re, si se sic haberet, non inmerito cor nostrum intimo gaudio exultaret totaque mentis devocione hanc acceptaremus et stabilitate firmissima sequeremur non respicientes retro ad aliquod comodum temporale, prout per dei graciam nec hactenus in hoc ecclesie negocio feci- mus nec facere intendimus in futurum; nam inter mundi transitoria nil ardencius noster animus concupivit et hodie con- cupiscit quam tocius Cristianitatis verum caput et unicum intueri. [1!] sed, quod mesto corde scribimus, cernimus non sic 8) venerabiles principes. b) 4 fideles. €) A ud. nostra. wie A, nur ist vil 1ceggelussen ; B uch und andern sal! vil — weltlichen; A dir und andern. f) BE om. und — sin. g) D yr — wol mogent verstanden haben, Æ du — wol macht verstanden haben, №) BEC vernod. i) BE das auch. 1 Wahl 1409 Juni 26, Weihe 1409 Juli 4. 10 20 80 35 40 45
1409 Aug. 20 bzw. 21 23. 24 1408 Mai 480 Rüprecht von gots gnaden Romischer kunig zü allen zijten merer des richs*. Lieben getruwen®. [7] als von der clegelichen zweytracht wegen der heiligen kirchen, die uns lange zijt her von innigem hertzen leit gowesen und noch ist, wir unsern grossen fli und ernst getruwelich be- wiset und dicke und vil kostlich versüchet haben, ob dehein bequemlich mittel darzà zà finden were, nach lute solicher brieffe und“ botschafftà und zeichenisse, die wir vil fursten prelaten herren stetten und personen geistlichen und weltlichen® vormals nach einander davon gesant haben und auch uch wol mogent fürkomen sinf, darynne mant unser gerechte güte meynunge uff ein gantz luter einikeit der heiligen kirchen, und wes wir sorge gehebt hant nach den leuffen, die darunder siid vernad® meyen zijd uff- erstanden sint, wol gemercket und ver- standen mag haben: des ist uns kurtzlichen furkommen, daz die, die sich schribent car- dinale, und die samenunge zû Pyse einen genant Petrum de Candia für einen babst uffgeworffen und den Alexandrum quintum genant haben!, und gebent für, das damit die heilige Cristenheit vereynet sin solle. [17] were daz also in der warheit, so weren wir des mugelich und von hertzen fro und wolten auch das! mit gantzer andachte uffnemen und dabij verliben und keyn zijtlich git noch wesen darynne ansehen, als wir auch noch bifher in den sachen von den gnaden gottes in der warheit nye angesehen oder sunderlich fur uns genommen haben noch fürbaß willen hant zü tünde, wanne wir uff erden keyns dinges be- girlicher gewesen und noch sin dann eins eintrechtigen waren heuptes der gantzen Cristenheit. [1%] aber wir sehen und mercken mit betrübtem hertzen, das das leider nit also. ist als die cardinale und в) Zeilenvertheilung des luscriplio nach B (war aus A von wns nicht notiert). b) E hochgebotner lieber oheim und furste. c) om E. d) B bolschaffte. e) D Kéniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Venerabilis princeps? devote ac fidelis" dilecte. [7] super lamentabili sancte Romane ecclesie discidio, quod jam diu intimis nos doloribus penetravit et adhuc sauciat incessanter, quantum studium et fidelem diligentiam adhibuerimus non modi- eis sumptibus vieibusque sepius repetitis temptantes videlicet an convenienti posset medio terminari, ex certis articulis et signa- turis devocioni tue et plerisque aliis per nos successive sub vulgari eloquio desti- natis, in quibus sancta et justa nostra in- tencio* pro integra et pura unione con- sequenda, et quale periculum timebamus ex novitatibus cirea hec de mense maji anni preteriti et citra attemptatis, plene continentur, satis constare potuit cuilibet intuenti: nuper autem ad aures nostras regias est deductum, quod hii, qui se scri- bunt cardinales, et Pysana congregacio quendam Petrum de Candia sub Romani pontificis nomine erexerunt, eundem Alexan- drum quintum nuneupantes et pretenden- tes ex hoc Cristianitatem fore redditam unitati. [14 de qua re, si se sic haberet, non inmerito cor nostrum intimo gaudio exultaret totaque mentis devocione hanc acceptaremus et stabilitate firmissima sequeremur non respicientes retro ad aliquod comodum temporale, prout per dei graciam nec hactenus in hoc ecclesie negocio feci- mus nec facere intendimus in futurum; nam inter mundi transitoria nil ardencius noster animus concupivit et hodie con- cupiscit quam tocius Cristianitatis verum caput et unicum intueri. [1!] sed, quod mesto corde scribimus, cernimus non sic 8) venerabiles principes. b) 4 fideles. €) A ud. nostra. wie A, nur ist vil 1ceggelussen ; B uch und andern sal! vil — weltlichen; A dir und andern. f) BE om. und — sin. g) D yr — wol mogent verstanden haben, Æ du — wol macht verstanden haben, №) BEC vernod. i) BE das auch. 1 Wahl 1409 Juni 26, Weihe 1409 Juli 4. 10 20 80 35 40 45
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10 20 25 30 35 40 45 J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchonfrage nr. 279-291. samenunge z& Pise fürgebent, sunder, des wir lange in sorgen gewesen sint das ir handelunge und teidinge nit uff einikeit ginge sunder me irrunge machen wurde, daz ist nii schinberlich durch sie geschehen; wanne sie sich* zû dem wiederbabst, der sich vor Benedictus genant hat und noch nennct und der auch noch nit abgetretten noch gewichen sunder noch vil lite in siner gehorsam hat, einen nuwen wieder- babst wider unsern heiligen vatter den babst Gregorium mit manichen fürworten und gedingen, die sich doch nit zd der einikeit treffen und in einer bebstlichen wale unzemlich sint, erhebet und also grosser irresal und zweitracht in der Cristenheit gemacht hant dann vor gewesen ist. [1] und wiewol sie furgebent, daz ir samenunge also groß und trefflich ge- wesen sij das das uberige teil der Cristen- heit yne mogelich volgen sölle, so sint doch noch vil mechtiger künige fursten herren stette samenunge und erber per- sonen geistliche und weltliche in Dütschen Welischen und andern landen die sich daran nit kerent und an unsers heiligen vatters des babstes Gregorii gehorsam noch sint und darynne meynent zü verliben. 14] und wir meynen nit und ist auch von recht nit zu halten, daz die samenunge zü Pyse ein gemeyn rad oder concilium generale gewesen sij, wanne dieselbe samenunge durch uns als einen Romischen kunig obersten vogte der heiligen kirchen und von unsern wegen von vil billicher ursache" wegen wart zijtlichen recht rede- lich und offenlich wiedersprochen, und sie in manichen weg nicht zügangen ist als darzüà von rechte gehóret. [14] und obe des alles nit enwere, so ist doch manig güt gewissen, daz nach den zwifellichen* everlichen argwenlichen unredelichen und unbillichen leuffen und sachen, die dieselben cardinale fur sich an anfang mittel und ende an zijt an stat an wegen und orde- nunge alles uff der Frantzosen vorteil und meynunge genommen und gehandelt hant, a) om. BE. v) D ursachen. c) Ż zwifelichen. Deutsche Reichstags-Akten VI. esse: ut pretenditur, imo rem aliorsum prochdolor versam esse, et, quod ab inicio 481 1409 Aug. 25 bz. 21 verebamur, tractatus scilicet Pysanos non “8 ?* unionem set majorem facere sectionem, nunc per ilos luce clarius cernitur accidisse; nempe ultra illum pseudopapam, qui se Benedictum fecit et adhuc facit nominari, qui eciam nondum cessit nec renunciavit pretenso juri suo, imo plures adhue tenet sua* obediencia irretitos, novum quendam antipapam contra sanctissimum dominum nostrum Gregorium papam duodecimum sub pluribus pactis et condicionibus ad unitatem ecclesie non tendentibus et in Romani pontificis eleccione minime decenti- bus statuerunt sieque ternionem sub unionis ficta specie induxerunt. [17] et licet dicta Pysana congregacio pretendatur fuisse adeo notabilis et magna quod residuum Cristianitatis ibi dictata secundum eos merito debeat acceptare, multi tamen potentes reges principes domini conmuni- tates collegia et persone ecclesiastice ct seculares in Alemannie Italie et aliis parti- bus hoc parvipendunt et in obediencia sanctissimi domini nostri Gregori? prelibati intendunt: firmiter permanere. [14] nec nos illam congregacionem reputamus nec de jure reputanda est fuisse concilium generale, cum per nos tamquam regem Romanorum precipuum ecclesie advocatum et pro parte nostra fuerit ex pluribus legittimis causis tempestive manifeste et racionabiliter recla- matum, ae eciam ex variis racionibus convincitur de jure minime processisse. [1] sunt, eciam cessantibus predictis, plures consciencie timorate, que consideratis dubio- sis fraudulentis suspectis irracionabilibus et iniquis viis atque factionibus dictorum pre- tensorum cardinalium, quibus in principio medio et fine quoad locum tempus modum et ordinacionem 'sui pretensi concili ute- bantur, que omnia ad intencionem et pre- rogativam Francigenarum tendere videban- tur, in cordibus eorum quietari non possunt a) M sub. 61
10 20 25 30 35 40 45 J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchonfrage nr. 279-291. samenunge z& Pise fürgebent, sunder, des wir lange in sorgen gewesen sint das ir handelunge und teidinge nit uff einikeit ginge sunder me irrunge machen wurde, daz ist nii schinberlich durch sie geschehen; wanne sie sich* zû dem wiederbabst, der sich vor Benedictus genant hat und noch nennct und der auch noch nit abgetretten noch gewichen sunder noch vil lite in siner gehorsam hat, einen nuwen wieder- babst wider unsern heiligen vatter den babst Gregorium mit manichen fürworten und gedingen, die sich doch nit zd der einikeit treffen und in einer bebstlichen wale unzemlich sint, erhebet und also grosser irresal und zweitracht in der Cristenheit gemacht hant dann vor gewesen ist. [1] und wiewol sie furgebent, daz ir samenunge also groß und trefflich ge- wesen sij das das uberige teil der Cristen- heit yne mogelich volgen sölle, so sint doch noch vil mechtiger künige fursten herren stette samenunge und erber per- sonen geistliche und weltliche in Dütschen Welischen und andern landen die sich daran nit kerent und an unsers heiligen vatters des babstes Gregorii gehorsam noch sint und darynne meynent zü verliben. 14] und wir meynen nit und ist auch von recht nit zu halten, daz die samenunge zü Pyse ein gemeyn rad oder concilium generale gewesen sij, wanne dieselbe samenunge durch uns als einen Romischen kunig obersten vogte der heiligen kirchen und von unsern wegen von vil billicher ursache" wegen wart zijtlichen recht rede- lich und offenlich wiedersprochen, und sie in manichen weg nicht zügangen ist als darzüà von rechte gehóret. [14] und obe des alles nit enwere, so ist doch manig güt gewissen, daz nach den zwifellichen* everlichen argwenlichen unredelichen und unbillichen leuffen und sachen, die dieselben cardinale fur sich an anfang mittel und ende an zijt an stat an wegen und orde- nunge alles uff der Frantzosen vorteil und meynunge genommen und gehandelt hant, a) om. BE. v) D ursachen. c) Ż zwifelichen. Deutsche Reichstags-Akten VI. esse: ut pretenditur, imo rem aliorsum prochdolor versam esse, et, quod ab inicio 481 1409 Aug. 25 bz. 21 verebamur, tractatus scilicet Pysanos non “8 ?* unionem set majorem facere sectionem, nunc per ilos luce clarius cernitur accidisse; nempe ultra illum pseudopapam, qui se Benedictum fecit et adhuc facit nominari, qui eciam nondum cessit nec renunciavit pretenso juri suo, imo plures adhue tenet sua* obediencia irretitos, novum quendam antipapam contra sanctissimum dominum nostrum Gregorium papam duodecimum sub pluribus pactis et condicionibus ad unitatem ecclesie non tendentibus et in Romani pontificis eleccione minime decenti- bus statuerunt sieque ternionem sub unionis ficta specie induxerunt. [17] et licet dicta Pysana congregacio pretendatur fuisse adeo notabilis et magna quod residuum Cristianitatis ibi dictata secundum eos merito debeat acceptare, multi tamen potentes reges principes domini conmuni- tates collegia et persone ecclesiastice ct seculares in Alemannie Italie et aliis parti- bus hoc parvipendunt et in obediencia sanctissimi domini nostri Gregori? prelibati intendunt: firmiter permanere. [14] nec nos illam congregacionem reputamus nec de jure reputanda est fuisse concilium generale, cum per nos tamquam regem Romanorum precipuum ecclesie advocatum et pro parte nostra fuerit ex pluribus legittimis causis tempestive manifeste et racionabiliter recla- matum, ae eciam ex variis racionibus convincitur de jure minime processisse. [1] sunt, eciam cessantibus predictis, plures consciencie timorate, que consideratis dubio- sis fraudulentis suspectis irracionabilibus et iniquis viis atque factionibus dictorum pre- tensorum cardinalium, quibus in principio medio et fine quoad locum tempus modum et ordinacionem 'sui pretensi concili ute- bantur, que omnia ad intencionem et pre- rogativam Francigenarum tendere videban- tur, in cordibus eorum quietari non possunt a) M sub. 61
Strana 482
1409 Aug. 25 bei. 91 28. 94 482 keyne rüge in sinem hertzen haben mag, die sachen werent? dann anders gelutert und ubgetragen. [27] darzů meynet man, daz vil lüten grossen und cleynen, die zü Pyse gewesen sint oder ir botschaft dar gesant hant, furworte uff sunderlichen nütz und forteil gescheen sint, darumb sich auch etlich vorhin" darzü verbunden und verbrieft hant uff soliche wege und sachen die die cardinale zu Pyse vor yn hotten, den nachzugeen und dabij zů ver- liben; daz doch in solichen sachen nit sin, sunder menglich frij und unverbunden* allein durch gots und der gerehtikeit willen tün und lafen soite. [17] so bant auch die cardinale und samenunge zü Pyse nye keynen andern weg uff einikeit der heiligen kirchen für sich genommen noch gehandelt oder in einen berat geleit, und hant auch kein ander mittel noch teidinge wollen uff: nemen (wiewol daz vast und vil an sie versücht ist und man zu glichen ufitreg- lichen und kurtzen wegen komen were; darzü sich unser heiliger vatter der babst Gregorius volleclichen erbote sinen gelubden und.eiden nachzugeen an glichen und gle- gen steíten und enden, das an yme keyn brust?* were), dann allein hant sie für sich genomen die absetzunge unsers heiligen vatters babstes Gregorij und Benedicti sins ersten widersachen und die wale eins nuwen wiederbabstes; das alles die car- dinale mit den Frantzosen vor beslossen und sich dez zü ine herticlich verbunden hetten, ee sie die samenunge beruffet hant, als sich das alles uf yren brieffen und andern kuntschafften wol clerlichen findet. [1^] wiewol auch babst Bonifacius der nünde derselben cardinale vil z& cardinale gemacht und uns mit irem rate zü einem Rómischen künige beweret? und uffge- nommenf, und babst Innocencius der siebende, unser heiliger vatter der babst Gregorius nü und die cardinale alle, die . bij denselben bebsten und von unser" ge- horsam gewesen sint, uns darfür gehalten genennet und geschriben hant, so hant 2) D werden. b) E vorhin etliche. c) D ungebunden, | d) X) brucb. e) 4 be- werte, DE beweret. f) D udd. hut. g) D in unser sí«// und vou uuser. Kóniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nec serenari, nisi res aliter et clarius ter- minetur. [1/] fertur insuper, multos magnates et minores, qui Pysis comparue- runt per se aut nuncios suos, perprius* assecuratos super certis quibusdam privatis utilitatibus, se obligasse et instrumentis vallasse ad standum parendum et consen- ciendum viis atque modis per dictos preten- sos cardinales habitis atque tentis; cum tamen in re tanti ponderis ocolligaciones hujusmodi antefacte^ sint penitus reprobate, et quilibet sit sue libertati, solius dei* et justicie respectu habito, relinquendus. [17] porro dicti pretensi cardinales et con- gregacio Pysana in eorum pretenso con- cilio nullam aliam pacis aut unionis ecclesie viam tractaverunt aut in deliberacionem posuerunt, nec aliquod aliud medium ac- ceptare voluerunt (licet sepius et instanter fuerint requisiti vieque breves et expeditive pre manibus haberentur, et dominus noster papa Gregorius se plene exhibuerit vota et juramenta sua in locis aptis et utrimque convenientibus impleturum, sic quod per eum stare nullatenus videretur) nisi solam deposicionem dicti domini nostri pape. et ejus adversarii Benedicti ac eleccionem tercii, quam fecerunt; ad que expresse dicti pretensi cardinales cum anticardinalibus Gallicis fuerunt ante convocacionem sui pretensi concilii fortiter colligati, prout hec omnia ex ipsorum literis alisque docu- mentis legitimis possunt lucide experiri. [1^] quamvis denique fel;eis recordacionis dominus Bonifacius papa nonus plures dic- torum pretensorum cardinalium nune pri- vatorum creaverit cardinales nostramque personam de ipsorum consilio in regem Romanorum approbaverit et nominaverit, necnon sancte memorie dominus Innocen- cius papa VII, sanctissimus dominus noster Gregorius papa modernus et omnes cardi- nales, qui in dictorum Romanorum pon- tificum obediencia fuerunt, nos pro tali habuerint scripserint et reputaverint, dicti tamen pretensi cardinales et Pysana con- a) sie. b) A —um7. M —am. o) AX Bolo deo. 10 15 30 35 40 45
1409 Aug. 25 bei. 91 28. 94 482 keyne rüge in sinem hertzen haben mag, die sachen werent? dann anders gelutert und ubgetragen. [27] darzů meynet man, daz vil lüten grossen und cleynen, die zü Pyse gewesen sint oder ir botschaft dar gesant hant, furworte uff sunderlichen nütz und forteil gescheen sint, darumb sich auch etlich vorhin" darzü verbunden und verbrieft hant uff soliche wege und sachen die die cardinale zu Pyse vor yn hotten, den nachzugeen und dabij zů ver- liben; daz doch in solichen sachen nit sin, sunder menglich frij und unverbunden* allein durch gots und der gerehtikeit willen tün und lafen soite. [17] so bant auch die cardinale und samenunge zü Pyse nye keynen andern weg uff einikeit der heiligen kirchen für sich genommen noch gehandelt oder in einen berat geleit, und hant auch kein ander mittel noch teidinge wollen uff: nemen (wiewol daz vast und vil an sie versücht ist und man zu glichen ufitreg- lichen und kurtzen wegen komen were; darzü sich unser heiliger vatter der babst Gregorius volleclichen erbote sinen gelubden und.eiden nachzugeen an glichen und gle- gen steíten und enden, das an yme keyn brust?* were), dann allein hant sie für sich genomen die absetzunge unsers heiligen vatters babstes Gregorij und Benedicti sins ersten widersachen und die wale eins nuwen wiederbabstes; das alles die car- dinale mit den Frantzosen vor beslossen und sich dez zü ine herticlich verbunden hetten, ee sie die samenunge beruffet hant, als sich das alles uf yren brieffen und andern kuntschafften wol clerlichen findet. [1^] wiewol auch babst Bonifacius der nünde derselben cardinale vil z& cardinale gemacht und uns mit irem rate zü einem Rómischen künige beweret? und uffge- nommenf, und babst Innocencius der siebende, unser heiliger vatter der babst Gregorius nü und die cardinale alle, die . bij denselben bebsten und von unser" ge- horsam gewesen sint, uns darfür gehalten genennet und geschriben hant, so hant 2) D werden. b) E vorhin etliche. c) D ungebunden, | d) X) brucb. e) 4 be- werte, DE beweret. f) D udd. hut. g) D in unser sí«// und vou uuser. Kóniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nec serenari, nisi res aliter et clarius ter- minetur. [1/] fertur insuper, multos magnates et minores, qui Pysis comparue- runt per se aut nuncios suos, perprius* assecuratos super certis quibusdam privatis utilitatibus, se obligasse et instrumentis vallasse ad standum parendum et consen- ciendum viis atque modis per dictos preten- sos cardinales habitis atque tentis; cum tamen in re tanti ponderis ocolligaciones hujusmodi antefacte^ sint penitus reprobate, et quilibet sit sue libertati, solius dei* et justicie respectu habito, relinquendus. [17] porro dicti pretensi cardinales et con- gregacio Pysana in eorum pretenso con- cilio nullam aliam pacis aut unionis ecclesie viam tractaverunt aut in deliberacionem posuerunt, nec aliquod aliud medium ac- ceptare voluerunt (licet sepius et instanter fuerint requisiti vieque breves et expeditive pre manibus haberentur, et dominus noster papa Gregorius se plene exhibuerit vota et juramenta sua in locis aptis et utrimque convenientibus impleturum, sic quod per eum stare nullatenus videretur) nisi solam deposicionem dicti domini nostri pape. et ejus adversarii Benedicti ac eleccionem tercii, quam fecerunt; ad que expresse dicti pretensi cardinales cum anticardinalibus Gallicis fuerunt ante convocacionem sui pretensi concilii fortiter colligati, prout hec omnia ex ipsorum literis alisque docu- mentis legitimis possunt lucide experiri. [1^] quamvis denique fel;eis recordacionis dominus Bonifacius papa nonus plures dic- torum pretensorum cardinalium nune pri- vatorum creaverit cardinales nostramque personam de ipsorum consilio in regem Romanorum approbaverit et nominaverit, necnon sancte memorie dominus Innocen- cius papa VII, sanctissimus dominus noster Gregorius papa modernus et omnes cardi- nales, qui in dictorum Romanorum pon- tificum obediencia fuerunt, nos pro tali habuerint scripserint et reputaverint, dicti tamen pretensi cardinales et Pysana con- a) sie. b) A —um7. M —am. o) AX Bolo deo. 10 15 30 35 40 45
Strana 483
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 483 gregacio ambasiatores regis Wenczeslai 1409 : . , Aug. 20 Bohemie tamquam ambasiatores regis Ro- 4. 21 manorum receperunt locaverunt et accepta- ??: ** . doch* die cardinale und samenunge zi Pyse kunig Wentzelaus von Beheim bot- schafft als eins Rómischen küngs botschafft" o 10 20 25 30 35 40 45 50 enpfangen * gesetzet und uffgenommen, und nennent den ouch und schribent yme? einen Romischen künig, und hant uns also, als verre ez an yn ist, understanden zu smehen, des sie uns doch weder mit botsclhafft noch geschrifft cleyn noch grob nye darumbe ersüchet hant in deheyne wise und dez auch kein macht hant. sunder dieselben cardinale und samenunge* in den und andern .sachen den Frantzosen und den, die uff irer sijten in gienre gehorsam ge- wesen sint, gehellent, den folgent, und die heilige kirche und auch daz riche nach yrem synne und nach der Frantzosen ' fürsatz, dem? sie lange zijt her mit grossen listen nachgangen sint, meynen zü handeln und z& bestellen und alle herschafft? und sunderliche! Dutsche lande zu yn ziehen, uns üch* und allen Dutschen landen zi ewigem schaden und zu schanden. dez wir doch alles wenig geachtet hetten oder noch achten, sunder uns mit gottes und ' unser getruwen frunde hilffé der wieder- wertikeit wol erweren wolten, wanne wir anders gesehen und gemercket hetten oder noch sehent und mercktent! das ein gantze luter eindrechtikeit und ein einig unge- zwifelt geistlich heupt der Cristenheit werden móchte, als wir das unser" erbern bot- schafft, die wir umbe der eindrechtikeit willen gein Rymel und gein Pyse gesant hetten * und die noch eins deils in We- Jischen landen ist und die" wir nú züleste^ aber hinyn darumb trefflich gesant hant, eigentlich befolhen haben. danne wir diesen artickel von des? riches wegen darumbe schribent, das man mercken solle, n) «dd. BE. b) D ou. ls e. R. k. b. c) 4 einpfangeo, P enpfangen, 5 em- f) D irer, P ienre, X iener, 1) Æ herscheffte, i) 7 sunderlich, K sünderlich. pfangen. a) Din, E ym. € E ad. zü Pise. g) © ze den stait dem. k) F dir. EB unser. 1 Janssen 1, 148 nt. *, der in diesem Stück Frankreichs Streben nuch einer Universalmonarchie ausgesprochen. findet, vergleicht dazu Pelzel Wenzel 1 Urkb. 53f. mr. 33 und Martene thesaur. nov. 1) 2 wehent und merkent, F sehen und merckten. n) om. C, 0) EBD om. zů. p) D ad. heyligen. verunt, ipsumque Wenczeslaum appellant et scribunt regem Romanorum, et sic, quantum in eis est, nobis inferre contu- meliam attemptarunt, cujus tamen rei nec per nuncium nec per scripturàm nos um- quam ullatenus avizarunt nec ullam habent desuper potestatem. set in hijs et aliis Francigenis et hijs qui pro eorum parte de alia obedientia fuerunt applaudent eos- que sequuntur, et sanctam Romanam ecclesiam ac. sacrum imperium secundum mentem eorum ac Francigenarum propo- situm, quod a multis annis sunt cum magna astucia prosecuti, regere satagunt et ordi- nare omniaque dominia et presertim Ale- mannie partes suis manibus applicare, in non modicum nostrum et sacri imperii ac omnium Germanorum vituperium et jac- turam. hec tamen deo teste modicum nos movissent nec ea aliquatenus adverteremus, set cum divino et multorum principum et magnatum nobis favencium et assistencium adjutorio huic adversitati bene resistere speraremus, si alias rem dispositam vidisse- mus aut hodie perpenderemus ad integram et sinceram ecclesie unitatem unicique et indubitati spiritualis capitis creacionem, prout sollempnibus oratoribus nostris, quos ad promovendum unionis negocium Ary- minum et Pysas miseramus, quorum aliqui adhuc in Italie partibus commorantur, et eciam illis, quos proxime iterum haec de causa illuc notabiliter destinavimus, specia- liter et clare dedimus in mandatis. verum hune artieulum imperium concernentem ideo presentibus inserere decrevimus, ut cardinalium et Pysane —congregacionis machinaciones, quas? fam contra dominum a) on. AM. m) A unsere, anecdotor. 2, 1171-1177 (letzteres aus Martine auch gedruckt in RTA. 3, 54-58 m. 23). 2 S, mp, 292 ff. unter lit. K und L. 61*
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 483 gregacio ambasiatores regis Wenczeslai 1409 : . , Aug. 20 Bohemie tamquam ambasiatores regis Ro- 4. 21 manorum receperunt locaverunt et accepta- ??: ** . doch* die cardinale und samenunge zi Pyse kunig Wentzelaus von Beheim bot- schafft als eins Rómischen küngs botschafft" o 10 20 25 30 35 40 45 50 enpfangen * gesetzet und uffgenommen, und nennent den ouch und schribent yme? einen Romischen künig, und hant uns also, als verre ez an yn ist, understanden zu smehen, des sie uns doch weder mit botsclhafft noch geschrifft cleyn noch grob nye darumbe ersüchet hant in deheyne wise und dez auch kein macht hant. sunder dieselben cardinale und samenunge* in den und andern .sachen den Frantzosen und den, die uff irer sijten in gienre gehorsam ge- wesen sint, gehellent, den folgent, und die heilige kirche und auch daz riche nach yrem synne und nach der Frantzosen ' fürsatz, dem? sie lange zijt her mit grossen listen nachgangen sint, meynen zü handeln und z& bestellen und alle herschafft? und sunderliche! Dutsche lande zu yn ziehen, uns üch* und allen Dutschen landen zi ewigem schaden und zu schanden. dez wir doch alles wenig geachtet hetten oder noch achten, sunder uns mit gottes und ' unser getruwen frunde hilffé der wieder- wertikeit wol erweren wolten, wanne wir anders gesehen und gemercket hetten oder noch sehent und mercktent! das ein gantze luter eindrechtikeit und ein einig unge- zwifelt geistlich heupt der Cristenheit werden móchte, als wir das unser" erbern bot- schafft, die wir umbe der eindrechtikeit willen gein Rymel und gein Pyse gesant hetten * und die noch eins deils in We- Jischen landen ist und die" wir nú züleste^ aber hinyn darumb trefflich gesant hant, eigentlich befolhen haben. danne wir diesen artickel von des? riches wegen darumbe schribent, das man mercken solle, n) «dd. BE. b) D ou. ls e. R. k. b. c) 4 einpfangeo, P enpfangen, 5 em- f) D irer, P ienre, X iener, 1) Æ herscheffte, i) 7 sunderlich, K sünderlich. pfangen. a) Din, E ym. € E ad. zü Pise. g) © ze den stait dem. k) F dir. EB unser. 1 Janssen 1, 148 nt. *, der in diesem Stück Frankreichs Streben nuch einer Universalmonarchie ausgesprochen. findet, vergleicht dazu Pelzel Wenzel 1 Urkb. 53f. mr. 33 und Martene thesaur. nov. 1) 2 wehent und merkent, F sehen und merckten. n) om. C, 0) EBD om. zů. p) D ad. heyligen. verunt, ipsumque Wenczeslaum appellant et scribunt regem Romanorum, et sic, quantum in eis est, nobis inferre contu- meliam attemptarunt, cujus tamen rei nec per nuncium nec per scripturàm nos um- quam ullatenus avizarunt nec ullam habent desuper potestatem. set in hijs et aliis Francigenis et hijs qui pro eorum parte de alia obedientia fuerunt applaudent eos- que sequuntur, et sanctam Romanam ecclesiam ac. sacrum imperium secundum mentem eorum ac Francigenarum propo- situm, quod a multis annis sunt cum magna astucia prosecuti, regere satagunt et ordi- nare omniaque dominia et presertim Ale- mannie partes suis manibus applicare, in non modicum nostrum et sacri imperii ac omnium Germanorum vituperium et jac- turam. hec tamen deo teste modicum nos movissent nec ea aliquatenus adverteremus, set cum divino et multorum principum et magnatum nobis favencium et assistencium adjutorio huic adversitati bene resistere speraremus, si alias rem dispositam vidisse- mus aut hodie perpenderemus ad integram et sinceram ecclesie unitatem unicique et indubitati spiritualis capitis creacionem, prout sollempnibus oratoribus nostris, quos ad promovendum unionis negocium Ary- minum et Pysas miseramus, quorum aliqui adhuc in Italie partibus commorantur, et eciam illis, quos proxime iterum haec de causa illuc notabiliter destinavimus, specia- liter et clare dedimus in mandatis. verum hune artieulum imperium concernentem ideo presentibus inserere decrevimus, ut cardinalium et Pysane —congregacionis machinaciones, quas? fam contra dominum a) on. AM. m) A unsere, anecdotor. 2, 1171-1177 (letzteres aus Martine auch gedruckt in RTA. 3, 54-58 m. 23). 2 S, mp, 292 ff. unter lit. K und L. 61*
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1409 Aug. 25 bzir. 21 23. 94 484 das die cardinale und samenunge zi Pyse dem babst und der heiligen kirchen und auch uns und dem heiligen riche anders zusetzen dann sie billich soltent. doch hoffen wir zu gotte, daz manig fromme wise man zů Pyse in der samenunge ge- wesen sij der solichen unredelichen wegen nit gehelle noch gehollen hette, wo er die gemercket hette. [2] darumbe, nach allem. dem das wir bifher von den sáchen gehóret und vernomen hant, sin wir in solicher groBen nuwekeit und seltzenkeit* aber zü rate worden und haben eigentlich beslossen, das wir uns an die urteile und wale, die die cardinale und samenunge zu Pyse ußgebent und meynent getan haben, wanne sie unmechtig und creftloiß sint, nicht keren, sunder bij unserm heiligen vatter dem babst Gregorio als bij unserm rechten babste und in siner gehorsam für- baß, als bißhere und als das an uns kommen ist, verliben wollen und von ym nit tretten, biß daz er redelich uberwunden und erfolget würt" in solicher maßen, das wir mit rechte oder billich von yme tretten sollen und mógen; des wir noch nit prüfen und* mercken, das das in deheine wise gescheen sij als darzü gehóret. und wellen doch denselben unsern heiligen vatter den babst, als wir auch vormals dicke und vil getan han, bitten ersüchen und manen alles des wir yn gebitten? ersüchen und gemanen kónnen, und yme auch dar- zü raten und helffen nach allem unserm vermogen, das er gótliche* redeliche wege für sich neme, die bietef, und den auch, als verre das" an yme ist, sunder alles vertziehen nachgange, damit ein gantz luter eindrechtikeit und ein ware ungezwifelt einmütig heupt aller Cristenheit werden möge, und das er davon nit laße, wanne wir auch davon nit meynen zü lassen biß daz es zü einem lobelichen ende bracht und: volkomen werde, als verre die göt- liche barmhertzikeit darzü wircken wil. “und wir hoffen und truwen auch zi dem a) D seltzemkeit, E seltsenkelt. b) E wirt. c) BE noch stali und. d) ) ge- Kóniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nostrum papam et sanctam Romanam ecclesiam quam eciam contra nos et sacrum imperium preter racionem moliuntur, pate- ant evidenter. confidimus tamen in domino, multos notabiles justos ac prudentes viros Pysane congregacioni affuisse, qui hujus- modi machinacionibus et viis irraciona- bilibus | minime consenserunt ubi talia perpendissent, ullatenus consensissent. [2] ponderatis igitur et mature* digestis omnibus et singulis, que hactenus ad no- stram noticiam de hiis tractatibus pervene- runt, in tanta rei novitate et raritate deli- beracione previa conclusimus iterato, quod, sentenciis ac eleccioni per dictos cardinales et congregacionem Pysanam emanatis, quas se fecisse pretendunt, tamquam irritis et inanibus per nos recusatis, in obediencia prefati domini nostri Gregori tamquam veri et justi pape, prout hactenus fecimus et a nostris predecessoribus ac progeni- toribus ad nos est perventum, intendimus nec, permanere nec illam deserere aut a domino Gregorio papa discedere, usque ipse legi- time convictus fuerit et superatus taliter quod nos ipsum mediante justicia aut racionabiliter deserere debeamus et ab oo discedere valeamus; quod tamen ex hiis, que hucusque gesta sunt, adhuc non in- telligimus nec perpendimus aliqualiter ut ad rem pertinet contigisse. volentes nichilo- minus dietum dominum nostrum papam, uti eciam prius sepe et pluries fecimus, exhortari requirere et admonere ac omni qua poterimus instancia flagitare sanctitati- que sue persuadere ac sibi in hoc assistere nostrarum virium pro conatu, quatenus deificas et racionabiles vias ingrediatur, illas offerat, et, quantum in eo est, omni mora seclusa prosequatur, quibus integra et sincera unio et unicum verum et indu- bitatum caput toti Cristianitati valeat evenire, nec umquam desistat, cum et nos desistere non velimus donec res ista ter- minetur fine laudabili et perfecto, in quan- tum divina clemencia. ad hoc voluerit operari. speramus equidem et confidimus in illo apud quem non est inpossibile omne n) A materie. bieten. e) D gotlich, E gotliche. f) D nem und biete. g) F es. 10 15 20 25 30 35 40 45
1409 Aug. 25 bzir. 21 23. 94 484 das die cardinale und samenunge zi Pyse dem babst und der heiligen kirchen und auch uns und dem heiligen riche anders zusetzen dann sie billich soltent. doch hoffen wir zu gotte, daz manig fromme wise man zů Pyse in der samenunge ge- wesen sij der solichen unredelichen wegen nit gehelle noch gehollen hette, wo er die gemercket hette. [2] darumbe, nach allem. dem das wir bifher von den sáchen gehóret und vernomen hant, sin wir in solicher groBen nuwekeit und seltzenkeit* aber zü rate worden und haben eigentlich beslossen, das wir uns an die urteile und wale, die die cardinale und samenunge zu Pyse ußgebent und meynent getan haben, wanne sie unmechtig und creftloiß sint, nicht keren, sunder bij unserm heiligen vatter dem babst Gregorio als bij unserm rechten babste und in siner gehorsam für- baß, als bißhere und als das an uns kommen ist, verliben wollen und von ym nit tretten, biß daz er redelich uberwunden und erfolget würt" in solicher maßen, das wir mit rechte oder billich von yme tretten sollen und mógen; des wir noch nit prüfen und* mercken, das das in deheine wise gescheen sij als darzü gehóret. und wellen doch denselben unsern heiligen vatter den babst, als wir auch vormals dicke und vil getan han, bitten ersüchen und manen alles des wir yn gebitten? ersüchen und gemanen kónnen, und yme auch dar- zü raten und helffen nach allem unserm vermogen, das er gótliche* redeliche wege für sich neme, die bietef, und den auch, als verre das" an yme ist, sunder alles vertziehen nachgange, damit ein gantz luter eindrechtikeit und ein ware ungezwifelt einmütig heupt aller Cristenheit werden möge, und das er davon nit laße, wanne wir auch davon nit meynen zü lassen biß daz es zü einem lobelichen ende bracht und: volkomen werde, als verre die göt- liche barmhertzikeit darzü wircken wil. “und wir hoffen und truwen auch zi dem a) D seltzemkeit, E seltsenkelt. b) E wirt. c) BE noch stali und. d) ) ge- Kóniglicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. nostrum papam et sanctam Romanam ecclesiam quam eciam contra nos et sacrum imperium preter racionem moliuntur, pate- ant evidenter. confidimus tamen in domino, multos notabiles justos ac prudentes viros Pysane congregacioni affuisse, qui hujus- modi machinacionibus et viis irraciona- bilibus | minime consenserunt ubi talia perpendissent, ullatenus consensissent. [2] ponderatis igitur et mature* digestis omnibus et singulis, que hactenus ad no- stram noticiam de hiis tractatibus pervene- runt, in tanta rei novitate et raritate deli- beracione previa conclusimus iterato, quod, sentenciis ac eleccioni per dictos cardinales et congregacionem Pysanam emanatis, quas se fecisse pretendunt, tamquam irritis et inanibus per nos recusatis, in obediencia prefati domini nostri Gregori tamquam veri et justi pape, prout hactenus fecimus et a nostris predecessoribus ac progeni- toribus ad nos est perventum, intendimus nec, permanere nec illam deserere aut a domino Gregorio papa discedere, usque ipse legi- time convictus fuerit et superatus taliter quod nos ipsum mediante justicia aut racionabiliter deserere debeamus et ab oo discedere valeamus; quod tamen ex hiis, que hucusque gesta sunt, adhuc non in- telligimus nec perpendimus aliqualiter ut ad rem pertinet contigisse. volentes nichilo- minus dietum dominum nostrum papam, uti eciam prius sepe et pluries fecimus, exhortari requirere et admonere ac omni qua poterimus instancia flagitare sanctitati- que sue persuadere ac sibi in hoc assistere nostrarum virium pro conatu, quatenus deificas et racionabiles vias ingrediatur, illas offerat, et, quantum in eo est, omni mora seclusa prosequatur, quibus integra et sincera unio et unicum verum et indu- bitatum caput toti Cristianitati valeat evenire, nec umquam desistat, cum et nos desistere non velimus donec res ista ter- minetur fine laudabili et perfecto, in quan- tum divina clemencia. ad hoc voluerit operari. speramus equidem et confidimus in illo apud quem non est inpossibile omne n) A materie. bieten. e) D gotlich, E gotliche. f) D nem und biete. g) F es. 10 15 20 25 30 35 40 45
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10 15 20 25 30 95 40 45 ' J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. almechtigen gotte, er sólle unser und der, die mit uns daran sint, luter meynunge in den sachen ansehen, und das wir keinen unsern sunderlichen nütze darynne nye ge- sucht haben noch fürbaB süchen wollen, und sólle uns und sie des geniefien lafen zü syme lobe und aller Cristgleubigen heile und beheltnifte. [3] herumbe so bitten wir fruntlich fliBlich und ernstlich, ermanen und ersuchen uch auch* aller truwen und gerechtikeit und als hohe als wir uch" ummer ermanen und ersüchen* mógen, das ir auch by unserm heiligen vatter dem babst Gregorio und des bij uns als vor geschriben steet gentzlich ver- libenti, und uch an der cardinale und samenunge zü Pyse und auch dez, den sie für einen babest uffgeworffen habent, noch ymands anders botschafft noch werbunge kerent*, die uch* davon wisen oder ziehen wolte, als wir meynen das yr billich tün sóllent und schuldig sint. daran bewisent irh got der heiligen kirchen und der ge- rechtikeit mügelich gehorsam und uns sunderliche danckneme wolgefalnisse!. und wir wellen auch dez* gentzlith bij uch' verliben und uns in den sachen von uch! nit scheiden und das auch" gnediclich gein uch bedencken, und begeren des uwer* entlich verschrieben entwort, darnach wir uns gerichten mógen. datum Heydel- berg dominica die post beati Bartholomei apostoli anno domini millesimo quadringen- tesimo nono regni vero nostri anno decimo. Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. [im verso] Unsern lieben | getruwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs stat Zürich. n) E din liebe siat uch auch. b) E dich. c) B om. und ersüchen; 7) herumb 485 verbum, quod ipse nostram et illorum, qui 1409 nobiscum militant, in hac parte sinceram mE respiciens voluntatem, cum nulla privata 25. »« utilitate ducamur nec unquam ducti fueri- mus aut in hane duci ulterius intendamus, nobis misericordiam tribuat salutarem ad laudem et gloriam sui nominis profectum- que omnium Cristi fidelium et salutem. [3] quapropter devocionem tuam exhorta- mur requirimus et rogamus ac in vera fide et justicia omni modo quo possumus ad- monemus, quatenus in obediencia prefati domini nostri Gregori pape et in hoc nobiscum ut premittitur studeas firmiter permanere, nec ad illorum pretensorum cardinalium et Pysane congregacionis seu ilius, quem sibi in pontificem erexerunt, aut cujuseumque alterius legaciones* vel monita movearis, qui te in hiis abducere et aliorsum trahere conarentur, prout ere- dimus te racionabiliter facere obligatum. in hoc enim deo sancte matri ecclesie et justicie — debitam — obedienciam ^ nobisque singularem dileccionem et amiciciam ex- hibebis. nos quoque tibi in hoc firmiter assistere te non deserere et benignis favori- bus tibi et ecclesie tue oportunis intendi- mus compensare, responsum fuum litera- torium affectantes, quo in hoc dei negocio tuam intencionem clare percipere valea- mus. datum Heidelberg feria quarta ante festum beati Bartholomei apostoli anno 7409 domini 1409 regni vero nostri anno t 5 decimo. n) A legacionis. begern wir mit ernst, ermanen und ersuchen ew aller tr. u. g. nns alz hohe und wir — immer —. d) E das du — verlibest. o) E und dich — kerest. f) E dich. gl E das du — sollest und — mijst. h) Z bewisest du. i) liebe und frndschnfft sla/t d. w. k) F des nuch. I) EK dir. m) D ud. all- zeit. n) D add. und ewern stifte, E diner liebe s/a/l uch. o) X din.
10 15 20 25 30 95 40 45 ' J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. almechtigen gotte, er sólle unser und der, die mit uns daran sint, luter meynunge in den sachen ansehen, und das wir keinen unsern sunderlichen nütze darynne nye ge- sucht haben noch fürbaB süchen wollen, und sólle uns und sie des geniefien lafen zü syme lobe und aller Cristgleubigen heile und beheltnifte. [3] herumbe so bitten wir fruntlich fliBlich und ernstlich, ermanen und ersuchen uch auch* aller truwen und gerechtikeit und als hohe als wir uch" ummer ermanen und ersüchen* mógen, das ir auch by unserm heiligen vatter dem babst Gregorio und des bij uns als vor geschriben steet gentzlich ver- libenti, und uch an der cardinale und samenunge zü Pyse und auch dez, den sie für einen babest uffgeworffen habent, noch ymands anders botschafft noch werbunge kerent*, die uch* davon wisen oder ziehen wolte, als wir meynen das yr billich tün sóllent und schuldig sint. daran bewisent irh got der heiligen kirchen und der ge- rechtikeit mügelich gehorsam und uns sunderliche danckneme wolgefalnisse!. und wir wellen auch dez* gentzlith bij uch' verliben und uns in den sachen von uch! nit scheiden und das auch" gnediclich gein uch bedencken, und begeren des uwer* entlich verschrieben entwort, darnach wir uns gerichten mógen. datum Heydel- berg dominica die post beati Bartholomei apostoli anno domini millesimo quadringen- tesimo nono regni vero nostri anno decimo. Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. [im verso] Unsern lieben | getruwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs stat Zürich. n) E din liebe siat uch auch. b) E dich. c) B om. und ersüchen; 7) herumb 485 verbum, quod ipse nostram et illorum, qui 1409 nobiscum militant, in hac parte sinceram mE respiciens voluntatem, cum nulla privata 25. »« utilitate ducamur nec unquam ducti fueri- mus aut in hane duci ulterius intendamus, nobis misericordiam tribuat salutarem ad laudem et gloriam sui nominis profectum- que omnium Cristi fidelium et salutem. [3] quapropter devocionem tuam exhorta- mur requirimus et rogamus ac in vera fide et justicia omni modo quo possumus ad- monemus, quatenus in obediencia prefati domini nostri Gregori pape et in hoc nobiscum ut premittitur studeas firmiter permanere, nec ad illorum pretensorum cardinalium et Pysane congregacionis seu ilius, quem sibi in pontificem erexerunt, aut cujuseumque alterius legaciones* vel monita movearis, qui te in hiis abducere et aliorsum trahere conarentur, prout ere- dimus te racionabiliter facere obligatum. in hoc enim deo sancte matri ecclesie et justicie — debitam — obedienciam ^ nobisque singularem dileccionem et amiciciam ex- hibebis. nos quoque tibi in hoc firmiter assistere te non deserere et benignis favori- bus tibi et ecclesie tue oportunis intendi- mus compensare, responsum fuum litera- torium affectantes, quo in hoc dei negocio tuam intencionem clare percipere valea- mus. datum Heidelberg feria quarta ante festum beati Bartholomei apostoli anno 7409 domini 1409 regni vero nostri anno t 5 decimo. n) A legacionis. begern wir mit ernst, ermanen und ersuchen ew aller tr. u. g. nns alz hohe und wir — immer —. d) E das du — verlibest. o) E und dich — kerest. f) E dich. gl E das du — sollest und — mijst. h) Z bewisest du. i) liebe und frndschnfft sla/t d. w. k) F des nuch. I) EK dir. m) D ud. all- zeit. n) D add. und ewern stifte, E diner liebe s/a/l uch. o) X din.
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486 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 287. Straßburg an K. Ruprecht: fühlt sich nicht zuständig über dic neue Pabstwahl zu c. Ang. urtheilen. [1409 c. Aug. ex. Straßburg 1.] er.] Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 49 cop. chart. coucra (oder conc.? doch nichts darin korrigiert), Uberschrift Domino Ruperto regi Romanorum etc., das Stück ist theilweise ziemlich verblaßt. Scheint Wencker bekannt, apparatus et instructus pag. 299. Gnedigester herre. als uns von uwern gnaden verschriben ist von den sachen der heiligen kirchen und der bebeste wegen und in uwerme briefe eine antwurte an uns begerent, habent wir verstanden. sol uwer kunigliche gnaden wissen: also das concilium zû Pise gewesen ist, und man seit, das do ein nuwer bobest gewelet si, unde 10 man ouch domitte seit, das dieselben herren die bi dem concilio gewesen sint noch eins teiles bi einander zûa Pise sient: das uns do von der sachen von des bobestes wegen noch nie kein botschaft geton ist weder mit botten noch mit briefen one uwere. darumbe, gnedigester herre, wand nû daz eine sache ist die der heiligen kirchen zû- gehôret und wir einfaltige luter leien sint und wir uns darumbe nit wol verstont und nit gerne darinne verdiefent, so lossent wir, so verre daz an uns ist, zû den den daz empfolhen ist ußzetragende. domitte gebiete uns uwer gnade zû aller zit. datum etc. 15 1409 288. K. Ruprecht an Frankfurt, beglaubigt drei gen. Gesandte. 1409 Sept. 2 Heidel- Spt. 2 berg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 287 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf 20 Rückseite gleichz. Bezeichnung quartus. Regest Janssen Frankf. R K. 1, 148 nr. 347 ebendaher. 1409 Spt. 2 Als er der Stadt in andern seinen Briefen2 seine Meinung in der heiligen Kirchen Sachen volleclich verschrieben hat, also sendet er zu ihr Thamb Knebel Ritter seinen Schultheißen zu Oppen- heim, Reinhard von Sickingen seinen Vogt zu Heidelberg, Heinrich von der Huben seinen Haushof- 25 meister, seine Räthe und lieben Getreuen; denen hat er empfohlen mit ihr furbaßt von denselben Sachen zu reden, begehrt ihnen zu glauben und darin zu thun als er ein sunder Getruwen zu ihr hat und auch gnädiglich gegen sie bedenken will. Dat. Heidelberg 2 fer. post Egid. confessor. 1409 a. r. 10. [Mit der Unterschrift] Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. a) das o über u undentlich. b) Jnnssen hat rerlesen Clam, das h ist etteas rerwischt. 30 1 Ein Brief des Königs geht voraus, in welchem er eine antwurte begehrt hat. Dieser königliche Brief kann nicht der vom 20 August 1409 nr. 284 sein, da in diesem keine Antwort verlangt wird. Aber Straßburg hat ohne Zweifel gleich Zürich und Frankfurt von Ruprecht auch das Schreiben nr. 285 bekommen, wie man aus der Natur der Sache und aus Wencker (s. Schlußs der Quellenangaben zu nr. 285) vermuthen kann, und in diesem Schreiben des Königs wird am Schluß uwer entlich verschrieben entwort ver- langt. Diese Antwort schen wir in unsrem obigen Stück. Daher unsere Datierung auf 1409 c. Aug. ex., denn das bezügliche Schreiben des Königs 35 trägt die Daten des 21, 23, 24, 25 Aug. 1409. 2 Am 21 Aug. 1409, s. nr. 285 Quelle B, früher schon am 3 Merz, s. nr. 281 Quelle A.
486 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1409 287. Straßburg an K. Ruprecht: fühlt sich nicht zuständig über dic neue Pabstwahl zu c. Ang. urtheilen. [1409 c. Aug. ex. Straßburg 1.] er.] Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 49 cop. chart. coucra (oder conc.? doch nichts darin korrigiert), Uberschrift Domino Ruperto regi Romanorum etc., das Stück ist theilweise ziemlich verblaßt. Scheint Wencker bekannt, apparatus et instructus pag. 299. Gnedigester herre. als uns von uwern gnaden verschriben ist von den sachen der heiligen kirchen und der bebeste wegen und in uwerme briefe eine antwurte an uns begerent, habent wir verstanden. sol uwer kunigliche gnaden wissen: also das concilium zû Pise gewesen ist, und man seit, das do ein nuwer bobest gewelet si, unde 10 man ouch domitte seit, das dieselben herren die bi dem concilio gewesen sint noch eins teiles bi einander zûa Pise sient: das uns do von der sachen von des bobestes wegen noch nie kein botschaft geton ist weder mit botten noch mit briefen one uwere. darumbe, gnedigester herre, wand nû daz eine sache ist die der heiligen kirchen zû- gehôret und wir einfaltige luter leien sint und wir uns darumbe nit wol verstont und nit gerne darinne verdiefent, so lossent wir, so verre daz an uns ist, zû den den daz empfolhen ist ußzetragende. domitte gebiete uns uwer gnade zû aller zit. datum etc. 15 1409 288. K. Ruprecht an Frankfurt, beglaubigt drei gen. Gesandte. 1409 Sept. 2 Heidel- Spt. 2 berg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 287 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf 20 Rückseite gleichz. Bezeichnung quartus. Regest Janssen Frankf. R K. 1, 148 nr. 347 ebendaher. 1409 Spt. 2 Als er der Stadt in andern seinen Briefen2 seine Meinung in der heiligen Kirchen Sachen volleclich verschrieben hat, also sendet er zu ihr Thamb Knebel Ritter seinen Schultheißen zu Oppen- heim, Reinhard von Sickingen seinen Vogt zu Heidelberg, Heinrich von der Huben seinen Haushof- 25 meister, seine Räthe und lieben Getreuen; denen hat er empfohlen mit ihr furbaßt von denselben Sachen zu reden, begehrt ihnen zu glauben und darin zu thun als er ein sunder Getruwen zu ihr hat und auch gnädiglich gegen sie bedenken will. Dat. Heidelberg 2 fer. post Egid. confessor. 1409 a. r. 10. [Mit der Unterschrift] Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. a) das o über u undentlich. b) Jnnssen hat rerlesen Clam, das h ist etteas rerwischt. 30 1 Ein Brief des Königs geht voraus, in welchem er eine antwurte begehrt hat. Dieser königliche Brief kann nicht der vom 20 August 1409 nr. 284 sein, da in diesem keine Antwort verlangt wird. Aber Straßburg hat ohne Zweifel gleich Zürich und Frankfurt von Ruprecht auch das Schreiben nr. 285 bekommen, wie man aus der Natur der Sache und aus Wencker (s. Schlußs der Quellenangaben zu nr. 285) vermuthen kann, und in diesem Schreiben des Königs wird am Schluß uwer entlich verschrieben entwort ver- langt. Diese Antwort schen wir in unsrem obigen Stück. Daher unsere Datierung auf 1409 c. Aug. ex., denn das bezügliche Schreiben des Königs 35 trägt die Daten des 21, 23, 24, 25 Aug. 1409. 2 Am 21 Aug. 1409, s. nr. 285 Quelle B, früher schon am 3 Merz, s. nr. 281 Quelle A.
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J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 487 289. Nürnberg an Nördlingen: nimmt Anstand über das Schreiben K. Ruprechts Inr. 11409) 285] sich schriftlich zu äußtern. [1409] Sept. 13 Nürnberg. Spt. 13 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX (3) fol. 7b conc. chart., mit der Uberschrift Nördlingen. Lieben frewnd. als ir uns verschriben habt, wie ew unser gnediger herr der Rômisch kûnig geschriben 1 hab von der pebste wegen, lassen wir ewr frewntschaft wissen, daz sein gnade" in sôlicher masse auch geschriben hat uns und etlichen andern steten umb uns, die darumb ir erber botscheft bei uns gehabt haben 2. und mit den haben wir eins teils davon geredt, das doch noch kein end hat. nu fûgt uns in 10 sölichen sweren sachen nicht zû schreiben; dann wer' etwer ewers rates bei uns, mit dem wolten wir gerne davon reden. und wo wir ewer ersamkeit lieb und fruntschaft beweisen môhten, das teten wir allzeit gerne. datum feria 6 ante exaltacionem sancte [1409] crucis. Spt. 13 15 Spt. 17 290. Frankfurt an K. Ruprecht, antwortet auf K. Ruprechts Brief fvom 21 Aug. 14097 H09 mit Redensarten. 1409 Sept. 17 Frankfurt. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 275 VI cop. chart. coaer. mit der Adresse als Uberschrift, inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 bei uns. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 148 f. nr. 348 aus unserer Vorlage. Uwern allerdurchluchtigsten hochgeborn koniglichen gnaden entbiedin wir unsern 20 schuldigin willigen undertenigin dinst zû allin ziden mit rechter gehorsam zuvor. allerdurchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als uwere gnade uns hat tün schriben 3 von verhandelunge wegin der bebeste, und auch uwer gnaden erbern rete mit uns davon muntlich geret han, bidden wir uwere koniglichenb wirdekeit wissin, das uns soliche swere grosse zweitracht und irrunge inneclich leit ist; und hoffen und getruwen, daz der almechtige got daz zû seliclichem ende schicken solle. gnediger lieber herre. wann wir uns in solicher grossin sache nit versten und nach dem als wir uwern koniglichen gnaden von des heilgin richs wegin gewant sin, so han wir uwern gnaden an dem riche vormals allezit gehorsamclich getan das uwern gnaden lieb und dinst gewest ist, und hoffin und meinen daz vurter zû tûn als wir billich so sollin, und bidden und flehin uwern koniglichin wirdigen gnaden demuteclich mit flisse uns darinne nach geleginheit unser sache gnediclich zu versorgen und disse unser ant- worte auch gnediclich zu versten, als wir des ein ganze getruwen han und auch alle- 25 n) nach gnade die Worte uns und auch etlichen steten umb uns durchstrichen. b) koniglich mil Uberstrich um Schluſt. 1 S. das Schreiben K. Ruprechts vom 21. 23. 24. 25 Aug. 1409 an verschiedene, nr. 285. 2 Nürnberg an Sweinfürt Winsheim und Weis- semburg: Rotemburg hat uns einen Brief gesandt und eine Abschrift dabei sohne Zweifel nr. 285], 40 von der wir euch Abschrift im Einschlusse senden; wir bitten euch eure Botschaft zu uns zu schicken, daßs diese Freitag heute über acht Tage [Sept. 6] 35 zu Rath-Zeit bei uns sei; wir haben Rot. geant- wortet, daß wir euch darum gebeten und daß die Stadt die ihren auch also her zu uns schicke; dat. fer. 6 a. Egid. 1409 [Aug. 30]; aus Nürnb. Kreisarchiv Nürnberger Briefbuch 9 fol. 5a. 3 Bezieht sich wol zunächst auf K. Ruprechts Brief an Frankfurt vom 21 Aug. 1409 nr. 285 Quelle B.
J. 1. Anh.: nachf. Rundschreiben K. Ruprechts betr. Kirchenfrage nr. 279-291. 487 289. Nürnberg an Nördlingen: nimmt Anstand über das Schreiben K. Ruprechts Inr. 11409) 285] sich schriftlich zu äußtern. [1409] Sept. 13 Nürnberg. Spt. 13 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX (3) fol. 7b conc. chart., mit der Uberschrift Nördlingen. Lieben frewnd. als ir uns verschriben habt, wie ew unser gnediger herr der Rômisch kûnig geschriben 1 hab von der pebste wegen, lassen wir ewr frewntschaft wissen, daz sein gnade" in sôlicher masse auch geschriben hat uns und etlichen andern steten umb uns, die darumb ir erber botscheft bei uns gehabt haben 2. und mit den haben wir eins teils davon geredt, das doch noch kein end hat. nu fûgt uns in 10 sölichen sweren sachen nicht zû schreiben; dann wer' etwer ewers rates bei uns, mit dem wolten wir gerne davon reden. und wo wir ewer ersamkeit lieb und fruntschaft beweisen môhten, das teten wir allzeit gerne. datum feria 6 ante exaltacionem sancte [1409] crucis. Spt. 13 15 Spt. 17 290. Frankfurt an K. Ruprecht, antwortet auf K. Ruprechts Brief fvom 21 Aug. 14097 H09 mit Redensarten. 1409 Sept. 17 Frankfurt. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 275 VI cop. chart. coaer. mit der Adresse als Uberschrift, inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 bei uns. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 148 f. nr. 348 aus unserer Vorlage. Uwern allerdurchluchtigsten hochgeborn koniglichen gnaden entbiedin wir unsern 20 schuldigin willigen undertenigin dinst zû allin ziden mit rechter gehorsam zuvor. allerdurchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als uwere gnade uns hat tün schriben 3 von verhandelunge wegin der bebeste, und auch uwer gnaden erbern rete mit uns davon muntlich geret han, bidden wir uwere koniglichenb wirdekeit wissin, das uns soliche swere grosse zweitracht und irrunge inneclich leit ist; und hoffen und getruwen, daz der almechtige got daz zû seliclichem ende schicken solle. gnediger lieber herre. wann wir uns in solicher grossin sache nit versten und nach dem als wir uwern koniglichen gnaden von des heilgin richs wegin gewant sin, so han wir uwern gnaden an dem riche vormals allezit gehorsamclich getan das uwern gnaden lieb und dinst gewest ist, und hoffin und meinen daz vurter zû tûn als wir billich so sollin, und bidden und flehin uwern koniglichin wirdigen gnaden demuteclich mit flisse uns darinne nach geleginheit unser sache gnediclich zu versorgen und disse unser ant- worte auch gnediclich zu versten, als wir des ein ganze getruwen han und auch alle- 25 n) nach gnade die Worte uns und auch etlichen steten umb uns durchstrichen. b) koniglich mil Uberstrich um Schluſt. 1 S. das Schreiben K. Ruprechts vom 21. 23. 24. 25 Aug. 1409 an verschiedene, nr. 285. 2 Nürnberg an Sweinfürt Winsheim und Weis- semburg: Rotemburg hat uns einen Brief gesandt und eine Abschrift dabei sohne Zweifel nr. 285], 40 von der wir euch Abschrift im Einschlusse senden; wir bitten euch eure Botschaft zu uns zu schicken, daßs diese Freitag heute über acht Tage [Sept. 6] 35 zu Rath-Zeit bei uns sei; wir haben Rot. geant- wortet, daß wir euch darum gebeten und daß die Stadt die ihren auch also her zu uns schicke; dat. fer. 6 a. Egid. 1409 [Aug. 30]; aus Nürnb. Kreisarchiv Nürnberger Briefbuch 9 fol. 5a. 3 Bezieht sich wol zunächst auf K. Ruprechts Brief an Frankfurt vom 21 Aug. 1409 nr. 285 Quelle B.
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488 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 zit mit schuldiger truwe und gehorsam williclich und gerne verdienen wollin, als Spt. 17 billich ist. datum feria tercia proxima post exaltacionem sancte crucis anno 1409. Dem allirdurchluchtigsten fursten und herren hern Ruprechten von gots gnaden Romschem konige zû Von dem rade uwer und des allen ziden merer des richs unserm lieben gnedigen heilgin richs stat Franckenfurd. herren. 5 11409 291. Straßburg an K. Ruprecht: die Haltung der Stadt im Schisma. [1409 nach nach Sept. 19 Straßburg 1.] Spt. 19] S aus Straßb. St.A. Inn. XIII Gewölb lad. 63 Alte Müntzordnungen ctc. nr. 27, cop. ch. coaev.; das Stück zusammengeschrieben auf gleichem Blatt von gleicher Hand mit dem 10 Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten von 1409 Aug. 15 nr. 342, welcher den Städten auf dem Bacheracher Tage vom 22 Sept. 1409 mitgetheilt wurde. Scheint dem Wencker bekannt appar. et instr. pag. 299. [Der König hat ihnen abermals geschrieben wegen des Schismas; sie künden ihm an] glich wir uch fúr me geantwurtet mogen haben: das wir leien sin, und uns der h. kirchen sache bißherzů von 15 anbeginne der deilunge, die leider lange gestanden hat, nit forter angenommen enhan danne das wir uns in einfeltiger wissen conformiereta haben der kirchen von Colne als unserm nehsten kirchlichenb huse und der in den sacrementen in sinpeler wisse gefolget haben. und besorgen uns, ob wir nû uns der sachen forter annemen, das das groß irrung bi uns machen mohte, me das wir allewege mit inigem herzen begert haben das die h. kirche zû einre einunge kommen mohte, also das der almehtig gote uwere konigliche gnade in selikeit dem h. riche zü eren zü langen ziten wol gesparen. und wollent, 1. gn. h., dise unsere entwurte gnediclichen von uns enphaen, wand, was wir anders in einichen zimlichen sachen vermohten zû tunde, darzů weren wir allezit bereit. 20 a) S confirmiret. b) S kirlichen. c) S add. wol bekennet das. 1 Am 19 Sept. war diese Antwort noch nicht fertig. Denn an diesem Tag (fer. 5 ante Mathei 1409) schreibt Rullin Barpfenning Ammanmeister der Stadt Straßburg an den Ritter Jo. Ludemann von Ratperg Bürgermeister zu Basel von einem Tag zu Nanse vom letzten Montag und Dienstag [Sept. 16 und 177, wohin der Bischof von Straz- burg, Herzog Ludwig von Beyern, der Markgraf von Baden und andere selber aus diesen Landen geritten waren, wo ferner der König von Frank- reich eine Botschaft gehabt haben soll und am Dienstag [Sept. 17] die Richtigung Szwischen Herrn Emmey von Cummersey und dem Grafen von Mörß?] in die Hände dieses Königs gestellt wurde, 25 und fügt bei: also ir ouch múntliche myt mir rettent úch lossen ze wissende wie andere min herren und frúnde unserme herren dem kúnige geantwurtet haben also von der bebeste wegen, do wissent daz sie ime noch nit dovon geant- wurtet hant. und wir meinent diser wochen dar- úber ze siczende und ime eine antwurte ze gebende. und wie die antwurte sinde wurt, wil ich úch ze stunt lossen wissen. hettent wir ime ouch ge- antwurtet gehebet, ich hette es úch nit vergessen 35 ze schribende. Basel St.A. Briefe Bd. I nr. 17. 30
488 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 zit mit schuldiger truwe und gehorsam williclich und gerne verdienen wollin, als Spt. 17 billich ist. datum feria tercia proxima post exaltacionem sancte crucis anno 1409. Dem allirdurchluchtigsten fursten und herren hern Ruprechten von gots gnaden Romschem konige zû Von dem rade uwer und des allen ziden merer des richs unserm lieben gnedigen heilgin richs stat Franckenfurd. herren. 5 11409 291. Straßburg an K. Ruprecht: die Haltung der Stadt im Schisma. [1409 nach nach Sept. 19 Straßburg 1.] Spt. 19] S aus Straßb. St.A. Inn. XIII Gewölb lad. 63 Alte Müntzordnungen ctc. nr. 27, cop. ch. coaev.; das Stück zusammengeschrieben auf gleichem Blatt von gleicher Hand mit dem 10 Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten von 1409 Aug. 15 nr. 342, welcher den Städten auf dem Bacheracher Tage vom 22 Sept. 1409 mitgetheilt wurde. Scheint dem Wencker bekannt appar. et instr. pag. 299. [Der König hat ihnen abermals geschrieben wegen des Schismas; sie künden ihm an] glich wir uch fúr me geantwurtet mogen haben: das wir leien sin, und uns der h. kirchen sache bißherzů von 15 anbeginne der deilunge, die leider lange gestanden hat, nit forter angenommen enhan danne das wir uns in einfeltiger wissen conformiereta haben der kirchen von Colne als unserm nehsten kirchlichenb huse und der in den sacrementen in sinpeler wisse gefolget haben. und besorgen uns, ob wir nû uns der sachen forter annemen, das das groß irrung bi uns machen mohte, me das wir allewege mit inigem herzen begert haben das die h. kirche zû einre einunge kommen mohte, also das der almehtig gote uwere konigliche gnade in selikeit dem h. riche zü eren zü langen ziten wol gesparen. und wollent, 1. gn. h., dise unsere entwurte gnediclichen von uns enphaen, wand, was wir anders in einichen zimlichen sachen vermohten zû tunde, darzů weren wir allezit bereit. 20 a) S confirmiret. b) S kirlichen. c) S add. wol bekennet das. 1 Am 19 Sept. war diese Antwort noch nicht fertig. Denn an diesem Tag (fer. 5 ante Mathei 1409) schreibt Rullin Barpfenning Ammanmeister der Stadt Straßburg an den Ritter Jo. Ludemann von Ratperg Bürgermeister zu Basel von einem Tag zu Nanse vom letzten Montag und Dienstag [Sept. 16 und 177, wohin der Bischof von Straz- burg, Herzog Ludwig von Beyern, der Markgraf von Baden und andere selber aus diesen Landen geritten waren, wo ferner der König von Frank- reich eine Botschaft gehabt haben soll und am Dienstag [Sept. 17] die Richtigung Szwischen Herrn Emmey von Cummersey und dem Grafen von Mörß?] in die Hände dieses Königs gestellt wurde, 25 und fügt bei: also ir ouch múntliche myt mir rettent úch lossen ze wissende wie andere min herren und frúnde unserme herren dem kúnige geantwurtet haben also von der bebeste wegen, do wissent daz sie ime noch nit dovon geant- wurtet hant. und wir meinent diser wochen dar- úber ze siczende und ime eine antwurte ze gebende. und wie die antwurte sinde wurt, wil ich úch ze stunt lossen wissen. hettent wir ime ouch ge- antwurtet gehebet, ich hette es úch nit vergessen 35 ze schribende. Basel St.A. Briefe Bd. I nr. 17. 30
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10 30 40 45 K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 489 K. Zweiter Anhang: K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301. 292, K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte für Reichsangelegenheiten in Italien. 1409 Febr. 12 Heidelberg. A aus Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 114 3 cop. ch. coaev., mit der etwas spáter zugefügten. Überschrift Procuratorium domini regis ad gerendum et promovendum jura imperialia in partibus Ytalie Lombardie Ligurie Tussie ete. K coll. Kavlsr. G.L.A. Pfülz. Kopb. 5 fol. 1245-1252 cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfülz. Kopb. 143 pag. 328f. cop. ch. coaev. Coll. die Vollmacht zw allen. kirchlichen Versammlungen mr. 293, soweit gleichlautend. Regest. Chmel Reg. Ruperti nr. 2729 aus A. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis, quod nos, de pro- bitate fidei constancia? legalitate circumspeccione ac rerum experiencia venerabilium Johannis archiepiscopi Rigensis !, Mathei Wormaciensis ?, Ulrici Verdensis * episcoporum principum, et Johannis de Winheim prothonotarii *, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, et cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in solidum presentes et onus subscriptum in se sponte suscipientes, neenon magistrum Conradum de Susato sacre theologie professorem 5 absentem tamquam presentem fecimus constituimus creavimus et ordinavimus ac omnibus modo via jure et forma, qui bus melius et efficacius possumus, facimus constituimus creamus et ordinamus nostros et sacri Romani" imperii procuratores actores factores negociorum gestores syndi- cos yconomos et n uncios seu ambassiatores ac oratores generales et speciales, sic quod non sit melior condicio occupantis, sed, quod per unum eorum inceptum fuerit, per alterum prosequi valeat mediari et finiri, dantes et concedentes eisdem procuratoribu et ambaxiatoribus nos tris et cuilibet eorum ex certa sciencia animo deliberato plenum liberum generale et speciale mandatum cum plena libera generali et speciali administra- cione: ad gerendum d sacri imperii jura r irigendum promovendum faciendum et procurandum nostra et es aique negocia publica et privata in partibus Italie Ligurie Lum- a) AKP, auch R (8. ou. 293) circumstancia. b) fehlé in der Vollmacht gleichen Datums zu allen kivchlichen Versamm- lungen nr. 298. 1 Johann V von Wallenrode Erzb. von Riga 1395-1418. s Mathaeus von Chrochow Bisch. von Worms 1405-1410, vgl. RTA. 4 p. 97 nt. 1 und unsere Re- gister. Er wurde am 19 Sept. 1408 (Raynald annal. eccl. 1408 $ 59 hat irrig den 3 Mai) unter an- deren von P. Gregor zum Kardinal (Presbyter tit. S. Oyriaci in Thermis) ernannt, 5. Ciaconius vitae et res gestae pontif. ed. Oldonius 2, 770. Vgl. Schwab quatuor seculorum syllabus rectorum univ. Heidelberg. 1, 22 f. Uber seine und anderer kgl. Rüthe Beziehungen zur Heidelberger Universität sind auch Toepke, die Matrikel der Univ. Heidel- berg 1386-1662 (künftig mit Registerband) und К. Winkelmann Urkb. der Univ. Heidelberg zu vergleichen. s ich von Albeck Bisch. von Verden 1407-1417, в. Wedekind Noten zu einigen. Geschichtschreibern 1, 130 f., vgl. unsere Register unter Albeck. Deutsche Reichstags-Akten VI. * Vgl. unsere Register über ihn. › Ат 21 Jan. 1402 präsentiert ihn K. Ruprecht (als Pfalzgraf am Rhein) in einem Briefe an Bisch. Eckhard. von Worms zw einem Kanonikat und einer Präbende in der Marienkirche zu Neu- stadt in der Speirer Diözese, Chmel Reg. Ruperti nr. 1125. Auf dem Konzil erbittet er für die Gesandtschaft Audienz, Mansi 27, 362; er über- reicht die Artikel nr. 296 und erläßt die Appel- lation nr. 297 in K. Ruprechts Namen. Da er in dem Beglaubigungsschreiben vom 14 Febr. am die Stadt Udine nr. 302 nicht genannt ist, darf man vermuthen, daß er direkt vorausgegangen sei, — Vgl. über ihn und seine theologischen Schriften Schwab l. c. pag. 24f., auch Jos. Wahl Gótt. Diss. über Andreas von Regensburg 1882 pag. 23. 62 1409 For. 12
10 30 40 45 K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 489 K. Zweiter Anhang: K. Ruprechts Verhältnis zum Konzil von Pisa nach dem Frankfurter Tag nr. 292-301. 292, K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte für Reichsangelegenheiten in Italien. 1409 Febr. 12 Heidelberg. A aus Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 114 3 cop. ch. coaev., mit der etwas spáter zugefügten. Überschrift Procuratorium domini regis ad gerendum et promovendum jura imperialia in partibus Ytalie Lombardie Ligurie Tussie ete. K coll. Kavlsr. G.L.A. Pfülz. Kopb. 5 fol. 1245-1252 cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfülz. Kopb. 143 pag. 328f. cop. ch. coaev. Coll. die Vollmacht zw allen. kirchlichen Versammlungen mr. 293, soweit gleichlautend. Regest. Chmel Reg. Ruperti nr. 2729 aus A. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis, quod nos, de pro- bitate fidei constancia? legalitate circumspeccione ac rerum experiencia venerabilium Johannis archiepiscopi Rigensis !, Mathei Wormaciensis ?, Ulrici Verdensis * episcoporum principum, et Johannis de Winheim prothonotarii *, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, et cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in solidum presentes et onus subscriptum in se sponte suscipientes, neenon magistrum Conradum de Susato sacre theologie professorem 5 absentem tamquam presentem fecimus constituimus creavimus et ordinavimus ac omnibus modo via jure et forma, qui bus melius et efficacius possumus, facimus constituimus creamus et ordinamus nostros et sacri Romani" imperii procuratores actores factores negociorum gestores syndi- cos yconomos et n uncios seu ambassiatores ac oratores generales et speciales, sic quod non sit melior condicio occupantis, sed, quod per unum eorum inceptum fuerit, per alterum prosequi valeat mediari et finiri, dantes et concedentes eisdem procuratoribu et ambaxiatoribus nos tris et cuilibet eorum ex certa sciencia animo deliberato plenum liberum generale et speciale mandatum cum plena libera generali et speciali administra- cione: ad gerendum d sacri imperii jura r irigendum promovendum faciendum et procurandum nostra et es aique negocia publica et privata in partibus Italie Ligurie Lum- a) AKP, auch R (8. ou. 293) circumstancia. b) fehlé in der Vollmacht gleichen Datums zu allen kivchlichen Versamm- lungen nr. 298. 1 Johann V von Wallenrode Erzb. von Riga 1395-1418. s Mathaeus von Chrochow Bisch. von Worms 1405-1410, vgl. RTA. 4 p. 97 nt. 1 und unsere Re- gister. Er wurde am 19 Sept. 1408 (Raynald annal. eccl. 1408 $ 59 hat irrig den 3 Mai) unter an- deren von P. Gregor zum Kardinal (Presbyter tit. S. Oyriaci in Thermis) ernannt, 5. Ciaconius vitae et res gestae pontif. ed. Oldonius 2, 770. Vgl. Schwab quatuor seculorum syllabus rectorum univ. Heidelberg. 1, 22 f. Uber seine und anderer kgl. Rüthe Beziehungen zur Heidelberger Universität sind auch Toepke, die Matrikel der Univ. Heidel- berg 1386-1662 (künftig mit Registerband) und К. Winkelmann Urkb. der Univ. Heidelberg zu vergleichen. s ich von Albeck Bisch. von Verden 1407-1417, в. Wedekind Noten zu einigen. Geschichtschreibern 1, 130 f., vgl. unsere Register unter Albeck. Deutsche Reichstags-Akten VI. * Vgl. unsere Register über ihn. › Ат 21 Jan. 1402 präsentiert ihn K. Ruprecht (als Pfalzgraf am Rhein) in einem Briefe an Bisch. Eckhard. von Worms zw einem Kanonikat und einer Präbende in der Marienkirche zu Neu- stadt in der Speirer Diözese, Chmel Reg. Ruperti nr. 1125. Auf dem Konzil erbittet er für die Gesandtschaft Audienz, Mansi 27, 362; er über- reicht die Artikel nr. 296 und erläßt die Appel- lation nr. 297 in K. Ruprechts Namen. Da er in dem Beglaubigungsschreiben vom 14 Febr. am die Stadt Udine nr. 302 nicht genannt ist, darf man vermuthen, daß er direkt vorausgegangen sei, — Vgl. über ihn und seine theologischen Schriften Schwab l. c. pag. 24f., auch Jos. Wahl Gótt. Diss. über Andreas von Regensburg 1882 pag. 23. 62 1409 For. 12
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490 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 For. 12 bardie Tussie et ceterorum provinciis atque terris ultramontanis seu trans Alpes con- stitutis; quoscumque principes prelatos dominos vicarios vasallos officiales capitaneos ancianos priores potestates civitates conmunitates terras loca opida municiones villas castra universitates et singulares personas ecclesiasticas et seculares nobiles cives plebe- jos urbanos à et rurales, cujuscumque preeminencie status aut condicionis existant, ad nostram et sacri Romani imperii obedienciam requirendum et inducendum recipiendum et assumendum viis et modis convenientibus et oportunis; cum omnibus et singulis supradictis et quolibet eorum nostro et sacri imperii nomine placitandum tractandum concordandum stabiliendum firmandum concludendum et consumandum de super et pro certis subsidiis serviciis aut pecuniarum summis nobis prestandis porrigendis seu ex- 10 hibendis et alias, prout eis videbitur expedire; juramenta fidelitatis et alia sacramenta et obligaciones sive promissiones nostro et sacri imperii nomine acceptandum et reci- piendum ac stipulaciones faciendum, nosque viceversa ad omnia et singula possibilia racionabiliter obligandum et pro nobis paciscendum spondendum et promittendum; ligas uniones confederaciones et quascumque convenciones sive contractus, quibuscumque eciam 15 specialibus vocabulis nominentur, cum quibuscumque personis, cujuscumque gradus eminencie status dignitatis aut condicionis existant, et conmunitatibus universitatibus at- que collegiis ecclesiasticis et secularibus et contra easdem vel eosdem sub quibuscumque pactis obligacionibus et condicionibus atque modis tractandum ineundum acceptandum ratificandum approbandum concludendum firmandum et consumandum, hujusmodi quo- 20 queb obligaciones pacta sponsiones promissiones uniones ligas confederaciones et con- venciones juramentis et penis vallandum et corroborandum, neenon cujuslibet generis sacramentum in animam nostram faciendum et prestandum; omniaque alia et singula faciendum gerendum prosequendum et procurandum que in premissis et circa ea fieri solent debent aut possunt de consuetudine vel de jure, cum omnibus exinde emergenti- bus incidentibus dependentibus et connexis, et que nos ipse faceremus et facere posse- mus si personaliter interessemus, eciam si mandatum exigant magis quantumcumque speciale et majora fuerint superius expressatis deberetque de eis de verbo ad ver- bum mencio fieri specialis. nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro sufficienter expressis, supplentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus videretur, ratum et gratum perpetuo habituri quidquid per prefatos procura- tores “ ambasiatores nostros aut aliquem eorum factum dictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca et obligacione omnium bonorum nostrorum presencium et futurorumd. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testi- monio literarum, datum Heidelberg anno domini 1400 nono 12 die februarii regni vero 85 nostri anno nono. 5 25 30 1409 Fbr. 12 Job Vener etc. a) APK urbanes. b) AP que statl quoque. c) et beigefügt in der Vollmacht glichen Datums in allen kirchlichen Versammlnngen ur. 293 (R oratores et ambaxiatores statl proc. ambas.). d) A futororum ?
490 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 For. 12 bardie Tussie et ceterorum provinciis atque terris ultramontanis seu trans Alpes con- stitutis; quoscumque principes prelatos dominos vicarios vasallos officiales capitaneos ancianos priores potestates civitates conmunitates terras loca opida municiones villas castra universitates et singulares personas ecclesiasticas et seculares nobiles cives plebe- jos urbanos à et rurales, cujuscumque preeminencie status aut condicionis existant, ad nostram et sacri Romani imperii obedienciam requirendum et inducendum recipiendum et assumendum viis et modis convenientibus et oportunis; cum omnibus et singulis supradictis et quolibet eorum nostro et sacri imperii nomine placitandum tractandum concordandum stabiliendum firmandum concludendum et consumandum de super et pro certis subsidiis serviciis aut pecuniarum summis nobis prestandis porrigendis seu ex- 10 hibendis et alias, prout eis videbitur expedire; juramenta fidelitatis et alia sacramenta et obligaciones sive promissiones nostro et sacri imperii nomine acceptandum et reci- piendum ac stipulaciones faciendum, nosque viceversa ad omnia et singula possibilia racionabiliter obligandum et pro nobis paciscendum spondendum et promittendum; ligas uniones confederaciones et quascumque convenciones sive contractus, quibuscumque eciam 15 specialibus vocabulis nominentur, cum quibuscumque personis, cujuscumque gradus eminencie status dignitatis aut condicionis existant, et conmunitatibus universitatibus at- que collegiis ecclesiasticis et secularibus et contra easdem vel eosdem sub quibuscumque pactis obligacionibus et condicionibus atque modis tractandum ineundum acceptandum ratificandum approbandum concludendum firmandum et consumandum, hujusmodi quo- 20 queb obligaciones pacta sponsiones promissiones uniones ligas confederaciones et con- venciones juramentis et penis vallandum et corroborandum, neenon cujuslibet generis sacramentum in animam nostram faciendum et prestandum; omniaque alia et singula faciendum gerendum prosequendum et procurandum que in premissis et circa ea fieri solent debent aut possunt de consuetudine vel de jure, cum omnibus exinde emergenti- bus incidentibus dependentibus et connexis, et que nos ipse faceremus et facere posse- mus si personaliter interessemus, eciam si mandatum exigant magis quantumcumque speciale et majora fuerint superius expressatis deberetque de eis de verbo ad ver- bum mencio fieri specialis. nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro sufficienter expressis, supplentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus videretur, ratum et gratum perpetuo habituri quidquid per prefatos procura- tores “ ambasiatores nostros aut aliquem eorum factum dictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca et obligacione omnium bonorum nostrorum presencium et futurorumd. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testi- monio literarum, datum Heidelberg anno domini 1400 nono 12 die februarii regni vero 85 nostri anno nono. 5 25 30 1409 Fbr. 12 Job Vener etc. a) APK urbanes. b) AP que statl quoque. c) et beigefügt in der Vollmacht glichen Datums in allen kirchlichen Versammlnngen ur. 293 (R oratores et ambaxiatores statl proc. ambas.). d) A futororum ?
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 491 293. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte zu allen kirchlichen Versammlungen. 1409 Febr. 12 Heidelberg. 1409 Fbr. 12 10 15 20 A aus Wien H.H.St. A. Registraturbuch A fol. 113b-114a cop. ch. coaev.; mit der Uber- schrift Procuratorium domini regis super unione sancte matris ecclesie Romane et evulsione scismatis, etwas später zugefügt. K coll Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 5 fol. 124 ab cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfälz. Kop.B. 143 pag. 326-328 cop. ch. coaev. E coll. Eichstädt Kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 25 vorm Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in., ohne die Unterschrift Job Vener etc. R coll. Rom Vat. A. cod. 3477 fol. 289b�291a cop. ch. coaev., Uberschrift Procuratorium oratorum novi electi, nach dem Datumsschluß anno nono folgt Ego magister Corradus de Susato sacre theologie profexor die 17 aprilis 1409 copiam istius mandati prefati serenissimi domini mei regis Romanorum, „Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utrius- que juris“, a tergo „R. Bertoldus de Durlach“, cum bulla cerea alba pendente, cum carta pergamena seu sigillo imperiali videlicet imperatoris seu regis sedentis in trono etc. et literis circumsculptis „Ropertus divina favente clementia Romanorum rex semper augustus“ [fieri feci ist hier wol zu ergänzen], folgt mit frischem Absatz Die 16 aprilis presentibus domino Thoma de Spina legum doctore camere apostolice clerico, domino Jacobo de Obigis procuratore ordinis sancti Johannis Jerosolomitani, et Hermanno de Indagine clerico Hildesemensi etc. Die Verschiedenheit der beiden Daten des 17 und 16 April beruht vielleicht auf altem Schreibfehler. Zur Sache vgl. Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1083. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2728 aus A. Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustusa. notum facimus [weiter wie in 25 der Vollmacht gleichen Datums für Reichsangelegenheiten in Italien nr. 292 bis lin. 26 generali et speciali administracione, dann]: ad se presentandum et interessendum ac com- parendum nostro et sacri imperii nomine; ac pro nobis in quocumque cetu congregacione convencione et concilio generali et particulari universali et singulari aliaque quacumque concione seu coadunacione, quocumque nomine censeatur, coram quibuscumque personis 30 cujuscumque eminencie status dignitatis aut condicionis existant, ubicumque locorum at- que terrarum, nostra ibidem et sacri imperii jura promovendum dirigendum et prose- quendum!; nostroque et sacri imperii nomine proponendum dicendum allegandum con- sulendum audiendum conferendum respondendum" vocem aut voces atque consilia dan- dum tractandum impediendum contradicendum reclamandum appellandum opponendum 35 provocandum contradicciones reclamaciones opposiciones appellaciones et provocaciones insinuandum interponendum et prosequendum paciscendum conveniendum mediandum interponendum deliberandum terminandum concludendum et nos obligandum de et super quibuscumque materiis questionibus controversiis causis litibus contencionibus negociis juribus et rebus quascumque personas ecclesiasticas aut seculares cujuscunque status preeminencie dignitatis aut condicionis existant concernentibus eorumque dependentibus emergentibus incidentibus et connexis et presertim de et super unione desiderabili sancte Romane ecclesie matris nostre jam diu prochdolor lacerate inducenda tractanda medi- anda et consumanda lamentabilique scismate evellendo, si prout ubi quando quo ad quem et in quantum comode“ fieri poterit aut eis et cuilibet eorum videbitur expedire; 45 omniaque alia et singula faciendum gerendum exercendum et procurandum, que in generali- bus aut particularibus universalibus aut singularibus conciliise convencionibus aut con- gregacionibus et circa premissa fieri solent debent aut possunt de consuetudine vel de jure, et que nos ipse faceremus [weiter wie in der Vollmacht gleichen Datums nr. 292 p. 494 lin. 26 ff. bis zum Schluß Job Vener etc. inclusive]. 40 1409 Fbr. 12 50 a) dei — augustus add. R; A etc. b) P perseq. c) R in dieser Gegend eine Hand am Rande. d) E quo mil Uber- strich, tol irrthümlich. e) APER consiliis. 62"
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 491 293. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte zu allen kirchlichen Versammlungen. 1409 Febr. 12 Heidelberg. 1409 Fbr. 12 10 15 20 A aus Wien H.H.St. A. Registraturbuch A fol. 113b-114a cop. ch. coaev.; mit der Uber- schrift Procuratorium domini regis super unione sancte matris ecclesie Romane et evulsione scismatis, etwas später zugefügt. K coll Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 5 fol. 124 ab cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfälz. Kop.B. 143 pag. 326-328 cop. ch. coaev. E coll. Eichstädt Kgl. Bibl. cod. ms. 159 fol. 25 vorm Ende des Kodex cop. ch. saec. 15 in., ohne die Unterschrift Job Vener etc. R coll. Rom Vat. A. cod. 3477 fol. 289b�291a cop. ch. coaev., Uberschrift Procuratorium oratorum novi electi, nach dem Datumsschluß anno nono folgt Ego magister Corradus de Susato sacre theologie profexor die 17 aprilis 1409 copiam istius mandati prefati serenissimi domini mei regis Romanorum, „Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utrius- que juris“, a tergo „R. Bertoldus de Durlach“, cum bulla cerea alba pendente, cum carta pergamena seu sigillo imperiali videlicet imperatoris seu regis sedentis in trono etc. et literis circumsculptis „Ropertus divina favente clementia Romanorum rex semper augustus“ [fieri feci ist hier wol zu ergänzen], folgt mit frischem Absatz Die 16 aprilis presentibus domino Thoma de Spina legum doctore camere apostolice clerico, domino Jacobo de Obigis procuratore ordinis sancti Johannis Jerosolomitani, et Hermanno de Indagine clerico Hildesemensi etc. Die Verschiedenheit der beiden Daten des 17 und 16 April beruht vielleicht auf altem Schreibfehler. Zur Sache vgl. Martène et Durand ampliss. coll. 7, 1083. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2728 aus A. Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustusa. notum facimus [weiter wie in 25 der Vollmacht gleichen Datums für Reichsangelegenheiten in Italien nr. 292 bis lin. 26 generali et speciali administracione, dann]: ad se presentandum et interessendum ac com- parendum nostro et sacri imperii nomine; ac pro nobis in quocumque cetu congregacione convencione et concilio generali et particulari universali et singulari aliaque quacumque concione seu coadunacione, quocumque nomine censeatur, coram quibuscumque personis 30 cujuscumque eminencie status dignitatis aut condicionis existant, ubicumque locorum at- que terrarum, nostra ibidem et sacri imperii jura promovendum dirigendum et prose- quendum!; nostroque et sacri imperii nomine proponendum dicendum allegandum con- sulendum audiendum conferendum respondendum" vocem aut voces atque consilia dan- dum tractandum impediendum contradicendum reclamandum appellandum opponendum 35 provocandum contradicciones reclamaciones opposiciones appellaciones et provocaciones insinuandum interponendum et prosequendum paciscendum conveniendum mediandum interponendum deliberandum terminandum concludendum et nos obligandum de et super quibuscumque materiis questionibus controversiis causis litibus contencionibus negociis juribus et rebus quascumque personas ecclesiasticas aut seculares cujuscunque status preeminencie dignitatis aut condicionis existant concernentibus eorumque dependentibus emergentibus incidentibus et connexis et presertim de et super unione desiderabili sancte Romane ecclesie matris nostre jam diu prochdolor lacerate inducenda tractanda medi- anda et consumanda lamentabilique scismate evellendo, si prout ubi quando quo ad quem et in quantum comode“ fieri poterit aut eis et cuilibet eorum videbitur expedire; 45 omniaque alia et singula faciendum gerendum exercendum et procurandum, que in generali- bus aut particularibus universalibus aut singularibus conciliise convencionibus aut con- gregacionibus et circa premissa fieri solent debent aut possunt de consuetudine vel de jure, et que nos ipse faceremus [weiter wie in der Vollmacht gleichen Datums nr. 292 p. 494 lin. 26 ff. bis zum Schluß Job Vener etc. inclusive]. 40 1409 Fbr. 12 50 a) dei — augustus add. R; A etc. b) P perseq. c) R in dieser Gegend eine Hand am Rande. d) E quo mil Uber- strich, tol irrthümlich. e) APER consiliis. 62"
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492 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 294. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte zum Konzil von Pisa. 1409 Febr. 12 Fbr. 12 Heidelberg. A aus Wien H.H.St.A. Registraturbuch A fol. 114b-115b cop. ch. coaev. mit der etwas später zugefügten Uberschrift Procuratorium generale domini regis ad reclamandum conciliabulum sive congregacionem in prejudicium ecclesie katholice et fidei ortho- doxe. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 5 fol. 125a- 126 a cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfälz. Kop.B. 143 pag. 329-342 cop. ch. coaev. R coll. der gleichlautende Theil von nr. 295, wo m. s. die Quellenangabe. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2730 aus A. — Vielleicht auch Gudenus bekannt, da er 10 die Namen der fünf Gesandten kennt, die in der Appellation nr. 295 nicht stehen. 5 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. [1] etsi cunctis morta- libus optandissimam pacem intendimus summo opere, quantum nobis ab alto conceditur, procurare, specialiter tamen sancte Romane ecclesie matris nostre scissuram injurias at- que molestias propulsare et eam quieta tranquillitate stabilire zelo ferventissimo anhelamus. 15 nam teste ipsa veritate inter hujus seculi caduca nil unquam adeo nostrum animum per- turbavit veluti scisma nepharium, quod ipsam ecclesiam multis jam annorum curriculis miserabiliter laceravit, super cujus radicali“ extirpacione, cunctis mundi transitoriis postergatis, curis utique angimur studiosis. [2] quamvis autem hucusque inimico ho- mine prevalente nostra simus intencione frustrati nec prochdolor adhuc appareat ecclesia 20 integrata, ne tamen ampliori divisione lanietur, ne plures dividatur in partes, prout in presenciarum malignantes quidam callidis et palliatis versuciis moliuntur, difficiliorque reintegracio fiat, totis conatibus occurrere properamus [3] notum itaque facimus tenore presencium universis, quod, licet pridem, postquam felicis recordacionis Innocencius papa VII a seculo migravitb, reverendissimi€ patres episcopi presbyteri et diaconi tunc sancte 25 Romane ecclesie cardinales sanctissimum in Christo patrem et dominum dominum Gre- gorium digna dei providencia papam XII tunc dominum Angelum cardinalem Constan- tinopolitanum vulgariter nuncupatum in summum pontificem concorditer elegerint nostre- que majestati ac ceteris mundi principibus hujusmodi electionem unanimem et concordem insinuarint atque, quantum in eis fuit, requisierint, quatenus eundem dominum Gregorium 30 pro indubitato sancte Romane ac universalis ecclesie pontifice tenere ac eidem tamquam vero Jesu Christi vicario et beati Petri successori obedienciam et reverenciam condignas exhibere deberemus, prout in eorundem cardinalium literis nobis et aliis principibus et katholicis destinatis dinoscitur lacius contineri, ipseque dominus Gregorius a predictis dominis cardinalibus a nobis ac cunctis nostre obediencie Christicolis pro tali et ut talis 35 sit tentus habitus nominatus et reputatus, tamen nuper de mense maji preterito predicti reverendissimi patres sancte Romane ecclesie cardinales, nescimus quo ducti spiritu, foris egressi contra sacerdotem domini et relicto suo rege non convicto nec confesso aut aliqua notoria evidencia condempnato impudenter rebellaverunt, et, quod dolenter referi- mus, nunc ecclesiam, que in unitate consistit et que una et intus esse et foris non 40 potest, scindentes et quantum in eis est scindere molientes se scismaticis contra papamd irreligiosa temeritate miscuerunt, necnon kathedram sibi constituere atque primatum assumere conantes ab eo quod unum est semetipsos segregarunt, atque sua temeritate ad hoc usque prosilieree, ut, suam divisionem katholicam esse credentes ecclesiam, ut eorum verbis utamur, concilium, immo verius conventiculum aut conciliabulum, diversis 45 convencionibus et pactis restrictum et contra naturam generalium conciliorum limitatum, a) KA radicoli, Pradicli mit Abkürzungsüberstrich, R radicali. b) P migraverit. c) aus R em. statl reverendi. d) P ipsam. e) K prosilire, AP prosiliere.
492 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 294. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf gen. Gesandte zum Konzil von Pisa. 1409 Febr. 12 Fbr. 12 Heidelberg. A aus Wien H.H.St.A. Registraturbuch A fol. 114b-115b cop. ch. coaev. mit der etwas später zugefügten Uberschrift Procuratorium generale domini regis ad reclamandum conciliabulum sive congregacionem in prejudicium ecclesie katholice et fidei ortho- doxe. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 5 fol. 125a- 126 a cop. ch. coaev. P coll. ibid. Pfälz. Kop.B. 143 pag. 329-342 cop. ch. coaev. R coll. der gleichlautende Theil von nr. 295, wo m. s. die Quellenangabe. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2730 aus A. — Vielleicht auch Gudenus bekannt, da er 10 die Namen der fünf Gesandten kennt, die in der Appellation nr. 295 nicht stehen. 5 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. [1] etsi cunctis morta- libus optandissimam pacem intendimus summo opere, quantum nobis ab alto conceditur, procurare, specialiter tamen sancte Romane ecclesie matris nostre scissuram injurias at- que molestias propulsare et eam quieta tranquillitate stabilire zelo ferventissimo anhelamus. 15 nam teste ipsa veritate inter hujus seculi caduca nil unquam adeo nostrum animum per- turbavit veluti scisma nepharium, quod ipsam ecclesiam multis jam annorum curriculis miserabiliter laceravit, super cujus radicali“ extirpacione, cunctis mundi transitoriis postergatis, curis utique angimur studiosis. [2] quamvis autem hucusque inimico ho- mine prevalente nostra simus intencione frustrati nec prochdolor adhuc appareat ecclesia 20 integrata, ne tamen ampliori divisione lanietur, ne plures dividatur in partes, prout in presenciarum malignantes quidam callidis et palliatis versuciis moliuntur, difficiliorque reintegracio fiat, totis conatibus occurrere properamus [3] notum itaque facimus tenore presencium universis, quod, licet pridem, postquam felicis recordacionis Innocencius papa VII a seculo migravitb, reverendissimi€ patres episcopi presbyteri et diaconi tunc sancte 25 Romane ecclesie cardinales sanctissimum in Christo patrem et dominum dominum Gre- gorium digna dei providencia papam XII tunc dominum Angelum cardinalem Constan- tinopolitanum vulgariter nuncupatum in summum pontificem concorditer elegerint nostre- que majestati ac ceteris mundi principibus hujusmodi electionem unanimem et concordem insinuarint atque, quantum in eis fuit, requisierint, quatenus eundem dominum Gregorium 30 pro indubitato sancte Romane ac universalis ecclesie pontifice tenere ac eidem tamquam vero Jesu Christi vicario et beati Petri successori obedienciam et reverenciam condignas exhibere deberemus, prout in eorundem cardinalium literis nobis et aliis principibus et katholicis destinatis dinoscitur lacius contineri, ipseque dominus Gregorius a predictis dominis cardinalibus a nobis ac cunctis nostre obediencie Christicolis pro tali et ut talis 35 sit tentus habitus nominatus et reputatus, tamen nuper de mense maji preterito predicti reverendissimi patres sancte Romane ecclesie cardinales, nescimus quo ducti spiritu, foris egressi contra sacerdotem domini et relicto suo rege non convicto nec confesso aut aliqua notoria evidencia condempnato impudenter rebellaverunt, et, quod dolenter referi- mus, nunc ecclesiam, que in unitate consistit et que una et intus esse et foris non 40 potest, scindentes et quantum in eis est scindere molientes se scismaticis contra papamd irreligiosa temeritate miscuerunt, necnon kathedram sibi constituere atque primatum assumere conantes ab eo quod unum est semetipsos segregarunt, atque sua temeritate ad hoc usque prosilieree, ut, suam divisionem katholicam esse credentes ecclesiam, ut eorum verbis utamur, concilium, immo verius conventiculum aut conciliabulum, diversis 45 convencionibus et pactis restrictum et contra naturam generalium conciliorum limitatum, a) KA radicoli, Pradicli mit Abkürzungsüberstrich, R radicali. b) P migraverit. c) aus R em. statl reverendi. d) P ipsam. e) K prosilire, AP prosiliere.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 493 in civitate Pisarum loco utique multis respectibus inequali in nimis brevi et suspecto termino videlicet in festo annunciacionis virginis gloriose proximo celebrandum, contra divinas ac humanas sancciones proclamare, nos quoque et ceteros mundi principes et prelatos ad hoc requirere, quibusdam fucatis processibusà 1 sub anticipata data, ut ex eorum et aliarum literarum suarum tenore vehementer presumitur, fabricatis, ex falsis iniquissima concludentibus, non formidarentb, pro alio sibi foris pseudoepiscopo consti- tuendo, ut sic inducant sub unionis conficta specie ternioneme fiatque error novissimus pejor priore, in offensam divine majestatis fidei katholice et ecclesie sancte dei, atque in perniciem obprobrium atque scandalum plurimorum. [4] ne igitur nos, qui sumus 10 super alta specula constituti, ecclesiam, quam Christus deus noster vere fidei rector et nostri gubernator imperii sibi uni desponsatam et intactam virginem reservavit, paciamur hujusmodi insidiancium procellarum fluctibus illidi et quietam faciem tempestatis plus solito tumore turbari, deliberavimus, prout tenemur ex debito quantum in nobis est, ad canonicum justum et sanctum generale concilium legitime convocandum sub loci temporis 15 et aliarum circumstanciarum congruitate et equalitate, non refrenatum suspectum aut limitatum sed sancti spiritus libertati omnimode conmissum, ex quo pura sincera et in- tegra unio et conscienciarum tranquillitas necnon ecclesie debita reformacio verisimiliter sequi possunt, quod semper optavimus et hodie cupimus, ea qua possumus diligencia la- borare, " dictum quoque conventiculum seu congregacionem immo veriuse conciliabulum dictorum reverendissimorum patrum et omnia que in eo aguntur, tamquam nulla immo invalida et iniqua ac statutis canonicis obviancia, contradicere et reclamare, nosque eis- dem pro nobis sacro Romano imperio principibus prelatis et subditis nostris et omnibus nobis adherere volentibus opponere juxta posse. [5] idcirco de legalitate atque pro- vida circumspectione et circumspecta providencia venerabilium Johannis archiepiscopi 25 Rigensis, Mathei Wormaciensis, Ulrici Verdensis episcoporum principum, et Johannis de Winheim prothonotarii, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, et cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in solidum presentes et onus subscriptum in se sponte suscipientes, necnon magistrum Conradum de Susato sacre theologie professorem absentem tamquam presentem ordinavimus creavimus so fecimus et constituimus ac presentibus ordinamus creamus facimus et constituimus nostros veros et indubitatos procuratores actores factores ac nuncios generales et speciales, dantes et concedentes eisdem et cuilibet eorum ex certa sciencia animo deliberato plenum liberum et generale mandatum atque speciale cum plena libera generali administracione atque speciali et omnimodam potestatem: ad comparendum in dicto loco Pysarum et 35 alibi ubicumque fuerit aut eis videbitur necessarium aut oportunum; et contradicendum ac reclamandum pro nobis et nostro nomine dictum conciliabulum sive congregacionem atque processum necnon omnia et singula in eo contenta et que forsan hactenus fuerint attemptata vel in posterum in dicto conventiculo in prejudicium ecclesie katholice et fidei orthodoxe ac imperium sacrum atque unumf contingeret quomodolibet attemptari; 40 seque eisdem pro nobis sacro Romano imperio principibus prelatis ac subditis nostris et omnibus nobis adherere volentibus opponendum et eadem impugnandum et infringendum et possetenus impediendum; ac eciam exhortandum requirendum et ammonendum omnes et singulos principes tam ecclesiasticos quam seculares et cujuscumque status homines ac eorumdem ambassiatores ac eciam conmunitates et universitates, presertim nostros et 5 20 1409 Mrz. 25 45 a) om. R. b) KAP—runt. c) A trinionem, P mit Abkürzung. d) em. add. contra? aber es fehlt zu den gleichen Zeititörtern auch weiter unten. e) om. R. f) A nostrum; P schcint unum, trol richtiger; conj. imperii sacri atque unius. 1 Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 493 in civitate Pisarum loco utique multis respectibus inequali in nimis brevi et suspecto termino videlicet in festo annunciacionis virginis gloriose proximo celebrandum, contra divinas ac humanas sancciones proclamare, nos quoque et ceteros mundi principes et prelatos ad hoc requirere, quibusdam fucatis processibusà 1 sub anticipata data, ut ex eorum et aliarum literarum suarum tenore vehementer presumitur, fabricatis, ex falsis iniquissima concludentibus, non formidarentb, pro alio sibi foris pseudoepiscopo consti- tuendo, ut sic inducant sub unionis conficta specie ternioneme fiatque error novissimus pejor priore, in offensam divine majestatis fidei katholice et ecclesie sancte dei, atque in perniciem obprobrium atque scandalum plurimorum. [4] ne igitur nos, qui sumus 10 super alta specula constituti, ecclesiam, quam Christus deus noster vere fidei rector et nostri gubernator imperii sibi uni desponsatam et intactam virginem reservavit, paciamur hujusmodi insidiancium procellarum fluctibus illidi et quietam faciem tempestatis plus solito tumore turbari, deliberavimus, prout tenemur ex debito quantum in nobis est, ad canonicum justum et sanctum generale concilium legitime convocandum sub loci temporis 15 et aliarum circumstanciarum congruitate et equalitate, non refrenatum suspectum aut limitatum sed sancti spiritus libertati omnimode conmissum, ex quo pura sincera et in- tegra unio et conscienciarum tranquillitas necnon ecclesie debita reformacio verisimiliter sequi possunt, quod semper optavimus et hodie cupimus, ea qua possumus diligencia la- borare, " dictum quoque conventiculum seu congregacionem immo veriuse conciliabulum dictorum reverendissimorum patrum et omnia que in eo aguntur, tamquam nulla immo invalida et iniqua ac statutis canonicis obviancia, contradicere et reclamare, nosque eis- dem pro nobis sacro Romano imperio principibus prelatis et subditis nostris et omnibus nobis adherere volentibus opponere juxta posse. [5] idcirco de legalitate atque pro- vida circumspectione et circumspecta providencia venerabilium Johannis archiepiscopi 25 Rigensis, Mathei Wormaciensis, Ulrici Verdensis episcoporum principum, et Johannis de Winheim prothonotarii, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, et cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in solidum presentes et onus subscriptum in se sponte suscipientes, necnon magistrum Conradum de Susato sacre theologie professorem absentem tamquam presentem ordinavimus creavimus so fecimus et constituimus ac presentibus ordinamus creamus facimus et constituimus nostros veros et indubitatos procuratores actores factores ac nuncios generales et speciales, dantes et concedentes eisdem et cuilibet eorum ex certa sciencia animo deliberato plenum liberum et generale mandatum atque speciale cum plena libera generali administracione atque speciali et omnimodam potestatem: ad comparendum in dicto loco Pysarum et 35 alibi ubicumque fuerit aut eis videbitur necessarium aut oportunum; et contradicendum ac reclamandum pro nobis et nostro nomine dictum conciliabulum sive congregacionem atque processum necnon omnia et singula in eo contenta et que forsan hactenus fuerint attemptata vel in posterum in dicto conventiculo in prejudicium ecclesie katholice et fidei orthodoxe ac imperium sacrum atque unumf contingeret quomodolibet attemptari; 40 seque eisdem pro nobis sacro Romano imperio principibus prelatis ac subditis nostris et omnibus nobis adherere volentibus opponendum et eadem impugnandum et infringendum et possetenus impediendum; ac eciam exhortandum requirendum et ammonendum omnes et singulos principes tam ecclesiasticos quam seculares et cujuscumque status homines ac eorumdem ambassiatores ac eciam conmunitates et universitates, presertim nostros et 5 20 1409 Mrz. 25 45 a) om. R. b) KAP—runt. c) A trinionem, P mit Abkürzung. d) em. add. contra? aber es fehlt zu den gleichen Zeititörtern auch weiter unten. e) om. R. f) A nostrum; P schcint unum, trol richtiger; conj. imperii sacri atque unius. 1 Manifest der Kardinäle vom 24 Juni 1408 nr. 267.
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494 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Fbr. 12 sacri imperii Romani subditos et fideles, sub debito juramenti et sub pena nostre indig- nacionis et amissionis omnium privilegiorum graciarum et emunitatum quas a nobis et sacro Romano imperio ac predecessoribus nostris obtinent quovismodo, quam hujus re- quisicionis contemptores incurrisse volumus ipso facto, ne dicte congregacioni intersint aut quovismodo dictis reverendissimis patribus auxilio consilio vel favore assistant, quin pocius impediant et retardent reclament et contradicant dictam congregacionem et omnia inde secuta et sequenda, specialiter autem fideles nostros et sacri Romani imperii dilectos honorabiles priores arcium et vexilliferum justicie populi et conmunis“ civitatis nostre Florencie et quoscumque Florentinos necnon rectores seu gubernatores aut capitaneos civitatis nostre Pysarum, ne aliquo modo permittant in dicta nostra civitate Pysarum 10 aut aliquo alio loco, quantum in eis est, hujusmodi conventiculum vel congregacionem aut ibidem congregatos vel congregandos ad aliquos ulteriores actus procedere, sed eos prohibeant modis ad hoc convenientibus et oportunis, ne predictas penas incidisse irre- missibiliter convincantur; et insuper eciam ab hujusmodi conciliabulo et congregacione nulla iniqua et invalida et ab omni dictorum reverendissimorum patrum et illius con- 15 gregacionis conventiculi aut conciliabuli determinacione deliberacione ordinacione discus- sione ac eciam eleccione, si quam forsitan attemptarent, appellandum et provocandum semel vel pluries, contradicciones reclamaciones opposiciones appellaciones et provocaciones insinuandum interponendum et prosequendum, si quando ubi coram quibus quo ad quem et ad quos ac tociens quociens dictis nostris procuratoribus vel alteri eorum videbitur 20 expedire; et apostolos petendum cum debita instancia, si quis sit qui eos dare valeat at- que possit; nec non omnia et singula agendum faciendum et disponendum procurandum et gerendum, que in premissis fuerint necessaria seu quomodolibet oportuna et que nos- metipsi pro tuendo sanctissimo domino nostro Gregorio papa predicto et sacra Romana ecclesia statu nostro et imperio sacro ac fide katholica, que universalis est et omnium 25 conmunis et ad quarum defensionem principaliter obligamur, facere possemus, eciam si majora forent superius expressatis deberetque de eis de verbo ad verbum mencio fieri specialis. [6] nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro suf- ficienter expressis, supplentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus vi- deretur, ratum et gratum perpetuo habituri quidquid per prefatos procuratores et am- so bassiatores nostros aut aliquem eorum factum dictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca et obligacione omnium bonorum nostrorum presencium et futurorum. harum sub nostre majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum in castro nostro Heidelberg anno domini 1400 nono die duodecima februarii regni vero nostri anno nono. 5 1409 Fbr. 12 35 Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. a) K conm. wol nicht ausgestricken, nur terschmiert; AP conmunis.
494 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Fbr. 12 sacri imperii Romani subditos et fideles, sub debito juramenti et sub pena nostre indig- nacionis et amissionis omnium privilegiorum graciarum et emunitatum quas a nobis et sacro Romano imperio ac predecessoribus nostris obtinent quovismodo, quam hujus re- quisicionis contemptores incurrisse volumus ipso facto, ne dicte congregacioni intersint aut quovismodo dictis reverendissimis patribus auxilio consilio vel favore assistant, quin pocius impediant et retardent reclament et contradicant dictam congregacionem et omnia inde secuta et sequenda, specialiter autem fideles nostros et sacri Romani imperii dilectos honorabiles priores arcium et vexilliferum justicie populi et conmunis“ civitatis nostre Florencie et quoscumque Florentinos necnon rectores seu gubernatores aut capitaneos civitatis nostre Pysarum, ne aliquo modo permittant in dicta nostra civitate Pysarum 10 aut aliquo alio loco, quantum in eis est, hujusmodi conventiculum vel congregacionem aut ibidem congregatos vel congregandos ad aliquos ulteriores actus procedere, sed eos prohibeant modis ad hoc convenientibus et oportunis, ne predictas penas incidisse irre- missibiliter convincantur; et insuper eciam ab hujusmodi conciliabulo et congregacione nulla iniqua et invalida et ab omni dictorum reverendissimorum patrum et illius con- 15 gregacionis conventiculi aut conciliabuli determinacione deliberacione ordinacione discus- sione ac eciam eleccione, si quam forsitan attemptarent, appellandum et provocandum semel vel pluries, contradicciones reclamaciones opposiciones appellaciones et provocaciones insinuandum interponendum et prosequendum, si quando ubi coram quibus quo ad quem et ad quos ac tociens quociens dictis nostris procuratoribus vel alteri eorum videbitur 20 expedire; et apostolos petendum cum debita instancia, si quis sit qui eos dare valeat at- que possit; nec non omnia et singula agendum faciendum et disponendum procurandum et gerendum, que in premissis fuerint necessaria seu quomodolibet oportuna et que nos- metipsi pro tuendo sanctissimo domino nostro Gregorio papa predicto et sacra Romana ecclesia statu nostro et imperio sacro ac fide katholica, que universalis est et omnium 25 conmunis et ad quarum defensionem principaliter obligamur, facere possemus, eciam si majora forent superius expressatis deberetque de eis de verbo ad verbum mencio fieri specialis. [6] nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro suf- ficienter expressis, supplentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus vi- deretur, ratum et gratum perpetuo habituri quidquid per prefatos procuratores et am- so bassiatores nostros aut aliquem eorum factum dictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca et obligacione omnium bonorum nostrorum presencium et futurorum. harum sub nostre majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum in castro nostro Heidelberg anno domini 1400 nono die duodecima februarii regni vero nostri anno nono. 5 1409 Fbr. 12 35 Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. a) K conm. wol nicht ausgestricken, nur terschmiert; AP conmunis.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 495 295. K. Ruprechts Appellation 1 vom Pisaner Konzil an den wahren Pabst und ein 1409 Mrz. 29 rechtes allgemeines Konzil. 1409 Merz 23 Heidelberg. 10 R aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 371-373 cop. ch. coaer., mit der Uber- schrift Appellacio domini regis etc. contra eleccionem factam in Pisis, allerdings nicht ganz richtig, da der neue Pabst in Pisa noch nicht gewählt war, auch im Text selbst nur der mögliche Fall einer Wahl in Aussicht genommen ist (eleccione si quam for- sitan ibi fieri contingeret). coll. Gudenus cod. dipl. Mogunt. 2, 620 f. aus cod. biblioth. capituli metropol. Mogunt., den er unter nr. CXXVI anführt, das Stück bei ihm i in der Reihe des Inhalts; gibt aber nur den Schluß von in quorum omnium an bis rogatis, ohne die Nota ganz am Ende. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2747 aus G. G Rupertus [weiter wie in der Vollmacht zum Konzil vom 12 Febr. nr. 294 bis oppônere juxta posse zu Ende des art. 4, dann als art. 5:] et ex certa sciencia, ut sic, 15 contradicimus opponimus et reclamamus, ac insuper, quia per prefatam congregacionem et convocacionem nos et sacrum Romanum imperium ac principes prelatos et subditos nostros sentimus pregravatos, timentes quoque plus gravaria posse in futurum, ab hujus- modi conciliabulo et congregacione nulla iniqua et invalida, et ab omni dictorum reveren- dissimorum patrum ac illius congregacionis determinacione deliberacione ordinacione di- 20 scussione statuto decreto et conclusione ac eciam eleccione, si quam forsitan ibi fieri con- tingeret, omnibusque aliis et singulis actis gestis agendis gerendis seu factis aut fiendis ibidem, et ab omnibus et singulis gravaminibus que ex premissis colligi vel oriri pote- runt quovismodo, ac propter ipsa et ipsorum quodlibet a prefatis reverendissimis patribus dominis cardinalibus omnibusque et singulis in eadem congregacione presidentibus dic- tantibus statuentibus et decernentibus nunc vel in futurum pro nobis et sacro Romano imperio omnibusque et singulis principibus prelatis et subditis nostris aliisque nobis ad- herere volentibus in hac parte ad sanctam sedem apostolicam et verum Jesu Christi vicarium, sanctum quoque generale concilium rite et legitime congregandum non restric- tum refrenatum limitatum aut suspectum, in hiis scriptis provocamus et appellamus, subicientes nos et sacrum Romanum imperium omnesque subditos nostros tuicioni et proteccioni dei omnipotentis ejusb veri in terris vicarii sedis apostolice et generalis con- cilii predictorum, apostolos primo instanter secundo instancius et instantissime tercio postulantes, si sit qui eos dare velit atque possit, ad minus autem testimoniales2 a vobis honorabilibus testibus hic astantibus et notariis presentibus subscriptis postulamus, prote- stamur quoque de presentibus condicione opposicione reclamacione appellacione et pro- vocacione interponendis notificandis“ insinuandis justificandis supplendis addendis emen- dandis et prosequendisd, ubi quando coram quibus et in quantum fuerit oportunum nobis quoque videbitur racionabiliter pro nobis et sacro Romano imperio expedire. in quorum omnium et singulorum testimonium presentes literas per Johannem Kirchen" 40 prothonotarium nostrum scribi in hanc publicam formam redigif et nostre majestatis 25 30 35 a) cod. gravare. b) cod. eis statt ejus. c) cod. notificandum mid so weiter bis prosequendum. d) hier hat cod. per — rerbessert in pro —. e) G de Kircheim. f) cod. redegi, G redigi. 45. 1 Das Stück hat viele, auch wörtliche Ahnlich- keit mit der von Konrad von Soest im Namen des Königs zu Pisa vorgebrachten, aber ausführlicheren Appellation vom 19 April 1409 nr. 297, zu welcher sich diese nur wie die kürzere Fassung zur moti- vierten Denkschrift verhält. Zu bemerken ist dabei noch, daßt in der obigen das Jahr des Pontifikats nicht ausgefüllt ist, und daß laut der Schlußnote die Unterschrift durch die zwei genannten Notare noch aussteht. 2 Testimoniales sc. literas, schriftliches Zeugnis.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 495 295. K. Ruprechts Appellation 1 vom Pisaner Konzil an den wahren Pabst und ein 1409 Mrz. 29 rechtes allgemeines Konzil. 1409 Merz 23 Heidelberg. 10 R aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 371-373 cop. ch. coaer., mit der Uber- schrift Appellacio domini regis etc. contra eleccionem factam in Pisis, allerdings nicht ganz richtig, da der neue Pabst in Pisa noch nicht gewählt war, auch im Text selbst nur der mögliche Fall einer Wahl in Aussicht genommen ist (eleccione si quam for- sitan ibi fieri contingeret). coll. Gudenus cod. dipl. Mogunt. 2, 620 f. aus cod. biblioth. capituli metropol. Mogunt., den er unter nr. CXXVI anführt, das Stück bei ihm i in der Reihe des Inhalts; gibt aber nur den Schluß von in quorum omnium an bis rogatis, ohne die Nota ganz am Ende. Regest Chmel Reg. Ruperti nr. 2747 aus G. G Rupertus [weiter wie in der Vollmacht zum Konzil vom 12 Febr. nr. 294 bis oppônere juxta posse zu Ende des art. 4, dann als art. 5:] et ex certa sciencia, ut sic, 15 contradicimus opponimus et reclamamus, ac insuper, quia per prefatam congregacionem et convocacionem nos et sacrum Romanum imperium ac principes prelatos et subditos nostros sentimus pregravatos, timentes quoque plus gravaria posse in futurum, ab hujus- modi conciliabulo et congregacione nulla iniqua et invalida, et ab omni dictorum reveren- dissimorum patrum ac illius congregacionis determinacione deliberacione ordinacione di- 20 scussione statuto decreto et conclusione ac eciam eleccione, si quam forsitan ibi fieri con- tingeret, omnibusque aliis et singulis actis gestis agendis gerendis seu factis aut fiendis ibidem, et ab omnibus et singulis gravaminibus que ex premissis colligi vel oriri pote- runt quovismodo, ac propter ipsa et ipsorum quodlibet a prefatis reverendissimis patribus dominis cardinalibus omnibusque et singulis in eadem congregacione presidentibus dic- tantibus statuentibus et decernentibus nunc vel in futurum pro nobis et sacro Romano imperio omnibusque et singulis principibus prelatis et subditis nostris aliisque nobis ad- herere volentibus in hac parte ad sanctam sedem apostolicam et verum Jesu Christi vicarium, sanctum quoque generale concilium rite et legitime congregandum non restric- tum refrenatum limitatum aut suspectum, in hiis scriptis provocamus et appellamus, subicientes nos et sacrum Romanum imperium omnesque subditos nostros tuicioni et proteccioni dei omnipotentis ejusb veri in terris vicarii sedis apostolice et generalis con- cilii predictorum, apostolos primo instanter secundo instancius et instantissime tercio postulantes, si sit qui eos dare velit atque possit, ad minus autem testimoniales2 a vobis honorabilibus testibus hic astantibus et notariis presentibus subscriptis postulamus, prote- stamur quoque de presentibus condicione opposicione reclamacione appellacione et pro- vocacione interponendis notificandis“ insinuandis justificandis supplendis addendis emen- dandis et prosequendisd, ubi quando coram quibus et in quantum fuerit oportunum nobis quoque videbitur racionabiliter pro nobis et sacro Romano imperio expedire. in quorum omnium et singulorum testimonium presentes literas per Johannem Kirchen" 40 prothonotarium nostrum scribi in hanc publicam formam redigif et nostre majestatis 25 30 35 a) cod. gravare. b) cod. eis statt ejus. c) cod. notificandum mid so weiter bis prosequendum. d) hier hat cod. per — rerbessert in pro —. e) G de Kircheim. f) cod. redegi, G redigi. 45. 1 Das Stück hat viele, auch wörtliche Ahnlich- keit mit der von Konrad von Soest im Namen des Königs zu Pisa vorgebrachten, aber ausführlicheren Appellation vom 19 April 1409 nr. 297, zu welcher sich diese nur wie die kürzere Fassung zur moti- vierten Denkschrift verhält. Zu bemerken ist dabei noch, daßt in der obigen das Jahr des Pontifikats nicht ausgefüllt ist, und daß laut der Schlußnote die Unterschrift durch die zwei genannten Notare noch aussteht. 2 Testimoniales sc. literas, schriftliches Zeugnis.
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496 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mrz. 23 1409 Mrz. 23 sigillo jussimus conmuniri ac per alios notarios subscriptos signis et manibus suis ad majorem evidenciam publicari. datum et actum“ in castro nostro Heidelberg in camera paramenti anno domini millesimo 400 nono, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII anno tercioe, in- diccione secunda, die 23 mensis marcii hora terciarum vel quasi, regni vero nostri anno nono, presentibus ibidem venerabili Rabano episcopo Spirensi cancellario, nobili Fride- rico comite de Otingen magno curie magistro, strennuis Rudolffo de Zeyßenkein" camerario, Ludwico de Hútten militibus, honorabilibus Nicolao Gauwere sacre pagine, Johanne de Noet, Nicolao Bettenbergf decretorum, et Job Vener utriusque juris doctori- bus, ac quampluribus aliis fide dignis consiliariis secretariis et fidelibus nostris dilectis 10 testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Nota: predictam appellacionem debent subscribere g duo notarii videlicet Bertholdus Durlach et Johannes Erbstad de Wonnekeim. 5 1409 296. Artikel von Seiten K. Ruprechts, welche dessen Gesandter Bischof Ulrich von Apr. 16 Verden am 15 April 1409 in seiner Rede auf dem Konzil zu Pisa zu Gunsten P. 15 Gregors XII gegen die Berechtigung und Zweckmäßtigkeit dieser Versammlung und zur Herbeiführung eines wahrhaften Generalkonzils vorgebracht hat, den Kardinälen überreicht von Konrad von Soest 1. 1409 April 16 Pisa. A aus Straßburg St.A. AA 123 (früher an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II) nr. 18 lit. B cop. ch. coaev., zusammengeschrieben von gleicher Hand auf 20 demselben ternio mit der Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte nr. 283; auf dem letzten Blatte hinten Per Rupertum regem ex parte ecclesie. Es ist eine ohne Zweifel in der kgl. Kanzlei selbst angefertigte Abschrift, vgl. die Quellenan- gabe bei der eben angeführten Werbung nr. 283 unter A, aber natürlich nicht; wie jene, als Original zu betrachten. Ohne Uberschrift. C coll. Straßburg ebendaselbst, signiert ad nr. 18, cop. ch. coaev., ebenfalls so wie A zu- sammengeschrieben mit dem Exemplar der eben angeführten Werbung nr. 283, das daselbst in der Quellenangabe unter B beschrieben ist, wol eine Abschrift von A. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis Acta conc. Constant. fol. 332b-334a cop. ch. coaev., mit der gleichz. Uberschrift Articuli pro parte 30 domini regis Romanorum Pisis exhibiti dominis cardinalibus ad ingerendum eis dubium de processu eorum et inclinandum eos ad conveniens medium. M coll. Memmingen Stadtbibl. in des Andreas Ratisbon. acta conc. Constant. cod. Uffen- bach 2 pag. 512-527 (früher 515-530) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer cod. abgeschrieben, mit derselben Uberschrift wie B. S coll. Rom Vatikan. Archiv de schismate tom. 21 (lib. 22) fol. 63 a-65b cop. ch. saec. 15, am Rande von anderer Hand die Uberschrift Quaedam quaesita ambasiatoris regis Romanorum facta olim cardinalibus et anticardinalibus qui erant Pisis. O coll. Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 130 a 132b cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Copia capitulorum ambaxiatorum serenissimi domini Romanorum regis ad illos 40 qui Pisis moram trahunt. P coll. Paris ibid. cod. ms. lat. 12543 fol. 81a-85a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Dubia data per oratores Ruperti ultimo in imperatorem et regem Romanorum electi contra factum dominorum cardinalium et concilii generalis Pisis congregati. D coll. Hannover kgl. Bibl. cod. I 176a fol. 21 a�23b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift 45 Dubia domini Ruperti Romanorum regis mota coram concilio Pisano pro defensione Angeli Corario Gregorii XII olim nuncupati [cod. nuncupato]. B 25 35 a) G om. et actum. b) G ausgeschrieben Gregorii. c) cod. Stelle weife gelassen, G tertio. d) cod. ZeyBenkem ? G Zeissikem. e) G Jauwer. f) G Bettenburg, om. decretorum. g) cod. subscribi. S. über diesen pag. 489 nt. 5. Betreffs der lit. K p. 333f. Dort ist p. 333 lin. 26 zu lesen 50 „nr. 296“ statt „nr. 297". Artikel im allgemeinen s. die Einleitung zu dieser
496 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mrz. 23 1409 Mrz. 23 sigillo jussimus conmuniri ac per alios notarios subscriptos signis et manibus suis ad majorem evidenciam publicari. datum et actum“ in castro nostro Heidelberg in camera paramenti anno domini millesimo 400 nono, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII anno tercioe, in- diccione secunda, die 23 mensis marcii hora terciarum vel quasi, regni vero nostri anno nono, presentibus ibidem venerabili Rabano episcopo Spirensi cancellario, nobili Fride- rico comite de Otingen magno curie magistro, strennuis Rudolffo de Zeyßenkein" camerario, Ludwico de Hútten militibus, honorabilibus Nicolao Gauwere sacre pagine, Johanne de Noet, Nicolao Bettenbergf decretorum, et Job Vener utriusque juris doctori- bus, ac quampluribus aliis fide dignis consiliariis secretariis et fidelibus nostris dilectis 10 testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Nota: predictam appellacionem debent subscribere g duo notarii videlicet Bertholdus Durlach et Johannes Erbstad de Wonnekeim. 5 1409 296. Artikel von Seiten K. Ruprechts, welche dessen Gesandter Bischof Ulrich von Apr. 16 Verden am 15 April 1409 in seiner Rede auf dem Konzil zu Pisa zu Gunsten P. 15 Gregors XII gegen die Berechtigung und Zweckmäßtigkeit dieser Versammlung und zur Herbeiführung eines wahrhaften Generalkonzils vorgebracht hat, den Kardinälen überreicht von Konrad von Soest 1. 1409 April 16 Pisa. A aus Straßburg St.A. AA 123 (früher an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II) nr. 18 lit. B cop. ch. coaev., zusammengeschrieben von gleicher Hand auf 20 demselben ternio mit der Werbung K. Ruprechts an Fürsten Herren und Städte nr. 283; auf dem letzten Blatte hinten Per Rupertum regem ex parte ecclesie. Es ist eine ohne Zweifel in der kgl. Kanzlei selbst angefertigte Abschrift, vgl. die Quellenan- gabe bei der eben angeführten Werbung nr. 283 unter A, aber natürlich nicht; wie jene, als Original zu betrachten. Ohne Uberschrift. C coll. Straßburg ebendaselbst, signiert ad nr. 18, cop. ch. coaev., ebenfalls so wie A zu- sammengeschrieben mit dem Exemplar der eben angeführten Werbung nr. 283, das daselbst in der Quellenangabe unter B beschrieben ist, wol eine Abschrift von A. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis Acta conc. Constant. fol. 332b-334a cop. ch. coaev., mit der gleichz. Uberschrift Articuli pro parte 30 domini regis Romanorum Pisis exhibiti dominis cardinalibus ad ingerendum eis dubium de processu eorum et inclinandum eos ad conveniens medium. M coll. Memmingen Stadtbibl. in des Andreas Ratisbon. acta conc. Constant. cod. Uffen- bach 2 pag. 512-527 (früher 515-530) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer cod. abgeschrieben, mit derselben Uberschrift wie B. S coll. Rom Vatikan. Archiv de schismate tom. 21 (lib. 22) fol. 63 a-65b cop. ch. saec. 15, am Rande von anderer Hand die Uberschrift Quaedam quaesita ambasiatoris regis Romanorum facta olim cardinalibus et anticardinalibus qui erant Pisis. O coll. Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 130 a 132b cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Copia capitulorum ambaxiatorum serenissimi domini Romanorum regis ad illos 40 qui Pisis moram trahunt. P coll. Paris ibid. cod. ms. lat. 12543 fol. 81a-85a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Dubia data per oratores Ruperti ultimo in imperatorem et regem Romanorum electi contra factum dominorum cardinalium et concilii generalis Pisis congregati. D coll. Hannover kgl. Bibl. cod. I 176a fol. 21 a�23b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift 45 Dubia domini Ruperti Romanorum regis mota coram concilio Pisano pro defensione Angeli Corario Gregorii XII olim nuncupati [cod. nuncupato]. B 25 35 a) G om. et actum. b) G ausgeschrieben Gregorii. c) cod. Stelle weife gelassen, G tertio. d) cod. ZeyBenkem ? G Zeissikem. e) G Jauwer. f) G Bettenburg, om. decretorum. g) cod. subscribi. S. über diesen pag. 489 nt. 5. Betreffs der lit. K p. 333f. Dort ist p. 333 lin. 26 zu lesen 50 „nr. 296“ statt „nr. 297". Artikel im allgemeinen s. die Einleitung zu dieser
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10 | 15 20 30 35 40 45 50 K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhiltnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 497 W coli. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5100 fol. 12^-135 cop. ch. suec. 15, ohne Uber- 1409 schrift. E coll. Eichstidt kgl. Bibliothek cod. ms. 269 pag. 911-920 cop. ch. saec. 15, mit der Überschrift Secuntur modo dubia per episcopum Verdensem composita et conseripta pro parte Ruperti regis Romanorum et domini Gregori ad concilium generale anno etc. 1409. G coll. der Druck bei D'Achéry spicilegium ed. 1664 tom. G pag. 262-274 aus ms. ab- batiae Gemmeticensis (Junieges). Nuch Murtène et Durand ampl. coll. 7, 1086 Note auch in ms. codice S. Laurentii zu Lüttich. Gedruckt außer bei D’Achery 1. c. (s. unter G): bei Raynald unnal. eccl. 1409 $ 13-18 aus S, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2165-2172 aus D'Achéry und Raynald, Harduin conc. coll. 8 pag. 49-56 aus DD'Achéry, Mansi conc. coll. 26 pag. 1188-1195 «us D'Achéry, Bourgeois de Chastenet nouvelle hist. dw conc. de Const. preuves pag. 542-548 aus O vielleicht unter Mitbenutzung einer der anderen Quellen; Auszug in franzós. Sprache bei L' Enfant list. du conc. de Pise ed. 1724 tome 1 pag. 254-257 aus M; Anführung der einzelnen. Punkte bei Hefele Konziliengesch. 6, 858-861 aus Mansi w. s. w; bei Hófler K. Ruprecht pag. 436 f. aus G. Reverendissimi patres et domini. excellentissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis semper augusti oratores exponunt coram vestris paternitatibus roverendissimis? sincerissimam affectionem, quam semper habuit et hodie habet ad pro- movendu laborandum ad r m felicem statum ac sacratissimam unionem sancte matris ecclesie et possetenus emocionem istius pestiferi scismatis, ut, sublatis universis animi passioni- bus serupulis perplexitatibus dubiis difficultatibus altercacionibus involucionibus et errori- bus quibuscumque, et. subsequenter et introduci domino conce cessibus tam sanctissimi * consciencie singulorum eciam ab" utraque parte possent serenari, ut sincera pura integra ac totalis unio Christifidelium procurari valeat dente; et quia, omnibus et singulis circumstanciis* ac pro- domini nostrif Gregorii quam dominorum in Pysis existencium maturis et frequentatis deliberacionibus prehabitis diligenter ponderatis libratis et pen- satis, regia maj Gregorium indicto? dissimas in loco Pysarum facta seu! integra ac unive processibus utrim annotatis" !: [1] In primis quia, per rever in literis eorum su plenius? continetur, mensis maji exigenciam abstraximus et recess a) hier uud weiterhin meist abyekirzt v. p. rr. d) GD add. hincinde; W hinc in hac; g) om. PG. h) wd. BDG, EW inducto. i) S vel. estas videre non poterat, quod ex concilio per dictum dominum nostrum * ex una vel eciam ex congregacione per vestras paternitates reveren- fienda parte ex. altera posset sequi sincera pura rsalis unio Christianorum, ex dubiis et motivis que ex literis factis et que* habitis collecta sunt atque luce clarius colligi possunt inferius! cum? querenti, quando sit obediencia subtracta domino? Gregorio endissimos dominos etc. respondetur, quod 11 die maji proxime preteriti, prout b data Liburni? prima die julii universis Christi fidelibus directis ? in quibus inter cetera sic dicitur de verbo ad verbum „die 11 proxime preteriti omnem. quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris imus ab eodem: dubium manifestum seu difficultas . b) EWD ei eciam für ecium ab, c) OPDW servari, P servare. E hanc in hac wd stati ac dann tam. e) om. PG. f) om. PG. k) S utrinsque. 1) DWE infine. m) 5 annotetis. n) so alle codd. ; zu streichen? rgl. um. I. 0) O «dd. nostro. p) SOP hier und weilerhin Liburnii. a) DWPSOG clarius. 1 Der zu erwartende Nachsatz scheint zu fehlen, falls man nicht «nnehmen will, dafů der auf die Dubia ganz «m Ende folgende Schlufisatz Verum u. S. tv. die Konstruktion wider aufnimmt. Bour- geois de Chastenet l. c. (s. die Quellenangaben) hat, Mangel abzuhelfen, die Konjektur an- wm diesem 6 AY notatur gemacht. Vielleicht aber ist die Konstruk- tion so zu verstehen, Deutsche Reichstags-Akten VI. daf das quia (lin. 27) im. Sinne von quod noch ubhingt von exponunt. (čin. 20). Dieses exponunt wäre dann auch noch vor art. 1 in Gedanken zu ergänzen, während mit art. 2 diese Konstruktion verlassen wird. * Das Schreiben bei Theodericus de Niem nemus unionis VI cap. 13, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2270f. w. s. w.; vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 60. 63 Apr. 16 1408 Mai 11 Juli I 1408 Mai 11
10 | 15 20 30 35 40 45 50 K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhiltnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 497 W coli. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5100 fol. 12^-135 cop. ch. suec. 15, ohne Uber- 1409 schrift. E coll. Eichstidt kgl. Bibliothek cod. ms. 269 pag. 911-920 cop. ch. saec. 15, mit der Überschrift Secuntur modo dubia per episcopum Verdensem composita et conseripta pro parte Ruperti regis Romanorum et domini Gregori ad concilium generale anno etc. 1409. G coll. der Druck bei D'Achéry spicilegium ed. 1664 tom. G pag. 262-274 aus ms. ab- batiae Gemmeticensis (Junieges). Nuch Murtène et Durand ampl. coll. 7, 1086 Note auch in ms. codice S. Laurentii zu Lüttich. Gedruckt außer bei D’Achery 1. c. (s. unter G): bei Raynald unnal. eccl. 1409 $ 13-18 aus S, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2165-2172 aus D'Achéry und Raynald, Harduin conc. coll. 8 pag. 49-56 aus DD'Achéry, Mansi conc. coll. 26 pag. 1188-1195 «us D'Achéry, Bourgeois de Chastenet nouvelle hist. dw conc. de Const. preuves pag. 542-548 aus O vielleicht unter Mitbenutzung einer der anderen Quellen; Auszug in franzós. Sprache bei L' Enfant list. du conc. de Pise ed. 1724 tome 1 pag. 254-257 aus M; Anführung der einzelnen. Punkte bei Hefele Konziliengesch. 6, 858-861 aus Mansi w. s. w; bei Hófler K. Ruprecht pag. 436 f. aus G. Reverendissimi patres et domini. excellentissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis semper augusti oratores exponunt coram vestris paternitatibus roverendissimis? sincerissimam affectionem, quam semper habuit et hodie habet ad pro- movendu laborandum ad r m felicem statum ac sacratissimam unionem sancte matris ecclesie et possetenus emocionem istius pestiferi scismatis, ut, sublatis universis animi passioni- bus serupulis perplexitatibus dubiis difficultatibus altercacionibus involucionibus et errori- bus quibuscumque, et. subsequenter et introduci domino conce cessibus tam sanctissimi * consciencie singulorum eciam ab" utraque parte possent serenari, ut sincera pura integra ac totalis unio Christifidelium procurari valeat dente; et quia, omnibus et singulis circumstanciis* ac pro- domini nostrif Gregorii quam dominorum in Pysis existencium maturis et frequentatis deliberacionibus prehabitis diligenter ponderatis libratis et pen- satis, regia maj Gregorium indicto? dissimas in loco Pysarum facta seu! integra ac unive processibus utrim annotatis" !: [1] In primis quia, per rever in literis eorum su plenius? continetur, mensis maji exigenciam abstraximus et recess a) hier uud weiterhin meist abyekirzt v. p. rr. d) GD add. hincinde; W hinc in hac; g) om. PG. h) wd. BDG, EW inducto. i) S vel. estas videre non poterat, quod ex concilio per dictum dominum nostrum * ex una vel eciam ex congregacione per vestras paternitates reveren- fienda parte ex. altera posset sequi sincera pura rsalis unio Christianorum, ex dubiis et motivis que ex literis factis et que* habitis collecta sunt atque luce clarius colligi possunt inferius! cum? querenti, quando sit obediencia subtracta domino? Gregorio endissimos dominos etc. respondetur, quod 11 die maji proxime preteriti, prout b data Liburni? prima die julii universis Christi fidelibus directis ? in quibus inter cetera sic dicitur de verbo ad verbum „die 11 proxime preteriti omnem. quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris imus ab eodem: dubium manifestum seu difficultas . b) EWD ei eciam für ecium ab, c) OPDW servari, P servare. E hanc in hac wd stati ac dann tam. e) om. PG. f) om. PG. k) S utrinsque. 1) DWE infine. m) 5 annotetis. n) so alle codd. ; zu streichen? rgl. um. I. 0) O «dd. nostro. p) SOP hier und weilerhin Liburnii. a) DWPSOG clarius. 1 Der zu erwartende Nachsatz scheint zu fehlen, falls man nicht «nnehmen will, dafů der auf die Dubia ganz «m Ende folgende Schlufisatz Verum u. S. tv. die Konstruktion wider aufnimmt. Bour- geois de Chastenet l. c. (s. die Quellenangaben) hat, Mangel abzuhelfen, die Konjektur an- wm diesem 6 AY notatur gemacht. Vielleicht aber ist die Konstruk- tion so zu verstehen, Deutsche Reichstags-Akten VI. daf das quia (lin. 27) im. Sinne von quod noch ubhingt von exponunt. (čin. 20). Dieses exponunt wäre dann auch noch vor art. 1 in Gedanken zu ergänzen, während mit art. 2 diese Konstruktion verlassen wird. * Das Schreiben bei Theodericus de Niem nemus unionis VI cap. 13, Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2270f. w. s. w.; vgl. die Postillen nr. 268 Glosse 60. 63 Apr. 16 1408 Mai 11 Juli I 1408 Mai 11
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498 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Jannar 1409. Mai 12 Mai II Julí I 1409 apertissima surgit ad oppositum. nam dicti reverendissimi domini in quibusdam literis Apr. 16 14os prefato serenissimo domino Romanorum regi per eos directis sub data Pisis die 12 Mai 12 maji 1 inter cetera expresse scribunt in hec verba „nec nostre mentis est a fide veritate- que nostris erga prefatum dominum nostrum, dummodo modis hactenus per eum reten- tis succisis ipsum ad ida quod tenetur effectualiter adimplere dispositum videamus, modo 5 aliquo deviare, sed tali eventu obedienciam et reverenciam debitas exhibere“. pro Mai 13 isto eciam" facit tenor appellacionis per eosdem reverendissimos dominos die 13° dieti mensis maji contra dominum Gregorium interposite2, in qua dicunt in hec verba „coram sanctitate vestra, beatissime pater, cum omni debita reverencia in his scriptis appellando proponunt humiles servitores vestri etc.“, et infra in eadem dicunt sic „quare, 10 beatissime pater, cum omni obediencia et humilitate ac reverencia etc.", et infra „a vobis, pater beatissime, irracionabiliter et secundumd non rectam racionem" decernente" ad vosmet secundum rectam racionem et melius informatum“, et infra „a vobis, pater sancte, ejus vicario ad dominum nostrum Jesum Christum", notarii eciam eorum in instrumento interposite appellacionis scribunt in hec verba „pontificatus vero sanctissimi 15 in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XIIg". [2] Item quia dicitur in prefatis literis dictorumh reverendissimorum patrum datis Juli! Liburni prima die julii, quod omnem quantum in eis fuit obedienciam juxta juris exi- genciam abstraxerunt, ut superius est inductum, questio surgit sive dubium, que solemp- nitas in hujusmodi subtractione fuerit observata. dicunt namque dicti domini in literis 20 regi Romanorum sub data 12 die mensis maji directis 3, quod 11 die mensis ejusdem hora 22 recesserunt de Luca. et quia 22 hora solum per duas horas erat ante i noc- tem, non videtur quod aliquam solempnitatem adhibueruntk, et maxime eis per viam et campos transeuntibus et in motu existentibus et in tam brevi tempore. [3] Item ipsi dominum Gregorium numquam requisiverunt nec monuerunt etc., 25 nec consilium! domini nostri regis Romanorum et aliorum principum et prelatorum obe- diencie nostre receperunt 4. sed certe domini de collegio partis adverse non sic fecerunt; qui tum m semel, antequam" subtraherent obedienciam Benedicto, ipsum de consilio regis Francie et aliorum principum maturis et digestis deliberacionibus prehabitis prius requirebant et monebant etc.p. [4] Item cum" dicti domini in suis literis sub data prima julii superius inductis dicunt in hec verba: „requirimus et monemus quatenus ab ipsar Gregorii obediencia penitus et omnino desistatis et recedatis nec ei aut camere apostolice suo nomine de conmunibus vel minutis serviciis seu annatis beneficiorum etc. aliquatenus respondeatiss“: dubium surgit, quo juris' ordine et qua justicia hujusmodi requisicionem et monicionem 35 facere potuerunt 5. 30 a) WE ipsum. n) B.M üher isto nachträglich úbergeschrichen his rciam, EDU his stall isto. c) ED)30. d) SOFGED secundum non, dic underen codd. non secundum. e) ED racionem: dic anderen codd. informacionem, W cin ursprünglich längeres Worl korrigiert in racionem, Beüber racionem mil anderer Hand informacionem; der Trat des citierten Schreibeus hal racionem: tgl. wich dieselbe Stellc in der Appellation rom 19 April ur. 297. M om. a vobis — et infra. f) ABCDWOP decernentem. g) C add. etc. h) WEPG dominorum. i) C vico. k) S habuerunt, O exhibuerunt, G adhibuerint. 1) PWE concilium. m) codd. cum. n) oms. DWEPH. o) WEPG concilio. p) om. DWG. q) add. DWEPG. r) Dipsius. s) S add. etc. t) DW jure. 40 Das Schreiben ist uns nicht erhalten, rgl. Note zu der eben citierten Glosse 60. S. die betr. Noten zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. Das Schreiben bei Theod. de Niem nemus unionis 6 cap. 10. 8 Dieses Schreiben haben wir nicht, s. die erste Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. " Vgl. Glosse 59 der Postillen. 5 Vgl. in Glosse 81 der Postillen. 45
498 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Jannar 1409. Mai 12 Mai II Julí I 1409 apertissima surgit ad oppositum. nam dicti reverendissimi domini in quibusdam literis Apr. 16 14os prefato serenissimo domino Romanorum regi per eos directis sub data Pisis die 12 Mai 12 maji 1 inter cetera expresse scribunt in hec verba „nec nostre mentis est a fide veritate- que nostris erga prefatum dominum nostrum, dummodo modis hactenus per eum reten- tis succisis ipsum ad ida quod tenetur effectualiter adimplere dispositum videamus, modo 5 aliquo deviare, sed tali eventu obedienciam et reverenciam debitas exhibere“. pro Mai 13 isto eciam" facit tenor appellacionis per eosdem reverendissimos dominos die 13° dieti mensis maji contra dominum Gregorium interposite2, in qua dicunt in hec verba „coram sanctitate vestra, beatissime pater, cum omni debita reverencia in his scriptis appellando proponunt humiles servitores vestri etc.“, et infra in eadem dicunt sic „quare, 10 beatissime pater, cum omni obediencia et humilitate ac reverencia etc.", et infra „a vobis, pater beatissime, irracionabiliter et secundumd non rectam racionem" decernente" ad vosmet secundum rectam racionem et melius informatum“, et infra „a vobis, pater sancte, ejus vicario ad dominum nostrum Jesum Christum", notarii eciam eorum in instrumento interposite appellacionis scribunt in hec verba „pontificatus vero sanctissimi 15 in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XIIg". [2] Item quia dicitur in prefatis literis dictorumh reverendissimorum patrum datis Juli! Liburni prima die julii, quod omnem quantum in eis fuit obedienciam juxta juris exi- genciam abstraxerunt, ut superius est inductum, questio surgit sive dubium, que solemp- nitas in hujusmodi subtractione fuerit observata. dicunt namque dicti domini in literis 20 regi Romanorum sub data 12 die mensis maji directis 3, quod 11 die mensis ejusdem hora 22 recesserunt de Luca. et quia 22 hora solum per duas horas erat ante i noc- tem, non videtur quod aliquam solempnitatem adhibueruntk, et maxime eis per viam et campos transeuntibus et in motu existentibus et in tam brevi tempore. [3] Item ipsi dominum Gregorium numquam requisiverunt nec monuerunt etc., 25 nec consilium! domini nostri regis Romanorum et aliorum principum et prelatorum obe- diencie nostre receperunt 4. sed certe domini de collegio partis adverse non sic fecerunt; qui tum m semel, antequam" subtraherent obedienciam Benedicto, ipsum de consilio regis Francie et aliorum principum maturis et digestis deliberacionibus prehabitis prius requirebant et monebant etc.p. [4] Item cum" dicti domini in suis literis sub data prima julii superius inductis dicunt in hec verba: „requirimus et monemus quatenus ab ipsar Gregorii obediencia penitus et omnino desistatis et recedatis nec ei aut camere apostolice suo nomine de conmunibus vel minutis serviciis seu annatis beneficiorum etc. aliquatenus respondeatiss“: dubium surgit, quo juris' ordine et qua justicia hujusmodi requisicionem et monicionem 35 facere potuerunt 5. 30 a) WE ipsum. n) B.M üher isto nachträglich úbergeschrichen his rciam, EDU his stall isto. c) ED)30. d) SOFGED secundum non, dic underen codd. non secundum. e) ED racionem: dic anderen codd. informacionem, W cin ursprünglich längeres Worl korrigiert in racionem, Beüber racionem mil anderer Hand informacionem; der Trat des citierten Schreibeus hal racionem: tgl. wich dieselbe Stellc in der Appellation rom 19 April ur. 297. M om. a vobis — et infra. f) ABCDWOP decernentem. g) C add. etc. h) WEPG dominorum. i) C vico. k) S habuerunt, O exhibuerunt, G adhibuerint. 1) PWE concilium. m) codd. cum. n) oms. DWEPH. o) WEPG concilio. p) om. DWG. q) add. DWEPG. r) Dipsius. s) S add. etc. t) DW jure. 40 Das Schreiben ist uns nicht erhalten, rgl. Note zu der eben citierten Glosse 60. S. die betr. Noten zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. Das Schreiben bei Theod. de Niem nemus unionis 6 cap. 10. 8 Dieses Schreiben haben wir nicht, s. die erste Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. " Vgl. Glosse 59 der Postillen. 5 Vgl. in Glosse 81 der Postillen. 45
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 499 5 20 30 [5] Item queritur vel dubitatur: numquida dominus Gregorius adhuc sit papa et pro tali tenendus in obediencia nostra. quod si sicb, quare sibi non est obediendum in licitis et honestis et quare non ligant sentencie sue racionabiliter promulgate? quod si non, queritur, quando qua causa et quomodo desierit esse papa, cum nondum cesserit et" ab ecclesia universali nondum condempnatus nec a jure conmuni depositusd sit nec coram suo judice de crimine heresis vel alio notorie scandalisante ecclesiame convictus sit vel confessus, immo ipse expresse negat que sibi ab aliquibus obiciuntur et im- pinguntur 1. [6] Item dubium est, utrum obediencia sit subtrahenda ad faciendum‘ unionem, 10 cum „non sint faciendag mala ut evenianth bona “ 2. 7 Item utrum obediencia fuerit subtrahenda ante sentenciam latam et ante cause, propter quam fieri debebati, cognicionem. [8] Item numquidk tenemur! lucrifacere animas aliorum cum maximo dampno propriarum, cum tamen nichil prodest hominim etc.3? mirabile immo detestabile esset se 15 dampnare ut alii redimantur, egredi domum ut alii ingrediantur, se dividere ut alii uniantur, et se interficere ut alii salutis optate compendium consequantur 4. [9] Item qua temeritate viri literati et periti, qui sunt vel saltem fuerunt de obe- diencia partis nostre, audent dicere vel asserere quod vere" obedientes Gregorio sint scismatis fautores, cum tamen nichil innovaverint sed in terminis primis remanserint et obedienciam solitam continuaverint et per ecclesiam universalem de contrario nondum sint° informati nec ad contrarium inducti 5. Hec dubia inducta respiciunt subtractionem obediencie per aliquos factam et aliis suasam per eosdem. Deinde surgunt dubia circa indictiones concilii et convocacionisp per dominum 25 Gregorium et eciam per reverendissimos dominos etc. factas et promulgatas. [10] Et “ quia concilium domini pape Gregorii fuerit" indictum, prout ex bullis suis" manifeste habetur, 3 nonas julii, et convocacio reverendissimorum patrum etc. fueritr indicta die 24 mensis juniis, proutt patet ex literiss eorundem dominorum, quibus indicebant suam convocacionem in Pysis: surgit dubium, quare dicti domini scripserunt serenissimo domino" nostro regi Romanorum literas ? sub data Liburni 26 julii Juli 26 continentes hec verba „deliberavimus invicemv concilium generale convocare ex utraque parte; cujus rei atque nostri propositi intimacionem, determinato loco ubi w optandissima congregacio hujusmodi fieri debeat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi ad majestatem vestram". in quibus literis videtur locum pro convocacione die 26 julii Juli 26 nondum fuisse determinatum. quomodo ergo die 24 mensis junii inmediate precedentis, Juni 24 plus quam per mensem ante, ad illum locum poterant indicere convocacionem fiendam? 11408/ Juli 5 Juní 24 1409 Apr. 16 85 40 a) (M numquam, EBDWM add. cum. b) CP sit; WDE om. quod si sic. c) om. DW, E om. cesserit — nondum. d) nec — depositus om. DIE. e) DWE add. ecclesiam, tras auch die Autrorten huben, die diese Stelle citieren. f) so SG, P faciendam, dit anderen faciend mit Schleife: die uuklussische Konstruktion ist die übliche in diesen Schriften. g) MWDE fienda. h) W deveniant. i) B debeat. k) CM nuinquam. 1) O tenetur. in) SP hujus- modi. n) BDWEMPG viri. o) ABGSMO sunt. p) P convocaciones. q) BDMGPEW fuit. r) BDMGEU fuit. s) WE julii. t) SMOPG ut statt prout. u) EW add. domino. v) PGDEW autem. w) O ut. 1 Vgl. Glosse 140 der Postillen. 2 Vgl. ib. Glosse 82; dort wie hier liegt ein 45 Ausspruch Augustins zu Grunde, rgl. art. 5 der Replik nr. 301. s Matth. 16, 26: quid enim proderit homini, si vel totum mundum lucretur, et animae suae jac- turam faciat, vgl. Marcus 8, 36. “ Vgl. Glosse 82 der Postillen. 5 Vgl. Glosse 75 und 115 der Postillen. 6 Vgl. zu diesem Artikel die Glosse 149 der Po- stillen. nr. 200 mit Note. nr. 267. o Den Brief haben wir nicht, vgl. die Bemerkung darüber beim Nürnberger Tage von 1408 Einlei- tung lit. A pag. 303, 6 ff. 50 63*
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 499 5 20 30 [5] Item queritur vel dubitatur: numquida dominus Gregorius adhuc sit papa et pro tali tenendus in obediencia nostra. quod si sicb, quare sibi non est obediendum in licitis et honestis et quare non ligant sentencie sue racionabiliter promulgate? quod si non, queritur, quando qua causa et quomodo desierit esse papa, cum nondum cesserit et" ab ecclesia universali nondum condempnatus nec a jure conmuni depositusd sit nec coram suo judice de crimine heresis vel alio notorie scandalisante ecclesiame convictus sit vel confessus, immo ipse expresse negat que sibi ab aliquibus obiciuntur et im- pinguntur 1. [6] Item dubium est, utrum obediencia sit subtrahenda ad faciendum‘ unionem, 10 cum „non sint faciendag mala ut evenianth bona “ 2. 7 Item utrum obediencia fuerit subtrahenda ante sentenciam latam et ante cause, propter quam fieri debebati, cognicionem. [8] Item numquidk tenemur! lucrifacere animas aliorum cum maximo dampno propriarum, cum tamen nichil prodest hominim etc.3? mirabile immo detestabile esset se 15 dampnare ut alii redimantur, egredi domum ut alii ingrediantur, se dividere ut alii uniantur, et se interficere ut alii salutis optate compendium consequantur 4. [9] Item qua temeritate viri literati et periti, qui sunt vel saltem fuerunt de obe- diencia partis nostre, audent dicere vel asserere quod vere" obedientes Gregorio sint scismatis fautores, cum tamen nichil innovaverint sed in terminis primis remanserint et obedienciam solitam continuaverint et per ecclesiam universalem de contrario nondum sint° informati nec ad contrarium inducti 5. Hec dubia inducta respiciunt subtractionem obediencie per aliquos factam et aliis suasam per eosdem. Deinde surgunt dubia circa indictiones concilii et convocacionisp per dominum 25 Gregorium et eciam per reverendissimos dominos etc. factas et promulgatas. [10] Et “ quia concilium domini pape Gregorii fuerit" indictum, prout ex bullis suis" manifeste habetur, 3 nonas julii, et convocacio reverendissimorum patrum etc. fueritr indicta die 24 mensis juniis, proutt patet ex literiss eorundem dominorum, quibus indicebant suam convocacionem in Pysis: surgit dubium, quare dicti domini scripserunt serenissimo domino" nostro regi Romanorum literas ? sub data Liburni 26 julii Juli 26 continentes hec verba „deliberavimus invicemv concilium generale convocare ex utraque parte; cujus rei atque nostri propositi intimacionem, determinato loco ubi w optandissima congregacio hujusmodi fieri debeat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi ad majestatem vestram". in quibus literis videtur locum pro convocacione die 26 julii Juli 26 nondum fuisse determinatum. quomodo ergo die 24 mensis junii inmediate precedentis, Juni 24 plus quam per mensem ante, ad illum locum poterant indicere convocacionem fiendam? 11408/ Juli 5 Juní 24 1409 Apr. 16 85 40 a) (M numquam, EBDWM add. cum. b) CP sit; WDE om. quod si sic. c) om. DW, E om. cesserit — nondum. d) nec — depositus om. DIE. e) DWE add. ecclesiam, tras auch die Autrorten huben, die diese Stelle citieren. f) so SG, P faciendam, dit anderen faciend mit Schleife: die uuklussische Konstruktion ist die übliche in diesen Schriften. g) MWDE fienda. h) W deveniant. i) B debeat. k) CM nuinquam. 1) O tenetur. in) SP hujus- modi. n) BDWEMPG viri. o) ABGSMO sunt. p) P convocaciones. q) BDMGPEW fuit. r) BDMGEU fuit. s) WE julii. t) SMOPG ut statt prout. u) EW add. domino. v) PGDEW autem. w) O ut. 1 Vgl. Glosse 140 der Postillen. 2 Vgl. ib. Glosse 82; dort wie hier liegt ein 45 Ausspruch Augustins zu Grunde, rgl. art. 5 der Replik nr. 301. s Matth. 16, 26: quid enim proderit homini, si vel totum mundum lucretur, et animae suae jac- turam faciat, vgl. Marcus 8, 36. “ Vgl. Glosse 82 der Postillen. 5 Vgl. Glosse 75 und 115 der Postillen. 6 Vgl. zu diesem Artikel die Glosse 149 der Po- stillen. nr. 200 mit Note. nr. 267. o Den Brief haben wir nicht, vgl. die Bemerkung darüber beim Nürnberger Tage von 1408 Einlei- tung lit. A pag. 303, 6 ff. 50 63*
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500 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Angust Juni 24 1408 Okt. 1108 Spt. 1 114087 Juni 29 preterea est testimonium magnorum dicencium quoda per totum mensem augusti proxime preteriti dicti dominib nondum fuerunt certi de loco Pysarum“. [11] Item 1 si die 24 mensis junii convocacionem suam indixerintd, quare in parti- bus Reni non remotissime distantibus de mense octobris primo publicarunt per quendam nuncium, qui habuit literas credencialese dictorum dominorum sub data prima die septembris? [12] Item 2 Gregorius, qui secundum eos concilium suum posterius indixit, in parti- bus Alamanie et presertim Reni per duos menses suum concilium prius publicavit quam domini supra dicti. [13] Item 3 in literis dictorumf dominorum pro congregacione et convocacione 10 fienda in Pysis cavetur, quod hujusmodi convocacio facta sit per dominos de utroque collegio ad invicem unitos. nam in principio earundem literarum 4 dicitur in hec verba „miseracione divina episcopi presbyteri et diaconi sacrosancte Romane ecclesie cardinales nunc in loco Liburni Pysane diocesis conmorantes una cum collegio reverendissimorumg patrum et dominorum in parte aliah cardinalium“, et infra versus medium 5 dicitur sic 15 „habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire cum dominis alterius collegii“, et post pauca‘ „nos in unum univimus propositum". sed circa hoc oritur dubium. nam non videtur verisimile, quod ambo collegia convocaverint vel convocacionem indixerint ante- suam confederacionem. sed confederacio primok facta est penultima juniil, ut patet ex tenore instrumenti desuper confecti per quatuor vel 5 dies post indiccionem hujusmodim 20 convocacionis. [14] Item nonne convocacio concilii pertinet" ad papam, dispositum ad convocandum et quie quantum? in se est" concilium indixit et convocavit '? et respondent aliqui quod hoc sit verumr de papa indubitato. sed quomodos papatum Gregorii revocant in dubium, cum tamen in instrumento conclavis sic dicatur „et intendentes ad remedia 25 forciora, non, quid juris pro parte eorum justicia suadett, quod jus verissimum est" et plena veritate fulcitum" 9? [15] Item 1°, si dubitant de papatu Gregorii, quare simili racione non dubitant de suo cardinalatu? quod si dubitant, videtur, quod ex simili dubio non habent se intro- mittere de electione summi pontificis contra practicam quam w habent pre manibus. [16] Item 11 pari racione habebunt dubitare de papatu Innocencii VII et Bonifacii IX et fortassis Urbani VI, et sic* videntury in eandem opinionemz cum Gallicis, qui a principio diviserunt ecclesiam, incidere, et in dando Gregorium et alios in summos pontifices totam obedienciam nostram videntur aa decepisse, si fas est dicere. preterea in literis, quas scripserunt Romanorum regi post assumpcionem domini Gregorii sub data 35 Rome 10 decembris 12, dicunt in hec verba „post solempnes de futuri pontificis electione 5 30 11406) Dec. 10 a) om. DWE. b) dicti domini om. DG. c) DEW Pisan mit Schlaift. d) SPO indixerunt. e) S credencie. f) SO predictorum. g) SOPG add. in Christo. h) C altera. i) EIID contra. k) Sprima. 1) MHDE julii. m) om. OPWESG. n) O spectat. 0) mu. DWE. p) SO quatenns. () om. A 117. r) B udd. sed. s) om. A. t) 6 suadeat; cbenso Raynald ann. eccl. 1406 § 11. u) om. Rayuald uim. eccl. 1406 § 1I. v) SG so, die anderen 40 sibi. w) D add. nunc. x) om. EWD. y) DI viderentur, O videretur. z) 6 ondem opinione. aa) DWE viderentur. 1 2 2 5 s 9 Das Citat ist mitten im Satze abgebrochen, Vgl. Glosse 149 der Postillen. vgl. das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald Vgl. ebenda. annal. eccl. 1406 § 11. Vgl. Glosse 92 der Postillen. 10 Vgl. Postillen Glosse 65 Ende und 100. nr. 267. 11 Vgl. ibid. nr. 267 bei der Zahl 88. 12 S. bei Martène et Durand ampl. coll. 7, ib. bei der Zahl 92. Bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798 ff. 721-723; bei uns p. 177 nt. 3. Vgl. Postillen Glosse 23. 35. 85. 104. 45 50
500 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 Angust Juni 24 1408 Okt. 1108 Spt. 1 114087 Juni 29 preterea est testimonium magnorum dicencium quoda per totum mensem augusti proxime preteriti dicti dominib nondum fuerunt certi de loco Pysarum“. [11] Item 1 si die 24 mensis junii convocacionem suam indixerintd, quare in parti- bus Reni non remotissime distantibus de mense octobris primo publicarunt per quendam nuncium, qui habuit literas credencialese dictorum dominorum sub data prima die septembris? [12] Item 2 Gregorius, qui secundum eos concilium suum posterius indixit, in parti- bus Alamanie et presertim Reni per duos menses suum concilium prius publicavit quam domini supra dicti. [13] Item 3 in literis dictorumf dominorum pro congregacione et convocacione 10 fienda in Pysis cavetur, quod hujusmodi convocacio facta sit per dominos de utroque collegio ad invicem unitos. nam in principio earundem literarum 4 dicitur in hec verba „miseracione divina episcopi presbyteri et diaconi sacrosancte Romane ecclesie cardinales nunc in loco Liburni Pysane diocesis conmorantes una cum collegio reverendissimorumg patrum et dominorum in parte aliah cardinalium“, et infra versus medium 5 dicitur sic 15 „habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire cum dominis alterius collegii“, et post pauca‘ „nos in unum univimus propositum". sed circa hoc oritur dubium. nam non videtur verisimile, quod ambo collegia convocaverint vel convocacionem indixerint ante- suam confederacionem. sed confederacio primok facta est penultima juniil, ut patet ex tenore instrumenti desuper confecti per quatuor vel 5 dies post indiccionem hujusmodim 20 convocacionis. [14] Item nonne convocacio concilii pertinet" ad papam, dispositum ad convocandum et quie quantum? in se est" concilium indixit et convocavit '? et respondent aliqui quod hoc sit verumr de papa indubitato. sed quomodos papatum Gregorii revocant in dubium, cum tamen in instrumento conclavis sic dicatur „et intendentes ad remedia 25 forciora, non, quid juris pro parte eorum justicia suadett, quod jus verissimum est" et plena veritate fulcitum" 9? [15] Item 1°, si dubitant de papatu Gregorii, quare simili racione non dubitant de suo cardinalatu? quod si dubitant, videtur, quod ex simili dubio non habent se intro- mittere de electione summi pontificis contra practicam quam w habent pre manibus. [16] Item 11 pari racione habebunt dubitare de papatu Innocencii VII et Bonifacii IX et fortassis Urbani VI, et sic* videntury in eandem opinionemz cum Gallicis, qui a principio diviserunt ecclesiam, incidere, et in dando Gregorium et alios in summos pontifices totam obedienciam nostram videntur aa decepisse, si fas est dicere. preterea in literis, quas scripserunt Romanorum regi post assumpcionem domini Gregorii sub data 35 Rome 10 decembris 12, dicunt in hec verba „post solempnes de futuri pontificis electione 5 30 11406) Dec. 10 a) om. DWE. b) dicti domini om. DG. c) DEW Pisan mit Schlaift. d) SPO indixerunt. e) S credencie. f) SO predictorum. g) SOPG add. in Christo. h) C altera. i) EIID contra. k) Sprima. 1) MHDE julii. m) om. OPWESG. n) O spectat. 0) mu. DWE. p) SO quatenns. () om. A 117. r) B udd. sed. s) om. A. t) 6 suadeat; cbenso Raynald ann. eccl. 1406 § 11. u) om. Rayuald uim. eccl. 1406 § 1I. v) SG so, die anderen 40 sibi. w) D add. nunc. x) om. EWD. y) DI viderentur, O videretur. z) 6 ondem opinione. aa) DWE viderentur. 1 2 2 5 s 9 Das Citat ist mitten im Satze abgebrochen, Vgl. Glosse 149 der Postillen. vgl. das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald Vgl. ebenda. annal. eccl. 1406 § 11. Vgl. Glosse 92 der Postillen. 10 Vgl. Postillen Glosse 65 Ende und 100. nr. 267. 11 Vgl. ibid. nr. 267 bei der Zahl 88. 12 S. bei Martène et Durand ampl. coll. 7, ib. bei der Zahl 92. Bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798 ff. 721-723; bei uns p. 177 nt. 3. Vgl. Postillen Glosse 23. 35. 85. 104. 45 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 501 35 tractatus, illo divinitus inspirante qui cuncta perpetua racione gubernat, vota nostra in reverendissimum in Christo patrem et dominum ex nostro collegio dominum Angelum tituli sancti Marci presbyterum cardinalem confratremque nostrum, ad culmen dignitatis apostolice post divine gracie munera universis ejus exigentibus meritis nec inmerito ascensuruma, nemine discrepante direximus, ipsumque confratrem nostrum die ultima novembris in dominum nostrum elegimus atque patrem" etc.; in quibus verbis non pretendunt ipsumb elegisse in papam dubitatum; si enim de suo papatu dubitaverunt, quare eum elegerunt et ut talem toti obediencie nostre promulgarunt? [17] Item 1 dubium est, utrum dominus Gregorius in convocacione facta in loco 10 Pysarum teneatur comparere, et, si non venerit, an possit judicari. dubium autem sur- git ex hoc, quia major pars prelatorum in Pysis existencium est de parte sibi adversa, que partem nostram semper reputavit et predicavit scismaticam; alii autem fere omnes subtraxerunt domino Gregorio obedienciam et fecerunt se partem contra eum et incu- saverunt eum et crimina manifested imposuerunt ante sentenciam latam. modo non 15 videtur, quod adversarii sint competentes judices vel conjudices, nec videtur, quod quis ad convocacioneme talium teneatur comparere. [18] Item convocacio concilii videtur habere vim citacionis, quia, que in ea agun- tur, jurisdictionis sunt. dubium autem‘ remanet, quare dicti domini suam convocacionem die feriato indixerunts, scilicet ipso die Johannis baptiste, et ad diem feriatum con- 20 vocarunt, scilicet ad festum annunciacionis proxime preteritum, cum talis h 2, si saltem vim habeat citacionis, nulla sit ipso jure. [19] Item3 dubium est, an convocacio concilii possit fieri ab illo seu i illis, qui nullam habet vel habent auctoritatem super convocandos, et presertim super concilium, cujus ipsi cardinales non sunt superiores nec videntur habere aliquam auctoritatem 25 super ipsum nec ordinariam neck delegatam. [20] Item 4 videtur, quod convocacio ad Pysas facta per dictos! reverendissimos patres etc.m ipso jure non meretur" dici concilium, eo quod concilium debet esse liberum, sed istud est restrictum et limitatum. unde dicitur in literis° convocacionis in hec verba fere post medium vel circa5 „finisque imponatur scismati per viam mutue so cessionis" etc., et infra“ „est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis in- tencio et irrevocabile propositum, quod cum his, qui veniunt? ad dictum locum et ter- minum, provideatur fidei et ecclesie juxta effectus predictos". numquid volunt isti imponere legem spiritui sancto? numquid non sunt dabiles alie vie racionabiles pro" unione ecclesie sancte etc.? [21] Item 7 in casu quo dominust Gregorius veniret Pysas et vellet renunciare, non veniente Benedicto, dubium est an deberet renunciare, cum postea posset contingere quod Benedictus manere vellet in sua possessioneu, quia posset dicere „ego jam sum unicus et nullum habeo contendentem de parir, cur vultis me privare vel compellere ad cedendum"? et istud veniret ad ignominiam et verecundiam partis nostre, et maxime 5 1406 Nor. 30 [1408] Jmni 24 11409] Mrz. 25 1409 Apr. 16 40 a) OEDW assensurum. b) SOG eum. c) incusaverunt eum et om. ABCM. d) WDE manifesta. e) PSWEC voca- cionem. f) DWESPOG igitur. g) MB indixerint h) 6 add. convocatio. i) EW vel ab, G vel. k) WE statt nec nec uur vel. 1) WEP dominos. m) om. OS. n) DWESOPG mereatur. o) OS litera. p) O veniant, G venerint. ") CM numquam hier und gleich darauf. r) SOC ipsi. s) C add. habendo, fähri fort unionem. t) CB dictus, DWEMPG dictus dominus. u) OS add. pretensa in Abkürzung. v) BDWEM papatu. 45 1 Vgl. Glosse 99. 162 Ende. 2 Scilicet convocacio oder citacio. a Vgl. Glosse 85. 110. 119. Vgl. Postillen Glosse 93. 125. 126. 128 ff. 146. * s 6 nr. 267 bei der Zahl 125. Ibid. zwischen 144 und 145. Vgl. Glosse 84. 162.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 501 35 tractatus, illo divinitus inspirante qui cuncta perpetua racione gubernat, vota nostra in reverendissimum in Christo patrem et dominum ex nostro collegio dominum Angelum tituli sancti Marci presbyterum cardinalem confratremque nostrum, ad culmen dignitatis apostolice post divine gracie munera universis ejus exigentibus meritis nec inmerito ascensuruma, nemine discrepante direximus, ipsumque confratrem nostrum die ultima novembris in dominum nostrum elegimus atque patrem" etc.; in quibus verbis non pretendunt ipsumb elegisse in papam dubitatum; si enim de suo papatu dubitaverunt, quare eum elegerunt et ut talem toti obediencie nostre promulgarunt? [17] Item 1 dubium est, utrum dominus Gregorius in convocacione facta in loco 10 Pysarum teneatur comparere, et, si non venerit, an possit judicari. dubium autem sur- git ex hoc, quia major pars prelatorum in Pysis existencium est de parte sibi adversa, que partem nostram semper reputavit et predicavit scismaticam; alii autem fere omnes subtraxerunt domino Gregorio obedienciam et fecerunt se partem contra eum et incu- saverunt eum et crimina manifested imposuerunt ante sentenciam latam. modo non 15 videtur, quod adversarii sint competentes judices vel conjudices, nec videtur, quod quis ad convocacioneme talium teneatur comparere. [18] Item convocacio concilii videtur habere vim citacionis, quia, que in ea agun- tur, jurisdictionis sunt. dubium autem‘ remanet, quare dicti domini suam convocacionem die feriato indixerunts, scilicet ipso die Johannis baptiste, et ad diem feriatum con- 20 vocarunt, scilicet ad festum annunciacionis proxime preteritum, cum talis h 2, si saltem vim habeat citacionis, nulla sit ipso jure. [19] Item3 dubium est, an convocacio concilii possit fieri ab illo seu i illis, qui nullam habet vel habent auctoritatem super convocandos, et presertim super concilium, cujus ipsi cardinales non sunt superiores nec videntur habere aliquam auctoritatem 25 super ipsum nec ordinariam neck delegatam. [20] Item 4 videtur, quod convocacio ad Pysas facta per dictos! reverendissimos patres etc.m ipso jure non meretur" dici concilium, eo quod concilium debet esse liberum, sed istud est restrictum et limitatum. unde dicitur in literis° convocacionis in hec verba fere post medium vel circa5 „finisque imponatur scismati per viam mutue so cessionis" etc., et infra“ „est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis in- tencio et irrevocabile propositum, quod cum his, qui veniunt? ad dictum locum et ter- minum, provideatur fidei et ecclesie juxta effectus predictos". numquid volunt isti imponere legem spiritui sancto? numquid non sunt dabiles alie vie racionabiles pro" unione ecclesie sancte etc.? [21] Item 7 in casu quo dominust Gregorius veniret Pysas et vellet renunciare, non veniente Benedicto, dubium est an deberet renunciare, cum postea posset contingere quod Benedictus manere vellet in sua possessioneu, quia posset dicere „ego jam sum unicus et nullum habeo contendentem de parir, cur vultis me privare vel compellere ad cedendum"? et istud veniret ad ignominiam et verecundiam partis nostre, et maxime 5 1406 Nor. 30 [1408] Jmni 24 11409] Mrz. 25 1409 Apr. 16 40 a) OEDW assensurum. b) SOG eum. c) incusaverunt eum et om. ABCM. d) WDE manifesta. e) PSWEC voca- cionem. f) DWESPOG igitur. g) MB indixerint h) 6 add. convocatio. i) EW vel ab, G vel. k) WE statt nec nec uur vel. 1) WEP dominos. m) om. OS. n) DWESOPG mereatur. o) OS litera. p) O veniant, G venerint. ") CM numquam hier und gleich darauf. r) SOC ipsi. s) C add. habendo, fähri fort unionem. t) CB dictus, DWEMPG dictus dominus. u) OS add. pretensa in Abkürzung. v) BDWEM papatu. 45 1 Vgl. Glosse 99. 162 Ende. 2 Scilicet convocacio oder citacio. a Vgl. Glosse 85. 110. 119. Vgl. Postillen Glosse 93. 125. 126. 128 ff. 146. * s 6 nr. 267 bei der Zahl 125. Ibid. zwischen 144 und 145. Vgl. Glosse 84. 162.
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502 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. quia dicitur, quod domini de parte adversa nondum subtraxerunt obedienciam suo domino. [22] Item 1 si Benedictus non veniret vel nollet renunciare, videtur quod Gregorius non obligetur ad renunciandum, prout colligi potest ex tenore instrumenti conclavisa. [23] Item 2 terminus ad conveniendum assignatus videtur esse nimis brevis quoad omnes obediencie nostre partes, quia plurimi fideles nostre partisb tantum distant quod modo humano non possent prelati vel alii eorum nomine ad locum Pysarum devenire. si ergo non veniant, non tamen sunt contumaciter absentes, et per consequens congre- gacio hic facta non meretur“ dici concilium generale d. Hec circa convocacionem et convocacionis indictioneme dubia occurrebant. [24] Demum dubitatur circa dominorum unius collegii cum dominis alterius unionem3, utrumne alterum istorum collegiorum sit verum et alterum pretensum; pre- terea quo modo et quo jure potuit unum habilitare reliquum, absolvere, dispensare, fame restituere, in cardinales creare; utrum istud pertineatf ad cardinales etc. plura alia multa possent induci dubia que brevitatis gracia sunt pretermissa. Verums, reverendissimi patres etc., quod, non obstantibus premissis et pluribus aliis, serenissimus princeps et dominus noster dominus Rupertus Romanorum rex acer- bissimo cordis dolore tactus intrinsecus corpore et rebus vellet, prout semper voluit, quod istud miserabileh discidiumi et detestandum scisma auferretur penitus de ecclesia sanctak, sic quod fieret sincera pura integra et universalis fidelium unio et concordia, et 20 quia concilio et convocacione prelibatis timet, ut premittitur, id fieri non posse: fretus magnorum principum dominorum et sapientum consilio, conmisit nobis suis ambasiatori- bus 4, quatenus dominum Gregorium et reverendissimas paternitates vestras ad con- veniendum pro certo! tempore congruenti in uno loco terciom partibus congruo, in quo dominus Gregorius faceret id ad quod voto et juramento se astrinxit, pro parte sue 25 regie majestatis inclinaremus et induceremus, ut sic, omnibus dubiis perplexitatibus scrupulis et difficultatibus ac novis divisionibus precipue in parte nostra sublatis et ex- clusis, sincera" pura ac universalis unio sequeretur in ecclesia dei, adicientes, quod, sive dominus Gregorius in dictis loco et termino compareret et debitum suum faceret" sive non, nichilominus ad intentump effectum scilicet ad electionem unici summi pastoris so procederetur, quia extunc appareret quod dominus Gregorius nollet facere debitum suum, et vellet majestas regia deinceps cum eis laborare et eis assistere totis viribus et conatibus corpore et rebus. et pro isto nomine dicti serenissimi regis supplicamus in- stamus petimus et pulsamus" exhortantesr vos reverendissimoss dominos et omnes ac singulos prelatos patres et dominos in ista congregacione simul consedentes seu existen- 35 test, quatenus propter" sangwinem Jesu Christi et amorem intemerate virginis Marie et tocius curie celestisw propter salutem plurimarum animarum procurandam et infinita pericula spiritualia et temporalia excludenda ad id* ipsum velitis adhuc hodie inclinari. numquidy si* pro una anima lucranda expediret magnam rem facere, multo magis 5 10 15 1409 Apr. 16 a) OPS add. etc. b) AC partes. c) ABCM add. hic. d) F adl. Anno etc. 1409. e) DWE indictionem concilii 40 statl convocacionis indictionem. f) S pertinet. g) 6 add. est, om. hernach etc. h) om. A. i) SPdissidium. k) G add. dei. I) S add. termino. m) DEGP certo. n) WEOPSG add. et. o) AC facere. p) S inceptum, P contentum. q) S postulamus. 1) PGWE exhortando. s) S add. patres, om. et. t) O assistentes. u) P per. v) S0 add. propter. w) OPSG add. et. x) om. BMWE. y) CM numquam. z) om. OPSGMBAC. 1 2 Vgl. Glosse 10. Vgl. Glosse 137. Vgl. Glosse 4. 5. 117. Dieser Vorschlag erfolgt auf Grund der Ab- machungen mit P. Gregor XII, s. die Werbung 45 nr. 280 art. 4 und die Werbung nr. 283 art. 1. 3. Vgl. Glosse 69. 110. 119.
502 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. quia dicitur, quod domini de parte adversa nondum subtraxerunt obedienciam suo domino. [22] Item 1 si Benedictus non veniret vel nollet renunciare, videtur quod Gregorius non obligetur ad renunciandum, prout colligi potest ex tenore instrumenti conclavisa. [23] Item 2 terminus ad conveniendum assignatus videtur esse nimis brevis quoad omnes obediencie nostre partes, quia plurimi fideles nostre partisb tantum distant quod modo humano non possent prelati vel alii eorum nomine ad locum Pysarum devenire. si ergo non veniant, non tamen sunt contumaciter absentes, et per consequens congre- gacio hic facta non meretur“ dici concilium generale d. Hec circa convocacionem et convocacionis indictioneme dubia occurrebant. [24] Demum dubitatur circa dominorum unius collegii cum dominis alterius unionem3, utrumne alterum istorum collegiorum sit verum et alterum pretensum; pre- terea quo modo et quo jure potuit unum habilitare reliquum, absolvere, dispensare, fame restituere, in cardinales creare; utrum istud pertineatf ad cardinales etc. plura alia multa possent induci dubia que brevitatis gracia sunt pretermissa. Verums, reverendissimi patres etc., quod, non obstantibus premissis et pluribus aliis, serenissimus princeps et dominus noster dominus Rupertus Romanorum rex acer- bissimo cordis dolore tactus intrinsecus corpore et rebus vellet, prout semper voluit, quod istud miserabileh discidiumi et detestandum scisma auferretur penitus de ecclesia sanctak, sic quod fieret sincera pura integra et universalis fidelium unio et concordia, et 20 quia concilio et convocacione prelibatis timet, ut premittitur, id fieri non posse: fretus magnorum principum dominorum et sapientum consilio, conmisit nobis suis ambasiatori- bus 4, quatenus dominum Gregorium et reverendissimas paternitates vestras ad con- veniendum pro certo! tempore congruenti in uno loco terciom partibus congruo, in quo dominus Gregorius faceret id ad quod voto et juramento se astrinxit, pro parte sue 25 regie majestatis inclinaremus et induceremus, ut sic, omnibus dubiis perplexitatibus scrupulis et difficultatibus ac novis divisionibus precipue in parte nostra sublatis et ex- clusis, sincera" pura ac universalis unio sequeretur in ecclesia dei, adicientes, quod, sive dominus Gregorius in dictis loco et termino compareret et debitum suum faceret" sive non, nichilominus ad intentump effectum scilicet ad electionem unici summi pastoris so procederetur, quia extunc appareret quod dominus Gregorius nollet facere debitum suum, et vellet majestas regia deinceps cum eis laborare et eis assistere totis viribus et conatibus corpore et rebus. et pro isto nomine dicti serenissimi regis supplicamus in- stamus petimus et pulsamus" exhortantesr vos reverendissimoss dominos et omnes ac singulos prelatos patres et dominos in ista congregacione simul consedentes seu existen- 35 test, quatenus propter" sangwinem Jesu Christi et amorem intemerate virginis Marie et tocius curie celestisw propter salutem plurimarum animarum procurandam et infinita pericula spiritualia et temporalia excludenda ad id* ipsum velitis adhuc hodie inclinari. numquidy si* pro una anima lucranda expediret magnam rem facere, multo magis 5 10 15 1409 Apr. 16 a) OPS add. etc. b) AC partes. c) ABCM add. hic. d) F adl. Anno etc. 1409. e) DWE indictionem concilii 40 statl convocacionis indictionem. f) S pertinet. g) 6 add. est, om. hernach etc. h) om. A. i) SPdissidium. k) G add. dei. I) S add. termino. m) DEGP certo. n) WEOPSG add. et. o) AC facere. p) S inceptum, P contentum. q) S postulamus. 1) PGWE exhortando. s) S add. patres, om. et. t) O assistentes. u) P per. v) S0 add. propter. w) OPSG add. et. x) om. BMWE. y) CM numquam. z) om. OPSGMBAC. 1 2 Vgl. Glosse 10. Vgl. Glosse 137. Vgl. Glosse 4. 5. 117. Dieser Vorschlag erfolgt auf Grund der Ab- machungen mit P. Gregor XII, s. die Werbung 45 nr. 280 art. 4 und die Werbung nr. 283 art. 1. 3. Vgl. Glosse 69. 110. 119.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 503 incomparabiliter ad lucrandum plures animas, ad cavendum innumeras" strages, ad pre- 1409 Apr. 16 veniendum destructiones destituciones et desolaciones ecclesiarum monasteriorum et cenobiorum, ac pro universali integra atque pura unione facienda et procuranda brevis mora cum assignacione alterius loci bene conmodi nullatenus esset" deneganda? Egoc magister Conradus de Susato sacre theologie professor presentavi die 16 aprilis anno domini 1409 presentem cedulam dubiad per episcopum Verdensem ex- pressa continenteme. 1409 Apr. 16 297. Appellation Konrads von Soest im Namen K. Ruprechts gegen das Konzil zu Pisa 1409 Apr. 19 an Jesus Christus 1 und ein rechtes allgemeines Konzil. 1409 April 19 Pisa. 15 20 25 30 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 130b-135a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Appellacio Rudperti regis Roma- norum contra concilium Pysanum. Uber das Verhältnis dieser zu den anderen Hand- schriften s. die Einleitung zu dieser litera K pag. 339, 27ff. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach, in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. 1 pag. 110-145 cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Uberschrift wie A. E coll. Eichstädt kgl. Bibliothek cod. ms. 269 pag. 292-301 cop. ch. saec. 15, mit der Uberschrift Appellacio regis R. Romanorum. B coll. Straßburg Stadtbibl. Ms. A. IV, 5 fol. 207a-211b cop. ch. saec. 15 wol erste Hälfte, mit der Uberschrift Convocato concilio in civitate Pisana per cardinales utrius- que partis super unione ecclesie facienda, tunc ambasiatores Roperti regis Romani contra idem concilium quandam appellacionem interposuerunt, cujus tenor sequitur in hec verba. S coll. Rom Vatikan. Archir tom. 21 de schismate fol. 66 b ff. cop. ch. saec. 15 mit der Uberschrift am Rande von anderer Hand Appellatio regis Romanorum contra olim cardinales domini Gregorii. Die Kollation ist von Herrn Dr. Mau besorgt. C coll. Wolfenbüttel herzogl. Bibl. cod. Helmstad. 361 fol. 23a-24b (früher 181a-182b) cop. ch. saec. 15 med., bricht ab bei den Worten firmavimus nos unire cum dominis alterius collegii. Uberschrift Appellacio interposita per ambaxiatores regis Ruperti a concilio Pisano. Gedruckt Raynaldi annal. eccles. 1409 § 19-33 aus S, bis videbitur expedire am Ende des sechstletzten Absatzes bei uns; Harduin coll. conc. 8, 120ff., Mansi coll. conc. 27, 10-21, Labbé et Cossart sacros. conc. 11 pars 2, 2238�2249, Hartzheim conc. Germ. 5, 15�24, alle aus Raynald l. c.; kurzer Auszug bei Höfler K. Ruprecht pag. 438 aus Mansi l. c. 10 35 40 In nomine domini amen. anno a nativitate ejusdem 1409 indiccione 2 pontificatus 1109 Apr. 19 sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII anno 3 die 19 mensis aprilis hora primarumf vel quasis in ecclesia sancte Katherine ordinis fratrum predicatorum in civitate Pysanah in notariorum nostrorum testiumque subscriptorum presencia personaliter constitutus honorabilis vir dominus Conradus de Susato? canonicus ecclesie Spirensis in sacra theologia et in artibus magister procurator et procuratorio nomine serenissimi et gloriosissimi principis et domini domini Rudperti Romanorumk regis semper augusti constituentis1, prout de ejus mandato per literas pa- 45 a) DWEBMOPG injurias. b) SDWE esse. c) BM add. subnotacio ror ego, ACSO om. ego — continentem. d) om. BM. e) WF add. etc. f) C nonarum. g) vel quasi om. A. h) BCS Pisarum. i) om. A. k) E Romani hier und weiterhin. 1) AME constitutus. 2 S. über ihn die Note zu der Vollmacht rom 1 Es ist bemerkenswerth, daft in dieser Appel- lation nicht, wie in der Heidelberger vom 23 Merz 12 Febr. 1409 nr. 292. 1409 nr. 295, an den Pabst appelliert wird.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 503 incomparabiliter ad lucrandum plures animas, ad cavendum innumeras" strages, ad pre- 1409 Apr. 16 veniendum destructiones destituciones et desolaciones ecclesiarum monasteriorum et cenobiorum, ac pro universali integra atque pura unione facienda et procuranda brevis mora cum assignacione alterius loci bene conmodi nullatenus esset" deneganda? Egoc magister Conradus de Susato sacre theologie professor presentavi die 16 aprilis anno domini 1409 presentem cedulam dubiad per episcopum Verdensem ex- pressa continenteme. 1409 Apr. 16 297. Appellation Konrads von Soest im Namen K. Ruprechts gegen das Konzil zu Pisa 1409 Apr. 19 an Jesus Christus 1 und ein rechtes allgemeines Konzil. 1409 April 19 Pisa. 15 20 25 30 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 130b-135a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Appellacio Rudperti regis Roma- norum contra concilium Pysanum. Uber das Verhältnis dieser zu den anderen Hand- schriften s. die Einleitung zu dieser litera K pag. 339, 27ff. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach, in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. 1 pag. 110-145 cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Uberschrift wie A. E coll. Eichstädt kgl. Bibliothek cod. ms. 269 pag. 292-301 cop. ch. saec. 15, mit der Uberschrift Appellacio regis R. Romanorum. B coll. Straßburg Stadtbibl. Ms. A. IV, 5 fol. 207a-211b cop. ch. saec. 15 wol erste Hälfte, mit der Uberschrift Convocato concilio in civitate Pisana per cardinales utrius- que partis super unione ecclesie facienda, tunc ambasiatores Roperti regis Romani contra idem concilium quandam appellacionem interposuerunt, cujus tenor sequitur in hec verba. S coll. Rom Vatikan. Archir tom. 21 de schismate fol. 66 b ff. cop. ch. saec. 15 mit der Uberschrift am Rande von anderer Hand Appellatio regis Romanorum contra olim cardinales domini Gregorii. Die Kollation ist von Herrn Dr. Mau besorgt. C coll. Wolfenbüttel herzogl. Bibl. cod. Helmstad. 361 fol. 23a-24b (früher 181a-182b) cop. ch. saec. 15 med., bricht ab bei den Worten firmavimus nos unire cum dominis alterius collegii. Uberschrift Appellacio interposita per ambaxiatores regis Ruperti a concilio Pisano. Gedruckt Raynaldi annal. eccles. 1409 § 19-33 aus S, bis videbitur expedire am Ende des sechstletzten Absatzes bei uns; Harduin coll. conc. 8, 120ff., Mansi coll. conc. 27, 10-21, Labbé et Cossart sacros. conc. 11 pars 2, 2238�2249, Hartzheim conc. Germ. 5, 15�24, alle aus Raynald l. c.; kurzer Auszug bei Höfler K. Ruprecht pag. 438 aus Mansi l. c. 10 35 40 In nomine domini amen. anno a nativitate ejusdem 1409 indiccione 2 pontificatus 1109 Apr. 19 sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina providencia pape XII anno 3 die 19 mensis aprilis hora primarumf vel quasis in ecclesia sancte Katherine ordinis fratrum predicatorum in civitate Pysanah in notariorum nostrorum testiumque subscriptorum presencia personaliter constitutus honorabilis vir dominus Conradus de Susato? canonicus ecclesie Spirensis in sacra theologia et in artibus magister procurator et procuratorio nomine serenissimi et gloriosissimi principis et domini domini Rudperti Romanorumk regis semper augusti constituentis1, prout de ejus mandato per literas pa- 45 a) DWEBMOPG injurias. b) SDWE esse. c) BM add. subnotacio ror ego, ACSO om. ego — continentem. d) om. BM. e) WF add. etc. f) C nonarum. g) vel quasi om. A. h) BCS Pisarum. i) om. A. k) E Romani hier und weiterhin. 1) AME constitutus. 2 S. über ihn die Note zu der Vollmacht rom 1 Es ist bemerkenswerth, daft in dieser Appel- lation nicht, wie in der Heidelberger vom 23 Merz 12 Febr. 1409 nr. 292. 1409 nr. 295, an den Pabst appelliert wird.
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504 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 HOG Dec. 10 tentes sigillo majestatis dicti Romanorum regis in cera crocea impendente sigillatas plenam fidem fecit, animo et intencione appellandi et provocandi, tenens in manibus suis quedam papiri folia quandam appellacionem seu provocacionem in se continencia, hujus- modi appellacionem seu provocacionem interposuita, appellavit provocavit apostolos peciit“ et protestatus fuit omniaque et singula aliad fecit et facere se dixit que in dictis papireise foliis continentur. quorum tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis. Coram vobis discretis viris notariis publicis tamquam personis autenticis et fidelibus et testibus hic astantibus fide dignis ego Conradus de Susato in sacra theologia et in artibus magister canonicus in ecclesia Spirensi, procurator et nomine procuratorio sere- nissimi et excellentissimi principis et domini domini Rudperti dei gracia Romanorum 10 regis semper augusti precipui defensoris et advocati ecclesie sancte dei, animo et intencione appellandi et provocandi apostolos petendi et recipiendi atque protestandi, melioribusf et efficacioribus: modo via jure causa et forma quibus possum et debeo dictusque dominus meush potest et debet, dico et propono: [1] quod, licet 1 dudum, felicis recordacionis domino Innocencio papa i septimo ab hac vita mortali subtracto, tunc episcopi presbyteri 15 et diaconi sanctek Romane ecclesie cardinales qui tunc erant, celebratis ejusdem quondam domini Innocencii funeralibus ac ejus corpore tradito ecclesiastice sepulture, pro eleccione summi pontificis in conclavi secundum formam sanctorum canonum congregati omnes et singuli! vota suam omnia et singula concorditer nemine discrepante in sanctissimum in Christo patrem et dominum nostrum dominum Gregorium divina providencia papam XII 20 tunc reverendissimum in Christo patrem et dominum dominum" Angelum tituli sancti Marci° presbyterum cardinalem ipsorumquer confratrem ejus exigentibus meritis divi- nitus inspirati direxerunt, ipsumque in summum Romane et universalis ecclesie pontificem elegerunt intronizarunt et ut talem venerantes" adorarunt, veluti ea et alia in quibusdam literis prefato gloriosissimo principi dominos nostro constituenti' etc. directis per pre- 25 fatos tunc episcopos presbyteros etu diaconos cardinales sub data Rome in pallacio apo- stolico 10 die decembris anno domini millesimo quadringentesimo sexto expeditis 2 plenius continentur. quarum tenores, quantum hic pro verificacione et justificatione presentis appel- lacionis faciunt, non aliter neque ultra, ego procurator dicto procuratorio nomine insero et habere volo pro insertis. ipsiquer memorati domini cardinales supradictum sanctissimum in so Christo " patrem et dominum dominum Gregorium XII pro summo sacrosancte Romane et uni- versalis ecclesie pontifice Jesu Christi vicario ac sancti Petri vero canonico et indubitato successore per multorum temporum curricula nominarunt reputarunt habuerunt et tenu- erunt, eumque universis Christifidelibus pro tali et ut talem nominare reputare habere et tenere suis literis ' scripserunt et notificarunt, ab ipso quoque tamquam a vero cano- 35 nico et indubitato summo pontifice Christi vicario et Petri successore aliqui ex eis pro se ipsis et alii pro aliis dignitates personatus beneficia et officia ecclesiastica impetrarunt et receperunt, ac eum in omnibus et per omnia tamquam verum canonicum et indubi- tatum papam honorarunt et tractarunt. nichilominus dicti domini olim cardinales 5 a) AME udl. et. b) S add. et. c) A cepit. d) AME omnia queque et singula omnia stait omninque — alin. 40 e) S papiri. f) AM meliori. g) IM efficaciori, E efficaci. h) B add. rex. i) om. LM. k) S sacrosaucte. 1) so B korrigiert ans ursprünglich omnium et singulorum, wi AMECS haben. in) add. B. u) aeld. CS. o) AMB Marcii. p) que add. BS. q) AME venerandum. r) A gloriosissimi. s) S et domino meo stull domino. t) LME constituti. 1) et add. CS. v) que add. BCS. w) in Chr. add. CS. 1 Von hier an bis zu unserm nächsten ent- sprechenden Nachweis Ahnlichkeit mit der Appel- lation vom 23 Merz nr. 295 bzw. der gleichlau- tenden Vollmacht vom 12 Febr. nr. 294 art. 3. 2 Martène et Durand ampliss. coll. 7, 721-723. 45 S. Martène et Durand ampliss. coll. 7, 721, Raynald annal. eccl. 1406 § 16.
504 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 HOG Dec. 10 tentes sigillo majestatis dicti Romanorum regis in cera crocea impendente sigillatas plenam fidem fecit, animo et intencione appellandi et provocandi, tenens in manibus suis quedam papiri folia quandam appellacionem seu provocacionem in se continencia, hujus- modi appellacionem seu provocacionem interposuita, appellavit provocavit apostolos peciit“ et protestatus fuit omniaque et singula aliad fecit et facere se dixit que in dictis papireise foliis continentur. quorum tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis. Coram vobis discretis viris notariis publicis tamquam personis autenticis et fidelibus et testibus hic astantibus fide dignis ego Conradus de Susato in sacra theologia et in artibus magister canonicus in ecclesia Spirensi, procurator et nomine procuratorio sere- nissimi et excellentissimi principis et domini domini Rudperti dei gracia Romanorum 10 regis semper augusti precipui defensoris et advocati ecclesie sancte dei, animo et intencione appellandi et provocandi apostolos petendi et recipiendi atque protestandi, melioribusf et efficacioribus: modo via jure causa et forma quibus possum et debeo dictusque dominus meush potest et debet, dico et propono: [1] quod, licet 1 dudum, felicis recordacionis domino Innocencio papa i septimo ab hac vita mortali subtracto, tunc episcopi presbyteri 15 et diaconi sanctek Romane ecclesie cardinales qui tunc erant, celebratis ejusdem quondam domini Innocencii funeralibus ac ejus corpore tradito ecclesiastice sepulture, pro eleccione summi pontificis in conclavi secundum formam sanctorum canonum congregati omnes et singuli! vota suam omnia et singula concorditer nemine discrepante in sanctissimum in Christo patrem et dominum nostrum dominum Gregorium divina providencia papam XII 20 tunc reverendissimum in Christo patrem et dominum dominum" Angelum tituli sancti Marci° presbyterum cardinalem ipsorumquer confratrem ejus exigentibus meritis divi- nitus inspirati direxerunt, ipsumque in summum Romane et universalis ecclesie pontificem elegerunt intronizarunt et ut talem venerantes" adorarunt, veluti ea et alia in quibusdam literis prefato gloriosissimo principi dominos nostro constituenti' etc. directis per pre- 25 fatos tunc episcopos presbyteros etu diaconos cardinales sub data Rome in pallacio apo- stolico 10 die decembris anno domini millesimo quadringentesimo sexto expeditis 2 plenius continentur. quarum tenores, quantum hic pro verificacione et justificatione presentis appel- lacionis faciunt, non aliter neque ultra, ego procurator dicto procuratorio nomine insero et habere volo pro insertis. ipsiquer memorati domini cardinales supradictum sanctissimum in so Christo " patrem et dominum dominum Gregorium XII pro summo sacrosancte Romane et uni- versalis ecclesie pontifice Jesu Christi vicario ac sancti Petri vero canonico et indubitato successore per multorum temporum curricula nominarunt reputarunt habuerunt et tenu- erunt, eumque universis Christifidelibus pro tali et ut talem nominare reputare habere et tenere suis literis ' scripserunt et notificarunt, ab ipso quoque tamquam a vero cano- 35 nico et indubitato summo pontifice Christi vicario et Petri successore aliqui ex eis pro se ipsis et alii pro aliis dignitates personatus beneficia et officia ecclesiastica impetrarunt et receperunt, ac eum in omnibus et per omnia tamquam verum canonicum et indubi- tatum papam honorarunt et tractarunt. nichilominus dicti domini olim cardinales 5 a) AME udl. et. b) S add. et. c) A cepit. d) AME omnia queque et singula omnia stait omninque — alin. 40 e) S papiri. f) AM meliori. g) IM efficaciori, E efficaci. h) B add. rex. i) om. LM. k) S sacrosaucte. 1) so B korrigiert ans ursprünglich omnium et singulorum, wi AMECS haben. in) add. B. u) aeld. CS. o) AMB Marcii. p) que add. BS. q) AME venerandum. r) A gloriosissimi. s) S et domino meo stull domino. t) LME constituti. 1) et add. CS. v) que add. BCS. w) in Chr. add. CS. 1 Von hier an bis zu unserm nächsten ent- sprechenden Nachweis Ahnlichkeit mit der Appel- lation vom 23 Merz nr. 295 bzw. der gleichlau- tenden Vollmacht vom 12 Febr. nr. 294 art. 3. 2 Martène et Durand ampliss. coll. 7, 721-723. 45 S. Martène et Durand ampliss. coll. 7, 721, Raynald annal. eccl. 1406 § 16.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 505 10 15 20 25 30 omnes et singulia, dumtaxat uno excepto 1, sue salutis inmemores inobedientesb filii, nescitur quo ducti spiritu, foris egressi contra sacerdotem domini et relicto suo rege re- bellarunt et ecclesiam sanctam dei, que in unitate consistit, ad cujus defensionem preli- batus serenissimus dominus meus constituens astringitur et obligatur, scindentes et 5 scindere molientes se scismaticisd contra papam irreligiosa temeritate miscuerunt, nec- non sua temeritate usque ad hoc prosilieree, utf suam divisionem catholicam esse cre- dentes ecclesies kathedram sibi constituere atque primatum assumere conantes ab eo quod unum est semetipsos segregarenth. [2] 2 et licet prefati olim dominii cardinales die 11 mensis maji proxime preteriti omnemk obedienciam dicto sanctissimo domino nostro domino Gregorio se scripserint1 subtraxisse, prout in literis suis datis Liburni prima die mensis julii clarissime continetur, in quibus dicitur inter cetera quod "die 11 mensis maji proxime preteriti omnem quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris exigenciam abstraximus et recessimus ab eodem“, que et tenorem dicte litere ego Con- radus procurator predictus nomine procuratorio, quantumm faciunt pro justificacione et verificacione presentis appellacionis, habere volo pro insertis: plurimi" tamen magni po- tentes et sapientes viri revocant in dubium, an dicta" die, prout ipsi scripserunt, obedi- enciam abstraxerunt, eo quod iidem domini olim cardinales in aliis suis literis datis Pysis 12 die mensis maji scribunt quomodo die 11 maji recesserunt de Luca hora 22 hoc est per duas horas ante noctem, et in eisdem literis circa finem habentur hec verba: „nec nostre mentis est a fide veritateque nostris ? erga prefatum dominum nostrum", dummodo, modis hactenus per eum retentis" succisis, ipsum ad id quod tenetur effectualiter adim- plere dispositum videamus, aliquo modo deviare, sed tali eventu obedienciam et reveren- ciam debitas exhibere". cum igitur die 12 maji non habebant intencionem obedien- ciam subtrahendi juxta jam premissa“, quomodo stabit quod die inmediate precedenti subtraxeruntt obedienciam? item die 13 dicti mensis maji appellacionem quandam interposuerunt, in qua coram domino Gregorio tamquam sanctissimo domino et patre beatissimo cum omni reverencia tamquam humiles ipsius servitores appel- larunt, quinimo dicunt in ea: „a vobis, pater beatissime, irracionabiliter et se- cundum non rectam racionem decernente ad vosmet secundum rectam" racionem et melius informatum", notarii quoque ipsum in instrumento, cui appellacio est inserta, sanctissimum in Christo patrem scribunt et appellant etc. ex quibus luce clarius habetur, quod tunc, scilicet die 13 maji, ipsi domini olim cardinales et eorum notarii dominum Gregorium pro sanctissimo patre et domino et summo pontifice manifeste scripserunt no- minarunt et recognoverunt. quomodo igitur scribunt quod 11 die dicti mensis maji obedienciam subtraxerunt? ecce inculcacionemw, ecce involucionem, ecce dubitacionem mentibus principum et dominorum et aliorum virorum sapientum ingestam! et si sic erraverunt in principio, nimirum quodx in fine gravius erraverunt. dicitur namque, quod parvus error in principio maximus erit in fine. [3] esto 3 tamen, quod prefati domini 1408 Mai I. 11408 Juli 1 11408) Mai 12 114087 Mai 18 1409 Apr. 19 35 40 a) AME add. viri. b) SM inobediencie. c) AME constitutus. d) AME scismati, S scimat mil Schleife. e) ABCES prosilire, nur M prosiliere. f) S et. g) DCSE ecclesiam. h) alle codd. segregarunt. i) add. Cs. k) om- nem — preteriti om. M. 1) AES scripserunt. m) S in quantum. n) S plurimum. o) C ipsa. p) S juris. q) A add. recedere. r) AME servatis. s) ES expressa. t) C subtraxerint. u) AME veram. v) M cognomi- narunt. w) AME intitulacionem. x) om. AM. 1 Es ist der Kardinal Antonius von Sankt- 45 Praxedis Bischof von Todi gemeint, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 777 und 787. 2 Vgl. Glosse 60 der Postillen nr. 268, welche das ganze Material der folgenden Beweisführung bis zu art. 4 enthält, vgl. auch art. 1 und 2 der Deutsche Reichstags-Akten VI. Artikel vom 16 April nr. 296. Die hier ange- führten Schreiben und Dokumente s. auch an den citierien Stellen der Postillen und Artikel in den Noten. 3 Vgl. speziell art. 2 der Artikel vom 16 April nr. 296. 64
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 505 10 15 20 25 30 omnes et singulia, dumtaxat uno excepto 1, sue salutis inmemores inobedientesb filii, nescitur quo ducti spiritu, foris egressi contra sacerdotem domini et relicto suo rege re- bellarunt et ecclesiam sanctam dei, que in unitate consistit, ad cujus defensionem preli- batus serenissimus dominus meus constituens astringitur et obligatur, scindentes et 5 scindere molientes se scismaticisd contra papam irreligiosa temeritate miscuerunt, nec- non sua temeritate usque ad hoc prosilieree, utf suam divisionem catholicam esse cre- dentes ecclesies kathedram sibi constituere atque primatum assumere conantes ab eo quod unum est semetipsos segregarenth. [2] 2 et licet prefati olim dominii cardinales die 11 mensis maji proxime preteriti omnemk obedienciam dicto sanctissimo domino nostro domino Gregorio se scripserint1 subtraxisse, prout in literis suis datis Liburni prima die mensis julii clarissime continetur, in quibus dicitur inter cetera quod "die 11 mensis maji proxime preteriti omnem quantum in nobis fuit obedienciam juxta juris exigenciam abstraximus et recessimus ab eodem“, que et tenorem dicte litere ego Con- radus procurator predictus nomine procuratorio, quantumm faciunt pro justificacione et verificacione presentis appellacionis, habere volo pro insertis: plurimi" tamen magni po- tentes et sapientes viri revocant in dubium, an dicta" die, prout ipsi scripserunt, obedi- enciam abstraxerunt, eo quod iidem domini olim cardinales in aliis suis literis datis Pysis 12 die mensis maji scribunt quomodo die 11 maji recesserunt de Luca hora 22 hoc est per duas horas ante noctem, et in eisdem literis circa finem habentur hec verba: „nec nostre mentis est a fide veritateque nostris ? erga prefatum dominum nostrum", dummodo, modis hactenus per eum retentis" succisis, ipsum ad id quod tenetur effectualiter adim- plere dispositum videamus, aliquo modo deviare, sed tali eventu obedienciam et reveren- ciam debitas exhibere". cum igitur die 12 maji non habebant intencionem obedien- ciam subtrahendi juxta jam premissa“, quomodo stabit quod die inmediate precedenti subtraxeruntt obedienciam? item die 13 dicti mensis maji appellacionem quandam interposuerunt, in qua coram domino Gregorio tamquam sanctissimo domino et patre beatissimo cum omni reverencia tamquam humiles ipsius servitores appel- larunt, quinimo dicunt in ea: „a vobis, pater beatissime, irracionabiliter et se- cundum non rectam racionem decernente ad vosmet secundum rectam" racionem et melius informatum", notarii quoque ipsum in instrumento, cui appellacio est inserta, sanctissimum in Christo patrem scribunt et appellant etc. ex quibus luce clarius habetur, quod tunc, scilicet die 13 maji, ipsi domini olim cardinales et eorum notarii dominum Gregorium pro sanctissimo patre et domino et summo pontifice manifeste scripserunt no- minarunt et recognoverunt. quomodo igitur scribunt quod 11 die dicti mensis maji obedienciam subtraxerunt? ecce inculcacionemw, ecce involucionem, ecce dubitacionem mentibus principum et dominorum et aliorum virorum sapientum ingestam! et si sic erraverunt in principio, nimirum quodx in fine gravius erraverunt. dicitur namque, quod parvus error in principio maximus erit in fine. [3] esto 3 tamen, quod prefati domini 1408 Mai I. 11408 Juli 1 11408) Mai 12 114087 Mai 18 1409 Apr. 19 35 40 a) AME add. viri. b) SM inobediencie. c) AME constitutus. d) AME scismati, S scimat mil Schleife. e) ABCES prosilire, nur M prosiliere. f) S et. g) DCSE ecclesiam. h) alle codd. segregarunt. i) add. Cs. k) om- nem — preteriti om. M. 1) AES scripserunt. m) S in quantum. n) S plurimum. o) C ipsa. p) S juris. q) A add. recedere. r) AME servatis. s) ES expressa. t) C subtraxerint. u) AME veram. v) M cognomi- narunt. w) AME intitulacionem. x) om. AM. 1 Es ist der Kardinal Antonius von Sankt- 45 Praxedis Bischof von Todi gemeint, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 777 und 787. 2 Vgl. Glosse 60 der Postillen nr. 268, welche das ganze Material der folgenden Beweisführung bis zu art. 4 enthält, vgl. auch art. 1 und 2 der Deutsche Reichstags-Akten VI. Artikel vom 16 April nr. 296. Die hier ange- führten Schreiben und Dokumente s. auch an den citierien Stellen der Postillen und Artikel in den Noten. 3 Vgl. speziell art. 2 der Artikel vom 16 April nr. 296. 64
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506 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 olim cardinales die 11 mensis maji obedienciam domino Gregorio subtraxissent, quod tamen ex premissisa non apparet, quia tamenb, ut scribunt in dictis literis, hora 22 per duas scilicet horas ante noctem recesserunt, evidentissime constat quod nullam sollempni- tatem nec ordinem juris in re tam grandi et nova, sicut merito servassent, servaverunt. vix sufficiebat eis tempus Pysas accedendi ante noctem, et ecce obedienciam subtrahere concluserunt et eam subtraxerunt. ipsumque sanctissimum dominum nostrum Gregorium contra justiciam et juris ordinem ut apparet spoliarunt. ubi deliberarunt? in campo. ubi concluserunt? in diversorio. ecce precipitacionem facti in principio! [4] nonnec 1 enim " meritoe prius dominum Gregorium monuissent, quod, nisi votis et juramentis sa- tisfaceret, obedienciam sibi subtraherent? numquid attenderef debebant, cum quanta 10 maturitate ets sollempnitate Gallici processerunt cum domino suo, quem vocant Bene- dictum, cum semel sibi obedienciam subtraherent? literas autem et instrumentum appel- lacionis et alia superius inducta, in quantumh faciunt pro justificacione presentis appel- lacionis etc., ego procurator presentibus volo habere pro insertis. [5] preterea2 dicti olim cardinales, prioribus non contenti sed pejora malis adicientes, eciam prefato 15 domino nostro sanctissimo dominok Gregorio multiplices injurias verbis scriptis atque factis, cum nulla contra eum adhuc esset lata sentencia, cum ipsi eciam non essent nec deberent esse judices in causa propria, contra juris et justicie ordinem et omnem humanam equitatem in multiplex obprobrium sedis apostolice universalis ecclesie1 obediencie nostre et in cleri vilipendium et tocius ecclesiastici status denigracionem � multipliciter irrogarunt, 20 ab execucione sentencie nondum late inchoantes, sicque predicti domini olim cardinales per literas suas et pseudoapostolos prefatum sanctissimum dominum nostrum Gregorium" nondum juste convictum nec confessum predicarunt intimarunt° et publicarunt quasi per totam Christianitatem perjurum votifragum? scismaticum imo scismatis auctorem et here- ticum. numquid est hic modus procedendi tantorum virorum olim in tanto fastigio dig- 25 nitatis constitutorum, ad quos oculi aliorum fidelium sicut sagittarii ad metam respiciunt, jurgiis blasphemiis et malediccionibus partem adversam ante sentenciam latam tam tur- piter et detestabiliter" infamare? numquid illar sunt media ad concordiam et unionem inducendams? numquid bonus finis bene eciam intentus per bona et apta media bene et racionabiliter est prosequendus? numquid scriptum est "quod justum est, juste ex- [6] item 4 quis est ille" modus a seculo inauditus, quod dicti domini equarist" s? olim cardinales, qui hucusque a tempore domini Gregorii et sui predecessoris fuerunt duces nostre obediencie, anticardinales Gallicos pridem excommunicatos anathematizatos et indignosw aliquo prelacionis titulo nominari quinimo scismaticos et istius nephandi scismatis in ecclesia sancta dei inductores? et nutritores vocant et scribunt reverendissi- 35 mos patres et dominos quinimo et cardinales sacrosancte Romane ecclesie, et sanctissi- mum dominum nostrum dominum Gregorium vocant et scribunt scismaticum et scismatis nutritorem? bene potest hec conversio in oppositam qualitatem appellari, cum tamen 5 ipse beatissimusy dominus noster nec scisma induxit, sed pluribus prochdolor annis ante eum fuit et duravit, nec his qui scisma induxerunt favet et assistit. fomentum namquez 40 5 30 a) Brexpresse statt ex pr. b) add. BCS. c) so B, AM num, ECS non. d) om. B. e) ES immerito. f) B inten- dere. g) C quantave. S quanta rei statt et. h) A numquid non. i) om. SM. k) domino add. C. 1) uni- versalis ecclesie add. AS, A austerdem vel eciam; EM velint ecclesie obedire statt universalis — obediencie, M dann darübergeschricben vero eciam obediencie. m) B derogacionem. n) om. SM. o) B nunciarunt. D) AC vocifragum. q) C indetestabiliter. r) S ista. s) AM inducencia. t) B exequeris. u) S iste. v) C supra 45 predecessores statl s. p. W) B add. de. x) B introductores. y) SE sanctissimus. z) ME viamque. 1 2 Vgl. art. 3 derselben Artikel. Vgl. art. 7 derselben Artikel. Deuteronom. 16, 20. " Vgl. Glosse 117 der Postillen nr. 268. 6 Vgl. Glosse 115 und 75 der Postillen nr. 268, auch art. 9 der Artikel vom 16 April nr. 296.
506 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 olim cardinales die 11 mensis maji obedienciam domino Gregorio subtraxissent, quod tamen ex premissisa non apparet, quia tamenb, ut scribunt in dictis literis, hora 22 per duas scilicet horas ante noctem recesserunt, evidentissime constat quod nullam sollempni- tatem nec ordinem juris in re tam grandi et nova, sicut merito servassent, servaverunt. vix sufficiebat eis tempus Pysas accedendi ante noctem, et ecce obedienciam subtrahere concluserunt et eam subtraxerunt. ipsumque sanctissimum dominum nostrum Gregorium contra justiciam et juris ordinem ut apparet spoliarunt. ubi deliberarunt? in campo. ubi concluserunt? in diversorio. ecce precipitacionem facti in principio! [4] nonnec 1 enim " meritoe prius dominum Gregorium monuissent, quod, nisi votis et juramentis sa- tisfaceret, obedienciam sibi subtraherent? numquid attenderef debebant, cum quanta 10 maturitate ets sollempnitate Gallici processerunt cum domino suo, quem vocant Bene- dictum, cum semel sibi obedienciam subtraherent? literas autem et instrumentum appel- lacionis et alia superius inducta, in quantumh faciunt pro justificacione presentis appel- lacionis etc., ego procurator presentibus volo habere pro insertis. [5] preterea2 dicti olim cardinales, prioribus non contenti sed pejora malis adicientes, eciam prefato 15 domino nostro sanctissimo dominok Gregorio multiplices injurias verbis scriptis atque factis, cum nulla contra eum adhuc esset lata sentencia, cum ipsi eciam non essent nec deberent esse judices in causa propria, contra juris et justicie ordinem et omnem humanam equitatem in multiplex obprobrium sedis apostolice universalis ecclesie1 obediencie nostre et in cleri vilipendium et tocius ecclesiastici status denigracionem � multipliciter irrogarunt, 20 ab execucione sentencie nondum late inchoantes, sicque predicti domini olim cardinales per literas suas et pseudoapostolos prefatum sanctissimum dominum nostrum Gregorium" nondum juste convictum nec confessum predicarunt intimarunt° et publicarunt quasi per totam Christianitatem perjurum votifragum? scismaticum imo scismatis auctorem et here- ticum. numquid est hic modus procedendi tantorum virorum olim in tanto fastigio dig- 25 nitatis constitutorum, ad quos oculi aliorum fidelium sicut sagittarii ad metam respiciunt, jurgiis blasphemiis et malediccionibus partem adversam ante sentenciam latam tam tur- piter et detestabiliter" infamare? numquid illar sunt media ad concordiam et unionem inducendams? numquid bonus finis bene eciam intentus per bona et apta media bene et racionabiliter est prosequendus? numquid scriptum est "quod justum est, juste ex- [6] item 4 quis est ille" modus a seculo inauditus, quod dicti domini equarist" s? olim cardinales, qui hucusque a tempore domini Gregorii et sui predecessoris fuerunt duces nostre obediencie, anticardinales Gallicos pridem excommunicatos anathematizatos et indignosw aliquo prelacionis titulo nominari quinimo scismaticos et istius nephandi scismatis in ecclesia sancta dei inductores? et nutritores vocant et scribunt reverendissi- 35 mos patres et dominos quinimo et cardinales sacrosancte Romane ecclesie, et sanctissi- mum dominum nostrum dominum Gregorium vocant et scribunt scismaticum et scismatis nutritorem? bene potest hec conversio in oppositam qualitatem appellari, cum tamen 5 ipse beatissimusy dominus noster nec scisma induxit, sed pluribus prochdolor annis ante eum fuit et duravit, nec his qui scisma induxerunt favet et assistit. fomentum namquez 40 5 30 a) Brexpresse statt ex pr. b) add. BCS. c) so B, AM num, ECS non. d) om. B. e) ES immerito. f) B inten- dere. g) C quantave. S quanta rei statt et. h) A numquid non. i) om. SM. k) domino add. C. 1) uni- versalis ecclesie add. AS, A austerdem vel eciam; EM velint ecclesie obedire statt universalis — obediencie, M dann darübergeschricben vero eciam obediencie. m) B derogacionem. n) om. SM. o) B nunciarunt. D) AC vocifragum. q) C indetestabiliter. r) S ista. s) AM inducencia. t) B exequeris. u) S iste. v) C supra 45 predecessores statl s. p. W) B add. de. x) B introductores. y) SE sanctissimus. z) ME viamque. 1 2 Vgl. art. 3 derselben Artikel. Vgl. art. 7 derselben Artikel. Deuteronom. 16, 20. " Vgl. Glosse 117 der Postillen nr. 268. 6 Vgl. Glosse 115 und 75 der Postillen nr. 268, auch art. 9 der Artikel vom 16 April nr. 296.
Strana 507
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 507 scismatis illis attribuitur, qui seisma faciunt vel fecerunt inducunt vel induxerunt et in hujusmodi perseverant vel eisdem astiterunta; sed nichil ad eos qui non sunt sibi conscii alicujus culpe in hoc facto. sicut enim scisma Grecorum non est Latinis imputandum, ita nec scisma Gallicorum, quia per Gallicos introductum, capiti vel membris ecclesie" Romane, ipse insuper 1 prod sublacione seismatis, cum nondum duobus annis esset in pontificatu, concilium generale decernere voluit et' decrevit et per suas patentes literas, prout infra‘ plenius dicetur, indixit, ut unio et pax daretur ecclesie. [7] denique literis suis et nunciis omnes et singulos sub obediencia domini Gregorii consistentes re- quisiverunt et hortati sunt ipsisques mandaverunt quantum in eis erat, ut ipsi et eorum singuli obedienciam domino Gregorio subtraherent. cum tamen ad hujusmodi subtrac- cionem nondum essent cause sufficientes ad lucem positeh, mirabile visum est quod de tanto volebant se intromittere. quis enim3 constituit eos judices Gregorii et tocius obediencie nostre, uti omni juris ordine pretermisso solo nutuk eorum tocius obediencie nostre et presertim Germanie constanciam vellent a Romano pontifice declinare? quod 15 si factum fuisset, quis 4 medio tempore dispensasset in casibus pape reservatis, quis co- gnovisset in causis appellacionum ad eum devolutis, quis eciam dedisset pallium et archiepiscopos confirmasset etc.? [8] preterea 5 memoratus m sanctissimus dominus noster dominus Gregorius, videns se non posse proficere nec concordare cum eo qui se vocat Benedictum ab alia parte, ad viam cessionis perficiendam conclusit pro unione in 20 ecclesia dei sancta" perficienda viam concilii generalis, prout illud eciam convocavit et indixit per certas literas suas 6 apostolicas, datas° 3 non. julii, in festo scilicet penthe- costes proxime futuro. quarum literarum tenorem, in quantum faciunt pro verificacione presentis appellacionis et non aliter, ego procurator volo habere pro insertis. et verisimile est, quod ipse dominus Gregorius diu ante concilium? concluserat, sed, antequam litere 25 conficerentur, habuit cogitare de congruis tempore et loco quibus deberet convocari verum ut ipsi domini olim" cardinales prefatum dominum Gregorium eciam1 in hoc sanctissimos proposito prevenirent preoccuparent et impedirent, cum quibusdam anticar- dinalibus et scismaticis dudum per dominum Gregorium et suos predecessores excommuni- catis anathematizatis et quocumque prelacionis titulo privatis atque condempnatis et pro so scismaticis reputatis atque a gremio et consorcio sancte matris ecclesie eorum exigentibus demeritis prorsus exclusis se univerunt et junxerunt, ac, unum quoddam cum eis ut asserunt pretensum collegium acephalumt nullum caput habentes neque recognoscentes de facto licet non de jure effecti, quoddam pretensum concilium, quod pocius conventi- culum seu conciliabulum" dici debet, per certas suas literas sub datis anticipatis' ut s5 vehementer presumitur fabricatasw in civitate Pysarum in festo annuncciacionis virginis gloriose proxime lapso sub datis Liburnii 24 die mensis junii indixerunt. ex quibus quidem literis quot dubitaciones quot inculcaciones quot involuciones in cordibus prin- 5 10 11408] Juli 5 1409 Mai 26 1409 Apr. 19 1409 Mrz. 25 (1408) Juni 24 40 a) SC assistunt etc. b) SC seu. c) SBC obediencie. d) EM qui. e) om. S. f) S inferius. g) AM ipsique, ECS add. nichilominus. h) EAMC add. et. i) ut — nostre om. S. k) MA consilio stall s. n.; E salonum mit Uberstrich. I) AMEC add. licet. m) om. S. n) om. SM. o) om. M, ECS sub data. p) S consilium. q) add. BC. r) om. C. s) AME scismatico. t) om. S. u) A conciliabolum. v) CS data anticipata. w) EAM fabri- catis, B fabricantes. x) S et. 1 Vgl. Glosse 95. 2 Vgl. art. 4 der Artikel vom 16 April nr. 296. s Vgl. Glosse 81 der Postillen gegen Ende, wörtlich. " Vgl. ibid. fast wörtlich. 5 Die Glosse 149 der Postillen enthält das Ma- terial der folgenden Ausführungen des ganzen 50 art. 8 zum Theil in wörtlicher Übereinstimmung. 45 6 S. den Nachweis dieses und der folgenden Schreiben in den Noten zu der eben angeführten Glosse 149; auch fernerhin sind die Noten der angeführten Parallelstellen zu vergleichen, da wir unnöthige Widerholung der Noten vermieden ha- ben. 64 *
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 507 scismatis illis attribuitur, qui seisma faciunt vel fecerunt inducunt vel induxerunt et in hujusmodi perseverant vel eisdem astiterunta; sed nichil ad eos qui non sunt sibi conscii alicujus culpe in hoc facto. sicut enim scisma Grecorum non est Latinis imputandum, ita nec scisma Gallicorum, quia per Gallicos introductum, capiti vel membris ecclesie" Romane, ipse insuper 1 prod sublacione seismatis, cum nondum duobus annis esset in pontificatu, concilium generale decernere voluit et' decrevit et per suas patentes literas, prout infra‘ plenius dicetur, indixit, ut unio et pax daretur ecclesie. [7] denique literis suis et nunciis omnes et singulos sub obediencia domini Gregorii consistentes re- quisiverunt et hortati sunt ipsisques mandaverunt quantum in eis erat, ut ipsi et eorum singuli obedienciam domino Gregorio subtraherent. cum tamen ad hujusmodi subtrac- cionem nondum essent cause sufficientes ad lucem positeh, mirabile visum est quod de tanto volebant se intromittere. quis enim3 constituit eos judices Gregorii et tocius obediencie nostre, uti omni juris ordine pretermisso solo nutuk eorum tocius obediencie nostre et presertim Germanie constanciam vellent a Romano pontifice declinare? quod 15 si factum fuisset, quis 4 medio tempore dispensasset in casibus pape reservatis, quis co- gnovisset in causis appellacionum ad eum devolutis, quis eciam dedisset pallium et archiepiscopos confirmasset etc.? [8] preterea 5 memoratus m sanctissimus dominus noster dominus Gregorius, videns se non posse proficere nec concordare cum eo qui se vocat Benedictum ab alia parte, ad viam cessionis perficiendam conclusit pro unione in 20 ecclesia dei sancta" perficienda viam concilii generalis, prout illud eciam convocavit et indixit per certas literas suas 6 apostolicas, datas° 3 non. julii, in festo scilicet penthe- costes proxime futuro. quarum literarum tenorem, in quantum faciunt pro verificacione presentis appellacionis et non aliter, ego procurator volo habere pro insertis. et verisimile est, quod ipse dominus Gregorius diu ante concilium? concluserat, sed, antequam litere 25 conficerentur, habuit cogitare de congruis tempore et loco quibus deberet convocari verum ut ipsi domini olim" cardinales prefatum dominum Gregorium eciam1 in hoc sanctissimos proposito prevenirent preoccuparent et impedirent, cum quibusdam anticar- dinalibus et scismaticis dudum per dominum Gregorium et suos predecessores excommuni- catis anathematizatis et quocumque prelacionis titulo privatis atque condempnatis et pro so scismaticis reputatis atque a gremio et consorcio sancte matris ecclesie eorum exigentibus demeritis prorsus exclusis se univerunt et junxerunt, ac, unum quoddam cum eis ut asserunt pretensum collegium acephalumt nullum caput habentes neque recognoscentes de facto licet non de jure effecti, quoddam pretensum concilium, quod pocius conventi- culum seu conciliabulum" dici debet, per certas suas literas sub datis anticipatis' ut s5 vehementer presumitur fabricatasw in civitate Pysarum in festo annuncciacionis virginis gloriose proxime lapso sub datis Liburnii 24 die mensis junii indixerunt. ex quibus quidem literis quot dubitaciones quot inculcaciones quot involuciones in cordibus prin- 5 10 11408] Juli 5 1409 Mai 26 1409 Apr. 19 1409 Mrz. 25 (1408) Juni 24 40 a) SC assistunt etc. b) SC seu. c) SBC obediencie. d) EM qui. e) om. S. f) S inferius. g) AM ipsique, ECS add. nichilominus. h) EAMC add. et. i) ut — nostre om. S. k) MA consilio stall s. n.; E salonum mit Uberstrich. I) AMEC add. licet. m) om. S. n) om. SM. o) om. M, ECS sub data. p) S consilium. q) add. BC. r) om. C. s) AME scismatico. t) om. S. u) A conciliabolum. v) CS data anticipata. w) EAM fabri- catis, B fabricantes. x) S et. 1 Vgl. Glosse 95. 2 Vgl. art. 4 der Artikel vom 16 April nr. 296. s Vgl. Glosse 81 der Postillen gegen Ende, wörtlich. " Vgl. ibid. fast wörtlich. 5 Die Glosse 149 der Postillen enthält das Ma- terial der folgenden Ausführungen des ganzen 50 art. 8 zum Theil in wörtlicher Übereinstimmung. 45 6 S. den Nachweis dieses und der folgenden Schreiben in den Noten zu der eben angeführten Glosse 149; auch fernerhin sind die Noten der angeführten Parallelstellen zu vergleichen, da wir unnöthige Widerholung der Noten vermieden ha- ben. 64 *
Strana 508
11408) Juní 29 Juni 24 11408] Juli 26 508 cipum et dominorum et sapientum ac Christifidelium exorte sint, vix poterit calamo scribi vel lingwa explicari, eo quod isti domini olim cardinales, quantum ex ipsis“ eorum literis luce clarius habetur (quas eciam, in quantum pro verificacione presentis appella- cionis faciunt, ego procurator habere volo pro expressis), nova numquam prius visa vel audita attemptare conati sunt; semitas antiquorum et sanctorum patrum et sacrorum ca- nonum doctrinas obmittentes, obliquas et dubias ambulare inceperuntb vias, prout et illas continuant de presenti. et nichilominus in neglectu posuerunt omne id et totum quod est“ honestatis consolacionis et conservacionis obediencie nostre et ecclesie sancte dei, de suis omnimodis confusione desolacione ruina atque divisione minime curantes. unde, ut de pluribus pauca tangantur, primo videamus de preoccupacioned. ex literis 10 namque eorum pro concilio celebrando destinatis, de quibus statim antee facta est mencio, manifeste habetur, quod unio ipsorum olimf cardinalium cum anticardinalibus precessit ipsam pretensi sui concilii indiccionem, dicentes se prius esse unitos et postea matura deliberacione conclusisse concilium convocandum. unde dicitur in dictis literis inter cetera „quibus visis et pluribus habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire cum dominis alterius collegiis; et Liburnum accedentibus nobis, qui est locus prope civitatem Pysanam ejusdem diocesis, ac dictish dominis cardinalibus ex altera parte in sufficienti numero nobiscum congregatis, in unum nos univimus propositum" etc. et nichilominus, ut habetur ex literis suis super eorum unione datis Liburnii penultima die mensis junii, litere concilii date sunt per quatuor dies ante, quia 24 diek junii. ecce quomodo ex1 scriptis eorum dant intelligere sibi invicem contradictoria, quia ante indiccionem convo- cacionis concilii fuerunt uniti cum anticardinalibus et non fuerunt uniti! quis sane mentism non inciperet dubitare de factis et processu istorum" dominorum? unde, et si dicti domini tempore sue unionis cum anticardinalibus primo indixissent concilium, con- stat tamen quod hoc factum fuisset per quatuor dies post datam literarum convocacionis 25 concilii. item in quibusdam suis literis dicto serenissimo Romanorum regi domino meo directis datis Liburnii 26 die julii scribunt illa verba „deliberavimus invicem convocare concilium generale ex utraque parte eisdem loco et tempore, cujus rei atque nostri pro- positi intimacionem, determinato loco ubi° optandissima? congregacio hujusmodi fieri de- beat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi". ex quibus literis et verbis so patet, quod 26 die julii, que fuit plus quam per mensem post pretensam a datam literarum convocacionis sui pretensi concilii, ipsi deliberaverant convocare concilium sed nondum convocabant, quia nondum erat determinatus locus ubi illa congregacio fieri deberet. igitur tempore date literarum sui pretensi concilii nondum erant concordes de loco. igitur data est anticipata et hoc in fraudem domini Gregorii, ut vehementer presumitur, 35 et ut videantur eum prevenisse. per hujusmodi enim adinvenciones exquisitas vehementer suspicatur et presumitur, ipsos olim cardinales fuisse et esse causam impedimenti hujus unionis exoptate. nonne quivisr catholicus hoc concipere poterit evidenter, quod, si hujusmodi indiccionem conciliabuli obmisissent, denique concilium pape fuisset sortitum effectum nec ut predicitur impeditum. sicut obediencia Benedicti in suo, ita et nostra" 40 in papali concilio unanimi voce et concorditer requisivisset monuisset et efficaciter in- duxisset dominum Gregorium ad observacionem' voti et juramenti sui pro reintegracione ecclesie sancte dei, necessariumque fuisset ipsum ad hoc attendere omni dilacionis mora postergata. alias tota obediencia vero ordine et juxta omnem equitatem et cum bona consciencia recessisset ab eodem tamquam fautore scismatis antiquati, nullaque fuisset 45 5 15 20 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 a) AMEB add. et. b) SM ceperunt. c) EAM in, die drei folgenden Substantira an den Endungen abgekürst arßter consolacione in E. d) B add. eleccionis, vielleicht statt indiccionis? e) add. C. f) om. C. g) hier hort C auf. h) B et de eis, S ac de eis stalt ac dictis. i) om. B. k) om. SM, AEB diem. 1) S in. m) BS add. ex istis, vielleicht stalt existens? n) BS dictorum. o) om. AME. p) AME optandissimo, add. quo. q) AM premissam. r) S quis. s) SM nostro. t) S observanciam. 50
11408) Juní 29 Juni 24 11408] Juli 26 508 cipum et dominorum et sapientum ac Christifidelium exorte sint, vix poterit calamo scribi vel lingwa explicari, eo quod isti domini olim cardinales, quantum ex ipsis“ eorum literis luce clarius habetur (quas eciam, in quantum pro verificacione presentis appella- cionis faciunt, ego procurator habere volo pro expressis), nova numquam prius visa vel audita attemptare conati sunt; semitas antiquorum et sanctorum patrum et sacrorum ca- nonum doctrinas obmittentes, obliquas et dubias ambulare inceperuntb vias, prout et illas continuant de presenti. et nichilominus in neglectu posuerunt omne id et totum quod est“ honestatis consolacionis et conservacionis obediencie nostre et ecclesie sancte dei, de suis omnimodis confusione desolacione ruina atque divisione minime curantes. unde, ut de pluribus pauca tangantur, primo videamus de preoccupacioned. ex literis 10 namque eorum pro concilio celebrando destinatis, de quibus statim antee facta est mencio, manifeste habetur, quod unio ipsorum olimf cardinalium cum anticardinalibus precessit ipsam pretensi sui concilii indiccionem, dicentes se prius esse unitos et postea matura deliberacione conclusisse concilium convocandum. unde dicitur in dictis literis inter cetera „quibus visis et pluribus habitis inter nos consiliis firmavimus nos unire cum dominis alterius collegiis; et Liburnum accedentibus nobis, qui est locus prope civitatem Pysanam ejusdem diocesis, ac dictish dominis cardinalibus ex altera parte in sufficienti numero nobiscum congregatis, in unum nos univimus propositum" etc. et nichilominus, ut habetur ex literis suis super eorum unione datis Liburnii penultima die mensis junii, litere concilii date sunt per quatuor dies ante, quia 24 diek junii. ecce quomodo ex1 scriptis eorum dant intelligere sibi invicem contradictoria, quia ante indiccionem convo- cacionis concilii fuerunt uniti cum anticardinalibus et non fuerunt uniti! quis sane mentism non inciperet dubitare de factis et processu istorum" dominorum? unde, et si dicti domini tempore sue unionis cum anticardinalibus primo indixissent concilium, con- stat tamen quod hoc factum fuisset per quatuor dies post datam literarum convocacionis 25 concilii. item in quibusdam suis literis dicto serenissimo Romanorum regi domino meo directis datis Liburnii 26 die julii scribunt illa verba „deliberavimus invicem convocare concilium generale ex utraque parte eisdem loco et tempore, cujus rei atque nostri pro- positi intimacionem, determinato loco ubi° optandissima? congregacio hujusmodi fieri de- beat, et oratorem nostrum precipuum mittemus in brevi". ex quibus literis et verbis so patet, quod 26 die julii, que fuit plus quam per mensem post pretensam a datam literarum convocacionis sui pretensi concilii, ipsi deliberaverant convocare concilium sed nondum convocabant, quia nondum erat determinatus locus ubi illa congregacio fieri deberet. igitur tempore date literarum sui pretensi concilii nondum erant concordes de loco. igitur data est anticipata et hoc in fraudem domini Gregorii, ut vehementer presumitur, 35 et ut videantur eum prevenisse. per hujusmodi enim adinvenciones exquisitas vehementer suspicatur et presumitur, ipsos olim cardinales fuisse et esse causam impedimenti hujus unionis exoptate. nonne quivisr catholicus hoc concipere poterit evidenter, quod, si hujusmodi indiccionem conciliabuli obmisissent, denique concilium pape fuisset sortitum effectum nec ut predicitur impeditum. sicut obediencia Benedicti in suo, ita et nostra" 40 in papali concilio unanimi voce et concorditer requisivisset monuisset et efficaciter in- duxisset dominum Gregorium ad observacionem' voti et juramenti sui pro reintegracione ecclesie sancte dei, necessariumque fuisset ipsum ad hoc attendere omni dilacionis mora postergata. alias tota obediencia vero ordine et juxta omnem equitatem et cum bona consciencia recessisset ab eodem tamquam fautore scismatis antiquati, nullaque fuisset 45 5 15 20 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 a) AMEB add. et. b) SM ceperunt. c) EAM in, die drei folgenden Substantira an den Endungen abgekürst arßter consolacione in E. d) B add. eleccionis, vielleicht statt indiccionis? e) add. C. f) om. C. g) hier hort C auf. h) B et de eis, S ac de eis stalt ac dictis. i) om. B. k) om. SM, AEB diem. 1) S in. m) BS add. ex istis, vielleicht stalt existens? n) BS dictorum. o) om. AME. p) AME optandissimo, add. quo. q) AM premissam. r) S quis. s) SM nostro. t) S observanciam. 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 509 in nostra obediencia divisio subinlataa, quinimo extunc sincera unio per ambas obe- diencias procurata et inducta. quidam eciam abbas ambasiator dictorum dominorum olim cardinalium retulit, quod per duos menses disputarunt de loco in quo indicerent concilium. et de hoc habetur eciam evidens‘ magnorum testimonium eorum qui adherent ipsis dominis olim cardinalibus dicencium quod per totum mensem augusti primo fuit concordatum de loco Pysarum cum Florentinis. quod eciam patet ex hoc, quia nunccius, qui deferebat literas concilii cardinalium ad partes Reni, literas habuit credencie olim dominorum cardinalium sub data prima die septembris et post hoc recessit de Pysis, et per consequens tunc primo fuit expeditus. et verisimile est quod illum vel alium nunc- 10 cium cicius destinassent, si de loco et tempore die 24 junii concordassent. item multi curtisanid, quorum aliqui tempore indiccionis concilii per Gregorium fuerunt in Lucca et aliqui in Pysis et aliqui in Liburnio, dixerunt, quod dominus Gregorius publicaverat concilium suum per plures dies antequam audiretur de concilio olim cardinalium. videtur igitur manifestum quod datam predictam callide anticiparunt volentes dominum Gregorium 15 et suum concilium prevenire. quod si pere possibile 1 non esset factum, quare sic tarde intimaverunt‘ suum concilium? nams dominus Gregorius bene per duos mensesh suum concilium ante pretensum concilium eorum per literas patentes publicavit. [9 insuper 2 et si convocacio concilii generalis juxta tradicionem et decreta sanctorum patrum ad solum ecclesie Romane pontificem, dispositum saltem ad convocandum et quik quantum 20 in se est concilium generale indixit et per suas patentes literas apostolicas publicavit, pertinet1, dicti tamen olim cardinales et eorum in hacm parte complices in literis et scriptis suis affirmant et verbis predicare non verentur, quod hoc veritatem habeat de papa indubitato, per que papatum domini Gregorii revocant in dubium, cum tamen in instrumento conclavis ad instanciam dictorum dominorum ante eleccionem domini Gregoriin 25 in summum pontificem clare dicatur in hec verba „et intendentes ad remedia forciora, non quid juris pro parte eorum justicia swadet, quod jus verissimum est et plena veri- tate fulcitum" etc.°. dicti autem instrumenti conclavis tenorem, in quantum facit pro justificacione et verificacione presentis appellacionis, ego procurator predictus habere volo pro expressis. [10] pretereap s, si dubitant de papatu" Gregorii, quare simili racione non dubitant de suo cardinalatu? quodsi dubitant, tunc eciam ex simili dubio non habent se intromittere de eleccione summir pontificis contras pretensam‘ practicam quam habent pre manibus. item pariformiter dicti domini et eorum complices habebunt" du- bitare de papatu Innocencii septimi Bonifacii noni et fortassis Urbani VI. et sic in eandem videntur incidere opinionem quinimo et verius errorem cum Gallicis, qui a prin- s5 cipio istius detestandi et horrendissimi scismatis ecclesiam catholicam et inconsutilem Christi tunicam dividere presumpserunt. ipsi eciam in dando dominum Gregorium et alium seu alios ejusdem predecessorem vel predecessores obediencie nostre in summos pontifices eandem obedienciam nostram totam videntur decepisse subsannasse et eidem illusisse, si phas est dicere. item in literis, quas scripserunt serenissimo domino nostro 40 domino Rudperto Romanorum regi post assumpcionem dicti domini Gregorii sub data 5 30 (1408) Ang. 1408 Spt. 1 1409 Apr. 19 45 a) EAM sugillata, S subillata, B sublata. b) EAM audiretur, S indiceretur. c) B uniens, S vivens. d) so BS, AM abgektrzt curtisan mit Uberstrich, e) per om. B; S impossibile. f) B nunciaverunt. g) EAM ita. h) B add. ante. i) BES summum. k) E add. in. 1) om. codd. m) om. B; AM in hac parte ror eorum. n) revocant — Gregorii ist in AME falsch torher nach den Worten olim cardinales gesetzt. o) etc. om. SM. p) AM propterea, E korrigiert preterea aus propterea. q) S add. domini. r) S add. pretensi. s) B quam. t) AM premissam. u) B habebant. v) S meo. s Wörtliche Widergabe von art. 15 und 16 der 1 Nach Möglichkeit, soweit möglich. 2 Dieser Artikel ist mit starker Anlehnung an Artikel vom 16 April nr. 296 mit ganz unbedeu- tenden Abänderungen und Zusätzen. art. 14 der Artikel nr. 296 geschrieben.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 509 in nostra obediencia divisio subinlataa, quinimo extunc sincera unio per ambas obe- diencias procurata et inducta. quidam eciam abbas ambasiator dictorum dominorum olim cardinalium retulit, quod per duos menses disputarunt de loco in quo indicerent concilium. et de hoc habetur eciam evidens‘ magnorum testimonium eorum qui adherent ipsis dominis olim cardinalibus dicencium quod per totum mensem augusti primo fuit concordatum de loco Pysarum cum Florentinis. quod eciam patet ex hoc, quia nunccius, qui deferebat literas concilii cardinalium ad partes Reni, literas habuit credencie olim dominorum cardinalium sub data prima die septembris et post hoc recessit de Pysis, et per consequens tunc primo fuit expeditus. et verisimile est quod illum vel alium nunc- 10 cium cicius destinassent, si de loco et tempore die 24 junii concordassent. item multi curtisanid, quorum aliqui tempore indiccionis concilii per Gregorium fuerunt in Lucca et aliqui in Pysis et aliqui in Liburnio, dixerunt, quod dominus Gregorius publicaverat concilium suum per plures dies antequam audiretur de concilio olim cardinalium. videtur igitur manifestum quod datam predictam callide anticiparunt volentes dominum Gregorium 15 et suum concilium prevenire. quod si pere possibile 1 non esset factum, quare sic tarde intimaverunt‘ suum concilium? nams dominus Gregorius bene per duos mensesh suum concilium ante pretensum concilium eorum per literas patentes publicavit. [9 insuper 2 et si convocacio concilii generalis juxta tradicionem et decreta sanctorum patrum ad solum ecclesie Romane pontificem, dispositum saltem ad convocandum et quik quantum 20 in se est concilium generale indixit et per suas patentes literas apostolicas publicavit, pertinet1, dicti tamen olim cardinales et eorum in hacm parte complices in literis et scriptis suis affirmant et verbis predicare non verentur, quod hoc veritatem habeat de papa indubitato, per que papatum domini Gregorii revocant in dubium, cum tamen in instrumento conclavis ad instanciam dictorum dominorum ante eleccionem domini Gregoriin 25 in summum pontificem clare dicatur in hec verba „et intendentes ad remedia forciora, non quid juris pro parte eorum justicia swadet, quod jus verissimum est et plena veri- tate fulcitum" etc.°. dicti autem instrumenti conclavis tenorem, in quantum facit pro justificacione et verificacione presentis appellacionis, ego procurator predictus habere volo pro expressis. [10] pretereap s, si dubitant de papatu" Gregorii, quare simili racione non dubitant de suo cardinalatu? quodsi dubitant, tunc eciam ex simili dubio non habent se intromittere de eleccione summir pontificis contras pretensam‘ practicam quam habent pre manibus. item pariformiter dicti domini et eorum complices habebunt" du- bitare de papatu Innocencii septimi Bonifacii noni et fortassis Urbani VI. et sic in eandem videntur incidere opinionem quinimo et verius errorem cum Gallicis, qui a prin- s5 cipio istius detestandi et horrendissimi scismatis ecclesiam catholicam et inconsutilem Christi tunicam dividere presumpserunt. ipsi eciam in dando dominum Gregorium et alium seu alios ejusdem predecessorem vel predecessores obediencie nostre in summos pontifices eandem obedienciam nostram totam videntur decepisse subsannasse et eidem illusisse, si phas est dicere. item in literis, quas scripserunt serenissimo domino nostro 40 domino Rudperto Romanorum regi post assumpcionem dicti domini Gregorii sub data 5 30 (1408) Ang. 1408 Spt. 1 1409 Apr. 19 45 a) EAM sugillata, S subillata, B sublata. b) EAM audiretur, S indiceretur. c) B uniens, S vivens. d) so BS, AM abgektrzt curtisan mit Uberstrich, e) per om. B; S impossibile. f) B nunciaverunt. g) EAM ita. h) B add. ante. i) BES summum. k) E add. in. 1) om. codd. m) om. B; AM in hac parte ror eorum. n) revocant — Gregorii ist in AME falsch torher nach den Worten olim cardinales gesetzt. o) etc. om. SM. p) AM propterea, E korrigiert preterea aus propterea. q) S add. domini. r) S add. pretensi. s) B quam. t) AM premissam. u) B habebant. v) S meo. s Wörtliche Widergabe von art. 15 und 16 der 1 Nach Möglichkeit, soweit möglich. 2 Dieser Artikel ist mit starker Anlehnung an Artikel vom 16 April nr. 296 mit ganz unbedeu- tenden Abänderungen und Zusätzen. art. 14 der Artikel nr. 296 geschrieben.
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510 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11406] Dec. 10 [1406] Nor. 30 1409 Mrz. 25 Rome 10 die decembris, scribunt in hec verba "post sollempnes de futuria pontificis eleccione tractatus, illo divinitus inspirante qui cuncta perpetua racione gubernat, vota nostra in reverendissimum in Christo patrem et dominum ex nostro collegio dominum Angelum tituli sancti Marcib, presbyterum cardinalem confratremque nostrum, ad culmen dignitatis apostolice post divine gracie munera universis ejus exigentibus meritis nece inmerito assensurum, nemine discrepante direximus, ipsumque confratrem nostrum die ultima novembris in dominum nostrum elegimusd atque patrem". in quibus verbis manifeste datur nobise intelligi, quod ipsum dominum Gregorium ad culmen apostolice dignitatis elegerunt et assumpserunt, nullum dubium pretendentes. quodsi aliquod du- bium pretendebant, quare ipsum omni dubio semoto inf summum pontificem elegerunt« 10 et ipsum toti nostre obediencie pro summo pontifice dederunt presentarunt necnon verbis et scriptis nuncciis et ambasiatoribus cum sollempnitate debita publicarunt? [11] preterea, licet congregacionem per dictos olim cardinales indictam in Pysis ad festum annuncciacionis beate virginis Marieh proxime preteritum i pretendant esse con- cilium generale et in ea tamquam in concilio generali posse et debere tractarik facta 15 universalis ecclesie eaque habere! vim et efficaciam, nichilominus ex racione et simul ex scriptis eorum et modo procedendi contrarium luculenter apparet. concilium 1 namque generale debet esse liberum secundum tradiciones sanctorum patrum, sed congregacio in- dicta per ipsos olim cardinales expresse restricta est et limitata. unde in literis convo- cacionism sue dicitur in hec verba „finisque imponatur scismati per viam mutue cessionis“, et infra „est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis intencio et irrevocabile propositum, quod cum his, qui veniunt ad dictum locum et terminum, provideatur fidei et ecclesie juxta effectus" predictos". item 2 in literis confederacionis seu° unionis dic- torum dominorum cum anticardinalibus dicitur et scribitur inter cetera sic "voto et juramento irrevocabili firmamusp, quod per viam mutue cessionis amborum" de papatu 25 vel alterius alio mortuor vel canonice ejecto prosequemurs unionem". numquid isti presumunt legem imponere spiritui sancto, a quo dicitur regi concilium generale? num- quid nont sunt dabiles" alie vie racionales pro unione ecclesie sancte quam via cessionis? unde 4 hec via cessionis? est a Gallicis pridem" adinventa et in particulari eorum conciliabulo determinata, quam pro lege isti ponentes, per anticardinales Gallicos inducti, concilium limitare et regulam seu legem spiritui sancto imponere minus provide, quinimo et periculose presumpserunt, quasi concilium non quamcumquex racionalem viam pro unione ecclesie introducenda inquirere de ea deliberare atque eam libere et absolute assumere debeat atque possit. [12] item 5 terminus in his' literis convocacionis pre- dicte expressus videtur terminus2 esse nimis brevis quoad plures de nostra obediencia, 85 eo quod plurimi tantum distant a loco Pysarum quod post insinuacionem eis factam per se vel suos procuratores ad locum Pysarum non poterant modo humano prevenire. si igitur non veniant, non tamen sunt contumaciter absentes, et per consequens congre- 20 30 a) AEB add. summi. b) AMEB Marcii. c) S add. non. d) AM eligimus. e) S dant manifeste statt manifeste — nobis. f) om. B. g) B scribebant. h) S add. gloriose, om. beate. i) AM preteriti, B —o. k) B pertractare, 40 S tractare. I) B eo quod habeant. m) AEM convencionis. n) AME affectus. o) A sue. p) S firmavimus. q) Sambo. r) A motuo. s) SB —amur. t) om. codd. u) AME debiles. v) Bab Italicis. w) AME pridie. x) SM quantumcumque. y) om. S. z) terminus om. S. Starke Anlehnung an art. 20 der Artikel vom 16 April nr. 296. 2 Diese Stelle ist aus Glosse 93 der Postillen nr. 268 entlehnt. Hier wird wider art. 20 der Artikel als Vor- lage benutzt. 4 Bis Schluß dieses art. 11 wörtliche Benutzung von Glosse 125 der Postillen nr. 268. 5 Wörtliche Benutzung von art. 23 der Artikel vom 16 April nr. 296. 45
510 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11406] Dec. 10 [1406] Nor. 30 1409 Mrz. 25 Rome 10 die decembris, scribunt in hec verba "post sollempnes de futuria pontificis eleccione tractatus, illo divinitus inspirante qui cuncta perpetua racione gubernat, vota nostra in reverendissimum in Christo patrem et dominum ex nostro collegio dominum Angelum tituli sancti Marcib, presbyterum cardinalem confratremque nostrum, ad culmen dignitatis apostolice post divine gracie munera universis ejus exigentibus meritis nece inmerito assensurum, nemine discrepante direximus, ipsumque confratrem nostrum die ultima novembris in dominum nostrum elegimusd atque patrem". in quibus verbis manifeste datur nobise intelligi, quod ipsum dominum Gregorium ad culmen apostolice dignitatis elegerunt et assumpserunt, nullum dubium pretendentes. quodsi aliquod du- bium pretendebant, quare ipsum omni dubio semoto inf summum pontificem elegerunt« 10 et ipsum toti nostre obediencie pro summo pontifice dederunt presentarunt necnon verbis et scriptis nuncciis et ambasiatoribus cum sollempnitate debita publicarunt? [11] preterea, licet congregacionem per dictos olim cardinales indictam in Pysis ad festum annuncciacionis beate virginis Marieh proxime preteritum i pretendant esse con- cilium generale et in ea tamquam in concilio generali posse et debere tractarik facta 15 universalis ecclesie eaque habere! vim et efficaciam, nichilominus ex racione et simul ex scriptis eorum et modo procedendi contrarium luculenter apparet. concilium 1 namque generale debet esse liberum secundum tradiciones sanctorum patrum, sed congregacio in- dicta per ipsos olim cardinales expresse restricta est et limitata. unde in literis convo- cacionism sue dicitur in hec verba „finisque imponatur scismati per viam mutue cessionis“, et infra „est enim nostra et dominorum de collegio alterius partis intencio et irrevocabile propositum, quod cum his, qui veniunt ad dictum locum et terminum, provideatur fidei et ecclesie juxta effectus" predictos". item 2 in literis confederacionis seu° unionis dic- torum dominorum cum anticardinalibus dicitur et scribitur inter cetera sic "voto et juramento irrevocabili firmamusp, quod per viam mutue cessionis amborum" de papatu 25 vel alterius alio mortuor vel canonice ejecto prosequemurs unionem". numquid isti presumunt legem imponere spiritui sancto, a quo dicitur regi concilium generale? num- quid nont sunt dabiles" alie vie racionales pro unione ecclesie sancte quam via cessionis? unde 4 hec via cessionis? est a Gallicis pridem" adinventa et in particulari eorum conciliabulo determinata, quam pro lege isti ponentes, per anticardinales Gallicos inducti, concilium limitare et regulam seu legem spiritui sancto imponere minus provide, quinimo et periculose presumpserunt, quasi concilium non quamcumquex racionalem viam pro unione ecclesie introducenda inquirere de ea deliberare atque eam libere et absolute assumere debeat atque possit. [12] item 5 terminus in his' literis convocacionis pre- dicte expressus videtur terminus2 esse nimis brevis quoad plures de nostra obediencia, 85 eo quod plurimi tantum distant a loco Pysarum quod post insinuacionem eis factam per se vel suos procuratores ad locum Pysarum non poterant modo humano prevenire. si igitur non veniant, non tamen sunt contumaciter absentes, et per consequens congre- 20 30 a) AEB add. summi. b) AMEB Marcii. c) S add. non. d) AM eligimus. e) S dant manifeste statt manifeste — nobis. f) om. B. g) B scribebant. h) S add. gloriose, om. beate. i) AM preteriti, B —o. k) B pertractare, 40 S tractare. I) B eo quod habeant. m) AEM convencionis. n) AME affectus. o) A sue. p) S firmavimus. q) Sambo. r) A motuo. s) SB —amur. t) om. codd. u) AME debiles. v) Bab Italicis. w) AME pridie. x) SM quantumcumque. y) om. S. z) terminus om. S. Starke Anlehnung an art. 20 der Artikel vom 16 April nr. 296. 2 Diese Stelle ist aus Glosse 93 der Postillen nr. 268 entlehnt. Hier wird wider art. 20 der Artikel als Vor- lage benutzt. 4 Bis Schluß dieses art. 11 wörtliche Benutzung von Glosse 125 der Postillen nr. 268. 5 Wörtliche Benutzung von art. 23 der Artikel vom 16 April nr. 296. 45
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 511 gacio facta in Pysis non meretur dici concilium generale. [13] preterea 1 dicti pre- tensi domini videntur asserere dicere et tenere, quod dictus sanctissimus dominus noster dominus Gregorius teneatur in Pysis in concilio" pretenso per eos indicto (pocius con- ciliabulo) comparere, et, si veniret, quod posset ibi judicari. quod utique ex his que gesta sunt hactenus nullatenus apparet, eo quod major pars prelatorum in Pysis existen- cium est de‘ parte sibi adversa, que partem nostram semper reputavit et predicavit scismaticam sicut et econtra; alii autem omnes fere subtraxerunt domino Gregorio obe- dienciam diu ante concilii sui pretensi indiccionem et fecerunt se partem contra eum, ipsum incusantes et crimina enormia imponentes ante sentenciam latam; ipsique olim cardinales sunt excommunicati omnique honore et dignitate privati et exuti. quis autem compos racionis presumat dicere, quod quis, eciam quantumcumque modicus, coram suis adversariis seu parte adversa comparere teneatur, seu eciam, quod sentencia pretensa, si qua fieretd, ipso jure subsisteret? [14] preterea 2, esto quod dominus Gregorius veniret Pysis° et vellet renuncciare, non veniente Benedicto, dubium est an deberetf renuncciare, 15 cum contingere posset, quod ille, qui se vocat Benedictum, parte ex adversa post resi- gnacionem Gregorii diceret: ego jam sum unicus et nullum habeo contendentem 5 de pari, cur vultis me privare et compellere ad cedendum? quod si fieret, utique cederet ad ignominiam et verecundiam permaximamh totius obediencie nostre, et maxime quia dicitur (et ita dicunt aliqui ex olim cardinalibus nostre obediencie), quod anticardinales Gallici obedienciam suok Benedicto pridem restitutam! nondum subtraxerunt m [15] preterea 3, licet necessarion aliqui de pretensis dominis olim cardinalibus et anti- cardinalibus fuerunt excommunicati anathematizati et inhabilitati et omnis prelacionis titulo° privati, nichilominus in vilipendium apostolice potestatis? et clavium ecclesie ne- scitur quo jure quomodo et qua bona consciencia una parcium alteram habilitavit dispen- 25 savit fame restituit et in cardinales creavit, et fortassis una aliam absolvit. que utique nullatenus ipsis vel alicui eorum, sed" soli pape vel suam auctoritatem habenti possunt convenire. [16] item licet 4 domini olim cardinales, et de obediencia nostra primo, et deinde ipsi et anticardinales Gallici simul, pro parte serenissimi dominir Rudperti regis Romanorum constituentis domini mei et“ per suos sollempnes oratores fueruntt cum so omni reverencia et debita instancia" requisiti et exhortati, quatenus 5 amore dei et inte- merate virginis Marie et tocius curie supercelestis necnon contemplacione ecclesie mili- tantis et ad peticionem regie majestatis' inclinari vellent ad mutandum locum Pysarum et ad conveniendum" in alio certo loco dicto domino Gregorio et eis congruo, ubi do- minus Gregorius faceret id ad quod obligatur, et ulterius ad eleccionem unici summi pontificis procederetur, quia speraret dicta regia majestas, quod per illum modum omnibus dubiis scrupulis et perplexitatibus difficultatibus et novis divisionibus precipue in parte obediencie nostre sublatis et exclusis fieret pura sincera integra ac universalis unio in ecclesia sancta dei, quam per concilium indictum a domino Gregorio vel eciam per con- 5 10 20 1409 Apr. 19 35 40 a) B add. eorum. b) SM ibidem. c) B pro. d) SB quam ferret statt qua fieret. e) Pisas nur S. f) S debeat.- g) B contradicentem. h) AME permaxime. i) AMEB add. ita. k) AME suam. 1) B restituto. m) S abs- traxerant. n) AM om. necessario. o) AME tituli. p) B dignitatis. q) AMEnisi. r) Sadd. domini. S) AME constituti, om. B; domini mei om. AMEB ; et om. AM. t) AE fuerint. u) AME justicia. v) AME potestatis. w) S reconveniendum. 45 1 Wörtliche Anlehnung an art. 17 ibid. 2 Wörtliche Benutzung von art. 21 der Artikel vom 16 April nr. 296. 3 Mit Anlehnung an Glosse 5 der Postillen nr. 268 und art. 24 der Artikel vom 16 April nr. 296. "Der Vordersatz reicht sehr weit: bis zu den Worten unio nequaquam haberetur pag. 512 lin. 16. 5 Vgl. den Schluß der Artikel vom 16 April nr. 296.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 511 gacio facta in Pysis non meretur dici concilium generale. [13] preterea 1 dicti pre- tensi domini videntur asserere dicere et tenere, quod dictus sanctissimus dominus noster dominus Gregorius teneatur in Pysis in concilio" pretenso per eos indicto (pocius con- ciliabulo) comparere, et, si veniret, quod posset ibi judicari. quod utique ex his que gesta sunt hactenus nullatenus apparet, eo quod major pars prelatorum in Pysis existen- cium est de‘ parte sibi adversa, que partem nostram semper reputavit et predicavit scismaticam sicut et econtra; alii autem omnes fere subtraxerunt domino Gregorio obe- dienciam diu ante concilii sui pretensi indiccionem et fecerunt se partem contra eum, ipsum incusantes et crimina enormia imponentes ante sentenciam latam; ipsique olim cardinales sunt excommunicati omnique honore et dignitate privati et exuti. quis autem compos racionis presumat dicere, quod quis, eciam quantumcumque modicus, coram suis adversariis seu parte adversa comparere teneatur, seu eciam, quod sentencia pretensa, si qua fieretd, ipso jure subsisteret? [14] preterea 2, esto quod dominus Gregorius veniret Pysis° et vellet renuncciare, non veniente Benedicto, dubium est an deberetf renuncciare, 15 cum contingere posset, quod ille, qui se vocat Benedictum, parte ex adversa post resi- gnacionem Gregorii diceret: ego jam sum unicus et nullum habeo contendentem 5 de pari, cur vultis me privare et compellere ad cedendum? quod si fieret, utique cederet ad ignominiam et verecundiam permaximamh totius obediencie nostre, et maxime quia dicitur (et ita dicunt aliqui ex olim cardinalibus nostre obediencie), quod anticardinales Gallici obedienciam suok Benedicto pridem restitutam! nondum subtraxerunt m [15] preterea 3, licet necessarion aliqui de pretensis dominis olim cardinalibus et anti- cardinalibus fuerunt excommunicati anathematizati et inhabilitati et omnis prelacionis titulo° privati, nichilominus in vilipendium apostolice potestatis? et clavium ecclesie ne- scitur quo jure quomodo et qua bona consciencia una parcium alteram habilitavit dispen- 25 savit fame restituit et in cardinales creavit, et fortassis una aliam absolvit. que utique nullatenus ipsis vel alicui eorum, sed" soli pape vel suam auctoritatem habenti possunt convenire. [16] item licet 4 domini olim cardinales, et de obediencia nostra primo, et deinde ipsi et anticardinales Gallici simul, pro parte serenissimi dominir Rudperti regis Romanorum constituentis domini mei et“ per suos sollempnes oratores fueruntt cum so omni reverencia et debita instancia" requisiti et exhortati, quatenus 5 amore dei et inte- merate virginis Marie et tocius curie supercelestis necnon contemplacione ecclesie mili- tantis et ad peticionem regie majestatis' inclinari vellent ad mutandum locum Pysarum et ad conveniendum" in alio certo loco dicto domino Gregorio et eis congruo, ubi do- minus Gregorius faceret id ad quod obligatur, et ulterius ad eleccionem unici summi pontificis procederetur, quia speraret dicta regia majestas, quod per illum modum omnibus dubiis scrupulis et perplexitatibus difficultatibus et novis divisionibus precipue in parte obediencie nostre sublatis et exclusis fieret pura sincera integra ac universalis unio in ecclesia sancta dei, quam per concilium indictum a domino Gregorio vel eciam per con- 5 10 20 1409 Apr. 19 35 40 a) B add. eorum. b) SM ibidem. c) B pro. d) SB quam ferret statt qua fieret. e) Pisas nur S. f) S debeat.- g) B contradicentem. h) AME permaxime. i) AMEB add. ita. k) AME suam. 1) B restituto. m) S abs- traxerant. n) AM om. necessario. o) AME tituli. p) B dignitatis. q) AMEnisi. r) Sadd. domini. S) AME constituti, om. B; domini mei om. AMEB ; et om. AM. t) AE fuerint. u) AME justicia. v) AME potestatis. w) S reconveniendum. 45 1 Wörtliche Anlehnung an art. 17 ibid. 2 Wörtliche Benutzung von art. 21 der Artikel vom 16 April nr. 296. 3 Mit Anlehnung an Glosse 5 der Postillen nr. 268 und art. 24 der Artikel vom 16 April nr. 296. "Der Vordersatz reicht sehr weit: bis zu den Worten unio nequaquam haberetur pag. 512 lin. 16. 5 Vgl. den Schluß der Artikel vom 16 April nr. 296.
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512 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 11409) Apr. 15 gregacionem in Pysis a factam seu indictam timeret non posse haberi (quodsi ad hec inclinarentur et sicb facerent, dicti oratores regie majestatis offerebant ipsis dominis plenam ejusdem regie majestatis assistenciam, et sive“ dominus Gregorius in dicto loco compareret et debitum suum faceret sive non, nichilominus ad eleccionem summi unici pontificis procederetur, quia extunc clare appareret quod dominus Gregorius nollet facere debitum suum; fuit eciamd per eosdem oratorese dictum et allegatum, quod, si pro una anima hominis lucranda expediret, sicut revera expedit, magnam immo multum grandem rem facere, multo magis incomparabiliter ad lucrandum plures animas ad cavendum in- jurias et strages ad preveniendumf destrucciones destituciones et desolaciones ecclesiarum monasteriorum et cenobiorum ac pro universali integra atque pura unione facienda et 10 procuranda brevis mora cum assignacione alterius loci bene comodi nullatenus esset dene- ganda); licet eciam dubia et difficultates, quibus multorum animi moventur et moti sunt, in presencia dictorum dominorum et aliorum prelatorum in ecclesia kathedrali Pysarum s congregatorum die 15 mensis aprilis fuerunt explicata, propter que et alia plurimah, pro- ut tunc publice dicebatur, timor erat et est dicto domino regi Romanorum, quod i per congregacionem in Pysis factam sincera et integra fidelium unio nequaquam haberetur: nichilominus dicti domini quasi indurati obstinati et in alienumk sensum miserabiliter versi et primo et secundo responderunt precipitanter prerupte! et satis irreverenter, quod inpossibile esset mutarem locum, quodque super mutacione loci nichil vellent audire vel tractare quoquomodo. [17] et quia dicti olim cardinales, prout colligitur ex pre- missis 1, consideratis viis et modis per eos servatis" ab obediencia domini Gregorii summi pontificis perperam recesserunt, multiplices injurias verbis scriptis et factis irrogarunt et ipsum blasphemarunt 2, pretensum quoddam concilium quinimo et conciliabulum in loco Pysarum ad preveniendum preoccupandum et impediendum concilium indictum per sanctissimum patrem et dominum nostrum dominum Gregorium papam XII quantum in eis fuit indixerunt, datam literarum ut presumitur anticiparunt, locum sui pretensi concilii verius conciliabuli dudum antequam eis esset concessus pro congregacione fienda nominarunt, ipsum dominum Gregorium papam dubitatum appellarunt et scripserunt, suam congregacionem pretensam, quam concilium vocant, contra naturam et libertatem concilii certis modis, tamquam legem imponentes spiritui sancto, limitarunt et restrin- xerunto, terminum convencionis seu congregacionis pro? multis de obediencia nostra nimis brevem assignarunt, in propria causa, cum sint" pars et manifesti adversarii, se judices vel conjudices esse presumpserunt, se invicem licet nulliter etr de facto habili- taverunt, peticionems instanciam requisicionem et cohortacionem‘ per oratores dicti se- renissimi regis Romanorum" et pro parte sua oblatas et factas pro pura et sincera et 35 integra unione fidelium inducenda (ut cum eorum bona venia loquar) animose pertinaciter precipitanter temere et irreverenter excluserunt et admittere" recusarunt, et eciam quia, ut verisimiliter timetur, dicti pretensi olim cardinales, in neglectu penitus ponentes omne 5 15 20 25 30 a) AME Pysana. b) AME si. c) S add. dictus. d) AME nichilominus. e) B add. ibi. f) B precavendum. g) BS Pisana. h) B multa. i) AME ut. k) AM malum, E malium. I) B prorupte. m) AME mutari. n) B 40 observatis. o) AME astrinxerunt. p) add. BS, in E scheint über ausgestrickenem de übergeschrieben pro. q) AME add. causa. r) SE et, AMB sed, rgl. weiter unten. s) BS peticiones. t) BS requisiciones et cohor- taciones. u) AME R, also wol Ruperti gemeint. v) AME sibi. W) AME ad invicem statt admittere. 1 Résumé der Vorwürfe gegen die Kardinäle ähnlich wie in Glosse 177 der Postillen. Der Vor- dersatz reicht bis subvertere nituntur p. 513, 10. 2 Hierzu und zu dem nächstfolgenden mögen die Worte auf dem Rande in A von derselben Hand gehören hic est compulsacio campanarum. Da am Schlusse beliebige Veröffentlichung des Aktenstücks vorbehalten wird, so ist vielleicht zu 45 schließten, daß dieselbe in den Kirchen geschah und mit dem Läuten der Glocken begleitet wurde. Oder will der Schreiber mit seiner Randnotiz den Inhalt dieses Abschnittes charakterisieren?
512 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Apr. 19 11409) Apr. 15 gregacionem in Pysis a factam seu indictam timeret non posse haberi (quodsi ad hec inclinarentur et sicb facerent, dicti oratores regie majestatis offerebant ipsis dominis plenam ejusdem regie majestatis assistenciam, et sive“ dominus Gregorius in dicto loco compareret et debitum suum faceret sive non, nichilominus ad eleccionem summi unici pontificis procederetur, quia extunc clare appareret quod dominus Gregorius nollet facere debitum suum; fuit eciamd per eosdem oratorese dictum et allegatum, quod, si pro una anima hominis lucranda expediret, sicut revera expedit, magnam immo multum grandem rem facere, multo magis incomparabiliter ad lucrandum plures animas ad cavendum in- jurias et strages ad preveniendumf destrucciones destituciones et desolaciones ecclesiarum monasteriorum et cenobiorum ac pro universali integra atque pura unione facienda et 10 procuranda brevis mora cum assignacione alterius loci bene comodi nullatenus esset dene- ganda); licet eciam dubia et difficultates, quibus multorum animi moventur et moti sunt, in presencia dictorum dominorum et aliorum prelatorum in ecclesia kathedrali Pysarum s congregatorum die 15 mensis aprilis fuerunt explicata, propter que et alia plurimah, pro- ut tunc publice dicebatur, timor erat et est dicto domino regi Romanorum, quod i per congregacionem in Pysis factam sincera et integra fidelium unio nequaquam haberetur: nichilominus dicti domini quasi indurati obstinati et in alienumk sensum miserabiliter versi et primo et secundo responderunt precipitanter prerupte! et satis irreverenter, quod inpossibile esset mutarem locum, quodque super mutacione loci nichil vellent audire vel tractare quoquomodo. [17] et quia dicti olim cardinales, prout colligitur ex pre- missis 1, consideratis viis et modis per eos servatis" ab obediencia domini Gregorii summi pontificis perperam recesserunt, multiplices injurias verbis scriptis et factis irrogarunt et ipsum blasphemarunt 2, pretensum quoddam concilium quinimo et conciliabulum in loco Pysarum ad preveniendum preoccupandum et impediendum concilium indictum per sanctissimum patrem et dominum nostrum dominum Gregorium papam XII quantum in eis fuit indixerunt, datam literarum ut presumitur anticiparunt, locum sui pretensi concilii verius conciliabuli dudum antequam eis esset concessus pro congregacione fienda nominarunt, ipsum dominum Gregorium papam dubitatum appellarunt et scripserunt, suam congregacionem pretensam, quam concilium vocant, contra naturam et libertatem concilii certis modis, tamquam legem imponentes spiritui sancto, limitarunt et restrin- xerunto, terminum convencionis seu congregacionis pro? multis de obediencia nostra nimis brevem assignarunt, in propria causa, cum sint" pars et manifesti adversarii, se judices vel conjudices esse presumpserunt, se invicem licet nulliter etr de facto habili- taverunt, peticionems instanciam requisicionem et cohortacionem‘ per oratores dicti se- renissimi regis Romanorum" et pro parte sua oblatas et factas pro pura et sincera et 35 integra unione fidelium inducenda (ut cum eorum bona venia loquar) animose pertinaciter precipitanter temere et irreverenter excluserunt et admittere" recusarunt, et eciam quia, ut verisimiliter timetur, dicti pretensi olim cardinales, in neglectu penitus ponentes omne 5 15 20 25 30 a) AME Pysana. b) AME si. c) S add. dictus. d) AME nichilominus. e) B add. ibi. f) B precavendum. g) BS Pisana. h) B multa. i) AME ut. k) AM malum, E malium. I) B prorupte. m) AME mutari. n) B 40 observatis. o) AME astrinxerunt. p) add. BS, in E scheint über ausgestrickenem de übergeschrieben pro. q) AME add. causa. r) SE et, AMB sed, rgl. weiter unten. s) BS peticiones. t) BS requisiciones et cohor- taciones. u) AME R, also wol Ruperti gemeint. v) AME sibi. W) AME ad invicem statt admittere. 1 Résumé der Vorwürfe gegen die Kardinäle ähnlich wie in Glosse 177 der Postillen. Der Vor- dersatz reicht bis subvertere nituntur p. 513, 10. 2 Hierzu und zu dem nächstfolgenden mögen die Worte auf dem Rande in A von derselben Hand gehören hic est compulsacio campanarum. Da am Schlusse beliebige Veröffentlichung des Aktenstücks vorbehalten wird, so ist vielleicht zu 45 schließten, daß dieselbe in den Kirchen geschah und mit dem Läuten der Glocken begleitet wurde. Oder will der Schreiber mit seiner Randnotiz den Inhalt dieses Abschnittes charakterisieren?
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 513 id quod est confusionis desolacionis ruine destitucionisa verecundie ignominieb ac divi- sionis partis et obediencie nostre quantum apparere potest ex his que per eos acta sunt aguntur et agentur, verisimiliter in futurum sanctam ecclesiam catholicam et inconsutilem Christi tunicam amplius scindere dividere lacerare laniare prosternere et conculcare 5 timore domini prorsus excluso satagentes, plura scandala discidia" et errores introducere ac procurare et quantum in eis erit facere non cessabunt novum ydolum vitulum con- flatilem perversum antichristum et malediccionis eterne filium nominando et intrudendo suas pessimase et perversissimas affecciones et errores insequendof, quibus totum statum sedis apostolice et Christifidelium ad exicium ac precipiciums intollerabile ponere et in- tegraliter subvertere nituntur: idcirco ego Conradus predictus procurator et procuratorio nomine prefati excellentissimi et gloriosissimi principis ac domini nostri domini Rudperti Romanorum regis semper augusti 1, cernens dictos olim cardinales et alios anticardinales, quibus dicunt se unitos, a suo pretenso proposito non posse revocari sed eos hujusmodi velle intendere dampnabiliter et de facto inherere, senciensque sanctam et universalem ecclesiam katholicam, cujus ipse Romanorum rex est defensor et advocatus precipuus, ad quem spectat ne eam aliquibus paciatur insidiancium procellarum fluctibus illidi et quietam faciem tempestatis insolito tumore! turbari, et presertim obedienciam nostram per omnia et singula premissa et alia pluram, que calamus non capit, attemptata et presumpta in suoque pretenso conciliabulo per se et eos qui in eo confluunt et con- veniunt" verisimiliter ut timetur licet nulliter et de facto attemptanda et presumenda, dictumque dominum meum serenissimum dominum Rudpertum regem Romanorum et jus suum ac quoslibet Romane ecclesie ac sacri Romani imperii fideles et precipue status honores et jura regum principum prelatorum conmunitatum ac personarum tam spiri- tualium quam secularium, cujuscumque status condicionis vel sexus existant, presertim 25 eorum qui hactenus fuerunt de obediencia° Gregorii et suorum predecessorum, multipli- citer lesa esse vel saltem ledi et gravari posse quomodolibet in futurum; ne P eciam pre- fatus serenissimus Romanorum rex per dictos olim cardinales et anticardinales ac eorum conciliabulum nulliter et de facto attemptata facta et presumpta attemptanda fienda et presumenda aut ipsorum aliqua in prejudicium sacrosancte Romane ecclesie sacrique Ro- mani imperii sive regni regum principum prelatorum conmunitatum ac personarum spiritualium sive secularium atque predictorum ejusdem ecclesie et sacri Romani imperii sive regni subditorum quorumcumque aliquatenus! videatur approbare aut in ea vel ipsorum aliquar consentire quovismodo; et volens nedum contra preteritas illata ac presencia gravamina, que fortassis inferuntur, sed et contra futura, licet nulliter et de facto inferenda, juris beneficiis dictum dominum meum Romanorum regem sanctam Ro- manam ecclesiam sacrum Romanum imperium sive regnum omnesque et singulos supra- nominatos defendere et juvare a premissis omnibus et singulis et aliis gravaminibus quibuscumque illatis et inferendis conminatis et conminandis et omnibus sequelis seu illis que elicit poterunt quomodolibet ex eisdem vel eorum altero conmuniter vel di- 40 visim: pro dicto domino meo serenissimo Romanorum rege ac pro aliis regibus principi- bus prelatis conmunitatibus personis privatis spiritualibus et secularibus et aliis quibus- 10 15 20 30 95 1409 Apr. 19 45 a) B destructionis. b) AMEB ignorancie. c) om. AME. d) B desidia. e) S pravissimas, om. B. f) AM prose- quendo. g) B exterminium et precipitacionem. h) om. B. i) AME dominancium, E add. vorher nisi. k) AME mergi. 1) AMES timore. m) S plurima. n) EAM convenerunt. o) S add. domini. p) Enec. q) B aliqua- liter. r) BS aliquod. s) B pretensa. t) AM inferri, E insri. 1 Das Verbum dieses Hauptsatzes folgt nach mehreren langen Nebensätzen erst viel weiter unten bei den Worten provoco et appello p. 514 lin. 9. Deutsche Reichstags-Akten VI. Diese Appellation lautet wesentlich anders als die vom 23 Merz nr. 295. 65
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 513 id quod est confusionis desolacionis ruine destitucionisa verecundie ignominieb ac divi- sionis partis et obediencie nostre quantum apparere potest ex his que per eos acta sunt aguntur et agentur, verisimiliter in futurum sanctam ecclesiam catholicam et inconsutilem Christi tunicam amplius scindere dividere lacerare laniare prosternere et conculcare 5 timore domini prorsus excluso satagentes, plura scandala discidia" et errores introducere ac procurare et quantum in eis erit facere non cessabunt novum ydolum vitulum con- flatilem perversum antichristum et malediccionis eterne filium nominando et intrudendo suas pessimase et perversissimas affecciones et errores insequendof, quibus totum statum sedis apostolice et Christifidelium ad exicium ac precipiciums intollerabile ponere et in- tegraliter subvertere nituntur: idcirco ego Conradus predictus procurator et procuratorio nomine prefati excellentissimi et gloriosissimi principis ac domini nostri domini Rudperti Romanorum regis semper augusti 1, cernens dictos olim cardinales et alios anticardinales, quibus dicunt se unitos, a suo pretenso proposito non posse revocari sed eos hujusmodi velle intendere dampnabiliter et de facto inherere, senciensque sanctam et universalem ecclesiam katholicam, cujus ipse Romanorum rex est defensor et advocatus precipuus, ad quem spectat ne eam aliquibus paciatur insidiancium procellarum fluctibus illidi et quietam faciem tempestatis insolito tumore! turbari, et presertim obedienciam nostram per omnia et singula premissa et alia pluram, que calamus non capit, attemptata et presumpta in suoque pretenso conciliabulo per se et eos qui in eo confluunt et con- veniunt" verisimiliter ut timetur licet nulliter et de facto attemptanda et presumenda, dictumque dominum meum serenissimum dominum Rudpertum regem Romanorum et jus suum ac quoslibet Romane ecclesie ac sacri Romani imperii fideles et precipue status honores et jura regum principum prelatorum conmunitatum ac personarum tam spiri- tualium quam secularium, cujuscumque status condicionis vel sexus existant, presertim 25 eorum qui hactenus fuerunt de obediencia° Gregorii et suorum predecessorum, multipli- citer lesa esse vel saltem ledi et gravari posse quomodolibet in futurum; ne P eciam pre- fatus serenissimus Romanorum rex per dictos olim cardinales et anticardinales ac eorum conciliabulum nulliter et de facto attemptata facta et presumpta attemptanda fienda et presumenda aut ipsorum aliqua in prejudicium sacrosancte Romane ecclesie sacrique Ro- mani imperii sive regni regum principum prelatorum conmunitatum ac personarum spiritualium sive secularium atque predictorum ejusdem ecclesie et sacri Romani imperii sive regni subditorum quorumcumque aliquatenus! videatur approbare aut in ea vel ipsorum aliquar consentire quovismodo; et volens nedum contra preteritas illata ac presencia gravamina, que fortassis inferuntur, sed et contra futura, licet nulliter et de facto inferenda, juris beneficiis dictum dominum meum Romanorum regem sanctam Ro- manam ecclesiam sacrum Romanum imperium sive regnum omnesque et singulos supra- nominatos defendere et juvare a premissis omnibus et singulis et aliis gravaminibus quibuscumque illatis et inferendis conminatis et conminandis et omnibus sequelis seu illis que elicit poterunt quomodolibet ex eisdem vel eorum altero conmuniter vel di- 40 visim: pro dicto domino meo serenissimo Romanorum rege ac pro aliis regibus principi- bus prelatis conmunitatibus personis privatis spiritualibus et secularibus et aliis quibus- 10 15 20 30 95 1409 Apr. 19 45 a) B destructionis. b) AMEB ignorancie. c) om. AME. d) B desidia. e) S pravissimas, om. B. f) AM prose- quendo. g) B exterminium et precipitacionem. h) om. B. i) AME dominancium, E add. vorher nisi. k) AME mergi. 1) AMES timore. m) S plurima. n) EAM convenerunt. o) S add. domini. p) Enec. q) B aliqua- liter. r) BS aliquod. s) B pretensa. t) AM inferri, E insri. 1 Das Verbum dieses Hauptsatzes folgt nach mehreren langen Nebensätzen erst viel weiter unten bei den Worten provoco et appello p. 514 lin. 9. Deutsche Reichstags-Akten VI. Diese Appellation lautet wesentlich anders als die vom 23 Merz nr. 295. 65
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514 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 Apr. 19] 1409 cumque presenti appellacioni adherentibus seu adherere volentibus necnon a dictis olim Apr. 19 cardinalibus ac anticardinalibus conventiculo atque conciliabulo per eosdem convocato vel in posterum convocando contra ipsos et quemlibet ipsorum et à eis adherencium atque suum conventiculum seu conciliabulum ingrediencium et approbancium, quantum de jure et bona equitate ac racione possum et debeo et ipse prefatus serenissimus princeps do- minus meus Romanorum rex potest et debet, ad dominum nostrum Jesum Christum sponsum et caput precipuum ecclesie militantis judicem vivorum et mortuorum necnon ad generale concilium legitime rite canonice atque debite convocatum seu convocandum in his scriptis procuratorio nomine quo supra provoco et appello, apostolos peto primo secundo et tercio instanter instancius etc instantissime, si quis sit qui eos michi dare 10 possit velit aut valeatd, protestans quod hac appellacione seu provocacione pendente contra prefatos sanctam Romanam et universalem ecclesiam et serenissimum dominum meum Rudpertum regem Romanorum ceterosque reges principes prelatos conmunitates personas spirituales vel secularesf sacrosancte Romane ecclesie et Romani imperiis sub- ditos presenti appellacioni et dicto domino Romanorum€ regi adherentes seu adherere 15 volentes nichil omnino debeat attemptari. submitto nichilominus ego Conradus procurator et i procuratorio nomine quo supra dominok Jesu Christo et futuro concilio generali rite legittime atque canonice convocato seu convocando predicte sancte1 Romane ecclesie jura privilegia honores bona emunitatesm et libertates atque ejusdem ecclesie dictique domini Rudperti Romanorum" regis constituentis domini mei° aliorumque regum principum prelatorum conmunitatum personarum atque ecclesie et imperii subditorum atque fidelium omniumque? et singulorum sibi et presenti sue appellacioni adherencium seu adherere volencium omnias atque singula bona presencia et futura, cum protestacioner addendi s minuendi corrigendi mutandit, facti substancia non mutata, et alias prout est moris, cum protestacione eciam intimandi insinuandi et publicandi ubi quando quibus et quociens 25 videbitur expedire. Super quibus omnibus et singulis supradictis predictus magister Conradus procu- rator et procuratorio nomine quo supra sibi unum vel plura a nobis notariis publicis subscriptis et quolibet nostrum fieri peciit instrumentum vel instrumenta publica. Acta sunt hec anno indiccione pontificatu die mense hora et loco quibus supra, presentibus honorabilibus et discretis viris Reinaldo Vener magistro in artibus et bacca- laureo in decretis Argentinensi, Johanne Sikkinger" 1 canonico Spirensi et Wormaciensi", Johanne Hopfnerw et Martino Hecke * presbyteris Gnesnensis" et Ratisponensis diocesium, Johanne de Schawenbergz, Johanne de Cappeln aa et Alberto de Wallenrodebb laicis militaribus et armigeris Bambergensis diocesis, et cc Petro Herckadd clerico Wormaciensi ee, 85 testibus ad premissa vocatisff et specialiter rogatis. Ego es Conradus Rutharthh clericus Newburgensis diocesis publicus imperiali auc- toritate notarius quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis dum sic ut premittitur etc. manu propria scriptum. 20 30 a) om. BS. b) om. AME. c) om. AM. d) B aut velit siatl velit aut valeat. e) add. BS. f) AME seculares et 40 regulares seu spirituales statl spirituales vel seculares. g) AME Romano imperio. h) add. B. i) om. S. k) S add. nostro. 1) AM scilicet, E s. m) AME conmunitates. n) om. AM. o) S nostri. p) AME omnium. q) B omniumque. r) BE potestate. s) om. S. t) S immutandi. u) BStickinger, S Sickinger oder Sukinger. v) et W. om. B. W)S Hoppsner. x) AME Hacke. y) AME Suesionensis, S Gneznensis, B Trajectensis. z) AME Schawbenberg, B Schowenberg, S Schauwenberg. an) B Cappelle, S Capellen. bb) AME Walemode, 45 B Mallenrode, S Vallenrode. cc) B om. et — Wormaciensi. dd) S herbo. ee) S add. dioc. ff) S habitis pariter et statt vocatis — specialiter. gg) Ego bis Schluf fehll SB. hh) A Ruchart? EM haben c. Dieser und die folgenden Namen sind bei sonstigen Unbekanntheit der betr. Personen nicht alle mit Sicherheit festzustellen. dem Schwanken der Handschriften und der
514 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 Apr. 19] 1409 cumque presenti appellacioni adherentibus seu adherere volentibus necnon a dictis olim Apr. 19 cardinalibus ac anticardinalibus conventiculo atque conciliabulo per eosdem convocato vel in posterum convocando contra ipsos et quemlibet ipsorum et à eis adherencium atque suum conventiculum seu conciliabulum ingrediencium et approbancium, quantum de jure et bona equitate ac racione possum et debeo et ipse prefatus serenissimus princeps do- minus meus Romanorum rex potest et debet, ad dominum nostrum Jesum Christum sponsum et caput precipuum ecclesie militantis judicem vivorum et mortuorum necnon ad generale concilium legitime rite canonice atque debite convocatum seu convocandum in his scriptis procuratorio nomine quo supra provoco et appello, apostolos peto primo secundo et tercio instanter instancius etc instantissime, si quis sit qui eos michi dare 10 possit velit aut valeatd, protestans quod hac appellacione seu provocacione pendente contra prefatos sanctam Romanam et universalem ecclesiam et serenissimum dominum meum Rudpertum regem Romanorum ceterosque reges principes prelatos conmunitates personas spirituales vel secularesf sacrosancte Romane ecclesie et Romani imperiis sub- ditos presenti appellacioni et dicto domino Romanorum€ regi adherentes seu adherere 15 volentes nichil omnino debeat attemptari. submitto nichilominus ego Conradus procurator et i procuratorio nomine quo supra dominok Jesu Christo et futuro concilio generali rite legittime atque canonice convocato seu convocando predicte sancte1 Romane ecclesie jura privilegia honores bona emunitatesm et libertates atque ejusdem ecclesie dictique domini Rudperti Romanorum" regis constituentis domini mei° aliorumque regum principum prelatorum conmunitatum personarum atque ecclesie et imperii subditorum atque fidelium omniumque? et singulorum sibi et presenti sue appellacioni adherencium seu adherere volencium omnias atque singula bona presencia et futura, cum protestacioner addendi s minuendi corrigendi mutandit, facti substancia non mutata, et alias prout est moris, cum protestacione eciam intimandi insinuandi et publicandi ubi quando quibus et quociens 25 videbitur expedire. Super quibus omnibus et singulis supradictis predictus magister Conradus procu- rator et procuratorio nomine quo supra sibi unum vel plura a nobis notariis publicis subscriptis et quolibet nostrum fieri peciit instrumentum vel instrumenta publica. Acta sunt hec anno indiccione pontificatu die mense hora et loco quibus supra, presentibus honorabilibus et discretis viris Reinaldo Vener magistro in artibus et bacca- laureo in decretis Argentinensi, Johanne Sikkinger" 1 canonico Spirensi et Wormaciensi", Johanne Hopfnerw et Martino Hecke * presbyteris Gnesnensis" et Ratisponensis diocesium, Johanne de Schawenbergz, Johanne de Cappeln aa et Alberto de Wallenrodebb laicis militaribus et armigeris Bambergensis diocesis, et cc Petro Herckadd clerico Wormaciensi ee, 85 testibus ad premissa vocatisff et specialiter rogatis. Ego es Conradus Rutharthh clericus Newburgensis diocesis publicus imperiali auc- toritate notarius quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis dum sic ut premittitur etc. manu propria scriptum. 20 30 a) om. BS. b) om. AME. c) om. AM. d) B aut velit siatl velit aut valeat. e) add. BS. f) AME seculares et 40 regulares seu spirituales statl spirituales vel seculares. g) AME Romano imperio. h) add. B. i) om. S. k) S add. nostro. 1) AM scilicet, E s. m) AME conmunitates. n) om. AM. o) S nostri. p) AME omnium. q) B omniumque. r) BE potestate. s) om. S. t) S immutandi. u) BStickinger, S Sickinger oder Sukinger. v) et W. om. B. W)S Hoppsner. x) AME Hacke. y) AME Suesionensis, S Gneznensis, B Trajectensis. z) AME Schawbenberg, B Schowenberg, S Schauwenberg. an) B Cappelle, S Capellen. bb) AME Walemode, 45 B Mallenrode, S Vallenrode. cc) B om. et — Wormaciensi. dd) S herbo. ee) S add. dioc. ff) S habitis pariter et statt vocatis — specialiter. gg) Ego bis Schluf fehll SB. hh) A Ruchart? EM haben c. Dieser und die folgenden Namen sind bei sonstigen Unbekanntheit der betr. Personen nicht alle mit Sicherheit festzustellen. dem Schwanken der Handschriften und der
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Vorhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 515 Et ego Hermannus de Indagine clericus Hildesemensis diocesis“ publicus imperiali auctoritate notarius quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis . . . . Ego Johannes de Linlach clericus Spirensis publicusb imperiali auctoritate notarius 5 quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis . . . . 1409 Apr. 19 298. Antwort des Dr. Franciscus von Padua 1 auf die von Seiten K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten Artikel nr. 296 2. [1409 bald nach April 16 Pisa.] 11409 bald nach Apr. 16] 10 15 A aus Wien, k. k. Hofbibl. cod. mns. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 334b -335a cop. ch. sacc. 15. Die Uberschrift ist nicht hierher in die Quellenan- gabe gesetzt, weil sie nicht unwahrscheinlicher Weise original ist, besonders da sie sich auch in B findet. M coll. Memmingen Stadtbibl. in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenbach. II pag. 527-533 (früher 530-536) cop. ch. saec. 18 in. aus einem Mainzer cod. ab- geschrieben. B coll. Straßburg St.Bibl. cod. ch. A IV 5 fol. 212a�213a saec. 15 erste Hälfte. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant Hist. du conc. de Pise ed. 1724 tom. 1 addit. au livre 3 pag. 335-337 aus M. 25 30 Responsiones ad articulos per ambasiatores Rudperti Romanie regis in concilio Pysano propositosd, ibidem factee cursorie per quendam" juris peritum, que racionibus 20 juris multipliciter probari possent, quibus causa brevitatis supersessum est. [1] Ad primum articulum3, quando dicitur quod cardinales subtraxerunt sibi 4 obedienciam et tamen scripserunt eum esse papam: respondetur, quod hec stantg simul, quod cardinales subtraxerunt obedienciam quantum in eis fuit domino Gregorio in hoc, quod noluerunt obedire sibi secum morari, cum non possent apud eum existentes pro- videre super his que putabant necessaria pro unione, et nichilominus adhuc retinuerunt eum pro papa in scripturis et sic eum honoraverunt, cum adhuc non esset contra eum pronunciatum, sicut nec adhuc est, scilicet tempore hujus responsionis 5. [2] Ad secundum articulum in prima parte 6, cum dicitur „quod recesserunt de Luca 12 die maji hora 22, non videtur quod adhibuerunt sollempnitatem in sub- trahendo “ etc.: respondetur, quod adhibuerunt sollempnitatem quam potuerunt recedendo de Luca. [2"] item in secunda parte ?, cum dicitur, quod non requisiverunt dominum Gregorium etc.: contrarium patet ex gestis. item cum dicitur, quod non requisiverunt regem Romanorum 8: respondetur, quod imo quam primo potuerunt. 35 a) diocesis — singulis add. E. IM stalt dessen etc. b) publicus — singulis add. E. LM stall dessen etc. c) A Romanorum in Abkürzung und dann norum durch Pankte getilgt, M abgckürst Ro, B hat Romani nach regis. d) MAB add. et. e) AB factas, M facte korrigiert aus factas. f) B Franciscum doctorem Paduanum. g) M hoc stat statt hec stant. 1 Der Name findet sich in der Uverschrift des Straßburger Exemplars, s. die Variante f. 2 Uber den Charakter dieses Stückes und dessen Verhältnis zu den Artikeln nr. 296 s. die Einlei- tung zu dieser lit. K p. 336. 3 S. nr. 296 art. 1. Die Zahl der Antworten entspricht nicht durchweg der der Artikel, weil 45 art. 2 und 3 hier in art. 2 behandelt werden, art. 12. 13. 16. 23 überschlagen, art. 14 und 15, sowie 21 und 22 je in einer Antwort abgemacht sind. 40 Scil. Gregorio XII. 5 Der Urteilsspruch des Konzils erfolgte am 5 Juni 1409; am 17 Mai war die Obedienzent- ziehung bereits für rechtmäßtig erklärt worden. 6 nr. 296 art. 2. 7 ib. art. 3. ib. ib. 8 65*
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Vorhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 515 Et ego Hermannus de Indagine clericus Hildesemensis diocesis“ publicus imperiali auctoritate notarius quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis . . . . Ego Johannes de Linlach clericus Spirensis publicusb imperiali auctoritate notarius 5 quia predicte appellacionis interposicioni omnibusque aliis et singulis . . . . 1409 Apr. 19 298. Antwort des Dr. Franciscus von Padua 1 auf die von Seiten K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten Artikel nr. 296 2. [1409 bald nach April 16 Pisa.] 11409 bald nach Apr. 16] 10 15 A aus Wien, k. k. Hofbibl. cod. mns. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 334b -335a cop. ch. sacc. 15. Die Uberschrift ist nicht hierher in die Quellenan- gabe gesetzt, weil sie nicht unwahrscheinlicher Weise original ist, besonders da sie sich auch in B findet. M coll. Memmingen Stadtbibl. in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. cod. Uffenbach. II pag. 527-533 (früher 530-536) cop. ch. saec. 18 in. aus einem Mainzer cod. ab- geschrieben. B coll. Straßburg St.Bibl. cod. ch. A IV 5 fol. 212a�213a saec. 15 erste Hälfte. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant Hist. du conc. de Pise ed. 1724 tom. 1 addit. au livre 3 pag. 335-337 aus M. 25 30 Responsiones ad articulos per ambasiatores Rudperti Romanie regis in concilio Pysano propositosd, ibidem factee cursorie per quendam" juris peritum, que racionibus 20 juris multipliciter probari possent, quibus causa brevitatis supersessum est. [1] Ad primum articulum3, quando dicitur quod cardinales subtraxerunt sibi 4 obedienciam et tamen scripserunt eum esse papam: respondetur, quod hec stantg simul, quod cardinales subtraxerunt obedienciam quantum in eis fuit domino Gregorio in hoc, quod noluerunt obedire sibi secum morari, cum non possent apud eum existentes pro- videre super his que putabant necessaria pro unione, et nichilominus adhuc retinuerunt eum pro papa in scripturis et sic eum honoraverunt, cum adhuc non esset contra eum pronunciatum, sicut nec adhuc est, scilicet tempore hujus responsionis 5. [2] Ad secundum articulum in prima parte 6, cum dicitur „quod recesserunt de Luca 12 die maji hora 22, non videtur quod adhibuerunt sollempnitatem in sub- trahendo “ etc.: respondetur, quod adhibuerunt sollempnitatem quam potuerunt recedendo de Luca. [2"] item in secunda parte ?, cum dicitur, quod non requisiverunt dominum Gregorium etc.: contrarium patet ex gestis. item cum dicitur, quod non requisiverunt regem Romanorum 8: respondetur, quod imo quam primo potuerunt. 35 a) diocesis — singulis add. E. IM stalt dessen etc. b) publicus — singulis add. E. LM stall dessen etc. c) A Romanorum in Abkürzung und dann norum durch Pankte getilgt, M abgckürst Ro, B hat Romani nach regis. d) MAB add. et. e) AB factas, M facte korrigiert aus factas. f) B Franciscum doctorem Paduanum. g) M hoc stat statt hec stant. 1 Der Name findet sich in der Uverschrift des Straßburger Exemplars, s. die Variante f. 2 Uber den Charakter dieses Stückes und dessen Verhältnis zu den Artikeln nr. 296 s. die Einlei- tung zu dieser lit. K p. 336. 3 S. nr. 296 art. 1. Die Zahl der Antworten entspricht nicht durchweg der der Artikel, weil 45 art. 2 und 3 hier in art. 2 behandelt werden, art. 12. 13. 16. 23 überschlagen, art. 14 und 15, sowie 21 und 22 je in einer Antwort abgemacht sind. 40 Scil. Gregorio XII. 5 Der Urteilsspruch des Konzils erfolgte am 5 Juni 1409; am 17 Mai war die Obedienzent- ziehung bereits für rechtmäßtig erklärt worden. 6 nr. 296 art. 2. 7 ib. art. 3. ib. ib. 8 65*
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516 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408] Juli 5 Jиni 24 Julí 26 11409 [3] Ad tercium articulum 1, cum dicitur "quo ordine monuerunt catholicos quod a bald nach desisterent ab obediencia domini Gregorii": respondetur, quod ordo et cause patent in Apr. 16/ literis eorum superinde confectis 2. [4] Ad quartum articulum 3, cum dicitur "dubitatur, an dominus Gregorius adhuc sit papa": respondetur, quod est papa et fuit quam diu non fuit contra eum pronunccia- tum per concilium; depost vero non est papa. et cum infertur“ „ergo sibi obediendum est": respondetur, quod, stat quodb non sit adhuc dampnatus, et“ ex causis legitimis possitd subtrahi obediencia, sicut eciam quandoque vitamus prelatos nondum privatos, ut quia sunt fornicarii notorii vel alio crimine notorio irretiti. [5] Ad quintum articulum 5, cum dicitur „utrum obediencia sit subtrahenda ad 10 faciendam unionem, cum non sit faciendum malum" etc.: respondetur, quod, si subtraccio prodest ad unionem, non est censenda mala sed bona, cum eciam quandoque prelatus sine culpa ammoveature ab amministracione, imo eciam a prelatura, propter scandalum vitandum. [6. 7] Ad sextum 6 et ad septimum articulum7 respondetur eodem modo, scilicet 15 quod subtraccio que fit ad bonum non est mala. [8] Ad octavum articulum 8, cum dicitur "quomodo audent dicere quod obedientes Gregorio sint scismatis fautores": dicitur, hoc intelligendum de volentibus persistere in obediencia eciam cognito quod ipse nolit facere debitum in observancia juramenti super cessione. Ad omnia predicta? dicitur, quod hec jam sunt expedita, et frustra nunc de illis disputatur. sed tamenf considerandum est de agendis in futurum ut celeriter habea- tur unio. [9] Ad nonum articulum 10 ibi „deinde surgunt" etc., cum dicitur, quod convocacio domini Gregorii fuit indicta 3 non.5 julii, et quod convocacio cardinalium fuit indicta 25 24 junii, et quod cardinales scripserunt regi Romanorum 26 julii quod deliberaverunth convocare concilium, quasi per hoc arguatur quod nondum deliberaverant: respondetur, quod litere directe domino regi debent intelligi de convocacione cum effectu, scilicet quando haberent locum quem nondum habebant. data autem literarum super con- vocacione fuit apposita respectu temporis quo deliberaverant convocare. tunc enim 30 poterat dici hec via per eos electa. et per hoc respondetur ad id quod sequitur in eodem capite de loco Pysarum quem nondum habebant. [10] Ad decimum articulum11, qui incipit „item si die" etc., scilicet subducatisi: respondetur per predicta. item hec anticipacio date nulli prejudicat. et sic in hoc non est insistendum, et nichil facit ad factum 12. 5 20 35 a) B ut statt quod, M om. diesen ganzen art. b) AM cum. c) om. A. d) B posset. e) B abmoveatur. f) B tantum. g) om. AM ; B die. h) B deliberaverant. i) codd. subducat mit Schleife; subducere ist hier sicher im Sinn ton „unterstreichen“ gebraucht. 1 ib. art. 4. 2 S. dieselben in der Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. nr. 296 art. 5. ibid., aber nur dem Sinne nach, nicht wörtlich so wie oben formuliert. ibid. art. 6. 6 ib. art. 7. ib. art. 8. s ib. art. 9. 9 Hier endet die erste der Gruppen, in die der 40 Verfasser der Artikel dieselben theilt, aber aus an- derem Gesichtspunkt als dem hier angegebenen. 10 nr. 296 art. 10 inclusive den Absatz vorher. 11 nr. 296 art. 11. 12 Hier wird also der Betrug im Datum des 45 Ausschreibens vom 24 Juni nr. 267 zugegeben.
516 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11408] Juli 5 Jиni 24 Julí 26 11409 [3] Ad tercium articulum 1, cum dicitur "quo ordine monuerunt catholicos quod a bald nach desisterent ab obediencia domini Gregorii": respondetur, quod ordo et cause patent in Apr. 16/ literis eorum superinde confectis 2. [4] Ad quartum articulum 3, cum dicitur "dubitatur, an dominus Gregorius adhuc sit papa": respondetur, quod est papa et fuit quam diu non fuit contra eum pronunccia- tum per concilium; depost vero non est papa. et cum infertur“ „ergo sibi obediendum est": respondetur, quod, stat quodb non sit adhuc dampnatus, et“ ex causis legitimis possitd subtrahi obediencia, sicut eciam quandoque vitamus prelatos nondum privatos, ut quia sunt fornicarii notorii vel alio crimine notorio irretiti. [5] Ad quintum articulum 5, cum dicitur „utrum obediencia sit subtrahenda ad 10 faciendam unionem, cum non sit faciendum malum" etc.: respondetur, quod, si subtraccio prodest ad unionem, non est censenda mala sed bona, cum eciam quandoque prelatus sine culpa ammoveature ab amministracione, imo eciam a prelatura, propter scandalum vitandum. [6. 7] Ad sextum 6 et ad septimum articulum7 respondetur eodem modo, scilicet 15 quod subtraccio que fit ad bonum non est mala. [8] Ad octavum articulum 8, cum dicitur "quomodo audent dicere quod obedientes Gregorio sint scismatis fautores": dicitur, hoc intelligendum de volentibus persistere in obediencia eciam cognito quod ipse nolit facere debitum in observancia juramenti super cessione. Ad omnia predicta? dicitur, quod hec jam sunt expedita, et frustra nunc de illis disputatur. sed tamenf considerandum est de agendis in futurum ut celeriter habea- tur unio. [9] Ad nonum articulum 10 ibi „deinde surgunt" etc., cum dicitur, quod convocacio domini Gregorii fuit indicta 3 non.5 julii, et quod convocacio cardinalium fuit indicta 25 24 junii, et quod cardinales scripserunt regi Romanorum 26 julii quod deliberaverunth convocare concilium, quasi per hoc arguatur quod nondum deliberaverant: respondetur, quod litere directe domino regi debent intelligi de convocacione cum effectu, scilicet quando haberent locum quem nondum habebant. data autem literarum super con- vocacione fuit apposita respectu temporis quo deliberaverant convocare. tunc enim 30 poterat dici hec via per eos electa. et per hoc respondetur ad id quod sequitur in eodem capite de loco Pysarum quem nondum habebant. [10] Ad decimum articulum11, qui incipit „item si die" etc., scilicet subducatisi: respondetur per predicta. item hec anticipacio date nulli prejudicat. et sic in hoc non est insistendum, et nichil facit ad factum 12. 5 20 35 a) B ut statt quod, M om. diesen ganzen art. b) AM cum. c) om. A. d) B posset. e) B abmoveatur. f) B tantum. g) om. AM ; B die. h) B deliberaverant. i) codd. subducat mit Schleife; subducere ist hier sicher im Sinn ton „unterstreichen“ gebraucht. 1 ib. art. 4. 2 S. dieselben in der Note zu Glosse 60 der Postillen nr. 268. nr. 296 art. 5. ibid., aber nur dem Sinne nach, nicht wörtlich so wie oben formuliert. ibid. art. 6. 6 ib. art. 7. ib. art. 8. s ib. art. 9. 9 Hier endet die erste der Gruppen, in die der 40 Verfasser der Artikel dieselben theilt, aber aus an- derem Gesichtspunkt als dem hier angegebenen. 10 nr. 296 art. 10 inclusive den Absatz vorher. 11 nr. 296 art. 11. 12 Hier wird also der Betrug im Datum des 45 Ausschreibens vom 24 Juni nr. 267 zugegeben.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 517 [11] Ad undecimum articulum 1, cum dicitur quod convocacio concilii pertinet ad papam etc. et quod ad hoc respondetur per aliquos "hoc est verum de papa indubitato", et cum apponitur? „si dubitant de papatu Gregorii, ergo et de cardinalatu eorum car- dinalium" etc.: respondetur, quod attenta congregacione tocius Christianitatis papa et antipapa sunt pape dubitati, quia neuter habet universam obedienciam, sed uterque apud suam obedienciam est papa indubitatus donec aliter“ judicetur. et similiter dicen- dum de cardinalibus utriusque. possunt ergo cardinales utriusque obediencie, quatenus representant universalem ecclesiam, vocareb utrumque papam dubitatum, et cum hoc illi de parte pape vocare papam indubitatum et illi de parte antipape suum dicere in- dubitatum etc. [12] Ad articulum duodecimum 3, ubi dicitur „item dubium est“ etc., cum dicitur quod dominus Gregorius non teneatur ire Pysas quia major pars prelatorum ibi existen- cium est de parte adversa: dicitur, quod illa objeccio non potest fieri nisi postquam congregata erit tota synodus, et tunc adhuc potest dici, quod non esset imputandum vocantibus, quia omnes vocaverunt, sed non accedentibus. [13] Ad tercium decimum articulum 4, cum dicitur, quod vocacio habet vim cita- cionis et non debet fieri in die feriato — argumentum puerorum ! —, ut fuit ad diem annuncciacionis Marie: dicitur, quod hoc erat obmittendum. sed est derisorium, cum Mrz. 25 hoc arguitur in cardinalibus. nam hoc idem potest opponi convocacioni facte per papam ad penthecostem. nec est major racio in uno quam in alio. item hec sancta opera Mai 26 possunt fieri in diebus feriatis, imo tuncd maxime sunt facienda, ut in jure notum est eciam mediocriter scientibus. [14] Ad quartum decimum articulum 5, cum dicitur, quod dubium est an con- vocacio concilii posset fieri per cardinales: respondetur, quod ante hec tempora tempore Bonifacii fuit scriptum per nonnullos quod sic. et bene probatum jure, hoc modo scilicet, quod papa et antipapa debebant convocare suas obediencias ad unum locum; quibus cessantibus cardinales utriusque partis hoc poterunt tamquam representantes uni- versalem ecclesiam donec concilium congregaretur; cardinalibus autem cessantibus im- perator habet convocare; et eo cessante adhuc alii possunt, ut patet in scriptis doctorum super hoc editis etc. sed quia imperator, qui deberet esse judex in illa causa, facit se parcialem appellando in territorio alieno ab una parte, cum ipse per facta cardinalium non gravetur, imo gerunt vices, hoc est, quod ipse facere deberet, ipsi faciunt. [15] Ad quintum decimum articulum 6, cum dicitur, quod concilium Pysanum non est liberum, cum in convocacione dicatur quod volunt imponere finem per mutuam 35 cessionem: respondetur, quod, quicquid in hoc dixerint convocantes, non est vis, quia post convocacionem judicium erit ipsius concilii et non cardinalium. unde sufficit, quod locus sit liber ad exprimendum consensum cujuslibet. [16] Ad sextum decimum articulum 7, cum dicitur, quod, si dominus Gregorius cederet, antipapa non cederet et maneret unicus papa etc.: respondetur, quod antipapa 40 in illo casu eiceretur per sentenciamf antequam papa cederet, vel, quod esset melius, utrumque posset simul expediri. nam eciam posset papa cedere sub condicione scilicet si et in quantum alter non cedens esset ejectus. et cum dicitur in eodem capite 8, 5 10 15 20 25 30 11409 bald nach Apr. 16) 45 a) Balter. b) AM convocare. c) man könnis das für eine Randbemerkung hallen, dic hier irrig in den Text ge- rathen ist, aber alle codd. huben so und auch in der Replik ur. 301 art. 13 wird es citiert. d) B eciam statt tunc. e) B reiceretur. f) B hat per sent. nach dem folgenden cederet. nr. 296 art. 14. 2 ib. art. 15. ib. art. 17. “ ib. art. 18. 1 3 5 6 7 s ib. art. 19. ib. art. 20. ib. art. 21. ib. art. 22.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 517 [11] Ad undecimum articulum 1, cum dicitur quod convocacio concilii pertinet ad papam etc. et quod ad hoc respondetur per aliquos "hoc est verum de papa indubitato", et cum apponitur? „si dubitant de papatu Gregorii, ergo et de cardinalatu eorum car- dinalium" etc.: respondetur, quod attenta congregacione tocius Christianitatis papa et antipapa sunt pape dubitati, quia neuter habet universam obedienciam, sed uterque apud suam obedienciam est papa indubitatus donec aliter“ judicetur. et similiter dicen- dum de cardinalibus utriusque. possunt ergo cardinales utriusque obediencie, quatenus representant universalem ecclesiam, vocareb utrumque papam dubitatum, et cum hoc illi de parte pape vocare papam indubitatum et illi de parte antipape suum dicere in- dubitatum etc. [12] Ad articulum duodecimum 3, ubi dicitur „item dubium est“ etc., cum dicitur quod dominus Gregorius non teneatur ire Pysas quia major pars prelatorum ibi existen- cium est de parte adversa: dicitur, quod illa objeccio non potest fieri nisi postquam congregata erit tota synodus, et tunc adhuc potest dici, quod non esset imputandum vocantibus, quia omnes vocaverunt, sed non accedentibus. [13] Ad tercium decimum articulum 4, cum dicitur, quod vocacio habet vim cita- cionis et non debet fieri in die feriato — argumentum puerorum ! —, ut fuit ad diem annuncciacionis Marie: dicitur, quod hoc erat obmittendum. sed est derisorium, cum Mrz. 25 hoc arguitur in cardinalibus. nam hoc idem potest opponi convocacioni facte per papam ad penthecostem. nec est major racio in uno quam in alio. item hec sancta opera Mai 26 possunt fieri in diebus feriatis, imo tuncd maxime sunt facienda, ut in jure notum est eciam mediocriter scientibus. [14] Ad quartum decimum articulum 5, cum dicitur, quod dubium est an con- vocacio concilii posset fieri per cardinales: respondetur, quod ante hec tempora tempore Bonifacii fuit scriptum per nonnullos quod sic. et bene probatum jure, hoc modo scilicet, quod papa et antipapa debebant convocare suas obediencias ad unum locum; quibus cessantibus cardinales utriusque partis hoc poterunt tamquam representantes uni- versalem ecclesiam donec concilium congregaretur; cardinalibus autem cessantibus im- perator habet convocare; et eo cessante adhuc alii possunt, ut patet in scriptis doctorum super hoc editis etc. sed quia imperator, qui deberet esse judex in illa causa, facit se parcialem appellando in territorio alieno ab una parte, cum ipse per facta cardinalium non gravetur, imo gerunt vices, hoc est, quod ipse facere deberet, ipsi faciunt. [15] Ad quintum decimum articulum 6, cum dicitur, quod concilium Pysanum non est liberum, cum in convocacione dicatur quod volunt imponere finem per mutuam 35 cessionem: respondetur, quod, quicquid in hoc dixerint convocantes, non est vis, quia post convocacionem judicium erit ipsius concilii et non cardinalium. unde sufficit, quod locus sit liber ad exprimendum consensum cujuslibet. [16] Ad sextum decimum articulum 7, cum dicitur, quod, si dominus Gregorius cederet, antipapa non cederet et maneret unicus papa etc.: respondetur, quod antipapa 40 in illo casu eiceretur per sentenciamf antequam papa cederet, vel, quod esset melius, utrumque posset simul expediri. nam eciam posset papa cedere sub condicione scilicet si et in quantum alter non cedens esset ejectus. et cum dicitur in eodem capite 8, 5 10 15 20 25 30 11409 bald nach Apr. 16) 45 a) Balter. b) AM convocare. c) man könnis das für eine Randbemerkung hallen, dic hier irrig in den Text ge- rathen ist, aber alle codd. huben so und auch in der Replik ur. 301 art. 13 wird es citiert. d) B eciam statt tunc. e) B reiceretur. f) B hat per sent. nach dem folgenden cederet. nr. 296 art. 14. 2 ib. art. 15. ib. art. 17. “ ib. art. 18. 1 3 5 6 7 s ib. art. 19. ib. art. 20. ib. art. 21. ib. art. 22.
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518 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 quod, si antipapa non vult renunciare, Gregorius non tenetur renuncciare: respondetur, buld nuch quod papa, qui obtulit, debet incipere et potest renunciare sub condicione si ille renun- Apr. 16] ciaverit infra tantum tempus; et illo renuncciante uterque satisfecit; illo autem nolente renuncciare, ipse debet eici et tunc habetur pro mortuo; et sic adhuc tenetur papa cedere, acsi ille decidisseta etc. [17 Ad septimum decimum articulum 1, cum dicitur, quod domini cardinales non potuerunt se unire cum dominis alterius collegii: dicitur, quod imo potuerunt, quia sufficit quod utrique habeantur pro cardinalibus per suam obedienciam, et possunt in- vicem conmunicare pro faciendo eleccionem pape. nam contra cardinales eligentes pa- pam non obstat excepcio exconmunicacionis suspensionis vel interdicti. et sicut possent 10 invicem conmunicare in eleccione pape simul facienda, ita et in preparatoriis. et si dicatur, quod velb isti vel isti sunt scismatici: respondetur, quod nulli sunt scismatici nisi illi qui credentes unum esse papame adherent alteri et econverso. unde sicut nos sub papa nostro, ita illi sub antipapa salvantur, dummodo voluntarie non errentd. 11409 299. Antwort2 cines ungenannten auf die von Seiten K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten 15 bald Artikel nr. 296. ƒ1409 bald nach April 16 Pisa.] nusch pr. 16] A aus D'Achéry reterum aliquot scriptorum spicilegium Paris 1664 lom. 6 pag. 263-272 (in der Ausgabe Paris 1723 tom. 1 pag. 830ff.), cingeschoben in den Abdruck der Artikel nr. 296 jedesmal nach dem betr. Artikel, mit der Randnote bci der ersten Antwort Responsio ista et subsequentes erant in margine, also aus dem ms. abbatiac 20 Gemmeticensis (Jumièges), woraus die Artikel entnommen sind. Nach Martène et Durand ampl. coll. 7, 1086 Note auch in ms. codice S. Laurentii zu Lüttich. Gedruckt auch Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2166-2171, Harduin coll. conc. 8, 50�56, Mansi coll. conc. 26, 1188-1195, alle aus A; Auszug in franz. Sprache bei 25 L'Enfant hist. du conc. de Pise 1, 254ff. in den Noten, auch aus A. 11408/ Nai 11 11408] Mai 11 [1] Non obstante quae hic3 opponuntur, quia, licet prima deliberatio de sub- stractione facta fuit die 11 maji, tamen ex causa differebatur executio substractionis, sicut in simili fit frequenter ex causa. licet enim ex consilio apostoli redimere tempus et aliqua tolerare alias non toleranda, quando dies mali sunt (Eph. 5 4, c. 17. q. fi. 30 § fi. 5), sicut etiam satis habetur ad Col. 4. c. „redimentes“ 6. [2] In 7 notoriis non requiritur solemnitas, sed diligentia remedii. et antequam de Luca recederent, scilicet die 11 maji, inter se deliberaverant de substractione, non in itinere, ut hic improperat. cujus deliberationis executio adhuc pendebat, ut supra dic- tum est. [3] Dic 8 ut supra, quia notorium etc. [4] Respondetur 9, quod, quia ex actis et gestis notoriis ostendit se esse schismati- cum imo haereticum, cessavit esse papa. et, licet non possit eligi alter papa ante 35 a) B decedisset. b) om. B. c) ABM add. et. d) B add. etc. e) A obstante. 1 ib. art. 24. 2 Uver den Charakter dieses Stückes vgl. die Einleitung zu dieser lit. K; daſ es irrthümlich für die Rede des Petrus de Ancharano nr. 300 gehalten worden ist, s. ebenda p. 336, 19ff. s In nr. 296 art. 1. 4 Ephes. 5, 16. 5 Der letzte Kanon C. 17. q. 4., und zwar das Dictum Gratiani daselbst. 6 Pauli ep. ad Colossenses 4, 5. Zu art. 2 und 3 ron nr. 296 ; da dicse beiden Artikel in Einer Antwort abgemacht sind, bleibt die Zahl der Antworten um eins hinter der der Artikel nach unserer Zählung zurück. Zu art. 4. Zu art. 5. 40 45
518 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 quod, si antipapa non vult renunciare, Gregorius non tenetur renuncciare: respondetur, buld nuch quod papa, qui obtulit, debet incipere et potest renunciare sub condicione si ille renun- Apr. 16] ciaverit infra tantum tempus; et illo renuncciante uterque satisfecit; illo autem nolente renuncciare, ipse debet eici et tunc habetur pro mortuo; et sic adhuc tenetur papa cedere, acsi ille decidisseta etc. [17 Ad septimum decimum articulum 1, cum dicitur, quod domini cardinales non potuerunt se unire cum dominis alterius collegii: dicitur, quod imo potuerunt, quia sufficit quod utrique habeantur pro cardinalibus per suam obedienciam, et possunt in- vicem conmunicare pro faciendo eleccionem pape. nam contra cardinales eligentes pa- pam non obstat excepcio exconmunicacionis suspensionis vel interdicti. et sicut possent 10 invicem conmunicare in eleccione pape simul facienda, ita et in preparatoriis. et si dicatur, quod velb isti vel isti sunt scismatici: respondetur, quod nulli sunt scismatici nisi illi qui credentes unum esse papame adherent alteri et econverso. unde sicut nos sub papa nostro, ita illi sub antipapa salvantur, dummodo voluntarie non errentd. 11409 299. Antwort2 cines ungenannten auf die von Seiten K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten 15 bald Artikel nr. 296. ƒ1409 bald nach April 16 Pisa.] nusch pr. 16] A aus D'Achéry reterum aliquot scriptorum spicilegium Paris 1664 lom. 6 pag. 263-272 (in der Ausgabe Paris 1723 tom. 1 pag. 830ff.), cingeschoben in den Abdruck der Artikel nr. 296 jedesmal nach dem betr. Artikel, mit der Randnote bci der ersten Antwort Responsio ista et subsequentes erant in margine, also aus dem ms. abbatiac 20 Gemmeticensis (Jumièges), woraus die Artikel entnommen sind. Nach Martène et Durand ampl. coll. 7, 1086 Note auch in ms. codice S. Laurentii zu Lüttich. Gedruckt auch Labbé et Cossart conc. 11 pars 2 pag. 2166-2171, Harduin coll. conc. 8, 50�56, Mansi coll. conc. 26, 1188-1195, alle aus A; Auszug in franz. Sprache bei 25 L'Enfant hist. du conc. de Pise 1, 254ff. in den Noten, auch aus A. 11408/ Nai 11 11408] Mai 11 [1] Non obstante quae hic3 opponuntur, quia, licet prima deliberatio de sub- stractione facta fuit die 11 maji, tamen ex causa differebatur executio substractionis, sicut in simili fit frequenter ex causa. licet enim ex consilio apostoli redimere tempus et aliqua tolerare alias non toleranda, quando dies mali sunt (Eph. 5 4, c. 17. q. fi. 30 § fi. 5), sicut etiam satis habetur ad Col. 4. c. „redimentes“ 6. [2] In 7 notoriis non requiritur solemnitas, sed diligentia remedii. et antequam de Luca recederent, scilicet die 11 maji, inter se deliberaverant de substractione, non in itinere, ut hic improperat. cujus deliberationis executio adhuc pendebat, ut supra dic- tum est. [3] Dic 8 ut supra, quia notorium etc. [4] Respondetur 9, quod, quia ex actis et gestis notoriis ostendit se esse schismati- cum imo haereticum, cessavit esse papa. et, licet non possit eligi alter papa ante 35 a) B decedisset. b) om. B. c) ABM add. et. d) B add. etc. e) A obstante. 1 ib. art. 24. 2 Uver den Charakter dieses Stückes vgl. die Einleitung zu dieser lit. K; daſ es irrthümlich für die Rede des Petrus de Ancharano nr. 300 gehalten worden ist, s. ebenda p. 336, 19ff. s In nr. 296 art. 1. 4 Ephes. 5, 16. 5 Der letzte Kanon C. 17. q. 4., und zwar das Dictum Gratiani daselbst. 6 Pauli ep. ad Colossenses 4, 5. Zu art. 2 und 3 ron nr. 296 ; da dicse beiden Artikel in Einer Antwort abgemacht sind, bleibt die Zahl der Antworten um eins hinter der der Artikel nach unserer Zählung zurück. Zu art. 4. Zu art. 5. 40 45
Strana 519
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 519 sententiam, tamen ante sententiam potest ab eo recedi (16. q. 7. „sane" 1, gloss. in cap. „ sacerdotes “ 2. q. 7. 2, gloss. in cap. "cum non liceat" de praescript. 3), maxime in casu nostro, ubi qualitercumque obediendo sibi favetur in schismate; non obstante cap. „nonne"“ 8. q. 4. 4, quia ibi pro dubia suspicione recedebatur, item obediendo in 5 aliis non favebatur ibi haeresi vel crimini, hic secus etc. [5] Respondetur 5, quod substrahere obedientiam non est malum, imo sanctum bonum et justum in casu nostro attentis circumstantiis et aliis attendendis. [6] Responsum est 6 hic supra. Responsum est 7 hic supra. ſ7 [8] Respondetur 8, quod ex parte personae cui obediebatur negotium est mutatum notorie etc. [9] Respondetur 9, quod locus erat determinatus per eos die 24 junii, sed non in- commutabiliter, si forte locus aptior occurrisset vel de loco Pisarum impedimentum ali- quod supervenisset. ideo nihil est hic quod obstet. [10] Respondetur 10, quod magis a loco Pisarum distantibus fuit citius intimandum quam propinquioribus, qui de istis alias poterant esse certi et quibus minor dilatio seu minus spatium temporis sufficiebat ante diem concilii. [11] Respondetur 11, quod ex hoc arguitur ipsius Gregorii fervor et studium ad im- pediendum concilium generale Pisanum et executionem viae cessionis quam juraverat. 20 quae ibi poterat habere effectum, sed non in concilio particulari obedientiae suae potu- isset habere effectum suum. [12] Respondetur 12, quod tunc primo fuit deliberatio eorum intimata coram notariis ad conficienda instrumenta pro tempore futuro. item fuit primo per ipsos cardinales facta substractiob scilicet non obediendo in his quae essent contra bonum unionis, sed postea fecerunt alia vice substractionem talem videntes ejus obstinationem firmatam. distingue ergo tempora, et non est aliqua contrarietas. [13] Respondetur 13, quod convocatio ipsius Gregorii erat impedire concilium gene- rale, ut est notum. et ideo in ejus defectu in casu tam necessario cardinales habebant hoc facere etiamsi indubitatus papa esset. imo in defectu“ eorum clerus Romanus potu- 30 isset convocare. notant Ostiensis et Johannes Andreaed in cap. „licet“ de elect. 14. [14] Respondetur 15, quod dubium de papatu surgit ex nova causa superveniente in causa Gregorii, quia factus schismaticus vel haereticus. et hoc non concernit cardina- latum praecedentem. [15] Responsum 16 est hic supra. [16] Respondetur 17, quod neutrales et substracti sunt magis habiles et idonei ad cognoscendum de isto casu schismatis et divisionis de papatu et ad introducendum uni- 10 15 25 11408] Juni 24 11409 bald nach Apr. 167 85 a) A rationo, was olme Zwcifel rerlesen für das richtige nonne. b) A add sed und einige Punkte als sei etras aus- gefallen, aber trenn man dieß sed streicht, ist alles in Ordnung. c) A defectum. d) A Andraeas. 11 40 45 1 c. 15. С. 16. q. 7. 2 Die glossa ordinaria zu c. 51. C. 2. g. 7. 3 Die glossa ordinaria zu c. 12. X. de praescrip- tionibus (2, 26). 4 c. un. C. 8. q. 4. b Zu art. 6. Zu art. 7, wie hier in art. 5 zu 6. Zu art. 8, desgl. Zu art. 9. Zu art. 10. Zu art. 11. 6 s 9 10 Zu art. 12. Zu art. 13. 18 Zu art. 14. 16 c. 6. X. de electione (1, 6) mit den Glossen des Henricus de Segusio gen. Hostiensis in seiner Summa und des Johannes Andreae in seiner No- vella in decretales Gregorii IX. 15 Zu art. 15. 16 Zu art. 16, wie hier in art. 14 zu 15. 17 Zu art. 17. 12
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 519 sententiam, tamen ante sententiam potest ab eo recedi (16. q. 7. „sane" 1, gloss. in cap. „ sacerdotes “ 2. q. 7. 2, gloss. in cap. "cum non liceat" de praescript. 3), maxime in casu nostro, ubi qualitercumque obediendo sibi favetur in schismate; non obstante cap. „nonne"“ 8. q. 4. 4, quia ibi pro dubia suspicione recedebatur, item obediendo in 5 aliis non favebatur ibi haeresi vel crimini, hic secus etc. [5] Respondetur 5, quod substrahere obedientiam non est malum, imo sanctum bonum et justum in casu nostro attentis circumstantiis et aliis attendendis. [6] Responsum est 6 hic supra. Responsum est 7 hic supra. ſ7 [8] Respondetur 8, quod ex parte personae cui obediebatur negotium est mutatum notorie etc. [9] Respondetur 9, quod locus erat determinatus per eos die 24 junii, sed non in- commutabiliter, si forte locus aptior occurrisset vel de loco Pisarum impedimentum ali- quod supervenisset. ideo nihil est hic quod obstet. [10] Respondetur 10, quod magis a loco Pisarum distantibus fuit citius intimandum quam propinquioribus, qui de istis alias poterant esse certi et quibus minor dilatio seu minus spatium temporis sufficiebat ante diem concilii. [11] Respondetur 11, quod ex hoc arguitur ipsius Gregorii fervor et studium ad im- pediendum concilium generale Pisanum et executionem viae cessionis quam juraverat. 20 quae ibi poterat habere effectum, sed non in concilio particulari obedientiae suae potu- isset habere effectum suum. [12] Respondetur 12, quod tunc primo fuit deliberatio eorum intimata coram notariis ad conficienda instrumenta pro tempore futuro. item fuit primo per ipsos cardinales facta substractiob scilicet non obediendo in his quae essent contra bonum unionis, sed postea fecerunt alia vice substractionem talem videntes ejus obstinationem firmatam. distingue ergo tempora, et non est aliqua contrarietas. [13] Respondetur 13, quod convocatio ipsius Gregorii erat impedire concilium gene- rale, ut est notum. et ideo in ejus defectu in casu tam necessario cardinales habebant hoc facere etiamsi indubitatus papa esset. imo in defectu“ eorum clerus Romanus potu- 30 isset convocare. notant Ostiensis et Johannes Andreaed in cap. „licet“ de elect. 14. [14] Respondetur 15, quod dubium de papatu surgit ex nova causa superveniente in causa Gregorii, quia factus schismaticus vel haereticus. et hoc non concernit cardina- latum praecedentem. [15] Responsum 16 est hic supra. [16] Respondetur 17, quod neutrales et substracti sunt magis habiles et idonei ad cognoscendum de isto casu schismatis et divisionis de papatu et ad introducendum uni- 10 15 25 11408] Juni 24 11409 bald nach Apr. 167 85 a) A rationo, was olme Zwcifel rerlesen für das richtige nonne. b) A add sed und einige Punkte als sei etras aus- gefallen, aber trenn man dieß sed streicht, ist alles in Ordnung. c) A defectum. d) A Andraeas. 11 40 45 1 c. 15. С. 16. q. 7. 2 Die glossa ordinaria zu c. 51. C. 2. g. 7. 3 Die glossa ordinaria zu c. 12. X. de praescrip- tionibus (2, 26). 4 c. un. C. 8. q. 4. b Zu art. 6. Zu art. 7, wie hier in art. 5 zu 6. Zu art. 8, desgl. Zu art. 9. Zu art. 10. Zu art. 11. 6 s 9 10 Zu art. 12. Zu art. 13. 18 Zu art. 14. 16 c. 6. X. de electione (1, 6) mit den Glossen des Henricus de Segusio gen. Hostiensis in seiner Summa und des Johannes Andreae in seiner No- vella in decretales Gregorii IX. 15 Zu art. 15. 16 Zu art. 16, wie hier in art. 14 zu 15. 17 Zu art. 17. 12
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520 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 onem in ecclesia dei quam illi qui firmiter obediunt alteri et ejus partem sustinent et bald nach procurant. ideo hoc non impedit quin vocatus comparere teneatur, ex quo vocatio alias Apr. 16] est debite facta. nec possunt dici adversarii vel inimici, quia ex culpa ipsorum voca- torum procedit haec substractio et criminis impositio, juxta cap. „si de rebus“ 23. q. 7. 1. nec est diffidendum de determinatione quae fiet per concilium generale (24. q. 1. 2). [17] Respondetur 3, quod natura negotii, scilicet concilii congregandi, talis est quod primo fit processio et preces ad deum. et hoc in die feriata convenienter fit. et ita etiam de facto fuerat hic servatum nec concilium sedit illa die feriata (in c. „veniens" de accu. 4, citatio ibi facta fuit ad diem resurrectionis dominicae; idem habetur in c. fi. de dilati. in fi. 5 et in c. "tum ex literis" de in a inte. resti. § fi. 6). unde dies erat 10 assignata hic ad se praesentandum, non ad procedendum vel respondendum, quare etc. (notat Host. in sum. de feri. § fi. in prin. 7). imo, quod plus est, citatio fuit facta ad respondendum in c. „cum dilecti" de dolo et cont.b 8. et valuit, quia intelligitur semper: „alioquin" etc. ". item, licet alii judices hoc facere non possent, tamen id licet de judice supremo. [18] Respondetur 1°, quod, ubi concilium est convocandum, sicut in casu nostro, et papa etiam" unicus non vult negligit aut non potest quia forte furiosus vel alias con- cilium convocare, non est dubium quin cardinales hoc possint. quod facile potest ostendi de jure. nec est de substantia concilii quod convocans habeat auctoritatem super concilium, ut est notum, sicut archiepiscopus vocat concilium et tamen concilium est super eum quia de eo appellatur ad concilium (c. „multis" 17. di. 11, Cle. 1 in fi. de sent. excomm.12, simili de casu c. „si forte" 65. di. 13). sic duae partes capituli vocant capitulum (notat Innocentius c. 2.d de no. o.14), et tamen capitulum est supra etc. [19] Respondetur 15, quod, ex quo via cessionis erat jurata et erat bona et con- veniens, non erat melius agendum quam quod procuraretur ejus effectus et executio 25 celeriter. et haec intentio erat bona et sancta. nec hoc imponit legem concilio, quin libere deliberet quid agendum sive per hanc viam sive per aliam. [20] Respondetur 16, quod petebatur executio mutuae cessionis, sicut juratum fuerat, non particularis cessionis. „ quode hoc nihil ad propositum, quia de hoc nec adhue so [21] Respondetur 17 agebatur 18. [22] Respondetur 19, quod voluntaria est haec impugnatio, quia, attenta celeritate et necessitate causae et ad evitanda majora pericula quae quotidie instant, terminus erat 15 20 a) om. A. b) A falsch contemptu erginst. c) A et. d) A 1. e) A add. de. f) A ad hoc. с. 2. С. 23. q. 7. 2 Es ist kein bestimmter Kanon genannt, da viele Kanones in dieser quaestio passen. 3 Zu art. 18. c. 15. X. de accusationibus (5, 1). 5 c. 4. (der letzte) X. de dilationibus (2, 8). 6 c. 5. X. de in integrum restitutione (1, 41). 7 Henricus de Segusio gen. Hostiensis in seiner Summa super titulis decretalium am Anfang des letzten § über den Titel de feriis (2, 9). 8 c. 6. X. de dolo et contumacia (2, 14). Gemeint ist wol Römerbrief 3, 6: alioquin quo- modo judicabit deus hunc mundum. 10 Zu art. 19. 11 c. 5. dist. 17. 18 c. 1. Clem. de sententia excommunicationis 35 (5, 10). 13 c. 9. dist. 65. 16 Innocentius in seinem Kommentar zu den De- kretalen zu c. 2. X. de novi operis nunciatione (5, 32). 15 Zu art. 20. 16 Zu art. 21. 17 Zu art. 22. 18 Nach unserer Vermuthung wäre der Sinn: weil es sich um P. Benedikt's Cession bis jetzt 45 noch garnicht gehandelt hat; — es kommt zunächst auf das Generalkonzil und dessen Maßtnahmen an. 19 Zu art. 23. 40
520 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 onem in ecclesia dei quam illi qui firmiter obediunt alteri et ejus partem sustinent et bald nach procurant. ideo hoc non impedit quin vocatus comparere teneatur, ex quo vocatio alias Apr. 16] est debite facta. nec possunt dici adversarii vel inimici, quia ex culpa ipsorum voca- torum procedit haec substractio et criminis impositio, juxta cap. „si de rebus“ 23. q. 7. 1. nec est diffidendum de determinatione quae fiet per concilium generale (24. q. 1. 2). [17] Respondetur 3, quod natura negotii, scilicet concilii congregandi, talis est quod primo fit processio et preces ad deum. et hoc in die feriata convenienter fit. et ita etiam de facto fuerat hic servatum nec concilium sedit illa die feriata (in c. „veniens" de accu. 4, citatio ibi facta fuit ad diem resurrectionis dominicae; idem habetur in c. fi. de dilati. in fi. 5 et in c. "tum ex literis" de in a inte. resti. § fi. 6). unde dies erat 10 assignata hic ad se praesentandum, non ad procedendum vel respondendum, quare etc. (notat Host. in sum. de feri. § fi. in prin. 7). imo, quod plus est, citatio fuit facta ad respondendum in c. „cum dilecti" de dolo et cont.b 8. et valuit, quia intelligitur semper: „alioquin" etc. ". item, licet alii judices hoc facere non possent, tamen id licet de judice supremo. [18] Respondetur 1°, quod, ubi concilium est convocandum, sicut in casu nostro, et papa etiam" unicus non vult negligit aut non potest quia forte furiosus vel alias con- cilium convocare, non est dubium quin cardinales hoc possint. quod facile potest ostendi de jure. nec est de substantia concilii quod convocans habeat auctoritatem super concilium, ut est notum, sicut archiepiscopus vocat concilium et tamen concilium est super eum quia de eo appellatur ad concilium (c. „multis" 17. di. 11, Cle. 1 in fi. de sent. excomm.12, simili de casu c. „si forte" 65. di. 13). sic duae partes capituli vocant capitulum (notat Innocentius c. 2.d de no. o.14), et tamen capitulum est supra etc. [19] Respondetur 15, quod, ex quo via cessionis erat jurata et erat bona et con- veniens, non erat melius agendum quam quod procuraretur ejus effectus et executio 25 celeriter. et haec intentio erat bona et sancta. nec hoc imponit legem concilio, quin libere deliberet quid agendum sive per hanc viam sive per aliam. [20] Respondetur 16, quod petebatur executio mutuae cessionis, sicut juratum fuerat, non particularis cessionis. „ quode hoc nihil ad propositum, quia de hoc nec adhue so [21] Respondetur 17 agebatur 18. [22] Respondetur 19, quod voluntaria est haec impugnatio, quia, attenta celeritate et necessitate causae et ad evitanda majora pericula quae quotidie instant, terminus erat 15 20 a) om. A. b) A falsch contemptu erginst. c) A et. d) A 1. e) A add. de. f) A ad hoc. с. 2. С. 23. q. 7. 2 Es ist kein bestimmter Kanon genannt, da viele Kanones in dieser quaestio passen. 3 Zu art. 18. c. 15. X. de accusationibus (5, 1). 5 c. 4. (der letzte) X. de dilationibus (2, 8). 6 c. 5. X. de in integrum restitutione (1, 41). 7 Henricus de Segusio gen. Hostiensis in seiner Summa super titulis decretalium am Anfang des letzten § über den Titel de feriis (2, 9). 8 c. 6. X. de dolo et contumacia (2, 14). Gemeint ist wol Römerbrief 3, 6: alioquin quo- modo judicabit deus hunc mundum. 10 Zu art. 19. 11 c. 5. dist. 17. 18 c. 1. Clem. de sententia excommunicationis 35 (5, 10). 13 c. 9. dist. 65. 16 Innocentius in seinem Kommentar zu den De- kretalen zu c. 2. X. de novi operis nunciatione (5, 32). 15 Zu art. 20. 16 Zu art. 21. 17 Zu art. 22. 18 Nach unserer Vermuthung wäre der Sinn: weil es sich um P. Benedikt's Cession bis jetzt 45 noch garnicht gehandelt hat; — es kommt zunächst auf das Generalkonzil und dessen Maßtnahmen an. 19 Zu art. 23. 40
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 521 5 10 assignandus quantumcumque brevior bono modo et commode poterat assignari, nec re- 11409 bald nach spondendum quod est nimis brevis. Apr. 16) [23] Respondetur 1 quod ambo collegia simul unita sunt et unire se invicem po- tuerunt pro necessitate prosecutionis unionis ecclesiae. in quo casu etiam cum excom- municatis et schismaticis communicare liceret (11. q. 3. „antecessor“2 et c. sequens). nec requiritur habilitatio vel cardinalatus creatio, quia etiam electores possunt ad eligen- dum secum assumere aliquos qui jus eligendi non habent. nec in cardinales potest aliquid objici circa c. „licet“ de elect. 3 et Cle. „ne" Romani" 4. item ex verbis jura- menti facti in conclavi, quando Gregorius fuit electus Romae, patet, quod ambo collegia poterant simul convenire etc. et sic talis modus quoad primos cardinales fuit satis authorizatus. 15 300. Offizielle Antwort 5 des Petrus de Ancharano6 im Namen des Pisaner Konzils auf die am 15 April von Bisch. Ulrich von Verden vorgetragenen und am 16 April von Konrad von Soest in der schriftlichen Aufzeichnung nr. 296 überreichten Ein- wendungen K. Ruprechts gegen das Konzil. 1409 Mai 4 Pisa. 1409 Mai 4 20 H aus Hannover kgl. Bibl. cod. ms. nr. I. 176a Gesta in conciliis Pisano et Constan tiensi fol. 26 a-38a cop. ch. coaev., von zwei Händen abwechselnd geschrieben, das Ganze mit dunklerer Tinte gleichzeitig durchkorrigiert, nicht immer zum besseren, vielleicht nach einem andern Exemplar, da die Korrekturen manchmal mit W u. E stimmen. Die Abkürzung c. (d. i. Kanon) findet sich aufgelöst canon und capitulum, a) om. A. 1 Zu art. 24. с. 104. С. 11. q. 3. c. 1. X. de electione (1, 6). " c. 3. Clem. de electione (1, 2). 5 Responsio nennt der Verfasser selbst im Schluß- absatz diese seine Rede. Vgl. im übrigen die Ein- leitung zu lit. K pag. 365 ff. 6 Uber sein Leben und seine Schriften s. Schulte 30 die Geschichte der Quellen u. Literatur des cano- nischen Rechts, 2, 278. Außter den dort ange- führten Werken hat er auf Veranlassung Bal- thasar Cossa's Konklusionen verfaßst des Inhalts, daß der Abfall von beiden Päbsten erlaubt sei, beide seien dem Konzil unterworfen, damit nach Absetzung beider das Schisma beseitigt werde, s. Raynald annal. eccl. 1408 § 20, der dazu citiert Gobelinus Persona cosmodrom. aetatis 6 cap. 89, wo die Konklusionen aus dem Konzilsausschreiben 40 vom 24 Juni 1409 (nr. 267 zwischen den Zahlen 65-88) stehen, und Theod. de Niem nem. unionis tract. 6 cap. 16, wo andere Konklusionen Bologneser Doktoren stehen, letztere sind wol die von Petrus verfaßtten, da erstere von der ganzen Universität 45 ausgehen. Ferner steht eine Abhandlung über das Schisma vom Jahre 1405 de mense aprilis von ihm, der sich da unterzeichnet Petrus de An- corano juris utriusque minimus doctor Bononie actu legens, in Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 1480 Doutsche Reichstags-Akten VI. 25 35 fol. 183a-206b; dieselbe ist an Balthasar Cossa gerichtet, auf dessen Wunsch sie geschrieben ist, und verwirft den Weg zur Beilegung des Schismas vermittelst eines allgemeinen Konzils, unter an- derm auch deshalb weil sich zwei Prätendenten um die Römische Krone streiten, von denen noch keiner zum Kaiser befordert sei, und weil man daher nicht sagen könne, wer von beiden das Konzil berufen solle (quis ex eis, dic michi queso, hoc concilium [cod. consilium] convocabit, congregabit, et in quo loco neutri parti suspecto qui communis et tutus possit esse utrique?). Ancharano hat also inzwischen seine Ansichten geändert, gegen den Vorwurf der Bestechlichkeit nimmt ihn aber Schulte l. c. 281 Note 16 in Schutz. Ein novum opus über die Frage des Schismas von sich erwähnt er in unserm Stück im Abschnitt IV 3, wol dasselbe welches er als Traktat von sich im Abschnitt IV I und IV 2a anführt. Ob die Allegationes juris für das Pisaner Konzil, welche Schulte l. c. aus einer Notiz in Benedicti XIV opera omnia ed. 1840 tom. 3 im Traktat de canonizatione lib. 3 cap. 20 nr. 6 pag. 200 anführt, mit einer dieser Schriften oder mit welcher identisch seien, läßst sich nicht ersehen. Unser Stück führt Schulte l. c. nicht ausdrücklich an, obwohl sein Citat pag. 282 Note 28 Mansi concil. auf dieses Bezug haben zu sollen scheint. 2 8 66
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 521 5 10 assignandus quantumcumque brevior bono modo et commode poterat assignari, nec re- 11409 bald nach spondendum quod est nimis brevis. Apr. 16) [23] Respondetur 1 quod ambo collegia simul unita sunt et unire se invicem po- tuerunt pro necessitate prosecutionis unionis ecclesiae. in quo casu etiam cum excom- municatis et schismaticis communicare liceret (11. q. 3. „antecessor“2 et c. sequens). nec requiritur habilitatio vel cardinalatus creatio, quia etiam electores possunt ad eligen- dum secum assumere aliquos qui jus eligendi non habent. nec in cardinales potest aliquid objici circa c. „licet“ de elect. 3 et Cle. „ne" Romani" 4. item ex verbis jura- menti facti in conclavi, quando Gregorius fuit electus Romae, patet, quod ambo collegia poterant simul convenire etc. et sic talis modus quoad primos cardinales fuit satis authorizatus. 15 300. Offizielle Antwort 5 des Petrus de Ancharano6 im Namen des Pisaner Konzils auf die am 15 April von Bisch. Ulrich von Verden vorgetragenen und am 16 April von Konrad von Soest in der schriftlichen Aufzeichnung nr. 296 überreichten Ein- wendungen K. Ruprechts gegen das Konzil. 1409 Mai 4 Pisa. 1409 Mai 4 20 H aus Hannover kgl. Bibl. cod. ms. nr. I. 176a Gesta in conciliis Pisano et Constan tiensi fol. 26 a-38a cop. ch. coaev., von zwei Händen abwechselnd geschrieben, das Ganze mit dunklerer Tinte gleichzeitig durchkorrigiert, nicht immer zum besseren, vielleicht nach einem andern Exemplar, da die Korrekturen manchmal mit W u. E stimmen. Die Abkürzung c. (d. i. Kanon) findet sich aufgelöst canon und capitulum, a) om. A. 1 Zu art. 24. с. 104. С. 11. q. 3. c. 1. X. de electione (1, 6). " c. 3. Clem. de electione (1, 2). 5 Responsio nennt der Verfasser selbst im Schluß- absatz diese seine Rede. Vgl. im übrigen die Ein- leitung zu lit. K pag. 365 ff. 6 Uber sein Leben und seine Schriften s. Schulte 30 die Geschichte der Quellen u. Literatur des cano- nischen Rechts, 2, 278. Außter den dort ange- führten Werken hat er auf Veranlassung Bal- thasar Cossa's Konklusionen verfaßst des Inhalts, daß der Abfall von beiden Päbsten erlaubt sei, beide seien dem Konzil unterworfen, damit nach Absetzung beider das Schisma beseitigt werde, s. Raynald annal. eccl. 1408 § 20, der dazu citiert Gobelinus Persona cosmodrom. aetatis 6 cap. 89, wo die Konklusionen aus dem Konzilsausschreiben 40 vom 24 Juni 1409 (nr. 267 zwischen den Zahlen 65-88) stehen, und Theod. de Niem nem. unionis tract. 6 cap. 16, wo andere Konklusionen Bologneser Doktoren stehen, letztere sind wol die von Petrus verfaßtten, da erstere von der ganzen Universität 45 ausgehen. Ferner steht eine Abhandlung über das Schisma vom Jahre 1405 de mense aprilis von ihm, der sich da unterzeichnet Petrus de An- corano juris utriusque minimus doctor Bononie actu legens, in Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 1480 Doutsche Reichstags-Akten VI. 25 35 fol. 183a-206b; dieselbe ist an Balthasar Cossa gerichtet, auf dessen Wunsch sie geschrieben ist, und verwirft den Weg zur Beilegung des Schismas vermittelst eines allgemeinen Konzils, unter an- derm auch deshalb weil sich zwei Prätendenten um die Römische Krone streiten, von denen noch keiner zum Kaiser befordert sei, und weil man daher nicht sagen könne, wer von beiden das Konzil berufen solle (quis ex eis, dic michi queso, hoc concilium [cod. consilium] convocabit, congregabit, et in quo loco neutri parti suspecto qui communis et tutus possit esse utrique?). Ancharano hat also inzwischen seine Ansichten geändert, gegen den Vorwurf der Bestechlichkeit nimmt ihn aber Schulte l. c. 281 Note 16 in Schutz. Ein novum opus über die Frage des Schismas von sich erwähnt er in unserm Stück im Abschnitt IV 3, wol dasselbe welches er als Traktat von sich im Abschnitt IV I und IV 2a anführt. Ob die Allegationes juris für das Pisaner Konzil, welche Schulte l. c. aus einer Notiz in Benedicti XIV opera omnia ed. 1840 tom. 3 im Traktat de canonizatione lib. 3 cap. 20 nr. 6 pag. 200 anführt, mit einer dieser Schriften oder mit welcher identisch seien, läßst sich nicht ersehen. Unser Stück führt Schulte l. c. nicht ausdrücklich an, obwohl sein Citat pag. 282 Note 28 Mansi concil. auf dieses Bezug haben zu sollen scheint. 2 8 66
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522 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 blieb im Druck also am besten unaufgelöst. Uberschrift Soluciones dubiorum domini Ru- perti Romanorum regis date per dominum Petrum de Ancharano. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 5100 (cod. Salisb. 20 B) fol. 14a�26b cop. ch. coaev. Eine andere gleichz. Hand hat hier und da Korrekturen dem Sinne nach gemacht und auf einzelne Stellen durch Randnoten besonders hingewiesen, wie in unseren Variantennoten jedesmal bemerkt ist. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 269 pag. 320-338 cop. ch. saec. 15, nur an den Stellen coll., wo W Varianten bot, oder wo etwas zweifelhaft schien, weil dieser Kodex auf derselben Vorlage wie W zu beruhen scheint und nur eine schlechtere Kopie der- selben darstellt; namentlich sind die Abkürzungen offenbar häufig falsch und sinn- 10 widrig aufgelöst. Es ist dieß der Kodex, den Höfler in den Abhandlungen der kön- Böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1868 pag. 10 als unser Stück enthaltend anführt. C coll. Mansi supplementum ad concilia Veneto-Labbeana tom. 3 ed. 1749 pag. 1099-1130 ex cod. Feliniano bibl. majoris ecclesiae Lucanae, einem Kodex der trotz widerholten Suchens a. a. O. von uns nicht aufgefunden werden konnte, übrigens nach diesem 15 Drucke zu urtheilen nicht von besonderer Güte ist. Uberschrift Responsio in eodem sacro concilio per Petrum de Ancharano facta, omnia exprobrando quae dixit epi- scopus Verdensis. Bricht ab mit den Worten de efficacia gerendorum vor Anfang unseres Abschnitts V. Gedruckt außter in C auch Mansi coll. conc. 27 ed. 1784 pag. 367-394, nur ein Wider- 20 abdruck von C mit sehr wenigen Druckfehlern. — Kurze Mittheilung der Hauptpunkte bei Hefele Konziliengesch. 6, 873-877 aus Mansi l. c. W 5 Reverendissimi metuendique patres prelatique venerabiles aca illustres principes, regum ducum principum ac prelatorum omnium reverendi acb magnifici oratores exi- miique doctores. auditis et intellectis que exposita et narrata fuerunt in hac sanc- 25 tissima synodo et sacro generali concilio per reverendissimum in Christo patrem et dominum dominume Verdensem specialiter una cum aliis egregiis oratoribus ad hanc sanctam synodum destinatum per inclitum et illustrem principem dominum Rupertum dei gracia in Romanorum regem electum, mandatum michi extititd injunctum per honorabiles promotores super inquisicionis officio per eandem sanctam synodum depu- tatos, ut super dubiis et quesitis per eosdem eximios oratores deberem singulariter respondere. hujusmodi autem jussioni, sie negocii gravitatem intueor, respondebo, quod domino Jeremias respondisse legitur 1 „a, a, a, domine, nescio loqui, quia puer ego sum"; si vero zelum katholice ecclesie et ipsius sanctissime unionis ac proximorum salutem, imitabor Ysajes vestigia, qui omnipotenti deo querenti, quem mitteret ad predi- 35 candum, respondit2 "domineh, mitte me". quod ergo i unus expavit, alterk appeciit, et, licet diversa vox exterius prophetarum prodierit, non tamen a diverso fonte dilec- cionis emanavit, ut legitur et notatur 8 q. 1 „in scripturis“ s. in hoc itaque gravissimo negocio ultra vires mee intelligencie Ysajam sequar1, am temeritatis et presumpcionis culpa me propter obedienciam" merito° excusando, sine qua quisque infidelis con- 40 vincitur P eciam si" fidelis esse videatur (8 q. 1 „ sciendum" 4). scriptum est enim „esto subjectus pontifici tuo et sicud animer parentem" amat“ transsumptive (95. di. „esto subiectus“ 5; 11. q. 1 „magnum“ 6). in cujus quidem responsionis inicio pro solido fundamento et auxilio invocabo deum patrem et redemptorem dominum nostrum 30 a) W et. b) W ct. c) om. C. d) WC add. et. e) I sine korrijicrt in sin. f) H Jere, W Yeremia mil Haken 45 iber a, E Yeremiam, C Hieremiam. g) C ipsius. h) om. C. i) H ego. k) alter — congregasti om. C, statt dessen etc. 1) H sequor. m) H ac. n) W obedienciam ansgestrichen, am Rande obediencie von der anderen Hand. o) WE meritum. P) H vincitur. q) Hl sic. r) Wai, Eait. s) H parentum. t) Eanno. u) om. H. 2 Jerem. 1, 6. Jesaja 6, 8. c. 9. С. 8. q. 1. 5 6 c. 10. ibid. c. 7. dist. 95. с. 28. С. 11. q. 1. 50
522 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 blieb im Druck also am besten unaufgelöst. Uberschrift Soluciones dubiorum domini Ru- perti Romanorum regis date per dominum Petrum de Ancharano. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. nr. 5100 (cod. Salisb. 20 B) fol. 14a�26b cop. ch. coaev. Eine andere gleichz. Hand hat hier und da Korrekturen dem Sinne nach gemacht und auf einzelne Stellen durch Randnoten besonders hingewiesen, wie in unseren Variantennoten jedesmal bemerkt ist. E coll. Eichstädt kgl. Bibl. cod. ms. 269 pag. 320-338 cop. ch. saec. 15, nur an den Stellen coll., wo W Varianten bot, oder wo etwas zweifelhaft schien, weil dieser Kodex auf derselben Vorlage wie W zu beruhen scheint und nur eine schlechtere Kopie der- selben darstellt; namentlich sind die Abkürzungen offenbar häufig falsch und sinn- 10 widrig aufgelöst. Es ist dieß der Kodex, den Höfler in den Abhandlungen der kön- Böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1868 pag. 10 als unser Stück enthaltend anführt. C coll. Mansi supplementum ad concilia Veneto-Labbeana tom. 3 ed. 1749 pag. 1099-1130 ex cod. Feliniano bibl. majoris ecclesiae Lucanae, einem Kodex der trotz widerholten Suchens a. a. O. von uns nicht aufgefunden werden konnte, übrigens nach diesem 15 Drucke zu urtheilen nicht von besonderer Güte ist. Uberschrift Responsio in eodem sacro concilio per Petrum de Ancharano facta, omnia exprobrando quae dixit epi- scopus Verdensis. Bricht ab mit den Worten de efficacia gerendorum vor Anfang unseres Abschnitts V. Gedruckt außter in C auch Mansi coll. conc. 27 ed. 1784 pag. 367-394, nur ein Wider- 20 abdruck von C mit sehr wenigen Druckfehlern. — Kurze Mittheilung der Hauptpunkte bei Hefele Konziliengesch. 6, 873-877 aus Mansi l. c. W 5 Reverendissimi metuendique patres prelatique venerabiles aca illustres principes, regum ducum principum ac prelatorum omnium reverendi acb magnifici oratores exi- miique doctores. auditis et intellectis que exposita et narrata fuerunt in hac sanc- 25 tissima synodo et sacro generali concilio per reverendissimum in Christo patrem et dominum dominume Verdensem specialiter una cum aliis egregiis oratoribus ad hanc sanctam synodum destinatum per inclitum et illustrem principem dominum Rupertum dei gracia in Romanorum regem electum, mandatum michi extititd injunctum per honorabiles promotores super inquisicionis officio per eandem sanctam synodum depu- tatos, ut super dubiis et quesitis per eosdem eximios oratores deberem singulariter respondere. hujusmodi autem jussioni, sie negocii gravitatem intueor, respondebo, quod domino Jeremias respondisse legitur 1 „a, a, a, domine, nescio loqui, quia puer ego sum"; si vero zelum katholice ecclesie et ipsius sanctissime unionis ac proximorum salutem, imitabor Ysajes vestigia, qui omnipotenti deo querenti, quem mitteret ad predi- 35 candum, respondit2 "domineh, mitte me". quod ergo i unus expavit, alterk appeciit, et, licet diversa vox exterius prophetarum prodierit, non tamen a diverso fonte dilec- cionis emanavit, ut legitur et notatur 8 q. 1 „in scripturis“ s. in hoc itaque gravissimo negocio ultra vires mee intelligencie Ysajam sequar1, am temeritatis et presumpcionis culpa me propter obedienciam" merito° excusando, sine qua quisque infidelis con- 40 vincitur P eciam si" fidelis esse videatur (8 q. 1 „ sciendum" 4). scriptum est enim „esto subjectus pontifici tuo et sicud animer parentem" amat“ transsumptive (95. di. „esto subiectus“ 5; 11. q. 1 „magnum“ 6). in cujus quidem responsionis inicio pro solido fundamento et auxilio invocabo deum patrem et redemptorem dominum nostrum 30 a) W et. b) W ct. c) om. C. d) WC add. et. e) I sine korrijicrt in sin. f) H Jere, W Yeremia mil Haken 45 iber a, E Yeremiam, C Hieremiam. g) C ipsius. h) om. C. i) H ego. k) alter — congregasti om. C, statt dessen etc. 1) H sequor. m) H ac. n) W obedienciam ansgestrichen, am Rande obediencie von der anderen Hand. o) WE meritum. P) H vincitur. q) Hl sic. r) Wai, Eait. s) H parentum. t) Eanno. u) om. H. 2 Jerem. 1, 6. Jesaja 6, 8. c. 9. С. 8. q. 1. 5 6 c. 10. ibid. c. 7. dist. 95. с. 28. С. 11. q. 1. 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 523 5 10 15 25 30 Jesum Christum, quo pretermisso nullum rite fundatur exordium, teste Boetio primo de cons. 1, et 1. q. 1 „cum Paulus" 2. ipse* enim sue divinitatis providencia" res penitus desperatas reparare sue magnitudine virtutis potest, ipse est secundum Aurelium Augustinum (li. 19 de ci. dei 3) principium nature veritas doctrine felicitas vite crea- turarum omnium auctor intelligencie dator et amoris quo bene beateque vivitur conser- vator, sine quo nulla natura subsistit nulla doctrina instruit nullus usus expedit. ipse ergo queratur, in quo nobis secura sunt omnia. ipse est, ut ait Apulegius“ in li de deo Socratis ', in rebus incertis prospector in dubiis premonitor in periculosis tutator egenis consolatord, qui, ut usus expedit, bona prosperare humilia sublimare nutancia" fulcire obscura declarare secunda' regere et adversa pie corrigere consuevit. ipse est, per quem juxta beatum Gregorium in prologo moralium 5 aperta est lingwas mutorum, qui lingwas infantium facith disertas, qui inmensos brutosque asine i ruditusk per sen- satos humani colloquii distinxit modos!, per quem non mirum si intellectum stulto ho- mini prebet, qui voluntatem suam cum voluerit eciam per ora jumentorum narrat. ipse enimm super suos discipulos in specie ignis apparens fecit eos loqui variis linguis ma- gnalia dei (actuum 2. 6). ipsum igitur dominum" et salvatorem nostrum dominum Jesum Christum flectentes cum apostolo genua saltim cordis (de emu. ec. c. decet li. 6. 7) una- cum affluente graciarum fonte dei genitricis Marie et beato Antonio exorabo suppliciter cum cantico sancte matris ecclesie ita dicens s „veni sancte spiritus reple tuorum corda" 20 fidelium et tui amoris in eis ignem accende“, qui per diversitatem lingwarum cunc- tarum gentes in unitate fidei et firmo proposito sanctissime unionis et exstirpacionis nefande scismatis in loco isto civitatis Pisarum feliciter congregasti! HacP igitur divini nominis" invocacione premissa descendo confidencius ad princi- pale propositum, in cujus quidem prosecucione, quia teste canone ordo verborum de- signat ordinem intellectus (de con. di. 2. „in Christo pater" 9), hunc ordinem retinebo primo (I) namque dubia et quesita proposita coram ista sanctissima synodo per pre- fatos eximios oratores breviter resumamr. secundo (II), antequam ad solucionem descendam, aliqua subiciam, ex quibus apparebit eorum dubia et quesita minus provide et consulte fuisse proposita et deductas. tercio (III) pro‘ clariori et lucida solucione suorum dubiorum aliqua evidencialia" premittam, ex quibus clarior et lucidior appare- bit solucio dubiorum predictorum. quarto (IV) dicta dubia et quesita solvam, ipsas soluciones sacris canonibus legibus ac racionibus confirmando. quinto et ultimo (V) breviter ex predictis concludam, ex cujus conclusione apparebit et elicietur responsio ad id, quod ultimo petitur per prefatos eximios oratores. quibus quinque menbris explicitis ero de presenti actu, quam brevius potero, expeditus. quew oratio, etsi longior fuerit, cum magnitudine utilitatis compensetur, et ita fortasse breviory vide- bitur, ut aitz Tullius li. 2. de offi. 1°. 1409 Mai 4 35 40 n) HW add. est. b) WE—a, H —e. c) HApologins. d) WE proconsolator. e) W nucancia, E cher micancia. f) HWE fecunda. g) H hier und weiterhin ligwa mil Auslassung des n. h) WE fecit. i) H brutos quem a fine, WE brutosque a fine. k) WE lassen cine Lücke für das Wort. 1) W mes, E mens. m) WE eciam, HI add. est nach ipse. n) H deum. o) E add. etc., om. sidelium bis fidei; W co. fi. et t. a. in. e. ac. qui per di. lig. c. ge. in uni. fidei. p) H ac. q) C numinis. r) WEC reassumam. s) Heducta. t) Com. pro — du- biorum. u) H evidentia. v) C ponitur. w) C add. si. x) C compensabitur. y) C brevis. z) om. WE. 1 Boetii Philosophiae consolationis libri 5, lib. 3. 45 сар. 9. ex. 2 c. 26. С. 1. q. 1. s De civitate dei lib. 19 cap. 13 nicht wörtlich. “ Apuleji Madaurensis liber de deo Socratis сар. 16, rec. A. Goldbacher pag. 20. 5 Kapitel 2 in dem einleitenden Briefe. 6 d. h. Kap. 2 der Acta Apostol. c. 2. in pr. in VI. de immunitate ecclesiarum (lib. 3 tit. 23). 8 S. Mone Lat. Hymnen des Mittelalters Bd. 1, p. 244 f. 9 c. 82. dist. 2. de consecratione. 10 De officiis 2. cap. 6. med. 50 66*
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 523 5 10 15 25 30 Jesum Christum, quo pretermisso nullum rite fundatur exordium, teste Boetio primo de cons. 1, et 1. q. 1 „cum Paulus" 2. ipse* enim sue divinitatis providencia" res penitus desperatas reparare sue magnitudine virtutis potest, ipse est secundum Aurelium Augustinum (li. 19 de ci. dei 3) principium nature veritas doctrine felicitas vite crea- turarum omnium auctor intelligencie dator et amoris quo bene beateque vivitur conser- vator, sine quo nulla natura subsistit nulla doctrina instruit nullus usus expedit. ipse ergo queratur, in quo nobis secura sunt omnia. ipse est, ut ait Apulegius“ in li de deo Socratis ', in rebus incertis prospector in dubiis premonitor in periculosis tutator egenis consolatord, qui, ut usus expedit, bona prosperare humilia sublimare nutancia" fulcire obscura declarare secunda' regere et adversa pie corrigere consuevit. ipse est, per quem juxta beatum Gregorium in prologo moralium 5 aperta est lingwas mutorum, qui lingwas infantium facith disertas, qui inmensos brutosque asine i ruditusk per sen- satos humani colloquii distinxit modos!, per quem non mirum si intellectum stulto ho- mini prebet, qui voluntatem suam cum voluerit eciam per ora jumentorum narrat. ipse enimm super suos discipulos in specie ignis apparens fecit eos loqui variis linguis ma- gnalia dei (actuum 2. 6). ipsum igitur dominum" et salvatorem nostrum dominum Jesum Christum flectentes cum apostolo genua saltim cordis (de emu. ec. c. decet li. 6. 7) una- cum affluente graciarum fonte dei genitricis Marie et beato Antonio exorabo suppliciter cum cantico sancte matris ecclesie ita dicens s „veni sancte spiritus reple tuorum corda" 20 fidelium et tui amoris in eis ignem accende“, qui per diversitatem lingwarum cunc- tarum gentes in unitate fidei et firmo proposito sanctissime unionis et exstirpacionis nefande scismatis in loco isto civitatis Pisarum feliciter congregasti! HacP igitur divini nominis" invocacione premissa descendo confidencius ad princi- pale propositum, in cujus quidem prosecucione, quia teste canone ordo verborum de- signat ordinem intellectus (de con. di. 2. „in Christo pater" 9), hunc ordinem retinebo primo (I) namque dubia et quesita proposita coram ista sanctissima synodo per pre- fatos eximios oratores breviter resumamr. secundo (II), antequam ad solucionem descendam, aliqua subiciam, ex quibus apparebit eorum dubia et quesita minus provide et consulte fuisse proposita et deductas. tercio (III) pro‘ clariori et lucida solucione suorum dubiorum aliqua evidencialia" premittam, ex quibus clarior et lucidior appare- bit solucio dubiorum predictorum. quarto (IV) dicta dubia et quesita solvam, ipsas soluciones sacris canonibus legibus ac racionibus confirmando. quinto et ultimo (V) breviter ex predictis concludam, ex cujus conclusione apparebit et elicietur responsio ad id, quod ultimo petitur per prefatos eximios oratores. quibus quinque menbris explicitis ero de presenti actu, quam brevius potero, expeditus. quew oratio, etsi longior fuerit, cum magnitudine utilitatis compensetur, et ita fortasse breviory vide- bitur, ut aitz Tullius li. 2. de offi. 1°. 1409 Mai 4 35 40 n) HW add. est. b) WE—a, H —e. c) HApologins. d) WE proconsolator. e) W nucancia, E cher micancia. f) HWE fecunda. g) H hier und weiterhin ligwa mil Auslassung des n. h) WE fecit. i) H brutos quem a fine, WE brutosque a fine. k) WE lassen cine Lücke für das Wort. 1) W mes, E mens. m) WE eciam, HI add. est nach ipse. n) H deum. o) E add. etc., om. sidelium bis fidei; W co. fi. et t. a. in. e. ac. qui per di. lig. c. ge. in uni. fidei. p) H ac. q) C numinis. r) WEC reassumam. s) Heducta. t) Com. pro — du- biorum. u) H evidentia. v) C ponitur. w) C add. si. x) C compensabitur. y) C brevis. z) om. WE. 1 Boetii Philosophiae consolationis libri 5, lib. 3. 45 сар. 9. ex. 2 c. 26. С. 1. q. 1. s De civitate dei lib. 19 cap. 13 nicht wörtlich. “ Apuleji Madaurensis liber de deo Socratis сар. 16, rec. A. Goldbacher pag. 20. 5 Kapitel 2 in dem einleitenden Briefe. 6 d. h. Kap. 2 der Acta Apostol. c. 2. in pr. in VI. de immunitate ecclesiarum (lib. 3 tit. 23). 8 S. Mone Lat. Hymnen des Mittelalters Bd. 1, p. 244 f. 9 c. 82. dist. 2. de consecratione. 10 De officiis 2. cap. 6. med. 50 66*
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524 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 [I] Redeo igitur ad primum menbrum, videlicet ut resumama dubia et quesita dictorum venerabilium oratorum. et si bene considero, licet sint multa, tamen ad qua- tuor principaliter reducuntur. quorum primum (1) respicit nullitatem subtraccionis obe- diencie et exortacionis populorum ad ipsam subtraccionem Gregorii faciendam b. secundum (2) respicit nullitatem convocacionis hujus sacri concilii propter plura inferius referenda. tercium“ (3) respicit nullitatem requisicionis Gregorii ad prefatum concilium, ad quod venire minime teneatur propter aliqua inferius annotanda; et illud tertium ex- plicabo simul cum secundo proximo, de quo supra. quartum et ultimum (4) respicit nullitatem et quodammodo inpossibilem unionem et mixturam dominorum cardinalium utriusque collegii per raciones et jura inferius recitanda. ista sunt quatuor principalia 10 dubia, quorum quodlibet habet sub se plura dubia accessoria, prout infra patebit. [II] Et antequam ad ipsorum solucionem descendam, capio secundum menbrum, quod fuit, ut quedam subiciam, ex quibus apparebit dictorum venerabiliumd oratorum dubia et quesita minus provide et consulte fuisse proposita et deductae. [II 1] Nam dico, quod querere et moveref predicta« dubia in hoc sacro concilio 15 et de ipsis velle inquirereh non spectet ad predictum illustrem dominum vel ad i alios dominos temporales. constat enim hanck esse causam fidei propter dubium de papatu et scisma antiquatum, et ista causa est ad sacrum concilium referenda! et in eo de juris dubiis inquirendum discutiendumm et finaliter determinandum" (nota 29. di. „si duo" 1). in istis ergo rebus spiritualibus quid juris sit, non debet se° prefatus dominus 20 vel alius dominus temporalis? intromittere, eciam imperator, sed diffinita in sacro con- cilio pia devotione suscipere et tueri, 96. di. „cum ad verum"2 et 10. di. „certum" 3, ubi textus ad literam ita clare dicit "certum est hoc rebus vestris " esse salutare, ut, cum de causis dei agitur, juxta ipsius dei constitucionem regiam voluntatem sacerdoti- bus Christi studeatis subdere, non preferre, et sacrosancta per eorum presules pocius 25 discere quam docere, ecclesie formam sequi, non huic humanitusr subsequendos jura prefigeret, neque ejus sanxionibus velle dominari, quibus deus voluit clemencie tue pie devocionis colla submittere, ne, dum mensura celestis dispensacionis exceditur", agatur in contumeliam disponentis". et hoc sanctissimus w imperator Justinianus protestatur, scilicet nolle se de istis rebus spiritualibus et fidei aliquid diffinire, sed ad sanctam" so sedem apostolicam, eciam si indubitata sint, referre (epistola „inter claras“ C. de sum trini.z 4; facit ca.as „cum ad verum“ 96 bb di. 5 et c. „ecclesia ce sancte Marie" de con. 6). hoc eciam patet in fine concilii Calcedoniidd, ubi imperatores ee Valentinianus et ff Marcianus sacro concilio relinquuntes dubiorum decisioneshh, ipsi ii vero eorum que decisa sunt suscipiuntkk tuicionem et proteccionem 7, ut in ultimo menbro tangam". 5 Mai 4 35 a) WE resummam, C reassumam. b) om. WE. c) C tertio. d) C venerandorum. e) Hreducta, C om. et deducta. f) HWE monere? g) WE dicta. h) H inquerere. i) om. C. k) H hanc enim. I) C deferenda. m) H de- stituendum. n) WEC terminandum. o) om. WE. p) C add. se. q) W korrigiert nostris aus vestris. r) C humaniter. S) E exsequendo, W ex nachher ausgestrichen. t) EC preficere, H proficere. u) C excluditur. V) C entur. w) H sacratissimus. x) om. C. y) om. H. z) C de sacrosanctis ecclesiis statt de s. t. aa) om. HC. bb) HWE XVI. cc) H ecclesie. dd) W Calcedonij, E Calcedoni, C Chalcedonensis. ee) WEC impera- tor, H mil Endschleife. ft) C Justinianus statl Val. et. gg) C reliquit. hh) C decisionem. ii) Hipse. kk) C susceperunt. Il) W ron certum ubi textus (lin. 22) bis hierher Klammer am Rande mit Note von anderer gleicheeitiger Hand Nota hic de imperatore et aliis secularibus circa dubia concilii. 40 c. 8. dist. 79. soll es wol sein, obgleich alle Kodices 29 haben. c. 6. dist. 96. c. 3. dist. 10. l. 8. C. de summa trinitate (1, 1), darin der Brief Justinians. 5 c. 6. dist. 96. c. 10. X. de constitutionibus (1, 2). S. Hefele, Konziliengesch. 2, 535. 45 50
524 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 [I] Redeo igitur ad primum menbrum, videlicet ut resumama dubia et quesita dictorum venerabilium oratorum. et si bene considero, licet sint multa, tamen ad qua- tuor principaliter reducuntur. quorum primum (1) respicit nullitatem subtraccionis obe- diencie et exortacionis populorum ad ipsam subtraccionem Gregorii faciendam b. secundum (2) respicit nullitatem convocacionis hujus sacri concilii propter plura inferius referenda. tercium“ (3) respicit nullitatem requisicionis Gregorii ad prefatum concilium, ad quod venire minime teneatur propter aliqua inferius annotanda; et illud tertium ex- plicabo simul cum secundo proximo, de quo supra. quartum et ultimum (4) respicit nullitatem et quodammodo inpossibilem unionem et mixturam dominorum cardinalium utriusque collegii per raciones et jura inferius recitanda. ista sunt quatuor principalia 10 dubia, quorum quodlibet habet sub se plura dubia accessoria, prout infra patebit. [II] Et antequam ad ipsorum solucionem descendam, capio secundum menbrum, quod fuit, ut quedam subiciam, ex quibus apparebit dictorum venerabiliumd oratorum dubia et quesita minus provide et consulte fuisse proposita et deductae. [II 1] Nam dico, quod querere et moveref predicta« dubia in hoc sacro concilio 15 et de ipsis velle inquirereh non spectet ad predictum illustrem dominum vel ad i alios dominos temporales. constat enim hanck esse causam fidei propter dubium de papatu et scisma antiquatum, et ista causa est ad sacrum concilium referenda! et in eo de juris dubiis inquirendum discutiendumm et finaliter determinandum" (nota 29. di. „si duo" 1). in istis ergo rebus spiritualibus quid juris sit, non debet se° prefatus dominus 20 vel alius dominus temporalis? intromittere, eciam imperator, sed diffinita in sacro con- cilio pia devotione suscipere et tueri, 96. di. „cum ad verum"2 et 10. di. „certum" 3, ubi textus ad literam ita clare dicit "certum est hoc rebus vestris " esse salutare, ut, cum de causis dei agitur, juxta ipsius dei constitucionem regiam voluntatem sacerdoti- bus Christi studeatis subdere, non preferre, et sacrosancta per eorum presules pocius 25 discere quam docere, ecclesie formam sequi, non huic humanitusr subsequendos jura prefigeret, neque ejus sanxionibus velle dominari, quibus deus voluit clemencie tue pie devocionis colla submittere, ne, dum mensura celestis dispensacionis exceditur", agatur in contumeliam disponentis". et hoc sanctissimus w imperator Justinianus protestatur, scilicet nolle se de istis rebus spiritualibus et fidei aliquid diffinire, sed ad sanctam" so sedem apostolicam, eciam si indubitata sint, referre (epistola „inter claras“ C. de sum trini.z 4; facit ca.as „cum ad verum“ 96 bb di. 5 et c. „ecclesia ce sancte Marie" de con. 6). hoc eciam patet in fine concilii Calcedoniidd, ubi imperatores ee Valentinianus et ff Marcianus sacro concilio relinquuntes dubiorum decisioneshh, ipsi ii vero eorum que decisa sunt suscipiuntkk tuicionem et proteccionem 7, ut in ultimo menbro tangam". 5 Mai 4 35 a) WE resummam, C reassumam. b) om. WE. c) C tertio. d) C venerandorum. e) Hreducta, C om. et deducta. f) HWE monere? g) WE dicta. h) H inquerere. i) om. C. k) H hanc enim. I) C deferenda. m) H de- stituendum. n) WEC terminandum. o) om. WE. p) C add. se. q) W korrigiert nostris aus vestris. r) C humaniter. S) E exsequendo, W ex nachher ausgestrichen. t) EC preficere, H proficere. u) C excluditur. V) C entur. w) H sacratissimus. x) om. C. y) om. H. z) C de sacrosanctis ecclesiis statt de s. t. aa) om. HC. bb) HWE XVI. cc) H ecclesie. dd) W Calcedonij, E Calcedoni, C Chalcedonensis. ee) WEC impera- tor, H mil Endschleife. ft) C Justinianus statl Val. et. gg) C reliquit. hh) C decisionem. ii) Hipse. kk) C susceperunt. Il) W ron certum ubi textus (lin. 22) bis hierher Klammer am Rande mit Note von anderer gleicheeitiger Hand Nota hic de imperatore et aliis secularibus circa dubia concilii. 40 c. 8. dist. 79. soll es wol sein, obgleich alle Kodices 29 haben. c. 6. dist. 96. c. 3. dist. 10. l. 8. C. de summa trinitate (1, 1), darin der Brief Justinians. 5 c. 6. dist. 96. c. 10. X. de constitutionibus (1, 2). S. Hefele, Konziliengesch. 2, 535. 45 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 525 [II 2] Preterea" in hac causa fidei solum agitur in ista sanctab synodo, ut hec duo capita velut monstrum in eodem corpore deleantur et unicus ete indubitatus pastor in ecclesia habeatur. constat hoc fore non solum utile, sed summe necessarium et ex- pediens, et in hoc concurrered consensum prelatorum et principum fere omnium Al- 5 mannie. quo pro vero presupposito, consequenter infertur, quod dictus dominus novus electus injuste se opponit bono publicoe et majori parti; ideo non estf audiendus (c. 1 de hiis que fiunt a majori parte capituli 1). et confirmatur hoc, quia movere talia dubia in hac sancta synodo non5 est aliud, quam erroresh et scandala seminare et contra fidem catholicam, que versatur in extirpacione scismatis, publice disputare. et 10 hoc expresse per leges prohibitum esti cum pena, ut le. „nemo" C. de sum. trini. et fi. ca 2. [II 3] Ulterius respondeant, queso, dicti eximii oratores, quare tot juris subtilia et solempniak exquirunt!, cum dominus Gregorius jam in suis literis per orbem directis expresse dixerit, per viam justicie pervenirim non posse ad sanctam ecclesie unionem et 15 ideo fore pie cedendum". et cum postea hanc viam publice reprobaverit tamquam dyabolicam et dampnatam, et ob° hoc ad hanc viam generalis concilii convocandi reverendissimi patres et domini domini cardinales devenerint? necessitate coacti, pro- fecto non debet idem excellentissimus dominus nec dicti domini oratores ita subtiliter contra ipsorum piam ordinacionem" publice disputare, scisma defendere. cum sublata 2o hac! via concilii vel in longum protracta, ut querunt dicti domini oratores, ecclesia dei in hoc scismate perpetuos permanebitt non absque sigillacione illustris principis contra bonum publicum renitentis“. ex quo facto quam immaner crimen incurreretw in conspectu dei et juxta divinas et humanas leges* qui persisteret, vestris reverenciis- notum esse non dubito. [II 4] Postremo si motivaas et raciones, quas adducunt dicti eximii oratoresbb, diligenter considerentur, omnes ad defensionem Gregorii tendunt €c, ad impugnacionem hujus sacri concilii; quod dd autem de papatu domini e Benedicti, nichil penitus dicunt, et tamen constatff, eo in5s eodem proposito non concurrente, unitatem et pacem in uni- versali ecclesia obtinerihh non posseli, procurare igitur concordiam cum uno, non cum so alterokk, non est querere unitatem, sed" prolixitatem et perplexitatem, maxime cum in unamm allegacione sua videantur firmare, Gregorium non teneri"n ad renunciandum °o, si non renunciat dominus Benedictus; cujus Pp tamen contrarium est de jure dicendum. item cum nulla sit spes que appareat de cessione domini Benedicti, immo ex preteritis presumendum sit in suo proposito perdurare (c. majores in fi. de bap. 3), respondeant mihi, queso, isti domini oratores, quare debeat sacrum concilium incipere nunc tractatum concordie non verisimiliter sequuture"? certe dicit lex, quod frustra conteritur tempus, ubi nullius boni operis expectatur eventus (le. aliquandorr ff. ad Vellegianum 8s 4). immo 25 1409 Mai 4 35 40 45 a) HE propterea. b) om. H, c) om. H. d) Cconvenire. e) Cprincipio. f) om. WEC. g) Cnihil. h) errores — oracionem publice disputare om. C. i) om. WE. k) et solempnia om. WE. 1) Hexquerunt. m) H pervenire n) WE credendum. o) Hab. p) WE—runt, H korrigiert aus —rant. q) H ordinem. r) Hac. s) H per- petue. t) WEC remanebit. u) WEremittentis, H daraus gleichzeitig korrigiert. V) Emane, W dies ausgestrichen und am Rande korrigiert in mane, H inane, C add. quidem. w) H incurret, WE incurretur. x) HWE divinis et humanis legibus. y) C quod praesumeret. z) C sententiis. aa) WE noticia. bb) C oratores predicti statt dicti ex. o. ec) H intendunt. dd) HWE quid. ee) om. H. ff) HO add. quod, außterdem add. WE ex. gg) WE et statt in. hh) E om., W korrigiert aus obatine votive, H obtinere. ii) C possit, H add. non. kk) HWE alio. 11) H add. per, om. et. mm) W tamen in una, H una cum. nn) C tamen. 00) WE renun- ciacionem. pp) WEC cum. qq) C sequuturum. rr) W aquilia, E aquila. ss) WE Vellianum. 50 3 c. 3. X. de baptismo (3, 42). 1 c. 1. X. de his quae fiunt a majori parte ca- lex 13 in. D ad senatusconsultum Vellejanum pituli (3, 11). 2 l. 4. C. de summa trinitate et fide catholica (16, 1), beginnt mit Aliquando. (1, 1).
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 525 [II 2] Preterea" in hac causa fidei solum agitur in ista sanctab synodo, ut hec duo capita velut monstrum in eodem corpore deleantur et unicus ete indubitatus pastor in ecclesia habeatur. constat hoc fore non solum utile, sed summe necessarium et ex- pediens, et in hoc concurrered consensum prelatorum et principum fere omnium Al- 5 mannie. quo pro vero presupposito, consequenter infertur, quod dictus dominus novus electus injuste se opponit bono publicoe et majori parti; ideo non estf audiendus (c. 1 de hiis que fiunt a majori parte capituli 1). et confirmatur hoc, quia movere talia dubia in hac sancta synodo non5 est aliud, quam erroresh et scandala seminare et contra fidem catholicam, que versatur in extirpacione scismatis, publice disputare. et 10 hoc expresse per leges prohibitum esti cum pena, ut le. „nemo" C. de sum. trini. et fi. ca 2. [II 3] Ulterius respondeant, queso, dicti eximii oratores, quare tot juris subtilia et solempniak exquirunt!, cum dominus Gregorius jam in suis literis per orbem directis expresse dixerit, per viam justicie pervenirim non posse ad sanctam ecclesie unionem et 15 ideo fore pie cedendum". et cum postea hanc viam publice reprobaverit tamquam dyabolicam et dampnatam, et ob° hoc ad hanc viam generalis concilii convocandi reverendissimi patres et domini domini cardinales devenerint? necessitate coacti, pro- fecto non debet idem excellentissimus dominus nec dicti domini oratores ita subtiliter contra ipsorum piam ordinacionem" publice disputare, scisma defendere. cum sublata 2o hac! via concilii vel in longum protracta, ut querunt dicti domini oratores, ecclesia dei in hoc scismate perpetuos permanebitt non absque sigillacione illustris principis contra bonum publicum renitentis“. ex quo facto quam immaner crimen incurreretw in conspectu dei et juxta divinas et humanas leges* qui persisteret, vestris reverenciis- notum esse non dubito. [II 4] Postremo si motivaas et raciones, quas adducunt dicti eximii oratoresbb, diligenter considerentur, omnes ad defensionem Gregorii tendunt €c, ad impugnacionem hujus sacri concilii; quod dd autem de papatu domini e Benedicti, nichil penitus dicunt, et tamen constatff, eo in5s eodem proposito non concurrente, unitatem et pacem in uni- versali ecclesia obtinerihh non posseli, procurare igitur concordiam cum uno, non cum so alterokk, non est querere unitatem, sed" prolixitatem et perplexitatem, maxime cum in unamm allegacione sua videantur firmare, Gregorium non teneri"n ad renunciandum °o, si non renunciat dominus Benedictus; cujus Pp tamen contrarium est de jure dicendum. item cum nulla sit spes que appareat de cessione domini Benedicti, immo ex preteritis presumendum sit in suo proposito perdurare (c. majores in fi. de bap. 3), respondeant mihi, queso, isti domini oratores, quare debeat sacrum concilium incipere nunc tractatum concordie non verisimiliter sequuture"? certe dicit lex, quod frustra conteritur tempus, ubi nullius boni operis expectatur eventus (le. aliquandorr ff. ad Vellegianum 8s 4). immo 25 1409 Mai 4 35 40 45 a) HE propterea. b) om. H, c) om. H. d) Cconvenire. e) Cprincipio. f) om. WEC. g) Cnihil. h) errores — oracionem publice disputare om. C. i) om. WE. k) et solempnia om. WE. 1) Hexquerunt. m) H pervenire n) WE credendum. o) Hab. p) WE—runt, H korrigiert aus —rant. q) H ordinem. r) Hac. s) H per- petue. t) WEC remanebit. u) WEremittentis, H daraus gleichzeitig korrigiert. V) Emane, W dies ausgestrichen und am Rande korrigiert in mane, H inane, C add. quidem. w) H incurret, WE incurretur. x) HWE divinis et humanis legibus. y) C quod praesumeret. z) C sententiis. aa) WE noticia. bb) C oratores predicti statt dicti ex. o. ec) H intendunt. dd) HWE quid. ee) om. H. ff) HO add. quod, außterdem add. WE ex. gg) WE et statt in. hh) E om., W korrigiert aus obatine votive, H obtinere. ii) C possit, H add. non. kk) HWE alio. 11) H add. per, om. et. mm) W tamen in una, H una cum. nn) C tamen. 00) WE renun- ciacionem. pp) WEC cum. qq) C sequuturum. rr) W aquilia, E aquila. ss) WE Vellianum. 50 3 c. 3. X. de baptismo (3, 42). 1 c. 1. X. de his quae fiunt a majori parte ca- lex 13 in. D ad senatusconsultum Vellejanum pituli (3, 11). 2 l. 4. C. de summa trinitate et fide catholica (16, 1), beginnt mit Aliquando. (1, 1).
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526 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 verisimiliter presumendum foret, quod diucius sic manendo infecto negocio dissolucio concilii sequi posset propter" tedium more, incommodumb expensarum et imminencia guerrarum pericula que videmus. [II 5] Ultimo constat prefato serenissimo principi, omnium regum praelatorum principum et populorum animos inclinatos ad istam sanctamd unionem. constat simi- liter eidem, prefatos reges principes populos et doctores insuper ine orbe? famosos, magne consciencie et sciencie viross, collusiones ipsorum dominorum contendencium detestatos et contra eos tamquam contra antiquatih scismatis nutritores composuisse solempnes tractatus et opuscula, curiales eciam, quii omnes bone consciencie et magne sciencie, ak Benedicto et Gregorio recessisse et dominis cardinalibus adhesisse. quare 10 ergo idem illustris princeps et dominus cum tot regibus" principibus populis et doctori- bus non concurratm et concordet, nulla potest bona" racio assignari; sed in contrarium" illud sapientis dictum „ne innitaris? prudencie tue" et contra illud apostoli „noli plus sapere quam oportet". contra tales beatus Bernardus in sermone resurreccionis domini sic" ait1 „lepra vero proprii consiliir eo perniciosior“ est, quo magis occulta; et quanto 15 plus habundat, tanto sibi quisque sanior esse videtur. hoc illorum estt, qui zelum dei habent, sed non secundum scienciam, sequentes errorem suum et obstinati in eo ita ut nullis velint consiliis acquiescere. hii sunt unitatis divisores inimici pacis caritatis ex- pertes vanitate" tumentes placentes sibi et magni in oculis suis ignorantes dei w justiciam et suam querentes constituere. et que major superbia, quam quod unus homo 20 toti congregacioni judicium suum preferat, tamquam ipse solus habeat spiritum dei? ydolatrie scelus" est non acquiescere, et quasi peccatum ariolandi"2. hec illez. ex qui- bus omnibus expeditum sitaa secundum principale menbrum, in quo (cum omni pace et b reverencia predictorum ce venerabilium oratorum) dicebam, dubia et quesita per eos minus provide et consulte fuisse proposita et deducta. [III] Descendo ad terciumdd principale menbrum, quod fuit, ut predixi, pre- mittere aliqua evidencialia, ex quibus clarior apparebit solucio dubiorum plurium ee, de quibus quesiverunt dicti eximii oratores. [III I] Primo igitur inquirendum est, utrum ista divisio et scissura, que ad presens viget in universali ecclesia, possit proprie dici scisma, de quo locuntur canones 30 (24. ca. per totam s, et in tituloff de scis. in decre. 4, etgs in VI. 5). et hh in hoc procul dubio est ii dicendum, quod sic; et quidem kk majus quam" fuerit a tempore Christi citra. ad quod ostendendum premitto, quod unio ecclesie apparetmm tam in capite quamm in menbris, et ubi sic reperta non fuerit, constat ibi esse scisma; argumento Insti.00 de hiis qui sunt sui vel alienipp juris, in prin. °. dico ergo, quod ecclesia debet esse unica 35 5 25 n) C per. b) WE incommodum, C —a, H incommod mit Abküreungsschleife. c) H imminenciarum. d) C sacra- tissimam. e) C add. toto. f) Hurbe. g) WE consciencie mores, H mores. h) Wantiquati, E antiquiati, H antiquiti. i) WE quasi statt eciam qui. k) WE add. domino. 1) H add. et. m) Coccurrerit. n) om. WE o) WE contemptum. p) WE imiteris, H initeris. q) om. WEC. r) HWE concilii, WE lin. 18 auch con- ciliis. s) codd. perniciosor? t) Cetc. statt qui — constituere. u) WE de vanitate, H veritatem korrigiert mil dunklerer Tinte gleichzeitig aus vanitatem? v) HWE timentes. W) om. WE. x) WE prefert, C proferat. y) H zelus. z) C om. hec ille. an) Cest, om. secundum. bb) H paci, om. et. cc) om. C, dann veneran- dorum doctorum. dd) C add. et. ee) om. H. ff) Cextrav. statt in t. gg) om. C. hh) Hex oder et ausge- strichen, WEC et ; C om. in. ii) om. WE. kk) H quidem mil dunklerer Tinde gleichzeilig ausgestrichen. 11) HWE quod. mm) C debet esse, H add. in capite. nn) H tam. 00) H in sti korrigiert aus in stu, W insti, 45 E isto, C juste. Pp) WE alie, C 1. (statt vel) ali. qq) C add. et. 40 1 Sermones in tempore resurrectionis, sermo 3 сар. 4, opp. bei Migne 183 pag. 290. 2 I Reg. 15, 23; eigentlich heißt die Stelle est quasi peccatum ariolandi repugnare. D. i. Causa 24 ganz. lib. 5 tit. 8 de schismaticis et ordinatis ab eis. lib. 5 tit. 3 de schismaticis. l. unica J. de iis qui sui vel alieni juris sunt (1, 8). 5 50
526 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 verisimiliter presumendum foret, quod diucius sic manendo infecto negocio dissolucio concilii sequi posset propter" tedium more, incommodumb expensarum et imminencia guerrarum pericula que videmus. [II 5] Ultimo constat prefato serenissimo principi, omnium regum praelatorum principum et populorum animos inclinatos ad istam sanctamd unionem. constat simi- liter eidem, prefatos reges principes populos et doctores insuper ine orbe? famosos, magne consciencie et sciencie viross, collusiones ipsorum dominorum contendencium detestatos et contra eos tamquam contra antiquatih scismatis nutritores composuisse solempnes tractatus et opuscula, curiales eciam, quii omnes bone consciencie et magne sciencie, ak Benedicto et Gregorio recessisse et dominis cardinalibus adhesisse. quare 10 ergo idem illustris princeps et dominus cum tot regibus" principibus populis et doctori- bus non concurratm et concordet, nulla potest bona" racio assignari; sed in contrarium" illud sapientis dictum „ne innitaris? prudencie tue" et contra illud apostoli „noli plus sapere quam oportet". contra tales beatus Bernardus in sermone resurreccionis domini sic" ait1 „lepra vero proprii consiliir eo perniciosior“ est, quo magis occulta; et quanto 15 plus habundat, tanto sibi quisque sanior esse videtur. hoc illorum estt, qui zelum dei habent, sed non secundum scienciam, sequentes errorem suum et obstinati in eo ita ut nullis velint consiliis acquiescere. hii sunt unitatis divisores inimici pacis caritatis ex- pertes vanitate" tumentes placentes sibi et magni in oculis suis ignorantes dei w justiciam et suam querentes constituere. et que major superbia, quam quod unus homo 20 toti congregacioni judicium suum preferat, tamquam ipse solus habeat spiritum dei? ydolatrie scelus" est non acquiescere, et quasi peccatum ariolandi"2. hec illez. ex qui- bus omnibus expeditum sitaa secundum principale menbrum, in quo (cum omni pace et b reverencia predictorum ce venerabilium oratorum) dicebam, dubia et quesita per eos minus provide et consulte fuisse proposita et deducta. [III] Descendo ad terciumdd principale menbrum, quod fuit, ut predixi, pre- mittere aliqua evidencialia, ex quibus clarior apparebit solucio dubiorum plurium ee, de quibus quesiverunt dicti eximii oratores. [III I] Primo igitur inquirendum est, utrum ista divisio et scissura, que ad presens viget in universali ecclesia, possit proprie dici scisma, de quo locuntur canones 30 (24. ca. per totam s, et in tituloff de scis. in decre. 4, etgs in VI. 5). et hh in hoc procul dubio est ii dicendum, quod sic; et quidem kk majus quam" fuerit a tempore Christi citra. ad quod ostendendum premitto, quod unio ecclesie apparetmm tam in capite quamm in menbris, et ubi sic reperta non fuerit, constat ibi esse scisma; argumento Insti.00 de hiis qui sunt sui vel alienipp juris, in prin. °. dico ergo, quod ecclesia debet esse unica 35 5 25 n) C per. b) WE incommodum, C —a, H incommod mit Abküreungsschleife. c) H imminenciarum. d) C sacra- tissimam. e) C add. toto. f) Hurbe. g) WE consciencie mores, H mores. h) Wantiquati, E antiquiati, H antiquiti. i) WE quasi statt eciam qui. k) WE add. domino. 1) H add. et. m) Coccurrerit. n) om. WE o) WE contemptum. p) WE imiteris, H initeris. q) om. WEC. r) HWE concilii, WE lin. 18 auch con- ciliis. s) codd. perniciosor? t) Cetc. statt qui — constituere. u) WE de vanitate, H veritatem korrigiert mil dunklerer Tinte gleichzeitig aus vanitatem? v) HWE timentes. W) om. WE. x) WE prefert, C proferat. y) H zelus. z) C om. hec ille. an) Cest, om. secundum. bb) H paci, om. et. cc) om. C, dann veneran- dorum doctorum. dd) C add. et. ee) om. H. ff) Cextrav. statt in t. gg) om. C. hh) Hex oder et ausge- strichen, WEC et ; C om. in. ii) om. WE. kk) H quidem mil dunklerer Tinde gleichzeilig ausgestrichen. 11) HWE quod. mm) C debet esse, H add. in capite. nn) H tam. 00) H in sti korrigiert aus in stu, W insti, 45 E isto, C juste. Pp) WE alie, C 1. (statt vel) ali. qq) C add. et. 40 1 Sermones in tempore resurrectionis, sermo 3 сар. 4, opp. bei Migne 183 pag. 290. 2 I Reg. 15, 23; eigentlich heißt die Stelle est quasi peccatum ariolandi repugnare. D. i. Causa 24 ganz. lib. 5 tit. 8 de schismaticis et ordinatis ab eis. lib. 5 tit. 3 de schismaticis. l. unica J. de iis qui sui vel alieni juris sunt (1, 8). 5 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 527 5 15 30 incorrupta pudica unius cubilis sanctitatem casto pudore custodiens, 24. q. 1. loquitura 1, 1409 ubi textus dicit, quod Christus super unum fundavit ecclesiam et ab unitate exordium proficiscitur, ut ecclesia una monstretur; item subdit2, quod unus est episcopatus una mater ecclesia unum capud una origo, que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandat; item alius canon dicits, quod domus dei dicitur edificari super petram, que unica columpna" appellatur, sine macula sine ruga, fons signatus et puteus aque vive (24 q. 1. omnibus 3). in hac igitur ecclesia sive sponsa unus debet presidere quie sit successor Petri et vicarius Jesu Christi; si enim in ea duo presideant, dicuntur duo capita in corpore Christi, quod est ecclesia, quasi monstrum (c. in pleris- 10 que de off. or. 4). item si habeat duos sponsos, non diceturf incorrupta pudica sine macula sine ruga, sed adultera, sicud una uxor habens duos viros, ut sic arguamus isto 5 casu de carnali matrimonio ad spirituale (7. q. 1. sicut vir 5). et non solum in hac dignitate summi pontificatus, sed in qualibet debet unus presidere, non duo, et una ecclesia unius debet esse sacerdotis (7. q. 1. in apibus ‘; de pre., c. cum non ignores i 7). sed moderno tempore ista ecclesia sine macula sine ruga unicak pudica etc. et que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandat, non reperitur in istis contendentibus, immo divisio in ipsis ut in capite et in membris, et per conse- quens quod sit scisma. pro cujus laciori declaracione est1 sciendum, quod scisma in nostra materia consideratur respectu factim, sicud dicit lex in simili (ff. de hiis quin 20 notantur infamia", le. quid ergo 8, et le. inter tutores, de admi. tu. 9). unde omnes canones in materia scismatis factum notant. hinc est, quod textus in c. audivimus 24. q. 1. dicit 10, quod Christus non habitat in cordibus eorum, qui superbie singulari- tatem insecuti ap corporis Christi conpage semetipsos abrumpunt. pro hoc c.q alienus e. causa etr q.11, ibi „quomodo autem cum“ aliquo conveniet, qui cum' corpore 25 ecclesie et universa fraternitate non convenit? non potest habere deum patrem, qui ecclesie non habet unitatem“ pro hoc preallegatum" c. „omnibus" e. ca. et q., ibi „nisi? quis soliditatem fidei tenuerit, divinam presenciam non agnoscit, de qua soliditate loquitur Christus, dum dixit : super hanc petram edificabo ecclesiam meam“ 12. prow hoc c. denique 7. q. 1., ibi "ecclesiam scindentes et contra pacem et unitatem Christi rebelles cathedram sibi constituere" 1s. ad idem 11. q. 3.x c. abiit Judas, ibi: „qui- fraternitatem societatis aliqua discordiez peste conmaculant, deum produnt“1. ex istis infertur aa, quod scisma consideratur respectu divisionis factebb capitis et menbrorum in casu nostro. quod cumcc in unitate schismadd esse non e possit, et constet unam esse ecclesiam, que est corpus Christi, hec ecclesia in duo vel tria dividi non potest, nec Mai 4 35 a) C loquutum. b) C spandit. e) HC columba, W columbe ausgestrichen. d) om. C. e) H quis. f) C dicitur. g) C primo. h) om. WE. i) H ignoras. k) H mit dunklerer Tinle gleichzeitig hineinkorrigiert et. 1) om. WEC. m) W an Rande ron gleichecitiger Hand Nota, quod scisma considerat respectu facti. n) Heque. o) C infra. p) H ac. q) WEC capite. r) om. H, E 2. s) WE add. ab. t) WE in. u) C per hoc palea, W pro hoc per allegatum, E per hoc allegatum. v) WE nec. w) H per. x) WE IIII. y) H ibique, C om. ibi —produnt. z) WE discordia. aa) C conficitur. bb) HWE facti, cc) C nisi. dd) WE scissura. ee) om. HWE. 40 с. 18. С. 24. q. 1. ibid. § 1. c. 20. С. 24. q. 1. * c. 14. X. de officio judicis ordinarii (1, 31); 45 der Kanon beginnt aber Quoniam in plerisque. 5 c. 11. C. 7. q. 1. 6 С. 41. С. 7. q. 1. 7 c. 15. X de praebendis et dignitatibus (3, 5). l. 13. D. de his qui notantur infamia (3, 2). o l. 36. D. de administratione et periculo tu- 2 3 8 torum et curatorum qui gesserint vel non u. s. w. (26, 7). 10 С. 4. § 1. С. 24. q. 1. 11 c. 19. C. 24. q. 1. 12 Steht im Kanon „omnibus“ l. c. (d. i. c. 20. C. 24. q. 1) nicht, vielmehr im Kanon „quia ex sola“ c. 22. C. 24. q. 1. 15 c. 9 in fine C. 7. q. 1. 14 С. 83. c. 11. q. 3. 1 50
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 527 5 15 30 incorrupta pudica unius cubilis sanctitatem casto pudore custodiens, 24. q. 1. loquitura 1, 1409 ubi textus dicit, quod Christus super unum fundavit ecclesiam et ab unitate exordium proficiscitur, ut ecclesia una monstretur; item subdit2, quod unus est episcopatus una mater ecclesia unum capud una origo, que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandat; item alius canon dicits, quod domus dei dicitur edificari super petram, que unica columpna" appellatur, sine macula sine ruga, fons signatus et puteus aque vive (24 q. 1. omnibus 3). in hac igitur ecclesia sive sponsa unus debet presidere quie sit successor Petri et vicarius Jesu Christi; si enim in ea duo presideant, dicuntur duo capita in corpore Christi, quod est ecclesia, quasi monstrum (c. in pleris- 10 que de off. or. 4). item si habeat duos sponsos, non diceturf incorrupta pudica sine macula sine ruga, sed adultera, sicud una uxor habens duos viros, ut sic arguamus isto 5 casu de carnali matrimonio ad spirituale (7. q. 1. sicut vir 5). et non solum in hac dignitate summi pontificatus, sed in qualibet debet unus presidere, non duo, et una ecclesia unius debet esse sacerdotis (7. q. 1. in apibus ‘; de pre., c. cum non ignores i 7). sed moderno tempore ista ecclesia sine macula sine ruga unicak pudica etc. et que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandat, non reperitur in istis contendentibus, immo divisio in ipsis ut in capite et in membris, et per conse- quens quod sit scisma. pro cujus laciori declaracione est1 sciendum, quod scisma in nostra materia consideratur respectu factim, sicud dicit lex in simili (ff. de hiis quin 20 notantur infamia", le. quid ergo 8, et le. inter tutores, de admi. tu. 9). unde omnes canones in materia scismatis factum notant. hinc est, quod textus in c. audivimus 24. q. 1. dicit 10, quod Christus non habitat in cordibus eorum, qui superbie singulari- tatem insecuti ap corporis Christi conpage semetipsos abrumpunt. pro hoc c.q alienus e. causa etr q.11, ibi „quomodo autem cum“ aliquo conveniet, qui cum' corpore 25 ecclesie et universa fraternitate non convenit? non potest habere deum patrem, qui ecclesie non habet unitatem“ pro hoc preallegatum" c. „omnibus" e. ca. et q., ibi „nisi? quis soliditatem fidei tenuerit, divinam presenciam non agnoscit, de qua soliditate loquitur Christus, dum dixit : super hanc petram edificabo ecclesiam meam“ 12. prow hoc c. denique 7. q. 1., ibi "ecclesiam scindentes et contra pacem et unitatem Christi rebelles cathedram sibi constituere" 1s. ad idem 11. q. 3.x c. abiit Judas, ibi: „qui- fraternitatem societatis aliqua discordiez peste conmaculant, deum produnt“1. ex istis infertur aa, quod scisma consideratur respectu divisionis factebb capitis et menbrorum in casu nostro. quod cumcc in unitate schismadd esse non e possit, et constet unam esse ecclesiam, que est corpus Christi, hec ecclesia in duo vel tria dividi non potest, nec Mai 4 35 a) C loquutum. b) C spandit. e) HC columba, W columbe ausgestrichen. d) om. C. e) H quis. f) C dicitur. g) C primo. h) om. WE. i) H ignoras. k) H mit dunklerer Tinle gleichzeitig hineinkorrigiert et. 1) om. WEC. m) W an Rande ron gleichecitiger Hand Nota, quod scisma considerat respectu facti. n) Heque. o) C infra. p) H ac. q) WEC capite. r) om. H, E 2. s) WE add. ab. t) WE in. u) C per hoc palea, W pro hoc per allegatum, E per hoc allegatum. v) WE nec. w) H per. x) WE IIII. y) H ibique, C om. ibi —produnt. z) WE discordia. aa) C conficitur. bb) HWE facti, cc) C nisi. dd) WE scissura. ee) om. HWE. 40 с. 18. С. 24. q. 1. ibid. § 1. c. 20. С. 24. q. 1. * c. 14. X. de officio judicis ordinarii (1, 31); 45 der Kanon beginnt aber Quoniam in plerisque. 5 c. 11. C. 7. q. 1. 6 С. 41. С. 7. q. 1. 7 c. 15. X de praebendis et dignitatibus (3, 5). l. 13. D. de his qui notantur infamia (3, 2). o l. 36. D. de administratione et periculo tu- 2 3 8 torum et curatorum qui gesserint vel non u. s. w. (26, 7). 10 С. 4. § 1. С. 24. q. 1. 11 c. 19. C. 24. q. 1. 12 Steht im Kanon „omnibus“ l. c. (d. i. c. 20. C. 24. q. 1) nicht, vielmehr im Kanon „quia ex sola“ c. 22. C. 24. q. 1. 15 c. 9 in fine C. 7. q. 1. 14 С. 83. c. 11. q. 3. 1 50
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528 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 Christum divisum poterit quisquama sine apostoli reprehensione confingereb (ut hec dicit textus 24.d q. 1. scisma 1). et quid sit de ecclesia, in qua scisma patitur, dicit textus e. causa et q. c. pudenda2, videlicet, quod nullo modo potest dici ecclesia, in qua scisma est; eo enim ipso, quod de facto divisa est, ecclesia esse desistit, ut ibi dicit textus. sed cum isti duo contendentes de papatu partes sibi fecerinte de corpore Christi, quod est ecclesia, ut predixi, necessario sequitur, quod non potest esse in soli- dum apud duos. si enim‘ est apud Benedictum, ergo non apud Gregorium, vel e- contra, ut dicit textus 24. q. 1. didicimus 3. item sequitur et aliud, quod, cum nullus ex eis curaverit certificare universalem h ecclesiam de suo canonico titulo, quod nullus exi eis debet haberi seuk recipi per ecclesiam pro papa; nam papa nisi unicus et uni- 10 versalis esse non potest. item constat, quod per eorum presidentiam corpus ecclesie de facto divisum, et constat, quod divisio ista1 in capite et originem derivata est ad sin- gula menbra ecclesie, cum in qualibet inferiori ecclesia et dignitate unus ex eis" creat° unum, alius alium. ex quo facto in populis et in clero insurgunt lites conten- ciones et scandala et plerumque multorum hominum cedes. ex quibus concluditur 15 necessario, quod istudp debeat dici scisma, et quidem, ut predixi, majus quam unquam fuerit et quod plus universalem ecclesiam et populum Christi inflexerits a 30 annis citra; nam quilibet ex eis ecclesiam ad se trahens, eandem ecclesiam Christis rumpunt, et per consequens magnum scisma (93. di. legimust 4). [III 2] Tercio 5 premitto et revoco in dubium, utrum istud scisma antiquatum“ 20 possit imputari prefatis duobus contendentibus in tantum, quod ex hoc possint dici scismatici et antiquati scismatis nutritores et per consequens heretici. et certe, quia temporis brevitas non patitur recitare" omnia que per alios" scripta reperix et eciamy ego scripsi, referam" tamen substancialiter, quod credo deo equitati et justicie con- venire. [III 2"] Primo igitur, quod sint nutritores scismatis antiquatiaa et per consequens heretici, decisum et terminatum est primo per generalia concilia universitatum et maxime perbb universitatem cc studii Parisiensis et Bononiensis, quoniamdd ita sub sigillis suis doctores ee sacre theologie juris canonici et civilis consultaff deliberacione prehabita con- cluserunt. et cum in dictis universitatibus presumendum sit fore multos magne con- so sciencie et sciencie viros, credendum est85 in tam gravi negociohh plus eorum decisioni- bus quam istis vel illis doctoribus vel magistris aliter sencientibus. unde dicit textus, quod integrum est judicium, quod plurimorum sentenciis conprobatur (c. prudenciamii, de off. dele.kk 6), et lex dicit, quod per ampliores homines perfecta veritas revelatur (C. de fidei"l conmissis 1. fi. admm finem 7, et 64.n" di. extra conscienciam 8). 5 25 35 a) C quisque. b) C confringere. c) H hic. d) C om. 24 — textus. e) C ferrent. f) C ergo. g) C nec. h) H universaliter. i) Hin. k) WEC vel. 1) C illa. m) Cordine, n) ex eis om. WE. o) WE creet. p) Cillud. q) WEC afflixerit. r) C add. et. s) om. C. t) C legitimus. u) H antiquum. v) H recitari, C narrare. W) Halia. x) om. C. y) C add. quae. z) WE refero. aa) H antiqui. bb) C om. universitatum bis per, W om. et und per. cc) WO universitatis, E concilia maxime universitatis. dd) WE que ausgeschrieben, C quis. ee) WEC add. omnes. ff) C consulti. gg) H add. quod, mit dunklerer Tinte gleichreitig hineingefügt. hh) H add. quod im Text. ii) H prudencia. kk) E judicis später hineingefügt. 11) C feudis, om. conmissis — finem. mm) E de. nn) H 13. 40 c. 34. in fine C. 24. q. 1. c. 33. ibid. c. 31. § 1. ibid. c. 24. § 1. dist. 93. 5 Sic! es ist aber nur erst ein Punkt vorher ge- gangen (s. „Primo“ oben pag. 526, 29) und es liegt also ein Irrthum in der Zählung vor, wenn 2 nicht etwa Ancharano das unter III 1 nebenbei gewonnene Ergebnis, daß das sisma sit magnum 45 et antiquatum, als Punkt 2 rechnet. 6 c. 21. in princ. X. de officio et potestate ju- dicis delegati (1, 29). l. 32. in fine C. de fideicommissis (6, 42). c. 5. dist. 64. 50
528 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 Christum divisum poterit quisquama sine apostoli reprehensione confingereb (ut hec dicit textus 24.d q. 1. scisma 1). et quid sit de ecclesia, in qua scisma patitur, dicit textus e. causa et q. c. pudenda2, videlicet, quod nullo modo potest dici ecclesia, in qua scisma est; eo enim ipso, quod de facto divisa est, ecclesia esse desistit, ut ibi dicit textus. sed cum isti duo contendentes de papatu partes sibi fecerinte de corpore Christi, quod est ecclesia, ut predixi, necessario sequitur, quod non potest esse in soli- dum apud duos. si enim‘ est apud Benedictum, ergo non apud Gregorium, vel e- contra, ut dicit textus 24. q. 1. didicimus 3. item sequitur et aliud, quod, cum nullus ex eis curaverit certificare universalem h ecclesiam de suo canonico titulo, quod nullus exi eis debet haberi seuk recipi per ecclesiam pro papa; nam papa nisi unicus et uni- 10 versalis esse non potest. item constat, quod per eorum presidentiam corpus ecclesie de facto divisum, et constat, quod divisio ista1 in capite et originem derivata est ad sin- gula menbra ecclesie, cum in qualibet inferiori ecclesia et dignitate unus ex eis" creat° unum, alius alium. ex quo facto in populis et in clero insurgunt lites conten- ciones et scandala et plerumque multorum hominum cedes. ex quibus concluditur 15 necessario, quod istudp debeat dici scisma, et quidem, ut predixi, majus quam unquam fuerit et quod plus universalem ecclesiam et populum Christi inflexerits a 30 annis citra; nam quilibet ex eis ecclesiam ad se trahens, eandem ecclesiam Christis rumpunt, et per consequens magnum scisma (93. di. legimust 4). [III 2] Tercio 5 premitto et revoco in dubium, utrum istud scisma antiquatum“ 20 possit imputari prefatis duobus contendentibus in tantum, quod ex hoc possint dici scismatici et antiquati scismatis nutritores et per consequens heretici. et certe, quia temporis brevitas non patitur recitare" omnia que per alios" scripta reperix et eciamy ego scripsi, referam" tamen substancialiter, quod credo deo equitati et justicie con- venire. [III 2"] Primo igitur, quod sint nutritores scismatis antiquatiaa et per consequens heretici, decisum et terminatum est primo per generalia concilia universitatum et maxime perbb universitatem cc studii Parisiensis et Bononiensis, quoniamdd ita sub sigillis suis doctores ee sacre theologie juris canonici et civilis consultaff deliberacione prehabita con- cluserunt. et cum in dictis universitatibus presumendum sit fore multos magne con- so sciencie et sciencie viros, credendum est85 in tam gravi negociohh plus eorum decisioni- bus quam istis vel illis doctoribus vel magistris aliter sencientibus. unde dicit textus, quod integrum est judicium, quod plurimorum sentenciis conprobatur (c. prudenciamii, de off. dele.kk 6), et lex dicit, quod per ampliores homines perfecta veritas revelatur (C. de fidei"l conmissis 1. fi. admm finem 7, et 64.n" di. extra conscienciam 8). 5 25 35 a) C quisque. b) C confringere. c) H hic. d) C om. 24 — textus. e) C ferrent. f) C ergo. g) C nec. h) H universaliter. i) Hin. k) WEC vel. 1) C illa. m) Cordine, n) ex eis om. WE. o) WE creet. p) Cillud. q) WEC afflixerit. r) C add. et. s) om. C. t) C legitimus. u) H antiquum. v) H recitari, C narrare. W) Halia. x) om. C. y) C add. quae. z) WE refero. aa) H antiqui. bb) C om. universitatum bis per, W om. et und per. cc) WO universitatis, E concilia maxime universitatis. dd) WE que ausgeschrieben, C quis. ee) WEC add. omnes. ff) C consulti. gg) H add. quod, mit dunklerer Tinte gleichreitig hineingefügt. hh) H add. quod im Text. ii) H prudencia. kk) E judicis später hineingefügt. 11) C feudis, om. conmissis — finem. mm) E de. nn) H 13. 40 c. 34. in fine C. 24. q. 1. c. 33. ibid. c. 31. § 1. ibid. c. 24. § 1. dist. 93. 5 Sic! es ist aber nur erst ein Punkt vorher ge- gangen (s. „Primo“ oben pag. 526, 29) und es liegt also ein Irrthum in der Zählung vor, wenn 2 nicht etwa Ancharano das unter III 1 nebenbei gewonnene Ergebnis, daß das sisma sit magnum 45 et antiquatum, als Punkt 2 rechnet. 6 c. 21. in princ. X. de officio et potestate ju- dicis delegati (1, 29). l. 32. in fine C. de fideicommissis (6, 42). c. 5. dist. 64. 50
Strana 529
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 529 5 10 15 20 25 30 [III 25] Secundo hanc partem confirmo racionibus. et primo, quia omnes canones, supra proxime allegati contra scismaticos, adaptantur directe ad eos. nam ambo ipsi sunt, qui superbie singularitatem insecuti aa corporisb Christi conpage semet- ipsos abrumpunte, ut ind dicto c. audivimus 1. isti sunt, qui cum universali frater- nitate" non conveniunt, et per consequens habere non possunt deum patrem, qui ecclesie non tenent unitatem, ut dictof c. alienus 2. ipsi sunt, qui ecclesiam scindentes et contra pacem et unitatem Christi rebelles cathedram indivisibilem ets que duos non capit, quantum in eis est, inter se diviserunt, ut dicto c.h denique 3. ipsi sunt, qui fraternitatem i societatis multa discordiek peste1 conmaculant et per consequens deum produntm, ut dicto c." abiit Judas 4. ipsi sunt, qui ecclesiam catholicam ad infidelitatem redigere moliuntur, dum se in duobus capitibus conservare conantur°; ex quo negarip non potest, quin sequatur corrupcio principalis articuli nostre" fidei „unam sanctam ecclesiam", nec in aliquo ex eis potest monstrari illa tunica domini inconsutilis, nec ille fons signatus et hortus? conclusus et puteus aque vive (24.s q. 1. quoniam vetus 5). ipsi sunt, qui generalem statum ecclesie decolorant et mutant, dum in quolibet epi- scopatu et aliis dignitatibus majoribus et minoribus duos instituunt. ipsi sunt, in" qui- bus demonstrari non potest ille unus episcopatus, una mater ecclesia, unum caput, una origo, que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandit (24. q. 1. loquitur 6); ex quo consequenter sequitur, quod in eis vel eorum altero illud" capud vel episcopa- tus unus sive ecclesia non apparet; ideo nullus ex eis potest producere tales ramos et rivulos, nam, ut dicit canon, "volnerato namque pastore, quis curandis ovibus adhibet medicinam, aut qualem fructum de se producturus est, cujus gravi peste radix infecta est" (1. q. 1. vulnerato 7)? ipsi sunt, qui totum quasi" patrimonium ecclesie dissi- parunt, partem alienando, partem patiendo? et tollerando ab aliis occupari; et hoc non licet pape (12. q. 2. non liceat8). ipsi sunt, qui nullam habent ad populum catholicum" et ecclesiam" caritatem, quam si haberent, non ita dilaniarent na corpus Christi, quod est ecclesia (24. q. 1. c.bb ubi sana cc 9). ipsi dd sunt, qui, peccatis notoriis perjurii et ee fractionis voti, moniti ut desistant etff debitum inpleant, hoc agere pertinaciter recusant etss per hoc ecclesiam scandalizant (ad hoc, quod notatur in c. „ si papa", 40.h di. 10). ipsi sunt, quorum quilibet vendicatii sibi summum pontificatum, ordinatum ad unionem, ne sint in ecclesia scismata (88.kk di. legimus 11). cujuslibet autem predictorum pontificatus ordinatus ad unionem"l tendit ad prescisionemmm et divisionem, ergo ad oppositum ejus, ad quod principaliter institutum fuitmn; et per consequens non potest dici pontificatus, postquam operatur °° contrarium effectum, et in personis ipsorum, quod pp provisum est 1409 Mai 4 35 40 a) H ac. b) C capitis. c) H abrumperunt, WE abrupunt. d) om. H. e) C serenitate. f) H dico. g) om. C. h) Wt°, E termino. i) Cofirmitatem. k) H discordia. I) H mil dunklerer Tinte gleichzeitig angefügt que. m) O perdunt. n) W t°, E c. o) H curantur? p) H negare. q) WE nostri. r) C hortus, WE ortus ; int dem Cital c. 25. C. 24. qu. I heiftl es hortus. s) C 34. t) H de. u) WE istud. v) H grave. w) om. H. x) H faciendo. y) Hcatholicam. z) Cecclesiasticum, an) C dilacerarent. bb) H om. c. cc) W scisma über das ausgestrichene sana gleichzeilig fbergeschrieben. dd) C isti. ee) om. C. ff) C add. ut debent. gg) H ut, hh) C 11. ii) Cvendunt. kk) sic codd., richtig 93. I1) ordinatus ad unionem add. WE. mm) WE precisionem. C dispersionem. nn) WE fuerit. 00) om. WE. pp) H quot. qq) H promissum. 1 С. 4. С. 24. qu. 1. c. 19. ibid. с. 9. С. 7. qu. 1. С. 83. С. 11. qu. 3. С. 25. C. 24. qu. 1. С. 18. ibid. c. 28. § 1. med. C. 1. qu. 1.; aber das Citat 50 ist nicht richtig, der Kanon beginnt Fertur. Doutsche Reichstags-Akten VI. 5 2 „ 45 s с. 20. С. 12. qu. 2. 9 c. 29. C. 24. qu. 1. 10 c. 6. dist. 40. 11 c. 24. dist. 93, und nicht 88; die Worte no- tatur in und ähnliche bedeuten durchweg Hinweis auf die Glossa ordinaria zu der betr. Stelle des Corpus juris can., was hier ein für allemal be- merkt sei. 67
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 529 5 10 15 20 25 30 [III 25] Secundo hanc partem confirmo racionibus. et primo, quia omnes canones, supra proxime allegati contra scismaticos, adaptantur directe ad eos. nam ambo ipsi sunt, qui superbie singularitatem insecuti aa corporisb Christi conpage semet- ipsos abrumpunte, ut ind dicto c. audivimus 1. isti sunt, qui cum universali frater- nitate" non conveniunt, et per consequens habere non possunt deum patrem, qui ecclesie non tenent unitatem, ut dictof c. alienus 2. ipsi sunt, qui ecclesiam scindentes et contra pacem et unitatem Christi rebelles cathedram indivisibilem ets que duos non capit, quantum in eis est, inter se diviserunt, ut dicto c.h denique 3. ipsi sunt, qui fraternitatem i societatis multa discordiek peste1 conmaculant et per consequens deum produntm, ut dicto c." abiit Judas 4. ipsi sunt, qui ecclesiam catholicam ad infidelitatem redigere moliuntur, dum se in duobus capitibus conservare conantur°; ex quo negarip non potest, quin sequatur corrupcio principalis articuli nostre" fidei „unam sanctam ecclesiam", nec in aliquo ex eis potest monstrari illa tunica domini inconsutilis, nec ille fons signatus et hortus? conclusus et puteus aque vive (24.s q. 1. quoniam vetus 5). ipsi sunt, qui generalem statum ecclesie decolorant et mutant, dum in quolibet epi- scopatu et aliis dignitatibus majoribus et minoribus duos instituunt. ipsi sunt, in" qui- bus demonstrari non potest ille unus episcopatus, una mater ecclesia, unum caput, una origo, que ramos suos per universam terram copia ubertatis expandit (24. q. 1. loquitur 6); ex quo consequenter sequitur, quod in eis vel eorum altero illud" capud vel episcopa- tus unus sive ecclesia non apparet; ideo nullus ex eis potest producere tales ramos et rivulos, nam, ut dicit canon, "volnerato namque pastore, quis curandis ovibus adhibet medicinam, aut qualem fructum de se producturus est, cujus gravi peste radix infecta est" (1. q. 1. vulnerato 7)? ipsi sunt, qui totum quasi" patrimonium ecclesie dissi- parunt, partem alienando, partem patiendo? et tollerando ab aliis occupari; et hoc non licet pape (12. q. 2. non liceat8). ipsi sunt, qui nullam habent ad populum catholicum" et ecclesiam" caritatem, quam si haberent, non ita dilaniarent na corpus Christi, quod est ecclesia (24. q. 1. c.bb ubi sana cc 9). ipsi dd sunt, qui, peccatis notoriis perjurii et ee fractionis voti, moniti ut desistant etff debitum inpleant, hoc agere pertinaciter recusant etss per hoc ecclesiam scandalizant (ad hoc, quod notatur in c. „ si papa", 40.h di. 10). ipsi sunt, quorum quilibet vendicatii sibi summum pontificatum, ordinatum ad unionem, ne sint in ecclesia scismata (88.kk di. legimus 11). cujuslibet autem predictorum pontificatus ordinatus ad unionem"l tendit ad prescisionemmm et divisionem, ergo ad oppositum ejus, ad quod principaliter institutum fuitmn; et per consequens non potest dici pontificatus, postquam operatur °° contrarium effectum, et in personis ipsorum, quod pp provisum est 1409 Mai 4 35 40 a) H ac. b) C capitis. c) H abrumperunt, WE abrupunt. d) om. H. e) C serenitate. f) H dico. g) om. C. h) Wt°, E termino. i) Cofirmitatem. k) H discordia. I) H mil dunklerer Tinte gleichzeitig angefügt que. m) O perdunt. n) W t°, E c. o) H curantur? p) H negare. q) WE nostri. r) C hortus, WE ortus ; int dem Cital c. 25. C. 24. qu. I heiftl es hortus. s) C 34. t) H de. u) WE istud. v) H grave. w) om. H. x) H faciendo. y) Hcatholicam. z) Cecclesiasticum, an) C dilacerarent. bb) H om. c. cc) W scisma über das ausgestrichene sana gleichzeilig fbergeschrieben. dd) C isti. ee) om. C. ff) C add. ut debent. gg) H ut, hh) C 11. ii) Cvendunt. kk) sic codd., richtig 93. I1) ordinatus ad unionem add. WE. mm) WE precisionem. C dispersionem. nn) WE fuerit. 00) om. WE. pp) H quot. qq) H promissum. 1 С. 4. С. 24. qu. 1. c. 19. ibid. с. 9. С. 7. qu. 1. С. 83. С. 11. qu. 3. С. 25. C. 24. qu. 1. С. 18. ibid. c. 28. § 1. med. C. 1. qu. 1.; aber das Citat 50 ist nicht richtig, der Kanon beginnt Fertur. Doutsche Reichstags-Akten VI. 5 2 „ 45 s с. 20. С. 12. qu. 2. 9 c. 29. C. 24. qu. 1. 10 c. 6. dist. 40. 11 c. 24. dist. 93, und nicht 88; die Worte no- tatur in und ähnliche bedeuten durchweg Hinweis auf die Glossa ordinaria zu der betr. Stelle des Corpus juris can., was hier ein für allemal be- merkt sei. 67
Strana 530
530 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ad remedium, tendit ad noxam (45. a di. licet 1). ex istis infero, quod, cum b per predicta attemptata per istos principalis articulus“ fidei corrumpatur, status ecclesie decoloreturd, ecclesia" ad nichilum redigaturf, quod ex istisg et aliis subjaceant sacris canonibus editis contra scismaticos et hereticosh. nam, ut dicit canon, blasphemare videntur spiritum sanctum, qui contra sacros canones spiritu i dei plenos et totius mundi reveren- cia consecratosk proterve agunt aut loqui presumunt! (25. q. 1.m violatores 2). et hoc maxime verum, ubi iidem" sacri canones Christi et apostolorum diffinicionibus sunt roborati (25.° q. 1 sunt quidamp 3). Christus autem unum, non duos in sua ecclesia vicarium instituit", scilicet Petrum et ipsius successores, ut pasceret, non spargeret oves suas prout isti disperguntr. per hoc autem scisma inveteratum deventum est ad duo 10 capita ets in hiis duobus obfirmata hucusque ecclesia. ergo quoad eos, qui potuerunt hoc de ecclesia exstirparet et negligunt, dictum scisma procul dubio transit in heresim, ut notatur 24. q. 1. „non afferamusu" 4, et eadem causav q. 3. „inter scisma“5, ubi dicit, quod postquam" quis perseverat in articulo contra fidem, jam heresim fingit. sed isti sunt hujusmodi, postquam detinent ecclesiam in duobus capitibus, cum tamen 15 canones fundati* in preceptis Christi et apostolorum dicanty unam esse ecclesiam sine macula sine ruga, ut in canonibus allegatis supra. tales autem canones debet papa usque ad animam et sanguinem custodire, alias" dicitur errare (c. „sunt quidam" 25. q. 1. 6). preterea aa, ut sit apostolica sedes mater ecclesiarum, non debet hereticis novitatibusbb depravari ce (c. „a rectad" 24. q. 1. 7), nunc autem istorum ee presidenciaff 20 et facto depravata deprehenditur. ad quod g5 malum delendum i, si quis ex eis se verum papam intelligit, debuit omnes suos conatusii impendere, postquam prospicit universalem ecclesie statum infestari, ut dicit textus eademkk ca. et q. „memor“ 8. item textus appellat mm illos hereticos et scismaticos, qui laniant corpus Christi, quod est ecclesia (c. „ubi sana" 24. q. 1. 9). ulterius, reverendissimi patres et domininn, contra ambos pon- 25 deranda sunt verba canonis „in nomine domini" 23. di. 10, ubi premissa eleccione pape subjungit!1 „si quis contra hoc ep decretum vel 41 per sedicionem vel presumpcionem aut quodlibet ingenium" etc. pondero enim multum illud verbum „quodlibet ingenium“, ex quo patet, quod, ipsis 1 recusantibus implere premissa roborata vinculis juramenti et voti, adepti sunt papatum malo ingenio ets violacione promissorum, dominum Jesum so Christum virginem gloriosam"t beatos apostolos et ecclesiam militantem ac eciam elec- tores malo ingenio decepisse, quasi exuu hoc, quod non cedunt, habuerintv malum pro- positum non cedendi a principio. quod propositum presumitur ex hiis que sequunturww, 5 a) C 11, add. dicta. b) Hom. cum. c) H principales articulos. d) H decolleretur. e) om. C, add. et. f) WE reducatur. g) quod — istis om. C. h) Wam Rande ton anderer gleichzeitiger Hand conmendacionem canonum. 35 i) Hespiritum. k) C reverentiam continentes. 1) WEC add. etc. m) C add. si. n) WE eidem, H idem. o) C 24. p) HW quid abgekürzt, E quidem. q) C constituit. r) WE ipsi spergunt. s) ad — et om. C mit der Bemerkung am Rande Locus corruptus; H add. ut mil dunklerer Tinte gleichzeitig. t) Hexstirpari. I) HE auferamus. V) HC add. et. w) C om. postquam bis hujnsmodi. x) H add. sunt, C bemerkt am Rande locus mendosus. y) H dicunt. z) C aliter. aa) WE om. preterea — 24 q. 1. bb) H pravitatibus. cc) C detur- pari. dd) H arrepta, C ad recta. ee) C iterum. ff) WE precedencia. gg) H quot. hh) WC delendum, E delend. abgekürzt, H delendi. ii) H cognatos korrigiert aus conatos. kk) om. H. I1) C 24 statt q. mm) H appellant. nn) WE om. et domini. 00) H 24 q. pp) om. WE. qq) om C. rr) Histis. Ss) WE add. ex. tt) C add. et. un) WE ad. vv) W habuerunt. ww) E hoc quod sequitur. 40 c. 6. dist. 45. с. 5. С. 25. qu. 1. С. 6. С. 25. qu. 1. с. 21. C. 24. qu. 1. c. 26. C. 24. qu. 3; beginnt aber Inter heresim et scisma. 1 2 3 4 5 9 10 11 с. 6. С. 25. qu. 1. с. 9. С. 24. qu. 1. с. 10. С. 24. qu. 1. с. 29. C. 24. qu. 1. c. 1. dist. 23. ibid. § 7 (nicht wörtlich). 45 50
530 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ad remedium, tendit ad noxam (45. a di. licet 1). ex istis infero, quod, cum b per predicta attemptata per istos principalis articulus“ fidei corrumpatur, status ecclesie decoloreturd, ecclesia" ad nichilum redigaturf, quod ex istisg et aliis subjaceant sacris canonibus editis contra scismaticos et hereticosh. nam, ut dicit canon, blasphemare videntur spiritum sanctum, qui contra sacros canones spiritu i dei plenos et totius mundi reveren- cia consecratosk proterve agunt aut loqui presumunt! (25. q. 1.m violatores 2). et hoc maxime verum, ubi iidem" sacri canones Christi et apostolorum diffinicionibus sunt roborati (25.° q. 1 sunt quidamp 3). Christus autem unum, non duos in sua ecclesia vicarium instituit", scilicet Petrum et ipsius successores, ut pasceret, non spargeret oves suas prout isti disperguntr. per hoc autem scisma inveteratum deventum est ad duo 10 capita ets in hiis duobus obfirmata hucusque ecclesia. ergo quoad eos, qui potuerunt hoc de ecclesia exstirparet et negligunt, dictum scisma procul dubio transit in heresim, ut notatur 24. q. 1. „non afferamusu" 4, et eadem causav q. 3. „inter scisma“5, ubi dicit, quod postquam" quis perseverat in articulo contra fidem, jam heresim fingit. sed isti sunt hujusmodi, postquam detinent ecclesiam in duobus capitibus, cum tamen 15 canones fundati* in preceptis Christi et apostolorum dicanty unam esse ecclesiam sine macula sine ruga, ut in canonibus allegatis supra. tales autem canones debet papa usque ad animam et sanguinem custodire, alias" dicitur errare (c. „sunt quidam" 25. q. 1. 6). preterea aa, ut sit apostolica sedes mater ecclesiarum, non debet hereticis novitatibusbb depravari ce (c. „a rectad" 24. q. 1. 7), nunc autem istorum ee presidenciaff 20 et facto depravata deprehenditur. ad quod g5 malum delendum i, si quis ex eis se verum papam intelligit, debuit omnes suos conatusii impendere, postquam prospicit universalem ecclesie statum infestari, ut dicit textus eademkk ca. et q. „memor“ 8. item textus appellat mm illos hereticos et scismaticos, qui laniant corpus Christi, quod est ecclesia (c. „ubi sana" 24. q. 1. 9). ulterius, reverendissimi patres et domininn, contra ambos pon- 25 deranda sunt verba canonis „in nomine domini" 23. di. 10, ubi premissa eleccione pape subjungit!1 „si quis contra hoc ep decretum vel 41 per sedicionem vel presumpcionem aut quodlibet ingenium" etc. pondero enim multum illud verbum „quodlibet ingenium“, ex quo patet, quod, ipsis 1 recusantibus implere premissa roborata vinculis juramenti et voti, adepti sunt papatum malo ingenio ets violacione promissorum, dominum Jesum so Christum virginem gloriosam"t beatos apostolos et ecclesiam militantem ac eciam elec- tores malo ingenio decepisse, quasi exuu hoc, quod non cedunt, habuerintv malum pro- positum non cedendi a principio. quod propositum presumitur ex hiis que sequunturww, 5 a) C 11, add. dicta. b) Hom. cum. c) H principales articulos. d) H decolleretur. e) om. C, add. et. f) WE reducatur. g) quod — istis om. C. h) Wam Rande ton anderer gleichzeitiger Hand conmendacionem canonum. 35 i) Hespiritum. k) C reverentiam continentes. 1) WEC add. etc. m) C add. si. n) WE eidem, H idem. o) C 24. p) HW quid abgekürzt, E quidem. q) C constituit. r) WE ipsi spergunt. s) ad — et om. C mit der Bemerkung am Rande Locus corruptus; H add. ut mil dunklerer Tinte gleichzeitig. t) Hexstirpari. I) HE auferamus. V) HC add. et. w) C om. postquam bis hujnsmodi. x) H add. sunt, C bemerkt am Rande locus mendosus. y) H dicunt. z) C aliter. aa) WE om. preterea — 24 q. 1. bb) H pravitatibus. cc) C detur- pari. dd) H arrepta, C ad recta. ee) C iterum. ff) WE precedencia. gg) H quot. hh) WC delendum, E delend. abgekürzt, H delendi. ii) H cognatos korrigiert aus conatos. kk) om. H. I1) C 24 statt q. mm) H appellant. nn) WE om. et domini. 00) H 24 q. pp) om. WE. qq) om C. rr) Histis. Ss) WE add. ex. tt) C add. et. un) WE ad. vv) W habuerunt. ww) E hoc quod sequitur. 40 c. 6. dist. 45. с. 5. С. 25. qu. 1. С. 6. С. 25. qu. 1. с. 21. C. 24. qu. 1. c. 26. C. 24. qu. 3; beginnt aber Inter heresim et scisma. 1 2 3 4 5 9 10 11 с. 6. С. 25. qu. 1. с. 9. С. 24. qu. 1. с. 10. С. 24. qu. 1. с. 29. C. 24. qu. 1. c. 1. dist. 23. ibid. § 7 (nicht wörtlich). 45 50
Strana 531
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 531 sicud e conversoa ex preterito presumitur in futurumb (c. scribam, de presump. 1, et l. si quid, C. de adulteriis 2). et idem dicendum, sie tale propositum a principio non habuerint’, sed postea supervenerit"; nam, quoad malum propositum puniendum, non est differencia habere ipsum a principio vel ex post facto supervenireh (l. quil contra, C. de nuptiis s, et l. 2. § circa, de doli excepcione 4). sed ex ista violacione fidei aggravatum est scisma, et ortak majora mala et pericula quam! dicanturm in dicto c. „in nomine domini“5; nam pro certo totus temporalis status ecclesie non fuisset in tanta ruina, si a principio cessissent juxta vota" et jurata. si ergo ille, de quo loqui- tur illud capitulum° 6, propter? adepcionem papatus malo ingenio appellaturq ibi anti- christus invasor etr destructor Christianitatis, quare non iste, si ex ejus violacione fidei et obstinacione majora pericula sunt subsecuta? certe, licet non expresse sub verbis illius capitulis conprehendatur iste casus, tamen conprehenditur ex mente, et per conse- quens vendicat sibi locum illa pena (c. „si postquam", de electione li.t VI. 7). vel possu- mus" dicere, quod expresse veniat ex verbis illis „quodlibet ingenium“, que verba sunt latissima, et sic conprehendant" illos1, qui violant fidem prestitam Christo sanctisy apostolis Petro et Paulo virgini gloriose et toti ecclesie militanti. et directez possunt dici electi malo ingenioas, quia contra phas est, quod duo cum tanto scandalo sedeant in sede apostolica, et per eorum presidenciambb scandalizent cc ecclesiam tam crudeliter; et sic hoedd verbum "quodlibet ingenium" poterit ee exemplificari per c.ff si duo fortess contra phas, 79.hh di. 8, in quantum duo possident, et sic contra fas per jura predicta item in quantum non servant fidem deo prestitam et ecclesie militanti promissam pro ecclesie unioneii ; nam'k eciam hoc est contra fas. ex istis et pluribus aliis causa brevitatis obmissis procul dubio concludendum videtur, istos ambos contendentes fuisse et essell antiquati scismatis nutritores et per consequens hereticos et scismaticos, quinimo, ut dicit textus mu in c. „in nomine domini“9, antichristos invasores et destructores tocius Christianitatis, et ideo, ut ibinn in °o textu "p sequitur, nulla eis audiencia reservanda. Hiis itaqueq evidencialibus sic premissis, brevis et facilis redditur solucio dubi- orum, que in hoc sacro concilio moverunt prefati venerabilesr oratores as [IV] Descendo igitur ad quartum principale membrum presentis collacionis, vide- so licet ad decisionem dubiorum predictorum. [IVI] Quorum primum, ut dixi, respicit nullitatem subtraccionis obediencie pre- dictorum dominorum cardinalium prefato domino“t Gregorio. nam, ut dicunt uu 10, videtur esse adhuc papa, et per consequens sibiv obediendum in licitis et honestis et ligare ejus sentencias racionabiliter promulgatas, cum nondum cesseritww, nondum fuerit ab univer- 85 sali ecclesia condempnatus sive depositus, nondum de aliquoxx crimine scandalizante 5 10 15 20 25 1409 Mai 4 40 a) H contra. b) in futurum om. WE. c) C praescript. d) C 29 statt si qui. e) H sit. f) H habuit. g) H su- pervenit. h) H superveniente. i) C quod. k) Ctota. 1) C quae. m) C dicuntur. n) W votita, E vota, C volita. o) C caput. p) om. H. ") H appellant. r) om. H. s) W capituli (ci), HEc., C capitis. t) C in. u) W possimus. v) WE add. et, C etc. w) C —unt. x) WE istos. y) H add. que. z) WC directo. aa) H electo mala ingenia. bb) HE residenciam. cc) HWE—ant. dd) om. WEC. ee) C potest. ff) per c. om. WE. gg) C soli. hh) C 78. ii) Hunionis. kk) C nonne, om. eciam. II) Heeciam. mm) WE lex. nn) om. H. oo) om. C. pp) C textus. qq) H scheint igitur. rr) WE domini, Cvenerandi. ss) H mit dunklerer Tinte gleichzeitig Verweisungszeichen und am Rande Quartum dubium. tt) om. H. uu) W ducunt. vv) WE om. sibi. Ww) W cessent, E cessant. Ix) C alio. 46 50 1 c. 9. X. de praesumptionibus (2, 23). 2 l. 33. (34.) C. ad legem Juliam de adulteriis et de stupro (9, 9). s l. 4. C. de incestis et inutilibus nuptiis (5, 5). “ § 3 l. 2. D. de exceptione doli (lib. 44 tit. 4). s c. 1. dist. 23. 8 9 10 6 ibid. § 7. c. 33. in VI. de electione (1, 6). c. 8. dist. 79. c. 1. § 7. dist. 23. In art. 5 der Artikel vom 16 April nr. 296. 67*
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 531 sicud e conversoa ex preterito presumitur in futurumb (c. scribam, de presump. 1, et l. si quid, C. de adulteriis 2). et idem dicendum, sie tale propositum a principio non habuerint’, sed postea supervenerit"; nam, quoad malum propositum puniendum, non est differencia habere ipsum a principio vel ex post facto supervenireh (l. quil contra, C. de nuptiis s, et l. 2. § circa, de doli excepcione 4). sed ex ista violacione fidei aggravatum est scisma, et ortak majora mala et pericula quam! dicanturm in dicto c. „in nomine domini“5; nam pro certo totus temporalis status ecclesie non fuisset in tanta ruina, si a principio cessissent juxta vota" et jurata. si ergo ille, de quo loqui- tur illud capitulum° 6, propter? adepcionem papatus malo ingenio appellaturq ibi anti- christus invasor etr destructor Christianitatis, quare non iste, si ex ejus violacione fidei et obstinacione majora pericula sunt subsecuta? certe, licet non expresse sub verbis illius capitulis conprehendatur iste casus, tamen conprehenditur ex mente, et per conse- quens vendicat sibi locum illa pena (c. „si postquam", de electione li.t VI. 7). vel possu- mus" dicere, quod expresse veniat ex verbis illis „quodlibet ingenium“, que verba sunt latissima, et sic conprehendant" illos1, qui violant fidem prestitam Christo sanctisy apostolis Petro et Paulo virgini gloriose et toti ecclesie militanti. et directez possunt dici electi malo ingenioas, quia contra phas est, quod duo cum tanto scandalo sedeant in sede apostolica, et per eorum presidenciambb scandalizent cc ecclesiam tam crudeliter; et sic hoedd verbum "quodlibet ingenium" poterit ee exemplificari per c.ff si duo fortess contra phas, 79.hh di. 8, in quantum duo possident, et sic contra fas per jura predicta item in quantum non servant fidem deo prestitam et ecclesie militanti promissam pro ecclesie unioneii ; nam'k eciam hoc est contra fas. ex istis et pluribus aliis causa brevitatis obmissis procul dubio concludendum videtur, istos ambos contendentes fuisse et essell antiquati scismatis nutritores et per consequens hereticos et scismaticos, quinimo, ut dicit textus mu in c. „in nomine domini“9, antichristos invasores et destructores tocius Christianitatis, et ideo, ut ibinn in °o textu "p sequitur, nulla eis audiencia reservanda. Hiis itaqueq evidencialibus sic premissis, brevis et facilis redditur solucio dubi- orum, que in hoc sacro concilio moverunt prefati venerabilesr oratores as [IV] Descendo igitur ad quartum principale membrum presentis collacionis, vide- so licet ad decisionem dubiorum predictorum. [IVI] Quorum primum, ut dixi, respicit nullitatem subtraccionis obediencie pre- dictorum dominorum cardinalium prefato domino“t Gregorio. nam, ut dicunt uu 10, videtur esse adhuc papa, et per consequens sibiv obediendum in licitis et honestis et ligare ejus sentencias racionabiliter promulgatas, cum nondum cesseritww, nondum fuerit ab univer- 85 sali ecclesia condempnatus sive depositus, nondum de aliquoxx crimine scandalizante 5 10 15 20 25 1409 Mai 4 40 a) H contra. b) in futurum om. WE. c) C praescript. d) C 29 statt si qui. e) H sit. f) H habuit. g) H su- pervenit. h) H superveniente. i) C quod. k) Ctota. 1) C quae. m) C dicuntur. n) W votita, E vota, C volita. o) C caput. p) om. H. ") H appellant. r) om. H. s) W capituli (ci), HEc., C capitis. t) C in. u) W possimus. v) WE add. et, C etc. w) C —unt. x) WE istos. y) H add. que. z) WC directo. aa) H electo mala ingenia. bb) HE residenciam. cc) HWE—ant. dd) om. WEC. ee) C potest. ff) per c. om. WE. gg) C soli. hh) C 78. ii) Hunionis. kk) C nonne, om. eciam. II) Heeciam. mm) WE lex. nn) om. H. oo) om. C. pp) C textus. qq) H scheint igitur. rr) WE domini, Cvenerandi. ss) H mit dunklerer Tinte gleichzeitig Verweisungszeichen und am Rande Quartum dubium. tt) om. H. uu) W ducunt. vv) WE om. sibi. Ww) W cessent, E cessant. Ix) C alio. 46 50 1 c. 9. X. de praesumptionibus (2, 23). 2 l. 33. (34.) C. ad legem Juliam de adulteriis et de stupro (9, 9). s l. 4. C. de incestis et inutilibus nuptiis (5, 5). “ § 3 l. 2. D. de exceptione doli (lib. 44 tit. 4). s c. 1. dist. 23. 8 9 10 6 ibid. § 7. c. 33. in VI. de electione (1, 6). c. 8. dist. 79. c. 1. § 7. dist. 23. In art. 5 der Artikel vom 16 April nr. 296. 67*
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532 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ecclesiam convictus vel confessus; ergo nullo jure“ titulus papatus potest in eo intelligi resolutus; immo jura volunt, quod prelato, pendente causa criminis contra eum, sit a subditis obediencia exhibenda (8. q. 4. nonne 1), et videtur expresse in papa, ut non liceat subditis ab ejus obediencia se subtrahere eciam lite pendente (17.d di. § hinc eciam 2). et per istam racionem redarguunt 3 literam dominorume predictorum, in qua alios omnes monent et requirunt, ut in nullo debeant sibi de juribus sedis apostolice respondere vel ei de cetero obedire; redarguunt similiter 4 literatos viros et juris ‘ peritos, qui audent dicere vel asserere, quod obtemperantes s Gregorio sinth scismatis nutritores. nam cum i ipsek sit et fuerit in quasi-possessione obediencie ! ipsorum etc.m, nec constet" eis ipsum" ab ecclesia reprobatum, videntur" exhibentes obedienciam" consultius et prudentius facere et fecisse, quamr de facto ets nulla precedente sentencia obedienciam subtraxisse. subtrahere enim obedienciam est dominum suum" possessione privare; et hoc non possunt facere subditi ante tempus sentencie 5, ut dicto c. „nonne“ 6. arguunt eciam' prefatos dominos cardinales, quod parum post tempus dicte subtraccionis obe- diencie nominant eum papam et ita a gravaminibus" sibi ab eo illatis ut ad papam 15 appellarunt’, ita eciam elegerunt eum pure et simpliciter tamquam papam. quod ergo voce dilucida protestati sunt, non possunt contrario testimonio infirmare (c. per tuas, de proba. 8) et reprobari a nobis non potest semel prelatus aa (8. q. 1. dilectissimi 9, de hiis que fiunt a ma. pa. c., ex ore 10). nam et contra verumbb hereticum debet prius ferri sentencia declaratoria, quam suis possessionibus et juribus spolietur (c. cum secun- 20 dum cc leges, de hereticis li. VI. dd 11). ista sunt motiva et raciones que conside- rantur ee. Que dicta sunt superius, parum urgent, et eaff tango plenius €5 in tractatu per me conpositohh super ista nostraii questionekk; et quia nimis esset longum referre omnia ibill scripta, substancialiter tantummm referam et succincte. [IV 1"] Et primo tangam, quod quoad execucionem pastoralis officii Gregorius desierit esse papa, et per consequens non ligent ejus sentencie velnn processus, et quod recte egerint dominioo cardinales in subtrahendo obedienciam et ad subtraccionem alios exhortando, et non temere sed mature jurisperiti et literati redarguantpp obedientes sibi, et eadem sententia involvanturq. quoad primum pro vero presupposito, quod ambo sint so scismatis nutritores scandalizantes ecclesiam et per eorum presidenciam" redigentes ss eam ad duo capita, consequenter infertur decisio primi dubiitt, quod desierit esse papa, saltem quoad execucionem pastoralis officii. [IV 1a] Primo hoc probat textus in c. 1. de scismat. 12, ubi gesta a scismaticis et heresiarchis sunt irrita ipso jure. et advertendum, quod omnia verba illius capituli 35 5 10 25 a) Hjuris. b) WE intelligere solutus. c) WEC expressum. d) H 22. e) on. C. f) C in jure. g) H optempe- rantes. h) C sunt. i) WE tamen, k) Chipsi fuerint et sint. 1) H obedire. m) om. C. n) WEH constat. o) om. H. p) HWE videtur. q) C reverentiam. r) H quasi. s) H add. non. t) WE pendente. u) WEC sua. v) C quia. w) C gravantibus. x) om. WE, C appellant. y) H informare. z) H possunt. aa) codd. pretus? bb) WE herum. cc) C per, dann in statt li. dd) W add. etc. istis proprie, Eetc. istis. ee) HWE consideratis. ff) Heas. gg) H tangam melius. hh) C reposito. ii) HWE materia. kk) H q. Il) H ipsa. mm) om. C. H tamen. nn) C et. o0) C dicti. Pp) W redargunt, HE redarguunt. qq) H innodantur. rr) E residenciam. ss) H reducentes. tt) WE add. et. 40 с. un. С. 8. qu. 4. c. 6. pars 2. dist. 17. (der ganze Kanon fängt an Concilia sacerdotum). In nr. 296 art. 4. " In art. 9 ibid. Vgl. art. 7 ibid. c. un. С. 8. qu. 4. In nr. 296. art. 1. 5 6 c. 10. X. de probationibus (2, 19). c. 2. C. 8. qu. 2, das Citat oben ist also nicht 45 richtig. 10 c. 3. X. de his que fiunt a majore parte capi- tuli (3, 11). 11 c. 19. in VI. de haereticis (5, 2). 12 c. 1. X. de schismaticis et ordinatis ab eis 50 (5, 8).
532 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ecclesiam convictus vel confessus; ergo nullo jure“ titulus papatus potest in eo intelligi resolutus; immo jura volunt, quod prelato, pendente causa criminis contra eum, sit a subditis obediencia exhibenda (8. q. 4. nonne 1), et videtur expresse in papa, ut non liceat subditis ab ejus obediencia se subtrahere eciam lite pendente (17.d di. § hinc eciam 2). et per istam racionem redarguunt 3 literam dominorume predictorum, in qua alios omnes monent et requirunt, ut in nullo debeant sibi de juribus sedis apostolice respondere vel ei de cetero obedire; redarguunt similiter 4 literatos viros et juris ‘ peritos, qui audent dicere vel asserere, quod obtemperantes s Gregorio sinth scismatis nutritores. nam cum i ipsek sit et fuerit in quasi-possessione obediencie ! ipsorum etc.m, nec constet" eis ipsum" ab ecclesia reprobatum, videntur" exhibentes obedienciam" consultius et prudentius facere et fecisse, quamr de facto ets nulla precedente sentencia obedienciam subtraxisse. subtrahere enim obedienciam est dominum suum" possessione privare; et hoc non possunt facere subditi ante tempus sentencie 5, ut dicto c. „nonne“ 6. arguunt eciam' prefatos dominos cardinales, quod parum post tempus dicte subtraccionis obe- diencie nominant eum papam et ita a gravaminibus" sibi ab eo illatis ut ad papam 15 appellarunt’, ita eciam elegerunt eum pure et simpliciter tamquam papam. quod ergo voce dilucida protestati sunt, non possunt contrario testimonio infirmare (c. per tuas, de proba. 8) et reprobari a nobis non potest semel prelatus aa (8. q. 1. dilectissimi 9, de hiis que fiunt a ma. pa. c., ex ore 10). nam et contra verumbb hereticum debet prius ferri sentencia declaratoria, quam suis possessionibus et juribus spolietur (c. cum secun- 20 dum cc leges, de hereticis li. VI. dd 11). ista sunt motiva et raciones que conside- rantur ee. Que dicta sunt superius, parum urgent, et eaff tango plenius €5 in tractatu per me conpositohh super ista nostraii questionekk; et quia nimis esset longum referre omnia ibill scripta, substancialiter tantummm referam et succincte. [IV 1"] Et primo tangam, quod quoad execucionem pastoralis officii Gregorius desierit esse papa, et per consequens non ligent ejus sentencie velnn processus, et quod recte egerint dominioo cardinales in subtrahendo obedienciam et ad subtraccionem alios exhortando, et non temere sed mature jurisperiti et literati redarguantpp obedientes sibi, et eadem sententia involvanturq. quoad primum pro vero presupposito, quod ambo sint so scismatis nutritores scandalizantes ecclesiam et per eorum presidenciam" redigentes ss eam ad duo capita, consequenter infertur decisio primi dubiitt, quod desierit esse papa, saltem quoad execucionem pastoralis officii. [IV 1a] Primo hoc probat textus in c. 1. de scismat. 12, ubi gesta a scismaticis et heresiarchis sunt irrita ipso jure. et advertendum, quod omnia verba illius capituli 35 5 10 25 a) Hjuris. b) WE intelligere solutus. c) WEC expressum. d) H 22. e) on. C. f) C in jure. g) H optempe- rantes. h) C sunt. i) WE tamen, k) Chipsi fuerint et sint. 1) H obedire. m) om. C. n) WEH constat. o) om. H. p) HWE videtur. q) C reverentiam. r) H quasi. s) H add. non. t) WE pendente. u) WEC sua. v) C quia. w) C gravantibus. x) om. WE, C appellant. y) H informare. z) H possunt. aa) codd. pretus? bb) WE herum. cc) C per, dann in statt li. dd) W add. etc. istis proprie, Eetc. istis. ee) HWE consideratis. ff) Heas. gg) H tangam melius. hh) C reposito. ii) HWE materia. kk) H q. Il) H ipsa. mm) om. C. H tamen. nn) C et. o0) C dicti. Pp) W redargunt, HE redarguunt. qq) H innodantur. rr) E residenciam. ss) H reducentes. tt) WE add. et. 40 с. un. С. 8. qu. 4. c. 6. pars 2. dist. 17. (der ganze Kanon fängt an Concilia sacerdotum). In nr. 296 art. 4. " In art. 9 ibid. Vgl. art. 7 ibid. c. un. С. 8. qu. 4. In nr. 296. art. 1. 5 6 c. 10. X. de probationibus (2, 19). c. 2. C. 8. qu. 2, das Citat oben ist also nicht 45 richtig. 10 c. 3. X. de his que fiunt a majore parte capi- tuli (3, 11). 11 c. 19. in VI. de haereticis (5, 2). 12 c. 1. X. de schismaticis et ordinatis ab eis 50 (5, 8).
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 533 10 15 20 25 sunt verba preteriti et" perfecti temporis, et sic censetur sentencia canonis (juxta no- tata in 1. „inb criminali“ C.c de jurisdictione omnium judicum 1, et textumd in c. „si diligenti“, de fo. conpe. 2). item textus generaliter dicunt, quod heretici et scismatici nichil habent potestatis ace juris, 24. q. 1. didicimus in fi.fs, ubi dicits quod foris 5 sunth scismatici et heretici et non habent spiritum sanctum; nam nonnisi congregatis in unum dictum est illud „accipite spiritum sanctum“; ex quo patet, quod, qui non sunt in ecclesie unitate, solvere vel i ligare non possunt (e. causa et q. „audivimus"4, et maxime ibi 5 "non potest deicere quemquam jam prostratus“; ad idem e. causa et q. c. " 6, et c. „aperte“ 7). „ait Celestinus [IV 1a3] Secundo videtur, quod propter heresim supervenientem, eciamsi fuisset papa indubitatus, resolutus fuerit ipso jure titulus prelature, juxta notata in simili per Joannem Andream in c. „ut conmissi"k de here. li.1 VI. in novella s. etm hinc est, quod petenti restitucionem obstat excepcio heresis, quia hereticus nichil licite potestn possidere (notatur 8. di.° „quo jure “ 9). et probatur hoc? per argumentum a minori; si enim privaturq quis titulo prelature propter crimen lese majestatis conmissum contra papam vel unum cardinalem (de penis c.r felicis § „quod s-si quis“ li. VI.10) vel con- missum contra imperatorem vel ejus officiales, ipso jure privatur bonis (l.t quisquis u, C.v ad le. Juli. majestatis11), forcius debet intelligi privatus propter crimen scismatis universalis ecclesiae, in quo unitas ecclesie scinditur* et sagena summi piscatoris* pro- cellis intumescentibus) in profundum fere submergitur (c. in nomine domini, 23. di. 12). ubi igitur est majus delictum, majorz applicetur vindicta (24. q. 1. c. „non afferamus na“, in fi.13). est enim majus delictum, scismate heresi perjuriisbb et votorum fraccionibus eternam offendere majestatem, quam terrenam (c. vergentis €c, de hereticis 14). et bene probatur istadd majoritas pene in dicto ce c. „in nomine domini“ff 15, ubi maxime et diverse pene decernuntur€s contra tenentes cathedram beati Petri malo ingenio, ut hh isti duo. [IV 1 a7] Tercio resolutus est in eis titulus non solum propter heresim superve- nientem, sed eciam quia expost facto non servant fidem promissam deo et ecclesie militanti juratam et votamii. quo casu per similitudinem"k in aliis casibus videtur posse papatum ab eis repeti" tamquam collatum ob causam causa non secuta (ff. de condiccione ob causam 1. 1. et per totam 16), vel tamquam frangenti fidem mm fides frangatur eidem (le. cum proponas C. de pactis nn 17). vel, quia tamquam fuerit transactiopp de renun- 1409 Mai 4 30 85 a) om. C. b) om. H. c) om. C. d) HWEC dixi. e) WEC aut, W um Rande ton späterer gleichzeitiger Hand Nota quod heretici nil possunt possidere. f) H nisi. g) C ibi dicitur. h) C sint. i) WEC et. k) H cum ipsi mit dunklerer Tinte gleichzeilig über ansgestrichenem conmissi, WE tamen missi. 1) om. C. m) om. WE. n) om. C. o) H add. de. p) om. H. q) H ponetur. r) om. WEC. s) WE quo, om. H. t) C si. u) H quisque, C quis. v) om. codd. w) C ostenditur. X) WE pastoris. y) HWE tumescentibus. z) C majus. na) HWE auferamus. bb) H korrigiert perjurio. cc) WEC unigenitus. dd) WE istas. ee) om. WE. ff) WE add. 23 di. gg) om. WE. hh) WEC add. sunt. ii) WEC votitam. kk) H pro —e. Il) H recipi. mim) om. H. nn) HWE transactionibus. 00) HWE om. quia. pp) H transactum korrigiert. 11 l. 5. C. ad legem Juliam majestatis (9, 8). 1 lex 5. C. de jurisdictione omnium judicum 12 c. 1. § 1. dist. 23. (3, 13). 15 с. 21. C. 24. qu. 1. 2 c. 12. X. de foro competenti (2, 2). 14 c. 10. in fine X. de haereticis (5, 7). s C. 31. in fine C. 24. qu. 1. 15 c. 1. § 7. dist. 23. " с. 4. С. 24. qu. 1. 16 Die Stellen in den Digesten 12, 5 und 12, 7 5 Eben in c. 4. C. 24. qu. 1. passen nicht recht, es wird statt ff. zu bessern sein 6 c. 35. С. 24. qu. 1. C., und es ist dann l. 1. C. de condictione ob cau- С. 36. С. 24. qu. 1. sam datorum (4, 6) gemeint. 8 D. i. des Joh. Andreae Novella in Sextum zu 17 l. 21. C. de pactis (2, 4), paßt zwar nicht 50 c. 12. in VI. (5, 2). recht, aber ib. l. 16 und l. 17 C. de transactionibus 9 c. 1. dist. 8. 10 D. i. der Absatz „quodsi quis“ im c. 5. „fe- (2, 5) noch weniger. licis“ in VI. de poenis (5, 9). 45
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 533 10 15 20 25 sunt verba preteriti et" perfecti temporis, et sic censetur sentencia canonis (juxta no- tata in 1. „inb criminali“ C.c de jurisdictione omnium judicum 1, et textumd in c. „si diligenti“, de fo. conpe. 2). item textus generaliter dicunt, quod heretici et scismatici nichil habent potestatis ace juris, 24. q. 1. didicimus in fi.fs, ubi dicits quod foris 5 sunth scismatici et heretici et non habent spiritum sanctum; nam nonnisi congregatis in unum dictum est illud „accipite spiritum sanctum“; ex quo patet, quod, qui non sunt in ecclesie unitate, solvere vel i ligare non possunt (e. causa et q. „audivimus"4, et maxime ibi 5 "non potest deicere quemquam jam prostratus“; ad idem e. causa et q. c. " 6, et c. „aperte“ 7). „ait Celestinus [IV 1a3] Secundo videtur, quod propter heresim supervenientem, eciamsi fuisset papa indubitatus, resolutus fuerit ipso jure titulus prelature, juxta notata in simili per Joannem Andream in c. „ut conmissi"k de here. li.1 VI. in novella s. etm hinc est, quod petenti restitucionem obstat excepcio heresis, quia hereticus nichil licite potestn possidere (notatur 8. di.° „quo jure “ 9). et probatur hoc? per argumentum a minori; si enim privaturq quis titulo prelature propter crimen lese majestatis conmissum contra papam vel unum cardinalem (de penis c.r felicis § „quod s-si quis“ li. VI.10) vel con- missum contra imperatorem vel ejus officiales, ipso jure privatur bonis (l.t quisquis u, C.v ad le. Juli. majestatis11), forcius debet intelligi privatus propter crimen scismatis universalis ecclesiae, in quo unitas ecclesie scinditur* et sagena summi piscatoris* pro- cellis intumescentibus) in profundum fere submergitur (c. in nomine domini, 23. di. 12). ubi igitur est majus delictum, majorz applicetur vindicta (24. q. 1. c. „non afferamus na“, in fi.13). est enim majus delictum, scismate heresi perjuriisbb et votorum fraccionibus eternam offendere majestatem, quam terrenam (c. vergentis €c, de hereticis 14). et bene probatur istadd majoritas pene in dicto ce c. „in nomine domini“ff 15, ubi maxime et diverse pene decernuntur€s contra tenentes cathedram beati Petri malo ingenio, ut hh isti duo. [IV 1 a7] Tercio resolutus est in eis titulus non solum propter heresim superve- nientem, sed eciam quia expost facto non servant fidem promissam deo et ecclesie militanti juratam et votamii. quo casu per similitudinem"k in aliis casibus videtur posse papatum ab eis repeti" tamquam collatum ob causam causa non secuta (ff. de condiccione ob causam 1. 1. et per totam 16), vel tamquam frangenti fidem mm fides frangatur eidem (le. cum proponas C. de pactis nn 17). vel, quia tamquam fuerit transactiopp de renun- 1409 Mai 4 30 85 a) om. C. b) om. H. c) om. C. d) HWEC dixi. e) WEC aut, W um Rande ton späterer gleichzeitiger Hand Nota quod heretici nil possunt possidere. f) H nisi. g) C ibi dicitur. h) C sint. i) WEC et. k) H cum ipsi mit dunklerer Tinte gleichzeilig über ansgestrichenem conmissi, WE tamen missi. 1) om. C. m) om. WE. n) om. C. o) H add. de. p) om. H. q) H ponetur. r) om. WEC. s) WE quo, om. H. t) C si. u) H quisque, C quis. v) om. codd. w) C ostenditur. X) WE pastoris. y) HWE tumescentibus. z) C majus. na) HWE auferamus. bb) H korrigiert perjurio. cc) WEC unigenitus. dd) WE istas. ee) om. WE. ff) WE add. 23 di. gg) om. WE. hh) WEC add. sunt. ii) WEC votitam. kk) H pro —e. Il) H recipi. mim) om. H. nn) HWE transactionibus. 00) HWE om. quia. pp) H transactum korrigiert. 11 l. 5. C. ad legem Juliam majestatis (9, 8). 1 lex 5. C. de jurisdictione omnium judicum 12 c. 1. § 1. dist. 23. (3, 13). 15 с. 21. C. 24. qu. 1. 2 c. 12. X. de foro competenti (2, 2). 14 c. 10. in fine X. de haereticis (5, 7). s C. 31. in fine C. 24. qu. 1. 15 c. 1. § 7. dist. 23. " с. 4. С. 24. qu. 1. 16 Die Stellen in den Digesten 12, 5 und 12, 7 5 Eben in c. 4. C. 24. qu. 1. passen nicht recht, es wird statt ff. zu bessern sein 6 c. 35. С. 24. qu. 1. C., und es ist dann l. 1. C. de condictione ob cau- С. 36. С. 24. qu. 1. sam datorum (4, 6) gemeint. 8 D. i. des Joh. Andreae Novella in Sextum zu 17 l. 21. C. de pactis (2, 4), paßt zwar nicht 50 c. 12. in VI. (5, 2). recht, aber ib. l. 16 und l. 17 C. de transactionibus 9 c. 1. dist. 8. 10 D. i. der Absatz „quodsi quis“ im c. 5. „fe- (2, 5) noch weniger. licis“ in VI. de poenis (5, 9). 45
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534 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ciando et in casu licito propter dubium de papatu, videtur titulus papatus resolutus in eo, postquam non adimpleta, et infamis remanet (le. si quis major C. de transac. 1). vel, si possessio“ gratuita fuerit ante eleccionem habita et postea confirmata, videtur re- soluta ex eo, quod abest voluntas eligenciumd expost facto, postquam promissa non implete, et hoc facit deficere matrimonium spirituale, quia remanet sine voluntate et resolvit ipso jure contractum; et estf ista8 ultima racio reverendissimi patrish et domini mei dominii de Turegio? per le. "cum te “ C. de pactis inter emptorem k 3. [IV 1 c0] Quarto probatur, quod vere ab ipso principio non fuerit in eis! titulus papatus per notata in le.m Bar.n ff. de off. praetor. ", et c. „quod° sicud“, de elec. per Innocencium 5; etp utrobique 6 querunt doctores, utrum ille Barbarius fuerit pretor, cui 10 querenti" jurisconsultus ibi non respondet, sed dicit, quod tenuerunt? gesta per eum propters conmunem errorem et publicamt utilitatem; doctores autem utrobique, ubi supra, tenent, quod non ille Barbarius" fuerit pretor nec habuerit titulum pretorie. si ergo unus, habens in dignitate illa pretoria titulum putativum (et ab illo, qui super ejus inabilitate poterat dispensare, ut a populo Romano), non fuitw pretor, multo minus 15 duo, habentes titulum dubium et incertum ab eisdem, qui non poterant conferre duobus nec" super hoc dispensare, debent dici" apostolici sive? pape. [IV 1 a] Quinto probatur, quod aa, etsibb aliquem haberent titulum, tamen ambo possent ce eici. nam cum sint pares in titulo, et propter opinionem populorum et juris- peritorum apud universalem ecclesiam sit dubium, quis sit verus, et scandalum maximum 20 propter hoc dd: neuter ex eis habet ee potestatem ministrandiff, et uterque debet eici propter tale scandalum et tercius creari. et ita notatgs Hugo in dicto c. „si duo forte contra phas“ 7, ethh idem ipse notat 63. di. c. fi. s. immo propter incertitudinem neuter debet dici papa (le.ii „duo sunt Ticii"kk de testa, tutela"19, et mm dicto c. „si duo “ 10). quod- si dicto casu vere constaret de canonico titulo alterius, non obstat, quod alibi in paritateun tituli et possessionis debeat pronunciarioo „uti possidetis ita possideatispp" (c. „licet causamq“ in fi., de proba.11). nam habet locum in re, que potest pro diviso i a duobus vel pluribus possideri, non in re penitus indivisibili, ut papatus (ad hoc, quod ss notat tt in rubrica de spon. duorum Innocencius un 13; plus dicit Hugo in dicto c. „si duo“ 13). quodsi dicto casu vere constaret de canonico titulo alterius, cum w timeretur de scandalo, so 5 25 a) WE implevit. b) C infamatus. c) HWE porcio. d) Cexigentium. e) Wimplevit. f) C ideo. g) H om. ista. h) H patres, CP. i) om. C. k) WE add. etc. I) in eis om. C. m) C add. de. n) W barbareus, E barbaren, C Barbarius. o) H quid. p) om. HWE. q) C quaestioni. r) E tenuit. s) C contra. t) C propter. u) HWE add. non. v) WE habuerat. W) H fuerit. x) H neque. y) om. C. z) WE apostate sentencie, C veri statt apostolici sive. aa) C quia. bb) H si. cc) HWE possunt. dd) H add. ne. ee) H habeat. ff) WEC amini- strandi. gg) H eigentlich nota hier und gleich weiterhin. hh) WEC add. quod. ii) C add. d. kk) om. C, E tytuli. 11) C tutoris. mm) Hout, WEC om. et — alterius. nn) WE parilitate. 00) WE —re. pp) H posse- diatis. qq) C canon, om. in fi. rr) C indiviso. Ss) om. H. tt) HWE eigentlich nota, C notatur. uu) H in novella, Eymmo, W in no., om. C. vv) HE tamen, C et. 35 l. 41. C. de transactionibus (2, 4). 2 Pierre de Thury, Kardinalpresbyter tit. Sanctae Susannae, s. Ciaconius ed. Oldoinus 2, 682 f. 3 l. 6. C. de pactis inter emptorem et venditorem compositis (4, 54). “ l. 3. D. de officio praetorum (1, 14). 5 c. 28. X. de electione (1, 6) in einer Dekretale Innocentius' III. 6 D. h. bei beiden angeführten Stellen, natürlich in Kommentaren dazu. c. 8. dist. 79, in der Summa des Hugo oder Huguccio, s. Schulte die Gesch. der Quellen und 40 Literatur des Canonischen Rechts 1, 156 ff. 8 c. 36. dist. 63. o l. 30. D. de testamentaria tutela (26, 2). 10 S. Anm. 7. 11 c. 9. in fine X. de probationibus (2, 19). 12 Das heißßt: Die Stelle aus der Dekretale des Innocenz c. 5. X. de sponsa duorum (4, 4). 13 Wider Hugo oder Huguccio in seiner Summa zu c. 8. dist. 79. 45 50
534 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 ciando et in casu licito propter dubium de papatu, videtur titulus papatus resolutus in eo, postquam non adimpleta, et infamis remanet (le. si quis major C. de transac. 1). vel, si possessio“ gratuita fuerit ante eleccionem habita et postea confirmata, videtur re- soluta ex eo, quod abest voluntas eligenciumd expost facto, postquam promissa non implete, et hoc facit deficere matrimonium spirituale, quia remanet sine voluntate et resolvit ipso jure contractum; et estf ista8 ultima racio reverendissimi patrish et domini mei dominii de Turegio? per le. "cum te “ C. de pactis inter emptorem k 3. [IV 1 c0] Quarto probatur, quod vere ab ipso principio non fuerit in eis! titulus papatus per notata in le.m Bar.n ff. de off. praetor. ", et c. „quod° sicud“, de elec. per Innocencium 5; etp utrobique 6 querunt doctores, utrum ille Barbarius fuerit pretor, cui 10 querenti" jurisconsultus ibi non respondet, sed dicit, quod tenuerunt? gesta per eum propters conmunem errorem et publicamt utilitatem; doctores autem utrobique, ubi supra, tenent, quod non ille Barbarius" fuerit pretor nec habuerit titulum pretorie. si ergo unus, habens in dignitate illa pretoria titulum putativum (et ab illo, qui super ejus inabilitate poterat dispensare, ut a populo Romano), non fuitw pretor, multo minus 15 duo, habentes titulum dubium et incertum ab eisdem, qui non poterant conferre duobus nec" super hoc dispensare, debent dici" apostolici sive? pape. [IV 1 a] Quinto probatur, quod aa, etsibb aliquem haberent titulum, tamen ambo possent ce eici. nam cum sint pares in titulo, et propter opinionem populorum et juris- peritorum apud universalem ecclesiam sit dubium, quis sit verus, et scandalum maximum 20 propter hoc dd: neuter ex eis habet ee potestatem ministrandiff, et uterque debet eici propter tale scandalum et tercius creari. et ita notatgs Hugo in dicto c. „si duo forte contra phas“ 7, ethh idem ipse notat 63. di. c. fi. s. immo propter incertitudinem neuter debet dici papa (le.ii „duo sunt Ticii"kk de testa, tutela"19, et mm dicto c. „si duo “ 10). quod- si dicto casu vere constaret de canonico titulo alterius, non obstat, quod alibi in paritateun tituli et possessionis debeat pronunciarioo „uti possidetis ita possideatispp" (c. „licet causamq“ in fi., de proba.11). nam habet locum in re, que potest pro diviso i a duobus vel pluribus possideri, non in re penitus indivisibili, ut papatus (ad hoc, quod ss notat tt in rubrica de spon. duorum Innocencius un 13; plus dicit Hugo in dicto c. „si duo“ 13). quodsi dicto casu vere constaret de canonico titulo alterius, cum w timeretur de scandalo, so 5 25 a) WE implevit. b) C infamatus. c) HWE porcio. d) Cexigentium. e) Wimplevit. f) C ideo. g) H om. ista. h) H patres, CP. i) om. C. k) WE add. etc. I) in eis om. C. m) C add. de. n) W barbareus, E barbaren, C Barbarius. o) H quid. p) om. HWE. q) C quaestioni. r) E tenuit. s) C contra. t) C propter. u) HWE add. non. v) WE habuerat. W) H fuerit. x) H neque. y) om. C. z) WE apostate sentencie, C veri statt apostolici sive. aa) C quia. bb) H si. cc) HWE possunt. dd) H add. ne. ee) H habeat. ff) WEC amini- strandi. gg) H eigentlich nota hier und gleich weiterhin. hh) WEC add. quod. ii) C add. d. kk) om. C, E tytuli. 11) C tutoris. mm) Hout, WEC om. et — alterius. nn) WE parilitate. 00) WE —re. pp) H posse- diatis. qq) C canon, om. in fi. rr) C indiviso. Ss) om. H. tt) HWE eigentlich nota, C notatur. uu) H in novella, Eymmo, W in no., om. C. vv) HE tamen, C et. 35 l. 41. C. de transactionibus (2, 4). 2 Pierre de Thury, Kardinalpresbyter tit. Sanctae Susannae, s. Ciaconius ed. Oldoinus 2, 682 f. 3 l. 6. C. de pactis inter emptorem et venditorem compositis (4, 54). “ l. 3. D. de officio praetorum (1, 14). 5 c. 28. X. de electione (1, 6) in einer Dekretale Innocentius' III. 6 D. h. bei beiden angeführten Stellen, natürlich in Kommentaren dazu. c. 8. dist. 79, in der Summa des Hugo oder Huguccio, s. Schulte die Gesch. der Quellen und 40 Literatur des Canonischen Rechts 1, 156 ff. 8 c. 36. dist. 63. o l. 30. D. de testamentaria tutela (26, 2). 10 S. Anm. 7. 11 c. 9. in fine X. de probationibus (2, 19). 12 Das heißßt: Die Stelle aus der Dekretale des Innocenz c. 5. X. de sponsa duorum (4, 4). 13 Wider Hugo oder Huguccio in seiner Summa zu c. 8. dist. 79. 45 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 535 5 15 20 25 30 si altero excluso ille" remaneret: etb debet eciam ipse eici et tercius eligi, quiad este notandum‘ quoad casum nostrums, quod nullus ex eis admitti debeat ad probandum de justicia sue eleccionis, postquam exh ejeccione alterius et confirmacione illius scandalum remaneret. et videtur hoc verissimum; nam si propteri scandalum et evidens dampnum verus prelatus cedere tenetur (ut notat in c. „nisi cum pridem" § „pro gravi“, de re- nunt.k Innocencius1 1), multo magis, quando, duobus contendentibusm, ex presidencia unius ex eis scandalum remaneret. nam publica utilitas est preferenda private, et" ex eadem causa communis boni potest quis privari jure suo indubitato (1. Lucius ff. de evic. 2), et° multo forcius jure? dubitato, et presertim cum quis renunciare promisit 10 cum vinculis votorum et juramentorum, utq in casu nostro. et cum ista utilitas publica se exhibeat in conspectur, ut scilicet ecclesia redigatur ads unum indubitatum pastorem et episcopum animarum nostrarum, et utt hoc scisma pestiferum exstirpetur, probabiliter concludi potest, maxime presupposita mora ipsorum notoria in cedendo, quod eis ab- sentibus et non citatis ulterius per sacrum concilium possint" eici et tercius eligi; nam regula juris est, quod possum" facere te presente et invito, multo forcius te absente (1. 2. § „voluntatem"3 et 1. „dotem"4, ff. soluto matrimonio). ex predictis omni- bus luce clarius manifeste concluditur, quod, postquam notorie w sunt antiquati scismatis nutritores, nullum habent jurisdiccionis exercicium, quod dicta de causa ipso jure extinctus sitx in eis titulus, si quem habuerunt, in papatu, vely, quod videtur verius, quoad personas ipsorum (non dico quoad gesta!) numquam habuisse titulum in papatu, sicud nec ille Barbarius in dignitate illa pretoria, et propter sedandum" scandalum et ruinam in ecclesia ambos eiciendos vel declarandos a sacris canonibus et a aa deo ejectos propterbb tot et tanta flagicia et excusaciones ce et tergiversaciones ipsorum indd prejudicium ee et ruinam Christianitatis et fidei catholice. et per ista consequenter sequitur decisio ad quesita"f per eosss, videlicet, quod licitum fuerithh dominis cardinalibus ab eorum obediencia se subtrahere et ad subtrahendum alios excitareii, quinimmo regum et principum invocare auxilium ad amborum coher- citionem kk et dictum auxilium inpendere teneantur. [IV 1'] Et quod"l potuerint um absque alia sentencia hominis se propria auctori- tate subtrahere et ad hoc idem alios exhortarinn, probatur primo, quia canones ita jubent sive precipiunt (24. q. 1. „didicimus" 5, ubi contra tales loquitur dominus ad Moysen ita dicens: separamini a tabernaculis hominum istorum durissimorum et nolite tangere de omnibus que sunt eorum, ne simul pereatis in peccatis eorum; idem probat textus in c. „omnis °o" e. ca. et q. 6, ubi sanctus vir, videns Cherintum Pp scismaticum, de balneo recessit dicens: exeamus hine, ne balnee 41 ipse corruantr, in quibus lavatur Cherintusss inimicus veritatis; ad hoc e.tt ca. et q. „queuu dignior" 7, ubiv: vitanda 1409 Mai 4 35 40 a) W iste. b) om. WE. c) H eligi. d) HWEC quod. e) HWE add. dictum, C damno. f) om. C. g) WE add. id est, C om. quod — remaneret. h) WE de. i) C per. k) de r. om. H. 1) HW in no, E inno, om. C. m) C consedentibus. n) om. WE; dann Hcestatt eadem. o) om. WEC. p) om. C. q) WE et. r) C respectu. s) H in. t) Hin ausgestrichen. u) HWE possunt. v) H possunt. w) C notorii. x) C est. y) C id. z) om. C. an) om. WE. bb) C per. cc) H execuciones. dd) WEC et. ee) W precipium, E precipiam, C praecipi- tium. ff) ad quesita om. C. gg) C vos. hh) C fuit. ii) WE exhortare. kk) HWE cohercionem. Il) om. WE. mm) WE potuerunt. nn) HWE —are. 00) HWEC omnes. pp) W Chorintum, E Corintum, H currintum, C Corinthum. qq) C balneus. rr) C corruat, H curruant. ss) H currintus, WE Chorintus, C Corinthus. tt) H add. di. uu) om. H. C qui. vv H ibi. 1 D. h. Innocens in seiner Dekretale c. 10. § 6. X. de renunciacione (1, 9). 2 l. 11 D. de evictionibus (21, 2). s l. 2. § 2. D. soluto matrimonio dos quemad- 50 modum petatur (24, 3). " 5 l. 37. D. ibid. С. 31. С. 24. qu. 1. c. 24. С. 24. qu. 1. c. 26. С. 24. qu. 1.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 535 5 15 20 25 30 si altero excluso ille" remaneret: etb debet eciam ipse eici et tercius eligi, quiad este notandum‘ quoad casum nostrums, quod nullus ex eis admitti debeat ad probandum de justicia sue eleccionis, postquam exh ejeccione alterius et confirmacione illius scandalum remaneret. et videtur hoc verissimum; nam si propteri scandalum et evidens dampnum verus prelatus cedere tenetur (ut notat in c. „nisi cum pridem" § „pro gravi“, de re- nunt.k Innocencius1 1), multo magis, quando, duobus contendentibusm, ex presidencia unius ex eis scandalum remaneret. nam publica utilitas est preferenda private, et" ex eadem causa communis boni potest quis privari jure suo indubitato (1. Lucius ff. de evic. 2), et° multo forcius jure? dubitato, et presertim cum quis renunciare promisit 10 cum vinculis votorum et juramentorum, utq in casu nostro. et cum ista utilitas publica se exhibeat in conspectur, ut scilicet ecclesia redigatur ads unum indubitatum pastorem et episcopum animarum nostrarum, et utt hoc scisma pestiferum exstirpetur, probabiliter concludi potest, maxime presupposita mora ipsorum notoria in cedendo, quod eis ab- sentibus et non citatis ulterius per sacrum concilium possint" eici et tercius eligi; nam regula juris est, quod possum" facere te presente et invito, multo forcius te absente (1. 2. § „voluntatem"3 et 1. „dotem"4, ff. soluto matrimonio). ex predictis omni- bus luce clarius manifeste concluditur, quod, postquam notorie w sunt antiquati scismatis nutritores, nullum habent jurisdiccionis exercicium, quod dicta de causa ipso jure extinctus sitx in eis titulus, si quem habuerunt, in papatu, vely, quod videtur verius, quoad personas ipsorum (non dico quoad gesta!) numquam habuisse titulum in papatu, sicud nec ille Barbarius in dignitate illa pretoria, et propter sedandum" scandalum et ruinam in ecclesia ambos eiciendos vel declarandos a sacris canonibus et a aa deo ejectos propterbb tot et tanta flagicia et excusaciones ce et tergiversaciones ipsorum indd prejudicium ee et ruinam Christianitatis et fidei catholice. et per ista consequenter sequitur decisio ad quesita"f per eosss, videlicet, quod licitum fuerithh dominis cardinalibus ab eorum obediencia se subtrahere et ad subtrahendum alios excitareii, quinimmo regum et principum invocare auxilium ad amborum coher- citionem kk et dictum auxilium inpendere teneantur. [IV 1'] Et quod"l potuerint um absque alia sentencia hominis se propria auctori- tate subtrahere et ad hoc idem alios exhortarinn, probatur primo, quia canones ita jubent sive precipiunt (24. q. 1. „didicimus" 5, ubi contra tales loquitur dominus ad Moysen ita dicens: separamini a tabernaculis hominum istorum durissimorum et nolite tangere de omnibus que sunt eorum, ne simul pereatis in peccatis eorum; idem probat textus in c. „omnis °o" e. ca. et q. 6, ubi sanctus vir, videns Cherintum Pp scismaticum, de balneo recessit dicens: exeamus hine, ne balnee 41 ipse corruantr, in quibus lavatur Cherintusss inimicus veritatis; ad hoc e.tt ca. et q. „queuu dignior" 7, ubiv: vitanda 1409 Mai 4 35 40 a) W iste. b) om. WE. c) H eligi. d) HWEC quod. e) HWE add. dictum, C damno. f) om. C. g) WE add. id est, C om. quod — remaneret. h) WE de. i) C per. k) de r. om. H. 1) HW in no, E inno, om. C. m) C consedentibus. n) om. WE; dann Hcestatt eadem. o) om. WEC. p) om. C. q) WE et. r) C respectu. s) H in. t) Hin ausgestrichen. u) HWE possunt. v) H possunt. w) C notorii. x) C est. y) C id. z) om. C. an) om. WE. bb) C per. cc) H execuciones. dd) WEC et. ee) W precipium, E precipiam, C praecipi- tium. ff) ad quesita om. C. gg) C vos. hh) C fuit. ii) WE exhortare. kk) HWE cohercionem. Il) om. WE. mm) WE potuerunt. nn) HWE —are. 00) HWEC omnes. pp) W Chorintum, E Corintum, H currintum, C Corinthum. qq) C balneus. rr) C corruat, H curruant. ss) H currintus, WE Chorintus, C Corinthus. tt) H add. di. uu) om. H. C qui. vv H ibi. 1 D. h. Innocens in seiner Dekretale c. 10. § 6. X. de renunciacione (1, 9). 2 l. 11 D. de evictionibus (21, 2). s l. 2. § 2. D. soluto matrimonio dos quemad- 50 modum petatur (24, 3). " 5 l. 37. D. ibid. С. 31. С. 24. qu. 1. c. 24. С. 24. qu. 1. c. 26. С. 24. qu. 1.
Strana 536
536 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 hereticorum communio, fugienda esta synagoga, excutiendus pedumb pulvis etc.). ex istis canonibus apparet data licencia, immo mandatum omnibus recedendi ab eis, et per consequens non requiritur alia sentencia vel licencia judicis (le. que sub condi.d ff. de condi. institu. 1). hinc dicitur, frustra precibuse impetrari', quod de conmunis jure conceditur (C. de thezauroh le. 1. i 2). similiter dicit lex de latronibus trans- fugis et venientibus ad delendam patriam, quod hec scelera possunt sine judice vin- dicari (C. quando licet se sine judice vindicare, le. 1. 3). quinimmo impune pater potest occidere filium et econtrak filius patrem, si venerit1 ad delendam patriam (le. minime ff. de religi. et sumptibus funerumm 4). si ergo in delenda patria occupati tam exosi sunt humanis legibus, quanto forcius isti duo occupati in delenda et confundenda 10 ecclesia katholica" per° eorum presidenciam? majore supplicio digni sunt! nam ultios videtur omnibus concessa, quia in offensam omnium vertiturr quods in divinam maje- statem conmittitur (l. hii qui sanctamt C. de hereticis 5). nam et alibi dicit textus, verendum esse fidelibus, ne divinam indignacionem incurrant, cum ea perpetrari paci- untur injuste, que fidei nostre confusionem inducunt (c. „etsi Judeos"", de Judeis 6). exemplum habes in Mathatia (primo Machabeorum 27 7), quiw privatis Judeum immo- lantem ydolis super aram domini zelo legis accensus trucidavit; item? Scipio Nasica", qui Graccum2, suis largicionibus subvertentem populum, obmisso juris ordine interemit cum sua conjuracione et reprehendit Scevolam aa consulem, qui volebat juris ordinem observarebb, dicens: consul, dum ce juris ordinem sequiturdd, illud agit ee ut cum omnibus ff legibus Romanum imperium ruatss, ut refert Valerius li. 3. in titulo de fortitudine 8. et recte; nam non videntur eis jura servanda, qui omnia jura divina pariter et humana pervertunthh, quinimmo ipsam sanctam ecclesiam cum omnibus juribus subver- tere moliunturii (c. „quia frustra", de usuris 9). ex predictis ergokk canonibus apparet, quod recedere et ad recessumll alios exhortari potuerunt domini mm cardinales. pro hoc 25 facit tenor ordinacionis nn facte in conclavi, approbate o per eum postea ut app papa, in qua patet, quod domini cardinales possunt omnem viam utilem procurare et exequi, per quam ecclesia uniatur; sed nulla utilior, postquam 4 negligunt implere promissa ét scisma fovent, quam subtrahere eis obedienciam et redditus; per exhibicionem enim talium scisma diucius conservatur. (ad hoc 23 rr. q. 7. c. „si qua“ s 10, cum sequenti 11; s0 facit, quod dicam infra intt proximo membro sequenti in quinta responsione"1). patet eciam, eosdem dominos oratores temerew de temeritate reprehendere literatos viros et 5 15 20 a) om. WE; in W nach synagoga verwiesen auf gleichzeitig von anderer Hand am Rande hingeschriebenes Censetur. b) om. C. c) C qui. d) § fi add. WEC. e) WEC a principibus. f) WE impetratur. g) C om. de conmuni. h) C testa, i) WEC add. li. X. k) Ceconverso. 1) C venerint. m) et — funerum om. C. n) WE—am 35 — am. o) WE propter. p) H residenciam, C praesidentia. q) C ultro. r) C recidit. s) WE quodammodo. t) om. C. n) H Judeus. v) C om. 2 — trucidavit. w) WE add. nec. H ut. x) HWEC idem, C add. in. y) W cipionasata, Escipinosatam, H cipio. z) H gratum, E gracom. an) WE senolam, H Zepholam, C add. principem. bb) WE —ari. cc) H cum. dd) C sequeris. ee) C agis. ff) om. H. gg) C add. etc. hh) C subvertunt. ii) H molliuntur, kk) om. WE. 1l) C condecessum. mm) C dominos. nn) Hordinis. 00) WE 40 —ata, C om. per eum. pp) om. H, C om. ut a papa. qq) WE per quam. rr) C 24. ss) H add. c. si qua. tt) om. H. un) WE racione. VV) WE add. eos. l. 8. quae sub conditione D. de conditionibus institutionum (28, 7). 2 l. unica § 1. C. de thesauris (10, 15). l. 1. C. quando liceat sine judice unicuique vindicare se u. s. w. (3, 27). “ l. 35. C. de religiosis et sumptibus funerum u. s. w. (11, 7). l. 3. C. de apostatis (1, 7; und nicht de hae- reticis 1, 5). c. 13. X. de Judaeis (5. 6). 7 Makkabaeer 1, 2. 8 Valerius Maximus, Factorum et dictorum me- morabilium libri novem ed. Halm lib. 3. cap. 2. 45 de fortitudine § 17. 9 c. 14. X. de usuris (5, 19). 10 c. 2. § 1. C. 23. qu. 7, der beginni Si de re- bus, während erst § 1 beginnt Si qua, so daß das Citat oben nicht ganz genau ist. 11 c. 3. ibid. 50
536 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 hereticorum communio, fugienda esta synagoga, excutiendus pedumb pulvis etc.). ex istis canonibus apparet data licencia, immo mandatum omnibus recedendi ab eis, et per consequens non requiritur alia sentencia vel licencia judicis (le. que sub condi.d ff. de condi. institu. 1). hinc dicitur, frustra precibuse impetrari', quod de conmunis jure conceditur (C. de thezauroh le. 1. i 2). similiter dicit lex de latronibus trans- fugis et venientibus ad delendam patriam, quod hec scelera possunt sine judice vin- dicari (C. quando licet se sine judice vindicare, le. 1. 3). quinimmo impune pater potest occidere filium et econtrak filius patrem, si venerit1 ad delendam patriam (le. minime ff. de religi. et sumptibus funerumm 4). si ergo in delenda patria occupati tam exosi sunt humanis legibus, quanto forcius isti duo occupati in delenda et confundenda 10 ecclesia katholica" per° eorum presidenciam? majore supplicio digni sunt! nam ultios videtur omnibus concessa, quia in offensam omnium vertiturr quods in divinam maje- statem conmittitur (l. hii qui sanctamt C. de hereticis 5). nam et alibi dicit textus, verendum esse fidelibus, ne divinam indignacionem incurrant, cum ea perpetrari paci- untur injuste, que fidei nostre confusionem inducunt (c. „etsi Judeos"", de Judeis 6). exemplum habes in Mathatia (primo Machabeorum 27 7), quiw privatis Judeum immo- lantem ydolis super aram domini zelo legis accensus trucidavit; item? Scipio Nasica", qui Graccum2, suis largicionibus subvertentem populum, obmisso juris ordine interemit cum sua conjuracione et reprehendit Scevolam aa consulem, qui volebat juris ordinem observarebb, dicens: consul, dum ce juris ordinem sequiturdd, illud agit ee ut cum omnibus ff legibus Romanum imperium ruatss, ut refert Valerius li. 3. in titulo de fortitudine 8. et recte; nam non videntur eis jura servanda, qui omnia jura divina pariter et humana pervertunthh, quinimmo ipsam sanctam ecclesiam cum omnibus juribus subver- tere moliunturii (c. „quia frustra", de usuris 9). ex predictis ergokk canonibus apparet, quod recedere et ad recessumll alios exhortari potuerunt domini mm cardinales. pro hoc 25 facit tenor ordinacionis nn facte in conclavi, approbate o per eum postea ut app papa, in qua patet, quod domini cardinales possunt omnem viam utilem procurare et exequi, per quam ecclesia uniatur; sed nulla utilior, postquam 4 negligunt implere promissa ét scisma fovent, quam subtrahere eis obedienciam et redditus; per exhibicionem enim talium scisma diucius conservatur. (ad hoc 23 rr. q. 7. c. „si qua“ s 10, cum sequenti 11; s0 facit, quod dicam infra intt proximo membro sequenti in quinta responsione"1). patet eciam, eosdem dominos oratores temerew de temeritate reprehendere literatos viros et 5 15 20 a) om. WE; in W nach synagoga verwiesen auf gleichzeitig von anderer Hand am Rande hingeschriebenes Censetur. b) om. C. c) C qui. d) § fi add. WEC. e) WEC a principibus. f) WE impetratur. g) C om. de conmuni. h) C testa, i) WEC add. li. X. k) Ceconverso. 1) C venerint. m) et — funerum om. C. n) WE—am 35 — am. o) WE propter. p) H residenciam, C praesidentia. q) C ultro. r) C recidit. s) WE quodammodo. t) om. C. n) H Judeus. v) C om. 2 — trucidavit. w) WE add. nec. H ut. x) HWEC idem, C add. in. y) W cipionasata, Escipinosatam, H cipio. z) H gratum, E gracom. an) WE senolam, H Zepholam, C add. principem. bb) WE —ari. cc) H cum. dd) C sequeris. ee) C agis. ff) om. H. gg) C add. etc. hh) C subvertunt. ii) H molliuntur, kk) om. WE. 1l) C condecessum. mm) C dominos. nn) Hordinis. 00) WE 40 —ata, C om. per eum. pp) om. H, C om. ut a papa. qq) WE per quam. rr) C 24. ss) H add. c. si qua. tt) om. H. un) WE racione. VV) WE add. eos. l. 8. quae sub conditione D. de conditionibus institutionum (28, 7). 2 l. unica § 1. C. de thesauris (10, 15). l. 1. C. quando liceat sine judice unicuique vindicare se u. s. w. (3, 27). “ l. 35. C. de religiosis et sumptibus funerum u. s. w. (11, 7). l. 3. C. de apostatis (1, 7; und nicht de hae- reticis 1, 5). c. 13. X. de Judaeis (5. 6). 7 Makkabaeer 1, 2. 8 Valerius Maximus, Factorum et dictorum me- morabilium libri novem ed. Halm lib. 3. cap. 2. 45 de fortitudine § 17. 9 c. 14. X. de usuris (5, 19). 10 c. 2. § 1. C. 23. qu. 7, der beginni Si de re- bus, während erst § 1 beginnt Si qua, so daß das Citat oben nicht ganz genau ist. 11 c. 3. ibid. 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 537 jurisperitos, qui consulunt, adherentes et obedientesb eisdem duobus fore hereticos et 1409 Мai 4 scismaticos et eadem pena et sentencia puniendos; nam preallegatus canon „didicimus“ expresse dicit, quod tales adherentes et cum eis communicantes eodem supplicio digni sunt et simul pereunt in peccatis eorum; ad idem 1. q. 1. „sicud inquit“ 1. item propter eorum assistenciamd videntur vetare ete impedire pacem et unitatem ecclesie, dum defendunt eos; unde cingulof dignitatis et bonis sunt ipsos jure privati (c. qui contra pacem, 24. q. 1.2); et repetiturh hec penai, cum quis presumit contradicere hiis, que in" sacro concilio fuerunt terminata, in lege imperatoris promulgata in fine" concilii Calcedonensis3 etm repetita pro parte C. de summa trini., le. „nemo" 4. immo plus dico, quod reges et principes non solum debuerunt eis subtrahere obedienciam, sed ambos cogere ad cedendum, non uni vel alteri adherere. et hoc bene notent" claris- simi et magnifici oratores regum et principum in hac sanctissima synodo personaliter residentes. et hoc expresse volunt multi sacri canones. et° primo hoc vult textus in c. principes? 23.q q. 5.r 5, nam, ut dicit ibi textus, qui intra ecclesiam positi scis- surass faciunt, rigoret principum conterantur", ut, quod non potest ecclesia per doctrine sermonem, potestas hoc imperetw per discipline terrorem *; concordat 23. q. 4. „quando volt deus"y 6, ibi: si christiane potestates non conmoverentur contra dissi- patores detestandos ecclesiez, quomodo racionem redderentaa de imperio suo deo? ad bb idem e. ca. et q. 5. „quali"7, ibi: hoc enim divine et humane leges statuerunt cc, ut ab ecclesie unitate divisi et ejus pacemdd iniquissimi perturbantes ee a secularibus pote- statibus conprimantur, nec quicquam magis est unde deo sacrificium possitis offerre, quam si id ordinetis, ut hii qui in suam velff aliorum perniciem 65 debacchantur, con- petenti debeant vigore conpesci; pro hoc facit h c. „qui peccatii" e. ca. et q. 4.kk 8, ibi: per ordinatas et legitimas potestates de sedibus, que illicite usurpantur vel ad in- juriam dei detinentur!l, pius expellat mm impium et justus injustum; idem dicit canon e. ca. et q. 5.nn „de Liguribus“9, oo ibi: mille exempla et constituciones sunt, quibus evidenter agnoscitur, ut facientes scissuraspp in sancta ecclesia" non solum exiliisr, sed eciam proscripcione rerum et dura custodia per publicas potestates debeant coherceri ss ecce ergo, quod ex ististt canonibus clareuu patet, quod officium regum et principum in so facto scismatis solum est, cogere clericos et alios facientes scisma, non autem, cogno- scere de justiciav istius vel illius ww quis fuerit vel sit x papa. hoc enim non wy ex opi- nionibus singulorum, sed sentencia concilii zz dirimendum est, ut aaa li. conciliorum bbb in fi. con. Calcedonensis 1° : in cce hoc enim et aliis fidem tangentibus hoc ddd statutum est, ut ad 10 15 20 25 35 40 a) om. HC. b) C add. que. c) C praelegatus. d) Habsenciam. e) WE venire ot, H contravenire et ausgestrichen, f) WE sigillo, H omni gloria korrigiert von anderer Hand gleichzeitig. g) om. WE. h) WE add. 8, C supra. i) om. H. k) om. HC. 1) C sive statl in fine. m) om. C. n) H notant. o) WE in stalt et. p) WEC prin- ceps. q) C 24. r) H 1. s) C —am. t) C vigore. u) H conterrantur, C consternantur. v) WE potest. w) W imperator, E imperatori. x) H korrigiert horrorem. y) C om. quando — deus. z) H om. detestandos ecclesie. aa) WE reddent, C traderent. bb) WE et. cc) H instituerunt. dd) C pacis. ee) C perturbatores, ff) WEC et. gg) Haliam provinciam. hh) om. WEC. ii) Hpeccant, add. et. kk) om. C. 11) om. H. mm) C add. imperium. nn) E VI, C et. 00) H add. detinentur. pp) C —am. qq) C sanctam ecclesiam. rr) C ex his. ss) H cohortari. tt) Ce tantis statt quod — istis. un) C clarum. vy) om. C. ww) Histius. Xx) H quis statt vel sit, yy) om. H. zz) H consilium. aaa) C add. in. bbb) Hconsiliorum. ecc) Cibi, am Rande Locus obscurus. ddd) om. H. 5 45 50 1 Das Citat ist falsch, zu Inhalt und Anfangs- worten paßt nur c. 46. C. 2. qu. 7. 2 c. 32. C. 24. qu. 1. 3 J. D. Mansi, sacrorum concil. nova et ampliss. collectio 7, 475. “ l. 4. C. de summa trinitate et de fide catho- lica (1, 1). Deutsche Reichstags-Akten VI. с. 20. C. 23. qu. 5. С. 39. С. 23. qu. 4. С. 44. С. 23. qu. 5. 8 c. 40. С. 23. qu. 4. 9 С. 43. С. 23. qu. 5. 10 Mansi, sacrorum concil. nova et ampliss. col- lectio 7, 475. 68
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 537 jurisperitos, qui consulunt, adherentes et obedientesb eisdem duobus fore hereticos et 1409 Мai 4 scismaticos et eadem pena et sentencia puniendos; nam preallegatus canon „didicimus“ expresse dicit, quod tales adherentes et cum eis communicantes eodem supplicio digni sunt et simul pereunt in peccatis eorum; ad idem 1. q. 1. „sicud inquit“ 1. item propter eorum assistenciamd videntur vetare ete impedire pacem et unitatem ecclesie, dum defendunt eos; unde cingulof dignitatis et bonis sunt ipsos jure privati (c. qui contra pacem, 24. q. 1.2); et repetiturh hec penai, cum quis presumit contradicere hiis, que in" sacro concilio fuerunt terminata, in lege imperatoris promulgata in fine" concilii Calcedonensis3 etm repetita pro parte C. de summa trini., le. „nemo" 4. immo plus dico, quod reges et principes non solum debuerunt eis subtrahere obedienciam, sed ambos cogere ad cedendum, non uni vel alteri adherere. et hoc bene notent" claris- simi et magnifici oratores regum et principum in hac sanctissima synodo personaliter residentes. et hoc expresse volunt multi sacri canones. et° primo hoc vult textus in c. principes? 23.q q. 5.r 5, nam, ut dicit ibi textus, qui intra ecclesiam positi scis- surass faciunt, rigoret principum conterantur", ut, quod non potest ecclesia per doctrine sermonem, potestas hoc imperetw per discipline terrorem *; concordat 23. q. 4. „quando volt deus"y 6, ibi: si christiane potestates non conmoverentur contra dissi- patores detestandos ecclesiez, quomodo racionem redderentaa de imperio suo deo? ad bb idem e. ca. et q. 5. „quali"7, ibi: hoc enim divine et humane leges statuerunt cc, ut ab ecclesie unitate divisi et ejus pacemdd iniquissimi perturbantes ee a secularibus pote- statibus conprimantur, nec quicquam magis est unde deo sacrificium possitis offerre, quam si id ordinetis, ut hii qui in suam velff aliorum perniciem 65 debacchantur, con- petenti debeant vigore conpesci; pro hoc facit h c. „qui peccatii" e. ca. et q. 4.kk 8, ibi: per ordinatas et legitimas potestates de sedibus, que illicite usurpantur vel ad in- juriam dei detinentur!l, pius expellat mm impium et justus injustum; idem dicit canon e. ca. et q. 5.nn „de Liguribus“9, oo ibi: mille exempla et constituciones sunt, quibus evidenter agnoscitur, ut facientes scissuraspp in sancta ecclesia" non solum exiliisr, sed eciam proscripcione rerum et dura custodia per publicas potestates debeant coherceri ss ecce ergo, quod ex ististt canonibus clareuu patet, quod officium regum et principum in so facto scismatis solum est, cogere clericos et alios facientes scisma, non autem, cogno- scere de justiciav istius vel illius ww quis fuerit vel sit x papa. hoc enim non wy ex opi- nionibus singulorum, sed sentencia concilii zz dirimendum est, ut aaa li. conciliorum bbb in fi. con. Calcedonensis 1° : in cce hoc enim et aliis fidem tangentibus hoc ddd statutum est, ut ad 10 15 20 25 35 40 a) om. HC. b) C add. que. c) C praelegatus. d) Habsenciam. e) WE venire ot, H contravenire et ausgestrichen, f) WE sigillo, H omni gloria korrigiert von anderer Hand gleichzeitig. g) om. WE. h) WE add. 8, C supra. i) om. H. k) om. HC. 1) C sive statl in fine. m) om. C. n) H notant. o) WE in stalt et. p) WEC prin- ceps. q) C 24. r) H 1. s) C —am. t) C vigore. u) H conterrantur, C consternantur. v) WE potest. w) W imperator, E imperatori. x) H korrigiert horrorem. y) C om. quando — deus. z) H om. detestandos ecclesie. aa) WE reddent, C traderent. bb) WE et. cc) H instituerunt. dd) C pacis. ee) C perturbatores, ff) WEC et. gg) Haliam provinciam. hh) om. WEC. ii) Hpeccant, add. et. kk) om. C. 11) om. H. mm) C add. imperium. nn) E VI, C et. 00) H add. detinentur. pp) C —am. qq) C sanctam ecclesiam. rr) C ex his. ss) H cohortari. tt) Ce tantis statt quod — istis. un) C clarum. vy) om. C. ww) Histius. Xx) H quis statt vel sit, yy) om. H. zz) H consilium. aaa) C add. in. bbb) Hconsiliorum. ecc) Cibi, am Rande Locus obscurus. ddd) om. H. 5 45 50 1 Das Citat ist falsch, zu Inhalt und Anfangs- worten paßt nur c. 46. C. 2. qu. 7. 2 c. 32. C. 24. qu. 1. 3 J. D. Mansi, sacrorum concil. nova et ampliss. collectio 7, 475. “ l. 4. C. de summa trinitate et de fide catho- lica (1, 1). Deutsche Reichstags-Akten VI. с. 20. C. 23. qu. 5. С. 39. С. 23. qu. 4. С. 44. С. 23. qu. 5. 8 c. 40. С. 23. qu. 4. 9 С. 43. С. 23. qu. 5. 10 Mansi, sacrorum concil. nova et ampliss. col- lectio 7, 475. 68
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538 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 concilium recurratur, quod non potest errare (24. q. 1. a recta 1). quid enim aliud quam ex opinionibus singulorumb et conciliabulis secutum est in preteritum, quam scismatis confirmacio? certe nichil aliud, dum unum regnum uni, alterum alteri adhesit et favitd. quantoe meliusf sacratissimuss Justinianus imperator! nam in epistola „inter claras“, C. de summa trini.2 atestatur, quod de spiritualibus, quam- quamh claris et lucidis, non intendit aliquid diffinire, sed referre apostolice sedi (prok hoc facit1 allegatumm c. „cure“ 10. di. 3). [IV 1e] Per predicta videtur responsum eorum racionibus et" motivis in con- trarium. nam verum est, quod ante tempus sentencie° non est subtrahenda obediencia prelato accusato de crimine, quando scilicet? est dubium" de crimine; etr ita dicit 10 textus in dictos c. „nonne" 8. q. 4 4, ibi: „pro dubia suspicione" etc. sed in casu nostro delicta istorum" duorum sunt notoria facti permanentis" scandalizantis et deco- lorantis ecclesiam, postquam retinent eam scienter in duobus capitibus, quasi mon- strum, maxime contra juramenta et vota per orbem suis litteris divulgata. unde cum tales sint" condempnati utw scismatici per sentencias sacrorum canonum, quos superius 15 allegavi*, non est necessaria alia sentencia hominis cciam" declaratoria, postquam clara et lucida sunt eorum delicta; nam in" condempnatis ab homine vel a jure non habet locum illutaa c. „nonne“, ut ibi notat Hugo 5. item non obstat c. „cum secun- dumbb leges“ 6, quia debet intelligi, cum in bonis est fienda execucio; secus, cum ce pena afficit personam; nam ab ea statim postquam est inflicta debeodd recedere, quia 20 non requirit execucionem ee facti sicud execucioff in bonis (et hoc volunt85 c. prealle- gatus hh supra 24.ii q. 1. „didicimus" 7, et c. „omnis"kks, et c. „que"l dignior" 9; pro mm hoc c. „licet episcopus“, de prebendis li. 6.10, in racione suinn, et proo hoc glossa super Dp 8. q. 1. „nonne" 11; proeq hoc eciam c. „Anastasius" et quod ibi notatur 19.rr di. 12). item ss cum probatum sit supra, eos fore scismaticos, certe talibus dene- 25 gatur omnis audiencia, ut notatur 23. di. „in nomine domini" in glossa „hic habes casum“ 13. non obstat, quod parum post subtraccionem nominaverunt" eum papam, appellaverunt ut a papauu etc. nam nominaciones appellaciones " et similia non nocent, quominus possintww postea dicere eum Ix non fore talem, et maxime, cum contra con- fessionem se habet vy veritas notoria in contrarium, quod non ita sit; et est casus ex- s0 5 a) WE aiecta, H arrepta b) C add. sed sententia concilii dirimendum est. c) WE consiliabilis, H conciliabolis. d) C om. et favit. e) H quantum. f) om. HWE. g) WE sanctissimus. h) HE quidquam. i) H clare et lucide korrigiert aus —is et —is. k) C per. 1) om. WEC. m) Cpalea. n) om. WE. o) WE ante sentenciam stati ante — sentencie. p) scheint et. q) om. H. r) om. H. s) H dicta. 1) Hillorum. u) WEC add. et. V) H sunt. w) Heet. x) Halligavi. y) Cet. z) Om. WE, Ha. aa) WE om. bb) Cper. ec) WE si. dd) C debet. ee) C requiritur executio. ff) C ex initio. gg) C voluit. hh) H peral., E preallegata, C allegatus. ii) C et X. kk) et — omnis om. WE. Il) C quam. mim) HE per. un) C om. in racione sui. 00) HE per. Pp) WEC summe. qq) HE per. rr) C 18. ss) WE om. item — 23 di. tt) H —rint, om. eum. un) WEC ad papam, H om. etc. vv) H appellacio. Ww) H possent, E posuit. xx) om. H. yy) C habent. 35 1 c. 9. С. 24. qu. 1. 2 D. h. der Brief in l. 8. § 7. ff. C. de summa trinitate u. s. w. (1, 1). 3 Das Citat ist falsch: in der 10. dist. findet sich kein Kanon, der mit cure beginnt; es wird statt cure heißten müssen certum und ist dann c. 3. dist. 10. 4 c unic. С. 8. qu. 4. Hugo oder Huguccio in seiner Summa zum Dekret, s. Schulte die Gesch. der Quellen u. s. w. des Canonischen Rechts 1, 156 ff. c. 19. in VI. de haereticis (5, 2). c. 31. С. 24. qu. 1. с. 24. С. 24. qu. 1. 9 c. 26. С. 24. qu. 1. 10 c. 28. in VI. de praebendis et dignitatibus (3, 4). 11 D. h. die Glossa ordinaria zu c. unic. 8. 45 qu. 1., s. am besten in der Ausgabe des Corpus von 1671 Lyon. 12 c. 9. dist. 19. 18 D. i. die Glosse zu dem Worte audientia in c. 1. dist. 23., s. die Ausgabe des Corpus juris 50 can. 1671 Lyon 1, 106. 40
538 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 concilium recurratur, quod non potest errare (24. q. 1. a recta 1). quid enim aliud quam ex opinionibus singulorumb et conciliabulis secutum est in preteritum, quam scismatis confirmacio? certe nichil aliud, dum unum regnum uni, alterum alteri adhesit et favitd. quantoe meliusf sacratissimuss Justinianus imperator! nam in epistola „inter claras“, C. de summa trini.2 atestatur, quod de spiritualibus, quam- quamh claris et lucidis, non intendit aliquid diffinire, sed referre apostolice sedi (prok hoc facit1 allegatumm c. „cure“ 10. di. 3). [IV 1e] Per predicta videtur responsum eorum racionibus et" motivis in con- trarium. nam verum est, quod ante tempus sentencie° non est subtrahenda obediencia prelato accusato de crimine, quando scilicet? est dubium" de crimine; etr ita dicit 10 textus in dictos c. „nonne" 8. q. 4 4, ibi: „pro dubia suspicione" etc. sed in casu nostro delicta istorum" duorum sunt notoria facti permanentis" scandalizantis et deco- lorantis ecclesiam, postquam retinent eam scienter in duobus capitibus, quasi mon- strum, maxime contra juramenta et vota per orbem suis litteris divulgata. unde cum tales sint" condempnati utw scismatici per sentencias sacrorum canonum, quos superius 15 allegavi*, non est necessaria alia sentencia hominis cciam" declaratoria, postquam clara et lucida sunt eorum delicta; nam in" condempnatis ab homine vel a jure non habet locum illutaa c. „nonne“, ut ibi notat Hugo 5. item non obstat c. „cum secun- dumbb leges“ 6, quia debet intelligi, cum in bonis est fienda execucio; secus, cum ce pena afficit personam; nam ab ea statim postquam est inflicta debeodd recedere, quia 20 non requirit execucionem ee facti sicud execucioff in bonis (et hoc volunt85 c. prealle- gatus hh supra 24.ii q. 1. „didicimus" 7, et c. „omnis"kks, et c. „que"l dignior" 9; pro mm hoc c. „licet episcopus“, de prebendis li. 6.10, in racione suinn, et proo hoc glossa super Dp 8. q. 1. „nonne" 11; proeq hoc eciam c. „Anastasius" et quod ibi notatur 19.rr di. 12). item ss cum probatum sit supra, eos fore scismaticos, certe talibus dene- 25 gatur omnis audiencia, ut notatur 23. di. „in nomine domini" in glossa „hic habes casum“ 13. non obstat, quod parum post subtraccionem nominaverunt" eum papam, appellaverunt ut a papauu etc. nam nominaciones appellaciones " et similia non nocent, quominus possintww postea dicere eum Ix non fore talem, et maxime, cum contra con- fessionem se habet vy veritas notoria in contrarium, quod non ita sit; et est casus ex- s0 5 a) WE aiecta, H arrepta b) C add. sed sententia concilii dirimendum est. c) WE consiliabilis, H conciliabolis. d) C om. et favit. e) H quantum. f) om. HWE. g) WE sanctissimus. h) HE quidquam. i) H clare et lucide korrigiert aus —is et —is. k) C per. 1) om. WEC. m) Cpalea. n) om. WE. o) WE ante sentenciam stati ante — sentencie. p) scheint et. q) om. H. r) om. H. s) H dicta. 1) Hillorum. u) WEC add. et. V) H sunt. w) Heet. x) Halligavi. y) Cet. z) Om. WE, Ha. aa) WE om. bb) Cper. ec) WE si. dd) C debet. ee) C requiritur executio. ff) C ex initio. gg) C voluit. hh) H peral., E preallegata, C allegatus. ii) C et X. kk) et — omnis om. WE. Il) C quam. mim) HE per. un) C om. in racione sui. 00) HE per. Pp) WEC summe. qq) HE per. rr) C 18. ss) WE om. item — 23 di. tt) H —rint, om. eum. un) WEC ad papam, H om. etc. vv) H appellacio. Ww) H possent, E posuit. xx) om. H. yy) C habent. 35 1 c. 9. С. 24. qu. 1. 2 D. h. der Brief in l. 8. § 7. ff. C. de summa trinitate u. s. w. (1, 1). 3 Das Citat ist falsch: in der 10. dist. findet sich kein Kanon, der mit cure beginnt; es wird statt cure heißten müssen certum und ist dann c. 3. dist. 10. 4 c unic. С. 8. qu. 4. Hugo oder Huguccio in seiner Summa zum Dekret, s. Schulte die Gesch. der Quellen u. s. w. des Canonischen Rechts 1, 156 ff. c. 19. in VI. de haereticis (5, 2). c. 31. С. 24. qu. 1. с. 24. С. 24. qu. 1. 9 c. 26. С. 24. qu. 1. 10 c. 28. in VI. de praebendis et dignitatibus (3, 4). 11 D. h. die Glossa ordinaria zu c. unic. 8. 45 qu. 1., s. am besten in der Ausgabe des Corpus von 1671 Lyon. 12 c. 9. dist. 19. 18 D. i. die Glosse zu dem Worte audientia in c. 1. dist. 23., s. die Ausgabe des Corpus juris 50 can. 1671 Lyon 1, 106. 40
Strana 539
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 539 5 10 20 25 30 pressus in le. „jubemus"1, et in le.a „nec omissa“, C. de liberali causa 2. item licet fateantur" eum papam sic ab eo appellando et nominando, non per hoc faten- ture, ipsumd habere execucionem pastoralis officii, postquam presupponiture notorie nutritor scismatis antiquati; nam postquam canones privant eum execucione officii, confessio in contrarium esset nulla (1. „ornamentorum" ff. de auro et argento l.g 3). item dupplex est subtraccio obediencie: absoluta, et secundum quid. prima dominorum cardinalium fuit secundum quid, hoc est quoad certa precepta pape iniquah contra bonum unionis, ut de non recedendo de Luca vel non communi- cando cum oratoribus prosequentibus unionem. alia postmodumi fuit absoluta, postquam eum obstinatum perpenderunt. et sic nichil contrarium c. „cum tu filik", de test. 4. per predicta apparet solutum primum principale eorum! dubium cum aliis m accessoriis, nam dictum" dubium° respiciebat nullitatem subtraccionis obe- diencie?; cui per predicta videtur plenarie responsum. [IV 2] Descendo" ad secundum eorum dubium principale, quod respicit nulli- 15 tatem convocacionis concilii dominorum cardinalium nam redarguunts dictam con- vocacionem' multis modis. primo 5 quia ad Gregorium, non ad ipsos hoc pertinet per canones qui habentur 17. di. per totum. secundo 6, quia Gregorius prius" publicavit concilium suum, antequam dicti domini cardinales suum, et prius literas per orbem direxit, ergo sibi tamquam majori et tamquam qui preveneritw, est obediendum (c. „cum parati", de appell.", et le. contra pupillum § qui adx majus, ff. de re judi. 8). non obstat secundum" eos9, si dicatur: canones 17. di. loquunturz de papa indubitato, non de aa dubitato, ut estbb Gregorius; nam non videntur cc 10 hoc posse dicere, eum scililetdd dubitatum, quia immo pro vero et ee indubitato eum elegerunt; ita eciam in conclavi eum indubitatum asserueruntff; obstare ergo eisss videtur eorum confessio multiplex, si modohh velint dicere eum dubitatumii; nam eciam sic dicendo viderentur decipere totam partem obediencie Gregorii et omnes reges et principes, ad quos literas direxerunt, qualiter reverendissimum patrem et dominum A. 11 tituli sancti Marci pres- byterum cardinalem eorum confratremkk elegerunt in patrem etc. 12. item qua racione dubitant de papatu Gregorii, eadem racione! debuerunt dubitare mm de papatu Inno- centii Bonifacii et Urbani VInn, et similiter 1s de eorum cardinalibus, qui trahunt causam et originem a predictis (c. „cum inter vos", de re judi. 14). tercio opponunt 15 contra dictam convocacionem concilii factam a dominis cardinalibus nullitatem racione per- sone citate sive requisite, ut est Gregorius; nam una pars dicti concilii est alterius obediencie, que reputat" partem nostram scismaticam, et nos illampr, altera pars sueqq 1409 Mai 4 35 40 a) H add. conmissa, C commissa statt omissa. b) WE fateatur. c) WE fatetur. d) om. C. e) C supponitur. f) om. H. g) H delegato, WE 1., om. C. h) C in qua. i) WEC postea, k) om. C. 1) om. H. m) C dictis. n) H primum. o) WEC ald. ut dixi. p) om. H. q) Ham Rands Secundum dubium. r) H repetit. s) WE redargunt, C redarguit. t) WE vocacionem. u) om. WE. v) Cobedientias. w) WE prevenienti stail qui p., C om. qui. x) WE quia stall qui ad, C quod ad. y) C per. z) WE loqui. aa) om. C. bb) Cesset. cc) WE videtur, C videretur. dd) om. H. ee) om. H. ff) Hasserunt. gg) om. H. hh) H aus modo korrigiert non. ii) HC indubitatum. kk) C confirmatione. Il) eadem r. om. HIC. mm) C add. etiam. nn) om. C. o0) WEC —avit. pp) WE istam. 1q) om. C. 45 50 1 l. 41. C. de liberali causa (7, 16). 2 l. 15. ibid. 8 l. 37. D. de auro argento u. s. w. legatis (34, 2). 4 c. 16. X. de testibus (2, 20). 5 S. nr. 296 art. 14. 6 S. art. 10-12 ibid. c. 19. X. de appellationibus u. s. w. (2, 28). 7 10 11 13 16 15 c. 54. D. de re judicata u. s. w. (42, 1). In nr. 296 art. 14. Als Subjekt zu denken domini cardinales. Angelo Corrario. 12 Vgl. nr. 296 art. 16. Vgl. art. 15 ibid. c. 13. X. de sententia et re judicata (2, 27), In nr. 296 art. 17. 68 *
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 539 5 10 20 25 30 pressus in le. „jubemus"1, et in le.a „nec omissa“, C. de liberali causa 2. item licet fateantur" eum papam sic ab eo appellando et nominando, non per hoc faten- ture, ipsumd habere execucionem pastoralis officii, postquam presupponiture notorie nutritor scismatis antiquati; nam postquam canones privant eum execucione officii, confessio in contrarium esset nulla (1. „ornamentorum" ff. de auro et argento l.g 3). item dupplex est subtraccio obediencie: absoluta, et secundum quid. prima dominorum cardinalium fuit secundum quid, hoc est quoad certa precepta pape iniquah contra bonum unionis, ut de non recedendo de Luca vel non communi- cando cum oratoribus prosequentibus unionem. alia postmodumi fuit absoluta, postquam eum obstinatum perpenderunt. et sic nichil contrarium c. „cum tu filik", de test. 4. per predicta apparet solutum primum principale eorum! dubium cum aliis m accessoriis, nam dictum" dubium° respiciebat nullitatem subtraccionis obe- diencie?; cui per predicta videtur plenarie responsum. [IV 2] Descendo" ad secundum eorum dubium principale, quod respicit nulli- 15 tatem convocacionis concilii dominorum cardinalium nam redarguunts dictam con- vocacionem' multis modis. primo 5 quia ad Gregorium, non ad ipsos hoc pertinet per canones qui habentur 17. di. per totum. secundo 6, quia Gregorius prius" publicavit concilium suum, antequam dicti domini cardinales suum, et prius literas per orbem direxit, ergo sibi tamquam majori et tamquam qui preveneritw, est obediendum (c. „cum parati", de appell.", et le. contra pupillum § qui adx majus, ff. de re judi. 8). non obstat secundum" eos9, si dicatur: canones 17. di. loquunturz de papa indubitato, non de aa dubitato, ut estbb Gregorius; nam non videntur cc 10 hoc posse dicere, eum scililetdd dubitatum, quia immo pro vero et ee indubitato eum elegerunt; ita eciam in conclavi eum indubitatum asserueruntff; obstare ergo eisss videtur eorum confessio multiplex, si modohh velint dicere eum dubitatumii; nam eciam sic dicendo viderentur decipere totam partem obediencie Gregorii et omnes reges et principes, ad quos literas direxerunt, qualiter reverendissimum patrem et dominum A. 11 tituli sancti Marci pres- byterum cardinalem eorum confratremkk elegerunt in patrem etc. 12. item qua racione dubitant de papatu Gregorii, eadem racione! debuerunt dubitare mm de papatu Inno- centii Bonifacii et Urbani VInn, et similiter 1s de eorum cardinalibus, qui trahunt causam et originem a predictis (c. „cum inter vos", de re judi. 14). tercio opponunt 15 contra dictam convocacionem concilii factam a dominis cardinalibus nullitatem racione per- sone citate sive requisite, ut est Gregorius; nam una pars dicti concilii est alterius obediencie, que reputat" partem nostram scismaticam, et nos illampr, altera pars sueqq 1409 Mai 4 35 40 a) H add. conmissa, C commissa statt omissa. b) WE fateatur. c) WE fatetur. d) om. C. e) C supponitur. f) om. H. g) H delegato, WE 1., om. C. h) C in qua. i) WEC postea, k) om. C. 1) om. H. m) C dictis. n) H primum. o) WEC ald. ut dixi. p) om. H. q) Ham Rands Secundum dubium. r) H repetit. s) WE redargunt, C redarguit. t) WE vocacionem. u) om. WE. v) Cobedientias. w) WE prevenienti stail qui p., C om. qui. x) WE quia stall qui ad, C quod ad. y) C per. z) WE loqui. aa) om. C. bb) Cesset. cc) WE videtur, C videretur. dd) om. H. ee) om. H. ff) Hasserunt. gg) om. H. hh) H aus modo korrigiert non. ii) HC indubitatum. kk) C confirmatione. Il) eadem r. om. HIC. mm) C add. etiam. nn) om. C. o0) WEC —avit. pp) WE istam. 1q) om. C. 45 50 1 l. 41. C. de liberali causa (7, 16). 2 l. 15. ibid. 8 l. 37. D. de auro argento u. s. w. legatis (34, 2). 4 c. 16. X. de testibus (2, 20). 5 S. nr. 296 art. 14. 6 S. art. 10-12 ibid. c. 19. X. de appellationibus u. s. w. (2, 28). 7 10 11 13 16 15 c. 54. D. de re judicata u. s. w. (42, 1). In nr. 296 art. 14. Als Subjekt zu denken domini cardinales. Angelo Corrario. 12 Vgl. nr. 296 art. 16. Vgl. art. 15 ibid. c. 13. X. de sententia et re judicata (2, 27), In nr. 296 art. 17. 68 *
Strana 540
540 obediencie jam est sibi rebellis et inimica, quia jam obedienciam sibi subtraxit. ad tale igitur concilium sibi inimicum et contrarium non tenetur venire; et maxime 1, quia eo veniente et non Benedicto, non tenetur cedere vel renunciare, ut colligiturb ex tenore instrumenti sicud dicunt „et non Benedictus“, et eciame quia esset in igno- miniamd partis nostre, si ipse cederet et alius remaneret; nam sic, alio non existente, dominus Benedictus posset se pretendere universalem papam, quod esset absurdum. item 2 ad requisicioneme cardinalium non tenetur venire, et sic non est citacio; con- cilium autem non citavit eum; ergo sine citacione processus nullus (Cle.f „pastoralis“, de re ju. 3). quarto inpugnant4 dictam convocacionem ex defectu jurisdictionis domi- norum cardinalium super vocatos ad concilium; nam supers ipsosh non i videntur 10 habere aliquam jurisdictionem. quinto inpugnant 5 vocacionem respectu forme, quia adk certum actum, scilicet1 ut finis scismati m imponatur per viam mutue" cessio- nis etc.°, sed cum sint alie vie, videntur? imponere legem spiritui sancto. sexto in- pugnantq6, quodr per menses et ultra asserunt" indixisse eorum concilium priuss quam haberent locum concilii. septimo inpugnants, quod ante unionem et mixturam 15 videntur indixisse, quod non est verisimile. octavo inpugnant?, quodt die feriato in- dixeruntu. nono 10, et quodw in termino nimis brevi quoad aliquas nationes. ex qui- bus, ut dicunt, dicta eorum convocacio concilii redditur dubia, et de jure pocius non valere quam valere 1 racionibus supra? dictis secundum eos. ex quorum allegacioni- bus apparet, eos non venisse ad hanc sanctam synodum ut mediatores, sicud dixerunt, 20 sed ut Gregorii pertinacissimi defensores et ut seminantes zizaniam super triticum bonum, videlicet super illud z sacrum concilium, dum per coloratas raciones nitantur sa subvertere mentes hominum unionem affectanciumbb. quid enim aliud agunt, dum dicunt totam sanctam synodum suspectam Gregorio, quam quod numquam possit contra ipsum Gregorium concilium congregari cc, et per consequens pro suo beneplacito possedd 25 ecclesiam perpetuo in scismate retinere ee? item quid aliud ff dicunt, dum asserunt uni- versaless conciliumhh posse ut suspectum per Gregorium recusari, quam dicere ii uni- versalem ecclesiam posse errare (contra c. „a recta"kk 24. 1l q. 1.11)? quoad Gregorium ergo ecclesia nulla est (contra c. libertimm 12. q.nn 2.12). ista dicta certe sapiunt here- sim, maxime quia tendunt ad conservacionem et perpetuacionempp scismatis antiquati 30 et defensionem Gregorii, qui est auctor et fautorq tot errorum, ut superius dictum est. et quod venerunt€ ut Gregorii defensores et solum ad sacrum concilium distur- bandum et scandalizandum, apparet ex eorum appellacione occulte affixa valvis ecclesie, et furtivo eorum recessu ss; cum tamen benignissime in sancta synodo fuerunt“t recepti et exauditiun et assignatus eis terminus respondendi dictis suis racionibus et motivis, 35 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 a) H et quia inimica. b) H statt ut colligitur: et tollere. c) om. C. d) C —a, om. in. e) C requisita. f) C ca. g) C supra. h) HW ipsum, E ip mit doppeltem Uberstrich. i) om. C, dann viderentur. k) om. H. 1) C super, add. allegata. m) C scismatis. n) C invitae. 0) om. C. p) C viderentur. q) H add. eo. r) per — inpugnant om. C. s) om. WE. t) WEC quia. n) C intimarunt. v) om. WEC. w) WE quia, C add. etiam. x) quam valere om. C. y) C superius. Z) WEristud. as) om. WEC. bb) Wmit Ferwreisungszcichen am Rande gleichzeitig add. volunt, C add. moliuntur. cc) C convocari. dd) om. H. ee) H retineret aus retinere korri- giert. ff) Halii. gg) HWE velle. hh) WE add. et. ii) om. H. kk) H erepta. Il) C 23. mm) HC libenti. nu) H di. o0) H quia maxime. pp) H om. ad perpetuacionem. qq) C factor. rr) C venerint. ss) WE de- cessu, C discessu. tt) WEC —int. un) WE auditi. 40 art. 21 ibid. 2 Vgl. art. 17 in nr. 296, aber nicht so pointiert wie oben. c. 2. in Cl. de sententia et re judicata (2, 11). nr. 296 art. 19. art. 20 ibid. In nr. 296 art. 10. 6 D. h. die Kardinäle. s In nr. 296 art. 13. o In art. 18 ibid. 10 In art. 23 ibid. c. 9. C. 24. qu. 1. С. 65. С. 12. qu. 2. 11 12 45 50
540 obediencie jam est sibi rebellis et inimica, quia jam obedienciam sibi subtraxit. ad tale igitur concilium sibi inimicum et contrarium non tenetur venire; et maxime 1, quia eo veniente et non Benedicto, non tenetur cedere vel renunciare, ut colligiturb ex tenore instrumenti sicud dicunt „et non Benedictus“, et eciame quia esset in igno- miniamd partis nostre, si ipse cederet et alius remaneret; nam sic, alio non existente, dominus Benedictus posset se pretendere universalem papam, quod esset absurdum. item 2 ad requisicioneme cardinalium non tenetur venire, et sic non est citacio; con- cilium autem non citavit eum; ergo sine citacione processus nullus (Cle.f „pastoralis“, de re ju. 3). quarto inpugnant4 dictam convocacionem ex defectu jurisdictionis domi- norum cardinalium super vocatos ad concilium; nam supers ipsosh non i videntur 10 habere aliquam jurisdictionem. quinto inpugnant 5 vocacionem respectu forme, quia adk certum actum, scilicet1 ut finis scismati m imponatur per viam mutue" cessio- nis etc.°, sed cum sint alie vie, videntur? imponere legem spiritui sancto. sexto in- pugnantq6, quodr per menses et ultra asserunt" indixisse eorum concilium priuss quam haberent locum concilii. septimo inpugnants, quod ante unionem et mixturam 15 videntur indixisse, quod non est verisimile. octavo inpugnant?, quodt die feriato in- dixeruntu. nono 10, et quodw in termino nimis brevi quoad aliquas nationes. ex qui- bus, ut dicunt, dicta eorum convocacio concilii redditur dubia, et de jure pocius non valere quam valere 1 racionibus supra? dictis secundum eos. ex quorum allegacioni- bus apparet, eos non venisse ad hanc sanctam synodum ut mediatores, sicud dixerunt, 20 sed ut Gregorii pertinacissimi defensores et ut seminantes zizaniam super triticum bonum, videlicet super illud z sacrum concilium, dum per coloratas raciones nitantur sa subvertere mentes hominum unionem affectanciumbb. quid enim aliud agunt, dum dicunt totam sanctam synodum suspectam Gregorio, quam quod numquam possit contra ipsum Gregorium concilium congregari cc, et per consequens pro suo beneplacito possedd 25 ecclesiam perpetuo in scismate retinere ee? item quid aliud ff dicunt, dum asserunt uni- versaless conciliumhh posse ut suspectum per Gregorium recusari, quam dicere ii uni- versalem ecclesiam posse errare (contra c. „a recta"kk 24. 1l q. 1.11)? quoad Gregorium ergo ecclesia nulla est (contra c. libertimm 12. q.nn 2.12). ista dicta certe sapiunt here- sim, maxime quia tendunt ad conservacionem et perpetuacionempp scismatis antiquati 30 et defensionem Gregorii, qui est auctor et fautorq tot errorum, ut superius dictum est. et quod venerunt€ ut Gregorii defensores et solum ad sacrum concilium distur- bandum et scandalizandum, apparet ex eorum appellacione occulte affixa valvis ecclesie, et furtivo eorum recessu ss; cum tamen benignissime in sancta synodo fuerunt“t recepti et exauditiun et assignatus eis terminus respondendi dictis suis racionibus et motivis, 35 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 a) H et quia inimica. b) H statt ut colligitur: et tollere. c) om. C. d) C —a, om. in. e) C requisita. f) C ca. g) C supra. h) HW ipsum, E ip mit doppeltem Uberstrich. i) om. C, dann viderentur. k) om. H. 1) C super, add. allegata. m) C scismatis. n) C invitae. 0) om. C. p) C viderentur. q) H add. eo. r) per — inpugnant om. C. s) om. WE. t) WEC quia. n) C intimarunt. v) om. WEC. w) WE quia, C add. etiam. x) quam valere om. C. y) C superius. Z) WEristud. as) om. WEC. bb) Wmit Ferwreisungszcichen am Rande gleichzeitig add. volunt, C add. moliuntur. cc) C convocari. dd) om. H. ee) H retineret aus retinere korri- giert. ff) Halii. gg) HWE velle. hh) WE add. et. ii) om. H. kk) H erepta. Il) C 23. mm) HC libenti. nu) H di. o0) H quia maxime. pp) H om. ad perpetuacionem. qq) C factor. rr) C venerint. ss) WE de- cessu, C discessu. tt) WEC —int. un) WE auditi. 40 art. 21 ibid. 2 Vgl. art. 17 in nr. 296, aber nicht so pointiert wie oben. c. 2. in Cl. de sententia et re judicata (2, 11). nr. 296 art. 19. art. 20 ibid. In nr. 296 art. 10. 6 D. h. die Kardinäle. s In nr. 296 art. 13. o In art. 18 ibid. 10 In art. 23 ibid. c. 9. C. 24. qu. 1. С. 65. С. 12. qu. 2. 11 12 45 50
Strana 541
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 541 5 10 15 20 25 quod fuisset honestius et justius exspectare quam fugere. hoc esta enim signum diffi- dencie sue justicie et non bone consciencie (11. q. 1. „Christianis" 1; de presumpcioni- bus c. „nullus"). hoc ergo premisso, veniamb ad solucionem dubiorum, pro quorume clariori decisione premitto, quod dixi supra, videlicet d dominose Gregorium et Bene- dictum tamquam antiquati scismatis nutritores jurisdictione f carere. [IV 2a) Quo presupposito videtur, quod jurisdictio convocandis concilium in casu h quo expedit, ut est hic, devoluta sit ad dominos cardinales, quin immo omnis alia papalis i jurisdictio in casibus k evidenter necessariis 1, ut plene examinavim in tractatu meo super ista materia 3. n q. 6. [IV 2 a] Moveor 2 primo per similia ° in inferioribus ecclesiis et aliis casibus, in quibus, si ille ad quem spectat jurisdictio» primo gradu sit suspensus vel privatus ab ejus exercicio, fit devolucio in gradum sequentem magis proximum. patet exemplum in c. „si episcopus", de supple. negligencia prela. li. 6.q 3; patet in c. „si is r cui“, de off. dele. li 6. 4, ubi similis s devolucio in alium in casu necessitatis; et t 1. „ut per- fectius u " C. de annaliv excepcione 5; et l. „ubi absunt“ ff. de tut. et cura. dat. ab hiis ‘; ad hoc optime c.w „eos", de temporibus ordinacionum x li. 6. 7, ubi, suspenso ordinario ay collacione ordinumz, a proximisaa vicinis episcopis peti poterit. pro hoc optime 65.bb di.: „si forte“s, ubi propter defectum ce precedenciumdd in gradu devolvitur ad populum; et ibi notatur 3, quod par monet parem et in hoc censetur major, et quod minor supplet negligenciam majoris et e converso (9. ce q. 3. cum simus ff 10, et 89.s5 di. „volumushh“ 11). et ibi notatur et in multis aliis juribus hoc habetur, quod propter difficultatem vel exclusionem ii ejuskk, ad quem pertinet actum gerere€l, devolvitur ad sequentem. et similiter in casu negligencie primi gradus (c. „ne promm defectu "n ", de elec. 12; c. „si heredes", de testa. 0 13; aut.pp „hoc amplius qu“, C. de fideiconmissis €r 14). ex quibus in casu nostro concluditur, quod, in casu nostro ss cum tt domini cardinales sint"u magis proximi et vicini pape quam alii, quia sunt pars corporis sui et coadjutores in w execucione ww officii (c. „per venerabilem “ § racioni- bus, qui filii sintx legitimi sy 15), sequitur, quod ad eos debet fieri devolucio jurisdictionis et convocacionis concilii. 1409 Mai 4 30 35 a) om. C. b) C venio. c) pro quorum om. WE. d) omr. WE. e) om. H. f) H —em. g) C congregandi. h) C add. in. i) H specialis. k) WE casn. I) WE —io. m) C examino. n) om. C. o) C quod statl per s. p) om. C. q) Hom. li. 6. r) om. C. s) C similiter. t) C ut. u) H perfectus. v) H dampnali statl de a. w) H add. in. x) H ordinum. y) H et. z) H ordinacionum, aa) C add. et. bb) H 46, WE 47, C 66. ec) H add. dei. dd) H precederetur. ee) H XI, om. 3. ff) H sumus. gg) C 88. hh) om. H, C nolumus. ii) H excusacionem. kk) om. H. I1) actum gerere om. H. mm) EC per. nn) WEC defectum. 00) H add. c. pp) EW add. 1, H om. hoc. qq) C apostoli. rr) C fidejus. ss) in — nostro om. H. tt) W tam, E enim. nn) WE sunt. vv) H ausgestrichen. Ww) H —is, C—em ; HWE om. officii bis jurisdictionis. Xx) C sunt. yy) C 1. ergo. 45 50 1 c. 12. C. 11. q. 1. Das folgende Citat c. 4. 40 X. de praesumptionibus (2, 23). 2 D. h. ich werde bestimmt, es bestimmt mich zu dieser Ansicht. s c. 3. in VI. de supplenda negligentia praela- torum (1, 8). “ c. 10. in VI. de officio u. s. w. judicis dele- gati (1, 14). 5 l. 2. C. de annali exceptione u. s. w. (7, 40). 6 l. 19. D. de tutoribus et curatoribus datis ab his qui jus dandi habent u. s. w. (26, 5). 7 c. 2. in VI. de temporibus ordinationum u. s. w. (1, 9). 8 c. 9. dist. 65. 9 D. h. in der Glossa ordinaria zu dem betr. Kanon, und zwar zu dem Worte neglexerit (s. Corpus juris can. Lyon 1671. 1, 340). 10 с. 3. С. 9. q. 3. 11 c. 2. dist. 89. 19 c. 41. X. de electione (1, 6). 18 c. 6. X. de testamentis (3, 26). 14 D. i. die Authentica (d. h. eine der von den Glossatoren dem Codex zugefügten Novellen) mit dem Anfang hoc amplius zu l. 32. C. de fidei- commissis (6, 42), s. irgend eine ältere Ausgabe des Corpus juris civilis l. c. 15 c. 13. § rationibus X. Qui filii sint legitimi (4, 17).
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 541 5 10 15 20 25 quod fuisset honestius et justius exspectare quam fugere. hoc esta enim signum diffi- dencie sue justicie et non bone consciencie (11. q. 1. „Christianis" 1; de presumpcioni- bus c. „nullus"). hoc ergo premisso, veniamb ad solucionem dubiorum, pro quorume clariori decisione premitto, quod dixi supra, videlicet d dominose Gregorium et Bene- dictum tamquam antiquati scismatis nutritores jurisdictione f carere. [IV 2a) Quo presupposito videtur, quod jurisdictio convocandis concilium in casu h quo expedit, ut est hic, devoluta sit ad dominos cardinales, quin immo omnis alia papalis i jurisdictio in casibus k evidenter necessariis 1, ut plene examinavim in tractatu meo super ista materia 3. n q. 6. [IV 2 a] Moveor 2 primo per similia ° in inferioribus ecclesiis et aliis casibus, in quibus, si ille ad quem spectat jurisdictio» primo gradu sit suspensus vel privatus ab ejus exercicio, fit devolucio in gradum sequentem magis proximum. patet exemplum in c. „si episcopus", de supple. negligencia prela. li. 6.q 3; patet in c. „si is r cui“, de off. dele. li 6. 4, ubi similis s devolucio in alium in casu necessitatis; et t 1. „ut per- fectius u " C. de annaliv excepcione 5; et l. „ubi absunt“ ff. de tut. et cura. dat. ab hiis ‘; ad hoc optime c.w „eos", de temporibus ordinacionum x li. 6. 7, ubi, suspenso ordinario ay collacione ordinumz, a proximisaa vicinis episcopis peti poterit. pro hoc optime 65.bb di.: „si forte“s, ubi propter defectum ce precedenciumdd in gradu devolvitur ad populum; et ibi notatur 3, quod par monet parem et in hoc censetur major, et quod minor supplet negligenciam majoris et e converso (9. ce q. 3. cum simus ff 10, et 89.s5 di. „volumushh“ 11). et ibi notatur et in multis aliis juribus hoc habetur, quod propter difficultatem vel exclusionem ii ejuskk, ad quem pertinet actum gerere€l, devolvitur ad sequentem. et similiter in casu negligencie primi gradus (c. „ne promm defectu "n ", de elec. 12; c. „si heredes", de testa. 0 13; aut.pp „hoc amplius qu“, C. de fideiconmissis €r 14). ex quibus in casu nostro concluditur, quod, in casu nostro ss cum tt domini cardinales sint"u magis proximi et vicini pape quam alii, quia sunt pars corporis sui et coadjutores in w execucione ww officii (c. „per venerabilem “ § racioni- bus, qui filii sintx legitimi sy 15), sequitur, quod ad eos debet fieri devolucio jurisdictionis et convocacionis concilii. 1409 Mai 4 30 35 a) om. C. b) C venio. c) pro quorum om. WE. d) omr. WE. e) om. H. f) H —em. g) C congregandi. h) C add. in. i) H specialis. k) WE casn. I) WE —io. m) C examino. n) om. C. o) C quod statl per s. p) om. C. q) Hom. li. 6. r) om. C. s) C similiter. t) C ut. u) H perfectus. v) H dampnali statl de a. w) H add. in. x) H ordinum. y) H et. z) H ordinacionum, aa) C add. et. bb) H 46, WE 47, C 66. ec) H add. dei. dd) H precederetur. ee) H XI, om. 3. ff) H sumus. gg) C 88. hh) om. H, C nolumus. ii) H excusacionem. kk) om. H. I1) actum gerere om. H. mm) EC per. nn) WEC defectum. 00) H add. c. pp) EW add. 1, H om. hoc. qq) C apostoli. rr) C fidejus. ss) in — nostro om. H. tt) W tam, E enim. nn) WE sunt. vv) H ausgestrichen. Ww) H —is, C—em ; HWE om. officii bis jurisdictionis. Xx) C sunt. yy) C 1. ergo. 45 50 1 c. 12. C. 11. q. 1. Das folgende Citat c. 4. 40 X. de praesumptionibus (2, 23). 2 D. h. ich werde bestimmt, es bestimmt mich zu dieser Ansicht. s c. 3. in VI. de supplenda negligentia praela- torum (1, 8). “ c. 10. in VI. de officio u. s. w. judicis dele- gati (1, 14). 5 l. 2. C. de annali exceptione u. s. w. (7, 40). 6 l. 19. D. de tutoribus et curatoribus datis ab his qui jus dandi habent u. s. w. (26, 5). 7 c. 2. in VI. de temporibus ordinationum u. s. w. (1, 9). 8 c. 9. dist. 65. 9 D. h. in der Glossa ordinaria zu dem betr. Kanon, und zwar zu dem Worte neglexerit (s. Corpus juris can. Lyon 1671. 1, 340). 10 с. 3. С. 9. q. 3. 11 c. 2. dist. 89. 19 c. 41. X. de electione (1, 6). 18 c. 6. X. de testamentis (3, 26). 14 D. i. die Authentica (d. h. eine der von den Glossatoren dem Codex zugefügten Novellen) mit dem Anfang hoc amplius zu l. 32. C. de fidei- commissis (6, 42), s. irgend eine ältere Ausgabe des Corpus juris civilis l. c. 15 c. 13. § rationibus X. Qui filii sint legitimi (4, 17).
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542 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 [IV 2a3] Secundo hoc probatur: constat per istud" scisma vacare ecclesiam, sicud per mortem (c. 1. de prescript. 1, et notatur in c. 1. de scis. 2). sed vacante sede aposto- lica per mortem pape, in casibus imminentis necessitatis vel periculi possunt domini cardinales occurrere et providere (c. "ubi periculum" § idemb quoque de elec. li. VI. 3); plus dico, quod eciam “ non vacante, si papa nollet vel non posset convocare concilium, in casibus in quibus urgetd necessitas convocandi, ut e in casu exstirpacionis scismatis vel erroris alicujus in articulis fidei, ad sacrum collegium cardinalium pertineret convo- cacio. pone g enim, quod papa sit effectus demens velh furiosus vel captus a paganis, vel, contra i se cum arguatur de heresi, non vult generale concilium congregare, vel non potest, quia non possidet nisi universalis ecclesie partem et alius aliam partem cum 10 simili k titulo colorato1: certe in istis casibus videturm, quod ad cardinales tamquam ad " proximos et vicinos devolvatur ista° potestas. alias ecclesia dei? ruere posset, et papalis jurisdictio" pro illo tempore non diceretur1 habere vicarium Jesu Christi in terris, cum tamen s Christus noluerit ecclesiam suam esse sine capite. et istis' casibus sustineri potest opinio Hostiensis 4, qui dicit u, in casu vacacionis jurisdictionem papew 15 transire ad dominos cardinales, cujus opinio reprobata est in vacacione modico tempore verosimiliter duratura, puta per mortem » (Cle. „ne Romani" in fi. y, de elec. 5); sed in duratura diucius, ut per scisma antiquatum vel z in casibus et aa supradictis exemplis, equa et racionabilis videtur opinio Hostiensis, utbb illud quod provisum est in inferioribus ecclesiis in predictis casibus, sicud dictum cc est supra, habeat locum in sede apostolica, 20 et multodd forcius propteree majus periculum, ut dicto c. "ubi fi periculum“ 6 [IV 2a7] Tercio hoc probatur: constat, hos duos possidere ecclesiam malo ingenio et contra fas, quia contra promissa jurata ss et vota hh, et quia se erexerunt in duo capita in eodem corpore, quasi monstrum, et moniti a regibus et principibus et toto mundo hoc facere subterfugiunt ii et contempnunt. certe contra tales non solum per 25 jurakk, scilicet convocando" concilium, sed, quod plus est mm, possunt invocarenu auxilium brachii secularis, et sic eos de sede apostolica expellere (c. „si quis pecunia 00 “, 79. di. conjuncto c. „si duo", e. di. s). major enimpp subest racio expellendi"s duos sanctam sedem occupantes de facto, quam unum ordinatum per pecuniam vel tumultum po- pularem. [IV 2 a°] Quarto hoc probat impossibilis convocacio per eosdem duos. nam aut convocant ad diversa loca, et in neutro poterit dici universalis ecclesia congregata, et per consequens nec aliquod rr ex eis concilium generale, sed conciliabula, ut ipsi 9 per se fatentur in suis dubiis, cum dicunt, ex talibus particularibus conciliis nullatenus unionem sequi posse; aut ss ad eundem 10, ettt presidébunt ambo tamquam duo capita, s5 30 Mai 4 a) C illud. b) C ideoque, WE id ; in W am Rande gleichzeitig zugefügt Concilium potest convocari sine papa. c) H ecclesia. d) H urgeret. e) H et. f) C fidei. g) H pono. h) om. C. i) om. WE. k) WE consimili statt cum s. 1) H tolerato. m) C videretur. n) om. WE. o) Cilla, p) om. C. q) papalis jur. om. C. r)H diceremur. s) W tamen cum. t) C his, WE hiis ; in Wam Rande gleichzeilig add. Nota jurisdictionem pa- palem transire in cardinales. u) C dixit. v) C —is. w) WE papalem. x) om. C. y) in fi. om. WE. z) C 40 ut. as) casibus et om. C. WE om. et, Het mit dunklerer Tinte zugefügt. bb) om. H. oc) H predictum. dd) C nullo. ee) C per. ff) WE add. majus. gg) H juramenta korrigiert? hh) WE votita. ii) C —erunt. kk) HW viam, E omnia. Il) C congregando. mm) C esset. nn) C posset invocari. 0o) HC—am. pp) C etiam. qq) C compellendi. rr) WE antem. ss) om. C. tt) H add. mit dunklerer Tinte gleichreitig si. 5 c. 1. X. de praescriptionibus (2, 26). 2 c. 1. X. de schismaticis (5, 8), dazu die Glossa ordinaria beim Worte firmitate. c. 3.§ „iidem quoque“ in VI. de electione (1, 6). " Henricus de Segusio, gen. Ostiensis, s. Schulte Die Gesch. der Quellen und Lit. des Canon. Rechts 2, 123 ff. 6 8 9 10 c. 2. in fine in Cl. de electione (1, 3). S. Anm. 3. c. 9. dist. 79. c. 8. dist. 79. D. h. die oratores K. Ruprechts. Scilicet locum. 45 50
542 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 [IV 2a3] Secundo hoc probatur: constat per istud" scisma vacare ecclesiam, sicud per mortem (c. 1. de prescript. 1, et notatur in c. 1. de scis. 2). sed vacante sede aposto- lica per mortem pape, in casibus imminentis necessitatis vel periculi possunt domini cardinales occurrere et providere (c. "ubi periculum" § idemb quoque de elec. li. VI. 3); plus dico, quod eciam “ non vacante, si papa nollet vel non posset convocare concilium, in casibus in quibus urgetd necessitas convocandi, ut e in casu exstirpacionis scismatis vel erroris alicujus in articulis fidei, ad sacrum collegium cardinalium pertineret convo- cacio. pone g enim, quod papa sit effectus demens velh furiosus vel captus a paganis, vel, contra i se cum arguatur de heresi, non vult generale concilium congregare, vel non potest, quia non possidet nisi universalis ecclesie partem et alius aliam partem cum 10 simili k titulo colorato1: certe in istis casibus videturm, quod ad cardinales tamquam ad " proximos et vicinos devolvatur ista° potestas. alias ecclesia dei? ruere posset, et papalis jurisdictio" pro illo tempore non diceretur1 habere vicarium Jesu Christi in terris, cum tamen s Christus noluerit ecclesiam suam esse sine capite. et istis' casibus sustineri potest opinio Hostiensis 4, qui dicit u, in casu vacacionis jurisdictionem papew 15 transire ad dominos cardinales, cujus opinio reprobata est in vacacione modico tempore verosimiliter duratura, puta per mortem » (Cle. „ne Romani" in fi. y, de elec. 5); sed in duratura diucius, ut per scisma antiquatum vel z in casibus et aa supradictis exemplis, equa et racionabilis videtur opinio Hostiensis, utbb illud quod provisum est in inferioribus ecclesiis in predictis casibus, sicud dictum cc est supra, habeat locum in sede apostolica, 20 et multodd forcius propteree majus periculum, ut dicto c. "ubi fi periculum“ 6 [IV 2a7] Tercio hoc probatur: constat, hos duos possidere ecclesiam malo ingenio et contra fas, quia contra promissa jurata ss et vota hh, et quia se erexerunt in duo capita in eodem corpore, quasi monstrum, et moniti a regibus et principibus et toto mundo hoc facere subterfugiunt ii et contempnunt. certe contra tales non solum per 25 jurakk, scilicet convocando" concilium, sed, quod plus est mm, possunt invocarenu auxilium brachii secularis, et sic eos de sede apostolica expellere (c. „si quis pecunia 00 “, 79. di. conjuncto c. „si duo", e. di. s). major enimpp subest racio expellendi"s duos sanctam sedem occupantes de facto, quam unum ordinatum per pecuniam vel tumultum po- pularem. [IV 2 a°] Quarto hoc probat impossibilis convocacio per eosdem duos. nam aut convocant ad diversa loca, et in neutro poterit dici universalis ecclesia congregata, et per consequens nec aliquod rr ex eis concilium generale, sed conciliabula, ut ipsi 9 per se fatentur in suis dubiis, cum dicunt, ex talibus particularibus conciliis nullatenus unionem sequi posse; aut ss ad eundem 10, ettt presidébunt ambo tamquam duo capita, s5 30 Mai 4 a) C illud. b) C ideoque, WE id ; in W am Rande gleichzeitig zugefügt Concilium potest convocari sine papa. c) H ecclesia. d) H urgeret. e) H et. f) C fidei. g) H pono. h) om. C. i) om. WE. k) WE consimili statt cum s. 1) H tolerato. m) C videretur. n) om. WE. o) Cilla, p) om. C. q) papalis jur. om. C. r)H diceremur. s) W tamen cum. t) C his, WE hiis ; in Wam Rande gleichzeilig add. Nota jurisdictionem pa- palem transire in cardinales. u) C dixit. v) C —is. w) WE papalem. x) om. C. y) in fi. om. WE. z) C 40 ut. as) casibus et om. C. WE om. et, Het mit dunklerer Tinte zugefügt. bb) om. H. oc) H predictum. dd) C nullo. ee) C per. ff) WE add. majus. gg) H juramenta korrigiert? hh) WE votita. ii) C —erunt. kk) HW viam, E omnia. Il) C congregando. mm) C esset. nn) C posset invocari. 0o) HC—am. pp) C etiam. qq) C compellendi. rr) WE antem. ss) om. C. tt) H add. mit dunklerer Tinte gleichreitig si. 5 c. 1. X. de praescriptionibus (2, 26). 2 c. 1. X. de schismaticis (5, 8), dazu die Glossa ordinaria beim Worte firmitate. c. 3.§ „iidem quoque“ in VI. de electione (1, 6). " Henricus de Segusio, gen. Ostiensis, s. Schulte Die Gesch. der Quellen und Lit. des Canon. Rechts 2, 123 ff. 6 8 9 10 c. 2. in fine in Cl. de electione (1, 3). S. Anm. 3. c. 9. dist. 79. c. 8. dist. 79. D. h. die oratores K. Ruprechts. Scilicet locum. 45 50
Strana 543
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 543 quasi monstrum, nec poterit dici istud concilium unicum, in quo pars una recognoscereta unum in papam, alia alium. corpus ergo Christi, quod est ecclesia, apparebit ex hoc divisa, nec erit ibi spiritus sanctus, quib non descendit nisi in convocatis in unum, scissurasque refugit e; nec erit ibi ecclesia, in qua apparet scisma et divisio (ut dicto 5 c. scisma 1, c. audivimus 2, c. didicimus 3, 24. q. 1. cum aliis allegatis supra in tercio membro post principium d). [IV 2a] Quinto probatur, quode ista sancta synodus congregata sit auctoritate Gregorii et Benedicti. nam in conclavi inter cetera tam ipsi quam singuli cardinales juraverunt et voverunt et promiserunt sequi omnem viam racionabilem, per quam dictum 10 scisma tollatur et unionis sequatur integritas in ecclesia Christianorum. et hanc ordina- cionem ‘ ipse approbavit postea assumptus in papam; similiter dominus Benedictus re- spondendo literis ejusdem Gregorii intimantis sibi de dicta ordinacione cum suis cardi- nalibus approbavit, et ipse idem dominus Benedictus suis dominis cardinalibus forcius juramentum prestitit super sua cessione. sed cum ambo, sepius requisiti ut cederent vel 15 de loco cessionis concordarent s, et non fecerint nec facere velint imo viam cessionis sepius reprobaverint, necessario infertur, quod domini cardinales potuerunt perk dictam ordinacionem concilium convocare, cum sit via racionabilis et honesta et per ambos ipsos Gregorium et Benedictum auctorizata, ut supra dictum estl. ex qua ordi- nacione eciam videretur dicendum, quod unus solus ex eis teneretur vinculo juramenti 20 et voti dictum concilium convocare; nam ita singuli juraverunt. et prom hoc, quod" ad dominos cardinales spectet convocacio concilii, cum duo contendunt ° de papatu, est glossa Hugonis in c. „si duo“, 79. di. 4. quin imo, si deficerent omnes domini cardinales, ad clerum Romanum devolveretur congregacio concilii, ut in p c. „licet de evitandaq", de elec. 5. plus eciam: quia in defectur omnium, ad quos s jure ordinario fit devolucio, 25 dicit textus in simili quod devolvitur ad populum (65 t di. „si forte“; et quod dixi supra in primo argumento1). quin imo in tantis periculisv, scismate ecclesia naufra- gante, videtur quod quilibet episcopus, quilibetw clericus vel fidelis Christianus posset» ecclesiam congregare et se opponere tamnquam murum pro domo domini et latrare (43. di., sit y rector 7). nam in tanta contumelia et opprobrio nostre fidei videtur quilibet Christianus offendi, ut z in preall. na 1. „hii qui sanctam"s, et c. „etsibb questiones“ 9. item quilibet de ecclesia potest se opponere contra attemptata in ecclesie prejudicium et obligatur ad hoc (c. „si quis presbyterorumcc", de rebus ecclesie non alienandis 1°; et de testibus, „cum olimdd", per Innocentium11). nam in sacra scriptura legitur de Mathatiace, cum videret contritionem ff civitatis sancte et Judeumss super aram domini 35 imolantem, zelo legis accensus occidit eum super aramhh et exclamavit: „quicumque zelum dei habent ii, me sequanturkk!“ et multi secuti sunt", querentes dei mm judicium 30 1409 Маi 4 40 a) H recognoscet. b) H quia. c) WE fugit. d) Cprincipali stail post p. e) C quia. f) WE viam. g) con- cordarent — cessionis om. C. h) WC —unt. i) H —int. k) WE propter. 1) W add. etc. m) H korrigiert mil dunklerer Tinte gleichzeitig nam per stall et pro, C per. n) om. WE, H nachträglich augefügt. o) H —ant. p) H add. dicto. q) H evidencia. r) HWEC defectum. s) C add. de. t) WEH 46, C 66. u) C articulo. v) HWE add. et. w) om. C. 1) C possit. y) om. C. Hsi, E om. posset — Christianus. z) om. H. an) C patet stalt in preall. bb) H si, cc) C presbyter. dd) C cly. ee) H Malechia korrigiert aus Matechia, W Matethia, E Machadio. ff) WE contradiccionem. gg) C videret. 1h) C aras. iij) Chabet. kk) WE sequun- tur, C sequatur. Il) om. HWE. mm) om. HWE. 45 50 1 c. 34. С. 24. qu. 1. 2 c. 4. ibid. 3 c. 31. ibid. “ Hugo oder Huguccio in seiner Glosse zu c. 8. dist. 79. 5 c. 6. X. de electione (1, 6). 6 c. 9. dist. 65. c. 1. dist. 43. 8 l. 3. C. de apostatis (1, 7). c. 18. X. de simonia (5, 3). c. 6. X. de rebus ecclesiae alienandis vel non 10 (3, 13). 11 D. h. Innocenz in der Dekretale c. 20. X. de testibus (3, 39).
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 543 quasi monstrum, nec poterit dici istud concilium unicum, in quo pars una recognoscereta unum in papam, alia alium. corpus ergo Christi, quod est ecclesia, apparebit ex hoc divisa, nec erit ibi spiritus sanctus, quib non descendit nisi in convocatis in unum, scissurasque refugit e; nec erit ibi ecclesia, in qua apparet scisma et divisio (ut dicto 5 c. scisma 1, c. audivimus 2, c. didicimus 3, 24. q. 1. cum aliis allegatis supra in tercio membro post principium d). [IV 2a] Quinto probatur, quode ista sancta synodus congregata sit auctoritate Gregorii et Benedicti. nam in conclavi inter cetera tam ipsi quam singuli cardinales juraverunt et voverunt et promiserunt sequi omnem viam racionabilem, per quam dictum 10 scisma tollatur et unionis sequatur integritas in ecclesia Christianorum. et hanc ordina- cionem ‘ ipse approbavit postea assumptus in papam; similiter dominus Benedictus re- spondendo literis ejusdem Gregorii intimantis sibi de dicta ordinacione cum suis cardi- nalibus approbavit, et ipse idem dominus Benedictus suis dominis cardinalibus forcius juramentum prestitit super sua cessione. sed cum ambo, sepius requisiti ut cederent vel 15 de loco cessionis concordarent s, et non fecerint nec facere velint imo viam cessionis sepius reprobaverint, necessario infertur, quod domini cardinales potuerunt perk dictam ordinacionem concilium convocare, cum sit via racionabilis et honesta et per ambos ipsos Gregorium et Benedictum auctorizata, ut supra dictum estl. ex qua ordi- nacione eciam videretur dicendum, quod unus solus ex eis teneretur vinculo juramenti 20 et voti dictum concilium convocare; nam ita singuli juraverunt. et prom hoc, quod" ad dominos cardinales spectet convocacio concilii, cum duo contendunt ° de papatu, est glossa Hugonis in c. „si duo“, 79. di. 4. quin imo, si deficerent omnes domini cardinales, ad clerum Romanum devolveretur congregacio concilii, ut in p c. „licet de evitandaq", de elec. 5. plus eciam: quia in defectur omnium, ad quos s jure ordinario fit devolucio, 25 dicit textus in simili quod devolvitur ad populum (65 t di. „si forte“; et quod dixi supra in primo argumento1). quin imo in tantis periculisv, scismate ecclesia naufra- gante, videtur quod quilibet episcopus, quilibetw clericus vel fidelis Christianus posset» ecclesiam congregare et se opponere tamnquam murum pro domo domini et latrare (43. di., sit y rector 7). nam in tanta contumelia et opprobrio nostre fidei videtur quilibet Christianus offendi, ut z in preall. na 1. „hii qui sanctam"s, et c. „etsibb questiones“ 9. item quilibet de ecclesia potest se opponere contra attemptata in ecclesie prejudicium et obligatur ad hoc (c. „si quis presbyterorumcc", de rebus ecclesie non alienandis 1°; et de testibus, „cum olimdd", per Innocentium11). nam in sacra scriptura legitur de Mathatiace, cum videret contritionem ff civitatis sancte et Judeumss super aram domini 35 imolantem, zelo legis accensus occidit eum super aramhh et exclamavit: „quicumque zelum dei habent ii, me sequanturkk!“ et multi secuti sunt", querentes dei mm judicium 30 1409 Маi 4 40 a) H recognoscet. b) H quia. c) WE fugit. d) Cprincipali stail post p. e) C quia. f) WE viam. g) con- cordarent — cessionis om. C. h) WC —unt. i) H —int. k) WE propter. 1) W add. etc. m) H korrigiert mil dunklerer Tinte gleichzeitig nam per stall et pro, C per. n) om. WE, H nachträglich augefügt. o) H —ant. p) H add. dicto. q) H evidencia. r) HWEC defectum. s) C add. de. t) WEH 46, C 66. u) C articulo. v) HWE add. et. w) om. C. 1) C possit. y) om. C. Hsi, E om. posset — Christianus. z) om. H. an) C patet stalt in preall. bb) H si, cc) C presbyter. dd) C cly. ee) H Malechia korrigiert aus Matechia, W Matethia, E Machadio. ff) WE contradiccionem. gg) C videret. 1h) C aras. iij) Chabet. kk) WE sequun- tur, C sequatur. Il) om. HWE. mm) om. HWE. 45 50 1 c. 34. С. 24. qu. 1. 2 c. 4. ibid. 3 c. 31. ibid. “ Hugo oder Huguccio in seiner Glosse zu c. 8. dist. 79. 5 c. 6. X. de electione (1, 6). 6 c. 9. dist. 65. c. 1. dist. 43. 8 l. 3. C. de apostatis (1, 7). c. 18. X. de simonia (5, 3). c. 6. X. de rebus ecclesiae alienandis vel non 10 (3, 13). 11 D. h. Innocenz in der Dekretale c. 20. X. de testibus (3, 39).
Strana 544
544 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 et justiciam, in desertum (1. Machabeorum 2. 1). ipse igitur solus absque alicujus auctoritate convocavit" ad bellum ecclesiam dei contra scismaticos et adorantes ydola, et gessit prelia multa, ut habeturb in toto illo libro. item cum universitas est dispersa et° sunt episcopi et alii vocandi ad concilium, seniores convocant, ut in c. "cum ex injunctod", de operis novi nuntiacionee2; et quod notatur in c. 1. de majoritate et obediencia 3. plus videtur, quod nemine convocante, si omnes prelati conveniunt in unum pro extirpatione scismatis et defensiones fidei, recteh ibi dicatur esse universalis ecclesia, ubi i pro bono publico convenerunt; nam istak solemnitas, quod auctoritate pape convocetur, mere 1 solemnitas est juris positivi, non juris divini; quod patet in c. 1. 15. di. 4, ubi imperatores" olim" preerant° generalibus conciliis, prout ibi patet. 10 et licet? propter impotenciam ecclesie primitive tunc temporis hoc fiebat; sed cum hodie sit major impotencia quam unquam, quia quod sit verum caput ecclesie ignoratur et nullus ex istis duobus" posset universalem synodum congregare, sequitur, quod con- vocacior facta a dominis cardinalibus contra ambos istos fuerit juri et equitati consona. [IV 25] Nec s obstant canones t 17. di. per totum" ; nam omnes loquuntur, cum preest unus papa, qui potest universalem ecclesiam congregare, et demonstrari unica et indubitata sedes apostolica, in qua unus presidet ; et hoc colligitur ex omnibus illis capitulis w, quex loquuntur in singulari; et hoc non est in casu nostro. non obstat, quod non possunt y 5 eum dicere non papam vel dubitatum; nam hoc verum, inspecto 20 principio creacionis; sed post moram in cedendo et implendoz promissa cum pertinacia et incorrigibilitate et scandalo universalis ecclesiae certum est, quod ex hiis causis super- venientibus, ne pereant in peccatis simul cum eo, licite potuerunt ab eo recedere sicut a scismatis nutritore. et per consequens de prevencione convocacionis sui concilii non est aa curandum utpote nonbb habente potestatem (facit c. „nulli“, de elec. li. 6. 6; et 25 quod notatur in c. "quemadmodum“, de jurejurando 7). nam estc ejus convocacio derisoria, ex quad nulla potest sequi unio nec decisio per viam justicie, cui renuncia- vit eligendo viam cessionis cum juramento. item nec spes cessionis, quia eam damp- navit, et posset per procuratorem cedere et in camera sua, si deum ee timeret vel ff homines revereretur. non obstat, quod totam synodum recusare posset, quia hoc non so est verum, ut dixi supra post principium hujus secundi dubii principalis. item inimi- cicias nullas potest pretendere, nec contra alteram partem, quia in eum es numquam crediderunt, nec in suamhh, quia juste se ab ejus obediencia subtraxerunt; unde ii qui juste facit et recedit non potest pretendi probabiliter inimicus. et est casus in c. „non voskk" 23. q. 5 8, ubi ecclesia que"l persequitur me scismaticos non potest allegari ini- 35 mica; qui enim resistit viciis et cohercet, pius pater non inimicus dici potest (e.nn c. et q. „qui viciis" 9; et eadem causa et q. 6. c. 1.10, et c. „vides" 11). item illa promissio 5 15 a) codd. concocavit? C ulla stati alic. b) om. WEC, H mit dunklerer Tinte gleichzeitig zugefügt. c) HWEC ut. d) C invicto. e) C nuncupatione. f) WE convenernnt. g) WH —is, E abgekürzt. h) W scheint racione, E racione. i) C si. k) C illa. I) C meri. m) C imperator. n) om. WE. o) C imperavit. p) HWE hoc. 40 q) add. H. r) H congregacio. s) C non. t) H obstat canon. 1) C totam. v) C possidet. w) H capittulis. 1) C qui. y) C possint. z) H add. de. aa) add. WE. bb) C add. ab. cc) HWE et, Cresset. dd) C quo. ee) C idem, nach timeret erst deum. ff) Het. gg) Heo. hh) H sua, ii) WE om. qui bis q. 5, in H mit Verweisungszeichen am Rande zugefügt. kk) H eorum. Il) Cetiam. mm) WE prosequitur, H daraus korrigiert, C persequens. nn) e. c. bis item om. C. 45 1 8 5 1. Makkabaeer 2, 27. c. 2. X. de novi operis nuntiatione (5, 32). c. 1. X. de majoritate et obedientia (1, 33). c. 1. dist. 15. D. h. die Kardinäle. c. 8. in VI. de electione (1, 6) 8 9 10 11 c. 25. X. de jurejurando (2, 24). С. 42. C. 23. q. 5. С. 38. С. 23. q. 5. с. 1. С. 23. q. 6. c. 3. С. 23. q. 6. 50
544 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 et justiciam, in desertum (1. Machabeorum 2. 1). ipse igitur solus absque alicujus auctoritate convocavit" ad bellum ecclesiam dei contra scismaticos et adorantes ydola, et gessit prelia multa, ut habeturb in toto illo libro. item cum universitas est dispersa et° sunt episcopi et alii vocandi ad concilium, seniores convocant, ut in c. "cum ex injunctod", de operis novi nuntiacionee2; et quod notatur in c. 1. de majoritate et obediencia 3. plus videtur, quod nemine convocante, si omnes prelati conveniunt in unum pro extirpatione scismatis et defensiones fidei, recteh ibi dicatur esse universalis ecclesia, ubi i pro bono publico convenerunt; nam istak solemnitas, quod auctoritate pape convocetur, mere 1 solemnitas est juris positivi, non juris divini; quod patet in c. 1. 15. di. 4, ubi imperatores" olim" preerant° generalibus conciliis, prout ibi patet. 10 et licet? propter impotenciam ecclesie primitive tunc temporis hoc fiebat; sed cum hodie sit major impotencia quam unquam, quia quod sit verum caput ecclesie ignoratur et nullus ex istis duobus" posset universalem synodum congregare, sequitur, quod con- vocacior facta a dominis cardinalibus contra ambos istos fuerit juri et equitati consona. [IV 25] Nec s obstant canones t 17. di. per totum" ; nam omnes loquuntur, cum preest unus papa, qui potest universalem ecclesiam congregare, et demonstrari unica et indubitata sedes apostolica, in qua unus presidet ; et hoc colligitur ex omnibus illis capitulis w, quex loquuntur in singulari; et hoc non est in casu nostro. non obstat, quod non possunt y 5 eum dicere non papam vel dubitatum; nam hoc verum, inspecto 20 principio creacionis; sed post moram in cedendo et implendoz promissa cum pertinacia et incorrigibilitate et scandalo universalis ecclesiae certum est, quod ex hiis causis super- venientibus, ne pereant in peccatis simul cum eo, licite potuerunt ab eo recedere sicut a scismatis nutritore. et per consequens de prevencione convocacionis sui concilii non est aa curandum utpote nonbb habente potestatem (facit c. „nulli“, de elec. li. 6. 6; et 25 quod notatur in c. "quemadmodum“, de jurejurando 7). nam estc ejus convocacio derisoria, ex quad nulla potest sequi unio nec decisio per viam justicie, cui renuncia- vit eligendo viam cessionis cum juramento. item nec spes cessionis, quia eam damp- navit, et posset per procuratorem cedere et in camera sua, si deum ee timeret vel ff homines revereretur. non obstat, quod totam synodum recusare posset, quia hoc non so est verum, ut dixi supra post principium hujus secundi dubii principalis. item inimi- cicias nullas potest pretendere, nec contra alteram partem, quia in eum es numquam crediderunt, nec in suamhh, quia juste se ab ejus obediencia subtraxerunt; unde ii qui juste facit et recedit non potest pretendi probabiliter inimicus. et est casus in c. „non voskk" 23. q. 5 8, ubi ecclesia que"l persequitur me scismaticos non potest allegari ini- 35 mica; qui enim resistit viciis et cohercet, pius pater non inimicus dici potest (e.nn c. et q. „qui viciis" 9; et eadem causa et q. 6. c. 1.10, et c. „vides" 11). item illa promissio 5 15 a) codd. concocavit? C ulla stati alic. b) om. WEC, H mit dunklerer Tinte gleichzeitig zugefügt. c) HWEC ut. d) C invicto. e) C nuncupatione. f) WE convenernnt. g) WH —is, E abgekürzt. h) W scheint racione, E racione. i) C si. k) C illa. I) C meri. m) C imperator. n) om. WE. o) C imperavit. p) HWE hoc. 40 q) add. H. r) H congregacio. s) C non. t) H obstat canon. 1) C totam. v) C possidet. w) H capittulis. 1) C qui. y) C possint. z) H add. de. aa) add. WE. bb) C add. ab. cc) HWE et, Cresset. dd) C quo. ee) C idem, nach timeret erst deum. ff) Het. gg) Heo. hh) H sua, ii) WE om. qui bis q. 5, in H mit Verweisungszeichen am Rande zugefügt. kk) H eorum. Il) Cetiam. mm) WE prosequitur, H daraus korrigiert, C persequens. nn) e. c. bis item om. C. 45 1 8 5 1. Makkabaeer 2, 27. c. 2. X. de novi operis nuntiatione (5, 32). c. 1. X. de majoritate et obedientia (1, 33). c. 1. dist. 15. D. h. die Kardinäle. c. 8. in VI. de electione (1, 6) 8 9 10 11 c. 25. X. de jurejurando (2, 24). С. 42. C. 23. q. 5. С. 38. С. 23. q. 5. с. 1. С. 23. q. 6. c. 3. С. 23. q. 6. 50
Strana 545
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 545 facta deo et ecclesie militanti super spontanea cessione videtur habere execucionem 1409 paratam, sicut a fuisset facta deo presenteb (c. quociens cordis oculus, 1. q. 7. 1); sed in execucione, maxime que potest momento per eum expediri cedendo, nulla potest allegari suspicio, quia nec requiritur cause cognicio alia (c. „novit“, de app. 2), necd citacio, cum in ree que petitur fit execucio (c. „veniens", de testi, per Inno. 3). non obstat, quod domini cardinales non habent jurisdictionem super concilium, et per con- sequens convocare non possint; nam in convocando singulos in concilio potestatem habent per jam dicta, et similiter prefatos dominos contendentes; postquam autem fuerit congregatum, fateor quod non habent jurisdictionem. habentg ergo in actu con- 10 vocacionis jurisdictionem" ut in singulos, non autem postquam fuerit congregatum ut in universos (ad hoc optime 2. q. 5. si primates 4). item falsum est quod dicunt, quod propter formam instrumenti Gregorius non tenetur cedere, non cedente Benedicto. nam immo tenetur et de jure communi et ex forma instrumenti, ut dixi plene in dicto tractatu per me compositok q. 9., ubi dico, quod illa perplexitas „si ille cedet!, ego 15 cedam et e converso" sit purificata, postquam stat per eos quominus cedant, ut est casus in l. „si Ticius", de verborum obli. 5. item in instrumento subjungitur „et omnem aliam viam racionabilem" etc.; sed multe alie sunt vie, per quas possitm haberi unio et impleri; subterfugiunt" ergo in mora et° perjuriis et votorum fraccionibus. item probo, quod illa verba? „si et quando" non faciant" condicionem, sed sonent in monicionem1, quia ad hocs de jure communi propter vitandum scandalum et scisma antiquatum' tenebantur“ (24. q. 1. memorv 6). item Gregorius, qui primo apposuit dictam" condicionem „si et quando", debuit prevenirex implendo dictam condicionem, quia ad hoc Benedictum" per suas literas provocavit (ad hoc, quod notatur in c. „frustra", de regulis juris li. 6.7 in z Mercurialibus aa 8 ; notatur in simili in Cle. 1.bb de off. dele. 9). non obstat quinta racio, quod deficiat ex defectu forme, postquam non est expressa via cessionis; nam expresserunt magis facilem etcc ecclesie expedientem, nec per hoc sequitur, quod, si concilium videret viam faciliorem, sint per hoc manus sibi ligate; quia in istis publicam utilitatem concernentibus judicisdd officium est latissi- mum (c. „bone“, de postu. prelatorum 10); sed vere nulla melioree et expeditior, quam so ista, queff uno verbo per quemlibetss expeditur dicendo "cedo" et ille similiter „et ego.“ sexto et 7. quod obiciunt contra indictionem hh concilii, trufe i 11 sunt, et similiter quod dicunt in 8. et k 9. postquam enim est dei gratia concilium congregatum, non est de istis juris apicibus et ambagibus "1, maxime de jure canonico, disputandum; sic enim sophismatibus et arte dialectica disputando, dicit canon, erroris mm offendicula preparant et s5 confirmant et recurrunt in laqueum tortuosum in omnibus locis ponentes scandalum 5 20 25 Мai 4 40 a) WEC add. si. b) WE de presenti. c) C mentis. d) nec — Jnno. om. C. e) H so verbessert aus iure, E in te. f) C possunt. g) om. C. h) C jurisdictio est. i) C ex. k) WE add. in. 1) C cedit, add. et. m) C posset n) C subterfugium, add. et. o) om. C. p) om. C. q) H facient. r) C monitu nunc. s) Cadhuc. t) HWEC add. cedere. n) H tenebatur. v) H add. facit abgekürst. w) Hillam. x) WE add. et, C in. y) om. WE, H nachträglich rugefügt. z) C in 6 statl li. 6 in. aa) H marculialibus, C add. quod. bb) C dicto capite statt Cle. 1. cc) om. C. dd) C judiciis. ee) C add. est. fi) C quia. gg) HC pro quolibet. hh) HWE juris- dictionem. ii) C trusae, E truffo, kk) om. C. II) HWE ambasibus. mm) HWE errorem, H add. mit dunk- lerer Tinte et. 45 50 c. 9. С. 1. qu. 7. 2 c. 43. X. de appellationibus (2, 28). 3 D. h. Innocenz in der Dekretale c. 38. X. de testibus (2, 20). * c. 4. С. 5. qu. 2. 5 l. 9. D. de verborum obligationibus (45, 1). c. 10. C. 24. qu. 1. Regula 75. in VI. de regulis juris (5 ult.). Deutsche Beichstags-Akten VI. 1 6 s D. h. Johannes Andreae in seinen Quaestiones mercuriales (s. Schulte Die Geschichte der Quellen u. s. w. 2, 216) zu der angeführten Stelle. 9 c. un. in Cl. de officio et potestate judicis de- legati (1, 8). 10 c. 4. X. de postulatione praelatorum (1, 5). 11 Trufa, truffa gleich nuga, fraus s. Du Cange. 69
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 545 facta deo et ecclesie militanti super spontanea cessione videtur habere execucionem 1409 paratam, sicut a fuisset facta deo presenteb (c. quociens cordis oculus, 1. q. 7. 1); sed in execucione, maxime que potest momento per eum expediri cedendo, nulla potest allegari suspicio, quia nec requiritur cause cognicio alia (c. „novit“, de app. 2), necd citacio, cum in ree que petitur fit execucio (c. „veniens", de testi, per Inno. 3). non obstat, quod domini cardinales non habent jurisdictionem super concilium, et per con- sequens convocare non possint; nam in convocando singulos in concilio potestatem habent per jam dicta, et similiter prefatos dominos contendentes; postquam autem fuerit congregatum, fateor quod non habent jurisdictionem. habentg ergo in actu con- 10 vocacionis jurisdictionem" ut in singulos, non autem postquam fuerit congregatum ut in universos (ad hoc optime 2. q. 5. si primates 4). item falsum est quod dicunt, quod propter formam instrumenti Gregorius non tenetur cedere, non cedente Benedicto. nam immo tenetur et de jure communi et ex forma instrumenti, ut dixi plene in dicto tractatu per me compositok q. 9., ubi dico, quod illa perplexitas „si ille cedet!, ego 15 cedam et e converso" sit purificata, postquam stat per eos quominus cedant, ut est casus in l. „si Ticius", de verborum obli. 5. item in instrumento subjungitur „et omnem aliam viam racionabilem" etc.; sed multe alie sunt vie, per quas possitm haberi unio et impleri; subterfugiunt" ergo in mora et° perjuriis et votorum fraccionibus. item probo, quod illa verba? „si et quando" non faciant" condicionem, sed sonent in monicionem1, quia ad hocs de jure communi propter vitandum scandalum et scisma antiquatum' tenebantur“ (24. q. 1. memorv 6). item Gregorius, qui primo apposuit dictam" condicionem „si et quando", debuit prevenirex implendo dictam condicionem, quia ad hoc Benedictum" per suas literas provocavit (ad hoc, quod notatur in c. „frustra", de regulis juris li. 6.7 in z Mercurialibus aa 8 ; notatur in simili in Cle. 1.bb de off. dele. 9). non obstat quinta racio, quod deficiat ex defectu forme, postquam non est expressa via cessionis; nam expresserunt magis facilem etcc ecclesie expedientem, nec per hoc sequitur, quod, si concilium videret viam faciliorem, sint per hoc manus sibi ligate; quia in istis publicam utilitatem concernentibus judicisdd officium est latissi- mum (c. „bone“, de postu. prelatorum 10); sed vere nulla melioree et expeditior, quam so ista, queff uno verbo per quemlibetss expeditur dicendo "cedo" et ille similiter „et ego.“ sexto et 7. quod obiciunt contra indictionem hh concilii, trufe i 11 sunt, et similiter quod dicunt in 8. et k 9. postquam enim est dei gratia concilium congregatum, non est de istis juris apicibus et ambagibus "1, maxime de jure canonico, disputandum; sic enim sophismatibus et arte dialectica disputando, dicit canon, erroris mm offendicula preparant et s5 confirmant et recurrunt in laqueum tortuosum in omnibus locis ponentes scandalum 5 20 25 Мai 4 40 a) WEC add. si. b) WE de presenti. c) C mentis. d) nec — Jnno. om. C. e) H so verbessert aus iure, E in te. f) C possunt. g) om. C. h) C jurisdictio est. i) C ex. k) WE add. in. 1) C cedit, add. et. m) C posset n) C subterfugium, add. et. o) om. C. p) om. C. q) H facient. r) C monitu nunc. s) Cadhuc. t) HWEC add. cedere. n) H tenebatur. v) H add. facit abgekürst. w) Hillam. x) WE add. et, C in. y) om. WE, H nachträglich rugefügt. z) C in 6 statl li. 6 in. aa) H marculialibus, C add. quod. bb) C dicto capite statt Cle. 1. cc) om. C. dd) C judiciis. ee) C add. est. fi) C quia. gg) HC pro quolibet. hh) HWE juris- dictionem. ii) C trusae, E truffo, kk) om. C. II) HWE ambasibus. mm) HWE errorem, H add. mit dunk- lerer Tinte et. 45 50 c. 9. С. 1. qu. 7. 2 c. 43. X. de appellationibus (2, 28). 3 D. h. Innocenz in der Dekretale c. 38. X. de testibus (2, 20). * c. 4. С. 5. qu. 2. 5 l. 9. D. de verborum obligationibus (45, 1). c. 10. C. 24. qu. 1. Regula 75. in VI. de regulis juris (5 ult.). Deutsche Beichstags-Akten VI. 1 6 s D. h. Johannes Andreae in seinen Quaestiones mercuriales (s. Schulte Die Geschichte der Quellen u. s. w. 2, 216) zu der angeführten Stelle. 9 c. un. in Cl. de officio et potestate judicis de- legati (1, 8). 10 c. 4. X. de postulatione praelatorum (1, 5). 11 Trufa, truffa gleich nuga, fraus s. Du Cange. 69
Strana 546
546 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (c.“ "qui aliorum errorem defendunt“ 1, et c. „transferunt“ 24.b q. 3. 2). et bene ad- vertante dicti domini oratores ad preallegatum d c. „qui aliorum“, ubi heresiarcha dicendus est, qui defendit aliorum errorem. per predicta expeditum sit secundum eorum principale dubium, quod, ut dixi, respicit nullitatem convocacionis concilii pluribus re- spectibus, ut dicunt; sede contrarium est demonstratum et contrariis satis clare respon- sum, ut ex superioribus patet. [IV 3] Descendo ad 3. principale dubium, quod respicit nullitatem requisicionis ipsorum contendencium. circa quod revocatur in dubium 3, utrum requisitio facta de Gregorio per dominos cardinales, quod veniatf ad concilium (que tamen requisitio eum personaliter non apprehendits, quia sui copiam non fecit), habeat vim citacionis per- 10 emptorie, ita quodh concilium ipsum i ulterius citarek non debeat; et eadem questio est de domino 1 Benedicto, minor tamen, ex eo quod requisitio suorum dominorum cardinalium apprehenditm eum personaliter. sed restat dubium, utrum per concilium debeant" necessario amplius citari, adeo quod ipsis non citatis ulterius non° possit per concilium procedi ad eorum ejeccionemp. pro istis duobus contendentibus, quod citari 15 debeant per concilium, allegatur primo, quod domini cardinales contra eos non sunt judices conpetentes in ista causa" sed concilium; requisitio ergor illas non potest dici citacio, utpote facta a judice non suo, ergo nulla (c. "att si clerici“, de judi. 4; et C.u si a non conpetente judice, per totum 5). oportet enim", quod citacio sit legi- tima et fundetur in jurisdictionew, alias nullum producit effectum (l. si pater1, C. ne y 20 de statu defunctorum z6 ; ad hoc, quod plene aa legitur et notatur in c. „cum plures ad fi.bb de off. dele. li. VI. 7). ex hoc ergo consequenter infertur, quod, cum omne judicium incipiat de cc citacione (ut patetdd ff. de in jus vocando, in rubricas; et c. „ecclesia sancte Marie“, de consti. 9), quod judicium sancte synodi ee debeatff incipere a citacione sua, non a requisitione facta a privata persona quoad ipsum citatum (ad 25 hocgs c. „ut animarum" in fi.hh, de consti. li. VI. 10; et l. „ extra territorium“, ff. de juris- dictione omnium judicum11, ubi eciam citacio facta a judice de illo, qui non est de sua jurisdictione, non valet). in contrarium primo arguam, quod dicta requisicio de predictis sit vera et legitima citatio et ad totam causam; secundo, quod eciam si non esset citacio, tamen concilium non teneatur, eos citare, sed ad eorum ejeccionem pro- so cedere potuerit ii et possitkk absque alia citacione. et pro evidencia dicendorum pre- mitto duo plene discussa pridie in meis!l responsionibus factis pridie mm reverendo patri domino nn episcopo Verdensi 12. primo videlicet °o, quod ad dominos cardinales, rebus sic 6 1409 Mui 4 a) C om. c. — et. b) C 25. c) H advertunt. d) om. C. e) WE secundum. f) H veniet. g) C apprehenderit. h) C add. per. i) om. C. k) C citari. 1) add. WE. m) C apprehendisset. n) C habeat. o) om. C. p) C 85 add. et. q) in — causa om. C. r) Cigitur. s) WE facta. t) H et. u) C cap., om. a. v) C ergo. w) C jure. x) C praetor. y) Ccap., om. ne. z) om. C. aa) om. C. bb) in — fi. om. C. cc) C a. dd) C notatur. ee) C sancta synodus. ff) C debet, E debent. gg) ad hoc om. C. hh) in fi. om. C. ii) WE poterit, C potuit. kk) C posset. 1l) C nostris. mim) om. H. un) om. HWE. o0) C videtur. c. 32. С. 24. qu. 3. c. 33. ibid. 3 Dieß findet sich in den Artikeln nr. 296 nicht, denn in art. 3. 4. 18 ist die Frage der Citatio doch in anderer Weise berührt, als hier; vgl. die Einleitung pag. 336, 46 ff. hierüber. c. 4. X. de judiciis (2, 1). 5 C. si non a competenti judice judicatum esse dicatur (7, 48). 6 l. 7. C. ne de statu defunctorum post quin- quennium quaeratur (7, 21). c. 8. in VI. de officio u. s. w. delegati (1, 14). 40 D. de in jus vocando (2, 4). c. 10. X. de constitutionibus (1, 2). 10 c. 2. in VI. de constitutionibus (1, 2). 11 l. 20. D. de jurisdictione (nichts weiter) (2, 1). 18 Vgl. über die Deutung dieser Stelle die Ein- 45 leitung zu dieser litera pag. 335, 15ff. Uber den ersten der beiden erwähnten Punkte handelt der Verfasser oben im Abschnitt IV 2 a, über den anderen in III 2. 50
546 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (c.“ "qui aliorum errorem defendunt“ 1, et c. „transferunt“ 24.b q. 3. 2). et bene ad- vertante dicti domini oratores ad preallegatum d c. „qui aliorum“, ubi heresiarcha dicendus est, qui defendit aliorum errorem. per predicta expeditum sit secundum eorum principale dubium, quod, ut dixi, respicit nullitatem convocacionis concilii pluribus re- spectibus, ut dicunt; sede contrarium est demonstratum et contrariis satis clare respon- sum, ut ex superioribus patet. [IV 3] Descendo ad 3. principale dubium, quod respicit nullitatem requisicionis ipsorum contendencium. circa quod revocatur in dubium 3, utrum requisitio facta de Gregorio per dominos cardinales, quod veniatf ad concilium (que tamen requisitio eum personaliter non apprehendits, quia sui copiam non fecit), habeat vim citacionis per- 10 emptorie, ita quodh concilium ipsum i ulterius citarek non debeat; et eadem questio est de domino 1 Benedicto, minor tamen, ex eo quod requisitio suorum dominorum cardinalium apprehenditm eum personaliter. sed restat dubium, utrum per concilium debeant" necessario amplius citari, adeo quod ipsis non citatis ulterius non° possit per concilium procedi ad eorum ejeccionemp. pro istis duobus contendentibus, quod citari 15 debeant per concilium, allegatur primo, quod domini cardinales contra eos non sunt judices conpetentes in ista causa" sed concilium; requisitio ergor illas non potest dici citacio, utpote facta a judice non suo, ergo nulla (c. "att si clerici“, de judi. 4; et C.u si a non conpetente judice, per totum 5). oportet enim", quod citacio sit legi- tima et fundetur in jurisdictionew, alias nullum producit effectum (l. si pater1, C. ne y 20 de statu defunctorum z6 ; ad hoc, quod plene aa legitur et notatur in c. „cum plures ad fi.bb de off. dele. li. VI. 7). ex hoc ergo consequenter infertur, quod, cum omne judicium incipiat de cc citacione (ut patetdd ff. de in jus vocando, in rubricas; et c. „ecclesia sancte Marie“, de consti. 9), quod judicium sancte synodi ee debeatff incipere a citacione sua, non a requisitione facta a privata persona quoad ipsum citatum (ad 25 hocgs c. „ut animarum" in fi.hh, de consti. li. VI. 10; et l. „ extra territorium“, ff. de juris- dictione omnium judicum11, ubi eciam citacio facta a judice de illo, qui non est de sua jurisdictione, non valet). in contrarium primo arguam, quod dicta requisicio de predictis sit vera et legitima citatio et ad totam causam; secundo, quod eciam si non esset citacio, tamen concilium non teneatur, eos citare, sed ad eorum ejeccionem pro- so cedere potuerit ii et possitkk absque alia citacione. et pro evidencia dicendorum pre- mitto duo plene discussa pridie in meis!l responsionibus factis pridie mm reverendo patri domino nn episcopo Verdensi 12. primo videlicet °o, quod ad dominos cardinales, rebus sic 6 1409 Mui 4 a) C om. c. — et. b) C 25. c) H advertunt. d) om. C. e) WE secundum. f) H veniet. g) C apprehenderit. h) C add. per. i) om. C. k) C citari. 1) add. WE. m) C apprehendisset. n) C habeat. o) om. C. p) C 85 add. et. q) in — causa om. C. r) Cigitur. s) WE facta. t) H et. u) C cap., om. a. v) C ergo. w) C jure. x) C praetor. y) Ccap., om. ne. z) om. C. aa) om. C. bb) in — fi. om. C. cc) C a. dd) C notatur. ee) C sancta synodus. ff) C debet, E debent. gg) ad hoc om. C. hh) in fi. om. C. ii) WE poterit, C potuit. kk) C posset. 1l) C nostris. mim) om. H. un) om. HWE. o0) C videtur. c. 32. С. 24. qu. 3. c. 33. ibid. 3 Dieß findet sich in den Artikeln nr. 296 nicht, denn in art. 3. 4. 18 ist die Frage der Citatio doch in anderer Weise berührt, als hier; vgl. die Einleitung pag. 336, 46 ff. hierüber. c. 4. X. de judiciis (2, 1). 5 C. si non a competenti judice judicatum esse dicatur (7, 48). 6 l. 7. C. ne de statu defunctorum post quin- quennium quaeratur (7, 21). c. 8. in VI. de officio u. s. w. delegati (1, 14). 40 D. de in jus vocando (2, 4). c. 10. X. de constitutionibus (1, 2). 10 c. 2. in VI. de constitutionibus (1, 2). 11 l. 20. D. de jurisdictione (nichts weiter) (2, 1). 18 Vgl. über die Deutung dieser Stelle die Ein- 45 leitung zu dieser litera pag. 335, 15ff. Uber den ersten der beiden erwähnten Punkte handelt der Verfasser oben im Abschnitt IV 2 a, über den anderen in III 2. 50
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 547 20 30 de" facto se habentibus ut se habent, pertinet convocacio generalis concilii ex juris- dictione eis a jure concessa in hoc et in multis aliisb, prout plene dixi in meo opere novo facto super ista materia 1. secundo premitto, quod isti duo contendentes sunt sive censentur antiquati scismatis nutritores, propter quod dictum scisma, quoad eos, 5 transivit in heresim, ut in dictis meis responsionibus et in dicto opere plenius con- tineturd. [IV 3a] Hiis pro veritate premissis, quod requisitiones facte de predictis con- tendentibus a dominis cardinalibus sint citationes, proprie sic probatur. concessa est cardinalibus jurisdictio convocandi prelatos ad generale concilium, ergo similiter et pre- 10 dictos duos, quorum causa concilium congregatur; ut sic, cui conceditur principale, vi- deatur concessum id, sine quo id e de quo agitur, explicari non possit (pro f hoc c. "preterea" cum ibi notatis, de off. dele. 2; et § l. 2. ff. de jurisdictione omnium judi- cum 3). constat enim judicium ex judice actore et reo (c. „forush ", de ver. signi. 4). si ergo domini cardinales habent i jurisdictionem in convocando prelatos, qui k futuri 15 sunt 1 judicesm super actu de quo agitur, ergo similiter et" futuros reos, ut conpareant coram dictis judicibus, ut in juribus preallegatis °. simile? in judice recusato, qui e, licet post recusacionem non possit se intromittere de negocio principali, tamen, quantum pertinet ad illum actum r recusacionis expediendum, jurisdictionem habet contra partes contra arbitros et omness (c. „cum speciali“, de app.5; et c. „legitima", e. titulo li. VI. 6). nec est hoc mirum, ut jurisdictio concedatur a lege in certo actu explicando, non in reliquo processu (l. „senatus" ff. de off. presidis 7). item eciam est optimum simile in archiepiscopo, qui convocat concilium episcoporum contra episcopum accusatum de crimine et eciam ipsum episcopum, et tamen ultra non extenditur ejus jurisdictio (5. q. 2. si primates 8). idem ergo in dominis cardinalibus, ut convocent concilium 25 contra istos contendentes et similiter ipsost. et habet ista opinio equitatem; cum enim multitudo congregata ad concilium non debeat neque possit diu“ conmode commorari in loco ? (ut patet in c. „propter ecclesiasticas", 18. di. 9), iniquum esset, quod eo con- gregato inciperet judicium ab ipsorum v citacione, maxime in casu nostro, in quo Benedictus longe distat, videlicet Perpiniani. unde loci et persone qualitatibus pensatis, non deberet dari dilacio minor1 duorum mensium; sed cum concilium non possit" stare vel debeat ultra mensem (ut patet in z dicto c. „propter ecclesiasticas" 10), dilacio citacionis excederet terminum quemaa durare debet concilium, et hoc esset absurdum (l. 1. de glandebb legenda cc 11; et c. finali, de judi.12; et l. „scire oportet“, ff. dd de ex- cusacione tutor. 1s, in racione sui). justum est igitur sic sentire et dicere, quod sicut 35 cardinales habent jurisdictionem in convocando ee singulos prelatos ad concilium infra con- 1409 Mai 4 40 a) C in. b) C add. similibus patet. c) C in secundo eorum dubio principali. hoc ergo premisso stati in — ma- teria. d) C etc. e) C illud, WE add. est. f) HWEC per. g) in WE getilgt. h) C ferus. i) C habuerunt. k) C quod. 1) C sint. m) H judex. n) C add. in. o) C per aliud. p) om. WE. q) C quilibet. r) HWE articulum. s) C om. et omnes. t) et — ipsos om. C. u) C dici. v) Wam Rande gleichreitig Nota. tempus quo debet durare concilium. w) codd. ipsius. x) W statt minor am Rande korrigiert mit anderer Tinte major. y) HWE posset. z) ut patet in om. C. an) C quo. bb) Cglos. cc) Clegum. dd) om. HC. ee) WEC vocando. 4 1 Dieses opus ist nicht etwa identisch mit den eben vorher erwähnten responsionibus factis pridie, denn gleich weiterhin im Texte wird dasselbe von 45 letzteren unterschieden (in dictis meis responsionibus et in dicto opere); es ist vielmehr ein anderes Werk Ancharano's über die Konzilsfrage, s. pag. 521 nt. 6. 2 c. 5. X. de officio et potestate judicis delegati 50 (1, 29). 3 z. 2. D. de jurisdictione (2, 1). c. 10. X. de verborum significatione (5, 40). c. 61. X. de appellationibus (2, 28). c. 2. in VI. de appellationibus (2, 15). l. 16. D. de officio praesidis (1, 18). С. 4. С. 5. qu. 2. c. 4. dist. 18. 10 c. 4. dist. 18. 11 l. un. D. de glande legenda (43, 28). 12 c. 21. X. de judiciis (2, 1). 13 l. 13. D. de excusationibus (27, 1). 6 69
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 547 20 30 de" facto se habentibus ut se habent, pertinet convocacio generalis concilii ex juris- dictione eis a jure concessa in hoc et in multis aliisb, prout plene dixi in meo opere novo facto super ista materia 1. secundo premitto, quod isti duo contendentes sunt sive censentur antiquati scismatis nutritores, propter quod dictum scisma, quoad eos, 5 transivit in heresim, ut in dictis meis responsionibus et in dicto opere plenius con- tineturd. [IV 3a] Hiis pro veritate premissis, quod requisitiones facte de predictis con- tendentibus a dominis cardinalibus sint citationes, proprie sic probatur. concessa est cardinalibus jurisdictio convocandi prelatos ad generale concilium, ergo similiter et pre- 10 dictos duos, quorum causa concilium congregatur; ut sic, cui conceditur principale, vi- deatur concessum id, sine quo id e de quo agitur, explicari non possit (pro f hoc c. "preterea" cum ibi notatis, de off. dele. 2; et § l. 2. ff. de jurisdictione omnium judi- cum 3). constat enim judicium ex judice actore et reo (c. „forush ", de ver. signi. 4). si ergo domini cardinales habent i jurisdictionem in convocando prelatos, qui k futuri 15 sunt 1 judicesm super actu de quo agitur, ergo similiter et" futuros reos, ut conpareant coram dictis judicibus, ut in juribus preallegatis °. simile? in judice recusato, qui e, licet post recusacionem non possit se intromittere de negocio principali, tamen, quantum pertinet ad illum actum r recusacionis expediendum, jurisdictionem habet contra partes contra arbitros et omness (c. „cum speciali“, de app.5; et c. „legitima", e. titulo li. VI. 6). nec est hoc mirum, ut jurisdictio concedatur a lege in certo actu explicando, non in reliquo processu (l. „senatus" ff. de off. presidis 7). item eciam est optimum simile in archiepiscopo, qui convocat concilium episcoporum contra episcopum accusatum de crimine et eciam ipsum episcopum, et tamen ultra non extenditur ejus jurisdictio (5. q. 2. si primates 8). idem ergo in dominis cardinalibus, ut convocent concilium 25 contra istos contendentes et similiter ipsost. et habet ista opinio equitatem; cum enim multitudo congregata ad concilium non debeat neque possit diu“ conmode commorari in loco ? (ut patet in c. „propter ecclesiasticas", 18. di. 9), iniquum esset, quod eo con- gregato inciperet judicium ab ipsorum v citacione, maxime in casu nostro, in quo Benedictus longe distat, videlicet Perpiniani. unde loci et persone qualitatibus pensatis, non deberet dari dilacio minor1 duorum mensium; sed cum concilium non possit" stare vel debeat ultra mensem (ut patet in z dicto c. „propter ecclesiasticas" 10), dilacio citacionis excederet terminum quemaa durare debet concilium, et hoc esset absurdum (l. 1. de glandebb legenda cc 11; et c. finali, de judi.12; et l. „scire oportet“, ff. dd de ex- cusacione tutor. 1s, in racione sui). justum est igitur sic sentire et dicere, quod sicut 35 cardinales habent jurisdictionem in convocando ee singulos prelatos ad concilium infra con- 1409 Mai 4 40 a) C in. b) C add. similibus patet. c) C in secundo eorum dubio principali. hoc ergo premisso stati in — ma- teria. d) C etc. e) C illud, WE add. est. f) HWEC per. g) in WE getilgt. h) C ferus. i) C habuerunt. k) C quod. 1) C sint. m) H judex. n) C add. in. o) C per aliud. p) om. WE. q) C quilibet. r) HWE articulum. s) C om. et omnes. t) et — ipsos om. C. u) C dici. v) Wam Rande gleichreitig Nota. tempus quo debet durare concilium. w) codd. ipsius. x) W statt minor am Rande korrigiert mit anderer Tinte major. y) HWE posset. z) ut patet in om. C. an) C quo. bb) Cglos. cc) Clegum. dd) om. HC. ee) WEC vocando. 4 1 Dieses opus ist nicht etwa identisch mit den eben vorher erwähnten responsionibus factis pridie, denn gleich weiterhin im Texte wird dasselbe von 45 letzteren unterschieden (in dictis meis responsionibus et in dicto opere); es ist vielmehr ein anderes Werk Ancharano's über die Konzilsfrage, s. pag. 521 nt. 6. 2 c. 5. X. de officio et potestate judicis delegati 50 (1, 29). 3 z. 2. D. de jurisdictione (2, 1). c. 10. X. de verborum significatione (5, 40). c. 61. X. de appellationibus (2, 28). c. 2. in VI. de appellationibus (2, 15). l. 16. D. de officio praesidis (1, 18). С. 4. С. 5. qu. 2. c. 4. dist. 18. 10 c. 4. dist. 18. 11 l. un. D. de glande legenda (43, 28). 12 c. 21. X. de judiciis (2, 1). 13 l. 13. D. de excusationibus (27, 1). 6 69
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548 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 gruum spatium, prout factum est, ita et similiter predictos contendentes, ut compareant in eodem termino ad abluenda crimina. preterea si negetur pertinaciter dominos cardi- nales non habere jurisdictionem in citando ipsos contendentes, tamen probo, quod dicta requisicio habet effectum citacionisa. constat enim ex facto et collusionibus et juramen- torum transgressionibus predictorum duorum b universalem ecclesiam et ipsos dominos cardinales gravari, quorum interest principaliter periculis Romane ecclesie providere, maxime de pastore (c. ubi periculum, de elec. li. VI. 1). sed cum quis ab aliquo grava- tur vel gravari timet extra judicium, maxime in beneficialibus, potest adversarium ad causam provocare, ut dicit textus c in c. cum sit d Romana, de app. 2; et patet eciam in c. 1. de elec. li. VI. s, ubi patet e, quod ex illa appellacione extrajudiciali appellatus f debet venire instructus super tota causa, alias proceditur ad diffinitivam sentenciam, eo ulterius non citato, ut ibi est textus. nec potest dici ibi proprie g appellacio, cum fiat a gravamine non illato in figuram h judicii, sed dicitur provocacio ad i causam, ut dicto k in c. „cum sit Romana“ 4. et ita directe in casu nostro, in quo propter ruinam, que ex istorum presidencia 1 inminet universali ecclesie, ambo sunt propter istud m gra- 15 vamen ad judicium, hoc est ad concilium, provocati. sive ergo dicta requisicio censeatur proprie citatio, ut volunt precedencia argumenta, sive requisitio et provocatio ad causam, ut vult proximum, concluditur, quod debuerunt conparere instructi super tota causa, ut in" dicto c. 1° 5. et advertendum, quod, licet in ordinariis judiciis debeat exprimi in citacione peremptorie p, quod" compareat super tota causa processurusr (c. "tum“ ex literis" in fi., de resti. in inte. 6), vel citetur ad singulos actus (c. „ad peticionem", de accu., per Innocentium7): tamen in vocatis ad concilium videtur de natura judicii specialis†, quod intelligantur citati super tota causa peremptorie; quod patet, quia debet in concilio manere et inde non discedere antequam concilium dissolvatur, ut inu dicto c. „propter"s; et c. ,,si quis autem" 18. di. 9; et 11.v q. 3. „certum“ 10. [IV 3 '] Secundo principaliter hoc w probo, quod, eciamsi dicta requisicio de pre- dictis nullo modo facta fuerit, tamen concilium congregatum possit absque alia citacione vel requisicione ambos eicere. [IV 3 b"] Primo quia impossibile est de facto et de jure unionem universalis ecclesie posse sequi, nisi ambobus ejectis. de facto namque dixi, quia1 pars que ad- s0 hesit uni vel alteri jam 30 annis verisimile non est velle alteri quam cui credidit ad- herere; nam hoc notorium est, quod quelibet pars dicto tempore in suo proposito per- duravit, et sic in futurum, nisi ambobus ejectis per concilium, verisimiliter perduraret y (c. „majores" in fi., de baptismo11; et 1. sancimus z C. de testa. 12). item juris discussio, videlicet quis ex eis sit verus apostolicus, estaa difficilis, immo penitus impossibilis s5 propter conflictum racionum hincinde urgenciumbb, propter opiniones doctorum excel- 5 10 20 25 a) W am Rande mit anderer Tinte gleichzeilig Nota quod quandoque requisicio habet effectum citacionis. b) C dominorum. c) C 60. d) C fit. e) C propter. f) Cappellatur. g) C propria. h) H figura. i) C in. k) H dicitur. 1) E precedencia, W statt dessen am Rande mil anderer Tinte korrigiert pertinacia. m) WE id, C illud. n) om. C. o) om. C. p) C praeceptorium. q) C ut. r) C processus, W am Rande mit anderer Tinte Nota. quando in citacione debet exprimi peremptorium. s) HWEC cum. t) C speciale. u) om. C. v) C 12. w) om. C. x) C nam. y) H perdurare. z) HW sensius, C sensus. aa) Csit. bb) Hsurgencfum, C add. item. 40 c. 3. in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de appellationibus (2, 28). c. 1 in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de appellationibus (2, 28). c. 1. in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de in integrum restitutione (1, 41). c. 22. X. de accusationibus (5, 1) in einer Dekretale von Innocenz III. 2 " 5 c. 4. dist. 18. o c. 12. dist. 18. 10 c. 43. С. 11. qu. 3. 11 c. 3. X. de baptismo (3, 42). 12 l. 27. C. de testamentis (6, 23). 45 50
548 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 gruum spatium, prout factum est, ita et similiter predictos contendentes, ut compareant in eodem termino ad abluenda crimina. preterea si negetur pertinaciter dominos cardi- nales non habere jurisdictionem in citando ipsos contendentes, tamen probo, quod dicta requisicio habet effectum citacionisa. constat enim ex facto et collusionibus et juramen- torum transgressionibus predictorum duorum b universalem ecclesiam et ipsos dominos cardinales gravari, quorum interest principaliter periculis Romane ecclesie providere, maxime de pastore (c. ubi periculum, de elec. li. VI. 1). sed cum quis ab aliquo grava- tur vel gravari timet extra judicium, maxime in beneficialibus, potest adversarium ad causam provocare, ut dicit textus c in c. cum sit d Romana, de app. 2; et patet eciam in c. 1. de elec. li. VI. s, ubi patet e, quod ex illa appellacione extrajudiciali appellatus f debet venire instructus super tota causa, alias proceditur ad diffinitivam sentenciam, eo ulterius non citato, ut ibi est textus. nec potest dici ibi proprie g appellacio, cum fiat a gravamine non illato in figuram h judicii, sed dicitur provocacio ad i causam, ut dicto k in c. „cum sit Romana“ 4. et ita directe in casu nostro, in quo propter ruinam, que ex istorum presidencia 1 inminet universali ecclesie, ambo sunt propter istud m gra- 15 vamen ad judicium, hoc est ad concilium, provocati. sive ergo dicta requisicio censeatur proprie citatio, ut volunt precedencia argumenta, sive requisitio et provocatio ad causam, ut vult proximum, concluditur, quod debuerunt conparere instructi super tota causa, ut in" dicto c. 1° 5. et advertendum, quod, licet in ordinariis judiciis debeat exprimi in citacione peremptorie p, quod" compareat super tota causa processurusr (c. "tum“ ex literis" in fi., de resti. in inte. 6), vel citetur ad singulos actus (c. „ad peticionem", de accu., per Innocentium7): tamen in vocatis ad concilium videtur de natura judicii specialis†, quod intelligantur citati super tota causa peremptorie; quod patet, quia debet in concilio manere et inde non discedere antequam concilium dissolvatur, ut inu dicto c. „propter"s; et c. ,,si quis autem" 18. di. 9; et 11.v q. 3. „certum“ 10. [IV 3 '] Secundo principaliter hoc w probo, quod, eciamsi dicta requisicio de pre- dictis nullo modo facta fuerit, tamen concilium congregatum possit absque alia citacione vel requisicione ambos eicere. [IV 3 b"] Primo quia impossibile est de facto et de jure unionem universalis ecclesie posse sequi, nisi ambobus ejectis. de facto namque dixi, quia1 pars que ad- s0 hesit uni vel alteri jam 30 annis verisimile non est velle alteri quam cui credidit ad- herere; nam hoc notorium est, quod quelibet pars dicto tempore in suo proposito per- duravit, et sic in futurum, nisi ambobus ejectis per concilium, verisimiliter perduraret y (c. „majores" in fi., de baptismo11; et 1. sancimus z C. de testa. 12). item juris discussio, videlicet quis ex eis sit verus apostolicus, estaa difficilis, immo penitus impossibilis s5 propter conflictum racionum hincinde urgenciumbb, propter opiniones doctorum excel- 5 10 20 25 a) W am Rande mit anderer Tinte gleichzeilig Nota quod quandoque requisicio habet effectum citacionis. b) C dominorum. c) C 60. d) C fit. e) C propter. f) Cappellatur. g) C propria. h) H figura. i) C in. k) H dicitur. 1) E precedencia, W statt dessen am Rande mil anderer Tinte korrigiert pertinacia. m) WE id, C illud. n) om. C. o) om. C. p) C praeceptorium. q) C ut. r) C processus, W am Rande mit anderer Tinte Nota. quando in citacione debet exprimi peremptorium. s) HWEC cum. t) C speciale. u) om. C. v) C 12. w) om. C. x) C nam. y) H perdurare. z) HW sensius, C sensus. aa) Csit. bb) Hsurgencfum, C add. item. 40 c. 3. in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de appellationibus (2, 28). c. 1 in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de appellationibus (2, 28). c. 1. in VI. de electione (1, 6). c. 5. X. de in integrum restitutione (1, 41). c. 22. X. de accusationibus (5, 1) in einer Dekretale von Innocenz III. 2 " 5 c. 4. dist. 18. o c. 12. dist. 18. 10 c. 43. С. 11. qu. 3. 11 c. 3. X. de baptismo (3, 42). 12 l. 27. C. de testamentis (6, 23). 45 50
Strana 549
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 549 lencium defunctorum a contrarias, et eciam b propter factum varioc et contrario modo propositum ab utraque parte ex quo jus oritur (l. si ex plagis d § in clivoe, ad 1. Aquiliamf 1). cum ergo non possit liquere concilio, quis sit papa, ambo debent eici (l. „duo sunt Ticii", de testa. tute. 2). quinimmo si posset constare de justicia electionis alterius, tamen, si ex deposicione alterius remaneret scandalum, debent propter hoc ambo eici, ut notat Hugo 63. s di. c. finali s. nec mirum, quia eciam verus prelatus, si ex ejus presidencia oriturh scandalum et ecclesie sic immineti periculum, tenetur? cedere, ut notatur in c. „nisi cum pridem“ § „pro gravi“, de renunt. 4. et est racio1, quia propter publicam utilitatem privari potest quis dominio rei proprie (l. „Lucius" ff. de eviccionibus 5), multo forcius administracione rei non sue quoad proprietatem (12. q. 1. c. fin. cum ibi notatis m 6). ad propositum ergo si essent presentes, nulla excusacione admissa, propter juris et facti obscuritatem erga eorum titulos, item propter extirpacionem scismatis antiquati et ecclesie unitatem ambo possent eici per n jura predicta; ergo similiter in eorum absentia hoc fieri potest, quia quod possum facere te presente et in- 15 vito, multo forcius te absente (1. 2. § „voluntatem"7, et 1. „dotem" ff. soluto matri- monio 8). ex hoc concluditur, quod ° nulla citacio requiritur ad eorum ejeccionem, post- quam ipsis presentibus et invitis concilium hoc facere posset. [IV 35 '] Secundo hoc alia racione confirmo. constat, ambos kathedram, que non capit duos, ut supra dictum est, contra phas et non electione canonica possidere; con- stat similiter?, ex eorum presidencia ecclesiam militantem majora detrimenta pati, quam enumerentur in dicto c. „in nomine domini" 23. di. 9; constat, eos scisma fovere, quod servandoq pactar possent illicos ammovere, sed talibus, dicit ibi textus 10, omnem audienciam denegari, et glossa dicit idem ibi11 de scismaticis. ex quo infero, quod citari eos non expediatt, postquam non debent presentes audiri. cum enim citacio " fiat ad defensionis v finem, ubi w denegatur defensio, ergo 1 superflua est ci- tacio; ubi enim racio legis cessat, cessat et lex (c. „cum cessante“, de app. 12, et 1. „ adigere y “ § "quamvis" ff. de jure patronatus 13). [IV 357] Tercio probo sic. constat, in ecclesia de facto esse ista z duo capita et contra precepta ewangelica apostolica et canonica presidere in kathedra beati Petri; so et hoc est delictum maximum, quia corruptus est articulus „unam sanctam ecclesiam". constat, ex hoc ecclesiam scandalizari; constat, hoc scandalum durasse in ecclesia jam sunt 30 anni; constat, ex debito pastoralis officii et promissionibus ambos obligari ad cessionem et ad ipsam a jam diu a unum alterum provocasse per plures literas hinc- inde transmissas et ad reges etbb principes; constat sacro concilio, neutrum cessisse, sed 5 10 20 25 1409 Mai 4 85 40 2) om. C. b) C item stalt et eciam. c) WE vano. d) HWEC plagiis. e) HWE inclino oder inclivo. f) WE atqui. g) HWE 43. h) C oriretur. i) C immineret. k) C teneretur. 1) E extraccione, HW est racio über aus- gestrichenem extractis. m) W am Rande Nota propter publicam potest quis privari rei proprie. n) C propter. o) C quia. p) C scilicet. q) statt quod servando hat H conservando, C cum servando, WE confirmando quod nachträglich ausgestrichen und dafür am Rande considerando istud. r) in Wausgestricken. s) Cillud. t) H expedit. u) HWE sic accio, in HW später korrigiert in citacio. v) WE defensionem, om. finem. w) Heet si ergo, WE si ergo. x) in Hausgestrichen. y) HWE addicere. z) om. WE. aa) a jam din om. C, E aliquandiu. bb) C add. ad. 1 l. 52. § 2. D. ad legem Aquiliam (9, 2). 2 l. 30. D. de testamentaria tutela (26, 2). s Hugo in seiner Summa, zu c. 36. dist. 63. 4 c. 10. § 6. X. de renuntiatione (1, 9). 6 l. 11. D. de evictionibus (21, 2). 6 с. 28. С. 12. qu. 1. l. 2. § 2. D. soluto matrimonio dos quemad- 50 modum petatur (24, 3). 45 8 l. 37. D. ibid. „ c. 1. dist. 23. 10 c. 1. § 7. dist. 23. 11 S. die Glossa ordinaria zum Worte Audientia an der angeführten Stelle, Ausgabe von 1671 Lyon 1, 106. 12 c. 60. X. de appellationibus (2, 28). 13 l. 6. § 2. D. de jure patronatus (37, 14).
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 549 lencium defunctorum a contrarias, et eciam b propter factum varioc et contrario modo propositum ab utraque parte ex quo jus oritur (l. si ex plagis d § in clivoe, ad 1. Aquiliamf 1). cum ergo non possit liquere concilio, quis sit papa, ambo debent eici (l. „duo sunt Ticii", de testa. tute. 2). quinimmo si posset constare de justicia electionis alterius, tamen, si ex deposicione alterius remaneret scandalum, debent propter hoc ambo eici, ut notat Hugo 63. s di. c. finali s. nec mirum, quia eciam verus prelatus, si ex ejus presidencia oriturh scandalum et ecclesie sic immineti periculum, tenetur? cedere, ut notatur in c. „nisi cum pridem“ § „pro gravi“, de renunt. 4. et est racio1, quia propter publicam utilitatem privari potest quis dominio rei proprie (l. „Lucius" ff. de eviccionibus 5), multo forcius administracione rei non sue quoad proprietatem (12. q. 1. c. fin. cum ibi notatis m 6). ad propositum ergo si essent presentes, nulla excusacione admissa, propter juris et facti obscuritatem erga eorum titulos, item propter extirpacionem scismatis antiquati et ecclesie unitatem ambo possent eici per n jura predicta; ergo similiter in eorum absentia hoc fieri potest, quia quod possum facere te presente et in- 15 vito, multo forcius te absente (1. 2. § „voluntatem"7, et 1. „dotem" ff. soluto matri- monio 8). ex hoc concluditur, quod ° nulla citacio requiritur ad eorum ejeccionem, post- quam ipsis presentibus et invitis concilium hoc facere posset. [IV 35 '] Secundo hoc alia racione confirmo. constat, ambos kathedram, que non capit duos, ut supra dictum est, contra phas et non electione canonica possidere; con- stat similiter?, ex eorum presidencia ecclesiam militantem majora detrimenta pati, quam enumerentur in dicto c. „in nomine domini" 23. di. 9; constat, eos scisma fovere, quod servandoq pactar possent illicos ammovere, sed talibus, dicit ibi textus 10, omnem audienciam denegari, et glossa dicit idem ibi11 de scismaticis. ex quo infero, quod citari eos non expediatt, postquam non debent presentes audiri. cum enim citacio " fiat ad defensionis v finem, ubi w denegatur defensio, ergo 1 superflua est ci- tacio; ubi enim racio legis cessat, cessat et lex (c. „cum cessante“, de app. 12, et 1. „ adigere y “ § "quamvis" ff. de jure patronatus 13). [IV 357] Tercio probo sic. constat, in ecclesia de facto esse ista z duo capita et contra precepta ewangelica apostolica et canonica presidere in kathedra beati Petri; so et hoc est delictum maximum, quia corruptus est articulus „unam sanctam ecclesiam". constat, ex hoc ecclesiam scandalizari; constat, hoc scandalum durasse in ecclesia jam sunt 30 anni; constat, ex debito pastoralis officii et promissionibus ambos obligari ad cessionem et ad ipsam a jam diu a unum alterum provocasse per plures literas hinc- inde transmissas et ad reges etbb principes; constat sacro concilio, neutrum cessisse, sed 5 10 20 25 1409 Mai 4 85 40 2) om. C. b) C item stalt et eciam. c) WE vano. d) HWEC plagiis. e) HWE inclino oder inclivo. f) WE atqui. g) HWE 43. h) C oriretur. i) C immineret. k) C teneretur. 1) E extraccione, HW est racio über aus- gestrichenem extractis. m) W am Rande Nota propter publicam potest quis privari rei proprie. n) C propter. o) C quia. p) C scilicet. q) statt quod servando hat H conservando, C cum servando, WE confirmando quod nachträglich ausgestrichen und dafür am Rande considerando istud. r) in Wausgestricken. s) Cillud. t) H expedit. u) HWE sic accio, in HW später korrigiert in citacio. v) WE defensionem, om. finem. w) Heet si ergo, WE si ergo. x) in Hausgestrichen. y) HWE addicere. z) om. WE. aa) a jam din om. C, E aliquandiu. bb) C add. ad. 1 l. 52. § 2. D. ad legem Aquiliam (9, 2). 2 l. 30. D. de testamentaria tutela (26, 2). s Hugo in seiner Summa, zu c. 36. dist. 63. 4 c. 10. § 6. X. de renuntiatione (1, 9). 6 l. 11. D. de evictionibus (21, 2). 6 с. 28. С. 12. qu. 1. l. 2. § 2. D. soluto matrimonio dos quemad- 50 modum petatur (24, 3). 45 8 l. 37. D. ibid. „ c. 1. dist. 23. 10 c. 1. § 7. dist. 23. 11 S. die Glossa ordinaria zum Worte Audientia an der angeführten Stelle, Ausgabe von 1671 Lyon 1, 106. 12 c. 60. X. de appellationibus (2, 28). 13 l. 6. § 2. D. de jure patronatus (37, 14).
Strana 550
550 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 in suis kathedris hodie eciam presidere. sed cum ista omnia sint notoria facti per- manentis, ex quo ecclesia scandalizatur, non videtur, quod in facto tam notabiliter notorio, quod se exhibet a in conspectu concilii (et notum est hoc judicib ut judici, quod presideant ambo contra jura predicta), requiratur aliqua citacio, cum ex eorum presidencia semper scandalum et iniquitas appareat in conspectu, cui iniquitati semper debet judex ex officio occurere eciam nemine petente (c. 1. de officio vicarii 1). quia ergod processus contra ambos formatus este super notorio actu permanente, et ex dilacione propterf citacionem possent multa pericula imminere (videlicet dissolutionis concilii propter longam moram, propter imminencia guerrarum pericula que non multum distant, item propter periculum contaminacionis h, que in multitudine numerosa i sepe 10 suboritur), concluditur manifeste, quod absque aliquak citacione possunt 1 ambo per concilium eici m. hec est communis opinio, videlicet, quod propter inminens periculum vel ubi probaciones non sunt necessarie, ut in casu nostro, in quo apparent duo capita in ecclesia quasi monstrum, ad que solum delenda agitur, quod " citacio non sit° neces- saria?; et ita tenet Jo. Calderinus in commentario c.q „vestra“, de cohabi. cle. et 15 muli., in versiculo circa quintam questionem penultime columpne r 2. [IV 3b5] Quarto sic: constat et notorium est, hoc concilium fuisse convocatum a pluribuss mensibust citra, et convocacionis causam scilicet“ ejeccionem istorum duorum; item certum est, eos" verisimiliter hoc scivisse et1 a regibus et civitatibus nunciatum et exhortatosy ad accessum �. hac as ergo sciencia presupposita, non videtur de eis bb alia citacio necessaria. fit enim citacio ad finem sciencie inducende ce, sed quod certumdd est, certiorari non debet (ad hoc ee Cle.ff "causam“, de elec. in fi.s, et quod ibi notatur in glossa super verbo „plenasg" 1). nam et in multis casibus sola sciencia eciamhh aliter non intimata sufficit (utii I. 1. ff.kk de accionibus" empti et ve. mm 5; et est regula juris „eum qui certus“, de re. juris in VI. 6), ergo similiter in favorem fidei isto 25 casu, in quo favore religionis multa contra juris regulas statuta sunt, ut l. „sunt per- sone", ff. de religiosis et sump. fu. 7. [IV 3°«] Quintonn, ut dixi supra proximo dubio, ista promissio de cedendo et omnem aliam viam utilem prosequendo, juramento firmata, videtur facta eterno judici, id est deo et sue ecclesie militanti, argumento eorum o que notantur in c. „quociens so cordis oculuspp“ 1. q. 7. 8. et videtur dictum juramentum litis decisivum, quia reposi- tum"r super re dubia et incertass, scilicet questione papatus; eo ergo ipso, quod constat hoc"t judici ut judici, quia talis obligacio, cum° juramento uu exhibetur judici, id est con- cilio, videtur habere execucionem paratam (1. „tale pactum" § „qui provocavit", ff. de 5 20 a) H exhibent. b) H juri. c) H et. d) Wadd. ein angefangenes Item, wofür andere Hand überkorrigiert si. e) WE 35 et. f) C per. g) WE posset, Cpossunt. h) C continuationis. i) Cincuriosa. k) HWE alia. I) C possent. m) WE add. et. n) om. C. o) C est. p) W am Rande Nota quando citacio non est necessaria casum. q) H add. 1. r) C om. penultime columpne. s) om. WE, H sugefügt mit dunklerer Tinte, C sexta. t) C mensis. n) HC add. ad. v) C dominorum. w) Weis. x) C add. eis. y) HWEC exhortati. z) E excessum, HW daraus korrigiert accessum, C cessum. aa) WE hec. bb) C his. cc) C —dum. dd) C qui certus. ee) C add. optime. ff) C dicta. gg) C poenam. hh) C et. ii) C add. e. H et ausradiert. kk) om. H; C p, om. 1. 11) C am. mm) et ve. om. HC. nn) C soluto. 00) C arcanorum slatt arg. eorum, dann notante. pp) C oculis, om. 1. qq) C et. rr) C interpositum. ss) C certa. tt) C de hoc. un) cum juram. om. C. d0 c. 1. X. de officio vicarii (1, 28). 2 D. h. Johannes Calderinus (s. Schulte, Gesch. der Quellen und Literatur des Canon. Rechts 2, 247 ff.) in seinem Traktat oder Kommentar zu c. 7. X. de cohabitatione clericorum et mulierum (3, 2). C. 3. Cle. de electione (1, 3). D. h. die Glossa ordinaria zu dem Worte plena in der angeführten Stelle, Ausgabe von 1671 Lyon 3, 37. 5 l. 1. D. de actionibus empti venditi (19, 1). 8 Regula 31. in VI. de regulis juris (5 ult.). l. 43. D. de religiosis et sumptibus funerum (11, 7). с. 9. С. 1. qu. 7. 9 D. h. wenn, = quum. 45 50
550 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 in suis kathedris hodie eciam presidere. sed cum ista omnia sint notoria facti per- manentis, ex quo ecclesia scandalizatur, non videtur, quod in facto tam notabiliter notorio, quod se exhibet a in conspectu concilii (et notum est hoc judicib ut judici, quod presideant ambo contra jura predicta), requiratur aliqua citacio, cum ex eorum presidencia semper scandalum et iniquitas appareat in conspectu, cui iniquitati semper debet judex ex officio occurere eciam nemine petente (c. 1. de officio vicarii 1). quia ergod processus contra ambos formatus este super notorio actu permanente, et ex dilacione propterf citacionem possent multa pericula imminere (videlicet dissolutionis concilii propter longam moram, propter imminencia guerrarum pericula que non multum distant, item propter periculum contaminacionis h, que in multitudine numerosa i sepe 10 suboritur), concluditur manifeste, quod absque aliquak citacione possunt 1 ambo per concilium eici m. hec est communis opinio, videlicet, quod propter inminens periculum vel ubi probaciones non sunt necessarie, ut in casu nostro, in quo apparent duo capita in ecclesia quasi monstrum, ad que solum delenda agitur, quod " citacio non sit° neces- saria?; et ita tenet Jo. Calderinus in commentario c.q „vestra“, de cohabi. cle. et 15 muli., in versiculo circa quintam questionem penultime columpne r 2. [IV 3b5] Quarto sic: constat et notorium est, hoc concilium fuisse convocatum a pluribuss mensibust citra, et convocacionis causam scilicet“ ejeccionem istorum duorum; item certum est, eos" verisimiliter hoc scivisse et1 a regibus et civitatibus nunciatum et exhortatosy ad accessum �. hac as ergo sciencia presupposita, non videtur de eis bb alia citacio necessaria. fit enim citacio ad finem sciencie inducende ce, sed quod certumdd est, certiorari non debet (ad hoc ee Cle.ff "causam“, de elec. in fi.s, et quod ibi notatur in glossa super verbo „plenasg" 1). nam et in multis casibus sola sciencia eciamhh aliter non intimata sufficit (utii I. 1. ff.kk de accionibus" empti et ve. mm 5; et est regula juris „eum qui certus“, de re. juris in VI. 6), ergo similiter in favorem fidei isto 25 casu, in quo favore religionis multa contra juris regulas statuta sunt, ut l. „sunt per- sone", ff. de religiosis et sump. fu. 7. [IV 3°«] Quintonn, ut dixi supra proximo dubio, ista promissio de cedendo et omnem aliam viam utilem prosequendo, juramento firmata, videtur facta eterno judici, id est deo et sue ecclesie militanti, argumento eorum o que notantur in c. „quociens so cordis oculuspp“ 1. q. 7. 8. et videtur dictum juramentum litis decisivum, quia reposi- tum"r super re dubia et incertass, scilicet questione papatus; eo ergo ipso, quod constat hoc"t judici ut judici, quia talis obligacio, cum° juramento uu exhibetur judici, id est con- cilio, videtur habere execucionem paratam (1. „tale pactum" § „qui provocavit", ff. de 5 20 a) H exhibent. b) H juri. c) H et. d) Wadd. ein angefangenes Item, wofür andere Hand überkorrigiert si. e) WE 35 et. f) C per. g) WE posset, Cpossunt. h) C continuationis. i) Cincuriosa. k) HWE alia. I) C possent. m) WE add. et. n) om. C. o) C est. p) W am Rande Nota quando citacio non est necessaria casum. q) H add. 1. r) C om. penultime columpne. s) om. WE, H sugefügt mit dunklerer Tinte, C sexta. t) C mensis. n) HC add. ad. v) C dominorum. w) Weis. x) C add. eis. y) HWEC exhortati. z) E excessum, HW daraus korrigiert accessum, C cessum. aa) WE hec. bb) C his. cc) C —dum. dd) C qui certus. ee) C add. optime. ff) C dicta. gg) C poenam. hh) C et. ii) C add. e. H et ausradiert. kk) om. H; C p, om. 1. 11) C am. mm) et ve. om. HC. nn) C soluto. 00) C arcanorum slatt arg. eorum, dann notante. pp) C oculis, om. 1. qq) C et. rr) C interpositum. ss) C certa. tt) C de hoc. un) cum juram. om. C. d0 c. 1. X. de officio vicarii (1, 28). 2 D. h. Johannes Calderinus (s. Schulte, Gesch. der Quellen und Literatur des Canon. Rechts 2, 247 ff.) in seinem Traktat oder Kommentar zu c. 7. X. de cohabitatione clericorum et mulierum (3, 2). C. 3. Cle. de electione (1, 3). D. h. die Glossa ordinaria zu dem Worte plena in der angeführten Stelle, Ausgabe von 1671 Lyon 3, 37. 5 l. 1. D. de actionibus empti venditi (19, 1). 8 Regula 31. in VI. de regulis juris (5 ult.). l. 43. D. de religiosis et sumptibus funerum (11, 7). с. 9. С. 1. qu. 7. 9 D. h. wenn, = quum. 45 50
Strana 551
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 551 pactis 1). seda in execucione que petitur, scilicet privacione papatus, non videtur necessaria citacio (ut notat in simili Innocentius inb c. „veniens“, de testibus 2), maxime post tame longam moram, et tergiversacionibus adhibitis" ine non cedendo per eos. [IV 355] Sexto et ultimo concludendum videtur ex racionibus et juribus prealle- gatis, quod citatio rite et recte intervenerit ab habentibus potestatem et jurisdictionem citandi, vel saltim ad-causam-provocandi; et quod, eciam circumscriptas omni citacione, sentencia sacri concilii super eorum ejeccione ferenda? non possit de iniquitate vel nullitate redargui, ut dicam in fine. et maxime hec sunt veras contra istos con- 10 tendentes, ex quorum contencione ecclesia dei redacta est quasi ad nichilum, et habita per eosh ini ludibriumk et derisum1 populorum. insuper viam facilem cessionis suis collusionibus et dissensionibusm super loci eleccione et aliis reddiderunt difficilem et obscuram, et finaliter reprobarunt tamquam dyabolicam et dampnatam, sic ludibrio jura omnia et sanctorum patrum exempla saluberrima in similibus contempnentes". num- quid° ergo talibus, qui jura divina pariter et humana perverterunt?, debent ad un- guem jura servari, vel pocius armari" gladio ultore? certe dicunt leges et canones, quod frustra legis auxilium invocat, qui conmittit in legem (capitulo „quia frustra“, de usuris 4). contra? Graccums, facientem sediciones et scandala in urbe, congregatis procedendum foret, cum consul Scevolat respondensu populo Graccum sediciosum interemit. ex quo exemplo et aliis videtur concludendum, quod ubi totius Christiani- tatis strages jacet et pericula animarum imminent et jura jam fere sepulta jacent, non sit ita ordo juris exacta diligencia observandaw, ut in multis casibus non ita gravibus ostendi posset. sed quia expedit, non prosequor. et hoc de 32 ipsorum principali dubiov. [IV 4] Venio ad quartum dubium principale, quod, ut dixi, respicit nullitatem et quodammodo impossibilem aa unionem et mixturam dominorum cardinalium utriusque collegii 5; primo, quia creatibb sunt a duobus contendentibus, quorum alterum certum est in rerum natura ce non esse papam, et per consequens nec creatos ab eo fore cardinales tamquam trahentes originem ab infecta radice, ut dicit textus in capitulo „cum inter vos", de re judicata 6, ibi: indeda causam ee et originem habuerunt (facit lex „cum principalis" ff. de regulis juris 7; et capitulo „accessorium“, de regulis juris s); et ideo, sicud dominus Gregorius et Benedictus non possent ff sic invicem conveniress, ut retine- ant ambo papatum, ita nec cardinales utriusque partis, ut retineant cardinalatum. talia enim non paccionibus, sed legitima institucione possidentur (capitulo 1. de regulis 35 juris libro VI. 9). et maxime hoc verum, quia mixti cardinales veri cum non veris hh 15 20 25 30 1409 Мai 4 40 a) W korrigiert statt sed von anderer Hand gleicheeitig ergo. b) om. C. c) om. WE. d) Chabitis. e) C et. f) C fienda. g) E verba. h) C pro eo. i) H ad, om. WE. k) HWE illudibrium. 1) H dirisum, C haeresim. m) H distencionibus. n) HE contendentes. o) H numquam. p) C pervertunt. q) in W ron anderer gleich- reitiger Hand korrigiert eliminari. r) contra — interemit om. C, statt dessen pro hoc exemplum valet Mathatine, de quo supra in declaratione primi dubil V. exemplum habes. s) H korrigiert gratum. t) HW senola, E ze- vola. u) HWE responderet. v) C omnimodo. w) C servanda. x) C add. non. y) H add. etc. etc. etc. z) om. HE, in W ron anderer Hand gleichzeitig Eugefügt. an) WE —bilitatem. bb) C citati. cc) WE verum statl in — natura. dd) om. E. C unde. ee) WE tamen. ff) C possunt. gg) C se unire. hh) H so korrigiert gleichreitig aus verum tamen non verum, EW verum cum non verum, W am Rande von andarer gleichreitiger Hand korrigiert verorum cum non verorum. 45 50 1 l. 40. § 1. D. de pactis (2, 14). 2 Innocenz in der Dekretale c. 38. X. de testi- bus et attestationibus (2, 20). 3 D. h. mit Umgehung. 4 c. 14. X. de usuris (5, 19). 5 nr. 296 art. 24. 6 c. 13. circa fin. X. de sententia et re judicata (2, 27). Das folgende dort nicht wörtlich so; also Doppelpunkt nach ibi vielleicht zu streichen? l. 178. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). Regula 42. in VI. de regulis juris (5 ult.). Regula 1. in VI. de regulis juris (5 ult.).
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 551 pactis 1). seda in execucione que petitur, scilicet privacione papatus, non videtur necessaria citacio (ut notat in simili Innocentius inb c. „veniens“, de testibus 2), maxime post tame longam moram, et tergiversacionibus adhibitis" ine non cedendo per eos. [IV 355] Sexto et ultimo concludendum videtur ex racionibus et juribus prealle- gatis, quod citatio rite et recte intervenerit ab habentibus potestatem et jurisdictionem citandi, vel saltim ad-causam-provocandi; et quod, eciam circumscriptas omni citacione, sentencia sacri concilii super eorum ejeccione ferenda? non possit de iniquitate vel nullitate redargui, ut dicam in fine. et maxime hec sunt veras contra istos con- 10 tendentes, ex quorum contencione ecclesia dei redacta est quasi ad nichilum, et habita per eosh ini ludibriumk et derisum1 populorum. insuper viam facilem cessionis suis collusionibus et dissensionibusm super loci eleccione et aliis reddiderunt difficilem et obscuram, et finaliter reprobarunt tamquam dyabolicam et dampnatam, sic ludibrio jura omnia et sanctorum patrum exempla saluberrima in similibus contempnentes". num- quid° ergo talibus, qui jura divina pariter et humana perverterunt?, debent ad un- guem jura servari, vel pocius armari" gladio ultore? certe dicunt leges et canones, quod frustra legis auxilium invocat, qui conmittit in legem (capitulo „quia frustra“, de usuris 4). contra? Graccums, facientem sediciones et scandala in urbe, congregatis procedendum foret, cum consul Scevolat respondensu populo Graccum sediciosum interemit. ex quo exemplo et aliis videtur concludendum, quod ubi totius Christiani- tatis strages jacet et pericula animarum imminent et jura jam fere sepulta jacent, non sit ita ordo juris exacta diligencia observandaw, ut in multis casibus non ita gravibus ostendi posset. sed quia expedit, non prosequor. et hoc de 32 ipsorum principali dubiov. [IV 4] Venio ad quartum dubium principale, quod, ut dixi, respicit nullitatem et quodammodo impossibilem aa unionem et mixturam dominorum cardinalium utriusque collegii 5; primo, quia creatibb sunt a duobus contendentibus, quorum alterum certum est in rerum natura ce non esse papam, et per consequens nec creatos ab eo fore cardinales tamquam trahentes originem ab infecta radice, ut dicit textus in capitulo „cum inter vos", de re judicata 6, ibi: indeda causam ee et originem habuerunt (facit lex „cum principalis" ff. de regulis juris 7; et capitulo „accessorium“, de regulis juris s); et ideo, sicud dominus Gregorius et Benedictus non possent ff sic invicem conveniress, ut retine- ant ambo papatum, ita nec cardinales utriusque partis, ut retineant cardinalatum. talia enim non paccionibus, sed legitima institucione possidentur (capitulo 1. de regulis 35 juris libro VI. 9). et maxime hoc verum, quia mixti cardinales veri cum non veris hh 15 20 25 30 1409 Мai 4 40 a) W korrigiert statt sed von anderer Hand gleicheeitig ergo. b) om. C. c) om. WE. d) Chabitis. e) C et. f) C fienda. g) E verba. h) C pro eo. i) H ad, om. WE. k) HWE illudibrium. 1) H dirisum, C haeresim. m) H distencionibus. n) HE contendentes. o) H numquam. p) C pervertunt. q) in W ron anderer gleich- reitiger Hand korrigiert eliminari. r) contra — interemit om. C, statt dessen pro hoc exemplum valet Mathatine, de quo supra in declaratione primi dubil V. exemplum habes. s) H korrigiert gratum. t) HW senola, E ze- vola. u) HWE responderet. v) C omnimodo. w) C servanda. x) C add. non. y) H add. etc. etc. etc. z) om. HE, in W ron anderer Hand gleichzeitig Eugefügt. an) WE —bilitatem. bb) C citati. cc) WE verum statl in — natura. dd) om. E. C unde. ee) WE tamen. ff) C possunt. gg) C se unire. hh) H so korrigiert gleichreitig aus verum tamen non verum, EW verum cum non verum, W am Rande von andarer gleichreitiger Hand korrigiert verorum cum non verorum. 45 50 1 l. 40. § 1. D. de pactis (2, 14). 2 Innocenz in der Dekretale c. 38. X. de testi- bus et attestationibus (2, 20). 3 D. h. mit Umgehung. 4 c. 14. X. de usuris (5, 19). 5 nr. 296 art. 24. 6 c. 13. circa fin. X. de sententia et re judicata (2, 27). Das folgende dort nicht wörtlich so; also Doppelpunkt nach ibi vielleicht zu streichen? l. 178. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). Regula 42. in VI. de regulis juris (5 ult.). Regula 1. in VI. de regulis juris (5 ult.).
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552 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Маi 4 nona possent illosb qui veri non sunt crearec de novo (ut notatur in Cle.d „ne Romani"", de elec. 1), ergo necf eos tacite pro cardinalibus recipere vel tenere, ut quod non potest fieri expresse, non potests tacite (l. „qui adh certum“ ff. locati 2). secundo: una pars i utriusque collegii usque ad tempus discessus a suis capitibus, vide- licet Gregorio et Benedicto, reputavit alteram anathematizatam excommunicatam et scis- maticam per sentencias et processus predictorum contendencium promulgatas. ex istak igitur unione videntur1 incurrere inconveniens3 velm manifeste contradiccionis", si volunt modo dicere non fuisse tales, vel ad legitimos actus excommunicatos et scis- maticos recepisse 4, et per consequens viciari actus tales legitimos propter° mixturam (statuente? capitulo „illa"“, de electione 5; et capitulo „cum super abbacia“, de 10 off.r delegati 6). nam saltem videtur debuisse intervenire reconciliacios secundum formam, qua scismatici et excommunicati ab ecclesia consueverunt recipi (1. q. 7. „si qui“7, et c. „quociens"8; et 11. q. 3. „canonica“ 9). hic autem illotis“, ut sic dicerem", manibusw se invicem univerunt, quod videtur derisorium et ineptum et omni racione carens; maxime quia una pars alteri et e converso se immiscuit et univit, tam- 15 quam semper veri fuerint cardinales, quod est impossibile, ut predixi. natura autem respuit, ut contraria queque jungantur (le. ubi repugnancia, de regulis juris 10). 32 vide- tur, quod crimen antiquati scismatis, quod dominisx Gregorior et Benedicto* obiciunt, eciam a ipsi contraxerunt, cum ipsi pacifice et quiete cum eis manseruntbb et ab eis et eorum predecessoribus creati fueruntcc. ex hoc videntur participasse in crimine 20 dampnato, unde pari sentencia involvuntur (ad hoc 2. q. 7. „accusacio" 11, et c.dd „sunt nonnulli"12; et 3. q. 5. „canonica"13). morbo enim simili laborantes ab accu- sacione et testimonio repelluntur (c. „personas ee" 14, et c. „veniens", de testi. 15; facit de excep., c. "cum ecclesiastice “16; de divorciis, c. „significasti“17; de adulteriis, c. „intellexi- mus“ 18, cum similibus). iste sunt raciones, quas ego facio pro parte dictorum honora- 25 bilium“ oratorum. quibus tamen non obstantibus, contrarium est de jure dicendum. [IV 4 a] Et primo hoc probo propter mixturam verorum cardinalium cum non verisgs. certum est enim hh in rerum natura, licet non apud nosii, alterum ex eis con- tendentibus esse verum papam, et per consequens cardinales veros, qui trahunt causam et originem dekk eodem, ut in " juribus allegatis supra in prima racione pro parte con- so traria. ex quo sequitur, quod mm mixtura non verorum cardinalium non inficit, sed, ut actus valeat pocius quam pereat, in favorem"u fidei et sancte unionis debet o ista mix- 5 2) om. C. b) WE istos. c) C citare. d) C di. s) C Neroniani, H ne 2°. WE ne ro. f) C non. g) C possit- h) stalt qui ad H quia, C quod ad. i) C persona cardinalis. k) Cilla. 1) WEH videtur. m) om. C. n) WE —dicciones, H korrigiert —diccio aus ursprünglichem —diccionis. o) C add. talem. p) HWE scienter. q) WE primo. r) H co statt de off. s) H reconsiliacio. t) C haec. u) WE in loco, Hillocis. v) C dixerim. w) WE de vanitatibus stati dicerem manibus. x) C —us, H om. dominis. y) C —us. z)C —us. aa) C quae. bb) WE manserint. cc) WE fuerint. dd) accusacio et c. om. C. ee) Cpersona. ff) Chonorandorum. gg) WE quum verum et, H quondam statt cum non veris. hh) om. WE. ii) om. WE. kk) C ab. 11) om. C. mm) quod — in om. C. nn) C favore. o0) C debere. 35 40 c. 3. Cl. de electione (1, 3). l. 14. D. locati conducti (19, 2). Substantivisch zu nehmen gleich inconvenientiam. Scil. videntur. c. 39. X. de electione (1, 6). c. 23. X. de officio judicis delegati (1, 29). с. 8. С. 1. qu. 7. с. 9. С. 1. qu. 7. 9 c. 107. C. 11. qu. 3.; aber das Citat paßt sachlich nicht, es sollte c. 108 sein. a 5 10 l. 188. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). 11 с. 15. С. 2. qu. 7. 12 c. 21. ibid. С. 6. С. 3. qu. 5. c. 20. X. de testibus (2, 20). c. 10. ibid. c. 3. X. de exceptionibus (2, 25). c. 4. X. de divortiis (4, 19). c. 6. X. de adulteriis (5, 16). 18 14 15 15 17 18 45 50
552 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Маi 4 nona possent illosb qui veri non sunt crearec de novo (ut notatur in Cle.d „ne Romani"", de elec. 1), ergo necf eos tacite pro cardinalibus recipere vel tenere, ut quod non potest fieri expresse, non potests tacite (l. „qui adh certum“ ff. locati 2). secundo: una pars i utriusque collegii usque ad tempus discessus a suis capitibus, vide- licet Gregorio et Benedicto, reputavit alteram anathematizatam excommunicatam et scis- maticam per sentencias et processus predictorum contendencium promulgatas. ex istak igitur unione videntur1 incurrere inconveniens3 velm manifeste contradiccionis", si volunt modo dicere non fuisse tales, vel ad legitimos actus excommunicatos et scis- maticos recepisse 4, et per consequens viciari actus tales legitimos propter° mixturam (statuente? capitulo „illa"“, de electione 5; et capitulo „cum super abbacia“, de 10 off.r delegati 6). nam saltem videtur debuisse intervenire reconciliacios secundum formam, qua scismatici et excommunicati ab ecclesia consueverunt recipi (1. q. 7. „si qui“7, et c. „quociens"8; et 11. q. 3. „canonica“ 9). hic autem illotis“, ut sic dicerem", manibusw se invicem univerunt, quod videtur derisorium et ineptum et omni racione carens; maxime quia una pars alteri et e converso se immiscuit et univit, tam- 15 quam semper veri fuerint cardinales, quod est impossibile, ut predixi. natura autem respuit, ut contraria queque jungantur (le. ubi repugnancia, de regulis juris 10). 32 vide- tur, quod crimen antiquati scismatis, quod dominisx Gregorior et Benedicto* obiciunt, eciam a ipsi contraxerunt, cum ipsi pacifice et quiete cum eis manseruntbb et ab eis et eorum predecessoribus creati fueruntcc. ex hoc videntur participasse in crimine 20 dampnato, unde pari sentencia involvuntur (ad hoc 2. q. 7. „accusacio" 11, et c.dd „sunt nonnulli"12; et 3. q. 5. „canonica"13). morbo enim simili laborantes ab accu- sacione et testimonio repelluntur (c. „personas ee" 14, et c. „veniens", de testi. 15; facit de excep., c. "cum ecclesiastice “16; de divorciis, c. „significasti“17; de adulteriis, c. „intellexi- mus“ 18, cum similibus). iste sunt raciones, quas ego facio pro parte dictorum honora- 25 bilium“ oratorum. quibus tamen non obstantibus, contrarium est de jure dicendum. [IV 4 a] Et primo hoc probo propter mixturam verorum cardinalium cum non verisgs. certum est enim hh in rerum natura, licet non apud nosii, alterum ex eis con- tendentibus esse verum papam, et per consequens cardinales veros, qui trahunt causam et originem dekk eodem, ut in " juribus allegatis supra in prima racione pro parte con- so traria. ex quo sequitur, quod mm mixtura non verorum cardinalium non inficit, sed, ut actus valeat pocius quam pereat, in favorem"u fidei et sancte unionis debet o ista mix- 5 2) om. C. b) WE istos. c) C citare. d) C di. s) C Neroniani, H ne 2°. WE ne ro. f) C non. g) C possit- h) stalt qui ad H quia, C quod ad. i) C persona cardinalis. k) Cilla. 1) WEH videtur. m) om. C. n) WE —dicciones, H korrigiert —diccio aus ursprünglichem —diccionis. o) C add. talem. p) HWE scienter. q) WE primo. r) H co statt de off. s) H reconsiliacio. t) C haec. u) WE in loco, Hillocis. v) C dixerim. w) WE de vanitatibus stati dicerem manibus. x) C —us, H om. dominis. y) C —us. z)C —us. aa) C quae. bb) WE manserint. cc) WE fuerint. dd) accusacio et c. om. C. ee) Cpersona. ff) Chonorandorum. gg) WE quum verum et, H quondam statt cum non veris. hh) om. WE. ii) om. WE. kk) C ab. 11) om. C. mm) quod — in om. C. nn) C favore. o0) C debere. 35 40 c. 3. Cl. de electione (1, 3). l. 14. D. locati conducti (19, 2). Substantivisch zu nehmen gleich inconvenientiam. Scil. videntur. c. 39. X. de electione (1, 6). c. 23. X. de officio judicis delegati (1, 29). с. 8. С. 1. qu. 7. с. 9. С. 1. qu. 7. 9 c. 107. C. 11. qu. 3.; aber das Citat paßt sachlich nicht, es sollte c. 108 sein. a 5 10 l. 188. D. de diversis regulis juris antiqui (50, 17). 11 с. 15. С. 2. qu. 7. 12 c. 21. ibid. С. 6. С. 3. qu. 5. c. 20. X. de testibus (2, 20). c. 10. ibid. c. 3. X. de exceptionibus (2, 25). c. 4. X. de divortiis (4, 19). c. 6. X. de adulteriis (5, 16). 18 14 15 15 17 18 45 50
Strana 553
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 553 10 20 25 tura: valere, nec debet utile per inutile viciari (c. „utile“, et quod ibi notat Dynus, de regulis juris li. VI. 1). et hoc maxime propter mixturam insuperabilem propter in- certitudinem, qui sint veri vel non veri. ad hoc lex 3. § „generaliter“ ff. de dona." inter vi. et ux.2; et 1. 1. § 1. ff. dec fal. tuto. auc.d 3, ubi auctoritas prestita a e falso 5 tutore simul cum vero valet; facit, quod notatur in c. 1. de jure patro. in novella super ultima glossa in 6. 4. [IV 4b] Secundo hoc probo propter mixturam duorum diversam vel contrariam naturam habencium. natura enim talium est, ut magis dignum trahat ad se minus dignum (c. "quanto", ut s ibi scripsi, de judi. 5; et c. „quod in dubiis“, de conse. ecclesie vel altaris 6). item natura eorumh est, ut id, quod reperitur utilius et melius in altero, participet reliquum (c. 1. ne sede vacante"; et 1. 1. C. de rei uxor. i ac.ks; et l. 2. C. communia! de legatis m 3; et 1. 1. C. de legatis 10, et ibi per Bartholum n 11). sic et alibi unus participat de natura alterius, et consequitur ex persona ° alterius, quod non habet ex persona sua, patet in uxore, que habet privilegium ex persona viri (32. q. 1. si quis 15 uxorem 12), et cognacio spiritualis contracta ab uno trahitur ad alios (30. q. 3. c. 1.13). item non potest conpromitti in laicum de re spirituali, sed in clericum et laicum simul ? (c. "con- tingit", et c. „per tuas", de arbitris 14). ad propositum igitur q, cum sit dubium, utrum isti vel illi sint veri, et certum sit in rerum natura alteros veros: consequenter infertur, quod ista unio tolereturr. sic et s alibi fit unio duorum senatus consultorum, quando est dubium, utrum ex uno vel ex alio conpetat jus agendi; nam postquam certum est ex utriusque mixtura conpetere, fitt amborum conjuncciou ut l. 1. § „quid v si hoc ipsum", de liberis agnoscendis w 15; et 1. „Gallus" § „si ejus" et § „ille casus", de libe. et postu.16). sic, cum est dubium, in cujus territorio sit x commissum delictum, puta in confinibus, fit conjunccio amborum judicum de loco delicti y contendencium (1. jurisperitos § cum oriundus, de excu. tuto. 17; et c. „cum illorum", de sentencia excommunicacionis 18). nam et alibi propter dubium facti vel juris admittitur, quod alias prohibetur z, ut notatur in c. 1. aa de postu. prelatorum 19, et l. 1. § „quod autem“, quorum bb legatorum 20. 1409 Mai 4 30 a) Cistam mixturam. b) C dominatione. c) om. WE. d) om. C. e) om. WE, E falsa. f) C om. in — glossa. g) C et. h) C contrariorum. i) C vendi. k) om. C. 1) H communi et, WEC commu. m) WE deletis statt de legatis. n) C 1 per part. statt et — Bartholum. 0) C opera statl ex p. p) WEC sic, H ausgestrichen und dafür von derselben Hand simul. q) Cergo. r) HWE tolleretur. s) WE etiam. t) H sit. u) C conventio. v) C quod. w) om. C. 1) WE est. y) HWE de lite. z) C prohiberetur. aa) WEC uno. bb) sic. 1 Dinus Mugellanus in seinem Werk Super re- 35 gulis juris, zu Regula 37. in VI. de regulis juris (5 ult.); vgl. Schulte Die Gesch. der Quellen u. s. w. des Canonischen Rechts 2, 176. 2 Falsches Citat; es ist l. 5. § 2. D. de dona- tionibus inter virum et uxorem (24, 1). 3 l. 1. § 1. D. quod falso tutore auctore gestum esse dicatur (27, 5). 4 Wahrscheinlich ist gemeint die Novella des Johannes Andreae in lib. VI. (s. Schulte l. c. p. 218) zu can. un. in VI. de jure patronatus (3, 19). 5 Ohne Zweifel der Verfasser in seinem Kom- mentar (s. Schulte l. c. p. 281), zu c. 3. X. de ju- diciis (2, 1). 6 c. 3. X. de consecratione u. s. w. (3, 40). c. 1. X. ne sede vacante aliquid innovetur 50 (3, 9). 40 45 8 l. un. C. de rei uxoriae actione u. s. w. (5, 13). 9 l. 2. C. communia de legatis u. s. w. (6, 43). 10 l. 1. C. de legatis (6, 37). 11 Uber diesen Glossator s. Savigny Gesch. des Röm. Rechts 6, 122 ff. 19 c. 4. C. 32. qu. 1. 13 c. 1. С. 30. qu. 3. 14 c. 8. X. de arbitris (1, 43) bzw. c. 9. ibid. 15 Falsches Citat; es mußt heißten: l. 3. § 3. D. de agnoscendis u. s. w. liberis u. s. w. (25, 3). 16 l. 29. § 7 und § 15. D. de liberis et postumis u. s. w. (28, 2). 17 l. 30. § 1. D. de excusationibus (27, 1). 18 c. 32. X. de sententia excommunicationis (5, 39). 10 c. 1. X. de postulatione praelatorum (1, 5). 2° l. 1. § 4. D. quod legatorum (43, 3), wo die Ausgabe von Mommsen aber quia autem hat. 70 Deutsche Reichstags-Akten VI.
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 553 10 20 25 tura: valere, nec debet utile per inutile viciari (c. „utile“, et quod ibi notat Dynus, de regulis juris li. VI. 1). et hoc maxime propter mixturam insuperabilem propter in- certitudinem, qui sint veri vel non veri. ad hoc lex 3. § „generaliter“ ff. de dona." inter vi. et ux.2; et 1. 1. § 1. ff. dec fal. tuto. auc.d 3, ubi auctoritas prestita a e falso 5 tutore simul cum vero valet; facit, quod notatur in c. 1. de jure patro. in novella super ultima glossa in 6. 4. [IV 4b] Secundo hoc probo propter mixturam duorum diversam vel contrariam naturam habencium. natura enim talium est, ut magis dignum trahat ad se minus dignum (c. "quanto", ut s ibi scripsi, de judi. 5; et c. „quod in dubiis“, de conse. ecclesie vel altaris 6). item natura eorumh est, ut id, quod reperitur utilius et melius in altero, participet reliquum (c. 1. ne sede vacante"; et 1. 1. C. de rei uxor. i ac.ks; et l. 2. C. communia! de legatis m 3; et 1. 1. C. de legatis 10, et ibi per Bartholum n 11). sic et alibi unus participat de natura alterius, et consequitur ex persona ° alterius, quod non habet ex persona sua, patet in uxore, que habet privilegium ex persona viri (32. q. 1. si quis 15 uxorem 12), et cognacio spiritualis contracta ab uno trahitur ad alios (30. q. 3. c. 1.13). item non potest conpromitti in laicum de re spirituali, sed in clericum et laicum simul ? (c. "con- tingit", et c. „per tuas", de arbitris 14). ad propositum igitur q, cum sit dubium, utrum isti vel illi sint veri, et certum sit in rerum natura alteros veros: consequenter infertur, quod ista unio tolereturr. sic et s alibi fit unio duorum senatus consultorum, quando est dubium, utrum ex uno vel ex alio conpetat jus agendi; nam postquam certum est ex utriusque mixtura conpetere, fitt amborum conjuncciou ut l. 1. § „quid v si hoc ipsum", de liberis agnoscendis w 15; et 1. „Gallus" § „si ejus" et § „ille casus", de libe. et postu.16). sic, cum est dubium, in cujus territorio sit x commissum delictum, puta in confinibus, fit conjunccio amborum judicum de loco delicti y contendencium (1. jurisperitos § cum oriundus, de excu. tuto. 17; et c. „cum illorum", de sentencia excommunicacionis 18). nam et alibi propter dubium facti vel juris admittitur, quod alias prohibetur z, ut notatur in c. 1. aa de postu. prelatorum 19, et l. 1. § „quod autem“, quorum bb legatorum 20. 1409 Mai 4 30 a) Cistam mixturam. b) C dominatione. c) om. WE. d) om. C. e) om. WE, E falsa. f) C om. in — glossa. g) C et. h) C contrariorum. i) C vendi. k) om. C. 1) H communi et, WEC commu. m) WE deletis statt de legatis. n) C 1 per part. statt et — Bartholum. 0) C opera statl ex p. p) WEC sic, H ausgestrichen und dafür von derselben Hand simul. q) Cergo. r) HWE tolleretur. s) WE etiam. t) H sit. u) C conventio. v) C quod. w) om. C. 1) WE est. y) HWE de lite. z) C prohiberetur. aa) WEC uno. bb) sic. 1 Dinus Mugellanus in seinem Werk Super re- 35 gulis juris, zu Regula 37. in VI. de regulis juris (5 ult.); vgl. Schulte Die Gesch. der Quellen u. s. w. des Canonischen Rechts 2, 176. 2 Falsches Citat; es ist l. 5. § 2. D. de dona- tionibus inter virum et uxorem (24, 1). 3 l. 1. § 1. D. quod falso tutore auctore gestum esse dicatur (27, 5). 4 Wahrscheinlich ist gemeint die Novella des Johannes Andreae in lib. VI. (s. Schulte l. c. p. 218) zu can. un. in VI. de jure patronatus (3, 19). 5 Ohne Zweifel der Verfasser in seinem Kom- mentar (s. Schulte l. c. p. 281), zu c. 3. X. de ju- diciis (2, 1). 6 c. 3. X. de consecratione u. s. w. (3, 40). c. 1. X. ne sede vacante aliquid innovetur 50 (3, 9). 40 45 8 l. un. C. de rei uxoriae actione u. s. w. (5, 13). 9 l. 2. C. communia de legatis u. s. w. (6, 43). 10 l. 1. C. de legatis (6, 37). 11 Uber diesen Glossator s. Savigny Gesch. des Röm. Rechts 6, 122 ff. 19 c. 4. C. 32. qu. 1. 13 c. 1. С. 30. qu. 3. 14 c. 8. X. de arbitris (1, 43) bzw. c. 9. ibid. 15 Falsches Citat; es mußt heißten: l. 3. § 3. D. de agnoscendis u. s. w. liberis u. s. w. (25, 3). 16 l. 29. § 7 und § 15. D. de liberis et postumis u. s. w. (28, 2). 17 l. 30. § 1. D. de excusationibus (27, 1). 18 c. 32. X. de sententia excommunicationis (5, 39). 10 c. 1. X. de postulatione praelatorum (1, 5). 2° l. 1. § 4. D. quod legatorum (43, 3), wo die Ausgabe von Mommsen aber quia autem hat. 70 Deutsche Reichstags-Akten VI.
Strana 554
554 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Маi 4 [IV 4 ] 32 confirmatura hoc, quia aliter jura statuunt de re dubia, aliter de re certa (1. „eleganter b“ § „si quis post" ff. de condi. indebiti 1; et 1. 1. ff. que sen- tencie “ sine appellacione rescindantur 2). sedd posito, quod non veri cardinales non possent recipi vel admitti ad hunc actum e, tamen, postquam est dubium, qui f sint veri vel non, videntur posse admitti, cum sint in quasi-possessione cardinalatus. unde racione dubii et tituli colorati videntur quasi in sua s possessione tuendi (c. 2. ut h lite pendente 3; et c. consultacionibus, de jure patro. 4). item cum tractatur i de pape creatione, cessat excepcio inhabilitatis persone, ut excommunicacionis, et omnis alia so- lempnitas (Cle. „ne Romani“, de elec.5; et c. „licet dek evitanda", e. ti. 6); ergo multo magis in ecclesie unione, ubi major necessitas in sedando pestiferum scisma. quin 10 immo pro defensione fidei licita est unio eciam cum paganis; nam Machabaei, qui erant viri sancti et pugiles, unierunt se cum Romanis, ut mutuo se juvarent (1. Mach. 8), et tunc 1 Romani erant pagani. nam et canes ecclesiem pro pace ecclesie tolleramus ; et deus quandoque per malos facit vindictam suam (23. q. 5. (23. q. 4. „quidam" 7) § „hinc notandum“ s). in favorem enim " fidei, in causa que sapit heresim, ut est 15 ista, excommunicati tyranni et alii requiri possunt pro auxilio et admitti ad testimonium (c. „in favorem ° " 9, et c. „presidentes“, de here. li. VI. 10). [IV 4 “] 42 hoc probat p conmunis q ordinacio Gregorii et suorum cardinalium facta in conclavi post assumpcionem suam11, cum iteracione juramenti et voto r confir- matas. nam in dicta ordinacione juramento et voto primo se astrixerunt prosequi om- 20 nem viam racionabilem t pro integracione ecclesie Christianorum, nichilque omittendo de necessariis utilibus velu quomodolibet opportunis. et postea subjungitur „dummodo anticardinales velint effectualiter cum ipsis dominis et sacro collegio sic convenire ac concordare, quod ex hoc sacro collegio et ipsis sequatur juste canonica electio unici summi Romani pontificis" etc. ex quibus verbis v quoad efficaciam unionis et mixturew utriusque collegii duo sunt ponderanda: primo, quod hec mixtura visa 1 fuit et est utilis pro execucione sanctissime unionis dictis dominis cardinalibus; nam una pars non potuisset sine altera ecclesiam contra dictos contendentes universaliter congregare. se- cundo, quod y racione dicte utilitatis ad z finem 3a unionis idem Gregorius videtur expresse in dicta mixtura a principio consensisse et de ipsa cogitasse; et similiter Benedictus, so dum per quandam ejus literam bullatam dictam ordinacionem Gregoriibb approbavit et ad celeritatem expedicionis eciam ce exhortatus fuit. per dictam igiturdd ordinacionem videtur omnis inhabilitas de personis ipsorum cardinalium, si qua erat, abolita, et super ipsae per Gregorium dispensatum; quia, postquam approbavit mixturam, per consequens videtur voluisse removere omnia obstacula, per que potuisset talis unio impediri (argu- 35 5 25 a) WE confertur. b) HWE legantur. c) C sunt. d) C quarto. e) C om. ad — actum, WE actum. f) om. C. g) C in sua quasi. h) H ne. i) C tractaretur. k) om. WE. I) HWE tamen, Wam Rande von anderer gleich- zeitiger Hand Nota. fidem defendendam eciam cum paganis et infidelibus. m) in Wdarüberkorrigiert von der anderen Hand in ecclesia. n) C etiam. o) C hier und vorher favore. p) H probatur. q) om. C. r) C voti. s) C—atam. t) C add. et. u) WE et. v) Crationibus. w) C maxime. x) H über ausgestrichenem visa mit 40 dunklerer Tinte glcichzeitig justa. y) WEC quia. z) HWE et. aa) WE fine. bb) WE add. directam. cc) om C. dd) om. C. ee) C ipsam. l. 23. § 3. D. de condictione indebiti (12, 6). 2 l. 1. D. quae sententiae sine appellatione re- scindantur (49, 8). c. 2. X. ut lite pendente nihil innovetur (2, 16). c. 19. X. de jure patronatus (3, 38). c. 2. Cl. de electione (1, 3). c. 6. X. de electione (1, 6). С. 18. С. 23. qu. 4. 6 8 Das Citat ist unvollständig, da die Bezeichnung des Kanons fehlt; es ist c. 49. in pr. C. 23. qu. 5. c. 5. in VI. de haereticis (5, 2). 10 с. 6. ibid. 11 Das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald annal. eccl. 1406 § 11, bestätigt am 30 Nov. bzw. 1 Dec. von Gregor. 45 50
554 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Маi 4 [IV 4 ] 32 confirmatura hoc, quia aliter jura statuunt de re dubia, aliter de re certa (1. „eleganter b“ § „si quis post" ff. de condi. indebiti 1; et 1. 1. ff. que sen- tencie “ sine appellacione rescindantur 2). sedd posito, quod non veri cardinales non possent recipi vel admitti ad hunc actum e, tamen, postquam est dubium, qui f sint veri vel non, videntur posse admitti, cum sint in quasi-possessione cardinalatus. unde racione dubii et tituli colorati videntur quasi in sua s possessione tuendi (c. 2. ut h lite pendente 3; et c. consultacionibus, de jure patro. 4). item cum tractatur i de pape creatione, cessat excepcio inhabilitatis persone, ut excommunicacionis, et omnis alia so- lempnitas (Cle. „ne Romani“, de elec.5; et c. „licet dek evitanda", e. ti. 6); ergo multo magis in ecclesie unione, ubi major necessitas in sedando pestiferum scisma. quin 10 immo pro defensione fidei licita est unio eciam cum paganis; nam Machabaei, qui erant viri sancti et pugiles, unierunt se cum Romanis, ut mutuo se juvarent (1. Mach. 8), et tunc 1 Romani erant pagani. nam et canes ecclesiem pro pace ecclesie tolleramus ; et deus quandoque per malos facit vindictam suam (23. q. 5. (23. q. 4. „quidam" 7) § „hinc notandum“ s). in favorem enim " fidei, in causa que sapit heresim, ut est 15 ista, excommunicati tyranni et alii requiri possunt pro auxilio et admitti ad testimonium (c. „in favorem ° " 9, et c. „presidentes“, de here. li. VI. 10). [IV 4 “] 42 hoc probat p conmunis q ordinacio Gregorii et suorum cardinalium facta in conclavi post assumpcionem suam11, cum iteracione juramenti et voto r confir- matas. nam in dicta ordinacione juramento et voto primo se astrixerunt prosequi om- 20 nem viam racionabilem t pro integracione ecclesie Christianorum, nichilque omittendo de necessariis utilibus velu quomodolibet opportunis. et postea subjungitur „dummodo anticardinales velint effectualiter cum ipsis dominis et sacro collegio sic convenire ac concordare, quod ex hoc sacro collegio et ipsis sequatur juste canonica electio unici summi Romani pontificis" etc. ex quibus verbis v quoad efficaciam unionis et mixturew utriusque collegii duo sunt ponderanda: primo, quod hec mixtura visa 1 fuit et est utilis pro execucione sanctissime unionis dictis dominis cardinalibus; nam una pars non potuisset sine altera ecclesiam contra dictos contendentes universaliter congregare. se- cundo, quod y racione dicte utilitatis ad z finem 3a unionis idem Gregorius videtur expresse in dicta mixtura a principio consensisse et de ipsa cogitasse; et similiter Benedictus, so dum per quandam ejus literam bullatam dictam ordinacionem Gregoriibb approbavit et ad celeritatem expedicionis eciam ce exhortatus fuit. per dictam igiturdd ordinacionem videtur omnis inhabilitas de personis ipsorum cardinalium, si qua erat, abolita, et super ipsae per Gregorium dispensatum; quia, postquam approbavit mixturam, per consequens videtur voluisse removere omnia obstacula, per que potuisset talis unio impediri (argu- 35 5 25 a) WE confertur. b) HWE legantur. c) C sunt. d) C quarto. e) C om. ad — actum, WE actum. f) om. C. g) C in sua quasi. h) H ne. i) C tractaretur. k) om. WE. I) HWE tamen, Wam Rande von anderer gleich- zeitiger Hand Nota. fidem defendendam eciam cum paganis et infidelibus. m) in Wdarüberkorrigiert von der anderen Hand in ecclesia. n) C etiam. o) C hier und vorher favore. p) H probatur. q) om. C. r) C voti. s) C—atam. t) C add. et. u) WE et. v) Crationibus. w) C maxime. x) H über ausgestrichenem visa mit 40 dunklerer Tinte glcichzeitig justa. y) WEC quia. z) HWE et. aa) WE fine. bb) WE add. directam. cc) om C. dd) om. C. ee) C ipsam. l. 23. § 3. D. de condictione indebiti (12, 6). 2 l. 1. D. quae sententiae sine appellatione re- scindantur (49, 8). c. 2. X. ut lite pendente nihil innovetur (2, 16). c. 19. X. de jure patronatus (3, 38). c. 2. Cl. de electione (1, 3). c. 6. X. de electione (1, 6). С. 18. С. 23. qu. 4. 6 8 Das Citat ist unvollständig, da die Bezeichnung des Kanons fehlt; es ist c. 49. in pr. C. 23. qu. 5. c. 5. in VI. de haereticis (5, 2). 10 с. 6. ibid. 11 Das Instrument vom 23 Nov. 1406 bei Raynald annal. eccl. 1406 § 11, bestätigt am 30 Nov. bzw. 1 Dec. von Gregor. 45 50
Strana 555
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 555 mento 1. „illud a" ff. de acquirenda hereditate 1; et l. „quidam consulebat“, de re judi. 2). ista igitur unio et mixtura eorumb videtur ab eis facta, postquam impartiti sunt auc- toritatem (argumentum: 1. 1. C. c de veteri jure enucleando 3). et licet d illa verba vi- deantur referrie ad unionem et mixturam post cessionem ipsius, tamen idem est et ante cessionem, postquam stat per ambos, quodf non 5 habetur conditio pro impleta, maxime post contractum crimen fautorum h scismatis i per eosdem, ut dictum est supra. unde non absurde, sed probabiliter dici posset, quod post dictam mixturam de jure potuissent ad electionem procedere absque alia convocacione concilii propter dictam ordinacionem. [IV 4e] Et per istam racionem tollitur k secunda racio facta superius in contrarium. tollitur eciam dicta 1 secunda racio per ea, que dixi supra in secunda racionem facta pro ista parten. fuit ergo valde utile istud pactum pro unione utriusque collegii; simi- liter et illud, quod possent° prosequi omnem viam utilem etc. nam per istam ordina- cionem potuerunt facere subtraccionem et alios ad hoc idem exhortari, potuerunt p con- 15 cilium convocare et invicem se unire, quia hec omnia utilia, quin immo necessaria pro unione facilius obtinenda. non obstat prima racio facta in contrarium supra, nam sive constaret q, quir sint non veri, sive sits dubium, quit sint illi: dicta unio et mixtura est valida per ea, que dicta sunt supra in secunda racione et u tercia pro ista parte. non obstat, quod, sicud Gregorius et Benedictus non possent sic se unire, ut tenerent papatum, ita nec cardinales, ut retineant cardinalatum; quia papatus regitur jure poliv et nulla constitucione posset in duos dividi, per jam dicta superius, cardinalatus vero et alia beneficia et dignitates regulantur jure fori. unde unio divisio et omnis alia compo- sicio potest recipi auctoritate superiorum w et pro evidenti utilitate et necessitate ecclesiarum (facit, quod notat Innocentius in c. "de multa“, de prebend. 4). unde non 25 improbabiliter dici potest, quod x sacrum concilium et futurus pontifex possent dispen- sare, quod singuli promoti per y Gregorium et Benedictum ad eandem ecclesiam possent eam simul, dum vixerint, possidere 5. argumentum: c. „nisi essent“, de prebendis 6; proz hoc, quod notatur 7. q. 1. „ non autem"7, ubi deaa ista differencia papatusbb ad alias dignitates, nam, ut ibi dicit glossas, in papatu corrumperetur ce articulus „unam so sanctam ecclesiam" et esset secundum Hugonem? ibi difformitasdd, videlicet in eodem corpore duo capita, quasi monstrum. et uni tantum dictum est: et e tu vocaberis Cephas, 22. di. „sacrosancta"10; ubi eciam patet, quod ecclesia Romana et apostolica non ab apostolis, sed ab ipso domino salvatore nostro primatum obtinuit, per illa verba „tu es Petrus" etc. f (Math. 1611). omnes vero alie ecclesie dicte sancte sedisgg apostolice 5 10 20 1409 Mai 4 85 40 a) WE id. b) om. WE. c) WE ff., C cap. d) om. WE, in W nachtrüglich sugefüigt von der anderen Hand si. e) HW referre, E reire. f) om. codd., add. ex conj. C. g) HWE nam. h) in H gleichzeitig korrigiert in fautorie, C fautumque. i) C schisma. k) WE totaliter, H dieft ausgestrichen und gleichzeitig korrigiert. 1) C praedicta. m) C electione. n) WE add. nochmal tollitur, H auch, aber gleichzeitig ausgestrichen. o) HWE possunt. p) C add. similiter. q) C restaret. r) C quod. s) C esset. t) C quod. u) C om. secunda und et. v) C populi. W) C superioris. 1) H et. y) C add. dominos. z) E scheint de korrigiert aus per. aa) om. codd. bb) HWE de papatu. cc) H so am Rande korrigiert aus corporetur, was auch WE haben, aber W korrigiert in rumpetur ; C comprehenditur. dd) C indeformitas statt ibi def. ee) HW om. et. ff) Wam Rande Nota. de scclesia Romana, C et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam statt etc. gg) om. C, dann apostolica stati —0. 1 l. 77. D. de adquirenda vel omittenda heredi- 45 tate (29, 2). 2 l. 57. D. de re judicata u. s. w. (42, 1). 3 l. 1. C. de veteri jure enucleando u. s. w. (1, 17). 4 c. 28. X. de praebendis (3, 5). 5 Ein bedeutsamer Wink zur Gewinnung der 50 betreffenden Kleriker! c. 21. ibid. с. 12. С. 7. qu. 1. 8 S. die Ausgabe des Corpus juris can. von 1671 Lyon. 1, 823 zur angef. Stelle. ° Wol in der Summa des Hugo oder Huguccio l. c. 10 c. 2. dist. 22. 11 Matthaei 16, 18. 70 *
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 555 mento 1. „illud a" ff. de acquirenda hereditate 1; et l. „quidam consulebat“, de re judi. 2). ista igitur unio et mixtura eorumb videtur ab eis facta, postquam impartiti sunt auc- toritatem (argumentum: 1. 1. C. c de veteri jure enucleando 3). et licet d illa verba vi- deantur referrie ad unionem et mixturam post cessionem ipsius, tamen idem est et ante cessionem, postquam stat per ambos, quodf non 5 habetur conditio pro impleta, maxime post contractum crimen fautorum h scismatis i per eosdem, ut dictum est supra. unde non absurde, sed probabiliter dici posset, quod post dictam mixturam de jure potuissent ad electionem procedere absque alia convocacione concilii propter dictam ordinacionem. [IV 4e] Et per istam racionem tollitur k secunda racio facta superius in contrarium. tollitur eciam dicta 1 secunda racio per ea, que dixi supra in secunda racionem facta pro ista parten. fuit ergo valde utile istud pactum pro unione utriusque collegii; simi- liter et illud, quod possent° prosequi omnem viam utilem etc. nam per istam ordina- cionem potuerunt facere subtraccionem et alios ad hoc idem exhortari, potuerunt p con- 15 cilium convocare et invicem se unire, quia hec omnia utilia, quin immo necessaria pro unione facilius obtinenda. non obstat prima racio facta in contrarium supra, nam sive constaret q, quir sint non veri, sive sits dubium, quit sint illi: dicta unio et mixtura est valida per ea, que dicta sunt supra in secunda racione et u tercia pro ista parte. non obstat, quod, sicud Gregorius et Benedictus non possent sic se unire, ut tenerent papatum, ita nec cardinales, ut retineant cardinalatum; quia papatus regitur jure poliv et nulla constitucione posset in duos dividi, per jam dicta superius, cardinalatus vero et alia beneficia et dignitates regulantur jure fori. unde unio divisio et omnis alia compo- sicio potest recipi auctoritate superiorum w et pro evidenti utilitate et necessitate ecclesiarum (facit, quod notat Innocentius in c. "de multa“, de prebend. 4). unde non 25 improbabiliter dici potest, quod x sacrum concilium et futurus pontifex possent dispen- sare, quod singuli promoti per y Gregorium et Benedictum ad eandem ecclesiam possent eam simul, dum vixerint, possidere 5. argumentum: c. „nisi essent“, de prebendis 6; proz hoc, quod notatur 7. q. 1. „ non autem"7, ubi deaa ista differencia papatusbb ad alias dignitates, nam, ut ibi dicit glossas, in papatu corrumperetur ce articulus „unam so sanctam ecclesiam" et esset secundum Hugonem? ibi difformitasdd, videlicet in eodem corpore duo capita, quasi monstrum. et uni tantum dictum est: et e tu vocaberis Cephas, 22. di. „sacrosancta"10; ubi eciam patet, quod ecclesia Romana et apostolica non ab apostolis, sed ab ipso domino salvatore nostro primatum obtinuit, per illa verba „tu es Petrus" etc. f (Math. 1611). omnes vero alie ecclesie dicte sancte sedisgg apostolice 5 10 20 1409 Mai 4 85 40 a) WE id. b) om. WE. c) WE ff., C cap. d) om. WE, in W nachtrüglich sugefüigt von der anderen Hand si. e) HW referre, E reire. f) om. codd., add. ex conj. C. g) HWE nam. h) in H gleichzeitig korrigiert in fautorie, C fautumque. i) C schisma. k) WE totaliter, H dieft ausgestrichen und gleichzeitig korrigiert. 1) C praedicta. m) C electione. n) WE add. nochmal tollitur, H auch, aber gleichzeitig ausgestrichen. o) HWE possunt. p) C add. similiter. q) C restaret. r) C quod. s) C esset. t) C quod. u) C om. secunda und et. v) C populi. W) C superioris. 1) H et. y) C add. dominos. z) E scheint de korrigiert aus per. aa) om. codd. bb) HWE de papatu. cc) H so am Rande korrigiert aus corporetur, was auch WE haben, aber W korrigiert in rumpetur ; C comprehenditur. dd) C indeformitas statt ibi def. ee) HW om. et. ff) Wam Rande Nota. de scclesia Romana, C et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam statt etc. gg) om. C, dann apostolica stati —0. 1 l. 77. D. de adquirenda vel omittenda heredi- 45 tate (29, 2). 2 l. 57. D. de re judicata u. s. w. (42, 1). 3 l. 1. C. de veteri jure enucleando u. s. w. (1, 17). 4 c. 28. X. de praebendis (3, 5). 5 Ein bedeutsamer Wink zur Gewinnung der 50 betreffenden Kleriker! c. 21. ibid. с. 12. С. 7. qu. 1. 8 S. die Ausgabe des Corpus juris can. von 1671 Lyon. 1, 823 zur angef. Stelle. ° Wol in der Summa des Hugo oder Huguccio l. c. 10 c. 2. dist. 22. 11 Matthaei 16, 18. 70 *
Strana 556
556 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 auctoritate, domino disponente, reguntur, ut ibi dicit textus 1; ex quo bene concluditur, quod dicebam, papatum a regulari jure poli, alias vero ecclesias jure fori. non obstat 3. racio, quod domini cardinales laborantb eodem morbo propter tolleranciam diuturni scismatis in manendo cum eis et non obviando. primo namque apparet de eorum dili- gencia, dum curarunt in conclavi ambos, videlicet€ Gregorium et Benedictum, vinculis juramenti et voti astringere ad cedendum d, et hoc credere debuerunte ipsos esse fac- turos, tum quia ita promiserunt, ut dixeruntf, tum quia postea se velle ita agere per totum orbem suis literis publicarunt. non enim g erath credendum, ipsos eterne salutis fore inmemores (1. finali C. de sacrosanctis ecclesiis 2) nec decepturos i deum et ho- minem k suis dictis. tandem, cum cencies moniti, ut factis non verbis promissa jura- 10 menti et votorum vinculis roborata implerent et non 1 negligerent'm, secuti sunt 3 doctorem gentium Paulum, qui, cumn minorem fructum de se certo loco manendo con- spiceret, ad gravem laborem cum fructu se alibi servavit, et velut fortis preliator tueri inter claustra noluit, sed certaminis campum quesivit (7. q. 1. § „hinc eciam" et ? c. fi. 4). restiterunt q igitur isti reverendissimi patres et domini domini cardinales utriusque col- 15 legii, et resistunt hiis duobus prave decertantibus 1 ex amore justicie, et pro defensione dominici gregis opposuerunts se t ex adverso velut murus pro domo domini (43. di." „sit rector“ 5). [V) Per predicta expedita suntv judicio meo plene w omnia dubia predictorum venerabilium oratorum, qui minus recte de efficacia gerendorum* per hoc sacrum 20 generale concilium et 6 ipsius et alii7 auctoritate aliquid dicere vel publice disputare- ausi sunt, nullomodoz certe de talibus proponendis et obiciendis mandato prefati sere- nissimi regis exhibito vel producto, quod ad talia se extendat. nec, ut multi opinantur, verisimile est talia conmisisse, quia non ita alii sacratissimi imperatores, quorum debet8 imitari vestigia, retroactis temporibus, cum ecclesia dei scismata et scissuras passa 25 fuerit, egisse leguntur. et in alios referre libet quoad nostrum propositum partem legis promulgate per imperatores Valentinianum et Marcianum super confirmacione concilii Calcedonensis, ut sequitur in hec verba?: "tandem aliquando, quod summis votis atque studiis optabamus, venit, quia aa remota est de ortodoxa Christianorum lege contencio, tandem remediabb culpabilis erroris cc inventa sunt, et discors populorum sentencia in so unum consensum concordiamquedd convenit. ab universis enim provinciis religiosissimi sacerdotes Calcedonem ee venerunt juxta nostra precepta, et quid observari in religione debeat prospicuaf diffinicione docuerunt. discessit igitur jam prophana contencio, nam vere impius atque sacrilegus est, qui post tot sacerdotum sentenciam opinioni sue ali- quid tractandum reliquit ss. quisquis enim post veritatem repertam aliquid discutit ul- 85 terius, mendacium querit injuriamque facit judiciohh religiosissime li synodi, si judicata 5 a) WE de papatu. b) C laborent. c) C scilicet. d) C add. quod. e) O debuerant. f) ut dixerunt om. C. g) C ergo. h) om. WE. i) WE excepturos. H ursprünglich auch, aber gleichseitig korrigiert. k) C homines, WE add. in. 1) om. WEC, in H gleichzeitig zugefügt. m) WE negligenter, Cneglexerunt. n) HWE add. in. o) C teneri. p) add. codd. q) H resisterunt. r) H desertantibus. s) C exposuerunt. t) om. WE. u) om. WE. v)C et declarata. w) om. C. x) C add. etc. und bricht damit ab. y) om. WE. z) WEnullo. an) Wquid, E quod. bb) WE remota. Cc) HWE sher errorum. dd) H quia statt que. ce) E Calcedonio, W Calcedenionam, H Cal- cedonam ? ff) W perspicacia, E—aci. gg) WE relinquit. hh) om. H. ii) H —i. 40 c. 2. § 6. dist. 22. 2 Das ist l. 25. C. de sacrosanctis ecclesiis (1, 2); das Citat scheint aber ganz ohne Bezug. Wechsel des Subjekts. 4 c. 48. C. 7. qu. 1. u. ebend. c. 49 (der letzte). c. 1. dist. 43. Zu ergänzen de. D. h. des beabsichtigten Gregorianischen Kon- 45 Scil. rex. Mansi Sacrorum conciliorum nova et ampl. coll. 7, 475 (nicht völlig wörtlich). 6 zils.
556 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Mai 4 auctoritate, domino disponente, reguntur, ut ibi dicit textus 1; ex quo bene concluditur, quod dicebam, papatum a regulari jure poli, alias vero ecclesias jure fori. non obstat 3. racio, quod domini cardinales laborantb eodem morbo propter tolleranciam diuturni scismatis in manendo cum eis et non obviando. primo namque apparet de eorum dili- gencia, dum curarunt in conclavi ambos, videlicet€ Gregorium et Benedictum, vinculis juramenti et voti astringere ad cedendum d, et hoc credere debuerunte ipsos esse fac- turos, tum quia ita promiserunt, ut dixeruntf, tum quia postea se velle ita agere per totum orbem suis literis publicarunt. non enim g erath credendum, ipsos eterne salutis fore inmemores (1. finali C. de sacrosanctis ecclesiis 2) nec decepturos i deum et ho- minem k suis dictis. tandem, cum cencies moniti, ut factis non verbis promissa jura- 10 menti et votorum vinculis roborata implerent et non 1 negligerent'm, secuti sunt 3 doctorem gentium Paulum, qui, cumn minorem fructum de se certo loco manendo con- spiceret, ad gravem laborem cum fructu se alibi servavit, et velut fortis preliator tueri inter claustra noluit, sed certaminis campum quesivit (7. q. 1. § „hinc eciam" et ? c. fi. 4). restiterunt q igitur isti reverendissimi patres et domini domini cardinales utriusque col- 15 legii, et resistunt hiis duobus prave decertantibus 1 ex amore justicie, et pro defensione dominici gregis opposuerunts se t ex adverso velut murus pro domo domini (43. di." „sit rector“ 5). [V) Per predicta expedita suntv judicio meo plene w omnia dubia predictorum venerabilium oratorum, qui minus recte de efficacia gerendorum* per hoc sacrum 20 generale concilium et 6 ipsius et alii7 auctoritate aliquid dicere vel publice disputare- ausi sunt, nullomodoz certe de talibus proponendis et obiciendis mandato prefati sere- nissimi regis exhibito vel producto, quod ad talia se extendat. nec, ut multi opinantur, verisimile est talia conmisisse, quia non ita alii sacratissimi imperatores, quorum debet8 imitari vestigia, retroactis temporibus, cum ecclesia dei scismata et scissuras passa 25 fuerit, egisse leguntur. et in alios referre libet quoad nostrum propositum partem legis promulgate per imperatores Valentinianum et Marcianum super confirmacione concilii Calcedonensis, ut sequitur in hec verba?: "tandem aliquando, quod summis votis atque studiis optabamus, venit, quia aa remota est de ortodoxa Christianorum lege contencio, tandem remediabb culpabilis erroris cc inventa sunt, et discors populorum sentencia in so unum consensum concordiamquedd convenit. ab universis enim provinciis religiosissimi sacerdotes Calcedonem ee venerunt juxta nostra precepta, et quid observari in religione debeat prospicuaf diffinicione docuerunt. discessit igitur jam prophana contencio, nam vere impius atque sacrilegus est, qui post tot sacerdotum sentenciam opinioni sue ali- quid tractandum reliquit ss. quisquis enim post veritatem repertam aliquid discutit ul- 85 terius, mendacium querit injuriamque facit judiciohh religiosissime li synodi, si judicata 5 a) WE de papatu. b) C laborent. c) C scilicet. d) C add. quod. e) O debuerant. f) ut dixerunt om. C. g) C ergo. h) om. WE. i) WE excepturos. H ursprünglich auch, aber gleichseitig korrigiert. k) C homines, WE add. in. 1) om. WEC, in H gleichzeitig zugefügt. m) WE negligenter, Cneglexerunt. n) HWE add. in. o) C teneri. p) add. codd. q) H resisterunt. r) H desertantibus. s) C exposuerunt. t) om. WE. u) om. WE. v)C et declarata. w) om. C. x) C add. etc. und bricht damit ab. y) om. WE. z) WEnullo. an) Wquid, E quod. bb) WE remota. Cc) HWE sher errorum. dd) H quia statt que. ce) E Calcedonio, W Calcedenionam, H Cal- cedonam ? ff) W perspicacia, E—aci. gg) WE relinquit. hh) om. H. ii) H —i. 40 c. 2. § 6. dist. 22. 2 Das ist l. 25. C. de sacrosanctis ecclesiis (1, 2); das Citat scheint aber ganz ohne Bezug. Wechsel des Subjekts. 4 c. 48. C. 7. qu. 1. u. ebend. c. 49 (der letzte). c. 1. dist. 43. Zu ergänzen de. D. h. des beabsichtigten Gregorianischen Kon- 45 Scil. rex. Mansi Sacrorum conciliorum nova et ampl. coll. 7, 475 (nicht völlig wörtlich). 6 zils.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 557 recteque disposita semel revolvere et disputare contendit, ex hoc tumultus et perfidie occasionem requirensà. constat enim, heretice insanie exordia fomitemque nutriri, dum de hoc publice quidam disputant atque contendunt.“ ex hac lege colligitur, quante auctoritatis et firmitatis sint illab, que in sacro concilio deciduntur. nullis enim di- 5 sputationibus vel opinionibus contrariis sive retractacionibus subjecta sunt, sed simpli- citer observanda et sancte. nam universalis ecclesia in unum congregata, dicunt canones, quod non potest errare, licet papa possit (15. di. „sicud" 1; et notatur 24. q. 1. „a recta"c2). a simili igitur nec super agendis et ordinandis in concilio videtur alicui licitum in contrarium disputare vel ipsa impugnare sive, ut concilii processum 10 impediat, appellare, prout isti fecerunt (argumentum ad hoc: ff. de jurisdictione omnium judicum, l. „si quis id quod", versu „quod si dum proponitur“ 3). hic dicendis finem facio, et que dicta sunt correctioni presentis sacri concilii et cujuslibet melius sencientis subicio (facit 9. di. „noli" 4, et c. „negare" 5). Responsio facta dictis etd allegatis per prefatos venerabiles oratores per me, 15 Petrum de Ancharanoe, minimum utriusque juris doctorem in prefata sancta generali synodo congregata? Pisis in majori ecclesia civitatis predicte, ad eandem destinatum per reverendissimum in domino patrem et dominum dominum Balthazar Cossa, sancte Romane ecclesie cardinalem sancti Eusthachii apostolice sedis legatum et vicarium generalem Bononie pro sancta Romana ecclesia, qui ultra ejus magnifices gesta perpetua 20 memoria digna in hoc sanctissime unionis negocio non pepercit laboribus nec expensis neque certe periculis quibus exponit se et sua pro eadem sancta unione habenda, ut anno domini 1409 die 4 mensis majih. quereret sic sibi nomen eternum. 1409 Mai 4 1409 Mai 4 301. Replik eines Ungenannten 6 auf die Antwort des Dr. Franciscus von Padua nr. 298, zu Gunsten K. Ruprechts. [1409 Sommer, Juli oder August 7.] 11409 Sommer, Juli od. August] 25 30 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 348 a-351a (früher 335 a-338 a) cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Replice contra responsiones proxime supra scriptas [vorhergeht im Kodex nr. 298] super articulis per ambasiatores regis Romanorum Pisis propositis. M coll. Memmingen St.-Bibl. cod. ms. Uffenbach. 2 pag. 534-554 (früher 537-557) auch in des Andreas acta conc. Const. cop. ch. saec. 18 in. aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Überschrift wie A. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant histoire du concile de Pise 1, 335-337 aus Ms. des Dr. Uffenbach, also ohne Zweifel M; erwähnt daraus bei Hefele Konziliengesch. 6, 877 Note 1 irrig als Widerlegung der Rede Ancharano's. 35 Visis quibusdam responsionibus articulorum per ambasiatores serenissimi principis domini Ruperti Romanorum regis in congregacione Pysana propositorum, licet dictos a) WE querens. b) WE ista. c) HWE arecto. d) om. H. e) WE Ancharana. f) H congregato. g) H magni- ficencie gleichzeitig korrigiert in magnifice, W magniffice, E magnificencie. h) WE add. etc. deo gracias et omnibus sanctis ejus. amen; E ebenso, doch etc. statt amen. 40 45 c. 2. dist. 15. С. 9. C. 24. qu. 1. s l. 7. § 2. D. de jurisdictione (2, 1). 4 c. 9. dist. 9. 5 c. 4. ibid. 6 Der Verfasser ist doch wol in der nächsten Umgebung König Ruprechts zu suchen. Denn wie käme er sonst darauf, zu versichern, daß er jene articuli vom 16 April nr. 296 nicht verfertigt 1 2 und auch nicht in Pisa (als Gesandter Ruprechts, muß man im Zusammenhang ergänzen) zugegen gewesen? Der Verfasser war, wie er in der Einleitung sagt, aur Zeit als die Artikel K. Ruprechts er- schienen, und auch wol überhaupt nicht beim Pi- saner Konzil; er hat nach art. 13 die Respon- siones des Franciscus erst jüngst zu Gesicht be- kommen; von dem Prozeß gegen die Päbste hat er
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 557 recteque disposita semel revolvere et disputare contendit, ex hoc tumultus et perfidie occasionem requirensà. constat enim, heretice insanie exordia fomitemque nutriri, dum de hoc publice quidam disputant atque contendunt.“ ex hac lege colligitur, quante auctoritatis et firmitatis sint illab, que in sacro concilio deciduntur. nullis enim di- 5 sputationibus vel opinionibus contrariis sive retractacionibus subjecta sunt, sed simpli- citer observanda et sancte. nam universalis ecclesia in unum congregata, dicunt canones, quod non potest errare, licet papa possit (15. di. „sicud" 1; et notatur 24. q. 1. „a recta"c2). a simili igitur nec super agendis et ordinandis in concilio videtur alicui licitum in contrarium disputare vel ipsa impugnare sive, ut concilii processum 10 impediat, appellare, prout isti fecerunt (argumentum ad hoc: ff. de jurisdictione omnium judicum, l. „si quis id quod", versu „quod si dum proponitur“ 3). hic dicendis finem facio, et que dicta sunt correctioni presentis sacri concilii et cujuslibet melius sencientis subicio (facit 9. di. „noli" 4, et c. „negare" 5). Responsio facta dictis etd allegatis per prefatos venerabiles oratores per me, 15 Petrum de Ancharanoe, minimum utriusque juris doctorem in prefata sancta generali synodo congregata? Pisis in majori ecclesia civitatis predicte, ad eandem destinatum per reverendissimum in domino patrem et dominum dominum Balthazar Cossa, sancte Romane ecclesie cardinalem sancti Eusthachii apostolice sedis legatum et vicarium generalem Bononie pro sancta Romana ecclesia, qui ultra ejus magnifices gesta perpetua 20 memoria digna in hoc sanctissime unionis negocio non pepercit laboribus nec expensis neque certe periculis quibus exponit se et sua pro eadem sancta unione habenda, ut anno domini 1409 die 4 mensis majih. quereret sic sibi nomen eternum. 1409 Mai 4 1409 Mai 4 301. Replik eines Ungenannten 6 auf die Antwort des Dr. Franciscus von Padua nr. 298, zu Gunsten K. Ruprechts. [1409 Sommer, Juli oder August 7.] 11409 Sommer, Juli od. August] 25 30 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 348 a-351a (früher 335 a-338 a) cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Replice contra responsiones proxime supra scriptas [vorhergeht im Kodex nr. 298] super articulis per ambasiatores regis Romanorum Pisis propositis. M coll. Memmingen St.-Bibl. cod. ms. Uffenbach. 2 pag. 534-554 (früher 537-557) auch in des Andreas acta conc. Const. cop. ch. saec. 18 in. aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Überschrift wie A. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant histoire du concile de Pise 1, 335-337 aus Ms. des Dr. Uffenbach, also ohne Zweifel M; erwähnt daraus bei Hefele Konziliengesch. 6, 877 Note 1 irrig als Widerlegung der Rede Ancharano's. 35 Visis quibusdam responsionibus articulorum per ambasiatores serenissimi principis domini Ruperti Romanorum regis in congregacione Pysana propositorum, licet dictos a) WE querens. b) WE ista. c) HWE arecto. d) om. H. e) WE Ancharana. f) H congregato. g) H magni- ficencie gleichzeitig korrigiert in magnifice, W magniffice, E magnificencie. h) WE add. etc. deo gracias et omnibus sanctis ejus. amen; E ebenso, doch etc. statt amen. 40 45 c. 2. dist. 15. С. 9. C. 24. qu. 1. s l. 7. § 2. D. de jurisdictione (2, 1). 4 c. 9. dist. 9. 5 c. 4. ibid. 6 Der Verfasser ist doch wol in der nächsten Umgebung König Ruprechts zu suchen. Denn wie käme er sonst darauf, zu versichern, daß er jene articuli vom 16 April nr. 296 nicht verfertigt 1 2 und auch nicht in Pisa (als Gesandter Ruprechts, muß man im Zusammenhang ergänzen) zugegen gewesen? Der Verfasser war, wie er in der Einleitung sagt, aur Zeit als die Artikel K. Ruprechts er- schienen, und auch wol überhaupt nicht beim Pi- saner Konzil; er hat nach art. 13 die Respon- siones des Franciscus erst jüngst zu Gesicht be- kommen; von dem Prozeß gegen die Päbste hat er
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558 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 articulos non fabricaverim nec tunc ibidem fuerim nec eciam me idoneum existimem Sommer, Juli od. ad hujusmodi vel quevis minima presertim in tanta materia fabricandi, ut tamen con- August] cipienti dictas responsiones quisquis ille fuerit quem ignoro occasio detur si libuerit hanc materiam lacius et expercius“ explicandi, contra illas responsiones duxi aliquas tales quales replicas sine allegacionibus, sicut et responsiones sunt, sub brevibus per- stringendas, supplicans humiliter quatenus non dedignetur nec tedeat hujus respondentis pericia meam ignoranciam examinare et michi audacter improperare, ubi sibi errare in jure videor vel in facto, meque et plures alios utique desiderantes informari pie in- struere et quantum in eo est nostras consciencias serenare. [I] Quoad primum igitur articulum solucio vel responsio stat in hoc, quod stant 10 simul, quod cardinales subtraxerunt obedienciam quantum in eis fuit domino Gregorio pape etc. et nichilominus retinuerunt eum pro papa in scriptis etc. posito quod ista stant simul aliquo respectu, nullo tamen respectu simul stare possunt omnis obediencia et subtraccio obediencie. constat autem dictos cardinales in appellacione sua 1 clare scripsisse „cum omni obediencia" et in aliis literis suis 2 idem innuisse datis et inter- 15 positis per triduum post 11 diem maji, qua se scribunt omnem obedienciam subtraxisse. [2] Quoad secundum, cum solvitur, quod cardinales adhibuerunt sollempnitatem quam potuerunt recedendo de Luca etc.: clarum est quod non fuerunt artati cardinales ad subtraccionem istam faciendam in itinere. nonne potuissent eam facere cum matura deliberacione decenti tractatu insercione et expressione causarum sufficiencium, si eas 20 habuissent eciam per multos dies post corum a Luca recessum, nisi quod expost fingere voluerunt se obedienciam tunc subtraxisse propter quedam gesta que eis nisi tunc sub- (14os) traxisse dicerentur forte prejudicassent? de qua tamen subtraccione in multis eorum Mai II literis collegialibus publicis et privatis inter 11 maji et primam julii datis nullam faciunt Juli 1 mencionem 3, imo eorum appellacio clare et alie litere tacite innuunt contrarium. licet 4 25 eciam dominus Gregorius fuerit per eos forte ad aliqua ante subtraccionem requisitus, non tamen in vim vel effectum future subtraccionis, ut decuisset, prout Gallici sub magno temporis tractu suo Benedicto fecerunt antequam subtraxerunt 5. nec dominus rex Romanorum nec alii reges aut principes nostre obediencie fuerunt requisiti per eos nisi postquam jam cum Gallicis fuerunt expresse confederati et uniti ad certum modum so locum et tempus concilii, que omnia ad Gallicorum nutum elegerunts, licet vehementer presummatur et ex multis conjecturis habeatur illos cardinales vel saltem eorum aliquos diu ante eorum recessum se cum illis anticardinalibus aut Gallicis intelligere vel forte cum eis conspirasse. unde non videtur verum7, quod requisiverunt regem Romanorum quam primo potuerunt. potuissent enim et decuisset eum prius quam Gallicos vel anti- 35 cardinales requirere et cum ejus (cujus non modicum intererat, ut istemet solvens in- [1408] Mai 11 5 a) M apercius. schon Kunde, wie aus art. 4 folgt; überhaupt spricht er von dem Konzil als sei es schon vorüber, wenngleich er der Wahl des neuen Pabstes nicht ausdrücklich Erwähnung thut; die Ligue, von der er in art. 15 spricht, wurde im Juli 1409 bekannt, s. die Note bei art. 15; mit Rücksicht auf diese Punkte wird die Abfassung der Replik in den Sommer 1409 zu setzen sein, Juli oder August. 1 Vom 13 Mai 1408; vgl. hierzu wie überhaupt zu diesem Artikel den art. 1 der Artikel vom 16 April 1409 nr. 296. Der Verfasser hat ohne Zweifel den eben an- geführten Artikel 1 von nr. 296 im Auge, w. m. s., auch das gleich folgende interpositis erklärt sich erst durch Hinblick auf jenen art. 1 der nr. 296. 40 3 Vgl. art. 2 der Artikel vom 16 April nr. 296. Von hier an bezicht sich die Replik auf art. 2a der Antwort des Franciscus nr. 298. 5 Vgl. art. 3 der Artikel vom 16 April. 6 Vgl. speziell Glosse 118 und 138 der Postillen 45 nr. 268. 7 Wie Franciscus in seiner Antwort art. 2a be- hauptet.
558 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 articulos non fabricaverim nec tunc ibidem fuerim nec eciam me idoneum existimem Sommer, Juli od. ad hujusmodi vel quevis minima presertim in tanta materia fabricandi, ut tamen con- August] cipienti dictas responsiones quisquis ille fuerit quem ignoro occasio detur si libuerit hanc materiam lacius et expercius“ explicandi, contra illas responsiones duxi aliquas tales quales replicas sine allegacionibus, sicut et responsiones sunt, sub brevibus per- stringendas, supplicans humiliter quatenus non dedignetur nec tedeat hujus respondentis pericia meam ignoranciam examinare et michi audacter improperare, ubi sibi errare in jure videor vel in facto, meque et plures alios utique desiderantes informari pie in- struere et quantum in eo est nostras consciencias serenare. [I] Quoad primum igitur articulum solucio vel responsio stat in hoc, quod stant 10 simul, quod cardinales subtraxerunt obedienciam quantum in eis fuit domino Gregorio pape etc. et nichilominus retinuerunt eum pro papa in scriptis etc. posito quod ista stant simul aliquo respectu, nullo tamen respectu simul stare possunt omnis obediencia et subtraccio obediencie. constat autem dictos cardinales in appellacione sua 1 clare scripsisse „cum omni obediencia" et in aliis literis suis 2 idem innuisse datis et inter- 15 positis per triduum post 11 diem maji, qua se scribunt omnem obedienciam subtraxisse. [2] Quoad secundum, cum solvitur, quod cardinales adhibuerunt sollempnitatem quam potuerunt recedendo de Luca etc.: clarum est quod non fuerunt artati cardinales ad subtraccionem istam faciendam in itinere. nonne potuissent eam facere cum matura deliberacione decenti tractatu insercione et expressione causarum sufficiencium, si eas 20 habuissent eciam per multos dies post corum a Luca recessum, nisi quod expost fingere voluerunt se obedienciam tunc subtraxisse propter quedam gesta que eis nisi tunc sub- (14os) traxisse dicerentur forte prejudicassent? de qua tamen subtraccione in multis eorum Mai II literis collegialibus publicis et privatis inter 11 maji et primam julii datis nullam faciunt Juli 1 mencionem 3, imo eorum appellacio clare et alie litere tacite innuunt contrarium. licet 4 25 eciam dominus Gregorius fuerit per eos forte ad aliqua ante subtraccionem requisitus, non tamen in vim vel effectum future subtraccionis, ut decuisset, prout Gallici sub magno temporis tractu suo Benedicto fecerunt antequam subtraxerunt 5. nec dominus rex Romanorum nec alii reges aut principes nostre obediencie fuerunt requisiti per eos nisi postquam jam cum Gallicis fuerunt expresse confederati et uniti ad certum modum so locum et tempus concilii, que omnia ad Gallicorum nutum elegerunts, licet vehementer presummatur et ex multis conjecturis habeatur illos cardinales vel saltem eorum aliquos diu ante eorum recessum se cum illis anticardinalibus aut Gallicis intelligere vel forte cum eis conspirasse. unde non videtur verum7, quod requisiverunt regem Romanorum quam primo potuerunt. potuissent enim et decuisset eum prius quam Gallicos vel anti- 35 cardinales requirere et cum ejus (cujus non modicum intererat, ut istemet solvens in- [1408] Mai 11 5 a) M apercius. schon Kunde, wie aus art. 4 folgt; überhaupt spricht er von dem Konzil als sei es schon vorüber, wenngleich er der Wahl des neuen Pabstes nicht ausdrücklich Erwähnung thut; die Ligue, von der er in art. 15 spricht, wurde im Juli 1409 bekannt, s. die Note bei art. 15; mit Rücksicht auf diese Punkte wird die Abfassung der Replik in den Sommer 1409 zu setzen sein, Juli oder August. 1 Vom 13 Mai 1408; vgl. hierzu wie überhaupt zu diesem Artikel den art. 1 der Artikel vom 16 April 1409 nr. 296. Der Verfasser hat ohne Zweifel den eben an- geführten Artikel 1 von nr. 296 im Auge, w. m. s., auch das gleich folgende interpositis erklärt sich erst durch Hinblick auf jenen art. 1 der nr. 296. 40 3 Vgl. art. 2 der Artikel vom 16 April nr. 296. Von hier an bezicht sich die Replik auf art. 2a der Antwort des Franciscus nr. 298. 5 Vgl. art. 3 der Artikel vom 16 April. 6 Vgl. speziell Glosse 118 und 138 der Postillen 45 nr. 268. 7 Wie Franciscus in seiner Antwort art. 2a be- hauptet.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 559 nuit infra in solucione articuli 14 1) consilio et assensu pocius quam adversariorum novitates inducere quas fecerunt. et sic sublata videntur alia duo quoad illum articulum in responsionibus posita 2. [3] Quoad tercium, cum solvitur, quod ordo et cause subtraccionis et requisicionis 5 ad subtraccionem patent in literis eorum superinde confectis etc.: si bene inspiciantur eorum litere super subtraccione obediencie principaliter et specialiter facte prima julii date, licet ibi multa narrentur, non tamen apparet aliquis ordo quo illa ducta sint in lucem vel probata 3. et potissima causa, quare alios ad subtrahendum requirunt, ibi habetur quia ipsi 11 maji subtraxerunt. quod tamen est falsum, ut supra 4 deducitur Mai 11 10 manifeste. et posito quod vera essent que ibi narrantur et probantur, ipsi tamen cardinales spreto consilio principum et prelatorum nostre obediencie hoc nulli injungere debuissent, sicut nec fecerunt anticardinales nisi prehabito consilio principum obediencie sue. alioquin potuissent eciam papam condempnasse, et sic non fuisset opus concilio generali. quod tamen ipsi ad hunc finem se pretendunt convocare. sed pro racione 15 et ordine fuit eis propria voluntas et adversariorum ac Gallicorum induccio vel secun- dum aliquos corruptela 5. [4] Quoad quartum, cum solvitur, quod stat, cum non sit adhuc condempnatus, quod ex causis legitimis possit subtrahi obediencia etc.: potest esse verum in crimine cujus notorietas ipsum censetur condempnare de jure 6. hic autem, licet talia pape im- posita fuerint, tamen adhuc non fuerunt in lucem producta, presertim tunc. alioquin non oportuisset testes producere in congregacione Pysana, quod tamen factum est taliter qualiter, utinam legitime et sincere. [5] Quoad quintum, cum solvitur, quod, si subtraccio prodest ad unionem, non est censenda mala etc.: certum est quod, si subtraccio in se est mala, ad nichilum ex se 25 causative prodesse potest. nec est verum quod ex subtraccione orta sit unio vel quod prosit ad unionem. nam licet Francigene per multa tempora subtraxerint obedienciam Benedicto, modicum tamen profuit ad unionem, imo irrecuparabilia dampna ecclesie fecit subtraccio predicta in multis partibus hanc secutis 7. et posito quod occasionaliter prod- esset ad unionem, non sequitur quod ergo sic sit bona. multa enim mala sunt occasio s0 boni et tamen non sunt bona, sicut inquit Augustinus super illud apostoli „scimus quo- niam diligentibus deum" etc. 8. [6. 7] Et ita potest eciam ad solucionem sexti et septimi replicari. [8] Quoad octavum, dum solvitur, hoc intelligendum de volentibus persistere in obediencia Gregorii cognito quod non velit facere debitum etc.: certe non est solorum s5 cardinalium illa cognicio, ergo non debuerunt alios vocare scismatis fautores quibus de hoc non constabat nisi quantum ipsi divulgabant, maxime ante cognicionem universalem. sed ex his et aliis patet dictos cardinales a fine inchoasse sine racionabili medio. nam via facti persequebantur dominum Gregorium et sibi bona fide obedienciam continuantes usque ad mansionem corporum et rerum, ante ullam cause cognicionem vocantes ipsum Gregorium et devotos sue obediencie nil novi inducentes hereticos et eos multipliciter diffamantes 9, scribentes eciam eum olim papam et ferentes quantum in eis fuit sentenciam juris ordine perverso. unde ex quo se adeo parciales fecerunt, non sperantes eciam per suum concilium consequi intentum nisi prius omnis homo separaretur a Gregorio et per 20 11408) Juli 1 11409 Sommer, Juli od. August] 40 1 Franciscus von Padua in der Antwort 45 art. 14. 2 D. h. die 2 Punkte, die in der Antwort art. 2a hervorgehoben sind. 8 Vgl. art. 4 der Artikel vom 16 April. 4 Hier in art. 1. Vgl. Glosse 60. 90. 137 f. der Postillen nr. 268. Vgl. art. 5 der Artikel vom 16 April nr. 296. 7 Vgl. Glosse 81 der Postillen nr. 268. 8 Römerbrief 8, 28; vgl. art. 6 der Artikel vom 16 April. 9 Vgl. art. 9 der Artikel vom 16 April. 5 6
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 559 nuit infra in solucione articuli 14 1) consilio et assensu pocius quam adversariorum novitates inducere quas fecerunt. et sic sublata videntur alia duo quoad illum articulum in responsionibus posita 2. [3] Quoad tercium, cum solvitur, quod ordo et cause subtraccionis et requisicionis 5 ad subtraccionem patent in literis eorum superinde confectis etc.: si bene inspiciantur eorum litere super subtraccione obediencie principaliter et specialiter facte prima julii date, licet ibi multa narrentur, non tamen apparet aliquis ordo quo illa ducta sint in lucem vel probata 3. et potissima causa, quare alios ad subtrahendum requirunt, ibi habetur quia ipsi 11 maji subtraxerunt. quod tamen est falsum, ut supra 4 deducitur Mai 11 10 manifeste. et posito quod vera essent que ibi narrantur et probantur, ipsi tamen cardinales spreto consilio principum et prelatorum nostre obediencie hoc nulli injungere debuissent, sicut nec fecerunt anticardinales nisi prehabito consilio principum obediencie sue. alioquin potuissent eciam papam condempnasse, et sic non fuisset opus concilio generali. quod tamen ipsi ad hunc finem se pretendunt convocare. sed pro racione 15 et ordine fuit eis propria voluntas et adversariorum ac Gallicorum induccio vel secun- dum aliquos corruptela 5. [4] Quoad quartum, cum solvitur, quod stat, cum non sit adhuc condempnatus, quod ex causis legitimis possit subtrahi obediencia etc.: potest esse verum in crimine cujus notorietas ipsum censetur condempnare de jure 6. hic autem, licet talia pape im- posita fuerint, tamen adhuc non fuerunt in lucem producta, presertim tunc. alioquin non oportuisset testes producere in congregacione Pysana, quod tamen factum est taliter qualiter, utinam legitime et sincere. [5] Quoad quintum, cum solvitur, quod, si subtraccio prodest ad unionem, non est censenda mala etc.: certum est quod, si subtraccio in se est mala, ad nichilum ex se 25 causative prodesse potest. nec est verum quod ex subtraccione orta sit unio vel quod prosit ad unionem. nam licet Francigene per multa tempora subtraxerint obedienciam Benedicto, modicum tamen profuit ad unionem, imo irrecuparabilia dampna ecclesie fecit subtraccio predicta in multis partibus hanc secutis 7. et posito quod occasionaliter prod- esset ad unionem, non sequitur quod ergo sic sit bona. multa enim mala sunt occasio s0 boni et tamen non sunt bona, sicut inquit Augustinus super illud apostoli „scimus quo- niam diligentibus deum" etc. 8. [6. 7] Et ita potest eciam ad solucionem sexti et septimi replicari. [8] Quoad octavum, dum solvitur, hoc intelligendum de volentibus persistere in obediencia Gregorii cognito quod non velit facere debitum etc.: certe non est solorum s5 cardinalium illa cognicio, ergo non debuerunt alios vocare scismatis fautores quibus de hoc non constabat nisi quantum ipsi divulgabant, maxime ante cognicionem universalem. sed ex his et aliis patet dictos cardinales a fine inchoasse sine racionabili medio. nam via facti persequebantur dominum Gregorium et sibi bona fide obedienciam continuantes usque ad mansionem corporum et rerum, ante ullam cause cognicionem vocantes ipsum Gregorium et devotos sue obediencie nil novi inducentes hereticos et eos multipliciter diffamantes 9, scribentes eciam eum olim papam et ferentes quantum in eis fuit sentenciam juris ordine perverso. unde ex quo se adeo parciales fecerunt, non sperantes eciam per suum concilium consequi intentum nisi prius omnis homo separaretur a Gregorio et per 20 11408) Juli 1 11409 Sommer, Juli od. August] 40 1 Franciscus von Padua in der Antwort 45 art. 14. 2 D. h. die 2 Punkte, die in der Antwort art. 2a hervorgehoben sind. 8 Vgl. art. 4 der Artikel vom 16 April. 4 Hier in art. 1. Vgl. Glosse 60. 90. 137 f. der Postillen nr. 268. Vgl. art. 5 der Artikel vom 16 April nr. 296. 7 Vgl. Glosse 81 der Postillen nr. 268. 8 Römerbrief 8, 28; vgl. art. 6 der Artikel vom 16 April. 9 Vgl. art. 9 der Artikel vom 16 April. 5 6
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560 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 hoc animaretur et passionaretur contra eum et non tam ex racione quam ex passione Sommer, ejus condempnacio sequeretur, merito ipsorum convocacio domino Gregorio fuit recusanda Juli od. August et multis Christifidelibus tamquam suspecta nullatenus advertenda. Quoad omnia predicta 1, cum subditura, quod frustra nunc de illis disputatur sed tantum considerandum est de futuris ut celeriter habeatur unio etc.: iste respectus ut timendum est multos unionis nimis avidos excecavit, qui dum ansamb solvere puta- verunt nodum“ jam prochdolor ligaverunt. et sub ista ficcione infiniti per cardinales sunt attracti. sed consideratis modis per eos tentis processus eorum magisd preceps quam celer videtur reputandus 2. licet enim res ista celeritatem desideret, non minus tamen sinceritatem puritatem equalitatem rectam racionem et Christifidelium con- 10 scienciarum serenitatem. que an sint hic servata vel inducta et an habeatur tranquillitas mencium, eciam posito quod caput unicum sequi videatur, ju- dicent multi confessores virorum religiosorum et devotorum adhuc nullam quietem mentis habencium donec res aliter serenetur. nam si ab inicio scismatis pseudo- pape, quisquis ille fuerit, potencia vel astucia prevaluisset et justum papam 15 exterminasset, licet de facto unicus papa superesset, de jure tamen integra ecclesia non fuisset. et si tripliciter3 stat per eos qui Pysanum concilium non sequuntur quominus unio sit inducta, dico quod pocius stat per convocantes qui in lesionem et injuriam unius obediencie et contemptum multorum principum et prelatorum conciliie locum modum et tempus incongrue statuerunt et se in processu negocii multipliciter suspectos reddiderunt nec locum nec tempus ad peticionem regis Romanorum, ad quem tamen precipue spectat presertim hoc casu saltem deputare locum ut per Ysidorum 4 ex conciliorum gestis in pluribus locis apparet, nec aliorum magnatum secum concurrencium pro integra tranquillacione negocii mutare voluerunt. alioquin dicere possemus quod ab inicio scismatis foventes pure justum papam causa scismatis fuissent, ex quo per eos 25 stetit quominus pseudopapam ad uniendam ecclesiam sequerenturf, quibus tamen saltem in principio nil debuit imputari. non enim censendus est auctor discordie qui suis juribus et limitibus contentus alterius violenciam seu injuriam non admittit. [9. 10] Quoad nonum et decimum articulos, cum interpretantur litere regi Ro- manorum directe ad excusacionem date etc.: constat quod instrumenta publica super 30 quibuscumque negociis gestis sive contractibus non sunt conficienda deficientibus neces- sario requisitis. cum ergo tempore date instrumenti dominorum cardinalium quo vocant prelatos ad concilium 5 adhuc deficeret locus ad quem, qui erat de necessario requisitis prout ex aliis eorum literis et per testimonia experiturs, cum eciam adhuc deficeret ipsorum unio ad invicem super qua in magna parte fundant convocacionem suam, ut ex s5 data instrumenti confederacionis 6 apparet, sequitur quod instrumentum convocacionis sub illa data confici non debuit, et si confectum fuit convincitur falsum adeo, quod, posito quod ista anticipacio nemini prejudicaret, adhuc tamen istis literis tamquam falsis non esset fides ad- 5 20 a) A suditur. b) A ausam. c) A nondum, M nodum korrigiert aus nondum. d) om. A. e) A cocilii. f) A se- queretur. g) M reperitur. h) A confundant. 40 Ebenso wie Franciscus von Padua in seiner Antwort berücksichtigt unser Autor die hier endende erste Gruppe der Artikel in einem Ré- sumé. 2 Vgl. Glosse 108 der Postillen. 3 Nicht mit bestimmter sachlicher Bezichung, sondern allgemein gesagt: und wenn die Gegner des Pisaner Konzils dreimal Schuld daran sind, daß u. s. w. * Die Sammlung Pseudo-Isidor's ist gemeint. 5 Das Ausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267. Vgl. hier und im folgenden art. 10 bis 13 der Artikel vom 16 April nr. 296 und Glosse 149 der Postillen nr. 268. 6 Vom 29 Juni 1408, bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798 ff. 45
560 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. [1409 hoc animaretur et passionaretur contra eum et non tam ex racione quam ex passione Sommer, ejus condempnacio sequeretur, merito ipsorum convocacio domino Gregorio fuit recusanda Juli od. August et multis Christifidelibus tamquam suspecta nullatenus advertenda. Quoad omnia predicta 1, cum subditura, quod frustra nunc de illis disputatur sed tantum considerandum est de futuris ut celeriter habeatur unio etc.: iste respectus ut timendum est multos unionis nimis avidos excecavit, qui dum ansamb solvere puta- verunt nodum“ jam prochdolor ligaverunt. et sub ista ficcione infiniti per cardinales sunt attracti. sed consideratis modis per eos tentis processus eorum magisd preceps quam celer videtur reputandus 2. licet enim res ista celeritatem desideret, non minus tamen sinceritatem puritatem equalitatem rectam racionem et Christifidelium con- 10 scienciarum serenitatem. que an sint hic servata vel inducta et an habeatur tranquillitas mencium, eciam posito quod caput unicum sequi videatur, ju- dicent multi confessores virorum religiosorum et devotorum adhuc nullam quietem mentis habencium donec res aliter serenetur. nam si ab inicio scismatis pseudo- pape, quisquis ille fuerit, potencia vel astucia prevaluisset et justum papam 15 exterminasset, licet de facto unicus papa superesset, de jure tamen integra ecclesia non fuisset. et si tripliciter3 stat per eos qui Pysanum concilium non sequuntur quominus unio sit inducta, dico quod pocius stat per convocantes qui in lesionem et injuriam unius obediencie et contemptum multorum principum et prelatorum conciliie locum modum et tempus incongrue statuerunt et se in processu negocii multipliciter suspectos reddiderunt nec locum nec tempus ad peticionem regis Romanorum, ad quem tamen precipue spectat presertim hoc casu saltem deputare locum ut per Ysidorum 4 ex conciliorum gestis in pluribus locis apparet, nec aliorum magnatum secum concurrencium pro integra tranquillacione negocii mutare voluerunt. alioquin dicere possemus quod ab inicio scismatis foventes pure justum papam causa scismatis fuissent, ex quo per eos 25 stetit quominus pseudopapam ad uniendam ecclesiam sequerenturf, quibus tamen saltem in principio nil debuit imputari. non enim censendus est auctor discordie qui suis juribus et limitibus contentus alterius violenciam seu injuriam non admittit. [9. 10] Quoad nonum et decimum articulos, cum interpretantur litere regi Ro- manorum directe ad excusacionem date etc.: constat quod instrumenta publica super 30 quibuscumque negociis gestis sive contractibus non sunt conficienda deficientibus neces- sario requisitis. cum ergo tempore date instrumenti dominorum cardinalium quo vocant prelatos ad concilium 5 adhuc deficeret locus ad quem, qui erat de necessario requisitis prout ex aliis eorum literis et per testimonia experiturs, cum eciam adhuc deficeret ipsorum unio ad invicem super qua in magna parte fundant convocacionem suam, ut ex s5 data instrumenti confederacionis 6 apparet, sequitur quod instrumentum convocacionis sub illa data confici non debuit, et si confectum fuit convincitur falsum adeo, quod, posito quod ista anticipacio nemini prejudicaret, adhuc tamen istis literis tamquam falsis non esset fides ad- 5 20 a) A suditur. b) A ausam. c) A nondum, M nodum korrigiert aus nondum. d) om. A. e) A cocilii. f) A se- queretur. g) M reperitur. h) A confundant. 40 Ebenso wie Franciscus von Padua in seiner Antwort berücksichtigt unser Autor die hier endende erste Gruppe der Artikel in einem Ré- sumé. 2 Vgl. Glosse 108 der Postillen. 3 Nicht mit bestimmter sachlicher Bezichung, sondern allgemein gesagt: und wenn die Gegner des Pisaner Konzils dreimal Schuld daran sind, daß u. s. w. * Die Sammlung Pseudo-Isidor's ist gemeint. 5 Das Ausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267. Vgl. hier und im folgenden art. 10 bis 13 der Artikel vom 16 April nr. 296 und Glosse 149 der Postillen nr. 268. 6 Vom 29 Juni 1408, bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798 ff. 45
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 561 5 15 30 35 hibenda et quidquid exinde sequitur censetur esse nullum. nulius enim ad tenorem false citacionis eciam a judice competente emanantis debet" comparere. nec est verum quod ista anticipacio date nemini prejudicat. clarum est enim, quod, si data esset scripta" secundum rei veritatem quando jam locus Pysanus erat concessus a" Florentinis et determinatus per cardinales, tunc utique data literarum super in- diccione concilii per dominum Gregorium fuisset diu anté et sic ipsi cardinales per dominum Gregorium fuissent preventi in convocando concilium, sicut revera fuerunt. quod tamquam inconveniens eis et suis literis repungnanse ipsi vitare putantes callide anticipaverunt datam ut ipsif pocius viderentur eum prevenisse quam 10 econtra. nam ipsi in magna parte fundant eciam processum suum super negligencia amborum contendencium de papatu in concilio convocando, volentes innuere quod post determina- cionem ipsorum dominus Gregorius se primo dederit ad concilium convocandum, cujus contrarium patet ex aliis eorum literis. et ista presumpcio eciam fortificatur ex his que in eorum processu super convocacione concilii post datam habentur: ibig „post- quam“ etc. 1. preterea processus citatorius ad concilium per cardinales emissus fuit primo publicatus post medium octobris in Alemannia2, licet fingatur datus in fine junii ante. unde ista anticipacio eciam presumitur facta ad vitandum termini brevitatem, ut ex tenore date argui posset terminus satis longus, qui tamen secundum veritatem publica- cione considerata fuit utique valde et nimis brevis, ut infra deducitur 3. videatur ergo, 20 si facit ad factum res ista, que multis notabilibus conscienciosis viris satis suspectum reddidit cardinalium processum. [11] Quoad undecimum, dum solvitur „hoc est verum de papa indubitato" etc.: ex hoc videtur sequi quod quecumque alia specialiter reservata pape eque sicut auctori- tas conciliorumh dumtaxat habent locum de papa indubitato, et sic infinite dispensaciones 25 cassabuntur hincinde facte. vel quare magis in isto quam in aliis casibus 4? et est mirum quod istam limitacionem nullus glosatorum juris canonici posuit, nisi quod qui- dam nunc scribentes, volentes transgredi tradiciones patrum propter tradiciones suas, hanc adinvenerunt. fuitne minor potestas vel auctoritas Jesu Christi, quia fere omnes Judei de ipso dubitaverunt? cur ergo veri vicarii ejus eo minor auctoritas erit quod aliqui de eo dubitant? nec forte a multis annis fuit nec erit aut dici poterit papa adeo indubitatus quin aliquis de eo dubitet in facto vel in jure. non tamen ex hoc volo inferre quod sine voluntate pape non possit generale concilium congregari, sed dico quod requiritur ejus auctoritas et voluntas vel negligencia in lucem producta, qua posita paucum veli nichilk refert quis convocet, dummodo congregetur et nullus catholi- cus justam causam habeat reclamandi. in ista autem convocacione cardinalium primo non constat de negligencia pape, quia nondum per duos annos fuerat papa et jam in- dixerat quantum in eo fuit concilium generale, imo prevenerat in hoc cardinales, nisi fuisset eorum callidis machinacionibus impeditus. item multi ex brevitate termini, quam brevitatem iste respondens 5 dissimilat et non solvit (qui terminus utique fuit attenta publicacione literarum convocacionis longe distantibus tamquam per hoc contemptis merito recusandus) et ex aliis pluribus causis habuerunt justam causam reclamandi, 11408) Okt. med. Juni ex. (1409 Sommer Juli od. August/ 40 a) M tenetur. b) M scripta mit übergeschriebenem 1 über a. c) om. AM. d) A add. literarum. e) A expungnans. f) A ipse. g) M nam. h) em. statt consiliorum. i) om. AM. k) M michi. 1 Die Nachschrift des Konzilsausschreibens vom 45 24 Juni 1408 nr. 267. 2 Vgl. speziell art. 11 der Artikel vom 16 April nr. 296 und Glosse 149 der Postillen nr. 268. s In art. 11. Deutsche Reichstags-Akten VI. " Vgl. Glosse 85 der Postillen nr. 268 und art. 14 der Artikel vom 16 April nr. 296. 5 Franciscus eben in seiner Antwort nr. 298 art. 10. 71
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 561 5 15 30 35 hibenda et quidquid exinde sequitur censetur esse nullum. nulius enim ad tenorem false citacionis eciam a judice competente emanantis debet" comparere. nec est verum quod ista anticipacio date nemini prejudicat. clarum est enim, quod, si data esset scripta" secundum rei veritatem quando jam locus Pysanus erat concessus a" Florentinis et determinatus per cardinales, tunc utique data literarum super in- diccione concilii per dominum Gregorium fuisset diu anté et sic ipsi cardinales per dominum Gregorium fuissent preventi in convocando concilium, sicut revera fuerunt. quod tamquam inconveniens eis et suis literis repungnanse ipsi vitare putantes callide anticipaverunt datam ut ipsif pocius viderentur eum prevenisse quam 10 econtra. nam ipsi in magna parte fundant eciam processum suum super negligencia amborum contendencium de papatu in concilio convocando, volentes innuere quod post determina- cionem ipsorum dominus Gregorius se primo dederit ad concilium convocandum, cujus contrarium patet ex aliis eorum literis. et ista presumpcio eciam fortificatur ex his que in eorum processu super convocacione concilii post datam habentur: ibig „post- quam“ etc. 1. preterea processus citatorius ad concilium per cardinales emissus fuit primo publicatus post medium octobris in Alemannia2, licet fingatur datus in fine junii ante. unde ista anticipacio eciam presumitur facta ad vitandum termini brevitatem, ut ex tenore date argui posset terminus satis longus, qui tamen secundum veritatem publica- cione considerata fuit utique valde et nimis brevis, ut infra deducitur 3. videatur ergo, 20 si facit ad factum res ista, que multis notabilibus conscienciosis viris satis suspectum reddidit cardinalium processum. [11] Quoad undecimum, dum solvitur „hoc est verum de papa indubitato" etc.: ex hoc videtur sequi quod quecumque alia specialiter reservata pape eque sicut auctori- tas conciliorumh dumtaxat habent locum de papa indubitato, et sic infinite dispensaciones 25 cassabuntur hincinde facte. vel quare magis in isto quam in aliis casibus 4? et est mirum quod istam limitacionem nullus glosatorum juris canonici posuit, nisi quod qui- dam nunc scribentes, volentes transgredi tradiciones patrum propter tradiciones suas, hanc adinvenerunt. fuitne minor potestas vel auctoritas Jesu Christi, quia fere omnes Judei de ipso dubitaverunt? cur ergo veri vicarii ejus eo minor auctoritas erit quod aliqui de eo dubitant? nec forte a multis annis fuit nec erit aut dici poterit papa adeo indubitatus quin aliquis de eo dubitet in facto vel in jure. non tamen ex hoc volo inferre quod sine voluntate pape non possit generale concilium congregari, sed dico quod requiritur ejus auctoritas et voluntas vel negligencia in lucem producta, qua posita paucum veli nichilk refert quis convocet, dummodo congregetur et nullus catholi- cus justam causam habeat reclamandi. in ista autem convocacione cardinalium primo non constat de negligencia pape, quia nondum per duos annos fuerat papa et jam in- dixerat quantum in eo fuit concilium generale, imo prevenerat in hoc cardinales, nisi fuisset eorum callidis machinacionibus impeditus. item multi ex brevitate termini, quam brevitatem iste respondens 5 dissimilat et non solvit (qui terminus utique fuit attenta publicacione literarum convocacionis longe distantibus tamquam per hoc contemptis merito recusandus) et ex aliis pluribus causis habuerunt justam causam reclamandi, 11408) Okt. med. Juni ex. (1409 Sommer Juli od. August/ 40 a) M tenetur. b) M scripta mit übergeschriebenem 1 über a. c) om. AM. d) A add. literarum. e) A expungnans. f) A ipse. g) M nam. h) em. statt consiliorum. i) om. AM. k) M michi. 1 Die Nachschrift des Konzilsausschreibens vom 45 24 Juni 1408 nr. 267. 2 Vgl. speziell art. 11 der Artikel vom 16 April nr. 296 und Glosse 149 der Postillen nr. 268. s In art. 11. Deutsche Reichstags-Akten VI. " Vgl. Glosse 85 der Postillen nr. 268 und art. 14 der Artikel vom 16 April nr. 296. 5 Franciscus eben in seiner Antwort nr. 298 art. 10. 71
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562 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 maxime autem rex Romanorum, qui ut dicitur per se et suos hoc fecit. nam locus Sommer, Juli od. concilii est de proprietate imo camera imperii occupatus de novo per tyrannidem August Florentinorum eundem locum contra voluntatem cesaris domini sui cardinalibus con- cedencium“, imo destruencium et exterminancium cives antiquos Pysanos sola libidine dominandi et jura imperii sibi usurpancium absque ullo titulo et racione. et posito quod unicus indubitatus papa convocaret concilium generale, nonne Romanorum rex precipuus ecclesie advocatus ex incongruitate loci et temporis aliisque circumstanciis posset reclamare, imo ex certis racionalibus causis prohibere, ne in certo (non dico in quolibet) loco sue dicioni inmediate subjecto congregaretur, dum tamen non quemlibet locum idoneum recusaret. fateor enim, quod omnino impedire non debet, sed in certo loco potest, sicut potuissent Florentini locum Pysanum denegando, et multo forcius qui- libet dominus suum territorium ex racionabilibus causis denegare potuisset, quanto magis imperator in casu isto ! et per hoc declinantur ea que iste respondens ponitb infra in solucione articuli 14. nam rex Romanorum appellando vel pocius reclamando se non fecit parcialem, sed ineptitudinem loci temporis ac modi aliarumque circumstan- 15 ciarum aperire voluit, ne expost facto sub nomine concilii generalis, cui, ubi legitime esset congregatum, colla sua submittere non recusaret, sancte Romane ecclesie" et sacro Romano imperio vel sibi aut subditis suis prejudicium generaretur, et ut in lucem de- ducerentur legittime cause ipsum moventes cur non hanc congregacionem acceptaret, ne sine causa eam impedire vel ei temerarie resistere videretur. et per hoc eciam 20 tollitur quod aliqui murmurant, quare rex Romanorum, si locus fuisset mutatus, pocius volebat sequi cardinales quam in loco Pysarum. alius enim locus tam respectu domini Gregorii quam respectu tocius obediencie nostre minus suspectus et melius fuisset circumstancionatus. presertim cum prorogacione termini, quam similiter rex Romanorum ad tempus modicum petivit, et veniente Gregorio sicut se obtulit ad alium locum, tota 25 obediencia nostra ipsum fuisset secuta et habuissemus integram unionem. vel ipso Gregorio recusante eciam quemlibet alium locum sine justa causa aut non veniente ad locum quem obtulit rex Romanorum colorem habuisset ipsum ammodo deserendi, cum jam clare liqueret ipsum omnino fugere tractatus unionis. et est mirum quod isti cardinales et Gallici predicant verum papam pro tollendo scismate cedere obligatum eciam circumscripto voto et juramento, et tamen ipsi pro pura et integra unione con- sequenda noluerunt cedere loco vel tempori ullo modo. [12] Quoad 12 articulum, cum solvitur, quod illa objeccio locum non habet nisi congregata tota synodo et tunc adhuc est pocius imputandum non comparentibus quam vocantibus: hec solucio stare posset, si locus tempus et modus concilii cum ceteris 35 circumstanciis fuissent equales nec aliquis catholicus justam habuisset causam recla- mandi. sed ad veritatem, considerata brevitate termini, et quod Florentini, occupantes locum, fecerunt se partem, necnon determinacione et secundum alios conspiracione prehabita cum Gallicis ad certam viam dudum conclusam, quodque Gallici ex habitudine loci ibidem verisimiliter prevalerent una cum illis qui se jam in Italia partem fecerunt 40 contra Gregorium, cum jam fere omnes ibi comparentes subtrahendo obedienciam Gre- gorio ipsum quantum in eis fuerat condempnaverant sine cause cognicione, ipse dominus Gregorius et multi catholici justam habuerunt causam illud judicium tamquam suspectum recusandi. et hoc ex fine negocii magis arguitur. namd de omnibus partibus obe- diencie nostre, que multo lacior fuit quam obediencia Benedicti, demptis prelatis Tussie 45 Romandiole et Lumbardie paucissimi ibi comparuerunt respectu multitudinis Galli- 5 10 30 corum. a) AM contendencium. b) M prout. c) om. AM. d) AM non.
562 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 maxime autem rex Romanorum, qui ut dicitur per se et suos hoc fecit. nam locus Sommer, Juli od. concilii est de proprietate imo camera imperii occupatus de novo per tyrannidem August Florentinorum eundem locum contra voluntatem cesaris domini sui cardinalibus con- cedencium“, imo destruencium et exterminancium cives antiquos Pysanos sola libidine dominandi et jura imperii sibi usurpancium absque ullo titulo et racione. et posito quod unicus indubitatus papa convocaret concilium generale, nonne Romanorum rex precipuus ecclesie advocatus ex incongruitate loci et temporis aliisque circumstanciis posset reclamare, imo ex certis racionalibus causis prohibere, ne in certo (non dico in quolibet) loco sue dicioni inmediate subjecto congregaretur, dum tamen non quemlibet locum idoneum recusaret. fateor enim, quod omnino impedire non debet, sed in certo loco potest, sicut potuissent Florentini locum Pysanum denegando, et multo forcius qui- libet dominus suum territorium ex racionabilibus causis denegare potuisset, quanto magis imperator in casu isto ! et per hoc declinantur ea que iste respondens ponitb infra in solucione articuli 14. nam rex Romanorum appellando vel pocius reclamando se non fecit parcialem, sed ineptitudinem loci temporis ac modi aliarumque circumstan- 15 ciarum aperire voluit, ne expost facto sub nomine concilii generalis, cui, ubi legitime esset congregatum, colla sua submittere non recusaret, sancte Romane ecclesie" et sacro Romano imperio vel sibi aut subditis suis prejudicium generaretur, et ut in lucem de- ducerentur legittime cause ipsum moventes cur non hanc congregacionem acceptaret, ne sine causa eam impedire vel ei temerarie resistere videretur. et per hoc eciam 20 tollitur quod aliqui murmurant, quare rex Romanorum, si locus fuisset mutatus, pocius volebat sequi cardinales quam in loco Pysarum. alius enim locus tam respectu domini Gregorii quam respectu tocius obediencie nostre minus suspectus et melius fuisset circumstancionatus. presertim cum prorogacione termini, quam similiter rex Romanorum ad tempus modicum petivit, et veniente Gregorio sicut se obtulit ad alium locum, tota 25 obediencia nostra ipsum fuisset secuta et habuissemus integram unionem. vel ipso Gregorio recusante eciam quemlibet alium locum sine justa causa aut non veniente ad locum quem obtulit rex Romanorum colorem habuisset ipsum ammodo deserendi, cum jam clare liqueret ipsum omnino fugere tractatus unionis. et est mirum quod isti cardinales et Gallici predicant verum papam pro tollendo scismate cedere obligatum eciam circumscripto voto et juramento, et tamen ipsi pro pura et integra unione con- sequenda noluerunt cedere loco vel tempori ullo modo. [12] Quoad 12 articulum, cum solvitur, quod illa objeccio locum non habet nisi congregata tota synodo et tunc adhuc est pocius imputandum non comparentibus quam vocantibus: hec solucio stare posset, si locus tempus et modus concilii cum ceteris 35 circumstanciis fuissent equales nec aliquis catholicus justam habuisset causam recla- mandi. sed ad veritatem, considerata brevitate termini, et quod Florentini, occupantes locum, fecerunt se partem, necnon determinacione et secundum alios conspiracione prehabita cum Gallicis ad certam viam dudum conclusam, quodque Gallici ex habitudine loci ibidem verisimiliter prevalerent una cum illis qui se jam in Italia partem fecerunt 40 contra Gregorium, cum jam fere omnes ibi comparentes subtrahendo obedienciam Gre- gorio ipsum quantum in eis fuerat condempnaverant sine cause cognicione, ipse dominus Gregorius et multi catholici justam habuerunt causam illud judicium tamquam suspectum recusandi. et hoc ex fine negocii magis arguitur. namd de omnibus partibus obe- diencie nostre, que multo lacior fuit quam obediencia Benedicti, demptis prelatis Tussie 45 Romandiole et Lumbardie paucissimi ibi comparuerunt respectu multitudinis Galli- 5 10 30 corum. a) AM contendencium. b) M prout. c) om. AM. d) AM non.
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K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 563 [13] Quoad decimum tercium articulum, qui per respondentem dicitur derisorius 11409 et argumentum puerorum, cum solvitur, quod idem possit opponi convocacioni pape ad festum penthecostes nec sit major racio etc.: in veritate iste articulus prima facie pera me auditus, eciam antequam viderem istas responsiones michi valde noviter presentatas, 5 turbavit me satis. sed habita depost modica circa materiam consideracione, cur vide- licet viri utique docti tale fecissent argumentum, cogitavi eos moveri potuisse, quia con- vocacio cardinalium habet in se inclusam conminacionem ejeccionis aut deposicionis vel privacionis de papatu in casu quo non renuncciarent contendentes vel alter eorum, ut ex literis convocacionis tam ipsi pape quam prelatis directis clare patet intuenti. hec 10 autem ejeccio vel deposicio aut privacio est actus jurisdiccionis mere contenciose nec ullo modo fieri potest in die feriato, imo nec aliquis terminus ad hujusmodi actum ten- dens debet in die festo servari, eciam si contra minimum presbyterum procederetur, quanto magis contra papam! et certe vigore hujus convocacionis, cujus terminus in diem festum per cardinales est prefixus, absque alia vocacione jam ipsi cardinales se 15 pretendunt dominum Gregorium condempnasse. non sic in convocacione pape, qui simpliciterb pro sacra unione inducenda indixit concilium generale. unde non male positus est terminus ejus ad diem festum, in quo ut iste 1 subjungit hec sancta opera licite exercentur. et sic patet racio diversitatis, et quod non potest opponi convocacioni pape quod opponitur convocacioni cardinalium in hac parte. [14] Quoad 14 articulum tactum est supra circa 11 articulum. ex his tamen que ille solvens ibi ponite, videlicet quod imperator deberet esse judex etc., magis fortificatur reclamacio sua, cum ipse fuerit multipliciter contemptus, ut circa secundum et 11 arti- culos supra satis est deductum. [15] Quoad 15 articulum, cum solvitur, quod, quidquid dixerint convocantes, judicium 25 erit concilii, et sufficit quod locus sit liber ad exprimendum consensum etc.: ex hac solucione satis apparet ipsos convocantes errasse. imo si bene inspiciantur litere con- vocacionis cardinalium, ista limitacio nedum apposita est convocacioni, ibi dum dicitur „per viam mutue cessionis" etc., sed eciam quantum in eis est comparicioni, ibi dum dicitur „comparere ad fines et effectus predictos"2. et insuper cardinalium intencio so fuit, quod eciam procuratoria et mandata nunciorum mittendorum ad hunc effectum re- stringerentur, ut patet infra dum dicitur „potestate ad effectus premissos“3 et ibi „per modum predictum" 4 et ibi „per hanc deliberacionem“ 5. que res multos vocatos satis terruit. nam considerato, quod Gallici se jam ad hanc viam dudum determinaverant, quodque cardinales in confederacione sua cum anticardinalibus illam viam precise s5 juraverant addentes eciam juramento quod ipsi de ambobus collegiis eligere deberent, ut patet in instrumento desuper confecto 6, et quod locus et tempus ad nutum Francige- narum fuerunt electa, quodque in dicione Florentinorum erat congregacio futura, qui se cum Gallicis jam partem fecerant, et tunc forte latebat liga que nunc dicitur publicata inter ipsos et Ludowicum Andegavensem 7, addita vicinia civitatis et territorii Januensis 40 que occupanturd per regem Francie, merito ex his et aliis ista convocacio tamquam 20 Sommer, Juli od. August] a) om. A. b) A similiter. c) AM ponitur. d) Moccupatur. 26 1 Franciscus in diesem art. 13. 2 S. nr. 267 bei der Zahl 125 bzw. 139. 3 ibid. zwischen 139 und 140. “ibid. bei der Zahl 146. 5 ibid. bei der Zahl 147. 6 In dem Instrument vom 29 Juni 1408 bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798ff. 7 Die Ligue zwischen Ludwig von Anjou und Florenz Siena u. dem Legaten Balthasar Cossa zu Bologna wurde am 27 Juni 1409 geschlossen, in Florenz am 7 Juli publiziert; dieselbe richtete sich hauptsächlich gegen K. Ladislaus von Neapel und, da dieser im Einvernehmen mit P. Gregor stand, gegen letzteren, s. Chronicon Minerbetti's in rer. Ital. scriptores (Florenz 1770) 1, 606. 71*
K. 2. Anh.: K. Ruprechts Verhältnis z. Konzil v. Pisa nach d. Frankfurter Tag nr. 292-301. 563 [13] Quoad decimum tercium articulum, qui per respondentem dicitur derisorius 11409 et argumentum puerorum, cum solvitur, quod idem possit opponi convocacioni pape ad festum penthecostes nec sit major racio etc.: in veritate iste articulus prima facie pera me auditus, eciam antequam viderem istas responsiones michi valde noviter presentatas, 5 turbavit me satis. sed habita depost modica circa materiam consideracione, cur vide- licet viri utique docti tale fecissent argumentum, cogitavi eos moveri potuisse, quia con- vocacio cardinalium habet in se inclusam conminacionem ejeccionis aut deposicionis vel privacionis de papatu in casu quo non renuncciarent contendentes vel alter eorum, ut ex literis convocacionis tam ipsi pape quam prelatis directis clare patet intuenti. hec 10 autem ejeccio vel deposicio aut privacio est actus jurisdiccionis mere contenciose nec ullo modo fieri potest in die feriato, imo nec aliquis terminus ad hujusmodi actum ten- dens debet in die festo servari, eciam si contra minimum presbyterum procederetur, quanto magis contra papam! et certe vigore hujus convocacionis, cujus terminus in diem festum per cardinales est prefixus, absque alia vocacione jam ipsi cardinales se 15 pretendunt dominum Gregorium condempnasse. non sic in convocacione pape, qui simpliciterb pro sacra unione inducenda indixit concilium generale. unde non male positus est terminus ejus ad diem festum, in quo ut iste 1 subjungit hec sancta opera licite exercentur. et sic patet racio diversitatis, et quod non potest opponi convocacioni pape quod opponitur convocacioni cardinalium in hac parte. [14] Quoad 14 articulum tactum est supra circa 11 articulum. ex his tamen que ille solvens ibi ponite, videlicet quod imperator deberet esse judex etc., magis fortificatur reclamacio sua, cum ipse fuerit multipliciter contemptus, ut circa secundum et 11 arti- culos supra satis est deductum. [15] Quoad 15 articulum, cum solvitur, quod, quidquid dixerint convocantes, judicium 25 erit concilii, et sufficit quod locus sit liber ad exprimendum consensum etc.: ex hac solucione satis apparet ipsos convocantes errasse. imo si bene inspiciantur litere con- vocacionis cardinalium, ista limitacio nedum apposita est convocacioni, ibi dum dicitur „per viam mutue cessionis" etc., sed eciam quantum in eis est comparicioni, ibi dum dicitur „comparere ad fines et effectus predictos"2. et insuper cardinalium intencio so fuit, quod eciam procuratoria et mandata nunciorum mittendorum ad hunc effectum re- stringerentur, ut patet infra dum dicitur „potestate ad effectus premissos“3 et ibi „per modum predictum" 4 et ibi „per hanc deliberacionem“ 5. que res multos vocatos satis terruit. nam considerato, quod Gallici se jam ad hanc viam dudum determinaverant, quodque cardinales in confederacione sua cum anticardinalibus illam viam precise s5 juraverant addentes eciam juramento quod ipsi de ambobus collegiis eligere deberent, ut patet in instrumento desuper confecto 6, et quod locus et tempus ad nutum Francige- narum fuerunt electa, quodque in dicione Florentinorum erat congregacio futura, qui se cum Gallicis jam partem fecerant, et tunc forte latebat liga que nunc dicitur publicata inter ipsos et Ludowicum Andegavensem 7, addita vicinia civitatis et territorii Januensis 40 que occupanturd per regem Francie, merito ex his et aliis ista convocacio tamquam 20 Sommer, Juli od. August] a) om. A. b) A similiter. c) AM ponitur. d) Moccupatur. 26 1 Franciscus in diesem art. 13. 2 S. nr. 267 bei der Zahl 125 bzw. 139. 3 ibid. zwischen 139 und 140. “ibid. bei der Zahl 146. 5 ibid. bei der Zahl 147. 6 In dem Instrument vom 29 Juni 1408 bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 798ff. 7 Die Ligue zwischen Ludwig von Anjou und Florenz Siena u. dem Legaten Balthasar Cossa zu Bologna wurde am 27 Juni 1409 geschlossen, in Florenz am 7 Juli publiziert; dieselbe richtete sich hauptsächlich gegen K. Ladislaus von Neapel und, da dieser im Einvernehmen mit P. Gregor stand, gegen letzteren, s. Chronicon Minerbetti's in rer. Ital. scriptores (Florenz 1770) 1, 606. 71*
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564 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 suspecta redditur contempnenda. dicebant enim plures: „si res jam est decisa, ut quid a Sommer, Juli od nos vocamur nisi ut tamquam cyfre aliorum adinvencionem ad effectum perducamus, August voxque nostra sit frustrab". nec potuit esse liber consensus illorum in congregacione, qui ante firmaverant, quidquid spiritus sanctus aliis suggereret, suam viam precise sequi, prout eciam expost eandem et nullam aliam sunt secuti. et sic correspondent ultima primis. preterea non sufficit prelato de Ungaria vel Bohemia comparenti quod liberum sit judicium suum et vox sua ad quamcumque viam, nisi eciam sciat alios omnes liberos ad sequendum suam vocem vel aliam quameumque minimam cui racio suffragatur. nam plerumque deus que abscondit sapientibus revelat parvulis. hic autem hujusmodi libertas esse non potuit, obstante juramento cardinalium, determinacione Gallicorum et secundum aliquos conspiracione, de qua supra. denique nonnulli suspicantur, si res aliorsum versa fuisset, in congregacione predicta Florentinos minime consensisse, imo per impressionem rem ad Gallicorum et suum libitum conclusisse. [16] Quoad 16 articulum, si bene inspiciatur instrumentum conclavis 1, juramentum pape non extendit se ad casum ejeccionis antipape, imo illum clare excludit et excludit 15 eciam cessionem condicionalem, quia dicitur, quod papa cedere debeat pure libere et simpliciter, si antipapa similiter renuncciabit et cedat pure libere ac simpliciter vel de- cedat. nec verbum „decedat" extendit se in hoc casu ad mortem fictam, ex quo illa mors ficta prius est exclusa, et maxime, ubi quis agiturd de perjurio vel voti fraccionee, iste extensiones, quas in certis casibus fingunt jura, sunt minime faciende. [17] Quoad 17 articulum, dum solvitur, quod contra cardinales eligentes non obstat excepcio excommunicacionis etc.: hoc est verum, ubi constat eos esse cardinales; ubi autem hoc non constat, cur non posset obici „tu non es cardinalis, quia non es a papa creatus, imo es a vero papa privatus et excommunicatus“, et maxime, ubi constat plures unius partis quecumque sit illa non esse cardinales. et posito quod salvari possit, nec illos nec istos esse scismaticos dummodo voluntarie non errent, ut iste scribit (ad quod ego quoad cardinales addo: nec jus ignorent), tamen salvari non potest, istos et illos saltem ante congregacionem Pysanam fuisse cardinales. alioquin eciam salvari posse vi- deretur, creantem istos et creantem illos fuisse papas, quod est absurdum. Hec taliter qualiter excitande pericie causa sint dicta, et, quamvis in aliquibus so passibus redargui possint, tamen ut dicit Aristoteles 2 non solum regraciandum est illis qui bene dixerunt, sed eciam his qui male, quia intellectum nostrum exercitati sunt. utinam ergo stulticia mea sapientem quemvis in tantum exercitet, ut per hoc eradicetur scrupulus multarum conscienciarum timoratarum fiatque nedum corporum et vocum sed mencium et animorum unio et tranquillitas sempiterna, quam concedere dignetur ecclesie s5 sue sancte Jesus Christus in secula benedictus. amen. 5 10 20 25 a) sic, eine widerholt in diesen Schriften und sonst vorkommende elliptische Frageform, s. Rönsch Hala und Vulgata 2 Aufl. pag. 253 f. b) AM funesta. c) so scheint A verbessert aus quod, M eher quia. d) sic, wol nicht eu em. arguitur. e) A vocifraccione. 1 Vom 23 Nov. 1406, bei Theodericus de Niem de schismate lib. 3 cap. 3, Raynald annal. eccl. § 406 § 11. 2 Dieß ist ohne Zweifel dasselbe Citat, welches in der ersten Variante zu Glosse 1 der Postillen nr. 268 angeführt ist; da es im Corpus jur. can. 40 glossatum vorkommt, wird es damals ziemlich landläufig gewesen sein; wir haben es nicht auf- finden können.
564 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 suspecta redditur contempnenda. dicebant enim plures: „si res jam est decisa, ut quid a Sommer, Juli od nos vocamur nisi ut tamquam cyfre aliorum adinvencionem ad effectum perducamus, August voxque nostra sit frustrab". nec potuit esse liber consensus illorum in congregacione, qui ante firmaverant, quidquid spiritus sanctus aliis suggereret, suam viam precise sequi, prout eciam expost eandem et nullam aliam sunt secuti. et sic correspondent ultima primis. preterea non sufficit prelato de Ungaria vel Bohemia comparenti quod liberum sit judicium suum et vox sua ad quamcumque viam, nisi eciam sciat alios omnes liberos ad sequendum suam vocem vel aliam quameumque minimam cui racio suffragatur. nam plerumque deus que abscondit sapientibus revelat parvulis. hic autem hujusmodi libertas esse non potuit, obstante juramento cardinalium, determinacione Gallicorum et secundum aliquos conspiracione, de qua supra. denique nonnulli suspicantur, si res aliorsum versa fuisset, in congregacione predicta Florentinos minime consensisse, imo per impressionem rem ad Gallicorum et suum libitum conclusisse. [16] Quoad 16 articulum, si bene inspiciatur instrumentum conclavis 1, juramentum pape non extendit se ad casum ejeccionis antipape, imo illum clare excludit et excludit 15 eciam cessionem condicionalem, quia dicitur, quod papa cedere debeat pure libere et simpliciter, si antipapa similiter renuncciabit et cedat pure libere ac simpliciter vel de- cedat. nec verbum „decedat" extendit se in hoc casu ad mortem fictam, ex quo illa mors ficta prius est exclusa, et maxime, ubi quis agiturd de perjurio vel voti fraccionee, iste extensiones, quas in certis casibus fingunt jura, sunt minime faciende. [17] Quoad 17 articulum, dum solvitur, quod contra cardinales eligentes non obstat excepcio excommunicacionis etc.: hoc est verum, ubi constat eos esse cardinales; ubi autem hoc non constat, cur non posset obici „tu non es cardinalis, quia non es a papa creatus, imo es a vero papa privatus et excommunicatus“, et maxime, ubi constat plures unius partis quecumque sit illa non esse cardinales. et posito quod salvari possit, nec illos nec istos esse scismaticos dummodo voluntarie non errent, ut iste scribit (ad quod ego quoad cardinales addo: nec jus ignorent), tamen salvari non potest, istos et illos saltem ante congregacionem Pysanam fuisse cardinales. alioquin eciam salvari posse vi- deretur, creantem istos et creantem illos fuisse papas, quod est absurdum. Hec taliter qualiter excitande pericie causa sint dicta, et, quamvis in aliquibus so passibus redargui possint, tamen ut dicit Aristoteles 2 non solum regraciandum est illis qui bene dixerunt, sed eciam his qui male, quia intellectum nostrum exercitati sunt. utinam ergo stulticia mea sapientem quemvis in tantum exercitet, ut per hoc eradicetur scrupulus multarum conscienciarum timoratarum fiatque nedum corporum et vocum sed mencium et animorum unio et tranquillitas sempiterna, quam concedere dignetur ecclesie s5 sue sancte Jesus Christus in secula benedictus. amen. 5 10 20 25 a) sic, eine widerholt in diesen Schriften und sonst vorkommende elliptische Frageform, s. Rönsch Hala und Vulgata 2 Aufl. pag. 253 f. b) AM funesta. c) so scheint A verbessert aus quod, M eher quia. d) sic, wol nicht eu em. arguitur. e) A vocifraccione. 1 Vom 23 Nov. 1406, bei Theodericus de Niem de schismate lib. 3 cap. 3, Raynald annal. eccl. § 406 § 11. 2 Dieß ist ohne Zweifel dasselbe Citat, welches in der ersten Variante zu Glosse 1 der Postillen nr. 268 angeführt ist; da es im Corpus jur. can. 40 glossatum vorkommt, wird es damals ziemlich landläufig gewesen sein; wir haben es nicht auf- finden können.
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L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 565. L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302 -309. 302. K. Ruprecht an die Stadt Udine, beglaubigt seine vier genannten Gesandten 1 zur 1409 For. 14 Herstellung der Kircheneinheit. 1409 Febr. 14 Heidelberg. 10 P aus Udine Stadtbibliothek cod. Giuseppi Prodolone (Cronache e documenti Friulani) cop. ch. saec. 18 mit der Notiz M. Antonius Fiducius magnifici communis Utini can- cellarius ex originali suo. Auch die folgenden Kopien gehen alle auf diese Kopie des Fiducius zurück, welche in Udine im Stadtarchiv vergeblich gesucht wurde. O coll. Udine Archivio municipale Annales civitatis Utin. Tomus 24 C cop. ch. saec. 18. C coll. Venedig Markusbibl. ms. lat. el. IX cod. 126 fol. 355 ab und nochmals fol. 356a (Schedae des De Rubeis) auch aus Fiducius' Kopie in Udine. Ferner in Udine Kapitelarchiv in des Binius Sammlung Band 11 nr. 44. R coll. Abdruck bei De Rubeis Monum. Aquileg. pag. 1009 ohne Zweifel aus C. Regest bei Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der k. Bayr. Akad. der Wissen- schaft Bd. 9 pag. 480 nr. 338 aus C. 15 20 25 30 Rupertus dei gratia Romanorum rex semper augustus. Venerabiles amici sincere“ dilecti. quantum nostre mentis turbet oculosb sancte Romane ecclesie matris nostre dissidium perhorrendum, non verbis nec calamo suffici- mus explicare. unde, ut de medio radicitus evellatur nullum ejus restet vestigium ac sincera integritas dante domino habeatur, totis precordiis anhelamus, atque pro con- venientibus et aptis mediis optatum finem adipiscendi, cavendi quoque si fieri potest ne pejora (quod absit) prioribus subsequantur, .. venerabiles Joannem archiepiscopum Rigensemd, Mattheum Vormacensem, Ulricum Verdensem" episcopos principes, et Joannem de Winheim? prothonotarium, consiliarios et fideles nostros dilectos, de nostra intentione plenissime informatos, pro ambaxiatoribus et oratoribus nostris duximus trans- mittendos, venerandas circumspectiones et prudentias vestras instanter rogantes et piis affectibus exhortantes, velitiss dictis oratoribus nostris et cuilibet eorum consiliis et auxiliis opportunis assistere eosque in singulis dirigere et favorabiliter nostra et sacri imperii per nos agenda promovere, eisque super premissis vobis oretenus parte nostra explicandis adhiberi placeat plenam fidem. datum in castro nostro Heidelberg die 14 mensis februarii anno domini millesimo 400 nono regnih vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis Venerabilibus viris consulibus et communi Job Veneri utriusque juris doctor. Utinensi amicis nostris sincere dilectis. 1409 Fbr. 14 35 a) R semper. b) PC aculeos. c) PCR que, O statt que pro tool rermuthungsweise quatenus. d) em. aus Tugensem. e) em. aus Bergensem, O Regen. f) P Vimheim, O Wimberi mit Schlußthaken, C Wimheim. g) O ut. h) em. aus regiminis. i) POR Ogbenet, O Ogbener statt Job Vener. 1 Vgl. die Vollmachten vom 12 Febr. 1409 nrr. 292�294. Hier oben ist nicht genannt Konrad von Soest, der in jenen Vollmachten als z. Z. absens bezeichnet wird, also wol vorausgesandt war und Udine nicht berührte.
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 565. L. Dritter Anhang: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302 -309. 302. K. Ruprecht an die Stadt Udine, beglaubigt seine vier genannten Gesandten 1 zur 1409 For. 14 Herstellung der Kircheneinheit. 1409 Febr. 14 Heidelberg. 10 P aus Udine Stadtbibliothek cod. Giuseppi Prodolone (Cronache e documenti Friulani) cop. ch. saec. 18 mit der Notiz M. Antonius Fiducius magnifici communis Utini can- cellarius ex originali suo. Auch die folgenden Kopien gehen alle auf diese Kopie des Fiducius zurück, welche in Udine im Stadtarchiv vergeblich gesucht wurde. O coll. Udine Archivio municipale Annales civitatis Utin. Tomus 24 C cop. ch. saec. 18. C coll. Venedig Markusbibl. ms. lat. el. IX cod. 126 fol. 355 ab und nochmals fol. 356a (Schedae des De Rubeis) auch aus Fiducius' Kopie in Udine. Ferner in Udine Kapitelarchiv in des Binius Sammlung Band 11 nr. 44. R coll. Abdruck bei De Rubeis Monum. Aquileg. pag. 1009 ohne Zweifel aus C. Regest bei Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der k. Bayr. Akad. der Wissen- schaft Bd. 9 pag. 480 nr. 338 aus C. 15 20 25 30 Rupertus dei gratia Romanorum rex semper augustus. Venerabiles amici sincere“ dilecti. quantum nostre mentis turbet oculosb sancte Romane ecclesie matris nostre dissidium perhorrendum, non verbis nec calamo suffici- mus explicare. unde, ut de medio radicitus evellatur nullum ejus restet vestigium ac sincera integritas dante domino habeatur, totis precordiis anhelamus, atque pro con- venientibus et aptis mediis optatum finem adipiscendi, cavendi quoque si fieri potest ne pejora (quod absit) prioribus subsequantur, .. venerabiles Joannem archiepiscopum Rigensemd, Mattheum Vormacensem, Ulricum Verdensem" episcopos principes, et Joannem de Winheim? prothonotarium, consiliarios et fideles nostros dilectos, de nostra intentione plenissime informatos, pro ambaxiatoribus et oratoribus nostris duximus trans- mittendos, venerandas circumspectiones et prudentias vestras instanter rogantes et piis affectibus exhortantes, velitiss dictis oratoribus nostris et cuilibet eorum consiliis et auxiliis opportunis assistere eosque in singulis dirigere et favorabiliter nostra et sacri imperii per nos agenda promovere, eisque super premissis vobis oretenus parte nostra explicandis adhiberi placeat plenam fidem. datum in castro nostro Heidelberg die 14 mensis februarii anno domini millesimo 400 nono regnih vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis Venerabilibus viris consulibus et communi Job Veneri utriusque juris doctor. Utinensi amicis nostris sincere dilectis. 1409 Fbr. 14 35 a) R semper. b) PC aculeos. c) PCR que, O statt que pro tool rermuthungsweise quatenus. d) em. aus Tugensem. e) em. aus Bergensem, O Regen. f) P Vimheim, O Wimberi mit Schlußthaken, C Wimheim. g) O ut. h) em. aus regiminis. i) POR Ogbenet, O Ogbener statt Job Vener. 1 Vgl. die Vollmachten vom 12 Febr. 1409 nrr. 292�294. Hier oben ist nicht genannt Konrad von Soest, der in jenen Vollmachten als z. Z. absens bezeichnet wird, also wol vorausgesandt war und Udine nicht berührte.
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566 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 15 303. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht: ist bereit alle Prälaten, welche ihm dem rechtmäßigen Pabst sowie dem König ungehorsam sind, nach Ruprechts Vorschlag durch ergebene Männer zu ersetzen; entbindet alle welche den Ungehorsamen ver- pflichtet sind von ihren Eiden etc.; überträgt eventuell, falls der Erzbischof von Mainz renitent bleibt, dessen Jurisdiktion über Unterthanen Ruprechts einstweilen auf den Bischof von Worms; gestattet dem König die Gefälle des Mainzer Erzstifts im Reich und in seinen Erblanden für sich zu erheben und im Interesse der Kirche und des Reichs zu verwenden. 1409 Juni 15 Cividale. 5 Kraus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 216 a-218a cop. chart. saec. 16 in. mit der Uberschrift Wie babst Gregorius erlaupt konig Ruprechten bischof prelaten und andere 10 amptlut so ine beiden ungehorsam und widder weren zu verandern, ander an ir statt zu setzen, und jurisdiccion des stifts Meintz transferirt gein Worms und erlaubt ime zehenden und gult zu nemmen etc. Unter dem Text Diß vorgeschriben briefs ist noch einer hiebi glich luts etc. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 145 ab cop. ch. saec. 15 mit der späteren 15 Uberschrift Bulla Gregorii directa regi contra Maguntinum. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 798.801 nr. 1250 aus K. Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Cristo filio Ruperto Roma- norum regi salutem et apostolicam benediccionem. etsi, charissime fili, inter cunctas superne munificencie largitates, que magis presenti tempori proficua queve per amplius 20 sint statui fluctuantis Petri navicule necessaria, interna mentis indagine contemplemur, illam precipue cunctas alias precellere arbitramur quod tue celsitudinem majestatis pie- tas divina nobis et militanti ecclesie in suffragium et oportunum auxilium in hac peri- culosissima tempestate concessit, qui vides a longe per tue sapiencie claritatem insolen- cias reproborum, scis vis et potes relevare indigencias oppressorum, tue matris injurias 25 tergere adque indignas calumnias per iniquitatis alumpnos contra nostram innocenciam irrogatas virtute clarissima confutare, una nobiscum Cristianum populum vulpina fraude dispersum colligere et in unicam gregis dominici caulam resarcire, emergencia in regno dei tollere scandala presertim ea que in fide et populo Cristiano contingunt, necnon damna religionis Cristiane tue potencie ac prudencie viribus restaurare. et quia tua regia celsitudo, procurante temporum instancium valde periculosorum atque hominum malicia, personam suam Romanum imperium atque dominium hereditarium diversis propter premissa damnis et jacturis exposuit, ut eciam contra nostros et tuos" sacro- sancte Romane ecclesie ac sacri Romani imperii emulos precursores anticristi et iniqui- tatis alumpnos tam spirituales quam temporales manu potenti et brachio extento pro- cedere compellaris, nos, tue serenitati paternis affectibus de solita et admodum debita benignitatis apostolice clemencia tuisqueb ac sacri Romani imperii fidelibus et subditis consulere ac pro viribus assistere et providere, prout eciam“ ad id ex debito pastoralis officii astringimur, cupientes, matura et digesta deliberacione prehabita decrevimus voluimus et concessimus atque presentibus ex officio et proprio motu volumus decer- 40 nimus et concedimus, quod, si archiepiscopi episcopi et prelati aut aliquis eorum quicun- que in partibus Alamanie presertim in terris imperii Romani et sub eo constituti pro tempore versi (quod absit) in reprobum sensum olim cardinalibus per nos condemnatis aut etd anticardinalibus adhereant faveant et assistant nobisque et Romane ecclesie tueque regie celsitudini, que nos et Romanam ecclesiam strenue defensare non desistit, 45 temere et de facto se opponant, nos, considerantes, quod de personis idoneis presertim in temporalibus et alias utilibus ac fidelibuse qui eisdem prodesse possintf curiosius 30 35 a) K nos auf einer Rasur; om. Janssen. b) Wom. que. c) Wet. d) om. W. e) W om. ac fidelibus. f) W possunt.
566 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 15 303. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht: ist bereit alle Prälaten, welche ihm dem rechtmäßigen Pabst sowie dem König ungehorsam sind, nach Ruprechts Vorschlag durch ergebene Männer zu ersetzen; entbindet alle welche den Ungehorsamen ver- pflichtet sind von ihren Eiden etc.; überträgt eventuell, falls der Erzbischof von Mainz renitent bleibt, dessen Jurisdiktion über Unterthanen Ruprechts einstweilen auf den Bischof von Worms; gestattet dem König die Gefälle des Mainzer Erzstifts im Reich und in seinen Erblanden für sich zu erheben und im Interesse der Kirche und des Reichs zu verwenden. 1409 Juni 15 Cividale. 5 Kraus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 216 a-218a cop. chart. saec. 16 in. mit der Uberschrift Wie babst Gregorius erlaupt konig Ruprechten bischof prelaten und andere 10 amptlut so ine beiden ungehorsam und widder weren zu verandern, ander an ir statt zu setzen, und jurisdiccion des stifts Meintz transferirt gein Worms und erlaubt ime zehenden und gult zu nemmen etc. Unter dem Text Diß vorgeschriben briefs ist noch einer hiebi glich luts etc. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 145 ab cop. ch. saec. 15 mit der späteren 15 Uberschrift Bulla Gregorii directa regi contra Maguntinum. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 798.801 nr. 1250 aus K. Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Cristo filio Ruperto Roma- norum regi salutem et apostolicam benediccionem. etsi, charissime fili, inter cunctas superne munificencie largitates, que magis presenti tempori proficua queve per amplius 20 sint statui fluctuantis Petri navicule necessaria, interna mentis indagine contemplemur, illam precipue cunctas alias precellere arbitramur quod tue celsitudinem majestatis pie- tas divina nobis et militanti ecclesie in suffragium et oportunum auxilium in hac peri- culosissima tempestate concessit, qui vides a longe per tue sapiencie claritatem insolen- cias reproborum, scis vis et potes relevare indigencias oppressorum, tue matris injurias 25 tergere adque indignas calumnias per iniquitatis alumpnos contra nostram innocenciam irrogatas virtute clarissima confutare, una nobiscum Cristianum populum vulpina fraude dispersum colligere et in unicam gregis dominici caulam resarcire, emergencia in regno dei tollere scandala presertim ea que in fide et populo Cristiano contingunt, necnon damna religionis Cristiane tue potencie ac prudencie viribus restaurare. et quia tua regia celsitudo, procurante temporum instancium valde periculosorum atque hominum malicia, personam suam Romanum imperium atque dominium hereditarium diversis propter premissa damnis et jacturis exposuit, ut eciam contra nostros et tuos" sacro- sancte Romane ecclesie ac sacri Romani imperii emulos precursores anticristi et iniqui- tatis alumpnos tam spirituales quam temporales manu potenti et brachio extento pro- cedere compellaris, nos, tue serenitati paternis affectibus de solita et admodum debita benignitatis apostolice clemencia tuisqueb ac sacri Romani imperii fidelibus et subditis consulere ac pro viribus assistere et providere, prout eciam“ ad id ex debito pastoralis officii astringimur, cupientes, matura et digesta deliberacione prehabita decrevimus voluimus et concessimus atque presentibus ex officio et proprio motu volumus decer- 40 nimus et concedimus, quod, si archiepiscopi episcopi et prelati aut aliquis eorum quicun- que in partibus Alamanie presertim in terris imperii Romani et sub eo constituti pro tempore versi (quod absit) in reprobum sensum olim cardinalibus per nos condemnatis aut etd anticardinalibus adhereant faveant et assistant nobisque et Romane ecclesie tueque regie celsitudini, que nos et Romanam ecclesiam strenue defensare non desistit, 45 temere et de facto se opponant, nos, considerantes, quod de personis idoneis presertim in temporalibus et alias utilibus ac fidelibuse qui eisdem prodesse possintf curiosius 30 35 a) K nos auf einer Rasur; om. Janssen. b) Wom. que. c) Wet. d) om. W. e) W om. ac fidelibus. f) W possunt.
Strana 567
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 567 5 10 15 20 25 30 35 40 nos et legalius poteris informarea, metropolitanis et aliis ecclesiis dignitatibus et prela- turis hujusmodi de personis idoneis per tue serenitatis providenciam nominandis, nobis Romane ecclesie tibi et Romano imperio fidelibus, ipsis qui dictis ecclesiis dignitatibus et prelaturis sic temere president privatis et amotis, parati sumus providere, ut illorum damnatorum correccio et humiliacio ceteris paribus scilicet et minoribus cedat in ex- emplum; ipsisque et aliis sicut prefertur adherentesb, quicunque fuerint et quotcunque, ipsorum et cujuslibet eorum omnes et singulos vasallos feudales fideles et subditos seu alias sibi vel eorum alteri qualicunque vinculo colligacionis seu confederacionis astrictos, cujuscunque condicionis eminencie gradus status vel sexus existant, exnunc prout ex- tunc et extunc prout exnune a juramento et debito fidelitatis colligacionis seu cujuscun- que confederacionis de apostolice potestatis plenitudine penitus absolvimus. quodsi archie- piscopus Moguntinensis, qui nunc est vel erit fortassis (quod absit) corruptus et indu- ratuse, velit (ut timetur) animo indurato contra nos Romanam ecclesiam et tuam sereni- tatem in sua rebellione aut pertinacia et inobediencia remanere, ne ipse vel officiales sui sive vicarii in spiritualibus seu alii quicunque vel ipsorum alter in civitate et dio- cesi Maguntinensi jurisdiccionem spiritualem habentes sive habens suis mandatis litteris et processibus valeant seu valeat fideles et subditos tuos tam spirituales quam seculares sub dominio tuo hereditario et sub imperio Romano in civitate vel diocesi Maguntinensi commorantes vel eorum loca quibuscunque nominibus censeantur quomodolibet involvere molestare vel turbare, de facto decernimus declaramus et motu simili concedimus, quod tu prefati omnes et singuli fideles et subditi tui et eorum loca necnon prelati clerici sacerdotes et religiosi eorundem ab omni jurisdiccione potestate et administracione in spiritualibus archiepiscopi Maguntinensis et suorum officialium et aliorum quorumcun- que predictorum ac cujuslibet ipsorum prorsus sint exempti; teque et fideles ac sub- ditos tuos omnes et singulos in civitate et diocesi Maguntinensi commorantes et eorum loca quibuscunque nominibus censeantur ad omnimodam administracionem potestatem et jurisdiccionem spiritualem episcopi Wormaciensis et suorum officialium in spiritualibus transferimus eosque decernimus declaramus et motu proprio etd ex certa sciencia volu- mus esse translatos, donec aliquem chatolicum nobis Romane ecclesie et imperio obe- dientem archiepiscopum ipsi ecclesie Moguntinensi prefici ipsumque ad possessionem ejusdem ecclesie et plenam in spiritualibus et temporalibus administracionem contingat pervenire. et quia archiepiscopus Moguntinensis pro tempore suusque clerus in civitate et diocesi Maguntinensi constitutus plurimos habent fructus redditus proventus et emo- lumenta presertim decimas bladorum et vini atque census in terris tue celsitudini cum" racione dominii tui hereditarii tum eciam racione Romani imperii subjectis, nos de pleni- tudine potestatis apostolice simili motu ex certa sciencia eidem tue celsitudini tuisque fidelibus et subditis predictis damus concedimus et liberaliter indulgemus, quod de hujus- modi fructibus redditibus proventibus et emolumentis presertim decimis vino et censi- bus prefatis archiepiscopo atque clero in sua duricia et rebellione contra nos Romanam ecclesiam et tuam regiam excellenciam‘ permanentibus nullatenus tenearis tu nec eciam fideles et subditi tui in dominio hereditario vel sub Romano imperio constituti teneantur respondere, quin pocius de eadem plenitudine potestatis simili motu et ex certa sciencia concedimus tibi et liberaliter elargimur auctoritatem et potestatem omnimodam predictos fructus redditus proventus et emolumenta presertim decimas atque census in terris tuis hereditariis seu Romano imperio subjectis per te vel tuos fideles seu officiales et eorum quemlibet ad hoc per te deputatos vel deputandos deputatum vel deputandum colligendis retinendi ac de eis pro utilitate ecclesie seu reipublice, prout tue videbitur prudencie", 1409 Juni 15 45 50 a) sm. del. de. b) so wol zue lesen statt des unverständlichen adherentibus, welches KW haben und auch Janssen beibehält. c) oder interpunktiercn Moguntinensis, qui — erit, fortassis — induratus velit — remanere? d) om. W. c) W tum, ebenso Janssen. f) W celsitudinem. g) W add. et. h) W providencie.
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 567 5 10 15 20 25 30 35 40 nos et legalius poteris informarea, metropolitanis et aliis ecclesiis dignitatibus et prela- turis hujusmodi de personis idoneis per tue serenitatis providenciam nominandis, nobis Romane ecclesie tibi et Romano imperio fidelibus, ipsis qui dictis ecclesiis dignitatibus et prelaturis sic temere president privatis et amotis, parati sumus providere, ut illorum damnatorum correccio et humiliacio ceteris paribus scilicet et minoribus cedat in ex- emplum; ipsisque et aliis sicut prefertur adherentesb, quicunque fuerint et quotcunque, ipsorum et cujuslibet eorum omnes et singulos vasallos feudales fideles et subditos seu alias sibi vel eorum alteri qualicunque vinculo colligacionis seu confederacionis astrictos, cujuscunque condicionis eminencie gradus status vel sexus existant, exnunc prout ex- tunc et extunc prout exnune a juramento et debito fidelitatis colligacionis seu cujuscun- que confederacionis de apostolice potestatis plenitudine penitus absolvimus. quodsi archie- piscopus Moguntinensis, qui nunc est vel erit fortassis (quod absit) corruptus et indu- ratuse, velit (ut timetur) animo indurato contra nos Romanam ecclesiam et tuam sereni- tatem in sua rebellione aut pertinacia et inobediencia remanere, ne ipse vel officiales sui sive vicarii in spiritualibus seu alii quicunque vel ipsorum alter in civitate et dio- cesi Maguntinensi jurisdiccionem spiritualem habentes sive habens suis mandatis litteris et processibus valeant seu valeat fideles et subditos tuos tam spirituales quam seculares sub dominio tuo hereditario et sub imperio Romano in civitate vel diocesi Maguntinensi commorantes vel eorum loca quibuscunque nominibus censeantur quomodolibet involvere molestare vel turbare, de facto decernimus declaramus et motu simili concedimus, quod tu prefati omnes et singuli fideles et subditi tui et eorum loca necnon prelati clerici sacerdotes et religiosi eorundem ab omni jurisdiccione potestate et administracione in spiritualibus archiepiscopi Maguntinensis et suorum officialium et aliorum quorumcun- que predictorum ac cujuslibet ipsorum prorsus sint exempti; teque et fideles ac sub- ditos tuos omnes et singulos in civitate et diocesi Maguntinensi commorantes et eorum loca quibuscunque nominibus censeantur ad omnimodam administracionem potestatem et jurisdiccionem spiritualem episcopi Wormaciensis et suorum officialium in spiritualibus transferimus eosque decernimus declaramus et motu proprio etd ex certa sciencia volu- mus esse translatos, donec aliquem chatolicum nobis Romane ecclesie et imperio obe- dientem archiepiscopum ipsi ecclesie Moguntinensi prefici ipsumque ad possessionem ejusdem ecclesie et plenam in spiritualibus et temporalibus administracionem contingat pervenire. et quia archiepiscopus Moguntinensis pro tempore suusque clerus in civitate et diocesi Maguntinensi constitutus plurimos habent fructus redditus proventus et emo- lumenta presertim decimas bladorum et vini atque census in terris tue celsitudini cum" racione dominii tui hereditarii tum eciam racione Romani imperii subjectis, nos de pleni- tudine potestatis apostolice simili motu ex certa sciencia eidem tue celsitudini tuisque fidelibus et subditis predictis damus concedimus et liberaliter indulgemus, quod de hujus- modi fructibus redditibus proventibus et emolumentis presertim decimis vino et censi- bus prefatis archiepiscopo atque clero in sua duricia et rebellione contra nos Romanam ecclesiam et tuam regiam excellenciam‘ permanentibus nullatenus tenearis tu nec eciam fideles et subditi tui in dominio hereditario vel sub Romano imperio constituti teneantur respondere, quin pocius de eadem plenitudine potestatis simili motu et ex certa sciencia concedimus tibi et liberaliter elargimur auctoritatem et potestatem omnimodam predictos fructus redditus proventus et emolumenta presertim decimas atque census in terris tuis hereditariis seu Romano imperio subjectis per te vel tuos fideles seu officiales et eorum quemlibet ad hoc per te deputatos vel deputandos deputatum vel deputandum colligendis retinendi ac de eis pro utilitate ecclesie seu reipublice, prout tue videbitur prudencie", 1409 Juni 15 45 50 a) sm. del. de. b) so wol zue lesen statt des unverständlichen adherentibus, welches KW haben und auch Janssen beibehält. c) oder interpunktiercn Moguntinensis, qui — erit, fortassis — induratus velit — remanere? d) om. W. c) W tum, ebenso Janssen. f) W celsitudinem. g) W add. et. h) W providencie.
Strana 568
568 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. licite et libere disponendi, premissis constitucionibus apostolicis vel imperialibus seu regalibus consuetudine juramento seu alia qualicunque firmitate roboratis non obstanti- bus quibuscunque. nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre voluntatis decreti declaracionis indulgencie et concessionis infringere vel ei ausu temerario con- traire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum ejus se noverit incursurum. datum in Civitate- 1409 Juni 15 Austria Aquilegiensis dioceseos 17 kalendas julii pontificatus nostri anno tercio. 1409 Juni 15 5 140° 304. K. Ruprecht an die Stadt Cividale und deren Verbündete, ersucht, das ihre zur Juní 19 Unterdrückung der in Friaul herschenden Zwistigkeiten zu thun, damit das Konzil von Pabst Gregor XII in Sicherheit abgehalten werden könne. 1409 Juni 19 10 Heidelberg 1. T aus Cividale Archivio municipale Thesaurus Civitatis Forojuliensis cop. ch. saec. 16 (städtisches Briefbuch, 1540 angefangen). A coll. Cividale Kapitulararchiv Liber primus della procedenza del capitolo di Cividale contra il capitolo di Udine fol. 226a cop. ch. saec. 18 aus einem städtischen Briefbuch 15 ohne Zweifel T. — Daraus Kopie in Binius' Sammlung Tom. XI nr. 51 in Udine Kapitelarchiv und im Cod. Frangipani ib. Stadtbibliothek. O coll. Venedig Markusbibl. cod. ms. lat. cl. IX cod. 126 fol. 350 ab und nochmals fol. 357 ab und abermals fol. 362a (Schedae des De Rubeis), alle aus A. R coll. der Abdruck bei De Rubeis Monumenta eccl. Aquileg. aus C. Ferner gedruckt bei Mansi conc. coll. 26, 1093 (im Datum fälschlich Juni 10) ex apo- graphis quae in archivis ejusdem urbis et ecclesiae s. Mariae adservantur, also aus unsern Quellen. — Regest bei Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der k. Bayr. Akad. der Wissensch. Bd. 9 pag. 480 nr. 339 aus C. 20 1409 Juni 19 Rupertus dei gratia Romanorum rexa semper augustus. Prudentes fideles dilecti. cum sanctissimus in Christo pater dominus noster Gregorius papa XII concilium generale celebraturus pro desiderabilissimab unione sancte matris ecclesie locum vestrume Civitatensem videlicet Austrie in Foro-Julii accessit, ut intelleximus de presenti, sintque in dictis partibus nonnulle discordie, per quasd venera- bilibus prelatis et aliis personis dictum concilium accedere volentibus possent impedi- 30 menta verisimiliter suboriri, quominus dictum concilium suum sortiretur effectum, pru- dentias vestras instanter rogamus, quatenus intuitu sancte matris ecclesie ac universalis boni partes solecitudinis vestre interponere velitis, ut hujusmodi discordie dante domino sopiantur et quicumque dictum concilium accedentes in illis partibus plena gaudeant se- curitate, ne (quod absit) publica utilitas, qua major esse non potest, privato malignantium 35 commodo postponatur, facturi in premissis prout de vestra fidelitate fidutiam gerimus singularem. nos enim dictum concilium promovere et favorizare pro sanctee matris ecclesie opportuna reformatione intendimus juxta posse, ad vestra etiam desideria favora- biliter inclinati. datum in castro nostro Heidelberg‘ anno domini millesimo quadrin- gentesimo nono die 19 junii regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis Prudentibus viris provisoribus et consilio Jobg Vener doctor utriusque juris. ac communitati Civitatis-Austrie et ipsorum colligatis, fidelibus nostris dilectis. 40 25 a) om. TAC, add. R. b) R desideratissima. c) R unum. d) em. stail quos. e) C sacre. f) T Herdelberg. g) R Jos. 45 Unter demselben Datum schreibt K. Ruprecht ganz ähnlich an Jacobum militem de Valvasono; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. IX cod. 126 fol. 354a, daraus Regest bei Valentinelli in Abhand- lungen der kgl. Bayr. Akad. l. c. pag. 481 nr. 340; erwähnt bei Mansi coll. conc. 26, 1092 f.
568 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. licite et libere disponendi, premissis constitucionibus apostolicis vel imperialibus seu regalibus consuetudine juramento seu alia qualicunque firmitate roboratis non obstanti- bus quibuscunque. nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre voluntatis decreti declaracionis indulgencie et concessionis infringere vel ei ausu temerario con- traire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum ejus se noverit incursurum. datum in Civitate- 1409 Juni 15 Austria Aquilegiensis dioceseos 17 kalendas julii pontificatus nostri anno tercio. 1409 Juni 15 5 140° 304. K. Ruprecht an die Stadt Cividale und deren Verbündete, ersucht, das ihre zur Juní 19 Unterdrückung der in Friaul herschenden Zwistigkeiten zu thun, damit das Konzil von Pabst Gregor XII in Sicherheit abgehalten werden könne. 1409 Juni 19 10 Heidelberg 1. T aus Cividale Archivio municipale Thesaurus Civitatis Forojuliensis cop. ch. saec. 16 (städtisches Briefbuch, 1540 angefangen). A coll. Cividale Kapitulararchiv Liber primus della procedenza del capitolo di Cividale contra il capitolo di Udine fol. 226a cop. ch. saec. 18 aus einem städtischen Briefbuch 15 ohne Zweifel T. — Daraus Kopie in Binius' Sammlung Tom. XI nr. 51 in Udine Kapitelarchiv und im Cod. Frangipani ib. Stadtbibliothek. O coll. Venedig Markusbibl. cod. ms. lat. cl. IX cod. 126 fol. 350 ab und nochmals fol. 357 ab und abermals fol. 362a (Schedae des De Rubeis), alle aus A. R coll. der Abdruck bei De Rubeis Monumenta eccl. Aquileg. aus C. Ferner gedruckt bei Mansi conc. coll. 26, 1093 (im Datum fälschlich Juni 10) ex apo- graphis quae in archivis ejusdem urbis et ecclesiae s. Mariae adservantur, also aus unsern Quellen. — Regest bei Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der k. Bayr. Akad. der Wissensch. Bd. 9 pag. 480 nr. 339 aus C. 20 1409 Juni 19 Rupertus dei gratia Romanorum rexa semper augustus. Prudentes fideles dilecti. cum sanctissimus in Christo pater dominus noster Gregorius papa XII concilium generale celebraturus pro desiderabilissimab unione sancte matris ecclesie locum vestrume Civitatensem videlicet Austrie in Foro-Julii accessit, ut intelleximus de presenti, sintque in dictis partibus nonnulle discordie, per quasd venera- bilibus prelatis et aliis personis dictum concilium accedere volentibus possent impedi- 30 menta verisimiliter suboriri, quominus dictum concilium suum sortiretur effectum, pru- dentias vestras instanter rogamus, quatenus intuitu sancte matris ecclesie ac universalis boni partes solecitudinis vestre interponere velitis, ut hujusmodi discordie dante domino sopiantur et quicumque dictum concilium accedentes in illis partibus plena gaudeant se- curitate, ne (quod absit) publica utilitas, qua major esse non potest, privato malignantium 35 commodo postponatur, facturi in premissis prout de vestra fidelitate fidutiam gerimus singularem. nos enim dictum concilium promovere et favorizare pro sanctee matris ecclesie opportuna reformatione intendimus juxta posse, ad vestra etiam desideria favora- biliter inclinati. datum in castro nostro Heidelberg‘ anno domini millesimo quadrin- gentesimo nono die 19 junii regni vero nostri anno nono. Ad mandatum domini regis Prudentibus viris provisoribus et consilio Jobg Vener doctor utriusque juris. ac communitati Civitatis-Austrie et ipsorum colligatis, fidelibus nostris dilectis. 40 25 a) om. TAC, add. R. b) R desideratissima. c) R unum. d) em. stail quos. e) C sacre. f) T Herdelberg. g) R Jos. 45 Unter demselben Datum schreibt K. Ruprecht ganz ähnlich an Jacobum militem de Valvasono; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. IX cod. 126 fol. 354a, daraus Regest bei Valentinelli in Abhand- lungen der kgl. Bayr. Akad. l. c. pag. 481 nr. 340; erwähnt bei Mansi coll. conc. 26, 1092 f.
Strana 569
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 569 305. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht, erlaubt ihm die Gefälle aller Geistlichen im 1409 Juli 16 Reich, welche dem Gegenpabst Peter von Candia (Alexander V) anhängen, für sich zu erheben, in der Weise wie er dem König dies kürzlich1 in Betreff der Gefälle des Mainzer Erzstifts erlaubt hatte. 1409 Juli 16 Cividale. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 215b-216a cop. chart. saec. 16 in., mit der Uberschrift Wie babst Gregorius konig Ruprecht erlaupt alle zehende und zins der geistlichen als von ongehorsame wegen anzunemmen. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 145b cop. ch. saec. 15. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 801 unter nr. 1250 Note aus K. Gregorius episcopus servus servorum dei charissimo in Cristo filio Ruperto Ro- manorum regi illustri salutem et apostolicam benediccionem. quia archiepiscopus Ma- guntinensis pro tempore suusque clerus in civitate et diocesi Maguntinensi constitutusa plurimos habent fructus redditus proventus et emolimenta? presertim decimas bladorum et vini atque census in terris tue celsitudini cume racione dominii tui hereditarii tum 15 eciam racione Romani imperiid subjectis, nos nuper 17 kalendas junii pontificatus nostri anno tercio inter alia de apostolice plenitudine potestatis ac ex certa sciencia et proprio" motu nostris celsitudini tue tuisque fidelibus et subditis dedimus concessimus et libera- liter indulsimus, quod de hujusmodi fructibus [weiter wie in nr. 303 mit einigen un- wesentlichen Varianten und den durch die grammatische Konstruktion bedingten Formen tenereris, tenerentur, concessimus tibi et elargiti fuimus, videretur für tenearis, teneantur, concedimus tibi et liberaliter elargimur, videbitur; bis non obstantibus quibus- cunque], prout in eisdem nostris litteris dicitur contineri. et quia, ut accepimus, in partibus Alamanie in terris aliis Romano imperio subjectis nonnulli alii reperiuntur archiepiscopi et episcopi ac‘ alii prelati et clerici tam seculares quam eciam regulares 25 iniquitatis alumpno s Petro de Candia, qui se ausuh sacrilego Alexandrum nominat, et olim cardinalibus a nobis condemnatis adherentes, ut autem eorum iniquitati, que quasi ex adipe prodiit, obvietur, dictas donacionem concessionem et elargicionem secundum omnes et singulos modos predictos extendimus ad omnes et singulas terras Romano imperio in Almania sive mediate sive immediate subjectas et contra archiepiscopos episcopos abbates et religiosos et alios quoscunque clericos, cujuscunque sint status gradus ordinis aut condicionis, qui predicto Petro et suis sequacibus adheserint. tibique de similibus potestate motu et sciencia concedimus damus et elargimur potestatem et auc- toritatem omnimodam omnes et singulos fructus redditus proventus et emolumenta decimas atque census in terris quibuscunque Romano imperio mediate sive immediate subjectis in partibus Almanie eorum hujusmodi rebellione durante per te vel tuos fideles seu officiales et eorum quemlibet ad hoc per te deputatos vel deputandos deputatum vel deputandum col- ligendi ac retinendi ac de eis pro utilitate ecclesie seu reipublice prout tue videbitur pro- videncie libere et licite disponendi, non obstantibus omnibus que in predictis litteris nostris volumus non obstare. datum in Civitate-Austria Aquilegensis dioceseos 17 kalendas 40 augusti pontificatus nostri anno tercio. 20 30 35 1409 Juni 15 10 1409 Juli 16 a) K constitutos. b) Wemolumenta. c) W tum. d) K imperio. e) K proprie. f) Wet. g) K einfach alupnno, W alupnno noch mit Uberstrich tiber n. h) KW anno. i) W se. 1 1409 Juni 15 nr. 303. Deutsche Reichstags-Akten VI. 72
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 569 305. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht, erlaubt ihm die Gefälle aller Geistlichen im 1409 Juli 16 Reich, welche dem Gegenpabst Peter von Candia (Alexander V) anhängen, für sich zu erheben, in der Weise wie er dem König dies kürzlich1 in Betreff der Gefälle des Mainzer Erzstifts erlaubt hatte. 1409 Juli 16 Cividale. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 215b-216a cop. chart. saec. 16 in., mit der Uberschrift Wie babst Gregorius konig Ruprecht erlaupt alle zehende und zins der geistlichen als von ongehorsame wegen anzunemmen. W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 145b cop. ch. saec. 15. Erwähnt Janssen Frankf. R.K. 1, 801 unter nr. 1250 Note aus K. Gregorius episcopus servus servorum dei charissimo in Cristo filio Ruperto Ro- manorum regi illustri salutem et apostolicam benediccionem. quia archiepiscopus Ma- guntinensis pro tempore suusque clerus in civitate et diocesi Maguntinensi constitutusa plurimos habent fructus redditus proventus et emolimenta? presertim decimas bladorum et vini atque census in terris tue celsitudini cume racione dominii tui hereditarii tum 15 eciam racione Romani imperiid subjectis, nos nuper 17 kalendas junii pontificatus nostri anno tercio inter alia de apostolice plenitudine potestatis ac ex certa sciencia et proprio" motu nostris celsitudini tue tuisque fidelibus et subditis dedimus concessimus et libera- liter indulsimus, quod de hujusmodi fructibus [weiter wie in nr. 303 mit einigen un- wesentlichen Varianten und den durch die grammatische Konstruktion bedingten Formen tenereris, tenerentur, concessimus tibi et elargiti fuimus, videretur für tenearis, teneantur, concedimus tibi et liberaliter elargimur, videbitur; bis non obstantibus quibus- cunque], prout in eisdem nostris litteris dicitur contineri. et quia, ut accepimus, in partibus Alamanie in terris aliis Romano imperio subjectis nonnulli alii reperiuntur archiepiscopi et episcopi ac‘ alii prelati et clerici tam seculares quam eciam regulares 25 iniquitatis alumpno s Petro de Candia, qui se ausuh sacrilego Alexandrum nominat, et olim cardinalibus a nobis condemnatis adherentes, ut autem eorum iniquitati, que quasi ex adipe prodiit, obvietur, dictas donacionem concessionem et elargicionem secundum omnes et singulos modos predictos extendimus ad omnes et singulas terras Romano imperio in Almania sive mediate sive immediate subjectas et contra archiepiscopos episcopos abbates et religiosos et alios quoscunque clericos, cujuscunque sint status gradus ordinis aut condicionis, qui predicto Petro et suis sequacibus adheserint. tibique de similibus potestate motu et sciencia concedimus damus et elargimur potestatem et auc- toritatem omnimodam omnes et singulos fructus redditus proventus et emolumenta decimas atque census in terris quibuscunque Romano imperio mediate sive immediate subjectis in partibus Almanie eorum hujusmodi rebellione durante per te vel tuos fideles seu officiales et eorum quemlibet ad hoc per te deputatos vel deputandos deputatum vel deputandum col- ligendi ac retinendi ac de eis pro utilitate ecclesie seu reipublice prout tue videbitur pro- videncie libere et licite disponendi, non obstantibus omnibus que in predictis litteris nostris volumus non obstare. datum in Civitate-Austria Aquilegensis dioceseos 17 kalendas 40 augusti pontificatus nostri anno tercio. 20 30 35 1409 Juni 15 10 1409 Juli 16 a) K constitutos. b) Wemolumenta. c) W tum. d) K imperio. e) K proprie. f) Wet. g) K einfach alupnno, W alupnno noch mit Uberstrich tiber n. h) KW anno. i) W se. 1 1409 Juni 15 nr. 303. Deutsche Reichstags-Akten VI. 72
Strana 570
570 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 306. K. Ruprecht bevollmächtigt acht gen. Gesandte zu dem Generalkonzil P. Gregors XII Aug. 7 und zu jeder anderen kirchlichen Versammlung. 1409 August 7 Heidelberg. A aus Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 116 a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Procuratorium ad dominum nostrum Gregorium cum ambasiata. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 127 ab cop. ch. coaev. P coll. Karlsruhe ibid. Kop.-Buch 143 pag. 344-345 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 2782 aus A. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium, quod nos, de probitate legali- tate industria fidei constancia devocionis fervore scienciarum pericia circumspeccione pro- vida rerum experiencia et super omnia zelo dei et sancte Romane ecclesie matris nostre 10 venerabilium Johannis Herbipolensis, Mathei Wormaciensis, Ulrici Verdensis episcoporum principum, religiosi Alberti abbatis monasterii in Mulnbronn“ ordinis Cisterciensis Spirensis diocesis, et honorabilium ac peritorum Ottonis de Milczeb decani ecclesie Herbipolensis, Nicolai Jauwir, Johannis Ambundii et Conradi de Susato sacre pagine et decretorum professorum, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, 15 ac cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in soli- dum conjunctim et divisim absentes tamquam presentes fecimus constituimus creavimus et ordinavimus ac omnibus via modo jure et forma quibus melius et efficacius possumus facimus constituimus creamus et ordinamus nostros et sacri Romani imperii ambassia- tores oratores actores factores procuratores negociorum gestores syndicos yconomos et 20 nuncios generales et speciales, sic quod non sit melior condicio occupantis, sed, quod per unum eorum inceptum fuerit, per alterum prosequi mediari valeat et finiri, generali- tas quoque specialitati non deroget necc econtra; dantes et concedentes eisdem ambasia- toribus et procuratoribus nostris et cuilibet eorum, sano principum et procerum nostrorum accedente consilio ex certa sciencia deliberato animo et maturo, plenum libe- 25 rum generale et speciale mandatum cum plena libera generali et speciali administracione ad se presentandum et comparendum nostro et sacri Romani imperii nomine ac pro nobis coram sanctissimo in Christo patre et domino domino Gregorio digna dei pro- videncia sacrosancte Romane ac universalis ecclesie summo pontifice domino nostro precipuo, nec non interessendum sacro generali concilio ac venerabilissime congregacioni so per dictum dominum nostrum convocate congregato ac celebrando quocumque die tem- pore sive termino quolibetve loco prefixis vel deputatis prefigendis vel deputandis una cum reverendissimis in Christo patribus dominis sacrosancte Romane ecclesie cardinali- bus venerabilibus patriarchis archiepiscopis episcopis abbatibus prelatis ambasiatoribus nunciis procuratoribus doctoribus magistris ac aliis personis quibuscumque ibidem s5 existentibus aut comparentibus, venturis aut comparituris, cujuscumque eminencie digni- tatis status aut condicionis existant, presertim juxta et secundum mentem dicti domini nostri pape ac modum formam continenciam et tenorem literarum apostolicarum nobis ac ceteris regibus principibus et prelatis de et super dicto concilio atque congregacione destinatarum 1, et in qualibet alia convencione congregacione concione seu coadunacione 40 cetu vel concilio generali aut particulari universali aut singulari, quocumque nomine censeatur, ubicumque locorum atque terrarum et quandocumque seu quocienscumque celebrando aut celebrandis; nostra ibidem et sacri Romani imperii jura promovendum a) K Mulebronn. b) K Miltz. c) Ket. 1 Vom 2 bzw. 5 Juli 1408 nr. 200. 45
570 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 306. K. Ruprecht bevollmächtigt acht gen. Gesandte zu dem Generalkonzil P. Gregors XII Aug. 7 und zu jeder anderen kirchlichen Versammlung. 1409 August 7 Heidelberg. A aus Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 116 a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Procuratorium ad dominum nostrum Gregorium cum ambasiata. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 127 ab cop. ch. coaev. P coll. Karlsruhe ibid. Kop.-Buch 143 pag. 344-345 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 2782 aus A. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium, quod nos, de probitate legali- tate industria fidei constancia devocionis fervore scienciarum pericia circumspeccione pro- vida rerum experiencia et super omnia zelo dei et sancte Romane ecclesie matris nostre 10 venerabilium Johannis Herbipolensis, Mathei Wormaciensis, Ulrici Verdensis episcoporum principum, religiosi Alberti abbatis monasterii in Mulnbronn“ ordinis Cisterciensis Spirensis diocesis, et honorabilium ac peritorum Ottonis de Milczeb decani ecclesie Herbipolensis, Nicolai Jauwir, Johannis Ambundii et Conradi de Susato sacre pagine et decretorum professorum, consiliariorum devotorum et fidelium nostrorum dilectorum, 15 ac cujuslibet eorum indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos et quemlibet eorum in soli- dum conjunctim et divisim absentes tamquam presentes fecimus constituimus creavimus et ordinavimus ac omnibus via modo jure et forma quibus melius et efficacius possumus facimus constituimus creamus et ordinamus nostros et sacri Romani imperii ambassia- tores oratores actores factores procuratores negociorum gestores syndicos yconomos et 20 nuncios generales et speciales, sic quod non sit melior condicio occupantis, sed, quod per unum eorum inceptum fuerit, per alterum prosequi mediari valeat et finiri, generali- tas quoque specialitati non deroget necc econtra; dantes et concedentes eisdem ambasia- toribus et procuratoribus nostris et cuilibet eorum, sano principum et procerum nostrorum accedente consilio ex certa sciencia deliberato animo et maturo, plenum libe- 25 rum generale et speciale mandatum cum plena libera generali et speciali administracione ad se presentandum et comparendum nostro et sacri Romani imperii nomine ac pro nobis coram sanctissimo in Christo patre et domino domino Gregorio digna dei pro- videncia sacrosancte Romane ac universalis ecclesie summo pontifice domino nostro precipuo, nec non interessendum sacro generali concilio ac venerabilissime congregacioni so per dictum dominum nostrum convocate congregato ac celebrando quocumque die tem- pore sive termino quolibetve loco prefixis vel deputatis prefigendis vel deputandis una cum reverendissimis in Christo patribus dominis sacrosancte Romane ecclesie cardinali- bus venerabilibus patriarchis archiepiscopis episcopis abbatibus prelatis ambasiatoribus nunciis procuratoribus doctoribus magistris ac aliis personis quibuscumque ibidem s5 existentibus aut comparentibus, venturis aut comparituris, cujuscumque eminencie digni- tatis status aut condicionis existant, presertim juxta et secundum mentem dicti domini nostri pape ac modum formam continenciam et tenorem literarum apostolicarum nobis ac ceteris regibus principibus et prelatis de et super dicto concilio atque congregacione destinatarum 1, et in qualibet alia convencione congregacione concione seu coadunacione 40 cetu vel concilio generali aut particulari universali aut singulari, quocumque nomine censeatur, ubicumque locorum atque terrarum et quandocumque seu quocienscumque celebrando aut celebrandis; nostra ibidem et sacri Romani imperii jura promovendum a) K Mulebronn. b) K Miltz. c) Ket. 1 Vom 2 bzw. 5 Juli 1408 nr. 200. 45
Strana 571
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 571 5 20 25 dirigendum exponendum in medium producendum agitandum et prosequendum, nostro et sacri Romani imperii nomine proponendum dicendum allegandum consulendum audiendum conferendum respondendum vocem aut voces atque consilia dandum dubia movendum tractandum contradicendum replicandum deliberandum concordandum pro- ducendum mediandum terminandum et concludendum de et super unione desiderabili reintegracione et reformacione sancte Romane ecclesie matris nostre et status ejusdem emendacione, cum omnibus et singulis eadem concernentibus eorumque dependentibus emergentibus incidentibus et connexis, et insuper quoscumque processus tractatus deli- beraciones conclusiones apunctuamenta articulos sentencias determinaciones declaraciones 10 et statuta de et super predictis in hujusmodi congregacione vel concilio faciendas aut promulgandas vel statuenda firmanda aut decernenda acceptandum laudandum rati- ficandum approbandum roborandum et confirmandum ac ad ulteriora prosequendum, ubi quociens et in quantum dictis nostris ambasiatoribus oratoribus et procuratoribus videbitur expedire; omniaque alia et singula faciendum gerendum exercendum et pro- 15 curandum que in generalibus et particularibus universalibus aut singularibus conciliis convencionibus aut congregacionibus fieri possunt solent aut debent de consuetudine vel de jure et que nos ipse faceremus et facere possemus si personaliter interessemus, eciam si mandatum exigant magis quantumcumque speciale et majora fuerint superius expressatis deberetque de eis de verbo ad verbum mencio fieri specialis. nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro sufficienter expressis, sup- plentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus videretur, ratum et gratum perpetuo habituri quicquid per prefatos procuratores et ambasiatores nostros aut aliquem eorum factum condictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca harum sub et obligacione omnium bonorum nostrorum presentium et futurorum a. nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum in castro nostro Heydelberg anno domini millesimo quadringentesimo nono die septima augusti regni 1409 vero nostri anno nono. 1409 Aug. 7 Aug. 7 Job Vener etc. 30 307. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die für P. Gregor XII wirkenden 1409 Aug. 23 Gesandten K. Ruprechts 1 und K. Ladislaus' und zwei andere unbezeichnete. 1409 Aug. 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 50s mb. coaev.; links am Rande Dominus, consiliarii, ser Thomas Mocenigob et ser Marcus Dandulo sa- pientes consilii. 35 Vigesimotercio augusti. quia, sicut notum est, fuerunt ad nostram presentiam ambaxiatores sere- Capta. nissimi domini regis Romanorum videlicit domini Rupertic Bavarie domini, regis Ladislai, a) em. statl futororum. b) cod. Mocego. c) korrigiert aus Ruberti. 1 Es ist dießt die einzige Spur vom Wirken K. Ruprechts für den Pabst und in den Konzils- angelegenheiten, die sich in den Libri secretorum findet, während Sigmund fortwährend mit den Venetianern deswegen Gesandtschaften wechselt. Der Gesandte Ruprechts ist wol Bisch. Johann von Wirzburg: am 30 Aug. 1409 stellt Michael 45 Steno ein Schreiben aus, wodurch er alle Unter- 40 thanen auffordert, ut Johannem episcopum Herbi- polensem cum omnibus eum comitantibus, qui ex commisso imperatoris Ruperti ad nonnullas mundi partes destinatus loca Venetiis dedita transire optat, tutum liberum et benignum accipiant, aus Reg. Boica XII, 46 (Regest nach or. c. b. pl.), gedruckt bei Fries ed. Ludewig pag. 686. — Vgl. dazu Chmel nr. 2780. 72.*)
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 571 5 20 25 dirigendum exponendum in medium producendum agitandum et prosequendum, nostro et sacri Romani imperii nomine proponendum dicendum allegandum consulendum audiendum conferendum respondendum vocem aut voces atque consilia dandum dubia movendum tractandum contradicendum replicandum deliberandum concordandum pro- ducendum mediandum terminandum et concludendum de et super unione desiderabili reintegracione et reformacione sancte Romane ecclesie matris nostre et status ejusdem emendacione, cum omnibus et singulis eadem concernentibus eorumque dependentibus emergentibus incidentibus et connexis, et insuper quoscumque processus tractatus deli- beraciones conclusiones apunctuamenta articulos sentencias determinaciones declaraciones 10 et statuta de et super predictis in hujusmodi congregacione vel concilio faciendas aut promulgandas vel statuenda firmanda aut decernenda acceptandum laudandum rati- ficandum approbandum roborandum et confirmandum ac ad ulteriora prosequendum, ubi quociens et in quantum dictis nostris ambasiatoribus oratoribus et procuratoribus videbitur expedire; omniaque alia et singula faciendum gerendum exercendum et pro- 15 curandum que in generalibus et particularibus universalibus aut singularibus conciliis convencionibus aut congregacionibus fieri possunt solent aut debent de consuetudine vel de jure et que nos ipse faceremus et facere possemus si personaliter interessemus, eciam si mandatum exigant magis quantumcumque speciale et majora fuerint superius expressatis deberetque de eis de verbo ad verbum mencio fieri specialis. nos enim de plenitudine regie potestatis omnia volumus habere pro sufficienter expressis, sup- plentes omnem defectum si quis circa hec admissus ullatenus videretur, ratum et gratum perpetuo habituri quicquid per prefatos procuratores et ambasiatores nostros aut aliquem eorum factum condictum aut gestum fuerit in premissis et quolibet eorum, sub ypotheca harum sub et obligacione omnium bonorum nostrorum presentium et futurorum a. nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum in castro nostro Heydelberg anno domini millesimo quadringentesimo nono die septima augusti regni 1409 vero nostri anno nono. 1409 Aug. 7 Aug. 7 Job Vener etc. 30 307. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die für P. Gregor XII wirkenden 1409 Aug. 23 Gesandten K. Ruprechts 1 und K. Ladislaus' und zwei andere unbezeichnete. 1409 Aug. 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 50s mb. coaev.; links am Rande Dominus, consiliarii, ser Thomas Mocenigob et ser Marcus Dandulo sa- pientes consilii. 35 Vigesimotercio augusti. quia, sicut notum est, fuerunt ad nostram presentiam ambaxiatores sere- Capta. nissimi domini regis Romanorum videlicit domini Rupertic Bavarie domini, regis Ladislai, a) em. statl futororum. b) cod. Mocego. c) korrigiert aus Ruberti. 1 Es ist dießt die einzige Spur vom Wirken K. Ruprechts für den Pabst und in den Konzils- angelegenheiten, die sich in den Libri secretorum findet, während Sigmund fortwährend mit den Venetianern deswegen Gesandtschaften wechselt. Der Gesandte Ruprechts ist wol Bisch. Johann von Wirzburg: am 30 Aug. 1409 stellt Michael 45 Steno ein Schreiben aus, wodurch er alle Unter- 40 thanen auffordert, ut Johannem episcopum Herbi- polensem cum omnibus eum comitantibus, qui ex commisso imperatoris Ruperti ad nonnullas mundi partes destinatus loca Venetiis dedita transire optat, tutum liberum et benignum accipiant, aus Reg. Boica XII, 46 (Regest nach or. c. b. pl.), gedruckt bei Fries ed. Ludewig pag. 686. — Vgl. dazu Chmel nr. 2780. 72.*)
Strana 572
1409 Aug. 23 572 et duo alii, omnes ex parte summi pontificis pape Gregorii, et fecerunt requisitionem suam sicut isti consilio est manifestum: vadit pars, quod respondeatur dictis ambaxia- toribus, quod audivimus et intelleximus omnia que nobis exposuerunt ex parte domini pape predicti, ad que respondemus, quod examinatis omnibus predictis disposuimus et terminavimus dare dicto domino pape nostram responsionem super petitis et requisitis 5 per eos per nostros oratores quos de brevi ad suam presentiam destinabimus. De parte omnes alii, non 17, non sinceri 10. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Spt. 1 308. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht: rühmt dessen unwandelbare Anhänglichkeit und versichert von sich das gleiche; theilt mit, daßt, obwol er noch immer die An- wesenheit K. Ruprechts wünsche, er sich doch vielleicht gezwungen sähe, seiner 10 Sicherheit wegen nach den Kirchenstaaten oder zu K. Ladislaus zu gehen; die königlichen Gesandten würden näheres melden. 1409 Sept. 1 Cividale. Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 217a cop. ch. coaev. mit der gleichz. Über- schrift von andrer Hand Bulla Gregorii confortans regem Rupertum in obediencia. Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Christo filio Ruperto Ro- 15 manorum regi illustri salutem et apostolicam benediccionem. quoniam inter ceteros dulcium affeccionum motus, quibus hominum corda delectabiliter mutuo colligantur, non minimum patris affectum comprobat esse pietatis divine dignacio, quea nos miseros, qui servi digni non sumus ymmo velud nichilum et inane in conspectu ejus, benignissima miseracione filios nominare et in tales necnon heredes ac unigeniti sui coheredes assumere b 20 dignatur: sed si hac caritativa predulcique affeccione ad omnes sancte ecclesie filios mentem nostram accendi dignum arbitramur et justum, ad tuam tamen filialem devo- cionem tanto fervenciori movemur desiderio, quanto majorem filialis fidei constanciam per te tuosque tam evidenti demonstracione probasti, ut toti mundo clareat nec sit cui relinquatur occasio dubitandi. qui non solum ut tetragonus sine victuperio firmiter 25 stare, sed et alios firmare, revocare aversos, et te murum pro domo domini ac justicia opponere studueris obstinatis. quapropter, ut fides fidei caritas paterna filiali devocioni respondeat, firmissime tene et nullatenus dubites, nos ita de tuo statu honore ac pre- rogativis fuisse et esse et velle in futuris fore solicitos, sicut tuam devocionem in nostra justicia fuisse et esse experimentali noticia clare persensimus et sentimus. et 30 licet tuam corporalem presenciam a diu citra desideraverimus prout desideramus, tamen necessitate nos ad presens multipliciter urgente fortassis ad terras ecclesie Romane vel saltem carissimi in Christo filii nostri Ladislai regis Sicilie gressus nostros dirigere com- pellemur propter pregrandes et arduas causas graviaque pericula, que nos premunt, de quibus ambassiatores tui in nostris et tuis negociis fidelissimi et plene soliciti eandem 35 tuam celsitudinem clarius informabunt. datum in Civitate-Austria Aquilegensis diocesis kalendis septembris pontificatus nostri anno tercio 1. 1409 Spt. 1 a) cod. qua; aber rechts darüber wol ein kleines e, vielleicht mil anderer Tinte. b) cod. add. nos. Am 3 Sept. 1409 schreibt P. Gregor an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg: er belobt sie wegen ihrer Treue und ermahnt sie trew zu bleiben; zu Pisa haben die Rebellen, statt Union zu bewirken, durch die Wahl des Petrus de Candia ein Idol errichtet, sie haben sogar ein ihnen vorgeschlagenes gemein- sames Konzil beider Obedienzen an einem dritten gemeinsamen freien und sicheren Ort, zur Herbei- 40 führung der Union, abgelehnt, datum in Civitate- Austria Aquilegensis diocesis 3 nonas septembris pontificatus nostri anno tertio, aus Hannover St. A. Celler Originalarchiv, Auswärtiges, Pabst, or. mb. c. sig. plumbeo pend. 45
1409 Aug. 23 572 et duo alii, omnes ex parte summi pontificis pape Gregorii, et fecerunt requisitionem suam sicut isti consilio est manifestum: vadit pars, quod respondeatur dictis ambaxia- toribus, quod audivimus et intelleximus omnia que nobis exposuerunt ex parte domini pape predicti, ad que respondemus, quod examinatis omnibus predictis disposuimus et terminavimus dare dicto domino pape nostram responsionem super petitis et requisitis 5 per eos per nostros oratores quos de brevi ad suam presentiam destinabimus. De parte omnes alii, non 17, non sinceri 10. Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Spt. 1 308. Pabst Gregor XII an K. Ruprecht: rühmt dessen unwandelbare Anhänglichkeit und versichert von sich das gleiche; theilt mit, daßt, obwol er noch immer die An- wesenheit K. Ruprechts wünsche, er sich doch vielleicht gezwungen sähe, seiner 10 Sicherheit wegen nach den Kirchenstaaten oder zu K. Ladislaus zu gehen; die königlichen Gesandten würden näheres melden. 1409 Sept. 1 Cividale. Aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 217a cop. ch. coaev. mit der gleichz. Über- schrift von andrer Hand Bulla Gregorii confortans regem Rupertum in obediencia. Gregorius episcopus servus servorum dei carissimo in Christo filio Ruperto Ro- 15 manorum regi illustri salutem et apostolicam benediccionem. quoniam inter ceteros dulcium affeccionum motus, quibus hominum corda delectabiliter mutuo colligantur, non minimum patris affectum comprobat esse pietatis divine dignacio, quea nos miseros, qui servi digni non sumus ymmo velud nichilum et inane in conspectu ejus, benignissima miseracione filios nominare et in tales necnon heredes ac unigeniti sui coheredes assumere b 20 dignatur: sed si hac caritativa predulcique affeccione ad omnes sancte ecclesie filios mentem nostram accendi dignum arbitramur et justum, ad tuam tamen filialem devo- cionem tanto fervenciori movemur desiderio, quanto majorem filialis fidei constanciam per te tuosque tam evidenti demonstracione probasti, ut toti mundo clareat nec sit cui relinquatur occasio dubitandi. qui non solum ut tetragonus sine victuperio firmiter 25 stare, sed et alios firmare, revocare aversos, et te murum pro domo domini ac justicia opponere studueris obstinatis. quapropter, ut fides fidei caritas paterna filiali devocioni respondeat, firmissime tene et nullatenus dubites, nos ita de tuo statu honore ac pre- rogativis fuisse et esse et velle in futuris fore solicitos, sicut tuam devocionem in nostra justicia fuisse et esse experimentali noticia clare persensimus et sentimus. et 30 licet tuam corporalem presenciam a diu citra desideraverimus prout desideramus, tamen necessitate nos ad presens multipliciter urgente fortassis ad terras ecclesie Romane vel saltem carissimi in Christo filii nostri Ladislai regis Sicilie gressus nostros dirigere com- pellemur propter pregrandes et arduas causas graviaque pericula, que nos premunt, de quibus ambassiatores tui in nostris et tuis negociis fidelissimi et plene soliciti eandem 35 tuam celsitudinem clarius informabunt. datum in Civitate-Austria Aquilegensis diocesis kalendis septembris pontificatus nostri anno tercio 1. 1409 Spt. 1 a) cod. qua; aber rechts darüber wol ein kleines e, vielleicht mil anderer Tinte. b) cod. add. nos. Am 3 Sept. 1409 schreibt P. Gregor an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg: er belobt sie wegen ihrer Treue und ermahnt sie trew zu bleiben; zu Pisa haben die Rebellen, statt Union zu bewirken, durch die Wahl des Petrus de Candia ein Idol errichtet, sie haben sogar ein ihnen vorgeschlagenes gemein- sames Konzil beider Obedienzen an einem dritten gemeinsamen freien und sicheren Ort, zur Herbei- 40 führung der Union, abgelehnt, datum in Civitate- Austria Aquilegensis diocesis 3 nonas septembris pontificatus nostri anno tertio, aus Hannover St. A. Celler Originalarchiv, Auswärtiges, Pabst, or. mb. c. sig. plumbeo pend. 45
Strana 573
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 573 309. Vorschlag des P. Gregor XII zur Widerherstellung der Einheit der Kirche, auf 1409 dem Konzil von Cividale verlesen. 1409 Sept. 5 Cividale. Spt. 5 10 15 K aus Koblenz Prov.-A. Erzstift Trier A 1155 cop. ch. coaev. ohne Sigel und Ver- schickungsschnitte; dieselbe zeitgenössische Hand, von welcher die Uberschrift copia collata herrührt, hat auch nach ihrer Vorlage einige Korrekturen in unserem Stück angebracht. Das Stück ist wol die im Schreiben Gregors vom 13 Dec. nr. 393 er- wähnte Beilage. coll. Theodorici a Niem De schismate lib. 8 cap. 46 ed. Argentorati 1629 in 80 pag. 234-235. G coll. Gudenus Cod. dipl. Mogunt. 2, 619-620 aus cod. biblioth. capituli metropol. Mogunt., ungetrennt angeschlossen an das Dekret des conc. Civit.-Austriae vom 22 Juli 1409, worin P. Gregor XII für rechtmäßtig gewählt erklärt und ihm die Obedienz der ganzen Welt zugesprochen wird. R coll. Rayn. Annal. eccles. 1409 § 83, scheint aus T. Ferner gedruckt Bzovius ann. eccl. 1409 § 10, Hardouin acta concil. 7, 1953 f., nach Rayn. l. C. Ausgabe Köln 1694 auch „concil. to. III par. II“, alle aus T, Mansi coll. conc. 26, 1090 auch aus T. T Sanctissimus dominus noster dominus Gregorius papa XII ardentissimus ad sacra- tissimam unionem illam querit totis affectibus introducere. verum quia per formam in 20 conclavi conceptam propter prophanacionema apostaticib Pisani Petri videlicet de Candia videtur quod unio fieri non possit per renunciacionem ipsius et Petri de Luna nisi modificacio aliqua fiat, hinc est quod pro celeriori et perfecciorie consecucione unionis prefate proponit et acceptat hoc modos, videlicet: [1] quod idem sanctissimus dominus noster ex habundanti desiderio cordis sui ad ipsam sacratissimam unionem perficiendam" 25 paratus est realiter et cum effectue renunciare papatui, si et quando simul personaliter et presencialiter in eodem loco Petrus de Luna et Petrus de Candia suis pretensis juribus in papatu renunciabunt, secundum formam ipsam conceptam‘ in conclavi, habita ista modificacione eleccionis futuri pontificis que habeats fieri a cujuslibet obediencie duabus partibus gerentium se pro cardinalibus, ita quod in hoc casu ad verum jus papatush requirantur cujuslibet obediencie voces duarum parcium, et, qui sic fuerit electus, suo consensu pro verissimo Romano pontifice habeatur. [2] item ne ex diffi- cultate loci possit differri pax ecclesie et unio impediri, exnunci concedit plenam et liberam auctoritatem et potestatem illustribus regibus Ruperto Romanorum Ladizlao Jerusalem et Sicilie et Sigismundo Ungarie concordandi de loco cum adversariisk et ipsum eligendi!. qua concordia et eleccione facta paratus est infra terminum per eosdem reges assignandum ad dictum locum accedere et ibi debitum suum facere, prout in pre- cedenti capitulo est expressum. [3] item si super premissis (quod absit) adversarii concordare non vellent, ne per hoc differaturm factum sacratissime unionis, exnunc" con- cedit plenam et liberam facultatem et potestatem prefatis regibus tractandi et concordandi 40 cum prefatis adversariis super concilio generali ab omnibus partibus convocando et locum eciam ad illud celebrandum eligendi. qua concordia et° eleccione facta paratus est ad dictum locum accedere et stare deliberacioni in quam? cujuscumque obediencie major pars convenerit, id est quod deliberacio illa sitq facta a majori parte obediencie ipsius domini nostri pape etr a majori parte obediencie Petri de 45 Luna et a majori parte obediencie Petri de Candia simul, ita quod deliberacio ipsa sit trium obedienciarum, illud idem acceptantibus et facientibus Petro de Luna et 30 35 50 a) TR profanationes, G wie K. b) K —i, TR —2, G —ici. c) TR celeri et perfecta, G celeriori et perfectiori, K celeriori et profecciori. d) TRG perf—, K prof—. e) TRG eff—, K aff—. f) G receptam. g) TR habe- bat. h) TR illius papatum statl jus papatus. i) TR extunc, G ttis K. k) T adversario, KRO adversariis. 1) TR ipso eligendo, G nic K. m) TRG diff—, K des—. n) G ex tunc. o) TR concordi ohne et G wie K. p) TR qua, G wie A. q) K sic, TRG sit. r) GTR om. a — et. s) add. G.
L. 3. Anh.: Verhältnis K. Ruprechts zum Konzil in Cividale nr. 302-309. 573 309. Vorschlag des P. Gregor XII zur Widerherstellung der Einheit der Kirche, auf 1409 dem Konzil von Cividale verlesen. 1409 Sept. 5 Cividale. Spt. 5 10 15 K aus Koblenz Prov.-A. Erzstift Trier A 1155 cop. ch. coaev. ohne Sigel und Ver- schickungsschnitte; dieselbe zeitgenössische Hand, von welcher die Uberschrift copia collata herrührt, hat auch nach ihrer Vorlage einige Korrekturen in unserem Stück angebracht. Das Stück ist wol die im Schreiben Gregors vom 13 Dec. nr. 393 er- wähnte Beilage. coll. Theodorici a Niem De schismate lib. 8 cap. 46 ed. Argentorati 1629 in 80 pag. 234-235. G coll. Gudenus Cod. dipl. Mogunt. 2, 619-620 aus cod. biblioth. capituli metropol. Mogunt., ungetrennt angeschlossen an das Dekret des conc. Civit.-Austriae vom 22 Juli 1409, worin P. Gregor XII für rechtmäßtig gewählt erklärt und ihm die Obedienz der ganzen Welt zugesprochen wird. R coll. Rayn. Annal. eccles. 1409 § 83, scheint aus T. Ferner gedruckt Bzovius ann. eccl. 1409 § 10, Hardouin acta concil. 7, 1953 f., nach Rayn. l. C. Ausgabe Köln 1694 auch „concil. to. III par. II“, alle aus T, Mansi coll. conc. 26, 1090 auch aus T. T Sanctissimus dominus noster dominus Gregorius papa XII ardentissimus ad sacra- tissimam unionem illam querit totis affectibus introducere. verum quia per formam in 20 conclavi conceptam propter prophanacionema apostaticib Pisani Petri videlicet de Candia videtur quod unio fieri non possit per renunciacionem ipsius et Petri de Luna nisi modificacio aliqua fiat, hinc est quod pro celeriori et perfecciorie consecucione unionis prefate proponit et acceptat hoc modos, videlicet: [1] quod idem sanctissimus dominus noster ex habundanti desiderio cordis sui ad ipsam sacratissimam unionem perficiendam" 25 paratus est realiter et cum effectue renunciare papatui, si et quando simul personaliter et presencialiter in eodem loco Petrus de Luna et Petrus de Candia suis pretensis juribus in papatu renunciabunt, secundum formam ipsam conceptam‘ in conclavi, habita ista modificacione eleccionis futuri pontificis que habeats fieri a cujuslibet obediencie duabus partibus gerentium se pro cardinalibus, ita quod in hoc casu ad verum jus papatush requirantur cujuslibet obediencie voces duarum parcium, et, qui sic fuerit electus, suo consensu pro verissimo Romano pontifice habeatur. [2] item ne ex diffi- cultate loci possit differri pax ecclesie et unio impediri, exnunci concedit plenam et liberam auctoritatem et potestatem illustribus regibus Ruperto Romanorum Ladizlao Jerusalem et Sicilie et Sigismundo Ungarie concordandi de loco cum adversariisk et ipsum eligendi!. qua concordia et eleccione facta paratus est infra terminum per eosdem reges assignandum ad dictum locum accedere et ibi debitum suum facere, prout in pre- cedenti capitulo est expressum. [3] item si super premissis (quod absit) adversarii concordare non vellent, ne per hoc differaturm factum sacratissime unionis, exnunc" con- cedit plenam et liberam facultatem et potestatem prefatis regibus tractandi et concordandi 40 cum prefatis adversariis super concilio generali ab omnibus partibus convocando et locum eciam ad illud celebrandum eligendi. qua concordia et° eleccione facta paratus est ad dictum locum accedere et stare deliberacioni in quam? cujuscumque obediencie major pars convenerit, id est quod deliberacio illa sitq facta a majori parte obediencie ipsius domini nostri pape etr a majori parte obediencie Petri de 45 Luna et a majori parte obediencie Petri de Candia simul, ita quod deliberacio ipsa sit trium obedienciarum, illud idem acceptantibus et facientibus Petro de Luna et 30 35 50 a) TR profanationes, G wie K. b) K —i, TR —2, G —ici. c) TR celeri et perfecta, G celeriori et perfectiori, K celeriori et profecciori. d) TRG perf—, K prof—. e) TRG eff—, K aff—. f) G receptam. g) TR habe- bat. h) TR illius papatum statl jus papatus. i) TR extunc, G ttis K. k) T adversario, KRO adversariis. 1) TR ipso eligendo, G nic K. m) TRG diff—, K des—. n) G ex tunc. o) TR concordi ohne et G wie K. p) TR qua, G wie A. q) K sic, TRG sit. r) GTR om. a — et. s) add. G.
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574 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Petro de Candia gerentibus se pro papis. [4] et ut predicta possint cicius et habilius suum consequi effectum, dicit et declarat mentis sue esse, quod infra annum a die pre- senti secuturum prefati reges habeant facultatem et potestatem liberam et plenariam exequendi predicta. et si eis tamen" videbitur expedire, concedit eisdem, quod possint dictum terminum anni usque ad unum alterum annum tunc proximum secundum eorum beneplacitum prorogareb et non ultra, ipsis tamen regibus in obediencia ipsius domini nostri paped permanentibus. ad que omnia pertractanda placerete prefato sanctissimo domino nostro pape, quod dicti reges, in quantum‘ placeret5 eis, sibi assumerent magni- ficum Carolum de Malatestis, qui est valde avidus ad sacratissimam unionem. Lecta fuit dicta scriptura in sancta synodo Civitatis-Austrie congregata die jovis 10 1409 Spt. 5 quinta septembris 1400 nonoh pontificatus dicti domini nostri pape i anno tercio. 1409 Spt. 5 5 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 140s 310. K. Wenzel an 9 gen. Kardinäle: hat verschiedene Fürsten, darunter K. Wladislaw Juli 19 von Polen aufgefordert ihn und die Kardinäle beim kirchlichen Einigungswerk zu unterstützen; er hofft von letzteren Förderung für sich sein Haus und das Reich. 15 1408 Juli 19 Prag. Aus Rom Vatik. A. cod. 3477 fol. 207-208 cop. ch. coaev., mit Uberschrift Copia littere regis Boemie, folgt die Adresse, dann der Text, endlich die hönigliche Unterschrift. Reverendissimi patres, amici carissimi. ex amoris affectu, quem ad alme Ro- mane urbis catholicamk ecclesiam, quam cultul sacro et debita reverentia cordis et 20 opere veneramur, et per consequens adm reverendissimas paternitates vestras semper habuimus et habemus, litteras vestras" celsitudini regie pretestu 1 unionis ejusdem sancte matris ecclesie per venerabilem Nicolaum episcopum Nazarensem cappellanum confessorem devotum nostrum dilectum novissime porrectas et pro parte vestra praesentatas gra- tanter recepimus, studiose perlegimus, et ipsarum tenorem impressimus primarie" menti 25 nostre. et quia, sicuti reverendissimarum paternitatum vestrarum scripta habentP, regiam magestatem " nostram adortati fuistis ad hoc, ut, utr orrendum et detestabile scisma, quod dudum in ecclesia sancta dei prodolor non solum ins ipsius ecclesie verum etiam catholicet fidei et totius Christiani populi dedecus et contemptum hucusque dampnose viguit, integraliter suffocaretur, et ipsa ecclesia, que multa et varia patitur so naufragia tempestatum, in tranquillum statum et in suam pristinam reduceretur uni- tatem, vobis assistere vellemus et ad hoc nostrum ut regiam decet clementiam prestare consilium et juvamen: scire vos volumus et praesentibus reverendissimis paternitatibus vestris significamus, quod, quamquam“ a sanctae Romanae ecclesiae summis pontificibus, nulla tamen causa meritoria praecedente, regalis dignitas nostra graviter et violenter 35 sit offensa, nunquam tamen ab eadem per inobedientiam declinavimus, set sibi ad sanc- torum serenissimorum cattolicorum imperatorum exemplum" et principum progeni- torum nostrorum hucusque constanter adeximus2 et reverendissimis paternitatibus vestris a) TR tum. b) R propagare, KT prorogare. c) TR om. tamen, G wie K. d) add. T. e) G placet. f) Ret quando statt in quantum, TG et quantum. g) G placet. h) TR 1408, ton R in marg. verbessert 1109; KG 40 1409. i) add. G. k) cod. captolicam. 1) cod. cult mit senkrechtem Strich durch den Balken des t. m) om. cod. n) cod. licteras nostras (wie auch in der Uberschrift lictere). o) cod. prinarie. p) om. cod. q) cod. magestam. r) om. cod. s) cod. i. t) cod. captolice. u) cod. quamquid statt quod quamquam. v) cod. obedientiam. W) cod. reum. Pretextu. 2 Adhesimus. 45
574 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Petro de Candia gerentibus se pro papis. [4] et ut predicta possint cicius et habilius suum consequi effectum, dicit et declarat mentis sue esse, quod infra annum a die pre- senti secuturum prefati reges habeant facultatem et potestatem liberam et plenariam exequendi predicta. et si eis tamen" videbitur expedire, concedit eisdem, quod possint dictum terminum anni usque ad unum alterum annum tunc proximum secundum eorum beneplacitum prorogareb et non ultra, ipsis tamen regibus in obediencia ipsius domini nostri paped permanentibus. ad que omnia pertractanda placerete prefato sanctissimo domino nostro pape, quod dicti reges, in quantum‘ placeret5 eis, sibi assumerent magni- ficum Carolum de Malatestis, qui est valde avidus ad sacratissimam unionem. Lecta fuit dicta scriptura in sancta synodo Civitatis-Austrie congregata die jovis 10 1409 Spt. 5 quinta septembris 1400 nonoh pontificatus dicti domini nostri pape i anno tercio. 1409 Spt. 5 5 M. Vierter Anhang: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 140s 310. K. Wenzel an 9 gen. Kardinäle: hat verschiedene Fürsten, darunter K. Wladislaw Juli 19 von Polen aufgefordert ihn und die Kardinäle beim kirchlichen Einigungswerk zu unterstützen; er hofft von letzteren Förderung für sich sein Haus und das Reich. 15 1408 Juli 19 Prag. Aus Rom Vatik. A. cod. 3477 fol. 207-208 cop. ch. coaev., mit Uberschrift Copia littere regis Boemie, folgt die Adresse, dann der Text, endlich die hönigliche Unterschrift. Reverendissimi patres, amici carissimi. ex amoris affectu, quem ad alme Ro- mane urbis catholicamk ecclesiam, quam cultul sacro et debita reverentia cordis et 20 opere veneramur, et per consequens adm reverendissimas paternitates vestras semper habuimus et habemus, litteras vestras" celsitudini regie pretestu 1 unionis ejusdem sancte matris ecclesie per venerabilem Nicolaum episcopum Nazarensem cappellanum confessorem devotum nostrum dilectum novissime porrectas et pro parte vestra praesentatas gra- tanter recepimus, studiose perlegimus, et ipsarum tenorem impressimus primarie" menti 25 nostre. et quia, sicuti reverendissimarum paternitatum vestrarum scripta habentP, regiam magestatem " nostram adortati fuistis ad hoc, ut, utr orrendum et detestabile scisma, quod dudum in ecclesia sancta dei prodolor non solum ins ipsius ecclesie verum etiam catholicet fidei et totius Christiani populi dedecus et contemptum hucusque dampnose viguit, integraliter suffocaretur, et ipsa ecclesia, que multa et varia patitur so naufragia tempestatum, in tranquillum statum et in suam pristinam reduceretur uni- tatem, vobis assistere vellemus et ad hoc nostrum ut regiam decet clementiam prestare consilium et juvamen: scire vos volumus et praesentibus reverendissimis paternitatibus vestris significamus, quod, quamquam“ a sanctae Romanae ecclesiae summis pontificibus, nulla tamen causa meritoria praecedente, regalis dignitas nostra graviter et violenter 35 sit offensa, nunquam tamen ab eadem per inobedientiam declinavimus, set sibi ad sanc- torum serenissimorum cattolicorum imperatorum exemplum" et principum progeni- torum nostrorum hucusque constanter adeximus2 et reverendissimis paternitatibus vestris a) TR tum. b) R propagare, KT prorogare. c) TR om. tamen, G wie K. d) add. T. e) G placet. f) Ret quando statt in quantum, TG et quantum. g) G placet. h) TR 1408, ton R in marg. verbessert 1109; KG 40 1409. i) add. G. k) cod. captolicam. 1) cod. cult mit senkrechtem Strich durch den Balken des t. m) om. cod. n) cod. licteras nostras (wie auch in der Uberschrift lictere). o) cod. prinarie. p) om. cod. q) cod. magestam. r) om. cod. s) cod. i. t) cod. captolice. u) cod. quamquid statt quod quamquam. v) cod. obedientiam. W) cod. reum. Pretextu. 2 Adhesimus. 45
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 575 5 10 15 20 quoad ejusdem sanctae matris ecclesiae unionem justa 1 vota aderere2 non negamus, ex eo praecipue cum in prosecutione tam sancti salubrisque negotii nobis non sit quies sed dulcis labor. nos" enim serenissimis" et illustribus principibus et patruis nostris carissimis, et signanter serenissimod principi domino nostroe Ladislao regi Poloniae illustri fratri nostro carissimo, nostram super praemissis sollennemf legationem fecimus, ipsos ex corde rogantes, quatenus ad unionem sanctae matris ecclesiae, de quo etiam minime dubitamuss, tam vobis quam nobis assistere velint et sicut decet tamquam obedientes filii suffragari, prout super hiis et aliis per solennesh nuntios nostros, quos ad reverendissimas paternitates vestras i e vestigio transmittendos decrevimus, poteritis luculentius informari. sperantes in vobis indubie et indubie confidentes, de nostris et sacri imperii sick meditari negotiis, ut dedecus nobis illatum in exaltationem nostram necnon inclite1 domus nostrae et imperii m Romanin gloriam et honorem vice versa commutetur, singularis° in eo nobis amoris indicium? ostensuri. actum Prage die 19 julii regnorum nostrorum anno Boemie 46« Romanorum vero 33. Reverendissimis in Christo patribus et dominis Angelor Florentino Ostiensi, An- tonio Penestrino Aquilegiensis, Conrado Militensi, Francisco Burdigallensi, Jor- dano de Ursinist, Raynaldo de Branca- ciis, Oddoni de Columna, Petro sancti Angeli", et Joanni Leodiensi, sancte Ro- mane ecclesie cardinalibus amicis nostris carissimis 3. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 25 311. Rede der Gesandtschaft des K. Wenzel vor den Kardinälen von Pisa: Wenzel 11408 E�. ist der legitime König, aber wichtiger als die Einheit des Reichs ist ihm die der Juli ex. und Kirche, die Pisaner Kardinäle sollen sich nur an ihn wenden und er wird ihnen Nor. in.] beistehn, und aus der Einheit der Kirche wird auch die des Römischen Kaiser- thums und Königthums hervorgehen. [1408 zwischen Ende Juli und Anfang Nov. Pisa 4.] 30 Paus Prag k. Univ.-Biblioth. cod. III G 16 fol. 1b�2b cop. mb. coaev. Gedruckt die Stelle idcirco omnibus — sedis apostolicae etc. aus P bei Palacky Böhm. Gesch. 3, 1, 240 nt. 315. — Auszug bei Höfler Magister Joh. Hus 209f. aus P, und aus Höfler bei Hefele Konziliengesch. Bd. 6 pag. 795 f. [1] Regnum celorum presentis temporis super terram bipharie scissum est, heu, dum 35 isti dominum Gregorium duodecimum esse papam, alii alium, tercii neutrum asserant teneant et contendant, dumque consimiliter hii dominum regem Wenceslaum pro rege Romanorum et monarcha tocius policie humane in terris habeant, adversi vero quendam 40 a) cod. nos. b) cod. serendissimis c) cod. patis mit Haken über t. d) cod. serendissimo. e) cod. vv°. f) cod. sollendem. g) cod. dubimus. h) cod. sobendis. i) cod. b. statt vestras. k) cod. sit. 1) cod. incliti. m) cod. om. et imperii. n) cod. Rom mil aufgesetztem a und Uberstrich. o) cod. signularis. p) cod. iudicium. Q cod. XXXXI. r) cod. hat einen jedoch unerkennbaren Anfangsbuchstaben. s) cod. Aglen mil Strich über len. t) cod. Ursnis? u) cod. Agnili. 45 1 Juxta. 2 Adherere. * Alle ursprünglich von der Obedienz Pabst Gregors XII. * Uber die Datierung vgl. die Einleitung zu dieser Litera.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 575 5 10 15 20 quoad ejusdem sanctae matris ecclesiae unionem justa 1 vota aderere2 non negamus, ex eo praecipue cum in prosecutione tam sancti salubrisque negotii nobis non sit quies sed dulcis labor. nos" enim serenissimis" et illustribus principibus et patruis nostris carissimis, et signanter serenissimod principi domino nostroe Ladislao regi Poloniae illustri fratri nostro carissimo, nostram super praemissis sollennemf legationem fecimus, ipsos ex corde rogantes, quatenus ad unionem sanctae matris ecclesiae, de quo etiam minime dubitamuss, tam vobis quam nobis assistere velint et sicut decet tamquam obedientes filii suffragari, prout super hiis et aliis per solennesh nuntios nostros, quos ad reverendissimas paternitates vestras i e vestigio transmittendos decrevimus, poteritis luculentius informari. sperantes in vobis indubie et indubie confidentes, de nostris et sacri imperii sick meditari negotiis, ut dedecus nobis illatum in exaltationem nostram necnon inclite1 domus nostrae et imperii m Romanin gloriam et honorem vice versa commutetur, singularis° in eo nobis amoris indicium? ostensuri. actum Prage die 19 julii regnorum nostrorum anno Boemie 46« Romanorum vero 33. Reverendissimis in Christo patribus et dominis Angelor Florentino Ostiensi, An- tonio Penestrino Aquilegiensis, Conrado Militensi, Francisco Burdigallensi, Jor- dano de Ursinist, Raynaldo de Branca- ciis, Oddoni de Columna, Petro sancti Angeli", et Joanni Leodiensi, sancte Ro- mane ecclesie cardinalibus amicis nostris carissimis 3. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex. 1408 Juli 19 1408 Juli 19 25 311. Rede der Gesandtschaft des K. Wenzel vor den Kardinälen von Pisa: Wenzel 11408 E�. ist der legitime König, aber wichtiger als die Einheit des Reichs ist ihm die der Juli ex. und Kirche, die Pisaner Kardinäle sollen sich nur an ihn wenden und er wird ihnen Nor. in.] beistehn, und aus der Einheit der Kirche wird auch die des Römischen Kaiser- thums und Königthums hervorgehen. [1408 zwischen Ende Juli und Anfang Nov. Pisa 4.] 30 Paus Prag k. Univ.-Biblioth. cod. III G 16 fol. 1b�2b cop. mb. coaev. Gedruckt die Stelle idcirco omnibus — sedis apostolicae etc. aus P bei Palacky Böhm. Gesch. 3, 1, 240 nt. 315. — Auszug bei Höfler Magister Joh. Hus 209f. aus P, und aus Höfler bei Hefele Konziliengesch. Bd. 6 pag. 795 f. [1] Regnum celorum presentis temporis super terram bipharie scissum est, heu, dum 35 isti dominum Gregorium duodecimum esse papam, alii alium, tercii neutrum asserant teneant et contendant, dumque consimiliter hii dominum regem Wenceslaum pro rege Romanorum et monarcha tocius policie humane in terris habeant, adversi vero quendam 40 a) cod. nos. b) cod. serendissimis c) cod. patis mit Haken über t. d) cod. serendissimo. e) cod. vv°. f) cod. sollendem. g) cod. dubimus. h) cod. sobendis. i) cod. b. statt vestras. k) cod. sit. 1) cod. incliti. m) cod. om. et imperii. n) cod. Rom mil aufgesetztem a und Uberstrich. o) cod. signularis. p) cod. iudicium. Q cod. XXXXI. r) cod. hat einen jedoch unerkennbaren Anfangsbuchstaben. s) cod. Aglen mil Strich über len. t) cod. Ursnis? u) cod. Agnili. 45 1 Juxta. 2 Adherere. * Alle ursprünglich von der Obedienz Pabst Gregors XII. * Uber die Datierung vgl. die Einleitung zu dieser Litera.
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576 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1408 alium esse regem hujusmodi asseverent. o nimis deplangenda scissio prima! o deflenda zw. Juli ex. valde scissura secunda! cuncti enim, qui sive in prima sive in divisione secunda aut und supreme ecclesiastice potestati papali aut summo humane policie principatui regali re- Nov. in.] sistunt, ab obediencia harum potestatum se abstrahentes, dei ordinacioni resistunt, ut inquit apostolus ad Romanos 13 1. quid autem stultius quidve magis impium quam re- sistere ordinatori deo, cujus potencia, cujus sapiencia, cujus denique bonitas in ordinando est simpliciter infinita? et quanto, heu, potestati majori inferiores obedienciam sub- trahunt, tanto amplius ordinacioni divine resistunt. propter quod claret manifeste, quam supra modum detestabiles quamque ultra vires humane facultatis a cunctis fidelibus usque in exterminium sunt persequende scissure ille due in regno Christi hic super terram. 10 in primo enim scismate velud unum latus corporis ecclesie ab obediencia papalis pote- statis in horrendam voraginem inobediencie est abstractum. in secunda vero scissura quasi alterum latus tocius corporis humane policie in ecclesia ab obediencia potestatis regis Romanorum in horridum chaos rebellionis est detractum. ubi certe latera illa duplicia, unum auctoritati papali inobediendo et alterum potestati illi regali rebellando, 15 ordinacioni divine resistunt nimis male. ne autem potestas hec regia regis Romanorum et monarche tocius policie humane super terram putetur non satis magna ut sibi fide- liter reverenterque obediatur, credi oportet, quod auctoritas hec omnes simul alias se- culares potestates regum aliorum principum et dominorum secularium per orbem uni- versum nune dominancium alte profunde et late transcendit sicut capud fons et alveus 20 omnium illarum potestatum, cum hee cuncte sint veluti quedam particulares et parciales auctoritates seculares, quas simul sub illa universali una et totali respectu earundem oportet comprehendi. nec phas est credere, quod hujusmodi universalis et totalis potestas secularis respectu aliarum omnium sit extra ecclesiam dei aput gentes infideles et non pocius omnino in ecclesia Christi aput genus Christianorum qui deum colunt 25 fideliter. [2] et quis eciam dubitet, victoriosissimum principem et dominum dominum Wenceslaum regem, habendo in se talem auctoritatem universalem regiam et dignitatem, eciam pluribus annis ante scisma ecclesie sub Urbano sexto exortum in throno regali Romanorum sedisse et post continue pacifice usque ad scisma ejusdem regni per quatuora electores procuratum, nec tunc propter crimen scismatis illorum electorum cum 30 suis complicibus dominum illum regem Romani regni solium amisisse, nec ipsum per papam Bonifacium vel alium sequentem aliquando de solio illo depositum fuisse, licet ipse Bonifacius nonus ad instanciam scismaticam et symoniacam ad falsam inprobabi- lemque accusacionem pro deposicione domini nostri regis absque juris ordinis observa- cione motus stimulante symoniaca pecunia fucato colore pretenderat quandam deposi- 35 cionem nullam domini nostri de solio regis Romanorum, sicut judex ecclesiasticus non- nunquam excommunicacionem nullam frivole pretendit? constat autem, illam pretensam deposicionem fuisse deposicionem nullam, nam Christifideles reges principes domini et alii spirituales ac seculares regna terre provincie et districtus plurimi fidem obediencie et recognicionis constanter observant hodie erga predictum dominum nostrum regem 40 Wenceslaum sicut ad verum regem Romanorum, quam certe fidem tota communitas Christianorum sub potestate regis Romanorum degencium erga eundem dominum Wences- laum observabat continue multis annis fere triginta usque ad scisma illud regni Ro- manorum per electores predictos procuratum. et quomodob posset esse verisimile, quod reges principes barones atque domini cum regnis principatibus dominiis et populis suis 45 5 s) darüber steht von wenig späterer Hand quosdam. b) mit ungewöhnlicher Abkürsung. 1 Röm. 13, 2.
576 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. (1408 alium esse regem hujusmodi asseverent. o nimis deplangenda scissio prima! o deflenda zw. Juli ex. valde scissura secunda! cuncti enim, qui sive in prima sive in divisione secunda aut und supreme ecclesiastice potestati papali aut summo humane policie principatui regali re- Nov. in.] sistunt, ab obediencia harum potestatum se abstrahentes, dei ordinacioni resistunt, ut inquit apostolus ad Romanos 13 1. quid autem stultius quidve magis impium quam re- sistere ordinatori deo, cujus potencia, cujus sapiencia, cujus denique bonitas in ordinando est simpliciter infinita? et quanto, heu, potestati majori inferiores obedienciam sub- trahunt, tanto amplius ordinacioni divine resistunt. propter quod claret manifeste, quam supra modum detestabiles quamque ultra vires humane facultatis a cunctis fidelibus usque in exterminium sunt persequende scissure ille due in regno Christi hic super terram. 10 in primo enim scismate velud unum latus corporis ecclesie ab obediencia papalis pote- statis in horrendam voraginem inobediencie est abstractum. in secunda vero scissura quasi alterum latus tocius corporis humane policie in ecclesia ab obediencia potestatis regis Romanorum in horridum chaos rebellionis est detractum. ubi certe latera illa duplicia, unum auctoritati papali inobediendo et alterum potestati illi regali rebellando, 15 ordinacioni divine resistunt nimis male. ne autem potestas hec regia regis Romanorum et monarche tocius policie humane super terram putetur non satis magna ut sibi fide- liter reverenterque obediatur, credi oportet, quod auctoritas hec omnes simul alias se- culares potestates regum aliorum principum et dominorum secularium per orbem uni- versum nune dominancium alte profunde et late transcendit sicut capud fons et alveus 20 omnium illarum potestatum, cum hee cuncte sint veluti quedam particulares et parciales auctoritates seculares, quas simul sub illa universali una et totali respectu earundem oportet comprehendi. nec phas est credere, quod hujusmodi universalis et totalis potestas secularis respectu aliarum omnium sit extra ecclesiam dei aput gentes infideles et non pocius omnino in ecclesia Christi aput genus Christianorum qui deum colunt 25 fideliter. [2] et quis eciam dubitet, victoriosissimum principem et dominum dominum Wenceslaum regem, habendo in se talem auctoritatem universalem regiam et dignitatem, eciam pluribus annis ante scisma ecclesie sub Urbano sexto exortum in throno regali Romanorum sedisse et post continue pacifice usque ad scisma ejusdem regni per quatuora electores procuratum, nec tunc propter crimen scismatis illorum electorum cum 30 suis complicibus dominum illum regem Romani regni solium amisisse, nec ipsum per papam Bonifacium vel alium sequentem aliquando de solio illo depositum fuisse, licet ipse Bonifacius nonus ad instanciam scismaticam et symoniacam ad falsam inprobabi- lemque accusacionem pro deposicione domini nostri regis absque juris ordinis observa- cione motus stimulante symoniaca pecunia fucato colore pretenderat quandam deposi- 35 cionem nullam domini nostri de solio regis Romanorum, sicut judex ecclesiasticus non- nunquam excommunicacionem nullam frivole pretendit? constat autem, illam pretensam deposicionem fuisse deposicionem nullam, nam Christifideles reges principes domini et alii spirituales ac seculares regna terre provincie et districtus plurimi fidem obediencie et recognicionis constanter observant hodie erga predictum dominum nostrum regem 40 Wenceslaum sicut ad verum regem Romanorum, quam certe fidem tota communitas Christianorum sub potestate regis Romanorum degencium erga eundem dominum Wences- laum observabat continue multis annis fere triginta usque ad scisma illud regni Ro- manorum per electores predictos procuratum. et quomodob posset esse verisimile, quod reges principes barones atque domini cum regnis principatibus dominiis et populis suis 45 5 s) darüber steht von wenig späterer Hand quosdam. b) mit ungewöhnlicher Abkürsung. 1 Röm. 13, 2.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 577 Christianis errarent in hoc eciam scismatice, quod erga dominum nostrum observant 11408 210. eandem fidem obediencie et recognicionis, quam communitas tota memorata superius Juli ex. und multis annis erga ipsum dominum regem Wenceslaum fideliter observavit, presertim cum Nov. in.] nec aliquis paparum nec quicunque alii usque hodie sciverint informare vel potuerint racionabiliter prohibere, ne hujusmodi fides antiqua per illos reges principes et dominos cum suis regnis principatibus et dominiis erga dominum nostrum sicut verum regem Romanorum intrepide servaretur? quapropter clare manifestum est, dominum Wences- laum Romanorum 1 et Boemie regem continue perseveranter sedisse et hodie sedere in [3] quamvis autem idem noster dominus juxta throno regali regni Romanorum. 10 seriem verborum sentencie Christi dicentis Mathei 22 2 „reddite que sunt cesaris cesari et que sunt dei deo" posset instare non immerito, ut via procedendi a minus perfecto ad majus perfectum prius tolleretur scissura regni sui Romanorum facta in permagnam injuriam sue regie majestatis et ut subderentur sue regali potencie qui a sua obediencia se ipsos abstraxerunt, postea autem tolleretur de medio scisma ecclesie dei factum in gravissimam injuriam sancte sedis apostolice, ipse tamen dictus et rex christianissimus, sedem apostolicam suo solio regali fideliter anteponens unitatemque ecclesie sub uno summo pontifice unitati sui regni Romani sub se unico Romanorum rege, minus perpen- dit injurias sue dignitati regali et regno suo Romanorum irrogatas et principaliore intencione cupit solicitudineque majori querit cum sua potencia sua sapiencia sua regia 20 bonitate cum sibi subditis principibus dominis et populis rebus et corpore consiliis et auxiliis paratus cooperari fortissime sancto collegio reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum cardinalium sancte Romane ecclesie pro unione ejusdem ec- clesie sub uno vero ipsius pastore summo in terris Christi vicario efficaciter et velociter procuranda. inclitus enim dominus noster et advocatus supremus sancte sedis apostolice 25 et sancte Romane ecclesie, qui semper adhesit fideliter nedum ipsi sancte sedi sed et omnibus quos tempore suo secundum perswasionem probabilissimam sibi factam credidit in illaà residere, ille, inquam, dominus ut princeps christianissimus primum detestatur omnem errorem fidei katholice repugnantem, per quem utique anime hominum a funda- mento ecclesie velud radicaliter evelluntur, licet nonnulli detractores sceleratib ausu so temerario false dicere presumpserint, quod in regno Boemie Boemi sint heretici, tenentes quod panis materialis maneat in sacramento altaris post verba consecracionis prolata ac alios errores perniciosos cujusdam Wykleff, et quod rex Boemie in talibus erroribus quosdam defendat et protegat contra ecclesiasticam jurisdiccionem. falsitas autem talium canum rabidorum ad liquidum est manifesta, nam facta inquisicione diligenti, si aliqui 35 Boemi sic errarent heretice, nullis tamen talibus repertis in examine 3, nichilominus do- minus rex noster voce sua clara hoc significante paratus fuit et est hodie eciam sup- plicio combustionis facere puniri, si quispiam per hujuscemodi errores involutus reatu mortis reperiretur teneri obnoxius. dolet postea hic dominus, sanctam et amabilem matrem suam dei ecclesiam esse in corpore suo veluti per medium dilaceratame, dum 40 latus unum ecclesie sedi apostolice adhereat, alterum vero ab hac sede abstractum mise- 5 15 a) Pillam. b) P sclelerati? c) P dilaceratum. 1 Die Legitimitätsfrage wird, auch im Zusam- menhang mit der päbstlichen Frage, zu Gunsten K. Ruprechts entschieden in einer undatierten 45 Aufzeichnung in Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 136a-137a cop. ch. coaev. (s. dieselbe ausführlicher in der Einleitung zum Bacheracher Tag von 1408 lit. B). Deutsche Reichstags-Akten VI. 2 Matth. 21, 21. 3 S. Palacky Böhm. Gesch. 3a, 224, wo erzählt wird, daß eine Prager Provinzialsynode vom 17 Juli 1408 öffentlich erklärte, daß nach eifriger Untersuchung in der ganzen Provinz keine Ketzer gefunden seien. 73
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 577 Christianis errarent in hoc eciam scismatice, quod erga dominum nostrum observant 11408 210. eandem fidem obediencie et recognicionis, quam communitas tota memorata superius Juli ex. und multis annis erga ipsum dominum regem Wenceslaum fideliter observavit, presertim cum Nov. in.] nec aliquis paparum nec quicunque alii usque hodie sciverint informare vel potuerint racionabiliter prohibere, ne hujusmodi fides antiqua per illos reges principes et dominos cum suis regnis principatibus et dominiis erga dominum nostrum sicut verum regem Romanorum intrepide servaretur? quapropter clare manifestum est, dominum Wences- laum Romanorum 1 et Boemie regem continue perseveranter sedisse et hodie sedere in [3] quamvis autem idem noster dominus juxta throno regali regni Romanorum. 10 seriem verborum sentencie Christi dicentis Mathei 22 2 „reddite que sunt cesaris cesari et que sunt dei deo" posset instare non immerito, ut via procedendi a minus perfecto ad majus perfectum prius tolleretur scissura regni sui Romanorum facta in permagnam injuriam sue regie majestatis et ut subderentur sue regali potencie qui a sua obediencia se ipsos abstraxerunt, postea autem tolleretur de medio scisma ecclesie dei factum in gravissimam injuriam sancte sedis apostolice, ipse tamen dictus et rex christianissimus, sedem apostolicam suo solio regali fideliter anteponens unitatemque ecclesie sub uno summo pontifice unitati sui regni Romani sub se unico Romanorum rege, minus perpen- dit injurias sue dignitati regali et regno suo Romanorum irrogatas et principaliore intencione cupit solicitudineque majori querit cum sua potencia sua sapiencia sua regia 20 bonitate cum sibi subditis principibus dominis et populis rebus et corpore consiliis et auxiliis paratus cooperari fortissime sancto collegio reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum cardinalium sancte Romane ecclesie pro unione ejusdem ec- clesie sub uno vero ipsius pastore summo in terris Christi vicario efficaciter et velociter procuranda. inclitus enim dominus noster et advocatus supremus sancte sedis apostolice 25 et sancte Romane ecclesie, qui semper adhesit fideliter nedum ipsi sancte sedi sed et omnibus quos tempore suo secundum perswasionem probabilissimam sibi factam credidit in illaà residere, ille, inquam, dominus ut princeps christianissimus primum detestatur omnem errorem fidei katholice repugnantem, per quem utique anime hominum a funda- mento ecclesie velud radicaliter evelluntur, licet nonnulli detractores sceleratib ausu so temerario false dicere presumpserint, quod in regno Boemie Boemi sint heretici, tenentes quod panis materialis maneat in sacramento altaris post verba consecracionis prolata ac alios errores perniciosos cujusdam Wykleff, et quod rex Boemie in talibus erroribus quosdam defendat et protegat contra ecclesiasticam jurisdiccionem. falsitas autem talium canum rabidorum ad liquidum est manifesta, nam facta inquisicione diligenti, si aliqui 35 Boemi sic errarent heretice, nullis tamen talibus repertis in examine 3, nichilominus do- minus rex noster voce sua clara hoc significante paratus fuit et est hodie eciam sup- plicio combustionis facere puniri, si quispiam per hujuscemodi errores involutus reatu mortis reperiretur teneri obnoxius. dolet postea hic dominus, sanctam et amabilem matrem suam dei ecclesiam esse in corpore suo veluti per medium dilaceratame, dum 40 latus unum ecclesie sedi apostolice adhereat, alterum vero ab hac sede abstractum mise- 5 15 a) Pillam. b) P sclelerati? c) P dilaceratum. 1 Die Legitimitätsfrage wird, auch im Zusam- menhang mit der päbstlichen Frage, zu Gunsten K. Ruprechts entschieden in einer undatierten 45 Aufzeichnung in Paris Nat. bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 136a-137a cop. ch. coaev. (s. dieselbe ausführlicher in der Einleitung zum Bacheracher Tag von 1408 lit. B). Deutsche Reichstags-Akten VI. 2 Matth. 21, 21. 3 S. Palacky Böhm. Gesch. 3a, 224, wo erzählt wird, daß eine Prager Provinzialsynode vom 17 Juli 1408 öffentlich erklärte, daß nach eifriger Untersuchung in der ganzen Provinz keine Ketzer gefunden seien. 73
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578 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 rabiliter jaceat a priore dilaniatum. dolet insuper, quod contendentes ex adverso pro 2t. Juli ex papatu amplius et amplius, quantum in eis est, vulnus illud dilaniacionis indurant. und dolet denique, quod multe et multe Christianorum anime, dum ab obediencia sedis apo- Nov. in.) stolice et per consequens sancte Romane ecclesie sunt abstracte, quod extra ovile Christi et curam summi pastoralis regiminis in terris sunt in hoc segregate. [4] ideirco om- nibus et singulis vobis reverendissimis in Christo patribus et dominis dominis cardinalibus sancte Romane ecclesie et toti sancto vestro collegio placeat sanctum vestrum propositum predicto domino nostro amplius significare, secure denique postulare auxilium et subsi- dium ab eodem ut vero et supremo advocato sancte Romane ecclesie et sedis apostolice, ad quem pre omnibus regibus et principibus secularibus honorem et bonum ecclesie et 10 sedis predictarum de jure pertinet procurare, et ipse dominus noster princeps serenissi- mus magnitudine sue potencie cum copiosa multitudine regum principum dominorum et populorum sibi subjectorum festine cooperabitur reverendissimis paternitatibus et magni- ficis dominacionibus vestris pro unione sancte Romane ecclesie sub eodem summo ponti- fice in terris de gracia dei celeriter facienda, ex qua unione prima consiliis et auxiliis 15 dominacionum vestrarum unio secunda sancti imperii et regni Romani sub eodem nunc Romanorum rege cito autem et imperatore illustrissimo videlicet principe et domino domino Wenceslao faciliter poterit provenire, quas quidem felices uniones in presenti et tandem unitatem beatitudinis in futuro nobis prestare dignetur deus in secula bene- dictus. amen. 5 20 1408 Nor. 26 312. K. Wenzel an die Kardinäle von Pisa: will das Konzil beschicken und ihnen bei ihrem Vorhaben beistehen, nur sollen sie ihm urkundlich geloben seine Ge- sandten als die des legitimen Römischen Königs zu behandeln und ihnen einen be- stimmten Einfluß zu gewähren; er beglaubigt einen gen. Gesandten. 1408 Nov. 26 1 Breslau. 25 P aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 151b-152a cop. ch. coaev., Adresse als Uberschrift und sonst keine Uberschrift. Gedruckt Martène et Durand ampl. coll. 7, 891f. ex ms. dom. Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage P, ohne die Adresse, mit der Uberschrift Epistola Wenceslai regis Romanorum ad cardinales; Bourgeois du Chastenet nouvelle histoire du conc. de Constance, preuves pag. 552 f., ohne Quellenangabe am Stücke, aber laut pag. 247 des Haupttheils ohne Zweifel aus ms. de l'illustre président de Harlai, dessen Sohn damit ein Geschenk an den avocat général Chauvelin gemacht hat, d. i. also ohne Zweifel dasselbe ms. wie die Vorlage Martène’s l. c., also unser P, Uberschrift Littera Wen- ceslai Romanorum ac Bohemiae regis ad cardinales Pisis congregatos, die Nota fehlt; ferner Mansi concil. 27, 112 ohne Quellenangabe, aber höchst wahrscheinlich wie das zweitvorhergehende Stück ex ms. Harleano und zwar nicht direkt aus diesem, sondern, wie die Quellenangabe zu dem wider zweitvorhergehenden auf pag. 101 sagt, aus Bourgeois du Chastenet, Uberschrift wie Chastenet, die Nota fehlt; demnach gehen diese Drucke alle auf dieselbe Vorlage P zurück, die Abweichungen derselben sind der Art, daß sie sich in Hinblick auf die Handschrift durch sehlerhafte Lesung erklären, deren sich bald der eine, bald der andere schuldig macht, Chastenet mehr als Martène; nochmals gedruckt bei Mansi l. c. pag. 189 f. (nach Hefele 6, 794 nt. 5 ist der Ab- druck von pag. 112 minder gut) laut ausdrücklicher Quellenangabe aus Martène l. c., doch falsch citiert pag. 881 statt 891, ohne Adresse, aber mit der Nota. — Auszug 45 bei Bourgeois l. c. pag. 291 des Haupttheils. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 27 aus Martène l. c. 30 35 40 quanta cordis affectione quantaque animi Reverendissimi patres, amici carissimi. aviditate unionis sancte matris ecclesie reintegracionem hactenus aliquandiu ferventer Bei Martène et Durand l. c. (s. Quellenan- gabe) ist als Datum irrig der 24 November ange- geben, und dieser Irrthum ist in der Folge oft 50 widerholt worden.
578 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 11409 rabiliter jaceat a priore dilaniatum. dolet insuper, quod contendentes ex adverso pro 2t. Juli ex papatu amplius et amplius, quantum in eis est, vulnus illud dilaniacionis indurant. und dolet denique, quod multe et multe Christianorum anime, dum ab obediencia sedis apo- Nov. in.) stolice et per consequens sancte Romane ecclesie sunt abstracte, quod extra ovile Christi et curam summi pastoralis regiminis in terris sunt in hoc segregate. [4] ideirco om- nibus et singulis vobis reverendissimis in Christo patribus et dominis dominis cardinalibus sancte Romane ecclesie et toti sancto vestro collegio placeat sanctum vestrum propositum predicto domino nostro amplius significare, secure denique postulare auxilium et subsi- dium ab eodem ut vero et supremo advocato sancte Romane ecclesie et sedis apostolice, ad quem pre omnibus regibus et principibus secularibus honorem et bonum ecclesie et 10 sedis predictarum de jure pertinet procurare, et ipse dominus noster princeps serenissi- mus magnitudine sue potencie cum copiosa multitudine regum principum dominorum et populorum sibi subjectorum festine cooperabitur reverendissimis paternitatibus et magni- ficis dominacionibus vestris pro unione sancte Romane ecclesie sub eodem summo ponti- fice in terris de gracia dei celeriter facienda, ex qua unione prima consiliis et auxiliis 15 dominacionum vestrarum unio secunda sancti imperii et regni Romani sub eodem nunc Romanorum rege cito autem et imperatore illustrissimo videlicet principe et domino domino Wenceslao faciliter poterit provenire, quas quidem felices uniones in presenti et tandem unitatem beatitudinis in futuro nobis prestare dignetur deus in secula bene- dictus. amen. 5 20 1408 Nor. 26 312. K. Wenzel an die Kardinäle von Pisa: will das Konzil beschicken und ihnen bei ihrem Vorhaben beistehen, nur sollen sie ihm urkundlich geloben seine Ge- sandten als die des legitimen Römischen Königs zu behandeln und ihnen einen be- stimmten Einfluß zu gewähren; er beglaubigt einen gen. Gesandten. 1408 Nov. 26 1 Breslau. 25 P aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 151b-152a cop. ch. coaev., Adresse als Uberschrift und sonst keine Uberschrift. Gedruckt Martène et Durand ampl. coll. 7, 891f. ex ms. dom. Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage P, ohne die Adresse, mit der Uberschrift Epistola Wenceslai regis Romanorum ad cardinales; Bourgeois du Chastenet nouvelle histoire du conc. de Constance, preuves pag. 552 f., ohne Quellenangabe am Stücke, aber laut pag. 247 des Haupttheils ohne Zweifel aus ms. de l'illustre président de Harlai, dessen Sohn damit ein Geschenk an den avocat général Chauvelin gemacht hat, d. i. also ohne Zweifel dasselbe ms. wie die Vorlage Martène’s l. c., also unser P, Uberschrift Littera Wen- ceslai Romanorum ac Bohemiae regis ad cardinales Pisis congregatos, die Nota fehlt; ferner Mansi concil. 27, 112 ohne Quellenangabe, aber höchst wahrscheinlich wie das zweitvorhergehende Stück ex ms. Harleano und zwar nicht direkt aus diesem, sondern, wie die Quellenangabe zu dem wider zweitvorhergehenden auf pag. 101 sagt, aus Bourgeois du Chastenet, Uberschrift wie Chastenet, die Nota fehlt; demnach gehen diese Drucke alle auf dieselbe Vorlage P zurück, die Abweichungen derselben sind der Art, daß sie sich in Hinblick auf die Handschrift durch sehlerhafte Lesung erklären, deren sich bald der eine, bald der andere schuldig macht, Chastenet mehr als Martène; nochmals gedruckt bei Mansi l. c. pag. 189 f. (nach Hefele 6, 794 nt. 5 ist der Ab- druck von pag. 112 minder gut) laut ausdrücklicher Quellenangabe aus Martène l. c., doch falsch citiert pag. 881 statt 891, ohne Adresse, aber mit der Nota. — Auszug 45 bei Bourgeois l. c. pag. 291 des Haupttheils. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 27 aus Martène l. c. 30 35 40 quanta cordis affectione quantaque animi Reverendissimi patres, amici carissimi. aviditate unionis sancte matris ecclesie reintegracionem hactenus aliquandiu ferventer Bei Martène et Durand l. c. (s. Quellenan- gabe) ist als Datum irrig der 24 November ange- geben, und dieser Irrthum ist in der Folge oft 50 widerholt worden.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr 310-323. 579 prestolatam zelare noscimini, testis est experiencia que per se loquitur, testis est et solers scriptorum ac nunciorum vestrorum crebra per vos nobis ceterisque mundi principibus et fidelibus super hoc transmissorum replicacio que vos coram majestate nostra ejusdem unionis protestatur utique utiles promotores. vos enim, ut ex tenore hujusmodi scriptorum vestrorum didicimus, in resecandis tam perniciosis pestiferi scismatis contagiis veluti fideles medici absque intermissione temporis solicitos et in reducendis in sancte unitatis corpore imbecillitate languentibus membris pristine sanitati vos redditis quam plurimum operosos. super quo sinceritatem vestram tanto alcius commendamus, quanto vos per hoc non propria comoda quin verius Christi fidelium inambigue cernimus lucra querere 10 animarum. ne autem solicitudinis nostre, quam ad unitatem et statum ecclesie semper ultro gerimus, diligencia paternitatum vestrarum noticie sit forsitan incognita seu aliqua- tenus peregrina, ecce scire placeat, quod, receptis pridem ab honorabili Jeronimo de Sydenberg doctore decretorum sacri palacii auditore devoto nostro dilecto vestris tam litteris quam relatibus curiosis, confestim illustres terrarum nostrarum Slesie principes 15 consanguineosa nostros ceterosque regni Bohemie episcopos et prelatos ad nos accersi- vimus, cum eisdem de unione sancte matris ecclesie salutifera consilia inituri. freti ita- que eorum mature digestis consiliisb, prout ipsorum scripta dilucidant, juxta suasionum vestrarum hortamenta ad generale concilium per vos super festo annunciacionis gloriose virginis Marie in civitate Pisana proxime venturo celebrari indictum solemnes ambaxia- tores de sanguine nostro decernimus transmittendos 24 d. nos enim paternitatibus vestris in hoc fausto proposito juxta desiderii vestri vota tamquam Romanorum et Bohemie" rex omni nostra obediencia et potencia reciproce assistere volumus sine dolo, prout super hiis honorabilis magister Johannes cardinalis de Reynstain familiaris devotus fidelis di- lectus paternitates vestras lacius informabit cui in referendis hujusmodi fidem nostro nomine velitis credulam adhibere, singularem nobis in eo complacenciam ostensuri. da- tum Wratislavie die 26 novembris regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romanorum vero 33. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. Reverendissimis in Christo patribus dominis Ad mandatum domini regis sancte Romane ecclesie sacro cardinalium col- Jacobusf canonicus 5 Pragensis. legio amicis nostris carissimis. Nota. ista clausula intrabit litteram precedentem ad signum */: Ita tamen quod eminentissime paternitates vestre celsitudinem nostram sub paten- tibus litteris, sigillis omnium dominorum cardinalium de congregacione vestra circa eas 35 appensis, ante omnia assecurare debeant solida firmitate, quod eosdem ambaxiatores nostros ad concilium generale predictum venientes decenter suscipietis, caritative per- tractabitis, ac ipsis tanquam veri et justi Romanorum et Bohemie regis ambaxiatoribus locum deputabitis, necnon cum consilioh et sciencia ipsorum singula tam sancte Romane ecclesie quam nostra et imperii sacri negocia fideliter tractabitis tractataque concludetis. 40 nosi enim etc. 5 20 25 30 1409 Mrz. 25 1408 Nov. 26 1408 Nov. 26 45 a) P consanguinios. b) P conciliis. c) P proximum. d) P hat das Zeichen nicht, aber oiren Zwischenraum dafür; auch bei Martène et Durand ist das Zeichen hier eingesetst. e) P Bohmie. f) P Jacobinus, der Name ist aber Jacobus, s. die folgenden nrr. 316 etc. und Lindner das Urkundenissen Karls IV und seiner Nachfolger pag. 31. g) P can und in halber Höhe nus statt cns. h) P concilio. i) P non, aber mit nos enim geht oben der Text weiter. 73*
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr 310-323. 579 prestolatam zelare noscimini, testis est experiencia que per se loquitur, testis est et solers scriptorum ac nunciorum vestrorum crebra per vos nobis ceterisque mundi principibus et fidelibus super hoc transmissorum replicacio que vos coram majestate nostra ejusdem unionis protestatur utique utiles promotores. vos enim, ut ex tenore hujusmodi scriptorum vestrorum didicimus, in resecandis tam perniciosis pestiferi scismatis contagiis veluti fideles medici absque intermissione temporis solicitos et in reducendis in sancte unitatis corpore imbecillitate languentibus membris pristine sanitati vos redditis quam plurimum operosos. super quo sinceritatem vestram tanto alcius commendamus, quanto vos per hoc non propria comoda quin verius Christi fidelium inambigue cernimus lucra querere 10 animarum. ne autem solicitudinis nostre, quam ad unitatem et statum ecclesie semper ultro gerimus, diligencia paternitatum vestrarum noticie sit forsitan incognita seu aliqua- tenus peregrina, ecce scire placeat, quod, receptis pridem ab honorabili Jeronimo de Sydenberg doctore decretorum sacri palacii auditore devoto nostro dilecto vestris tam litteris quam relatibus curiosis, confestim illustres terrarum nostrarum Slesie principes 15 consanguineosa nostros ceterosque regni Bohemie episcopos et prelatos ad nos accersi- vimus, cum eisdem de unione sancte matris ecclesie salutifera consilia inituri. freti ita- que eorum mature digestis consiliisb, prout ipsorum scripta dilucidant, juxta suasionum vestrarum hortamenta ad generale concilium per vos super festo annunciacionis gloriose virginis Marie in civitate Pisana proxime venturo celebrari indictum solemnes ambaxia- tores de sanguine nostro decernimus transmittendos 24 d. nos enim paternitatibus vestris in hoc fausto proposito juxta desiderii vestri vota tamquam Romanorum et Bohemie" rex omni nostra obediencia et potencia reciproce assistere volumus sine dolo, prout super hiis honorabilis magister Johannes cardinalis de Reynstain familiaris devotus fidelis di- lectus paternitates vestras lacius informabit cui in referendis hujusmodi fidem nostro nomine velitis credulam adhibere, singularem nobis in eo complacenciam ostensuri. da- tum Wratislavie die 26 novembris regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romanorum vero 33. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. Reverendissimis in Christo patribus dominis Ad mandatum domini regis sancte Romane ecclesie sacro cardinalium col- Jacobusf canonicus 5 Pragensis. legio amicis nostris carissimis. Nota. ista clausula intrabit litteram precedentem ad signum */: Ita tamen quod eminentissime paternitates vestre celsitudinem nostram sub paten- tibus litteris, sigillis omnium dominorum cardinalium de congregacione vestra circa eas 35 appensis, ante omnia assecurare debeant solida firmitate, quod eosdem ambaxiatores nostros ad concilium generale predictum venientes decenter suscipietis, caritative per- tractabitis, ac ipsis tanquam veri et justi Romanorum et Bohemie regis ambaxiatoribus locum deputabitis, necnon cum consilioh et sciencia ipsorum singula tam sancte Romane ecclesie quam nostra et imperii sacri negocia fideliter tractabitis tractataque concludetis. 40 nosi enim etc. 5 20 25 30 1409 Mrz. 25 1408 Nov. 26 1408 Nov. 26 45 a) P consanguinios. b) P conciliis. c) P proximum. d) P hat das Zeichen nicht, aber oiren Zwischenraum dafür; auch bei Martène et Durand ist das Zeichen hier eingesetst. e) P Bohmie. f) P Jacobinus, der Name ist aber Jacobus, s. die folgenden nrr. 316 etc. und Lindner das Urkundenissen Karls IV und seiner Nachfolger pag. 31. g) P can und in halber Höhe nus statt cns. h) P concilio. i) P non, aber mit nos enim geht oben der Text weiter. 73*
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580 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Inach 313. Pietro Filargo von Candien Erzb. von Mailand an K. Wenzel 1: freut sich über 1408 dessen kirchliche Haltung und bittet um Fortsetzung der Obedienz-Entziehung gegen Nov. 26] beide Päbste. [nach 1408 Nov. 26 2] Bologna. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 138ab cop. ch. coaev., Uberschrift Regi Romanorum per cardinalem Mediolanensem. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 7, 813 f. ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage. Uberschrift Epistola scripta regi Romanorum per cardinalem Mediolanensem, darunter jedenfalls modern Hortatur ad subtrahendam obedientiam utrique contendentium. Serenissime et invictissime princeps ac gloriosissimea domine domineb honoran- 10 ex adventu religiosic viri fratris dissime. post affectuosam et devotam salutem. Mauricii lectoris ordinis minorum3, qui cum litteris vestre serenissime majestatis tam sacro collegio reverendissimorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium quam eciam reverendissimo domino cardinali sancti Eustachii legato apostolico directis ad has partes nuper applicuit, gaudium suscepimus singulare. et eo uberiori gaudiod pre- 15 cordia nostra impleta sunt, dum exe ipsarum litterarum tenore percepimusf, regiam majestatem causam catholice fidei sancteques matris ecclesie unice Christi sponse tam caritativeh quam viriliter fuisse amplexam i, ut nunc tandem, duorum de papatu misera- biliter k contendencium ambicione repressa, turba gregis dominici dudum sparsa et lacera, trono vestri culminis ferente presidium, ad unicum reducatur ovile. quid enim glori- osius regie majestati potest obtingere quam redemptoris nostri causam simul et universe Christianitatis communem salutem christianissime promovere? ad quod eo forcius ani- mamur ejusdem majestatis auxilia propulsare, quo sacre dignitatis eminencia potencia et constantissima semper devocione erga sanctam matrem ecclesiam super ceteros orbis principes obtinet principatum. nunc, invictissime princeps, oblata est occasio longis hactenus seculis non audita, qua vestre majestatis culmen in terris gloriam incompara- bilem reportabit. et quia culpandos modos utriusque de papatu contendencium jam totus ferme orbis audivit, non videtur expediens presenti scripto repetere. quos 1 et ipsa rei indignitas detestatur. promiserunt juraverunt et deo voverunt unionem eccle- sie, quam nichilominus quamdiu potuerunt in archano pectoris prosecutim nune suis 80 detectis fraudibus aperte fugiunt et abhorrent. quo factum est, ut sancta mater ecclesia salubribus sibi provideri remediis primum a trono vestre celsitudinis deinde ab aliis catholicis regibus et principibus obtestetur. ad id namque summe necessaria est tem- poralis adjectio potestatis, ut utrique ubique locorum obediencia substrahatur, ut, dum caritative suum debitum renuunt adimplere, temporalis potestatis remedio conpellantur. s5 quare vestram majestatem affectuosissime deprecamur, ut tamquam christianissimus princeps ecclesie matris sue pias preces exaudiat, incepta feliciter felicius mediet et 20 25 a) cod. goriosissime. b) om. Martène. c) cod. relegiosi. d) cod. gaudeo. e) om. Martène. f) cod. precepimus, Martène percepimus. g) p stall que hat cod.; Martène que. h) cod. caritatem, Martène om. t. car. i) cod. complexam, Martène amplexam. k) om. Martène. 1) Martène quod. m) cod. prosecuti, Martène persecuti. 40 1 Schreiber des Briefes und Adressat nach Palacky Gesch. Böhm. 3a, 225 nt. 293, vgl. die Uberschrift im Koder in unserer Quellenangabe. 2 Da hier von Obedienzentziehung gegen beide Päbste die Rede ist, welche Wenzel fortdauern las- sen soll, und er dieselbe im wesentlichen schon in seinem Schreiben vom 26 Nov. 1408 nr. 312 er- klärt, wird obiger Brief nach diesem Datum an- zusetzen sein. Um die Zeit (vor Okt. 27 bzw. nach Okt. 27) schreibt der Erzb. auch an andere in Betreff des Schisma's, s. Martène et Durand l. c. 869 ff., 881 ff. s Der Professor Mauritius Rawčka von Prag, cf. Palacky l. c. 45
580 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. Inach 313. Pietro Filargo von Candien Erzb. von Mailand an K. Wenzel 1: freut sich über 1408 dessen kirchliche Haltung und bittet um Fortsetzung der Obedienz-Entziehung gegen Nov. 26] beide Päbste. [nach 1408 Nov. 26 2] Bologna. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 138ab cop. ch. coaev., Uberschrift Regi Romanorum per cardinalem Mediolanensem. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 7, 813 f. ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage. Uberschrift Epistola scripta regi Romanorum per cardinalem Mediolanensem, darunter jedenfalls modern Hortatur ad subtrahendam obedientiam utrique contendentium. Serenissime et invictissime princeps ac gloriosissimea domine domineb honoran- 10 ex adventu religiosic viri fratris dissime. post affectuosam et devotam salutem. Mauricii lectoris ordinis minorum3, qui cum litteris vestre serenissime majestatis tam sacro collegio reverendissimorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium quam eciam reverendissimo domino cardinali sancti Eustachii legato apostolico directis ad has partes nuper applicuit, gaudium suscepimus singulare. et eo uberiori gaudiod pre- 15 cordia nostra impleta sunt, dum exe ipsarum litterarum tenore percepimusf, regiam majestatem causam catholice fidei sancteques matris ecclesie unice Christi sponse tam caritativeh quam viriliter fuisse amplexam i, ut nunc tandem, duorum de papatu misera- biliter k contendencium ambicione repressa, turba gregis dominici dudum sparsa et lacera, trono vestri culminis ferente presidium, ad unicum reducatur ovile. quid enim glori- osius regie majestati potest obtingere quam redemptoris nostri causam simul et universe Christianitatis communem salutem christianissime promovere? ad quod eo forcius ani- mamur ejusdem majestatis auxilia propulsare, quo sacre dignitatis eminencia potencia et constantissima semper devocione erga sanctam matrem ecclesiam super ceteros orbis principes obtinet principatum. nunc, invictissime princeps, oblata est occasio longis hactenus seculis non audita, qua vestre majestatis culmen in terris gloriam incompara- bilem reportabit. et quia culpandos modos utriusque de papatu contendencium jam totus ferme orbis audivit, non videtur expediens presenti scripto repetere. quos 1 et ipsa rei indignitas detestatur. promiserunt juraverunt et deo voverunt unionem eccle- sie, quam nichilominus quamdiu potuerunt in archano pectoris prosecutim nune suis 80 detectis fraudibus aperte fugiunt et abhorrent. quo factum est, ut sancta mater ecclesia salubribus sibi provideri remediis primum a trono vestre celsitudinis deinde ab aliis catholicis regibus et principibus obtestetur. ad id namque summe necessaria est tem- poralis adjectio potestatis, ut utrique ubique locorum obediencia substrahatur, ut, dum caritative suum debitum renuunt adimplere, temporalis potestatis remedio conpellantur. s5 quare vestram majestatem affectuosissime deprecamur, ut tamquam christianissimus princeps ecclesie matris sue pias preces exaudiat, incepta feliciter felicius mediet et 20 25 a) cod. goriosissime. b) om. Martène. c) cod. relegiosi. d) cod. gaudeo. e) om. Martène. f) cod. precepimus, Martène percepimus. g) p stall que hat cod.; Martène que. h) cod. caritatem, Martène om. t. car. i) cod. complexam, Martène amplexam. k) om. Martène. 1) Martène quod. m) cod. prosecuti, Martène persecuti. 40 1 Schreiber des Briefes und Adressat nach Palacky Gesch. Böhm. 3a, 225 nt. 293, vgl. die Uberschrift im Koder in unserer Quellenangabe. 2 Da hier von Obedienzentziehung gegen beide Päbste die Rede ist, welche Wenzel fortdauern las- sen soll, und er dieselbe im wesentlichen schon in seinem Schreiben vom 26 Nov. 1408 nr. 312 er- klärt, wird obiger Brief nach diesem Datum an- zusetzen sein. Um die Zeit (vor Okt. 27 bzw. nach Okt. 27) schreibt der Erzb. auch an andere in Betreff des Schisma's, s. Martène et Durand l. c. 869 ff., 881 ff. s Der Professor Mauritius Rawčka von Prag, cf. Palacky l. c. 45
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 581 processu continuo usque in finem felicissime prosequatur. et, sicut summe necessarium esse noscitur, velit prelibata majestas in regnis suis dictam obedienciam ulterius dene- gare. nam hoc debet quicumque fidelis exequi juxta posse, ut peccati mortalis notam effugiat, et ne fautori scismatis adherendo, qui, dum" condicionem in electione pre- missam et specialiter adjectam renuit adimplere, scismatis morbum nutrit et prorogat, una secum heresim sapere videaturb. nos autem in omnibus, que regie dignitatis vestre decus et gloriam concernunt, ad illa ac alia quelibet majestati vestre gratuita dispositi semper erimus et parati, recommendantes nos continuec throno vestre celsi- datum tudinis, quam altissimus votivis successibus conservared feliciter dignetur. 10 Bononie etc.2. 5 ſnach 1408 Nov. 26] 314. Pietro Filargo von Candien Erzb. von Mailand an Herrn Beneš von Chaustnik 1: derselbe möge den K. Wenzel in seiner kirchlichen Haltung bestärken [nach 1408 Nov. 26 27 Bologna. [nach 1408 Nov. 26) 15 Aus Paris Nat. bibl. cod. ms. 12542 fol. 138 b�139 a cop. ch. coaev., Uberschrift Ad quen- dam consiliarium Boemie regis per dominum Mediolanensem. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 7, 814 f. ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage. Uberschrift Epistola scripta ad quemdam con- siliarium Bohemiae regis, darunter jedenfalls modern Ut pro ecclesiae unione suam apud regem interponat operam. memores caritatis et gratissime dudum Magnifice domine amice noster carissime. societatis vestre, dum eodem itinere viatoris officio fungeremur, quociens de magnificen- cie vestre statu nova jocunda percepimus, plurimum consolamur, et eo uberius gaudere- mus interdum notas aliquas vestre salutis nuncias intueri. dum enim ex relatu reli- giosif viri fratris Mauricii lectoris ordinis minorum 3, qui cum litteris serenissimi domini 25 Romanorum regis collegio reverendissimorum dominorum nostrorum dominorum car- dinalium directis nuper ad has partes applicuit, de salute status vestri percepimus, fuimus nons mediocriter consolati deum suppliciter exorantes ut longeve et feliciter vos in salubritate protegat et conservet. cum autem ex litteris prelibati serenissimi domini regis letanter viderimush sanctum majestatis sue propositum intendendi viriliter ad extirpacionem horrendi scismatis et acceleracionem unionis sancte matris ecclesie, speran- tes indubie vestre magnifice caritatis affectum ex zelo catholice fidei et sincera devo- cione, quam erga sanctam ecclesiam geritis et habetis, ad tanti boni consummacionem devotis precordiis aspirare, vestram magnificenciam quantum possumus obnixe depreca- mur, ut in tanti boni processu, quo nichil in terris universe Christianitati salubrius est futurum, velitis prelibati serenissimi principis affectum et propositum eo fervencius in dies animare, ut incepta per ipsum feliciter, deo dante cujus res geritur, potenter dirigat et usque ad consummacionem tam sanctam et utilem prosequatur. in quo vestra cari- tas opus deo acceptum Christianitati proficuum vestro nomini gloriosum efficiet, et nobis pariter singularissime complacebit, paratis continue ad queque conformia votis 40 vestris. datum Bononie etc. 30 35 20 a) cod. und Martène dudum. b) cod. und Martène videantur. c) cod. continue, Martène continuo. d) om. cod. und Martène. e) om. Martène. f) cod. relegiosi. g) om. cod. h) cod. vederimus. 45 1 Schreiber des Briefes und Adressat nach Pa- lacky 3a, 225 nt. 293. 2 Das ungefähre Datum ergibt sich aus dem vorhergehenden Briefe desselben Briefstellers an K. Wenzel nr. 313, mit dem der obige offenbar gleichzeitig ist. Der Professor Mauritius Rawčka von Prag, cf. Palacky l. c.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 581 processu continuo usque in finem felicissime prosequatur. et, sicut summe necessarium esse noscitur, velit prelibata majestas in regnis suis dictam obedienciam ulterius dene- gare. nam hoc debet quicumque fidelis exequi juxta posse, ut peccati mortalis notam effugiat, et ne fautori scismatis adherendo, qui, dum" condicionem in electione pre- missam et specialiter adjectam renuit adimplere, scismatis morbum nutrit et prorogat, una secum heresim sapere videaturb. nos autem in omnibus, que regie dignitatis vestre decus et gloriam concernunt, ad illa ac alia quelibet majestati vestre gratuita dispositi semper erimus et parati, recommendantes nos continuec throno vestre celsi- datum tudinis, quam altissimus votivis successibus conservared feliciter dignetur. 10 Bononie etc.2. 5 ſnach 1408 Nov. 26] 314. Pietro Filargo von Candien Erzb. von Mailand an Herrn Beneš von Chaustnik 1: derselbe möge den K. Wenzel in seiner kirchlichen Haltung bestärken [nach 1408 Nov. 26 27 Bologna. [nach 1408 Nov. 26) 15 Aus Paris Nat. bibl. cod. ms. 12542 fol. 138 b�139 a cop. ch. coaev., Uberschrift Ad quen- dam consiliarium Boemie regis per dominum Mediolanensem. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 7, 814 f. ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. ohne Zweifel unsere Vorlage. Uberschrift Epistola scripta ad quemdam con- siliarium Bohemiae regis, darunter jedenfalls modern Ut pro ecclesiae unione suam apud regem interponat operam. memores caritatis et gratissime dudum Magnifice domine amice noster carissime. societatis vestre, dum eodem itinere viatoris officio fungeremur, quociens de magnificen- cie vestre statu nova jocunda percepimus, plurimum consolamur, et eo uberius gaudere- mus interdum notas aliquas vestre salutis nuncias intueri. dum enim ex relatu reli- giosif viri fratris Mauricii lectoris ordinis minorum 3, qui cum litteris serenissimi domini 25 Romanorum regis collegio reverendissimorum dominorum nostrorum dominorum car- dinalium directis nuper ad has partes applicuit, de salute status vestri percepimus, fuimus nons mediocriter consolati deum suppliciter exorantes ut longeve et feliciter vos in salubritate protegat et conservet. cum autem ex litteris prelibati serenissimi domini regis letanter viderimush sanctum majestatis sue propositum intendendi viriliter ad extirpacionem horrendi scismatis et acceleracionem unionis sancte matris ecclesie, speran- tes indubie vestre magnifice caritatis affectum ex zelo catholice fidei et sincera devo- cione, quam erga sanctam ecclesiam geritis et habetis, ad tanti boni consummacionem devotis precordiis aspirare, vestram magnificenciam quantum possumus obnixe depreca- mur, ut in tanti boni processu, quo nichil in terris universe Christianitati salubrius est futurum, velitis prelibati serenissimi principis affectum et propositum eo fervencius in dies animare, ut incepta per ipsum feliciter, deo dante cujus res geritur, potenter dirigat et usque ad consummacionem tam sanctam et utilem prosequatur. in quo vestra cari- tas opus deo acceptum Christianitati proficuum vestro nomini gloriosum efficiet, et nobis pariter singularissime complacebit, paratis continue ad queque conformia votis 40 vestris. datum Bononie etc. 30 35 20 a) cod. und Martène dudum. b) cod. und Martène videantur. c) cod. continue, Martène continuo. d) om. cod. und Martène. e) om. Martène. f) cod. relegiosi. g) om. cod. h) cod. vederimus. 45 1 Schreiber des Briefes und Adressat nach Pa- lacky 3a, 225 nt. 293. 2 Das ungefähre Datum ergibt sich aus dem vorhergehenden Briefe desselben Briefstellers an K. Wenzel nr. 313, mit dem der obige offenbar gleichzeitig ist. Der Professor Mauritius Rawčka von Prag, cf. Palacky l. c.
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582 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 315. K. Wenzel als Römischer und Böhmischer König verbietet allen seinen und des Jаn. 22 Reiches Böhmen Unterthanen 1, im Interesse der durch die Kardinäle angestrebten Kircheneinheit, dem P. Gregor XII irgendwelche Obedienz zu erzeigen. 1409 Januar 22 Kuttenberg. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 163b-164a cop. ch. coaev. Gedruckt Martène ampl. coll. 7, 923-925 cx ms. Chauvelin (unserer Vorlage ohne Zweifel); Mansi concil. coll. 27, 206-207 aus Martène l. c. — Regest Chmel reg. Ru- perti 185 nr. 28 auch aus Martène l. c. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex universis Christi fidelibus salutem in domino et ad illam quam magnopere affectamus ecclesiasti- 10 quamvisb omnium regum proprium officium esse cam unionem pariliter anhelare a. videatur judicium et justiciam colere et eripere de manu calumpniantium vi oppressos, ad Romanum tamen principem cunctis temporalibus potestatibus divina dispensacione prelatum inconcusse pertinere dinoscitur ecclesie in suis necessitatibus et turbacionum temporibus oportunum auxilium exhibere, dum periculise noscitur naufragari. cum 15 igitur per multorum annorum curricula antedicta dei ecclesia Christi sponsa usque ad hec tempora diversis (quod dolenter referimus) divisionum et contencionum fuerit intri- cacionibus involuta, ex quibus quanta mala mundo pervenerint quemlibet Christicolam credimus non latere, eorum precipue nunc de papatu contendencium, qui eam contra juramenta et vota sua deo et hominibus prestita universoque orbi suis litteris publicata 20 in prefata lacrimabili divisione retinere satagunt et contendunt, est temeritati ab uni- versis deum timentibus resistendum. quod attendentes nos, qui matris nostre calami- tatibus merito compacientes ad ipsius reintegracionem pro tantis malis sedandis summo conatu semper aspiramus, quam eciam procurare totis viribus nullatenus desistemus, considerantes quoque, quod reverendissimi in Christo patres domini cardinales utriusque 25 collegii amici nostri carissimi pacis et unionis ecclesie dei verissimi zelatores, postquam varios modos pro unione ejusdem ecclesie, fulti diversorum doctorum et peritorum con- siliisd, prout ex litteris eorum et plurium fide dignorum testimoniis accepimus, attemp- tassent apud prefatos hodie de papatu contendentes, nichil omnino perficeree potuerunt, propter quod ad extremum hujus morbi devenientes remedium ipsos in sua obsti- so nacia et pertinacia reliquerunt et ab eis personaliter separati et in unum conve- nientes collegium majestatis nostre et universorum principum ac cunctorum Christi fidelium presidium obtestantur, suppliciter exorantes, ut dictis contendentibus sicf in reprobum sensum datis omnis penitus obediencia subtrahatur nec eis de juribus sedis apostolice aliquatenus respondeatur, ut hac saltim" via inducti cogantur acce 35 lerare ad Christiani populi pacem et dei ecclesie unitatem, nos 2 igitur eorum salubria remedia cum multa maturitate (ut certi sumus) inventa eximie conmendantes eorum deliberamus requisicionibus justis annuere et ipsorum nos affectibush pro tam a) cod. anhilare. b) cod. quatinus. c) cod periculas; om. dum oder dergl. d) cod. conciliis. e) cod. so korrigier! aus proficere. f) cod. sit. g) sic. h) cod. afflectibus. 40 1 In nr. 316 vom 16 Febr. 1409 verspricht K. Wenzel, in seinem ganzen Machtgebiet dem P. Gregor XII die Obedienz entziehen zu wollen, d. h. theoretisch im ganzen Röm. Reich, es kann sich praktisch aber nur im Reiche Böhmen aus- führen lassen, und diesem Verhältnisse entspricht der etwas unklare Ausdruck in unserem Erlasse, der sich an alle Gläubigen richtet, hernach aber doch wesentlich nur die Böhmen in’s Auge faßst; während Wenzel doch wider als Röm. König und von seinen subditi im allgemeinen redet. 2 Das nos von Zeile 22 wird damit wider auf- 45 genommen.
582 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 315. K. Wenzel als Römischer und Böhmischer König verbietet allen seinen und des Jаn. 22 Reiches Böhmen Unterthanen 1, im Interesse der durch die Kardinäle angestrebten Kircheneinheit, dem P. Gregor XII irgendwelche Obedienz zu erzeigen. 1409 Januar 22 Kuttenberg. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 163b-164a cop. ch. coaev. Gedruckt Martène ampl. coll. 7, 923-925 cx ms. Chauvelin (unserer Vorlage ohne Zweifel); Mansi concil. coll. 27, 206-207 aus Martène l. c. — Regest Chmel reg. Ru- perti 185 nr. 28 auch aus Martène l. c. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex universis Christi fidelibus salutem in domino et ad illam quam magnopere affectamus ecclesiasti- 10 quamvisb omnium regum proprium officium esse cam unionem pariliter anhelare a. videatur judicium et justiciam colere et eripere de manu calumpniantium vi oppressos, ad Romanum tamen principem cunctis temporalibus potestatibus divina dispensacione prelatum inconcusse pertinere dinoscitur ecclesie in suis necessitatibus et turbacionum temporibus oportunum auxilium exhibere, dum periculise noscitur naufragari. cum 15 igitur per multorum annorum curricula antedicta dei ecclesia Christi sponsa usque ad hec tempora diversis (quod dolenter referimus) divisionum et contencionum fuerit intri- cacionibus involuta, ex quibus quanta mala mundo pervenerint quemlibet Christicolam credimus non latere, eorum precipue nunc de papatu contendencium, qui eam contra juramenta et vota sua deo et hominibus prestita universoque orbi suis litteris publicata 20 in prefata lacrimabili divisione retinere satagunt et contendunt, est temeritati ab uni- versis deum timentibus resistendum. quod attendentes nos, qui matris nostre calami- tatibus merito compacientes ad ipsius reintegracionem pro tantis malis sedandis summo conatu semper aspiramus, quam eciam procurare totis viribus nullatenus desistemus, considerantes quoque, quod reverendissimi in Christo patres domini cardinales utriusque 25 collegii amici nostri carissimi pacis et unionis ecclesie dei verissimi zelatores, postquam varios modos pro unione ejusdem ecclesie, fulti diversorum doctorum et peritorum con- siliisd, prout ex litteris eorum et plurium fide dignorum testimoniis accepimus, attemp- tassent apud prefatos hodie de papatu contendentes, nichil omnino perficeree potuerunt, propter quod ad extremum hujus morbi devenientes remedium ipsos in sua obsti- so nacia et pertinacia reliquerunt et ab eis personaliter separati et in unum conve- nientes collegium majestatis nostre et universorum principum ac cunctorum Christi fidelium presidium obtestantur, suppliciter exorantes, ut dictis contendentibus sicf in reprobum sensum datis omnis penitus obediencia subtrahatur nec eis de juribus sedis apostolice aliquatenus respondeatur, ut hac saltim" via inducti cogantur acce 35 lerare ad Christiani populi pacem et dei ecclesie unitatem, nos 2 igitur eorum salubria remedia cum multa maturitate (ut certi sumus) inventa eximie conmendantes eorum deliberamus requisicionibus justis annuere et ipsorum nos affectibush pro tam a) cod. anhilare. b) cod. quatinus. c) cod periculas; om. dum oder dergl. d) cod. conciliis. e) cod. so korrigier! aus proficere. f) cod. sit. g) sic. h) cod. afflectibus. 40 1 In nr. 316 vom 16 Febr. 1409 verspricht K. Wenzel, in seinem ganzen Machtgebiet dem P. Gregor XII die Obedienz entziehen zu wollen, d. h. theoretisch im ganzen Röm. Reich, es kann sich praktisch aber nur im Reiche Böhmen aus- führen lassen, und diesem Verhältnisse entspricht der etwas unklare Ausdruck in unserem Erlasse, der sich an alle Gläubigen richtet, hernach aber doch wesentlich nur die Böhmen in’s Auge faßst; während Wenzel doch wider als Röm. König und von seinen subditi im allgemeinen redet. 2 Das nos von Zeile 22 wird damit wider auf- 45 genommen.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 583 15 sancto et pio exequendo bono efficaciter in omnibus conformare. inhibemus itaque omnibus et singulis principibus tam spiritualibus quam secularibus ceterisque cathedra- lium ac collegiatarum ecclesiarum prelatis canonicis et ministris necnon abbatibus ab- batissis prepositis et commendatoribusa monasteriorum ac eciam archidiaconis decanis 5 et plebanis ecclesiarum parrochialium cunctisque aliis officiis et subditis nostris et regni nostri Boemie quibuscumque nominibus nuncupentur presentibus firmiter et districte, ne quispiam de cetero aliquas litteras graciam vel justiciam continentes Gregorii Romani et delegatorum suorum vel sibi adherencium recipere aut exequi audeat vel permittat aut ei jura seu obventiones quascumque respondeat quovismodo tam diu, quousque 10 unio in sanctab matre ecclesia non venierit“ adoptata, prout indignacionem nostram ac corporis et rerum suarum dispendia affectat evitare, mandamus igitur omnibus et sin- gulis officiis burgraviis magistris civium consulibus juratis et communitatibus civitatum opidorumd et villarum virtute presencium seriose, quatinus singulos mandatis nostris hujusmodi sic pro bono universali ecclesie emanatis non obtemperantes aut eis se quo- modolibet opponentes arrestare arrestatosque ad nostram studeant presenciam destinare, aliter non facturi nostre gracie sub obtentu ac pena memorata. datum in montibus Cuthnis 22 januarii regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romanorum vero 33. 1409 Jan. 29 1409 Jan. 22 20 316. K. Wenzel verspricht dem Kard. Landulf von Bari die Unterstützung des Pisaner Konzils und seiner Beschlüsse, will es beschicken, die Obediens P. Gregors XII aber in seinem Machtgebiet suspendieren. 1409 Febr. 16 Prag. 1409 Fbr. 16 25 W aus Wien k. k. H. H. St.-Archiv Einschaltung in die Urk. Kard. Landulfs von 1409 Febr. 17 nr. 317 ohne die Unterschrift und Registrata. T coll. Turin Univ. Bibl. cod. nr. 238 fol. 94 f. fehlerhaft, aber mit Unterschrift und Re- gistrata, erstere auf 2 Zeilen die sich nach Jacobus scheiden. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 127f. sub nr. 218 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 29 ohne Angabe der Quelle, aber ohne Zweifel aus Pelzel wie die bei Chmel gleich folgende nr. 30, d. h. unsere Urkunde vom 17 Febr. nr. 317. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex reveren- dissimo in Christo patri domino Landulpho sancti Nicolai in carcere Tulliano diacono 30 sancte Romane ecclesie cardinali ac sacri utriusque collegii reverendissimorum in Christo patrum dominorum ejusdem Romane ecclesie cardinalium invicem pro unione dicte ecclesie unitorum ad majestatem nostram et deinde ad nonnullos alios principes legato 1 salutem et bonam in domino voluntatem. diu hoc pestilens scisma, quod ecclesiam 35 a) cod. commendacoibus mit Uberstrich. b) cod. sancte. c) cod. venieret. d) cod. opidiorum. e) W pestilans; T pestilens, ebenso Pelzel. 1 Die Kardinäle beider Kollegien an alle Gläu- bigen: da Kardinal Landulf ad serenissimum et illustrissimos principes et dominos dominum Win- cezlaum dei gracia Romanorum et.. Ungarie ac.. 40 Polonie reges nonnullosque etiam alios principes et dominos ac diversas Christianorum partes nostrum omnium unanimi et matura deliberacione ad finem et effectum ecclesiastice unitatis atque pacis et salutis fidelium -- proficiscatur, so er- suchen sie alle Fürsten etc. etc., zu denen derselbe kommt, ihn mit der schuldigen Ehrfurcht aufzu- nehmen, ihn mit seiner ganzen Begleitung ohne Abgaben und unter sicherem Geleit reisen zu 45 lassen etc., und ihm, der über alle Angelegenheiten welche die Union betreffen und über ihre Ge- sinnung völlig unterrichtet ist, sowie seinen Be- richten Glauben zu schenken; wofür sie dankbar sein werden; unter dem Sigel priorum nostrorum, dat. Pisis die ultima mensis octobris 1 ind. anno 1408. Wien H. H. St. A. Repert. 12 (Böhmen) or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend., quorum 4 del. Be- achtenswerth ist, daß die Kardinäle in diesem Schreiben Wenzel als Römischen König bezeich- nen. — Kard. Landulf war im Januar auf dem Frankfurter Tag, s. nr. 239. 251ff. 278.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 583 15 sancto et pio exequendo bono efficaciter in omnibus conformare. inhibemus itaque omnibus et singulis principibus tam spiritualibus quam secularibus ceterisque cathedra- lium ac collegiatarum ecclesiarum prelatis canonicis et ministris necnon abbatibus ab- batissis prepositis et commendatoribusa monasteriorum ac eciam archidiaconis decanis 5 et plebanis ecclesiarum parrochialium cunctisque aliis officiis et subditis nostris et regni nostri Boemie quibuscumque nominibus nuncupentur presentibus firmiter et districte, ne quispiam de cetero aliquas litteras graciam vel justiciam continentes Gregorii Romani et delegatorum suorum vel sibi adherencium recipere aut exequi audeat vel permittat aut ei jura seu obventiones quascumque respondeat quovismodo tam diu, quousque 10 unio in sanctab matre ecclesia non venierit“ adoptata, prout indignacionem nostram ac corporis et rerum suarum dispendia affectat evitare, mandamus igitur omnibus et sin- gulis officiis burgraviis magistris civium consulibus juratis et communitatibus civitatum opidorumd et villarum virtute presencium seriose, quatinus singulos mandatis nostris hujusmodi sic pro bono universali ecclesie emanatis non obtemperantes aut eis se quo- modolibet opponentes arrestare arrestatosque ad nostram studeant presenciam destinare, aliter non facturi nostre gracie sub obtentu ac pena memorata. datum in montibus Cuthnis 22 januarii regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romanorum vero 33. 1409 Jan. 29 1409 Jan. 22 20 316. K. Wenzel verspricht dem Kard. Landulf von Bari die Unterstützung des Pisaner Konzils und seiner Beschlüsse, will es beschicken, die Obediens P. Gregors XII aber in seinem Machtgebiet suspendieren. 1409 Febr. 16 Prag. 1409 Fbr. 16 25 W aus Wien k. k. H. H. St.-Archiv Einschaltung in die Urk. Kard. Landulfs von 1409 Febr. 17 nr. 317 ohne die Unterschrift und Registrata. T coll. Turin Univ. Bibl. cod. nr. 238 fol. 94 f. fehlerhaft, aber mit Unterschrift und Re- gistrata, erstere auf 2 Zeilen die sich nach Jacobus scheiden. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 127f. sub nr. 218 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 29 ohne Angabe der Quelle, aber ohne Zweifel aus Pelzel wie die bei Chmel gleich folgende nr. 30, d. h. unsere Urkunde vom 17 Febr. nr. 317. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex reveren- dissimo in Christo patri domino Landulpho sancti Nicolai in carcere Tulliano diacono 30 sancte Romane ecclesie cardinali ac sacri utriusque collegii reverendissimorum in Christo patrum dominorum ejusdem Romane ecclesie cardinalium invicem pro unione dicte ecclesie unitorum ad majestatem nostram et deinde ad nonnullos alios principes legato 1 salutem et bonam in domino voluntatem. diu hoc pestilens scisma, quod ecclesiam 35 a) cod. commendacoibus mit Uberstrich. b) cod. sancte. c) cod. venieret. d) cod. opidiorum. e) W pestilans; T pestilens, ebenso Pelzel. 1 Die Kardinäle beider Kollegien an alle Gläu- bigen: da Kardinal Landulf ad serenissimum et illustrissimos principes et dominos dominum Win- cezlaum dei gracia Romanorum et.. Ungarie ac.. 40 Polonie reges nonnullosque etiam alios principes et dominos ac diversas Christianorum partes nostrum omnium unanimi et matura deliberacione ad finem et effectum ecclesiastice unitatis atque pacis et salutis fidelium -- proficiscatur, so er- suchen sie alle Fürsten etc. etc., zu denen derselbe kommt, ihn mit der schuldigen Ehrfurcht aufzu- nehmen, ihn mit seiner ganzen Begleitung ohne Abgaben und unter sicherem Geleit reisen zu 45 lassen etc., und ihm, der über alle Angelegenheiten welche die Union betreffen und über ihre Ge- sinnung völlig unterrichtet ist, sowie seinen Be- richten Glauben zu schenken; wofür sie dankbar sein werden; unter dem Sigel priorum nostrorum, dat. Pisis die ultima mensis octobris 1 ind. anno 1408. Wien H. H. St. A. Repert. 12 (Böhmen) or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend., quorum 4 del. Be- achtenswerth ist, daß die Kardinäle in diesem Schreiben Wenzel als Römischen König bezeich- nen. — Kard. Landulf war im Januar auf dem Frankfurter Tag, s. nr. 239. 251ff. 278.
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584 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Fbr. 16 dei, quam orthodoxa fides unam sanctam catholicam et apostolicam profitetur, tanto jam tempore proch dolor cum ineffabili fidelium Christi perturbacione divisit, corde molestum gravissime gessimus. et quamquam consilia et actiones nostras in diversa studia pro ejusdem extirpatione scismatis jactaverimus, in tantum tamen exigentibus hominum demeritis nequicia prevaluit perversorum, ut ecclesiastice unitatis bonum, quod jugiter procuravimus", adhuc usque fuerit impeditum. deo tamen gratias, qui misericordiam facere dignatus estb super angustiis gregis sui plenitudinem temporis adesse“ faciens, ut speramus, quo tam pestifera divisio de medio ipsius sancted ecclesie extirpetur ete pacis reducatur integritas in eadem nostrisque temporibus videa- mus gregem dominicum unitumf esse et indubitatum universaliter unicum esse pastorem 10 Petri apostoli successorem et verum vicarium Jesu Christi. grato siquidem corde audi- vimus et intelleximus diligenter, que majestati nostre pro parte predictorum reverendis- simorum in Christo patrum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium utriusque collegii ut supra uniti exposuit circumspectio vestra sub credentialibus litteris eorumdem super procuratione ecclesiastice unionis. et proindes considerantes tam sanctum salutare 15 et fidelibus Christi necessarium bonum prefate sanctissime unionis ad curam regalis nostri culminis principaliter pertinere, auxilium favorem atque solicitudinem opemh et opera nostra, que pro ipsius unionis effectu a nobis pro parte dicti sacri collegii petivistis, pura mentis nostre i integritate atque cum omni effectu prestare exhibere et impartiri volentes, ea irrevocabiliter sine hesitatione aliqua dicto sacro collegio et vobis ejus nomine 20 promittimus regali verbo et plenissime pollicemur, in hujusmodi sancto proposito uniende k Romane ecclesie et de ea prefati scismatis extirpandi dicto sacro collegio cum omni pote- state et majestate nostra cumque coherentibus et obedientibus nobis plene et libere consen- tientes atque cum eodem gratiose convenientes, quemlibet oportunum favorem omne possibile auxilium indesinenter usque ad consumationem totius tam pii operis expensis non par- 25 centes nec laboribus impendemus l. atque adm generale ecclesie universalis concilium, quod dicti reverendissimi patres apud Pisas ad 25 diem futuri proxime martii convocarunt, solennes ambassiatores et procuratores nostros idoneos transmittemus. obedientiam vero domino Gregorio XII quomodolibet" exhibendam per universam potestatem nostram regnorumque nostrorum suspendi effectualiter faciemus adusque decretum prefati concilii generalis. abinde etiam, quicquid in dicto concilio decretum aut° ordinatum fuerit vel ? declaratum, plenissime observabimus et observari ab aliis similiter omni cura et opereq faciemus; nichil agendum, quantum majestati et facultati nostrer possibile fuerit, omitte- muss, quousque inclusive vera unio in ecclesia dei effectualiter subsequatur et scisma penitus extirpetur. ad quod totis viribus omni studio inexhaustis affectibus' et indefessis s5 laboribus cum nostra majestate efficere procurandum prefatos reverendissimos in Christo patres et" dominos cardinales omnesque Christi fideles pro eterna retributione in domino exhortamur. presentium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio litterarum datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo nono diev sextadecima februarii 1409 Fbr. 16 regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo sexto Romanorum vero tricesimo tertio. 40 Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. Mrz. 25 5 30 R. Caspar de LewbitzW. a) T procuramus. b) add. T. c) W zweimal. d) T benedicte. e) T ut. f) T unicum. g) T perinde, h) T opere. i) W zweimal. k) T unione. 1) T impendimus. m) W de; om. T; Pelzel ad. n) W ungeiröhuliche Abküerzung, die aber nur so anfgelöst werden kann; Pelzel hat auch quomodolibet. o) T et. p) Tet. q) T 45 opera. r) T nostris. s) T omittimus. t) T effectibus. u) om. T. v) Wiciderholl die? w) T Locobitz.
584 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Fbr. 16 dei, quam orthodoxa fides unam sanctam catholicam et apostolicam profitetur, tanto jam tempore proch dolor cum ineffabili fidelium Christi perturbacione divisit, corde molestum gravissime gessimus. et quamquam consilia et actiones nostras in diversa studia pro ejusdem extirpatione scismatis jactaverimus, in tantum tamen exigentibus hominum demeritis nequicia prevaluit perversorum, ut ecclesiastice unitatis bonum, quod jugiter procuravimus", adhuc usque fuerit impeditum. deo tamen gratias, qui misericordiam facere dignatus estb super angustiis gregis sui plenitudinem temporis adesse“ faciens, ut speramus, quo tam pestifera divisio de medio ipsius sancted ecclesie extirpetur ete pacis reducatur integritas in eadem nostrisque temporibus videa- mus gregem dominicum unitumf esse et indubitatum universaliter unicum esse pastorem 10 Petri apostoli successorem et verum vicarium Jesu Christi. grato siquidem corde audi- vimus et intelleximus diligenter, que majestati nostre pro parte predictorum reverendis- simorum in Christo patrum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium utriusque collegii ut supra uniti exposuit circumspectio vestra sub credentialibus litteris eorumdem super procuratione ecclesiastice unionis. et proindes considerantes tam sanctum salutare 15 et fidelibus Christi necessarium bonum prefate sanctissime unionis ad curam regalis nostri culminis principaliter pertinere, auxilium favorem atque solicitudinem opemh et opera nostra, que pro ipsius unionis effectu a nobis pro parte dicti sacri collegii petivistis, pura mentis nostre i integritate atque cum omni effectu prestare exhibere et impartiri volentes, ea irrevocabiliter sine hesitatione aliqua dicto sacro collegio et vobis ejus nomine 20 promittimus regali verbo et plenissime pollicemur, in hujusmodi sancto proposito uniende k Romane ecclesie et de ea prefati scismatis extirpandi dicto sacro collegio cum omni pote- state et majestate nostra cumque coherentibus et obedientibus nobis plene et libere consen- tientes atque cum eodem gratiose convenientes, quemlibet oportunum favorem omne possibile auxilium indesinenter usque ad consumationem totius tam pii operis expensis non par- 25 centes nec laboribus impendemus l. atque adm generale ecclesie universalis concilium, quod dicti reverendissimi patres apud Pisas ad 25 diem futuri proxime martii convocarunt, solennes ambassiatores et procuratores nostros idoneos transmittemus. obedientiam vero domino Gregorio XII quomodolibet" exhibendam per universam potestatem nostram regnorumque nostrorum suspendi effectualiter faciemus adusque decretum prefati concilii generalis. abinde etiam, quicquid in dicto concilio decretum aut° ordinatum fuerit vel ? declaratum, plenissime observabimus et observari ab aliis similiter omni cura et opereq faciemus; nichil agendum, quantum majestati et facultati nostrer possibile fuerit, omitte- muss, quousque inclusive vera unio in ecclesia dei effectualiter subsequatur et scisma penitus extirpetur. ad quod totis viribus omni studio inexhaustis affectibus' et indefessis s5 laboribus cum nostra majestate efficere procurandum prefatos reverendissimos in Christo patres et" dominos cardinales omnesque Christi fideles pro eterna retributione in domino exhortamur. presentium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio litterarum datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo nono diev sextadecima februarii 1409 Fbr. 16 regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo sexto Romanorum vero tricesimo tertio. 40 Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. Mrz. 25 5 30 R. Caspar de LewbitzW. a) T procuramus. b) add. T. c) W zweimal. d) T benedicte. e) T ut. f) T unicum. g) T perinde, h) T opere. i) W zweimal. k) T unione. 1) T impendimus. m) W de; om. T; Pelzel ad. n) W ungeiröhuliche Abküerzung, die aber nur so anfgelöst werden kann; Pelzel hat auch quomodolibet. o) T et. p) Tet. q) T 45 opera. r) T nostris. s) T omittimus. t) T effectibus. u) om. T. v) Wiciderholl die? w) T Locobitz.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 585 317. Kard. Landulf von Bari verbürgt dem K. Wenzel, gegen dessen hier eingeschaltetes Gelöbnis vom 16 Febr. 1409 nr. 316, die Anerkennung Seitens der Pisaner Kar- dinäle, deren Bevollmächtigter er ist. 1409 Febr. 17 Prag. 1409 Fbr. 17 W aus Wien H.H. St.-Archiv jetzige Signatur Bohem. nr. 1178 Repert. 12 Kasten 247 Lade 27 or. mb., in filo serico (roth) hängt ovales Sigel an (rothe Platte in braunem Wachs), ohne alle Schreiber- oder Registratursignatur. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 126-129 nr. 218 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 30 aus Pelzel. — Erwähnt bei Höfler Magister Johannes Hus 214 aus Pelzel, und erwähnt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 144 nr. 344 nt. *. Serenissimo principi domino Wenceslao regi Romanorum semper augusto et Boemie regi inclito Landulphus miseratione divina sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sancte Romane ecclesie cardinalis, legatus in hac parte sacri utriusque invicem spiritus sancti gratia pro unione Romane ecclesie facienda uniti collegiia reverendissimorum in Christo patrum dominorum ejusdem ecclesie cardinalium, cum recomendatione promptum ad prefate ecclesie unionem affectum pariter et effectum. ad serenitatis vestre pre- sentiam ex dicti sacri collegii parte veniens, eidem merita totius cause reverendissimorum in Christo patrum et dominorum meorum dominorum cardinalium circa extirpationem exitialis scismatis, quod Romanam diu divisit ecclesiam et universum gregem dominicum multiplicibus angustiis tanto jam tempore perturbavit, atque circa reductionem unionis et pacis in ecclesia sancta dei plenissime enarravi. ab eadem, veluti ex potestate im- perialis culminis prima protectrice Romane ecclesie, nomine prefati sacri collegii ad scisma hujusmodi extirpandum de medio ecclesie et unionem reducendam in ea auxiliare brachium ejusdem potestatis suppliciter imploravi. a qua cujusque mandato quanto sub honore ob dei reverentiam et ecclesie sue ac prefatorum patrum respectu receptus fuerim, alibi erit suo tempore enarrandum, sed pro gratitudine referenda subinde vestre celsi- tudini universa debet ecclesia memor esse. ad preces autem meas, quas super prestan- dis ad dictam unionem faciendam oportunis consilio auxilio et favore pro parte dictorum dominorum meorum, prout res ipsa exigit, vestre exhibui majestati, adeo benigne tam- quam christianissimus princeps et verus catholice fidei protector et fautor condescendere dignati estis, ut de supplicatis per me dicti sacri collegii nomine de liberali assensu nichil voluit clementia vestra subtrahere, sicut ex litterarum suarum continentia certum esse mandavit, tenoris videlicet infrascripti: [folgt als Einschaltung die Urkunde K. Wenzels für Kard. Landulf von Bari 1409 Febr. 16 nr. 316]. quapropter de volun- tate et plena autoritate michi in hac parte concessa, per prefatos reverendissimos in 35 Christo patres et dominos meos dominos ejusdem Romane ecclesie cardinales plenissime informatus, vobis prefato serenissimo principum domino Wenceslao Romanorum et Boemie regi nomine et pro parte dicti sacri collegii fidem facimus promittimus et polli- cemur in virtute prestiti juramenti, quod ambassiatores et procuratores vestre regie majestatis, quos, sicut prefate vestre littere continentb, ad dictum sacrum concilium 40 serenitas vestra transmittet, pro ambassiatoribus veri regis Romanorum ab ipso sacro collegio utriusque partis unito loco et nomine vestris habebuntur recipientur tractabuntur et honorabuntur, et, quantum in ipsis“ dominis cardinalibus erit, facient ab aliis sic recipi tractari haberi et honorari in solennitatibus et occurrentibus quibuscunque. ipsique etiam domini cardinales tam singulariter quam collegialiter coram unico summo pontifice, de quo post generalis concilii celebrationem altissimus dignabitur sue sancte ecclesie providere, antequam etiam dictus summus pontifex electus et coronatus fuerit, effectualiter et modis omnibus disponent, quod promovendus summus pontifex majestatem 15 20 25 30 10 45 a) om. or. b) or. continentur. c) or. christianis? Deutsche Reichstags-Akten VI. 74
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 585 317. Kard. Landulf von Bari verbürgt dem K. Wenzel, gegen dessen hier eingeschaltetes Gelöbnis vom 16 Febr. 1409 nr. 316, die Anerkennung Seitens der Pisaner Kar- dinäle, deren Bevollmächtigter er ist. 1409 Febr. 17 Prag. 1409 Fbr. 17 W aus Wien H.H. St.-Archiv jetzige Signatur Bohem. nr. 1178 Repert. 12 Kasten 247 Lade 27 or. mb., in filo serico (roth) hängt ovales Sigel an (rothe Platte in braunem Wachs), ohne alle Schreiber- oder Registratursignatur. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 126-129 nr. 218 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 185 nr. 30 aus Pelzel. — Erwähnt bei Höfler Magister Johannes Hus 214 aus Pelzel, und erwähnt bei Janssen Frankf. R.K. 1, 144 nr. 344 nt. *. Serenissimo principi domino Wenceslao regi Romanorum semper augusto et Boemie regi inclito Landulphus miseratione divina sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus sancte Romane ecclesie cardinalis, legatus in hac parte sacri utriusque invicem spiritus sancti gratia pro unione Romane ecclesie facienda uniti collegiia reverendissimorum in Christo patrum dominorum ejusdem ecclesie cardinalium, cum recomendatione promptum ad prefate ecclesie unionem affectum pariter et effectum. ad serenitatis vestre pre- sentiam ex dicti sacri collegii parte veniens, eidem merita totius cause reverendissimorum in Christo patrum et dominorum meorum dominorum cardinalium circa extirpationem exitialis scismatis, quod Romanam diu divisit ecclesiam et universum gregem dominicum multiplicibus angustiis tanto jam tempore perturbavit, atque circa reductionem unionis et pacis in ecclesia sancta dei plenissime enarravi. ab eadem, veluti ex potestate im- perialis culminis prima protectrice Romane ecclesie, nomine prefati sacri collegii ad scisma hujusmodi extirpandum de medio ecclesie et unionem reducendam in ea auxiliare brachium ejusdem potestatis suppliciter imploravi. a qua cujusque mandato quanto sub honore ob dei reverentiam et ecclesie sue ac prefatorum patrum respectu receptus fuerim, alibi erit suo tempore enarrandum, sed pro gratitudine referenda subinde vestre celsi- tudini universa debet ecclesia memor esse. ad preces autem meas, quas super prestan- dis ad dictam unionem faciendam oportunis consilio auxilio et favore pro parte dictorum dominorum meorum, prout res ipsa exigit, vestre exhibui majestati, adeo benigne tam- quam christianissimus princeps et verus catholice fidei protector et fautor condescendere dignati estis, ut de supplicatis per me dicti sacri collegii nomine de liberali assensu nichil voluit clementia vestra subtrahere, sicut ex litterarum suarum continentia certum esse mandavit, tenoris videlicet infrascripti: [folgt als Einschaltung die Urkunde K. Wenzels für Kard. Landulf von Bari 1409 Febr. 16 nr. 316]. quapropter de volun- tate et plena autoritate michi in hac parte concessa, per prefatos reverendissimos in 35 Christo patres et dominos meos dominos ejusdem Romane ecclesie cardinales plenissime informatus, vobis prefato serenissimo principum domino Wenceslao Romanorum et Boemie regi nomine et pro parte dicti sacri collegii fidem facimus promittimus et polli- cemur in virtute prestiti juramenti, quod ambassiatores et procuratores vestre regie majestatis, quos, sicut prefate vestre littere continentb, ad dictum sacrum concilium 40 serenitas vestra transmittet, pro ambassiatoribus veri regis Romanorum ab ipso sacro collegio utriusque partis unito loco et nomine vestris habebuntur recipientur tractabuntur et honorabuntur, et, quantum in ipsis“ dominis cardinalibus erit, facient ab aliis sic recipi tractari haberi et honorari in solennitatibus et occurrentibus quibuscunque. ipsique etiam domini cardinales tam singulariter quam collegialiter coram unico summo pontifice, de quo post generalis concilii celebrationem altissimus dignabitur sue sancte ecclesie providere, antequam etiam dictus summus pontifex electus et coronatus fuerit, effectualiter et modis omnibus disponent, quod promovendus summus pontifex majestatem 15 20 25 30 10 45 a) om. or. b) or. continentur. c) or. christianis? Deutsche Reichstags-Akten VI. 74
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1409 Fbr. 17 1409 Fbr. 17 586 vestram pro unico Romanorum rege in cesarem auspice domino coronando omnibus diebus vite vestre habebit tenebit declarabit, vestrosque adversarios quoscunque, qui dignitatem et statum vestrum aliqualiter supprimere conarentur, et signanter ducem Ropertum de Bovaria, omni potentia et fortitudine virium suarum ac etiam per censuras ecclesiasticas demolietur exterminabit et effectualiter conculcabit, quousque vos per totum sacrum Romanum imperium quietem et tranquillitatem realem fueritis assecutus et in personam vestram ipsum sacrum Romanum imperium fuerit counitum. et quam primum locum concilii generalis attigero et cum prefatis dominis cardinalibus convenero, pre- fatam unionem, ut premittitur factam, in presentia ambassiatorum regiorum, etiam ante celebrationem concilii per prefatos dominos cardinales utriusque partis ut supra unitos, 10 de novo realiter et effectualiter procurabo et faciam roborari sub virtute dictorum dominorum meorum dominorum cardinalium prestiti juramenti. datum Prage, sub majoris nostri consueti sigilli appensione ad fidem, die decima septima mensis februarii, anno a nativitate domini nostri Jesu Christi millesimo quadringentesimo nono indictione secunda. 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 15 109 318. K. Wenzel bevollmächtigt 5 gen. Gesandte für das Konzil von Pisa. 1409 Merz Mrz. 15 15 Prag. W aus Wien k. k. Hofbiblioth. cod. ms. 5097 fol. 139 ab cop. ch. saec. 15, Einschaltung in das Stück vom 8 Juni 1409 nr. 321; Unterschrift rechts auf 1 Zeile, Registrata links etwas tiefer auf 1 Zeile. T coll. Turin Univ.-Biblioth. cod. nr. 238 fol. 95. 20 1409 Mrz. 15 con- Wentzeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. siderantes, quod ad generale concilium utriusque obediencie et partis que adhesit Gregorio et Benedicto eorumque predecessoribus, quod convocant reverendissimi in Christo patres domini cardinales utriusque collegii ad invicem uniti pro unitate in dei 25 ecclesia reducenda ad quintumdecimum a 1 diem marcii proxime instantis in civitate Bysana tenendum et celebrandum pro scismatis exstirpacione et errorum qui occasione hujus scismatis exorti sunt et vinculo pacis ac unitatis in dei ecclesia feliciter reducendo, presencialiter accedere non possumus nec ipsi conciliob personaliter interesse justis causis et inpedimentis legitimis prepediti, eapropter, confidentes plurimum de industria et fac- 30 torum experiencia reverendissimi in Christo patris domini Wentzeslai patriarche Anthyo- censis etc. ac venerabilis Tymonis episcopi Misnensis principum devotorum necnon nobilis Benesii de Kussnickgd baronis fidelis ac etiam" honorabilium magistri Jeronimi Zeydenbergf sacri pallatii apostolici auditoris et Johannis Nasig decretorum doctoris€ consiliariorum devotorum dilectorum nostrorum 2, ipsos et eorum quemlibet in solidum, s5 a) T 15. b) T Cristi consili stalt i. c. c) Raynald a. 1409, 45 falsch Simon ; es ist Thimo ron Kolditz. d) Raynald a. 1409, 45 Cosnich. e) Wet, Teciam. f) T Heydenberch. g) T eher Hase, Raynald a. 1409, 45 Nuson; er heißt Nuse im Schreiben P. Alexanders V rom 10 Dec. 1409 nr. 323. h) W doctorum, T doctoris. Weiter unten Merz 25, hier oben wol nur ver- schrieben. Auch das Versprechen K. Wenzels vom 16 Febr. 1409 nr. 316 hat 25 Merz. 2 Raynald a. 1409 § 45 werden in einem Ver- zeichnis der Anwesenden des conc. Pis. die Ge- sandten K. Wenzels in erster Linie genannt, weiter unten die Gesandten anderer deutscher Fürsten. Uber Namen und Würden dieser Personen s. Pelzel Wenzel 2, 546. Die Forts. des Königshofen bei Mone Quellen 1, 282 erwähnt, es seien 5 Boten Wenzels dagewesen, nennt keinen. In dem Ver- 40 zeichnis bei Mansi coll. conc. 27, 353 wird ihre Ankunft am 27 Mai verzeichnet. Auf dem Rück- weg wurden die 3 erstgenannten gefangen ge- nommen: Antonius Bisch. von Porto Kardinal von Aquileja als judex et commissarius ad infra- 45 scripta a sede apostolica specialiter deputatus schreibt an den Röm. und Böhm. König, an die
1409 Fbr. 17 1409 Fbr. 17 586 vestram pro unico Romanorum rege in cesarem auspice domino coronando omnibus diebus vite vestre habebit tenebit declarabit, vestrosque adversarios quoscunque, qui dignitatem et statum vestrum aliqualiter supprimere conarentur, et signanter ducem Ropertum de Bovaria, omni potentia et fortitudine virium suarum ac etiam per censuras ecclesiasticas demolietur exterminabit et effectualiter conculcabit, quousque vos per totum sacrum Romanum imperium quietem et tranquillitatem realem fueritis assecutus et in personam vestram ipsum sacrum Romanum imperium fuerit counitum. et quam primum locum concilii generalis attigero et cum prefatis dominis cardinalibus convenero, pre- fatam unionem, ut premittitur factam, in presentia ambassiatorum regiorum, etiam ante celebrationem concilii per prefatos dominos cardinales utriusque partis ut supra unitos, 10 de novo realiter et effectualiter procurabo et faciam roborari sub virtute dictorum dominorum meorum dominorum cardinalium prestiti juramenti. datum Prage, sub majoris nostri consueti sigilli appensione ad fidem, die decima septima mensis februarii, anno a nativitate domini nostri Jesu Christi millesimo quadringentesimo nono indictione secunda. 5 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 15 109 318. K. Wenzel bevollmächtigt 5 gen. Gesandte für das Konzil von Pisa. 1409 Merz Mrz. 15 15 Prag. W aus Wien k. k. Hofbiblioth. cod. ms. 5097 fol. 139 ab cop. ch. saec. 15, Einschaltung in das Stück vom 8 Juni 1409 nr. 321; Unterschrift rechts auf 1 Zeile, Registrata links etwas tiefer auf 1 Zeile. T coll. Turin Univ.-Biblioth. cod. nr. 238 fol. 95. 20 1409 Mrz. 15 con- Wentzeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. siderantes, quod ad generale concilium utriusque obediencie et partis que adhesit Gregorio et Benedicto eorumque predecessoribus, quod convocant reverendissimi in Christo patres domini cardinales utriusque collegii ad invicem uniti pro unitate in dei 25 ecclesia reducenda ad quintumdecimum a 1 diem marcii proxime instantis in civitate Bysana tenendum et celebrandum pro scismatis exstirpacione et errorum qui occasione hujus scismatis exorti sunt et vinculo pacis ac unitatis in dei ecclesia feliciter reducendo, presencialiter accedere non possumus nec ipsi conciliob personaliter interesse justis causis et inpedimentis legitimis prepediti, eapropter, confidentes plurimum de industria et fac- 30 torum experiencia reverendissimi in Christo patris domini Wentzeslai patriarche Anthyo- censis etc. ac venerabilis Tymonis episcopi Misnensis principum devotorum necnon nobilis Benesii de Kussnickgd baronis fidelis ac etiam" honorabilium magistri Jeronimi Zeydenbergf sacri pallatii apostolici auditoris et Johannis Nasig decretorum doctoris€ consiliariorum devotorum dilectorum nostrorum 2, ipsos et eorum quemlibet in solidum, s5 a) T 15. b) T Cristi consili stalt i. c. c) Raynald a. 1409, 45 falsch Simon ; es ist Thimo ron Kolditz. d) Raynald a. 1409, 45 Cosnich. e) Wet, Teciam. f) T Heydenberch. g) T eher Hase, Raynald a. 1409, 45 Nuson; er heißt Nuse im Schreiben P. Alexanders V rom 10 Dec. 1409 nr. 323. h) W doctorum, T doctoris. Weiter unten Merz 25, hier oben wol nur ver- schrieben. Auch das Versprechen K. Wenzels vom 16 Febr. 1409 nr. 316 hat 25 Merz. 2 Raynald a. 1409 § 45 werden in einem Ver- zeichnis der Anwesenden des conc. Pis. die Ge- sandten K. Wenzels in erster Linie genannt, weiter unten die Gesandten anderer deutscher Fürsten. Uber Namen und Würden dieser Personen s. Pelzel Wenzel 2, 546. Die Forts. des Königshofen bei Mone Quellen 1, 282 erwähnt, es seien 5 Boten Wenzels dagewesen, nennt keinen. In dem Ver- 40 zeichnis bei Mansi coll. conc. 27, 353 wird ihre Ankunft am 27 Mai verzeichnet. Auf dem Rück- weg wurden die 3 erstgenannten gefangen ge- nommen: Antonius Bisch. von Porto Kardinal von Aquileja als judex et commissarius ad infra- 45 scripta a sede apostolica specialiter deputatus schreibt an den Röm. und Böhm. König, an die
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 587 ita quod non sit melior condicio primitus“ occupantis sed quod per unum ipsorum in- ceptum fuerit per alium seu alios eorundem prosequi mediari valeat et finiri, vicarios nostros locumtenentes seu vicesgerentesb tenore presencium constituimus speciales et generales. quibus et eorum cuilibet in solidum damus potestatem plenam et liberam ac mandatum generale et speciale, ut ipsi et eorum quilibet nostro nomine conveniant in dicta civitate Bysana et die vicesimaquintad marcii assignata in ipso concilio generali ibidem tenendo et celebrando predicta die et diebus sequentibus quamdiu durabit dictum concilium, et quod possint et valeant ipsi et eorum quilibet in ipsoe concilio vice nostra deliberare cum prefatis dominis cardinalibus utriusque collegii ac prelatis et aliis qui 10 ibidem fuerint in dicto concilio congregati, et consulere omnia et singula que fuerint nec- cessaria expediencia et quomodolibet oportuna ad exstirpacionem scismatis et errorum predictorum prosequendum etf unionem in dei ecclesia reducendam, eciam si conten- dentes de papatu propter factum scismatis ets errorumh fidei oppositorum deiciendi fuerint seu ereticik denuncciandi vel eorum alter, et quod possint eciam assentire ipsi 15 vel eorum quilibet in solidum omnibus et singulis que per ipsum concilium fuerint in premissis ordinata pronuncciata et declarata ac statuta, et quod predicta omnia et sin- gula valeant nomine nostro prosequi in civitate Pysana vel alio loco ubi contingeret concilium celebrari seu continuaril, donec et quousque ecclesie Romane fuerit per eleccionem canonicam celebrandam per prefatos dominos cardinales utriusque collegii de unico et indubitato pastore provisum, et eciam expost, si contingeret per illumm qui electus fuerit concilia celebrari, promittentes, quod omnia et singula, que in premissis fuerint acta per dictos vicarios nostros seu eorum quemlibet ac eciam per ipsum concilium ordinata pronuncciata declarata et statuta in premissis, grata et rata veluti Romanus" rex habe- bimus et observabimus et observari a nostris subditis possetenus faciemus, dummodo 25 eadem Romane regie dignitati° nostre non videantur adversari, et quod illum in sum- mum pontificem habebimus recipiemus et acceptabimus? qui a dominis cardinalibus utriusque collegii seu a duabus ipsorum" partibus electus fuerit et receptus post ipsorum duorum1 contendencium mortem mutuam renuncciacionem seu ejeccionems ipsorum vel alterius per ipsum generale concilium factam pronuncciatam seu eciamt decla- ratam. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini 1409 die 15 marcii regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romaniu 1409 vero 33. 5 20 1409 Mrz. 25 1409 Mrz. 15 30 Mrs. 15 A tergo: Registrata Caspar de Lewbicz. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 35 a) W mit überflüssigem Uberstrich. b) T vicegerentes. c) W constituinus. d) T 25. e) T dicto. f) Wad, T et. g) T vel. h) T erroris. i) W de eiciendi, T dejiciendi. k) W eiecti, T eretici. I) W continuare, T continuari. m) T alium. n) T Romanorum. o) W eigentlich digniti. p) W acceptabinus. q) T ipsarum. r) T dominorum. s) T erectionem. t) om. T. u) W Romano, T Romani. Getreuen in Deutschland und Italien, an den Pa- triarchen von Aquileja, den Erzb. von Salzburg, und alle einzeln genannten Kleriker in den Diö- zesen Salzburg Passau Freising, an die Herzöge von Österreich und Baiern, die Mfen. von Meißten Brandenburg Mähren, an die Stadt Sankt-Veit u. s. w. im Auftrage Pabst Alexanders V nach Maßgabe von dessen inserierter Bulle gegen die Grafen Rudolf von Czolz [Sulz] Wilhelm und Burchard von Ravenstein und den Schenk von Osterwicz, welche die 3 Gesandten K. Wenzels 50 zum Konzil von Pisa auf ihrer Rückreise im ver- 40 45 flossenen August in Sankt-Veit beraubt und ge- fangen haben, ohne Datum; in Prag Univers.-Bibl. cod. ms. VIII C 13 fol. 147a-152b. Am 17 Nov. 1409 geloben die 3 Gesandten, gegen die Herzöge von Österreich ihre Lande und Leute keine Feind- schaft zu hegen wegen der auf ihrer Rückreise vom Konzil zu Pisa durch Graf Rudolf von Sulz und Burkart und Wilhelm Gebrüder von Raben- stein erlittenen Haft, aus der sie Leupold und Ernst befreit haben; in Lichnowsky Regesten 5 nr. 1121 aus Wien k. k. geh. Archiv. 74*
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 587 ita quod non sit melior condicio primitus“ occupantis sed quod per unum ipsorum in- ceptum fuerit per alium seu alios eorundem prosequi mediari valeat et finiri, vicarios nostros locumtenentes seu vicesgerentesb tenore presencium constituimus speciales et generales. quibus et eorum cuilibet in solidum damus potestatem plenam et liberam ac mandatum generale et speciale, ut ipsi et eorum quilibet nostro nomine conveniant in dicta civitate Bysana et die vicesimaquintad marcii assignata in ipso concilio generali ibidem tenendo et celebrando predicta die et diebus sequentibus quamdiu durabit dictum concilium, et quod possint et valeant ipsi et eorum quilibet in ipsoe concilio vice nostra deliberare cum prefatis dominis cardinalibus utriusque collegii ac prelatis et aliis qui 10 ibidem fuerint in dicto concilio congregati, et consulere omnia et singula que fuerint nec- cessaria expediencia et quomodolibet oportuna ad exstirpacionem scismatis et errorum predictorum prosequendum etf unionem in dei ecclesia reducendam, eciam si conten- dentes de papatu propter factum scismatis ets errorumh fidei oppositorum deiciendi fuerint seu ereticik denuncciandi vel eorum alter, et quod possint eciam assentire ipsi 15 vel eorum quilibet in solidum omnibus et singulis que per ipsum concilium fuerint in premissis ordinata pronuncciata et declarata ac statuta, et quod predicta omnia et sin- gula valeant nomine nostro prosequi in civitate Pysana vel alio loco ubi contingeret concilium celebrari seu continuaril, donec et quousque ecclesie Romane fuerit per eleccionem canonicam celebrandam per prefatos dominos cardinales utriusque collegii de unico et indubitato pastore provisum, et eciam expost, si contingeret per illumm qui electus fuerit concilia celebrari, promittentes, quod omnia et singula, que in premissis fuerint acta per dictos vicarios nostros seu eorum quemlibet ac eciam per ipsum concilium ordinata pronuncciata declarata et statuta in premissis, grata et rata veluti Romanus" rex habe- bimus et observabimus et observari a nostris subditis possetenus faciemus, dummodo 25 eadem Romane regie dignitati° nostre non videantur adversari, et quod illum in sum- mum pontificem habebimus recipiemus et acceptabimus? qui a dominis cardinalibus utriusque collegii seu a duabus ipsorum" partibus electus fuerit et receptus post ipsorum duorum1 contendencium mortem mutuam renuncciacionem seu ejeccionems ipsorum vel alterius per ipsum generale concilium factam pronuncciatam seu eciamt decla- ratam. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini 1409 die 15 marcii regnorum nostrorum anno Bohemie 46 Romaniu 1409 vero 33. 5 20 1409 Mrz. 25 1409 Mrz. 15 30 Mrs. 15 A tergo: Registrata Caspar de Lewbicz. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 35 a) W mit überflüssigem Uberstrich. b) T vicegerentes. c) W constituinus. d) T 25. e) T dicto. f) Wad, T et. g) T vel. h) T erroris. i) W de eiciendi, T dejiciendi. k) W eiecti, T eretici. I) W continuare, T continuari. m) T alium. n) T Romanorum. o) W eigentlich digniti. p) W acceptabinus. q) T ipsarum. r) T dominorum. s) T erectionem. t) om. T. u) W Romano, T Romani. Getreuen in Deutschland und Italien, an den Pa- triarchen von Aquileja, den Erzb. von Salzburg, und alle einzeln genannten Kleriker in den Diö- zesen Salzburg Passau Freising, an die Herzöge von Österreich und Baiern, die Mfen. von Meißten Brandenburg Mähren, an die Stadt Sankt-Veit u. s. w. im Auftrage Pabst Alexanders V nach Maßgabe von dessen inserierter Bulle gegen die Grafen Rudolf von Czolz [Sulz] Wilhelm und Burchard von Ravenstein und den Schenk von Osterwicz, welche die 3 Gesandten K. Wenzels 50 zum Konzil von Pisa auf ihrer Rückreise im ver- 40 45 flossenen August in Sankt-Veit beraubt und ge- fangen haben, ohne Datum; in Prag Univers.-Bibl. cod. ms. VIII C 13 fol. 147a-152b. Am 17 Nov. 1409 geloben die 3 Gesandten, gegen die Herzöge von Österreich ihre Lande und Leute keine Feind- schaft zu hegen wegen der auf ihrer Rückreise vom Konzil zu Pisa durch Graf Rudolf von Sulz und Burkart und Wilhelm Gebrüder von Raben- stein erlittenen Haft, aus der sie Leupold und Ernst befreit haben; in Lichnowsky Regesten 5 nr. 1121 aus Wien k. k. geh. Archiv. 74*
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588 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 319. K. Wenzel bevollmächtigt 1 3 gen. Gesandte zu unumschränkter stellvertretender Mrz. 15 Ausübung der Reichsgewalt in ganz Italien. 1409 Merz 15 Prag. Aus Wien k. k. Hofbiblioth. cod. ms. 5097 fol. 139b-141 a cop. ch. saec. 15, Einschaltung in das Stück vom 8 Juni 1409 nr. 321; Unterschrift auf 1 Zeile und vor der Re- gistrata auf gleicher Zeile. Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. [1] no- tum facimus tenore presencium universis, quod, incumbentibus nobis assidue negociorum varietatibus innumeris dum pro felici statu reipublice diversimode mens nostra distrahitur, dignum estimamus fore et necessarium arbitramur, ut, qui tot regionibus celitus nobis commissis provide gubernandis personaliter adesse non possumus, viros fide et circum- 10 speccione probatos in partem nostre solicitudinis statuamus. nempe licet in hoca diu propositum nostrum resederitb, ut ad Ytalie Tuscie‘ et alias partes, quas ex absencia nostra multis periculisd involvi cognoscimus, et signanter pro pace et unione sancte Romane ac universalis ecclesie, cujus disponente altissimo advocatus existimus et defen- sor, necnon pro imperii sacri republica et tranquillitate quantum altissimus concederet 15 realiter procurandis nostrum maturaremus accessum: tamen qualitas atque magnitudo grandium agendorum natalium sedium generis et regnorum nostrorum stateram digni- tatem et pondus tangencium nos compellunt ad presens in hoc vime hujusmodi nostre facere proprie voluntati. [2] ne itaque prefate partes Ytalie nobis absentibus fructu necessarie providencie careant, ecce quod, de innata fidei legalitate et devocionis con- 20 stancia probitate morum et virtutum et magna circumspeccionis industria reverendissimi in Christo patris Wenczeslai patriarche Anthyocensis etc. venerabilis Tymonis episcopi Missnensis principum et nobilis Benesii de Kusnigk regalis camere nostre magistri con- siliariorum nostrorum fidelium devotorum plenam et indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos de latere nostro sumptos et in partem nostre solicitudinis evocatos necnon eorum quem- 25 libet in solidum creavimus constituimus fecimus ordinavimus et firmavimus creamus con- stituimus facimus ordinamus et firmamus virtute presenciumf ammonitores 2 factores negociorum gestores vicesgerentes et solempnes nunccios speciales vice auctoritate potes- tate atque nomine nostris et imperii sacri in omnibus et per omnia — universaliter in universis et singulariter in singulis regnis ducatibus provinciis territoriis civitatibus com- s0 munitatibus districtibus dominiis atque terris, et signanter in et per universas Lombardie, Ytalie, Tuscie 5, marchie Anconitane, Romandiole, Apulie, Pedemoncium, Abrutie, Galla- brie, Sicilie, Fori Julii, Tarvisineh marchie, et quaslibet alias partes transmontanas et Ytalicas tam in terris quam in mari constitutas, quibuscunque specialibus titulis vel nominibus nominenturi aut limitibus vel terminis dessignentur, nichil penitus excepto, 35 ad nos etk sacrum Romanum imperium quomodolibet pertinentes —, [2 a] dantes tribu- entes committentes concedentes confirmantes virtute presencium et ex certa sciencia de prefate regie Romane plenitudine potestatis dictis ambasiatoribus sive legatis de latere nostro sumptis et absente tercio duobus vel1 cuilibet eorum in solidum immo in eos et a) cod. hac. b) cod. residerit. c) cod. Austrie mit ausgewischlem und durch t ersetztem A, rgl. art. 2. d) cod. 40 multipliciter statt m. p. e) cod. mit Uberstrich. f) creavimus — presencium ergänst aus RTA. 2, 433, 3-5. g) cod. Austrie, aber Tuscie ist gemeint, rgl. RTA. 2, 428, 16 und obenstehenden Tecl art. 1. h) cod. Tomisie. i) cod. nominent. k) cod. ad. 1) duobus vel om. cod. 1 Die Ahnlichkeit namentlich des Eingangs mit RTA. 2 nr. 247 fällt auf; sie ist zur Verbesserung des obenstehenden Textes verwendet worden. 2 Compulsor, exactor, admonitor, portitorve prae- cepti, agens in rebus, zusammengestellt in leg. 7 45 codic. Theod. de execut. (8, 8), Ducange.
588 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 319. K. Wenzel bevollmächtigt 1 3 gen. Gesandte zu unumschränkter stellvertretender Mrz. 15 Ausübung der Reichsgewalt in ganz Italien. 1409 Merz 15 Prag. Aus Wien k. k. Hofbiblioth. cod. ms. 5097 fol. 139b-141 a cop. ch. saec. 15, Einschaltung in das Stück vom 8 Juni 1409 nr. 321; Unterschrift auf 1 Zeile und vor der Re- gistrata auf gleicher Zeile. Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex. [1] no- tum facimus tenore presencium universis, quod, incumbentibus nobis assidue negociorum varietatibus innumeris dum pro felici statu reipublice diversimode mens nostra distrahitur, dignum estimamus fore et necessarium arbitramur, ut, qui tot regionibus celitus nobis commissis provide gubernandis personaliter adesse non possumus, viros fide et circum- 10 speccione probatos in partem nostre solicitudinis statuamus. nempe licet in hoca diu propositum nostrum resederitb, ut ad Ytalie Tuscie‘ et alias partes, quas ex absencia nostra multis periculisd involvi cognoscimus, et signanter pro pace et unione sancte Romane ac universalis ecclesie, cujus disponente altissimo advocatus existimus et defen- sor, necnon pro imperii sacri republica et tranquillitate quantum altissimus concederet 15 realiter procurandis nostrum maturaremus accessum: tamen qualitas atque magnitudo grandium agendorum natalium sedium generis et regnorum nostrorum stateram digni- tatem et pondus tangencium nos compellunt ad presens in hoc vime hujusmodi nostre facere proprie voluntati. [2] ne itaque prefate partes Ytalie nobis absentibus fructu necessarie providencie careant, ecce quod, de innata fidei legalitate et devocionis con- 20 stancia probitate morum et virtutum et magna circumspeccionis industria reverendissimi in Christo patris Wenczeslai patriarche Anthyocensis etc. venerabilis Tymonis episcopi Missnensis principum et nobilis Benesii de Kusnigk regalis camere nostre magistri con- siliariorum nostrorum fidelium devotorum plenam et indubitatam fiduciam obtinentes, ipsos de latere nostro sumptos et in partem nostre solicitudinis evocatos necnon eorum quem- 25 libet in solidum creavimus constituimus fecimus ordinavimus et firmavimus creamus con- stituimus facimus ordinamus et firmamus virtute presenciumf ammonitores 2 factores negociorum gestores vicesgerentes et solempnes nunccios speciales vice auctoritate potes- tate atque nomine nostris et imperii sacri in omnibus et per omnia — universaliter in universis et singulariter in singulis regnis ducatibus provinciis territoriis civitatibus com- s0 munitatibus districtibus dominiis atque terris, et signanter in et per universas Lombardie, Ytalie, Tuscie 5, marchie Anconitane, Romandiole, Apulie, Pedemoncium, Abrutie, Galla- brie, Sicilie, Fori Julii, Tarvisineh marchie, et quaslibet alias partes transmontanas et Ytalicas tam in terris quam in mari constitutas, quibuscunque specialibus titulis vel nominibus nominenturi aut limitibus vel terminis dessignentur, nichil penitus excepto, 35 ad nos etk sacrum Romanum imperium quomodolibet pertinentes —, [2 a] dantes tribu- entes committentes concedentes confirmantes virtute presencium et ex certa sciencia de prefate regie Romane plenitudine potestatis dictis ambasiatoribus sive legatis de latere nostro sumptis et absente tercio duobus vel1 cuilibet eorum in solidum immo in eos et a) cod. hac. b) cod. residerit. c) cod. Austrie mit ausgewischlem und durch t ersetztem A, rgl. art. 2. d) cod. 40 multipliciter statt m. p. e) cod. mit Uberstrich. f) creavimus — presencium ergänst aus RTA. 2, 433, 3-5. g) cod. Austrie, aber Tuscie ist gemeint, rgl. RTA. 2, 428, 16 und obenstehenden Tecl art. 1. h) cod. Tomisie. i) cod. nominent. k) cod. ad. 1) duobus vel om. cod. 1 Die Ahnlichkeit namentlich des Eingangs mit RTA. 2 nr. 247 fällt auf; sie ist zur Verbesserung des obenstehenden Textes verwendet worden. 2 Compulsor, exactor, admonitor, portitorve prae- cepti, agens in rebus, zusammengestellt in leg. 7 45 codic. Theod. de execut. (8, 8), Ducange.
Strana 589
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 589 quemlibet eorum transferentes plenam expressam et liberam ac omnimodam facultatem licenciam et jurisdiccionem omnimodam nostram et imperii in omnibus et singulis par- tibus et locis predictis cum quibusvis principibus ducibus comitibus vicecomitibus magna- tibus nobilibus civitatibus communitatibus partibus et personis ecclesiasticis et secula- ribus, cujuscunque a preeminencie dignitatis excellencie status gradus seu condicionis exstiterint, eciam si apostolica regali seu alia quacunque prefulgeant dignitate, nostris et imperii sacri vice potestateb et nomine quoscunque tractatus placita concordias treugas pacem confederaciones uniones seu ligas perpetuo vel ad tempus tractandi ineundi ac- ceptandi faciendi firmandi concludendi et eciam quibuscunque pactis stipulacionibus et promissionibus juramentis et literis roborandi, prout ubi et quociens ipsis et eorum cuilibet videbitur expedire; [2'] et insuper quoscunque nostros et imperii sacri vasallos aut feodatariosd seu alios quoslibete ad imperium quovis titulo jurisdiccione qualibet pertinentes, tam principes duces comites vicecomites nobiles milites clientes capitaneos potestates officiatos judices rectores civitates communitates, quam singulares personas cujuscunque dignitatis excellencie condicionis et status ecclesiasticosf et seculares majores mediocres et infimosf nemine excepto, ac nichilominus signanter et5 expresse in omnibus et singulis locis et partibus supradictis quoscunque vicarios potestates rectores seu locumtenentes, quibuscunque titulis dignitatis vel status seu specialibus nominibus nomi- nantur, eciam si hereditario vel alias quovis jure vel titulo sunt fulciti vel per nos aut predecessores nostros Romanos imperatores seu reges locati constituti instituti vel quomodo- libet ordinati, si et in quantum ad nos et imperium sacrum devoluti sint vel alias quovis jure aut titulo pertineant, eciam si alias id necessitas vel racio perswaserit, ab eis et quolibet eorum ducatibus comitatibus vicecomitatibus dominiis vicariatibus potestatibus rectoratibus judiciatibus officiatibush dignitatibus statibus ac titulis quibuslibet perpetuo vel ad tempus revocandi privandi destituendi et effectualiter deponendi, ac hujusmodi ducatusk comitatus vicecomitatus dominia vicariatus potestates rectoratus judiciatus officia dignitates1 feoda terras res et bona mobilia et immobilia quecunque et qualia- cunque confiscandi levandi percipiendi et in usus nostros et imperii sicut expedire vide- bitur convertendi, necnon eosdem alium vel alios iterum in vicem dignitatem et officium atque locum hujusmodi perpetuo vel ad tempus cum relaxacione et in-integrum-restitu- cione ommimoda et perfecta instituendi locandi investiendi de novo ponendi statuendi et eciam realiter conservandi ; [2 e] et insuper quoslibetm principes duces comites vicecomites vicarios nobiles potestates judices rectores locumtenentes civitates communitates milites clientes et singulares quascunque personas, nullo penitus excepto, ad nos et" sacrum imperium pertinentes seu a nobis et imperio quecunque vel qualiacunque dominia terras terri- toria bona beneficia ecclesiastica vel secularia redditus proventus emolumenta seu res infeo- datas commendam pensionem seu quovis alio titulo tenentes habentes atque possidentes de novo conferendi infeodandi investiendi dandi commendandi pensionandi providendi vel assignandi perpetuo vel ad tempus, vasallos quoque et cujuslibet generis feodatarios" 40 constituendi ordinandi instituendi disponendi et investiendip, et ab omnibus et singulis premissis nostro et imperii sacri nomine fidelitatis omagii et cujuslibet alterius generis licitum et necessarium juramentum ac promissionem corporalem aut in scriptis recipiendi, prout et quociens ipsis et cuilibet eorum in solidum videbitur oportunum, ac [3] et insuper, predicta" cum plenitudine potestatis, dictis eciam invocandir etc. 45 solempnibus ambasiatoribus seu legatis de latere nostro missis procuratoribus negociorum 5 10 15 20 25 30 35 1409 Mrz. 15 50 a) cod. quibuscunque. b) cod. potestati. c) cod. trogas oder tragas mit Haken oder Strich tiber dem ersten Vokal. d) cod. feodotariis. e) cod. alias quaslibet. f) zu em. —as? g) om. cod.; expresse scheint korrigiert aus —0. h) doch nicht officialatibus, abgekürst. i) cod. statum ac titulos. k) cod. hier und in dem folgenden —os statl —us. 1) Abkürzung nicht ganz richtig, Anflösung doch sicher. m) cod. quaslibet? n) cod. ad. o) cod. feodetarios. p) cod. investigandi oder investigendi. q) cod. premiss mit dem Abkürzungshaken. r) cod. sic. s) cod. predictis.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 589 quemlibet eorum transferentes plenam expressam et liberam ac omnimodam facultatem licenciam et jurisdiccionem omnimodam nostram et imperii in omnibus et singulis par- tibus et locis predictis cum quibusvis principibus ducibus comitibus vicecomitibus magna- tibus nobilibus civitatibus communitatibus partibus et personis ecclesiasticis et secula- ribus, cujuscunque a preeminencie dignitatis excellencie status gradus seu condicionis exstiterint, eciam si apostolica regali seu alia quacunque prefulgeant dignitate, nostris et imperii sacri vice potestateb et nomine quoscunque tractatus placita concordias treugas pacem confederaciones uniones seu ligas perpetuo vel ad tempus tractandi ineundi ac- ceptandi faciendi firmandi concludendi et eciam quibuscunque pactis stipulacionibus et promissionibus juramentis et literis roborandi, prout ubi et quociens ipsis et eorum cuilibet videbitur expedire; [2'] et insuper quoscunque nostros et imperii sacri vasallos aut feodatariosd seu alios quoslibete ad imperium quovis titulo jurisdiccione qualibet pertinentes, tam principes duces comites vicecomites nobiles milites clientes capitaneos potestates officiatos judices rectores civitates communitates, quam singulares personas cujuscunque dignitatis excellencie condicionis et status ecclesiasticosf et seculares majores mediocres et infimosf nemine excepto, ac nichilominus signanter et5 expresse in omnibus et singulis locis et partibus supradictis quoscunque vicarios potestates rectores seu locumtenentes, quibuscunque titulis dignitatis vel status seu specialibus nominibus nomi- nantur, eciam si hereditario vel alias quovis jure vel titulo sunt fulciti vel per nos aut predecessores nostros Romanos imperatores seu reges locati constituti instituti vel quomodo- libet ordinati, si et in quantum ad nos et imperium sacrum devoluti sint vel alias quovis jure aut titulo pertineant, eciam si alias id necessitas vel racio perswaserit, ab eis et quolibet eorum ducatibus comitatibus vicecomitatibus dominiis vicariatibus potestatibus rectoratibus judiciatibus officiatibush dignitatibus statibus ac titulis quibuslibet perpetuo vel ad tempus revocandi privandi destituendi et effectualiter deponendi, ac hujusmodi ducatusk comitatus vicecomitatus dominia vicariatus potestates rectoratus judiciatus officia dignitates1 feoda terras res et bona mobilia et immobilia quecunque et qualia- cunque confiscandi levandi percipiendi et in usus nostros et imperii sicut expedire vide- bitur convertendi, necnon eosdem alium vel alios iterum in vicem dignitatem et officium atque locum hujusmodi perpetuo vel ad tempus cum relaxacione et in-integrum-restitu- cione ommimoda et perfecta instituendi locandi investiendi de novo ponendi statuendi et eciam realiter conservandi ; [2 e] et insuper quoslibetm principes duces comites vicecomites vicarios nobiles potestates judices rectores locumtenentes civitates communitates milites clientes et singulares quascunque personas, nullo penitus excepto, ad nos et" sacrum imperium pertinentes seu a nobis et imperio quecunque vel qualiacunque dominia terras terri- toria bona beneficia ecclesiastica vel secularia redditus proventus emolumenta seu res infeo- datas commendam pensionem seu quovis alio titulo tenentes habentes atque possidentes de novo conferendi infeodandi investiendi dandi commendandi pensionandi providendi vel assignandi perpetuo vel ad tempus, vasallos quoque et cujuslibet generis feodatarios" 40 constituendi ordinandi instituendi disponendi et investiendip, et ab omnibus et singulis premissis nostro et imperii sacri nomine fidelitatis omagii et cujuslibet alterius generis licitum et necessarium juramentum ac promissionem corporalem aut in scriptis recipiendi, prout et quociens ipsis et cuilibet eorum in solidum videbitur oportunum, ac [3] et insuper, predicta" cum plenitudine potestatis, dictis eciam invocandir etc. 45 solempnibus ambasiatoribus seu legatis de latere nostro missis procuratoribus negociorum 5 10 15 20 25 30 35 1409 Mrz. 15 50 a) cod. quibuscunque. b) cod. potestati. c) cod. trogas oder tragas mit Haken oder Strich tiber dem ersten Vokal. d) cod. feodotariis. e) cod. alias quaslibet. f) zu em. —as? g) om. cod.; expresse scheint korrigiert aus —0. h) doch nicht officialatibus, abgekürst. i) cod. statum ac titulos. k) cod. hier und in dem folgenden —os statl —us. 1) Abkürzung nicht ganz richtig, Anflösung doch sicher. m) cod. quaslibet? n) cod. ad. o) cod. feodetarios. p) cod. investigandi oder investigendi. q) cod. premiss mit dem Abkürzungshaken. r) cod. sic. s) cod. predictis.
Strana 590
590 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. gestoribus et nuncciis specialibus ac absente uno" ipsorum duobus eorum in solidum de certa sciencia vigore presentis nostri mandati plenissimi damus concedimus firmamus et in eos et quemlibet eorum expresse transferimus jure plenario omnimodam generalem et specialem licenciam et potestatem expressam voluntariam et contenciosam circa pre- missa et quodlibet premissorum, et eciam signanter ac specifice quascunque pecuniarum summas bona spiritualia res redditus emolumenta, ubicunqueb locorum et a quibus- cunque nobilibus communitatibus aut personis ut premittitur ea gubernantur habentur servantur et quomodolibet detinentur“, si et in quantum ad nos et imperium devoluta sunt aut pertinent ex debito testamento ab intestato consuetudine vel de jure, necnon collectas dacias theolonia pedagia angarias parangariasd 1 pontanagiae 2 mutas et onera 10 realia personalia sive mixta et alia onera obvenciones et jura nobis et imperio sacro ubicunque quomodocunque et a quocunque debita, in universis et singulis dominiis et territoriis et terminis supradictis ad nos etf imperium quovis pretextu titulo consue- tudine vel de jure quomodolibet spectancia, confiscandi exigendi levandi percipiendi et in usus nostros libere convertendi et eciam de hiis disponendi, prout eis et cuilibet 15 eorum videbitur utilius expedire. [4] et signanter in dictos ambasiatores sive legatos procuratores et solempnes nunccios nostros et in absencia tercii duos s ipsorum in solidum, in dictis partibus terminish atque locis sicut premittitur, omnem et plenissimam de certa nostra sciencia virtute presencium transferimus nostram et imperii sacri, sicuti melius possumus, expresse pure mere et simpliciter, potestatem auctoritatem ac eciam licen- 20 ciam specialem et generalem omnia et singula tractandi faciendi ordinandi disponendi conferendii investiendi et in possessionem et tenutam ponendi instituendi destituendi privandik ammovendi componendi et in-integrum-restituendi abilitandi ad honores ! statum fanonemm 3 feoda res et bona auctorizandi roborandi firmandi et concludendi et cum mero" mixto et libero" aut absoluto imperio exercendi faciendi precipiendi et realiter 25 disponendi in universis et singulis partibus locis et terminis supradictis et eorum quolibet que nos ipsi auctoritate regia Romani imperii sacri ordinare tractare facere precipere disponere concludere firmare et roborare possemus si illic? nostra corporali presencia adessemus, eciam si talia forent in toto vel in parte que de jure scripto statutis seu [5] que omnia et singula facta gesta so consuetudinibus mandatum exigerent speciale. inita ordinata disposita concessa mandata conclusa et quomodolibet firmata vel acta volumus firmiter attendere et pro nobis et imperio sacro inconcussa et inviolabiliter servare et facere observari, non obstante quibuscunque juris canonici vel civilis amini- culis in scriptis vel non scriptis legibus statutis consuetudinibus usibus vel observanciis regnorum principatuum ducatuum comitatuum vicecomitatuum civitatum communitatum 35 nobilium vasallorum incolarum subditorum et omnium quorumcunque sicut predicitur terrarum dominiorum districtuum locorum et terminorum Italie et aliarum parcium predic- tarum, eciam si de eis nominatim specifice et expresse fieri deberet de consuetudine prescripcione vel de jure allegacio denotacio" accepcio specificacio vel mencio specialis, quos quas et que, prout necessarie inseri deberent" et possent, generaliter et specifice 40 hic haberi reputari et allegatas denotata acceptat et specificata haberi volumus et 5 1409 Mrz. 15 a) cod. uni. b) cod. ubique c) cod. gubernare habentes servantes — detinentes. d) kann auch perangarias auf- gelöst werden: rgl. Ducange. e) cod. pontasvagia. f) cod. ad. g) cod. duo. h) cod. termino. i) cod. conse- rendi. k) cod. presentandi. 1) cod. honeres. m) cod. famen, doch nicht famam su verstehen. n) cod. mere. o) cod. libere. p) cod. illi. q) cod. schlieftendes e stalt o. r) cod. debnt mit Uberstrich. s) cod. alligata. 45 t) so korrigiert ans excepta. Parangariae, jumentorum vel plaustrorum prae- stationes per viam transversam sive extra viam regiam; angariae, dasselbe per viam directam. Pontaticum, pontagium, pontaicum, ponta- nagium, teloneum pontium, Brückenzoll; vgl. Du- cange. s Fano, vexillum exercitus, vexillum ecclesiae, Fahne; vgl. Ducange. 50
590 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. gestoribus et nuncciis specialibus ac absente uno" ipsorum duobus eorum in solidum de certa sciencia vigore presentis nostri mandati plenissimi damus concedimus firmamus et in eos et quemlibet eorum expresse transferimus jure plenario omnimodam generalem et specialem licenciam et potestatem expressam voluntariam et contenciosam circa pre- missa et quodlibet premissorum, et eciam signanter ac specifice quascunque pecuniarum summas bona spiritualia res redditus emolumenta, ubicunqueb locorum et a quibus- cunque nobilibus communitatibus aut personis ut premittitur ea gubernantur habentur servantur et quomodolibet detinentur“, si et in quantum ad nos et imperium devoluta sunt aut pertinent ex debito testamento ab intestato consuetudine vel de jure, necnon collectas dacias theolonia pedagia angarias parangariasd 1 pontanagiae 2 mutas et onera 10 realia personalia sive mixta et alia onera obvenciones et jura nobis et imperio sacro ubicunque quomodocunque et a quocunque debita, in universis et singulis dominiis et territoriis et terminis supradictis ad nos etf imperium quovis pretextu titulo consue- tudine vel de jure quomodolibet spectancia, confiscandi exigendi levandi percipiendi et in usus nostros libere convertendi et eciam de hiis disponendi, prout eis et cuilibet 15 eorum videbitur utilius expedire. [4] et signanter in dictos ambasiatores sive legatos procuratores et solempnes nunccios nostros et in absencia tercii duos s ipsorum in solidum, in dictis partibus terminish atque locis sicut premittitur, omnem et plenissimam de certa nostra sciencia virtute presencium transferimus nostram et imperii sacri, sicuti melius possumus, expresse pure mere et simpliciter, potestatem auctoritatem ac eciam licen- 20 ciam specialem et generalem omnia et singula tractandi faciendi ordinandi disponendi conferendii investiendi et in possessionem et tenutam ponendi instituendi destituendi privandik ammovendi componendi et in-integrum-restituendi abilitandi ad honores ! statum fanonemm 3 feoda res et bona auctorizandi roborandi firmandi et concludendi et cum mero" mixto et libero" aut absoluto imperio exercendi faciendi precipiendi et realiter 25 disponendi in universis et singulis partibus locis et terminis supradictis et eorum quolibet que nos ipsi auctoritate regia Romani imperii sacri ordinare tractare facere precipere disponere concludere firmare et roborare possemus si illic? nostra corporali presencia adessemus, eciam si talia forent in toto vel in parte que de jure scripto statutis seu [5] que omnia et singula facta gesta so consuetudinibus mandatum exigerent speciale. inita ordinata disposita concessa mandata conclusa et quomodolibet firmata vel acta volumus firmiter attendere et pro nobis et imperio sacro inconcussa et inviolabiliter servare et facere observari, non obstante quibuscunque juris canonici vel civilis amini- culis in scriptis vel non scriptis legibus statutis consuetudinibus usibus vel observanciis regnorum principatuum ducatuum comitatuum vicecomitatuum civitatum communitatum 35 nobilium vasallorum incolarum subditorum et omnium quorumcunque sicut predicitur terrarum dominiorum districtuum locorum et terminorum Italie et aliarum parcium predic- tarum, eciam si de eis nominatim specifice et expresse fieri deberet de consuetudine prescripcione vel de jure allegacio denotacio" accepcio specificacio vel mencio specialis, quos quas et que, prout necessarie inseri deberent" et possent, generaliter et specifice 40 hic haberi reputari et allegatas denotata acceptat et specificata haberi volumus et 5 1409 Mrz. 15 a) cod. uni. b) cod. ubique c) cod. gubernare habentes servantes — detinentes. d) kann auch perangarias auf- gelöst werden: rgl. Ducange. e) cod. pontasvagia. f) cod. ad. g) cod. duo. h) cod. termino. i) cod. conse- rendi. k) cod. presentandi. 1) cod. honeres. m) cod. famen, doch nicht famam su verstehen. n) cod. mere. o) cod. libere. p) cod. illi. q) cod. schlieftendes e stalt o. r) cod. debnt mit Uberstrich. s) cod. alligata. 45 t) so korrigiert ans excepta. Parangariae, jumentorum vel plaustrorum prae- stationes per viam transversam sive extra viam regiam; angariae, dasselbe per viam directam. Pontaticum, pontagium, pontaicum, ponta- nagium, teloneum pontium, Brückenzoll; vgl. Du- cange. s Fano, vexillum exercitus, vexillum ecclesiae, Fahne; vgl. Ducange. 50
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 591 1409 Mrz. 15 presentibus decernimus pro insertis, et omnibus et singulis eis, si et in quantum huic mandato nostro plenissimo aut ejus officio possent in aliquo contraire, de regie nostre et imperii plenitudine potestatis ex certa sciencia derogamus et derogatum esse presen- tibus declaramus. [6] ratum nichilominus firmum gratum stabile et perpetuo man- 5 surum habere volumus et ex certa sciencia promittimusà nostris et imperii sacri aucto- ritate nomine atque vice, quidquid per dictos ambasiatores sive legatos de latere nostro missos necnon nostros solempnes nunccios procuratores negociorum gestores et nunccios speciales et absente tercio per duos eorum, in quos ut premittitur omnem nostram et imperii potestatem ac vicemb transtulimus et ex certa sciencia transferimus, actum 10 factum gestum ordinatum dispositum aut conclusum fuerit in premissis seu aliquo pre- missorum. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini 1409 die 15 marcii regnorum nostrorum anno Bohemie quadra- 1409 gesimo sexto Romanic vero 33. Mrz. 15 15 A tergo: Registrata Caspar de Lewbitz. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 320. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft König Wenzels 1409 Мai 18 betreffs Kircheneinheit und Freundschaft mit Venedig bezw. Anerkennung als Röm. König. 1409 Mai 13 Venedig. 20 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 14b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii. 25 30 Die 13 mensis maji 1409. Quod respondeatur ambaxiatoribus domini regis Boemie : [I] Ihre Mittheilung, daße sie unterwegs sind, um die Kircheneinheit zu betreiben, erwidern die Venetianer mit freudigem Dank, sie haben selbst das Ihre zur Herbeiführung Eines Generalkonzils gethan, wozu der Pabst sich bereit gefunden hat, das Kardinalkollegium zu Pisa aber nicht, und sie hoffen von des Königs Weisheit das Beste. [2] ad alia nobis exposita dici- mus, quod a tempore, quo memoria non est, in contrarium semper fuit intrinsecus amor et cordialis dilectio inter recolende memorie progenitores sue majestatis et omnes de stirpe et domo sua et nostrum dominium, et similiter est ad presens inter suam sereni- tatem et nos et erit deo dante perpetuo in futurum. itaque majestas sua potest et debet esse certissima, quod devote et caritative diligimus serenitatem suam, que certe semper inveniet nos promptos et paratos leta mente ad omnia, que facere possemus cum honore sue majestatis et nostri dominii 1. De parte 92, de non 1, non sinceri 7. 85 a) cod. promitten mil Endüberstrich. b) cod. vice. c) cod. Romano. 1 Es scheint dieß eine ausweichende Antwort auf einen Vorschlag zu engerem Verhältnis, viel- leicht ausdrücklicher Anerkennung, zu sein. Darauf deutet auch ein Beschluß nebst Minoritätsvotum, 40 der kurz vorhergeht und sich hierauf bezieht, ib. fol. 13b unter Mai 13: Quod committatur istis nostris nobilibus qui vadunt ad presentiam istorum ambaxiatorum regis Boemie, quod, si isti am- baxiatores interrogarent eos, si respondent eis 45 tanquam ambaxiatoribus regis Boemie et regis Romanorum, debeant respondere, quod sic. de parte 56. [Links am Rande:] Ser Marcus Justi- niano consiliarius. [Minoritätsvotum:] Ser Fran- ciscus Pisani consiliarius vult, quod respondeant eo modo quo exposuerunt ambaxiatam suam, et, si pur [d. h. tamen] instarent declarari ut supra, respondeatur quod fit eis responsio tanquam am- baxiatoribus regis Romanorum et Boemie. de parte 21, de non 5, non sinceri 1.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 591 1409 Mrz. 15 presentibus decernimus pro insertis, et omnibus et singulis eis, si et in quantum huic mandato nostro plenissimo aut ejus officio possent in aliquo contraire, de regie nostre et imperii plenitudine potestatis ex certa sciencia derogamus et derogatum esse presen- tibus declaramus. [6] ratum nichilominus firmum gratum stabile et perpetuo man- 5 surum habere volumus et ex certa sciencia promittimusà nostris et imperii sacri aucto- ritate nomine atque vice, quidquid per dictos ambasiatores sive legatos de latere nostro missos necnon nostros solempnes nunccios procuratores negociorum gestores et nunccios speciales et absente tercio per duos eorum, in quos ut premittitur omnem nostram et imperii potestatem ac vicemb transtulimus et ex certa sciencia transferimus, actum 10 factum gestum ordinatum dispositum aut conclusum fuerit in premissis seu aliquo pre- missorum. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini 1409 die 15 marcii regnorum nostrorum anno Bohemie quadra- 1409 gesimo sexto Romanic vero 33. Mrz. 15 15 A tergo: Registrata Caspar de Lewbitz. Ad mandatum domini regis Jacobus canonicus Pragensis. 320. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft König Wenzels 1409 Мai 18 betreffs Kircheneinheit und Freundschaft mit Venedig bezw. Anerkennung als Röm. König. 1409 Mai 13 Venedig. 20 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 4 fol. 14b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii. 25 30 Die 13 mensis maji 1409. Quod respondeatur ambaxiatoribus domini regis Boemie : [I] Ihre Mittheilung, daße sie unterwegs sind, um die Kircheneinheit zu betreiben, erwidern die Venetianer mit freudigem Dank, sie haben selbst das Ihre zur Herbeiführung Eines Generalkonzils gethan, wozu der Pabst sich bereit gefunden hat, das Kardinalkollegium zu Pisa aber nicht, und sie hoffen von des Königs Weisheit das Beste. [2] ad alia nobis exposita dici- mus, quod a tempore, quo memoria non est, in contrarium semper fuit intrinsecus amor et cordialis dilectio inter recolende memorie progenitores sue majestatis et omnes de stirpe et domo sua et nostrum dominium, et similiter est ad presens inter suam sereni- tatem et nos et erit deo dante perpetuo in futurum. itaque majestas sua potest et debet esse certissima, quod devote et caritative diligimus serenitatem suam, que certe semper inveniet nos promptos et paratos leta mente ad omnia, que facere possemus cum honore sue majestatis et nostri dominii 1. De parte 92, de non 1, non sinceri 7. 85 a) cod. promitten mil Endüberstrich. b) cod. vice. c) cod. Romano. 1 Es scheint dieß eine ausweichende Antwort auf einen Vorschlag zu engerem Verhältnis, viel- leicht ausdrücklicher Anerkennung, zu sein. Darauf deutet auch ein Beschluß nebst Minoritätsvotum, 40 der kurz vorhergeht und sich hierauf bezieht, ib. fol. 13b unter Mai 13: Quod committatur istis nostris nobilibus qui vadunt ad presentiam istorum ambaxiatorum regis Boemie, quod, si isti am- baxiatores interrogarent eos, si respondent eis 45 tanquam ambaxiatoribus regis Boemie et regis Romanorum, debeant respondere, quod sic. de parte 56. [Links am Rande:] Ser Marcus Justi- niano consiliarius. [Minoritätsvotum:] Ser Fran- ciscus Pisani consiliarius vult, quod respondeant eo modo quo exposuerunt ambaxiatam suam, et, si pur [d. h. tamen] instarent declarari ut supra, respondeatur quod fit eis responsio tanquam am- baxiatoribus regis Romanorum et Boemie. de parte 21, de non 5, non sinceri 1.
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592 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 321. Vertrag K. Wenzels mit den in Pisa versammelten Kardinälen zur Herbeiführung Juni 8 der Kircheneinheit: K. Wenzel verspricht seinerseits Obedienz und Zug nach Italien binnen Jahresfrist nach vollzogener Pabstwahl, wogegen ihn die Kardinäle als Rö- mischen König anerkennen und ihm die Anerkennung von Seiten des zukünftigen Pabstes zusichern. 1409 Juni 8 Pisa 1. A (mit Ausnahme des Anfanges bis constituti coram exclus., der nebst den Insertionen nur in W steht) aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 277 cop. ch. coaev, mit der Schlußnotiz Et sic concluditur finis pretacti instrumenti sigillati cum supradictorum cardinalium viginti duobus sigillis pendentibus. Es ist die den Frankfurtern von K. Ruprecht mit dem Begleitschreiben vom 13 Okt. 1409 nr. 371 zugesandte Kopie, mit Korrekturen von derselben oder doch gleichz. Hand in dunklerer Tinte, die nicht immer bezeichnet zu werden brauchten; die Vorlage zeigt Absätze erst von p. 597, 29 an, für unsern Abdruck war das Bedürfnis der Ubersichtlichkeit maßgebend. (mit Ausnahme des Anfanges u. s. w. wie bei A) coll. Straßburg St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 18d cop. ch. coaev., mit der Schlußnotiz 15 wie A, nur hinzugefügt etc., mit Schnitten, die auf das beiliegende Begleitschreiben K. Ruprechts vom 13 Okt. 1409 nr. 371 passen, wie auch bei A diese Zugehörigkeit aus den Verschickungsschnitten hervorgeht. coll. (cop. der Anfang, der nebst den Insertionen nur hier steht) Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 139 a 143a cop. ch. saec. 15 mit der Schlußnotiz Notandum est, quod quatuor bulle sunt cum suprascripto publico instrumento invente, quarum tres sunt clause, quarta vero fuit clausa sed modo aperta et a quo nescitur. quibus vero misse sunt, videbitur in suprascripcionibus. prima: carissimo in Christo filio Wen- czeslao Romanorum regi illustri. secunda: dilecto filio nobili viro Jodoco Branden- burgensi et Moravie marchioni. tercia: dilectis filiis nobilibus viris Lewpoldo Ernesto 25 et Fridrico ducibus Austrie. quarta: dilecto filio nobili viro Michaeli Steno duci Veneciarum. Die Uberschrift von ziemlich gleichzeitiger anderer Hand lautet quedam conventa inter Wentzislaum regem et cardinales. G coll. Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 616-618 Auszug von Constituti coram bis promiserunt- que prefatis dominis et eorum collegio und von Acta sunt hec in civitate Pysana bis 30 Ego Nicolaus — subscripsi aus einem Kodex der Mainzer Kapitelsbibliothek (vgl. p. 563) nr. CCXXVI, Inhalt unter lit. g. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 144 nr. 344 aus A. B W 10 20 In nomine sancte et individue trinitatis, amen. [1] noverint universi has literas seu presens instrumentum publicum inspecturi, quod reverendissimi in Christo patres et s5 domini, dominus Wentzeslaus patriarcha Anthyocensis etc. et dominus Thimo episcopus Meisnensis necnon magnificus miles dominus Benesius de Kussnikg baro, viearii locum- tenentes vicesgerentes procuratores ambasiatores in hiis partibus et legati de latere sumpti serenissimi principis domini Wentzeslai regis Romanorum semper augusti et Bohemie regis, ad infrascripta faciendum statuendum et promittendum mandatum habe- 40 bant a per literas dicti regis munitas regio sigillo pendenteb in cordulis de sirico crocei coloris et nigri, cujus sigilli forma rotunda erat inque cera alba, in qua imago quedam erat, regali ut videbatur sedens in solio, coronata, ceptrum in dextra tenens, in sinistra pallam, supra quam crux erat apparens; a dextris autem dicte imaginis scutum, in quo aquila, a sinistris scutum aliud, in quo leo cum bifurcata“ cauda sculpti videban- 45 tur; circa vero dictam imaginem regiam erant interiusd hec verba prepositoe sancte a) W habentes. b) W pendenti. c) W bifurcita durch Rasur des a. d) W intercuen, die beiden letsten Buchstaben durch Korrektur sucifelhaft; em. interius. e) W proposito? 1 Eine Abschrift dieses Vertrages, die ihm von einem guten Freund aus Pisa zugegangen ist, übersendet K. Ruprecht zum Beweis der Umtriebe der Kardinäle an verschiedene Städte, s. oben Quellenangabe und nr. 371 vom 13 Okt. 1409 unter lit. A c des Heidelberger Tages von 1410. 50 Ratifiziert ist der Vertrag von K. Wenzel am 10 Dec. 1409, s. nr. 323.
592 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 321. Vertrag K. Wenzels mit den in Pisa versammelten Kardinälen zur Herbeiführung Juni 8 der Kircheneinheit: K. Wenzel verspricht seinerseits Obedienz und Zug nach Italien binnen Jahresfrist nach vollzogener Pabstwahl, wogegen ihn die Kardinäle als Rö- mischen König anerkennen und ihm die Anerkennung von Seiten des zukünftigen Pabstes zusichern. 1409 Juni 8 Pisa 1. A (mit Ausnahme des Anfanges bis constituti coram exclus., der nebst den Insertionen nur in W steht) aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 277 cop. ch. coaev, mit der Schlußnotiz Et sic concluditur finis pretacti instrumenti sigillati cum supradictorum cardinalium viginti duobus sigillis pendentibus. Es ist die den Frankfurtern von K. Ruprecht mit dem Begleitschreiben vom 13 Okt. 1409 nr. 371 zugesandte Kopie, mit Korrekturen von derselben oder doch gleichz. Hand in dunklerer Tinte, die nicht immer bezeichnet zu werden brauchten; die Vorlage zeigt Absätze erst von p. 597, 29 an, für unsern Abdruck war das Bedürfnis der Ubersichtlichkeit maßgebend. (mit Ausnahme des Anfanges u. s. w. wie bei A) coll. Straßburg St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 18d cop. ch. coaev., mit der Schlußnotiz 15 wie A, nur hinzugefügt etc., mit Schnitten, die auf das beiliegende Begleitschreiben K. Ruprechts vom 13 Okt. 1409 nr. 371 passen, wie auch bei A diese Zugehörigkeit aus den Verschickungsschnitten hervorgeht. coll. (cop. der Anfang, der nebst den Insertionen nur hier steht) Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 139 a 143a cop. ch. saec. 15 mit der Schlußnotiz Notandum est, quod quatuor bulle sunt cum suprascripto publico instrumento invente, quarum tres sunt clause, quarta vero fuit clausa sed modo aperta et a quo nescitur. quibus vero misse sunt, videbitur in suprascripcionibus. prima: carissimo in Christo filio Wen- czeslao Romanorum regi illustri. secunda: dilecto filio nobili viro Jodoco Branden- burgensi et Moravie marchioni. tercia: dilectis filiis nobilibus viris Lewpoldo Ernesto 25 et Fridrico ducibus Austrie. quarta: dilecto filio nobili viro Michaeli Steno duci Veneciarum. Die Uberschrift von ziemlich gleichzeitiger anderer Hand lautet quedam conventa inter Wentzislaum regem et cardinales. G coll. Gudenus cod. dipl. Mog. 2, 616-618 Auszug von Constituti coram bis promiserunt- que prefatis dominis et eorum collegio und von Acta sunt hec in civitate Pysana bis 30 Ego Nicolaus — subscripsi aus einem Kodex der Mainzer Kapitelsbibliothek (vgl. p. 563) nr. CCXXVI, Inhalt unter lit. g. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 144 nr. 344 aus A. B W 10 20 In nomine sancte et individue trinitatis, amen. [1] noverint universi has literas seu presens instrumentum publicum inspecturi, quod reverendissimi in Christo patres et s5 domini, dominus Wentzeslaus patriarcha Anthyocensis etc. et dominus Thimo episcopus Meisnensis necnon magnificus miles dominus Benesius de Kussnikg baro, viearii locum- tenentes vicesgerentes procuratores ambasiatores in hiis partibus et legati de latere sumpti serenissimi principis domini Wentzeslai regis Romanorum semper augusti et Bohemie regis, ad infrascripta faciendum statuendum et promittendum mandatum habe- 40 bant a per literas dicti regis munitas regio sigillo pendenteb in cordulis de sirico crocei coloris et nigri, cujus sigilli forma rotunda erat inque cera alba, in qua imago quedam erat, regali ut videbatur sedens in solio, coronata, ceptrum in dextra tenens, in sinistra pallam, supra quam crux erat apparens; a dextris autem dicte imaginis scutum, in quo aquila, a sinistris scutum aliud, in quo leo cum bifurcata“ cauda sculpti videban- 45 tur; circa vero dictam imaginem regiam erant interiusd hec verba prepositoe sancte a) W habentes. b) W pendenti. c) W bifurcita durch Rasur des a. d) W intercuen, die beiden letsten Buchstaben durch Korrektur sucifelhaft; em. interius. e) W proposito? 1 Eine Abschrift dieses Vertrages, die ihm von einem guten Freund aus Pisa zugegangen ist, übersendet K. Ruprecht zum Beweis der Umtriebe der Kardinäle an verschiedene Städte, s. oben Quellenangabe und nr. 371 vom 13 Okt. 1409 unter lit. A c des Heidelberger Tages von 1410. 50 Ratifiziert ist der Vertrag von K. Wenzel am 10 Dec. 1409, s. nr. 323.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 593 crucis signo insculpta „Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex"; ab alia autem dicti sigilli parte erat in quadam rotunda inpressione, intra ipsam videlicet albam ceram, in rubea tamen cera, inpressa sigillo forma unius aquile; ita quod idem sigillum a partibus testibus ac nobis notariis infrascriptis recogni- tum et affirmatum exstitit esse verum et indubitatum sigillum prefati Romanorum regis et Bohemie. litere autem hujusmodi non abrase erant, non viciate, nec in aliqua sui parte suspecte, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes, quas prefati domini vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambasiatores et legati dicti serenissimi regis infrascriptis reverendis in Christo patribus et dominis sancte Romane ecclesie car- dinalibus et eorum collegio presentarunt. et coram ipsis et testibus infrascriptis a nobis infrascriptis notariis lecte de verbo ad verbum fuerunt. quarum una fuit tenoris et continencie infrascriptorum, videlicet: [folgt die Vollmacht K. Wenzels vom 15 Merz 1409 nr. 318]. alterius litere, simili sigillo, ut supra expressum est, sigillate, tenor sequitur. qui est talis, videlicet: [folgt die Vollmacht K. Wenzels vom 15 Merz 1409 nr. 319]. [2] Constituti coram reverendissimis in Christo patribus et dominis sancte Romane ecclesie cardinalibus collegii olim utriusque, in presenciarum autem per spiritus sancti graciam invicem pro Romana ecclesia unienda uniti, in quo collegio domini cardinales infrascripti interfuerunt — videlicet dominus Nycolaus episcopus Albanensis dictus Cusentinusa, dominus Anthonius episcopus Penestrinus dictus Aquilegiensis, dominus Johannes episcopus Ostiensis dictus Vivariensis, dominus Petrus episcopus Tusculanus dictus de Podio 1, dominus Petrus tituli sancte Susanne presbyter cardinalis dictus de Tureyob, dominus Angelus tituli sancte Potenciane dictus Laudensis, dominus Petrus tituli sancte Praxedis presbyter cardinalis dictus Hyspanus, dominus Conradus tituli sancti Crisogoni presbyter cardinalis dictus Militensise, dominus Jordanus tituli sancti 25 Martini in montibus 2 presbyter cardinalis dictus de Ursinis, dominus Johannes tituli sancte crucis in Iherusalem dictus Ravennatensis, et dominus Petrus 3 tituli basilice 12 apostolorum dictus Mediolanensis, presbyteri sancte Romane ecclesie cardinales, dominus Amedeus sancte Marie nove dictus Saluciarum, dominus Raynaldus sancti Viti in macellod dictus de Brancaciis 4, dominus Landolphus sancti Nycolai in carcere Tuliano 30 dictus Barensis, dominus Oddo sancti Georii ad velum aureum dictus de Columpna dominus Petrus sancti Angeli dictus de Anibaldise, et dominus Anthonius sancte Marie in via lataf dictus de Chalanco«, dyaconi ecclesie Romane cardinales, collegialiter con- gregati et coadunati in loco inferius scripto et confinato 5 — prefati 6 vicarii locum- 5 10 15 20 1409 Juni .8 35 a) G Kosentinus. b) W Thureygio, schierlich Thureygia ; cod. Hannor. I 176 a fol. 38b und Raynald Tureyo ; G Turegio. c) W Milatensis, Raynald Militensis, G Melitensis. d) AG marcello, W martello, Raynald macello. e) W Anyballis, G Ambaldis, cod. Honnor. I 176 a fol. 38b Hanniballis. f) ABW inviolata, G und Raynald in via lata. g) W Chelauco, AB Clyauco, Raynald Calancho, G Clyaco, cod. Hannor. I 176 a fol. 38b Schalant, Ciaconius vitae pontif, et card. recogn. ab Aug. Oldoino 2, 740f. handelt von ihm und neunt ihn Antonius de Chalant aus Saroyen, in ciner dort angefihrten Stelle p. 741 heifel er cardinalis de Chalanco. 1 Kardinals-Verzeichnis in Hannover k. Bibl. Schrank I2 (jetzt I, 176a) Gesta in conciliis Pis. et Const. fol. 38 b nennt ihn alias de Poyo. Das Verzeichnis der Anwesenden bei Raynald ann. eccl. 1409, 45 stimmt nicht ganz mit den obigen Na- 45 men. Wir überlassen die Vergleichung dieser Ver- zeichnisse der weiteren Forschung. 2 Sive tituli sancti Laurencii in Damaso setzt hinzu ein Aktenstück in cod. Paris. lat. 1473 fol. 103a, ebenso das Kard.-Verz. in Hann. l. c. unter- 50 streicht Martini in montibus und setzt darüber Lau- rencii in Damaso, auch Raynald zeigt diesen Titel. Deutsche Reichstags-Akten VI. 40 3 Der spätere Pabst Alexander V. * Auch Branchaciis geschrieben; so erscheint ein nobilis vir Carolus de Branchaciis miles Neapoli- tanus Vizerektor von Kampanien und Maritima in einer Urk. P. Bonifacius IX, Vatik. Archiv reg. de cur. ann. I fol. 98 ab (pontif. a. 1, wahrsch. 3 non. jan., also 1390 Jan. 3). 5 Siehe art. 13. 6 Siehe die Namen in den beiden Wenzel'schen Vollmachten von 1409 Merz 15. 75
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 593 crucis signo insculpta „Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Bohemie rex"; ab alia autem dicti sigilli parte erat in quadam rotunda inpressione, intra ipsam videlicet albam ceram, in rubea tamen cera, inpressa sigillo forma unius aquile; ita quod idem sigillum a partibus testibus ac nobis notariis infrascriptis recogni- tum et affirmatum exstitit esse verum et indubitatum sigillum prefati Romanorum regis et Bohemie. litere autem hujusmodi non abrase erant, non viciate, nec in aliqua sui parte suspecte, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes, quas prefati domini vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambasiatores et legati dicti serenissimi regis infrascriptis reverendis in Christo patribus et dominis sancte Romane ecclesie car- dinalibus et eorum collegio presentarunt. et coram ipsis et testibus infrascriptis a nobis infrascriptis notariis lecte de verbo ad verbum fuerunt. quarum una fuit tenoris et continencie infrascriptorum, videlicet: [folgt die Vollmacht K. Wenzels vom 15 Merz 1409 nr. 318]. alterius litere, simili sigillo, ut supra expressum est, sigillate, tenor sequitur. qui est talis, videlicet: [folgt die Vollmacht K. Wenzels vom 15 Merz 1409 nr. 319]. [2] Constituti coram reverendissimis in Christo patribus et dominis sancte Romane ecclesie cardinalibus collegii olim utriusque, in presenciarum autem per spiritus sancti graciam invicem pro Romana ecclesia unienda uniti, in quo collegio domini cardinales infrascripti interfuerunt — videlicet dominus Nycolaus episcopus Albanensis dictus Cusentinusa, dominus Anthonius episcopus Penestrinus dictus Aquilegiensis, dominus Johannes episcopus Ostiensis dictus Vivariensis, dominus Petrus episcopus Tusculanus dictus de Podio 1, dominus Petrus tituli sancte Susanne presbyter cardinalis dictus de Tureyob, dominus Angelus tituli sancte Potenciane dictus Laudensis, dominus Petrus tituli sancte Praxedis presbyter cardinalis dictus Hyspanus, dominus Conradus tituli sancti Crisogoni presbyter cardinalis dictus Militensise, dominus Jordanus tituli sancti 25 Martini in montibus 2 presbyter cardinalis dictus de Ursinis, dominus Johannes tituli sancte crucis in Iherusalem dictus Ravennatensis, et dominus Petrus 3 tituli basilice 12 apostolorum dictus Mediolanensis, presbyteri sancte Romane ecclesie cardinales, dominus Amedeus sancte Marie nove dictus Saluciarum, dominus Raynaldus sancti Viti in macellod dictus de Brancaciis 4, dominus Landolphus sancti Nycolai in carcere Tuliano 30 dictus Barensis, dominus Oddo sancti Georii ad velum aureum dictus de Columpna dominus Petrus sancti Angeli dictus de Anibaldise, et dominus Anthonius sancte Marie in via lataf dictus de Chalanco«, dyaconi ecclesie Romane cardinales, collegialiter con- gregati et coadunati in loco inferius scripto et confinato 5 — prefati 6 vicarii locum- 5 10 15 20 1409 Juni .8 35 a) G Kosentinus. b) W Thureygio, schierlich Thureygia ; cod. Hannor. I 176 a fol. 38b und Raynald Tureyo ; G Turegio. c) W Milatensis, Raynald Militensis, G Melitensis. d) AG marcello, W martello, Raynald macello. e) W Anyballis, G Ambaldis, cod. Honnor. I 176 a fol. 38b Hanniballis. f) ABW inviolata, G und Raynald in via lata. g) W Chelauco, AB Clyauco, Raynald Calancho, G Clyaco, cod. Hannor. I 176 a fol. 38b Schalant, Ciaconius vitae pontif, et card. recogn. ab Aug. Oldoino 2, 740f. handelt von ihm und neunt ihn Antonius de Chalant aus Saroyen, in ciner dort angefihrten Stelle p. 741 heifel er cardinalis de Chalanco. 1 Kardinals-Verzeichnis in Hannover k. Bibl. Schrank I2 (jetzt I, 176a) Gesta in conciliis Pis. et Const. fol. 38 b nennt ihn alias de Poyo. Das Verzeichnis der Anwesenden bei Raynald ann. eccl. 1409, 45 stimmt nicht ganz mit den obigen Na- 45 men. Wir überlassen die Vergleichung dieser Ver- zeichnisse der weiteren Forschung. 2 Sive tituli sancti Laurencii in Damaso setzt hinzu ein Aktenstück in cod. Paris. lat. 1473 fol. 103a, ebenso das Kard.-Verz. in Hann. l. c. unter- 50 streicht Martini in montibus und setzt darüber Lau- rencii in Damaso, auch Raynald zeigt diesen Titel. Deutsche Reichstags-Akten VI. 40 3 Der spätere Pabst Alexander V. * Auch Branchaciis geschrieben; so erscheint ein nobilis vir Carolus de Branchaciis miles Neapoli- tanus Vizerektor von Kampanien und Maritima in einer Urk. P. Bonifacius IX, Vatik. Archiv reg. de cur. ann. I fol. 98 ab (pontif. a. 1, wahrsch. 3 non. jan., also 1390 Jan. 3). 5 Siehe art. 13. 6 Siehe die Namen in den beiden Wenzel'schen Vollmachten von 1409 Merz 15. 75
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594 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 tenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere dicti regis missi, asserentes se fore de voluntate dicti domini regis super omnibus et singulis infrascriptis plenissime informatos, nomine dicti dominia regis et ejus parte favorem juvamen et assistenciam sancte synodo in hac civitate Pysana per dies plurimos celebrate dare desiderantes in omnibus que sunt ad pacem et reintegracionem ecclesie sancte dei, sponte et ex certa sciencia, dicto sacro collegio ac prefatis reverendissimis patribus et dominis dominis episcopis presbyteris et diaconis sancte Romane ecclesie cardinalibus in dicto loco collegialiter, ut est moris, congregatis et coadunatis presentibus et stipulanti- bus nomine Romane ecclesie et futuri Romani pontificis eligendi, acceptaverunt rati- ficarunt et approbaverunt omnia et singula in dicto sacro concilio hactenus statuta 10 ordinata decreta pronunciata sentenciata diffinita et imposterum ordinanda statuenda pronuncianda sentencianda et diffinienda contra Petrum de Luna olim Benedictum XIII et Angelum b Corario olim Gregorium XII nuncupatos vel alterum ipsorum contenden- cium improbe de papatu immo eciame colludencium et scandalizancium longo tempore ecclesiam Romanam ac in scismate et divisione eandem pertinaciter et incorrigibiliter 15 detinencium; [2"] promiseruntque, prefatis dominis et eorum collegio presentibus et ut supra recipientibus ac stipulantibus, videlicet dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de dicti domini regis latere missi, iisdem nominibus et pro eodem rege ac dicti domini regis nomine, quod predictus dominus rex et ipsi ejus nomine et parte recipiet et recipient ipsumd in unicum papam et verum in terris 20 vicarium Jesu Christi, qui per dictum sacrum collegium reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium vel a duabus ipsorum partibus fuerit electus in papam, ex quo Petrus de Luna et Angelus Corario predicti de papatu per diffinitivam sentenciam latam et promulgatam a sancta synodo sunt jam ejecti, facietque idem dominus rex omni nisu et conamine atque omnibus 25 modis et remediis oportunis eundem, qui, ut premittitur, a dictis dominis cardinalibus vel a duabus eorum partibus seu alias canonice fuerit electus in papam, recipi et haberi teneri nominari venerari et reputari cum debitis obediencia et veneracione ab universis et singulis patriarchis archiepiscopis episcopis abbatibus et aliis quibusvis per- sonis ecclesiasticis principibus ducibus comitibus et aliis quibusvis personis secularibus so cujuscunque status et condicionis existant et quacunque prefulgeant dignitate clericise ac populis regnorum suorum pro vero unico et indubitato Romano pontifice et in terris vicariof Jesu Christi. [3] similiter eciam promiserunt quibus supra nominibus pre- fatis dominis cardinalibus eorumque collegio et nobis notariis infrascriptis uti publicis personis presentibus et stipulantibus nomine Romane ecclesie et futuri Romanis ponti- ficis, quod dictus dominus rex infrah annum a die eleccionis novi futuri dicti pontificis computandum personaliter veniat in Italiam cum sufficienti sua potencia regia ad favorem auxilium et i defensionem et manutencionem ac conservacionem dicti summi pontificis eligendi ac recuperare1 et reacquirere necnon reintegrare statum patrimonii et universaliter omnes terras et jurisdicciones ac dominia sancte Romane ecclesie in 40 Italia prout dictus summus pontifex duxerit ordinandumk, necnon ad alias mundi partes, ubi oportunum fuerit et dictus dominus Romanus pontifex requisiverit, potenciam maje- statis ejus extendet, nec de Italia recedat1, donec plena reintegracio status ecclesie quam in spiritualibus tam in temporalibus fuerit integre, dextera domini adjuvante, perfecta 35 a) add. BW. b) G add. de. c) W add. invicem. d) W illum. e) W cleris. f) AB vicarium, W —o. g) W 45 summi, B futuro summo pontifici. h) W add. unum. i) om. BW. k) Wadordinandum. 1) W recedet. Infinitivus finalis.
594 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 tenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere dicti regis missi, asserentes se fore de voluntate dicti domini regis super omnibus et singulis infrascriptis plenissime informatos, nomine dicti dominia regis et ejus parte favorem juvamen et assistenciam sancte synodo in hac civitate Pysana per dies plurimos celebrate dare desiderantes in omnibus que sunt ad pacem et reintegracionem ecclesie sancte dei, sponte et ex certa sciencia, dicto sacro collegio ac prefatis reverendissimis patribus et dominis dominis episcopis presbyteris et diaconis sancte Romane ecclesie cardinalibus in dicto loco collegialiter, ut est moris, congregatis et coadunatis presentibus et stipulanti- bus nomine Romane ecclesie et futuri Romani pontificis eligendi, acceptaverunt rati- ficarunt et approbaverunt omnia et singula in dicto sacro concilio hactenus statuta 10 ordinata decreta pronunciata sentenciata diffinita et imposterum ordinanda statuenda pronuncianda sentencianda et diffinienda contra Petrum de Luna olim Benedictum XIII et Angelum b Corario olim Gregorium XII nuncupatos vel alterum ipsorum contenden- cium improbe de papatu immo eciame colludencium et scandalizancium longo tempore ecclesiam Romanam ac in scismate et divisione eandem pertinaciter et incorrigibiliter 15 detinencium; [2"] promiseruntque, prefatis dominis et eorum collegio presentibus et ut supra recipientibus ac stipulantibus, videlicet dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de dicti domini regis latere missi, iisdem nominibus et pro eodem rege ac dicti domini regis nomine, quod predictus dominus rex et ipsi ejus nomine et parte recipiet et recipient ipsumd in unicum papam et verum in terris 20 vicarium Jesu Christi, qui per dictum sacrum collegium reverendissimorum in Christo patrum et dominorum dominorum sancte Romane ecclesie cardinalium vel a duabus ipsorum partibus fuerit electus in papam, ex quo Petrus de Luna et Angelus Corario predicti de papatu per diffinitivam sentenciam latam et promulgatam a sancta synodo sunt jam ejecti, facietque idem dominus rex omni nisu et conamine atque omnibus 25 modis et remediis oportunis eundem, qui, ut premittitur, a dictis dominis cardinalibus vel a duabus eorum partibus seu alias canonice fuerit electus in papam, recipi et haberi teneri nominari venerari et reputari cum debitis obediencia et veneracione ab universis et singulis patriarchis archiepiscopis episcopis abbatibus et aliis quibusvis per- sonis ecclesiasticis principibus ducibus comitibus et aliis quibusvis personis secularibus so cujuscunque status et condicionis existant et quacunque prefulgeant dignitate clericise ac populis regnorum suorum pro vero unico et indubitato Romano pontifice et in terris vicariof Jesu Christi. [3] similiter eciam promiserunt quibus supra nominibus pre- fatis dominis cardinalibus eorumque collegio et nobis notariis infrascriptis uti publicis personis presentibus et stipulantibus nomine Romane ecclesie et futuri Romanis ponti- ficis, quod dictus dominus rex infrah annum a die eleccionis novi futuri dicti pontificis computandum personaliter veniat in Italiam cum sufficienti sua potencia regia ad favorem auxilium et i defensionem et manutencionem ac conservacionem dicti summi pontificis eligendi ac recuperare1 et reacquirere necnon reintegrare statum patrimonii et universaliter omnes terras et jurisdicciones ac dominia sancte Romane ecclesie in 40 Italia prout dictus summus pontifex duxerit ordinandumk, necnon ad alias mundi partes, ubi oportunum fuerit et dictus dominus Romanus pontifex requisiverit, potenciam maje- statis ejus extendet, nec de Italia recedat1, donec plena reintegracio status ecclesie quam in spiritualibus tam in temporalibus fuerit integre, dextera domini adjuvante, perfecta 35 a) add. BW. b) G add. de. c) W add. invicem. d) W illum. e) W cleris. f) AB vicarium, W —o. g) W 45 summi, B futuro summo pontifici. h) W add. unum. i) om. BW. k) Wadordinandum. 1) W recedet. Infinitivus finalis.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 595 dicti regis operibus meritoriis et gloriosis, omnibus eciam suis sumptibus et expensis. [3a] ceterum, si idem dominus rex legitimo aliquo obstante impedimento personaliter venire non posset, promiserunt dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de regio latere missi nomine ejusdem domini regis et parte sub regia fide prefatis reverendissimis dominis cardinalibus et sacro eorum collegio ut supra recipientibus et stipulantibus, quod idem dominus rex mittat" ad perficienda predicta omnia et singula illustrissimum principem dominum Sygismundum regem Ungarie ger- manum suum aut illustrem principem dominum Jodocum Brandeburgensem et Moravie marchionem magna cum potencia et gentibus armigeris sufficientibus ad perfeccionem 10 omnium et singulorum predictorum, suis eciam omnibus sumptibus et expensis. [4] promiserunt insuper predicti procuratores ambaxiatores vicarii locumtenentes vices- gerentes et legati de latere dicti domini regis iisdem nominibus dictis dominis cardinali- bus et eorum collegio sacro ut supra recipientibus et nobis notariis uti publicis personis presentibus et stipulantibus nomine omnium et singulorum quorum interest et interesse poterit in futurum, quod idem dominus rex, si personaliter b, aut prefatus dominus rex Ungarie seu dominus marchio Brandeburgensis et Moravie predictus seu alter eorum, quie, ut premittitur, in Italiam venerit, non faciet nec fieri faciet vel permittet per duces comites barones magnates nobiles et quaslibet gentes suas vel secum venientes aut ei obedientes aliquam noxiam novitatem dampnum prejudicium vel detrimentum dominio" 20 et presenti statui Florentinorum aut in aliquoe ex civitatibus terris territoriis vel locis que presencialiter per dictos Florentinos detinentur in provinciis Tussief Romandiole aut alibi ubicunque locorum per se vel alium seu alios directe vel indirecte publice vel occulte, similique modo nec contra civitatem Senensem ac civitates terras et territoria que per Senenses presencialiter tenentur, nisi quatenus de expressa futuri summi ponti- ficis processerit voluntate. [5] que quidem omnia et singula suprascriptas dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere dicti regis Romanorum et Bohemie serenissimi se facere promittere et firmare dictis nomini- bus asseruerunt, tanquam de ejusdem domini regis voluntate super hiis omnibus plenissime informati. [6] Et quia idem dominus rex vult et intendit imitari gloriosa vestigia serenissime memorie quondam domini Karoli genitoris sui Romanorum imperatoris semper augusti, qui, dum in humanis viveret, gloriosa et insignia facta pro Romana ecclesia fecisse cum perhenni memoria laudatur, atque quia tanquam legitimus defensor et fautor ejus- dem Romane ecclesie, sicut decet catholicum principem, voluit et mandavit quod ipsih iidem vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere sue majestatis dictis nominibus atque ejus nomine et parte omnia et singula supra- scripta, quemadmodum conscripta sunt et i expressa, cum extendibili effectu regio verbo ac more promitterentk solempniter irrevocabiliterque firmarent (quod1 ipse idem dominus rex eciam reverendissimo in Christo patri et domino domino Landolpho sancti Nycolai in 40 carcere Tuliano diacono sancte Romane ecclesie cardinali ad majestatem suam pro parte dicti sacri collegii accedenti aput civitatem Pragensem promisit conclusit stabilivit atque firmavit): propter quem, sicut dicte partes hincinde invicem consenserunt et professe sunt, prefati reverendissimi domini cardinales et totum eorum sacrum collegium prefatos vicarios locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legatos" de latere dicti domini 45 regis Romanorum et Bohemie in generali concilio, quod presencialiter in civitate Pysana 5 15 25 30 85 1409 Juni 8 50 a) W mittet. b) W add. dominus rex. c) in A mil anderer Tinte hineinkorrigiert, doch tool von derselben, jedenfalls von gleichzeitiger Hand ; auch B und W haben qui, das man aber auch entbehren konnte. d) W wol domino, abgekürst. e) Waliqua. f) B Tuscie, W Thuscie. g) A supradicta, BW suprascripta. h) A ipse, hinein- korrigiert; BW ipsi. i) A add. et. k) A promittentes, BW —erent. 1) W que. m) su emend. propterea? n) ABW legati. 75*
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 595 dicti regis operibus meritoriis et gloriosis, omnibus eciam suis sumptibus et expensis. [3a] ceterum, si idem dominus rex legitimo aliquo obstante impedimento personaliter venire non posset, promiserunt dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de regio latere missi nomine ejusdem domini regis et parte sub regia fide prefatis reverendissimis dominis cardinalibus et sacro eorum collegio ut supra recipientibus et stipulantibus, quod idem dominus rex mittat" ad perficienda predicta omnia et singula illustrissimum principem dominum Sygismundum regem Ungarie ger- manum suum aut illustrem principem dominum Jodocum Brandeburgensem et Moravie marchionem magna cum potencia et gentibus armigeris sufficientibus ad perfeccionem 10 omnium et singulorum predictorum, suis eciam omnibus sumptibus et expensis. [4] promiserunt insuper predicti procuratores ambaxiatores vicarii locumtenentes vices- gerentes et legati de latere dicti domini regis iisdem nominibus dictis dominis cardinali- bus et eorum collegio sacro ut supra recipientibus et nobis notariis uti publicis personis presentibus et stipulantibus nomine omnium et singulorum quorum interest et interesse poterit in futurum, quod idem dominus rex, si personaliter b, aut prefatus dominus rex Ungarie seu dominus marchio Brandeburgensis et Moravie predictus seu alter eorum, quie, ut premittitur, in Italiam venerit, non faciet nec fieri faciet vel permittet per duces comites barones magnates nobiles et quaslibet gentes suas vel secum venientes aut ei obedientes aliquam noxiam novitatem dampnum prejudicium vel detrimentum dominio" 20 et presenti statui Florentinorum aut in aliquoe ex civitatibus terris territoriis vel locis que presencialiter per dictos Florentinos detinentur in provinciis Tussief Romandiole aut alibi ubicunque locorum per se vel alium seu alios directe vel indirecte publice vel occulte, similique modo nec contra civitatem Senensem ac civitates terras et territoria que per Senenses presencialiter tenentur, nisi quatenus de expressa futuri summi ponti- ficis processerit voluntate. [5] que quidem omnia et singula suprascriptas dicti vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere dicti regis Romanorum et Bohemie serenissimi se facere promittere et firmare dictis nomini- bus asseruerunt, tanquam de ejusdem domini regis voluntate super hiis omnibus plenissime informati. [6] Et quia idem dominus rex vult et intendit imitari gloriosa vestigia serenissime memorie quondam domini Karoli genitoris sui Romanorum imperatoris semper augusti, qui, dum in humanis viveret, gloriosa et insignia facta pro Romana ecclesia fecisse cum perhenni memoria laudatur, atque quia tanquam legitimus defensor et fautor ejus- dem Romane ecclesie, sicut decet catholicum principem, voluit et mandavit quod ipsih iidem vicarii locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legati de latere sue majestatis dictis nominibus atque ejus nomine et parte omnia et singula supra- scripta, quemadmodum conscripta sunt et i expressa, cum extendibili effectu regio verbo ac more promitterentk solempniter irrevocabiliterque firmarent (quod1 ipse idem dominus rex eciam reverendissimo in Christo patri et domino domino Landolpho sancti Nycolai in 40 carcere Tuliano diacono sancte Romane ecclesie cardinali ad majestatem suam pro parte dicti sacri collegii accedenti aput civitatem Pragensem promisit conclusit stabilivit atque firmavit): propter quem, sicut dicte partes hincinde invicem consenserunt et professe sunt, prefati reverendissimi domini cardinales et totum eorum sacrum collegium prefatos vicarios locumtenentes vicesgerentes procuratores ambaxiatores et legatos" de latere dicti domini 45 regis Romanorum et Bohemie in generali concilio, quod presencialiter in civitate Pysana 5 15 25 30 85 1409 Juni 8 50 a) W mittet. b) W add. dominus rex. c) in A mil anderer Tinte hineinkorrigiert, doch tool von derselben, jedenfalls von gleichzeitiger Hand ; auch B und W haben qui, das man aber auch entbehren konnte. d) W wol domino, abgekürst. e) Waliqua. f) B Tuscie, W Thuscie. g) A supradicta, BW suprascripta. h) A ipse, hinein- korrigiert; BW ipsi. i) A add. et. k) A promittentes, BW —erent. 1) W que. m) su emend. propterea? n) ABW legati. 75*
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596 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 celebratur pro Romane ecclesie unione, tractaverunt et tractant habuerunt et habent honoraverunt et honorant tanquam ambaxiatores nuncios et procuratores vicarios et legatos veri regis Romanorum tam in primatu sessionis quam in quibuscunque aliis [7] et nichilominus prerogativis preeminenciis consuetis et debitis regibus Romanorum. singulariter singuli prefati reverendissimi domini cardinales promiserunt dicto domino serenissimo regi Romanorum licet absenti et dictis ejus procuratoribus vicariis et am- baxiatoribus necnon et nobis notariis infrascriptis uti publicis personis presentibus stipulantibus et recipientibus nomine dicti domini regis, quod, si contingat aliquem dic- torum dominorum cardinalium eligi in summum pontificem, idem summus pontifex ab eo tempore, quo electus et assumptus erit ad apicem apostolatus, habebit tenebit et 10 reputabit" prefatum serenissimum principem dominum Wenczeßlaum pro rege Roma- norum, ipso duntaxat observante et effectualiter adimplente omnia et singula supra- scripta, atque eciam confirmabit et pro tali haberi faciet et reputari ab omnibus sub- [8] promiserunt insuper jectis imperii, quantum erit in eo, modis omnibus oportunis. dicti domini cardinales ut supra collegialiter, quod, si contingat summum pontificem 15 eligi de extra collegium dictorum dominorum cardinalium, procurabunt tam collegia- liter omnes quam singulariter singuli quantum possibile eis erit, quod dictus eligendus omnia et singula supradicta ratificet et observet approbet et confirmet faciatquec ipsi domino regi et assistatd ad tuendum et amplificandum jura imperii atque eidem domino regi dictum Romanum imperium secundum justiciam uniendum eciam contra quos- 20 libet rebelles et inobedientes sacro imperio antedicto, si tamen predicta omnia et sin- gula superius pro parte dicti domini regis promissa et ordinata idem dominus rex effec- tualiter observaverit et efficaciter duxerit adimplenda. [9] Et iterum prefati procuratores ambaxiatores vicarii et legati de latere dicti domini regis ejusdem nomine solempni stipulacione prehabita promiserunt prefatis 25 dominis cardinalibus et eorum sacro collegio quibus supra nominibus stipulantibus et recipientibus, quod infra quinque mensium proxime futurorum spacium a die eleccionis dicti summi pontificis numerandorume prefatus serenissimus rex solempnibus scripturis et literis suis regiis et autenticis, in quibus predicta omnia et singula de verbo ad verbum ex certa sciencia sint? inserta, omnia et singula per dictos suos vicarios ambaxiatores so procuratores et legatos de latere gesta facta promissa ratificata approbata et ordinata, prout superius sunt expressa, ratificabit acceptabits et emologabit1, atque de rati- ficacione acceptacione approbacione et emologacione hujusmodi futuro summo pontifici dictoque ejush sacro collegio faciet infra dictorum quinque mensium tempus per pre- fatas sue majestatis autenticas literas 2 plenam et certam fidem. et quod sic idem s5 serenissimus dominus rex faciat impleat et observet, iidem vicarii procuratores ambaxia- tores et legati regii facturos et curaturos se presencialiter i obligaruntk ex certa scien- cia promittentes. [10] Premissa denique omnia et singula hincinde dicte partes quibus supra no- minibus solempni stipulacione invicem promiserunt in verbo veritatis fideliter et plene 40 intenderel et observare facere et adimplere cum omni effectu sub fide regia et in- signium dignitatum. atque ad majoris roboris firmitatem" juraverunt, videlicet dicti do- mini cardinales singuli ponendo manus" supra pectus suum, et dicti vicarii procuratores 5 a) A reputauit, BW reputabit. b) ABW add. et, falsch; es ist gemeint: aus dem Kreis der Nichtkardinäle. c) B facietque, W faveatque oder foveatque. d) W wol assistet. e) Wnumerand mil Abkürzungsschweif. f) A sunt, 45 BW sint. g) W add. approbabit. h) Weciam. i) W principaliter. k) ABW add. et. 1) Wattendere. m) W firmitatem, AB dignitatem. n) BW manum. 1 Emologare, confirmare, laudare, approbare, franz. emologuer, Ducange. 2 Die Ratifikations-Urkunde ist erwähnt im Schr. P. Alexanders V vom 10 Dec. 1409 nr. 323.
596 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 celebratur pro Romane ecclesie unione, tractaverunt et tractant habuerunt et habent honoraverunt et honorant tanquam ambaxiatores nuncios et procuratores vicarios et legatos veri regis Romanorum tam in primatu sessionis quam in quibuscunque aliis [7] et nichilominus prerogativis preeminenciis consuetis et debitis regibus Romanorum. singulariter singuli prefati reverendissimi domini cardinales promiserunt dicto domino serenissimo regi Romanorum licet absenti et dictis ejus procuratoribus vicariis et am- baxiatoribus necnon et nobis notariis infrascriptis uti publicis personis presentibus stipulantibus et recipientibus nomine dicti domini regis, quod, si contingat aliquem dic- torum dominorum cardinalium eligi in summum pontificem, idem summus pontifex ab eo tempore, quo electus et assumptus erit ad apicem apostolatus, habebit tenebit et 10 reputabit" prefatum serenissimum principem dominum Wenczeßlaum pro rege Roma- norum, ipso duntaxat observante et effectualiter adimplente omnia et singula supra- scripta, atque eciam confirmabit et pro tali haberi faciet et reputari ab omnibus sub- [8] promiserunt insuper jectis imperii, quantum erit in eo, modis omnibus oportunis. dicti domini cardinales ut supra collegialiter, quod, si contingat summum pontificem 15 eligi de extra collegium dictorum dominorum cardinalium, procurabunt tam collegia- liter omnes quam singulariter singuli quantum possibile eis erit, quod dictus eligendus omnia et singula supradicta ratificet et observet approbet et confirmet faciatquec ipsi domino regi et assistatd ad tuendum et amplificandum jura imperii atque eidem domino regi dictum Romanum imperium secundum justiciam uniendum eciam contra quos- 20 libet rebelles et inobedientes sacro imperio antedicto, si tamen predicta omnia et sin- gula superius pro parte dicti domini regis promissa et ordinata idem dominus rex effec- tualiter observaverit et efficaciter duxerit adimplenda. [9] Et iterum prefati procuratores ambaxiatores vicarii et legati de latere dicti domini regis ejusdem nomine solempni stipulacione prehabita promiserunt prefatis 25 dominis cardinalibus et eorum sacro collegio quibus supra nominibus stipulantibus et recipientibus, quod infra quinque mensium proxime futurorum spacium a die eleccionis dicti summi pontificis numerandorume prefatus serenissimus rex solempnibus scripturis et literis suis regiis et autenticis, in quibus predicta omnia et singula de verbo ad verbum ex certa sciencia sint? inserta, omnia et singula per dictos suos vicarios ambaxiatores so procuratores et legatos de latere gesta facta promissa ratificata approbata et ordinata, prout superius sunt expressa, ratificabit acceptabits et emologabit1, atque de rati- ficacione acceptacione approbacione et emologacione hujusmodi futuro summo pontifici dictoque ejush sacro collegio faciet infra dictorum quinque mensium tempus per pre- fatas sue majestatis autenticas literas 2 plenam et certam fidem. et quod sic idem s5 serenissimus dominus rex faciat impleat et observet, iidem vicarii procuratores ambaxia- tores et legati regii facturos et curaturos se presencialiter i obligaruntk ex certa scien- cia promittentes. [10] Premissa denique omnia et singula hincinde dicte partes quibus supra no- minibus solempni stipulacione invicem promiserunt in verbo veritatis fideliter et plene 40 intenderel et observare facere et adimplere cum omni effectu sub fide regia et in- signium dignitatum. atque ad majoris roboris firmitatem" juraverunt, videlicet dicti do- mini cardinales singuli ponendo manus" supra pectus suum, et dicti vicarii procuratores 5 a) A reputauit, BW reputabit. b) ABW add. et, falsch; es ist gemeint: aus dem Kreis der Nichtkardinäle. c) B facietque, W faveatque oder foveatque. d) W wol assistet. e) Wnumerand mil Abkürzungsschweif. f) A sunt, 45 BW sint. g) W add. approbabit. h) Weciam. i) W principaliter. k) ABW add. et. 1) Wattendere. m) W firmitatem, AB dignitatem. n) BW manum. 1 Emologare, confirmare, laudare, approbare, franz. emologuer, Ducange. 2 Die Ratifikations-Urkunde ist erwähnt im Schr. P. Alexanders V vom 10 Dec. 1409 nr. 323.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 597 ambaxiatores et legati de latere dicti domini regis corporaliter manu tactis sacrosanc tis scripturis in animam dicti domini regis, omnia et singula suprascripta inter se promissa stabilita facta et ordinata inviolabiliter attendere et plenissime informare" et adimplere sub jam dicta fide et vinculo prestiti juramenti. [11] Atque ad majorem cautelam prefati reverendissimi domini cardinales in pre- senti instrumento, quod dictis procuratoribus ambaxiatoribus et legatis pro prefato serenissimo domino rege recipientibus est assignandum, singuli se manu propria sub- scripserunt et jusserunt sigillorum suorum munimine roborari. [12] Et nichilominus dicte partes ad predicta omnia et singula infrascriptos testes 10 vocatos adhibuerunt, [12 a] requirentes nos Angelum quondam Thome de Reate et Venancium quondam Raynaldi de confratribus de Sarnanob Camerinensis 1 diocesis notarios infrascriptos, ut de premissis, uno nostrumd scribente et alio subscribente, unum et plura, aut quot opus fuerite, conficiamus publica documenta ad fidem et testi- monium premissorum. [13] Acta fuerunt hec in civitate Pysana in sacristigia ecclesie seu monasterii sancti Martini de Pysis site in dicta civitate juxta vias publicas et alios fines, in qua quidem sacristigia consueverunt prefati domini cardinales in hoc tractatu tollendi scismatis et ad unionem in dei ecclesia reducendam congregari plurimum et collegialiter adunari. acta videlicet fuerunt hec in dicta sacristigia anno domini 1409 indiccione 2 et die 8 20 mensis junii ecclesia Romana pastore vacante per privacionem et ejeccionem duorum videlicet Angelif Corario olim Gregorii XII et Petri de Luna olim Benedicti XIII nuncupatorum contendencium de papatu per sanctam synodum sentencialiter factam, [13"] et presentibus reverendissimis in Christo patribus domino fratre Petro episcopo Faventinog, domino fratre Jacobo episcopo Laudensi, necnon venerabilibus viris domino fratre Johanne abbate sancte Justine Paduensis diocesis, domino fratre Bern- hardoh abbate monasterii sancti Michaelis de Podiobonicii? Florentinensis diocesis, et spectabili viro Wenczeßlao de Doniniik comite testibus ad premissa habitis vocatis pariter et rogatis !. Deinde quilibet cardinalium suprascriptorumm subscribit se manu propria in hunc vel" consimilem modum: Ego Nycolaus episcopus Albanensis sancte Romane ecclesie cardinalis omnibus suprascriptis interfui et consensi illaque approbo et me propria manu subscripsi °. Forma sequitur notariorum. Et ego Venancius quondam Raynaldi de confratribus de Sarnanop Camerinensis" s5 diocesis, imperiali auctoritate publicus notarius et judex ordinarius constitutus, prescriptis omnibus et singulis una cum prenominatis notarior et testibus presens fui, rogatus et requisitus a prescriptis partibus una cum prescripto Angelo notario, ut unus nostrum scriberet, alter subscriberet. de ipsius consensu scripsi in presenti pergameno connexo quatuor pergamenis propter longitudinem scripturarum, et ipse eciam debet sua sub- 40 scripcione roborare, publicavique et signum meum apposui consuetum ad fidem et testimonium omnium per me scriptorum. 5 15 25 30 1409 Juni 8 1409 Juni 8 45 n) W observare. b) A Saruano, Bescheint Sarnano (oder Sarnano 7). W Sarmano. c) ABW Cameren mil Uberstrich. d) ABW nostro. e) W fuerint. f) G add. de. g) A Faventin mit Uberstrich, GW Faventino. h) W Worn- hardo. i) A fraglos Barentinensis : BG Varentinensis : W Vorentinensis; so nicht zu finden. k) A Doninii, BW Donynii, G Dominis ; B ohne de, G ohne comite. 1) B add. etc. m) BG subscriptorum, W supra- scriptorum. n) sic W, om. ABG. o) B add. etc. p) BSarnano? W Sarnano oder Saruano, A Saruano. q) AB tcie oben, W Kamerenen mil Uberstrich. r) A notariis, BW notario. 2 1 Camerino, in marca Anconitana. Bei Dietrich von Niem erscheint ein Bern- hardus tit. S. Michaelis de Podiobonysii ordinis S. Benedicti Florentinensis dioeceseos.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 597 ambaxiatores et legati de latere dicti domini regis corporaliter manu tactis sacrosanc tis scripturis in animam dicti domini regis, omnia et singula suprascripta inter se promissa stabilita facta et ordinata inviolabiliter attendere et plenissime informare" et adimplere sub jam dicta fide et vinculo prestiti juramenti. [11] Atque ad majorem cautelam prefati reverendissimi domini cardinales in pre- senti instrumento, quod dictis procuratoribus ambaxiatoribus et legatis pro prefato serenissimo domino rege recipientibus est assignandum, singuli se manu propria sub- scripserunt et jusserunt sigillorum suorum munimine roborari. [12] Et nichilominus dicte partes ad predicta omnia et singula infrascriptos testes 10 vocatos adhibuerunt, [12 a] requirentes nos Angelum quondam Thome de Reate et Venancium quondam Raynaldi de confratribus de Sarnanob Camerinensis 1 diocesis notarios infrascriptos, ut de premissis, uno nostrumd scribente et alio subscribente, unum et plura, aut quot opus fuerite, conficiamus publica documenta ad fidem et testi- monium premissorum. [13] Acta fuerunt hec in civitate Pysana in sacristigia ecclesie seu monasterii sancti Martini de Pysis site in dicta civitate juxta vias publicas et alios fines, in qua quidem sacristigia consueverunt prefati domini cardinales in hoc tractatu tollendi scismatis et ad unionem in dei ecclesia reducendam congregari plurimum et collegialiter adunari. acta videlicet fuerunt hec in dicta sacristigia anno domini 1409 indiccione 2 et die 8 20 mensis junii ecclesia Romana pastore vacante per privacionem et ejeccionem duorum videlicet Angelif Corario olim Gregorii XII et Petri de Luna olim Benedicti XIII nuncupatorum contendencium de papatu per sanctam synodum sentencialiter factam, [13"] et presentibus reverendissimis in Christo patribus domino fratre Petro episcopo Faventinog, domino fratre Jacobo episcopo Laudensi, necnon venerabilibus viris domino fratre Johanne abbate sancte Justine Paduensis diocesis, domino fratre Bern- hardoh abbate monasterii sancti Michaelis de Podiobonicii? Florentinensis diocesis, et spectabili viro Wenczeßlao de Doniniik comite testibus ad premissa habitis vocatis pariter et rogatis !. Deinde quilibet cardinalium suprascriptorumm subscribit se manu propria in hunc vel" consimilem modum: Ego Nycolaus episcopus Albanensis sancte Romane ecclesie cardinalis omnibus suprascriptis interfui et consensi illaque approbo et me propria manu subscripsi °. Forma sequitur notariorum. Et ego Venancius quondam Raynaldi de confratribus de Sarnanop Camerinensis" s5 diocesis, imperiali auctoritate publicus notarius et judex ordinarius constitutus, prescriptis omnibus et singulis una cum prenominatis notarior et testibus presens fui, rogatus et requisitus a prescriptis partibus una cum prescripto Angelo notario, ut unus nostrum scriberet, alter subscriberet. de ipsius consensu scripsi in presenti pergameno connexo quatuor pergamenis propter longitudinem scripturarum, et ipse eciam debet sua sub- 40 scripcione roborare, publicavique et signum meum apposui consuetum ad fidem et testimonium omnium per me scriptorum. 5 15 25 30 1409 Juni 8 1409 Juni 8 45 n) W observare. b) A Saruano, Bescheint Sarnano (oder Sarnano 7). W Sarmano. c) ABW Cameren mil Uberstrich. d) ABW nostro. e) W fuerint. f) G add. de. g) A Faventin mit Uberstrich, GW Faventino. h) W Worn- hardo. i) A fraglos Barentinensis : BG Varentinensis : W Vorentinensis; so nicht zu finden. k) A Doninii, BW Donynii, G Dominis ; B ohne de, G ohne comite. 1) B add. etc. m) BG subscriptorum, W supra- scriptorum. n) sic W, om. ABG. o) B add. etc. p) BSarnano? W Sarnano oder Saruano, A Saruano. q) AB tcie oben, W Kamerenen mil Uberstrich. r) A notariis, BW notario. 2 1 Camerino, in marca Anconitana. Bei Dietrich von Niem erscheint ein Bern- hardus tit. S. Michaelis de Podiobonysii ordinis S. Benedicti Florentinensis dioeceseos.
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598 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 Ego Angelus quondam Thome Murronia de civitati Reatinensi, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus ac camere apostolice notarius literarumque apostolicarum scriptor et abbreviator, hiis omnibus et singulis suprascriptisb dum sic agerentur una cum predicto Venancio notario rogatus interfui. ideo manu propria me subscripsi et ea usitato proprio signo signavi in fidem et testimonium omnium premissorum“. I1409 322. Klaus von Rinckenberg und Konrad Roseler aus Speier an ungen. Stadt 1, von Spt. 24 einem Gerücht daß das Konzil von Pisa die Gesandtschaft K. Wenzels nur nach dessen kurfürstlichem Rang behandelt habe u. a. m., auch von der Speierer Antwort an K. Ruprecht. [1409] Sept. 24 [Speier J. Aus Basel St. A. lad. G III cop. chart. coaev. ohne Verschickungsschnitte. Auch Wencker kannte das Stück, wie aus seinen Excerpta 1 fol. 191, ba auf der ehe- maligen Straßburger Seminarbibliothek hervorgeht; wahrscheinlich sah er es im Straßt- burger Stadtarchiv. 10 Ersamen lieben frunde. unser fruntlicher williger dienst si uwer fruntschaft alle- zit bevor. und wir danken uwer ersamkeitd flißklichen uwer fruntlichen schrift und 15 botschaft, und begeren ouch daz mit gütem willen umbe uch allezit zü gedienen und ze beschulden. und also ir in sunderheit an uns begernde sint, obe wir it fremdes wistent daz ze schribende si, daz wir úch daz wissen woltent lossen: also ver- kunden wir uwer fruntschaft, daz man bi uns ze Spir zitlichen gesaget hat, wie das das concilium zů Pise kunig Wenczelaus von Beheim botschaft als eins Römischen 20 kúniges botschaft empfangen und geseczet hettent. daz ist uns nuwelinges von gar erbern glaubpern lúten, die ouch dobi gewesen sint und gesehen und gehôret haben, eigentlichen vúrkommen daz das concilium zú Pise desselben koniges von Beheim nit also eins Rômischen kúniges botschaft geseczet, sunder sie habent sine botschaft noch wirdikeit sines kurfúrstentůmes geseczet und empfangen. darzů so habent dieselben 25 erbern lúte gesaget, daz sich die von Venedie vaste werbende und arbeitende sin umbe eine rahtunge zwúschent dem nuwen und dem alten babste, und daz dieselben erbern lúte uf dieselbe zit zû Venedie in trefflicher botschaft wise gewest sint also daz in wol kuntlichen ist, und sie meinent daz die rahtunge zwúschent den zwein bebesten also geschehe und daz babest Gregorius cardinal blibe und daz ime darzû das patriarchat so zů Frigûl werde. item so hat man uns vúr war gesagt, daz bobest Gregorius zû Civitat in Frigül beseczet und belegen si, also daz er weder hinder sich noch vúr sich von dannen noch nieman von ime oder zû ime kommen môge. anders wissen wir zů diser zit nit fremder mere. danne von der antwurte wegen, unserme herren dem kunige ze geben 2, wôllen wir vúr unsere frunde bringen; und wes die zû rate werden, s5 wôllen wir úch alsdanne mit unser botschaft lossen wissen. datum nostris sub sigillis tercia feria post diem sancti Mauricii et sociorum ejus. Claus von Rinckenberg und Conrat Roseler. 11409) Spt. 24 a) A Muironi? BW Murroni. b) BW supradictis. c) B add. etc. d) Vorl. ersannkeit, etwa ersamikeit? 4 Schäfte. e) Vorl. kurfúrstůmes. 40 1 Vielleicht an Straßtburg, von wo solche Mit- theilungen dann häufig weiter nach Basel befördert wurden, in dessen Archiv sich eben die Abschrift befindet; das fehlende Jahr ergiebt sich aus dem Inhalt, ebenso der Ausgangsort Speier. Auf nr. 285.
598 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1409 Juni 8 Ego Angelus quondam Thome Murronia de civitati Reatinensi, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus ac camere apostolice notarius literarumque apostolicarum scriptor et abbreviator, hiis omnibus et singulis suprascriptisb dum sic agerentur una cum predicto Venancio notario rogatus interfui. ideo manu propria me subscripsi et ea usitato proprio signo signavi in fidem et testimonium omnium premissorum“. I1409 322. Klaus von Rinckenberg und Konrad Roseler aus Speier an ungen. Stadt 1, von Spt. 24 einem Gerücht daß das Konzil von Pisa die Gesandtschaft K. Wenzels nur nach dessen kurfürstlichem Rang behandelt habe u. a. m., auch von der Speierer Antwort an K. Ruprecht. [1409] Sept. 24 [Speier J. Aus Basel St. A. lad. G III cop. chart. coaev. ohne Verschickungsschnitte. Auch Wencker kannte das Stück, wie aus seinen Excerpta 1 fol. 191, ba auf der ehe- maligen Straßburger Seminarbibliothek hervorgeht; wahrscheinlich sah er es im Straßt- burger Stadtarchiv. 10 Ersamen lieben frunde. unser fruntlicher williger dienst si uwer fruntschaft alle- zit bevor. und wir danken uwer ersamkeitd flißklichen uwer fruntlichen schrift und 15 botschaft, und begeren ouch daz mit gütem willen umbe uch allezit zü gedienen und ze beschulden. und also ir in sunderheit an uns begernde sint, obe wir it fremdes wistent daz ze schribende si, daz wir úch daz wissen woltent lossen: also ver- kunden wir uwer fruntschaft, daz man bi uns ze Spir zitlichen gesaget hat, wie das das concilium zů Pise kunig Wenczelaus von Beheim botschaft als eins Römischen 20 kúniges botschaft empfangen und geseczet hettent. daz ist uns nuwelinges von gar erbern glaubpern lúten, die ouch dobi gewesen sint und gesehen und gehôret haben, eigentlichen vúrkommen daz das concilium zú Pise desselben koniges von Beheim nit also eins Rômischen kúniges botschaft geseczet, sunder sie habent sine botschaft noch wirdikeit sines kurfúrstentůmes geseczet und empfangen. darzů so habent dieselben 25 erbern lúte gesaget, daz sich die von Venedie vaste werbende und arbeitende sin umbe eine rahtunge zwúschent dem nuwen und dem alten babste, und daz dieselben erbern lúte uf dieselbe zit zû Venedie in trefflicher botschaft wise gewest sint also daz in wol kuntlichen ist, und sie meinent daz die rahtunge zwúschent den zwein bebesten also geschehe und daz babest Gregorius cardinal blibe und daz ime darzû das patriarchat so zů Frigûl werde. item so hat man uns vúr war gesagt, daz bobest Gregorius zû Civitat in Frigül beseczet und belegen si, also daz er weder hinder sich noch vúr sich von dannen noch nieman von ime oder zû ime kommen môge. anders wissen wir zů diser zit nit fremder mere. danne von der antwurte wegen, unserme herren dem kunige ze geben 2, wôllen wir vúr unsere frunde bringen; und wes die zû rate werden, s5 wôllen wir úch alsdanne mit unser botschaft lossen wissen. datum nostris sub sigillis tercia feria post diem sancti Mauricii et sociorum ejus. Claus von Rinckenberg und Conrat Roseler. 11409) Spt. 24 a) A Muironi? BW Murroni. b) BW supradictis. c) B add. etc. d) Vorl. ersannkeit, etwa ersamikeit? 4 Schäfte. e) Vorl. kurfúrstůmes. 40 1 Vielleicht an Straßtburg, von wo solche Mit- theilungen dann häufig weiter nach Basel befördert wurden, in dessen Archiv sich eben die Abschrift befindet; das fehlende Jahr ergiebt sich aus dem Inhalt, ebenso der Ausgangsort Speier. Auf nr. 285.
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M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 599 323. P. Alexander V an K. Wenzel: dankt für die durch den kön. Gesandten Johannes 1409 Nase übermittelte Ratifikation des früher zwischen den kön. Gesandten und den Kardinälen von Pisa abgeschlossenen Vertrags [vom 8 Juni 1409 nr. 321], äußert sich im übrigen zurückhaltend. 1409 Dec. 10 Pistoja. Dec. 10 10 W aus Wien H. H. St.-Archiv jetzige Signatur Bohem. nr. 1179 Repertor. XII Kasten 247 Lade 27 lit. cl. mb.; daß es lit. cl. ist, zeigen die Adresse und die behufs des Öffnens in das Pergament gemachten Einschnitte, nur sind Hanfschnur und Bulle nicht mehr vorhanden. Auf Rückseite findet sich noch der Name Job, wahrscheinlich der des Bullators oder auch des Registrators. (Die Art der Sigelung und Schließung scheint die gleiche wie RTA. 2 nr. 208 und 209.) Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 129 f. nr. 219 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 186 nr. 36 aus Pelzel (irrig unter Dec. 13). Alexander episcopus servus servorum dei. carissimo in Christo filio Wenceslao Romanorum et Bohemie regi illustri salutem et apostolicam benedictionem. veniens nuper ad presentiam nostram dilectus filius magister Johannes Nase decretorum doctor tue serenitatis orator plures ejusdem serenitatis litteras et inter cetera quoddam instru- mentum 1, in quo illa, que pridem inter collegium venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium, de quorum numero tunc eramus, et dilectos filios . . ora- tores tuos 2 tunc in civitate Pisana constitutos conventa et conclusa fuerunt, per eandem serenitatem tuam solemniter confirmantur, nobis infra statutum terminum presentavit. quod quidem instrumentum, a nobis gratanter et cum singulari consolatione susceptum, in presentia eorumdem venerabilium fratrum nostrorum legi fecimus et patenter ipsis audientibus recitari, ut sinceritas voluntatis et fervor animi tui omnibus pariter inno- tesceret. super quibus eandem serenitatem tuam plurimum in domino commendantes et dignis laudibus prosequentes hortamur, ut magno ac sublimi animo ad efficacem atque laudabilem prosequutionem rerum, prout decet tantum principem, fortiter animeris. super nonnullis autem punctis que idem Johannes ex parte celsitudinis tue nobis exposuit viva voce, quoniam discussione quadam indigere noscuntur, necdum deliberare potuimus, sed conari intendimus et in hiis et in aliis eandem celsitudinem tuam, quantum cum dec so valuerimus, consolari. data Pistorii 4 idus decembris pontificatus nostri anno primo. [in verso] Carissimo in Christo filio Wenceslao Romanorum et Bohemie regi illustri. 15 20 25 1409 Dec. 10 A. Fidelis. 1 Der Vertrag vom 8 Juni 1409 nr. 321 art. 9 nahm eine fünfmonatliche Frist für die kön. Rati- 35 fikation in Aussicht, diese Ratifikation ist hier oben gemeint. 2 Genannt in der Vollmacht vom 15 Merz 1409 nr. 318.
M. 4. Anh.: Verhältnis K. Wenzels zum Konzil von Pisa nr. 310-323. 599 323. P. Alexander V an K. Wenzel: dankt für die durch den kön. Gesandten Johannes 1409 Nase übermittelte Ratifikation des früher zwischen den kön. Gesandten und den Kardinälen von Pisa abgeschlossenen Vertrags [vom 8 Juni 1409 nr. 321], äußert sich im übrigen zurückhaltend. 1409 Dec. 10 Pistoja. Dec. 10 10 W aus Wien H. H. St.-Archiv jetzige Signatur Bohem. nr. 1179 Repertor. XII Kasten 247 Lade 27 lit. cl. mb.; daß es lit. cl. ist, zeigen die Adresse und die behufs des Öffnens in das Pergament gemachten Einschnitte, nur sind Hanfschnur und Bulle nicht mehr vorhanden. Auf Rückseite findet sich noch der Name Job, wahrscheinlich der des Bullators oder auch des Registrators. (Die Art der Sigelung und Schließung scheint die gleiche wie RTA. 2 nr. 208 und 209.) Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkk. 129 f. nr. 219 aus W. — Regest Chmel reg. Rup. 186 nr. 36 aus Pelzel (irrig unter Dec. 13). Alexander episcopus servus servorum dei. carissimo in Christo filio Wenceslao Romanorum et Bohemie regi illustri salutem et apostolicam benedictionem. veniens nuper ad presentiam nostram dilectus filius magister Johannes Nase decretorum doctor tue serenitatis orator plures ejusdem serenitatis litteras et inter cetera quoddam instru- mentum 1, in quo illa, que pridem inter collegium venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium, de quorum numero tunc eramus, et dilectos filios . . ora- tores tuos 2 tunc in civitate Pisana constitutos conventa et conclusa fuerunt, per eandem serenitatem tuam solemniter confirmantur, nobis infra statutum terminum presentavit. quod quidem instrumentum, a nobis gratanter et cum singulari consolatione susceptum, in presentia eorumdem venerabilium fratrum nostrorum legi fecimus et patenter ipsis audientibus recitari, ut sinceritas voluntatis et fervor animi tui omnibus pariter inno- tesceret. super quibus eandem serenitatem tuam plurimum in domino commendantes et dignis laudibus prosequentes hortamur, ut magno ac sublimi animo ad efficacem atque laudabilem prosequutionem rerum, prout decet tantum principem, fortiter animeris. super nonnullis autem punctis que idem Johannes ex parte celsitudinis tue nobis exposuit viva voce, quoniam discussione quadam indigere noscuntur, necdum deliberare potuimus, sed conari intendimus et in hiis et in aliis eandem celsitudinem tuam, quantum cum dec so valuerimus, consolari. data Pistorii 4 idus decembris pontificatus nostri anno primo. [in verso] Carissimo in Christo filio Wenceslao Romanorum et Bohemie regi illustri. 15 20 25 1409 Dec. 10 A. Fidelis. 1 Der Vertrag vom 8 Juni 1409 nr. 321 art. 9 nahm eine fünfmonatliche Frist für die kön. Rati- 35 fikation in Aussicht, diese Ratifikation ist hier oben gemeint. 2 Genannt in der Vollmacht vom 15 Merz 1409 nr. 318.
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600 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. €140s 324. Antwort K. Sigmunds an die Gesandtschaft der Kardinäle P. Gregors XII zu Sommer Pisa, die ihn um Rath und Unterstützung bitten: er will ein Generalkonzil unter- stützen, welches zunächst entscheidet ob P. Gregor an sein Versprechen (eventueller Cession) gebunden sei oder nicht, und welches dann erst, wenn der Pabst demselben nicht nachkommt, zu weiteren Maßregeln event. zur Neuwahl schreitet; sonst wird er an P. Gregor festhalten. [1408 Anfang Sommers 1.] in.] 5 Aus Wolfenbüttel Bibliothek cod. Helmstad. 361 fol. 5 ab (früher 166 ab) cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift De ambasiata super responsionem dominorum car- dinalium per dominum regem Sigismundum Ungarie. 10 [1] Et primo, sicut prefati domini cardinales a ab ipso domino rege consilium petunt et favores etc., respondit dominus rex: intencio sua est quod totis viribus et juxta posse suum ac indefesse laborare intendit pro unione ecclesie et exaltacione, prout sui prede- cessores et majores hucusque semper fecerunt, doletque ex intimis de dissencione sic inter summum pontificem et dominos cardinales exorta, prout per scripta dictorum 15 dominorum cardinalium sanius intellexitb. quare prefata regia majestas scribit ipsi summo pontifici hortando eum, ut attendat ad perficiendum illud sanctum unionis opus et ad servandum votum et promissum, prout suis literis universis Christi principibus regieque majestati duxit lacius intimandum. [2] Item, ubi petitur a prefato domino rege consilium, videtur ipsi domino regi, 20 quod domini cardinales taliter procedant quod ex processu eorum et prosecucione non proveniat" error pejor priori et major scissura in dei ecclesia. [3] Item videtur regie majestati ad perficiendum hujusmodi sanctum unionis opus, in quantum papa attendere non voluerit ad votum promissum et juramentum, quod reverendissimi domini cardinales attendant ad concilium generale 2 et se disponant una 25 cum collegio anticardinalium, ita quod omnes principes, qui in eorum propriis personis interesse non poterint, eorum prelatos et alios ad hoc aptos dirigant et mittant, qui una cum dictis dominis cardinalibus errorem discuciant et ad bonum finem determinent, non tamen quoad contencionem papatus, sed an papa teneatur ad promissum. non tollitur per hoc dominis cardinalibus potestas eligendid, quia, si papa voto et promisso so satisfacere non curaverit, ut prefertur, extunc prefati domini cardinales maturo et deliberato consilio habito procedere poterunte et juxta predicti concilii generalis et juris ordinemf errorem predictum decernere et determinares. [3 "] movetur eciam illa de causa prelibatus dominus rex ad generale concilium, quod, si papa adimplere non volu- erit votum promissum et juramentum, ut prefertur, et prelibati domini cardinales ad eleccionem tercii procederent sine consilioh principum et prelatorum, posset sequi exinde error pejor priori, et sic unus principum uniusi partem teneretk, alter alterius, et sic 35 a) durch das ganze Stück abgekürzt card. b) Absatz im cod. c.) cod. perveniat. d) Absats im cod. e) cod. poterant. f) cod. ordinis. g) Absats im cod. h) cod. concilio. i) om. cod. k) cod. tenet mil Uberstrich. 1 Uber die Datierung s. die Einleitung zu dieser litera. €Unter diesem Generalkonzil versteht Sigmund ein solches, auf dem auch P. Gregor erscheint, und zwar meint er eigentlich, daß die Kardinäle sich mit Gregor verständigen sollen, dessen Konzil zu besuchen, wie aus art. 7 und 8, sowie der Ant- 40 wort der Venetianer vom 23 Okt. 1408 nr. 325 deutlich hervorgeht; Sigmund drückt seine Meinung hier nur etwas diplomatisch in schonender Form aus. Man sieht, er steht eigentlich auf dem Stand- punkt K. Ruprechts. 45
600 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. N. Fünfter Anhang: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. €140s 324. Antwort K. Sigmunds an die Gesandtschaft der Kardinäle P. Gregors XII zu Sommer Pisa, die ihn um Rath und Unterstützung bitten: er will ein Generalkonzil unter- stützen, welches zunächst entscheidet ob P. Gregor an sein Versprechen (eventueller Cession) gebunden sei oder nicht, und welches dann erst, wenn der Pabst demselben nicht nachkommt, zu weiteren Maßregeln event. zur Neuwahl schreitet; sonst wird er an P. Gregor festhalten. [1408 Anfang Sommers 1.] in.] 5 Aus Wolfenbüttel Bibliothek cod. Helmstad. 361 fol. 5 ab (früher 166 ab) cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift De ambasiata super responsionem dominorum car- dinalium per dominum regem Sigismundum Ungarie. 10 [1] Et primo, sicut prefati domini cardinales a ab ipso domino rege consilium petunt et favores etc., respondit dominus rex: intencio sua est quod totis viribus et juxta posse suum ac indefesse laborare intendit pro unione ecclesie et exaltacione, prout sui prede- cessores et majores hucusque semper fecerunt, doletque ex intimis de dissencione sic inter summum pontificem et dominos cardinales exorta, prout per scripta dictorum 15 dominorum cardinalium sanius intellexitb. quare prefata regia majestas scribit ipsi summo pontifici hortando eum, ut attendat ad perficiendum illud sanctum unionis opus et ad servandum votum et promissum, prout suis literis universis Christi principibus regieque majestati duxit lacius intimandum. [2] Item, ubi petitur a prefato domino rege consilium, videtur ipsi domino regi, 20 quod domini cardinales taliter procedant quod ex processu eorum et prosecucione non proveniat" error pejor priori et major scissura in dei ecclesia. [3] Item videtur regie majestati ad perficiendum hujusmodi sanctum unionis opus, in quantum papa attendere non voluerit ad votum promissum et juramentum, quod reverendissimi domini cardinales attendant ad concilium generale 2 et se disponant una 25 cum collegio anticardinalium, ita quod omnes principes, qui in eorum propriis personis interesse non poterint, eorum prelatos et alios ad hoc aptos dirigant et mittant, qui una cum dictis dominis cardinalibus errorem discuciant et ad bonum finem determinent, non tamen quoad contencionem papatus, sed an papa teneatur ad promissum. non tollitur per hoc dominis cardinalibus potestas eligendid, quia, si papa voto et promisso so satisfacere non curaverit, ut prefertur, extunc prefati domini cardinales maturo et deliberato consilio habito procedere poterunte et juxta predicti concilii generalis et juris ordinemf errorem predictum decernere et determinares. [3 "] movetur eciam illa de causa prelibatus dominus rex ad generale concilium, quod, si papa adimplere non volu- erit votum promissum et juramentum, ut prefertur, et prelibati domini cardinales ad eleccionem tercii procederent sine consilioh principum et prelatorum, posset sequi exinde error pejor priori, et sic unus principum uniusi partem teneretk, alter alterius, et sic 35 a) durch das ganze Stück abgekürzt card. b) Absatz im cod. c.) cod. perveniat. d) Absats im cod. e) cod. poterant. f) cod. ordinis. g) Absats im cod. h) cod. concilio. i) om. cod. k) cod. tenet mil Uberstrich. 1 Uber die Datierung s. die Einleitung zu dieser litera. €Unter diesem Generalkonzil versteht Sigmund ein solches, auf dem auch P. Gregor erscheint, und zwar meint er eigentlich, daß die Kardinäle sich mit Gregor verständigen sollen, dessen Konzil zu besuchen, wie aus art. 7 und 8, sowie der Ant- 40 wort der Venetianer vom 23 Okt. 1408 nr. 325 deutlich hervorgeht; Sigmund drückt seine Meinung hier nur etwas diplomatisch in schonender Form aus. Man sieht, er steht eigentlich auf dem Stand- punkt K. Ruprechts. 45
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N. 5. Anh.: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. 601 15 25 de singulis, quod maxime advertendum esta. si vero prelibati domini cardinales de consiliob principum et prelatorum procedant ad explanacionem supradicti erroris et eleccionem tercii, extunc omnes principes et prelati, de quorume consilio talia fient, ab eisdem dominis cardinalibus eorumque eleccione nullo modo recedere poterunt, sed eos d 5 et eum toto posse manutenere et defendere. [4] Item exponatur ipsis dominis cardinalibus: si voluerint attenderee ad viam concilii generalis predictam, in quantum papa non observaverit promissa, ut premittitur, extunc inantea dominus rex cum regnis ac dominiis se offert et asistere vult ipsis dominis cardinalibus toto suo posse ad ipsorum dominorum cardinalium peticionem, quia 10 via ista regie majestati videtur utilior melior sanccior et securior. [5] Item, si domini cardinales velint attendere ad premissa et regie voluntati an- nuere, ut predicitur, tunc nunccius et ambasiator mittendus offerre debet dominis car- dinalibus ex parte ipsius domini regis, quomodo ipse dominus rex ad eorum requisi- cionem et una cum nuncciis ipsorum ad serenissimum dominum regem Francie regem Ludevicum1 et ceteros principes regni Francie super ipso concilio determinando nunc- cios et oratores suos destinare velit ad inducendum ipsos dominos et principes ad viam eandem. [6] Item, si prelibati domini cardinales nollent attendere ad concilium generale, ut prefertur, nec adimplere intencionemf dicti domini regis, et papa dictam viam sequi 20 vellet non tamen quoad contencionem papatus sed solum super decisione an papa tene- retur ad promissa" vel ne, extunc prelibatus dominus rex sequi vult voluntatem pape et ipsius partem tenere et observare. [7] Item, si concordatum fieret inter papam et cardinales de concilio, extunc ter- mino pendente nichilominush innovatur i quoad utramque partem 2. [8] Item de loco pro concilio generali habendo videtur domino regi, ut locus non eligatur suspectus, sed patria Fori-Julii regie majestati tam pro ultramontanis quam citra videretur melior et securior, quia tam per mare quam per terram venire poterunt et est patria multum fertilis. [1408 Sommer in.] 30 a) Absulz im cod. b) cod. concilio hier und gleich weiterhin. c) cod. quarum? d) cod. vos. e) om. cod. f) cod. mencionem. g) cod. premissa. h) cod. inchoatus? i) sic. 35 1 Uber das Verhältnis desselben zu Sigmund unterrichtet das Schreiben der Französ. Gesandten an K. Sigmund gegen Ende des Jahres 1408, worin Sigmund aufgefordert wird, sich den in Pisa versammelten Kardinälen zuzuwenden, un- datiert; in Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 105 ab cop. ch. coaev., gedruckt daraus bei Martène et Durand coll. ampl. 7, 864-866. 2 Höchst wahrscheinlich ist hier das Subjekt zu innovatur, etwa processus oder ein Wort ähnlichen Sinnes, ausgefallen; oder man müßste annehmen, daß innovatur absolut steht in der Bedeutung „es geht wider an". Deutsche Reichstags-Akten VI. 76
N. 5. Anh.: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. 601 15 25 de singulis, quod maxime advertendum esta. si vero prelibati domini cardinales de consiliob principum et prelatorum procedant ad explanacionem supradicti erroris et eleccionem tercii, extunc omnes principes et prelati, de quorume consilio talia fient, ab eisdem dominis cardinalibus eorumque eleccione nullo modo recedere poterunt, sed eos d 5 et eum toto posse manutenere et defendere. [4] Item exponatur ipsis dominis cardinalibus: si voluerint attenderee ad viam concilii generalis predictam, in quantum papa non observaverit promissa, ut premittitur, extunc inantea dominus rex cum regnis ac dominiis se offert et asistere vult ipsis dominis cardinalibus toto suo posse ad ipsorum dominorum cardinalium peticionem, quia 10 via ista regie majestati videtur utilior melior sanccior et securior. [5] Item, si domini cardinales velint attendere ad premissa et regie voluntati an- nuere, ut predicitur, tunc nunccius et ambasiator mittendus offerre debet dominis car- dinalibus ex parte ipsius domini regis, quomodo ipse dominus rex ad eorum requisi- cionem et una cum nuncciis ipsorum ad serenissimum dominum regem Francie regem Ludevicum1 et ceteros principes regni Francie super ipso concilio determinando nunc- cios et oratores suos destinare velit ad inducendum ipsos dominos et principes ad viam eandem. [6] Item, si prelibati domini cardinales nollent attendere ad concilium generale, ut prefertur, nec adimplere intencionemf dicti domini regis, et papa dictam viam sequi 20 vellet non tamen quoad contencionem papatus sed solum super decisione an papa tene- retur ad promissa" vel ne, extunc prelibatus dominus rex sequi vult voluntatem pape et ipsius partem tenere et observare. [7] Item, si concordatum fieret inter papam et cardinales de concilio, extunc ter- mino pendente nichilominush innovatur i quoad utramque partem 2. [8] Item de loco pro concilio generali habendo videtur domino regi, ut locus non eligatur suspectus, sed patria Fori-Julii regie majestati tam pro ultramontanis quam citra videretur melior et securior, quia tam per mare quam per terram venire poterunt et est patria multum fertilis. [1408 Sommer in.] 30 a) Absulz im cod. b) cod. concilio hier und gleich weiterhin. c) cod. quarum? d) cod. vos. e) om. cod. f) cod. mencionem. g) cod. premissa. h) cod. inchoatus? i) sic. 35 1 Uber das Verhältnis desselben zu Sigmund unterrichtet das Schreiben der Französ. Gesandten an K. Sigmund gegen Ende des Jahres 1408, worin Sigmund aufgefordert wird, sich den in Pisa versammelten Kardinälen zuzuwenden, un- datiert; in Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 105 ab cop. ch. coaev., gedruckt daraus bei Martène et Durand coll. ampl. 7, 864-866. 2 Höchst wahrscheinlich ist hier das Subjekt zu innovatur, etwa processus oder ein Wort ähnlichen Sinnes, ausgefallen; oder man müßste annehmen, daß innovatur absolut steht in der Bedeutung „es geht wider an". Deutsche Reichstags-Akten VI. 76
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602 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 325. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an einen gen. Gesandten K. Sigmunds 1. Okt. 23 1408 Oktober 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 120 b-121a mb. coaev., mit dem Datum Die dicto octobris, was sich auf das vorhergehende Datum des 23 Okt. 1408 bezieht. 5 Zu antworten: auf das Gesuch des Gesandten K. Sigmunds, Wilhelm de Prata 2, beim P. Gregor XII und den Kardinälen deren Versöhnung zu betreiben und zu bewirken daß Gregor an seinem angesagten Konzil festhalte, ut in eo determinetur, an ipse dominus papa teneatur observare promissa vel ne, et, si determinaretur de non, quod tunc ipse dominus papa stare debeat omni deter- minationi dicti concilii pro remotione scismatis et perfectione unionis, antworten sie mit Hinweis auf 10 ihre Gesandtschaft an den Pabst und auf andere Gesandtschaften aus Böhmen und Deutschland die zu demselben Zweek unterwegs sind 3. [Folgen zwei andere uns nicht angehende Punkte.] 140s 326. Michael Steno Doge von Venedig an die in Pisa versammelten Kardinäle: er Nor. 9 könne den beiden von ihnen in verschiedene Länder abgeordneten Kardinälen im Venetianischen Gebiet Schutz und Förderung einstweilen nicht gewähren, da er sich 15 verpflichtet habe den Vermittlungsversuch K. Sigmunds von Ungarn zwischen der Kurie zu Rom und den Kardinälen zu unterstützen 4. 1408 Nov. 9 Venedig. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 102 ab cop. ch. coaev. coll. Martène ampliss. coll. 7, 886 f. mit der Uberschrift Epistola Michaelis Stenonis ducis Venetiarum ad cardinales; darunter Missum a rege Hungariae Guillelmum de 20 Prata ad reconciliandos cum papa cardinales scribit nec posse interim eorum litteris Schon vorher am 2 Okt. 1408 beschließt der Rath einen Bericht an K. Sigmund über den Stand der Kirchenangelegenheit (auf den früher durch dessen Gesandten den Erzb. von Spalato geäußerten Wunsch, ihm zu schreiben): sie haben die Auf- forderungen zum Konzil von P. Gregor XII und von den Kardinälen erhalten, und, da 2 Konzilien nur noch mehr Irrsal anrichten, haben sie eine Gesandtschaft zum Pabst und zu den Kardinälen geschickt, die für Ein gemeinsames Konzil wirken soll, dessen Entscheid beide Theile durch offene Briefe sich verpflichten sollen anzuerkennen; Ve- nedig St.A. l. c. fol. 118b mb. coaev. Die er- wähnte Gesandtschaft war am 3 Sept. beschlossen, s. Venedig St. A. l. c. fol 112b; der Gesandte war Rosso Marino, seine Instruktionen ibid. fol. 113 a ff.; vgl. auch ibid. fol. 83 b ff. 2 So heißt er und nicht de Prato, wie er in den Noten zum Schreiben des Johannes von Bens- heim nr. 369 Glosse 108 genannt wird; er er- scheint unter anderen Adligen aus der Trevi- sanischen und Friaulischen Gegend bei Muratori scriptores rer. Ital. 18 pag. 1009 D und bei Mansi coll. conc. 26, 1095. Er war, wie aus der erstangeführten Glosse 108 hervorgeht, Gesandter K. Sigmunds beim Konzil zu Pisa, vgl. die Ein- leitung zu dieser lit. N p. 344, 25ff. und den Brief Michael Steno's vom 9 Nov. 1408 nr. 326. s Am 23 Okt. 1408 beschließt der Rath auch 25 einem Gesandten des Pabstes zu antworten: man habe nichts zu sagen, da ihr Gesandter gerade zur Kurie gegangen sei und sie wissen daß auch ein Gesandter K. Sigmunds und mehrere Gesandte aus Böhmen und Deutschland dorthin gehen ; man höre auch, daß der Pabst sich nach Rimini be- geben habe oder nächstens begeben werde; Venedig St. A. l. c. fol. 120b mb. coaev. — Sodann erfolgt am 15 Nov. 1408 ein Beschluß des Rathes, dem Gesandten Karls de Malatestis, dem Eremiten Jeronimus, zu antworten: in Betreff seiner Auf- forderung für die Kircheneinheit zu wirken theilen sie ihm ihre Maßregeln in Ubereinstimmnng mit K. Sigmund mit und ersuchen ihn für Rimini als Ort des Konzils beim Pabst und bei den Kardi- 40 nälen zu wirken; Venedig St. A. l. c. fol. 123b mb. cоаеv. * Dieser Brief ist an dem Tage seines Datums von dem Rathe zu Venedig beschlossen worden, s. Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, 45 registro 3 fol. 121b mb. coaev. 30 35
602 Königlicher Fürstentag zu Frankfurt im Januar 1409. 1408 325. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an einen gen. Gesandten K. Sigmunds 1. Okt. 23 1408 Oktober 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 3 fol. 120 b-121a mb. coaev., mit dem Datum Die dicto octobris, was sich auf das vorhergehende Datum des 23 Okt. 1408 bezieht. 5 Zu antworten: auf das Gesuch des Gesandten K. Sigmunds, Wilhelm de Prata 2, beim P. Gregor XII und den Kardinälen deren Versöhnung zu betreiben und zu bewirken daß Gregor an seinem angesagten Konzil festhalte, ut in eo determinetur, an ipse dominus papa teneatur observare promissa vel ne, et, si determinaretur de non, quod tunc ipse dominus papa stare debeat omni deter- minationi dicti concilii pro remotione scismatis et perfectione unionis, antworten sie mit Hinweis auf 10 ihre Gesandtschaft an den Pabst und auf andere Gesandtschaften aus Böhmen und Deutschland die zu demselben Zweek unterwegs sind 3. [Folgen zwei andere uns nicht angehende Punkte.] 140s 326. Michael Steno Doge von Venedig an die in Pisa versammelten Kardinäle: er Nor. 9 könne den beiden von ihnen in verschiedene Länder abgeordneten Kardinälen im Venetianischen Gebiet Schutz und Förderung einstweilen nicht gewähren, da er sich 15 verpflichtet habe den Vermittlungsversuch K. Sigmunds von Ungarn zwischen der Kurie zu Rom und den Kardinälen zu unterstützen 4. 1408 Nov. 9 Venedig. Aus Paris Nat.-Bibl. cod. ms. lat. 12542 fol. 102 ab cop. ch. coaev. coll. Martène ampliss. coll. 7, 886 f. mit der Uberschrift Epistola Michaelis Stenonis ducis Venetiarum ad cardinales; darunter Missum a rege Hungariae Guillelmum de 20 Prata ad reconciliandos cum papa cardinales scribit nec posse interim eorum litteris Schon vorher am 2 Okt. 1408 beschließt der Rath einen Bericht an K. Sigmund über den Stand der Kirchenangelegenheit (auf den früher durch dessen Gesandten den Erzb. von Spalato geäußerten Wunsch, ihm zu schreiben): sie haben die Auf- forderungen zum Konzil von P. Gregor XII und von den Kardinälen erhalten, und, da 2 Konzilien nur noch mehr Irrsal anrichten, haben sie eine Gesandtschaft zum Pabst und zu den Kardinälen geschickt, die für Ein gemeinsames Konzil wirken soll, dessen Entscheid beide Theile durch offene Briefe sich verpflichten sollen anzuerkennen; Ve- nedig St.A. l. c. fol. 118b mb. coaev. Die er- wähnte Gesandtschaft war am 3 Sept. beschlossen, s. Venedig St. A. l. c. fol 112b; der Gesandte war Rosso Marino, seine Instruktionen ibid. fol. 113 a ff.; vgl. auch ibid. fol. 83 b ff. 2 So heißt er und nicht de Prato, wie er in den Noten zum Schreiben des Johannes von Bens- heim nr. 369 Glosse 108 genannt wird; er er- scheint unter anderen Adligen aus der Trevi- sanischen und Friaulischen Gegend bei Muratori scriptores rer. Ital. 18 pag. 1009 D und bei Mansi coll. conc. 26, 1095. Er war, wie aus der erstangeführten Glosse 108 hervorgeht, Gesandter K. Sigmunds beim Konzil zu Pisa, vgl. die Ein- leitung zu dieser lit. N p. 344, 25ff. und den Brief Michael Steno's vom 9 Nov. 1408 nr. 326. s Am 23 Okt. 1408 beschließt der Rath auch 25 einem Gesandten des Pabstes zu antworten: man habe nichts zu sagen, da ihr Gesandter gerade zur Kurie gegangen sei und sie wissen daß auch ein Gesandter K. Sigmunds und mehrere Gesandte aus Böhmen und Deutschland dorthin gehen ; man höre auch, daß der Pabst sich nach Rimini be- geben habe oder nächstens begeben werde; Venedig St. A. l. c. fol. 120b mb. coaev. — Sodann erfolgt am 15 Nov. 1408 ein Beschluß des Rathes, dem Gesandten Karls de Malatestis, dem Eremiten Jeronimus, zu antworten: in Betreff seiner Auf- forderung für die Kircheneinheit zu wirken theilen sie ihm ihre Maßregeln in Ubereinstimmnng mit K. Sigmund mit und ersuchen ihn für Rimini als Ort des Konzils beim Pabst und bei den Kardi- 40 nälen zu wirken; Venedig St. A. l. c. fol. 123b mb. cоаеv. * Dieser Brief ist an dem Tage seines Datums von dem Rathe zu Venedig beschlossen worden, s. Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, 45 registro 3 fol. 121b mb. coaev. 30 35
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N. 5. Anh.: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. 603 responderi; am Rande ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. wol unsere Vor- 1408 lage. Gedruckt ferner Mansi coll. sanct. concil. 27 p. 172 aus Martène l. c. Nov. 9 Reverendissimi patres. recepimus et diligenter intelleximus litteras vestras datas 5 Pisis 28 mensis octobris proxime a elapsi 1, continentes, ut nobis placeat mandare offi- cialibus et subditis nostris ut in omnibus terris et locis nostris reverenter tractentur et honorentur duo reverendissimi cardinales nominati in vestris litteris quos destinatis ad diversas mundi partes pro bono unionis ecclesie sancte dei. ad quas respondemus quod hiis diebus proxime elapsis fuit ad presenciam nostram egregius ac spectabilis dominus 10 Guillermus de Prata comes de Porciliis orator serenissimi domini Sigismundi illustris regis Ungarie 2, significans nobis quod ad curiam proficiscitur procuraturus nomine dicti regis reconciliacionem vestrarum reverendissimarum paternitatum cum summo pontifice et reducere utramque partem ad unum concilium congregandum; rogavit, ut nobis placeret mandare nostro oratori ibidem existenti dicta de causa, quod sit secum ad 15 querendum et procurandum predicta, asserens quod de brevi accessuri sunt eciam ora- tores parciumb Bohemie et Almanie. cuic oratori regio respondimus, nosd esse con- tentos conplacere requisicioni regie. et sic precepimus observari per oratorem nostrum predictum. et propterea nobis non videtur, quod cum honore nostro possimus pro pre- senti dare responsivae requisicioni contente in dictis vestris litteris, donec informati 20 erimus de hiis que sequentur per accessum dicti oratoris domini regis Hungarie ad partes predictas. datum in nostro ducali palacio die 9 mensis novembris indictione 2 1408. Reverendissimis in Christo patribus dominis episcopis presbyteris et diaconis permissione divina sacrosancte Romane ecclesie cardi- nalibus. Michael Steno dei gracia dux Veneciarum. 1408 Nov. 9 1408 Okt. 28 25 a) proxim mit Uberstrich, wie in der gleich folgenden Stelle hiis diebus proxime elapsis. b) cod. add. h ausgestricken. c) cod. qui. d) om. cod. e) cod. wol responsam mit Abkürrung und nicht responsom. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Ein anderer Brief der Kardinäle an den Dogen, worin diese 30 ihn ersuchen, den Patriarchen von Aquileja zu unterstützen und P. Gregor zur Abdankung 2u bewegen, undatiert, findet sich in San-Daniele (bei Udine) Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 88-89 cop. ch. coaev. 2 S. nr. 325. 76*
N. 5. Anh.: Verhältnis K. Sigmunds zum Schisma nr. 324-326. 603 responderi; am Rande ex ms. illustrissimi domini Chauvelin, d. i. wol unsere Vor- 1408 lage. Gedruckt ferner Mansi coll. sanct. concil. 27 p. 172 aus Martène l. c. Nov. 9 Reverendissimi patres. recepimus et diligenter intelleximus litteras vestras datas 5 Pisis 28 mensis octobris proxime a elapsi 1, continentes, ut nobis placeat mandare offi- cialibus et subditis nostris ut in omnibus terris et locis nostris reverenter tractentur et honorentur duo reverendissimi cardinales nominati in vestris litteris quos destinatis ad diversas mundi partes pro bono unionis ecclesie sancte dei. ad quas respondemus quod hiis diebus proxime elapsis fuit ad presenciam nostram egregius ac spectabilis dominus 10 Guillermus de Prata comes de Porciliis orator serenissimi domini Sigismundi illustris regis Ungarie 2, significans nobis quod ad curiam proficiscitur procuraturus nomine dicti regis reconciliacionem vestrarum reverendissimarum paternitatum cum summo pontifice et reducere utramque partem ad unum concilium congregandum; rogavit, ut nobis placeret mandare nostro oratori ibidem existenti dicta de causa, quod sit secum ad 15 querendum et procurandum predicta, asserens quod de brevi accessuri sunt eciam ora- tores parciumb Bohemie et Almanie. cuic oratori regio respondimus, nosd esse con- tentos conplacere requisicioni regie. et sic precepimus observari per oratorem nostrum predictum. et propterea nobis non videtur, quod cum honore nostro possimus pro pre- senti dare responsivae requisicioni contente in dictis vestris litteris, donec informati 20 erimus de hiis que sequentur per accessum dicti oratoris domini regis Hungarie ad partes predictas. datum in nostro ducali palacio die 9 mensis novembris indictione 2 1408. Reverendissimis in Christo patribus dominis episcopis presbyteris et diaconis permissione divina sacrosancte Romane ecclesie cardi- nalibus. Michael Steno dei gracia dux Veneciarum. 1408 Nov. 9 1408 Okt. 28 25 a) proxim mit Uberstrich, wie in der gleich folgenden Stelle hiis diebus proxime elapsis. b) cod. add. h ausgestricken. c) cod. qui. d) om. cod. e) cod. wol responsam mit Abkürrung und nicht responsom. 1 Diesen Brief haben wir nicht. Ein anderer Brief der Kardinäle an den Dogen, worin diese 30 ihn ersuchen, den Patriarchen von Aquileja zu unterstützen und P. Gregor zur Abdankung 2u bewegen, undatiert, findet sich in San-Daniele (bei Udine) Stadtbibl. cod. Pancerae pag. 88-89 cop. ch. coaev. 2 S. nr. 325. 76*
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Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Während des Jahres 1409 wurden eine Reihe von Münztagen abgehalten, die zweckmästig hier als eine besondere Hauptabtheilung unter gemeinsamer Uberschrift zu- sammengefafit werden. Die ersten drei Tage, zu Heidelberg im Mai, ebendort im Juli, und zu Bacherach im September, wurden vom König ausgeschrieben, die ersten zwei als königliche Städtetage, der dritte als ein königlicher Kurfürsten- und Städtetag; zwei Rheinische Städtetage, zu Speier im Oktober und zu Köln im November, schlossen sich ihnen an. Die ganzen Verhandlungen drehten sich um Beseitigung der bei der Rheinischen Guldenprägung eingerissenen Misbräuche, um eine Neuordnung des Reichsgoldmünz- 10 wesens; König Kurfürsten und Städte waren dabei betheiligt. Es schien deshalb geboten, diese Tage in unsere Sammlung aufzunehmen. Es sind zum großen Theil bisher unbekannte Briefe und Akten die wir hier zu- sammenstellen. Man erhält durch sie werthvolle Aufschlüsse, und auch die drei wich- tigsten sonst schon gedruckten Stücke, der kurfürstliche Münzverein vom 15 August 1409 15 nr. 342 und die zwei Entwürfe eines städtischen Münzvertrages nr. 346 und 354, können erst in diesem Zusammenhang richtig beurtheilt werden. 5 A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. Den Gedanken, die Städte des Münzwesens wegen zu einer Versammlung zu be- rufen, hatte K. Ruprecht wol aus Anlaß jener Beschwerden gefaßt, die, nachdem seine 20 Bemühungen 1408 (vgl. Bacheracher Tag vom Juli 1408) vergeblich gewesen waren, auf dem Frankfurter Tage (s. diesen lit. G) im Januar 1409 abermals an ihn heran- traten. Nachdem er einige vorbereitende Schritte gethan, schrieb er die Versammlung auf den 19 bzw. 20 Mai nach Heidelberg aus. Unser Material unterrichtet uns be- sonders über die Vorverhandlungen, bietet aber auch vom Tage selbst ein städtisches 25 Protokoll nr. 336 dar. Durch dieses erhält man über den Gang der Verhandlungen und auch über die Theilnehmer der Versammlung Auskunft; Rheinische Fränkische und Schwäbische Städte hatten dieselbe beschickt. Da die Städtegesandten keine Vollmacht hatten, dem König die von ihm gewünschten Rathschläge zu ertheilen, und da andererseits der König es ablehnte, sich mit den Kurfürsten in Verbindung zu setzen, was er im so vorigen Jahre vergeblich gethan, so war das Ergebnis nur, daß eine neue Versammlung auf den 30 Juni bezw. 1 Juli verabredet wurde.
Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Während des Jahres 1409 wurden eine Reihe von Münztagen abgehalten, die zweckmästig hier als eine besondere Hauptabtheilung unter gemeinsamer Uberschrift zu- sammengefafit werden. Die ersten drei Tage, zu Heidelberg im Mai, ebendort im Juli, und zu Bacherach im September, wurden vom König ausgeschrieben, die ersten zwei als königliche Städtetage, der dritte als ein königlicher Kurfürsten- und Städtetag; zwei Rheinische Städtetage, zu Speier im Oktober und zu Köln im November, schlossen sich ihnen an. Die ganzen Verhandlungen drehten sich um Beseitigung der bei der Rheinischen Guldenprägung eingerissenen Misbräuche, um eine Neuordnung des Reichsgoldmünz- 10 wesens; König Kurfürsten und Städte waren dabei betheiligt. Es schien deshalb geboten, diese Tage in unsere Sammlung aufzunehmen. Es sind zum großen Theil bisher unbekannte Briefe und Akten die wir hier zu- sammenstellen. Man erhält durch sie werthvolle Aufschlüsse, und auch die drei wich- tigsten sonst schon gedruckten Stücke, der kurfürstliche Münzverein vom 15 August 1409 15 nr. 342 und die zwei Entwürfe eines städtischen Münzvertrages nr. 346 und 354, können erst in diesem Zusammenhang richtig beurtheilt werden. 5 A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. Den Gedanken, die Städte des Münzwesens wegen zu einer Versammlung zu be- rufen, hatte K. Ruprecht wol aus Anlaß jener Beschwerden gefaßt, die, nachdem seine 20 Bemühungen 1408 (vgl. Bacheracher Tag vom Juli 1408) vergeblich gewesen waren, auf dem Frankfurter Tage (s. diesen lit. G) im Januar 1409 abermals an ihn heran- traten. Nachdem er einige vorbereitende Schritte gethan, schrieb er die Versammlung auf den 19 bzw. 20 Mai nach Heidelberg aus. Unser Material unterrichtet uns be- sonders über die Vorverhandlungen, bietet aber auch vom Tage selbst ein städtisches 25 Protokoll nr. 336 dar. Durch dieses erhält man über den Gang der Verhandlungen und auch über die Theilnehmer der Versammlung Auskunft; Rheinische Fränkische und Schwäbische Städte hatten dieselbe beschickt. Da die Städtegesandten keine Vollmacht hatten, dem König die von ihm gewünschten Rathschläge zu ertheilen, und da andererseits der König es ablehnte, sich mit den Kurfürsten in Verbindung zu setzen, was er im so vorigen Jahre vergeblich gethan, so war das Ergebnis nur, daß eine neue Versammlung auf den 30 Juni bezw. 1 Juli verabredet wurde.
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Einleitung. 605 5 10 20 25 30 35 B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. Auch von diesem Tage, dem eine Zusammenkunft der Städteboten in Speier vor- angehen sollte, ist uns eine werthvolle städtische Aufzeichnung nr. 337 erhalten. Dort werden im Eingang die acht vertretenen Städte (Rheinische Fränkische und Schwäbische) namhaft gemacht und dann die ihnen vom König unterbreiteten Vorschläge mitgetheilt. Die Idee des Königs, welche er schon in seinem Einladungsschreiben zum ersten Heidelberger Tage ausgesprochen hatte, war die gleichmäßtige Ausmünzung des Gold- guldens in bisheriger Schwere, aber zu 22 Karat, d. h. um 1/2 Karat schlechter als zur Zeit gesetzliche Vorschrift war, aber bedeutend besser als die Rheinischen Kurfürsten in den letzten Jahren thatsächlich hatten prägen lassen. Hierfür wollte er die Städte und durch deren Vermittlung dann die Kurfürsten gewinnen, und auf diesem unserm zweiten Heidelberger Tage erklärten sich die Städte wirklich bereit, zu solchem Zweck eine Gesandtschaft an die Kurfürsten zu schicken. Auf die Ausführung dieser Ge- sandtschaft beziehen sich die übrigen Stücke unserer Litera B; das Ergebnis derselben 15 war der Entwurf eines kurfürstlichen Münzvertrages vom 15 August 1409 nr. 342, den wir unter lit. C zu besprechen haben. Den Kurfürsten und ebenso den Städten war der Gedanke, den gesetzlichen Gold- münzfuß von 221/2 auf 22 Karat herabzusetzen, nicht mehr fremd 1. Schon jene Kur- kölnische Münzordnung, über welche anscheinend zu Anfang des Jahres 1407 zwischen der Stadt Köln und dem Erzbischof verhandelt wurde, hatte diese Neuerung einführen wollen; s. beim Speierer Tage vom Jan. 1407 nr. 97 und 98 sowie Einleitung dort lit. E. Daß diese Kurkölnische Münzordnung, die vermuthlich ein Entwurf blieb, von Joseph fälschlich in das Jahr 1409 verlegt und mit der kurfürstlichen Urkunde vom 15 August in direkten Zusammenhang gebracht wird, ist dort schon dargethan. Als einen städtischen Vorschlag, der vor Abschluß des Münzvertrages vom 15 August 1409 den Räthen der Rheinischen Kurfürsten übergeben worden sei, bezeichnet Joseph (Gold- münzen des 14 und 15 Jahrhunderts) auch das bei ihm p. 129f. nr. 6 abgedruckte Schriftstück; vgl. p. 56f. bei ihm. Diese Aufzeichnung rührt aber gewiß nicht aus K. Ruprechts Zeit her, wie schon daraus folgt, daß sie widerholt von den vier [Rheini- schen] Kurfürsten spricht, ohne Ruprecht als König von ihnen zu scheiden; vermuthlich gehört sie den Verhandlungen des Jahres 1417 an, in denen auch davon die Rede war, Gulden zu 22 Karat und 66 auf die Mark fein zu prägen. Mit diesem Aktenstück (seiner nr. 6) bringt Joseph dann (pag. 130 Notiz unter nr. 6) eine andere Vorlage in Zusammenhang, und zwar so, daß der Leser glauben muß, es seien zwei Redaktionen (Konzept und Reinschrift) eines einzigen Stückes; auf pag. 57 oben citiert er diese letzterwähnte angeblich mit seiner nr. 6 so nahe verwandte Aufzeichnung ebenfalls und bezeichnet sie dort als Frankfurter Entwurf zum [kurfürstlichen] Münzvertrage von 1409; gemeint ist aber, wie Joseph's Citate zeigen, das hier weiter unten zu besprechende Frankfurter Gutachten (unsere nr. 348), das mit jenem andern Schriftstücke (Joseph 40 45 1 Nach dem Chron. monet. Trevir. bei Hontheim hist. Trevir. prodr. 2, 1177 beauftragte der Erzbischof von Trier am 17 April 1409 seinen Münzmeister zu Oberwesel, Gulden zu 12 Karat auszu- prägen. Die Ziffer 12 ist jedenfalls unrichtig. Sollte dafür, was ja am nächsten liegt, 22 einzusetzen sein, so hätte der Erzbischof (Richtigkeit des Datums vorausgesetzt) entgegen den ihm durch den Ver- trag vom 5 Merz 1404 obliegenden Verpflichtungen die eingerissene Münzverschlechterung zum Theil gutgeheißten. Was das Gepräge und die Zahl der für eine feine Mark seitens der Münze ausgegebenen Gulden anlangte, blieb der Vertrag von 1404 aber wol bis zum Frühjahr 1410 in Geltung, s. nr. 423 vom 22 Juni 1410.
Einleitung. 605 5 10 20 25 30 35 B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. Auch von diesem Tage, dem eine Zusammenkunft der Städteboten in Speier vor- angehen sollte, ist uns eine werthvolle städtische Aufzeichnung nr. 337 erhalten. Dort werden im Eingang die acht vertretenen Städte (Rheinische Fränkische und Schwäbische) namhaft gemacht und dann die ihnen vom König unterbreiteten Vorschläge mitgetheilt. Die Idee des Königs, welche er schon in seinem Einladungsschreiben zum ersten Heidelberger Tage ausgesprochen hatte, war die gleichmäßtige Ausmünzung des Gold- guldens in bisheriger Schwere, aber zu 22 Karat, d. h. um 1/2 Karat schlechter als zur Zeit gesetzliche Vorschrift war, aber bedeutend besser als die Rheinischen Kurfürsten in den letzten Jahren thatsächlich hatten prägen lassen. Hierfür wollte er die Städte und durch deren Vermittlung dann die Kurfürsten gewinnen, und auf diesem unserm zweiten Heidelberger Tage erklärten sich die Städte wirklich bereit, zu solchem Zweck eine Gesandtschaft an die Kurfürsten zu schicken. Auf die Ausführung dieser Ge- sandtschaft beziehen sich die übrigen Stücke unserer Litera B; das Ergebnis derselben 15 war der Entwurf eines kurfürstlichen Münzvertrages vom 15 August 1409 nr. 342, den wir unter lit. C zu besprechen haben. Den Kurfürsten und ebenso den Städten war der Gedanke, den gesetzlichen Gold- münzfuß von 221/2 auf 22 Karat herabzusetzen, nicht mehr fremd 1. Schon jene Kur- kölnische Münzordnung, über welche anscheinend zu Anfang des Jahres 1407 zwischen der Stadt Köln und dem Erzbischof verhandelt wurde, hatte diese Neuerung einführen wollen; s. beim Speierer Tage vom Jan. 1407 nr. 97 und 98 sowie Einleitung dort lit. E. Daß diese Kurkölnische Münzordnung, die vermuthlich ein Entwurf blieb, von Joseph fälschlich in das Jahr 1409 verlegt und mit der kurfürstlichen Urkunde vom 15 August in direkten Zusammenhang gebracht wird, ist dort schon dargethan. Als einen städtischen Vorschlag, der vor Abschluß des Münzvertrages vom 15 August 1409 den Räthen der Rheinischen Kurfürsten übergeben worden sei, bezeichnet Joseph (Gold- münzen des 14 und 15 Jahrhunderts) auch das bei ihm p. 129f. nr. 6 abgedruckte Schriftstück; vgl. p. 56f. bei ihm. Diese Aufzeichnung rührt aber gewiß nicht aus K. Ruprechts Zeit her, wie schon daraus folgt, daß sie widerholt von den vier [Rheini- schen] Kurfürsten spricht, ohne Ruprecht als König von ihnen zu scheiden; vermuthlich gehört sie den Verhandlungen des Jahres 1417 an, in denen auch davon die Rede war, Gulden zu 22 Karat und 66 auf die Mark fein zu prägen. Mit diesem Aktenstück (seiner nr. 6) bringt Joseph dann (pag. 130 Notiz unter nr. 6) eine andere Vorlage in Zusammenhang, und zwar so, daß der Leser glauben muß, es seien zwei Redaktionen (Konzept und Reinschrift) eines einzigen Stückes; auf pag. 57 oben citiert er diese letzterwähnte angeblich mit seiner nr. 6 so nahe verwandte Aufzeichnung ebenfalls und bezeichnet sie dort als Frankfurter Entwurf zum [kurfürstlichen] Münzvertrage von 1409; gemeint ist aber, wie Joseph's Citate zeigen, das hier weiter unten zu besprechende Frankfurter Gutachten (unsere nr. 348), das mit jenem andern Schriftstücke (Joseph 40 45 1 Nach dem Chron. monet. Trevir. bei Hontheim hist. Trevir. prodr. 2, 1177 beauftragte der Erzbischof von Trier am 17 April 1409 seinen Münzmeister zu Oberwesel, Gulden zu 12 Karat auszu- prägen. Die Ziffer 12 ist jedenfalls unrichtig. Sollte dafür, was ja am nächsten liegt, 22 einzusetzen sein, so hätte der Erzbischof (Richtigkeit des Datums vorausgesetzt) entgegen den ihm durch den Ver- trag vom 5 Merz 1404 obliegenden Verpflichtungen die eingerissene Münzverschlechterung zum Theil gutgeheißten. Was das Gepräge und die Zahl der für eine feine Mark seitens der Münze ausgegebenen Gulden anlangte, blieb der Vertrag von 1404 aber wol bis zum Frühjahr 1410 in Geltung, s. nr. 423 vom 22 Juni 1410.
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606 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. nr. 6) weiter keine Ahnlichkeit hat, als daß es sich hier und dort um Gulden zu 22 Karat und 1/66 Mark handelt. C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347. Da die drei geistlichen Kurfürsten sich auf die städtische Gesandtschaft hin bereit gezeigt hatten, auf das Projekt des Königs einzugehen, berief dieser jene Kurfürsten und die Städte auf den 22 bezw. 23 Sept. nach Bacherach. Uber den Besuch sind wir dieses mal nicht so genau unterrichtet wie bei den zwei vorhergehenden königlichen Städtetagen, doch sieht man aus der nachfolgenden Korrespondenz, daß von Rheinischen Städten mindestens Mainz Speier Frankfurt und Köln vertreten waren, und aus Frank- 10 furts Kosten (nr. 361 art. 6), daß auch die Kurfürsten Gesandte schickten. Nürnberg dagegen ließ sich entschuldigen. Uber die Betheiligung der übrigen Fränkischen und der Schwäbischen Städte fehlen alle Nachrichten. Von den Ergebnissen und zugleich den Akten des Tages ist die Rede in einem Briefe Nürnbergs vom 17 Oktober, nr. 353 hier. Dort heißt es, daß Speier an Nürn- 15 berg über den Bacheracher Tag geschrieben und zwo abschrift gesandt habe, ein von den fursten und die ander von den stetden. Die Bestimmung der beiden hier er- wähnten auf den Bacheracher Tag gehörigen Aktenstücke erfordert eine längere Unter- suchung, welche auch gleich den folgenden Speierer Städtetag vom Oktober 1409 zu be- rücksichtigen haben wird. Auch mit Bezug auf diesen Speierer Tag erfahren wir 20 nämlich von zwei Aufzeichnungen, einer fürstlichen und einer städtischen. In ihrem Schreiben an Basel vom 5 Jan. 1410 nr. 384 knüpfen die Straßburger an die Mit- theilungen an, die ihr Gesandter den Baselern über den Speierer Tag gemacht hat, und erwähnen dabei die nottel, wie die stette mit einander úberkommen sint gegen der drier kurfursten der ertzbischofe nottel, wie sie meinent mit der múnssen des goldes sich ze 25 haltende. Diese selbe städtische Aufzeichnung vom Speierer Tage kommt außerdem noch vor: erstens in dem Briefe der Schwäbischen Städte vom 15 Nov. 1409 nr. 357, wo gesagt ist, es gefalle ihnen sollich ordenunge, als man jetzt jüngst zu Speier von einander geschieden sei noch der nottel sage die man ihnen gesandt habe, und zweitens in einer Notiz, die sich auf dem Frankfurter Exemplar eines der noch zu besprechenden städti- 30 schen Vertragsentwürfe (nr. 354) befindet. Diese Notiz beginnt mit den Worten als der stede frunde geratslagit und oberkommen habin einer noteln als von der gulden monze wegin uf irer rete wolgefallin; weiterhin wird dann der Kölner Tag vom No- vember als demnächst bevorstehend genannt, und der Zusammenhang zeigt, daß die hier gemeinte städtische Notel von dem letztvergangenen Tage, d. h. der Speierer Oktober- 35 Versammlung herrühren muß. — Von anderen Aktenstücken aus jener Zeit (zwischen der städtischen Gesandtschaft an die Kurfürsten und dem Kölner Tage) ist in der uns bekannten Korrespondenz überhaupt nicht die Rede; es werden also im ganzen erwähnt: 1) vom Bacheracher Tage a) eine fürstliche (d. h. kurfürstliche) b) eine städtische, 2) vom Speierer Tage a) eine kurfürstliche b) eine städtische Aufzeichnung. Nun ist o. Zw. die in dem Schreiben Straßburgs an Basel [1410] Jan. 5 nr. 384 genannte nottel der drier kurfursten der ertzbischofe nichts anderes als die Münzverei- nigung der 3 Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342, die demnach, da gemäß demselben Schreiben noch darüber berathen werden sollte, nur als ein Entwurf zu betrachten ist. Dieselbe existierte laut ihrer Datierung bereits zur Zeit des Bacheracher Tages, und wir 45 können beweisen, daß dieselbe den dortigen Verhandlungen wirklich bereits zu Grunde gelegen hat: unter dem aus dem Frankfurter St. A. stammenden Exemplar (s. Quellen- angaben zu nr. 342) steht von gleichzeitiger Hand die Notiz, daßs die Städteboten am 40 5
606 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. nr. 6) weiter keine Ahnlichkeit hat, als daß es sich hier und dort um Gulden zu 22 Karat und 1/66 Mark handelt. C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347. Da die drei geistlichen Kurfürsten sich auf die städtische Gesandtschaft hin bereit gezeigt hatten, auf das Projekt des Königs einzugehen, berief dieser jene Kurfürsten und die Städte auf den 22 bezw. 23 Sept. nach Bacherach. Uber den Besuch sind wir dieses mal nicht so genau unterrichtet wie bei den zwei vorhergehenden königlichen Städtetagen, doch sieht man aus der nachfolgenden Korrespondenz, daß von Rheinischen Städten mindestens Mainz Speier Frankfurt und Köln vertreten waren, und aus Frank- 10 furts Kosten (nr. 361 art. 6), daß auch die Kurfürsten Gesandte schickten. Nürnberg dagegen ließ sich entschuldigen. Uber die Betheiligung der übrigen Fränkischen und der Schwäbischen Städte fehlen alle Nachrichten. Von den Ergebnissen und zugleich den Akten des Tages ist die Rede in einem Briefe Nürnbergs vom 17 Oktober, nr. 353 hier. Dort heißt es, daß Speier an Nürn- 15 berg über den Bacheracher Tag geschrieben und zwo abschrift gesandt habe, ein von den fursten und die ander von den stetden. Die Bestimmung der beiden hier er- wähnten auf den Bacheracher Tag gehörigen Aktenstücke erfordert eine längere Unter- suchung, welche auch gleich den folgenden Speierer Städtetag vom Oktober 1409 zu be- rücksichtigen haben wird. Auch mit Bezug auf diesen Speierer Tag erfahren wir 20 nämlich von zwei Aufzeichnungen, einer fürstlichen und einer städtischen. In ihrem Schreiben an Basel vom 5 Jan. 1410 nr. 384 knüpfen die Straßburger an die Mit- theilungen an, die ihr Gesandter den Baselern über den Speierer Tag gemacht hat, und erwähnen dabei die nottel, wie die stette mit einander úberkommen sint gegen der drier kurfursten der ertzbischofe nottel, wie sie meinent mit der múnssen des goldes sich ze 25 haltende. Diese selbe städtische Aufzeichnung vom Speierer Tage kommt außerdem noch vor: erstens in dem Briefe der Schwäbischen Städte vom 15 Nov. 1409 nr. 357, wo gesagt ist, es gefalle ihnen sollich ordenunge, als man jetzt jüngst zu Speier von einander geschieden sei noch der nottel sage die man ihnen gesandt habe, und zweitens in einer Notiz, die sich auf dem Frankfurter Exemplar eines der noch zu besprechenden städti- 30 schen Vertragsentwürfe (nr. 354) befindet. Diese Notiz beginnt mit den Worten als der stede frunde geratslagit und oberkommen habin einer noteln als von der gulden monze wegin uf irer rete wolgefallin; weiterhin wird dann der Kölner Tag vom No- vember als demnächst bevorstehend genannt, und der Zusammenhang zeigt, daß die hier gemeinte städtische Notel von dem letztvergangenen Tage, d. h. der Speierer Oktober- 35 Versammlung herrühren muß. — Von anderen Aktenstücken aus jener Zeit (zwischen der städtischen Gesandtschaft an die Kurfürsten und dem Kölner Tage) ist in der uns bekannten Korrespondenz überhaupt nicht die Rede; es werden also im ganzen erwähnt: 1) vom Bacheracher Tage a) eine fürstliche (d. h. kurfürstliche) b) eine städtische, 2) vom Speierer Tage a) eine kurfürstliche b) eine städtische Aufzeichnung. Nun ist o. Zw. die in dem Schreiben Straßburgs an Basel [1410] Jan. 5 nr. 384 genannte nottel der drier kurfursten der ertzbischofe nichts anderes als die Münzverei- nigung der 3 Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342, die demnach, da gemäß demselben Schreiben noch darüber berathen werden sollte, nur als ein Entwurf zu betrachten ist. Dieselbe existierte laut ihrer Datierung bereits zur Zeit des Bacheracher Tages, und wir 45 können beweisen, daß dieselbe den dortigen Verhandlungen wirklich bereits zu Grunde gelegen hat: unter dem aus dem Frankfurter St. A. stammenden Exemplar (s. Quellen- angaben zu nr. 342) steht von gleichzeitiger Hand die Notiz, daßs die Städteboten am 40 5
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Einleitung. 607 20 Oktober zu Speier sein sollen; dieß wurde zu Bacherach beschlossen; also hat das Exemplar, worunter die Notiz steht, o. Zw. in Bacherach vorgelegen; es kommt hinzu, daß das Frankfurter Exemplar von derselben Hand geschrieben ist wie der Abschied nr. 346, der sich als Bacheracher herausstellen wird. Was in dem Schreiben Nürn- bergs vom 17 Okt. nr. 353 „eine Abschrift von den Fürsten" genannt wird, die Nürn- berg nach dem Bacheracher Tage von Speier erhalten hatte, ist somit der vom 15 August datierte kurfürstliche Münzvertrag nr. 342. Und eben dasselbe Stück lag wahrscheinlich auch wider den Speierer Verhandlungen zu Grunde. Wenigstens ist uns keine andere kurfürstliche „Notel" erhalten, und es ist nirgends angedeutet, daß die Kurfürsten zwischen dem Bacheracher und dem Speierer Tage eine Umarbeitung ihres Entwurfes vorgenommen hätten. Auch sieht man nichts was sie zur Aufstellung eines zweiten Ent- wurfes etwa könnte veranlaßt haben. Hatten doch die Städte zu dem ersten noch nicht einmal definitiv Stellung genommen, und befand sich doch der Entwurf eines städtischen Münzvertrages nr. 346, den die Städtegesandten, wie wir sehen werden, in Bacherach ausarbeiteten, im wesentlichen ganz im Einklang mit diesem kurfürstlichen Entwurf. So kommt man vollständig damit aus, dieses Stück vom 15 August 1409 als Grundlage sowohl der Verhandlungen zu Bacherach wie zu Speier anzunchmen. Mit andern Worten: die vorher mit 1€ und 2a bezeichneten fürstlichen Aufzeichnungen sind ein und dasselbe Stück vom 15 August 1409 nr. 342. Verwickelter und schwieriger ist die Bestimmung der städtischen Aufzeichnungen. Wir besitzen überhaupt drei städtische Münzvertragsentwürfe, die offenbar mit dem kurfürstlichen Entwurf in Zusammenhang stchen und als Pendants desselben gelten können, nämlich: nr. 346, welches wir mit A, nr. 352, welches wir mit S, nr. 354, welches wir mit B bezeichnen. Es wird in dieser Einleitung unter lit. D beim Speierer Tage gezeigt werden, daß die beiden Schriftstücke S und B auf den Speierer Tag ge- hören, und zuar S als ein etwas skizzenhaftes den Verhandlungen angehöriges Konzept, wahrscheinlich Frankfurter Ursprungs, B als die oben mit 2" bezeichnete von den Städtegesandten gutgeheißene und ihren Räthen daheim zur Beschlußfassung unterbreitete Gestalt des Entwurfs. Diese Charakteristik von S und B, die kaum wird in Zweifel gezogen werden können, darf bei der folgenden Erörterung als feststehend angenommen werden, und es handelt sich nun nur noch um den städtischen Entwurf A einerseits und um die im Briefe Nürnbergs vom 17 Oktober erwähnte städtische Aufzeichnung vom Bacheracher Tage, d. i. 1' andererseits. Man kann mit ziemlicher Bestimmtheit behaupten, daß beide identisch sind. Im Eingang des Stückes A wird Bezug genommen auf die Gesandtschaft, welche die Städte an die Kurfürsten geschickt hatten, und auf der letzteren Einwilligung, Gulden zu 22 Karat und 66 auf die Mark zu schlagen. Die Gesandtschaft von Ende Juli ist also schon vergangen, und auch der Vertragsentwurf der Kurfürsten vom 15 August liegt wahrscheinlich schon vor. Andererseits ist K. Ruprecht offenbar noch am Leben. Damit ist der Zeitraum, innerhalb dessen das Stück entstanden sein muß, auf 1409 c. Ende August bis 1410 Mai beschränkt, und wenn man berücksichtigt, daß die Städte den kurfürstlichen Entwurf wahrscheinlich auf dem Bacheracher Tage vom 22/23 Sept. kennen lernten, so wird man sagen dürfen: wahrscheinlich nicht vor Ende September 1409, aber vor Ende Mai 1410. Nach der ganzen Anlage und Disposition, auch nach dem Wortlaut einzelner Be- stimmungen ist A mit den beiden städtischen Entwürfen des Speierer Tages, besonders B, nahe verwandt. Schon diese Verwandtschaft fordert zu dem Versuch auf, A auf den Bacheracher Tag zu legen; denn die beiden Versammlungen zu Bacherach und Speier stehen sich nicht nur zeitlich nahe sondern hängen innerlich auf das engste zu- 50 sammen, s. z. B. die Briefe Kölns vom 8 Oktober und Nürnbergs vom 17 Oktober 10 15 20 25 80 35 40 45 5
Einleitung. 607 20 Oktober zu Speier sein sollen; dieß wurde zu Bacherach beschlossen; also hat das Exemplar, worunter die Notiz steht, o. Zw. in Bacherach vorgelegen; es kommt hinzu, daß das Frankfurter Exemplar von derselben Hand geschrieben ist wie der Abschied nr. 346, der sich als Bacheracher herausstellen wird. Was in dem Schreiben Nürn- bergs vom 17 Okt. nr. 353 „eine Abschrift von den Fürsten" genannt wird, die Nürn- berg nach dem Bacheracher Tage von Speier erhalten hatte, ist somit der vom 15 August datierte kurfürstliche Münzvertrag nr. 342. Und eben dasselbe Stück lag wahrscheinlich auch wider den Speierer Verhandlungen zu Grunde. Wenigstens ist uns keine andere kurfürstliche „Notel" erhalten, und es ist nirgends angedeutet, daß die Kurfürsten zwischen dem Bacheracher und dem Speierer Tage eine Umarbeitung ihres Entwurfes vorgenommen hätten. Auch sieht man nichts was sie zur Aufstellung eines zweiten Ent- wurfes etwa könnte veranlaßt haben. Hatten doch die Städte zu dem ersten noch nicht einmal definitiv Stellung genommen, und befand sich doch der Entwurf eines städtischen Münzvertrages nr. 346, den die Städtegesandten, wie wir sehen werden, in Bacherach ausarbeiteten, im wesentlichen ganz im Einklang mit diesem kurfürstlichen Entwurf. So kommt man vollständig damit aus, dieses Stück vom 15 August 1409 als Grundlage sowohl der Verhandlungen zu Bacherach wie zu Speier anzunchmen. Mit andern Worten: die vorher mit 1€ und 2a bezeichneten fürstlichen Aufzeichnungen sind ein und dasselbe Stück vom 15 August 1409 nr. 342. Verwickelter und schwieriger ist die Bestimmung der städtischen Aufzeichnungen. Wir besitzen überhaupt drei städtische Münzvertragsentwürfe, die offenbar mit dem kurfürstlichen Entwurf in Zusammenhang stchen und als Pendants desselben gelten können, nämlich: nr. 346, welches wir mit A, nr. 352, welches wir mit S, nr. 354, welches wir mit B bezeichnen. Es wird in dieser Einleitung unter lit. D beim Speierer Tage gezeigt werden, daß die beiden Schriftstücke S und B auf den Speierer Tag ge- hören, und zuar S als ein etwas skizzenhaftes den Verhandlungen angehöriges Konzept, wahrscheinlich Frankfurter Ursprungs, B als die oben mit 2" bezeichnete von den Städtegesandten gutgeheißene und ihren Räthen daheim zur Beschlußfassung unterbreitete Gestalt des Entwurfs. Diese Charakteristik von S und B, die kaum wird in Zweifel gezogen werden können, darf bei der folgenden Erörterung als feststehend angenommen werden, und es handelt sich nun nur noch um den städtischen Entwurf A einerseits und um die im Briefe Nürnbergs vom 17 Oktober erwähnte städtische Aufzeichnung vom Bacheracher Tage, d. i. 1' andererseits. Man kann mit ziemlicher Bestimmtheit behaupten, daß beide identisch sind. Im Eingang des Stückes A wird Bezug genommen auf die Gesandtschaft, welche die Städte an die Kurfürsten geschickt hatten, und auf der letzteren Einwilligung, Gulden zu 22 Karat und 66 auf die Mark zu schlagen. Die Gesandtschaft von Ende Juli ist also schon vergangen, und auch der Vertragsentwurf der Kurfürsten vom 15 August liegt wahrscheinlich schon vor. Andererseits ist K. Ruprecht offenbar noch am Leben. Damit ist der Zeitraum, innerhalb dessen das Stück entstanden sein muß, auf 1409 c. Ende August bis 1410 Mai beschränkt, und wenn man berücksichtigt, daß die Städte den kurfürstlichen Entwurf wahrscheinlich auf dem Bacheracher Tage vom 22/23 Sept. kennen lernten, so wird man sagen dürfen: wahrscheinlich nicht vor Ende September 1409, aber vor Ende Mai 1410. Nach der ganzen Anlage und Disposition, auch nach dem Wortlaut einzelner Be- stimmungen ist A mit den beiden städtischen Entwürfen des Speierer Tages, besonders B, nahe verwandt. Schon diese Verwandtschaft fordert zu dem Versuch auf, A auf den Bacheracher Tag zu legen; denn die beiden Versammlungen zu Bacherach und Speier stehen sich nicht nur zeitlich nahe sondern hängen innerlich auf das engste zu- 50 sammen, s. z. B. die Briefe Kölns vom 8 Oktober und Nürnbergs vom 17 Oktober 10 15 20 25 80 35 40 45 5
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608 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. nr. 349 und nr. 353. Was die Städtegesandten in Bacherach verabredet und hinter sich an ihre Räthe gebracht hatten, sollte in Speier offenbar, wenn möglich, zum Be- schluß erhoben werden. Da wir nun außerdem aus dem Briefe Nürnbergs wissen, daß die Städtegesandten das Ergebnis ihrer Bacheracher Berathungen in einer solchen Auf- zeichnung zusammenfaßten, so ist es gewiss die nächstliegende sehr plausible Hypothese, als diese Bacheracher Aufzeichnung unser A zu betrachten. Es kommt aber noch hinzu, daß aus gewissen gleich zu entwickelnden Gründen A sehr wahrscheinlich früher als S und B also vor dem Speierer Städtetage vom Oktober entstanden ist. Unsere Untersuchung muß hier ein Schriftstück mit heranziehen, das wir beim Speierer Tage zum Abdruck bringen, nämlich nr. 348, ein augenscheinlich in Frankfurt 10 entstandenes Gutachten über unseren Entwurf A. Daß es wirklich der Entwurf A ist auf den sich das Gutachten bezieht, ist ganz unverkennbar und bedarf keines ausführ- lichen Beweises. Jeder Artikel des Gutachtens entspricht einer Bestimmung von A, und zwar in gleicher Reihenfolge und zum Theil mit wörtlicher Widerholung der in A gebrauchten Ausdrücke. Daß das Gutachten ein städtisches ist, zeigt die widerholt vor- 15 kommende Wendung ist des rades meinunge, und daß es speziell von Frankfurt ausgeht, folgt aus der Provenienz und aus der durchgehenden Bezugnahme auf Frankfurter Ver- hältnisse. Es ist nun in hohem Grade beachtenswerth, daß einige der in diesem Gut- achten gegen einige Bestimmungen des Entwurfes A erhobenen Ausstellungen in den Entwürfen des Speierer Tages S und B im wesentlichen ganz übereinstimmend berück- 20 sichtigt sind. Wie art. 1 des Gutachtens die Beziehung der neuen Gulden auf die Kölnische Mark für unnöthig hält, da die (nach der Mark bestimmten) Guldengewichte in Köln Frankfurt und anderwärts gleich seien, so sprechen S und B im Eingang und in art. 1 nur von der Mark nicht von der Kölnischen Mark; wie art. 2 des Gut- achtens sich zu der im Eingang von A erwähnten kurfürstlichen Silbermünze ablehnend 25 verhält, so sprechen S und B überall nur von der Goldmünze; wie art. 4 des Gut- achtens die Bestrafung solcher, die geringerhaltige Gulden für voll annehmen, verwirft, so schweigen S und B davon; wie art. 5 des Gutachtens wünscht, daz man rure „die gulden" und nit schribe [wie in A art. 2] „der fursten gulden" odir „rinsche gulden", so spricht S in art. 2. 3. 3 " ganz allgemein von den gulden die vormals geslagin sin, und ebenso auch B in art. 3 ", während B in art. 2 und 3 allerdings andere Wen- dungen gewählt hat, die der Fassung von A näher stehen; wie art. 7 des Gutachtens die Strafe für dic zuwiderhandelnden Städte beseitigen will, so wissen auch S und B von einer solchen Strafbestimmung nichts. Die naturgemäßte und sich sofort aufdrängende Deutung dieses Verhältnisses ist die, daß die früheste Fassung des Entwurfes sich in A darstellt und daß das über A erstattete Gutachten zu S und B hinüberleitet. Wäre nämlich das Gutachten später als S und B verfaßt, so würde nicht zu begreifen sein, weshalb die an A geïbte Kritik nirgends auf die ihren Wünschen besser entsprechenden Entwürfe S und B Bezug nimmt. — Nachdem dieses Ergebnis aus der Vergleichung der Aktenstücke gewonnen war, fand dasselbe in einem Posten des Frankfurter Rechen- buches eine sehr willkommene und jeden Zweifel beseitigende Bestätigung. Dort sind nämlich (s. nr. 361 art. 5) während der vom 28 Sept. bis 5 Okt. laufenden Rechnungs- periode die Kosten eingetragen, welche durch eine Berathung von Rathsmitgliedern über Münzfragen veranlaft waren. Es ist der einzige Posten dieser Art während des ganzen Rechnungsjahres 1409 Mai bis 1410 Mai; der Zusammenhang mit dem Gutachten ist also wol zweifellos. Dieses wäre demnach vor dem 5 Oktober, vermuthlich in den letzten Tagen des September oder in den ersten des Oktober entstanden. Da Entwurf A das Objekt des Gutachtens bildet, also sicher früher vorhanden war als dieses, so ergibt sich für A aus der Datierung des Gutachtens als das späteste mögliche Datum c. Ende September 1409. Damit sind die zeitlichen Grenzen für dieses 50 30 35 40 45 5
608 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. nr. 349 und nr. 353. Was die Städtegesandten in Bacherach verabredet und hinter sich an ihre Räthe gebracht hatten, sollte in Speier offenbar, wenn möglich, zum Be- schluß erhoben werden. Da wir nun außerdem aus dem Briefe Nürnbergs wissen, daß die Städtegesandten das Ergebnis ihrer Bacheracher Berathungen in einer solchen Auf- zeichnung zusammenfaßten, so ist es gewiss die nächstliegende sehr plausible Hypothese, als diese Bacheracher Aufzeichnung unser A zu betrachten. Es kommt aber noch hinzu, daß aus gewissen gleich zu entwickelnden Gründen A sehr wahrscheinlich früher als S und B also vor dem Speierer Städtetage vom Oktober entstanden ist. Unsere Untersuchung muß hier ein Schriftstück mit heranziehen, das wir beim Speierer Tage zum Abdruck bringen, nämlich nr. 348, ein augenscheinlich in Frankfurt 10 entstandenes Gutachten über unseren Entwurf A. Daß es wirklich der Entwurf A ist auf den sich das Gutachten bezieht, ist ganz unverkennbar und bedarf keines ausführ- lichen Beweises. Jeder Artikel des Gutachtens entspricht einer Bestimmung von A, und zwar in gleicher Reihenfolge und zum Theil mit wörtlicher Widerholung der in A gebrauchten Ausdrücke. Daß das Gutachten ein städtisches ist, zeigt die widerholt vor- 15 kommende Wendung ist des rades meinunge, und daß es speziell von Frankfurt ausgeht, folgt aus der Provenienz und aus der durchgehenden Bezugnahme auf Frankfurter Ver- hältnisse. Es ist nun in hohem Grade beachtenswerth, daß einige der in diesem Gut- achten gegen einige Bestimmungen des Entwurfes A erhobenen Ausstellungen in den Entwürfen des Speierer Tages S und B im wesentlichen ganz übereinstimmend berück- 20 sichtigt sind. Wie art. 1 des Gutachtens die Beziehung der neuen Gulden auf die Kölnische Mark für unnöthig hält, da die (nach der Mark bestimmten) Guldengewichte in Köln Frankfurt und anderwärts gleich seien, so sprechen S und B im Eingang und in art. 1 nur von der Mark nicht von der Kölnischen Mark; wie art. 2 des Gut- achtens sich zu der im Eingang von A erwähnten kurfürstlichen Silbermünze ablehnend 25 verhält, so sprechen S und B überall nur von der Goldmünze; wie art. 4 des Gut- achtens die Bestrafung solcher, die geringerhaltige Gulden für voll annehmen, verwirft, so schweigen S und B davon; wie art. 5 des Gutachtens wünscht, daz man rure „die gulden" und nit schribe [wie in A art. 2] „der fursten gulden" odir „rinsche gulden", so spricht S in art. 2. 3. 3 " ganz allgemein von den gulden die vormals geslagin sin, und ebenso auch B in art. 3 ", während B in art. 2 und 3 allerdings andere Wen- dungen gewählt hat, die der Fassung von A näher stehen; wie art. 7 des Gutachtens die Strafe für dic zuwiderhandelnden Städte beseitigen will, so wissen auch S und B von einer solchen Strafbestimmung nichts. Die naturgemäßte und sich sofort aufdrängende Deutung dieses Verhältnisses ist die, daß die früheste Fassung des Entwurfes sich in A darstellt und daß das über A erstattete Gutachten zu S und B hinüberleitet. Wäre nämlich das Gutachten später als S und B verfaßt, so würde nicht zu begreifen sein, weshalb die an A geïbte Kritik nirgends auf die ihren Wünschen besser entsprechenden Entwürfe S und B Bezug nimmt. — Nachdem dieses Ergebnis aus der Vergleichung der Aktenstücke gewonnen war, fand dasselbe in einem Posten des Frankfurter Rechen- buches eine sehr willkommene und jeden Zweifel beseitigende Bestätigung. Dort sind nämlich (s. nr. 361 art. 5) während der vom 28 Sept. bis 5 Okt. laufenden Rechnungs- periode die Kosten eingetragen, welche durch eine Berathung von Rathsmitgliedern über Münzfragen veranlaft waren. Es ist der einzige Posten dieser Art während des ganzen Rechnungsjahres 1409 Mai bis 1410 Mai; der Zusammenhang mit dem Gutachten ist also wol zweifellos. Dieses wäre demnach vor dem 5 Oktober, vermuthlich in den letzten Tagen des September oder in den ersten des Oktober entstanden. Da Entwurf A das Objekt des Gutachtens bildet, also sicher früher vorhanden war als dieses, so ergibt sich für A aus der Datierung des Gutachtens als das späteste mögliche Datum c. Ende September 1409. Damit sind die zeitlichen Grenzen für dieses 50 30 35 40 45 5
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Einleitung. 609 Stück so eng gezogen, daß seine Identität mit der städtischen Aufzeichnung vom Bache- racher Tage mit Nothwendigkeit zu folgern ist, wie kaum noch weiter auseinandergesetzt zu werden braucht. Von diesen Datierungserörterungen müssen wir noch einmal zu dem Münzvertrage 5 der Rheinischen Kurfürsten nr. 342 zurückkehren. Gegenüber der bisherigen Annahme, die diesen Vertrag ohne weiteres als ausgefertigte Urkunde behandelte, hat unsere Unter- suchung den Nachweis geführt, daß die uns überlieferte Fassung vielmehr als ein den Städten mitgetheilter Entwurf aufzufassen ist. Damit ist natürlich die Frage noch un- entschieden, ob dieser Entwurf (sei es in der uns vorliegenden, sei es in einer etwas veränderten Gestalt) nicht doch noch zur Ausfertigung gelangte. Die unzweideutigste Antwort auf diese Frage erhalten wir nicht aus den Akten sondern aus den auf unsere Zeit gekommenen Münzen selbst. Bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) sind auf der Tafel der Abbildungen unter nr. 7. 19. 21. 36 a. 36 b. 37. 38 Gulden vorgeführt, 15 deren Gepräge genau den Bestimmungen unseres Münzvereins entspricht; vgl. auch Joseph l. c. pag. 39 oben. Während aber nach dem uns vorliegenden Text der Vertrag auf nur 2 Jahre abgeschlossen werden sollte, zeigen diese Gulden, daßs das Vertrags- gepräge bis über 1414 hinaus beibehalten wurde; denn noch Gulden des erst 1414 zum Erzbischof erwählten Dietrich von Köln sind in dieser Weise geprägt: in der Mitte tragen sie als Hauptwappenbild den Kurkölnisch-Mörsischen Schild, oben angelehnt einerseits das Mainzische Rad, andererseits die auf Trierischen Münzen üblichen ge- kreuzten Schlüssel. Aus der Beibehaltung des Gepräges kann man mit voller Sicherheit auf fortdauernde Geltung des Vertrages schließten; entweder ist also dieser gleich auf mehr als 2 Jahre abgeschlossen, oder nach Ablauf dieser Frist verlängert worden. Der Zeitraum von 2 Jahren war offenbar auch den Städten schon 1409 zu kurz erschienen; sie hatten für ihren Vertrag duf dem Bacheracher Tage 10 Jahre, auf dem Speierer Tage doch wenigstens 5 Jahre in Aussicht genommen, doch wol in der Voraussetzung, daßt auch die Kurfürsten ihren Entwurf in diesem Sinne abändern würden. Um den Zeitpunkt, an dem der Vertrag in Kraft trat, zu bestimmen, müssen wir uns von den Münzen wider zu den Akten wenden. Diese scheinen in dieser Beziehung zwei sich einander widersprechende Zeugnisse zu enthalten. In einem Mainzer Briefe vom 22 Juni 1410, den wir im Anhang zum nächsten Heidelberger Tage nr. 423 zum Ab- druck bringen, heißt es, daß die Kurfürsten nach K. Ruprechts Tode angefangen haben andere Gulden als bisher zu schlagen. Aus dem, was weiter in diesem Briefe über das s5 nun beginnende Einschmelzen der alten besser ausgemünsten Gulden gesagt ist, und aus dem vorhandenen Material an Gulden, die vor und nach 1414 gleichmäßtig das Gepräge des Vertrages vom 15 August 1409 aufweisen, ergibt sich, daß diese nach Ruprechts Tode neu auftretenden Gulden die des in Rede stehenden Münzvertrages sind, und daßt man bis dahin, wenigstens äußterlich, noch an dem Münzvertrage vom 5 Merz 1404 fest- gehalten hatte. Damit scheint freilich der eine städtische Münzvertragsentwurf S vom Speierer Tage nr. 352 im Widerspruch zu stehen. In diesem heißt es nämlich, daß die Kurfürsten ein gulden monze uf 22 grat angefangin hant und slahent in der masse daz die uf 22 graden besten und bliben sollin, es ist also vorausgesetzt, daß der Münzvertrag vom 15 August schon in Kraft getreten ist. Das ist sehr auffallend; denn, sehen wir selbst davon ab, daß nach dem Ergebnis unserer Untersuchung jener städtische Entwurf S auf den Speierer Tag vom Oktober 1409 zu verlegen ist, so bleibt doch ganz unzweifel- haft, daßt er noch bei Lebzeiten Ruprechts abgefaßt wurde, während nach dem Briefe vom 22 Juni nr. 423 erst nach Ruprechts Tode die Ausmünzung der neuen Gulden ihren Anfang nahm. Der Widerspruch wird wahrscheinlich in der Weise zu erklären so sein, daß die Angabe des städtischen Entwurfes eine unrichtige ist, sei es, daßs der Ver- 77 Doutsche Reichstags-Akton VI. 10 20 25 30 40 45
Einleitung. 609 Stück so eng gezogen, daß seine Identität mit der städtischen Aufzeichnung vom Bache- racher Tage mit Nothwendigkeit zu folgern ist, wie kaum noch weiter auseinandergesetzt zu werden braucht. Von diesen Datierungserörterungen müssen wir noch einmal zu dem Münzvertrage 5 der Rheinischen Kurfürsten nr. 342 zurückkehren. Gegenüber der bisherigen Annahme, die diesen Vertrag ohne weiteres als ausgefertigte Urkunde behandelte, hat unsere Unter- suchung den Nachweis geführt, daß die uns überlieferte Fassung vielmehr als ein den Städten mitgetheilter Entwurf aufzufassen ist. Damit ist natürlich die Frage noch un- entschieden, ob dieser Entwurf (sei es in der uns vorliegenden, sei es in einer etwas veränderten Gestalt) nicht doch noch zur Ausfertigung gelangte. Die unzweideutigste Antwort auf diese Frage erhalten wir nicht aus den Akten sondern aus den auf unsere Zeit gekommenen Münzen selbst. Bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) sind auf der Tafel der Abbildungen unter nr. 7. 19. 21. 36 a. 36 b. 37. 38 Gulden vorgeführt, 15 deren Gepräge genau den Bestimmungen unseres Münzvereins entspricht; vgl. auch Joseph l. c. pag. 39 oben. Während aber nach dem uns vorliegenden Text der Vertrag auf nur 2 Jahre abgeschlossen werden sollte, zeigen diese Gulden, daßs das Vertrags- gepräge bis über 1414 hinaus beibehalten wurde; denn noch Gulden des erst 1414 zum Erzbischof erwählten Dietrich von Köln sind in dieser Weise geprägt: in der Mitte tragen sie als Hauptwappenbild den Kurkölnisch-Mörsischen Schild, oben angelehnt einerseits das Mainzische Rad, andererseits die auf Trierischen Münzen üblichen ge- kreuzten Schlüssel. Aus der Beibehaltung des Gepräges kann man mit voller Sicherheit auf fortdauernde Geltung des Vertrages schließten; entweder ist also dieser gleich auf mehr als 2 Jahre abgeschlossen, oder nach Ablauf dieser Frist verlängert worden. Der Zeitraum von 2 Jahren war offenbar auch den Städten schon 1409 zu kurz erschienen; sie hatten für ihren Vertrag duf dem Bacheracher Tage 10 Jahre, auf dem Speierer Tage doch wenigstens 5 Jahre in Aussicht genommen, doch wol in der Voraussetzung, daßt auch die Kurfürsten ihren Entwurf in diesem Sinne abändern würden. Um den Zeitpunkt, an dem der Vertrag in Kraft trat, zu bestimmen, müssen wir uns von den Münzen wider zu den Akten wenden. Diese scheinen in dieser Beziehung zwei sich einander widersprechende Zeugnisse zu enthalten. In einem Mainzer Briefe vom 22 Juni 1410, den wir im Anhang zum nächsten Heidelberger Tage nr. 423 zum Ab- druck bringen, heißt es, daß die Kurfürsten nach K. Ruprechts Tode angefangen haben andere Gulden als bisher zu schlagen. Aus dem, was weiter in diesem Briefe über das s5 nun beginnende Einschmelzen der alten besser ausgemünsten Gulden gesagt ist, und aus dem vorhandenen Material an Gulden, die vor und nach 1414 gleichmäßtig das Gepräge des Vertrages vom 15 August 1409 aufweisen, ergibt sich, daß diese nach Ruprechts Tode neu auftretenden Gulden die des in Rede stehenden Münzvertrages sind, und daßt man bis dahin, wenigstens äußterlich, noch an dem Münzvertrage vom 5 Merz 1404 fest- gehalten hatte. Damit scheint freilich der eine städtische Münzvertragsentwurf S vom Speierer Tage nr. 352 im Widerspruch zu stehen. In diesem heißt es nämlich, daß die Kurfürsten ein gulden monze uf 22 grat angefangin hant und slahent in der masse daz die uf 22 graden besten und bliben sollin, es ist also vorausgesetzt, daß der Münzvertrag vom 15 August schon in Kraft getreten ist. Das ist sehr auffallend; denn, sehen wir selbst davon ab, daß nach dem Ergebnis unserer Untersuchung jener städtische Entwurf S auf den Speierer Tag vom Oktober 1409 zu verlegen ist, so bleibt doch ganz unzweifel- haft, daßt er noch bei Lebzeiten Ruprechts abgefaßt wurde, während nach dem Briefe vom 22 Juni nr. 423 erst nach Ruprechts Tode die Ausmünzung der neuen Gulden ihren Anfang nahm. Der Widerspruch wird wahrscheinlich in der Weise zu erklären so sein, daß die Angabe des städtischen Entwurfes eine unrichtige ist, sei es, daßs der Ver- 77 Doutsche Reichstags-Akton VI. 10 20 25 30 40 45
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610 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. fasser des Entwurfes der irrigen Ansicht war, der Vertrag der Kurfürsten sei schon in Kraft getreten, sei es, daß er voraussetzte, dieß werde wenigstens, wenn der städtische Vertrag zur Ausfertigung gelange, schon geschehen sein. Die Nachricht des Briefes vom 22 Juni scheint uns unanfechtbar zu sein; und die Ansicht, daß im Oktober 1409 die Prägung von Gulden nach dem newen kurfürstlichen Münzvertrage noch nicht begonnen hatte, findet auch darin eine Stütze, daß es in dem von den Städtegesandten zu Speier angenommenen Vertragsentwurfe B nr. 354 abweichend von dem, wie erinnerlich, früher als B verfaftten S wider heißt, daß die Kurfürsten sich einer nuwen gulden-münße uf 22 grat fines goldes und nit darunder — vereiniget und ubirkommen haben zû slahen, wonach sie also mit der thatsächlichen Ausmünzung der newen Gulden doch anscheinend 10 noch nicht begonnen haben. Die von Joseph publicierten Münzen bieten noch eine für die Geschichte des kur- fürstlichen Münzvertrages interessante Erscheinung dar, die bisher nicht beachtet wor- den ist. Vom Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein und Minzenberg besitzen wir Gulden, deren Gepräge ganz den Bestimmungen des Vertragsentwurfes vom 15 15 August 1409 entspricht, d. h. die eine Seite trägt den heiligen Johannes, die andere in der Mitte als Hauptwappenbild den Trierisch-Minzenbergischen Schild und oben an- gelehnt zwei kleine Schildchen, das eine mit dem Mainzischen Rad, das andere mit dem Kölnischen Kreuz, s. Joseph l. c. nr. 19 und 211. Außerdem aber sind von demselben Erzbischof Gulden erhalten, deren Typen ganz mit denen der eben beschriebenen Gulden 20 übereinstimmen bis auf die einzige Abweichung, daß an der Stelle des Kölnischen Schildchens ein Minzenbergisches steht, s. Joseph l. c. Abbildungen nr. 20 c 20 d. 22. Auf Kurköln ist in diesem Gepräge also keine Rücksicht genommen, und man mußt an- nehmen, daß damals, als diese Gulden geprägt wurden, eine Münzkonvention nur zwischen Kurmainz und Kurtrier unter Ausschluß von Kurköln bestand. Da diese Gulden den 25 anderen, die von 1410 bis nach 1414 (bis 14172) geprägt wurden, so sehr ähnlich sehen, hat man anzunchmen, daßt sie unter Herschaft desselben Vertrages wie jene, nur zu einer Zeit da Köln ausgeschieden war, entstanden sind; denn mit Abschlußs eines newen Vertrages wechselte man auch immer den Typus des Gepräges, während hier nur eine dem Ausscheiden der einen Partei entsprechende kleine Anderung vorgenommen ist. Man 30 wird anzunchmen haben, daß diese Gulden nach dem Tode Erzb. Friderichs von Köln, ehe sein Nachfolger Erzb. Dietrich in den Münzverein aufgenommen war, geschlagen sind. Der Bisthumsstreit zwischen Dietrich von Mörs und Wilhelm von Berg mit seinen Nachwehen verlängerte gewiss dieses Interim, so daß auch die verhältnismäßtig großte Zahl der uns erhaltenen Gulden dieser Art keinen Anstoß erregen kann. Aus derselben Zeit stammen vielleicht jene Mainzischen Gulden (Joseph nr. 8), die nicht wie andere sonst schr ähnliche (Joseph nr. 7) zwei Schildchen mit je einem Kreuz (Köln und Trier) sondern ein Schildchen mit einem Kreuz und ein zweites quergetheiltes (Minzenberger) neben dem großten Mainzisch-Nassauischen Schilde haben. Das Kreuz würde, wenn dem so ist, nicht das Kölnische sondern das Trierische sein, und es wäre 40 dann auch hier genau wie auf jenen Trierischen Gulden das Minzenberger Schildchen während der Zeit der Nichtbetheiligung von Kurköln an die Stelle des Kölnischen Schild- chens gesetzt. Die Stadt Köln ist auf diesem Bacheracher Tag beauftragt worden, umfassende Münzproben vorzunchmen, s. Einleitung lit. E Städtetag zu Köln im Nov. 1409. 5 35 45 1 Joseph nennt pag. 22 bei Beschreibung des Guldens nr. 21 fälschlich den Minzenberger Schild statt des (Kölnischen) Kreuzes, ebenso pag. 11 bei Beschreibung des Guldens nr. 7 den Minzenberger Schild statt des (Trierischen) Kreuzes; vgl. seine Abbildungen.
610 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. fasser des Entwurfes der irrigen Ansicht war, der Vertrag der Kurfürsten sei schon in Kraft getreten, sei es, daß er voraussetzte, dieß werde wenigstens, wenn der städtische Vertrag zur Ausfertigung gelange, schon geschehen sein. Die Nachricht des Briefes vom 22 Juni scheint uns unanfechtbar zu sein; und die Ansicht, daß im Oktober 1409 die Prägung von Gulden nach dem newen kurfürstlichen Münzvertrage noch nicht begonnen hatte, findet auch darin eine Stütze, daß es in dem von den Städtegesandten zu Speier angenommenen Vertragsentwurfe B nr. 354 abweichend von dem, wie erinnerlich, früher als B verfaftten S wider heißt, daß die Kurfürsten sich einer nuwen gulden-münße uf 22 grat fines goldes und nit darunder — vereiniget und ubirkommen haben zû slahen, wonach sie also mit der thatsächlichen Ausmünzung der newen Gulden doch anscheinend 10 noch nicht begonnen haben. Die von Joseph publicierten Münzen bieten noch eine für die Geschichte des kur- fürstlichen Münzvertrages interessante Erscheinung dar, die bisher nicht beachtet wor- den ist. Vom Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein und Minzenberg besitzen wir Gulden, deren Gepräge ganz den Bestimmungen des Vertragsentwurfes vom 15 15 August 1409 entspricht, d. h. die eine Seite trägt den heiligen Johannes, die andere in der Mitte als Hauptwappenbild den Trierisch-Minzenbergischen Schild und oben an- gelehnt zwei kleine Schildchen, das eine mit dem Mainzischen Rad, das andere mit dem Kölnischen Kreuz, s. Joseph l. c. nr. 19 und 211. Außerdem aber sind von demselben Erzbischof Gulden erhalten, deren Typen ganz mit denen der eben beschriebenen Gulden 20 übereinstimmen bis auf die einzige Abweichung, daß an der Stelle des Kölnischen Schildchens ein Minzenbergisches steht, s. Joseph l. c. Abbildungen nr. 20 c 20 d. 22. Auf Kurköln ist in diesem Gepräge also keine Rücksicht genommen, und man mußt an- nehmen, daß damals, als diese Gulden geprägt wurden, eine Münzkonvention nur zwischen Kurmainz und Kurtrier unter Ausschluß von Kurköln bestand. Da diese Gulden den 25 anderen, die von 1410 bis nach 1414 (bis 14172) geprägt wurden, so sehr ähnlich sehen, hat man anzunchmen, daßt sie unter Herschaft desselben Vertrages wie jene, nur zu einer Zeit da Köln ausgeschieden war, entstanden sind; denn mit Abschlußs eines newen Vertrages wechselte man auch immer den Typus des Gepräges, während hier nur eine dem Ausscheiden der einen Partei entsprechende kleine Anderung vorgenommen ist. Man 30 wird anzunchmen haben, daß diese Gulden nach dem Tode Erzb. Friderichs von Köln, ehe sein Nachfolger Erzb. Dietrich in den Münzverein aufgenommen war, geschlagen sind. Der Bisthumsstreit zwischen Dietrich von Mörs und Wilhelm von Berg mit seinen Nachwehen verlängerte gewiss dieses Interim, so daß auch die verhältnismäßtig großte Zahl der uns erhaltenen Gulden dieser Art keinen Anstoß erregen kann. Aus derselben Zeit stammen vielleicht jene Mainzischen Gulden (Joseph nr. 8), die nicht wie andere sonst schr ähnliche (Joseph nr. 7) zwei Schildchen mit je einem Kreuz (Köln und Trier) sondern ein Schildchen mit einem Kreuz und ein zweites quergetheiltes (Minzenberger) neben dem großten Mainzisch-Nassauischen Schilde haben. Das Kreuz würde, wenn dem so ist, nicht das Kölnische sondern das Trierische sein, und es wäre 40 dann auch hier genau wie auf jenen Trierischen Gulden das Minzenberger Schildchen während der Zeit der Nichtbetheiligung von Kurköln an die Stelle des Kölnischen Schild- chens gesetzt. Die Stadt Köln ist auf diesem Bacheracher Tag beauftragt worden, umfassende Münzproben vorzunchmen, s. Einleitung lit. E Städtetag zu Köln im Nov. 1409. 5 35 45 1 Joseph nennt pag. 22 bei Beschreibung des Guldens nr. 21 fälschlich den Minzenberger Schild statt des (Kölnischen) Kreuzes, ebenso pag. 11 bei Beschreibung des Guldens nr. 7 den Minzenberger Schild statt des (Trierischen) Kreuzes; vgl. seine Abbildungen.
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Einleitung. 611 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. Die neue Versammlung, die auf den 20 Oktober nach Speier angesetzt war, wurde, so viel man sieht, nicht vom König berufen, sondern wol unter den Städtegesandten zu Bacherach verabredet, s. nr. 349. 350. 353. Es waren anscheinend nur Rheinische Städte vertreten; Nürnberg und der Schwäbische Städtebund schickten jedenfalls keine Gesandten, s. nr. 353 und 357. Schon weiter oben in dieser Einleitung, zu Anfang von lit. C, wurde erwähnt, daß wir vom Speierer Tage zwei Entwürfe zu einem städtischen Münzvertrage besitzen, nämlich S, d. i. nr. 352, und B, d. i. nr. 354. Es ist schon durch äußtere Umstände sehr nahe gelegt, ein jedes dieser beiden Stücke auf den Speierer Tag zu verlegen. Im Eingang von S wird auf eine Berathung der Städtegesandten zu Speier, als deren Er- gebnis dieser Vertrag gelten will, ausdrücklich Bezug genommen; aus jener Zeit aber, die überhaupt, wie für A so für S und B, nur in Betracht kommen kann, zwischen August 1409 und Mai 1410 1, kennen wir keine andere Versammlung zu Speier als die unsere vom Oktober. Für B ist von Wichtigkeit, daß auf einem der beiden uns be- kannten Exemplare sich die Notiz hinzugefügt findet, daßt die Städteboten am 18 Nov. sich in Köln versammeln sollen. Die Aufzeichnung muß also vor dem auch anderweitig bekannten Kölner Tage vom 18 Nov. 1409 entstanden sein, gehört vermuthlich auf den nächstvorhergehenden Tag, das wäre: eben auf den Speierer Tag vom 20 Oktober. Eine Vergleichung der beiden Stücke dient dazu, diese Vermuthung bezüglich ihrer Datierung zu bestätigen und zu sichern. Es zeigt sich, daß S weniger ausgearbeitet ist als B und einige male Lücken läft, die in B ausgefüllt sind. Es handelt sich dabei um diejenigen älteren Gulden, die nicht dem neuen Münzfuß entsprechen sondern ent- weder besser oder schlechter ausgeprägt sind. In B ist für diese ein bestimmter Kurs festgesetzt, in S dagegen ist nur angedeutet, daß ein solcher im Vertrage vereinbart werden soll. Man wird demnach kaum zweifeln können, daß S einem früheren Stadium der Verhandlungen angehört als B. Nur Eines ließte sich dagegen geltend machen. In S ist nämlich davon die Rede, daß die Kurfürsten schon angefangen haben die newen Gulden zu schlagen, während in B (ebenso wie in dem Bacheracher Entwurf A) es nur heißt, daß sie sich dazu entschlossen hätten dieß zu thun. Diese Verschiedenheit könnte dazu veranlassen, in S eine spätere Redaktion des Vertragsentwurfes zu ver- muthen als in A und B, wenn nicht, wie wir vorher unter lit. C ausführten, jene Außerung in S auf jeden Fall, wie immer wir S auch datieren mögen, unrichtig wäre. Sie muß also für die Entscheidung der Datierungsfrage ganz außer Betracht bleiben. Wenn nun, wie wir für ziemlich fraglos halten, S früher entstanden ist als B, so ergeben sich einige weitere Schlußfolgerungen mit Nothwendigkeit. S mußs dann eben- falls vor den Kölner Tag vom 18 Nov. 1409 gelegt werden, also zwischen Ende August und Mitte November 1409, und in dieser Zeit, das läßt sich mit voller Bestimmtheit sagen, fand kein anderer Tag, auf dem die Münzfrage berathen wäre, zu Speier statt 40 als der vom 20 Oktober 1409. Steht damit die Datierung für S fest, so ist jede Mög- lichkeit ausgeschlossen, B, das späteren Ursprungs ist als S und doch vor dem Kölner Tage vom 18 Nov. schon existierte, auf eine andere Versammlung als ebenfalls auf den Speierer Tag zu verlegen. Aus dem bisher gesagten läft sich im wesentlichen auch schon die nähere Charak- 45 terisierung der beiden Schriftstücke ableiten. S wird die während der Verhandlungen des Tages von den Gesandten einer der dort vertretenen Städte aufgestellten Vor- 10 15 20 25 30 35 5 1 Was oben pag. 607, 35ff. für A ausgeführt ist, gilt auch für S und B. Einerseits ist die Ge- sandtschaft der Städte an die Kurfürsten schon vergangen, andererseits K. Ruprecht noch am Leben. 77*
Einleitung. 611 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. Die neue Versammlung, die auf den 20 Oktober nach Speier angesetzt war, wurde, so viel man sieht, nicht vom König berufen, sondern wol unter den Städtegesandten zu Bacherach verabredet, s. nr. 349. 350. 353. Es waren anscheinend nur Rheinische Städte vertreten; Nürnberg und der Schwäbische Städtebund schickten jedenfalls keine Gesandten, s. nr. 353 und 357. Schon weiter oben in dieser Einleitung, zu Anfang von lit. C, wurde erwähnt, daß wir vom Speierer Tage zwei Entwürfe zu einem städtischen Münzvertrage besitzen, nämlich S, d. i. nr. 352, und B, d. i. nr. 354. Es ist schon durch äußtere Umstände sehr nahe gelegt, ein jedes dieser beiden Stücke auf den Speierer Tag zu verlegen. Im Eingang von S wird auf eine Berathung der Städtegesandten zu Speier, als deren Er- gebnis dieser Vertrag gelten will, ausdrücklich Bezug genommen; aus jener Zeit aber, die überhaupt, wie für A so für S und B, nur in Betracht kommen kann, zwischen August 1409 und Mai 1410 1, kennen wir keine andere Versammlung zu Speier als die unsere vom Oktober. Für B ist von Wichtigkeit, daß auf einem der beiden uns be- kannten Exemplare sich die Notiz hinzugefügt findet, daßt die Städteboten am 18 Nov. sich in Köln versammeln sollen. Die Aufzeichnung muß also vor dem auch anderweitig bekannten Kölner Tage vom 18 Nov. 1409 entstanden sein, gehört vermuthlich auf den nächstvorhergehenden Tag, das wäre: eben auf den Speierer Tag vom 20 Oktober. Eine Vergleichung der beiden Stücke dient dazu, diese Vermuthung bezüglich ihrer Datierung zu bestätigen und zu sichern. Es zeigt sich, daß S weniger ausgearbeitet ist als B und einige male Lücken läft, die in B ausgefüllt sind. Es handelt sich dabei um diejenigen älteren Gulden, die nicht dem neuen Münzfuß entsprechen sondern ent- weder besser oder schlechter ausgeprägt sind. In B ist für diese ein bestimmter Kurs festgesetzt, in S dagegen ist nur angedeutet, daß ein solcher im Vertrage vereinbart werden soll. Man wird demnach kaum zweifeln können, daß S einem früheren Stadium der Verhandlungen angehört als B. Nur Eines ließte sich dagegen geltend machen. In S ist nämlich davon die Rede, daß die Kurfürsten schon angefangen haben die newen Gulden zu schlagen, während in B (ebenso wie in dem Bacheracher Entwurf A) es nur heißt, daß sie sich dazu entschlossen hätten dieß zu thun. Diese Verschiedenheit könnte dazu veranlassen, in S eine spätere Redaktion des Vertragsentwurfes zu ver- muthen als in A und B, wenn nicht, wie wir vorher unter lit. C ausführten, jene Außerung in S auf jeden Fall, wie immer wir S auch datieren mögen, unrichtig wäre. Sie muß also für die Entscheidung der Datierungsfrage ganz außer Betracht bleiben. Wenn nun, wie wir für ziemlich fraglos halten, S früher entstanden ist als B, so ergeben sich einige weitere Schlußfolgerungen mit Nothwendigkeit. S mußs dann eben- falls vor den Kölner Tag vom 18 Nov. 1409 gelegt werden, also zwischen Ende August und Mitte November 1409, und in dieser Zeit, das läßt sich mit voller Bestimmtheit sagen, fand kein anderer Tag, auf dem die Münzfrage berathen wäre, zu Speier statt 40 als der vom 20 Oktober 1409. Steht damit die Datierung für S fest, so ist jede Mög- lichkeit ausgeschlossen, B, das späteren Ursprungs ist als S und doch vor dem Kölner Tage vom 18 Nov. schon existierte, auf eine andere Versammlung als ebenfalls auf den Speierer Tag zu verlegen. Aus dem bisher gesagten läft sich im wesentlichen auch schon die nähere Charak- 45 terisierung der beiden Schriftstücke ableiten. S wird die während der Verhandlungen des Tages von den Gesandten einer der dort vertretenen Städte aufgestellten Vor- 10 15 20 25 30 35 5 1 Was oben pag. 607, 35ff. für A ausgeführt ist, gilt auch für S und B. Einerseits ist die Ge- sandtschaft der Städte an die Kurfürsten schon vergangen, andererseits K. Ruprecht noch am Leben. 77*
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612 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. schläge, B dagegen die seitens der Städtegesandten gefaßten Beschlüsse, so zu sagen den Abschied des Tages, enthalten. Auf diese Stellung der beiden Stücke innerhalb der Ver- handlungen ist noch etwas näher einzugehen. Man wird fragen, welcher Stadt die Ausarbeitung des Entwurfes S zuzuschreiben ist, und darauf läßt sich wenigstens vermuthungsweise eine Antwort geben. Schrift und Provenienz der Vorlage, die ziemlich flüchtig (mehr wie ein erstes Konzept als wie eine Kopie) geschrieben ist, weisen uns auf Frankfurt hin. In diesem Sinne kann man auch die Uberschrift der Vorlage Franckenfort deuten, und eine Vergleichung mit dem schon unter lit. C besprochenen Frankfurter Gutachten zeigt, daß der Inhalt des Entwurfes den Frankfurter Ansichten entspricht. Das ist freilich auch bei B der Fall, doch bei S (wenigstens in einem Punkte) in noch höherem Grade, s. oben pag. 608, 30. Gegen diese Annahme, daß S ein auf Grund des Rathsgutachtens nr. 348 ausgearbeiteter Frankfurter Entwurf sei, ließe sich nur das eine Bedenken geltend machen, wie es zu erklären sei, daß die im Gutachten ganz und gar acceptierten Artikel des Bacheracher Abschiedes A sich entweder gar nicht oder nicht genau mit der Fassung des Bacheracher 15 Abschiedes übereinstimmend in S finden, so einerseits das Einschmelzungs- und Aus- fuhrverbot (in A art. 2 u. 3), das in S nicht widerkehrt, andererseits A art. 1, dem S art. 4 entspricht, und A art 2 zu Anfang, dem S art. 2 und 3, nur ausgeführter, entsprechen. Doch läft sich zur Erklärung sagen, daß es den Frankfurtern vielleicht in diesem Entwurfe vorwiegend darauf ankam, ihre Ansichten bezüglich der praktisch 20 wichtigsten Frage der Kursbestimmungen darzulegen und die Punkte zu bezeichnen worin sie von dem Bacheracher Münzabschiede abwichen. Daß dabei auch über das Gutachten noch etwas hinausgegangen wurde, indem art. 2 und 3 eine detailliertere Ausführung erhielten, wird unserer Annahme nicht im Wege stehen. Bei dem Entwurfe B läßt uns die eine der beiden Vorlagen die allmählige Ent- 25 stehung beobachten, s. Quellenbeschreibung zu nr. 354 unter F. Wenn sich dort durch Schriftvergleichung ergibt, daß die ursprünglichere kürzere Fassung von B fraglos von Speierer Hand geschrieben ist, der Entwurf also vermuthlich von den Vertretern Speiers vorgelegt wurde, so darf doch auch nicht unbeachtet bleiben, daß die sachlichen Ver- schiedenheiten zwischen B und dem Bacheracher Entwurfe A vielfach den Ausstellungen so entsprechen die das Frankfurter Gutachten nr. 348 gegen A erhoben hatte, s. oben pag. 608; 18ff. B ist also wol erst im Laufe der Verhandlungen des Speierer Tages, nachdem die Frankfurter Gesandten ihre Ansichten vorgetragen hatten, ausgearbeitet worden; und, wenn dem so ist, so werden aus der Thatsache, daß dann ein Speierer Schreiber diesen Entwurf zu Papier brachte, kaum weitere Schlüsse gezogen werden 35 dürfen. Möglich bleibt freilich auch, daß der Entwurf schon bei Beginn des Tages durch die Speierer vorgelegt wurde, indem vielleicht das Frankfurter Gutachten schon vorher ihnen und andern mitgetheilt war. Von Speier aus gieng eine Städtegesandtschaft gleich zum Könige nach Heidel- berg, um dessen Zustimmung zu den Verabredungen, deren Aufzeichnung (unser B) ihm 40 also wol mitgetheilt wurde, zu erbitten. Darauf ist in verschiedenen Briefen Bezug ge- nommen, s. nr. 355. 356 (mit Anm.) und nr. 384. Der König zögerte zunächst, zu den städtischen Vorschlägen Stellung zu nehmen, Ende des Jahres aber verschichte er an die Städte einen Münzgesetzentwurf (s. nr. 380 beim Heidelberger Tage von 1410), und dieser zeigt in einem Punkte wol unverkennbar, daß der König gerade vom städtischen 45 Entwurfe B Kenntnis erhalten hatte. In art. 5 heißt es dort, daß von gewissen gering- haltigen Gulden 105 gleich 100 voll ausgeprägten gelten sollen; diese Vorschrift findet sich aber in keinem der hierhergehörigen Aktenstücke außter in B art. 3 a. Damit ge- winnt unsere Ansicht, daß B den Abschied des Speierer Tages darstellt, eine freilich kaum erforderliche Bestätigung. 10 5 50
612 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. schläge, B dagegen die seitens der Städtegesandten gefaßten Beschlüsse, so zu sagen den Abschied des Tages, enthalten. Auf diese Stellung der beiden Stücke innerhalb der Ver- handlungen ist noch etwas näher einzugehen. Man wird fragen, welcher Stadt die Ausarbeitung des Entwurfes S zuzuschreiben ist, und darauf läßt sich wenigstens vermuthungsweise eine Antwort geben. Schrift und Provenienz der Vorlage, die ziemlich flüchtig (mehr wie ein erstes Konzept als wie eine Kopie) geschrieben ist, weisen uns auf Frankfurt hin. In diesem Sinne kann man auch die Uberschrift der Vorlage Franckenfort deuten, und eine Vergleichung mit dem schon unter lit. C besprochenen Frankfurter Gutachten zeigt, daß der Inhalt des Entwurfes den Frankfurter Ansichten entspricht. Das ist freilich auch bei B der Fall, doch bei S (wenigstens in einem Punkte) in noch höherem Grade, s. oben pag. 608, 30. Gegen diese Annahme, daß S ein auf Grund des Rathsgutachtens nr. 348 ausgearbeiteter Frankfurter Entwurf sei, ließe sich nur das eine Bedenken geltend machen, wie es zu erklären sei, daß die im Gutachten ganz und gar acceptierten Artikel des Bacheracher Abschiedes A sich entweder gar nicht oder nicht genau mit der Fassung des Bacheracher 15 Abschiedes übereinstimmend in S finden, so einerseits das Einschmelzungs- und Aus- fuhrverbot (in A art. 2 u. 3), das in S nicht widerkehrt, andererseits A art. 1, dem S art. 4 entspricht, und A art 2 zu Anfang, dem S art. 2 und 3, nur ausgeführter, entsprechen. Doch läft sich zur Erklärung sagen, daß es den Frankfurtern vielleicht in diesem Entwurfe vorwiegend darauf ankam, ihre Ansichten bezüglich der praktisch 20 wichtigsten Frage der Kursbestimmungen darzulegen und die Punkte zu bezeichnen worin sie von dem Bacheracher Münzabschiede abwichen. Daß dabei auch über das Gutachten noch etwas hinausgegangen wurde, indem art. 2 und 3 eine detailliertere Ausführung erhielten, wird unserer Annahme nicht im Wege stehen. Bei dem Entwurfe B läßt uns die eine der beiden Vorlagen die allmählige Ent- 25 stehung beobachten, s. Quellenbeschreibung zu nr. 354 unter F. Wenn sich dort durch Schriftvergleichung ergibt, daß die ursprünglichere kürzere Fassung von B fraglos von Speierer Hand geschrieben ist, der Entwurf also vermuthlich von den Vertretern Speiers vorgelegt wurde, so darf doch auch nicht unbeachtet bleiben, daß die sachlichen Ver- schiedenheiten zwischen B und dem Bacheracher Entwurfe A vielfach den Ausstellungen so entsprechen die das Frankfurter Gutachten nr. 348 gegen A erhoben hatte, s. oben pag. 608; 18ff. B ist also wol erst im Laufe der Verhandlungen des Speierer Tages, nachdem die Frankfurter Gesandten ihre Ansichten vorgetragen hatten, ausgearbeitet worden; und, wenn dem so ist, so werden aus der Thatsache, daß dann ein Speierer Schreiber diesen Entwurf zu Papier brachte, kaum weitere Schlüsse gezogen werden 35 dürfen. Möglich bleibt freilich auch, daß der Entwurf schon bei Beginn des Tages durch die Speierer vorgelegt wurde, indem vielleicht das Frankfurter Gutachten schon vorher ihnen und andern mitgetheilt war. Von Speier aus gieng eine Städtegesandtschaft gleich zum Könige nach Heidel- berg, um dessen Zustimmung zu den Verabredungen, deren Aufzeichnung (unser B) ihm 40 also wol mitgetheilt wurde, zu erbitten. Darauf ist in verschiedenen Briefen Bezug ge- nommen, s. nr. 355. 356 (mit Anm.) und nr. 384. Der König zögerte zunächst, zu den städtischen Vorschlägen Stellung zu nehmen, Ende des Jahres aber verschichte er an die Städte einen Münzgesetzentwurf (s. nr. 380 beim Heidelberger Tage von 1410), und dieser zeigt in einem Punkte wol unverkennbar, daß der König gerade vom städtischen 45 Entwurfe B Kenntnis erhalten hatte. In art. 5 heißt es dort, daß von gewissen gering- haltigen Gulden 105 gleich 100 voll ausgeprägten gelten sollen; diese Vorschrift findet sich aber in keinem der hierhergehörigen Aktenstücke außter in B art. 3 a. Damit ge- winnt unsere Ansicht, daß B den Abschied des Speierer Tages darstellt, eine freilich kaum erforderliche Bestätigung. 10 5 50
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Einleitung. 613 Uber die Kölner Münzproben, die schon zu Bacherach dieser Stadt aufgetragen waren, s. Einl. hier lit. E. E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. Der städtische Goldmünztag zu Köln, der in dem Schreiben der Schwäbischen 5 Städte vom 15 Nov. nr. 357 als (offenbar nahe) bevorstehend, in dem Briefe Frankfurts an Mainz nr. 360 vom 12 Dec. und in dem Briefe Speiers an Straßburg vom 6 Dec. nr. 359 als vergangen erwähnt wird, war, wie eine Frankfurter Notiz unter dem Speierer Münzabschied nr. 354 zeigt, auf den 18 Nov. angesetzt. Die Versammlung war recht schwach besucht; nicht nur, daß, wie schon in Speier, die Schwäbischen Bundesstätte fehlten (s. nr. 357) und ebenso vermuthlich die schon in Bacherach und Speier aus- gebliebenen Nürnberger: auch von den Rheinischen Städten schickten Frankfurt und Straßburg, wie wir aus nr. 360 und 359 erfahren, keine Gesandten. Aus dem Schreiben der Schwäbischen Städte vom 15 Nov. 1409 nr. 357 ersieht man, daß hier in Köln der Speierer Entwurf von Ende Okt. 1409 nr. 354 wider vor- kommen sollte. Denn dieser Entwurf war zu Speier von den städtischen Gesandten angenommen worden nur uf irer rete wolgefallin, wie der Schlußsatz desselben zeigt. Wie nun aber diese städtischen Räthe sich dazu stellten, was in der Kölner Versamm- lung darüber ausgemacht worden ist, wieviele Städte beitraten, das wird uns nicht ge- sagt, außer daß der Schwäbische Städtebund seine Zustimmung brieflich aussprach, 1409 Nov. 15 nr. 357. Sehr umfassend und groß wird der Erfolg nicht gewesen sein, schon wegen des schwachen Besuchs. Der Kölner Tag war aber noch zu weiterem bestimmt. Schon zu Bacherach hatte Köln, dessen Pagamentsmeister im Rufe besonderer Genauigkeit standen (1409 Mai 3 Brief nr. 335), den Auftrag bekommen, umfassende Münzproben vorzunehmen, und die Stadt hoffte dieselben schon auf dem Speierer Tag wirklich vorlegen zu können (s. Köln an Mainz 1409 Okt. 8 nr. 349, vgl. die zwei Schreiben vom 11 Okt. nr. 350 und 351). Ob das nun zu Speier auch ausgeführt wurde, sehen wir nicht. Es war ja nur als Hoffnung ausgesprochen. Dem Anscheine nach war es angefangen worden, aber jeden- falls nicht zu Ende gekommen. Denn in Köln sollte jetzt von Köln das Ergebnis der Kölner Untersuchung den übrigen schriftlich mit nach Hause gegeben werden, zur Nach- achtung für jedermann (Schlußabsatz des Speierer Entwurfs von 1409 c. Okt. ex. nr. 354). Das wird nun hier auch wol geschehen sein. Wencker, der den Schlußzusatz des Münzabschieds nr. 354, da derselbe nur in dem Frankfurter Exemplar (s. Quellenangabe zu nr. 354) steht, und manches andere s5 nicht kannte, hat im Apparatus et instructus archivorum pag. 369 in der Note * und in der Uberschrift des dort abgedruckten Münzabschieds denselben auf den Kölner Tag verlegt. Man sieht nicht, daß zu dieser Annahme stichhaltige Gründe vorliegen. Die- selbe rührt offenbar nur von dem Umstande her, daß Wencker das Schreiben der Ulmer Städteversammlung nr. 357 vor Augen hatte, worin erstens von einem Speierer Abschied 40 die Rede ist und zweitens die Bitte ausgesprochen wird „wie euer und andere stette botschaft von der sache wegen zu Köln von einander scheidet, das last uns bei diesem boten schriftlich wißten“. Zwei Abschiedsurkunden kannte Wencker nur, die erwähnte nr. 354 und eine andere, unsere nr. 346, beide undatiert; von einem Bacheracher Tage und Abschied sagten ihm seine Materialien nichts; so verlegte er den einen seiner Ab- 45 schiede nach Köln, den andern nach Speier. Hirsch Münzarchiv Theil 1 pag. 65 in der Uberschrift von nr. 67, und pag. 66 in der Uberschrift von nr. 68, ist ihm ohne weiteres darin gefolgt, diesen beiden wider Orth ausführliche Abhdlg. von den Reichs- messen zu Frankfurt pag. 326-327, und außter andern neuerdings Hegel St.-Chr. 1, 10 15 20 25 30
Einleitung. 613 Uber die Kölner Münzproben, die schon zu Bacherach dieser Stadt aufgetragen waren, s. Einl. hier lit. E. E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. Der städtische Goldmünztag zu Köln, der in dem Schreiben der Schwäbischen 5 Städte vom 15 Nov. nr. 357 als (offenbar nahe) bevorstehend, in dem Briefe Frankfurts an Mainz nr. 360 vom 12 Dec. und in dem Briefe Speiers an Straßburg vom 6 Dec. nr. 359 als vergangen erwähnt wird, war, wie eine Frankfurter Notiz unter dem Speierer Münzabschied nr. 354 zeigt, auf den 18 Nov. angesetzt. Die Versammlung war recht schwach besucht; nicht nur, daß, wie schon in Speier, die Schwäbischen Bundesstätte fehlten (s. nr. 357) und ebenso vermuthlich die schon in Bacherach und Speier aus- gebliebenen Nürnberger: auch von den Rheinischen Städten schickten Frankfurt und Straßburg, wie wir aus nr. 360 und 359 erfahren, keine Gesandten. Aus dem Schreiben der Schwäbischen Städte vom 15 Nov. 1409 nr. 357 ersieht man, daß hier in Köln der Speierer Entwurf von Ende Okt. 1409 nr. 354 wider vor- kommen sollte. Denn dieser Entwurf war zu Speier von den städtischen Gesandten angenommen worden nur uf irer rete wolgefallin, wie der Schlußsatz desselben zeigt. Wie nun aber diese städtischen Räthe sich dazu stellten, was in der Kölner Versamm- lung darüber ausgemacht worden ist, wieviele Städte beitraten, das wird uns nicht ge- sagt, außer daß der Schwäbische Städtebund seine Zustimmung brieflich aussprach, 1409 Nov. 15 nr. 357. Sehr umfassend und groß wird der Erfolg nicht gewesen sein, schon wegen des schwachen Besuchs. Der Kölner Tag war aber noch zu weiterem bestimmt. Schon zu Bacherach hatte Köln, dessen Pagamentsmeister im Rufe besonderer Genauigkeit standen (1409 Mai 3 Brief nr. 335), den Auftrag bekommen, umfassende Münzproben vorzunehmen, und die Stadt hoffte dieselben schon auf dem Speierer Tag wirklich vorlegen zu können (s. Köln an Mainz 1409 Okt. 8 nr. 349, vgl. die zwei Schreiben vom 11 Okt. nr. 350 und 351). Ob das nun zu Speier auch ausgeführt wurde, sehen wir nicht. Es war ja nur als Hoffnung ausgesprochen. Dem Anscheine nach war es angefangen worden, aber jeden- falls nicht zu Ende gekommen. Denn in Köln sollte jetzt von Köln das Ergebnis der Kölner Untersuchung den übrigen schriftlich mit nach Hause gegeben werden, zur Nach- achtung für jedermann (Schlußabsatz des Speierer Entwurfs von 1409 c. Okt. ex. nr. 354). Das wird nun hier auch wol geschehen sein. Wencker, der den Schlußzusatz des Münzabschieds nr. 354, da derselbe nur in dem Frankfurter Exemplar (s. Quellenangabe zu nr. 354) steht, und manches andere s5 nicht kannte, hat im Apparatus et instructus archivorum pag. 369 in der Note * und in der Uberschrift des dort abgedruckten Münzabschieds denselben auf den Kölner Tag verlegt. Man sieht nicht, daß zu dieser Annahme stichhaltige Gründe vorliegen. Die- selbe rührt offenbar nur von dem Umstande her, daß Wencker das Schreiben der Ulmer Städteversammlung nr. 357 vor Augen hatte, worin erstens von einem Speierer Abschied 40 die Rede ist und zweitens die Bitte ausgesprochen wird „wie euer und andere stette botschaft von der sache wegen zu Köln von einander scheidet, das last uns bei diesem boten schriftlich wißten“. Zwei Abschiedsurkunden kannte Wencker nur, die erwähnte nr. 354 und eine andere, unsere nr. 346, beide undatiert; von einem Bacheracher Tage und Abschied sagten ihm seine Materialien nichts; so verlegte er den einen seiner Ab- 45 schiede nach Köln, den andern nach Speier. Hirsch Münzarchiv Theil 1 pag. 65 in der Uberschrift von nr. 67, und pag. 66 in der Uberschrift von nr. 68, ist ihm ohne weiteres darin gefolgt, diesen beiden wider Orth ausführliche Abhdlg. von den Reichs- messen zu Frankfurt pag. 326-327, und außter andern neuerdings Hegel St.-Chr. 1, 10 15 20 25 30
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614 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 234, der irrthümlich auch noch den Münzverein der Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342 nach Köln verlegt, wozu gar kein Grund ersichtlich ist. Auf eine Widerlegung dieser verschiedenen Ansetzungen brauchen wir nicht weiter einzugehen, sie ist in unsern Erörterungen über die Datierung dieser Stücke schon enthalten. F. Städtische Kosten nr. 361-363. Obschon wir unser Material hier sonst nach den einzelnen Tagen geordnet haben, schien es doch aus äußteren Gründen zweckmäßtig, das, was wir an städtischen Kosten zu diesen ganzen Verhandlungen beibringen können, hier bei einander zu lassen. Von erheblicherer Bedeutung ist allein das Frankfurter Rechenbuch. Aus ihm lernt man z. B. die bei der städtischen Gesandtschaft an die Kurfürsten betheiligten Städte kennen 10 und erfährt etwas über die Dauer der verschiedenen Tage. A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 11409) 327. Nürnberg an K. Ruprecht: erwidert auf einen das Schisma und die Goldmünze Fbr. 27 betreffenden Brief des Königs 1, daß die Stadt den von ihm beabsichtigten Gold- münztag gern beschicken will. [1409] Febr. 27 [Nürnberg]. 15 Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch VIII fol. 88a, aus welchem sich auch das im Datum fehlende Jahr ergibt; Uberschrift kûnig. Gnediger herre. als uns ewr durhlewhtikeit" geschriben hat des ersten von der sache wegen der heiligen kirchen und dabei auch von der guldeinen münz wegen, dieselben ewr künglich briefe und schrifte haben wir wol vernomen. und als ewr 20 gnad von der guldeinen münz wegen einen tag zû seczen maint, darzů wôllen wir unser trefflich botschaft gerne schicken und der empfelhen ewern künglichen gnaden ze antwurten. und bitten ewr durhlewhtikeit, wenn ir den tag seczen werdt, daz ir uns den von ewern gnaden zeitlichen verkünden lassen wôllet. und wo wir ewern künglichen gnaden lieb dienst und wolgevallnûz beweisen mügen, des sein wir willig scriptum feria 4 ante (1409) und tûn das zû allen zeiten gerne, als das wol pillich ist. Fbr. 27 dominicam reminiscere. 25 a) nichl gane sicher. 1 Es ist wol der die Kirchenfrage betreffende Brief nr. 281 mit einer die Goldmünze betreffenden (uns nicht erhaltenen) Nachschrift. 30
614 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 234, der irrthümlich auch noch den Münzverein der Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342 nach Köln verlegt, wozu gar kein Grund ersichtlich ist. Auf eine Widerlegung dieser verschiedenen Ansetzungen brauchen wir nicht weiter einzugehen, sie ist in unsern Erörterungen über die Datierung dieser Stücke schon enthalten. F. Städtische Kosten nr. 361-363. Obschon wir unser Material hier sonst nach den einzelnen Tagen geordnet haben, schien es doch aus äußteren Gründen zweckmäßtig, das, was wir an städtischen Kosten zu diesen ganzen Verhandlungen beibringen können, hier bei einander zu lassen. Von erheblicherer Bedeutung ist allein das Frankfurter Rechenbuch. Aus ihm lernt man z. B. die bei der städtischen Gesandtschaft an die Kurfürsten betheiligten Städte kennen 10 und erfährt etwas über die Dauer der verschiedenen Tage. A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 11409) 327. Nürnberg an K. Ruprecht: erwidert auf einen das Schisma und die Goldmünze Fbr. 27 betreffenden Brief des Königs 1, daß die Stadt den von ihm beabsichtigten Gold- münztag gern beschicken will. [1409] Febr. 27 [Nürnberg]. 15 Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch VIII fol. 88a, aus welchem sich auch das im Datum fehlende Jahr ergibt; Uberschrift kûnig. Gnediger herre. als uns ewr durhlewhtikeit" geschriben hat des ersten von der sache wegen der heiligen kirchen und dabei auch von der guldeinen münz wegen, dieselben ewr künglich briefe und schrifte haben wir wol vernomen. und als ewr 20 gnad von der guldeinen münz wegen einen tag zû seczen maint, darzů wôllen wir unser trefflich botschaft gerne schicken und der empfelhen ewern künglichen gnaden ze antwurten. und bitten ewr durhlewhtikeit, wenn ir den tag seczen werdt, daz ir uns den von ewern gnaden zeitlichen verkünden lassen wôllet. und wo wir ewern künglichen gnaden lieb dienst und wolgevallnûz beweisen mügen, des sein wir willig scriptum feria 4 ante (1409) und tûn das zû allen zeiten gerne, als das wol pillich ist. Fbr. 27 dominicam reminiscere. 25 a) nichl gane sicher. 1 Es ist wol der die Kirchenfrage betreffende Brief nr. 281 mit einer die Goldmünze betreffenden (uns nicht erhaltenen) Nachschrift. 30
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A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 615 328. K. Ruprecht an Frankfurt 1: denkt an eine Goldmünze von 22 Karat; ob die Stadt geneigt sei einen städtischen Goldmünztag beim König zu beschicken. 1409 Merz 18 Germersheim. 1409 Mrz. 18 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 128 nr. 5 aus unserer Vorlage. 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir wol wißent, das manicherley große swere und schede- 10 liche gebrechen gemeinen landen und luten in der gulden muncze lange zijt gewesen sint, die von dage zu dage wachssen und sich merent, als uns mit clagen und schrifften offt und dicke furbracht ist, wann uns nu soliche gebrechen allezijt widder und durch gemeins nüczes willen getruwlich leid gewesen und noch sint, als wir hoffen uch wol kûndig und offenbar ist: dorumbe haben wir mit guter vorbetrachtunge und rade 15 unserr rede, solichen gebrechen zu furkommen, mit den Swebischen stedten von eins tages wegen reden laßen, von einer redelichen gulden müncze und ander stucke darezû gehorenden und noitdorfftig uff dem tage endhaffticlich zu uberkommen. und ducht uns, solten soliche gebrechen werden gewandelt, das man villicht daz gold uff 22 karat seczen und einer redelichen müncze, an bequemlichen enden in des heiligen richs 20 stedten zu slahen 2, uberkomen und auch ander gulden nit zû nemen verbieten muste genczlich und vesteclich zu haltende. und begern dorumbe an uch mit ganczem ernste und fliße, ob ir darczů geneyget und uwer treffliche botschafft mit voller macht fur uns senden wollent solich ding zu besließende, das ir uns daz bij diesem unserm bodten wißen laßent. so wollen wir solichen dag uch und andern stetten, und nemlich den Swebischen den von Nuremberg Rotemburg Basel und etlichen andern, die auch geantwurtet haben das sie mit macht zu solichem dage also gerne schicken wollen, seczen und zû bequemlicher zijt verkünden. uwer verschriben antwurt mit diesem bodten. datum Germerßheim feria secunda post dominicam letare anno domini 1400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getruwen .. dem rade unser und des heiligen richs stad Franckfurd. 1409 Mrz. 18 30 Ad mandatum domini regis Emericus de Moscheln. 329. Speier an K. Ruprecht: ist bereit den vom König beabsichtigten städtischen Gold- 1409 münztag zu beschicken. 1409 Merz 21 [Speier ]. Mrz. 27 35 Aus Speier St. A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 54a, cop. ch. coaev. mit der Uberschrift: regi Romanorum; über u öfter in zu und einzeln sonst ein Punkt oder Strich wie für ú, wol stark verflüchtigtes ů oder ů. Gnedigster lieber herre. als uwere gnade uns verschriben hat3 von des bresten und schaden der gulden-münße wegen, das uwere gnade solichen bresten zu furkommen 40 mit den Swebschen stetden von eins tages und einer redelichen gulden munße und andere stucke wegen uf demselben tage zu ubirkommen habe laßen redden, und als uwere gnade darumb von uns begernde ist, ob wir darzu geneiget und unsere treffliche botschaft mit foller maht fur uwere gnade senden woltent soliche ding genezlichen zu 45 1 Ebenso offenbar auch an Speier; s. nr. 329. 2 Daßt hier die Reichsstädte als Prägstätten ge- nannt werden, beachtenswerth. 3 Vgl. nr. 328.
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 615 328. K. Ruprecht an Frankfurt 1: denkt an eine Goldmünze von 22 Karat; ob die Stadt geneigt sei einen städtischen Goldmünztag beim König zu beschicken. 1409 Merz 18 Germersheim. 1409 Mrz. 18 5 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 128 nr. 5 aus unserer Vorlage. 25 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir wol wißent, das manicherley große swere und schede- 10 liche gebrechen gemeinen landen und luten in der gulden muncze lange zijt gewesen sint, die von dage zu dage wachssen und sich merent, als uns mit clagen und schrifften offt und dicke furbracht ist, wann uns nu soliche gebrechen allezijt widder und durch gemeins nüczes willen getruwlich leid gewesen und noch sint, als wir hoffen uch wol kûndig und offenbar ist: dorumbe haben wir mit guter vorbetrachtunge und rade 15 unserr rede, solichen gebrechen zu furkommen, mit den Swebischen stedten von eins tages wegen reden laßen, von einer redelichen gulden müncze und ander stucke darezû gehorenden und noitdorfftig uff dem tage endhaffticlich zu uberkommen. und ducht uns, solten soliche gebrechen werden gewandelt, das man villicht daz gold uff 22 karat seczen und einer redelichen müncze, an bequemlichen enden in des heiligen richs 20 stedten zu slahen 2, uberkomen und auch ander gulden nit zû nemen verbieten muste genczlich und vesteclich zu haltende. und begern dorumbe an uch mit ganczem ernste und fliße, ob ir darczů geneyget und uwer treffliche botschafft mit voller macht fur uns senden wollent solich ding zu besließende, das ir uns daz bij diesem unserm bodten wißen laßent. so wollen wir solichen dag uch und andern stetten, und nemlich den Swebischen den von Nuremberg Rotemburg Basel und etlichen andern, die auch geantwurtet haben das sie mit macht zu solichem dage also gerne schicken wollen, seczen und zû bequemlicher zijt verkünden. uwer verschriben antwurt mit diesem bodten. datum Germerßheim feria secunda post dominicam letare anno domini 1400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getruwen .. dem rade unser und des heiligen richs stad Franckfurd. 1409 Mrz. 18 30 Ad mandatum domini regis Emericus de Moscheln. 329. Speier an K. Ruprecht: ist bereit den vom König beabsichtigten städtischen Gold- 1409 münztag zu beschicken. 1409 Merz 21 [Speier ]. Mrz. 27 35 Aus Speier St. A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 54a, cop. ch. coaev. mit der Uberschrift: regi Romanorum; über u öfter in zu und einzeln sonst ein Punkt oder Strich wie für ú, wol stark verflüchtigtes ů oder ů. Gnedigster lieber herre. als uwere gnade uns verschriben hat3 von des bresten und schaden der gulden-münße wegen, das uwere gnade solichen bresten zu furkommen 40 mit den Swebschen stetden von eins tages und einer redelichen gulden munße und andere stucke wegen uf demselben tage zu ubirkommen habe laßen redden, und als uwere gnade darumb von uns begernde ist, ob wir darzu geneiget und unsere treffliche botschaft mit foller maht fur uwere gnade senden woltent soliche ding genezlichen zu 45 1 Ebenso offenbar auch an Speier; s. nr. 329. 2 Daßt hier die Reichsstädte als Prägstätten ge- nannt werden, beachtenswerth. 3 Vgl. nr. 328.
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616 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Mrz. 21 besließen, das wir uwere gnade das wissen woltent laßen etc.: gnediger lieber herre, des haben wir fur langen ziten solichen gemeinen lantschaden darinne wir swerlichen betragen" sint, als wir das zu andern ziten mit clage mit andern stetden uwern gnaden haben dun furbringen, wol enphunden; so versten ouch wol, ob dem in zit nit wider- standen wurde, das danne solicher schade von tage zû tage wahssen und sich meren mohte, und nach uwere gnaden begerunge solichen bresten zu furkomen so wollen wir gerne unsere botschaft mit follem gewalte fur uwere gnade, so ir uns das zitlichen furhin wissen laßent, also zu tage zub schicken, den sachen also nachzugende. und wir danken uwern koniglichen gnaden demuticlichen, das sie sich umb gemeines notzes willen darinne also ernstlichen bekomernde ist. datum feria quinta post letare 1409c. 5 10 1409 330. Mainz an K. Ruprecht: will einen vor dem König zu haltenden städtischen Gold- Mrz. 22 münztag gern beschicken, wenn er der Stadt bei Zeiten verkündet wird. 1409 Merz 22 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., ohne Verschickungsschnitte, aber von der- selben Hand wie der Brief von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224, also von 15 Mainz an Frankfurt übermittelt. Dem allirdürchlugtigesten hochgebornstem fürsten und herren hern Rüpprecht von gotz gnaden Romischem kûnige zû allen ziden merer des richs enbieden wir uwir demûtigen und gedrüwen unser otmûdige willige dinsted mit demüdiger gehorsam alzit so als uns uwir koningliche gnade von 20 bevor. allirgenedigistir liebstir herre. solichen sweren und schedelichen gebrechene, als gemeinen landen und luden von der gülden monze wegen iczt lange zit entstanden sintf und die sich von dage zû dage merent etc., geschriben hant: han wir wole verstanden. und bieden uwir koninglich gnade demûdeclichen zû wißen: so wann daz uwir hochwirdige gnade einen nemelichen dag vor uch den steden darumb bescheiden werdent und uwir gnade uns den dag in 25 zit zůvorhien dûnt verkünden und wißen laßen, so wollen wir gern unser ratzfründe aûch darzů schicken, die sachen zu verhoren, ob man sich vereinigen mochte, waz darin nach notdorft des gemeinen landis und der lude zu dem besten vorzükerende were. und bitten uwir koninglich gnade demůdeclichen, diese unser entworte genedeclich und früntlich zu versten und of wollen zû nemen. datum sexta feria post dominicam so letare anno domini 1400 nono. 1409 Mrz. 22 Bürgermeister und rad zů Mencze. a) sic. b) sic cod., eu streichen? c) wol nicht ganz gleichzeitig, sondern ron etras spaterer Hand hinrugefügt. d) Vorlage das e ausgestrichen? e) Vorlage add. wegen ausgestrichen, hat vorher aber solicher swerer u. s. tr. 35 im Geniliv stehen lassen. f) Forlage ist.
616 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Mrz. 21 besließen, das wir uwere gnade das wissen woltent laßen etc.: gnediger lieber herre, des haben wir fur langen ziten solichen gemeinen lantschaden darinne wir swerlichen betragen" sint, als wir das zu andern ziten mit clage mit andern stetden uwern gnaden haben dun furbringen, wol enphunden; so versten ouch wol, ob dem in zit nit wider- standen wurde, das danne solicher schade von tage zû tage wahssen und sich meren mohte, und nach uwere gnaden begerunge solichen bresten zu furkomen so wollen wir gerne unsere botschaft mit follem gewalte fur uwere gnade, so ir uns das zitlichen furhin wissen laßent, also zu tage zub schicken, den sachen also nachzugende. und wir danken uwern koniglichen gnaden demuticlichen, das sie sich umb gemeines notzes willen darinne also ernstlichen bekomernde ist. datum feria quinta post letare 1409c. 5 10 1409 330. Mainz an K. Ruprecht: will einen vor dem König zu haltenden städtischen Gold- Mrz. 22 münztag gern beschicken, wenn er der Stadt bei Zeiten verkündet wird. 1409 Merz 22 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., ohne Verschickungsschnitte, aber von der- selben Hand wie der Brief von Mainz an Frankfurt 1408 Aug. 4 nr. 224, also von 15 Mainz an Frankfurt übermittelt. Dem allirdürchlugtigesten hochgebornstem fürsten und herren hern Rüpprecht von gotz gnaden Romischem kûnige zû allen ziden merer des richs enbieden wir uwir demûtigen und gedrüwen unser otmûdige willige dinsted mit demüdiger gehorsam alzit so als uns uwir koningliche gnade von 20 bevor. allirgenedigistir liebstir herre. solichen sweren und schedelichen gebrechene, als gemeinen landen und luden von der gülden monze wegen iczt lange zit entstanden sintf und die sich von dage zû dage merent etc., geschriben hant: han wir wole verstanden. und bieden uwir koninglich gnade demûdeclichen zû wißen: so wann daz uwir hochwirdige gnade einen nemelichen dag vor uch den steden darumb bescheiden werdent und uwir gnade uns den dag in 25 zit zůvorhien dûnt verkünden und wißen laßen, so wollen wir gern unser ratzfründe aûch darzů schicken, die sachen zu verhoren, ob man sich vereinigen mochte, waz darin nach notdorft des gemeinen landis und der lude zu dem besten vorzükerende were. und bitten uwir koninglich gnade demůdeclichen, diese unser entworte genedeclich und früntlich zu versten und of wollen zû nemen. datum sexta feria post dominicam so letare anno domini 1400 nono. 1409 Mrz. 22 Bürgermeister und rad zů Mencze. a) sic. b) sic cod., eu streichen? c) wol nicht ganz gleichzeitig, sondern ron etras spaterer Hand hinrugefügt. d) Vorlage das e ausgestrichen? e) Vorlage add. wegen ausgestrichen, hat vorher aber solicher swerer u. s. tr. 35 im Geniliv stehen lassen. f) Forlage ist.
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A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 617 331. Straßburger Anweisung für zwei gen. Gesandte auf den Tag zu Heilbronn 1409 Merz 26: die eventuelle Bereitschaft der Stadt zu einem vom König beabsichtigten Goldmünztag zu erklären, mit dem Wunsch, daß auch die Rheinischen Kurfürsten sich betheiligen; weiter betr. Krieg des Markgrafen Bernhard I von Baden; u. a. m. 1409 Merz 22 [Straßburg]. 1409 Mrz. 22 Aus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 20, wol conc., chart., in Absätzen geschrieben, die im Druck beibehalten sind. 20 30 35 Gedehtnisse uffe den tag gen Heilprunne, der do sin sol uffe den zinstag noch 1409 demme sunnentage judica nehest, daruf geschicket sint her Reimbolt Huffelin ritter Mrz. 26 10 unde her Wilhelm Metziger altammanmeister feria sexta ante dominicam judica anno Mrz. 22 domini 1400 nono, den empfolhen ist dise hienochgeschribenen stúcke ze redende etc. [1 Item des ersten, also her Wilhelm erkoren ist bi der sachen ze sitzende von des landes unde der herschaft wegen zů Hohemberg 1 unde Rotemburges am Necker. [2] Item also danne unser herre der kunig verschriben het unde an uns begert 15 zů eime tage ze schickende von des gebresten wegen der gúldin múnssen, wenne die Swebischen stette ime geantwurtet habent das sie gerne zü eime solichen tage schicken wellent: das sollent unsere botten an der Swebischen stette botten erfaren, was sie unserme herren dem kunige dovon geantwurtet hant. und ist das die stette also zû tage darumbe schicken wellent, so sollent unsere botten unserme herren dem kunige oder sinen reten antwurten: wanne unser herre der kúnig den stetten unde uns tage darumbe bescheidet, so wellent wir gerne unsere erbern botten daruf schicken; doch gefiele uns wol, môhte es sin, das unsere herren die kurfúrsten uf dem Rine ouch daruf koment oder ire rete etc. [3] Item unsere botten sollent reden mit dem von Wurtenberg oder sin reten 25 unde mit der Swebischen stette botten, unde den sagen unde erzalen, wie der marg- grofe disen krieg" letzliche? unde slefferliche unde nit fürstenliche tribet unde nieman het unde sich uf uns buntgenossen losset die sin zun3 sint unde das alles sin lant ge- streletb sitzet. [3"] item so seite er unsern erbern botten, die das an uns brohtent, von anefange des krieges, das der von Wurtemberg unde die Swebischen stette wider- seit hettent; unde manete uns eins úber das ander, daz wir auch widersagen soltent. das dotent wir. unde do es wider unde vúr ging, do mahte er mit sinen worten das wir widerseitent, unde wart unser widersagebrief bi zwôlf tagen e geantwurtet danne die iren, do es doch baß gestanden were das die widersagesbriefe alle miteinander werent geantwurtet. [35] item also wir in danne in unser sloß Ettenheim gelossen hant, do hant die sinen unser burger und unser burger armen lúte anegegriffen, ire vihe genommen, unde verbrant; unde so das an sie gevordert wart, so wart den unsern deheine redeliche antwurte. [3] item wir habent ime kôstliche gedienet, unde in den ritten, so die sinen unde die unsern bi enander in dem velde worent, so woltent des marggrofen herste etzliche unser burger dôrfer haben gebrant. do sprochent die 40 a) Vorl. krief. b) Vorl. gestrebet? schwerlich. 1 Wegen Hohenbergs hatte Erzb. Johann von Mainz K. Ruprecht und Mf. Bernhard von Baden zum 26 Merz nach Heilbronn beschieden. Die Angelegenheit hängt mit den Streitigkeiten Mf. 45 Bernhards und Hzg. Friderichs von Österreich zusammen; vgl. p. 262, 18ff., insbesondere dort auch Regesten der Urkunden vom 24 und 29 Merz Deutsche Reichstags-Akten VI. 1409. Die am 24 Merz bevollmächtigten Vertreter K. Ruprechts auf dem Heilbronner Tage sind laut der Urkunde Bisch. Raban von Speier Kanzler, Gf. Friderich von Öttingen Hofmeister, und an- dere nicht genannte Räthe. 2 Läßlich. Zaun. 78
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 617 331. Straßburger Anweisung für zwei gen. Gesandte auf den Tag zu Heilbronn 1409 Merz 26: die eventuelle Bereitschaft der Stadt zu einem vom König beabsichtigten Goldmünztag zu erklären, mit dem Wunsch, daß auch die Rheinischen Kurfürsten sich betheiligen; weiter betr. Krieg des Markgrafen Bernhard I von Baden; u. a. m. 1409 Merz 22 [Straßburg]. 1409 Mrz. 22 Aus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 20, wol conc., chart., in Absätzen geschrieben, die im Druck beibehalten sind. 20 30 35 Gedehtnisse uffe den tag gen Heilprunne, der do sin sol uffe den zinstag noch 1409 demme sunnentage judica nehest, daruf geschicket sint her Reimbolt Huffelin ritter Mrz. 26 10 unde her Wilhelm Metziger altammanmeister feria sexta ante dominicam judica anno Mrz. 22 domini 1400 nono, den empfolhen ist dise hienochgeschribenen stúcke ze redende etc. [1 Item des ersten, also her Wilhelm erkoren ist bi der sachen ze sitzende von des landes unde der herschaft wegen zů Hohemberg 1 unde Rotemburges am Necker. [2] Item also danne unser herre der kunig verschriben het unde an uns begert 15 zů eime tage ze schickende von des gebresten wegen der gúldin múnssen, wenne die Swebischen stette ime geantwurtet habent das sie gerne zü eime solichen tage schicken wellent: das sollent unsere botten an der Swebischen stette botten erfaren, was sie unserme herren dem kunige dovon geantwurtet hant. und ist das die stette also zû tage darumbe schicken wellent, so sollent unsere botten unserme herren dem kunige oder sinen reten antwurten: wanne unser herre der kúnig den stetten unde uns tage darumbe bescheidet, so wellent wir gerne unsere erbern botten daruf schicken; doch gefiele uns wol, môhte es sin, das unsere herren die kurfúrsten uf dem Rine ouch daruf koment oder ire rete etc. [3] Item unsere botten sollent reden mit dem von Wurtenberg oder sin reten 25 unde mit der Swebischen stette botten, unde den sagen unde erzalen, wie der marg- grofe disen krieg" letzliche? unde slefferliche unde nit fürstenliche tribet unde nieman het unde sich uf uns buntgenossen losset die sin zun3 sint unde das alles sin lant ge- streletb sitzet. [3"] item so seite er unsern erbern botten, die das an uns brohtent, von anefange des krieges, das der von Wurtemberg unde die Swebischen stette wider- seit hettent; unde manete uns eins úber das ander, daz wir auch widersagen soltent. das dotent wir. unde do es wider unde vúr ging, do mahte er mit sinen worten das wir widerseitent, unde wart unser widersagebrief bi zwôlf tagen e geantwurtet danne die iren, do es doch baß gestanden were das die widersagesbriefe alle miteinander werent geantwurtet. [35] item also wir in danne in unser sloß Ettenheim gelossen hant, do hant die sinen unser burger und unser burger armen lúte anegegriffen, ire vihe genommen, unde verbrant; unde so das an sie gevordert wart, so wart den unsern deheine redeliche antwurte. [3] item wir habent ime kôstliche gedienet, unde in den ritten, so die sinen unde die unsern bi enander in dem velde worent, so woltent des marggrofen herste etzliche unser burger dôrfer haben gebrant. do sprochent die 40 a) Vorl. krief. b) Vorl. gestrebet? schwerlich. 1 Wegen Hohenbergs hatte Erzb. Johann von Mainz K. Ruprecht und Mf. Bernhard von Baden zum 26 Merz nach Heilbronn beschieden. Die Angelegenheit hängt mit den Streitigkeiten Mf. 45 Bernhards und Hzg. Friderichs von Österreich zusammen; vgl. p. 262, 18ff., insbesondere dort auch Regesten der Urkunden vom 24 und 29 Merz Deutsche Reichstags-Akten VI. 1409. Die am 24 Merz bevollmächtigten Vertreter K. Ruprechts auf dem Heilbronner Tage sind laut der Urkunde Bisch. Raban von Speier Kanzler, Gf. Friderich von Öttingen Hofmeister, und an- dere nicht genannte Räthe. 2 Läßlich. Zaun. 78
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618 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 unsern, es horte unsern burgern zû. do liessent sie es gût sin. unde sobalde unser Mrz. 22 harst vúr geritten, do stiessent des marggrofen harst unser burger dorf Denczelingen an, unde verbrantent darinne wol 24 huser unde schúren. also werdent die unsern von dem marggrofen geschediget in dem grossen dienste den wir ime dûnt. [3"] item die dienere, die er gewinnet, der doch noch gar lútzel ist, hôren wir sagen, die gewinne er nit anders, wanne, was sie gewinnent, das daz ir si. unde het diener ligen zü Gemer, die griffent mengelichen an, er si vigent oder frúnt, unde ouch unsere burgere. unde so sie verhorent, das die gût, die sie anegegriffen haben, nit der vigende sint, dannoch so hemment sie die lúte mit kuntschaft ze bringende, das des vil lútes vaste zů kosten koment. [3e] do were unser meinunge: mag der krieg nit zů friden 10 stallungen oder sûnen kommen, das die buntgenossen alle mit dem marggrofen rettent: wolte er kriegen, das er danne redelichen heftigen krieg tribe unde nit unflissig“ wen uffe bôse nomen oder brantschatzunge, unde das er ein hundert glefen gewunne unde die ein zit versoldete, unde das der bunt ime also vil, oder so vil man danne úber- kome, darzů gebe etc. [4] Item umbe die vorgeschriben stúcke duhte uns gût, das man darumbe ein tag mahte allen buntgenossen. [5] Item von des brantschatzes wegen des dorfes Küchelsbergen. Item von der von Basel wegen etc., das sie mit den buntgenossen reden, daz [6] sich der marggrofe losse wisen. 5 15 20 109 332. Münzprobe [FrankfurtsJ. 1409 [vor April 7 1 Frankfurt]. [vor Apr. 77 Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. coaev.; vor der Uberschrift ein wol bedeutungsloses Zeichen wie eine Art Paragraphenzeichen zur Einleitung; nach dem Datum der Uber- schrift wol von gleicher Hand nota fastenmesse, was eigentlich zu dem Ausdruck in disser messe art. 1. 2. 2a gehört, und daher von uns in runde Klammern gebracht 25 wurde. Vorlage beginnt mit item immer eine neue Zeile, trennt unsere Alineas durch Zwischenraum. Gedruckt Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 217 f. nr. 73 Probe V. 1409 Nota. versuchûnge der gulden monze anno 1409. (nota fastenmesse.) [1] Item zům ersten Menczer gulden, die in disser messe zû Hoeste gemacht sin, die halden 20 grat und 3 grein. [1€] item die Binger Menczer vor der nesten messe geslagin halden 19 grat. [15] item die alden Menczer ane punctechin halden 21 grat 4 grein. [1e] item die Menczer gulden mit den rosechin halden 211/2 grat. [2] Item die Trierschin, die in disser messe zû Ovenbach geslagin sin, halden s5 [2 a] item die zů Wesel eins teils 18 grat 3 grein, so halden ir eins teils 20 grat. 30 a) Vorl. verflissig wol verschrieben. b) Vorl. wen oder wan? etwras verlöscht. 1 Daß diese Münzprobe eine Frankfurter ist, geht aus der Hand des Stücks mit Sicherheit hervor. So sind denn auch die in derselben er- wähnten beiden Messen eben die Frankfurter Fastenmesse und die Frankfurter alte Messe. Die erstere wurde gehalten in der Mittfasten (also Laetare) oder auf Sonntag Oculi (8 Tage vorher) bis gegen Ende Fasten, die letztere zwischen Mariä Himmelfahrt (also 15 Aug.) und Geburt (8 Sept.) oder gegen die herannahende Herbstzeit, 8. Ausführl. Abh. v. d. b. zwoen Reichsmessen Frankf. pag. 10f. In der Münzprobe sind nun beide genannt, dreimal heißtt es in disser messe und einmal vor der nesten messe. Welche die 40 erstere ist, sieht man aus dem Zusatz, den die Uberschrift hat, und der offenbar denselben Zeit- raum bezeichnet: nota fastenmesse. Es ist also die Fastenmesse 1409, und die neste d. h. nächst- vergangene die alte Messe 1408. Man wird daher 45 nicht irre gehen, wenn man das Stück in die Zeit kurz vor Ostern d. h. 1409 April 7 verlegt.
618 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 unsern, es horte unsern burgern zû. do liessent sie es gût sin. unde sobalde unser Mrz. 22 harst vúr geritten, do stiessent des marggrofen harst unser burger dorf Denczelingen an, unde verbrantent darinne wol 24 huser unde schúren. also werdent die unsern von dem marggrofen geschediget in dem grossen dienste den wir ime dûnt. [3"] item die dienere, die er gewinnet, der doch noch gar lútzel ist, hôren wir sagen, die gewinne er nit anders, wanne, was sie gewinnent, das daz ir si. unde het diener ligen zü Gemer, die griffent mengelichen an, er si vigent oder frúnt, unde ouch unsere burgere. unde so sie verhorent, das die gût, die sie anegegriffen haben, nit der vigende sint, dannoch so hemment sie die lúte mit kuntschaft ze bringende, das des vil lútes vaste zů kosten koment. [3e] do were unser meinunge: mag der krieg nit zů friden 10 stallungen oder sûnen kommen, das die buntgenossen alle mit dem marggrofen rettent: wolte er kriegen, das er danne redelichen heftigen krieg tribe unde nit unflissig“ wen uffe bôse nomen oder brantschatzunge, unde das er ein hundert glefen gewunne unde die ein zit versoldete, unde das der bunt ime also vil, oder so vil man danne úber- kome, darzů gebe etc. [4] Item umbe die vorgeschriben stúcke duhte uns gût, das man darumbe ein tag mahte allen buntgenossen. [5] Item von des brantschatzes wegen des dorfes Küchelsbergen. Item von der von Basel wegen etc., das sie mit den buntgenossen reden, daz [6] sich der marggrofe losse wisen. 5 15 20 109 332. Münzprobe [FrankfurtsJ. 1409 [vor April 7 1 Frankfurt]. [vor Apr. 77 Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. coaev.; vor der Uberschrift ein wol bedeutungsloses Zeichen wie eine Art Paragraphenzeichen zur Einleitung; nach dem Datum der Uber- schrift wol von gleicher Hand nota fastenmesse, was eigentlich zu dem Ausdruck in disser messe art. 1. 2. 2a gehört, und daher von uns in runde Klammern gebracht 25 wurde. Vorlage beginnt mit item immer eine neue Zeile, trennt unsere Alineas durch Zwischenraum. Gedruckt Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 217 f. nr. 73 Probe V. 1409 Nota. versuchûnge der gulden monze anno 1409. (nota fastenmesse.) [1] Item zům ersten Menczer gulden, die in disser messe zû Hoeste gemacht sin, die halden 20 grat und 3 grein. [1€] item die Binger Menczer vor der nesten messe geslagin halden 19 grat. [15] item die alden Menczer ane punctechin halden 21 grat 4 grein. [1e] item die Menczer gulden mit den rosechin halden 211/2 grat. [2] Item die Trierschin, die in disser messe zû Ovenbach geslagin sin, halden s5 [2 a] item die zů Wesel eins teils 18 grat 3 grein, so halden ir eins teils 20 grat. 30 a) Vorl. verflissig wol verschrieben. b) Vorl. wen oder wan? etwras verlöscht. 1 Daß diese Münzprobe eine Frankfurter ist, geht aus der Hand des Stücks mit Sicherheit hervor. So sind denn auch die in derselben er- wähnten beiden Messen eben die Frankfurter Fastenmesse und die Frankfurter alte Messe. Die erstere wurde gehalten in der Mittfasten (also Laetare) oder auf Sonntag Oculi (8 Tage vorher) bis gegen Ende Fasten, die letztere zwischen Mariä Himmelfahrt (also 15 Aug.) und Geburt (8 Sept.) oder gegen die herannahende Herbstzeit, 8. Ausführl. Abh. v. d. b. zwoen Reichsmessen Frankf. pag. 10f. In der Münzprobe sind nun beide genannt, dreimal heißtt es in disser messe und einmal vor der nesten messe. Welche die 40 erstere ist, sieht man aus dem Zusatz, den die Uberschrift hat, und der offenbar denselben Zeit- raum bezeichnet: nota fastenmesse. Es ist also die Fastenmesse 1409, und die neste d. h. nächst- vergangene die alte Messe 1408. Man wird daher 45 nicht irre gehen, wenn man das Stück in die Zeit kurz vor Ostern d. h. 1409 April 7 verlegt.
Strana 619
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 619 geslagin sin in disser messe, halden 181/2 grat minus 1 grein. [25] item, die zünest davor geslagin sin mit den ringelchin, halden 20 grat minus 4 grein. [2e] item die [2 d] item die alden mit alden mit den ringelchin halden 201/2 grat und ein grein. zwein ringelchin bi dem zwifaltigen Wa 211/2 grat. [2e] item die alden mit den 5 cruczechin 21 grat 1 grein. [3] Item die Kolschen die nuwesten mit den slusseln 20 grat minus 4 grein. [35] item [3 "] item der Kolsch gulden mit den b punctechin 201/2 grat minner 2 grein. der Kolsch gulden ane punctechin 211/2 grat minus 4 grein. 1409 ſvor Apr. 71 10 333. K. Ruprecht an gen. Städte einzeln, lädt ein zu einem Goldmünztag in Heidelberg 1409 auf 19/20 Mai 1. 1409 April 9 Heidelberg. Apr. 9. An Frankfurt: F aus Frankf. St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 61 fasc. 14 nr. 26 Wechselschreiben nr. 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Adresse auf Rückseite Den ersamen unsern und des richs lieben getruwen meister und rate der stat Straßburg; Anrede Ersamen lieben getruen; statt etc. des benennen 15 (lin. 25) heißt es und ir unserm lieben getruen Swarez Reinharten von Sickingen rittere daruff wieder- geschrieben und geantwort hant, wenne wir uch darumb tage seczen und verkunden, so wollent ir gerne uwer erbern botten daruff schicken: des verkunden; nachher (lin. 34) fehlt den Swebischen und. An Speier: P coll. Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 21 cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Speier an Straßburg 1409 April 18 20 nr. 334 passen; ohne Adresse; Anrede Lieben getruwen; statt etc. (lin. 25) heißt es und ir uns daruf widergeschriben und geentwurtet hant, wanne wir uch solichen tag verkunden, das ir darzů gerne schicken wollent; nachher fehlt wie in S den Swebischen und. 25 30 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen cziten merer des richs. Lieben getruwen. als wir uch vor€ geschrieben han von gebrechlichkeid der gulden muneze und von uch begert han, das ir uwer treffliche botschafft mit voller macht fur uns zû eyme tage schicken woltent solich gebrechlichkeid zů furkomen etc.: des benennen und seczen wir uch einen tag fur uns her gein Heidelberg uff den son- tag acht tage vor phingsten als man in der heiligen kirchen singet exaudi schierst- Mai 19 komet, zu nacht hie zu sinde, des mantags darnach zu den sachen zu griffen und der Mai 20 understen zu uberkomen. und begeren mit ernste, das ir uwer treffliche frunde also mit voller macht zû demselben tage schicken wollent den sachen nachzügene nach dem dann noit und bequemlich ist, uff das uwernthalben kein sumen daran geschee, wanne wir ye umbe nucze und noitdurfft der gemeinen lande gerne darczu helffen und dûn wollen allez daz wir trüwen daz darczů bequeme und gut sin môge. und wir han disglichen den Swebischen und andern stedten, die uns daz zugesaget hant, auch also verschrieben. datum Heidelberg tercia feria post diem d pasche anno domini millesimo 400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen ..dem rade unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1409 Apr. 9 40 a) Vorlage hat W. zwischen zuei Punklen; könnte auch lb gelesen werden. b) dem? abgekürzt. c) Pfurhin. d) P feria tercia festi statt t. f. p. d. 1 In einem Schreiben Frankfurts an [Straßburg] von sabb. p. pasce [April 137 1409 ist erwähnt, 45 daß K. Ruprecht den Städten einen Tag gen Heidelberg von der goldenen Münze wegen be- schieden habe auf So. vor Pfingsten d. i. exaudi [Mai 19]; Straßb. St.A. G.U.P. 220 fasc. 2a cop. ch. coaev. ohne Schnitte. 78*
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 619 geslagin sin in disser messe, halden 181/2 grat minus 1 grein. [25] item, die zünest davor geslagin sin mit den ringelchin, halden 20 grat minus 4 grein. [2e] item die [2 d] item die alden mit alden mit den ringelchin halden 201/2 grat und ein grein. zwein ringelchin bi dem zwifaltigen Wa 211/2 grat. [2e] item die alden mit den 5 cruczechin 21 grat 1 grein. [3] Item die Kolschen die nuwesten mit den slusseln 20 grat minus 4 grein. [35] item [3 "] item der Kolsch gulden mit den b punctechin 201/2 grat minner 2 grein. der Kolsch gulden ane punctechin 211/2 grat minus 4 grein. 1409 ſvor Apr. 71 10 333. K. Ruprecht an gen. Städte einzeln, lädt ein zu einem Goldmünztag in Heidelberg 1409 auf 19/20 Mai 1. 1409 April 9 Heidelberg. Apr. 9. An Frankfurt: F aus Frankf. St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 61 fasc. 14 nr. 26 Wechselschreiben nr. 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Adresse auf Rückseite Den ersamen unsern und des richs lieben getruwen meister und rate der stat Straßburg; Anrede Ersamen lieben getruen; statt etc. des benennen 15 (lin. 25) heißt es und ir unserm lieben getruen Swarez Reinharten von Sickingen rittere daruff wieder- geschrieben und geantwort hant, wenne wir uch darumb tage seczen und verkunden, so wollent ir gerne uwer erbern botten daruff schicken: des verkunden; nachher (lin. 34) fehlt den Swebischen und. An Speier: P coll. Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 21 cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, die zu dem Schreiben von Speier an Straßburg 1409 April 18 20 nr. 334 passen; ohne Adresse; Anrede Lieben getruwen; statt etc. (lin. 25) heißt es und ir uns daruf widergeschriben und geentwurtet hant, wanne wir uch solichen tag verkunden, das ir darzů gerne schicken wollent; nachher fehlt wie in S den Swebischen und. 25 30 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen cziten merer des richs. Lieben getruwen. als wir uch vor€ geschrieben han von gebrechlichkeid der gulden muneze und von uch begert han, das ir uwer treffliche botschafft mit voller macht fur uns zû eyme tage schicken woltent solich gebrechlichkeid zů furkomen etc.: des benennen und seczen wir uch einen tag fur uns her gein Heidelberg uff den son- tag acht tage vor phingsten als man in der heiligen kirchen singet exaudi schierst- Mai 19 komet, zu nacht hie zu sinde, des mantags darnach zu den sachen zu griffen und der Mai 20 understen zu uberkomen. und begeren mit ernste, das ir uwer treffliche frunde also mit voller macht zû demselben tage schicken wollent den sachen nachzügene nach dem dann noit und bequemlich ist, uff das uwernthalben kein sumen daran geschee, wanne wir ye umbe nucze und noitdurfft der gemeinen lande gerne darczu helffen und dûn wollen allez daz wir trüwen daz darczů bequeme und gut sin môge. und wir han disglichen den Swebischen und andern stedten, die uns daz zugesaget hant, auch also verschrieben. datum Heidelberg tercia feria post diem d pasche anno domini millesimo 400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Unsern lieben getrüwen ..dem rade unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1409 Apr. 9 40 a) Vorlage hat W. zwischen zuei Punklen; könnte auch lb gelesen werden. b) dem? abgekürzt. c) Pfurhin. d) P feria tercia festi statt t. f. p. d. 1 In einem Schreiben Frankfurts an [Straßburg] von sabb. p. pasce [April 137 1409 ist erwähnt, 45 daß K. Ruprecht den Städten einen Tag gen Heidelberg von der goldenen Münze wegen be- schieden habe auf So. vor Pfingsten d. i. exaudi [Mai 19]; Straßb. St.A. G.U.P. 220 fasc. 2a cop. ch. coaev. ohne Schnitte. 78*
Strana 620
620 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409) 334. Speier an Straßburg: die Straßburger Gesandten, die zu dem vom König auf Apr. 18 20 Mai angesetzten Heidelberger Goldmünztag gehen, sollen sich 2-3 Tage vorher in Speier einfinden zu einer Vorberathung mit Speier und Mainz. [1409 1] April 18 [Speier J. Aus Straßtburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 12 or. ch. lit. 5 cl. c. sig. in verso impr. 114099 Apr. 18 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. uns hat unser gnediger herre der Romsche konig fürmals verschriben und verkundet den großen bresten und schaden der da ist an der gulden münße, und das er denselben schaden mit helffe und rate understen wolle zů fürkommen umb des gemeynen landes 10 notzes und notdurfft willen. und als sin gnade uff die zijt an uns begeret hat unsere frunde mit foller maht uff eynen tag, den er uns danne furhin wissen ließe, darumb zû sinen gnaden zû schicken, als wir ym ouch daruff widergeschriben und geentwurtet haben, das wir das gerne dûn wollen: so hat uns sine gnade ytzund abir widerge- schriben und darumb tag gein Heidelberg für sich bescheiden, als ir in abschrifft des- 15 selben sines brieffes herinne verslossen wol vernemmen mogent. wand wir uns nû ver- sehen, das er uch und andere stetde in semlicher maße ouch verschriben und verbot- schafft habe, so beduhte uns nutzlichen und beqwemlichen sin, ob es anders uwer wißs- heit wolgefiele, das ir uwere erbern frunde, die ir doch zü unserm herren dem konige uff den vorgenanten tag gein Heidelberg fertigende werdent, furhin zwene tage oder 20 dry bij uns in unsere stat, uwer meynunge in den sachen gentzlichen underwiset, schicken woltent, sich mit der von Meintze frunde, die wir in semlicher maße ouch verschriben haben, und mit unsern frunden von denselben sachen furhin eigentlichen zû undersprechen und zů ratslagen, was uns stetden und dem gemeynen lande das beste dar-inne sij zû tunde und furzüwenden. und beduhte uch beqwemlichen sin den 25 von Basel und andern stetden in oberland diß ouch zû verkunden, das stellen wir zû uwer wißheit. were uch abir nit gefuglichen uwere frunde darumb bij uns zû schicken, so bitden wir uch fruntlichen mit allem ernste, das ir uns uwern willen und meynunge als von der gulden münße wegen bij disem botden eigentlichen verschriben wollent laßen wissen, uff das wir uns oûch darnach gerihten und entsynnen mogen. datum so feria quinta post dominicam quasimodogeniti. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. 1409 335. Mains an Frankfurt, frägt, ob die Stadt den angekündigten königlichen Goldmünz- Mai 3 tag zu Heidelberg beschicken werde, und bittet um Mittheilung ihrer Prüfung der 35 neuen fürstlichen Gulden; Nachschrift: auch die Kölner sind zu benachrichtigen und um Mittheilung ihrer Münzverschlechterungs-Berechnung zu bitten. 1409 Mai 3 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Nachschrift auf einem besonderen Blatte für sich, aber mit Verschickungsschnitten welche hierher passen. 40 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als unsere gnediger herre der Romsche konig uch und uns Das Jahr ergibt sich aus dem eingeschlossenen Schreiben des Königs vom 9 April 1409 nr. 333.
620 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409) 334. Speier an Straßburg: die Straßburger Gesandten, die zu dem vom König auf Apr. 18 20 Mai angesetzten Heidelberger Goldmünztag gehen, sollen sich 2-3 Tage vorher in Speier einfinden zu einer Vorberathung mit Speier und Mainz. [1409 1] April 18 [Speier J. Aus Straßtburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 12 or. ch. lit. 5 cl. c. sig. in verso impr. 114099 Apr. 18 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. uns hat unser gnediger herre der Romsche konig fürmals verschriben und verkundet den großen bresten und schaden der da ist an der gulden münße, und das er denselben schaden mit helffe und rate understen wolle zů fürkommen umb des gemeynen landes 10 notzes und notdurfft willen. und als sin gnade uff die zijt an uns begeret hat unsere frunde mit foller maht uff eynen tag, den er uns danne furhin wissen ließe, darumb zû sinen gnaden zû schicken, als wir ym ouch daruff widergeschriben und geentwurtet haben, das wir das gerne dûn wollen: so hat uns sine gnade ytzund abir widerge- schriben und darumb tag gein Heidelberg für sich bescheiden, als ir in abschrifft des- 15 selben sines brieffes herinne verslossen wol vernemmen mogent. wand wir uns nû ver- sehen, das er uch und andere stetde in semlicher maße ouch verschriben und verbot- schafft habe, so beduhte uns nutzlichen und beqwemlichen sin, ob es anders uwer wißs- heit wolgefiele, das ir uwere erbern frunde, die ir doch zü unserm herren dem konige uff den vorgenanten tag gein Heidelberg fertigende werdent, furhin zwene tage oder 20 dry bij uns in unsere stat, uwer meynunge in den sachen gentzlichen underwiset, schicken woltent, sich mit der von Meintze frunde, die wir in semlicher maße ouch verschriben haben, und mit unsern frunden von denselben sachen furhin eigentlichen zû undersprechen und zů ratslagen, was uns stetden und dem gemeynen lande das beste dar-inne sij zû tunde und furzüwenden. und beduhte uch beqwemlichen sin den 25 von Basel und andern stetden in oberland diß ouch zû verkunden, das stellen wir zû uwer wißheit. were uch abir nit gefuglichen uwere frunde darumb bij uns zû schicken, so bitden wir uch fruntlichen mit allem ernste, das ir uns uwern willen und meynunge als von der gulden münße wegen bij disem botden eigentlichen verschriben wollent laßen wissen, uff das wir uns oûch darnach gerihten und entsynnen mogen. datum so feria quinta post dominicam quasimodogeniti. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. 1409 335. Mains an Frankfurt, frägt, ob die Stadt den angekündigten königlichen Goldmünz- Mai 3 tag zu Heidelberg beschicken werde, und bittet um Mittheilung ihrer Prüfung der 35 neuen fürstlichen Gulden; Nachschrift: auch die Kölner sind zu benachrichtigen und um Mittheilung ihrer Münzverschlechterungs-Berechnung zu bitten. 1409 Mai 3 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die Nachschrift auf einem besonderen Blatte für sich, aber mit Verschickungsschnitten welche hierher passen. 40 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als unsere gnediger herre der Romsche konig uch und uns Das Jahr ergibt sich aus dem eingeschlossenen Schreiben des Königs vom 9 April 1409 nr. 333.
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A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 621 25 35 und auch etzliche andere stetde von des gebresten der gulden muntze wegen nu kurtz- lich beschriben hatte, umb unsere frunde tzu eime dage, den sine gnaden uns ließe wißin, mit macht wollen tzu schicken, und in denselbin brieven unser herre der konig sine meynunge etzlicher maße, wie er eine gulden muntze meynte laßen tzu slagen, die 5 man nemen und andere gulden virbieden solte, ließ virstein, davon wir uch unsere entworte, als wir sinen gnaden mit unserm brieffe deßmals entworten, und ir uns auch uwere entworte, als ir montlich dartzu meyneten tzu entworten, ließen virstein: des hait unsere herre der koning uns anderwerbe davon geschriben und einen nemelichen dag in sime brieffe benant und gesetzet, und begeret sine gnade abir an uns, das wir 10 unsere frunde mit foller macht tzu deme dage schicken wollen, als ir das in abeschrift unsers herren des konigs brieffs herinne virsloßen woil virhoren mogent. und wand wir meynen das sine gnaden uch in semelicher maße als uns davon geschriben und den- selbin dag virkundit habe, davon, lieben frunde, begeren wir von uwere wißheit tzu wißin, obe ir in semelicher maße beschriben und umb uwere frunde tzu dem dage tzu 15 schicken auch virboitschafft sint, und was uwere meynunge in den sachen tzu dunde sij 1. want wir meynen, unsere frunde tzu dem dage tzu schicken, tzû virhoren, wie man die sache meyne vortzunemen und anczuslahen, und das wieder hinder sich an uns tzu brengen. und daz wir uns mit uch und andern steten daruff bedencken mogen, wes den steten tzu gemeinem nutze der lande in den sachen tzů folgen und 20 ufftzunemen sij, und das auch soliche sachen mit gunst und willen unsere herren der koirfursten ußgetragen mechten werden, uff das dieße lande deste bas in frieden und gemache under einander virlijben mochten, das duchte uns nutzlich und beqwemelich" sin. und duchte uns auch eine große noitdurfft sin, das die stete, die ire frunde tzu dem dage schicken werdent, den gebresten und ergerunge der nuwen gulden uff das neste gewißen mochten; und wand uns die unsern, die die gulden uffgesetzen und tziementen kunden, von toitz wegen abegegangen sint, davon bitten wir uwere ersame wißheit fruntlich und dinstlich, hettent ir die gulden dun uffsetzen, das ir uns dann beschriben wolnt senden, wie igliche unsere herren der fursten nuwen gulden in dem füre bestanden, und was iglichen" gulden abegegangen sij (das wir doch bij uns woln so laßen virlijbin), uff das man in gemeyner wijß, obe iz noit were, daruß moge wißin tzu reden, und, obe ir die gulden noch nit also hettent dun uffsetzen, das ir dann mit uwere wißheit daruff bedacht wolnd sin, den gebresten laßin also tzu ersuychen und uns das in fruntschafft und heimelicheit laßin tzu virstein. das wollen wir alletzijd gerne fruntlich gein uwere ersame wißheit virdienen. und begeren hievon uwere frunt- liche virschriben entworte mit diesem botden wieder tzu wißin. datum in die inven- cionis sancte crucis anno domini 1409. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und Burgermeistere und rade der stad tzu Franckenfurt unsern besundern raid tzu Mencze. lieben frunden. [Nachschrift auf besonderem Blatte] Auch, liebin frunde, als ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Collen tzu andern tzijden von der gulden muntze wegen, was schriffte davon an uch und uns kommen ist, han laßin wißin und virstein 2, und ire frunde auch sunderlich mit uwern und unsern frunden davon montlich geredt 1409 Mai 3 1409 Mai 3 40 a) or. beqwelich. b) or. iglichem ? abgekürst. 45 1 Die Antwort der Frankfurter überbrachte anscheinend der Stadtschreiber, s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 1. 2 Wol gelegentlich der Korrespondenz von 1408, s. beim Bacheracher Tag besonders nr. 225.
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 621 25 35 und auch etzliche andere stetde von des gebresten der gulden muntze wegen nu kurtz- lich beschriben hatte, umb unsere frunde tzu eime dage, den sine gnaden uns ließe wißin, mit macht wollen tzu schicken, und in denselbin brieven unser herre der konig sine meynunge etzlicher maße, wie er eine gulden muntze meynte laßen tzu slagen, die 5 man nemen und andere gulden virbieden solte, ließ virstein, davon wir uch unsere entworte, als wir sinen gnaden mit unserm brieffe deßmals entworten, und ir uns auch uwere entworte, als ir montlich dartzu meyneten tzu entworten, ließen virstein: des hait unsere herre der koning uns anderwerbe davon geschriben und einen nemelichen dag in sime brieffe benant und gesetzet, und begeret sine gnade abir an uns, das wir 10 unsere frunde mit foller macht tzu deme dage schicken wollen, als ir das in abeschrift unsers herren des konigs brieffs herinne virsloßen woil virhoren mogent. und wand wir meynen das sine gnaden uch in semelicher maße als uns davon geschriben und den- selbin dag virkundit habe, davon, lieben frunde, begeren wir von uwere wißheit tzu wißin, obe ir in semelicher maße beschriben und umb uwere frunde tzu dem dage tzu 15 schicken auch virboitschafft sint, und was uwere meynunge in den sachen tzu dunde sij 1. want wir meynen, unsere frunde tzu dem dage tzu schicken, tzû virhoren, wie man die sache meyne vortzunemen und anczuslahen, und das wieder hinder sich an uns tzu brengen. und daz wir uns mit uch und andern steten daruff bedencken mogen, wes den steten tzu gemeinem nutze der lande in den sachen tzů folgen und 20 ufftzunemen sij, und das auch soliche sachen mit gunst und willen unsere herren der koirfursten ußgetragen mechten werden, uff das dieße lande deste bas in frieden und gemache under einander virlijben mochten, das duchte uns nutzlich und beqwemelich" sin. und duchte uns auch eine große noitdurfft sin, das die stete, die ire frunde tzu dem dage schicken werdent, den gebresten und ergerunge der nuwen gulden uff das neste gewißen mochten; und wand uns die unsern, die die gulden uffgesetzen und tziementen kunden, von toitz wegen abegegangen sint, davon bitten wir uwere ersame wißheit fruntlich und dinstlich, hettent ir die gulden dun uffsetzen, das ir uns dann beschriben wolnt senden, wie igliche unsere herren der fursten nuwen gulden in dem füre bestanden, und was iglichen" gulden abegegangen sij (das wir doch bij uns woln so laßen virlijbin), uff das man in gemeyner wijß, obe iz noit were, daruß moge wißin tzu reden, und, obe ir die gulden noch nit also hettent dun uffsetzen, das ir dann mit uwere wißheit daruff bedacht wolnd sin, den gebresten laßin also tzu ersuychen und uns das in fruntschafft und heimelicheit laßin tzu virstein. das wollen wir alletzijd gerne fruntlich gein uwere ersame wißheit virdienen. und begeren hievon uwere frunt- liche virschriben entworte mit diesem botden wieder tzu wißin. datum in die inven- cionis sancte crucis anno domini 1409. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und Burgermeistere und rade der stad tzu Franckenfurt unsern besundern raid tzu Mencze. lieben frunden. [Nachschrift auf besonderem Blatte] Auch, liebin frunde, als ir und wir uwere und unsere guten frunde die von Collen tzu andern tzijden von der gulden muntze wegen, was schriffte davon an uch und uns kommen ist, han laßin wißin und virstein 2, und ire frunde auch sunderlich mit uwern und unsern frunden davon montlich geredt 1409 Mai 3 1409 Mai 3 40 a) or. beqwelich. b) or. iglichem ? abgekürst. 45 1 Die Antwort der Frankfurter überbrachte anscheinend der Stadtschreiber, s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 1. 2 Wol gelegentlich der Korrespondenz von 1408, s. beim Bacheracher Tag besonders nr. 225.
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622 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Мai 8 hant, obe wir ußit 1 davon innen odir geware wurden, das wir sie das wolten laßin wißin und virstein, als wir behalten han: davon gefiele uns woil, obe iz andirs uwere meynunge auch were, das ir und wir die von Collen mit unsern brieven und boit- schafften, wie unsere herre der koning uch und uns vor diesere tzijd von der gulden muntze wegen beschriben, und auch diesen dag, den unser herre der koning davon gesetzet und gemacht hait, ließen wißin und virstein, und das sie uch und uns wolten laßen wißin, obe sie tzu dem dage tzu schieken auch virboitschafft weren, und, obe sie tzu dem dage tzu schicken nit beschriben weren, das sie dann mit ir wißheit daruff bedacht woltent sin, naich dem als unsere herre der koning meynet" eine gulden muntze tzu bestellen geslagen werden und das man andere gulden virbieten solle tzu nemenb, 10 was sie naich noitdorfft und gelegenheit der lande und des gemeinen kauffmans duchte darinne tzu folgen sin, und das sie uch und uns auch in fruntschafft und heimelkeit eigentlich beschriben wolten senden, wie ire pagamentzmeistere den abegang und erge- runge unsere herren der fursten nuwen gulden funden hetten (wand wir meynen, das sie das als nauwe odir nauwer treffen und finden mogen als yman andirs 2), uff das 15 man uff dem dage tzu Heidelberg in gemeyner wijse mit der andern stete frunden da- von gereden mochte. und ist uch tzu willen die von Collen also tzu beschriben, so wolnt uwere boitschafft mit uwerm brieffe tzu uns schicken und uns abeschrift uwers brieffes senden. so wollen wir sie in semelicher maße auch beschriben und unsere boitschafft mit der uwern an sie vertigen. und was uwers willen davon ist, das begeren 20 wir mit diesem botden virschriben tzu wißin, uns darnach mogen wißin tzu richten. 11409 Mai 3) datum ut supra. 5 11409 336. Städtisches Protokoll eines auf den 20 Mai 1409 berufenen Goldmünstags gen. circa Städte zu Heidelberg bei K. Ruprecht: König und Städte schieben sich gegenseitig ver- Mai 21] geblich die Initiative zu, Befragung der Kurfürsten lehnt der König ab, so wird 25 ein neuer Heidelberger Städtetag angesetzt auf 30 Juni 1 Juli, vorher noch wollen die Städte unter sich in Speier zusammenkommen auf 27/28 Juni und inzwischen für diesen Speirer Tag Guldenproben veranstalten. [1409 c. Mai 21 Heidelberg.] Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. cooen., auf des zweiten Blattes Rückseite gleich- zeitig Spier Straspurg. Absätze wie im Druck, nur art. 5-7 ein Absatz. 30 1409 Mař 20 [1 Zu wissen: alse unsers gnedigen herren des Romschen konigs gnade den steden einen tag fur sine gnade uf mantag vor phingsten in dem jare als man schreib 1409 jare gein Heidelberg bescheiden hatte von dem gebresten als da iczûnt an der gulden mûnze ist, und da der stede frûnde mit namen Mencze Straspurg Worms Spire 3 Franckfurt Nürenberg Rotenburg Ulme Nordelingen Eslingen Rutlingen Halle 85 a) or. meynent? b) or. add. und wol unrichtig. 1 Etwas, = ichtes icht, ähnlich wie das Ale- mannische útzit, s. Weinhold Mhd. Gramm. § 476. 2 Auf dem Bacheracher Tag vom Sept. 1409 wurde dann auch gerade Köln beauftragt Münz- proben vorzunchmen, s. nr. 349-351. 8 In einem Schreiben an den Bischof von Speier, dat. in vig. penthec. 11409 Mai 25], bezieht sich Speier darauf, daß seine Gesandten neulich wegen der Goldmünze beim Könige in Heidelberg gewesen seien; Speier St. A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 56b cop. ch. coaev. Der übrige Inhalt dieses Briefes bezieht sich auf die zwischen dem König dem Markgrafen ſvon Baden] und dem Bischof ver- einbarte Silbermünze; Speier will diese auch schlagen dürfen oder wenigstens bei Anderungen 40 gehört werden. Der Vertrag der 3 Fürsten über die Silbermünze, von Heidelberg 1409 Mi. v. Vits- tag [Juni 12], steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 149b fol. 276 ab durchstrichen, und ibid. Bruch- saler Kop.B. 10 fol. 166, ist gedruckt bei Mone 45 Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrh. 2, 423-425.
622 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Мai 8 hant, obe wir ußit 1 davon innen odir geware wurden, das wir sie das wolten laßin wißin und virstein, als wir behalten han: davon gefiele uns woil, obe iz andirs uwere meynunge auch were, das ir und wir die von Collen mit unsern brieven und boit- schafften, wie unsere herre der koning uch und uns vor diesere tzijd von der gulden muntze wegen beschriben, und auch diesen dag, den unser herre der koning davon gesetzet und gemacht hait, ließen wißin und virstein, und das sie uch und uns wolten laßen wißin, obe sie tzu dem dage tzu schieken auch virboitschafft weren, und, obe sie tzu dem dage tzu schicken nit beschriben weren, das sie dann mit ir wißheit daruff bedacht woltent sin, naich dem als unsere herre der koning meynet" eine gulden muntze tzu bestellen geslagen werden und das man andere gulden virbieten solle tzu nemenb, 10 was sie naich noitdorfft und gelegenheit der lande und des gemeinen kauffmans duchte darinne tzu folgen sin, und das sie uch und uns auch in fruntschafft und heimelkeit eigentlich beschriben wolten senden, wie ire pagamentzmeistere den abegang und erge- runge unsere herren der fursten nuwen gulden funden hetten (wand wir meynen, das sie das als nauwe odir nauwer treffen und finden mogen als yman andirs 2), uff das 15 man uff dem dage tzu Heidelberg in gemeyner wijse mit der andern stete frunden da- von gereden mochte. und ist uch tzu willen die von Collen also tzu beschriben, so wolnt uwere boitschafft mit uwerm brieffe tzu uns schicken und uns abeschrift uwers brieffes senden. so wollen wir sie in semelicher maße auch beschriben und unsere boitschafft mit der uwern an sie vertigen. und was uwers willen davon ist, das begeren 20 wir mit diesem botden virschriben tzu wißin, uns darnach mogen wißin tzu richten. 11409 Mai 3) datum ut supra. 5 11409 336. Städtisches Protokoll eines auf den 20 Mai 1409 berufenen Goldmünstags gen. circa Städte zu Heidelberg bei K. Ruprecht: König und Städte schieben sich gegenseitig ver- Mai 21] geblich die Initiative zu, Befragung der Kurfürsten lehnt der König ab, so wird 25 ein neuer Heidelberger Städtetag angesetzt auf 30 Juni 1 Juli, vorher noch wollen die Städte unter sich in Speier zusammenkommen auf 27/28 Juni und inzwischen für diesen Speirer Tag Guldenproben veranstalten. [1409 c. Mai 21 Heidelberg.] Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. cooen., auf des zweiten Blattes Rückseite gleich- zeitig Spier Straspurg. Absätze wie im Druck, nur art. 5-7 ein Absatz. 30 1409 Mař 20 [1 Zu wissen: alse unsers gnedigen herren des Romschen konigs gnade den steden einen tag fur sine gnade uf mantag vor phingsten in dem jare als man schreib 1409 jare gein Heidelberg bescheiden hatte von dem gebresten als da iczûnt an der gulden mûnze ist, und da der stede frûnde mit namen Mencze Straspurg Worms Spire 3 Franckfurt Nürenberg Rotenburg Ulme Nordelingen Eslingen Rutlingen Halle 85 a) or. meynent? b) or. add. und wol unrichtig. 1 Etwas, = ichtes icht, ähnlich wie das Ale- mannische útzit, s. Weinhold Mhd. Gramm. § 476. 2 Auf dem Bacheracher Tag vom Sept. 1409 wurde dann auch gerade Köln beauftragt Münz- proben vorzunchmen, s. nr. 349-351. 8 In einem Schreiben an den Bischof von Speier, dat. in vig. penthec. 11409 Mai 25], bezieht sich Speier darauf, daß seine Gesandten neulich wegen der Goldmünze beim Könige in Heidelberg gewesen seien; Speier St. A. Protoc. miss. 1402-1415 fol. 56b cop. ch. coaev. Der übrige Inhalt dieses Briefes bezieht sich auf die zwischen dem König dem Markgrafen ſvon Baden] und dem Bischof ver- einbarte Silbermünze; Speier will diese auch schlagen dürfen oder wenigstens bei Anderungen 40 gehört werden. Der Vertrag der 3 Fürsten über die Silbermünze, von Heidelberg 1409 Mi. v. Vits- tag [Juni 12], steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 149b fol. 276 ab durchstrichen, und ibid. Bruch- saler Kop.B. 10 fol. 166, ist gedruckt bei Mone 45 Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrh. 2, 423-425.
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A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 623 Dunckelsbohel und Bibracha von iren und der andern stede in Swaben wegen gein- wurtig waren: da det sine gnade sagen, wie das sinen gnaden von dem grossen ge- bresten, als eczliche zit von der gulden monze wegen gewest und auch noch si, grosse clage mit schriften und sust muntlich gescheen und furbracht si, und, wand iz ime al- zit swer und leit gewest und auch noch si, diewile ime als eim Romschen konige das zugebore zu vurkommen, darzu er auch mit ganzem ernste geneigit si das helfen zu bessern und furzukommen, und hat begert, das der stede frunde darzu getruwelichen raden wulden wie man darzu kommen mochte das iz zum besten und redelichsten be- stalt und gemacht wurde, das nit ganze Dutsche lande also groslichen beschedigitb 10 wurden; dann der stede burgere degelichs mit kaufmanschaft und anders damide umb- gingen, darumb sie sich der sache baß verstunden dan unser herre der konig oder die sinen. so hette auch unser herre der konig wol in funf oder seß jaren und me keinen gulden tun slagen sunder niderlegen etc. [2] Des ratslageten der stede frûnde, und was ire meinunge und taden sine gnade 15 biden also: sie verstunden wol, das er in solicher masse were das er und die sinen uber den sachen geratslagit mochten han; des der stede frunde nit getan hetten, dan sie in ilüngen bi ein kommen weren von siner koniglichen begerünge als das billich were, dan sie in den oder andern sachen siner konglichen gnaden allzit willig und gehorsam weren. und das sine gnade sie sine meinunge darumb wulde lassen versteen; 2o so hofften sie sich dan daruf zu besprechen, und truweten siner gnaden daruf zû ant- worten gelimplichen und bescheidelichen; dann sie verstunden wol, das sine gnade dar- zû geneigit si solichen grossen gebresten und schaden niderzulegen und furzukommen. [3] Und unser herre der konig meinte: wie das die stede und ire burgere kauf- lude und die iren degelichs mit den sachen umbgingen und sich des baß verstunden 25 dan andere, so begerte er aber an den steden im zü raden und zu helfen wie solich gebresten und schaden nidergelacht mochte werden; darzu wulde er helfen und raden als ein Romscher konig was er vermochte, das man sehen sulde daz der gebresten an siner gnaden nit were. [4] Des namen der stede frunde der sache einen berade" uf den andern tag. und so vereinigeten sich, das man siner gnaden det antworten, daz der stede frunde duchte geraden sin, daz sine gnade unser herren die kurfursten darumb wulde beschriben, obe's sine gnade anders duchte nuczlich und beqwemlich sin, zu eim gutlichen tage wullen zu kommen, dan die sache faste groß und heftig were; und das sine gnade unsern herren den fursten dan dede furbrengen den gebresten und sache, wie siner gnaden von den steden und anders furbracht were; und zu besuchen, obe unser herre der konig mit in eins mochte werden, die sache in dem besten abezutragen und zu fur- kommen. und, begerte sine gnade der stede botschaft darzů, obe'z sine gnade not und gut duchte sin, daz meinte man auch zu tûn. und daz sine gnade dan einen andern tag davon bescheiden wulde und die von Colne von Aiche von Basel Lucerne etc. auch 40 zu dem tage zu kommen verschriben und verbotschaften. und weres das unser herren die kurfursten darzû nit wulden, was dan unser herre der konig mit den steden darzu tun wurden, daz hetten sie deste baß zu verantwortend. [5] Und unser herre der konig det antworten, wie das die stede ime vormals geclagit hetten muntlichen und mit briefen, der stede eins deils da weren und auch 45 eins deils nit. die briefe und clage sine gnade den kurfursten, als in ane daz geburte bi ein zu sin, furbracht habe, und mochte ime daruf keine vollich antwurt werden 1 5 35 1409 Mas 21 11409 circa Mai 21] a) Forlage Abtheilungsstriche nach Franckfurt und nach Rutlingen, die doch nur Interpunktionszeichen sind ohne sachliche Bedentung. b) beschedegit? c) wol nicht beradt? d) verantwerten? 1 Gemeint sind wol die Verhandlungen von 1408, s. den Bacheracher Tag vom Juli 1408.
A. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Mai 1409 nr. 327-336. 623 Dunckelsbohel und Bibracha von iren und der andern stede in Swaben wegen gein- wurtig waren: da det sine gnade sagen, wie das sinen gnaden von dem grossen ge- bresten, als eczliche zit von der gulden monze wegen gewest und auch noch si, grosse clage mit schriften und sust muntlich gescheen und furbracht si, und, wand iz ime al- zit swer und leit gewest und auch noch si, diewile ime als eim Romschen konige das zugebore zu vurkommen, darzu er auch mit ganzem ernste geneigit si das helfen zu bessern und furzukommen, und hat begert, das der stede frunde darzu getruwelichen raden wulden wie man darzu kommen mochte das iz zum besten und redelichsten be- stalt und gemacht wurde, das nit ganze Dutsche lande also groslichen beschedigitb 10 wurden; dann der stede burgere degelichs mit kaufmanschaft und anders damide umb- gingen, darumb sie sich der sache baß verstunden dan unser herre der konig oder die sinen. so hette auch unser herre der konig wol in funf oder seß jaren und me keinen gulden tun slagen sunder niderlegen etc. [2] Des ratslageten der stede frûnde, und was ire meinunge und taden sine gnade 15 biden also: sie verstunden wol, das er in solicher masse were das er und die sinen uber den sachen geratslagit mochten han; des der stede frunde nit getan hetten, dan sie in ilüngen bi ein kommen weren von siner koniglichen begerünge als das billich were, dan sie in den oder andern sachen siner konglichen gnaden allzit willig und gehorsam weren. und das sine gnade sie sine meinunge darumb wulde lassen versteen; 2o so hofften sie sich dan daruf zu besprechen, und truweten siner gnaden daruf zû ant- worten gelimplichen und bescheidelichen; dann sie verstunden wol, das sine gnade dar- zû geneigit si solichen grossen gebresten und schaden niderzulegen und furzukommen. [3] Und unser herre der konig meinte: wie das die stede und ire burgere kauf- lude und die iren degelichs mit den sachen umbgingen und sich des baß verstunden 25 dan andere, so begerte er aber an den steden im zü raden und zu helfen wie solich gebresten und schaden nidergelacht mochte werden; darzu wulde er helfen und raden als ein Romscher konig was er vermochte, das man sehen sulde daz der gebresten an siner gnaden nit were. [4] Des namen der stede frunde der sache einen berade" uf den andern tag. und so vereinigeten sich, das man siner gnaden det antworten, daz der stede frunde duchte geraden sin, daz sine gnade unser herren die kurfursten darumb wulde beschriben, obe's sine gnade anders duchte nuczlich und beqwemlich sin, zu eim gutlichen tage wullen zu kommen, dan die sache faste groß und heftig were; und das sine gnade unsern herren den fursten dan dede furbrengen den gebresten und sache, wie siner gnaden von den steden und anders furbracht were; und zu besuchen, obe unser herre der konig mit in eins mochte werden, die sache in dem besten abezutragen und zu fur- kommen. und, begerte sine gnade der stede botschaft darzů, obe'z sine gnade not und gut duchte sin, daz meinte man auch zu tûn. und daz sine gnade dan einen andern tag davon bescheiden wulde und die von Colne von Aiche von Basel Lucerne etc. auch 40 zu dem tage zu kommen verschriben und verbotschaften. und weres das unser herren die kurfursten darzû nit wulden, was dan unser herre der konig mit den steden darzu tun wurden, daz hetten sie deste baß zu verantwortend. [5] Und unser herre der konig det antworten, wie das die stede ime vormals geclagit hetten muntlichen und mit briefen, der stede eins deils da weren und auch 45 eins deils nit. die briefe und clage sine gnade den kurfursten, als in ane daz geburte bi ein zu sin, furbracht habe, und mochte ime daruf keine vollich antwurt werden 1 5 35 1409 Mas 21 11409 circa Mai 21] a) Forlage Abtheilungsstriche nach Franckfurt und nach Rutlingen, die doch nur Interpunktionszeichen sind ohne sachliche Bedentung. b) beschedegit? c) wol nicht beradt? d) verantwerten? 1 Gemeint sind wol die Verhandlungen von 1408, s. den Bacheracher Tag vom Juli 1408.
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624 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 circa Mai 21] dann, wullen sie im in den sachen bibestendig und beholfen sin, so wulle sine gnade mit den steden darzû helfen und tûn daz der gebresten nidergelacht werde, das in be- dunke auch ein groß notdorft sin. und sin sie in der masse da daz sie darbi schicken wullen, so meine unser herre der konig auch darbi zu schicken und von den sachen zu ratslagen, uf daz igliche stat daz hinder sich heim brengen môge. [6] Des sageten der stede frunde daz mererteil, das sie des von iren frunden nit mogede hetten; dan sie wulden iz gerne an ire rede und frunde hinder sich brengen. und daz sine gnade einen andern tag seczen und bescheiden wulde, und die andern vorgnanten stede, die iczûnt nit hie sin, uf den tag zu kommen verschriben wûlde, so hofften sie das an ire rede und frunde heimzubrengen, und truweten, daz sie ire fründe 10 zû demselben tage mechticlicher schicken wurden dan iczûnt, dan sie vora unsers herren des koniges meinunge nit gewist hetten. 1409 [7] Da ist ein tag bescheiden uf suntag nach nativitatis Johannis nestkompt zû Juni 30 Juli 1 abende zů Heidelberg zu sin, und dan" zü den sachen uf mantag darnach zu griffen. [8] Auch sin der stede frunde einmudig worden zû eim tage gein Spire zû 15 Juni 27 kommen, also daz der stede frunde uf donrstag zü abende vor dem vorgnanten sun- Jini 28 tage da bi ein sin, und uf fritag darnach von den sachen zû ratslagen in dem besten. und sollen die von Mencze den von Colne und von Aiche, und die von Straspurg den von Basel Costencz etc. verschriben, wie man von disen sachen und dem tage ge- scheiden ist, und das sie ire frunde auch gein Spire bi der stede frunde schicken wullen, 20 uf das, diewile sie unser herre der konig uf den tag gein Heidelberg verschriben wirdet zu kommen, das sie dan nit bedorften sprechend, sie hetten von den sachen vor nit gewist und musten iz wider hinder sich an ire frunde brengen. [9] Auch sollen die stede hiezuschen tûn ufseczen die gulden und daz für ire frunde uf den tag gein Spire brengen, daz man sich wisse darnach zu richten. 25 B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. (1409 337. Städtische Aufzeichnung vom königlichen Tage zu Heidelberg vom 1 Juli 1409: Juli in.] königliche Vorschläge betr. die Goldmünze, acht gen. in Heidelberg versammelten Städten gemacht von mehreren theilweis genannten kön. Räthen und Freunden: K. Ruprecht will Gulden schlagen zu 22 Karat, die Städte sollen die Kurfürsten so zu derselben Maßregel veranlassen, im Fall der Ablehnung Seitens der letzteren sollen alle städtischen Goldverkäufer ihr Gold nur in des Königs Münze schicken, u. a. m. [1409 Juli in. Heidelberg.] Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. coaev.; o und e nicht immer gut zu unterscheiden. Schrift zu Anfang bis etlichen an der steden aldar incl. wie im städt. Münzabschied 35 von Bacherach nr. 346 Quelle F und im Münzverein der 3 geistl. Kurff. 1409 Aug. 15 nr. 342 Quelle F. Mit den nachfolgenden Worten umbe der gulden monze bescheiden hatte beginnt dagegen eine neue Schrift, die wir am ehesten noch für Main- zisch halten möchten, ohne doch dessen sicher zu sein. Ist diese zweite Schrift Main- zisch, so ist es wol auch die erste, von der uns sonst keine Proben vorliegen als die 40 genannten. Unverkennbare Anklänge an Niederdeutsche Mundart sind vielleicht als Spuren einer Kölnischen Vorlage zu deuten? 1409 Juli I Zû wissen si, daz in deme jare unsirs herren da man schreip dusent vierhundert unde 9 jare an unser frauwen abünde geheißen visitacionis zů Heydelberg der stede frunte hernahegeschriben, als mit namen von Colne von Strasburg von Bassele von 45 a) hier folgi auf der Linie ansgestrichen von den sachen nit also. b) d korr. ans v. c) hier und im vorhergehenden donrstag (lin. 16) die Schleife am Schluß nicht beachtet. d) Punkt über dem ersten e. e) dasn noch Uberstrich,
624 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 circa Mai 21] dann, wullen sie im in den sachen bibestendig und beholfen sin, so wulle sine gnade mit den steden darzû helfen und tûn daz der gebresten nidergelacht werde, das in be- dunke auch ein groß notdorft sin. und sin sie in der masse da daz sie darbi schicken wullen, so meine unser herre der konig auch darbi zu schicken und von den sachen zu ratslagen, uf daz igliche stat daz hinder sich heim brengen môge. [6] Des sageten der stede frunde daz mererteil, das sie des von iren frunden nit mogede hetten; dan sie wulden iz gerne an ire rede und frunde hinder sich brengen. und daz sine gnade einen andern tag seczen und bescheiden wulde, und die andern vorgnanten stede, die iczûnt nit hie sin, uf den tag zu kommen verschriben wûlde, so hofften sie das an ire rede und frunde heimzubrengen, und truweten, daz sie ire fründe 10 zû demselben tage mechticlicher schicken wurden dan iczûnt, dan sie vora unsers herren des koniges meinunge nit gewist hetten. 1409 [7] Da ist ein tag bescheiden uf suntag nach nativitatis Johannis nestkompt zû Juni 30 Juli 1 abende zů Heidelberg zu sin, und dan" zü den sachen uf mantag darnach zu griffen. [8] Auch sin der stede frunde einmudig worden zû eim tage gein Spire zû 15 Juni 27 kommen, also daz der stede frunde uf donrstag zü abende vor dem vorgnanten sun- Jini 28 tage da bi ein sin, und uf fritag darnach von den sachen zû ratslagen in dem besten. und sollen die von Mencze den von Colne und von Aiche, und die von Straspurg den von Basel Costencz etc. verschriben, wie man von disen sachen und dem tage ge- scheiden ist, und das sie ire frunde auch gein Spire bi der stede frunde schicken wullen, 20 uf das, diewile sie unser herre der konig uf den tag gein Heidelberg verschriben wirdet zu kommen, das sie dan nit bedorften sprechend, sie hetten von den sachen vor nit gewist und musten iz wider hinder sich an ire frunde brengen. [9] Auch sollen die stede hiezuschen tûn ufseczen die gulden und daz für ire frunde uf den tag gein Spire brengen, daz man sich wisse darnach zu richten. 25 B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. (1409 337. Städtische Aufzeichnung vom königlichen Tage zu Heidelberg vom 1 Juli 1409: Juli in.] königliche Vorschläge betr. die Goldmünze, acht gen. in Heidelberg versammelten Städten gemacht von mehreren theilweis genannten kön. Räthen und Freunden: K. Ruprecht will Gulden schlagen zu 22 Karat, die Städte sollen die Kurfürsten so zu derselben Maßregel veranlassen, im Fall der Ablehnung Seitens der letzteren sollen alle städtischen Goldverkäufer ihr Gold nur in des Königs Münze schicken, u. a. m. [1409 Juli in. Heidelberg.] Aus Frankfurt St.A. Münze I ch. coaev.; o und e nicht immer gut zu unterscheiden. Schrift zu Anfang bis etlichen an der steden aldar incl. wie im städt. Münzabschied 35 von Bacherach nr. 346 Quelle F und im Münzverein der 3 geistl. Kurff. 1409 Aug. 15 nr. 342 Quelle F. Mit den nachfolgenden Worten umbe der gulden monze bescheiden hatte beginnt dagegen eine neue Schrift, die wir am ehesten noch für Main- zisch halten möchten, ohne doch dessen sicher zu sein. Ist diese zweite Schrift Main- zisch, so ist es wol auch die erste, von der uns sonst keine Proben vorliegen als die 40 genannten. Unverkennbare Anklänge an Niederdeutsche Mundart sind vielleicht als Spuren einer Kölnischen Vorlage zu deuten? 1409 Juli I Zû wissen si, daz in deme jare unsirs herren da man schreip dusent vierhundert unde 9 jare an unser frauwen abünde geheißen visitacionis zů Heydelberg der stede frunte hernahegeschriben, als mit namen von Colne von Strasburg von Bassele von 45 a) hier folgi auf der Linie ansgestrichen von den sachen nit also. b) d korr. ans v. c) hier und im vorhergehenden donrstag (lin. 16) die Schleife am Schluß nicht beachtet. d) Punkt über dem ersten e. e) dasn noch Uberstrich,
Strana 625
B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 625 Mentze von Spiere von Ache von Franckenfort von Ulme von Norrenberg von Norde- lyngen von Heylbrûne von Halle virsamit waren" zû einer dagefart, die unserb genediger herre der Romische konig den vorgnanten steden unde auch etlichen ander steden aldar umbe der gulden monze bescheiden hatte. uf welcher versamenunge unser here von Spir etc. unde der hoffemeister her Johann vom° Hirczhorn unde her Eberhart sin bruder der Schencke von Limpurg her Wipracht von Helmstad etc. unde etwevil andere unsers herren des kongis rette unde frûnde kommen sint zu der vorgnanten stede fründen, unde hant alda dieselben unsers herren des kongis frunde derselben stede fründen von der gulden monze wegen vorgelaht: [1] zum ersten so wie unser herre 10 der konnig umbe gots unde der gerechtekeide willen meinte, eine gulden monze zu bestellen, ein iglichen gulden uf 22 grade dan zu slagen; unde dede unser herre der konnig an die stede gesinnen, das sie semetlichen und ein ickliche stad von en bestellen wolden, die gulden inne iren steten vor vol als vor gude Rinsche gulden zu nemen. [2] item das man andir gulden der fursten unde der herren, die iczunt geslagen sint uff 1 nachmals geslagen mochten werden, die ergir dan von 22 graden vonden worden, noch irme werde unde necht hohir nemen solte, unde das ein ickliche stad das auch also zu halden ernstlichen bestellen wolde. [3] item hant dieselben unsers herren des kongis fründe von unsers herren des kongis wegen der stede frunden gesagit, das eßs unsers herren des kongis wille wole sie unde das he den steden das wole gunne, das sie von irentwegen unsere herren die korfursten versuchen unde bitten mogen, das die fursten auch ire gulden uf alsoliche assaie als mit namen uf 22 grade slagen wellen, glich die stete des an unserme herren deme konnige begert unde gesunnen hant zu versuchen unde zu bitten an den fursten, wande die stete duchte das das gelimplichste sin solle. [4] item obe eßs sache were das die korfursten das auch also in iren 25 monzen bestelten, das man auch also befünde: das dan woil bilche und zemelichen were, das man derselben fursten gulden, die man als gût als 22 grad funde, auch vor fol nemen mochte. [5] item das mand auch inne ieder stad vestlichen virwaren° solte, ab eß sache were das unsers herren des kongis nuwe gulden, die er alsus worde dun slagen, odir€ auch der fursten gulden, die sie uf nûhe uf die vorgnante assaie von 22 graden zu slagen geredit hetten, geergirt worden, das man also befunde, das denselben, sie sien welchis herren odir fursten gulden das sie sin, abegenommen werde noch ge- bornde also viel als die benidden die wirdekeit von 22 graden vonden werden. [6] item hant unsers herren des kongis frunde an die stete gesunnen, das ein ickliche stad vesteklichen an iren steden bestellen wolle, abe eß sache were das die fursten, s5 nahedeme sie von den steden virsuchit unde gebeden weren als vor geschriben stet, nicht wolden dunh slageni uf 22 grad, das danne ein iede stad ire burgere unde undersaßen, die einig guld inne die monze schicken zu verkeufen woltenk, darzu under- wisen soltel, das sie alsolich guld nirgints andirs dan inne unsers herren des kongis monzem schicken wollen zu verkeufen. 5 15 20 30 11409 Juli in.] 40 a) Vorlage warten? warren? b) Vorlage unsern. c) von? abgekürzt. d) fehll in Vorlage. e) verwaren? f) Vorlage dan. g) anſkorrigiert statt uff. h) Vorlage dan, vorher ausgestrichen bestellen. i) Vorlage flagen. k) Vorlage wolte. 1) Vorlage solten. m) abgerissen. 1 Off, d. i. oder. Deutsche Reichstags-Akten VI. 79
B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 625 Mentze von Spiere von Ache von Franckenfort von Ulme von Norrenberg von Norde- lyngen von Heylbrûne von Halle virsamit waren" zû einer dagefart, die unserb genediger herre der Romische konig den vorgnanten steden unde auch etlichen ander steden aldar umbe der gulden monze bescheiden hatte. uf welcher versamenunge unser here von Spir etc. unde der hoffemeister her Johann vom° Hirczhorn unde her Eberhart sin bruder der Schencke von Limpurg her Wipracht von Helmstad etc. unde etwevil andere unsers herren des kongis rette unde frûnde kommen sint zu der vorgnanten stede fründen, unde hant alda dieselben unsers herren des kongis frunde derselben stede fründen von der gulden monze wegen vorgelaht: [1] zum ersten so wie unser herre 10 der konnig umbe gots unde der gerechtekeide willen meinte, eine gulden monze zu bestellen, ein iglichen gulden uf 22 grade dan zu slagen; unde dede unser herre der konnig an die stede gesinnen, das sie semetlichen und ein ickliche stad von en bestellen wolden, die gulden inne iren steten vor vol als vor gude Rinsche gulden zu nemen. [2] item das man andir gulden der fursten unde der herren, die iczunt geslagen sint uff 1 nachmals geslagen mochten werden, die ergir dan von 22 graden vonden worden, noch irme werde unde necht hohir nemen solte, unde das ein ickliche stad das auch also zu halden ernstlichen bestellen wolde. [3] item hant dieselben unsers herren des kongis fründe von unsers herren des kongis wegen der stede frunden gesagit, das eßs unsers herren des kongis wille wole sie unde das he den steden das wole gunne, das sie von irentwegen unsere herren die korfursten versuchen unde bitten mogen, das die fursten auch ire gulden uf alsoliche assaie als mit namen uf 22 grade slagen wellen, glich die stete des an unserme herren deme konnige begert unde gesunnen hant zu versuchen unde zu bitten an den fursten, wande die stete duchte das das gelimplichste sin solle. [4] item obe eßs sache were das die korfursten das auch also in iren 25 monzen bestelten, das man auch also befünde: das dan woil bilche und zemelichen were, das man derselben fursten gulden, die man als gût als 22 grad funde, auch vor fol nemen mochte. [5] item das mand auch inne ieder stad vestlichen virwaren° solte, ab eß sache were das unsers herren des kongis nuwe gulden, die er alsus worde dun slagen, odir€ auch der fursten gulden, die sie uf nûhe uf die vorgnante assaie von 22 graden zu slagen geredit hetten, geergirt worden, das man also befunde, das denselben, sie sien welchis herren odir fursten gulden das sie sin, abegenommen werde noch ge- bornde also viel als die benidden die wirdekeit von 22 graden vonden werden. [6] item hant unsers herren des kongis frunde an die stete gesunnen, das ein ickliche stad vesteklichen an iren steden bestellen wolle, abe eß sache were das die fursten, s5 nahedeme sie von den steden virsuchit unde gebeden weren als vor geschriben stet, nicht wolden dunh slageni uf 22 grad, das danne ein iede stad ire burgere unde undersaßen, die einig guld inne die monze schicken zu verkeufen woltenk, darzu under- wisen soltel, das sie alsolich guld nirgints andirs dan inne unsers herren des kongis monzem schicken wollen zu verkeufen. 5 15 20 30 11409 Juli in.] 40 a) Vorlage warten? warren? b) Vorlage unsern. c) von? abgekürzt. d) fehll in Vorlage. e) verwaren? f) Vorlage dan. g) anſkorrigiert statt uff. h) Vorlage dan, vorher ausgestrichen bestellen. i) Vorlage flagen. k) Vorlage wolte. 1) Vorlage solten. m) abgerissen. 1 Off, d. i. oder. Deutsche Reichstags-Akten VI. 79
Strana 626
626 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Ho9 338. Ulm an Straßburg: die verabredete Botschaft an die drei geistlichen Kurfürsten Juli 5 wegen der Münze, wovon die [auf 1 Juli] nach Heidelberg und [vorher zur Vor- berathung] nach Speier geschickten Gesandten der Stadt erzählt haben, können Ulm und die Schwäbischen Städte nicht mitmachen, Straßburg soll sic dabei vertreten und von dem Abschied unterrichten. 1409 Juli 5 f Ulm ]. Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Münzordnungen I nr. 23 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1409 Juli 5 Fürsichtigen wysen besundern lieben fründe. unser willig früntlich dienst, und waz wir eren und gûtes" vermůgen, wißent allezit von uns berait voran. besundern gûten frûnde. als gemain stett unser veraynung und och wir unser fründ und erbern 10 botten yeczo by iwern und andrer stett an dem Reyn und och in Swaben erbern fründen und botten baydw ze Spyr 1 und och ze Haydelberg2 gehebt hand, die hand uns aigenlichen erczelt, wye oder in welher masse man da von den sachen geschaiden ist, und wie ir und och ander stett an dem Reyn und och in der Wedray iwer fründe und erbern botten zû unseren herren den dryn kûrfürsten schiken und senden wellent, 15 und daz die stett unserer veraynung und och wir unsere erbern fründe und och güten botten da mit och senden sollten etc: laussen wir iwer früntschaft wissen; daz uns darinne weder kost noch arwait verdriessen solte, wann wir wol erkennent, daz dez gemainen landes und allen stetten ain grossw notturft ist. so ist aber unsereb sach also gestalt, baydw von vigentschaft und ungelegenhait der stett, daz wir niht wol darzů 20 schikken künden noch mugen. und darumb so bitten wir iwer früntschaft mit allem ernste und vlißig, daz ir daz von uns niht in ûbel uffnement noch habent und och uns dez gen den andern niderlândischen stetten verantwurten und versprechen wellent, als wir dez ain gancz getruwen zû iwer früntschaft haben, und, waz och ir und dieselben stette da mit unseren herren den kurfürsten von der guldin mûnss wegen reden oder 25 werben werdent, daz ir daz glicher wise von der stett wegen unser veraynung in Swaben als vast redent und werbent als von iwer selbs wegen, und, wye ir denne da von in schaident, daz ir uns iwer früntschaft darinne erczaigent und uns daz aigent- lichen by iwerm botten verschriben wissen lassent. daz wellen wir mit willen in allen sachen umb iwer fruntschaft gern verdienen. wan, wirt ez also gestalt daz ander tag 30 daran ze laisten gemacht werdent heruf baz an die gegent gen Spyr oder da-umb, wissen wir wol, daz die stett unser veraynung willig und unverdrossen werdent ir bot- schaft darzů zů sckikend und zů tund den sachen nachczegänd und mit iuch und andern stetten nach dem nuczlichosten und besten ustrag ze machent. und begern darumb iwer früntlich verschriben antwurt wyder" ze wissen by dem botten. datum 35 feria sexta post Udalrici anno etc. 9. [in verso] Den fürsichtigen wysen unsern besundern lieben fründen dem meister und dem rate der stat ze Strasburg dari debet. Burgermeister und rate ze Ulme. a) etwas rerwischt, das Vokulzeichen nach dem Beispiel weiter unten. b) unser oder unsere ? c) wyeder? 40 Siehe nr. 336 art. 8. 2 Siche nr. 337 Eingang.
626 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. Ho9 338. Ulm an Straßburg: die verabredete Botschaft an die drei geistlichen Kurfürsten Juli 5 wegen der Münze, wovon die [auf 1 Juli] nach Heidelberg und [vorher zur Vor- berathung] nach Speier geschickten Gesandten der Stadt erzählt haben, können Ulm und die Schwäbischen Städte nicht mitmachen, Straßburg soll sic dabei vertreten und von dem Abschied unterrichten. 1409 Juli 5 f Ulm ]. Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Münzordnungen I nr. 23 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1409 Juli 5 Fürsichtigen wysen besundern lieben fründe. unser willig früntlich dienst, und waz wir eren und gûtes" vermůgen, wißent allezit von uns berait voran. besundern gûten frûnde. als gemain stett unser veraynung und och wir unser fründ und erbern 10 botten yeczo by iwern und andrer stett an dem Reyn und och in Swaben erbern fründen und botten baydw ze Spyr 1 und och ze Haydelberg2 gehebt hand, die hand uns aigenlichen erczelt, wye oder in welher masse man da von den sachen geschaiden ist, und wie ir und och ander stett an dem Reyn und och in der Wedray iwer fründe und erbern botten zû unseren herren den dryn kûrfürsten schiken und senden wellent, 15 und daz die stett unserer veraynung und och wir unsere erbern fründe und och güten botten da mit och senden sollten etc: laussen wir iwer früntschaft wissen; daz uns darinne weder kost noch arwait verdriessen solte, wann wir wol erkennent, daz dez gemainen landes und allen stetten ain grossw notturft ist. so ist aber unsereb sach also gestalt, baydw von vigentschaft und ungelegenhait der stett, daz wir niht wol darzů 20 schikken künden noch mugen. und darumb so bitten wir iwer früntschaft mit allem ernste und vlißig, daz ir daz von uns niht in ûbel uffnement noch habent und och uns dez gen den andern niderlândischen stetten verantwurten und versprechen wellent, als wir dez ain gancz getruwen zû iwer früntschaft haben, und, waz och ir und dieselben stette da mit unseren herren den kurfürsten von der guldin mûnss wegen reden oder 25 werben werdent, daz ir daz glicher wise von der stett wegen unser veraynung in Swaben als vast redent und werbent als von iwer selbs wegen, und, wye ir denne da von in schaident, daz ir uns iwer früntschaft darinne erczaigent und uns daz aigent- lichen by iwerm botten verschriben wissen lassent. daz wellen wir mit willen in allen sachen umb iwer fruntschaft gern verdienen. wan, wirt ez also gestalt daz ander tag 30 daran ze laisten gemacht werdent heruf baz an die gegent gen Spyr oder da-umb, wissen wir wol, daz die stett unser veraynung willig und unverdrossen werdent ir bot- schaft darzů zů sckikend und zů tund den sachen nachczegänd und mit iuch und andern stetten nach dem nuczlichosten und besten ustrag ze machent. und begern darumb iwer früntlich verschriben antwurt wyder" ze wissen by dem botten. datum 35 feria sexta post Udalrici anno etc. 9. [in verso] Den fürsichtigen wysen unsern besundern lieben fründen dem meister und dem rate der stat ze Strasburg dari debet. Burgermeister und rate ze Ulme. a) etwas rerwischt, das Vokulzeichen nach dem Beispiel weiter unten. b) unser oder unsere ? c) wyeder? 40 Siehe nr. 336 art. 8. 2 Siche nr. 337 Eingang.
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B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 627 339. Straßburg an Basel, wegen Vertretung Basels bei der städtischen Botschaft an 11409) die Kurfürsten betr. die Goldmünze. [1409] Juli 12 [Straßburg]. Juli 12 Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 15 Unsern sundern gûten frunden unde eitgenossen dem burgermeister unde dem rote zů Basel embieten wir Uolrich Bock in Brantgasse der meister und der rot ze Straz- burg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben hant von der botschaft wegen zû unsern herren den kurfúrsten ze tûnde von der guldin munsse wegen 1 (und ist es der andern stette wille und meinunge, so sij es ouch 10 uwer wille, und wellent gerne die anczale des kostens uwers teiles haben etc.), hant wir verstanden. ist daz sich do gebúrt daz wir unsere botschaft aldar dûnde werdent, so wellent wir uwers briefs wol gedencken. und was wir gûtes darczů getün kúnnent, wellent wir willig sin. unde wie die botten von den fúrsten scheiden, wellent wir úch ouch lossen wissen. datum feria sexta ante diem sancte Margarete virginis. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote ze Basel. [H09) Juli 12 20 340. Mainz an Frankfurt, desgl. an Speier (s. Quelle S): Köln will auf 28 Juli Ge- 1409 Juli 12 sandte zu Mainz haben um nach der Heidelberger Verabredung zu den drei geist- lichen Kurfürsten wegen der Goldmünze zu reisen, Achener haben Bedenken in der Sache wegen Kürze der Zeit. 1409 Juli 12 [Mainz]. An Frankfurt: F aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Speier: S coll. Straßtb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 24 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten die zu dem Schreiben von Speier an Straßtburg 1409 Juli 14 nr. 341 passen, daher Speier als Adressat gesichert trotz fehlender Adresse; beginnt Unsern dienst mit fliße bevor. besundern lieben frunde und eitgenoßen: wir laßen —; art. 1 und 2 gleichlautend, dann folgt [3) darumb, lieben frunde, so wollent diß uwern und unsern guten frunden den von Straßburg endelichen furbaß verschriben, also, ob sie das furbaßer deheiner stat verschriben und verkunden soltent, das sie das ouch, nach dem als die zit kurz ist, furderlichen [furdirlichen?] getun mogen, wand wir diß unsern frunden von Franckenfurt ouch also verschriben haben. und was unsere frunde von Straßburg uch 30 davon verschriben werdent das in dar zû willen si, das wollent uns uf das furderlichste als ir mogent verschriben wißen laßen, uf das, ob deheine hindernisse darinne were, das wir das den von Colne und Ache in zit verschriben mohtent. [4] und was uwers willen in den sachen si, das wollent uns bi disem botden verschriben wider laßen wissen, uns darnach mogen wissen zû richten; folgt Datum und Unterschrift. 25 35 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. besundere lieben frunde. [I] wir laßin uch wißin, das die ersamen wisen unser guten frunde die von Collen uns geschriben hant, das sie ire frunde off den sontag naich 2 sent Jacobs dage nestkommit in unser stad haben woln, mit uwern und der andern stete und unsern frunden, die tzu Heidelberg' dartzu geordent sind, furbaßir an unser herren die koir- 1409 Juli 28 1 Schreiben des oben angegebenen Inhalts von Jo- hans Ludeman von Ratperg Ritter Bürgermeister und dem Rath von Basel an Meister und Rath zu Straßtburg, dat. fer. 3 p. Udalrici [Juli 9] anno 9; Straßburg St.A. Inn. XIII G. lad. 61 45 nr. 14,26. or. ch. lit. cl. — Dadurch ist auch das Jahr 1409 für obigen Brief gesichert. 40 2 In dem Schreiben von Speier an Straßburg 1409 Juli 14 nr. 341 heißst es für, also Juli 21; hier in F und S naich (nach), also Juli 28. Vgl. pag. 629 nt. 2. 3 Auf dem Tage vom 1 Juli; vgl. nr. 337. 79.*
B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 627 339. Straßburg an Basel, wegen Vertretung Basels bei der städtischen Botschaft an 11409) die Kurfürsten betr. die Goldmünze. [1409] Juli 12 [Straßburg]. Juli 12 Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 15 Unsern sundern gûten frunden unde eitgenossen dem burgermeister unde dem rote zů Basel embieten wir Uolrich Bock in Brantgasse der meister und der rot ze Straz- burg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben hant von der botschaft wegen zû unsern herren den kurfúrsten ze tûnde von der guldin munsse wegen 1 (und ist es der andern stette wille und meinunge, so sij es ouch 10 uwer wille, und wellent gerne die anczale des kostens uwers teiles haben etc.), hant wir verstanden. ist daz sich do gebúrt daz wir unsere botschaft aldar dûnde werdent, so wellent wir uwers briefs wol gedencken. und was wir gûtes darczů getün kúnnent, wellent wir willig sin. unde wie die botten von den fúrsten scheiden, wellent wir úch ouch lossen wissen. datum feria sexta ante diem sancte Margarete virginis. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote ze Basel. [H09) Juli 12 20 340. Mainz an Frankfurt, desgl. an Speier (s. Quelle S): Köln will auf 28 Juli Ge- 1409 Juli 12 sandte zu Mainz haben um nach der Heidelberger Verabredung zu den drei geist- lichen Kurfürsten wegen der Goldmünze zu reisen, Achener haben Bedenken in der Sache wegen Kürze der Zeit. 1409 Juli 12 [Mainz]. An Frankfurt: F aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Speier: S coll. Straßtb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen nr. 24 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten die zu dem Schreiben von Speier an Straßtburg 1409 Juli 14 nr. 341 passen, daher Speier als Adressat gesichert trotz fehlender Adresse; beginnt Unsern dienst mit fliße bevor. besundern lieben frunde und eitgenoßen: wir laßen —; art. 1 und 2 gleichlautend, dann folgt [3) darumb, lieben frunde, so wollent diß uwern und unsern guten frunden den von Straßburg endelichen furbaß verschriben, also, ob sie das furbaßer deheiner stat verschriben und verkunden soltent, das sie das ouch, nach dem als die zit kurz ist, furderlichen [furdirlichen?] getun mogen, wand wir diß unsern frunden von Franckenfurt ouch also verschriben haben. und was unsere frunde von Straßburg uch 30 davon verschriben werdent das in dar zû willen si, das wollent uns uf das furderlichste als ir mogent verschriben wißen laßen, uf das, ob deheine hindernisse darinne were, das wir das den von Colne und Ache in zit verschriben mohtent. [4] und was uwers willen in den sachen si, das wollent uns bi disem botden verschriben wider laßen wissen, uns darnach mogen wissen zû richten; folgt Datum und Unterschrift. 25 35 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. besundere lieben frunde. [I] wir laßin uch wißin, das die ersamen wisen unser guten frunde die von Collen uns geschriben hant, das sie ire frunde off den sontag naich 2 sent Jacobs dage nestkommit in unser stad haben woln, mit uwern und der andern stete und unsern frunden, die tzu Heidelberg' dartzu geordent sind, furbaßir an unser herren die koir- 1409 Juli 28 1 Schreiben des oben angegebenen Inhalts von Jo- hans Ludeman von Ratperg Ritter Bürgermeister und dem Rath von Basel an Meister und Rath zu Straßtburg, dat. fer. 3 p. Udalrici [Juli 9] anno 9; Straßburg St.A. Inn. XIII G. lad. 61 45 nr. 14,26. or. ch. lit. cl. — Dadurch ist auch das Jahr 1409 für obigen Brief gesichert. 40 2 In dem Schreiben von Speier an Straßburg 1409 Juli 14 nr. 341 heißst es für, also Juli 21; hier in F und S naich (nach), also Juli 28. Vgl. pag. 629 nt. 2. 3 Auf dem Tage vom 1 Juli; vgl. nr. 337. 79.*
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1409 Juli 12 628 fursten von der gulden montze wegen tzu faren und tzu wandern, sie tzu bitten und czu virsuychende in der maße als der stete frunde tzu Heidelberg davon gescheiden sind, als verre die andern stete, die auch dartzu geordent sint, ire frunde auch in Juli 28 semelicher maße off den egnanten sontag in unser stat haben und darczu schicken woln, und, was wir an den andern steten, die auch darczu geordent sind, entphinden das yn darumbe tzu willen sij, das wir sie das als tzijtlich vor dem egnanten dagen woln laßin wißin, das sie sich darnach mogen wißtin tzu richten. [2] so sint der von Aiche frunde in unser stad, als sie uff dem wege von Heidelberg wieder heimtzu- faren in unser stad waren, von eflichen unsern frunden in reden gescheiden, also das sie meynten, biß das sie heimqwemen und das sie ire boitschafft wieder heruff darumbe 10 tzu uns geteden, so were die tzijd tzu kurtze das den andern steten mogen tzu vir- kunden. und hant darumb unsern frunden tzugesagit, das sie nit andirs wißin wann das die von Aiche auch ire frunde dartzu schicken woln 1. und sij iz das ire frunde das also dun woln, des sie sich doch eigentlichen virsehen das sie des nit laßin, so meynten sie uns keine boitschafft noch schriffte davon tzu dunde. entphunden sie abir an iren frunden das sie darczu nit schicken wolten, das wolten sie uns, so sie furder- lichs' mochten, so dag so nacht virschriben laßin wißin. [3] und han wir diß unsern frunden und eitgenoßen den von Spire furbaßir virschriben, das sie das uwern und unsern guten frunden von Straspurg auch furderlich virkunden woln, also, obe yn das furbaßir deheiner stete geburte tzu virschriben, das sie das auch furderlich und in tzijt 20 gedun mogen, und, was der von Straspurg meynunge davon sij, das sie das unsern frunden von Spire laßen wißtin und virstein, und das unser frunde von Spire uns das furbaßir mit yre meynunge virschriben mogen laßin wißin, umbe des willen, obe deheine stad, die tzu solicher boitschafft geordent sint, hinderniße, mit iren frunden dartzu nit woln tzu schicken, darane teden, das wir das die von Colne und von Ayche und auch 25 uch in tzijt virschriben mogen laßen wißin. [4] und was uwirs willen und meynunge in den vorgeschriben sachen ist mit uwern frunden tzu dem vorgnanten dage und boit- schafft tzu schicken, nach dem als ir das von uwern frunden, die tzu Heidelberg ge- west sind, eigentlich wol virhort hand als wir meynen, das begern wir von uch mit diesem botden virschriben mogen tzu wißin, uns in den sachen darnaich mogen wißin so tzu richten. datum in vigilia beate Margarethe virginis anno domini 1409. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stat czû Franckfurd unsern besundern lieben frunden. 5 15 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Julí 12 Burgermeistere und raid tzu Mentze. (1409) 341. Speier an Straßburg, übersendet das Mainzer Schreiben [vom 12 Juli nr. 340] 35 Juli 14 bittet um Willensäußerung Straßburgs wegen der dem König zugesagten städtischen, Gesandtschaft an die Kurfürsten. [1409] Juli 14 [SpeierJ. Aus Straßburg St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 15 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; auf Rückseite glchz. von anderer Hand von den nonnen [verschrieben nomen] zû Gemer. 40 1409 Juli 14 uwere und Unsern fruntlichen willigen dienst bevor. ersamen lieben frunde. unsere guten frunde die von Meintze habent uns uff hute sontag verschriben, als ir in a) S sontag. b) S furderlichste. 1 Vgl. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 4.
1409 Juli 12 628 fursten von der gulden montze wegen tzu faren und tzu wandern, sie tzu bitten und czu virsuychende in der maße als der stete frunde tzu Heidelberg davon gescheiden sind, als verre die andern stete, die auch dartzu geordent sint, ire frunde auch in Juli 28 semelicher maße off den egnanten sontag in unser stat haben und darczu schicken woln, und, was wir an den andern steten, die auch darczu geordent sind, entphinden das yn darumbe tzu willen sij, das wir sie das als tzijtlich vor dem egnanten dagen woln laßin wißin, das sie sich darnach mogen wißtin tzu richten. [2] so sint der von Aiche frunde in unser stad, als sie uff dem wege von Heidelberg wieder heimtzu- faren in unser stad waren, von eflichen unsern frunden in reden gescheiden, also das sie meynten, biß das sie heimqwemen und das sie ire boitschafft wieder heruff darumbe 10 tzu uns geteden, so were die tzijd tzu kurtze das den andern steten mogen tzu vir- kunden. und hant darumb unsern frunden tzugesagit, das sie nit andirs wißin wann das die von Aiche auch ire frunde dartzu schicken woln 1. und sij iz das ire frunde das also dun woln, des sie sich doch eigentlichen virsehen das sie des nit laßin, so meynten sie uns keine boitschafft noch schriffte davon tzu dunde. entphunden sie abir an iren frunden das sie darczu nit schicken wolten, das wolten sie uns, so sie furder- lichs' mochten, so dag so nacht virschriben laßin wißin. [3] und han wir diß unsern frunden und eitgenoßen den von Spire furbaßir virschriben, das sie das uwern und unsern guten frunden von Straspurg auch furderlich virkunden woln, also, obe yn das furbaßir deheiner stete geburte tzu virschriben, das sie das auch furderlich und in tzijt 20 gedun mogen, und, was der von Straspurg meynunge davon sij, das sie das unsern frunden von Spire laßen wißtin und virstein, und das unser frunde von Spire uns das furbaßir mit yre meynunge virschriben mogen laßin wißin, umbe des willen, obe deheine stad, die tzu solicher boitschafft geordent sint, hinderniße, mit iren frunden dartzu nit woln tzu schicken, darane teden, das wir das die von Colne und von Ayche und auch 25 uch in tzijt virschriben mogen laßen wißin. [4] und was uwirs willen und meynunge in den vorgeschriben sachen ist mit uwern frunden tzu dem vorgnanten dage und boit- schafft tzu schicken, nach dem als ir das von uwern frunden, die tzu Heidelberg ge- west sind, eigentlich wol virhort hand als wir meynen, das begern wir von uch mit diesem botden virschriben mogen tzu wißin, uns in den sachen darnaich mogen wißin so tzu richten. datum in vigilia beate Margarethe virginis anno domini 1409. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stat czû Franckfurd unsern besundern lieben frunden. 5 15 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Julí 12 Burgermeistere und raid tzu Mentze. (1409) 341. Speier an Straßburg, übersendet das Mainzer Schreiben [vom 12 Juli nr. 340] 35 Juli 14 bittet um Willensäußerung Straßburgs wegen der dem König zugesagten städtischen, Gesandtschaft an die Kurfürsten. [1409] Juli 14 [SpeierJ. Aus Straßburg St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 15 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; auf Rückseite glchz. von anderer Hand von den nonnen [verschrieben nomen] zû Gemer. 40 1409 Juli 14 uwere und Unsern fruntlichen willigen dienst bevor. ersamen lieben frunde. unsere guten frunde die von Meintze habent uns uff hute sontag verschriben, als ir in a) S sontag. b) S furderlichste. 1 Vgl. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 4.
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10 25 80 35 40 45 50 abschrifft desselben ires brieffes * herinne verslossen wol vernemmen mogent. B. Kóniglicher Stádtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 629 wand nü unsere frunde, die wir mit uwern und der andern stetde frunden zü unserm herren dem konige gein Heidelberg als von der gulden münfe wegen geschicket hatdent, uns wol erzalt hant, wie man darumb daselbes von tage gescheiden ist, und das der stetde frunde, die darzi geordent sint, uff den sontag für? sant Jacobs tage nehstekommende und was herumb uwers willen sij, wollent uns furderlichen so tag datum dominica post Margarethe Burgermeistere und rat zů Spire. zü.Meintze sin soltent, und das man ofich unserm herren dem konige uff die zijt also zügesaget habe soliche botschafft an unsere herren die kurfursten furbaf z& schicken und zů tunde, als wir meynen das ir das in semlicher malie von uwern frunden ouch wol vernommen mogent haben: doch nach der von Meintze und der von Colne schriffte und begerunge so verkunden wir uch diff, uff das sich uwere wifheit darnach wisse zů rihten und di& den andern stetden den das zugehoret furderlichen zû verschriben und zü verkunden. so naht verschriben wider laBen wissen, uff das wir ez den von Meintze ouch in zijt nach irer begerunge furbaü verkunden mogen. virginis 3. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zü Straßburg unsern besundern lieben frunden etc. 343. Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten auf zwei Jahre (Entwurf *): es sollen geprägt werden Gulden zu 22 Karat, 66 auf 1 Kölnische Mark; ferner Weißpfennige, Engelsche, Heller oder Morchen, Dreilinge. 1409 Aug. 15 olme Ort. S aus Strafib. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Miintzordnungen I nr. 26 cop. ch. coaev. F coll. Frankf. St.A. Miinze I cop: chart. coaev.; mit dem Zusatz von anderer gleich- zeitiger Hand Des suntages nach Luce sollin der stede frunde zů Spire sin etc., was wir für eine Frankfurtische Notiz halten; der ganze Text des Münzvereins ist von derselben Hand geschrieben wie der städtische Münzabschied von Bacherach 1409 zw. Sept. 23 u. 27 mr. 346 Quelle F und wie der Anfang der städtischen Aufzeichnung von Heidelberg 1409 Anfang Juli mr. 337; am diesen beiden Orten ist daher die Quellenbeschreibung zw vergleichen. Gedruckt Wencker apparatus et instructus archivorum pag. 363-366 nmr. LXVI! aus S, Hirsch Mimzarchiv 1, 63-65 nr. LXVI ohne Zuweifel aus Wencker I. c., Kôhler. Münz- belustigungen Th. IV. Stiick 51 (ed. 1732) pag. 405-407 Anmerkung * * ohne Quellen- angabe, Scotti Sammlg. d. Gesetze und Verordnungen, welche in dem vormal. Chur- fiirstenthum Trier ergangen sind Theil 1 pag. 119-122 nr. 15 aus Hirsch l. c. — Auszug in Hist. Norimb. dipl. Prodr. 835 (cit. Wencker und Köhler 1. c), «nd bei Würdt- wein Diplomataria Maguntina 2, 160 aus Hirsch l. c. — Regest bei Georgisch Reg. 2, 904 m. 45 aus Wencker l. c, und bei Górz Regesten der Erzbischôfe zw Trier pag. 133 aus Scotti I. c. Erwähnt bei Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahr- Junderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 12; 21; 38 aus Wencker und Hirsch. Wir Fryderich von gotdis gnaden der heiligen kirchen zi Colne erzbischof in Italien, und wir Johan von denselben gnaden des heiligen stules z& Meintze erzbischof 1 Mainz an Frankfurt, desgleichen an Speier, 1409 Juli 12 mr. 340. 2 Der in voriger Note angeführte Brief hat paich (nach), also Juli 28. Entweder ist der 21 Juli falsch, oder der 28. Nun hat Mainz so- wol an Speier wie an Frankfurt den 28 Juli (nach, naich) genannt, und die Speierer haben das sogar kopiert ohne es zu korrigieren (s. gen. Brief. Quelle S), ja gleichzeitig mit. dieser Kopie schicken sie ihren obigen Brief vom 14 Juli an Straßburg ohne die Differenz auch nur anzudeuten d. h. ohne sie zu merken, also ist hier oben für nur cin Schreibfehler des Speirer Kanzlisten, und der 21 Juli ist falsch. — ? 1409, weil der Einschluß von diesem Jahre datiert ist. * Der Charakter des Stückes als Entwwrf oder Vorschlag ergibt sich aus dem Schreiben Strafi- [1409] Juli 14 1409 Juli 21 [1409] Juli 14 1409 Aug. 15 - 1409 Okt. 20
10 25 80 35 40 45 50 abschrifft desselben ires brieffes * herinne verslossen wol vernemmen mogent. B. Kóniglicher Stádtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 629 wand nü unsere frunde, die wir mit uwern und der andern stetde frunden zü unserm herren dem konige gein Heidelberg als von der gulden münfe wegen geschicket hatdent, uns wol erzalt hant, wie man darumb daselbes von tage gescheiden ist, und das der stetde frunde, die darzi geordent sint, uff den sontag für? sant Jacobs tage nehstekommende und was herumb uwers willen sij, wollent uns furderlichen so tag datum dominica post Margarethe Burgermeistere und rat zů Spire. zü.Meintze sin soltent, und das man ofich unserm herren dem konige uff die zijt also zügesaget habe soliche botschafft an unsere herren die kurfursten furbaf z& schicken und zů tunde, als wir meynen das ir das in semlicher malie von uwern frunden ouch wol vernommen mogent haben: doch nach der von Meintze und der von Colne schriffte und begerunge so verkunden wir uch diff, uff das sich uwere wifheit darnach wisse zů rihten und di& den andern stetden den das zugehoret furderlichen zû verschriben und zü verkunden. so naht verschriben wider laBen wissen, uff das wir ez den von Meintze ouch in zijt nach irer begerunge furbaü verkunden mogen. virginis 3. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zü Straßburg unsern besundern lieben frunden etc. 343. Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten auf zwei Jahre (Entwurf *): es sollen geprägt werden Gulden zu 22 Karat, 66 auf 1 Kölnische Mark; ferner Weißpfennige, Engelsche, Heller oder Morchen, Dreilinge. 1409 Aug. 15 olme Ort. S aus Strafib. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Miintzordnungen I nr. 26 cop. ch. coaev. F coll. Frankf. St.A. Miinze I cop: chart. coaev.; mit dem Zusatz von anderer gleich- zeitiger Hand Des suntages nach Luce sollin der stede frunde zů Spire sin etc., was wir für eine Frankfurtische Notiz halten; der ganze Text des Münzvereins ist von derselben Hand geschrieben wie der städtische Münzabschied von Bacherach 1409 zw. Sept. 23 u. 27 mr. 346 Quelle F und wie der Anfang der städtischen Aufzeichnung von Heidelberg 1409 Anfang Juli mr. 337; am diesen beiden Orten ist daher die Quellenbeschreibung zw vergleichen. Gedruckt Wencker apparatus et instructus archivorum pag. 363-366 nmr. LXVI! aus S, Hirsch Mimzarchiv 1, 63-65 nr. LXVI ohne Zuweifel aus Wencker I. c., Kôhler. Münz- belustigungen Th. IV. Stiick 51 (ed. 1732) pag. 405-407 Anmerkung * * ohne Quellen- angabe, Scotti Sammlg. d. Gesetze und Verordnungen, welche in dem vormal. Chur- fiirstenthum Trier ergangen sind Theil 1 pag. 119-122 nr. 15 aus Hirsch l. c. — Auszug in Hist. Norimb. dipl. Prodr. 835 (cit. Wencker und Köhler 1. c), «nd bei Würdt- wein Diplomataria Maguntina 2, 160 aus Hirsch l. c. — Regest bei Georgisch Reg. 2, 904 m. 45 aus Wencker l. c, und bei Górz Regesten der Erzbischôfe zw Trier pag. 133 aus Scotti I. c. Erwähnt bei Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahr- Junderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 12; 21; 38 aus Wencker und Hirsch. Wir Fryderich von gotdis gnaden der heiligen kirchen zi Colne erzbischof in Italien, und wir Johan von denselben gnaden des heiligen stules z& Meintze erzbischof 1 Mainz an Frankfurt, desgleichen an Speier, 1409 Juli 12 mr. 340. 2 Der in voriger Note angeführte Brief hat paich (nach), also Juli 28. Entweder ist der 21 Juli falsch, oder der 28. Nun hat Mainz so- wol an Speier wie an Frankfurt den 28 Juli (nach, naich) genannt, und die Speierer haben das sogar kopiert ohne es zu korrigieren (s. gen. Brief. Quelle S), ja gleichzeitig mit. dieser Kopie schicken sie ihren obigen Brief vom 14 Juli an Straßburg ohne die Differenz auch nur anzudeuten d. h. ohne sie zu merken, also ist hier oben für nur cin Schreibfehler des Speirer Kanzlisten, und der 21 Juli ist falsch. — ? 1409, weil der Einschluß von diesem Jahre datiert ist. * Der Charakter des Stückes als Entwwrf oder Vorschlag ergibt sich aus dem Schreiben Strafi- [1409] Juli 14 1409 Juli 21 [1409] Juli 14 1409 Aug. 15 - 1409 Okt. 20
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630 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Aug. 15 in Dutschen landen, und wir Wernher von den vorgeschriben gnaden gotdis der heiligen kirchen zû Triere erzbischof in Welschen landen und durch das konigrich Arelat des heiligen Romschen riches erzcanzlere, dûn kunt und bekennen: das wir uns selbes unser lant lute und undersessen und des gemeinen koufmans und iedermans beste ver- sonnen han, und sin sementlichen einer munze ubirkommen von golde“ und von silber dun zû slahen in eime glichen werde und uf einen stalen und manier, welche munze wir gesatzet han zwei ganz jar nehste nach einander nach data diß briefes folgende zû haltene und nit zû niedern noch zû ergern laßen, in der forme als her- nach geschriben stet. [1] zum ersten sollen wir herren und iglicher von uns in siner munze, die wir nû han oder unser einer gewunne, gulden dun slahen, die halten 10 sollent, als sie uß dem fure und cemente kommen sint, 22 grat fines goldes und nit darunder, glich der nalden 1 die man bi den gulden insetzen sol, als clerlichen hernach geschriben stet. und der gulden sollent gan 66 uf ein mark Kols gewegen und nit me. und die gulden sollent glich geschroten und gewegen werdenb, e sie ußer der munze kommen. [1"] und iglicher von uns herren sol munze-isen dun machen, da 15 uf einer siten sant Johans bild stee; und uf der andern siten sollen des herren wapen, in des mûnzen der gulden geslagen wirt, mitten in eime schilte stan; und uf iglichem [2] vort sollen orte von dem schilte sollen unser ander zweier herren wapen stan 2. wir und iglicher von uns allen slegschatz glich teilen, davon unsern frunden von unsern wegen unser€ wardinen oder isenhelder uf ire eide, die sie uns semptlichen daruf ge- 20 [3] und wanne die munzmeister tan hant, nach iglicher fronfasten rechen sollend. der isend bedorfent, so sol der wardin oder isenheldir zit fur zit dabi sitzen und ver- huden, das nûst nit gemünßet werde, ez enkomme für den prufer. und konde er selbir darbi nit bliben, so sol er einen erbern verstanden? man darbi laßen die isen zü be- waren. [4] vort sollen wir und unser iglicher in iglicher unser munzen einen guten 25 wardin han, der von iglichem werk goltes einen ganzen gulden nemmen sol und in ein papier winden und darin genzlichen schriben, wie groß das werk gewest si, und den gulden also mit dem papire in eine besloßen buhsse tûn, sunder argelist. [5] und umb das alle puncte vorgeschriben vesteclichen gehalten werden, so sollent unser iglichs herren frunde munzmeister prufere wardine oder isenheldere zusammen kommen so unverbeit€ uf den nehsten sontag nach iglicher fronfasten und uf den nehsten donrstag vor sant Martins tag (das ist zû wissen zû dem ersten zů Byngen, zu dem andernmale zů Cobelentz, zu dem drittenmale zů Bonne, und zu dem vierdenmale widerumb anzu- heben zû Binge und also furt) und semptlichs pruſen und versuchen iglichs von uns herren gulden die in die bohsse gelacht weren als vor geschriben ist. und sollent uß 35 der bûßen gulden nemmen, als vil und als wenig als sie dunket das des not si, und die nalde damitde ufsetzen und die gulden in dem fure und cemente prufen und ver- suchen gein die nalde. [6] und welche von uns herren pruſen und stalen dann funden wurde nach erkentnisse und wisunge unsere frunde und prufere, die danne darzů geschicket werden, oder des meinsten teilsh under in, uf ire eide, das solich 40 5 a) gôlde? b) aus F; om. S. c) SF uns. d) S unser ; F ußer oder ußere, anfkorrigiert ysen oder yser. e) F vir- stendigen. f) F unvirbot. g) F sementlichen. h) S teil, F deils. burgs an Basel [1410] Jan. 5 nr. 384, wo der Ausdruck der ertzbischofe nottel sicher auf unser obiges Stück zu bezichen ist. Uber diesen Charakter des Stücks und seine ganze Stellung ist gehandelt in der Einleitung lit. C, wo die Datierung der städtischen Münzabschiede von 1409 erörtert wird. nalde = acicula, Nadel. Abbildungen solcher Gulden s. bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv 45 für Frankfurts Gesch. und Kunst, n. F. Bd. 8, auch separat) nr. 7. 19. 21. 36a-38. Vgl. dazu auch die Einl. hier p. 609, 12 ff. u. p. 610, 12ff.
630 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Aug. 15 in Dutschen landen, und wir Wernher von den vorgeschriben gnaden gotdis der heiligen kirchen zû Triere erzbischof in Welschen landen und durch das konigrich Arelat des heiligen Romschen riches erzcanzlere, dûn kunt und bekennen: das wir uns selbes unser lant lute und undersessen und des gemeinen koufmans und iedermans beste ver- sonnen han, und sin sementlichen einer munze ubirkommen von golde“ und von silber dun zû slahen in eime glichen werde und uf einen stalen und manier, welche munze wir gesatzet han zwei ganz jar nehste nach einander nach data diß briefes folgende zû haltene und nit zû niedern noch zû ergern laßen, in der forme als her- nach geschriben stet. [1] zum ersten sollen wir herren und iglicher von uns in siner munze, die wir nû han oder unser einer gewunne, gulden dun slahen, die halten 10 sollent, als sie uß dem fure und cemente kommen sint, 22 grat fines goldes und nit darunder, glich der nalden 1 die man bi den gulden insetzen sol, als clerlichen hernach geschriben stet. und der gulden sollent gan 66 uf ein mark Kols gewegen und nit me. und die gulden sollent glich geschroten und gewegen werdenb, e sie ußer der munze kommen. [1"] und iglicher von uns herren sol munze-isen dun machen, da 15 uf einer siten sant Johans bild stee; und uf der andern siten sollen des herren wapen, in des mûnzen der gulden geslagen wirt, mitten in eime schilte stan; und uf iglichem [2] vort sollen orte von dem schilte sollen unser ander zweier herren wapen stan 2. wir und iglicher von uns allen slegschatz glich teilen, davon unsern frunden von unsern wegen unser€ wardinen oder isenhelder uf ire eide, die sie uns semptlichen daruf ge- 20 [3] und wanne die munzmeister tan hant, nach iglicher fronfasten rechen sollend. der isend bedorfent, so sol der wardin oder isenheldir zit fur zit dabi sitzen und ver- huden, das nûst nit gemünßet werde, ez enkomme für den prufer. und konde er selbir darbi nit bliben, so sol er einen erbern verstanden? man darbi laßen die isen zü be- waren. [4] vort sollen wir und unser iglicher in iglicher unser munzen einen guten 25 wardin han, der von iglichem werk goltes einen ganzen gulden nemmen sol und in ein papier winden und darin genzlichen schriben, wie groß das werk gewest si, und den gulden also mit dem papire in eine besloßen buhsse tûn, sunder argelist. [5] und umb das alle puncte vorgeschriben vesteclichen gehalten werden, so sollent unser iglichs herren frunde munzmeister prufere wardine oder isenheldere zusammen kommen so unverbeit€ uf den nehsten sontag nach iglicher fronfasten und uf den nehsten donrstag vor sant Martins tag (das ist zû wissen zû dem ersten zů Byngen, zu dem andernmale zů Cobelentz, zu dem drittenmale zů Bonne, und zu dem vierdenmale widerumb anzu- heben zû Binge und also furt) und semptlichs pruſen und versuchen iglichs von uns herren gulden die in die bohsse gelacht weren als vor geschriben ist. und sollent uß 35 der bûßen gulden nemmen, als vil und als wenig als sie dunket das des not si, und die nalde damitde ufsetzen und die gulden in dem fure und cemente prufen und ver- suchen gein die nalde. [6] und welche von uns herren pruſen und stalen dann funden wurde nach erkentnisse und wisunge unsere frunde und prufere, die danne darzů geschicket werden, oder des meinsten teilsh under in, uf ire eide, das solich 40 5 a) gôlde? b) aus F; om. S. c) SF uns. d) S unser ; F ußer oder ußere, anfkorrigiert ysen oder yser. e) F vir- stendigen. f) F unvirbot. g) F sementlichen. h) S teil, F deils. burgs an Basel [1410] Jan. 5 nr. 384, wo der Ausdruck der ertzbischofe nottel sicher auf unser obiges Stück zu bezichen ist. Uber diesen Charakter des Stücks und seine ganze Stellung ist gehandelt in der Einleitung lit. C, wo die Datierung der städtischen Münzabschiede von 1409 erörtert wird. nalde = acicula, Nadel. Abbildungen solcher Gulden s. bei Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv 45 für Frankfurts Gesch. und Kunst, n. F. Bd. 8, auch separat) nr. 7. 19. 21. 36a-38. Vgl. dazu auch die Einl. hier p. 609, 12 ff. u. p. 610, 12ff.
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B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 631 gelta, als er nach dem stalenb gemûnzet hetde, nit folliclich und gereht gein der nalden uß dem fure und cemente enqweme uf 22 grat fines goldes, so sol der munz- meister, der also sumich funden wurde, als dicke das geschee, uns herren sementlichen verfallen sin in 400 gulden. [7 vort sollen die münzmeister, die wir nû han oder hernach gewinnen werden, nit me umb ein mark goldes Cols geben noch laßen geben [8] vort so ensol ir keinre dehein° gegossen danne der vorgeschriben gulden 70 1. golt keufen noch tun keufen noch wirken noch tun wirken in deheined wise. [9] vort ob deheine munzmeister unser herren vorgeschriben sumig funden wurden nach dem vor geschriben ist, so sollen im die andern munzmeister mit rate oder mit tate nit be- 10 hulfen sin in deheinef wise. [10] und uf welchen stetden vorgeschriben deheing munzmeister sumig oder bruchig funden wurde nach dem als vor geschriben ist, den munzmeister sollent und mogent unsere frunde vorgeschriben sementlichen maht han an- zugriffen und zû halten, biß als lange das uns herrenh solich pene, als er verbrochen hetde, genzlichen bezalt were, anei alle hindernisse des herren oder siner amptlute in [11] vort ob dehein munzmeister prufer wardin oder isen- des sloß das geschee. helder abelibich wurde oder von sime ampte qweme, so sol der herre von uns, dem das zugeburt, zû stunt einen andern an desselben stat setzen, der ouch sweren sol alle puncte vorgeschriben in aller der maße als der ander getan hatde an des stat er gesatzet wurde. [12] vort sollen wir herren in unsern stetden und landen dun be- stellen mit unsern amptluten und frunden, das kein genklerk 2, die gelt keufen und verkeufen, nit engen€ s in deheine wise. und sol man das mit den glocken ubiralle tun gebieten und den heuptstetden das ouch tûn verkunden. und wer herwiderm tede, er wer' man oder wip, an des lip und gut sol man tasten und den halten biß an uns" herren vorgeschriben, als lange biß das wir samentlich zû rade werden was uns [13] ouch wollen wir herren vorgeschriben einen wißen 25 darinne fuge zû tunde silberin phennig dun slahen, der ußs dem fure, als der versucht ist, 9 phennige4 fins silbers uf die mark haben° sol (und der wißen phennige sollent 201/2 der vorgeschriben gulden einen gelten, und der wißen phennige sollent 100 und 4 uf ein Kols marg ge- wegen gan 5), [13"] und engelschen nach gebure ouch tun slahen. [14] vort sollen 30 wir heller oder morchin» 6 dûn slahen, die uf die mark halten sollen fünftenhalben [15] vort sollen phennige fins silbers; und der sollen 54 ut ein lot gewegen gan ". wir driling dun slahen, der viere einen der vorgeschriben wißen phennig wiegen und 5 15 20 1409 Aug. 15 35 a) F golt. b) F stahel. c) F einich. d) Feiniche. e) F eineche. f) F einiche. g) F einich; und öfter h) add. F. i) F sunder. k) S geükler, F gengelere. 1) S engern, Fen gen. m) Sherwiddir? n) F unsers. o) Fhalten. p) F morrechyn. 1 Der Schlagschatz betrug also 2 Gulden auf die Mark fein, d. h. 1/3s, oder nicht ganz 3 Prozent; denn aus der 22-karätigen Mark prägte man ja 66 Gulden, also 72 aus der feinen Mark. 2 Nicht goukelare, gougelære, Zaubrer, Gaukler, Taschenspieler, sondern gengelaere, Wandrer; vgl. Lexer mhd. HWB. s Engân, engên, entgehen, entkommen; s. Lexer. “ D. h. Gewichtspfennige, 9 Theile auf 12 Theile, 45 also 3/4 fein. 5 Also 1382/8 auf die Mark fein. Schrot und Korn werden hier für die Weißpfennige ebenso wie im Münzrertrage vom 5 Merz 1404 RTA. 5 nr. 414 art. 3 bestimmt. Das Verhältnis zwischen 50 Weißpfennigen und Gulden ist 1404 nicht ange- 40 geben; es ist hier 1409 dasselbe wie im Münzver- trage vom 12 Merz 1400 RTA. 3 nr. 65 art. 3. Das Gewicht der Weißpfennige war 1400 etwas höher als 1404 und 1409, der Feingehalt derselbe. 6 S. RTA. 3, 114 Anm. 3. Also 2304 Heller auf die Mark fein; demnach sind 168/18 Heller an Silbergehalt gleich 1 Weiß- pfennig. Nach art. 17 sollen aber schon 12 Heller (Morchen) 1 Weißpfennig gelten. Die Heller sollen also sehr viel (fast 28 Prozent) unter Kurs- werth ausgeprägt werden, und der Schlagschatz würde bei ihnen circa 36 Prozent betragen. Aller- dings sind, je kleiner die Münzen, je größer ver- hältnismäßtig die Prägekosten.
B. Königlicher Städtetag zu Heidelberg Anfang Juli 1409 nr. 337-343. 631 gelta, als er nach dem stalenb gemûnzet hetde, nit folliclich und gereht gein der nalden uß dem fure und cemente enqweme uf 22 grat fines goldes, so sol der munz- meister, der also sumich funden wurde, als dicke das geschee, uns herren sementlichen verfallen sin in 400 gulden. [7 vort sollen die münzmeister, die wir nû han oder hernach gewinnen werden, nit me umb ein mark goldes Cols geben noch laßen geben [8] vort so ensol ir keinre dehein° gegossen danne der vorgeschriben gulden 70 1. golt keufen noch tun keufen noch wirken noch tun wirken in deheined wise. [9] vort ob deheine munzmeister unser herren vorgeschriben sumig funden wurden nach dem vor geschriben ist, so sollen im die andern munzmeister mit rate oder mit tate nit be- 10 hulfen sin in deheinef wise. [10] und uf welchen stetden vorgeschriben deheing munzmeister sumig oder bruchig funden wurde nach dem als vor geschriben ist, den munzmeister sollent und mogent unsere frunde vorgeschriben sementlichen maht han an- zugriffen und zû halten, biß als lange das uns herrenh solich pene, als er verbrochen hetde, genzlichen bezalt were, anei alle hindernisse des herren oder siner amptlute in [11] vort ob dehein munzmeister prufer wardin oder isen- des sloß das geschee. helder abelibich wurde oder von sime ampte qweme, so sol der herre von uns, dem das zugeburt, zû stunt einen andern an desselben stat setzen, der ouch sweren sol alle puncte vorgeschriben in aller der maße als der ander getan hatde an des stat er gesatzet wurde. [12] vort sollen wir herren in unsern stetden und landen dun be- stellen mit unsern amptluten und frunden, das kein genklerk 2, die gelt keufen und verkeufen, nit engen€ s in deheine wise. und sol man das mit den glocken ubiralle tun gebieten und den heuptstetden das ouch tûn verkunden. und wer herwiderm tede, er wer' man oder wip, an des lip und gut sol man tasten und den halten biß an uns" herren vorgeschriben, als lange biß das wir samentlich zû rade werden was uns [13] ouch wollen wir herren vorgeschriben einen wißen 25 darinne fuge zû tunde silberin phennig dun slahen, der ußs dem fure, als der versucht ist, 9 phennige4 fins silbers uf die mark haben° sol (und der wißen phennige sollent 201/2 der vorgeschriben gulden einen gelten, und der wißen phennige sollent 100 und 4 uf ein Kols marg ge- wegen gan 5), [13"] und engelschen nach gebure ouch tun slahen. [14] vort sollen 30 wir heller oder morchin» 6 dûn slahen, die uf die mark halten sollen fünftenhalben [15] vort sollen phennige fins silbers; und der sollen 54 ut ein lot gewegen gan ". wir driling dun slahen, der viere einen der vorgeschriben wißen phennig wiegen und 5 15 20 1409 Aug. 15 35 a) F golt. b) F stahel. c) F einich. d) Feiniche. e) F eineche. f) F einiche. g) F einich; und öfter h) add. F. i) F sunder. k) S geükler, F gengelere. 1) S engern, Fen gen. m) Sherwiddir? n) F unsers. o) Fhalten. p) F morrechyn. 1 Der Schlagschatz betrug also 2 Gulden auf die Mark fein, d. h. 1/3s, oder nicht ganz 3 Prozent; denn aus der 22-karätigen Mark prägte man ja 66 Gulden, also 72 aus der feinen Mark. 2 Nicht goukelare, gougelære, Zaubrer, Gaukler, Taschenspieler, sondern gengelaere, Wandrer; vgl. Lexer mhd. HWB. s Engân, engên, entgehen, entkommen; s. Lexer. “ D. h. Gewichtspfennige, 9 Theile auf 12 Theile, 45 also 3/4 fein. 5 Also 1382/8 auf die Mark fein. Schrot und Korn werden hier für die Weißpfennige ebenso wie im Münzrertrage vom 5 Merz 1404 RTA. 5 nr. 414 art. 3 bestimmt. Das Verhältnis zwischen 50 Weißpfennigen und Gulden ist 1404 nicht ange- 40 geben; es ist hier 1409 dasselbe wie im Münzver- trage vom 12 Merz 1400 RTA. 3 nr. 65 art. 3. Das Gewicht der Weißpfennige war 1400 etwas höher als 1404 und 1409, der Feingehalt derselbe. 6 S. RTA. 3, 114 Anm. 3. Also 2304 Heller auf die Mark fein; demnach sind 168/18 Heller an Silbergehalt gleich 1 Weiß- pfennig. Nach art. 17 sollen aber schon 12 Heller (Morchen) 1 Weißpfennig gelten. Die Heller sollen also sehr viel (fast 28 Prozent) unter Kurs- werth ausgeprägt werden, und der Schlagschatz würde bei ihnen circa 36 Prozent betragen. Aller- dings sind, je kleiner die Münzen, je größer ver- hältnismäßtig die Prägekosten.
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632 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. [16] und tun sollen; und die sollent uß dem fure bringen 8 phennige fins silbers 1. die munzmeister sollent der vorgeschriben gulden sehs umb ein Kols marg silbers geben 2 [17 und wir herren vorgeschriben sollen in unsern stetden und landen tûn gebieten, die gulden und das silberin gelt zû nemmen, mit namen den wißen phennig für 12 morchion" unden heruf biß zů Heynbach, und vort ufwert fur 11 alt heller. [18] und welch munzmeister in deheinem püncten als von der silberin münze wegen vorgeschriben bruchig funden wurde, und als dicke er bruchig funden wurde, der sol uns herren sementlichen verfallen sin in 100 gulden, die unsere frunde fordern sollent von im b nach dem vor von der gulden munze geschriben stat, alle argeliste und geverde in allen vorgeschriben puncten genzlich ußgescheiden. und han des zû urkunde menlich von 10 uns herren sin ingesigel an disen brief dûn henken, der geben ist in dem jare unsers 1409 Aug. 15 herren 1409 jare des 15 tages in dem auste. 1409 Aug. 15 5 1409 343. Die Schwäbische Städtebundsversammlung in Ulm an Straßburg: gemäß Ab- Aug. 18 machung zu Weil möge von dem Erfolg der Städtegesandtschaft bei den drei geist- lichen Kurfürsten berichtet werden s. 1409 Aug. 18 Ulm. 15 Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 61 fasc. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben nr. 10 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1409 Aug. 18 Fürsichtigen weisen besunder lieben fründe. unseren früntlichen willigen dinst und waz wir eren und gûts vermůgen wissent allczit von uns berait voran. lieben fründe. als unsere gûten botten und erber fründe yeczo letzst von iwern fründen ze 20 Wyle geschaiden sind und die an sy begertent, als bald iwer und och ander stett an dem Ryn erbern botten, die zû unseren herren den kurfürsten an dem Ryn von der guldinen münsse wegen geritten sind, wyderumb komen, daz ir uns denne ettwas von denselben louffen, wye sy davon geschaiden weren, wissen liessent: also bitten wir iwer früntschaft mit allem ernste und vlißig, daz ir uns von den und och andern 25 louffen, die yeczo in dem lande umbegand, alz iwer wyshayt wol verstant, ettwas by disem botten verschriben wissen laussent, alz vil ir der aigenschaft habent und billichen tûn sûllent. daran erczaigent ir uns sôllich frûntschaft und lieb, die wir mit willen in allen sachen immer gern verschulden und gedienen wellen zû iwer wyshait. geben ze Ulme von unserr aller haissens wegen under der von Ulme insigl an sunnentagd 30 nach unserr frouwen tag assumpcionis anno etc. nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und wysen unseren besundern güten fründen dem meister und dem rate der stette tze Strauß- burg dari debete. Gemainer richstett botten der ver- aynung in Swaben alz wir yeczo ze Ulme bey einander gewysen syen. 35 a) so S, F morrechyn (RTA. 1, 516, 20 morachine, Scotti 1, 93 mürchyn). D) S yn, Fyeme. c) liebi, das i scheint ausgestrichen. d) or. eig. wol sunentag. e) das doppelte d mit Uberstrich, das wol dari debet bedeutet (wenn es nicht etwa aus dem einfachen d mit Abkürzungsschnörkel für detur entstanden ist), stelt dreimal. 1 Die Dreilinge sollten also besser ausgeprägt werden als die Heller, doch im Verhältnis zu den Weißpfennigen auch noch 1/8 unter Kurswerth. Es kommen 624 Dreilinge auf die feine Mark; also sind an Silbergehalt 41/2 (nicht 4) gleich 1 Weißpfennig. Der Schlagschatz würde c. 21 Prozent betragen. Also sollen 123 Weißpfennige (vgl. art. 13) für die Mark Silber gegeben werden, und der Schlag- schatz beträgt 153/s Weißpfennige auf die feine Mark (da aus dieser 138 /s geprägt werden sollen), d. h. circa 1/9 oder reichlich 11 Prozent des gemünzten 40 Silbers, also erheblich mehr als bei der Gold- prägung (s. Anm. zu art. 7). 8 Nürnberg erkundigte sich feria 2 p. Laur. [1409 Aug. 12] bei Speier, ob die Goldmünzan- gelegenheit kúrzlich zú ende kumen süll und wie 45 es darumb gestalll sei; Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 121b.
632 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. [16] und tun sollen; und die sollent uß dem fure bringen 8 phennige fins silbers 1. die munzmeister sollent der vorgeschriben gulden sehs umb ein Kols marg silbers geben 2 [17 und wir herren vorgeschriben sollen in unsern stetden und landen tûn gebieten, die gulden und das silberin gelt zû nemmen, mit namen den wißen phennig für 12 morchion" unden heruf biß zů Heynbach, und vort ufwert fur 11 alt heller. [18] und welch munzmeister in deheinem püncten als von der silberin münze wegen vorgeschriben bruchig funden wurde, und als dicke er bruchig funden wurde, der sol uns herren sementlichen verfallen sin in 100 gulden, die unsere frunde fordern sollent von im b nach dem vor von der gulden munze geschriben stat, alle argeliste und geverde in allen vorgeschriben puncten genzlich ußgescheiden. und han des zû urkunde menlich von 10 uns herren sin ingesigel an disen brief dûn henken, der geben ist in dem jare unsers 1409 Aug. 15 herren 1409 jare des 15 tages in dem auste. 1409 Aug. 15 5 1409 343. Die Schwäbische Städtebundsversammlung in Ulm an Straßburg: gemäß Ab- Aug. 18 machung zu Weil möge von dem Erfolg der Städtegesandtschaft bei den drei geist- lichen Kurfürsten berichtet werden s. 1409 Aug. 18 Ulm. 15 Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 61 fasc. 14 nr. 26 anno 1408 und 9 Wechselschreiben nr. 10 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 1409 Aug. 18 Fürsichtigen weisen besunder lieben fründe. unseren früntlichen willigen dinst und waz wir eren und gûts vermůgen wissent allczit von uns berait voran. lieben fründe. als unsere gûten botten und erber fründe yeczo letzst von iwern fründen ze 20 Wyle geschaiden sind und die an sy begertent, als bald iwer und och ander stett an dem Ryn erbern botten, die zû unseren herren den kurfürsten an dem Ryn von der guldinen münsse wegen geritten sind, wyderumb komen, daz ir uns denne ettwas von denselben louffen, wye sy davon geschaiden weren, wissen liessent: also bitten wir iwer früntschaft mit allem ernste und vlißig, daz ir uns von den und och andern 25 louffen, die yeczo in dem lande umbegand, alz iwer wyshayt wol verstant, ettwas by disem botten verschriben wissen laussent, alz vil ir der aigenschaft habent und billichen tûn sûllent. daran erczaigent ir uns sôllich frûntschaft und lieb, die wir mit willen in allen sachen immer gern verschulden und gedienen wellen zû iwer wyshait. geben ze Ulme von unserr aller haissens wegen under der von Ulme insigl an sunnentagd 30 nach unserr frouwen tag assumpcionis anno etc. nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und wysen unseren besundern güten fründen dem meister und dem rate der stette tze Strauß- burg dari debete. Gemainer richstett botten der ver- aynung in Swaben alz wir yeczo ze Ulme bey einander gewysen syen. 35 a) so S, F morrechyn (RTA. 1, 516, 20 morachine, Scotti 1, 93 mürchyn). D) S yn, Fyeme. c) liebi, das i scheint ausgestrichen. d) or. eig. wol sunentag. e) das doppelte d mit Uberstrich, das wol dari debet bedeutet (wenn es nicht etwa aus dem einfachen d mit Abkürzungsschnörkel für detur entstanden ist), stelt dreimal. 1 Die Dreilinge sollten also besser ausgeprägt werden als die Heller, doch im Verhältnis zu den Weißpfennigen auch noch 1/8 unter Kurswerth. Es kommen 624 Dreilinge auf die feine Mark; also sind an Silbergehalt 41/2 (nicht 4) gleich 1 Weißpfennig. Der Schlagschatz würde c. 21 Prozent betragen. Also sollen 123 Weißpfennige (vgl. art. 13) für die Mark Silber gegeben werden, und der Schlag- schatz beträgt 153/s Weißpfennige auf die feine Mark (da aus dieser 138 /s geprägt werden sollen), d. h. circa 1/9 oder reichlich 11 Prozent des gemünzten 40 Silbers, also erheblich mehr als bei der Gold- prägung (s. Anm. zu art. 7). 8 Nürnberg erkundigte sich feria 2 p. Laur. [1409 Aug. 12] bei Speier, ob die Goldmünzan- gelegenheit kúrzlich zú ende kumen süll und wie 45 es darumb gestalll sei; Nürnb. Kr. A. Briefbuch 8 fol. 121b.
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C. Königlicher Kurfürsten� und Städtetag zu Bacherach im Sept. 1409 nr. 344-347. 633 C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347. 344. K. Ruprecht an Straßburg: ist durch die städtische von den drei geistlichen Kur- 1409 fürsten zurückkehrende Botschaft von der Bereitwilligkeit der letzteren zu einer Gold- münze von 22 Karat unterrichtet, lädt ein zu einem Tage mit Kurfürsten und Städten nach Bacherach auf 22/23 Sept. 1409 Aug. 17 Heidelberg. Aug. 17 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 57, jetzt in AA 125, or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die verwirrten Vokalzeichen sind im Druck nach Gutdünken geordnet, vgl. auch Varianten. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. Ersamen lieben getrüwen. uns hant üwere und ander stetde frunde, als sie von úwer und ander stetde wegen itzund by unsern kurfursten an dem Ryne gewesen sin 1, furbracht, das dieselben unser kurfursten die gulden nûa furbaß gerne slahen 15 wollen off zweyundzwentzig karad. des haben wir denselben unsern kurfürsten einen tag gein Bacherach bescheiden off sontag nach sant Matheus tag schierstkompt zu nacht dazusin und des morgens darnach die sache zu begriffen und zu besließen. und begern mit ernste, das ir üwere frunde zu demselben tage schicken wollent und hie- zwuschen uch darûffb entsynnen, wie man die sache versorge nach dem besten das ez daby verlibe und gehalten werde, off das üwere und ander stetde frunde, die wir auch dar bescheiden hant, uns und unsern kûrfúrsten dester volliclicher daryn geraten mogen. und wollent das auch den von Basel und andern stetden, da ez uch dûncket beqûemlich sin, verkûnden. das ist uns sunderlich von uch zû dancke. datum Heidelberg sabbato post festum assumpcionis beate Marie virginis gloriose anno domini 25 1400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Den ersamen unsern lieben ge- truwen meister und rate der stad zû Straß- 20 1409 Spt. 22 Spt. 23 1409 Aug. 17 10 půrg. Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. 30 345. Nürnberg an Frankfurt (ebenso an Mainz und an Speier): kann den Bacheracher 1409 Tag auf 22 Sept. nicht beschicken. 1409 Sept. 17 [Nürnberg]. Spt. 17 An Frankfurt: F aus Frankfurt St. A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Frankfurt Mainz Speier: N coll. Nürnb. Kr. A. Nürnb. Briefbuch IX fol. 8a conc. vel cop. coaev., mit der Uberschrift Meincz Speyr und Frankfurt. Unser willig freuntlich dinste sein ewrer ersamen freuntschaft alltzeit voran bereit. 35 fürsichtigen ersamen weysen besunder lieben freunde. als nu auf den suntag nach Mathei ein tag gemachet ist gen Bacherach von der guldeinen müntze wegen, laßen 1409 Spt. 22 a) or. nú wol verschrieben stali nů oder nů. b) or. ú. c) unser — besunder om. N. 1 S. nr. 338ff. In einem Briefe Straßburgs an Frankfurt von fer. 2 p. Jac. [Juli 29] 1409 ist 40 erwähnt, daß Herr Uolrich Gosse Altammanmeister mit Boten Frankfurts und anderer Städte zu den Deutsche Reichstags-Akten VI. Kurfürsten geschickt ist und daßt diese Städte- freunde möglicherweise auf dem Wege nach Aschaffenburg Frankfurt berühren werden; Straß- burg St.A. G.U.P. 220 fasc. 2a conc. ch. 80
C. Königlicher Kurfürsten� und Städtetag zu Bacherach im Sept. 1409 nr. 344-347. 633 C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im September 1409 nr. 344-347. 344. K. Ruprecht an Straßburg: ist durch die städtische von den drei geistlichen Kur- 1409 fürsten zurückkehrende Botschaft von der Bereitwilligkeit der letzteren zu einer Gold- münze von 22 Karat unterrichtet, lädt ein zu einem Tage mit Kurfürsten und Städten nach Bacherach auf 22/23 Sept. 1409 Aug. 17 Heidelberg. Aug. 17 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 57, jetzt in AA 125, or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; die verwirrten Vokalzeichen sind im Druck nach Gutdünken geordnet, vgl. auch Varianten. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. Ersamen lieben getrüwen. uns hant üwere und ander stetde frunde, als sie von úwer und ander stetde wegen itzund by unsern kurfursten an dem Ryne gewesen sin 1, furbracht, das dieselben unser kurfursten die gulden nûa furbaß gerne slahen 15 wollen off zweyundzwentzig karad. des haben wir denselben unsern kurfürsten einen tag gein Bacherach bescheiden off sontag nach sant Matheus tag schierstkompt zu nacht dazusin und des morgens darnach die sache zu begriffen und zu besließen. und begern mit ernste, das ir üwere frunde zu demselben tage schicken wollent und hie- zwuschen uch darûffb entsynnen, wie man die sache versorge nach dem besten das ez daby verlibe und gehalten werde, off das üwere und ander stetde frunde, die wir auch dar bescheiden hant, uns und unsern kûrfúrsten dester volliclicher daryn geraten mogen. und wollent das auch den von Basel und andern stetden, da ez uch dûncket beqûemlich sin, verkûnden. das ist uns sunderlich von uch zû dancke. datum Heidelberg sabbato post festum assumpcionis beate Marie virginis gloriose anno domini 25 1400 nono regni vero nostri anno nono. [in verso] Den ersamen unsern lieben ge- truwen meister und rate der stad zû Straß- 20 1409 Spt. 22 Spt. 23 1409 Aug. 17 10 půrg. Ad mandatum domini regis Job Vener doctor utriusque juris. 30 345. Nürnberg an Frankfurt (ebenso an Mainz und an Speier): kann den Bacheracher 1409 Tag auf 22 Sept. nicht beschicken. 1409 Sept. 17 [Nürnberg]. Spt. 17 An Frankfurt: F aus Frankfurt St. A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Frankfurt Mainz Speier: N coll. Nürnb. Kr. A. Nürnb. Briefbuch IX fol. 8a conc. vel cop. coaev., mit der Uberschrift Meincz Speyr und Frankfurt. Unser willig freuntlich dinste sein ewrer ersamen freuntschaft alltzeit voran bereit. 35 fürsichtigen ersamen weysen besunder lieben freunde. als nu auf den suntag nach Mathei ein tag gemachet ist gen Bacherach von der guldeinen müntze wegen, laßen 1409 Spt. 22 a) or. nú wol verschrieben stali nů oder nů. b) or. ú. c) unser — besunder om. N. 1 S. nr. 338ff. In einem Briefe Straßburgs an Frankfurt von fer. 2 p. Jac. [Juli 29] 1409 ist 40 erwähnt, daß Herr Uolrich Gosse Altammanmeister mit Boten Frankfurts und anderer Städte zu den Deutsche Reichstags-Akten VI. Kurfürsten geschickt ist und daßt diese Städte- freunde möglicherweise auf dem Wege nach Aschaffenburg Frankfurt berühren werden; Straß- burg St.A. G.U.P. 220 fasc. 2a conc. ch. 80
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634 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Spt. 17 1409 Spt. 17 wir ewr ersam freuntschaft wißen, daz wir die unsern dahin auch gern geschicket heten so getrawen wir nyemant, der darczu nûtze were, vor unfride czu demselben tag cze schicken. und biten ewr ersamkheit mit allem fleißea, daz ir uns daz nicht für übel haben und des auch gen den" andern steten, die dahin kumen, verantwurten wôllet. auch biten wir ew, ob man da icht eynig wûrde oder wie man von demselben tag scheiden werde, daz ir uns das wißen laßen" und verschreiben wôllet, als verre ewrer weisheit daz fuglichen sey, so wôllen wir dem boten daz lon gerne geben und daz in sôlichen und andern sachend umb ewr ersamkheit alltzeit gerne verdienen. datum in die sancti Lampertie anno 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen .. burger- meistern und rate der stat zu Frankfurt unsern besundern guten freunden detur litera. Von .. dem rate czu Nüremberg. 5 10 [1409 EW. Spt. 23 u. 27] 346. Städtischer Münzabschied [vom Tage zu Bacherach auf 1409 Sept 22/23]: Ent- wurf zu einem Münzvertrage nichtgen. Städte auf 10 Jahre, zum Anschluß an den Münzverein der 3 geistlichen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342. [1409 15 zw. Sept. 23 u. 27 Bacherach 1. J S aus Straßb. St.A Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 28 chart. coaev., nur wenig beschädigt; unpassendes ů statt û, auch falls etwas zweifelhaft, ließen wir lieber stehen. coll. Frankf. St. A. Münze I chart. coaev; der ganze Text von derselben Hand wie das 20 im Frankf. St.A. befindliche Exemplar des kurf. Münzvereins von 1409 Aug. 15 nr. 342, w. m. s. Quelle F, und wie der Anfang der städt. Aufzeichn. von 1409 Juli in. nr. 337, w. m. s. die Quellenbeschreibung. Gedruckt Wencker Apparatus et instructus archivorum p. 367-369 nr. LXVIV aus S, Hirsch Münzarchiv 1, 65-66 nr. LXVII wol aus Wencker. — Ebendaher Auszug in 25 Histor. Norimb. dipl. Prodr. 335 f. — Uberall als Speirer Münzabschied, worüber m. s. unsere Einleitung p. 613, 33ff. F Wir die stetde mit namenf hienach geschriben etc. dun kunt allen lûten und er- kennen etc.: want unß von großer klage und anbringen unser bûrger und der ge- meinen5 kauflûtte in Dutschen landen vûrkommen und verkundiget ist alsûlicher großer 30 gebrech und schaden, die unser bürger stetde und vort allen andern stetden bûrgern und kaûflûten lange zit her geschehen ist an der ergerûnge der guldenh mûnze, die in unser herren der fursten münze geschlagen worden sint etc.: darumb daz wir unser erber fründe und ratgesellen dicke und viel geschickt hant zu unserm gnedigen herren dem Romischen konige und fort an die andern kürfürsten2 uf dem Rine, und haben an 35 in versûchet und gebeden, umb daz sollicher gebreche und schade verhût und gebessert worde, daz ir gnaden dan vorbaz in iren mûnzen worden dûn schlahen einen iegelichen gulden uf 22 krat fines goldes und nit darunder und der gulden sollent gan 66 uf eine marke Kolsch gewegen und nit me, und daz sie dez gliches auch ir silberin gelt nach a) N rogamus statt biten — fleiße. b) om. F. c) N lasset. d) N etc. statl sachen — verdienen. e) N om. 40 Jahreszahl Adresse und Unterschrift. f) F om. mit namen. g) S die gemeinen, F ohne Artikel gemein mer statt d. g. h) F guldener statt d. g. Daß dieses Stück sehr wahrscheinlich auf den Bacheracher Tag gehört, ist in der Einleitung lit. C dargethan. Obiges Stück ist dort als A be- zeichnet. Die Verhandlungen zu Bacherach dauerten kaum länger als vom 23 bis 27 Sept.; denn die Frankfurter Gesandtschaft blieb 8 Tage unterwegs, s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 6. Die städtische Botschaft an die Kurfürsten 45 vom Ende Juli 1409, s. beim Heidelberger Münztag vom 1 Juli.
634 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 Spt. 17 1409 Spt. 17 wir ewr ersam freuntschaft wißen, daz wir die unsern dahin auch gern geschicket heten so getrawen wir nyemant, der darczu nûtze were, vor unfride czu demselben tag cze schicken. und biten ewr ersamkheit mit allem fleißea, daz ir uns daz nicht für übel haben und des auch gen den" andern steten, die dahin kumen, verantwurten wôllet. auch biten wir ew, ob man da icht eynig wûrde oder wie man von demselben tag scheiden werde, daz ir uns das wißen laßen" und verschreiben wôllet, als verre ewrer weisheit daz fuglichen sey, so wôllen wir dem boten daz lon gerne geben und daz in sôlichen und andern sachend umb ewr ersamkheit alltzeit gerne verdienen. datum in die sancti Lampertie anno 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen .. burger- meistern und rate der stat zu Frankfurt unsern besundern guten freunden detur litera. Von .. dem rate czu Nüremberg. 5 10 [1409 EW. Spt. 23 u. 27] 346. Städtischer Münzabschied [vom Tage zu Bacherach auf 1409 Sept 22/23]: Ent- wurf zu einem Münzvertrage nichtgen. Städte auf 10 Jahre, zum Anschluß an den Münzverein der 3 geistlichen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342. [1409 15 zw. Sept. 23 u. 27 Bacherach 1. J S aus Straßb. St.A Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 28 chart. coaev., nur wenig beschädigt; unpassendes ů statt û, auch falls etwas zweifelhaft, ließen wir lieber stehen. coll. Frankf. St. A. Münze I chart. coaev; der ganze Text von derselben Hand wie das 20 im Frankf. St.A. befindliche Exemplar des kurf. Münzvereins von 1409 Aug. 15 nr. 342, w. m. s. Quelle F, und wie der Anfang der städt. Aufzeichn. von 1409 Juli in. nr. 337, w. m. s. die Quellenbeschreibung. Gedruckt Wencker Apparatus et instructus archivorum p. 367-369 nr. LXVIV aus S, Hirsch Münzarchiv 1, 65-66 nr. LXVII wol aus Wencker. — Ebendaher Auszug in 25 Histor. Norimb. dipl. Prodr. 335 f. — Uberall als Speirer Münzabschied, worüber m. s. unsere Einleitung p. 613, 33ff. F Wir die stetde mit namenf hienach geschriben etc. dun kunt allen lûten und er- kennen etc.: want unß von großer klage und anbringen unser bûrger und der ge- meinen5 kauflûtte in Dutschen landen vûrkommen und verkundiget ist alsûlicher großer 30 gebrech und schaden, die unser bürger stetde und vort allen andern stetden bûrgern und kaûflûten lange zit her geschehen ist an der ergerûnge der guldenh mûnze, die in unser herren der fursten münze geschlagen worden sint etc.: darumb daz wir unser erber fründe und ratgesellen dicke und viel geschickt hant zu unserm gnedigen herren dem Romischen konige und fort an die andern kürfürsten2 uf dem Rine, und haben an 35 in versûchet und gebeden, umb daz sollicher gebreche und schade verhût und gebessert worde, daz ir gnaden dan vorbaz in iren mûnzen worden dûn schlahen einen iegelichen gulden uf 22 krat fines goldes und nit darunder und der gulden sollent gan 66 uf eine marke Kolsch gewegen und nit me, und daz sie dez gliches auch ir silberin gelt nach a) N rogamus statt biten — fleiße. b) om. F. c) N lasset. d) N etc. statl sachen — verdienen. e) N om. 40 Jahreszahl Adresse und Unterschrift. f) F om. mit namen. g) S die gemeinen, F ohne Artikel gemein mer statt d. g. h) F guldener statt d. g. Daß dieses Stück sehr wahrscheinlich auf den Bacheracher Tag gehört, ist in der Einleitung lit. C dargethan. Obiges Stück ist dort als A be- zeichnet. Die Verhandlungen zu Bacherach dauerten kaum länger als vom 23 bis 27 Sept.; denn die Frankfurter Gesandtschaft blieb 8 Tage unterwegs, s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 6. Die städtische Botschaft an die Kurfürsten 45 vom Ende Juli 1409, s. beim Heidelberger Münztag vom 1 Juli.
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C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im Sept. 1409 nr. 344-347. 635 laûf und geburt der gulden wolten dun schlahen, also daz unser gnediger herre €1409 zw. der Romische konige 1 und vort unser herren die kûrfürsten 2 uf dem Rine mit namen Spt. 29 u. 27] erzbischof von Kolle von Triere und von Meintze sich darzů gutlichen ergeben hant alsûlicher gulden und silberin peiment in iren mûnzen vortme dûn schlahen also vur geschriben stet : und umb daz daz also stetlich und sonder niederûnge und verderplicheit fortme gehalten werde, so han wir stetde mit namen uns€ darin in dem besten ver- sorget und eindrehtklich ûbertragen disb ponte und gesetz hienachgeschriben, dazû wir uns alle genzlichd mit einander vereiniget haben daz also zu verwaren und zû halten 10 jare lang nehst nach einander folgende under alsolichen penen und vorworten also 10 hienach geschriben stet. [I] in dem ersten so sol ein iegelich von unser stetden vor- geschriben in ire stat setzen und ordenieren über die münze ir zeigmeinster und ver- sucheree, die sich des wol versten und den sie daz befelhen werdent, daz sie zû allen acht tagen die nuwen gulden, die nûf geschlagen werdent sollent, in dem teste° besehen und ufsetzen sollen, ob sie it geergert oder niedererg geschlagen werdent dan uf die 22 krat. und ob ez sache wer’ daz einigeh von uns i stetden vurgeschriben solicher er- gerünge gewar worde, die sol daz zû stunt unsk anderen stetden verkündigen und sie darfur warnen. und also sullen wir andern stetde vorgeschriben alsoliche gelt niedern und absetzen ûf sin wert und in allen unsern stetden üf den lip zû verliesen festlichen verbieten daz niemant sollich abgesatzet gelt dürer neme noch uß-engebe€ dan es von 20 unsm gesatzet wirt. [2] vort sollen wir stetde vurgeschriben alsoliche Rinsche gulden, also vor dieser zit in der fursten mûnze geschlagen sint, und vort alle ander alt golt dûn zeigen und besehen und daz auch setzen ein iegeliche ûf einen sollichen peiment, damit daz es in sime gange und weberüngen behalten werde und nit versmelzet gedilget noch uß diesen landen gefuret enwerde. und so wan daz geschehen ist, so sollen wir 25 daz ein iegelich in sinre stat offenberlichen den burgern und kaûflûtten verkunden, warfur sie sollich gelt geben und nemen sullen. [3] und sollen in vort ûf den lip zu verliesen ernstlichen verbieten, daz sie diese vurgeschriben gulden, die nû von nûwes geschlagen werden sollent und auch die vûr geschlagen sint, mit dem andern golde nit enverdilgen versmelzen noch herlesen° noch in kein ander lant ensenden dazb sie ver- so dielget werden mit keiner list oder behendekeit heinbelich€ noch offenbar. und an wem wir vernemen oder gewar werden der daz darûber detde, also dan so sol die stat von unsr, do daz in geschehen were, von dem oder von den offenberlichen dûn richten also von einem offenbaren felscher und kein bette darvor lassen geschehen. [4] vort han wir stetde vurgeschriben gesaczt und übertragen: so wer nach dieser zit etc. umb 35 gulden kaufmanschaft triben wil zû gelten und zû verkeufen, daz der bezalen und lieferns sol mit den gulden der einer 22 grat halt, oder er mach uf einen iegelichen der schnodesten gulden, die die fursten vom Rine vor geschlagen hant, also viel peimencz legen oder der alsoviel nach margzal geben, damit daz ein iegelich gûlden bezalt und wol belahtt werde uf 22 krat, umb daz daz peiment vurgeschriben in sime laufe und 5 15 40 a) S unß, F uns. b) S des, F diz. c) S unß, F uns. d) F gutlich. e) S uff die jene, F abir die jenen, conj. und versuchere wic in dem anderen städtischen Münzabkommen von [Ende Okt. 1409] nr. 354. f) S nüwe, F nů. g) S scheint geniedert verbessert aus geniederer, F nyetder, cm. niederer. h) SF einiger. i) S unser, F unsern. k) S unser, F uns. 1) F dorre neymen noch uzgeben. m) S unser, F uns. n) F weberige. o) F irlesen. p) F da. q) Fheimelich. r) S unß, F uz. s) F kaufen. t) F belach. 45 1 Der König hatte seine Geneigtheit zur Münz- reform auf dem Heidelberger Tage vom 1 Juli 1409 erklärt, s. das Protokoll nr. 337 art. 1. 2 Im kurfürstlichen Münzvereinsentwurf vom 15 Aug. 1409 nr. 342, vgl. übrigens das in der Einleitung zu diesem Tage pag. 606 f. hierüber gesagte. Topf, Tiegel (lat. testa); Lexer mhd. HWB. 80 *
C. Königlicher Kurfürsten- und Städtetag zu Bacherach im Sept. 1409 nr. 344-347. 635 laûf und geburt der gulden wolten dun schlahen, also daz unser gnediger herre €1409 zw. der Romische konige 1 und vort unser herren die kûrfürsten 2 uf dem Rine mit namen Spt. 29 u. 27] erzbischof von Kolle von Triere und von Meintze sich darzů gutlichen ergeben hant alsûlicher gulden und silberin peiment in iren mûnzen vortme dûn schlahen also vur geschriben stet : und umb daz daz also stetlich und sonder niederûnge und verderplicheit fortme gehalten werde, so han wir stetde mit namen uns€ darin in dem besten ver- sorget und eindrehtklich ûbertragen disb ponte und gesetz hienachgeschriben, dazû wir uns alle genzlichd mit einander vereiniget haben daz also zu verwaren und zû halten 10 jare lang nehst nach einander folgende under alsolichen penen und vorworten also 10 hienach geschriben stet. [I] in dem ersten so sol ein iegelich von unser stetden vor- geschriben in ire stat setzen und ordenieren über die münze ir zeigmeinster und ver- sucheree, die sich des wol versten und den sie daz befelhen werdent, daz sie zû allen acht tagen die nuwen gulden, die nûf geschlagen werdent sollent, in dem teste° besehen und ufsetzen sollen, ob sie it geergert oder niedererg geschlagen werdent dan uf die 22 krat. und ob ez sache wer’ daz einigeh von uns i stetden vurgeschriben solicher er- gerünge gewar worde, die sol daz zû stunt unsk anderen stetden verkündigen und sie darfur warnen. und also sullen wir andern stetde vorgeschriben alsoliche gelt niedern und absetzen ûf sin wert und in allen unsern stetden üf den lip zû verliesen festlichen verbieten daz niemant sollich abgesatzet gelt dürer neme noch uß-engebe€ dan es von 20 unsm gesatzet wirt. [2] vort sollen wir stetde vurgeschriben alsoliche Rinsche gulden, also vor dieser zit in der fursten mûnze geschlagen sint, und vort alle ander alt golt dûn zeigen und besehen und daz auch setzen ein iegeliche ûf einen sollichen peiment, damit daz es in sime gange und weberüngen behalten werde und nit versmelzet gedilget noch uß diesen landen gefuret enwerde. und so wan daz geschehen ist, so sollen wir 25 daz ein iegelich in sinre stat offenberlichen den burgern und kaûflûtten verkunden, warfur sie sollich gelt geben und nemen sullen. [3] und sollen in vort ûf den lip zu verliesen ernstlichen verbieten, daz sie diese vurgeschriben gulden, die nû von nûwes geschlagen werden sollent und auch die vûr geschlagen sint, mit dem andern golde nit enverdilgen versmelzen noch herlesen° noch in kein ander lant ensenden dazb sie ver- so dielget werden mit keiner list oder behendekeit heinbelich€ noch offenbar. und an wem wir vernemen oder gewar werden der daz darûber detde, also dan so sol die stat von unsr, do daz in geschehen were, von dem oder von den offenberlichen dûn richten also von einem offenbaren felscher und kein bette darvor lassen geschehen. [4] vort han wir stetde vurgeschriben gesaczt und übertragen: so wer nach dieser zit etc. umb 35 gulden kaufmanschaft triben wil zû gelten und zû verkeufen, daz der bezalen und lieferns sol mit den gulden der einer 22 grat halt, oder er mach uf einen iegelichen der schnodesten gulden, die die fursten vom Rine vor geschlagen hant, also viel peimencz legen oder der alsoviel nach margzal geben, damit daz ein iegelich gûlden bezalt und wol belahtt werde uf 22 krat, umb daz daz peiment vurgeschriben in sime laufe und 5 15 40 a) S unß, F uns. b) S des, F diz. c) S unß, F uns. d) F gutlich. e) S uff die jene, F abir die jenen, conj. und versuchere wic in dem anderen städtischen Münzabkommen von [Ende Okt. 1409] nr. 354. f) S nüwe, F nů. g) S scheint geniedert verbessert aus geniederer, F nyetder, cm. niederer. h) SF einiger. i) S unser, F unsern. k) S unser, F uns. 1) F dorre neymen noch uzgeben. m) S unser, F uns. n) F weberige. o) F irlesen. p) F da. q) Fheimelich. r) S unß, F uz. s) F kaufen. t) F belach. 45 1 Der König hatte seine Geneigtheit zur Münz- reform auf dem Heidelberger Tage vom 1 Juli 1409 erklärt, s. das Protokoll nr. 337 art. 1. 2 Im kurfürstlichen Münzvereinsentwurf vom 15 Aug. 1409 nr. 342, vgl. übrigens das in der Einleitung zu diesem Tage pag. 606 f. hierüber gesagte. Topf, Tiegel (lat. testa); Lexer mhd. HWB. 80 *
Strana 636
636 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409 weibirunge behalten blibe. [5] unde alle diße" pûnten han wir stetde vürgeschriben zw. Spt. 23 eindrehtklichen in der ere gottes, und umb die verderplichkeit der gemeinen lande und ". 27 lûte zu verhûtten, under unsb in dem besten vertragen, unde wir auch menlich dem anderen in guden drüwen und an eides stat gelopt haben und globen auch mit diesem briffe vest und stet zû halten und also getruwelichen zů bestellen und zû verwaren in aller€ der massen so wie vur geschriben stet. und ob ez sache wer' daz einich von uns stetden vurgeschriben darwieder dette und daz in ire stat vergenklichen werden ließe und auch nit enrichten von iren bûrgern kaûflûten und ingesessenen, die an diesen vurgeschriben pünten und gesetzen brüchlich fonden worden, also verred sie der mehtig weren sûnder argeliste: so sol die stat vurgeschriben einr iegelichen von uns allen andern stetden vorgeschriben verfallen und verbünden sin dûsent gulden rehter kont- licher° schült zû bezalen, die die andern stetde vorgeschriben an der verbruchenlichen stat und an iren bûrgern und ingesessernf und an irm gûde vordern und heischen mogen, so wie es in eben kommet, sunder einich wiederrede, also dicke sie darin fünden werden. und noch dan sollen wir stetde vurgeschriben gemeinlich alle die ponte und 15 bewarünges vorgeschriben stet und fest halten in aller der maße also hievor geschriben stet. etc.h. 5 10 1409 347. Mainz an Frankfurt: ob Frankfurt der Stadt Mainz folgen wolle in ihrer Ver- Spt. 26 ordnung daß 1 guter alter Böhmischer [Groschen] für 11 alte Heller, und 1 alter Tornos für 20 alte Heller genommen werden. 1409 Sept. 26 [Mainz]. 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; der haken- oder punkt- artige Strich über a oder eigentlich n in han verräth vielleicht einen Schwäbischen Schreiber, der sich in die Mainzer Kanzlei verirrt haben mag, denn einmal sind es unter allen diesen Fällen von han doch wol zwei schrägliegende Punkte die das kolumnierte v be- zeichnen, daher dieses han im Druck immer mit han widergegeben wurde; jener Punkt 25 steht dann zeimal auch misbräuchlich über an in an und daran, in diesen beiden Fällen ist er im Abdruck als nicht vorhanden behandelt worden. 1409 Spt. 29 Unsere fruntliche dienste und waz wir liebez vermogen zuvor. ersamen wisen besondere lieben frunde. alz uwere und unsere frunde mit der von Wurms frunden zů andern zijden in reden gewest sint von der beheimschen wegen, einen guden alden 30 beheimschen vor 11 alde heller in den drin steten zû nemen, davon uns doch noch von den von Wurms nie keine entworte werden mochte waz yre meynunge davon were, wie doch unsere frunde mit yn in yrme rade davon geret und eine entwerte an sij ge- fordert hant, und wir auch mit etzlichen yren frunden und zûlest mit yrme scriber in unser stat ernstlich davon hän dûn reden und umb eine antworte uns davon laißen zü 35 wissen hän dûn bieden; und want wir viel clage und überlauffz von unsern burgern und hinderseßen hän alz von dez cleinen geltz wegen, daran armen und richen, cleines geltz (beide, thornose und heller) umb gulden zû bekomen, etwaz lange zijt groißen schaden gelieden und genomen hant und noch degelichs ye me und groißern schaden lident und nement 1 : und sin wir darumb in unserm rade mit ernste daruber gesessen 40 und davon uberkomen: daz wir in meynunge und in willen sin, biz nû sondag nest- komende in unser stat uffentlich laißen zû ruffen zů verkunden und auch vesteclich zû gebieden, daz allermenlich gude alde beheimschen einen vor 11 alde heller und alde a) S om. in — diße, add. F. b) S unB, F uns. c) S —en, F—ir. d) S were, F verre. e) Fe statt o. f) F —Ben. g) S die swei ersten Buchstaben durch Beschädigung verloren, erhallen in F. h) om. F. 4s Bis hierher geht eigentlich der Vordersatz, aber es folgt dann anakoluthisch der Nachsatz mit und.
636 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409 weibirunge behalten blibe. [5] unde alle diße" pûnten han wir stetde vürgeschriben zw. Spt. 23 eindrehtklichen in der ere gottes, und umb die verderplichkeit der gemeinen lande und ". 27 lûte zu verhûtten, under unsb in dem besten vertragen, unde wir auch menlich dem anderen in guden drüwen und an eides stat gelopt haben und globen auch mit diesem briffe vest und stet zû halten und also getruwelichen zů bestellen und zû verwaren in aller€ der massen so wie vur geschriben stet. und ob ez sache wer' daz einich von uns stetden vurgeschriben darwieder dette und daz in ire stat vergenklichen werden ließe und auch nit enrichten von iren bûrgern kaûflûten und ingesessenen, die an diesen vurgeschriben pünten und gesetzen brüchlich fonden worden, also verred sie der mehtig weren sûnder argeliste: so sol die stat vurgeschriben einr iegelichen von uns allen andern stetden vorgeschriben verfallen und verbünden sin dûsent gulden rehter kont- licher° schült zû bezalen, die die andern stetde vorgeschriben an der verbruchenlichen stat und an iren bûrgern und ingesessernf und an irm gûde vordern und heischen mogen, so wie es in eben kommet, sunder einich wiederrede, also dicke sie darin fünden werden. und noch dan sollen wir stetde vurgeschriben gemeinlich alle die ponte und 15 bewarünges vorgeschriben stet und fest halten in aller der maße also hievor geschriben stet. etc.h. 5 10 1409 347. Mainz an Frankfurt: ob Frankfurt der Stadt Mainz folgen wolle in ihrer Ver- Spt. 26 ordnung daß 1 guter alter Böhmischer [Groschen] für 11 alte Heller, und 1 alter Tornos für 20 alte Heller genommen werden. 1409 Sept. 26 [Mainz]. 20 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; der haken- oder punkt- artige Strich über a oder eigentlich n in han verräth vielleicht einen Schwäbischen Schreiber, der sich in die Mainzer Kanzlei verirrt haben mag, denn einmal sind es unter allen diesen Fällen von han doch wol zwei schrägliegende Punkte die das kolumnierte v be- zeichnen, daher dieses han im Druck immer mit han widergegeben wurde; jener Punkt 25 steht dann zeimal auch misbräuchlich über an in an und daran, in diesen beiden Fällen ist er im Abdruck als nicht vorhanden behandelt worden. 1409 Spt. 29 Unsere fruntliche dienste und waz wir liebez vermogen zuvor. ersamen wisen besondere lieben frunde. alz uwere und unsere frunde mit der von Wurms frunden zů andern zijden in reden gewest sint von der beheimschen wegen, einen guden alden 30 beheimschen vor 11 alde heller in den drin steten zû nemen, davon uns doch noch von den von Wurms nie keine entworte werden mochte waz yre meynunge davon were, wie doch unsere frunde mit yn in yrme rade davon geret und eine entwerte an sij ge- fordert hant, und wir auch mit etzlichen yren frunden und zûlest mit yrme scriber in unser stat ernstlich davon hän dûn reden und umb eine antworte uns davon laißen zü 35 wissen hän dûn bieden; und want wir viel clage und überlauffz von unsern burgern und hinderseßen hän alz von dez cleinen geltz wegen, daran armen und richen, cleines geltz (beide, thornose und heller) umb gulden zû bekomen, etwaz lange zijt groißen schaden gelieden und genomen hant und noch degelichs ye me und groißern schaden lident und nement 1 : und sin wir darumb in unserm rade mit ernste daruber gesessen 40 und davon uberkomen: daz wir in meynunge und in willen sin, biz nû sondag nest- komende in unser stat uffentlich laißen zû ruffen zů verkunden und auch vesteclich zû gebieden, daz allermenlich gude alde beheimschen einen vor 11 alde heller und alde a) S om. in — diße, add. F. b) S unB, F uns. c) S —en, F—ir. d) S were, F verre. e) Fe statt o. f) F —Ben. g) S die swei ersten Buchstaben durch Beschädigung verloren, erhallen in F. h) om. F. 4s Bis hierher geht eigentlich der Vordersatz, aber es folgt dann anakoluthisch der Nachsatz mit und.
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D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 637 1409 thornose eynen vor 20 alde heller nemen sulle. und laißen wir ûch daz in rechter fruntschafft und heymelkeit wissen, want wir daz auch in unserm rade mit eide ver- boden und verlobt han zû helen, biz daz wir daz uffentlich laißen gebieden und ver- kunden: obe uwere ersam wijßheit zû sinne und zü willen were daz in uwer stat auch also zů bestellen und zû halten, daz ir uch darnaich mogent wissen zû riechten. und bieten wir uwer ersam liebe und fruntschaff, daz in raitzwijß zû verbieden und zû ver- helen und uns uwer meynunge davon mit diesem boden hendelingen zû verscriben 1, want wir diese unser meynunge unsere frunde und eitgenoßen die von Wurms auch hân laißen wissen und verstein. datum feria quinta ante diem beati Michahelis 10 archangeli anno domini 1400 nono. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stat zů Franckefort unsern besondern lieben frunden. Burgermeistere und rad zů Mencze. 5 Spt. 26 1409 Spt. 26 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 15 348. Gutachten Frankfurts über den Bacheracher städtischen Münzabschied nr. 346, [1409 wahrsch. bestimmt für den Speirer städtischen Münztag von 1409 Okt. 20. Ende Sept. oder Anfang Okt. Frankfurt.] (1409 Spt. ex. oder Okt. in.] 20 25 30 A aus Frankf. St.A. Münze I cop. chart. coaev., auf der Rückseite moncze und 22 grat; zu art. 1 am Rand von Hand des 15 Jh. ex. oder 16 Jh. in. Nota. Wienn Normberg haben sundir gewicht; in marg. von art. 4 angestrichen die Stelle daruf — bezaln; wol nach Vorlage B geschrieben, als der endgiltige Text, ebenfalls von Frankfurter Hand. Alineas wie in unserm Druck, nur nicht bei art. 4. B coll. ib. conc. chart.; von Frankfurter Hand; mit vielen Korrekturen, die in den Text von A aufgenommen wurden; ganze Artikel, die ausgestrichen und in den Text von A nicht aufgenommen wurden, sind bei uns in Petit gedruckt, kleinere Abweichungen von irgend welcher Bedeutung stehen in den Varianten; hier in B ist durchweg von Raths- freunden die Rede statt wie in A vom Rathe; dieß deutet wol auf die Eigenschaft eines Entwurfs einer vorberathenden Kommission hin; vgl. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 5. Alineas ähnlich wie in A, nur beginnt mit dem Nachsatz (wo wir ein Kolon setzen) meist ein neuer Absatz, auch artt. b u. c besondere Absätze, aber wol nicht art. a. Erwähnt mit wörtlicher Widergabe des Schlusses von art. 1 bei Joseph Goldmünzen des 14 u. 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst Bd. 8, auch separat) pag. 57 und pag. 130 sub nr. 6. [1 Zûm ersten daz man die gulden slahe einen iglichen uf zwenundzwenzig€ grat 35 fines goldes und nit darunder, und das der gulden sullin geen 66 gulden uf ein marg Kolsch gewegen und nit me: desb hat man irfarn, das daz guldengewichte uf die marg zů Collin zů Franckinfurd und an allin enden glich si. [2] Item sodann von der silbern monze wegin zû slahen: ist des rades“ meinunge, daz man darzů antworte, daz man bi den thornosen engelschin hellernd und der alden 40 silbern monze zů Franckinfurd meine zů blibene. [a] Sustf von dem wissen gelde [ausgestr. von behemschen] und Jausgestr. wissen] phennigen, die moge einer nemen als er wulde, und si darzů nit gedrungen, als iz auch bißher damide gehalden si worden. 45 a) A zwendzwenzig, B XXII. b) B ursprünglich ist des rads frunde meinunge, daz man erfaren sulle, wie man iz bißher damide gehalden habe statt des — si, ist aber ausgestrichen und des — si dafür gesetzt. c) B unser statt des rades. d) A heller, Bhellern. e) B hier ausgestrichen als von alder herkommen ist; es hies übrigens ursprünglich hier — antworte, das man silbern monze von thurnossen engelschen und hellern zu Franckin- fort habe, dabi meine man zu bliben ohne als v. a. h. ist. f) sust — worden nur in B, ausgestrichen. 1 Frankfurt antwortete durch eine Gesandtschaft, 50 s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 6. 2 Über die Datierung s. die Einleitung lit. C p. 608, 9ff., auch p. 634 nt. 1 und nr. 361 art. 5.
D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 637 1409 thornose eynen vor 20 alde heller nemen sulle. und laißen wir ûch daz in rechter fruntschafft und heymelkeit wissen, want wir daz auch in unserm rade mit eide ver- boden und verlobt han zû helen, biz daz wir daz uffentlich laißen gebieden und ver- kunden: obe uwere ersam wijßheit zû sinne und zü willen were daz in uwer stat auch also zů bestellen und zû halten, daz ir uch darnaich mogent wissen zû riechten. und bieten wir uwer ersam liebe und fruntschaff, daz in raitzwijß zû verbieden und zû ver- helen und uns uwer meynunge davon mit diesem boden hendelingen zû verscriben 1, want wir diese unser meynunge unsere frunde und eitgenoßen die von Wurms auch hân laißen wissen und verstein. datum feria quinta ante diem beati Michahelis 10 archangeli anno domini 1400 nono. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stat zů Franckefort unsern besondern lieben frunden. Burgermeistere und rad zů Mencze. 5 Spt. 26 1409 Spt. 26 D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 15 348. Gutachten Frankfurts über den Bacheracher städtischen Münzabschied nr. 346, [1409 wahrsch. bestimmt für den Speirer städtischen Münztag von 1409 Okt. 20. Ende Sept. oder Anfang Okt. Frankfurt.] (1409 Spt. ex. oder Okt. in.] 20 25 30 A aus Frankf. St.A. Münze I cop. chart. coaev., auf der Rückseite moncze und 22 grat; zu art. 1 am Rand von Hand des 15 Jh. ex. oder 16 Jh. in. Nota. Wienn Normberg haben sundir gewicht; in marg. von art. 4 angestrichen die Stelle daruf — bezaln; wol nach Vorlage B geschrieben, als der endgiltige Text, ebenfalls von Frankfurter Hand. Alineas wie in unserm Druck, nur nicht bei art. 4. B coll. ib. conc. chart.; von Frankfurter Hand; mit vielen Korrekturen, die in den Text von A aufgenommen wurden; ganze Artikel, die ausgestrichen und in den Text von A nicht aufgenommen wurden, sind bei uns in Petit gedruckt, kleinere Abweichungen von irgend welcher Bedeutung stehen in den Varianten; hier in B ist durchweg von Raths- freunden die Rede statt wie in A vom Rathe; dieß deutet wol auf die Eigenschaft eines Entwurfs einer vorberathenden Kommission hin; vgl. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 5. Alineas ähnlich wie in A, nur beginnt mit dem Nachsatz (wo wir ein Kolon setzen) meist ein neuer Absatz, auch artt. b u. c besondere Absätze, aber wol nicht art. a. Erwähnt mit wörtlicher Widergabe des Schlusses von art. 1 bei Joseph Goldmünzen des 14 u. 15 Jahrhunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. und Kunst Bd. 8, auch separat) pag. 57 und pag. 130 sub nr. 6. [1 Zûm ersten daz man die gulden slahe einen iglichen uf zwenundzwenzig€ grat 35 fines goldes und nit darunder, und das der gulden sullin geen 66 gulden uf ein marg Kolsch gewegen und nit me: desb hat man irfarn, das daz guldengewichte uf die marg zů Collin zů Franckinfurd und an allin enden glich si. [2] Item sodann von der silbern monze wegin zû slahen: ist des rades“ meinunge, daz man darzů antworte, daz man bi den thornosen engelschin hellernd und der alden 40 silbern monze zů Franckinfurd meine zů blibene. [a] Sustf von dem wissen gelde [ausgestr. von behemschen] und Jausgestr. wissen] phennigen, die moge einer nemen als er wulde, und si darzů nit gedrungen, als iz auch bißher damide gehalden si worden. 45 a) A zwendzwenzig, B XXII. b) B ursprünglich ist des rads frunde meinunge, daz man erfaren sulle, wie man iz bißher damide gehalden habe statt des — si, ist aber ausgestrichen und des — si dafür gesetzt. c) B unser statt des rades. d) A heller, Bhellern. e) B hier ausgestrichen als von alder herkommen ist; es hies übrigens ursprünglich hier — antworte, das man silbern monze von thurnossen engelschen und hellern zu Franckin- fort habe, dabi meine man zu bliben ohne als v. a. h. ist. f) sust — worden nur in B, ausgestrichen. 1 Frankfurt antwortete durch eine Gesandtschaft, 50 s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 6. 2 Über die Datierung s. die Einleitung lit. C p. 608, 9ff., auch p. 634 nt. 1 und nr. 361 art. 5.
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638 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 [3] Item von der zeigemeister und anderr erberr lude wegin daruber zû seczen Spt. ex. oder in iglicher stat: das gefellit uns a wol, daz man daz also zû dem besten virsorge und Okt. in.J bestelle. [4] Sust umb die gulden zû niddern und abezüseczen uf sin wert und in den steden uf den lip gebiedin zu verliesen, daz nimand solich abegeseczt gelt gedorre nemen noch ußgebin, dann is von den steden gesaczt wirt: daruf ist des radesb meinunge, das des nit wol zü tünde si, dan da einer, dem° man schuldig si, moge werunge nemen odir gulden die minner oderd cleiner sin dann werunge, odir im die schult zûmale lassin, obe in gelustet, das stee an imee; doch das der stede werunge ie sin sal uf 22 grat zû bezaln. [5] Vort das man in den steden bestelle, alsolich Rinsche gulden, die vor disser 10 zit geslagin sin, und alle ander alt golt zû seczen uf ein alsolich pagemente, daz is in sime gange blibe und nit virsmelzet odir virdilget noch uß dissin landen gefurt werde, und, so wann daz gescheen ist, das dann ein iglich stat bi in offinlich virkunde, warfûr sie solich golt‘ gebin und nemen sullin, und darzû iren lip zu virliesen gebiede, daz niman die nuwen geslagin gulden und auch die gulden, die vor geslagin sin, und darzů 15 das ander golt nit virdilge virsmelze odir erlese odir in kein ander lant sende, damidde sie virdilget werden, mit listen odir behendekeit heimlich odir offinlich, und, an wem das irfunden wurde, der das daruber tede, das die stat, darinne daz gescheen were, dan von dem oder den offinlich tû richten und keine bede darvûr lasse gescheen: is des radess meinunge, daz man dem nachgee, und doch, daz man rureh "die gulden" 20 und nit schribe „der fursten gulden“ odir „Rinsche gulden", und nemlich, wer die gulden oder golti also mit ufsacze und listen keufe hinwegzüschicken oderk zu virtilgen, daz man dem nachgee als davon davor geschrebin steet, als verre sie derselbin stede burger bisessin und der iren sin oder die sie zû straffen han. [6] Auch wer nach disser zit umb gulden kaufmanschaft triben wil zû gelden und 25 zu verkeufen, das der bezalen und keufen sulle uf die gulden der einer 22 grat halde", odir er uf einenm iglichen der snodesten gulden, die vor geslagin sin", also vil page- mentes legen odir der also vil nach marczal gebin sulle°, damide daz ein iglich gulden belacht und bezalt werde uf 22 grat: daruf ist des rades? meinunge, was kaufmanschaft gescheen ist" odir noch gescheen mag odir€ wirdet umb gulden dies bezalt sollin werden so uf zide so disse sache ubirkommen und durchgegangen ist, daz die bezalunge gescheen sal mit gulden, die da han iglicher 22 grat, als dan werunge sin sal; und welcher gulden, der vort geslagen were, cleiner odir minner funden würde, daz man daruf also vil" pagementes lege odir derselbin gulden also vil nach marczal gebe, damidde daz ein iglich gulden uf 22 grat, als die werunge sin sal, belacht werde. [b] Auchy daz iz die stede reden und globen in guten truwen und waren worten zu halden, und daz die pene abe si, wand die von Franckinfurd ire briefe, die sie uber gulde und ander sache vir- schriben, nit verrer lassen schriben und machen, dan izw under den steden grossen mißhell brengen mochte, davon grosser schade entsteen wurde. [c] Auch von der pene wegen: ist ir meinunge, das daz der stede Franckinfurd herkommen nit 40 enist. dann wie wir briefe uber gulde und ander sache gegeben han, die han wir bißher mit der gnaden gots wol gehalden. das man nûx dise sache auch virschribe mit guten truwen und waren worten zn halden; so truwen wir daz auch wol zu halden ane alle argeliste und geverde. 5 35 a) in B aufkorrigieri statt des rads frunden. b) B add. frunde ausgestrichen. c) A den, B dem. d) A oder, B und. e) A imen 7 B im. f) A cher gelt, B gelt. g) B ir statt des rades. h) A rure, B rüre. i) A gelt, B 45 doch golt. k) om. A, in B durch eine Korrektur aus Versehen wider ausgefallen. 1) B habe. m) A eimen. n) B lautele ursprünglich die die fursten vom Rine vor geslagen han, dann korrigiert su A. o) om. AB. p) B add. frunde. q) add. B. r) mag odir add. A, om. B. s) B add. da, ursprünglich die, und daraus wol so korrigiert. t) B hat vor unterstrichen, deshalb ist es wol in B weggelassen weil es für ausgestrichen angeschen wurde, scheint aber doch zum Sinn nn gehoren. u) om. B. v) dieser und der folgende Absals stehen nur in B und sind dort gleichzeitig ausgestrichen. w) ez? X) könule auch im heiften, vorher ist atssgestrichen in; doch ist nů wol das richtige. 50
638 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 [3] Item von der zeigemeister und anderr erberr lude wegin daruber zû seczen Spt. ex. oder in iglicher stat: das gefellit uns a wol, daz man daz also zû dem besten virsorge und Okt. in.J bestelle. [4] Sust umb die gulden zû niddern und abezüseczen uf sin wert und in den steden uf den lip gebiedin zu verliesen, daz nimand solich abegeseczt gelt gedorre nemen noch ußgebin, dann is von den steden gesaczt wirt: daruf ist des radesb meinunge, das des nit wol zü tünde si, dan da einer, dem° man schuldig si, moge werunge nemen odir gulden die minner oderd cleiner sin dann werunge, odir im die schult zûmale lassin, obe in gelustet, das stee an imee; doch das der stede werunge ie sin sal uf 22 grat zû bezaln. [5] Vort das man in den steden bestelle, alsolich Rinsche gulden, die vor disser 10 zit geslagin sin, und alle ander alt golt zû seczen uf ein alsolich pagemente, daz is in sime gange blibe und nit virsmelzet odir virdilget noch uß dissin landen gefurt werde, und, so wann daz gescheen ist, das dann ein iglich stat bi in offinlich virkunde, warfûr sie solich golt‘ gebin und nemen sullin, und darzû iren lip zu virliesen gebiede, daz niman die nuwen geslagin gulden und auch die gulden, die vor geslagin sin, und darzů 15 das ander golt nit virdilge virsmelze odir erlese odir in kein ander lant sende, damidde sie virdilget werden, mit listen odir behendekeit heimlich odir offinlich, und, an wem das irfunden wurde, der das daruber tede, das die stat, darinne daz gescheen were, dan von dem oder den offinlich tû richten und keine bede darvûr lasse gescheen: is des radess meinunge, daz man dem nachgee, und doch, daz man rureh "die gulden" 20 und nit schribe „der fursten gulden“ odir „Rinsche gulden", und nemlich, wer die gulden oder golti also mit ufsacze und listen keufe hinwegzüschicken oderk zu virtilgen, daz man dem nachgee als davon davor geschrebin steet, als verre sie derselbin stede burger bisessin und der iren sin oder die sie zû straffen han. [6] Auch wer nach disser zit umb gulden kaufmanschaft triben wil zû gelden und 25 zu verkeufen, das der bezalen und keufen sulle uf die gulden der einer 22 grat halde", odir er uf einenm iglichen der snodesten gulden, die vor geslagin sin", also vil page- mentes legen odir der also vil nach marczal gebin sulle°, damide daz ein iglich gulden belacht und bezalt werde uf 22 grat: daruf ist des rades? meinunge, was kaufmanschaft gescheen ist" odir noch gescheen mag odir€ wirdet umb gulden dies bezalt sollin werden so uf zide so disse sache ubirkommen und durchgegangen ist, daz die bezalunge gescheen sal mit gulden, die da han iglicher 22 grat, als dan werunge sin sal; und welcher gulden, der vort geslagen were, cleiner odir minner funden würde, daz man daruf also vil" pagementes lege odir derselbin gulden also vil nach marczal gebe, damidde daz ein iglich gulden uf 22 grat, als die werunge sin sal, belacht werde. [b] Auchy daz iz die stede reden und globen in guten truwen und waren worten zu halden, und daz die pene abe si, wand die von Franckinfurd ire briefe, die sie uber gulde und ander sache vir- schriben, nit verrer lassen schriben und machen, dan izw under den steden grossen mißhell brengen mochte, davon grosser schade entsteen wurde. [c] Auch von der pene wegen: ist ir meinunge, das daz der stede Franckinfurd herkommen nit 40 enist. dann wie wir briefe uber gulde und ander sache gegeben han, die han wir bißher mit der gnaden gots wol gehalden. das man nûx dise sache auch virschribe mit guten truwen und waren worten zn halden; so truwen wir daz auch wol zu halden ane alle argeliste und geverde. 5 35 a) in B aufkorrigieri statt des rads frunden. b) B add. frunde ausgestrichen. c) A den, B dem. d) A oder, B und. e) A imen 7 B im. f) A cher gelt, B gelt. g) B ir statt des rades. h) A rure, B rüre. i) A gelt, B 45 doch golt. k) om. A, in B durch eine Korrektur aus Versehen wider ausgefallen. 1) B habe. m) A eimen. n) B lautele ursprünglich die die fursten vom Rine vor geslagen han, dann korrigiert su A. o) om. AB. p) B add. frunde. q) add. B. r) mag odir add. A, om. B. s) B add. da, ursprünglich die, und daraus wol so korrigiert. t) B hat vor unterstrichen, deshalb ist es wol in B weggelassen weil es für ausgestrichen angeschen wurde, scheint aber doch zum Sinn nn gehoren. u) om. B. v) dieser und der folgende Absals stehen nur in B und sind dort gleichzeitig ausgestrichen. w) ez? X) könule auch im heiften, vorher ist atssgestrichen in; doch ist nů wol das richtige. 50
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D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 639 5 [7 Von der pene wegin: ist des radesa meinunge und besorgen, daz davon grosse mißhellünge under den steden intsten mochte, des sie grossin schaden nemen und int- phaen mochten. und herumbeb, das zu versorgen, so bedunket sie, daz man die pene in dem besten darußtů, und die sache sust in dem besten virsorge und virschribe uf einen guten glauben, daz das auch gehalden werde. [1409 Spt. ex. oder Okt. in.] 349. Köln an [Mainz 1]: hat gemäß dem Abschied des Bacheracher Tages [vom 22 Sept.] Münzproben durch Sachverständige anstellen lassen, hofft sie zu dem Speirer Tag [auf 20 Okt.] mitsammt den Stahlen aller alten und neuen Fürsten-Gulden zu bringen. [14097 Okt. 8 [ Köln J. 11409] Okt. 8 10 Aus Straßtb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 19 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten. 15 20 25 30 Unsern fruntlichen gruß und was wir gutes vermogent. ersamen besundern lieben frunde. als uwer und ander stetde frunde lestemals mit unsern frunden uf die dag- fart zů Bacherach vergadert waren umb der gulden münze willen, und so wie ir zu der zit von ein gescheiden sint, das hant unsere frunde an uns braht und uns das wol erzalt, also das wir unsere zeigemeistere und andere unsere frunde, die sich uf das peimente versten, dabi geschicket hant, den wir die sachen befolhen haben zû proviren" und zû zeigen uf das allerußerste das sie konden. und die hant von der zit her biß an disen tag sunder underlaße großen fliße und arbeit nacht und tag darumb getan, also das wir uch nit e geschriben konden wie ez umb die sachen gelegen were, biß das wir das ganze fundamente davon vernammen, indem dieselben unsere zeigemechere uns das furbrahten. so sint die pûnte von solichen manigfeltigen maniren und underscheide, daruß sich nieman gerihten kan danne uß den geschriften, die wir, uf got wil, uf die dagfart zû Spire mit etzlichen unsern verstendigen frunden uf das vorgeschriben paiment und ouche mit den stalen alle der fursten gulden alte und nuwe hoffen zu bringen, uch darinne danne genzlichen zû underwisen, des zůmale zu vil zu schriben wurde. und begeren darumb, das ir den andern stetden allen zû stunt schriben und in diß ver- kunden wollent, das sie uf die dagfart zû Spire kommen uf den phlihtigen tag als ir allesament von einander gescheiden sint, umb daf die sachen eindrehticlichen zû ver- sinnen und darinne zû helfen und zû raden zu dem besten, als ir prüffet das den ge- meinen landen und luten des not ist. und uf die dagfart als fur sich gen sol, uf so was ir davon vernommen habt, des laßent uns uwere verschriben entwurte wider wissen mit unserm botden, das wir uns wissen zû rihten. unser herregotd si mit uch. datum in octava beati Remigii confessoris. 11409 Spt. 22) 11409 Okl. 20) (1409) Okt. 8 35 Burgermeistere rad und andere burgere der stat zů Colne. a) B add. frunde. b) A herumben? abgekürst ; B herumb, nicht wol herumbe. c) Vorlage peymet. d) Vorlage puyren. e) Vorlage uch. f) Vorlage das. 1 Adressal ergibt sich aus dem Schreiben von Mainz an Speier 1409 Okt. 11 nr. 350.
D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 639 5 [7 Von der pene wegin: ist des radesa meinunge und besorgen, daz davon grosse mißhellünge under den steden intsten mochte, des sie grossin schaden nemen und int- phaen mochten. und herumbeb, das zu versorgen, so bedunket sie, daz man die pene in dem besten darußtů, und die sache sust in dem besten virsorge und virschribe uf einen guten glauben, daz das auch gehalden werde. [1409 Spt. ex. oder Okt. in.] 349. Köln an [Mainz 1]: hat gemäß dem Abschied des Bacheracher Tages [vom 22 Sept.] Münzproben durch Sachverständige anstellen lassen, hofft sie zu dem Speirer Tag [auf 20 Okt.] mitsammt den Stahlen aller alten und neuen Fürsten-Gulden zu bringen. [14097 Okt. 8 [ Köln J. 11409] Okt. 8 10 Aus Straßtb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 19 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten. 15 20 25 30 Unsern fruntlichen gruß und was wir gutes vermogent. ersamen besundern lieben frunde. als uwer und ander stetde frunde lestemals mit unsern frunden uf die dag- fart zů Bacherach vergadert waren umb der gulden münze willen, und so wie ir zu der zit von ein gescheiden sint, das hant unsere frunde an uns braht und uns das wol erzalt, also das wir unsere zeigemeistere und andere unsere frunde, die sich uf das peimente versten, dabi geschicket hant, den wir die sachen befolhen haben zû proviren" und zû zeigen uf das allerußerste das sie konden. und die hant von der zit her biß an disen tag sunder underlaße großen fliße und arbeit nacht und tag darumb getan, also das wir uch nit e geschriben konden wie ez umb die sachen gelegen were, biß das wir das ganze fundamente davon vernammen, indem dieselben unsere zeigemechere uns das furbrahten. so sint die pûnte von solichen manigfeltigen maniren und underscheide, daruß sich nieman gerihten kan danne uß den geschriften, die wir, uf got wil, uf die dagfart zû Spire mit etzlichen unsern verstendigen frunden uf das vorgeschriben paiment und ouche mit den stalen alle der fursten gulden alte und nuwe hoffen zu bringen, uch darinne danne genzlichen zû underwisen, des zůmale zu vil zu schriben wurde. und begeren darumb, das ir den andern stetden allen zû stunt schriben und in diß ver- kunden wollent, das sie uf die dagfart zû Spire kommen uf den phlihtigen tag als ir allesament von einander gescheiden sint, umb daf die sachen eindrehticlichen zû ver- sinnen und darinne zû helfen und zû raden zu dem besten, als ir prüffet das den ge- meinen landen und luten des not ist. und uf die dagfart als fur sich gen sol, uf so was ir davon vernommen habt, des laßent uns uwere verschriben entwurte wider wissen mit unserm botden, das wir uns wissen zû rihten. unser herregotd si mit uch. datum in octava beati Remigii confessoris. 11409 Spt. 22) 11409 Okl. 20) (1409) Okt. 8 35 Burgermeistere rad und andere burgere der stat zů Colne. a) B add. frunde. b) A herumben? abgekürst ; B herumb, nicht wol herumbe. c) Vorlage peymet. d) Vorlage puyren. e) Vorlage uch. f) Vorlage das. 1 Adressal ergibt sich aus dem Schreiben von Mainz an Speier 1409 Okt. 11 nr. 350.
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640 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 350. Mainz an Speier, übersendet Kölns Schreiben [nr. 3497 bezüglich der ihm auf Okt. 11 dem Bacheracher Tage aufgetragenen Goldmünzprobe, bittet um Mittheilung an Straßburg 1. 1409 Okt. 11 [Mainz]. Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 31 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten. 11409 Spt. 22] 10kt. 20) Unsern dinst mit fliß zûvor. ersamen lieben fründe und eitgenoßen. alz uwer ander stede frûnde und auch die unsern lestmals of dem dage zů Bacherach von ein geschieden sint alz von der gulden münze wegen, und daz uwer und unser guden frunde die von Colne mit iren" zeiemeistern und andern iren frunden, die sich uf daz paiment verstünden, sich darzů schieken und befelhen solten der fursten gulden ofzû- 10 setzen und zů prûfen uf daz allergenauwest alz sie dan mochten, und, wie sie dan iegeliche der fursten gulden in dem füre findende worden, uns daz uf stunt lassen zû wissen, daz wir daz uch, und ir vorbaßer die von Straßburg, und also vorbaßer den andern steden mochtent hendelingen verkundigen, daz man sich ûf dem tage, der uf nehst bi ûch zu Spire darumb sin solle, deste folleclicher darußb undersprechen mochte: 15 ersamen lieben fründe, des hant uns die von Colne erst uf diese zit ir meinunge davon geschriben, alz ir daz in dieser ingeslossen abeschrift irs brifs wole versten mogent. und bieden uwer ersamkeid daz furbaßer uwern und unsern guden frunden den von Straßburg zû verkundigen und zû schriben sich auch darnach mogen wissen zu 1409 richten. datum feria sexta proxima post beati Dionisii et sociorum“ ejus martirum 20 Okt. 11 anno domini millesimo 400 nono. Burgermeistered und rad zů Mentze. 1409 351. Mainz an Frankfurt, übersendet Kölns Schreiben [nr. 349] bezüglich der ihm auf Okt. 11 dem Bacheracher Tage aufgetragenen Goldmünzprobe?. 1409 Okt. 11 [Mainz]. 25 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. [1409 Spt. 22) 1409 Okt. 11 Unsern früntlichen dinst zûvor. ersamen lieben fründe. als üwir andere stede fründe und aûch die unsern off dem dage zů Bacherach geschieden sint, daz üwere und unser gûden fründe die von Colne 3 der fürsten gulden offsetzen und proben solten, und, wie sie die in dem füer fünden, uns daz zu verschriben, daz wir daz ûch und unsern 30 eitgenoßen den von Spire etc. vorbaßer verkûnden mochten: des hant uns die von Collen ir meynunge erste off diese ziit davon geschriben, als ir daz in dieser ingesloßen abeschrift irs brifs wole vernemen mogent. hernach wiße sich üwir wißsheid zů richten. datům feria sexta proxima post Dionisij et sociorum ejus martirum anno domini millesimo 400 nono. [in verso] Den ersamen und wisen fursichtigen bürger- meistern und rade zû Franckenfurd unsern besundern lieben fründen deture. Bürgermeistere und rad zů Mencze. 35 a) ausgestrichen zwein. b) Vorl. dan uß. c) Vorl. sanctorum. d) Vorl. burgermeiste mil dem Haken, aber e viel- leicht getilgt. e) folgt noch eine Schleife, verflüchtigtes litera? 40 1 Uber das Verhältnis dieses Briefs zu dem an Frankfurt vom gleichen Datum nr. 351, s. die nächste Anm. 2 Ist nur eine kürzere Fassung des Schreibens von Mainz an Speier gleichen Datums nr. 350. 3 Vgl. auch nr. 335 vom 3 Mai 1409 Nach- schrift.
640 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 350. Mainz an Speier, übersendet Kölns Schreiben [nr. 3497 bezüglich der ihm auf Okt. 11 dem Bacheracher Tage aufgetragenen Goldmünzprobe, bittet um Mittheilung an Straßburg 1. 1409 Okt. 11 [Mainz]. Aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 31 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten. 11409 Spt. 22] 10kt. 20) Unsern dinst mit fliß zûvor. ersamen lieben fründe und eitgenoßen. alz uwer ander stede frûnde und auch die unsern lestmals of dem dage zů Bacherach von ein geschieden sint alz von der gulden münze wegen, und daz uwer und unser guden frunde die von Colne mit iren" zeiemeistern und andern iren frunden, die sich uf daz paiment verstünden, sich darzů schieken und befelhen solten der fursten gulden ofzû- 10 setzen und zů prûfen uf daz allergenauwest alz sie dan mochten, und, wie sie dan iegeliche der fursten gulden in dem füre findende worden, uns daz uf stunt lassen zû wissen, daz wir daz uch, und ir vorbaßer die von Straßburg, und also vorbaßer den andern steden mochtent hendelingen verkundigen, daz man sich ûf dem tage, der uf nehst bi ûch zu Spire darumb sin solle, deste folleclicher darußb undersprechen mochte: 15 ersamen lieben fründe, des hant uns die von Colne erst uf diese zit ir meinunge davon geschriben, alz ir daz in dieser ingeslossen abeschrift irs brifs wole versten mogent. und bieden uwer ersamkeid daz furbaßer uwern und unsern guden frunden den von Straßburg zû verkundigen und zû schriben sich auch darnach mogen wissen zu 1409 richten. datum feria sexta proxima post beati Dionisii et sociorum“ ejus martirum 20 Okt. 11 anno domini millesimo 400 nono. Burgermeistered und rad zů Mentze. 1409 351. Mainz an Frankfurt, übersendet Kölns Schreiben [nr. 349] bezüglich der ihm auf Okt. 11 dem Bacheracher Tage aufgetragenen Goldmünzprobe?. 1409 Okt. 11 [Mainz]. 25 Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. [1409 Spt. 22) 1409 Okt. 11 Unsern früntlichen dinst zûvor. ersamen lieben fründe. als üwir andere stede fründe und aûch die unsern off dem dage zů Bacherach geschieden sint, daz üwere und unser gûden fründe die von Colne 3 der fürsten gulden offsetzen und proben solten, und, wie sie die in dem füer fünden, uns daz zu verschriben, daz wir daz ûch und unsern 30 eitgenoßen den von Spire etc. vorbaßer verkûnden mochten: des hant uns die von Collen ir meynunge erste off diese ziit davon geschriben, als ir daz in dieser ingesloßen abeschrift irs brifs wole vernemen mogent. hernach wiße sich üwir wißsheid zů richten. datům feria sexta proxima post Dionisij et sociorum ejus martirum anno domini millesimo 400 nono. [in verso] Den ersamen und wisen fursichtigen bürger- meistern und rade zû Franckenfurd unsern besundern lieben fründen deture. Bürgermeistere und rad zů Mencze. 35 a) ausgestrichen zwein. b) Vorl. dan uß. c) Vorl. sanctorum. d) Vorl. burgermeiste mil dem Haken, aber e viel- leicht getilgt. e) folgt noch eine Schleife, verflüchtigtes litera? 40 1 Uber das Verhältnis dieses Briefs zu dem an Frankfurt vom gleichen Datum nr. 351, s. die nächste Anm. 2 Ist nur eine kürzere Fassung des Schreibens von Mainz an Speier gleichen Datums nr. 350. 3 Vgl. auch nr. 335 vom 3 Mai 1409 Nach- schrift.
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D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 641 352. [Frankfurter] Entwurf eines städtischen Münzvertrages auf unbestimmte Zeit, 11409 Okt.] zum Anschluß an den Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten vom 15 August 1409 nr. 342, wahrscheinlich vorgelegt auf dem Speirer Städtetage vom 20 Okt- 1409. [1409 Oktober Frankfurt oder Speier 1.] 10 Aus Frankf. St.A. Münze I chart. coaev.; glchz. Uberschrift Franckenfort; auf der zweiten Seite am Rand ausgestrichen gleichzeitiges Monze; das Stück ist von Frank- furter Hand geschrieben; diese Schreiberei hat eine solche Art von Unsicherheiten und Schreibfehlern, daß unmöglich das alles in Varianten zu erörtern ist, es wurde daher stillschweigend Entscheidung und Besserung getroffen, unser Text hat volle historische Glaubwürdigkeit, nur daß er in einigen graphischen Kleinigkeiten für den Leser un- kontrolierbar ist; zu bemerken ist noch, daß ez im Abdruck durchgeführt wurde. Wir die burgermeistere und rete der stete Colne Mencze Straspurg etc. bekennen und tûn kûnt offinlich mit dissem briefe: also als langezit groß irresal und gebreste in den landen gewest ist von ergerunge und abeganges wegen der gulden monze, davon 15 landen und luten dem gemeinen kaufmann und uns unsern burgern und den unsern grosser schade intstanden und kommen ist, und daz nû vûrter zu versorgen, so han wir vormals unser erbern boten und fründe zû unsers herren des Romschen koniges und unser herren der kurfursten gnaden bi Rijne geschicht und ir gnade tûn bitten solichen grossin gebresten und schadin zu vurkommen und zü wenden. die uns auch gesagit han daz ir gnade in darzů gnediclich geantwort habin. und nu unser herren die kur- fursten vorgnant ein gulden monze uf 22 grat angefangin hant und slahent in der masse daz die uf 22 graden besten und bliben sollin und nit darunder, und von gebresten und ergerunge wegin der gulden monze die vormals geslagin sin, und umbe einer clerunge willin der vorgnanten unser herren der kurfursten nuwer" monze und auch der gulden monze die vormals geslagin sin, wie man daz vurter in unsern steden und gebieten mit der bezalunge halten solle, so sin unser erbern boten und fründe, als die mit unser voller macht von der sache wegen uf disse zit zü Spier bi ein gewest sin, einer ordenunge und saczes von der gulden monze wegin einmudeclich ubirkommen in der masse und forme als hernach geschriben und underscheidin ist. [I] zům ersten umb die gulden monze als unser herren die kurfursten vorgnant iczûnt angefangin hant und slahend und die unser herre der Romsche konig uf denselbin punt slahen wurde, daz wir die in den vorgnanten unsern steten und gebieten vûr werünge nemen und halten sollin und wollin, als verre dieselbin gulden 22 grat besten und halten und nit darunder. und welche derselbin gulden erger und minner irfunden werden, daz 35 man die dan nach irme werde neme und nit hoher etc. [2] vurtme umb die gulden die vormals geslagin sin, welche da irfunden werden die 22 grat halden und nit darunder, daz man die zeichin und die auch in unser vorgnanten steten und gebieten vûr werünge nemen sal glich den gulden, die unser herren die kurfursten vorgnant iczûnt uf 22 grat angefangen han und slahin und auch die unser herre der konig uf 40 denselbin pûnt slahin worde, als auch vor irludt. [3] und welche under denselbin gulden, die vormals geslagin sin, irfunden werden daz die me halden und besser sin 20 25 30 a) Vorlage nuwen? abgekürst. b) Vorlage itzünte? 1 Uber Datierung und Charakter des Stückes s. die Einleitung lit. D. Das obige Stück ist 45 darin als S bezeichnet. Ob die Frankfurter Ge- sandten dasselbe auf den Speirer Tag schon von Deutsche Reichstags-Akten VI. Frankfurt mitbrachten oder es erst während der Verhandlungen in Speier ausarbeiteten, lassen wir unentschieden. 81
D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 641 352. [Frankfurter] Entwurf eines städtischen Münzvertrages auf unbestimmte Zeit, 11409 Okt.] zum Anschluß an den Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten vom 15 August 1409 nr. 342, wahrscheinlich vorgelegt auf dem Speirer Städtetage vom 20 Okt- 1409. [1409 Oktober Frankfurt oder Speier 1.] 10 Aus Frankf. St.A. Münze I chart. coaev.; glchz. Uberschrift Franckenfort; auf der zweiten Seite am Rand ausgestrichen gleichzeitiges Monze; das Stück ist von Frank- furter Hand geschrieben; diese Schreiberei hat eine solche Art von Unsicherheiten und Schreibfehlern, daß unmöglich das alles in Varianten zu erörtern ist, es wurde daher stillschweigend Entscheidung und Besserung getroffen, unser Text hat volle historische Glaubwürdigkeit, nur daß er in einigen graphischen Kleinigkeiten für den Leser un- kontrolierbar ist; zu bemerken ist noch, daß ez im Abdruck durchgeführt wurde. Wir die burgermeistere und rete der stete Colne Mencze Straspurg etc. bekennen und tûn kûnt offinlich mit dissem briefe: also als langezit groß irresal und gebreste in den landen gewest ist von ergerunge und abeganges wegen der gulden monze, davon 15 landen und luten dem gemeinen kaufmann und uns unsern burgern und den unsern grosser schade intstanden und kommen ist, und daz nû vûrter zu versorgen, so han wir vormals unser erbern boten und fründe zû unsers herren des Romschen koniges und unser herren der kurfursten gnaden bi Rijne geschicht und ir gnade tûn bitten solichen grossin gebresten und schadin zu vurkommen und zü wenden. die uns auch gesagit han daz ir gnade in darzů gnediclich geantwort habin. und nu unser herren die kur- fursten vorgnant ein gulden monze uf 22 grat angefangin hant und slahent in der masse daz die uf 22 graden besten und bliben sollin und nit darunder, und von gebresten und ergerunge wegin der gulden monze die vormals geslagin sin, und umbe einer clerunge willin der vorgnanten unser herren der kurfursten nuwer" monze und auch der gulden monze die vormals geslagin sin, wie man daz vurter in unsern steden und gebieten mit der bezalunge halten solle, so sin unser erbern boten und fründe, als die mit unser voller macht von der sache wegen uf disse zit zü Spier bi ein gewest sin, einer ordenunge und saczes von der gulden monze wegin einmudeclich ubirkommen in der masse und forme als hernach geschriben und underscheidin ist. [I] zům ersten umb die gulden monze als unser herren die kurfursten vorgnant iczûnt angefangin hant und slahend und die unser herre der Romsche konig uf denselbin punt slahen wurde, daz wir die in den vorgnanten unsern steten und gebieten vûr werünge nemen und halten sollin und wollin, als verre dieselbin gulden 22 grat besten und halten und nit darunder. und welche derselbin gulden erger und minner irfunden werden, daz 35 man die dan nach irme werde neme und nit hoher etc. [2] vurtme umb die gulden die vormals geslagin sin, welche da irfunden werden die 22 grat halden und nit darunder, daz man die zeichin und die auch in unser vorgnanten steten und gebieten vûr werünge nemen sal glich den gulden, die unser herren die kurfursten vorgnant iczûnt uf 22 grat angefangen han und slahin und auch die unser herre der konig uf 40 denselbin pûnt slahin worde, als auch vor irludt. [3] und welche under denselbin gulden, die vormals geslagin sin, irfunden werden daz die me halden und besser sin 20 25 30 a) Vorlage nuwen? abgekürst. b) Vorlage itzünte? 1 Uber Datierung und Charakter des Stückes s. die Einleitung lit. D. Das obige Stück ist 45 darin als S bezeichnet. Ob die Frankfurter Ge- sandten dasselbe auf den Speirer Tag schon von Deutsche Reichstags-Akten VI. Frankfurt mitbrachten oder es erst während der Verhandlungen in Speier ausarbeiteten, lassen wir unentschieden. 81
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642 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 Okt.) dan 22 grat, daz man dieselbin auch vûr werûnge neme, und, als vil sie hoher und besser dan 22 grat irfunden werden und besser sin, daz man nach anzal darufgebe uber die rechten werunge der gulden die 22 grat halden, mit namen etc. [3"] vurterme umb die gulden, die auch vormals geslagin sin und die minner und cleiner dann 22 grat halden und funden werden, daz man alle soliche gulden, von welcher monze die geslagen sin, gebe und neme als man ubirkommen etc. zu erfullünge der 22 grat und werschaft vorgnant. [4] und sal unser igliche der vorgnanten stete in irer stat und gebiete uber alle diesse vorgeschriben sache stucke puncte und artikel erbere lute, die sich des paimentes und sache versteen, seczen und ordeneren, die daruber zuna heilgen sweren sollin, die sache also als vor geschriben steet zu verwaren und zů allin acht 10 dagen" zu versuchen, und daz uf ir eide, als sie dan igliche der vorgnanten gulden ir- finden, von ergerunge wegen iren herren und reten vurbrengen. und der rad derselbin stat, da daz also irfunden wirt, sollin daz vurter verschriben der nesten stat die in dissem begriffe und ubirkommen were, dieselbe dan vurtere der andern nesten stat auch darinne begriffin daz vûrter verschriben sal, und vurter i ein der andern, biß daz is in 15 allin zû wissin were, sich darnach mogen wissin zü richten. und wir die burger- meistere und rete der vorgnanten stete redin in guten truwen und mit waren worten diß vorgnant ubirkommen mit allin und iglichen sinen stucken puncten und artikeln stede feste und unverbrochenlich zû halten und zu hanthabin ane alle argelist und geverde. des zu urkunde etc. 5 20 1409 353. Nürnberg an gen. Städtegesandte auf dem Speirer Münztag vom 20 Okt.: hat die Okt. 17 Nachrichten vom Bacheracher Münztag des 22 Sept. erhalten, kann den neuen Speirer auf 20 Okt. nicht beschicken, bittet um Mittheilung des Abschieds des letzteren Tages, beglaubigt den gen. Boten. 1409 Okt. 17 [Nürnberg]. A aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 32 cop. ch. 25 coaev., ohne Verschickungsschnitte. B coll. Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 17b-18a coaer., ohne die Unterschrift. F coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., ohne die Adresse, mit Verschickungsschnitten, aber doch zweifellos von Frankfurter Hand, also wol Einlage in einen verlorenen Brief der Frankfurter Gesandten auf dem Speierer Tage an den Rath. 30 1409 Okt. 20 Unser willig fruntlich dienste sin uwer ersamen fruntschaft allezit voran bereit. ersamen und wisen besundern lieben frunded. als ir uns verschriben habt von dem tage, der nû zü Bacherach gewesen ist von der gulden münße wegen, und in uwerm briefe zwo abschrift gesant habt, ein von den fursten und die ander von den stetden: das haben wir alles wol vernommen, und danken uwer fruntschaft des mit ganzem 85 fliße. und als ir uns schriebt, das wir unsere frunde schicken solten gein Spire uf den tag den man von derselben sachene wegen uf den nehsten sontag dahin gemacht hat: das hetden wir zûmale gerne getan. so getruwen wir niemand, der darzů nutz wer', uf die zit sicher dahin zû bringen von solichs unfrieden wegen als danne itzund faste gemeinlichen in den landen umb uns ist. und bitden uwere ersamkeit, das ir uns das 4o nicht verubelf habt und ouch des gein andern stetden verantwurten wollet. das wollen wir in solichen und andern sachen umb uwere fruntschaft allezit gerne verdienen. ouch bitden wir uch, wie man von dem tage zû Spire scheide, das ir uns das, als ferre ez uwer wißheit fuglich si, verschriben wollet laßen wissen? bi Hansen Maurer unserm a) Vorlage zum. b) Vorlage achtdigen. c) Vorlage ů? d) B hal einfach lieben frounde statt unser — frunde. 45 e) F snche. f) F vûr ubel. g) 1. W. fehlt in BF.
642 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 Okt.) dan 22 grat, daz man dieselbin auch vûr werûnge neme, und, als vil sie hoher und besser dan 22 grat irfunden werden und besser sin, daz man nach anzal darufgebe uber die rechten werunge der gulden die 22 grat halden, mit namen etc. [3"] vurterme umb die gulden, die auch vormals geslagin sin und die minner und cleiner dann 22 grat halden und funden werden, daz man alle soliche gulden, von welcher monze die geslagen sin, gebe und neme als man ubirkommen etc. zu erfullünge der 22 grat und werschaft vorgnant. [4] und sal unser igliche der vorgnanten stete in irer stat und gebiete uber alle diesse vorgeschriben sache stucke puncte und artikel erbere lute, die sich des paimentes und sache versteen, seczen und ordeneren, die daruber zuna heilgen sweren sollin, die sache also als vor geschriben steet zu verwaren und zů allin acht 10 dagen" zu versuchen, und daz uf ir eide, als sie dan igliche der vorgnanten gulden ir- finden, von ergerunge wegen iren herren und reten vurbrengen. und der rad derselbin stat, da daz also irfunden wirt, sollin daz vurter verschriben der nesten stat die in dissem begriffe und ubirkommen were, dieselbe dan vurtere der andern nesten stat auch darinne begriffin daz vûrter verschriben sal, und vurter i ein der andern, biß daz is in 15 allin zû wissin were, sich darnach mogen wissin zü richten. und wir die burger- meistere und rete der vorgnanten stete redin in guten truwen und mit waren worten diß vorgnant ubirkommen mit allin und iglichen sinen stucken puncten und artikeln stede feste und unverbrochenlich zû halten und zu hanthabin ane alle argelist und geverde. des zu urkunde etc. 5 20 1409 353. Nürnberg an gen. Städtegesandte auf dem Speirer Münztag vom 20 Okt.: hat die Okt. 17 Nachrichten vom Bacheracher Münztag des 22 Sept. erhalten, kann den neuen Speirer auf 20 Okt. nicht beschicken, bittet um Mittheilung des Abschieds des letzteren Tages, beglaubigt den gen. Boten. 1409 Okt. 17 [Nürnberg]. A aus Straßb. St.A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 32 cop. ch. 25 coaev., ohne Verschickungsschnitte. B coll. Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 17b-18a coaer., ohne die Unterschrift. F coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., ohne die Adresse, mit Verschickungsschnitten, aber doch zweifellos von Frankfurter Hand, also wol Einlage in einen verlorenen Brief der Frankfurter Gesandten auf dem Speierer Tage an den Rath. 30 1409 Okt. 20 Unser willig fruntlich dienste sin uwer ersamen fruntschaft allezit voran bereit. ersamen und wisen besundern lieben frunded. als ir uns verschriben habt von dem tage, der nû zü Bacherach gewesen ist von der gulden münße wegen, und in uwerm briefe zwo abschrift gesant habt, ein von den fursten und die ander von den stetden: das haben wir alles wol vernommen, und danken uwer fruntschaft des mit ganzem 85 fliße. und als ir uns schriebt, das wir unsere frunde schicken solten gein Spire uf den tag den man von derselben sachene wegen uf den nehsten sontag dahin gemacht hat: das hetden wir zûmale gerne getan. so getruwen wir niemand, der darzů nutz wer', uf die zit sicher dahin zû bringen von solichs unfrieden wegen als danne itzund faste gemeinlichen in den landen umb uns ist. und bitden uwere ersamkeit, das ir uns das 4o nicht verubelf habt und ouch des gein andern stetden verantwurten wollet. das wollen wir in solichen und andern sachen umb uwere fruntschaft allezit gerne verdienen. ouch bitden wir uch, wie man von dem tage zû Spire scheide, das ir uns das, als ferre ez uwer wißheit fuglich si, verschriben wollet laßen wissen? bi Hansen Maurer unserm a) Vorlage zum. b) Vorlage achtdigen. c) Vorlage ů? d) B hal einfach lieben frounde statt unser — frunde. 45 e) F snche. f) F vûr ubel. g) 1. W. fehlt in BF.
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D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 643 dienere, und, was er ouch zû disem male von unsern wegen mit uch redde, das ir im des glauben wollet. datum feria quinta post Galli anno 1400 nonoa. Den ersamen und wisen b Peter Bart° und Cristian Swartzen reidemeistern zü Meintze, Dielend von Spire, und Drutman" von Franckenfurt, oder wer von der von Meintze und " Franck- furt wegen itzund uf dem tage zû Spire ist. Von dem rate zů Nurenberg. 1409 Okt. 17 10 354. Städtischer Münzabschied [vom Tage zu Speier auf 20 Okt. 1409]: Entwurf zu einem Münzvertrage nicht genannter Städte auf fünf Jahre, zum Anschluß an den Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342. [1409 c. Okt. ex. Speier 1.] 11409 c. Okt. ex.] 15 20 25 30 35 40 S aus Straßb. St.A. Inn. XIII Gewölb lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 34 cop. chart. coaev., enthält den Zusatz Als der stede frunde u. s. w. am Schlusse nicht. coll. Frankf. St.A. Münze I chart. coaev., Blatt von 4 Seiten; auf p. 4 steht von gleich- zeitiger Hand o. Zw. eines Frankfurters Die gulden uf 22 grat und (am Rande) wol von einer andern glchz. Hand Von der mûnze wegen. — Zu bemerken ist: Der Zusatz am Schluß Als der stede frunde u. s. w., den S nicht hat, steht nur hier in Quelle F; er ist von Frankfurter Hand auf der dritten Seite hinzugefügt, und enthält vermuthlich eine Abmachung desselben Tages, welche nur nicht in den Text des Abschiedes selbst aufgenommen wurde, aber ihrem Inhalt nach und der in ihr niedergelegten chronolo- gischen Angabe nach hierher völlig paßit. — Der Abschied selbst schloß in der Quelle F ursprünglich mit art. 6, wo es nach furzukeren si gleich heißt Und des zû urkunde etc. (statt S und zû warer urkunde etc.); also es fehlten ursprünglich die art. 7 und 8. Ebenso ist auch art. 2a erst nachträglich eingefügt. Diese drei Artikel sind von anderer Hand hinzugesetzt, in Kölnischem Dialekt, also wol von Kölnischer Hand. — Was den ursprünglichen Bestand des Stücks, nach Abzug dieser späteren Theile, betrifft, so ist auch an seinem Texte korrigiert worden. So in der Einleitung das auch (s. Var.) von der Frankfurter Hand, das van unss in art. 2 (s. Var.) von der Kölnischen Hand, und von der letzteren Hand ist auch in art. 4 eingesetzt of umb de maisse (s. Var.), das geratslaget endlich in der Einleitung und in art. 4 scheint von einer vierten Hand herzurühren. — So macht das ganze Stück in Quelle F den Eindruck, daßt hier im ursprünglichen kürzeren Textbestande, der von fester Hand sehr schön ge- schrieben ist, ein auf den Tag mitgebrachter (oder dort entstandener?) fertiger Ent- wurf vorliegt, der dann im Lauf der Verhandlungen auch angenommen wurde, aber noch die Zusätze art 2a. 7. 8 von Kölnischer Hand erhielt, und auch einige kleine Korrekturen erlitt (welche letzteren in S theils aufgenommen sind, theils nicht), und dem dann schließlich noch die Frankfurter Gesandten, die dieses Exemplar des Abschieds wol von der Versammlung mit nach Hause brachten, selbst die Schlußnotiz zulegten oder zulegen ließten. In dem von Kölnischer Hand geschriebenen art. 7 finden sich gleichgiltige Korrekturen, die wir mit Recht unnotiert ließten, die aber doch zeigen, daß hier die Abfassung noch im Werden war, und in art. 7 und 8 zeigt sich eine unreife Fassung (s. Var.). S scheint die reifere und wol endgiltige Gestaltung des Abschieds zu geben, und war daher beim Abdruck zu Grunde zu legen. — Es wäre noch von Werth, wenn man sagen könnte, wer die ursprüngliche kürzere Fassung von F auf den Tag mitgebracht, d. h. welche Stadt dieselbe vorgeschlagen hat. Wir F 45 a) A 409; F 1400 nono, mit Schluftschmörkel, doch kaum etc. b) B om. den e. u. w. c) B Part. d) B Chunczen Tyelen. e) B Truytgman. f) B add. von. 1Uber Ort und Zeit s. die Einleitung lit. D. Das obige Stück ist darin als B bezeichnet. Die Verhandlungen auf dem Speirer Tage dauerten 50 anscheinend etwa 14 Tage (s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 7), und ziemlich an das Ende der- selben wird dieses Stück zu setzen sein, aber auch nicht an das äußerste Ende, da es vermuthlich durch eine von Speier nach Heidelberg gehende und wider nach Speier zurückkehrende Städte- gesandtschaft dem Könige mitgetheilt wurde (s. Einleitung lit. D pag. 612, 39 ff.), also gegen Ende Oktober. 81 *
D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 643 dienere, und, was er ouch zû disem male von unsern wegen mit uch redde, das ir im des glauben wollet. datum feria quinta post Galli anno 1400 nonoa. Den ersamen und wisen b Peter Bart° und Cristian Swartzen reidemeistern zü Meintze, Dielend von Spire, und Drutman" von Franckenfurt, oder wer von der von Meintze und " Franck- furt wegen itzund uf dem tage zû Spire ist. Von dem rate zů Nurenberg. 1409 Okt. 17 10 354. Städtischer Münzabschied [vom Tage zu Speier auf 20 Okt. 1409]: Entwurf zu einem Münzvertrage nicht genannter Städte auf fünf Jahre, zum Anschluß an den Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 nr. 342. [1409 c. Okt. ex. Speier 1.] 11409 c. Okt. ex.] 15 20 25 30 35 40 S aus Straßb. St.A. Inn. XIII Gewölb lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen nr. 34 cop. chart. coaev., enthält den Zusatz Als der stede frunde u. s. w. am Schlusse nicht. coll. Frankf. St.A. Münze I chart. coaev., Blatt von 4 Seiten; auf p. 4 steht von gleich- zeitiger Hand o. Zw. eines Frankfurters Die gulden uf 22 grat und (am Rande) wol von einer andern glchz. Hand Von der mûnze wegen. — Zu bemerken ist: Der Zusatz am Schluß Als der stede frunde u. s. w., den S nicht hat, steht nur hier in Quelle F; er ist von Frankfurter Hand auf der dritten Seite hinzugefügt, und enthält vermuthlich eine Abmachung desselben Tages, welche nur nicht in den Text des Abschiedes selbst aufgenommen wurde, aber ihrem Inhalt nach und der in ihr niedergelegten chronolo- gischen Angabe nach hierher völlig paßit. — Der Abschied selbst schloß in der Quelle F ursprünglich mit art. 6, wo es nach furzukeren si gleich heißt Und des zû urkunde etc. (statt S und zû warer urkunde etc.); also es fehlten ursprünglich die art. 7 und 8. Ebenso ist auch art. 2a erst nachträglich eingefügt. Diese drei Artikel sind von anderer Hand hinzugesetzt, in Kölnischem Dialekt, also wol von Kölnischer Hand. — Was den ursprünglichen Bestand des Stücks, nach Abzug dieser späteren Theile, betrifft, so ist auch an seinem Texte korrigiert worden. So in der Einleitung das auch (s. Var.) von der Frankfurter Hand, das van unss in art. 2 (s. Var.) von der Kölnischen Hand, und von der letzteren Hand ist auch in art. 4 eingesetzt of umb de maisse (s. Var.), das geratslaget endlich in der Einleitung und in art. 4 scheint von einer vierten Hand herzurühren. — So macht das ganze Stück in Quelle F den Eindruck, daßt hier im ursprünglichen kürzeren Textbestande, der von fester Hand sehr schön ge- schrieben ist, ein auf den Tag mitgebrachter (oder dort entstandener?) fertiger Ent- wurf vorliegt, der dann im Lauf der Verhandlungen auch angenommen wurde, aber noch die Zusätze art 2a. 7. 8 von Kölnischer Hand erhielt, und auch einige kleine Korrekturen erlitt (welche letzteren in S theils aufgenommen sind, theils nicht), und dem dann schließlich noch die Frankfurter Gesandten, die dieses Exemplar des Abschieds wol von der Versammlung mit nach Hause brachten, selbst die Schlußnotiz zulegten oder zulegen ließten. In dem von Kölnischer Hand geschriebenen art. 7 finden sich gleichgiltige Korrekturen, die wir mit Recht unnotiert ließten, die aber doch zeigen, daß hier die Abfassung noch im Werden war, und in art. 7 und 8 zeigt sich eine unreife Fassung (s. Var.). S scheint die reifere und wol endgiltige Gestaltung des Abschieds zu geben, und war daher beim Abdruck zu Grunde zu legen. — Es wäre noch von Werth, wenn man sagen könnte, wer die ursprüngliche kürzere Fassung von F auf den Tag mitgebracht, d. h. welche Stadt dieselbe vorgeschlagen hat. Wir F 45 a) A 409; F 1400 nono, mit Schluftschmörkel, doch kaum etc. b) B om. den e. u. w. c) B Part. d) B Chunczen Tyelen. e) B Truytgman. f) B add. von. 1Uber Ort und Zeit s. die Einleitung lit. D. Das obige Stück ist darin als B bezeichnet. Die Verhandlungen auf dem Speirer Tage dauerten 50 anscheinend etwa 14 Tage (s. Frankfurts Kosten nr. 361 art. 7), und ziemlich an das Ende der- selben wird dieses Stück zu setzen sein, aber auch nicht an das äußerste Ende, da es vermuthlich durch eine von Speier nach Heidelberg gehende und wider nach Speier zurückkehrende Städte- gesandtschaft dem Könige mitgetheilt wurde (s. Einleitung lit. D pag. 612, 39 ff.), also gegen Ende Oktober. 81 *
Strana 644
644 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 c. Okt. er.] haben zu diesem Zweck die sämmtlichen Münzsachen aus der Zeit K. Ruprechts durch- gegangen, die unter Münze I im Frankfurter St. A. liegen, und da ist denn gar kein Zweifel, daß das Schreiben von Speier an Frankfurt von 1408 Sept. 29 (bei uns pag. 297, 43 ff.) von derselben Hand herrührt. Dieses Schreiben ist aber Original, stammt also aus der Speierer Kanzlei, und das gleiche muß daher auch von der ur- sprünglichen kürzeren Fassung von F gesagt werden. Von derselben Hand und also auch aus der gleichen Kanzlei ist der Entwurf des kön. Münzgesetzes von [1409 vor Dec. 28] nr. 380 in dessen Quelle F, s. die Quellenangabe daselbst. Gedruckt Wencker Apparatus et instructus archivorum pag. 369-372 nr. LXVY aus S, Hirsch Münzarchiv 1, 66-68 nr. LXVIII. — Auszug in Hist. Norimb. dipl. Prodr. 336 10 wol aus Wencker l. c.; erwähnt bei Hegel St.Chr. 1, 234. — Uberall nach Wencker als Kölner Münzabschied, worüber m. s. die Einleitung pag. 613, 33 ff. 5 Wir die burgermeistere rete etc. bekennen etc.: als wir lange zit her dicke und manigfelticlichen enphunden haben solichen großen gebresten und schaden, der biß- her an der gulden mûnße gewest ist, damitde das dasselbe golt großlichen geswechet und 15 geergert ist worden, davon uns stetden dem gemeinen lande und luten großer verderp- licher schade entstanden und kommen ist, und als wir nû kurzlichen mit warheit" er- funden haben, wie das unsere herren die kurfursten am Rijne, mit namen die erz- bischofe von Meintze von Colne und von Triere, sich einer nuwen gulden mûnße uf 22 grat fines goldes und nit darunder nach ußwisunge der nalden, die man darbi 20 setzen solle, vereiniget und ubirkommen haben zû slahen: darumb wir vorgenanten ste de alle uns des ouch mit einander vereiniget und ubirkommen" haben, und sunder- ichen mit gunste wissen und willen des allerdurchluhtigsten fursten und herren hern Ruprehtes Romschen koniges zû allen ziten merer des riches unsers gnedigen lieben herren die vorgenanten nuwen gulden und ouch soliche gulden, die derselbe unser 25 gnediger herre der konig uf 22 grat, als fur bescheiden ist, wurde tün slahen, in unsern stetden fur eine gemeine werunge zu geben und zû nemmen halten wollen: [1] und heruf so sol unser igliche der vorgenanten stetde ire zeugemeistere und versuchere, die sich des wol versten, in irerd stat setzen und ordiniren, soliche nuwe gulden zû allen aht tagen in dem teste zů besehen zû versuchen und ufzůsetzen, ob die it geergert so oder niderer geslagen funden wurden danne uf die 22 grat fines goldes. und in welcher stat soliche ergerunge erfunden wurde, die sol das der nehsten stat under uns vor- genanten stetden zû stunt verschriben und zû wissen tunde. dieselbe stat, der das also verkundet wirt, sol das der nehsten andern stat und furt ie ein" stat der andern verschriben und zû wissende tun. und alsdanne sollen wir vorgenanten stetde ein- 85 mûticlichen solich geergert golt an golde und an gewihte uf sin wert nidern und abe- setzen und damitde verkunden warfur man solich abgesatzt golt geben und nemmen solle. [2] auch waz gulden unser herre der konig und unsere herren die kurfursten vorgenante fûr diser zit haben tun slahen, und die da halten 22 grat oder umb die maße, dieselben gulden sollent mit eime gemeinen zeichen und stemphel, der igliche 40 statf einen haben sol, gezeichent werden, dabi man die erkennen mag. und dieselben gezeichenten gulden wollen wir glich den vorgenanten nuwen gulden für eine gemeine werschaft zû geben und zû nemmen ouch haben und halten. [2a] und ob deheine von uns stetden vorgeschriben gewar wurde, das soliche isen8 und stemphel von ieman contrafeit gefelschet oder abgegrabenh wurden, das sol die stat von uns an des libe 45 [3] ouch was gulden und gut also offenlich rihten als sich das geburt und not ist. a) F auch auf die Zeile gesetst statt des ausgestrichenen mit warheit, von Frankfurter. Hand. b) F geratslaget über der Zeile statt des ausgestrichenen ubirkommen. c) F unsere igliche. d) F ire, Sir mit Schleife. e) F add. ander, durchstrichen und außterdem noch darüber und darunter punktiert. f) F add. von Kölnischer Hand van unss ; das letstere Wort ist sicher wenigstens beabsichtigt, wenn auch nicht ganz deutlich. g) Fiser. h) F nage- 50 graven. i) F add. des.
644 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 11409 c. Okt. er.] haben zu diesem Zweck die sämmtlichen Münzsachen aus der Zeit K. Ruprechts durch- gegangen, die unter Münze I im Frankfurter St. A. liegen, und da ist denn gar kein Zweifel, daß das Schreiben von Speier an Frankfurt von 1408 Sept. 29 (bei uns pag. 297, 43 ff.) von derselben Hand herrührt. Dieses Schreiben ist aber Original, stammt also aus der Speierer Kanzlei, und das gleiche muß daher auch von der ur- sprünglichen kürzeren Fassung von F gesagt werden. Von derselben Hand und also auch aus der gleichen Kanzlei ist der Entwurf des kön. Münzgesetzes von [1409 vor Dec. 28] nr. 380 in dessen Quelle F, s. die Quellenangabe daselbst. Gedruckt Wencker Apparatus et instructus archivorum pag. 369-372 nr. LXVY aus S, Hirsch Münzarchiv 1, 66-68 nr. LXVIII. — Auszug in Hist. Norimb. dipl. Prodr. 336 10 wol aus Wencker l. c.; erwähnt bei Hegel St.Chr. 1, 234. — Uberall nach Wencker als Kölner Münzabschied, worüber m. s. die Einleitung pag. 613, 33 ff. 5 Wir die burgermeistere rete etc. bekennen etc.: als wir lange zit her dicke und manigfelticlichen enphunden haben solichen großen gebresten und schaden, der biß- her an der gulden mûnße gewest ist, damitde das dasselbe golt großlichen geswechet und 15 geergert ist worden, davon uns stetden dem gemeinen lande und luten großer verderp- licher schade entstanden und kommen ist, und als wir nû kurzlichen mit warheit" er- funden haben, wie das unsere herren die kurfursten am Rijne, mit namen die erz- bischofe von Meintze von Colne und von Triere, sich einer nuwen gulden mûnße uf 22 grat fines goldes und nit darunder nach ußwisunge der nalden, die man darbi 20 setzen solle, vereiniget und ubirkommen haben zû slahen: darumb wir vorgenanten ste de alle uns des ouch mit einander vereiniget und ubirkommen" haben, und sunder- ichen mit gunste wissen und willen des allerdurchluhtigsten fursten und herren hern Ruprehtes Romschen koniges zû allen ziten merer des riches unsers gnedigen lieben herren die vorgenanten nuwen gulden und ouch soliche gulden, die derselbe unser 25 gnediger herre der konig uf 22 grat, als fur bescheiden ist, wurde tün slahen, in unsern stetden fur eine gemeine werunge zu geben und zû nemmen halten wollen: [1] und heruf so sol unser igliche der vorgenanten stetde ire zeugemeistere und versuchere, die sich des wol versten, in irerd stat setzen und ordiniren, soliche nuwe gulden zû allen aht tagen in dem teste zů besehen zû versuchen und ufzůsetzen, ob die it geergert so oder niderer geslagen funden wurden danne uf die 22 grat fines goldes. und in welcher stat soliche ergerunge erfunden wurde, die sol das der nehsten stat under uns vor- genanten stetden zû stunt verschriben und zû wissen tunde. dieselbe stat, der das also verkundet wirt, sol das der nehsten andern stat und furt ie ein" stat der andern verschriben und zû wissende tun. und alsdanne sollen wir vorgenanten stetde ein- 85 mûticlichen solich geergert golt an golde und an gewihte uf sin wert nidern und abe- setzen und damitde verkunden warfur man solich abgesatzt golt geben und nemmen solle. [2] auch waz gulden unser herre der konig und unsere herren die kurfursten vorgenante fûr diser zit haben tun slahen, und die da halten 22 grat oder umb die maße, dieselben gulden sollent mit eime gemeinen zeichen und stemphel, der igliche 40 statf einen haben sol, gezeichent werden, dabi man die erkennen mag. und dieselben gezeichenten gulden wollen wir glich den vorgenanten nuwen gulden für eine gemeine werschaft zû geben und zû nemmen ouch haben und halten. [2a] und ob deheine von uns stetden vorgeschriben gewar wurde, das soliche isen8 und stemphel von ieman contrafeit gefelschet oder abgegrabenh wurden, das sol die stat von uns an des libe 45 [3] ouch was gulden und gut also offenlich rihten als sich das geburt und not ist. a) F auch auf die Zeile gesetst statt des ausgestrichenen mit warheit, von Frankfurter. Hand. b) F geratslaget über der Zeile statt des ausgestrichenen ubirkommen. c) F unsere igliche. d) F ire, Sir mit Schleife. e) F add. ander, durchstrichen und außterdem noch darüber und darunter punktiert. f) F add. von Kölnischer Hand van unss ; das letstere Wort ist sicher wenigstens beabsichtigt, wenn auch nicht ganz deutlich. g) Fiser. h) F nage- 50 graven. i) F add. des.
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D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 645 furmals unser herre der konig und andere unsere herren die kurfursten am Rijne haben tun slahen, und die da halten ubir 22 grat, haben wir gesetzet gepruffet und ordiniret, das man derselben gulden 100 nemmen und geben sol fur 100 und 5 gulden werunge die da halten 22 grat. [3a] waz gulden ouch, die furmals geslagen sint, under 22 graden haltent, als 21 grat odera umb die maß und darunder, derselben gulden sol man geben und nemmen 100 und 5 gulden fur ie das hundert gulden die da halten 22 grat. und dieselben gulden, die also under 22 graten, und ouch die gulden, die dab ubir 22 grat halten, als fur bescheiden ist, sollent alle ungezeichent bliben [4] umb das nû alle vorgeschriben gulden in irme gange und weberunge€ behalten werdend und bliben mogen, so haben wir allen unsern burgern und den unsern ve- steclichen verbotden deheine vorgeschriben gulden nit zû versmelzen zû vertiligen uß- zulesen noch keine andere geverde darinne zû triben damitde solich golt versmelzet und vertiliget mohte werden ane alle geverde. [5] und dise vorgeschriben ordenunge und gesetze haben wir vorgenanten stetde gemeinlichen ubirkommene funf jare nach data diß briefes nehste nach einander kommende vesteclichen und getruwelichen zû halten. [6] und wollen ouch inf derselben zit in iglichem jare zû zwein malen, mit namen uf den sontag letare zû halbfasten und uf sant Johans tag als er entheupt wart 1, unsere erbern frunde gein Franckenfurt schicken. dieselben unsere frunde sich alsdanne dem burgermeistere und dem rate zü Franckenfurt offenbaren und zu wissende tûn sollent, das sie umb diser vorgeschriben sachen willen darselbis gein Franckenfurt geschicket sint. und sollent alsdanne die von Franckenfurt dieselben der stetde frunde bi ein verbotden und ouch ire frunde darbi schicken, soliche sachen fur handen zû nemmen, ob deheine breste darinne were, und zû ratslagen, was darinne zum besten zû tunde und furzukeren si. [7 in disen vorgeschriben sachen allen haben wir vor- genanten stetde uns behalten moge und maht die zû andern zû minren odir zû meren mit gemeinem rate unser aller, wie uns stetden das danne notdurftig dunket sin dem gemeinen lande und luten ane alle geverde s. [8] und wir die burgermeistere rete etc- redden und globen in guten truwen diß vorgenante ubirkommen und gesetze mit allen und iglichen sinen puncten und artikeln festeh und unverbrochenlichen zû halten und so unsere igliche in irer stat das also zu bestellen und zü bewaren das das also gehalten werde nach iglicher der vorgenanten stetde gesetze und gewonheit ane alle geverdei. und zû warer urkunde etc. Als der stede frunde geratslagit und oberkommen habin einer noteln als von der gulden monze wegin uf irer rete wolgefallin, darumbek sol iderman, die daz angen und ufnemen wollin, ir bot- schaft uf den achten tag€ nach sant Mertins tage gein Collin schickin; so sollin die von Collen den- selbin boten die stempel und verzeichenunge und underscheit aller gulden mit schriften widder m heim- zûfuren gebin, uf daz sich idermann darnach wisse zů richten. und auch daselbes€ dan eins tages zů Collin zû uberkommen, uf welche zit daz gebot der gulden angen solle. 5 10 15 20 25 Mrz. od. Apr. in. Aug. 29 11409 c. Okt. ex.] 35 Nov. 18 40 a) om. S; dagegen F of (die ganse Stelle of umb de maisse ist hier von der Kölnischen Hand einkorrigiert). b) om. F. c) sic SF. d) om. SF. e) F geratslaget über der Zeile statt des ausgestrichenen ubirkommen. f) S add. der! g) F ungeschickt durch Einfügung verschrieben we unss steden virschreven ind den gemeinen landen ind luten des dan noit donkt sin ain alle geverde. h) F vaste stede. i) Fals unss des [letzteres ausgestrichen] noit is statt nach — geverde. k) Vorlage darnunbe. I) Vorlage uf d. a. t. aufkorrigiert über dem ausgestrichenen hie- zuschin und acht dage. m) Vorlage widerder. n) Vorlage daselb, wol mit Uberstrich. 45 1Dazu bemerkt Orth Reichsmessen 327, daß dießt eben die Zeiten seien, darin die Fasten- und Herbstmessen in Frankfurt gehalten wurden.
D. Städtetag zu Speier im Oktober 1409 nr. 348-356. 645 furmals unser herre der konig und andere unsere herren die kurfursten am Rijne haben tun slahen, und die da halten ubir 22 grat, haben wir gesetzet gepruffet und ordiniret, das man derselben gulden 100 nemmen und geben sol fur 100 und 5 gulden werunge die da halten 22 grat. [3a] waz gulden ouch, die furmals geslagen sint, under 22 graden haltent, als 21 grat odera umb die maß und darunder, derselben gulden sol man geben und nemmen 100 und 5 gulden fur ie das hundert gulden die da halten 22 grat. und dieselben gulden, die also under 22 graten, und ouch die gulden, die dab ubir 22 grat halten, als fur bescheiden ist, sollent alle ungezeichent bliben [4] umb das nû alle vorgeschriben gulden in irme gange und weberunge€ behalten werdend und bliben mogen, so haben wir allen unsern burgern und den unsern ve- steclichen verbotden deheine vorgeschriben gulden nit zû versmelzen zû vertiligen uß- zulesen noch keine andere geverde darinne zû triben damitde solich golt versmelzet und vertiliget mohte werden ane alle geverde. [5] und dise vorgeschriben ordenunge und gesetze haben wir vorgenanten stetde gemeinlichen ubirkommene funf jare nach data diß briefes nehste nach einander kommende vesteclichen und getruwelichen zû halten. [6] und wollen ouch inf derselben zit in iglichem jare zû zwein malen, mit namen uf den sontag letare zû halbfasten und uf sant Johans tag als er entheupt wart 1, unsere erbern frunde gein Franckenfurt schicken. dieselben unsere frunde sich alsdanne dem burgermeistere und dem rate zü Franckenfurt offenbaren und zu wissende tûn sollent, das sie umb diser vorgeschriben sachen willen darselbis gein Franckenfurt geschicket sint. und sollent alsdanne die von Franckenfurt dieselben der stetde frunde bi ein verbotden und ouch ire frunde darbi schicken, soliche sachen fur handen zû nemmen, ob deheine breste darinne were, und zû ratslagen, was darinne zum besten zû tunde und furzukeren si. [7 in disen vorgeschriben sachen allen haben wir vor- genanten stetde uns behalten moge und maht die zû andern zû minren odir zû meren mit gemeinem rate unser aller, wie uns stetden das danne notdurftig dunket sin dem gemeinen lande und luten ane alle geverde s. [8] und wir die burgermeistere rete etc- redden und globen in guten truwen diß vorgenante ubirkommen und gesetze mit allen und iglichen sinen puncten und artikeln festeh und unverbrochenlichen zû halten und so unsere igliche in irer stat das also zu bestellen und zü bewaren das das also gehalten werde nach iglicher der vorgenanten stetde gesetze und gewonheit ane alle geverdei. und zû warer urkunde etc. Als der stede frunde geratslagit und oberkommen habin einer noteln als von der gulden monze wegin uf irer rete wolgefallin, darumbek sol iderman, die daz angen und ufnemen wollin, ir bot- schaft uf den achten tag€ nach sant Mertins tage gein Collin schickin; so sollin die von Collen den- selbin boten die stempel und verzeichenunge und underscheit aller gulden mit schriften widder m heim- zûfuren gebin, uf daz sich idermann darnach wisse zů richten. und auch daselbes€ dan eins tages zů Collin zû uberkommen, uf welche zit daz gebot der gulden angen solle. 5 10 15 20 25 Mrz. od. Apr. in. Aug. 29 11409 c. Okt. ex.] 35 Nov. 18 40 a) om. S; dagegen F of (die ganse Stelle of umb de maisse ist hier von der Kölnischen Hand einkorrigiert). b) om. F. c) sic SF. d) om. SF. e) F geratslaget über der Zeile statt des ausgestrichenen ubirkommen. f) S add. der! g) F ungeschickt durch Einfügung verschrieben we unss steden virschreven ind den gemeinen landen ind luten des dan noit donkt sin ain alle geverde. h) F vaste stede. i) Fals unss des [letzteres ausgestrichen] noit is statt nach — geverde. k) Vorlage darnunbe. I) Vorlage uf d. a. t. aufkorrigiert über dem ausgestrichenen hie- zuschin und acht dage. m) Vorlage widerder. n) Vorlage daselb, wol mit Uberstrich. 45 1Dazu bemerkt Orth Reichsmessen 327, daß dießt eben die Zeiten seien, darin die Fasten- und Herbstmessen in Frankfurt gehalten wurden.
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646 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409) 355. Speier an K. Ruprecht, mahnt im Namen der Rheinischen und Schwäbischen Not. 9 Städte, deren Botschaft kürzlich bei ihm in Heidelberg war, um eine Antwort wegen der Goldmünze. [1409 17 Nov. 9 [Speier ]. Aus Speier St.A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 59a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift regi Romanorum. als etzliche stetde am Rijne und von Swaben und Gnedigster lieber herre. ouch wir unsere botschaft nuwelings bi uwern gnaden zu Heidelberg als von der gulden munße wegen, wie sie darumb bi uns geratslaget habent, gehabt hant und damitde uwere gnade gebetden uwern gnedigen gunstlichen willen ouch darzu zu geben, sunder- lichen umb des gemeinen landes notzes und notdurft willen, und als dieselben der stetde 10 frunde uf die zit wider bi uns kommen sint: habent sie uns gebetden und enpholhen uwere koniglich gnade von ir aller und ouch von unsern wegen anderwerb darumb zu verschrieben und daran zû manende umb eine entwurte uns von ir aller als von der gulden münße wegen, zu geben. also bitden wir uwere konigliche gnade die sich zu solichen sachen allezit gnediclichen und gunstlichen bewiset und erzeuget hat daran 15 gemanet zu sinde und uns uwern gnedigen gunstlichen willen als von der gulden munße wegen bi disem botden bechrieben wissen zu laßen uf das wir daz den andern stetden die des begernde und von uns wartende sint ouch furbaß verkunden mogen. und uwere gnade wolle sich herinne bewisen als wir uwern koniglichen gnaden des sunder- lichen wol getruwen, und als uwere gnade wol verstet das des landen und luten große 20 notdurft ist. das wollen wir umb uwere konigliche gnade mit unsern willigen diensten datum sabato ante Martini. allezit gedienen und beschulden. 1409 356. K. Ruprecht an [Speier], widerholt die den Städten, die kürzlich wegen der Gold- Nor. 10 münze bei ihm gewesen sind, gegebene Antwort, daß er sich besinnen und dann Bescheid geben wolle 2. 1409 Nov. 10 Heidelberg. 25 F Saus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fase. Alte Müntzordnungen I nr. 33 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten (von Speier an Straßtburg überschickt als Einschluß des Schreibens vom 6 Dec. 1409, nr. 359 bei uns). coll. Frankf. St. A. Münze I cop. chart. coaev.; auch mit Verschickungsschnitten, welche beweisen, daß das Stück ein Einschlußt in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1409 30 Dec. 10 war, von dem wir einen Auszug hier in der Note geben. Rupreht von gotdis gnaden Romscher konig zû allen ziten etc." als ir uns verschriben und gebetden habt, das wir uch Lieben getruwen b. unsern willen und meinunge von der gulden mûnße wegen, darumb danne unser und 35 a) F etc. statt z. a. z. etc. b) F getrůwen? kaum. 1 Das Jahr ist durch die Stellung im Kodex gesichert, außerdem durch den Zusammenhang mit nr. 356. 2Die Mainzer schreiben an Frankfurt, daß sie erst gestern [1409 Dec. 9] die durch ihre Bot- schaft von Speier erbetene Abschrift der Antwort des Königs [von 1409 Nov. 10] erhalten haben, wovon sie eine Kopie in diesem Briefe verschlossen senden; wenn ihnen dieselbe früher zugekommen wäre, hätten sie dieselbe gern schon früher ge- sandt; dat. fer. 3 post concepc. Mar. 1409 [1409 Dec. 10]; aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Vgl. weiter nr. 360. — Nürnberg schrieb schon 1409 Nov. 7 an Joh. Kircheim: die Stadt empfiehlt ihm ihre Sache mit den Juden, die sie vor das Hofgericht geladen 40
646 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. (1409) 355. Speier an K. Ruprecht, mahnt im Namen der Rheinischen und Schwäbischen Not. 9 Städte, deren Botschaft kürzlich bei ihm in Heidelberg war, um eine Antwort wegen der Goldmünze. [1409 17 Nov. 9 [Speier ]. Aus Speier St.A. Protocollum missivale de anno 1402 usque 1415 fol. 59a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift regi Romanorum. als etzliche stetde am Rijne und von Swaben und Gnedigster lieber herre. ouch wir unsere botschaft nuwelings bi uwern gnaden zu Heidelberg als von der gulden munße wegen, wie sie darumb bi uns geratslaget habent, gehabt hant und damitde uwere gnade gebetden uwern gnedigen gunstlichen willen ouch darzu zu geben, sunder- lichen umb des gemeinen landes notzes und notdurft willen, und als dieselben der stetde 10 frunde uf die zit wider bi uns kommen sint: habent sie uns gebetden und enpholhen uwere koniglich gnade von ir aller und ouch von unsern wegen anderwerb darumb zu verschrieben und daran zû manende umb eine entwurte uns von ir aller als von der gulden münße wegen, zu geben. also bitden wir uwere konigliche gnade die sich zu solichen sachen allezit gnediclichen und gunstlichen bewiset und erzeuget hat daran 15 gemanet zu sinde und uns uwern gnedigen gunstlichen willen als von der gulden munße wegen bi disem botden bechrieben wissen zu laßen uf das wir daz den andern stetden die des begernde und von uns wartende sint ouch furbaß verkunden mogen. und uwere gnade wolle sich herinne bewisen als wir uwern koniglichen gnaden des sunder- lichen wol getruwen, und als uwere gnade wol verstet das des landen und luten große 20 notdurft ist. das wollen wir umb uwere konigliche gnade mit unsern willigen diensten datum sabato ante Martini. allezit gedienen und beschulden. 1409 356. K. Ruprecht an [Speier], widerholt die den Städten, die kürzlich wegen der Gold- Nor. 10 münze bei ihm gewesen sind, gegebene Antwort, daß er sich besinnen und dann Bescheid geben wolle 2. 1409 Nov. 10 Heidelberg. 25 F Saus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fase. Alte Müntzordnungen I nr. 33 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten (von Speier an Straßtburg überschickt als Einschluß des Schreibens vom 6 Dec. 1409, nr. 359 bei uns). coll. Frankf. St. A. Münze I cop. chart. coaev.; auch mit Verschickungsschnitten, welche beweisen, daß das Stück ein Einschlußt in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1409 30 Dec. 10 war, von dem wir einen Auszug hier in der Note geben. Rupreht von gotdis gnaden Romscher konig zû allen ziten etc." als ir uns verschriben und gebetden habt, das wir uch Lieben getruwen b. unsern willen und meinunge von der gulden mûnße wegen, darumb danne unser und 35 a) F etc. statt z. a. z. etc. b) F getrůwen? kaum. 1 Das Jahr ist durch die Stellung im Kodex gesichert, außerdem durch den Zusammenhang mit nr. 356. 2Die Mainzer schreiben an Frankfurt, daß sie erst gestern [1409 Dec. 9] die durch ihre Bot- schaft von Speier erbetene Abschrift der Antwort des Königs [von 1409 Nov. 10] erhalten haben, wovon sie eine Kopie in diesem Briefe verschlossen senden; wenn ihnen dieselbe früher zugekommen wäre, hätten sie dieselbe gern schon früher ge- sandt; dat. fer. 3 post concepc. Mar. 1409 [1409 Dec. 10]; aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Vgl. weiter nr. 360. — Nürnberg schrieb schon 1409 Nov. 7 an Joh. Kircheim: die Stadt empfiehlt ihm ihre Sache mit den Juden, die sie vor das Hofgericht geladen 40
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E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 647 des riches stetde und uwere frinde nehste bi uns gewest sint, verschriben und wissen laßen wollen: des gaben wir denselben unsern und des riches stetde und uwern frunden, als sie bi uns von der sachen wegen warent, zû antwurte, das wir uns daruf entsinnen und danne unsere meinunge daruf zů wissen tûn wolten. und wand dieselbe sache 5 swere und gemeine lande antreffende ist, dunket uns eine notdurft sin, das wir uns mit unsern reten daruf wol bedenken und entsinnen. und wanne wir uns also daruf bedaht haben, was danne unsers willen und meinunge darinne ist, wollen wir uch ver- schriben wissen laßen. datum Heidelberg dominica ante Martini episcopi anno 1409 Not. 10 domini 1400 nonoa regni vero nostri anno 10. 1409 Nov. 10 10 Ad mandatum domini regis Johannes Wynheim. E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 15 357. Versammlung des Schwäbischen Städtebundes an Straßburg: Zustimmung der 1409 Nor. 15 Schwäbischen Städte zu dem Speirer Münzabschied [nr. 354] und zu etwaigen be- treffenden Beschlüssen der Städte auf dem beabsichtigten Kölner Münztage. 1409 Nov. 15 Ulm. Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 35 cop. ch. coaev. Auszug bei Wencker app. et instr. arch. 369 nt. *. Gemeiner richsstette botten der vereinunge in Swoben als wir iecze zů Ulme bi einander sien 20 an Meister und Rath zu Strazburg ihre besonderen guten Freunde: als die Boten von Strazburg und andern niderlenschen Städten jetzt nächst zu Spire von der Goldmünze wegen von einander ge- schieden sind, das haben die von Spire den Ulmern verkündet, die haben das vúrbas uns andern Städten auch verkündet, und sind [wir] auch darum auf diese Zeit zusammengekommen, und gefällt uns sollich ordenunge, als man jetzt jüngst zu Spire von einander geschieden ist noch der nottel sage 25 die man uns gesant het, zumal wol; und bitten euch, daß ihr uns des gegen den andern Städten ver- antworten und versprechen wollet, da uns zu kurz worden ist auf den Tag gen Köln1 zu schicken. Und wie auch eure und anderer Städte Botschaft die Sache da versorgen, also wollen wir die Gulden gern für Währung haben und nehmen und auch bei uns versorgen nach Ausweisung der Nottel, so wir getreulichst mögen ohne alle Geverde. Wie eure und anderer Städte Botschaft von der Sache s0 wegen zu Köln von einander scheidet, das laßst uns bei diesem Boten schriftlich wissen. [Weiter über eine Baseler Streitsache.] Etwaige fremde Läufe oder Mähre theilt uns bei diesem Boten schriftlich mit. Dat. zu Ulme von unser aller Geheiß wegen unter derer von Ulm Ingesigel Fr. nach Martini 1409. 1409 Nov. 15 a) S etc. 409, F domini 1400 nono. 35 hat und wenn die sache dann end hat, so wôllen wir uns gütlich mit ew richten und ew tün was bescheidenlich ist; auch als die Städte an den König gebracht haben von der Goldmünze wegen, darauf ihnen seine Gnade eine Antwort geben 40 soll, bittet sie ihn um umgehende schriftliche Nach- richt, wie sich das fürbaß handeln und machen werde; dat. fer. 5 ante Martini 9; aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 23a. — Nürnberg schrieb auch an K. Ruprecht wahrsch. am gleichen 45 Tag: er hat ihnen u. a. von der Goldmünze ge- schrieben, sie schicken zu ihm Hansen Mawrer ihren Diener mit ihm von der Goldmünze und auch von den Juden, die von ihnen auf das Hof- gericht geladen sind, zu reden; Kredenz; Datum fehlt, ohne Zweifel wie beim erwähnten Brief an Joh. Kircheim, der im Kodex nachfolgt; aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 23a. Auf Nov. 18, s. Schlußnotiz des städtischen Münzabschiedes vom Speierer Tage vom 20 Okt. nr. 354.
E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 647 des riches stetde und uwere frinde nehste bi uns gewest sint, verschriben und wissen laßen wollen: des gaben wir denselben unsern und des riches stetde und uwern frunden, als sie bi uns von der sachen wegen warent, zû antwurte, das wir uns daruf entsinnen und danne unsere meinunge daruf zů wissen tûn wolten. und wand dieselbe sache 5 swere und gemeine lande antreffende ist, dunket uns eine notdurft sin, das wir uns mit unsern reten daruf wol bedenken und entsinnen. und wanne wir uns also daruf bedaht haben, was danne unsers willen und meinunge darinne ist, wollen wir uch ver- schriben wissen laßen. datum Heidelberg dominica ante Martini episcopi anno 1409 Not. 10 domini 1400 nonoa regni vero nostri anno 10. 1409 Nov. 10 10 Ad mandatum domini regis Johannes Wynheim. E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 15 357. Versammlung des Schwäbischen Städtebundes an Straßburg: Zustimmung der 1409 Nor. 15 Schwäbischen Städte zu dem Speirer Münzabschied [nr. 354] und zu etwaigen be- treffenden Beschlüssen der Städte auf dem beabsichtigten Kölner Münztage. 1409 Nov. 15 Ulm. Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 Alte Müntzordnungen I nr. 35 cop. ch. coaev. Auszug bei Wencker app. et instr. arch. 369 nt. *. Gemeiner richsstette botten der vereinunge in Swoben als wir iecze zů Ulme bi einander sien 20 an Meister und Rath zu Strazburg ihre besonderen guten Freunde: als die Boten von Strazburg und andern niderlenschen Städten jetzt nächst zu Spire von der Goldmünze wegen von einander ge- schieden sind, das haben die von Spire den Ulmern verkündet, die haben das vúrbas uns andern Städten auch verkündet, und sind [wir] auch darum auf diese Zeit zusammengekommen, und gefällt uns sollich ordenunge, als man jetzt jüngst zu Spire von einander geschieden ist noch der nottel sage 25 die man uns gesant het, zumal wol; und bitten euch, daß ihr uns des gegen den andern Städten ver- antworten und versprechen wollet, da uns zu kurz worden ist auf den Tag gen Köln1 zu schicken. Und wie auch eure und anderer Städte Botschaft die Sache da versorgen, also wollen wir die Gulden gern für Währung haben und nehmen und auch bei uns versorgen nach Ausweisung der Nottel, so wir getreulichst mögen ohne alle Geverde. Wie eure und anderer Städte Botschaft von der Sache s0 wegen zu Köln von einander scheidet, das laßst uns bei diesem Boten schriftlich wissen. [Weiter über eine Baseler Streitsache.] Etwaige fremde Läufe oder Mähre theilt uns bei diesem Boten schriftlich mit. Dat. zu Ulme von unser aller Geheiß wegen unter derer von Ulm Ingesigel Fr. nach Martini 1409. 1409 Nov. 15 a) S etc. 409, F domini 1400 nono. 35 hat und wenn die sache dann end hat, so wôllen wir uns gütlich mit ew richten und ew tün was bescheidenlich ist; auch als die Städte an den König gebracht haben von der Goldmünze wegen, darauf ihnen seine Gnade eine Antwort geben 40 soll, bittet sie ihn um umgehende schriftliche Nach- richt, wie sich das fürbaß handeln und machen werde; dat. fer. 5 ante Martini 9; aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 23a. — Nürnberg schrieb auch an K. Ruprecht wahrsch. am gleichen 45 Tag: er hat ihnen u. a. von der Goldmünze ge- schrieben, sie schicken zu ihm Hansen Mawrer ihren Diener mit ihm von der Goldmünze und auch von den Juden, die von ihnen auf das Hof- gericht geladen sind, zu reden; Kredenz; Datum fehlt, ohne Zweifel wie beim erwähnten Brief an Joh. Kircheim, der im Kodex nachfolgt; aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 23a. Auf Nov. 18, s. Schlußnotiz des städtischen Münzabschiedes vom Speierer Tage vom 20 Okt. nr. 354.
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648 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 358. Nürnberg an K. Ruprecht1: billigt im allgemeinen das vom König übersandte Nor. 26 Schriftstück in der Goldmünzsache, lehnt aber eine nähere Außerung über das- selbe ab. 1409 Nov. 26 [Nürnberg]. Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch IX fol. 28a conc. vel cop. coaev., Uberschrift kûnige. 1409 Nov. 26 Gnediger herre. als uns ewer kûniglich durchleuhtikeit nehste geschriben und 5 ein zeichnûsse gesant hat und ietzunden aber schreibt von der güldeinen mûnze wegen und begèrt daz wir ewern gnaden unsern rate darinne verschreiben sôlten2: nu haben wir nehsten und ietzunden etwas darauf gedaht. und versteen unsers teiles in der zeichnûsse noch nicht das uns misvalle, und mainen, ob darinne icht zû endern oder zû pessern sei, daz das ewer gnade und ewer rête und auch die stete daniden grünt� 10 licher wißen und versteen und baz darein geraten kûnnen dann wir. so triffet es uns auch etwas dest minder an, wann wir alleweg bei uns in der stat zu Nûremberg ein besundere werung gehabt und noch haben3, als wir ewer durchleuhtikeit des vor- mals auch erinnert haben. und was wir westen das ewern küniglichen gnaden von uns dinstlich und gevellich wer’, des wern wir willig und teten das allzeit gern wo wir 15 môhten, als das wol pillich ist. scriptum feria 3 post Katherine anno 9. Cedula inclusa: Auch, gnediger herre, als uns ewer durchleuhtikeit vor geschriben hat, wie ir ein botschaft zu unserm herren .. von Oesterreich getan habt von unserer burger guts wegen, bitten wir ewer gnade, ob ew ein antwurt worden sei, daz ir uns die wißen laßen und ew dieselben sache von der unsern wegen gnediglichen bevolhen 20 sein laßen wôllet. 11409/ 359. Speier an Straßburg: schickt Abschrift der Antwort K. Ruprechts auf einen auf Dec. 6 dem Speirer Tag beschlossenen Brief Speiers, da Straßburg den Kölner Tag, wo Speier den Brief den Städten mitgetheilt hat, nicht beschickt hat; u. a. m. [1409] Dec. 6 [Speier ]. 25 Aus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst allezijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. uwern brieff und die abschrifft darinne verslossen als von der sachen wegen unsere Nürnberg an Ulm, antwortet auf einen Brief Ulms (von der Läufe und Sache wegen als Ulms und anderer Städte Botschaft beim König und auch bei den Rheinischen Städten gewesen und wie sie dann von ihnen geschieden sind): Nürn- berg hätte gern darum seine Botschaft zu Ulm und den andern Städten geschickt, war aber geschäft- lich verhindert, bittet das nicht zu verübeln und Nürnberg bei andern Städten zu entschuldigen; schickt Abschrift eines vom König von Beheim er- haltenen Briefes; dat. fer. 6 p. Martini [Nov. 15] a. 9; Nürnb. Kr.-A. Briefbuch 9 fol. 25b. Vgl. beim Heidelberger Tag von 1410 lit. A a und A c, insbesondere Aufz. vom 13 Okt. 1409 nr. 368 und Nürnbergs Brief vom 10 Nov. nr. 374. 2 Es ist hier von zwei Briefen K. Ruprechts die Rede, deren erstem eine zeichnûsse beilag. Der spätere dieser beiden Briefe muß erst kurz 30 vor dem 26 Nov. eingelaufen sein, der andere aber einige Zeit früher, da Ruprecht Veranlassung hatte, in dem zweiten Schreiben auf Antwort zu dringen. Einen Brief des Königs in der Gold- münzsache erwähnen die Nürnberger in dem Briefe vom 7 Nov., s. p. 647, 43aff., und dieß ist ver- muthlich der hier oben gemeinte. Die zeichnûsse, die ihm beilag, ist, wenn überhaupt eines der uns bekannten Schriftstücke, sehr wahrscheinlich der städtische Vertragsentwurf von Ende Oktober nr. 354, vgl. Einleitung lit. D gegen Ende. Möglich ist auch, daß ein uns unbekanntes Schriftstück, etwa eine königliche Denkschrift über die Münz- frage, gemeint ist. s Vgl. Fränkische Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192. 35 40 45
648 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. 1409 358. Nürnberg an K. Ruprecht1: billigt im allgemeinen das vom König übersandte Nor. 26 Schriftstück in der Goldmünzsache, lehnt aber eine nähere Außerung über das- selbe ab. 1409 Nov. 26 [Nürnberg]. Aus Nürnb. Kr.-A. Briefbuch IX fol. 28a conc. vel cop. coaev., Uberschrift kûnige. 1409 Nov. 26 Gnediger herre. als uns ewer kûniglich durchleuhtikeit nehste geschriben und 5 ein zeichnûsse gesant hat und ietzunden aber schreibt von der güldeinen mûnze wegen und begèrt daz wir ewern gnaden unsern rate darinne verschreiben sôlten2: nu haben wir nehsten und ietzunden etwas darauf gedaht. und versteen unsers teiles in der zeichnûsse noch nicht das uns misvalle, und mainen, ob darinne icht zû endern oder zû pessern sei, daz das ewer gnade und ewer rête und auch die stete daniden grünt� 10 licher wißen und versteen und baz darein geraten kûnnen dann wir. so triffet es uns auch etwas dest minder an, wann wir alleweg bei uns in der stat zu Nûremberg ein besundere werung gehabt und noch haben3, als wir ewer durchleuhtikeit des vor- mals auch erinnert haben. und was wir westen das ewern küniglichen gnaden von uns dinstlich und gevellich wer’, des wern wir willig und teten das allzeit gern wo wir 15 môhten, als das wol pillich ist. scriptum feria 3 post Katherine anno 9. Cedula inclusa: Auch, gnediger herre, als uns ewer durchleuhtikeit vor geschriben hat, wie ir ein botschaft zu unserm herren .. von Oesterreich getan habt von unserer burger guts wegen, bitten wir ewer gnade, ob ew ein antwurt worden sei, daz ir uns die wißen laßen und ew dieselben sache von der unsern wegen gnediglichen bevolhen 20 sein laßen wôllet. 11409/ 359. Speier an Straßburg: schickt Abschrift der Antwort K. Ruprechts auf einen auf Dec. 6 dem Speirer Tag beschlossenen Brief Speiers, da Straßburg den Kölner Tag, wo Speier den Brief den Städten mitgetheilt hat, nicht beschickt hat; u. a. m. [1409] Dec. 6 [Speier ]. 25 Aus Straßb. St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst allezijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. uwern brieff und die abschrifft darinne verslossen als von der sachen wegen unsere Nürnberg an Ulm, antwortet auf einen Brief Ulms (von der Läufe und Sache wegen als Ulms und anderer Städte Botschaft beim König und auch bei den Rheinischen Städten gewesen und wie sie dann von ihnen geschieden sind): Nürn- berg hätte gern darum seine Botschaft zu Ulm und den andern Städten geschickt, war aber geschäft- lich verhindert, bittet das nicht zu verübeln und Nürnberg bei andern Städten zu entschuldigen; schickt Abschrift eines vom König von Beheim er- haltenen Briefes; dat. fer. 6 p. Martini [Nov. 15] a. 9; Nürnb. Kr.-A. Briefbuch 9 fol. 25b. Vgl. beim Heidelberger Tag von 1410 lit. A a und A c, insbesondere Aufz. vom 13 Okt. 1409 nr. 368 und Nürnbergs Brief vom 10 Nov. nr. 374. 2 Es ist hier von zwei Briefen K. Ruprechts die Rede, deren erstem eine zeichnûsse beilag. Der spätere dieser beiden Briefe muß erst kurz 30 vor dem 26 Nov. eingelaufen sein, der andere aber einige Zeit früher, da Ruprecht Veranlassung hatte, in dem zweiten Schreiben auf Antwort zu dringen. Einen Brief des Königs in der Gold- münzsache erwähnen die Nürnberger in dem Briefe vom 7 Nov., s. p. 647, 43aff., und dieß ist ver- muthlich der hier oben gemeinte. Die zeichnûsse, die ihm beilag, ist, wenn überhaupt eines der uns bekannten Schriftstücke, sehr wahrscheinlich der städtische Vertragsentwurf von Ende Oktober nr. 354, vgl. Einleitung lit. D gegen Ende. Möglich ist auch, daß ein uns unbekanntes Schriftstück, etwa eine königliche Denkschrift über die Münz- frage, gemeint ist. s Vgl. Fränkische Münzordnung vom 10 Dec. 1407 nr. 192. 35 40 45
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E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 649 5 15 guten frunde die von Basel 1 antreffende haben wir wol verstanden. und wir dancken 11409) uch derselben uwer fruntlichen botschafft mit allem fliße. und daz ez uch und yn in allen sachen wol get, sin wir uns mit gantzem hertzen fraûwende, als wol billich ist. ouch, lieben frunde, als uwere und der andern stetde erbern frunde leste als von der gulden munße € wegen von uns gescheiden sint 2, das wir unsern gnedigen herren den Romschen konig darumb verschriben und ermanen solten umb eyne entwurte uns von der gulden munße wegen zû geben: das wir ouch uff die zijt also getan haben 3. und wie uns unser herre der konig daruff geentwurtet hat 4, hatden wir unserm frunde, den wir gein Colne5 geschicket hatden, enpholhen, das er abschrifft derselben entwurte 10 daselbes der stetde frunden von unsern wegen geben solte haben. und wir hetden ge- meynet, das ir uwere erbern frunde darumb ouch gein Colne gesant hetdent. diewile abir des nit gescheen ist, so schicken wir üch unsers herren des koniges brieffes und entwurte abschrifft herinne verslossen, uff das sich uwere wißheit ouch darnach wisse zů rihten. datum in die Nicolai episcopi. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. [HO9] Dec. 6 Dec. 6 360. Frankfurt an Mainz, dankt für Zusendung des an Speier gerichteten kön. Briefes 1409 Dec. 12 [vom 10 Nov. 1409], und bittet um Mittheilung des Abschiedes des Kölner städ- tischen Goldmünztages [vom 18 NovemberJ. 1409 Dec. 12 [Frankfurt]. 20 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. coaev., auf der Rückseite glchz. Mentze. unsers herren des koniges antwurt, Adresse Mencze als Uberschrift. als ir uns geschriben Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen liebin frûnde. und abeschrift unsers liebin gnedigin herren des Romschen koniges briefis€ gesant hat, als sin gnade sin meinunge unsern guten frunden den von Spier geschriben und gesant 25 hat von der gulden monze wegen etc.: des dankin wir uch fruntlich. und wande wir nû virnommen han, daz uwer und ander stete frunde zunest zû Colne gewest sin, so bidden wir uch, liebin frunde, fruntlich, als verre uchb das fugsam si, daz ir uns in heimlichkeit virschriben wollit lassin wissin, wie odir in welcher masse uwer frunde von unsern guten frunden dem rade zû Colne von der gulden monze wegen gescheidin so sin, uf daz wir uns darnach gerichten mogend. intstünde uch auch vurter€ einche schrift odir antwurtf von unserm herren dem konige von der sache wegen, bidden wir uch uns daz auch zů wissen zů tûn. und bewiset uch herzů frúntlich, als wir uch des besundern wol zugetruwen. daz wollen wir gerne verdienen. datum feria quinta ante Lucie anno 1409. 1409 Dec. 12 35 a) or. minße rerschrieben. b) üch? uch? c) dieß in h. hincinkorrigiert. d) ursprünglich mogin wissin zů richten statt g. m. e) erstes r undeutlich. f) für ur sonderbares Abkürzungszeichen. 46 1 Vgl. den Brief der Schwäbischen Bundes- städte zu Ulm an Straßburg 1409 Nov. 15 nr. 357. 2 Auf dem Tage zu Speier 1409 Okt. 20; vgl. 40 auch Straßburg an Basel 1410 Jan. 5 nr. 384. 3 S. nr. 355. S. nr. 356. 8 Eben auf den Kölner Goldmünztag, dem diese Abtheilung gewidmet ist. 6 K. Ruprecht an Speier 1409 Nov. 10 nr. 356. — Die Mainzer antworten schon 13 Nov. 1409 auf die Anfrage Frankfurts, ob sie noch keine Deutsche Reichstags-Akten VI. Antwort vom König von der Goldmünze wegen, naich dem als uwer der ander stete und unser frunde von Spire tzuneste gescheiden sin, erhalten haben: daß ihnen die Antwort noch nicht ge- worden sei; sobald dieselbe kommt, wollen sie sie an Frankfurt wissen lassen, sich darnach zu richten; dat. fer. 4 post Martini episcopi [Nov. 13] 1409. Aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Vgl. weiter Anm. zu nr. 356. 82
E. Städtetag zu Köln im November 1409 nr. 357-360. 649 5 15 guten frunde die von Basel 1 antreffende haben wir wol verstanden. und wir dancken 11409) uch derselben uwer fruntlichen botschafft mit allem fliße. und daz ez uch und yn in allen sachen wol get, sin wir uns mit gantzem hertzen fraûwende, als wol billich ist. ouch, lieben frunde, als uwere und der andern stetde erbern frunde leste als von der gulden munße € wegen von uns gescheiden sint 2, das wir unsern gnedigen herren den Romschen konig darumb verschriben und ermanen solten umb eyne entwurte uns von der gulden munße wegen zû geben: das wir ouch uff die zijt also getan haben 3. und wie uns unser herre der konig daruff geentwurtet hat 4, hatden wir unserm frunde, den wir gein Colne5 geschicket hatden, enpholhen, das er abschrifft derselben entwurte 10 daselbes der stetde frunden von unsern wegen geben solte haben. und wir hetden ge- meynet, das ir uwere erbern frunde darumb ouch gein Colne gesant hetdent. diewile abir des nit gescheen ist, so schicken wir üch unsers herren des koniges brieffes und entwurte abschrifft herinne verslossen, uff das sich uwere wißheit ouch darnach wisse zů rihten. datum in die Nicolai episcopi. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. [HO9] Dec. 6 Dec. 6 360. Frankfurt an Mainz, dankt für Zusendung des an Speier gerichteten kön. Briefes 1409 Dec. 12 [vom 10 Nov. 1409], und bittet um Mittheilung des Abschiedes des Kölner städ- tischen Goldmünztages [vom 18 NovemberJ. 1409 Dec. 12 [Frankfurt]. 20 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. coaev., auf der Rückseite glchz. Mentze. unsers herren des koniges antwurt, Adresse Mencze als Uberschrift. als ir uns geschriben Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen liebin frûnde. und abeschrift unsers liebin gnedigin herren des Romschen koniges briefis€ gesant hat, als sin gnade sin meinunge unsern guten frunden den von Spier geschriben und gesant 25 hat von der gulden monze wegen etc.: des dankin wir uch fruntlich. und wande wir nû virnommen han, daz uwer und ander stete frunde zunest zû Colne gewest sin, so bidden wir uch, liebin frunde, fruntlich, als verre uchb das fugsam si, daz ir uns in heimlichkeit virschriben wollit lassin wissin, wie odir in welcher masse uwer frunde von unsern guten frunden dem rade zû Colne von der gulden monze wegen gescheidin so sin, uf daz wir uns darnach gerichten mogend. intstünde uch auch vurter€ einche schrift odir antwurtf von unserm herren dem konige von der sache wegen, bidden wir uch uns daz auch zů wissen zů tûn. und bewiset uch herzů frúntlich, als wir uch des besundern wol zugetruwen. daz wollen wir gerne verdienen. datum feria quinta ante Lucie anno 1409. 1409 Dec. 12 35 a) or. minße rerschrieben. b) üch? uch? c) dieß in h. hincinkorrigiert. d) ursprünglich mogin wissin zů richten statt g. m. e) erstes r undeutlich. f) für ur sonderbares Abkürzungszeichen. 46 1 Vgl. den Brief der Schwäbischen Bundes- städte zu Ulm an Straßburg 1409 Nov. 15 nr. 357. 2 Auf dem Tage zu Speier 1409 Okt. 20; vgl. 40 auch Straßburg an Basel 1410 Jan. 5 nr. 384. 3 S. nr. 355. S. nr. 356. 8 Eben auf den Kölner Goldmünztag, dem diese Abtheilung gewidmet ist. 6 K. Ruprecht an Speier 1409 Nov. 10 nr. 356. — Die Mainzer antworten schon 13 Nov. 1409 auf die Anfrage Frankfurts, ob sie noch keine Deutsche Reichstags-Akten VI. Antwort vom König von der Goldmünze wegen, naich dem als uwer der ander stete und unser frunde von Spire tzuneste gescheiden sin, erhalten haben: daß ihnen die Antwort noch nicht ge- worden sei; sobald dieselbe kommt, wollen sie sie an Frankfurt wissen lassen, sich darnach zu richten; dat. fer. 4 post Martini episcopi [Nov. 13] 1409. Aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Vgl. weiter Anm. zu nr. 356. 82
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650 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. F. Städtische Kosten nr. 361-363. 1409 Mai 11 bis Nov. 9 361. Frankfurts Kosten bei den Münzverhandlungen im Jahre 1409. bis Nov. 9 ſFrankfurt]. 1409 Мai 11 Aus Frankfurt St.A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ußgebin zerünge ch. coaev. 1409 Mai II Juli 6 Anig. 24 Spt. 28 Okt. 5 Nor. 9 [1] Sabb. ante Servacii: 23 sh. virzerten Peter schriber selbander 2 tage gein 5 Mencze von der gulden monze wegin 1. [2] Sabb. ante Bonifacii: 281/2 lb. Idel Drutman und Heinrich Herdann und Sifrid schriber selbsiebinde eilf tage virzert gein Spier von der von Straspurg und der burger wegin und vurter gein Heidelberg, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte von der gulden monze wegen 2. — item 9 lb. 8 sh. zû fürlon zuschen 10 Mencze und Heidelberg und widder von dannen, und unsers herren des konigs dor- hutern und kammerknechten zû schenken. [3] Sabb. ante Kiliani: 27 lb. virzerten Idel Drütman und Heinrich Herdan selbseste nûn tage gein Heidelberg zû unserm herren von der gulden monze wegin 3. [4] Ipsa die Bartholomei: 30 gulden virzerte Idel Drutman selbdritte 24 tage 15 zû unsern herren von Mencze von Triere und von Colne mit der stede Mencze Stras- purg Spire Colne und Aiche fründen als von der gulden monze wegin, nach dem der stede frunde vormals von unsers herren des kunigs gnaden auch davon gescheiden waren 4. — item 6 gulden 4 sh. 7 hl. Drutman vorgenant uf die vorgenante zid zum funften teil zû schifflon und zu rügen 5. — item 2 gulden 51/2 sh. Drutman vorgenant 20 uf dieselbin zid zum vierden teil, als die von Aiche heim gezogen waren, zü schifflon und zů růgen. — item 14 grossen Drutman vorgenant, darnach mit den von Mencze von Heidelberg als zum halbin teil heim zû faren zû schifflon. [5] Sabb. ante Michahelis: 2 lb. 7 sh. 2 h. virzerten burgermeistere rechenmeistere und andere des rads frunde einen tag in ernstlichen sachen von der monze wegin 6. [6] Sabb. post Francisci: 12 lb. Idel Drutman, als er selbdritte acht dage vir- zerte", als er zû Bacherach bi der fursten und stede frunden gewest ist, als man von der golden monze wegen bescheidin waz 7. — item 6 lb. Drutman vorgenant und Peter schriber, als sie selbevierde 3 tage gein Mencze virzert han, als sie an den rad zü Mencze geschicht waren von der thornosse und beheimschen wegen, als sie geschriben so hatten 8 den thornoß vûr 20 hl. und den beheimschen vûr 11 hl. zû nemen. [7] Sabb. ante Martini: 251/2 lb. virzerten Idel Drutman und Peter schriber selb- dritte 17 dage gein Spire zu der stede frunden von der gulden monze wegen °. — item 4 lb. 8 sh. 5 hl. zu furlon von Mencze gein Worms und Spire und dan her- wider abe. 25 Juni I 35 a) om. cod. 1 Vgl. nr. 335 vom 3 Mai 1409. 2 Vgl. das Protokoll nr. 336 art. 1. 3 Vgl. Aufzeichnung von Anfang Juli nr. 337 im Eingang. “ Vgl. lit. B dieser Münztage von 1409 nr. 338 ff. 5 D. i. rudern, s. Lexer mhd. Hwb. 2, 528 s. v. rüejen. 8 Das Ergebnis dieser Berathung von Frank- furter Rathsfreunden s. in dem Gutachten nr. 348. Vgl. lit. C nr. 344 ff. S. nr. 347 vom 26 Sept. 1409. Vgl. lit. D nr. 348 ff. „ 40
650 Königliche und städtische Münztage im Jahre 1409. F. Städtische Kosten nr. 361-363. 1409 Mai 11 bis Nov. 9 361. Frankfurts Kosten bei den Münzverhandlungen im Jahre 1409. bis Nov. 9 ſFrankfurt]. 1409 Мai 11 Aus Frankfurt St.A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ußgebin zerünge ch. coaev. 1409 Mai II Juli 6 Anig. 24 Spt. 28 Okt. 5 Nor. 9 [1] Sabb. ante Servacii: 23 sh. virzerten Peter schriber selbander 2 tage gein 5 Mencze von der gulden monze wegin 1. [2] Sabb. ante Bonifacii: 281/2 lb. Idel Drutman und Heinrich Herdann und Sifrid schriber selbsiebinde eilf tage virzert gein Spier von der von Straspurg und der burger wegin und vurter gein Heidelberg, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte von der gulden monze wegen 2. — item 9 lb. 8 sh. zû fürlon zuschen 10 Mencze und Heidelberg und widder von dannen, und unsers herren des konigs dor- hutern und kammerknechten zû schenken. [3] Sabb. ante Kiliani: 27 lb. virzerten Idel Drütman und Heinrich Herdan selbseste nûn tage gein Heidelberg zû unserm herren von der gulden monze wegin 3. [4] Ipsa die Bartholomei: 30 gulden virzerte Idel Drutman selbdritte 24 tage 15 zû unsern herren von Mencze von Triere und von Colne mit der stede Mencze Stras- purg Spire Colne und Aiche fründen als von der gulden monze wegin, nach dem der stede frunde vormals von unsers herren des kunigs gnaden auch davon gescheiden waren 4. — item 6 gulden 4 sh. 7 hl. Drutman vorgenant uf die vorgenante zid zum funften teil zû schifflon und zu rügen 5. — item 2 gulden 51/2 sh. Drutman vorgenant 20 uf dieselbin zid zum vierden teil, als die von Aiche heim gezogen waren, zü schifflon und zů růgen. — item 14 grossen Drutman vorgenant, darnach mit den von Mencze von Heidelberg als zum halbin teil heim zû faren zû schifflon. [5] Sabb. ante Michahelis: 2 lb. 7 sh. 2 h. virzerten burgermeistere rechenmeistere und andere des rads frunde einen tag in ernstlichen sachen von der monze wegin 6. [6] Sabb. post Francisci: 12 lb. Idel Drutman, als er selbdritte acht dage vir- zerte", als er zû Bacherach bi der fursten und stede frunden gewest ist, als man von der golden monze wegen bescheidin waz 7. — item 6 lb. Drutman vorgenant und Peter schriber, als sie selbevierde 3 tage gein Mencze virzert han, als sie an den rad zü Mencze geschicht waren von der thornosse und beheimschen wegen, als sie geschriben so hatten 8 den thornoß vûr 20 hl. und den beheimschen vûr 11 hl. zû nemen. [7] Sabb. ante Martini: 251/2 lb. virzerten Idel Drutman und Peter schriber selb- dritte 17 dage gein Spire zu der stede frunden von der gulden monze wegen °. — item 4 lb. 8 sh. 5 hl. zu furlon von Mencze gein Worms und Spire und dan her- wider abe. 25 Juni I 35 a) om. cod. 1 Vgl. nr. 335 vom 3 Mai 1409. 2 Vgl. das Protokoll nr. 336 art. 1. 3 Vgl. Aufzeichnung von Anfang Juli nr. 337 im Eingang. “ Vgl. lit. B dieser Münztage von 1409 nr. 338 ff. 5 D. i. rudern, s. Lexer mhd. Hwb. 2, 528 s. v. rüejen. 8 Das Ergebnis dieser Berathung von Frank- furter Rathsfreunden s. in dem Gutachten nr. 348. Vgl. lit. C nr. 344 ff. S. nr. 347 vom 26 Sept. 1409. Vgl. lit. D nr. 348 ff. „ 40
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F. Städtische Kosten nr. 361-363. 651 362. Augsburgs Kosten bei der Vorbereitung des Heidelberger Münztages vom 19/20 Mai 1409. [1409 Febr. bis April Augsburg 1. ] Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1409 und zwar art. 1 und 3 unter der Rubrik legationes uf gemain stett 1409 (welche Rubrik keine Daten als Titel hat), art. 2 unter legationes nostre. 11409 Fbr. bis Apr.] 10 [1] Item 26 guldin dem Radawer gen Haidelberg von 13 tagen mit 4 pfariten zu unserm herren dem küng von der guldin münst wegen, an aftermentag vor unsern" frawen liehtmezz 2. [2] Oculi bis vocem jocunditatis, exaudi, spiritus domini: item 4 guldin und ain drittail dem Radawer gen Haidelberg ain überig pfarit zû unserm herren dem küng von der guldin münßb wegen 3. [3] Item 22 guldin dem Pestian gein Hailbrunnen uf gemain stett von 16 tagen mit 4 pfariten von dez marggrafen wegen von Paden, uf den palmtag 4. 1409 Jan. 29 Mrz. 17 Mai 12 19, 26 Mrz. 31 15 363. Nördlingens Kosten bei den Münztagen zu Heidelberg Sim Mai und Anfang Juli 1109 Mai bis 1409J. [1409 Mai bis Juli Nördlingen.] Julij Aus Nördlingen St. A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ritgelt, und zwar ist art. 1 der vierte und art. 2 der vierzehnte Posten von den 48 dieser Rubrik in dem um Georgii [April 23] beginnenden Rechnungsjahr. [1] Item 61 lb. 1 sh. dem statschriber gen Haidelberg von der guldin münz 20 wegen 5. [2] Item 13 gulden Cünrat Mangolt gen Haidelberg und Spir 6. a) sic. b) cod. nünß. 1 Der erste Posten wurde vermuthlich im Febr. oder Merz verausgabt und verrechnet, der zweite laut Uberschrift zwischen Mitte Merz und Ende Mai, vermuthlich noch im Merz, der dritte ver- muthlich im Laufe des April. 2 Dieses Datum wird nicht den Zeitpunkt der Verrechnung der Summe sondern den der Handlung 30 aus welcher die Ausgabe erwuchs (etwa den der Abreise des Gesandten?) bezeichnen; s. den ähn- lichen Fall in art. 3. s Dieser Posten gehört doch wol zu der in art. 1 erwähnten Gesandtschaft. 25 * Der Tag zu Heilbronn war auf den 26 Merz 1409 angesetzt, s. Einleitung zum Bacheracher Tage vom Juli 1408 pag. 262, 24 ff. und pag. 617 nt. 1. In Heilbronn wurde damals vermuthlich auch über den von K. Ruprecht geplanten Goldmünztag berathen, s. nr. 331 art. 2. 5 Vgl. nr. 336 art. 1. 6 Vgl. nr. 337 im Eingang. 82*)
F. Städtische Kosten nr. 361-363. 651 362. Augsburgs Kosten bei der Vorbereitung des Heidelberger Münztages vom 19/20 Mai 1409. [1409 Febr. bis April Augsburg 1. ] Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1409 und zwar art. 1 und 3 unter der Rubrik legationes uf gemain stett 1409 (welche Rubrik keine Daten als Titel hat), art. 2 unter legationes nostre. 11409 Fbr. bis Apr.] 10 [1] Item 26 guldin dem Radawer gen Haidelberg von 13 tagen mit 4 pfariten zu unserm herren dem küng von der guldin münst wegen, an aftermentag vor unsern" frawen liehtmezz 2. [2] Oculi bis vocem jocunditatis, exaudi, spiritus domini: item 4 guldin und ain drittail dem Radawer gen Haidelberg ain überig pfarit zû unserm herren dem küng von der guldin münßb wegen 3. [3] Item 22 guldin dem Pestian gein Hailbrunnen uf gemain stett von 16 tagen mit 4 pfariten von dez marggrafen wegen von Paden, uf den palmtag 4. 1409 Jan. 29 Mrz. 17 Mai 12 19, 26 Mrz. 31 15 363. Nördlingens Kosten bei den Münztagen zu Heidelberg Sim Mai und Anfang Juli 1109 Mai bis 1409J. [1409 Mai bis Juli Nördlingen.] Julij Aus Nördlingen St. A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ritgelt, und zwar ist art. 1 der vierte und art. 2 der vierzehnte Posten von den 48 dieser Rubrik in dem um Georgii [April 23] beginnenden Rechnungsjahr. [1] Item 61 lb. 1 sh. dem statschriber gen Haidelberg von der guldin münz 20 wegen 5. [2] Item 13 gulden Cünrat Mangolt gen Haidelberg und Spir 6. a) sic. b) cod. nünß. 1 Der erste Posten wurde vermuthlich im Febr. oder Merz verausgabt und verrechnet, der zweite laut Uberschrift zwischen Mitte Merz und Ende Mai, vermuthlich noch im Merz, der dritte ver- muthlich im Laufe des April. 2 Dieses Datum wird nicht den Zeitpunkt der Verrechnung der Summe sondern den der Handlung 30 aus welcher die Ausgabe erwuchs (etwa den der Abreise des Gesandten?) bezeichnen; s. den ähn- lichen Fall in art. 3. s Dieser Posten gehört doch wol zu der in art. 1 erwähnten Gesandtschaft. 25 * Der Tag zu Heilbronn war auf den 26 Merz 1409 angesetzt, s. Einleitung zum Bacheracher Tage vom Juli 1408 pag. 262, 24 ff. und pag. 617 nt. 1. In Heilbronn wurde damals vermuthlich auch über den von K. Ruprecht geplanten Goldmünztag berathen, s. nr. 331 art. 2. 5 Vgl. nr. 336 art. 1. 6 Vgl. nr. 337 im Eingang. 82*)
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Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Eingeladen sind zu diesem Tage anscheinend die Reichsstädte allgemein, s. das Einladungsschreiben nr. 379. In der Aufzeichnung über die Erklärung K. Ruprechts sad 1410 Jan. 22 Heidelberg] nr. 397 heißt es dem entsprechend der gemeinen stede frunde, und ähnlich auch in dem Entwurfe zu einer städtischen Antwort [1410 circa Febr. ex. Speier] nr. 400 gemeiner stede boten. Fürsten und Herren sind allem Anscheine nach überhaupt nicht eingeladen. Nicht allein, daß das Einladungsschreiben nr. 379 sie nicht erwähnt (was schon ziem- lich entscheidend ist), auch das Frankfurter Rechenbuch spricht nur von den Städten 10 als Theilnehmern der Versammlung, s. nr. 390 art. 1 und 2. Nicht einmal der nächstbetheiligte Erzbischof von Mainz scheint eine Gesandtschaft in Heidelberg gehabt zu haben; er wandte sich an die Versammlung, so viel man sieht, nur durch schrift- liche Mittheilung, s. nr. 396. Daß Pfalzgraf Johann der zweite Sohn K. Ruprechts damals nach Heidelberg reiste (s. Nürnbergs Brief vom 13 Jan. nr. 387), beweist 15 natürlich gar nichts für unsere Frage. Die Versammlung ist also nicht etwa ein königlicher Städtetag mit Fürsten sondern ein bloßter königlicher Städtetag. Trotzdem empfahl es sich, diesen Städtetag zu einer Hauptabtheilung unseres Bandes zu machen und ihm die königlichen Fürsten- tage zu Marburg und Nürnberg anhangsweise anzuschließen, weil diese Fürstentage 20 rein provinziellen Charakter tragen, zum Heidelberger Tag dagegen die Bürgerschaften des ganzen Reichs durch den König zusammenberufen werden, und weil außterdem, so viel man sieht, auch seine Verhandlungen mehr denen eines Reichstages entsprechen, während wenigstens der Marburger Tag besser als eine Parteiversammlung zu charak- terisieren ist. Hauptverhandlungsgegenstände waren in Heidelberg die Lage der Kirche 25 und die Lage des Reiches. K. Ruprecht wollte die Unterstützung der Städte für seine Kirchenpolitik und für den drohenden Kampf gegen Erzb. Johann von Mainz ge- winnen. Was sonst etwa noch zur Sprache kam, die Haltung K. Wenzels und das Münzwesen (s. lit. A c bzw. C), stand in zweiter Linie. 5 A. Vorläufiges nr. 364-378. 30 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchen- frage im Herbst 1409 nr. 364-368. Der Heidelberger Tag schließt sich also in der Hauptsache an die drei Wer- bungen an, die K. Ruprecht im Jahre 1409 an die Fürsten Herren und Städte des
Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Eingeladen sind zu diesem Tage anscheinend die Reichsstädte allgemein, s. das Einladungsschreiben nr. 379. In der Aufzeichnung über die Erklärung K. Ruprechts sad 1410 Jan. 22 Heidelberg] nr. 397 heißt es dem entsprechend der gemeinen stede frunde, und ähnlich auch in dem Entwurfe zu einer städtischen Antwort [1410 circa Febr. ex. Speier] nr. 400 gemeiner stede boten. Fürsten und Herren sind allem Anscheine nach überhaupt nicht eingeladen. Nicht allein, daß das Einladungsschreiben nr. 379 sie nicht erwähnt (was schon ziem- lich entscheidend ist), auch das Frankfurter Rechenbuch spricht nur von den Städten 10 als Theilnehmern der Versammlung, s. nr. 390 art. 1 und 2. Nicht einmal der nächstbetheiligte Erzbischof von Mainz scheint eine Gesandtschaft in Heidelberg gehabt zu haben; er wandte sich an die Versammlung, so viel man sieht, nur durch schrift- liche Mittheilung, s. nr. 396. Daß Pfalzgraf Johann der zweite Sohn K. Ruprechts damals nach Heidelberg reiste (s. Nürnbergs Brief vom 13 Jan. nr. 387), beweist 15 natürlich gar nichts für unsere Frage. Die Versammlung ist also nicht etwa ein königlicher Städtetag mit Fürsten sondern ein bloßter königlicher Städtetag. Trotzdem empfahl es sich, diesen Städtetag zu einer Hauptabtheilung unseres Bandes zu machen und ihm die königlichen Fürsten- tage zu Marburg und Nürnberg anhangsweise anzuschließen, weil diese Fürstentage 20 rein provinziellen Charakter tragen, zum Heidelberger Tag dagegen die Bürgerschaften des ganzen Reichs durch den König zusammenberufen werden, und weil außterdem, so viel man sieht, auch seine Verhandlungen mehr denen eines Reichstages entsprechen, während wenigstens der Marburger Tag besser als eine Parteiversammlung zu charak- terisieren ist. Hauptverhandlungsgegenstände waren in Heidelberg die Lage der Kirche 25 und die Lage des Reiches. K. Ruprecht wollte die Unterstützung der Städte für seine Kirchenpolitik und für den drohenden Kampf gegen Erzb. Johann von Mainz ge- winnen. Was sonst etwa noch zur Sprache kam, die Haltung K. Wenzels und das Münzwesen (s. lit. A c bzw. C), stand in zweiter Linie. 5 A. Vorläufiges nr. 364-378. 30 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchen- frage im Herbst 1409 nr. 364-368. Der Heidelberger Tag schließt sich also in der Hauptsache an die drei Wer- bungen an, die K. Ruprecht im Jahre 1409 an die Fürsten Herren und Städte des
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Einleitung. 653 5 10 Reichs gerichtet hatte. Diese Werbungen selbst haben wir beim Frankfurter Tage unter lit. J schon gebracht; dagegen werden wir die (im Anschluß an die letzte Wer- bung) im Herbst 1409 mit verschiedenen Städten geführten Verhandlungen am besten hier als Vorläufiges zum Heidelberger Tage berücksichtigen. Nicht nur stehen sie zeit- lich diesem näher, sondern sie gehören auch sachlich hierher, da sie uns die Situation kennen lehren, in der die Berufung des Heidelberger Tages erfolgte. — Besonders be- achtenswerth ist die Verhandlung K. Ruprechts mit Worms s. nr. 366. 367. Man sieht, wie die Gegensätze schon so scharf zugespitzt waren, daß offener Krieg zu drohen schien, und wie K. Ruprecht sich deshalb seiner Getreuen zu versichern suchte, wie aber selbst in nächster Nähe des königlichen Machtbereiches bedenklich geschwankt wurde. — Im Vordergrunde stand bei diesen Verhandlungen die Frage des Schisma's, und die Städter machten ihre Haltung von der Haltung des Klerus abhängig. 20 25 30 35 40 45 b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite, im Herbst 1409 nr. 369-370. In diese Zeit ungefähr fällt das Schreiben des Kurmainzischen Protonotars nr. 369, welches zunächst die Diözesen Worms und Speier, die festesten Stützen des Ruprecht’schen Anhangs, zu erschüttern unternahm und ohne Zweifel auch auf all- gemeinere Wirkung berechnet war (s. die erste Note unter dem Stück). Bei der offi- ziellen Stellung des Verfassers, der seinen Namen keineswegs verhehlte, hat man allen Grund anzunchmen, daß er im Einverständnis mit seinem Herrn dem Erzbischof von Mainz wenn nicht in dessen Auftrag schrieb, und die Zeitgenossen haben das Schreiben auch direkt als ein Manifest des Erzbischofs aufgefaft (s. Glosse 2 des Erwiderungsschreibens nr. 370). Unter den eben geschilderten Zeitverhältnissen erscheint ein solches Mani- fest als ein eminent politischer Akt: es bedeutete eine ziemlich offene Kriegserklärung des Erzbischofs gegen die Partei K. Ruprechts, und zwar mit solcher Rücksichtslosig- keit, daß der Verfasser sich nicht scheut die offiziellen scitens K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten Artikel (vom 16 April nr. 296) als Geschwätz und den Autor derselben sowie den der Postillen nr. 268, die er zu identifizieren scheint, als garrulator bzw. cavillator zu bezeichnen (s. das Schreiben, nach den Verweisungs-Zahlen 83. 89. 96). Die so angegriffenen blieben die Antwort nicht schuldig; dieselbe liegt uns in nr. 370 vor. Im allgemeinen tritt uns darin wider der schon bekannte Gedankenkreis der Ruprecht’schen Kirchenpolitik mit ihren alten Argumenten entgegen, der Verfasser be- ruft sich mehrfach im allgemeinen auf Vertheidigungsschriften seiner Partei, hier und da werden wir durch Anklänge an die Artikel vom 16 April nr. 296, die Postillen nr. 268, besonders auch an die „Replik“ nr. 301 erinnert, ohne daß sich außter in einigen Schlagworten geradezu wörtliche Entlehnung aus diesen Schriftstücken nachweisen ließe. Natürlich enthalten aber die „Noten“ bei ihrer späteren Abfassungszeit auch manche neue Daten und Bemerkungen über die Politik der Gegner und K. Ru- prechts. Vor allem jedoch spitzen sie sich zu einem rücksichtslosen Angriff gegen den Erzbischof von Mainz zu: dieser wird für die Schrift seines Protonotars ohne weiteres verantwortlich gemacht (Glosse 2) und in der ganzen hinterhaltigen Eigensucht seiner Kirchenpolitik bloßgestellt (Glosse 142. 143. 152. 155); namentlich die beiden letzt- genannten Glossen machen den Eindruck, als habe der Verfasser sich vorgenommen und als letzten Trumpf seiner Schrift aufgespart, dem herrschsüchtigen Intriganten end- lich einmal die Maske herunterzureißten. Die Noten erwidern also die ziemlich offene Kriegserklärung des Erzbischofs durch eine noch offenere. Uber den Verfasser haben wir pag. 323, 29 ff., wo wir von dem Autor der Postillen reden, eine nahe- liegende Vermuthung gewagt; ohne Zweifel ist derselbe, dem ganzen Charakter des Stückes nach, in den dem K. Ruprecht nahe stehenden Heidelberger Universitäts- 15
Einleitung. 653 5 10 Reichs gerichtet hatte. Diese Werbungen selbst haben wir beim Frankfurter Tage unter lit. J schon gebracht; dagegen werden wir die (im Anschluß an die letzte Wer- bung) im Herbst 1409 mit verschiedenen Städten geführten Verhandlungen am besten hier als Vorläufiges zum Heidelberger Tage berücksichtigen. Nicht nur stehen sie zeit- lich diesem näher, sondern sie gehören auch sachlich hierher, da sie uns die Situation kennen lehren, in der die Berufung des Heidelberger Tages erfolgte. — Besonders be- achtenswerth ist die Verhandlung K. Ruprechts mit Worms s. nr. 366. 367. Man sieht, wie die Gegensätze schon so scharf zugespitzt waren, daß offener Krieg zu drohen schien, und wie K. Ruprecht sich deshalb seiner Getreuen zu versichern suchte, wie aber selbst in nächster Nähe des königlichen Machtbereiches bedenklich geschwankt wurde. — Im Vordergrunde stand bei diesen Verhandlungen die Frage des Schisma's, und die Städter machten ihre Haltung von der Haltung des Klerus abhängig. 20 25 30 35 40 45 b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite, im Herbst 1409 nr. 369-370. In diese Zeit ungefähr fällt das Schreiben des Kurmainzischen Protonotars nr. 369, welches zunächst die Diözesen Worms und Speier, die festesten Stützen des Ruprecht’schen Anhangs, zu erschüttern unternahm und ohne Zweifel auch auf all- gemeinere Wirkung berechnet war (s. die erste Note unter dem Stück). Bei der offi- ziellen Stellung des Verfassers, der seinen Namen keineswegs verhehlte, hat man allen Grund anzunchmen, daß er im Einverständnis mit seinem Herrn dem Erzbischof von Mainz wenn nicht in dessen Auftrag schrieb, und die Zeitgenossen haben das Schreiben auch direkt als ein Manifest des Erzbischofs aufgefaft (s. Glosse 2 des Erwiderungsschreibens nr. 370). Unter den eben geschilderten Zeitverhältnissen erscheint ein solches Mani- fest als ein eminent politischer Akt: es bedeutete eine ziemlich offene Kriegserklärung des Erzbischofs gegen die Partei K. Ruprechts, und zwar mit solcher Rücksichtslosig- keit, daß der Verfasser sich nicht scheut die offiziellen scitens K. Ruprechts zu Pisa vorgelegten Artikel (vom 16 April nr. 296) als Geschwätz und den Autor derselben sowie den der Postillen nr. 268, die er zu identifizieren scheint, als garrulator bzw. cavillator zu bezeichnen (s. das Schreiben, nach den Verweisungs-Zahlen 83. 89. 96). Die so angegriffenen blieben die Antwort nicht schuldig; dieselbe liegt uns in nr. 370 vor. Im allgemeinen tritt uns darin wider der schon bekannte Gedankenkreis der Ruprecht’schen Kirchenpolitik mit ihren alten Argumenten entgegen, der Verfasser be- ruft sich mehrfach im allgemeinen auf Vertheidigungsschriften seiner Partei, hier und da werden wir durch Anklänge an die Artikel vom 16 April nr. 296, die Postillen nr. 268, besonders auch an die „Replik“ nr. 301 erinnert, ohne daß sich außter in einigen Schlagworten geradezu wörtliche Entlehnung aus diesen Schriftstücken nachweisen ließe. Natürlich enthalten aber die „Noten“ bei ihrer späteren Abfassungszeit auch manche neue Daten und Bemerkungen über die Politik der Gegner und K. Ru- prechts. Vor allem jedoch spitzen sie sich zu einem rücksichtslosen Angriff gegen den Erzbischof von Mainz zu: dieser wird für die Schrift seines Protonotars ohne weiteres verantwortlich gemacht (Glosse 2) und in der ganzen hinterhaltigen Eigensucht seiner Kirchenpolitik bloßgestellt (Glosse 142. 143. 152. 155); namentlich die beiden letzt- genannten Glossen machen den Eindruck, als habe der Verfasser sich vorgenommen und als letzten Trumpf seiner Schrift aufgespart, dem herrschsüchtigen Intriganten end- lich einmal die Maske herunterzureißten. Die Noten erwidern also die ziemlich offene Kriegserklärung des Erzbischofs durch eine noch offenere. Uber den Verfasser haben wir pag. 323, 29 ff., wo wir von dem Autor der Postillen reden, eine nahe- liegende Vermuthung gewagt; ohne Zweifel ist derselbe, dem ganzen Charakter des Stückes nach, in den dem K. Ruprecht nahe stehenden Heidelberger Universitäts- 15
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u 654 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. kreisen, den Hauptvertretern seiner Kirchenpolitik, zu suchen. Uber die Abfassungszeit sprechen wir in der ersten Anmerkung zu dem Stücke selbst. c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376. K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung bildeten zuletzt zur Zeit des 5 Ulmer Städtetages vom Sept. 1407 einen Gegenstand von Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und Reichsständen, s. jenen Ulmer Tag lit. Ac und lit. G. Seitdem hatte Wenzel auf dem Pisaner Konzil und durch dasselbe Gelegenheit erhalten, seine An- sprüche wider geltend zu machen, s. beim Frankfurter Tage vom Jan. 1409 lit. M. Den zwischen K. Wenzel und den Pisaner Kardinälen geschlossenen Vertrag nr. 321 unterbreitete K. Ruprecht nun durch Begleitschreiben vom 13 Oktober nr. 371 den einzelnen Reichsstädten. Sehr bald kam hinzu, daß Wenzel damals die nächstfälligen Reichssteuern einforderte, s. nr. 373. Und wenn dieß auch schwerlich mit Hoffnung auf direkten praktischen Erfolg geschah, so wurden doch auch dadurch Verhandlungen zwischen den Städten und K. Ruprecht veranlaßt, s. nr. 374 ff. Im Hinblick auf diese beiden Vor- 15 gänge, K. Ruprechts Schreiben vom 13 Okt. nr. 371 und K. Wenzels Reichssteuer- forderung nr. 373, darf man wol vermuthen, daß das Verhältnis zu Wenzel auch auf dem Heidelberger Tage, als Ruprecht dort die Unterstützung der Städte verlangte, zur Sprache kam. Es schien also angemessen, die betreffenden Aktenstücke hier aufzu- nehmen. — Was dann Wenzels Haltung im Frühjahr 1410 anlangt, vgl. Mon. Zoll. 20 6, 596 nr. 539 und 6, 597 nr. 540, ferner Pelzel Wenzel 2, 563 f. (Chmel Reg. p. 186 Anhang II nr. 37). 10 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378. Zur kirchenpolitischen Gegnerschaft des Königs und des Mainzer Erzbischofs 25 gesellten sich im Herbst 1409 auch wider rein politische, territoriale Streitigkeiten zwischen beiden, von denen nachher auch auf dem Heidelberger Tage die Rede war. Der Erz- bischof suchte in dieselben anscheinend den Marbacher Bund mit hineinzuziehen; dieser aber nahm eine vermittelnde Stellung ein. Zu diesen damals durch die Marbacher Verbündeten geführten Verhandlungen gehören die beiden hier mitgetheilten Stücke. 30 B. Einladungsschreiben nr. 379. Der unmittelbare Anstoß zur Berufung des Heidelberger Tages wurde anscheinend durch die (unter lit. Ad) letztberührten Ereignisse gegeben. In nr. 378 vom 26 Dec. ƒ1409/ ist erwähnt, daß Vertreter der Marbacher Verbündeten kürzlich beim Könige in Heidelberg waren; aus eben denselben Tagen, vom 21 Dec. 1409, ist das Einladungs- 35 schreiben nr. 379 datiert. Uber den Kreis der Eingeladenen haben wir schon oben gesprochen. Die Aufgabe des Tages wird im Einladungsschreiben, wie üblich, nur sehr unbestimmt bezeichnet: Berathung über die mannigfaltigen und großten Gebrechen und wilden Läufe in der gemeinen Christenheit und besonders in Deutschen Landen. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen 40. nr. 380-385. Erst gegen Ende December, zu einer Zeit da der Heidelberger Tag schon berufen war, erfolgte in der Münzfrage die königliche Entschließung, welche die Städte durch ihre Gesandtschaft vom Speirer Tage aus zu Ende Oktober begehrt hatten, s. Ein-
u 654 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. kreisen, den Hauptvertretern seiner Kirchenpolitik, zu suchen. Uber die Abfassungszeit sprechen wir in der ersten Anmerkung zu dem Stücke selbst. c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376. K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung bildeten zuletzt zur Zeit des 5 Ulmer Städtetages vom Sept. 1407 einen Gegenstand von Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und Reichsständen, s. jenen Ulmer Tag lit. Ac und lit. G. Seitdem hatte Wenzel auf dem Pisaner Konzil und durch dasselbe Gelegenheit erhalten, seine An- sprüche wider geltend zu machen, s. beim Frankfurter Tage vom Jan. 1409 lit. M. Den zwischen K. Wenzel und den Pisaner Kardinälen geschlossenen Vertrag nr. 321 unterbreitete K. Ruprecht nun durch Begleitschreiben vom 13 Oktober nr. 371 den einzelnen Reichsstädten. Sehr bald kam hinzu, daß Wenzel damals die nächstfälligen Reichssteuern einforderte, s. nr. 373. Und wenn dieß auch schwerlich mit Hoffnung auf direkten praktischen Erfolg geschah, so wurden doch auch dadurch Verhandlungen zwischen den Städten und K. Ruprecht veranlaßt, s. nr. 374 ff. Im Hinblick auf diese beiden Vor- 15 gänge, K. Ruprechts Schreiben vom 13 Okt. nr. 371 und K. Wenzels Reichssteuer- forderung nr. 373, darf man wol vermuthen, daß das Verhältnis zu Wenzel auch auf dem Heidelberger Tage, als Ruprecht dort die Unterstützung der Städte verlangte, zur Sprache kam. Es schien also angemessen, die betreffenden Aktenstücke hier aufzu- nehmen. — Was dann Wenzels Haltung im Frühjahr 1410 anlangt, vgl. Mon. Zoll. 20 6, 596 nr. 539 und 6, 597 nr. 540, ferner Pelzel Wenzel 2, 563 f. (Chmel Reg. p. 186 Anhang II nr. 37). 10 d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kurmainz nr. 377-378. Zur kirchenpolitischen Gegnerschaft des Königs und des Mainzer Erzbischofs 25 gesellten sich im Herbst 1409 auch wider rein politische, territoriale Streitigkeiten zwischen beiden, von denen nachher auch auf dem Heidelberger Tage die Rede war. Der Erz- bischof suchte in dieselben anscheinend den Marbacher Bund mit hineinzuziehen; dieser aber nahm eine vermittelnde Stellung ein. Zu diesen damals durch die Marbacher Verbündeten geführten Verhandlungen gehören die beiden hier mitgetheilten Stücke. 30 B. Einladungsschreiben nr. 379. Der unmittelbare Anstoß zur Berufung des Heidelberger Tages wurde anscheinend durch die (unter lit. Ad) letztberührten Ereignisse gegeben. In nr. 378 vom 26 Dec. ƒ1409/ ist erwähnt, daß Vertreter der Marbacher Verbündeten kürzlich beim Könige in Heidelberg waren; aus eben denselben Tagen, vom 21 Dec. 1409, ist das Einladungs- 35 schreiben nr. 379 datiert. Uber den Kreis der Eingeladenen haben wir schon oben gesprochen. Die Aufgabe des Tages wird im Einladungsschreiben, wie üblich, nur sehr unbestimmt bezeichnet: Berathung über die mannigfaltigen und großten Gebrechen und wilden Läufe in der gemeinen Christenheit und besonders in Deutschen Landen. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen 40. nr. 380-385. Erst gegen Ende December, zu einer Zeit da der Heidelberger Tag schon berufen war, erfolgte in der Münzfrage die königliche Entschließung, welche die Städte durch ihre Gesandtschaft vom Speirer Tage aus zu Ende Oktober begehrt hatten, s. Ein-
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4 Einleitung. 655 leitung zu den Münztagen von 1409 lit. D gegen Ende. Sie liegt uns vor in einem Entwurfe zu einem königlichen Münzgesetze, den der König den einzelnen Städten durch Schreiben vom 28 Dec. übermittelte, s. nr. 380. 381. Ein solches Münzgesetz war wol rechtlich nothwendig, wenn man die Gulden künftig zu 22 Karat ausprägen wollte; denn der bisherige Münzfuß von 221/2 Karat war durch ein königliches Gesetz (vom 23 Juni 1402 RTA. 5 nr. 225) sanktioniert, das durch bloße Verträge von Kurfürsten und Städten nicht aufgehoben werden konnte. Der königliche Gesetzentwurf umfaßt Bestimmungen, wie sie sich in dem projek- tierten kurfürstlichen Münzverein nr. 342 finden, neben solchen, die uns an die 10 städtischen Vertragsentwürfe nr. 346. 352. 354, besonders den letztgenannten, erinnern. Das ist aber nicht so zu verstehen, als ob er diese Verträge ersetzen sollte, sondern es sind in ihm nur Vorschriften aufgestellt, die freilich allgemeine Geltung beanspruchen, zu deren näherer Ausführung aber Kurfürsten sowol wie Städte ihre Sonderverträge schließten konnten. In einigen Punkten weicht der königliche Entwurf wol nicht ohne 15 Absicht von den früheren Schriftstücken ab. So straft er die Münzmeister, die zu geringhaltige Gulden schlagen, an Leib und Leben, und verbietet Geld dafür zu nehmen (s. art. 4a), während die Kurfürsten für diesen Fall eine Geldstrafe eintreten lassen wollten (s. nr. 342 art. 6); so setzt er zwar für die unterwerthigen Gulden einen be- stimmten Kurs fest (s. art. 5), aber nicht, wie es doch die Städte in ihrem Entwurfe 20 gethan hatten, (s. nr. 354 art. 3), für die alten guten Gulden die zu einem besseren Münzfuß ausgeprägt waren. K. Ruprecht verlangte die Meinung der Städte über seinen Entwurf zu hören (s. nr. 381), und Speier schlug daraufhin vor, die Städte sollten ihre Vertreter zu- sammenschicken, um dem König eine gemeinsame Antwort zu geben (s. nr. 382 f.). 25 Wo und wann dieß geschehen solle, ist weder vom König noch von Speier angedeutet; aber es lag nahe, die Verhandlungen irgendwie mit dem schon ausgeschriebenen Heidel- berger Tage zu verbinden, wie es Ulm dann auch in nr. 385 in Vorschlag brachte. Daß in Heidelberg auch vom Münzwesen die Rede war, kann deshalb wol als sehr wahrscheinlich gelten. — Zu einem Resultate führten die Verhandlungen indessen nicht. 30 Weder das königliche Münzgesetz noch der städtische Vertrag noch auch der kurfürst- liche Münzverein gelangten, so lange Ruprecht lebte, zum Abschluß (s. nr. 423 vom 22 Juni 1410). Dieses negative Resultat ist um so überraschender, als man in der Hauptsache ja schon seit dem August 1409 einig war. Worin nun die Hindernisse bestanden, ob etwa in den eben angedeuteten sachlichen Differenzpunkten, ob in dem s5 schlechten Willen der betheiligten, ob in den allgemeinen unruhigen politischen Verhält- nissen, wird schwer festzustellen sein. 5 D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. Was wir über den Besuch des Tages aus Briefen und städtischen Rechnungen erfahren, ist nicht sehr viel. Man sieht, daß Frankfurt Augsburg und anscheinend 40 auch Nördlingen den Tag beschickt haben, ferner, daß Straßburg Basel Nürnberg die feste Absicht hatten, dieß ebenfalls zu thun, und man wird annehmen dürfen daß diese Ab- sicht auch ausgeführt ist. Nürnberger Gesandtschaftskosten sind indessen nicht beizu- bringen, weil, wie öfter erwähnt, das Rechenbuch dieser Jahre verloren ist. Wichtiger sind die städtischen Kosten, besonders diejenigen Frankfurts und 45 Augsburgs, durch die Kunde, die sie uns theils von dem Verlauf des Tages theils von nachfolgenden Verhandlungen geben; vgl. hier unter lit. E, F, G jedesmal zu Anfang der Litera.
4 Einleitung. 655 leitung zu den Münztagen von 1409 lit. D gegen Ende. Sie liegt uns vor in einem Entwurfe zu einem königlichen Münzgesetze, den der König den einzelnen Städten durch Schreiben vom 28 Dec. übermittelte, s. nr. 380. 381. Ein solches Münzgesetz war wol rechtlich nothwendig, wenn man die Gulden künftig zu 22 Karat ausprägen wollte; denn der bisherige Münzfuß von 221/2 Karat war durch ein königliches Gesetz (vom 23 Juni 1402 RTA. 5 nr. 225) sanktioniert, das durch bloße Verträge von Kurfürsten und Städten nicht aufgehoben werden konnte. Der königliche Gesetzentwurf umfaßt Bestimmungen, wie sie sich in dem projek- tierten kurfürstlichen Münzverein nr. 342 finden, neben solchen, die uns an die 10 städtischen Vertragsentwürfe nr. 346. 352. 354, besonders den letztgenannten, erinnern. Das ist aber nicht so zu verstehen, als ob er diese Verträge ersetzen sollte, sondern es sind in ihm nur Vorschriften aufgestellt, die freilich allgemeine Geltung beanspruchen, zu deren näherer Ausführung aber Kurfürsten sowol wie Städte ihre Sonderverträge schließten konnten. In einigen Punkten weicht der königliche Entwurf wol nicht ohne 15 Absicht von den früheren Schriftstücken ab. So straft er die Münzmeister, die zu geringhaltige Gulden schlagen, an Leib und Leben, und verbietet Geld dafür zu nehmen (s. art. 4a), während die Kurfürsten für diesen Fall eine Geldstrafe eintreten lassen wollten (s. nr. 342 art. 6); so setzt er zwar für die unterwerthigen Gulden einen be- stimmten Kurs fest (s. art. 5), aber nicht, wie es doch die Städte in ihrem Entwurfe 20 gethan hatten, (s. nr. 354 art. 3), für die alten guten Gulden die zu einem besseren Münzfuß ausgeprägt waren. K. Ruprecht verlangte die Meinung der Städte über seinen Entwurf zu hören (s. nr. 381), und Speier schlug daraufhin vor, die Städte sollten ihre Vertreter zu- sammenschicken, um dem König eine gemeinsame Antwort zu geben (s. nr. 382 f.). 25 Wo und wann dieß geschehen solle, ist weder vom König noch von Speier angedeutet; aber es lag nahe, die Verhandlungen irgendwie mit dem schon ausgeschriebenen Heidel- berger Tage zu verbinden, wie es Ulm dann auch in nr. 385 in Vorschlag brachte. Daß in Heidelberg auch vom Münzwesen die Rede war, kann deshalb wol als sehr wahrscheinlich gelten. — Zu einem Resultate führten die Verhandlungen indessen nicht. 30 Weder das königliche Münzgesetz noch der städtische Vertrag noch auch der kurfürst- liche Münzverein gelangten, so lange Ruprecht lebte, zum Abschluß (s. nr. 423 vom 22 Juni 1410). Dieses negative Resultat ist um so überraschender, als man in der Hauptsache ja schon seit dem August 1409 einig war. Worin nun die Hindernisse bestanden, ob etwa in den eben angedeuteten sachlichen Differenzpunkten, ob in dem s5 schlechten Willen der betheiligten, ob in den allgemeinen unruhigen politischen Verhält- nissen, wird schwer festzustellen sein. 5 D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. Was wir über den Besuch des Tages aus Briefen und städtischen Rechnungen erfahren, ist nicht sehr viel. Man sieht, daß Frankfurt Augsburg und anscheinend 40 auch Nördlingen den Tag beschickt haben, ferner, daß Straßburg Basel Nürnberg die feste Absicht hatten, dieß ebenfalls zu thun, und man wird annehmen dürfen daß diese Ab- sicht auch ausgeführt ist. Nürnberger Gesandtschaftskosten sind indessen nicht beizu- bringen, weil, wie öfter erwähnt, das Rechenbuch dieser Jahre verloren ist. Wichtiger sind die städtischen Kosten, besonders diejenigen Frankfurts und 45 Augsburgs, durch die Kunde, die sie uns theils von dem Verlauf des Tages theils von nachfolgenden Verhandlungen geben; vgl. hier unter lit. E, F, G jedesmal zu Anfang der Litera.
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656 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. Sowol in den Frankfurter wie in den Augsburger Stadtrechnungen (s. nr. 390 und nr. 388) wird gesagt, daß die Versammlung von der Päbste wegen, d. h. also zur Berathung des kirchlichen Schisma's berufen war. Aktenstücke über die auf dem Tage selbst gepflogenen dießbezüglichen Verhandlungen fehlen uns aber leider vollständig. Diese Lücke suchen wir einigermaßten auszufüllen durch Zusammenstellung von Mate- rialien, welche die damaligen Bestrebungen K. Ruprechts und des von ihm anerkannten Pabstes Gregors XII kennen lehren. Insbesondere legt nr. 393 vom 13 Dec. 1409 uns die Frage vor, ob der zweifellos doch auch an K. Ruprecht mitgetheilte Vorschlag Pabst Gregors zur Widerherstellung der Kircheneinheit auf dem Heidelberger Tage besprochen 10 wurde. — Zur Vorbereitung der für diesen Tag beabsichtigten Erörterung der Kirchen- frage gehört es wol, daß K. Ruprecht unterm Datum Heidelberg circumcis. [Jan. 1] 1410 r. 10 seinen Sohn Ludwig und Meister Conrad von Sust Lehrer der heiligen Schrift bei Straßburg zu mündlichen Mittheilungen beglaubigte; ad mand. d. r. Johannes Winheim ; Straßb. St.A. AA 127 (früher Inn. XIII G. lad. 3 liasse 3) or. Daß es sich bei dieser Gesandtschaft um kirchliche Fragen handelte, ist wegen der Persönlichkeit des einen Vollmachtträgers Konrads von Soest sehr wahrscheinlich. — Ein Schreiben K. Martins von Aragonien an K. Ruprecht vom 19 Febr. 1410, worin Thomas de Coquolibero decret. doctor zu Mittheilungen super nonnullis negotiis ecclesie unionem et bonum statum tangentibus beglaubigt wird, ist gedruckt Collection de documentos ine- 20 ditos del archivo general de la corona de Aragon 1, 184f. nr. 48 aus dem Archiv zu Barcelona reg. II 252 fol. 136. Die Vollmacht für vier genannte Bischöfe vom 19 Febr. 1410, die wir hier unter nr. 395 zum Abdruck bringen, widerholte Pabst Gregor am 28 Dec. 1410 für Erzb. Werner von Trier. Diese spätere Urkunde ist von uns zu nr. 395 collationiert und 25 auch soweit sie von nr. 395 abweicht in der Quellenbeschreibung dort unter W abge- druckt worden. In diesem Zusammenhange mag auch auf eine noch spätere Bulle Pabst Gregors, dat. Gaete 9 kal. sept. pontif. anno sexto [1411 Aug. 24] aufmerksam gemacht werden. Dieselbe enthält Abschwörungsformeln für solche die zu Gregor zurück- kehren oder übertreten wollen, aber ganz abweichend von unserer Formel nr. 394; sie so findet sich Venedig St.A. Bolle nr. 198 Busta 4 or. mb. c. sig. pend. dep. mit Rissen und Löchern. Wir schließen hier noch einige Mittheilungen über die kirchenpolitischen Maß- regeln der Gegenpartei in Deutschland an. Die Baseler schrieben fer. dom. post Martini [Nov. 17] 1409 an Straßburg: der neue Pabst Alexander fordere sie auf, ihn s5 für einen Pabst zu halten; sie haben aber die Antwort verschoben; sie fragen, ob die Straßburger zum neuen Pabst halten oder beim alten bleiben; Straßb. St.A. Vord. XIII G. lad. 88 nr. 47 or. mb. c. sig. — Erzb. Johann von Maina vergleicht sich mit Bischof Wilhelm zu Straßburg in solicher maße, das der eg. herr Wilhelm in sachen der heiligen kirchen und mit namen die unsern allirheiligesten vater den babist babist 40 Allexandrum den funften antreffen [conj. add. bi uns] bliben sal und wil; er verspricht ihm dagegen seinen Schutz; Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr. B. 14 fol. 233a cop. ch. coaev. ohne Datum zwischen Stücken aus dem Frühjahr (Merz-Mai) 1410, womit aber für die Datierung etwas entscheidendes nicht erbracht ist; Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 726 ebenfalls ohne Datum, wol aus unserer Vorlage. — Erzb. 45 Friderich von Köln und Erzb. Johann von Mainz vereinigen sich in den kirchlichen Wirren mit Einwilligung ihrer beiderseitigen Kapitel; dat. 1409 Galli [Okt. 16]; befand sich laut schriftlicher Mittheilung 1874 (wol abschriftlich? oder im Original?) 15 5
656 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. Sowol in den Frankfurter wie in den Augsburger Stadtrechnungen (s. nr. 390 und nr. 388) wird gesagt, daß die Versammlung von der Päbste wegen, d. h. also zur Berathung des kirchlichen Schisma's berufen war. Aktenstücke über die auf dem Tage selbst gepflogenen dießbezüglichen Verhandlungen fehlen uns aber leider vollständig. Diese Lücke suchen wir einigermaßten auszufüllen durch Zusammenstellung von Mate- rialien, welche die damaligen Bestrebungen K. Ruprechts und des von ihm anerkannten Pabstes Gregors XII kennen lehren. Insbesondere legt nr. 393 vom 13 Dec. 1409 uns die Frage vor, ob der zweifellos doch auch an K. Ruprecht mitgetheilte Vorschlag Pabst Gregors zur Widerherstellung der Kircheneinheit auf dem Heidelberger Tage besprochen 10 wurde. — Zur Vorbereitung der für diesen Tag beabsichtigten Erörterung der Kirchen- frage gehört es wol, daß K. Ruprecht unterm Datum Heidelberg circumcis. [Jan. 1] 1410 r. 10 seinen Sohn Ludwig und Meister Conrad von Sust Lehrer der heiligen Schrift bei Straßburg zu mündlichen Mittheilungen beglaubigte; ad mand. d. r. Johannes Winheim ; Straßb. St.A. AA 127 (früher Inn. XIII G. lad. 3 liasse 3) or. Daß es sich bei dieser Gesandtschaft um kirchliche Fragen handelte, ist wegen der Persönlichkeit des einen Vollmachtträgers Konrads von Soest sehr wahrscheinlich. — Ein Schreiben K. Martins von Aragonien an K. Ruprecht vom 19 Febr. 1410, worin Thomas de Coquolibero decret. doctor zu Mittheilungen super nonnullis negotiis ecclesie unionem et bonum statum tangentibus beglaubigt wird, ist gedruckt Collection de documentos ine- 20 ditos del archivo general de la corona de Aragon 1, 184f. nr. 48 aus dem Archiv zu Barcelona reg. II 252 fol. 136. Die Vollmacht für vier genannte Bischöfe vom 19 Febr. 1410, die wir hier unter nr. 395 zum Abdruck bringen, widerholte Pabst Gregor am 28 Dec. 1410 für Erzb. Werner von Trier. Diese spätere Urkunde ist von uns zu nr. 395 collationiert und 25 auch soweit sie von nr. 395 abweicht in der Quellenbeschreibung dort unter W abge- druckt worden. In diesem Zusammenhange mag auch auf eine noch spätere Bulle Pabst Gregors, dat. Gaete 9 kal. sept. pontif. anno sexto [1411 Aug. 24] aufmerksam gemacht werden. Dieselbe enthält Abschwörungsformeln für solche die zu Gregor zurück- kehren oder übertreten wollen, aber ganz abweichend von unserer Formel nr. 394; sie so findet sich Venedig St.A. Bolle nr. 198 Busta 4 or. mb. c. sig. pend. dep. mit Rissen und Löchern. Wir schließen hier noch einige Mittheilungen über die kirchenpolitischen Maß- regeln der Gegenpartei in Deutschland an. Die Baseler schrieben fer. dom. post Martini [Nov. 17] 1409 an Straßburg: der neue Pabst Alexander fordere sie auf, ihn s5 für einen Pabst zu halten; sie haben aber die Antwort verschoben; sie fragen, ob die Straßburger zum neuen Pabst halten oder beim alten bleiben; Straßb. St.A. Vord. XIII G. lad. 88 nr. 47 or. mb. c. sig. — Erzb. Johann von Maina vergleicht sich mit Bischof Wilhelm zu Straßburg in solicher maße, das der eg. herr Wilhelm in sachen der heiligen kirchen und mit namen die unsern allirheiligesten vater den babist babist 40 Allexandrum den funften antreffen [conj. add. bi uns] bliben sal und wil; er verspricht ihm dagegen seinen Schutz; Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr. B. 14 fol. 233a cop. ch. coaev. ohne Datum zwischen Stücken aus dem Frühjahr (Merz-Mai) 1410, womit aber für die Datierung etwas entscheidendes nicht erbracht ist; Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 726 ebenfalls ohne Datum, wol aus unserer Vorlage. — Erzb. 45 Friderich von Köln und Erzb. Johann von Mainz vereinigen sich in den kirchlichen Wirren mit Einwilligung ihrer beiderseitigen Kapitel; dat. 1409 Galli [Okt. 16]; befand sich laut schriftlicher Mittheilung 1874 (wol abschriftlich? oder im Original?) 15 5
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Einleitung. 657 5 im Wirzburger Kreisarchiv, wurde später vergebens gesucht und erst während der Kor- rektur dieser Zeilen uns wider zugänglich; vgl. das chronol. Register. — Auf die Bulle vom 31 Jan. 1410, durch welche Pabst Alexander V die Absetzung der zwei schis- matischen Päbste sowie sämmtliche Verfügungen des Pisaner Konzils bestätigte und alle Widersetzlichen mit den Strafen der Kirche bedrohte, sei hier nur ganz kurz ver- wiesen; dieselbe ist gedruckt bei Labbé et Cossart sacros. conc. 11, 2, 2303 und bei Lünig cod. Ital. dipl. 4, 163-172 nr. 89, regestiert bei Georgisch 2, 901 nr. 8 aus Lünig l. c; eine gleichzeitige Abschrift steht Wien Hofbibl. codd. mss. nr. 5096 fol. 103 a-109 b. 15 20 30 10 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. Daß die zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz schwebenden Streitigkeiten auf unserm Heidelberger Tage zwischen dem Könige und den Städteboten erörtert wurden, zeigt uns schon das Frankfurter Rechenbuch, s. nr. 390 art. 2. Aus dem Schreiben des Erzbischofs vom 21 Jan., das wir hier als nr. 396 einreihen, er- fahren wir des näheren, daß es sich außter um die vermuthlich in erster Linie stehende Kirchenpolitik auch um territoriale Streitpunkte handelte, die den Städtegesandten auch von Seiten des Erzbischofs gleichsam zur Vermittlung unterbreitet wurden. Das nächste Ergebnis dieser Vermittlung, die Erklärung des Königs, einen gütlichen Tag vor den Städtegesandten leisten zu wollen, falls der Erzbischof auf gewisse Aner- bietungen eingehe, liegt in nr. 397 vor. Das Stück ist zwar undatiert, gehört aber wohl ganz zweifellos auf diesen Tag. — Einen wirklichen Erfolg hatte die Vermittlung der Städte aber nicht, s. lit. H. Bei Wencker appar. et instr. arch. 290�294 nr. 50 findet man Klageartikel des 25 Erzbischofs von Mainz gegen K. Ruprecht, angeblich aus dem Jahre 1410. Wenn diese Jahreszahl richtig wäre, so müßtte man die Artikel auf unsern Heidelberger Tag verlegen. Aber bei Wencker's Datierung waltet ein Irrthum ob; das Stück ist unsere nr. 11 vom 8 oder 9 Jan. 1406, vgl. Erörterung der Datierungsfrage in der Einleitung zum Mainzer Reichstag vom Januar 1406 lit. E. — Auf Grund dieser Klageartikel spricht Oertel (diss. hist. de Ruperto 67 mit nt. k) von einem 1410 gehaltenen Tage zu Oppenheim. Dieser Tag kommt nach richtiger Datierung der Artikel in Wegfall; vgl. übrigens nr. 11 art. 15 und Anm. dort. 35 45 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. Nicht nur um Rath und Vermittlung ersuchte K. Ruprecht die Städtegesandten auf dem Heidelberger Tage, sondern er forderte offenbar auch, daf die Städte zu seiner Reichs- und Kirchenpolitik klar und entschieden Stellung nähmen, wobei natürlich in erster Linie das Verhältnis zu Kurmainz in Frage kam. Uber eine Antwort auf diese Forderungen beriethen verschiedene Städte etwa Ende Februar auf einem Tage 40 zu Speier, und ihre Antworten ließten sie dann (vermuthlich einzeln) dem Könige nach Heidelberg überbringen. So viel ersehen wir schon aus den Frankfurter und Augs- burger Kosten nr. 390 art. 3 und nr. 388 art. 8. — Zu deren Ergänzung kommt uns dann eine Frankfurter Aufzeichnung nr. 401 sehr zu statten; denn, obschon von dieser gerade der auf diese Verhandlungen bezügliche Theil verloren ist, zeigt uns doch der kaum miszuverstehende Eingang bestimmter und schärfer als die Stadtrechnungsnotizen, daß die Forderungen des Königs sich vornehmlich auf zwei Punkte, nämlich erstens auf die Frage des Kirchenschisma's und zweitens auf seine Mishelligkeiten mit dem 83 Deutsche Reichstags-Akten VI.
Einleitung. 657 5 im Wirzburger Kreisarchiv, wurde später vergebens gesucht und erst während der Kor- rektur dieser Zeilen uns wider zugänglich; vgl. das chronol. Register. — Auf die Bulle vom 31 Jan. 1410, durch welche Pabst Alexander V die Absetzung der zwei schis- matischen Päbste sowie sämmtliche Verfügungen des Pisaner Konzils bestätigte und alle Widersetzlichen mit den Strafen der Kirche bedrohte, sei hier nur ganz kurz ver- wiesen; dieselbe ist gedruckt bei Labbé et Cossart sacros. conc. 11, 2, 2303 und bei Lünig cod. Ital. dipl. 4, 163-172 nr. 89, regestiert bei Georgisch 2, 901 nr. 8 aus Lünig l. c; eine gleichzeitige Abschrift steht Wien Hofbibl. codd. mss. nr. 5096 fol. 103 a-109 b. 15 20 30 10 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. Daß die zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz schwebenden Streitigkeiten auf unserm Heidelberger Tage zwischen dem Könige und den Städteboten erörtert wurden, zeigt uns schon das Frankfurter Rechenbuch, s. nr. 390 art. 2. Aus dem Schreiben des Erzbischofs vom 21 Jan., das wir hier als nr. 396 einreihen, er- fahren wir des näheren, daß es sich außter um die vermuthlich in erster Linie stehende Kirchenpolitik auch um territoriale Streitpunkte handelte, die den Städtegesandten auch von Seiten des Erzbischofs gleichsam zur Vermittlung unterbreitet wurden. Das nächste Ergebnis dieser Vermittlung, die Erklärung des Königs, einen gütlichen Tag vor den Städtegesandten leisten zu wollen, falls der Erzbischof auf gewisse Aner- bietungen eingehe, liegt in nr. 397 vor. Das Stück ist zwar undatiert, gehört aber wohl ganz zweifellos auf diesen Tag. — Einen wirklichen Erfolg hatte die Vermittlung der Städte aber nicht, s. lit. H. Bei Wencker appar. et instr. arch. 290�294 nr. 50 findet man Klageartikel des 25 Erzbischofs von Mainz gegen K. Ruprecht, angeblich aus dem Jahre 1410. Wenn diese Jahreszahl richtig wäre, so müßtte man die Artikel auf unsern Heidelberger Tag verlegen. Aber bei Wencker's Datierung waltet ein Irrthum ob; das Stück ist unsere nr. 11 vom 8 oder 9 Jan. 1406, vgl. Erörterung der Datierungsfrage in der Einleitung zum Mainzer Reichstag vom Januar 1406 lit. E. — Auf Grund dieser Klageartikel spricht Oertel (diss. hist. de Ruperto 67 mit nt. k) von einem 1410 gehaltenen Tage zu Oppenheim. Dieser Tag kommt nach richtiger Datierung der Artikel in Wegfall; vgl. übrigens nr. 11 art. 15 und Anm. dort. 35 45 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. Nicht nur um Rath und Vermittlung ersuchte K. Ruprecht die Städtegesandten auf dem Heidelberger Tage, sondern er forderte offenbar auch, daf die Städte zu seiner Reichs- und Kirchenpolitik klar und entschieden Stellung nähmen, wobei natürlich in erster Linie das Verhältnis zu Kurmainz in Frage kam. Uber eine Antwort auf diese Forderungen beriethen verschiedene Städte etwa Ende Februar auf einem Tage 40 zu Speier, und ihre Antworten ließten sie dann (vermuthlich einzeln) dem Könige nach Heidelberg überbringen. So viel ersehen wir schon aus den Frankfurter und Augs- burger Kosten nr. 390 art. 3 und nr. 388 art. 8. — Zu deren Ergänzung kommt uns dann eine Frankfurter Aufzeichnung nr. 401 sehr zu statten; denn, obschon von dieser gerade der auf diese Verhandlungen bezügliche Theil verloren ist, zeigt uns doch der kaum miszuverstehende Eingang bestimmter und schärfer als die Stadtrechnungsnotizen, daß die Forderungen des Königs sich vornehmlich auf zwei Punkte, nämlich erstens auf die Frage des Kirchenschisma's und zweitens auf seine Mishelligkeiten mit dem 83 Deutsche Reichstags-Akten VI.
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658 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Erzbischof von Mainz bezogen. — Noch weit werthvoller sind die Entwürfe zu städtischen Antworten, die wir in nr. 399 und nr. 400 besitzen. Die Datierung dieser beiden Stücke bedarf indessen hier erst noch einer Erörterung. Daßt dieselben eng zusammengehören und auch zeitlich nicht zu trennen sind, geht aus der nahen Verwandtschaft des ganzen Inhalts, insbesondere aber auch daraus hervor, daß sowol in nr. 399 art. II 1 wie in nr. 400 zu Anfang Meister Job (d. i. Job Vener) als derjenige erwähnt wird, der die Forderungen des Königs den Städten vorgetragen hat. Das eine der beiden Stücke, nr. 399, die Nürnberger Entwürfe ent- haltend, ist nun im Nördlinger Stadtrechnungsbuch von 1409/10, das sich von c. Ende April 1409 bis c. Ende April 1410 erstreckt, eingetragen; beide Stücke werden also 10 während dieses Zeitraumes oder kurz vorher entstanden sein. Zu einer näheren Be- stimmung führt der Eingang von nr. 400. Da es dort heißt als zûneste gemeiner stede boten von uwern koniglichen gnaden gescheiden sin, so muß eine Versammlung von Städtegesandten, auf welcher der König zugegen war, kurz vorangegangen sein, und auf dieser Versammlung war, wie der Inhalt der beiden Aktenstücke zeigt, von der 15 Kirchen- und Reichspolitik des Königs die Rede gewesen. Das passt, so viel wir wissen, innerhalb des eben bezeichneten Zeitraumes allein auf unsern Heidelberger Tag vom Januar 1410; ausgeschlossen ist dadurch jedenfalls, diese Entwürfe mit einer jener Werbungen in Verbindung zu bringen, die K. Ruprecht während des Jahres 1409 theils durch Gesandte theils schriftlich an die Reichsstände gelangen ließ. — Daßs die 20 beiden Stücke nach dem Heidelberger Tage vom Jan. 1410 ihre richtige Stelle finden, wird in entscheidender Weise bestätigt durch ihren gleich zu besprechenden Inhalt und durch die Liste der an dem Antwortsentwurf nr. 400 betheiligten Städte. Es sind dieß: Augsburg Ulm Gmünd als Vertreter des Schwäbischen Städtebundes, Nürnberg Weißlenburg Schweinfurt Windsheim, Frankfurt Friedberg Gelnhausen. Man muß an- 25 nehmen, daß der Entwurf auf einer Versammlung entstanden ist, an der diese Städte theilnahmen. Die Möglichkeit einer Kontrolle ist uns nun nur bezüglich Frankfurts und Augsburgs durch die Stadtrechnungen der beiden Städte gewährt, und diese be- richten in der That übereinstimmend von einem etwa Ende Februar 1410 gehaltenen Speirer Städtetage, auf dem über eine dem Könige zu ertheilende Antwort berathen so worden sei, während ein anderer derartiger Tag weder im Jahre 1409 noch auch vor- her, so viel wir sehen, in einer der beiden Stadtrechnungen nachweisbar ist. Auch der Inhalt der Entwürfe steht, wie bemerkt, durchaus im Einklange mit unseren bisherigen Ergebnissen. Was Ruprecht laut diesen projektierten Antworten den Städten hatte vor- tragen lassen zerfiel in zwei Forderungen; die eine betraf die kirchlichen Wirren, zu 85 denen die Städte (natürlich im Sinne Ruprechts) Stellung nehmen sollten; die andere verlangte von ihnen, sie sollten sich für den Fall, daj jemand den König vom Reiche verdrängen wolle, zu seiner Unterstützung verpflichten. Das entspricht ganz dem was wir oben zu Beginn dieser Litera aus den Stadtrechnungen und aus der Frankfurter Aufzeichnung nr. 401 ersahen; denn die letztgenannte Forderung war natürlich in 40 erster Linie auf den drohenden Konflikt mit Kurmainz gemünst. Daneben mochte viel- leicht auch an K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung gedacht sein. In den städtischen Antwortsentwürfen ist die erste der beiden Forderungen mit großter Zurückhaltung behandelt. Die Städte wollen die Entscheidung der kirchlichen Streitfrage ihrem Klerus zuschieben (s. nr. 399 art. I 1 und nr. 400 art. 1), oder sie 45 wollen versprechen, darin beim Könige zu bleiben, so weit und so lange sie es vor Gott und ihrem Gewissen verantworten können (s. nr. 399 art. II 1; vgl. auch art. I 1). Etwas entgegenkommender, wenigstens in der Form, stellen sie sich zur zweiten Forde- rung; sowol nach nr. 399 wie nach nr. 400 sind sie zu der Versicherung bereit, dem Könige nach Pflicht und Schuldigkeit beiständig und behilflich sein su wollen. Eine 50
658 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Erzbischof von Mainz bezogen. — Noch weit werthvoller sind die Entwürfe zu städtischen Antworten, die wir in nr. 399 und nr. 400 besitzen. Die Datierung dieser beiden Stücke bedarf indessen hier erst noch einer Erörterung. Daßt dieselben eng zusammengehören und auch zeitlich nicht zu trennen sind, geht aus der nahen Verwandtschaft des ganzen Inhalts, insbesondere aber auch daraus hervor, daß sowol in nr. 399 art. II 1 wie in nr. 400 zu Anfang Meister Job (d. i. Job Vener) als derjenige erwähnt wird, der die Forderungen des Königs den Städten vorgetragen hat. Das eine der beiden Stücke, nr. 399, die Nürnberger Entwürfe ent- haltend, ist nun im Nördlinger Stadtrechnungsbuch von 1409/10, das sich von c. Ende April 1409 bis c. Ende April 1410 erstreckt, eingetragen; beide Stücke werden also 10 während dieses Zeitraumes oder kurz vorher entstanden sein. Zu einer näheren Be- stimmung führt der Eingang von nr. 400. Da es dort heißt als zûneste gemeiner stede boten von uwern koniglichen gnaden gescheiden sin, so muß eine Versammlung von Städtegesandten, auf welcher der König zugegen war, kurz vorangegangen sein, und auf dieser Versammlung war, wie der Inhalt der beiden Aktenstücke zeigt, von der 15 Kirchen- und Reichspolitik des Königs die Rede gewesen. Das passt, so viel wir wissen, innerhalb des eben bezeichneten Zeitraumes allein auf unsern Heidelberger Tag vom Januar 1410; ausgeschlossen ist dadurch jedenfalls, diese Entwürfe mit einer jener Werbungen in Verbindung zu bringen, die K. Ruprecht während des Jahres 1409 theils durch Gesandte theils schriftlich an die Reichsstände gelangen ließ. — Daßs die 20 beiden Stücke nach dem Heidelberger Tage vom Jan. 1410 ihre richtige Stelle finden, wird in entscheidender Weise bestätigt durch ihren gleich zu besprechenden Inhalt und durch die Liste der an dem Antwortsentwurf nr. 400 betheiligten Städte. Es sind dieß: Augsburg Ulm Gmünd als Vertreter des Schwäbischen Städtebundes, Nürnberg Weißlenburg Schweinfurt Windsheim, Frankfurt Friedberg Gelnhausen. Man muß an- 25 nehmen, daß der Entwurf auf einer Versammlung entstanden ist, an der diese Städte theilnahmen. Die Möglichkeit einer Kontrolle ist uns nun nur bezüglich Frankfurts und Augsburgs durch die Stadtrechnungen der beiden Städte gewährt, und diese be- richten in der That übereinstimmend von einem etwa Ende Februar 1410 gehaltenen Speirer Städtetage, auf dem über eine dem Könige zu ertheilende Antwort berathen so worden sei, während ein anderer derartiger Tag weder im Jahre 1409 noch auch vor- her, so viel wir sehen, in einer der beiden Stadtrechnungen nachweisbar ist. Auch der Inhalt der Entwürfe steht, wie bemerkt, durchaus im Einklange mit unseren bisherigen Ergebnissen. Was Ruprecht laut diesen projektierten Antworten den Städten hatte vor- tragen lassen zerfiel in zwei Forderungen; die eine betraf die kirchlichen Wirren, zu 85 denen die Städte (natürlich im Sinne Ruprechts) Stellung nehmen sollten; die andere verlangte von ihnen, sie sollten sich für den Fall, daj jemand den König vom Reiche verdrängen wolle, zu seiner Unterstützung verpflichten. Das entspricht ganz dem was wir oben zu Beginn dieser Litera aus den Stadtrechnungen und aus der Frankfurter Aufzeichnung nr. 401 ersahen; denn die letztgenannte Forderung war natürlich in 40 erster Linie auf den drohenden Konflikt mit Kurmainz gemünst. Daneben mochte viel- leicht auch an K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung gedacht sein. In den städtischen Antwortsentwürfen ist die erste der beiden Forderungen mit großter Zurückhaltung behandelt. Die Städte wollen die Entscheidung der kirchlichen Streitfrage ihrem Klerus zuschieben (s. nr. 399 art. I 1 und nr. 400 art. 1), oder sie 45 wollen versprechen, darin beim Könige zu bleiben, so weit und so lange sie es vor Gott und ihrem Gewissen verantworten können (s. nr. 399 art. II 1; vgl. auch art. I 1). Etwas entgegenkommender, wenigstens in der Form, stellen sie sich zur zweiten Forde- rung; sowol nach nr. 399 wie nach nr. 400 sind sie zu der Versicherung bereit, dem Könige nach Pflicht und Schuldigkeit beiständig und behilflich sein su wollen. Eine 50
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Einleitung. 659 solche Erklärung konnten sie wol unbedenklich abgeben; denn zu positiven Leistungen in bestimmten Fällen würden sie sich dadurch ja doch nicht verpflichtet haben. Was weiter das Verhältnis der beiden Stücke zu einander und ihre genauere Datierung betrifft, so haben wir schon erwähnt, daß nr. 400 auf einen Speierer Städte- tag zu verlegen ist. Dieser Städtetag fand circa Ende Februar statt. Die Kosten der Frankfurter Gesandtschaft, die von Speier aus noch nach Heidelberg und Wiesbaden gieng, im ganzen aber 18 Tage unterwegs blieb, sind unterm 8 Merz 1410 im Rechen- buch verrechnet, s. nr. 390 art. 3; zählt man die 18 Tage vom 15 Merz, dem Schlußs- tage der mit dem 8 Merz beginnenden Rechnungswoche, an rückwärts, so kommt man auf den 26 Febr. als spätestes mögliches Datum für den Abreisetag der Gesandtschaft. Schwerlich ist dieser späteste Termin der richtige; doch läfßt sich nicht bestimmen, um wie viel er vom wirklichen entfernt ist. Die Augsburger Kosten (s. nr. 388 art. 8) geben das Datum des 23 Februar, lassen aber nicht bestimmt erkennen, ob dieß der Tag ist auf den die Versammlung berufen war oder jener an dem die nachherige Ver- rechnung der Gesandtschaftskosten stattfand. Wahrscheinlich ist die erstere Deutung richtig; dafür spricht außer dem Wortlaut der betreffenden Notiz auch der Umstand, daß die Fränkischen Städte Anfang Februar dieser Angelegenheit wegen in Nürnberg zusammenkamen und dann eine neue Versammlung unter sich auf den 16 Februar nach Nürnberg ansetzten, s. nr. 398. Da sie laut nr. 400 an dem Speierer Tage theil- 20 nahmen, darf man mit diesem kaum über Ende Februar zurückgehen. Das andere Stuck, nr. 399, das nicht auf einer Ubereinkunft verschiedener Städte beruht sondern Nürnberger Vorschläge zu einer Antwort an den König in zwei Re- daktionen darbietet, wird man mit Recht in die Zeit der Vorbereitung dieses Speierer Tages verweisen; vielleicht hängt es mit den eben schon berührten Sonderverhandlungen 25 der Fränkischen Bürgerschaften zusammen. Außter jenen Städten, deren Gesandte sich zur Aufstellung des Antwortsentwurfs nr. 400 einigten und die als solche in diesem Aktenstück namhaft gemacht sind (die zu der vorgenanten ratslagunge gehoren, nr. 400 art. 3), nahmen an der Speirer Ver- sammlung vermuthlich auch noch andere theil. Daß Nördlingen, obschon es bei dem Speirer Entwurf nicht erwähnt wird, doch dort vertreten war, ist nach der Stadtrechnung ziemlich wahrscheinlich, s. nr. 389 art. 3; von den Rheinischen Städten wie Mainz Worms Speier Straßburg ist es nach der Lage des Versammlungsortes wol ohne weiteres zu vermuthen. Weshalb nun diese Städte bei der Aufstellung des gedachten Entwurfs nr. 400 nicht zustimmten, läßst sich aus dem vorhandenen Material nicht er- sehen. Aber auch diejenigen Städtegesandten, welche dem Entwurfe beitraten, brachten ihn wol erst noch an ihre Räthe zur endgiltigen Entschließung; dieß liegt im natür- lichen Gang der Dinge, und von Schweinfurt wissen wir es bestimmt, s. Notiz in nr. 400 Vorlage S. Bei den Augsburgern entspricht es, daß sie bald darauf eine besondere Gesandtschaft zur Ubermittlung der Antwort nach Heidelberg schickten, s. nr. 388 art. 8 letzten Posten. Die Frankfurter Gesandten dagegen scheinen gleich von Speier aus dem Könige ihre Antwort (o. Zw. in der Fassung von nr. 400) überbracht zu haben, s. nr. 390 art. 3; sie werden entweder (anders als die Augsburger und überhaupt eine Ausnahme machend) durch ihre Instruktionen dazu ermächtigt gewesen sein die Sache nicht erst hinter sich zu bringen, oder sie können sehr wol schriftlich die Entschließung 45 ihres Rathes eingeholt haben. Später (etwa Ende Merz oder Anfang April) schickten die Frankfurter noch einmal eine Gesandtschaft nach Heidelberg um dem Könige in Sachen seines Streites mit dem Erzbischofe von Mainz zu antworten. Die Rechenbuchsnotiz, aus der wir das erfahren (s. nr. 390 art. 4), erwähnt auch die gleichzeitige Anwesenheit anderer Städte- 50 freunde in Heidelberg. Es scheint darnach doch, daß Ruprecht, durch die frühere 83 * 10 15 30 35 40 5
Einleitung. 659 solche Erklärung konnten sie wol unbedenklich abgeben; denn zu positiven Leistungen in bestimmten Fällen würden sie sich dadurch ja doch nicht verpflichtet haben. Was weiter das Verhältnis der beiden Stücke zu einander und ihre genauere Datierung betrifft, so haben wir schon erwähnt, daß nr. 400 auf einen Speierer Städte- tag zu verlegen ist. Dieser Städtetag fand circa Ende Februar statt. Die Kosten der Frankfurter Gesandtschaft, die von Speier aus noch nach Heidelberg und Wiesbaden gieng, im ganzen aber 18 Tage unterwegs blieb, sind unterm 8 Merz 1410 im Rechen- buch verrechnet, s. nr. 390 art. 3; zählt man die 18 Tage vom 15 Merz, dem Schlußs- tage der mit dem 8 Merz beginnenden Rechnungswoche, an rückwärts, so kommt man auf den 26 Febr. als spätestes mögliches Datum für den Abreisetag der Gesandtschaft. Schwerlich ist dieser späteste Termin der richtige; doch läfßt sich nicht bestimmen, um wie viel er vom wirklichen entfernt ist. Die Augsburger Kosten (s. nr. 388 art. 8) geben das Datum des 23 Februar, lassen aber nicht bestimmt erkennen, ob dieß der Tag ist auf den die Versammlung berufen war oder jener an dem die nachherige Ver- rechnung der Gesandtschaftskosten stattfand. Wahrscheinlich ist die erstere Deutung richtig; dafür spricht außer dem Wortlaut der betreffenden Notiz auch der Umstand, daß die Fränkischen Städte Anfang Februar dieser Angelegenheit wegen in Nürnberg zusammenkamen und dann eine neue Versammlung unter sich auf den 16 Februar nach Nürnberg ansetzten, s. nr. 398. Da sie laut nr. 400 an dem Speierer Tage theil- 20 nahmen, darf man mit diesem kaum über Ende Februar zurückgehen. Das andere Stuck, nr. 399, das nicht auf einer Ubereinkunft verschiedener Städte beruht sondern Nürnberger Vorschläge zu einer Antwort an den König in zwei Re- daktionen darbietet, wird man mit Recht in die Zeit der Vorbereitung dieses Speierer Tages verweisen; vielleicht hängt es mit den eben schon berührten Sonderverhandlungen 25 der Fränkischen Bürgerschaften zusammen. Außter jenen Städten, deren Gesandte sich zur Aufstellung des Antwortsentwurfs nr. 400 einigten und die als solche in diesem Aktenstück namhaft gemacht sind (die zu der vorgenanten ratslagunge gehoren, nr. 400 art. 3), nahmen an der Speirer Ver- sammlung vermuthlich auch noch andere theil. Daß Nördlingen, obschon es bei dem Speirer Entwurf nicht erwähnt wird, doch dort vertreten war, ist nach der Stadtrechnung ziemlich wahrscheinlich, s. nr. 389 art. 3; von den Rheinischen Städten wie Mainz Worms Speier Straßburg ist es nach der Lage des Versammlungsortes wol ohne weiteres zu vermuthen. Weshalb nun diese Städte bei der Aufstellung des gedachten Entwurfs nr. 400 nicht zustimmten, läßst sich aus dem vorhandenen Material nicht er- sehen. Aber auch diejenigen Städtegesandten, welche dem Entwurfe beitraten, brachten ihn wol erst noch an ihre Räthe zur endgiltigen Entschließung; dieß liegt im natür- lichen Gang der Dinge, und von Schweinfurt wissen wir es bestimmt, s. Notiz in nr. 400 Vorlage S. Bei den Augsburgern entspricht es, daß sie bald darauf eine besondere Gesandtschaft zur Ubermittlung der Antwort nach Heidelberg schickten, s. nr. 388 art. 8 letzten Posten. Die Frankfurter Gesandten dagegen scheinen gleich von Speier aus dem Könige ihre Antwort (o. Zw. in der Fassung von nr. 400) überbracht zu haben, s. nr. 390 art. 3; sie werden entweder (anders als die Augsburger und überhaupt eine Ausnahme machend) durch ihre Instruktionen dazu ermächtigt gewesen sein die Sache nicht erst hinter sich zu bringen, oder sie können sehr wol schriftlich die Entschließung 45 ihres Rathes eingeholt haben. Später (etwa Ende Merz oder Anfang April) schickten die Frankfurter noch einmal eine Gesandtschaft nach Heidelberg um dem Könige in Sachen seines Streites mit dem Erzbischofe von Mainz zu antworten. Die Rechenbuchsnotiz, aus der wir das erfahren (s. nr. 390 art. 4), erwähnt auch die gleichzeitige Anwesenheit anderer Städte- 50 freunde in Heidelberg. Es scheint darnach doch, daß Ruprecht, durch die frühere 83 * 10 15 30 35 40 5
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660 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Antwort nicht befriedigt, Frankfurt und andere Städte um bestimmtere Erklärungen über ihre Stellung ersucht hatte. Daß geradezu ein neuer Städtetag von ihm nach Heidelberg ausgeschrieben wurde, läft sich nicht beweisen, ist aber auch nicht unmög- lich. Mit diesem Städtetag hätte man dann vielleicht die erwähnte Gesandtschaft Augsburgs, welche die Antwort der Stadt nach Heidelberg überbrachte, in Verbindung zu bringen. Auch daß die Nördlinger, deren Vertreter gleich den Frankfurtern schon von Speier aus direkt nach Heidelberg gegangen war (s. nr. 389 art. 3), nachher noch einmal einen Gesandten in Heidelberg hatten (s. ibid. art. 4), dürfte in diesem Zusammen- hange Beachtung verdienen. Als Datum dieses zweiten königlichen Städtetages zu Heidelberg könnte man nach der Augsburger Baurechnung (s. nr. 388 art. 8) vielleicht den 23 Merz annehmen und ihn zugleich mit jener Heidelberger Versammlung identi- fizieren die in dem Schreiben Straßburgs an Basel vom 29 Merz nr. 402 erwähnt wird. 10 H. Erster Anhang: Nachfolgendes betreffend Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 15 Anhangsweise war hier zum Heidelberger Tag vom Januar 1410 natürlich die weitere Entwicklung seines Inhaltes, des Kirchenstreites in Deutschland und des Ver- hältnisses zwischen dem König und dem Mainzer Erzbischof sowie auch des Münz- wesens zu berücksichtigen, zumal noch verschiedene (zum Theil königliche) Tage, die dem Heidelberger ihrer Tendenz nach nahe verwandt sind, diesem nachfolgten. 20 a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402. Zunächst bringen wir hier ein bisher unbekanntes interessantes Schreiben Straß- burgs an Basel vom 29 Merz 1410. In demselben ist von einem vorangegangenen Heidelberger Tage die Rede, auf dem die Anwesenden sich anscheinend um die Ver- mittlung zwischen dem Könige und dem Erzbischof bemüht haben, ohne aber etwas 25 endgiltiges zu erreichen. Man könnte sich versucht fühlen, diesen Heidelberger Tag für den vom 22 Januar zu halten. Das wird aber unstatthaft sein, da erstens der zeitliche Abstand ein zu großer ist, um anzunehmen, daß erst am 29 Merz die Straßburger den Baselern über jenen Tag Bericht erstatteten, und da zweitens allem Anscheine nach Basel denselben selbst beschickt hatte (s. nr. 386), also nicht Straßburg so um Auskunft zu ersuchen brauchte. Man hat vielmehr wol an einen erst kürzlich ver- flossenen in die zweite Hälfte Merz zu setzenden Tag zu denken. Wer auf demselben zugegen war, sieht man aus dem Berichte nicht; man wird entweder an den Marbacher Bund oder an die Reichsstädte zu denken haben. Möglicherweise ist es dieser Heidel- berger Tag, der Frankfurt und anderen Städten Gelegenheit gab, Gesandte nach Heidel- 85 berg zu schicken, s. oben unter lit. G lin. 2ff. Aus dem in Rede stehenden Briefe erfahren wir allerlei über die Haltung des Marbacher Bundes; wir sehen, wie derselbe zu vermitteln sucht, wie aber andererseits auch die Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit dem König wider erwachen. Die Münzangelegenheiten sind fortwährend in der Schwebe, s. art. 4, und die Frage von 40 der bebeste wegen (dem kúnige eine antwurte ze gebende) ist wenigstens noch nicht von Allen oder nicht ganz gelöst, s. art. 5. b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407. Als die Lage immer bedrohlicher und der Ausbruch offenen Kampfes mit dem 45 Mainzer Erzbischof immer wahrscheinlicher wurde, ja der Erzbischof, wenn wir einer
660 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Antwort nicht befriedigt, Frankfurt und andere Städte um bestimmtere Erklärungen über ihre Stellung ersucht hatte. Daß geradezu ein neuer Städtetag von ihm nach Heidelberg ausgeschrieben wurde, läft sich nicht beweisen, ist aber auch nicht unmög- lich. Mit diesem Städtetag hätte man dann vielleicht die erwähnte Gesandtschaft Augsburgs, welche die Antwort der Stadt nach Heidelberg überbrachte, in Verbindung zu bringen. Auch daß die Nördlinger, deren Vertreter gleich den Frankfurtern schon von Speier aus direkt nach Heidelberg gegangen war (s. nr. 389 art. 3), nachher noch einmal einen Gesandten in Heidelberg hatten (s. ibid. art. 4), dürfte in diesem Zusammen- hange Beachtung verdienen. Als Datum dieses zweiten königlichen Städtetages zu Heidelberg könnte man nach der Augsburger Baurechnung (s. nr. 388 art. 8) vielleicht den 23 Merz annehmen und ihn zugleich mit jener Heidelberger Versammlung identi- fizieren die in dem Schreiben Straßburgs an Basel vom 29 Merz nr. 402 erwähnt wird. 10 H. Erster Anhang: Nachfolgendes betreffend Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 15 Anhangsweise war hier zum Heidelberger Tag vom Januar 1410 natürlich die weitere Entwicklung seines Inhaltes, des Kirchenstreites in Deutschland und des Ver- hältnisses zwischen dem König und dem Mainzer Erzbischof sowie auch des Münz- wesens zu berücksichtigen, zumal noch verschiedene (zum Theil königliche) Tage, die dem Heidelberger ihrer Tendenz nach nahe verwandt sind, diesem nachfolgten. 20 a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402. Zunächst bringen wir hier ein bisher unbekanntes interessantes Schreiben Straß- burgs an Basel vom 29 Merz 1410. In demselben ist von einem vorangegangenen Heidelberger Tage die Rede, auf dem die Anwesenden sich anscheinend um die Ver- mittlung zwischen dem Könige und dem Erzbischof bemüht haben, ohne aber etwas 25 endgiltiges zu erreichen. Man könnte sich versucht fühlen, diesen Heidelberger Tag für den vom 22 Januar zu halten. Das wird aber unstatthaft sein, da erstens der zeitliche Abstand ein zu großer ist, um anzunehmen, daß erst am 29 Merz die Straßburger den Baselern über jenen Tag Bericht erstatteten, und da zweitens allem Anscheine nach Basel denselben selbst beschickt hatte (s. nr. 386), also nicht Straßburg so um Auskunft zu ersuchen brauchte. Man hat vielmehr wol an einen erst kürzlich ver- flossenen in die zweite Hälfte Merz zu setzenden Tag zu denken. Wer auf demselben zugegen war, sieht man aus dem Berichte nicht; man wird entweder an den Marbacher Bund oder an die Reichsstädte zu denken haben. Möglicherweise ist es dieser Heidel- berger Tag, der Frankfurt und anderen Städten Gelegenheit gab, Gesandte nach Heidel- 85 berg zu schicken, s. oben unter lit. G lin. 2ff. Aus dem in Rede stehenden Briefe erfahren wir allerlei über die Haltung des Marbacher Bundes; wir sehen, wie derselbe zu vermitteln sucht, wie aber andererseits auch die Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit dem König wider erwachen. Die Münzangelegenheiten sind fortwährend in der Schwebe, s. art. 4, und die Frage von 40 der bebeste wegen (dem kúnige eine antwurte ze gebende) ist wenigstens noch nicht von Allen oder nicht ganz gelöst, s. art. 5. b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407. Als die Lage immer bedrohlicher und der Ausbruch offenen Kampfes mit dem 45 Mainzer Erzbischof immer wahrscheinlicher wurde, ja der Erzbischof, wenn wir einer
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Einleitung. 661 chronikalischen Quelle (s. bei Bodmann Rheing. Alterth. 1, 158-159 Exzerpt aus einer Schrift de rebus gestis archiep. Mag.) glauben dürfen, auf Ruprechts Absetzung hin- arbeitete, suchte dieser sich mit den alten Gegnern des Erzbischofs den Herzögen von Braunschweig und dem Landgrafen von Hessen ins Einvernehmen zu setzen. Er schrieb für sie anscheinend auf Anfang Merz einen Tag nach Marburg aus. Hier schloß er sammt zweien seiner Söhne, Ludwig und Otto, mit Herzog Heinrich von Braunschweig Landgraf Hermann von Hessen und Herzog Erich von Braunschweig (Eimbeck) zwei Verträge ab. In dem ersten nr. 403 verpflichteten sich die Theilnehmer im allgemeinen zu gemeinsamer Haltung in Sachen des Reiches und der Kirche sowie zur Aufrechterhaltung und Durchführung der Obedienz Pabst Gregors XII; der zweite aber, nr. 404, war direkt gegen Erzbischof Johann gerichtet. Bis zum 24 Juni wollte man diesem Fehde ansagen, ihn dann mit ganzer Macht bekriegen und auch weiterhin, so lange er lebte, gegen ihn verbündet bleiben. Seltsam ist es, daß noch eine dritte Urkunde gleichen Datums, nr. 405, eben- 15 falls vom 4 Merz 1410 aus Marburg, existiert, die mit dem zweitgenannten Vertrage wörtlich übereinstimmt bis auf die einzige Abweichung, daß nicht sechs sondern neun Fürsten als Aussteller auftreten, nämlich außter jenen sechsen noch die beiden andern Söhne K. Ruprechts, Johann und Stefan, und Herzog Bernhard von Braunschweig- Lüneburg der Bruder Herzog Heinrichs. Wir müssen versuchen, das Verhältnis der beiden Urkunden zu einander zu bestimmen. Haben zunächst etwa die sechs Fürsten den Vertrag wirklich zu Marburg abgeschlossen, sind dann die drei andern später beige- treten und hat man nun die erste Urkunde nr. 404 durch die zweite zurückdatierte nr. 405 ersetzt? Oder ist das Verhältnis ein umgekehrtes: hat man zeitweilig geglaubt, alle neun Fürsten als Theilnehmer gewinnen zu können, haben die drei den Beitritt verweigert und hat man sich deshalb mit nr. 404 begnügen müssen? Ist also nr. 405 oder nr. 404 der endgiltige Vertrag, und ist letztere Urkunde überhaupt zur Vollziehung gekommen? Die Beschaffenheit der beiden Vorlagen, obschon nicht völlig entscheidend, leitet uns schon zur Erkenntnis des Sachverhaltes hin. Daraus, daß die Urkunde der sechs Fürsten noch in einem ganz unversehrten Original erhalten ist, braucht man freilich noch nicht zu schließen, daß eine Ersetzung derselben durch die Urkunde der neun Fürsten nicht stattgefunden habe; denn jene enthält ja nichts was durch diese aufge- hoben worden wäre, also brauchte man sie auch nicht nach etwaigem Abschlußs des um- fassenderen Bündnisses zu kassieren. Dagegen ist die Urkunde der neun Fürsten, ob- schon im Original, doch in einem sehr bedenklichen Zustand erhalten. Es sind offenbar 35 9 Einschnitte für die 9 Sigel der 9 Aussteller vorhanden gewesen, aber keines dieser Sigel ist vorhanden. Daß jedoch überhaupt Sigel daran gewesen sind, sieht man an dem Vorhandensein von 3 Pergamentstreifen. Die einst angehängten Sigel müssen sämmtlich gewaltsam abgerissen worden sein. Dabei läft sich nicht mehr konstatieren, ob die Sigel je vollständig angehängt waren; von der Besigelung Bernhards ist sogar der dafür bestimmte Pergamenteinschnitt verschwunden durch heftige Abreißiung eines Stücks der Urkunde selbst. So erhebt sich der Verdacht, daß diese Urkunde nicht zur Vollziehung kam, indem die Besigelung unvollständig geblieben sei. Dazu kommt, daſs dieselbe nicht in die Kopialbücher eingetragen worden ist, weder nach ihrem vollen Inhalt noch auch nur in Form eines Regestes, welches beides der Urkunde der sechs Fürsten zu Theil wurde. Nun dienten die Kopialbücher wesentlich zu dem Gebrauch des Tages, um die Originale selbst zu schonen. Wenn also die eine der beiden frag- lichen Urkunden außter ihrer Unversehrtheit auch noch diese weitere Bekräftigung ihrer Giltigkeit für sich hat, so wird der durch den zerstörten Zustand der andern erweckte Verdacht noch gesteigert durch den Mangel dieser Bekräftigung, und man vermuthet 50 einen Stand der Dinge, bei dem sie nicht in Gebrauch kommen konnte. Wir haben 10 20 25 30 40 46 5
Einleitung. 661 chronikalischen Quelle (s. bei Bodmann Rheing. Alterth. 1, 158-159 Exzerpt aus einer Schrift de rebus gestis archiep. Mag.) glauben dürfen, auf Ruprechts Absetzung hin- arbeitete, suchte dieser sich mit den alten Gegnern des Erzbischofs den Herzögen von Braunschweig und dem Landgrafen von Hessen ins Einvernehmen zu setzen. Er schrieb für sie anscheinend auf Anfang Merz einen Tag nach Marburg aus. Hier schloß er sammt zweien seiner Söhne, Ludwig und Otto, mit Herzog Heinrich von Braunschweig Landgraf Hermann von Hessen und Herzog Erich von Braunschweig (Eimbeck) zwei Verträge ab. In dem ersten nr. 403 verpflichteten sich die Theilnehmer im allgemeinen zu gemeinsamer Haltung in Sachen des Reiches und der Kirche sowie zur Aufrechterhaltung und Durchführung der Obedienz Pabst Gregors XII; der zweite aber, nr. 404, war direkt gegen Erzbischof Johann gerichtet. Bis zum 24 Juni wollte man diesem Fehde ansagen, ihn dann mit ganzer Macht bekriegen und auch weiterhin, so lange er lebte, gegen ihn verbündet bleiben. Seltsam ist es, daß noch eine dritte Urkunde gleichen Datums, nr. 405, eben- 15 falls vom 4 Merz 1410 aus Marburg, existiert, die mit dem zweitgenannten Vertrage wörtlich übereinstimmt bis auf die einzige Abweichung, daß nicht sechs sondern neun Fürsten als Aussteller auftreten, nämlich außter jenen sechsen noch die beiden andern Söhne K. Ruprechts, Johann und Stefan, und Herzog Bernhard von Braunschweig- Lüneburg der Bruder Herzog Heinrichs. Wir müssen versuchen, das Verhältnis der beiden Urkunden zu einander zu bestimmen. Haben zunächst etwa die sechs Fürsten den Vertrag wirklich zu Marburg abgeschlossen, sind dann die drei andern später beige- treten und hat man nun die erste Urkunde nr. 404 durch die zweite zurückdatierte nr. 405 ersetzt? Oder ist das Verhältnis ein umgekehrtes: hat man zeitweilig geglaubt, alle neun Fürsten als Theilnehmer gewinnen zu können, haben die drei den Beitritt verweigert und hat man sich deshalb mit nr. 404 begnügen müssen? Ist also nr. 405 oder nr. 404 der endgiltige Vertrag, und ist letztere Urkunde überhaupt zur Vollziehung gekommen? Die Beschaffenheit der beiden Vorlagen, obschon nicht völlig entscheidend, leitet uns schon zur Erkenntnis des Sachverhaltes hin. Daraus, daß die Urkunde der sechs Fürsten noch in einem ganz unversehrten Original erhalten ist, braucht man freilich noch nicht zu schließen, daß eine Ersetzung derselben durch die Urkunde der neun Fürsten nicht stattgefunden habe; denn jene enthält ja nichts was durch diese aufge- hoben worden wäre, also brauchte man sie auch nicht nach etwaigem Abschlußs des um- fassenderen Bündnisses zu kassieren. Dagegen ist die Urkunde der neun Fürsten, ob- schon im Original, doch in einem sehr bedenklichen Zustand erhalten. Es sind offenbar 35 9 Einschnitte für die 9 Sigel der 9 Aussteller vorhanden gewesen, aber keines dieser Sigel ist vorhanden. Daß jedoch überhaupt Sigel daran gewesen sind, sieht man an dem Vorhandensein von 3 Pergamentstreifen. Die einst angehängten Sigel müssen sämmtlich gewaltsam abgerissen worden sein. Dabei läft sich nicht mehr konstatieren, ob die Sigel je vollständig angehängt waren; von der Besigelung Bernhards ist sogar der dafür bestimmte Pergamenteinschnitt verschwunden durch heftige Abreißiung eines Stücks der Urkunde selbst. So erhebt sich der Verdacht, daß diese Urkunde nicht zur Vollziehung kam, indem die Besigelung unvollständig geblieben sei. Dazu kommt, daſs dieselbe nicht in die Kopialbücher eingetragen worden ist, weder nach ihrem vollen Inhalt noch auch nur in Form eines Regestes, welches beides der Urkunde der sechs Fürsten zu Theil wurde. Nun dienten die Kopialbücher wesentlich zu dem Gebrauch des Tages, um die Originale selbst zu schonen. Wenn also die eine der beiden frag- lichen Urkunden außter ihrer Unversehrtheit auch noch diese weitere Bekräftigung ihrer Giltigkeit für sich hat, so wird der durch den zerstörten Zustand der andern erweckte Verdacht noch gesteigert durch den Mangel dieser Bekräftigung, und man vermuthet 50 einen Stand der Dinge, bei dem sie nicht in Gebrauch kommen konnte. Wir haben 10 20 25 30 40 46 5
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662 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. aber noch mehr Aufklärung in Aussicht, und dazu wird uns die Herbeiziehung anderer Urkunden verhelfen. Beachtenswerth ist zunächst, daß wir den anderen gleichzeitig ab- geschlossenen Vertrag nr. 403 nur von den sechs, nicht von den neun Fürsten kennen; ferner auch, daß in einer Frideberg Do. v. Joh. bapt. [Juni 19] 1410 datierten Ur- kunde die Herzöge Heinrich und Erich von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen beschließten, das am 4 Merz 1410 von K. Ruprecht wider Johann von Mainz gemachte Bündnis zu halten und ihm nachzukommen (mit Einschaltung des Briefes vom 4 Merz); handschriftl. Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 4b. Diese Urkunde ist wol aufzufassen als eine den Söhnen K. Ruprechts ertheilte (und deshalb auch gerade in einem Pfälzischen Kopialbuch abschriftlich erhaltene) Zusicherung, den 10 Vertrag auch nach Ruprechts bereits eingetretenem Tode halten zu wollen. Daß dabei Hzg. Bernhard von Braunschweig fehlt, zeigt ziemlich deutlich, daß er nicht Mitglied des Bundes war. Noch wichtiger aber ist, daß Hzg. Bernhard eben in jener Zeit, und zwar schon vor K. Ruprechts Tode, mit dem Erzbischof von Mainz ein Bündnis schloßt: Bernhard und Otto sein Sohn Herzöge zu Braunschweig verbünden sich mit Erzb. 15 Johann von Mainz und dessen Stift zu Förderung und Beistand auf Lebenszeit besonders gegen Landgraf Hermann von Hessen und dessen Sohn, doch so, daß bis Michaelis [Sept. 29] Hzg. Bernhard auch auf Mahnung nicht verpflichtet ist, in eigner Person des Landgrafen Feind zu werden, und so, daß beide Herzöge gegen Hzg. Heinrich von Braunschweig, auch wenn er des Landgrafen Helfer wird, keine Hilfe 20 zu leisten brauchen; dat. 1410 fer. 4 infra oct. penthec. [Mai 14] o. O.; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 230 b cop. mb. coaev., Regest Joannis rer. Mog. 1, 727 nt. 2. Der Reversbrief Erzb. Johanns, dat. Aschaffenburg fer. 4 infra oct. pent. [Mai 14] 1410 soll nach Mittheilung des verstorbenen Herrn Archivrath Suden- dorf sich im Hannover’schen Staatsarchiv befinden. Unter demselben Datum versprach 25 Erab. Johann mit Einwilligung des Dechants und Kapitels zu Mainz, in bestimmter Frist dem Herzog Bernhard von Braunschweig 8000 fl. zu zahlen; Wirzb. l. c. fol. 244b cop. mb. coaev. Ein Grund für die Zahlung ist in der Urkunde nicht ange- geben; daß aber ein Zusammenhang mit dem Bündnisvertrag besteht, liegt klar zu Tage. Auffallenderweise stellten schon am 29 Mai Hzg. Bernhard und Hzg. Otto eine so neue Urkunde aus, in der sie sich mit Erzb. Johann von Mainz gegen Ldgf. Hermann von Hessen verbündeten und mit ganzer Macht dem Erzbischof zu helfen versprachen; dat. Brunswig in octava corp. Chr. [Mai 29] 1410; Wirzb. l. c. 15 fol. 95b-96" und noch einmal fol. 122a-123a. Dieß ist wol nicht so zu erklären, daß in den wenigen Zwischentagen zwischen den Urkunden vom 14 und 29 Mai sich die Absichten geändert 35 hätten, sondern nur so, daß bloßt die eine der beiden Urkunden für die Öffentlichkeit bestimmt war, wie ähnliches auch sonst vorkommt. Beide aber widerstreiten ganz gleich- mästig der Annahme, daß Herzog Bernhard zu den Theilnehmern des gegen den Mainzer Erzbischof gerichteten Marburger Bundes vom 4 Merz 1410 gehört habe. Wir werden deshalb in der Urkunde der neun Fürsten nr. 405 einen entweder nicht vollzogenen 40 oder sehr bald wider kassierten Vertrag sehen müssen. Damit hat die Frage nach dem sachlichen Verhältnis von nr. 405 zu nr. 404 eine im wesentlichen ausreichende Antwort gefunden. Zweifelhaft bleibt nur noch das zeitliche Verhältnis. Gieng der Vertrag bzw. Entwurf der neun Fürsten nr. 405 dem Vertrage der sechs Fürsten nr. 404 voran, oder folgte er ihm nach? Am 4 Merz 1410 in Marburg kann die verdächtige Urkunde 45 überhaupt nicht entstanden sein, weil dort nicht 4 sondern nur 2 Söhne Ruprechts waren (s. weiter unten), die ja wirklich dort die 2 andern Urkunden von diesem Tag nr. 403 u. 404 mit ausfertigten. Der Marburger Urkunde nr. 404 vorausgegangen kann sie wol auch nicht sein; denn daß vorher die 4 Söhne des Königs sich am Bund ihres Vaters betheiligen wollten und dann 2 derselben zu Marburg nachträglich zurüktraten, 50 5
662 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. aber noch mehr Aufklärung in Aussicht, und dazu wird uns die Herbeiziehung anderer Urkunden verhelfen. Beachtenswerth ist zunächst, daß wir den anderen gleichzeitig ab- geschlossenen Vertrag nr. 403 nur von den sechs, nicht von den neun Fürsten kennen; ferner auch, daß in einer Frideberg Do. v. Joh. bapt. [Juni 19] 1410 datierten Ur- kunde die Herzöge Heinrich und Erich von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen beschließten, das am 4 Merz 1410 von K. Ruprecht wider Johann von Mainz gemachte Bündnis zu halten und ihm nachzukommen (mit Einschaltung des Briefes vom 4 Merz); handschriftl. Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 4b. Diese Urkunde ist wol aufzufassen als eine den Söhnen K. Ruprechts ertheilte (und deshalb auch gerade in einem Pfälzischen Kopialbuch abschriftlich erhaltene) Zusicherung, den 10 Vertrag auch nach Ruprechts bereits eingetretenem Tode halten zu wollen. Daß dabei Hzg. Bernhard von Braunschweig fehlt, zeigt ziemlich deutlich, daß er nicht Mitglied des Bundes war. Noch wichtiger aber ist, daß Hzg. Bernhard eben in jener Zeit, und zwar schon vor K. Ruprechts Tode, mit dem Erzbischof von Mainz ein Bündnis schloßt: Bernhard und Otto sein Sohn Herzöge zu Braunschweig verbünden sich mit Erzb. 15 Johann von Mainz und dessen Stift zu Förderung und Beistand auf Lebenszeit besonders gegen Landgraf Hermann von Hessen und dessen Sohn, doch so, daß bis Michaelis [Sept. 29] Hzg. Bernhard auch auf Mahnung nicht verpflichtet ist, in eigner Person des Landgrafen Feind zu werden, und so, daß beide Herzöge gegen Hzg. Heinrich von Braunschweig, auch wenn er des Landgrafen Helfer wird, keine Hilfe 20 zu leisten brauchen; dat. 1410 fer. 4 infra oct. penthec. [Mai 14] o. O.; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 230 b cop. mb. coaev., Regest Joannis rer. Mog. 1, 727 nt. 2. Der Reversbrief Erzb. Johanns, dat. Aschaffenburg fer. 4 infra oct. pent. [Mai 14] 1410 soll nach Mittheilung des verstorbenen Herrn Archivrath Suden- dorf sich im Hannover’schen Staatsarchiv befinden. Unter demselben Datum versprach 25 Erab. Johann mit Einwilligung des Dechants und Kapitels zu Mainz, in bestimmter Frist dem Herzog Bernhard von Braunschweig 8000 fl. zu zahlen; Wirzb. l. c. fol. 244b cop. mb. coaev. Ein Grund für die Zahlung ist in der Urkunde nicht ange- geben; daß aber ein Zusammenhang mit dem Bündnisvertrag besteht, liegt klar zu Tage. Auffallenderweise stellten schon am 29 Mai Hzg. Bernhard und Hzg. Otto eine so neue Urkunde aus, in der sie sich mit Erzb. Johann von Mainz gegen Ldgf. Hermann von Hessen verbündeten und mit ganzer Macht dem Erzbischof zu helfen versprachen; dat. Brunswig in octava corp. Chr. [Mai 29] 1410; Wirzb. l. c. 15 fol. 95b-96" und noch einmal fol. 122a-123a. Dieß ist wol nicht so zu erklären, daß in den wenigen Zwischentagen zwischen den Urkunden vom 14 und 29 Mai sich die Absichten geändert 35 hätten, sondern nur so, daß bloßt die eine der beiden Urkunden für die Öffentlichkeit bestimmt war, wie ähnliches auch sonst vorkommt. Beide aber widerstreiten ganz gleich- mästig der Annahme, daß Herzog Bernhard zu den Theilnehmern des gegen den Mainzer Erzbischof gerichteten Marburger Bundes vom 4 Merz 1410 gehört habe. Wir werden deshalb in der Urkunde der neun Fürsten nr. 405 einen entweder nicht vollzogenen 40 oder sehr bald wider kassierten Vertrag sehen müssen. Damit hat die Frage nach dem sachlichen Verhältnis von nr. 405 zu nr. 404 eine im wesentlichen ausreichende Antwort gefunden. Zweifelhaft bleibt nur noch das zeitliche Verhältnis. Gieng der Vertrag bzw. Entwurf der neun Fürsten nr. 405 dem Vertrage der sechs Fürsten nr. 404 voran, oder folgte er ihm nach? Am 4 Merz 1410 in Marburg kann die verdächtige Urkunde 45 überhaupt nicht entstanden sein, weil dort nicht 4 sondern nur 2 Söhne Ruprechts waren (s. weiter unten), die ja wirklich dort die 2 andern Urkunden von diesem Tag nr. 403 u. 404 mit ausfertigten. Der Marburger Urkunde nr. 404 vorausgegangen kann sie wol auch nicht sein; denn daß vorher die 4 Söhne des Königs sich am Bund ihres Vaters betheiligen wollten und dann 2 derselben zu Marburg nachträglich zurüktraten, 50 5
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Einleitung. 663 ist kaum denkbar. Sehr viel leichter kann man sich vorstellen, daß jene beiden Söhne Ruprechts ursprünglich (etwa durch Abwesenheit von Marburg) verhindert waren, den Vertrag mit einzugehen und die Urkunde zu besigeln, und daß man sie dann später, als man wegen des erhofften Beitritts Hrg. Bernhards so wie so schon eine neue Ur- kunde schrieb, in diese mit hineinsetzte, wol um den Eindruck zu erhöhen und vielleicht auch um Hzg. Bernhard den Beitritt zu erleichtern. — Seltsam erscheint auf den ersten Anblick auch noch der Umstand, daß damals auf der Reise zum Marburger Tage in Frankfurt mit dem Könige seine beiden Söhne Ludwig und Stefan beschenkt wurden (s. nr. 407 art. 4), während zu den Ausstellern von nr. 403 und nr. 404 Ludwig und Otto gehören. Doch liegt hier in der Frankfurter Stadtrechnung sicherlich ein einfacher Irrthum, vielleicht nur ein Schreibfehler vor; denn wenn nach der Stadtrechnung nur zwei Söhne des Königs diesen nach Marburg begleiteten und ebenfalls nur zwei dort die Urkunden nr. 403 u. 404 mit ausstellten, so sind jene gewiss mit diesen beiden identisch. In den beiden Marburger Urkunden ist ein widerholter Irrthum bezüglich der Namen der Aussteller undenkbar, dem Schreiber der Stadtrechnung dagegen konnte ein solches Versehen leicht begegnen. — Das Ergebnis dieser Erwägungen läßt sich mit allem Vor- behalt für nebensächliche Einzelheiten wie folgt zusammenfassen. In Marburg kamen nur zwischen 6 Fürsten die zwei Urkunden nr. 403 und nr. 404 zu Stande, und Hzg. Bernhard war ebenso wie des Königs Söhne Johann und Stefan vermuthlich nicht zu- gegen. Nachträglich versuchte man auch Bernhard zu gewinnen, und es sollte nun den Anschein haben, als ob er gleich in Marburg beigetreten wäre; zugleich benutzte man die Gelegenheit, um die Pfalzgrafen Johann und Stefan in das Bündnis mit aufzu- nehmen. So entstand die zurückdatierte bedenkliche Urkunde nr. 405, die vermuthlich mit allen Sigeln versehen war außter demjenigen Hzg. Bernhards. Diesem schickte man 25 sie nun zur Mitbesigelung zu, erfuhr aber eine sehr entschiedene Zurückweisung, indem der Herzog sich vielmehr mit dem Mainzer Erzbischof, gegen den der ihm angesonnene Vertrag gerichtet war, verbündete. Dem entsprach die Behandlung der Urkunde seitens des Herzogs oder seiner Kanzlei. Die bereits angehängten Sigel wurden abgerissen, und am leidenschaftlichsten wurde die Stelle behandelt die für die Einhängung von Bernhards eignem Sigel bestimmt war, indem man dort auch den betreffenden Pergament- Einschnitt verschwinden ließ, wie wenn man jeden späteren Verdacht hätte abwehren wollen, daß der Herzog jemals sein Sigel hier angehängt haben könnte. In diesem Zu- stande, jeder Beweiskraft glücklich beraubt, wurde die Urkunde in der herzoglichen Kanzlei zurückbehalten und liegt daher noch heute so im Hannover'schen Staatsarchiv. Sie blieb ein Entwurf, den Hzg. Bernhard verwarf, den er aber aus irgend einem Grunde bei sich behielt und nicht zurückschickte, vielleicht weil er ihn interessierte oder damit kein Unfug damit getrieben werde. Weshalb Bernhard den Beitritt zum Bündnis verweigerte, ob wegen abweichenden Standpunktes in der Kirchenfrage oder wegen poli- tischer Beziehungen zu Kurmains, wollen wir nicht entscheiden. Beachtenswerth ist vielleicht, daß von der andern Urkunde der 6 Fürsten vom 4 Merz 1410 nr. 403, welche die Kirchenfrage betr. die Obedienz selbständiger und entschiedener vornimmt, keine unserer nr. 405 entsprechende für 9 Fürsten berechnete Fassung bekannt ist. Den Beitritt zu dieser in der Kirchenfrage schrofferen Vereinigung (so könnte gefolgert werden) hat man also anscheinend dem Herzog gar nicht zugemuthet, und daraus ließte sich ein weiterer Schluß auf die Gründe der Ablehnung unserer nr. 405 ziehen. Auf der andern Seite aber fällt ins Gewicht, daß Hzg. Bernhard mit Erzb. Johann, so viel bekannt, nur in Sachen der Territorialpolitik ohne jede Beziehung auf die Kirchenfrage ein Bündnis schloß, s. oben p. 662, 15ff. Einen Tag später als jene zwei eben besprochenen Verträge der 6 Fürsten nr. 50 403 und nr. 404 und ebenfalls aus Marburg datiert ist ein Mandat, das K. Ruprecht 10 15 20 80 35 40 45 5
Einleitung. 663 ist kaum denkbar. Sehr viel leichter kann man sich vorstellen, daß jene beiden Söhne Ruprechts ursprünglich (etwa durch Abwesenheit von Marburg) verhindert waren, den Vertrag mit einzugehen und die Urkunde zu besigeln, und daß man sie dann später, als man wegen des erhofften Beitritts Hrg. Bernhards so wie so schon eine neue Ur- kunde schrieb, in diese mit hineinsetzte, wol um den Eindruck zu erhöhen und vielleicht auch um Hzg. Bernhard den Beitritt zu erleichtern. — Seltsam erscheint auf den ersten Anblick auch noch der Umstand, daß damals auf der Reise zum Marburger Tage in Frankfurt mit dem Könige seine beiden Söhne Ludwig und Stefan beschenkt wurden (s. nr. 407 art. 4), während zu den Ausstellern von nr. 403 und nr. 404 Ludwig und Otto gehören. Doch liegt hier in der Frankfurter Stadtrechnung sicherlich ein einfacher Irrthum, vielleicht nur ein Schreibfehler vor; denn wenn nach der Stadtrechnung nur zwei Söhne des Königs diesen nach Marburg begleiteten und ebenfalls nur zwei dort die Urkunden nr. 403 u. 404 mit ausstellten, so sind jene gewiss mit diesen beiden identisch. In den beiden Marburger Urkunden ist ein widerholter Irrthum bezüglich der Namen der Aussteller undenkbar, dem Schreiber der Stadtrechnung dagegen konnte ein solches Versehen leicht begegnen. — Das Ergebnis dieser Erwägungen läßt sich mit allem Vor- behalt für nebensächliche Einzelheiten wie folgt zusammenfassen. In Marburg kamen nur zwischen 6 Fürsten die zwei Urkunden nr. 403 und nr. 404 zu Stande, und Hzg. Bernhard war ebenso wie des Königs Söhne Johann und Stefan vermuthlich nicht zu- gegen. Nachträglich versuchte man auch Bernhard zu gewinnen, und es sollte nun den Anschein haben, als ob er gleich in Marburg beigetreten wäre; zugleich benutzte man die Gelegenheit, um die Pfalzgrafen Johann und Stefan in das Bündnis mit aufzu- nehmen. So entstand die zurückdatierte bedenkliche Urkunde nr. 405, die vermuthlich mit allen Sigeln versehen war außter demjenigen Hzg. Bernhards. Diesem schickte man 25 sie nun zur Mitbesigelung zu, erfuhr aber eine sehr entschiedene Zurückweisung, indem der Herzog sich vielmehr mit dem Mainzer Erzbischof, gegen den der ihm angesonnene Vertrag gerichtet war, verbündete. Dem entsprach die Behandlung der Urkunde seitens des Herzogs oder seiner Kanzlei. Die bereits angehängten Sigel wurden abgerissen, und am leidenschaftlichsten wurde die Stelle behandelt die für die Einhängung von Bernhards eignem Sigel bestimmt war, indem man dort auch den betreffenden Pergament- Einschnitt verschwinden ließ, wie wenn man jeden späteren Verdacht hätte abwehren wollen, daß der Herzog jemals sein Sigel hier angehängt haben könnte. In diesem Zu- stande, jeder Beweiskraft glücklich beraubt, wurde die Urkunde in der herzoglichen Kanzlei zurückbehalten und liegt daher noch heute so im Hannover'schen Staatsarchiv. Sie blieb ein Entwurf, den Hzg. Bernhard verwarf, den er aber aus irgend einem Grunde bei sich behielt und nicht zurückschickte, vielleicht weil er ihn interessierte oder damit kein Unfug damit getrieben werde. Weshalb Bernhard den Beitritt zum Bündnis verweigerte, ob wegen abweichenden Standpunktes in der Kirchenfrage oder wegen poli- tischer Beziehungen zu Kurmains, wollen wir nicht entscheiden. Beachtenswerth ist vielleicht, daß von der andern Urkunde der 6 Fürsten vom 4 Merz 1410 nr. 403, welche die Kirchenfrage betr. die Obedienz selbständiger und entschiedener vornimmt, keine unserer nr. 405 entsprechende für 9 Fürsten berechnete Fassung bekannt ist. Den Beitritt zu dieser in der Kirchenfrage schrofferen Vereinigung (so könnte gefolgert werden) hat man also anscheinend dem Herzog gar nicht zugemuthet, und daraus ließte sich ein weiterer Schluß auf die Gründe der Ablehnung unserer nr. 405 ziehen. Auf der andern Seite aber fällt ins Gewicht, daß Hzg. Bernhard mit Erzb. Johann, so viel bekannt, nur in Sachen der Territorialpolitik ohne jede Beziehung auf die Kirchenfrage ein Bündnis schloß, s. oben p. 662, 15ff. Einen Tag später als jene zwei eben besprochenen Verträge der 6 Fürsten nr. 50 403 und nr. 404 und ebenfalls aus Marburg datiert ist ein Mandat, das K. Ruprecht 10 15 20 80 35 40 45 5
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664 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. zur Unterstützung des Legaten seines Pabstes Gregor ergehen ließt; dasselbe kommt hier unter nr. 406 ebenfalls zum Abdruck. Die bei Mone Quellens. 1,260 gedruckten Zusätze zu Königshofens Chronik haben offenbar K. Ruprechts Reise nach Marburg im Auge, wenn sie davon sprechen, daß er fur — in Nyderlandt und westelt vil heren und ritter und knecht umb solt wider den bischoff und fur und eilt doher wider haim gen Haidelberg. Von den kriegerischen Rüstungen Ruprechts berichtet auch die vorher schon erwähnte bei Bodmann Rheing. Alterth. citierte chronikalische Quelle. Sie weiß zugleich auch von Gegenmaßtregeln des Erzbischofs, speziell der Befestigung Eltvilles zu erzählen. Was sonstige dießbezügliche Maßregeln des Erzbischofs anlangt, so ist außer 10 jenem Bündnis mit Herzog Bernhard noch folgendes zu erwähnen. Am 15 Jan. 1410 trat Erzbischof Johann in die besonders in Hessen ausgebreitete Gesellschaft von dem Luchse ein. Zu den Mitgliedern gehörten, wie aus des Erzbischofs Beitrittsbrief hervor- geht, unter anderen Graf Heinrich von Waldeck Kunzmann von Falkenberg und Friderich von Hertingshausen, die einst zum Ausbruch des Kampfes mit Braunschweig 15 und Hessen die Veranlassung gegeben hatten. Des Erzbischofs Beitrittsbrief, dat. Eltvil fer. 4 post oct. epiph. 1410 steht Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 229ab cop. mb. coaev., ist gedruckt bei Guden cod. dipl. 4, 57-58 nr. 23, regestiert Würdtwein nova subs. 7 praef. p. 19-20 und Joannis rer. Mog. 1, 726. Der Grün- dungsbrief der Gesellschaft, von nicht genannten sigelnden Herren Rittern und Knechten 20 ausgestellt, dat. 1409 Kyliani [Juli 8] stcht Wirzb. l. c. fol. 239a�240b cop. ch. coaev. mit der irreführenden Uberschrift als min herre in die geselschaft mit dem losche komen ist. — Wilhelm von Berg Bischof zu Paderborn 1 verbündet sich mit dem Erzb. Johann von Mainz namentlich gegen Landgraf Hermann von Hessen, doch ußgesatzet K. Ruprecht Bernhard und Otto von Braunschweig und den Abt von Korvey, und 25 verspricht alle Bedingungen von Johanns inseriertem Bündnisbrief (dat. Eltvil fer. 2 p. judica [Merz 10J 1410) zu halten; Wirzb. l. c. fol. 285a�286a cop. ch. coaev. ohne Datum; Regest Joannis rer. Mog. 1, 726. — Eine Urkunde, wie Erzb. Johann von Mainz den Grafen Johann von Nassau genannt mit der Huben zu seinem Helfer ge- nommen hat, dat. Lanstein fer. 5 post cant. [April 24] 1410 steht Wirzb. l. c. 13 fol. 296 a. so Vermuthlich knüpfte der Erzbischof damals gleich auch mit den Meißener Markgrafen an, um sich ihrer Haltung für den Fall eines Krieges zu versichern. Zu einem Ver- trage mit einem von ihnen kam es allerdings erst nach Ruprechts Tode, die Verhand- lungen werden aber natürlich weiter zurückreichen. Erzb. Johann nämlich und Fride- rich der jüngere Landgraf in Thüringen und Markgraf von Meißen verbünden sich 35 wider den Landgrafen von Hessen; dat. Mi. n. Joh. bapt. [Juni 25] 1410; Wirzb. l. c. fol. 14 333a-334b cop. ch. coaev. Mit Mf. Friderich dem älteren und Mf. Wil- helm war der Erzbischof schon länger in einem, freilich nicht direkt gegen Hessen gerichteten Bündnis. Erzb. Johann einerseits und die beiden genannten Markgrafen andererseits hatten sich nämlich unterm Datum Swynfort Remigii [Okt. 17 1408 auf 40 Lebenszeit zu gegenseitiger Freundschaft und Unterstützung verbündet; Wirzb. l. c. fol. 201a� 202b cop. mb. coaev.; Regest Joannis rer. Mog. 1, 726. 5 c.) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg im April 1410 und Nachfolgendes nr. 408-411. Der hier unter lit. H b schon einmal citierte Zusatz zu Königshofen läßst K. 45 Ruprecht gleich nach seiner Rückkehr aus Niederdeutschland (d. i. vom Marburger 1 Uber die Stellung dieses Bischofs zur Kirchenfrage und zu K. Ruprecht sowie über seine Streitigkeiten mit dem Kloster Abdinghofen vgl. Schaten Ann. Paderb. 2 lib. 16 pag. 497-499.
664 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. zur Unterstützung des Legaten seines Pabstes Gregor ergehen ließt; dasselbe kommt hier unter nr. 406 ebenfalls zum Abdruck. Die bei Mone Quellens. 1,260 gedruckten Zusätze zu Königshofens Chronik haben offenbar K. Ruprechts Reise nach Marburg im Auge, wenn sie davon sprechen, daß er fur — in Nyderlandt und westelt vil heren und ritter und knecht umb solt wider den bischoff und fur und eilt doher wider haim gen Haidelberg. Von den kriegerischen Rüstungen Ruprechts berichtet auch die vorher schon erwähnte bei Bodmann Rheing. Alterth. citierte chronikalische Quelle. Sie weiß zugleich auch von Gegenmaßtregeln des Erzbischofs, speziell der Befestigung Eltvilles zu erzählen. Was sonstige dießbezügliche Maßregeln des Erzbischofs anlangt, so ist außer 10 jenem Bündnis mit Herzog Bernhard noch folgendes zu erwähnen. Am 15 Jan. 1410 trat Erzbischof Johann in die besonders in Hessen ausgebreitete Gesellschaft von dem Luchse ein. Zu den Mitgliedern gehörten, wie aus des Erzbischofs Beitrittsbrief hervor- geht, unter anderen Graf Heinrich von Waldeck Kunzmann von Falkenberg und Friderich von Hertingshausen, die einst zum Ausbruch des Kampfes mit Braunschweig 15 und Hessen die Veranlassung gegeben hatten. Des Erzbischofs Beitrittsbrief, dat. Eltvil fer. 4 post oct. epiph. 1410 steht Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 14 fol. 229ab cop. mb. coaev., ist gedruckt bei Guden cod. dipl. 4, 57-58 nr. 23, regestiert Würdtwein nova subs. 7 praef. p. 19-20 und Joannis rer. Mog. 1, 726. Der Grün- dungsbrief der Gesellschaft, von nicht genannten sigelnden Herren Rittern und Knechten 20 ausgestellt, dat. 1409 Kyliani [Juli 8] stcht Wirzb. l. c. fol. 239a�240b cop. ch. coaev. mit der irreführenden Uberschrift als min herre in die geselschaft mit dem losche komen ist. — Wilhelm von Berg Bischof zu Paderborn 1 verbündet sich mit dem Erzb. Johann von Mainz namentlich gegen Landgraf Hermann von Hessen, doch ußgesatzet K. Ruprecht Bernhard und Otto von Braunschweig und den Abt von Korvey, und 25 verspricht alle Bedingungen von Johanns inseriertem Bündnisbrief (dat. Eltvil fer. 2 p. judica [Merz 10J 1410) zu halten; Wirzb. l. c. fol. 285a�286a cop. ch. coaev. ohne Datum; Regest Joannis rer. Mog. 1, 726. — Eine Urkunde, wie Erzb. Johann von Mainz den Grafen Johann von Nassau genannt mit der Huben zu seinem Helfer ge- nommen hat, dat. Lanstein fer. 5 post cant. [April 24] 1410 steht Wirzb. l. c. 13 fol. 296 a. so Vermuthlich knüpfte der Erzbischof damals gleich auch mit den Meißener Markgrafen an, um sich ihrer Haltung für den Fall eines Krieges zu versichern. Zu einem Ver- trage mit einem von ihnen kam es allerdings erst nach Ruprechts Tode, die Verhand- lungen werden aber natürlich weiter zurückreichen. Erzb. Johann nämlich und Fride- rich der jüngere Landgraf in Thüringen und Markgraf von Meißen verbünden sich 35 wider den Landgrafen von Hessen; dat. Mi. n. Joh. bapt. [Juni 25] 1410; Wirzb. l. c. fol. 14 333a-334b cop. ch. coaev. Mit Mf. Friderich dem älteren und Mf. Wil- helm war der Erzbischof schon länger in einem, freilich nicht direkt gegen Hessen gerichteten Bündnis. Erzb. Johann einerseits und die beiden genannten Markgrafen andererseits hatten sich nämlich unterm Datum Swynfort Remigii [Okt. 17 1408 auf 40 Lebenszeit zu gegenseitiger Freundschaft und Unterstützung verbündet; Wirzb. l. c. fol. 201a� 202b cop. mb. coaev.; Regest Joannis rer. Mog. 1, 726. 5 c.) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg im April 1410 und Nachfolgendes nr. 408-411. Der hier unter lit. H b schon einmal citierte Zusatz zu Königshofen läßst K. 45 Ruprecht gleich nach seiner Rückkehr aus Niederdeutschland (d. i. vom Marburger 1 Uber die Stellung dieses Bischofs zur Kirchenfrage und zu K. Ruprecht sowie über seine Streitigkeiten mit dem Kloster Abdinghofen vgl. Schaten Ann. Paderb. 2 lib. 16 pag. 497-499.
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Einleitung. 665 Tage) in Heidelberg sterben, ohne anzudeuten, daß in der Zwischenzeit noch etwas bemerkenswerthes sich ereignet hätte. Die damit übergangene Reise nach Ostfranken, die K. Ruprecht vor seinem Tode noch einmal unternahm, ist auch sonst nicht sonder- lich beachtet worden. Vermuthlich war sie aber von ganz ähnlicher Bedeutung wie die 5 ihr vorangehende Reise nach Hessen. K. Ruprecht hatte allem Anscheine nach die Fränkischen Fürsten und Herren nach Nürnberg entboten, um sie zur Unterstützung seiner Kirchenpolitik, weiter wol auch zur Parteinahme im bevorstehenden Kampfe gegen den Mainzer Erzbischof zu bestimmen. Daß der König damals in Nürnberg war, wußtte man schon durch Chmel's Regesten; daß zugleich mit ihm eine Reihe von Fürsten und Herren sich dort aufhielten, erfährt man aus den Nürnberger Kosten nr. 410; ein im Sinne der königlichen Kirchenpolitik gehaltenes Bündnis der drei Bisthümer Bamberg, Wirzburg und Eichstädt, bisher schon auszugsweise bekannt, jetst hier als nr. 408 zum erstenmale gedruckt, wurde, während der König in Nürnberg an- wesend war, am 16 April unterm Ortsdatum Nürnberg abgeschlossen. Um den Zu- 15 sammenhang zwischen diesen drei Thatsachen herzustellen, bedarf es kaum noch irgend- welcher Kombination. Man wird nicht zweifeln können, daß K. Ruprecht der Kirchen- frage wegen auf Mitte April (etwa den 14?, s. nr. 409) eine Versammlung Fränkischer Fürsten und Herren nach Nürnberg berufen hatte und daß in dem Bündnisse der drei Bisthümer nr. 408 ein, freilich bescheidenes, Ergebnis seiner auf diesem Tage ver- folgten Bestrebungen vorliegt. Erwähnt ist übrigens der Nürnberger Tag bei (Wölckern) historia Norimb. dipl. 2, 518f. und darnach bei Häberlin Allg. Weltgesch., Neue Historie 4, 536, dann bei Höfler Ruprecht p. 457. Dem Bündnisse Süddeutscher Stifter zu Gunsten Pabst Gregors nr. 408 reihen wir in nr. 411 ein allerdings erst nach Ruprechts Tode am 16 Juni 1410 in entgegen- 25 gesetzter Tendenz abgeschlossenes Bündnis Norddeutscher Stifter anhangsweise an. 10 20 30 35 40 45 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415. Wie K. Ruprechts Kirchenpolitik vom nationalen Gegensatze gegen Frankreich getragen war, so suchte Erzb. Johann andererseits bei dieser Macht Anlehnung gegen den König; und in der That unternahm dieselbe es, zu seinen Gunsten einzugreifen. Wir kennen nur die vom Französischen Könige und von den Herzögen von Brabant und Burgund an die Stadt Frankfurt gerichteten Briefe; es versteht sich aber wol von selbst, daß auch an andere Städte und nicht nur an solche sondern auch an Fürsten und Herren so geschrieben ist. Ruprechts Tod machte die Französischen Vor- stellungen gegenstandslos. Was im übrigen die Beziehungen beider Deutschen Parteien zu Frankreich betrifft, so sind nur noch vereinzelte Schriftstücke in dieser Beziehung beizubringen. Zunächst erinnern wir an das Schreiben des Straßburger Ammanmeisters vom 19 Sept. 1409 (s. pag. 488 nt. 1 zu nr. 291), worin von einem Tage zu Nancy berichtet wird, auf dem neben dem Bischof von Straßburg Herzog Ludwig von Baiern und dem Markgrafen von Baden auch eine Botschaft des Königs von Frankreich erschienen war. — Erwähnenswerth ist ferner wol, daß fer. 3 ante Kath. [ Nov. 197 1409 Basel an Straßburg berichtete, der von Lupfen Landvogt werbe treibe und suche, daß dem Herzog Ludwig des Königs Sohn die Tochter des Herzogs von Burgunne werde, und daſs Letzterer dem Könige versprechen solle, bei Lebzeiten des Königs und seines Sohnes Ludwig nicht nach dem Reich zu stellen noch solche Bestrebungen zu unterstützen; dieser Brief stand in den 1870 verbrannten Exc. Wenckeri fol. 325b�326a auf der Straßb. St.-Bibl. — Nicht ohne tiefere Bedeutung ist vielleicht auch, daß Herzog Ludwig von Baiern am 20 Jan. 1410 von Paris aus (dat. Paris Mo. v. convers. Pauli anno de- cimo etc.) Hansen Gumppenberg Marschalk und Ekharten Muckentaler Küchenmeister Doutsche Reichstags-Akten VI. 84
Einleitung. 665 Tage) in Heidelberg sterben, ohne anzudeuten, daß in der Zwischenzeit noch etwas bemerkenswerthes sich ereignet hätte. Die damit übergangene Reise nach Ostfranken, die K. Ruprecht vor seinem Tode noch einmal unternahm, ist auch sonst nicht sonder- lich beachtet worden. Vermuthlich war sie aber von ganz ähnlicher Bedeutung wie die 5 ihr vorangehende Reise nach Hessen. K. Ruprecht hatte allem Anscheine nach die Fränkischen Fürsten und Herren nach Nürnberg entboten, um sie zur Unterstützung seiner Kirchenpolitik, weiter wol auch zur Parteinahme im bevorstehenden Kampfe gegen den Mainzer Erzbischof zu bestimmen. Daß der König damals in Nürnberg war, wußtte man schon durch Chmel's Regesten; daß zugleich mit ihm eine Reihe von Fürsten und Herren sich dort aufhielten, erfährt man aus den Nürnberger Kosten nr. 410; ein im Sinne der königlichen Kirchenpolitik gehaltenes Bündnis der drei Bisthümer Bamberg, Wirzburg und Eichstädt, bisher schon auszugsweise bekannt, jetst hier als nr. 408 zum erstenmale gedruckt, wurde, während der König in Nürnberg an- wesend war, am 16 April unterm Ortsdatum Nürnberg abgeschlossen. Um den Zu- 15 sammenhang zwischen diesen drei Thatsachen herzustellen, bedarf es kaum noch irgend- welcher Kombination. Man wird nicht zweifeln können, daß K. Ruprecht der Kirchen- frage wegen auf Mitte April (etwa den 14?, s. nr. 409) eine Versammlung Fränkischer Fürsten und Herren nach Nürnberg berufen hatte und daß in dem Bündnisse der drei Bisthümer nr. 408 ein, freilich bescheidenes, Ergebnis seiner auf diesem Tage ver- folgten Bestrebungen vorliegt. Erwähnt ist übrigens der Nürnberger Tag bei (Wölckern) historia Norimb. dipl. 2, 518f. und darnach bei Häberlin Allg. Weltgesch., Neue Historie 4, 536, dann bei Höfler Ruprecht p. 457. Dem Bündnisse Süddeutscher Stifter zu Gunsten Pabst Gregors nr. 408 reihen wir in nr. 411 ein allerdings erst nach Ruprechts Tode am 16 Juni 1410 in entgegen- 25 gesetzter Tendenz abgeschlossenes Bündnis Norddeutscher Stifter anhangsweise an. 10 20 30 35 40 45 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415. Wie K. Ruprechts Kirchenpolitik vom nationalen Gegensatze gegen Frankreich getragen war, so suchte Erzb. Johann andererseits bei dieser Macht Anlehnung gegen den König; und in der That unternahm dieselbe es, zu seinen Gunsten einzugreifen. Wir kennen nur die vom Französischen Könige und von den Herzögen von Brabant und Burgund an die Stadt Frankfurt gerichteten Briefe; es versteht sich aber wol von selbst, daß auch an andere Städte und nicht nur an solche sondern auch an Fürsten und Herren so geschrieben ist. Ruprechts Tod machte die Französischen Vor- stellungen gegenstandslos. Was im übrigen die Beziehungen beider Deutschen Parteien zu Frankreich betrifft, so sind nur noch vereinzelte Schriftstücke in dieser Beziehung beizubringen. Zunächst erinnern wir an das Schreiben des Straßburger Ammanmeisters vom 19 Sept. 1409 (s. pag. 488 nt. 1 zu nr. 291), worin von einem Tage zu Nancy berichtet wird, auf dem neben dem Bischof von Straßburg Herzog Ludwig von Baiern und dem Markgrafen von Baden auch eine Botschaft des Königs von Frankreich erschienen war. — Erwähnenswerth ist ferner wol, daß fer. 3 ante Kath. [ Nov. 197 1409 Basel an Straßburg berichtete, der von Lupfen Landvogt werbe treibe und suche, daß dem Herzog Ludwig des Königs Sohn die Tochter des Herzogs von Burgunne werde, und daſs Letzterer dem Könige versprechen solle, bei Lebzeiten des Königs und seines Sohnes Ludwig nicht nach dem Reich zu stellen noch solche Bestrebungen zu unterstützen; dieser Brief stand in den 1870 verbrannten Exc. Wenckeri fol. 325b�326a auf der Straßb. St.-Bibl. — Nicht ohne tiefere Bedeutung ist vielleicht auch, daß Herzog Ludwig von Baiern am 20 Jan. 1410 von Paris aus (dat. Paris Mo. v. convers. Pauli anno de- cimo etc.) Hansen Gumppenberg Marschalk und Ekharten Muckentaler Küchenmeister Doutsche Reichstags-Akten VI. 84
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666 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. bei Straßburg zu Mittheilungen beglaubigte; Straßb. St. A. AA 138 or. ch. lit. cl. — Vgl. endlich über Französische Verhältnisse noch das Schreiben Straßburgs vom 5 Juni 1410 unter lit. K nr. 433. J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. Die in diesem Anhang vereinigten Briefe aus dem Frühjahr 1410 geben jenem Aktenmaterial über die Goldmünzfrage, das wir beim Bacheracher Tage vom Juli 1408, beim Frankfurter Tage vom Januar 1409 unter lit. G, bei den Goldmünztagen von 1409, und bei diesem Heidelberger Tage unter lit. C zusammengestellt haben, einen ge- wissen Abschluß. Die Rheinischen Kurfürsten benutsten anscheinend die Frankfurter Fastenmesse von 1410, um die abgebrochenen Verhandlungen über Einführung einer 10 neuen Guldenwährung wider aufzunchmen (s. nr. 416. 417), und einige Monate darauf, nachdem K. Ruprecht inzwischen gestorben war, schritten sie zur Ausführung ihres am 15 August 1409 schon vereinbarten Münzvertrages. Ob der damals vereinbarte Ver- tragsentwurf nr. 342 völlig unverändert zur Ausfertigung kam, ist allerdings nicht zu entscheiden (s. Einleitung zu den Münztagen von 1409 lit. B gegen Ende). Die An- 15 nahme, daß erst nach K. Ruprechts Tode die Ausmünzung von Gulden gemäßt dem neuen Vertrage begonnen hat, stützt sich auf den Brief vom 22 Juni nr. 423. In diesem werden die Gulden, welche die drei geistlichen Kurfürsten naich unsers herren des konigs tode angefangen hant zu slahen und uß dun geben, und ebenso ander gemeine gulden, die vor geslagen sint, von den alden gulden und anderen, die jene erstgenannten 20 an deme golde und werde ubirtreffende sint, unterschieden, und es wird berichtet, daßt Juden und Christen wider angefangen haben, die alten höherwerthigen Gulden einzu- schmelzen und zur Münze zu bringen. Diese Außerung ist nicht etwa so zu erklären, daß die faktische Ausmünzung, die ja schon längst unter 221/2 Karat heruntergegangen war, noch schlechter geworden wäre, sondern man kann aus ihr mit Bestimmtheit 25 schließen, daßt andere Vertragsbestimmungen, als bisher galten, ins Leben getreten waren. Zur Erläuterung seien noch einige Bemerkungen gestattet. Obschon die Gulden, die nach den Münzverträgen von 1399 und 1404 (zu 221/2 Karat) ausgeprägt werden sollten, nicht unerheblich schlechter waren als die von 1386 (zu 23 Karat), und obschon die faktische Ausmünzung sogar noch weiter heruntergieng, war trotzdem kein Gewinn dabei, jene Gulden von 1386 einzuschmelzen und in die Münze zu führen, so lange nur die Münzstätten an jener Bestimmung des Münzer- trages von 1404 (s. RTA. 5 nr. 414 art. 5) festhielten, wonach an der Münze 68 neue Gulden für die Mark feinen Goldes ausgegeben wurden1; denn von jenen Gulden des Münzvertrages von 1386 hätte man 682%/2s einschmelzen müssen um eine Mark fein zu erhalten. Erst wenn man an der Münze mehr als 682%/28 Gulden für die Mark erhielt, konnte man durch die bezeichnete Manipulation einen Gewinn erzielen. Dieser Momert trat ein, sobald der Münzvertrag der Rheinischen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 in Kraft gesetzt wurde; denn in diesem war, da eine Verschlechterung des ge- setzliehen Münzfußes erfolgte, die Zahl der seitens der Münsstätte für eine Mark fein 40 auszugebenden Gulden natürlich erhöht, und zwar von 68 auf 70. Gerade um den übeln Folgen dieser gesetzlichen Münzverschlechterung vorzubeugen, hatten die Städte in 30 35 5 1 Im Vertrage von 1399 RTA. 3 nr. 62 fehlt eine solche Bestimmung. Unter Herrschaft dieses Vertrages war also möglicherweise auch schon ein solches Aufkaufen der älteren Gulden eingetreten. Das wider angefangen hant in dem Briefe vom 22 Juni deutet auf frühere ähnliche Zustände hin. 45
666 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. bei Straßburg zu Mittheilungen beglaubigte; Straßb. St. A. AA 138 or. ch. lit. cl. — Vgl. endlich über Französische Verhältnisse noch das Schreiben Straßburgs vom 5 Juni 1410 unter lit. K nr. 433. J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. Die in diesem Anhang vereinigten Briefe aus dem Frühjahr 1410 geben jenem Aktenmaterial über die Goldmünzfrage, das wir beim Bacheracher Tage vom Juli 1408, beim Frankfurter Tage vom Januar 1409 unter lit. G, bei den Goldmünztagen von 1409, und bei diesem Heidelberger Tage unter lit. C zusammengestellt haben, einen ge- wissen Abschluß. Die Rheinischen Kurfürsten benutsten anscheinend die Frankfurter Fastenmesse von 1410, um die abgebrochenen Verhandlungen über Einführung einer 10 neuen Guldenwährung wider aufzunchmen (s. nr. 416. 417), und einige Monate darauf, nachdem K. Ruprecht inzwischen gestorben war, schritten sie zur Ausführung ihres am 15 August 1409 schon vereinbarten Münzvertrages. Ob der damals vereinbarte Ver- tragsentwurf nr. 342 völlig unverändert zur Ausfertigung kam, ist allerdings nicht zu entscheiden (s. Einleitung zu den Münztagen von 1409 lit. B gegen Ende). Die An- 15 nahme, daß erst nach K. Ruprechts Tode die Ausmünzung von Gulden gemäßt dem neuen Vertrage begonnen hat, stützt sich auf den Brief vom 22 Juni nr. 423. In diesem werden die Gulden, welche die drei geistlichen Kurfürsten naich unsers herren des konigs tode angefangen hant zu slahen und uß dun geben, und ebenso ander gemeine gulden, die vor geslagen sint, von den alden gulden und anderen, die jene erstgenannten 20 an deme golde und werde ubirtreffende sint, unterschieden, und es wird berichtet, daßt Juden und Christen wider angefangen haben, die alten höherwerthigen Gulden einzu- schmelzen und zur Münze zu bringen. Diese Außerung ist nicht etwa so zu erklären, daß die faktische Ausmünzung, die ja schon längst unter 221/2 Karat heruntergegangen war, noch schlechter geworden wäre, sondern man kann aus ihr mit Bestimmtheit 25 schließen, daßt andere Vertragsbestimmungen, als bisher galten, ins Leben getreten waren. Zur Erläuterung seien noch einige Bemerkungen gestattet. Obschon die Gulden, die nach den Münzverträgen von 1399 und 1404 (zu 221/2 Karat) ausgeprägt werden sollten, nicht unerheblich schlechter waren als die von 1386 (zu 23 Karat), und obschon die faktische Ausmünzung sogar noch weiter heruntergieng, war trotzdem kein Gewinn dabei, jene Gulden von 1386 einzuschmelzen und in die Münze zu führen, so lange nur die Münzstätten an jener Bestimmung des Münzer- trages von 1404 (s. RTA. 5 nr. 414 art. 5) festhielten, wonach an der Münze 68 neue Gulden für die Mark feinen Goldes ausgegeben wurden1; denn von jenen Gulden des Münzvertrages von 1386 hätte man 682%/2s einschmelzen müssen um eine Mark fein zu erhalten. Erst wenn man an der Münze mehr als 682%/28 Gulden für die Mark erhielt, konnte man durch die bezeichnete Manipulation einen Gewinn erzielen. Dieser Momert trat ein, sobald der Münzvertrag der Rheinischen Kurfürsten vom 15 Aug. 1409 in Kraft gesetzt wurde; denn in diesem war, da eine Verschlechterung des ge- setzliehen Münzfußes erfolgte, die Zahl der seitens der Münsstätte für eine Mark fein 40 auszugebenden Gulden natürlich erhöht, und zwar von 68 auf 70. Gerade um den übeln Folgen dieser gesetzlichen Münzverschlechterung vorzubeugen, hatten die Städte in 30 35 5 1 Im Vertrage von 1399 RTA. 3 nr. 62 fehlt eine solche Bestimmung. Unter Herrschaft dieses Vertrages war also möglicherweise auch schon ein solches Aufkaufen der älteren Gulden eingetreten. Das wider angefangen hant in dem Briefe vom 22 Juni deutet auf frühere ähnliche Zustände hin. 45
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Einleitung. 667 ihren Vertragsentwürfen den alten Gulden einen höheren Kurs anweisen wollen. Trat nun der kurfürstliche Vertrag ohne die Ergänzung einer solchen Bestimmung ins Leben, so erhielten zwar die alten Gulden vermuthlich auch im freien Verkehr ein gewisses Agio, es blieb aber doch die Möglichkeit, sie so billig zu erwerben, daß das Einschmelzen noch einen Nutzen abgab. — Bei dieser Erörterung haben wir ausschließt- lich die innerhalb der Goldwährung vorkommenden Schwankungen berücksichtigt. Es ist nicht undenkbar, daß durch die daneben bestehenden verschiedenen provinzialen und lokalen Silbermünzsysteme und durch die in diesen wider sich vollziehenden Wand- lungen es auch schon zur Zeit der Geltung des Vertrages von 1404 möglich war, Gulden mit Vortheil einzuschmelzen und in die Münze zu bringen. Es würde sehr umständliche Untersuchungen erfordern, um darüber ein Urtheil zu gewinnen, und diese würden für unsern Zweck ganz überflüssig sein; denn der Kern unserer Aus- einandersetzung bleibt auch dann gans unberührt, wenn jene Spekulation schon früher möglich war. Die Wirkung der Ausführung des neuen Münzvertrages war dann die, daß dieser Spekulation ein sehr viel weiteres Feld geöffnet wurde, indem der Kreis der mit Erfolg einzuschmelzenden Gulden sich erheblich vergrößterte und der Gewinn be- trächtlich stieg. Die Rheinischen Städte hatten, vermuthlich auf die von den Rheinischen Kur- fürsten zur Zeit der Frankfurter Messe gegebene Anregung hin, schon im April wider 20 über das Goldmünzwesen korrespondiert (nr. 418-421); Mainz Speier und Frankfurt hatten auch am 20 April eine Besprechung in Mainz gehalten (s. ibid.), ohne daßt aber ein Erfolg sichtbar wäre. Nach Ruprechts Tode wurde von denselben abermals eine Versammlung geplant, sogar von Zuziehung Straßburgs und der Schwäbischen Städte war dabei die Rede (s. nr. 422-424). Ob ein solcher Tag zu Stande kam und 25 ob etwa das Projekt eines städtischen Münzvertrages wider aufgenommen wurde, können wir nicht angeben. 5 10 15 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. An der Ausführung seiner unzweifelhaft auf einen Feldzug gegen Erzb. Johann 30 gerichteten Pläne wurde K. Ruprecht durch den Tod gehindert, vgl. die schon citierten Stellen aus Zusätzen zu Königshofen bei Mone Quellens. 1, 260 und aus einer Chronik der Mainzer Erzbischöfe bei Bodmann Rheing. Alterth. 1, 158-159. Beide Quellen er- zählen K. Ruprechts Tod ausdrücklich in diesem Zusammenhange. Um die Wirkung erkennen zu lassen, die nun dieses unerwartete Ereignis auf die Stellung der Parteien 35 und insbesondere des Mainzer Erzbischofes gewiss sofort ausgeübt haben wird, versagt unser Material. Die spätere Entwicklung zu berücksichtigen, geht über den Bereich unserer Aufgabe hinaus. Angedeutet sei nur, daß innerhalb des Rheinischen Kur- fürstenthums die Parteiung sich fortsetzte, Mainz und Köln gegen Trier und Pfalz standen, daß aber in Süddeutschland bald eine Verschiebung der Parteiverhältnisse eintrat, indem von den Marbacher Verbündeten der Graf von Wirtemberg die Schwä- bischen Städte und Straßburg sich dem Pfalzgrafen näherten und gegen den Erzbischof von Mainz und den Markgrafen von Baden Stellung nahmen; vgl. Quidde K. Sigmund und das Deutsche Reich von 1410 bis 1419 (1. Die Wahl Sigmunds), Gött. Diss. pag. 46 ff., Anhang Excurse und Beilagen II nr. 2 und 3 (nr. 1 ist falsch datiert, gehört 45 ins Jahr 1408, s. nr. 187 bei uns). Was wir hier zusammenstellen sind Briefe, die theils vom Tode selbst theils von den allernächsten Folgen desselben Nachricht geben. — Wir fügen hier nur noch bei: 84* 40
Einleitung. 667 ihren Vertragsentwürfen den alten Gulden einen höheren Kurs anweisen wollen. Trat nun der kurfürstliche Vertrag ohne die Ergänzung einer solchen Bestimmung ins Leben, so erhielten zwar die alten Gulden vermuthlich auch im freien Verkehr ein gewisses Agio, es blieb aber doch die Möglichkeit, sie so billig zu erwerben, daß das Einschmelzen noch einen Nutzen abgab. — Bei dieser Erörterung haben wir ausschließt- lich die innerhalb der Goldwährung vorkommenden Schwankungen berücksichtigt. Es ist nicht undenkbar, daß durch die daneben bestehenden verschiedenen provinzialen und lokalen Silbermünzsysteme und durch die in diesen wider sich vollziehenden Wand- lungen es auch schon zur Zeit der Geltung des Vertrages von 1404 möglich war, Gulden mit Vortheil einzuschmelzen und in die Münze zu bringen. Es würde sehr umständliche Untersuchungen erfordern, um darüber ein Urtheil zu gewinnen, und diese würden für unsern Zweck ganz überflüssig sein; denn der Kern unserer Aus- einandersetzung bleibt auch dann gans unberührt, wenn jene Spekulation schon früher möglich war. Die Wirkung der Ausführung des neuen Münzvertrages war dann die, daß dieser Spekulation ein sehr viel weiteres Feld geöffnet wurde, indem der Kreis der mit Erfolg einzuschmelzenden Gulden sich erheblich vergrößterte und der Gewinn be- trächtlich stieg. Die Rheinischen Städte hatten, vermuthlich auf die von den Rheinischen Kur- fürsten zur Zeit der Frankfurter Messe gegebene Anregung hin, schon im April wider 20 über das Goldmünzwesen korrespondiert (nr. 418-421); Mainz Speier und Frankfurt hatten auch am 20 April eine Besprechung in Mainz gehalten (s. ibid.), ohne daßt aber ein Erfolg sichtbar wäre. Nach Ruprechts Tode wurde von denselben abermals eine Versammlung geplant, sogar von Zuziehung Straßburgs und der Schwäbischen Städte war dabei die Rede (s. nr. 422-424). Ob ein solcher Tag zu Stande kam und 25 ob etwa das Projekt eines städtischen Münzvertrages wider aufgenommen wurde, können wir nicht angeben. 5 10 15 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. An der Ausführung seiner unzweifelhaft auf einen Feldzug gegen Erzb. Johann 30 gerichteten Pläne wurde K. Ruprecht durch den Tod gehindert, vgl. die schon citierten Stellen aus Zusätzen zu Königshofen bei Mone Quellens. 1, 260 und aus einer Chronik der Mainzer Erzbischöfe bei Bodmann Rheing. Alterth. 1, 158-159. Beide Quellen er- zählen K. Ruprechts Tod ausdrücklich in diesem Zusammenhange. Um die Wirkung erkennen zu lassen, die nun dieses unerwartete Ereignis auf die Stellung der Parteien 35 und insbesondere des Mainzer Erzbischofes gewiss sofort ausgeübt haben wird, versagt unser Material. Die spätere Entwicklung zu berücksichtigen, geht über den Bereich unserer Aufgabe hinaus. Angedeutet sei nur, daß innerhalb des Rheinischen Kur- fürstenthums die Parteiung sich fortsetzte, Mainz und Köln gegen Trier und Pfalz standen, daß aber in Süddeutschland bald eine Verschiebung der Parteiverhältnisse eintrat, indem von den Marbacher Verbündeten der Graf von Wirtemberg die Schwä- bischen Städte und Straßburg sich dem Pfalzgrafen näherten und gegen den Erzbischof von Mainz und den Markgrafen von Baden Stellung nahmen; vgl. Quidde K. Sigmund und das Deutsche Reich von 1410 bis 1419 (1. Die Wahl Sigmunds), Gött. Diss. pag. 46 ff., Anhang Excurse und Beilagen II nr. 2 und 3 (nr. 1 ist falsch datiert, gehört 45 ins Jahr 1408, s. nr. 187 bei uns). Was wir hier zusammenstellen sind Briefe, die theils vom Tode selbst theils von den allernächsten Folgen desselben Nachricht geben. — Wir fügen hier nur noch bei: 84* 40
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668 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Pf. Ludwig theilte unterm Datum Heidelberg Urbani [Mai 25] 1410 der Stadt Nörd- lingen den Tod seines Vaters mit und bat zugleich um geneigte Aufnahme für seine Bevollmächtigten Wiprechten von Helmstad und Hansen von Venigen den alten, welche in seinem Auftrage etwas mit ihnen den Nördlingern zu reden haben; Nördlingen St.A. Missive fasc. nr. 3 or. ch. Vermuthlich hängt diese Gesandtschaft schon mit dem Ver- langen der Anerkennung des Reichsvikariates zusammen; vgl. RTA. 7 nr. 4. Es versteht sich von selbst, daß nach Ruprechts Ableben nicht nur in Heidelberg (vgl. darüber nr. 433 und nr. 434 vom 5 Juni 1410) sondern auch in vielen Reichs- städten Trauerfeierlichkeiten veranstaltet wurden. Uber die Nürnberger vom 25 und 26 Mai s. die gleichzeitige Aufzeichnung sammt Kostenrechnung Nürnb. Kr.A. D 1797 chart., gedruckt Häutle Beiträge 1, 19-23. Von der Frankfurter und der Nördlinger Leichenfeier erfahren wir durch die betreffenden Stadtrechnungen. Im Frankfurter Rechenbuch heißt es unter ußgebin besundern einzlingen: sabbato ante Viti et Modesti [1410 Juni 14]: 23 sh. 3 hl. knechten die kerzen zû tragen und zû habin, als man unsern herren den konig selger gedechtniß beging. — item 4 sh. von der storm zû 15 luden. — in vigilia Petri et Pauli [1410 Juni 28]: 41/2 lb. hat man einzelingen in der kirchin uzgegebin armen luden durch gotes willin uf den tag als man unsern herren den konig beging. Gedruckt sind diese Notizen bei Lersner Frankf. Chr. 2a, 38. Im Nördlinger Rechenbuch von 1410-1411 findet man unter der Rubrik gemains ussgeben als zwölften unter 42 Posten: item 9 lb. 2 sh. der pristerschaft und lûtion zû unsers 20 herren küng selign beganknûs. In Augsburg scheint man städtischerseits keine Feierlich- keiten veranstaltet zu haben; wenigstens enthält die Baurechnung, so viel wir schen, keine Hindeutung darauf, während die Ubermittlung der Todesnachricht darin erwähnt ist. Unter der Rubrik legationes nostre liest man dort cantate [April 13] bis exaudi [wol Juni 15 und nicht Mai 4], ante Johannis baptiste [Juni 24]: item 24 sh. dn. 25 ainem potten gen Ulm, zû verkûnden, daz der babst tode wâr. — item 1 lb. dn. Seiczen Marschalcks kneht, der uns verkündet, daz der kûng tode wäre. — Das Testament K. Ruprechts vom 16 Mai 1410 ist bei Janssen R.K. 1, 802-804 nr. 1253 gedruckt; wir glaubten von der Aufnahme dieses Stückes und der Berücksichtigung manchen ähnlichen Materials absehen zu müssen. 5 10 30 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. Als Schlußnummer des Bandes, gleichsam als Anhang zu den Reichstagsakten unter K. Ruprecht überhaupt, bringen wir hier das Verzeichnis von Einnahmen der königlichen Kammer, wie es in einem Pfälzischen Kopialbuch erhalten ist. Wir drucken dasselbe ab, wie es in der Vorlage steht, in ununterbrochener Reihenfolge, ohne Ein- 35 theilung in Jahresabschnitte oder dergleichen, und dem entsprechend auch mit durch- laufender Zählung der einzelnen Posten, — wobei natürlich für die schon beim Augs- burger Tage von 1401 und beim Nürnberger von 1402 mitgetheilten Partien durch Ver- weisung auf unseren früheren Abdruck zu kürzen war. Nachdem wir so beträchtliche Theile hatten geben müssen, schien es gut auch den Rest beizufügen, damit man das 40 Ganze habe. Durch Janssen ist dieses Einnahmenverzeichnis freilich schon bekannt geworden, doch bietet unser Abdruck noch manche Verbesserungen, und außerdem sind wir auch bemüht gewesen, möglichst zur Erläuterung der einzelnen Posten beizutragen. Es sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, wie die Orts- und Zeitangaben in diesem 45 Verzeichnis mit dem aus den Urkunden sich ergebenden Itinerar K. Ruprechts in Ubereinstimmung stehen, vielfach dasselbe auch in willkommener Weise ergänzend.
668 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Pf. Ludwig theilte unterm Datum Heidelberg Urbani [Mai 25] 1410 der Stadt Nörd- lingen den Tod seines Vaters mit und bat zugleich um geneigte Aufnahme für seine Bevollmächtigten Wiprechten von Helmstad und Hansen von Venigen den alten, welche in seinem Auftrage etwas mit ihnen den Nördlingern zu reden haben; Nördlingen St.A. Missive fasc. nr. 3 or. ch. Vermuthlich hängt diese Gesandtschaft schon mit dem Ver- langen der Anerkennung des Reichsvikariates zusammen; vgl. RTA. 7 nr. 4. Es versteht sich von selbst, daß nach Ruprechts Ableben nicht nur in Heidelberg (vgl. darüber nr. 433 und nr. 434 vom 5 Juni 1410) sondern auch in vielen Reichs- städten Trauerfeierlichkeiten veranstaltet wurden. Uber die Nürnberger vom 25 und 26 Mai s. die gleichzeitige Aufzeichnung sammt Kostenrechnung Nürnb. Kr.A. D 1797 chart., gedruckt Häutle Beiträge 1, 19-23. Von der Frankfurter und der Nördlinger Leichenfeier erfahren wir durch die betreffenden Stadtrechnungen. Im Frankfurter Rechenbuch heißt es unter ußgebin besundern einzlingen: sabbato ante Viti et Modesti [1410 Juni 14]: 23 sh. 3 hl. knechten die kerzen zû tragen und zû habin, als man unsern herren den konig selger gedechtniß beging. — item 4 sh. von der storm zû 15 luden. — in vigilia Petri et Pauli [1410 Juni 28]: 41/2 lb. hat man einzelingen in der kirchin uzgegebin armen luden durch gotes willin uf den tag als man unsern herren den konig beging. Gedruckt sind diese Notizen bei Lersner Frankf. Chr. 2a, 38. Im Nördlinger Rechenbuch von 1410-1411 findet man unter der Rubrik gemains ussgeben als zwölften unter 42 Posten: item 9 lb. 2 sh. der pristerschaft und lûtion zû unsers 20 herren küng selign beganknûs. In Augsburg scheint man städtischerseits keine Feierlich- keiten veranstaltet zu haben; wenigstens enthält die Baurechnung, so viel wir schen, keine Hindeutung darauf, während die Ubermittlung der Todesnachricht darin erwähnt ist. Unter der Rubrik legationes nostre liest man dort cantate [April 13] bis exaudi [wol Juni 15 und nicht Mai 4], ante Johannis baptiste [Juni 24]: item 24 sh. dn. 25 ainem potten gen Ulm, zû verkûnden, daz der babst tode wâr. — item 1 lb. dn. Seiczen Marschalcks kneht, der uns verkündet, daz der kûng tode wäre. — Das Testament K. Ruprechts vom 16 Mai 1410 ist bei Janssen R.K. 1, 802-804 nr. 1253 gedruckt; wir glaubten von der Aufnahme dieses Stückes und der Berücksichtigung manchen ähnlichen Materials absehen zu müssen. 5 10 30 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. Als Schlußnummer des Bandes, gleichsam als Anhang zu den Reichstagsakten unter K. Ruprecht überhaupt, bringen wir hier das Verzeichnis von Einnahmen der königlichen Kammer, wie es in einem Pfälzischen Kopialbuch erhalten ist. Wir drucken dasselbe ab, wie es in der Vorlage steht, in ununterbrochener Reihenfolge, ohne Ein- 35 theilung in Jahresabschnitte oder dergleichen, und dem entsprechend auch mit durch- laufender Zählung der einzelnen Posten, — wobei natürlich für die schon beim Augs- burger Tage von 1401 und beim Nürnberger von 1402 mitgetheilten Partien durch Ver- weisung auf unseren früheren Abdruck zu kürzen war. Nachdem wir so beträchtliche Theile hatten geben müssen, schien es gut auch den Rest beizufügen, damit man das 40 Ganze habe. Durch Janssen ist dieses Einnahmenverzeichnis freilich schon bekannt geworden, doch bietet unser Abdruck noch manche Verbesserungen, und außerdem sind wir auch bemüht gewesen, möglichst zur Erläuterung der einzelnen Posten beizutragen. Es sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, wie die Orts- und Zeitangaben in diesem 45 Verzeichnis mit dem aus den Urkunden sich ergebenden Itinerar K. Ruprechts in Ubereinstimmung stehen, vielfach dasselbe auch in willkommener Weise ergänzend.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 669 Uber die Art, in der das Verzeichnis geführt wurde, über den Werth desselben und seine Brauchbarkeit haben wir schon in der Einleitung zum Augsburger Tage lit. L Bd. 5 pag. 18 lin. 38ff. das nöthige bemerkt. A. Vorläufiges nr. 364-378. 5 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchenfrage im Herbst 1409 nr. 364-368. 10 364. Ulm an Regensburg: Stadt Ulm und ihre Bundesgenossen haben kürzlich für Kirche und Reich einen Tag zu Ulm gehalten auf Veranlassung des Königs und unter Beschickung durch seine gen. zwei Räthe; einen erweiterten Städtetag zu Ulm auf 11 Okt. möge auch Regensburg beschicken 1409. 1409 Sept. 27 Ulm. 1409 Spl. 27 Aus München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien zur Chronik der Stadt Regensburg III 1400-1429 (IIIb B 1080) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., vom Sigel noch Spuren, wenn auch nicht viel; Bemerkung auf Rückseite Ulme. Erwähnt bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 388 Anm. *. 20 25 30 Unseren willigen früntlichen dinst wissent allczit von uns berayt voran. besundern der von Augspurg und och aller stedte unser veraynung erbern lieben fründe. botten sind uff dis czit by uns gewesen von manung wegen unsers genedigen herren dez Rômischen kunigs, der och sein treffeliche râte by uns gehebt haut, mit namen unseren herren grave Friderichen von Oethingen seinen hofemaister und herren Hannsen vom Hirshorn, und die och mit derselben stedte botten geredt hand von der wyderlouf wegen die yeczo in den lannden umbegand, baydw von der heyligen kirchen und och dez Rômischen richs wegen. und hand och daruff gerett, daz unser herre der kûnig daz an ander stedte och broucht habe. und uff daz hand sich der stedte botten bey uns mit einander underredt, daz gût ware daz ir und och darzů alle ander richsstedte in Francken und in Swaben ir erber botschaft uff ain tag zûsamenschikten sich von den sachen mit einander cze underreden, ob alle stedte in den sachen ainz werden môchten, daz icht zwayunge oder wyderlouff under in ufferstünden. sich hand och der- selben stedte botten fürbas mer mit ainander underrett von der€ bârlichen 1 uffhalltens und nementz wegen, daz der von Fladnicz2 und der von Wyspriachb yeczo ettwievil stedten in dem gebirge getan hand, und sprechent, wie in unser genediger herre der Rômisch kûnig schuldig sij, für den sie meynent daz wir pfand sein sûllen, dafür wir doch alle mit hilff gots gefreyet sein: daz gût sy daz alle stedte gedencken und sich mit einander och underreden wye wir uns alle darynne hallten und sôllich weg für uns nemen damit wir der sache entladen werden, und daz och daz alle stedte ainhelliclich 15 35 a) sic. b) das r ist noch ziemlich deutlich trotz cinem Risse. 1 Offenbar; s. Schmeller 1, 183. 2 Uber diesen und den folgenden s. Gemeiner Regensb. Chr. 2, 386 f. 393f.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 669 Uber die Art, in der das Verzeichnis geführt wurde, über den Werth desselben und seine Brauchbarkeit haben wir schon in der Einleitung zum Augsburger Tage lit. L Bd. 5 pag. 18 lin. 38ff. das nöthige bemerkt. A. Vorläufiges nr. 364-378. 5 a) Verhandlungen des Königs mit Reichsstädten über die Kirchenfrage im Herbst 1409 nr. 364-368. 10 364. Ulm an Regensburg: Stadt Ulm und ihre Bundesgenossen haben kürzlich für Kirche und Reich einen Tag zu Ulm gehalten auf Veranlassung des Königs und unter Beschickung durch seine gen. zwei Räthe; einen erweiterten Städtetag zu Ulm auf 11 Okt. möge auch Regensburg beschicken 1409. 1409 Sept. 27 Ulm. 1409 Spl. 27 Aus München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien zur Chronik der Stadt Regensburg III 1400-1429 (IIIb B 1080) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., vom Sigel noch Spuren, wenn auch nicht viel; Bemerkung auf Rückseite Ulme. Erwähnt bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 388 Anm. *. 20 25 30 Unseren willigen früntlichen dinst wissent allczit von uns berayt voran. besundern der von Augspurg und och aller stedte unser veraynung erbern lieben fründe. botten sind uff dis czit by uns gewesen von manung wegen unsers genedigen herren dez Rômischen kunigs, der och sein treffeliche râte by uns gehebt haut, mit namen unseren herren grave Friderichen von Oethingen seinen hofemaister und herren Hannsen vom Hirshorn, und die och mit derselben stedte botten geredt hand von der wyderlouf wegen die yeczo in den lannden umbegand, baydw von der heyligen kirchen und och dez Rômischen richs wegen. und hand och daruff gerett, daz unser herre der kûnig daz an ander stedte och broucht habe. und uff daz hand sich der stedte botten bey uns mit einander underredt, daz gût ware daz ir und och darzů alle ander richsstedte in Francken und in Swaben ir erber botschaft uff ain tag zûsamenschikten sich von den sachen mit einander cze underreden, ob alle stedte in den sachen ainz werden môchten, daz icht zwayunge oder wyderlouff under in ufferstünden. sich hand och der- selben stedte botten fürbas mer mit ainander underrett von der€ bârlichen 1 uffhalltens und nementz wegen, daz der von Fladnicz2 und der von Wyspriachb yeczo ettwievil stedten in dem gebirge getan hand, und sprechent, wie in unser genediger herre der Rômisch kûnig schuldig sij, für den sie meynent daz wir pfand sein sûllen, dafür wir doch alle mit hilff gots gefreyet sein: daz gût sy daz alle stedte gedencken und sich mit einander och underreden wye wir uns alle darynne hallten und sôllich weg für uns nemen damit wir der sache entladen werden, und daz och daz alle stedte ainhelliclich 15 35 a) sic. b) das r ist noch ziemlich deutlich trotz cinem Risse. 1 Offenbar; s. Schmeller 1, 183. 2 Uber diesen und den folgenden s. Gemeiner Regensb. Chr. 2, 386 f. 393f.
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670 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. mit einander hielten, wan zû besorgen ist, ist daz yeczo den stedten wyderfaren, ez be- schâhe zem nehsten andern alz vast, und damit aller stedte burger und kouflûtt gar swourlicha beschediget würden. und uff daz hand uns aller stedte erbern botten ge- beten üch ze bitten ûwer erber botschaft zû uns gen Ulme cze schikende uff den nechsten frytag ze nacht vor sant Gallen tag zenechst von den sachen mit einander cze underreden, wan die von Augspurg und och die stedte unser veraynunge uff dieselben czijt ir erbern botten darumbe och bey uns haben wôllen. und darumb so bitten wir ûch mit ganczem ernste und vlissig, daz ir, von gemayner stedte wegen und och unser, iûwer erber botschaft uff den vorgenanten tag von der egnanten stuck wegen zû uns gen Ulme schiken und senden wellent. daz sûllen und wellent gemayn stette und och 10 wir umb iwer früntschaft mit willen in allen sachen gern verschulden und gedienen. 1409 Spt. 27 geben an freytag vor sant Michels tag anno domini 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen weysen unsern besundern Burgermeister und güten fründen dem burgermeister und rate der stat ze rate cze Ulme. Regenspurg dari debet. 1409 Okt. 5 1409 Spl. 27 15 1409 Okl. 1 365. K. Ruprecht an Frankfurt, beglaubigt Hermann von Rodenstein zu mündlichem Auftrag 1. 1409 Okt. 1 Heidelberg. A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 288 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. B coll. ib. 1, 275 IV cop. chart. coaev., inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 bei uns hinter art. 2. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 149 nr. 349 aus A. 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen cziten merer des richs. Lieben getruwen. wir schicken zu uch Herman von Rodenstein ritter unsern burggraven zu Alczey und lieben getruwen, dem wir bevolhen haben von unsern wegen 25 etwaß mit uch zû reden. begern wir, das ir yme wollent gleuben waß er uch zû dieser zijt von unsern wegen sagen wirdet. datum Heidelberg tercia feria post festum sancti 1409 okt. 1 Michahelis archangeli anno domini 1409 regni vero nostri anno decimob. [in verso] Unsern lieben getruwen.. dem rade Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. unser und des heiligen richs stad Franckfurd. 30 140o 366. K. Ruprecht an Worms 2: die Stadt soll sich endlich erklären, ob sie bei einem Okt. 4 Krieg, in den der König wegen des Schismas verwickelt werden könnte, ihm helfen wolle. 1409 Okt. 4 Heidelberg. S aus Straßburg St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XII liasse II nr. 17c A cop. chart. coaev. ohne Verschickungsschnitte. 35 Rupreht von gots gnaden Romischer konig zû allen ziten merer des riches°. Lieben getruwen. alz wir uch furmals geschriben und unsere lieben getruwen Reinhart von Sickingen unsern faut zů Heidelberg und Johannes Winheim unsern pro- a) sic. b) B om. r. v. n. a. d. c) ob Inscriptio in Vorl. auf 2 Zeilen vertheilt ist, haben wir nicht notiert. 1 Was Hermann vorbrachte und was man ihm zur Antwort gab, erfahren wir aus der Aufzeich- nung nr. 401 art. 3. 2 Obwol ohne Aufschrift, ist der Brief doch sicher an Worms, da er zusammengeschrieben ist mit dem 40 Brief dieser Stadt an K. Ruprecht vom 11 Okt. 1409 nr. 367.
670 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. mit einander hielten, wan zû besorgen ist, ist daz yeczo den stedten wyderfaren, ez be- schâhe zem nehsten andern alz vast, und damit aller stedte burger und kouflûtt gar swourlicha beschediget würden. und uff daz hand uns aller stedte erbern botten ge- beten üch ze bitten ûwer erber botschaft zû uns gen Ulme cze schikende uff den nechsten frytag ze nacht vor sant Gallen tag zenechst von den sachen mit einander cze underreden, wan die von Augspurg und och die stedte unser veraynunge uff dieselben czijt ir erbern botten darumbe och bey uns haben wôllen. und darumb so bitten wir ûch mit ganczem ernste und vlissig, daz ir, von gemayner stedte wegen und och unser, iûwer erber botschaft uff den vorgenanten tag von der egnanten stuck wegen zû uns gen Ulme schiken und senden wellent. daz sûllen und wellent gemayn stette und och 10 wir umb iwer früntschaft mit willen in allen sachen gern verschulden und gedienen. 1409 Spt. 27 geben an freytag vor sant Michels tag anno domini 1400 nono. [in verso] Den fürsichtigen weysen unsern besundern Burgermeister und güten fründen dem burgermeister und rate der stat ze rate cze Ulme. Regenspurg dari debet. 1409 Okt. 5 1409 Spl. 27 15 1409 Okl. 1 365. K. Ruprecht an Frankfurt, beglaubigt Hermann von Rodenstein zu mündlichem Auftrag 1. 1409 Okt. 1 Heidelberg. A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 288 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. B coll. ib. 1, 275 IV cop. chart. coaev., inseriert in die Aufzeichnung nr. 401 bei uns hinter art. 2. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 149 nr. 349 aus A. 20 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen cziten merer des richs. Lieben getruwen. wir schicken zu uch Herman von Rodenstein ritter unsern burggraven zu Alczey und lieben getruwen, dem wir bevolhen haben von unsern wegen 25 etwaß mit uch zû reden. begern wir, das ir yme wollent gleuben waß er uch zû dieser zijt von unsern wegen sagen wirdet. datum Heidelberg tercia feria post festum sancti 1409 okt. 1 Michahelis archangeli anno domini 1409 regni vero nostri anno decimob. [in verso] Unsern lieben getruwen.. dem rade Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. unser und des heiligen richs stad Franckfurd. 30 140o 366. K. Ruprecht an Worms 2: die Stadt soll sich endlich erklären, ob sie bei einem Okt. 4 Krieg, in den der König wegen des Schismas verwickelt werden könnte, ihm helfen wolle. 1409 Okt. 4 Heidelberg. S aus Straßburg St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XII liasse II nr. 17c A cop. chart. coaev. ohne Verschickungsschnitte. 35 Rupreht von gots gnaden Romischer konig zû allen ziten merer des riches°. Lieben getruwen. alz wir uch furmals geschriben und unsere lieben getruwen Reinhart von Sickingen unsern faut zů Heidelberg und Johannes Winheim unsern pro- a) sic. b) B om. r. v. n. a. d. c) ob Inscriptio in Vorl. auf 2 Zeilen vertheilt ist, haben wir nicht notiert. 1 Was Hermann vorbrachte und was man ihm zur Antwort gab, erfahren wir aus der Aufzeich- nung nr. 401 art. 3. 2 Obwol ohne Aufschrift, ist der Brief doch sicher an Worms, da er zusammengeschrieben ist mit dem 40 Brief dieser Stadt an K. Ruprecht vom 11 Okt. 1409 nr. 367.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 671 thonotarien mit unserm glaubsbriffe zu uch gesant haben 1, die ûch den vurgnanten unsern glaubsbriffe von unsern wegen erzelet hant, von der zweitracht wegen der hei- ligen kirchen, alß wir uch dan auch in unsern briffen dovon folleclichen geschriben und hermant han, daruf ir uns kurzlichen üwere verschriben antwort gesant habent, alz wir doch wol meinen daz ir uch darůf anders bedenken und bi uwerm bischuf und phaffheit verliben sollent, und alz die obgnanten unsere rete auch von unsern wegen an uch geworben hant, alß die leûfe zu dieser zit fast wilde sin und wol versehelich si daz die ane kriege und urlůge der lande nit wol zürgeen konnen, und ob wir also zu fientschaft kommen worden daz ir dann festecliche bi uns verliben und bigestendig und behûlfen sin woltent und uch aûch von unsern wegen solicher eide alß ir uns von dez riches wegen gesworn habent ermanet habent, daruf ir auch zû der zit einen beradt nament, wand ir uns nû uf denselben pûncte noch kein antwort geben habent: so er- suchen wir uch aber darumb und getruwen uch auch genzlichen wol, obe wir also zû kriege und fientschaft" kommen worden, daz ir alßdann bi uns alz einem Romischem 15 konige getruwelichen und festeclichen verlibent und auch bigestendig und behûlfen sint, und ermanen uch auch darumbe solicher eide alß ir uns von dez riches wegen gesworn hant. so wollen wir alsdann auch wiederumbe getruwelich und vestecliche bi ûch ver- liben alß auch wol billiche ist. und begern heruf uwere verschriben entwort mit diesem botten, darnach wir uns wissen mogen zû richten. datum Heidelberg ipso die sancti 20 Francisci confessoris anno domini millesimo 409 regni vero nostri anno decimo etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 1409 Okt. 4 1409 Okt. 4 25 367. Worms an K. Ruprecht: die Stadt will sich möglichst nach ihren Pfaffen richten, 1400 Okt. I1 dem König im etwaigen Schismakrieg nicht helfen, wol aber wenn er von des Reichs wegen verunrechtet würde. 1409 Okt. 11 Worms. S aus Straßburg St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 17c B cop. chart. coaeva ohne Verschickungsschnitte. War wol auch Wencker bekannt, appar. et instr. 299. Unsere otmudige undertenige willige dinste mit demůdiger gehorsam zû allen so ziden zůvoran bereit. allergnedigester liebster herre. alz uns üwere konigliche gnade ietzûnt zûleste aber von der bebiste wegen geschriben hat, versteen wir in dem ersten artickel. und bedunkt uns daz uwere konigliche gnade nit wol benûge an unser antworte 2. daz ist uns getruwelichen leit und swere, und wolten daz wir uns in allen sachen gein uwern gnaden also behegelichen bewisen kûnten daz uwere gnade s5 daz zûmale zû gudem danke ufneme. aber der sache versten wir uns zumale nit, wan a) S fienschafft. 40 45 1 Von einer stattlichen Botschaft K. Ruprechts an Worms berichtet Zorns Wormser Chronik ed. Arnold in der Bibliothek des Stutig. lit. Vereins 43, 174. Das wird wol diese sein. Die Wormser fertigen dann Johann Rinecken und Peter Cron- bergern mit ihrer Meldung an den König ab. Diese Meldung kann die hier oben (daruf ir uns —) an- geführte sein. Dann haben wir bei Zorn also die nähere Nachricht von dem ersten Schreiben des Königs und der ersten Antwort der Wormser. Das zweite Schreiben des Königs ist dann unser Stück vom 4 Okt. 1409 und die zweite Antwort der Wormser ist dann das Stück vom 11 Okt. 1409 nr. 367. Es hat dann aber offenbar die erste Ant- wort viele, sogar wörtliche, Ahnlichkeit mit der zweiten gehabt. Daß die Wormser noch ganz zu Gunsten des Königs und des Pabstes Gregor XII umgestimmt wurden durch die Speirer, wird bei Zorn l. c. beigefügt. An der ersten Antwort der Wormser, die wir wol in dem bei Zorn angeführten Schreiben der- selben erkennen dürfen, s. vorige Anm.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 671 thonotarien mit unserm glaubsbriffe zu uch gesant haben 1, die ûch den vurgnanten unsern glaubsbriffe von unsern wegen erzelet hant, von der zweitracht wegen der hei- ligen kirchen, alß wir uch dan auch in unsern briffen dovon folleclichen geschriben und hermant han, daruf ir uns kurzlichen üwere verschriben antwort gesant habent, alz wir doch wol meinen daz ir uch darůf anders bedenken und bi uwerm bischuf und phaffheit verliben sollent, und alz die obgnanten unsere rete auch von unsern wegen an uch geworben hant, alß die leûfe zu dieser zit fast wilde sin und wol versehelich si daz die ane kriege und urlůge der lande nit wol zürgeen konnen, und ob wir also zu fientschaft kommen worden daz ir dann festecliche bi uns verliben und bigestendig und behûlfen sin woltent und uch aûch von unsern wegen solicher eide alß ir uns von dez riches wegen gesworn habent ermanet habent, daruf ir auch zû der zit einen beradt nament, wand ir uns nû uf denselben pûncte noch kein antwort geben habent: so er- suchen wir uch aber darumb und getruwen uch auch genzlichen wol, obe wir also zû kriege und fientschaft" kommen worden, daz ir alßdann bi uns alz einem Romischem 15 konige getruwelichen und festeclichen verlibent und auch bigestendig und behûlfen sint, und ermanen uch auch darumbe solicher eide alß ir uns von dez riches wegen gesworn hant. so wollen wir alsdann auch wiederumbe getruwelich und vestecliche bi ûch ver- liben alß auch wol billiche ist. und begern heruf uwere verschriben entwort mit diesem botten, darnach wir uns wissen mogen zû richten. datum Heidelberg ipso die sancti 20 Francisci confessoris anno domini millesimo 409 regni vero nostri anno decimo etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 1409 Okt. 4 1409 Okt. 4 25 367. Worms an K. Ruprecht: die Stadt will sich möglichst nach ihren Pfaffen richten, 1400 Okt. I1 dem König im etwaigen Schismakrieg nicht helfen, wol aber wenn er von des Reichs wegen verunrechtet würde. 1409 Okt. 11 Worms. S aus Straßburg St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 17c B cop. chart. coaeva ohne Verschickungsschnitte. War wol auch Wencker bekannt, appar. et instr. 299. Unsere otmudige undertenige willige dinste mit demůdiger gehorsam zû allen so ziden zůvoran bereit. allergnedigester liebster herre. alz uns üwere konigliche gnade ietzûnt zûleste aber von der bebiste wegen geschriben hat, versteen wir in dem ersten artickel. und bedunkt uns daz uwere konigliche gnade nit wol benûge an unser antworte 2. daz ist uns getruwelichen leit und swere, und wolten daz wir uns in allen sachen gein uwern gnaden also behegelichen bewisen kûnten daz uwere gnade s5 daz zûmale zû gudem danke ufneme. aber der sache versten wir uns zumale nit, wan a) S fienschafft. 40 45 1 Von einer stattlichen Botschaft K. Ruprechts an Worms berichtet Zorns Wormser Chronik ed. Arnold in der Bibliothek des Stutig. lit. Vereins 43, 174. Das wird wol diese sein. Die Wormser fertigen dann Johann Rinecken und Peter Cron- bergern mit ihrer Meldung an den König ab. Diese Meldung kann die hier oben (daruf ir uns —) an- geführte sein. Dann haben wir bei Zorn also die nähere Nachricht von dem ersten Schreiben des Königs und der ersten Antwort der Wormser. Das zweite Schreiben des Königs ist dann unser Stück vom 4 Okt. 1409 und die zweite Antwort der Wormser ist dann das Stück vom 11 Okt. 1409 nr. 367. Es hat dann aber offenbar die erste Ant- wort viele, sogar wörtliche, Ahnlichkeit mit der zweiten gehabt. Daß die Wormser noch ganz zu Gunsten des Königs und des Pabstes Gregor XII umgestimmt wurden durch die Speirer, wird bei Zorn l. c. beigefügt. An der ersten Antwort der Wormser, die wir wol in dem bei Zorn angeführten Schreiben der- selben erkennen dürfen, s. vorige Anm.
Strana 672
672 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Okt. 11 wir leien sin und zu den sachen bizher nit viel gezogen sin. herumbe so han wir eine große wise paffheit bi uns die sich der sachen viel baß verstent dan wir. die findent rat bi in selbes, und auch bi ander wiser paffheit wo sie des begerent. uf die wollen wir sehen und ein merken han, wohin sie sich keren wollen, als lange wir ummer konnen, alß verre sie eins werden und bliben mogen. und wollen uns in den sachen halten daz wir hoffen daz zimlichen und mügelichen si, nach dem alß wir dan ie zû ziden underwiset werden. auch, gnediger herre, alz uns uwer konigliche gnade geschriben hat in dem andern artickel, daz versehelich si daz der bebiste halp zweiunge und krieg werde ersteen, und begert uwere konigliche gnade, obe daz also beschee, daz wir dan bi uwern koniglichen gnaden hefteclichen bliben und bistendig sin wolten, und manent uns des unsere eide etc.: 10 dunket uns, daz uns daz gar unbeqwemlichen were daz wir uns in krieg und in großen verderplichen schaden stelten umb der bebiste willen welicher ein babest blibe. und meinen, daz uns dez kein not si und uns auch nit zugebûre, wan sie fragent sere wenig nach uns; und wusten zulest nit wie wir uns dez verderplichen schaden erholen mochten. herumb so wollen wir uns halten umbe die sache alz hie vur geschriben 15 stet, und hoffen und getruwen daz uwere konigliche gnade oder iemant anders uns darumbe deheinen ungelimphe zumeße. wolt aber uwer koniglich gnade iemant ver- unrehten von dez heiligen Romischen riches wegen oder gewalt dun, dez wir nit en- hoffen, waz wir dan uwern koniglichen gnaden dun solten von dez heiligen riches wegen, daz wolten wir follenclichen willeclichen und gern dûn. und uwere konigliche 20 gnade oder iemant anders sol daran nit zwifeln: weß wir gesworn haben, daz wollen wir follenclichen und wol halten. und bitten uwere konigliche gnade demüteclichen und ernstlichen, daz sie diese unser entwort gnedeclichen wol ufnemen. daz begern wir mit unsern otmüdigen willigen dinsten umb uwer koniglich wirdigkeit demüteclichen zû verdienen. auch, gnediger lieber herre, werden wir tegelichen von uwern ampt- luden eins teiles verfereta und gehindert an etzlichen stücken und sust gearkwilliget me dan ander stetde unsern glichen, do wir doch meinen daz wir's nit verdienet noch verschuldet haben. bitten wir uwer gnade demüteclichen und ernstlichen, daz sie daz wol heißen abedûn und uns bliben laß alß wir von alter herkommen sint und mügelich und billichen ist. daz wollen wir umbe uwere konigliche gnade allezit demüteclichen so verdienen. datum feria sexta post Francisci confessoris anno etc. 9. Uwer gnaden demütigen und getruwen burgermeistere und rat zu Wormeße. 5 25 1409 Okt. 11 (1409/ 368. Aufzeichnung von einer Ulmer Städteversammlung: Goldmünze, gemeinsame Ab- Okt. 13 wchr der Städte, Handelsstraßte nach Venedig. [140917 Okt. 13 Ulm. 35 Aus München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien zur Chronik der Stadt Regensburg III 1400-1429 (IIIa) cop. chart. coaer.; das Stück wurde in einem Briefe versandt, denn es hat die bekannten Verschickungsschnitte. Erwähnt bei Gemeiner Regensb. Chron. 2, 387 f. 11409] Okt. 19 Als die stette ze Ulme bi einander gewesen sind uf den sonnentag vor sant 40 Gallen tag, die hand dez ersten von dez ufhalltens wegen, daz der Fladniczer und der a) S verfweret; an verfueret nehmen uir Anstand; vervaren ist beunruhigen, erschrecken, s. Lexer. Das fehlende Jahr 1409 ergibt sich aus dem en- gen Zusammenhange dieses Stückes mit dem Schrei- ben Ulms an Regensburg vom 27 Sept. 1409 nr. 364; auch Gemeiner Regensb. Chr. 2, 387f. bringt die beiden Stücke in dieser Verbindung. Man sollte denken, daß in Ulm damals auch vom Schisma und vom Reich die Rede war, s. nr. 364; vielleicht wurde nur kein Beschluß darin gefaßit, und steht 45 deshalb auch in dem obigen Protokoll nichts da- von.
672 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Okt. 11 wir leien sin und zu den sachen bizher nit viel gezogen sin. herumbe so han wir eine große wise paffheit bi uns die sich der sachen viel baß verstent dan wir. die findent rat bi in selbes, und auch bi ander wiser paffheit wo sie des begerent. uf die wollen wir sehen und ein merken han, wohin sie sich keren wollen, als lange wir ummer konnen, alß verre sie eins werden und bliben mogen. und wollen uns in den sachen halten daz wir hoffen daz zimlichen und mügelichen si, nach dem alß wir dan ie zû ziden underwiset werden. auch, gnediger herre, alz uns uwer konigliche gnade geschriben hat in dem andern artickel, daz versehelich si daz der bebiste halp zweiunge und krieg werde ersteen, und begert uwere konigliche gnade, obe daz also beschee, daz wir dan bi uwern koniglichen gnaden hefteclichen bliben und bistendig sin wolten, und manent uns des unsere eide etc.: 10 dunket uns, daz uns daz gar unbeqwemlichen were daz wir uns in krieg und in großen verderplichen schaden stelten umb der bebiste willen welicher ein babest blibe. und meinen, daz uns dez kein not si und uns auch nit zugebûre, wan sie fragent sere wenig nach uns; und wusten zulest nit wie wir uns dez verderplichen schaden erholen mochten. herumb so wollen wir uns halten umbe die sache alz hie vur geschriben 15 stet, und hoffen und getruwen daz uwere konigliche gnade oder iemant anders uns darumbe deheinen ungelimphe zumeße. wolt aber uwer koniglich gnade iemant ver- unrehten von dez heiligen Romischen riches wegen oder gewalt dun, dez wir nit en- hoffen, waz wir dan uwern koniglichen gnaden dun solten von dez heiligen riches wegen, daz wolten wir follenclichen willeclichen und gern dûn. und uwere konigliche 20 gnade oder iemant anders sol daran nit zwifeln: weß wir gesworn haben, daz wollen wir follenclichen und wol halten. und bitten uwere konigliche gnade demüteclichen und ernstlichen, daz sie diese unser entwort gnedeclichen wol ufnemen. daz begern wir mit unsern otmüdigen willigen dinsten umb uwer koniglich wirdigkeit demüteclichen zû verdienen. auch, gnediger lieber herre, werden wir tegelichen von uwern ampt- luden eins teiles verfereta und gehindert an etzlichen stücken und sust gearkwilliget me dan ander stetde unsern glichen, do wir doch meinen daz wir's nit verdienet noch verschuldet haben. bitten wir uwer gnade demüteclichen und ernstlichen, daz sie daz wol heißen abedûn und uns bliben laß alß wir von alter herkommen sint und mügelich und billichen ist. daz wollen wir umbe uwere konigliche gnade allezit demüteclichen so verdienen. datum feria sexta post Francisci confessoris anno etc. 9. Uwer gnaden demütigen und getruwen burgermeistere und rat zu Wormeße. 5 25 1409 Okt. 11 (1409/ 368. Aufzeichnung von einer Ulmer Städteversammlung: Goldmünze, gemeinsame Ab- Okt. 13 wchr der Städte, Handelsstraßte nach Venedig. [140917 Okt. 13 Ulm. 35 Aus München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien zur Chronik der Stadt Regensburg III 1400-1429 (IIIa) cop. chart. coaer.; das Stück wurde in einem Briefe versandt, denn es hat die bekannten Verschickungsschnitte. Erwähnt bei Gemeiner Regensb. Chron. 2, 387 f. 11409] Okt. 19 Als die stette ze Ulme bi einander gewesen sind uf den sonnentag vor sant 40 Gallen tag, die hand dez ersten von dez ufhalltens wegen, daz der Fladniczer und der a) S verfweret; an verfueret nehmen uir Anstand; vervaren ist beunruhigen, erschrecken, s. Lexer. Das fehlende Jahr 1409 ergibt sich aus dem en- gen Zusammenhange dieses Stückes mit dem Schrei- ben Ulms an Regensburg vom 27 Sept. 1409 nr. 364; auch Gemeiner Regensb. Chr. 2, 387f. bringt die beiden Stücke in dieser Verbindung. Man sollte denken, daß in Ulm damals auch vom Schisma und vom Reich die Rede war, s. nr. 364; vielleicht wurde nur kein Beschluß darin gefaßit, und steht 45 deshalb auch in dem obigen Protokoll nichts da- von.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 673 5 10 20 Wyspriacher gemainen stetten in dem gepirge getan hand, ain botschaft geordiniert zû unserem genedigen herren dem Rômischen kûnig. und dieselb botschaft sol darzů an unseren herren den kûng und an die Rynischen stette werben von der gulden mûnss wegen, als denselben botten daz empholhen ist. und wie dieselben botten von unserem herren dem kûnig schaident, daz gût werde wider oder nit, oder waz mit in geredt würd, sol man den von Ulme verkünden, und die sûllen denne darumb und umb allw andr� nachgeschribnw stuck alle stette, die uf diß zit bi einander gewesen sind, wider zesamenmanen uf ainen genanten tag den denne die stette erraichen mugen den stucken nach dem besten ende und usstrag cze geben. Dez ersten ob sich die stette verainen wellen, ob iemant der stette ainw oder mer überziehen oder si von dem hailigen riche dringen oder empfromden wôllte, oder wer si für daz riche angriffen oder pfenden wôllte, wie si darinne ainander beholfen sin sôllten. Item wie fürkomen würd, daz dhain statt under denselben richsstetten noch dhain 15 ir burger die strasse gen Venedy dürch unseres herren von Oesterrich land mer bouwte, noch niemant von iren wegen tûn liessen noch hiessen, und och kain gemainschaft mit niemant hetten, und daz och niemant von den stetten weder win noch salz von der Etsch us dem gebirg und Intal och nit fürten noch füren liessen noch mit niemant daran dhain gemainschaft hetten; were aber ob iemant andrea dieselben strassen bouwte und koufmanschaft win oder salz herusbrâchten, daz man die denne in unsern stetten nicht koufte verwürken noch vertriben liesse, und daz das allez versorgt würde mit penen, und wie die stett ze raut würden daz das allerbest gehalten würd. Item ob man ain botschaft zů den von Venedy tûn welle. Item ob man ain botschaft zû den undernb herren von Oesterrich tûn welle. 11409] Okt. 13 25 b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite im Herbst 1409 nr. 369-370. 30 369. Offenes Schreiben 1 des Kurmainzischen Protonotars Johannes von Bensheim an 1409 Spt. 29 zwei gen. Kleriker von Speier und Worms, um sie und durch sie ihre Diözesen und womöglich K. Ruprecht für die Pisaner Konzilspolitik und die Anerkennung P. Alexanders V zu gewinnen. 1409 Sept. 29 Mainz. 35 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta cone. Const. fol. 339 a.345 a (früher 326a-332a) cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Epistola Johannis prothonotarii archiepiscopi Maguntinensis in qua applaudit gestis Pysani concilii. Die Verweisungsbuchstaben über einzelnen Worten, welche sich auf die ent- sprechenden Glossen der Erwiderungsschrift nr. 370 beziehen und mehrmals das Alfa- bet durchlauſen, sind bei uns durch fortlaufende Zahlen ersetzt, wie in dem analogen Fall bei dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. pag. 439-464 (früher 442-467) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Uberschrift wie A und mit denselben Verweisungszeichen. a) or. andro. b) sic. 1 Die allgemeinere öffentliche Bestimmung dieses Rechtsgutachtens und sein offizieller kurmainzischer Charakter ergeben sich aus der namenlosen Ant- 45 wort nr. 370 Glosse 1 und 2; ob das Schreiben aber wirklich mit verschiedenen Eingängen ad di- versas mundi partes atque personas gerichtet wor- Deutsche Reichstags-Akten VI. den ist, wie dort behauptet wird, mag man be- zweifeln, weil dann auch der Schluß und noch manches andere jeweils hätte verändert werden müs- sen; eher mag das Schriftstück so wie es war ver- breitet worden sein, als offener Brief, wie wir heute sagen. 85
A. Vorläufiges nr. 364-378. 673 5 10 20 Wyspriacher gemainen stetten in dem gepirge getan hand, ain botschaft geordiniert zû unserem genedigen herren dem Rômischen kûnig. und dieselb botschaft sol darzů an unseren herren den kûng und an die Rynischen stette werben von der gulden mûnss wegen, als denselben botten daz empholhen ist. und wie dieselben botten von unserem herren dem kûnig schaident, daz gût werde wider oder nit, oder waz mit in geredt würd, sol man den von Ulme verkünden, und die sûllen denne darumb und umb allw andr� nachgeschribnw stuck alle stette, die uf diß zit bi einander gewesen sind, wider zesamenmanen uf ainen genanten tag den denne die stette erraichen mugen den stucken nach dem besten ende und usstrag cze geben. Dez ersten ob sich die stette verainen wellen, ob iemant der stette ainw oder mer überziehen oder si von dem hailigen riche dringen oder empfromden wôllte, oder wer si für daz riche angriffen oder pfenden wôllte, wie si darinne ainander beholfen sin sôllten. Item wie fürkomen würd, daz dhain statt under denselben richsstetten noch dhain 15 ir burger die strasse gen Venedy dürch unseres herren von Oesterrich land mer bouwte, noch niemant von iren wegen tûn liessen noch hiessen, und och kain gemainschaft mit niemant hetten, und daz och niemant von den stetten weder win noch salz von der Etsch us dem gebirg und Intal och nit fürten noch füren liessen noch mit niemant daran dhain gemainschaft hetten; were aber ob iemant andrea dieselben strassen bouwte und koufmanschaft win oder salz herusbrâchten, daz man die denne in unsern stetten nicht koufte verwürken noch vertriben liesse, und daz das allez versorgt würde mit penen, und wie die stett ze raut würden daz das allerbest gehalten würd. Item ob man ain botschaft zů den von Venedy tûn welle. Item ob man ain botschaft zû den undernb herren von Oesterrich tûn welle. 11409] Okt. 13 25 b) Kirchliche Streitschriften von Kurmainzischer und königlicher Seite im Herbst 1409 nr. 369-370. 30 369. Offenes Schreiben 1 des Kurmainzischen Protonotars Johannes von Bensheim an 1409 Spt. 29 zwei gen. Kleriker von Speier und Worms, um sie und durch sie ihre Diözesen und womöglich K. Ruprecht für die Pisaner Konzilspolitik und die Anerkennung P. Alexanders V zu gewinnen. 1409 Sept. 29 Mainz. 35 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta cone. Const. fol. 339 a.345 a (früher 326a-332a) cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Epistola Johannis prothonotarii archiepiscopi Maguntinensis in qua applaudit gestis Pysani concilii. Die Verweisungsbuchstaben über einzelnen Worten, welche sich auf die ent- sprechenden Glossen der Erwiderungsschrift nr. 370 beziehen und mehrmals das Alfa- bet durchlauſen, sind bei uns durch fortlaufende Zahlen ersetzt, wie in dem analogen Fall bei dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. pag. 439-464 (früher 442-467) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex, mit derselben Uberschrift wie A und mit denselben Verweisungszeichen. a) or. andro. b) sic. 1 Die allgemeinere öffentliche Bestimmung dieses Rechtsgutachtens und sein offizieller kurmainzischer Charakter ergeben sich aus der namenlosen Ant- 45 wort nr. 370 Glosse 1 und 2; ob das Schreiben aber wirklich mit verschiedenen Eingängen ad di- versas mundi partes atque personas gerichtet wor- Deutsche Reichstags-Akten VI. den ist, wie dort behauptet wird, mag man be- zweifeln, weil dann auch der Schluß und noch manches andere jeweils hätte verändert werden müs- sen; eher mag das Schriftstück so wie es war ver- breitet worden sein, als offener Brief, wie wir heute sagen. 85
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674 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spi. 29 W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. 5097 fol. 155a-159b cop. ch. saec. 15 in., auch mit den Verweisungsbuchstaben, vgl. die Quellenangabe unter W bei der folgenden nr. 370. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant hist. du concile de Pise 1 additions au livre 3 pag. 340-343 aus ms. Uffenbach., also ohne Zweifel M. Venerabilibus viris dominis magistro Nicolao (1) Burgman 1 decretorum doctori Spirensis et Jacobo Hambach? Wormaciensis ecclesiarum decanis dominis et amicis karissimis Johannes de Bensheim3 reverendissimi in Christo patris domini Johannis archiepiscopi Maguntinensis (2) prothonotarius cum sincera reconmendacione se totum. venerabiles domini et amici karissimi. super quibusdam novis (3) viscera mea con- cuciuntur assidue devoto conpassionis affectu. nam quis dabit capiti meo aquam et 10 oculis meis fontem lacrimarum 4? utinam in fletu totus effundar et pascatur lacrimarum solacio dolor meus! revera deficit in dolore vita mea et anni mei in gemitibus ex eo quod leticie visui dolor ingeritur et extrema gaudii luctus occupare pretendit (4). epistolam exarare concepi, sed multiplex loquendi materia nullatenus ad epistolare con- pendium se patitur coartari. in librum (5) ergo crescit epistola. et utinam multi- 15 loquium illud peccato careret (6) et pios haberet interpretes (7)! quos in vestrarum legalitatum industriis me confido firmiter habituros. si singula que scribo vobis sapida non existant, et grossa sint que ex ingenio veraciter procedunt inertia, rogo et supplico quatenus impericiam meam sustinere patienter, quia exuberans dileccionis affeccio silere non permittit quin ex habundancia cordis os loquatur 5, et in minus caute propositis 20 me habere velitis excusatum, quia hec tota materia emanat de medullis anime et ex adipe caritatis (8). sapientibus legem loquor insipiens, non ut doceam, qui minimum scolarem vix me fore profiteor, sed ut maturis et discretissimis occasionem imaginandi proponam. scio quod veritatis estis amici, qua cognita, tamquam duarum ecclesiarum et capitulorum cathedralium capita precipua ex quibus salus multorum exspectatur, ce- 25 teros copiosius poteritis informare. apud vos enim est pondus et mensura, de vultu vestro verum judicium prodeat et oculi vestri videant equitatem! Venerabiles domini mei, sensistis vidistis et palpastis evidenter, quanta mala ecclesie dei de diutina et periculosa sui scissura provenerint. nonne hujus dissensionis virus in Romanum imperium (9) et in cetera regna conmunitates conventus et collegia venenose so descendit? unus contra alium erigitur, secundus per alium interficitur et mactatur, tercius captivatur a subditis. nonne 6 vidimus filios insurgere contra patres et fatres fratribus 5 a) A meriti, M incerti. b) AM add. quod. 1 Hervorragendes Mitglied der Heidelberger Uni- versität und Rath K. Ruprechts. Nach Löbel, de script. rer. Spirens., in den Acta acad. Theod. Pa- lat. Band 6, 386ff. ist er geboren zu Sankt-Goar c. 1374, war von 1390-1403 fünfmal Rektor der Universität Heidelberg (vgl. Schwab quatuor secu- lorum syllabus rectorum univ. Heidelb. pag. 11ff.), 1404 Speirischer Domkapitular, zugleich Thesau- rarius oder Domkustos zu Worms, 1407 zur de- kaneilichen Prälatur beim Speirer Domstift gelangt, verfaßte auf Wunsch K. Sigmunds 1420 die histo- ria imp. et regum Rom. Spirae sepultorum (bei Oefele rer. Boicarum script. 1, 598), starb 1443 Aug. 14. Vgl. die Register zu RTA. 3ff. unter seinem Namen, ferner Winkelmann Urkb. d. Univ. Heidelberg Bd. 1 u. 2. Er findet sich 1387 unter den auf der Heidel- berger Universität immatrikulierten bei Schwab l. c. pag. 8; Schannat hist. episcop. Worm. 1, 81 be- 35 richtet, daß er am 13. August 1419 gestorben ist. Vgl. Winkelmann l. c. Bd. 1. 3 Wir wissen nicht mehr von ihm, als daßt er 1406 als Kurmainzischer Vertreter in den dem Mainzer RT. nachfolgenden Unterhandlungen zwi- schen Kurmainz und Frankfurt (s. nr. 24. 27. 28) vorkommt, und, was er hier in unserem Stück selbst zwischen Zall 147 und 148 erwähnt, daß er in Heidelberg studiert hat, sowie daß er zur Zeit P. Gregors XII am Römischen Hof gewesen ist, was aus seinen Worten zwischen Zahl 59 und 60 hervorgeht. Jeremias 9, 1. Matth. 12, 34 und Luc. 6, 45. Matth. 10, 21. 40 45 5 50
674 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spi. 29 W coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. 5097 fol. 155a-159b cop. ch. saec. 15 in., auch mit den Verweisungsbuchstaben, vgl. die Quellenangabe unter W bei der folgenden nr. 370. Auszug in französ. Sprache bei L'Enfant hist. du concile de Pise 1 additions au livre 3 pag. 340-343 aus ms. Uffenbach., also ohne Zweifel M. Venerabilibus viris dominis magistro Nicolao (1) Burgman 1 decretorum doctori Spirensis et Jacobo Hambach? Wormaciensis ecclesiarum decanis dominis et amicis karissimis Johannes de Bensheim3 reverendissimi in Christo patris domini Johannis archiepiscopi Maguntinensis (2) prothonotarius cum sincera reconmendacione se totum. venerabiles domini et amici karissimi. super quibusdam novis (3) viscera mea con- cuciuntur assidue devoto conpassionis affectu. nam quis dabit capiti meo aquam et 10 oculis meis fontem lacrimarum 4? utinam in fletu totus effundar et pascatur lacrimarum solacio dolor meus! revera deficit in dolore vita mea et anni mei in gemitibus ex eo quod leticie visui dolor ingeritur et extrema gaudii luctus occupare pretendit (4). epistolam exarare concepi, sed multiplex loquendi materia nullatenus ad epistolare con- pendium se patitur coartari. in librum (5) ergo crescit epistola. et utinam multi- 15 loquium illud peccato careret (6) et pios haberet interpretes (7)! quos in vestrarum legalitatum industriis me confido firmiter habituros. si singula que scribo vobis sapida non existant, et grossa sint que ex ingenio veraciter procedunt inertia, rogo et supplico quatenus impericiam meam sustinere patienter, quia exuberans dileccionis affeccio silere non permittit quin ex habundancia cordis os loquatur 5, et in minus caute propositis 20 me habere velitis excusatum, quia hec tota materia emanat de medullis anime et ex adipe caritatis (8). sapientibus legem loquor insipiens, non ut doceam, qui minimum scolarem vix me fore profiteor, sed ut maturis et discretissimis occasionem imaginandi proponam. scio quod veritatis estis amici, qua cognita, tamquam duarum ecclesiarum et capitulorum cathedralium capita precipua ex quibus salus multorum exspectatur, ce- 25 teros copiosius poteritis informare. apud vos enim est pondus et mensura, de vultu vestro verum judicium prodeat et oculi vestri videant equitatem! Venerabiles domini mei, sensistis vidistis et palpastis evidenter, quanta mala ecclesie dei de diutina et periculosa sui scissura provenerint. nonne hujus dissensionis virus in Romanum imperium (9) et in cetera regna conmunitates conventus et collegia venenose so descendit? unus contra alium erigitur, secundus per alium interficitur et mactatur, tercius captivatur a subditis. nonne 6 vidimus filios insurgere contra patres et fatres fratribus 5 a) A meriti, M incerti. b) AM add. quod. 1 Hervorragendes Mitglied der Heidelberger Uni- versität und Rath K. Ruprechts. Nach Löbel, de script. rer. Spirens., in den Acta acad. Theod. Pa- lat. Band 6, 386ff. ist er geboren zu Sankt-Goar c. 1374, war von 1390-1403 fünfmal Rektor der Universität Heidelberg (vgl. Schwab quatuor secu- lorum syllabus rectorum univ. Heidelb. pag. 11ff.), 1404 Speirischer Domkapitular, zugleich Thesau- rarius oder Domkustos zu Worms, 1407 zur de- kaneilichen Prälatur beim Speirer Domstift gelangt, verfaßte auf Wunsch K. Sigmunds 1420 die histo- ria imp. et regum Rom. Spirae sepultorum (bei Oefele rer. Boicarum script. 1, 598), starb 1443 Aug. 14. Vgl. die Register zu RTA. 3ff. unter seinem Namen, ferner Winkelmann Urkb. d. Univ. Heidelberg Bd. 1 u. 2. Er findet sich 1387 unter den auf der Heidel- berger Universität immatrikulierten bei Schwab l. c. pag. 8; Schannat hist. episcop. Worm. 1, 81 be- 35 richtet, daß er am 13. August 1419 gestorben ist. Vgl. Winkelmann l. c. Bd. 1. 3 Wir wissen nicht mehr von ihm, als daßt er 1406 als Kurmainzischer Vertreter in den dem Mainzer RT. nachfolgenden Unterhandlungen zwi- schen Kurmainz und Frankfurt (s. nr. 24. 27. 28) vorkommt, und, was er hier in unserem Stück selbst zwischen Zall 147 und 148 erwähnt, daß er in Heidelberg studiert hat, sowie daß er zur Zeit P. Gregors XII am Römischen Hof gewesen ist, was aus seinen Worten zwischen Zahl 59 und 60 hervorgeht. Jeremias 9, 1. Matth. 12, 34 und Luc. 6, 45. Matth. 10, 21. 40 45 5 50
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 675 5 10 15 20 25 30 35 adversari (10)? Christus ascensurus ad patrem nobis pacis bonum pro vero testamento dereliquit, dicens: „pacem meam do vobis, pacem relinquo vobis“ 1. quod quidem bonum pacis adeo cetera bona precellit ut in ea pulchritudo et perfeceio consistat universi. si sanitas quoddam bonum est, nonne in consonancia disposicionum humorum et qualitatum, si virtutes et sciencie bona quedam sunt scilicet propinquaa, numquid in debita conmen- suracione appetituum et anime virium hec consistunt? in quiescendo enim et residendo anima prudens fit et sapiens, dicit philosophus (11). si divicie bona quedam sunt, numquid pacem querunt et ad suum usum indigent ea valde? imo inter cetera bona tantum bonum existit, ut, cum cetera per similia actibus frequentatis generentur, hec sola quandoque per discordiam oppositam tamquam ex singulari dispensacionis gracia debet, cum aliter non possit, procurari. o quante ex hac pace turbata facte sunt strages et cedes hominum et animarum pericula subsecuta ! et ut de ceteris omnibus taceam, hanc solam cedem in Leodiensi (12) conflictub peractam proponam in medium, in quo circiter triginta quinque milia hominum occasione duorum contendencium de sede ponti- ficali ecclesie civitatis predicte una die nondum quasi anno lapso crudeliter corruerunt2 utinam non in multo numero ea die interfectorum anime ad infernic fuissent demerse profundum! hec monstruosa belua biceps omnium animalium venena gerencium vene- nosissima: cetera quidem animalia sua venena ferunt in cauda, hoc solum monstrum a capite duplici (13) omnia menbra intoxicacione letali perfudit. fidem Christianam periclitari, ecclesiasticam libertatem conculcari, dolum et iniquitatem impunitate simulata nutriri, imo et tollerari vidistis flagicia (14) detestanda potentum, in pauperes exer- cebaturd dumtaxat rigor canonicus, de canonibus simul et legibus nichil curabature, propter quod quidam philosophus (15) aranearum telis leges et canones comparabat que animalia debiliora retinent et forciora transmittunt 3. plura in ecclesia dei scismata in historiis fuisse leguntur, sed numquam aliquod tam inveteratum (16) tam perniciosum et malum fuisse reperitur. semper enim sapientum (17) contra insipientes et devotorum contra tyrannos et reprobos pro parte justa vera et firma fuit assercio, que vincens maliciam et a fine usque ad finem attingens fortiter finaliter triumphavit (18). in hac autem dissensione pestifera quasi tam equa fuit (19) multitudo pungnancium equalibus armis potencie virtutis devocionis et sciencie munitorum, ut in ea inexpungnabilis et invincibilis resistencia notaretur. scripserunt utrinque sapientes et decretorum edictis (20) disserere talem casum conabantur, cujus similem numquam accidisse oportuit profiteri (21). exorabant devoti, sancti que ad pacem sunt Jerusalemf rogando flagitabant. potentum armis regna terrarum lacerari vastari simul et destrui videbantur, et in tanta pungnandi stetit equalitate negocium, ut vix remedio locus esset. quilibet suo adeo alludebat presidenti et partem suam defendere conabatur, ut uterque presidenss de sua dominacione contentus et infectus appetitu dominandi omnem viam pacis oblatam accep- tare negligeret vel pocius etsi non verbis tamen factis totaliter refutaret (22). multas vias procurandi pacem, scisma tale et tam pestiferum exstirpandi humana subtilitas adinvenit, quarum nunc unam tamquam juri consonam et debitam uno tempore collau- dare, secundo eandem inpossibilitate pensata refutare et aliam offerre seu conmendare disposuit, sic quod sapientissimorum auctoritas apud ignaros inconstancia culpabili 1409 Spt. 29 40 a) AWM si pro quia stalt scilicet propinqua, M korrigiert propria stutt pro quia. b) A confilictu. c) M infernum. d) AM exercebantur. e) A turbabatur. f) in M ausgestrichen und dafür am Rande inclinati. g) W preses. 45 1 Johann. 14, 27. 2 In der Schlacht bei Othey am 23 Sept. 1408, s. über diese Lütticher Wirren Höfler, K. Ruprecht pag. 363f. 8 Sentenz Solon's, in dem vielgebrauchten Kom- pendium Vita philosophorum et poetarum cum auc- toritatibus et sententiis aureis eorundem annexis ed. W. Burley 1510. 85*
A. Vorläufiges nr. 364-378. 675 5 10 15 20 25 30 35 adversari (10)? Christus ascensurus ad patrem nobis pacis bonum pro vero testamento dereliquit, dicens: „pacem meam do vobis, pacem relinquo vobis“ 1. quod quidem bonum pacis adeo cetera bona precellit ut in ea pulchritudo et perfeceio consistat universi. si sanitas quoddam bonum est, nonne in consonancia disposicionum humorum et qualitatum, si virtutes et sciencie bona quedam sunt scilicet propinquaa, numquid in debita conmen- suracione appetituum et anime virium hec consistunt? in quiescendo enim et residendo anima prudens fit et sapiens, dicit philosophus (11). si divicie bona quedam sunt, numquid pacem querunt et ad suum usum indigent ea valde? imo inter cetera bona tantum bonum existit, ut, cum cetera per similia actibus frequentatis generentur, hec sola quandoque per discordiam oppositam tamquam ex singulari dispensacionis gracia debet, cum aliter non possit, procurari. o quante ex hac pace turbata facte sunt strages et cedes hominum et animarum pericula subsecuta ! et ut de ceteris omnibus taceam, hanc solam cedem in Leodiensi (12) conflictub peractam proponam in medium, in quo circiter triginta quinque milia hominum occasione duorum contendencium de sede ponti- ficali ecclesie civitatis predicte una die nondum quasi anno lapso crudeliter corruerunt2 utinam non in multo numero ea die interfectorum anime ad infernic fuissent demerse profundum! hec monstruosa belua biceps omnium animalium venena gerencium vene- nosissima: cetera quidem animalia sua venena ferunt in cauda, hoc solum monstrum a capite duplici (13) omnia menbra intoxicacione letali perfudit. fidem Christianam periclitari, ecclesiasticam libertatem conculcari, dolum et iniquitatem impunitate simulata nutriri, imo et tollerari vidistis flagicia (14) detestanda potentum, in pauperes exer- cebaturd dumtaxat rigor canonicus, de canonibus simul et legibus nichil curabature, propter quod quidam philosophus (15) aranearum telis leges et canones comparabat que animalia debiliora retinent et forciora transmittunt 3. plura in ecclesia dei scismata in historiis fuisse leguntur, sed numquam aliquod tam inveteratum (16) tam perniciosum et malum fuisse reperitur. semper enim sapientum (17) contra insipientes et devotorum contra tyrannos et reprobos pro parte justa vera et firma fuit assercio, que vincens maliciam et a fine usque ad finem attingens fortiter finaliter triumphavit (18). in hac autem dissensione pestifera quasi tam equa fuit (19) multitudo pungnancium equalibus armis potencie virtutis devocionis et sciencie munitorum, ut in ea inexpungnabilis et invincibilis resistencia notaretur. scripserunt utrinque sapientes et decretorum edictis (20) disserere talem casum conabantur, cujus similem numquam accidisse oportuit profiteri (21). exorabant devoti, sancti que ad pacem sunt Jerusalemf rogando flagitabant. potentum armis regna terrarum lacerari vastari simul et destrui videbantur, et in tanta pungnandi stetit equalitate negocium, ut vix remedio locus esset. quilibet suo adeo alludebat presidenti et partem suam defendere conabatur, ut uterque presidenss de sua dominacione contentus et infectus appetitu dominandi omnem viam pacis oblatam accep- tare negligeret vel pocius etsi non verbis tamen factis totaliter refutaret (22). multas vias procurandi pacem, scisma tale et tam pestiferum exstirpandi humana subtilitas adinvenit, quarum nunc unam tamquam juri consonam et debitam uno tempore collau- dare, secundo eandem inpossibilitate pensata refutare et aliam offerre seu conmendare disposuit, sic quod sapientissimorum auctoritas apud ignaros inconstancia culpabili 1409 Spt. 29 40 a) AWM si pro quia stalt scilicet propinqua, M korrigiert propria stutt pro quia. b) A confilictu. c) M infernum. d) AM exercebantur. e) A turbabatur. f) in M ausgestrichen und dafür am Rande inclinati. g) W preses. 45 1 Johann. 14, 27. 2 In der Schlacht bei Othey am 23 Sept. 1408, s. über diese Lütticher Wirren Höfler, K. Ruprecht pag. 363f. 8 Sentenz Solon's, in dem vielgebrauchten Kom- pendium Vita philosophorum et poetarum cum auc- toritatibus et sententiis aureis eorundem annexis ed. W. Burley 1510. 85*
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676. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 nutare videretur (23), unus suam alter alteram partes racionibus firmare conabatur. et quia in tante ac talis altricacionis a laborinto Christus Jhesusb 1 unicus et verus ecclesie dei sponsus, in cujus fide multi et presertim qui veram partem invincibiliter ignorantes nec dolose nec scienter injuste parti eciam firmiter adheserunt sunt salvati (24), ut probabilis tenet assercio, viam humilitatis perfecte quam ipse Christus fecit et docuit (fecit exinaniendo se ipsum formam servi accipiens ?, non habens ubi caput suum recli- naret 3, et in ewangelio docuit 4, cum facta fuisset contencio inter discipulos Jhesu quis eorum videretur esse major, affirmans expresse quod d is major esse deberet ex merito, qui se ex vere humilitatis virtute inferius declinaret (25) et nedum relictis omnibus sed et animam ponendo pro ovibus se verum pastorem exhiberet in populo) reverendissimis 10 in Christo patribus et dominis dominis sancte Romane ecclesie cardinalibus (26), qui in utraque obediencia se gesserunt ut tales, concorditer (27) inspiravit. qua quideme in- spiracione directi utrosque contendentes (28) de cathedra beati Petri vel pocius de honoribus et emolimentis annexis ad viam mutue cessionis per sollempnia vota simul et juramenta firmiter obligaverunt 5, ut pacem facere curarent ex voto, quam alias in 15 evitacionem tanti scandali, viam humilitatis (29) dominice insequendo, ex debito facere debuerunt. (30). tractatus habiti sunt, locus convocacionis, mutue securitates parcium, et quecumque oportunaf fuerunt in facto, prudenter existunt ordinata (31), pro pacis inicio concordatum existits, ut nullus alterum antipapam seu anticardinalem nominaret 6 que omnia perh de Petri vocabulo contendentes multipliciter existunt conmendata et 20 scripta per omnia regna mundi. et in eisdem scriptis viam pacis conceptam constanter promittebant. et quia eciam bono semine seminato inimicus homo (32) pacis hostis et omnis boni impeditor superseminare zizania non desistit, idcirco post predicta tractata, adveniente tempore convencionis preconcepte 7, contendentes predicti, licet omnia facta collaudassent imo preses partis nostre dixisset expresse quod si aliter venire non posset 25 cum baculo (33) et pera transire vellet pedes et tantum bonum consumarei, tamen ex- tunc tamquam retrogradi multiplices excusaciones (34) de galeis de pecuniis de gentibus de securitatibus eciam impossibilibus (35) et inauditis disputare et materiam intricare ceperunt 8. frivola (36) solvuntur objecta, monentur, requiruntur, conjurantur et im- precantur nedum per dictosk dominos cardinales sed et per notabilium conmunitatum so sollempnes oratores (37). et quamquam presidens in parte nobis contraria quasi com- pulsus in loco condicto diucius nostrum simulatum theologum Beghardorum dampnatarum sectarum (38) amatorem exspectasset, imo se vicinando tractatui ad Portum-Veneris contulisset, et presidens partis nostre quasi calcaribus stimulatus (39) ad Lucam per- venisset: tamen, quidquid alternatim hincinde per maximos labores sudebatur, finaliter s5 5 a) sic A. b) M add. et. c) om. AM. d) A quia. e) AMW quidam. f) A opotuna. g) A existat. h) om. AWM. i) AMW consumere. k) AM predictos statt per d. l) AM exspectassent. 1 Das Satzgefüge ist wol so: Jhesus viam humili- tatis perfecte cardinalibus inspiravit, so daß als Verbum des von quia abhängenden Nebensatzes ein est nach sponsus in Gedanken zu ergänzen ist. Anzunchmen, daßt dieser Nebensatz bis inspiravit reicht und der Hauptsatz erst mit tractatus habiti sunt beginnt, ist nach dem durchweg concisen Stil dieses Schreibens wol nicht statthaft. 2 Philipp. 2, 7. Matth. 8, 20 und Luc. 9, 58. Luc. 22, 24ff. P. Gregor durch das Instrument vom 23 Nov. 1406, welches er am 30 Nov. bzw. 1 Dec. als Pabst bestätigte; P. Benedikt durch ein ähnliches In- strument, welches er bei seiner Inthronisation nach 40 Sept. 28 im Jahre 1394 bestätigte, s. Mansi conc. coll. 27, 313 ff. 6 Der sogen. Vertrag von Marseille vom 21 April 1407, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 761f., Sauer- land in Sybel's Histor. Zeitschr. 34, 117 f. Nämlich zu Saona in Folge des eben gen. Vertrages. S. darüber Hefele Konziliengesch. 6, 767 ff. 45 5
676. Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 nutare videretur (23), unus suam alter alteram partes racionibus firmare conabatur. et quia in tante ac talis altricacionis a laborinto Christus Jhesusb 1 unicus et verus ecclesie dei sponsus, in cujus fide multi et presertim qui veram partem invincibiliter ignorantes nec dolose nec scienter injuste parti eciam firmiter adheserunt sunt salvati (24), ut probabilis tenet assercio, viam humilitatis perfecte quam ipse Christus fecit et docuit (fecit exinaniendo se ipsum formam servi accipiens ?, non habens ubi caput suum recli- naret 3, et in ewangelio docuit 4, cum facta fuisset contencio inter discipulos Jhesu quis eorum videretur esse major, affirmans expresse quod d is major esse deberet ex merito, qui se ex vere humilitatis virtute inferius declinaret (25) et nedum relictis omnibus sed et animam ponendo pro ovibus se verum pastorem exhiberet in populo) reverendissimis 10 in Christo patribus et dominis dominis sancte Romane ecclesie cardinalibus (26), qui in utraque obediencia se gesserunt ut tales, concorditer (27) inspiravit. qua quideme in- spiracione directi utrosque contendentes (28) de cathedra beati Petri vel pocius de honoribus et emolimentis annexis ad viam mutue cessionis per sollempnia vota simul et juramenta firmiter obligaverunt 5, ut pacem facere curarent ex voto, quam alias in 15 evitacionem tanti scandali, viam humilitatis (29) dominice insequendo, ex debito facere debuerunt. (30). tractatus habiti sunt, locus convocacionis, mutue securitates parcium, et quecumque oportunaf fuerunt in facto, prudenter existunt ordinata (31), pro pacis inicio concordatum existits, ut nullus alterum antipapam seu anticardinalem nominaret 6 que omnia perh de Petri vocabulo contendentes multipliciter existunt conmendata et 20 scripta per omnia regna mundi. et in eisdem scriptis viam pacis conceptam constanter promittebant. et quia eciam bono semine seminato inimicus homo (32) pacis hostis et omnis boni impeditor superseminare zizania non desistit, idcirco post predicta tractata, adveniente tempore convencionis preconcepte 7, contendentes predicti, licet omnia facta collaudassent imo preses partis nostre dixisset expresse quod si aliter venire non posset 25 cum baculo (33) et pera transire vellet pedes et tantum bonum consumarei, tamen ex- tunc tamquam retrogradi multiplices excusaciones (34) de galeis de pecuniis de gentibus de securitatibus eciam impossibilibus (35) et inauditis disputare et materiam intricare ceperunt 8. frivola (36) solvuntur objecta, monentur, requiruntur, conjurantur et im- precantur nedum per dictosk dominos cardinales sed et per notabilium conmunitatum so sollempnes oratores (37). et quamquam presidens in parte nobis contraria quasi com- pulsus in loco condicto diucius nostrum simulatum theologum Beghardorum dampnatarum sectarum (38) amatorem exspectasset, imo se vicinando tractatui ad Portum-Veneris contulisset, et presidens partis nostre quasi calcaribus stimulatus (39) ad Lucam per- venisset: tamen, quidquid alternatim hincinde per maximos labores sudebatur, finaliter s5 5 a) sic A. b) M add. et. c) om. AM. d) A quia. e) AMW quidam. f) A opotuna. g) A existat. h) om. AWM. i) AMW consumere. k) AM predictos statt per d. l) AM exspectassent. 1 Das Satzgefüge ist wol so: Jhesus viam humili- tatis perfecte cardinalibus inspiravit, so daß als Verbum des von quia abhängenden Nebensatzes ein est nach sponsus in Gedanken zu ergänzen ist. Anzunchmen, daßt dieser Nebensatz bis inspiravit reicht und der Hauptsatz erst mit tractatus habiti sunt beginnt, ist nach dem durchweg concisen Stil dieses Schreibens wol nicht statthaft. 2 Philipp. 2, 7. Matth. 8, 20 und Luc. 9, 58. Luc. 22, 24ff. P. Gregor durch das Instrument vom 23 Nov. 1406, welches er am 30 Nov. bzw. 1 Dec. als Pabst bestätigte; P. Benedikt durch ein ähnliches In- strument, welches er bei seiner Inthronisation nach 40 Sept. 28 im Jahre 1394 bestätigte, s. Mansi conc. coll. 27, 313 ff. 6 Der sogen. Vertrag von Marseille vom 21 April 1407, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 761f., Sauer- land in Sybel's Histor. Zeitschr. 34, 117 f. Nämlich zu Saona in Folge des eben gen. Vertrages. S. darüber Hefele Konziliengesch. 6, 767 ff. 45 5
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 677 5 10 15 20 25 30 35 tamen repertum existit in effectu, prout experiencia (40) omnium rerum magistra“ 1409 evidenter docuit, quod dicti duo, qui dudum et publice" de papatu contenderant, de eodem, ut videlicet quilibet in statu suo quoad viveret posset remanere pacifice, collu- dere ceperant in occulto (41). vota etenim et juramenta sua taliter condicionata fuere, quod quilibet cedere teneretur si et in quantum suus adversarius ita vellet (42). facile fuit (43) in occulto disponere: non cedas tu, tunc ego me possum salvare per te, et ego similiter non cedam et sic tu poteris te per me faciliter excusare; sic enim quod tu facis, per me non stat, et quod ego facio, non stat per te! o detestanda simul et abhominabilis ambicio dominandi, que primum angelum divina visione privatum ad infernic profundad dejecit, prothoplastum ejectum de paradiso reum mortis instituit, Absolone pulcherrimum suspensum interemit! et si relegantur historie, recenseantur annales, multos quibus regnandi cupido mortis crudelissime causa fuit poteritis invenire (44). que quidem ambicio sophistria fallaci nunc per hunc modum nunc per alium et diversum se defendere cogitavit. metus allegatur de parte nostra per figmentum sensi- bile per unum solum (45) presidentem veteranum, qui eciam non veniendo? posset redimere paucos dies 1, quo maxima multitudo prelatorum curtesanorum et hominum nullatenus verebatur. creditisne, quod iste reversus fuisset Romam cum Petro (46), cujus successorem se predicat, querentis Petro „domine quo vadis?“ et domino re- spondenti viceversa „vado Romam iterum crucifigi"2? pro certo credo quod ad cruci- figendum ad infideles non iret qui datis obsidibus nec per se nec per procuratorem vult aliqualiter inter Christianissimos (47) comparere! ecce omnis labor redit in vanum, verba vacua revertuntur, et quanto magis et magis excitantur ad bonum et ad comple- mentum unionis optate, tanto magis more pharaonico corda ipsorum efficiuntur indurata! imo ad tantam is qui de nostra parte presidebat ducebatur insaniam, ut ad intri- cacionem imo impedimenta negocii notosh suos vel consangwineos (48) aut sibi vel quibusdam magnis principibus collaterales (49) et secretos3 creare pretendebat cardina- les, licet illud ex obligacione 4 non debuit (50), ex honestate nullatenus congruebat et veri cardinales (51) contradicendo resisterent toto posse. pro quo contra eos preter omnem racionem mandata crudelia tocius impeditiva negocii (52) fulminantur 5. ambasia- toribus et tractatoribus viris catholicis recessus indicitur et amplius salvus conductus denegatur (53). sedens in solio conceptum virus evomuit dicens expresse quod viam cessionis amplius prosequi non intendat (54). o lingwa maledicta et dolosa! et quid apponetur ad hanc lingwam dolosam? utinamk apponantur1 ad hanc sagitte potentum acute, que eam transfodiant, et carbones desolatorii6, quim hanc incendant! quare tantum simulachrum (55) sanctitatis hec verba non erubuit proferendo? pro certo tem- pus partus advenerat, ut, qui conceperat dolorem, hoc tempore pareret iniquitatem. scitis, domini mei, quod res maximi discriminis est impietatem sub pietatis umbraculo et antichristum sub Christi vestibus occultare (56). bene scio quod ipse magne fama- Spt. 29 40 a) A in gracia abgekürzt. b) WM publico. c) M infernum. d) MW profunde, A korrigiert —a aus —e. e) W Absolonem. f) A vivendo. g) A ron der schwarzen Tinte korrigiert in conquerenti; AMW haben i in der En- dung hier wie im folgenden respondenti, doch ist es jedenfalls als Ablativ zu nehmen. h) WM novos. i) AW resisteret. k) A ut mit Uberstrich. I) A ponantur. m) W que. 1 D. h. auch wenn er sich durch sein Fernbleiben nach seiner Meinung salviert, hat er ja, bei seinem 45 hohen Alter, doch nur wenige Tage damit erkauft. » Nach der bekannten Legende, bei der Nero- nischen Verfolgung. 3 Das geht wol namentlich auch auf Bischof Matthaeus von Worms, den Rathgeber K. Ruprechts, den P. Gregor am 19 Sept. 1408 zum Kardinal erhob. " Zufolge des Instruments vom 23 Nov. 1406. 5 S. im Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267 nach der Zahl 37. 6 Psalm 120, 4.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 677 5 10 15 20 25 30 35 tamen repertum existit in effectu, prout experiencia (40) omnium rerum magistra“ 1409 evidenter docuit, quod dicti duo, qui dudum et publice" de papatu contenderant, de eodem, ut videlicet quilibet in statu suo quoad viveret posset remanere pacifice, collu- dere ceperant in occulto (41). vota etenim et juramenta sua taliter condicionata fuere, quod quilibet cedere teneretur si et in quantum suus adversarius ita vellet (42). facile fuit (43) in occulto disponere: non cedas tu, tunc ego me possum salvare per te, et ego similiter non cedam et sic tu poteris te per me faciliter excusare; sic enim quod tu facis, per me non stat, et quod ego facio, non stat per te! o detestanda simul et abhominabilis ambicio dominandi, que primum angelum divina visione privatum ad infernic profundad dejecit, prothoplastum ejectum de paradiso reum mortis instituit, Absolone pulcherrimum suspensum interemit! et si relegantur historie, recenseantur annales, multos quibus regnandi cupido mortis crudelissime causa fuit poteritis invenire (44). que quidem ambicio sophistria fallaci nunc per hunc modum nunc per alium et diversum se defendere cogitavit. metus allegatur de parte nostra per figmentum sensi- bile per unum solum (45) presidentem veteranum, qui eciam non veniendo? posset redimere paucos dies 1, quo maxima multitudo prelatorum curtesanorum et hominum nullatenus verebatur. creditisne, quod iste reversus fuisset Romam cum Petro (46), cujus successorem se predicat, querentis Petro „domine quo vadis?“ et domino re- spondenti viceversa „vado Romam iterum crucifigi"2? pro certo credo quod ad cruci- figendum ad infideles non iret qui datis obsidibus nec per se nec per procuratorem vult aliqualiter inter Christianissimos (47) comparere! ecce omnis labor redit in vanum, verba vacua revertuntur, et quanto magis et magis excitantur ad bonum et ad comple- mentum unionis optate, tanto magis more pharaonico corda ipsorum efficiuntur indurata! imo ad tantam is qui de nostra parte presidebat ducebatur insaniam, ut ad intri- cacionem imo impedimenta negocii notosh suos vel consangwineos (48) aut sibi vel quibusdam magnis principibus collaterales (49) et secretos3 creare pretendebat cardina- les, licet illud ex obligacione 4 non debuit (50), ex honestate nullatenus congruebat et veri cardinales (51) contradicendo resisterent toto posse. pro quo contra eos preter omnem racionem mandata crudelia tocius impeditiva negocii (52) fulminantur 5. ambasia- toribus et tractatoribus viris catholicis recessus indicitur et amplius salvus conductus denegatur (53). sedens in solio conceptum virus evomuit dicens expresse quod viam cessionis amplius prosequi non intendat (54). o lingwa maledicta et dolosa! et quid apponetur ad hanc lingwam dolosam? utinamk apponantur1 ad hanc sagitte potentum acute, que eam transfodiant, et carbones desolatorii6, quim hanc incendant! quare tantum simulachrum (55) sanctitatis hec verba non erubuit proferendo? pro certo tem- pus partus advenerat, ut, qui conceperat dolorem, hoc tempore pareret iniquitatem. scitis, domini mei, quod res maximi discriminis est impietatem sub pietatis umbraculo et antichristum sub Christi vestibus occultare (56). bene scio quod ipse magne fama- Spt. 29 40 a) A in gracia abgekürzt. b) WM publico. c) M infernum. d) MW profunde, A korrigiert —a aus —e. e) W Absolonem. f) A vivendo. g) A ron der schwarzen Tinte korrigiert in conquerenti; AMW haben i in der En- dung hier wie im folgenden respondenti, doch ist es jedenfalls als Ablativ zu nehmen. h) WM novos. i) AW resisteret. k) A ut mit Uberstrich. I) A ponantur. m) W que. 1 D. h. auch wenn er sich durch sein Fernbleiben nach seiner Meinung salviert, hat er ja, bei seinem 45 hohen Alter, doch nur wenige Tage damit erkauft. » Nach der bekannten Legende, bei der Nero- nischen Verfolgung. 3 Das geht wol namentlich auch auf Bischof Matthaeus von Worms, den Rathgeber K. Ruprechts, den P. Gregor am 19 Sept. 1408 zum Kardinal erhob. " Zufolge des Instruments vom 23 Nov. 1406. 5 S. im Konzilsausschreiben vom 24 Juni 1408 nr. 267 nach der Zahl 37. 6 Psalm 120, 4.
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678 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 batur sanctitatis esse, sed veraciter hec que modo tam aperte (57) videntur precedentem famama conmaculant et deturpant. Joab multa fecerat fortiter, sed prodicio in Abner et Amasiam omnes in eo virtutum titulos denigravit (58). ante annos et tempora hec que facta sunt per eum ex conjecturis prophetavi (59), imo reversus ultimo de Romana curia evici vadiando a domino meo Maguntinensi unum par bonarum caligarum, unde dominus meus devolante fama scripturis et juramentis factis confidebat, ego vero oculis videns, quod suos nepotes (60) tam in spiritualibus quam in temporalibus alios officiales deponendo sublimavit, affirmavi contrarium, et quod quantum in eo foret numquam faceret unionem, quia officiales, qui antea per plura tempora in suo regimine fuerant conmendati, eciam ad spacium quindecim mensium, infra quod ex debito cessisse debu- 10 erat (61), ut idonei valuissent. scit deus quod non mencior, vellem (62) tamen meliora prophetasse. Istis sic peractis et quantum in ipsis contendentibus esse potuit ipsa re fere ad totalem desperacionem adducta, zelo Phinees (63) et Mathathie succensi reverendissimi in Christo patres domini cardinales predicti de suis duobus contendentibus in aperto et 15 colludentibus in secreto (64), qui viam ecclesie paci precluserunt et velut votifractores (65) perjuri et perfidi ecclesiam in tanta habundancia scandalorum ad confortacionem in- fidelium diucius tenere contenderant, maturissimo imo sanctissimo consilio sub rerum possessionumb consangwineorum parentum amicorum et tocius status suorum evidenti periculo recesserunt, nolentes primo tam iniquis mandatis predictis 1 obedire, et postea sub spe emendacionis attemptatorum inique cum omni facecia verborum appellantes et omnia nichil proficere sencientes, finaliter omnem obedienciam (66) ipsis simpliciter ab- straxerunt, prout dictante consciencia tenebantur; quia quis tam notorie dei ecclesiam scandalizanti et presertim qui omnia pacis ecclesie factiva per privaciones et inhabilita- ciones prelatorum, qui vices aliorum apostolorum (67) vera successione representant, 25 impedire nitebatur‘ et totaliter obstinato bona consciencia posset et debet obedire! convenerunt igitur domini cardinales cum cardinalibus partis alterius (68), deliberaturi, quidd stante negocio prout stetit ulterius foret agendum. cum quibus in tali negocio ut reputo colloquie licuit, cum de materia pro qua de parte nostra reputabantur ab ecclesia precisi tractaretur. utinam tractando taliter cum Grecis (69) posset ordinari, so ut nobiscum super ipsorum divisionis materia vellent concordare nobiscum, imo nedum ipsi sed et omnes conmuniter infideles! quid fecerunt? deliberaverunt de generali con- cilio ad certum terminum (70) et ad locum Pisarum (71) convocando, in quo utriusque obediencie prelati universitatum regum et principum oratores convenire et ad quem dicti duo contendentes imo colludentes vocari (72) deberent. qua deliberacione con- 35 clusa (73) et unione ipsorum in tali materia valde necessaria consumata, licet quedam involucios de loco facta fuisset, que tamen postea erat exclusa, ipsi domini cardinales vocant concilium secundum datam deliberacionis (74) primo facte, quia revera tunc et non postea omnia que in littera vocacionis continentur expresse deliberata (75) fuere 2. quare igitur tunc non licuit litteram scribi data conformi? et si (76) propter 40 nonh habitam determinacionem loci prima deliberacio et secundum eam vocacio fuisset invalidai, quomodo quis michi Errorianamk vocacionem, in qua nullus locus (77) deter- 5 20 a) AM formam, W famam korrigiert aus formam. b) A possessione. c) A nitebantur. d) AW quod. e) W colli- qui. f) om. AM. g) A convolucio. h) A non propter statt propter non. i) W fuissent invalide. k) sic; köhnend statl Gregorianam. 45 S. oben bei der Zahl 51. Diese Auseinandersetzung über das Datum des Konzilsausschreibens vom 24 Juni 1408 nimmt Rück- sicht auf den Vorwurf, der wegen der Antizipie- rung des Datums in den Postillen nr. 268 Glosse 149, in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 art. 10�12 und in den anderen Streitschriften sei- tens der Gegenpartei gemacht wird.
678 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 batur sanctitatis esse, sed veraciter hec que modo tam aperte (57) videntur precedentem famama conmaculant et deturpant. Joab multa fecerat fortiter, sed prodicio in Abner et Amasiam omnes in eo virtutum titulos denigravit (58). ante annos et tempora hec que facta sunt per eum ex conjecturis prophetavi (59), imo reversus ultimo de Romana curia evici vadiando a domino meo Maguntinensi unum par bonarum caligarum, unde dominus meus devolante fama scripturis et juramentis factis confidebat, ego vero oculis videns, quod suos nepotes (60) tam in spiritualibus quam in temporalibus alios officiales deponendo sublimavit, affirmavi contrarium, et quod quantum in eo foret numquam faceret unionem, quia officiales, qui antea per plura tempora in suo regimine fuerant conmendati, eciam ad spacium quindecim mensium, infra quod ex debito cessisse debu- 10 erat (61), ut idonei valuissent. scit deus quod non mencior, vellem (62) tamen meliora prophetasse. Istis sic peractis et quantum in ipsis contendentibus esse potuit ipsa re fere ad totalem desperacionem adducta, zelo Phinees (63) et Mathathie succensi reverendissimi in Christo patres domini cardinales predicti de suis duobus contendentibus in aperto et 15 colludentibus in secreto (64), qui viam ecclesie paci precluserunt et velut votifractores (65) perjuri et perfidi ecclesiam in tanta habundancia scandalorum ad confortacionem in- fidelium diucius tenere contenderant, maturissimo imo sanctissimo consilio sub rerum possessionumb consangwineorum parentum amicorum et tocius status suorum evidenti periculo recesserunt, nolentes primo tam iniquis mandatis predictis 1 obedire, et postea sub spe emendacionis attemptatorum inique cum omni facecia verborum appellantes et omnia nichil proficere sencientes, finaliter omnem obedienciam (66) ipsis simpliciter ab- straxerunt, prout dictante consciencia tenebantur; quia quis tam notorie dei ecclesiam scandalizanti et presertim qui omnia pacis ecclesie factiva per privaciones et inhabilita- ciones prelatorum, qui vices aliorum apostolorum (67) vera successione representant, 25 impedire nitebatur‘ et totaliter obstinato bona consciencia posset et debet obedire! convenerunt igitur domini cardinales cum cardinalibus partis alterius (68), deliberaturi, quidd stante negocio prout stetit ulterius foret agendum. cum quibus in tali negocio ut reputo colloquie licuit, cum de materia pro qua de parte nostra reputabantur ab ecclesia precisi tractaretur. utinam tractando taliter cum Grecis (69) posset ordinari, so ut nobiscum super ipsorum divisionis materia vellent concordare nobiscum, imo nedum ipsi sed et omnes conmuniter infideles! quid fecerunt? deliberaverunt de generali con- cilio ad certum terminum (70) et ad locum Pisarum (71) convocando, in quo utriusque obediencie prelati universitatum regum et principum oratores convenire et ad quem dicti duo contendentes imo colludentes vocari (72) deberent. qua deliberacione con- 35 clusa (73) et unione ipsorum in tali materia valde necessaria consumata, licet quedam involucios de loco facta fuisset, que tamen postea erat exclusa, ipsi domini cardinales vocant concilium secundum datam deliberacionis (74) primo facte, quia revera tunc et non postea omnia que in littera vocacionis continentur expresse deliberata (75) fuere 2. quare igitur tunc non licuit litteram scribi data conformi? et si (76) propter 40 nonh habitam determinacionem loci prima deliberacio et secundum eam vocacio fuisset invalidai, quomodo quis michi Errorianamk vocacionem, in qua nullus locus (77) deter- 5 20 a) AM formam, W famam korrigiert aus formam. b) A possessione. c) A nitebantur. d) AW quod. e) W colli- qui. f) om. AM. g) A convolucio. h) A non propter statt propter non. i) W fuissent invalide. k) sic; köhnend statl Gregorianam. 45 S. oben bei der Zahl 51. Diese Auseinandersetzung über das Datum des Konzilsausschreibens vom 24 Juni 1408 nimmt Rück- sicht auf den Vorwurf, der wegen der Antizipie- rung des Datums in den Postillen nr. 268 Glosse 149, in den Artikeln vom 16 April 1409 nr. 296 art. 10�12 und in den anderen Streitschriften sei- tens der Gegenpartei gemacht wird.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 679 minatus exprimitur, validabit (78)? littere omnibus mundi Christianis principibus et prelatis sunt emisse, licet quondam presidens partis nostre ad alios terminum et locum licet indeterminatum similiter evocaret ad universalis ecclesie utriusque obediencie im- pedimentum (79) manifestum. rogo: ad quid vocavit? numquide deliberare voluit, an 5 cedere papatui expediret? stulta questio, considerato tanto scandalo pro quo vitando (80) ponere deberet corpus et animam! quem vocavit? certe suos (81), qui inpingwati incrassati et delicati (82) per eum non nisi factis suis allusissent, prout factum intelligo per olim alterius partis presidentem, qui conventiculum habens in Perpiniano 1 cum quibusdam, quos ipsemet prophanaverat in prelatos, cum eisdem conclusit, quod ipse sit verus et bonus pastor ecclesie qui debitum suum et ultra bene fecit et quod ad nichil ultra teneatur. o regale sacerdocium, qualiter in risum (83) parabole te trahit vulgare proverbium2! quid est quod quidam dicunt garrulandos, quare cardinales vocant, cum auctoritatem non habeant (84)? ac si taliter garrulantes (85) existiment quod in ecclesia dei congregata concludendorum potestas procedat ex vocante! quid 15 si ego vocassem, imo si gentilis vocasset imperator, numquid ecclesia congregata opor- tuna simul et utilia tractare posset et concludere cum effectu? in eo tamen non negare imo constanter affirmare volo, quod hoc possunt precipui in ecclesia dei prelati cujus- modi sunt cardinales, qui sunt ceterorum apostolorum Christi sicut papa beati Petri indubitati (86) successores. in causa, qua papa verus vel fictus pars est (87) et pre- 20 sertim qui universalem ecclesiam aut non vult (88) aut non potest convocare, numquid apostoli et post eos Christifideles et prelati precipui per longiora tempora, imperatoribus protunc fidelibus existentibus, concilia protunc poterant (89) convocare? ecce tollat garrulator 4 utriusque obediencie cardinales vocatores, et quis tunc universalem dei ecclesiam de utraque obediencia, quam necessario oportuit congregare, convocabit (90)? 25 et si debentem inveniet vocare et congregare, potentem (91) minime poterit reperire. o vere miraculosa (92) et supernaturalis talium et tantorum virorum in tam parvo tempore in vinculo pacis tam caritativa (93) connexio, que ex intencione finis op- timi (94) ab omnibus vere bona et nullatenus debet suspecta reputari! quod mira- culosius: stant in conflictu pugiles mutuo vulnerati, armorum multiplicitate fulciti (si arma defensiva sunt vite devocio (95) sciencia virtus potencia honor amici status altus, bene hee due partes armati dici possunt); ecce quid fecerunt, omnibus armis sepositis, vulnera preterita non curantes? nullo mediante (96) concurrunt ad oscula et sui con- flictus materiam adstatim per purissimam caritatem omni altricacione seposita trac- taverunt. cavillator forte non cessat dicere 5, quod preordinata fueritb materia per partis alterius et presertim Francigenarum ingenia cautelosa, qui obediencie nostre pre- latos (97) pro se suo precio conduxerunt. respondendo" dico quod melius esset supra- ponere digitum ori suo quam tam inprudenter ingerere que rerum exitus et eventus mendosa (98) conprobat et conficta. unde sicut execrabilis fuisset hec symoniacad per- versitas, ita mirabilis et fatua fuisset hec Francorum et suarum pecuniarum abusio. 40 ecce Franci secuti sunt (99) nos ad locum obediencie nostre primo, secundo consen- serunt in hoc quod de parte eorum ad conclave intrabant cardinales in numero pauciores, 10 30 35 1409 Spt. 29 a) AM numquam. b) W fuit. c) AM respondeo. d) AM symomonta. 45 1 Vom 1 Nov. 1408 bis 26 Merz 1409. „ 1 Petr. 2, 9. s S. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 art. 19. "D. h. der Verfasser der Artikel vom 16 April nr. 296, s. vorhin nach der Zahl 83. s Hier ist der Verfasser der Postillen nr. 268 gemeint, da nur hierin, nicht in den Artikeln vom 16 April nr. 296, widerholt von dem Einflußs der Franzosen die Rede ist.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 679 minatus exprimitur, validabit (78)? littere omnibus mundi Christianis principibus et prelatis sunt emisse, licet quondam presidens partis nostre ad alios terminum et locum licet indeterminatum similiter evocaret ad universalis ecclesie utriusque obediencie im- pedimentum (79) manifestum. rogo: ad quid vocavit? numquide deliberare voluit, an 5 cedere papatui expediret? stulta questio, considerato tanto scandalo pro quo vitando (80) ponere deberet corpus et animam! quem vocavit? certe suos (81), qui inpingwati incrassati et delicati (82) per eum non nisi factis suis allusissent, prout factum intelligo per olim alterius partis presidentem, qui conventiculum habens in Perpiniano 1 cum quibusdam, quos ipsemet prophanaverat in prelatos, cum eisdem conclusit, quod ipse sit verus et bonus pastor ecclesie qui debitum suum et ultra bene fecit et quod ad nichil ultra teneatur. o regale sacerdocium, qualiter in risum (83) parabole te trahit vulgare proverbium2! quid est quod quidam dicunt garrulandos, quare cardinales vocant, cum auctoritatem non habeant (84)? ac si taliter garrulantes (85) existiment quod in ecclesia dei congregata concludendorum potestas procedat ex vocante! quid 15 si ego vocassem, imo si gentilis vocasset imperator, numquid ecclesia congregata opor- tuna simul et utilia tractare posset et concludere cum effectu? in eo tamen non negare imo constanter affirmare volo, quod hoc possunt precipui in ecclesia dei prelati cujus- modi sunt cardinales, qui sunt ceterorum apostolorum Christi sicut papa beati Petri indubitati (86) successores. in causa, qua papa verus vel fictus pars est (87) et pre- 20 sertim qui universalem ecclesiam aut non vult (88) aut non potest convocare, numquid apostoli et post eos Christifideles et prelati precipui per longiora tempora, imperatoribus protunc fidelibus existentibus, concilia protunc poterant (89) convocare? ecce tollat garrulator 4 utriusque obediencie cardinales vocatores, et quis tunc universalem dei ecclesiam de utraque obediencia, quam necessario oportuit congregare, convocabit (90)? 25 et si debentem inveniet vocare et congregare, potentem (91) minime poterit reperire. o vere miraculosa (92) et supernaturalis talium et tantorum virorum in tam parvo tempore in vinculo pacis tam caritativa (93) connexio, que ex intencione finis op- timi (94) ab omnibus vere bona et nullatenus debet suspecta reputari! quod mira- culosius: stant in conflictu pugiles mutuo vulnerati, armorum multiplicitate fulciti (si arma defensiva sunt vite devocio (95) sciencia virtus potencia honor amici status altus, bene hee due partes armati dici possunt); ecce quid fecerunt, omnibus armis sepositis, vulnera preterita non curantes? nullo mediante (96) concurrunt ad oscula et sui con- flictus materiam adstatim per purissimam caritatem omni altricacione seposita trac- taverunt. cavillator forte non cessat dicere 5, quod preordinata fueritb materia per partis alterius et presertim Francigenarum ingenia cautelosa, qui obediencie nostre pre- latos (97) pro se suo precio conduxerunt. respondendo" dico quod melius esset supra- ponere digitum ori suo quam tam inprudenter ingerere que rerum exitus et eventus mendosa (98) conprobat et conficta. unde sicut execrabilis fuisset hec symoniacad per- versitas, ita mirabilis et fatua fuisset hec Francorum et suarum pecuniarum abusio. 40 ecce Franci secuti sunt (99) nos ad locum obediencie nostre primo, secundo consen- serunt in hoc quod de parte eorum ad conclave intrabant cardinales in numero pauciores, 10 30 35 1409 Spt. 29 a) AM numquam. b) W fuit. c) AM respondeo. d) AM symomonta. 45 1 Vom 1 Nov. 1408 bis 26 Merz 1409. „ 1 Petr. 2, 9. s S. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 art. 19. "D. h. der Verfasser der Artikel vom 16 April nr. 296, s. vorhin nach der Zahl 83. s Hier ist der Verfasser der Postillen nr. 268 gemeint, da nur hierin, nicht in den Artikeln vom 16 April nr. 296, widerholt von dem Einflußs der Franzosen die Rede ist.
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680 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spl. 29 et tercio quod electus est unus et de parte et obediencia nostris (100). ubi manent nunc hi qui dixerunt quod unus de Francia (101), nominatim filius ducis Barensis, eligi deberet in papam? item si facile fuisset" mundi cardines per munera et promissiones allicere, quod tamen nullus sane mentis (102) poterit existimareb, quis omnes et singu- los quasi curtesanos (103) utriusque partis, qui concorditer huic negocio adherent et favent, modum adinvenit corrumpendi? bene magnum et super modum admirabile fuisset precium pro quo domini cardinale de regno Neapolitanensi (104) sibi terras in- sulas civitates et castra auferri fratres decollari et consangwineos captivari permisissent! timeo quod unde tam nugax evolavit eloquium, quod de nido eodem“ plura processerint ad seduccionem multorum que rerum eventus redargucione (105) manifesta debeat 10 reprobare. qui sunt hi qui scripserunt et dixerunt, quod Veneti€ (106) firmiter stare vellent cum Corario suo civi 1? videte, dixerunt vobis vera! et quis dicit, quod rex Ungarie (107) tenere velit cum eodem? qui cum expresso mandato suo sigillo sigillato et subscripcione notarii subscripto suos in Pisis habuit oratores (108), et postea per litteram missivam domino nostro pape Alexandro directam, veri apostolici super- 15 scripcionem continentem, novum pontificem adoravit (109). ecce, ut conceptum ser- moneme non deseram, ad generale concilium Pisanum maxima prelatorum (110) regum principum universitatum et conmunitatum ambasiatorum magistrorum doctorum (111) et aliorum Christifidelium multitudo convenit, que proposita tocius scismatis causa, presertim duorum contendencium de papatu et cathedra beati piscatoris, gradatim et 20 successive in materia processit, omnes scrupulositates (112) cum omnium conscienciarum serenacione amovendo, ut amplius michi dubitacio (113) nulla sit in facto. quod enim tot talium et tantorum virorum in lege tam divina quam humana doctissimorum com- probavit auctoritas, quis est qui his contradicere (114) vel ea quoquo modo negare presumat? audivi enimf pro vero, quod de diversis mundi partibus et universitatibus 25 studiorum fuerunt ibi centum et viginti quinque magistri in theologia, trecenti (115) quatuordecim circiter doctores in jure canonico et civili, quatuordecim regnorum mundi ambasiatores solempnes, dempta prelatorum et magnatum multitudine copiosa, qui omnes, imo omness nec uno contradicente, in singula conclusa unanimiter (116) concordarunt! revera maxime temeritatis esse videretur asserere hoc errasse concilium, quod ex piissima s0 sanctissima et maxime necessaria causa dinoscitur congregatum. si enim duorum vel trium convencionih se Christus ponit in medium, si saltem in suo nomine (117) fuerint congregati 2, nonne hoc de decem milibus a forciori i poterit existimarik? pensate, domini mei, materiam! equam libra ponderate! contendentes de papatu de una et Pisanum concilium de alia partibus voce concordi in ecclesia dei promittunt unionem, 35 sed contendentes locuntur vobis tantum, sed concilium effectum" profert et res pro vocibus offert, contendentes offerunt alia loca et tempora ad dissolucionem (118) hujus sancti negocii, ut suos adherentes pro se possint in suis opinionibus confortare, hoc con- cilium firmum et stabile in punctis preconceptis (119) et revera necessariis (120) per- severat. item videatur, que pars magis querat que sua sunt, et que magis affectione 40 proprii comodi et boni privati sit affecta, que insuper propter bonum unionis et pacis gravioribus periculis et discriminibus dispendiosis se° exposuit, que humanum (121) et que divinum imploravit auxilium! audivi a Neapolitanensi? ante annos et tempora, quod 5 a) AM fuissent. b) AMWextimare. c) A eorum. d) A Venti. e) AM sermone. f) Wetenim. g) om. W. h) AM conventum. i) AM forcioribus. k) AM Wextimari. 1) Wadd. in. m) AMWequi. n) AM affectum. o) AMW 45 om. se. p) A Nepolitanensi. 1 P. Gregor, vor seiner Erhebung Angelo Co- rario, stammte aus Venedig. 2 Matth. 18, 20.
680 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spl. 29 et tercio quod electus est unus et de parte et obediencia nostris (100). ubi manent nunc hi qui dixerunt quod unus de Francia (101), nominatim filius ducis Barensis, eligi deberet in papam? item si facile fuisset" mundi cardines per munera et promissiones allicere, quod tamen nullus sane mentis (102) poterit existimareb, quis omnes et singu- los quasi curtesanos (103) utriusque partis, qui concorditer huic negocio adherent et favent, modum adinvenit corrumpendi? bene magnum et super modum admirabile fuisset precium pro quo domini cardinale de regno Neapolitanensi (104) sibi terras in- sulas civitates et castra auferri fratres decollari et consangwineos captivari permisissent! timeo quod unde tam nugax evolavit eloquium, quod de nido eodem“ plura processerint ad seduccionem multorum que rerum eventus redargucione (105) manifesta debeat 10 reprobare. qui sunt hi qui scripserunt et dixerunt, quod Veneti€ (106) firmiter stare vellent cum Corario suo civi 1? videte, dixerunt vobis vera! et quis dicit, quod rex Ungarie (107) tenere velit cum eodem? qui cum expresso mandato suo sigillo sigillato et subscripcione notarii subscripto suos in Pisis habuit oratores (108), et postea per litteram missivam domino nostro pape Alexandro directam, veri apostolici super- 15 scripcionem continentem, novum pontificem adoravit (109). ecce, ut conceptum ser- moneme non deseram, ad generale concilium Pisanum maxima prelatorum (110) regum principum universitatum et conmunitatum ambasiatorum magistrorum doctorum (111) et aliorum Christifidelium multitudo convenit, que proposita tocius scismatis causa, presertim duorum contendencium de papatu et cathedra beati piscatoris, gradatim et 20 successive in materia processit, omnes scrupulositates (112) cum omnium conscienciarum serenacione amovendo, ut amplius michi dubitacio (113) nulla sit in facto. quod enim tot talium et tantorum virorum in lege tam divina quam humana doctissimorum com- probavit auctoritas, quis est qui his contradicere (114) vel ea quoquo modo negare presumat? audivi enimf pro vero, quod de diversis mundi partibus et universitatibus 25 studiorum fuerunt ibi centum et viginti quinque magistri in theologia, trecenti (115) quatuordecim circiter doctores in jure canonico et civili, quatuordecim regnorum mundi ambasiatores solempnes, dempta prelatorum et magnatum multitudine copiosa, qui omnes, imo omness nec uno contradicente, in singula conclusa unanimiter (116) concordarunt! revera maxime temeritatis esse videretur asserere hoc errasse concilium, quod ex piissima s0 sanctissima et maxime necessaria causa dinoscitur congregatum. si enim duorum vel trium convencionih se Christus ponit in medium, si saltem in suo nomine (117) fuerint congregati 2, nonne hoc de decem milibus a forciori i poterit existimarik? pensate, domini mei, materiam! equam libra ponderate! contendentes de papatu de una et Pisanum concilium de alia partibus voce concordi in ecclesia dei promittunt unionem, 35 sed contendentes locuntur vobis tantum, sed concilium effectum" profert et res pro vocibus offert, contendentes offerunt alia loca et tempora ad dissolucionem (118) hujus sancti negocii, ut suos adherentes pro se possint in suis opinionibus confortare, hoc con- cilium firmum et stabile in punctis preconceptis (119) et revera necessariis (120) per- severat. item videatur, que pars magis querat que sua sunt, et que magis affectione 40 proprii comodi et boni privati sit affecta, que insuper propter bonum unionis et pacis gravioribus periculis et discriminibus dispendiosis se° exposuit, que humanum (121) et que divinum imploravit auxilium! audivi a Neapolitanensi? ante annos et tempora, quod 5 a) AM fuissent. b) AMWextimare. c) A eorum. d) A Venti. e) AM sermone. f) Wetenim. g) om. W. h) AM conventum. i) AM forcioribus. k) AM Wextimari. 1) Wadd. in. m) AMWequi. n) AM affectum. o) AMW 45 om. se. p) A Nepolitanensi. 1 P. Gregor, vor seiner Erhebung Angelo Co- rario, stammte aus Venedig. 2 Matth. 18, 20.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 681 nequior homo (122) sub sole non vivat, intoxicando mulieres, interficiendo nobiles et potentes, ecclesiasticam libertatem et personas ecclesiasticas irreverenter pertractando et de officiis divinorum non curando, quam rex eorum 1. ecce ille inveteratus dierum invocat (123) illum diabolum, urbem Romanam et omnes ecclesie Romane terras sibi in possessionem assignando, ut eum in sua sede contra spiritum sanctum et dei poten- ciam tueatur. videbit quod contra consiliuma sapientis3 in baculo arundineo (124) se sustentat. non sic, impie, non sic, si verus Christi vicarius et beati Petri successor esse voluisses; nedum precepta sed et dominica consilia insequens auxilium tuum a domino qui fecit celum et terram merito postulasses. Post hec sacrosanctum concilium per viam juris (125), ut intellexi, procedens servatis terminis (126) et quibuscumque in hoc negociob seriatim observandis per suam diffinitivam sentenciam 4 ambos (127) contendentes imo taliter colludentes papali et alia" quavis dignitate privavit, prout hujusmodi sentenciam (128) ad vestram presenciam reputo pervenisse (129). in qua sentencia declarata fuit sedes Romana vacare, et, ne diucius vacaret sub periculoso dispendio, auctoritate concilii ad cautelam reverendissimi in Christo patres domini cardinales partis utriusque tamquam veri electoresd fuerunt deputati (130), qui viginti quatuor existentes in numero, quatuordecim de parte nostra et decem de parte alia, multis tractatibus? in eligendo prehabitis tandem aspirante gracia spiritus septiformis non per concordiam duarum terciarum tantum 5, sed unani- miter omnes nullo discrepante in sanctissimum dominum nostrum papam nunc Alexan. drum quintum et quondam dum in minoribusf fuit dominum Petrum de Candia car- dinalem Mediolanensem vulgariter nuncu patum sacre theologie doctorem famosissimum, cujus laus per universum mundum pridem existit predicata (131), direxerunt sua vota 6. ecce miraculosam canonicam et vere sanctam eleccionem, quam nec caro nec s sangwis 25 aut alia quecumque suspecta condicio sed pater celestis veraciter revelavit! hic sanctus, cujus hodie per universum mundum, demptis paucis (132), coronacionis intronizacionis et promocionis venerantur sollempnia", in suis negociis tam salutaribus et ut verius dicam felicibus proficit incrementis, ut regna (133) simul naciones orbis terre dicionibus suis occurant et se eisdem obedienter inclinent. spiritus enim sanctus, ut estimo, ita cottidie corda singulorum (134) inflammat, ut vere pro vero possum asserere, si saltem in civitatibus et diocesibus Wormaciensi et Spirensi (135) apud clerum in secreto possem inquirere, inter decem vix unum de parte michi contraria deberem invenire in actibus apostolorum8 consilium erat Gamalielis in lege doctissimi „discedite ab hominibus istis et sinite illos, quoniam, si est ex hominibus consilium hoc aut opus, 35 dissolvetur, si vero ex deo est, non poteritish dissolvere illud". hoc utique hodie sanum et verum existimo, licet forte imponentibus ? in fine videre cujus toni existat antiphona 10 15 20 30 1409 Spt. 29 a) A concilium. b) om. A. c) Walias. d) A electorores. e) AM tractibus. f) A moribus. g) A ne. h) AM poterit. 1 40 45 K. Ladislaus von Neapel. 2 D. i. Pabst Gregor. 3 Jesaja 36, 6. 4 Vom 5 Juni 1409. 5 Nach dem Wahlgesetz Alexanders III, c. 6. X. de electione (1, 6). 8 Am 26 Juni 1409. 7 Gekrönt würde Alexander V am 7 Juli 1409 zu Pisa. 8 Acta apost. 5, 38 f. „ Bedeutet hier „anstimmen, einsctzen“, s. Du Deutsche Reichstags-Akten VI. Cange s. v.; Sinn wol so: obschon es von denen, welche einen Gesang anstimmen, vielleicht doch nicht ganz vorsichtig ist, erst am Schluß nachzu- schen, welcher Tonart er angehört, d. h. vielleicht sollte man sich doch lieber gleich Anfangs ein Ur- theil zu bilden suchen, und sich, wo man doch Stellung zu nehmen hat, eines solchen nicht be- geben, und vielleicht könnte es kommen, daß denen, die sich um die Parteinahme herumdrücken, beim Einzug des Bräutigams der Zugang verschlossen wird. 86
A. Vorläufiges nr. 364-378. 681 nequior homo (122) sub sole non vivat, intoxicando mulieres, interficiendo nobiles et potentes, ecclesiasticam libertatem et personas ecclesiasticas irreverenter pertractando et de officiis divinorum non curando, quam rex eorum 1. ecce ille inveteratus dierum invocat (123) illum diabolum, urbem Romanam et omnes ecclesie Romane terras sibi in possessionem assignando, ut eum in sua sede contra spiritum sanctum et dei poten- ciam tueatur. videbit quod contra consiliuma sapientis3 in baculo arundineo (124) se sustentat. non sic, impie, non sic, si verus Christi vicarius et beati Petri successor esse voluisses; nedum precepta sed et dominica consilia insequens auxilium tuum a domino qui fecit celum et terram merito postulasses. Post hec sacrosanctum concilium per viam juris (125), ut intellexi, procedens servatis terminis (126) et quibuscumque in hoc negociob seriatim observandis per suam diffinitivam sentenciam 4 ambos (127) contendentes imo taliter colludentes papali et alia" quavis dignitate privavit, prout hujusmodi sentenciam (128) ad vestram presenciam reputo pervenisse (129). in qua sentencia declarata fuit sedes Romana vacare, et, ne diucius vacaret sub periculoso dispendio, auctoritate concilii ad cautelam reverendissimi in Christo patres domini cardinales partis utriusque tamquam veri electoresd fuerunt deputati (130), qui viginti quatuor existentes in numero, quatuordecim de parte nostra et decem de parte alia, multis tractatibus? in eligendo prehabitis tandem aspirante gracia spiritus septiformis non per concordiam duarum terciarum tantum 5, sed unani- miter omnes nullo discrepante in sanctissimum dominum nostrum papam nunc Alexan. drum quintum et quondam dum in minoribusf fuit dominum Petrum de Candia car- dinalem Mediolanensem vulgariter nuncu patum sacre theologie doctorem famosissimum, cujus laus per universum mundum pridem existit predicata (131), direxerunt sua vota 6. ecce miraculosam canonicam et vere sanctam eleccionem, quam nec caro nec s sangwis 25 aut alia quecumque suspecta condicio sed pater celestis veraciter revelavit! hic sanctus, cujus hodie per universum mundum, demptis paucis (132), coronacionis intronizacionis et promocionis venerantur sollempnia", in suis negociis tam salutaribus et ut verius dicam felicibus proficit incrementis, ut regna (133) simul naciones orbis terre dicionibus suis occurant et se eisdem obedienter inclinent. spiritus enim sanctus, ut estimo, ita cottidie corda singulorum (134) inflammat, ut vere pro vero possum asserere, si saltem in civitatibus et diocesibus Wormaciensi et Spirensi (135) apud clerum in secreto possem inquirere, inter decem vix unum de parte michi contraria deberem invenire in actibus apostolorum8 consilium erat Gamalielis in lege doctissimi „discedite ab hominibus istis et sinite illos, quoniam, si est ex hominibus consilium hoc aut opus, 35 dissolvetur, si vero ex deo est, non poteritish dissolvere illud". hoc utique hodie sanum et verum existimo, licet forte imponentibus ? in fine videre cujus toni existat antiphona 10 15 20 30 1409 Spt. 29 a) A concilium. b) om. A. c) Walias. d) A electorores. e) AM tractibus. f) A moribus. g) A ne. h) AM poterit. 1 40 45 K. Ladislaus von Neapel. 2 D. i. Pabst Gregor. 3 Jesaja 36, 6. 4 Vom 5 Juni 1409. 5 Nach dem Wahlgesetz Alexanders III, c. 6. X. de electione (1, 6). 8 Am 26 Juni 1409. 7 Gekrönt würde Alexander V am 7 Juli 1409 zu Pisa. 8 Acta apost. 5, 38 f. „ Bedeutet hier „anstimmen, einsctzen“, s. Du Deutsche Reichstags-Akten VI. Cange s. v.; Sinn wol so: obschon es von denen, welche einen Gesang anstimmen, vielleicht doch nicht ganz vorsichtig ist, erst am Schluß nachzu- schen, welcher Tonart er angehört, d. h. vielleicht sollte man sich doch lieber gleich Anfangs ein Ur- theil zu bilden suchen, und sich, wo man doch Stellung zu nehmen hat, eines solchen nicht be- geben, und vielleicht könnte es kommen, daß denen, die sich um die Parteinahme herumdrücken, beim Einzug des Bräutigams der Zugang verschlossen wird. 86
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682 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 minus providum sit et cautum, et forsan accideret quod novo sponso introeunte hostium claudi et pulsantibus per verba „nescio vos" introitus posset denegari (136) 1. magnum a veridico audivi verbum de ore hujus summi simul et veri pontificis processisse, quo dixit: „ecce in omnibus liber nec voto aut juramento ligatus expresse profiteor et antequam mei occasionis aliquoda in ecclesia dei scandalum remaneat indeletum, si aliter non poterit, si pridem contendentes et hodie propter omnium conscienciarum serenacionem velintb pretenso imo nullo renuncciare suo juri, paratus sum (137) et hodie vero juri meo cedere et per hoc ipsos cum adherentibus dei ecclesie reunire". huic existit stimulo recalcitrare difficile (138). nescio qualiter contrarium ad mentes veniree valeat aliorum (139). si tollantur hec acta, exacuantur ingenia, codices perle- 10 gantur et humana perquiranturd industria (140), invenire non valeo, qualiter aut quo- modo per duos contendencium (141) modos hucusque servatos domini nostri salvatoris ecclesie pax et unio valet' procurari. et licet hec omnia vera ex simplicitate cordis agnoscam et eisdem firmiter (142) proponam adherere, tamen inter omnia terret et pavidum cum omni stupore me reddit, ut ex dictis simul et scriptis intelligo, quod 15 serenissimus princeps dominus meus rex Romanorum, consiliis et assistenciis principum suorum electorum (143) Bavarie? Austrie et forte tocius universi non attentis, ex in- formacione alicujus (144) vel aliquorum paucorum ut dicitur partem, quam tams devo- torum et sapientissimorum (145) ut premittitur condempnavit auctoritas, cum omnibus quos ad hoc negocium potest attrahere defendere velit et manutenere (146) constanter. 20 scio et nullatenus dubito, quod idem dominus meus rex pro nulla re mundi maloh vellet assentire scienter, sed timeo valde, quod aliqui sui duces (147), qui amplius sapere pretendunt quam oportet, ducant ad victimam principem et dominum innocentem, et quod mee discipline magistra universitas Heidelbergensis per omnia regna terrarum habeatur in derisum (148). Hec sunt que michi generant doloris aculeos, tristicias augent et quiescere die noctuque non permittunt. omnes homines (149) per regna terrarum et ubique videmus in hoc facto potiri concordia (150), et in hoc parvo nostro districtu debet regnare di- scordia et frater fratrem et amicus amicum tamquam ethnicum reputare! vellem quod omni spiritui non tam faciliter crederetur (151)! probare enim convenit spiritus, si ex so deo sint; namk frequencius angelus sathane in pacis angelum se transformat (152). et, venerabiles domini et patres mei, quia1 vos estis sal terre ? quo multorum consciencie possunt sine putredine per salutare condimentum conservari, rogo supplico et peto primo secundo et tercio instanterm instancius et" instantissime madidis fletu genis flexis ge- nubus° et manibus complicatis quatenus instando importune oportune velitis exhortari s5 et dirigere omnes quos ad hoc salutare negocium potestis inducere, sicut de potencia vestra non dubito, quatenus in unitatis et pacis vinculo concurrant nobiscum (153) et? unum simus in domino in caritate non ficta, prout ad hanc unitatem ewangelica man- data frequenter nos invitant. et confido in domino Jhesu quod nichil preter dicta sapiatis. qui autem ab hac vos et vestros subditos perturbat, in veritate portabit judi- 40 cium, quicumque" est ille. sperarem quidem quod dicto domino nostro rege ad hanc materiam feliciter inclinato (154) adjunctis duabus vestris ecclesiis, in quibus tamquam duo prelati precipui presidetis, felix nostra Germania eradicatis (155) spinis et tribulis, quos hec scissura perniciosa plantavit, felices virtutis et justicie palmites deberet ger- 5 25 a) M aliquid. b) AMW voluit. c) AM unire. d) W perquiratur. e) W darüber korrigiert —at. f) M add. et. 45 g) AM quantam stait quam tam. h) AM male. i) W din. k) M namque. I) A qui. m) A inster. n) add. W. o) MW genibus. p) W ut. q) A quicu mit Uberstrich. 1 Matth. 25, 10 ff. z Matth. 5, 13.
682 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 29 minus providum sit et cautum, et forsan accideret quod novo sponso introeunte hostium claudi et pulsantibus per verba „nescio vos" introitus posset denegari (136) 1. magnum a veridico audivi verbum de ore hujus summi simul et veri pontificis processisse, quo dixit: „ecce in omnibus liber nec voto aut juramento ligatus expresse profiteor et antequam mei occasionis aliquoda in ecclesia dei scandalum remaneat indeletum, si aliter non poterit, si pridem contendentes et hodie propter omnium conscienciarum serenacionem velintb pretenso imo nullo renuncciare suo juri, paratus sum (137) et hodie vero juri meo cedere et per hoc ipsos cum adherentibus dei ecclesie reunire". huic existit stimulo recalcitrare difficile (138). nescio qualiter contrarium ad mentes veniree valeat aliorum (139). si tollantur hec acta, exacuantur ingenia, codices perle- 10 gantur et humana perquiranturd industria (140), invenire non valeo, qualiter aut quo- modo per duos contendencium (141) modos hucusque servatos domini nostri salvatoris ecclesie pax et unio valet' procurari. et licet hec omnia vera ex simplicitate cordis agnoscam et eisdem firmiter (142) proponam adherere, tamen inter omnia terret et pavidum cum omni stupore me reddit, ut ex dictis simul et scriptis intelligo, quod 15 serenissimus princeps dominus meus rex Romanorum, consiliis et assistenciis principum suorum electorum (143) Bavarie? Austrie et forte tocius universi non attentis, ex in- formacione alicujus (144) vel aliquorum paucorum ut dicitur partem, quam tams devo- torum et sapientissimorum (145) ut premittitur condempnavit auctoritas, cum omnibus quos ad hoc negocium potest attrahere defendere velit et manutenere (146) constanter. 20 scio et nullatenus dubito, quod idem dominus meus rex pro nulla re mundi maloh vellet assentire scienter, sed timeo valde, quod aliqui sui duces (147), qui amplius sapere pretendunt quam oportet, ducant ad victimam principem et dominum innocentem, et quod mee discipline magistra universitas Heidelbergensis per omnia regna terrarum habeatur in derisum (148). Hec sunt que michi generant doloris aculeos, tristicias augent et quiescere die noctuque non permittunt. omnes homines (149) per regna terrarum et ubique videmus in hoc facto potiri concordia (150), et in hoc parvo nostro districtu debet regnare di- scordia et frater fratrem et amicus amicum tamquam ethnicum reputare! vellem quod omni spiritui non tam faciliter crederetur (151)! probare enim convenit spiritus, si ex so deo sint; namk frequencius angelus sathane in pacis angelum se transformat (152). et, venerabiles domini et patres mei, quia1 vos estis sal terre ? quo multorum consciencie possunt sine putredine per salutare condimentum conservari, rogo supplico et peto primo secundo et tercio instanterm instancius et" instantissime madidis fletu genis flexis ge- nubus° et manibus complicatis quatenus instando importune oportune velitis exhortari s5 et dirigere omnes quos ad hoc salutare negocium potestis inducere, sicut de potencia vestra non dubito, quatenus in unitatis et pacis vinculo concurrant nobiscum (153) et? unum simus in domino in caritate non ficta, prout ad hanc unitatem ewangelica man- data frequenter nos invitant. et confido in domino Jhesu quod nichil preter dicta sapiatis. qui autem ab hac vos et vestros subditos perturbat, in veritate portabit judi- 40 cium, quicumque" est ille. sperarem quidem quod dicto domino nostro rege ad hanc materiam feliciter inclinato (154) adjunctis duabus vestris ecclesiis, in quibus tamquam duo prelati precipui presidetis, felix nostra Germania eradicatis (155) spinis et tribulis, quos hec scissura perniciosa plantavit, felices virtutis et justicie palmites deberet ger- 5 25 a) M aliquid. b) AMW voluit. c) AM unire. d) W perquiratur. e) W darüber korrigiert —at. f) M add. et. 45 g) AM quantam stait quam tam. h) AM male. i) W din. k) M namque. I) A qui. m) A inster. n) add. W. o) MW genibus. p) W ut. q) A quicu mit Uberstrich. 1 Matth. 25, 10 ff. z Matth. 5, 13.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 683 minare. et non dubito, quin omnia que bona cognoscitis utique facietis. dominus sit scriptum in corde vestro, michi ut minimo vestro servitoria precipiente confidenter. Maguncie in die sancti Michahelis archangeli anno etc.b 1409. 1409 Spl. 29 370. Noten oder Glossen eines ungen. Anhängers K. Ruprechts und P. Gregors XII I409 c. Okt.) zu dem Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369, gegen die Politik der Pi- saner Kardinäle und deren neugewählten Pabst Alexander V, namentlich auch gegen deren Anhänger Erzb. Johann II von Mainz gerichtet. [1409 ca. Oktober 1 o. O.] 10 15 20 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 339a-345a (früher 326 a-332a) cop. ch. coaev.; Verbesserungen mit dunklerer Tinte von späterer Hand sacc. 15 med. Die Zahlen beziehen sich auf die glossierten Worte des Schreibens des Johannes von Bensheim nr. 369, s. darüber dort die Quellen- angabe unter A. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. pag. 464-512 (früher 467-515) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex. Mit der Uberschrift Note hujus epistole. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 155a-160b cop. ch. saec. 15 in., als Randnoten zu dem Schreiben nr. 369, einzelne kürzere Noten auch zwischen den Zeilen des Textes übergeschrieben. Die äußersten Worte bzw. Wortenden auf dem Innenrande der linksseitigen Blätter sind öfter durch Verschwinden im Einbandrücken unsichtbar; aus Platzmangel sind zuweilen Sätze verkürzt oder weggelassen; des- wegen war W, trotzdem es vielfach die besseren Lesarten bietet, unserem Abdrucke nicht zu Grunde zu legen. Auszug in franz. Sprache bei L'Enfant hist. du conc. de Pise 1, 343-349 aus ms. Uffenbach., also ohne Zweifel M. W 25 30 non est verisimile, quod pro istis duobus tantum (1) Magistro Nicolaoc. ista diffusa fuerit epistola compilata, sed sub alio principio creditur ad diversas mundi partes atque personas applaudendo gestis Pysanis adulatorie fabricata2, quin imo et illis duobus pocius ad subsannacionem quam ad edificacionem directa. (2) Maguntinensis. forte de mandato ejus hec scripta sunt, ut falcem suam eo lacius extendere valeat in messem alienam. (3) Novis. bene novis, imo a seculo inauditis, jure pariter et racione caren- tibus, gestis videlicet Pysanorum, que, quamvis iste non deploret, imo ex eis dominus suus singulare tripudium velud exultans in rebus pessimis faciat, ut ex scripturis suis 35 a) M sacerdoti. b) om. WM. c) M add. etc. 45 1 Der nächste terminus post quem ist das Da- tum des glossierten Schreibens, der 29 Sept. 1409; der Charakter des Stückes als Widerlegung des- selben Schreibens, um dessen beabsichtigter Wir- 40 kung entgegenzuwirken, läfst es angemessen schei- nen, den terminus ante quem nicht sehr weit hin- auszurücken; damit stimmen Angaben im Stücke selbst überein: von der Lage P. Gregors und des mit ihm verbündeten K. Ladislaus wird widerholt als von einer in günstigem Aufschwung begriffenen gesprochen (Glosse 104. 123. 124), das kann nicht wol gesagt werden nach der Einnahme Roms durch die Partei Alexanders zu Anfang des Jahres 1410 (s. Gregorovius Geschichte der Stadt Rom 3 Aufl. 6, 582), kann sich vielmehr wol nur auf die Zeit nach dem 10 Oktober 1409 beziehen, da die Gre- gorianer den Angriff der Gegner auf Rom ab- geschlagen und diese sich gröfsten Theils zurück- gezogen hatten, um erst Ende December wider mit Erfolg vorzugehen (Gregorovius l. c. pag. 581f.), vgl. auch die Note zu Glosse 124. Auch Glosse 129 ist zu beachten, s. die Note dazu. Wir werden demnach unser Stück ungefähr in den Oktober 1409 setzen dürfen. 2 Vgl. hierüber die erste Anmerkung zu dem Schreiben des Joh. von Bensheim nr. 369. 86 *
A. Vorläufiges nr. 364-378. 683 minare. et non dubito, quin omnia que bona cognoscitis utique facietis. dominus sit scriptum in corde vestro, michi ut minimo vestro servitoria precipiente confidenter. Maguncie in die sancti Michahelis archangeli anno etc.b 1409. 1409 Spl. 29 370. Noten oder Glossen eines ungen. Anhängers K. Ruprechts und P. Gregors XII I409 c. Okt.) zu dem Schreiben des Johannes von Bensheim nr. 369, gegen die Politik der Pi- saner Kardinäle und deren neugewählten Pabst Alexander V, namentlich auch gegen deren Anhänger Erzb. Johann II von Mainz gerichtet. [1409 ca. Oktober 1 o. O.] 10 15 20 A aus Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 3296 in des Andreas Ratisbonensis acta conc. Const. fol. 339a-345a (früher 326 a-332a) cop. ch. coaev.; Verbesserungen mit dunklerer Tinte von späterer Hand sacc. 15 med. Die Zahlen beziehen sich auf die glossierten Worte des Schreibens des Johannes von Bensheim nr. 369, s. darüber dort die Quellen- angabe unter A. M coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. 2 in des Andreas Ratisb. acta conc. Const. pag. 464-512 (früher 467-515) cop. ch. saec. 18 in., aus einem alten Mainzer Kodex. Mit der Uberschrift Note hujus epistole. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 155a-160b cop. ch. saec. 15 in., als Randnoten zu dem Schreiben nr. 369, einzelne kürzere Noten auch zwischen den Zeilen des Textes übergeschrieben. Die äußersten Worte bzw. Wortenden auf dem Innenrande der linksseitigen Blätter sind öfter durch Verschwinden im Einbandrücken unsichtbar; aus Platzmangel sind zuweilen Sätze verkürzt oder weggelassen; des- wegen war W, trotzdem es vielfach die besseren Lesarten bietet, unserem Abdrucke nicht zu Grunde zu legen. Auszug in franz. Sprache bei L'Enfant hist. du conc. de Pise 1, 343-349 aus ms. Uffenbach., also ohne Zweifel M. W 25 30 non est verisimile, quod pro istis duobus tantum (1) Magistro Nicolaoc. ista diffusa fuerit epistola compilata, sed sub alio principio creditur ad diversas mundi partes atque personas applaudendo gestis Pysanis adulatorie fabricata2, quin imo et illis duobus pocius ad subsannacionem quam ad edificacionem directa. (2) Maguntinensis. forte de mandato ejus hec scripta sunt, ut falcem suam eo lacius extendere valeat in messem alienam. (3) Novis. bene novis, imo a seculo inauditis, jure pariter et racione caren- tibus, gestis videlicet Pysanorum, que, quamvis iste non deploret, imo ex eis dominus suus singulare tripudium velud exultans in rebus pessimis faciat, ut ex scripturis suis 35 a) M sacerdoti. b) om. WM. c) M add. etc. 45 1 Der nächste terminus post quem ist das Da- tum des glossierten Schreibens, der 29 Sept. 1409; der Charakter des Stückes als Widerlegung des- selben Schreibens, um dessen beabsichtigter Wir- 40 kung entgegenzuwirken, läfst es angemessen schei- nen, den terminus ante quem nicht sehr weit hin- auszurücken; damit stimmen Angaben im Stücke selbst überein: von der Lage P. Gregors und des mit ihm verbündeten K. Ladislaus wird widerholt als von einer in günstigem Aufschwung begriffenen gesprochen (Glosse 104. 123. 124), das kann nicht wol gesagt werden nach der Einnahme Roms durch die Partei Alexanders zu Anfang des Jahres 1410 (s. Gregorovius Geschichte der Stadt Rom 3 Aufl. 6, 582), kann sich vielmehr wol nur auf die Zeit nach dem 10 Oktober 1409 beziehen, da die Gre- gorianer den Angriff der Gegner auf Rom ab- geschlagen und diese sich gröfsten Theils zurück- gezogen hatten, um erst Ende December wider mit Erfolg vorzugehen (Gregorovius l. c. pag. 581f.), vgl. auch die Note zu Glosse 124. Auch Glosse 129 ist zu beachten, s. die Note dazu. Wir werden demnach unser Stück ungefähr in den Oktober 1409 setzen dürfen. 2 Vgl. hierüber die erste Anmerkung zu dem Schreiben des Joh. von Bensheim nr. 369. 86 *
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684 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) suffraganeis directis 1 apparet, sunt tamen majori lamentacione digna; imo credendum est super his ipsos angelos pacis amare flere. (4) Occupare pretendit. imo per dei graciam sacrilega Pisanorum et eis adherencium festa tandem ulcio divina apprehendet, ut sic extrema gaudii eorum justo dei judicio gemitibus involvantur. (5) In librum. male distinxisti librum tuum, cum nullus ordo appareat di- cendorum. nec mirum! non enim hic liber vite sed mortis, non veritatis sed nugarum, quibus nonnumquam curiales vacant, qui blandis sermonibus alliciunt simplices et trahunt in baratrum horroris sempiterni. (6) Peccato careret. peccato carere non potest quod tot confictis mendaciis, 10 ut patebit inferius, est repletum. (7) Interpretes. pia interpretacione falsitas confutatur; et veritas, si quando- que maledictorum lingwis detraccionem patitur, stat tamen inconvulsa, non querens an- gulos, sese ipsam absque interprete sepius manifestans. (8) Caritatis. si in caritate non ficta loqueris, quomodo" scienter detrahis 15 sermonibus veritatis? (9) Romanum imperium. istud totum fuit sub obediencia domini Urbani sexti et suorum successorum paucissimis dominiis demptis; imo ille qui olim in solidum imperium possidebat ab eodem fuit approbatus 2 et pro Romanorum regec ab omnibus mundi principibus reputatus, quousque notoriis demeritis suis exigentibus per electores 20 depositus fuitd et per sedem apostolicam degradatus 3. (10) Adversari. vide, si non hec mala ab inicio scismatis magis prevaluerint in parte scismatica Gallicorum, quam nunc Pisani sunt secuti, similibus plagis percuciente domino feriendi. (11) Philosophus. mendicata ista suffragia ex penuria scribentis tamquam 25 huic materie accomoda de locis satis inpertinentibus sunt attracta, et, nisi inutili multi- loquio iste gauderet, hec utique superflua resecasset. (12) In Leodiensi. optime stetit ecclesia Leodiensis, quando prelatus ejus 4 cum subditis in obediencia nostra fuerunt; sed eo ipso, quod Gallicos secuta est sub- trahendo obedienciam, ceperunt hec mala pullulare. que tandem, postquam antipape so Benedicto civitas adhesit, hunc infelicem exitum habuerunt. (13) A capite duplici. constat universalem ecclesiam in domino Urbano sexto per tres menses et ultra unicum caput in solidum habuisse. quid ipse et menbra, que usque hodie eum et suos successores bona fide et justa racione venerantur, potu- erunt quod ex adverso temeritate propria pretensum quoddam se caput Gallicis nutrien- 85 tibuse elevavit? nonne pro decore simul et tranquillitate universi secundum caput pocius veniebat amputandum quam utrumque sine juris ordine detruncandum? nunc autem aperta est via futuris scismatibus infinitis. quocumque enim se contra justum a) W cur. b) A add. hic loquitur de Venceslao rege Romanorum et Bohemie qui fuit depositus; das ist ohne Zweifel eine Randglosse, die irrig in den Text gerathen ist: M hat diese Worte auch richtig am Rande, in W 40 fehlen sie ganz. c) om. AM. d) A et fuit statt fuit et. e) AM add. se. Dieß ist wol nicht das Rundschreiben, dessen an den Bisch. von Wirzburg gerichtetes Exemplar wir in nr. 237 geben ; denn, obwol darin trotz schein- barer Unparteilichkeit den Kardinälen beigepflichtet und gegen K. Ruprechts Maßtregeln gesprochen wird, ist eine offene Freude darin denn doch nicht geäußtert. Es ist wol ein anderes Schreiben, das uns nicht erhalten ist, gemeint. 2 S. RTA. 1 nr. 90ff. die Approbation der Wahl K. Wenzels. 3 S. RTA. 3 nr. 204 ff.; über die Betheiligung der Kurie RTA. 3 nr 114 f., nr. 219ff., RTA. 4 45 die Einleitung zu lit. E pag. 4f. “ Bisch. Johann von Wittelsbach, vgl. über diese Lütticher Wirren p. 196, 22 ff., auch Höfler Ruprecht p. 363f. Vgl. Glosse 81 der Postillen nr. 268.
684 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) suffraganeis directis 1 apparet, sunt tamen majori lamentacione digna; imo credendum est super his ipsos angelos pacis amare flere. (4) Occupare pretendit. imo per dei graciam sacrilega Pisanorum et eis adherencium festa tandem ulcio divina apprehendet, ut sic extrema gaudii eorum justo dei judicio gemitibus involvantur. (5) In librum. male distinxisti librum tuum, cum nullus ordo appareat di- cendorum. nec mirum! non enim hic liber vite sed mortis, non veritatis sed nugarum, quibus nonnumquam curiales vacant, qui blandis sermonibus alliciunt simplices et trahunt in baratrum horroris sempiterni. (6) Peccato careret. peccato carere non potest quod tot confictis mendaciis, 10 ut patebit inferius, est repletum. (7) Interpretes. pia interpretacione falsitas confutatur; et veritas, si quando- que maledictorum lingwis detraccionem patitur, stat tamen inconvulsa, non querens an- gulos, sese ipsam absque interprete sepius manifestans. (8) Caritatis. si in caritate non ficta loqueris, quomodo" scienter detrahis 15 sermonibus veritatis? (9) Romanum imperium. istud totum fuit sub obediencia domini Urbani sexti et suorum successorum paucissimis dominiis demptis; imo ille qui olim in solidum imperium possidebat ab eodem fuit approbatus 2 et pro Romanorum regec ab omnibus mundi principibus reputatus, quousque notoriis demeritis suis exigentibus per electores 20 depositus fuitd et per sedem apostolicam degradatus 3. (10) Adversari. vide, si non hec mala ab inicio scismatis magis prevaluerint in parte scismatica Gallicorum, quam nunc Pisani sunt secuti, similibus plagis percuciente domino feriendi. (11) Philosophus. mendicata ista suffragia ex penuria scribentis tamquam 25 huic materie accomoda de locis satis inpertinentibus sunt attracta, et, nisi inutili multi- loquio iste gauderet, hec utique superflua resecasset. (12) In Leodiensi. optime stetit ecclesia Leodiensis, quando prelatus ejus 4 cum subditis in obediencia nostra fuerunt; sed eo ipso, quod Gallicos secuta est sub- trahendo obedienciam, ceperunt hec mala pullulare. que tandem, postquam antipape so Benedicto civitas adhesit, hunc infelicem exitum habuerunt. (13) A capite duplici. constat universalem ecclesiam in domino Urbano sexto per tres menses et ultra unicum caput in solidum habuisse. quid ipse et menbra, que usque hodie eum et suos successores bona fide et justa racione venerantur, potu- erunt quod ex adverso temeritate propria pretensum quoddam se caput Gallicis nutrien- 85 tibuse elevavit? nonne pro decore simul et tranquillitate universi secundum caput pocius veniebat amputandum quam utrumque sine juris ordine detruncandum? nunc autem aperta est via futuris scismatibus infinitis. quocumque enim se contra justum a) W cur. b) A add. hic loquitur de Venceslao rege Romanorum et Bohemie qui fuit depositus; das ist ohne Zweifel eine Randglosse, die irrig in den Text gerathen ist: M hat diese Worte auch richtig am Rande, in W 40 fehlen sie ganz. c) om. AM. d) A et fuit statt fuit et. e) AM add. se. Dieß ist wol nicht das Rundschreiben, dessen an den Bisch. von Wirzburg gerichtetes Exemplar wir in nr. 237 geben ; denn, obwol darin trotz schein- barer Unparteilichkeit den Kardinälen beigepflichtet und gegen K. Ruprechts Maßtregeln gesprochen wird, ist eine offene Freude darin denn doch nicht geäußtert. Es ist wol ein anderes Schreiben, das uns nicht erhalten ist, gemeint. 2 S. RTA. 1 nr. 90ff. die Approbation der Wahl K. Wenzels. 3 S. RTA. 3 nr. 204 ff.; über die Betheiligung der Kurie RTA. 3 nr 114 f., nr. 219ff., RTA. 4 45 die Einleitung zu lit. E pag. 4f. “ Bisch. Johann von Wittelsbach, vgl. über diese Lütticher Wirren p. 196, 22 ff., auch Höfler Ruprecht p. 363f. Vgl. Glosse 81 der Postillen nr. 268.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 685 5 10 15 20 25 35 40 pontificem erigente cum aliquali sequela, statim dicetur vacillare papatus, et propter dubium uterque veniet, nisi cesserit, eiciendus. sic triumphabit iniquitas, nec umquam poterit veri presulis justicia solidari. (14) Flagicia. utinam modoa non fiant pejora, licet credant aliqui evasisse, imo jam ut dicitur exorbitancia Pisis conceduntur per que alliciuntur avari et ambiciosi que sua sunt querentes et non que Jhesu Christi plurimum gloriantur. (15) Quod quidam philosophus. hujus doctrinam imitati sunt Pysani, qui b pretensos suos hincinde cardinales supra omne jus scriptum statuentes canonibus et legibus solutos predicarunt, imo utriusque juris certissimas regulas perverterunt. (16) Inveteratum. scisma 1 Grecorum magis inveteratum et forte non sine culpa Romanorum pontificum preteritorum perpetuatum existit, et tamen nullus Roma- norum pontificum ob hoc fuit vel est scismaticus censendus. (17) Sapientum. imo quandoque satis ad longa tempora infidelium et insi- piencium prevaluit multitudo, ut in heresi Arrianad. (18) Triumphavit. sic tandem per dei graciam fiet in scismate isto! et in- dubie jam factum esset, cum pars nostra paulative plurimum creverit et pars adversa scismatica fuerite notabiliter scandalizata et debilitata, imo fuisset totaliter confusa et anichilata, nisi novis quibusdam machinacionibus aliquos partis nostre suis dumtaxat comodis inhiantes prece et precio conduxissetf. (19) Equa fuit. si in exordio illius scismatis, quando Clemens se contra Ur- banum erexit, pretensis cardinalibus eum sequentibus, scrutinium factum fuisset per totum orbem, incomparabiliter plures fuissent libere voces pro Urbano quam econtra. ex post facto tamen, cum jam factum quasi de memoria hominum evanuit, multi bona fide majores suos sunt secuti, et nichilominus pars scismatica Gallicorum primo incepit de suo jure atque pontifice vacillare, quam vacillacionem aliqui de nostris, scit deus quo respectu, eciam antequam domino Gregorio quidquam posset imputari, diebus proximis sunt secuti. revera per canones casus ille faciliter potuit (20) Decretorum edictis. imo debuit terminari, nisi scismatici nova dogmata, prout de natura scismaticorum est, s0 confixissent, textus et conmunes glosas calumpniantes et causam perniciosis subtilitatibus nvolventes. (21) Oportuit profiteri. raro est dare duos casus notabiles usquequaque per omnia similes, quin in aliquo claudicet similitudo; sed ad hoc, ut per canones aut leges de similibus ad similia procedaturs, sufficit, quod quoad principaliorem jurish dif- ficultatem similitudo reperiatur, et sic certe fuit in casu isto. constat enim dominum Urbanum sextum fuisse absque cause cognicione spoliatum. cur ergo exemplo Symachi pape non fuit similiter restitutus, ut canones docuerunt? sed quid Gallici ab inicio suum Clementem predicaverunt indubitatum? in quo videntes se non possei proficere, ut suum errorem cooperirent et alios attraherent2, dixerunt ipsum dubium. quo adhuc non sufficiente ad mentem eorum obtinendam, fecerunt tandem de ejus successore nullum, nostrosk cardinales ad idem vel simile, quantum in eis fuit, nostro 1 faciendumm presuli muneribus inducentes. (22) Refutaret. imo via juris divini pariter et positivi, restitucionis videlicet, fuit pluries per partem nostram oblata et effectualiter desiderata, sed" per aliam partem [1409 c. Okt.] 45 a) W hat modo erst nach flant. b) A que. c) M ad satis longa. d) M add. etc. e) M fuit. f) A conduxissent. g) A procederetur. h) add. W. i) A non videntes se statt videntes — posse. k) AM nostras. I) AM no- strum. m) A faciendi, MW abgekürrt. n) Met. 1 Vgl. Glosse 115 der Postillen nr. 268. 2 Vgl. Glosse 137 der Postillen nr. 268.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 685 5 10 15 20 25 35 40 pontificem erigente cum aliquali sequela, statim dicetur vacillare papatus, et propter dubium uterque veniet, nisi cesserit, eiciendus. sic triumphabit iniquitas, nec umquam poterit veri presulis justicia solidari. (14) Flagicia. utinam modoa non fiant pejora, licet credant aliqui evasisse, imo jam ut dicitur exorbitancia Pisis conceduntur per que alliciuntur avari et ambiciosi que sua sunt querentes et non que Jhesu Christi plurimum gloriantur. (15) Quod quidam philosophus. hujus doctrinam imitati sunt Pysani, qui b pretensos suos hincinde cardinales supra omne jus scriptum statuentes canonibus et legibus solutos predicarunt, imo utriusque juris certissimas regulas perverterunt. (16) Inveteratum. scisma 1 Grecorum magis inveteratum et forte non sine culpa Romanorum pontificum preteritorum perpetuatum existit, et tamen nullus Roma- norum pontificum ob hoc fuit vel est scismaticus censendus. (17) Sapientum. imo quandoque satis ad longa tempora infidelium et insi- piencium prevaluit multitudo, ut in heresi Arrianad. (18) Triumphavit. sic tandem per dei graciam fiet in scismate isto! et in- dubie jam factum esset, cum pars nostra paulative plurimum creverit et pars adversa scismatica fuerite notabiliter scandalizata et debilitata, imo fuisset totaliter confusa et anichilata, nisi novis quibusdam machinacionibus aliquos partis nostre suis dumtaxat comodis inhiantes prece et precio conduxissetf. (19) Equa fuit. si in exordio illius scismatis, quando Clemens se contra Ur- banum erexit, pretensis cardinalibus eum sequentibus, scrutinium factum fuisset per totum orbem, incomparabiliter plures fuissent libere voces pro Urbano quam econtra. ex post facto tamen, cum jam factum quasi de memoria hominum evanuit, multi bona fide majores suos sunt secuti, et nichilominus pars scismatica Gallicorum primo incepit de suo jure atque pontifice vacillare, quam vacillacionem aliqui de nostris, scit deus quo respectu, eciam antequam domino Gregorio quidquam posset imputari, diebus proximis sunt secuti. revera per canones casus ille faciliter potuit (20) Decretorum edictis. imo debuit terminari, nisi scismatici nova dogmata, prout de natura scismaticorum est, s0 confixissent, textus et conmunes glosas calumpniantes et causam perniciosis subtilitatibus nvolventes. (21) Oportuit profiteri. raro est dare duos casus notabiles usquequaque per omnia similes, quin in aliquo claudicet similitudo; sed ad hoc, ut per canones aut leges de similibus ad similia procedaturs, sufficit, quod quoad principaliorem jurish dif- ficultatem similitudo reperiatur, et sic certe fuit in casu isto. constat enim dominum Urbanum sextum fuisse absque cause cognicione spoliatum. cur ergo exemplo Symachi pape non fuit similiter restitutus, ut canones docuerunt? sed quid Gallici ab inicio suum Clementem predicaverunt indubitatum? in quo videntes se non possei proficere, ut suum errorem cooperirent et alios attraherent2, dixerunt ipsum dubium. quo adhuc non sufficiente ad mentem eorum obtinendam, fecerunt tandem de ejus successore nullum, nostrosk cardinales ad idem vel simile, quantum in eis fuit, nostro 1 faciendumm presuli muneribus inducentes. (22) Refutaret. imo via juris divini pariter et positivi, restitucionis videlicet, fuit pluries per partem nostram oblata et effectualiter desiderata, sed" per aliam partem [1409 c. Okt.] 45 a) W hat modo erst nach flant. b) A que. c) M ad satis longa. d) M add. etc. e) M fuit. f) A conduxissent. g) A procederetur. h) add. W. i) A non videntes se statt videntes — posse. k) AM nostras. I) AM no- strum. m) A faciendi, MW abgekürrt. n) Met. 1 Vgl. Glosse 115 der Postillen nr. 268. 2 Vgl. Glosse 137 der Postillen nr. 268.
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686 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) calumpniose et perperam refutata et ultimo per aliquos ex nostris fere penitus impedita. hoc maxime verificatum fuit in Gallicis 1, qui (23) Nutare videretur. velud inconstancie filii se ipsos in oculis suis sapientissimos existimantes“ viam generalis concilii tamquam dispendiosissimam omni suspicione et corrupcione plenam ac eciam fallacem quoad scisma sedandum multipliciter reprobarunt et sibi oblatam penitus refu- tarunt, prout ex scripturis et tractatibus eorum clarius edocetur, nunc autem, apposito sibi freno ut concilium ducereturb quo quando et qualiter ipsi predeterminaverant, hanc viam preproperec acceptarunt et antequam potuerit congregarid causam pretensive suis ingeniis terminarunt. non sic pars nostra, que semper viam justicie quesivit, nec eciam generale 10 concilium, non limitatum sed secundum juris regulas practicatum, aliquatenus recusavit. (24) Sunt salvati. si hoc verum est, prout et pie credi potest, tune in tollendo scismate non agitur nisi de salute illorum qui voluntarie crasse vel supine erraverunt; de aliorum enim salute quoad hoc non dubitatur. an autem per practicam Pisis servatam dicti culpabiliter errantes, et presertim scienter, sint salvati vel in statum 15 salutis reducti, antequam recognoscant errorem suum, cum ipsi jam ut plurimun glorientur de iniquitate sua, judicet non affeccionatus. (25) Declinaret. non tamen ex hoc voluit, quod quis vocacionem ad quam legitime vocatus esset desereret, imo nichilominus Petro apostolorum principi stricte in- junxit dicens imperative: „pasce oves meas"2! unde apostolus: „quamdiu apostolus 20 gencium fuero, ministerium meum honorificabo" 3. (26) Cardinalibus. utrosque notate cardinales eciam antequam fuerantf uniti, nullam differenciam faciens inter veros et pretensos, cum tamen constet saltem tunc aliquos non fuisse cardinales. (27) Concorditers. imo 4 Gallici hanc viamh in sua obediencia preter cardi- 25 nales discorditer invenerunt et eam primo suis pretensis cardinalibus persuaserunt et postmodum nostros ad hoc prece et precio induxerunt. (28) Contendentes. istud vocabulum Gallici, postquam suum antipapam de- seruerunt, equaliter utrique suo et nostro presuli imposuerunt. sed antequam de suo vacillare inciperent, ipsum non contendentem sed justam causam foventem predicarunt. 30 nec dici debet contendens sed pocius se defendens, qui limitibus suis contentus alterius injuriam seu violenciam non admittit sed eam conatur repellere juxta posse. (29) Viam humilitatis. humilitas est virtus, sine qua nec salus nec aliquis in domino profectus esse potest. sed puto, quod iste innuit utrumque sine voto ad cessionem obligatum. quod in vero papa, quidquid Gallici et sequentes eorum scripse- 35 rinti, multi notabiles viri non admittunt. (30) Facere debuerunt. non est verum, quod quilibet ad hoc tenebatur, ut pacem simpliciter faceret. sed fateor, quemlibet conatus suos impendere debere ad pacem. unde Bernhardusk ad Eugenium: curam exegeris], non curacionem 5. (31) Ordinata. et hincinde sub certis condicionibus et pactis adhuc non 40 impletis acceptata et ultra hoc postmodum faccione regis Francie et suorum multi- 5 a) A estimantes. b) ut — duceretur om. AM. c) A perpropere, M propere. d) AM congregare. e) W vocat. f) W fuerint. g) Wadd. inspiravit. h) AMW eciam. i) AM scripserunt. k) AM abgekürst Bern, W aus- geschrieben. I) AMW exigeris. 1 2 Vgl. Glosse 137 der Postillen nr. 268. Johann. 21, 15-17. Römerbrief 11, 13. " Vgl. Glosse 125 der Postillen nr. 268. 5 Bernhard von Clairvaux in seinem Werk de consideratione ad Eugenium papam lib. 4 cap. 2. 45
686 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) calumpniose et perperam refutata et ultimo per aliquos ex nostris fere penitus impedita. hoc maxime verificatum fuit in Gallicis 1, qui (23) Nutare videretur. velud inconstancie filii se ipsos in oculis suis sapientissimos existimantes“ viam generalis concilii tamquam dispendiosissimam omni suspicione et corrupcione plenam ac eciam fallacem quoad scisma sedandum multipliciter reprobarunt et sibi oblatam penitus refu- tarunt, prout ex scripturis et tractatibus eorum clarius edocetur, nunc autem, apposito sibi freno ut concilium ducereturb quo quando et qualiter ipsi predeterminaverant, hanc viam preproperec acceptarunt et antequam potuerit congregarid causam pretensive suis ingeniis terminarunt. non sic pars nostra, que semper viam justicie quesivit, nec eciam generale 10 concilium, non limitatum sed secundum juris regulas practicatum, aliquatenus recusavit. (24) Sunt salvati. si hoc verum est, prout et pie credi potest, tune in tollendo scismate non agitur nisi de salute illorum qui voluntarie crasse vel supine erraverunt; de aliorum enim salute quoad hoc non dubitatur. an autem per practicam Pisis servatam dicti culpabiliter errantes, et presertim scienter, sint salvati vel in statum 15 salutis reducti, antequam recognoscant errorem suum, cum ipsi jam ut plurimun glorientur de iniquitate sua, judicet non affeccionatus. (25) Declinaret. non tamen ex hoc voluit, quod quis vocacionem ad quam legitime vocatus esset desereret, imo nichilominus Petro apostolorum principi stricte in- junxit dicens imperative: „pasce oves meas"2! unde apostolus: „quamdiu apostolus 20 gencium fuero, ministerium meum honorificabo" 3. (26) Cardinalibus. utrosque notate cardinales eciam antequam fuerantf uniti, nullam differenciam faciens inter veros et pretensos, cum tamen constet saltem tunc aliquos non fuisse cardinales. (27) Concorditers. imo 4 Gallici hanc viamh in sua obediencia preter cardi- 25 nales discorditer invenerunt et eam primo suis pretensis cardinalibus persuaserunt et postmodum nostros ad hoc prece et precio induxerunt. (28) Contendentes. istud vocabulum Gallici, postquam suum antipapam de- seruerunt, equaliter utrique suo et nostro presuli imposuerunt. sed antequam de suo vacillare inciperent, ipsum non contendentem sed justam causam foventem predicarunt. 30 nec dici debet contendens sed pocius se defendens, qui limitibus suis contentus alterius injuriam seu violenciam non admittit sed eam conatur repellere juxta posse. (29) Viam humilitatis. humilitas est virtus, sine qua nec salus nec aliquis in domino profectus esse potest. sed puto, quod iste innuit utrumque sine voto ad cessionem obligatum. quod in vero papa, quidquid Gallici et sequentes eorum scripse- 35 rinti, multi notabiles viri non admittunt. (30) Facere debuerunt. non est verum, quod quilibet ad hoc tenebatur, ut pacem simpliciter faceret. sed fateor, quemlibet conatus suos impendere debere ad pacem. unde Bernhardusk ad Eugenium: curam exegeris], non curacionem 5. (31) Ordinata. et hincinde sub certis condicionibus et pactis adhuc non 40 impletis acceptata et ultra hoc postmodum faccione regis Francie et suorum multi- 5 a) A estimantes. b) ut — duceretur om. AM. c) A perpropere, M propere. d) AM congregare. e) W vocat. f) W fuerint. g) Wadd. inspiravit. h) AMW eciam. i) AM scripserunt. k) AM abgekürst Bern, W aus- geschrieben. I) AMW exigeris. 1 2 Vgl. Glosse 137 der Postillen nr. 268. Johann. 21, 15-17. Römerbrief 11, 13. " Vgl. Glosse 125 der Postillen nr. 268. 5 Bernhard von Clairvaux in seinem Werk de consideratione ad Eugenium papam lib. 4 cap. 2. 45
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 687 pliciter alterata, inhabilia" reddita et infecta, ut ex constitucione quam fecit 1 et aliis 11409 c. Okt.] novitatibus apparebat! iste fuit rex Francie et suus officiatus gubernator (32) Inimicus homo. Janue, qui suis faccionibus hoc multipliciter impediverunt 2. (33) Cum baculo. credo quod adhuc hodie nedum Saonam sed Parisius vel Avinionem pedes iret dominus Gregorius pro unione sincera et integra consequenda, et sic eciam tunc se obtulit. sed videns machinaciones partis adverse, que nonnisi loca maritima et cum magno numero galearum et gencium armatorum petere videbatur, non tenebatur ultro se hostibus conmittere, ne deumb temptare videretur. si fuerunt legitime, cur non admittende? non enim (34) Excusaciones. a deoe de preceptis prime tabule, ut nullam excusacionem pateretur. fuit 3 (35) Inpossibilibus. non credo, quod fuerint petite penitus impossibiles, sed forte difficiles. et huicd occasionem et causam dederunte Gallici et antipapa, qui domi- num Gregorium pauperem et subsidio destitutum multipliciter circumvenire nitebantur, 15 imo ipsum captivare sunt conati. et maxime hoc fecit antipapa, qui, licet esset fulcitus gentibus pecuniis et assistencia quoad hoc sufficienti imo superhabundanti, tamen a rege Francie et suis maximas securitates postulavit. unde nimirum, si dominus Gregorius his destitutus anxiebatur, timens angwem latere in herba, prout et latuisse depost est com- pertum. (36) Frivola. imo pro parte domini Gregorii justa sancta et racionabiliaf, cum ipse jam avisatus et expertus esset calliditatem adversariorum. (37) Oratores. hic semper fuerunt precipuis Florentini, qui, scientes pacta sua cum Gallicis prout hodie in lucem sunt deducta 4, festinaverunt non tam ad unionem ecclesie quam ad sui status conservacionem et regis Ladislai, qui eos infestabat, per Gallicorum promissum auxilium repulsionem. constat enim quod Florentini, licet dicantur archigwelfi, modicum tamen ecclesie censuras eciam unionis tempore curaverunt, sed semper anhelantes ad sue quantocius estimant reipublice augmentum nec papam nec cesarem venerantur nec deum timent nec homines reverentur, imo durante scismate nunc Urbanum aut suos successores nunc Clementem vel suos pro Romanis pontificibus, nunc 30 Rupertum nunc Wenceslaum pro Romanorum regibus coluerunt, solo vento prosperitatis proprie eos hincinde pro libito agitante. (38) Dampnatarum sectarum. si hoc docueris per legitima documenta, faciliter ipsum deserendum perswadebis, sed cave, ne falsa crimina scienter improperes et calumpniatorum penam incurras. „non noceth admisso subdere calcar equo“ 5, (39) Calcaribus stimulatus. sed considerato quod quidam de suis cardinalibus nedum festinabant sed negocium pre- cipitare corruptis affectibus intendebant, ipse unionis avidus precipitacionem omni pro- videncie inimicam fugiebat. quomodo experiencia docuit quod tu infra asseris esse (40) Experiencia. 40 occultum? 10 20 25 35 s) A inahilia, M inabilia. b) A dum. c) oder adeo? d) A hinc. e) AM viderunt. f) A racionabilis, M abgekürst. g) om. AM, add. W. h) AM notet. 1 K. Karl VI von Frankreich durch die Obedienz- entziehung vom 12 Jan. 1408, die Ende Mai publi- 45 ziert wurde, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 779 f. 2 Zu dieser und den folgenden Noten hier vgl. Glosse 20 u. 27 ff. der Postillen nr. 268. „ Als Subjekt ist wol zu denken „es“, d. h. die vorliegende Sache, Verpflichtung. * Die Ligue vom 27 Juni 1409 mit Ludwig von Anjou, die sich namentlich gegen K. Ladislaus von Neapel richtete, s. Minerbetti's Chronicon in rerum Ital. scriptores, ed. Florenz 1770, 1, 606; vgl. Glosse 71 hier. 5 Ovid Ex Ponto 2, 6, 38.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 687 pliciter alterata, inhabilia" reddita et infecta, ut ex constitucione quam fecit 1 et aliis 11409 c. Okt.] novitatibus apparebat! iste fuit rex Francie et suus officiatus gubernator (32) Inimicus homo. Janue, qui suis faccionibus hoc multipliciter impediverunt 2. (33) Cum baculo. credo quod adhuc hodie nedum Saonam sed Parisius vel Avinionem pedes iret dominus Gregorius pro unione sincera et integra consequenda, et sic eciam tunc se obtulit. sed videns machinaciones partis adverse, que nonnisi loca maritima et cum magno numero galearum et gencium armatorum petere videbatur, non tenebatur ultro se hostibus conmittere, ne deumb temptare videretur. si fuerunt legitime, cur non admittende? non enim (34) Excusaciones. a deoe de preceptis prime tabule, ut nullam excusacionem pateretur. fuit 3 (35) Inpossibilibus. non credo, quod fuerint petite penitus impossibiles, sed forte difficiles. et huicd occasionem et causam dederunte Gallici et antipapa, qui domi- num Gregorium pauperem et subsidio destitutum multipliciter circumvenire nitebantur, 15 imo ipsum captivare sunt conati. et maxime hoc fecit antipapa, qui, licet esset fulcitus gentibus pecuniis et assistencia quoad hoc sufficienti imo superhabundanti, tamen a rege Francie et suis maximas securitates postulavit. unde nimirum, si dominus Gregorius his destitutus anxiebatur, timens angwem latere in herba, prout et latuisse depost est com- pertum. (36) Frivola. imo pro parte domini Gregorii justa sancta et racionabiliaf, cum ipse jam avisatus et expertus esset calliditatem adversariorum. (37) Oratores. hic semper fuerunt precipuis Florentini, qui, scientes pacta sua cum Gallicis prout hodie in lucem sunt deducta 4, festinaverunt non tam ad unionem ecclesie quam ad sui status conservacionem et regis Ladislai, qui eos infestabat, per Gallicorum promissum auxilium repulsionem. constat enim quod Florentini, licet dicantur archigwelfi, modicum tamen ecclesie censuras eciam unionis tempore curaverunt, sed semper anhelantes ad sue quantocius estimant reipublice augmentum nec papam nec cesarem venerantur nec deum timent nec homines reverentur, imo durante scismate nunc Urbanum aut suos successores nunc Clementem vel suos pro Romanis pontificibus, nunc 30 Rupertum nunc Wenceslaum pro Romanorum regibus coluerunt, solo vento prosperitatis proprie eos hincinde pro libito agitante. (38) Dampnatarum sectarum. si hoc docueris per legitima documenta, faciliter ipsum deserendum perswadebis, sed cave, ne falsa crimina scienter improperes et calumpniatorum penam incurras. „non noceth admisso subdere calcar equo“ 5, (39) Calcaribus stimulatus. sed considerato quod quidam de suis cardinalibus nedum festinabant sed negocium pre- cipitare corruptis affectibus intendebant, ipse unionis avidus precipitacionem omni pro- videncie inimicam fugiebat. quomodo experiencia docuit quod tu infra asseris esse (40) Experiencia. 40 occultum? 10 20 25 35 s) A inahilia, M inabilia. b) A dum. c) oder adeo? d) A hinc. e) AM viderunt. f) A racionabilis, M abgekürst. g) om. AM, add. W. h) AM notet. 1 K. Karl VI von Frankreich durch die Obedienz- entziehung vom 12 Jan. 1408, die Ende Mai publi- 45 ziert wurde, vgl. Hefele Konziliengesch. 6, 779 f. 2 Zu dieser und den folgenden Noten hier vgl. Glosse 20 u. 27 ff. der Postillen nr. 268. „ Als Subjekt ist wol zu denken „es“, d. h. die vorliegende Sache, Verpflichtung. * Die Ligue vom 27 Juni 1409 mit Ludwig von Anjou, die sich namentlich gegen K. Ladislaus von Neapel richtete, s. Minerbetti's Chronicon in rerum Ital. scriptores, ed. Florenz 1770, 1, 606; vgl. Glosse 71 hier. 5 Ovid Ex Ponto 2, 6, 38.
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688 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) (41) In occulto. istud, licet in articulis processus Pisani concilii contra do- minum Gregorium positum fuerit, non tamen reperitur probatum eciam secundum eos nisi presumptive ex suspicione, ex qua minimus presbyter non deberet condempnari. (42) Ita vellet. ex tenore instrumenti non sufficiebat voluntas nisi execucioni demandata. et non sine matura deliberacione et magna causa" verbab instrumenti in conclavi concepta fuerunt. unde ab eisdem non decuit recedere, licet Pisani pretendant, dominum Gregoriume debuisse antipapam prevenire. si enim hoc fuisset de mente con- trahencium ab inicio, frustra tot expresse condiciones exquisiti modi et qualitates ad- hibite fuissent. alioquin dicendum esset cardinales ex certa sciencia futurum pontificem posuisse in perplexum, quod utique esset magis detestandum, et ad hune finem, ut vi- 10 taretur perplexitas, additum fuit in instrumento disjunctive „vel decesserit" etc.d. (43) Facile fuit. facilitate facti sed non juris. si autem ex tenore instru- menti occasionaliter habuerunt hanc facti facilitateme, cardinales hoc pocius sibi ipsis, qui legem instrumenti ante eleccionem pape dictaverunt, imponere debent quam alteri cuicumque. verum est de his qui propria auctoritatef solia g ascendunt, (44) Invenire. secus autem de his qui a domino tamquam Aaron per legitimos tramites sunt vocati nec postmodum ut Saul a domino reprobati. quod si tu de domino Gregorio dicere volueris, produc Samuelem id prophetantem, et credam tibi. (45) Per unum solum. solib sibi parabanturi insidie, nimirum si plus ceteris 20 timuit. nec solum quesivit redimere dies k suos sed statum regum et principum ab ipso dependencium, quos pars adversa ut hodie apparet noluit solidare. (46) Cuml Petro. pauci successores Petri fuerunt imitatores Petri, et tamen omnes Romanorum pontificum cathalogo ascribuntur. quidquid tamen iste scribat, puto quod pro sincera unione dominus Gregorius mortem subire non recusaret. (47) Christianissimos. istos non diu ante illos tractatus pars nostram et presul scribentis 1 scismaticos reputavit. si tamen de solo persone domini Gregorii periculo corporali actum fuisset, eo magis redarguendum foret; sed hic agebatur de statu et honore ac prejudicio multorum aliorum, quos nitebantur tui „Christianissimi" supplantare. (48) Consangwineos. Christus eciam suos consangwineos pre ceteris ad apostolatum vocavit. (49) Collaterales. tales utique tamquam probati fuerunt merito magis idonei reputati. (50) Non debuit. si bene instrumentum conclavis legisses et tempora lapsa 35 computasses ac antipape negligenciam, quam tumet" eidem improperas, advertisses nec- non conspiracionem antiquorum cardinalium ponderasses nec sinistra passio te duceret: hec non scripsisses. carnales pocius fastu et omni exteriori appa- (51) Et° veri cardinales. rencia sunt dicendi; sed si veri, cur non verus papa et cetera? verum discuciantur 40 omnium illorum mores et gesta, et dominus Gregorius ex eis velud rosa ex spinis vide- bitur electus. contradicebant, quia soli volebant eciam sine capite negocium agitare, timentes, si aliqui forenses adderenturp secretis ipsorum consiliis, prodi conspiraciones eorum quas fecerunt in Christum deum" machinantes. 5 15 25 30 a) M tam. b) A verba nach instrumenti. c) MW d. G., A de B. d) om. A. e) A facultatem, Wunersichtlich 45 durch Verschwinden in Buchrücken. f) A ant temeritate statl auctoritate. M korrigiert aus denselben beiden Worten auctoritate, W undentlich korr. anctoritate aus temeritate oder uimgekehrt. g) A sola. h) M solum. i) A parabuntur. k) om. AM. 1) W om. cum. m) AM vestra. n) AM quantum met statt quam tumet. o) om. W. p) AM adherentur. o) A vielleicht domnum. Des Johannes von Bensheim kirchlicher Oberer, d. h. der Erzbischof von Mainz. 50
688 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) (41) In occulto. istud, licet in articulis processus Pisani concilii contra do- minum Gregorium positum fuerit, non tamen reperitur probatum eciam secundum eos nisi presumptive ex suspicione, ex qua minimus presbyter non deberet condempnari. (42) Ita vellet. ex tenore instrumenti non sufficiebat voluntas nisi execucioni demandata. et non sine matura deliberacione et magna causa" verbab instrumenti in conclavi concepta fuerunt. unde ab eisdem non decuit recedere, licet Pisani pretendant, dominum Gregoriume debuisse antipapam prevenire. si enim hoc fuisset de mente con- trahencium ab inicio, frustra tot expresse condiciones exquisiti modi et qualitates ad- hibite fuissent. alioquin dicendum esset cardinales ex certa sciencia futurum pontificem posuisse in perplexum, quod utique esset magis detestandum, et ad hune finem, ut vi- 10 taretur perplexitas, additum fuit in instrumento disjunctive „vel decesserit" etc.d. (43) Facile fuit. facilitate facti sed non juris. si autem ex tenore instru- menti occasionaliter habuerunt hanc facti facilitateme, cardinales hoc pocius sibi ipsis, qui legem instrumenti ante eleccionem pape dictaverunt, imponere debent quam alteri cuicumque. verum est de his qui propria auctoritatef solia g ascendunt, (44) Invenire. secus autem de his qui a domino tamquam Aaron per legitimos tramites sunt vocati nec postmodum ut Saul a domino reprobati. quod si tu de domino Gregorio dicere volueris, produc Samuelem id prophetantem, et credam tibi. (45) Per unum solum. solib sibi parabanturi insidie, nimirum si plus ceteris 20 timuit. nec solum quesivit redimere dies k suos sed statum regum et principum ab ipso dependencium, quos pars adversa ut hodie apparet noluit solidare. (46) Cuml Petro. pauci successores Petri fuerunt imitatores Petri, et tamen omnes Romanorum pontificum cathalogo ascribuntur. quidquid tamen iste scribat, puto quod pro sincera unione dominus Gregorius mortem subire non recusaret. (47) Christianissimos. istos non diu ante illos tractatus pars nostram et presul scribentis 1 scismaticos reputavit. si tamen de solo persone domini Gregorii periculo corporali actum fuisset, eo magis redarguendum foret; sed hic agebatur de statu et honore ac prejudicio multorum aliorum, quos nitebantur tui „Christianissimi" supplantare. (48) Consangwineos. Christus eciam suos consangwineos pre ceteris ad apostolatum vocavit. (49) Collaterales. tales utique tamquam probati fuerunt merito magis idonei reputati. (50) Non debuit. si bene instrumentum conclavis legisses et tempora lapsa 35 computasses ac antipape negligenciam, quam tumet" eidem improperas, advertisses nec- non conspiracionem antiquorum cardinalium ponderasses nec sinistra passio te duceret: hec non scripsisses. carnales pocius fastu et omni exteriori appa- (51) Et° veri cardinales. rencia sunt dicendi; sed si veri, cur non verus papa et cetera? verum discuciantur 40 omnium illorum mores et gesta, et dominus Gregorius ex eis velud rosa ex spinis vide- bitur electus. contradicebant, quia soli volebant eciam sine capite negocium agitare, timentes, si aliqui forenses adderenturp secretis ipsorum consiliis, prodi conspiraciones eorum quas fecerunt in Christum deum" machinantes. 5 15 25 30 a) M tam. b) A verba nach instrumenti. c) MW d. G., A de B. d) om. A. e) A facultatem, Wunersichtlich 45 durch Verschwinden in Buchrücken. f) A ant temeritate statl auctoritate. M korrigiert aus denselben beiden Worten auctoritate, W undentlich korr. anctoritate aus temeritate oder uimgekehrt. g) A sola. h) M solum. i) A parabuntur. k) om. AM. 1) W om. cum. m) AM vestra. n) AM quantum met statt quam tumet. o) om. W. p) AM adherentur. o) A vielleicht domnum. Des Johannes von Bensheim kirchlicher Oberer, d. h. der Erzbischof von Mainz. 50
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 689 35 imo mali propositi quod cardinales tunc conce- 11409 (52) Impeditiva negocii. c. Okt.) perant, ut expost apparuit evidenter. (53) Denegatur. non est verum, quod eis simpliciter denegabatur, sed re- stringebaturs, ne laxarent frenum ad inlicita, prout compertum fuerat factum esseb. (54) Non° intendat. tali videlicet practica cautelosa et machinatoria quam" Gallici pretendebant, sed non eam simpliciter refutavit nec reprobavit. et posito quod fecisset, postmodum revocavit, dicens et scribens expresse, quod eam prosequi volebat juramentis et votis suis inherendo. et si pejora pro tempore locutus fuisset ex iracundie calore vel humana fragilitate, aut lingwe procacitate, ubi tamen pertinax non reperitur, 10 non venit ex hoc judicandus, presertim summus pontifex qui pro nullo dicto vele facto, nisif pertinaciter hereticus convincatur, debet ab ullo hominum juxta sacros canones judicari. (55) Simulachrum. licet sit papa, non tamen in hac via sice confirmatus est quin possit aliquo modo deviare verbo vel facto. nonne Petrush cecidit et forcior 15 resurrexit? sic David et plures alii, quos deus in sublevamen humane fragilitatis et ne desperent peccatores cadere permisit. nec propter hoc Petrus papatu nec David regno fuit a domino spoliatus. unde posita (non tamen concessa) culpa predicta, non ideo pro- rumpendum est ab homine peccatore in verba blasphemie, cum quilibet in speculo vite et conversacionis proprie cernere posset de alienis culpis non tam i facile judi- 20 candum 1. vult dicere, quod simulata equitas duplex est iniquitas. (56) Occultare. videat, ne festucamk in alieno oculo considerans trabem de proprio eruere preter- mittat 2. (57) Aperte. tu maximum, quod sibi falso imponis, supra et infra asseris 25 occultum, videlicet collusionem; quomodo ergo hic dicis crimina sua tam aperte videri? (58) Denigravit. quia! nullo modo penituit; sed si ut David post homicidium et adulterium penituisset, misericordiam consecutus fuisset. (59) Prophetavi. divinare potuisses, si vera que predixisti evenissent, prout tamen revera non fecerunt, sed prophecie vocabulum tibi ascribere non deberes. sed 30 mirum, quod de papa, quem semel forte vidisti et paucum expertus fuisti de vita et moribus ejus, ex conjecturism incertis falsa divinare presumpsisti, et de aliis quibusdam, quos cottidie experiris, quorum secreta penetras-3, certissima et verissima inficiaris. (60) Suos nepotes. conversacio propinquorum magis est amica nature quam ignotorum, et potuerunt cause" eciam plures subesse legitime quas tu ignoras. (61) Cessisse debuerat. ubi hoc in aliquo instrumento legisti vel voto aut juramento habetur, cum simpliciter dicatur „si et quando" etc. nec aliquo tempore sint ista limitata? (62) Vellem. prophete officium aut spiritus prophecie non humano optatu sed divina dispensacione dumtaxat obtinetur. (63) Zelo Phinees. novit deus, quo zelo an pocius invidie rancore, munerum" amore, ambicionis obtentu vel alias ad hoc fuerit deventum, cum cardinalis Florentinus, quem dominus mox percussit 4, jam tractaverit de papatu, et nonnulli alii aspiraverint ex cardinalibus ad eundem P. 40 a) M restringebantur. b) AM om. factum esse. c) om. AM. d) AMW qua. e) W nec. f) A in. g) A sic mil Uberstrich. h) A Petrus nonne. i) A eam. k) A vestucam. 1) AM que. m) A conjectis. n) om. AMW. o) AM nimium. p) A euundum. 1 2 s Scilicet esse. Matth. 7, 3f., Luc. 6, 41f. D. h. die Mainzer Verhältnisse. Dentsche Reichstags-Akten VI. 4 Angelus Acciaiolus Kardinalpresb. tit. S. Lau- rentii Bisch. v. Florenz † 31 Mai 1407. 87
A. Vorläufiges nr. 364-378. 689 35 imo mali propositi quod cardinales tunc conce- 11409 (52) Impeditiva negocii. c. Okt.) perant, ut expost apparuit evidenter. (53) Denegatur. non est verum, quod eis simpliciter denegabatur, sed re- stringebaturs, ne laxarent frenum ad inlicita, prout compertum fuerat factum esseb. (54) Non° intendat. tali videlicet practica cautelosa et machinatoria quam" Gallici pretendebant, sed non eam simpliciter refutavit nec reprobavit. et posito quod fecisset, postmodum revocavit, dicens et scribens expresse, quod eam prosequi volebat juramentis et votis suis inherendo. et si pejora pro tempore locutus fuisset ex iracundie calore vel humana fragilitate, aut lingwe procacitate, ubi tamen pertinax non reperitur, 10 non venit ex hoc judicandus, presertim summus pontifex qui pro nullo dicto vele facto, nisif pertinaciter hereticus convincatur, debet ab ullo hominum juxta sacros canones judicari. (55) Simulachrum. licet sit papa, non tamen in hac via sice confirmatus est quin possit aliquo modo deviare verbo vel facto. nonne Petrush cecidit et forcior 15 resurrexit? sic David et plures alii, quos deus in sublevamen humane fragilitatis et ne desperent peccatores cadere permisit. nec propter hoc Petrus papatu nec David regno fuit a domino spoliatus. unde posita (non tamen concessa) culpa predicta, non ideo pro- rumpendum est ab homine peccatore in verba blasphemie, cum quilibet in speculo vite et conversacionis proprie cernere posset de alienis culpis non tam i facile judi- 20 candum 1. vult dicere, quod simulata equitas duplex est iniquitas. (56) Occultare. videat, ne festucamk in alieno oculo considerans trabem de proprio eruere preter- mittat 2. (57) Aperte. tu maximum, quod sibi falso imponis, supra et infra asseris 25 occultum, videlicet collusionem; quomodo ergo hic dicis crimina sua tam aperte videri? (58) Denigravit. quia! nullo modo penituit; sed si ut David post homicidium et adulterium penituisset, misericordiam consecutus fuisset. (59) Prophetavi. divinare potuisses, si vera que predixisti evenissent, prout tamen revera non fecerunt, sed prophecie vocabulum tibi ascribere non deberes. sed 30 mirum, quod de papa, quem semel forte vidisti et paucum expertus fuisti de vita et moribus ejus, ex conjecturism incertis falsa divinare presumpsisti, et de aliis quibusdam, quos cottidie experiris, quorum secreta penetras-3, certissima et verissima inficiaris. (60) Suos nepotes. conversacio propinquorum magis est amica nature quam ignotorum, et potuerunt cause" eciam plures subesse legitime quas tu ignoras. (61) Cessisse debuerat. ubi hoc in aliquo instrumento legisti vel voto aut juramento habetur, cum simpliciter dicatur „si et quando" etc. nec aliquo tempore sint ista limitata? (62) Vellem. prophete officium aut spiritus prophecie non humano optatu sed divina dispensacione dumtaxat obtinetur. (63) Zelo Phinees. novit deus, quo zelo an pocius invidie rancore, munerum" amore, ambicionis obtentu vel alias ad hoc fuerit deventum, cum cardinalis Florentinus, quem dominus mox percussit 4, jam tractaverit de papatu, et nonnulli alii aspiraverint ex cardinalibus ad eundem P. 40 a) M restringebantur. b) AM om. factum esse. c) om. AM. d) AMW qua. e) W nec. f) A in. g) A sic mil Uberstrich. h) A Petrus nonne. i) A eam. k) A vestucam. 1) AM que. m) A conjectis. n) om. AMW. o) AM nimium. p) A euundum. 1 2 s Scilicet esse. Matth. 7, 3f., Luc. 6, 41f. D. h. die Mainzer Verhältnisse. Dentsche Reichstags-Akten VI. 4 Angelus Acciaiolus Kardinalpresb. tit. S. Lau- rentii Bisch. v. Florenz † 31 Mai 1407. 87
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690 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 c. Okt.] (64) In secreto. vide quod habetur supra super verbo „aperte" 1; si tamen secreta est illa collusioa, licet dampnabilissima, a solo deo qui judicat de occultis venit condempnanda. (65) Votifractores. super hoc sollempnes utriusque juris doctores ex facto et jureb clarissime scripserunt, dominum Gregorium apertissime excusantes. quidquid tamen sit, papa non potest faciliter de hujusmodi criminibus redargui. et posito quod possete, et deberet desuper puniri, volunt tamen multi glosatores et notabiles doctores, etd videntur innuere clari textus canonum, quod a solo deo super his et non ab homine veniate judicandusf. nichilominus excusaciones domini Gregorii sufficerent pro persona privata. super his multiplicati sunt tractatus respondentes et clare anichilantes scripta 10 juristarum Pisanorum. (66) Omnem obedienciam. hoc convincitur esse falsum, prout hic narratur, 11408] ex litteris ipsorum cardinalium et ex tenore appellacionis; scribunt enim se 11 die maji Mai II Mas 13 omnem obedienciam subtraxisse, et 13 ejusdem primo appellarunt et in appellacione hujusmodi scribunt „ cum omni obediencia"; que clare sunt contraria 2. (67) Aliorum apostolorum. verum est de cardinalibus in quantum papa eis tribuit aut permittit, et non alias, ut clare dicit Bernhardus de consideracione ad Eugenium li. 4. c. 5. s, nec illos vel alios privavit in6 impedimentum unionis, sed eorum claris demeritis exigentibus, que, licet non constareth omnibus, sufficit constare aliquibus. non sic in papa, cujus crimina debent esse notoria universalem ecclesiam maculancia 20 antequam judicetur. vide, si decuit cum scismaticis primo deliberare, ante- (68) Partis alterius. quam cum principibus vel prelatis obediencie nostre quidquam esset tractatum! non sic fecerunt i illi de altera parte; nam prius cum rege Francie concluserant, quid agendum 4. sed hoc fecit conspiracio Rome incepta et Luce ante cardinalium recessum consumata. 25 (69) Cum Grecis. si nos vellemus sequi media Grecorum, sicut cardinales illi nostre partis secuti sunt media Gallicorum, de facili concordaremus cum eis. et licet cum Grecis et infidelibus tractare liceat de mediis reduccionis eorum ad ecclesiam catholicam, antequam tamen ecclesie uniantur non licet eos ad dignitates admittere vel aliquem ecclesie gradum adipisci, quemadmodum isti fecerunt cum anticardinalibus, eos s0 ad cardinalatum admittentes antequam ecclesie unirentur. (70) Certum terminum. nimis brevem 5, ad quem eciam multi prelati ne- cessario ad generale concilium convocandi vocati non fuerunt! et posito quod vocati, impossibile tamen fuisset illos in termino et loco prefixo comparere. quare contemptus illorum habuit reddere convocacionem invalidam et suspectam minimeque advertendam. 85 (71) Pisarum. ultra ea, que plures alii scripserunt et allegaverunt de inhabili- tate loci hujus6, sciendum est, quod cardinales Pisani cum Florentinis et Ludowico Andegavensi ligam fecerant ?, futurum per eos pro papa erigendum ad idem obligantes, prout ex post facto apparet. nam statim prophanacione illius Petri de Candia facta supervenit ille Ludowicus cum potencia sua8 fuitque mox liga proclamata. que nisi 40 prius ante sentenciam deposicionis inita fuisset, Ludowicus ille non se interim sub in- 5 15 a) AM conclusio. b) AM mere. c) A possit. d) om. AM. e) A veniant. f) AM judicando. g) AM om. in. h) A conforet, M conforent, W constet. i) AM facerent. 5 Vgl. art. 23 der Artikel vom 16 April nr. 296. 1 Glosse 57. s Vgl. Glosse 138 der Postillen nr. 268 und 45 2 Vgl. Glosse 60 der Postillen nr. 268. 3 Gegen Ende, bei Migne cursus patrologiae lat. art. 15 der Replik nr. 301. Vgl. Glosse 37 hier. tom. 182 pag. 784. 8 4 S. Hefele Konziliengesch. 6, 896. Vgl. Glosse 59 der Postillen nr. 268.
690 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 c. Okt.] (64) In secreto. vide quod habetur supra super verbo „aperte" 1; si tamen secreta est illa collusioa, licet dampnabilissima, a solo deo qui judicat de occultis venit condempnanda. (65) Votifractores. super hoc sollempnes utriusque juris doctores ex facto et jureb clarissime scripserunt, dominum Gregorium apertissime excusantes. quidquid tamen sit, papa non potest faciliter de hujusmodi criminibus redargui. et posito quod possete, et deberet desuper puniri, volunt tamen multi glosatores et notabiles doctores, etd videntur innuere clari textus canonum, quod a solo deo super his et non ab homine veniate judicandusf. nichilominus excusaciones domini Gregorii sufficerent pro persona privata. super his multiplicati sunt tractatus respondentes et clare anichilantes scripta 10 juristarum Pisanorum. (66) Omnem obedienciam. hoc convincitur esse falsum, prout hic narratur, 11408] ex litteris ipsorum cardinalium et ex tenore appellacionis; scribunt enim se 11 die maji Mai II Mas 13 omnem obedienciam subtraxisse, et 13 ejusdem primo appellarunt et in appellacione hujusmodi scribunt „ cum omni obediencia"; que clare sunt contraria 2. (67) Aliorum apostolorum. verum est de cardinalibus in quantum papa eis tribuit aut permittit, et non alias, ut clare dicit Bernhardus de consideracione ad Eugenium li. 4. c. 5. s, nec illos vel alios privavit in6 impedimentum unionis, sed eorum claris demeritis exigentibus, que, licet non constareth omnibus, sufficit constare aliquibus. non sic in papa, cujus crimina debent esse notoria universalem ecclesiam maculancia 20 antequam judicetur. vide, si decuit cum scismaticis primo deliberare, ante- (68) Partis alterius. quam cum principibus vel prelatis obediencie nostre quidquam esset tractatum! non sic fecerunt i illi de altera parte; nam prius cum rege Francie concluserant, quid agendum 4. sed hoc fecit conspiracio Rome incepta et Luce ante cardinalium recessum consumata. 25 (69) Cum Grecis. si nos vellemus sequi media Grecorum, sicut cardinales illi nostre partis secuti sunt media Gallicorum, de facili concordaremus cum eis. et licet cum Grecis et infidelibus tractare liceat de mediis reduccionis eorum ad ecclesiam catholicam, antequam tamen ecclesie uniantur non licet eos ad dignitates admittere vel aliquem ecclesie gradum adipisci, quemadmodum isti fecerunt cum anticardinalibus, eos s0 ad cardinalatum admittentes antequam ecclesie unirentur. (70) Certum terminum. nimis brevem 5, ad quem eciam multi prelati ne- cessario ad generale concilium convocandi vocati non fuerunt! et posito quod vocati, impossibile tamen fuisset illos in termino et loco prefixo comparere. quare contemptus illorum habuit reddere convocacionem invalidam et suspectam minimeque advertendam. 85 (71) Pisarum. ultra ea, que plures alii scripserunt et allegaverunt de inhabili- tate loci hujus6, sciendum est, quod cardinales Pisani cum Florentinis et Ludowico Andegavensi ligam fecerant ?, futurum per eos pro papa erigendum ad idem obligantes, prout ex post facto apparet. nam statim prophanacione illius Petri de Candia facta supervenit ille Ludowicus cum potencia sua8 fuitque mox liga proclamata. que nisi 40 prius ante sentenciam deposicionis inita fuisset, Ludowicus ille non se interim sub in- 5 15 a) AM conclusio. b) AM mere. c) A possit. d) om. AM. e) A veniant. f) AM judicando. g) AM om. in. h) A conforet, M conforent, W constet. i) AM facerent. 5 Vgl. art. 23 der Artikel vom 16 April nr. 296. 1 Glosse 57. s Vgl. Glosse 138 der Postillen nr. 268 und 45 2 Vgl. Glosse 60 der Postillen nr. 268. 3 Gegen Ende, bei Migne cursus patrologiae lat. art. 15 der Replik nr. 301. Vgl. Glosse 37 hier. tom. 182 pag. 784. 8 4 S. Hefele Konziliengesch. 6, 896. Vgl. Glosse 59 der Postillen nr. 268.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 691 certo ad tantas expensas dedisset. quomodo ergo potuit esse tutus dominus Gregorius? et hoc ad minus negari non potest de Florentinis quin essent de futuro ibidem eligendo colligati. dictus eciam locus, licet sit imperialis et de dominio regis Romanorum, per thirannidem Florentinorum occupatus, numquam tamen regis Romanorum petita fuit de- 5 super licencia vel obtenta. (72) Vocari. non fuerunt per concilium vocati, sed per illos, qui se jam partem fecerant contra dominum Gregorium imo ipsum et suos persequebanturb inimi- cicia capitali 1. (73) Conclusa. ad evitandam unam notoriam° et efficacem objeccionem de eo quod instrumentum unionis 2 ipsorum est posterioris date quam littere convocacionisd 3, iste scribit convocacionem conclusam et eos postmodum unitos. sed non sic evades. nam ex tenore tam ipsius instrumenti unionis quam eciam litterarum convocacionis in pluribus locis clare apparet contrarium 4. et fuisset satis preposterus ordo prius convo- care quam se unire, ut constat cuilibet racionabiliter consideranti. (74) Datam deliberacionis. quare non secundum datam perfecte conclu- sionis, nisi ut simularent se dominum Gregorium prevenisse? (75) Deliberata. non est verum, imo adhuc unio eorum erat in pendenti, que per quatuor dies post primo fuit conclusa; de qua tamen fite mencio in ipsis litteris 5. sed posito quod fuerint deliberata, non tamen consumata, quod' depost 20 fuerunt plures altricaciones des loco et eciam termino, imo habentur littere cardinalium clare innuentes quod diu post non erat locus determinatus 6. et sic cum fuerit re- cessumh a prima deliberacione, licet postea de novo idem i fuerit deliberatum quod prius, non tamen ex prima sed ex ultima deliberacione et secundum eam datak debuit fabricari, nisi littere convocacionis fuissent statim post primam deliberacionem emisse. que per 25 duos menses et ultra post earum datam primitus emittebantur7. et sic adhuc stat falsitas et anticipacio date. (76) Et si. „sed" pro „quia": locus enim 1 erat de necessario requisitis et 8 in litteris expressus m. (77) Nullus locus. maluitn dominus Gregorius deputare locum indeterminatum, so quam scribere falsum, ut fecerunt cardinales. si enim voluisset anticipasse datam, eciam potuisset locum determinare. nec fuit omnino locus suus indeterminatus, quia duas pro- vincias vicinas nominavit?. nec aliter tunc potuit, impedientibus eum cardinalibus. (78) Validabit. posito° (non tamen concesso) quod esset improvida vel in- valida, non tamen falsa ut cardinalium vocacio fuit. reperiuntur eciam in jure scripto 35 magis indeterminate" vocaciones. imo pocius econtra, cum ipse cardinales revera pre- (79) Impedimentum. venerit. 10 15 11409 c. Okt.] 40 a) om. W. b) A persequebatur. c) A notariam. d) quam — conv. om. AM. e) A fuit. f) W quia. g) AM et. h) A recessus, M abgekürst. i) om. A. k) AM datam. I) om. A, W nach erat. m) A expressis. n) AM malui. o) A add. quod. p) A determinate. Vgl. art. 17 der Artikel vom 16 April nr. 296. Vom 29 Juni 1408. 3 Vom 24 Juni 1408 nr. 267. 4 Vgl. zu dieser und den folgenden Noten die 45 Glosse 149 der Postillen nr. 268, art. 10 f. der Ar- tikel vom 16 April nr. 296, art. 9. 10 der Replik nr. 301. 5 Nämlich in dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni nr. 267. „ 1 8 Vgl. das nähere in Glosse 149 der Postillen nr. 268. 7 Vgl. Glosse 149 der Postillen und die anderen vorhin citierten Stellen. s Scilicet erat. — Vgl. speziell art. 9. 10 der Replik nr. 301. Es heißt in dem Konzilsausschreiben Pabst Gregors (s. nr. 200) in provincia Aquilegiensi vel exarchatu Ravennatensi. 87 *
A. Vorläufiges nr. 364-378. 691 certo ad tantas expensas dedisset. quomodo ergo potuit esse tutus dominus Gregorius? et hoc ad minus negari non potest de Florentinis quin essent de futuro ibidem eligendo colligati. dictus eciam locus, licet sit imperialis et de dominio regis Romanorum, per thirannidem Florentinorum occupatus, numquam tamen regis Romanorum petita fuit de- 5 super licencia vel obtenta. (72) Vocari. non fuerunt per concilium vocati, sed per illos, qui se jam partem fecerant contra dominum Gregorium imo ipsum et suos persequebanturb inimi- cicia capitali 1. (73) Conclusa. ad evitandam unam notoriam° et efficacem objeccionem de eo quod instrumentum unionis 2 ipsorum est posterioris date quam littere convocacionisd 3, iste scribit convocacionem conclusam et eos postmodum unitos. sed non sic evades. nam ex tenore tam ipsius instrumenti unionis quam eciam litterarum convocacionis in pluribus locis clare apparet contrarium 4. et fuisset satis preposterus ordo prius convo- care quam se unire, ut constat cuilibet racionabiliter consideranti. (74) Datam deliberacionis. quare non secundum datam perfecte conclu- sionis, nisi ut simularent se dominum Gregorium prevenisse? (75) Deliberata. non est verum, imo adhuc unio eorum erat in pendenti, que per quatuor dies post primo fuit conclusa; de qua tamen fite mencio in ipsis litteris 5. sed posito quod fuerint deliberata, non tamen consumata, quod' depost 20 fuerunt plures altricaciones des loco et eciam termino, imo habentur littere cardinalium clare innuentes quod diu post non erat locus determinatus 6. et sic cum fuerit re- cessumh a prima deliberacione, licet postea de novo idem i fuerit deliberatum quod prius, non tamen ex prima sed ex ultima deliberacione et secundum eam datak debuit fabricari, nisi littere convocacionis fuissent statim post primam deliberacionem emisse. que per 25 duos menses et ultra post earum datam primitus emittebantur7. et sic adhuc stat falsitas et anticipacio date. (76) Et si. „sed" pro „quia": locus enim 1 erat de necessario requisitis et 8 in litteris expressus m. (77) Nullus locus. maluitn dominus Gregorius deputare locum indeterminatum, so quam scribere falsum, ut fecerunt cardinales. si enim voluisset anticipasse datam, eciam potuisset locum determinare. nec fuit omnino locus suus indeterminatus, quia duas pro- vincias vicinas nominavit?. nec aliter tunc potuit, impedientibus eum cardinalibus. (78) Validabit. posito° (non tamen concesso) quod esset improvida vel in- valida, non tamen falsa ut cardinalium vocacio fuit. reperiuntur eciam in jure scripto 35 magis indeterminate" vocaciones. imo pocius econtra, cum ipse cardinales revera pre- (79) Impedimentum. venerit. 10 15 11409 c. Okt.] 40 a) om. W. b) A persequebatur. c) A notariam. d) quam — conv. om. AM. e) A fuit. f) W quia. g) AM et. h) A recessus, M abgekürst. i) om. A. k) AM datam. I) om. A, W nach erat. m) A expressis. n) AM malui. o) A add. quod. p) A determinate. Vgl. art. 17 der Artikel vom 16 April nr. 296. Vom 29 Juni 1408. 3 Vom 24 Juni 1408 nr. 267. 4 Vgl. zu dieser und den folgenden Noten die 45 Glosse 149 der Postillen nr. 268, art. 10 f. der Ar- tikel vom 16 April nr. 296, art. 9. 10 der Replik nr. 301. 5 Nämlich in dem Konzilsausschreiben vom 24 Juni nr. 267. „ 1 8 Vgl. das nähere in Glosse 149 der Postillen nr. 268. 7 Vgl. Glosse 149 der Postillen und die anderen vorhin citierten Stellen. s Scilicet erat. — Vgl. speziell art. 9. 10 der Replik nr. 301. Es heißt in dem Konzilsausschreiben Pabst Gregors (s. nr. 200) in provincia Aquilegiensi vel exarchatu Ravennatensi. 87 *
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692 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [1409 c. Okt.) (80) Pro quo vitando. non vitabatur scandalum, nisi Benedictus similitera cederet. unde nonb expediebat simpliciter cedere 1. (81) Certe suos. imo totum mundum quantum in eo fuit, prout de jure facere potuit, licet de facto resistencia temeraria Gallici et alii se opposuerint minus juste. que facti resistencia utique privilegium Romani pontificis adimere non debuit, nec dubitatur de jure suo, nec machinacio d cardinalium introducta facultatem seu potestatem et maxime auctoritatem juris tollere potuit. nam 2 licet fere omnes legis- periti Judeorum, qui tunc ecclesiam representabant, de Christo dubitarent, nichilominus ipse Petro claves regni celorum tradidit, et que summo sacerdoti specialiter reservata fuerunt exercuit, indubitatos apostolos misit, et generale concilium pluries celebravit. et 10 vide que infra habentur super verbo „indubitati" 3. (82) Delicati. hoc sunt cardinales Pisani, quos eciam vocavit. sed comparere noluerunt nec locum suum aliquatenus inmutare. (83) In risum. maxime ex his que noviter gesta sunt in Pisis. (84) Auctoritatem non habeant. existente et non negligente papa 15 eciam dubio. hoc est clarissimum in jure, et per cardinalem quondam Ebredunensem" Gallicum 4 dudum, approbantibus Gallicis, eciam si requisitusg esset papa, determinatum; qui eciam conclusit quod tocius mundi congregacio absque auctoritate pape non faceret concilium generale 5. (85) Garrulantes. bene tales dici possent, si inferrent prout tu infers. non 20 enim sequitur: cardinales non habent auctoritatem vocandi, ergo concludendorum potestas procedit ex vocante. fateor enim 6, quod sufficit pape auctoritas ex post facto, eciamh quocumque vocante, dummodo congregetur; et illa 7 eciam necessario requiritur, nisi fueriti negligens. licet igitur cardinales et valde minores possintk convocare con- cilium, non tamen auctorisatuml, ut videlicet non comparentes reddantur contumaces et 25 in eorum absencia quidquamm concludi possit. magis ergo tu garrulas, quandon alios temerarie garrulantes dicere presumis. sed posita negligencia pape et quod cardinales concilium possint auctorisatum° convocare, adhuc tamen eorum convocacio ex ordine loco tempore et modo potuit racionabiliter recusarip. (86) Indubitati. quare minus dubitatis quam dominus Gregorius fuerit aut s0 sit" papa dubitatus, cum ipsi fuerint tempore scismatis omnes, dempto uno, creati? (87) Pars est. nonne Simachus et Marcellinus pape eciam ambo dubitati partes fuerunt in causis que sibi inpingebantur? et tamen de primo legitur? „ipsum qui dicebatur impetitus debere sinodum convocare“, et secundo ipsum concilium 10 dixit „tuo ore judica causam tuam, non nostro judicio, sed collige in sinu tuo causam tuam“, 35 et rursus „ ex te justificaberis aut ex ore tuo condempnaberis“, et iterum „prima sedes 5 a) M simpliciter. b) W add. quo. c) das folgende bis su Ende dieser Note fehlt in W, tool ans Mangel an Plate. d) AM machinacione statt nec machinacio. e) om. A. f) AM G. Predunensem, add. et. g) AM versiquitus, W resi- quitus. h) AM et non statt eciam. i) AM fuit. k) AM possent. 1) AW auctorisate mil Überstrich über der letzten Silbe, M auctorisante. m) A quamquam. n) W qui korrigiert aus quam. o) A und W wic eben vorher, 40 M auctoris mit Zeichen der Abkürzung. p) A excusari. q) AM sic. 1 Vgl. Glosse 10 der Postillen nr. 268 und art. 22 der Artikel vom 16 April nr. 296. * Vgl. art. 11 der Replik nr. 301. 3 Glosse 86 hier. 4 Petrus II Erzbischof von Embrun, unter Clemens VII Kardinalpresbyter, dann Kardinal- bischof, † 1389 oder 1390, s. Ciaconius ed. Ol- doinus vitae et res gestae pontif. et cardinal. 2, 676. 5 Vgl. zu dieser und der folgenden Glosse art. 11 der Replik nr. 301. 6 Vgl. hier speziell art. 11 med. der Replik. Scil. auctoritas. 8 Vgl. art. 15 der Artikel vom 16 April nr. 296. Röm. Synode 501 bei Mansi coll. conc. 8 pag. 247 letzte Zeile. 10 Synode von Sinuessa 303 bei Mansi conc. coll. 1 pag. 1255. 45 50
692 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [1409 c. Okt.) (80) Pro quo vitando. non vitabatur scandalum, nisi Benedictus similitera cederet. unde nonb expediebat simpliciter cedere 1. (81) Certe suos. imo totum mundum quantum in eo fuit, prout de jure facere potuit, licet de facto resistencia temeraria Gallici et alii se opposuerint minus juste. que facti resistencia utique privilegium Romani pontificis adimere non debuit, nec dubitatur de jure suo, nec machinacio d cardinalium introducta facultatem seu potestatem et maxime auctoritatem juris tollere potuit. nam 2 licet fere omnes legis- periti Judeorum, qui tunc ecclesiam representabant, de Christo dubitarent, nichilominus ipse Petro claves regni celorum tradidit, et que summo sacerdoti specialiter reservata fuerunt exercuit, indubitatos apostolos misit, et generale concilium pluries celebravit. et 10 vide que infra habentur super verbo „indubitati" 3. (82) Delicati. hoc sunt cardinales Pisani, quos eciam vocavit. sed comparere noluerunt nec locum suum aliquatenus inmutare. (83) In risum. maxime ex his que noviter gesta sunt in Pisis. (84) Auctoritatem non habeant. existente et non negligente papa 15 eciam dubio. hoc est clarissimum in jure, et per cardinalem quondam Ebredunensem" Gallicum 4 dudum, approbantibus Gallicis, eciam si requisitusg esset papa, determinatum; qui eciam conclusit quod tocius mundi congregacio absque auctoritate pape non faceret concilium generale 5. (85) Garrulantes. bene tales dici possent, si inferrent prout tu infers. non 20 enim sequitur: cardinales non habent auctoritatem vocandi, ergo concludendorum potestas procedit ex vocante. fateor enim 6, quod sufficit pape auctoritas ex post facto, eciamh quocumque vocante, dummodo congregetur; et illa 7 eciam necessario requiritur, nisi fueriti negligens. licet igitur cardinales et valde minores possintk convocare con- cilium, non tamen auctorisatuml, ut videlicet non comparentes reddantur contumaces et 25 in eorum absencia quidquamm concludi possit. magis ergo tu garrulas, quandon alios temerarie garrulantes dicere presumis. sed posita negligencia pape et quod cardinales concilium possint auctorisatum° convocare, adhuc tamen eorum convocacio ex ordine loco tempore et modo potuit racionabiliter recusarip. (86) Indubitati. quare minus dubitatis quam dominus Gregorius fuerit aut s0 sit" papa dubitatus, cum ipsi fuerint tempore scismatis omnes, dempto uno, creati? (87) Pars est. nonne Simachus et Marcellinus pape eciam ambo dubitati partes fuerunt in causis que sibi inpingebantur? et tamen de primo legitur? „ipsum qui dicebatur impetitus debere sinodum convocare“, et secundo ipsum concilium 10 dixit „tuo ore judica causam tuam, non nostro judicio, sed collige in sinu tuo causam tuam“, 35 et rursus „ ex te justificaberis aut ex ore tuo condempnaberis“, et iterum „prima sedes 5 a) M simpliciter. b) W add. quo. c) das folgende bis su Ende dieser Note fehlt in W, tool ans Mangel an Plate. d) AM machinacione statt nec machinacio. e) om. A. f) AM G. Predunensem, add. et. g) AM versiquitus, W resi- quitus. h) AM et non statt eciam. i) AM fuit. k) AM possent. 1) AW auctorisate mil Überstrich über der letzten Silbe, M auctorisante. m) A quamquam. n) W qui korrigiert aus quam. o) A und W wic eben vorher, 40 M auctoris mit Zeichen der Abkürzung. p) A excusari. q) AM sic. 1 Vgl. Glosse 10 der Postillen nr. 268 und art. 22 der Artikel vom 16 April nr. 296. * Vgl. art. 11 der Replik nr. 301. 3 Glosse 86 hier. 4 Petrus II Erzbischof von Embrun, unter Clemens VII Kardinalpresbyter, dann Kardinal- bischof, † 1389 oder 1390, s. Ciaconius ed. Ol- doinus vitae et res gestae pontif. et cardinal. 2, 676. 5 Vgl. zu dieser und der folgenden Glosse art. 11 der Replik nr. 301. 6 Vgl. hier speziell art. 11 med. der Replik. Scil. auctoritas. 8 Vgl. art. 15 der Artikel vom 16 April nr. 296. Röm. Synode 501 bei Mansi coll. conc. 8 pag. 247 letzte Zeile. 10 Synode von Sinuessa 303 bei Mansi conc. coll. 1 pag. 1255. 45 50
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 693 a nemine judicatur". simile eciam legitur de Sixto papa 1. hi enim omnes de gravibus fuere criminibus accusati et status eorum in dubium revocati, et tamen concilii congre- gandi et se ipsos judicandi auctoritas ceteraque beati Petri privilegia eis fuerunt integre reservata. vide ergo quid tu garrulas, qui dicis alios garrulare! (88) Aut non vulta. si diceres „non vult nec potest“, tibi aliqualiter assen- tirem, maxime propter primam partem que negligenciam notat, quam hic dare non potes in concilio convocando. sed impossibilitas facti de per se proveniens ex resistencia scismaticorum michi modicum arguit, quia afflicto non est danda affliccio, nec injuriato major injuria inferenda. non est autem dare casumb, in quo verus papa quantumcum- 10 que dubitatus de jure non possit concilium convocare. (89) Poterant. in primitiva ecclesia multa fecerunt apostoli et post eos sanctic episcopi que postmodum per statuta conciliorum et sacrorum canonum Romanis pontificibus fuerunt specialiter reservata. nec mirum, si apostolis tamquam delegatisd de latere Christi primitus et deinde de latere eciam beati Petri pape missis aliqua 15 licuerunt que hodie solise Romanis pontificibus et quibus specialiter conmiserint re- servantur. certe potuissent domini Gregorius et Benedictus ad duo (90) Convocabit. loca vicina? vel ad eundem locum concordatum, ut scripsit Franciscus de Saborellisg 2, convocare, vel potuisset imperator rex Romanorum aut aliquis magnus princeps ambobus 20 auctorizantibus convocare, imo, si cardinales Pisani voluissent consentire peticioni do- mini regis Romanorum 3 regis Ungarie 4 et Karoli de Malatestis5, fuisset generale con- cilium sollempnissime et adminus quoad totam nostram obedienciam indubie congre- gatum. imo potencia‘ juris dominus Gregorius verus papa potuisset. (91) Potentem. 25 sed resistencia facti non est quoad effectum juris advertenda, nec debet prejudicari vero presuli Romanorum. bene mirabilis et supernaturalis, que contra omnium jurium (92) Miraculosa. certissimas regulas et ultra dictamen racionis naturalis fuit cautelosissimeh practicata. (93) Caritativa. tradito Christo facti sunt amici Herodes et i Pylatus. sic so tradito domino Gregorio ejus in terris vicario, factik sunt amici Gallici et Italici cardi- nales nuncupati. postmodum Herodes Galyleus hoc est cardinalis Gallicus Christum illusit et Pylatus Italicus ejus vicarium condempnavit. imo pessimi, ut jam de die in diem magis incipit (94) Finis optimi. apparere. imo fastus et elacio, luxuria, gula, et precipue symonia, (95) Vite devocio. prout testimonium perhibent qui omnium mores et circumstancias cognoverunt. (96) Nullo mediante. imo practica regis Francie mediante. (97) Prelatos. horum aliqui utique tam a Gallicis quam a Pisanis que sua sunt et non que Jhesu Christi paccionibus et inlicitis convencionibus previis reportarunt. 40 sic eciam fecerunt aliqui domini temporales, ut suo tempore luce clarius apparebit 7. 35 11409 c. Okt.) a) W add. etc. b) A cansum. c) AM facti. d) A legatis. e) AM sol mit Uberstrich. f) A vicinia. g) M Saba- rellis. h) AM cantulosissime. i) W add. et nochmal. k) om. AM. 1 S. Mansi l. c. 5 pag. 1155. 2 Franciscus de Zabarellis in einem seiner Trak- 45 tate, s. Schulte Gesch. der Quellen u. Lit. des ca- non. Rechts 2, 283f. s S. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 Schluß. “ S. die Antwort desselben auf die Anliegen der Kardinäle nr. 324. 5 S. Hefele Konziliengesch. 6, 862 ff. 6 Ablativ, das folgende resistencia aber ist No- minativ. S. weiter unten Glosse 143.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 693 a nemine judicatur". simile eciam legitur de Sixto papa 1. hi enim omnes de gravibus fuere criminibus accusati et status eorum in dubium revocati, et tamen concilii congre- gandi et se ipsos judicandi auctoritas ceteraque beati Petri privilegia eis fuerunt integre reservata. vide ergo quid tu garrulas, qui dicis alios garrulare! (88) Aut non vulta. si diceres „non vult nec potest“, tibi aliqualiter assen- tirem, maxime propter primam partem que negligenciam notat, quam hic dare non potes in concilio convocando. sed impossibilitas facti de per se proveniens ex resistencia scismaticorum michi modicum arguit, quia afflicto non est danda affliccio, nec injuriato major injuria inferenda. non est autem dare casumb, in quo verus papa quantumcum- 10 que dubitatus de jure non possit concilium convocare. (89) Poterant. in primitiva ecclesia multa fecerunt apostoli et post eos sanctic episcopi que postmodum per statuta conciliorum et sacrorum canonum Romanis pontificibus fuerunt specialiter reservata. nec mirum, si apostolis tamquam delegatisd de latere Christi primitus et deinde de latere eciam beati Petri pape missis aliqua 15 licuerunt que hodie solise Romanis pontificibus et quibus specialiter conmiserint re- servantur. certe potuissent domini Gregorius et Benedictus ad duo (90) Convocabit. loca vicina? vel ad eundem locum concordatum, ut scripsit Franciscus de Saborellisg 2, convocare, vel potuisset imperator rex Romanorum aut aliquis magnus princeps ambobus 20 auctorizantibus convocare, imo, si cardinales Pisani voluissent consentire peticioni do- mini regis Romanorum 3 regis Ungarie 4 et Karoli de Malatestis5, fuisset generale con- cilium sollempnissime et adminus quoad totam nostram obedienciam indubie congre- gatum. imo potencia‘ juris dominus Gregorius verus papa potuisset. (91) Potentem. 25 sed resistencia facti non est quoad effectum juris advertenda, nec debet prejudicari vero presuli Romanorum. bene mirabilis et supernaturalis, que contra omnium jurium (92) Miraculosa. certissimas regulas et ultra dictamen racionis naturalis fuit cautelosissimeh practicata. (93) Caritativa. tradito Christo facti sunt amici Herodes et i Pylatus. sic so tradito domino Gregorio ejus in terris vicario, factik sunt amici Gallici et Italici cardi- nales nuncupati. postmodum Herodes Galyleus hoc est cardinalis Gallicus Christum illusit et Pylatus Italicus ejus vicarium condempnavit. imo pessimi, ut jam de die in diem magis incipit (94) Finis optimi. apparere. imo fastus et elacio, luxuria, gula, et precipue symonia, (95) Vite devocio. prout testimonium perhibent qui omnium mores et circumstancias cognoverunt. (96) Nullo mediante. imo practica regis Francie mediante. (97) Prelatos. horum aliqui utique tam a Gallicis quam a Pisanis que sua sunt et non que Jhesu Christi paccionibus et inlicitis convencionibus previis reportarunt. 40 sic eciam fecerunt aliqui domini temporales, ut suo tempore luce clarius apparebit 7. 35 11409 c. Okt.) a) W add. etc. b) A cansum. c) AM facti. d) A legatis. e) AM sol mit Uberstrich. f) A vicinia. g) M Saba- rellis. h) AM cantulosissime. i) W add. et nochmal. k) om. AM. 1 S. Mansi l. c. 5 pag. 1155. 2 Franciscus de Zabarellis in einem seiner Trak- 45 tate, s. Schulte Gesch. der Quellen u. Lit. des ca- non. Rechts 2, 283f. s S. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 Schluß. “ S. die Antwort desselben auf die Anliegen der Kardinäle nr. 324. 5 S. Hefele Konziliengesch. 6, 862 ff. 6 Ablativ, das folgende resistencia aber ist No- minativ. S. weiter unten Glosse 143.
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694 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okd.) si velles aut auderes vera scribere, non dubito hic aliter (98) Mendosa. te sentire. (99) Secuti sunt. in accessoriis nostros sequebantur, ut eos ad se traherent; in principali, hoc est in via, per Gallicos adinventa 1. (100) Obediencia nostris. hoc eciam venit ex pacto, ut eos illaquearent. (101) Deb Francia. hoc ab aliquibus dicebatur satis magnis et notabilibus personis, qui hoc a diversis locis habuerunt et utique non finxerunt. sed audientes hoc Gallici et timentes nimis apertam per hoc eorum machinacionem fieri, consenserunt ut Italicus eligeretur. suffecit enim eis quocumque modo cardinales nostros in eandem dampnacionem secum adducere, ut viis et adinvencionibus ac operimentis iniquitatum 10 suarum consentirent. imo omnes qui eorum conversacionem quando- (102) Nullus sane mentis. que in Judaismo hoc est d in symoniaca pravitate et aliis cognoverunt. (103) Curtesanos. munduse novit, quales isti homines sint et cujus con- sciencie semper fuerint conmuniter reputati. (104) De regno Neapolitanensif. illi sperabant mediante auxilio Gallico- rum et Florentinorum a se et ag parentela sua atque terris suis excutere jugum Ladislai regis, ipsumque Ladislaum regem exterminari, et per consequens eos et suos elevari in Apulia et Neapoli. sed fraudatih sunt spe et desiderio suo. credebant eciam, quod rex Ladislaus deberet per eos terreri et allici et ad concordiam venire. videntes autem, 20 quod ipse non curavit et quod res aliqualiter volvebatur in dubium, inceperunt timere pro se et suis. unde noluerunt interesse sollempnitati, quando Petrus de Candia Ludo- wicum Andegavensem i exaltavit 2. (105) Redargucione. imo pocius econtra videbimus in brevi. (106) Venetik. hodie nobiliores seniores ac pociores cives Venetorum! stant in 25 obediencia domini Gregorii ac eciam conmunis populus, licet dux3 cum aliquibus com- plicibus suis, magnis prerogativis et perpetuis ecclesie Aquilegiensis prejudiciis sibi pollicitis, contrarium determinaverit in dampnacionem suam. (107) Rex Ungarie. iste 4 utique per multa tempora post eleccionem Pisanam satis noviter visus et auditus est personaliter dicere ac per litteras suas magnatibus so scribere, quod velit cum domino Gregorio et in ejus obediencia, non obstantibus gestis Pysanis, donec clare fuerit de contrario informatus, remanere, et quod bene consideret et advertat machinaciones Gallicorum ecclesiam et imperium sibi usurpare et totum mundum sue dicioni subicere conancium palliate. sed posito quod declinaverint multi magnates, istud modicum arguit ad justificandum negocium, quia frequenter multitudo 35 errat et erravisse legitur temporibus rectroactis. (108) Oratores. potuit esse quod oratores regis Bohemie, qui sub certis pactis et condicionibus ac prerogativis domino suo dudum ante conventism 5 gesta Pisana approbarunt, habuerunt" eciam procuratorium a rege Ungarie per fratrem extortum vel 5 15 a) WM vel. b) W add. unus vor de. c) Whabuerant. d) om. AM. e) AM add. vor mundus (wol verlesen aus der 40 Abkürsung für universalis?) glosa. f) om. W. g) om. AM. h) AM vagati, statt vacuati? i) A Andigavensem, M Andegaviensem. k) A venti. 1) A Ventorum. m) AMW convent abgekürzt. n) W habuerint. Scil. sequebantur. 2 P. Alexander V erklärte Ludwig von Anjou in Pisa zum König von Neapel und Großgonfalo- niere der Röm. Kirche. 3 Der Doge Michael Steno; vgl. das Verhältnis Venedigs zum Schisma beim Frankfurter Tage unter lit. N. 4 Vgl. ebendort. 5 S. beim Frankfurter Tage v. 1409 lit. M, be- sonders nr. 321, und das Schreiben K. Ruprechts 45 vom 13 Okt. 1409 nr. 371, worin er den Vertrag bekannt macht.
694 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okd.) si velles aut auderes vera scribere, non dubito hic aliter (98) Mendosa. te sentire. (99) Secuti sunt. in accessoriis nostros sequebantur, ut eos ad se traherent; in principali, hoc est in via, per Gallicos adinventa 1. (100) Obediencia nostris. hoc eciam venit ex pacto, ut eos illaquearent. (101) Deb Francia. hoc ab aliquibus dicebatur satis magnis et notabilibus personis, qui hoc a diversis locis habuerunt et utique non finxerunt. sed audientes hoc Gallici et timentes nimis apertam per hoc eorum machinacionem fieri, consenserunt ut Italicus eligeretur. suffecit enim eis quocumque modo cardinales nostros in eandem dampnacionem secum adducere, ut viis et adinvencionibus ac operimentis iniquitatum 10 suarum consentirent. imo omnes qui eorum conversacionem quando- (102) Nullus sane mentis. que in Judaismo hoc est d in symoniaca pravitate et aliis cognoverunt. (103) Curtesanos. munduse novit, quales isti homines sint et cujus con- sciencie semper fuerint conmuniter reputati. (104) De regno Neapolitanensif. illi sperabant mediante auxilio Gallico- rum et Florentinorum a se et ag parentela sua atque terris suis excutere jugum Ladislai regis, ipsumque Ladislaum regem exterminari, et per consequens eos et suos elevari in Apulia et Neapoli. sed fraudatih sunt spe et desiderio suo. credebant eciam, quod rex Ladislaus deberet per eos terreri et allici et ad concordiam venire. videntes autem, 20 quod ipse non curavit et quod res aliqualiter volvebatur in dubium, inceperunt timere pro se et suis. unde noluerunt interesse sollempnitati, quando Petrus de Candia Ludo- wicum Andegavensem i exaltavit 2. (105) Redargucione. imo pocius econtra videbimus in brevi. (106) Venetik. hodie nobiliores seniores ac pociores cives Venetorum! stant in 25 obediencia domini Gregorii ac eciam conmunis populus, licet dux3 cum aliquibus com- plicibus suis, magnis prerogativis et perpetuis ecclesie Aquilegiensis prejudiciis sibi pollicitis, contrarium determinaverit in dampnacionem suam. (107) Rex Ungarie. iste 4 utique per multa tempora post eleccionem Pisanam satis noviter visus et auditus est personaliter dicere ac per litteras suas magnatibus so scribere, quod velit cum domino Gregorio et in ejus obediencia, non obstantibus gestis Pysanis, donec clare fuerit de contrario informatus, remanere, et quod bene consideret et advertat machinaciones Gallicorum ecclesiam et imperium sibi usurpare et totum mundum sue dicioni subicere conancium palliate. sed posito quod declinaverint multi magnates, istud modicum arguit ad justificandum negocium, quia frequenter multitudo 35 errat et erravisse legitur temporibus rectroactis. (108) Oratores. potuit esse quod oratores regis Bohemie, qui sub certis pactis et condicionibus ac prerogativis domino suo dudum ante conventism 5 gesta Pisana approbarunt, habuerunt" eciam procuratorium a rege Ungarie per fratrem extortum vel 5 15 a) WM vel. b) W add. unus vor de. c) Whabuerant. d) om. AM. e) AM add. vor mundus (wol verlesen aus der 40 Abkürsung für universalis?) glosa. f) om. W. g) om. AM. h) AM vagati, statt vacuati? i) A Andigavensem, M Andegaviensem. k) A venti. 1) A Ventorum. m) AMW convent abgekürzt. n) W habuerint. Scil. sequebantur. 2 P. Alexander V erklärte Ludwig von Anjou in Pisa zum König von Neapel und Großgonfalo- niere der Röm. Kirche. 3 Der Doge Michael Steno; vgl. das Verhältnis Venedigs zum Schisma beim Frankfurter Tage unter lit. N. 4 Vgl. ebendort. 5 S. beim Frankfurter Tage v. 1409 lit. M, be- sonders nr. 321, und das Schreiben K. Ruprechts 45 vom 13 Okt. 1409 nr. 371, worin er den Vertrag bekannt macht.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 695 alias quomodocumque productum vel habitum. non tamen ibi fuerunt speciales regis Ungarie oratores; imo ille, quem rex Ungarie ad tractandum de loco medio Pisas miserat, comes videlicet de Prato 1, hodie stat in obediencia" Gregorii et velut expertus multum vituperat et reprobat acta et gesta Pisanorum. (109) Adoravit. non sequitur: scripsit missivam etc., ergo adoravit. potuit enim hoc facere ad festivandum" merita facti sine prejudicio, quia tales littere modicum arguunt in jure. (110) Prelatorum. ibi non fuerunt centum episcopi. et de tota Alemannia non fuit ibi unicus episcopus in persona, nec de sex maximis provinciis Christianitatis 10 que sunt in Alemannia miserunt decem episcopi vel archiepiscopi nuncios suos. nullus eciam fuit de Swecia Norwegia Daniad Livonia Lithowonia Ungaria et Bohemia, nec de octo regnis que tenent reges Castelle et Arragoniee aliquis ibi fuit. nec de latissima Hyspania quisquam comparuit‘, et paucissimi iverunt vel miserunt de Polonia et Brußias. imo de regnis et provinciis multis impossibile fuisset prelatos vel eorum 15 nunccios a tempore execucionis litterarum convocatoriarum 2 usque ad terminum pre- fixum comparere, de quo plures velut contempti hodie causantur. (111) Doctorum. in Florencia et Bononia sunt plures doctores quam in tota Alemannia, et illos oportuit comparere et scribere et allegare ad nutum suorum tyran- norum, sic eciam Parisienses et Gallici multos ibi doctores habuerunt predeterminatos 20 ad viam cessionis, quam rex Francie pro lege toti Christianitati imponere presumebat s. facile fuit illisi amovere qui nec ausi (112) Omnes scrupulositates. fuissent aliquem scrupulum movere. nam, ut dicitur, quidam Anglicus quedam movit 4, et pro solucione carceres reportavit. ambasiatores domini regis Romanorum plura moverunt et pro solucione insidias minas et blasphemias habuerunt; licet enim quidam Petrus de Ancranok utriusque juris doctor quasdam responsiones1 5 fabricaverit sicco pede transiens dubia principalia et inanibus verbis multiplicatism se involvens, tamen hujusmodi responsiones et dubia nusquam fuerunt in sessionibus per concilium discussa, nisi quod cardinalibus, quandoque proponentibus callide predeliberata et dicentibus quod res non paciebatur moram, habentibus quoque multos parciales et subornatos, nullus so contradicere presumebat. (113) Michi dubitacio. multum presumis de te ipso et arroganter loqueris, tacite innuens, quod ad tuam dubitacionem alii dubitare et ad certitudinem per te creditam alii debeant contentari. (114) Contradicere. pauci Judei toti mundo contradixerunt, pauci apostoli s5 atque discipuli in omnem terram verba sua diffuderunt, pauci catholici innumerabilibus" Arrianis restiterunt°, pauci Christiani gentilium multitudini se opponunt, et inter Christicolas sunt multi vocati pauci vero electi. 25 c. Okt.) (1409 40 a) A quemcumque. b) W add. domini. c) AM infestivandum, W investigandum, es muß trol festivandum (feiern) heißten. d) AW Dacia, M korr. Dania aus Dacia. e) AW Arroganie. f) nec de octo — comparuit om. W. g) M Brussia, W Prussia. h) A add. universitati. i) AM illos. k) W Ancorane. I) A responciones. m) A multipliciter. n) A inmirabilibus. o) AM prestiterunt. 1 O. Zw. derselbe Gesandte des K. Sigmund, dem der Venetianische Rath am 23 Okt. 1408 in nr. 325 Antwort auf seine Anliegen ertheilt, der 45 aber richtig de Prata heißtt, s. die Note 2 zu dem eben erwähnten Rathsschluß nr. 325. 2 S. darüber die Einleitung zum Frankfurter Tage von 1409 lit. E pag. 322, bzw. die Glosse 149 der Postillen nr. 268 und art. 12 der Replik nr. 301 gegen Ende. 8 Vgl. Glosse 63 und 64 der Postillen nr. 268. 4 Möglicherweise derselbe Englische Bischof, des- sen Widerspruch Mansi 26, 1140 erwähnt wird. 5 nr. 269.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 695 alias quomodocumque productum vel habitum. non tamen ibi fuerunt speciales regis Ungarie oratores; imo ille, quem rex Ungarie ad tractandum de loco medio Pisas miserat, comes videlicet de Prato 1, hodie stat in obediencia" Gregorii et velut expertus multum vituperat et reprobat acta et gesta Pisanorum. (109) Adoravit. non sequitur: scripsit missivam etc., ergo adoravit. potuit enim hoc facere ad festivandum" merita facti sine prejudicio, quia tales littere modicum arguunt in jure. (110) Prelatorum. ibi non fuerunt centum episcopi. et de tota Alemannia non fuit ibi unicus episcopus in persona, nec de sex maximis provinciis Christianitatis 10 que sunt in Alemannia miserunt decem episcopi vel archiepiscopi nuncios suos. nullus eciam fuit de Swecia Norwegia Daniad Livonia Lithowonia Ungaria et Bohemia, nec de octo regnis que tenent reges Castelle et Arragoniee aliquis ibi fuit. nec de latissima Hyspania quisquam comparuit‘, et paucissimi iverunt vel miserunt de Polonia et Brußias. imo de regnis et provinciis multis impossibile fuisset prelatos vel eorum 15 nunccios a tempore execucionis litterarum convocatoriarum 2 usque ad terminum pre- fixum comparere, de quo plures velut contempti hodie causantur. (111) Doctorum. in Florencia et Bononia sunt plures doctores quam in tota Alemannia, et illos oportuit comparere et scribere et allegare ad nutum suorum tyran- norum, sic eciam Parisienses et Gallici multos ibi doctores habuerunt predeterminatos 20 ad viam cessionis, quam rex Francie pro lege toti Christianitati imponere presumebat s. facile fuit illisi amovere qui nec ausi (112) Omnes scrupulositates. fuissent aliquem scrupulum movere. nam, ut dicitur, quidam Anglicus quedam movit 4, et pro solucione carceres reportavit. ambasiatores domini regis Romanorum plura moverunt et pro solucione insidias minas et blasphemias habuerunt; licet enim quidam Petrus de Ancranok utriusque juris doctor quasdam responsiones1 5 fabricaverit sicco pede transiens dubia principalia et inanibus verbis multiplicatism se involvens, tamen hujusmodi responsiones et dubia nusquam fuerunt in sessionibus per concilium discussa, nisi quod cardinalibus, quandoque proponentibus callide predeliberata et dicentibus quod res non paciebatur moram, habentibus quoque multos parciales et subornatos, nullus so contradicere presumebat. (113) Michi dubitacio. multum presumis de te ipso et arroganter loqueris, tacite innuens, quod ad tuam dubitacionem alii dubitare et ad certitudinem per te creditam alii debeant contentari. (114) Contradicere. pauci Judei toti mundo contradixerunt, pauci apostoli s5 atque discipuli in omnem terram verba sua diffuderunt, pauci catholici innumerabilibus" Arrianis restiterunt°, pauci Christiani gentilium multitudini se opponunt, et inter Christicolas sunt multi vocati pauci vero electi. 25 c. Okt.) (1409 40 a) A quemcumque. b) W add. domini. c) AM infestivandum, W investigandum, es muß trol festivandum (feiern) heißten. d) AW Dacia, M korr. Dania aus Dacia. e) AW Arroganie. f) nec de octo — comparuit om. W. g) M Brussia, W Prussia. h) A add. universitati. i) AM illos. k) W Ancorane. I) A responciones. m) A multipliciter. n) A inmirabilibus. o) AM prestiterunt. 1 O. Zw. derselbe Gesandte des K. Sigmund, dem der Venetianische Rath am 23 Okt. 1408 in nr. 325 Antwort auf seine Anliegen ertheilt, der 45 aber richtig de Prata heißtt, s. die Note 2 zu dem eben erwähnten Rathsschluß nr. 325. 2 S. darüber die Einleitung zum Frankfurter Tage von 1409 lit. E pag. 322, bzw. die Glosse 149 der Postillen nr. 268 und art. 12 der Replik nr. 301 gegen Ende. 8 Vgl. Glosse 63 und 64 der Postillen nr. 268. 4 Möglicherweise derselbe Englische Bischof, des- sen Widerspruch Mansi 26, 1140 erwähnt wird. 5 nr. 269.
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696 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) (115) Trecenti. horum omniuma vix tricesima pars fuit que non esset prius determinata subarrata vel affeccionatab. et si aliqui quoad se non fuerunt affeccionati" vel parciales, ex persona tamen mittencium eos et certam potestatem eis tradencium, quam egredi non licebat, imo que sua sunt querencium et pactis et convencionibus previis jam allectorum, non habuerunt suum videre 1 exprimendi liberam facultatem. (116) Unanimiter. dicentes amen, quando cardinales cum Gallicis predeter- minaverunt negocium, ad plenum autem non" discucientes merita propositorum, quia nec audebant, maxime ubi sciebatur periciores et diserciores statim insultare et hominem pusillanimem confundere, si potuissent. optima et necessaria condicio! que si hic sice 10 (117) In suo nomine affuerit, deus scit, considerato inicio medio et fine, imo si decies centena milia hominum congregarenturf, talibus conspiracionibus machinacionibus convencionibus supplantacio- nibuss restriccionibus et limitacionibus previis, eos non crederem in nomine domini con- gregatos. Judei namque congregato pontificum concilio Christum condempnarunt, qui licet tunc fuerint populus electus et dixerint se pro lege dei sui hoc facere obligatos, 15 quia tamen inordinate fuerunt affecciones eorum, decepit eos spiritus nequam, et omnes fuerunt, ne verum cernerent, excecati. imo dominus Gregorius obtulit ad majorem (118) Ad dissolucionem. obediencie nostre integracionem et tocius generalis concilii congregacionem ac omnium scrupulorum eradicacionem, que in eodem tempore, quo isti perfecerunt, vel paulo majori 20 omniah perfecta fuissent. (119) Preconceptis. verissimum dicis, et in hoc contra mentem et inten- cionem propriam te confundis. nam preconcepta et preconclusa fuerunt omnia, antequam aliqua sessio esset celebrata, nedum, quis ordo servaretur, quia hoc certis respectibus licuisset, sed eciam quomodo negocium terminaretur, ut clare patet ex instrumento car- 25 dinalium unionis 2. imo nephariis, ut ex multis apparet. (120) Necessariis. (121) Que humanum. si bene respicitur, constat, quod Pisani plus hominibus quam deo confidebant, presertim in potencia Gallicorum, qui „confidunt in virtute sua et in multitudine diviciarum suarum gloriantur"3, attrahentes sibi reges prelatos et s0 conmunitates per pacta et prerogativas ac pecunias solutas et remissas 4. (122) Nequior homo. si hec omnia vera essent, que tu tamen ex odii fomite nulla rei certitudine scribis, nichil prohibet viros probos et sanctos eciam a latronibus publicis divina dispensacione quandoque defensari. sed tu considera, quis sit dux Bur- gundie, inter seculares principalissimus Pisanorum fautori? quis Balthasar Cossek, ty- 85 rannus Bononiensis? qualis sit et semper fuerit populus Florentinus 5? taceo de quibusdam aliis tibi cognitis 6 plus quam michi. (123) Invocat. imo invocat deum, qui ad flagellum et humiliacionem Galli- corum et Florentinorum regem Ladislaum, qualiscumque sit, crescere permittit. unde dominus Gregorius nolens resistere divine permissioni eidem se conformat, maxime ne 40 ecclesia et imperium ad manus scismaticas m devolvantur. a) A hominum horum statl horum omnium. b) AM officionata, c) AM officionati. d) W non autem. e) om. W. f) AM add. et. g) AM supplicacionibus. h) om. W. i) A fautorum. k) sic codd. 1) AM add. in. m) W scismaticorum. 2 s * Ihre Ansicht. Vom 29 Juni 1408. Psalm 48, 7f. Vgl. Glosse 138 der Postillen nr. 268 gegen Vgl. hier oben Glosse 37. Hierunter ist o. Zw. namentlich Erzb. Johann von Mainz gemeint. 5 45 Ende.
696 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) (115) Trecenti. horum omniuma vix tricesima pars fuit que non esset prius determinata subarrata vel affeccionatab. et si aliqui quoad se non fuerunt affeccionati" vel parciales, ex persona tamen mittencium eos et certam potestatem eis tradencium, quam egredi non licebat, imo que sua sunt querencium et pactis et convencionibus previis jam allectorum, non habuerunt suum videre 1 exprimendi liberam facultatem. (116) Unanimiter. dicentes amen, quando cardinales cum Gallicis predeter- minaverunt negocium, ad plenum autem non" discucientes merita propositorum, quia nec audebant, maxime ubi sciebatur periciores et diserciores statim insultare et hominem pusillanimem confundere, si potuissent. optima et necessaria condicio! que si hic sice 10 (117) In suo nomine affuerit, deus scit, considerato inicio medio et fine, imo si decies centena milia hominum congregarenturf, talibus conspiracionibus machinacionibus convencionibus supplantacio- nibuss restriccionibus et limitacionibus previis, eos non crederem in nomine domini con- gregatos. Judei namque congregato pontificum concilio Christum condempnarunt, qui licet tunc fuerint populus electus et dixerint se pro lege dei sui hoc facere obligatos, 15 quia tamen inordinate fuerunt affecciones eorum, decepit eos spiritus nequam, et omnes fuerunt, ne verum cernerent, excecati. imo dominus Gregorius obtulit ad majorem (118) Ad dissolucionem. obediencie nostre integracionem et tocius generalis concilii congregacionem ac omnium scrupulorum eradicacionem, que in eodem tempore, quo isti perfecerunt, vel paulo majori 20 omniah perfecta fuissent. (119) Preconceptis. verissimum dicis, et in hoc contra mentem et inten- cionem propriam te confundis. nam preconcepta et preconclusa fuerunt omnia, antequam aliqua sessio esset celebrata, nedum, quis ordo servaretur, quia hoc certis respectibus licuisset, sed eciam quomodo negocium terminaretur, ut clare patet ex instrumento car- 25 dinalium unionis 2. imo nephariis, ut ex multis apparet. (120) Necessariis. (121) Que humanum. si bene respicitur, constat, quod Pisani plus hominibus quam deo confidebant, presertim in potencia Gallicorum, qui „confidunt in virtute sua et in multitudine diviciarum suarum gloriantur"3, attrahentes sibi reges prelatos et s0 conmunitates per pacta et prerogativas ac pecunias solutas et remissas 4. (122) Nequior homo. si hec omnia vera essent, que tu tamen ex odii fomite nulla rei certitudine scribis, nichil prohibet viros probos et sanctos eciam a latronibus publicis divina dispensacione quandoque defensari. sed tu considera, quis sit dux Bur- gundie, inter seculares principalissimus Pisanorum fautori? quis Balthasar Cossek, ty- 85 rannus Bononiensis? qualis sit et semper fuerit populus Florentinus 5? taceo de quibusdam aliis tibi cognitis 6 plus quam michi. (123) Invocat. imo invocat deum, qui ad flagellum et humiliacionem Galli- corum et Florentinorum regem Ladislaum, qualiscumque sit, crescere permittit. unde dominus Gregorius nolens resistere divine permissioni eidem se conformat, maxime ne 40 ecclesia et imperium ad manus scismaticas m devolvantur. a) A hominum horum statl horum omnium. b) AM officionata, c) AM officionati. d) W non autem. e) om. W. f) AM add. et. g) AM supplicacionibus. h) om. W. i) A fautorum. k) sic codd. 1) AM add. in. m) W scismaticorum. 2 s * Ihre Ansicht. Vom 29 Juni 1408. Psalm 48, 7f. Vgl. Glosse 138 der Postillen nr. 268 gegen Vgl. hier oben Glosse 37. Hierunter ist o. Zw. namentlich Erzb. Johann von Mainz gemeint. 5 45 Ende.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 697 5 10 30 potens est deus de lapidibus istis suscitare semen Abrahea 1, 11409 (124) Arundineo. c. Okt.] et forte calipeus 2 erit. jam enim incepit aliquantulum indurari s. et vide, queso, quis nisi solus deus miraculose dominum Gregorium inermem et quasi solum eripuit de manibus inimicorum eum circumdancium et Romam usque perduxit 4. (125) Per viam juris. imo contra omnem disposicionem juris, quia contra non citatum convictum nec confessum! licet enim cardinales pretendant se dominum Gregorium vocasse, tamen ipsi non fuerunt judices sui, et sic judex non citavit. posito enim quod concilium fuerit in Pisis, debuit tamenb dominum Gregorium citasse nec alias contra eum processisse. hoc enim post festum annuncciacionis, antequam pro- cesserunt, leviter facere potuissent. sed in confusionem eorum, licet de hoc aliqui causati fuerint, facere tamen noluerunt, ut eo magis appareret iniquitas quam in hoc et aliis servaruntd. (126) Servatis terminis. bene verum est, quod celebrate sunt alique sessiones successive. sed in tanta et ine tali causa non aliud visum est nisi precipitares sen- 15 tenciam inh presidentes. per prius enim fuit dispositum, sive illi se defenderent sive non aut quicquidk allegarent, quod ad eorum deposicionem! et ad tercii eleccionem procederetur. et ergo frustra videntur termini servati. nam frustra dominus Gregorius comparuisset, cui secundum eos omnis erat audiencia deneganda. (127) Ambos. si ambo isti fuerunt equaliter culpabiles, quod nec plus nec 20 minus nec prius nec posterius unus veniebat condempnandus quam alius, satis estm mirandum, cum omnes termini contra eos equaliter sint servati, et tamen ex articulis, eciam si veri essent, unus videtur magis redarguendus quam alter. sed hanc equalitatem sentencie" fecit preconcepcio odii et rancorum equaliter contra utrumque. et quia neu- trum ab inicio papam existimarunt et sic demonstrant totum mundum per cardinales 25 illos° hincinde fuisse deceptum, quomodo ergo credendum est quod spiritus sanctus tam temerariis viris astiterit in reformacione ecclesie, quam ipsi tam nequiter deceperunt? (128) Sentenciam. que utique multipliciter claudicat. imo si contra minimum presbyterum esset promulgata, foret ipso jure nulla, ut super ea per alios? scriptum est satis plene 5. (129) Pervenisse. ad multos pervenit copia sentencie illius. sed ex quibus actis lata sit, licetq Petrus de Candia et Pisani scripserintr se statim toti mundo velle publicare, adhuc tamens ad noticiam domini regis Romanorum de hoc nichil est de- ductum 6. et callide obmittitur, ne acta reprehendantur, que in multis sunt utique suspecta. (1409] Mrz. 25 35 a) AMW die drei Worte abgekürst su. se. ab. b) om. A. c) AM add. et. d) MA om. hoc — servarunt, W die leisie Silbe durch Abschabung undeutlich. e) om. W. f) add. W. g) in A add. die spätere Hand per. h) om. codd. i) W fuerat. k) A quitquid. I) A disposicionem. m) om. A. n) A finem. o) om. A. p) AM als mit Uber- strich. q) MA dicit. r) A scripserunt, M scripserant. s) A attamen, M ad tamen stait adhuc tamen. 1 Matth. 3, 9. 2 Von chalybs. s. S. hierüber die erste Anmerkung zu diesem Stücke. “ Dieß bezieht sich o. Zw. auf die abenteuerliche Flucht P. Gregors von Cividale im Sept. 1409, 45 welche Theod. de Niem de schism. lib. 3 cap. 49ff. beschreibt, und welche denselben über Görz auf Schiffen des K. Ladislaus nach den Abruzzen und nach Gaeta führte; K. Ladislaus verkündete, er werde den Pabst nach Rom zurückführen (s. P. 50 Alexanders V Berufungsbulle vom 1 Nov. 1409 bei Raynald ann. eccl. 1409 § 85ff.), daß Gregor aber Deutsche Reichstags-Akten VI. 40 wirklich damals nach Rom wenn auch nur vorüber- gehend gekommen sei, erfahren wir nicht. Be- absichtigt und gehofft hat er selbst es noch am 13 Dec. 1409, wie aus seinem Schreiben aus Gacta unter diesem Datum an Erzb. Werner von Trier nr. 393 hervorgeht. 5 Vgl. art. 13 der Replik nr. 301. 6 Am 31 Jan. 1410 verkündet P. Alexander V unter ausführlicher Darlegung des ganzen Pro- zesses die Sentens des Konzils und erklärt deren Vollgültigkeit, s. Raynald ann. eccl. 1410 § 7ff.; diese Bulle war also zur Zeit, als obiges geschrieben wurde, o. Zw. noch nicht bekannt. 88
A. Vorläufiges nr. 364-378. 697 5 10 30 potens est deus de lapidibus istis suscitare semen Abrahea 1, 11409 (124) Arundineo. c. Okt.] et forte calipeus 2 erit. jam enim incepit aliquantulum indurari s. et vide, queso, quis nisi solus deus miraculose dominum Gregorium inermem et quasi solum eripuit de manibus inimicorum eum circumdancium et Romam usque perduxit 4. (125) Per viam juris. imo contra omnem disposicionem juris, quia contra non citatum convictum nec confessum! licet enim cardinales pretendant se dominum Gregorium vocasse, tamen ipsi non fuerunt judices sui, et sic judex non citavit. posito enim quod concilium fuerit in Pisis, debuit tamenb dominum Gregorium citasse nec alias contra eum processisse. hoc enim post festum annuncciacionis, antequam pro- cesserunt, leviter facere potuissent. sed in confusionem eorum, licet de hoc aliqui causati fuerint, facere tamen noluerunt, ut eo magis appareret iniquitas quam in hoc et aliis servaruntd. (126) Servatis terminis. bene verum est, quod celebrate sunt alique sessiones successive. sed in tanta et ine tali causa non aliud visum est nisi precipitares sen- 15 tenciam inh presidentes. per prius enim fuit dispositum, sive illi se defenderent sive non aut quicquidk allegarent, quod ad eorum deposicionem! et ad tercii eleccionem procederetur. et ergo frustra videntur termini servati. nam frustra dominus Gregorius comparuisset, cui secundum eos omnis erat audiencia deneganda. (127) Ambos. si ambo isti fuerunt equaliter culpabiles, quod nec plus nec 20 minus nec prius nec posterius unus veniebat condempnandus quam alius, satis estm mirandum, cum omnes termini contra eos equaliter sint servati, et tamen ex articulis, eciam si veri essent, unus videtur magis redarguendus quam alter. sed hanc equalitatem sentencie" fecit preconcepcio odii et rancorum equaliter contra utrumque. et quia neu- trum ab inicio papam existimarunt et sic demonstrant totum mundum per cardinales 25 illos° hincinde fuisse deceptum, quomodo ergo credendum est quod spiritus sanctus tam temerariis viris astiterit in reformacione ecclesie, quam ipsi tam nequiter deceperunt? (128) Sentenciam. que utique multipliciter claudicat. imo si contra minimum presbyterum esset promulgata, foret ipso jure nulla, ut super ea per alios? scriptum est satis plene 5. (129) Pervenisse. ad multos pervenit copia sentencie illius. sed ex quibus actis lata sit, licetq Petrus de Candia et Pisani scripserintr se statim toti mundo velle publicare, adhuc tamens ad noticiam domini regis Romanorum de hoc nichil est de- ductum 6. et callide obmittitur, ne acta reprehendantur, que in multis sunt utique suspecta. (1409] Mrz. 25 35 a) AMW die drei Worte abgekürst su. se. ab. b) om. A. c) AM add. et. d) MA om. hoc — servarunt, W die leisie Silbe durch Abschabung undeutlich. e) om. W. f) add. W. g) in A add. die spätere Hand per. h) om. codd. i) W fuerat. k) A quitquid. I) A disposicionem. m) om. A. n) A finem. o) om. A. p) AM als mit Uber- strich. q) MA dicit. r) A scripserunt, M scripserant. s) A attamen, M ad tamen stait adhuc tamen. 1 Matth. 3, 9. 2 Von chalybs. s. S. hierüber die erste Anmerkung zu diesem Stücke. “ Dieß bezieht sich o. Zw. auf die abenteuerliche Flucht P. Gregors von Cividale im Sept. 1409, 45 welche Theod. de Niem de schism. lib. 3 cap. 49ff. beschreibt, und welche denselben über Görz auf Schiffen des K. Ladislaus nach den Abruzzen und nach Gaeta führte; K. Ladislaus verkündete, er werde den Pabst nach Rom zurückführen (s. P. 50 Alexanders V Berufungsbulle vom 1 Nov. 1409 bei Raynald ann. eccl. 1409 § 85ff.), daß Gregor aber Deutsche Reichstags-Akten VI. 40 wirklich damals nach Rom wenn auch nur vorüber- gehend gekommen sei, erfahren wir nicht. Be- absichtigt und gehofft hat er selbst es noch am 13 Dec. 1409, wie aus seinem Schreiben aus Gacta unter diesem Datum an Erzb. Werner von Trier nr. 393 hervorgeht. 5 Vgl. art. 13 der Replik nr. 301. 6 Am 31 Jan. 1410 verkündet P. Alexander V unter ausführlicher Darlegung des ganzen Pro- zesses die Sentens des Konzils und erklärt deren Vollgültigkeit, s. Raynald ann. eccl. 1410 § 7ff.; diese Bulle war also zur Zeit, als obiges geschrieben wurde, o. Zw. noch nicht bekannt. 88
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698 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. kt.) (130) Deputati. verbo forte sic factum est; sed de facto cardinales hoc prius juraverant" in unione ipsorum, et Gallici consenserant, ut unus de obediencia nostra eligeretur, ut per hoc eos allicerent ad modos et vias suas. (131) Predicata. maxime quandob fuit 1 summus consiliarius illius vipere Joannis Galeacz Mediolanensis. tunc enim terras ecclesie et imperii domino suo per tradiciones et prodiciones ac multiplices fraudes et practicas dicitur subjugasse. (132) Paucis. spero quod adhuc reliquerit sibi dominus septem milia virorumd qui non curvaverunt genua sua coram isto Baal2. (133) Ute regna. quibus autem paccionibus hec fiant, tu non dicis. (134) Singulorum. nescio, quomodo temporibus istis pessimis, quibus utique 10 majorem cleri partem videmus gravibus peccatis irretitamf suisque desideriis inhiare, spiritus sanctus, qui munda corda requirit, tot inflammet. sed revera paucos invenies devotos quin in hoc negocio si contrarium non senciunt saltem notabiliter dubitent, ut fere omnes Cartusienses. (135) Spirensi. creditne quod in diocesi Maguntina plures sint, si auderentg, 15 qui dominum Gregorium verum papam publice predicarent? (136) Denegari. ecce, quos perswasione vincere non sperat, terroribus nititur subjugare! cujusmodi perversiones ascribuntur antichristo. (137) Paratus sum. per hoc ab inicio sibi mundum allicere nititur. si tamen ita est, offerat modos factibiles et breviter terminandos, et videbit per dominum 20 Gregorium non stare quominus adhuc ecclesia uniatur. sed Benedictus sic eciam fecit in principio sue prophanacionis, verum exposth factoi recusavit. virtus consistit cira difficile, sed tandem usitata facilis red- (138) Difficile. ditur virtuosok. (139) Aliorum. que alii clare vident. puto, quod humanum ingenium vel industria hoc scisma (140) Industria. non sedabit, sed solus deus precibus et meritis placatus tandem miserebitur ecclesie sue; dum venerit tempus!, misericordiarum suarum recordabitur, ut liberet Israel ex omnibus tribulacionibus suiss; tunc aperietur terra et degluciet Dathan et Abyron, dabitur so quoque pax populo Christiano. quam quia Gallicim simulate" quesiverunt admiscentes semper gloriam suam, idcirco ipsi et sequaces eorum, licet humanam adhibuerint in- dustriam, tamen nullatenus profecerunt. ideo factus est° error novissimus pejor priori. prius enim distancia ab invicem regna scismate dividebantur, nunc in eodem regno eadem civitate ac eadem domo scisma ecclesie reperitur. quod si dixeris „stat per 35 illos qui Pisanum concilium non secuntur quominus unio sit? facta“, dico quod pocius stat per eos qui ordinem locum tempus et modum sui pretensi concilii incongrue statu- erunt volentes dumtaxat suis adinvencionibus inherere, nec aliquatenus flecti pro honestate vel € decencia aut exigencia materie voluerunt. (141) Per duos contendencium. non est bener possibile per duos modos 40 nisi ad eandem practicam tendentes hoc fieri, nec est verisimile malivolum, quisquis ille sit, cum benivolo concordare, nisi dominus inspiraverit et liquefecerit cor induratum, ut tandem recognoscat errorem suum et ecclesie sancte dei se duxerit uniendum. sed quid quia tu inicia media et conclusionem non vis perpendere, 25 5 a) A memerant oder connemerant verschrieben. b) A cum. c) A frandis. d) A florenorum, M flor. e) om. W. f) A irreticam, Wirretitum. g) si auderent om. AM. 1) AM est statl ex. i) AM perfecto. k) AM virtuosa. 45 1) W add. quando. m) AM Galli. n) AM simulati. o) om. AM. p) om. AM. q) A et. r) AM expendit stalt est bene. 1 2 Scil. Petrus de Candia. Vgl. Römerbrief 11, 4. a Vgl. Psalm 24, 22.
698 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. kt.) (130) Deputati. verbo forte sic factum est; sed de facto cardinales hoc prius juraverant" in unione ipsorum, et Gallici consenserant, ut unus de obediencia nostra eligeretur, ut per hoc eos allicerent ad modos et vias suas. (131) Predicata. maxime quandob fuit 1 summus consiliarius illius vipere Joannis Galeacz Mediolanensis. tunc enim terras ecclesie et imperii domino suo per tradiciones et prodiciones ac multiplices fraudes et practicas dicitur subjugasse. (132) Paucis. spero quod adhuc reliquerit sibi dominus septem milia virorumd qui non curvaverunt genua sua coram isto Baal2. (133) Ute regna. quibus autem paccionibus hec fiant, tu non dicis. (134) Singulorum. nescio, quomodo temporibus istis pessimis, quibus utique 10 majorem cleri partem videmus gravibus peccatis irretitamf suisque desideriis inhiare, spiritus sanctus, qui munda corda requirit, tot inflammet. sed revera paucos invenies devotos quin in hoc negocio si contrarium non senciunt saltem notabiliter dubitent, ut fere omnes Cartusienses. (135) Spirensi. creditne quod in diocesi Maguntina plures sint, si auderentg, 15 qui dominum Gregorium verum papam publice predicarent? (136) Denegari. ecce, quos perswasione vincere non sperat, terroribus nititur subjugare! cujusmodi perversiones ascribuntur antichristo. (137) Paratus sum. per hoc ab inicio sibi mundum allicere nititur. si tamen ita est, offerat modos factibiles et breviter terminandos, et videbit per dominum 20 Gregorium non stare quominus adhuc ecclesia uniatur. sed Benedictus sic eciam fecit in principio sue prophanacionis, verum exposth factoi recusavit. virtus consistit cira difficile, sed tandem usitata facilis red- (138) Difficile. ditur virtuosok. (139) Aliorum. que alii clare vident. puto, quod humanum ingenium vel industria hoc scisma (140) Industria. non sedabit, sed solus deus precibus et meritis placatus tandem miserebitur ecclesie sue; dum venerit tempus!, misericordiarum suarum recordabitur, ut liberet Israel ex omnibus tribulacionibus suiss; tunc aperietur terra et degluciet Dathan et Abyron, dabitur so quoque pax populo Christiano. quam quia Gallicim simulate" quesiverunt admiscentes semper gloriam suam, idcirco ipsi et sequaces eorum, licet humanam adhibuerint in- dustriam, tamen nullatenus profecerunt. ideo factus est° error novissimus pejor priori. prius enim distancia ab invicem regna scismate dividebantur, nunc in eodem regno eadem civitate ac eadem domo scisma ecclesie reperitur. quod si dixeris „stat per 35 illos qui Pisanum concilium non secuntur quominus unio sit? facta“, dico quod pocius stat per eos qui ordinem locum tempus et modum sui pretensi concilii incongrue statu- erunt volentes dumtaxat suis adinvencionibus inherere, nec aliquatenus flecti pro honestate vel € decencia aut exigencia materie voluerunt. (141) Per duos contendencium. non est bener possibile per duos modos 40 nisi ad eandem practicam tendentes hoc fieri, nec est verisimile malivolum, quisquis ille sit, cum benivolo concordare, nisi dominus inspiraverit et liquefecerit cor induratum, ut tandem recognoscat errorem suum et ecclesie sancte dei se duxerit uniendum. sed quid quia tu inicia media et conclusionem non vis perpendere, 25 5 a) A memerant oder connemerant verschrieben. b) A cum. c) A frandis. d) A florenorum, M flor. e) om. W. f) A irreticam, Wirretitum. g) si auderent om. AM. 1) AM est statl ex. i) AM perfecto. k) AM virtuosa. 45 1) W add. quando. m) AM Galli. n) AM simulati. o) om. AM. p) om. AM. q) A et. r) AM expendit stalt est bene. 1 2 Scil. Petrus de Candia. Vgl. Römerbrief 11, 4. a Vgl. Psalm 24, 22.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 699 hoc potest ille 1, qui non contendit, sed jus ad quod a domino vocatus est defendit, paratus nichilominus cedere eciam defensioni ubi universali ecclesie viderit expedire 2? et hic advertendum, quod quidam sophisticusa loquendi modus per Gallicos est in hac materia adinventusb, super quo multa ipsorum argumenta fundantur quibus vias suas satagunt colorare. quocienscumque enim arguunt, semper similem vel equalem culpam utrique (videlicet dominis Gregorio et Benedicto) asscribunt, dicentes per ambos eorum stare et stetisse“ quominus ecclesia uniatur. quod admitti potest collective, sicud dicimus per omnes cives stare quominus pax fiat alicujus civitatis; sed non sequitur quod ergo per quemlibet eorum. hic enim conmittitur fallacia consequentis. non ergo est culpa 10 imputanda cuilibet eorum, nec ex tenore instrumenti est dare casum vel culpam eque imputandum cuilibet eorum, nisi notorie de collusione constaret, quam nec ex articulis Pisis productis reperio probatam, imo istemet asserit eam occultam et sic solius dei ju- dicio reservatam. sed dicunt aliqui et ut audio scribens hec simile" est locutus: quod ine tam universali bono procurando non potest nec expedit usquequaque justiciam ob- 15 servari; quibus respondeo cum verbis legis dicentis: non puto autem nec verecundie nec dignitati nec pietati nec quietati convenire quidquam non jure facere. (142) Firmiter. nimirum, quoniam tu et dominus tuus diu ante factum ad- hesistis et papam nondum vocatum, imo adhuc non diffamatum, privata quadam con- sideracione condempnastis. puto tamen quod, quamdiu dominus tuus 3 sibi utile viderit 20 et non ultra, huic sentencie adherebit. (143) Electorum. quorums aliqui que sua sunt querentes fecerunt€ se partem, antequam regi consulerent, nec voluerunt audire aut ponderare que in contrarium alle- gabantur. imo dominus scribentis, spretis consiliis suffraganeorum suorum fere omnium in provinciali concilio per eum convocato 4 sibi unam viam consulentium, aliam 25 preelegit. solius dei. (144) Alicujus. devocionem deus novit. sa- (145) Devotorum et sapientissimorum. piencia autem hujus seculi est stulticia apud deum. (146) Manutenere. donec de contrario fuerit lucide informatus. (147) Duces. vere dominus solus dux ejus est, nec est cum eo deus alienus propria consciencia sibi dictante Jhesu Christi vicarium quantumcumque diffamatum abs- que legitimo tramite non deserendum. (148) In derisum. et tunc dicere poterit cum apostolo Pauloi „theatrum facti sumus mundo et angelis et hominibus, nos stulti propter Christum 5. sed stultum dei sapiencius est hominibus" 6. sed queso, cur debet haberik in derisum que 7 in rebus novis anxia manet in terminis! quos statuerunt patres sui, cum alii transgrediuntur tra- diciones patrum propter tradiciones suas. et quamvis in contrarium magne quedam universitates allegentur virorum litteratissimorum copia redundantes, que adinvencionibus et novitatibus istis moderno seculo gaudium juxta satiricumm8 afferentibus applaudent 40 scriptis pariter et doctrinis, sepe tamen contingit" et in hac ecclesie causa mundus 5 30 35 11409 c. Okt.) a) W sospisticus. b) A inventus. c) A cedisse, M cecidisse. d) W eher similiter. e) AM tam in statl in tam. f) nec q. om. W. g) W horum. h) W fecerant. i) Wet paula statt Paulo, M et paulo. k) AM habere. 1) AM terris. m) AMW satirum. n) W contigit. 45 1 D. i. P. Gregor. 2 Wol mit Bezug auf das Dekret P. Gregors von dem Konzil zu Cividale am 5 Sept. 1409, s. Ray- nald annal. eccl. 1409 § 83. 3 Erzb. Johann von Mainz. " 5 6 S. lit. A des Frankfurter Tages von 1409. 1 Corinth. 4, 9. ib. 1, 25. Scil. universitas Heidelbergensis. Nicht aufgefunden. 88 *
A. Vorläufiges nr. 364-378. 699 hoc potest ille 1, qui non contendit, sed jus ad quod a domino vocatus est defendit, paratus nichilominus cedere eciam defensioni ubi universali ecclesie viderit expedire 2? et hic advertendum, quod quidam sophisticusa loquendi modus per Gallicos est in hac materia adinventusb, super quo multa ipsorum argumenta fundantur quibus vias suas satagunt colorare. quocienscumque enim arguunt, semper similem vel equalem culpam utrique (videlicet dominis Gregorio et Benedicto) asscribunt, dicentes per ambos eorum stare et stetisse“ quominus ecclesia uniatur. quod admitti potest collective, sicud dicimus per omnes cives stare quominus pax fiat alicujus civitatis; sed non sequitur quod ergo per quemlibet eorum. hic enim conmittitur fallacia consequentis. non ergo est culpa 10 imputanda cuilibet eorum, nec ex tenore instrumenti est dare casum vel culpam eque imputandum cuilibet eorum, nisi notorie de collusione constaret, quam nec ex articulis Pisis productis reperio probatam, imo istemet asserit eam occultam et sic solius dei ju- dicio reservatam. sed dicunt aliqui et ut audio scribens hec simile" est locutus: quod ine tam universali bono procurando non potest nec expedit usquequaque justiciam ob- 15 servari; quibus respondeo cum verbis legis dicentis: non puto autem nec verecundie nec dignitati nec pietati nec quietati convenire quidquam non jure facere. (142) Firmiter. nimirum, quoniam tu et dominus tuus diu ante factum ad- hesistis et papam nondum vocatum, imo adhuc non diffamatum, privata quadam con- sideracione condempnastis. puto tamen quod, quamdiu dominus tuus 3 sibi utile viderit 20 et non ultra, huic sentencie adherebit. (143) Electorum. quorums aliqui que sua sunt querentes fecerunt€ se partem, antequam regi consulerent, nec voluerunt audire aut ponderare que in contrarium alle- gabantur. imo dominus scribentis, spretis consiliis suffraganeorum suorum fere omnium in provinciali concilio per eum convocato 4 sibi unam viam consulentium, aliam 25 preelegit. solius dei. (144) Alicujus. devocionem deus novit. sa- (145) Devotorum et sapientissimorum. piencia autem hujus seculi est stulticia apud deum. (146) Manutenere. donec de contrario fuerit lucide informatus. (147) Duces. vere dominus solus dux ejus est, nec est cum eo deus alienus propria consciencia sibi dictante Jhesu Christi vicarium quantumcumque diffamatum abs- que legitimo tramite non deserendum. (148) In derisum. et tunc dicere poterit cum apostolo Pauloi „theatrum facti sumus mundo et angelis et hominibus, nos stulti propter Christum 5. sed stultum dei sapiencius est hominibus" 6. sed queso, cur debet haberik in derisum que 7 in rebus novis anxia manet in terminis! quos statuerunt patres sui, cum alii transgrediuntur tra- diciones patrum propter tradiciones suas. et quamvis in contrarium magne quedam universitates allegentur virorum litteratissimorum copia redundantes, que adinvencionibus et novitatibus istis moderno seculo gaudium juxta satiricumm8 afferentibus applaudent 40 scriptis pariter et doctrinis, sepe tamen contingit" et in hac ecclesie causa mundus 5 30 35 11409 c. Okt.) a) W sospisticus. b) A inventus. c) A cedisse, M cecidisse. d) W eher similiter. e) AM tam in statl in tam. f) nec q. om. W. g) W horum. h) W fecerant. i) Wet paula statt Paulo, M et paulo. k) AM habere. 1) AM terris. m) AMW satirum. n) W contigit. 45 1 D. i. P. Gregor. 2 Wol mit Bezug auf das Dekret P. Gregors von dem Konzil zu Cividale am 5 Sept. 1409, s. Ray- nald annal. eccl. 1409 § 83. 3 Erzb. Johann von Mainz. " 5 6 S. lit. A des Frankfurter Tages von 1409. 1 Corinth. 4, 9. ib. 1, 25. Scil. universitas Heidelbergensis. Nicht aufgefunden. 88 *
Strana 700
700 factum esse non sine scandalo experitur, aliquarum ex his universitatibus conclusiones ferventi desiderio publicatas, eciam prioribus terminis stantibus, revocari 1. (149) Omnes homines. aviditas unionis et pacis multos simplices ab inicio fecit adherere, sed, videntes expost facto, quod Pisana congregacio que pacem pro- mittebat fictum suum puerperium abortivit, nunc incipiunt vacillare. nec est verum, quod omnes homines etc., ut supra super verbo „singulorum" et super verbo „in- dustria" 2 est signatum. imo in regnis Francie et Anglie ac in provinciis et dio- (150) Concordia. cesibus multis, quorum capita sequi videntur gesta Pisana, multi loqui non audentes tacent discordantes nichilominus in consciencia ab aliis in hoc facto. unde juxta me- 10 tristam 3 „manet oppressis vi dura rebellio mentis expectans tempus tandem quo rumpat ad extra"a. (151) Crederetur. credendi facilitas magnam orbis partem in hac materia decepit, non advertentibus multis machinaciones Gallicorum. (152) Transformat. hoc certe Pisana gesta demonstrant, que, si prius pro- 15 bati essent spiritus an ex deo sint, jam non tantam sequelam habuissent. clamabant et predicabant cardinales "pax et unio“, et ecce qualisb turbacio, qualis a seculo non est visa nec audita! quomodo enim pax, ubi consciencie remorsus ad extra prosilire pro- hibitus interiorem hominem dividit et corrodit? ut autem clare pateate hec transfor- macio, sciendum est, quod olim cardinalis Barensisd per Alemanniam transiens 4 simulavit 20 se angelum pacis et concordie, et usurpans sibi potestates plurimas solie Romano ponti- fici reservatasf absolvit et ligavit, privilegia et concessa tribuit, quorum nullam Pisanis postmodum attestantibus habuit facultatem. et sic multas animas, ut corpora alliceret, interemit, et pacem ecclesie simulans in imperio novas lites et contenciones suscitavit, tractando5 cum illo nephandissimo Bohemie rege, qui sua propter demerita notoria regno Romanorum per sentenciam privatus et per sedem apostolicam, imo per illum felicis recordacionis dominum Bonifacium nonum, qui eundem Barensemg de carcere liberatum creavit cardinalem, depositus extitit, ut per cardinales Pisanos et suum pseudo- pontificem pro rege Romanorum haberetur. qui tractatus postmodum per congregacionem presertim cardinales Pisanos sunt approbati et confirmati. et sic dudum sopita imperii contencio per illum Barensem est resuscitata. sic eciam nonnulli prelati et alii prius per sedem apostolicam reprobati denuo sunt recepti, ut allicerentur Pisanis tractatibus consentire. cum itaque non sint facienda mala ut eveniant bona 6, quomodo tot notoriis malis auctoritatem impendere presumpserunt Pisani propter bonum unionis, nisi quia non tam unionem juris quam facti potenciam, qua per vim suum nequam desiderium 35 perficerent, quesiverunt? vos temeritate propria vos ipsos a nobis separastis, cum (153) Nobiscum. vobiscum essemus et vos nobiscum, et sic rupistis vincula pacis. nos, adhuch prioribus vinculis ligati, ea nisi legitime solvantur rumpere non curamus. (154) Inclinato. posito quod dominus rex sequeretur gesta Pisana, adhuc 40 non essent timorate consciencie tranquillate, que eciam in Germania in multis locis et in ipsa diocesi ac eciam civitate Maguntina consideratis faccionibus ad hec previis non sunt quietate. 5 25 30 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) a) W add. etc. b) om. W. c) W apareat. d) A Borensis. e) AM solo. f) A reservatos. g) A Borensem. h) codd. adhoc. 45 1 2 8 4 Vgl. Glosse 63 u. 64 der Postillen nr. 268. S. oben Glossen 134 und 140. Nicht aufgefunden. S. nr. 239. 5 S. nr. 316 u. 317. 6 Ausspruch Augustin's, vgl. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 art. 6.
700 factum esse non sine scandalo experitur, aliquarum ex his universitatibus conclusiones ferventi desiderio publicatas, eciam prioribus terminis stantibus, revocari 1. (149) Omnes homines. aviditas unionis et pacis multos simplices ab inicio fecit adherere, sed, videntes expost facto, quod Pisana congregacio que pacem pro- mittebat fictum suum puerperium abortivit, nunc incipiunt vacillare. nec est verum, quod omnes homines etc., ut supra super verbo „singulorum" et super verbo „in- dustria" 2 est signatum. imo in regnis Francie et Anglie ac in provinciis et dio- (150) Concordia. cesibus multis, quorum capita sequi videntur gesta Pisana, multi loqui non audentes tacent discordantes nichilominus in consciencia ab aliis in hoc facto. unde juxta me- 10 tristam 3 „manet oppressis vi dura rebellio mentis expectans tempus tandem quo rumpat ad extra"a. (151) Crederetur. credendi facilitas magnam orbis partem in hac materia decepit, non advertentibus multis machinaciones Gallicorum. (152) Transformat. hoc certe Pisana gesta demonstrant, que, si prius pro- 15 bati essent spiritus an ex deo sint, jam non tantam sequelam habuissent. clamabant et predicabant cardinales "pax et unio“, et ecce qualisb turbacio, qualis a seculo non est visa nec audita! quomodo enim pax, ubi consciencie remorsus ad extra prosilire pro- hibitus interiorem hominem dividit et corrodit? ut autem clare pateate hec transfor- macio, sciendum est, quod olim cardinalis Barensisd per Alemanniam transiens 4 simulavit 20 se angelum pacis et concordie, et usurpans sibi potestates plurimas solie Romano ponti- fici reservatasf absolvit et ligavit, privilegia et concessa tribuit, quorum nullam Pisanis postmodum attestantibus habuit facultatem. et sic multas animas, ut corpora alliceret, interemit, et pacem ecclesie simulans in imperio novas lites et contenciones suscitavit, tractando5 cum illo nephandissimo Bohemie rege, qui sua propter demerita notoria regno Romanorum per sentenciam privatus et per sedem apostolicam, imo per illum felicis recordacionis dominum Bonifacium nonum, qui eundem Barensemg de carcere liberatum creavit cardinalem, depositus extitit, ut per cardinales Pisanos et suum pseudo- pontificem pro rege Romanorum haberetur. qui tractatus postmodum per congregacionem presertim cardinales Pisanos sunt approbati et confirmati. et sic dudum sopita imperii contencio per illum Barensem est resuscitata. sic eciam nonnulli prelati et alii prius per sedem apostolicam reprobati denuo sunt recepti, ut allicerentur Pisanis tractatibus consentire. cum itaque non sint facienda mala ut eveniant bona 6, quomodo tot notoriis malis auctoritatem impendere presumpserunt Pisani propter bonum unionis, nisi quia non tam unionem juris quam facti potenciam, qua per vim suum nequam desiderium 35 perficerent, quesiverunt? vos temeritate propria vos ipsos a nobis separastis, cum (153) Nobiscum. vobiscum essemus et vos nobiscum, et sic rupistis vincula pacis. nos, adhuch prioribus vinculis ligati, ea nisi legitime solvantur rumpere non curamus. (154) Inclinato. posito quod dominus rex sequeretur gesta Pisana, adhuc 40 non essent timorate consciencie tranquillate, que eciam in Germania in multis locis et in ipsa diocesi ac eciam civitate Maguntina consideratis faccionibus ad hec previis non sunt quietate. 5 25 30 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11409 c. Okt.) a) W add. etc. b) om. W. c) W apareat. d) A Borensis. e) AM solo. f) A reservatos. g) A Borensem. h) codd. adhoc. 45 1 2 8 4 Vgl. Glosse 63 u. 64 der Postillen nr. 268. S. oben Glossen 134 und 140. Nicht aufgefunden. S. nr. 239. 5 S. nr. 316 u. 317. 6 Ausspruch Augustin's, vgl. die Artikel vom 16 April 1409 nr. 296 art. 6.
Strana 701
A. Vorläufiges nr. 364-378. 701 hic tacite innuit, dominum suum 1 legacionis officium, si (155) Eradicatis. suffraganee ecclesie sue gestis Pisanis consenciant, velle exercere. et preter mentem scribentis, cum res a fine denominetur, ex hoc bene colligitur, quis semper fuerit finis per dominum suum intentus. ipse enim ab inicio istorum tractatuum et ante eosdem quesivit dominari in clero tocius provincie Maguntine, instituere et destituere prelatos et alios pro sue libito voluntatis, et per consequens eciam temporalia dominia acquirere, ac principes et populos sibi mediante hac potencia subjugare. ecce conscienciam gesta Pisana justificantem laudantem et approbantem, imo ex pacto se illis conformantem, antequam papa esset a suis cardinalibus derelictus! ista inquam consciencia propriis desideriis excecata fere totam Alemanniam contra Romanum pontificem verum Jhesu Christi vicarium excitavit, ista consciencia hanc epistolam dictavit, ut, postquam omnes (quod absit!) consenserint, producantur legacionis littere per Alexandrum Maguntino et suis successoribus destinateb 2, mittantur hincinde visitatores, corrigantur episcopi et prelati, terreantur laici, nec sit qui amodo Maguntinensi archiepiscopo contradicat, sepe- 15 liant exempti privilegia sua, omnes tocius provincie cause ventilentur in curia Maguntina, petantur procuratores, exhauriantur burse, tondantur ovicule, sed repleantur horrea Ma- guntina. cesset Romani pontificis auctoritas, nullus ad eundem audiatur appellans, nec ejus littere sine“ vidimus admittantur, qued si placent, vidimus damuse, si displicent, vidimus denegamus. hecf Cantuariensem in Anglia Coloniensem Salczburgensem et 20 alios quosdam similiter attraxerunts. sed spero quod fraudabuntur desiderio suo habebitque sedes apostolica nedum nomine sed re super omnes ecclesias principatum, reformata et reintegrata 5 tandem Romana ecclesia, non propriis affeccionibus vel privatis sed publicis utilitatibus consideratis, altissimo per suam misericordiam concedente, qui beato Petro suam conmisit in solidum naviculam gubernandam. 5 10 11409 c. Okt.] 25 c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376. 30 371. K. Ruprecht je an eine gen. Stadt, überschickt Abschrift des Vertrags K. Wenzels 1409 mit den Kardinälen zu Pisa vom 8 Juni 1409 nr. 321, spricht seine Bedenken dagegen aus, wünscht, daß sie den Kardinälen nicht zustimme, und begehrt schrift- liche Antwort. 1409 Okt. 13 Heidelberg. Okl. 18 An Frankfurt: A aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 281 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; gleichzeitige Kanzleibemerkung auf Rückseite Sextus; im Druck einzelne Buchstaben ergänzt in eckigen Klammern aus B; die Unterschrift, die wir aus B hinzufügten, fehlt wol infolge von Beschneiden des auffallend schmalen unteren Randes. — Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 150 nr. 351 aus A, falsch datiert Okt. 1. An Straßburg: B coll. Straßtb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II „ad nr. 18d“ (jetzt AA 123) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; im Druck ist die Unterschrift aus B ent- nommen, wo sie aber theilweise abgerissen ist, daher wir sie aus Wencker in eckigen Klammern er- gänzten. — Gedruckt Wencker appar. et instr. 299f. nr. LII wol aus B, scheint Unterschrift noch 40 gelesen zu haben. — Häberlin Allg. Welthistorie, Neue Historie 4, 508 f. sagt „auch an die übrige Reichsstânde“, offenbar auf eigene Vermuthung ohne Vorlage. 35 a) AM consciencia. b) A desonate. c) AM sive. d) codd. quas. e) om. codd. f) A hoc. g) W integrata. 1 Erzb. Johann von Mainz. 2 Daß Alexander V den Erzbischof zum legatum 45 natum in sua provincia machte, erzählt Theod. de Niem de schism. lib. 3 cap. 53. 3 Die Zeitpunkte dieser Ernennungen lassen sich mit unseren Hilfsmitteln nicht bestimmen, doch wird das alles bald nach der Wahl P. Alexanders V ge- schehen und für die Zeitbestimmung dieses Stückes kaum von Bedeutung sein.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 701 hic tacite innuit, dominum suum 1 legacionis officium, si (155) Eradicatis. suffraganee ecclesie sue gestis Pisanis consenciant, velle exercere. et preter mentem scribentis, cum res a fine denominetur, ex hoc bene colligitur, quis semper fuerit finis per dominum suum intentus. ipse enim ab inicio istorum tractatuum et ante eosdem quesivit dominari in clero tocius provincie Maguntine, instituere et destituere prelatos et alios pro sue libito voluntatis, et per consequens eciam temporalia dominia acquirere, ac principes et populos sibi mediante hac potencia subjugare. ecce conscienciam gesta Pisana justificantem laudantem et approbantem, imo ex pacto se illis conformantem, antequam papa esset a suis cardinalibus derelictus! ista inquam consciencia propriis desideriis excecata fere totam Alemanniam contra Romanum pontificem verum Jhesu Christi vicarium excitavit, ista consciencia hanc epistolam dictavit, ut, postquam omnes (quod absit!) consenserint, producantur legacionis littere per Alexandrum Maguntino et suis successoribus destinateb 2, mittantur hincinde visitatores, corrigantur episcopi et prelati, terreantur laici, nec sit qui amodo Maguntinensi archiepiscopo contradicat, sepe- 15 liant exempti privilegia sua, omnes tocius provincie cause ventilentur in curia Maguntina, petantur procuratores, exhauriantur burse, tondantur ovicule, sed repleantur horrea Ma- guntina. cesset Romani pontificis auctoritas, nullus ad eundem audiatur appellans, nec ejus littere sine“ vidimus admittantur, qued si placent, vidimus damuse, si displicent, vidimus denegamus. hecf Cantuariensem in Anglia Coloniensem Salczburgensem et 20 alios quosdam similiter attraxerunts. sed spero quod fraudabuntur desiderio suo habebitque sedes apostolica nedum nomine sed re super omnes ecclesias principatum, reformata et reintegrata 5 tandem Romana ecclesia, non propriis affeccionibus vel privatis sed publicis utilitatibus consideratis, altissimo per suam misericordiam concedente, qui beato Petro suam conmisit in solidum naviculam gubernandam. 5 10 11409 c. Okt.] 25 c) K. Wenzels Bemühungen um Wideranerkennung und die Haltung der Reichsstädte dazu nr. 371-376. 30 371. K. Ruprecht je an eine gen. Stadt, überschickt Abschrift des Vertrags K. Wenzels 1409 mit den Kardinälen zu Pisa vom 8 Juni 1409 nr. 321, spricht seine Bedenken dagegen aus, wünscht, daß sie den Kardinälen nicht zustimme, und begehrt schrift- liche Antwort. 1409 Okt. 13 Heidelberg. Okl. 18 An Frankfurt: A aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 281 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; gleichzeitige Kanzleibemerkung auf Rückseite Sextus; im Druck einzelne Buchstaben ergänzt in eckigen Klammern aus B; die Unterschrift, die wir aus B hinzufügten, fehlt wol infolge von Beschneiden des auffallend schmalen unteren Randes. — Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 150 nr. 351 aus A, falsch datiert Okt. 1. An Straßburg: B coll. Straßtb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II „ad nr. 18d“ (jetzt AA 123) or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; im Druck ist die Unterschrift aus B ent- nommen, wo sie aber theilweise abgerissen ist, daher wir sie aus Wencker in eckigen Klammern er- gänzten. — Gedruckt Wencker appar. et instr. 299f. nr. LII wol aus B, scheint Unterschrift noch 40 gelesen zu haben. — Häberlin Allg. Welthistorie, Neue Historie 4, 508 f. sagt „auch an die übrige Reichsstânde“, offenbar auf eigene Vermuthung ohne Vorlage. 35 a) AM consciencia. b) A desonate. c) AM sive. d) codd. quas. e) om. codd. f) A hoc. g) W integrata. 1 Erzb. Johann von Mainz. 2 Daß Alexander V den Erzbischof zum legatum 45 natum in sua provincia machte, erzählt Theod. de Niem de schism. lib. 3 cap. 53. 3 Die Zeitpunkte dieser Ernennungen lassen sich mit unseren Hilfsmitteln nicht bestimmen, doch wird das alles bald nach der Wahl P. Alexanders V ge- schehen und für die Zeitbestimmung dieses Stückes kaum von Bedeutung sein.
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702 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Okt. 13 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen eziten merer des richs. Lieben getruwen. wir laßen üch wißen, das ein unser guter frund uns ein ver- sigelt abeschrifft gesant hat eins brieffs und offen instruments 1 mit 22 2 cardinale an- hângenden ingesiegeln und mit yren henden underschrieben, darynne begriffen ist, wie sich die cardinal zu Pyse zu dem kunige von Beheim von des Romischen “ richs wegen und er sich widderumbe zû yn von der kirchen und des richs wegen durch sine mechtige botschafft, die desselben kunigs offen machtbriefe 3 daruber hatte, verschrieben verbunden und zu den heiligen gesworn hant. weliche instrůment und besigelteb heuptbriefe der vorgeschrieben unser guter frund selbs gelesen, die abschrifft davon schriben laßen, und auch die machtbriefe gesehen hat. derselben abschriffte wir uch furbaß ein abschrifft herynne verslossen senden. darinne ir wol sehen und mercken mogent, das die cardi- nale zu Pyse nit alleyn in der heiligen kirchen sunder auch in dem heiligen riche enderunge getan und gemacht hant als verre daz an yn ist. sunderlich hant sie den fur einen Romischen kunig widder uffgeworffen, und meinent yn auch darfur halten und 15 alle des richs undertane daran zû wisen, der doch vor manigen jaren mit urteyl ab- geseczet und von dem stûle zu Rome verworffen ist. daran sie uns unsern kurfursten fursten herren uch und d allen Dutschen landen große smehede bewisent und nûwe irresal misshelle und kriege in dem Romischen riche gesewet hant. daz allez der cardinal von Bare vorhin, ee man zü der samenunge gein Pyse quame, mit dem kunige von Beheim in 20 dem lande zu Beheim getedinget und ubertragen hatte, als in demselben instrument under andern stucken auch beruret ist. darynne ir auch wol eigentlichen mercken und versten môgent, das dieselben cardinale den kunig von Beheim mit fürworten gedingen und buntnissen an sich gezôgen, und auch die wale eyns babstes, die sie meynent getan haben, mit solichen furworten und gedingen zubracht, und den, den sie fur einen babst 25 [uflfgeworffen hant, also verbunden hant. es ist auch uß demselben instrument zu mercken, das die Florenczer und etliche, die mit [yn vJerbunden sint und zu yn gehorent, nach ußwisunge desselben instrůments in yrem state und wesen in den tedingen sufnder]- lich versorget sint, also das sie vorhin ein wißen habent, das der, der zu Pyse fur einen babst offgeworffen ist, yren betrang [un]d uberlast, den sie der stad von Pyse und andern 30 die zu dem Romischen riche gehorent, getan hant, nit rechtfertigen und daz auch eyme Romischen kunige nit gestadten solle, als ir daz und anderß uß demselben instrument mercklichen findent, nach [d]em als wir vormals fursten herren uch und andern stedten verschrieben und zeichnisse gesant han. diß haben wir uch dafrulmbe verkundet und zu wißen getane, das yr unser uwer selbs und aller Dutscher lannde wirde ere und wesen ansehent [ulnd denselben cardinalen zu Pyse und yren handelungen nit gehellent; wanne ir selbir wol verstent, das sie widder gsot [rejcht und bescheidenheid uns und alle Dutsche lande understanden hant und understent von wirden state wesen und [elren zü bringen und die heilige kirche und auch daz riche anders begriffent und fur sich nement dann sie billich soltfen]t. und begern des uwer verschrieben entwôrt. datum Heidel- 40 5 10 35 a) A Romischn? b) B versiegelten. c) B add. andern. d) B add. andern stedten und. e) AB mil Uberhaken, getann ? getane ? getan ? K. Wenzels Vertrag mit den in Pisa versam- melten Kardinälen 1409 Jun. 8 nr. 321. 2 Laut art. 2 des gen. Vertrags, verglichen mit art. 11, haben nur 17 Kardinäle denselben ge- sigelt. Es können aber 22 Sigel gewesen sein, wenn man diejenigen der 5 Bevollmächtigten K. Wenzels mitrechnet, s. die Vollmacht 1409 Merz 15 nr. 318. 45 3 Vollmacht 1409 Merz 15 nr. 318.
702 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Okt. 13 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen eziten merer des richs. Lieben getruwen. wir laßen üch wißen, das ein unser guter frund uns ein ver- sigelt abeschrifft gesant hat eins brieffs und offen instruments 1 mit 22 2 cardinale an- hângenden ingesiegeln und mit yren henden underschrieben, darynne begriffen ist, wie sich die cardinal zu Pyse zu dem kunige von Beheim von des Romischen “ richs wegen und er sich widderumbe zû yn von der kirchen und des richs wegen durch sine mechtige botschafft, die desselben kunigs offen machtbriefe 3 daruber hatte, verschrieben verbunden und zu den heiligen gesworn hant. weliche instrůment und besigelteb heuptbriefe der vorgeschrieben unser guter frund selbs gelesen, die abschrifft davon schriben laßen, und auch die machtbriefe gesehen hat. derselben abschriffte wir uch furbaß ein abschrifft herynne verslossen senden. darinne ir wol sehen und mercken mogent, das die cardi- nale zu Pyse nit alleyn in der heiligen kirchen sunder auch in dem heiligen riche enderunge getan und gemacht hant als verre daz an yn ist. sunderlich hant sie den fur einen Romischen kunig widder uffgeworffen, und meinent yn auch darfur halten und 15 alle des richs undertane daran zû wisen, der doch vor manigen jaren mit urteyl ab- geseczet und von dem stûle zu Rome verworffen ist. daran sie uns unsern kurfursten fursten herren uch und d allen Dutschen landen große smehede bewisent und nûwe irresal misshelle und kriege in dem Romischen riche gesewet hant. daz allez der cardinal von Bare vorhin, ee man zü der samenunge gein Pyse quame, mit dem kunige von Beheim in 20 dem lande zu Beheim getedinget und ubertragen hatte, als in demselben instrument under andern stucken auch beruret ist. darynne ir auch wol eigentlichen mercken und versten môgent, das dieselben cardinale den kunig von Beheim mit fürworten gedingen und buntnissen an sich gezôgen, und auch die wale eyns babstes, die sie meynent getan haben, mit solichen furworten und gedingen zubracht, und den, den sie fur einen babst 25 [uflfgeworffen hant, also verbunden hant. es ist auch uß demselben instrument zu mercken, das die Florenczer und etliche, die mit [yn vJerbunden sint und zu yn gehorent, nach ußwisunge desselben instrůments in yrem state und wesen in den tedingen sufnder]- lich versorget sint, also das sie vorhin ein wißen habent, das der, der zu Pyse fur einen babst offgeworffen ist, yren betrang [un]d uberlast, den sie der stad von Pyse und andern 30 die zu dem Romischen riche gehorent, getan hant, nit rechtfertigen und daz auch eyme Romischen kunige nit gestadten solle, als ir daz und anderß uß demselben instrument mercklichen findent, nach [d]em als wir vormals fursten herren uch und andern stedten verschrieben und zeichnisse gesant han. diß haben wir uch dafrulmbe verkundet und zu wißen getane, das yr unser uwer selbs und aller Dutscher lannde wirde ere und wesen ansehent [ulnd denselben cardinalen zu Pyse und yren handelungen nit gehellent; wanne ir selbir wol verstent, das sie widder gsot [rejcht und bescheidenheid uns und alle Dutsche lande understanden hant und understent von wirden state wesen und [elren zü bringen und die heilige kirche und auch daz riche anders begriffent und fur sich nement dann sie billich soltfen]t. und begern des uwer verschrieben entwôrt. datum Heidel- 40 5 10 35 a) A Romischn? b) B versiegelten. c) B add. andern. d) B add. andern stedten und. e) AB mil Uberhaken, getann ? getane ? getan ? K. Wenzels Vertrag mit den in Pisa versam- melten Kardinälen 1409 Jun. 8 nr. 321. 2 Laut art. 2 des gen. Vertrags, verglichen mit art. 11, haben nur 17 Kardinäle denselben ge- sigelt. Es können aber 22 Sigel gewesen sein, wenn man diejenigen der 5 Bevollmächtigten K. Wenzels mitrechnet, s. die Vollmacht 1409 Merz 15 nr. 318. 45 3 Vollmacht 1409 Merz 15 nr. 318.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 703 5 berg dominica ante diem sancti Kalixti pape et martyris anno domini 1400 nono a regni vero nostri anno decimo. [in verso] Unsern lieben getruwen.. dem rade unser und des heiligen richs stad zů Franckfurd. Ad mand[atum domini regis] Jobb Vener [in utroque jure licentiatus]. 1109 Okt. 18 372. Nürnberg an Rotenburg Schweinfurt Windsheim [einzeln]: Vorbereitung eines Fränkischen Städtetages zu Nürnberg auf 3 Nov. wegen der Zuschriften von K. Ru- precht u. a. m. 1409 Okt. 25 [Nürnberg ]. 1409 Okt. 25 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 19a Konzept. 10 Sie wollen alle mit Weißtenburg zusammen einen Tag haben, in der Angelegenheit in der sie (unser frunde) jetzt den Ulmer Tag 1 der Schwäbischen Städte beschickt haben, und auch von Briefe und Schrifte wegen (als der König seither gesandt hat 2, desgleichen er ihnen auch geschrieben haben möge), auf Sonntag zu Nacht nach omnium sanctorum zu Nürnberg zu sein; Weißenburg hat die Sache angeregt und ist dazu bereit; dat. fer. 6 ante Sym. et Jude 1409. Nor. 3 1409 Okt. 25 15 373. K. Wenzel an die Wetterauischen bzw. Niederschwäbischen Reichsstädte 3, gebietet, nur ihm oder seinem Bevollmächtigten die nächstfällige Reichssteuer zu zahlen. 1409 Okt. 29 Prag. 1409 Okt. 29 An die Wetterauischen Städte: F aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 242 cop. ch. coacv. ganz in Form eines Originals, das Papier gefaltet, die Adresse in verso, die Inscriptio abgesondert voran, 20 die Unterschrift in zwei Kurzzeilen am richtigen Ort, aber ohne jede Spur von Sigel und Schnitten und ohne Registraturvermerk, vermuthlich eine in Frankfurt gefertigte Kopie, welche das wol mit nr. 375 an K. Ruprecht übersandte Original möglichst getreu nachzubilden sucht. — Regest Lersner Frank- furter Chr. 2, 1, 38 wol aus F, aber mit dem falschen Datum Di. nach Allerheiligen [Nov. 5]. An die Niederschwäbischen Städte: S coll. Straßburg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. X 25 nr. 24 cop. ch. coaer. ganz in derselben Art wie F aber mit Schnitten, wol die von den Schwäbischen Städten am 19 Nov. an Straßburg geschickte Abschrift 4; die in verso stehende Adresse lautet: Unsern und dez hailigen richs lieben und getrewen burgermaistern râten und burgern gemainlich der stete Ulme Auspurg und der andern stete die zû in gehôrent in nidern Swaben. — Gedruckt Wencker app. et instr. arch. p. 301f. nr. 53 offenbar aus S. — Regest Georgisch 2, 906 nr. 58 und Chmel p. 186 30 Anh. II nr. 35, beide aus Wencker mit dem, wie Janssen (Frankf. R.K. 1, 150 nt. zu nr. 352) schon bemerkt hat, irrigen Datum 1409 Nov. 19. Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim. Wir heissen und gebieten euch ernstlich und vesticlich mit disem brive und wollen, 35 das ir sulche gewonliche stewer, die ir uns und dem heiligen reiche jerlichen uf sand Merteins tage zu geben pflichtig seit, uf den nechstkummenden sant Merteins tage a) A verletst M° . . . C nono, B 1400 nono. b) Wencker falsch Joh. 1 Ist wol der vom 13 Okt., s. nr. 368. 2 S. nr. 371 vom 13 Okt. 1409. Ein Schreiben 40 in dieser Form mit der Beilage nr. 321 hatte ver- muthlich auch Nürnberg erhalten. 8 Desgleichen auch an andere Städte, s. nächste Anmerkung und Nürnbergs Schreiben nr. 374. " Wencker app. et instr. 301 bemerkt zu dem 45 Stück Gemeiner reichsstett botten der verainung in Swaben, als sie zu Ulme bei einander gewesen seind, schicken der statt Straßburg ein abgeschrift eins briefs, den ihnen kûnig Wentzlaus geschicket hat, und berichten, wie dergleichen briefe andern reichsstâdten in obern Swaben und in Francken auch zukommen seien; solches dâten sie zu wissen umb der sachen nachzugedenken, dann, wolte der kônig dem nachfolgen, wůssent und verstündent sie wohl, wo die sache hinlangen wirt. datum zu st. Elßbethen dage [Nov. 19] an. 1409.
A. Vorläufiges nr. 364-378. 703 5 berg dominica ante diem sancti Kalixti pape et martyris anno domini 1400 nono a regni vero nostri anno decimo. [in verso] Unsern lieben getruwen.. dem rade unser und des heiligen richs stad zů Franckfurd. Ad mand[atum domini regis] Jobb Vener [in utroque jure licentiatus]. 1109 Okt. 18 372. Nürnberg an Rotenburg Schweinfurt Windsheim [einzeln]: Vorbereitung eines Fränkischen Städtetages zu Nürnberg auf 3 Nov. wegen der Zuschriften von K. Ru- precht u. a. m. 1409 Okt. 25 [Nürnberg ]. 1409 Okt. 25 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefbuch IX fol. 19a Konzept. 10 Sie wollen alle mit Weißtenburg zusammen einen Tag haben, in der Angelegenheit in der sie (unser frunde) jetzt den Ulmer Tag 1 der Schwäbischen Städte beschickt haben, und auch von Briefe und Schrifte wegen (als der König seither gesandt hat 2, desgleichen er ihnen auch geschrieben haben möge), auf Sonntag zu Nacht nach omnium sanctorum zu Nürnberg zu sein; Weißenburg hat die Sache angeregt und ist dazu bereit; dat. fer. 6 ante Sym. et Jude 1409. Nor. 3 1409 Okt. 25 15 373. K. Wenzel an die Wetterauischen bzw. Niederschwäbischen Reichsstädte 3, gebietet, nur ihm oder seinem Bevollmächtigten die nächstfällige Reichssteuer zu zahlen. 1409 Okt. 29 Prag. 1409 Okt. 29 An die Wetterauischen Städte: F aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 242 cop. ch. coacv. ganz in Form eines Originals, das Papier gefaltet, die Adresse in verso, die Inscriptio abgesondert voran, 20 die Unterschrift in zwei Kurzzeilen am richtigen Ort, aber ohne jede Spur von Sigel und Schnitten und ohne Registraturvermerk, vermuthlich eine in Frankfurt gefertigte Kopie, welche das wol mit nr. 375 an K. Ruprecht übersandte Original möglichst getreu nachzubilden sucht. — Regest Lersner Frank- furter Chr. 2, 1, 38 wol aus F, aber mit dem falschen Datum Di. nach Allerheiligen [Nov. 5]. An die Niederschwäbischen Städte: S coll. Straßburg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. X 25 nr. 24 cop. ch. coaer. ganz in derselben Art wie F aber mit Schnitten, wol die von den Schwäbischen Städten am 19 Nov. an Straßburg geschickte Abschrift 4; die in verso stehende Adresse lautet: Unsern und dez hailigen richs lieben und getrewen burgermaistern râten und burgern gemainlich der stete Ulme Auspurg und der andern stete die zû in gehôrent in nidern Swaben. — Gedruckt Wencker app. et instr. arch. p. 301f. nr. 53 offenbar aus S. — Regest Georgisch 2, 906 nr. 58 und Chmel p. 186 30 Anh. II nr. 35, beide aus Wencker mit dem, wie Janssen (Frankf. R.K. 1, 150 nt. zu nr. 352) schon bemerkt hat, irrigen Datum 1409 Nov. 19. Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim. Wir heissen und gebieten euch ernstlich und vesticlich mit disem brive und wollen, 35 das ir sulche gewonliche stewer, die ir uns und dem heiligen reiche jerlichen uf sand Merteins tage zu geben pflichtig seit, uf den nechstkummenden sant Merteins tage a) A verletst M° . . . C nono, B 1400 nono. b) Wencker falsch Joh. 1 Ist wol der vom 13 Okt., s. nr. 368. 2 S. nr. 371 vom 13 Okt. 1409. Ein Schreiben 40 in dieser Form mit der Beilage nr. 321 hatte ver- muthlich auch Nürnberg erhalten. 8 Desgleichen auch an andere Städte, s. nächste Anmerkung und Nürnbergs Schreiben nr. 374. " Wencker app. et instr. 301 bemerkt zu dem 45 Stück Gemeiner reichsstett botten der verainung in Swaben, als sie zu Ulme bei einander gewesen seind, schicken der statt Straßburg ein abgeschrift eins briefs, den ihnen kûnig Wentzlaus geschicket hat, und berichten, wie dergleichen briefe andern reichsstâdten in obern Swaben und in Francken auch zukommen seien; solches dâten sie zu wissen umb der sachen nachzugedenken, dann, wolte der kônig dem nachfolgen, wůssent und verstündent sie wohl, wo die sache hinlangen wirt. datum zu st. Elßbethen dage [Nov. 19] an. 1409.
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704 uns, oder wem wir das an unser stat bevelhen, und nimand anders, geben reichen und antworten sollet, als lib euch sei unser und des reichs swere ungnade zu vermeiden. und wo ir uber sulche unsere gebot die vorgenante stewer imand anders geben wurdet, solt ir wissen, das ir uns die zum andern male geben und beczalen musset. wann wir als ein Romischer kunig und nimand anders darzû recht haben. und lasset uns hieruber ewer verschribne antwort unverzogenlichen wider 2 wissen, das wir uns darnach gerichten geben zû Prage des dinstags vor aller heiligen tage unserr reiche des můgen. 1409 Okt. 29 Behemischenb in dem 47 und des Romischen in dem 34 jaren. [in verso] Den burgermeistern reten und burgern gemeinlichen unserr und des reichs stete Francken- furt uf dem Meyne Gelnhawsen und der andern stete die zu in gehoren in der Wedreb gelegen. Ad mandatum domini regis Johannes de Bamberg. 1409 Okt. 29 5 10 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Nov. 10 374. Nürnberg an K. Ruprecht, übersendet abschriftlich einen Brief K. Wenzels, auf den die Stadt nicht zu antworten meint. 1409 Nov. 10 [Nürnberg]. Aus Nürnberg Kr. A. Briefb. IX fol. 24 a conc., mit der Uberschrift künig. 15 Gnediger herr. uns ist ein besloßner briefe von dem kûnig von Beheim kumen und als nehten ein or in die nacht unserm burgermeister geantwurt worden 1, des wir ewern künglichen gnaden ein abschrift schicken verslozzen in diesem briefe, daz sich ewr durchlewhtikeit darnach auch ze richten wisse. und wir mainen dem kûnig von Beheim auf denselben briefe nicht ze antwurten. und wo wir ewern künglichen gnaden gedienen 20 môchten, des wern wir willig und teten das zû allen zeiten gerne, als wir des ewerr geschriben am suntag sant Merteins durchlewhtikeit schuldig sein und wol pillich ist. abend zwo or auf den tag 9 °. (Cedula:) Auch, gnediger herre, haben wir das gezwifacht, auf das, ob der ein bote gehindert würde, daz doch der ander zû ewern gnaden kôme. 25 1409 375. Frankfurt an K. Ruprecht, übersendet einen Brief [K. Wenzels betr. Reichssteuer, Nov. 16 nr. 373J. 1409 Nov. 16 [Frankfurt ]. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 243 conc. ch., mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum und der Notiz unter dem Text Audita a consilio; in verso die Be- merkung Der konig von Beheim, die sture gefordert. Bemerkenswerthe Korrekturen 30 s. Varianten; wir haben nicht alle Korrekturen notiert. Uwern allirdurchluchtigsten hochwirdigin koniglichen gnaden entbiedin wir unsern schuldigin undertenigin willigen dinst mit ganzem flisse und truwen zuvor. allerdurch- a) om. S. b) oder Beheimschen? 1 Vgl. nr. 373 vom 29 Okt. 1409. — Nürnberg an Rotenburg Schweinfurt Windsheim Weissem- burg seinzeln], sendet Abschrift eines vom König zu Beheim erhaltenen Briefes; wenn es den Adres- saten dünkt, daß sich davon iht zu unterreden wäre, so sollen sie ihren Freunden darum befehlen, die sie auf den nächsten Landfrieden [d. i. laut Briefb. IX fol. 25b So. n. Mart., Nov. 17 nach 35 Bamberg schicken werden, wohin auch die Nürn- berger auf den Landfrieden dann kommen werden; dat. dom. a. Martini [1409 Nov. 10]; Nürnb. Kr. A. Briefb. IX fol. 23b conc. — Vgl. auch Nürn- bergs Brief vom 15 Nov. in Anm. zu nr. 358 vom 40 26 Nov. bei den Münztagen von 1409.
704 uns, oder wem wir das an unser stat bevelhen, und nimand anders, geben reichen und antworten sollet, als lib euch sei unser und des reichs swere ungnade zu vermeiden. und wo ir uber sulche unsere gebot die vorgenante stewer imand anders geben wurdet, solt ir wissen, das ir uns die zum andern male geben und beczalen musset. wann wir als ein Romischer kunig und nimand anders darzû recht haben. und lasset uns hieruber ewer verschribne antwort unverzogenlichen wider 2 wissen, das wir uns darnach gerichten geben zû Prage des dinstags vor aller heiligen tage unserr reiche des můgen. 1409 Okt. 29 Behemischenb in dem 47 und des Romischen in dem 34 jaren. [in verso] Den burgermeistern reten und burgern gemeinlichen unserr und des reichs stete Francken- furt uf dem Meyne Gelnhawsen und der andern stete die zu in gehoren in der Wedreb gelegen. Ad mandatum domini regis Johannes de Bamberg. 1409 Okt. 29 5 10 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Nov. 10 374. Nürnberg an K. Ruprecht, übersendet abschriftlich einen Brief K. Wenzels, auf den die Stadt nicht zu antworten meint. 1409 Nov. 10 [Nürnberg]. Aus Nürnberg Kr. A. Briefb. IX fol. 24 a conc., mit der Uberschrift künig. 15 Gnediger herr. uns ist ein besloßner briefe von dem kûnig von Beheim kumen und als nehten ein or in die nacht unserm burgermeister geantwurt worden 1, des wir ewern künglichen gnaden ein abschrift schicken verslozzen in diesem briefe, daz sich ewr durchlewhtikeit darnach auch ze richten wisse. und wir mainen dem kûnig von Beheim auf denselben briefe nicht ze antwurten. und wo wir ewern künglichen gnaden gedienen 20 môchten, des wern wir willig und teten das zû allen zeiten gerne, als wir des ewerr geschriben am suntag sant Merteins durchlewhtikeit schuldig sein und wol pillich ist. abend zwo or auf den tag 9 °. (Cedula:) Auch, gnediger herre, haben wir das gezwifacht, auf das, ob der ein bote gehindert würde, daz doch der ander zû ewern gnaden kôme. 25 1409 375. Frankfurt an K. Ruprecht, übersendet einen Brief [K. Wenzels betr. Reichssteuer, Nov. 16 nr. 373J. 1409 Nov. 16 [Frankfurt ]. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 243 conc. ch., mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum und der Notiz unter dem Text Audita a consilio; in verso die Be- merkung Der konig von Beheim, die sture gefordert. Bemerkenswerthe Korrekturen 30 s. Varianten; wir haben nicht alle Korrekturen notiert. Uwern allirdurchluchtigsten hochwirdigin koniglichen gnaden entbiedin wir unsern schuldigin undertenigin willigen dinst mit ganzem flisse und truwen zuvor. allerdurch- a) om. S. b) oder Beheimschen? 1 Vgl. nr. 373 vom 29 Okt. 1409. — Nürnberg an Rotenburg Schweinfurt Windsheim Weissem- burg seinzeln], sendet Abschrift eines vom König zu Beheim erhaltenen Briefes; wenn es den Adres- saten dünkt, daß sich davon iht zu unterreden wäre, so sollen sie ihren Freunden darum befehlen, die sie auf den nächsten Landfrieden [d. i. laut Briefb. IX fol. 25b So. n. Mart., Nov. 17 nach 35 Bamberg schicken werden, wohin auch die Nürn- berger auf den Landfrieden dann kommen werden; dat. dom. a. Martini [1409 Nov. 10]; Nürnb. Kr. A. Briefb. IX fol. 23b conc. — Vgl. auch Nürn- bergs Brief vom 15 Nov. in Anm. zu nr. 358 vom 40 26 Nov. bei den Münztagen von 1409.
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A. Vorläufiges nr. 364-378. 705 luchtigster furste liebir gnediger herre. uwern koniglichin gnaden tûn wir zů wissin, daz uf gestern fritag nach mittage unserm burgermeister ein brief von eim" boten ge- antwortit ist wordin, und b wante 1 unser burgermeister daz iz uwer gnadin botschaft und brief were. und als er unsers rades frunde ted verboden, den brief und sache zu 5 verhoren und zu besehin, so intginge uns der bote also daz unser burgermeister den nit ankommen mochten. und wir schickin uwern hochwirdigin koniglichen gnaden den- selbin brief hie-inne verslossin 2, uf daz sich uwere gnade darnach moge wissin zü richten. datum sabbato ante Elizabeth vidue anno 1409. 1409 Nov. 16 1409 Nov. 16 10. 376. K. Ruprecht an Frankfurt, dankt für Ubersendung des Briefes K. Wenzels. 1409 1409 Nov. 18 Heidelberg. Nov. 18 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 289 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. als yr uns geschrieben und des kunigs von Beheim brieff 3 Lieben getruwen. 15 als er uch und den andern unsern und des richs stedten zu uch gehorig geschrieben hat , in demselben uwerm brieff versloßen gesant hant: han wir wol verstanden und ist uns sunderlichen wol von uch zu dancke. und ir wießent wol, wie yr uch dar-inne halten sollent, nach dem ir dann uns und dem riche gewant sint, bij uns als einem Romischen kunige getruwelich und vesteclich zu bliben und uns mit den und andern sachen und 20 nymand anders zu gewarten, als yr dann bißher getruwelich getan habent und wir auch daran nie keinen zwiffel gein uch gehabt haben. das wir auch gein uch alletzijt gern gnedielich bedencken wollen. datum Heidelberg feria secunda ante beate Eliza- beth vidue anno domini 1409 regni vero nostri anno decimo. Ad mandatum domini regis [in verso] Unsern lieben getruwen dem .. rate Johannes Winheim. unserer und des heiligen richs stat Franckfort. 1409 Nov. 18 25 30 a) folgt ausgestrichen einfeldigin. b) ron hier an lautete das korrigierte Konzept ursprünglich also: und hat uns unser burgermeister gesagit, daz der bode gesagit habe, wie daz er von Nurenberg herabe geloufen si, und truge ein verwapent bussichin vor im, und ein andir habe im den brief gebin und im befolhin unserm burgermeister den zů antworten, und er dorfte auch keiner antwort; statt dessen war dann gesetst: auch han wir von unserm burgermeister verstanden, daz derselbe bode ein verwapent bussichin vor im trüge und spreche, er were des Phinczinges knecht von Nurenberg; dann ist dies auch wider getilgt und der obige kür- zeste Tert und wante — brief were festgestellt. c) or. om. geschrieben hat. 1 Wähnte. 2 Also anscheinend das Original, sonst hieße es 35 wol in abegeschrift oder ähnlich. Vgl. Quellen- beschr. zu nr. 373 unter F. s nr. 373. — Vielleicht im Zusammenhang damit stehen die Anweisungen auf die Reichssteuern von Reutlingen, Nürnberg Konstanz Kempten, Ulm Eßlingen Hall, Gelnhausen, welche K. Ruprecht am 17 Nov. ausstellte, bei Chmel Reg. 2824-2827, wenn nicht auch schon nr. 2823 vom 14 Nov. für Augsburg, da Nürnberg den Wenzel'schen Brief schon am 10 an Ruprecht sandte (s. nr. 374). Dentsche Reichstags-Akten VI. 89
A. Vorläufiges nr. 364-378. 705 luchtigster furste liebir gnediger herre. uwern koniglichin gnaden tûn wir zů wissin, daz uf gestern fritag nach mittage unserm burgermeister ein brief von eim" boten ge- antwortit ist wordin, und b wante 1 unser burgermeister daz iz uwer gnadin botschaft und brief were. und als er unsers rades frunde ted verboden, den brief und sache zu 5 verhoren und zu besehin, so intginge uns der bote also daz unser burgermeister den nit ankommen mochten. und wir schickin uwern hochwirdigin koniglichen gnaden den- selbin brief hie-inne verslossin 2, uf daz sich uwere gnade darnach moge wissin zü richten. datum sabbato ante Elizabeth vidue anno 1409. 1409 Nov. 16 1409 Nov. 16 10. 376. K. Ruprecht an Frankfurt, dankt für Ubersendung des Briefes K. Wenzels. 1409 1409 Nov. 18 Heidelberg. Nov. 18 Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 289 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. als yr uns geschrieben und des kunigs von Beheim brieff 3 Lieben getruwen. 15 als er uch und den andern unsern und des richs stedten zu uch gehorig geschrieben hat , in demselben uwerm brieff versloßen gesant hant: han wir wol verstanden und ist uns sunderlichen wol von uch zu dancke. und ir wießent wol, wie yr uch dar-inne halten sollent, nach dem ir dann uns und dem riche gewant sint, bij uns als einem Romischen kunige getruwelich und vesteclich zu bliben und uns mit den und andern sachen und 20 nymand anders zu gewarten, als yr dann bißher getruwelich getan habent und wir auch daran nie keinen zwiffel gein uch gehabt haben. das wir auch gein uch alletzijt gern gnedielich bedencken wollen. datum Heidelberg feria secunda ante beate Eliza- beth vidue anno domini 1409 regni vero nostri anno decimo. Ad mandatum domini regis [in verso] Unsern lieben getruwen dem .. rate Johannes Winheim. unserer und des heiligen richs stat Franckfort. 1409 Nov. 18 25 30 a) folgt ausgestrichen einfeldigin. b) ron hier an lautete das korrigierte Konzept ursprünglich also: und hat uns unser burgermeister gesagit, daz der bode gesagit habe, wie daz er von Nurenberg herabe geloufen si, und truge ein verwapent bussichin vor im, und ein andir habe im den brief gebin und im befolhin unserm burgermeister den zů antworten, und er dorfte auch keiner antwort; statt dessen war dann gesetst: auch han wir von unserm burgermeister verstanden, daz derselbe bode ein verwapent bussichin vor im trüge und spreche, er were des Phinczinges knecht von Nurenberg; dann ist dies auch wider getilgt und der obige kür- zeste Tert und wante — brief were festgestellt. c) or. om. geschrieben hat. 1 Wähnte. 2 Also anscheinend das Original, sonst hieße es 35 wol in abegeschrift oder ähnlich. Vgl. Quellen- beschr. zu nr. 373 unter F. s nr. 373. — Vielleicht im Zusammenhang damit stehen die Anweisungen auf die Reichssteuern von Reutlingen, Nürnberg Konstanz Kempten, Ulm Eßlingen Hall, Gelnhausen, welche K. Ruprecht am 17 Nov. ausstellte, bei Chmel Reg. 2824-2827, wenn nicht auch schon nr. 2823 vom 14 Nov. für Augsburg, da Nürnberg den Wenzel'schen Brief schon am 10 an Ruprecht sandte (s. nr. 374). Dentsche Reichstags-Akten VI. 89
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706 Kóniglicher Stádtetag zu Heidelberg im Januar 1410. d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kwurmainz nr. 377-378. i 1409 344, Erzb. Johann von Mainz an Straßburg, lädt zu einer Versammlung des Mar- bacher Bundes nach Heilbronn auf 1 Dec. ein 1. 1409 Okt. 19 oder 20 Worms. Aus Straßburg St.- Bibl. Exc. Wenckeri 1 fol. 179% (i. J. 1870 verbrannt) Regest mit dem Datum Wormatie © [d. i. So., Okt. 20] post Galli 1409. Regest. gedruckt. Wencker appar. et instr. arch. 289 mit dem Datum Wormatiae sabbato post Galli [Okt. 19] anno ut supra [1409]; dieses gedruckte Regest hàlt sich sonst offenbar weniger streng an den Originaltext, gibt aber den Passus der den Zweck der Versammlung betrifft anscheinend fast wörtlich: anzuhören was er denselben erzehlen und fürzubringen habe antreffend sachen die vereinung betreffend, Joh. Mog. an Straßburg, lädt ein auf So. n. Andreae [Dec. 1] nach Heilbronn, um mit andern Fürsten und Herren und auch der Schwäbischen Städte Freunden anzuhören was er in Sachen die Vereinung betreffend vorzubringen habe; dat. Wormatie Sa. od. So. post Galli 1409. [1409] 378, Speier an Straßburg: hält es für gerathen, dem Erzb. Johann von Maing, welcher auf dem Heilbronner Tag seine Werbung an den König den Herren und Städten aufgetragen hat, städtischerseits schriftlich zu berichten, wie man darauf kürzlich zu Heidelberg vom König geschieden ist. [14092] Dec. 26 Speier. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst allezijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. als ir von uwern erbern frunden und wir von den unsern wol vernommen habent, wie sie mit der fursten herren und ander stetde frunden der vereynfinge ytzund nehste zů Heidelberg von unserm gnedigen herren dem Romschen konige von der botschafft wegen, die unser herre der ertzbisschoff von Meintze yn uff dem tage zü Heilpronnen enpholhen und begeret hatde zü werben, gescheiden sint, wie derselbe unser herre der konig sinen glymph dargein ouch groRlichen hat laBen erzelen: lichen frunde, wiewol ni soliche ! Wencker bringt dieses Ausschreiben 4n Verbin- dung mit der Absicht den Marbacher Bund zu verlängern. Es scheint aber nicht, daß der Text des im Original leider nicht aufgefundenen Briefes eine solche Andeutung enthalten hätte. Wencker setzte diesen Zweck der Versammlung wol nur vor- aus, da in anderen Aktenstücken, die aber aus den Jahren 1406 und 1407 stammen, von einer etwaigen Bundesverlàngerung die Rede ist. — Wencker gibt weiter an, der Tag sei zu der bestimmten Zeit nicht vor sich gegangen sondern habe sich bis ins folgende Jahr verschoben. Wahrscheinlich ist auch dieß unrichtig (s. mw. 378, ferner Augsburgs Kosten nr. 388 art. 3) und von Wencker nur vermuthet, da ihm weitere Nachrichten über den Tag nicht vorlagen und die vermeintlich damals bezweckte Verlängerung des Marbacher Bundes nicht voll- zogen wurde. ? Der nicht mit Namen genannte Konig ist offen- bar Ruprecht, die vereynünge der Marbacher Bund, Speier und Worms sind schon Mitglieder desselben ; es können also nur die Stefanstage der Jahre 1406, 1407, 1408 und 1409. in Betracht kommen. Von ihnen ist 1406 durch unser sonstiges Material ausgeschlossen (s. Speirer Tag von 1407 Jan. lit. B); 1407 ist allerdings ein der Zeit nach pas- sender Heilbronner Tag auf Dec. 17 nachweisbar (s. Tag zu Ulm von 1407 lit. H), aber die sonsti- gen Verhältnisse stimmen michi; 1408 haben wir weder von Verhandlungen wie sie unser Brief be- rührt noch von einem Heilbronner Tage die ge- ringste Spur; 1409 fand ein solcher vermuthlich am 1 Dec. statt (s. nr. 377), und, was entscheidend in die Wagschale fällt, die ganze politische Lage, die der Brief voraussetzt (Mishelligkeiten zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem König, ver- mittelnde Stellung der übrigen Verbündeten) ge- stattet die Einreihung des Briefes nur am dieser Stelle. Vgl. das Schreiben des Erzbischofs vom 21 Jan. 1410 mr. 396, wo auch der Heilbronner Tag erwähnt ist. 10 20 25 80 36 40 45
706 Kóniglicher Stádtetag zu Heidelberg im Januar 1410. d) Vermittlungsversuch des Marbacher Bundes zwischen dem Könige und Kwurmainz nr. 377-378. i 1409 344, Erzb. Johann von Mainz an Straßburg, lädt zu einer Versammlung des Mar- bacher Bundes nach Heilbronn auf 1 Dec. ein 1. 1409 Okt. 19 oder 20 Worms. Aus Straßburg St.- Bibl. Exc. Wenckeri 1 fol. 179% (i. J. 1870 verbrannt) Regest mit dem Datum Wormatie © [d. i. So., Okt. 20] post Galli 1409. Regest. gedruckt. Wencker appar. et instr. arch. 289 mit dem Datum Wormatiae sabbato post Galli [Okt. 19] anno ut supra [1409]; dieses gedruckte Regest hàlt sich sonst offenbar weniger streng an den Originaltext, gibt aber den Passus der den Zweck der Versammlung betrifft anscheinend fast wörtlich: anzuhören was er denselben erzehlen und fürzubringen habe antreffend sachen die vereinung betreffend, Joh. Mog. an Straßburg, lädt ein auf So. n. Andreae [Dec. 1] nach Heilbronn, um mit andern Fürsten und Herren und auch der Schwäbischen Städte Freunden anzuhören was er in Sachen die Vereinung betreffend vorzubringen habe; dat. Wormatie Sa. od. So. post Galli 1409. [1409] 378, Speier an Straßburg: hält es für gerathen, dem Erzb. Johann von Maing, welcher auf dem Heilbronner Tag seine Werbung an den König den Herren und Städten aufgetragen hat, städtischerseits schriftlich zu berichten, wie man darauf kürzlich zu Heidelberg vom König geschieden ist. [14092] Dec. 26 Speier. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen willigen dienst allezijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. als ir von uwern erbern frunden und wir von den unsern wol vernommen habent, wie sie mit der fursten herren und ander stetde frunden der vereynfinge ytzund nehste zů Heidelberg von unserm gnedigen herren dem Romschen konige von der botschafft wegen, die unser herre der ertzbisschoff von Meintze yn uff dem tage zü Heilpronnen enpholhen und begeret hatde zü werben, gescheiden sint, wie derselbe unser herre der konig sinen glymph dargein ouch groRlichen hat laBen erzelen: lichen frunde, wiewol ni soliche ! Wencker bringt dieses Ausschreiben 4n Verbin- dung mit der Absicht den Marbacher Bund zu verlängern. Es scheint aber nicht, daß der Text des im Original leider nicht aufgefundenen Briefes eine solche Andeutung enthalten hätte. Wencker setzte diesen Zweck der Versammlung wol nur vor- aus, da in anderen Aktenstücken, die aber aus den Jahren 1406 und 1407 stammen, von einer etwaigen Bundesverlàngerung die Rede ist. — Wencker gibt weiter an, der Tag sei zu der bestimmten Zeit nicht vor sich gegangen sondern habe sich bis ins folgende Jahr verschoben. Wahrscheinlich ist auch dieß unrichtig (s. mw. 378, ferner Augsburgs Kosten nr. 388 art. 3) und von Wencker nur vermuthet, da ihm weitere Nachrichten über den Tag nicht vorlagen und die vermeintlich damals bezweckte Verlängerung des Marbacher Bundes nicht voll- zogen wurde. ? Der nicht mit Namen genannte Konig ist offen- bar Ruprecht, die vereynünge der Marbacher Bund, Speier und Worms sind schon Mitglieder desselben ; es können also nur die Stefanstage der Jahre 1406, 1407, 1408 und 1409. in Betracht kommen. Von ihnen ist 1406 durch unser sonstiges Material ausgeschlossen (s. Speirer Tag von 1407 Jan. lit. B); 1407 ist allerdings ein der Zeit nach pas- sender Heilbronner Tag auf Dec. 17 nachweisbar (s. Tag zu Ulm von 1407 lit. H), aber die sonsti- gen Verhältnisse stimmen michi; 1408 haben wir weder von Verhandlungen wie sie unser Brief be- rührt noch von einem Heilbronner Tage die ge- ringste Spur; 1409 fand ein solcher vermuthlich am 1 Dec. statt (s. nr. 377), und, was entscheidend in die Wagschale fällt, die ganze politische Lage, die der Brief voraussetzt (Mishelligkeiten zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem König, ver- mittelnde Stellung der übrigen Verbündeten) ge- stattet die Einreihung des Briefes nur am dieser Stelle. Vgl. das Schreiben des Erzbischofs vom 21 Jan. 1410 mr. 396, wo auch der Heilbronner Tag erwähnt ist. 10 20 25 80 36 40 45
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A. Vorläufiges nr. 364-378. — B. Einladungsschreiben nr. 379. 707 sachen faste trefflichen und swere sint, als uwer wißheit wol verstet wie ferre sich das treffende ist, diewile nû der herren und der stetde frunde sich furhin uff dem tage zû Heilpronne gewilliget hant unserm herren von Meintze sine botschafft nach siner begerünge an unsern herren den konig zû bringen und zû werben, als das ouch nach siner begerünge also gescheen ist, und nach dem gelymphe der von unsers herren des koniges wegen erzalt und verhoret ist worden, und nach siner begerünge, das er wolte als wir verstanden han das vil lûte soliche sachen ouch wistent: besorgen wir, das herren und stetde der vereynunge darunder von beiden sijten zû großem verwisse kommen und verdaht mohtent werden von unserm herren dem konige, der da begernde ist von 10 vil luten sinen glymph zû wissende, und von unserm herren von Meintze, das man dem keyne entwurte widerbrehte wie man in sinen sachen von unserm herren dem konige gescheiden wer'. als uwer wißheit abir wol verstet wie ferre das gereichen mag und ob ez uwer wißheit wol gefiele, so bedûhte" uns das uwer wißheit den von Wormßs und uns wol beqwemelichen wer’, ob joch den herren und den stetden zů Swaben nit 15 stunde darzü gehellen, eyne schriffte von iglicher stat in der besten forme, wie man von unserm herren dem konige gescheiden ist, an den bisschoff von Meintze zû tunde. und ist uch das ouch also zů synne und in welcher forme odir was anders uwer meynunge darumb sij, wollent uns bij disem botden verschriben wider laßen wissen. datum in die sancti Stephani prothomartiris. [in verso] Den ersamen wisen meister und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. 5 [1409] Dec. 26 Dec. 26 11409] 20 Burgermeister und rat zů Spire b. B. Einladungsschreiben nr. 379. 25 379. K. Ruprecht an Frankfurt, bzw. Straßburg, lädt wegen der Nothstände in Christen- 1409 heit und Reich ein nach Heidelberg auf 22 Jan. 1410. 1409 Dec. 21 Heidel- berg. Dec. 21 An Frankfurt: aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 286 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., auf Rückseite gleichzeitige Kanzlei-Bemerkung Septimus. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 150 nr. 355 ebendaher. An Straßburg: coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 50 or. ch. lit. 30 cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. want manigfeltige und große gebrechen und wilde leuffe in Lieben getruwen. der gemeinen Cristenheit und besunder in Dutschen landen sint, uns daz heilige riche und auch uch und alle die die zu uns und dem heiligen riche gehorent großlich an- treffende, die wir nach rade unser fursten und frunde uwer und ander unser und des heiligen richs getrûwen mit der gots hulffe meinen zu understen als verre wir konnen und daz gemein land zu uns und dem heiligen riche gehorig bij frieden und gemache zu behalten: herumbe so begern wir mit ganczem ernste und ersuchen und ermanen uch auch vesteclich und ernstlich, nach dem ir uns und dem riche gewant und ver- bunden sint, das yr uwer erber und treffliche frunde zu uns her gein Heidelberg wollent schicken off den mitwoche sant Vincencii tage nehstkomet zu nacht bij uns hie zu Heidelberg zu sin. da wollen wir mit yn und andrer stedte fründen, die wir off die zijt auch verschrieben han zu uns her gein Heidelberg zu kommen, von den vorgenanten 45 gebrechen und leuffen reden, yn unser meynunge darinn erczelen, und zu rade werden 35 40 1410 Jan. 22 a) bedůhte oder bedůhte? b) Haken am r. 89
A. Vorläufiges nr. 364-378. — B. Einladungsschreiben nr. 379. 707 sachen faste trefflichen und swere sint, als uwer wißheit wol verstet wie ferre sich das treffende ist, diewile nû der herren und der stetde frunde sich furhin uff dem tage zû Heilpronne gewilliget hant unserm herren von Meintze sine botschafft nach siner begerünge an unsern herren den konig zû bringen und zû werben, als das ouch nach siner begerünge also gescheen ist, und nach dem gelymphe der von unsers herren des koniges wegen erzalt und verhoret ist worden, und nach siner begerünge, das er wolte als wir verstanden han das vil lûte soliche sachen ouch wistent: besorgen wir, das herren und stetde der vereynunge darunder von beiden sijten zû großem verwisse kommen und verdaht mohtent werden von unserm herren dem konige, der da begernde ist von 10 vil luten sinen glymph zû wissende, und von unserm herren von Meintze, das man dem keyne entwurte widerbrehte wie man in sinen sachen von unserm herren dem konige gescheiden wer'. als uwer wißheit abir wol verstet wie ferre das gereichen mag und ob ez uwer wißheit wol gefiele, so bedûhte" uns das uwer wißheit den von Wormßs und uns wol beqwemelichen wer’, ob joch den herren und den stetden zů Swaben nit 15 stunde darzü gehellen, eyne schriffte von iglicher stat in der besten forme, wie man von unserm herren dem konige gescheiden ist, an den bisschoff von Meintze zû tunde. und ist uch das ouch also zů synne und in welcher forme odir was anders uwer meynunge darumb sij, wollent uns bij disem botden verschriben wider laßen wissen. datum in die sancti Stephani prothomartiris. [in verso] Den ersamen wisen meister und rat zû Straßburg unsern besundern lieben frunden. 5 [1409] Dec. 26 Dec. 26 11409] 20 Burgermeister und rat zů Spire b. B. Einladungsschreiben nr. 379. 25 379. K. Ruprecht an Frankfurt, bzw. Straßburg, lädt wegen der Nothstände in Christen- 1409 heit und Reich ein nach Heidelberg auf 22 Jan. 1410. 1409 Dec. 21 Heidel- berg. Dec. 21 An Frankfurt: aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 286 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., auf Rückseite gleichzeitige Kanzlei-Bemerkung Septimus. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 150 nr. 355 ebendaher. An Straßburg: coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 50 or. ch. lit. 30 cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs. want manigfeltige und große gebrechen und wilde leuffe in Lieben getruwen. der gemeinen Cristenheit und besunder in Dutschen landen sint, uns daz heilige riche und auch uch und alle die die zu uns und dem heiligen riche gehorent großlich an- treffende, die wir nach rade unser fursten und frunde uwer und ander unser und des heiligen richs getrûwen mit der gots hulffe meinen zu understen als verre wir konnen und daz gemein land zu uns und dem heiligen riche gehorig bij frieden und gemache zu behalten: herumbe so begern wir mit ganczem ernste und ersuchen und ermanen uch auch vesteclich und ernstlich, nach dem ir uns und dem riche gewant und ver- bunden sint, das yr uwer erber und treffliche frunde zu uns her gein Heidelberg wollent schicken off den mitwoche sant Vincencii tage nehstkomet zu nacht bij uns hie zu Heidelberg zu sin. da wollen wir mit yn und andrer stedte fründen, die wir off die zijt auch verschrieben han zu uns her gein Heidelberg zu kommen, von den vorgenanten 45 gebrechen und leuffen reden, yn unser meynunge darinn erczelen, und zu rade werden 35 40 1410 Jan. 22 a) bedůhte oder bedůhte? b) Haken am r. 89
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708 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. als uns dann duncket dem heiligen riche uns uch und den gemeinen landen zu frieden nûcz ere und gemache daz beste bequemlichste und nuczlichste sin. datum Heidel- 1409 Dec. 21 berg in festo sancti Thome apostoli anno domini 1409 regni vero nostri anno decimo. [in verso] Unsern lieben getruwen..dem rade Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. unser und des heiligen richs stad Franckfurd. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen nr. 380-385. 11409 380. K. Ruprechts Münzgesetz (Entwurf): Gulden zu 22 Karat, 66 Gulden auf eine vor Kölnische Mark. [1409 vor Dec. 28 1 ohne Ort]. Dec. 287 A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 20 cop. 10 chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. B coll. ib. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen 1 nr. 25 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten; mit mitteldeutscher Vokalisation; vermuthlich das der Stadt von Speier zugeschickte Exemplar, vgl. Speier an Straßburg 1409 Dec. 31 nr. 383. coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev.; mit zweierlei Verschickungsschnitten, 15 erstens solchen wie sie sich auch in dem Blatte finden, auf welchem K. Ruprechts Schreiben vom 28 Dec. nr. 381 (s. dort Vorl. F) und Speiers Schreiben an Mainz vom 31 Dec. nr. 382 kopiert sind, und zweitens anderen kleineren, die weiter aus- einander und senkrecht zu den erstgenannten stehen 2; die Hand ist eine Speirer, dieselbe wie im Briefe Speiers an Frankfurt 1408 Sept. 29 (s. Anmerkung zu nr. 20 226) und wie im städtischen Münzabschied des Speierer Tages vom 20 Okt. 1409 nr. 354 Quelle F. F Wir Rüpreht etc. bekennen etc.: want wir eigenlichen gemerket und empfunden haben, das an der guldin múnze, die etwievil jore bißher geslagen worden ist, als groß absetzunge an dem golde geschehen und also€ geswechet und geergert worden ist das 25 derselben guldin vil kumeb nunzehen grat halten die doch 221/2 grat halten solten, dovon dem ganzen€ lande grosser verderplicher schade erstanden und komen ist, und want ouch von fúrsten graven herren rittern und knehten und stetten zû uns und dem riche gehôrig dovon groß clage an uns kommen ist, und ouch dick und vil angerůffet er- sûchet und ermanet worden sin von Rômscher kuniglicher mehte soliche ergerunge des so goldes umbe nutzes und fromend willen der gemeinen lande zü vúrkomen unde ein bequemliche und gemeine werunge der guldin munze zû bestellen, damitte das gemeine [I] darumbe lant versorget und nit also swerlich und schedelich verderbet wurde: so habent wir von solicher ermanunge und anrüffung wegen nach rate unser rete fúrsten edeln und getruwen úberkomen ein guldin munze zû slahen uf 22 grat vines 35 goldes und nit darunder nach průfunge der nalden die man darbi setzen und dieselben guldin noch derselben nalden an dem striche versûchen sol. derselben guldin ouch 66 a) BF als sere statt also. b) BF kam (= kaum) oder kain. c) BF gemeynen stall g. d) BF besten statl fr. e) BF umb stail und. 1 Das Schriftstück wird von K. Ruprecht am 28 Dec. 1409 als Einschluß in nr. 381 verschickt und wird kaum sehr viel früher entstanden sein, jedenfalls erst nach dem Speirer Städtetage vom Oktober 1409, s. des Königs Begleitschreiben nr. 381. Auch am 10 Nov. 1409 existierte es noch nicht, s. nr. 356. 2 Die Vorlage ist also zweimal verschickt, zuerst zusammen mit einer in Speier gefertigten (verlore- nen) Abschrift des königlichen Schreibens nr. 381 40 als Einlage zu dem (verlorenen) Original des Briefes nr. 382 durch Speier an Mainz, dann zusammen mit der in Mainz gefertigten (uns erhaltenen) Ab- schrift dieser beiden Stücke als Einlage zu einem verlorenen Briefe durch Mainz an Frankfurt. 45 Mainz behielt für sich vermuthlich von nr. 380 cine selbstgefcrtigte Abschrift, von nr. 381 und 382 aber die von Speier erhaltenen Exemplare zurück.
708 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. als uns dann duncket dem heiligen riche uns uch und den gemeinen landen zu frieden nûcz ere und gemache daz beste bequemlichste und nuczlichste sin. datum Heidel- 1409 Dec. 21 berg in festo sancti Thome apostoli anno domini 1409 regni vero nostri anno decimo. [in verso] Unsern lieben getruwen..dem rade Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. unser und des heiligen richs stad Franckfurd. C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betreffend Münzwesen nr. 380-385. 11409 380. K. Ruprechts Münzgesetz (Entwurf): Gulden zu 22 Karat, 66 Gulden auf eine vor Kölnische Mark. [1409 vor Dec. 28 1 ohne Ort]. Dec. 287 A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 20 cop. 10 chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. B coll. ib. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen 1 nr. 25 cop. chart. coaev., mit Verschickungsschnitten; mit mitteldeutscher Vokalisation; vermuthlich das der Stadt von Speier zugeschickte Exemplar, vgl. Speier an Straßburg 1409 Dec. 31 nr. 383. coll. Frankf. St.A. Münze I cop. ch. coaev.; mit zweierlei Verschickungsschnitten, 15 erstens solchen wie sie sich auch in dem Blatte finden, auf welchem K. Ruprechts Schreiben vom 28 Dec. nr. 381 (s. dort Vorl. F) und Speiers Schreiben an Mainz vom 31 Dec. nr. 382 kopiert sind, und zweitens anderen kleineren, die weiter aus- einander und senkrecht zu den erstgenannten stehen 2; die Hand ist eine Speirer, dieselbe wie im Briefe Speiers an Frankfurt 1408 Sept. 29 (s. Anmerkung zu nr. 20 226) und wie im städtischen Münzabschied des Speierer Tages vom 20 Okt. 1409 nr. 354 Quelle F. F Wir Rüpreht etc. bekennen etc.: want wir eigenlichen gemerket und empfunden haben, das an der guldin múnze, die etwievil jore bißher geslagen worden ist, als groß absetzunge an dem golde geschehen und also€ geswechet und geergert worden ist das 25 derselben guldin vil kumeb nunzehen grat halten die doch 221/2 grat halten solten, dovon dem ganzen€ lande grosser verderplicher schade erstanden und komen ist, und want ouch von fúrsten graven herren rittern und knehten und stetten zû uns und dem riche gehôrig dovon groß clage an uns kommen ist, und ouch dick und vil angerůffet er- sûchet und ermanet worden sin von Rômscher kuniglicher mehte soliche ergerunge des so goldes umbe nutzes und fromend willen der gemeinen lande zü vúrkomen unde ein bequemliche und gemeine werunge der guldin munze zû bestellen, damitte das gemeine [I] darumbe lant versorget und nit also swerlich und schedelich verderbet wurde: so habent wir von solicher ermanunge und anrüffung wegen nach rate unser rete fúrsten edeln und getruwen úberkomen ein guldin munze zû slahen uf 22 grat vines 35 goldes und nit darunder nach průfunge der nalden die man darbi setzen und dieselben guldin noch derselben nalden an dem striche versûchen sol. derselben guldin ouch 66 a) BF als sere statt also. b) BF kam (= kaum) oder kain. c) BF gemeynen stall g. d) BF besten statl fr. e) BF umb stail und. 1 Das Schriftstück wird von K. Ruprecht am 28 Dec. 1409 als Einschluß in nr. 381 verschickt und wird kaum sehr viel früher entstanden sein, jedenfalls erst nach dem Speirer Städtetage vom Oktober 1409, s. des Königs Begleitschreiben nr. 381. Auch am 10 Nov. 1409 existierte es noch nicht, s. nr. 356. 2 Die Vorlage ist also zweimal verschickt, zuerst zusammen mit einer in Speier gefertigten (verlore- nen) Abschrift des königlichen Schreibens nr. 381 40 als Einlage zu dem (verlorenen) Original des Briefes nr. 382 durch Speier an Mainz, dann zusammen mit der in Mainz gefertigten (uns erhaltenen) Ab- schrift dieser beiden Stücke als Einlage zu einem verlorenen Briefe durch Mainz an Frankfurt. 45 Mainz behielt für sich vermuthlich von nr. 380 cine selbstgefcrtigte Abschrift, von nr. 381 und 382 aber die von Speier erhaltenen Exemplare zurück.
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C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 709 uf ein mark geen sûllen Collenisches gewihtes. und sullent ouch gliche geschroten (1409 vor [2] und Dec. 28) werden, also das ieglicher guldin sin reht gewihte habe one alle geverde 1. wellen seczen und orden in craft dis briefs von Romischer kuniglicher mehte, das die- selben guldin eine gemeine werunge an golde in unsern und des heiligen richs stetten und landen und ouch in unser erbeherschaft der Pfalcze unser kurfúrsten und ander unser und des heiligen richs fúrsten stetten und landen sin und verliben súlle. [3] wir wôllen ouch: ob unser öheimen neven und kurfúrsten die erzbischofe von Mentze von Côlle und von Triere ire guldin múnze vúrbaß bestellen und ouch uf 22 grat fines goldes guldin slahen wellen, der 66 uf ein Collenische mark geen als vor geschriben stet, das sú und ir ieglicher das tûn môgen; doch also das sú dieselben nuwen guldin, die sú ouch also uf 22 grat slahen lossen wellen, mit eim sundern zeichen und underscheit slahen lossen2, also das man dieselben guldin mit underscheit wol erkennen môge vúr den guldin die sú bißher geslagen hant. und als verre die- selben ire nuwen guldin an ufzale gewihte und striche, als wir dann unser guldin slahen 15 werden, gereht werden funden, so wollen wir ouch, das man sú glich unsern gulden an werschaft und werunge nemen solle. [4] und daruf so gunnen und erlouben wir allen und ieglichen frien und ouch unsern und des heiligen richs stetten s, ire versüchere, die sich des wol versten, in ieglicher stat zû setzen und zû ordinieren, soliche unsere und ouch unser kurfúrsten nuwe guldin zů allen ahte tagen in dem zimente zů besehen zû versüchen und ufzůseczen, ob sú iht geergert und a niderer geslagen werden denn uf 22 grat fines goldes als vor geschriben stat, und, welche unser oderb unser kur- fúrsten guldin mit der worheit anders und bôser funden wurden, das sú die verslahen und nit nemen sûllen. [4a] und man solte ouch alsdann von dem múnzemeister, der dieselben€ guldin geslagen hette; rihten mit dem brande als sich darzů heischet, und [5] was guldin ouch vormals geslagen sint die do halten kein gelt darvúr nemen 4. under 22 grat, als 21 grat oderd darunder, haben wire gesetzet und geordiniert und wellen ouch 5, das man derselben guldin hundertundfunf guldin geben und nemmen súlle vúr hundert guldin die do halten 22 grat, doch dis zůkúnftige jare nach datum dis briefs und nit lenger, wann dieselben guldin alle nach dem vergangenen jare vúr- so baß nit me in solicher maßen an werunge genommen werden sullen. [6]f umbe daz nu die vorgeschriben guldin munze in ireme gange und weberunge g verliben môge, so haben wir geseczet und geordinieret in craft dis briefs und wellen ouch 6, das in allen und ieglichen frien und ouch in unsern und des heiligen richs stetten von dem rate doselbs bi einer grossen pene verbotten und ouch vesteclichen gehalten werden sulleb, dehein der vorgeschriben guldin nit zû versmelzen zü vertilgen ußzelesen noch dehein ander geverde darinne zû triben domitte solich golde versmelzet und vertilget môhte werden, one alle geverde. ouch sol nieman deheinerlei golde usser lande füren zu verkoufen noch anderswo verkoufen oder vertriben dann in der múnze. und wer solich golt verkoufen oder vertriben wilk, der sol das in die múnze tragen und dem [7 und gebietent harumbe 40 munzmeister daselbs verkoufen und niemand anders. allen und ieglichen fúrsten geistlichen 1 und weltlichen graven frien-herren rittern knehten 5 10 20 25 35 a) BF oder. b) F und. c) BF solich. d) B und. e) A widerholl wir. f) BF add. und. g) sic ABF. h) F ver- botden werden und ouch festeclichen zü halten. i) A zů? k) om. B. 1) A —e, BF —en. " Vgl. dagegen Münzverein vom 15 August art. 6. 1 Vgl. Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten 5 Vgl. Speirer Münzabschied art. 3a. 45 vom 15 August 1409 nr. 342 art. 1. 6 Vgl. Bacheracher Münzabschied art. 3 und 2 Münzverein vom 15 Aug. art. 1a. 3 Vgl. Bacheracher Münzabschied nr. 346 art. 1 Speirer Münzabzchied art. 4. und Speirer Münzabschied nr. 354 art. 1.
C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 709 uf ein mark geen sûllen Collenisches gewihtes. und sullent ouch gliche geschroten (1409 vor [2] und Dec. 28) werden, also das ieglicher guldin sin reht gewihte habe one alle geverde 1. wellen seczen und orden in craft dis briefs von Romischer kuniglicher mehte, das die- selben guldin eine gemeine werunge an golde in unsern und des heiligen richs stetten und landen und ouch in unser erbeherschaft der Pfalcze unser kurfúrsten und ander unser und des heiligen richs fúrsten stetten und landen sin und verliben súlle. [3] wir wôllen ouch: ob unser öheimen neven und kurfúrsten die erzbischofe von Mentze von Côlle und von Triere ire guldin múnze vúrbaß bestellen und ouch uf 22 grat fines goldes guldin slahen wellen, der 66 uf ein Collenische mark geen als vor geschriben stet, das sú und ir ieglicher das tûn môgen; doch also das sú dieselben nuwen guldin, die sú ouch also uf 22 grat slahen lossen wellen, mit eim sundern zeichen und underscheit slahen lossen2, also das man dieselben guldin mit underscheit wol erkennen môge vúr den guldin die sú bißher geslagen hant. und als verre die- selben ire nuwen guldin an ufzale gewihte und striche, als wir dann unser guldin slahen 15 werden, gereht werden funden, so wollen wir ouch, das man sú glich unsern gulden an werschaft und werunge nemen solle. [4] und daruf so gunnen und erlouben wir allen und ieglichen frien und ouch unsern und des heiligen richs stetten s, ire versüchere, die sich des wol versten, in ieglicher stat zû setzen und zû ordinieren, soliche unsere und ouch unser kurfúrsten nuwe guldin zů allen ahte tagen in dem zimente zů besehen zû versüchen und ufzůseczen, ob sú iht geergert und a niderer geslagen werden denn uf 22 grat fines goldes als vor geschriben stat, und, welche unser oderb unser kur- fúrsten guldin mit der worheit anders und bôser funden wurden, das sú die verslahen und nit nemen sûllen. [4a] und man solte ouch alsdann von dem múnzemeister, der dieselben€ guldin geslagen hette; rihten mit dem brande als sich darzů heischet, und [5] was guldin ouch vormals geslagen sint die do halten kein gelt darvúr nemen 4. under 22 grat, als 21 grat oderd darunder, haben wire gesetzet und geordiniert und wellen ouch 5, das man derselben guldin hundertundfunf guldin geben und nemmen súlle vúr hundert guldin die do halten 22 grat, doch dis zůkúnftige jare nach datum dis briefs und nit lenger, wann dieselben guldin alle nach dem vergangenen jare vúr- so baß nit me in solicher maßen an werunge genommen werden sullen. [6]f umbe daz nu die vorgeschriben guldin munze in ireme gange und weberunge g verliben môge, so haben wir geseczet und geordinieret in craft dis briefs und wellen ouch 6, das in allen und ieglichen frien und ouch in unsern und des heiligen richs stetten von dem rate doselbs bi einer grossen pene verbotten und ouch vesteclichen gehalten werden sulleb, dehein der vorgeschriben guldin nit zû versmelzen zü vertilgen ußzelesen noch dehein ander geverde darinne zû triben domitte solich golde versmelzet und vertilget môhte werden, one alle geverde. ouch sol nieman deheinerlei golde usser lande füren zu verkoufen noch anderswo verkoufen oder vertriben dann in der múnze. und wer solich golt verkoufen oder vertriben wilk, der sol das in die múnze tragen und dem [7 und gebietent harumbe 40 munzmeister daselbs verkoufen und niemand anders. allen und ieglichen fúrsten geistlichen 1 und weltlichen graven frien-herren rittern knehten 5 10 20 25 35 a) BF oder. b) F und. c) BF solich. d) B und. e) A widerholl wir. f) BF add. und. g) sic ABF. h) F ver- botden werden und ouch festeclichen zü halten. i) A zů? k) om. B. 1) A —e, BF —en. " Vgl. dagegen Münzverein vom 15 August art. 6. 1 Vgl. Münzverein der drei geistlichen Kurfürsten 5 Vgl. Speirer Münzabschied art. 3a. 45 vom 15 August 1409 nr. 342 art. 1. 6 Vgl. Bacheracher Münzabschied art. 3 und 2 Münzverein vom 15 Aug. art. 1a. 3 Vgl. Bacheracher Münzabschied nr. 346 art. 1 Speirer Münzabzchied art. 4. und Speirer Münzabschied nr. 354 art. 1.
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710 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1140° gemeinscheften der stette merkte und dôrfer und sust allen andern unsern und des vor Dec. 28) heiligen richs undertanen und getruwen vesteclich und ernstlich in craft dis briefs, dise gegenwertige unser ordenunge und gesetzetea der guldin munze getruwelichen und vesteclichen zû halten, als lange wir des mit unserm offen versigelten briefe nit wissent- lich widerrüft haben, als liep in unser huld sie und unser und des heiligen richs swere orkúnde dißs briefes versigelt mit unser kuniglichen maje- ungnode zû vermiden". stad anhangendem ingesigel etc.d. 5 1409 381. K. Ruprecht an Straßburg bzw. Speier: überschickt, unter Bezugnahme auf frühere Dec. 28 Verhandlungen, die Aufzeichnung eines königlichen Rathsbeschlusses betr. Goldmünze und begehrt Rückäußerung. 1409 Dec. 28 Heidelberg. 10 An Straßtburg: S aus Straßburg St.A. AA 125, früher an der Saul I partie lad. B. fasc. XIa or. ch. lit. cl. c. sig. in v. imp. Unsere Abschrift verdanken wir Herrn Dr. Wolfram in Straßtburg. — War erwähnt in den 1870 mit d. Straßb. St.Bibl. verbrannten Exc. Wenckeri 1, 173 Beiblatt. An [Speier]: F coll. Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev. auf einem Blatte mit dem Briefe Speiers an Mainz vom 31 Dec. nr. 382, mit Verschickungsschnitten, von einer Mainzer Hand (der- 15 selben wie nr. 351 vom 11 Okt. 1409) geschrieben und o. Zw. als Einschluß eines nicht mehr vor- handenen Briefes von Mainz an Frankfurt geschickt, ohne Adresse. An das Datum schließt sich, ohne daßs eine neue Zeile begänne, unmittelbar eine Nachschrift an: auch verkundent daz furbaßer den andern steden, alz ir wol wißent, die daz an ûch gestalt hant. — N coll. Straßburg l. c. cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten ohne Adresse und ohne die in F auftretende Nachschrift, vermuth- 20 lich mit nr. 382 vom 31 Dec. durch Speier an Straßburg geschickt. Zwischen F und N bestehen geringe Abweichungen, die aber der Annahme, daß beide Abschriften auf das Speirer Original zurück- gehen, nicht widerstreiten. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als uwer und ander stete frûnde nehst bij uns hie zu Heidelberg warent 1 als von der gulden muntze wegen, schicken wir uch ein nottell 2 hie-inne versloßen wie wir uns mit unsern reten daruff bedacht und besloßen han. und begern, das ir uns uwer meynunge darinne auch wollent laßen versten, und nemlich ob ir uns darinne volgen und auch dabij als dieselbe nottel uzwiset bliben und das so also bestellen und halten wollent, das wir uns furbaßer darnach wißen môgen zû richten. datum Heidelberg ipsa die beatorum innocentum anno domini millesimo 400 nono regni vero nostri anno decimo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rad der stad zu Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 35 a) BF gesetze. b) A versmiden. c) A Zeichen über g wol bedeutungslos. d) add. BF. 1 Von der auf Okt. 20 angesetzten Speirer Versammlung aus, s. nr. 355 vom 9 Nov. 1409 und nr. 384 vom 5 Jan. 1410. 2 Dieß ist ohne Zweifel der Münzgesetzentwurf nr. 380. — Wie dieser hier als nottell bezeichnet ist, so heißt er ein nottel eins begriffes in den Briefen Speiers vom 31 December 1409 nr. 382 und 383. 40
710 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1140° gemeinscheften der stette merkte und dôrfer und sust allen andern unsern und des vor Dec. 28) heiligen richs undertanen und getruwen vesteclich und ernstlich in craft dis briefs, dise gegenwertige unser ordenunge und gesetzetea der guldin munze getruwelichen und vesteclichen zû halten, als lange wir des mit unserm offen versigelten briefe nit wissent- lich widerrüft haben, als liep in unser huld sie und unser und des heiligen richs swere orkúnde dißs briefes versigelt mit unser kuniglichen maje- ungnode zû vermiden". stad anhangendem ingesigel etc.d. 5 1409 381. K. Ruprecht an Straßburg bzw. Speier: überschickt, unter Bezugnahme auf frühere Dec. 28 Verhandlungen, die Aufzeichnung eines königlichen Rathsbeschlusses betr. Goldmünze und begehrt Rückäußerung. 1409 Dec. 28 Heidelberg. 10 An Straßtburg: S aus Straßburg St.A. AA 125, früher an der Saul I partie lad. B. fasc. XIa or. ch. lit. cl. c. sig. in v. imp. Unsere Abschrift verdanken wir Herrn Dr. Wolfram in Straßtburg. — War erwähnt in den 1870 mit d. Straßb. St.Bibl. verbrannten Exc. Wenckeri 1, 173 Beiblatt. An [Speier]: F coll. Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev. auf einem Blatte mit dem Briefe Speiers an Mainz vom 31 Dec. nr. 382, mit Verschickungsschnitten, von einer Mainzer Hand (der- 15 selben wie nr. 351 vom 11 Okt. 1409) geschrieben und o. Zw. als Einschluß eines nicht mehr vor- handenen Briefes von Mainz an Frankfurt geschickt, ohne Adresse. An das Datum schließt sich, ohne daßs eine neue Zeile begänne, unmittelbar eine Nachschrift an: auch verkundent daz furbaßer den andern steden, alz ir wol wißent, die daz an ûch gestalt hant. — N coll. Straßburg l. c. cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten ohne Adresse und ohne die in F auftretende Nachschrift, vermuth- 20 lich mit nr. 382 vom 31 Dec. durch Speier an Straßburg geschickt. Zwischen F und N bestehen geringe Abweichungen, die aber der Annahme, daß beide Abschriften auf das Speirer Original zurück- gehen, nicht widerstreiten. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als uwer und ander stete frûnde nehst bij uns hie zu Heidelberg warent 1 als von der gulden muntze wegen, schicken wir uch ein nottell 2 hie-inne versloßen wie wir uns mit unsern reten daruff bedacht und besloßen han. und begern, das ir uns uwer meynunge darinne auch wollent laßen versten, und nemlich ob ir uns darinne volgen und auch dabij als dieselbe nottel uzwiset bliben und das so also bestellen und halten wollent, das wir uns furbaßer darnach wißen môgen zû richten. datum Heidelberg ipsa die beatorum innocentum anno domini millesimo 400 nono regni vero nostri anno decimo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rad der stad zu Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 35 a) BF gesetze. b) A versmiden. c) A Zeichen über g wol bedeutungslos. d) add. BF. 1 Von der auf Okt. 20 angesetzten Speirer Versammlung aus, s. nr. 355 vom 9 Nov. 1409 und nr. 384 vom 5 Jan. 1410. 2 Dieß ist ohne Zweifel der Münzgesetzentwurf nr. 380. — Wie dieser hier als nottell bezeichnet ist, so heißt er ein nottel eins begriffes in den Briefen Speiers vom 31 December 1409 nr. 382 und 383. 40
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C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 711 382. Speier an Mainz: überschickt den Brief K. Ruprechts an Speier [vom 28 Dec. 11409) Dec. 31 1409 nr. 381] nebst der darin enthaltenen Aufzeichnung, hält einen demnächstigen städtischen Goldmünztag für nothwendig zur Festsetzung einer gemeinsamen Ant- wort an den König. [1409] Dec. 31 [Speier]. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit K. Ruprechts Brief vom 28 Dec. 1409 nr. 381, mit Verschickungsschnitten, ohne Zweifel in einem nicht mehr vorhandenen Brief der Stadt Mainz als Einschluß an Frankfurt geschickt; die Hand ist eine Mainzische, dieselbe wie in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1409 Okt. 11 nr. 351. 15 25 unser Unsern dinst mit fliße bevor. besündern lieben fründe und eitgenoßen. genediger herre der Romische koning hat uns verschriben und ein nottel eins begriffes alz von der gulden monze wegen darin versloßen gesant, als ir in abeschrift, die wir ûch herinne versloßen senden, wole vernemen mogent. und nach dem als unser herre der koning uns in eime sünderlichen zedel 1 verschriben und entpholen hat, daz andern steden, die daz an uns gestalt hant, furbaß zu verkünden, und einer entworte darumb von uns begernde ist: herumb so bitden wir uch früntlichen, daz ir diß unsern guden fründen den von Colne und von Franckefurd fürbaß verkünden wollent, of daz sie sich mit ir wißheid auch darnach geriechten mogen. und nach dem als wir die sachen versten, so beducht uns allen steden ein große notdorft sin ir frunde darumb kûrzlichen 20 bi ein zû schicken, nach gelegenheid der sachen zû ratslagen und zu ûbirkommen, waz uns steden mit einer gemeiner antworte unserm herren dem koninge zû geben in den sachen fürzůnemen und zu dûnde si. und waz ûch herumb von den von Colne und von Franckenfürd zü entwort entstet, wollent uns mit üwer meinunge, so ir erste mogent, verschriben laßen wißen, of daz wir uns auch darnach geriechten mogen, want wir diß den von Straßbürg in semlicher maße auch verschriben und sie gebetden haben daz unsern guden frûnden den von Basel und den von Ulme fürbaß zû verkunden. da- tům feria tercia post diem sanctorum innocentum. 10 114097 Dec. 31 Bürgermeister und rad zů Spire. 30 383. Speier an Straßburg, wie unter gleichem Datum nr. 382 an Mains, doch mit 11409) Dec. 31 Abweichungen. [14097 Dec. 31 Speier. Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 53 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 40 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. unser gnediger herre der Romsche konig hat uns verschriben und eyne nottel eynes begriffes als von der gulden münße wegen darinne verslossen gesant, als ir in ab- schrifften, die wir ûch herinne verslossen senden, wol vernemmen mogent. und nach dem als unser herre der konig uns in eyme sunderlichen zedel enpholhen hat, das andern stetden, die das an uns gestalt haben, furbaß zû verkunden, und eyner entwurte darumb von uns begernde ist: herumb so bitden wir uch fruntlichen, das ir diß unsern guten frunden den von Basel und den von Ulme furbaß verkunden wollent, uff das sie sich mit irer wißheit ouch darnach wissen zû rihten. und nach dem als wir die sachen versten, so beduhte uns allen stetden eyne große notdurfft sin ire frunde darumb kurtz- lichen bij eyn zü schicken, nach gelegenheit der sachen zû ratslagen und zû ubirkommen, 45 1 S. Quellenbeschr. zu nr. 381 unter F.
C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 711 382. Speier an Mainz: überschickt den Brief K. Ruprechts an Speier [vom 28 Dec. 11409) Dec. 31 1409 nr. 381] nebst der darin enthaltenen Aufzeichnung, hält einen demnächstigen städtischen Goldmünztag für nothwendig zur Festsetzung einer gemeinsamen Ant- wort an den König. [1409] Dec. 31 [Speier]. Aus Frankfurt St. A. Münze I cop. ch. coaev., auf einem Blatte mit K. Ruprechts Brief vom 28 Dec. 1409 nr. 381, mit Verschickungsschnitten, ohne Zweifel in einem nicht mehr vorhandenen Brief der Stadt Mainz als Einschluß an Frankfurt geschickt; die Hand ist eine Mainzische, dieselbe wie in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1409 Okt. 11 nr. 351. 15 25 unser Unsern dinst mit fliße bevor. besündern lieben fründe und eitgenoßen. genediger herre der Romische koning hat uns verschriben und ein nottel eins begriffes alz von der gulden monze wegen darin versloßen gesant, als ir in abeschrift, die wir ûch herinne versloßen senden, wole vernemen mogent. und nach dem als unser herre der koning uns in eime sünderlichen zedel 1 verschriben und entpholen hat, daz andern steden, die daz an uns gestalt hant, furbaß zu verkünden, und einer entworte darumb von uns begernde ist: herumb so bitden wir uch früntlichen, daz ir diß unsern guden fründen den von Colne und von Franckefurd fürbaß verkünden wollent, of daz sie sich mit ir wißheid auch darnach geriechten mogen. und nach dem als wir die sachen versten, so beducht uns allen steden ein große notdorft sin ir frunde darumb kûrzlichen 20 bi ein zû schicken, nach gelegenheid der sachen zû ratslagen und zu ûbirkommen, waz uns steden mit einer gemeiner antworte unserm herren dem koninge zû geben in den sachen fürzůnemen und zu dûnde si. und waz ûch herumb von den von Colne und von Franckenfürd zü entwort entstet, wollent uns mit üwer meinunge, so ir erste mogent, verschriben laßen wißen, of daz wir uns auch darnach geriechten mogen, want wir diß den von Straßbürg in semlicher maße auch verschriben und sie gebetden haben daz unsern guden frûnden den von Basel und den von Ulme fürbaß zû verkunden. da- tům feria tercia post diem sanctorum innocentum. 10 114097 Dec. 31 Bürgermeister und rad zů Spire. 30 383. Speier an Straßburg, wie unter gleichem Datum nr. 382 an Mains, doch mit 11409) Dec. 31 Abweichungen. [14097 Dec. 31 Speier. Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 53 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 35 40 Unsern fruntlichen willigen dienst alle zijt mit fliße bevor. ersamen lieben frunde. unser gnediger herre der Romsche konig hat uns verschriben und eyne nottel eynes begriffes als von der gulden münße wegen darinne verslossen gesant, als ir in ab- schrifften, die wir ûch herinne verslossen senden, wol vernemmen mogent. und nach dem als unser herre der konig uns in eyme sunderlichen zedel enpholhen hat, das andern stetden, die das an uns gestalt haben, furbaß zû verkunden, und eyner entwurte darumb von uns begernde ist: herumb so bitden wir uch fruntlichen, das ir diß unsern guten frunden den von Basel und den von Ulme furbaß verkunden wollent, uff das sie sich mit irer wißheit ouch darnach wissen zû rihten. und nach dem als wir die sachen versten, so beduhte uns allen stetden eyne große notdurfft sin ire frunde darumb kurtz- lichen bij eyn zü schicken, nach gelegenheit der sachen zû ratslagen und zû ubirkommen, 45 1 S. Quellenbeschr. zu nr. 381 unter F.
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712 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. was uns stetden mit eyner gemeynen entwurte unserm herren dem konige zû geben in den sachen furzûnemmen und zû tunde were 1. und was uch herumb von den von Basel und von den von Ulme als von der Swebsschen stetde gemeinlichen wegen zû entwurte entstet, wollent uns, so ir erste mogent, verschriben laßen wissen, uff das wir uns ouch darnach gerihten mogen, wand wir diß den von Meintze in semlicher maße verschriben und sie gebetden haben das unsern guten frunden den von Colne und den von Franckenfurt furbaß zû verkunden. uwere fruntliche verschriben entwurte und meynunge wollent uns bij disem botden wider laßen wissen. datum feria tercia proxima 11409] Dec. 81 post diem sanctorum innocentum. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zů Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. 11409) Dec. 31 5 10 II4IOJ 384. Straßburg an Basel, übersendet, anknüpfend an die Verhandlungen des Speirer Jan. 5 Tages [vom 20 Okt. 1409], die vom König in der Goldmünzfrage erhaltenen Mit- theilungen [vom 28 Dec. 1409 nr. 381 nebst nr. 380] sowie zwei andere bezügliche Briefe, bittet um Meinungsäußerung. [1410 2 Jan. 5 [Straßburg]. 15 Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 1409 Aug. 15 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel embieten wir Johans Rihter dem man sprichet Dútscheman der meister 3 und der rot zû Strasburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. [1] ir 20 habent von hern Johanse Heilman altem ammanmeister unserme burger, also wir den in bottenwise hinüf zü úch geschicket hettent, wol verstanden, in welher mossen die stette am Rine und von Swoben und ouch wir unsere erbere botschaft zů Spire bi einander gehebet hettent also von der guldin múnsse wegen; und hant die nottel 4 wol verstanden, wie die stette mit einander úberkommen sint gegen der drier kurfursten der 25 ertzbischofe nottel 5, wie sie meinent mit der múnssen des goldes sich ze haltende, der er úch abegeschriften do-oben gelossen het. so habent ir ouch wol von ime verhôrt, wie derselben stette botschaft zû der zit, do sie zû Spire worent, ire erbere botschaft zû unserme herren dem kúnige schicketent 6 mit sinen gnoden von den sachen ze redende, und das in von unsers herren des kuniges wegen geantwurtet wart, er wolte so sich darumbe bedeneken, und, wes er zû rote wurde, wolte er uwere und unsere gûten frunde von Mentze und uns verschriben. also het er uns sinen willen verschriben 7. 1 Wo und wann man dem Könige eine Ant- Viertel des Jahres 1410 aufführt. Man darf wort geben soll, und wo die Städte sich darüber vielleicht vermuthen, daßs Joh. Richter damals berathen sollen, ist nicht angedeutet; es lag aber nur wenige Tage Stadtmeister war, etwa bald nahe, diese Verhandlungen mit dem schon vom nach Antritt seines Amtes gestorben ist; denn an König ausgeschriebenen Heidelberger Tage zu ver- der Datierung von nr. 384 u. 386 ist nicht zu binden, wie es Ulm dann in nr. 385 in Vorschlag zweifeln. 4 Speirer Münzabschied von Ende Okt. 1409 brachte. 2 Das fehlende Jahr ergibt sich aus den Stücken nr. 354. 5 Münzverein der 3 geistl. Kurfürsten 1409 von 1409 Nov. 9 nr. 355, Nov. 10 nr. 356, Nov. 15 nr. 357, Dec. 6 nr. 359, Dec. 28 nr. 381, Aug. 15 nr. 342. 6 Nach Heidelberg; vgl. nr. 355 u. 356. Dec. 31 nr. 383. 7 In dem Briefe vom 28 Dec. 1409 nr. 381 3 Derselbe kommt auch in nr. 386 vom 12 Jan. als Stadtmeister vor, während in nr. 402 vom mit der einliegenden Nottel nr. 380. Der Brief 29 Merz 1410 (also noch im gleichen Verwaltungs- des Königs vom 10 Nov. 1409 nr. 356, den Straßt- burg doch auch (abschriftlich wenigstens) erhalten quartal) Klaus von Westhus als solcher erscheint und während auch die Liste der Stadtmeister im hatte, wird als inhalts- und bedeutungslos über- Rathsbuch von 1225-1790 (Straßb. St.A.) auf- gangen. fälliger Weise nur diesen letzteren für das erste 35 40 45 50
712 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. was uns stetden mit eyner gemeynen entwurte unserm herren dem konige zû geben in den sachen furzûnemmen und zû tunde were 1. und was uch herumb von den von Basel und von den von Ulme als von der Swebsschen stetde gemeinlichen wegen zû entwurte entstet, wollent uns, so ir erste mogent, verschriben laßen wissen, uff das wir uns ouch darnach gerihten mogen, wand wir diß den von Meintze in semlicher maße verschriben und sie gebetden haben das unsern guten frunden den von Colne und den von Franckenfurt furbaß zû verkunden. uwere fruntliche verschriben entwurte und meynunge wollent uns bij disem botden wider laßen wissen. datum feria tercia proxima 11409] Dec. 81 post diem sanctorum innocentum. [in verso] Den ersamen wisen meistere und rat zů Straßburg unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zů Spire. 11409) Dec. 31 5 10 II4IOJ 384. Straßburg an Basel, übersendet, anknüpfend an die Verhandlungen des Speirer Jan. 5 Tages [vom 20 Okt. 1409], die vom König in der Goldmünzfrage erhaltenen Mit- theilungen [vom 28 Dec. 1409 nr. 381 nebst nr. 380] sowie zwei andere bezügliche Briefe, bittet um Meinungsäußerung. [1410 2 Jan. 5 [Straßburg]. 15 Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 1409 Aug. 15 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel embieten wir Johans Rihter dem man sprichet Dútscheman der meister 3 und der rot zû Strasburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. [1] ir 20 habent von hern Johanse Heilman altem ammanmeister unserme burger, also wir den in bottenwise hinüf zü úch geschicket hettent, wol verstanden, in welher mossen die stette am Rine und von Swoben und ouch wir unsere erbere botschaft zů Spire bi einander gehebet hettent also von der guldin múnsse wegen; und hant die nottel 4 wol verstanden, wie die stette mit einander úberkommen sint gegen der drier kurfursten der 25 ertzbischofe nottel 5, wie sie meinent mit der múnssen des goldes sich ze haltende, der er úch abegeschriften do-oben gelossen het. so habent ir ouch wol von ime verhôrt, wie derselben stette botschaft zû der zit, do sie zû Spire worent, ire erbere botschaft zû unserme herren dem kúnige schicketent 6 mit sinen gnoden von den sachen ze redende, und das in von unsers herren des kuniges wegen geantwurtet wart, er wolte so sich darumbe bedeneken, und, wes er zû rote wurde, wolte er uwere und unsere gûten frunde von Mentze und uns verschriben. also het er uns sinen willen verschriben 7. 1 Wo und wann man dem Könige eine Ant- Viertel des Jahres 1410 aufführt. Man darf wort geben soll, und wo die Städte sich darüber vielleicht vermuthen, daßs Joh. Richter damals berathen sollen, ist nicht angedeutet; es lag aber nur wenige Tage Stadtmeister war, etwa bald nahe, diese Verhandlungen mit dem schon vom nach Antritt seines Amtes gestorben ist; denn an König ausgeschriebenen Heidelberger Tage zu ver- der Datierung von nr. 384 u. 386 ist nicht zu binden, wie es Ulm dann in nr. 385 in Vorschlag zweifeln. 4 Speirer Münzabschied von Ende Okt. 1409 brachte. 2 Das fehlende Jahr ergibt sich aus den Stücken nr. 354. 5 Münzverein der 3 geistl. Kurfürsten 1409 von 1409 Nov. 9 nr. 355, Nov. 10 nr. 356, Nov. 15 nr. 357, Dec. 6 nr. 359, Dec. 28 nr. 381, Aug. 15 nr. 342. 6 Nach Heidelberg; vgl. nr. 355 u. 356. Dec. 31 nr. 383. 7 In dem Briefe vom 28 Dec. 1409 nr. 381 3 Derselbe kommt auch in nr. 386 vom 12 Jan. als Stadtmeister vor, während in nr. 402 vom mit der einliegenden Nottel nr. 380. Der Brief 29 Merz 1410 (also noch im gleichen Verwaltungs- des Königs vom 10 Nov. 1409 nr. 356, den Straßt- burg doch auch (abschriftlich wenigstens) erhalten quartal) Klaus von Westhus als solcher erscheint und während auch die Liste der Stadtmeister im hatte, wird als inhalts- und bedeutungslos über- Rathsbuch von 1225-1790 (Straßb. St.A.) auf- gangen. fälliger Weise nur diesen letzteren für das erste 35 40 45 50
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C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 713 10 darûf habent wir unserme herren dem kunige geantwurtet 1 noch der mossen also wir úch der briefe aller abegeschriften harinne sendent. [2] lieben frunde. do bittent wir úch úber die notteln ze sitzende und ze rote zû werdende was uwere meynunge darinne zû tûnde sij, und uns das lossen ze wissende; so wellent wir uwern willen und 5 meynunge mit der unsern, obea es úch gevellet, unsern herren den kunig lossen wissen. [3] nochdemme wir úch disen brief gedotent schriben, schribent uns uwer und unsere güten frunde von Spire ein brief2 von derselben sachen wegen; des briefes schickent wir úch ouch eine abegeschrift harinne verslossen, das ir úch deste basse uf dise sache bedencken môgen. datum dominica die ante diem festi epiphanie domini. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel. Jan. 5 11410] Jan. 5 I1410) 15 385. Ulm an Straßburg: die Schwäbischen Städte wünschen auf dem vom König an- 1410 gesetzten Heidelberger Tage am 22 Januar oder eventuell auf einem gleich dar- nach anzuberaumenden Speierer Städtetage mit den Rheinischen Städten über des Königs Mittheilung in der Goldmünzfrage zu berathen. 1410 Jan. 12 [ Ulm]. Jan. 12 Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 37 or, ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; das dari debet steht dreimal da. Fürsichtigen wysen besundern lieben frwnd. unser frwntlich willig dienst und was wir gûts vermugent wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnd. als ir uns verschriben und och ain abgeschrift 3 unsers genedigen herren des Rômischen künigs als von der gulden münß wegen verschloßen in iuwerm brief gesent hand, und och damit ain abgeschrift der von Spyr brief 4: laßen wir iuwer fürsichtikait wissen, das uns unsere herr der kûnig gelicher wyse och verschriben hat. und hat uns damit und andern stetten ainen tag gesetzt zû im gen Haidelberg uff nu uff sant Vincentii tag zenehst ze nachtsb by im dazesin, wan er fürsten herren und och andern stetten zû im ze koment uff dieselben zit och verkûnt hab 5. nu do uns die brief kament, waren gemain stett unser veraynung by uns ze Ulme. die underretten sich von den sachen als vil: wan versehenlich wer’ das iuwer und och andrer stett an dem Ryn erbern frwnd und botten och uff den tag gen Haydelberg koment wurdent, das sy denn iren so botten emphelhen wôllten mit iuwern und andern stettbotten an dem Ryn ußrichteklichen von den sachen ze reden. und diß mugent ir den andern stetten wol verkunden und ze wissent tûn. wer' ez aber das iuch noch andern stetten an dem Ryne uff den tag gen Haidelberg ze koment nicht verkûnt wer’ 6, bedûcht es iuch denne gût sin, so ge- viel uns niht ûbel, das ir denne den stetten an dem Ryne, welhi ir denne erlangen 35 mochtent, ainen kurtzen tag nach dem tag ze Haidelberg gen Spyr verküntent und das und och denselben tag unser stette von Swaben erbern botten gen Haidelberg ze wissent tätent°. so wellen wir denselben unsern frwnden und erbern botten yetzo emphelhen, würdent ir in denselben tag gen Spyr verkünden, das sy denne dahin von 20 25 1410 Jan. 22 a) or. ebe. b) undentlich; nachte? wol nachts. c) tatent? 40 45 1 Nicht aufgefunden. 2 Vielleicht der Brief Speiers an Straßburg [1409] Dec. 31 nr. 383. s K. Ruprechts Münzgesetz-Entwurf [1409 vor Dec. 28 o. O.J nr. 380. “ Speier an Straßburg [1409] Dec. 31. nr. 383. 5 Wencker in seinen im Jahre 1870 verbrannten Deutsche Reichstags-Akten VI. Excerpten 2, 405b bemerkt am Rand: ist von der gulden munz halben alhier geratslaget worden. € In den vorhergehenden Korrespondenzen der Städte findet sich zwar nichts davon erwähnt, aber in der folgenden nr. 386 Straßburg an Basel [1410] Jan. 12 und in K. Ruprechts Einladung 1409 Dec. 21 nr. 379. 90
C. Zwischenverhandlungen des Königs und der Städte betr. Münzwesen nr. 380-385. 713 10 darûf habent wir unserme herren dem kunige geantwurtet 1 noch der mossen also wir úch der briefe aller abegeschriften harinne sendent. [2] lieben frunde. do bittent wir úch úber die notteln ze sitzende und ze rote zû werdende was uwere meynunge darinne zû tûnde sij, und uns das lossen ze wissende; so wellent wir uwern willen und 5 meynunge mit der unsern, obea es úch gevellet, unsern herren den kunig lossen wissen. [3] nochdemme wir úch disen brief gedotent schriben, schribent uns uwer und unsere güten frunde von Spire ein brief2 von derselben sachen wegen; des briefes schickent wir úch ouch eine abegeschrift harinne verslossen, das ir úch deste basse uf dise sache bedencken môgen. datum dominica die ante diem festi epiphanie domini. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel. Jan. 5 11410] Jan. 5 I1410) 15 385. Ulm an Straßburg: die Schwäbischen Städte wünschen auf dem vom König an- 1410 gesetzten Heidelberger Tage am 22 Januar oder eventuell auf einem gleich dar- nach anzuberaumenden Speierer Städtetage mit den Rheinischen Städten über des Königs Mittheilung in der Goldmünzfrage zu berathen. 1410 Jan. 12 [ Ulm]. Jan. 12 Aus Straßburg St. A. Inn. XIII G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen I nr. 37 or, ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; das dari debet steht dreimal da. Fürsichtigen wysen besundern lieben frwnd. unser frwntlich willig dienst und was wir gûts vermugent wissent allzit von uns berait voran. lieben frwnd. als ir uns verschriben und och ain abgeschrift 3 unsers genedigen herren des Rômischen künigs als von der gulden münß wegen verschloßen in iuwerm brief gesent hand, und och damit ain abgeschrift der von Spyr brief 4: laßen wir iuwer fürsichtikait wissen, das uns unsere herr der kûnig gelicher wyse och verschriben hat. und hat uns damit und andern stetten ainen tag gesetzt zû im gen Haidelberg uff nu uff sant Vincentii tag zenehst ze nachtsb by im dazesin, wan er fürsten herren und och andern stetten zû im ze koment uff dieselben zit och verkûnt hab 5. nu do uns die brief kament, waren gemain stett unser veraynung by uns ze Ulme. die underretten sich von den sachen als vil: wan versehenlich wer’ das iuwer und och andrer stett an dem Ryn erbern frwnd und botten och uff den tag gen Haydelberg koment wurdent, das sy denn iren so botten emphelhen wôllten mit iuwern und andern stettbotten an dem Ryn ußrichteklichen von den sachen ze reden. und diß mugent ir den andern stetten wol verkunden und ze wissent tûn. wer' ez aber das iuch noch andern stetten an dem Ryne uff den tag gen Haidelberg ze koment nicht verkûnt wer’ 6, bedûcht es iuch denne gût sin, so ge- viel uns niht ûbel, das ir denne den stetten an dem Ryne, welhi ir denne erlangen 35 mochtent, ainen kurtzen tag nach dem tag ze Haidelberg gen Spyr verküntent und das und och denselben tag unser stette von Swaben erbern botten gen Haidelberg ze wissent tätent°. so wellen wir denselben unsern frwnden und erbern botten yetzo emphelhen, würdent ir in denselben tag gen Spyr verkünden, das sy denne dahin von 20 25 1410 Jan. 22 a) or. ebe. b) undentlich; nachte? wol nachts. c) tatent? 40 45 1 Nicht aufgefunden. 2 Vielleicht der Brief Speiers an Straßburg [1409] Dec. 31 nr. 383. s K. Ruprechts Münzgesetz-Entwurf [1409 vor Dec. 28 o. O.J nr. 380. “ Speier an Straßburg [1409] Dec. 31. nr. 383. 5 Wencker in seinen im Jahre 1870 verbrannten Deutsche Reichstags-Akten VI. Excerpten 2, 405b bemerkt am Rand: ist von der gulden munz halben alhier geratslaget worden. € In den vorhergehenden Korrespondenzen der Städte findet sich zwar nichts davon erwähnt, aber in der folgenden nr. 386 Straßburg an Basel [1410] Jan. 12 und in K. Ruprechts Einladung 1409 Dec. 21 nr. 379. 90
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714 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. unser aller wegen zû iuch und den andern stetten ritten sullent, wan uns bedûcht das geben an sunnen- 110 daz gemainem lannde und allen stetten ain grôssw notdurft wer'. Jan. 12 tag vor sant Anthonien" tag anno domini 1400 decimo. Burgermaister und [in verso] Den fürsichtigen wysen unsern besundern rate zů Ulme. lieben frwnden dem maister und rate der stette ze Straßburg dari debet. D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. (14101 386. Straßburg an Basel, wegen gemeinsamer Reise ihrer Gesandten zum Heidelberger Jan. 12 [1410 1] Jan. 12 Straßburg. Tag ſam 22 Jan. 1410 7. Aus Basel St.A. Neben Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. paene deleto. [1410] Jan. 20 Jаn. 21 11410] Jan. 12 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel embieten wir Johans Rihter dem man sprichet Dútscheman der meister und der rot zû Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben hant von des tages wegen der zû Heidelberg sin sol, gefellet es úch 15 do, so were unser meynunge, daz ir uwere erbere botschaft alhie bi uns hettent uf den mentag zû naht vor sant Vincencien tage, daz sie und die unsern uf zinstag frûge von uns rittent wider Heidelberg. also ir uns danne verschriben hant von der dorf- lúte wegen die den uwern nit meinent zû zinsende des brandes halp so umbe úch ge- schehen ist, und uns bittent úch lossen ze wissende wie man das umbe uns halte, sol uwer fruntschaft wissen, das daz lant umbe uns iecze in vierczig joren so dick und vil großlich mit brande geschediget ist, das dhein sacz mit den zinslúten nie gemaht ist, danne wanne die armen lúte umbe uns ie verdurben in solicher mossen, so hant unsere burgere oder die umbesessen bi uns den armen lúten ie wider geholffen und doch eins teiles großliche mit ireme schaden. do wissent úch noch ze rihtende. umbe 25 Heincze Richenstein den mecziger, darumbe wellent wir unsere botschaft zû dem hoher- bornen herren dem marggrofen von Baden dûn, noch demme uns beduncket daz beste sin. und was uns von demme zû antwurte wurt, wellent wir úch mit unserme botten wider lossen wissen. datum die dominica ante diem sancti Hilarii. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel. 20 30 (1410) 387. Nürnberg an Pfalzgraf Johann wegen gemeinsamer Reise nach Heidelberg. [1410] Jan. 13 Jan. 13 [Nürnberg ]. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 9 fol. 37a conc. Nürnberg an Herzog Johann: der König hat die Nürnberger nach Heidelberg entboten auf 35 Vinczencii Tag zu Nacht nun schierst; sie haben vernommen, daß der Herzog auf dieselbe Zeit auch hinabzureiten im Sinne habe; daher die Bitte, ihnen umgehend zu schreiben, auf welchen Tag er sich 11410) zu erheben meine, damit ihre Boten der Sicherheit wegen mit ihm reiten können; dat. fer. 2 ante Jan. 18 Anthonii. [1410] Jan. 22 a) or. Athonien. 40 1 Das Jahr ergibt sich aus K. Ruprechts Einladung vom 21 Dec. 1409 nr. 379. Auch der Name des Stadtmeisters stimmt, vgl. nr. 384 vom 5 Jan. 1410.
714 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. unser aller wegen zû iuch und den andern stetten ritten sullent, wan uns bedûcht das geben an sunnen- 110 daz gemainem lannde und allen stetten ain grôssw notdurft wer'. Jan. 12 tag vor sant Anthonien" tag anno domini 1400 decimo. Burgermaister und [in verso] Den fürsichtigen wysen unsern besundern rate zů Ulme. lieben frwnden dem maister und rate der stette ze Straßburg dari debet. D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. (14101 386. Straßburg an Basel, wegen gemeinsamer Reise ihrer Gesandten zum Heidelberger Jan. 12 [1410 1] Jan. 12 Straßburg. Tag ſam 22 Jan. 1410 7. Aus Basel St.A. Neben Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. paene deleto. [1410] Jan. 20 Jаn. 21 11410] Jan. 12 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zů Basel embieten wir Johans Rihter dem man sprichet Dútscheman der meister und der rot zû Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns verschriben hant von des tages wegen der zû Heidelberg sin sol, gefellet es úch 15 do, so were unser meynunge, daz ir uwere erbere botschaft alhie bi uns hettent uf den mentag zû naht vor sant Vincencien tage, daz sie und die unsern uf zinstag frûge von uns rittent wider Heidelberg. also ir uns danne verschriben hant von der dorf- lúte wegen die den uwern nit meinent zû zinsende des brandes halp so umbe úch ge- schehen ist, und uns bittent úch lossen ze wissende wie man das umbe uns halte, sol uwer fruntschaft wissen, das daz lant umbe uns iecze in vierczig joren so dick und vil großlich mit brande geschediget ist, das dhein sacz mit den zinslúten nie gemaht ist, danne wanne die armen lúte umbe uns ie verdurben in solicher mossen, so hant unsere burgere oder die umbesessen bi uns den armen lúten ie wider geholffen und doch eins teiles großliche mit ireme schaden. do wissent úch noch ze rihtende. umbe 25 Heincze Richenstein den mecziger, darumbe wellent wir unsere botschaft zû dem hoher- bornen herren dem marggrofen von Baden dûn, noch demme uns beduncket daz beste sin. und was uns von demme zû antwurte wurt, wellent wir úch mit unserme botten wider lossen wissen. datum die dominica ante diem sancti Hilarii. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel. 20 30 (1410) 387. Nürnberg an Pfalzgraf Johann wegen gemeinsamer Reise nach Heidelberg. [1410] Jan. 13 Jan. 13 [Nürnberg ]. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 9 fol. 37a conc. Nürnberg an Herzog Johann: der König hat die Nürnberger nach Heidelberg entboten auf 35 Vinczencii Tag zu Nacht nun schierst; sie haben vernommen, daß der Herzog auf dieselbe Zeit auch hinabzureiten im Sinne habe; daher die Bitte, ihnen umgehend zu schreiben, auf welchen Tag er sich 11410) zu erheben meine, damit ihre Boten der Sicherheit wegen mit ihm reiten können; dat. fer. 2 ante Jan. 18 Anthonii. [1410] Jan. 22 a) or. Athonien. 40 1 Das Jahr ergibt sich aus K. Ruprechts Einladung vom 21 Dec. 1409 nr. 379. Auch der Name des Stadtmeisters stimmt, vgl. nr. 384 vom 5 Jan. 1410.
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D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. 715 388. Augsburgs Kosten bei dem Heidelberger Tage vom 22 Jan. 1410 sowie bei voraus- 1409 Okt. 13 bis gehenden und nachfolgenden Verhandlungen. 1409 Okt. 13 bis 1410 April 20 1410 [Augsburg J. Арг. 20 Aus Augsburg St.A. Baurechnung, nämlich artt. 1-6 aus der Jahresrechnung von 1409 (-1410); artt. 7-10 aus der von 1410 (-1411), und zwar art. 1 unter der Rubrik generalia, artt. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 10 unter legationes nostre, artt. 4 und 8 unter legationes uf gemain stett [bezw. stette]. 1409 Okt. 13 [1 Omnia que fecisti, post Galli bis Luce, in voluntate: item 1 guldin unsers n. 16- herren dez kûngs potten. — item 2 lb. dn. 2 sh. umb schenkwein den von Nürnberg 18, 20 von Weisenburg den von Kempten, Galli. — item 23 sh. ainem potten, der uns prief okt. 16 praht von Ulm, den uns Bestian sant 1. Okt. 13 n. 16-27 [2] Omnia que fecisti, post Galli bis si iniquitatis, Martini: item 13 guldin dem Nov. 11 Langenmantel Mülin gen Ulm zû den stetten von 6 tagen mit 5 pfariten von dez kûngs wegen und der von Osterrich wegen 2, Michahelis. [3] Dicit dominus bis gaudete: item 1 guldin und 14 sh. dn. haben wir geben unsers herren dez kûngs potten. — item 4 guldin dem Langenmantel Mûlin von den überigen pfariten, die er fürt gen Hailbrunnen von dez pischofs von Mencz wegen 3, vor Nycolai. [4] Item 22 guldin dem Langenmantel Mülin gen Hailbrunnen zû dem pischof von Mentz mit 4 pfariten von 11 tagen5 4. — item 36 guldin dem Pestian Ilsungb gen Stüggarten von 18 tagen von gemainer stett, dez mauls do man ussprauch zwischen dem herzogen von Oesterrich und deze markgraufen 5. [5] Gaudete bis circumdederunt: item 6 guldin aber dem Pestian dem Ilsung gen Stüggarten von gemainer stett wegen, dez mauls do der herzog von Oesterrich und der margraff beriht wûrden vor wihennehten d 6. — item 1 guldin 30 sh. dn. dez kûngs potten in den viren ° 7. — item 1 guldin aber dez kûngs potten. — item 1 guldin und 18 sh. aber dez kûngs potten von dez Erckingers wegen. — item 2 guldin dem Spâten zû unserm herren dem kûng von Erckingers dez marschalks. [6] Circumdederunt bis exurge: item 9 guldin und 8 sh. dem Wieland gen Ulm so zû den stetten von fünf tagen mit 4 pfariten von der strauss wegen gen Vendy 8. — item 10 sh. dn. dez kûngs potten geschenkt. — item 21/2 guldin vier schützen, die wir usgesant haben uf daz volk daz an der Tûnaw lag, do man Purgaw einam f 9. [7] Exurge: item 40 sh. dn. dem Kesselrinck gen Purgaw und gen Ulm, do man Jan. 26 Purgaw einam. [8] Invocavitg: item 30 guldin Bestian dem Ilsung gen Haidelberg 1° zů unserm Fbr. 9 herren dem kûng von der bâbsth wegen von gemainer stetten wegen von 15 tagen. — 10 15 20 25 Spt. 29 Nov. 17 od. 24? Dec. 15 vor Dec. 6 1409 Dec. 15 1410 Jan. 19 . Dc. 25 25Jf. 1410 Jan. 19 bis 26 35 a) am Rande gleichzeitige Notiz nit verrait. b) cod. Ilsumg. c) em. dem? d) cod. wihennenhten. e) cod. eher vinen? f) cod. einan. g) cod. invocavi. h) cod. bast. 45 1 Vielleicht hängen diese Ausgaben mit den da- 40 mals geführten Verhandlungen, von denen die Aufzeichnung vom 13 Okt. nr. 368 berichtet, zu- sammen. 2 Vgl. das Schreiben Ulms an Regensburg vom 27 Sept. 1409 nr. 364. 3 Vgl. das Schreiben des Erzbischofs von Mainz vom 19 oder 20 Okt. nr. 377. * Dieß wird die Gesandtschaft sein zu welcher auch der vorige Posten gehört. Die Rubrik der Baurechnung von 1409, aus der art. 4 genommen ist, hat keine Abschnitte mit Daten als Titeln. 5 Vgl. nächsten Posten nebst Anm. e S. Anm. zu nr. 402 vom 29 Merz 1410. D. i. Festtagen, womit wol die Zeit vom 25 Dec. bis 6 Jan. gemeint ist. 8 Vgl. Aufzeichnung vom 13 Okt. 1409 nr. 368. „ Vgl. Straßlburgs Brief vom 29 Merz 1410 nr. 402. 10 Offenbar zu dem Tage vom 22 Januar 1410. 90*
D. Besuch des Tages; städtische Kosten nr. 386-390. 715 388. Augsburgs Kosten bei dem Heidelberger Tage vom 22 Jan. 1410 sowie bei voraus- 1409 Okt. 13 bis gehenden und nachfolgenden Verhandlungen. 1409 Okt. 13 bis 1410 April 20 1410 [Augsburg J. Арг. 20 Aus Augsburg St.A. Baurechnung, nämlich artt. 1-6 aus der Jahresrechnung von 1409 (-1410); artt. 7-10 aus der von 1410 (-1411), und zwar art. 1 unter der Rubrik generalia, artt. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 10 unter legationes nostre, artt. 4 und 8 unter legationes uf gemain stett [bezw. stette]. 1409 Okt. 13 [1 Omnia que fecisti, post Galli bis Luce, in voluntate: item 1 guldin unsers n. 16- herren dez kûngs potten. — item 2 lb. dn. 2 sh. umb schenkwein den von Nürnberg 18, 20 von Weisenburg den von Kempten, Galli. — item 23 sh. ainem potten, der uns prief okt. 16 praht von Ulm, den uns Bestian sant 1. Okt. 13 n. 16-27 [2] Omnia que fecisti, post Galli bis si iniquitatis, Martini: item 13 guldin dem Nov. 11 Langenmantel Mülin gen Ulm zû den stetten von 6 tagen mit 5 pfariten von dez kûngs wegen und der von Osterrich wegen 2, Michahelis. [3] Dicit dominus bis gaudete: item 1 guldin und 14 sh. dn. haben wir geben unsers herren dez kûngs potten. — item 4 guldin dem Langenmantel Mûlin von den überigen pfariten, die er fürt gen Hailbrunnen von dez pischofs von Mencz wegen 3, vor Nycolai. [4] Item 22 guldin dem Langenmantel Mülin gen Hailbrunnen zû dem pischof von Mentz mit 4 pfariten von 11 tagen5 4. — item 36 guldin dem Pestian Ilsungb gen Stüggarten von 18 tagen von gemainer stett, dez mauls do man ussprauch zwischen dem herzogen von Oesterrich und deze markgraufen 5. [5] Gaudete bis circumdederunt: item 6 guldin aber dem Pestian dem Ilsung gen Stüggarten von gemainer stett wegen, dez mauls do der herzog von Oesterrich und der margraff beriht wûrden vor wihennehten d 6. — item 1 guldin 30 sh. dn. dez kûngs potten in den viren ° 7. — item 1 guldin aber dez kûngs potten. — item 1 guldin und 18 sh. aber dez kûngs potten von dez Erckingers wegen. — item 2 guldin dem Spâten zû unserm herren dem kûng von Erckingers dez marschalks. [6] Circumdederunt bis exurge: item 9 guldin und 8 sh. dem Wieland gen Ulm so zû den stetten von fünf tagen mit 4 pfariten von der strauss wegen gen Vendy 8. — item 10 sh. dn. dez kûngs potten geschenkt. — item 21/2 guldin vier schützen, die wir usgesant haben uf daz volk daz an der Tûnaw lag, do man Purgaw einam f 9. [7] Exurge: item 40 sh. dn. dem Kesselrinck gen Purgaw und gen Ulm, do man Jan. 26 Purgaw einam. [8] Invocavitg: item 30 guldin Bestian dem Ilsung gen Haidelberg 1° zů unserm Fbr. 9 herren dem kûng von der bâbsth wegen von gemainer stetten wegen von 15 tagen. — 10 15 20 25 Spt. 29 Nov. 17 od. 24? Dec. 15 vor Dec. 6 1409 Dec. 15 1410 Jan. 19 . Dc. 25 25Jf. 1410 Jan. 19 bis 26 35 a) am Rande gleichzeitige Notiz nit verrait. b) cod. Ilsumg. c) em. dem? d) cod. wihennenhten. e) cod. eher vinen? f) cod. einan. g) cod. invocavi. h) cod. bast. 45 1 Vielleicht hängen diese Ausgaben mit den da- 40 mals geführten Verhandlungen, von denen die Aufzeichnung vom 13 Okt. nr. 368 berichtet, zu- sammen. 2 Vgl. das Schreiben Ulms an Regensburg vom 27 Sept. 1409 nr. 364. 3 Vgl. das Schreiben des Erzbischofs von Mainz vom 19 oder 20 Okt. nr. 377. * Dieß wird die Gesandtschaft sein zu welcher auch der vorige Posten gehört. Die Rubrik der Baurechnung von 1409, aus der art. 4 genommen ist, hat keine Abschnitte mit Daten als Titeln. 5 Vgl. nächsten Posten nebst Anm. e S. Anm. zu nr. 402 vom 29 Merz 1410. D. i. Festtagen, womit wol die Zeit vom 25 Dec. bis 6 Jan. gemeint ist. 8 Vgl. Aufzeichnung vom 13 Okt. 1409 nr. 368. „ Vgl. Straßlburgs Brief vom 29 Merz 1410 nr. 402. 10 Offenbar zu dem Tage vom 22 Januar 1410. 90*
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716 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. item 45 guldin und ain drittail ains guldin Bestian dem Ilsung gen Speir von 17 tagen mit 4 pfariten von gemainer stett wegen von wegen der antwürt unsers herren dez kûngs von der babst wegen etc., uf den sunntag oculi in der vastuna 1. item 34 guldin dem Wieland gen Haidelberg zû unserm herren dem küng von 17 tagen mit Mrz. 28 4 pfariten von der antwûrt wegen der pabst, resurrexi. Fbr. 16 [9 Reminiscere bis letare, judica: item 5 guldin haben wir geben Pestian dem bis Mrz. 2, 9 Ilsung vonb ainem überigen pfarit gen Haidelberg von gemainer stett wegen. Mr. 2, 9 [10] Letare, judica bis cantate : item 5 guldin und 2 drittail haben wir geben - Ap. 20 For. 23 Pestian dem Ilsung gen Speir daz überig pfârit, uf den sunntag oculi. 1410 Fbr. 23 11409c. Dec. ex. — 1410 c. Apr. med.] 389. Nördlingens Kosten bei dem Heidelberger Tage vom 22 Jan. 1410 sowie bei voraus- 10 gehenden und nachfolgenden Verhandlungen. [1409 c. Dec. ex. bis 1410 c. April med. 2 Nördlingen.] Aus Nördlingen St.A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ritgelt, und zwar sind unsere artt. 1-4 der 32 bezw. 40 bezw. 45 bezw. 47 Posten von den 48 dieser Rubrik in dem von circa Georgii [April 23] 1409 bis circa Georgii 1410 reichenden Rech- 15 nungsjahr. [1 Item 18 gulden 12 sh. Wilhalm von Hall gen Stütgarten3 von der stet bet wegen. [2] Item 12 gulden Cünrat Mangolt gen Haidelberg 4; im aber 5 gulden gen Ulm. [3] Item 12 gulden Cûnrat Mangolt gen Spir und Haidelberg 5; im aber 9 lb. gen Drühlingen. 4] Item 12 gulden Haymrand Zingel gen Haidelberg °. 20 1410 Jan. 25 bis Мai 10 390. Frankfurts Kosten bei Gelegenheit des Heidelberger Tages vom 22 Januar 1410 und der nachfolgenden Verhandlungen. 1410 Jan. 25 bis Mai 10 [Frankfurt]. 25 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, art. 1-4 aus dem Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ußgebin zerûnge, art. 5 aus dem von 1410 unter derselben Rubrik (uzgebin zerünge) ch. coaen. 1410 Jan. 25 1410 Fbr. 8 [1] Ipsa die conversionis Pauli: 35 sh. 7 hl. virzerte Heinrich schriber selbander gein Mencze als von der botschaft wegin, als die stede gein Heidelberg tun solden, und so auch von der monze wegin. [2] Sabb. post Dorothee: 60 lb. virzertin Idel Drûtman Conrad Wijße und Peter schriber selbseste 20 tage gein Heidelberg zü unserm herren dem kûnige, als er uns und ander stede virbodet hatte zü ime zû komen und im zû erzelen von der bebste wegin, und auch umb die spenne zuschen sinen gnaden und unserm herren von 35 Mencze etc. — item 1 gulden unsers herren des kûnigs boden uf die vorgenant zid geschenkt. a) oder vasten? b) om. coa. 1 Vgl. Einleitung lit. G p. 659, 46 ff. 2 Diese ungefähren Daten ergeben sich für den ersten und den letzten Posten aus dem Inhalt und aus der Stellung im Kodex, s. die folgenden Noten und Quellenbeschreibung. 3 Wol um Weihnachten, vgl. nr. 388 art. 4f. " Wol zum Tage vom 22 Januar. 5 Wol wegen der K. Ruprecht zu ertheilenden 40 Antwort, c. Ende Februar, vgl. Einleitung l. c. Etwa noch in derselben Angelegenheit? Vgl. Augsburgs Kosten nr. 388 art. 8 letzten Posten.
716 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. item 45 guldin und ain drittail ains guldin Bestian dem Ilsung gen Speir von 17 tagen mit 4 pfariten von gemainer stett wegen von wegen der antwürt unsers herren dez kûngs von der babst wegen etc., uf den sunntag oculi in der vastuna 1. item 34 guldin dem Wieland gen Haidelberg zû unserm herren dem küng von 17 tagen mit Mrz. 28 4 pfariten von der antwûrt wegen der pabst, resurrexi. Fbr. 16 [9 Reminiscere bis letare, judica: item 5 guldin haben wir geben Pestian dem bis Mrz. 2, 9 Ilsung vonb ainem überigen pfarit gen Haidelberg von gemainer stett wegen. Mr. 2, 9 [10] Letare, judica bis cantate : item 5 guldin und 2 drittail haben wir geben - Ap. 20 For. 23 Pestian dem Ilsung gen Speir daz überig pfârit, uf den sunntag oculi. 1410 Fbr. 23 11409c. Dec. ex. — 1410 c. Apr. med.] 389. Nördlingens Kosten bei dem Heidelberger Tage vom 22 Jan. 1410 sowie bei voraus- 10 gehenden und nachfolgenden Verhandlungen. [1409 c. Dec. ex. bis 1410 c. April med. 2 Nördlingen.] Aus Nördlingen St.A. Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ritgelt, und zwar sind unsere artt. 1-4 der 32 bezw. 40 bezw. 45 bezw. 47 Posten von den 48 dieser Rubrik in dem von circa Georgii [April 23] 1409 bis circa Georgii 1410 reichenden Rech- 15 nungsjahr. [1 Item 18 gulden 12 sh. Wilhalm von Hall gen Stütgarten3 von der stet bet wegen. [2] Item 12 gulden Cünrat Mangolt gen Haidelberg 4; im aber 5 gulden gen Ulm. [3] Item 12 gulden Cûnrat Mangolt gen Spir und Haidelberg 5; im aber 9 lb. gen Drühlingen. 4] Item 12 gulden Haymrand Zingel gen Haidelberg °. 20 1410 Jan. 25 bis Мai 10 390. Frankfurts Kosten bei Gelegenheit des Heidelberger Tages vom 22 Januar 1410 und der nachfolgenden Verhandlungen. 1410 Jan. 25 bis Mai 10 [Frankfurt]. 25 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, art. 1-4 aus dem Rechenbuch von 1409 unter der Rubrik ußgebin zerûnge, art. 5 aus dem von 1410 unter derselben Rubrik (uzgebin zerünge) ch. coaen. 1410 Jan. 25 1410 Fbr. 8 [1] Ipsa die conversionis Pauli: 35 sh. 7 hl. virzerte Heinrich schriber selbander gein Mencze als von der botschaft wegin, als die stede gein Heidelberg tun solden, und so auch von der monze wegin. [2] Sabb. post Dorothee: 60 lb. virzertin Idel Drûtman Conrad Wijße und Peter schriber selbseste 20 tage gein Heidelberg zü unserm herren dem kûnige, als er uns und ander stede virbodet hatte zü ime zû komen und im zû erzelen von der bebste wegin, und auch umb die spenne zuschen sinen gnaden und unserm herren von 35 Mencze etc. — item 1 gulden unsers herren des kûnigs boden uf die vorgenant zid geschenkt. a) oder vasten? b) om. coa. 1 Vgl. Einleitung lit. G p. 659, 46 ff. 2 Diese ungefähren Daten ergeben sich für den ersten und den letzten Posten aus dem Inhalt und aus der Stellung im Kodex, s. die folgenden Noten und Quellenbeschreibung. 3 Wol um Weihnachten, vgl. nr. 388 art. 4f. " Wol zum Tage vom 22 Januar. 5 Wol wegen der K. Ruprecht zu ertheilenden 40 Antwort, c. Ende Februar, vgl. Einleitung l. c. Etwa noch in derselben Angelegenheit? Vgl. Augsburgs Kosten nr. 388 art. 8 letzten Posten.
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E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 717 [3] Sabb. ante Gregorii: 54 lb. virzertin Idel Drutman Conrad Wiße und Peter schriber selbseste 18 tage gein Spire zû der stede frunden und vorter gein Heidelberg unserm herren dem kûnige zû antworten und dan herabe gein Wysebaden zû unserm herren von Mencze unsers herren des kunigs antworte vorter zû sagin. — item 13 lb. 14 sh. 8 hl. den vorgenanten des rads fründen, als sie uzgebin han zû fûrlon und schifflon und sust unsers herren des kunigs und bischofs von Mencze dorhudern zû schenken. [4] Sabb. ante Tibürcii: 271/2 lb. virzertin Idel Drutman und Conrad Wijsse 11 tage selbfunfte gein Heidelberg zû andrer stede frunden unserm herren dem konige zü 10 antworten von der sache wegen zuschen ime und dem bischof von Mencze. [5] In vigilia penthecostes: 4 lb. 11 sh. virzerte Heinrich schriber selbander seß 1410 Mai 10 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem konige gein Heidelberg, und auch zû schifflone und fûrlone wider und fürera. 5 Mrz. 8 1410 Apr. 12 1410 E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 20 15 391. K. Ruprecht verspricht genannte Stifter zu Worms (bzw. zu Speier, s. Quellen- 1409 Spt. 11 angabe) bei ihrem Herkommen und ihren Rechten zu lassen und zu schirmen, da baw. 13 sie ihm zugesagt haben, Gregor XII auch ferner als Pabst anerkennen zu wollen; auch will er mit dem Erzbischof von Mainz und anderen Gegnern 1 P. Gregors keinen Stillstand oder Vertrag eingchen ohne die betr. Stifter in denselben einzu- schließen. 1409 September 11 bzw. 13 Heidelberg. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 125a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Als min herre die capittele zu Wormß etc. verantwerten sal und hanthaben etc. Unter dem Text die Notiz Item in der obgeschrieben forme ist ein brief geben den probsten dechann und capitteln zum dume zu sant Germann zu sant Gwiden und zu Allenheiligen zu Spire, sub data Heidelberg anno domini 1400 nono feria sexta 1409 proxima ante festum exaltacionis sancte crucis regni nostri decimo. Johannes Spt. 18 Winheim. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 136 cop. ch. coaev. mit gleicher Uber- schrift und gleicher Notiz. 30 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit disem briefe fur uns und als die unsere erben pfalzgraven bi Rine allen den die in sehent oder horent lesen. a) cod. fůr mil Abkürzungsschleife am r. 1 Von der p. 656, 46 ff. erwähnten Urkunde geben wir hier ein ausführlicheres Regest (nach 35 Wirzburg Kr.A. Mainzer Domkapitel Sch 360 or. mb. mit 4 Sigeln, von denen das des Mainzer Erz- bischofs und das des Kölner Kapitels bis auf die Pergamentstreifen verloren sind). Erzb. Friderich von Köln und Erzb. Johann von Mainz bekennen: da nach vielfachen Versuchen die große lang- jährige Zwietracht in der Christenheit zu beseitigen nun auf dem Pisaner Konzil, dazu sie und ihre Kapitel ihre trefflige vrunde mit macht gesant hain, nach Entsctzung Benedikts XIII wie Gre- gors XII die Kardinäle einen rechtmäßtigen Pabst Alexander V gekoren haben, und sie bei demselben bleiben wollen, so haben sie sich, um den Gegnern dieser Einigkeit der Kirche besser zu widerstehen, mit Willen etc. ihrer Dom-Dechanten und -Kapitel 50 in eynss ewigen virbuntniss wijse verbündet, wie 40 45 folgt: wenn jemand sie oder die ihren um diese Sachen schädigen oder ihnen ihre Gülten etc. nehmen ließe oder sie argwilligte mit Sachen, geistlich oder weltlich, so sollen sie sich beistehen mit aller Macht, sich nicht ohne einander süh- nen etc.; die Kapitel sollen keinen neuen Erz- bischof zulassen und ebenso keine Personen in sich aufnehmen ohne vorheriges Gelöbnis dieser Einung; die beiden Erzbischöfe dürfen Suffra- gane etc. Fürsten Herren Städte in die Einung aufnehmen; sic und die Kapitel geloben dieselbe an Eides statt; sie nehmen beide darin aus K. Ruprecht und alle anderen Fürsten Herren und Städte mit denen sie vor Datum dieses Briefes verbunden sind; beide Erzbischöfe sowie Dekane und Kapitel beider Stifte sigeln; dat. 1409 Galli [Okt. 16].
E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 717 [3] Sabb. ante Gregorii: 54 lb. virzertin Idel Drutman Conrad Wiße und Peter schriber selbseste 18 tage gein Spire zû der stede frunden und vorter gein Heidelberg unserm herren dem kûnige zû antworten und dan herabe gein Wysebaden zû unserm herren von Mencze unsers herren des kunigs antworte vorter zû sagin. — item 13 lb. 14 sh. 8 hl. den vorgenanten des rads fründen, als sie uzgebin han zû fûrlon und schifflon und sust unsers herren des kunigs und bischofs von Mencze dorhudern zû schenken. [4] Sabb. ante Tibürcii: 271/2 lb. virzertin Idel Drutman und Conrad Wijsse 11 tage selbfunfte gein Heidelberg zû andrer stede frunden unserm herren dem konige zü 10 antworten von der sache wegen zuschen ime und dem bischof von Mencze. [5] In vigilia penthecostes: 4 lb. 11 sh. virzerte Heinrich schriber selbander seß 1410 Mai 10 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem konige gein Heidelberg, und auch zû schifflone und fûrlone wider und fürera. 5 Mrz. 8 1410 Apr. 12 1410 E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 20 15 391. K. Ruprecht verspricht genannte Stifter zu Worms (bzw. zu Speier, s. Quellen- 1409 Spt. 11 angabe) bei ihrem Herkommen und ihren Rechten zu lassen und zu schirmen, da baw. 13 sie ihm zugesagt haben, Gregor XII auch ferner als Pabst anerkennen zu wollen; auch will er mit dem Erzbischof von Mainz und anderen Gegnern 1 P. Gregors keinen Stillstand oder Vertrag eingchen ohne die betr. Stifter in denselben einzu- schließen. 1409 September 11 bzw. 13 Heidelberg. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 125a cop. ch. coaev. mit der Uberschrift Als min herre die capittele zu Wormß etc. verantwerten sal und hanthaben etc. Unter dem Text die Notiz Item in der obgeschrieben forme ist ein brief geben den probsten dechann und capitteln zum dume zu sant Germann zu sant Gwiden und zu Allenheiligen zu Spire, sub data Heidelberg anno domini 1400 nono feria sexta 1409 proxima ante festum exaltacionis sancte crucis regni nostri decimo. Johannes Spt. 18 Winheim. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 136 cop. ch. coaev. mit gleicher Uber- schrift und gleicher Notiz. 30 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit disem briefe fur uns und als die unsere erben pfalzgraven bi Rine allen den die in sehent oder horent lesen. a) cod. fůr mil Abkürzungsschleife am r. 1 Von der p. 656, 46 ff. erwähnten Urkunde geben wir hier ein ausführlicheres Regest (nach 35 Wirzburg Kr.A. Mainzer Domkapitel Sch 360 or. mb. mit 4 Sigeln, von denen das des Mainzer Erz- bischofs und das des Kölner Kapitels bis auf die Pergamentstreifen verloren sind). Erzb. Friderich von Köln und Erzb. Johann von Mainz bekennen: da nach vielfachen Versuchen die große lang- jährige Zwietracht in der Christenheit zu beseitigen nun auf dem Pisaner Konzil, dazu sie und ihre Kapitel ihre trefflige vrunde mit macht gesant hain, nach Entsctzung Benedikts XIII wie Gre- gors XII die Kardinäle einen rechtmäßtigen Pabst Alexander V gekoren haben, und sie bei demselben bleiben wollen, so haben sie sich, um den Gegnern dieser Einigkeit der Kirche besser zu widerstehen, mit Willen etc. ihrer Dom-Dechanten und -Kapitel 50 in eynss ewigen virbuntniss wijse verbündet, wie 40 45 folgt: wenn jemand sie oder die ihren um diese Sachen schädigen oder ihnen ihre Gülten etc. nehmen ließe oder sie argwilligte mit Sachen, geistlich oder weltlich, so sollen sie sich beistehen mit aller Macht, sich nicht ohne einander süh- nen etc.; die Kapitel sollen keinen neuen Erz- bischof zulassen und ebenso keine Personen in sich aufnehmen ohne vorheriges Gelöbnis dieser Einung; die beiden Erzbischöfe dürfen Suffra- gane etc. Fürsten Herren Städte in die Einung aufnehmen; sic und die Kapitel geloben dieselbe an Eides statt; sie nehmen beide darin aus K. Ruprecht und alle anderen Fürsten Herren und Städte mit denen sie vor Datum dieses Briefes verbunden sind; beide Erzbischöfe sowie Dekane und Kapitel beider Stifte sigeln; dat. 1409 Galli [Okt. 16].
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718 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 11 1409 ersamen unsere lieben andechtigen probste dechann und capittele der stifte zûm dûme zu Spt. 11 bzu. 13 Nuhusen zu sant Paûl und zu sant Andree zu Wormiß von unser begirde und manunge wegen uns zugesaget hant bi unserm heiligen vatter dem babst Gregorio und in siner gehorsam zu verliben furbaz als bißher als lange biß daz sie underwiset werden daz sie in vom rechten oder billichen nit lenger fur einen babst halten sôllen, das uns auch zu großem danke von in ist, dorumbe so haben wir fur uns und unsere erben pfalzgraven bi Rine den vorgenanten probsten dechann und capitteln versprochen geret und gelobet in craft diß briefs, sie bi iren rechten und herkommen verliben laßen und sie auch dabi getruwelich zu verantwurten zu hanthaben und zu schirmen ane alle geverde, und daz auch wir und die obgenanten unsere erben mit unserm oheim dem erzbischofe von Mentze oder andern, die sich wider den obgenanten unsern heiligen vatter den babst Gregorium setzen, deheinerlei tedinge stallunge satzunge sûne oder anders wie man daz nennen mag nit ufnemen sollen noch wollen in dehein wise, wir haben dann die vor- genanten probste dechan und capittele und ire stiefte darinne alz wol begriffen und versorget als uns selber, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. und dez 15 allez zu urkunde und vestem gezugniße so haben wir in fur uns und die vorgeschriben unsere erben diesen brief geben versiegelt mit unserm kuniglichen anhangendem inge- siegel. geben zu Heidelberg nach Cristi gebürte in dem vierzehenhundertstem und nünden jare uf den nehsten mitwochen nach unser frauwen tag als sie geborn wart nativitatis zu latin genant unsers richs in dem zehenden jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 20 1409 392. Abt Philipp und der Konvent des Schottenklosters zu St. Jakob in Regensburg Dec. 3 versprechen sich in der Frage der Kirchenspaltung gänzlich und ausschließlich nach K. Ruprecht und dessen Sohn Hzg. Johann richten zu wollen. 1409 Dec. 3 25 ohne Ort. Aus München R.A. XII 13/14 25 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. Regest Reg. Bo. 12, 52 wol aus unserer Vorlage. 1409 Wier 2 Philipp von gotes genaden abbt der Schotten des gôtzhawses zů sand Jacob zů Regenspurg und gemainchleich der connvent doselben bechennen offennleichen mit so dem brief: das wier uns mit wolbedachtem müût mit gûtem willen und auch mit ge- mainem rat verpunden haben und verpinden ûns auch mit kraft des gagenwürtigen briefes zû unsern lieben genâdigen herren dem allerdurchleuchtigistem fürsten und herren hern Rüpprechten Römischen kûnig und auch hertzog Johannsen seinem sûn mit irem tûn und lassen von der pâbst wegen; und mit wem oder wie si sich in den sachen 35 halden und regiern, darinn wellen wier in alltzeit nachgestendig sein und gäntzleich bei in beleiben und des nicht von in kômen noch uns weder an ander gaistleich noch weltleich fürsten und herren nicht mainen noch uns mit den übertziehen in dhain weis, sunder vestichleich bey in beleiben on arglist. und des tzů ainem ürchund und pesseren sicherhait haben wier unser und unsers connventes insigel an den brief gehangen 40 stât zů halden waz der brief ausweist. das ist geschehen do man tzalt von Cristi ge- bürde viertzehenhundert jar und darnach in dem newnten jare an sand Barbara abent der heiligen junkchfrawenn. Dec. 3 a) or. hier und die folgenden male wir mit tibergeschriebenem e.
718 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1409 Spt. 11 1409 ersamen unsere lieben andechtigen probste dechann und capittele der stifte zûm dûme zu Spt. 11 bzu. 13 Nuhusen zu sant Paûl und zu sant Andree zu Wormiß von unser begirde und manunge wegen uns zugesaget hant bi unserm heiligen vatter dem babst Gregorio und in siner gehorsam zu verliben furbaz als bißher als lange biß daz sie underwiset werden daz sie in vom rechten oder billichen nit lenger fur einen babst halten sôllen, das uns auch zu großem danke von in ist, dorumbe so haben wir fur uns und unsere erben pfalzgraven bi Rine den vorgenanten probsten dechann und capitteln versprochen geret und gelobet in craft diß briefs, sie bi iren rechten und herkommen verliben laßen und sie auch dabi getruwelich zu verantwurten zu hanthaben und zu schirmen ane alle geverde, und daz auch wir und die obgenanten unsere erben mit unserm oheim dem erzbischofe von Mentze oder andern, die sich wider den obgenanten unsern heiligen vatter den babst Gregorium setzen, deheinerlei tedinge stallunge satzunge sûne oder anders wie man daz nennen mag nit ufnemen sollen noch wollen in dehein wise, wir haben dann die vor- genanten probste dechan und capittele und ire stiefte darinne alz wol begriffen und versorget als uns selber, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. und dez 15 allez zu urkunde und vestem gezugniße so haben wir in fur uns und die vorgeschriben unsere erben diesen brief geben versiegelt mit unserm kuniglichen anhangendem inge- siegel. geben zu Heidelberg nach Cristi gebürte in dem vierzehenhundertstem und nünden jare uf den nehsten mitwochen nach unser frauwen tag als sie geborn wart nativitatis zu latin genant unsers richs in dem zehenden jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 20 1409 392. Abt Philipp und der Konvent des Schottenklosters zu St. Jakob in Regensburg Dec. 3 versprechen sich in der Frage der Kirchenspaltung gänzlich und ausschließlich nach K. Ruprecht und dessen Sohn Hzg. Johann richten zu wollen. 1409 Dec. 3 25 ohne Ort. Aus München R.A. XII 13/14 25 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. Regest Reg. Bo. 12, 52 wol aus unserer Vorlage. 1409 Wier 2 Philipp von gotes genaden abbt der Schotten des gôtzhawses zů sand Jacob zů Regenspurg und gemainchleich der connvent doselben bechennen offennleichen mit so dem brief: das wier uns mit wolbedachtem müût mit gûtem willen und auch mit ge- mainem rat verpunden haben und verpinden ûns auch mit kraft des gagenwürtigen briefes zû unsern lieben genâdigen herren dem allerdurchleuchtigistem fürsten und herren hern Rüpprechten Römischen kûnig und auch hertzog Johannsen seinem sûn mit irem tûn und lassen von der pâbst wegen; und mit wem oder wie si sich in den sachen 35 halden und regiern, darinn wellen wier in alltzeit nachgestendig sein und gäntzleich bei in beleiben und des nicht von in kômen noch uns weder an ander gaistleich noch weltleich fürsten und herren nicht mainen noch uns mit den übertziehen in dhain weis, sunder vestichleich bey in beleiben on arglist. und des tzů ainem ürchund und pesseren sicherhait haben wier unser und unsers connventes insigel an den brief gehangen 40 stât zů halden waz der brief ausweist. das ist geschehen do man tzalt von Cristi ge- bürde viertzehenhundert jar und darnach in dem newnten jare an sand Barbara abent der heiligen junkchfrawenn. Dec. 3 a) or. hier und die folgenden male wir mit tibergeschriebenem e.
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E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 719 393. P. Gregor XII an Erzb. Werner von Trier, berichtet von Beschlüssen des Konzils 1409 Dec. 13 von Cividale, überschickt seinen Einigungsvorschlag fnr. 3097 und meldet seine Absicht sich nach Rom zu begeben. 1409 Dec. 13 Gaëta. Aus Koblenz. Prov. A. Erzstift Trier A 1154 or. mb. lit. cl. c. sig. pend. jam deficiente; auf Rückseite unten von gleichzeitiger Hand M. de Serata. Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri Wernero archiepiscopo Treverensi salutem et apostolicam benedictionem. quemadmodum spondent quas non exhibent miseri alchimiste opes, sic adulterina congregatio Pisani conciliabuli et auctorum illius facta sacrilega et vox scelerata, qua mendaciter et in dolo clamabant „unionem 10 promovemus", non unionem sed majorem Cristicolarum scissuram durarumque guerrarum commotionem inter easdem, de quo ex intimis dolemus, ministrarunt. sed iniquitas mentita est sibi. solent enim scismatici inter initia fervere, incrementum autem recipere nequeunt. sane licet nuper in generali concilio in Civitate-Austria Aquilegensis diocesis per nos rite celebrato per ipsum sacrum concilium fuerit inter alia declaratum sententia- 15 liter, quod felicis recordationis Urbanus VI Bonifacius VIIII Innocentius VII prede- cessores nostri successive fuerint veri et indubitati Romani pontifices, et quod fuerimus prout sumus verus et indubitatus papa, quodque deberemus restitui et restituti fuerimus sententialiter ad possessionem papalis dignitatis et jurisdictionis per universum qua te- meritate adversariorum fuimus spoliati de facto, quodque talem fecerimus hactenus dili- gentiam in prosecutione unionis Cristianorum desiderate quod non possemus ob hoc aliquo crimine perjurii aut fractionis voti notari, prout in hujusmodi sententia plenius continetur: quia tamen ipsorum scismaticorum Pisani conciliabuli auctorum, quorum fides informis vulgata proditio perjura manus ac fallax intentio, id quod voce clamabant scilicet" "unionem promovemus" factis impediverunt eorum sceleratis, quominus ipsa 25 unio desiderabilis per modos legitimos deo gratos sequeretur, et attenta eorum pertinatia verisimiliter timeamus scismaticos ipsos hujusmodi sententie et mandatis per concilium sacrum hujusmodi rite factis minime obedire, et ne ob eorumdem hujusmodi duritiam prosecutio unionis predicte totaliter desereretur, excitati igitur fervore unionis et pacis ecclesie, et quia gratiora esse solent, que, cum liceret non impendere, gratia tamen so liberalitatis impenduntur, quosdam modos prosequendi ipsum factum unionis diu desi- derate in ipso sacro concilio publicavimus. quos presentibus insertos fraternitati tue duximus destinandos, illud etiam te ignorare nolentes, quod ipsa pestifera factio seisma- ticorum dicti conciliabuli, sicut prefatum sacrum concilium nostrum per sceleratos ho- mines patrie Forijulii impedire, ita et sacrilegis modis et factis almam urbem Romanam 35 invadere conata fuit. sed, postquam ipsa turba Cristicolas turbans in sacrilega captione persone nostre et alme urbis invasione, deo iniquis eorum conatibus resistente, defecit, incepit non modicum conturbari. prestolamur igitur adventum venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium, qui etiam insidias dictorum scismaticorum seu eis adherentium deo propitio evaserunt et se in Arimino collegerunt. in quorum ad- 40 ventu nos una cum eis ad sedem nostram in alma urbe predicta divina favente clementia transferre speramus. que etiam tibi ad singularem jocunditatem duximus significanda. datum Gaiete idibus decembris pontificatus nostri anno tercio 1. [in verso] Venerabili fratri Wernero archiepiscopo Treverensi. 20 A. de Florentia. 1409 Dec. 18 a) or. silicet. 45 1 Die Pontifikatsjahre werden vom 19 Dec. 1406, dem Tage der Inthronisation, an zu zählen sein.
E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 719 393. P. Gregor XII an Erzb. Werner von Trier, berichtet von Beschlüssen des Konzils 1409 Dec. 13 von Cividale, überschickt seinen Einigungsvorschlag fnr. 3097 und meldet seine Absicht sich nach Rom zu begeben. 1409 Dec. 13 Gaëta. Aus Koblenz. Prov. A. Erzstift Trier A 1154 or. mb. lit. cl. c. sig. pend. jam deficiente; auf Rückseite unten von gleichzeitiger Hand M. de Serata. Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri Wernero archiepiscopo Treverensi salutem et apostolicam benedictionem. quemadmodum spondent quas non exhibent miseri alchimiste opes, sic adulterina congregatio Pisani conciliabuli et auctorum illius facta sacrilega et vox scelerata, qua mendaciter et in dolo clamabant „unionem 10 promovemus", non unionem sed majorem Cristicolarum scissuram durarumque guerrarum commotionem inter easdem, de quo ex intimis dolemus, ministrarunt. sed iniquitas mentita est sibi. solent enim scismatici inter initia fervere, incrementum autem recipere nequeunt. sane licet nuper in generali concilio in Civitate-Austria Aquilegensis diocesis per nos rite celebrato per ipsum sacrum concilium fuerit inter alia declaratum sententia- 15 liter, quod felicis recordationis Urbanus VI Bonifacius VIIII Innocentius VII prede- cessores nostri successive fuerint veri et indubitati Romani pontifices, et quod fuerimus prout sumus verus et indubitatus papa, quodque deberemus restitui et restituti fuerimus sententialiter ad possessionem papalis dignitatis et jurisdictionis per universum qua te- meritate adversariorum fuimus spoliati de facto, quodque talem fecerimus hactenus dili- gentiam in prosecutione unionis Cristianorum desiderate quod non possemus ob hoc aliquo crimine perjurii aut fractionis voti notari, prout in hujusmodi sententia plenius continetur: quia tamen ipsorum scismaticorum Pisani conciliabuli auctorum, quorum fides informis vulgata proditio perjura manus ac fallax intentio, id quod voce clamabant scilicet" "unionem promovemus" factis impediverunt eorum sceleratis, quominus ipsa 25 unio desiderabilis per modos legitimos deo gratos sequeretur, et attenta eorum pertinatia verisimiliter timeamus scismaticos ipsos hujusmodi sententie et mandatis per concilium sacrum hujusmodi rite factis minime obedire, et ne ob eorumdem hujusmodi duritiam prosecutio unionis predicte totaliter desereretur, excitati igitur fervore unionis et pacis ecclesie, et quia gratiora esse solent, que, cum liceret non impendere, gratia tamen so liberalitatis impenduntur, quosdam modos prosequendi ipsum factum unionis diu desi- derate in ipso sacro concilio publicavimus. quos presentibus insertos fraternitati tue duximus destinandos, illud etiam te ignorare nolentes, quod ipsa pestifera factio seisma- ticorum dicti conciliabuli, sicut prefatum sacrum concilium nostrum per sceleratos ho- mines patrie Forijulii impedire, ita et sacrilegis modis et factis almam urbem Romanam 35 invadere conata fuit. sed, postquam ipsa turba Cristicolas turbans in sacrilega captione persone nostre et alme urbis invasione, deo iniquis eorum conatibus resistente, defecit, incepit non modicum conturbari. prestolamur igitur adventum venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium, qui etiam insidias dictorum scismaticorum seu eis adherentium deo propitio evaserunt et se in Arimino collegerunt. in quorum ad- 40 ventu nos una cum eis ad sedem nostram in alma urbe predicta divina favente clementia transferre speramus. que etiam tibi ad singularem jocunditatem duximus significanda. datum Gaiete idibus decembris pontificatus nostri anno tercio 1. [in verso] Venerabili fratri Wernero archiepiscopo Treverensi. 20 A. de Florentia. 1409 Dec. 18 a) or. silicet. 45 1 Die Pontifikatsjahre werden vom 19 Dec. 1406, dem Tage der Inthronisation, an zu zählen sein.
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720 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. (1410/ 394. Eidesformel für diejenigen welche sich von P. Alexander V bzw. von diesem und dessen Nachfolger P. Johann XXIII losgesagt haben und zur Obedienz P. Gre- gors XII zurückkehren wollen. [1410 1.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 61 fol. 214a�215a cop. chart. sacc. 16 in., mit der Uberschrift Ein gemein jurament, wie diejhenn, so der heiligen kirchen von Petro de Candia wegen ongehorsam warn und widder gehorsam annamen, sweren musten ge- horsame zu halten etc. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 219a�220 a cop. ch. saec. 15, inseriert am Schlusse des Erlasses vom 28 Dec. 1410 (s. Quellenbeschr. zu nr. 395 unter W) und daher auch für die Anhänger des inzwischen an Stelle P. Alexanders V erhobenen 10 Pabstes Johanns XXIII berechnet, s. Varianten. W 5 Forma juramentia. Ego, comperto divisionis et scismatis laqueo quo tenebar participando eciam in crimine credentibus faventibus et adherentibus damnato heresiarche Petro de Candia olim tituli duodecim apostolorum presbytero cardinali antipape, qui se Alexandrnm V ausu sacrilego et temere" nominare presumit, ipsique et aliis credentibus faventibus re- ceptoribus“ adherentibus defensoribus complicibus et sequacibus ejusdemd prestando auxilium consilium vel favorem, et propterea nunc, diutina mecum deliberacione per- tractans, prona et spontanea voluntate ad unitatem sedis apostolice divina gracia re- versus, fateor publice me errasse et de presenti tenere fidem catholicam ac credere et 20 tenere quicquid credit tenet ac docet sancta mater ecclesia cui preest dominus noster dominus Gregorius divina providencia papa XII, et quod idem dominus Gregorius fuit et est verus Romanus pontifex et verus vicarius Jhesu Christi sancti Petrique successor canonice electus intronizatus et coronatus in Romanum pontificem per cardinales ad quos vacante sede per obitum sancte memorie Innocencii pape septimi electio introni- 25 zatio et coronatio pertinebat, quodque idem Petrus de Candiae non est papa sed anti- papa apostaticus et scismaticus manifestus et quod ipse tanquam antichristus invasor et destructor tocius Christianitatis et a liminibus sancte matris‘ ecclesie separatus et a Christi fidelibus persequendus est, et quod tam ipse Petrus de Candias quam omnes eih in hac parte adherentes credentes receptores i defensores complices fauctores et se- 30 quaces eorundem fuerunt et sunt veri scismatici apostatici excommunicati anathematizati ac divisi et separati a communione fidelium et ab unitate sancte dei ecclesie et tanquam heretici puniendi et incidisse in penas et sentencias tam a jure quam ab homine ink talia perpetrantes! promulgatas in dictis processibus contentas et declaratas. et ne simulate reversus extimer m, sub honoris mei casu et anathematis obligatione et sub pena 35 que relapsis a jure vel ab homine imponi debet anathematizo et abjuro omnem heresim et scisma et nominatim damnatum scisma credentiam et adhesionem hujusmodi ad- 15 a) die Uberschrift fehll natürlich in W. b) W add. nominabat ac perdicionis filio Baldassari Cossa olim sancti Eustachii diacono cardinali qui se Johannem XXIII. c) W receptatoribus. d) W eorundem. e) W stalt idem — Candia hat neuter Petri et Baldassaris predictorum fuit prout idem Baldassar. f) W dei. g) W 40 add. et Baldasar. h) Weis. i) W receptatores. k) om. K. 1) K pertractantes. m) für existimer. Diese Formel wurde ohne Zweifel schon als Einschluß in der Bulle Pabst Gregors XII vom 19 Febr. 1410 an den Bischof von Worms etc., nr. 395, übersandt, s. pag. 723 nt. 2; sie wurde dann mit den nöthigen Veränderungen auch in den Erlaſe vom 28 December 1410 (s. Quellen- beschreibung zu nr. 395 unter W) inseriert, um nun auch für die Anhänger des neuen Pabstes Johanns XXIII zu dienen. Da sie ihrer Natur nach für längere unbestimmte Zeit galt, kanp man 45 ihr nicht wol ein bestimmtes Datum geben.
720 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. (1410/ 394. Eidesformel für diejenigen welche sich von P. Alexander V bzw. von diesem und dessen Nachfolger P. Johann XXIII losgesagt haben und zur Obedienz P. Gre- gors XII zurückkehren wollen. [1410 1.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 61 fol. 214a�215a cop. chart. sacc. 16 in., mit der Uberschrift Ein gemein jurament, wie diejhenn, so der heiligen kirchen von Petro de Candia wegen ongehorsam warn und widder gehorsam annamen, sweren musten ge- horsame zu halten etc. coll. Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 219a�220 a cop. ch. saec. 15, inseriert am Schlusse des Erlasses vom 28 Dec. 1410 (s. Quellenbeschr. zu nr. 395 unter W) und daher auch für die Anhänger des inzwischen an Stelle P. Alexanders V erhobenen 10 Pabstes Johanns XXIII berechnet, s. Varianten. W 5 Forma juramentia. Ego, comperto divisionis et scismatis laqueo quo tenebar participando eciam in crimine credentibus faventibus et adherentibus damnato heresiarche Petro de Candia olim tituli duodecim apostolorum presbytero cardinali antipape, qui se Alexandrnm V ausu sacrilego et temere" nominare presumit, ipsique et aliis credentibus faventibus re- ceptoribus“ adherentibus defensoribus complicibus et sequacibus ejusdemd prestando auxilium consilium vel favorem, et propterea nunc, diutina mecum deliberacione per- tractans, prona et spontanea voluntate ad unitatem sedis apostolice divina gracia re- versus, fateor publice me errasse et de presenti tenere fidem catholicam ac credere et 20 tenere quicquid credit tenet ac docet sancta mater ecclesia cui preest dominus noster dominus Gregorius divina providencia papa XII, et quod idem dominus Gregorius fuit et est verus Romanus pontifex et verus vicarius Jhesu Christi sancti Petrique successor canonice electus intronizatus et coronatus in Romanum pontificem per cardinales ad quos vacante sede per obitum sancte memorie Innocencii pape septimi electio introni- 25 zatio et coronatio pertinebat, quodque idem Petrus de Candiae non est papa sed anti- papa apostaticus et scismaticus manifestus et quod ipse tanquam antichristus invasor et destructor tocius Christianitatis et a liminibus sancte matris‘ ecclesie separatus et a Christi fidelibus persequendus est, et quod tam ipse Petrus de Candias quam omnes eih in hac parte adherentes credentes receptores i defensores complices fauctores et se- 30 quaces eorundem fuerunt et sunt veri scismatici apostatici excommunicati anathematizati ac divisi et separati a communione fidelium et ab unitate sancte dei ecclesie et tanquam heretici puniendi et incidisse in penas et sentencias tam a jure quam ab homine ink talia perpetrantes! promulgatas in dictis processibus contentas et declaratas. et ne simulate reversus extimer m, sub honoris mei casu et anathematis obligatione et sub pena 35 que relapsis a jure vel ab homine imponi debet anathematizo et abjuro omnem heresim et scisma et nominatim damnatum scisma credentiam et adhesionem hujusmodi ad- 15 a) die Uberschrift fehll natürlich in W. b) W add. nominabat ac perdicionis filio Baldassari Cossa olim sancti Eustachii diacono cardinali qui se Johannem XXIII. c) W receptatoribus. d) W eorundem. e) W stalt idem — Candia hat neuter Petri et Baldassaris predictorum fuit prout idem Baldassar. f) W dei. g) W 40 add. et Baldasar. h) Weis. i) W receptatores. k) om. K. 1) K pertractantes. m) für existimer. Diese Formel wurde ohne Zweifel schon als Einschluß in der Bulle Pabst Gregors XII vom 19 Febr. 1410 an den Bischof von Worms etc., nr. 395, übersandt, s. pag. 723 nt. 2; sie wurde dann mit den nöthigen Veränderungen auch in den Erlaſe vom 28 December 1410 (s. Quellen- beschreibung zu nr. 395 unter W) inseriert, um nun auch für die Anhänger des neuen Pabstes Johanns XXIII zu dienen. Da sie ihrer Natur nach für längere unbestimmte Zeit galt, kanp man 45 ihr nicht wol ein bestimmtes Datum geben.
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E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 721 herentium Petria de Candia supradictib, et me ad idem scisma, de quo redemptoris (1410) nostri gracia ereptus“ sum, nunquam reversurum, sed semper in unitate sancte catholice ecclesie, cui preest preſatus dominus noster dominus Gregorius papa XII, mansurum; ac sponte promitto et non ficte sed voluntarie et sincere juro ad sancta dei ewangelia corporaliter per me tacta, quod stabo et parebo mandatis ecclesie et dicti dominid Gre- gorii pape XII super rebellionibus fautoriis et ceteris penise et sentenciis quas ob pre- missa et ea tangentia incurri, et quod dicto domino nostro pape et ejus successoribus canonice intrantibus obediens et fidelis de cetero ero et eis reverenciam debitam ex- hibebo, et non ero in consilio vel tractatu quod vitam perdant vel membrum vel 10 capiantur mala capcione, consilium quod mihi credituri sunt per nuncium aut litteras ad ipsorum damnum seu prejudicium nemini pandam vel communicabo, et, si scivero fieri vel tractari aliquid quod in ipsorum damnum seu prejudicium vergat, illud pro posse impediam ne fiat, et, si id per me impedire non potero, hoc eis vel alii? aut aliis, per quem vel per quos id credam ad ipsorum noticiam pervenire, personaliter vel per litteras aut per nuntium significare curabo, papatum Romanum et regalia beati Petri et jura et jurisdictiones prefate Romane ecclesie et dicti domini nostri pape maje- statem honorem et statum illesos manutenebo totis viribus et defendam, et adjutor eis ero ad recuperandum et recuperata manutenendum contra omnes homines et specialiter contra quoscunque credentes adherentes fauctores receptores g defensores complices et sequaces ejusdemh Petri de Candiai, cujuscunque preeminencie ordinis condicionis vel status existant, eciam si pontificali vel regali seu reginali aut quavis alia ecclesiastica vel mundana prefulgeant dignitate, eciam si fuerint dicte Romane ecclesie cardinales, et contra alios quoscunque per dictam ecclesiam denotatos vel imposterum denotandos, quamdiu extra graciam vel communionem predicte ecclesie permanebunt, nec cum prefatis scismaticis apostaticis et rebellibus et eorum complicibus fauctoribus et sequacibus, quamdiu stabunt in rebellioné ecclesie, seu hereticis et scismaticis et rebellibus ac illorumk fauctoribus et sequacibus per dictam ecclesiam denotatis deinceps ero, nec eis seu quibuscunque aliis contra dictam ecclesiam et dominum nostrum papam dabo auxilium consilium vel favorem per me vel alium directe vel indirecte publice vel occulte nec ab aliis quantum in me fuerit et impedire potero prestari! seu dari per- mittam, nec cum dictis scismatieis apostaticis et rebellibus aut quibuscunque aliis in rebellione prefate ecclesie existentibus contra ipsam ecclesiam colligacionem vel con- spiracionem faciam sive ligam, sed eos et eorum quemlibet juxta tenorem processuum predictorum pro posse meo persequar et invadam, donec convertantur et reducantur ad 35 gremium dicte ecclesie. sic me deus adjuvet et hee sancta dei ewangilia. 5 15 20 25 30 a) W Petro, wie wir nachträglich vermuthen müssen. b) Il hat et Baldassari predictis stati supradicti. c) K erectus. d) W add. nostri domini. e) K totis plenis statl ceteris penis. f) Kali, Walii. g) W receptato- res. 1) W eorundem. i) W add. et Baldassaris. k) W ipsorum. 1) K prestare. Deutsche Reichstags-Akten VI. 91
E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 721 herentium Petria de Candia supradictib, et me ad idem scisma, de quo redemptoris (1410) nostri gracia ereptus“ sum, nunquam reversurum, sed semper in unitate sancte catholice ecclesie, cui preest preſatus dominus noster dominus Gregorius papa XII, mansurum; ac sponte promitto et non ficte sed voluntarie et sincere juro ad sancta dei ewangelia corporaliter per me tacta, quod stabo et parebo mandatis ecclesie et dicti dominid Gre- gorii pape XII super rebellionibus fautoriis et ceteris penise et sentenciis quas ob pre- missa et ea tangentia incurri, et quod dicto domino nostro pape et ejus successoribus canonice intrantibus obediens et fidelis de cetero ero et eis reverenciam debitam ex- hibebo, et non ero in consilio vel tractatu quod vitam perdant vel membrum vel 10 capiantur mala capcione, consilium quod mihi credituri sunt per nuncium aut litteras ad ipsorum damnum seu prejudicium nemini pandam vel communicabo, et, si scivero fieri vel tractari aliquid quod in ipsorum damnum seu prejudicium vergat, illud pro posse impediam ne fiat, et, si id per me impedire non potero, hoc eis vel alii? aut aliis, per quem vel per quos id credam ad ipsorum noticiam pervenire, personaliter vel per litteras aut per nuntium significare curabo, papatum Romanum et regalia beati Petri et jura et jurisdictiones prefate Romane ecclesie et dicti domini nostri pape maje- statem honorem et statum illesos manutenebo totis viribus et defendam, et adjutor eis ero ad recuperandum et recuperata manutenendum contra omnes homines et specialiter contra quoscunque credentes adherentes fauctores receptores g defensores complices et sequaces ejusdemh Petri de Candiai, cujuscunque preeminencie ordinis condicionis vel status existant, eciam si pontificali vel regali seu reginali aut quavis alia ecclesiastica vel mundana prefulgeant dignitate, eciam si fuerint dicte Romane ecclesie cardinales, et contra alios quoscunque per dictam ecclesiam denotatos vel imposterum denotandos, quamdiu extra graciam vel communionem predicte ecclesie permanebunt, nec cum prefatis scismaticis apostaticis et rebellibus et eorum complicibus fauctoribus et sequacibus, quamdiu stabunt in rebellioné ecclesie, seu hereticis et scismaticis et rebellibus ac illorumk fauctoribus et sequacibus per dictam ecclesiam denotatis deinceps ero, nec eis seu quibuscunque aliis contra dictam ecclesiam et dominum nostrum papam dabo auxilium consilium vel favorem per me vel alium directe vel indirecte publice vel occulte nec ab aliis quantum in me fuerit et impedire potero prestari! seu dari per- mittam, nec cum dictis scismatieis apostaticis et rebellibus aut quibuscunque aliis in rebellione prefate ecclesie existentibus contra ipsam ecclesiam colligacionem vel con- spiracionem faciam sive ligam, sed eos et eorum quemlibet juxta tenorem processuum predictorum pro posse meo persequar et invadam, donec convertantur et reducantur ad 35 gremium dicte ecclesie. sic me deus adjuvet et hee sancta dei ewangilia. 5 15 20 25 30 a) W Petro, wie wir nachträglich vermuthen müssen. b) Il hat et Baldassari predictis stati supradicti. c) K erectus. d) W add. nostri domini. e) K totis plenis statl ceteris penis. f) Kali, Walii. g) W receptato- res. 1) W eorundem. i) W add. et Baldassaris. k) W ipsorum. 1) K prestare. Deutsche Reichstags-Akten VI. 91
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722 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 395. P. Gregor XII bevollmächtigt vier gen. Bischöfe, darunter Bisch. Matthäus von Fbr. 19 Worms, seinen Legaten 1, zu Maßregeln betreffs der Anhänger des Petrus von Candia (P. Alexander V) und derer, die von dessen Partei zu ihm übertreten wollen. 1410 Februar 19 Gaëta. H aus Hannover St.-Archiv Celler Originalarchiv, Auswärtiges, Pabst, cop. ch. coaev. W coll. der größstentheils gleichlautende Erlaß vom 28 Dec. 1410 an Erzb. Werner von Trier, Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 218 a�220 a cop. ch. saec. 15, mit der späten Uberschrift Facultas per Gregorium concessa Treverensi de absolvendis scis- maticis redeuntibus. Im Eingange ist statt der Namen der vier Bischöfe natürlich derjenige Erzb. Werners gesetzt (genau wie in nr. 393 vom 13 Dec. 1409); dann geht es weiter mut. mut. wie in H (vgl. Varianten), nur mit folgenden bemerkenswerthen Abweichungen: a) nach Petro de Candia — presbytero cardinali (pag. 723, 4) ist mit Rücksicht auf die inzwischen erfolgte Neuwahl hinzugefügt et iniquitatis alumpno Baldassari Cossa olim sancti Eustachii diacono et cardinali; b) dann heißt es statt cujus tenorem — interclusum (p. 723, 25) hier quorum tenor inferius est descriptus; c) weiter unten nach declarandi (p. 724, 7) fehlt die Stelle neenon omnes et singulos — sedem apostolicam recursum; d) der Schluß nach declaramus eciam nostre intencionis existere (pag. 725, 6) lautet quod per hujusmodi nostram ordinacionem concessionem et voluntatem potestati et facultatibus venerabilibus fratribus nostris Johanni archiepi- scopo Rigensi apostolice sedis legato Rabano Spirensi et Ulrico Verdensi episcopis circa reduccionem et cohercionem scismaticorum et aliorum per alias nostras litteras 2 concessis hactenus, quarum tenorem presentibus haberi volumus pro expresso, ac eciam quibuscunque aliis legatis deputatis apostolica auctoritate sub quacunque forma verborum in dictis civitate diocesi et terris vel alibi nullatenus derogetur, nec per pre- sentem disposicionem potestas eorundem intelligatur in aliquo revocata, sed in suo 25 robore remaneat sicut prius. forma autem abjuracionis et juramenti sequitur et est talis [folgt Schwurformel nr. 394 Vorlage W]. datum Gaiete 5 kalendas januarii pontificatus nostri anno quinto. 10 15 20 1410 Dec. 28 Gregorius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus Matheo episcopo Wormaciensi apostolice sedis legato, Johanni archiepiscopo Rigensi, Rabano Spirensi, et so Ulrico Verdensi episcopis salutem et apostolicam benedictionem. consuetam apostolice sedis clemenciam erga illos, qui a gremio sancte matris ecclesie discesserant" et ad illam in humilitatis spiritu revertanturb, libenter piis affectibus exercemus, ut hii qui sic redeunt tanto erga ipsam ecclesiam fideliores existant quanto illius benignitatem gustaverint pleniorem. fraternitati igitur vestre et cuilibet vestrum in solidum, de 35 quibus‘ in hiis et ind aliis gerimus in domino fiduciam pleniorem s, — omnes et singulas a) W discesserunt. b) W revertuntur. c) W tue de qua statt vestre — quibus, und entsprechend weiterhin 2 Person Sing., was wir nicht immer noch notiert haben. d) om. W. Am 5.Sept. 1409 bevollmächtigt P. Gregor den Bisch. Matthäus von Worms als seinen Legaten in den Provinzen Mainz Trier Köln Salzburg Bremen Magdeburg zur kräftigen Bekämpfung der Anhänger des Petrus von Candia, dat. in Civitate-Austria Aquileg. dioc. non. sept. pontif. anno 3, Anfangs- und Schlußworte wie in der Vollmacht für Bisch. Antonius von Porto vom 13 Dec. 1408 nr. 265 beim Frankfurter Tage, also wol dasselbe Formular; eingeschaltet in eine Ur- kunde des Bisch. Matthäus als apostol. Legaten, worin er dem Bisch. Raban von Speier seine Er- nennung zum Generallegaten in Deutschland mit- theilt, und demselben, da er die Geschäfte nicht allein bewältigen kann, die apostolische Legation in der Diözese Speier überträgt, datum et actum 40 in opido Heydelberg etc. anno dom. 1410 ind. 3 pontif. Gregorii XII anno tertio die penultima januarii hora vesp., in Wien k. k. Horbibl. cod. ms. 5097, wo die Urkunde am Schlusse eingeheftet ist, nachdem sie früher als Umschlag gedient zu 45 haben scheint or. mb. c. sig. pend. delapso. 2 D. i. eben unsere nr. 395. Bisch. Matthäus von Worms ist oben in W nicht genannt, weil er inzwischen gestorben ist. s Das Prädikat concedimus facultatem, wovon 50 die immer neuen Gerundia absolvendi, relaxandi, dispensandi u. s. w. abhängen, steht erst ganz am
722 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 395. P. Gregor XII bevollmächtigt vier gen. Bischöfe, darunter Bisch. Matthäus von Fbr. 19 Worms, seinen Legaten 1, zu Maßregeln betreffs der Anhänger des Petrus von Candia (P. Alexander V) und derer, die von dessen Partei zu ihm übertreten wollen. 1410 Februar 19 Gaëta. H aus Hannover St.-Archiv Celler Originalarchiv, Auswärtiges, Pabst, cop. ch. coaev. W coll. der größstentheils gleichlautende Erlaß vom 28 Dec. 1410 an Erzb. Werner von Trier, Wien k. k. Hofbibl. cod. ms. 5097 fol. 218 a�220 a cop. ch. saec. 15, mit der späten Uberschrift Facultas per Gregorium concessa Treverensi de absolvendis scis- maticis redeuntibus. Im Eingange ist statt der Namen der vier Bischöfe natürlich derjenige Erzb. Werners gesetzt (genau wie in nr. 393 vom 13 Dec. 1409); dann geht es weiter mut. mut. wie in H (vgl. Varianten), nur mit folgenden bemerkenswerthen Abweichungen: a) nach Petro de Candia — presbytero cardinali (pag. 723, 4) ist mit Rücksicht auf die inzwischen erfolgte Neuwahl hinzugefügt et iniquitatis alumpno Baldassari Cossa olim sancti Eustachii diacono et cardinali; b) dann heißt es statt cujus tenorem — interclusum (p. 723, 25) hier quorum tenor inferius est descriptus; c) weiter unten nach declarandi (p. 724, 7) fehlt die Stelle neenon omnes et singulos — sedem apostolicam recursum; d) der Schluß nach declaramus eciam nostre intencionis existere (pag. 725, 6) lautet quod per hujusmodi nostram ordinacionem concessionem et voluntatem potestati et facultatibus venerabilibus fratribus nostris Johanni archiepi- scopo Rigensi apostolice sedis legato Rabano Spirensi et Ulrico Verdensi episcopis circa reduccionem et cohercionem scismaticorum et aliorum per alias nostras litteras 2 concessis hactenus, quarum tenorem presentibus haberi volumus pro expresso, ac eciam quibuscunque aliis legatis deputatis apostolica auctoritate sub quacunque forma verborum in dictis civitate diocesi et terris vel alibi nullatenus derogetur, nec per pre- sentem disposicionem potestas eorundem intelligatur in aliquo revocata, sed in suo 25 robore remaneat sicut prius. forma autem abjuracionis et juramenti sequitur et est talis [folgt Schwurformel nr. 394 Vorlage W]. datum Gaiete 5 kalendas januarii pontificatus nostri anno quinto. 10 15 20 1410 Dec. 28 Gregorius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus Matheo episcopo Wormaciensi apostolice sedis legato, Johanni archiepiscopo Rigensi, Rabano Spirensi, et so Ulrico Verdensi episcopis salutem et apostolicam benedictionem. consuetam apostolice sedis clemenciam erga illos, qui a gremio sancte matris ecclesie discesserant" et ad illam in humilitatis spiritu revertanturb, libenter piis affectibus exercemus, ut hii qui sic redeunt tanto erga ipsam ecclesiam fideliores existant quanto illius benignitatem gustaverint pleniorem. fraternitati igitur vestre et cuilibet vestrum in solidum, de 35 quibus‘ in hiis et ind aliis gerimus in domino fiduciam pleniorem s, — omnes et singulas a) W discesserunt. b) W revertuntur. c) W tue de qua statt vestre — quibus, und entsprechend weiterhin 2 Person Sing., was wir nicht immer noch notiert haben. d) om. W. Am 5.Sept. 1409 bevollmächtigt P. Gregor den Bisch. Matthäus von Worms als seinen Legaten in den Provinzen Mainz Trier Köln Salzburg Bremen Magdeburg zur kräftigen Bekämpfung der Anhänger des Petrus von Candia, dat. in Civitate-Austria Aquileg. dioc. non. sept. pontif. anno 3, Anfangs- und Schlußworte wie in der Vollmacht für Bisch. Antonius von Porto vom 13 Dec. 1408 nr. 265 beim Frankfurter Tage, also wol dasselbe Formular; eingeschaltet in eine Ur- kunde des Bisch. Matthäus als apostol. Legaten, worin er dem Bisch. Raban von Speier seine Er- nennung zum Generallegaten in Deutschland mit- theilt, und demselben, da er die Geschäfte nicht allein bewältigen kann, die apostolische Legation in der Diözese Speier überträgt, datum et actum 40 in opido Heydelberg etc. anno dom. 1410 ind. 3 pontif. Gregorii XII anno tertio die penultima januarii hora vesp., in Wien k. k. Horbibl. cod. ms. 5097, wo die Urkunde am Schlusse eingeheftet ist, nachdem sie früher als Umschlag gedient zu 45 haben scheint or. mb. c. sig. pend. delapso. 2 D. i. eben unsere nr. 395. Bisch. Matthäus von Worms ist oben in W nicht genannt, weil er inzwischen gestorben ist. s Das Prädikat concedimus facultatem, wovon 50 die immer neuen Gerundia absolvendi, relaxandi, dispensandi u. s. w. abhängen, steht erst ganz am
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E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 723 5 20 30 35 personas tam ecclesiasticas et regulares quam seculares et laicales, cujuscunque status gradus ordinis preeminencie dignitatis vel condicionis extiterint, collegia conventus et universitates tam nobis et Romane ecclesie subditas" et subjectas quam eciam quos- cunque alios, qui damnato heresiarche Petro de Candia olim basilice 12 apostolorum presbytero cardinali" antipape et ejuse sequacibus et fautoribus eciamf credentes et ad- herentes eisdem aut aliis per processus apostolicos condempnatis adheserint et faverint per se vel alium seu alios publice vels occulte directe vel indirecte eisque vel eorum alicui prestiterint auxilium consilium subsidium vel favorem et qui aut que propterea excommunicationis auth suspensionis et interdicti sententias atque penas alias spirituales 10 vel temporales per felicis recordationis Urbanum papam VI predecessorem nostrum aut per nos seu quoscunque alios predecessores nostros Romanos pontifices ac i dicte sedis legatos seu alios auctoritate sedis ejusdem vel alia qualibet 1 latas inflictas et promul- gatas incurrerint quoquomodo, necnon Romane ecclesie rebelles, postquam ad veram et debitam obedienciamk ipsius ecclesie redierint et hoc a vobis vel altero vestrum humi- 15 liter pecierint, ab hujusmodi sentenciis et penis, eciam si eorum absolucio sit Romane ecclesie1 specialiter reservata, auctoritate nostra quociens opus fuerit et circumspectioni vestre aut alterius vestrum videbitur expedire absolvendi juxta formam ecclesie consuetam, injunctis personis hujusmodi pro modo culpe penitencia salutari (et quod de cetero similia non committant nec ea facientibusm prebeant auxilium consilium subsidium" vel favorem) et aliis? que de jure fuerint injungenda — et insuper interdicta, quibus ecclesie monasteria et alia loca ecclesiastica ac civitates opida castra ville et loca hujusmodi de- linquencium in premissis propter hujusmodi eorum culpas essent supposita, relaxandi — et nichilominus cum personis eisdem, premissa per eos debita et solita? abjuracione et juramento in talibus consueto fieri per dictum Urbanum predecessorem ordinato", 25 cujus tenorem vobis et cuilibet vestrum mittimus sub bulla nostra interclusumr 2, super irregularitate, si quam sic ligati aut in locis ecclesiastico suppositis interdicto divina (non tamen in contemptum clavium) celebrando vels immiscendo se illis contraxerint, ipsis prius eciam ad tempus de quo vobis aut alteri vestrum videbitur a suorum ordinum execucione suspensis et alias servatis servandis, dispensandi — ac omnem infamie maculam sive notam per eos vel eorum aliquem premissorum occasione contractam plenarie absolvendi — et personas hujusmodi ecclesiasticas ad quecunque beneficia etiam curata obtinenda ipsasque et alias seculares personas eorumquet filios et nepotes ad omnia et singula ad que per sentencias" et processus hujusmodi inhabiles forsan reddebantur habilitandi et habiles reddendi — et ad omnia privilegia indulgencias gracias immunitates et exempciones reales et personales eis seu eorum alicui vel ali- quibus per dictam sedem vel alias concessa necnon ad feuda honores officia" jurisdic- tiones bona et jura que obtinebant prius necnon ad famam" et statum in quibus erant, antequam a� nostra et dicte ecclesie obediencia discederent seu delinquerent in pre- missis, dummodo in hujusmodi beneficiis feudis honoribus officiis bonis juribus et juris- 1410 Fbr. 19 40 a) HW eciam. b) W subdita. c) H subjecta, W om. et subjecta. d) Zusats in W. s. Quellenbeschreibung. e) W eorum. f) om. W. g) W seu. h) om. W. i) W aut. k) W add. nostram et. l) W Romano pontifici. m) W committentibus. n) om. W. o) so W. H alia. p) W premissis — debitis — solitis. q) W consuetis — ordinatis. r) W abweichend, s. Quellenbeschreibung. s) W add. alias. t) W earumque. u) H presencias. v) om. W. w) om. H. x) om. H. y) W add. honores. z) a — obediencia aus W, om. H. 45 Ende dieses ungebührlich langen Satzes dicht vor dem Punktum pag. 725, 1; wir trennen die von je einzelnen Gerundien abhängigen Satztheile durch Gedankenstriche. 1 Scil. auctoritate. „ Ist die Schwurformel nr. 394, die zwar nicht mit unserer Vorlage H, wol aber mut. mut. mit W zusammen überliefert ist. 91 *
E. Vorhergehende und nachfolgende Akten zum Kirchenstreit nr. 391-395. 723 5 20 30 35 personas tam ecclesiasticas et regulares quam seculares et laicales, cujuscunque status gradus ordinis preeminencie dignitatis vel condicionis extiterint, collegia conventus et universitates tam nobis et Romane ecclesie subditas" et subjectas quam eciam quos- cunque alios, qui damnato heresiarche Petro de Candia olim basilice 12 apostolorum presbytero cardinali" antipape et ejuse sequacibus et fautoribus eciamf credentes et ad- herentes eisdem aut aliis per processus apostolicos condempnatis adheserint et faverint per se vel alium seu alios publice vels occulte directe vel indirecte eisque vel eorum alicui prestiterint auxilium consilium subsidium vel favorem et qui aut que propterea excommunicationis auth suspensionis et interdicti sententias atque penas alias spirituales 10 vel temporales per felicis recordationis Urbanum papam VI predecessorem nostrum aut per nos seu quoscunque alios predecessores nostros Romanos pontifices ac i dicte sedis legatos seu alios auctoritate sedis ejusdem vel alia qualibet 1 latas inflictas et promul- gatas incurrerint quoquomodo, necnon Romane ecclesie rebelles, postquam ad veram et debitam obedienciamk ipsius ecclesie redierint et hoc a vobis vel altero vestrum humi- 15 liter pecierint, ab hujusmodi sentenciis et penis, eciam si eorum absolucio sit Romane ecclesie1 specialiter reservata, auctoritate nostra quociens opus fuerit et circumspectioni vestre aut alterius vestrum videbitur expedire absolvendi juxta formam ecclesie consuetam, injunctis personis hujusmodi pro modo culpe penitencia salutari (et quod de cetero similia non committant nec ea facientibusm prebeant auxilium consilium subsidium" vel favorem) et aliis? que de jure fuerint injungenda — et insuper interdicta, quibus ecclesie monasteria et alia loca ecclesiastica ac civitates opida castra ville et loca hujusmodi de- linquencium in premissis propter hujusmodi eorum culpas essent supposita, relaxandi — et nichilominus cum personis eisdem, premissa per eos debita et solita? abjuracione et juramento in talibus consueto fieri per dictum Urbanum predecessorem ordinato", 25 cujus tenorem vobis et cuilibet vestrum mittimus sub bulla nostra interclusumr 2, super irregularitate, si quam sic ligati aut in locis ecclesiastico suppositis interdicto divina (non tamen in contemptum clavium) celebrando vels immiscendo se illis contraxerint, ipsis prius eciam ad tempus de quo vobis aut alteri vestrum videbitur a suorum ordinum execucione suspensis et alias servatis servandis, dispensandi — ac omnem infamie maculam sive notam per eos vel eorum aliquem premissorum occasione contractam plenarie absolvendi — et personas hujusmodi ecclesiasticas ad quecunque beneficia etiam curata obtinenda ipsasque et alias seculares personas eorumquet filios et nepotes ad omnia et singula ad que per sentencias" et processus hujusmodi inhabiles forsan reddebantur habilitandi et habiles reddendi — et ad omnia privilegia indulgencias gracias immunitates et exempciones reales et personales eis seu eorum alicui vel ali- quibus per dictam sedem vel alias concessa necnon ad feuda honores officia" jurisdic- tiones bona et jura que obtinebant prius necnon ad famam" et statum in quibus erant, antequam a� nostra et dicte ecclesie obediencia discederent seu delinquerent in pre- missis, dummodo in hujusmodi beneficiis feudis honoribus officiis bonis juribus et juris- 1410 Fbr. 19 40 a) HW eciam. b) W subdita. c) H subjecta, W om. et subjecta. d) Zusats in W. s. Quellenbeschreibung. e) W eorum. f) om. W. g) W seu. h) om. W. i) W aut. k) W add. nostram et. l) W Romano pontifici. m) W committentibus. n) om. W. o) so W. H alia. p) W premissis — debitis — solitis. q) W consuetis — ordinatis. r) W abweichend, s. Quellenbeschreibung. s) W add. alias. t) W earumque. u) H presencias. v) om. W. w) om. H. x) om. H. y) W add. honores. z) a — obediencia aus W, om. H. 45 Ende dieses ungebührlich langen Satzes dicht vor dem Punktum pag. 725, 1; wir trennen die von je einzelnen Gerundien abhängigen Satztheile durch Gedankenstriche. 1 Scil. auctoritate. „ Ist die Schwurformel nr. 394, die zwar nicht mit unserer Vorlage H, wol aber mut. mut. mit W zusammen überliefert ist. 91 *
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724 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Fbr. 19 dictionibus tempore restitucionis ad ea per vos vel vestrum alterum faciende non sit alicui specialiter jus quesitum, in integrum restituendi et reintegrandi — et nichilominus omnes et singulas personas que redire non curaverint ad ecclesie unitatem et ad veram et debitam obedienciam et fidelitatem nostram et dicte ecclesie, etiam si archiepiscopalib vel alia quacunque prefulgeante dignitate, cujuscunque sint status gradus ordinis religionis aut eciamd condicionis, omnibus et singulis eorum hujusmodi dignitatibus et beneficiis privandi et privatos fore et essee declarandi — necnonf omnes et singulos fructus red- ditus et proventus res et bona ipsorum rebellium arrestandi et sequestrandi — necnon metropoliticarum et cathedralium ecclesiarum ac monasteriorum hujusmodi administra- cionem plenam et liberam in spiritualibus et temporalibus personis idoneis committendi, 10 donec pro provisionibus poterunt habere ad nos et sedem apostolicam recursum — et deinde omnia et singula beneficia hujusmodi, si eas personas per vos vel aliquem vestrum declarari privatas contigerit ut prefertur in ecclesiis metropoliticis et cathedralibus infra terminos legacionis tui Mathei legati a nobis datoss, canonicatus et prebendas ac digni- tates personatus et officia curata, eciam si ad ea consueverit quish per electionem 15 assumi, ac majores post pontificales in ecclesiis ipsis metropoliticis ac cathedralibus! alii vel aliis, de quibus vobis aut vestrum alteri videbitur, eadem auctoritate libere con- ferendi et eis de hiisk eciam providendi — ac in corporalem possessionem ecclesiarum et beneficiorum hujusmodi personas ipsas, quibus ut prefertur concesseritis administra- cionem aut concesserit aliquis vestrum aut contulerit vel contulerint! beneficia hujusmodi, 20 per vosm vel alium seu alios inducendi sibique de hujusmodi" fructibus redditibus pro- ventibus juribus et obvencionibus universis integre respondere faciendi — et ab eis alias personas hujusmodi, quas privaveritis aut privatas" declaraveritis aut alter vestrum privaverit seu declaraverit, amovendi et amovere faciendi — cum potestate in pre- missis omnibus procedendi summarie simpliciter et de plano sine strepitu et figura ju- 25 dicii solaque facti veritate inspecta, terminis eciam abbreviatis aut obmissis? — et citandi eciam per edictum et ultra duas vel plures dietas et cujuscunque sit distancie locus ad quem trahuntur et citantur, non obstantibus apostolicis constitucionibus quibuscunque1 et aliis non obstantibus quibuscunque — et insuper eos, qui a dicto Petro de Candia" antipapa vel alio ejust nomine aut" eorum sequacibus seu adheren- 30 tibus beneficia quecunque receperint vel sibi conferri et de eis provideri fecerint, pre- missa per eos abjuracione predicta, absolvendi — et eisdemmet personis vel aliis, sicut vobis vel alteri vestrum videbitur expediens et hoc humiliter pecierint, post absolucionem et abjuracionem hujusmodi de novo conferendi et de illis eciam providendi — et nichilo- minus cum personis ecclesiasticis, que ab eodem antipapa vel ejusw mandato seu aliis 35 supradictis scienter vel ignoranter sacros ordines receperint, prout vestre circumspectioni aut alterius vestrum videbitur, dispensandi, et ut in sic susceptis ordinibus licite et libere ministrare valeant — necnon ipsos adherentes credentes et rebelles, cujuscunque sint status gradus ordinis aut condicionis, capiendi et detinendi, tociens quociens vobis vel alteri vestrum visum fuerit expedire — contradictores per censuram ecclesiasticam 40 appellacione postposita compescendi, invocato ad hoc si opus fuerit auxilio brachii se- cularis — plenam et liberam tenore presentium vobis et cuilibet vestrum in solidum de venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium consilio et assensu 5 a) Weis statt ad ea. b) W episcopali. c) HW prefulgent. d) om. W. e) et esse om. W. f) is W fehlt das folgende, s. Quellenbeschreibung. g) W in tua majori et aliis infra tue civitatis et diocesis terminos ot eciam 45 limites terrarum tibi temporaliter subjectarum statt in ecclesiis — datos. h) W consueverint qui. i) W post pontificalem in ipsa tua majori et aliis ecclesiis predictis statt post — cathedralibus. k) Wipsis. 1) W contuleris statt concesseritis bis contulerint. m) W to. n) om. W. o) om. H. p) W add. et non ser- vatis. q) W ant. r) om. W. s) W add. vel Baldassare. t) W aut alio eorum alicujus statt vel — ejus. u) W vel. v) W de quibus statt sicut. w) W seu suo stati vel ejus. 1) W hujusmodi. 50
724 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Fbr. 19 dictionibus tempore restitucionis ad ea per vos vel vestrum alterum faciende non sit alicui specialiter jus quesitum, in integrum restituendi et reintegrandi — et nichilominus omnes et singulas personas que redire non curaverint ad ecclesie unitatem et ad veram et debitam obedienciam et fidelitatem nostram et dicte ecclesie, etiam si archiepiscopalib vel alia quacunque prefulgeante dignitate, cujuscunque sint status gradus ordinis religionis aut eciamd condicionis, omnibus et singulis eorum hujusmodi dignitatibus et beneficiis privandi et privatos fore et essee declarandi — necnonf omnes et singulos fructus red- ditus et proventus res et bona ipsorum rebellium arrestandi et sequestrandi — necnon metropoliticarum et cathedralium ecclesiarum ac monasteriorum hujusmodi administra- cionem plenam et liberam in spiritualibus et temporalibus personis idoneis committendi, 10 donec pro provisionibus poterunt habere ad nos et sedem apostolicam recursum — et deinde omnia et singula beneficia hujusmodi, si eas personas per vos vel aliquem vestrum declarari privatas contigerit ut prefertur in ecclesiis metropoliticis et cathedralibus infra terminos legacionis tui Mathei legati a nobis datoss, canonicatus et prebendas ac digni- tates personatus et officia curata, eciam si ad ea consueverit quish per electionem 15 assumi, ac majores post pontificales in ecclesiis ipsis metropoliticis ac cathedralibus! alii vel aliis, de quibus vobis aut vestrum alteri videbitur, eadem auctoritate libere con- ferendi et eis de hiisk eciam providendi — ac in corporalem possessionem ecclesiarum et beneficiorum hujusmodi personas ipsas, quibus ut prefertur concesseritis administra- cionem aut concesserit aliquis vestrum aut contulerit vel contulerint! beneficia hujusmodi, 20 per vosm vel alium seu alios inducendi sibique de hujusmodi" fructibus redditibus pro- ventibus juribus et obvencionibus universis integre respondere faciendi — et ab eis alias personas hujusmodi, quas privaveritis aut privatas" declaraveritis aut alter vestrum privaverit seu declaraverit, amovendi et amovere faciendi — cum potestate in pre- missis omnibus procedendi summarie simpliciter et de plano sine strepitu et figura ju- 25 dicii solaque facti veritate inspecta, terminis eciam abbreviatis aut obmissis? — et citandi eciam per edictum et ultra duas vel plures dietas et cujuscunque sit distancie locus ad quem trahuntur et citantur, non obstantibus apostolicis constitucionibus quibuscunque1 et aliis non obstantibus quibuscunque — et insuper eos, qui a dicto Petro de Candia" antipapa vel alio ejust nomine aut" eorum sequacibus seu adheren- 30 tibus beneficia quecunque receperint vel sibi conferri et de eis provideri fecerint, pre- missa per eos abjuracione predicta, absolvendi — et eisdemmet personis vel aliis, sicut vobis vel alteri vestrum videbitur expediens et hoc humiliter pecierint, post absolucionem et abjuracionem hujusmodi de novo conferendi et de illis eciam providendi — et nichilo- minus cum personis ecclesiasticis, que ab eodem antipapa vel ejusw mandato seu aliis 35 supradictis scienter vel ignoranter sacros ordines receperint, prout vestre circumspectioni aut alterius vestrum videbitur, dispensandi, et ut in sic susceptis ordinibus licite et libere ministrare valeant — necnon ipsos adherentes credentes et rebelles, cujuscunque sint status gradus ordinis aut condicionis, capiendi et detinendi, tociens quociens vobis vel alteri vestrum visum fuerit expedire — contradictores per censuram ecclesiasticam 40 appellacione postposita compescendi, invocato ad hoc si opus fuerit auxilio brachii se- cularis — plenam et liberam tenore presentium vobis et cuilibet vestrum in solidum de venerabilium fratrum nostrorum sancte Romane ecclesie cardinalium consilio et assensu 5 a) Weis statt ad ea. b) W episcopali. c) HW prefulgent. d) om. W. e) et esse om. W. f) is W fehlt das folgende, s. Quellenbeschreibung. g) W in tua majori et aliis infra tue civitatis et diocesis terminos ot eciam 45 limites terrarum tibi temporaliter subjectarum statt in ecclesiis — datos. h) W consueverint qui. i) W post pontificalem in ipsa tua majori et aliis ecclesiis predictis statt post — cathedralibus. k) Wipsis. 1) W contuleris statt concesseritis bis contulerint. m) W to. n) om. W. o) om. H. p) W add. et non ser- vatis. q) W ant. r) om. W. s) W add. vel Baldassare. t) W aut alio eorum alicujus statt vel — ejus. u) W vel. v) W de quibus statt sicut. w) W seu suo stati vel ejus. 1) W hujusmodi. 50
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F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 725 et apostolice plenitudine potestatis concedimus facultatem usque ad apostolice benepla- volumus autem, quod de nominibus et cognominibus beneficiorum citum sedis. hujusmodi et personarum quibus ea per vos vel alterum ex vobis conferri et de illis provideri contigerit ut prefertur ac de die collacionum hujusmodi cameram apostolicam vel gentes ipsius certificare procuretis aut alter vestrum procuret. declaramus eciam nostre intencionis existerea, quod per aliquorum ex vobis aut alterius vestrum obitum hujusmodi nostra concessio nequaquam expiret, et quod articulum per aliquos vel ali- quem ex vobis inchoatum alii vel alius vestrum prosequi valeat mediare et finire, licet datum Gaiete inchoantes vel inchoans nullo fuerit impedimento legitimo prepeditus. 10 11 kalendas marcii pontificatus nostri anno quarto. 5 Fbr. 19 1410 1410 Fbr. 19 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 15 396. Erzb. Johann II von Mains an die zu Heidelberg versammelten städtischen Ge- 1410 sandten: in dem Streite, den er mit K. Ruprecht habe insbesondere wegen der Vogtei und der Gerichte zu Schauenburg und Handschuchsheim, sollen sie vor dem König, und wo sonst die Rede darauf käme, erklären, daß der Erzbischof bereit sei zu einem Schiedstag zu kommen. 1410 Jan. 21 Ehrenfels. Jan. 21 Aus Straßtburg St.A. AA [wol 126?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. abraso. 25 30 35 Johann erczbischoff zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. [I] als wir furmals und vor zijten mit dem allerdurchluchtigestenb fursten unserm herren dem Romschen kunige umb etliche bruche und zweyunge gutliche entscheiden gericht gesaczt, und etliche stucke mit gleublichen anlaßen verfaßet wurden", und auch sus beredt wart wie und in welcher maße sin gnade und wir es under eyn halten solten uff soliche fruntliche wege daz wir zu frydden unser beyder und auch der gemeynen lande nyt zu kryege kommen mochten, mit namen, ob unser eyner icht gebrechens an den andern hette, daz unser eyner dem andern daz selbs, oder‘ sine benante heymlichen frunden, kunt solte thun 2: laßen wir uch wißen, daz nach derselben zijt wir mit demselben unserm herren dem kunige spennig und zweyende worden sin umb etliche stucke in der obgnanten richtunge begriffen, und mit namen umb unser und unsers stifftes voygtie und gerichte zu Schauwen- burg und zu Hentschußheim, dazselbe stucke mit eyme versigelten gleublichen anlaß verfaßt ist uff unser beyder frunde und unsern lieben neven den erczbischoff von Collen, als derselbe versigelt gleublich anlaß ußwiset 3. darußd uns doch mit verdingten worten uff benanten tagen, da unser beyder frunde in daz recht geseßen sin und unser ansprache von worte zu worte verhoret han, gangen ist. und wirt uns mit worten zûgemeßen, daz wir unserm herren dem kunige in sin herschaft und heilichkeyd sprechen, dese er gein uns nit veranlaßt habe oder nit veranlaßen wolle. und wirt uns doch nyt zu wißen, an welchen stucken oder wie. want in warheyt wir nyt mee danne daz unser und unsers stifftes ist sprechende sin, als wir solich ansprache von vyel jaren her bij des strengen etwanne Dyethers ritters und Hennen sins vettern beyden von Hentschus- heim gezijten, den got beyden gnade, allewege in ansprache gehabt und die in eyner 20 40 a) der Schluf in W abwreichend, s. Quellenbeschreibung. b) or. allerdurdurchluchtigesten. c) Ergänsung durch ist nicht unentbehrlich. d) or. om. er? nicht nothwendig. e) or. der. 45 1 2 Vgl. nr. 82 u. 83. Vgl. nr. 86 u. 87. 3 83. Vgl. art. 1 der zwei Urkunden nr. 82 und
F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 725 et apostolice plenitudine potestatis concedimus facultatem usque ad apostolice benepla- volumus autem, quod de nominibus et cognominibus beneficiorum citum sedis. hujusmodi et personarum quibus ea per vos vel alterum ex vobis conferri et de illis provideri contigerit ut prefertur ac de die collacionum hujusmodi cameram apostolicam vel gentes ipsius certificare procuretis aut alter vestrum procuret. declaramus eciam nostre intencionis existerea, quod per aliquorum ex vobis aut alterius vestrum obitum hujusmodi nostra concessio nequaquam expiret, et quod articulum per aliquos vel ali- quem ex vobis inchoatum alii vel alius vestrum prosequi valeat mediare et finire, licet datum Gaiete inchoantes vel inchoans nullo fuerit impedimento legitimo prepeditus. 10 11 kalendas marcii pontificatus nostri anno quarto. 5 Fbr. 19 1410 1410 Fbr. 19 F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 15 396. Erzb. Johann II von Mains an die zu Heidelberg versammelten städtischen Ge- 1410 sandten: in dem Streite, den er mit K. Ruprecht habe insbesondere wegen der Vogtei und der Gerichte zu Schauenburg und Handschuchsheim, sollen sie vor dem König, und wo sonst die Rede darauf käme, erklären, daß der Erzbischof bereit sei zu einem Schiedstag zu kommen. 1410 Jan. 21 Ehrenfels. Jan. 21 Aus Straßtburg St.A. AA [wol 126?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. abraso. 25 30 35 Johann erczbischoff zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. [I] als wir furmals und vor zijten mit dem allerdurchluchtigestenb fursten unserm herren dem Romschen kunige umb etliche bruche und zweyunge gutliche entscheiden gericht gesaczt, und etliche stucke mit gleublichen anlaßen verfaßet wurden", und auch sus beredt wart wie und in welcher maße sin gnade und wir es under eyn halten solten uff soliche fruntliche wege daz wir zu frydden unser beyder und auch der gemeynen lande nyt zu kryege kommen mochten, mit namen, ob unser eyner icht gebrechens an den andern hette, daz unser eyner dem andern daz selbs, oder‘ sine benante heymlichen frunden, kunt solte thun 2: laßen wir uch wißen, daz nach derselben zijt wir mit demselben unserm herren dem kunige spennig und zweyende worden sin umb etliche stucke in der obgnanten richtunge begriffen, und mit namen umb unser und unsers stifftes voygtie und gerichte zu Schauwen- burg und zu Hentschußheim, dazselbe stucke mit eyme versigelten gleublichen anlaß verfaßt ist uff unser beyder frunde und unsern lieben neven den erczbischoff von Collen, als derselbe versigelt gleublich anlaß ußwiset 3. darußd uns doch mit verdingten worten uff benanten tagen, da unser beyder frunde in daz recht geseßen sin und unser ansprache von worte zu worte verhoret han, gangen ist. und wirt uns mit worten zûgemeßen, daz wir unserm herren dem kunige in sin herschaft und heilichkeyd sprechen, dese er gein uns nit veranlaßt habe oder nit veranlaßen wolle. und wirt uns doch nyt zu wißen, an welchen stucken oder wie. want in warheyt wir nyt mee danne daz unser und unsers stifftes ist sprechende sin, als wir solich ansprache von vyel jaren her bij des strengen etwanne Dyethers ritters und Hennen sins vettern beyden von Hentschus- heim gezijten, den got beyden gnade, allewege in ansprache gehabt und die in eyner 20 40 a) der Schluf in W abwreichend, s. Quellenbeschreibung. b) or. allerdurdurchluchtigesten. c) Ergänsung durch ist nicht unentbehrlich. d) or. om. er? nicht nothwendig. e) or. der. 45 1 2 Vgl. nr. 82 u. 83. Vgl. nr. 86 u. 87. 3 83. Vgl. art. 1 der zwei Urkunden nr. 82 und
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726 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Jan. 21 gemeynen furlegunge zu Mencze und anderswo uff tagen furgeleget han. und wir wolten auch unserm herren dem kunige umb daz sin ungerne zusprechen, wo wir daz wisten. und als wir den egnanten unsern herren den kunig zum ersten mit unsern brieven, und darnach mit unsern erbern frunden selbs zu Oppenheim, und zu dem dritten male mit unsers herren des kuniges heymlichen frunden zu Heppenheim, als daz auch in vorgeschribner maße zwischen uns in großem glauben betedingt ist, vaste und vyel darumbe ersuchet han uns darumbe tage zu bescheiden und dem versigelten an- laßa ane alle verdingte worte nachzugeen als er ußwiset, und auch damydde laßen werben an unsern herren den kunig: wir werden vaste vor sinen ungnaden gewarnet, sij ym ycht gebrechens an uns daz er uns daz versteen laße, wir wollen in solicher maße darzu antwurten daz sin gnade clerlich erfinden solle daz wir mit glich glimph und rechte besteen wolten: des allen uns kein ußrichtunge geschehen ist, und haben auch noch nyt vernommen ob sinen gnaden ycht an uns brust sij. und als zu grunt- licher ersuchunge wir leste zu Heylpronne der herren und stede frunde, die mit uns in einunge und buntenisse sin, in fruntlicher furlegunge furgetragen haben dieselben 15 gebrechen, mit namen als von der voygtie und gerichte wegen zu Schauwenberg und zu Hentschusheim und auch sus, und unser begerunge was, daz sie unsern herren den kunig€ vor uns bitten und sin gnade fruntlichen ersuchen wolten, daz er, nach lude siner versigelten anlaßsbrieve und als auch zwischen uns getedinget were, uns glich und recht wydderfaren und gedyhen wolte laßen von sinen gnaden, als der obgnanten 20 herren und stete frunde daz an denselben unsern herren den kunig getruwelich ge- worben hant: lieben besundern, haben wir vernommen, wie daz under andern antwurten der obgnant unser herre der Romsche kunig etliche brieve und schriffte, die wir ym geben und versigelt sollen hain, vor derselben herren und stete frunden hat thun lesen, vyllichte uff soliche meynunge als ob wir unsern brieven und ingesigelne nyt folliglich nachgangen sollen hain, des uns in warheyt nyt wißentlich ist und uns auch darumbe nye beschriben oder betedingt hat und siner gebrechen nye verhoret hain, als doch sin konigliche gnade sich solicher fruntlicher ersuchunge gein uns in großem glauben als vor geschriben stet versprochen und ergeben hait, als sin gnade und sin frunde die dabij gewest sin selbs wol wißen. [2] und want wir unser brieve und ingesigel alle- so wege bekentlich sin wollen und die wol gehalten han als wir hoffen, und darumbe sunderlichen nit liebers gehaben mochten danne daz die sachen fur fursten herren rittern knechten stete und erbere lute zu tage qwemen und uffenberlichen ußgetragen worden: darumbe bitten wir uch fruntlichen mit flißigem ernste: als ir iczunt von des obgnanten unsers herren des kuniges verbotunge zu Heydelberg sin sollet, daz ir vor uns byedende und byttende wollet sin gein dem obgnanten unserm herren dem kunige oder wo ir des rede horen wurdet, daz wir der obgnanten sachen mit willen gern zu gelegelichen tagen kommen wollen, daselbs unserm herren dem kunige, es sij von brieve oder ander sachen wegen, zu thun als eyn kurfurste eynem Romschen kunige billich und von rechts wegen thun sal, und auch widderumbe in semelicher maße von unserm herren dem kunige zu nemen, es sij von brieve oder ander sachen wegen, wes er als ein Romscher kunig uns als eynem kurfursten auch billich und von recht thun sal und plichtig ist. und ir sollet unser herzu auch gancz macht han. und mochte uns daz geschehen, worde man danne clare wol erfinden und auch erkennen, ob wir unsern brieven ingesigeln anlaßen und andern fruntlichen ersuchungen gleublichen nach- 45 gegangen hetten oder wer des nyt thede oder gethain hette. und mogen wir uwer an- wisunge herane auch nit genyeßen, daz die sache zu ußtragen komme, so laßet uch dieß 10 25 35 40 a) or. das erste a undeutllch. b) or. kmig. c) or. abgekürst inges. und so auch weiterhin.
726 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Jan. 21 gemeynen furlegunge zu Mencze und anderswo uff tagen furgeleget han. und wir wolten auch unserm herren dem kunige umb daz sin ungerne zusprechen, wo wir daz wisten. und als wir den egnanten unsern herren den kunig zum ersten mit unsern brieven, und darnach mit unsern erbern frunden selbs zu Oppenheim, und zu dem dritten male mit unsers herren des kuniges heymlichen frunden zu Heppenheim, als daz auch in vorgeschribner maße zwischen uns in großem glauben betedingt ist, vaste und vyel darumbe ersuchet han uns darumbe tage zu bescheiden und dem versigelten an- laßa ane alle verdingte worte nachzugeen als er ußwiset, und auch damydde laßen werben an unsern herren den kunig: wir werden vaste vor sinen ungnaden gewarnet, sij ym ycht gebrechens an uns daz er uns daz versteen laße, wir wollen in solicher maße darzu antwurten daz sin gnade clerlich erfinden solle daz wir mit glich glimph und rechte besteen wolten: des allen uns kein ußrichtunge geschehen ist, und haben auch noch nyt vernommen ob sinen gnaden ycht an uns brust sij. und als zu grunt- licher ersuchunge wir leste zu Heylpronne der herren und stede frunde, die mit uns in einunge und buntenisse sin, in fruntlicher furlegunge furgetragen haben dieselben 15 gebrechen, mit namen als von der voygtie und gerichte wegen zu Schauwenberg und zu Hentschusheim und auch sus, und unser begerunge was, daz sie unsern herren den kunig€ vor uns bitten und sin gnade fruntlichen ersuchen wolten, daz er, nach lude siner versigelten anlaßsbrieve und als auch zwischen uns getedinget were, uns glich und recht wydderfaren und gedyhen wolte laßen von sinen gnaden, als der obgnanten 20 herren und stete frunde daz an denselben unsern herren den kunig getruwelich ge- worben hant: lieben besundern, haben wir vernommen, wie daz under andern antwurten der obgnant unser herre der Romsche kunig etliche brieve und schriffte, die wir ym geben und versigelt sollen hain, vor derselben herren und stete frunden hat thun lesen, vyllichte uff soliche meynunge als ob wir unsern brieven und ingesigelne nyt folliglich nachgangen sollen hain, des uns in warheyt nyt wißentlich ist und uns auch darumbe nye beschriben oder betedingt hat und siner gebrechen nye verhoret hain, als doch sin konigliche gnade sich solicher fruntlicher ersuchunge gein uns in großem glauben als vor geschriben stet versprochen und ergeben hait, als sin gnade und sin frunde die dabij gewest sin selbs wol wißen. [2] und want wir unser brieve und ingesigel alle- so wege bekentlich sin wollen und die wol gehalten han als wir hoffen, und darumbe sunderlichen nit liebers gehaben mochten danne daz die sachen fur fursten herren rittern knechten stete und erbere lute zu tage qwemen und uffenberlichen ußgetragen worden: darumbe bitten wir uch fruntlichen mit flißigem ernste: als ir iczunt von des obgnanten unsers herren des kuniges verbotunge zu Heydelberg sin sollet, daz ir vor uns byedende und byttende wollet sin gein dem obgnanten unserm herren dem kunige oder wo ir des rede horen wurdet, daz wir der obgnanten sachen mit willen gern zu gelegelichen tagen kommen wollen, daselbs unserm herren dem kunige, es sij von brieve oder ander sachen wegen, zu thun als eyn kurfurste eynem Romschen kunige billich und von rechts wegen thun sal, und auch widderumbe in semelicher maße von unserm herren dem kunige zu nemen, es sij von brieve oder ander sachen wegen, wes er als ein Romscher kunig uns als eynem kurfursten auch billich und von recht thun sal und plichtig ist. und ir sollet unser herzu auch gancz macht han. und mochte uns daz geschehen, worde man danne clare wol erfinden und auch erkennen, ob wir unsern brieven ingesigeln anlaßen und andern fruntlichen ersuchungen gleublichen nach- 45 gegangen hetten oder wer des nyt thede oder gethain hette. und mogen wir uwer an- wisunge herane auch nit genyeßen, daz die sache zu ußtragen komme, so laßet uch dieß 10 25 35 40 a) or. das erste a undeutllch. b) or. kmig. c) or. abgekürst inges. und so auch weiterhin.
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F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 727 unsers gebots indengig sin. und darzu glich und recht, in der maße als vor geschriben steet, an uns kein brust sin sal. und, lieben besundern, thud herzu uwern flißigen ernst, want ir uns heran soliche dangneme fruntschafft tud und bewiset, die wir gein uch uwern reten und steten in semelichen und merern sachen gerne verschulden wollen. 5 datum Erenfels in die beate Agnetis anno etc. 10. [in verso] Den ersamen der stete frunden, als die iczunt zu Heydelberg sin sollen, unsern lieben besundern. 1410 Jan. 21 1410 Jan. 21 10 397. Aufzeichnung über die Erklärung K. Ruprechts an die Städte zu Heidelberg, daß lad 1410 Jan. 22] er bereit sei auf Grundlage seiner Angebote die Vermittlung der Städte zu einem neuen Tag mit Erzb. Johann II von Mainz bis spätestens 23 Merz 1410 anzu- nehmen. [ad 1410 Jan. 22 Heidelberg 1.] Aus Frankf. St. A. Reichssachen I Acten fasc. XI nr. 638 fol. 5a cop. ch. c. saec. 16 ex. vel 17 in. Zu wissen si. also als der gemeinen stede frunde gemeinlich uberkomen sin und unsers herren des konigs genode gebeden, ob es seiner genoden wille und behege- lichkeit were, daz er dan den steden volgen und gonnen wolde zuischen seinen genoden und unserm herrn von Meintz umb einen gutlichen dag zu reden: darauf sein genod antwurte, wer' es sache daz unser her von Meintz di gebode, als unser her der koniga 2o uf gemeiner stede frunde, die zu Heidelberg waren, geboden hat zu bliben, annemen wolde, und sich auch derselben stede frunde des annemen wolden, wer' es dan das si eins gutlichen dags gesonnen, da wolde er sich fruntlichb uf bedenken. und begerte sein genod, das die stede das an ire räte und auch an unsern herren von Meintze brengen wolden, also das im des zuschen hie und ostern ein ende worde. desselben 25 gebodes wir auch entschrift han. 11410J Mrz. 23 15 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 30 398. Nürnberg an Weißenburg i. N., ladet zur Besprechung über eine dem König zu 11410) Fbr. 8 ertheilende Antwort auf 16 Febr. nach Nürnberg ein. [1410] Febr. 8 [Nürn- berg]. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 9 fol. 40 a conc. Es sind Boten von Rotemburg Sweinfürt und Winsheim an dem aschrigen Mitwochen bei uns Fbr. 5 hier zu Nürnberg gewesen und haben gemeint, daßt die euern auch hier gewesen sein sollten, und wir haben uns mit in eins teils unterredt umb die antwurt von der sache wegen als dann die stete bei 85 unserm gnedigen herren dem Rômischenc kûnig nehst zů Heydelberg 2 gewesen sind; das Ende war, daß sie wider kommen wollen auf So. reminiscere zu Nacht, und haben uns befohlen, euch auch her zu entbieten, daß man sich dann auf dem Mo. von den Sachen bas unterrede; dat. sab. a. invoc. Fbr. 16 17, 8 a) könig? b) cod. trol frontlich. c) ob die Abkürrungen unserex Regesles gn. h. dem R. der Vorlage enlaprechen, komnten wir nicht melr feststellen. 1 Der Brief des Erzb. Johann II von Mainz an die zu Heidelberg versammelten städtischen Gesandten 1410 Jan. 21 nr. 396 spricht von der- selben Vermittlung zwischen dem König und dem Erzbischof durch die Städte wie unser Stück, auch 45 der Ort Heidelberg stimmt, und die einzige Zeit- angabe unsres Stücks zuschen hie und ostern passt zu dem Datum des genannten Briefs und 40 der Heidelberger Versammlung. Sollte übrigens weitere Untersuchung zu anderem Ergebnis führen, so bitten wir den glücklichen Entdecker im voraus um gnädige Behandlung. Einstweilen möge das Stück hier einen wenigstens nicht ganz ungeeigneten Platz finden. 2 Unser Heidelberger Tag vom 22 Januar 1410.
F. Streitigkeiten zwischen K. Ruprecht und dem Erzbischof von Mainz nr. 396-397. 727 unsers gebots indengig sin. und darzu glich und recht, in der maße als vor geschriben steet, an uns kein brust sin sal. und, lieben besundern, thud herzu uwern flißigen ernst, want ir uns heran soliche dangneme fruntschafft tud und bewiset, die wir gein uch uwern reten und steten in semelichen und merern sachen gerne verschulden wollen. 5 datum Erenfels in die beate Agnetis anno etc. 10. [in verso] Den ersamen der stete frunden, als die iczunt zu Heydelberg sin sollen, unsern lieben besundern. 1410 Jan. 21 1410 Jan. 21 10 397. Aufzeichnung über die Erklärung K. Ruprechts an die Städte zu Heidelberg, daß lad 1410 Jan. 22] er bereit sei auf Grundlage seiner Angebote die Vermittlung der Städte zu einem neuen Tag mit Erzb. Johann II von Mainz bis spätestens 23 Merz 1410 anzu- nehmen. [ad 1410 Jan. 22 Heidelberg 1.] Aus Frankf. St. A. Reichssachen I Acten fasc. XI nr. 638 fol. 5a cop. ch. c. saec. 16 ex. vel 17 in. Zu wissen si. also als der gemeinen stede frunde gemeinlich uberkomen sin und unsers herren des konigs genode gebeden, ob es seiner genoden wille und behege- lichkeit were, daz er dan den steden volgen und gonnen wolde zuischen seinen genoden und unserm herrn von Meintz umb einen gutlichen dag zu reden: darauf sein genod antwurte, wer' es sache daz unser her von Meintz di gebode, als unser her der koniga 2o uf gemeiner stede frunde, die zu Heidelberg waren, geboden hat zu bliben, annemen wolde, und sich auch derselben stede frunde des annemen wolden, wer' es dan das si eins gutlichen dags gesonnen, da wolde er sich fruntlichb uf bedenken. und begerte sein genod, das die stede das an ire räte und auch an unsern herren von Meintze brengen wolden, also das im des zuschen hie und ostern ein ende worde. desselben 25 gebodes wir auch entschrift han. 11410J Mrz. 23 15 G. Haltung der Städte zu den Forderungen des Königs; nachfolgender Städte- tag zu Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 30 398. Nürnberg an Weißenburg i. N., ladet zur Besprechung über eine dem König zu 11410) Fbr. 8 ertheilende Antwort auf 16 Febr. nach Nürnberg ein. [1410] Febr. 8 [Nürn- berg]. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 9 fol. 40 a conc. Es sind Boten von Rotemburg Sweinfürt und Winsheim an dem aschrigen Mitwochen bei uns Fbr. 5 hier zu Nürnberg gewesen und haben gemeint, daßt die euern auch hier gewesen sein sollten, und wir haben uns mit in eins teils unterredt umb die antwurt von der sache wegen als dann die stete bei 85 unserm gnedigen herren dem Rômischenc kûnig nehst zů Heydelberg 2 gewesen sind; das Ende war, daß sie wider kommen wollen auf So. reminiscere zu Nacht, und haben uns befohlen, euch auch her zu entbieten, daß man sich dann auf dem Mo. von den Sachen bas unterrede; dat. sab. a. invoc. Fbr. 16 17, 8 a) könig? b) cod. trol frontlich. c) ob die Abkürrungen unserex Regesles gn. h. dem R. der Vorlage enlaprechen, komnten wir nicht melr feststellen. 1 Der Brief des Erzb. Johann II von Mainz an die zu Heidelberg versammelten städtischen Gesandten 1410 Jan. 21 nr. 396 spricht von der- selben Vermittlung zwischen dem König und dem Erzbischof durch die Städte wie unser Stück, auch 45 der Ort Heidelberg stimmt, und die einzige Zeit- angabe unsres Stücks zuschen hie und ostern passt zu dem Datum des genannten Briefs und 40 der Heidelberger Versammlung. Sollte übrigens weitere Untersuchung zu anderem Ergebnis führen, so bitten wir den glücklichen Entdecker im voraus um gnädige Behandlung. Einstweilen möge das Stück hier einen wenigstens nicht ganz ungeeigneten Platz finden. 2 Unser Heidelberger Tag vom 22 Januar 1410.
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728 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. (1410 399. Nürnberger 1 Entwürfe, wie K. Ruprecht auf seine Forderungen betr. Kirchen- Fbr.] schisma und Reich zu antworten sei, fwol vorgelegt auf dem Speierer Städtetage von Ende FebruarJ. [1410 Februar Nürnberg 2.] Aus Nördl. St.A. Stadtrechnung vom Jahr 1409 cod. ch. saec. 15 in 4°, auf einem nicht paginierten hinteren Blatt; unten am Rand mit anderer Tinte, vielleicht von derselben Hand, noch drei nicht zu entziffernde Worte. 5 Intencio Nürnbergensium respondendi domino regi. [I 1] Ob man daran kôm, daz man antwürten wôlt von der bâbst wegen, daz man doch noch nit beslossen hät und baz daruf maint ze bedenken etc.: Gnediger herre. als ewer künglich gnad begert von der zwiträht" wegen der 10 hailigen kirchen, ob wir bi uwern gnaden beliben wellen: nu sein wir luter laien, und sein die sache über unser sinne und verstantnûss. so maint man och, die sache sein gaistlich, und gepûrn unsern bischof pfarrern und vorsteern in gaistlichen sachen zů versorgen, mit den uwer künglich gnad wol ze bestellen waiß oder bestelt hät nach dem besten als wir hoffen. wanne wir versten noch huits tags anders nit wan daz 15 uwer kûnglich gnad sôlich wege götlich und nach güter gewissent für sich genommen hät, und mainen och den ze volgen als verre und lang wir môgen mit got und gûter gewissen. [I 2] Item ob man daran kôme, daz man antwürten wölt von der andern sache als von unsers herren des kûngs wegen, des man doch och noch nit beslossen hät und 20 baz daruf maint ze bedenken etc.: Gnediger herre. als uwer künglich gnad begert, ob man úch von dem reiche dringen wölt, ob wir bi uwern gnad beliben wôllen: nu seind ir unser rechter herre, und wir haben uwern gnaden gehuldet und gesworn als einem Rômischen kûng, und, wôlt úch iemand von dem reich dringen, darûmb wellen wir uwern gnaden bigestendig und beholfen sin als wir euwer durchlühtikeit von des hailigen reichs wegen pflichtig und schuldig sein. [II] Ob man daran kôme, daz man also antwürten wôlt, des man doch noch nit beslossen hat und baz daruf maint ze bedenken: [II 1] Gnediger herre. als uwer kûnglich durchlûhtikeit an uns braht hat von 30 der irrsal und gebrechen wegen der hailigen kirchen und och von des reichs wegen, als daz alles maister Job3 von uwern gnaden wegen ordenlich und aigenlich erzelt hat: die sind uns von herzen und in ganzen truwen laid. nu seind sôlich sache eins teils gaistlich als daz danne die hailigen kirchen antriffet, und darinne wellen wir bi 25 a) zwiträht oder zwitrâht? b) ů hier wol nur zur Scheidung von u und m, wie im letsten Absatz darům. c) cod. 35 anteiffet. 1 Daß die beiden Entwürfe I 1 und I 2 von den Nürnbergern herrühren, folgt mit Sicherheit aus der Uberschrift der Vorlage. Gerade deshalb könnte man bei II an einen andern Ursprung (etwa des Fundorts wegen an Nördlingen) denken. Doch ist es sehr wol möglich, daß die Nürnberger 2 Formeln aufstellten. Der Hauptunterschied zwischen I und II ist der, daß, während in I die Erklärungen bezüglich der Kirchenfrage und der Reichspolitik ganz gesondert auftreten (also wol auch gesondert berathen werden sollen), II die beiden Antworten zu einer einzigen verschmilzt, dabei auch etwas anders redigiert, ohne daßs der wesentliche Inhalt geändert würde. Damit ver- trägt es sich schr wol, gleiche Herkunft für I und II anzunehmen. Für diese Auffassung spricht auch die Gleichförmigkeit der Eingänge zu I 1, I 2 und II, ferner das Fehlen jeder Hindeutung auf ein anderes Verhältnis. Das natürlichste ist es doch, die Uberschrift Intencio — regi auf das ganze Schriftstück zu beziehen. 2 Wegen der Datierung dieses Stückes vgl. Einleitung lit. G pag. 658. Sicher Job Vener. 40 45
728 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. (1410 399. Nürnberger 1 Entwürfe, wie K. Ruprecht auf seine Forderungen betr. Kirchen- Fbr.] schisma und Reich zu antworten sei, fwol vorgelegt auf dem Speierer Städtetage von Ende FebruarJ. [1410 Februar Nürnberg 2.] Aus Nördl. St.A. Stadtrechnung vom Jahr 1409 cod. ch. saec. 15 in 4°, auf einem nicht paginierten hinteren Blatt; unten am Rand mit anderer Tinte, vielleicht von derselben Hand, noch drei nicht zu entziffernde Worte. 5 Intencio Nürnbergensium respondendi domino regi. [I 1] Ob man daran kôm, daz man antwürten wôlt von der bâbst wegen, daz man doch noch nit beslossen hät und baz daruf maint ze bedenken etc.: Gnediger herre. als ewer künglich gnad begert von der zwiträht" wegen der 10 hailigen kirchen, ob wir bi uwern gnaden beliben wellen: nu sein wir luter laien, und sein die sache über unser sinne und verstantnûss. so maint man och, die sache sein gaistlich, und gepûrn unsern bischof pfarrern und vorsteern in gaistlichen sachen zů versorgen, mit den uwer künglich gnad wol ze bestellen waiß oder bestelt hät nach dem besten als wir hoffen. wanne wir versten noch huits tags anders nit wan daz 15 uwer kûnglich gnad sôlich wege götlich und nach güter gewissent für sich genommen hät, und mainen och den ze volgen als verre und lang wir môgen mit got und gûter gewissen. [I 2] Item ob man daran kôme, daz man antwürten wölt von der andern sache als von unsers herren des kûngs wegen, des man doch och noch nit beslossen hät und 20 baz daruf maint ze bedenken etc.: Gnediger herre. als uwer künglich gnad begert, ob man úch von dem reiche dringen wölt, ob wir bi uwern gnad beliben wôllen: nu seind ir unser rechter herre, und wir haben uwern gnaden gehuldet und gesworn als einem Rômischen kûng, und, wôlt úch iemand von dem reich dringen, darûmb wellen wir uwern gnaden bigestendig und beholfen sin als wir euwer durchlühtikeit von des hailigen reichs wegen pflichtig und schuldig sein. [II] Ob man daran kôme, daz man also antwürten wôlt, des man doch noch nit beslossen hat und baz daruf maint ze bedenken: [II 1] Gnediger herre. als uwer kûnglich durchlûhtikeit an uns braht hat von 30 der irrsal und gebrechen wegen der hailigen kirchen und och von des reichs wegen, als daz alles maister Job3 von uwern gnaden wegen ordenlich und aigenlich erzelt hat: die sind uns von herzen und in ganzen truwen laid. nu seind sôlich sache eins teils gaistlich als daz danne die hailigen kirchen antriffet, und darinne wellen wir bi 25 a) zwiträht oder zwitrâht? b) ů hier wol nur zur Scheidung von u und m, wie im letsten Absatz darům. c) cod. 35 anteiffet. 1 Daß die beiden Entwürfe I 1 und I 2 von den Nürnbergern herrühren, folgt mit Sicherheit aus der Uberschrift der Vorlage. Gerade deshalb könnte man bei II an einen andern Ursprung (etwa des Fundorts wegen an Nördlingen) denken. Doch ist es sehr wol möglich, daß die Nürnberger 2 Formeln aufstellten. Der Hauptunterschied zwischen I und II ist der, daß, während in I die Erklärungen bezüglich der Kirchenfrage und der Reichspolitik ganz gesondert auftreten (also wol auch gesondert berathen werden sollen), II die beiden Antworten zu einer einzigen verschmilzt, dabei auch etwas anders redigiert, ohne daßs der wesentliche Inhalt geändert würde. Damit ver- trägt es sich schr wol, gleiche Herkunft für I und II anzunehmen. Für diese Auffassung spricht auch die Gleichförmigkeit der Eingänge zu I 1, I 2 und II, ferner das Fehlen jeder Hindeutung auf ein anderes Verhältnis. Das natürlichste ist es doch, die Uberschrift Intencio — regi auf das ganze Schriftstück zu beziehen. 2 Wegen der Datierung dieses Stückes vgl. Einleitung lit. G pag. 658. Sicher Job Vener. 40 45
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G. Haltung d. Städte z. d. Ford. d. Königs; nachf. Städtetag z. Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 729 5 uwern gnaden beliben als verre und lange wir môgen mit got und gûter gewissen. [II 2] und umb die irrsal und gebrechen an dem reiche, darûm wellen wir uwern gnaden bigestendig und beholfen sin als wir uwer durchlúhtikeit von des hailigen richs wegen pflichtig und schuldig sin; und wir haben och hinwider zü uwern gnaden ganz zûversicht und getruwen, daz ir uns und die unsern uwer kûnglichen durchlühtikeit gnediglich gerûchet bevolhen sin lassent. [1410 Fbr.) 10 400. Entwurf zu einer Antwort gen. Schwäbischer Fränkischer und Wetterauischer Reichsstädte auf K. Ruprechts Forderungen betr. Kirchenschisma und Reich, ver- einbart fzwischen den Vertretern der gen. Städte auf einer Versammlung zu Speier] als Vorschlag für die einzelnen Städte 1. [1410 circa Febr. cx. Speier 2.] 11410 c. Fhr ex.] 15 F aus Frankf. St.A. Reichssachen I Acten fasc. XI. nr. 650 cop. ch. coaev., ohne Ver- schickungsschnitte. S coll. Schweinfurt St.A. II 1 Etliche Fragmente Alter Reichsacten vndt Handtlungen cop. ch. coaev., ein loses Blatt ohne Verschickungsschnitte, mit der Uberschrift Nota. die ratslegünge der stat Augspurg Nurenberg Ulm etc.; statt art. 3 stehen die Worte Dise sache ist noch niht beslozzen; die Anrede (lin. 23) lautet Allirdurchleuch- tigister gnediger lieber herre, alle andern kleinen Abweichungen sind nur Vari- anten w. m. s. Gedruckt Monumenta Suinfurtensia historica hera. v. F. Stein (1875) pag. 195 nr. 211 aus S. 20 25 30 35 Nota. ratslagunge der stede Auspurg Ulme Nuremberg Franckenfurd Wissenburg Swinfurt etc. Gnediger lieber herre. als zûneste gemeiner stede boden von uwern koniglichen gnaden gescheiden sin und einen berat" hinder sich an ire rede und frunde gnommen han uwern gnaden ein antwort zu thun uf soliche anmüdunge und forderünge als uwer gnade an die stede von der heilgen kirchen und des heilgen richs wegen° begert und getan hatd, als das meister Job von uwer gnade wegen eigentlich unde wol er- zalt hat: des ist soliche irrunge und gebrechen unsern frunden und uns von herzen leit. und wir han die sache an unser frunde bracht. [I] und ist ir und unser ant- worte von der heilgen kirchen wegen, das wir puers leihen sin und haben furstenderh in geistlichen sachen beide prelaten pherrer und ander die uns die heilgen sacramente reichen und den wir in geistlichen sachen der selen heil antreffendei gehorsam sin, und getruwen zû gote das solich irrûnge gnedeclich virsehen werdek. und biden uwer€ gnade dise unser antworte gnedeclich ufzunemen. [2] Som von des heilgen richs" und uwerer gnade ° wegen ist unser frunde und unser antworte: nachdem wir uwern koniglichen gnaden von des heilgen richs wegen 40 a) F falsch knecht, S berat; das erstere tielleicht entstanden aus Verlesung ton bericht. b) S umb. c) S willen. d) S habt. e) om. S. f) S inneclichen statt v. h. g) S lawter. h) S falsch fürstener. i) S add. und über- flüssig. k) S sulche irrunge gn. v. werden. 1) S add. küngliche. m) S auch. n) S add. wegen. o) S ewr gnaden. 45 1 Da eine ganze Anzahl Städte an diesem Stück betheiligt sind, so ist dasselbe das Ergebnis einer Versammlung derselben. Aber es ist noch kein Beschlußt darüber auf dieser Versammlung gefasst worden (s. die Endworte von S in den Quellenangaben), es blieb beim Vorschlag (daher die Uberschrift von F und S nur von Rath- schlagung spricht, und ebenso F art. 3) wol um den Vorschlag erst den Räthen der einzelnen Deutsche Reichstags-Akten VI. Städte zu Hause vorzulegen. Vgl. im übrigen Einleitung lit. G pag. 659. 2 Wegen der Datierung s. Einl. lit. G p. 658 f. Stein (s. Quellenbeschr.) legt das Stück ins Jahr 1414 und bezeichnet es als Entwurf eines Schreibens der Städte an König Sigmund wegen des Konzils zu Konstanz. Daß diese Ansicht unrichtig ist, ergibt sich aus dem hier vereinigten Material von selbst. 92
G. Haltung d. Städte z. d. Ford. d. Königs; nachf. Städtetag z. Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 729 5 uwern gnaden beliben als verre und lange wir môgen mit got und gûter gewissen. [II 2] und umb die irrsal und gebrechen an dem reiche, darûm wellen wir uwern gnaden bigestendig und beholfen sin als wir uwer durchlúhtikeit von des hailigen richs wegen pflichtig und schuldig sin; und wir haben och hinwider zü uwern gnaden ganz zûversicht und getruwen, daz ir uns und die unsern uwer kûnglichen durchlühtikeit gnediglich gerûchet bevolhen sin lassent. [1410 Fbr.) 10 400. Entwurf zu einer Antwort gen. Schwäbischer Fränkischer und Wetterauischer Reichsstädte auf K. Ruprechts Forderungen betr. Kirchenschisma und Reich, ver- einbart fzwischen den Vertretern der gen. Städte auf einer Versammlung zu Speier] als Vorschlag für die einzelnen Städte 1. [1410 circa Febr. cx. Speier 2.] 11410 c. Fhr ex.] 15 F aus Frankf. St.A. Reichssachen I Acten fasc. XI. nr. 650 cop. ch. coaev., ohne Ver- schickungsschnitte. S coll. Schweinfurt St.A. II 1 Etliche Fragmente Alter Reichsacten vndt Handtlungen cop. ch. coaev., ein loses Blatt ohne Verschickungsschnitte, mit der Uberschrift Nota. die ratslegünge der stat Augspurg Nurenberg Ulm etc.; statt art. 3 stehen die Worte Dise sache ist noch niht beslozzen; die Anrede (lin. 23) lautet Allirdurchleuch- tigister gnediger lieber herre, alle andern kleinen Abweichungen sind nur Vari- anten w. m. s. Gedruckt Monumenta Suinfurtensia historica hera. v. F. Stein (1875) pag. 195 nr. 211 aus S. 20 25 30 35 Nota. ratslagunge der stede Auspurg Ulme Nuremberg Franckenfurd Wissenburg Swinfurt etc. Gnediger lieber herre. als zûneste gemeiner stede boden von uwern koniglichen gnaden gescheiden sin und einen berat" hinder sich an ire rede und frunde gnommen han uwern gnaden ein antwort zu thun uf soliche anmüdunge und forderünge als uwer gnade an die stede von der heilgen kirchen und des heilgen richs wegen° begert und getan hatd, als das meister Job von uwer gnade wegen eigentlich unde wol er- zalt hat: des ist soliche irrunge und gebrechen unsern frunden und uns von herzen leit. und wir han die sache an unser frunde bracht. [I] und ist ir und unser ant- worte von der heilgen kirchen wegen, das wir puers leihen sin und haben furstenderh in geistlichen sachen beide prelaten pherrer und ander die uns die heilgen sacramente reichen und den wir in geistlichen sachen der selen heil antreffendei gehorsam sin, und getruwen zû gote das solich irrûnge gnedeclich virsehen werdek. und biden uwer€ gnade dise unser antworte gnedeclich ufzunemen. [2] Som von des heilgen richs" und uwerer gnade ° wegen ist unser frunde und unser antworte: nachdem wir uwern koniglichen gnaden von des heilgen richs wegen 40 a) F falsch knecht, S berat; das erstere tielleicht entstanden aus Verlesung ton bericht. b) S umb. c) S willen. d) S habt. e) om. S. f) S inneclichen statt v. h. g) S lawter. h) S falsch fürstener. i) S add. und über- flüssig. k) S sulche irrunge gn. v. werden. 1) S add. küngliche. m) S auch. n) S add. wegen. o) S ewr gnaden. 45 1 Da eine ganze Anzahl Städte an diesem Stück betheiligt sind, so ist dasselbe das Ergebnis einer Versammlung derselben. Aber es ist noch kein Beschlußt darüber auf dieser Versammlung gefasst worden (s. die Endworte von S in den Quellenangaben), es blieb beim Vorschlag (daher die Uberschrift von F und S nur von Rath- schlagung spricht, und ebenso F art. 3) wol um den Vorschlag erst den Räthen der einzelnen Deutsche Reichstags-Akten VI. Städte zu Hause vorzulegen. Vgl. im übrigen Einleitung lit. G pag. 659. 2 Wegen der Datierung s. Einl. lit. G p. 658 f. Stein (s. Quellenbeschr.) legt das Stück ins Jahr 1414 und bezeichnet es als Entwurf eines Schreibens der Städte an König Sigmund wegen des Konzils zu Konstanz. Daß diese Ansicht unrichtig ist, ergibt sich aus dem hier vereinigten Material von selbst. 92
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730 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11410 virbůnden und gewant sin, darinne han wir uns bißher gehorsamclich gein* uwern r. ^u gnaden gehalten, des wir hoffen. und meinen uwern gnaden getruwelich beholfen und bigestendig zu sin als wir uwern gnaden von des heilgen richs wegen plichtig und schuldig sin, also das wir truwen in uwern gnaden zu bliben. antwort auch gnedeclich von uns ufzünemen. und biden dise unser [3] Item zu der vorgenanten ratslagunge gehoren dise hernachgeschriben stede !: mit namen Auspurg, Ulme und Gemynden von iren und irer eitgenossen der 17* Swebischen stede.? wegen, item Nuremberg Wissenburg Swinfurt und Winsheim, item Frideberg © und Geilnhusen. (1410 401. Anfang einer Frankfurter Aufzeichnung über Verhandlungen K. Ruprechts mit Frankfurt und auch mit andern Städten während des Jahres 1409 [sowie auf dem Heidelberger Tage vom Jan. 1410 und nachher] über das Schisma und über sein Verhältnis zum Erzbischof von Mainz. [1410 circa Anfang Merz Frankfurt 3.] Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 275 not. ch. coaev. zusammmenhängendes Schriftstück, so. weit erhalten, auf 10 Kleinfolioseiten von einer einzigen Hand geschrieben; es folgen dann eingeheftet die Werbung an Herren und Städte von c. 22 Febr. 1409 “mr. 280 Quelle À und der Vertrag vom 8& Juni 1409 nr. 321, beide von andern Händen, darauf aber 5 leere Blätter, die alle mit jenen 5 Blittern auf denen unser Stück steht zusammenhängen; die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten; circa Mre.in.] art. 2 ist dort als 27571, art. 3 als 275V, art. 4 als 275 VU. bezeichnet. angaben zu den inserierten Aktenstiicken. Gedruckt z. Th. bei Janssen Frankf. R.K. aus unserer Vorlage, Vgl. Quellen- und zwar der Eingang und art. 1 als nr. 340, art. 2 nebst Insertion als nr. 343, art. 3 als nr. 350, wogegen art. 4 bei Janssen fehlt. Ygl. auch Druckangaben zu den inserierten Aktenstiicken. DiB nachgeschriben ist die verhandelünge zuschen unserni herren dem konige Ruprecht und unserm herren von Mencze in der zweitracht der zweier bebeste, mit namen. babest Gregorio, an den unser herre der konig heldet und babest Alexandro, an den unser herre von Mencze heldet, und auch von anderer gespenn und sache wegin a) S bei. b) doch tol nicht korrigiert in 16. c) it. Fr. zweimał. . ! Frankfurt, das in der. Überschrift aufgeführt ist, fehlt hier gewiß nur deshalb, weil das in dem Frankfurter Stück als bekannt vorausgesetzt wurde; nicht nur, daß es in der Überschrift stand; man wußte es ja auch sonst und wollte sich hier nur noch die fremden Theilmehmer notieren. 2 Mun kann dieß so verstehen, daß es im ganzen 20 Schwäbische Städte sein sollen, nämlich die 17, welche am 27 Juni 1405 einen Bund schlossen und dann mit einander in den Marbacher Bund vom 14 Sept. 1405 eintraten, und die 3, welche seitdem linzugekommen waren, Wangen Augsburg und Lindau. Dem widerspricht aber, daß die in Stuttgart St.A. befindliche Bundesurkunde vom 28 April 1409 (s. p. 243, 32V ff.) nur 18 Städte nennt: Ulm. Überlingen Memmingen Biberach Ra- vensburg Lindau Kempten Gmünd Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Wangen Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen Buchhorn, also die 20 ohne Augsburg und Reutlingen. Vielleicht hat man oben lin. 7 doch 16 zu lesen. Mit Ulm und Gmünd sind es dann 18. 8 Der uns nicht erhaltene Theil der Aufzeich- nung handelte laut der im Eingang des Stückes gegebenen Inhaltsangabe außer vom Schisma auch von andersartigen Streitigkeiten des Kónigs und des Erzbischofs von Mainz, ferner von Forde- rungen des Königs an verschiedene Städte in Sachen des Schismas und dieser Streitigkeiten und von deren Antwort. Man braucht damit, von undatiertem Material ganz abgesehen, nur die Frankfurter und Augsburger Stadtrechnungen nr. 390 und nr. 358 sowie den Brief des Erz- bischofs vom 21 Jan. 1410 mr. 396 zw vergleichen, um zu erkennen, daß dieser verlorene Theil der Aufzeichnung den. Heidelberger Tag und die nachfolgenden Verhandlungen betraf. Dann wird das ganze Schriftstück bald nachdem die Frank- furter Gesandten dem König die Antwort der Stadt überbracht hatten, was Ende Februar oder Anfang Merz geschah (s. vw. 390 art. 3), ent- standen sein, also circa Anfang Merz, jedenfalls noch, wie der Eingang zeigt, bei K. Ruprechts Lebzeiten, 10 15 20 25 30 35 40 60
730 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11410 virbůnden und gewant sin, darinne han wir uns bißher gehorsamclich gein* uwern r. ^u gnaden gehalten, des wir hoffen. und meinen uwern gnaden getruwelich beholfen und bigestendig zu sin als wir uwern gnaden von des heilgen richs wegen plichtig und schuldig sin, also das wir truwen in uwern gnaden zu bliben. antwort auch gnedeclich von uns ufzünemen. und biden dise unser [3] Item zu der vorgenanten ratslagunge gehoren dise hernachgeschriben stede !: mit namen Auspurg, Ulme und Gemynden von iren und irer eitgenossen der 17* Swebischen stede.? wegen, item Nuremberg Wissenburg Swinfurt und Winsheim, item Frideberg © und Geilnhusen. (1410 401. Anfang einer Frankfurter Aufzeichnung über Verhandlungen K. Ruprechts mit Frankfurt und auch mit andern Städten während des Jahres 1409 [sowie auf dem Heidelberger Tage vom Jan. 1410 und nachher] über das Schisma und über sein Verhältnis zum Erzbischof von Mainz. [1410 circa Anfang Merz Frankfurt 3.] Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 275 not. ch. coaev. zusammmenhängendes Schriftstück, so. weit erhalten, auf 10 Kleinfolioseiten von einer einzigen Hand geschrieben; es folgen dann eingeheftet die Werbung an Herren und Städte von c. 22 Febr. 1409 “mr. 280 Quelle À und der Vertrag vom 8& Juni 1409 nr. 321, beide von andern Händen, darauf aber 5 leere Blätter, die alle mit jenen 5 Blittern auf denen unser Stück steht zusammenhängen; die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten; circa Mre.in.] art. 2 ist dort als 27571, art. 3 als 275V, art. 4 als 275 VU. bezeichnet. angaben zu den inserierten Aktenstiicken. Gedruckt z. Th. bei Janssen Frankf. R.K. aus unserer Vorlage, Vgl. Quellen- und zwar der Eingang und art. 1 als nr. 340, art. 2 nebst Insertion als nr. 343, art. 3 als nr. 350, wogegen art. 4 bei Janssen fehlt. Ygl. auch Druckangaben zu den inserierten Aktenstiicken. DiB nachgeschriben ist die verhandelünge zuschen unserni herren dem konige Ruprecht und unserm herren von Mencze in der zweitracht der zweier bebeste, mit namen. babest Gregorio, an den unser herre der konig heldet und babest Alexandro, an den unser herre von Mencze heldet, und auch von anderer gespenn und sache wegin a) S bei. b) doch tol nicht korrigiert in 16. c) it. Fr. zweimał. . ! Frankfurt, das in der. Überschrift aufgeführt ist, fehlt hier gewiß nur deshalb, weil das in dem Frankfurter Stück als bekannt vorausgesetzt wurde; nicht nur, daß es in der Überschrift stand; man wußte es ja auch sonst und wollte sich hier nur noch die fremden Theilmehmer notieren. 2 Mun kann dieß so verstehen, daß es im ganzen 20 Schwäbische Städte sein sollen, nämlich die 17, welche am 27 Juni 1405 einen Bund schlossen und dann mit einander in den Marbacher Bund vom 14 Sept. 1405 eintraten, und die 3, welche seitdem linzugekommen waren, Wangen Augsburg und Lindau. Dem widerspricht aber, daß die in Stuttgart St.A. befindliche Bundesurkunde vom 28 April 1409 (s. p. 243, 32V ff.) nur 18 Städte nennt: Ulm. Überlingen Memmingen Biberach Ra- vensburg Lindau Kempten Gmünd Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Wangen Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen Buchhorn, also die 20 ohne Augsburg und Reutlingen. Vielleicht hat man oben lin. 7 doch 16 zu lesen. Mit Ulm und Gmünd sind es dann 18. 8 Der uns nicht erhaltene Theil der Aufzeich- nung handelte laut der im Eingang des Stückes gegebenen Inhaltsangabe außer vom Schisma auch von andersartigen Streitigkeiten des Kónigs und des Erzbischofs von Mainz, ferner von Forde- rungen des Königs an verschiedene Städte in Sachen des Schismas und dieser Streitigkeiten und von deren Antwort. Man braucht damit, von undatiertem Material ganz abgesehen, nur die Frankfurter und Augsburger Stadtrechnungen nr. 390 und nr. 358 sowie den Brief des Erz- bischofs vom 21 Jan. 1410 mr. 396 zw vergleichen, um zu erkennen, daß dieser verlorene Theil der Aufzeichnung den. Heidelberger Tag und die nachfolgenden Verhandlungen betraf. Dann wird das ganze Schriftstück bald nachdem die Frank- furter Gesandten dem König die Antwort der Stadt überbracht hatten, was Ende Februar oder Anfang Merz geschah (s. vw. 390 art. 3), ent- standen sein, also circa Anfang Merz, jedenfalls noch, wie der Eingang zeigt, bei K. Ruprechts Lebzeiten, 10 15 20 25 30 35 40 60
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G. Haltung d. Städte z. d. Ford. d. Königs; nachf. Städtetag z. Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 731 zuschen unserm herren dem konige und unserm herren von Mencze, und auch was unser herre der konig dissin hernachgeschriben stedin in den vorgnanten sachin zuge- mûdet hat, und auch waz und wie dieselbin stete sinen gnaden geantwort habin, und auch eczliche artikel und sache me etc. [1 Zûm ersten so ist hernach geschriben abeschrift des briefes, als unser herre der konig dem rade geschriben und ermant bi babest Gregorio und den" sinen und dem riche vesteclichin zû haldenb und zü bliben, und wie der rad nach rade der ge- meinde zû Franckenfurd in irem briefe sinen gnaden geantwort han. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt v. 3 Merz 1409 nr. 281 Quelle B. [Folgt weiter die Werbung K. Ruprechts von c. Febr. 22 1409 nr. 280 Quelle B. [2] Item uf soliche vorgeschriben schrift, so hat der rad sin mundige 1 botschaft an unsern herren den konig geschicht, die sinen gnaden auch muntlich geantwort hat von der bebstlichin sache wegin, als disse hernachgeschriben zedel ußwiset. [folgt die Antwortsanweisung vom Merz 1409 nr. 282]. item disse vorgeschriben antwort 15 unser herre der konig nach sage der botschaft mit namen meister Heinrich Welders gnediclich uf die zit ufgnommen hat. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt v. 1 Okt. 1409 nr. 365 Quelle B. [3] Item mit dem vorgeschriben glaubsbriefe2 brachte her Herman 3 dissin nach- geschriben brief 4, als man unserm herren dem konige davor geschriben und geantwort 20 hatte; und hette gern ein follicher antworte gehabt, daz man auch gelimphlich verzoch umb des willin: wer' es daz man unserm herren dem konige ein follich antwurt von der obgnanten sache wegin tûn solde, daz daz durch die gemeinde gen müste, daz villichte nit gut were, und ein bracht 5 und offinberunge daruß worde; und baden hern Herman daz gelimphlich an unsern herren den konig zû brengin und sin gnade zû 25 bidden daruf einen guten glauben zû dem rade und stat zû habin. daz auch her Her- man fruntlich und gutlich ufnam, und meint daz auch in solicher guder masse und glaubin an unsern herren den konig zû brengin, und furte auch daruf dissin nachge- schriben brief widder mit im hinweg. [Folgt das Schreiben Frankfurts an K. Ruprecht vom 17 Sept. 1409 nr. 290.] [4] Item diesin hernachgeschriben brief hat unser herre der konig dem rade ge- schriben uf die urteld und kûre der cardinale, als sie zû Pise bi einander gewest sin und den nuwen babest gekorn mit namen Alexandrum, und unser herre der konig daruf beslossin hat und der kûr nit bestendig waz, sundern in dissem hernachgeschriben briefe geschriben hat daz er an babest Gregorio genzlichin blibin und besten wolle. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt vom 21 Aug. 1409 nr. 285, aber unvollständig, s. dort Quelle C.] 10 30 11410 circa Mrz. in.] 35 a) om. cod.; Janssen ergänet statt dessen gnaden nach sinen. b) zü halden om. cod. c) scheint der, vielleicht auch den. d) cod. wol sicher urt (nicht unt) mil Abkürsungs-Schlußsschleife, nicht etwa bitte. 40 Mündlich, s. Lexer. Beglaubigung vom 1 Okt. 1409 nr. 365. Es ist der in nr. 365 vom 1 Okt. 1409 be- glaubigte Hermann von Rodenstein. 1 2 5 Brief vom 17 Sept. 1409 nr. 290. Lärm, Geschrei; s. Lexer. 92*
G. Haltung d. Städte z. d. Ford. d. Königs; nachf. Städtetag z. Speier im Febr. 1410 nr. 398-401. 731 zuschen unserm herren dem konige und unserm herren von Mencze, und auch was unser herre der konig dissin hernachgeschriben stedin in den vorgnanten sachin zuge- mûdet hat, und auch waz und wie dieselbin stete sinen gnaden geantwort habin, und auch eczliche artikel und sache me etc. [1 Zûm ersten so ist hernach geschriben abeschrift des briefes, als unser herre der konig dem rade geschriben und ermant bi babest Gregorio und den" sinen und dem riche vesteclichin zû haldenb und zü bliben, und wie der rad nach rade der ge- meinde zû Franckenfurd in irem briefe sinen gnaden geantwort han. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt v. 3 Merz 1409 nr. 281 Quelle B. [Folgt weiter die Werbung K. Ruprechts von c. Febr. 22 1409 nr. 280 Quelle B. [2] Item uf soliche vorgeschriben schrift, so hat der rad sin mundige 1 botschaft an unsern herren den konig geschicht, die sinen gnaden auch muntlich geantwort hat von der bebstlichin sache wegin, als disse hernachgeschriben zedel ußwiset. [folgt die Antwortsanweisung vom Merz 1409 nr. 282]. item disse vorgeschriben antwort 15 unser herre der konig nach sage der botschaft mit namen meister Heinrich Welders gnediclich uf die zit ufgnommen hat. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt v. 1 Okt. 1409 nr. 365 Quelle B. [3] Item mit dem vorgeschriben glaubsbriefe2 brachte her Herman 3 dissin nach- geschriben brief 4, als man unserm herren dem konige davor geschriben und geantwort 20 hatte; und hette gern ein follicher antworte gehabt, daz man auch gelimphlich verzoch umb des willin: wer' es daz man unserm herren dem konige ein follich antwurt von der obgnanten sache wegin tûn solde, daz daz durch die gemeinde gen müste, daz villichte nit gut were, und ein bracht 5 und offinberunge daruß worde; und baden hern Herman daz gelimphlich an unsern herren den konig zû brengin und sin gnade zû 25 bidden daruf einen guten glauben zû dem rade und stat zû habin. daz auch her Her- man fruntlich und gutlich ufnam, und meint daz auch in solicher guder masse und glaubin an unsern herren den konig zû brengin, und furte auch daruf dissin nachge- schriben brief widder mit im hinweg. [Folgt das Schreiben Frankfurts an K. Ruprecht vom 17 Sept. 1409 nr. 290.] [4] Item diesin hernachgeschriben brief hat unser herre der konig dem rade ge- schriben uf die urteld und kûre der cardinale, als sie zû Pise bi einander gewest sin und den nuwen babest gekorn mit namen Alexandrum, und unser herre der konig daruf beslossin hat und der kûr nit bestendig waz, sundern in dissem hernachgeschriben briefe geschriben hat daz er an babest Gregorio genzlichin blibin und besten wolle. [Folgt das Schreiben K. Ruprechts an Frankfurt vom 21 Aug. 1409 nr. 285, aber unvollständig, s. dort Quelle C.] 10 30 11410 circa Mrz. in.] 35 a) om. cod.; Janssen ergänet statt dessen gnaden nach sinen. b) zü halden om. cod. c) scheint der, vielleicht auch den. d) cod. wol sicher urt (nicht unt) mil Abkürsungs-Schlußsschleife, nicht etwa bitte. 40 Mündlich, s. Lexer. Beglaubigung vom 1 Okt. 1409 nr. 365. Es ist der in nr. 365 vom 1 Okt. 1409 be- glaubigte Hermann von Rodenstein. 1 2 5 Brief vom 17 Sept. 1409 nr. 290. Lärm, Geschrei; s. Lexer. 92*
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732 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. H. Erster Anhang: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415. a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402. (1410) 402. Straßburg an Basel, von einem Tage zu Heidelberg und einem Tage des Mar- Mrz. 29 bacher Bundes zu Weil auf Merz 28. [1410 1] Merz 29 Straßburg. Aus Basel St.A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. lit. clausa c. sig. in verso impr. paene deleto. 1410 Mrr. 28 Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rote zů Basel em- bieten wir Claus von Westhus 2 der meister und der rot zû Strasburg unsern frunt- lichen gewilligen dienst. lieben frunde. [1] uns het her Johans Heilman unser 10 altammanmeister geseit, daz ir in gebetten haben uns ze bittende úch lossen ze wissende von des tages wegen der zü Heidelberg wass, wie unsere botten von tage schiedent. do wisse uwer wisheit, daz uf demme tage nit vaste endehaftes ußgetragen wart. danne sit so het sich der hoherborne herre der marggrofe von Baden vaste beclaget von unserme herren dem kunige, daz er ime nit halte soliche sprúche so der hochwurdige fúrste der bischofe von Côlle zwúschent unserme herren dem kunige und dem marg- [2] darnoch so hant der marggrofe der von Wurtenberg grofen ußgesprochen het 4. der Swebischen stette frunde und ouch wir uns eins tages mit einander vereinet gen Wile, der also gester waz, und darûf die beden herren selber und der stette botten kommenb soltent sich zû underredende von der zweytrahte wegen zwúschent unserme herren dem kúnige° und dem bischof von Mencze, die sich vaste widerwerticliche gegen einander haltent, daz sie dozwúschent meinent ze ritende ze redende und ze sûchende, obe sie die zweytraht und ouch von des marggrofen wegen nidergelegen und betragen kúnnen. [3 ouch habent uns der Swebischend stette frunde verschriben: also die rihtigunge zûging zwúschent dem herczogen von Oesterrich und dem marggrofen von 25 Baden 5, daz do in der rihtigunge begriffen wúrde, was slosse in dem kriege gewunnen werent, solte man widergeben. und also in der rihtigunge ouch begriffen wart, daz hertzoge Friderich den Swebischen stetten vor der geselleschaft houptlúten sant Jeorien schilt solte rehte dûn umbe die nome, die er in zû IBbrucke det nemmen, daz reht ist vollegangen und ist den Swebischen stetten gesprochen, daz in der herczoge keren sol. 3o 15 20 a) or. mehr wie darůf. b) das durch Uberstrich verdoppelte m nicht mehr ganz sichtbar. c) or. kúmige. d) or. Swebische. 1 Das Jahr fehlt; der Inhalt weist unverkenn- bar auf 1410 hin. Besonders ist zu beachten, daß laut art. 2 Streitigkeiten zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz schweben, welche die übrigen Marbacher Verbündeten beizu- legen suchen (vgl. dazu nr. 378 vom 26 Dec. 1409), und daß in art. 3 eine Richtung des Krieges zwischen dem Herzog von Österreich und dem Markgrafen von Baden erwähnt wird. Keines der andern Jahre an die man sonst etwa denken könnte (1407-1409) will, soviel wir sehen, dazu passen. — Entscheidend ist endlich auch der Name des Stadtmeisters, s. nächste Anm. 2 Dieser war Stadtmeister im ersten Viertel des Jahres 1410. laut dem im Straßburger St. A. be- findlichen Rathsbuch von 1225-1790. Er trat anscheinend an die Stelle eines andern, der in nr. 384 und 386 vorkommt, s. Anm. zu nr. 384. 5 Wegen dieses Heidelberger Tages, der nicht mit dem vom 22 Januar wird verwechselt werden dürfen, vgl. Einleitung p. 660, 26 ff. * Am 10 Merz 1407, s. nr. 92. 5 Graf Eberhard von Wirtemberg und 4 ge- 40 nannte Schiedsrichter schlichten die Streitigkeiten zwischen Hzg. Friderich von Österreich und Mf. Bernhard von Baden sowie den beiderseitigen Helfern, besonders Rotweil; dat. Stuttgart Mo. v. Thomas ap. [Dec. 16] 1409; Wien H. H. St.A. Österreich 210/72 or. mb. c. 5 sigg. pend.; Regest Lichnowsky 5 Regg. nr. 1125 wol ebendaher. 35 45
732 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. H. Erster Anhang: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage und Verhältnis des Königs zu Kurmainz nr. 402-415. a) Haltung des Marbacher Bundes nr. 402. (1410) 402. Straßburg an Basel, von einem Tage zu Heidelberg und einem Tage des Mar- Mrz. 29 bacher Bundes zu Weil auf Merz 28. [1410 1] Merz 29 Straßburg. Aus Basel St.A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. lit. clausa c. sig. in verso impr. paene deleto. 1410 Mrr. 28 Unsern sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rote zů Basel em- bieten wir Claus von Westhus 2 der meister und der rot zû Strasburg unsern frunt- lichen gewilligen dienst. lieben frunde. [1] uns het her Johans Heilman unser 10 altammanmeister geseit, daz ir in gebetten haben uns ze bittende úch lossen ze wissende von des tages wegen der zü Heidelberg wass, wie unsere botten von tage schiedent. do wisse uwer wisheit, daz uf demme tage nit vaste endehaftes ußgetragen wart. danne sit so het sich der hoherborne herre der marggrofe von Baden vaste beclaget von unserme herren dem kunige, daz er ime nit halte soliche sprúche so der hochwurdige fúrste der bischofe von Côlle zwúschent unserme herren dem kunige und dem marg- [2] darnoch so hant der marggrofe der von Wurtenberg grofen ußgesprochen het 4. der Swebischen stette frunde und ouch wir uns eins tages mit einander vereinet gen Wile, der also gester waz, und darûf die beden herren selber und der stette botten kommenb soltent sich zû underredende von der zweytrahte wegen zwúschent unserme herren dem kúnige° und dem bischof von Mencze, die sich vaste widerwerticliche gegen einander haltent, daz sie dozwúschent meinent ze ritende ze redende und ze sûchende, obe sie die zweytraht und ouch von des marggrofen wegen nidergelegen und betragen kúnnen. [3 ouch habent uns der Swebischend stette frunde verschriben: also die rihtigunge zûging zwúschent dem herczogen von Oesterrich und dem marggrofen von 25 Baden 5, daz do in der rihtigunge begriffen wúrde, was slosse in dem kriege gewunnen werent, solte man widergeben. und also in der rihtigunge ouch begriffen wart, daz hertzoge Friderich den Swebischen stetten vor der geselleschaft houptlúten sant Jeorien schilt solte rehte dûn umbe die nome, die er in zû IBbrucke det nemmen, daz reht ist vollegangen und ist den Swebischen stetten gesprochen, daz in der herczoge keren sol. 3o 15 20 a) or. mehr wie darůf. b) das durch Uberstrich verdoppelte m nicht mehr ganz sichtbar. c) or. kúmige. d) or. Swebische. 1 Das Jahr fehlt; der Inhalt weist unverkenn- bar auf 1410 hin. Besonders ist zu beachten, daß laut art. 2 Streitigkeiten zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz schweben, welche die übrigen Marbacher Verbündeten beizu- legen suchen (vgl. dazu nr. 378 vom 26 Dec. 1409), und daß in art. 3 eine Richtung des Krieges zwischen dem Herzog von Österreich und dem Markgrafen von Baden erwähnt wird. Keines der andern Jahre an die man sonst etwa denken könnte (1407-1409) will, soviel wir sehen, dazu passen. — Entscheidend ist endlich auch der Name des Stadtmeisters, s. nächste Anm. 2 Dieser war Stadtmeister im ersten Viertel des Jahres 1410. laut dem im Straßburger St. A. be- findlichen Rathsbuch von 1225-1790. Er trat anscheinend an die Stelle eines andern, der in nr. 384 und 386 vorkommt, s. Anm. zu nr. 384. 5 Wegen dieses Heidelberger Tages, der nicht mit dem vom 22 Januar wird verwechselt werden dürfen, vgl. Einleitung p. 660, 26 ff. * Am 10 Merz 1407, s. nr. 92. 5 Graf Eberhard von Wirtemberg und 4 ge- 40 nannte Schiedsrichter schlichten die Streitigkeiten zwischen Hzg. Friderich von Österreich und Mf. Bernhard von Baden sowie den beiderseitigen Helfern, besonders Rotweil; dat. Stuttgart Mo. v. Thomas ap. [Dec. 16] 1409; Wien H. H. St.A. Österreich 210/72 or. mb. c. 5 sigg. pend.; Regest Lichnowsky 5 Regg. nr. 1125 wol ebendaher. 35 45
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 733 sprichet der hertzouge, daz welle er gerne dûn; doch die rihtunge sij zûgegangen, waz sloß in der zit des krieges gewunnen wurdent oder waz gefangener werent uf die zit do die rihtigunge zûging, solte man die slosse widerkeren und die gefangenen lidig lossen, do hettent hertzoge Ludewiges diener von Peyern hertzoge Stephans sun eine vestin gewunnen, heisset Burggowe1, lit unferre von Ulme, und etteliche gefangen darûf€ gefangen, dieselben werent des marggrofen helffere gewesen: wenne ime do die Swebischen stette schûffen ime und den sinen die vestin widerkert und die gefangenen lidig gelossen, so wolte er in gerne keren. daz habent der Swebischen stette frunde an den marggrofen gevordert, sine helffere, die ime von hertzoge Ludewiges wegen geholffen hant, ze wisende die vestin widerzegebende und die gefangenen so daruf gefangen wurdent lidig ze schaffende, umbe daz inen ouch gekert werde. dovon ist in dheine vôllecliche ant- wurte von dem marggrofen wurden. und von den sachen meinent der Swebischen stette frunde ouch mit den herren und stetten der vereynunge 2 ze redende. [4] item kemen der stette frunde zû mûssen, wurde villichte ouch geretd von der guldin múnssen wegen. [5] so meint man ouch unserme herren dem kúnige eine antwurte ze gebende von der bebeste wegen. [6] waz wir do von den oder andern sachen vúrbasser empfinden, die úch segeliche oder zü verschribende sint, wellent wir úch ouch lossen wissen. datum sabbato infra octavam“ festi pasce. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und 20 eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel. 5 10 15 [1410) Mrz. 29 11410] Mrz. 29 b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407. 25 30 403. K. Ruprecht, seine Söhne Ludwig und Otto, Hzg. Heinrich zu Braunschweig und 1410 zu Lüneburg, Landgf. Hermann zu Hessen 3, Hzg. Erich zu Braunschweig schließen eine Ubereinkunft, dem P. Gregor XII und nicht Alexander V bis auf weiteres die Obedienz zu leisten, in Sachen der Kirche und des Reichs auf des Königs Lebenszeit zusammenzuhalten, sich bei daraus entstehenden Angriffen zu helfen, und diese Obedienz in ihren Gebieten durchzuführen. 1410 Merz 4 Marburg. M aus München St.A. Urkk. 127/f 41 or. mb. c. 6 sigg. pend. Im Abdruck fast über- all û durchgeführt, auch wo ein û zu lesen möglich war oder ein bloßter Punkt oder dergl. über u stund. K coll. Kassel kf. Hess. H.- u. St. A. Urk. Cell. 25 (jetzt in Marburg?) or. mb. c. 6 sigg. pend. Handschriftliches Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 4a ch. saec. 15 ex. Gedrucktes Regest Janssen R.K. 1, 801 nr. 1252 aus Karlsruhe l. c. Mrz. 4 35 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs, Ludwig und Otte gebrudere pfaltzgraven by Ryne und hertzogen in Beyern des obge- nanten unsers herren des Romischen kunigs sone, Heinrich hertzog zu Brünßwig und zů Lünenburg, Herman lantgrave zû Hessen, und Eryck hertzog zů Brunßwig, be- a) or. doch tool mehr wie ů als ů. b) or. keme. c) or. ottam mit Úberstrich. 1 In dem Schiedsspruch vom 16 Dec. 1409 (s. vorige Anm.) heißtt es, der Markgraf solle Hzg. Ludwig von Baiern ersuchen, Burgau zurück- zugeben und die dort gemachten Gefangenen los zu lassen, andernfalls solle die Angelegenheit 45 durch einen Schiedsspruch unter Hag. Ulrich v. Teck als Obmann auf einem Tage zu Stuttgart Mi. n. Obersten Tag [1410 Jan. 8Jentschieden werden. 2 Des Marbacher Bundes. Daß Ldgf. Hermann, schon ehe er dieses 50 Bündnis schloßt, zu Pabst Gregor hielt, zeigt sein 40 Schreiben an K. Ruprecht, dat. Cassel convers. Pauli [1410 Jan. 25]; Frankf. St.A. Imperatores 1, 254 cop. ch. coaev.; Regest bei Janssen, Frankf. R.K. 1, 150 f. nr. 356 ebendaher. — Mit der in diesem Briefe erwähnten Angelegenheit hängt dann wol zusammen, daß K. Ruprecht Reinhard von Sickingen und Johannes Kirchen zu mündlicher Botschaft bei Frankfurt beglaubigt; dat. Heidel- berg fer. 3 p. purif. [Febr. 4] 1410 r. 10; Frankf. l. c. 282 or. ch.; Regest Janssen l. c. 151 nr. 357 ebendaher.
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 733 sprichet der hertzouge, daz welle er gerne dûn; doch die rihtunge sij zûgegangen, waz sloß in der zit des krieges gewunnen wurdent oder waz gefangener werent uf die zit do die rihtigunge zûging, solte man die slosse widerkeren und die gefangenen lidig lossen, do hettent hertzoge Ludewiges diener von Peyern hertzoge Stephans sun eine vestin gewunnen, heisset Burggowe1, lit unferre von Ulme, und etteliche gefangen darûf€ gefangen, dieselben werent des marggrofen helffere gewesen: wenne ime do die Swebischen stette schûffen ime und den sinen die vestin widerkert und die gefangenen lidig gelossen, so wolte er in gerne keren. daz habent der Swebischen stette frunde an den marggrofen gevordert, sine helffere, die ime von hertzoge Ludewiges wegen geholffen hant, ze wisende die vestin widerzegebende und die gefangenen so daruf gefangen wurdent lidig ze schaffende, umbe daz inen ouch gekert werde. dovon ist in dheine vôllecliche ant- wurte von dem marggrofen wurden. und von den sachen meinent der Swebischen stette frunde ouch mit den herren und stetten der vereynunge 2 ze redende. [4] item kemen der stette frunde zû mûssen, wurde villichte ouch geretd von der guldin múnssen wegen. [5] so meint man ouch unserme herren dem kúnige eine antwurte ze gebende von der bebeste wegen. [6] waz wir do von den oder andern sachen vúrbasser empfinden, die úch segeliche oder zü verschribende sint, wellent wir úch ouch lossen wissen. datum sabbato infra octavam“ festi pasce. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und 20 eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel. 5 10 15 [1410) Mrz. 29 11410] Mrz. 29 b) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Marburg im Merz 1410 nr. 403-407. 25 30 403. K. Ruprecht, seine Söhne Ludwig und Otto, Hzg. Heinrich zu Braunschweig und 1410 zu Lüneburg, Landgf. Hermann zu Hessen 3, Hzg. Erich zu Braunschweig schließen eine Ubereinkunft, dem P. Gregor XII und nicht Alexander V bis auf weiteres die Obedienz zu leisten, in Sachen der Kirche und des Reichs auf des Königs Lebenszeit zusammenzuhalten, sich bei daraus entstehenden Angriffen zu helfen, und diese Obedienz in ihren Gebieten durchzuführen. 1410 Merz 4 Marburg. M aus München St.A. Urkk. 127/f 41 or. mb. c. 6 sigg. pend. Im Abdruck fast über- all û durchgeführt, auch wo ein û zu lesen möglich war oder ein bloßter Punkt oder dergl. über u stund. K coll. Kassel kf. Hess. H.- u. St. A. Urk. Cell. 25 (jetzt in Marburg?) or. mb. c. 6 sigg. pend. Handschriftliches Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 4a ch. saec. 15 ex. Gedrucktes Regest Janssen R.K. 1, 801 nr. 1252 aus Karlsruhe l. c. Mrz. 4 35 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs, Ludwig und Otte gebrudere pfaltzgraven by Ryne und hertzogen in Beyern des obge- nanten unsers herren des Romischen kunigs sone, Heinrich hertzog zu Brünßwig und zů Lünenburg, Herman lantgrave zû Hessen, und Eryck hertzog zů Brunßwig, be- a) or. doch tool mehr wie ů als ů. b) or. keme. c) or. ottam mit Úberstrich. 1 In dem Schiedsspruch vom 16 Dec. 1409 (s. vorige Anm.) heißtt es, der Markgraf solle Hzg. Ludwig von Baiern ersuchen, Burgau zurück- zugeben und die dort gemachten Gefangenen los zu lassen, andernfalls solle die Angelegenheit 45 durch einen Schiedsspruch unter Hag. Ulrich v. Teck als Obmann auf einem Tage zu Stuttgart Mi. n. Obersten Tag [1410 Jan. 8Jentschieden werden. 2 Des Marbacher Bundes. Daß Ldgf. Hermann, schon ehe er dieses 50 Bündnis schloßt, zu Pabst Gregor hielt, zeigt sein 40 Schreiben an K. Ruprecht, dat. Cassel convers. Pauli [1410 Jan. 25]; Frankf. St.A. Imperatores 1, 254 cop. ch. coaev.; Regest bei Janssen, Frankf. R.K. 1, 150 f. nr. 356 ebendaher. — Mit der in diesem Briefe erwähnten Angelegenheit hängt dann wol zusammen, daß K. Ruprecht Reinhard von Sickingen und Johannes Kirchen zu mündlicher Botschaft bei Frankfurt beglaubigt; dat. Heidel- berg fer. 3 p. purif. [Febr. 4] 1410 r. 10; Frankf. l. c. 282 or. ch.; Regest Janssen l. c. 151 nr. 357 ebendaher.
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734 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Mrz. 4 kennen offenlich an disem briefe: [1] das wir nach redelicher erfarûnge von rechter wissen und mit güter betrachtnisse gotte zû lobe und zû eren eintrechticlich uberkommen und zu rate worden sin, das wir den allerheiligsten in gott vatter und herren hern Gregorium von gotlicher versehünge den zwolfften babest und syne nachkommen an dem stûle zu Rome fur einen waren gerechten babst vicarien unsers herren Jhesu Cristi halten sollen und wollen, ime sinen legaten richtern bodten briefen mandaten und ge- botten gehorsam sin und die uffnemen als ein iglich Cristenmensch eyme rechten waren babst billichen tûn sal, one geverde. wir sollen und wollen uns auch an Petrum de Candia, der zu Pyse für einen babst uffgeworffen ist und sich nennet Allexandrum quintum, sine legaten richtere bodten briefe mandate oder gebodte nicht keren noch die 10 uffnemen oder yn gehorsam sin in deheine wijse. sunder wir sollen und wollen mit unsern landen lûten und underseßen geistlich und werntlich by dem obgenanten unserm heiligen vatter babst Gregorio und sinen nachkommen in rechter gehorsamkeit verliben und davon nit treten noch wichen, alslange bißs das wir kunig Ruprecht obgenant by unserm lebtage oder nach unserm tode wir die obgenanten fürsten samentliche oder 15 besunder redelich underrichtet werden das wir von rechte und mit güter gewissen das tûn sollen und mogen. [2] wir sollen und wollen aûch allen Dütschen fursten herren und landen zû eren in der heiligen kirchen als vor geschrieben stet und auch in des heiligen Romischen richs sachen und handelüngen gentzlichen und vesticlichen by ein- ander und wir die andern alle by dem obgenanten unserm herren kûnig Rûprecht als 20 eyme Romischen kunig verliben yn darfur haben und ime also gehorchen und gewarten [3] und ob yeman, wer der were, uns alle oder sine lebtage one alle geverde. yemand von uns vorgeschrieben herren samentlich oder besûnder oder unser lande lûde und underseßen oder ander fürsten herren und personen geistliche und werntliche nit under uns geseßen, die mit uns itzünd in disen vorgeschrieben sachen zûhaltent 25 oder hernach mit uns halten würden", darumb anlangen bekummern oder besweren wolte in deheine wijse, wie oder womitte das züginge, mit fyentschafft kriege oder anders: so sollen und wollen wir des getrüwelichen und vesticlichen by einander ver- liben und unser iglicher dem andern beholffen sin mit gantzer macht, dem zu widersten und das zû werende, one alle geverde. [4] were auch das eynich persone geistlich 30 oder werntliche in unsern landen geseßen uns in den obgeschrieben sachen nit wolten gevolgig und gehorsam sünder widerspennig sin, so sollen und wollen wir samentlich und besunder dieselben darczů halten das sie gestraffet werden, und besunder dem geistlichen gerichte wider geistliche und werntliche personen getruwelichen beholffen und bygestendig sin, als lange und als vile biß das dieselben umbe iren frevel und unge- 35 horsam rechtlich gestraffet und zû gehorsam aller vorgeschrieben sachen bracht werden, one alle geverde. alle und igliche vorgeschrieben stucke pûncte und artikele ver- sprechen und gereden wir kunig Ruprecht mit güten trüwen und rechter warheit und wir die obgenanten Ludwig und Otte hertzogen gebrudere wir Heinrich hertzog zû Brünßwig und zů Lünenbůrg Herman lantgrave zů Hessen und Eryck hertzog zů 40 Brünßwig versprechen gereden und geloben by unsern furstlichen truwen und eren ge- truwelichen veste stete und unverbrüchenlich zû halten zů vollenfüren und zů tünde und auch darwider nit zû kommen noch zû sûchen dürch uns selbs oder yemand anders heimlich oder offenlich samentlich oder besunder in deheine wijse, alle argeliste und geverde gentzlich ußgescheiden. und des alles zü warem orkünde und vester 45 gezûgniße so haben wir künig Ruprecht unser kûnigliches und wir die andern unser iglicher sin eigen ingesigel an disen brieff tûn hencken, der geben ist zû Margpürg nach 5 a) K werden.
734 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Mrz. 4 kennen offenlich an disem briefe: [1] das wir nach redelicher erfarûnge von rechter wissen und mit güter betrachtnisse gotte zû lobe und zû eren eintrechticlich uberkommen und zu rate worden sin, das wir den allerheiligsten in gott vatter und herren hern Gregorium von gotlicher versehünge den zwolfften babest und syne nachkommen an dem stûle zu Rome fur einen waren gerechten babst vicarien unsers herren Jhesu Cristi halten sollen und wollen, ime sinen legaten richtern bodten briefen mandaten und ge- botten gehorsam sin und die uffnemen als ein iglich Cristenmensch eyme rechten waren babst billichen tûn sal, one geverde. wir sollen und wollen uns auch an Petrum de Candia, der zu Pyse für einen babst uffgeworffen ist und sich nennet Allexandrum quintum, sine legaten richtere bodten briefe mandate oder gebodte nicht keren noch die 10 uffnemen oder yn gehorsam sin in deheine wijse. sunder wir sollen und wollen mit unsern landen lûten und underseßen geistlich und werntlich by dem obgenanten unserm heiligen vatter babst Gregorio und sinen nachkommen in rechter gehorsamkeit verliben und davon nit treten noch wichen, alslange bißs das wir kunig Ruprecht obgenant by unserm lebtage oder nach unserm tode wir die obgenanten fürsten samentliche oder 15 besunder redelich underrichtet werden das wir von rechte und mit güter gewissen das tûn sollen und mogen. [2] wir sollen und wollen aûch allen Dütschen fursten herren und landen zû eren in der heiligen kirchen als vor geschrieben stet und auch in des heiligen Romischen richs sachen und handelüngen gentzlichen und vesticlichen by ein- ander und wir die andern alle by dem obgenanten unserm herren kûnig Rûprecht als 20 eyme Romischen kunig verliben yn darfur haben und ime also gehorchen und gewarten [3] und ob yeman, wer der were, uns alle oder sine lebtage one alle geverde. yemand von uns vorgeschrieben herren samentlich oder besûnder oder unser lande lûde und underseßen oder ander fürsten herren und personen geistliche und werntliche nit under uns geseßen, die mit uns itzünd in disen vorgeschrieben sachen zûhaltent 25 oder hernach mit uns halten würden", darumb anlangen bekummern oder besweren wolte in deheine wijse, wie oder womitte das züginge, mit fyentschafft kriege oder anders: so sollen und wollen wir des getrüwelichen und vesticlichen by einander ver- liben und unser iglicher dem andern beholffen sin mit gantzer macht, dem zu widersten und das zû werende, one alle geverde. [4] were auch das eynich persone geistlich 30 oder werntliche in unsern landen geseßen uns in den obgeschrieben sachen nit wolten gevolgig und gehorsam sünder widerspennig sin, so sollen und wollen wir samentlich und besunder dieselben darczů halten das sie gestraffet werden, und besunder dem geistlichen gerichte wider geistliche und werntliche personen getruwelichen beholffen und bygestendig sin, als lange und als vile biß das dieselben umbe iren frevel und unge- 35 horsam rechtlich gestraffet und zû gehorsam aller vorgeschrieben sachen bracht werden, one alle geverde. alle und igliche vorgeschrieben stucke pûncte und artikele ver- sprechen und gereden wir kunig Ruprecht mit güten trüwen und rechter warheit und wir die obgenanten Ludwig und Otte hertzogen gebrudere wir Heinrich hertzog zû Brünßwig und zů Lünenbůrg Herman lantgrave zů Hessen und Eryck hertzog zů 40 Brünßwig versprechen gereden und geloben by unsern furstlichen truwen und eren ge- truwelichen veste stete und unverbrüchenlich zû halten zů vollenfüren und zů tünde und auch darwider nit zû kommen noch zû sûchen dürch uns selbs oder yemand anders heimlich oder offenlich samentlich oder besunder in deheine wijse, alle argeliste und geverde gentzlich ußgescheiden. und des alles zü warem orkünde und vester 45 gezûgniße so haben wir künig Ruprecht unser kûnigliches und wir die andern unser iglicher sin eigen ingesigel an disen brieff tûn hencken, der geben ist zû Margpürg nach 5 a) K werden.
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 735 Cristi gebürte in dem virczehenhündertstem und zehenden jare off den nehsten dinstag 1I0 nach dem sontag letare zů halbfasten. Mrz. 4 5 404. Die in der vorigen Urkunde gleichen Datums genannten sechs Fürsten verpflichten sich, dem Erzb. Johann von Mainz, der seine Botschaft zu Pisa gehabt und Pabst Alexander V anerkannt, auch ihnen allen seine Verpflichtungen nicht gehalten hat, vor Juni 24 zu widersagen und ihn alsdann mit ganzer Macht anzugreifen bis er Genüge thut; schließen zugleich auch unter einander ein allgemeineres Bündnis auf Lebzeiten des Erzbischofs, das gegen denselben gerichtet ist. 1410 Merz 4 Marburg. 1410 Mrz. 4 15 20 M aus München St.A. Urkk. betr. die äußeren Verhh. von Churpfalz 127/f 42 or. mb. c. 6 sigg. pend.; auf Rückseite von einer Hand des 15 Jahrhunderts Eynung konnig Ruprechts mit den herren von Brunßwig und lantgraven von Hessen wieder bischoff Johan von Meyncz. Im Abdruck überall ú durchgeführt, auch wo ein ú zu lesen möglich war oder ein bloßter Punkt über u stand; das nie ausgeschriebene vorg. und obg. mit Abkürzung ist ohne weiteres ergänzt worden. H coll. das Hannoverische Original der 9 Fürsten, bei uns nr. 405. In Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop. B. 139 pag. 185-186 cop. ch. coaev., der Anfang fehlt, aber aus der Anführung der Namen am Schluß ergibt sich, daß die Aussteller hier dieselben sind wie in M (nicht wie in H). — Handschriftliches Regest Karlsr. l. c. Pfälz. Kop. B. 431/2 fol. 4a ch. saec. 15 ex. Regest gedruckt Janssen R.K. 1, 801 nr. 1251 aus der letztgenannten Vorlage. 10 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs, Ludewig und Otte gebrudere pfalczgraven bij Rine und herczogen in Beyern des ob- genanten unsers herren des Romischen kuniges sone, Heinrich herezoge czů Brünßwig und czů Lunenburg, Hermann lantgrave zů Hessen, und Erick herezoge zû Brunßwig, bekennen uffenlich an dissem brieffe: [1"] als erezbisschoff Johan von Meincze sine botschafft zů Pyse gehabt und Petrum de Candia der sich nennet Alexandrum quintum fur einen babst uffgenommen hat, dardurch auch etwaßt nüwerunge und anderünge in der heiligen kirchen und in dem heiligema Romischem riche gescheen sint und furbaß schedelich noch me gescheen mochten, und als auch derselbe erczbisschoff Johann uns kunig Ruprecht und uns sinen furgeschrieben sûnen soliche brieffe ingesiegele eyde und glubde, die wir von den vorgeschrieben und andern sachen von ymme haben, uberfarn und nit gehalten hat, des sollen und wollen wir alle furgeschrieben herren sammentlich und besunder mit unsern frunden magen herren rittern knechten und allen den die wir des erbittenb kunnen demselben erezbisschoff Johanne mit unsern offen versiegelten brieffen widdersagen und sine vyende werden vor sant Johans tag des deuffers nehst- kůmpt, und auch ymme und des stiffts zů Meincze landen und luten alsdann mit ganczer macht yglicher nach siner mogde und mit allen unsern helffern dienern landen und luten vyentlichen dûn, uff sie ziehen, zû velde ligen und sie mit brande name und allen andern sachen wie mann daz zübringen mag anlangen angriffen und beschedigen, und auch des keyne sune freden noch saczûnge sammentlich noch besunder angeen uffnemen noch halten in deheine wise, alslange biß daz uns kunig Ruprechte und uns sinen furgeschrieben sûnen darumbe als fur geschrieben stet geschicht und widderferd waß uns dann von rechts wegen gescheen oder widderfarn sal oder daran wir uns uff [15] und als der vorgeschrieben erezbisschoff Johann uns 45 die czijt genûgen laßen. herczoge Heinrichen brieffe geben und den ußspruch, den der vorgenant unser herre 25 30 35 40 1410 Juní 24 a) M heiligen? abgekürst durch Strich über e; so auch in den ztrei Ordinalsahlen im Datum. b) H erbieten.
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 735 Cristi gebürte in dem virczehenhündertstem und zehenden jare off den nehsten dinstag 1I0 nach dem sontag letare zů halbfasten. Mrz. 4 5 404. Die in der vorigen Urkunde gleichen Datums genannten sechs Fürsten verpflichten sich, dem Erzb. Johann von Mainz, der seine Botschaft zu Pisa gehabt und Pabst Alexander V anerkannt, auch ihnen allen seine Verpflichtungen nicht gehalten hat, vor Juni 24 zu widersagen und ihn alsdann mit ganzer Macht anzugreifen bis er Genüge thut; schließen zugleich auch unter einander ein allgemeineres Bündnis auf Lebzeiten des Erzbischofs, das gegen denselben gerichtet ist. 1410 Merz 4 Marburg. 1410 Mrz. 4 15 20 M aus München St.A. Urkk. betr. die äußeren Verhh. von Churpfalz 127/f 42 or. mb. c. 6 sigg. pend.; auf Rückseite von einer Hand des 15 Jahrhunderts Eynung konnig Ruprechts mit den herren von Brunßwig und lantgraven von Hessen wieder bischoff Johan von Meyncz. Im Abdruck überall ú durchgeführt, auch wo ein ú zu lesen möglich war oder ein bloßter Punkt über u stand; das nie ausgeschriebene vorg. und obg. mit Abkürzung ist ohne weiteres ergänzt worden. H coll. das Hannoverische Original der 9 Fürsten, bei uns nr. 405. In Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop. B. 139 pag. 185-186 cop. ch. coaev., der Anfang fehlt, aber aus der Anführung der Namen am Schluß ergibt sich, daß die Aussteller hier dieselben sind wie in M (nicht wie in H). — Handschriftliches Regest Karlsr. l. c. Pfälz. Kop. B. 431/2 fol. 4a ch. saec. 15 ex. Regest gedruckt Janssen R.K. 1, 801 nr. 1251 aus der letztgenannten Vorlage. 10 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs, Ludewig und Otte gebrudere pfalczgraven bij Rine und herczogen in Beyern des ob- genanten unsers herren des Romischen kuniges sone, Heinrich herezoge czů Brünßwig und czů Lunenburg, Hermann lantgrave zů Hessen, und Erick herezoge zû Brunßwig, bekennen uffenlich an dissem brieffe: [1"] als erezbisschoff Johan von Meincze sine botschafft zů Pyse gehabt und Petrum de Candia der sich nennet Alexandrum quintum fur einen babst uffgenommen hat, dardurch auch etwaßt nüwerunge und anderünge in der heiligen kirchen und in dem heiligema Romischem riche gescheen sint und furbaß schedelich noch me gescheen mochten, und als auch derselbe erczbisschoff Johann uns kunig Ruprecht und uns sinen furgeschrieben sûnen soliche brieffe ingesiegele eyde und glubde, die wir von den vorgeschrieben und andern sachen von ymme haben, uberfarn und nit gehalten hat, des sollen und wollen wir alle furgeschrieben herren sammentlich und besunder mit unsern frunden magen herren rittern knechten und allen den die wir des erbittenb kunnen demselben erezbisschoff Johanne mit unsern offen versiegelten brieffen widdersagen und sine vyende werden vor sant Johans tag des deuffers nehst- kůmpt, und auch ymme und des stiffts zů Meincze landen und luten alsdann mit ganczer macht yglicher nach siner mogde und mit allen unsern helffern dienern landen und luten vyentlichen dûn, uff sie ziehen, zû velde ligen und sie mit brande name und allen andern sachen wie mann daz zübringen mag anlangen angriffen und beschedigen, und auch des keyne sune freden noch saczûnge sammentlich noch besunder angeen uffnemen noch halten in deheine wise, alslange biß daz uns kunig Ruprechte und uns sinen furgeschrieben sûnen darumbe als fur geschrieben stet geschicht und widderferd waß uns dann von rechts wegen gescheen oder widderfarn sal oder daran wir uns uff [15] und als der vorgeschrieben erezbisschoff Johann uns 45 die czijt genûgen laßen. herczoge Heinrichen brieffe geben und den ußspruch, den der vorgenant unser herre 25 30 35 40 1410 Juní 24 a) M heiligen? abgekürst durch Strich über e; so auch in den ztrei Ordinalsahlen im Datum. b) H erbieten.
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736 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 künig Ruprecht czuschen uns getann verbriefft und mit siner kuniglichen majestat inge- siegel versiegelt hat, nicht gehalten hat, und auch uns lantgrave Hermann und herczog Erick brieffe geben sich verschrieben und die uberfarn und uns nit gehalten hat 1: des sollen und wollen wir alle und igliche furgeschrieben herren keyne sûne frieden noch sacze angeen uffnemen noch halten mit dem vorgenanten erczbisschoff Johann, als lange biß daz uns herczoge Heinriche lantgrave Hermann und herczoge Erick obgenant auch darumbe widderferd und geschied waß uns dann von rechts wegen gescheen oder widder- farn sal oder daran wir uns czû der czijt gnûgen laßen. [2] wir alle und igliche furgeschrieben herren bekennen auch, daz wir umbe unser und unser lande und lute notdurfft und bestes willen ein bûntniß und eynnunge mit einander“ gemacht hant und 10 angangen sint, die weren verliben besten und gehalten werden sal des obgenanten ercz- bisschoff Johans lebtage und nit lenger, ane geverde, in solicher maße als hernach ge- schrieben stet. wer' es daz wir die furgeschrieben herren alle oder eincher under uns eincherley sache furbaß mit dem obgenanten erczbisschoff Johann oder er mit uns oder eynem under uns zů schaffen gewunne, welcherley sache oder ansprache daz were, 15 darumbe uns oder den under uns, den die sache antrifft, an rechte wol benûget, und uns oder ymme daz nit widderfarn mochte, und wir alle oder unser einer welcher daz were mit demselben erczbisschoff Johann oder er mit uns oder unser eime welcher der were darumbe zû feheden oder vyentschefften qwemen: so sollen und wollen wir alle furgeschrieben herren und unser iglicher einander darczů widder den furgeschrieben 20 erczbisschoff Johann getruwelich und vesteclich behulffen sin mit landen luten und ganczer unser macht, und sin vyende werden bynnen den nehsten zwein manden als wir des von dem dem des under uns noit were ermanet wurden, und ymme vyentlichen dûn, uff yn ziehen, zü velde ligen und yn mit brande name und allen andern sachen wie mann daz zübringen mag anlangen angriffen und beschedigen, und auch des keine 25 sune friede noch saczunge sammentlich noch besunder angeen uffnemem noch halten in deheine wise, als lange biß daz dem oder den under uns die die sache antrefeb recht darumbe geschied und widderferet oder daran er sich uff die zijt genûgen leßet, ane alle geverde. alle und igliche furgeschrieben stücke punte und artikel versprechen und gereden wir kûnig Ruprecht mit guten truwen und rechter warheid und wir die so obgenanten Ludwig und Otte herczogen gebrudere wir Heinrich herczog zu Brünßwig und czů Lunenburg Herman lantgrave zû Hessen und Erick herczoge zů Brunßwig versprechen gereden und globen bij unsern furstlichen truwen und eren getruwelichen veste stete und unverbruchlichen zû halten zû vollenforen und czû tune und auch dar- weder nit zu kommen noch zů suchen durch uns selbs oder yemand anders heimelich 85 oder uffenlich sammentlich oder besunder in deheine wise, alle geverde und argeliste genezlich ußgescheiden. und des alles zû warem orkünde und vester gezügniss so haben wir kunig Ruprecht unser kunigliches und wir die andern unser iglicher sin eigen ingesiegel an dissen brieff dun hencken, der geben ist zû Margpurg‘ nach Cristi geburte in dem virzehenhûnderstem und zehendem jare uff den nehsten dinstag nach 40 1410 Mrz. 4 dem sontage letare czû halpfasten. 5 Mrz. 4 n) M einder. b) H antreffe. c) wol kaum Abkürzung: Margpurge. 1 Hzg. Heinrich und Ldgf. Hermann werden neben K. Ruprechts Schiedssprüchen vom 3 Febr. 1403 RTA. 5 nr. 334 ff. und den vorausgehenden Urkunden wol die Verträge vom 18-20 Merz 1405 RTA. 5 nr. 475 ff. im Sinne haben. Vgl. auch Landfrieden vom 20 Jan. 1409 RTA. 6 nr. 272 sammt nr. 274 vom 25 Mai 1409. Was Hzg. Erich anlangt, so können wir außter dem Land- friedensverhältnis nur die Urkunde vom 6 Merz 45 1402 RTA. 5 p. 311, 42b anführen, die doch kaum gemeint sein dürfte.
736 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 künig Ruprecht czuschen uns getann verbriefft und mit siner kuniglichen majestat inge- siegel versiegelt hat, nicht gehalten hat, und auch uns lantgrave Hermann und herczog Erick brieffe geben sich verschrieben und die uberfarn und uns nit gehalten hat 1: des sollen und wollen wir alle und igliche furgeschrieben herren keyne sûne frieden noch sacze angeen uffnemen noch halten mit dem vorgenanten erczbisschoff Johann, als lange biß daz uns herczoge Heinriche lantgrave Hermann und herczoge Erick obgenant auch darumbe widderferd und geschied waß uns dann von rechts wegen gescheen oder widder- farn sal oder daran wir uns czû der czijt gnûgen laßen. [2] wir alle und igliche furgeschrieben herren bekennen auch, daz wir umbe unser und unser lande und lute notdurfft und bestes willen ein bûntniß und eynnunge mit einander“ gemacht hant und 10 angangen sint, die weren verliben besten und gehalten werden sal des obgenanten ercz- bisschoff Johans lebtage und nit lenger, ane geverde, in solicher maße als hernach ge- schrieben stet. wer' es daz wir die furgeschrieben herren alle oder eincher under uns eincherley sache furbaß mit dem obgenanten erczbisschoff Johann oder er mit uns oder eynem under uns zů schaffen gewunne, welcherley sache oder ansprache daz were, 15 darumbe uns oder den under uns, den die sache antrifft, an rechte wol benûget, und uns oder ymme daz nit widderfarn mochte, und wir alle oder unser einer welcher daz were mit demselben erczbisschoff Johann oder er mit uns oder unser eime welcher der were darumbe zû feheden oder vyentschefften qwemen: so sollen und wollen wir alle furgeschrieben herren und unser iglicher einander darczů widder den furgeschrieben 20 erczbisschoff Johann getruwelich und vesteclich behulffen sin mit landen luten und ganczer unser macht, und sin vyende werden bynnen den nehsten zwein manden als wir des von dem dem des under uns noit were ermanet wurden, und ymme vyentlichen dûn, uff yn ziehen, zü velde ligen und yn mit brande name und allen andern sachen wie mann daz zübringen mag anlangen angriffen und beschedigen, und auch des keine 25 sune friede noch saczunge sammentlich noch besunder angeen uffnemem noch halten in deheine wise, als lange biß daz dem oder den under uns die die sache antrefeb recht darumbe geschied und widderferet oder daran er sich uff die zijt genûgen leßet, ane alle geverde. alle und igliche furgeschrieben stücke punte und artikel versprechen und gereden wir kûnig Ruprecht mit guten truwen und rechter warheid und wir die so obgenanten Ludwig und Otte herczogen gebrudere wir Heinrich herczog zu Brünßwig und czů Lunenburg Herman lantgrave zû Hessen und Erick herczoge zů Brunßwig versprechen gereden und globen bij unsern furstlichen truwen und eren getruwelichen veste stete und unverbruchlichen zû halten zû vollenforen und czû tune und auch dar- weder nit zu kommen noch zů suchen durch uns selbs oder yemand anders heimelich 85 oder uffenlich sammentlich oder besunder in deheine wise, alle geverde und argeliste genezlich ußgescheiden. und des alles zû warem orkünde und vester gezügniss so haben wir kunig Ruprecht unser kunigliches und wir die andern unser iglicher sin eigen ingesiegel an dissen brieff dun hencken, der geben ist zû Margpurg‘ nach Cristi geburte in dem virzehenhûnderstem und zehendem jare uff den nehsten dinstag nach 40 1410 Mrz. 4 dem sontage letare czû halpfasten. 5 Mrz. 4 n) M einder. b) H antreffe. c) wol kaum Abkürzung: Margpurge. 1 Hzg. Heinrich und Ldgf. Hermann werden neben K. Ruprechts Schiedssprüchen vom 3 Febr. 1403 RTA. 5 nr. 334 ff. und den vorausgehenden Urkunden wol die Verträge vom 18-20 Merz 1405 RTA. 5 nr. 475 ff. im Sinne haben. Vgl. auch Landfrieden vom 20 Jan. 1409 RTA. 6 nr. 272 sammt nr. 274 vom 25 Mai 1409. Was Hzg. Erich anlangt, so können wir außter dem Land- friedensverhältnis nur die Urkunde vom 6 Merz 45 1402 RTA. 5 p. 311, 42b anführen, die doch kaum gemeint sein dürfte.
Strana 737
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 737 405. Die in der vorigen Urkunde gleichen Datums genannten 6 Fürsten und dazu noch 3 weitere, nämlich Johann und Stefan K. Ruprechts Söhne und Hzg. Bernhard zu Braunschweig und zu Lüneburg verpflichten sich, Erzb. Johann von Mainz an- zugreifen u. s. w. ganz wie in der vorigen Urkunde 1. 1410 Merz 4 [Marburg]. 1410 Mrz. 4 10 15 Aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Mainz or. mb. c. 9 sigg. pend.; aber keines der 9 Sigel, welche den Einschnitten und der Größe der Lücke nach daran gehangen haben oder daran gehangen haben können, ist noch vorhanden; selbst die Pergamentstreifen, woran sie hiengen, sind bis auf drei aus den Einschnitten herausgerissen; durch das Abreißten dreier jener Sigel und Pergamentstreifen ist ein Theil der Urkunde selbst herausgerissen, wodurch von der Besigelung Bernhards selbst der Pergament-Einschnitt verschwunden ist wnd einige kleinere Lücken im Text entstanden sind; die zwei ersten derselben sind ganz unwesentlich, die dritte am Schluß befindliche geht von der geben bis Cristi gepurte im Datum, ist aber mit aller Sicherheit aus dem gleichlautenden Original der 6 Fürsten im Münchener Staatsarchiv auszufüllen mit ist zû Margpurg nach. Zwei Varianten s. bei der gleichlautenden Urkunde der 6 Fürsten, bei uns nr. 404. 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs, Ludwig Johanns Stephan und Otte gebrudere pfalczgraven bij Rine und herezogen in Beyern des obgenanten unsers herren des Romischen kunigs sone, Bernhard und Heinrich gebrudere herczogen zu Brunßwig und zu Luneburg, Herman lantgrave zu Hessen, und Erick herezog zu Brunßwig, bekennen [weiter wie in der Urkunde nr. 404, nur daß es in art. 1° heißt und als der vorgeschrieben erczbischoff Johann uns herczog Bernhard und herezog Heinrich briefe geben und als lange biß das uns herezog Bernhard und herczog Heinrich, lantgrave Herman und herczog Ericke obgenant auch darumbe widderfert, also abgewichen nur durch Einschiebung des Herzogs Bernhard; am Schluß sind ebenfalls die betreffenden Einschaltungen vorgenommen: alle und igliche vorgeschrieben stucke puncte und artickele — und wir die obgenanten Ludwig Johanns Stephan und Otte herczogen gebrudere, wir Bernhard und Heinrich herczogen zû Brunßwig und zu Luneburg gebrudere, Herman etc.]. 30 406. K. Ruprecht an alle Reichsstände, wie auch an gen. einzelne: befiehlt zur Sicherung 1410 Mrz. 5 der Obedienz Pabst Gregors XII zu helfen dem Bisch. Matthäus von Worms 2 be- vollmächtigtem Legaten in den Provinzen Mainz Trier Köln Salzburg Magdeburg Bremen, sowie dem von diesem weiter für die Provinzen Magdeburg und Bremen und die Diöcesen Verden und Minden ernannten Bevollmächtigten Bischof Ulrich von Verden. 1410 Merz 5 Marburg. 35 An die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg: A aus Hannov. Prov.-A. Celler Originalarchiv Auswärtiges kaiserliche Mandata und Rescripta or. mb. lit. pat. c. sig. pend. — B coll. Wien H. H. St.A. Registr.-B. C fol. 294b cop. ch. coaev. — C coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 364 ab cop. ch. coaev. — Regest Chmel sub nr. 2864, erwähnt Höfler Ruprecht 40 p. 456f. An andere gen. Fürsten: Item in der obgeschrieben forme ist ein brief geschrieben an Her- man lantgraven zu Hessen, Otten und Erick herzogen zu Brunßwig. So in Wien H.H. St. A. Reg.-B. C 1 Wegen der Beurtheilung dicser Urkunde und ihres Verhältnisses zur vorhergehenden nr. 404 45 vgl. Einleitung p. 661-663. 2 Dieser starb an demselben Tage 5 Merz 1410, s. Zorn Wormser Chronik ed. Arnold pag. 158. — K. Ruprecht gewährte dann 1410 fer. 4 ante jubilate [April 9] r. 10 seiner Gemahlin Elisa- Deutsche Reichstags-Akten VI. beth den großen alten Tornos an dem Zoll zu Mannheim, den der verstorbene Bisch. Matheus von Worms gehabt hat, aufzuheben und einzu- nchmen von Wein und aller andern Kaufmann- schaft; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 127a cop. ch. coaev. 93
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 737 405. Die in der vorigen Urkunde gleichen Datums genannten 6 Fürsten und dazu noch 3 weitere, nämlich Johann und Stefan K. Ruprechts Söhne und Hzg. Bernhard zu Braunschweig und zu Lüneburg verpflichten sich, Erzb. Johann von Mainz an- zugreifen u. s. w. ganz wie in der vorigen Urkunde 1. 1410 Merz 4 [Marburg]. 1410 Mrz. 4 10 15 Aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Mainz or. mb. c. 9 sigg. pend.; aber keines der 9 Sigel, welche den Einschnitten und der Größe der Lücke nach daran gehangen haben oder daran gehangen haben können, ist noch vorhanden; selbst die Pergamentstreifen, woran sie hiengen, sind bis auf drei aus den Einschnitten herausgerissen; durch das Abreißten dreier jener Sigel und Pergamentstreifen ist ein Theil der Urkunde selbst herausgerissen, wodurch von der Besigelung Bernhards selbst der Pergament-Einschnitt verschwunden ist wnd einige kleinere Lücken im Text entstanden sind; die zwei ersten derselben sind ganz unwesentlich, die dritte am Schluß befindliche geht von der geben bis Cristi gepurte im Datum, ist aber mit aller Sicherheit aus dem gleichlautenden Original der 6 Fürsten im Münchener Staatsarchiv auszufüllen mit ist zû Margpurg nach. Zwei Varianten s. bei der gleichlautenden Urkunde der 6 Fürsten, bei uns nr. 404. 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs, Ludwig Johanns Stephan und Otte gebrudere pfalczgraven bij Rine und herezogen in Beyern des obgenanten unsers herren des Romischen kunigs sone, Bernhard und Heinrich gebrudere herczogen zu Brunßwig und zu Luneburg, Herman lantgrave zu Hessen, und Erick herezog zu Brunßwig, bekennen [weiter wie in der Urkunde nr. 404, nur daß es in art. 1° heißt und als der vorgeschrieben erczbischoff Johann uns herczog Bernhard und herezog Heinrich briefe geben und als lange biß das uns herezog Bernhard und herczog Heinrich, lantgrave Herman und herczog Ericke obgenant auch darumbe widderfert, also abgewichen nur durch Einschiebung des Herzogs Bernhard; am Schluß sind ebenfalls die betreffenden Einschaltungen vorgenommen: alle und igliche vorgeschrieben stucke puncte und artickele — und wir die obgenanten Ludwig Johanns Stephan und Otte herczogen gebrudere, wir Bernhard und Heinrich herczogen zû Brunßwig und zu Luneburg gebrudere, Herman etc.]. 30 406. K. Ruprecht an alle Reichsstände, wie auch an gen. einzelne: befiehlt zur Sicherung 1410 Mrz. 5 der Obedienz Pabst Gregors XII zu helfen dem Bisch. Matthäus von Worms 2 be- vollmächtigtem Legaten in den Provinzen Mainz Trier Köln Salzburg Magdeburg Bremen, sowie dem von diesem weiter für die Provinzen Magdeburg und Bremen und die Diöcesen Verden und Minden ernannten Bevollmächtigten Bischof Ulrich von Verden. 1410 Merz 5 Marburg. 35 An die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg: A aus Hannov. Prov.-A. Celler Originalarchiv Auswärtiges kaiserliche Mandata und Rescripta or. mb. lit. pat. c. sig. pend. — B coll. Wien H. H. St.A. Registr.-B. C fol. 294b cop. ch. coaev. — C coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 364 ab cop. ch. coaev. — Regest Chmel sub nr. 2864, erwähnt Höfler Ruprecht 40 p. 456f. An andere gen. Fürsten: Item in der obgeschrieben forme ist ein brief geschrieben an Her- man lantgraven zu Hessen, Otten und Erick herzogen zu Brunßwig. So in Wien H.H. St. A. Reg.-B. C 1 Wegen der Beurtheilung dicser Urkunde und ihres Verhältnisses zur vorhergehenden nr. 404 45 vgl. Einleitung p. 661-663. 2 Dieser starb an demselben Tage 5 Merz 1410, s. Zorn Wormser Chronik ed. Arnold pag. 158. — K. Ruprecht gewährte dann 1410 fer. 4 ante jubilate [April 9] r. 10 seiner Gemahlin Elisa- Deutsche Reichstags-Akten VI. beth den großen alten Tornos an dem Zoll zu Mannheim, den der verstorbene Bisch. Matheus von Worms gehabt hat, aufzuheben und einzu- nchmen von Wein und aller andern Kaufmann- schaft; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 127a cop. ch. coaev. 93
Strana 738
738 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 fol. 294b und in Karlsruhe G.L.A. Pfâlz. Kop.-B. 4 fol. 364b als Nachschrift zum vorhergehenden Mrs. 5 Stück. — Regest Chmel l. c.; erwähnt Höfler l. c. An alle Reichsstände: Item in derselben forme ist ein brief geschrieben an alle fursten graven frien-heren rittere knechte und stette etc. So ibid. und ibid. als weitere Nachschrift; darunter Emericus etc. — Regest Chmel l. c.; erwähnt Höfler l. c. Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des rijchs embieten den hochgebornen Bernharden und Heinrichen herezogen zu Brunsvig und zu Lunenburg unsern lieben ohemen und fursten unser gnade und alles gut. und laßen uwere liebe wißen, das der allerheiligste in got vatter und herre her Gregorius von gotlicher versehunge der czwelffte babst hat mit rate siner cardinale wolfürsichticlich 10 betrachtet, das von gebrechen wegen, der kürczlich in der heiligen kirchen ufferstanden ist, also das die Cristenheid leider groblicher dann vor verwiset und geteilet" ist, wol zu fürchtende was, das von uffsacze der bôsen lude sich soliche gebreche und irresal nicht mynnern" sunder von tage zu tage wurde merern und uberhandnemen, also das der gehorsame umb sin frumekeid wider rechte gedrungen und der ungehorsame umb 15 sinen frevel und missetat mochte erhohet werden und vil anders ubels und gebrechens ufferstan mochte, ob er das nit fursehen hette. und herumb so hat derselb unser heiliger vatter babst Gregorius umbe hanthabunge ergeczunge und schirme der gehor- samen und straffe und besserunge der ungehorsamen sinen gewalt volliclich bevolhen dem erwirdigen Matheo bischoffe zu Wormß und in zu sinem legaten gemacht in den 20 provincien Mencze Triere Coln Salczburg Magdebürgd und Bremen, und vorbaße derselb Matheus hat gewalt geben dem erwirdigen Ulrich bischoff czu Verdenf in den provincien Magdeburgs und Bremen und in den stifften Verden und Minden nach innehald der brieve die er demselben Ulrichen dorumb gegeben hat. und want nuh das werntliche swert und gewalt dem geistlichen billich und von rechte bijstendig und behulffen sin 25 soli, und wol versehenlich ist das der vorgenant legat bischoff Matheus und bischoff Ulrich, dorumbk das sy iren gewalt redlich brûchen und vollefuren môgen, uns als einen vogt der heiligen kirchen werden anruffen, als auch iczunt eins teyls geschen ist, und wir von anlijgenden sachen uns und dem heiligen riche als vil zu schaffen haben das wir des nit zu allen zijten und enden gewarten noch getün mogen sunder wol be- 30 durffen bijstand unserr! und des heiligen rijchs fursten und getruwen: herumb so be- velhen wir uch und uwerm iglichem" besunder und ermanen und ersuchen uwer liebe und ist auch unser ernstliche meynunge und gebieten uch vesticlich in craft diß briefs von Romischer kuniglicher mechte, das ir von unser und des rijchs wegen demselben legaten bischoffe Matheo und bischoffe Ulrichen getruelichen behulffen und bijstendig 35 siend, das sy iren gewalt geûben, ungerecht und frevel lûde der heiligen kirchen und unserm vorgenanten heiligen vater dem babste und auch uns und dem riche gestraffen, und die gehorsamen hanthaben schuczen und schirmen môgen, als offte sy des von uch samentlich oder besunder begernde und anruffende sind. und wollent uch als willig und gunstig herinne bewisen zu trôste der heiligen kirchen, als wir uwer liebe besunder° wol getruen. doran erczeuget ir uns besunder danckneme liebe fruntschafft und be- heglickeid, der wir nit vergessen sunder gein uch und uwern furstendumen und her- schafften wollen zu allen zijten gnediclich bedenken. orkund diß briefs versigelt mit unser kuniglicher majestat anhangendem" insigel, geben zu Martburg" nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem czehenden jare an dem nehsten mittwochen 45 40 1410 Mrz. 5 a) C verteilet. b) AC mynner, B minder. c) C furhesen. d) BC Medeburg. e) BC als. f) BC add. unserm lieben fursten und getruwen. g) BC Megdeburg. h) om. BC. i) BC in anderer Reihenfolge von rechte soll — sin. k) BC umbe. I) A unßr7 BC unser. m) A uwerm, BC uwer. n) A igliche mit Strich über e, BC iglichem. o) om. BC. p) A anhungendem? q) BC Margpurg.
738 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 fol. 294b und in Karlsruhe G.L.A. Pfâlz. Kop.-B. 4 fol. 364b als Nachschrift zum vorhergehenden Mrs. 5 Stück. — Regest Chmel l. c.; erwähnt Höfler l. c. An alle Reichsstände: Item in derselben forme ist ein brief geschrieben an alle fursten graven frien-heren rittere knechte und stette etc. So ibid. und ibid. als weitere Nachschrift; darunter Emericus etc. — Regest Chmel l. c.; erwähnt Höfler l. c. Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des rijchs embieten den hochgebornen Bernharden und Heinrichen herezogen zu Brunsvig und zu Lunenburg unsern lieben ohemen und fursten unser gnade und alles gut. und laßen uwere liebe wißen, das der allerheiligste in got vatter und herre her Gregorius von gotlicher versehunge der czwelffte babst hat mit rate siner cardinale wolfürsichticlich 10 betrachtet, das von gebrechen wegen, der kürczlich in der heiligen kirchen ufferstanden ist, also das die Cristenheid leider groblicher dann vor verwiset und geteilet" ist, wol zu fürchtende was, das von uffsacze der bôsen lude sich soliche gebreche und irresal nicht mynnern" sunder von tage zu tage wurde merern und uberhandnemen, also das der gehorsame umb sin frumekeid wider rechte gedrungen und der ungehorsame umb 15 sinen frevel und missetat mochte erhohet werden und vil anders ubels und gebrechens ufferstan mochte, ob er das nit fursehen hette. und herumb so hat derselb unser heiliger vatter babst Gregorius umbe hanthabunge ergeczunge und schirme der gehor- samen und straffe und besserunge der ungehorsamen sinen gewalt volliclich bevolhen dem erwirdigen Matheo bischoffe zu Wormß und in zu sinem legaten gemacht in den 20 provincien Mencze Triere Coln Salczburg Magdebürgd und Bremen, und vorbaße derselb Matheus hat gewalt geben dem erwirdigen Ulrich bischoff czu Verdenf in den provincien Magdeburgs und Bremen und in den stifften Verden und Minden nach innehald der brieve die er demselben Ulrichen dorumb gegeben hat. und want nuh das werntliche swert und gewalt dem geistlichen billich und von rechte bijstendig und behulffen sin 25 soli, und wol versehenlich ist das der vorgenant legat bischoff Matheus und bischoff Ulrich, dorumbk das sy iren gewalt redlich brûchen und vollefuren môgen, uns als einen vogt der heiligen kirchen werden anruffen, als auch iczunt eins teyls geschen ist, und wir von anlijgenden sachen uns und dem heiligen riche als vil zu schaffen haben das wir des nit zu allen zijten und enden gewarten noch getün mogen sunder wol be- 30 durffen bijstand unserr! und des heiligen rijchs fursten und getruwen: herumb so be- velhen wir uch und uwerm iglichem" besunder und ermanen und ersuchen uwer liebe und ist auch unser ernstliche meynunge und gebieten uch vesticlich in craft diß briefs von Romischer kuniglicher mechte, das ir von unser und des rijchs wegen demselben legaten bischoffe Matheo und bischoffe Ulrichen getruelichen behulffen und bijstendig 35 siend, das sy iren gewalt geûben, ungerecht und frevel lûde der heiligen kirchen und unserm vorgenanten heiligen vater dem babste und auch uns und dem riche gestraffen, und die gehorsamen hanthaben schuczen und schirmen môgen, als offte sy des von uch samentlich oder besunder begernde und anruffende sind. und wollent uch als willig und gunstig herinne bewisen zu trôste der heiligen kirchen, als wir uwer liebe besunder° wol getruen. doran erczeuget ir uns besunder danckneme liebe fruntschafft und be- heglickeid, der wir nit vergessen sunder gein uch und uwern furstendumen und her- schafften wollen zu allen zijten gnediclich bedenken. orkund diß briefs versigelt mit unser kuniglicher majestat anhangendem" insigel, geben zu Martburg" nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem czehenden jare an dem nehsten mittwochen 45 40 1410 Mrz. 5 a) C verteilet. b) AC mynner, B minder. c) C furhesen. d) BC Medeburg. e) BC als. f) BC add. unserm lieben fursten und getruwen. g) BC Megdeburg. h) om. BC. i) BC in anderer Reihenfolge von rechte soll — sin. k) BC umbe. I) A unßr7 BC unser. m) A uwerm, BC uwer. n) A igliche mit Strich über e, BC iglichem. o) om. BC. p) A anhungendem? q) BC Margpurg.
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 739 nach dem sontage als man in der heiligen kirchen singet letare unsers rijchs in dem czehenden jare. [in verso] R. Berthol- dus Dürlach. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Emericus de Mosscheln. 1410 Mrz. 5 10 5 407. Frankfurts Kosten beim königlichen Fürstentage zu Marburg im Merz 1410 und vorher 1. 1409 Nov. 23 bis 1410 April 19 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, und zwar art. 1 und 2 unter ußgebin nachtgeld, art. 3 unter ußgebin zerûnge, art. 4 und 5 unter besündern einzlingen ussgebin, art. 4a in dem dem Rechenbuch von 1410 angehefteten Schuldbuch, ohne Datum, ch. coaev. Gedruckt ein Theil von art. 4 als unser herre — hûndert achteil geschenkt wûrden bei Lersner Frankf. Chr. 2, 1 p. 38 fälschlich zum Jahre 1409. 1409 Nov. 23 bis 1410 Apr. 19 [1] Sabb. ante Katherine virginis: 3 lb. Drutmann 2 tage mit drin pherdin von 1409 Nov. 23 unsers herren des kunigs wegin mit dem bischoff von Verden" gein Buczbach zû riden. — item 24 sh. den dienern eine nacht mit dem vorgenanten bischoff zû riden. [2] Ipsa die Thome: 4 sh. Affeheinczen mit unsers herren des kunigs schriber 1409 Dec. 21 o gein Frideberg zû riden. [3] In vigilia pasche: 40 hl. virzerte Affheincze von unsers herren des kunigs 1410 Mrz. 22 wegin gein Frideberg in heimlicher botschaft. 1410 [4] Sabb. post Ambrosii: 2 lb. 4 sh. 4 hl. han wir gegebin Clawes Becziln von Apr. 5 20 zwenzig achteil meles wegin die er unsers herren des konigs hoffmeister geandelogit hatte von unsers herren des kunigs wegin, und gebürte das gelt vûr das malgelt. — item als unser herre der konig mit etzwi faste folke herqwam und gein Marpûrg reit, mit herzoge Heinrich von Lüneburg dem lantgraven von Hessen und ander herren da tedingte, und wider herqwam, und zû iglicher zit uber nacht hie bleib : da han wir uzgegebin 92 lb. 15 sh. 8 hl. als wir an wine virschenkt han, mit namen zû ieder zid unserm herren dem konige 31/2 ame Elsessers und 3 ame b 5 virteil Rinsch wins, so wart der uberige win geschenkt herzoge Ludewig und herzoge Stephan sinen sonen und andern fursten und herren etc.; so han wir gegebin 94 lb. 3 sh. 3 hl. umb zwei- hundert achteil habern, der unserm herren dem kûnige zû iglicher zid hündert achteil geschenkt wûrden; so han wir gegebin 6 lb. 12 hl. umb faße und vom wine zü lassen, vom habern zû messen und zû dragen und von wine und habern unserm herren dem konige gein Sassinhusen zû füren. — item 30 sh. minner 3 hl. von den fleschen" zû tragin den knechten zû loned. — item 1 gulden Bettindorffer unsers herren des kunigs innerstem dorhuter und dann 13 sh. 3 hl. den ußersten dorhutern geschenkt. — item 4 sh. 6 hl. unserm herren dem konige holz zû hauwen zû lone. — so han wir gegebin 6 lb. 12 sh. als burgermeister und ander des rads frûnde virzert han uf die vorgenant zide bestellunge zü tûn und lude biden zû riden etc. — [4"] item schenke unserm herren dem konige etc.: zû disen zwein malen 92 lb. 16 sh. ane 1 hell.; des wurden unserm herren dem konige in zwein fassen 7 ame Elsessers in iglichen fasse 31/2 ame, so 40 wurden ime dan 61/2 ame Rinsch in iglichem fasse 3 ame 5 virteil; item 48 lb. umb 100 achteil habern unserm herren dem konige zum lesten male. 15 25 30 35 a) cod. Verdenn? b) 3 ame om. Lersner. c) cod. fleischen. d) cod. e über n in Gestalt von zwei schrägliegenden Punkten kolumniert. 1 Die in art. 1-3 enthaltenen Ausgabeposten 45 haben wir hier aufgenommen, weil sie möglicher- weise doch mit der Vorbereitung des Marburger Tages etwas zu thun haben, die übrigen (art. 4 u. 5) stehen in direkterem und deutlicherem Zu- sammenhang mit demselben. 93*
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 739 nach dem sontage als man in der heiligen kirchen singet letare unsers rijchs in dem czehenden jare. [in verso] R. Berthol- dus Dürlach. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Emericus de Mosscheln. 1410 Mrz. 5 10 5 407. Frankfurts Kosten beim königlichen Fürstentage zu Marburg im Merz 1410 und vorher 1. 1409 Nov. 23 bis 1410 April 19 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, und zwar art. 1 und 2 unter ußgebin nachtgeld, art. 3 unter ußgebin zerûnge, art. 4 und 5 unter besündern einzlingen ussgebin, art. 4a in dem dem Rechenbuch von 1410 angehefteten Schuldbuch, ohne Datum, ch. coaev. Gedruckt ein Theil von art. 4 als unser herre — hûndert achteil geschenkt wûrden bei Lersner Frankf. Chr. 2, 1 p. 38 fälschlich zum Jahre 1409. 1409 Nov. 23 bis 1410 Apr. 19 [1] Sabb. ante Katherine virginis: 3 lb. Drutmann 2 tage mit drin pherdin von 1409 Nov. 23 unsers herren des kunigs wegin mit dem bischoff von Verden" gein Buczbach zû riden. — item 24 sh. den dienern eine nacht mit dem vorgenanten bischoff zû riden. [2] Ipsa die Thome: 4 sh. Affeheinczen mit unsers herren des kunigs schriber 1409 Dec. 21 o gein Frideberg zû riden. [3] In vigilia pasche: 40 hl. virzerte Affheincze von unsers herren des kunigs 1410 Mrz. 22 wegin gein Frideberg in heimlicher botschaft. 1410 [4] Sabb. post Ambrosii: 2 lb. 4 sh. 4 hl. han wir gegebin Clawes Becziln von Apr. 5 20 zwenzig achteil meles wegin die er unsers herren des konigs hoffmeister geandelogit hatte von unsers herren des kunigs wegin, und gebürte das gelt vûr das malgelt. — item als unser herre der konig mit etzwi faste folke herqwam und gein Marpûrg reit, mit herzoge Heinrich von Lüneburg dem lantgraven von Hessen und ander herren da tedingte, und wider herqwam, und zû iglicher zit uber nacht hie bleib : da han wir uzgegebin 92 lb. 15 sh. 8 hl. als wir an wine virschenkt han, mit namen zû ieder zid unserm herren dem konige 31/2 ame Elsessers und 3 ame b 5 virteil Rinsch wins, so wart der uberige win geschenkt herzoge Ludewig und herzoge Stephan sinen sonen und andern fursten und herren etc.; so han wir gegebin 94 lb. 3 sh. 3 hl. umb zwei- hundert achteil habern, der unserm herren dem kûnige zû iglicher zid hündert achteil geschenkt wûrden; so han wir gegebin 6 lb. 12 hl. umb faße und vom wine zü lassen, vom habern zû messen und zû dragen und von wine und habern unserm herren dem konige gein Sassinhusen zû füren. — item 30 sh. minner 3 hl. von den fleschen" zû tragin den knechten zû loned. — item 1 gulden Bettindorffer unsers herren des kunigs innerstem dorhuter und dann 13 sh. 3 hl. den ußersten dorhutern geschenkt. — item 4 sh. 6 hl. unserm herren dem konige holz zû hauwen zû lone. — so han wir gegebin 6 lb. 12 sh. als burgermeister und ander des rads frûnde virzert han uf die vorgenant zide bestellunge zü tûn und lude biden zû riden etc. — [4"] item schenke unserm herren dem konige etc.: zû disen zwein malen 92 lb. 16 sh. ane 1 hell.; des wurden unserm herren dem konige in zwein fassen 7 ame Elsessers in iglichen fasse 31/2 ame, so 40 wurden ime dan 61/2 ame Rinsch in iglichem fasse 3 ame 5 virteil; item 48 lb. umb 100 achteil habern unserm herren dem konige zum lesten male. 15 25 30 35 a) cod. Verdenn? b) 3 ame om. Lersner. c) cod. fleischen. d) cod. e über n in Gestalt von zwei schrägliegenden Punkten kolumniert. 1 Die in art. 1-3 enthaltenen Ausgabeposten 45 haben wir hier aufgenommen, weil sie möglicher- weise doch mit der Vorbereitung des Marburger Tages etwas zu thun haben, die übrigen (art. 4 u. 5) stehen in direkterem und deutlicherem Zu- sammenhang mit demselben. 93*
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740 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 14IO Apr. 19 [5] Sabb. ante Georgii: 271/2 lb. han wir uzgebin gesellin die man gebedin hatte zû riden zû drin malen, mit namen als man mit unserm herren dem konige reit gein Frideberg und darnach als man geleidte den herzogen von Brünswig und als man reit gein Bybra umb einen obirsten faût in Bieger mark zû kiesen. c) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg im April 1410 5 und Nachfolgendes nr. 408-411. 1410 408. Bisch. Albrecht von Bamberg Bisch. Johann I von Wirzburg Bisch. Friderich IV Apr. 16 von Eichstädt und die Kapitel zu Bamberg Wirzburg und Eichstädt kommen überein, P. Gregor XII und seine Nachfolger für die rechtmäßtigen Päbste und Statthalter Christi anzuerkennen. 1410 April 16 Nürnberg. 10 Aus Wirzburg Kr.A. K 34 nr. 17 or. mbr. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Regest bei Fries ed. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. Würzburg p. 691, Reg. Boica 12, 64 wol aus unserer Vorlage, erwähnt auch bei Hofmann ed. Ludewig Scrip- tores rer. Germ. 1, 226. Wir von gots gnaden Albrecht zu Bamberg 1 Johanns tzu Wirtzburg 2 und Fridrich 15 tzu Eysteten bischoffe und wir Fridrich tzu Bamberg Otte zu Wirtzburg und Wilhelm zu Eysteten techant und auch die capitel gemeinclichen der egenanten dryer stiffte: von sulcher zweitracht wegen, die lang tzijt in der heilgen kirchen gewesen und noch ist zwischen den .. die sich umb daz babstum annemen, die auch leider von tage tzu tage ye mer und ye mer gemert wirdet, davon groß irrsal in der heilgen kirchen beyde 20 in der geistlichkeit und werntlichkeit ufferstanden ist und noch grosser uffersteen mochte, sunderlich daz die heilge mûter die Cristenheit vor langen jaren in zwey teil uffge- trennet ist und nu newlich in drew und noch in kunfftigen zijten in mer teil mocht gerissen werden: wann nu wir unser stifft lande lûte und auch die unsern in geistlichkeit und werntlichkeit an einander stossen und gelegen sein und darunter von einander 25 geteilt mochten werden, domit wir unsere lande und lûte verdurplich scheden empfahen mochten wo daz nicht untterkumen wurde: des sein wir nach redlicher erfarunng rechter wissen und guter vorbetrachtung untterweist und versteen uns auch tzu diser zijt nicht bessers dann daz gotlich recht in denselben sachen fur den allerheilgsten in got vattir und unsern herren hern Gregorien den zwolfften babst sey. und darumb got so zu lobe und der heilgen kirchen zu eren uns unsern landen und luten zu nutze be- kennen wir offenlich mit disem brive daz wir nach gutem rate unserr prelaten pfaffheit und gelerter lûte, den wir darumb manigfelticlichen in gemeyne und besunder gehabt haben, eintrechtielich uberkumen und mit guter wissen zu rate worden sein, also daz wir got und die gerechtickeit vor augen gehabt haben und haben, und sullen und 35 wollen den egenanten allerheilgsten vatter unsern herren den babst Gregorium und sein nachkommen an dem stule tzu Rome fur einen waren gerechten babst und vicarien unsers herren Jhesu Cristi halten mit allen unsern pfaffheiten landen lewten und untter- tanen geistlichen und werntlichen, der wir ungeverlich mechtig mugen gesein, und in 1 Am 19 August 1410 schlossen Bischof und Kapitel einen Vertrag betr. Einsetzung zweier Pfleger des Stifts, Regest Reg. Bo. 12, 74. In den Motiven wird dort auch das Schisma er- wähnt. 2 Bisch. Johann Dekan Otto und das Kapitel der Wirzburger Kirche kommen überein, in Sachen der Kirche und des Schismas nur gemeinsam vor- 40 zugehen und gegen alle Beschädiger der Wirz- burger Kirche gemeinsam einzuschreiten, verabreden für etwaige Streitigkeiten Schiedsgericht; dat. Herbipolis 1410 febr. 26; Wirzburg Kr.A. K 43 nr. 31 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend.; Regest 45 Reg. Bo. 12, 60.
740 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 14IO Apr. 19 [5] Sabb. ante Georgii: 271/2 lb. han wir uzgebin gesellin die man gebedin hatte zû riden zû drin malen, mit namen als man mit unserm herren dem konige reit gein Frideberg und darnach als man geleidte den herzogen von Brünswig und als man reit gein Bybra umb einen obirsten faût in Bieger mark zû kiesen. c) Provinzieller königlicher Fürstentag zu Nürnberg im April 1410 5 und Nachfolgendes nr. 408-411. 1410 408. Bisch. Albrecht von Bamberg Bisch. Johann I von Wirzburg Bisch. Friderich IV Apr. 16 von Eichstädt und die Kapitel zu Bamberg Wirzburg und Eichstädt kommen überein, P. Gregor XII und seine Nachfolger für die rechtmäßtigen Päbste und Statthalter Christi anzuerkennen. 1410 April 16 Nürnberg. 10 Aus Wirzburg Kr.A. K 34 nr. 17 or. mbr. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Regest bei Fries ed. Ludewig Geschichtschr. v. d. Bischofth. Würzburg p. 691, Reg. Boica 12, 64 wol aus unserer Vorlage, erwähnt auch bei Hofmann ed. Ludewig Scrip- tores rer. Germ. 1, 226. Wir von gots gnaden Albrecht zu Bamberg 1 Johanns tzu Wirtzburg 2 und Fridrich 15 tzu Eysteten bischoffe und wir Fridrich tzu Bamberg Otte zu Wirtzburg und Wilhelm zu Eysteten techant und auch die capitel gemeinclichen der egenanten dryer stiffte: von sulcher zweitracht wegen, die lang tzijt in der heilgen kirchen gewesen und noch ist zwischen den .. die sich umb daz babstum annemen, die auch leider von tage tzu tage ye mer und ye mer gemert wirdet, davon groß irrsal in der heilgen kirchen beyde 20 in der geistlichkeit und werntlichkeit ufferstanden ist und noch grosser uffersteen mochte, sunderlich daz die heilge mûter die Cristenheit vor langen jaren in zwey teil uffge- trennet ist und nu newlich in drew und noch in kunfftigen zijten in mer teil mocht gerissen werden: wann nu wir unser stifft lande lûte und auch die unsern in geistlichkeit und werntlichkeit an einander stossen und gelegen sein und darunter von einander 25 geteilt mochten werden, domit wir unsere lande und lûte verdurplich scheden empfahen mochten wo daz nicht untterkumen wurde: des sein wir nach redlicher erfarunng rechter wissen und guter vorbetrachtung untterweist und versteen uns auch tzu diser zijt nicht bessers dann daz gotlich recht in denselben sachen fur den allerheilgsten in got vattir und unsern herren hern Gregorien den zwolfften babst sey. und darumb got so zu lobe und der heilgen kirchen zu eren uns unsern landen und luten zu nutze be- kennen wir offenlich mit disem brive daz wir nach gutem rate unserr prelaten pfaffheit und gelerter lûte, den wir darumb manigfelticlichen in gemeyne und besunder gehabt haben, eintrechtielich uberkumen und mit guter wissen zu rate worden sein, also daz wir got und die gerechtickeit vor augen gehabt haben und haben, und sullen und 35 wollen den egenanten allerheilgsten vatter unsern herren den babst Gregorium und sein nachkommen an dem stule tzu Rome fur einen waren gerechten babst und vicarien unsers herren Jhesu Cristi halten mit allen unsern pfaffheiten landen lewten und untter- tanen geistlichen und werntlichen, der wir ungeverlich mechtig mugen gesein, und in 1 Am 19 August 1410 schlossen Bischof und Kapitel einen Vertrag betr. Einsetzung zweier Pfleger des Stifts, Regest Reg. Bo. 12, 74. In den Motiven wird dort auch das Schisma er- wähnt. 2 Bisch. Johann Dekan Otto und das Kapitel der Wirzburger Kirche kommen überein, in Sachen der Kirche und des Schismas nur gemeinsam vor- 40 zugehen und gegen alle Beschädiger der Wirz- burger Kirche gemeinsam einzuschreiten, verabreden für etwaige Streitigkeiten Schiedsgericht; dat. Herbipolis 1410 febr. 26; Wirzburg Kr.A. K 43 nr. 31 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend.; Regest 45 Reg. Bo. 12, 60.
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 741 1410 5 10 15 des vorgenanten unsers heilgen vatters des babsts und in siner nachkommen gehorsam bliben und danne nicht treten noch wychen, es wer’ dann das wir hirnach gotlichers und nach unser gewissen redlichers untterwiset wurden an alles geverde. wer’ auch das uns also unsere gewissen untterwisen wurden das wir von der obgenanten gehorsam an ein ander gehorsam treten wolten und solten, so sullen und wollen wir doch vor ußtragen unser aller und aller unserr stiffte und pfaffheit notdurfft und mit namen das wir und alle unsere stiffte und pfaffheit bij unsern und iren alten und loblichen friheiten wirden und rechten und auch bij unsern und auch sie bij iren gotßgaben umb alle verlauffen sach unbeschedigt und unverkert bliben an geverde. alle vorgeschriben stucke püntte und artickel haben wir obgenante Albrecht zu Bamberg Johanns zu Wirtzburg und Fridrich zu Eysteten bischoffe und wir Fridrich tzu Bamberg Otte zu Wirtzpurg und Wilhelm zu Eysteten techant und auch wir die capitel gemeinlichen der egenanten dreyer stiffte unverbrochenlichen gerett und gelobt, gereden und globen die in crafft ditz brives also zu halten mit guten trewen und dowider nicht zu komen mit dheinen sachen in dhein wise an geverde. und des tzu urkunde sein unser obgenanten dreyer bischoff und auch unser egenanten dreyer capitel insigele tzu einander an disen briff gehangen, der geben ist tzu Nuremberg an der mitwochen nach dem suntag jubi- late nach Cristi geburt in dem virtzehenhundertsten und zehendem jare Apr. 16 1410 Apr. 16 20 409. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof zur Zeit des dort im April 1410 I14I0 C. Apr. abgehaltenen königlichen Tages [1410 c. April med. od. ex. Nürnberg ]. med. od. ex.] Aus Nürnberg Kr. A. Schenkbuch cod. msc. nr. 487 fol. 6 ab ch. coaev., mit der Uber- schrift Kunig Ruprecht anno etc. decimo. Propinavimus unserm herren dem kunig 100 guldein, als er hie was Tiburtii et 1410 Apr. 14 Valeriani anno decimo. item 50 guldein herzog Stephan seinem sûn, und die 25 schankt man im, das er nicht hie gewesen was, do man im seinen gemahel zugelegt hette. item 24 guldein graff Fridrichen von Otingen hoffmeister. item 32 guldein hern Raban bischof zu Speir kanzler. item 16 guldein den schreibern in die canzlei zu einander. item 10 guldein meister Job. item 10 guldein Johanni Weinheym. item 10 guldein Johanni Kircheym. item 6 guldein seinr gnaden spillewten zu ein- so ander. item 3 guldein den innern turhûtern. item 1 guldein den awssern türhûtern, item 2 guldein den botten. Summa 269 guldein 1. 410. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des dort im April 1410 abgehaltenen könig- 1410 Mrs. 26 lichen Tages. 1410 Merz 26 bis April 23 [Nürnberg]. bis Apr. 23 35 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 125 a -126a ch. coaev. [Dritte Bürgermeisterperiode des Rechnungshalbjahres Sommer 1410 feria 4 post 14l0 Mrz. 26 Marie annuntiacionis anno 1400 decimo bis feria 4 in die Georii.] Propinavimus den bis Apr. 23 von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Burchart von Frankem- berg hern Walthers sun von Stopfenheim 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den 4o von Popffingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem lantrichter von Hirsperg propinavimus dem Sweyker Jacob Wolfsteiner 6 qr., summa 4 qr., summa 10 sh. hl. 1 Die Addition ergibt 264 Gulden, und so ist wol zu emendieren.
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 741 1410 5 10 15 des vorgenanten unsers heilgen vatters des babsts und in siner nachkommen gehorsam bliben und danne nicht treten noch wychen, es wer’ dann das wir hirnach gotlichers und nach unser gewissen redlichers untterwiset wurden an alles geverde. wer’ auch das uns also unsere gewissen untterwisen wurden das wir von der obgenanten gehorsam an ein ander gehorsam treten wolten und solten, so sullen und wollen wir doch vor ußtragen unser aller und aller unserr stiffte und pfaffheit notdurfft und mit namen das wir und alle unsere stiffte und pfaffheit bij unsern und iren alten und loblichen friheiten wirden und rechten und auch bij unsern und auch sie bij iren gotßgaben umb alle verlauffen sach unbeschedigt und unverkert bliben an geverde. alle vorgeschriben stucke püntte und artickel haben wir obgenante Albrecht zu Bamberg Johanns zu Wirtzburg und Fridrich zu Eysteten bischoffe und wir Fridrich tzu Bamberg Otte zu Wirtzpurg und Wilhelm zu Eysteten techant und auch wir die capitel gemeinlichen der egenanten dreyer stiffte unverbrochenlichen gerett und gelobt, gereden und globen die in crafft ditz brives also zu halten mit guten trewen und dowider nicht zu komen mit dheinen sachen in dhein wise an geverde. und des tzu urkunde sein unser obgenanten dreyer bischoff und auch unser egenanten dreyer capitel insigele tzu einander an disen briff gehangen, der geben ist tzu Nuremberg an der mitwochen nach dem suntag jubi- late nach Cristi geburt in dem virtzehenhundertsten und zehendem jare Apr. 16 1410 Apr. 16 20 409. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof zur Zeit des dort im April 1410 I14I0 C. Apr. abgehaltenen königlichen Tages [1410 c. April med. od. ex. Nürnberg ]. med. od. ex.] Aus Nürnberg Kr. A. Schenkbuch cod. msc. nr. 487 fol. 6 ab ch. coaev., mit der Uber- schrift Kunig Ruprecht anno etc. decimo. Propinavimus unserm herren dem kunig 100 guldein, als er hie was Tiburtii et 1410 Apr. 14 Valeriani anno decimo. item 50 guldein herzog Stephan seinem sûn, und die 25 schankt man im, das er nicht hie gewesen was, do man im seinen gemahel zugelegt hette. item 24 guldein graff Fridrichen von Otingen hoffmeister. item 32 guldein hern Raban bischof zu Speir kanzler. item 16 guldein den schreibern in die canzlei zu einander. item 10 guldein meister Job. item 10 guldein Johanni Weinheym. item 10 guldein Johanni Kircheym. item 6 guldein seinr gnaden spillewten zu ein- so ander. item 3 guldein den innern turhûtern. item 1 guldein den awssern türhûtern, item 2 guldein den botten. Summa 269 guldein 1. 410. Andere Geschenke Nürnbergs zur Zeit des dort im April 1410 abgehaltenen könig- 1410 Mrs. 26 lichen Tages. 1410 Merz 26 bis April 23 [Nürnberg]. bis Apr. 23 35 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 125 a -126a ch. coaev. [Dritte Bürgermeisterperiode des Rechnungshalbjahres Sommer 1410 feria 4 post 14l0 Mrz. 26 Marie annuntiacionis anno 1400 decimo bis feria 4 in die Georii.] Propinavimus den bis Apr. 23 von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Burchart von Frankem- berg hern Walthers sun von Stopfenheim 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den 4o von Popffingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem lantrichter von Hirsperg propinavimus dem Sweyker Jacob Wolfsteiner 6 qr., summa 4 qr., summa 10 sh. hl. 1 Die Addition ergibt 264 Gulden, und so ist wol zu emendieren.
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742 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 15 sh. hl. propinavimus Heinrich von Aptzsperg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- Mrz. 26 bis pinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus Apr. 23 dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus burchgraven« Johan 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus herzog Johan und seinem gemahel 40 qr., summa 5 lb. 10 sh. hl. pro- pinavimus herzog Steffan 24 qr., summa 3 lb. 6 sh. hl. propinavimus dem abt von Swartzach 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus dem abt von sant Hayprant 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Kastel 6 qr., summa 10 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Lankheim 6 qr., summa 9 sh. hl. propina- vimus den von Weissemburg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem dechant von Eysteten und dem Frickenhofer 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus hern Hartung von Eglofstein hern Albreht Friczen Hansen all von Eglofstein hern Hansen von Wolfstein Albrecht Wilhelm seinen brudern 16 qr., summa 1 lb. 4 sh. hl. item propinavimus Albrecht Herman und Gabein all von Frewdemberg Erkinger von Sawnsheim Wilhelm von Sawnsheim 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Purkhart von Mennheim 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem tumprobst zu Regenspurg hern Wernt von Praitenstein 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus Caspar von Bybrach 6 qr., summa 20 9 sh. hl. propinavimus sechsen von Grunbach 8 qr., summa 12 sh. hl. propina- vimus den von Winsheim 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus Eltel Kempnater Dietrich Stauffer Michelsperg 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus hern Herman von Praitenstein 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem Gumpemberg herzog Ludwigen rat 4 qr., 25 summa 10 sh. und 6 hl. propinavimus dem maister Tewcz ordens 12 qr., summa 18 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg dem von Rotenstein 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Herman von Hennemberg techant zu Bam- berg 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wertheim dem von Hohemberg 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem von Rieneck Reicharten 3o von Elm und hern Paulus von Elm 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus graven Ludwig graven Fridrich von Oetingen 16 qr., summa 1 lb. und 4 sh. hl. propina- vimus graven Günther von Swartzburg anderb von Meichsen rat 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Lienhart von Kastel Mertin von Sawnsheim 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus hern Ulrich von Hohenloch hern Walther von Stopfenheim s5 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus den von Regenspurg 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus den von Sweinfürt 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem herzogen von Deck 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem“ von Rotemburg 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Schenken von Lympurg meister Joppen Johanni Kircheim 12 qr., summa 18 sh. hl. Summa 43 lb. 15 sh. 2 hl. 5 15 40 a) cod. burch mit Abkürzungsstrich. b) sic ! scheint korrigiert, daher nicht deutlich ru lesen, zu em. und der? c) sic.
742 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 15 sh. hl. propinavimus Heinrich von Aptzsperg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- Mrz. 26 bis pinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus Apr. 23 dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Rig 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus burchgraven« Johan 16 qr., summa 2 lb. 4 sh. hl. propinavimus herzog Johan und seinem gemahel 40 qr., summa 5 lb. 10 sh. hl. pro- pinavimus herzog Steffan 24 qr., summa 3 lb. 6 sh. hl. propinavimus dem abt von Swartzach 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus dem abt von sant Hayprant 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Kastel 6 qr., summa 10 9 sh. hl. propinavimus dem abt von Lankheim 6 qr., summa 9 sh. hl. propina- vimus den von Weissemburg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem dechant von Eysteten und dem Frickenhofer 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus hern Hartung von Eglofstein hern Albreht Friczen Hansen all von Eglofstein hern Hansen von Wolfstein Albrecht Wilhelm seinen brudern 16 qr., summa 1 lb. 4 sh. hl. item propinavimus Albrecht Herman und Gabein all von Frewdemberg Erkinger von Sawnsheim Wilhelm von Sawnsheim 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Purkhart von Mennheim 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem tumprobst zu Regenspurg hern Wernt von Praitenstein 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus Caspar von Bybrach 6 qr., summa 20 9 sh. hl. propinavimus sechsen von Grunbach 8 qr., summa 12 sh. hl. propina- vimus den von Winsheim 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Hirsperg 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus Eltel Kempnater Dietrich Stauffer Michelsperg 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus hern Herman von Praitenstein 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem Gumpemberg herzog Ludwigen rat 4 qr., 25 summa 10 sh. und 6 hl. propinavimus dem maister Tewcz ordens 12 qr., summa 18 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg dem von Rotenstein 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Herman von Hennemberg techant zu Bam- berg 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wertheim dem von Hohemberg 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem von Rieneck Reicharten 3o von Elm und hern Paulus von Elm 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus graven Ludwig graven Fridrich von Oetingen 16 qr., summa 1 lb. und 4 sh. hl. propina- vimus graven Günther von Swartzburg anderb von Meichsen rat 10 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus graven Lienhart von Kastel Mertin von Sawnsheim 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus hern Ulrich von Hohenloch hern Walther von Stopfenheim s5 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus den von Regenspurg 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus den von Sweinfürt 4 qr., summa 6 sh. hl. propinavimus dem herzogen von Deck 8 qr., summa 12 sh. hl. propinavimus dem“ von Rotemburg 6 qr., summa 9 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Schenken von Lympurg meister Joppen Johanni Kircheim 12 qr., summa 18 sh. hl. Summa 43 lb. 15 sh. 2 hl. 5 15 40 a) cod. burch mit Abkürzungsstrich. b) sic ! scheint korrigiert, daher nicht deutlich ru lesen, zu em. und der? c) sic.
Strana 743
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 743 411. Die Stühle Magdeburg Halberstadt Hildesheim Merseburg Naumburg Brandenburg Havelberg an Klerus und Volk ihrer Gebiete, erklären ihren Gehorsam gegen die Gebote Pabst Alexanders V seligen Gedächtnisses und seiner rechtmästigen Nach- folger, zugleich mit Bestimmung gemeinsamer Maßregeln bei etwaigen Beeinträch- tigungen. 1410 Juni 16 ohne Ort. 1410 Juni 16 10 15 20 25 M aus Magdeb. Prov.-A. Erzstift Magdeburg XV 3 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend.; das erste Sigel ist abgerissen und nur der Pergamentstreif noch da, das zweite verletzt; in verso Registrata und von gleichz. Hand Unio et conclusio domini archiepiscopi et suorum suffraganeorum ac Halberstadensis et Hildesemensis tempore scismatis et con- cilii Pisani, darunter 1410; Hildesheimer Ausfertigung wie die Schlußbesiglung zeigt. N coll. Hannover Prov. -A. Domstift Hildesheim nr. 1247 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten; Magdeburger Ausfertigung, denn am Schluß nach mutuo tradimus heißt es et nos Guntherus archiepiscopus Syffridus prepositus Johannes decanus et capitulum ecclesie Magdeburgensis nostrum archiepiscopi et capituli ma- jora sigilla u. s. w. wie M; in verso von einer Hand saec. 15 med. Episcopi et capituli Magdeburgensis, von späterer Hand und doch noch saec. 15 concordia inita per Magdeburgensem provinciam dioceses Halberstadensem et Hildesemensem in scismate tempore Alexandri suborto B II. — H coll. Hannover kön. Bibl. cod. I 176a fol. 77a 80 a cop. chart. saec. 15, ebenfalls Magdeburger Ausfertigung. O coll. Hann. Prov.-A. l. c. nr. 1246 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten; Havelberger Ausfertigung, denn am Schluß nach mutuo tradimus heißt es et nos Otto episcopus Johannes propositus Godfridus prior et capitulum ecclesie Havelbergensis nostrum episcopi et capituli majora sigilla u. s. w. wie M; in verso wie bei N Episcopi et capituli Havelbergens., darunter Majuskel-M (oder H? undeutlich), ferner wie N concordia provincie Magdeburgensis cum Hildensemensi et Halberstadensi contra scisma B III. Halberstädter Ausfertigung ibid. nr. 1244 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten. Merseburger Ausfertigung ibid. nr. 1245 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut er- halten. Naumburger Ausfertigung ibid. nr. 1248 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut er- halten. 30 35 40 45 nos dei gracia Guntherus archiepiscopus Magde- In nomine domini amen. burgensis et Germanie primas, Henricus Halberstadensis, Johannes Hildesemensis, Wal- therus Merseburgensis, Gerardus Nuwenburgensis, Henninghus Brandeburgensis, et Otto Havelbergensis episcopi, necnon Sifridus prepositus, Johannes decanus Magdeburgensis, Albertus prepositus, Tidericus decanus Halberstadensis, Wilhelmus decanusa, Albertus scolasticus Hildesemensis, Petrus prepositus, Johannes decanus Merseburgensis, Rodolphus prepositus, Heninghus decanus Nuwenburgensis, Marquardus prepositus, Heninghus prior Brandeburgensis, Johannes prepositus, etb Godfridus prior Havelbergensis, et capitula ecclesiarum universis et singulis abbatibus prioribus prepositis decanis ceterisque pre- latis“ et capitulis monasteriorum et collegiatarum ecclesiarum necnon presbiteris curatis et non curatis ac universo clero ceterisque nobis subjectis ac" per provinciam Magde- burgensem ace civitates et dioceses nostras ubilibet constitutis, ad quos presentes littere pervenerint, in eo, qui est salus et spes omnium, salutem ac presencium noticiam et ob- servanciam inconvulsam. boni cujuslibet presidentis officium exigit, gregem sibi a domino creditum in viam salutis et pacis dirigere, et, nef tam prefuisse quam profuisse videatur, procellarum fluctibus ex adverso ascendere, et se murum pro sui gregis justicia fortissi- 50 a) H nach Halberstadensis am Rande gleichzeitig hinzugefügt Wilhelmus decanus Hildesemensis, om. Alb. scol. Hild. ; NO W. decanus Hildesemensis, om. Alb. scol. b) NO om. c) NHO add. canonicis. d) om. NHO. e) NO add. per. f) H ut korrigiert gleichzeitig aus ne, N ut, O ne.
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 743 411. Die Stühle Magdeburg Halberstadt Hildesheim Merseburg Naumburg Brandenburg Havelberg an Klerus und Volk ihrer Gebiete, erklären ihren Gehorsam gegen die Gebote Pabst Alexanders V seligen Gedächtnisses und seiner rechtmästigen Nach- folger, zugleich mit Bestimmung gemeinsamer Maßregeln bei etwaigen Beeinträch- tigungen. 1410 Juni 16 ohne Ort. 1410 Juni 16 10 15 20 25 M aus Magdeb. Prov.-A. Erzstift Magdeburg XV 3 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend.; das erste Sigel ist abgerissen und nur der Pergamentstreif noch da, das zweite verletzt; in verso Registrata und von gleichz. Hand Unio et conclusio domini archiepiscopi et suorum suffraganeorum ac Halberstadensis et Hildesemensis tempore scismatis et con- cilii Pisani, darunter 1410; Hildesheimer Ausfertigung wie die Schlußbesiglung zeigt. N coll. Hannover Prov. -A. Domstift Hildesheim nr. 1247 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten; Magdeburger Ausfertigung, denn am Schluß nach mutuo tradimus heißt es et nos Guntherus archiepiscopus Syffridus prepositus Johannes decanus et capitulum ecclesie Magdeburgensis nostrum archiepiscopi et capituli ma- jora sigilla u. s. w. wie M; in verso von einer Hand saec. 15 med. Episcopi et capituli Magdeburgensis, von späterer Hand und doch noch saec. 15 concordia inita per Magdeburgensem provinciam dioceses Halberstadensem et Hildesemensem in scismate tempore Alexandri suborto B II. — H coll. Hannover kön. Bibl. cod. I 176a fol. 77a 80 a cop. chart. saec. 15, ebenfalls Magdeburger Ausfertigung. O coll. Hann. Prov.-A. l. c. nr. 1246 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten; Havelberger Ausfertigung, denn am Schluß nach mutuo tradimus heißt es et nos Otto episcopus Johannes propositus Godfridus prior et capitulum ecclesie Havelbergensis nostrum episcopi et capituli majora sigilla u. s. w. wie M; in verso wie bei N Episcopi et capituli Havelbergens., darunter Majuskel-M (oder H? undeutlich), ferner wie N concordia provincie Magdeburgensis cum Hildensemensi et Halberstadensi contra scisma B III. Halberstädter Ausfertigung ibid. nr. 1244 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut erhalten. Merseburger Ausfertigung ibid. nr. 1245 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut er- halten. Naumburger Ausfertigung ibid. nr. 1248 or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend., Sigel gut er- halten. 30 35 40 45 nos dei gracia Guntherus archiepiscopus Magde- In nomine domini amen. burgensis et Germanie primas, Henricus Halberstadensis, Johannes Hildesemensis, Wal- therus Merseburgensis, Gerardus Nuwenburgensis, Henninghus Brandeburgensis, et Otto Havelbergensis episcopi, necnon Sifridus prepositus, Johannes decanus Magdeburgensis, Albertus prepositus, Tidericus decanus Halberstadensis, Wilhelmus decanusa, Albertus scolasticus Hildesemensis, Petrus prepositus, Johannes decanus Merseburgensis, Rodolphus prepositus, Heninghus decanus Nuwenburgensis, Marquardus prepositus, Heninghus prior Brandeburgensis, Johannes prepositus, etb Godfridus prior Havelbergensis, et capitula ecclesiarum universis et singulis abbatibus prioribus prepositis decanis ceterisque pre- latis“ et capitulis monasteriorum et collegiatarum ecclesiarum necnon presbiteris curatis et non curatis ac universo clero ceterisque nobis subjectis ac" per provinciam Magde- burgensem ace civitates et dioceses nostras ubilibet constitutis, ad quos presentes littere pervenerint, in eo, qui est salus et spes omnium, salutem ac presencium noticiam et ob- servanciam inconvulsam. boni cujuslibet presidentis officium exigit, gregem sibi a domino creditum in viam salutis et pacis dirigere, et, nef tam prefuisse quam profuisse videatur, procellarum fluctibus ex adverso ascendere, et se murum pro sui gregis justicia fortissi- 50 a) H nach Halberstadensis am Rande gleichzeitig hinzugefügt Wilhelmus decanus Hildesemensis, om. Alb. scol. Hild. ; NO W. decanus Hildesemensis, om. Alb. scol. b) NO om. c) NHO add. canonicis. d) om. NHO. e) NO add. per. f) H ut korrigiert gleichzeitig aus ne, N ut, O ne.
Strana 744
744 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Juní 16 mum exhibere. tum a itaque ex intimis conpassionis visceribus sub gravissima dolorisb acerbitate pensamus sanctam dei ecclesiam Romanam matrem nostram, non tam ex sanctissimi in Christo patris et domini nostri sancte memorie Alexandri pape V sui veri et unici sponsi celeri ac prematura nimium sublacione1, prout in nostris auribus tuba meroris insonuit, viduitatis lamenta gementem, quam eciam, proute experimento multiplici persensimus, in suis membris, a quorum consorcio non secludimur, a no- strarum etatum temporibus periclitantemd, quiae heu singule fere terrarum naciones, quibus circumcirca contigue circumcipimur, ex prophanis machinacionibus scripturis falsissimis et erroneis dogmatibus dampnate memorie Angeli Corario olim Gregorii XII suorumque complicum et sequacium hereticorum et perfidorum inter principes et prelatos 10 ac alios minores et medios per mundi climata mortifere sparsis et dispersis in obediencia Romano se pontifici facienda singulares exhibent, sic quod ex numero rituum juxta nacionum numerum tunica domini, que ex se particionem non patitur, per partes se scissam letaliter lacrimatur, adeo quod ex periculorum plurificacione, que se forium postibus proximant, in nos seculorum devenisse fines merito formidamus. sed quia 15 pusilli nimium foret animi in hujusmodi tempestatum turbine absque salutis temptacione f desperata formidine deprimi, vires resumpsimus, considerantes, quod, si que saltem reli- quie pacis et conservacionis in tot periculorum naufragiis supersint, in vere pacis auc- torem, qui celi terre marisque motus potenter mitigat et aspera in planum clementi bonitate convertit serendo proficua ac resecando superflua, concordi unione et unanimi 20 concordia omnis bone plantacionis nostre spem figere debeamus. in ipsum igitur deum omnipotentem plena fiducia spei anchoram jacientes, sub humili semper devocionis ac subjectionis protestacione quod per hujusmodi congregacionem ac concordiamg deli- beracionem ordinacionem ac decreta in eisdem nos omnes et singuli ac singulariter universi nostrorumque capitula prelati ac universus clerus ceterique nobis subjecti seu in nostris provincia Magdeburgensi ac civitatibus et diocesibus non intendimus intendunt aut intendit obedienciamh Romane ecclesie aut futuri successoris domini nostri i Alexandri canonice intrantis in aliquo declinare quam utique firma stabilitate profitemur, sed solum eumk in finem ut ipsi matri nostre omnis honor et reverencia timor et amor devocio et subjectio debita prout dignum est recognoscantur et nobis eciam tamquam ex ore so sedentis in throno justicia et judicium pari libramine1 ministreturm cum resumpcione laudabilis inicii, in nomine domini" in hujusmodi congregacione concordi deliberacione et ordinacione ad honorem dei omnipotentis gloriose virginis Marie beatorum Petri et Pauli apostolorum sancti Mauricii ac sanctorum° patronorum nostrorum omnium pro communi ecclesiarum cleri civitatum et diocesium nostrarum bono ac status reformacione unanimi 35 consensu repetito? tractatu ac matura deliberacione prehabita statuendo decrevimus" et decernendo statuimus conclusimus ac presentibus concludimus ordinamus et disponimus, usque ad concilium generale futurum in civitate Pisarum" novissime prorogatum obser- vandum fore et observari debere inviolabiliter firmiter et inconcusse, quod nos et qui- libet nostrum nobisque subjecti tam in spiritualibus quams temporalibus cum omni 40 reverencia recipiemus et recipient ac recipere debeamus et debent litteras prefati dominit Alexandri felicis recordacionis suorumque successorum canonice intrancium ac 5 25 a) MNHO cum. b) O dolorum ausgeschrieben. c) om. NH. d) om. MNHO. e) NO schließen den Satz mit tempo- ribus und beginnen quia mit Majuskel. f) NHO temptamine. g) NHO concordem. h) NHO add. sancte. i) om. MO. k) MNHO et. 1) NO add. misericorditer. m) N ministrentur. n) NHO add. amen; NO haben hinter amen Pankt und beginnen das in mit Majuskel. o) O et sociorum statt ac sanctorum. p) O falsch repetitu. q) N decernimus; O mil Abkürzung, kann decrev. oder decern. gelesen werden. r) NO Pysana. s) NO add. in. t) No add. nostri. 45 1 P. Alexander V starb 1410 Mai 3.
744 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Juní 16 mum exhibere. tum a itaque ex intimis conpassionis visceribus sub gravissima dolorisb acerbitate pensamus sanctam dei ecclesiam Romanam matrem nostram, non tam ex sanctissimi in Christo patris et domini nostri sancte memorie Alexandri pape V sui veri et unici sponsi celeri ac prematura nimium sublacione1, prout in nostris auribus tuba meroris insonuit, viduitatis lamenta gementem, quam eciam, proute experimento multiplici persensimus, in suis membris, a quorum consorcio non secludimur, a no- strarum etatum temporibus periclitantemd, quiae heu singule fere terrarum naciones, quibus circumcirca contigue circumcipimur, ex prophanis machinacionibus scripturis falsissimis et erroneis dogmatibus dampnate memorie Angeli Corario olim Gregorii XII suorumque complicum et sequacium hereticorum et perfidorum inter principes et prelatos 10 ac alios minores et medios per mundi climata mortifere sparsis et dispersis in obediencia Romano se pontifici facienda singulares exhibent, sic quod ex numero rituum juxta nacionum numerum tunica domini, que ex se particionem non patitur, per partes se scissam letaliter lacrimatur, adeo quod ex periculorum plurificacione, que se forium postibus proximant, in nos seculorum devenisse fines merito formidamus. sed quia 15 pusilli nimium foret animi in hujusmodi tempestatum turbine absque salutis temptacione f desperata formidine deprimi, vires resumpsimus, considerantes, quod, si que saltem reli- quie pacis et conservacionis in tot periculorum naufragiis supersint, in vere pacis auc- torem, qui celi terre marisque motus potenter mitigat et aspera in planum clementi bonitate convertit serendo proficua ac resecando superflua, concordi unione et unanimi 20 concordia omnis bone plantacionis nostre spem figere debeamus. in ipsum igitur deum omnipotentem plena fiducia spei anchoram jacientes, sub humili semper devocionis ac subjectionis protestacione quod per hujusmodi congregacionem ac concordiamg deli- beracionem ordinacionem ac decreta in eisdem nos omnes et singuli ac singulariter universi nostrorumque capitula prelati ac universus clerus ceterique nobis subjecti seu in nostris provincia Magdeburgensi ac civitatibus et diocesibus non intendimus intendunt aut intendit obedienciamh Romane ecclesie aut futuri successoris domini nostri i Alexandri canonice intrantis in aliquo declinare quam utique firma stabilitate profitemur, sed solum eumk in finem ut ipsi matri nostre omnis honor et reverencia timor et amor devocio et subjectio debita prout dignum est recognoscantur et nobis eciam tamquam ex ore so sedentis in throno justicia et judicium pari libramine1 ministreturm cum resumpcione laudabilis inicii, in nomine domini" in hujusmodi congregacione concordi deliberacione et ordinacione ad honorem dei omnipotentis gloriose virginis Marie beatorum Petri et Pauli apostolorum sancti Mauricii ac sanctorum° patronorum nostrorum omnium pro communi ecclesiarum cleri civitatum et diocesium nostrarum bono ac status reformacione unanimi 35 consensu repetito? tractatu ac matura deliberacione prehabita statuendo decrevimus" et decernendo statuimus conclusimus ac presentibus concludimus ordinamus et disponimus, usque ad concilium generale futurum in civitate Pisarum" novissime prorogatum obser- vandum fore et observari debere inviolabiliter firmiter et inconcusse, quod nos et qui- libet nostrum nobisque subjecti tam in spiritualibus quams temporalibus cum omni 40 reverencia recipiemus et recipient ac recipere debeamus et debent litteras prefati dominit Alexandri felicis recordacionis suorumque successorum canonice intrancium ac 5 25 a) MNHO cum. b) O dolorum ausgeschrieben. c) om. NH. d) om. MNHO. e) NO schließen den Satz mit tempo- ribus und beginnen quia mit Majuskel. f) NHO temptamine. g) NHO concordem. h) NHO add. sancte. i) om. MO. k) MNHO et. 1) NO add. misericorditer. m) N ministrentur. n) NHO add. amen; NO haben hinter amen Pankt und beginnen das in mit Majuskel. o) O et sociorum statt ac sanctorum. p) O falsch repetitu. q) N decernimus; O mil Abkürzung, kann decrev. oder decern. gelesen werden. r) NO Pysana. s) NO add. in. t) No add. nostri. 45 1 P. Alexander V starb 1410 Mai 3.
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 745 20 25 30 35 40 curie Romane et penitentiarie in foro consciencie datas vel dandas, videlicet confessionalia indulgenciarum absolucionum dispensacionum super defectu natalium super irregularitate et alias quascunque consimiles, eisque humiliter obedire et intendere debeamus et debe- ant juxta posse, simili modo et reverencia recipere possumusa et possint litteras quas- 5 cunque graciam seu justiciam continentes. si tamen ac quando et quociens ex ipsarum seu alterius supradictarum litterarum, plerumque nos supradictos communiter et divisim ac prelatos monasteria collegia capitula ac singulares personas universum clerum ceteros- que nobis subjectos in suis juribus privilegiis libertatibus consuetudinibus statutis electionibus beneficiorum collacionibus institucionibus presentacionibus ac aliis quibus- 10 libet ordinariis disposicionibus et ordinacionibus aut emunitatibus quesitis seu querendis aut beneficiis habitis vel habendis intra vel extra provinciam civitates ac dioceses ante- dictas ubilibet constitutis necnon electos institutos ac presentatos ab eisdem supplantan- cium, insinuacione execucione presentacione seu recepcione quisquam nostrum vel alius quilibet singularis nobis subjectus ac capitulum" conventus vel monasterium" in nostris 15 provincia et civitatibus et diocesibus constituti necnon omnes et singulid nobis ad- herentes et adherere volentes, cujuscunque status gradus ordinis aut condicionis fuerit, gravaretur aut see gravari contigerit‘ aut se predictorum occasiones aliquis gravari timeret, in futurum ab hujusmodi gravamine illato vel inferendo aut comminato et eorum sequelis quibuslibet nos et nostrum ac congregacionum et singularium personarum predictarum quilibet ad sanctissimum dominum nostrum papam ejusque sanctam sedem apostolicam vel futurum prorogatum concilium predictum possumush et potest si volu- erimus seu voluerit appellare et adhesionem petere a capitulo vel capitulis ecclesiarum cathedralium predictarum cui vel quibus archiepiscopus episcopus vel episcopi predicti presunt et in cujus seu quorum civitatibus vel diocesibus idem appellans vel sua bene- ficia fuerit constitutus seu fuerint constituta. qua adhesione sic facta ut prefertur, domini archiepiscopus episcopi prelati et capitula tam Magdeburgensis quam aliarum ecclesiarum et ipsarum clerus universus, certificati et requisiti per litteram capituli quod adheret appellanti aut quod pro se appellavit de et super adhesione seu appellacione ejusdem sue ecclesie cathedralis, eidem appellanti absque ulla caucione prompte et benigne adherebunt et sibi mutuo auxiliis et conciliisi firmiter assistent et defensabunt usque ad futurum concilium supradictum vel quousque causa fuerit de ejusdem appellan- tis voluntate terminata. causarum vero pendencium aut motarum cuiquam predictorum ante recessum reverendissimorum patrum dominorum cardinalium ab Erroriok seu tunc Gregorio et ad curiam legitime devolutarum, in quibus in eadem curia tunc fuit ad aliquem seu aliquos actus judicialiter processum, cursum ac sentencie seu sentenciarum, si que late forent vel quas ferri contingeret, processum seu execucionem non intendimus impediri quomodolibet vel differri. preterea si per successum temporis aliquis nostrum aut! quiscunque predictarum nostrarum civitatum et diocesium communiter vel divisim propter convencionem ordinacionem et observacionem hujusmodi decretorum determina- cionum et conclusionum vexaciones incurreret aut expensas facere cogeretur, illum seu illos, quotquot fuerint, volumus et debemus omnes communibus expensis et laboribus indempnem seu indempnes observare et fideliter absque omni dolo et fraude relevare. declaracionem vero et determinacionem omnium et singularum dubitacionum difficultatum seu dissensionum, si quas (quod absit) premissorum occasione emergere seu suboriri con- tingeret, nobis aut duobus per quodlibet capitulum metropolitane et cathedralium eccle- siarum predictarum deputandis ac in ecclesia Magdeburgensi tociens quociens opus fuerit 1410 Juni 16 45 a) O possimus. b) N capitula. c) NO monasteria. d) MNHO singulos. e) om. NHO. f) NHO contingeret. g) om. MO; in H gleichzeitig fber der Zeile hinsugefügt; N hat es in der Zeile. h) NO possimus. i) sic; N consiliis et auxiliis. k) sic; cf. p. 678, 42. 1) N seu. Doutsche Reichstags-Akten VI. 94
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 745 20 25 30 35 40 curie Romane et penitentiarie in foro consciencie datas vel dandas, videlicet confessionalia indulgenciarum absolucionum dispensacionum super defectu natalium super irregularitate et alias quascunque consimiles, eisque humiliter obedire et intendere debeamus et debe- ant juxta posse, simili modo et reverencia recipere possumusa et possint litteras quas- 5 cunque graciam seu justiciam continentes. si tamen ac quando et quociens ex ipsarum seu alterius supradictarum litterarum, plerumque nos supradictos communiter et divisim ac prelatos monasteria collegia capitula ac singulares personas universum clerum ceteros- que nobis subjectos in suis juribus privilegiis libertatibus consuetudinibus statutis electionibus beneficiorum collacionibus institucionibus presentacionibus ac aliis quibus- 10 libet ordinariis disposicionibus et ordinacionibus aut emunitatibus quesitis seu querendis aut beneficiis habitis vel habendis intra vel extra provinciam civitates ac dioceses ante- dictas ubilibet constitutis necnon electos institutos ac presentatos ab eisdem supplantan- cium, insinuacione execucione presentacione seu recepcione quisquam nostrum vel alius quilibet singularis nobis subjectus ac capitulum" conventus vel monasterium" in nostris 15 provincia et civitatibus et diocesibus constituti necnon omnes et singulid nobis ad- herentes et adherere volentes, cujuscunque status gradus ordinis aut condicionis fuerit, gravaretur aut see gravari contigerit‘ aut se predictorum occasiones aliquis gravari timeret, in futurum ab hujusmodi gravamine illato vel inferendo aut comminato et eorum sequelis quibuslibet nos et nostrum ac congregacionum et singularium personarum predictarum quilibet ad sanctissimum dominum nostrum papam ejusque sanctam sedem apostolicam vel futurum prorogatum concilium predictum possumush et potest si volu- erimus seu voluerit appellare et adhesionem petere a capitulo vel capitulis ecclesiarum cathedralium predictarum cui vel quibus archiepiscopus episcopus vel episcopi predicti presunt et in cujus seu quorum civitatibus vel diocesibus idem appellans vel sua bene- ficia fuerit constitutus seu fuerint constituta. qua adhesione sic facta ut prefertur, domini archiepiscopus episcopi prelati et capitula tam Magdeburgensis quam aliarum ecclesiarum et ipsarum clerus universus, certificati et requisiti per litteram capituli quod adheret appellanti aut quod pro se appellavit de et super adhesione seu appellacione ejusdem sue ecclesie cathedralis, eidem appellanti absque ulla caucione prompte et benigne adherebunt et sibi mutuo auxiliis et conciliisi firmiter assistent et defensabunt usque ad futurum concilium supradictum vel quousque causa fuerit de ejusdem appellan- tis voluntate terminata. causarum vero pendencium aut motarum cuiquam predictorum ante recessum reverendissimorum patrum dominorum cardinalium ab Erroriok seu tunc Gregorio et ad curiam legitime devolutarum, in quibus in eadem curia tunc fuit ad aliquem seu aliquos actus judicialiter processum, cursum ac sentencie seu sentenciarum, si que late forent vel quas ferri contingeret, processum seu execucionem non intendimus impediri quomodolibet vel differri. preterea si per successum temporis aliquis nostrum aut! quiscunque predictarum nostrarum civitatum et diocesium communiter vel divisim propter convencionem ordinacionem et observacionem hujusmodi decretorum determina- cionum et conclusionum vexaciones incurreret aut expensas facere cogeretur, illum seu illos, quotquot fuerint, volumus et debemus omnes communibus expensis et laboribus indempnem seu indempnes observare et fideliter absque omni dolo et fraude relevare. declaracionem vero et determinacionem omnium et singularum dubitacionum difficultatum seu dissensionum, si quas (quod absit) premissorum occasione emergere seu suboriri con- tingeret, nobis aut duobus per quodlibet capitulum metropolitane et cathedralium eccle- siarum predictarum deputandis ac in ecclesia Magdeburgensi tociens quociens opus fuerit 1410 Juni 16 45 a) O possimus. b) N capitula. c) NO monasteria. d) MNHO singulos. e) om. NHO. f) NHO contingeret. g) om. MO; in H gleichzeitig fber der Zeile hinsugefügt; N hat es in der Zeile. h) NO possimus. i) sic; N consiliis et auxiliis. k) sic; cf. p. 678, 42. 1) N seu. Doutsche Reichstags-Akten VI. 94
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746 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Juni 16 conventuris presentibus reservamus. quam convencionem requisitia per aliquod capitu- lorum ecclesiarum cathedraliumb predictarum facere debemus omni contradictione et excusacione semotis. hujus autem congregacionis concordiec deliberacionis et ordina- cionis et cujuslibet ejus articuli seu partis eciam singularis ac minimi approbacionem ratificacionem observanciam inconcussam ac consiliumd auxilium adhesionem relevamen assistenciam et defensionem mutuam nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis Hen- ricus Halberstadensis Johannes Hildesemensis Waltherus Merseburgensis Gerardus Nuwenburgensis Henninghus Brandeburgensis et Otto Havelbergensis episcopi et prelati ac capitula supradicta universaliter singuli et singulariter universi promisimus et presen- tibus sollempni stipulacione ad invicem alter alteri promittimus ex certis scienciis sin- 10 ceriter bona fide. in quorum omnium et singulorum firmitatem et evidenciam clari- orem nos archiepiscopus episcopi ac capitula supradicta presentes litteras hincinde alter alteri mutuo tradimus, et nos Johannes episcopus Wilhelmus decanus Albertus scolasti- cus et capitulum ecclesie Hildesemensis nostrum episcopi et capituli majora sigilla presentibus duximus appendenda sub anno domini 1400 decimo mensis junii die 16. 5 1410 Juní 16 15 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415. 11410] Mai 20 412. Herzog Anton von Brabant an Frankfurt, stellt das gleiche Begehren wie am 21 Mai Herzog Johann von Burgund in nr. 414. [1410] Mai 20 Paris. B aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 71 ab nr. 193 cop. ch. coaev., von uns kollatio- niert mit dem im wesentlichen gleichlautenden Schreiben Hzgs. Johann von Burgund 20 vom 21 Mai nr. 414, wo man die Varianten vergleiche. Erwähnt Janssen R.K. 1, 152 nt. * zu nr. 358 o. Zw. aus B. 11410] Мai 20 Anthonius dei gracia Lothringie Brabancie ac Lymbûrgie dux sacrique imperii marchio [weiter wie das Schreiben des Herzogs Johann von Burgund vom 21 Mai nr. 414 (nur daß Herzog Anton den Erzbischof von Mainz consanguineum nostrum carissi- 25 mum statt amic. n. peropt. nennt) bis obligando], nobis vestram responsionem cum ceteris vestris aliis beneplacitis cum obtinendi fiduciae rescribentes. spectabiles viri ac amici dilectissimi, altissimus conservare dignetur amiciciam vestram predictam. scrip- tum Parisius die 20 mensis maji. Spectabilibus‘ et circumspectis viris magistris civium et consulibus opidi imperialis Franckfurdensis amicis nostris dilectissimis. 30 11410) 413. K. Karl VI€von Frankreich an Frankfurt: die Stadt soll dem Deutschen Kron- Маi 21 prätendenten Ruprecht von Baiern den Krieg gegen Erzb. Johann II von Mainz, der sich für den Pabst des Pisaner Konzils Alexander V erklärt hat und Franzö- sischer Vasall ist, ausreden, eintretendenfalls nicht ihn sondern den Erzbischof 85 unterstützen. [1410] Mai 21 Paris. A aus Frankfurt St.-A. Wahltagsacta 1 fol. 70 a nr. 190 cop. ch. coaen. O coll. Olenschlager N. Erläut. der Guldenen Bulle Urkk.-Buch pag. 146 f. nr. 54 „aus der Urkunde“ also vielleicht aus dem Orig., oder aus unserer Vorlage? Gedr. auch Janssen Frankf. R.K. 1, 151 f. nr. 358 aus unserer Vorlage. 40 Karolus dei gracia Francorum rex. amici carissimi. intellectis nuper relatus fide dignoh rumoribus, qualiter Ruppertus de Bavaria regem Romanorum se pretendens collectis undequaque viribus preparare se satagit ad guerram inferendam amico nostro a) om. M. b) om. N. c) NHO concordis. d) M concilium, NO consilium. e) B fiduciam. f) B spectalibus. g) A relatu mil Uberstrich, O relatum. h) O dignis. 45
746 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 Juni 16 conventuris presentibus reservamus. quam convencionem requisitia per aliquod capitu- lorum ecclesiarum cathedraliumb predictarum facere debemus omni contradictione et excusacione semotis. hujus autem congregacionis concordiec deliberacionis et ordina- cionis et cujuslibet ejus articuli seu partis eciam singularis ac minimi approbacionem ratificacionem observanciam inconcussam ac consiliumd auxilium adhesionem relevamen assistenciam et defensionem mutuam nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis Hen- ricus Halberstadensis Johannes Hildesemensis Waltherus Merseburgensis Gerardus Nuwenburgensis Henninghus Brandeburgensis et Otto Havelbergensis episcopi et prelati ac capitula supradicta universaliter singuli et singulariter universi promisimus et presen- tibus sollempni stipulacione ad invicem alter alteri promittimus ex certis scienciis sin- 10 ceriter bona fide. in quorum omnium et singulorum firmitatem et evidenciam clari- orem nos archiepiscopus episcopi ac capitula supradicta presentes litteras hincinde alter alteri mutuo tradimus, et nos Johannes episcopus Wilhelmus decanus Albertus scolasti- cus et capitulum ecclesie Hildesemensis nostrum episcopi et capituli majora sigilla presentibus duximus appendenda sub anno domini 1400 decimo mensis junii die 16. 5 1410 Juní 16 15 d) Französische Einmischung zu Gunsten von Kurmainz nr. 412-415. 11410] Mai 20 412. Herzog Anton von Brabant an Frankfurt, stellt das gleiche Begehren wie am 21 Mai Herzog Johann von Burgund in nr. 414. [1410] Mai 20 Paris. B aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 71 ab nr. 193 cop. ch. coaev., von uns kollatio- niert mit dem im wesentlichen gleichlautenden Schreiben Hzgs. Johann von Burgund 20 vom 21 Mai nr. 414, wo man die Varianten vergleiche. Erwähnt Janssen R.K. 1, 152 nt. * zu nr. 358 o. Zw. aus B. 11410] Мai 20 Anthonius dei gracia Lothringie Brabancie ac Lymbûrgie dux sacrique imperii marchio [weiter wie das Schreiben des Herzogs Johann von Burgund vom 21 Mai nr. 414 (nur daß Herzog Anton den Erzbischof von Mainz consanguineum nostrum carissi- 25 mum statt amic. n. peropt. nennt) bis obligando], nobis vestram responsionem cum ceteris vestris aliis beneplacitis cum obtinendi fiduciae rescribentes. spectabiles viri ac amici dilectissimi, altissimus conservare dignetur amiciciam vestram predictam. scrip- tum Parisius die 20 mensis maji. Spectabilibus‘ et circumspectis viris magistris civium et consulibus opidi imperialis Franckfurdensis amicis nostris dilectissimis. 30 11410) 413. K. Karl VI€von Frankreich an Frankfurt: die Stadt soll dem Deutschen Kron- Маi 21 prätendenten Ruprecht von Baiern den Krieg gegen Erzb. Johann II von Mainz, der sich für den Pabst des Pisaner Konzils Alexander V erklärt hat und Franzö- sischer Vasall ist, ausreden, eintretendenfalls nicht ihn sondern den Erzbischof 85 unterstützen. [1410] Mai 21 Paris. A aus Frankfurt St.-A. Wahltagsacta 1 fol. 70 a nr. 190 cop. ch. coaen. O coll. Olenschlager N. Erläut. der Guldenen Bulle Urkk.-Buch pag. 146 f. nr. 54 „aus der Urkunde“ also vielleicht aus dem Orig., oder aus unserer Vorlage? Gedr. auch Janssen Frankf. R.K. 1, 151 f. nr. 358 aus unserer Vorlage. 40 Karolus dei gracia Francorum rex. amici carissimi. intellectis nuper relatus fide dignoh rumoribus, qualiter Ruppertus de Bavaria regem Romanorum se pretendens collectis undequaque viribus preparare se satagit ad guerram inferendam amico nostro a) om. M. b) om. N. c) NHO concordis. d) M concilium, NO consilium. e) B fiduciam. f) B spectalibus. g) A relatu mil Uberstrich, O relatum. h) O dignis. 45
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 747 singularissimo et fideli archiepiscopo Moguntinensi et ad invadendam hostiliter terram ejus, hijs causis ut fertur sue indignacionis assumptis, quod idem archiepiscopus sicut et pars longe pocior tocius Christianitatis pro parte et obediencia sanctissimi patris ac summi pontificis Alexandri nuper 1 in civitate Pisana per concilium generale tunc ibidem" solemniter celebratum electi se determinavit sibi cum omni devocione et reveren- cia ac eciam conclusionibus et determinacionibus predncti concilii firmiter adherendo, et insuper moleste ferens ac tactus idem Ruppertus gravis intrinsicus doloris aculeo, quod idem archiepiscopus vassallus nostri regalis culminis est effectus 2, suis se literis obligando specialiter ad prosequendum una nobiscum indefesse, quousque deus sue gracie 1o largitate donaverite, plenam et perfectam universalis ecclesie unionem: quapropter nos, attendentes cuilibet sane sapienti luculenter apparered guerram predictam eo casu racio- nalie fundamento carere foreque prorsus injustam et iniquam ac contra dei et ecclesie reverenciam et honorem necnon in nostre regief majestatis offensam plurimum redun- dares, qui nostre subvencionis et auxilii manum predicto archiepiscopo, contra quoscun- 15 que volentes et nitentes ipsam occasionem prosecucionis unionis prelibate quomodolibet perturbare, tenemur et intendimus extendere dante deo, amicicias vestras ex intimis visceribus precordialiter rogitamus, quatenus prenominato Rupperto, quod ab hujusmodi guerra taliter inferenda penitus abstineat, quantum efficacius poteritis, persuadere stude- atis, cum ex ea, si ceperit, quod avertat omnipotens, varie dissenciones et rixe plene 20 magnis et innumeris periculis rancoribus et odiis inter principes et magnates diversarum nacionum oriri posse verisimiliter videantur, que€ semel excitate non erunt de facili sopiende. quodsi monitis vestris contemperare renuerit et forte contingat eundem a vobis gencium armorumi aut aliud quodcunque suffragium in predicti archiepiscopi terrarum et subditorum suorum oppressionem aut dispendium implorare, illud eidem 25 nullatenus consenciatis impartiri, quin pociusk, eo penitus denegato, eidem archiepiscopo, dei et ecclesie intuitu ac precum nostrarum obtentu, per omnia favorabiliter assistatisl. in quo revera nobis conplacebitism inmensum, et benivolencie zelus, quem ad vos et vestros semper gessimus, non inmerito magis ac magis inde suscipiet incrementum; nobis vestram responsionem, pariter et si que sint apud nos votis vestris accommoda, so cum obtinendi fiducia rescribentes. datum Parisius" 21 die maji. Prudentibus et circumspectis viris magistris civium et consulibus imperialis opidi Franchfurdie amicis nostris carissimis. 5 [1410] 11410] Mai 21 Mai 21 414. Herzog Johann von Burgund an Frankfurt, stellt das gleiche Begehren wie am 114I0) Mai 21 gleichen Tag K. Karl VI von Frankreich in nr. 413. [1410] Mai 21 Paris. 35 A aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 70b-71a nr. 192 cop. ch. coaev. B coll. das Schreiben Hzgs. Anton von Lothringen vom 20 Mai, bei uns nr. 412. Erwähnt Janssen R.K. 1, 152 nt. * zu nr. 358 o. Zw. aus A. Johannes dux Burgundie, comes Flandrie, Arthesii et Burgundie palatinus etc. didiscimus fide digno testante relatu, Rupertum spectabiles viri, amici dilectissimi. 40 a) O quidem. b) O sua gracia. c) O largiatur statt larg. don. d) A apparare, O apparere. e) om. O. f) A regie mit Uberstrich, regiem? regine? O regie. g) A redendare, O redundare. h) O zusammengezogen videan- turque. i) A amorum, O armorum. k) A qui inpocius, O quin potins. 1) A assisteatis? (statt e eigent- lich e oder allenfalls r) ; O assistatur. m) A0 add. et. n) O Parisiis. 45 1 1409 Juni 26. 2 Doch wol erst kurz vorher. Eine Urkunde oder nähere Nachricht darüber scheint nicht er- halten. Janssen macht in seiner Note auf das Vasallenverhältnis aufmerksam, in welchem (schon seit längerer Zeit) Erzb. Friderich von Köln und Hzg. Ludwig von Baiern zu Frankreich standen. 94*
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 747 singularissimo et fideli archiepiscopo Moguntinensi et ad invadendam hostiliter terram ejus, hijs causis ut fertur sue indignacionis assumptis, quod idem archiepiscopus sicut et pars longe pocior tocius Christianitatis pro parte et obediencia sanctissimi patris ac summi pontificis Alexandri nuper 1 in civitate Pisana per concilium generale tunc ibidem" solemniter celebratum electi se determinavit sibi cum omni devocione et reveren- cia ac eciam conclusionibus et determinacionibus predncti concilii firmiter adherendo, et insuper moleste ferens ac tactus idem Ruppertus gravis intrinsicus doloris aculeo, quod idem archiepiscopus vassallus nostri regalis culminis est effectus 2, suis se literis obligando specialiter ad prosequendum una nobiscum indefesse, quousque deus sue gracie 1o largitate donaverite, plenam et perfectam universalis ecclesie unionem: quapropter nos, attendentes cuilibet sane sapienti luculenter apparered guerram predictam eo casu racio- nalie fundamento carere foreque prorsus injustam et iniquam ac contra dei et ecclesie reverenciam et honorem necnon in nostre regief majestatis offensam plurimum redun- dares, qui nostre subvencionis et auxilii manum predicto archiepiscopo, contra quoscun- 15 que volentes et nitentes ipsam occasionem prosecucionis unionis prelibate quomodolibet perturbare, tenemur et intendimus extendere dante deo, amicicias vestras ex intimis visceribus precordialiter rogitamus, quatenus prenominato Rupperto, quod ab hujusmodi guerra taliter inferenda penitus abstineat, quantum efficacius poteritis, persuadere stude- atis, cum ex ea, si ceperit, quod avertat omnipotens, varie dissenciones et rixe plene 20 magnis et innumeris periculis rancoribus et odiis inter principes et magnates diversarum nacionum oriri posse verisimiliter videantur, que€ semel excitate non erunt de facili sopiende. quodsi monitis vestris contemperare renuerit et forte contingat eundem a vobis gencium armorumi aut aliud quodcunque suffragium in predicti archiepiscopi terrarum et subditorum suorum oppressionem aut dispendium implorare, illud eidem 25 nullatenus consenciatis impartiri, quin pociusk, eo penitus denegato, eidem archiepiscopo, dei et ecclesie intuitu ac precum nostrarum obtentu, per omnia favorabiliter assistatisl. in quo revera nobis conplacebitism inmensum, et benivolencie zelus, quem ad vos et vestros semper gessimus, non inmerito magis ac magis inde suscipiet incrementum; nobis vestram responsionem, pariter et si que sint apud nos votis vestris accommoda, so cum obtinendi fiducia rescribentes. datum Parisius" 21 die maji. Prudentibus et circumspectis viris magistris civium et consulibus imperialis opidi Franchfurdie amicis nostris carissimis. 5 [1410] 11410] Mai 21 Mai 21 414. Herzog Johann von Burgund an Frankfurt, stellt das gleiche Begehren wie am 114I0) Mai 21 gleichen Tag K. Karl VI von Frankreich in nr. 413. [1410] Mai 21 Paris. 35 A aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 70b-71a nr. 192 cop. ch. coaev. B coll. das Schreiben Hzgs. Anton von Lothringen vom 20 Mai, bei uns nr. 412. Erwähnt Janssen R.K. 1, 152 nt. * zu nr. 358 o. Zw. aus A. Johannes dux Burgundie, comes Flandrie, Arthesii et Burgundie palatinus etc. didiscimus fide digno testante relatu, Rupertum spectabiles viri, amici dilectissimi. 40 a) O quidem. b) O sua gracia. c) O largiatur statt larg. don. d) A apparare, O apparere. e) om. O. f) A regie mit Uberstrich, regiem? regine? O regie. g) A redendare, O redundare. h) O zusammengezogen videan- turque. i) A amorum, O armorum. k) A qui inpocius, O quin potins. 1) A assisteatis? (statt e eigent- lich e oder allenfalls r) ; O assistatur. m) A0 add. et. n) O Parisiis. 45 1 1409 Juni 26. 2 Doch wol erst kurz vorher. Eine Urkunde oder nähere Nachricht darüber scheint nicht er- halten. Janssen macht in seiner Note auf das Vasallenverhältnis aufmerksam, in welchem (schon seit längerer Zeit) Erzb. Friderich von Köln und Hzg. Ludwig von Baiern zu Frankreich standen. 94*
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748 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11410] Мai 21 Bavarie ducem viribus undique lectis se accingere ad arma reverendum in Christo patrem et amicum nostrum peroptimum archiepiscopum Maguntinensem et terras suas hostiliter invasurum, sumpta ut ferunt occasione (heu pudor) inhonesta, videlicet quia idem archiepiscopus in consilio generali nuper apud Pisas solenniter celebrato pro parte et obediencia sanctissimi patris dominib Alexandri ibidem ad apicem summi apostolatus sanctissime provocati, uti et pars multo prestancior tocius cetus orthodoxi, se declaravit, sibi et conclusionibus predicti consilii devote adherendo, preterea" quod archiepiscopus prefatus dominid mei regis effectus est vassallus promisitque secum assistere donec dono dei plena et integra ecclesie universalis unio subsequatur. que quidem guerra si per ipsum Rupertum dicto archiepiscopo hac occasione fieret (res detestanda), liceret quippe ceptis suis cuilibet catholico pro viribus obviare. qua de re nos attendentes iniquum et dampnosum propositum ejusdem Ruperti ac mala, nisi obviam itum sit, altera altera sequencia et prejudicium universalis ecclesie unionis et honoris dictie domini mei regis offensam, qui et nos eciam contra omnes conantes eidem archiepiscopo pretextu jamdicte unionis molestiam inferre subsidia nostre subvencionis tenemur exhibere sicud et revera 15 faciemus deo duce, vestramf amiciciam cordialiter deprecamur, quatenus eundem Ruper- tum movere laboretisg ut a guerra pretacta se prorsus desistat et discedat, in casu tamen, quo h facere hoc non vellet et a vobis sive in gentibus armorum sive alias ali- quod i pecierit juvamen in prefati archiepiscopi aut terrarum vel subditorum suorum detrimentum, ne dictusk dominus meus rex nosque de sangwine suo, qui ut prefertur 20 intendimus eundem archiepiscopum in hac materia juvare et sustinere, civitatibus et subditis imperii per culpam Ruperti predicti aliquod dampnum inferre cogamur via guerre, illud subsidium denegare vobis placeat usquequaque suis peticionibus nullo modo acquiescentes1, verum eidem archiepiscopo in favorem ecclesie ac predictim domini mei regis et nostri precum contemplacionem in omnibus assistere cum effectu. in quo pro- 25 fecto eidem domino meo regi nobisque complacenciam exhibebitis non modicam, nos votis vestris perpetuo obligando; nobis vestrum responsum unaque" vobis queque grata, si que sint in nostra facultate, amicabiliter rescribentes. nam et ea percomplere nite- bimur bono corde juxta posse. spectabiles viri et amici dilectissimi, altissimus vos con- servet feliciter et ad votum. scriptum Parisius 21 die maji. Prudentibus et spectabilibus viris magistris civium et consulibus opidi imperialis Franckenfordensis amicis nostris dilectissimis. 5 10 14IO] Mai 21 30 1410 Juni 19 415. Frankfurt an K. Karl VI von Frankreich, an Herzog Johann von Burgund, an Herzog Anton von Brabant, an jeden besonders, erklärt deren Begehren vom 20 bzw. 21 Mai durch den am 18 Mai erfolgten Tod K. Ruprechts für erledigt. 35 1410 Juni 19 [Frankfurt]. An den König: A aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 70b nr. 191 cop. ch. coaev. — Ge- druckt Janssen R.K. 1, 152 f. nr. 361 ebendaher. An die zwei Herzöge: B coll. ib. fol. 71b-72a nr. 194 cop. ch. coaev. An beide Herzöge wurde völlig gleich geschrieben, daher der Text nur einmal eingetragen ist, darunter die beiden Adressen. 40 Der Text ist im wesentlichen gleichlautend mit A (vgl. Varianten), nur folgende Stellen abweichend: Beginn Unsern undertenigen willigen dinst mit flisse zůvor. hochgeborner fürste, lieber gnediger herre. als uwer gnade uns hat tûn schriben —, in der Mitte heruf uwer gnade wir biden zû wissen —, endlich und biden uwer furstliche gnade dinstlich mit flisse —. das wollen wir mit willen gerne virdienen. Datum und Unterschrift wie in A. Erste Adresse Dem hochgeborn fursten und herren hern Johann 45 herzogen zů Bürgündien phalzgraven zů Flandren Arthesien und zů Bürgündien unserm lieben gne- a) AB occasionem. b) om. A, add. B. c) A preteria, B preterea. d) A doniini. e) add. B. f) A graciam, B vestram. g) A laborentis, B laboretis. h) B quod. i) A aliquos, B aliquod. k) add. B. 1) AB ac- quescentes. m) add. B. n) A om. que.
748 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 11410] Мai 21 Bavarie ducem viribus undique lectis se accingere ad arma reverendum in Christo patrem et amicum nostrum peroptimum archiepiscopum Maguntinensem et terras suas hostiliter invasurum, sumpta ut ferunt occasione (heu pudor) inhonesta, videlicet quia idem archiepiscopus in consilio generali nuper apud Pisas solenniter celebrato pro parte et obediencia sanctissimi patris dominib Alexandri ibidem ad apicem summi apostolatus sanctissime provocati, uti et pars multo prestancior tocius cetus orthodoxi, se declaravit, sibi et conclusionibus predicti consilii devote adherendo, preterea" quod archiepiscopus prefatus dominid mei regis effectus est vassallus promisitque secum assistere donec dono dei plena et integra ecclesie universalis unio subsequatur. que quidem guerra si per ipsum Rupertum dicto archiepiscopo hac occasione fieret (res detestanda), liceret quippe ceptis suis cuilibet catholico pro viribus obviare. qua de re nos attendentes iniquum et dampnosum propositum ejusdem Ruperti ac mala, nisi obviam itum sit, altera altera sequencia et prejudicium universalis ecclesie unionis et honoris dictie domini mei regis offensam, qui et nos eciam contra omnes conantes eidem archiepiscopo pretextu jamdicte unionis molestiam inferre subsidia nostre subvencionis tenemur exhibere sicud et revera 15 faciemus deo duce, vestramf amiciciam cordialiter deprecamur, quatenus eundem Ruper- tum movere laboretisg ut a guerra pretacta se prorsus desistat et discedat, in casu tamen, quo h facere hoc non vellet et a vobis sive in gentibus armorum sive alias ali- quod i pecierit juvamen in prefati archiepiscopi aut terrarum vel subditorum suorum detrimentum, ne dictusk dominus meus rex nosque de sangwine suo, qui ut prefertur 20 intendimus eundem archiepiscopum in hac materia juvare et sustinere, civitatibus et subditis imperii per culpam Ruperti predicti aliquod dampnum inferre cogamur via guerre, illud subsidium denegare vobis placeat usquequaque suis peticionibus nullo modo acquiescentes1, verum eidem archiepiscopo in favorem ecclesie ac predictim domini mei regis et nostri precum contemplacionem in omnibus assistere cum effectu. in quo pro- 25 fecto eidem domino meo regi nobisque complacenciam exhibebitis non modicam, nos votis vestris perpetuo obligando; nobis vestrum responsum unaque" vobis queque grata, si que sint in nostra facultate, amicabiliter rescribentes. nam et ea percomplere nite- bimur bono corde juxta posse. spectabiles viri et amici dilectissimi, altissimus vos con- servet feliciter et ad votum. scriptum Parisius 21 die maji. Prudentibus et spectabilibus viris magistris civium et consulibus opidi imperialis Franckenfordensis amicis nostris dilectissimis. 5 10 14IO] Mai 21 30 1410 Juni 19 415. Frankfurt an K. Karl VI von Frankreich, an Herzog Johann von Burgund, an Herzog Anton von Brabant, an jeden besonders, erklärt deren Begehren vom 20 bzw. 21 Mai durch den am 18 Mai erfolgten Tod K. Ruprechts für erledigt. 35 1410 Juni 19 [Frankfurt]. An den König: A aus Frankf. St.A. Wahltagsacta 1 fol. 70b nr. 191 cop. ch. coaev. — Ge- druckt Janssen R.K. 1, 152 f. nr. 361 ebendaher. An die zwei Herzöge: B coll. ib. fol. 71b-72a nr. 194 cop. ch. coaev. An beide Herzöge wurde völlig gleich geschrieben, daher der Text nur einmal eingetragen ist, darunter die beiden Adressen. 40 Der Text ist im wesentlichen gleichlautend mit A (vgl. Varianten), nur folgende Stellen abweichend: Beginn Unsern undertenigen willigen dinst mit flisse zůvor. hochgeborner fürste, lieber gnediger herre. als uwer gnade uns hat tûn schriben —, in der Mitte heruf uwer gnade wir biden zû wissen —, endlich und biden uwer furstliche gnade dinstlich mit flisse —. das wollen wir mit willen gerne virdienen. Datum und Unterschrift wie in A. Erste Adresse Dem hochgeborn fursten und herren hern Johann 45 herzogen zů Bürgündien phalzgraven zů Flandren Arthesien und zů Bürgündien unserm lieben gne- a) AB occasionem. b) om. A, add. B. c) A preteria, B preterea. d) A doniini. e) add. B. f) A graciam, B vestram. g) A laborentis, B laboretis. h) B quod. i) A aliquos, B aliquod. k) add. B. 1) AB ac- quescentes. m) add. B. n) A om. que.
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H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 749 digen herren. Zweite Adresse Dem hochgeborn fursten und herren hern Anthonio herzogen zů Loth- 1410 Juni 19 ringen Braband und zů Lymburg des heilgen richs marggraven unserm lieben gnedigen herren. — Erwähnt Janssen R.K. 1, 153 nt. * zu nr. 361. Uwern allerdürchlüchtigsten kuniglichen gnaden enbieden wir unsern undertenigen willigen dinst mit ganzer otmüdekeit zuvor. allerdûrchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als uwer kunigliche gnade uns hat tûn schriben von wegin selger gedecht- nisse unsers lieben gnedigen herren hern Ruprechts Romischen kunges, als der eczwas zweitracht und gespenne meinte zu habin wider den erwirdigen in gote vater und herren hern Johann erzbischof zu Mencze unsern lieben gnedigen herren etc., der brief uns uf mitwochen gestern worden ist 1 und wir den zû gůder maße virstanden han: uwere konigliche gnade wir demûteclich heruf biden zu wissen, das der obgnante unser gnediger herre der Romischer kunig selger gedechtnisse des achten tages nach dem heiligen phingstage nestvergangen von tods wegin virfarn ist, davon wir meinen das die obgenante zweitracht abesi. iedoch so hatten wir bi sinen lebetagen mit eczlichen 15 andern erbern steden zuschen des obgnanten unsers gnedigen herren des Romischen koniges gnaden und unserm gnedigen herren von Mencze tûn erbeiden und flißelichen werbin, obe solich zweitracht ubirkommen a und nidergelacht mochte sin worden, wand uns solich zweitracht sunderlichb inneclich von herzen leit were gewest. und biden und flehen uwern angeborn koniglichen gnaden demûteclich mit flisse dise unser ant- 20 worte gnedeclich von uns ufzunemen. daz wollen wir umb uwer gnade alle zit mit datum feria quinta ante diem sancti Albani willen gerne otmûteclichen virdienen. anno domini 1400 decimo. 10 1410 Juní 18 1410 Mai 18 5 1410 Juní 19 Von uns dem rade zu Franckenfurd. 25 J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 416. Erzb. Friderich III von Köln an Frankfurt: beglaubigt seinen Geheimschreiber (1410) Peter von Sobernheim in der Münzsache. [1410 27 Merz 2 Poppelsdorf. Mrz. 2 Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Archiepiscopus Coloniensis dux Westfalie etc. wir senden zo uch unsen lieben andechtigen und heim- Erbere gude vrunde. lichen schrijber Petrum van Sobernheim bewijser dis briefs, und begeren ernstlichen van uch, daz ir yeme gentzlichen gelouben wollet so waz er uch van unsen weigen° zo datum Poppilstorp dominica (1410) deser zijt sagende wirt als von der muntzen weigen. 35 letare. in verso] An die erbere wijse lude .. burgermeistere ind rait der stat zo Franckefort unse besondere gude vrunde. 30 Mrz. 2 a) B vürkommen. b) B add. von beiden siten. c) or. weegen verschrieben. 40 1 Im Frankfurter Rechenbuch bezieht sich fol- gender Eintrag unter ußgebin besundern einzlingen auf den Empfang der Französischen Schreiben nr. 412-414. Ipsa die Albani [1410 Juni 21]: 3 gulden des kûnigs von Franckrijch der herzogen 45 von Burgundien und von Brabant boden geschenkt, als sie uns schriben von der zweitracht wegin zûschen unserm herren dem konige selgen und dem bischofe von Mencze etc. 2 Das Jahr ergibt sich mit ziemlich großter Wahrscheinlichkeit durch Vergleichung mit nr. 417.
H. 1. Anh.: Nachfolgendes betr. Kirchenfrage u. Verhältnis d. Königs zu Kurmainz nr. 402-415. 749 digen herren. Zweite Adresse Dem hochgeborn fursten und herren hern Anthonio herzogen zů Loth- 1410 Juni 19 ringen Braband und zů Lymburg des heilgen richs marggraven unserm lieben gnedigen herren. — Erwähnt Janssen R.K. 1, 153 nt. * zu nr. 361. Uwern allerdürchlüchtigsten kuniglichen gnaden enbieden wir unsern undertenigen willigen dinst mit ganzer otmüdekeit zuvor. allerdûrchluchtigster furste, lieber gnediger herre. als uwer kunigliche gnade uns hat tûn schriben von wegin selger gedecht- nisse unsers lieben gnedigen herren hern Ruprechts Romischen kunges, als der eczwas zweitracht und gespenne meinte zu habin wider den erwirdigen in gote vater und herren hern Johann erzbischof zu Mencze unsern lieben gnedigen herren etc., der brief uns uf mitwochen gestern worden ist 1 und wir den zû gůder maße virstanden han: uwere konigliche gnade wir demûteclich heruf biden zu wissen, das der obgnante unser gnediger herre der Romischer kunig selger gedechtnisse des achten tages nach dem heiligen phingstage nestvergangen von tods wegin virfarn ist, davon wir meinen das die obgenante zweitracht abesi. iedoch so hatten wir bi sinen lebetagen mit eczlichen 15 andern erbern steden zuschen des obgnanten unsers gnedigen herren des Romischen koniges gnaden und unserm gnedigen herren von Mencze tûn erbeiden und flißelichen werbin, obe solich zweitracht ubirkommen a und nidergelacht mochte sin worden, wand uns solich zweitracht sunderlichb inneclich von herzen leit were gewest. und biden und flehen uwern angeborn koniglichen gnaden demûteclich mit flisse dise unser ant- 20 worte gnedeclich von uns ufzunemen. daz wollen wir umb uwer gnade alle zit mit datum feria quinta ante diem sancti Albani willen gerne otmûteclichen virdienen. anno domini 1400 decimo. 10 1410 Juní 18 1410 Mai 18 5 1410 Juní 19 Von uns dem rade zu Franckenfurd. 25 J. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 416. Erzb. Friderich III von Köln an Frankfurt: beglaubigt seinen Geheimschreiber (1410) Peter von Sobernheim in der Münzsache. [1410 27 Merz 2 Poppelsdorf. Mrz. 2 Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Archiepiscopus Coloniensis dux Westfalie etc. wir senden zo uch unsen lieben andechtigen und heim- Erbere gude vrunde. lichen schrijber Petrum van Sobernheim bewijser dis briefs, und begeren ernstlichen van uch, daz ir yeme gentzlichen gelouben wollet so waz er uch van unsen weigen° zo datum Poppilstorp dominica (1410) deser zijt sagende wirt als von der muntzen weigen. 35 letare. in verso] An die erbere wijse lude .. burgermeistere ind rait der stat zo Franckefort unse besondere gude vrunde. 30 Mrz. 2 a) B vürkommen. b) B add. von beiden siten. c) or. weegen verschrieben. 40 1 Im Frankfurter Rechenbuch bezieht sich fol- gender Eintrag unter ußgebin besundern einzlingen auf den Empfang der Französischen Schreiben nr. 412-414. Ipsa die Albani [1410 Juni 21]: 3 gulden des kûnigs von Franckrijch der herzogen 45 von Burgundien und von Brabant boden geschenkt, als sie uns schriben von der zweitracht wegin zûschen unserm herren dem konige selgen und dem bischofe von Mencze etc. 2 Das Jahr ergibt sich mit ziemlich großter Wahrscheinlichkeit durch Vergleichung mit nr. 417.
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750 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 417. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt: beglaubigt Landschreiber Friderich Mrz. 5 von Alsenz, der nebst andern kurfürstlichen Räthen mit den Frankfurtern reden soll. 1410 Merz 5 Wiesbaden. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Johann erczbischof zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. F wir schicken zu uch den er- samen Friderich von Alsencz unsern lantschriber in dem Ringauwe und lieben getruwen, etwaz mit uch mit andern kurfursten-frunden zu reden. begeren wir mit flißigem ernste, waz er also mit uch redende wirt, daz ir yme des genczlichen gleuben und 10 auch darczu thûn wollet, als wir uch des sunderlich getruwen. datum Wesebaden 1410 Mrz. 5 feria quarta post dominicam letare anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rade zu Franckinfurt unsern lieben besundern. 1410 Apr. 15 418. Mainz an Frankfurt: will in der Goldmünzfrage bald einen Tag zu Mainz 15 halten mit Frankfurt Worms Speier, im Nothfall mit Frankfurt allein; Beischrift betr. Graf Gerhard zu Sayn. 1410 April 15 [Mainz]. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., nebst der Beischrift auf besonderem Zettel. Diese Beischrift ist von anderer Hand als das Hauptschreiben und hat keine Verschickungsschnitte. Gleichwol gehört sie hierher, wie man aus der Antwort Frankfurts an Mainz vom 16 April 1410 nr. 419 sieht, wo die Frankfurter ihrerseits, nachdem der Gegenstand des Hauptschreibens erledigt ist, auf den der Beischrift gerade wider in eim zedel antworten. Sie ist wol dem Briefboten noch extra mitgegeben oder in das schon verschlossene Hauptschreiben noch lose eingeschoben worden. Wir glauben nicht, daß wir sie etwa nur in Form einer in Frankfurt ge- machten Kopie haben, wodurch sich das Fehlen der Schnitte am leichtesten erklären würde; wir halten die Schrift eher für eine wirklich Mainzische. Recht ähnlich ist sie wenigstens derjenigen der drei Schreiben von Mainz an Frankfurt [1402] Juni 1 RTA. 5 nr. 221, [1402] Aug. 26 ibid. nr. 274, [1401] Sept. 7 ibid. nr. 217. Das Papier ist dem des Hauptbriefes gleich. 20 25 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- uns hant Peder Bart unser burgermeister und Cristian sundere lieben frunde. Swartze unser raitgeselle, die dißs nestevirgangen jar unser reidemeister gewest sind, gesagit, das Petrus uwer schriber von uwerm entphelniße itzunt kurtzlich in unser stad von der gulden muntze wegen mit yn geredt habe 1; soliche rede sie uns in unserm 35 rade auch eigentlich ertzalt hant. davon were unser begerunge, das unser frunde und eitgenoßen die von Worms und von Spire ire frunde von der sache wegen tzu eime kurtzlichen dage in unser stad bij uwere und unser frunde schicken wolten, also das wir vier stete uns der sachen mit einander vireynigen mochten, die in unsern steten gliche tzu bestellen tzu hanthaben und antzufahen; darumb wir sie auch ernstlich beschriben 40 wollen. und was uns dann von yn darumb tzu entworte entsteet, das wullen wir uch tzum allerkurtzten als wir mogen virschriben laßen wißen. und obe sie ire frunde dar- tzu nit schicken wolten, so ist unser meynunge wol, das ir uwere frunde von der sache wegen bij uns in unser stad schicken woltent, sich mit unsern frunden davon tzu 1 St.-A. Rechenbuch von 1409 unter ußgebin zerûnge 45 Sabb. ante Tibůrcii [1410 April 12]: 24 sh. ch. coaev. 8 hl. virzerte Peter schriber selbander zwene tage gein Mencze von der gulden monze wegin. Frankf.
750 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 417. Erzb. Johann II von Mainz an Frankfurt: beglaubigt Landschreiber Friderich Mrz. 5 von Alsenz, der nebst andern kurfürstlichen Räthen mit den Frankfurtern reden soll. 1410 Merz 5 Wiesbaden. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Johann erczbischof zu Mencze. Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. F wir schicken zu uch den er- samen Friderich von Alsencz unsern lantschriber in dem Ringauwe und lieben getruwen, etwaz mit uch mit andern kurfursten-frunden zu reden. begeren wir mit flißigem ernste, waz er also mit uch redende wirt, daz ir yme des genczlichen gleuben und 10 auch darczu thûn wollet, als wir uch des sunderlich getruwen. datum Wesebaden 1410 Mrz. 5 feria quarta post dominicam letare anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rade zu Franckinfurt unsern lieben besundern. 1410 Apr. 15 418. Mainz an Frankfurt: will in der Goldmünzfrage bald einen Tag zu Mainz 15 halten mit Frankfurt Worms Speier, im Nothfall mit Frankfurt allein; Beischrift betr. Graf Gerhard zu Sayn. 1410 April 15 [Mainz]. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., nebst der Beischrift auf besonderem Zettel. Diese Beischrift ist von anderer Hand als das Hauptschreiben und hat keine Verschickungsschnitte. Gleichwol gehört sie hierher, wie man aus der Antwort Frankfurts an Mainz vom 16 April 1410 nr. 419 sieht, wo die Frankfurter ihrerseits, nachdem der Gegenstand des Hauptschreibens erledigt ist, auf den der Beischrift gerade wider in eim zedel antworten. Sie ist wol dem Briefboten noch extra mitgegeben oder in das schon verschlossene Hauptschreiben noch lose eingeschoben worden. Wir glauben nicht, daß wir sie etwa nur in Form einer in Frankfurt ge- machten Kopie haben, wodurch sich das Fehlen der Schnitte am leichtesten erklären würde; wir halten die Schrift eher für eine wirklich Mainzische. Recht ähnlich ist sie wenigstens derjenigen der drei Schreiben von Mainz an Frankfurt [1402] Juni 1 RTA. 5 nr. 221, [1402] Aug. 26 ibid. nr. 274, [1401] Sept. 7 ibid. nr. 217. Das Papier ist dem des Hauptbriefes gleich. 20 25 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- uns hant Peder Bart unser burgermeister und Cristian sundere lieben frunde. Swartze unser raitgeselle, die dißs nestevirgangen jar unser reidemeister gewest sind, gesagit, das Petrus uwer schriber von uwerm entphelniße itzunt kurtzlich in unser stad von der gulden muntze wegen mit yn geredt habe 1; soliche rede sie uns in unserm 35 rade auch eigentlich ertzalt hant. davon were unser begerunge, das unser frunde und eitgenoßen die von Worms und von Spire ire frunde von der sache wegen tzu eime kurtzlichen dage in unser stad bij uwere und unser frunde schicken wolten, also das wir vier stete uns der sachen mit einander vireynigen mochten, die in unsern steten gliche tzu bestellen tzu hanthaben und antzufahen; darumb wir sie auch ernstlich beschriben 40 wollen. und was uns dann von yn darumb tzu entworte entsteet, das wullen wir uch tzum allerkurtzten als wir mogen virschriben laßen wißen. und obe sie ire frunde dar- tzu nit schicken wolten, so ist unser meynunge wol, das ir uwere frunde von der sache wegen bij uns in unser stad schicken woltent, sich mit unsern frunden davon tzu 1 St.-A. Rechenbuch von 1409 unter ußgebin zerûnge 45 Sabb. ante Tibůrcii [1410 April 12]: 24 sh. ch. coaev. 8 hl. virzerte Peter schriber selbander zwene tage gein Mencze von der gulden monze wegin. Frankf.
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J. 2. Anh.: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 751 1410 undersprechen und tzu besehen, was uch und uns in den sachen tzum besten vortzu- nemen und tzu dunde sij. und bitten wir uch darumbe mit ernste, obe ir kurezlich tzu den sachen ußit mût hettent tzu dun tzu suychen odir tzu werben, das ir uch darinne uffenthalten wolnd, biz das uns eine entworte von unsern eitgenoßen von Worms und Spire davon werden mag, die wir uch auch furderlich woln laßin wißin und vir- stein. und begeren wir davon uwere virschriben entworte mit diesem boden wieder tzu wißin. datum feria tercia post dominicam jubilate anno domini 1400 decimo. Burgermeistere und [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und raid tzu Mentze. rade tzů Franckfurd unsern besundern lieben frunden. [Beischrift] Auch, lieben frunde, laßin wir uch wißin, das der“ edel herre grave Gerhart grave tzu Seyne uff dinstag nestkommit von ansprache wegin, als er tzu uns Apr. 29 meynet tzu haben, tzu eime gutlichin dage in unser stad kommen wird. davon unser frunde eins deils von yme virstanden hant, das er mit uch von solicher ansprache wegen, als er tzu uns meynt tzu dûn, auch in ansprache und teydunge gewest sij, und das ir uch gutlich darumbe mit yme geracht habent. davon, lieben frunde, bitten wir uwere ersame wißheit fruntlich und dinstlich, das ir uns in fruntschafft und heime- licheit mit diesem botden virschriben wolnd laßin wißtin, was ansprachen er tzu uch gehabt und gedan habe, und wie er mit uch geracht sij, das wir auch gerne in heime- licheit bij uns wollen laßin virlijbin, uff daz wir uns darnach mogen wißin tzu richten. 20 das wollen wir in semelichen und meren sachen gerne fruntlich gein uch virdienen. datum ut supra. 5 10 15 1410 Apr. 15 Apr. 15 419. Frankfurt an Mainz: ist ganz einverstanden mit dem Vorschlag von Mainz, daß 1410 Apr. 16 Mainz Frankfurt Worms Speier in der Goldmünzfrage bald einen Tag zu Mainz halten; Beischrift betr. Graf Gerhard zu Sayn. 1410 April 16 [Frankfurt]. 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift. als Unsern früntlichin dinst zůvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. ir uns geschriben hat uf die sache von der gulden monze wegin, und wie ir unsern guten frunden den von Wormß und von Spier darumbe beschriben wollit, daz sie ir frunde zub eim kurzlichin tage bi uwere und unser frunde schickin wollen, und be- gert auch, daz wir unser frunde darbi schickin wellin, sich darumbe zû undirsprechin etc.: lassin wir uch wissin, daz uns die sache swere ist, und besorgin, so soliche sache lenger virzogen und nit undirfangen werde€, daz dann dem gemeinen° lande und luden noch grosser schade davon intste. und bedunkt uns auch besser sin, waz in den sachin zum besten vurzunemen were, daz ir die vorgnanten stede und auch wir daz mit einander teden, dann daz das unser ein allein undirstunde. und wollin darumbe unser frunde gern zû eim unverzogenlichen tage bi uch schicken, den ir uns zitlich zuvor lassit wissin. und so daz e geschee, so uns lieber were und besser beduchte sin. und bidden uch, daz ir darzů tûn und geneiget wollit sin daz daz zû eim unverzogenlichend ende komme umb merers schadin willin zu vermiden. und bidden herumbe ein unverzogen 4o beschriben entwort. datum feria quarta post jubilate anno 1410. Item in eim zedel°: Auch, lieben frunde, als ir uns geschriben hat von des edeln hern graven Gerhards graven zů Seyne wegin etc., des ist unser meinunge, daz ir imand der uwern, dem ir des getruwet, zû uns herufschicket. was wir uch dannf in den sachin mogen lassin virsten, daz meineng wir gerne zû tûn h. 30 35 1410 Apr. 16 45 a) om. or. b) or. zů? c) abgekürst gemey mit Uberstrich. d) Forlage unverzogenlich. e) Item — zedel nach- träglich von derselben Hand über der Zeile eingefügt, wie auch der vorhergehende Schluf nebst Datum, von und bidden an, nachträglich am Rande zugefügt ist, so das ursprünglich der Text fortgieng bei zu vermiden mit auch, lieben frunde, u. s. w. f) hieß erst waz wir dann uch zů liebe und fruntschaft. g) abgekürst mey mit Uberstrich. h) folgt datum, mool nur unvollständig ausgestrichen.
J. 2. Anh.: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 751 1410 undersprechen und tzu besehen, was uch und uns in den sachen tzum besten vortzu- nemen und tzu dunde sij. und bitten wir uch darumbe mit ernste, obe ir kurezlich tzu den sachen ußit mût hettent tzu dun tzu suychen odir tzu werben, das ir uch darinne uffenthalten wolnd, biz das uns eine entworte von unsern eitgenoßen von Worms und Spire davon werden mag, die wir uch auch furderlich woln laßin wißin und vir- stein. und begeren wir davon uwere virschriben entworte mit diesem boden wieder tzu wißin. datum feria tercia post dominicam jubilate anno domini 1400 decimo. Burgermeistere und [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und raid tzu Mentze. rade tzů Franckfurd unsern besundern lieben frunden. [Beischrift] Auch, lieben frunde, laßin wir uch wißin, das der“ edel herre grave Gerhart grave tzu Seyne uff dinstag nestkommit von ansprache wegin, als er tzu uns Apr. 29 meynet tzu haben, tzu eime gutlichin dage in unser stad kommen wird. davon unser frunde eins deils von yme virstanden hant, das er mit uch von solicher ansprache wegen, als er tzu uns meynt tzu dûn, auch in ansprache und teydunge gewest sij, und das ir uch gutlich darumbe mit yme geracht habent. davon, lieben frunde, bitten wir uwere ersame wißheit fruntlich und dinstlich, das ir uns in fruntschafft und heime- licheit mit diesem botden virschriben wolnd laßin wißtin, was ansprachen er tzu uch gehabt und gedan habe, und wie er mit uch geracht sij, das wir auch gerne in heime- licheit bij uns wollen laßin virlijbin, uff daz wir uns darnach mogen wißin tzu richten. 20 das wollen wir in semelichen und meren sachen gerne fruntlich gein uch virdienen. datum ut supra. 5 10 15 1410 Apr. 15 Apr. 15 419. Frankfurt an Mainz: ist ganz einverstanden mit dem Vorschlag von Mainz, daß 1410 Apr. 16 Mainz Frankfurt Worms Speier in der Goldmünzfrage bald einen Tag zu Mainz halten; Beischrift betr. Graf Gerhard zu Sayn. 1410 April 16 [Frankfurt]. 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch., mit der Adresse Mencze als Uberschrift. als Unsern früntlichin dinst zůvor. ersamen wisen besundern liebin frunde. ir uns geschriben hat uf die sache von der gulden monze wegin, und wie ir unsern guten frunden den von Wormß und von Spier darumbe beschriben wollit, daz sie ir frunde zub eim kurzlichin tage bi uwere und unser frunde schickin wollen, und be- gert auch, daz wir unser frunde darbi schickin wellin, sich darumbe zû undirsprechin etc.: lassin wir uch wissin, daz uns die sache swere ist, und besorgin, so soliche sache lenger virzogen und nit undirfangen werde€, daz dann dem gemeinen° lande und luden noch grosser schade davon intste. und bedunkt uns auch besser sin, waz in den sachin zum besten vurzunemen were, daz ir die vorgnanten stede und auch wir daz mit einander teden, dann daz das unser ein allein undirstunde. und wollin darumbe unser frunde gern zû eim unverzogenlichen tage bi uch schicken, den ir uns zitlich zuvor lassit wissin. und so daz e geschee, so uns lieber were und besser beduchte sin. und bidden uch, daz ir darzů tûn und geneiget wollit sin daz daz zû eim unverzogenlichend ende komme umb merers schadin willin zu vermiden. und bidden herumbe ein unverzogen 4o beschriben entwort. datum feria quarta post jubilate anno 1410. Item in eim zedel°: Auch, lieben frunde, als ir uns geschriben hat von des edeln hern graven Gerhards graven zů Seyne wegin etc., des ist unser meinunge, daz ir imand der uwern, dem ir des getruwet, zû uns herufschicket. was wir uch dannf in den sachin mogen lassin virsten, daz meineng wir gerne zû tûn h. 30 35 1410 Apr. 16 45 a) om. or. b) or. zů? c) abgekürst gemey mit Uberstrich. d) Forlage unverzogenlich. e) Item — zedel nach- träglich von derselben Hand über der Zeile eingefügt, wie auch der vorhergehende Schluf nebst Datum, von und bidden an, nachträglich am Rande zugefügt ist, so das ursprünglich der Text fortgieng bei zu vermiden mit auch, lieben frunde, u. s. w. f) hieß erst waz wir dann uch zů liebe und fruntschaft. g) abgekürst mey mit Uberstrich. h) folgt datum, mool nur unvollständig ausgestrichen.
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752 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 420. Mainz an Frankfurt: nachdem Worms abgelehnt und Speier zugesagt hat die Apr. 19 Zusammenkunft der vier Städte in der Goldmünzfrage auf 20 April in Mainz zu beschicken, soll dieselbe zwischen den drei übrigen Städten gehalten werden. 1410 April 19 ſMainz]. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. also als wir unsere frunde und eitgenoßen die von Worms Apr. 20 und von Spire beschriben und an sie begert han, ire raitzfrunde uff sontag czu naicht als morne in unser stat Mencze bij uwern und unsern frunden als von der gulden moncze wegen woln tzu haben etc.: davon hant uns unsere frunde und eitgenoßen die 10 von Worms in irem brieve geantwurt, das sie ire frunde uff den egnanten sontag in unser stad nit geschicken konnen. so hant uns unsere frunde von Spire davon wieder- Apr. 20 geschriben und geantwurt, das sie ire frunde uff sontag tzu naicht als morne bij uns in unser stad tzu Mencze als von der gulden montze wegen haben woln. darumb Apr. 20 begern wir, das ir uwere raiczfrunde auch uff den sontag czû naicht als morne von 15 der gulden montze wegen in unser stad haben wolnd. und wolnd nit vor ubil von uns uffnemen, das sich dieß unsere" entworte etwas virtzogen hait, wand uns unsere frunde und eitgenoßen der von Worms und von Spire brieffe uff hude datum dißs datum sabbato post dominicam briffes tzu drin horen erste geantwurt worden sind. 1410 Apr. 19 jubilate anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfürd unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und raid tzu Mentze. 20 1410 421. Mainz an Frankfurt: nach dem Mainzer Goldmünztag, auf 20 April zwischen Аpг. 30 den drei Städten Mainz Frankfurt Speier gehalten, hat Speier seine Meinung laut Kopie geschrieben; Frankfurt möge sich darüber äußern. 1410 April 30 [MainzJ. 25 Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsere fruntliche dinste und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als uwere der von Spire und unser frunde sich nû kurczlich in unser stad von der gulden montze wegen undirsprochen hant 1, als ir von uwern frunden woil eigentlich virhort hant wie sie davon in reden gescheiden sint als wir so meynen, davon laßin wir uch wißin, das unser frunde von Spire uns ire meynunge in den sachen virschriben hant. dieselbe ire meynunge ir in abeschrift irs brieffes herinne virsloßen woil eigentlich virhoren mogent. und was uwirs willen und meynunge darczu ist, das begeren wir von uch virschriben wieder tzu wißin, uns naich uwere meynunge auch daruff mogen tzu bedencken, und unsern frunden von Spire uwere meynunge mit s5 der unsern wieder mogen tzu virschriben, sich in den sachen darnaich mogen wißin a) or. usere. 1 Sabb. ante Philippi et Jacobi [1410 April 26]: 10 lb. virzerten Idel Drutman und Conrat Wisse selbfunfte 4 tage gein Mencze, als sie von der gulden monze wegin mit der von Meneze und von Spier frunden geratslaget han. Frankfurt St.A. Rechenbuch von 1409 unter ußgebin zerünge ch. coaev. 40
752 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 420. Mainz an Frankfurt: nachdem Worms abgelehnt und Speier zugesagt hat die Apr. 19 Zusammenkunft der vier Städte in der Goldmünzfrage auf 20 April in Mainz zu beschicken, soll dieselbe zwischen den drei übrigen Städten gehalten werden. 1410 April 19 ſMainz]. Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundern lieben frunde. also als wir unsere frunde und eitgenoßen die von Worms Apr. 20 und von Spire beschriben und an sie begert han, ire raitzfrunde uff sontag czu naicht als morne in unser stat Mencze bij uwern und unsern frunden als von der gulden moncze wegen woln tzu haben etc.: davon hant uns unsere frunde und eitgenoßen die 10 von Worms in irem brieve geantwurt, das sie ire frunde uff den egnanten sontag in unser stad nit geschicken konnen. so hant uns unsere frunde von Spire davon wieder- Apr. 20 geschriben und geantwurt, das sie ire frunde uff sontag tzu naicht als morne bij uns in unser stad tzu Mencze als von der gulden montze wegen haben woln. darumb Apr. 20 begern wir, das ir uwere raiczfrunde auch uff den sontag czû naicht als morne von 15 der gulden montze wegen in unser stad haben wolnd. und wolnd nit vor ubil von uns uffnemen, das sich dieß unsere" entworte etwas virtzogen hait, wand uns unsere frunde und eitgenoßen der von Worms und von Spire brieffe uff hude datum dißs datum sabbato post dominicam briffes tzu drin horen erste geantwurt worden sind. 1410 Apr. 19 jubilate anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfürd unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und raid tzu Mentze. 20 1410 421. Mainz an Frankfurt: nach dem Mainzer Goldmünztag, auf 20 April zwischen Аpг. 30 den drei Städten Mainz Frankfurt Speier gehalten, hat Speier seine Meinung laut Kopie geschrieben; Frankfurt möge sich darüber äußern. 1410 April 30 [MainzJ. 25 Aus Frankfurt St.-A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsere fruntliche dinste und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als uwere der von Spire und unser frunde sich nû kurczlich in unser stad von der gulden montze wegen undirsprochen hant 1, als ir von uwern frunden woil eigentlich virhort hant wie sie davon in reden gescheiden sint als wir so meynen, davon laßin wir uch wißin, das unser frunde von Spire uns ire meynunge in den sachen virschriben hant. dieselbe ire meynunge ir in abeschrift irs brieffes herinne virsloßen woil eigentlich virhoren mogent. und was uwirs willen und meynunge darczu ist, das begeren wir von uch virschriben wieder tzu wißin, uns naich uwere meynunge auch daruff mogen tzu bedencken, und unsern frunden von Spire uwere meynunge mit s5 der unsern wieder mogen tzu virschriben, sich in den sachen darnaich mogen wißin a) or. usere. 1 Sabb. ante Philippi et Jacobi [1410 April 26]: 10 lb. virzerten Idel Drutman und Conrat Wisse selbfunfte 4 tage gein Mencze, als sie von der gulden monze wegin mit der von Meneze und von Spier frunden geratslaget han. Frankfurt St.A. Rechenbuch von 1409 unter ußgebin zerünge ch. coaev. 40
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J. 2. Anh.: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 753 tzu richten 1. decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfurd unsern besundern lieben frunden. datum feria quarta ante diem beate Walpurgis anno domini 1400 1410 Burgermeistere und raid tzu Mentze. Apr. 30 5 422. Speier an [Mainz]: Vorbereitung cines Goldmünztages zwischen den Schwäbischen 11410) und gen. Rheinischen Städten [1410] Juni 16 [Speier]. Juni 16 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, welche be- weisen, daß das Stück als Einschluß in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1410 Juni 22 nr. 423 verschickt wurde. naich Unsern dinst mit fliße zuvor. besundern lieben frunde und eitgenoßen. uwere begerunge, uwere und unsere guten frunde die von Straspurg und sie furbaß die Swebschen stete als von der gulden monze wegin zu virschriben und darumb bi einander zu tage zu schicken, haben wir die von Straspurg2, als uns das auch dunket große noitdurft sin, ernstlich virschriben. und was uns daruf von in zu entworte ent- 15 steit, wollen wir uch alsdanne auch furderlich virschriben wißen laßen. und uf uwere wolgefallen so bedunket uns, allen steten und dem gemeinen lande auch noitdorftig und beqwemlich sin, das ir uwere und unser guten frunde die von Colne Worms und die von Franckfurt in semelicher“ maße, naich dem als ir uch des erbotden habent, ernst- lich virschriben und virbotschaften woltent, ire frunde umb solicher noitdorftiger sachen datum 20 willen zu tage zu schicken, solichen bresten und schaden zu vorkommen. crastino sanctorum Viti et Modesti. [1410] Juni 16 10 Burgermeistere und raid zu Spire. 25 423. Mainz an Frankfurt: ob Frankfurt, bei dem traurigen Zustande der Goldmünz- 1410 Juni 29 verhältnisse nach K. Ruprechts Tode, geneigt sei eine städtische Versammlung in der Sache zu besuchen. 1410 Juni 22 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Erwähnt und einiges wörtlich mitgetheilt Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahr- hunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. u. Kunst Bd. 8) pag. 58 aus unserer Vorlage. 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir woil wißint solichen gemeinen gebresten und großen schaden der gulden montze als leyder lange tzijt gewert hat, darumb ir wir und ander stete viel costens mit unsern frunden darumb tzu tagen tzu schicken gelieden han, und die sache doch noch tzu keyme ende noch ußtrage kommen ist, und unsere herren die 35 a) oder somelicher? 40 1 Frankfurt antwortete, scheint es, durch eine Gesandtschaft, wie wol folgender Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1410 (Frankf. St.A.) unter uzgebin zerûnge zeigt. In vigilia penthe- costes [1410 Mai 10] 71/2 lb. virzertin Idel Drüt- man und Conrat Wijsse dri tage selbfünfte gein Mencze von der gulden monze wegin. 2 Straßtburg an Basel über Verwendung von Straßburger Gesandten in Sachen Basels bei Hzg. Deu tsche Reichstags-Akten VI. Ludwig in Heidelberg; dann weiter: Speier habe Straßburg geschrieben von der Goldmünze und anderer Sachen wegen, als Straßtburg der Briefe Abschriften hierin sende, Straßburg bitte um Mit- theilung, was den Baselern darum zu Willen stehe, um das denen von Speier fürbaßt zu ent- bieten; dat. fer. 6 a. nativ. Joh. bapt. [1410 Juni 20] ; Basel St. A. Neben-Registratur G III or. mb. lit. cl. c. sig. 95
J. 2. Anh.: nachfolgende Verhandlungen über Münzwesen nr. 416-424. 753 tzu richten 1. decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzu Franckfurd unsern besundern lieben frunden. datum feria quarta ante diem beate Walpurgis anno domini 1400 1410 Burgermeistere und raid tzu Mentze. Apr. 30 5 422. Speier an [Mainz]: Vorbereitung cines Goldmünztages zwischen den Schwäbischen 11410) und gen. Rheinischen Städten [1410] Juni 16 [Speier]. Juni 16 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev.; mit Verschickungsschnitten, welche be- weisen, daß das Stück als Einschluß in dem Briefe von Mainz an Frankfurt 1410 Juni 22 nr. 423 verschickt wurde. naich Unsern dinst mit fliße zuvor. besundern lieben frunde und eitgenoßen. uwere begerunge, uwere und unsere guten frunde die von Straspurg und sie furbaß die Swebschen stete als von der gulden monze wegin zu virschriben und darumb bi einander zu tage zu schicken, haben wir die von Straspurg2, als uns das auch dunket große noitdurft sin, ernstlich virschriben. und was uns daruf von in zu entworte ent- 15 steit, wollen wir uch alsdanne auch furderlich virschriben wißen laßen. und uf uwere wolgefallen so bedunket uns, allen steten und dem gemeinen lande auch noitdorftig und beqwemlich sin, das ir uwere und unser guten frunde die von Colne Worms und die von Franckfurt in semelicher“ maße, naich dem als ir uch des erbotden habent, ernst- lich virschriben und virbotschaften woltent, ire frunde umb solicher noitdorftiger sachen datum 20 willen zu tage zu schicken, solichen bresten und schaden zu vorkommen. crastino sanctorum Viti et Modesti. [1410] Juni 16 10 Burgermeistere und raid zu Spire. 25 423. Mainz an Frankfurt: ob Frankfurt, bei dem traurigen Zustande der Goldmünz- 1410 Juni 29 verhältnisse nach K. Ruprechts Tode, geneigt sei eine städtische Versammlung in der Sache zu besuchen. 1410 Juni 22 [Mainz]. Aus Frankfurt St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Erwähnt und einiges wörtlich mitgetheilt Joseph Goldmünzen des XIV und XV Jahr- hunderts (Archiv f. Frankfurts Gesch. u. Kunst Bd. 8) pag. 58 aus unserer Vorlage. 30 Unsern fruntlichin dinst und was wir liebis virmogen tzuvor. ersamen wisen be- sundere lieben frunde. als ir woil wißint solichen gemeinen gebresten und großen schaden der gulden montze als leyder lange tzijt gewert hat, darumb ir wir und ander stete viel costens mit unsern frunden darumb tzu tagen tzu schicken gelieden han, und die sache doch noch tzu keyme ende noch ußtrage kommen ist, und unsere herren die 35 a) oder somelicher? 40 1 Frankfurt antwortete, scheint es, durch eine Gesandtschaft, wie wol folgender Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1410 (Frankf. St.A.) unter uzgebin zerûnge zeigt. In vigilia penthe- costes [1410 Mai 10] 71/2 lb. virzertin Idel Drüt- man und Conrat Wijsse dri tage selbfünfte gein Mencze von der gulden monze wegin. 2 Straßtburg an Basel über Verwendung von Straßburger Gesandten in Sachen Basels bei Hzg. Deu tsche Reichstags-Akten VI. Ludwig in Heidelberg; dann weiter: Speier habe Straßburg geschrieben von der Goldmünze und anderer Sachen wegen, als Straßtburg der Briefe Abschriften hierin sende, Straßburg bitte um Mit- theilung, was den Baselern darum zu Willen stehe, um das denen von Speier fürbaßt zu ent- bieten; dat. fer. 6 a. nativ. Joh. bapt. [1410 Juni 20] ; Basel St. A. Neben-Registratur G III or. mb. lit. cl. c. sig. 95
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754 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. kûrfursten kurtzlich eine nuwe gulden moneze angefangen hant ezu slahen, und als nû Cristen und Juden naich unsers herren des konigs tode, als wir virstanden han, gewon- lich und uffenberlich wieder angefangen hant die alden gulden und ander gulden, die die gulden, die unsere herren die drij geistlichen kurfursten uff dem Ryne naich unsers herren des konigs tode angefangen hant zu slahen und uß dun geben, und ander ge- meine gulden, die vor geslagen sint, an deme golde und werde ubirtreffende sint, tzu suychen ufftzůkouffen und tzu fûre wieder in die montze umb ire bate davon tzu nemen tzu schaffen 1, davon czu virsorgen ist das der leste schade großir und erger werde dan der erste (und hatten wir darumbe unsere guten frunde die von Spire vir- schriben, obe yn woil gefiele, uwere und unsere guten frunde die von Straspurg darumb 10 tzu virschriben, und das die von Straspurg die Swebschen stete furbaßer darumbe vir- schriben wolten, und, obe den obern steten tzu willen were ire frunde darumb czu dagen tzu schicken, so meynten wir uwere ersame wißheit und dartzu unsere frunde von Worms und Collen auch darumb tzu beschriben und tzu virsuychen, umb uwere frunde tzu tagen tzu der ander stete frunden auch darumb wollen tzu schicken, und 15 tzu besehen, obe die stete obin und nyeden von der gulden montze wegen der gulden, die unsere herren die kurfursten itzunt angefangen hant tzu slahen, und der gulden, die bizher in gemeinem gange gewest sind, und auch der gulden, die dieselben gulden an golde und werde ubirtreffende sint, in eyme glichen gange und werunge in eynre stat als in der ander tzu halten sich vireynigen mochtena; davon unser frunde von 20 Spire uns widergeschriben hant in solicher maße als ir in abeschrift irs briffes 2 herinneb virsloßen woil virhoren mogent): davon, lieben frunde, begeren wir3, uwere meynunge davon, obe die andern stete umb gemeine noitdurfft der lande von der obgnanten sache wegen ire frunde czu dagen schicken wolten, obe uwere meynunge sij uwere frunde tzu der ander stete frunde auch darumb czu tagen wollen czu schicken, mit 25 diesem botden virschriben wieder tzu wißin, uns darnach, obe uns deheine tage darumb virkundit werden , uch die furbaßer laßin czu virstein, wißin tzu richten, und unsern datum die dominica in frunden von Spire das auch furbaßer mogen tzu virschriben. 1410 Juni 22 crastino beati Albani martiris anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzů Franckfurt unsern besundern lieben frunden. 1410 Juní 22 Burgermeistered und raid tzu Mentze. 30 1410 424. Frankfurt an Mainz: will gern einen städtischen Goldmünstag beschicken. 1410 Juni 24 Juni 24 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. chart., mit der Adresse Mencze als Uberschrift; in verso glchz. Mencze monze. 35 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben besundern frunde. als ir uns von der gulden monze wegen geschriben und damide abeschrift gesant hat unser guden frunde der von Spire briefe 4, han wir wol verstanden. und lassen uwer frunt- schaft daruf wider wissen, daz unser meinunge ist, ist ez sache daz ir und andere stede eins dagis eins werdet darumb bi ein zu kommen, daz wir dan unsere frunde auch 40 gerne darzů schicken wollen, also daz ir uns den zitlichen bevor verschriben lassit wissen, daz wir daz getûn mogen. dan uns das lange ein großf notdorft geduchte s a) or. mochte. b) hirinne? abgekürst. c) or. werde. d) or. burgermeister? abgekürst. e) briefe1 Schleife. f) Vor- lage gros mit Abkürzungshaken. g) sic. Zur Erläuterung vgl. Einleitung p. 666, 21ff. Brief von Speier an Mainz [1410] Juni 16 nr. 422. 8 Konstruktion: begeren wir, uwere meynunge — 45 virschriben wieder tzu wißin. Den vom 16 Juni 1410 nr. 422.
754 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. kûrfursten kurtzlich eine nuwe gulden moneze angefangen hant ezu slahen, und als nû Cristen und Juden naich unsers herren des konigs tode, als wir virstanden han, gewon- lich und uffenberlich wieder angefangen hant die alden gulden und ander gulden, die die gulden, die unsere herren die drij geistlichen kurfursten uff dem Ryne naich unsers herren des konigs tode angefangen hant zu slahen und uß dun geben, und ander ge- meine gulden, die vor geslagen sint, an deme golde und werde ubirtreffende sint, tzu suychen ufftzůkouffen und tzu fûre wieder in die montze umb ire bate davon tzu nemen tzu schaffen 1, davon czu virsorgen ist das der leste schade großir und erger werde dan der erste (und hatten wir darumbe unsere guten frunde die von Spire vir- schriben, obe yn woil gefiele, uwere und unsere guten frunde die von Straspurg darumb 10 tzu virschriben, und das die von Straspurg die Swebschen stete furbaßer darumbe vir- schriben wolten, und, obe den obern steten tzu willen were ire frunde darumb czu dagen tzu schicken, so meynten wir uwere ersame wißheit und dartzu unsere frunde von Worms und Collen auch darumb tzu beschriben und tzu virsuychen, umb uwere frunde tzu tagen tzu der ander stete frunden auch darumb wollen tzu schicken, und 15 tzu besehen, obe die stete obin und nyeden von der gulden montze wegen der gulden, die unsere herren die kurfursten itzunt angefangen hant tzu slahen, und der gulden, die bizher in gemeinem gange gewest sind, und auch der gulden, die dieselben gulden an golde und werde ubirtreffende sint, in eyme glichen gange und werunge in eynre stat als in der ander tzu halten sich vireynigen mochtena; davon unser frunde von 20 Spire uns widergeschriben hant in solicher maße als ir in abeschrift irs briffes 2 herinneb virsloßen woil virhoren mogent): davon, lieben frunde, begeren wir3, uwere meynunge davon, obe die andern stete umb gemeine noitdurfft der lande von der obgnanten sache wegen ire frunde czu dagen schicken wolten, obe uwere meynunge sij uwere frunde tzu der ander stete frunde auch darumb czu tagen wollen czu schicken, mit 25 diesem botden virschriben wieder tzu wißin, uns darnach, obe uns deheine tage darumb virkundit werden , uch die furbaßer laßin czu virstein, wißin tzu richten, und unsern datum die dominica in frunden von Spire das auch furbaßer mogen tzu virschriben. 1410 Juni 22 crastino beati Albani martiris anno domini 1400 decimo. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rade tzů Franckfurt unsern besundern lieben frunden. 1410 Juní 22 Burgermeistered und raid tzu Mentze. 30 1410 424. Frankfurt an Mainz: will gern einen städtischen Goldmünstag beschicken. 1410 Juni 24 Juni 24 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. chart., mit der Adresse Mencze als Uberschrift; in verso glchz. Mencze monze. 35 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben besundern frunde. als ir uns von der gulden monze wegen geschriben und damide abeschrift gesant hat unser guden frunde der von Spire briefe 4, han wir wol verstanden. und lassen uwer frunt- schaft daruf wider wissen, daz unser meinunge ist, ist ez sache daz ir und andere stede eins dagis eins werdet darumb bi ein zu kommen, daz wir dan unsere frunde auch 40 gerne darzů schicken wollen, also daz ir uns den zitlichen bevor verschriben lassit wissen, daz wir daz getûn mogen. dan uns das lange ein großf notdorft geduchte s a) or. mochte. b) hirinne? abgekürst. c) or. werde. d) or. burgermeister? abgekürst. e) briefe1 Schleife. f) Vor- lage gros mit Abkürzungshaken. g) sic. Zur Erläuterung vgl. Einleitung p. 666, 21ff. Brief von Speier an Mainz [1410] Juni 16 nr. 422. 8 Konstruktion: begeren wir, uwere meynunge — 45 virschriben wieder tzu wißin. Den vom 16 Juni 1410 nr. 422.
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J. 2. Anh.: nachf. Vhdl. üb. Münzwesen nr. 416-424. — K. 3. Anh.: Tod K. Ruprechts nr. 425-434. 755 hette, umb grosses schaden willen in dem gemeinen lande zu vermiden, als? wir auch datum ipso die sancti Johannis 1410 gerne lange darzů geschicht und getan hetten. baptiste anno 1400 decimo. Juni 24 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. 425. Hagenau an Straßburg, meldet den Tod König Ruprechts. [1410] Mai 20 (1410) [Hagenau J. Маi 20 Aus Straßtburg St.A. AA 127 or. ch. lit. clausa cum sig. in verso impr. Besondere liebe frunde. unsern fruntlichen dienst. als hat der fromme veste 10 herr Swartz Reinhard von Sickingen unser herre der alte lantfougt uns geschriben, das unser gnedigester herre der Rômische kunig, dem got gnade, leider verfaren sy uff disen vergangen sontag zû Oppenheim. das verkundent wir úch, das ir úch wissent darnach zûb rihten. und bittent uwer fruntschaft mit ernste, wissent oder enpfindent ir út, daz uns zûb wissende gehôrt und wolkomt, daz ir uns daz verschriben wellent durch unsers frúntlichen diensts willen. sint wir danne iergent zü° gût, wellent wir alzit willig sien. und enpfindent wir út, daz úch zûd wissende wolkomt, wellent wir uch lassen wissen. datum feria tertia post octavam penthecostes. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden dem meister und dem rate zû Strasburg unsern 20 besondern lieben frunden. Meister und rat zů Hagenaw. 15 (1410] Mai 18 (1410] Мai 20 426. Mf. Bernhard von Baden an Straßburg wegen bevorstehender Tage zu Stuttgart 1410 und Heilbronn. 1410 Mai 21 Baden. Мai 21 Aus Straßburg St.A. AA 88 nr. 45 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf eure Anfrage wegen der Tage zu Heilbronn und Stuttgart wißtt, daß wir nicht anders 25 wissen dann daß der Tag zu Stuttgart vor sich gehe; aber um den Tag zu Heilbronn diewile da unser herre der konig seliger gedechtniß abgangen ist von todes wegen, mogen wir nit wissen ob der Tag dannoch für sich gienge. Wenn ich darüber etwas erfahre, werde ich es mittheilen 1. Dat. Baden fer. 4 ante fest. corp. Christi 1410. 1410 Mai 21 30 427. Nürnberg an Nürnberger Kaufleute in Nördlingen2, beglaubigt zwei gen. Nürn- 1410 berger Bürger zu mündlichem Auftrag wegen [Ablebens] des Königs. 1410 Mai 22 [Nürnberg ]. Mai 22 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch IX fol. 58b conc. od. cop. ch. coaev., mit der Uberschrift kauflewten gen Nordlingen. Lieben frewnde. wir haben Rufen Gundelfingern und Burkharten Semler unsern 85 burgern empfolhen, etwas mit ew ze reden von unsers herren dez kûnigs wegen, und was sie ew von unsern wegen sagen, des gelawbt in, und gedenket daz ir ew darnach richtet. datum in die corporis Christi anno decimo. 1410 Мai 22 a) statl als stand ursprünglich obe man gemochte hette, darzů. b) zů? c) cher zů. d) desgl. 40 1 Vgl. Schreiben vom 5 Juni nr. 434. 2 Die in der Quellenangabe mitgetheilte Uber- schrift ist doch wol so zu verstehen. 95"
J. 2. Anh.: nachf. Vhdl. üb. Münzwesen nr. 416-424. — K. 3. Anh.: Tod K. Ruprechts nr. 425-434. 755 hette, umb grosses schaden willen in dem gemeinen lande zu vermiden, als? wir auch datum ipso die sancti Johannis 1410 gerne lange darzů geschicht und getan hetten. baptiste anno 1400 decimo. Juni 24 K. Dritter Anhang: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. 425. Hagenau an Straßburg, meldet den Tod König Ruprechts. [1410] Mai 20 (1410) [Hagenau J. Маi 20 Aus Straßtburg St.A. AA 127 or. ch. lit. clausa cum sig. in verso impr. Besondere liebe frunde. unsern fruntlichen dienst. als hat der fromme veste 10 herr Swartz Reinhard von Sickingen unser herre der alte lantfougt uns geschriben, das unser gnedigester herre der Rômische kunig, dem got gnade, leider verfaren sy uff disen vergangen sontag zû Oppenheim. das verkundent wir úch, das ir úch wissent darnach zûb rihten. und bittent uwer fruntschaft mit ernste, wissent oder enpfindent ir út, daz uns zûb wissende gehôrt und wolkomt, daz ir uns daz verschriben wellent durch unsers frúntlichen diensts willen. sint wir danne iergent zü° gût, wellent wir alzit willig sien. und enpfindent wir út, daz úch zûd wissende wolkomt, wellent wir uch lassen wissen. datum feria tertia post octavam penthecostes. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden dem meister und dem rate zû Strasburg unsern 20 besondern lieben frunden. Meister und rat zů Hagenaw. 15 (1410] Mai 18 (1410] Мai 20 426. Mf. Bernhard von Baden an Straßburg wegen bevorstehender Tage zu Stuttgart 1410 und Heilbronn. 1410 Mai 21 Baden. Мai 21 Aus Straßburg St.A. AA 88 nr. 45 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf eure Anfrage wegen der Tage zu Heilbronn und Stuttgart wißtt, daß wir nicht anders 25 wissen dann daß der Tag zu Stuttgart vor sich gehe; aber um den Tag zu Heilbronn diewile da unser herre der konig seliger gedechtniß abgangen ist von todes wegen, mogen wir nit wissen ob der Tag dannoch für sich gienge. Wenn ich darüber etwas erfahre, werde ich es mittheilen 1. Dat. Baden fer. 4 ante fest. corp. Christi 1410. 1410 Mai 21 30 427. Nürnberg an Nürnberger Kaufleute in Nördlingen2, beglaubigt zwei gen. Nürn- 1410 berger Bürger zu mündlichem Auftrag wegen [Ablebens] des Königs. 1410 Mai 22 [Nürnberg ]. Mai 22 Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch IX fol. 58b conc. od. cop. ch. coaev., mit der Uberschrift kauflewten gen Nordlingen. Lieben frewnde. wir haben Rufen Gundelfingern und Burkharten Semler unsern 85 burgern empfolhen, etwas mit ew ze reden von unsers herren dez kûnigs wegen, und was sie ew von unsern wegen sagen, des gelawbt in, und gedenket daz ir ew darnach richtet. datum in die corporis Christi anno decimo. 1410 Мai 22 a) statl als stand ursprünglich obe man gemochte hette, darzů. b) zů? c) cher zů. d) desgl. 40 1 Vgl. Schreiben vom 5 Juni nr. 434. 2 Die in der Quellenangabe mitgetheilte Uber- schrift ist doch wol so zu verstehen. 95"
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756 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 428. Nürnberg an Ulm und Nördlingen [einzeln], vom Tod des Königs. 1410 Mai 22 Mai 22 [Nürnberg ]. Aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 59a conc. ch.. mit der Uberschrift Ulme, Nord- lingen. es ist erst auf nehten gewiße botschaft 1 etwem her gen 5 Lieben frewnde. Nuremberg kumen von unsers herren des Rômischen kûnigs wegen, daz der leider von todes wegen abgangen ist, das uns auch von ganzem herzen leid ist. und das wolten wir ew verschreiben, ob ir des vor nicht west, daz sich ewr weisheit dann darnach ze richten weste. dabei bitten wir ewr ersame frewntschaft flizziklichen, was ir ie treff- lichs wißet oder ervaret von den lewfen wie sich die nu fürbas in den dingen machen 10 und anslahen werden, des ew dunk uns ein notdurft zû wissen, daz ir uns das allwege ie, als verre ew dann fûglich sei, ze wissen tûn und verschreiben wôllet. desgleichen wir gen ew hinwider auch gerne tûn wôllen. datum in die corporis Christi anno etc. decimo. 11410 429. Nürnberg an vier Fränkische Reichsstädte einzeln, vom Tod des Königs und wegen 15 Mai 227 eines etwa in Nürnberg zu haltenden Städtetages. [1410 Mai 22 2 Nürnberg.] An Rotenburg und Schweinfurt: A aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 59a conc. ch. mit der Uberschrift Rotemburg, Sweinfürt; schon mit den Worten das uns von ganzem herzen tritt Gleichlaut von B und C mit A ein. An Weißtenburg i. N.: B ibid. conc. ch., abgekürzt durch Verweisung auf A, wie folgt Als wir 20 ew vor verschriben und der von Winsheim briefs 3 ein abschrift gesant haben, [von hier ab C mit B gleichlautend] haben wir sider ervaren, daz dem leider also ist, das uns von ganzem etc. ut Rotemburg et Sweinfurt; mit der Uberschrift Weissemburg. An Windsheim: C ibid. conc. ch. abgekürzt durch Verweisung auf B, wie folgt Als ir uns vor verschriben habt von unsers herren des Rômischen kûnigs wegen, haben wir sider ervaren, daz dem 25 eider etc. ut Weissemburg, datum ut supra 4; mit der Uberschrift Winsheim. Lieben frewnde. als unser herr der Rômisch kûnig nu leider von todes wegen abgangen ist, das uns von ganzem herzen leid ist, rogamus, was ir ie trefflichs etc. wôlleta. und ob ew sôlich sache fürkômen, darumb ew dewcht daz wir die andern stete ewr und unser nachgepawrnb zesammenmanen solten, das liezzet uns auch wissen, so so wolten wir allweg gern ein manung zû uns tûn. erfürn wir dann auch iht sôlichs, darumb uns des not dewcht, so wolten wir aber gerne manung tûn. a) cod. wôllen. b) cod. nachtgepawrn. 1 Die Nürnberger an Clasen Dulin zu Meintz, danken ihm wegen seines Schreibens von unserm Herren dem König seliger Gedächtnis, und bitten ihn von den Läufen, wie sich die nun fürbaß in den Dingen machen und anschlagen werden, sie wissen zu lassen, dat. fer. 6 ante Urbani [Mai 23] s. a.; dabei eine cedula wegen des bezahlten Boten- lohns. Nürnb. Kr. A. Briefbuch IX fol. 59b conc. od. cop. coаev. S. Quellenbeschreibung unter C. 8 Diesen Brief Windsheims, der schon die Nachricht vom Tode Ruprechts gerüchtweise ge- 35 meldet haben muß, besitzen wir nicht. "D. h. wie in dem Briefe Nürnbergs an Ulm und Nördlingen nr. 428, der im Kodex unserm Stücke nächstvorhergeht. Natürlich gilt das Datum nicht nur für C sondern auch für A und B. 5 D. h. weiter wie in dem Briefe an Ulm und Nördlingen nr. 428 lin. 9-12. 40
756 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1410 428. Nürnberg an Ulm und Nördlingen [einzeln], vom Tod des Königs. 1410 Mai 22 Mai 22 [Nürnberg ]. Aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 59a conc. ch.. mit der Uberschrift Ulme, Nord- lingen. es ist erst auf nehten gewiße botschaft 1 etwem her gen 5 Lieben frewnde. Nuremberg kumen von unsers herren des Rômischen kûnigs wegen, daz der leider von todes wegen abgangen ist, das uns auch von ganzem herzen leid ist. und das wolten wir ew verschreiben, ob ir des vor nicht west, daz sich ewr weisheit dann darnach ze richten weste. dabei bitten wir ewr ersame frewntschaft flizziklichen, was ir ie treff- lichs wißet oder ervaret von den lewfen wie sich die nu fürbas in den dingen machen 10 und anslahen werden, des ew dunk uns ein notdurft zû wissen, daz ir uns das allwege ie, als verre ew dann fûglich sei, ze wissen tûn und verschreiben wôllet. desgleichen wir gen ew hinwider auch gerne tûn wôllen. datum in die corporis Christi anno etc. decimo. 11410 429. Nürnberg an vier Fränkische Reichsstädte einzeln, vom Tod des Königs und wegen 15 Mai 227 eines etwa in Nürnberg zu haltenden Städtetages. [1410 Mai 22 2 Nürnberg.] An Rotenburg und Schweinfurt: A aus Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 59a conc. ch. mit der Uberschrift Rotemburg, Sweinfürt; schon mit den Worten das uns von ganzem herzen tritt Gleichlaut von B und C mit A ein. An Weißtenburg i. N.: B ibid. conc. ch., abgekürzt durch Verweisung auf A, wie folgt Als wir 20 ew vor verschriben und der von Winsheim briefs 3 ein abschrift gesant haben, [von hier ab C mit B gleichlautend] haben wir sider ervaren, daz dem leider also ist, das uns von ganzem etc. ut Rotemburg et Sweinfurt; mit der Uberschrift Weissemburg. An Windsheim: C ibid. conc. ch. abgekürzt durch Verweisung auf B, wie folgt Als ir uns vor verschriben habt von unsers herren des Rômischen kûnigs wegen, haben wir sider ervaren, daz dem 25 eider etc. ut Weissemburg, datum ut supra 4; mit der Uberschrift Winsheim. Lieben frewnde. als unser herr der Rômisch kûnig nu leider von todes wegen abgangen ist, das uns von ganzem herzen leid ist, rogamus, was ir ie trefflichs etc. wôlleta. und ob ew sôlich sache fürkômen, darumb ew dewcht daz wir die andern stete ewr und unser nachgepawrnb zesammenmanen solten, das liezzet uns auch wissen, so so wolten wir allweg gern ein manung zû uns tûn. erfürn wir dann auch iht sôlichs, darumb uns des not dewcht, so wolten wir aber gerne manung tûn. a) cod. wôllen. b) cod. nachtgepawrn. 1 Die Nürnberger an Clasen Dulin zu Meintz, danken ihm wegen seines Schreibens von unserm Herren dem König seliger Gedächtnis, und bitten ihn von den Läufen, wie sich die nun fürbaß in den Dingen machen und anschlagen werden, sie wissen zu lassen, dat. fer. 6 ante Urbani [Mai 23] s. a.; dabei eine cedula wegen des bezahlten Boten- lohns. Nürnb. Kr. A. Briefbuch IX fol. 59b conc. od. cop. coаev. S. Quellenbeschreibung unter C. 8 Diesen Brief Windsheims, der schon die Nachricht vom Tode Ruprechts gerüchtweise ge- 35 meldet haben muß, besitzen wir nicht. "D. h. wie in dem Briefe Nürnbergs an Ulm und Nördlingen nr. 428, der im Kodex unserm Stücke nächstvorhergeht. Natürlich gilt das Datum nicht nur für C sondern auch für A und B. 5 D. h. weiter wie in dem Briefe an Ulm und Nördlingen nr. 428 lin. 9-12. 40
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K. 3. Anh.: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. 757 430. Nürnberg an vier Fränkische Reichsstädte einzeln wegen eines Fränkischen Städte- (1410) Мai 27 tages auf 6 Juni 1410 zu Windsheim. [1410] Mai 27 [Nürnberg]. An Rotenburg Windsheim und Weißtenburg: Sie sollen eine erber botschaft auf den nehsten suntag ze nacht nach Nürnberg schicken zu einer Vorbesprechung wegen des Tages als man von lant- Juni 1 frids wegen den herren und steten geschriben hat die iren ze schicken gen Winsheim auf den freitag Juni 6 nach Bonifacii schirst. Datum ut supra [d. i. wie in einem unmittelbar vorausgehenden Schreiben an Mai 27 Erfurt feria 3 post Urbani]. — Nürnberg Kr.A. Briefbuch IX fol. 61s conc. od. cop. ch. coaev. An Schweinfurt: Dasselbe Schreiben, nur mit dem Zusatze: auch, lieben frewnde, ob es ew ze verre oder sust nicht fuglich were die ewern zu der zeit herzeschicken, wes wir uns dann mit den andern steten unterreden, das werden die ewern auf dem tage zû Winsheim wol vernemen. doch wer’ es nach dem und wir dann mit den steten gereden und ze rat werden, wie sie dann wider heim von uns scheiden, daz uns dewcht daz des ein notdurft were, so wolten wir ew das vor dem egenanten tage verschreiben wie dann die stete von uns geschieden weren, ob die ewern nicht herkômen. — Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 61a conc. od. cop. ch. caaev. gekürzt durch Verweisung auf das 15 Schreiben an die andern 3 Städte. 5 10 431. Fridrich Schencke Herr zu Lympurg Hauptmann des Landfriedens in Franken 1 1410 an Rotenburg, wegen eines Fränkischen Städtetages auf Juni 6 nach Windsheim. 1410 Mai 27 ohne Ort. Мai 27 20 Aus Bamb. Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Nachdem K. Ruprecht gestorben, erhebe sich nun die Frage über Fortdauer oder Auflösung des Landfriedens. Die Rotenburger mögen durch ihren Vertreter an dem Landfrieden Peter Nört- heimer oder durch einen andern ihres Rathes am 6 Juni (Fr. nach Bonifacii) in Windsheim über ihre Stellung zu dieser Frage sich erklären. Zugleich mögen sie ihren Gesandten zur Rechnungsabhör 25 bevollmächtigen. Datum Di. nach Urbani anno etc. decimo. 1410 Mai 27 432. Nürnberg an Schweinfurt, wegen eines Fränkischen Städtetages auf Juni 6 nach 11410) Windsheim. [1410] Juni 2 [Nürnberg ]. Juni 2 Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch IX fol. 63b cone. ch. Es sei der Städte Rotenburg Windsheim Weißtenburg und ihre [der von Nürnberg] Meinung, 30 und sie meinen das also wider an ihre Räthe zu bringen: welten die fürsten und herren zů dem lantfrid willig und geneigt sein und den schûczen und schirmen, so wer’ den steten daran ze sein daz man bei dem lantfrid belib und darinne versorgt wes dann ein notdurft were; wolten des aber die fürsten und herren nicht tûn, so wer’ es pesser man liezz den lantfrid abgeen. Datum feria 2 ante Bonifacii. 35 433. Straßburg an Basel, von den Französischen Wirren, und von Beschickung Pf. Lud- (1410) wigs, der das Begräbnis seines Vaters des K. Ruprecht auf 9 Juni vorhat. [1410 27 Juns 5 Juni 5 Straßburg. Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III nr. 302 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr., das Pergament angefressen. 40 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel embieten wir Wilhelm von Múlnheim der meister und der rot zů Strasburg 45 1 Einige Briefe Friderichs Schenken zu Limburg und der 10 die mit ihm über den Landfrieden in Franken und Baiern gesetzt sind an Rotenburg betr. Stellung von Truppen für den Landfrieden, 1409 ex. bis 1410 in., s. Bamberg l. c. 2 Das Jahr ergibt sich aus K. Ruprechts Be- gräbnis.
K. 3. Anh.: Tod K. Ruprechts und nächste Folgen desselben nr. 425-434. 757 430. Nürnberg an vier Fränkische Reichsstädte einzeln wegen eines Fränkischen Städte- (1410) Мai 27 tages auf 6 Juni 1410 zu Windsheim. [1410] Mai 27 [Nürnberg]. An Rotenburg Windsheim und Weißtenburg: Sie sollen eine erber botschaft auf den nehsten suntag ze nacht nach Nürnberg schicken zu einer Vorbesprechung wegen des Tages als man von lant- Juni 1 frids wegen den herren und steten geschriben hat die iren ze schicken gen Winsheim auf den freitag Juni 6 nach Bonifacii schirst. Datum ut supra [d. i. wie in einem unmittelbar vorausgehenden Schreiben an Mai 27 Erfurt feria 3 post Urbani]. — Nürnberg Kr.A. Briefbuch IX fol. 61s conc. od. cop. ch. coaev. An Schweinfurt: Dasselbe Schreiben, nur mit dem Zusatze: auch, lieben frewnde, ob es ew ze verre oder sust nicht fuglich were die ewern zu der zeit herzeschicken, wes wir uns dann mit den andern steten unterreden, das werden die ewern auf dem tage zû Winsheim wol vernemen. doch wer’ es nach dem und wir dann mit den steten gereden und ze rat werden, wie sie dann wider heim von uns scheiden, daz uns dewcht daz des ein notdurft were, so wolten wir ew das vor dem egenanten tage verschreiben wie dann die stete von uns geschieden weren, ob die ewern nicht herkômen. — Nürnb. Kr.A. Briefbuch IX fol. 61a conc. od. cop. ch. caaev. gekürzt durch Verweisung auf das 15 Schreiben an die andern 3 Städte. 5 10 431. Fridrich Schencke Herr zu Lympurg Hauptmann des Landfriedens in Franken 1 1410 an Rotenburg, wegen eines Fränkischen Städtetages auf Juni 6 nach Windsheim. 1410 Mai 27 ohne Ort. Мai 27 20 Aus Bamb. Kr.A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Landfriedens or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Nachdem K. Ruprecht gestorben, erhebe sich nun die Frage über Fortdauer oder Auflösung des Landfriedens. Die Rotenburger mögen durch ihren Vertreter an dem Landfrieden Peter Nört- heimer oder durch einen andern ihres Rathes am 6 Juni (Fr. nach Bonifacii) in Windsheim über ihre Stellung zu dieser Frage sich erklären. Zugleich mögen sie ihren Gesandten zur Rechnungsabhör 25 bevollmächtigen. Datum Di. nach Urbani anno etc. decimo. 1410 Mai 27 432. Nürnberg an Schweinfurt, wegen eines Fränkischen Städtetages auf Juni 6 nach 11410) Windsheim. [1410] Juni 2 [Nürnberg ]. Juni 2 Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch IX fol. 63b cone. ch. Es sei der Städte Rotenburg Windsheim Weißtenburg und ihre [der von Nürnberg] Meinung, 30 und sie meinen das also wider an ihre Räthe zu bringen: welten die fürsten und herren zů dem lantfrid willig und geneigt sein und den schûczen und schirmen, so wer’ den steten daran ze sein daz man bei dem lantfrid belib und darinne versorgt wes dann ein notdurft were; wolten des aber die fürsten und herren nicht tûn, so wer’ es pesser man liezz den lantfrid abgeen. Datum feria 2 ante Bonifacii. 35 433. Straßburg an Basel, von den Französischen Wirren, und von Beschickung Pf. Lud- (1410) wigs, der das Begräbnis seines Vaters des K. Ruprecht auf 9 Juni vorhat. [1410 27 Juns 5 Juni 5 Straßburg. Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III nr. 302 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr., das Pergament angefressen. 40 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rote zû Basel embieten wir Wilhelm von Múlnheim der meister und der rot zů Strasburg 45 1 Einige Briefe Friderichs Schenken zu Limburg und der 10 die mit ihm über den Landfrieden in Franken und Baiern gesetzt sind an Rotenburg betr. Stellung von Truppen für den Landfrieden, 1409 ex. bis 1410 in., s. Bamberg l. c. 2 Das Jahr ergibt sich aus K. Ruprechts Be- gräbnis.
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758 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [1410] Juni 5 unsern fruntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns nehest schribent und botent, empfúndent oder wustent wir dheine fromde mere, das wir úch die woltent lossen wissen, also wisse uwer wisheit, daz wir nûzemole nit wissent danne das der kúnig von Naferne des herczougen seligen sun von Orliens der herezouge von Perry der hertzouge von Burbon der herezouge von Britanye der grefe von Armiack" und andere herren der mechtigisten in Franckrich sich zûsammene verbundenb haben wider den herczougen von Burgúnne. und het der hercouge von Orliens dem herczougen von Burgúnne widerseit uf des heiligen crúczes tage vergangen. und het der herczouge€ von Burgunne dem herczougen von Luthringen embotten mit hern Johanse von Nuwem- burg, daz er ime volk bringe. und der bewirbet sich vaste dem herczougen von Bur� 10 gunne ze helffe. und also wir vernommen hant, so sie versehenliche das es gar úbel zů Franckrich gonde werde. ouch, lieben frúnde, also wir úch nuwelingen verschriben daz wir unsere erbern botten zû dem durchlúhtigen fursten herczouge Ludewige woltent schicken, das hettent wir langest geton. so ist er nit alhie zû lande, und ritet alles von slossen zû slossen und nymmet die in. nû het er uns geschriben, das er unsers 15 herren des kuniges lipbefilde 1 wil haben uf den mentag vor Viti und Modesti, und das er danne sich zû stunt harüfd wil zû lande fügen. kommet er do harůfe, so wellent wir unsere erbern botten zû ime schicken 2; wer’ aber das er nit harufkeme, so wellent? wir doch unsere erbern botten zû ime hinabeschicken, noch demme wir uwern erbern botten geantwurtet und úch ouch verschriben hant. befindent ir út fromdes, bittent 20 (1410) wir uch uns ouch lossen zûg wissende. datum feria quinta post diem sancti Juni 5 Erasmi etc. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eit- genossen dem burgermeister und dem rote zů Basel. [1410] Маi 3 11410) Juni 9 5 1410 434. Mf. Bernhard von Baden an Straßburg wegen Reise zu einem Tage [ des Mar- 25 Juni 5 bacher Bundes] nach Heilbronn auf 12 Juni. 1410 Juni 5 Baden. Aus Straßtburg St.A. AA 88 nr. 44 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Als ihr uns verschrieben habt von eines Tages wegen den der Erzbischof von Mainz uns allen Juni 12 verschrieben und verkündet hat gen Heilbronn auf nächsten Donnerstag 3, so wissen wir nicht anders Juni 7 als daß der Tag für sich gehe, und meinen Samstag zu Nacht zu Mulnberg zu sein, fürbaßter gen 30 Heidelberg zu reiten zu unsers Herrn des Königs seligen Lipfeld und dann mit dem von Wirtemberg von Heidelberg auf den Tag zu Heilbronn zu reiten. Schickt eure Boten nach Mulnberg um mit uns zu reiten. Dat. Baden in die b. Bonifacii pape 1410. 1410 Juni 5 a) oder Arimack. b) scheint nicht vorbunden. c) or. herezoige mil v über i. d) harûf? e) harůf? f) or. wel- lont. g) oder zů? 85 1 Lichbevilhede, Begräbnis; s. Lexer mhd. HWB. In dem Schreiben vom 20 Juni 1410, das wir bei den Münzverhandlungen in Anm. zu nr. 422 vom 16 Juni regestieren, erwähnen die Straßtburger, sie hätten ihre Freunde zu Hrg. Ludwig nach Heidelberg geschickt und do di aldar gekoment, do waz unsers herren des kuniges seliger gedeht- nisse lipbevilde, und enkundent zû der zit nit mit ime dovon gereden, danne siner und sinre gebrû- dere unmüssen waz zû der zit zů groß. 3 Es ist wol derselbe Tag der schon in nr. 426 40 vom 21 Mai erwähnt wird.
758 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [1410] Juni 5 unsern fruntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. also ir uns nehest schribent und botent, empfúndent oder wustent wir dheine fromde mere, das wir úch die woltent lossen wissen, also wisse uwer wisheit, daz wir nûzemole nit wissent danne das der kúnig von Naferne des herczougen seligen sun von Orliens der herezouge von Perry der hertzouge von Burbon der herezouge von Britanye der grefe von Armiack" und andere herren der mechtigisten in Franckrich sich zûsammene verbundenb haben wider den herczougen von Burgúnne. und het der hercouge von Orliens dem herczougen von Burgúnne widerseit uf des heiligen crúczes tage vergangen. und het der herczouge€ von Burgunne dem herczougen von Luthringen embotten mit hern Johanse von Nuwem- burg, daz er ime volk bringe. und der bewirbet sich vaste dem herczougen von Bur� 10 gunne ze helffe. und also wir vernommen hant, so sie versehenliche das es gar úbel zů Franckrich gonde werde. ouch, lieben frúnde, also wir úch nuwelingen verschriben daz wir unsere erbern botten zû dem durchlúhtigen fursten herczouge Ludewige woltent schicken, das hettent wir langest geton. so ist er nit alhie zû lande, und ritet alles von slossen zû slossen und nymmet die in. nû het er uns geschriben, das er unsers 15 herren des kuniges lipbefilde 1 wil haben uf den mentag vor Viti und Modesti, und das er danne sich zû stunt harüfd wil zû lande fügen. kommet er do harůfe, so wellent wir unsere erbern botten zû ime schicken 2; wer’ aber das er nit harufkeme, so wellent? wir doch unsere erbern botten zû ime hinabeschicken, noch demme wir uwern erbern botten geantwurtet und úch ouch verschriben hant. befindent ir út fromdes, bittent 20 (1410) wir uch uns ouch lossen zûg wissende. datum feria quinta post diem sancti Juni 5 Erasmi etc. [in verso] Unsern sundern güten frunden und eit- genossen dem burgermeister und dem rote zů Basel. [1410] Маi 3 11410) Juni 9 5 1410 434. Mf. Bernhard von Baden an Straßburg wegen Reise zu einem Tage [ des Mar- 25 Juni 5 bacher Bundes] nach Heilbronn auf 12 Juni. 1410 Juni 5 Baden. Aus Straßtburg St.A. AA 88 nr. 44 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Als ihr uns verschrieben habt von eines Tages wegen den der Erzbischof von Mainz uns allen Juni 12 verschrieben und verkündet hat gen Heilbronn auf nächsten Donnerstag 3, so wissen wir nicht anders Juni 7 als daß der Tag für sich gehe, und meinen Samstag zu Nacht zu Mulnberg zu sein, fürbaßter gen 30 Heidelberg zu reiten zu unsers Herrn des Königs seligen Lipfeld und dann mit dem von Wirtemberg von Heidelberg auf den Tag zu Heilbronn zu reiten. Schickt eure Boten nach Mulnberg um mit uns zu reiten. Dat. Baden in die b. Bonifacii pape 1410. 1410 Juni 5 a) oder Arimack. b) scheint nicht vorbunden. c) or. herezoige mil v über i. d) harûf? e) harůf? f) or. wel- lont. g) oder zů? 85 1 Lichbevilhede, Begräbnis; s. Lexer mhd. HWB. In dem Schreiben vom 20 Juni 1410, das wir bei den Münzverhandlungen in Anm. zu nr. 422 vom 16 Juni regestieren, erwähnen die Straßtburger, sie hätten ihre Freunde zu Hrg. Ludwig nach Heidelberg geschickt und do di aldar gekoment, do waz unsers herren des kuniges seliger gedeht- nisse lipbevilde, und enkundent zû der zit nit mit ime dovon gereden, danne siner und sinre gebrû- dere unmüssen waz zû der zit zů groß. 3 Es ist wol derselbe Tag der schon in nr. 426 40 vom 21 Mai erwähnt wird.
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L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 759 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 435. Verzeichnis von Einnahmen der königlichen Kammer. 1401 Juli 11 bis 1407 Aug. 4. 1401 Juli II bis 1407 Aug. 4 10 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 81-105 conc. ch., und zwar stehen die Posten des Jahres 1401 pag. 81-88, die des Jahres 1402 pag. 88-95, die von 1403 pag. 95-97, die von 1404 pag. 97-100, die von 1405 pag. 100-102, die von 1406 pag. 102-104, die von 1407 pag. 105. Die einzelnen Posten sind von den verschie- densten Händen geschrieben, bilden je ein besonderes Alinea, sonst aber eine ohne äußere Unterbrechung fortlaufende Reihe. Neben dem ersten Posten eines jeden Jahres steht am Rande die betreffende Jahreszahl, aber von neuerer Hand. Die Posten des Jahres 1401 stehen auch Gießten Univ.-Bibl. Diarium ad vitam Ruperti regis Rom. fol. 31b-39a cop. ch. saec. 18. Vgl. Quellenbeschr. zu RTA. 5 nr. 168. Gedruekt Janssen Frankfurts Reichskorrespondenz Bd. 1, und zwar die Posten des Jahres 1401 pag. 103-107 nr. 256 aus Gießen l. c., die von 1402 pag. 719-724 nr. 1142 aus Kodex eignen Besitzes Acta et Pacta 401, die von 1403 pag. 745-747 nr. 1177 ebendaher 404, die von 1404 pag. 759-761 nr. 1212 (verdruckt 1112) eben- daher 409, die von 1405 pag. 780-782 nr. 1227 ebendaher 412, die von 1406 pag. 793- 795 nr. 1239 ebendaher 416, die von 1407 pag. 797-798 nr 1248 ebendaher 419. Janssens Druck, soweit aus Acta et Pacta stammend, ist von uns kollationiert worden; vgl. über die Handschrift Bd. 4 Vorwort pag. XVff. 20 [Uberschrift sowie art. 1-68, Posten vom 11 Juli 1401 bis 5 Mai 1402 umfassend, s. RTA. 5, 212-219 nr. 168]. [69] Item 100 rinischer gulden uf dunrstag vor pfingsten, die der camerschriber 1402 Mai 11 ingenommen und selber dargeluhen hat. [70] Item 60 rinisch guldin, die im min herre der kunig selber gab feria secunda post corporis Christi zu Nurenberg 1. [71] Item 1800 ducaten und ungerscher und 20°, die imme min herre von Spire geantwert hat von Jacob Wolffsteiners gelts wegen 2 feria secunda post corporis Christi. Mai 29 [72] Item 1000 ungersch und ducaten-gulden hat er ingenommen zu Amberg 3 so uf dinstag nach Bonifatii episcopi et martyris, die im Wiß, herzog Ludewigs diener, von Juns 6 Hartprecht Harßkirchers wegen geantwert hat. [73] Item hat er ingenomen 100 gulden von der stat zu Winsheim 4 und 30 gulden von den Juden daselbst, die sie mime herren schenkten. und die antwert ime der Bettendorffer uf den fritag nach Bonifacii episcopi et martyris. [74] Item hat er ingenomen 200 gulden, die ime der Bettendorffer antwerte und die die von Rotenburg mime herren schankten uf den samßtag nach sand Bonifacii tag 5. [75] Item hat er inngenommen zu Oppinheim 6 uf den sontag vor Johannis bap- Juni 18 tiste 100 und 87 gulden von dem Bettendorffer, die der zollschriber zu Germersheim 40 demselben Bettendorffer antwerte. 25 35 Mai 29 Juni 9 Juni 10 a) folgt ausgestrichen guldin. 1 Vgl. RTA. 5, 293 nt. 1. Vgl. RTA. 5 pag. 234, 11. 3 Der König hielt sich damals in Amberg auf, 45 s. RTA. 5, 270 lin. 50-271 lin. 3, vgl. auch ibid. 277 lin. 24 ff. Vermuthlich kam K. Ruprecht damals selbst nach Windsheim auf der Reise von der Oberpfalz 2 an den Rhein, s. l. c. sowie ibid. pag. 270 lin. 16-17. 5 K. Ruprecht urkundete damals in Rotenburg, s. Chmel. nr. 1204-1206. 6 Oppenheim berührte K. Ruprecht vermuthlich auf der Reise von Heidelberg nach Mainz; vgl. das Itinerar Chmel nr. 1207 ff.
L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 759 L. Vierter Anhang: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 435. Verzeichnis von Einnahmen der königlichen Kammer. 1401 Juli 11 bis 1407 Aug. 4. 1401 Juli II bis 1407 Aug. 4 10 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 81-105 conc. ch., und zwar stehen die Posten des Jahres 1401 pag. 81-88, die des Jahres 1402 pag. 88-95, die von 1403 pag. 95-97, die von 1404 pag. 97-100, die von 1405 pag. 100-102, die von 1406 pag. 102-104, die von 1407 pag. 105. Die einzelnen Posten sind von den verschie- densten Händen geschrieben, bilden je ein besonderes Alinea, sonst aber eine ohne äußere Unterbrechung fortlaufende Reihe. Neben dem ersten Posten eines jeden Jahres steht am Rande die betreffende Jahreszahl, aber von neuerer Hand. Die Posten des Jahres 1401 stehen auch Gießten Univ.-Bibl. Diarium ad vitam Ruperti regis Rom. fol. 31b-39a cop. ch. saec. 18. Vgl. Quellenbeschr. zu RTA. 5 nr. 168. Gedruekt Janssen Frankfurts Reichskorrespondenz Bd. 1, und zwar die Posten des Jahres 1401 pag. 103-107 nr. 256 aus Gießen l. c., die von 1402 pag. 719-724 nr. 1142 aus Kodex eignen Besitzes Acta et Pacta 401, die von 1403 pag. 745-747 nr. 1177 ebendaher 404, die von 1404 pag. 759-761 nr. 1212 (verdruckt 1112) eben- daher 409, die von 1405 pag. 780-782 nr. 1227 ebendaher 412, die von 1406 pag. 793- 795 nr. 1239 ebendaher 416, die von 1407 pag. 797-798 nr 1248 ebendaher 419. Janssens Druck, soweit aus Acta et Pacta stammend, ist von uns kollationiert worden; vgl. über die Handschrift Bd. 4 Vorwort pag. XVff. 20 [Uberschrift sowie art. 1-68, Posten vom 11 Juli 1401 bis 5 Mai 1402 umfassend, s. RTA. 5, 212-219 nr. 168]. [69] Item 100 rinischer gulden uf dunrstag vor pfingsten, die der camerschriber 1402 Mai 11 ingenommen und selber dargeluhen hat. [70] Item 60 rinisch guldin, die im min herre der kunig selber gab feria secunda post corporis Christi zu Nurenberg 1. [71] Item 1800 ducaten und ungerscher und 20°, die imme min herre von Spire geantwert hat von Jacob Wolffsteiners gelts wegen 2 feria secunda post corporis Christi. Mai 29 [72] Item 1000 ungersch und ducaten-gulden hat er ingenommen zu Amberg 3 so uf dinstag nach Bonifatii episcopi et martyris, die im Wiß, herzog Ludewigs diener, von Juns 6 Hartprecht Harßkirchers wegen geantwert hat. [73] Item hat er ingenomen 100 gulden von der stat zu Winsheim 4 und 30 gulden von den Juden daselbst, die sie mime herren schenkten. und die antwert ime der Bettendorffer uf den fritag nach Bonifacii episcopi et martyris. [74] Item hat er ingenomen 200 gulden, die ime der Bettendorffer antwerte und die die von Rotenburg mime herren schankten uf den samßtag nach sand Bonifacii tag 5. [75] Item hat er inngenommen zu Oppinheim 6 uf den sontag vor Johannis bap- Juni 18 tiste 100 und 87 gulden von dem Bettendorffer, die der zollschriber zu Germersheim 40 demselben Bettendorffer antwerte. 25 35 Mai 29 Juni 9 Juni 10 a) folgt ausgestrichen guldin. 1 Vgl. RTA. 5, 293 nt. 1. Vgl. RTA. 5 pag. 234, 11. 3 Der König hielt sich damals in Amberg auf, 45 s. RTA. 5, 270 lin. 50-271 lin. 3, vgl. auch ibid. 277 lin. 24 ff. Vermuthlich kam K. Ruprecht damals selbst nach Windsheim auf der Reise von der Oberpfalz 2 an den Rhein, s. l. c. sowie ibid. pag. 270 lin. 16-17. 5 K. Ruprecht urkundete damals in Rotenburg, s. Chmel. nr. 1204-1206. 6 Oppenheim berührte K. Ruprecht vermuthlich auf der Reise von Heidelberg nach Mainz; vgl. das Itinerar Chmel nr. 1207 ff.
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760 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1402 Juni 18 Juli 23 Aug. 7 Aug. 8 Aug. 23 Mai 15 [76] Item hat er ingenomen zu Oppinheim uf den sontag vor Johanisa baptiste 100 und 60 gulden, die ime der Bettendorffer geantwert hat und die der zollschriber zu Manheim dem Bettendorffer geben hat. [Juni 187 [77] Item hat er ingenomen zu Oppinheim uf den obgenanten sontag 100 gulden von dem Bettendorffer, die die von Oppinheim mime herre schankten. [78] Item hat er innegenomen von dem landschriber zu Oppinheim uf die ob- (Juni18 genante zit 172 gülden. [79] Item hat er inngenommen 631 gulden 4 wiß phenninge 6 heller von Johannes Juni 21 Suren zollschribern zu Cube uf mitwoch vor Johannis baptiste zů Mencze 1. Juni 22 [80] Item hat er ingenommen uf den donrstag vor Johannis baptiste zů Mencze 10 1500 gulden, die herr Swarcze Reinhard von Sickingen mim herren geluhen hat. Juli II [81] Item hat er entphangen zû Bacherach2 uf den dinstag vor Margrethe 200 guldin von grave Emichen dem hofemeister. [Juli I1) [82] Item ibidem eodem die 100 guldin von Johannes Süren zolschriber zû Cube. Juli 18 [83] Item hat er entphangen zû Heidelberg uf den dinstag vor Marie Magdalene 66 guldin von Walther zolschriber zû Germerßheim. Juli 21 [84] Item hat er entphangen uf den fritag vor Marie Magdalene zů Heidelberg von Johannes zolschriber zů Selse 144 guldin. (Juli 21] [85] Item ibidem eodem die 70 guldin von herr Mathijs schriber, die uberbelieben 20 waren von der hochzit zû Collen 3. [86] Item 24 gulden hat er enphangen dominica ante Jacobi, dieb min herre her gein Heidelberg schickt und die Hermannus dem€ zollschriber zu Manheim dargab. [87 Item hat er inegenomend uf sand Afren tag zu Heidelberg von hern Johans Winheimer 300 gulden, die da von den zollen Manheim Germersheim und Selsse quamen 25 und die den dienern vorte zu solde worden. [88] Item 12 gulden hat er ingenommen uf dinstag vor Laurencii, die dem keller von Nuwenberg uberbliben an der rechenunge. [89] Item in vigilia beati Bartholomei apostoli hat Johannes camerschriber enphangen 1400 gulden von Johannes Winheim, die imme herr Swarcz Reinhard von 30 Sickingen geben hatte zu Heidelberg. [Art. 90-121, Posten vom 24 Aug. 1402 bis 22 Febr. 1403 umfassend, s. RTA. 5, 386-388 nr. 283.] [122] Item 360 gülden sole Johannes camerschriber verrechen, die Johannes 1403 Mai 1 Winheim den dieneren geben hat zu Wormß 4, Philippi et Jacobi, am solde. [123] Item 70 gulden sal Johannes camerschriber auch verrechen, die Johannes Winheim den dieneren geben hat am solde zu Heidelberg feria tercia post dominicam cantate. [124 Item 12 gulden hat Johannes kamerschriber ingenommen of ascensionis domini, die Hermannusf herschicket von Manheim von der großt wegen. [125] Item 100 gulden hat er ingenommen zu Heidelberg in octava corporis Christi, die her Mathis dargeluhen hat. 15 35 Mai 24 40 Juni 21 n) cod. Johannins; Janssen Johannis. b) cod. add. die. c) cod. undeutlich. d) das erste e in Form der zwei schrägliegenden Punkte übergeschrieben. e) korrigiert statt hat. f) hineinkorrigiert statt der hoffmeister. 1 Damals fand in Mainz der königliche Kur- fürstentag mit Städten statt, s. RTA. 5, 268ff. 2 Vgl. Einleitung zum Mainzer Tage vom Juni 1402 lit. M, RTA. 5 p. 279f. s Vgl. ibid lit. K pag. 278f. " Wegen des damals zu Worms abgehaltenen Tages s. RTA. 5 Tag zu Nürnberg Aug.-Sept. 1402 lit. M, besonders nr. 366. 45
760 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. 1402 Juni 18 Juli 23 Aug. 7 Aug. 8 Aug. 23 Mai 15 [76] Item hat er ingenomen zu Oppinheim uf den sontag vor Johanisa baptiste 100 und 60 gulden, die ime der Bettendorffer geantwert hat und die der zollschriber zu Manheim dem Bettendorffer geben hat. [Juni 187 [77] Item hat er ingenomen zu Oppinheim uf den obgenanten sontag 100 gulden von dem Bettendorffer, die die von Oppinheim mime herre schankten. [78] Item hat er innegenomen von dem landschriber zu Oppinheim uf die ob- (Juni18 genante zit 172 gülden. [79] Item hat er inngenommen 631 gulden 4 wiß phenninge 6 heller von Johannes Juni 21 Suren zollschribern zu Cube uf mitwoch vor Johannis baptiste zů Mencze 1. Juni 22 [80] Item hat er ingenommen uf den donrstag vor Johannis baptiste zů Mencze 10 1500 gulden, die herr Swarcze Reinhard von Sickingen mim herren geluhen hat. Juli II [81] Item hat er entphangen zû Bacherach2 uf den dinstag vor Margrethe 200 guldin von grave Emichen dem hofemeister. [Juli I1) [82] Item ibidem eodem die 100 guldin von Johannes Süren zolschriber zû Cube. Juli 18 [83] Item hat er entphangen zû Heidelberg uf den dinstag vor Marie Magdalene 66 guldin von Walther zolschriber zû Germerßheim. Juli 21 [84] Item hat er entphangen uf den fritag vor Marie Magdalene zů Heidelberg von Johannes zolschriber zů Selse 144 guldin. (Juli 21] [85] Item ibidem eodem die 70 guldin von herr Mathijs schriber, die uberbelieben 20 waren von der hochzit zû Collen 3. [86] Item 24 gulden hat er enphangen dominica ante Jacobi, dieb min herre her gein Heidelberg schickt und die Hermannus dem€ zollschriber zu Manheim dargab. [87 Item hat er inegenomend uf sand Afren tag zu Heidelberg von hern Johans Winheimer 300 gulden, die da von den zollen Manheim Germersheim und Selsse quamen 25 und die den dienern vorte zu solde worden. [88] Item 12 gulden hat er ingenommen uf dinstag vor Laurencii, die dem keller von Nuwenberg uberbliben an der rechenunge. [89] Item in vigilia beati Bartholomei apostoli hat Johannes camerschriber enphangen 1400 gulden von Johannes Winheim, die imme herr Swarcz Reinhard von 30 Sickingen geben hatte zu Heidelberg. [Art. 90-121, Posten vom 24 Aug. 1402 bis 22 Febr. 1403 umfassend, s. RTA. 5, 386-388 nr. 283.] [122] Item 360 gülden sole Johannes camerschriber verrechen, die Johannes 1403 Mai 1 Winheim den dieneren geben hat zu Wormß 4, Philippi et Jacobi, am solde. [123] Item 70 gulden sal Johannes camerschriber auch verrechen, die Johannes Winheim den dieneren geben hat am solde zu Heidelberg feria tercia post dominicam cantate. [124 Item 12 gulden hat Johannes kamerschriber ingenommen of ascensionis domini, die Hermannusf herschicket von Manheim von der großt wegen. [125] Item 100 gulden hat er ingenommen zu Heidelberg in octava corporis Christi, die her Mathis dargeluhen hat. 15 35 Mai 24 40 Juni 21 n) cod. Johannins; Janssen Johannis. b) cod. add. die. c) cod. undeutlich. d) das erste e in Form der zwei schrägliegenden Punkte übergeschrieben. e) korrigiert statt hat. f) hineinkorrigiert statt der hoffmeister. 1 Damals fand in Mainz der königliche Kur- fürstentag mit Städten statt, s. RTA. 5, 268ff. 2 Vgl. Einleitung zum Mainzer Tage vom Juni 1402 lit. M, RTA. 5 p. 279f. s Vgl. ibid lit. K pag. 278f. " Wegen des damals zu Worms abgehaltenen Tages s. RTA. 5 Tag zu Nürnberg Aug.-Sept. 1402 lit. M, besonders nr. 366. 45
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L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 761 15 20 30 [126] Item 50 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer of dunrstag vor 1403 Juni 2 Johannis baptiste zu Heidelberg. [127 Item 250 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim zu Franck- furd 1 of mandag nach Petri et Pauli. [128] Item 43 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer zu Wormß 2 in die beati Udalrici episcopi. [129] Item 200 gulden hat Johannes ingenomen zu Trieres, die der apt zu Maximyn mim herren lehe sabbato" post beati Laurencij martyris. [130] Item Johannes kamerschriber hat 200 gulden ingenomen zů Heidelberg an 10 den 800 gulden, die Concze Landschade lehe of daz ampte zu Trievels 4 dominica post assumpcionis beate Marie virginis. nota: dem landschriber von Amberg worden die Aug. 19 ubergen 600 fl. [131] Item 1200 gulden hat Johannes ingenomen von hern Diether Stefnib von Enseltheim of fritag vor Galli zu Heidelberg. [132] Item 34 gulden hat Johannes ingenomen von Walther zolleschriber zu Germersheim of mandag nach omnium sanctorum zu Germersheim 5. [133] Item anno etc. 404 of mandag vor Anthonii hat Johannes camerschriber ingenommen 100 gulden von dem lantschriber zû Oppenheim, viehe darumbe zu keufen uf den tag gein Franckfurd °. [134 Item 407 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim, die Muller von Bieberach bracht 7 of mitwoch vor Anthonii. [135] Item 80 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim, die Muller [Jan. 16) bracht von Mede8 Judinn von Cobelencze eodem die, die zu Spire wonet. [136] Item 30 gulden hat er ingenomen von dem lantschriber zu Oppenheim 25 vigilia purificacionis Marie in Heidelberg. [137 Item 1000 gülden hat Johannes ingenomen von Johannes zolleschriber zu Bacherach uf fritag vor vastnaht in Heidelberg. [138 Item 960 gulden hat er ingenomen von Wernher von Albich und Johannes zollschriber zu Bacherach feria sexta ante invocavit. [139] Item 286 gulden hat er ingenomen von Wilhelm Reidenbucher an den 300 gulden, die er? von des bischofs von Riege wegin zu Nurenberg inname, uf den fritag ante oculi. [140] Item 200 gulden von den von Nordelingen von des wegin, als sie mit mim herren von der Juden wegin uberkomen sin 1°, auch uf den obgenanten fritag. Juli 2 Juli 4 Aug. II Okt. 12 Nov. 5 1404 Jan. 14 Jan. 16 Fbr. 1 Fr. 8 Fbr. 15 Fbr. 29 [Fbr. 29) 35 a) korrigiert statt dominica. b) wahrscheinlich ist Stefni gemeint, statt Stefani, es köunte auch Stefin gelesen werden. 1 Vgl. RTA. 5 nr. 340 wegen des damals nach Frankfurt ausgeschriebenen königlichen Tages. 2 K. Ruprecht wird Worms auf der Heimreise von Frankfurt berührt haben. s K. Ruprecht urkundete dort am 30 Juli, 7 August, 10 August; s. Chmel nr. 1520-1522. Uber den Zweck dieses Aufenthaltes vgl. Bd. 5 Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 Aug.- Sept. lit. K pag. 368, besonders lin. 35f. " Kunz Landschade war K. Ruprechts Vogt zu Trifels. Uber obiges Darlehen können wir nichts beibringen. 5 Dort war damals K. Ruprecht wol auf einem Tage anwesend; vgl. Bd. 5 l. c. lit. M pag. 373 50 lin. 14 ff., auch Ruprechts Itinerar bei Chmel nr. 1584-1611. 40 45 6 Vgl. RTA. 5 nr. 434 u. 435. Diese Einnahme hängt wol mit Erhöhung der Pfandsumme für das Ammannamt zu Biberach zusammen, s. Ruprechts Urkunde vom 7 Jan. 1404 Chmel nr. 1659. 8 Vgl. K. Ruprechts Schutzbrief für Meyde Jüdin von Koblenz von 1404 Jan. 17 bei Chmel nr. 1668. 8 D. h. natürlich Wilhelm Reidenbucher, nicht der Kammerschreiber. Dieser war damals schwer- lich in Nürnberg; denn K. Ruprecht hielt sich den ganzen Februar unä den ganzen Merz über in den Rheinlanden, meist in Heidelberg, auf. 10 Vgl. Urkunde Ruprechts vom 28 Febr. 1404 Chmel nr. 1693. Deutsche Reichstags-Akten VI.) 96
L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 761 15 20 30 [126] Item 50 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer of dunrstag vor 1403 Juni 2 Johannis baptiste zu Heidelberg. [127 Item 250 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim zu Franck- furd 1 of mandag nach Petri et Pauli. [128] Item 43 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer zu Wormß 2 in die beati Udalrici episcopi. [129] Item 200 gulden hat Johannes ingenomen zu Trieres, die der apt zu Maximyn mim herren lehe sabbato" post beati Laurencij martyris. [130] Item Johannes kamerschriber hat 200 gulden ingenomen zů Heidelberg an 10 den 800 gulden, die Concze Landschade lehe of daz ampte zu Trievels 4 dominica post assumpcionis beate Marie virginis. nota: dem landschriber von Amberg worden die Aug. 19 ubergen 600 fl. [131] Item 1200 gulden hat Johannes ingenomen von hern Diether Stefnib von Enseltheim of fritag vor Galli zu Heidelberg. [132] Item 34 gulden hat Johannes ingenomen von Walther zolleschriber zu Germersheim of mandag nach omnium sanctorum zu Germersheim 5. [133] Item anno etc. 404 of mandag vor Anthonii hat Johannes camerschriber ingenommen 100 gulden von dem lantschriber zû Oppenheim, viehe darumbe zu keufen uf den tag gein Franckfurd °. [134 Item 407 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim, die Muller von Bieberach bracht 7 of mitwoch vor Anthonii. [135] Item 80 gulden hat er ingenommen von Johannes Winheim, die Muller [Jan. 16) bracht von Mede8 Judinn von Cobelencze eodem die, die zu Spire wonet. [136] Item 30 gulden hat er ingenomen von dem lantschriber zu Oppenheim 25 vigilia purificacionis Marie in Heidelberg. [137 Item 1000 gülden hat Johannes ingenomen von Johannes zolleschriber zu Bacherach uf fritag vor vastnaht in Heidelberg. [138 Item 960 gulden hat er ingenomen von Wernher von Albich und Johannes zollschriber zu Bacherach feria sexta ante invocavit. [139] Item 286 gulden hat er ingenomen von Wilhelm Reidenbucher an den 300 gulden, die er? von des bischofs von Riege wegin zu Nurenberg inname, uf den fritag ante oculi. [140] Item 200 gulden von den von Nordelingen von des wegin, als sie mit mim herren von der Juden wegin uberkomen sin 1°, auch uf den obgenanten fritag. Juli 2 Juli 4 Aug. II Okt. 12 Nov. 5 1404 Jan. 14 Jan. 16 Fbr. 1 Fr. 8 Fbr. 15 Fbr. 29 [Fbr. 29) 35 a) korrigiert statt dominica. b) wahrscheinlich ist Stefni gemeint, statt Stefani, es köunte auch Stefin gelesen werden. 1 Vgl. RTA. 5 nr. 340 wegen des damals nach Frankfurt ausgeschriebenen königlichen Tages. 2 K. Ruprecht wird Worms auf der Heimreise von Frankfurt berührt haben. s K. Ruprecht urkundete dort am 30 Juli, 7 August, 10 August; s. Chmel nr. 1520-1522. Uber den Zweck dieses Aufenthaltes vgl. Bd. 5 Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 Aug.- Sept. lit. K pag. 368, besonders lin. 35f. " Kunz Landschade war K. Ruprechts Vogt zu Trifels. Uber obiges Darlehen können wir nichts beibringen. 5 Dort war damals K. Ruprecht wol auf einem Tage anwesend; vgl. Bd. 5 l. c. lit. M pag. 373 50 lin. 14 ff., auch Ruprechts Itinerar bei Chmel nr. 1584-1611. 40 45 6 Vgl. RTA. 5 nr. 434 u. 435. Diese Einnahme hängt wol mit Erhöhung der Pfandsumme für das Ammannamt zu Biberach zusammen, s. Ruprechts Urkunde vom 7 Jan. 1404 Chmel nr. 1659. 8 Vgl. K. Ruprechts Schutzbrief für Meyde Jüdin von Koblenz von 1404 Jan. 17 bei Chmel nr. 1668. 8 D. h. natürlich Wilhelm Reidenbucher, nicht der Kammerschreiber. Dieser war damals schwer- lich in Nürnberg; denn K. Ruprecht hielt sich den ganzen Februar unä den ganzen Merz über in den Rheinlanden, meist in Heidelberg, auf. 10 Vgl. Urkunde Ruprechts vom 28 Febr. 1404 Chmel nr. 1693. Deutsche Reichstags-Akten VI.) 96
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762 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [141] Item 613 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer, die im Johannes zollschriber zû Bacherach gabe von Gotschalk dez Juden wegen 1, feria sexta ante letare in Altzeye 2. [142] Item 68 fl. hat Johannes camerschriber ingenommen von dem zolleschriber Mrz. 20 zu Germersheim feria quinta post judica in Heidelberg. [143] Item 100 gulden hat Johannes ingenommen von Secklin" dem Juden 3 von Apr. 1 Esslingen feria tercia pasche in Heidelberg. [144] Item 20 gulden hat er ingenommen von dem von Knoringen, die uber- Apr. 5 bliben an der zerunge mit den processen 4, sabbato post festum pasce zu Oppenheim. [145] Item 312 gülden hat Johannes ingenomen von Friederich zu der Hüben 5, 10 die imme uber wurden an demb wechsel der tusent nobele, davon er den Harstorffer Apr. 12 ußgerichtet hat, sabbato ante dominicam misericordia domini in Altzey. [146] Item 30 gulden bracht Muller von dem zollschriber zu Oppeinheim feria Apr. 14 secunda post misericordia domini; hat Johannes ingenommen eodem die zu Wormß 6. [147 Item 7 gulden hat er ingenommen von Betendorffer eodem die zu Wormßc. 15 [Apr. 14] [148] Item 50 gulden hat Johannes ingenommen von mim herren von Spire, die die Juden von Constencze geben haben von der halben Jûden-stüre7 feria tercia post Apr. 22 jubilate. [149] Item 50 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spired, die er und [Apr.22 Johannes Winheim entlehent haben eodem die. [150] Item 30 gulden hat Johannes ingenommen von dem zolleschriber zu Selße Apr. 27 dominica cantate. [151] Item 100 gulden hat er ingenommen von meister Job, die im an siner Juni 19 zerunge uberblieben als er gein Gretze reit s, of dunrstag post Viti. [152] Item 700 gulden hat der von Swartzpurg ingenomen von der pfaffheit von 25 Mai so Wormß 9, die Hannman Ludenbach bracht of fritag nach corporis Christi, die Johannes verrechen sal. [153] Item 300 gulden hat der von Swartzburg ingenomen von der obgenanten Juni 5 pfaffheit 10 of durstag darnach, die Johannes verrechen sal. [154] Item 60 gulden hat der egenant von Swarczpurg ingenomen die her Ulrich so von Costentz bracht€1, sal Johannes auch verrechen. [155] Item 1000 gulden hat der von Swarczpurg ingenomen, die Reinhard von 20 1404 Mrz. 7 a) scheint eher Becklin als Secklin, der erste Buchstabe ist korrigiert; aber Chmel nr. 1704 dürfte für Secklin ent- scheiden; auch Janssen liest so. b) cod. den. c) cod. Worinß. d) Janssen om. die die Juden — Spire; art 148 und 149 sind bei ihm also zu einem Posten verschmolzen. 35 1 Vgl. Schutzbrief für diesen vom 4 Merz Chmel nr. 1699. 2 K. Ruprecht urkundete daselbst am 7 und 14 Merz, s. Chmel nr. 1702 u. 1703. 3 Vgl. Schutzbrief für diesen vom 18 Merz Chmel nr. 1704. “ Worauf sich das bezieht, können wir nicht angeben. Daß K. Ruprecht damals Oppenheim berührte, passt zum urkundlichen Itinerar bei Chmel nr. 1714 ff.: bis April 3 Heidelberg, April 8 Koblenz. 5 Vgl. Urkunde vom 16 Okt. 1403 in Bd. 5 pag. 403 nt. 2 lin. 35b ff. 6 Vermuthlich berührte K. Ruprecht damals Worms auf dem Wege von Alzei (April 12, vgl. auch art. 145 hier) nach Heidelberg (April 16); vgl. Chmel nr. 1718 ff. K. Ruprecht bekennt von der Judenschaft zu Konstanz die halbe Judensteuer, fällig St. Michels- tag 1402 und 1403 mit je 25 fl., empfangen zu 40 haben und quittiert über diese 50 fl.; dat. Heidel- berg fer. 3 p. dom. jubilate [April 22] 1404; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 80 a. 8 Vgl. RTA. 5, 533 nr. 389 und Anm. dazu. „ Von dem K. Ruprecht bewilligten Kirchen- 45 zehnten; vgl. Quittung vom 27 Mai 1404 RTA. 5 pag. 547 nt. 1 lin. 53 a ff., wo es übrigens lin. 30b fol. 80b heißen muß statt fol. 80 ab. 10 Desgleichen vom Kirchenzehnten. 11 Etwa auch vom Kirchenzehnten? 50
762 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [141] Item 613 gulden hat er ingenommen von dem Betendorffer, die im Johannes zollschriber zû Bacherach gabe von Gotschalk dez Juden wegen 1, feria sexta ante letare in Altzeye 2. [142] Item 68 fl. hat Johannes camerschriber ingenommen von dem zolleschriber Mrz. 20 zu Germersheim feria quinta post judica in Heidelberg. [143] Item 100 gulden hat Johannes ingenommen von Secklin" dem Juden 3 von Apr. 1 Esslingen feria tercia pasche in Heidelberg. [144] Item 20 gulden hat er ingenommen von dem von Knoringen, die uber- Apr. 5 bliben an der zerunge mit den processen 4, sabbato post festum pasce zu Oppenheim. [145] Item 312 gülden hat Johannes ingenomen von Friederich zu der Hüben 5, 10 die imme uber wurden an demb wechsel der tusent nobele, davon er den Harstorffer Apr. 12 ußgerichtet hat, sabbato ante dominicam misericordia domini in Altzey. [146] Item 30 gulden bracht Muller von dem zollschriber zu Oppeinheim feria Apr. 14 secunda post misericordia domini; hat Johannes ingenommen eodem die zu Wormß 6. [147 Item 7 gulden hat er ingenommen von Betendorffer eodem die zu Wormßc. 15 [Apr. 14] [148] Item 50 gulden hat Johannes ingenommen von mim herren von Spire, die die Juden von Constencze geben haben von der halben Jûden-stüre7 feria tercia post Apr. 22 jubilate. [149] Item 50 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spired, die er und [Apr.22 Johannes Winheim entlehent haben eodem die. [150] Item 30 gulden hat Johannes ingenommen von dem zolleschriber zu Selße Apr. 27 dominica cantate. [151] Item 100 gulden hat er ingenommen von meister Job, die im an siner Juni 19 zerunge uberblieben als er gein Gretze reit s, of dunrstag post Viti. [152] Item 700 gulden hat der von Swartzpurg ingenomen von der pfaffheit von 25 Mai so Wormß 9, die Hannman Ludenbach bracht of fritag nach corporis Christi, die Johannes verrechen sal. [153] Item 300 gulden hat der von Swartzburg ingenomen von der obgenanten Juni 5 pfaffheit 10 of durstag darnach, die Johannes verrechen sal. [154] Item 60 gulden hat der egenant von Swarczpurg ingenomen die her Ulrich so von Costentz bracht€1, sal Johannes auch verrechen. [155] Item 1000 gulden hat der von Swarczpurg ingenomen, die Reinhard von 20 1404 Mrz. 7 a) scheint eher Becklin als Secklin, der erste Buchstabe ist korrigiert; aber Chmel nr. 1704 dürfte für Secklin ent- scheiden; auch Janssen liest so. b) cod. den. c) cod. Worinß. d) Janssen om. die die Juden — Spire; art 148 und 149 sind bei ihm also zu einem Posten verschmolzen. 35 1 Vgl. Schutzbrief für diesen vom 4 Merz Chmel nr. 1699. 2 K. Ruprecht urkundete daselbst am 7 und 14 Merz, s. Chmel nr. 1702 u. 1703. 3 Vgl. Schutzbrief für diesen vom 18 Merz Chmel nr. 1704. “ Worauf sich das bezieht, können wir nicht angeben. Daß K. Ruprecht damals Oppenheim berührte, passt zum urkundlichen Itinerar bei Chmel nr. 1714 ff.: bis April 3 Heidelberg, April 8 Koblenz. 5 Vgl. Urkunde vom 16 Okt. 1403 in Bd. 5 pag. 403 nt. 2 lin. 35b ff. 6 Vermuthlich berührte K. Ruprecht damals Worms auf dem Wege von Alzei (April 12, vgl. auch art. 145 hier) nach Heidelberg (April 16); vgl. Chmel nr. 1718 ff. K. Ruprecht bekennt von der Judenschaft zu Konstanz die halbe Judensteuer, fällig St. Michels- tag 1402 und 1403 mit je 25 fl., empfangen zu 40 haben und quittiert über diese 50 fl.; dat. Heidel- berg fer. 3 p. dom. jubilate [April 22] 1404; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 80 a. 8 Vgl. RTA. 5, 533 nr. 389 und Anm. dazu. „ Von dem K. Ruprecht bewilligten Kirchen- 45 zehnten; vgl. Quittung vom 27 Mai 1404 RTA. 5 pag. 547 nt. 1 lin. 53 a ff., wo es übrigens lin. 30b fol. 80b heißen muß statt fol. 80 ab. 10 Desgleichen vom Kirchenzehnten. 11 Etwa auch vom Kirchenzehnten? 50
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o o 1 1 o 2 o 25 30 95 40 45 1. 4. Anh.: kénigliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 763 Sickingen vogt zu Heidelberg mimm herren geluhen hat! of fritag nach corporis Christi, 7404 Mai 30 die Johannes verrechen sal. [156] Item 280 gulden, die Claus marsteller* und Rudel smit^ uber sint bliben an dem gelt, alz sie pfert kauft solten hann, of Margarete zu Heidelberg. [157] Item 260 gulden hat er ingenomen von Johannes Winheim, die herr Hansen von Hirezhorn und imme uberverliben an der zerünge of dem tage zu Fufen?, in festo Marie Magdalene in Heidelberg. [158] Item 300 gulden von herr Hermans knecht von Rodenstem von der Juden wegen zu Franckfurt? eodem die. [159] Item 250 gulden von herr Mathis eodem die. Juli 18 Juli 22 (Juli 22] [260] Item 92 gulden von meister Job, die Johann Kemerer und im uberbliben an der zerunge gein Losann 5, in festo assumpcionis Marie. [261] Item* 304 gulden, von herr Ulrich capellan u& dem gewelbe crastino festi 4 assumpcionis Marie. (Juli 22] Aug. 15 ug. 16 [162] Item 1001 gulden, die von Rotwile of Вар vor Bartholomei hat Johannes 4w. 2s enphangen von Mullern als von der mutunge wegen 5. 163] Item 753 gulden 3 türnoß 3 heller hat Johannes ingenommen of suntag vor Egidii, die Rosenkrantze bracht von Lutern, von den fünden gelte $. [164] Item 41 gulden von herr Ulrich cappellan, die er ub dem gewelbe geben hat, die uberbliben an der zerunge, darumbe man dem von Swarczburg einen hengste golt kauft hann *, feria quarta post Egidii. [165] Item 200 gulden hat er ingenommen von dem zolleschriber zu Germerfheim, die Cunrad Eckerich mim herren geluhen hat uf mandag nach exaltacionis sancte spt. 15 crucis. [266] Item 500 gulden hat er ingenommen von den von Wile als von dez schult- heiffenampts wegen? feria quarta post festum Michaelis in Baden?, quos dominus ом. 1 Spirensis sibi dedit. [267] Item 80 gulden hat Johannes ingenomen von mim herren von Spire, die er dargeluhen hat, eodem die in Baden. [268] Item 300 gulden hat der egenant Johannes enphangen, die dem von Swartz- purg und Johannes Winheim an der zerunge von Lamparten uberblieben ', in vigilia beati Andree apostoli in Heidelberg; der waren 122 ungerische und ducaten. [169] Item 300 gulden vom zolleschriber von Bacherach of mitwoch nach Nicolai Dec. ro . : 11 episcopi zu Mentze !. [170] Item 100 gulden von dem zolleschriber von Cube eodem die zu Mencze. [171] Item 3 gulden hat er ingenomen, die Johannes Winheim? im gab, die dem * dumprobst dem von Knoringen und herr Tham Knebel an der zerunge gein Augspürg uberverlieben??, of frilag vor Thome apostoli. a) oder Marsteller? b) oder Smyt? c) dicser Posten. fehM dei Janssen. d) stat Jacobus hineinkorrigiert. e) cod. add. nochmal dem. ı Vgl. dazu RTA. 5 pag. 548, 350 ff. ? S, RTA. 5 nr. 396. 3 Diese erhielten am 22 Juli vom König einen Freiheitsbrief, s. Chmel nr. 1816. * Vgl. RTA. 5 nr. 394 u. 395. s S. RTA. 5 pag. 369, 31^ ff. 6 Was heißt das? Gefundenes Geld doch wol schwerlich? | Eher Pfundgeld ? 7 Hängt wol mit der Gesandtschaf! nach Italien zusammen, s. RTA. 5 nr. 401. * Bezügliche Urkunde K. Ruprechts vom 29 Sept. 1404 s. Chmel wr. 1858. * Baden im Aargau. Dort fand eine Zusammen- kunft des Königs mit Hzg. Friderich von Österreich statt, s. RTA. 5 nr. 463. " Vgl. RTA. 5 nr. 401. MW Dorthin hatte K. Ruprecht damals eine. Ver- sammlung ausgeschrieben, s. ET.A. 5, 649 ff. 7? Vgl. RTA. 5 ww. 406 u. 407. 96* Aug. 81 Spt. 8 (OKL. 1] No. 29 Dec. 10] Dec. 19
o o 1 1 o 2 o 25 30 95 40 45 1. 4. Anh.: kénigliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 763 Sickingen vogt zu Heidelberg mimm herren geluhen hat! of fritag nach corporis Christi, 7404 Mai 30 die Johannes verrechen sal. [156] Item 280 gulden, die Claus marsteller* und Rudel smit^ uber sint bliben an dem gelt, alz sie pfert kauft solten hann, of Margarete zu Heidelberg. [157] Item 260 gulden hat er ingenomen von Johannes Winheim, die herr Hansen von Hirezhorn und imme uberverliben an der zerünge of dem tage zu Fufen?, in festo Marie Magdalene in Heidelberg. [158] Item 300 gulden von herr Hermans knecht von Rodenstem von der Juden wegen zu Franckfurt? eodem die. [159] Item 250 gulden von herr Mathis eodem die. Juli 18 Juli 22 (Juli 22] [260] Item 92 gulden von meister Job, die Johann Kemerer und im uberbliben an der zerunge gein Losann 5, in festo assumpcionis Marie. [261] Item* 304 gulden, von herr Ulrich capellan u& dem gewelbe crastino festi 4 assumpcionis Marie. (Juli 22] Aug. 15 ug. 16 [162] Item 1001 gulden, die von Rotwile of Вар vor Bartholomei hat Johannes 4w. 2s enphangen von Mullern als von der mutunge wegen 5. 163] Item 753 gulden 3 türnoß 3 heller hat Johannes ingenommen of suntag vor Egidii, die Rosenkrantze bracht von Lutern, von den fünden gelte $. [164] Item 41 gulden von herr Ulrich cappellan, die er ub dem gewelbe geben hat, die uberbliben an der zerunge, darumbe man dem von Swarczburg einen hengste golt kauft hann *, feria quarta post Egidii. [165] Item 200 gulden hat er ingenommen von dem zolleschriber zu Germerfheim, die Cunrad Eckerich mim herren geluhen hat uf mandag nach exaltacionis sancte spt. 15 crucis. [266] Item 500 gulden hat er ingenommen von den von Wile als von dez schult- heiffenampts wegen? feria quarta post festum Michaelis in Baden?, quos dominus ом. 1 Spirensis sibi dedit. [267] Item 80 gulden hat Johannes ingenomen von mim herren von Spire, die er dargeluhen hat, eodem die in Baden. [268] Item 300 gulden hat der egenant Johannes enphangen, die dem von Swartz- purg und Johannes Winheim an der zerunge von Lamparten uberblieben ', in vigilia beati Andree apostoli in Heidelberg; der waren 122 ungerische und ducaten. [169] Item 300 gulden vom zolleschriber von Bacherach of mitwoch nach Nicolai Dec. ro . : 11 episcopi zu Mentze !. [170] Item 100 gulden von dem zolleschriber von Cube eodem die zu Mencze. [171] Item 3 gulden hat er ingenomen, die Johannes Winheim? im gab, die dem * dumprobst dem von Knoringen und herr Tham Knebel an der zerunge gein Augspürg uberverlieben??, of frilag vor Thome apostoli. a) oder Marsteller? b) oder Smyt? c) dicser Posten. fehM dei Janssen. d) stat Jacobus hineinkorrigiert. e) cod. add. nochmal dem. ı Vgl. dazu RTA. 5 pag. 548, 350 ff. ? S, RTA. 5 nr. 396. 3 Diese erhielten am 22 Juli vom König einen Freiheitsbrief, s. Chmel nr. 1816. * Vgl. RTA. 5 nr. 394 u. 395. s S. RTA. 5 pag. 369, 31^ ff. 6 Was heißt das? Gefundenes Geld doch wol schwerlich? | Eher Pfundgeld ? 7 Hängt wol mit der Gesandtschaf! nach Italien zusammen, s. RTA. 5 nr. 401. * Bezügliche Urkunde K. Ruprechts vom 29 Sept. 1404 s. Chmel wr. 1858. * Baden im Aargau. Dort fand eine Zusammen- kunft des Königs mit Hzg. Friderich von Österreich statt, s. RTA. 5 nr. 463. " Vgl. RTA. 5 nr. 401. MW Dorthin hatte K. Ruprecht damals eine. Ver- sammlung ausgeschrieben, s. ET.A. 5, 649 ff. 7? Vgl. RTA. 5 ww. 406 u. 407. 96* Aug. 81 Spt. 8 (OKL. 1] No. 29 Dec. 10] Dec. 19
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764 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [172] Item 2054 gulden hat Johannes ingenommen die im die pfaffheid zu Costentze geben hat von dez zehenden wegen 1 of dûnrstag vor purificacionis Marie anno 400 quinto. [173] Item 200 gulden von den von Rotwile von der verseßen gulte wegen 2, als Mrs. 24 sie mime herren vier jare alle jare 50° gulden verseßen hatten, uf dinstag nach oculi. [174] Item 30 fl. hat Johannes ingenomen von hern Ulrich uß dem gewelbe feria Mrz. 31 tercia post letare in Heidelberg. Apr. 3 [175] Item 29 fl. von her Ulrich feria sexta post letare. [176] Item 270 gulden hat er ingenomen von b dem faude von Germerßheim, die er uß dem ampt daselbs von dez zwentzigsten pfennigs wegen3 genomen hat, tercia 10 feria pasche. [177] Item 150 gulden von mim herren von Spire eodem die. [178] Item 120 gulden hat er ingenommen von dem lantschriber zur Nuwenstat Mai I1 feria secunda post dominicam jubilate in Wormacia 4. [179] Item 500 gulden hat Johannes ingenommen von dem lantschriber zu Altzey 15 [MasIlj eisdem die et loco. [180] Item 100 gulden hat er ingenommen von dem lantschriber von Oppenheim [Maill] eodem die. [181] Item 301 gulden 61/2 sh.c hat er ingenomen, die der faud von Germerßheim antwert von der sture dez 20 dn. 5 von zwein dorfen zu Nikastel gehorend, sabbato 20 Mai 16 ante dominicam cantate in Oppinheim 6. [182] Item 121 gulden von den Juden von Wirczburg von dez gulden pfennigs Mai 22 wegen of fritag nach cantate zu Franckfurt 7. [183] Item 173 gulden hat Johannes ingenomen von Emerich feria tercia penthe- Juni 9 costes. [184] Item 2 gulden 31/2 sh. 1 dn. hat er ingenomen von grave Gunthern dem Juni 11 hoffmeister feria quinta post festum penthecostes in Heidelberg. [185] Item 45 gulden hat er ingenomen von herr Johan Winheim, die an dem Juli 2 gelte von Wile 8 uberbliben an der zerunge, in festo visitacionis Marie. [186] Item 50 gulden hat er ingenomen von dem von Swarczpûrg, die der pferrer 30 Juli 2 mim herren dem kunige geluhen hat, of fritag vor Udalrici. [187] Item 15 coron item 16 halbe nobeld item 46 rinische gulden (machet zusamen 82 gulden 2 sh. dn.) hat grave Gunther uß dem gewelbe von herr Ulrich genomen und (Juli 2) ußsgeben, die der camerschriber verrechen sal, ut supra. [188] Item 350 gulden hat er ingenomen von dem faud von Germerßheim, die er 35 von der stûre dez zwentzigsten pfennigs uß den dorfern zû Lûtern ingenomen hat ?, Juli 18 sabbato post Margarete. Apr. 21 [Apr. 21] 25 1405 Jan. 29 a) in Kontext gesetzl stalt des ausgestrichenen viercz. b) cod. vom. c) dahinter Rasur. d) stail des im Kontext stehenden it. 16 h. n. hieft es urspriinglich, jetzt ausgestrichen item 151/2 nobel. S. RTA. 5 nr. 400 mit Anm., insb. p. 547, 42b ff. 2 Quittung vom 24 Merz 1404, s. Chmel nr. 1949. 3 S. RTA. 5 Tag zu Mainz im Dec. 1404 lit. C, besonders nr. 459. 4 K. Ruprecht war damals in Worms, da dort ein Tag wegen der Straßtburger Zwistigkeiten stattfand, s. RTA. 5 Mainzer Tag vom Okt. 1405 Einleitung lit. F p. 727 mit Anm. 1. 5 S. Anm. zu art. 176. 6 Oppenheim berührte K. Ruprecht vermuthlich auf der Reise von Worms über Alzei nach Frank- 40 furt, s. das Itinerar Chmel nr. 1979 ff. (wo aber nr. 1981 u. 1982 Platz tauschen sollten). 7Dort hielt K. Ruprecht eine Versammlung behufs Errichtung eines Wetterauischen Land- friedens ab, s. RTA. 5 nr. 437 u. 439. 8 Hängt das von Weil empfangene Geld etwa mit der an die Städte gestellten Muthung zusammen? Vgl. RTA. 5 Tag zu Mainz im Dec. 1404 lit. B. 9 S. Anm. zu art. 176. 45
764 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. [172] Item 2054 gulden hat Johannes ingenommen die im die pfaffheid zu Costentze geben hat von dez zehenden wegen 1 of dûnrstag vor purificacionis Marie anno 400 quinto. [173] Item 200 gulden von den von Rotwile von der verseßen gulte wegen 2, als Mrs. 24 sie mime herren vier jare alle jare 50° gulden verseßen hatten, uf dinstag nach oculi. [174] Item 30 fl. hat Johannes ingenomen von hern Ulrich uß dem gewelbe feria Mrz. 31 tercia post letare in Heidelberg. Apr. 3 [175] Item 29 fl. von her Ulrich feria sexta post letare. [176] Item 270 gulden hat er ingenomen von b dem faude von Germerßheim, die er uß dem ampt daselbs von dez zwentzigsten pfennigs wegen3 genomen hat, tercia 10 feria pasche. [177] Item 150 gulden von mim herren von Spire eodem die. [178] Item 120 gulden hat er ingenommen von dem lantschriber zur Nuwenstat Mai I1 feria secunda post dominicam jubilate in Wormacia 4. [179] Item 500 gulden hat Johannes ingenommen von dem lantschriber zu Altzey 15 [MasIlj eisdem die et loco. [180] Item 100 gulden hat er ingenommen von dem lantschriber von Oppenheim [Maill] eodem die. [181] Item 301 gulden 61/2 sh.c hat er ingenomen, die der faud von Germerßheim antwert von der sture dez 20 dn. 5 von zwein dorfen zu Nikastel gehorend, sabbato 20 Mai 16 ante dominicam cantate in Oppinheim 6. [182] Item 121 gulden von den Juden von Wirczburg von dez gulden pfennigs Mai 22 wegen of fritag nach cantate zu Franckfurt 7. [183] Item 173 gulden hat Johannes ingenomen von Emerich feria tercia penthe- Juni 9 costes. [184] Item 2 gulden 31/2 sh. 1 dn. hat er ingenomen von grave Gunthern dem Juni 11 hoffmeister feria quinta post festum penthecostes in Heidelberg. [185] Item 45 gulden hat er ingenomen von herr Johan Winheim, die an dem Juli 2 gelte von Wile 8 uberbliben an der zerunge, in festo visitacionis Marie. [186] Item 50 gulden hat er ingenomen von dem von Swarczpûrg, die der pferrer 30 Juli 2 mim herren dem kunige geluhen hat, of fritag vor Udalrici. [187] Item 15 coron item 16 halbe nobeld item 46 rinische gulden (machet zusamen 82 gulden 2 sh. dn.) hat grave Gunther uß dem gewelbe von herr Ulrich genomen und (Juli 2) ußsgeben, die der camerschriber verrechen sal, ut supra. [188] Item 350 gulden hat er ingenomen von dem faud von Germerßheim, die er 35 von der stûre dez zwentzigsten pfennigs uß den dorfern zû Lûtern ingenomen hat ?, Juli 18 sabbato post Margarete. Apr. 21 [Apr. 21] 25 1405 Jan. 29 a) in Kontext gesetzl stalt des ausgestrichenen viercz. b) cod. vom. c) dahinter Rasur. d) stail des im Kontext stehenden it. 16 h. n. hieft es urspriinglich, jetzt ausgestrichen item 151/2 nobel. S. RTA. 5 nr. 400 mit Anm., insb. p. 547, 42b ff. 2 Quittung vom 24 Merz 1404, s. Chmel nr. 1949. 3 S. RTA. 5 Tag zu Mainz im Dec. 1404 lit. C, besonders nr. 459. 4 K. Ruprecht war damals in Worms, da dort ein Tag wegen der Straßtburger Zwistigkeiten stattfand, s. RTA. 5 Mainzer Tag vom Okt. 1405 Einleitung lit. F p. 727 mit Anm. 1. 5 S. Anm. zu art. 176. 6 Oppenheim berührte K. Ruprecht vermuthlich auf der Reise von Worms über Alzei nach Frank- 40 furt, s. das Itinerar Chmel nr. 1979 ff. (wo aber nr. 1981 u. 1982 Platz tauschen sollten). 7Dort hielt K. Ruprecht eine Versammlung behufs Errichtung eines Wetterauischen Land- friedens ab, s. RTA. 5 nr. 437 u. 439. 8 Hängt das von Weil empfangene Geld etwa mit der an die Städte gestellten Muthung zusammen? Vgl. RTA. 5 Tag zu Mainz im Dec. 1404 lit. B. 9 S. Anm. zu art. 176. 45
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L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 765 [189 Item 2078 gulden hat er ingenomen von herr Ulrichen uß dem gewelbe zu zerunge gein Beyern 1 eodem die. [190] Item 42 gulden hat Johannes camerschriber ingenomen von Johannes Winheim, die Friderich zur Huben uberbliben an den nobeln 2, sabbato ante Marie Magdalene. [191] Item 1000 gulden hat er ingenomen, die herr Hermans von Rodenstein bracht von den Juden zu Franckfurd3, uf sûntag vor Marie Magdalene. [192] Item 300 gulden hat er ingenomen, die im Holczappfel antwert von der von Wetflar wegen 4, feria quinta ante Jacobi in Wynnſsheim. [193] Item 600 gulden hat er ingenomen von Mullern, die er bracht von den delen 5 an der summe der stûre zwentzigsten pfennigs 6, uf Dyonisii et sociorum ejus. 0kt. 9 [194] Item 55 gulden hat Johannes ingenomen zu Mencze vom zolleschriber zu Okt. 23 Oppenheim feria sexta ante Symonis et Jude. [195] Item 300 gulden hat Johannes ingenommen von Walthern zollschriber zu Nov. 4 15 Germerßheim feria quarta post omnium sanctorum. [196] Item 200 gulden hat er ingenomen von den von Wetpflar7 uf samßtag vor Nor. 7 Martini. [197] Item 100 gulden hat er ingenomen von dem Dutschen meisters, die er mim herren geluhen hat, uf Martini. [198] Item 10 gulden hat er ingenomen von mim herren von Spire, die er mim herren zu Mosbach? geluhen hat, feria" quinta post Martini. [199] Item 300 gulden hat er ingenomen von Johannes Winheim, die Trumpeter Dec. 3 bracht von Cube dez gesindes lon, uf dunrstag nach Andree zur Nuwenstad 10. [200] Item 40 gulden eodem die auch von Johanni Winheim, die der dechan von [Dec. 8) 25 der Nuwenstad mim herren geluhen hat. [201] Item 142 gulden hat er ingenomen von Emerich, die Jorge von der Wiesen bracht von Gudenburg, vigilia epiphanie domini. [202] Item 300 gulden hat Johannes ingenomen von mins herren von Spire cappellan, die Ulrich Salczkern dargeluhen hat, uf suntag nach epiphanie. [203] Item 514 gulden hat er ingenomen von dem zollschriber von Bacherach uf dinstag nach epiphanie. [204] Item 102 gulden hat er ingenomen von herr Ulrich uß dem gewelbe feria secunda post invocavit in Heidelberg. [205] Item b 261 gulden hat er ingenomen von mime herren von Spire feria quinta 85 ante oculi in Heidelberg. [206 Item 58 gulden hat er ingenommen von herr Ulrichen uß dem gewelbe feria secunda post quasimodo geniti in Heidelberg. 5 10 20 30 Juli 18 Juli 19 Juli 23 Nor. 11 Nor. 12 1406 Jan. 5 Jan. 10 Jan. 12 Mrz. 1 1405 [Juli 18/ Mrs. II Apr. 19 K. Ruprecht reiste Mitte Juli 1405 von 40 Heidelberg über Nürnberg nach der Oberpfalz, s. Chmel nr. 2008 ff. 2 Vgl. oben art. 145 und RTA. 5 p. 405 nt. 1, insb. lin. 21b ff. 3 Hängt diese Zahlung mit der Forderung einer 45 Kleidersteuer zusammen, die K. Ruprecht damals an die Juden richtete? Vgl. Einl. zum Nürnb. Tage von April 1407 p. 169, 9ff. “ Etwa in Folge der Muthung des Königs die auf dem Mainzer Tage vom Dec. 1404 vorkam? 50 Vgl. RTA. 5 lit. B des genannten Tages. — Vgl. art. 196 hier. a) stalt dessen wollte der Schreiber ruerst schreiben sa—. b) dieser Posten fehlt bei Janssen. 5 D. h. Thälern; es sind die Pfälzischen Dörfer im Manebachthal und im Steger Thal. S. Anm. zu art. 176. 7 Vgl. art. 192 und Anm. dazu. 8 K. Ruprecht urkundete am 10 Nov. in Mer- gentheim dem Sitz des Deutschmeisters, s. Chmel nr. 2089 f. o K. Ruprecht wird damals auf der Reise von Mergentheim nach Heidelberg in Mosbach gewesen sein; vgl. das Itinerar Chmel nr. 2089 ff. 10 Dort urkundete K. Ruprecht am 25 Nov. 1405, s. Chmel nr. 2101; die nächste Urkunde bei Chmel ist erst vom 5 Dec. aus Heidelberg.
L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 765 [189 Item 2078 gulden hat er ingenomen von herr Ulrichen uß dem gewelbe zu zerunge gein Beyern 1 eodem die. [190] Item 42 gulden hat Johannes camerschriber ingenomen von Johannes Winheim, die Friderich zur Huben uberbliben an den nobeln 2, sabbato ante Marie Magdalene. [191] Item 1000 gulden hat er ingenomen, die herr Hermans von Rodenstein bracht von den Juden zu Franckfurd3, uf sûntag vor Marie Magdalene. [192] Item 300 gulden hat er ingenomen, die im Holczappfel antwert von der von Wetflar wegen 4, feria quinta ante Jacobi in Wynnſsheim. [193] Item 600 gulden hat er ingenomen von Mullern, die er bracht von den delen 5 an der summe der stûre zwentzigsten pfennigs 6, uf Dyonisii et sociorum ejus. 0kt. 9 [194] Item 55 gulden hat Johannes ingenomen zu Mencze vom zolleschriber zu Okt. 23 Oppenheim feria sexta ante Symonis et Jude. [195] Item 300 gulden hat Johannes ingenommen von Walthern zollschriber zu Nov. 4 15 Germerßheim feria quarta post omnium sanctorum. [196] Item 200 gulden hat er ingenomen von den von Wetpflar7 uf samßtag vor Nor. 7 Martini. [197] Item 100 gulden hat er ingenomen von dem Dutschen meisters, die er mim herren geluhen hat, uf Martini. [198] Item 10 gulden hat er ingenomen von mim herren von Spire, die er mim herren zu Mosbach? geluhen hat, feria" quinta post Martini. [199] Item 300 gulden hat er ingenomen von Johannes Winheim, die Trumpeter Dec. 3 bracht von Cube dez gesindes lon, uf dunrstag nach Andree zur Nuwenstad 10. [200] Item 40 gulden eodem die auch von Johanni Winheim, die der dechan von [Dec. 8) 25 der Nuwenstad mim herren geluhen hat. [201] Item 142 gulden hat er ingenomen von Emerich, die Jorge von der Wiesen bracht von Gudenburg, vigilia epiphanie domini. [202] Item 300 gulden hat Johannes ingenomen von mins herren von Spire cappellan, die Ulrich Salczkern dargeluhen hat, uf suntag nach epiphanie. [203] Item 514 gulden hat er ingenomen von dem zollschriber von Bacherach uf dinstag nach epiphanie. [204] Item 102 gulden hat er ingenomen von herr Ulrich uß dem gewelbe feria secunda post invocavit in Heidelberg. [205] Item b 261 gulden hat er ingenomen von mime herren von Spire feria quinta 85 ante oculi in Heidelberg. [206 Item 58 gulden hat er ingenommen von herr Ulrichen uß dem gewelbe feria secunda post quasimodo geniti in Heidelberg. 5 10 20 30 Juli 18 Juli 19 Juli 23 Nor. 11 Nor. 12 1406 Jan. 5 Jan. 10 Jan. 12 Mrz. 1 1405 [Juli 18/ Mrs. II Apr. 19 K. Ruprecht reiste Mitte Juli 1405 von 40 Heidelberg über Nürnberg nach der Oberpfalz, s. Chmel nr. 2008 ff. 2 Vgl. oben art. 145 und RTA. 5 p. 405 nt. 1, insb. lin. 21b ff. 3 Hängt diese Zahlung mit der Forderung einer 45 Kleidersteuer zusammen, die K. Ruprecht damals an die Juden richtete? Vgl. Einl. zum Nürnb. Tage von April 1407 p. 169, 9ff. “ Etwa in Folge der Muthung des Königs die auf dem Mainzer Tage vom Dec. 1404 vorkam? 50 Vgl. RTA. 5 lit. B des genannten Tages. — Vgl. art. 196 hier. a) stalt dessen wollte der Schreiber ruerst schreiben sa—. b) dieser Posten fehlt bei Janssen. 5 D. h. Thälern; es sind die Pfälzischen Dörfer im Manebachthal und im Steger Thal. S. Anm. zu art. 176. 7 Vgl. art. 192 und Anm. dazu. 8 K. Ruprecht urkundete am 10 Nov. in Mer- gentheim dem Sitz des Deutschmeisters, s. Chmel nr. 2089 f. o K. Ruprecht wird damals auf der Reise von Mergentheim nach Heidelberg in Mosbach gewesen sein; vgl. das Itinerar Chmel nr. 2089 ff. 10 Dort urkundete K. Ruprecht am 25 Nov. 1405, s. Chmel nr. 2101; die nächste Urkunde bei Chmel ist erst vom 5 Dec. aus Heidelberg.
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766 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Juni 3 [Nov. 16] [207] Item 50 gulden hat er ingenomen von herr Mathis schribern, die er mim 1406 Apr. 30 herren geluhen hat, in vigilia Philippi et Jacobi. Apr. 30] [208] Item 40 gulden eodem die von dem von Swarczburg, die" der burggrave mim herren geluhen hat. [209] Item 600 gulden hat er ingenomen von mim herren von Wormß, die er 5 Mai 2 mim herren geluhen hat, uf sontag nach Philippi et Jacobi. [210] Item 1000 gulden minus 1 gulden von Muller dem boten, die er von Cube Mai 3 bracht, invencionis sancte crucis. [211 Item 3860 gulden hat er ingenomen von hern Swartz Reinhart lantvogt Mai 24 feria secunda post festum ascensionis domini anno 406. [212] Item 200 gulden von mim herren von Würmß feria quinta post penthecostes anno quo supra. [213] Item 58 gulden hat er ingenommen von Heinrich von der Hüben, die her- zog Ludewig an der zerunge von Luthringen uberverlieben sint 1, of dinstag vor cor- Juni 8 poris Christi zu Heidelberg. [214] Item 100 minus 1 fl. hat er ingenommen von hern Eberhard von Menczingen Juli 26 feria secunda post Jacobi. [215] Item 50 gulden hat Johannes ingenomen, die man dem lantschriber zu Spt. 4 Altzey hetde geschicket koste mim herren zu bestellen 2, uf samßtag vor nativitatis Marie. [216] Item 400 fl. hat er ingenomen von dez lantvogts in Elsaß knechte vigilia Okt. 31 omnium sanctorum in Heidelberg. [217] Item 200 gulden hat er ingenomen von demb alten von Winsperg und Schencke Nor. 4 Eberhard, die sie mim herren geluhen haben, of dunrstag post omnium sanctorum. [218] Item 200 gulden von den obgenanten von Winsperg und Schenck Eberhard 25 Nov. 6 sabbato post omnium sanctorum. [219] Item 260 gulden von mim herren von Spire of dinstag ante festum beati Nor. 9 Martini episcopi. [220] Item 300 gulden hat er ingenomen von dem vogt von Germerßheim, die Nor. 9 Cunrad Ekerich geluhen hat, of dinstag vor Martini episcopi. [221] Item 949 gulden hat er ingenomen von Hennen von Abenheim von Drabots Nor. 10 wegen von Seen als von Kirckels wegen vigilia Martini episcopi. [222] Item 400 gulden hat er ingenommen von den von Rotenburg, die sie zu Nor. 16 stůre gaben° 3, feria tercia post Martini. [223] Item 30 gulden, die die von Swinfurd mim herren schankten 4, eodem die. 85 [224] Item 2100 gulden hat er ingenomen von Friderich von der Huben, die Not. 29 er von Engellant bracht 5, vigilia Andree in Heidelberg. [225] Item 502 gulden hat er ingenomen von Friderich von der Huben, die im uberverliben an dem gelte daz er von Engellant bracht, tercia feria ante concepcionis Dcc. 7. beate Marie virginis. 10 15 20 30 40 a) cod. die sweimal. b) cod. de mit Uberstrich. c) etwas undeutlich, scheint gaben und nicht geben. 1 Vielleicht war Pf. Ludwig an der Spitze jener Gesandtschaft, zu welcher die Anweisung nr. 30 im vorliegenden Bande gehört, zum Herzog von Lothringen gegangen. 2 Fällt in diese Zeit ein Aufenthalt K. Ru- prechts in der Gegend von Alzei, oder war ein solcher nur beabsichtigt? Das Itinerar bei Chmel nr. 2186-2188 weist zwischen 25 Aug. (Heidelberg) und 8 Sept. (Heidelberg) eine Lücke auf, in die nur eine Urkunde ohne Ortsangabe fällt; aber die in Chmel nr. 2222 inserierte Urkunde ist aller- dings vom 3 Sept. 1406 aus Heidelberg datiert. a Die Quittung darüber ist vom 14 Nov., s. 45 Chmel nr. 2219. * Offenbar bei Gelegenheit der Anwesenheit Ru- prechts in Schweinfurt, s. Chmel nr. 2219-2224. 5 Vgl. RTA. 5 pag. 405 Anm. 1 lin. 31b ff. 50
766 Königlicher Städtetag zu Heidelberg im Januar 1410. Juni 3 [Nov. 16] [207] Item 50 gulden hat er ingenomen von herr Mathis schribern, die er mim 1406 Apr. 30 herren geluhen hat, in vigilia Philippi et Jacobi. Apr. 30] [208] Item 40 gulden eodem die von dem von Swarczburg, die" der burggrave mim herren geluhen hat. [209] Item 600 gulden hat er ingenomen von mim herren von Wormß, die er 5 Mai 2 mim herren geluhen hat, uf sontag nach Philippi et Jacobi. [210] Item 1000 gulden minus 1 gulden von Muller dem boten, die er von Cube Mai 3 bracht, invencionis sancte crucis. [211 Item 3860 gulden hat er ingenomen von hern Swartz Reinhart lantvogt Mai 24 feria secunda post festum ascensionis domini anno 406. [212] Item 200 gulden von mim herren von Würmß feria quinta post penthecostes anno quo supra. [213] Item 58 gulden hat er ingenommen von Heinrich von der Hüben, die her- zog Ludewig an der zerunge von Luthringen uberverlieben sint 1, of dinstag vor cor- Juni 8 poris Christi zu Heidelberg. [214] Item 100 minus 1 fl. hat er ingenommen von hern Eberhard von Menczingen Juli 26 feria secunda post Jacobi. [215] Item 50 gulden hat Johannes ingenomen, die man dem lantschriber zu Spt. 4 Altzey hetde geschicket koste mim herren zu bestellen 2, uf samßtag vor nativitatis Marie. [216] Item 400 fl. hat er ingenomen von dez lantvogts in Elsaß knechte vigilia Okt. 31 omnium sanctorum in Heidelberg. [217] Item 200 gulden hat er ingenomen von demb alten von Winsperg und Schencke Nor. 4 Eberhard, die sie mim herren geluhen haben, of dunrstag post omnium sanctorum. [218] Item 200 gulden von den obgenanten von Winsperg und Schenck Eberhard 25 Nov. 6 sabbato post omnium sanctorum. [219] Item 260 gulden von mim herren von Spire of dinstag ante festum beati Nor. 9 Martini episcopi. [220] Item 300 gulden hat er ingenomen von dem vogt von Germerßheim, die Nor. 9 Cunrad Ekerich geluhen hat, of dinstag vor Martini episcopi. [221] Item 949 gulden hat er ingenomen von Hennen von Abenheim von Drabots Nor. 10 wegen von Seen als von Kirckels wegen vigilia Martini episcopi. [222] Item 400 gulden hat er ingenommen von den von Rotenburg, die sie zu Nor. 16 stůre gaben° 3, feria tercia post Martini. [223] Item 30 gulden, die die von Swinfurd mim herren schankten 4, eodem die. 85 [224] Item 2100 gulden hat er ingenomen von Friderich von der Huben, die Not. 29 er von Engellant bracht 5, vigilia Andree in Heidelberg. [225] Item 502 gulden hat er ingenomen von Friderich von der Huben, die im uberverliben an dem gelte daz er von Engellant bracht, tercia feria ante concepcionis Dcc. 7. beate Marie virginis. 10 15 20 30 40 a) cod. die sweimal. b) cod. de mit Uberstrich. c) etwas undeutlich, scheint gaben und nicht geben. 1 Vielleicht war Pf. Ludwig an der Spitze jener Gesandtschaft, zu welcher die Anweisung nr. 30 im vorliegenden Bande gehört, zum Herzog von Lothringen gegangen. 2 Fällt in diese Zeit ein Aufenthalt K. Ru- prechts in der Gegend von Alzei, oder war ein solcher nur beabsichtigt? Das Itinerar bei Chmel nr. 2186-2188 weist zwischen 25 Aug. (Heidelberg) und 8 Sept. (Heidelberg) eine Lücke auf, in die nur eine Urkunde ohne Ortsangabe fällt; aber die in Chmel nr. 2222 inserierte Urkunde ist aller- dings vom 3 Sept. 1406 aus Heidelberg datiert. a Die Quittung darüber ist vom 14 Nov., s. 45 Chmel nr. 2219. * Offenbar bei Gelegenheit der Anwesenheit Ru- prechts in Schweinfurt, s. Chmel nr. 2219-2224. 5 Vgl. RTA. 5 pag. 405 Anm. 1 lin. 31b ff. 50
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L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 767 [226] Item 300 gulden knechtlon von Johann Suren zolschriber zu Cube feria quarta ante Thome apostoli. [227] Item 670" gülden von Friderich zu der Huben, die er mim herren geluhen hat, uf durstag vor circumcisionis domini. [228] Item Johannes kamerschriber hat ingenomen an dem zolle zu Nuwenburg 31 gulden 29 straßburger dn. und 8 heidelberger dn. sabbato ante dominicam letare 1407 anno etc. 407. [229] Item 300 gulden hat er ingenommen von dem faude von Germerßheim 1, die er mim herren geluhen hat, of letare. [230] Item hat er ingenomen 1000 gulden von Swarcz Reinharten von Sickingen lantvogt in Elsasße of den mantag nach misericordia domini. [231 Item hat er ingenomen 300 gulden von graff Friderich von Otingen dem hoffmeister, die er entlehent hatte, zu Nurenberg2 uf den mantag vor ascensionis Mai2 domini. [232] Item 150 gulden hat er ingenommen of fritag nach ascensionis zu Nurem- Mas 6 berg, die herr Herman Breidensteiner mim herren geluhen hat. [233] Item 104 gulden von dem zolleschriber von Bacherach of mandag nach corporis Cristi zu Wißbaden 3. [234] Item 141 gulden 2 turnoß 2 heller von dem zolle zu Mencze von dez von 20 Swarczburg wegen feria tercia post corporis Christi. [235] Item 200 gulden hat er ingenommen von dem hoffmeister dominica post nativitatis beati Johannis baptiste in Mergentheim 4. [236] Item 7000 gulden hat Johannes ingenomen von dez zolles wegen zu Hoeste 5 sexta feria ante beati Jacobi apostoli. [237] Item 250 gulden hat er ingenomen von mim herren dem hoffmeister feria quinta post vincula Petri. 5 10 15 Dec. 30 Mrz. 5 Mrz. 6 Apr. 11 Mai 30 Мai 31 Juni 26 Juli 22 1406 Dec. 15 25 Aug. 4 a) nach der Zahl noch eine ganz kleine Stelle getilgt von gleichzeitiger Hand mit Strichen und Rasur. 35 1 K. Ruprecht urkundete etwas später (Merz 15) in Germersheim, vorher am 2 und 8 Merz und 30 nachher vom 31 Merz bis 6 April in Alzei; Chmel nr. 2264 ff. 1 In Nürnberg fand damals eine Versammlung statt, auf der der König zugegen war, s. bei uns pag. 168ff. s K. Ruprecht war damals offenbar in Wies- baden. Nach Chmel urkundete er bis zum 24 Mai in Heidelberg, am 27 Mai ohne Ortsangabe, am 31 wider in Heidelberg. Dieses Itinerar läßt für einen kurzen Aufenthalt in Wiesbaden Raum, und Notizen des Frankfurter Rechenbuchs bestätigen denselben, s. Bd. 5 pag. 648, 18ff. Die Veran- lassung dieser ziemlich eiligen Reise scheint dar- nach eine Zusammenkunft mit dem Mainzer Erz- bischof gewesen zu sein ; was dort verabredet wurde, s. im vorliegenden Bande pag. 186 nt. 1. * In Mergentheim urkundete K. Ruprecht am 27. 28 und 30 Juni; Chmel nr. 2323ff. 5 Hängt offenbar mit der Verpfändung des Höchster Zolls an Kurmainz zusammen; vgl. bei uns pag. 112 lin. 37bff.
L. 4. Anh.: königliche Kämmereirechnung von 1401-1407 nr. 435. 767 [226] Item 300 gulden knechtlon von Johann Suren zolschriber zu Cube feria quarta ante Thome apostoli. [227] Item 670" gülden von Friderich zu der Huben, die er mim herren geluhen hat, uf durstag vor circumcisionis domini. [228] Item Johannes kamerschriber hat ingenomen an dem zolle zu Nuwenburg 31 gulden 29 straßburger dn. und 8 heidelberger dn. sabbato ante dominicam letare 1407 anno etc. 407. [229] Item 300 gulden hat er ingenommen von dem faude von Germerßheim 1, die er mim herren geluhen hat, of letare. [230] Item hat er ingenomen 1000 gulden von Swarcz Reinharten von Sickingen lantvogt in Elsasße of den mantag nach misericordia domini. [231 Item hat er ingenomen 300 gulden von graff Friderich von Otingen dem hoffmeister, die er entlehent hatte, zu Nurenberg2 uf den mantag vor ascensionis Mai2 domini. [232] Item 150 gulden hat er ingenommen of fritag nach ascensionis zu Nurem- Mas 6 berg, die herr Herman Breidensteiner mim herren geluhen hat. [233] Item 104 gulden von dem zolleschriber von Bacherach of mandag nach corporis Cristi zu Wißbaden 3. [234] Item 141 gulden 2 turnoß 2 heller von dem zolle zu Mencze von dez von 20 Swarczburg wegen feria tercia post corporis Christi. [235] Item 200 gulden hat er ingenommen von dem hoffmeister dominica post nativitatis beati Johannis baptiste in Mergentheim 4. [236] Item 7000 gulden hat Johannes ingenomen von dez zolles wegen zu Hoeste 5 sexta feria ante beati Jacobi apostoli. [237] Item 250 gulden hat er ingenomen von mim herren dem hoffmeister feria quinta post vincula Petri. 5 10 15 Dec. 30 Mrz. 5 Mrz. 6 Apr. 11 Mai 30 Мai 31 Juni 26 Juli 22 1406 Dec. 15 25 Aug. 4 a) nach der Zahl noch eine ganz kleine Stelle getilgt von gleichzeitiger Hand mit Strichen und Rasur. 35 1 K. Ruprecht urkundete etwas später (Merz 15) in Germersheim, vorher am 2 und 8 Merz und 30 nachher vom 31 Merz bis 6 April in Alzei; Chmel nr. 2264 ff. 1 In Nürnberg fand damals eine Versammlung statt, auf der der König zugegen war, s. bei uns pag. 168ff. s K. Ruprecht war damals offenbar in Wies- baden. Nach Chmel urkundete er bis zum 24 Mai in Heidelberg, am 27 Mai ohne Ortsangabe, am 31 wider in Heidelberg. Dieses Itinerar läßt für einen kurzen Aufenthalt in Wiesbaden Raum, und Notizen des Frankfurter Rechenbuchs bestätigen denselben, s. Bd. 5 pag. 648, 18ff. Die Veran- lassung dieser ziemlich eiligen Reise scheint dar- nach eine Zusammenkunft mit dem Mainzer Erz- bischof gewesen zu sein ; was dort verabredet wurde, s. im vorliegenden Bande pag. 186 nt. 1. * In Mergentheim urkundete K. Ruprecht am 27. 28 und 30 Juni; Chmel nr. 2323ff. 5 Hängt offenbar mit der Verpfändung des Höchster Zolls an Kurmainz zusammen; vgl. bei uns pag. 112 lin. 37bff.
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgeiheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1 Bandes p. LXXXIII. 1356 Jan. 12 Nürnberg. Karl IV verleiht Erzb. G. v. Mainz Wochenmarkt etc. f. Höchst *) . . p. 26, 31h 1399 c. 1399. Anrede eines Gesandten d. Französ. Königs an K. Wenzel . . . Mai 15 Prag. K. Wenzel verleiht Erzb. J. v. Mainz den Zoll zu Höchst *) . . . . . . p. 342, 40 . . . . . . p. 117, 35b 1400 Jan. 6 Rom. Geleitsbrief P. Bonifaz's IX für Robertus de Fronzola *) . . . . . . . . p. 422, 35а 1401 Juli 11 bis 1407 Aug. 4. Verzeichnis von Einnahmen der kön. Kammer, nr. 435 . . . . p. 759 1402 Aug. 17 Heidelb. K. Rupr. bevollm. 2 gen. Juden zur Erheb. d. Opferpfonnigs*) Ders. bevollm. dieselben zur Erheb. d. Opferpfennigs u. z. Ausiibung einer . . . . . . . . . . . . . richterl. Gewalt üb. die Juden * . . . . Geleitsbrief K. Ruprechts für dieselben Bisch. Joh. v. Wirzburg eint sich mit Rotenburg auf 5 Jahre * . . . Okt. 6 Wirzburg. . . . . Rotenburg. Reversbrief d. Stadt*) . . . . . . p. 169, 17 p. 169, 24 p. 169, 28 P. 197, 6 p. 197, 6 1403 Jan. 25 Nürnb. K. Rupr. bevollm. 2 gen. Juden zur Erheb. d. Opforpsennigs etc. * . . . p. 169, 29 1404 . . . 1404. Vergleichsprojekt während d. Appenzeller Kriegs Apr. 22 Heidelb. K. Rupr. quittiert den Konstanzer Juden über Steuer von zwei Jahren *) bevollm. gen. Juden z. Erhebung d. halb. Judensteuer etc. * . . Dec. 17 . . . verständigt hiervon alle Reichsangehörigen *) p. 204, 30 a p. 762, 38 b p. 169, 37 p. 169, 41 1405 Jan. 23 wol Mainz. Hans v. Molßheim an Straßb. Ammanmoister, üb. Ph.'s v. Nassau Ritt . . . . . . . . . . . . . . gon Frankreich *) n. 23 Basel. Die Stadt an Straßburg: d. König wolle gegen Straßb. ziehen * . . . . . . . . . . . . Fbr. 13. Bund gen. Fürsten gegen d. Herzog v. Lothringen * 97 Deutsche Reichstags-Akten VI. p. 12, 7 p. 12 nt. 1 p. 67, 35a
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgeiheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1 Bandes p. LXXXIII. 1356 Jan. 12 Nürnberg. Karl IV verleiht Erzb. G. v. Mainz Wochenmarkt etc. f. Höchst *) . . p. 26, 31h 1399 c. 1399. Anrede eines Gesandten d. Französ. Königs an K. Wenzel . . . Mai 15 Prag. K. Wenzel verleiht Erzb. J. v. Mainz den Zoll zu Höchst *) . . . . . . p. 342, 40 . . . . . . p. 117, 35b 1400 Jan. 6 Rom. Geleitsbrief P. Bonifaz's IX für Robertus de Fronzola *) . . . . . . . . p. 422, 35а 1401 Juli 11 bis 1407 Aug. 4. Verzeichnis von Einnahmen der kön. Kammer, nr. 435 . . . . p. 759 1402 Aug. 17 Heidelb. K. Rupr. bevollm. 2 gen. Juden zur Erheb. d. Opferpfonnigs*) Ders. bevollm. dieselben zur Erheb. d. Opferpfennigs u. z. Ausiibung einer . . . . . . . . . . . . . richterl. Gewalt üb. die Juden * . . . . Geleitsbrief K. Ruprechts für dieselben Bisch. Joh. v. Wirzburg eint sich mit Rotenburg auf 5 Jahre * . . . Okt. 6 Wirzburg. . . . . Rotenburg. Reversbrief d. Stadt*) . . . . . . p. 169, 17 p. 169, 24 p. 169, 28 P. 197, 6 p. 197, 6 1403 Jan. 25 Nürnb. K. Rupr. bevollm. 2 gen. Juden zur Erheb. d. Opforpsennigs etc. * . . . p. 169, 29 1404 . . . 1404. Vergleichsprojekt während d. Appenzeller Kriegs Apr. 22 Heidelb. K. Rupr. quittiert den Konstanzer Juden über Steuer von zwei Jahren *) bevollm. gen. Juden z. Erhebung d. halb. Judensteuer etc. * . . Dec. 17 . . . verständigt hiervon alle Reichsangehörigen *) p. 204, 30 a p. 762, 38 b p. 169, 37 p. 169, 41 1405 Jan. 23 wol Mainz. Hans v. Molßheim an Straßb. Ammanmoister, üb. Ph.'s v. Nassau Ritt . . . . . . . . . . . . . . gon Frankreich *) n. 23 Basel. Die Stadt an Straßburg: d. König wolle gegen Straßb. ziehen * . . . . . . . . . . . . Fbr. 13. Bund gen. Fürsten gegen d. Herzog v. Lothringen * 97 Deutsche Reichstags-Akten VI. p. 12, 7 p. 12 nt. 1 p. 67, 35a
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770 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 Fbr. 26 Metz. Die Stadt an Straßburg, üb. Kriegsschädigung durch gen. Grafen und Herren * eee zw. Mrz. 16 u. 25 wol Mainz. Vodeger's Hausfrau an gen. StraBburger: polit. Nachrichten * Apr. o. O. Abhandlung Ancharano's üb. d. Schisma, an Balthasar Cossa gerichtet . Mai 2 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straflburgerin, betr. ihre Forderung an Leute d. Kgs. * —— 14 Worms. K. Ruprecht thut Adolf v. Berg in die Acht * D Juli Genua. Tractat des Robertus de Fronzola üb. d. Schisma * . — 1 StraBb. Die Stadt an Vogt zu Ortenberg, betr. Übergriffe‘ geg. ihre Ausbürger * — 25 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straßburg: sei gegen ihre Ausbürger im Recht * — 98 _ Bggfen. v. Broich п. Schöffen gen. Geldernsch. Stidte verspr. Nicka: v. Broich an Hzgin. v. Geld. u. Hzg. v. Orléans * . — ———— Beamte d. Hzgs. v. Geldern verspr. Rückg. v. Caster a an Hag. v. Orléans * Aug. 4 . .. Dieselben versprechen Rückgabe v. Borne an dens. * . — .— — StraBb. Die Stadt an Vogt zu Ortenberg, betr. Übergriffe d. Geriehts : zu "Achern * — —. 5 o. O. Vogt zu Ortenberg an Strafb., antwortet darauf *. — — 17 Amberg. K. Ropr. verspr. Leonh. Sitauwer d. 15 Pfenn. von d. den Juden "aufzu- erleg. Kleidersteuer * . von d. Juden i. Regensb. nicht 4 e. Kleidersteuer z zu er- heben * Okt. 25 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straßburg, betr. “Beschwerde а. Stadt üb. Plind. eines Bürgers * . —— 28 Heidelberg. X. Rupr. an Straßburg, lädt ein z. Mainzer RT. auf Jan. 6, nr. 1. . Nov. 9 Frankfurt. Die Stadt an Straßburg, bittet um Abstellung gewisser Zölle * — — 18 Mergentheim. Bisch. J. v. Wirzburg vereint sich mit Rotenburg 4 geg. die Bolen, v. Nůrnb. * 10.0 e. . Rotenburg. Reversurkunde d. Stadt * * — —— Heidelberg. K. Rupr. an Straßburg, widerholt sein “Begehren v von Okt. 28, nr. — 28 Straßb. Die Stadt an K. Rupr.: möge ihre Bürger nicht an den Zöllen über. schätzen * . —— zw. 29 u. Dec. in. Neckarsulm. Anweis, für Marb. Bundesgesandte a an K. Ruprecht, nr. 3 29 Neustadt. K. Rupr. an StraBb., betr. Abthun von Zollbeschwerden * e. — 80 Augsburg. Die Stadt an Frankfurt, erbittet Aufklärung üb. Kriegsgerüchte * Dec. in. Heidelb. Abmachung zw. K. Rupr. u. Marb. Bund betr. Mainz. RT. auf Jan. 6, nr. 6 3 Besigheim. Gen. Straßburger an s. Stadt, üb. Verschieb. e. Tags d. Bad. Mfen. eto., nr. 4 . — 5 Neumarkt. Gen. Hage. v. "Baiern schließen mit Regensburg T u. Stadt e. Minz- verein * bald n. 6 Besigheim. StraBb. Aufzeichnung: v. Beredungen mit d. Mn. v. Baden, nr. 6 med. Nürnberg. Die Stadt an K. Rupr., will d. Mainzer RT. Jan. 6 besuchen, nr. 8 , 1406 Jan. kurz v. 5 Straßburg. Anweisung f. Gesandte zum Mainzer Reichstage, nr. 7 __ m. 6 Mainz. Verz. v. anwes. Herren u. Stüdten auf d. Mainzer Tage, nr. 9 . . 7 Mainz. Antwort d. Schwib. Städte an K. Rupr., betr. Beitritt z. Marb. Bund, nr. 13... 8 od. 9 Mainz. Kurmainz. Artikel gegen nK. Rupr., "vorgel. auf d. Mainzer RT, nr. 1 _ Artikel K. Rupr.'s gegen Kurmainz, _, nr. 12 ___ 9 Mainz. Gen. Strafburger an ihre Stadt, üb. die Vorgünge auf d. Mainzer RT., nr. 16 . .. — 11 _ — Übereink. zw. Kg. u. Mart. Bund, : a. 18 Ap gu. Tag i. Mainz zu halten, nr, 15 od. 12 Mainz. Protokoll des "Mainzer “Reichstags, nr, 14.. . Strafñb. Gesandte a. ihre Stadt, ib. die weiteren‘ Vorgänge auf d. Mainzer RT., nr. 17 ... . __ 16 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Mainzer RT. v. Jan. 1406, nr. 10. . . . . 96 Haslach. Erzb. J. v. Mainz an d. Mfn. v. Baden, iib. Riistungen K. Rupr/s, eta, n. 21 .... eom om on os — 30 o. О. Ulr. v. Bergheim sagt K. Ruprecht Foindschaft an e. p. 12, 26 p. 12, 13 p. 521, 454 p. 57, 31b p. 7, 18 p. 422, 471 p. P. p. TEER . 169, . 169, 57, 462 57, 28% 65, 44b 65, 44» 65, 44% 57, 35% . 57, 37b 11 11 . 57, 412 p. 16 . 28, 40^ . 197, . 197, p. 10 10 16 . 99, 40b P. p. 2, P. p. . 261, p. p. p. 47, 17 22, 41b 39 20 18 27 . 20 . 93 22 23 30 . 25 . 29 . 96 . 96 32 ‚ 39 25 50 . 39
770 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 Fbr. 26 Metz. Die Stadt an Straßburg, üb. Kriegsschädigung durch gen. Grafen und Herren * eee zw. Mrz. 16 u. 25 wol Mainz. Vodeger's Hausfrau an gen. StraBburger: polit. Nachrichten * Apr. o. O. Abhandlung Ancharano's üb. d. Schisma, an Balthasar Cossa gerichtet . Mai 2 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straflburgerin, betr. ihre Forderung an Leute d. Kgs. * —— 14 Worms. K. Ruprecht thut Adolf v. Berg in die Acht * D Juli Genua. Tractat des Robertus de Fronzola üb. d. Schisma * . — 1 StraBb. Die Stadt an Vogt zu Ortenberg, betr. Übergriffe‘ geg. ihre Ausbürger * — 25 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straßburg: sei gegen ihre Ausbürger im Recht * — 98 _ Bggfen. v. Broich п. Schöffen gen. Geldernsch. Stidte verspr. Nicka: v. Broich an Hzgin. v. Geld. u. Hzg. v. Orléans * . — ———— Beamte d. Hzgs. v. Geldern verspr. Rückg. v. Caster a an Hag. v. Orléans * Aug. 4 . .. Dieselben versprechen Rückgabe v. Borne an dens. * . — .— — StraBb. Die Stadt an Vogt zu Ortenberg, betr. Übergriffe d. Geriehts : zu "Achern * — —. 5 o. O. Vogt zu Ortenberg an Strafb., antwortet darauf *. — — 17 Amberg. K. Ropr. verspr. Leonh. Sitauwer d. 15 Pfenn. von d. den Juden "aufzu- erleg. Kleidersteuer * . von d. Juden i. Regensb. nicht 4 e. Kleidersteuer z zu er- heben * Okt. 25 o. O. Vogt zu Ortenberg an Straßburg, betr. “Beschwerde а. Stadt üb. Plind. eines Bürgers * . —— 28 Heidelberg. X. Rupr. an Straßburg, lädt ein z. Mainzer RT. auf Jan. 6, nr. 1. . Nov. 9 Frankfurt. Die Stadt an Straßburg, bittet um Abstellung gewisser Zölle * — — 18 Mergentheim. Bisch. J. v. Wirzburg vereint sich mit Rotenburg 4 geg. die Bolen, v. Nůrnb. * 10.0 e. . Rotenburg. Reversurkunde d. Stadt * * — —— Heidelberg. K. Rupr. an Straßburg, widerholt sein “Begehren v von Okt. 28, nr. — 28 Straßb. Die Stadt an K. Rupr.: möge ihre Bürger nicht an den Zöllen über. schätzen * . —— zw. 29 u. Dec. in. Neckarsulm. Anweis, für Marb. Bundesgesandte a an K. Ruprecht, nr. 3 29 Neustadt. K. Rupr. an StraBb., betr. Abthun von Zollbeschwerden * e. — 80 Augsburg. Die Stadt an Frankfurt, erbittet Aufklärung üb. Kriegsgerüchte * Dec. in. Heidelb. Abmachung zw. K. Rupr. u. Marb. Bund betr. Mainz. RT. auf Jan. 6, nr. 6 3 Besigheim. Gen. Straßburger an s. Stadt, üb. Verschieb. e. Tags d. Bad. Mfen. eto., nr. 4 . — 5 Neumarkt. Gen. Hage. v. "Baiern schließen mit Regensburg T u. Stadt e. Minz- verein * bald n. 6 Besigheim. StraBb. Aufzeichnung: v. Beredungen mit d. Mn. v. Baden, nr. 6 med. Nürnberg. Die Stadt an K. Rupr., will d. Mainzer RT. Jan. 6 besuchen, nr. 8 , 1406 Jan. kurz v. 5 Straßburg. Anweisung f. Gesandte zum Mainzer Reichstage, nr. 7 __ m. 6 Mainz. Verz. v. anwes. Herren u. Stüdten auf d. Mainzer Tage, nr. 9 . . 7 Mainz. Antwort d. Schwib. Städte an K. Rupr., betr. Beitritt z. Marb. Bund, nr. 13... 8 od. 9 Mainz. Kurmainz. Artikel gegen nK. Rupr., "vorgel. auf d. Mainzer RT, nr. 1 _ Artikel K. Rupr.'s gegen Kurmainz, _, nr. 12 ___ 9 Mainz. Gen. Strafburger an ihre Stadt, üb. die Vorgünge auf d. Mainzer RT., nr. 16 . .. — 11 _ — Übereink. zw. Kg. u. Mart. Bund, : a. 18 Ap gu. Tag i. Mainz zu halten, nr, 15 od. 12 Mainz. Protokoll des "Mainzer “Reichstags, nr, 14.. . Strafñb. Gesandte a. ihre Stadt, ib. die weiteren‘ Vorgänge auf d. Mainzer RT., nr. 17 ... . __ 16 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Mainzer RT. v. Jan. 1406, nr. 10. . . . . 96 Haslach. Erzb. J. v. Mainz an d. Mfn. v. Baden, iib. Riistungen K. Rupr/s, eta, n. 21 .... eom om on os — 30 o. О. Ulr. v. Bergheim sagt K. Ruprecht Foindschaft an e. p. 12, 26 p. 12, 13 p. 521, 454 p. 57, 31b p. 7, 18 p. 422, 471 p. P. p. TEER . 169, . 169, 57, 462 57, 28% 65, 44b 65, 44» 65, 44% 57, 35% . 57, 37b 11 11 . 57, 412 p. 16 . 28, 40^ . 197, . 197, p. 10 10 16 . 99, 40b P. p. 2, P. p. . 261, p. p. p. 47, 17 22, 41b 39 20 18 27 . 20 . 93 22 23 30 . 25 . 29 . 96 . 96 32 ‚ 39 25 50 . 39
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Fbr. 1 Straßb. Die Stadt an Toul, üb. Marb. Bund u. Mainzer RT. v. Jan. 1406, nr. 18 . Joh. Verwor an d. Bingen. v. Toul, empfiehlt i. Privatang. Tráger obig. . Briefs * ee 2 Baden. Mí. B. v. Baden an Strafib., , verspr. bald. Mittheil. üb. beabsicht. Bundes- tag, ete., nr. 22 . 12 Oppenheim. K. Rupr. an StraBb.: will a an Zóllen Speir. Abmachungen boachten * * 13 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. z. Kg. nach Oppenheim. c. med. Oppenheim od, Heidelb. Werbung K. Rupr.'s an Fürsten ete. d. Reichs botr. 8. Verhältnis z. Marb. Bund, nr. 19 . . 18 Heidolb. K. Rupr. an F. v. Gonzaga: Ernenn. des Br. de la Scala z Reichsvikar i. Verona * e. __ zw. 21 u. Mrz. 28 Augsburg. Ausgabe d. Stadt £ Wein a an kgl. Rüthe . 92 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., bittet auf Mrz. 5 um Gesandte nach Nockar- . sum, nr 28 . . . 98 Frankfurt. Aufzeichn. ib. Werbung g gen. Ý Kurmainz. " Gesandten . an dio Stadt, | nr. 24 Mrz. kurz v. 2 Straßburg. Anweis. d. Stadt fir Gesandte nach Nockarsulm, nr. 25 8 Soissons. Gf. Ph. v. Nassau tritt in Dienstverhültn. z. Hzg. L. v. Orléans* . c. 5 Neckarsulm. Gegenschrift d. Marb. Bundes geg. Rupr.'s Werbung v. Mitte Februar nr. 26 . . 7 Alzei. K. Rupr. an Kgin. E. v. Frankreich, “betr. dos Vorgehen Hig. Li sy. + Onins, nr. 29 . . . . . . an die Hzge. v. Berry Burgund. u. Bourbon oto., dass, * . 7. 18 Frankfurt, Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. zu e. beabsicht. Tago i. Bacherach . Aufzeichn. ib. Verhandl. Kurmainz. u. Frankfurter Vertreter betr. otw. Kriog zw. Kg. u. Erzb., nr. 27 . . MEE . .. 90 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtech. nach Mainz . . .. 92 o. O. Joh. Wolff v. Spanbein verspr. Erzb. J. v. Mainz Hilfe geg. K. Rupr. bei etw. Fehde * ___ 23 Niirnb. Die Stadt an gen. . Frünk. Reichsstšdte einzeln, lädt zu u sich auf Mrz, 28 * ___ 26 Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt: Die Stadt möge Mainzer Tag auf Apr, 18 beschicken, nr. 32. . ___ 27 Baden. MF. B. v. Baden a. StraBb., betr. e. " verabred. git. Tag u. den Tag zu Mainz, etc., nr. 33 . . 2.2. zw. 28 u. Mai 16 Augsburg. Ausgabo a. Stadt für Wein | an kel. Riithe e. 98 bis Jun. med. Augsburg. Kosten d. Stadt bei dort. Fürstenversemml. c. Mrz. 14 * . ..99 Nürnberg. Die Stadt an Augsburg: will ev. in näher bezeichneter Sache: Botschaft schicken * . .. 80 Frankf. Gen. Rathsherren a. Joh. Bensheim : wann er od. BromBer i i. Mainz zu treffen seien, nr. 28 . c. in. o. O. Gedächtniszettel f. Strafb. Gesandte ihnen * von | Bad. Vertretern. gegeben, nr. 34 .. . . o. O. Anweis. K, Ruprechts f. gen. Gesandte betr. Verhandl. mit Dänemark * . 1 o. O. Erzb. W. v. Trier u. Hzg. K. v. Lothringen vereinen sich im Interesse d. Friedens* . ono 9 Basel. Die Stadt an Strafiburg, üb. e. Werbung d. Königs, m nr. 20 . .. 9 Nirnb. Die Stadt an K. Ruprecht: will Tag i. Mainz beschicken, nr. 35 e. 5 gen. Frünk. Stádte (wol einzeln); Tag mit Schwüb. Städten i. Nórdl. auf Apr. 23 * . _____ Heidelb. K. Rupr. an Frankf, fordert Gesandte anstatt. nach Mainz: nach Heidelb. u. auf Apr, 29, nr. 36. 5 StraBb. Notiz üb. Mittheil. Hag. Lis v. | Oster. an Bad. Men, betr. Verleg. dos Mainzer Tages, or. 37 . . e. T om m gon ____ 10 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtach. nach Heidolb. mmm Mainz . . 14 Nürnb. Die Stadt an Eger, erbittet Nachr. üb. dort. Fürstentag * * . e. med. bis Mai in. Augsburg. Ausgabe d. Stadt f. Zahlung an kón. Boten . 19 Heidelb. K. Rupr. an Frankf.: Tag zu Heidelb. erst Mai 9, nr. 38 . ___ 22 Speier. Die Stadt an Worms, betr. e. i. Worms von gen. Stidten abgehalt. Tag, ete. * 97% Mainz. | | || 171 p. 40 p. 40, 41b p. 51 p. 22, 41b p. 62, 362 p. 41 y. 14, 36 p. 90, 45^ p. 52 p. 93 p. 56 p. 67, 38a p. 58 p. 65 p. 65, 37a p. 76, 29a p. 61 p. 61, 48+ p. 8, 41 p. 10, 45 p. 75 p. 75 p. 50, 40b p. 77, 373 p. 11, 2 p. 64 p. 76 p. 15, 11 p. 12, 39 p. 49 p. 7 p. 11, 6 p. 77 p. 78 p. 77, 40b p. 64, 32a p. 14, 8 p. 15, 38a 'p. 78 p. 80, 42a
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Fbr. 1 Straßb. Die Stadt an Toul, üb. Marb. Bund u. Mainzer RT. v. Jan. 1406, nr. 18 . Joh. Verwor an d. Bingen. v. Toul, empfiehlt i. Privatang. Tráger obig. . Briefs * ee 2 Baden. Mí. B. v. Baden an Strafib., , verspr. bald. Mittheil. üb. beabsicht. Bundes- tag, ete., nr. 22 . 12 Oppenheim. K. Rupr. an StraBb.: will a an Zóllen Speir. Abmachungen boachten * * 13 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. z. Kg. nach Oppenheim. c. med. Oppenheim od, Heidelb. Werbung K. Rupr.'s an Fürsten ete. d. Reichs botr. 8. Verhältnis z. Marb. Bund, nr. 19 . . 18 Heidolb. K. Rupr. an F. v. Gonzaga: Ernenn. des Br. de la Scala z Reichsvikar i. Verona * e. __ zw. 21 u. Mrz. 28 Augsburg. Ausgabe d. Stadt £ Wein a an kgl. Rüthe . 92 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., bittet auf Mrz. 5 um Gesandte nach Nockar- . sum, nr 28 . . . 98 Frankfurt. Aufzeichn. ib. Werbung g gen. Ý Kurmainz. " Gesandten . an dio Stadt, | nr. 24 Mrz. kurz v. 2 Straßburg. Anweis. d. Stadt fir Gesandte nach Nockarsulm, nr. 25 8 Soissons. Gf. Ph. v. Nassau tritt in Dienstverhültn. z. Hzg. L. v. Orléans* . c. 5 Neckarsulm. Gegenschrift d. Marb. Bundes geg. Rupr.'s Werbung v. Mitte Februar nr. 26 . . 7 Alzei. K. Rupr. an Kgin. E. v. Frankreich, “betr. dos Vorgehen Hig. Li sy. + Onins, nr. 29 . . . . . . an die Hzge. v. Berry Burgund. u. Bourbon oto., dass, * . 7. 18 Frankfurt, Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. zu e. beabsicht. Tago i. Bacherach . Aufzeichn. ib. Verhandl. Kurmainz. u. Frankfurter Vertreter betr. otw. Kriog zw. Kg. u. Erzb., nr. 27 . . MEE . .. 90 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtech. nach Mainz . . .. 92 o. O. Joh. Wolff v. Spanbein verspr. Erzb. J. v. Mainz Hilfe geg. K. Rupr. bei etw. Fehde * ___ 23 Niirnb. Die Stadt an gen. . Frünk. Reichsstšdte einzeln, lädt zu u sich auf Mrz, 28 * ___ 26 Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt: Die Stadt möge Mainzer Tag auf Apr, 18 beschicken, nr. 32. . ___ 27 Baden. MF. B. v. Baden a. StraBb., betr. e. " verabred. git. Tag u. den Tag zu Mainz, etc., nr. 33 . . 2.2. zw. 28 u. Mai 16 Augsburg. Ausgabo a. Stadt für Wein | an kel. Riithe e. 98 bis Jun. med. Augsburg. Kosten d. Stadt bei dort. Fürstenversemml. c. Mrz. 14 * . ..99 Nürnberg. Die Stadt an Augsburg: will ev. in näher bezeichneter Sache: Botschaft schicken * . .. 80 Frankf. Gen. Rathsherren a. Joh. Bensheim : wann er od. BromBer i i. Mainz zu treffen seien, nr. 28 . c. in. o. O. Gedächtniszettel f. Strafb. Gesandte ihnen * von | Bad. Vertretern. gegeben, nr. 34 .. . . o. O. Anweis. K, Ruprechts f. gen. Gesandte betr. Verhandl. mit Dänemark * . 1 o. O. Erzb. W. v. Trier u. Hzg. K. v. Lothringen vereinen sich im Interesse d. Friedens* . ono 9 Basel. Die Stadt an Strafiburg, üb. e. Werbung d. Königs, m nr. 20 . .. 9 Nirnb. Die Stadt an K. Ruprecht: will Tag i. Mainz beschicken, nr. 35 e. 5 gen. Frünk. Stádte (wol einzeln); Tag mit Schwüb. Städten i. Nórdl. auf Apr. 23 * . _____ Heidelb. K. Rupr. an Frankf, fordert Gesandte anstatt. nach Mainz: nach Heidelb. u. auf Apr, 29, nr. 36. 5 StraBb. Notiz üb. Mittheil. Hag. Lis v. | Oster. an Bad. Men, betr. Verleg. dos Mainzer Tages, or. 37 . . e. T om m gon ____ 10 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtach. nach Heidolb. mmm Mainz . . 14 Nürnb. Die Stadt an Eger, erbittet Nachr. üb. dort. Fürstentag * * . e. med. bis Mai in. Augsburg. Ausgabe d. Stadt f. Zahlung an kón. Boten . 19 Heidelb. K. Rupr. an Frankf.: Tag zu Heidelb. erst Mai 9, nr. 38 . ___ 22 Speier. Die Stadt an Worms, betr. e. i. Worms von gen. Stidten abgehalt. Tag, ete. * 97% Mainz. | | || 171 p. 40 p. 40, 41b p. 51 p. 22, 41b p. 62, 362 p. 41 y. 14, 36 p. 90, 45^ p. 52 p. 93 p. 56 p. 67, 38a p. 58 p. 65 p. 65, 37a p. 76, 29a p. 61 p. 61, 48+ p. 8, 41 p. 10, 45 p. 75 p. 75 p. 50, 40b p. 77, 373 p. 11, 2 p. 64 p. 76 p. 15, 11 p. 12, 39 p. 49 p. 7 p. 11, 6 p. 77 p. 78 p. 77, 40b p. 64, 32a p. 14, 8 p. 15, 38a 'p. 78 p. 80, 42a
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772 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Apr. 22 Heidelb.. K. Ruprecht beglaub. gon. Gesandte nach Dänemark u. Schweden * - SONO u. Pf. Johann bevollm. gen. Gesandte zu Heirathsverhdl. mit Diinemark * . e. . . — —. 94 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt : Gesandtsch. nach Mainz . - ff gen. Gesandten nach Mainz betr. Frankf. Geistlichkeit —— 27 Baden. Mf..B. v. Baden an Strafib: Tag zu Heidelb. Mai 9, nr. 39 Coe Mai 1 Heidelberg. Amnweis. K. Rupr.'s f. Gesandten z. Verhdl mit В K. v. Lothringen, nr. 30 . . " —. 8 Baden. Mf. B. v. Baden an StraBb., erbittot 9 Glefen ; geg. LL v. Lichtenberg * — 12 Speier. Stra&b. Gesandte an ihre Stadt, betr. Tag zu Speier-Heidelberg, nr. 40 . —— 15 StraBb. Ausspruch d. Stadt betr. Kurkéln. Vermittl. u. Marbacher Bund, nr. 41 . — — — bis Mai 29 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Tag zu Speier-Heidelberg, nr. 42 . — c. 16 Speier. Mf. B. v. Baden an K. upr will betr. L. v. Liehtenberg zu Recht stehen * - BE onn — 16 Speier. Der Marb. Bund: nimmt Gf. Ph. v. Nassau auf *, * nr. 43 — Gf. Ph. v. Nassau tritt in d. Marb. Bund cin *, nr. 44 . -.— 18 Heidelb. K. Rupr. hebt die iib. Adolf v. Berg ausgesprochene Acht auf * — 23 o. O. Der Marb. Bund nimmt Worms auf *, nr. 45 . . Erzb. J. v. Mainz verspr. Worms ev. e. Hülfeleist. von 50 bis 100 Glefen, auch geg. d. Bisch. * — 28 Ulm. Die Stadt an Strafb., betr. Kurkôln. Vormittl. | u. Andernaclier Tar, nr. 49. — 30 Baden. Mf. B. v. Baden an "Strat, betr. Truppenansamml. d. Kgs. u. a., nr. 50 Juni 2 LL , betr. Aufnahmebrief d, Marb. Bundes f, Ph, | v. Nassau oA . . 3 . , erbietet sich betr. L. v. Lichtenb. in Bruchsal vor dem Bisch. v. Worms auf Jun. 15 zu Recht * — 5 Ulm. Die Stadt an StraBb.: Tage d. Sehwüb. Stüdte mit E. v. Wirtb. | u. Strafb., nr. 51 . . — 8- Gt. E. v. Wirtb. an Mt. B. v. Baden: Weiger. а. Städte betr. “Besuch d Andor- nacher Tages, nr. 52 e. -—-15 Güóppingen. Gf. E. v. Wirtb. an Mf. B. v. Baden: will Jun. 22 bei ihm i. Merklingen sein, nr. 53 . — 91 Baden. Der Markgraf an Straßb., betr. Reise gen. Boten z. Andernacher Tage, nr. E —. 98 Ulm. Die Stadt an Strallb., kann nicht Andernacher Tag besenden, nr. 55 Juli 3 Merseburg. Hzg. R. v. Sachsen verbindet sich mit gen. Meifi. Mfen * 7 Ulm. Die Stadt an Strafb., erbittet Nachr. vom Andernacher Tage, nr. 56 bis Aug. 4 Nürnb. Schenkungen d. Stadt an gon. Herren u. Stidteboten * —— 12 Ulm. Die Stadt an Straf)b.:: Tag nach Rottweil weg. d. bevorsteh. Mainzer Tages, nr. 57 e. ` —— zw. 18 wu. Aug: 10 Strafb. Verzeichn. v. v. Versammlungen betr. Marb. Bund, a nr. 59 — 14 Basel. Die Stadt an StraBb.: lobt Festhalten am Marb. Bund, nr. 58 —- 19 o. O. Gen. Baier. Herzoge erlassen e. Münzordnung* — 91 Ettlingen. "Mf. v. Baden an Strafb.: bevorsteh. Tag in Stocksberg, nr. . 00. ud 1 Venedig. RathsbeschluB: Antwort auf Üsterr. Bündnuisvorschlag * . - ©. 10 Stocksberg. Ansprache Stralib.'s gegen K. Rupr. u. dessen Amtloute, nr. 61. — 15 o. O. Fr. v. Öttingen schwört K. Rupr. Treueid als Hofmeister * e. — 20 Ulm. Die Schwib. Stidte an Strafüb., betr. Aufnahme v. Worms Mainz u. pir i. d. Marb. Bund, nr. 62 . e .. _ 21 Niirmb. Die Stadt an K. Rupr.; betr. Schäden a. Goldmünze * . „zw. 22 u. 28 o. O. (MF. B. v. Baden an Erzb. J. v. Mainz: móge Tag i. spie Spt. 5 besuchen, nr. 63 A . -. . 98 Baden. Mf. B. v. Baden a. Strafib., übersendet Aufaahmebrief I Worms * __ 81 Ulm. Die Stadt an StraBb.: will Tag i. Speier Spt. 5 beschicken, nr. 64 . Sept 1 Worms. Die Stadt tritt in den Marb. Bund ein *, nr. 46 e. . Urach. Gf. E. v. Wirtb. an StraBb.: kann nach Speier nur Ráthe schicken, nr. 65 2 Baden. Mf. B. v. Baden , nr. 66 6 Heidelb. K. Rupr. beurk.: Gf. G.’s v. Schwarzburg gute Dienste als Hofmeister * gibt gen. Gesandten Geleit z. Mainzer Tag, nr. 68 . p. 15, 11 p. 15, 11 p. 64, 30b p. 62, 41b p. 79 p. 66 p. 76, 39% p. 79 p. SL y. 81 p. 76, 39b p. 82 p. 83 p. 7, 21 p. 83 р. 83, 391a p. 86 p. 86 р. 87, 40% p. 16, 39» p. 87 p. 87 p. 88 p. 89 p. 89 p. 211, 40b p. 90 p. 173, 24 p. 90 p. 92 p. 91 p. 261, 34 p. 92 p. 14, 43 p. 93 p. 183, 33b p. 94 p. 259, 32 p. 95 p. 94, 354 p. 96 p. 88 p. 96 p. 97 p. 183, 38b p. 99
772 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Apr. 22 Heidelb.. K. Ruprecht beglaub. gon. Gesandte nach Dänemark u. Schweden * - SONO u. Pf. Johann bevollm. gen. Gesandte zu Heirathsverhdl. mit Diinemark * . e. . . — —. 94 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt : Gesandtsch. nach Mainz . - ff gen. Gesandten nach Mainz betr. Frankf. Geistlichkeit —— 27 Baden. Mf..B. v. Baden an Strafib: Tag zu Heidelb. Mai 9, nr. 39 Coe Mai 1 Heidelberg. Amnweis. K. Rupr.'s f. Gesandten z. Verhdl mit В K. v. Lothringen, nr. 30 . . " —. 8 Baden. Mf. B. v. Baden an StraBb., erbittot 9 Glefen ; geg. LL v. Lichtenberg * — 12 Speier. Stra&b. Gesandte an ihre Stadt, betr. Tag zu Speier-Heidelberg, nr. 40 . —— 15 StraBb. Ausspruch d. Stadt betr. Kurkéln. Vermittl. u. Marbacher Bund, nr. 41 . — — — bis Mai 29 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Tag zu Speier-Heidelberg, nr. 42 . — c. 16 Speier. Mf. B. v. Baden an K. upr will betr. L. v. Liehtenberg zu Recht stehen * - BE onn — 16 Speier. Der Marb. Bund: nimmt Gf. Ph. v. Nassau auf *, * nr. 43 — Gf. Ph. v. Nassau tritt in d. Marb. Bund cin *, nr. 44 . -.— 18 Heidelb. K. Rupr. hebt die iib. Adolf v. Berg ausgesprochene Acht auf * — 23 o. O. Der Marb. Bund nimmt Worms auf *, nr. 45 . . Erzb. J. v. Mainz verspr. Worms ev. e. Hülfeleist. von 50 bis 100 Glefen, auch geg. d. Bisch. * — 28 Ulm. Die Stadt an Strafb., betr. Kurkôln. Vormittl. | u. Andernaclier Tar, nr. 49. — 30 Baden. Mf. B. v. Baden an "Strat, betr. Truppenansamml. d. Kgs. u. a., nr. 50 Juni 2 LL , betr. Aufnahmebrief d, Marb. Bundes f, Ph, | v. Nassau oA . . 3 . , erbietet sich betr. L. v. Lichtenb. in Bruchsal vor dem Bisch. v. Worms auf Jun. 15 zu Recht * — 5 Ulm. Die Stadt an StraBb.: Tage d. Sehwüb. Stüdte mit E. v. Wirtb. | u. Strafb., nr. 51 . . — 8- Gt. E. v. Wirtb. an Mt. B. v. Baden: Weiger. а. Städte betr. “Besuch d Andor- nacher Tages, nr. 52 e. -—-15 Güóppingen. Gf. E. v. Wirtb. an Mf. B. v. Baden: will Jun. 22 bei ihm i. Merklingen sein, nr. 53 . — 91 Baden. Der Markgraf an Straßb., betr. Reise gen. Boten z. Andernacher Tage, nr. E —. 98 Ulm. Die Stadt an Strallb., kann nicht Andernacher Tag besenden, nr. 55 Juli 3 Merseburg. Hzg. R. v. Sachsen verbindet sich mit gen. Meifi. Mfen * 7 Ulm. Die Stadt an Strafb., erbittet Nachr. vom Andernacher Tage, nr. 56 bis Aug. 4 Nürnb. Schenkungen d. Stadt an gon. Herren u. Stidteboten * —— 12 Ulm. Die Stadt an Straf)b.:: Tag nach Rottweil weg. d. bevorsteh. Mainzer Tages, nr. 57 e. ` —— zw. 18 wu. Aug: 10 Strafb. Verzeichn. v. v. Versammlungen betr. Marb. Bund, a nr. 59 — 14 Basel. Die Stadt an StraBb.: lobt Festhalten am Marb. Bund, nr. 58 —- 19 o. O. Gen. Baier. Herzoge erlassen e. Münzordnung* — 91 Ettlingen. "Mf. v. Baden an Strafb.: bevorsteh. Tag in Stocksberg, nr. . 00. ud 1 Venedig. RathsbeschluB: Antwort auf Üsterr. Bündnuisvorschlag * . - ©. 10 Stocksberg. Ansprache Stralib.'s gegen K. Rupr. u. dessen Amtloute, nr. 61. — 15 o. O. Fr. v. Öttingen schwört K. Rupr. Treueid als Hofmeister * e. — 20 Ulm. Die Schwib. Stidte an Strafüb., betr. Aufnahme v. Worms Mainz u. pir i. d. Marb. Bund, nr. 62 . e .. _ 21 Niirmb. Die Stadt an K. Rupr.; betr. Schäden a. Goldmünze * . „zw. 22 u. 28 o. O. (MF. B. v. Baden an Erzb. J. v. Mainz: móge Tag i. spie Spt. 5 besuchen, nr. 63 A . -. . 98 Baden. Mf. B. v. Baden a. Strafib., übersendet Aufaahmebrief I Worms * __ 81 Ulm. Die Stadt an StraBb.: will Tag i. Speier Spt. 5 beschicken, nr. 64 . Sept 1 Worms. Die Stadt tritt in den Marb. Bund ein *, nr. 46 e. . Urach. Gf. E. v. Wirtb. an StraBb.: kann nach Speier nur Ráthe schicken, nr. 65 2 Baden. Mf. B. v. Baden , nr. 66 6 Heidelb. K. Rupr. beurk.: Gf. G.’s v. Schwarzburg gute Dienste als Hofmeister * gibt gen. Gesandten Geleit z. Mainzer Tag, nr. 68 . p. 15, 11 p. 15, 11 p. 64, 30b p. 62, 41b p. 79 p. 66 p. 76, 39% p. 79 p. SL y. 81 p. 76, 39b p. 82 p. 83 p. 7, 21 p. 83 р. 83, 391a p. 86 p. 86 р. 87, 40% p. 16, 39» p. 87 p. 87 p. 88 p. 89 p. 89 p. 211, 40b p. 90 p. 173, 24 p. 90 p. 92 p. 91 p. 261, 34 p. 92 p. 14, 43 p. 93 p. 183, 33b p. 94 p. 259, 32 p. 95 p. 94, 354 p. 96 p. 88 p. 96 p. 97 p. 183, 38b p. 99
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Sept. 6 Speier. Gen. Strafburger an ihro Stadt, №. Yorvorhdigen, auf der Reise nach Mainz, nr. 67 M e 18 Frankfurt. Kosten d. Stadt boim Mainzer Tage > v. 8 Sept., 1 nr. 69. . у. 29 о. О. К. Wenzel's Versprechungen an Gf. E. v. Wirtb. betr. Hülfe gog. K. Rar, nr. 31. . . . . . Okt, c. Nördlingen. Ausgabe der Stadt £ Gesandtsch. "nach "Heidelberg 2 Ulm. Die Schwáb. Stádte an Strafb., betr. ihr Fernbleiben v. Mainzor Tag, 1 nr. En 10 Heidelb. K. Rupr. an Strafb.: will weg. Zollfrazen Tag i. Speier halten * 19 Godesberg. Erzb. F. v. Kóln an Erzb. J. v. Mainz, betr. K. Rupr.'s Kommen nach Speier und Marb. Bund, nr. 71 . .. .. 24 o. O. Der Marbacher Bund nimmt Speier auf *, nr. 47 Speier. Die Stadt tritt in d. Marb. Bund ein*, nr. 48. . ___ 95 Hanau. Erzb. J. v. Mainz an Mf. B. v. Baden, betr. Speir. Tag L . Marb. "Bund, nr. 72 . . . e ... 99 Venedig. Rathsbeschluf betz. Ligue mit Hag. т. v. “Österreich * * . . Nov. 2 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib, sondet don Speir. Tag betreff. Briefe, nr. - 18. ___ 4 Basel. Die Stadt ____, betr. Münzverschlechterung * ___ 11 Ulm. , betr. Tag i. Neckarsulm u. Speiers Eintritt i à Bund, nr. 75 . . ___ 15 Pforzheim. Mf. B.v. Baden... . . —: möge Tag i. Neckarsulm beschicken, 1 nr. 16 ___ 21 Baden. o, Weg. Reise nach Neckarsulm, etc, nr. 77. , Betlern. Ldf. J. v. Leuchtenberg gelobt K. Wenzel geg. Rupr. zu dienen * .. . zw. 24 u. 1407 Jan. 4 Nürnb. Schenkung d. Stadt an Bgf. Johann * . . 80 P. Gregor bestütigt vorlüufig d. Instrum. d. Kardinile v. 28 Nov. * . Dec. zw. 3 u. 11 Rom. Kard. J. v. Lüttich an K. Rupr., üb. Wahl P. Gregors, hr. 198. _ 10 Rom. Die Kardinile an K. Rupr., üb. die Wahl P. Grogors und ihm a anferiogte i| Bedingungen * M . 11 P. Gregor LL os, zeigt seine Wahl an* . bie 1407 Mrz. 26 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Speir. Tage u. . spitor, nr. 102 18 Basel. Die Stadt an StraBburg, betr. Münzverschlechterung * . . .. med. Heidelb. K. Rupr. an P. Gregor: ist erfreut üb. seine Wahl, nr. 199 . 17 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb.: Tag zu Speier sei verschoben, nr. 74. , ,- _._ 19 Umstadt. Entwurf zu e. Einung K. Rupr.'s mit Erzb. J. v. Mainz, nr. 80. ... . . 22 Lüttich. Elekt Dietr, Kapitel u. Stadt erbitten v. K. Wenzel Ertheil. d. Lehen * ___ 28 Eger. Die Stadt beurk., mit Pf. Joh.'s Hofmeister Frieden von K. Rupr.'s wegen go- schlossen zu haben * . . . ... 96 o. O. Erzb. J. v. Mainz u. Worms vereinen | sich auf ji 8 Lebenszeit * ___ e. ex. Heidelb. K. Rupr. an P. Gregor, antwortet, auf s. Schreiben vom 11 Dec., nr. 180 die Kardinäle, beantwortet ihr Schreiben vom 10 pes, nr. 131 4 . Kard. J. v. Lüttich, beantw. seinen Brief, nr, 192 Nürnb. Dio Stadt an P. Gregor, begrüßt ihn zu seiner Wahl # 1406 ex. od. 1407 in. Augsburg. Ausgabe d. Stadt an kön. Boten . 1407 Jan. in. Straßburg. Anweis. f. Gesandte d. Stadt z. Beredung mit Mf. B. v. Baden, nr. 78 . .. Augsburg. Ausgabe d. Stadt an kön. Boten . . _ 8 £ od. 15 f. o. O. Strafib. Gesandte an gen. Straßburger, db. Beredung mit Me B. v. Baden, Fintritt L.'s v. Baiern i. d. Bund, ete, nr. 79 . 12 Köln. Die Stadt an Mainz, betr. Beschickung des Speirer Tages, nr. 94 . .19 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, übersendet Brief Kólns v. 12 Jan., nr. 95 . 29 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, betr. Gesandtschaft d. Stadt nach Speier, nr. 96 . vor c. 25 o. O. Erzb. F. v. Köln erläßt auf Bitten Kölns e. Münzordnung (entwarf ?), nr. 97 . . 2s Köln. Die Stadt verspr., der Münzordnung nachzukommen (Entwurf 9), ог. ‚ 98 26 Speier. Stralib. Gesandte an StraBb., üb, Kurkóln. Vermittl., Abfall von Kurmainz z. Kónig, nr. 100. . . o... 97 __ Der Marb. Bund nimmt Rotenburg. a. d. T. "auf", * nr. r. 108 — 118. p. 106, 28 p. 22, p. 41b 109 p. 84 p. 85 pe 109 p. 15, 1 р. p. 138, р. p- p- 110 85" 110 111 112 p. 14, 9 p. 173, 41 p. 380, 50a p. 175 p. 177, p. 177, 40b 44a . 146 p. 138, p- p. p. 43a 176 110 114 p. 196, 26 p. 197, 47 p. 83, p. p. . 180 p. 178, 40* 177 179. 47a p. 106, 12 р. 113 p. 106, 12 = = ев 113 138 139 139 140 141 . 144 . 146
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Sept. 6 Speier. Gen. Strafburger an ihro Stadt, №. Yorvorhdigen, auf der Reise nach Mainz, nr. 67 M e 18 Frankfurt. Kosten d. Stadt boim Mainzer Tage > v. 8 Sept., 1 nr. 69. . у. 29 о. О. К. Wenzel's Versprechungen an Gf. E. v. Wirtb. betr. Hülfe gog. K. Rar, nr. 31. . . . . . Okt, c. Nördlingen. Ausgabe der Stadt £ Gesandtsch. "nach "Heidelberg 2 Ulm. Die Schwáb. Stádte an Strafb., betr. ihr Fernbleiben v. Mainzor Tag, 1 nr. En 10 Heidelb. K. Rupr. an Strafb.: will weg. Zollfrazen Tag i. Speier halten * 19 Godesberg. Erzb. F. v. Kóln an Erzb. J. v. Mainz, betr. K. Rupr.'s Kommen nach Speier und Marb. Bund, nr. 71 . .. .. 24 o. O. Der Marbacher Bund nimmt Speier auf *, nr. 47 Speier. Die Stadt tritt in d. Marb. Bund ein*, nr. 48. . ___ 95 Hanau. Erzb. J. v. Mainz an Mf. B. v. Baden, betr. Speir. Tag L . Marb. "Bund, nr. 72 . . . e ... 99 Venedig. Rathsbeschluf betz. Ligue mit Hag. т. v. “Österreich * * . . Nov. 2 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib, sondet don Speir. Tag betreff. Briefe, nr. - 18. ___ 4 Basel. Die Stadt ____, betr. Münzverschlechterung * ___ 11 Ulm. , betr. Tag i. Neckarsulm u. Speiers Eintritt i à Bund, nr. 75 . . ___ 15 Pforzheim. Mf. B.v. Baden... . . —: möge Tag i. Neckarsulm beschicken, 1 nr. 16 ___ 21 Baden. o, Weg. Reise nach Neckarsulm, etc, nr. 77. , Betlern. Ldf. J. v. Leuchtenberg gelobt K. Wenzel geg. Rupr. zu dienen * .. . zw. 24 u. 1407 Jan. 4 Nürnb. Schenkung d. Stadt an Bgf. Johann * . . 80 P. Gregor bestütigt vorlüufig d. Instrum. d. Kardinile v. 28 Nov. * . Dec. zw. 3 u. 11 Rom. Kard. J. v. Lüttich an K. Rupr., üb. Wahl P. Gregors, hr. 198. _ 10 Rom. Die Kardinile an K. Rupr., üb. die Wahl P. Grogors und ihm a anferiogte i| Bedingungen * M . 11 P. Gregor LL os, zeigt seine Wahl an* . bie 1407 Mrz. 26 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim Speir. Tage u. . spitor, nr. 102 18 Basel. Die Stadt an StraBburg, betr. Münzverschlechterung * . . .. med. Heidelb. K. Rupr. an P. Gregor: ist erfreut üb. seine Wahl, nr. 199 . 17 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb.: Tag zu Speier sei verschoben, nr. 74. , ,- _._ 19 Umstadt. Entwurf zu e. Einung K. Rupr.'s mit Erzb. J. v. Mainz, nr. 80. ... . . 22 Lüttich. Elekt Dietr, Kapitel u. Stadt erbitten v. K. Wenzel Ertheil. d. Lehen * ___ 28 Eger. Die Stadt beurk., mit Pf. Joh.'s Hofmeister Frieden von K. Rupr.'s wegen go- schlossen zu haben * . . . ... 96 o. O. Erzb. J. v. Mainz u. Worms vereinen | sich auf ji 8 Lebenszeit * ___ e. ex. Heidelb. K. Rupr. an P. Gregor, antwortet, auf s. Schreiben vom 11 Dec., nr. 180 die Kardinäle, beantwortet ihr Schreiben vom 10 pes, nr. 131 4 . Kard. J. v. Lüttich, beantw. seinen Brief, nr, 192 Nürnb. Dio Stadt an P. Gregor, begrüßt ihn zu seiner Wahl # 1406 ex. od. 1407 in. Augsburg. Ausgabe d. Stadt an kön. Boten . 1407 Jan. in. Straßburg. Anweis. f. Gesandte d. Stadt z. Beredung mit Mf. B. v. Baden, nr. 78 . .. Augsburg. Ausgabe d. Stadt an kön. Boten . . _ 8 £ od. 15 f. o. O. Strafib. Gesandte an gen. Straßburger, db. Beredung mit Me B. v. Baden, Fintritt L.'s v. Baiern i. d. Bund, ete, nr. 79 . 12 Köln. Die Stadt an Mainz, betr. Beschickung des Speirer Tages, nr. 94 . .19 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, übersendet Brief Kólns v. 12 Jan., nr. 95 . 29 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, betr. Gesandtschaft d. Stadt nach Speier, nr. 96 . vor c. 25 o. O. Erzb. F. v. Köln erläßt auf Bitten Kölns e. Münzordnung (entwarf ?), nr. 97 . . 2s Köln. Die Stadt verspr., der Münzordnung nachzukommen (Entwurf 9), ог. ‚ 98 26 Speier. Stralib. Gesandte an StraBb., üb, Kurkóln. Vermittl., Abfall von Kurmainz z. Kónig, nr. 100. . . o... 97 __ Der Marb. Bund nimmt Rotenburg. a. d. T. "auf", * nr. r. 108 — 118. p. 106, 28 p. 22, p. 41b 109 p. 84 p. 85 pe 109 p. 15, 1 р. p. 138, р. p- p- 110 85" 110 111 112 p. 14, 9 p. 173, 41 p. 380, 50a p. 175 p. 177, p. 177, 40b 44a . 146 p. 138, p- p. p. 43a 176 110 114 p. 196, 26 p. 197, 47 p. 83, p. p. . 180 p. 178, 40* 177 179. 47a p. 106, 12 р. 113 p. 106, 12 = = ев 113 138 139 139 140 141 . 144 . 146
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‚774 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Jan. 27 Rotenburg. Die Stadt tritt in d. Marb. Bund ein*, nr. 104 . — ——— Speier. Der Marb. Bund nimmt Hzg. L. v. Baiern auf*, nr. 105 Heilbronn. Hzg. L. v. Laiern tritt i. d. Marb. Bund ein *, nr. 106 . . Speier. Mf. B. v. Baden an Straßb., erbittet Aufschub gewisser Dinge, nr. 101 — 29 StraBb. Die Stadt an Mf. B. v. Baden, verweist ihn an ihre i. Speier bofindl. Boten * …—— Îhre Boton i. Speier, b. d. ME. v. . Baden betrefi Sachen * . — — 90 Speier. Ausspruch Erzb. F.'s v. Kóln zw. Kón. Rupr. und Erzb. J. v. Mainz, nr. 81 Protok. des von K. Rupr. u. Mf. B. v. Baden auf Erzb. F. v. Kóln genomm. Anlasses, nr. 89 e. _— zw. 80 u. Mrz. 10 Speier? Antwort Mf. B. 8 v. Baden. auf K. Rupr. 8 Klagon, nr. E Fbr. Nördlingen. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Heidelberg u. Speier . — .— in. od. med. Strafb. Anweis. f, Gesandte d. Stadt zu Verhdl. mit Mf. B. v. Baden, nr. 109 . o. O. StraBb. Aufzeichn. von Bered. : ZW. . Gesandten Straßburgs u. dos Mfon. v. Baden, nr. 110 . . . 3 Heidelb. K. Rupr. an Erzb. F. v. Kóln, betr. seinen à Schiedsspruch ZW. K. Tap: u. Mí. B. v. Baden, nr. 91 . . 5 Rotenburg a. d. T. H. Toppler an Mf. B. v. r. Baden, betr. Eintritt Rotonburgs in d. Marb. Bund, etc, nr. 107 . ——— 11 Nürnb. A. Ebner f. sich u. P. Haller an H. Toppler, üb, e. “ beabsicht, ‘Gesandtsch. nach Rotenb. * . Baden. Mí. B. v. Baden an H. Toppler, betr, Aufnahmebriof | a. Marb. Bundes f Rotenburg, nr. 108. . . . o meom o o o NO __.. 13 Mainz. Die Stadt an Worms: will Austrag d. Streites mit d. Schwib. Städten am Hofgericht * . . . — 15 Frankf. Die Stadt an K. Rupr. anti, auf "Werbung weg. - Minze, eto, nr. 99 — — 20 Speier. Die Stadt an Straßb., betr. Vermittlungsversuche weg. d. 60000 fl. * — — —— Tübingen. Hzg. Frid. v. Österr. u. Gf, E. v. Wirtb. verein. sich auf 10 Jahre onines Ausfert.) * . . BN 4 4 40044400 Rotenburg. Dieselben desgl. (Österr, Ausfert.) * n — — 91 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib., erbittet Gesandte z. . Heidelb. Tage nach Dur- lach * . 23 Ulm. Die Stadt an StraBb., betr. "Aufnahme Hag. LO sv. Baiern i EN Marb. Bund *, nr. 111 . . . . 25 Baden. Mf. B. v. Baden an Straßb.: d. Hoidelberg. Tax a sei "widerrufen * . 28 Hemsbach. K. Rupr. eint sich mit Erzb. J. v. Mainz üb. gen. Streitpunkte, nr. 82 — Erzb. J. v. Mainz eint sich mit K. Rupr. üb. gen. Streitpunkte, nr. 83 K. Rupr. wil ohne Einwiligung J.'s v. Mainz sich nicht mit Herren od. Stádten vereinen, nr. 84 e Erzb. J, v. Mainz verspr. K. Rupr, den Marb. Bund nicht zu ver- l&ngern, etc., nr. 85 . . K. Rupr. vereint sich mit Erzb. I. v. Mainz auf Lebenszeit, nr. . 86. LLL Erb. J. v. Mainz vereint sich mit K. Rupr. auf Lebenszeit, nr, 87 . Mrz. zw. 8 u. 28 Strafib. Anweis. f. Gesandte d. Stadt zum Pforzheimer Tage, nr. 114 . 10 Bonn. Schiedsspruch Erzb, F.'s von Kóln zw. K. Rupr. u, Mf. B. v. Baden, nr. 92 ___ 13 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib., betr. den Tag zu Pforzheim *, nr. 112 . . . 15 Hanau. Erzb. J. v. Mainz an Strafib., betr. den Tag zu Brackenheim * '18 Strab. Die Stadt an Speier, betr. Vermittlungsversuche weg. d. 60000 fi. * 22 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb.: er u. J. v. Teiningen können nicht Mrz. 31 bei i - ihnen sein * . an Erzb, J. v. Mainz, “betr. Tage zu Pforzheim u. Brackenheim *, nr. 113 „ erbittet Gesandte nach Pforz- heim * . — 98 Speier. Die Stadt an Straßb., betr. Tag zu Pforzheim *, nr. 115 . — —. 80 Pforzheim. Mf. B.’s v. Baden Ansprache an K, Rupr. betr. Maulbronn * . Gen. Straßburger an ihre Stadt, üb. den Tag zu Pforzheim *, nr. 116 . — 95 Herrenalb. p. p. p. 147 p. 149 p. 150 p. 145 145, 423 145, 38b p. 115 p. 125 p. 127 p. 106, 17 p. 153 p. 154 p. 130 p. 151 152, 402 p. 152 . 111, 33b p. 143 . 111, 40a . 154, 30b . 154, 36b . 154, 35» p. 155 . 154, 24* p. 116 p. 118 119 = 119 120 123 . 156 . 130 p. 155 os Ss e . 155, 47% . 157, 38% . 158, 463 p. 155 . 156, 41% p. 158 . 135, 42b p. 159
‚774 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Jan. 27 Rotenburg. Die Stadt tritt in d. Marb. Bund ein*, nr. 104 . — ——— Speier. Der Marb. Bund nimmt Hzg. L. v. Baiern auf*, nr. 105 Heilbronn. Hzg. L. v. Laiern tritt i. d. Marb. Bund ein *, nr. 106 . . Speier. Mf. B. v. Baden an Straßb., erbittet Aufschub gewisser Dinge, nr. 101 — 29 StraBb. Die Stadt an Mf. B. v. Baden, verweist ihn an ihre i. Speier bofindl. Boten * …—— Îhre Boton i. Speier, b. d. ME. v. . Baden betrefi Sachen * . — — 90 Speier. Ausspruch Erzb. F.'s v. Kóln zw. Kón. Rupr. und Erzb. J. v. Mainz, nr. 81 Protok. des von K. Rupr. u. Mf. B. v. Baden auf Erzb. F. v. Kóln genomm. Anlasses, nr. 89 e. _— zw. 80 u. Mrz. 10 Speier? Antwort Mf. B. 8 v. Baden. auf K. Rupr. 8 Klagon, nr. E Fbr. Nördlingen. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Heidelberg u. Speier . — .— in. od. med. Strafb. Anweis. f, Gesandte d. Stadt zu Verhdl. mit Mf. B. v. Baden, nr. 109 . o. O. StraBb. Aufzeichn. von Bered. : ZW. . Gesandten Straßburgs u. dos Mfon. v. Baden, nr. 110 . . . 3 Heidelb. K. Rupr. an Erzb. F. v. Kóln, betr. seinen à Schiedsspruch ZW. K. Tap: u. Mí. B. v. Baden, nr. 91 . . 5 Rotenburg a. d. T. H. Toppler an Mf. B. v. r. Baden, betr. Eintritt Rotonburgs in d. Marb. Bund, etc, nr. 107 . ——— 11 Nürnb. A. Ebner f. sich u. P. Haller an H. Toppler, üb, e. “ beabsicht, ‘Gesandtsch. nach Rotenb. * . Baden. Mí. B. v. Baden an H. Toppler, betr, Aufnahmebriof | a. Marb. Bundes f Rotenburg, nr. 108. . . . o meom o o o NO __.. 13 Mainz. Die Stadt an Worms: will Austrag d. Streites mit d. Schwib. Städten am Hofgericht * . . . — 15 Frankf. Die Stadt an K. Rupr. anti, auf "Werbung weg. - Minze, eto, nr. 99 — — 20 Speier. Die Stadt an Straßb., betr. Vermittlungsversuche weg. d. 60000 fl. * — — —— Tübingen. Hzg. Frid. v. Österr. u. Gf, E. v. Wirtb. verein. sich auf 10 Jahre onines Ausfert.) * . . BN 4 4 40044400 Rotenburg. Dieselben desgl. (Österr, Ausfert.) * n — — 91 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib., erbittet Gesandte z. . Heidelb. Tage nach Dur- lach * . 23 Ulm. Die Stadt an StraBb., betr. "Aufnahme Hag. LO sv. Baiern i EN Marb. Bund *, nr. 111 . . . . 25 Baden. Mf. B. v. Baden an Straßb.: d. Hoidelberg. Tax a sei "widerrufen * . 28 Hemsbach. K. Rupr. eint sich mit Erzb. J. v. Mainz üb. gen. Streitpunkte, nr. 82 — Erzb. J. v. Mainz eint sich mit K. Rupr. üb. gen. Streitpunkte, nr. 83 K. Rupr. wil ohne Einwiligung J.'s v. Mainz sich nicht mit Herren od. Stádten vereinen, nr. 84 e Erzb. J, v. Mainz verspr. K. Rupr, den Marb. Bund nicht zu ver- l&ngern, etc., nr. 85 . . K. Rupr. vereint sich mit Erzb. I. v. Mainz auf Lebenszeit, nr. . 86. LLL Erb. J. v. Mainz vereint sich mit K. Rupr. auf Lebenszeit, nr, 87 . Mrz. zw. 8 u. 28 Strafib. Anweis. f. Gesandte d. Stadt zum Pforzheimer Tage, nr. 114 . 10 Bonn. Schiedsspruch Erzb, F.'s von Kóln zw. K. Rupr. u, Mf. B. v. Baden, nr. 92 ___ 13 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafib., betr. den Tag zu Pforzheim *, nr. 112 . . . 15 Hanau. Erzb. J. v. Mainz an Strafib., betr. den Tag zu Brackenheim * '18 Strab. Die Stadt an Speier, betr. Vermittlungsversuche weg. d. 60000 fi. * 22 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb.: er u. J. v. Teiningen können nicht Mrz. 31 bei i - ihnen sein * . an Erzb, J. v. Mainz, “betr. Tage zu Pforzheim u. Brackenheim *, nr. 113 „ erbittet Gesandte nach Pforz- heim * . — 98 Speier. Die Stadt an Straßb., betr. Tag zu Pforzheim *, nr. 115 . — —. 80 Pforzheim. Mf. B.’s v. Baden Ansprache an K, Rupr. betr. Maulbronn * . Gen. Straßburger an ihre Stadt, üb. den Tag zu Pforzheim *, nr. 116 . — 95 Herrenalb. p. p. p. 147 p. 149 p. 150 p. 145 145, 423 145, 38b p. 115 p. 125 p. 127 p. 106, 17 p. 153 p. 154 p. 130 p. 151 152, 402 p. 152 . 111, 33b p. 143 . 111, 40a . 154, 30b . 154, 36b . 154, 35» p. 155 . 154, 24* p. 116 p. 118 119 = 119 120 123 . 156 . 130 p. 155 os Ss e . 155, 47% . 157, 38% . 158, 463 p. 155 . 156, 41% p. 158 . 135, 42b p. 159
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. - 1407 z. 80 bis Apr. 27 Nůrnb. Schenkungen d. Stadt beim kön. Tage dort, nr. 136 . Apr. 1 Alzei. K. Rupr. befiehlt Odernheim, Pf. Ludw. zu huldigen * . . e. 4 Speier. Die Stadt an StraBb. : will Tag in StraBb. weg. d. 60000 fl. beschicken * . 6 Olm. Erzb. J. v. Mainz an Mf. B. v. Baden, üb. verschied. Tage, nr. 133 7 Ulm. Die Stadt an StraBb., betr. 4 gen. Tage, nr. 112 . . . . . . . 10 Baden. Mf. B. v. Baden an Straflb., iib. Tage zu Bühl u. Heilbronn * . 11 Ulm. Die Stadt an StraBb.: will dort. Tag weg. d. 60000 fl. beschicken * 14 Heidelb. Verantwort. K. Rupr.s geg. Mf. B. v. Baden betr. Maulbronn* . . . . . .. bald n. 14 Nürnb. Geschenke d. Stadt an den kón. Hof bei Anwes. K. Rupr.'s, nr. 185 ___ 16 Ulm. Die Stadt an Strafb., betr. Aufnahme Hzg. L/s v. Baiern i. d. Bund", nr. 118 . 17 Venedig. Rathsbeschl.: Antw. aut к. Wenzels Gesandtsch. petr. E nr. . 147. 19 Konstanz. Die Stadt an Straßb., betr. dortigen Tag weg. d. 60000 fl. * . . 24 Augsburg. Ausgabe d. Stadt €. Gesandtsch. nach Nürnberg Мать, K. Rupr. verlüngert die Stallung zw. d. Baier. Herzógen bis Jul. 25* Ellwangen. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. Aufn. L.'s von Baiern i. d. Bund u. Heilbronner Tag, nr. 119 . c, 91 Strab. Die Stadt an Mf. B. v. Baden, antw. aut seinen Brief v. E" Apr. *, nr. 120 . . 27 Speier. Die Stadt an Straßburg: will auf Mai 17 Gesandte "nach Stra Ab. schicken * 98 Heilbronn. Mitglieder d. Marb. Bundes an Krantz v. Geispoltzheim : soll Speier ent- schädigen * 29 Erzb. Joh. v. Mainz, üb. "Beschlüsse. d. © Heilbr. Tages *, nr. 121 . ME. B. v. Baden п. Gf. E. v. Wirtb. an Bisch. v. Worms u. s. ‚Kapitel: sollen Worms nicht kränken* . Mai 3 Nürnb. H. Toppler an nicht gen. (wol Rotenburg), üb. à. Tag | zu Мет, nr. 134. K. Rupr. ernennt Israhel z. Hochmeister d. Reichs üb. d. Juden * . 5 Lahnstein. Erzb. J. v. Mainz an Strafb., iüb. versch. Tage, Aufn. L.’s v. Baiern u. Rotenb.s i. d. Bund,.nr. 199 2.4 BS Ders. an Mf. B. v. Baden, desgl. *, sub nr. 122 . 6 Nümb. K. Rupr. | u. Pí. Johann weisen gen. Nirnborgorn e. Summe auf Din. Mit- E BE LU gift an* . Poppelsdorf. Erzb. Fs v. "Köln "Ausspr. ib. Bostitig. gen. Bad. Schuldbriefe durch K. Rupr., nr. 93 . — Baden. MF B. v. Baden an Strab. , sendet Aufnahmebrief Hg Ls v. Baiern z zum sigeln * . . .. 8 Epinay. Hzge. v. Orléans u. 1. Bar u. M. v. Pont à à "Mousson. vereinen | sich | geg. r. d. Hag. v. Lothringen * . . . o. O. Gen. Fürsten vereinb. e. Zusatzwortiag z zu ihrem Bunde v von 305 For. 18 * 9 Badon. Mf. B. v. Baden an Straßb., über Tage zu Heilbr. u. Pforzheim etc., nr. 193 . . 11 Poppelsdorf. Erzb. F.'s r. Köln Schiedsspr. zw. K. Rupr. u. Mf. B. v. Baden betr. Maulbronn etc.* . AD ... 14 Frankfurt. Ausgaben d. Stadt für Gesandtsch. nach Nürnberg . . . . . . zw. 15 u. Juni 26 Augsburg. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Niirab. . .. 19 Venedig. Rathsbeschl, betr. Ligue mit Hzg. Fr. v. Osterreich * __ Pforzheim. Mitglieder d. Marb. Bundes an Erzb. J. v. Mainz, üb. Aufn. Rotenb. "n nr. 124 . . . . Gen. Straßburger an ihre Stadt, üb. d. Tag zu | Pforzheim *, г nr. 1% . ____ oO. GF E. v. Wirtb. vereinb. Austragsverfügong mit Hzg. L. v. Baiern wie mit d. Schwüb. Stidten* . . . __ zw. 19 u. 21 o. O. Strafib. Aufzeichn. b. d. Tag zu Pforzheim, Aufn. Rotenb.'s si Bund, etc., nr. 126 . . . . . . .. 94 Aschaff, Erzb. J. v. Mainz vereinb. Austragsverf. mit ie. т. v. . Baiern wie » mit Mf. B. v. Baden* . o —. ——— Saarburg. Die Stadt an Straßb., üb. polit. Verhältnisse i. ' Jothringen * EN. o. O. Mf. B. v. Baden an Strafb.: müge e. f. Hzg. L. v. Baiern bestimmten Brief befördern * |. . . + + + «© tm t t t t t 775 p. 184 p. 202, 45 p. 158, 362 p. 181 p. 159 p. 163, 45a p. 158, 37^ p. 135, 44 b p. 188 p. 160 p. 208 p. 158, 384 p. 173, 5 p. 182, 40b p. 161 p. 161 p. 158, 42: p. 162, 48b p. 162 p. 162, 41b p. 182 p. 168, 30 p. 163 p. 163 р. 15, 24 р. 186 p. 162, 41» p. 18, 3 p. 67, 37a p. 165 p. 135, 38^ p. 172, 36 p. 173, 8 p. 15, 2 p. 165 p. 166 p. 150, 52% p. 166 p. 150, 473 p. 13, 7 p. 162, 53^
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. - 1407 z. 80 bis Apr. 27 Nůrnb. Schenkungen d. Stadt beim kön. Tage dort, nr. 136 . Apr. 1 Alzei. K. Rupr. befiehlt Odernheim, Pf. Ludw. zu huldigen * . . e. 4 Speier. Die Stadt an StraBb. : will Tag in StraBb. weg. d. 60000 fl. beschicken * . 6 Olm. Erzb. J. v. Mainz an Mf. B. v. Baden, üb. verschied. Tage, nr. 133 7 Ulm. Die Stadt an StraBb., betr. 4 gen. Tage, nr. 112 . . . . . . . 10 Baden. Mf. B. v. Baden an Straflb., iib. Tage zu Bühl u. Heilbronn * . 11 Ulm. Die Stadt an StraBb.: will dort. Tag weg. d. 60000 fl. beschicken * 14 Heidelb. Verantwort. K. Rupr.s geg. Mf. B. v. Baden betr. Maulbronn* . . . . . .. bald n. 14 Nürnb. Geschenke d. Stadt an den kón. Hof bei Anwes. K. Rupr.'s, nr. 185 ___ 16 Ulm. Die Stadt an Strafb., betr. Aufnahme Hzg. L/s v. Baiern i. d. Bund", nr. 118 . 17 Venedig. Rathsbeschl.: Antw. aut к. Wenzels Gesandtsch. petr. E nr. . 147. 19 Konstanz. Die Stadt an Straßb., betr. dortigen Tag weg. d. 60000 fl. * . . 24 Augsburg. Ausgabe d. Stadt €. Gesandtsch. nach Nürnberg Мать, K. Rupr. verlüngert die Stallung zw. d. Baier. Herzógen bis Jul. 25* Ellwangen. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. Aufn. L.'s von Baiern i. d. Bund u. Heilbronner Tag, nr. 119 . c, 91 Strab. Die Stadt an Mf. B. v. Baden, antw. aut seinen Brief v. E" Apr. *, nr. 120 . . 27 Speier. Die Stadt an Straßburg: will auf Mai 17 Gesandte "nach Stra Ab. schicken * 98 Heilbronn. Mitglieder d. Marb. Bundes an Krantz v. Geispoltzheim : soll Speier ent- schädigen * 29 Erzb. Joh. v. Mainz, üb. "Beschlüsse. d. © Heilbr. Tages *, nr. 121 . ME. B. v. Baden п. Gf. E. v. Wirtb. an Bisch. v. Worms u. s. ‚Kapitel: sollen Worms nicht kränken* . Mai 3 Nürnb. H. Toppler an nicht gen. (wol Rotenburg), üb. à. Tag | zu Мет, nr. 134. K. Rupr. ernennt Israhel z. Hochmeister d. Reichs üb. d. Juden * . 5 Lahnstein. Erzb. J. v. Mainz an Strafb., iüb. versch. Tage, Aufn. L.’s v. Baiern u. Rotenb.s i. d. Bund,.nr. 199 2.4 BS Ders. an Mf. B. v. Baden, desgl. *, sub nr. 122 . 6 Nümb. K. Rupr. | u. Pí. Johann weisen gen. Nirnborgorn e. Summe auf Din. Mit- E BE LU gift an* . Poppelsdorf. Erzb. Fs v. "Köln "Ausspr. ib. Bostitig. gen. Bad. Schuldbriefe durch K. Rupr., nr. 93 . — Baden. MF B. v. Baden an Strab. , sendet Aufnahmebrief Hg Ls v. Baiern z zum sigeln * . . .. 8 Epinay. Hzge. v. Orléans u. 1. Bar u. M. v. Pont à à "Mousson. vereinen | sich | geg. r. d. Hag. v. Lothringen * . . . o. O. Gen. Fürsten vereinb. e. Zusatzwortiag z zu ihrem Bunde v von 305 For. 18 * 9 Badon. Mf. B. v. Baden an Straßb., über Tage zu Heilbr. u. Pforzheim etc., nr. 193 . . 11 Poppelsdorf. Erzb. F.'s r. Köln Schiedsspr. zw. K. Rupr. u. Mf. B. v. Baden betr. Maulbronn etc.* . AD ... 14 Frankfurt. Ausgaben d. Stadt für Gesandtsch. nach Nürnberg . . . . . . zw. 15 u. Juni 26 Augsburg. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Niirab. . .. 19 Venedig. Rathsbeschl, betr. Ligue mit Hzg. Fr. v. Osterreich * __ Pforzheim. Mitglieder d. Marb. Bundes an Erzb. J. v. Mainz, üb. Aufn. Rotenb. "n nr. 124 . . . . Gen. Straßburger an ihre Stadt, üb. d. Tag zu | Pforzheim *, г nr. 1% . ____ oO. GF E. v. Wirtb. vereinb. Austragsverfügong mit Hzg. L. v. Baiern wie mit d. Schwüb. Stidten* . . . __ zw. 19 u. 21 o. O. Strafib. Aufzeichn. b. d. Tag zu Pforzheim, Aufn. Rotenb.'s si Bund, etc., nr. 126 . . . . . . .. 94 Aschaff, Erzb. J. v. Mainz vereinb. Austragsverf. mit ie. т. v. . Baiern wie » mit Mf. B. v. Baden* . o —. ——— Saarburg. Die Stadt an Straßb., üb. polit. Verhältnisse i. ' Jothringen * EN. o. O. Mf. B. v. Baden an Strafb.: müge e. f. Hzg. L. v. Baiern bestimmten Brief befördern * |. . . + + + «© tm t t t t t 775 p. 184 p. 202, 45 p. 158, 362 p. 181 p. 159 p. 163, 45a p. 158, 37^ p. 135, 44 b p. 188 p. 160 p. 208 p. 158, 384 p. 173, 5 p. 182, 40b p. 161 p. 161 p. 158, 42: p. 162, 48b p. 162 p. 162, 41b p. 182 p. 168, 30 p. 163 p. 163 р. 15, 24 р. 186 p. 162, 41» p. 18, 3 p. 67, 37a p. 165 p. 135, 38^ p. 172, 36 p. 173, 8 p. 15, 2 p. 165 p. 166 p. 150, 52% p. 166 p. 150, 473 p. 13, 7 p. 162, 53^
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776 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 1407 c. med. od. ex. o. 0. K. Wenzel an P. Gregor: möge die von P. Bonifaz ausgespr. Be- stätig. Rupr.’s zurücknehmen, nr. 152 . . Juni c. in. o. O. Formular eines Fehdebriefes an B. Krantz weg. Speier * . . — 1 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Aufnahme Rotenb.'s i. d. Bund *, nr. 197 . . .—— 6 0.0. K. Rupr. befiehlt Kaiserslautern, Pf. Ludw. zu huldigen * —— 14 Rotenb. Die Stadt an Straßb., erbittet Gesandte nach Mergentheim auf Jun. эт *. -~— 16 Nürnb. Die Stadt an den Frünk. Ldfr.'shauptmann, betr. Tag i. Mergentheim + -— 30 Mergentheim. К. Rupr. verpfindet Ldgf. H. v. Leuchtenberg gewisse Besitzungen * Juli 9 Weinheim. K. Rupr. u. Erzb. J. v. Mainz einigen Worms Stift u. Stadt*. — 16 Heidelb. K. Rupr. an Strafib.: soll event. gegen Franzosen helfen * << nicht gen. Stadt (Speier?), dass. * bek., daß die Pf. Ludw. verpfänd. Reichsstädte nicht ib. 1000001. stehen sollen * . . . __ 17 Niirnb. Die Stadt an Rotenb.: gen. Gesandter werde i. Mergentheim | sein * — 18 Heidelb. K. Rupr. an Kgin. М. v. Dünemark, kündigt Pf. Joh.'s Reise an * —.901.—— erklärt, mit Ldgf. Hans v. Leuchtenberg versöhnt zu sein * . Speier. Die Stadt an Straßb., betr. c. Tag zu Baden * Rotenburg. Die Stadt an Frankfurt, betr. ihren Streit mit Bet. Fr. v. . Nürnb,, nr. 137 . MEM 6 - Speier, dass, sub nr. 187 . — 28 o. O. Gen. Speirer an Strafib. betr. die vom Marb. Bund f. Speier geleist. Hilfe * Venedig. Rathsbeschl.: Antw. an Gesandte K. Sigm.'s betr. Ligue mit ihm, etc. * — 24 Speier. Die Stadt an Erzb. J. v. Mainz: müge sich an einem v. 3 gen. Orten ein- finden * . . . . — Frankf. Die Biirgerm. an gen. Schöffen, senden Rotenb. 8 Brief v. 21 Juli * . . — 25 Bacherach. K. Rupr. u. Erzb. J. v. Mainz erliut. e. Punkt d. Weinheimer Vertngs .v. 9 Juli * . Pf. Ludw. willigt in die Versetz. a. halb, Zolls zu Hochst č an J. v. v. Mainz * K. Rupr. verschreibt Erzh. J. v. Mainz d. Zoll zu Hochst * . . J. v. Mainz erkl., daß K. Rupr. ihm gen. Zoll halb verliehen halb ver- pfündet* . M I — 26 Rotenb. Die Stadt an Frankf, tb. ihre Bedriingnis x —— Karlstein. K. Wenzel übergibt Rotenburg e. Thurm * . — 28 an Rotenburg, verspricht Hilfe, nr. 148 . — — Stollhofen. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. zwei gen. Tage, nr. 144 . . . . — 29 Oppenheim. K. Rupr. verspr. den Pf. Iudw: verpfänd. Reichsstädten Wahrung ihrer Freiheiten * . Niirnb. Die Stadt an Hall: móge mit gen. | Stadten Aug. 6) in Nürnberg sein * . Prag. K. Wenzels Kanzler an Rotenb., beglaub. gen. Bevollm., nr. 149 — ex. od. Aug. o. O. Verzeichn. von Theilnehmern am Kriege geg. Rotenb., nr. 138 . in. Nürnb. Die Stadt an Augsburg, betr. Krieg Rotenb.'s mit Bgf. Frider., nr. 139 . PPM Aug. 2 Heidelb. K. Rupr. u. Pf. Joh. bestát. Ehovertrag mit Dänemark * — Dieselben verspr. Leibzucht für Heimsteuer üb. 40000 fl.* , 5 vor Nordenberg. Bgf. F. v. Nůrnb. an Straßb., geg. Rotenb.'s Darstell. d. Streiles, nr. 140 . ... Heidelb. Gen. Sóhne K. Rupr.'s | einzeln verein. sich mit I v. Mainz * , "sub ) nr. 88 6 Miltenberg. Erzb. J. v. Mainz vereint sich mit gen. Sóhnen K. Rupr.'s cinzeln * nr. 88 e. e] '* Prag. Anonymus an H. Toppler, üb. x. Wenzels Absichten, nr. 150 . 9 Speier. Die Stadt an K. Rupr.: bereit zu etw. Berath, üb. Abwehr d. Franzosen * c. med. Nürnb. Die Stadt an Mainz, betr. Bgf. Frider.s Krieg mit Rotenb., nr. 151 . 15 Baden. Gen. Strafiburger an Straßb., betr. Verhdl mit Mf. B. u. e. Tag zu Helbr.* . . ron 18 Pforzheim. Dieselben an Strabb. : "wollen z. Tage nach Markgroningen * — 19 Mainz. Die Stadt sóhnt sich mit Erzb. J. v. Mainz aus * "m verb. sich mit dems. auf dessen Lebenszeit* . . zw. 19 u. 29 Nürnb. Die Stadt an Ulm, betr. Aufenthalt kön, Rithe i. Ulm * ny p. p. 212 167, 362 p. 167 p. 202, 46 p. p. 186, 44b p. 260, 6 p. 198, 6 164, 452% p. 18, 14 p. 13, 22 p. 202, 46 p. p. 186, 43b p. 15, 13 p. 198, 2 204, 36: p. 185 p. 185, 25 p. . 208, 89s I Ma m o 167, 40a . 204, 30b . 185, 38^ . 164, 48b . 117, 42b . 117, 81^ p. 117, 42^ P. p. 208, 44» 185, 31^ p. 208 p. 204, 18 p. 202, 46 p. p. p. p. p. 205, 384 p. 209 p. 187 ' p. 188 p. 15, 20 p. 15, 20 p. 189 p. 124 p. 124 p. 210 p. 13, 26 p. 211 191, 36^ 191, 36^ 934, 46» 234, 39" p. 195, 26
776 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 1407 c. med. od. ex. o. 0. K. Wenzel an P. Gregor: möge die von P. Bonifaz ausgespr. Be- stätig. Rupr.’s zurücknehmen, nr. 152 . . Juni c. in. o. O. Formular eines Fehdebriefes an B. Krantz weg. Speier * . . — 1 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Aufnahme Rotenb.'s i. d. Bund *, nr. 197 . . .—— 6 0.0. K. Rupr. befiehlt Kaiserslautern, Pf. Ludw. zu huldigen * —— 14 Rotenb. Die Stadt an Straßb., erbittet Gesandte nach Mergentheim auf Jun. эт *. -~— 16 Nürnb. Die Stadt an den Frünk. Ldfr.'shauptmann, betr. Tag i. Mergentheim + -— 30 Mergentheim. К. Rupr. verpfindet Ldgf. H. v. Leuchtenberg gewisse Besitzungen * Juli 9 Weinheim. K. Rupr. u. Erzb. J. v. Mainz einigen Worms Stift u. Stadt*. — 16 Heidelb. K. Rupr. an Strafib.: soll event. gegen Franzosen helfen * << nicht gen. Stadt (Speier?), dass. * bek., daß die Pf. Ludw. verpfänd. Reichsstädte nicht ib. 1000001. stehen sollen * . . . __ 17 Niirnb. Die Stadt an Rotenb.: gen. Gesandter werde i. Mergentheim | sein * — 18 Heidelb. K. Rupr. an Kgin. М. v. Dünemark, kündigt Pf. Joh.'s Reise an * —.901.—— erklärt, mit Ldgf. Hans v. Leuchtenberg versöhnt zu sein * . Speier. Die Stadt an Straßb., betr. c. Tag zu Baden * Rotenburg. Die Stadt an Frankfurt, betr. ihren Streit mit Bet. Fr. v. . Nürnb,, nr. 137 . MEM 6 - Speier, dass, sub nr. 187 . — 28 o. O. Gen. Speirer an Strafib. betr. die vom Marb. Bund f. Speier geleist. Hilfe * Venedig. Rathsbeschl.: Antw. an Gesandte K. Sigm.'s betr. Ligue mit ihm, etc. * — 24 Speier. Die Stadt an Erzb. J. v. Mainz: müge sich an einem v. 3 gen. Orten ein- finden * . . . . — Frankf. Die Biirgerm. an gen. Schöffen, senden Rotenb. 8 Brief v. 21 Juli * . . — 25 Bacherach. K. Rupr. u. Erzb. J. v. Mainz erliut. e. Punkt d. Weinheimer Vertngs .v. 9 Juli * . Pf. Ludw. willigt in die Versetz. a. halb, Zolls zu Hochst č an J. v. v. Mainz * K. Rupr. verschreibt Erzh. J. v. Mainz d. Zoll zu Hochst * . . J. v. Mainz erkl., daß K. Rupr. ihm gen. Zoll halb verliehen halb ver- pfündet* . M I — 26 Rotenb. Die Stadt an Frankf, tb. ihre Bedriingnis x —— Karlstein. K. Wenzel übergibt Rotenburg e. Thurm * . — 28 an Rotenburg, verspricht Hilfe, nr. 148 . — — Stollhofen. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. zwei gen. Tage, nr. 144 . . . . — 29 Oppenheim. K. Rupr. verspr. den Pf. Iudw: verpfänd. Reichsstädten Wahrung ihrer Freiheiten * . Niirnb. Die Stadt an Hall: móge mit gen. | Stadten Aug. 6) in Nürnberg sein * . Prag. K. Wenzels Kanzler an Rotenb., beglaub. gen. Bevollm., nr. 149 — ex. od. Aug. o. O. Verzeichn. von Theilnehmern am Kriege geg. Rotenb., nr. 138 . in. Nürnb. Die Stadt an Augsburg, betr. Krieg Rotenb.'s mit Bgf. Frider., nr. 139 . PPM Aug. 2 Heidelb. K. Rupr. u. Pf. Joh. bestát. Ehovertrag mit Dänemark * — Dieselben verspr. Leibzucht für Heimsteuer üb. 40000 fl.* , 5 vor Nordenberg. Bgf. F. v. Nůrnb. an Straßb., geg. Rotenb.'s Darstell. d. Streiles, nr. 140 . ... Heidelb. Gen. Sóhne K. Rupr.'s | einzeln verein. sich mit I v. Mainz * , "sub ) nr. 88 6 Miltenberg. Erzb. J. v. Mainz vereint sich mit gen. Sóhnen K. Rupr.'s cinzeln * nr. 88 e. e] '* Prag. Anonymus an H. Toppler, üb. x. Wenzels Absichten, nr. 150 . 9 Speier. Die Stadt an K. Rupr.: bereit zu etw. Berath, üb. Abwehr d. Franzosen * c. med. Nürnb. Die Stadt an Mainz, betr. Bgf. Frider.s Krieg mit Rotenb., nr. 151 . 15 Baden. Gen. Strafiburger an Straßb., betr. Verhdl mit Mf. B. u. e. Tag zu Helbr.* . . ron 18 Pforzheim. Dieselben an Strabb. : "wollen z. Tage nach Markgroningen * — 19 Mainz. Die Stadt sóhnt sich mit Erzb. J. v. Mainz aus * "m verb. sich mit dems. auf dessen Lebenszeit* . . zw. 19 u. 29 Nürnb. Die Stadt an Ulm, betr. Aufenthalt kön, Rithe i. Ulm * ny p. p. 212 167, 362 p. 167 p. 202, 46 p. p. 186, 44b p. 260, 6 p. 198, 6 164, 452% p. 18, 14 p. 13, 22 p. 202, 46 p. p. 186, 43b p. 15, 13 p. 198, 2 204, 36: p. 185 p. 185, 25 p. . 208, 89s I Ma m o 167, 40a . 204, 30b . 185, 38^ . 164, 48b . 117, 42b . 117, 81^ p. 117, 42^ P. p. 208, 44» 185, 31^ p. 208 p. 204, 18 p. 202, 46 p. p. p. p. p. 205, 384 p. 209 p. 187 ' p. 188 p. 15, 20 p. 15, 20 p. 189 p. 124 p. 124 p. 210 p. 13, 26 p. 211 191, 36^ 191, 36^ 934, 46» 234, 39" p. 195, 26
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Aug. 20 Pforzheim. Gen. Straßburger an Straßb., üb. Tag i. Markgróningen, nr. 141 __ vor 23 o. O. Darstell. K. Rupr.'s von d. Werbung d. kän. Räthe an die Schwäb. Städte i. Ulm, nr. 145 . . . — 98 Viterbo. P. Gregor an K. Rupr.: móge deni Elekten J. v. Lüttich helfen * Dilsberg. K. Rupr. an Straßb., sendet nr. 145, nr. 155 s Heidelb. Ders. an Frankf., dsgl., sub nr. 155 . . . n. 28 o. O. Bisch. J. v. Lüttich an K. Rupr., dankt f. Hülfe, bittet‘ um n deren Forte. * . .. 26 Besigheim. Gen. Straßburger an Straßb., von ihrer Reise z. Rotenb. Tage, ete., nr. 142 Spt. 2 Rotenburg. Gen. Herren u. Städteboten vermitteln Frieden ZW. | Rotenb. u. Bgf. Frider. * . Die Stadt Je verspricht, i daß die Gefangenen sich event. Bet Frider, wider stellen * . o. O. Ве! №. v. Ps verspr., “das die -Goangonen sich ev. Rotenb. wider stellen * Rotenb. Gen. Straßburger an Strath, üb. "den Rotenb. Tag * , Dr. 145 3 Wiesloch. XK. Rupr. fordert Ulm zu e. Berufong d. Bundesstüdte nach Ulm auf, nr. 154. . . . Baden. Mf. B. v. Baden an x. Rupr., wil e. etw. Versariml. betr. Rotenb. be suchen, nr. 156 . . .' + Niirnb. Die Stadt an K. Rupr., versichert Dienstwilligkeit * * |. zw. 4 u. 12 Augsburg. Ausgabe d. Stadt an e. kón. Boten . Okt. 18 Augsb. Cee ee ee 5 Wiesloch. K. Rupr. an Frankf., verlangt Rath u. Hülfe wegen Rotenb. Umtriebe, nr.157 . . . s —— Straßburg, desgl., sub nr. 157 nicht gen. Stadt, dsgl., sub nr. 157 . ____ 10 Gelnhausen. Die Stadt an Frankf.: hat Brief K. Rupr.'s betr. Rotenb. erhalten * _ c li Nürnb. Die Stadt an Regensb., betr. K. Rupr.s Schreiben v. 23 Aug., nr. 158 . 11 Wiesloch. K. Rupr. an die Schwüb. Stüdte, beglaub. Räthe in gen. Sache, nr. 162 — 12 Nürnb. Die Stadt an XK. Rupr., versichert Treue, nr. 159 . .. Franki, |. W 160 : — 18 Basel. 4 will betr. Rotenburg ihre Pflicht thun, nr. 161 med. bis Dec. ex. Augsburg. Ausgabe d. Stadt boi Gesandtsch. betr. Einungsver- handlungen * . c. 15 Ulm. Stadt. Darstell. von Verhdl. zu Ulm i. Aug. mit kón. Rüthen, nr. 146. ___ bald n. 15 Ulm. Protokollart. Aufzeichn. d. dort. Verhdlgen. zw. d. Städten u. kön. Ráthen, nr. 1068. . . . Okt. 9 Ribe. Pf. Joh. an Frankf., betr. ling. Ausbleibon des nach Schweden » ghen. Meister Heinrich * roe on M. Heinr. ‘Welder : an Frankf, botr. Ting. Ausbleiben, ete. * . %. 17 Rotenb. H. Toppler (?) an gen. Straßburger, üb, Nichtbeachtung d. “Friedens m durch Bgf. Frider. * ___ mn. 19 o. O. Bekanntmach. Bisch. J.'s v. Wirzb. betr. den ihm von K Rope. auf 3 Jahre verlieh. neuen Zoll * . ___ 27 Ulm. Die Schwäb. Städte an Erzb. I v. | Mainz, bitten ihn auf Nov. 18 nach Heil- bronn, nr. 164 . . ~~ Die Stadt an StraBb., ва nach Heilbronn. auf Nov. 13, nr. | 165 . ex. od. Nov. in. Nürnb. Die Stadt an Sehenk F. v. Limburg, betr. die Münze, nr. 191 3 Ulm. Die Stadt an Basel, i Auftrage der i Ulm versammelt gewesenen Schwiib. Stadte * . 9 bis Dec. 7 Nürnb. Schenkungen d. Stadt : an Fürsten Herren u. |. Städtegesandte * .. —. bald n. 13 Heilbr. Antw. d. Schwüb. Stádte an K. Rupr. betr. Verlàng. d. Marb. Bundes, nr. 166 . . e] s c. 26 Strafib. Die Stadt an Ulm, wünscht « e. Marbacher Bundestag, nr. 172 . Speier, dsgl., nr. 173 ____ 26 StraBb. Die Stadt an Ulm, betr. ihr Fernbleiben von ‚Heilbronn, ete., nr. 167 Straßb., räth zu e. neuen Marbach. Bundestage * 6 — Nov. —— Speier. Deutsche Reichstags-Akten VI. 98 (kk! p. 191 p. 205 p. 196, 31 p. 215 p. 215, 8 p. 196, 33 p. 192 p. 193, 33» p. 193, 35b p. 193, 35b p. 193 p. 214 p. 216 . 215, 364 . 215, 38» p. 216, 41% пс "с 216 216 216 36a 217 219 217 218 219 = N CZE - p. 233, 41b p. 206 p. 220 p. 15, 28 p. 15, 29 p. 200, 43 p. 304, 18 p. 221 p. 222 p. 265 p. 221, 46b p. 266, 24% 223 228 229 p. 223 p. 223, 42b p om
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Aug. 20 Pforzheim. Gen. Straßburger an Straßb., üb. Tag i. Markgróningen, nr. 141 __ vor 23 o. O. Darstell. K. Rupr.'s von d. Werbung d. kän. Räthe an die Schwäb. Städte i. Ulm, nr. 145 . . . — 98 Viterbo. P. Gregor an K. Rupr.: móge deni Elekten J. v. Lüttich helfen * Dilsberg. K. Rupr. an Straßb., sendet nr. 145, nr. 155 s Heidelb. Ders. an Frankf., dsgl., sub nr. 155 . . . n. 28 o. O. Bisch. J. v. Lüttich an K. Rupr., dankt f. Hülfe, bittet‘ um n deren Forte. * . .. 26 Besigheim. Gen. Straßburger an Straßb., von ihrer Reise z. Rotenb. Tage, ete., nr. 142 Spt. 2 Rotenburg. Gen. Herren u. Städteboten vermitteln Frieden ZW. | Rotenb. u. Bgf. Frider. * . Die Stadt Je verspricht, i daß die Gefangenen sich event. Bet Frider, wider stellen * . o. O. Ве! №. v. Ps verspr., “das die -Goangonen sich ev. Rotenb. wider stellen * Rotenb. Gen. Straßburger an Strath, üb. "den Rotenb. Tag * , Dr. 145 3 Wiesloch. XK. Rupr. fordert Ulm zu e. Berufong d. Bundesstüdte nach Ulm auf, nr. 154. . . . Baden. Mf. B. v. Baden an x. Rupr., wil e. etw. Versariml. betr. Rotenb. be suchen, nr. 156 . . .' + Niirnb. Die Stadt an K. Rupr., versichert Dienstwilligkeit * * |. zw. 4 u. 12 Augsburg. Ausgabe d. Stadt an e. kón. Boten . Okt. 18 Augsb. Cee ee ee 5 Wiesloch. K. Rupr. an Frankf., verlangt Rath u. Hülfe wegen Rotenb. Umtriebe, nr.157 . . . s —— Straßburg, desgl., sub nr. 157 nicht gen. Stadt, dsgl., sub nr. 157 . ____ 10 Gelnhausen. Die Stadt an Frankf.: hat Brief K. Rupr.'s betr. Rotenb. erhalten * _ c li Nürnb. Die Stadt an Regensb., betr. K. Rupr.s Schreiben v. 23 Aug., nr. 158 . 11 Wiesloch. K. Rupr. an die Schwüb. Stüdte, beglaub. Räthe in gen. Sache, nr. 162 — 12 Nürnb. Die Stadt an XK. Rupr., versichert Treue, nr. 159 . .. Franki, |. W 160 : — 18 Basel. 4 will betr. Rotenburg ihre Pflicht thun, nr. 161 med. bis Dec. ex. Augsburg. Ausgabe d. Stadt boi Gesandtsch. betr. Einungsver- handlungen * . c. 15 Ulm. Stadt. Darstell. von Verhdl. zu Ulm i. Aug. mit kón. Rüthen, nr. 146. ___ bald n. 15 Ulm. Protokollart. Aufzeichn. d. dort. Verhdlgen. zw. d. Städten u. kön. Ráthen, nr. 1068. . . . Okt. 9 Ribe. Pf. Joh. an Frankf., betr. ling. Ausbleibon des nach Schweden » ghen. Meister Heinrich * roe on M. Heinr. ‘Welder : an Frankf, botr. Ting. Ausbleiben, ete. * . %. 17 Rotenb. H. Toppler (?) an gen. Straßburger, üb, Nichtbeachtung d. “Friedens m durch Bgf. Frider. * ___ mn. 19 o. O. Bekanntmach. Bisch. J.'s v. Wirzb. betr. den ihm von K Rope. auf 3 Jahre verlieh. neuen Zoll * . ___ 27 Ulm. Die Schwäb. Städte an Erzb. I v. | Mainz, bitten ihn auf Nov. 18 nach Heil- bronn, nr. 164 . . ~~ Die Stadt an StraBb., ва nach Heilbronn. auf Nov. 13, nr. | 165 . ex. od. Nov. in. Nürnb. Die Stadt an Sehenk F. v. Limburg, betr. die Münze, nr. 191 3 Ulm. Die Stadt an Basel, i Auftrage der i Ulm versammelt gewesenen Schwiib. Stadte * . 9 bis Dec. 7 Nürnb. Schenkungen d. Stadt : an Fürsten Herren u. |. Städtegesandte * .. —. bald n. 13 Heilbr. Antw. d. Schwüb. Stádte an K. Rupr. betr. Verlàng. d. Marb. Bundes, nr. 166 . . e] s c. 26 Strafib. Die Stadt an Ulm, wünscht « e. Marbacher Bundestag, nr. 172 . Speier, dsgl., nr. 173 ____ 26 StraBb. Die Stadt an Ulm, betr. ihr Fernbleiben von ‚Heilbronn, ete., nr. 167 Straßb., räth zu e. neuen Marbach. Bundestage * 6 — Nov. —— Speier. Deutsche Reichstags-Akten VI. 98 (kk! p. 191 p. 205 p. 196, 31 p. 215 p. 215, 8 p. 196, 33 p. 192 p. 193, 33» p. 193, 35b p. 193, 35b p. 193 p. 214 p. 216 . 215, 364 . 215, 38» p. 216, 41% пс "с 216 216 216 36a 217 219 217 218 219 = N CZE - p. 233, 41b p. 206 p. 220 p. 15, 28 p. 15, 29 p. 200, 43 p. 304, 18 p. 221 p. 222 p. 265 p. 221, 46b p. 266, 24% 223 228 229 p. 223 p. 223, 42b p om
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178 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Nov. 26 Alzei. K. Rupr. stellt Erzb. J. v. Mainz e. Schuldverschreib. ib. 1000 fl. aus * —— 28 o. O. Basel u. Strafib. verlángern ihr Bündnis um 10 Jahre * . . m Dieselben schlieBen Vertrag betr. Verhültn. zu Üsterreich * — — 29 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., betr: Besuch d. Heilbr. Tages Dec. 17, ete., nn 1064. . . . . e vee Dec. in. od. med. StraBburg. Anweis. f. " Gesandte а, Stadt nách Heilbr., ог. 115 "m . 3 Ulm. Verabred. zw. Gf. E. v. Wirth. Schwib. Rittersch. u. Stidten betr. Gf. E. 8 Mahnung gegen Appenzell * . . . . o... ng — 10 Alzei, K. Rupr.s Minzordnung fiir Franken auf 4 Jahre, nr. . 192 . —— 18 Kassel. Pf. Joh. an Frankf., bittet f. sich u. s. Hausfrau um Geleit * . „— 20 Heilbronn. Der Marbacher Bund nimmt Wangen auf * nr. 176 Wangen. Die Stadt tritt in d. Marbach. Bund ein *, nr. 1... dem Schwib. Stidtebunde bei * . Heilbronn. Der Marbach. Bund nimmt Augsburg auf*, nr. 178 . Augsburg. Die Stadt tritt i. d. Marbach, Bund ein *, nr. 179 — 0. О. Der Schwib. Stidtebund nimmt Augsburg auf * Gf, E. v. Wirtb. dehnt seine Einung mit d. Schwab. Bunde. auf Augsburg aus * . —— 27 Worms. Die Stadt an 1 StraBb., b, "Verhdlgen. X d mit ‘Worms + u. Mainz, nr. 180 . 1407 ©. ex. od. 1408 in. o. O. K. Sign. beklagt sich bei P. Gr “ab. . Borormguny K. Rupr.'s u. Ladisl.’s, nr. 153 . . . .. . . 1408 1408 1408 rre Datum bei Lindner anstatt 1399 ex, . c. in. irriges Datum anstatt c. 1399 bei Palacky .. ee o. O. Erórterung iib. die Konzilsfrage von unbekannt. Autor * . + . p. 263, mmm Vereinigung von Mitglied. d. Wirzb. Kapitels u. Stiftsadels geg. d. Bisch. * Jan. 9 Nürnb. Die Stadt an Rotenburg, betr. Tag zu Mergentheim auf Jan. 25 i. gen. Sache, nr. 168 . . . . . —— 11 Speer. .. — . . . Mf. B. v. Baden, über die Beurkundung ihres "Boitritts z. Marb. Bund * — 12 Wirzburg. Bisch. v. Wirzb. an Versammlung " Stiftsadels i. Schweinfart, betr, Gründ. einer Gesellsch. * . , —. 15 Ettlingen. Mf. B. v. Baden an Strafb.: will nicht nach Mergentheim, n nr. 169 . — 21 Tocznik. K. Wenzel erkl., da8 Rotenb. ihm nicht wider geschworen, nr, 170 —— 90 Mergentheim. K. Rupr. ládt gen. Mfen. v. Meifien in gen. Sache vor's Hofgericht* K. Rupr.'s Auweis. an d. Abt v. Steinach, betr. Vorlad. der Mfen. v. Meiften * . 2.1]. 0. mmm degl. an d. Ábt v. Wilzburg * . Fbr. 2 StraBburg. Die Stadt an die Schwüb. Stüdteboten i. Heilbronn, entschuld. ihr Aus. bleiben *, nr. 181 . 8 Mergenth. K. Rupr. erkl., daf er zw. . Bf Frider. u. . Rotenb. e, Sühne gemacht * * 9 K. Rupr. spricht Rotenburg von der Acht los*. e : Venedig. Rathsbeschl: Antw. an Gesandte XK. Sigm.'s, Ablehn. d, Ligue * - . 16 Heidelb. К. Вирг. 184% МЕ Fr. v. Meifen abermals vor Gericht* . . ___ 22 Ders. beurk. den ihn u. Mf. B. v. Baden betr. Entscheid F.'s v. Kóln bot. Herrenalb * . ___v.29 o. O. K. Rupr. u. StraBb. verb. sich auf R) 8 ; Lebenszeit intrat I: zu nr. 188) * ——— Dieselben dsgl. auf unbestimmte Zeit (Entwurf II) * K. Rupr. (nebst Pf. Ludw. u. FlsiB. Reichsstadten) u. Stragb, dsgl. auf 10 Jahre (Entwurf IIT) * .— —. 99 Heidelb, K. Rupr. an 11 gen. Elsáf. Reichsstidte, fordert Boitritt z Zu 8. Bund mit Strafib., nr. 182 T Mrz. 5 Heidelb. K. Rupr. verbindet sich mit Speier anf Lebenszeit, or, 183 Speier. Die Stadt vereint sich mit K. Rupr. auf dessen Lebenszeit, nr. 184 . . _ 99 Worms. Die Stadt an StraBb., bittet um Mittheil. üb. d. Bund mit К. upr, n. 186 . .. ....2^2^,2-.2^.42^.,2^^2^.^^.2^^5^.^.^5^52^5 —— p. 229, 37= p. 254, 41» p. 254, 42b p. 230 p. 231 p. 204, 34s p. 267 p. 15, 32 p. 232 p. 232 p. 232, 49» p. 233 p. 238 p. 233, 333 p. 283, 463 p. 234 p. 213 p. 343, 35 p. 342, 45 48. 577, 453 p. 304, 24 p. 225 p. 85, 34b p. 304, 9 p. 226 p. 227 p. 201, 30 p. 201, 87 p. 201, 87 p. 235 p. 228, 393 p. 228, 39b p. 208, 37b p. 201, 40 р. 139, 448 р. 245, 22 р. 245, 32 р. 246, 9 р. 236 p. 237 p. 240 p. 242
178 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1407 Nov. 26 Alzei. K. Rupr. stellt Erzb. J. v. Mainz e. Schuldverschreib. ib. 1000 fl. aus * —— 28 o. O. Basel u. Strafib. verlángern ihr Bündnis um 10 Jahre * . . m Dieselben schlieBen Vertrag betr. Verhültn. zu Üsterreich * — — 29 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., betr: Besuch d. Heilbr. Tages Dec. 17, ete., nn 1064. . . . . e vee Dec. in. od. med. StraBburg. Anweis. f. " Gesandte а, Stadt nách Heilbr., ог. 115 "m . 3 Ulm. Verabred. zw. Gf. E. v. Wirth. Schwib. Rittersch. u. Stidten betr. Gf. E. 8 Mahnung gegen Appenzell * . . . . o... ng — 10 Alzei, K. Rupr.s Minzordnung fiir Franken auf 4 Jahre, nr. . 192 . —— 18 Kassel. Pf. Joh. an Frankf., bittet f. sich u. s. Hausfrau um Geleit * . „— 20 Heilbronn. Der Marbacher Bund nimmt Wangen auf * nr. 176 Wangen. Die Stadt tritt in d. Marbach. Bund ein *, nr. 1... dem Schwib. Stidtebunde bei * . Heilbronn. Der Marbach. Bund nimmt Augsburg auf*, nr. 178 . Augsburg. Die Stadt tritt i. d. Marbach, Bund ein *, nr. 179 — 0. О. Der Schwib. Stidtebund nimmt Augsburg auf * Gf, E. v. Wirtb. dehnt seine Einung mit d. Schwab. Bunde. auf Augsburg aus * . —— 27 Worms. Die Stadt an 1 StraBb., b, "Verhdlgen. X d mit ‘Worms + u. Mainz, nr. 180 . 1407 ©. ex. od. 1408 in. o. O. K. Sign. beklagt sich bei P. Gr “ab. . Borormguny K. Rupr.'s u. Ladisl.’s, nr. 153 . . . .. . . 1408 1408 1408 rre Datum bei Lindner anstatt 1399 ex, . c. in. irriges Datum anstatt c. 1399 bei Palacky .. ee o. O. Erórterung iib. die Konzilsfrage von unbekannt. Autor * . + . p. 263, mmm Vereinigung von Mitglied. d. Wirzb. Kapitels u. Stiftsadels geg. d. Bisch. * Jan. 9 Nürnb. Die Stadt an Rotenburg, betr. Tag zu Mergentheim auf Jan. 25 i. gen. Sache, nr. 168 . . . . . —— 11 Speer. .. — . . . Mf. B. v. Baden, über die Beurkundung ihres "Boitritts z. Marb. Bund * — 12 Wirzburg. Bisch. v. Wirzb. an Versammlung " Stiftsadels i. Schweinfart, betr, Gründ. einer Gesellsch. * . , —. 15 Ettlingen. Mf. B. v. Baden an Strafb.: will nicht nach Mergentheim, n nr. 169 . — 21 Tocznik. K. Wenzel erkl., da8 Rotenb. ihm nicht wider geschworen, nr, 170 —— 90 Mergentheim. K. Rupr. ládt gen. Mfen. v. Meifien in gen. Sache vor's Hofgericht* K. Rupr.'s Auweis. an d. Abt v. Steinach, betr. Vorlad. der Mfen. v. Meiften * . 2.1]. 0. mmm degl. an d. Ábt v. Wilzburg * . Fbr. 2 StraBburg. Die Stadt an die Schwüb. Stüdteboten i. Heilbronn, entschuld. ihr Aus. bleiben *, nr. 181 . 8 Mergenth. K. Rupr. erkl., daf er zw. . Bf Frider. u. . Rotenb. e, Sühne gemacht * * 9 K. Rupr. spricht Rotenburg von der Acht los*. e : Venedig. Rathsbeschl: Antw. an Gesandte XK. Sigm.'s, Ablehn. d, Ligue * - . 16 Heidelb. К. Вирг. 184% МЕ Fr. v. Meifen abermals vor Gericht* . . ___ 22 Ders. beurk. den ihn u. Mf. B. v. Baden betr. Entscheid F.'s v. Kóln bot. Herrenalb * . ___v.29 o. O. K. Rupr. u. StraBb. verb. sich auf R) 8 ; Lebenszeit intrat I: zu nr. 188) * ——— Dieselben dsgl. auf unbestimmte Zeit (Entwurf II) * K. Rupr. (nebst Pf. Ludw. u. FlsiB. Reichsstadten) u. Stragb, dsgl. auf 10 Jahre (Entwurf IIT) * .— —. 99 Heidelb, K. Rupr. an 11 gen. Elsáf. Reichsstidte, fordert Boitritt z Zu 8. Bund mit Strafib., nr. 182 T Mrz. 5 Heidelb. K. Rupr. verbindet sich mit Speier anf Lebenszeit, or, 183 Speier. Die Stadt vereint sich mit K. Rupr. auf dessen Lebenszeit, nr. 184 . . _ 99 Worms. Die Stadt an StraBb., bittet um Mittheil. üb. d. Bund mit К. upr, n. 186 . .. ....2^2^,2-.2^.42^.,2^^2^.^^.2^^5^.^.^5^52^5 —— p. 229, 37= p. 254, 41» p. 254, 42b p. 230 p. 231 p. 204, 34s p. 267 p. 15, 32 p. 232 p. 232 p. 232, 49» p. 233 p. 238 p. 233, 333 p. 283, 463 p. 234 p. 213 p. 343, 35 p. 342, 45 48. 577, 453 p. 304, 24 p. 225 p. 85, 34b p. 304, 9 p. 226 p. 227 p. 201, 30 p. 201, 87 p. 201, 87 p. 235 p. 228, 393 p. 228, 39b p. 208, 37b p. 201, 40 р. 139, 448 р. 245, 22 р. 245, 32 р. 246, 9 р. 236 p. 237 p. 240 p. 242
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 779 1408 . Apr. 1 o. O. Der Marbacher Bund nimmt Lindau auf*, nr. 186 Gf. E. v. Wirtb. dehnt s. Bündn. mit d. Schwäb. Städten auf Lindau aus *. 4 Konstanz. Schiedsspruch K. Rupr.’s zw. d. Appenzellern u. ihren Gegnern * . . . Hagenau. Gen. Straßburger an Straßb., üb. Bundesverhdlgen. mit d. Elsäß. Land- . . . . . . . . . . vogt u. Elsäß. Städten, nr. 187 v. 5 o. O. Entwurf zur Urk. Pf. Ludw.'s u. d. Elsäß. Reichsstädte vom 5 Apr. * . . 5 Hagenau. K. Rupr. (nebst Pf. Ludw. u. Elsäß. Reichsstädten) u. Straßb. verb. sich . auf 15 Jahre, nr. 188 . . . . . . . . . . . . . . . . . Pf. Ludw. u. Elsäß. Reichsstädte treffen gewisse Verabred. betr. dieses . . . . . . . Bündnis, nr. 189 . . . . . Entw. zu e. Bündnis zw. K. Rupr. d. Bisch. v. Metz Pf. Ludw. Straßb. u. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elsäß. Reichsstädten *) K. Rupr. an Erzb. J. v. Mainz, üb. Tag zu Konstanz u. die Appenzell. An- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gelegenheit* Ders. an Rotenburg, bevollm. gen. Vertreter * . . . . . . . . . . Ders. lädt zu etw. Verantwort. einer Toppler betr. Klage vor Ders. an Rotenburg, theilt die Beschlagnahme von Topplers Vermögen . . . . p. 201, 22 . . . . . . . mit * . . . . . . c. ex. Rotenburg. Aufzeichn. üb. Verhdl. mit Vertretern K. Rupr.'s betr. Toppler, p. 228 nr. 171 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 489, 35 а Mai 3 Irriges Datum bei Raynald statt Spt. 19 . . . . p. 381, 24ff.; 50a . 4 wol Lucca. Mandate P. Gregors an die Kardinäle* Heidelb. K. Rupr. an Rotenburg: möge Tag i. Heidelb. in gen. Sache beschicken * . p. 308, 28 b . . . . . . . . . . . p. 399, 50 8 wol falsches Datum im reg. Arundel. statt Mai 14 . . p. 252, 46b 10 Heidelb. K. Rupr. verschreibt Pf. Ludw. die Elsäss. Landvogtei * . . . . . . p. 399, 41b 11 in Librefacta. Die Kardinäle P. Gregors theilen ihm vorläufig ihren Abfall mit*) . . p. 498, 2; 20 12 Pisa. Dieselben an K. Ruprecht, vermuthlich üb. ihre Trennung vom Pabst* . . . p. 399, 14. 505, 18 — wol auch an andere Adressaten, dsgl. * . . . . . . . . . p. 399, 32 a . Druckfehler bei Mansi anstatt Mai 14 . . . . . p. 399, 42 a wol irriges Datum bei v. d. Hardt anstatt Mai 14 . . p. 308, 40b Nürnberg. Die Stadt an K. Rupr., betr. Beschickung eines Heidelb. Tages* 14 Heidelb. K. Rupr. fordert von gen. Elsäß. Reichsstädten Gehorsam geg. Pf. Ludw. . . . р. 253, 39 a . . . . . . . . . . . . . . . als Landvogt* Pisa. Die Kardinäle P. Gregors an nicht gen. Adressaten, theilen Abfall vom Pabst p. 399, 35 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mit, etc. *) p. 399, 38 a Dieselben an Hzg. Heinr. v. Braunschweig, dsgl.* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 399, 46 a — an Herrn Heinr. v. Rosenberg, dsgl.*) p. 399, 48 a — c. 14 Pisa. Dieselben an Klerus u. Volk v. England, dsgl. * . . . . . . . . . . p. 399, 36 a . . . . . . — an K. Ladislaus v. Neapel, dsgl. * p. 243, 44a 18 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtb. verlängert s. Bund mit d. Schwäb. Städten auf 5 Jahre" — p. 243, 29b o. O. Gen. Schwäb. Städte verlängern d. Bund mit Gf. E. v. Wirtb. auf 5 Jahre*) Nürnb. Die Stadt an Dinkelsbühl, betr. Schreiben d. Schwäb. Städte an d. Kg. weg. p. 269 . . . . . . . . . . . . . . . d. Münze, nr. 193 p. 345, 36 28 Florenz. Instruktion f. Gesandtsch. d. Stadt an K. Lad. v. Neapel, betr. Ligue*) . . p. 382, 24; 45b Juni c. Conclusionen d. Universitäten Bologna und Paris betr. Kircheneinigung zw. 3 u. Jul. ex. o. O. K. H. v. England an K. Rupr., über Gesandtsch. an P. Gregor . . . . . . . . . u. e. Generalkonzil, nr. 201 Ders. an P. Gregor, mahnt zur Beilegung d. Schismas, beglaub. . . . . . . . . . . . . Gesandte *) 8 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Tag zu Heilbronn Jun. 17 u. Münze*, nr. 194 . 13 Die Kardinäle P. Gregors an verschied. Große, üb. bald. Einigung d. 2 Kollegien, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . u. a. m.?* . . . . . . 16 Speier. Die Stadt an Frankfurt, wünscht Goldmünztag, nr. 214 . . . . . . . an Straßburg, desgl. *, sub nr. 214 . . . . vor 17 Straßburg. Anweis. f. Gesandte d. Stadt nach Heilbronn, nr. 195 . . . . . kurz vor 17 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, betr. Tag zu Heilbronn, nr. 196 . . . . 20 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, betr. Goldmünztag i. Mainz, nr. 215 . nr. 216 . . . . . 21 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, — 98* p. 243 p. 243, 35a p. 203, 47 p. 244 p. 255, 29 p. 255 p. 203, 11 p. 203, 36 p. 228, 31a p. 201, 18 n. 5 o. O. 9 Heidelb. p. 276 p. 277, 30 a p. 270 p. 411, 34 p. 288 p. 288, 12 p. 270 p. 271 p. 289 p. 289 16 25 p. 245 —
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 779 1408 . Apr. 1 o. O. Der Marbacher Bund nimmt Lindau auf*, nr. 186 Gf. E. v. Wirtb. dehnt s. Bündn. mit d. Schwäb. Städten auf Lindau aus *. 4 Konstanz. Schiedsspruch K. Rupr.’s zw. d. Appenzellern u. ihren Gegnern * . . . Hagenau. Gen. Straßburger an Straßb., üb. Bundesverhdlgen. mit d. Elsäß. Land- . . . . . . . . . . vogt u. Elsäß. Städten, nr. 187 v. 5 o. O. Entwurf zur Urk. Pf. Ludw.'s u. d. Elsäß. Reichsstädte vom 5 Apr. * . . 5 Hagenau. K. Rupr. (nebst Pf. Ludw. u. Elsäß. Reichsstädten) u. Straßb. verb. sich . auf 15 Jahre, nr. 188 . . . . . . . . . . . . . . . . . Pf. Ludw. u. Elsäß. Reichsstädte treffen gewisse Verabred. betr. dieses . . . . . . . Bündnis, nr. 189 . . . . . Entw. zu e. Bündnis zw. K. Rupr. d. Bisch. v. Metz Pf. Ludw. Straßb. u. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elsäß. Reichsstädten *) K. Rupr. an Erzb. J. v. Mainz, üb. Tag zu Konstanz u. die Appenzell. An- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gelegenheit* Ders. an Rotenburg, bevollm. gen. Vertreter * . . . . . . . . . . Ders. lädt zu etw. Verantwort. einer Toppler betr. Klage vor Ders. an Rotenburg, theilt die Beschlagnahme von Topplers Vermögen . . . . p. 201, 22 . . . . . . . mit * . . . . . . c. ex. Rotenburg. Aufzeichn. üb. Verhdl. mit Vertretern K. Rupr.'s betr. Toppler, p. 228 nr. 171 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 489, 35 а Mai 3 Irriges Datum bei Raynald statt Spt. 19 . . . . p. 381, 24ff.; 50a . 4 wol Lucca. Mandate P. Gregors an die Kardinäle* Heidelb. K. Rupr. an Rotenburg: möge Tag i. Heidelb. in gen. Sache beschicken * . p. 308, 28 b . . . . . . . . . . . p. 399, 50 8 wol falsches Datum im reg. Arundel. statt Mai 14 . . p. 252, 46b 10 Heidelb. K. Rupr. verschreibt Pf. Ludw. die Elsäss. Landvogtei * . . . . . . p. 399, 41b 11 in Librefacta. Die Kardinäle P. Gregors theilen ihm vorläufig ihren Abfall mit*) . . p. 498, 2; 20 12 Pisa. Dieselben an K. Ruprecht, vermuthlich üb. ihre Trennung vom Pabst* . . . p. 399, 14. 505, 18 — wol auch an andere Adressaten, dsgl. * . . . . . . . . . p. 399, 32 a . Druckfehler bei Mansi anstatt Mai 14 . . . . . p. 399, 42 a wol irriges Datum bei v. d. Hardt anstatt Mai 14 . . p. 308, 40b Nürnberg. Die Stadt an K. Rupr., betr. Beschickung eines Heidelb. Tages* 14 Heidelb. K. Rupr. fordert von gen. Elsäß. Reichsstädten Gehorsam geg. Pf. Ludw. . . . р. 253, 39 a . . . . . . . . . . . . . . . als Landvogt* Pisa. Die Kardinäle P. Gregors an nicht gen. Adressaten, theilen Abfall vom Pabst p. 399, 35 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mit, etc. *) p. 399, 38 a Dieselben an Hzg. Heinr. v. Braunschweig, dsgl.* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 399, 46 a — an Herrn Heinr. v. Rosenberg, dsgl.*) p. 399, 48 a — c. 14 Pisa. Dieselben an Klerus u. Volk v. England, dsgl. * . . . . . . . . . . p. 399, 36 a . . . . . . — an K. Ladislaus v. Neapel, dsgl. * p. 243, 44a 18 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtb. verlängert s. Bund mit d. Schwäb. Städten auf 5 Jahre" — p. 243, 29b o. O. Gen. Schwäb. Städte verlängern d. Bund mit Gf. E. v. Wirtb. auf 5 Jahre*) Nürnb. Die Stadt an Dinkelsbühl, betr. Schreiben d. Schwäb. Städte an d. Kg. weg. p. 269 . . . . . . . . . . . . . . . d. Münze, nr. 193 p. 345, 36 28 Florenz. Instruktion f. Gesandtsch. d. Stadt an K. Lad. v. Neapel, betr. Ligue*) . . p. 382, 24; 45b Juni c. Conclusionen d. Universitäten Bologna und Paris betr. Kircheneinigung zw. 3 u. Jul. ex. o. O. K. H. v. England an K. Rupr., über Gesandtsch. an P. Gregor . . . . . . . . . u. e. Generalkonzil, nr. 201 Ders. an P. Gregor, mahnt zur Beilegung d. Schismas, beglaub. . . . . . . . . . . . . Gesandte *) 8 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Tag zu Heilbronn Jun. 17 u. Münze*, nr. 194 . 13 Die Kardinäle P. Gregors an verschied. Große, üb. bald. Einigung d. 2 Kollegien, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . u. a. m.?* . . . . . . 16 Speier. Die Stadt an Frankfurt, wünscht Goldmünztag, nr. 214 . . . . . . . an Straßburg, desgl. *, sub nr. 214 . . . . vor 17 Straßburg. Anweis. f. Gesandte d. Stadt nach Heilbronn, nr. 195 . . . . . kurz vor 17 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, betr. Tag zu Heilbronn, nr. 196 . . . . 20 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, betr. Goldmünztag i. Mainz, nr. 215 . nr. 216 . . . . . 21 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, — 98* p. 243 p. 243, 35a p. 203, 47 p. 244 p. 255, 29 p. 255 p. 203, 11 p. 203, 36 p. 228, 31a p. 201, 18 n. 5 o. O. 9 Heidelb. p. 276 p. 277, 30 a p. 270 p. 411, 34 p. 288 p. 288, 12 p. 270 p. 271 p. 289 p. 289 16 25 p. 245 —
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780 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1408 Juni 24 Livorno. Die von P. Gregor abgefall. Kardinäle an n. gen. Bisch. u. seine Diöcese, berufen auf 1409 Mrz. 25 z. Konzil nach Pisa, nr. 267 . . . . . . . p. 377 Dieselben an n. gen. Erzb. u. seine Provinz, dsgl., sub nr. 267 . . . . p. 377, 46 an den Patriarchen v. Aquileja u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 p. 378, 19 an d. Erzb. v. Prag u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 . p. 378, 24 . . . an d. Erzb. v. Canterbury u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 . . p. 378, 31 27 Basel. Die Stadt an Straßb., betr. Bundesverhdlgen. mit K. Rupr. u. Pf. Ludw.*) p. 257, 47 a 29 Udine. Rathsbeschl.: Nichtanerkenn. d. Absetz. des Patriarchen v. Aquileja durch P. Gregor*. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 340, 36 Anf. Sommer o. O. Antw. K. Sigm.'s an Gesandtsch. d. Kardinäle P. Gregors, betr. Förder. e. Konzils, nr. 324 . . . . . p. 600 . . . . . Juli 2 bzw. 5 Lucca. P. Gregor schreibt auf 1409 Mai 26 ein allg. Konzil aus, sub nr. 200 . . . . . . . . . . . . . . p. 274, 30. 275 nt. 1 3 Nürnb. Die Stadt an Ulm, dankt f. Nachricht üb. d. Heilbronn. Tag, etc., nr. 197 p. 271 4 Heidelb. K. Rupr. thut kund, daß er Rotenburg verziehen habe*) . . . . . p. 200, 29 — Rotenb. Die Stadt verspr. K. Rupr. auf 2 Fristen Zahlung von 7000 fl. * . . . . p. 200, 35 — 5 Lucca. P. Gregor an K. Rupr., ersucht um Verbreit. d. inserierten Konzilsaus- schreibens, nr. 200 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., üb. städt. Münzproben u. etw. Städtetag, nr. 198 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Speier. Die Stadt an Mainz, betr. etw. Goldmünztag zu Speier, nicht zu Mainz, nr. 217 . . . . . . . . . . . . . . . an Frankfurt: man soll Köln z. Beschickung d. Goldmünztags auffordern, nr. 218 . . . . . . . . . . . . Die Kardinäle P. Benedikts an die Praelaten ihrer Obedienz, laden z. Konzil nach Pisa auf 1409 Mrz. 25 ein * . . . . . . . . . . . . . . . Dieselben an versch. Fürsten einzeln, dsgl. * . . . . . . . . p. Die Stadt an die Schwäb. Städteboten i. Ulm, betr. Münze u. etw. Städte- tag, nr. 199 . . . . . . . . . . . Die Kardinäle P. Gregors an Fürsten u. Herren, laden z. Konzil nach Pisa auf 1409 Mrz. 25 * . . . . . . . . . . . . p. 320, 23; 48 . . . . . Dieselben an Hzge. Bernh. u. Heinr. v. Braunschweig, dsgl. * . . . . . p. 320, 27 an alle Christgläubigen Könige etc., dsgl.*) . . . . . . . p. 320, 30 an die Universitäten, dsgl. * . . . . . . . . . . . . p. 320, 32; 48 an die Universität Wien, dsgl. *. . . . . . . . . p. 320, 34 . London. Der Kanzler d. Univ. Cambridge an die Kardinäle i. Pisa, üb. ihre Botsch. an K. Heinrich etc. *) . . . . . . . . . . . . p. 278, 40 a 19 Frankfurt. Die Stadt an Köln, über Kölns Besuch eines i. Mainz zu halt. Goldmünz- . tages, nr. 219 . . . . . . . . . . . . . . . . p. 291 Goldmünzprobe d. Stadt, nr. 203 Straßburg. . . . . . . . . . p. 279 Die Stadt an K. Rupr., sendet Goldmünzprobe, nr. 204 . . . . . p. 280 K. Wenzel an gen. Kardinäle, üb. s. Bemühungen f. die Kircheneinheit, Prag. nr. 310 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 574 20 Gent. Hzge. A. v. Brabant u. J. v. Burgund verb. sich mit K. Wenzel* . . . . p. 342, 26 Straßb. Die Stadt an Speier, sendet Schriftstücke betr. Münze, etc., nr. 205 . . — p. 281 23 Mannheim. K. Rupr. an Straßb.: will die Kurff. weg. der Münze wider angehen, nr. 206 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 282 24 Speier. Die Stadt an K. Rupr., betr. die Goldmünze, nr. 207 . . . . . . . . p. 282 an Mainz, sendet Schriftstücke betr. die Münze, nr. 208 . . . p. 283 an Straßb., betr. die Münze u. Mahnung d. Mfn. v. Baden auf Hzg. Fr. v. Österr., nr. 209 . . . . . . . . . . . . p. 284 Basel. an Straßb.: hat dem Kg. geschrieben, will ev. Münztag, nr. 210 p. 285 an Frankfurt: will Münztag in Mainz beschicken, nr. 220 . . . Köln. p. 292 . . . . an Mainz, dsgl., sub nr. 220 . . . . . . . . p. 292 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, sendet Schriftstücke betr. Münze, nr. 211 . . . p. 285 Livorno. Die Kardinäle P. Gregors an K. Rupr., üb. beabsicht. Konzilsberufung, . . . . . . . . . . . . . u. a. m.?* p. 499, 30. 508, 26 . . Dieselben wol auch an andere Fürsten etc., dsgl.*. . . . . . p. 411, 36. 418, 11 14 Mainz. Livorno. p. 319, 43 320, 13; 48 15 Nürnb. 16 Livorno. — — — p. 274 p. 272 p. 290 p. 291 p. 273
780 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1408 Juni 24 Livorno. Die von P. Gregor abgefall. Kardinäle an n. gen. Bisch. u. seine Diöcese, berufen auf 1409 Mrz. 25 z. Konzil nach Pisa, nr. 267 . . . . . . . p. 377 Dieselben an n. gen. Erzb. u. seine Provinz, dsgl., sub nr. 267 . . . . p. 377, 46 an den Patriarchen v. Aquileja u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 p. 378, 19 an d. Erzb. v. Prag u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 . p. 378, 24 . . . an d. Erzb. v. Canterbury u. s. Provinz, dsgl., sub nr. 267 . . p. 378, 31 27 Basel. Die Stadt an Straßb., betr. Bundesverhdlgen. mit K. Rupr. u. Pf. Ludw.*) p. 257, 47 a 29 Udine. Rathsbeschl.: Nichtanerkenn. d. Absetz. des Patriarchen v. Aquileja durch P. Gregor*. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 340, 36 Anf. Sommer o. O. Antw. K. Sigm.'s an Gesandtsch. d. Kardinäle P. Gregors, betr. Förder. e. Konzils, nr. 324 . . . . . p. 600 . . . . . Juli 2 bzw. 5 Lucca. P. Gregor schreibt auf 1409 Mai 26 ein allg. Konzil aus, sub nr. 200 . . . . . . . . . . . . . . p. 274, 30. 275 nt. 1 3 Nürnb. Die Stadt an Ulm, dankt f. Nachricht üb. d. Heilbronn. Tag, etc., nr. 197 p. 271 4 Heidelb. K. Rupr. thut kund, daß er Rotenburg verziehen habe*) . . . . . p. 200, 29 — Rotenb. Die Stadt verspr. K. Rupr. auf 2 Fristen Zahlung von 7000 fl. * . . . . p. 200, 35 — 5 Lucca. P. Gregor an K. Rupr., ersucht um Verbreit. d. inserierten Konzilsaus- schreibens, nr. 200 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., üb. städt. Münzproben u. etw. Städtetag, nr. 198 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Speier. Die Stadt an Mainz, betr. etw. Goldmünztag zu Speier, nicht zu Mainz, nr. 217 . . . . . . . . . . . . . . . an Frankfurt: man soll Köln z. Beschickung d. Goldmünztags auffordern, nr. 218 . . . . . . . . . . . . Die Kardinäle P. Benedikts an die Praelaten ihrer Obedienz, laden z. Konzil nach Pisa auf 1409 Mrz. 25 ein * . . . . . . . . . . . . . . . Dieselben an versch. Fürsten einzeln, dsgl. * . . . . . . . . p. Die Stadt an die Schwäb. Städteboten i. Ulm, betr. Münze u. etw. Städte- tag, nr. 199 . . . . . . . . . . . Die Kardinäle P. Gregors an Fürsten u. Herren, laden z. Konzil nach Pisa auf 1409 Mrz. 25 * . . . . . . . . . . . . p. 320, 23; 48 . . . . . Dieselben an Hzge. Bernh. u. Heinr. v. Braunschweig, dsgl. * . . . . . p. 320, 27 an alle Christgläubigen Könige etc., dsgl.*) . . . . . . . p. 320, 30 an die Universitäten, dsgl. * . . . . . . . . . . . . p. 320, 32; 48 an die Universität Wien, dsgl. *. . . . . . . . . p. 320, 34 . London. Der Kanzler d. Univ. Cambridge an die Kardinäle i. Pisa, üb. ihre Botsch. an K. Heinrich etc. *) . . . . . . . . . . . . p. 278, 40 a 19 Frankfurt. Die Stadt an Köln, über Kölns Besuch eines i. Mainz zu halt. Goldmünz- . tages, nr. 219 . . . . . . . . . . . . . . . . p. 291 Goldmünzprobe d. Stadt, nr. 203 Straßburg. . . . . . . . . . p. 279 Die Stadt an K. Rupr., sendet Goldmünzprobe, nr. 204 . . . . . p. 280 K. Wenzel an gen. Kardinäle, üb. s. Bemühungen f. die Kircheneinheit, Prag. nr. 310 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 574 20 Gent. Hzge. A. v. Brabant u. J. v. Burgund verb. sich mit K. Wenzel* . . . . p. 342, 26 Straßb. Die Stadt an Speier, sendet Schriftstücke betr. Münze, etc., nr. 205 . . — p. 281 23 Mannheim. K. Rupr. an Straßb.: will die Kurff. weg. der Münze wider angehen, nr. 206 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 282 24 Speier. Die Stadt an K. Rupr., betr. die Goldmünze, nr. 207 . . . . . . . . p. 282 an Mainz, sendet Schriftstücke betr. die Münze, nr. 208 . . . p. 283 an Straßb., betr. die Münze u. Mahnung d. Mfn. v. Baden auf Hzg. Fr. v. Österr., nr. 209 . . . . . . . . . . . . p. 284 Basel. an Straßb.: hat dem Kg. geschrieben, will ev. Münztag, nr. 210 p. 285 an Frankfurt: will Münztag in Mainz beschicken, nr. 220 . . . Köln. p. 292 . . . . an Mainz, dsgl., sub nr. 220 . . . . . . . . p. 292 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, sendet Schriftstücke betr. Münze, nr. 211 . . . p. 285 Livorno. Die Kardinäle P. Gregors an K. Rupr., üb. beabsicht. Konzilsberufung, . . . . . . . . . . . . . u. a. m.?* p. 499, 30. 508, 26 . . Dieselben wol auch an andere Fürsten etc., dsgl.*. . . . . . p. 411, 36. 418, 11 14 Mainz. Livorno. p. 319, 43 320, 13; 48 15 Nürnb. 16 Livorno. — — — p. 274 p. 272 p. 290 p. 291 p. 273
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/ Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1408 Juli 27 Mainz. Die Stadt an Speier, betr. stádt. Goldminztag, Benachr. d, Kee. zu Bache- rach, nr. 212 . e 28 Speier. an Straßburg, sendet Briefe. betr. Miinztag i i. "Mainz * an Mainz, betr. Minztag i. Mainz * . . — 99 Bacherach. K. Rupr. an Basel, iib. Goldmiinzverhdl. mit den Kurff. u. 1. boabs. Tag i. Bacherach, nr. 213 . . . .. 80 Mainz. Die Stadt an Frankf: wird Antw. gen, Stadte betr. "Münztag mittheilen, nr. 221 . . Strabb . . an Speier: kann vor Antw. к. Rupr. 8 keinen Tag beschicken, nr.292 . . . . e. ex. o. O. K. Heinr. v. Engl. an K. Rupr.: ‚möge “Konzil P. Gregors eschicken, nr. 202 __ zw. ex. u. Nov. in. Pisa. Rede d. Gesandtsch. K. Wenzels vor den Kardinälen, nr. 311 Aug. 1 Speier. Die Stadt an Mainz: ist jetzt geg. Abhalt. d. ro dmiostags nr. 223 4 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Bacherach Mainz. Die Stadt an Frankf, betr. Speiers Absage d. Goldmünztags, nr. | 994. . . 6 Basel. |... an Straßburg, sendet К. Rupr.’s Brief v. 29 Juli * . . ..14 Heidelb. K. Rupr. an Köln: die Hofgeriehtslad. weg. Münzvergohon sei nicht rück- nehmbar * . . Spt. 1 Pisa. Kredenz der Kardinile É Gesandten : an die Hage. H u. B. v. Braunschw. * *, 2 Asberg. K. Rupr. u. 4 Söhne verb. sich mit gen. Wirtb. Grafen bis 1412 Nov. 11, nr. 190 . . . 3 Venedig. Rathsbeschl.: Abordn. einer ' Gesandtsch. an P. Gregor u u. die Kardinile * ad 3 Venedig. Instruktionen f. gen. Gesandten an P. Gregor u. die Kardinäle * . 5 StraBburg. Die Stadt an ihre Gesandten i. Baden, betr. Unterstütz. d. Mfen., u. a. * 8 Pisa. Die Kardinile laden K. Sigm. z. Konzil ein, beglaub. gen. Bischof * . 19 Siena. P. Gregor ernennt d. Bischof v. Worms zum Kardinal * 90 Mainz. Die Stadt an Frankfurt: Kóln wiinsche noch Goldmiinztag, nr. 225 . ..98 Heidelberg. K. Rupr. an Strafb., sendet e. pábstl. Bulle i. Ábschrift * . __ 27 Frankfurt. Die Stadt an Speier, betr. e. Münztag i. Mainz, nr. 266 . an Mainz, sendet diesen Brief in Abschrift * ___ 98 Mainz. Die Stadt an Speier, betr. Münztag i. Mainz, nr. 221 , 29 Speier. — ——— an Frankfurt, betr. Benachricht. StraBb.’s i. dieser Sache * 30 an Straßburg, betr. Münztag i. Mainz * . . . ex. bis Weihn. Postillen eines nicht gen. Anhingers K. Rupr.'s u. P. Gregors z zum n Kon- zilsausschreib. d. Kardinäle (nr. 267), nr. 268 . kt. 1 Schweinfurt. Erzb. J. v. Mainz u. gen. Mfen. v. Meifen verb. sich auf Lebenszeit * . 2 Venedig. Rathsbeschl.: Absend. e. Barichts an K. Sigm. üb. die Kirchensache * 3 bis 31 Niirnberg. Geschenke d. Stadt z. Z. d. dortigen Tages, nr. 236 . Straßburg. Die Stadt an Speier: kann aus gen. Grunde nicht Miinztag beschicken, —_— o | nr. 228 . 6 Speier. Die Stadt an Mainz: kann z aus gen. Grunde nicht à. Münztag beschicken, nr, 229 . . . . 8 Nürnb. _____ an gen. Fränk. Städte einzeln, Jädt zu x sich auf Okt. 12 * 10 Mainz, — an Frankf., sendet Antw. Straßb.’s n. Speiers betr. Münztag * . .... 11 Frank | — an Mainz, wünscht Tag mit Mainz, nr. 230 . — 14 Mainz . —————— an Frankfurt, stimmt zu, nr. 231 ___ 20 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Mainz . . 23 Venedig. Rathsbeschl: Antw. an gen. Gesandten K. Sigmunds *, r nr. 395. : Antwort an e. Gesandten P. Gregors * . . .. 81 Pisa. Die Kardinäle beglaub. Kard. v. Bari bei K. Wenzel etc. * . . . Nov. c. Pisa? Dio Kardinàle an d. Dogen v. Venedig, weg. des Patriarchen v. Aguila u. P.Gregors* . . .. €, in. Nürnb. Aufzeichn. üb. Yerhülgen. dor: zw. ‚К. Rupr. Fůrsten u. 1, Städten, nr. 234 Geschenke d. Stadt an d. kön. Hof beim dort. Tage, nr. 235 . n. 5 Pisa. Die Kardinile an K. Karl v. Frankreich, betr. Beschickung d. Frankf. Tages 1409 Jan. 18, nr. 282 e. ... — an Kgin. Isab. v. Frankreich, i. ders. “Sache, n nr. 233 . ____ 9 Venedig. RathsbeschluB: den Pisaner Kardinälen zu antworten * — 181 p. 286 p. 292, 37» p. 293, 42a p. 287 p. 293 p. 293 p. 277 p. 575 p. 295 p. 286, 43* p. 295 p. 287, 445 p. 296, 454 p. 322, 18 p. 257 p. 602, 35% р. 60%, 37» p. 299, 434 p. 344, 25 р. 489, 355 p. 296 p. 274, 45* p. 297 р. 297, 37s р. 297 p. 297, 439 p. 297, 87 p. 387 p. 664, 39 р. 602, 22» р. 310 р. 298 р. 299 p. 305, 4 p. 300, 368 p. 300 p. 300 p. 301, 7» p. 602 p. 602, 25b p. 983, 36* p. 603, 29» p. 308 p. 309 p. 306 p. 807 p. 602, 43*
/ Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1408 Juli 27 Mainz. Die Stadt an Speier, betr. stádt. Goldminztag, Benachr. d, Kee. zu Bache- rach, nr. 212 . e 28 Speier. an Straßburg, sendet Briefe. betr. Miinztag i i. "Mainz * an Mainz, betr. Minztag i. Mainz * . . — 99 Bacherach. K. Rupr. an Basel, iib. Goldmiinzverhdl. mit den Kurff. u. 1. boabs. Tag i. Bacherach, nr. 213 . . . .. 80 Mainz. Die Stadt an Frankf: wird Antw. gen, Stadte betr. "Münztag mittheilen, nr. 221 . . Strabb . . an Speier: kann vor Antw. к. Rupr. 8 keinen Tag beschicken, nr.292 . . . . e. ex. o. O. K. Heinr. v. Engl. an K. Rupr.: ‚möge “Konzil P. Gregors eschicken, nr. 202 __ zw. ex. u. Nov. in. Pisa. Rede d. Gesandtsch. K. Wenzels vor den Kardinälen, nr. 311 Aug. 1 Speier. Die Stadt an Mainz: ist jetzt geg. Abhalt. d. ro dmiostags nr. 223 4 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Bacherach Mainz. Die Stadt an Frankf, betr. Speiers Absage d. Goldmünztags, nr. | 994. . . 6 Basel. |... an Straßburg, sendet К. Rupr.’s Brief v. 29 Juli * . . ..14 Heidelb. K. Rupr. an Köln: die Hofgeriehtslad. weg. Münzvergohon sei nicht rück- nehmbar * . . Spt. 1 Pisa. Kredenz der Kardinile É Gesandten : an die Hage. H u. B. v. Braunschw. * *, 2 Asberg. K. Rupr. u. 4 Söhne verb. sich mit gen. Wirtb. Grafen bis 1412 Nov. 11, nr. 190 . . . 3 Venedig. Rathsbeschl.: Abordn. einer ' Gesandtsch. an P. Gregor u u. die Kardinile * ad 3 Venedig. Instruktionen f. gen. Gesandten an P. Gregor u. die Kardinäle * . 5 StraBburg. Die Stadt an ihre Gesandten i. Baden, betr. Unterstütz. d. Mfen., u. a. * 8 Pisa. Die Kardinile laden K. Sigm. z. Konzil ein, beglaub. gen. Bischof * . 19 Siena. P. Gregor ernennt d. Bischof v. Worms zum Kardinal * 90 Mainz. Die Stadt an Frankfurt: Kóln wiinsche noch Goldmiinztag, nr. 225 . ..98 Heidelberg. K. Rupr. an Strafb., sendet e. pábstl. Bulle i. Ábschrift * . __ 27 Frankfurt. Die Stadt an Speier, betr. e. Münztag i. Mainz, nr. 266 . an Mainz, sendet diesen Brief in Abschrift * ___ 98 Mainz. Die Stadt an Speier, betr. Münztag i. Mainz, nr. 221 , 29 Speier. — ——— an Frankfurt, betr. Benachricht. StraBb.’s i. dieser Sache * 30 an Straßburg, betr. Münztag i. Mainz * . . . ex. bis Weihn. Postillen eines nicht gen. Anhingers K. Rupr.'s u. P. Gregors z zum n Kon- zilsausschreib. d. Kardinäle (nr. 267), nr. 268 . kt. 1 Schweinfurt. Erzb. J. v. Mainz u. gen. Mfen. v. Meifen verb. sich auf Lebenszeit * . 2 Venedig. Rathsbeschl.: Absend. e. Barichts an K. Sigm. üb. die Kirchensache * 3 bis 31 Niirnberg. Geschenke d. Stadt z. Z. d. dortigen Tages, nr. 236 . Straßburg. Die Stadt an Speier: kann aus gen. Grunde nicht Miinztag beschicken, —_— o | nr. 228 . 6 Speier. Die Stadt an Mainz: kann z aus gen. Grunde nicht à. Münztag beschicken, nr, 229 . . . . 8 Nürnb. _____ an gen. Fränk. Städte einzeln, Jädt zu x sich auf Okt. 12 * 10 Mainz, — an Frankf., sendet Antw. Straßb.’s n. Speiers betr. Münztag * . .... 11 Frank | — an Mainz, wünscht Tag mit Mainz, nr. 230 . — 14 Mainz . —————— an Frankfurt, stimmt zu, nr. 231 ___ 20 Frankfurt. Ausgabe d. Stadt f. Gesandtsch. nach Mainz . . 23 Venedig. Rathsbeschl: Antw. an gen. Gesandten K. Sigmunds *, r nr. 395. : Antwort an e. Gesandten P. Gregors * . . .. 81 Pisa. Die Kardinäle beglaub. Kard. v. Bari bei K. Wenzel etc. * . . . Nov. c. Pisa? Dio Kardinàle an d. Dogen v. Venedig, weg. des Patriarchen v. Aguila u. P.Gregors* . . .. €, in. Nürnb. Aufzeichn. üb. Yerhülgen. dor: zw. ‚К. Rupr. Fůrsten u. 1, Städten, nr. 234 Geschenke d. Stadt an d. kön. Hof beim dort. Tage, nr. 235 . n. 5 Pisa. Die Kardinile an K. Karl v. Frankreich, betr. Beschickung d. Frankf. Tages 1409 Jan. 18, nr. 282 e. ... — an Kgin. Isab. v. Frankreich, i. ders. “Sache, n nr. 233 . ____ 9 Venedig. RathsbeschluB: den Pisaner Kardinälen zu antworten * — 181 p. 286 p. 292, 37» p. 293, 42a p. 287 p. 293 p. 293 p. 277 p. 575 p. 295 p. 286, 43* p. 295 p. 287, 445 p. 296, 454 p. 322, 18 p. 257 p. 602, 35% р. 60%, 37» p. 299, 434 p. 344, 25 р. 489, 355 p. 296 p. 274, 45* p. 297 р. 297, 37s р. 297 p. 297, 439 p. 297, 87 p. 387 p. 664, 39 р. 602, 22» р. 310 р. 298 р. 299 p. 305, 4 p. 300, 368 p. 300 p. 300 p. 301, 7» p. 602 p. 602, 25b p. 983, 36* p. 603, 29» p. 308 p. 309 p. 306 p. 807 p. 602, 43*
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782 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1408 Nov. 9 Venedig. Der Doge an die Kardinüle: kann ihren Gesandten z. Z. nicht Geleit geben, nr. 326. . . eie emos o e non — —— 12 Westminster. K. Heinr. v. Engl. an P. Gregor: will d. Konzil zu Pisa besuchen * wol ebend. Ders. bittot die Kurdinüle Gregors, diesen bei etw. Abdank. zu versorgen * — 18. theilt K. Rupr. sein Schreiben an P. Gregor mit * . — — 6 13 o. 0. Derselbe sucht Erzb. Fr. v. Köln f. die Pisan. Kardinäle zu gewinnen * __ 15 Venedig. Rathsbeschl.: einem Gesandten Karls de Malatestis zu antworten * —.— 16 Heidelb. K. Rupr. an Rotenb.: müge die restier. 1500 fl. Fr. v. Öttingen zahlen * — —. 99 Gernsheim. Erzb. J. v. Mainz an Bisch. J. v. Wirzb., ladet nach Mainz zu e. Pro- vinzialkonzil, nr. 204 . . . s — 94. Irriges Datum bei Martine u. A. anstatt 1408. Nor. 26 . —— 26 Breslau. K. Wenzel an die Pisaner Kardinále, betr. Boschickung à. Konzils unter. gen. Bedingung, nr. 312. A Wasserburg. Hzg. Stefan v. Baiern an den Bürgern, v. | Frankt., weg. “Herberge *, * nr. 940 . —— m. 26 Bologna. Erzb. v. Mailand an K. Wenzel: möge weiter d. Päbsten Obedienz ent- ziehen, nr. 818. . . . an Herrn v. Chaustnik: soll auf K. Wonz.'s kirchl. Haltung wirken, nr. 314 Ders. an K. H. v. England, ford. z. Obedienzentzieh. geg. P. Gregor auf * o. O. Derselbe an Erzb. v. Canterbury: möge f. die Kardiniile beim König wirken * — —. 97 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtb. an Straßb., betr. Zusammenkunft mit Straßb. u. Schwäb. Städten * . Dec, 1 Braunschweig. Landfriede zw. d. Stiften Magdeb. Halberstadt Hildesheim 1 u. 6 gen. Braunschw. Herzogen, nr. 270 - 6 Frankfurt. Die Stadt an J. Brymsser, betr. e. kranlten Diener desselben * 13 Rimini. P. Gregor bevollm. Bisch. A. v. Porto als Tegaten nach Deutschl. u. Flan- dern, nr. 265 . —— €. 13 Rimini P. Gregor's Instruktion f n. gen. Gesandtsch. an K. Rupr, | nr. 266 21 Freiburg. Hzg. F. v. Osterr. an die Pisaner Kardinäle: Kard. Landulf sei bei ihm gewesen * . ee 6 —— 26 Alzei. K. Rupr. an Frankfurt, betr. Verpflegung auf dort. Tage, Geleit f. Erzb. F. v. Köln, nr. 241 ———— Paris. Hzg. J. v. Burgund an Frankfort, beglaub. £ sich u. K. Karl v. | Frankreich gen. Gesandten, etc., nr. 242 . —— 27 od. 28 Zabern. Bisch. W. v. StraBb. an Kard. Landulf: konnte ihn nicht i. Straßb. . besuchen, nr. 238 . o4 _—_ 28 StraBb. Kard. Landulf an .die Pisaner Kardinäle, ub. seine e Reise, : nr. 289. Frankfurt. Die Stadt an K. Rupr., betr. Geleit f. Erzb. F. v. Kóln *, nr. 243 Geleitsbrief d. Stadt f. Erzb. F. v. Kóln *, nr. 244. . . . . — 980 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., erbittet Brennholz f. den Tag, nr. 245 . 1408 e. ex. Frankfurt. Rathsverordn. üb. Stallmiethe etc. z. kón. Tage, nr. 259 . o. O. Gesandte K. Karls v. Frankr. an K. - Bgm: můge die Pisaner Kardinüle fórdern * e. 1409 1409 irrige Datierung bei Joseph Rhein. Goldmiinzen statt vor 1407 c. Jan. 25 . anstatt c. 1399 bei Höfler c. in.? o. O. Aufzeichn. üb. e. Abkommen d. Wirzb. Bischofs mit d. Frünk. Grafen ete, * Jan. o. O. K. Karl v. Frankr. an die Pisaner Kardinile, lb. s. Gesandtsch. z. Frankf. Tage, nr. 258 . . v. — . Frankfurt. Notizen üb. "Rathsbeschliisso betr. Empfang d. ‘Könige, ete., nr. 261 . zu Rathsverhdlgen. betr. Bewach. d. Stadt etc, nr. 262 ____ tb. Rathsbeschliüsse betr. Vorsichtemafregeln nach d. Turnier, nr. 268 — 1 über die dortigen Mehlfrüchte z. kön. Tage, nr. 260 . . . 4 Ehrenfels. Erzb. J. v. Mainz an Frankfurt, betr. Geleit *, nr. 246 . . . 6 Frankfurt. Geleitsbrief d. Stadt f. Erzb. J. v. Mainz *, nr. 247 . —. €. 6 bis Mai 4 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim kón. Tage, nr. 264 . p. 602 p. 279, 302 p. 279, 36a p. 279, 41a p. 279, 35b p. 602, 34b p. 200, 38 p. 346 p. 518, 502 p. 578 p. 356 p. 580 p. 581 p. 463, 392 p. 463, 34b p. 305, 17 p. 359, 36a . 871 p. 874 "5 p. 351, 473 p. 356 p. 357 348 349 357 358 358 363 "s s ro ty My p. 601, 32» p. 140, 42* p. 942, 43 p. 904, 46 362 367 368 369 364 358 359 370 PSS ss My My
782 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1408 Nov. 9 Venedig. Der Doge an die Kardinüle: kann ihren Gesandten z. Z. nicht Geleit geben, nr. 326. . . eie emos o e non — —— 12 Westminster. K. Heinr. v. Engl. an P. Gregor: will d. Konzil zu Pisa besuchen * wol ebend. Ders. bittot die Kurdinüle Gregors, diesen bei etw. Abdank. zu versorgen * — 18. theilt K. Rupr. sein Schreiben an P. Gregor mit * . — — 6 13 o. 0. Derselbe sucht Erzb. Fr. v. Köln f. die Pisan. Kardinäle zu gewinnen * __ 15 Venedig. Rathsbeschl.: einem Gesandten Karls de Malatestis zu antworten * —.— 16 Heidelb. K. Rupr. an Rotenb.: müge die restier. 1500 fl. Fr. v. Öttingen zahlen * — —. 99 Gernsheim. Erzb. J. v. Mainz an Bisch. J. v. Wirzb., ladet nach Mainz zu e. Pro- vinzialkonzil, nr. 204 . . . s — 94. Irriges Datum bei Martine u. A. anstatt 1408. Nor. 26 . —— 26 Breslau. K. Wenzel an die Pisaner Kardinále, betr. Boschickung à. Konzils unter. gen. Bedingung, nr. 312. A Wasserburg. Hzg. Stefan v. Baiern an den Bürgern, v. | Frankt., weg. “Herberge *, * nr. 940 . —— m. 26 Bologna. Erzb. v. Mailand an K. Wenzel: möge weiter d. Päbsten Obedienz ent- ziehen, nr. 818. . . . an Herrn v. Chaustnik: soll auf K. Wonz.'s kirchl. Haltung wirken, nr. 314 Ders. an K. H. v. England, ford. z. Obedienzentzieh. geg. P. Gregor auf * o. O. Derselbe an Erzb. v. Canterbury: möge f. die Kardiniile beim König wirken * — —. 97 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtb. an Straßb., betr. Zusammenkunft mit Straßb. u. Schwäb. Städten * . Dec, 1 Braunschweig. Landfriede zw. d. Stiften Magdeb. Halberstadt Hildesheim 1 u. 6 gen. Braunschw. Herzogen, nr. 270 - 6 Frankfurt. Die Stadt an J. Brymsser, betr. e. kranlten Diener desselben * 13 Rimini. P. Gregor bevollm. Bisch. A. v. Porto als Tegaten nach Deutschl. u. Flan- dern, nr. 265 . —— €. 13 Rimini P. Gregor's Instruktion f n. gen. Gesandtsch. an K. Rupr, | nr. 266 21 Freiburg. Hzg. F. v. Osterr. an die Pisaner Kardinäle: Kard. Landulf sei bei ihm gewesen * . ee 6 —— 26 Alzei. K. Rupr. an Frankfurt, betr. Verpflegung auf dort. Tage, Geleit f. Erzb. F. v. Köln, nr. 241 ———— Paris. Hzg. J. v. Burgund an Frankfort, beglaub. £ sich u. K. Karl v. | Frankreich gen. Gesandten, etc., nr. 242 . —— 27 od. 28 Zabern. Bisch. W. v. StraBb. an Kard. Landulf: konnte ihn nicht i. Straßb. . besuchen, nr. 238 . o4 _—_ 28 StraBb. Kard. Landulf an .die Pisaner Kardinäle, ub. seine e Reise, : nr. 289. Frankfurt. Die Stadt an K. Rupr., betr. Geleit f. Erzb. F. v. Kóln *, nr. 243 Geleitsbrief d. Stadt f. Erzb. F. v. Kóln *, nr. 244. . . . . — 980 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., erbittet Brennholz f. den Tag, nr. 245 . 1408 e. ex. Frankfurt. Rathsverordn. üb. Stallmiethe etc. z. kón. Tage, nr. 259 . o. O. Gesandte K. Karls v. Frankr. an K. - Bgm: můge die Pisaner Kardinüle fórdern * e. 1409 1409 irrige Datierung bei Joseph Rhein. Goldmiinzen statt vor 1407 c. Jan. 25 . anstatt c. 1399 bei Höfler c. in.? o. O. Aufzeichn. üb. e. Abkommen d. Wirzb. Bischofs mit d. Frünk. Grafen ete, * Jan. o. O. K. Karl v. Frankr. an die Pisaner Kardinile, lb. s. Gesandtsch. z. Frankf. Tage, nr. 258 . . v. — . Frankfurt. Notizen üb. "Rathsbeschliisso betr. Empfang d. ‘Könige, ete., nr. 261 . zu Rathsverhdlgen. betr. Bewach. d. Stadt etc, nr. 262 ____ tb. Rathsbeschliüsse betr. Vorsichtemafregeln nach d. Turnier, nr. 268 — 1 über die dortigen Mehlfrüchte z. kön. Tage, nr. 260 . . . 4 Ehrenfels. Erzb. J. v. Mainz an Frankfurt, betr. Geleit *, nr. 246 . . . 6 Frankfurt. Geleitsbrief d. Stadt f. Erzb. J. v. Mainz *, nr. 247 . —. €. 6 bis Mai 4 Frankfurt. Kosten d. Stadt beim kón. Tage, nr. 264 . p. 602 p. 279, 302 p. 279, 36a p. 279, 41a p. 279, 35b p. 602, 34b p. 200, 38 p. 346 p. 518, 502 p. 578 p. 356 p. 580 p. 581 p. 463, 392 p. 463, 34b p. 305, 17 p. 359, 36a . 871 p. 874 "5 p. 351, 473 p. 356 p. 357 348 349 357 358 358 363 "s s ro ty My p. 601, 32» p. 140, 42* p. 942, 43 p. 904, 46 362 367 368 369 364 358 359 370 PSS ss My My
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1409 Jan. 7 Eltville. Geleitsgegenbrief Erzb. J.’s v. Mainz *, nr. 248 Mainz. Kard. Landulf an Frankfurt, beglaub. gen. Kaplan, nr. 249 . . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, beglaub. gen. Gesandten weg. Münze u. d. Tages | dort, n. 297b . . . . 4. 2 4 s oo oo o ol oes 8 an Ulm, betr. Beschickung d. Frankf. Tags weg. Miinze, nr. 276 o. O. Gen. Vitztum zu Aschaffenburg an Frankf., betr. Zulassung Dieth. Lant- schadens *, nr. 250 |. . . «oo oe eo. eee. s 9 Mainz. Kard. Landulf an Frankf, bittet um Geleit, beglaub. gen., nr. 251 10 Nürnb. Die Stadt an Joh. Kircheim, betr. Nachricht vom Frankf. Tag *, nr. 252 Frankf, Die Stadt an d. Vitztum zu Aschaff.: Geleit f. Diether Lantschade *, nr. 253 _ 11 Geleitsbrief d. Stadt f. Kard. Landulf *, nr. 254. . . . . . . . . - Ulm. Die Stadt an Frankf.: móge K. Rupr. betr. Münze angehen, nr. 277 LL n. 11 o. O. Geleitsgegenbrief Kard. Landulfs *, nr. 255 . . . . . . . + + |. bald n. 19 Frankf. Vortrag des Robertus de Fronzola gegen die Postillen, nr. 269 . ___ 15 Venedig. Rathsbeschl.: P. Gregors Bitte um Befürder. nach Friaul abzulehnen * . .1" Rimini P. Gregor bevollm. d. Bisch. v. Porto als Legaten nach Engl. u. Irland * . ____ 18 Sachsenhausen. K. Rupr. bestätigt den Landfr. von 1408 Dec. 1, nr. 271 . . . 90 Frankf. Landfr. zw. Erzb. J. v. Mainz Bisch. W. v. Paderborn u. Ldgf. H. v. Hessen, ___ 22 Kuttenberg. X. Wenzel als Róm. u. Bóhm. Kg. verbietet P. Gregor zu gehorchen, nr. 315 . ___ 94 Aschaffenburg. Kard. Lan _—_— | dulf an K. Heinr. v. Engl, üb. Erfolge i. Deutschl. u. den Frankf. Tag, nr. 278 95 m Messina *, nr. 256 |, . . . . - + + + +. + Erzb. J. v. Mainz an Frankf., betr. NachlaB d. Erzbisch.'s v. Messina *, nr 257 EC __ 30 Bacherach. X. Rupr. bestätigt J. Kemmerer e. Brief Pf. Ludw.'s betr. gen. Städte * Fbr. bis Apr. Augsburg. Kosten d. Stadt bei Vorbereit. d. Heidelb. Münztages, nr. 362 98 Babenhausen. 7 Venedig. Rathsbeschl.: Antw. an K. Sigm. betr. P. Gregor * . . . . . . . . 9 Pisa. Die Kardinäle a. H. v. Rosenberg: móge beim Kge. f. Kircheneinheit wirken * 12 Hcidelb. K. Rupr. bevollm. 5 Gesandte f. Reichssachen i. Italien, nr. 292 U dieselben zu allen kirchl. Versammlungen, nr. 293 . dieselben zum Konzil v. Pisa, nr. 294 Derselbe an Strafb., will bald an sie u. Bisch. W. Gesandte senden, <- nr 279 oe... _ 18 Kóln, betr. Ladung vor's Hofgericht, Geleit zur Frankfurt. Messe * e... . . 4 Udine, beglaub. 4 gen. Gesandte, nr. 802 16 Prag. K. Wenzel verspr. Kard. Landulf Unterstütz. d. Konzils, nr. 316 17 Kard. Landulf verbürgt K. Wenzel die Anerkenn. d. Pisaner Kardiniüle, nr. 314.0202 o e 90 Heidelb. K. Rupr. an StraBb.: beglaub. gen. Gesandten i. d. Kirchensache * . 21 Ders. bestät. ein Oppenheim gegeb. Verspr. Pf. Ludw.’s betr. Steuer * . Venedig. Rathsbeschl.: Gesandtsch. an Pabst u. Kardinüle betr. Konzil * . . . . .. e, 99 Heidelb. Werb. K. Rupr.'s an Fürsten Herren v. Stüdte f. Pabst Gregor, nr. 2 en. Stadt, übersendet diese Werbung, sub nr. 281 . .. 99 Heidelb. K. Rupr. an e. g ___ n. 22 StraBb. Die Stadt an K. Rupr., betr. e. Tag i. d. Kirchensache zw. d. Stadt u. Bisch. Wilhelm * . . |. 94 o. O. Gen. Fürsten nehmen i. ihr aus, nr. 273 o e RE moe omo tom to t tf tf t! t1 n 95 Venedig. Rathsbeschl.: P. Gregors Bitte um Befórder. nach Friaul abzulehnen *. 91 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., beantw. e. Brief betr. Schisma u. Miinze, nr. 327 Mrz. 3 Heidelb. K. Rupr. an Frankf, sendet seine Werbung f. P. Gregor, nr. 281 . . n. 8 Frankf. Anweis. d. Stadt f. Gesandtsch. an K. Rupr. betr. Antw. darauf, nr. 282 8 Florenz. Instruktion f. Gesandtsch. d. Stadt zu d. Pisaner Kardinülen" . . . ___ 15 Prag. K Wenzel bevollm. 5 Gesandte f. d. Pisaner Konzil, nr. 318 . = 3 z. Ausüb. d. Reichsgewalt i. Italien, nr. 319 | . | em Ldfr. (v. 1 Dec. 1408) K.' Rupr. u. d. Reich | bevollm. gen. Probst betr. Nachlaß d. Frzb's v. ’ 783 359 p. 359 s p. 462 462 = 359 360 360 361 361 463 361 . 422 p. 845, 24 p. 374, 354 p. 455 TE YR jo My ty p. 457 p. 582 p. 463 p. 361 p. 362 p. 202, 46 p. 651 p. 345, 10 p. 345, 43 p. 489 p. 491 p. 492 p. 465 p. 296, 47a p. 565 p. 583 p. 585 p. 465, 43a p. 202, 46 p. 345, 19 p. 466 p. 470, 17 p. 471, 393 p. 460 p. 945, 27 p. 614 p. 470 p. 471 p. 346, 885 p. 586 p. 588
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1409 Jan. 7 Eltville. Geleitsgegenbrief Erzb. J.’s v. Mainz *, nr. 248 Mainz. Kard. Landulf an Frankfurt, beglaub. gen. Kaplan, nr. 249 . . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, beglaub. gen. Gesandten weg. Münze u. d. Tages | dort, n. 297b . . . . 4. 2 4 s oo oo o ol oes 8 an Ulm, betr. Beschickung d. Frankf. Tags weg. Miinze, nr. 276 o. O. Gen. Vitztum zu Aschaffenburg an Frankf., betr. Zulassung Dieth. Lant- schadens *, nr. 250 |. . . «oo oe eo. eee. s 9 Mainz. Kard. Landulf an Frankf, bittet um Geleit, beglaub. gen., nr. 251 10 Nürnb. Die Stadt an Joh. Kircheim, betr. Nachricht vom Frankf. Tag *, nr. 252 Frankf, Die Stadt an d. Vitztum zu Aschaff.: Geleit f. Diether Lantschade *, nr. 253 _ 11 Geleitsbrief d. Stadt f. Kard. Landulf *, nr. 254. . . . . . . . . - Ulm. Die Stadt an Frankf.: móge K. Rupr. betr. Münze angehen, nr. 277 LL n. 11 o. O. Geleitsgegenbrief Kard. Landulfs *, nr. 255 . . . . . . . + + |. bald n. 19 Frankf. Vortrag des Robertus de Fronzola gegen die Postillen, nr. 269 . ___ 15 Venedig. Rathsbeschl.: P. Gregors Bitte um Befürder. nach Friaul abzulehnen * . .1" Rimini P. Gregor bevollm. d. Bisch. v. Porto als Legaten nach Engl. u. Irland * . ____ 18 Sachsenhausen. K. Rupr. bestätigt den Landfr. von 1408 Dec. 1, nr. 271 . . . 90 Frankf. Landfr. zw. Erzb. J. v. Mainz Bisch. W. v. Paderborn u. Ldgf. H. v. Hessen, ___ 22 Kuttenberg. X. Wenzel als Róm. u. Bóhm. Kg. verbietet P. Gregor zu gehorchen, nr. 315 . ___ 94 Aschaffenburg. Kard. Lan _—_— | dulf an K. Heinr. v. Engl, üb. Erfolge i. Deutschl. u. den Frankf. Tag, nr. 278 95 m Messina *, nr. 256 |, . . . . - + + + +. + Erzb. J. v. Mainz an Frankf., betr. NachlaB d. Erzbisch.'s v. Messina *, nr 257 EC __ 30 Bacherach. X. Rupr. bestätigt J. Kemmerer e. Brief Pf. Ludw.'s betr. gen. Städte * Fbr. bis Apr. Augsburg. Kosten d. Stadt bei Vorbereit. d. Heidelb. Münztages, nr. 362 98 Babenhausen. 7 Venedig. Rathsbeschl.: Antw. an K. Sigm. betr. P. Gregor * . . . . . . . . 9 Pisa. Die Kardinäle a. H. v. Rosenberg: móge beim Kge. f. Kircheneinheit wirken * 12 Hcidelb. K. Rupr. bevollm. 5 Gesandte f. Reichssachen i. Italien, nr. 292 U dieselben zu allen kirchl. Versammlungen, nr. 293 . dieselben zum Konzil v. Pisa, nr. 294 Derselbe an Strafb., will bald an sie u. Bisch. W. Gesandte senden, <- nr 279 oe... _ 18 Kóln, betr. Ladung vor's Hofgericht, Geleit zur Frankfurt. Messe * e... . . 4 Udine, beglaub. 4 gen. Gesandte, nr. 802 16 Prag. K. Wenzel verspr. Kard. Landulf Unterstütz. d. Konzils, nr. 316 17 Kard. Landulf verbürgt K. Wenzel die Anerkenn. d. Pisaner Kardiniüle, nr. 314.0202 o e 90 Heidelb. K. Rupr. an StraBb.: beglaub. gen. Gesandten i. d. Kirchensache * . 21 Ders. bestät. ein Oppenheim gegeb. Verspr. Pf. Ludw.’s betr. Steuer * . Venedig. Rathsbeschl.: Gesandtsch. an Pabst u. Kardinüle betr. Konzil * . . . . .. e, 99 Heidelb. Werb. K. Rupr.'s an Fürsten Herren v. Stüdte f. Pabst Gregor, nr. 2 en. Stadt, übersendet diese Werbung, sub nr. 281 . .. 99 Heidelb. K. Rupr. an e. g ___ n. 22 StraBb. Die Stadt an K. Rupr., betr. e. Tag i. d. Kirchensache zw. d. Stadt u. Bisch. Wilhelm * . . |. 94 o. O. Gen. Fürsten nehmen i. ihr aus, nr. 273 o e RE moe omo tom to t tf tf t! t1 n 95 Venedig. Rathsbeschl.: P. Gregors Bitte um Befórder. nach Friaul abzulehnen *. 91 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., beantw. e. Brief betr. Schisma u. Miinze, nr. 327 Mrz. 3 Heidelb. K. Rupr. an Frankf, sendet seine Werbung f. P. Gregor, nr. 281 . . n. 8 Frankf. Anweis. d. Stadt f. Gesandtsch. an K. Rupr. betr. Antw. darauf, nr. 282 8 Florenz. Instruktion f. Gesandtsch. d. Stadt zu d. Pisaner Kardinülen" . . . ___ 15 Prag. K Wenzel bevollm. 5 Gesandte f. d. Pisaner Konzil, nr. 318 . = 3 z. Ausüb. d. Reichsgewalt i. Italien, nr. 319 | . | em Ldfr. (v. 1 Dec. 1408) K.' Rupr. u. d. Reich | bevollm. gen. Probst betr. Nachlaß d. Frzb's v. ’ 783 359 p. 359 s p. 462 462 = 359 360 360 361 361 463 361 . 422 p. 845, 24 p. 374, 354 p. 455 TE YR jo My ty p. 457 p. 582 p. 463 p. 361 p. 362 p. 202, 46 p. 651 p. 345, 10 p. 345, 43 p. 489 p. 491 p. 492 p. 465 p. 296, 47a p. 565 p. 583 p. 585 p. 465, 43a p. 202, 46 p. 345, 19 p. 466 p. 470, 17 p. 471, 393 p. 460 p. 945, 27 p. 614 p. 470 p. 471 p. 346, 885 p. 586 p. 588
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784 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Mrz. 18 Germersheim. K. Rupr. an Frankfurt, betr. Münze u. Goldmünztag, nr. 328 . . . p. 615 21 Speier. Die Stadt an K. Rupr.: will Münztag beschicken, nr. 329 . . . . . . p. 615 22 Mainz. —: dsgl., nr. 330 . . . . . . . . . . . . . p. 616 Straßb. Anweis. f. Gesandte d. Stadt zum Heilbr. Tag Mrz. 26, nr. 331 . . . — p. 617 23 Heidelb. K. Rupr.'s Appellation an d. wahren Pabst u. e. allg. Konzil, nr. 295 p. 495 Vollmacht K. Rupr.'s f. Gesandte nach Heilbronn * . 24 . . . p. 262, 27. 617, 41b ad 25ff. Verzeichnis der i. Pisa versammelten Kardinäle* . . . . p. 593, 34 ff.; 40 a; 49a 27 Florenz. Instrukt. f. Gesandte d. Stadt zu d. Pisaner Kardinälen * . . . . . . p. 346, 3 29 Heilbronn. Ubereinkunft betr. Hohenberg zw. gen. Fürsten * . . . . . p. 262, 24. 617, 41 a p. 332, 25 Apr. ad in. bis Mai 4 Pisa. Bericht üb. Verhdlgen. d. Gesandtsch. K. Rupr.'s mit d. Konzil * . . . . . . . . . . . v. 7 Frankfurt. Münzprobe d. Stadt, nr. 332 . . . p. 618 p. 619 9 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf., ladet nach Heidelb. zu e. Goldmünztag, nr. 333 Straßb., dsgl., sub. nr. 333 . . . . . . . . . . . p. 619 Speier, p. 619 . . . . . . . . . . . . . 13 Frankfurt. Die Stadt an Straßb., betr. Goldmünztag i. Heidelberg p. 619, 43 a 16 Pisa. Artikel (Dubia) von Seiten K. Rupr.'s den Kardinälen durch Konr. v. Soest . . . überreicht, nr. 296 . . p. 496 . . . . . . . . . ad 16 Pisa. Konzilsbericht üb. die Übergabe der Dubia durch Konrad v. Soest . . . p. 333, 28 bald n. 16 Pisa. Antw. des Dr. Franciscus v. Padua auf dieselben, nr. 298 . . . . p. 515 — eines nicht genannten auf dieselben, nr. 299 . . . . . . p. 518 18 Speier. Die Stadt an Straßb.: Vorberath. i. Speier vorm Heidelb. Tage, nr. 334 p. 620 19 Pisa. Appellation Konr.'s v. Soest Namens K. Rupr.'s an Christus u. e. allg. . Konzil, nr. 297 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . р. 503 23 o. O. Gen. Schwäb. Reichsstädte verb. sich auf’s neue auf 3 Jahre * . . . . . p. 243, 32b 27 Prag. K. Wenzel setzt Ehevertrag auf zw. Hzg. A. v. Brabant u. Elis. v. Görlitz p. 342, 29 Mai bis Juli Nördlingen. Kosten d. Stadt bei d. Münztagen i. Heidelb., nr. 363 . . . p. 651 . 3 Mainz. Die Stadt an Frankf., betr. Heidelb. Münztag u. Münze, nr. 335 . . . p. 620 4 Pisa. Offizielle Antw. d. Konzils durch Ancharano auf K. Rupr.'s Artikel, nr. 300 . p. 521 11 bis Nov. 9 Frankf. Kosten d. Stadt bei d. Münzverhdlgen. 1409, nr. 361 . . . . p. 650 13 Venedig. Rathsbeschl. nebst Minoritätsvotum betr. Titelansprüche der Gesandten K. Wenzels . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 591, 39 a . p. 591 Antw. auf e. Gesandtsch. K. Wenzels*, nr. 320 . . . . . : P. Gregors Bitte um Beförder. nach Friaul abzulehnen * . . : p. 345, 28 16 Udine. Beschluß betr. Vorgehen geg. den nach Friaul zieh. P. Gregor . . . . *) p. 340, 39 p. 622 c. 21 Heidelberg. Städt. Protokoll üb. d. Münztag dort Mai 20, nr. 336 . . . . . 25 Speier. Die Stadt an d. Bisch. v. Speier, üb. Münzangelegenheiten *. . . . . . p. 622, 42 a p. 460 o. O. Mf. F. v. Meißen beurk. Vereinbarung zw. 2 Landfrieden, nr. 274 . . . . Erzb. J. v. Mainz dsgl., sub nr. 274 . . . p. 460, 38 . . . . . . . . . . p. 340, 43 . . . . . . . . . 29 Udine. Die Stadt entzieht sich der Obedienz P. Gregors* . . . . p. 253, 37b Jun. 5 Heidelberg. K. Rupr. bef. gen. Reichsdörfern Pf. Ludw. zu huldigen * p. 592 8 Pisa. Vertrag K. Wenzels mit d. Kardinälen betr. Kircheneinheit, nr. 321. . . . p. 568, 21 . . . . . . . 10 irriges Datum bei Mansi anstatt 1409 Jun. 19 . . . 12 Heidelb. Ubereink. zw. K. Rupr. Mf. B. v. Baden u. Bisch. R. v. Speier üb. Silber- münze * . . . . . . . p. 622, 41b . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Cividale. P. Gregor an K. Rupr. betr. Vorgehen geg. ungehors. Praelaten, besond. . p. 566 d. Mainzer Erzb., nr. 303 . . . . . . . . . . . . . p. 471 . . kurz v. 19 Heidelberg. Werbung K. Rupr.'s für P. Gregor, nr. 283 . . . . 19 Heidelberg. K. Rupr. an Cividale u. die Verbündeten der Stadt, betr. Abhalt. d. p. 568 Konzils dort, nr. 304 . . . . . . . . . . . . . . p. 568, 46a an Jak. de Valvasono, ähnlich * . . . . . . . . . . p. 341, 6 21 Cividale. P. Gregor an Lüneburg, bittet Konzil i. Cividale zu beschicken* . . . — p. 624 Jul. in. Heidelb. Städt. Aufzeichn. v. kön. Tage vom 1 Juli dort, nr. 337 p. 557 od. Aug. o. O. Replik eines ungenannten auf die Antw. Dr. Franc.'s v. Padua, nr. 301 p. 626 5 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Botschaft an die Kurff. weg. d. Münze, nr. 338 . p. 664, 20 . . . . . 8 0. O. Nicht gen. Herren etc. gründen die Gesellschaft vom Luchs* 9 Basel. Die Stadt an Straßb., betr. Botschaft an die Kurff. weg. d. Münze* . . . p. 627, 402 p. 627 12 Straßb. Basel, in ders. Sache, nr. 339 . . . . . . . . . Mainz. Frankfurt, in ders. Sache, nr. 340 . . . . . . . . . . — — — — — — — — p. 627
784 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Mrz. 18 Germersheim. K. Rupr. an Frankfurt, betr. Münze u. Goldmünztag, nr. 328 . . . p. 615 21 Speier. Die Stadt an K. Rupr.: will Münztag beschicken, nr. 329 . . . . . . p. 615 22 Mainz. —: dsgl., nr. 330 . . . . . . . . . . . . . p. 616 Straßb. Anweis. f. Gesandte d. Stadt zum Heilbr. Tag Mrz. 26, nr. 331 . . . — p. 617 23 Heidelb. K. Rupr.'s Appellation an d. wahren Pabst u. e. allg. Konzil, nr. 295 p. 495 Vollmacht K. Rupr.'s f. Gesandte nach Heilbronn * . 24 . . . p. 262, 27. 617, 41b ad 25ff. Verzeichnis der i. Pisa versammelten Kardinäle* . . . . p. 593, 34 ff.; 40 a; 49a 27 Florenz. Instrukt. f. Gesandte d. Stadt zu d. Pisaner Kardinälen * . . . . . . p. 346, 3 29 Heilbronn. Ubereinkunft betr. Hohenberg zw. gen. Fürsten * . . . . . p. 262, 24. 617, 41 a p. 332, 25 Apr. ad in. bis Mai 4 Pisa. Bericht üb. Verhdlgen. d. Gesandtsch. K. Rupr.'s mit d. Konzil * . . . . . . . . . . . v. 7 Frankfurt. Münzprobe d. Stadt, nr. 332 . . . p. 618 p. 619 9 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf., ladet nach Heidelb. zu e. Goldmünztag, nr. 333 Straßb., dsgl., sub. nr. 333 . . . . . . . . . . . p. 619 Speier, p. 619 . . . . . . . . . . . . . 13 Frankfurt. Die Stadt an Straßb., betr. Goldmünztag i. Heidelberg p. 619, 43 a 16 Pisa. Artikel (Dubia) von Seiten K. Rupr.'s den Kardinälen durch Konr. v. Soest . . . überreicht, nr. 296 . . p. 496 . . . . . . . . . ad 16 Pisa. Konzilsbericht üb. die Übergabe der Dubia durch Konrad v. Soest . . . p. 333, 28 bald n. 16 Pisa. Antw. des Dr. Franciscus v. Padua auf dieselben, nr. 298 . . . . p. 515 — eines nicht genannten auf dieselben, nr. 299 . . . . . . p. 518 18 Speier. Die Stadt an Straßb.: Vorberath. i. Speier vorm Heidelb. Tage, nr. 334 p. 620 19 Pisa. Appellation Konr.'s v. Soest Namens K. Rupr.'s an Christus u. e. allg. . Konzil, nr. 297 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . р. 503 23 o. O. Gen. Schwäb. Reichsstädte verb. sich auf’s neue auf 3 Jahre * . . . . . p. 243, 32b 27 Prag. K. Wenzel setzt Ehevertrag auf zw. Hzg. A. v. Brabant u. Elis. v. Görlitz p. 342, 29 Mai bis Juli Nördlingen. Kosten d. Stadt bei d. Münztagen i. Heidelb., nr. 363 . . . p. 651 . 3 Mainz. Die Stadt an Frankf., betr. Heidelb. Münztag u. Münze, nr. 335 . . . p. 620 4 Pisa. Offizielle Antw. d. Konzils durch Ancharano auf K. Rupr.'s Artikel, nr. 300 . p. 521 11 bis Nov. 9 Frankf. Kosten d. Stadt bei d. Münzverhdlgen. 1409, nr. 361 . . . . p. 650 13 Venedig. Rathsbeschl. nebst Minoritätsvotum betr. Titelansprüche der Gesandten K. Wenzels . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 591, 39 a . p. 591 Antw. auf e. Gesandtsch. K. Wenzels*, nr. 320 . . . . . : P. Gregors Bitte um Beförder. nach Friaul abzulehnen * . . : p. 345, 28 16 Udine. Beschluß betr. Vorgehen geg. den nach Friaul zieh. P. Gregor . . . . *) p. 340, 39 p. 622 c. 21 Heidelberg. Städt. Protokoll üb. d. Münztag dort Mai 20, nr. 336 . . . . . 25 Speier. Die Stadt an d. Bisch. v. Speier, üb. Münzangelegenheiten *. . . . . . p. 622, 42 a p. 460 o. O. Mf. F. v. Meißen beurk. Vereinbarung zw. 2 Landfrieden, nr. 274 . . . . Erzb. J. v. Mainz dsgl., sub nr. 274 . . . p. 460, 38 . . . . . . . . . . p. 340, 43 . . . . . . . . . 29 Udine. Die Stadt entzieht sich der Obedienz P. Gregors* . . . . p. 253, 37b Jun. 5 Heidelberg. K. Rupr. bef. gen. Reichsdörfern Pf. Ludw. zu huldigen * p. 592 8 Pisa. Vertrag K. Wenzels mit d. Kardinälen betr. Kircheneinheit, nr. 321. . . . p. 568, 21 . . . . . . . 10 irriges Datum bei Mansi anstatt 1409 Jun. 19 . . . 12 Heidelb. Ubereink. zw. K. Rupr. Mf. B. v. Baden u. Bisch. R. v. Speier üb. Silber- münze * . . . . . . . p. 622, 41b . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Cividale. P. Gregor an K. Rupr. betr. Vorgehen geg. ungehors. Praelaten, besond. . p. 566 d. Mainzer Erzb., nr. 303 . . . . . . . . . . . . . p. 471 . . kurz v. 19 Heidelberg. Werbung K. Rupr.'s für P. Gregor, nr. 283 . . . . 19 Heidelberg. K. Rupr. an Cividale u. die Verbündeten der Stadt, betr. Abhalt. d. p. 568 Konzils dort, nr. 304 . . . . . . . . . . . . . . p. 568, 46a an Jak. de Valvasono, ähnlich * . . . . . . . . . . p. 341, 6 21 Cividale. P. Gregor an Lüneburg, bittet Konzil i. Cividale zu beschicken* . . . — p. 624 Jul. in. Heidelb. Städt. Aufzeichn. v. kön. Tage vom 1 Juli dort, nr. 337 p. 557 od. Aug. o. O. Replik eines ungenannten auf die Antw. Dr. Franc.'s v. Padua, nr. 301 p. 626 5 Ulm. Die Stadt an Straßb., betr. Botschaft an die Kurff. weg. d. Münze, nr. 338 . p. 664, 20 . . . . . 8 0. O. Nicht gen. Herren etc. gründen die Gesellschaft vom Luchs* 9 Basel. Die Stadt an Straßb., betr. Botschaft an die Kurff. weg. d. Münze* . . . p. 627, 402 p. 627 12 Straßb. Basel, in ders. Sache, nr. 339 . . . . . . . . . Mainz. Frankfurt, in ders. Sache, nr. 340 . . . . . . . . . . — — — — — — — — p. 627
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Juli 12 Mainz. Die Stadt an Speier, in ders. Sacho, sub nr. 340 e 14 Speier. — Straßb., nr. 841. . . . | ___ 16 Cividale. P. Gregor an K. Rupr, betr. Erheb. der Gefälle der p. Alex. enin Geistlichk., nr. 305 . . . . . . . — 29 Strafb. Die Stadt an Frankf., betr. etw. mündl. Antw. Ulr. Gosses auf e. Brief Frankfurts* . . .. . . Aug. 7 Heidelb. K. Rupr. bevollm. 8 Gesandte: z. Konzil P. Gregors, r nr. 06 . 12 Nürnberg. Die Stadt an Speier, betr. Goldmünze * . .]5 o. O. Münzverein d. geistl. Kurfürsten auf 2 Jahre (Entwurf), nr. Fry . .. 11 Heidelb. K. Rupr. an Strafb., ladet zu e. Tage mit den Kurff. nach Bacherach, nr. 844 . 18 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., über Erfolg der Botschaft | an die Kurff, nr. 348 "0 Heidelb. K. Rupr. an Straßb., betr. Antw. auf etw. Geleitsgesuch eines Legaten P. Alex.'s, nr. 284 MEN M . . .. 91 Venedig. Rathsbeschluf: Anerkennung P. ‘Alexanders * Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt: móge ihm u. P. Gregor tron bleiben, sub nr. 285 Bisch. v. Regensburg (?), dsgl, nr. 286 . .. . === URO e... die Regensb. Geistlichkeit, dsgl., sub nr. 285 23 Heidelb. K. Rupr. befiehlt Offenburg, Pf. Ludw. zu huldigen * 94 an Hzg. H. v. Braunschweig: möge ihm u. P. Gregor treu bleiben, sub nr. 285 . . . . Coe ee e on n . nicht genannten, dsgl. *, sub nr. 286 |. 95 Zürich, dsgl., nr. 285 . . —. 30 Nürnb. Die Stadt an gen. Frünk. Stádte einzeln, betr. Berath. üb. K. Rupr. 8 Brief * o. O. Der Venet. Doge. giebt K. Ruprechts Gesandten Bisch. Joh. v. Wirzburg Geleit * . ee 2. € ex. Strafib. Die Stadt an K. "Rupr: kann nicht üb. d. Pabstwahl urtheilen, nr. 287 Spt. e. o. O. Bisch. A. v. Porto an verschiedene Adressaten, betr. Gefangennahmo der Kon- . zilsgesandten K. Wenels *.. el. 1 Cividale. P. Gregor an K. Rupr.: misse ov. nach den Kirchenstauton od. zu K. Ta- dislaus gehen, nr. 308 . 2. 4 2 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf., beglaub. 3 Gosandte * nr. 988 . 3 Cividale. P. Gregor an gen. Braunschw. Herzoge, üib. Treiben d. Rebellen i. Pisa * 5 Vorschlag P. Gregors betr. Kircheneinheit, nr. 309 P. Gregor bevollm. Bisch. M. v. Worms als Legaten i, gen. Provinzen * 11 Heidelberg. K. Rupr. verspr. gen. Stiften zu Worms Schutz f. Anerkenn. P. Gregors, nr. 891 . . . . . +. + + . SBL ———— Speier das nämliche * Nürnberg. Die Stadt an Nördlingen: will sich üb. K. Rupr.s Brief nicht schrifil. äußern, nr. 289 . .. Frankf.: kann d. Bacheracher Tag nicht beschicken. nr. 345 Speier, dass., sub nr. 345 AA om n. s. Mainz, | Frankf. Die Stadt an K. Rupr., antw. auf s. Brief v. 21 Aug, nr. . 990 ___ 19 o. O. Gen. StraBb. Ammanmeister an gen. Bürgerm. v. Basel: Tag i. Nancy u. Antwort an K. Ruprecht * . e — m. 19 StraBb. Die Stadt an K. Rupr., betr. Haltung d. Stadt im à Schisma * , nr. 291 zw. 23 u. 27 Bacherach. Städt. Münzabschied : Entwurf zu e. Münzvertrag, nr. 346 UU 94 Speier. Gen. Speirer an nicht gen. Stadt, üb. d. Aufnahme von K. Wenzels Ge- sandtsch. i. Pisa, nr. 322 ... . Ce eee a 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, betr. Münze, | nr. 347. . 97 Ulm. Die Stadt an Regensb., üb. e. Ulmer Tag i. d. Kirchensache, n nr. 364 . 29 Mainz. Offones Schrciben e. Kurmainz. Protonotars f. d. Pisan. Kirchenpolitik, nr. 369 ox. ol. Okt, in. Frankf. Gutachten d. Stadt üb. d. Bacherach. städt. Münzabschied, nr. 348 . e. 0. O. Glossen eines Anhingers K. Rupr u. P. Gregors zu dem Ausschreiben v. 29 Sept, nr. 90 . . ___ Frankf. od. Speier. Frankfurter Entwurf | eines stidt. Münzvertrags, nr. . 959 Deutsche Reichstaga-Akten VI. —— — 17 = nu c = et 99 Venedig. RathsbeschluR: Antw. an Gesandte K. Rupr.'s u. K. Ladislaus', nr. 307 | 785 p. 627, 22 p. 628 -p. 569 p. 633, 38* p. 510 p. 632, 43^ p. 629 p. 633 p. 632 p. 478 p. 845, 29 p. 479, 8 p. 419, 31 p. 479, 15 p- 571 p. 202, 46 p. 479, 23 p. 479, 40 p. 479, 5 p. 487, 31^ p. 571, 44a p- 486 p. 586, 44b p. 572 P. 486 p. 512, 393 p. 973 p. 722, 394 p. p. 717 p. 717, 23 p. p. 487 633 p. 633, 32 p. 633. 32 p. TT 488, p. p. 634 m my 487 27a 488 598 636 669 673 637 683 641
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Juli 12 Mainz. Die Stadt an Speier, in ders. Sacho, sub nr. 340 e 14 Speier. — Straßb., nr. 841. . . . | ___ 16 Cividale. P. Gregor an K. Rupr, betr. Erheb. der Gefälle der p. Alex. enin Geistlichk., nr. 305 . . . . . . . — 29 Strafb. Die Stadt an Frankf., betr. etw. mündl. Antw. Ulr. Gosses auf e. Brief Frankfurts* . . .. . . Aug. 7 Heidelb. K. Rupr. bevollm. 8 Gesandte: z. Konzil P. Gregors, r nr. 06 . 12 Nürnberg. Die Stadt an Speier, betr. Goldmünze * . .]5 o. O. Münzverein d. geistl. Kurfürsten auf 2 Jahre (Entwurf), nr. Fry . .. 11 Heidelb. K. Rupr. an Strafb., ladet zu e. Tage mit den Kurff. nach Bacherach, nr. 844 . 18 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., über Erfolg der Botschaft | an die Kurff, nr. 348 "0 Heidelb. K. Rupr. an Straßb., betr. Antw. auf etw. Geleitsgesuch eines Legaten P. Alex.'s, nr. 284 MEN M . . .. 91 Venedig. Rathsbeschluf: Anerkennung P. ‘Alexanders * Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt: móge ihm u. P. Gregor tron bleiben, sub nr. 285 Bisch. v. Regensburg (?), dsgl, nr. 286 . .. . === URO e... die Regensb. Geistlichkeit, dsgl., sub nr. 285 23 Heidelb. K. Rupr. befiehlt Offenburg, Pf. Ludw. zu huldigen * 94 an Hzg. H. v. Braunschweig: möge ihm u. P. Gregor treu bleiben, sub nr. 285 . . . . Coe ee e on n . nicht genannten, dsgl. *, sub nr. 286 |. 95 Zürich, dsgl., nr. 285 . . —. 30 Nürnb. Die Stadt an gen. Frünk. Stádte einzeln, betr. Berath. üb. K. Rupr. 8 Brief * o. O. Der Venet. Doge. giebt K. Ruprechts Gesandten Bisch. Joh. v. Wirzburg Geleit * . ee 2. € ex. Strafib. Die Stadt an K. "Rupr: kann nicht üb. d. Pabstwahl urtheilen, nr. 287 Spt. e. o. O. Bisch. A. v. Porto an verschiedene Adressaten, betr. Gefangennahmo der Kon- . zilsgesandten K. Wenels *.. el. 1 Cividale. P. Gregor an K. Rupr.: misse ov. nach den Kirchenstauton od. zu K. Ta- dislaus gehen, nr. 308 . 2. 4 2 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf., beglaub. 3 Gosandte * nr. 988 . 3 Cividale. P. Gregor an gen. Braunschw. Herzoge, üib. Treiben d. Rebellen i. Pisa * 5 Vorschlag P. Gregors betr. Kircheneinheit, nr. 309 P. Gregor bevollm. Bisch. M. v. Worms als Legaten i, gen. Provinzen * 11 Heidelberg. K. Rupr. verspr. gen. Stiften zu Worms Schutz f. Anerkenn. P. Gregors, nr. 891 . . . . . +. + + . SBL ———— Speier das nämliche * Nürnberg. Die Stadt an Nördlingen: will sich üb. K. Rupr.s Brief nicht schrifil. äußern, nr. 289 . .. Frankf.: kann d. Bacheracher Tag nicht beschicken. nr. 345 Speier, dass., sub nr. 345 AA om n. s. Mainz, | Frankf. Die Stadt an K. Rupr., antw. auf s. Brief v. 21 Aug, nr. . 990 ___ 19 o. O. Gen. StraBb. Ammanmeister an gen. Bürgerm. v. Basel: Tag i. Nancy u. Antwort an K. Ruprecht * . e — m. 19 StraBb. Die Stadt an K. Rupr., betr. Haltung d. Stadt im à Schisma * , nr. 291 zw. 23 u. 27 Bacherach. Städt. Münzabschied : Entwurf zu e. Münzvertrag, nr. 346 UU 94 Speier. Gen. Speirer an nicht gen. Stadt, üb. d. Aufnahme von K. Wenzels Ge- sandtsch. i. Pisa, nr. 322 ... . Ce eee a 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, betr. Münze, | nr. 347. . 97 Ulm. Die Stadt an Regensb., üb. e. Ulmer Tag i. d. Kirchensache, n nr. 364 . 29 Mainz. Offones Schrciben e. Kurmainz. Protonotars f. d. Pisan. Kirchenpolitik, nr. 369 ox. ol. Okt, in. Frankf. Gutachten d. Stadt üb. d. Bacherach. städt. Münzabschied, nr. 348 . e. 0. O. Glossen eines Anhingers K. Rupr u. P. Gregors zu dem Ausschreiben v. 29 Sept, nr. 90 . . ___ Frankf. od. Speier. Frankfurter Entwurf | eines stidt. Münzvertrags, nr. . 959 Deutsche Reichstaga-Akten VI. —— — 17 = nu c = et 99 Venedig. RathsbeschluR: Antw. an Gesandte K. Rupr.'s u. K. Ladislaus', nr. 307 | 785 p. 627, 22 p. 628 -p. 569 p. 633, 38* p. 510 p. 632, 43^ p. 629 p. 633 p. 632 p. 478 p. 845, 29 p. 479, 8 p. 419, 31 p. 479, 15 p- 571 p. 202, 46 p. 479, 23 p. 479, 40 p. 479, 5 p. 487, 31^ p. 571, 44a p- 486 p. 586, 44b p. 572 P. 486 p. 512, 393 p. 973 p. 722, 394 p. p. 717 p. 717, 23 p. p. 487 633 p. 633, 32 p. 633. 32 p. TT 488, p. p. 634 m my 487 27a 488 598 636 669 673 637 683 641
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786 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Okt. 1 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., beglaub. H. v. Rodenstein, nr. 365 p. 670 4 p. 670 — an Worms, betr. Unterstütz. bei e. Kriege weg. d. Schismas, nr. 366 8 Köln. Die Stadt an Mainz, betr. Münzproben f. den Speir. Tag, nr. 349 p. 639 . . 11 Mainz. Speier, sendet Kölns Schreiben vom 8 Okt., nr. 350 p. 640 . Frankfurt, dsgl., nr. 351 p. 640 . . Worms. Die Stadt an K. Rupr., betr. Unterstützung d. Königs, nr. 367 p. 671 . . . . Prag. K. Wenzel ernennt Gf. Fr. v. Ortenburg z. Reichsvikar i. Friaul*) . . . — p. 343, 48 13 Ulm. Aufzeichn. von e. Städteversammlung dort, nr. 368 . p. 672 Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt, sendet K. Wenzels Vertrag v. Jun. 8, wünscht Antw., nr. 371 . . p. 701 . . . . . . . . . . . Straßb., dsgl., sub nr. 371 p. 701, 36 . bis 1410 Apr. 20 Augsb. Kosten d. Stadt beim Heidelb. Tage etc., nr. 388 — p. 715 16 o. O. Erzbb. F. v. Köln u. J. v. Mainz verb. sich i. d. kirchl. Wirren mit Einwill. ihrer Kapitel* . . . . . . . . . p. 656, 46. 717, 35a . 17 Nürnb. Die Stadt an gen. Städtegesandte i. Speier, kann den Tag nicht beschicken, nr. 353 p. 642 19 od. 20 Worms. Erzb. J. v. Mainz an Straßb., ladet nach Heilbronn zu e. Marb. Bundestage*, nr. 377 . 25 Nürnb. Die Stadt an gen. Fränk. Städte einzeln, betr. e. Städtetag i. Nürnb.*, nr. 372 29 Prag. K. Wenzel an die Wetterauischen Städte, fordert Zahlung d. nächsten Reichs- steuer, nr. 373 . . die Niederschwäb. Städte, desgl., sub nr. 373 . Irrige Datierung bei Wencker u. A. anstatt 1409 zw. Spt. 23 u. 27 c. ex. Speier. Bacherach . . . . . . . . . . . . . . Städt. Münzabschied dort: Entwurf zu e. Münzvertrage, nr. 354 . . . Nov. 7 Nürnb. Die Stadt an Joh. Kircheim, betr. Antw. d. Kgs. i. d. Münzsache*) . c. 7 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., weg. d. Münze, u. a. m.*) . . . . . . 9 Speier. Die Stadt an K. Rupr., bittet um Antw. weg. d. Münze, nr. 355 10 Heidelb. K. Rupr. an Speier: wolle sich noch besinnen, nr. 356 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., sendet abschriftl. e. Brief K. Wenzels, nr. 374 gen. Fränk. Städte einzeln, dsgl. *) . . . . . . Frankf.: hat noch keine Antw. vom Kg. betr. Münze* 13 Mainz. 15 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., betr. Zustimmung z. Speir. Münzabschied etc.*, nr. 357 . . . Nürnb. Die Stadt an Ulm, betr. Botschaft d. Schwäb. Städte an K. Rupr., etc.*) an K. Rupr., sendet e. Brief K. Wenzels, nr. 375 16 Frankf. . . 17 o. O. Gosandte K. Wenzels verspr., weg. ihrer Gefangensch den Österr. Hzgen nicht feind zu sein* . . . . . . . . . . Basel. Die Stadt an Straßburg, betr. Stellung zu P. Alexander* . . . 18 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., dankt f. Übersend. eines Briefes Wenzels, nr. 376 19 Basel. Die Stadt an Straßb., üb. Bemühen d. Elsäß. Landvogts b. Hzg. v. Burgund Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., senden C. Brief K. Wenzels* . — . 23 bis 1410 Apr. 19 Frankf. Kosten d. Stadt beim kön. Fürstentag i. Marburg Mrz 1410 u. vorher, nr. 407 . . .. . . . . . . . . . . 26 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., üb. s. Mitth. in d. Münzsache, nr. 358 — Schenk F. v. Limburg: wünscht Versamml. weg. d. Münze*) 28 — c. ex. Köln. Irrige Datierung bei Wencker u. A. anstatt 1409 c. Okt. ex. Speier Dec. 3 o. O. Abt und Konvent gen. Regensb. Klosters verspr., betr. Schisma sich nach K. . . . . . . . . . . . Rupr. u. Hzg. Joh. zu richten, nr. 392 Die Stadt an Straßb., sendet Antw. K. Rupr.’s anf e. in Speier beschloss. — 6 Speier. Brief d. Stadt i. d. Münzsache, nr. 359 . . . . . . . . . . P. Alexander an K. Wenzel, dankt f. Ratifikation d. Vertrags v. Jun. 8, 10 Pistoja. . nr. 323 . . . . . . . . . . . . Mainz. Die Stadt an Frankfurt, sendet Antw. d. Kgs. i. d. Münzsache*) 12 Frankf. Die Stadt an Mainz, dankt f. Zusendung des an Speier gericht. kön. Briefs, . . . . . nr. 360 . . . . . . . 13 Gaeta. P. Gregor an Erzb. W. v. Trier, üb. Beschlüsse d. Konzils i. Cividale, etc., nr. 393 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . * p. 706 p. 703 p. 703 p. 703, 24 p. 613, 42 p. 643 p. 646, 42b p. 647, 43 a p. 646 p. 646 p. 704 p. 704, 35a p. 649, 46 a p. 647 p. 648, 30 a p. 704 p. 587, 41 b p. 656, 34 p. 705 p. 665, 41 p. 703, 45а p. 739 p. 648 p. 268, 37b p. 613, 33 p. 718 p. 648 p. 599 p. 646, 40 p. 649 — — — — — — p. 719
786 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1409 Okt. 1 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., beglaub. H. v. Rodenstein, nr. 365 p. 670 4 p. 670 — an Worms, betr. Unterstütz. bei e. Kriege weg. d. Schismas, nr. 366 8 Köln. Die Stadt an Mainz, betr. Münzproben f. den Speir. Tag, nr. 349 p. 639 . . 11 Mainz. Speier, sendet Kölns Schreiben vom 8 Okt., nr. 350 p. 640 . Frankfurt, dsgl., nr. 351 p. 640 . . Worms. Die Stadt an K. Rupr., betr. Unterstützung d. Königs, nr. 367 p. 671 . . . . Prag. K. Wenzel ernennt Gf. Fr. v. Ortenburg z. Reichsvikar i. Friaul*) . . . — p. 343, 48 13 Ulm. Aufzeichn. von e. Städteversammlung dort, nr. 368 . p. 672 Heidelb. K. Rupr. an Frankfurt, sendet K. Wenzels Vertrag v. Jun. 8, wünscht Antw., nr. 371 . . p. 701 . . . . . . . . . . . Straßb., dsgl., sub nr. 371 p. 701, 36 . bis 1410 Apr. 20 Augsb. Kosten d. Stadt beim Heidelb. Tage etc., nr. 388 — p. 715 16 o. O. Erzbb. F. v. Köln u. J. v. Mainz verb. sich i. d. kirchl. Wirren mit Einwill. ihrer Kapitel* . . . . . . . . . p. 656, 46. 717, 35a . 17 Nürnb. Die Stadt an gen. Städtegesandte i. Speier, kann den Tag nicht beschicken, nr. 353 p. 642 19 od. 20 Worms. Erzb. J. v. Mainz an Straßb., ladet nach Heilbronn zu e. Marb. Bundestage*, nr. 377 . 25 Nürnb. Die Stadt an gen. Fränk. Städte einzeln, betr. e. Städtetag i. Nürnb.*, nr. 372 29 Prag. K. Wenzel an die Wetterauischen Städte, fordert Zahlung d. nächsten Reichs- steuer, nr. 373 . . die Niederschwäb. Städte, desgl., sub nr. 373 . Irrige Datierung bei Wencker u. A. anstatt 1409 zw. Spt. 23 u. 27 c. ex. Speier. Bacherach . . . . . . . . . . . . . . Städt. Münzabschied dort: Entwurf zu e. Münzvertrage, nr. 354 . . . Nov. 7 Nürnb. Die Stadt an Joh. Kircheim, betr. Antw. d. Kgs. i. d. Münzsache*) . c. 7 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., weg. d. Münze, u. a. m.*) . . . . . . 9 Speier. Die Stadt an K. Rupr., bittet um Antw. weg. d. Münze, nr. 355 10 Heidelb. K. Rupr. an Speier: wolle sich noch besinnen, nr. 356 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., sendet abschriftl. e. Brief K. Wenzels, nr. 374 gen. Fränk. Städte einzeln, dsgl. *) . . . . . . Frankf.: hat noch keine Antw. vom Kg. betr. Münze* 13 Mainz. 15 Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., betr. Zustimmung z. Speir. Münzabschied etc.*, nr. 357 . . . Nürnb. Die Stadt an Ulm, betr. Botschaft d. Schwäb. Städte an K. Rupr., etc.*) an K. Rupr., sendet e. Brief K. Wenzels, nr. 375 16 Frankf. . . 17 o. O. Gosandte K. Wenzels verspr., weg. ihrer Gefangensch den Österr. Hzgen nicht feind zu sein* . . . . . . . . . . Basel. Die Stadt an Straßburg, betr. Stellung zu P. Alexander* . . . 18 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., dankt f. Übersend. eines Briefes Wenzels, nr. 376 19 Basel. Die Stadt an Straßb., üb. Bemühen d. Elsäß. Landvogts b. Hzg. v. Burgund Ulm. Die Schwäb. Städte an Straßb., senden C. Brief K. Wenzels* . — . 23 bis 1410 Apr. 19 Frankf. Kosten d. Stadt beim kön. Fürstentag i. Marburg Mrz 1410 u. vorher, nr. 407 . . .. . . . . . . . . . . 26 Nürnb. Die Stadt an K. Rupr., üb. s. Mitth. in d. Münzsache, nr. 358 — Schenk F. v. Limburg: wünscht Versamml. weg. d. Münze*) 28 — c. ex. Köln. Irrige Datierung bei Wencker u. A. anstatt 1409 c. Okt. ex. Speier Dec. 3 o. O. Abt und Konvent gen. Regensb. Klosters verspr., betr. Schisma sich nach K. . . . . . . . . . . . Rupr. u. Hzg. Joh. zu richten, nr. 392 Die Stadt an Straßb., sendet Antw. K. Rupr.’s anf e. in Speier beschloss. — 6 Speier. Brief d. Stadt i. d. Münzsache, nr. 359 . . . . . . . . . . P. Alexander an K. Wenzel, dankt f. Ratifikation d. Vertrags v. Jun. 8, 10 Pistoja. . nr. 323 . . . . . . . . . . . . Mainz. Die Stadt an Frankfurt, sendet Antw. d. Kgs. i. d. Münzsache*) 12 Frankf. Die Stadt an Mainz, dankt f. Zusendung des an Speier gericht. kön. Briefs, . . . . . nr. 360 . . . . . . . 13 Gaeta. P. Gregor an Erzb. W. v. Trier, üb. Beschlüsse d. Konzils i. Cividale, etc., nr. 393 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . * p. 706 p. 703 p. 703 p. 703, 24 p. 613, 42 p. 643 p. 646, 42b p. 647, 43 a p. 646 p. 646 p. 704 p. 704, 35a p. 649, 46 a p. 647 p. 648, 30 a p. 704 p. 587, 41 b p. 656, 34 p. 705 p. 665, 41 p. 703, 45а p. 739 p. 648 p. 268, 37b p. 613, 33 p. 718 p. 648 p. 599 p. 646, 40 p. 649 — — — — — — p. 719
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1409 Dec. 16 Stuttg. Gf. E. v. Wirtb. u. 4 gen. schlichten d. Streit.zw. Fr. v. Österr. u. B. v. Baden * ___ 21 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., ladet nach Heidelb. anf Jan. 22, nr. 379 StraBb., dsgl., sub nr. 379 . . .. 26 Speier. Die Stadt an Straßb.: Erzb. Joh. v. Mainz sei über dio Werbung a an à Kg. zu berichten, nr. 378 . s. . v, 98 o. O. K. Rupr’s Münzgesetz (Entwurf), | nr. 380 .. . .. 98 Heidelb. K. Rupr. an Strafib., sendet Aufzeichn. c. kin. Rathsboschlusses betr. Münze, nr. 381 Co . Speier, dsgl., sub nr 381 . . .. 91 бреет. Die Stadt an Mainz, sendet diese Schriften, wünscht. Stadtotag, nr. . 982 LLL StraBb, dsgl, nr. 383. ___ e. ex. bis 1410 c. Apr. med. Nórdlingen. Kosten d. Stadt beim Heidelb, Tage ete, n nr. 389 1410 1410 Eidesformel f. die von P. Alex. bezw. Joh. XXIII zu P. Gregor Zurückkehrenden, nr. 394 Jan. irrige Datierung bei Wencker anstatt 1406 Jan. 8 oder 9 . . O. 1 Heidelberg. K. Rupr. an Strafib., beglaub. Pf. Ludw. п. Konr. v. Soest * ___ 5 Strafb. Die Stadt an Basel, sendet die Miinze botreff. Schriften, nr. 384 . _ 12 Ulm. __ an Strafib., betr. Berath. d. Schwäb. u. Rhein. Städte weg. d. Münze, nr. “385, . . . . o Strab. ____— an Basel, weg. d. Reise z. Heidelb. Tage, nr. 386 13 Nürnb. — an-Pf. Johann, weg. der Reise nach Heidelb. ", nr. 387 — 15 Eltvill. Erzb. J. v. Mainz tritt in die Gesellsch. vom Luchs ein * . 90 Paris. Hzg. L. v. Baiern an Strafbb., beglaub. gen. Gesandte * . 91 Ehrenfels. Erzb. J. v. Mainz au die Stüdteboten i. Heidelb., betr. Schiedstag mit K. Rupr., nr. 396 ad 22 Heidelberg. Aufzeichn. üb. K. Rupr. 8 ; Erklär. an "die Städte betr. Shiota mit | Erzb. J. v. Mainz, nr. 397 . . 95 bis Mai 10 Frankf. Kosten d. Stadt bei Gelegenheit d. Heidelb. Tages, nr. “390. Kassel. Lf H. v. Hessen an К. Rupr, üb. Bullen P. Alex.'s gegen Marburg * . .. 80 Heidelb. Bisch. M. v. Worms übertrügt Bisch. R. v. Speier die Apostol Legation i. der Prov. Speier * . na ___ 31 Bologna. P. Alexander bestätigt die Absetz. der achismat. Pibste | ete. * br. Niirnb. Entwürfe d. Stadt, wie K. Rupr. zu antworten betr. Schiema u. Reich nr. 399 4 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf, beglaub. gen. Gesandte * . 8 Nürnb. Die Stadt an WeiBenburg i. N.; ladet zu sich wegen Antwort an den König auf Fbr. 16*, nr. 8988... . 19 Gacta. P. Gregor bevollm. gen. Bischófe zu | MaBrogeln betr. die Anhänger d. Gegen pabstes u. die zu ihm Zuriiekkehrenden, nr. 395 . in domo Puleri-Aspectus. K. M. v. Aragon an K. Rupr., bagien. | Gesandten i. a Kirchensache * . __— 26 Wirab. Bisch. Dekan und Kapitel wollen i. Sachen d. Kirche gemeinsam handeln * Entwurf zu e. Antw. gen. Reichsstädte an K. Rupr. betr. Schisma u. Reich, nr. 400 Mrz. c. in. Frankf. Aufzeichn. . Stadt üb. Verhdlgen. K. Rupr mit a Städten 1409/10 (ohne MA ur. 401 . . Erzb. F. v. Koln an Frankf., beglaub. gen. i. d. Münzsache, n nr. 416 . Hj c. ex. Speier. 2 Poppelsdorf. 4 Marburg. K. Rupr. 2 gen. Sóhne u. 3 gen. Fürsten v. Braunsehweig u. Hessen ver- einbaren Halt. i. d. Kirchenfrage zu Gunsten P, Grogors, nr. 403 . Dieselben verspr., Erzb. J. v. Mainz vor Jun. 24 zu widersagen, nr. 404 == u. noch 3 gen. Fürsten verspr. dasselbe, nr. 405 5 K. Rupr. an Hzge. B. u. H.v. Braunschw., bef. Förder. d. Bischöfe v. Worms u. Verden als päbstl. Legaten, nr. 406 . . an Hzge. O. u. E. v. Braunśchw., dass. Ka sub nr. 406 Le an Lf. H. v. Hessen, dass. 5 sub. nr. 406 . m an alle Reichsstinde, . dass.. ______ Wiesbaden. Erzb. J. v. Mainz an Frankf, beglaub. gen. Gesandten, nr. ar 10 Eltville. Bisch. W. v. Paderborn verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz insbes. geg. Hessen * 99 * p. 732, p. р. р. сет 787 40b . 107 . 707 706 . T08 ‚ 110 710 711 711 716 720 p. 5, 27 p. 656, 12 p. p. p. p. 712 718 714 714 p. 664, 11 p. 665, 47 p. p. p. p. 733, p. 722, 725 727 716 40b 49^ p. 657, 8 p. p. 783, p. p. 728 45% 727 722 p- 656, 18 p. 740, p- p. p. p. р. р. p. 4514 729 730 749 733 735 737 737 p- 737, 41 p. 787, 41 p. 738, 3 p. 750 p. 664, 23
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1409 Dec. 16 Stuttg. Gf. E. v. Wirtb. u. 4 gen. schlichten d. Streit.zw. Fr. v. Österr. u. B. v. Baden * ___ 21 Heidelb. K. Rupr. an Frankf., ladet nach Heidelb. anf Jan. 22, nr. 379 StraBb., dsgl., sub nr. 379 . . .. 26 Speier. Die Stadt an Straßb.: Erzb. Joh. v. Mainz sei über dio Werbung a an à Kg. zu berichten, nr. 378 . s. . v, 98 o. O. K. Rupr’s Münzgesetz (Entwurf), | nr. 380 .. . .. 98 Heidelb. K. Rupr. an Strafib., sendet Aufzeichn. c. kin. Rathsboschlusses betr. Münze, nr. 381 Co . Speier, dsgl., sub nr 381 . . .. 91 бреет. Die Stadt an Mainz, sendet diese Schriften, wünscht. Stadtotag, nr. . 982 LLL StraBb, dsgl, nr. 383. ___ e. ex. bis 1410 c. Apr. med. Nórdlingen. Kosten d. Stadt beim Heidelb, Tage ete, n nr. 389 1410 1410 Eidesformel f. die von P. Alex. bezw. Joh. XXIII zu P. Gregor Zurückkehrenden, nr. 394 Jan. irrige Datierung bei Wencker anstatt 1406 Jan. 8 oder 9 . . O. 1 Heidelberg. K. Rupr. an Strafib., beglaub. Pf. Ludw. п. Konr. v. Soest * ___ 5 Strafb. Die Stadt an Basel, sendet die Miinze botreff. Schriften, nr. 384 . _ 12 Ulm. __ an Strafib., betr. Berath. d. Schwäb. u. Rhein. Städte weg. d. Münze, nr. “385, . . . . o Strab. ____— an Basel, weg. d. Reise z. Heidelb. Tage, nr. 386 13 Nürnb. — an-Pf. Johann, weg. der Reise nach Heidelb. ", nr. 387 — 15 Eltvill. Erzb. J. v. Mainz tritt in die Gesellsch. vom Luchs ein * . 90 Paris. Hzg. L. v. Baiern an Strafbb., beglaub. gen. Gesandte * . 91 Ehrenfels. Erzb. J. v. Mainz au die Stüdteboten i. Heidelb., betr. Schiedstag mit K. Rupr., nr. 396 ad 22 Heidelberg. Aufzeichn. üb. K. Rupr. 8 ; Erklär. an "die Städte betr. Shiota mit | Erzb. J. v. Mainz, nr. 397 . . 95 bis Mai 10 Frankf. Kosten d. Stadt bei Gelegenheit d. Heidelb. Tages, nr. “390. Kassel. Lf H. v. Hessen an К. Rupr, üb. Bullen P. Alex.'s gegen Marburg * . .. 80 Heidelb. Bisch. M. v. Worms übertrügt Bisch. R. v. Speier die Apostol Legation i. der Prov. Speier * . na ___ 31 Bologna. P. Alexander bestätigt die Absetz. der achismat. Pibste | ete. * br. Niirnb. Entwürfe d. Stadt, wie K. Rupr. zu antworten betr. Schiema u. Reich nr. 399 4 Heidelberg. K. Rupr. an Frankf, beglaub. gen. Gesandte * . 8 Nürnb. Die Stadt an WeiBenburg i. N.; ladet zu sich wegen Antwort an den König auf Fbr. 16*, nr. 8988... . 19 Gacta. P. Gregor bevollm. gen. Bischófe zu | MaBrogeln betr. die Anhänger d. Gegen pabstes u. die zu ihm Zuriiekkehrenden, nr. 395 . in domo Puleri-Aspectus. K. M. v. Aragon an K. Rupr., bagien. | Gesandten i. a Kirchensache * . __— 26 Wirab. Bisch. Dekan und Kapitel wollen i. Sachen d. Kirche gemeinsam handeln * Entwurf zu e. Antw. gen. Reichsstädte an K. Rupr. betr. Schisma u. Reich, nr. 400 Mrz. c. in. Frankf. Aufzeichn. . Stadt üb. Verhdlgen. K. Rupr mit a Städten 1409/10 (ohne MA ur. 401 . . Erzb. F. v. Koln an Frankf., beglaub. gen. i. d. Münzsache, n nr. 416 . Hj c. ex. Speier. 2 Poppelsdorf. 4 Marburg. K. Rupr. 2 gen. Sóhne u. 3 gen. Fürsten v. Braunsehweig u. Hessen ver- einbaren Halt. i. d. Kirchenfrage zu Gunsten P, Grogors, nr. 403 . Dieselben verspr., Erzb. J. v. Mainz vor Jun. 24 zu widersagen, nr. 404 == u. noch 3 gen. Fürsten verspr. dasselbe, nr. 405 5 K. Rupr. an Hzge. B. u. H.v. Braunschw., bef. Förder. d. Bischöfe v. Worms u. Verden als päbstl. Legaten, nr. 406 . . an Hzge. O. u. E. v. Braunśchw., dass. Ka sub nr. 406 Le an Lf. H. v. Hessen, dass. 5 sub. nr. 406 . m an alle Reichsstinde, . dass.. ______ Wiesbaden. Erzb. J. v. Mainz an Frankf, beglaub. gen. Gesandten, nr. ar 10 Eltville. Bisch. W. v. Paderborn verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz insbes. geg. Hessen * 99 * p. 732, p. р. р. сет 787 40b . 107 . 707 706 . T08 ‚ 110 710 711 711 716 720 p. 5, 27 p. 656, 12 p. p. p. p. 712 718 714 714 p. 664, 11 p. 665, 47 p. p. p. p. 733, p. 722, 725 727 716 40b 49^ p. 657, 8 p. p. 783, p. p. 728 45% 727 722 p- 656, 18 p. 740, p- p. p. p. р. р. p. 4514 729 730 749 733 735 737 737 p- 737, 41 p. 787, 41 p. 738, 3 p. 750 p. 664, 23
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788 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1410 Mrz. 26 bis Apr. 23 Nürnb. Geschenke d. Stadt beim kön. Tage dort, nr. 410 29 Straßb. Die Stadt an Basel, üb. Tage zu Heidelberg u. Weil, nr. 402 Apr. c. ? Erzb. J. v. Mainz verb. sich mit Bisch. W. v. Straßb. i. d. Kirchenfrage* . 9.0. O. K. Rupr. gewährt seiner Gemahlin e. vom Bisch. v. Worms besess. Tornos * Braunschw. Gen. Fürsten einigen sich üb. Zusatzbestimm. z. Ldfr. * — 12 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz, 13 bis Juni 24 Augsb. Kosten d. Stadt f. Botschaften v. Tode d. Pabstos u. à Kgs. c. ined. od. ex. Nürnb. Geschenke d. Stadt au den kón. Hof beim Tage dort, nr. 409 15 Mainz. Die Stadt an Frankf, betr. Tag zu Mainz weg. d. Münze, nr. 418 ——— 16 Nürnb, Bischófe u. Kapitel v. Bamb. Wirzb. Eichstädt kommen überein, P. Gregor u. в. Nachfolger anzuerkennen, nr. 408 e. Frankf. Die Stadt an Mainz, betr. Tag- in Mainz weg. d. Münze, nr. | 419 19 Mainz. Die Stadt an Frankf., betr. Minztag auf 20 Apr. mit Speier, nr. 420 — —— 94 Lahnstein. Erzb. J. v. Mainz nimmt Gf. J. v. Nassau zu seinem Helfer * _—— 96 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz 30 Mainz. Dio Stadt an _Frankt., sendet Meinungsäußerung Speiers nach d. Mainzer Tage, nr. 491 . Mai 10 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz . . 14 o. O. Hzge. B. u. О. v. Braunschw. verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz geg. Le H. v. Hessen * . В. Aschaffenburg. Erzb. J. v. . Mainz desgl. mit ihnen * Erzb. J. v. Mainz verspr. Hzg. B. v. Braunschw. 8000 A. * .— 90 Hagenau. Die Stadt an Straßb., meldet K, Rupr.’s Tod, nr. 495 . Paris. Hzg. A. v. Brabant an Frankf.: möge K. Вор: d. Krog & geg. Erzb. J. v. Mainz ausreden, nr. 412 . . AA 40 91. К. Кай v. Frankreich an Frankfurt, dass., nr. 418 . Hzg. J. v. Burgund an Frankfurt, dass., nr. 414 . Baden. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. Tage zu Stuttgart u. Heilbronn * , nr. 496 __ 92 Niirnb. Die Stadt an Kaufleute d. "Stadt, i. Nórdlingen, d aub. zwei gen. betr. Tod d. Kgs., nr. 427 . e... Ulm u. Nórdl. einzeln, vom Tod a. Кез. nr. 428 Rotenb. u. Schweinfurt einzeln, v, Tod d. Kgs. u. ev. Städtetag, nr. 429 A Weißenburg i. N., ebendavon, sub nr. 429 . Windsheim, ebendavon, sub nr. 429 . .. 98 gen. Mainzer, dankt f. sein Schreiben üb. d. Kg. * ___ 95 Heidelb. Pf. Ludw. an Nórdlingen, theilt Tod d. Kgs. mit, bevollm. gen. ad 25 п. 26 Nürnb. Aufzeichn. üb. Leichenfeier nach d, Tode K. Rupr.'s * c. 25 Nördlingen. Ausgaben d. Stadt f. Leichenfeier nach d. Tode d. Kgs. __ 27 Niirnb. Die Stadt an 3 gen. Fränk, Städte einzeln; Städtetag in Nürnh. weg. Lifr.- Tags in Windsh. *, sub nr. 430 . LLL Schweinfurt, desgl., mit e. Zusatz *, sub nr. 430 o. O. Gen. Hauptmann d. Frünk. Ldfr.'s. an Rotenb., weg. e. Tages i. Windsh. *, nr. 431 . ___ 29 Braunschw. Hzge. B. u. O. v. Braunschw. verb. sich mit. Erb. J. v. Mainz geg. Li. H. v. Hessen * . Jun. 2 Niirnb. Die Stadt an Schweinfurt, weg. e. Tages i. “Windsheim * nr. 482 5 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., weg. Reise nach Heilbronn z. Marb. Bundes- tag“, nr. 434 . . StraBb. Die Stadt an Basel, von à. Franzůs. Wirren u. | Begribn. d. Kes, nr. 433 . . . 14 u. 28 Frankf. Ausgaben d. Stadt f. Leichenfeier nach d. Tode d. Kgs. . . 16 o. O. Bischófe u. Kapitel v. Magd. Halb. Hild. Mers. Naumb. Brand. Havelb. verk. ihrem Klerus u. Volk Übereink. zu Gunsten P. Alexanders u. s. Nachfolger, nr, dl . .. + + , . , Die Stadt an Mainz, betr. e. Mida a ZW, à Schwäb. u. Rhein. Städten, nr 4922. . . . ——. 19 Friedberg. Gen. Fürsten v. Braunschw, u. Hessen bostkt. “Bündn. | v. 4 Mrz. geg. Kurmainz* 42 1 4 4° 4404444 4 0 444 4 04 0 Speier. p. 741 p. 732 p. 656, 38 p. 737, 484 p. 326, 48 p. 750, 45a p. 668, 24 p. 41 p. 750 p. 740 p. 751 p. 752 p. 664, 28 p. 752, 38a p. 752 p. 753, 39a p. 662, 15 p. 662, 23 p. 662, 26 p. 495 p. 746 p. 746 p. 747 p. 755 p. 755 p. 756 p. 756, 17 p. 756, 20 p. 756; 24 p. 756, 344 p. 668, 1 p. 668, 9 p. 668, 20 p. 757, 3 p. 757, 8 р. 157 p. 662, 30 p. 757 p. 758 p. 757 p. 668, 13 p. 743 p. 753 p. 662, 4
788 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1410 Mrz. 26 bis Apr. 23 Nürnb. Geschenke d. Stadt beim kön. Tage dort, nr. 410 29 Straßb. Die Stadt an Basel, üb. Tage zu Heidelberg u. Weil, nr. 402 Apr. c. ? Erzb. J. v. Mainz verb. sich mit Bisch. W. v. Straßb. i. d. Kirchenfrage* . 9.0. O. K. Rupr. gewährt seiner Gemahlin e. vom Bisch. v. Worms besess. Tornos * Braunschw. Gen. Fürsten einigen sich üb. Zusatzbestimm. z. Ldfr. * — 12 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz, 13 bis Juni 24 Augsb. Kosten d. Stadt f. Botschaften v. Tode d. Pabstos u. à Kgs. c. ined. od. ex. Nürnb. Geschenke d. Stadt au den kón. Hof beim Tage dort, nr. 409 15 Mainz. Die Stadt an Frankf, betr. Tag zu Mainz weg. d. Münze, nr. 418 ——— 16 Nürnb, Bischófe u. Kapitel v. Bamb. Wirzb. Eichstädt kommen überein, P. Gregor u. в. Nachfolger anzuerkennen, nr. 408 e. Frankf. Die Stadt an Mainz, betr. Tag- in Mainz weg. d. Münze, nr. | 419 19 Mainz. Die Stadt an Frankf., betr. Minztag auf 20 Apr. mit Speier, nr. 420 — —— 94 Lahnstein. Erzb. J. v. Mainz nimmt Gf. J. v. Nassau zu seinem Helfer * _—— 96 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz 30 Mainz. Dio Stadt an _Frankt., sendet Meinungsäußerung Speiers nach d. Mainzer Tage, nr. 491 . Mai 10 Frankfurt. Kosten d. Stadt bei Gesandtsch. nach Mainz . . 14 o. O. Hzge. B. u. О. v. Braunschw. verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz geg. Le H. v. Hessen * . В. Aschaffenburg. Erzb. J. v. . Mainz desgl. mit ihnen * Erzb. J. v. Mainz verspr. Hzg. B. v. Braunschw. 8000 A. * .— 90 Hagenau. Die Stadt an Straßb., meldet K, Rupr.’s Tod, nr. 495 . Paris. Hzg. A. v. Brabant an Frankf.: möge K. Вор: d. Krog & geg. Erzb. J. v. Mainz ausreden, nr. 412 . . AA 40 91. К. Кай v. Frankreich an Frankfurt, dass., nr. 418 . Hzg. J. v. Burgund an Frankfurt, dass., nr. 414 . Baden. Mf. B. v. Baden an StraBb., betr. Tage zu Stuttgart u. Heilbronn * , nr. 496 __ 92 Niirnb. Die Stadt an Kaufleute d. "Stadt, i. Nórdlingen, d aub. zwei gen. betr. Tod d. Kgs., nr. 427 . e... Ulm u. Nórdl. einzeln, vom Tod a. Кез. nr. 428 Rotenb. u. Schweinfurt einzeln, v, Tod d. Kgs. u. ev. Städtetag, nr. 429 A Weißenburg i. N., ebendavon, sub nr. 429 . Windsheim, ebendavon, sub nr. 429 . .. 98 gen. Mainzer, dankt f. sein Schreiben üb. d. Kg. * ___ 95 Heidelb. Pf. Ludw. an Nórdlingen, theilt Tod d. Kgs. mit, bevollm. gen. ad 25 п. 26 Nürnb. Aufzeichn. üb. Leichenfeier nach d, Tode K. Rupr.'s * c. 25 Nördlingen. Ausgaben d. Stadt f. Leichenfeier nach d. Tode d. Kgs. __ 27 Niirnb. Die Stadt an 3 gen. Fränk, Städte einzeln; Städtetag in Nürnh. weg. Lifr.- Tags in Windsh. *, sub nr. 430 . LLL Schweinfurt, desgl., mit e. Zusatz *, sub nr. 430 o. O. Gen. Hauptmann d. Frünk. Ldfr.'s. an Rotenb., weg. e. Tages i. Windsh. *, nr. 431 . ___ 29 Braunschw. Hzge. B. u. O. v. Braunschw. verb. sich mit. Erb. J. v. Mainz geg. Li. H. v. Hessen * . Jun. 2 Niirnb. Die Stadt an Schweinfurt, weg. e. Tages i. “Windsheim * nr. 482 5 Baden. Mf. B. v. Baden an Strafb., weg. Reise nach Heilbronn z. Marb. Bundes- tag“, nr. 434 . . StraBb. Die Stadt an Basel, von à. Franzůs. Wirren u. | Begribn. d. Kes, nr. 433 . . . 14 u. 28 Frankf. Ausgaben d. Stadt f. Leichenfeier nach d. Tode d. Kgs. . . 16 o. O. Bischófe u. Kapitel v. Magd. Halb. Hild. Mers. Naumb. Brand. Havelb. verk. ihrem Klerus u. Volk Übereink. zu Gunsten P. Alexanders u. s. Nachfolger, nr, dl . .. + + , . , Die Stadt an Mainz, betr. e. Mida a ZW, à Schwäb. u. Rhein. Städten, nr 4922. . . . ——. 19 Friedberg. Gen. Fürsten v. Braunschw, u. Hessen bostkt. “Bündn. | v. 4 Mrz. geg. Kurmainz* 42 1 4 4° 4404444 4 0 444 4 04 0 Speier. p. 741 p. 732 p. 656, 38 p. 737, 484 p. 326, 48 p. 750, 45a p. 668, 24 p. 41 p. 750 p. 740 p. 751 p. 752 p. 664, 28 p. 752, 38a p. 752 p. 753, 39a p. 662, 15 p. 662, 23 p. 662, 26 p. 495 p. 746 p. 746 p. 747 p. 755 p. 755 p. 756 p. 756, 17 p. 756, 20 p. 756; 24 p. 756, 344 p. 668, 1 p. 668, 9 p. 668, 20 p. 757, 3 p. 757, 8 р. 157 p. 662, 30 p. 757 p. 758 p. 757 p. 668, 13 p. 743 p. 753 p. 662, 4
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 789 1410 Jun. 19 Frankf. Die Stadt an K. Karl v. Frankreich, antw. ihm mit d. Hinweis auf K. Rupr.'s Tod, nr. 415 . . . . . . . . . . . . . . Hzg. J. v. Burgund, desgl., sub nr. 415 . . . . . . . Hzg. A. v. Brabant, desgl., sub nr. 415 . . . . . Basel, betr. Verwend. f. Basel bei Hzg. Ludw. i. Heidelb. u. 20 Straßb. . . . . Münze * . . . . . . . . . . . 21 Frankf. Notiz üb. Geldzahl. an Boten d. Franz. Kgs. u. genannter Herzoge . . . . . 22 Mainz. Die Stadt an Frankf., weg. Besuch e. etw. Münztages, nr. 423 24 Frankf. Die Stadt an Mainz: will e. Münztag beschicken, nr. 424 25 o. O. Erzb. J. v. Mainz u. Mr. Fr. IV v. Meißen verb. sich geg. Lf. H. v. Hessen Nov. 18 o. O. Verlänger. e. Bündnisses zw. Fränk. Grafen etc. bis 1414 Aug. 24 *) P. Gregor bevollm. Erzb. W. v. Trier zu Maßregeln betr. die Anhänger d. Dec. 28 Gaeta. . Gegenpabstes u. die zu ihm Zurückkehrenden, sub nr. 395 p. 748 p. 748, 39 p. 748, 39 p. 753, 43 a p. 749, 43 a p. 753 p. 754 p. 664, 34 p. 304, 4 p. 722, 6 1411 Mai 3 Hemsbach. Erzb. J. v. Mainz vereint sich mit Pf. Ludw. üb. gen. Punkte * . . . . . . . . . ? Pf. Ludw. mit Erzb. J. v. Mainz dsgl.*) Ang. 24 Gaeta. Bulle P. Gregors enthalt. Abschwörungsformeln f. die zu ihm Zurück- . . . . . . . . . . . . kehrenden *) p. 124, 44 2 p. 124, 46b p. 656, 27 1414 1414 irrige Datierung bei Stein Mon. Swinfurt. anstatt 1410 c. Fbr. ex. Aug. 13 Koblenz. K. Sigm. an gen. Elsäß. Städte: sollen Bund mit Pf. Ludw. halten*) . . . p. 729, 44b . p. 246, 43 a
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 789 1410 Jun. 19 Frankf. Die Stadt an K. Karl v. Frankreich, antw. ihm mit d. Hinweis auf K. Rupr.'s Tod, nr. 415 . . . . . . . . . . . . . . Hzg. J. v. Burgund, desgl., sub nr. 415 . . . . . . . Hzg. A. v. Brabant, desgl., sub nr. 415 . . . . . Basel, betr. Verwend. f. Basel bei Hzg. Ludw. i. Heidelb. u. 20 Straßb. . . . . Münze * . . . . . . . . . . . 21 Frankf. Notiz üb. Geldzahl. an Boten d. Franz. Kgs. u. genannter Herzoge . . . . . 22 Mainz. Die Stadt an Frankf., weg. Besuch e. etw. Münztages, nr. 423 24 Frankf. Die Stadt an Mainz: will e. Münztag beschicken, nr. 424 25 o. O. Erzb. J. v. Mainz u. Mr. Fr. IV v. Meißen verb. sich geg. Lf. H. v. Hessen Nov. 18 o. O. Verlänger. e. Bündnisses zw. Fränk. Grafen etc. bis 1414 Aug. 24 *) P. Gregor bevollm. Erzb. W. v. Trier zu Maßregeln betr. die Anhänger d. Dec. 28 Gaeta. . Gegenpabstes u. die zu ihm Zurückkehrenden, sub nr. 395 p. 748 p. 748, 39 p. 748, 39 p. 753, 43 a p. 749, 43 a p. 753 p. 754 p. 664, 34 p. 304, 4 p. 722, 6 1411 Mai 3 Hemsbach. Erzb. J. v. Mainz vereint sich mit Pf. Ludw. üb. gen. Punkte * . . . . . . . . . ? Pf. Ludw. mit Erzb. J. v. Mainz dsgl.*) Ang. 24 Gaeta. Bulle P. Gregors enthalt. Abschwörungsformeln f. die zu ihm Zurück- . . . . . . . . . . . . kehrenden *) p. 124, 44 2 p. 124, 46b p. 656, 27 1414 1414 irrige Datierung bei Stein Mon. Swinfurt. anstatt 1410 c. Fbr. ex. Aug. 13 Koblenz. K. Sigm. an gen. Elsäß. Städte: sollen Bund mit Pf. Ludw. halten*) . . . p. 729, 44b . p. 246, 43 a
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfubetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. A. de Florentia, i. d. Kanzlei P. Gregors 719, 43. Aalen ó. v. Gmünd 249, 35. Abdinghofen, Kloster bei Lüdinghausen i. Westfalen 664, 48. | u Abenheim s. s. w. v. Osthofen, Henne von —, 166, 31. Abensbery (Abemsperg) 8. 8. w. v. Regensburg, Georg (Górge) von —, 184, 41. — Herr Jobs von —, 184, 27. 188, 8. Abersberg, d.i. Abersberg b. Moosburg ?, der von —, 77, 32b. Abruzzen (Abrutia) 588, 32, 697, 47a. Absborg s. Aptzsperg. Achen (Aiche Ouche) 186, 39%. 206, 25; 27. 207, 59. 225, 1. 230, 27. 628, 39. 624, 9; 18. 627, 39. 698, 13; 25. auch 626, 14. 628, 3; 5. 629, 11. — Rathsfreunde 628, 13; 16. — Gesandte 695, 1. 628, 8. 650, 17; 21. auch 626, 11. 627, 38. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12; 41*. Achern n. 6. v. Straßburg, d. Gericht dort 57, 36». Aegidius, Joannes, Probst zu Lüttich, Kardinaldiakon tit. sanct. Cosmae et Damiani, f Juli 1408: 175, 4. 180, 14. 575, 21. auch 397, 31. — Sein Bevoll- miichtigter 180, 22. Affeheinez (Affeheinczen), i. Frankfurt 739, 15; 17. Affensmalez 21, 5. Albano Bisch. Nikolaus do Brancacci (war zuerst Bisch. v. Cosenza, dahor Cusentinus) 1391-1412, Kardinal 1378: 593, 9; 18. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29: 31. vgl. 592, 9. 702, 4. i Albany (Albania) Provinz i. Schottland, Herzog Robert, angeblich Sohn des 1406 gestorb. Königs Robert III v. Sehottland 320, 22. Albeck, Ulrich: von —, Kaplan, i. K. Rupr.'s Kanzlei Protonotar, spáter Bisth. v. Verden 762, 30. 763, 18; 19. 764, 6; 8; 33. 765, 1; 82; 36. Vgl Verden. — i. Gmünd, wol Hathsherr 188, 27. Albertus, Probst d. Halberstüdter Kircho 743, 37. — Scholastikus d. Hildesheimer Kirche 743, 37. Albich wol Albig n. v. Alzei, Werner von —, Rath K. Ruprechts 761, 28. Alexander, Pabst s, Rom. Alexandrien Patriarch Simon Uramaudus, Admini- strator d. Kirche von Carcassonne 307, 9. 334, 41. 357, 17; 19. 362, 28; 35. 399, 3. auch 399, 19. Alpen, die Länder jenseits der Alpon (terrae, partes ultramontanae) 490, 1. 588, 33. Vgl. Gebirg. Alsenz n. v. Kaiserslautern, Friderich von —, Kur- mainz. Landschreiber i. Rheingau 750, 8. Alzei i. d. Baier. Pfalz 47, 35. 65, 31; 424. 188, 45», 999, 49», 238, 13. 240, 46. 269, 18. 356, 31. 762, 3; 12; 38%, 764, 40%. 767, 30% — ‘K. Rupr.s Burggraf dort s, Rodenstein. -— Der Landschreiber dort 764, 15. 766, 18. — Vyl. Jacobus. Alzenau (Alczena) n. n. w. v. Aschaffenburg 47, 47%, — Amtmann dort s. Bergheim. Amadeus, Kardinaldiakon tituli sancte Marie nove, dictus Salueiarum (d. i. wol ,, von Saluzzo “ ?) 598, 9; 28. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 48. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Amberg i. d. Oberpfalz 169, 11. 266, 11; 14. 159, 99. — Der Vitztum zu —, 184, 10. 269, 7. 311, 23. — Der Landschreiber von —, 310, 12. 161, 11. Gesandte d. Stadt 311, 27. — Vgl Jordan.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfubetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. A. de Florentia, i. d. Kanzlei P. Gregors 719, 43. Aalen ó. v. Gmünd 249, 35. Abdinghofen, Kloster bei Lüdinghausen i. Westfalen 664, 48. | u Abenheim s. s. w. v. Osthofen, Henne von —, 166, 31. Abensbery (Abemsperg) 8. 8. w. v. Regensburg, Georg (Górge) von —, 184, 41. — Herr Jobs von —, 184, 27. 188, 8. Abersberg, d.i. Abersberg b. Moosburg ?, der von —, 77, 32b. Abruzzen (Abrutia) 588, 32, 697, 47a. Absborg s. Aptzsperg. Achen (Aiche Ouche) 186, 39%. 206, 25; 27. 207, 59. 225, 1. 230, 27. 628, 39. 624, 9; 18. 627, 39. 698, 13; 25. auch 626, 14. 628, 3; 5. 629, 11. — Rathsfreunde 628, 13; 16. — Gesandte 695, 1. 628, 8. 650, 17; 21. auch 626, 11. 627, 38. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12; 41*. Achern n. 6. v. Straßburg, d. Gericht dort 57, 36». Aegidius, Joannes, Probst zu Lüttich, Kardinaldiakon tit. sanct. Cosmae et Damiani, f Juli 1408: 175, 4. 180, 14. 575, 21. auch 397, 31. — Sein Bevoll- miichtigter 180, 22. Affeheinez (Affeheinczen), i. Frankfurt 739, 15; 17. Affensmalez 21, 5. Albano Bisch. Nikolaus do Brancacci (war zuerst Bisch. v. Cosenza, dahor Cusentinus) 1391-1412, Kardinal 1378: 593, 9; 18. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29: 31. vgl. 592, 9. 702, 4. i Albany (Albania) Provinz i. Schottland, Herzog Robert, angeblich Sohn des 1406 gestorb. Königs Robert III v. Sehottland 320, 22. Albeck, Ulrich: von —, Kaplan, i. K. Rupr.'s Kanzlei Protonotar, spáter Bisth. v. Verden 762, 30. 763, 18; 19. 764, 6; 8; 33. 765, 1; 82; 36. Vgl Verden. — i. Gmünd, wol Hathsherr 188, 27. Albertus, Probst d. Halberstüdter Kircho 743, 37. — Scholastikus d. Hildesheimer Kirche 743, 37. Albich wol Albig n. v. Alzei, Werner von —, Rath K. Ruprechts 761, 28. Alexander, Pabst s, Rom. Alexandrien Patriarch Simon Uramaudus, Admini- strator d. Kirche von Carcassonne 307, 9. 334, 41. 357, 17; 19. 362, 28; 35. 399, 3. auch 399, 19. Alpen, die Länder jenseits der Alpon (terrae, partes ultramontanae) 490, 1. 588, 33. Vgl. Gebirg. Alsenz n. v. Kaiserslautern, Friderich von —, Kur- mainz. Landschreiber i. Rheingau 750, 8. Alzei i. d. Baier. Pfalz 47, 35. 65, 31; 424. 188, 45», 999, 49», 238, 13. 240, 46. 269, 18. 356, 31. 762, 3; 12; 38%, 764, 40%. 767, 30% — ‘K. Rupr.s Burggraf dort s, Rodenstein. -— Der Landschreiber dort 764, 15. 766, 18. — Vyl. Jacobus. Alzenau (Alczena) n. n. w. v. Aschaffenburg 47, 47%, — Amtmann dort s. Bergheim. Amadeus, Kardinaldiakon tituli sancte Marie nove, dictus Salueiarum (d. i. wol ,, von Saluzzo “ ?) 598, 9; 28. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 48. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Amberg i. d. Oberpfalz 169, 11. 266, 11; 14. 159, 99. — Der Vitztum zu —, 184, 10. 269, 7. 311, 23. — Der Landschreiber von —, 310, 12. 161, 11. Gesandte d. Stadt 311, 27. — Vgl Jordan.
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192 Ambundii, Johannes, Professor d. Theologie u. Rath K. Rupr's 570, 14; 23. 571, 13; 22. auch 572, 35. Ancharano (Ankarano Anerano), Petrus de —, Doktor, i. Bologna 333, 6. 334, 45. 335. 336, 35 ff. 337, 32. 521, 12; 29aff. 522, 2; 17. 695, 25. Ancona Bisch. Laurent. Ricci 1406-10: vgl. 464, 35). — die Mark von —, 588, 32. — Ihre Städte 214, 1; 39b. Andernach a. Rhein 73, 40. 86, 20. 88, 1; 4; 10; 24. 89, 9; 11; 25. 90, 9; 30. 91, 17. Angelberg angeblich unterh. Lahnsteins 20, 20. Angelo (Corraro) s. Rom (Pabst Gregor). Angelus, Kardinalpresbyter tituli sancte Potenciane genannt „von Lodi““ (Laudensis) 593, 9; 22. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5, 17; 29. vgl. 599, 9. 702, 4. — (Acciajoli, Kardinal s. Ostia. — Sohn des Thomas Murroni de Rieti, Notar d. apostol. Kammor etc. 593, 4; 11. 594, 34. 595, 13. 596, 7. 597, 10; 36; 37. 598, 1. Anibaldis, Petrus de —, Kardinaldiakon tit. S. An- geli 574, 18. 598, 9; 31. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Anjou, Herzog Ludwig von —, Graf v. Provence. Künig v. Jerusalem Neapel u. Sicilien 1384-1417; 568, 39; 494. 601, 15. 690, 37; 40; 41. 694, 22, gemeint auch 393, 29. 687, 23. 709, 97. Anna, Frau, zu Straßburg, Wittwe des Hanman v. Kolmar 57, 32v, Antiochia in Syrien, Patriarch Wenzel Kralik von Burenic, Kanzler u. Rath K. Wenzels 209, 22. 210, 15; 18. 211, 31. 586, 31; 434. 587, 49a; 42*. 568, 22; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 36. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3 ff.; 43. 596, 6; 24; 30; 86. 597, 1; 6. auch 586, 30b, 41b. 591, 22; 43s; 40b, 598, 20; 24. 599, 18..694, 37. 702, 8. — Sein Bevollmáchtigter s. Efllinger. Antonius Gaetano, Kardinal. s. Praeneste. Apponzell (Aptzelle) s. w. v. St, Gallen 91, 27. 208, E Aptzsperg, wol Absberg n. n. w. von Weißenburg i. N., Heinrich von —-, 742, 1. Apulien Kónigreich 415, 31. 088, 32. 694, 19.. Aquileja Patriarch Antonius I Gaetano 1895-1402, Kardinal s. Praeneste. — Patriarch Antonius II Pancera 1402-19: 340, 35; 87; 41. 345, 2b. 378, 19. 587, 409. 603, 309. — Bisthum Provinz die Kirche von —, 274, 22; ' 41. 378, 19. 386, 2. 694, 27. auch 691, 31. Aquitanien Herzogthum. Der Klerus dort 464, 421, Aragonien Kónig Martin III 1395-1410: 656, 18. 695, 12. Sein. Gesandter s. Coquolibero. — Land (Arragun) 475, 37. Stadt dort s. Por- pignan. .Arelat, das 415, 31.. Ariminum s. Rimini. Armagnac (Armiack), Graf Bernhard VII von —, 758, 5. Alfabotisches Register der Orts- und Personen-Namen. Asberg w. n. w. v. Ludwigsburg 258, 6. Aschaffenburg am Main 12, 21. 150, 54». 163, 33. 380, 9. 361, 34. 633, 40b. 662, 93. wol auch 465, 5. — Der Vitztum dort s. Echter. ABel (Ob. u. Unter), d. i. Auxelles n. v. Belfort 253, 5. Aue, die s. Worms. Auerbach i. d. Oberpfalz n. n. w. v. Sulzbaeh. Der Landrichter dort 311, 27. — Die Landrichterin dort 310, 25. ; Aufseß, Herr Albrecht von —, 311, 22. — Herr Friderich von. —, 266, 37^. 311, 23. Augsburg (Auspurg) Bischof Eberhard II von Kirch- berg 1404-13: 3h, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 36. 203, 45. 309, 6. 310, 41. — Stadt 2, 39. 11, 2; 4; 7. 30, 35. 50, 382. 75, 419, 77, 33a. 106, 11. 158, 22. 172, 44. 173, 25. 174, 49. 184, 28. 188, 9. 200, 1; 4. 215, 36), 216, 415. 232, 24; 25; 26. 233, 5; 20; 36 ff.; 37bff. 272, 28; 36. 273, 23. 651, 1. 668, 21. 670, 6. 703, 28. 705, 37. 715, 1. 729, 21. 730, 7. 763, 37. auch 462, 23. — Der Rath (Raths- herren) s. Gewarlich Lieber Radawer, wol auch Il- sung Langenmantel. — Gesandte (Botschaft) d. Stadt 173, 5. 669, 16; 28; 28. 670, 8. Vgl die gen. Rathsherren und Bürger. — Bürger Ein- wohner s. Spät Wieland. — Boten 668, 26. Vgl. Kesselrinck Marterer. — Schützen d. Stadt 715, 31. — Ein Knecht i. stüdt. Diensten vgl. Mar- schalcks. Augustiner, Orden der —, 373, 31. — Fin Augu- stinerkloster s. Hagonau. Auwefheim s. Oewisheim. L'Avant-Garde a. d. Mosel, wol bei Pont-à-Mousson zu suchen T1, 45. Avignon 176, 13. 415, 15. 687,6. "Vgl. Rom (Gegen- päbsto Benedict XHI u. Clemens VII). B va. v. Babenháuson n. ö. v. Darmstadt 302, 14. Baeh, Hans vom —, 57, 25. Bacherach a. Rhein zw. Bingen u. Boppard 76, 314, 117, 38%, 143, 33. 164, 45b. 286, 5; 382; 39v. 287, 15; 17; 35; 45). 288, 2. 314, 1. 467, 7. 633, 16; 36. 634. 13. 637, 14. 639, 14. 640, 7; 28. 642, 33. 650, 27. 760, 12. auch 282, 2. — ‘Der Żoll zu —, 29, 12. — Der Zollschreiber s. Johannes. Badon, die Markgrafen von —, 464, 10. — Markgraf Bernhard I 1372-1431: 17,16. 18, 15. 19. 20, 15. 22, 6ff.; 19. 24, 26. 25, 17. 29, 26. 30, 25. 31, 24. 32, 10; 22. 33, 23. 35, 19. 36, 17; 20; 32; 34. 37, 3ff. 38. 39, 12; 22. 40, 13. 41, 3. 42, 16; 21. 43, TH. 44, 1ff. 45, 19 ff. 46, 15ff. 47, 11; 14. 48, 27. 49, 40. 50, 25. 51, 22. 52, 8. 53, 15; 17. 54, 18; 23; 30. 56, 22. 58. 59. 60, 2ff. 61. 62, 1. 75, 13; 25. 76, 19; 39b; 411. 78, 18. 79, 1. 80, 7; 13; 18; 26. 81, 41», 82, 4. 85, 84b. 86, 13; 27. 87, 33; 40*. 88, 19. 89, 1. 90,
192 Ambundii, Johannes, Professor d. Theologie u. Rath K. Rupr's 570, 14; 23. 571, 13; 22. auch 572, 35. Ancharano (Ankarano Anerano), Petrus de —, Doktor, i. Bologna 333, 6. 334, 45. 335. 336, 35 ff. 337, 32. 521, 12; 29aff. 522, 2; 17. 695, 25. Ancona Bisch. Laurent. Ricci 1406-10: vgl. 464, 35). — die Mark von —, 588, 32. — Ihre Städte 214, 1; 39b. Andernach a. Rhein 73, 40. 86, 20. 88, 1; 4; 10; 24. 89, 9; 11; 25. 90, 9; 30. 91, 17. Angelberg angeblich unterh. Lahnsteins 20, 20. Angelo (Corraro) s. Rom (Pabst Gregor). Angelus, Kardinalpresbyter tituli sancte Potenciane genannt „von Lodi““ (Laudensis) 593, 9; 22. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5, 17; 29. vgl. 599, 9. 702, 4. — (Acciajoli, Kardinal s. Ostia. — Sohn des Thomas Murroni de Rieti, Notar d. apostol. Kammor etc. 593, 4; 11. 594, 34. 595, 13. 596, 7. 597, 10; 36; 37. 598, 1. Anibaldis, Petrus de —, Kardinaldiakon tit. S. An- geli 574, 18. 598, 9; 31. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Anjou, Herzog Ludwig von —, Graf v. Provence. Künig v. Jerusalem Neapel u. Sicilien 1384-1417; 568, 39; 494. 601, 15. 690, 37; 40; 41. 694, 22, gemeint auch 393, 29. 687, 23. 709, 97. Anna, Frau, zu Straßburg, Wittwe des Hanman v. Kolmar 57, 32v, Antiochia in Syrien, Patriarch Wenzel Kralik von Burenic, Kanzler u. Rath K. Wenzels 209, 22. 210, 15; 18. 211, 31. 586, 31; 434. 587, 49a; 42*. 568, 22; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 36. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3 ff.; 43. 596, 6; 24; 30; 86. 597, 1; 6. auch 586, 30b, 41b. 591, 22; 43s; 40b, 598, 20; 24. 599, 18..694, 37. 702, 8. — Sein Bevollmáchtigter s. Efllinger. Antonius Gaetano, Kardinal. s. Praeneste. Apponzell (Aptzelle) s. w. v. St, Gallen 91, 27. 208, E Aptzsperg, wol Absberg n. n. w. von Weißenburg i. N., Heinrich von —-, 742, 1. Apulien Kónigreich 415, 31. 088, 32. 694, 19.. Aquileja Patriarch Antonius I Gaetano 1895-1402, Kardinal s. Praeneste. — Patriarch Antonius II Pancera 1402-19: 340, 35; 87; 41. 345, 2b. 378, 19. 587, 409. 603, 309. — Bisthum Provinz die Kirche von —, 274, 22; ' 41. 378, 19. 386, 2. 694, 27. auch 691, 31. Aquitanien Herzogthum. Der Klerus dort 464, 421, Aragonien Kónig Martin III 1395-1410: 656, 18. 695, 12. Sein. Gesandter s. Coquolibero. — Land (Arragun) 475, 37. Stadt dort s. Por- pignan. .Arelat, das 415, 31.. Ariminum s. Rimini. Armagnac (Armiack), Graf Bernhard VII von —, 758, 5. Alfabotisches Register der Orts- und Personen-Namen. Asberg w. n. w. v. Ludwigsburg 258, 6. Aschaffenburg am Main 12, 21. 150, 54». 163, 33. 380, 9. 361, 34. 633, 40b. 662, 93. wol auch 465, 5. — Der Vitztum dort s. Echter. ABel (Ob. u. Unter), d. i. Auxelles n. v. Belfort 253, 5. Aue, die s. Worms. Auerbach i. d. Oberpfalz n. n. w. v. Sulzbaeh. Der Landrichter dort 311, 27. — Die Landrichterin dort 310, 25. ; Aufseß, Herr Albrecht von —, 311, 22. — Herr Friderich von. —, 266, 37^. 311, 23. Augsburg (Auspurg) Bischof Eberhard II von Kirch- berg 1404-13: 3h, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 36. 203, 45. 309, 6. 310, 41. — Stadt 2, 39. 11, 2; 4; 7. 30, 35. 50, 382. 75, 419, 77, 33a. 106, 11. 158, 22. 172, 44. 173, 25. 174, 49. 184, 28. 188, 9. 200, 1; 4. 215, 36), 216, 415. 232, 24; 25; 26. 233, 5; 20; 36 ff.; 37bff. 272, 28; 36. 273, 23. 651, 1. 668, 21. 670, 6. 703, 28. 705, 37. 715, 1. 729, 21. 730, 7. 763, 37. auch 462, 23. — Der Rath (Raths- herren) s. Gewarlich Lieber Radawer, wol auch Il- sung Langenmantel. — Gesandte (Botschaft) d. Stadt 173, 5. 669, 16; 28; 28. 670, 8. Vgl die gen. Rathsherren und Bürger. — Bürger Ein- wohner s. Spät Wieland. — Boten 668, 26. Vgl. Kesselrinck Marterer. — Schützen d. Stadt 715, 31. — Ein Knecht i. stüdt. Diensten vgl. Mar- schalcks. Augustiner, Orden der —, 373, 31. — Fin Augu- stinerkloster s. Hagonau. Auwefheim s. Oewisheim. L'Avant-Garde a. d. Mosel, wol bei Pont-à-Mousson zu suchen T1, 45. Avignon 176, 13. 415, 15. 687,6. "Vgl. Rom (Gegen- päbsto Benedict XHI u. Clemens VII). B va. v. Babenháuson n. ö. v. Darmstadt 302, 14. Baeh, Hans vom —, 57, 25. Bacherach a. Rhein zw. Bingen u. Boppard 76, 314, 117, 38%, 143, 33. 164, 45b. 286, 5; 382; 39v. 287, 15; 17; 35; 45). 288, 2. 314, 1. 467, 7. 633, 16; 36. 634. 13. 637, 14. 639, 14. 640, 7; 28. 642, 33. 650, 27. 760, 12. auch 282, 2. — ‘Der Żoll zu —, 29, 12. — Der Zollschreiber s. Johannes. Badon, die Markgrafen von —, 464, 10. — Markgraf Bernhard I 1372-1431: 17,16. 18, 15. 19. 20, 15. 22, 6ff.; 19. 24, 26. 25, 17. 29, 26. 30, 25. 31, 24. 32, 10; 22. 33, 23. 35, 19. 36, 17; 20; 32; 34. 37, 3ff. 38. 39, 12; 22. 40, 13. 41, 3. 42, 16; 21. 43, TH. 44, 1ff. 45, 19 ff. 46, 15ff. 47, 11; 14. 48, 27. 49, 40. 50, 25. 51, 22. 52, 8. 53, 15; 17. 54, 18; 23; 30. 56, 22. 58. 59. 60, 2ff. 61. 62, 1. 75, 13; 25. 76, 19; 39b; 411. 78, 18. 79, 1. 80, 7; 13; 18; 26. 81, 41», 82, 4. 85, 84b. 86, 13; 27. 87, 33; 40*. 88, 19. 89, 1. 90,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 32. 91, 4. 92, 9; 13; 14; 16. 94, 20; 85». 95, 1. 97, 1. 98, 11; 18. 102, 46. 103, 44. 109, 11; 18. 110, 1; 16. 111, 1; 18. 112, 13. 113, 1; 30. 114, off. 195, 16; 27. 127, 16. 130, 10; 20; 31. 135, 402; 42b, 136, 38; 42. 144, 19; 17ff. 145, 2; 14; 43»; 44b. 149, 29, 150, 11; 26; 41; 584. 151, 14. 159, 99. 153, 16. .154, 7ff.; 358; 24b. 155, 5; 14; 30. 156, 18; 37%. 158, 5ff.; 17; 18; 462. 159, 5#. 160, 29. 161, 1; 32. 162, 16; 18; 41a; 50a; 538; 41%, 163, 4; 14; 22; 36; 45%. 164, 2; 7. 165, 1; 35. 166, 5; 17. 167, 25. 181, 17. 182, 21. 184, 16. 191, 8ff.; 40»; 425; 40%. 192, 16f. 198, 1; 5; 22; 33% 204, 18; 385; 855; 37^. 216, 1. 221, 14; 29. 222, 15; 26. 224, 93H. 226, 1. 229, 2ff.; 24. 230, 1. 231, 28. 232, 8; 33; 38. 235, 18; 21; 31. 239, 34. 242, 10. 254, 3; 16. 257, 30. 258, 2. 270, 11; 30. 271, 1; 8. 284, 25; 33. 299, 3; 29; 31. 488, 322. 617, 25; 422; 45% 618, 4; 11; 20. 622, 38b; 41b. 651, 13. 667, 42. 714, 27. 715, 22; 25. 732, 14f.; 25; 43b. 733, 6; 9; 12; 414. 755, 21. 758, 25. auch 41, 14; 16. 77, 3. 79, 35 ff. 80, 2; 5. 91, 17 f 100, 6. 114, 8; 16. 119, 37. 193, 44. 145, T. 156, 32. 162, 48^. 164, 19. 167, 38. 999, 9. 305, 22. — Sein Vater s. Markgraf Rudolf VI. — Seine Mutter s. ebendort. — Sein Hofmeister s. Kageneck, kaum auch Zollem. — Soin Vitzthum 77, 5. 114, 3. 156, 18. 158, 12. — Seine Rüthe und Gesandten (Botschaft) 20, 9. 37. 88, 4. 39, 28. 48, 17; 20; 85. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13; 21. 54, 3. 59, 1; 6; 25. T5, 87. 76, 6; 8; 18. 79, 9; 14; 17. 89, 8; 9. 92, 13; 32. 95, 11; 14; 21. 97, 15; 17. 98, 23; 25; 28. 99, 19. 126, 41. 127, 3. 154, 1; 39s. 155, 21. 159, 6. 161, 38. 191, 22; 24; 47a. 192, 21; 23; 30. 193, 6. auch 79, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. Vgl. Smalnstein. — Seine Amtleute Vögte 112, 26; 28. Vgl. Dürrmenz Kunzmann. — Seine Mannen Diener Knechte Leute Hintersassen Söld- ner 53, 13. 87, 1. 113, 11. 126, 15. 128, 23. 132, 33. 133, 18; 16. 135, 32. 281, 18. 617, 35. 618, 2; 5; 6. Vgl. Kolbe Niedlingen, auch Ber- stinger Herwe. — Seine Boten 96, 2. 112, 20. 161, 29, 230,35. auch wol Judenhut. — Sein Schreiber g. Rettich. — Seine Silbermünze 629, 39b. Baden Markgraf Rudolf V, der Wecker, in Pforz- heim 1348-61: 137, 8; 17; 28. — Markgraf Rudolf VI, d. Lange, 1353-72: 129, 41. 133, 31. 137, 18. — Seine Gemahlin Mathilde 126, 27. 134, 11; 12. — Sein Sohn s. Markgraf Bernhard. — Land Markgrafschaft 93, 18. _ Stadt, d. i. Baden-Baden 21, 14. 52, 4; 29; 31. 76, 9. 79, 20; 22. 87, 13; 45a. 89, 14. 92, 30. 94, 34». 97, 20. 110, 13; 26. 112, 4; 14: 23. 153, 19. 154, 43a; 27b. 155, 99. 156, 9. 158, 36b. 162, 47%. 163, 46». 165, 29. 166, 25. 191, 39a; 34%. 204, 412; 35. 216, 14. 224, 24; 26; 36. 226, 43. 229, 2; 25. 230, 36. 299, 445. 755, 97. 758, 33. — Der Vogt zu —, s. Kunzmann. peutsche Reichstags-Akten VI. 193 Baden i. Aargau 763, 26; 29. Baiern Haus 65, 30. — Die Herzoge (Herren) von —, 35, 8. 46, 38. 47, 1. 49, 4. UT, 365. 153, 25. 154, 15. 155, 20. 160, 3. 163, 29. 173, 13. 207, 29. 223, 18. 233, 47b. 315, 45. 587, 43%. 682, 17. auch 307, 31. — Herzog Ernst in Miinchen 1397-1438: 77, 40». 173, 12. 182, 20; 27; 30; 43b. 184, 25. 209, 7. 210, 20. 211, 30. 261, 35. — Herzog Heinrich IV d, Reiche, i. Landshut 1393-1450: 77, 40%. 108, 16. 182, 20; 27; 44b. 184, 24. 185, 385. 187, 29. 188, 19. 211, 13. 261, 28; 35. — Herzog Johann von München 1375-1413: 261, 27. — Herzog Johann (Hans), Graf v. Holland s. Lüttich. — Herzog Ludwig IV 1802-47, Deutscher König s. Deutschland. — Herzog Ludwig von Holland, wol Herzog Wil- helm v. Baiern-Straubing-Holland gemeint 266, 318. — Herzog Ludwig VU der Bůrtige, i. Ingolstadt, Sohn Stefans II 1413-41, + 47: 77, 40%, 107, 12. 108, 8. 114, 10. 149, 16. 150, 1; 48a; 53». 153, 20. 154, 20. 155, 5; 19; 22; 28; 35. 156, 4; 26ff.; 462, 157, 1. 158, 20. 159, 12; 16; 37. 160, 7ff.; 29. 161, 12; 26; 38. 162, 21; 489; 513; 37b; ‘38h. 164, 17; 21. 165, 21; 24; 28. 166, 84». 173, 10. 182, 20; 27; 36^; 43h. 184, 14. 488, 82%. 665, 47. 733, 9; 42%. 747, 46b. auch 221, 14. 242, 11. wol auch 210, 20; 22. — Sein Vater Herzog Stefan s. dort. — Seine Schwester Elisabeth (Isabella) s. Frankreich. — Sein Mar- schall s. Gumppenberg. — Sein Küchenmeister s. Muekentaler. — Seine Rüthe 105, 34. 310, 33. Vgl. Gumppenberg. — Seine. Gesandten s. Gump- penberg u. Muckentaler. — Sein Amtmann u. Schultheiß zu Neuburg s. Neuburg. — Seine Lande Schlösser ete. 150, 33. — Seine Leute Diener 733, 4. — Herzog Stefan II in Ingolstadt 1375-1413: 77, 40a. 151, 5. 182, 19; 43b. 184, 14. 185, 37%, 187, 29. 188, 19. 211, 13. 233, 48b. 261, 13; 35. 309, 10. 310, 27. 356, 2. doch kaum 742, 8. — Sein Sohn s. Herzog Ludwig VII. — Herzog Wilhelm II in Straubing, Graf v. Holland 1404-17: 151, 5. 261, 35. wol auch 2606, 31». — Herzog Wilhelm IIl in München, Bruder Herzog Emets 1397-1435: 77, 41*. 182, 44b, 185, 37b. 187, 29. 211, 14. — Land, d. i. die (in K. Ruprechts Besitz befind- liche) Oberpfalz 267, 4. 765, 2; 40a. Vgl. Am- berg Sulzbach, ferner untor Pf. Johann u. Pf. Ru- precht III. Baiersdorf s. Beyerstorff. Balsheim, von Dischingen 167, 14. Balthasar s. Cossa. Bamberg Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398- 1421: 35,5. 46, 38. 47, 1. 48, 35. 182, 22. 184, 27. 188, 1. 266, 32a; 25b. 267, 2. 309, 6. 310, 36. 740, 15; 40*. 142, 3. auch 268, 40*. — 100
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 32. 91, 4. 92, 9; 13; 14; 16. 94, 20; 85». 95, 1. 97, 1. 98, 11; 18. 102, 46. 103, 44. 109, 11; 18. 110, 1; 16. 111, 1; 18. 112, 13. 113, 1; 30. 114, off. 195, 16; 27. 127, 16. 130, 10; 20; 31. 135, 402; 42b, 136, 38; 42. 144, 19; 17ff. 145, 2; 14; 43»; 44b. 149, 29, 150, 11; 26; 41; 584. 151, 14. 159, 99. 153, 16. .154, 7ff.; 358; 24b. 155, 5; 14; 30. 156, 18; 37%. 158, 5ff.; 17; 18; 462. 159, 5#. 160, 29. 161, 1; 32. 162, 16; 18; 41a; 50a; 538; 41%, 163, 4; 14; 22; 36; 45%. 164, 2; 7. 165, 1; 35. 166, 5; 17. 167, 25. 181, 17. 182, 21. 184, 16. 191, 8ff.; 40»; 425; 40%. 192, 16f. 198, 1; 5; 22; 33% 204, 18; 385; 855; 37^. 216, 1. 221, 14; 29. 222, 15; 26. 224, 93H. 226, 1. 229, 2ff.; 24. 230, 1. 231, 28. 232, 8; 33; 38. 235, 18; 21; 31. 239, 34. 242, 10. 254, 3; 16. 257, 30. 258, 2. 270, 11; 30. 271, 1; 8. 284, 25; 33. 299, 3; 29; 31. 488, 322. 617, 25; 422; 45% 618, 4; 11; 20. 622, 38b; 41b. 651, 13. 667, 42. 714, 27. 715, 22; 25. 732, 14f.; 25; 43b. 733, 6; 9; 12; 414. 755, 21. 758, 25. auch 41, 14; 16. 77, 3. 79, 35 ff. 80, 2; 5. 91, 17 f 100, 6. 114, 8; 16. 119, 37. 193, 44. 145, T. 156, 32. 162, 48^. 164, 19. 167, 38. 999, 9. 305, 22. — Sein Vater s. Markgraf Rudolf VI. — Seine Mutter s. ebendort. — Sein Hofmeister s. Kageneck, kaum auch Zollem. — Soin Vitzthum 77, 5. 114, 3. 156, 18. 158, 12. — Seine Rüthe und Gesandten (Botschaft) 20, 9. 37. 88, 4. 39, 28. 48, 17; 20; 85. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13; 21. 54, 3. 59, 1; 6; 25. T5, 87. 76, 6; 8; 18. 79, 9; 14; 17. 89, 8; 9. 92, 13; 32. 95, 11; 14; 21. 97, 15; 17. 98, 23; 25; 28. 99, 19. 126, 41. 127, 3. 154, 1; 39s. 155, 21. 159, 6. 161, 38. 191, 22; 24; 47a. 192, 21; 23; 30. 193, 6. auch 79, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. Vgl. Smalnstein. — Seine Amtleute Vögte 112, 26; 28. Vgl. Dürrmenz Kunzmann. — Seine Mannen Diener Knechte Leute Hintersassen Söld- ner 53, 13. 87, 1. 113, 11. 126, 15. 128, 23. 132, 33. 133, 18; 16. 135, 32. 281, 18. 617, 35. 618, 2; 5; 6. Vgl. Kolbe Niedlingen, auch Ber- stinger Herwe. — Seine Boten 96, 2. 112, 20. 161, 29, 230,35. auch wol Judenhut. — Sein Schreiber g. Rettich. — Seine Silbermünze 629, 39b. Baden Markgraf Rudolf V, der Wecker, in Pforz- heim 1348-61: 137, 8; 17; 28. — Markgraf Rudolf VI, d. Lange, 1353-72: 129, 41. 133, 31. 137, 18. — Seine Gemahlin Mathilde 126, 27. 134, 11; 12. — Sein Sohn s. Markgraf Bernhard. — Land Markgrafschaft 93, 18. _ Stadt, d. i. Baden-Baden 21, 14. 52, 4; 29; 31. 76, 9. 79, 20; 22. 87, 13; 45a. 89, 14. 92, 30. 94, 34». 97, 20. 110, 13; 26. 112, 4; 14: 23. 153, 19. 154, 43a; 27b. 155, 99. 156, 9. 158, 36b. 162, 47%. 163, 46». 165, 29. 166, 25. 191, 39a; 34%. 204, 412; 35. 216, 14. 224, 24; 26; 36. 226, 43. 229, 2; 25. 230, 36. 299, 445. 755, 97. 758, 33. — Der Vogt zu —, s. Kunzmann. peutsche Reichstags-Akten VI. 193 Baden i. Aargau 763, 26; 29. Baiern Haus 65, 30. — Die Herzoge (Herren) von —, 35, 8. 46, 38. 47, 1. 49, 4. UT, 365. 153, 25. 154, 15. 155, 20. 160, 3. 163, 29. 173, 13. 207, 29. 223, 18. 233, 47b. 315, 45. 587, 43%. 682, 17. auch 307, 31. — Herzog Ernst in Miinchen 1397-1438: 77, 40». 173, 12. 182, 20; 27; 30; 43b. 184, 25. 209, 7. 210, 20. 211, 30. 261, 35. — Herzog Heinrich IV d, Reiche, i. Landshut 1393-1450: 77, 40%. 108, 16. 182, 20; 27; 44b. 184, 24. 185, 385. 187, 29. 188, 19. 211, 13. 261, 28; 35. — Herzog Johann von München 1375-1413: 261, 27. — Herzog Johann (Hans), Graf v. Holland s. Lüttich. — Herzog Ludwig IV 1802-47, Deutscher König s. Deutschland. — Herzog Ludwig von Holland, wol Herzog Wil- helm v. Baiern-Straubing-Holland gemeint 266, 318. — Herzog Ludwig VU der Bůrtige, i. Ingolstadt, Sohn Stefans II 1413-41, + 47: 77, 40%, 107, 12. 108, 8. 114, 10. 149, 16. 150, 1; 48a; 53». 153, 20. 154, 20. 155, 5; 19; 22; 28; 35. 156, 4; 26ff.; 462, 157, 1. 158, 20. 159, 12; 16; 37. 160, 7ff.; 29. 161, 12; 26; 38. 162, 21; 489; 513; 37b; ‘38h. 164, 17; 21. 165, 21; 24; 28. 166, 84». 173, 10. 182, 20; 27; 36^; 43h. 184, 14. 488, 82%. 665, 47. 733, 9; 42%. 747, 46b. auch 221, 14. 242, 11. wol auch 210, 20; 22. — Sein Vater Herzog Stefan s. dort. — Seine Schwester Elisabeth (Isabella) s. Frankreich. — Sein Mar- schall s. Gumppenberg. — Sein Küchenmeister s. Muekentaler. — Seine Rüthe 105, 34. 310, 33. Vgl. Gumppenberg. — Seine. Gesandten s. Gump- penberg u. Muckentaler. — Sein Amtmann u. Schultheiß zu Neuburg s. Neuburg. — Seine Lande Schlösser ete. 150, 33. — Seine Leute Diener 733, 4. — Herzog Stefan II in Ingolstadt 1375-1413: 77, 40a. 151, 5. 182, 19; 43b. 184, 14. 185, 37%, 187, 29. 188, 19. 211, 13. 233, 48b. 261, 13; 35. 309, 10. 310, 27. 356, 2. doch kaum 742, 8. — Sein Sohn s. Herzog Ludwig VII. — Herzog Wilhelm II in Straubing, Graf v. Holland 1404-17: 151, 5. 261, 35. wol auch 2606, 31». — Herzog Wilhelm IIl in München, Bruder Herzog Emets 1397-1435: 77, 41*. 182, 44b, 185, 37b. 187, 29. 211, 14. — Land, d. i. die (in K. Ruprechts Besitz befind- liche) Oberpfalz 267, 4. 765, 2; 40a. Vgl. Am- berg Sulzbach, ferner untor Pf. Johann u. Pf. Ru- precht III. Baiersdorf s. Beyerstorff. Balsheim, von Dischingen 167, 14. Balthasar s. Cossa. Bamberg Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398- 1421: 35,5. 46, 38. 47, 1. 48, 35. 182, 22. 184, 27. 188, 1. 266, 32a; 25b. 267, 2. 309, 6. 310, 36. 740, 15; 40*. 142, 3. auch 268, 40*. — 100
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194 Seine Růthe s. Eglofstein Henneberg Wertheim. — Seine Mannen Diener Volk 188, 20. 211, 13. — Seine Miinze 268, 18. Bamberg Stift Diöcese 514, 35. — Das Kapitel 740, 17; 41*. — Der Dechant dort s. Friderich. — Praelaten Geistlichkeit 740, 32. — Der Probst zu S. Stefan 311, 31. — Pfleger d. Stifts 740, 4928, — Der Offizial 742, 12. — Stadt a. d. Regnitz 111, 332. 266, 3; 31». 104, 86b, Vgl. Johannes. Bar, d. i. Bar-le-duc s. s. w. v. Verdun, Herzog Eduard III, Sohn Herzog Roberts, 1411-15, vorher schon Mf. von Pont-à-Mousson 11, 48. 13, 3; 16. — Herzog Ludwig, Sohn Herzog. Roberts, Kardinal- diakon von Sankt Agatha, Franzós. Kandidat f. die Pabstwahl 680, 2. auch 408, 26. vgl. 694, 6. — Herzog Robert (Ruprecht), deren Vater, Herr zu Cassel 1352-1411: 11, 45; 46. 13, 3; 11; 15. 203, 12. Barfüßerorden. Fin Provinzial dess. i. Oberdeutsch- land s. Johann. Bari n. w. v. Brindisi, Kardinal Landulf (Maramaldo) (Barensis, Erzb. dort 1378-84), card. diac. tit. S. Nicolai in carcere Tulliano 306, 21. 315, 35. 316, 28; 30. 348, 30. 349, 12; 44b. 351, 482. 359,. 15; 43b, 360, 1. 361, 12; 18; 24. 463, 25. 470, 4. 583, 18; 379. 585, 1. 593, 9; 29. 594, 6; 16; 34. 595, b; 12; 39; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. 700, 20; 27; 31. 702, 19. auch 316, 37. 318, 11; 42. 362, 7ff. 370, 28. 467, 15; 20. 468, 9. wol auch 603, 7. vgl. 592, 9. 702, 4. — Sein Kaplan 8. Quentin. — Seine Rüthe Gesandten Bevollmüchtigten 359, 1. 358, 1. 360, 14. Vgl. Johannes (Dr.) Kempe Quentin auch unter Begleitern. — Seine Begleiter 349, 34. 350, 17; 41. 351, 2. 352, 43. 354, 11; 15; 20. 355, 37. 360, 14. Vgl. Creit Johann Johannes (Dr.) Lodi (Bisch.) Messina (Bisch.) Robert. — Seine predicatores 351, 10; 14; 31. Vgl. Heremiten Lodi . (Bisch.) Minoriten. — Seine Dollmetscher 353, 40. — Seine Boten 352, 15. Barpfennig (Barpfenning), Riilin, i. Straßburg, Amman- meister 1409: 113, 22, 488, 27%. auch 113, 1. Barr i. Elsaß n. v. Schlettstadt 57, 20. Bart, Peter, Reidemeister zu Mainz 1409, Biirger- meister 1410: 643, 3. 750, 32. Basel Stadt 12, 45. 49, 28. 57, 2. 91, 10. 138, 362; 43a; 38b, 219, 1. 222, 44m. 231, 31. 254, 19; 41; 43b, 257, 32; 47s, 270, 30. 281, 31; 34. 285, 1. 287, 25; 40%; 44a, 294, 16; 18. 351, 92. 36. 352, 8. 615, 25. 618, 19. 620, 26. 623, 39. 624, 9; 19. 627, 1: 423. 633, 22. 647, 31. 649, 1. 656, 34. 665, 41. 711, 26; 41. 712, 3; 12. 714, 8. 732, 4. 758, 438, 757, 35. auch 623, 43. 710, 19. — Bürgermeister (magistri civium) 351, 31. 352, B. Vgl. Bereufels Ludman. — Raths- herren (consules) 351, 31. — Primates optimates (d. sind wol Vornehme dort) 351, 31. 352, 9. — Gesandte 624, 45. 758, 20. auch 626, 11. 628, 9. 629, 2. — Ein Zunftmeister s. Ehrenfels, — Das ‘Berthold, der Sohn B.'s von Hallo, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Volk dort 351, 24; 26. -- Der Klerus dort 351, 24; 32. — Prioren ete. der Orden 351, 33. — Der Dom dort 351, 26, — Schreiber der Stadt 49, 37. — Boten d. Stadt 285, 16. — Dorfleute bei d. Stadt 714, 18. — Ein Metzger wol aus Basel vgl. Richenstein. Bebenburg i. d. Oberpfalz bei Winklarn, Herr Wil- helm von —, 311, 8. Bechtram, i. Frankfurt, i. d. Sandgasse 366, 39. Befort, d. i. Belfort 258, 4; 5. Begharden, die Sekte der —, 676, 32. Behemsforte 29, 25. Beingewant, laufender Bote Strafib.'s 19, 22. Beinheim s. v. Selz 126, 16; 29. 128, 29; 33. 132, 23. 134, 17. 158, 6. 231, 32. Bender, Henkel, i. Frankfurt. Seine Frau 366, 22. Benedikt, Pabst, s. Rom. Benediktiner, Orden der, 373, 31. Vgl. Bernhardus. Bensheim, Meister Johann —, Kurmainz. Protonotar 28, 21, 53, 10. 54, 29. 56, 14. 61, 30; 38b. 64, 9; 38»; 335. 191, 7. 674, 7. 683, 5. auch 63, 8; 37. — a. d. Bergstraße 27, 11. 28, 6. Berenfels (Berenfeils), Arnold von —, Ritter, in Basel, Bürgermeister 91, 34. 138, 35r; 435. 285, 1. 287, 44а. Berg Herzog (Jungherzog) Adolf, Graf v. Ravonsberg, Sohn Hzg. Wilh.'s I 1408-37: 7, 17. 196, 30. — Herzog Wilhelm I (bis 1380 Graf), 1360-1408: 196, 29. — Herzog Wilhelm s. Paderborn (Bischof). Bergheim, wol in Hessen, Ulrich von —, gon. von Sweden, Kurmainz. Amtmann zu Alzenau 26, 47. 47, 18; 36; 46%. 48, 15. — Sein Weib 48, 2; 4. Bern im Üchtland 28, 7. Bernhardus, Abt d. Klosters S. Michael zu Pogyi- bonsi 593, 4; 10. 597, 9; 25; 36; 49s. Berry, Herzog Johann von —, Sohn K. Johanns II v. Frankreich 1360-1416: 65, 378, 320, 22. 758, 4. Berstinger, wol Sóldner 126, 18. 129, 7; 9. 132, 40. 133, 3. Geistlicher 94, 10. Besigheim (Büsenkeyn, Besekeim) a. Neckar n. n. w. v. Ludwigsburg 19, 19; 26. 20, 16. 52, 26. 191, 20; 24. 192, 11; 16. 205, 3. Besserer, Heinrich, i. Ulm, Rathsherr 159, 9. 167, 8. auch 159, 35. Bestian, d. i. Sebastian, s. Ilsung. Bettenberg (Bettenburg), Nikolaus, Dr., i. Diensten K. Ruprechts 496, 9. auch 495, 33. Bettindorffer, innerster Thürhüter K. Ruprochts 738, 38. — der, wol ders. 759, 34ff. 760, 2: 8; 5. 761, 1: 5. 162, 1; 15. : Bettlern s. Zobrak. Betzil, Clas, i. Frankfurt 366, 32, 739, 19. — Seine Nichte s. Henne. Beyerstorft, d. i. wol Baiersdorf n. v. Nürnberg 186, 43%,
194 Seine Růthe s. Eglofstein Henneberg Wertheim. — Seine Mannen Diener Volk 188, 20. 211, 13. — Seine Miinze 268, 18. Bamberg Stift Diöcese 514, 35. — Das Kapitel 740, 17; 41*. — Der Dechant dort s. Friderich. — Praelaten Geistlichkeit 740, 32. — Der Probst zu S. Stefan 311, 31. — Pfleger d. Stifts 740, 4928, — Der Offizial 742, 12. — Stadt a. d. Regnitz 111, 332. 266, 3; 31». 104, 86b, Vgl. Johannes. Bar, d. i. Bar-le-duc s. s. w. v. Verdun, Herzog Eduard III, Sohn Herzog Roberts, 1411-15, vorher schon Mf. von Pont-à-Mousson 11, 48. 13, 3; 16. — Herzog Ludwig, Sohn Herzog. Roberts, Kardinal- diakon von Sankt Agatha, Franzós. Kandidat f. die Pabstwahl 680, 2. auch 408, 26. vgl. 694, 6. — Herzog Robert (Ruprecht), deren Vater, Herr zu Cassel 1352-1411: 11, 45; 46. 13, 3; 11; 15. 203, 12. Barfüßerorden. Fin Provinzial dess. i. Oberdeutsch- land s. Johann. Bari n. w. v. Brindisi, Kardinal Landulf (Maramaldo) (Barensis, Erzb. dort 1378-84), card. diac. tit. S. Nicolai in carcere Tulliano 306, 21. 315, 35. 316, 28; 30. 348, 30. 349, 12; 44b. 351, 482. 359,. 15; 43b, 360, 1. 361, 12; 18; 24. 463, 25. 470, 4. 583, 18; 379. 585, 1. 593, 9; 29. 594, 6; 16; 34. 595, b; 12; 39; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. 700, 20; 27; 31. 702, 19. auch 316, 37. 318, 11; 42. 362, 7ff. 370, 28. 467, 15; 20. 468, 9. wol auch 603, 7. vgl. 592, 9. 702, 4. — Sein Kaplan 8. Quentin. — Seine Rüthe Gesandten Bevollmüchtigten 359, 1. 358, 1. 360, 14. Vgl. Johannes (Dr.) Kempe Quentin auch unter Begleitern. — Seine Begleiter 349, 34. 350, 17; 41. 351, 2. 352, 43. 354, 11; 15; 20. 355, 37. 360, 14. Vgl. Creit Johann Johannes (Dr.) Lodi (Bisch.) Messina (Bisch.) Robert. — Seine predicatores 351, 10; 14; 31. Vgl. Heremiten Lodi . (Bisch.) Minoriten. — Seine Dollmetscher 353, 40. — Seine Boten 352, 15. Barpfennig (Barpfenning), Riilin, i. Straßburg, Amman- meister 1409: 113, 22, 488, 27%. auch 113, 1. Barr i. Elsaß n. v. Schlettstadt 57, 20. Bart, Peter, Reidemeister zu Mainz 1409, Biirger- meister 1410: 643, 3. 750, 32. Basel Stadt 12, 45. 49, 28. 57, 2. 91, 10. 138, 362; 43a; 38b, 219, 1. 222, 44m. 231, 31. 254, 19; 41; 43b, 257, 32; 47s, 270, 30. 281, 31; 34. 285, 1. 287, 25; 40%; 44a, 294, 16; 18. 351, 92. 36. 352, 8. 615, 25. 618, 19. 620, 26. 623, 39. 624, 9; 19. 627, 1: 423. 633, 22. 647, 31. 649, 1. 656, 34. 665, 41. 711, 26; 41. 712, 3; 12. 714, 8. 732, 4. 758, 438, 757, 35. auch 623, 43. 710, 19. — Bürgermeister (magistri civium) 351, 31. 352, B. Vgl. Bereufels Ludman. — Raths- herren (consules) 351, 31. — Primates optimates (d. sind wol Vornehme dort) 351, 31. 352, 9. — Gesandte 624, 45. 758, 20. auch 626, 11. 628, 9. 629, 2. — Ein Zunftmeister s. Ehrenfels, — Das ‘Berthold, der Sohn B.'s von Hallo, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Volk dort 351, 24; 26. -- Der Klerus dort 351, 24; 32. — Prioren ete. der Orden 351, 33. — Der Dom dort 351, 26, — Schreiber der Stadt 49, 37. — Boten d. Stadt 285, 16. — Dorfleute bei d. Stadt 714, 18. — Ein Metzger wol aus Basel vgl. Richenstein. Bebenburg i. d. Oberpfalz bei Winklarn, Herr Wil- helm von —, 311, 8. Bechtram, i. Frankfurt, i. d. Sandgasse 366, 39. Befort, d. i. Belfort 258, 4; 5. Begharden, die Sekte der —, 676, 32. Behemsforte 29, 25. Beingewant, laufender Bote Strafib.'s 19, 22. Beinheim s. v. Selz 126, 16; 29. 128, 29; 33. 132, 23. 134, 17. 158, 6. 231, 32. Bender, Henkel, i. Frankfurt. Seine Frau 366, 22. Benedikt, Pabst, s. Rom. Benediktiner, Orden der, 373, 31. Vgl. Bernhardus. Bensheim, Meister Johann —, Kurmainz. Protonotar 28, 21, 53, 10. 54, 29. 56, 14. 61, 30; 38b. 64, 9; 38»; 335. 191, 7. 674, 7. 683, 5. auch 63, 8; 37. — a. d. Bergstraße 27, 11. 28, 6. Berenfels (Berenfeils), Arnold von —, Ritter, in Basel, Bürgermeister 91, 34. 138, 35r; 435. 285, 1. 287, 44а. Berg Herzog (Jungherzog) Adolf, Graf v. Ravonsberg, Sohn Hzg. Wilh.'s I 1408-37: 7, 17. 196, 30. — Herzog Wilhelm I (bis 1380 Graf), 1360-1408: 196, 29. — Herzog Wilhelm s. Paderborn (Bischof). Bergheim, wol in Hessen, Ulrich von —, gon. von Sweden, Kurmainz. Amtmann zu Alzenau 26, 47. 47, 18; 36; 46%. 48, 15. — Sein Weib 48, 2; 4. Bern im Üchtland 28, 7. Bernhardus, Abt d. Klosters S. Michael zu Pogyi- bonsi 593, 4; 10. 597, 9; 25; 36; 49s. Berry, Herzog Johann von —, Sohn K. Johanns II v. Frankreich 1360-1416: 65, 378, 320, 22. 758, 4. Berstinger, wol Sóldner 126, 18. 129, 7; 9. 132, 40. 133, 3. Geistlicher 94, 10. Besigheim (Büsenkeyn, Besekeim) a. Neckar n. n. w. v. Ludwigsburg 19, 19; 26. 20, 16. 52, 26. 191, 20; 24. 192, 11; 16. 205, 3. Besserer, Heinrich, i. Ulm, Rathsherr 159, 9. 167, 8. auch 159, 35. Bestian, d. i. Sebastian, s. Ilsung. Bettenberg (Bettenburg), Nikolaus, Dr., i. Diensten K. Ruprechts 496, 9. auch 495, 33. Bettindorffer, innerster Thürhüter K. Ruprochts 738, 38. — der, wol ders. 759, 34ff. 760, 2: 8; 5. 761, 1: 5. 162, 1; 15. : Bettlern s. Zobrak. Betzil, Clas, i. Frankfurt 366, 32, 739, 19. — Seine Nichte s. Henne. Beyerstorft, d. i. wol Baiersdorf n. v. Nürnberg 186, 43%,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Biberach s. w. v. Ulm 243, 32b. 761, 21. — Das Ammanamt dort 761, 38%, — Gesandte d. Stadt 628, 1. | Bickenbach a. d. BergstraBe n. v. Bensheim, Konrad ' Herr zu —, Kurmainz. Burggraf zu Miltenberg 124, 4; 7. Bieger, die — Mark, Felddistrikt zw. Frankfurt u. Offenbach. Der Vogt dort 740, 4. Biferborn, Heinz (am od. bei —?), i. Frankfurt 367, 5. Bingen a. Rhein 27, 32. 630, 32; 34. — Schloß 97, 25. — Markt zu —, 27, 26. — Kurmainz. Münzmeister dort 140,472. — Die Gulden von —, 618, 32. Bischofsheim, d. i. Tauberbischofsheim 260, 40. — Der Zehnte zu —, 117, 22. Bitsch (Bytsch) w. v. Weißenburg i. E., Junker Friderich von —, wol Friderich 11-1461: 23, 31. 46, 39. 47, 1. 49, 27. — Graf Hammann II von —, 1402-22: 28, 30. 35, 12. — Die von —, wol dieselben 50, 31. Blanckenloch (Blancklach) n. i. v. Karlsruhe 126, 31. 184, 29: . Blume, i. Frankfurt, Nagelschmied 365, 31. ; Blumenberg, d. i. Blumberg (Florimont) s. à. v. Bel- fort 253, 4. Blumeneck, d. i. wol Blumegg n. w. v. Sehaffhausen, die von —, 270, 29. Blumenówe, Dietmar von —, 157, 14. Bock (Bogk), Johann (Hans), in Straßburg, Alt- ammanmeister 97, 24. 113, 22. 191, 1; 462. 192, 23; 30; 31. 198, 12; 16. 244, 1. auch 99, 39. 113, 1. 198, 35*. 299, 43». — Ulrich, der jüngere: in Straßburg 18, 12; 19. 19, 332; 39%, . 86, 27. 39, 1. 51, 41. 79, 25. 81, 11. 144, 2. 159, 1. 161, 11. 166, 7. auch 145, 405. 156, 10. 159, 85. — Ulrich, Ulrich Bocks Sohn in d. Brandgasse, wol ders., Stadtmeister 1409: 280, 13. 627, 6. . Bodensee (lacus), der 350, 40; 42. Böhmen (Behaim) Land Königreich 182, 30. 183, 1. 198, 7. 211, 28. 216, 32. 218, 18. 221, 1. 228, 12. 316, 31. 398, 27, 412,' 4. 475, 38. 564, 6. 511, 80. 583, 6. 695, 11. 702, 21. -- K. Wenzel s. Luxemburg. — Die Bóhmen i. Allg. 577, 30; 35. — Böhm. Adlige s. Rosenberg. -- Bischöfe Prälaten dort 476, 6. 579, 15. — Gesandtschaf- ten von dort 602, 11; 29b. 603, 16. — Böhm. Groschen 636, 30; 31; 43. 637, 41. 650, 30; 31. Bolchen (Boulay) s. à. v. Metz, Herr Gerhard von —, 67, 348. . vgl. 65, 18. — Der Herr von —, wol ders. 19, 84. 66, 483. Unter den Herren von Bolchen etwa auch die Herren von Walchen zu verstehen 12, 28? Bologna 332, 33. 375, 12. 401, 26. 402, 3. 473, 9. 581, 10; 40. 695, 17. — Der Legat (Kardinal) Tyrann dort s. Cossa. — Prülaten von dort (aus Bononierland) 475, 28. — Die Universität (die magistri) dort 382, 22; 23; 46b. 401, 26. 528, 28; 30. auch 404, 11. vgl. 700, 1. — Doktoren 795 ders. u. aus Bologna 401, 30. 521, 42a, 695, 17. Vgl. Ancharano Butrio Johannes Robert. Bonn a. Rhein 136, 19. 630, 33. — Zöllner dort 135, 1; 26. Bopfingen (Popffingen) w. v. Nórdlingen 243, 35b, 741, 40. Bordeaux Bisch. Franz II Uguccione 1889-1412, Kar- dinal 279, 42b, 464, 36a; 45a, 574, 13. — Seine Untergebenen 464, 44n, Borne s. à. v. Ecliternach, Geldernsches Schloß 65, 46 b, Bornfleckon, Peter, i. Frankfurt, Rathsherr 370, 23. Boucicaut, Marschall, Franzós. Statthalter i. Genua 391, 29; 41. wol auch 375, 39. 392, 36. 687, 3. Bourbon, Herzog Ludwig II von —, Graf v. Cler- mont, Sohn der Isabella (Schwester X. Philipps VI v. Frankreich) 1356-1410: 65, 38s. 320, 22. — Der Herzog von —, wol ders, oder Johann I 1410-34: 758, 5. Brabant, Herzog Anton von — u. Limburg 1406-15: 342, 23; 25; 36. 746, 17. 748, 39. — Seine Go- mahlin Elisabeth s. Luxemburg. — Sein Rath wol 266, 26%, — Seine Boten 749, 45a, — Land 415, 30. Brackenheim s. w. v. Heilbronn 52, 25. 155, 37; 41», 156, 18; 39», 157, 13, 158, 9. 159, 15. 181, 26. i Brancaciis (Branchaciis), Carolus de —, miles Nea- politanus Vizerektor v. Kampanien u. Maritimu 593, 42*. — Raynaldus de —, Kardinaldiakon tituli saneti Viti in macello 574, 18. 593, 9; 28. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Brand, Herr, i. Frankfurt s. Klobelauch. Brandenburg, der Markgraf von —, s. Luxemburg (Jost). — Bischof Henning v. Bredow 1406-13: 748, 35, — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 143, 40. — Der Probst s. Marquard. — Der Prior s. Hon- ning. — Der Klerus u. das Volk 743, 41 ff. — Stadt 743, 44. Braunschweig, die Herzöge von — u. von Lüneburg 7, 11. — Herzog Albrecht III 1361-84. Herzog Erich I. — Herzog Bernhard I zu — u. Lüneburg 1373- 1434: 320, 27. 322, 18. 326, 49. 444, 28. 456, 2. 460, 1. 461, 23. 572, 402. 662, 15; 27; 30. 664, 25. 787, 2; 36. — Sein Sohn.s. Herzog Otto IX. — Herzog Erich I von — u. Lüneburg (Sohn Al- brechte IIT) 1384-1427: 326, 49. 444, 28. 4506, 1. 460, 1. 461, 25. 662, 5. 733, 24. 735, 3. 737, 1; 42. — Herzog Friderich I von — u. Lüneburg 1361- 14920 : 326, 49. 444, 28. 456, 3. 460, 1. 461, 24. Sein Sohn s. Herzog Otto VIII. — Herzog Heinrich I zu — u. Liineburg, Bruder Bernhards 1373-1416: 4, 11. 7, 2. 24, 18. 35, 7. 39, 19. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 1. 315, 39. 320, 27. 322, 18. 326, 49. 399, 38». 444, 28. 456, 2, 100* Sein Sohn s.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Biberach s. w. v. Ulm 243, 32b. 761, 21. — Das Ammanamt dort 761, 38%, — Gesandte d. Stadt 628, 1. | Bickenbach a. d. BergstraBe n. v. Bensheim, Konrad ' Herr zu —, Kurmainz. Burggraf zu Miltenberg 124, 4; 7. Bieger, die — Mark, Felddistrikt zw. Frankfurt u. Offenbach. Der Vogt dort 740, 4. Biferborn, Heinz (am od. bei —?), i. Frankfurt 367, 5. Bingen a. Rhein 27, 32. 630, 32; 34. — Schloß 97, 25. — Markt zu —, 27, 26. — Kurmainz. Münzmeister dort 140,472. — Die Gulden von —, 618, 32. Bischofsheim, d. i. Tauberbischofsheim 260, 40. — Der Zehnte zu —, 117, 22. Bitsch (Bytsch) w. v. Weißenburg i. E., Junker Friderich von —, wol Friderich 11-1461: 23, 31. 46, 39. 47, 1. 49, 27. — Graf Hammann II von —, 1402-22: 28, 30. 35, 12. — Die von —, wol dieselben 50, 31. Blanckenloch (Blancklach) n. i. v. Karlsruhe 126, 31. 184, 29: . Blume, i. Frankfurt, Nagelschmied 365, 31. ; Blumenberg, d. i. Blumberg (Florimont) s. à. v. Bel- fort 253, 4. Blumeneck, d. i. wol Blumegg n. w. v. Sehaffhausen, die von —, 270, 29. Blumenówe, Dietmar von —, 157, 14. Bock (Bogk), Johann (Hans), in Straßburg, Alt- ammanmeister 97, 24. 113, 22. 191, 1; 462. 192, 23; 30; 31. 198, 12; 16. 244, 1. auch 99, 39. 113, 1. 198, 35*. 299, 43». — Ulrich, der jüngere: in Straßburg 18, 12; 19. 19, 332; 39%, . 86, 27. 39, 1. 51, 41. 79, 25. 81, 11. 144, 2. 159, 1. 161, 11. 166, 7. auch 145, 405. 156, 10. 159, 85. — Ulrich, Ulrich Bocks Sohn in d. Brandgasse, wol ders., Stadtmeister 1409: 280, 13. 627, 6. . Bodensee (lacus), der 350, 40; 42. Böhmen (Behaim) Land Königreich 182, 30. 183, 1. 198, 7. 211, 28. 216, 32. 218, 18. 221, 1. 228, 12. 316, 31. 398, 27, 412,' 4. 475, 38. 564, 6. 511, 80. 583, 6. 695, 11. 702, 21. -- K. Wenzel s. Luxemburg. — Die Bóhmen i. Allg. 577, 30; 35. — Böhm. Adlige s. Rosenberg. -- Bischöfe Prälaten dort 476, 6. 579, 15. — Gesandtschaf- ten von dort 602, 11; 29b. 603, 16. — Böhm. Groschen 636, 30; 31; 43. 637, 41. 650, 30; 31. Bolchen (Boulay) s. à. v. Metz, Herr Gerhard von —, 67, 348. . vgl. 65, 18. — Der Herr von —, wol ders. 19, 84. 66, 483. Unter den Herren von Bolchen etwa auch die Herren von Walchen zu verstehen 12, 28? Bologna 332, 33. 375, 12. 401, 26. 402, 3. 473, 9. 581, 10; 40. 695, 17. — Der Legat (Kardinal) Tyrann dort s. Cossa. — Prülaten von dort (aus Bononierland) 475, 28. — Die Universität (die magistri) dort 382, 22; 23; 46b. 401, 26. 528, 28; 30. auch 404, 11. vgl. 700, 1. — Doktoren 795 ders. u. aus Bologna 401, 30. 521, 42a, 695, 17. Vgl. Ancharano Butrio Johannes Robert. Bonn a. Rhein 136, 19. 630, 33. — Zöllner dort 135, 1; 26. Bopfingen (Popffingen) w. v. Nórdlingen 243, 35b, 741, 40. Bordeaux Bisch. Franz II Uguccione 1889-1412, Kar- dinal 279, 42b, 464, 36a; 45a, 574, 13. — Seine Untergebenen 464, 44n, Borne s. à. v. Ecliternach, Geldernsches Schloß 65, 46 b, Bornfleckon, Peter, i. Frankfurt, Rathsherr 370, 23. Boucicaut, Marschall, Franzós. Statthalter i. Genua 391, 29; 41. wol auch 375, 39. 392, 36. 687, 3. Bourbon, Herzog Ludwig II von —, Graf v. Cler- mont, Sohn der Isabella (Schwester X. Philipps VI v. Frankreich) 1356-1410: 65, 38s. 320, 22. — Der Herzog von —, wol ders, oder Johann I 1410-34: 758, 5. Brabant, Herzog Anton von — u. Limburg 1406-15: 342, 23; 25; 36. 746, 17. 748, 39. — Seine Go- mahlin Elisabeth s. Luxemburg. — Sein Rath wol 266, 26%, — Seine Boten 749, 45a, — Land 415, 30. Brackenheim s. w. v. Heilbronn 52, 25. 155, 37; 41», 156, 18; 39», 157, 13, 158, 9. 159, 15. 181, 26. i Brancaciis (Branchaciis), Carolus de —, miles Nea- politanus Vizerektor v. Kampanien u. Maritimu 593, 42*. — Raynaldus de —, Kardinaldiakon tituli saneti Viti in macello 574, 18. 593, 9; 28. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Brand, Herr, i. Frankfurt s. Klobelauch. Brandenburg, der Markgraf von —, s. Luxemburg (Jost). — Bischof Henning v. Bredow 1406-13: 748, 35, — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 143, 40. — Der Probst s. Marquard. — Der Prior s. Hon- ning. — Der Klerus u. das Volk 743, 41 ff. — Stadt 743, 44. Braunschweig, die Herzöge von — u. von Lüneburg 7, 11. — Herzog Albrecht III 1361-84. Herzog Erich I. — Herzog Bernhard I zu — u. Lüneburg 1373- 1434: 320, 27. 322, 18. 326, 49. 444, 28. 456, 2. 460, 1. 461, 23. 572, 402. 662, 15; 27; 30. 664, 25. 787, 2; 36. — Sein Sohn.s. Herzog Otto IX. — Herzog Erich I von — u. Lüneburg (Sohn Al- brechte IIT) 1384-1427: 326, 49. 444, 28. 4506, 1. 460, 1. 461, 25. 662, 5. 733, 24. 735, 3. 737, 1; 42. — Herzog Friderich I von — u. Lüneburg 1361- 14920 : 326, 49. 444, 28. 456, 3. 460, 1. 461, 24. Sein Sohn s. Herzog Otto VIII. — Herzog Heinrich I zu — u. Liineburg, Bruder Bernhards 1373-1416: 4, 11. 7, 2. 24, 18. 35, 7. 39, 19. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 1. 315, 39. 320, 27. 322, 18. 326, 49. 399, 38». 444, 28. 456, 2, 100* Sein Sohn s.
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796 460, 1. 461, 24. 479, 23. 572, 40s, 662, 5; 20. 733, 23. 735, 3. 737, 1; 36. 739, 23. auch 370, 36. wol auch 740, 3. Braunschweig, Herzog Otto VI von — u. Lüneburg 1367-94. Sein Sohn s. Herzog Otto VII. — Herzog Otto VII von — u. Lüneburg (Sohn Otto's VI) 1894-1442: 326, 49. 444, 28. 456, 3. 460, 1. 461, 25. wol auch 737, 42. — Herzog Otto VIII von — «wu. Lüneburg (Sohn Friderichs I) 1420-52: 326, 49. 444, 28. 456, 4. 460, 1. 461, 26. — Herzog Otto IX, von der Heide, Sohn Hzg. Bernhards, 1434-46: 662, 15; 30. 664, 25. — Stadt 826, 50. 444, 29. 451, 14. 453, 16; 21. 455, 4. 662, 39. Breidenbach a. d. Lahn w. n. w. v. Marburg, Henne von —, Schultheif zu Gelnhausen 30, 3. Breidensteiner, Herr Hermann 767,16. Vgl. Praiten- stein. Breisach i. Elsaß (Brisachense opidum) 138, 41b. 353, 14. Bremen Erzbisthum Diócese 373, 6. 722, 42». 738, 21; 23. auch 695, 9. — Stadt 373, 6. Breslau (Wraslaw) Herzogthum 210, 23. — Stadt 343, 24. 579, 26. Bretagne (Britanye), Herzog Johann VI von —, 1399-1442: 758, 5. Bretten (Bretheim) s. 6. v. Bruchsal 126, 14; 27. 198, 17. 182, 8. 134, 8. — Die Amtleute dort 159, 95. — Der Vogt dort s. Helmstadt. Brixen i. Tirol a. d. Eisach, Bisch. Ulrich von Wien 1396-1417: 352, 33. — Stadt 350, 28. Broich etwa n. &. v. Aachen ?, Geldernsches Schlof 65, 46», Bromfler (Brumfer, Brymsser), Johann, von Rüdes- heim, Hofmeister Erzb. Johanns v. Mainz 53, 9; 94^; 89a, 56, 14. 61, 30; 38b. 64, 19; 21; 37^; 33%, 359, 36% auch 63, 3; 37. — Seine Diener 359, 382; 375. Brüssel 342, 32. Briix i. Bóhmen am Erzgebirge 210, 19. Brun, Herr Hans von —, Domherr i. Wirzburg, wol d. spütere Bischof Johann II 1411-40: 304, 31. — Jeckil, i. Frankfurt, Rathsherr 367, 33. Brunygesheim, Henne, i. Frankfurt, Sacktrüger 366, 24. Buchhorn, jetzt Friedrichshafen, a. Bodensee 243, 35%, Bühl (Bühel) wol s. w. v. Baden-Baden 156, 20. 158, 11. 159, 19; 22. 163, 464. Bulach (Bolach) s. s. w. v. Calw, der Wildbann dort 126, 13. 128, 13. 132, 3. Bure, etwa Beuren bei Krumbach i. Burgau ?, Kloster 126, 33. 135, 8. — Die Abtissin dort 135, 9. Burgau (Purgaw, Burggowe) s. 6. v. Ulm 715, 32; 33; 34. 733, 5; 42%. Burggrave, Hermann, i. Frankfurt, wol Rathsherr 146, 15. Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. Burgmann, Nikolaus, Magister, Dekan d. Speir. Kirche, Rath K. Rupr.'s 674, 5; 34a ff. 683, 26. vgl. auch 323, 39. Burgund, Herzog Johann der Unerschrockene von —, Sohn Philipps des Kühnen 1404-19: 65, 38». 258, 5. 342, 25. 357, 1. 665, 44. 696, 34. 747, 33. 748, 39. 758, 7; 8; 10. — Seine Tochter (etwa Claudia, später Gemahlin Adolfs v. Cleve?) 665, 43. — Sein Bruder Anton s. Brabant. — Sein Ge- sandter s. Alexandrien (Patriarch). — Sein Bote 149, 45a. — Sein Kanzleibeamter s. Fortier. — der Herzog von —, wol Herzog Anton v. Brabant gemeint. Dessen Rath 266; 26b. — Grafschaft (comitatus) 415, 32. Butrio, Antonius de —, i. Bologna, Doktor 401, 34. Butzbach 8. v. Gießen 739, 13. Bybra, d. i. Bieber bei Frankfurt 740, 4. Bybrach, etwa Biberbach s. č. v. Wertingen ?, Kaspar von —, s. Kaspar. Byzanz, Kaiser Manuel II von —, 1391-1425: 322, 35. C vgl. K. Cabillonum s. Châlons-sur- Saône. Calabrien (Gallabria) 588, 32. Calatrava, Orden von —, 373, 32. Camaldoli, Orden von —, 373, 30. Cambridge (Cantebrigia), der Kanzler d. Universität s. Derham. Camerino Diäcese vgl. Venancius. Candia, Petrus de —, 8. Mailand (Bisch. Petr.) u. Rom (P. Alex. V). Canterbury (Cantuariensis) Erzb. Thomas Arundel 1396-1414, Legat P. Alex.'s f. die Provinz Canter- bury 276, 24. 278, 48». 378, 31. 463, 35b. 701, 19. — Erzbisthum Provinz 378, 81. — Dreizehn Suf- fraganbischófe dort 276, 24. — Prokuratoren (d. i. Vertreter des Klerus) der Provinz 276, 27. Cappeln (Capellen?), Johann von —, Ritter aus d. Bamberger Diócese 514, 34. auch 508, 39. 504, 8. Carben (Karben) zw. Frankfurt u. Friedberg 47, 24: 28; 44b. Vgl. auch Eghart. Carcassonne s. ó. v. Toulouse, der Administrator d. Kirche von —, s. Alexandrien. Cardenal, Hugelin, i. Straßburg, Goldschmied 280, 13. Castell auf dem Steigerwald o. s. 6. v. Wirzburg. Graf Lyenhart zu —, wol Leonhard I 1876-1426: 188, 6. 742, 34. Caster n. ó. v. Jülich, Geldernsches Schlofs 65, 46. Caub (Cube) a. Rhein n. v. Bacherach 765, 23. 766, 7. — Zoll dort 29, 13. — Der Zollschreiber s. Sure. Chalant (Chalanco) Antonius de —, Kardinaldiakon tit. S. Mariae in via lata 593, 9; 31; 38. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Chálons-sur-Saóne (Cabillonum) Bisthum Diücese 399, 6.
796 460, 1. 461, 24. 479, 23. 572, 40s, 662, 5; 20. 733, 23. 735, 3. 737, 1; 36. 739, 23. auch 370, 36. wol auch 740, 3. Braunschweig, Herzog Otto VI von — u. Lüneburg 1367-94. Sein Sohn s. Herzog Otto VII. — Herzog Otto VII von — u. Lüneburg (Sohn Otto's VI) 1894-1442: 326, 49. 444, 28. 456, 3. 460, 1. 461, 25. wol auch 737, 42. — Herzog Otto VIII von — «wu. Lüneburg (Sohn Friderichs I) 1420-52: 326, 49. 444, 28. 456, 4. 460, 1. 461, 26. — Herzog Otto IX, von der Heide, Sohn Hzg. Bernhards, 1434-46: 662, 15; 30. 664, 25. — Stadt 826, 50. 444, 29. 451, 14. 453, 16; 21. 455, 4. 662, 39. Breidenbach a. d. Lahn w. n. w. v. Marburg, Henne von —, Schultheif zu Gelnhausen 30, 3. Breidensteiner, Herr Hermann 767,16. Vgl. Praiten- stein. Breisach i. Elsaß (Brisachense opidum) 138, 41b. 353, 14. Bremen Erzbisthum Diócese 373, 6. 722, 42». 738, 21; 23. auch 695, 9. — Stadt 373, 6. Breslau (Wraslaw) Herzogthum 210, 23. — Stadt 343, 24. 579, 26. Bretagne (Britanye), Herzog Johann VI von —, 1399-1442: 758, 5. Bretten (Bretheim) s. 6. v. Bruchsal 126, 14; 27. 198, 17. 182, 8. 134, 8. — Die Amtleute dort 159, 95. — Der Vogt dort s. Helmstadt. Brixen i. Tirol a. d. Eisach, Bisch. Ulrich von Wien 1396-1417: 352, 33. — Stadt 350, 28. Broich etwa n. &. v. Aachen ?, Geldernsches Schlof 65, 46», Bromfler (Brumfer, Brymsser), Johann, von Rüdes- heim, Hofmeister Erzb. Johanns v. Mainz 53, 9; 94^; 89a, 56, 14. 61, 30; 38b. 64, 19; 21; 37^; 33%, 359, 36% auch 63, 3; 37. — Seine Diener 359, 382; 375. Brüssel 342, 32. Briix i. Bóhmen am Erzgebirge 210, 19. Brun, Herr Hans von —, Domherr i. Wirzburg, wol d. spütere Bischof Johann II 1411-40: 304, 31. — Jeckil, i. Frankfurt, Rathsherr 367, 33. Brunygesheim, Henne, i. Frankfurt, Sacktrüger 366, 24. Buchhorn, jetzt Friedrichshafen, a. Bodensee 243, 35%, Bühl (Bühel) wol s. w. v. Baden-Baden 156, 20. 158, 11. 159, 19; 22. 163, 464. Bulach (Bolach) s. s. w. v. Calw, der Wildbann dort 126, 13. 128, 13. 132, 3. Bure, etwa Beuren bei Krumbach i. Burgau ?, Kloster 126, 33. 135, 8. — Die Abtissin dort 135, 9. Burgau (Purgaw, Burggowe) s. 6. v. Ulm 715, 32; 33; 34. 733, 5; 42%. Burggrave, Hermann, i. Frankfurt, wol Rathsherr 146, 15. Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. Burgmann, Nikolaus, Magister, Dekan d. Speir. Kirche, Rath K. Rupr.'s 674, 5; 34a ff. 683, 26. vgl. auch 323, 39. Burgund, Herzog Johann der Unerschrockene von —, Sohn Philipps des Kühnen 1404-19: 65, 38». 258, 5. 342, 25. 357, 1. 665, 44. 696, 34. 747, 33. 748, 39. 758, 7; 8; 10. — Seine Tochter (etwa Claudia, später Gemahlin Adolfs v. Cleve?) 665, 43. — Sein Bruder Anton s. Brabant. — Sein Ge- sandter s. Alexandrien (Patriarch). — Sein Bote 149, 45a. — Sein Kanzleibeamter s. Fortier. — der Herzog von —, wol Herzog Anton v. Brabant gemeint. Dessen Rath 266; 26b. — Grafschaft (comitatus) 415, 32. Butrio, Antonius de —, i. Bologna, Doktor 401, 34. Butzbach 8. v. Gießen 739, 13. Bybra, d. i. Bieber bei Frankfurt 740, 4. Bybrach, etwa Biberbach s. č. v. Wertingen ?, Kaspar von —, s. Kaspar. Byzanz, Kaiser Manuel II von —, 1391-1425: 322, 35. C vgl. K. Cabillonum s. Châlons-sur- Saône. Calabrien (Gallabria) 588, 32. Calatrava, Orden von —, 373, 32. Camaldoli, Orden von —, 373, 30. Cambridge (Cantebrigia), der Kanzler d. Universität s. Derham. Camerino Diäcese vgl. Venancius. Candia, Petrus de —, 8. Mailand (Bisch. Petr.) u. Rom (P. Alex. V). Canterbury (Cantuariensis) Erzb. Thomas Arundel 1396-1414, Legat P. Alex.'s f. die Provinz Canter- bury 276, 24. 278, 48». 378, 31. 463, 35b. 701, 19. — Erzbisthum Provinz 378, 81. — Dreizehn Suf- fraganbischófe dort 276, 24. — Prokuratoren (d. i. Vertreter des Klerus) der Provinz 276, 27. Cappeln (Capellen?), Johann von —, Ritter aus d. Bamberger Diócese 514, 34. auch 508, 39. 504, 8. Carben (Karben) zw. Frankfurt u. Friedberg 47, 24: 28; 44b. Vgl. auch Eghart. Carcassonne s. ó. v. Toulouse, der Administrator d. Kirche von —, s. Alexandrien. Cardenal, Hugelin, i. Straßburg, Goldschmied 280, 13. Castell auf dem Steigerwald o. s. 6. v. Wirzburg. Graf Lyenhart zu —, wol Leonhard I 1876-1426: 188, 6. 742, 34. Caster n. ó. v. Jülich, Geldernsches Schlofs 65, 46. Caub (Cube) a. Rhein n. v. Bacherach 765, 23. 766, 7. — Zoll dort 29, 13. — Der Zollschreiber s. Sure. Chalant (Chalanco) Antonius de —, Kardinaldiakon tit. S. Mariae in via lata 593, 9; 31; 38. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Chálons-sur-Saóne (Cabillonum) Bisthum Diücese 399, 6.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Chaustnik (Kussnickg), Herr (baro) Beneš von —, Kammermeister u. Rath K. Wenzels 581, 11; 15. 586, 33; 432. 587, 49°; 429. 588, 23; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 37. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3ff.; 43. 596, 6; 24; 30; 36. 597, 1; 6. auch 586, 438; 39b; 41b. 591, 22; 43*; 40%. 598, 20; 24. 599, 18. 694, 37. 702, 8. Chrochow, d. i. Krockow bei Neustadt i. Westpreußen, Matthaeus von —, s. Worms (Bisch.). Cistercienser, Orden der —, 873,29. Vgl. Maulbronn. Cividale (Civitas-Austria, locus Civitatensis in Foro- Julii, Civitat) 340, 31; 34. 341, 3; 5; 8. 568, 6; 8; 98. 569, 39. 572, 36; 41b. 574, 10. 598, 32. 697, 44%. 719, 13. 722, 44%, — Verbiindete 568, 43. Cleve, Graf Adolf IV, scit 1417 Herzog von — u. v. d. Mark, 1394-1448: 35, 11. 458, 22. — Der Graf von —, wol ders. 46, 39. 47, 1. 49, 9. Clobelouch, Wilh., wol in Straßburg 56, 23. Clugny, Orden von —, 373, 29. Coband, Fr. Christianus, canonicus Ratzeburgensis 322, 20. Colonna (Columna, Columpna), Oddo de —, Kardinal- diakon tit. S. Geoxii ad velum aureum 574, 13. 593, 9, 80. 594, 6; 16; 84. 595, 5; 12; 48. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Columbriense territorium s. Kolmar. Commercy (Cummersey) n. №. v. Nancy, Herr Em- mey von —, 488, 37%. Coquolibero, Thomas de. —, Doktor, i. Diensten K. Martins v. Aragonien 656, 18. Corario (Corrarius), Angelus, Kardinal tituli sancti Marci, Titularpatriarch von Constantinopel, als Pabst Gregor XII s. Rom. — Antonius s. Porto (Bisch.). Cossa, Balthasar, Kardinal tituli sancti Eustachii, apostol. Legat u. Generalvikar i. Bologna 335, 13; 48. 341, 31. 352, 2; 4. 401, 27; 40. 402, 2. 521, 32a; 22b. 557, 1T. 563, 42b, 580, 14. 696, 35. auch 332, 34. 375, 12. 695, 18. Vgl. auch Rom (P. Joh. XXIII). — Seine Untergebenen 415, 32. — Sein Bote 352, 1. Coucy n. Vv. Soissons, Rudolf von —, s. Metz. Creit, Magister Johannes 353, 43. vgl. 354, 7; 12. Cronberg (Cronenberg) i. Taunus n. №. v. Frankfurt, Herr Frank von —, Ritter, Kurmainz. Vertreter 115, 8. — Die von —, 63, 19. — Ein Jude wohn- haft in Cronberg s. Meyer. Cronberger, Peter, i. Worms, wol Rathsherr 671, 41s. Cruciferi, d. sind wol die Chorherren vom heiligen Kreuz 373, 30. Cuminersey 8. Commercy. Cüntzeler, Heintze, von Erboltzhusen, i. Straßburg 158, 1. 159, 23. D vgl. T. Dänemark Königin Margarethe 1388-1412: 15, 18. — Ihre Nichte Katharine s. Pf. Johann. — (Dennemarcken, Dania) Land 15, 12; 27. 475, 37. 695, 11. Dalburg s. w. v. Bingen s. Kämmerer. 797 Dandulo, ser Marcus, i. Venedig, einer der Savj 571, 32. Daslemer (Dahlemer, Dachsleimer) Aue wol bei Dax- land w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5; 45. Daun s. Duneburg. . Delphinat d. i. dio Dauphiné 415, 31. Denzlingen i. Baden s. s. ü. v. Emmendingen 618, 2. Derham, Richard, Kanzler d. Universität Cambridge 276, 26. 278, 448, Deutschland K. Friderich I 1152-90, filschlich Ba- varus gen. 213, 25. — K. Adolf v. Nassau 1291-98: 26, 29a. — K. Albrecht I 1298-1308: 26, 818. — XK. Ludwig d. Baier 1314-47: 26, 34 1. — K. Karl IV 1346-78 s. Luxemburg. — K. Wenzel 1318-1400 s. ebendort. — K. Ruprecht 1400-10 s. Pfalzgraf. — Land (Almania, Dütsche od. Tutsche lande, Ger- mania) 31, 1. 33, 13. 55, 20. 56, 10. 63, 16. 168, 32. 209, 8. 213, 29. 246, 20. 252, 23. 264, 34. 306, 23; 33; 3b. 316, 31. 325, 9. 349, 43 b. 355, 13; 38. 362, 36. 373, b; 7. 398, 28. 406, 12; 30. 407, 6; 10; 25. 409, 37. 412, 4. 418, 24. 499, 24. 464, 6; 28. 465, 48a, 467, 10. 468, 28. 469, 7; 36; 38. 470, 32. 476, 38. 478, 4; 33. 479, 50. 481, 24а; 24b. 483, 21%; 22%; 18b. 500, 8. 507, 14. 525, 4. 561, 16. 566, 42. 569, 23; 29; 95. 587, 80». 623, 9. 682, 43. 695, 8; 10; 18. 700, 20; 41. 701, 10. 702, 18; 35; 38. 707, 34. 122, 51r, 734, 17. — Die Doutachen i. allę. (Teutonici) 316, 24; 41. 349, 32. 352, 4. 353, 3. 372, 19; 38. 415, 8. 483, 21b. — Ein Deutscher Prediger 351, 14; 31. — Gesandtschaften von dort 602, 11: 29». 603, 16. — Das Reich (imperium) passim. Das Reichsvikariat 252, 23; 29; 42. — Reichskanzlei 33, 13; 27. — Die Kurfürsten 12, 18. 34, 1. 63, 10. 67, 13; 25. 68, 14. 181, 32. 186, 13; 39», 189, 34. 212, 13. 216, 11. 217, 2. 252, 24. 273, 33. 280, 25. 307, 3. 343, 25. 356, 19. 357, 16; 36; 87: 358, 2. 370, 28. 409, 38. 462, 25; 30. 463, 12. 464, 13; 21. 465, 21. 467, 6; 8; 19. 469, 6; 13. 682, 17. 699, 21. 702, 17. Vgl. Rhein (Kurff.). — Die übrigen Reichsstinde theils mit theils ohne Kurfürsten, Fürsten Grafen Herron Edle Getreue Städte (Reichsstädte Frei- städte) ote. passim. — Fürsten u. Herren die Münze haben 141, 23; 28. 142, 30; 37. — Der Klerus dort 278, 23. 357, 16. 372, 38. — Die 6 Deut- schen Erzbisthümer 695, 9. — Deutsche Kaufloute 634, 30. — Juden s. Juden. -— Besitzungen u. Rechte d. Reichs 253, 84b; 45%, 562, 5. 698, 5. Vgl. Kaiserslautern Kolmar Odernheim Oppenheim Schlettstadt. Deutsehorden (ordo beate Marie Theotonicorum), Deutschherren 373, 31. — Deutschordensmoister s. Eglofstein. — Der Hochmeister 1. Preußen s. Jun- gingen. — Die Gebieter d. Ordens 183, 2. — Die Deutschherren zu Frankfurt 364, 17. 365, 15. Dieffenow, etwa Tiefenau bei Sinzheim i. Baden ?, Fin Einwohner s, Heilt.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Chaustnik (Kussnickg), Herr (baro) Beneš von —, Kammermeister u. Rath K. Wenzels 581, 11; 15. 586, 33; 432. 587, 49°; 429. 588, 23; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 37. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3ff.; 43. 596, 6; 24; 30; 36. 597, 1; 6. auch 586, 438; 39b; 41b. 591, 22; 43*; 40%. 598, 20; 24. 599, 18. 694, 37. 702, 8. Chrochow, d. i. Krockow bei Neustadt i. Westpreußen, Matthaeus von —, s. Worms (Bisch.). Cistercienser, Orden der —, 873,29. Vgl. Maulbronn. Cividale (Civitas-Austria, locus Civitatensis in Foro- Julii, Civitat) 340, 31; 34. 341, 3; 5; 8. 568, 6; 8; 98. 569, 39. 572, 36; 41b. 574, 10. 598, 32. 697, 44%. 719, 13. 722, 44%, — Verbiindete 568, 43. Cleve, Graf Adolf IV, scit 1417 Herzog von — u. v. d. Mark, 1394-1448: 35, 11. 458, 22. — Der Graf von —, wol ders. 46, 39. 47, 1. 49, 9. Clobelouch, Wilh., wol in Straßburg 56, 23. Clugny, Orden von —, 373, 29. Coband, Fr. Christianus, canonicus Ratzeburgensis 322, 20. Colonna (Columna, Columpna), Oddo de —, Kardinal- diakon tit. S. Geoxii ad velum aureum 574, 13. 593, 9, 80. 594, 6; 16; 84. 595, 5; 12; 48. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Columbriense territorium s. Kolmar. Commercy (Cummersey) n. №. v. Nancy, Herr Em- mey von —, 488, 37%. Coquolibero, Thomas de. —, Doktor, i. Diensten K. Martins v. Aragonien 656, 18. Corario (Corrarius), Angelus, Kardinal tituli sancti Marci, Titularpatriarch von Constantinopel, als Pabst Gregor XII s. Rom. — Antonius s. Porto (Bisch.). Cossa, Balthasar, Kardinal tituli sancti Eustachii, apostol. Legat u. Generalvikar i. Bologna 335, 13; 48. 341, 31. 352, 2; 4. 401, 27; 40. 402, 2. 521, 32a; 22b. 557, 1T. 563, 42b, 580, 14. 696, 35. auch 332, 34. 375, 12. 695, 18. Vgl. auch Rom (P. Joh. XXIII). — Seine Untergebenen 415, 32. — Sein Bote 352, 1. Coucy n. Vv. Soissons, Rudolf von —, s. Metz. Creit, Magister Johannes 353, 43. vgl. 354, 7; 12. Cronberg (Cronenberg) i. Taunus n. №. v. Frankfurt, Herr Frank von —, Ritter, Kurmainz. Vertreter 115, 8. — Die von —, 63, 19. — Ein Jude wohn- haft in Cronberg s. Meyer. Cronberger, Peter, i. Worms, wol Rathsherr 671, 41s. Cruciferi, d. sind wol die Chorherren vom heiligen Kreuz 373, 30. Cuminersey 8. Commercy. Cüntzeler, Heintze, von Erboltzhusen, i. Straßburg 158, 1. 159, 23. D vgl. T. Dänemark Königin Margarethe 1388-1412: 15, 18. — Ihre Nichte Katharine s. Pf. Johann. — (Dennemarcken, Dania) Land 15, 12; 27. 475, 37. 695, 11. Dalburg s. w. v. Bingen s. Kämmerer. 797 Dandulo, ser Marcus, i. Venedig, einer der Savj 571, 32. Daslemer (Dahlemer, Dachsleimer) Aue wol bei Dax- land w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5; 45. Daun s. Duneburg. . Delphinat d. i. dio Dauphiné 415, 31. Denzlingen i. Baden s. s. ü. v. Emmendingen 618, 2. Derham, Richard, Kanzler d. Universität Cambridge 276, 26. 278, 448, Deutschland K. Friderich I 1152-90, filschlich Ba- varus gen. 213, 25. — K. Adolf v. Nassau 1291-98: 26, 29a. — K. Albrecht I 1298-1308: 26, 818. — XK. Ludwig d. Baier 1314-47: 26, 34 1. — K. Karl IV 1346-78 s. Luxemburg. — K. Wenzel 1318-1400 s. ebendort. — K. Ruprecht 1400-10 s. Pfalzgraf. — Land (Almania, Dütsche od. Tutsche lande, Ger- mania) 31, 1. 33, 13. 55, 20. 56, 10. 63, 16. 168, 32. 209, 8. 213, 29. 246, 20. 252, 23. 264, 34. 306, 23; 33; 3b. 316, 31. 325, 9. 349, 43 b. 355, 13; 38. 362, 36. 373, b; 7. 398, 28. 406, 12; 30. 407, 6; 10; 25. 409, 37. 412, 4. 418, 24. 499, 24. 464, 6; 28. 465, 48a, 467, 10. 468, 28. 469, 7; 36; 38. 470, 32. 476, 38. 478, 4; 33. 479, 50. 481, 24а; 24b. 483, 21%; 22%; 18b. 500, 8. 507, 14. 525, 4. 561, 16. 566, 42. 569, 23; 29; 95. 587, 80». 623, 9. 682, 43. 695, 8; 10; 18. 700, 20; 41. 701, 10. 702, 18; 35; 38. 707, 34. 122, 51r, 734, 17. — Die Doutachen i. allę. (Teutonici) 316, 24; 41. 349, 32. 352, 4. 353, 3. 372, 19; 38. 415, 8. 483, 21b. — Ein Deutscher Prediger 351, 14; 31. — Gesandtschaften von dort 602, 11: 29». 603, 16. — Das Reich (imperium) passim. Das Reichsvikariat 252, 23; 29; 42. — Reichskanzlei 33, 13; 27. — Die Kurfürsten 12, 18. 34, 1. 63, 10. 67, 13; 25. 68, 14. 181, 32. 186, 13; 39», 189, 34. 212, 13. 216, 11. 217, 2. 252, 24. 273, 33. 280, 25. 307, 3. 343, 25. 356, 19. 357, 16; 36; 87: 358, 2. 370, 28. 409, 38. 462, 25; 30. 463, 12. 464, 13; 21. 465, 21. 467, 6; 8; 19. 469, 6; 13. 682, 17. 699, 21. 702, 17. Vgl. Rhein (Kurff.). — Die übrigen Reichsstinde theils mit theils ohne Kurfürsten, Fürsten Grafen Herron Edle Getreue Städte (Reichsstädte Frei- städte) ote. passim. — Fürsten u. Herren die Münze haben 141, 23; 28. 142, 30; 37. — Der Klerus dort 278, 23. 357, 16. 372, 38. — Die 6 Deut- schen Erzbisthümer 695, 9. — Deutsche Kaufloute 634, 30. — Juden s. Juden. -— Besitzungen u. Rechte d. Reichs 253, 84b; 45%, 562, 5. 698, 5. Vgl. Kaiserslautern Kolmar Odernheim Oppenheim Schlettstadt. Deutsehorden (ordo beate Marie Theotonicorum), Deutschherren 373, 31. — Deutschordensmoister s. Eglofstein. — Der Hochmeister 1. Preußen s. Jun- gingen. — Die Gebieter d. Ordens 183, 2. — Die Deutschherren zu Frankfurt 364, 17. 365, 15. Dieffenow, etwa Tiefenau bei Sinzheim i. Baden ?, Fin Einwohner s, Heilt.
Strana 798
798 Diel (Tyel), Kunz, i. Speier 643, 4; 45. Diether (Dyether), Ritter, aus Handschuchsheim 725, 40. — Sein Vetter s. Henne. Digne i. d. Provence s. à. v. Sisteron, Bisch. Nikolaus de Corberiis 1390-1409: 384, 38. Dilman s. Gast. Dilsberg n. o. à. v. Neckargemiind 215, 27. Dingin, d. i. Dina Dinchen, s. Vodeger. Dinkelsbühl n. n. w. v. Nórdlingen 173, 26. 184, 30. 243, 33b, 269, 25. — Gesandte 167, 31. 623, 1. Dischingen wol s. 6. v. Neresheim (Wirtb.) Ein Ein- wohner s. Balsheim. Ditwin, i. Frankfurt, i. Fischern) 367, 16. Dórringen, die 77, 32b. Donau (Tinaw), die, FluB 715, 32. Donauwórth (Swebisch-Werd) 184, 30. Doninii (d. i. etwa Donin, Dohna i. Sachsen ?), Wen- zeslaus de —, comes 593, 4; 10. 597, 9; 27; :36. Dornstetten s. 0. v. Freudenstadt 253, 11. Drabot, von Seen 766, 31. Drülingen etwa Treuchtlingen n. w. v. Fichstidt? 716, 22. Drutman (Truytgman), Idel, in Frankfurt, Rathsherr 25, 14. 76, 30a. 146, 5; 17. 286, 88b. 643, 4; 46. 650, 7; 13; 15ff. 716, 32. 717, 1; 5; 8. 739, 12. 752, 39%. 753, 40*. auch 303, 47. 752, : 28; 29. Dürrmenz (Durmentz, Dormentze) wol s. v. Maul- bronn, Albrecht von —, vgl. 732, 41%, Vgl. Kunz Obrecht. | Dulin, Clas, i. Mainz 756, 34s, — Sein Bote 756, 40a, auch 756, 5. Duneburg, etwa Daun i. d. Eifel?, der von —, 24, 14. Durlach s. 6. v. Karlsruhe 154, 424. — Berthold (von, de —), Registrator u. Notar in K. Ruprechts Kanzlei 122, 39. 237, 3. 239, 46. 491, 14. 496, 12. 739, 3. auch 495, 33. 4906, 1. Durner s. Turner. Dutscheman, Johann, in Straßburg, Stadtmeister 1405: 57, 3; 31%. Vgl. Richter. — Die Dütsche- mennin, wol seine Hausfrau 158, 6. Dyrmenstein, Heinz, i. Frankfurt 366, 29. d. Fischergasse (undern E. Eber, Johann, i. Frankfurt 365, 32. Eberbach i. Elsaß n. w. v. Selz 112, 25. Eberhard, Schenk s. Erbach. Eberstein 6. v. Baden, Graf Bernhard von —, 1385- 1440: 24, 82. — Graf Wilhelm von —, 7 1431: 24, 38. — Die von —, 127, 31. 135, 5. Eberswin, i. Germersheim, Bürger 129, 27. 183, 14; 16; 17. auch 126, 20. Ebner, Albrecht, i. Nürnberg, Ratheherr 152, 40%, 308, 16. 309, 17. auch 309, 13. Echter, Hanman, Vitztum zu Aschaffenburg 359, 25. 361, 1. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ecke, Clese, i. Frankfurt 364, 33. Eckerich, Konrad 763, 23. 766, 30. Eger in Böhmen 14, 8; 9; 11. 111, 33a, 197, 47. — Gesandte d. Stadt 310, 16; 21. 811, 25. Eghart von Carben, i. Frankfurt 366, 26. Eglofstein o. s. 6. v. Forchheim, Herr Albrecht von —, bischófl. Bamb. Rath 173,31. Ders. wol auch 266, 368. 742, 15. — Herr Albr. von —, von Forch- heim, wol ein anderer 310, 19. — Herr Fritz von —, 742,15. — Herr Hans von —, 742, 15. — Herr Hartung von —, 311, 22. 742, 14. — Herr Konrad von —, Deutschmoister 1396-1416: 151, 27; 87. 173, 27. 182, 23. 183, 2. 184, 33. 308, 14. 310, 33. 742, 26. 765, 18. auch 152, 36. — Herr Otto von —, bischófl. Rath zu Wirzburg 173, 32. Ehrenfels bei Rüdesheim 358, 46. 721, 5. Ehrenfels (Erenfeils), Henman von —, in Basel, Zunft- meister 91, 30. Fichstidt (Eysteten) n. w. v. Ingolstadt, Bischof Fri- derich IV Graf von Öttingen 1383-1415: 46, 38. 47, 1. 48, 37. 173, 33. 182; 22. 184, 11. 309, 6. 310, 40. 740, 15. 742, 4. — Seine Mannen 211, 13. — Stift, das Domkapitel 740, 17. — Der Dechant s. Wilhelm. — Prälaten Geistlichkeit 740, 32. Ellwangen n. 6. v. Gmünd 161, 15; 29. — Der Abt von —, 184, 44. 188, 26. 309, 8. 310, 32. Elm s. s. w. v. Fulda, Herr Paulus von —, 742, 31. — Herr Reichard von —, 742, 30. ElsaB 202, 37. 253, ble. — Die Reichslandvogtei im —, 252, 43; 48». 258, 1. — Landvägte s. Lupfen Pf. Ludwig Sickingen. — Die Reichsstüdte dort 203, 13; 15. 244, 4. Vgl. Hagenau Kaisers- berg Kolmar Mühlhausen Münster Oberehenheim RoBheim Schlettstadt Selz Türkheim Weißen- burg. — Die Gesandten d. Roichsstädte 244, 2. — Reichsdórfer dort 258, 33b; 375. Eltville i. Rheingau 359, 13. 664, 9; 17; 26. Elyas, Jude, von Weinheim 169, 18; 28; 30. Embrun a. d. Durance, Erzb. Petrus II 1366-78, Kardinal, + 1389 od. 1390: 692, 16. Emerich (Emericus) s. Moscheln. Emeß, d. i. Ems, Pederchin von —, s. Pederchin. Emich, Graf 8. Leiningen. Endingen n. w. v. Freiburg, Thomas von —, in Straßburg, Ritter 36, 27. 39, 1. Enfil, d. i. Einville n. v. Luneville 253, 6. England K. Heinrich IV 1899-1413: 13, 46. 276, 1. 277, 18, 308; 41a; 47m. 279, 30s; 36a; 42s; 37%, 403, 1. 463, 25; 40%; 36b; 41b. 464, 35). 475, 38. — Scino Gesandten 277, 1; 390. 278, 4; 14. 315, 42. 316, 41. 464, 39. 475, 48». Vgl. Esturmy. — (Anglia) Land Kónigreieh 16, 6. 374, 379. 398, 27. 407, 25. 412, 4. 415, 38. 700, 8. 766, 37; 39. — Das Engl. Volk, die Engländer 399, 49», 415, 8. — Die Großen (proceres) d. Reichs 276, 28. 278, 15. — Der Klerus die hohe Geistlichkeit 276,25. 278, 16. 399, 48. 464, 41s. 695, 22; 45%. Vgl. Canterbury. — Gesandte des Klerus 475, 42 b.
798 Diel (Tyel), Kunz, i. Speier 643, 4; 45. Diether (Dyether), Ritter, aus Handschuchsheim 725, 40. — Sein Vetter s. Henne. Digne i. d. Provence s. à. v. Sisteron, Bisch. Nikolaus de Corberiis 1390-1409: 384, 38. Dilman s. Gast. Dilsberg n. o. à. v. Neckargemiind 215, 27. Dingin, d. i. Dina Dinchen, s. Vodeger. Dinkelsbühl n. n. w. v. Nórdlingen 173, 26. 184, 30. 243, 33b, 269, 25. — Gesandte 167, 31. 623, 1. Dischingen wol s. 6. v. Neresheim (Wirtb.) Ein Ein- wohner s. Balsheim. Ditwin, i. Frankfurt, i. Fischern) 367, 16. Dórringen, die 77, 32b. Donau (Tinaw), die, FluB 715, 32. Donauwórth (Swebisch-Werd) 184, 30. Doninii (d. i. etwa Donin, Dohna i. Sachsen ?), Wen- zeslaus de —, comes 593, 4; 10. 597, 9; 27; :36. Dornstetten s. 0. v. Freudenstadt 253, 11. Drabot, von Seen 766, 31. Drülingen etwa Treuchtlingen n. w. v. Fichstidt? 716, 22. Drutman (Truytgman), Idel, in Frankfurt, Rathsherr 25, 14. 76, 30a. 146, 5; 17. 286, 88b. 643, 4; 46. 650, 7; 13; 15ff. 716, 32. 717, 1; 5; 8. 739, 12. 752, 39%. 753, 40*. auch 303, 47. 752, : 28; 29. Dürrmenz (Durmentz, Dormentze) wol s. v. Maul- bronn, Albrecht von —, vgl. 732, 41%, Vgl. Kunz Obrecht. | Dulin, Clas, i. Mainz 756, 34s, — Sein Bote 756, 40a, auch 756, 5. Duneburg, etwa Daun i. d. Eifel?, der von —, 24, 14. Durlach s. 6. v. Karlsruhe 154, 424. — Berthold (von, de —), Registrator u. Notar in K. Ruprechts Kanzlei 122, 39. 237, 3. 239, 46. 491, 14. 496, 12. 739, 3. auch 495, 33. 4906, 1. Durner s. Turner. Dutscheman, Johann, in Straßburg, Stadtmeister 1405: 57, 3; 31%. Vgl. Richter. — Die Dütsche- mennin, wol seine Hausfrau 158, 6. Dyrmenstein, Heinz, i. Frankfurt 366, 29. d. Fischergasse (undern E. Eber, Johann, i. Frankfurt 365, 32. Eberbach i. Elsaß n. w. v. Selz 112, 25. Eberhard, Schenk s. Erbach. Eberstein 6. v. Baden, Graf Bernhard von —, 1385- 1440: 24, 82. — Graf Wilhelm von —, 7 1431: 24, 38. — Die von —, 127, 31. 135, 5. Eberswin, i. Germersheim, Bürger 129, 27. 183, 14; 16; 17. auch 126, 20. Ebner, Albrecht, i. Nürnberg, Ratheherr 152, 40%, 308, 16. 309, 17. auch 309, 13. Echter, Hanman, Vitztum zu Aschaffenburg 359, 25. 361, 1. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ecke, Clese, i. Frankfurt 364, 33. Eckerich, Konrad 763, 23. 766, 30. Eger in Böhmen 14, 8; 9; 11. 111, 33a, 197, 47. — Gesandte d. Stadt 310, 16; 21. 811, 25. Eghart von Carben, i. Frankfurt 366, 26. Eglofstein o. s. 6. v. Forchheim, Herr Albrecht von —, bischófl. Bamb. Rath 173,31. Ders. wol auch 266, 368. 742, 15. — Herr Albr. von —, von Forch- heim, wol ein anderer 310, 19. — Herr Fritz von —, 742,15. — Herr Hans von —, 742, 15. — Herr Hartung von —, 311, 22. 742, 14. — Herr Konrad von —, Deutschmoister 1396-1416: 151, 27; 87. 173, 27. 182, 23. 183, 2. 184, 33. 308, 14. 310, 33. 742, 26. 765, 18. auch 152, 36. — Herr Otto von —, bischófl. Rath zu Wirzburg 173, 32. Ehrenfels bei Rüdesheim 358, 46. 721, 5. Ehrenfels (Erenfeils), Henman von —, in Basel, Zunft- meister 91, 30. Fichstidt (Eysteten) n. w. v. Ingolstadt, Bischof Fri- derich IV Graf von Öttingen 1383-1415: 46, 38. 47, 1. 48, 37. 173, 33. 182; 22. 184, 11. 309, 6. 310, 40. 740, 15. 742, 4. — Seine Mannen 211, 13. — Stift, das Domkapitel 740, 17. — Der Dechant s. Wilhelm. — Prälaten Geistlichkeit 740, 32. Ellwangen n. 6. v. Gmünd 161, 15; 29. — Der Abt von —, 184, 44. 188, 26. 309, 8. 310, 32. Elm s. s. w. v. Fulda, Herr Paulus von —, 742, 31. — Herr Reichard von —, 742, 30. ElsaB 202, 37. 253, ble. — Die Reichslandvogtei im —, 252, 43; 48». 258, 1. — Landvägte s. Lupfen Pf. Ludwig Sickingen. — Die Reichsstüdte dort 203, 13; 15. 244, 4. Vgl. Hagenau Kaisers- berg Kolmar Mühlhausen Münster Oberehenheim RoBheim Schlettstadt Selz Türkheim Weißen- burg. — Die Gesandten d. Roichsstädte 244, 2. — Reichsdórfer dort 258, 33b; 375. Eltville i. Rheingau 359, 13. 664, 9; 17; 26. Elyas, Jude, von Weinheim 169, 18; 28; 30. Embrun a. d. Durance, Erzb. Petrus II 1366-78, Kardinal, + 1389 od. 1390: 692, 16. Emerich (Emericus) s. Moscheln. Emeß, d. i. Ems, Pederchin von —, s. Pederchin. Emich, Graf 8. Leiningen. Endingen n. w. v. Freiburg, Thomas von —, in Straßburg, Ritter 36, 27. 39, 1. Enfil, d. i. Einville n. v. Luneville 253, 6. England K. Heinrich IV 1899-1413: 13, 46. 276, 1. 277, 18, 308; 41a; 47m. 279, 30s; 36a; 42s; 37%, 403, 1. 463, 25; 40%; 36b; 41b. 464, 35). 475, 38. — Scino Gesandten 277, 1; 390. 278, 4; 14. 315, 42. 316, 41. 464, 39. 475, 48». Vgl. Esturmy. — (Anglia) Land Kónigreieh 16, 6. 374, 379. 398, 27. 407, 25. 412, 4. 415, 38. 700, 8. 766, 37; 39. — Das Engl. Volk, die Engländer 399, 49», 415, 8. — Die Großen (proceres) d. Reichs 276, 28. 278, 15. — Der Klerus die hohe Geistlichkeit 276,25. 278, 16. 399, 48. 464, 41s. 695, 22; 45%. Vgl. Canterbury. — Gesandte des Klerus 475, 42 b.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Enselin (Ensel), Hans, Unterthan od. i. Diensten K. Ruprechts 126, 17. 128, 43. 129, 4. 132, 32; 33; 37. Enseltheim s. Stefni. Entzsee bei Rotenburg 188, 17. 211, 10. auch 188, 38; 35. Epinay a. d. Mosel? 13, 4. Eppfenaüwe (Eppfauwe), die, wol bei Daxland w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5. Erbach (Erebach, Ertpach, Erpach) im Odenwald n. 6. v. Weinheim, Schenk Eberhard Herr zu —, 28, 85. 766, 24; 25. — Konrad Schenk von —, Domherr zu Mainz 55, 18. 115, 8. wol auch 98, 11. Erboltzhusen s. Cüntzeler. Erbstad, Johannes, von Wonnekeim, Notar i. K. Rupr.'s Kanzlei 496, 18. auch 495, 33. 496, 1. Erckinger, der, Marschall vgl. Seinsheim. Erenberg ob d. Mosel s. w. v. Alcken 253, 7. Erenberg, wol Ehrenberg am Neckar bei Hirschhorn, Konrad von —, i. Diensten K. Ruprechts? 126, 21. 129, 36. 133, 24; 26. Erenfels, H. (wohl Heinrich), Kurmainz. Protonotar 348, 29; 491. Erlbach, d. i. Nied.- od. Ob.-Erlenbach n. v. Frank- fart bzw. w. 8. w. v. Grofi-Karben, s. Jorg. Erwin, Johann, in Frankfurt, wol Rathsherr 82, 1; 2; 6. 286, 38%. auch 303, 47. Eschbach (Esschebach), d. i. Ob.- od. Nied.-Eschbach g. w, v. Friedberg, s. Henne. Eschelbronne s. Oeschelbronn. Eflingen a. Neckar nahe Stuttgart 68, TH. 705, 34b. — Gesandte d. Stadt 622, 35. — Fin Jude s. Secklin. | Eflinger, Lenhard, Bevollmůchtigter d; Patriarchen Wenzel v. Antiochia 209, 38. Esturmy, Wilhelm, Ritter, Engl. Gesandter 264, 33. Etsch, Fluß 673, 18. Ettenheim n. v. Freiburg, 617, 34. Ettenheimmünster n. v. Freiburg, der Abt von —, 56, 24. Ettlingen S. V. Karlsruhe 92, 33. 166, 16. 226, 7; 38. Eustachii, der Kardinal sancti —, s. Cossa. Schloß i. Straßburg. Besitz F sa. v. T'aenza s. w. v. Ravenna, Bisch. Petrus III 1406-12: 593, 4; 10. 597, 9; 23; 36. Falgk, Henne, i. Frankfurt 367, 9. Falkenberg i. Niederhessen n. v. Homberg, Kunz- mann von —, Ritter 664, 14. Falkenstein im Taunus bei Cronberg, Philipp X (od. VII) von —, Herr zu Miinzenberg 1373-1407: 24, 20. 35, 13. Farfa, Kloster, n. à. v. Rom. Ein Móneh dess. s. Rate. Fidelis, A., in der Kanzlei P. Alexanders 599, 31. Flädnitz wol č. v. Geras, der von —, (der Fläd- - niczer), Hauptm. Hzg. Ernst's i. Steiermark? 669, 29. 672, 41. 799 Flandern 373, 5; 7. — Firsten Herron dort 372, 38. — Der Klerus dort 372, 38. Fleckenstein (Vleckensteyn) i. Elsaß w. v. Weißen- burg, der von —, 134, 19. Florentia, A. de —, s. A. Florenz Bisch. Angelus s. Ostia. — Stadt Kommune (civitas conmune dominium), die Florentiner (Florentzer Florentzerland) 176, 6; 10. 321, 23; 45. 345, 33; 36. 346, 3; 382% 355, 40. 381, 7; 13. 393, 9: 15; 27ff. 408, 28. 415, 40. 416, 3. 473, 18. 474, 34. 475, 14; 31. 494, 9. 509, 6. 561, 5. 562, 3; 11; 37. 563, 37; 42b; 44b. 564, 12. 595, 20; 21. 687, 22; 25. 690, 37. 691, 2; 4. 694, 17. 695, 17. 696, 36; 39. 702, 27. vgl. auch 695, 18. — Territorium d. Stadt 176, 10. 345, 41. — Prülaten von dort 474, 24. 475, 28. — Doktoren dort 695, 17. — Gosandte d. Stadt 176, 7; 19; 17. 180, 35. 345, 36. 346, 39s, 381, 10; 12. — Die Prioren (priores arcium) 494, 8. — Der vexillifer justicie, d. i. d. Gonfa- loniere della giustizia 494, 8. Flucke, Heile, i. Frankfurt 364, 34. Forchheim (Vorcheim) s. à. v. Bamberg 266, 31b. Vgl. Eglofstein. Forli (Forlivum, Furlin) s. w. v. Ravenna 332, 33. 473, 8. Fortier, i. d. Kanzlei d. Burgund. Herzogs 357, 26. Forum-Julii s. Friaul. Franciscus, Dr., von Padua 515, 6; 36. 557, 23. Franken 267, 1. — Grafen Herren Ritter Knechte dort 304, 41; 50. 308, 32% auch 308. 23; 42v. Vgl. auch Wirzburg Bisthum, — Reichsstüdte 669. 25. 703, 41b. — Gesandte derselben 189, 22. — Der Landfriede zu —, 149, 3; 4; 9. 265, 33; 34. 266, 8. 267, 43". 268, 27; 28. 305, 3 ff. 308, 19; 20. 309, 1; 20; 24. 757, 4; 22; 31 ff. ; 42). auch 189, 95. 197, 19. — Der Hauptmann dess. s. Limburg. — Zehn Vorsteher dess. 757, 484. — Die Mitglieder dess. (Herren u. Stüdte) 260, 11. 266, 4. 757, 5. — Die Herren dess. 757, 30; 33. Frankenberg, etwa n. č. v. Uffenheim?, Herr Bur- chard von —, 741, 38. Frankfurt a. M. 2, 40. 24, 5. 25, 8. 27, 48b. 28, 400, 42, 1, 53, 1; 28. 56, 9; 11. 62, 16ff. 63, 8; 19; 23. 64, 2ff.; 12. 75, 2. 77, 18. 78, 17. 81, 28. 99, 22. 104, 27. 138, 21. 139, 1; 19. 143, 1; 26. 146, 2. 172, 32. 184, 20. 185, 9: 48s; 81b. 215, 3. 216, 17. 218, 1; 36^. 260, 2. 981, 33. 284, 1; 24. 285, 27. 286, 25: 31; 395; 40». 987, 11. 988, 8. 289,1; 36. 290, 17; 23; 35. 291, 1; 31. 292, 9; 16. 293, 1. 295, 13; 17. 296, 1. 297, 1; 31; 371; 44s; 385; 46b. 298, 1ff. 299, 19; 26; 35. 300, 5; 22; 365. 313, 35; 48. 314, 7. 315, 32. 316, 25; 36; 42. 317, 6. 325, 14. 330, 7. 354, 10. 355, 26; 32. 356, 10; 18. 357, 1; 16; 29. 358, 4; 11; 19; 27; 37; 41. 359, 1; 10; 11; 15; 25; 29; 37a; 40a; 40b 44b. 360, 1; 28. 361, 1; 7; 12; 32. 362, 1; 7; 36. 363, 21. 364, 1. 367, 24. 368, 18. 369, 24. 370, 5. 387, 3. 422, 4. 456, 33. 459, 37. 462, 2;
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Enselin (Ensel), Hans, Unterthan od. i. Diensten K. Ruprechts 126, 17. 128, 43. 129, 4. 132, 32; 33; 37. Enseltheim s. Stefni. Entzsee bei Rotenburg 188, 17. 211, 10. auch 188, 38; 35. Epinay a. d. Mosel? 13, 4. Eppfenaüwe (Eppfauwe), die, wol bei Daxland w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5. Erbach (Erebach, Ertpach, Erpach) im Odenwald n. 6. v. Weinheim, Schenk Eberhard Herr zu —, 28, 85. 766, 24; 25. — Konrad Schenk von —, Domherr zu Mainz 55, 18. 115, 8. wol auch 98, 11. Erboltzhusen s. Cüntzeler. Erbstad, Johannes, von Wonnekeim, Notar i. K. Rupr.'s Kanzlei 496, 18. auch 495, 33. 496, 1. Erckinger, der, Marschall vgl. Seinsheim. Erenberg ob d. Mosel s. w. v. Alcken 253, 7. Erenberg, wol Ehrenberg am Neckar bei Hirschhorn, Konrad von —, i. Diensten K. Ruprechts? 126, 21. 129, 36. 133, 24; 26. Erenfels, H. (wohl Heinrich), Kurmainz. Protonotar 348, 29; 491. Erlbach, d. i. Nied.- od. Ob.-Erlenbach n. v. Frank- fart bzw. w. 8. w. v. Grofi-Karben, s. Jorg. Erwin, Johann, in Frankfurt, wol Rathsherr 82, 1; 2; 6. 286, 38%. auch 303, 47. Eschbach (Esschebach), d. i. Ob.- od. Nied.-Eschbach g. w, v. Friedberg, s. Henne. Eschelbronne s. Oeschelbronn. Eflingen a. Neckar nahe Stuttgart 68, TH. 705, 34b. — Gesandte d. Stadt 622, 35. — Fin Jude s. Secklin. | Eflinger, Lenhard, Bevollmůchtigter d; Patriarchen Wenzel v. Antiochia 209, 38. Esturmy, Wilhelm, Ritter, Engl. Gesandter 264, 33. Etsch, Fluß 673, 18. Ettenheim n. v. Freiburg, 617, 34. Ettenheimmünster n. v. Freiburg, der Abt von —, 56, 24. Ettlingen S. V. Karlsruhe 92, 33. 166, 16. 226, 7; 38. Eustachii, der Kardinal sancti —, s. Cossa. Schloß i. Straßburg. Besitz F sa. v. T'aenza s. w. v. Ravenna, Bisch. Petrus III 1406-12: 593, 4; 10. 597, 9; 23; 36. Falgk, Henne, i. Frankfurt 367, 9. Falkenberg i. Niederhessen n. v. Homberg, Kunz- mann von —, Ritter 664, 14. Falkenstein im Taunus bei Cronberg, Philipp X (od. VII) von —, Herr zu Miinzenberg 1373-1407: 24, 20. 35, 13. Farfa, Kloster, n. à. v. Rom. Ein Móneh dess. s. Rate. Fidelis, A., in der Kanzlei P. Alexanders 599, 31. Flädnitz wol č. v. Geras, der von —, (der Fläd- - niczer), Hauptm. Hzg. Ernst's i. Steiermark? 669, 29. 672, 41. 799 Flandern 373, 5; 7. — Firsten Herron dort 372, 38. — Der Klerus dort 372, 38. Fleckenstein (Vleckensteyn) i. Elsaß w. v. Weißen- burg, der von —, 134, 19. Florentia, A. de —, s. A. Florenz Bisch. Angelus s. Ostia. — Stadt Kommune (civitas conmune dominium), die Florentiner (Florentzer Florentzerland) 176, 6; 10. 321, 23; 45. 345, 33; 36. 346, 3; 382% 355, 40. 381, 7; 13. 393, 9: 15; 27ff. 408, 28. 415, 40. 416, 3. 473, 18. 474, 34. 475, 14; 31. 494, 9. 509, 6. 561, 5. 562, 3; 11; 37. 563, 37; 42b; 44b. 564, 12. 595, 20; 21. 687, 22; 25. 690, 37. 691, 2; 4. 694, 17. 695, 17. 696, 36; 39. 702, 27. vgl. auch 695, 18. — Territorium d. Stadt 176, 10. 345, 41. — Prülaten von dort 474, 24. 475, 28. — Doktoren dort 695, 17. — Gosandte d. Stadt 176, 7; 19; 17. 180, 35. 345, 36. 346, 39s, 381, 10; 12. — Die Prioren (priores arcium) 494, 8. — Der vexillifer justicie, d. i. d. Gonfa- loniere della giustizia 494, 8. Flucke, Heile, i. Frankfurt 364, 34. Forchheim (Vorcheim) s. à. v. Bamberg 266, 31b. Vgl. Eglofstein. Forli (Forlivum, Furlin) s. w. v. Ravenna 332, 33. 473, 8. Fortier, i. d. Kanzlei d. Burgund. Herzogs 357, 26. Forum-Julii s. Friaul. Franciscus, Dr., von Padua 515, 6; 36. 557, 23. Franken 267, 1. — Grafen Herren Ritter Knechte dort 304, 41; 50. 308, 32% auch 308. 23; 42v. Vgl. auch Wirzburg Bisthum, — Reichsstüdte 669. 25. 703, 41b. — Gesandte derselben 189, 22. — Der Landfriede zu —, 149, 3; 4; 9. 265, 33; 34. 266, 8. 267, 43". 268, 27; 28. 305, 3 ff. 308, 19; 20. 309, 1; 20; 24. 757, 4; 22; 31 ff. ; 42). auch 189, 95. 197, 19. — Der Hauptmann dess. s. Limburg. — Zehn Vorsteher dess. 757, 484. — Die Mitglieder dess. (Herren u. Stüdte) 260, 11. 266, 4. 757, 5. — Die Herren dess. 757, 30; 33. Frankenberg, etwa n. č. v. Uffenheim?, Herr Bur- chard von —, 741, 38. Frankfurt a. M. 2, 40. 24, 5. 25, 8. 27, 48b. 28, 400, 42, 1, 53, 1; 28. 56, 9; 11. 62, 16ff. 63, 8; 19; 23. 64, 2ff.; 12. 75, 2. 77, 18. 78, 17. 81, 28. 99, 22. 104, 27. 138, 21. 139, 1; 19. 143, 1; 26. 146, 2. 172, 32. 184, 20. 185, 9: 48s; 81b. 215, 3. 216, 17. 218, 1; 36^. 260, 2. 981, 33. 284, 1; 24. 285, 27. 286, 25: 31; 395; 40». 987, 11. 988, 8. 289,1; 36. 290, 17; 23; 35. 291, 1; 31. 292, 9; 16. 293, 1. 295, 13; 17. 296, 1. 297, 1; 31; 371; 44s; 385; 46b. 298, 1ff. 299, 19; 26; 35. 300, 5; 22; 365. 313, 35; 48. 314, 7. 315, 32. 316, 25; 36; 42. 317, 6. 325, 14. 330, 7. 354, 10. 355, 26; 32. 356, 10; 18. 357, 1; 16; 29. 358, 4; 11; 19; 27; 37; 41. 359, 1; 10; 11; 15; 25; 29; 37a; 40a; 40b 44b. 360, 1; 28. 361, 1; 7; 12; 32. 362, 1; 7; 36. 363, 21. 364, 1. 367, 24. 368, 18. 369, 24. 370, 5. 387, 3. 422, 4. 456, 33. 459, 37. 462, 2;
Strana 800
800 8; 26; 32; 34. 463, 1. 464, 12. 465, 22. 467, 9; 14. 468, 14; 19. 470, 7. 471, 1. 473, 8. 479, 8. 486, 18. 487, 14. 615, 1. 618, 21. 619, 11; 482, 620, 34. 627, 21; 29. 633, 31: 395. 636, 18. 637, 14. 640, 24. 641, 1; 4. 643, 5. 645, 18; 20; 91. 646, 40a, 649, 17; 47a. 650, 2. 668, 12. 670, 16. 701, 31. 704, 10; 26. 705, 9. 707, 26. 711, 17; 23. 712, 7. 716, 24. 729, 21. 730, 10. 733, 47b. 739, 5. 746, 17; 32. 747, 33. 748, 33. 749, 26; 402, 750, 1; 15; 47m. 751, 22. 752, 1; 23; 38%, 753, 18; 24; 36a. 754, 32. 761, 3; 19. 764, 23, 40b, auch 696, 14. 629, 11. 646, 6. 647, 1; 87*, 710, 19. 712, 23. — Der Rath (Raths- freunde) 58, 10. 54, 22. 56, 9. 64, 15 ff. 216, 4. 289, 40. 300, 9. 363, 11. 867, 23. 368, 17. 369, 23. 370, 21; 25; 38; 40. 637, 38; 44. 638, 6; 20; 29. 639, 1. 645, 19; 22. 650, 25. 704, 29. 705, 4. 731, 6 ff.; 25; 30. 739, 36. — Dio Bir- germeister 185, 38». 356, 2. 363, 38. 368, 1; 6. 369, 7. 310, 21; 40. 645, 19. 650, 94. 705, 2; 3; 5; 97 ff. 739, 36. Vgl. Weinsberg (Haus). — Die Rechenmeister 185, 408. 868, 3; 8. 370, 25. 650, 24. — Sonstige Mitglieder d. Raths (Rathe- freunde) s. Bornflecken Brun Burggrave Drutman Erwin Hartrad Herdan Holzhausen Klobelauch Wife. — Schóflen s. Hartrad Herdan Klobelauch Wille. — Der SchultheiR s. Sachsenhausen. — Gesandte d. Stadt (Rathsfreunde) 61, 32. 62, 26; 39a, 63, 27; 39. 75, 17. 18, 1; 25. 286, 29. 288, 23. 292, 22; 25. 300, 32; 38. 301, 1; 8b. 621, 43. 622, 85. 625, 1. 627, 38. 628, 28. 633, 411, 636, 29. 640, 27. 649, 38b. auch 298, 4; 19. 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12. 639, 13. 640, 7. 645, 33. 647, 21. 649, 4. 710, 26. 712, 28. Vgl. die gen. Rathsherren den SchultheiB&en die Stadtschreiber den Prokurator u. unter den Richtern Gast, fernor Affeheinz. — Richter d. Stadt 368, 6. 369, 7. Vgl. Gast Palme- neck. — Prokurator d. Stadt s. Welder. — Stadt- schreiber s. Heinrich Petrus, auch Sigfried? — Ein Vogt s. Biegermark. — Boten (Botschaft) d. Stadt 185, 325. 289, 27; 30. 291, 18. 296, 32; 33; 85. 684, 7. — Knechte Diener d. Raths 81, 32. 368, 6. 369, 7. 370, 38. 668, 14. 739, 14; 39. — Der Klerus (die Pfaffheit) 62, 39%; 47b. 146, 12; 20. — Der Probst dort s. Kempe. — Die Karthäuser 365, 42. — Die Herren zu Unser Frauen 366, 20. — Die Deutschherren dort s. Deutschorden. — Bürger Gesellen (d. i. junge Bürger) Einwohner 361, 9. 810, 35. 650, 9. 740, I. vgl. 863-368, ferner Affeheinz Betzil Sanecke. — Die Gemoindo 781, 7; 22. — Sachsenhiuser i, Frankf. s. Sachsenhausen. — Juden dort 763, 8; 431, 765, 7. — Messen (u. Märkte) 31, 14; 15; 18. 53, 20; 21. 143, 29. 146, 12. 185, 46%. 296, 15. 298, 7. 618, 30 ff, 619, 1. — Das. Frankf. Guldongewicht 637, 36. — Gassen u. Hiuser dort ' g, besonders 363-369. Frankreich König Karl V 1364-80: 415, 11; 20; 21. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Frankreich König Karl VI 1380-1423: 65, 42b. 151, 4; 8. 176, 14; 15. 264, 8. 306, 2. 307, 25; 28. 320, 13. 342, 49. 343, 22. 344, 47. 357, 17. 362, 16. 391, 11; 40. 398, 33. 401, 18; 92. 408, 1; 5. 406, 20. 408, 24; 29; 47b. 416, 5. 488, 34%; 95v. 498, 29. 563, 40. 601, 14; 31*. 686, 41. 687, 3; 16. 690, 24. 693, 37. 695, 20. 746, 32. 748, 8f£.; 37. — Seine Gemahlin Isabella (Flisa- beth) Tochter Hzg. Stefans v. Baiern 65, 2. 151, 4; 8. 307, 16. 320, 17. — Ihre nicht gen. Kin- der 151, 5. — Der Dauphin Ludwig f 1415: 320, 17. — Seine Gesandten Bevollmächtigten Bot- schaft 306, 19. 307, 3; 27. 315, 41. 342, 40. 862, 28; 457, 381, 26. 395, 15. 412, 5. 470, 1. 488, 357, 601, 328. auch 375, 24; 32. gemeint wol auch 677, 29. Vgl. Alexandrien (Patriarch) Meaux (Bisch.) Plau u. Paris (2 nicht gen. Dok- - toren d. Univ.) — Seine Boten 749, 448, — Seine Leute 11, 45. — Künigthum, das künigliche Haus die Krone 65, 22; 29. 176, 15. 307, 11; 32. 345, 38. 415, 12. 416, 1; 3. — Prinzen des kónigl. Hauses 11, 46; 4T. — Land Kônigreich 11, 47. 12, 10. 13, 16. 51, 14. 264, 35. 342, 38. 400, 34. 403, 1. 406, 19. 407, 12. 415, 15; 17. 416, 4. 477, 29. 700, 8. 747, 46b. 758, 6; 12. — Franzôs. (Welsche) Fürsten 13, 27. 406, 20. 601, 15. 758, 6. — Prälaten etc. d. Reichs 362, 30. 398, 33. 406, 21. 475, 28. — Der Reiehsrath 65, 392. — Die Franzosen (Galici Francigone), d. i. die Regierung d. Hof, d. Volk, die Truppen, besonders auch dio Franzós. Kirchenpartei Kardinäle Anhänger P. Bencdikts 12, 32, 13, 19. 374, 23. 375, 5; 7. 391, 26. 398, 21; 28; 29. 399, 19.. 400, 35. 406, 11. 409, 6. 411, 14. 418, 11. 415. 416, 8; 21. 468, 24; 25; 32; 84, 474, 4; 33. 476, 21. 481, 462; 44b. 482, 33a. 483, 138; 17a; 115; 15b. 500, 32. 506, 11. 507, 4. 509, 34. 510, 29. 558, 27ff. 559, 15; 26. 562, 30; 39; 46. 563, 33; 36; 38. 564, 10; 13. 679, 35; 39; 40. 684, 23; 29; 85. 685, 24; 37. 686, 3; 25; 28; 35. 687, 13; 93; 95. 689, 6. 690, 27. 692, 4; 17. 693, 30; 31; 38. 694, 4 ff.; 33. 695, 19. 696, 6; 29; 38. 698, 2; 31. 699, 3. 700, 14. — Französ. Kandidat f. die Pabstwahl s. Bar. — Die Gallikan. Kirche (ein Nationalkonzil ders.) 362, 29; 41b, Frauenalb à. v. Rastatt, Kloster 126, 717; 33. 127, 24; 34. 131, 17; 29; 95. 135, 4. — Abtissin u. Convent dess. 197, 89. 135, 6. — Seinc armen Leute u. Untersassen 126, 10. 127,37. 181, 24; 26. Frawinberger, Herr Georg (Górge) 184, 22. — Herr Wilhelm 184, 22. Freiburg i. Breisgau 253, 11; 1%. 351, 44b. 352, 14; 26. — Die Kirche (principalis ecclesia) wol d. Miinster 352, 28; 30. 353, b. — Der Klerus dort 352, 28. 353, 8. — Das Volk dort 353, 6; 8. Freising Bischof Berthold v. Wachingen 1381-1410. Sein Bevollmáchtigter s. Wien (Rektor d. Univ.)
800 8; 26; 32; 34. 463, 1. 464, 12. 465, 22. 467, 9; 14. 468, 14; 19. 470, 7. 471, 1. 473, 8. 479, 8. 486, 18. 487, 14. 615, 1. 618, 21. 619, 11; 482, 620, 34. 627, 21; 29. 633, 31: 395. 636, 18. 637, 14. 640, 24. 641, 1; 4. 643, 5. 645, 18; 20; 91. 646, 40a, 649, 17; 47a. 650, 2. 668, 12. 670, 16. 701, 31. 704, 10; 26. 705, 9. 707, 26. 711, 17; 23. 712, 7. 716, 24. 729, 21. 730, 10. 733, 47b. 739, 5. 746, 17; 32. 747, 33. 748, 33. 749, 26; 402, 750, 1; 15; 47m. 751, 22. 752, 1; 23; 38%, 753, 18; 24; 36a. 754, 32. 761, 3; 19. 764, 23, 40b, auch 696, 14. 629, 11. 646, 6. 647, 1; 87*, 710, 19. 712, 23. — Der Rath (Raths- freunde) 58, 10. 54, 22. 56, 9. 64, 15 ff. 216, 4. 289, 40. 300, 9. 363, 11. 867, 23. 368, 17. 369, 23. 370, 21; 25; 38; 40. 637, 38; 44. 638, 6; 20; 29. 639, 1. 645, 19; 22. 650, 25. 704, 29. 705, 4. 731, 6 ff.; 25; 30. 739, 36. — Dio Bir- germeister 185, 38». 356, 2. 363, 38. 368, 1; 6. 369, 7. 310, 21; 40. 645, 19. 650, 94. 705, 2; 3; 5; 97 ff. 739, 36. Vgl. Weinsberg (Haus). — Die Rechenmeister 185, 408. 868, 3; 8. 370, 25. 650, 24. — Sonstige Mitglieder d. Raths (Rathe- freunde) s. Bornflecken Brun Burggrave Drutman Erwin Hartrad Herdan Holzhausen Klobelauch Wife. — Schóflen s. Hartrad Herdan Klobelauch Wille. — Der SchultheiR s. Sachsenhausen. — Gesandte d. Stadt (Rathsfreunde) 61, 32. 62, 26; 39a, 63, 27; 39. 75, 17. 18, 1; 25. 286, 29. 288, 23. 292, 22; 25. 300, 32; 38. 301, 1; 8b. 621, 43. 622, 85. 625, 1. 627, 38. 628, 28. 633, 411, 636, 29. 640, 27. 649, 38b. auch 298, 4; 19. 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12. 639, 13. 640, 7. 645, 33. 647, 21. 649, 4. 710, 26. 712, 28. Vgl. die gen. Rathsherren den SchultheiB&en die Stadtschreiber den Prokurator u. unter den Richtern Gast, fernor Affeheinz. — Richter d. Stadt 368, 6. 369, 7. Vgl. Gast Palme- neck. — Prokurator d. Stadt s. Welder. — Stadt- schreiber s. Heinrich Petrus, auch Sigfried? — Ein Vogt s. Biegermark. — Boten (Botschaft) d. Stadt 185, 325. 289, 27; 30. 291, 18. 296, 32; 33; 85. 684, 7. — Knechte Diener d. Raths 81, 32. 368, 6. 369, 7. 370, 38. 668, 14. 739, 14; 39. — Der Klerus (die Pfaffheit) 62, 39%; 47b. 146, 12; 20. — Der Probst dort s. Kempe. — Die Karthäuser 365, 42. — Die Herren zu Unser Frauen 366, 20. — Die Deutschherren dort s. Deutschorden. — Bürger Gesellen (d. i. junge Bürger) Einwohner 361, 9. 810, 35. 650, 9. 740, I. vgl. 863-368, ferner Affeheinz Betzil Sanecke. — Die Gemoindo 781, 7; 22. — Sachsenhiuser i, Frankf. s. Sachsenhausen. — Juden dort 763, 8; 431, 765, 7. — Messen (u. Märkte) 31, 14; 15; 18. 53, 20; 21. 143, 29. 146, 12. 185, 46%. 296, 15. 298, 7. 618, 30 ff, 619, 1. — Das. Frankf. Guldongewicht 637, 36. — Gassen u. Hiuser dort ' g, besonders 363-369. Frankreich König Karl V 1364-80: 415, 11; 20; 21. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Frankreich König Karl VI 1380-1423: 65, 42b. 151, 4; 8. 176, 14; 15. 264, 8. 306, 2. 307, 25; 28. 320, 13. 342, 49. 343, 22. 344, 47. 357, 17. 362, 16. 391, 11; 40. 398, 33. 401, 18; 92. 408, 1; 5. 406, 20. 408, 24; 29; 47b. 416, 5. 488, 34%; 95v. 498, 29. 563, 40. 601, 14; 31*. 686, 41. 687, 3; 16. 690, 24. 693, 37. 695, 20. 746, 32. 748, 8f£.; 37. — Seine Gemahlin Isabella (Flisa- beth) Tochter Hzg. Stefans v. Baiern 65, 2. 151, 4; 8. 307, 16. 320, 17. — Ihre nicht gen. Kin- der 151, 5. — Der Dauphin Ludwig f 1415: 320, 17. — Seine Gesandten Bevollmächtigten Bot- schaft 306, 19. 307, 3; 27. 315, 41. 342, 40. 862, 28; 457, 381, 26. 395, 15. 412, 5. 470, 1. 488, 357, 601, 328. auch 375, 24; 32. gemeint wol auch 677, 29. Vgl. Alexandrien (Patriarch) Meaux (Bisch.) Plau u. Paris (2 nicht gen. Dok- - toren d. Univ.) — Seine Boten 749, 448, — Seine Leute 11, 45. — Künigthum, das künigliche Haus die Krone 65, 22; 29. 176, 15. 307, 11; 32. 345, 38. 415, 12. 416, 1; 3. — Prinzen des kónigl. Hauses 11, 46; 4T. — Land Kônigreich 11, 47. 12, 10. 13, 16. 51, 14. 264, 35. 342, 38. 400, 34. 403, 1. 406, 19. 407, 12. 415, 15; 17. 416, 4. 477, 29. 700, 8. 747, 46b. 758, 6; 12. — Franzôs. (Welsche) Fürsten 13, 27. 406, 20. 601, 15. 758, 6. — Prälaten etc. d. Reichs 362, 30. 398, 33. 406, 21. 475, 28. — Der Reiehsrath 65, 392. — Die Franzosen (Galici Francigone), d. i. die Regierung d. Hof, d. Volk, die Truppen, besonders auch dio Franzós. Kirchenpartei Kardinäle Anhänger P. Bencdikts 12, 32, 13, 19. 374, 23. 375, 5; 7. 391, 26. 398, 21; 28; 29. 399, 19.. 400, 35. 406, 11. 409, 6. 411, 14. 418, 11. 415. 416, 8; 21. 468, 24; 25; 32; 84, 474, 4; 33. 476, 21. 481, 462; 44b. 482, 33a. 483, 138; 17a; 115; 15b. 500, 32. 506, 11. 507, 4. 509, 34. 510, 29. 558, 27ff. 559, 15; 26. 562, 30; 39; 46. 563, 33; 36; 38. 564, 10; 13. 679, 35; 39; 40. 684, 23; 29; 85. 685, 24; 37. 686, 3; 25; 28; 35. 687, 13; 93; 95. 689, 6. 690, 27. 692, 4; 17. 693, 30; 31; 38. 694, 4 ff.; 33. 695, 19. 696, 6; 29; 38. 698, 2; 31. 699, 3. 700, 14. — Französ. Kandidat f. die Pabstwahl s. Bar. — Die Gallikan. Kirche (ein Nationalkonzil ders.) 362, 29; 41b, Frauenalb à. v. Rastatt, Kloster 126, 717; 33. 127, 24; 34. 131, 17; 29; 95. 135, 4. — Abtissin u. Convent dess. 197, 89. 135, 6. — Seinc armen Leute u. Untersassen 126, 10. 127,37. 181, 24; 26. Frawinberger, Herr Georg (Górge) 184, 22. — Herr Wilhelm 184, 22. Freiburg i. Breisgau 253, 11; 1%. 351, 44b. 352, 14; 26. — Die Kirche (principalis ecclesia) wol d. Miinster 352, 28; 30. 353, b. — Der Klerus dort 352, 28. 353, 8. — Das Volk dort 353, 6; 8. Freising Bischof Berthold v. Wachingen 1381-1410. Sein Bevollmáchtigter s. Wien (Rektor d. Univ.)
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Freising Bisthum Diócese, Kleriker dort 587, 425. Frewdemberg (Frewdemrbeger), Albrecht von —, 311, 8. 742, 16. — Gabein von —, 742, 17. — Hermann von —, 742, 17. Friaul (Forum-Julii Frigül) 340, 41. 343, 48. 345, 94. 477, 10. 478, 9. 588, 33. 601, 26. 719, 34. vgl. 602, 43% Vgl. Cividale Udine. — Der Reichs- vikar dort s. Ortenburg. — Das Patriarchat zu —, 598, 30. Frickenhofer, der 742, 14. Fricze von Lauppach, i. Frankfurt 367, 8. Friderich, Domdechant zu Bamberg 740, 16. auch 742, 28. wol auch 311, 30. Friedberg i. d. Wetterau Stadt 29, 6; 7. 33, 21. 186, 40». 870, 37. 662, 4. 730, 9. 739, 16; 18. 740, 3. | Friesland s. Vischbeck. Frischhertzen, Richard 113, 20. Fronberger, d. i. von Fronberg i. Ostr. ob d. Enns bei Natternbach?, die 77, 320, Fronhofer, d. i. von Frohnhof n. ©. v. Ansbach?, die 77, 33%. Fronzola, Robertus de —, aus Genua (? vgl. p. 422, 35»), Advokat d. apostol. Konsistoriums 319, 20; 96. 422, 4; 362; 422; 492, 7 Frosch, Johann, i. Frankfurt 864, 32. Fünfkirchen (Quinque ecclesiae) n. w. v. Mohacs, Bisch. Valentinus 1374-1408, cardinalis S. Sabi- nae 208, 402. Fürsteneck i. Schwarzwald s. 6. v. Oberkireh, der Vogt von —, 159, 21. Fügen (Fugen) s. w. v. Augsburg 763, 6. Fulda Abt Johann I 1395-1440: 309, 8. 311, 3. 461, 18. Fulder, Heinz, i. Sachsenhausen 367,- 21. Furlin s. Forli. G. Gaeta a. Golf v. Gaeta 656, 28. 697, 48%. 719, 42. 722, 27. 726, 9. | Gaspar (od. Gaspari ?), Gesandter d. Pisan. Kardinäle 345, 46. Gast, Tielmann, i. Frankfurt, Richter 359, 39%. 368, 9. 369, 11. Gauwer (Jauwer), Nikolaus, Doktor d. heil. Schrift, Rath K. Ruprechts 496, 8. 570, 14; 23. 571, 13; 29. auch 495, 33. 572, 35. Gebhard, i. Frankfurt, sein Sohn 367, 7. Gebirg, d. sind wol die Alpen 673, 18. — Dio Stidte in dem —, 669, 30. 673, 1. Geispolsheim i Elsaf s. w. v. Hagenau, Krantz von —, s. Krantz. Geldern, Hzg. Reinald von —- u. Jülich, Gf. v. Zütphen 1409-98: 65, 41b. 262, 45. — Schlösser desselben s. Borne Broich u. Caster. — Land s. Lambert. Gelnhausen, Stadt i. d. Wetterau 24, 9. 29, 5; 7. 33, 21. 186, 404. 218, 362. 704, 11. 705, 34b. 780, 9. auch 705, 15. Deutsche Reichstags-Akten VI. 801 Gemar (Gemer) s. s. w. v. Schlettstadt 126, 28. 134, 14. 618, 7. 628, 40. Gengenbach i. Schwarzwald n. 6. v. Lahr 56, 3553, — Die Pflege —, 93, 10. Genua (Janua), die Genuesen 391, 12; 27. 408, 28. 415, 31. 416, 5. 422, 36b. 563, 39. Vgl. auch Fronzola. — Der Gubernator (d. i, wohl der lwanzós. Statthalter dort) 375, 39. 392, 36. 687, 3. Vgl. Boucicaut. — Seine Leute Truppen 392, .87; 39. — Das Gebiet d. Stadt 563, 39. Vgl. Savona. Georgen- Schild, Sankt (sant Jeorien-schilt), Gesell- schaft zu —. Hauptleute ders. 782, 28. Germersheim n. w. v. Bruchsal 146, 11; 41». 238, 12. 240, 46. 252, 19. 615, 28. 761, 16; 488. 767, 298. — Bürger von dort 126, 18; 20. 129, 8. vgl. Eberswin Laulij. — Der Vogt dort 764, 9; 19; 85. 766, 29. 767, 8. — Das Amt dort 164, 10. — Der Zoll dort 760, 25. — Der Zoll- schreiber dort s. Walter. Gernsheim s. s. w. von Darmstadt 348, 27. Geroldsock i. Baden 6. v. Lahr, Junker Konrad von —, Wirtemberg. Hofmeister 25, 7. 98, 13. — Der von —, wol ders. 77, 459, — Walther von —, 18, 21ff. 19, 15; 17. 21, 8. 57, 1. 75, 86. 76, 22. 112, 6. 145, 23. 154, 21. Gewarlich, Hans, i. Augsburg, wol Rathsherr 173, 11. Goyern bei Weissenburg i. Fr. s. Wigolois. Giengen n. ó. v. Ulm 243, 35v. Gilen, Katherine, i. Frankfurt 365, 16. Giustina, S., Kloster i. Padua. Abt s. Johann. Glauburg, Henne von —, i. Frankfurt 366, 11. Gmünd (Gemünde) w. v. Stuttgart 173, 26. 184, 29. 233, 402, 243, 33b. 730, 7. — Gesandte 100, 11. Vgl. Albeek Virobent. Gnesen Bisthum Diócese. — Ein Presbyter von dort s. Hopfner. Godesberg (Gutensperg) bei Bonn 109, 14. Góppingen (Gepingen) o. s. à. v. Stuttgart 88, 99. Górlitz, Herzogin Elisabeth von — , Tochter Herzog Johanns s. Luxemburg. Gorz n. w. v. Triest. 697, 465. Goldelin (Góldelin), Heinrich 77, 1. Gonzaga, (Johann) Franz I von —, Horr u. Reichs- vikar zu Mantua bzw. auch in Reggio 1382-1407: 14, 37. Goslar (Gosler) 449, 12. auch 456, 28. Gosse (Goß), Herr Ulrich, in Straßburg, Amman- moister 1408: 36, 27. 39, 1. 79, 25. 144, 2. 280, 12. 633, 40». auch 81, 38%. 145, 40%. Gotschalk, Jude 28, 33; 36. 762, 2; 36*. Gottfried, Prior d. Havelberg. Kirche 743, 40. Grandmont (Grandimontensis), Orden von —, 373, 29. Gratz (Gretze) i. Steiermark 762, 24. Gregor, Pabst s. Rom. Griechen, Griechische Kirche 678, 30. 685, 10. 690, 96: 28. u. sonst ähnlich. : Grosshenne, i. Frankfurt, Pförtner 364, 26, Griningen s. Markgróningen. 101
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Freising Bisthum Diócese, Kleriker dort 587, 425. Frewdemberg (Frewdemrbeger), Albrecht von —, 311, 8. 742, 16. — Gabein von —, 742, 17. — Hermann von —, 742, 17. Friaul (Forum-Julii Frigül) 340, 41. 343, 48. 345, 94. 477, 10. 478, 9. 588, 33. 601, 26. 719, 34. vgl. 602, 43% Vgl. Cividale Udine. — Der Reichs- vikar dort s. Ortenburg. — Das Patriarchat zu —, 598, 30. Frickenhofer, der 742, 14. Fricze von Lauppach, i. Frankfurt 367, 8. Friderich, Domdechant zu Bamberg 740, 16. auch 742, 28. wol auch 311, 30. Friedberg i. d. Wetterau Stadt 29, 6; 7. 33, 21. 186, 40». 870, 37. 662, 4. 730, 9. 739, 16; 18. 740, 3. | Friesland s. Vischbeck. Frischhertzen, Richard 113, 20. Fronberger, d. i. von Fronberg i. Ostr. ob d. Enns bei Natternbach?, die 77, 320, Fronhofer, d. i. von Frohnhof n. ©. v. Ansbach?, die 77, 33%. Fronzola, Robertus de —, aus Genua (? vgl. p. 422, 35»), Advokat d. apostol. Konsistoriums 319, 20; 96. 422, 4; 362; 422; 492, 7 Frosch, Johann, i. Frankfurt 864, 32. Fünfkirchen (Quinque ecclesiae) n. w. v. Mohacs, Bisch. Valentinus 1374-1408, cardinalis S. Sabi- nae 208, 402. Fürsteneck i. Schwarzwald s. 6. v. Oberkireh, der Vogt von —, 159, 21. Fügen (Fugen) s. w. v. Augsburg 763, 6. Fulda Abt Johann I 1395-1440: 309, 8. 311, 3. 461, 18. Fulder, Heinz, i. Sachsenhausen 367,- 21. Furlin s. Forli. G. Gaeta a. Golf v. Gaeta 656, 28. 697, 48%. 719, 42. 722, 27. 726, 9. | Gaspar (od. Gaspari ?), Gesandter d. Pisan. Kardinäle 345, 46. Gast, Tielmann, i. Frankfurt, Richter 359, 39%. 368, 9. 369, 11. Gauwer (Jauwer), Nikolaus, Doktor d. heil. Schrift, Rath K. Ruprechts 496, 8. 570, 14; 23. 571, 13; 29. auch 495, 33. 572, 35. Gebhard, i. Frankfurt, sein Sohn 367, 7. Gebirg, d. sind wol die Alpen 673, 18. — Dio Stidte in dem —, 669, 30. 673, 1. Geispolsheim i Elsaf s. w. v. Hagenau, Krantz von —, s. Krantz. Geldern, Hzg. Reinald von —- u. Jülich, Gf. v. Zütphen 1409-98: 65, 41b. 262, 45. — Schlösser desselben s. Borne Broich u. Caster. — Land s. Lambert. Gelnhausen, Stadt i. d. Wetterau 24, 9. 29, 5; 7. 33, 21. 186, 404. 218, 362. 704, 11. 705, 34b. 780, 9. auch 705, 15. Deutsche Reichstags-Akten VI. 801 Gemar (Gemer) s. s. w. v. Schlettstadt 126, 28. 134, 14. 618, 7. 628, 40. Gengenbach i. Schwarzwald n. 6. v. Lahr 56, 3553, — Die Pflege —, 93, 10. Genua (Janua), die Genuesen 391, 12; 27. 408, 28. 415, 31. 416, 5. 422, 36b. 563, 39. Vgl. auch Fronzola. — Der Gubernator (d. i, wohl der lwanzós. Statthalter dort) 375, 39. 392, 36. 687, 3. Vgl. Boucicaut. — Seine Leute Truppen 392, .87; 39. — Das Gebiet d. Stadt 563, 39. Vgl. Savona. Georgen- Schild, Sankt (sant Jeorien-schilt), Gesell- schaft zu —. Hauptleute ders. 782, 28. Germersheim n. w. v. Bruchsal 146, 11; 41». 238, 12. 240, 46. 252, 19. 615, 28. 761, 16; 488. 767, 298. — Bürger von dort 126, 18; 20. 129, 8. vgl. Eberswin Laulij. — Der Vogt dort 764, 9; 19; 85. 766, 29. 767, 8. — Das Amt dort 164, 10. — Der Zoll dort 760, 25. — Der Zoll- schreiber dort s. Walter. Gernsheim s. s. w. von Darmstadt 348, 27. Geroldsock i. Baden 6. v. Lahr, Junker Konrad von —, Wirtemberg. Hofmeister 25, 7. 98, 13. — Der von —, wol ders. 77, 459, — Walther von —, 18, 21ff. 19, 15; 17. 21, 8. 57, 1. 75, 86. 76, 22. 112, 6. 145, 23. 154, 21. Gewarlich, Hans, i. Augsburg, wol Rathsherr 173, 11. Goyern bei Weissenburg i. Fr. s. Wigolois. Giengen n. ó. v. Ulm 243, 35v. Gilen, Katherine, i. Frankfurt 365, 16. Giustina, S., Kloster i. Padua. Abt s. Johann. Glauburg, Henne von —, i. Frankfurt 366, 11. Gmünd (Gemünde) w. v. Stuttgart 173, 26. 184, 29. 233, 402, 243, 33b. 730, 7. — Gesandte 100, 11. Vgl. Albeek Virobent. Gnesen Bisthum Diócese. — Ein Presbyter von dort s. Hopfner. Godesberg (Gutensperg) bei Bonn 109, 14. Góppingen (Gepingen) o. s. à. v. Stuttgart 88, 99. Górlitz, Herzogin Elisabeth von — , Tochter Herzog Johanns s. Luxemburg. Gorz n. w. v. Triest. 697, 465. Goldelin (Góldelin), Heinrich 77, 1. Gonzaga, (Johann) Franz I von —, Horr u. Reichs- vikar zu Mantua bzw. auch in Reggio 1382-1407: 14, 37. Goslar (Gosler) 449, 12. auch 456, 28. Gosse (Goß), Herr Ulrich, in Straßburg, Amman- moister 1408: 36, 27. 39, 1. 79, 25. 144, 2. 280, 12. 633, 40». auch 81, 38%. 145, 40%. Gotschalk, Jude 28, 33; 36. 762, 2; 36*. Gottfried, Prior d. Havelberg. Kirche 743, 40. Grandmont (Grandimontensis), Orden von —, 373, 29. Gratz (Gretze) i. Steiermark 762, 24. Gregor, Pabst s. Rom. Griechen, Griechische Kirche 678, 30. 685, 10. 690, 96: 28. u. sonst ähnlich. : Grosshenne, i. Frankfurt, Pförtner 364, 26, Griningen s. Markgróningen. 101
Strana 802
802 Grnnbach, wol Grumbach n. ó. v. Wirzburg, Eber- hard von —, bischôfi. Rath zu Wirzburg 173, 32. --- Sechs von —, 742, 21. Gruf, Heil, i. Frankfurt, Sackträger 366, 10. Gndenburg, etwa Gudenberg w. n. w. v. Kassel?, 765, 27. Gümpe, i. Frankfurt 368, 14. Günther, Graf s. Schwarzburg. Guinigiis, Paolo de —, Herr von Lucca 397, 5; 30. 398, 47% 475, 9; 11. — Sein Gefolge 397, 29; 30. Guldenschaff, Sigfried, i. Frankfurt 366, 12. Gumppenberg, Hans, Marschall Hzg. Ludw.’s v. Baiern 665, 49. — Der, Rath Hag. Ludw.'s, wol ders. 142, 25. Gundelfingen zw. Ulm u. Donauwörth, Herr Friderich von —, 25, 4. Gundelfinger, Rufen, i. Nürnberg, Bürger 755, 34. Gundelsheim n. w. n. v. Neckarsulm 92, 7.. Gutzberg s. ö. v. Cadolzburg, Konrad von —, 167, 14. H. Hablsheim (Habeltzheim) n. 6. v. Rotenburg 158, 37h. 188, 17. 211, 10. auch 188, 38: 35. Habsburg Haus 254, 42b. — Die Horzoge (Herren) von Österreich 49, 5. 75, 35. 76, 7; 20. 212, 27. 464, 9. 587, 495; 42b, 682, 17. 715, 14. — Die unteren Herren von Österreich, d. sind wol Hzg. Friderich u. Hzg. Leopold ?, 673, 24. — Herzog Albrecht I v. Osterreich 1282 - 1308, Deutscher König s. Deutschland. — Herzog Ernst 1386-1424, i. Steiermark 1406: 587, 48%. 592, 25. etwa-auch 648, 18. 673, 15? Vgl. auch Flüdnitz. — Herzog Friderich IV in Tirol 1382-1439: 91, 24; 97. 154, 7; 8; 10; 275; 305. 203, 40; 45. 939, 31. .254, 1. 270, 11. 284, 26. 299, 2; 29. 351. 37; 40; 47m. 352, 6; 13ff. 353, 1ff. 592, 26. 617, 45a. 732, 28; 30; 42b. 733, 1. auch. 154, 365. 305, 99. 715, 22; 24. 732, 25. etwa auch 648, 18. 673, 15? vgl. 673, 24. — Seine Rithe 352, 17; 36; 38. Vgl. Brixen (Bisch.) — Seine Gesandten s. d. Rathe u. d. Sekretür. — Seine Ritter Diener Gefolge etc. 352, 22; 26. 358, 7; 14: 15. — Sein Sekretür (d. i. Schreiber?) 352, 17; 42. — Seine Unterthanen 358, 11; 12. — Sein Gebiet 351, 37. — Seine Gemahlin Elisabeth, Tochter K. Ruprechts 229, 41s 253, 46%. 350, 33. — Ritter u. Edle in Elis.'s Diensten 350, 34; 3T. . — Herzog Leopold (Lupolt) IV 1386-1411: 14, 46. 78, 13. 317, 9. 587, 47%. 592, 25. vgl. 673, 24. Hagenau i. Elea 126, 29. 134, 21. 236, 1. 244, 36. 245, 2; 3; 4. 246, 448, 252, 17. 255, 19; 29. 257, 32. 755, 6. auch 253, 408. Vgl. auch Schilling. — Augustinerkloster dort 244, 21; 26. Hainbuch, bei Selz zu suchen? 137, 31. Alfabetisches Register der Orts- und. Personen-Namen. Halberstadt Bisch. Heinrich von Warberg 1407-11: 326, 49. 444, 27. 456, 1. 460, 1. 461, 23. 143, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s; Albertus. — Der Dekan s. Tideriens. — Der Klerus u. d. Volk 743, 41 ff. — Stadt 743, 44. Hall, d. i. Schwübisch-Hall i. Wirtemberg a. Kocher 11, 9. 173, 26. 184, 30. 205, 88^. 105, 34b. — Gesandte d. Stadt 622, 35. 625, 2. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2. — Vgl. auch Berthold Wilhelm. Haller, Martin, i. Nürnberg, Rathsherr 259, 34. 809, 17. — Peter, i. Nürnberg, Rathsherr 152, 414; 38b, 42b, 186, 44b. 225, 29. 308, 16. 309, 17. auch 309, 13. Hals n. v. Passau, Landgraf Johann III von — Leuchtenberg 1407-43: 310, 14. Hambach, Jakob, Dekan d. Worms. Kirche 674, 6; 50^ ff. auch 683, 26. Hanau 6. v. Frankfurt a. 45b. Handschuchsheim (Hentsehuwesheim) n. v. Heidel- berg 27, 22. 116, 24. — Vogtei u, Gericht dort 27, 22. 124, 41%. 725, 31. 726, 17. — Von dort Gebiirtige s. Diether Henne. Hanman, von Kolmar. Wittwe desselben s. Anna. Hans, Horzog s. Pfalzgraf Johann. — Tandgraf s. Leuchtenberg. Harmersbach (Harmerspach) i. Schwarzwald, Nbfl. d. Kinzig 57, 16. HarBkircher, Hartprecht 759, 81. Harstorffer, der, etwa Harfidorffer, Heinr., i. Nürnb., Schreiber? 762, 11. Hartmud, i. Frankfurt, Weinstecher 365, 18. Hartrad, Erwin, i. Frankfurt, Rathsherr, Schóffe 61, 32; 36b. 64, 9; 342; 315. 185, 39^. 301, 9». 371, 13. auch 62, 26. 63, 27; 39. 99, 24.. Hasfürter, der 310, 15. Hassloch (Haselach) n. w. v. Darmstadt bei Riissels- heim 51, 18. Hauenstein, der, Gebirgsstrecke im Jura zw. Basel u. Solothurn 253, 3; 12. Havelberg Bischof Otto v. Rohr 1401-27: 743, 35. — Bisthum Stift 743, 44. — Kapitel 743, 40. — Probst s. Johannes. —- Prior s. Gottfried. — Klerus u. Volk 748, 41 ff. — Stadt 743, 44. Hawg, etwa Haag 8. w. 8. v. Amberg? Der Dechant von —, 311, 17. Hayprant, Sant s. Sant-Hayprant. Heber, Henne, i. Frankfurt, i. d. Sandgasse 366, 40. Hecke (Hacke?), Martin, Presbyter i. d. Diócese von Regensburg 514, 33. auch 503, 39. 504, 8. Heideck (Haideck) n. n. w. v. Eichstüdt, Herr Fri- derich von —, 173, 31. 266, 32% — Der alto von —, ob ders.?, 311, 14 — Herr Johann zu —, wol Jobann, i. Bamberg, spüter Bisch. v. Fichstidt 188, 7. — Der von —, Domprobst, wol derselbo 184, 5. 311, 9. d. Kinzig 109, 32. 155,
802 Grnnbach, wol Grumbach n. ó. v. Wirzburg, Eber- hard von —, bischôfi. Rath zu Wirzburg 173, 32. --- Sechs von —, 742, 21. Gruf, Heil, i. Frankfurt, Sackträger 366, 10. Gndenburg, etwa Gudenberg w. n. w. v. Kassel?, 765, 27. Gümpe, i. Frankfurt 368, 14. Günther, Graf s. Schwarzburg. Guinigiis, Paolo de —, Herr von Lucca 397, 5; 30. 398, 47% 475, 9; 11. — Sein Gefolge 397, 29; 30. Guldenschaff, Sigfried, i. Frankfurt 366, 12. Gumppenberg, Hans, Marschall Hzg. Ludw.’s v. Baiern 665, 49. — Der, Rath Hag. Ludw.'s, wol ders. 142, 25. Gundelfingen zw. Ulm u. Donauwörth, Herr Friderich von —, 25, 4. Gundelfinger, Rufen, i. Nürnberg, Bürger 755, 34. Gundelsheim n. w. n. v. Neckarsulm 92, 7.. Gutzberg s. ö. v. Cadolzburg, Konrad von —, 167, 14. H. Hablsheim (Habeltzheim) n. 6. v. Rotenburg 158, 37h. 188, 17. 211, 10. auch 188, 38: 35. Habsburg Haus 254, 42b. — Die Horzoge (Herren) von Österreich 49, 5. 75, 35. 76, 7; 20. 212, 27. 464, 9. 587, 495; 42b, 682, 17. 715, 14. — Die unteren Herren von Österreich, d. sind wol Hzg. Friderich u. Hzg. Leopold ?, 673, 24. — Herzog Albrecht I v. Osterreich 1282 - 1308, Deutscher König s. Deutschland. — Herzog Ernst 1386-1424, i. Steiermark 1406: 587, 48%. 592, 25. etwa-auch 648, 18. 673, 15? Vgl. auch Flüdnitz. — Herzog Friderich IV in Tirol 1382-1439: 91, 24; 97. 154, 7; 8; 10; 275; 305. 203, 40; 45. 939, 31. .254, 1. 270, 11. 284, 26. 299, 2; 29. 351. 37; 40; 47m. 352, 6; 13ff. 353, 1ff. 592, 26. 617, 45a. 732, 28; 30; 42b. 733, 1. auch. 154, 365. 305, 99. 715, 22; 24. 732, 25. etwa auch 648, 18. 673, 15? vgl. 673, 24. — Seine Rithe 352, 17; 36; 38. Vgl. Brixen (Bisch.) — Seine Gesandten s. d. Rathe u. d. Sekretür. — Seine Ritter Diener Gefolge etc. 352, 22; 26. 358, 7; 14: 15. — Sein Sekretür (d. i. Schreiber?) 352, 17; 42. — Seine Unterthanen 358, 11; 12. — Sein Gebiet 351, 37. — Seine Gemahlin Elisabeth, Tochter K. Ruprechts 229, 41s 253, 46%. 350, 33. — Ritter u. Edle in Elis.'s Diensten 350, 34; 3T. . — Herzog Leopold (Lupolt) IV 1386-1411: 14, 46. 78, 13. 317, 9. 587, 47%. 592, 25. vgl. 673, 24. Hagenau i. Elea 126, 29. 134, 21. 236, 1. 244, 36. 245, 2; 3; 4. 246, 448, 252, 17. 255, 19; 29. 257, 32. 755, 6. auch 253, 408. Vgl. auch Schilling. — Augustinerkloster dort 244, 21; 26. Hainbuch, bei Selz zu suchen? 137, 31. Alfabetisches Register der Orts- und. Personen-Namen. Halberstadt Bisch. Heinrich von Warberg 1407-11: 326, 49. 444, 27. 456, 1. 460, 1. 461, 23. 143, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s; Albertus. — Der Dekan s. Tideriens. — Der Klerus u. d. Volk 743, 41 ff. — Stadt 743, 44. Hall, d. i. Schwübisch-Hall i. Wirtemberg a. Kocher 11, 9. 173, 26. 184, 30. 205, 88^. 105, 34b. — Gesandte d. Stadt 622, 35. 625, 2. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2. — Vgl. auch Berthold Wilhelm. Haller, Martin, i. Nürnberg, Rathsherr 259, 34. 809, 17. — Peter, i. Nürnberg, Rathsherr 152, 414; 38b, 42b, 186, 44b. 225, 29. 308, 16. 309, 17. auch 309, 13. Hals n. v. Passau, Landgraf Johann III von — Leuchtenberg 1407-43: 310, 14. Hambach, Jakob, Dekan d. Worms. Kirche 674, 6; 50^ ff. auch 683, 26. Hanau 6. v. Frankfurt a. 45b. Handschuchsheim (Hentsehuwesheim) n. v. Heidel- berg 27, 22. 116, 24. — Vogtei u, Gericht dort 27, 22. 124, 41%. 725, 31. 726, 17. — Von dort Gebiirtige s. Diether Henne. Hanman, von Kolmar. Wittwe desselben s. Anna. Hans, Horzog s. Pfalzgraf Johann. — Tandgraf s. Leuchtenberg. Harmersbach (Harmerspach) i. Schwarzwald, Nbfl. d. Kinzig 57, 16. HarBkircher, Hartprecht 759, 81. Harstorffer, der, etwa Harfidorffer, Heinr., i. Nürnb., Schreiber? 762, 11. Hartmud, i. Frankfurt, Weinstecher 365, 18. Hartrad, Erwin, i. Frankfurt, Rathsherr, Schóffe 61, 32; 36b. 64, 9; 342; 315. 185, 39^. 301, 9». 371, 13. auch 62, 26. 63, 27; 39. 99, 24.. Hasfürter, der 310, 15. Hassloch (Haselach) n. w. v. Darmstadt bei Riissels- heim 51, 18. Hauenstein, der, Gebirgsstrecke im Jura zw. Basel u. Solothurn 253, 3; 12. Havelberg Bischof Otto v. Rohr 1401-27: 743, 35. — Bisthum Stift 743, 44. — Kapitel 743, 40. — Probst s. Johannes. —- Prior s. Gottfried. — Klerus u. Volk 748, 41 ff. — Stadt 743, 44. Hawg, etwa Haag 8. w. 8. v. Amberg? Der Dechant von —, 311, 17. Hayprant, Sant s. Sant-Hayprant. Heber, Henne, i. Frankfurt, i. d. Sandgasse 366, 40. Hecke (Hacke?), Martin, Presbyter i. d. Diócese von Regensburg 514, 33. auch 503, 39. 504, 8. Heideck (Haideck) n. n. w. v. Eichstüdt, Herr Fri- derich von —, 173, 31. 266, 32% — Der alto von —, ob ders.?, 311, 14 — Herr Johann zu —, wol Jobann, i. Bamberg, spüter Bisch. v. Fichstidt 188, 7. — Der von —, Domprobst, wol derselbo 184, 5. 311, 9. d. Kinzig 109, 32. 155,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Námen. Heidelberg 22, 14. 27, 18; 19. 28, 19. 34, 16. 37, 16; 31. 43, 36. 51, 12. 54, 8. 55, 4. 66, 26. 70, 9. 77, 30; 81; 42b. 78, 2; 15; 25; 29; 30. 79, 13; 15; 17; 33; 35. 81, 34. 82, 3; 7. 106, 18; 28. 116, 28. 151, 24. 152, 36. 154, 8; 12; 14; 385; 96b. 186, 20. 190, 2. 238, 12. 240, 45. 252, 13. 282, 40. 283, 30. 302, 26. 808, 47. 308, 29"; 42b. 313, 47. 314, 1. 330, 7. 855, 33. 371, 43b. 619, 28; 46*. 620, 15; 20. 622, 16; 33; 452. 624, 14; 21; 44. 626, 12. 627, 39. 628, 2; 8; 98. 629, 3. 646, 7. 650, 9; 11; 14; 23. 651, 6; 10; 19; 21. 664, 6. 665, 1. 706, 24. 707, 41; 43; 44. 710, 27. 713, 24 ff. 714, 15; 18; 35. 715, 35. 716, 4; 7; 19; 21; 28; 30; 33. 717, 2; 9; 19. 1796, 35. 727, 7; 20; 35. 730, 12. 732, 12. 753, 36b. 7658, 31; 32; 41%. 759, 47b. 760, 16. 761. 762, 5; T; 459; 86b. 763, 4; 7; 82. 764, 7; 27. 765, 33; 35; 97; 40% 766, 15: 22; 37. 767, 37*; 38a. ferner häufig als Ausstellungsort von Urkunden u. Briefen, s. chronol. Register. — K. Ruprechts Amtmann zu —, 252, 14. — Sein Vogt dort s. Siekingen. — Seine Bürger dort 27, 18. — Meidelb. Geld 767, 6. — Die Universität dert 082, 24. vgl. 699, 35. Heidelsheim s. à. v. Bruchsal 134, 11. Heilbronn a. Neckar 68, 7 ff. 101, 12. 160, 15; 35; 37. 161, 26. 162, 2; 0; 8; 17; 19; 43b; 48b; 49», 169, 5; 25; 39; 41%. 164, T. 165, 11. 181, 30; 94. 191, 40n; 45». 904, 28; 36%. 205, 6; 36a. 221, 27. 222, 19; 95. 228, 4, 43h. 224, 3; 7; 15. 226, 16; 26. 226, 12; 16H. 229, 3; 82. 930, 13; 28. 281, 1. 232, 1. 233, 5; 38b. 234, 10; 412. 235, 10; 17; 23. 262, 24; 98. 210, 10; 33. 971, 28. 272, 1; 24. 204, 6. 617, 1; 43^. 651, 12. 106, 12; 25. 707, 3. 715, 17; 19. 726, 14.. 755, 24; 25. 158, 29; 32. — Gesandte d. Stadt 625, 2. auch 628, 2. 629, 2. auch 626, 11 gemeint. Heilde, Heinrich 224, 24. Heiligenberg (Heilgenberge) n. n. ó. v. Konstanz, Graf Hug von —, 23, 27. 35, 12. Heilman (Heileman), Johann, in Straßburg, Am- manmeister 1405 u. 1407: 12, 13. 113, 22; 37%. 244, 1. 712, 21. 732, 10. Heilebronn s. w. w. v. Nürnberg, d. Abt dort 311, Hei (Hyelt), Heinrieh, von Dieffenow (d. i. wol Tiefenau i. Baden) 162, 29. 164, 28. Heinrich, Meister, von Umstadt, i. Frankfurt 364, 24. __ Schreiber Frankfurts, wol H. Arnoldi v. Geln- hausen 26, 14. 61, 87b. 62, 37s. 64, 31. 146, 17. 716, 29. 717, 11. Heinz, i. Frankfurt, i. d. Borngasse 867, 13. — Clude —, i. Frankfurt 368, 15. — von Homburg, i. Frankfurt 367, 14. — Snyder —, i. Frankfurt 368, 15. Helfenstein n. n. w. v. Ulm bei Geiflingen, Grat Wilhelm von —, 184, 19. — Der von —, wol ders. 24, 31. 77, 43%. Helmstadt wol n. v. Neckarbischofsheim ?, Herr Hans 808 von. —, Ritter, Rath K. Ruprechts 236, 30; 33. 244, 17. auch 236, 27. — Herr Wiprecht d. alte von —, Ritter, Rath K. Rupr.'s 132, 9. 134, 9. Herr Wiprecht der junge von —, Ritter, Rath K. Ruprechts u. Vogt zu Bretten 129, 2. 132, 34. 134, 35. 215, 18; 21. 219, 29; 32; 37. 220, 2; 4. auch 205, 12. 206, 30. 220, 14. — Herr Wiprecht von —, wol einer der beiden 126. 25. 184, 1. 625, 6. 608, 3. . Hemsbach (Hemspach) a. d. BergstraBo n. v. Wein- heim 29, 81. 116, 13. 118, 11. 119, 15; 24. 120, 6. 124, 11; 441, Henchin, i. Frankfurt, zeitweilig Knecht eines ge- wissen Klas 368, 14. Henne, i. Frankf., Sacktrüger, Kornmosser (motter) i. Sachsenhausen 365, 10; 14. — i. Frankfurt, Nichte Clas Betzils 367, 11. — von Eschbach, i. Frankfurt, Schneider 366, 6. — aus Handschuchsheim 725, 40. — Sein Vetter s. Diether. | — von Ortenbery, i. Frankfurt, Schneider 368, 13. — Sein Sohn 368, 13. "Vgl. auch Korbe. Henneberg (Henncnberg) s. s. w. v. Meiningen, Graf Berthold XII von —, Domherr i. Bamberg u, bischöfl. Rath, t 1411: 178, 30. wol auch 188, 7. — Graf (Herr) Friderich von —, wol Fr. I 1403-22: 46, 39. 47, 1. 49, 25. 184, 34. 311, 31. 742, 27. auch. 182, 25. — Graf Hermann von —, 742, 28. — Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm I (11) T 1426: 184, 35. auch 182, 25. — Der Graf von —, 35, 12. Henning, Dekan d. Naumburg. Kirche 743, 39. — Prior d. Brandenburg. Kirche 743, 39. Hentschuwesheim s. Handschuchsheim. Hepponheim s. w. v. Darmstadt 726, 5. Hercka, Petrus, Kleriker d. Worms. Diócese 514, 35. auch 503, 39. 504, 8. Herdan, Herr Heinrich, in Frankfurt, Rathsherr, Schiffe 1409: 20, 14. 62, 313. 99, 94. 172, 97; 41. 367, 32. 650, 7; 13. auch 308, 47. Herde s. Hórdt. . Heremiten, Orden der —. Ein Bruder d. Ordens 353, 91. Vgl. Jeronimus. Hermann, Herr s. Rodenstein. — i. Frankfurt, i. d. Judengasse 367, 15. Hermannus, anscheinend i. Diensten. K. Ruprechta 760, 23; 40. Herrenalb s. à. v. Rastatt 156, 41%. — Kloster 126, 12. 128, 7. 131, 35; 39. — Der Abt dess. 128, 4. — Seine Dörfer u. Leute 126, 12. 131, 37. Hersbruck o. n, à. v. Nürnberg, die von —, wol Ge- sandte 310, 13. Hersfeld Abt Hermann 1I von Altenburg 1398-1417 : 461, 19. Hertehin; i. Frankfurt, wohnhaít am Bornheimer 'Thor 367, 4: . — i. Frankfurt, wohnhaft gegenüber Haus Spangen- berg 367, 3. Hertingshausen s. s. w. v. Kassel, Friderich von —, Ritter 664, 15. 101*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Námen. Heidelberg 22, 14. 27, 18; 19. 28, 19. 34, 16. 37, 16; 31. 43, 36. 51, 12. 54, 8. 55, 4. 66, 26. 70, 9. 77, 30; 81; 42b. 78, 2; 15; 25; 29; 30. 79, 13; 15; 17; 33; 35. 81, 34. 82, 3; 7. 106, 18; 28. 116, 28. 151, 24. 152, 36. 154, 8; 12; 14; 385; 96b. 186, 20. 190, 2. 238, 12. 240, 45. 252, 13. 282, 40. 283, 30. 302, 26. 808, 47. 308, 29"; 42b. 313, 47. 314, 1. 330, 7. 855, 33. 371, 43b. 619, 28; 46*. 620, 15; 20. 622, 16; 33; 452. 624, 14; 21; 44. 626, 12. 627, 39. 628, 2; 8; 98. 629, 3. 646, 7. 650, 9; 11; 14; 23. 651, 6; 10; 19; 21. 664, 6. 665, 1. 706, 24. 707, 41; 43; 44. 710, 27. 713, 24 ff. 714, 15; 18; 35. 715, 35. 716, 4; 7; 19; 21; 28; 30; 33. 717, 2; 9; 19. 1796, 35. 727, 7; 20; 35. 730, 12. 732, 12. 753, 36b. 7658, 31; 32; 41%. 759, 47b. 760, 16. 761. 762, 5; T; 459; 86b. 763, 4; 7; 82. 764, 7; 27. 765, 33; 35; 97; 40% 766, 15: 22; 37. 767, 37*; 38a. ferner häufig als Ausstellungsort von Urkunden u. Briefen, s. chronol. Register. — K. Ruprechts Amtmann zu —, 252, 14. — Sein Vogt dort s. Siekingen. — Seine Bürger dort 27, 18. — Meidelb. Geld 767, 6. — Die Universität dert 082, 24. vgl. 699, 35. Heidelsheim s. à. v. Bruchsal 134, 11. Heilbronn a. Neckar 68, 7 ff. 101, 12. 160, 15; 35; 37. 161, 26. 162, 2; 0; 8; 17; 19; 43b; 48b; 49», 169, 5; 25; 39; 41%. 164, T. 165, 11. 181, 30; 94. 191, 40n; 45». 904, 28; 36%. 205, 6; 36a. 221, 27. 222, 19; 95. 228, 4, 43h. 224, 3; 7; 15. 226, 16; 26. 226, 12; 16H. 229, 3; 82. 930, 13; 28. 281, 1. 232, 1. 233, 5; 38b. 234, 10; 412. 235, 10; 17; 23. 262, 24; 98. 210, 10; 33. 971, 28. 272, 1; 24. 204, 6. 617, 1; 43^. 651, 12. 106, 12; 25. 707, 3. 715, 17; 19. 726, 14.. 755, 24; 25. 158, 29; 32. — Gesandte d. Stadt 625, 2. auch 628, 2. 629, 2. auch 626, 11 gemeint. Heilde, Heinrich 224, 24. Heiligenberg (Heilgenberge) n. n. ó. v. Konstanz, Graf Hug von —, 23, 27. 35, 12. Heilman (Heileman), Johann, in Straßburg, Am- manmeister 1405 u. 1407: 12, 13. 113, 22; 37%. 244, 1. 712, 21. 732, 10. Heilebronn s. w. w. v. Nürnberg, d. Abt dort 311, Hei (Hyelt), Heinrieh, von Dieffenow (d. i. wol Tiefenau i. Baden) 162, 29. 164, 28. Heinrich, Meister, von Umstadt, i. Frankfurt 364, 24. __ Schreiber Frankfurts, wol H. Arnoldi v. Geln- hausen 26, 14. 61, 87b. 62, 37s. 64, 31. 146, 17. 716, 29. 717, 11. Heinz, i. Frankfurt, i. d. Borngasse 867, 13. — Clude —, i. Frankfurt 368, 15. — von Homburg, i. Frankfurt 367, 14. — Snyder —, i. Frankfurt 368, 15. Helfenstein n. n. w. v. Ulm bei Geiflingen, Grat Wilhelm von —, 184, 19. — Der von —, wol ders. 24, 31. 77, 43%. Helmstadt wol n. v. Neckarbischofsheim ?, Herr Hans 808 von. —, Ritter, Rath K. Ruprechts 236, 30; 33. 244, 17. auch 236, 27. — Herr Wiprecht d. alte von —, Ritter, Rath K. Rupr.'s 132, 9. 134, 9. Herr Wiprecht der junge von —, Ritter, Rath K. Ruprechts u. Vogt zu Bretten 129, 2. 132, 34. 134, 35. 215, 18; 21. 219, 29; 32; 37. 220, 2; 4. auch 205, 12. 206, 30. 220, 14. — Herr Wiprecht von —, wol einer der beiden 126. 25. 184, 1. 625, 6. 608, 3. . Hemsbach (Hemspach) a. d. BergstraBo n. v. Wein- heim 29, 81. 116, 13. 118, 11. 119, 15; 24. 120, 6. 124, 11; 441, Henchin, i. Frankfurt, zeitweilig Knecht eines ge- wissen Klas 368, 14. Henne, i. Frankf., Sacktrüger, Kornmosser (motter) i. Sachsenhausen 365, 10; 14. — i. Frankfurt, Nichte Clas Betzils 367, 11. — von Eschbach, i. Frankfurt, Schneider 366, 6. — aus Handschuchsheim 725, 40. — Sein Vetter s. Diether. | — von Ortenbery, i. Frankfurt, Schneider 368, 13. — Sein Sohn 368, 13. "Vgl. auch Korbe. Henneberg (Henncnberg) s. s. w. v. Meiningen, Graf Berthold XII von —, Domherr i. Bamberg u, bischöfl. Rath, t 1411: 178, 30. wol auch 188, 7. — Graf (Herr) Friderich von —, wol Fr. I 1403-22: 46, 39. 47, 1. 49, 25. 184, 34. 311, 31. 742, 27. auch. 182, 25. — Graf Hermann von —, 742, 28. — Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm I (11) T 1426: 184, 35. auch 182, 25. — Der Graf von —, 35, 12. Henning, Dekan d. Naumburg. Kirche 743, 39. — Prior d. Brandenburg. Kirche 743, 39. Hentschuwesheim s. Handschuchsheim. Hepponheim s. w. v. Darmstadt 726, 5. Hercka, Petrus, Kleriker d. Worms. Diócese 514, 35. auch 503, 39. 504, 8. Herdan, Herr Heinrich, in Frankfurt, Rathsherr, Schiffe 1409: 20, 14. 62, 313. 99, 94. 172, 97; 41. 367, 32. 650, 7; 13. auch 308, 47. Herde s. Hórdt. . Heremiten, Orden der —. Ein Bruder d. Ordens 353, 91. Vgl. Jeronimus. Hermann, Herr s. Rodenstein. — i. Frankfurt, i. d. Judengasse 367, 15. Hermannus, anscheinend i. Diensten. K. Ruprechta 760, 23; 40. Herrenalb s. à. v. Rastatt 156, 41%. — Kloster 126, 12. 128, 7. 131, 35; 39. — Der Abt dess. 128, 4. — Seine Dörfer u. Leute 126, 12. 131, 37. Hersbruck o. n, à. v. Nürnberg, die von —, wol Ge- sandte 310, 13. Hersfeld Abt Hermann 1I von Altenburg 1398-1417 : 461, 19. Hertehin; i. Frankfurt, wohnhaít am Bornheimer 'Thor 367, 4: . — i. Frankfurt, wohnhaft gegenüber Haus Spangen- berg 367, 3. Hertingshausen s. s. w. v. Kassel, Friderich von —, Ritter 664, 15. 101*
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804 Herwe (Horwer), Bencze, Knecht, erst i. Bad. dann i. kgl. Diensten 196, 17; 48. 198, 36. 182, 28; 29. Hessen Landgraf Hormann II 1376-1413: 12, 21. 24, 17. 35, 6. 39, 19. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 3. 53, 12. 188, 3 ; 23. 284, 41b. 315, 39. 370, 35. 457, 2. 461, 19. 662, 5; 17 ff.; 31. 664, 24; 36. 133, 24; 498. 735, 3. 737, 1; 41. 739, 23. — Seine Gemahlin Margaretha, Tochter Bgf. Fride- richs V v. Nürnberg, + 1406 Jan. 17: 51, 17. — Sein śltester Sohn aus der Ehe mit Marg., Her- mann t 1406 Jan. 17: 51, 17. — Sein Sohn, d. i. Ludwig II der Friedfertige, 1413-58: 662, 17. — Seine Diener Mannen 185, 41b. — Land Fürstenthum 26, 46%. 53, 15. — Reichs- herren u. Reichsstädte dort 47, 22. — Landfriede in —, 460, 39. vgl. 457, 1. — Kaufleute eben- daher 47, 22. — Eine Rittergesellschaft dort 8. Luchs. Heynbach, d. i. wol Heimbach s. à. v. S. Goar od. n. 6. v. S. Wendel 632, 5. Hildesheim Bisch. Johann III von Hoya 1394-1424: 326, 49. 444, 27. 456, 2. 460, 1. 461, 23. 743, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Dekan s. Wilhelm. — Fin scholasticus s, Albertus. — Geistliche d. Stifts 743, 41 ff. Vgl. Indagine. — Karthiuserkloster vor d. Stadt 446, 5. — Stadt 743, 44. Hirschhorn (Hirtzhorn) o. n. ó. v. Heidelberg, Dietrich zum —, 167, 19. — Herr Eberhard vom (zum) —, Ritter, Rath K. Ruprechts, Landvogt i. Ober- schwaben u. Hauptm. d. Wett. Ldfr.'s v. 1405: 22, 15. 94, 2. 187, 5. 371, 3. 625, 5. — Herr Johann (Hans) vom (zum) —, Ritter, sein Bruder, Rath K. Rupr.'s 55, 17. 134, 15. 151, 37; 41. 234, 25. 308, 15. 310, 2. 625, 5. 669, 19. 763, 5. auch 152, 36. Hirsperk (Hirsberg), wol Hirschberg n. 6. v. Eich- städt, der Landrichter von —, 184, 42. 741, 40. — Der Landschreiber von —, 184, 41. 311, 82. 742, 22. Hochberg (Hochperg) i. Schwarzwald n. v. Freiburg, Markgraf Hesse von —, t 1410: 25, 1. 35, 9. 39, 12. 46, 39. 47, 1. 49, 11. — Mf. Rudolf III von —, zugleich Mf. v. Rótheln 1352-1428: 24, 27. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 10. — Die zwei Markgrafen von —, wol dieselben 270, 29. Hóchst (Hoeste, Hoheste) a. Main zw. Frankfurt u. Mainz 26, 13. 38, 18. 47, 23; 28. 115, 37; 38. 117, 1; 5. 118, 34. — Der Zoll zu —, 115, 36; 38. 117, 6; 36^; 405. 146, 20. 157, 28. 767, 23. — Die Gulden von —, 618, 81. Hoenberg, d. i. Homburg, Heinz von —, i. Frankfurt s. Heinz. Höfingen (Hofingen) i. Hans Truchseß von —, i. 98, 13. Hördt (Herde) s. v. Germersheim, Kloster 126, 22. 129, 39. 133, 29; 34. Wirtemberg bei Leonberg, Wirtemb. Diensten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hoffwartz, Reinhard 129, 4. Hofgeismar (HouffgeBmar) rH. n. w. v. Kassel 458, 33. 459, 15. Hohenberg à. v.. Rottweil, der von —, Die Herrschaft zu —, 617, 13; 41s, Hohenburg i. ElsaB w. v. WeiBenburg, Puller von —, s. Puller. Hohenlohe (Hohenloch) n. n. w. v. Rotenburg, Horr Albrecht von — (- Weikersheim), + 1429: 188, D. 266, 34%, — Herr Georg von —, s. Passau. — Herr Gotfrid von —, 266, 335. — Herr Hans von —, $ 1412: 173, 28. 182, 24. 184, 36. 188, 6. 266, 24b. 311, 6. — Herr Ulrich von —, 311, 7. 742, 35. — Die von —, 192, 37. Hohenstein wol i. ElsaB bei Niederhaslach, Herr Ru- dolf von —, Ritter 159, 22. — Der von —, wol ders. 145, 472. 231, 28. Hohnstein (Hoensteyn Honstein) n. n. č. v. Nord- hausen, Graf Dieterich IX von —, + 1417, Kur- mainz. Amtmann 29, 4. wol anch 38, 20, — Der od. die von —, 33, 20. Holczappfel 765, 8. Holland, Graf Johann (Hans) von —, s. Lüttich. — Graf Wilhelm von —, s. Baiern (Heg. Wilh.) — Herzog Ludwig von —, wol für letzteren zu hal- ten, s. Baiern. Holzhausen, Johann von —, i. Frankfurt, Rathsherr 364, 17. 365, 22. 369, 32. 370, 3. — Else von —, 365, 41. Hopfner (Hoppsner?), Johannes, Presbyter i. d. Diócese von Gnesen 514, 38. auch 503, 39. 504, 8. Horenberg, d. i. wol Alt-Hornberg bei Triberg od. Hornberg n. davon, die von —, 270, 30. Horn, Dietrich von —, s. Lüttich. Hornung, der Schneider, anscheinend i. Straüburg 167, 13. Horwer s. Herwe. Huben, Friderich zu der —, i. Diensten K. Rupr.'s 162, 10. 765, 4. 166, 36; 38. 167, 3. — Heinrich von der —, K. Rupr.'s Rath u. Haushofmoister 486, 25. 766, 13. auch 487, 22. Huddelngesefle e. Hüttongosiss. Higelsheim s. s. w. v. Rastadt 271, 9. Hüttengesüss (Huddelngeseffe) o. s. 0. v, Alzenau 47, 23; 28; 48a, 48, 2. Huffelin (Huffel, Hüffelin) Herr Reinbold, in Straf- burg, Ritter 36, 27. 39, 1. 79, 25. 97, 24. 98, 29. 144, 2. 145, 10. 159, 1. 166, 7. 191, 1; 36*; 36». 193, 12; 16. 617, 1. auch 81, 38e, 99, 39. 145, 40*. 106, 10. 159, 35. 1983, 35». 299, 43^. Humbel, Burckart s. Staufenberg. Humbrecht, Rudolf zum —, i. Frankfurt 364, 28. Humiliaten, Orden der —, von Monte Vergine 373, 30. Hüneburg wol Hünenburg w. v. Hagenau bei Lützel- Stein 113, 8. Hutten, Herr Ludwig von —, Ritter, i. Diensten K. Rupreclits 184, 43. 228, 8; 15; 17; 33». 310, 39. 496, 8. auch 495, 33. 742, 30. —
804 Herwe (Horwer), Bencze, Knecht, erst i. Bad. dann i. kgl. Diensten 196, 17; 48. 198, 36. 182, 28; 29. Hessen Landgraf Hormann II 1376-1413: 12, 21. 24, 17. 35, 6. 39, 19. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 3. 53, 12. 188, 3 ; 23. 284, 41b. 315, 39. 370, 35. 457, 2. 461, 19. 662, 5; 17 ff.; 31. 664, 24; 36. 133, 24; 498. 735, 3. 737, 1; 41. 739, 23. — Seine Gemahlin Margaretha, Tochter Bgf. Fride- richs V v. Nürnberg, + 1406 Jan. 17: 51, 17. — Sein śltester Sohn aus der Ehe mit Marg., Her- mann t 1406 Jan. 17: 51, 17. — Sein Sohn, d. i. Ludwig II der Friedfertige, 1413-58: 662, 17. — Seine Diener Mannen 185, 41b. — Land Fürstenthum 26, 46%. 53, 15. — Reichs- herren u. Reichsstädte dort 47, 22. — Landfriede in —, 460, 39. vgl. 457, 1. — Kaufleute eben- daher 47, 22. — Eine Rittergesellschaft dort 8. Luchs. Heynbach, d. i. wol Heimbach s. à. v. S. Goar od. n. 6. v. S. Wendel 632, 5. Hildesheim Bisch. Johann III von Hoya 1394-1424: 326, 49. 444, 27. 456, 2. 460, 1. 461, 23. 743, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Dekan s. Wilhelm. — Fin scholasticus s, Albertus. — Geistliche d. Stifts 743, 41 ff. Vgl. Indagine. — Karthiuserkloster vor d. Stadt 446, 5. — Stadt 743, 44. Hirschhorn (Hirtzhorn) o. n. ó. v. Heidelberg, Dietrich zum —, 167, 19. — Herr Eberhard vom (zum) —, Ritter, Rath K. Ruprechts, Landvogt i. Ober- schwaben u. Hauptm. d. Wett. Ldfr.'s v. 1405: 22, 15. 94, 2. 187, 5. 371, 3. 625, 5. — Herr Johann (Hans) vom (zum) —, Ritter, sein Bruder, Rath K. Rupr.'s 55, 17. 134, 15. 151, 37; 41. 234, 25. 308, 15. 310, 2. 625, 5. 669, 19. 763, 5. auch 152, 36. Hirsperk (Hirsberg), wol Hirschberg n. 6. v. Eich- städt, der Landrichter von —, 184, 42. 741, 40. — Der Landschreiber von —, 184, 41. 311, 82. 742, 22. Hochberg (Hochperg) i. Schwarzwald n. v. Freiburg, Markgraf Hesse von —, t 1410: 25, 1. 35, 9. 39, 12. 46, 39. 47, 1. 49, 11. — Mf. Rudolf III von —, zugleich Mf. v. Rótheln 1352-1428: 24, 27. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 10. — Die zwei Markgrafen von —, wol dieselben 270, 29. Hóchst (Hoeste, Hoheste) a. Main zw. Frankfurt u. Mainz 26, 13. 38, 18. 47, 23; 28. 115, 37; 38. 117, 1; 5. 118, 34. — Der Zoll zu —, 115, 36; 38. 117, 6; 36^; 405. 146, 20. 157, 28. 767, 23. — Die Gulden von —, 618, 81. Hoenberg, d. i. Homburg, Heinz von —, i. Frankfurt s. Heinz. Höfingen (Hofingen) i. Hans Truchseß von —, i. 98, 13. Hördt (Herde) s. v. Germersheim, Kloster 126, 22. 129, 39. 133, 29; 34. Wirtemberg bei Leonberg, Wirtemb. Diensten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hoffwartz, Reinhard 129, 4. Hofgeismar (HouffgeBmar) rH. n. w. v. Kassel 458, 33. 459, 15. Hohenberg à. v.. Rottweil, der von —, Die Herrschaft zu —, 617, 13; 41s, Hohenburg i. ElsaB w. v. WeiBenburg, Puller von —, s. Puller. Hohenlohe (Hohenloch) n. n. w. v. Rotenburg, Horr Albrecht von — (- Weikersheim), + 1429: 188, D. 266, 34%, — Herr Georg von —, s. Passau. — Herr Gotfrid von —, 266, 335. — Herr Hans von —, $ 1412: 173, 28. 182, 24. 184, 36. 188, 6. 266, 24b. 311, 6. — Herr Ulrich von —, 311, 7. 742, 35. — Die von —, 192, 37. Hohenstein wol i. ElsaB bei Niederhaslach, Herr Ru- dolf von —, Ritter 159, 22. — Der von —, wol ders. 145, 472. 231, 28. Hohnstein (Hoensteyn Honstein) n. n. č. v. Nord- hausen, Graf Dieterich IX von —, + 1417, Kur- mainz. Amtmann 29, 4. wol anch 38, 20, — Der od. die von —, 33, 20. Holczappfel 765, 8. Holland, Graf Johann (Hans) von —, s. Lüttich. — Graf Wilhelm von —, s. Baiern (Heg. Wilh.) — Herzog Ludwig von —, wol für letzteren zu hal- ten, s. Baiern. Holzhausen, Johann von —, i. Frankfurt, Rathsherr 364, 17. 365, 22. 369, 32. 370, 3. — Else von —, 365, 41. Hopfner (Hoppsner?), Johannes, Presbyter i. d. Diócese von Gnesen 514, 38. auch 503, 39. 504, 8. Horenberg, d. i. wol Alt-Hornberg bei Triberg od. Hornberg n. davon, die von —, 270, 30. Horn, Dietrich von —, s. Lüttich. Hornung, der Schneider, anscheinend i. Straüburg 167, 13. Horwer s. Herwe. Huben, Friderich zu der —, i. Diensten K. Rupr.'s 162, 10. 765, 4. 166, 36; 38. 167, 3. — Heinrich von der —, K. Rupr.'s Rath u. Haushofmoister 486, 25. 766, 13. auch 487, 22. Huddelngesefle e. Hüttongosiss. Higelsheim s. s. w. v. Rastadt 271, 9. Hüttengesüss (Huddelngeseffe) o. s. 0. v, Alzenau 47, 23; 28; 48a, 48, 2. Huffelin (Huffel, Hüffelin) Herr Reinbold, in Straf- burg, Ritter 36, 27. 39, 1. 79, 25. 97, 24. 98, 29. 144, 2. 145, 10. 159, 1. 166, 7. 191, 1; 36*; 36». 193, 12; 16. 617, 1. auch 81, 38e, 99, 39. 145, 40*. 106, 10. 159, 35. 1983, 35». 299, 43^. Humbel, Burckart s. Staufenberg. Humbrecht, Rudolf zum —, i. Frankfurt 364, 28. Humiliaten, Orden der —, von Monte Vergine 373, 30. Hüneburg wol Hünenburg w. v. Hagenau bei Lützel- Stein 113, 8. Hutten, Herr Ludwig von —, Ritter, i. Diensten K. Rupreclits 184, 43. 228, 8; 15; 17; 33». 310, 39. 496, 8. auch 495, 33. 742, 30. —
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. I vgl. Y. Ill, Nebenfluss d. Rheins gemeint 353, 30. Ilsung, Sebastian (Bestian Pestian), i. Augsburg, wol Rathsherr 173, 9. 651, 12. 715, 11; 20; 23; 35. 716, 1; 6; 9. — Sein Bote 715, 10. Indagine, Hermannus de —, Kleriker i. d. Hildes- heim. Diöcese, öffentlicher Notar 491, 20. 515, 1. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Inn, der, Fluß. Das Innthal 673, 18. Innocenz, Pabst, s. Rom. Innsbruck (opidum Sprutense) i. Tirol 350, 32. 132, 99, — Die Stüdter 350, 38. — Ein Kloster dort 350, 36. Irland (Ybernia) 374, 37%. Isaak, Jude, von Oppenheim 169, 18; 28; 30. Isny zw. Wangen u. Kempten 243, 34. Israhel, Hochmeister d. Reichs üb. d. Juden Deutsch- lands 168, 31. 170, 15; 20. Italien (Wälsche lande) 30, 34. 181, 7. 208, 12; 13. 213, 28. 330, 4. 351, 35. 395, 15. 398, 27. 464, 9. 469, 21. 481, 252; 24b, 483, 35a; 34b, 489, 98. 562, 40. 587, 39^. 588, 12; 19; 32; 34. 590, 37. 594, 87; 41; 43. 595, 17. —. Reichsvikare in —, 8. Gonzaga Scala. J. Jacobus von Alzei, i. K. Ruprechts Kanzlei 466, 5. Jakob, Kanonikus zu Prag, i. d. Kerzlei K. Wen- zels 227, 82. 579, 31. 584, 42. ‘ST, 34. 591, 15. Jauwir s. Gauwer. Jeronimus, Eremit, Gesandter Karl's de Malatestis 602, 35%. i Job, Meister s. Vener. — wol päbstl. Kanzleibeamter 599, 8. Johann, Herzog s. Pfalzgraf. — Burggraf s. Nůrn- berg. — Landgraf s. Leuchtenberg. — Meister 8. Bensheim. __ Abt des Klosters S. Giustina i. Padua 355, 20; 99. 593, 4; 10. 597, 9; 25; 36. vielleicht auch 418, 4; 25. 419, 8. 500, 6. 509, 2; 6. — BarfiiBerprovinzial i. Oberdeutschland 178, 491, — Eichmeister (viserer), i. Frankfurt 365, 8. Johannes, Dekan d. Magdeb. Kirche 743, 36. — Dekan d. Merseburg. Kirche 743, 38. — Probst d. Havelberg. Kirche 743, 40. — Dr. von Bologna 353, 42; 43. vgl. 354, 7; 12. wol auch 360, 18. — von Bamberg, i. d. Kanzlei K. Wenzele 209, 20. 104, 11. — Kammerschreiber K. Ruprechts 759, 23. 760, 29: 34; 36; 39. 761, 7; 9; 13m. 762, 4; 6; 108. 163, 2; 15; 17; 28ff. 764, 1; 6; 15; 94; 84. 765, 3; 12; 14; 28. 766, 18. 767, 5; 23. — Zollschreiber zu Selz 760, 19. 762, 21. — Zollschreiber zu Bacherach 761, 26; 28. 762, 1. 763, 33. 765, 30. 767, 17. 805 Johanniter, Orden der —, (ordo sancti Johannis Je- rosolomitani) 373, 31. — Prokurator d. Ordens s, Obigis. Jordan von Amberg 310, 12. Jorg von Erlbach, i. Frankfurt 365, 12. Josten, die, in Frankfurt 364, 25. Juden 26, 8; 32a. 28, 6; 7; 11. 33, 15. 34, 2. 168, 32. 169. 170, 4; 28. 754, 2. Vgl. Elyas Gotachalk Isaak -Mede Meyer Secklin, auch Frankfurt Kon- stanz Nôrdlingen Nürnberg Windsheim Wirzburg. Judonhut, Hans, in Bad. Diensten ? 51, 12. Jülich s. Geldern. Jungingen n. v. Ulm, Konrad von —, Hochmeister (oberst meister) d. Deutschordens i. Preufien 183, 3. — Lienhard von —, vgl. 732, 40*. Justina, S., Kloster s. Giustina. Justiniano, ser Marcus, i. Venedig, consiliarius 591,37, K vgl. C. Kümmerer (Kemmerer), Johann, gen. v. Dalburg, Rath K. Rupreehts 143, 18. 763, 11. Kageneck (Kagenecke) Herr Johann (Hans) von —, Ritter, Hofmeister Mf. Bornhard's I von Baden 39, 11. 126, 35. 135, 28; 29. 161, 17; 24. auch 51, 32. 98, 12. 112, 22, Kaisersberg (Keissorsperg) i. ElsaB bei Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 45%. 255, 19. auch 253, 40s, 257, 32. — Amtmann u. Schultheif s. Nagel, Kaiserslautern (Lutern) i. d. Pfalz 66, 34. 202, 43. 763, 18. 764, 36. Kamerberger 185, 1. Kappus, i. Sachsenhausen 367, 20. Karlstoin s. w. v. Prag 208, 44b. 209, 17. Karthäuser 378, 30. 698, 14. — Vgl. Frankfurt Hildesheim. . Kaspar von Biberach 742, 20. Kassel in Hessen 15, 32. 733, 40%. Kastel bei Amberg, der Abt von —, 742, 10. Kastell s. Castell. Kastilien, Kónig Johann II von — u. Leon 1406-54: 320, 19. 695, 12. — Seine Mutter Königin Ka- tharina 320, 20. — Der Infant Ferdinand, spüter (1412) Känig von Aragonien und Sicilien 320, 20. Katharine, die hinkende, i. Frankfurt 364, 27. Katzenellenbogen n. w. v. Wiesbaden, Graf Johann III 1402-44 : 23, 32. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 19. 124, 3; 7. fehlt 198, 12; 14. Kaufbeuern s. ü. v. Memmingen 243, 345. Kempe, Herr Johann, i. Frankfurt, Probst 361, 25. 362, 5; 11. Kempnater, Eltel 311, 21. 142, 23. Kempten s. s. 6, v. Memmingen 243, 31^; 38*. 705, 83b. 715, 10. KesBeler, ein Geistlicher 126, 38. 136, 9; 10. Kesselrinck, der, i. Augsburg 715, 33. Kiesel, Heinz, seine Frau, i. Frankfurt 365, 11. Kirburg (Kyrberg Kirbürg) a. d. Nahe, Graf Gerhard von —, 1358-1408: 24, 21. 35, 19. 46, 39. 47, 1. 49, 18.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. I vgl. Y. Ill, Nebenfluss d. Rheins gemeint 353, 30. Ilsung, Sebastian (Bestian Pestian), i. Augsburg, wol Rathsherr 173, 9. 651, 12. 715, 11; 20; 23; 35. 716, 1; 6; 9. — Sein Bote 715, 10. Indagine, Hermannus de —, Kleriker i. d. Hildes- heim. Diöcese, öffentlicher Notar 491, 20. 515, 1. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Inn, der, Fluß. Das Innthal 673, 18. Innocenz, Pabst, s. Rom. Innsbruck (opidum Sprutense) i. Tirol 350, 32. 132, 99, — Die Stüdter 350, 38. — Ein Kloster dort 350, 36. Irland (Ybernia) 374, 37%. Isaak, Jude, von Oppenheim 169, 18; 28; 30. Isny zw. Wangen u. Kempten 243, 34. Israhel, Hochmeister d. Reichs üb. d. Juden Deutsch- lands 168, 31. 170, 15; 20. Italien (Wälsche lande) 30, 34. 181, 7. 208, 12; 13. 213, 28. 330, 4. 351, 35. 395, 15. 398, 27. 464, 9. 469, 21. 481, 252; 24b, 483, 35a; 34b, 489, 98. 562, 40. 587, 39^. 588, 12; 19; 32; 34. 590, 37. 594, 87; 41; 43. 595, 17. —. Reichsvikare in —, 8. Gonzaga Scala. J. Jacobus von Alzei, i. K. Ruprechts Kanzlei 466, 5. Jakob, Kanonikus zu Prag, i. d. Kerzlei K. Wen- zels 227, 82. 579, 31. 584, 42. ‘ST, 34. 591, 15. Jauwir s. Gauwer. Jeronimus, Eremit, Gesandter Karl's de Malatestis 602, 35%. i Job, Meister s. Vener. — wol päbstl. Kanzleibeamter 599, 8. Johann, Herzog s. Pfalzgraf. — Burggraf s. Nůrn- berg. — Landgraf s. Leuchtenberg. — Meister 8. Bensheim. __ Abt des Klosters S. Giustina i. Padua 355, 20; 99. 593, 4; 10. 597, 9; 25; 36. vielleicht auch 418, 4; 25. 419, 8. 500, 6. 509, 2; 6. — BarfiiBerprovinzial i. Oberdeutschland 178, 491, — Eichmeister (viserer), i. Frankfurt 365, 8. Johannes, Dekan d. Magdeb. Kirche 743, 36. — Dekan d. Merseburg. Kirche 743, 38. — Probst d. Havelberg. Kirche 743, 40. — Dr. von Bologna 353, 42; 43. vgl. 354, 7; 12. wol auch 360, 18. — von Bamberg, i. d. Kanzlei K. Wenzele 209, 20. 104, 11. — Kammerschreiber K. Ruprechts 759, 23. 760, 29: 34; 36; 39. 761, 7; 9; 13m. 762, 4; 6; 108. 163, 2; 15; 17; 28ff. 764, 1; 6; 15; 94; 84. 765, 3; 12; 14; 28. 766, 18. 767, 5; 23. — Zollschreiber zu Selz 760, 19. 762, 21. — Zollschreiber zu Bacherach 761, 26; 28. 762, 1. 763, 33. 765, 30. 767, 17. 805 Johanniter, Orden der —, (ordo sancti Johannis Je- rosolomitani) 373, 31. — Prokurator d. Ordens s, Obigis. Jordan von Amberg 310, 12. Jorg von Erlbach, i. Frankfurt 365, 12. Josten, die, in Frankfurt 364, 25. Juden 26, 8; 32a. 28, 6; 7; 11. 33, 15. 34, 2. 168, 32. 169. 170, 4; 28. 754, 2. Vgl. Elyas Gotachalk Isaak -Mede Meyer Secklin, auch Frankfurt Kon- stanz Nôrdlingen Nürnberg Windsheim Wirzburg. Judonhut, Hans, in Bad. Diensten ? 51, 12. Jülich s. Geldern. Jungingen n. v. Ulm, Konrad von —, Hochmeister (oberst meister) d. Deutschordens i. Preufien 183, 3. — Lienhard von —, vgl. 732, 40*. Justina, S., Kloster s. Giustina. Justiniano, ser Marcus, i. Venedig, consiliarius 591,37, K vgl. C. Kümmerer (Kemmerer), Johann, gen. v. Dalburg, Rath K. Rupreehts 143, 18. 763, 11. Kageneck (Kagenecke) Herr Johann (Hans) von —, Ritter, Hofmeister Mf. Bornhard's I von Baden 39, 11. 126, 35. 135, 28; 29. 161, 17; 24. auch 51, 32. 98, 12. 112, 22, Kaisersberg (Keissorsperg) i. ElsaB bei Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 45%. 255, 19. auch 253, 40s, 257, 32. — Amtmann u. Schultheif s. Nagel, Kaiserslautern (Lutern) i. d. Pfalz 66, 34. 202, 43. 763, 18. 764, 36. Kamerberger 185, 1. Kappus, i. Sachsenhausen 367, 20. Karlstoin s. w. v. Prag 208, 44b. 209, 17. Karthäuser 378, 30. 698, 14. — Vgl. Frankfurt Hildesheim. . Kaspar von Biberach 742, 20. Kassel in Hessen 15, 32. 733, 40%. Kastel bei Amberg, der Abt von —, 742, 10. Kastell s. Castell. Kastilien, Kónig Johann II von — u. Leon 1406-54: 320, 19. 695, 12. — Seine Mutter Königin Ka- tharina 320, 20. — Der Infant Ferdinand, spüter (1412) Känig von Aragonien und Sicilien 320, 20. Katharine, die hinkende, i. Frankfurt 364, 27. Katzenellenbogen n. w. v. Wiesbaden, Graf Johann III 1402-44 : 23, 32. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 19. 124, 3; 7. fehlt 198, 12; 14. Kaufbeuern s. ü. v. Memmingen 243, 345. Kempe, Herr Johann, i. Frankfurt, Probst 361, 25. 362, 5; 11. Kempnater, Eltel 311, 21. 142, 23. Kempten s. s. 6, v. Memmingen 243, 31^; 38*. 705, 83b. 715, 10. KesBeler, ein Geistlicher 126, 38. 136, 9; 10. Kesselrinck, der, i. Augsburg 715, 33. Kiesel, Heinz, seine Frau, i. Frankfurt 365, 11. Kirburg (Kyrberg Kirbürg) a. d. Nahe, Graf Gerhard von —, 1358-1408: 24, 21. 35, 19. 46, 39. 47, 1. 49, 18.
Strana 806
806 Kirchberg s. v. Ulm, der Graf von —, 77, 44%. Kirchheim (Kircheim Kirchen) wol bei Heidelberg, Johann (Hans), auch Joh, von —, Hofgerichts- schreiber (Hofschreiber Protonotar) K. Ruprechts 7, 12, 170, 5..173, 34. 228, 8; 15; 17; 33% 266, 26b. 269, 22. 310, 1. 360, 25. 495, 39, 646, 43b, 733, 46b. 741, 29. 742, 39. auch 201, 20. Kirkel w. n. w. v. Zweibrücken 766, 32. Kirn a, Einfluf d. Kirn in die Nahe s. w. v. Ander- nach 253, 7. Kitzingen 8. o, à, v, Wirzburg, die Aebtissin von —, 184, 37. Klas, i. Frankfurt. Sein Knecht s. Henchiu. Klaus, marsteller (od. Marsteller?) 763, 3. Kleinhenne, i. Frankfurt 368, 27. Klobelauch (d. i. Knobelauch), Herr Brand, Schôffe i. Frankfurt bis 1408 od. 9: 367, 32. — Johann, i. Frankfurt 365, 2. Knebel, Tham, Ritter, K. Rupr.’s Rath u. Schult- heiß i. Oppenheim 486, 24. 763, 87. auch 487, 22. Knöringen (Knorringen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, der von —, d. i. Eglof von —, Domprobst zu Speier, Protonotar K. Ruprechts 762, 8. 763, 37. Koblenz 246, 50a. 630, 33. 762, 46a, — Eine Jüdin von dort s. Mede. Koburg n. č. v. Bamberg, der Vogt dort 311, 14. Köln Erzb. Dietrich II Graf von Mórs 1414-63: 610, 32. — Seine Gulden 609, 18, — Erzbischof Friderich III Graf von Saarwerden 1370-1414, Legat P. Alex.'s f. seine Diücese 12, 28. 24, 11. 35, 5; 28. 37, 6ff. 38, 8; 9; 24. 39, 10; 18; 27. 43, 18. 45, 7; 27. 46, 10; 23; 29. 46, 38. 47, 1. 48,32. 59,9. 60,30. 73, 38; 40. 75, 11. 77, 27. 78, 27. 79, 87; 40. 80, 3; 86^; 405. 81, 13; 14. 86, 19. 102, 36. 109, 2; 25; 27. 110, 9. 115, 12. 116, 35; 37. 117, 3ff.. 120, 44. 121, 38. 192, 4; 15. 125, 28. 127, 26; 29. 128, 3. 130, 1; 30. 135, 885. 136, 22. 138, 11. 140, 1. 141, 31. 143, 8. 144, 10; 18. 146, 6. 157, 29. 186, 26. 190. 17. 196, 29. 234, 41b, 239, 28. 258, 25. 279, 36^. 806, 25; 29. 315, 38. 330, 3. 855, 20. 356, 23; 29. 357, 34; 39. 358, 4. 371, 2; 89^, 458, 21. 629, 18. 635, 3. G44, 19. 650, 16. 656, 46. 667, 38. 701, 19. 709, 8. 717, 38%. 725, 32. 732, 16. 747, 45b. 749, 26. auch 138, 32». 187, 10. 465, 21. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. wol auch 469, 13. — Sein Neffe etwa Frider. IV v. Saarwerden?, s. dort. — Seine Räthe Gesandten 37, 38. 127, 2. 138, 12. 144, 12; 19. T17, 48%, auch 650, 27. wol auch 750, 9. Vgl. Sobern- heim. -— Sein Geheimschreiber s. Sobernheim. -— Seine Lande Schlósser ete. 141, 10 ff. 709, 5. — Kurkóln. Zóllner s. Bonn. — Seine Zölle 141, 10. — Seine Münzmeister. (Münzer Wardeine) 141, 2, 630, 20ff, 631, 2ff. — Seine Gulden 140, 2. 141, 33. 619, 6; 7; 8. 629, 19. 709, 8ff. — Seine Silbermünzen Weißpfennige etc. 140, 3; 4; 141, 33. 279, 25; 280, 4. 629, 19; 20. Vgl. Rhein (Gul- den). — Seine Thorhüter 146, 9. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kóln Stift Diocese (die Kirche von —) Provinz 140, 33. 573, 5. 488, 17. 722, 41a, 738, 21. auch 695, 9, — Das Kapitel Dechant u. Kapitel 656, 47, 717, 432; 49s; 38b; 43b; 47b., — Gesandte dess. 717, 43a, — Suffragane d. Stifts 717, 41b, — Stadt 104, 29. 138, 2. 139, 7; 27; 34. 140, 22; 31. 141, 81. 143, 8; 9. 186, 39s. 284, 1; 23. 286, 26. 287, 5; 19. 289, 16ff. 290, 6; 19; 24; 29. 291, 14; 16; 31. 292, 9. 293, 7; 13; 35; 43a, 294, 2. 295, 6; 13; 23ff. 296, 11 ff.; 431. 297, 17; 341. 298, 2; 13; 22. 299, 36. 355, 18. 373, b. 621, 41. 622, 3; 17. 623, 39. 624, 9; 18. 627, 31; 37. 628, 25. 629, 9. 639, 6. 640, 9; 16; 29; 32. 641, 12. 645, 35; .38. 647, 26; 30. 649, 9; 11; 26, 711, 17; 22. 712, 6. 753, 17. 754, 14. 760, 21. auch 626, 14. 629, 11. 710, 19. — Der Rath 296, 16. 297, 11. 298, 7. 649, 29. — Ge- sandte d. Stadt (Rathsfreunde) 138, 13. 286, 27. 292, 22; 23. 296, 14; 29. 298, 3; 6; 23. 621, 43. 624, 45. 639, 13; 15. 641, 17; 26. 650, 17. auch 298, 19. 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12; 41°. 640,.7; 27. 650, 27. — Bürger 296, 42b. — Boten d. Stadt 639, 33. — Paga- mentemeister d. Stadt 622, 13. 039, 10; 21; 24. 640, 9. — Das Kóln. Guldengewicht 637, 36. — Die Kóln. Mark 629, 19. 634, 39. 637, 36. 708, 9. 709, 9. Kolbe, Reimbolt, i. 231, 18. — Ulrich, anseheinend i. Diensten Mf. B.'s v. Baden 22, 5. 51, 88; 40. 52, 1. Kolboczheim, d. i. wol Kolbsheim i. Eleaf w. &. w. v. Straßburg, Lütold u. Georg von —, 167, 16. Kolmar i. ElsaB 236, 1. 245, 2; 3. 2406, 44*. 255, 19. 257, 32; 484. 353, 18. auch 253, 40%. — Biirgermeister (magistri opidanorum) 353, 19. — Bürger Einwohner primates (Columbrienses) 353, 16ff. Vgl. Anna. — Der Klerus dort 353, 19. — Das Gebiet d. Stadt (Columbriense territorium) 353, 16. Konig, Heinz, i. 366, 2. Konrad von Soest, Magister, Professor d. Thoologie, Kanoniker d. Speir. Kirche, Rath K. Rupr.'s 316. 17. 823, 46. 333, 29. 489, 18; 32'ff. 491, 1; 11. 493, 28. 491, 20. 508, 5; 8. 521, 14. 510, 14; 23. 571, 13; 22. 656, 13. auch 332, 291. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 37. 473, 30. 474, 17; 22; 26; 41b; 47b. '47b, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 557, 28; 35. 572, 35. 695, 28. vgl. auch 477, 15. 483, 85a; 88b. 679, 12; 28; 34. — Unterkämmerer K. Wenzels 209, 19. Konstanz (Costenez, Kostnitz) Bischof Marquard v. Randeck 1398-1407: 35, 6. 46, 38. 47, 1. 48, 36. ‘— Bischof Albrecht Blaurer 1407-11, + 41: 203, 46. 309, 7. 310, 42. — Stadt a. Bodensee 158, 38s. 203, 26 ff. 350, 41. 351, 1; 3. 624, 19. 705, 33%, 762, 31. — Bürger- Diensten Mf. B.s v. Baden Frankfurt, Sacktrüger 365, 39.
806 Kirchberg s. v. Ulm, der Graf von —, 77, 44%. Kirchheim (Kircheim Kirchen) wol bei Heidelberg, Johann (Hans), auch Joh, von —, Hofgerichts- schreiber (Hofschreiber Protonotar) K. Ruprechts 7, 12, 170, 5..173, 34. 228, 8; 15; 17; 33% 266, 26b. 269, 22. 310, 1. 360, 25. 495, 39, 646, 43b, 733, 46b. 741, 29. 742, 39. auch 201, 20. Kirkel w. n. w. v. Zweibrücken 766, 32. Kirn a, Einfluf d. Kirn in die Nahe s. w. v. Ander- nach 253, 7. Kitzingen 8. o, à, v, Wirzburg, die Aebtissin von —, 184, 37. Klas, i. Frankfurt. Sein Knecht s. Henchiu. Klaus, marsteller (od. Marsteller?) 763, 3. Kleinhenne, i. Frankfurt 368, 27. Klobelauch (d. i. Knobelauch), Herr Brand, Schôffe i. Frankfurt bis 1408 od. 9: 367, 32. — Johann, i. Frankfurt 365, 2. Knebel, Tham, Ritter, K. Rupr.’s Rath u. Schult- heiß i. Oppenheim 486, 24. 763, 87. auch 487, 22. Knöringen (Knorringen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, der von —, d. i. Eglof von —, Domprobst zu Speier, Protonotar K. Ruprechts 762, 8. 763, 37. Koblenz 246, 50a. 630, 33. 762, 46a, — Eine Jüdin von dort s. Mede. Koburg n. č. v. Bamberg, der Vogt dort 311, 14. Köln Erzb. Dietrich II Graf von Mórs 1414-63: 610, 32. — Seine Gulden 609, 18, — Erzbischof Friderich III Graf von Saarwerden 1370-1414, Legat P. Alex.'s f. seine Diücese 12, 28. 24, 11. 35, 5; 28. 37, 6ff. 38, 8; 9; 24. 39, 10; 18; 27. 43, 18. 45, 7; 27. 46, 10; 23; 29. 46, 38. 47, 1. 48,32. 59,9. 60,30. 73, 38; 40. 75, 11. 77, 27. 78, 27. 79, 87; 40. 80, 3; 86^; 405. 81, 13; 14. 86, 19. 102, 36. 109, 2; 25; 27. 110, 9. 115, 12. 116, 35; 37. 117, 3ff.. 120, 44. 121, 38. 192, 4; 15. 125, 28. 127, 26; 29. 128, 3. 130, 1; 30. 135, 885. 136, 22. 138, 11. 140, 1. 141, 31. 143, 8. 144, 10; 18. 146, 6. 157, 29. 186, 26. 190. 17. 196, 29. 234, 41b, 239, 28. 258, 25. 279, 36^. 806, 25; 29. 315, 38. 330, 3. 855, 20. 356, 23; 29. 357, 34; 39. 358, 4. 371, 2; 89^, 458, 21. 629, 18. 635, 3. G44, 19. 650, 16. 656, 46. 667, 38. 701, 19. 709, 8. 717, 38%. 725, 32. 732, 16. 747, 45b. 749, 26. auch 138, 32». 187, 10. 465, 21. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. wol auch 469, 13. — Sein Neffe etwa Frider. IV v. Saarwerden?, s. dort. — Seine Räthe Gesandten 37, 38. 127, 2. 138, 12. 144, 12; 19. T17, 48%, auch 650, 27. wol auch 750, 9. Vgl. Sobern- heim. -— Sein Geheimschreiber s. Sobernheim. -— Seine Lande Schlósser ete. 141, 10 ff. 709, 5. — Kurkóln. Zóllner s. Bonn. — Seine Zölle 141, 10. — Seine Münzmeister. (Münzer Wardeine) 141, 2, 630, 20ff, 631, 2ff. — Seine Gulden 140, 2. 141, 33. 619, 6; 7; 8. 629, 19. 709, 8ff. — Seine Silbermünzen Weißpfennige etc. 140, 3; 4; 141, 33. 279, 25; 280, 4. 629, 19; 20. Vgl. Rhein (Gul- den). — Seine Thorhüter 146, 9. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kóln Stift Diocese (die Kirche von —) Provinz 140, 33. 573, 5. 488, 17. 722, 41a, 738, 21. auch 695, 9, — Das Kapitel Dechant u. Kapitel 656, 47, 717, 432; 49s; 38b; 43b; 47b., — Gesandte dess. 717, 43a, — Suffragane d. Stifts 717, 41b, — Stadt 104, 29. 138, 2. 139, 7; 27; 34. 140, 22; 31. 141, 81. 143, 8; 9. 186, 39s. 284, 1; 23. 286, 26. 287, 5; 19. 289, 16ff. 290, 6; 19; 24; 29. 291, 14; 16; 31. 292, 9. 293, 7; 13; 35; 43a, 294, 2. 295, 6; 13; 23ff. 296, 11 ff.; 431. 297, 17; 341. 298, 2; 13; 22. 299, 36. 355, 18. 373, b. 621, 41. 622, 3; 17. 623, 39. 624, 9; 18. 627, 31; 37. 628, 25. 629, 9. 639, 6. 640, 9; 16; 29; 32. 641, 12. 645, 35; .38. 647, 26; 30. 649, 9; 11; 26, 711, 17; 22. 712, 6. 753, 17. 754, 14. 760, 21. auch 626, 14. 629, 11. 710, 19. — Der Rath 296, 16. 297, 11. 298, 7. 649, 29. — Ge- sandte d. Stadt (Rathsfreunde) 138, 13. 286, 27. 292, 22; 23. 296, 14; 29. 298, 3; 6; 23. 621, 43. 624, 45. 639, 13; 15. 641, 17; 26. 650, 17. auch 298, 19. 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 21. 633, 12; 41°. 640,.7; 27. 650, 27. — Bürger 296, 42b. — Boten d. Stadt 639, 33. — Paga- mentemeister d. Stadt 622, 13. 039, 10; 21; 24. 640, 9. — Das Kóln. Guldengewicht 637, 36. — Die Kóln. Mark 629, 19. 634, 39. 637, 36. 708, 9. 709, 9. Kolbe, Reimbolt, i. 231, 18. — Ulrich, anseheinend i. Diensten Mf. B.'s v. Baden 22, 5. 51, 88; 40. 52, 1. Kolboczheim, d. i. wol Kolbsheim i. Eleaf w. &. w. v. Straßburg, Lütold u. Georg von —, 167, 16. Kolmar i. ElsaB 236, 1. 245, 2; 3. 2406, 44*. 255, 19. 257, 32; 484. 353, 18. auch 253, 40%. — Biirgermeister (magistri opidanorum) 353, 19. — Bürger Einwohner primates (Columbrienses) 353, 16ff. Vgl. Anna. — Der Klerus dort 353, 19. — Das Gebiet d. Stadt (Columbriense territorium) 353, 16. Konig, Heinz, i. 366, 2. Konrad von Soest, Magister, Professor d. Thoologie, Kanoniker d. Speir. Kirche, Rath K. Rupr.'s 316. 17. 823, 46. 333, 29. 489, 18; 32'ff. 491, 1; 11. 493, 28. 491, 20. 508, 5; 8. 521, 14. 510, 14; 23. 571, 13; 22. 656, 13. auch 332, 291. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 37. 473, 30. 474, 17; 22; 26; 41b; 47b. '47b, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 557, 28; 35. 572, 35. 695, 28. vgl. auch 477, 15. 483, 85a; 88b. 679, 12; 28; 34. — Unterkämmerer K. Wenzels 209, 19. Konstanz (Costenez, Kostnitz) Bischof Marquard v. Randeck 1398-1407: 35, 6. 46, 38. 47, 1. 48, 36. ‘— Bischof Albrecht Blaurer 1407-11, + 41: 203, 46. 309, 7. 310, 42. — Stadt a. Bodensee 158, 38s. 203, 26 ff. 350, 41. 351, 1; 3. 624, 19. 705, 33%, 762, 31. — Bürger- Diensten Mf. B.s v. Baden Frankfurt, Sacktrüger 365, 39.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. meister d. Stadt 351, 4. — Primates, d. sind wol Vornehme 351, 4; 16. — Die Gemeinde (univer- sitas) 351, 21. — Die Kathedrale dort 351, 7; 9 — Die Kirchen dort 351, 8. — Der Klerus 851, 5; 11. 764, 1. — Abte Kanoniker Prioren Guardiane Meister d. Orden dort 351, 16; 17. — Das Volk dort 351, 5; 6. — Juden dort 762, 17; 38b. ’ i Korbe, Haus i. Frankfurt, Henne zum —, 365, 23, Korvei (Korben) Abt Dietrich III von Runst 1408- 17: 459, 33. 664, 25. Krachbein, Haus i. Frankfurt, Hermann zum —, 364, 36. Kraff s. Wage (alte). Kraft, i. Ulm, wol Rathsherr 156, 23. 157, 3. Krakau (Cracovia, Crackaw), d. i. d. Reich von —, -407, 25. 415, 38. 475, 58. Krantz, Berthold, von Geispolzheim 162, 29; 49b. 164, 27. 167, 37%. 224, 23; 26; 29. Kriegwald (Krickwalt), der, s. Wildberg. Krug, Henne, i. Frankfurt 867, 1. Kuchenheim (Kouchenheim), etwa Kuhnhoim o. n. 6. v. Andolsheim bei Kolmar? 94, 8. Küchelsbergen Dorf, bei Straßb. zu suchen? 618, 18. Kulmnach etwa Kulmain s. w. v. Bayreuth ?, Herr Hans von —, 311, 18. Kuntliger (rectius Knitliger ?) -stege, d. i. wul der Steg bei Knittlingen n. w. v. Maulbronn 183, 14. Kunz von Dürrmenz 113, 8. — (Concze), Knecht im Sal zu Frankfurt 366, 9. — Sackträger, i. Frankfurt 366, 28. Kunzmann (Cuntzman), Hans, von Stafforth, Amt- mann zu Stafforth -u. Vogt zu Baden 129, 17; 21. 138, 7. 161, 11; 13. 162, 5. 271, 5. Kuppenheim 8. s. ö. von Rastatt 2. d. Murg 18, 20. Kussnickg s. Chaustnik. Kuttenberg (montes Cuthni) o. s. à. v. Prag 583, 17. | L. Laber i. d. Oberpfalz w. n. w. v. Regonsburg, dor von —, 184, 38. Ladislaus, Kónig s. Neapel. Lahnstein (Lonstein) oberh. Koblenz 20, 20. 164, 12; 35. 664, 30. — Kurmainz. Miinzmeister dort 140, 479. Lambert von Geldern, Doktor, Mitglied d. theol. Fakultät zu Wien 317, 10. Tambsheim i. d. Pfalz s. w. w. v. Frankenthal 146, 18. . Landenberg, i. Canton Zürich?, Hermann v. Bicko von —, 112, 30; 31. | Landschade (Lantscliade), wol Knecht in StraBb. Diensten 231, 4. — Diether 359. 29. 361, 5. —- Kunz, K. Rupr.'s Vogt zu Trifels 761, 10. Landskron (Lanczkron), wol i. Elea s. w. v. Basel, Burkhard Munich von —, Edelknecht 91, 28. Landskrone (Landescron), Haus i. Frankfurt, die Kin- der zur —, 366, 14. Landulf, Kardinal, s. Bari. 807 Langenmantel, Mülin, i. Àugsburg, wol Rathsherr 715, 13; 16; 19. . Langheim i.. Oberfranken s. 6. v. Lichtonfels, der Ab von —, 311, 11. 742, 11. Lauda (Luden) a. d. Tauber 117, 22. 258, 9; 10. Laudensis episcopus 8. Lodi. Lauf n. à. v. Nürnberg 261, 13. — Gesandte d. Stadt 310, 18. Laningen (Lougingen) n. w. w. v. Augsburg 159, 39. 160, 1. 181, 25. 184, 39. Laulijn, in Germersheim, Bürger 182, 40. auch 126, 18. 129, 8. Lauppach, etwa Laubach w. n. w. v. Usingen ?, Friezo von —, s. Frieze. Lausanne (Losann) 763, 12. Lantern s. Kaiserslautern. Lawelin, Bote Strafiburgs. 18, 13; 31. 19, 4. Layminger, Hans 185, 1. Lebekucher, Henne. Sein Schwiegersohn (eiden) 365, 26. Leidermann, Johann, i. Frankfurt, 366, 13. Leiningen (Lyningen) s. w. s. v. Grünstadt, Graf Emicho (Emmyeh) VI von —, t 1442, Hofmeister K. Ruprechts 1400-1404: 24, 12. 46, 39. 47, 1. 49, 23. 79, 37. 80, 4. 255, 8. 760, 13. auch wol 35, 18. — Graf Friderich VIII von —, t 1487: 46, 89. 47,1. 49, 94. — Graf Gottfried (Schofferyt) von —, wol Domherr zu Mainz, Kustos u. Thesau- rarius der Kólner Kirche 24, 18. auch wol 36, 183. — Junker Johann von —, i. Bad. Diensten, wol Johann I, f vor 1480: 24, 29. 158, 1. 159, 23. 166, 25. 271, 2. auch 158, 47%. — Graf Johann (Hans) von —, Herr v. Ruxingen, ob ders.? 126, 85. 130, 17. 135, 20; 21. 130, 16. Letestan, Johannes de —, capitaneus Tirolis 14, 44. Leuchtenberg i. d. Oberpfalz n. m. à. v. Nabburg, Landgraf Hans, d. junge, etwa Johann IV + 1428?, 173, 28. 198, 3; 6. — Landgraf Johann (I?) von, —, t 1407: 14, 19. 198, 1. — Der Landgraf von —, wol ders, 77, 48*. — Landgraf Johann von Hals s. Hals. — Landgraf Ulrich HI von —, + 1415: 173, 27. — Die Landgrifin s, Newen- hawse. Leupp, Hertte, i, Sachsenhausen 367, 18. Leutkirch n. 6. v, Wangen 243, 34b. Lewbitz, Caspar de —, i. Kanzlei K. Wenzels 584, 41. 597, 33. 591, 14. Lichtenberg (Liehtemberg) i. Elsaf в. у. Bitsch, Junker Ludwig (Ludeman) von —, f 1434: 23, 28. 76, 21; 41%. 185, 16. auch 126, 34. — Sein Täufer 19, 9. Lichtenstein, Haus i. Frankfurt, Herr Arnold zu —, . 365, 36. Lieber, der, in Augsburg, Rathsherr 234, 402, Lienstat, d. i. Luneville 253, 6. Liesberg (Lyesperg) w. v. Bamberg 28, 1; 3. Lievland (Livonia) 695, 11. Ligurien. 489, 28. Limburg (Lympurg) S. v. Schwäbisch-Hall, Herr Friderich Schenk zu —, Hauptmann 1. Frink.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. meister d. Stadt 351, 4. — Primates, d. sind wol Vornehme 351, 4; 16. — Die Gemeinde (univer- sitas) 351, 21. — Die Kathedrale dort 351, 7; 9 — Die Kirchen dort 351, 8. — Der Klerus 851, 5; 11. 764, 1. — Abte Kanoniker Prioren Guardiane Meister d. Orden dort 351, 16; 17. — Das Volk dort 351, 5; 6. — Juden dort 762, 17; 38b. ’ i Korbe, Haus i. Frankfurt, Henne zum —, 365, 23, Korvei (Korben) Abt Dietrich III von Runst 1408- 17: 459, 33. 664, 25. Krachbein, Haus i. Frankfurt, Hermann zum —, 364, 36. Kraff s. Wage (alte). Kraft, i. Ulm, wol Rathsherr 156, 23. 157, 3. Krakau (Cracovia, Crackaw), d. i. d. Reich von —, -407, 25. 415, 38. 475, 58. Krantz, Berthold, von Geispolzheim 162, 29; 49b. 164, 27. 167, 37%. 224, 23; 26; 29. Kriegwald (Krickwalt), der, s. Wildberg. Krug, Henne, i. Frankfurt 867, 1. Kuchenheim (Kouchenheim), etwa Kuhnhoim o. n. 6. v. Andolsheim bei Kolmar? 94, 8. Küchelsbergen Dorf, bei Straßb. zu suchen? 618, 18. Kulmnach etwa Kulmain s. w. v. Bayreuth ?, Herr Hans von —, 311, 18. Kuntliger (rectius Knitliger ?) -stege, d. i. wul der Steg bei Knittlingen n. w. v. Maulbronn 183, 14. Kunz von Dürrmenz 113, 8. — (Concze), Knecht im Sal zu Frankfurt 366, 9. — Sackträger, i. Frankfurt 366, 28. Kunzmann (Cuntzman), Hans, von Stafforth, Amt- mann zu Stafforth -u. Vogt zu Baden 129, 17; 21. 138, 7. 161, 11; 13. 162, 5. 271, 5. Kuppenheim 8. s. ö. von Rastatt 2. d. Murg 18, 20. Kussnickg s. Chaustnik. Kuttenberg (montes Cuthni) o. s. à. v. Prag 583, 17. | L. Laber i. d. Oberpfalz w. n. w. v. Regonsburg, dor von —, 184, 38. Ladislaus, Kónig s. Neapel. Lahnstein (Lonstein) oberh. Koblenz 20, 20. 164, 12; 35. 664, 30. — Kurmainz. Miinzmeister dort 140, 479. Lambert von Geldern, Doktor, Mitglied d. theol. Fakultät zu Wien 317, 10. Tambsheim i. d. Pfalz s. w. w. v. Frankenthal 146, 18. . Landenberg, i. Canton Zürich?, Hermann v. Bicko von —, 112, 30; 31. | Landschade (Lantscliade), wol Knecht in StraBb. Diensten 231, 4. — Diether 359. 29. 361, 5. —- Kunz, K. Rupr.'s Vogt zu Trifels 761, 10. Landskron (Lanczkron), wol i. Elea s. w. v. Basel, Burkhard Munich von —, Edelknecht 91, 28. Landskrone (Landescron), Haus i. Frankfurt, die Kin- der zur —, 366, 14. Landulf, Kardinal, s. Bari. 807 Langenmantel, Mülin, i. Àugsburg, wol Rathsherr 715, 13; 16; 19. . Langheim i.. Oberfranken s. 6. v. Lichtonfels, der Ab von —, 311, 11. 742, 11. Lauda (Luden) a. d. Tauber 117, 22. 258, 9; 10. Laudensis episcopus 8. Lodi. Lauf n. à. v. Nürnberg 261, 13. — Gesandte d. Stadt 310, 18. Laningen (Lougingen) n. w. w. v. Augsburg 159, 39. 160, 1. 181, 25. 184, 39. Laulijn, in Germersheim, Bürger 182, 40. auch 126, 18. 129, 8. Lauppach, etwa Laubach w. n. w. v. Usingen ?, Friezo von —, s. Frieze. Lausanne (Losann) 763, 12. Lantern s. Kaiserslautern. Lawelin, Bote Strafiburgs. 18, 13; 31. 19, 4. Layminger, Hans 185, 1. Lebekucher, Henne. Sein Schwiegersohn (eiden) 365, 26. Leidermann, Johann, i. Frankfurt, 366, 13. Leiningen (Lyningen) s. w. s. v. Grünstadt, Graf Emicho (Emmyeh) VI von —, t 1442, Hofmeister K. Ruprechts 1400-1404: 24, 12. 46, 39. 47, 1. 49, 23. 79, 37. 80, 4. 255, 8. 760, 13. auch wol 35, 18. — Graf Friderich VIII von —, t 1487: 46, 89. 47,1. 49, 94. — Graf Gottfried (Schofferyt) von —, wol Domherr zu Mainz, Kustos u. Thesau- rarius der Kólner Kirche 24, 18. auch wol 36, 183. — Junker Johann von —, i. Bad. Diensten, wol Johann I, f vor 1480: 24, 29. 158, 1. 159, 23. 166, 25. 271, 2. auch 158, 47%. — Graf Johann (Hans) von —, Herr v. Ruxingen, ob ders.? 126, 85. 130, 17. 135, 20; 21. 130, 16. Letestan, Johannes de —, capitaneus Tirolis 14, 44. Leuchtenberg i. d. Oberpfalz n. m. à. v. Nabburg, Landgraf Hans, d. junge, etwa Johann IV + 1428?, 173, 28. 198, 3; 6. — Landgraf Johann (I?) von, —, t 1407: 14, 19. 198, 1. — Der Landgraf von —, wol ders, 77, 48*. — Landgraf Johann von Hals s. Hals. — Landgraf Ulrich HI von —, + 1415: 173, 27. — Die Landgrifin s, Newen- hawse. Leupp, Hertte, i, Sachsenhausen 367, 18. Leutkirch n. 6. v, Wangen 243, 34b. Lewbitz, Caspar de —, i. Kanzlei K. Wenzels 584, 41. 597, 33. 591, 14. Lichtenberg (Liehtemberg) i. Elsaf в. у. Bitsch, Junker Ludwig (Ludeman) von —, f 1434: 23, 28. 76, 21; 41%. 185, 16. auch 126, 34. — Sein Täufer 19, 9. Lichtenstein, Haus i. Frankfurt, Herr Arnold zu —, . 365, 36. Lieber, der, in Augsburg, Rathsherr 234, 402, Lienstat, d. i. Luneville 253, 6. Liesberg (Lyesperg) w. v. Bamberg 28, 1; 3. Lievland (Livonia) 695, 11. Ligurien. 489, 28. Limburg (Lympurg) S. v. Schwäbisch-Hall, Herr Friderich Schenk zu —, Hauptmann 1. Frink.
Strana 808
808 Landfr. 173, 26; 34. 182, 25. 185, 3. 186, 17; 20. 187, 5. 260, 7. 261, 12. 265, 26. 268, 39b. 310, 25. 625, 6. 742, 39. 757, 16; 42a. auch 201, 25. Limousin, Pábste daher 415, 14. Lindau a. Bodensee s. w. v. Bregenz 153, 22. 243, 6; 87s; 88». 270, 20; 36. Linlach, Johann von —, Kleriker d, Speir. Didcese, óffentlicher Notar 515, 4. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Lippe, Herr Bernhard von der —, 1884-1415: 7, 3; 9. auch 4, 45. 73, 39. Litheim, etwa Littenheim ó. v. Zabern ?, 271, 4. Litthauen (Lithowonia) 695, 11. Livorno (Liburnum) s. w. v. Pisa 362, 464. 374, 22. 377, 6. 378, 45. 381, 6. 382, 20. 383, 21. 388, 24. 392, 30. 393, 4; 18; 37. 400, 5. 401, 9; 12. 408, 20; 28; 32; 43b. 411, 36. 416, 6. 417, 20. 418, 11. 419, 1. 420, 15. 497, 38. 498, 18. 499, 30. 500, 14. 505, 10. 507, 36. 508, 16; 19; 27. 509, 12. Lodi (Lauda) s. 6. v. Mailand, Bisch. Jacobus Balardi 1407-17: 851, 10; 27. 353, 42. 355, 5. 593, 4; 10. 597, 9; 24; 36. vgl. 354, 7; 12. Vgl. auch Angelus. Lówenstein (Lewenstein) o. s. à. v. Heilbronn, der von —, wol Graf Heinrich 1380-1444: 25, 6, — Die von —, 77, 33%, Lombardei (Lamparthen) 475, 30. 489, 28. 562, 46. 588, 31. 763, 31. London 278, 42b. — Die Paulskirche dort 276, 28. 277, 83. Lorsch s, w. w. v. Bensheim, dor Probst von —, . 97, 11. Loselin, Adam, i. Strafüburg, Stadtmeister 1408: 280, 15. 281, 1. 293, 28. 298, 28. auch 299, 43». Loflin, Ulrich, i. Straüburg, Bürger 119, 24. Lothringen (Luthringen) Herzog Karl I 1391-1431, Schwiegersohn K. Ruprechts 11, 43. 12, 37; 38; 40. 13. 23, 23. 39, 19. 40, 20; 26. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 2. 66, 2; 396; 454; 39b. 67, 368. 903, 19. 939, 30. 253, 27. 768, 9. — Sein Fürsten- thum 66, 22. — Seine Truppen 11, 44. — Land 415, 31. 766, 14. Louffenberg, d. i. Laufenburg. a. Rhein 6. v. Basel 253, 12. Lucca (Luca, civitas Lucana) n. n. 0. v. Pisa 275, 20; 25. 321, 28; 30. 375, 32. 381, 31. 382, 15; 18. 395, 8; 20. 397, 22; 37. 398, 13. 399, 12. 400, 24. 417, 40. 418, 33. 475, 11. 498, 22. 505, 18. 509, 11. 515, 29; 31. 518, 33. 539, 8. 538, 18, 21. 676, 34. 690, 26. — Das Gebiet der Stadt 397, 33. — Der Herr von —, s. Guinigiis. Luceria, d. i Nocera n. 0. v. Salerno 213, 33. Luchs, die Gesellschaft von dem —, 664, 13; 20. Luden s. Lauda. Ludenbach, Hanmann 762, 26. Ludman s. Ratperg. Ludwig, König 8. Anjou. — Herzog s. Pfalzgraf. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Liibeck, Gesandte d, Stadt 310, 26. Lüneburg, Herzog Heinrich bzw. der Herzog von —, s. Braunschweig. — Stadt Rath (praesidentes) 341, 6. Lüttich Johann VI Herzog von Baiern- Holland, Elekt 1390-1418, $ 1495: 151, 5. 196, 28; 33. auch 675, 14. 684, 28. — Sein Gegenkandidat fir d. Bisthum, Dietrich v. Horn 196, 25. auch 675, 14. — Bisthum Diócese die Kirche von —, 196, 22. 399, 6. 406, 15. 675, 13. 684, 28. wol auch 415, 30. — Probst i. Lüttich s. Aegidius. — Kardinal Johann von --, s. Aegidius. — Stadt 684, 31. Liitzelstein (Luczelnstein) i. ElsaB w. v. Hagenau, n. n. w. v. Zabern 130, 16. — Der von —, 231, 29. Luna, Rom. Lund im südl. Schweden 15, 21. Lupfen (Lupffen) s. &. ö. v. Rottweil, der von —, wol Graf Johann I von —, Landgraf v. Stühlingen 1383-1437: 80, 27. — Der von —, Unterland- vogt i. ElsaB, wol ders. 665, 42. Lupperger, Peter, i. Frankfurt 366, 41. Lutern s. Kaiserslautern. Luxemburg Haus (d. i. Familie) 591, 29. — Elisabeth, Tochter Hzg. Johanns v. Górlitz, seit 1408 Gemahlin Herzog Antons v. Brabant 210, 20. 342, 23. — Jost, Sohn Mf. Joh. Heinrichs v. Mähren, MF. v. Mähren 1375, Mf. v. Brandenburg 1395, Röm. König 1410, + 1411: 14, 10. 67, 28. 210, 17. 211, 30. 592, 24. 595, 8; 16. auch 587, 44s, — Karl IV König v. Deutschland u. Böhmen 1346, Rom. Kaiser 1355, | 1378: 26, 10; 398; 31%. 33, 16. 34, 1; 5. 67, 13. 137, 5; 15; 26. 157, 21. 207, 27. 212, 9. 213, 27. 223, 15. 227, 26. 252, 23. 469, 5. 595, 31, — Sigmund, Sohn Karls IV, geb. 1368, + 1437, Mf. v. Brandenburg 1378-95 u. 1411-15, Konig v. Ungarn 1387, Reichsvikar 1396, Róm. Konig 1410, König v. Böhmen 1419, Kaiser 1433: 67, 22. 208, 425; A6*, 218, 9. 246, 435, 268, 38s. 343, 25. 344, 26; 43; 46. 345, 11; 32. 573, 34; 35; 39. 574, 3; 6; 8. 583, 39%, 595, 7; 15. 600, 2. 601, 33s, 602, 23»; 39b. 680, 12. 693, 21. 694, 29; 39. 695, 2. wol auch 345, 45. — Seine Gesandten 345, 11. 680, 14. vgl. 695, 1. Vgl. fernor Fünf- kirehen (Bisch.) Prata Spalato. — Sein Notar 680, 14. —- Wenzel, Sohn Karls IV, Mitregent u. König v. Böhmen 1363 bzw. 1378-1419,, Markgraf v. Brandenburg 1373-78, Rom. Konig 1376-1400, + 1419: 14, 20. 30, 36. 34, 5. 63, 12; 14. 67, 6. 117, 35%; 39%, 196, 20; 26. 197, 26. 198, 1. 207, 27. 208, 10ff.; 17; 45b. 209, 36. 210, 14: 22; 28; 25. 211, 29; 43). 212, 1. 218, 18; 24. 214, 4; 14. 223, 15. 227, 7. 268, 384. 842, 22; 36; 38; 41. 343, 13 fF.; 48. 469, 6. 476, 2. 479, 42, 483, 5a; 45, 574, Petrus de —, als Pabst Benedikt XIU s.
808 Landfr. 173, 26; 34. 182, 25. 185, 3. 186, 17; 20. 187, 5. 260, 7. 261, 12. 265, 26. 268, 39b. 310, 25. 625, 6. 742, 39. 757, 16; 42a. auch 201, 25. Limousin, Pábste daher 415, 14. Lindau a. Bodensee s. w. v. Bregenz 153, 22. 243, 6; 87s; 88». 270, 20; 36. Linlach, Johann von —, Kleriker d, Speir. Didcese, óffentlicher Notar 515, 4. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Lippe, Herr Bernhard von der —, 1884-1415: 7, 3; 9. auch 4, 45. 73, 39. Litheim, etwa Littenheim ó. v. Zabern ?, 271, 4. Litthauen (Lithowonia) 695, 11. Livorno (Liburnum) s. w. v. Pisa 362, 464. 374, 22. 377, 6. 378, 45. 381, 6. 382, 20. 383, 21. 388, 24. 392, 30. 393, 4; 18; 37. 400, 5. 401, 9; 12. 408, 20; 28; 32; 43b. 411, 36. 416, 6. 417, 20. 418, 11. 419, 1. 420, 15. 497, 38. 498, 18. 499, 30. 500, 14. 505, 10. 507, 36. 508, 16; 19; 27. 509, 12. Lodi (Lauda) s. 6. v. Mailand, Bisch. Jacobus Balardi 1407-17: 851, 10; 27. 353, 42. 355, 5. 593, 4; 10. 597, 9; 24; 36. vgl. 354, 7; 12. Vgl. auch Angelus. Lówenstein (Lewenstein) o. s. à. v. Heilbronn, der von —, wol Graf Heinrich 1380-1444: 25, 6, — Die von —, 77, 33%, Lombardei (Lamparthen) 475, 30. 489, 28. 562, 46. 588, 31. 763, 31. London 278, 42b. — Die Paulskirche dort 276, 28. 277, 83. Lorsch s, w. w. v. Bensheim, dor Probst von —, . 97, 11. Loselin, Adam, i. Strafüburg, Stadtmeister 1408: 280, 15. 281, 1. 293, 28. 298, 28. auch 299, 43». Loflin, Ulrich, i. Straüburg, Bürger 119, 24. Lothringen (Luthringen) Herzog Karl I 1391-1431, Schwiegersohn K. Ruprechts 11, 43. 12, 37; 38; 40. 13. 23, 23. 39, 19. 40, 20; 26. 46, 24; 38. 47, 1. 49, 2. 66, 2; 396; 454; 39b. 67, 368. 903, 19. 939, 30. 253, 27. 768, 9. — Sein Fürsten- thum 66, 22. — Seine Truppen 11, 44. — Land 415, 31. 766, 14. Louffenberg, d. i. Laufenburg. a. Rhein 6. v. Basel 253, 12. Lucca (Luca, civitas Lucana) n. n. 0. v. Pisa 275, 20; 25. 321, 28; 30. 375, 32. 381, 31. 382, 15; 18. 395, 8; 20. 397, 22; 37. 398, 13. 399, 12. 400, 24. 417, 40. 418, 33. 475, 11. 498, 22. 505, 18. 509, 11. 515, 29; 31. 518, 33. 539, 8. 538, 18, 21. 676, 34. 690, 26. — Das Gebiet der Stadt 397, 33. — Der Herr von —, s. Guinigiis. Luceria, d. i Nocera n. 0. v. Salerno 213, 33. Luchs, die Gesellschaft von dem —, 664, 13; 20. Luden s. Lauda. Ludenbach, Hanmann 762, 26. Ludman s. Ratperg. Ludwig, König 8. Anjou. — Herzog s. Pfalzgraf. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Liibeck, Gesandte d, Stadt 310, 26. Lüneburg, Herzog Heinrich bzw. der Herzog von —, s. Braunschweig. — Stadt Rath (praesidentes) 341, 6. Lüttich Johann VI Herzog von Baiern- Holland, Elekt 1390-1418, $ 1495: 151, 5. 196, 28; 33. auch 675, 14. 684, 28. — Sein Gegenkandidat fir d. Bisthum, Dietrich v. Horn 196, 25. auch 675, 14. — Bisthum Diócese die Kirche von —, 196, 22. 399, 6. 406, 15. 675, 13. 684, 28. wol auch 415, 30. — Probst i. Lüttich s. Aegidius. — Kardinal Johann von --, s. Aegidius. — Stadt 684, 31. Liitzelstein (Luczelnstein) i. ElsaB w. v. Hagenau, n. n. w. v. Zabern 130, 16. — Der von —, 231, 29. Luna, Rom. Lund im südl. Schweden 15, 21. Lupfen (Lupffen) s. &. ö. v. Rottweil, der von —, wol Graf Johann I von —, Landgraf v. Stühlingen 1383-1437: 80, 27. — Der von —, Unterland- vogt i. ElsaB, wol ders. 665, 42. Lupperger, Peter, i. Frankfurt 366, 41. Lutern s. Kaiserslautern. Luxemburg Haus (d. i. Familie) 591, 29. — Elisabeth, Tochter Hzg. Johanns v. Górlitz, seit 1408 Gemahlin Herzog Antons v. Brabant 210, 20. 342, 23. — Jost, Sohn Mf. Joh. Heinrichs v. Mähren, MF. v. Mähren 1375, Mf. v. Brandenburg 1395, Röm. König 1410, + 1411: 14, 10. 67, 28. 210, 17. 211, 30. 592, 24. 595, 8; 16. auch 587, 44s, — Karl IV König v. Deutschland u. Böhmen 1346, Rom. Kaiser 1355, | 1378: 26, 10; 398; 31%. 33, 16. 34, 1; 5. 67, 13. 137, 5; 15; 26. 157, 21. 207, 27. 212, 9. 213, 27. 223, 15. 227, 26. 252, 23. 469, 5. 595, 31, — Sigmund, Sohn Karls IV, geb. 1368, + 1437, Mf. v. Brandenburg 1378-95 u. 1411-15, Konig v. Ungarn 1387, Reichsvikar 1396, Róm. Konig 1410, König v. Böhmen 1419, Kaiser 1433: 67, 22. 208, 425; A6*, 218, 9. 246, 435, 268, 38s. 343, 25. 344, 26; 43; 46. 345, 11; 32. 573, 34; 35; 39. 574, 3; 6; 8. 583, 39%, 595, 7; 15. 600, 2. 601, 33s, 602, 23»; 39b. 680, 12. 693, 21. 694, 29; 39. 695, 2. wol auch 345, 45. — Seine Gesandten 345, 11. 680, 14. vgl. 695, 1. Vgl. fernor Fünf- kirehen (Bisch.) Prata Spalato. — Sein Notar 680, 14. —- Wenzel, Sohn Karls IV, Mitregent u. König v. Böhmen 1363 bzw. 1378-1419,, Markgraf v. Brandenburg 1373-78, Rom. Konig 1376-1400, + 1419: 14, 20. 30, 36. 34, 5. 63, 12; 14. 67, 6. 117, 35%; 39%, 196, 20; 26. 197, 26. 198, 1. 207, 27. 208, 10ff.; 17; 45b. 209, 36. 210, 14: 22; 28; 25. 211, 29; 43). 212, 1. 218, 18; 24. 214, 4; 14. 223, 15. 227, 7. 268, 384. 842, 22; 36; 38; 41. 343, 13 fF.; 48. 469, 6. 476, 2. 479, 42, 483, 5a; 45, 574, Petrus de —, als Pabst Benedikt XIU s.
Strana 809
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 809 13. 575, 36. 576, 27; 41; 42. 577, 3; 7: 32 578, 8 ff.; 21. 580, 1. 581, 25; 29; 35. 582, 1. 583, 18; 389. 585, 1. 586, 16; 47^. 588, 1. 592, 1; 23. 599, 1. 648, 39a, 654, 20. 684, 18. 687, 30. 694, 38. 700; 25. 702, 6; 141f. 703, 15; 39b; 44b, 104, 16; 19: 30; 37a. 705, 14. auch 409, 38. 521, 26b. kaum 345, 45. — Seine Rüthe 210, 16. Vgl. Antiochia Chaustnik MeiBen Nase Sy- denberg. — Seine Gesandten (botschaft) 212, 47b. 913, 38. 476, 2. 483, 2a; 1). 575, 5; 8; 94. 579, 19; 35. 584, 28. 585, 38. Vgl. die gen. Rüthe, ferner Mauricius Nikolaus Reynstain. — Sein Reichsvikar i. Friaul s. Ortenburg. — Sein Kaplan u. Beichtvater s. Nikolaus. — Sein Kám- merer s. Sskopek. — Sein Unterkümmerer s. Kon- rad. — Sein Kanzler s. Antiochia. — Sein Kam- mermeister s. Chaustnik. — Seine Kanzleibeamten s. Jakob Johann Lewbitz. — Seine Boten vgl. 705, 2: 27; 30. Luxemburg Herzogthum 342, 24. Luzern (Lucerne) 628, 39. 624, 9. M. Madern, i. Frankfurt. Sein Sohn 367, 6. Mähren Land 210, 17. — Der Markgraf von —, d. i. Jost, s. Luxemburg. Magdeburg Erzb. Günther II von Schwarzburg 1403- 45: 826, 49. 444, 27. 456, 1. 460, 1. 461, 22. 743, 33. _— Bisthum Diöcese Provinz, die Kirche von —, 373, 6. 722, 42%. 138, 21; 23. 743, 43. 745, 46. auch 695, 9. — Der Probst s. Sigfried. — Der Dekan s. Johannes. — Das Kapitel 743, 40. — Der Klerus wu. d. Volk 743, 41 ff. — Stadt 373, 6. 743, 44. Mailand Erzbisch. Petrus Filargo de Candia 1402-9, Kardinalpresbyter tituli basilice 12 apostolorum, als Pabst Alexander V 1409-10: 316, 23 ff. 463, 395; 345. 580, 1; 43. 581, 11. 593, 9; 26. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. wol auch 608, 7. vgl. 592, 9. 702, 4. Vgl. auch Rom (Pabst Alexander V). — Herzog Johann Galeazzo (Galeacz) Visconti 1378- 1402: 698, 5. i Mainz Erzb. Heinrich von Virneburg 1328-46, 1 53: gemeint 26, 14. —— Erzbischof Gerlach Graf v. Nassau 1346-71: 26, 479. 33, 17. 34, 6. auch 26, 14. . — Erzb. Johann I Graf von Luxemburg-Ligny 1371- 73: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Adolf I Graf. v. Nassau 1373 bzw. 1381- 90: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Konrad II v. Weinsberg 1390-96: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Johann II Graf v. Nassau 1397-1419, Legat P. Alex.'s f. s. Diócese 2, 38. 8, 42. 12, 20. 17, 15. 19, 7. 25, 17; 22. 26, 465. 29, 14. 30, 25. 31, 24. 32, 10; 29. 33, 11 ff. 34, 7; 11; 16. 36, 17; 20; 33. 39, 11; 22. 41, 2. 42; 16; 21. Deutsche Reichstags-Akten VI. 48, 'L ff. 44, 11f. 45, 19 ff. 46, 14ff. 41, 10 ff. 48, 17; 27. 49, 39. 50, 25. 51, 31; 33. 52, 19; 22; 24. 53, 10; 12; 15. 54, 18; 23; 29. 55, 6; 10; 13 ff. 56, 1; 2 ff. 58. 59. 60, 2 f.; 11; 17: 22 ff, GI, 1 ff.: 31; 39b, 62, 1. ; 465. 63. 64, 9ff.; 59m; 34b, 67, 24. 73, 42. 74, 27. 75, 12. 76, 35a, 80, 8; 11; 13; 468, 81, 34. 82, 4; 8; 32; 34. 83, 10; 37^; 42», 84, 40. 85, 21. 86, 13. 87, 38; 48». 88, 13. 92, 9; 19; 14. 94, 20; 371; 30». 95, 1. 98, 10; 18. 99, 25. 102, 45. 108, 33. 109, 2; 18. 110, 8; 12; 22: 39. 111, 25; 26. 112, 32; 34. 113, 14. 114, 5; 7; 25; 46». 115, 2; 4; 12. 116, 19. 117, 39^; 42%, 118, 10. 119, 1, 20. 120, 4 123, 1, 124, 14; 15; 42a, 137, 4, 138, 11. 140, 45». 141, 13; 16. 142, 20. 144, 9f. 145, 1; 2. 146, 7; 14; 19. 148, 37. 150, 34; 40; 475, 151, 29. 153, 9. 155, 28; 30; 47a. 156, 38%; 43a. 157, 28. 159, 14; 17. 162, Je. 163, 6; 48*. 164, 46^; 43b. 165, 10; 97; 37. 167, 21. 171, 3. 181, 17. 186, 7 ff.: 465. 190, 17. 208, 37. 204, 28; 43a; 31b. 221, 5. 299, 81. 994, 33; 41. 225, 4. 226, 12; 26. 229, 10; 38, 230, 18; 26; 29; 35. 234, 37b. 239, 28. 242, 9. 253, 25. 254, 15. 257, 30. 258, 1. 260, 8; 40. 270, 12; 13. 286, 42b. 306, 25; 29. 814, 34. 315, 38. 319, 22. 330, 3; 8. 346, 10. 355, 25: 32. 358, 37. 359, 1: 6; 29: 30. 361, 6; 7. 362, 1. 457, 1. 460, 32. 567, 12; 23; 32; 39. 569, 11. 617, 41a. 629, 18. 635, 3. 644, 19. 650, 16. 656, 38; 46. 660, 46. 662, 6; 16; 23ff. 664. 667, 38; 41. 678, b. 683, 30; 33. 688, 27. 699, 17; 19; 23. 701, 1ff.; 44». 706, 3; 25. 707, 3; 10; 16. 709, 8. 715, 17; 19. 716, 35. 717, 4; 10; 39a, 718, 10. 725, 18. 727, 18; 19; 23. 730, 26; 28. 731, 1. 732, 21. 735, 26ff.; 4b. 736,5; 12ff. 737, 3. 746, 25. 147, 1; 9; 8ff. 7148, 2; 4; 1f. 149, 9; 16; 42b. 750, 1. 758, 28. auch 41, 14; 16. 79, 14; 17; 85 ff. 80, 2; 5. 87, 7. 91, 17 ff. 100, 6. 110, 23. 114, 16. 1838, 325. 156, 32. 167, 33. 187, 10. 465, 21. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. wol auch 469, 18. gemeint auch 229, 8. 689, 3l. 696, 37. — Sein Rath, seine Räthe u. Gesandton (Freunde) 20, 9. 26, 12. 28, 10. 39, 28. 43, 17: 20; 35. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13; 21. 54, 3. 59, 1; 6; 25. 63, 3; 37. 79, 14; 17. 92, 6; 13. 95, 10; 14; 21; 29. 114, 5; 6; 26. 115, 2; 35. 116, 3; 5; 26ff. 120, 42. 121, 2; 41; 43. 138, 12. 144, 32. 155, 26. 159, 17. 163, 35; 37. 165, 37. 166, 1; 13. 167, 25. 181, 26. 191, 18; 472; 41b, 193, 34^. 224, 16. 225, 9. 287, 44b. 717, 48^. 795, 32; 34. 726, 4. 735, 21. auch 19, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. 118, 1. 122, 5; 17. 193, 29, 650, 27. Vgl. Alsenz Bensheim BromBer Cron- 'berg Erbach Erenfels. — Sein Marschall s. Wal- deck. — Sein Hofmeister s. Bromßer. — Seine Protonotare s. Bensheim Erenfele, — Sein Schrei- ber 98, 11. — Sein Landschreiber i. Rheingau s. Alsenz. — Seine (bzw. d. Stifte) Richter geistl. Richter, geistl. Gericht 27, 17. 29, 28. 117, 14. Vgl. Bensheim Handschuchsheim Neuenheim 102
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 809 13. 575, 36. 576, 27; 41; 42. 577, 3; 7: 32 578, 8 ff.; 21. 580, 1. 581, 25; 29; 35. 582, 1. 583, 18; 389. 585, 1. 586, 16; 47^. 588, 1. 592, 1; 23. 599, 1. 648, 39a, 654, 20. 684, 18. 687, 30. 694, 38. 700; 25. 702, 6; 141f. 703, 15; 39b; 44b, 104, 16; 19: 30; 37a. 705, 14. auch 409, 38. 521, 26b. kaum 345, 45. — Seine Rüthe 210, 16. Vgl. Antiochia Chaustnik MeiBen Nase Sy- denberg. — Seine Gesandten (botschaft) 212, 47b. 913, 38. 476, 2. 483, 2a; 1). 575, 5; 8; 94. 579, 19; 35. 584, 28. 585, 38. Vgl. die gen. Rüthe, ferner Mauricius Nikolaus Reynstain. — Sein Reichsvikar i. Friaul s. Ortenburg. — Sein Kaplan u. Beichtvater s. Nikolaus. — Sein Kám- merer s. Sskopek. — Sein Unterkümmerer s. Kon- rad. — Sein Kanzler s. Antiochia. — Sein Kam- mermeister s. Chaustnik. — Seine Kanzleibeamten s. Jakob Johann Lewbitz. — Seine Boten vgl. 705, 2: 27; 30. Luxemburg Herzogthum 342, 24. Luzern (Lucerne) 628, 39. 624, 9. M. Madern, i. Frankfurt. Sein Sohn 367, 6. Mähren Land 210, 17. — Der Markgraf von —, d. i. Jost, s. Luxemburg. Magdeburg Erzb. Günther II von Schwarzburg 1403- 45: 826, 49. 444, 27. 456, 1. 460, 1. 461, 22. 743, 33. _— Bisthum Diöcese Provinz, die Kirche von —, 373, 6. 722, 42%. 138, 21; 23. 743, 43. 745, 46. auch 695, 9. — Der Probst s. Sigfried. — Der Dekan s. Johannes. — Das Kapitel 743, 40. — Der Klerus wu. d. Volk 743, 41 ff. — Stadt 373, 6. 743, 44. Mailand Erzbisch. Petrus Filargo de Candia 1402-9, Kardinalpresbyter tituli basilice 12 apostolorum, als Pabst Alexander V 1409-10: 316, 23 ff. 463, 395; 345. 580, 1; 43. 581, 11. 593, 9; 26. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. wol auch 608, 7. vgl. 592, 9. 702, 4. Vgl. auch Rom (Pabst Alexander V). — Herzog Johann Galeazzo (Galeacz) Visconti 1378- 1402: 698, 5. i Mainz Erzb. Heinrich von Virneburg 1328-46, 1 53: gemeint 26, 14. —— Erzbischof Gerlach Graf v. Nassau 1346-71: 26, 479. 33, 17. 34, 6. auch 26, 14. . — Erzb. Johann I Graf von Luxemburg-Ligny 1371- 73: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Adolf I Graf. v. Nassau 1373 bzw. 1381- 90: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Konrad II v. Weinsberg 1390-96: 34, 6. auch 26, 14. — Erzb. Johann II Graf v. Nassau 1397-1419, Legat P. Alex.'s f. s. Diócese 2, 38. 8, 42. 12, 20. 17, 15. 19, 7. 25, 17; 22. 26, 465. 29, 14. 30, 25. 31, 24. 32, 10; 29. 33, 11 ff. 34, 7; 11; 16. 36, 17; 20; 33. 39, 11; 22. 41, 2. 42; 16; 21. Deutsche Reichstags-Akten VI. 48, 'L ff. 44, 11f. 45, 19 ff. 46, 14ff. 41, 10 ff. 48, 17; 27. 49, 39. 50, 25. 51, 31; 33. 52, 19; 22; 24. 53, 10; 12; 15. 54, 18; 23; 29. 55, 6; 10; 13 ff. 56, 1; 2 ff. 58. 59. 60, 2 f.; 11; 17: 22 ff, GI, 1 ff.: 31; 39b, 62, 1. ; 465. 63. 64, 9ff.; 59m; 34b, 67, 24. 73, 42. 74, 27. 75, 12. 76, 35a, 80, 8; 11; 13; 468, 81, 34. 82, 4; 8; 32; 34. 83, 10; 37^; 42», 84, 40. 85, 21. 86, 13. 87, 38; 48». 88, 13. 92, 9; 19; 14. 94, 20; 371; 30». 95, 1. 98, 10; 18. 99, 25. 102, 45. 108, 33. 109, 2; 18. 110, 8; 12; 22: 39. 111, 25; 26. 112, 32; 34. 113, 14. 114, 5; 7; 25; 46». 115, 2; 4; 12. 116, 19. 117, 39^; 42%, 118, 10. 119, 1, 20. 120, 4 123, 1, 124, 14; 15; 42a, 137, 4, 138, 11. 140, 45». 141, 13; 16. 142, 20. 144, 9f. 145, 1; 2. 146, 7; 14; 19. 148, 37. 150, 34; 40; 475, 151, 29. 153, 9. 155, 28; 30; 47a. 156, 38%; 43a. 157, 28. 159, 14; 17. 162, Je. 163, 6; 48*. 164, 46^; 43b. 165, 10; 97; 37. 167, 21. 171, 3. 181, 17. 186, 7 ff.: 465. 190, 17. 208, 37. 204, 28; 43a; 31b. 221, 5. 299, 81. 994, 33; 41. 225, 4. 226, 12; 26. 229, 10; 38, 230, 18; 26; 29; 35. 234, 37b. 239, 28. 242, 9. 253, 25. 254, 15. 257, 30. 258, 1. 260, 8; 40. 270, 12; 13. 286, 42b. 306, 25; 29. 814, 34. 315, 38. 319, 22. 330, 3; 8. 346, 10. 355, 25: 32. 358, 37. 359, 1: 6; 29: 30. 361, 6; 7. 362, 1. 457, 1. 460, 32. 567, 12; 23; 32; 39. 569, 11. 617, 41a. 629, 18. 635, 3. 644, 19. 650, 16. 656, 38; 46. 660, 46. 662, 6; 16; 23ff. 664. 667, 38; 41. 678, b. 683, 30; 33. 688, 27. 699, 17; 19; 23. 701, 1ff.; 44». 706, 3; 25. 707, 3; 10; 16. 709, 8. 715, 17; 19. 716, 35. 717, 4; 10; 39a, 718, 10. 725, 18. 727, 18; 19; 23. 730, 26; 28. 731, 1. 732, 21. 735, 26ff.; 4b. 736,5; 12ff. 737, 3. 746, 25. 147, 1; 9; 8ff. 7148, 2; 4; 1f. 149, 9; 16; 42b. 750, 1. 758, 28. auch 41, 14; 16. 79, 14; 17; 85 ff. 80, 2; 5. 87, 7. 91, 17 ff. 100, 6. 110, 23. 114, 16. 1838, 325. 156, 32. 167, 33. 187, 10. 465, 21. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. wol auch 469, 18. gemeint auch 229, 8. 689, 3l. 696, 37. — Sein Rath, seine Räthe u. Gesandton (Freunde) 20, 9. 26, 12. 28, 10. 39, 28. 43, 17: 20; 35. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13; 21. 54, 3. 59, 1; 6; 25. 63, 3; 37. 79, 14; 17. 92, 6; 13. 95, 10; 14; 21; 29. 114, 5; 6; 26. 115, 2; 35. 116, 3; 5; 26ff. 120, 42. 121, 2; 41; 43. 138, 12. 144, 32. 155, 26. 159, 17. 163, 35; 37. 165, 37. 166, 1; 13. 167, 25. 181, 26. 191, 18; 472; 41b, 193, 34^. 224, 16. 225, 9. 287, 44b. 717, 48^. 795, 32; 34. 726, 4. 735, 21. auch 19, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. 118, 1. 122, 5; 17. 193, 29, 650, 27. Vgl. Alsenz Bensheim BromBer Cron- 'berg Erbach Erenfels. — Sein Marschall s. Wal- deck. — Sein Hofmeister s. Bromßer. — Seine Protonotare s. Bensheim Erenfele, — Sein Schrei- ber 98, 11. — Sein Landschreiber i. Rheingau s. Alsenz. — Seine (bzw. d. Stifte) Richter geistl. Richter, geistl. Gericht 27, 17. 29, 28. 117, 14. Vgl. Bensheim Handschuchsheim Neuenheim 102
Strana 810
810 Schauenburg. — Seine (bzw. des Erzstiftes) Amt- leute Burggrafen Vogteien ete. 26, 21. 28, 14. 30, 4. Vgl. Bergheim Bickenbach Handschuchs- heim Hohnstein Neuenheim Schauenburg Wal- deck. — Sein Vitztum zu Aschaffenburg s. Ech- ter. — Seine Lande 709, 5. -- Seine (bzw. des Stiftes) Mannen Burgmannen Diener Biirger Unter- thanen (arme Leute) 26, 21; 23. 27, 11; 22; 33. 29, 26; 33. 33, 18. 47, 18. 53, 13. — Seine Miinzmeister (Wardeine etc.) 630, 20 ff. 631, 2 ff. Vgl. Bingen Lahnstein. — Seine (die Mainzischen) Gold- und Silbermiinzen Gulden 141, 14. 142, 23. 260, 41. 279, 27. 280, 3. 610, 36. 618, 31 ff. 629, 19; 20. 709, 8ff. Vgl. Bingen Höchst Rhein (Gulden). — Seine Boten 51, 7. 109, 29. 155, 45b, — Seine Thorhüter 370, 36. 717, 6. Mainz Stift Erzbisthum Kirche Stuhl Provinz Curie 26, 13; 23. 27, 94. 28, 30; 31. 34, 4. 47, 44*. 53, 38a, 110, 41. 117, 14; 19. 123, 30. 181, 35. 348, 12. 373, 6. 567, 15ff. 662, 16. 698, 15. 699, 24. 700, 42. 701, 15; 45s. 722, 412. 725, 39. 735, 37. 738, 21. auch 695, 9. — Erzkanz- lariat 26, 1; 302ff. 55, 20. — Domkapitel (Ka- pitel, Dekan u. Kapitel) 28, 26. 656, 47. 662, 26, 717, 435; 490; 885; 49b; 47b. — Gesandte dess. 717, 483. — Domherren s. Erbach. — Der Dom 348, 10. — Der Probst zu Unser-Frauen 62, 44v, — Der Pfarrer (sein Haus) zu S. Heymeram (Heymberam) 61, 33. — Suffragane d. Erzstifts Prülaten Klerus (Pfaffheit) 27, 3; 11. 117, 19. 314, 36. 347, 33; 39; 40. 348, 2; b; 26. 567, 32; 39. 569, 12. 684, 1. 699, 23. 701, 2; 5. 717, 41b, — Die Kapitel die Kirchen des Erzstifts 347, 39. — Klöster 27, 3. 117, 19. — Märkte 27, 98. — Stadt 7, 13. 12, 15. 16, 3; 29. 17, 18; 20; 32; 20, 7. 21, 9. 23, 7; 14. 24, 1. 25, 19; 15; 23. 29, 15. 30, 8. 31, 10. 32, 2; 13; 15. 34, 17; 95. 35, 29. 36, 4; 22; 24; 28. 38, 6. 39, 3; 7; 29. 41, 13; 14. 43, 6ff. 44, 2ff. 45, 2; 6. 47, 17; 33. 48, 23. 49, 39. 54. 58, 34. 59, 42. 60, 31. 61, 3; 26; 37b. 62, 44b. 64, 18; 21; 352; 32%, 68, 1. 75, 11f.; 39s. 76, 5; 23; 31%. 77, 10; 11; 26; 28. 78, 15; 24. 79, 10. 80, 10; 43°ff, 84, 5. 85, 28. 86, 11. 90, 33. 94, 22; 26. 96, 18. 98, 2ff. 99, 10; 25; 87. 100, 1; 9. 109, 13. 111, 48a; 33b, 122, 8; 13. 126, 41. 128, 8. 138, 2. 139, 1; 19. 143, 20. 146, 16. 158, 43a. 186, 39», 190, 43b. 211, 1. 234, 12; 20; 23; 29; 46%. 242, 19. 281, 33. 283, 16. 284, 22; 23. 285,.27. 286, 16. 989, 1; 22; 36. 290, 10. 291, 1; 37; 39; 41. 292, 12; 18ff.: 41". 298, 1; 35; 42%. 294, 1. 295, 1; 12; 17. 296, 1. 297, 14; 15; 22; 37a; 465; 37ff. 298, 36. 299, 13. 300, 5; 14; 22; 36». 301, 95. 314, 36. 319, 21; 26. 348, 10. 359, 23. 360, 21. 371, 14. 373, 6. 422, 22. 462, 31. 567, 15ff. 616, 11. 620, 34. 624, 18. 627, 17. 628, 42. 629, 6; 9; 13. 633, 32. 636, 18. 639, 6. 640, 1; 24. 641, 12. 643, 5. 646, 40%. 649, 17; 46». 650, 6; 11; 29; 34. 683, 3. 700, 42. 711, 1. 712, 5; 32. 716, 30. 726, 1. 750, 15, 47% 751, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 22. 752, 1; 9; 14; 23; 40a. 753, 5; 24; 42a, 754, 32. 759, 47b. 760, 9; 10. 763, 34; 35. 165, 12. auch 157, 31. 623, 43. 626, 14. 629, 4. 646, 6. 647, 1; 37s. 712, 23. — Der Rath (Raths- freunde) 286, 29. 297, 8; 17. 300, 32. 371, 14. 628, 9; 12. 636, 40. 637, 2. 650, 29. 750, 36. 752, 28: 41%. auch 999, 99; 96. 296, 15; 16; 29. 298, 7. — Bürgermeister s. Bart. — Ge- sandte d. Stadt (Rathsboten Botschaft) 76, 323, 146, 6. 234, 27. 287, 16. 288, 23. 620, 22. 621, 43. 622, 34. 625, 1. 627, 38. 636, 29; 33. 639, 13. 640, 7; 28. 641, 17; 26. 649, 26; 28; 38. 650, 16; 22. ‘751, 18. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 91. 633, 19; 41». 645, 33. 647, 21. 649, 4. 650, 27. 710, 26. 712, 28. — Reide- meister dort s. Bart u. Swartz. — Pagaments- meister vgl. 621, 2D. — Wundarzt d. Stadt s. Molfheim. — Boten d. Stadt 286, 11. 287, 18. 289, 30. 296, 34. 298, 25. 621, 35. 622, 21. 627, 33. 628, 30. 751, 6; 17. 154, 26. — Bürger Ein- wohner 636, 36b. Vgl. Dulin Vodeger. — Der Zoll dort 767, 19. — Die Strafe zw. Olmen u. —, 21, 33. Malatesta, Karl von —, Herr von Rimini 1385-1429, Herr von Brescia 1404-10: 332, 27; 34. 345, 33. 474, 41b. 574, 9. 693, 21. — Sein Gesandter 8. Jeronimus. Mangolt, Konrad, i. Nórdlingen, wol Rathsherr 106, 18. 651, 21. 716, 19; 21. Mannheim n. v. Karlsruhe 146, 11. 282, 28. 760, 40. — Der Zoll dort 737, 44. 760, 25. — Der Zollschreiber dort 760, 2; 23. Mansfeld i. Thüringen 8. v. Aschersleben, der von —, 811, 11. Mantua 332, 33. 473, 9. — Reichsvikar bzw. Herr von —, 8. Gonzaga. Marbach, Bund (Einung) zu —, Marbacher Verbiin- dete, Fürsten Herren u. Stüdte od. nur Herren u. Stádte d. Bundes 2, 4. 17, 17; 24. 20, 10; 12. 25, 16. 80, 9. 32, 11; 14; 22ff.; 29. 34. 35, 20; 22. 37, 27; 35; 36. 38, 11. 39, 9; 24; 25. 40, 3; 5. 41, 5 ff. 49, 24. 43. 44. 45. 46, 19. 53, 23. 54. 55. 56, 16. 58, 1. 64, 5. 77, 29. 79, 34; 37. 80, 4; 6; 10; 470. 81, 12; 14ff. 82, 5; 8; 9. 83, 1; 16; 28; 35; 40", 84,7. 85, 8; 40b. 86, 17. 87, 8. 88, 4; 5; 10. 91, 16ff. 94, 21; 25. 95, 17. 103, 34. 110, 40. 111, 9; 29; 41a. 114, 7; 10; 17. 119, 37; 40. 123, 44ff. 125, 16; 20; 22; 24. 144, 24; 25; 85; 37. 145, 1. 146, 93. 147, 14. 149, 16. 150, 1; 492; 50a, 151, 28; 38. 152, 5; 7; 19. 153, 1; 4; 9. 154, 17; 18; 33v. 155, 6: 22; 24; 39b; 44b, 156, 1; 31. 157, 9; 12. 158, 19; 24. 159, 16. 160, 14. 162, 3; 34. 163, 2; 24. 164, 16ff. 166, 1; 2; 4. 167, 3; 28; 29; 424. 191, 11; 14; 30. 198, 36». 204, 42». 205, 27; 30. 206, 11. 207, 2; 6; 33. 215, 11. 221, 13; 21; 24. 222, 10; 13; 17. 223, 12; 22. 224, 4; 6; 14; 43". 225, 4. 299, 7; 8. 231, bff. 24. 282, 1; 18. 283, 5; 20. 234, 9; 42», 235; 17; 20; 21. 243, 6. 254, 14; 17. 258, 3. 270,
810 Schauenburg. — Seine (bzw. des Erzstiftes) Amt- leute Burggrafen Vogteien ete. 26, 21. 28, 14. 30, 4. Vgl. Bergheim Bickenbach Handschuchs- heim Hohnstein Neuenheim Schauenburg Wal- deck. — Sein Vitztum zu Aschaffenburg s. Ech- ter. — Seine Lande 709, 5. -- Seine (bzw. des Stiftes) Mannen Burgmannen Diener Biirger Unter- thanen (arme Leute) 26, 21; 23. 27, 11; 22; 33. 29, 26; 33. 33, 18. 47, 18. 53, 13. — Seine Miinzmeister (Wardeine etc.) 630, 20 ff. 631, 2 ff. Vgl. Bingen Lahnstein. — Seine (die Mainzischen) Gold- und Silbermiinzen Gulden 141, 14. 142, 23. 260, 41. 279, 27. 280, 3. 610, 36. 618, 31 ff. 629, 19; 20. 709, 8ff. Vgl. Bingen Höchst Rhein (Gulden). — Seine Boten 51, 7. 109, 29. 155, 45b, — Seine Thorhüter 370, 36. 717, 6. Mainz Stift Erzbisthum Kirche Stuhl Provinz Curie 26, 13; 23. 27, 94. 28, 30; 31. 34, 4. 47, 44*. 53, 38a, 110, 41. 117, 14; 19. 123, 30. 181, 35. 348, 12. 373, 6. 567, 15ff. 662, 16. 698, 15. 699, 24. 700, 42. 701, 15; 45s. 722, 412. 725, 39. 735, 37. 738, 21. auch 695, 9. — Erzkanz- lariat 26, 1; 302ff. 55, 20. — Domkapitel (Ka- pitel, Dekan u. Kapitel) 28, 26. 656, 47. 662, 26, 717, 435; 490; 885; 49b; 47b. — Gesandte dess. 717, 483. — Domherren s. Erbach. — Der Dom 348, 10. — Der Probst zu Unser-Frauen 62, 44v, — Der Pfarrer (sein Haus) zu S. Heymeram (Heymberam) 61, 33. — Suffragane d. Erzstifts Prülaten Klerus (Pfaffheit) 27, 3; 11. 117, 19. 314, 36. 347, 33; 39; 40. 348, 2; b; 26. 567, 32; 39. 569, 12. 684, 1. 699, 23. 701, 2; 5. 717, 41b, — Die Kapitel die Kirchen des Erzstifts 347, 39. — Klöster 27, 3. 117, 19. — Märkte 27, 98. — Stadt 7, 13. 12, 15. 16, 3; 29. 17, 18; 20; 32; 20, 7. 21, 9. 23, 7; 14. 24, 1. 25, 19; 15; 23. 29, 15. 30, 8. 31, 10. 32, 2; 13; 15. 34, 17; 95. 35, 29. 36, 4; 22; 24; 28. 38, 6. 39, 3; 7; 29. 41, 13; 14. 43, 6ff. 44, 2ff. 45, 2; 6. 47, 17; 33. 48, 23. 49, 39. 54. 58, 34. 59, 42. 60, 31. 61, 3; 26; 37b. 62, 44b. 64, 18; 21; 352; 32%, 68, 1. 75, 11f.; 39s. 76, 5; 23; 31%. 77, 10; 11; 26; 28. 78, 15; 24. 79, 10. 80, 10; 43°ff, 84, 5. 85, 28. 86, 11. 90, 33. 94, 22; 26. 96, 18. 98, 2ff. 99, 10; 25; 87. 100, 1; 9. 109, 13. 111, 48a; 33b, 122, 8; 13. 126, 41. 128, 8. 138, 2. 139, 1; 19. 143, 20. 146, 16. 158, 43a. 186, 39», 190, 43b. 211, 1. 234, 12; 20; 23; 29; 46%. 242, 19. 281, 33. 283, 16. 284, 22; 23. 285,.27. 286, 16. 989, 1; 22; 36. 290, 10. 291, 1; 37; 39; 41. 292, 12; 18ff.: 41". 298, 1; 35; 42%. 294, 1. 295, 1; 12; 17. 296, 1. 297, 14; 15; 22; 37a; 465; 37ff. 298, 36. 299, 13. 300, 5; 14; 22; 36». 301, 95. 314, 36. 319, 21; 26. 348, 10. 359, 23. 360, 21. 371, 14. 373, 6. 422, 22. 462, 31. 567, 15ff. 616, 11. 620, 34. 624, 18. 627, 17. 628, 42. 629, 6; 9; 13. 633, 32. 636, 18. 639, 6. 640, 1; 24. 641, 12. 643, 5. 646, 40%. 649, 17; 46». 650, 6; 11; 29; 34. 683, 3. 700, 42. 711, 1. 712, 5; 32. 716, 30. 726, 1. 750, 15, 47% 751, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 22. 752, 1; 9; 14; 23; 40a. 753, 5; 24; 42a, 754, 32. 759, 47b. 760, 9; 10. 763, 34; 35. 165, 12. auch 157, 31. 623, 43. 626, 14. 629, 4. 646, 6. 647, 1; 37s. 712, 23. — Der Rath (Raths- freunde) 286, 29. 297, 8; 17. 300, 32. 371, 14. 628, 9; 12. 636, 40. 637, 2. 650, 29. 750, 36. 752, 28: 41%. auch 999, 99; 96. 296, 15; 16; 29. 298, 7. — Bürgermeister s. Bart. — Ge- sandte d. Stadt (Rathsboten Botschaft) 76, 323, 146, 6. 234, 27. 287, 16. 288, 23. 620, 22. 621, 43. 622, 34. 625, 1. 627, 38. 636, 29; 33. 639, 13. 640, 7; 28. 641, 17; 26. 649, 26; 28; 38. 650, 16; 22. ‘751, 18. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2; 5. 632, 91. 633, 19; 41». 645, 33. 647, 21. 649, 4. 650, 27. 710, 26. 712, 28. — Reide- meister dort s. Bart u. Swartz. — Pagaments- meister vgl. 621, 2D. — Wundarzt d. Stadt s. Molfheim. — Boten d. Stadt 286, 11. 287, 18. 289, 30. 296, 34. 298, 25. 621, 35. 622, 21. 627, 33. 628, 30. 751, 6; 17. 154, 26. — Bürger Ein- wohner 636, 36b. Vgl. Dulin Vodeger. — Der Zoll dort 767, 19. — Die Strafe zw. Olmen u. —, 21, 33. Malatesta, Karl von —, Herr von Rimini 1385-1429, Herr von Brescia 1404-10: 332, 27; 34. 345, 33. 474, 41b. 574, 9. 693, 21. — Sein Gesandter 8. Jeronimus. Mangolt, Konrad, i. Nórdlingen, wol Rathsherr 106, 18. 651, 21. 716, 19; 21. Mannheim n. v. Karlsruhe 146, 11. 282, 28. 760, 40. — Der Zoll dort 737, 44. 760, 25. — Der Zollschreiber dort 760, 2; 23. Mansfeld i. Thüringen 8. v. Aschersleben, der von —, 811, 11. Mantua 332, 33. 473, 9. — Reichsvikar bzw. Herr von —, 8. Gonzaga. Marbach, Bund (Einung) zu —, Marbacher Verbiin- dete, Fürsten Herren u. Stüdte od. nur Herren u. Stádte d. Bundes 2, 4. 17, 17; 24. 20, 10; 12. 25, 16. 80, 9. 32, 11; 14; 22ff.; 29. 34. 35, 20; 22. 37, 27; 35; 36. 38, 11. 39, 9; 24; 25. 40, 3; 5. 41, 5 ff. 49, 24. 43. 44. 45. 46, 19. 53, 23. 54. 55. 56, 16. 58, 1. 64, 5. 77, 29. 79, 34; 37. 80, 4; 6; 10; 470. 81, 12; 14ff. 82, 5; 8; 9. 83, 1; 16; 28; 35; 40", 84,7. 85, 8; 40b. 86, 17. 87, 8. 88, 4; 5; 10. 91, 16ff. 94, 21; 25. 95, 17. 103, 34. 110, 40. 111, 9; 29; 41a. 114, 7; 10; 17. 119, 37; 40. 123, 44ff. 125, 16; 20; 22; 24. 144, 24; 25; 85; 37. 145, 1. 146, 93. 147, 14. 149, 16. 150, 1; 492; 50a, 151, 28; 38. 152, 5; 7; 19. 153, 1; 4; 9. 154, 17; 18; 33v. 155, 6: 22; 24; 39b; 44b, 156, 1; 31. 157, 9; 12. 158, 19; 24. 159, 16. 160, 14. 162, 3; 34. 163, 2; 24. 164, 16ff. 166, 1; 2; 4. 167, 3; 28; 29; 424. 191, 11; 14; 30. 198, 36». 204, 42». 205, 27; 30. 206, 11. 207, 2; 6; 33. 215, 11. 221, 13; 21; 24. 222, 10; 13; 17. 223, 12; 22. 224, 4; 6; 14; 43". 225, 4. 299, 7; 8. 231, bff. 24. 282, 1; 18. 283, 5; 20. 234, 9; 42», 235; 17; 20; 21. 243, 6. 254, 14; 17. 258, 3. 270,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 20; 34; 36. 706, 11; 14. 707, 8. 733, 13. 758, 25. auch 16, 12; 15. 23, 6. 38, 11; 13. 145, 45, 158, 7. 167, 11; 21. 234, 31. 242, 8ff. 294, 29. vielleicht auch 243, 18. — Herren d. Bundes 22, 6. 81, 12; 25. 86, 7. 166, 14; 16. 224, 8; 45*. 299, 6. 230, 14; 17. 231, 26. 706, 13. 707, 14. — Städte d. Bundes 158, 25. 224, 10; 44*. 229, 6. 230, 15; 17; 19. 231, 7. 284, 30. — Gesandte d. Bundes 17, 7; 19. 19, 10; 20; 25. 54, 7. 59, 14. 706, 23. 707, 2. 726, 14; 21; 24. Marburg i. Hessen 734, 47. 736, 39. 737, 4. 738, 44. 739, 22. Margarethen, S. s. S. Margarethen. Marientbal, otwa Mariathal (eingegang. Frauenkloster) i. Steinheim bei Marbach ?, das Gotteshaus zu —, 196, 34. 135, 13. Marino, Rosso, i. Venedig 602, 379. auch 609, 11; 302; 358; 27%. Mark, die Bieger —, s. Bieger. Markgróningen (Grüningen) w. v. Ludwigsburg 191, 1; 89». 192, 35. Marquard, Probst d. Brandenburg. Kirche 743, 39. Marschalek, Seicze. Dessen Knecht 668, 27. Marschall, der s. Erkivger. Marseille 276, 84b. 380, 45%. vgl. 676, 19. Marsteller s. Klaus. Marterer, der, i. Augsburg, Boto 178, 5. Masbrug, d. i. wol Merseburg a. Bodensee 350, 40. Mathis, Herr, Schreiber s. Sobernheim. Maulbronn (Mulnbronne) n. w. v. Stuttgart, Cister- cienserkloster z. Speir. Diècese gehür. 68, 17; 18. 135, 429; 46%. — Die von —, d. i. die Klosterleute od. die Bürger? 30, 4. 184, 33. — Abt Albrecht von —, Rath K. Rupr.'s 570, 12; 23. 571, 13; 99. auch 572, 35. Maurer, Hans, i. Nürnberg, i. Diensten d. Ratlis 462, 7. 642, 44. 647, 35". Mauricius, d. i. Mauricius Rawčka, Lektor des Mino- ritenordens u. Professor i. Prag 580, 12. 581, 24. Maursmünster (Morßmünster) 8. W. v- Zabern 158, 2. 159, 23. — Der Abt von —, 113, 6. Mawtner, der (d. i. wol der Mauthner, Zóllner?), von Vilehofen 310, 24. Mayental, Wilhelm von —, der Sparrneker (d. i. wol auf Sparneck) 310, 17. . Meaux (Meldae) 6. v. Paris, Bisch. Petrus Fresnel 1391-1408: 399, 3. auch 399, 19. Mede (Meyde), Jüdin v. Koblenz, wohnhaft i. Speler 761, 28; 41. Meißen Bischof Thimo v. Colditz, Rath K. Wenzels 1399-1410: 586, 32. 587, 499; 42b. 588, 22; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 36. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3ff.; 43. 596, 6; 94; 30; 36. 597, 1; 6. auch 586, 43; 39%; 41%. 591, 22; 43*; 40». 598, 20; 24. 599, 18. 694, 37. 702. 8. — Markgrafen s. Thüringen. — Land, Ritter u. Knechte daher 188, 20. 211, 14. Meldae s. Meaux. Membris (Memmelriis) w. 8. w. v. Hanau 47, 24; 28. Memmingen n. 6. v. Augsburg’ 233, 40a, 243, 32b, 811 Mendell, Wilhelm, i. Niirnberg, Rathsherr 225, 29, Mengos, Fritsch, sein Bruder 364, 37. Mennheim, Burkhard von —, 742, 18. Menzingen à. v. Bruchsal, Eberhard von —, Ritter Marschall u. Rath K. Ruprechts 219, 30; 32 220, 14. 766, 16. Merchingen (Mórchingen) wol bei Merzig s. x. Trier 13, 8. Mergentheim a. d. Tauber 152, 9; 40b. 186, 7; 31 45a; 45b, 187, 2; 7. 189, 31. 190, 3. 197, 13. 198, 5. 201, 30. 225, 31. 226, 14; 28; 32; 35. 998, 10; 32b. 260, 8. 765, 43b. 767, 22; 34%. Merklingen (Marckelingen) w. v. Stuttgart bei Weil 88, 27. Merseburg Bisch. Walter von Koeckeritz 1407-11: 326, 49. 743, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s. Pelrus. — Der Dekm s. Johannes. — Der Klerus, das Volk 743, 41ff. — Stadt 211, 41b. 748, 44. Merswin, i. Straßburg, Bürger? 158, 5. Messina Erzbischof Potrus, + i. Fraukfurt 1409: 361, 26; 36%. 362, 6. — Seine Diener etc. 361, 34. Metz Bischof. Rudolf v. Coucy 1887-1415: 203, 11. — Stadt 11, 42. 12. 18, 10; 34. 65, 13; 24; 29; 87%. 66, 48%; 46^; 48», 208, 13. — Bürger d. Stadt 65, 18. Metziger, Herr Wilhelm, in StraBburg, A mmanmeistor 1404: 18, 3. 19, 322. 51, 40. 159, 1. 166, 7. 191, 1; 375; 36^. 192, 10. 193, 16. 617, 1. auch 156, 10. 169, 35. 193, 351. 900, 43. 299, 43». Meyer, Jude, aus Cronberg 169, 37; 44. 170, 8. Meyhe, Peter, i. Frankfurt, Sacktráger 365, 27. Michelfelder-Àu wol bei Daxland w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5. Michelsperg 742, 24. Mileto bei Neapel, Bisch. Konrad Carracioli (Militensis) 1402-11; Kardinalpresbyter tituli sancti Crisogoni 574, 13. 593, 9; 23. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Miltenberg a. Main 125, 25. — Der Burggraf dort s. Bickenbach. Milz (Miltz) w. n. w. v. Koburg bei Rómhild, Horr Otto von —, bischôfl. Rath u. Dechant zu Wirz- burg, Rath K. Rupr.'s 173, 33. 304, 32. 570, 13; 93. 571, 13; 22. 740, 16; 45a. auch 572, 35. Minden Bisch. Wilbrand von Hallermund 1406-36: : 896, 49. — Stift 788, 28. Minoriten, Provinzial derselben 355, 7. — Ein Lektor d. Ordens s. Mauricius. Mocenigo, ser Thomas; i. Venedig, einer der Savj 571, 32. Mémbris s. Membris. Mórs n. n. 6. v. Krefeld, Graf von —, s. Saarwerden. Mollhenne, in Frankfurt, Sackträger 365, 1. MolBheim, Hans von —, Wundarzt in Mainz 12, 7. Monys, Johann, i. Frankfurt, 364, 31. Morgen s. Murg. | 102*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 20; 34; 36. 706, 11; 14. 707, 8. 733, 13. 758, 25. auch 16, 12; 15. 23, 6. 38, 11; 13. 145, 45, 158, 7. 167, 11; 21. 234, 31. 242, 8ff. 294, 29. vielleicht auch 243, 18. — Herren d. Bundes 22, 6. 81, 12; 25. 86, 7. 166, 14; 16. 224, 8; 45*. 299, 6. 230, 14; 17. 231, 26. 706, 13. 707, 14. — Städte d. Bundes 158, 25. 224, 10; 44*. 229, 6. 230, 15; 17; 19. 231, 7. 284, 30. — Gesandte d. Bundes 17, 7; 19. 19, 10; 20; 25. 54, 7. 59, 14. 706, 23. 707, 2. 726, 14; 21; 24. Marburg i. Hessen 734, 47. 736, 39. 737, 4. 738, 44. 739, 22. Margarethen, S. s. S. Margarethen. Marientbal, otwa Mariathal (eingegang. Frauenkloster) i. Steinheim bei Marbach ?, das Gotteshaus zu —, 196, 34. 135, 13. Marino, Rosso, i. Venedig 602, 379. auch 609, 11; 302; 358; 27%. Mark, die Bieger —, s. Bieger. Markgróningen (Grüningen) w. v. Ludwigsburg 191, 1; 89». 192, 35. Marquard, Probst d. Brandenburg. Kirche 743, 39. Marschalek, Seicze. Dessen Knecht 668, 27. Marschall, der s. Erkivger. Marseille 276, 84b. 380, 45%. vgl. 676, 19. Marsteller s. Klaus. Marterer, der, i. Augsburg, Boto 178, 5. Masbrug, d. i. wol Merseburg a. Bodensee 350, 40. Mathis, Herr, Schreiber s. Sobernheim. Maulbronn (Mulnbronne) n. w. v. Stuttgart, Cister- cienserkloster z. Speir. Diècese gehür. 68, 17; 18. 135, 429; 46%. — Die von —, d. i. die Klosterleute od. die Bürger? 30, 4. 184, 33. — Abt Albrecht von —, Rath K. Rupr.'s 570, 12; 23. 571, 13; 99. auch 572, 35. Maurer, Hans, i. Nürnberg, i. Diensten d. Ratlis 462, 7. 642, 44. 647, 35". Mauricius, d. i. Mauricius Rawčka, Lektor des Mino- ritenordens u. Professor i. Prag 580, 12. 581, 24. Maursmünster (Morßmünster) 8. W. v- Zabern 158, 2. 159, 23. — Der Abt von —, 113, 6. Mawtner, der (d. i. wol der Mauthner, Zóllner?), von Vilehofen 310, 24. Mayental, Wilhelm von —, der Sparrneker (d. i. wol auf Sparneck) 310, 17. . Meaux (Meldae) 6. v. Paris, Bisch. Petrus Fresnel 1391-1408: 399, 3. auch 399, 19. Mede (Meyde), Jüdin v. Koblenz, wohnhaft i. Speler 761, 28; 41. Meißen Bischof Thimo v. Colditz, Rath K. Wenzels 1399-1410: 586, 32. 587, 499; 42b. 588, 22; 38. 589, 45. 590, 16. 591, 6. 592, 36. 593, 8; 33. 594, 17. 595, 3ff.; 43. 596, 6; 94; 30; 36. 597, 1; 6. auch 586, 43; 39%; 41%. 591, 22; 43*; 40». 598, 20; 24. 599, 18. 694, 37. 702. 8. — Markgrafen s. Thüringen. — Land, Ritter u. Knechte daher 188, 20. 211, 14. Meldae s. Meaux. Membris (Memmelriis) w. 8. w. v. Hanau 47, 24; 28. Memmingen n. 6. v. Augsburg’ 233, 40a, 243, 32b, 811 Mendell, Wilhelm, i. Niirnberg, Rathsherr 225, 29, Mengos, Fritsch, sein Bruder 364, 37. Mennheim, Burkhard von —, 742, 18. Menzingen à. v. Bruchsal, Eberhard von —, Ritter Marschall u. Rath K. Ruprechts 219, 30; 32 220, 14. 766, 16. Merchingen (Mórchingen) wol bei Merzig s. x. Trier 13, 8. Mergentheim a. d. Tauber 152, 9; 40b. 186, 7; 31 45a; 45b, 187, 2; 7. 189, 31. 190, 3. 197, 13. 198, 5. 201, 30. 225, 31. 226, 14; 28; 32; 35. 998, 10; 32b. 260, 8. 765, 43b. 767, 22; 34%. Merklingen (Marckelingen) w. v. Stuttgart bei Weil 88, 27. Merseburg Bisch. Walter von Koeckeritz 1407-11: 326, 49. 743, 34. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s. Pelrus. — Der Dekm s. Johannes. — Der Klerus, das Volk 743, 41ff. — Stadt 211, 41b. 748, 44. Merswin, i. Straßburg, Bürger? 158, 5. Messina Erzbischof Potrus, + i. Fraukfurt 1409: 361, 26; 36%. 362, 6. — Seine Diener etc. 361, 34. Metz Bischof. Rudolf v. Coucy 1887-1415: 203, 11. — Stadt 11, 42. 12. 18, 10; 34. 65, 13; 24; 29; 87%. 66, 48%; 46^; 48», 208, 13. — Bürger d. Stadt 65, 18. Metziger, Herr Wilhelm, in StraBburg, A mmanmeistor 1404: 18, 3. 19, 322. 51, 40. 159, 1. 166, 7. 191, 1; 375; 36^. 192, 10. 193, 16. 617, 1. auch 156, 10. 169, 35. 193, 351. 900, 43. 299, 43». Meyer, Jude, aus Cronberg 169, 37; 44. 170, 8. Meyhe, Peter, i. Frankfurt, Sacktráger 365, 27. Michelfelder-Àu wol bei Daxland w. v. Karlsruhe 126, 26. 134, 5. Michelsperg 742, 24. Mileto bei Neapel, Bisch. Konrad Carracioli (Militensis) 1402-11; Kardinalpresbyter tituli sancti Crisogoni 574, 13. 593, 9; 23. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Miltenberg a. Main 125, 25. — Der Burggraf dort s. Bickenbach. Milz (Miltz) w. n. w. v. Koburg bei Rómhild, Horr Otto von —, bischôfl. Rath u. Dechant zu Wirz- burg, Rath K. Rupr.'s 173, 33. 304, 32. 570, 13; 93. 571, 13; 22. 740, 16; 45a. auch 572, 35. Minden Bisch. Wilbrand von Hallermund 1406-36: : 896, 49. — Stift 788, 28. Minoriten, Provinzial derselben 355, 7. — Ein Lektor d. Ordens s. Mauricius. Mocenigo, ser Thomas; i. Venedig, einer der Savj 571, 32. Mémbris s. Membris. Mórs n. n. 6. v. Krefeld, Graf von —, s. Saarwerden. Mollhenne, in Frankfurt, Sackträger 365, 1. MolBheim, Hans von —, Wundarzt in Mainz 12, 7. Monys, Johann, i. Frankfurt, 364, 31. Morgen s. Murg. | 102*
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812 MorBmünster s. Maursmünster. Mosbach o. s. à. v. Heidelberg 765, 21. Moscheln (Mosseln), wol i. d. Pfalz 6. v. Kaisers- lautern, Emericus de —, i. K. Ruprechts Kanzlei 465, 41b. 470, 39. 615, 31. 619, 40. 738, 5. 739, 4. 764, 24. 765, 26. Mosel (Mossel) Fluß, die 203, 21. Muckensturm n. ó. v. Pforzheim bei Dürrmenz 27, 16. Muckentaler, Eckhard, Küchenmeister Herzog Ludw.'s v. Baiern 665, 49. Miülhausen i. Elsa& 230, 1. 245, 2; 3. 246, 452. 255, 19. auch 253, 409. 257, 32. Mülin s. Langenmantel. Müllenheim (Mülnheim, Muelenheim), Wilhelm von —, i Strafiburg, Stadtmeister 1410: 157, 41. — Die von'—, i. StraBburg 20, 19. — Der von -- , 136, 6. München a. d. Isar 182, 40^. 184, 23. Münichberg, d. i. Münchberg n. ó. v. Kulmbach, der Abt von —, 311, 29. Münster (Munster) i. St. Gregorienthal w. 8. w. v. Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 45a. 255, 19. auch 253, 40a. 257, 32. Muller, Bote, anschein. i. Diensten K. Rupr.'s 761, 20; 22. 762, 13. 768, 16. 765, 10. 766, 7. Mulnberg, d. i. wol Miillburg w. v. Karlsruhe 758, 30; 32. Munich (Minich) s. Landskron. " Murg (Morgen) Fluf i. Schwarzwald 190, 8. 197, 35. 131, 23. Murroni s. Angelus. Mynczenberger, Heinz, i. Frankfurt, Schneider 365, 9. N. Naferne s. Navarra. Nagel, Amtmann u. Schultheii zu Kaisersberg 162, 30. 164, 28. Nancy (Nanse) 488, 30». Nasi (Nase), Johannes, Magister, Rath K. Wenzels 586, 34. 599, 15; 27. auch 586, 43"; 39b; 41». 598, 20; 24. 694, 37. 702, 8. | Nassau, Graf Adolf von —, 1276-1298, Deutscher König s. Deutschland. -- Graf Adolf, d. i. wol Graf Adolf III zu Wiesbaden 1393-1426: 124, 3; 7. — Graf Heinrich, Herr zu Beilstein 1380-1412: 46, 39. 47, 1. 49, 22. — Graf Johann II gen. mit d. Haube 1420-43: 664, 29. — Graf Philipp I, Graf zu Saarbriicken 1371 bzw. 1381-1429: 11, 43. 12. 13, 33. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 21. 66, 28f.; 41»; 42b. 67, 30+; 38s. 80, 9. 82, 9. 83, 1; 35. 85, 14. 87, 7; 42». 108, 3. 123, 12; 14. auch 125, 19. 221, 14. 242, 11. . vgl. 65, 18. Naumburg (Nuwenburg) Bischof Gerhard II von Goch, 1410-22: 743, 35. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s. Rudolf. — Der Dekan s. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Henning. — Die Geistlichen, das Volk 743, 41 ff. Vgl. auch Ruthart. Naumburg Stadt 743, 44. Navarra (Naferne) Kónig Karl III 1387-1425: 320, 18. 758, 4. Neapel Kónig Karl III (Karolus de Pace) 1381-86: 213, 32. — König Ladislaus dessen Sohn 1386-1414: 213, 31; 35. 214, 2; 6; 8; 37%; 40a; 38b. 279, 11. 345, 36. 346, 5. 393, 16; 29ff. 399, 36a. 563, 45b, 572, 33. 573, 33; 35; 39. 574, 3; 6; 8. 681, 3; 4. 687, 24. 694, 17; 18; 20. 696, 32; 39. 697, 47a; 48s. — Seine Gesandten 571, 35. 512, 2. : — (Napels) Königreich 475, 37. 680, 7. 694, 19. — Ein Neapolitaner 680, 43. Neckar (Necker) Flufs, der 203, 21. Neckarsulm (Solme, Sulmen) n..v. Heilbronn 17, 10. 52, 23 ff. 56, 17. 58, 3. 76, 1. 111, 2; 27. 112, 1ff.; 23; 36. 204, 36% wol auch 260, 41. Neipperg (Nitperg) n. v. Brackonheim 253, 10. Nellenburg n. w. v. Konstanz bei Stockach, Graf Eber- hart von —, 25, 2. 46, 39. 47, 1. 49, 26. Nesen, Mecze, i. Fraukfurt 366, 23. Neu-Bamberg (Nuwenbeymburg) n. w. w. v. Alzei 47, 34; 35. Neuburg i. d. Pfalz s. Nuwenburg. — (Nuwenburg) a. d. Donau w. v. Ingolstadt 149, 33. — Der Amtmann dort 149, 33. 150, 32. — Der SchultheiB dort 149, 34. Neuenheim (Nûwenheim) n. w. v. Heidelberg am Neckar, Vogtei u. Gericht dort 27, 19. 124, 42b. Neuhausen (Nuhusen) ó. v. Worms, das Stift zu —, 118, 2. Neustadt (Nuwenstad) n. w. v. Speier 238, 12. 239, 8. 240, 46. 241, 33. 765,. 23; 49b. — Der Land- schreiber dort 764, 13. — Die Marienkirche dort 489, 35b. — Der Dechant dort 765, 24. Newenhawse, die Landgräfin von — (wol eine Land- gräfin von Leuchtenberg), 310, 11. Newenstat, d. i. wol Neustadt a. d. Aisch w. v. Er- langen 266, 7. Niederland, das, d. i. entw. die Rheinlande i. Gegen- satz z. übrigen Süddeutschland od. ein Theil der- selben stromabwürts, je nach dem Standpunkt d. Schreibers 664, 5. — Ritterschaft dort 304, 12. — Städte dort (Niderlendesche) 224, 34. 270, 15: 17. 281, 25; 29. 626, 23. 648, 10. 754, 16. — Gesandte d. Niederländ. Städte 647, 21. Niedlingen (Nidelingen) s. o. s. v. Kirchheim (bei Stuttgart)? Konrad von —, in Diensten Mf. B.'s v. Baden 126, 20. 129, 26. 133, 12; 16. Niem (Nyem), Dietrich (Theodoricus) von —, 263, 43; 46. 315, 23ff. 321, 28. 355, 19. . Nikastel wol bei Germersheim? Zwei dazu gehör. Dörfer 764, 20. Nikolaus, Titularbischof von Nazareth, Kaplan und Beichtvater K. Wenzels 574, 23. wol auch 208, 9. Nördlingen w. v. Eichstädt im Rieß 11, 4; 8. 24, 7. 173, 28. 184, 28. 199, 42. 487, 1. 651, 14.
812 MorBmünster s. Maursmünster. Mosbach o. s. à. v. Heidelberg 765, 21. Moscheln (Mosseln), wol i. d. Pfalz 6. v. Kaisers- lautern, Emericus de —, i. K. Ruprechts Kanzlei 465, 41b. 470, 39. 615, 31. 619, 40. 738, 5. 739, 4. 764, 24. 765, 26. Mosel (Mossel) Fluß, die 203, 21. Muckensturm n. ó. v. Pforzheim bei Dürrmenz 27, 16. Muckentaler, Eckhard, Küchenmeister Herzog Ludw.'s v. Baiern 665, 49. Miülhausen i. Elsa& 230, 1. 245, 2; 3. 246, 452. 255, 19. auch 253, 409. 257, 32. Mülin s. Langenmantel. Müllenheim (Mülnheim, Muelenheim), Wilhelm von —, i Strafiburg, Stadtmeister 1410: 157, 41. — Die von'—, i. StraBburg 20, 19. — Der von -- , 136, 6. München a. d. Isar 182, 40^. 184, 23. Münichberg, d. i. Münchberg n. ó. v. Kulmbach, der Abt von —, 311, 29. Münster (Munster) i. St. Gregorienthal w. 8. w. v. Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 45a. 255, 19. auch 253, 40a. 257, 32. Muller, Bote, anschein. i. Diensten K. Rupr.'s 761, 20; 22. 762, 13. 768, 16. 765, 10. 766, 7. Mulnberg, d. i. wol Miillburg w. v. Karlsruhe 758, 30; 32. Munich (Minich) s. Landskron. " Murg (Morgen) Fluf i. Schwarzwald 190, 8. 197, 35. 131, 23. Murroni s. Angelus. Mynczenberger, Heinz, i. Frankfurt, Schneider 365, 9. N. Naferne s. Navarra. Nagel, Amtmann u. Schultheii zu Kaisersberg 162, 30. 164, 28. Nancy (Nanse) 488, 30». Nasi (Nase), Johannes, Magister, Rath K. Wenzels 586, 34. 599, 15; 27. auch 586, 43"; 39b; 41». 598, 20; 24. 694, 37. 702, 8. | Nassau, Graf Adolf von —, 1276-1298, Deutscher König s. Deutschland. -- Graf Adolf, d. i. wol Graf Adolf III zu Wiesbaden 1393-1426: 124, 3; 7. — Graf Heinrich, Herr zu Beilstein 1380-1412: 46, 39. 47, 1. 49, 22. — Graf Johann II gen. mit d. Haube 1420-43: 664, 29. — Graf Philipp I, Graf zu Saarbriicken 1371 bzw. 1381-1429: 11, 43. 12. 13, 33. 35, 10. 46, 39. 47, 1. 49, 21. 66, 28f.; 41»; 42b. 67, 30+; 38s. 80, 9. 82, 9. 83, 1; 35. 85, 14. 87, 7; 42». 108, 3. 123, 12; 14. auch 125, 19. 221, 14. 242, 11. . vgl. 65, 18. Naumburg (Nuwenburg) Bischof Gerhard II von Goch, 1410-22: 743, 35. — Bisthum Stift 743, 44. — Das Kapitel 743, 40. — Der Probst s. Rudolf. — Der Dekan s. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Henning. — Die Geistlichen, das Volk 743, 41 ff. Vgl. auch Ruthart. Naumburg Stadt 743, 44. Navarra (Naferne) Kónig Karl III 1387-1425: 320, 18. 758, 4. Neapel Kónig Karl III (Karolus de Pace) 1381-86: 213, 32. — König Ladislaus dessen Sohn 1386-1414: 213, 31; 35. 214, 2; 6; 8; 37%; 40a; 38b. 279, 11. 345, 36. 346, 5. 393, 16; 29ff. 399, 36a. 563, 45b, 572, 33. 573, 33; 35; 39. 574, 3; 6; 8. 681, 3; 4. 687, 24. 694, 17; 18; 20. 696, 32; 39. 697, 47a; 48s. — Seine Gesandten 571, 35. 512, 2. : — (Napels) Königreich 475, 37. 680, 7. 694, 19. — Ein Neapolitaner 680, 43. Neckar (Necker) Flufs, der 203, 21. Neckarsulm (Solme, Sulmen) n..v. Heilbronn 17, 10. 52, 23 ff. 56, 17. 58, 3. 76, 1. 111, 2; 27. 112, 1ff.; 23; 36. 204, 36% wol auch 260, 41. Neipperg (Nitperg) n. v. Brackonheim 253, 10. Nellenburg n. w. v. Konstanz bei Stockach, Graf Eber- hart von —, 25, 2. 46, 39. 47, 1. 49, 26. Nesen, Mecze, i. Fraukfurt 366, 23. Neu-Bamberg (Nuwenbeymburg) n. w. w. v. Alzei 47, 34; 35. Neuburg i. d. Pfalz s. Nuwenburg. — (Nuwenburg) a. d. Donau w. v. Ingolstadt 149, 33. — Der Amtmann dort 149, 33. 150, 32. — Der SchultheiB dort 149, 34. Neuenheim (Nûwenheim) n. w. v. Heidelberg am Neckar, Vogtei u. Gericht dort 27, 19. 124, 42b. Neuhausen (Nuhusen) ó. v. Worms, das Stift zu —, 118, 2. Neustadt (Nuwenstad) n. w. v. Speier 238, 12. 239, 8. 240, 46. 241, 33. 765,. 23; 49b. — Der Land- schreiber dort 764, 13. — Die Marienkirche dort 489, 35b. — Der Dechant dort 765, 24. Newenhawse, die Landgräfin von — (wol eine Land- gräfin von Leuchtenberg), 310, 11. Newenstat, d. i. wol Neustadt a. d. Aisch w. v. Er- langen 266, 7. Niederland, das, d. i. entw. die Rheinlande i. Gegen- satz z. übrigen Süddeutschland od. ein Theil der- selben stromabwürts, je nach dem Standpunkt d. Schreibers 664, 5. — Ritterschaft dort 304, 12. — Städte dort (Niderlendesche) 224, 34. 270, 15: 17. 281, 25; 29. 626, 23. 648, 10. 754, 16. — Gesandte d. Niederländ. Städte 647, 21. Niedlingen (Nidelingen) s. o. s. v. Kirchheim (bei Stuttgart)? Konrad von —, in Diensten Mf. B.'s v. Baden 126, 20. 129, 26. 133, 12; 16. Niem (Nyem), Dietrich (Theodoricus) von —, 263, 43; 46. 315, 23ff. 321, 28. 355, 19. . Nikastel wol bei Germersheim? Zwei dazu gehör. Dörfer 764, 20. Nikolaus, Titularbischof von Nazareth, Kaplan und Beichtvater K. Wenzels 574, 23. wol auch 208, 9. Nördlingen w. v. Eichstädt im Rieß 11, 4; 8. 24, 7. 173, 28. 184, 28. 199, 42. 487, 1. 651, 14.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 668, 1; 19. 716, 10. 755, 29..756, 1. 761, 33. — Gesandte (Rathsfreunde) 487, 10. 622, 35. 625, 1. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2. "Vgl. Mangolt Wil- helm Zingel, ferner den Stadtschreiber. — Der Stadtschreiber 106, 18; 28. 651, 19. — Die Geist- lichkeit 668, 20. — Juden dort 761, 34. Noet, Johannes de —, Dr., i. Diensten K. Ruprechts 496, 9. auch 49, 33. Nolle, Seitze, i. WeiBenburg, wol Rathsherr 308, 17. auch 309, 14. Nordenberg (Nortemberg) n. o. ó. v. Rotenburg, Sehlof 190, 32; 41b. 211, 17. Northeymer, Peter, i. Rotenburg, Rathsherr, Ver- treter d. Stadt im Frünk. Laudfrieden 308, 16. 757, 99. auch 309, 14. Norwegen 695, 11. Nüremberger, Reicholf, i. Schweinfurt, wol Rathsherr, 308, 18. auch 309, 14. Nürnberg Burggraf Friderich VI (unterh. d. Gebirge) 1898-1440, Mf. v. Brandenburg als Friderich I 1417-40: 85, 7. 46, 38. 47,1. 49, 7. 76, 25. 151, 6; 32; 40. 152,4; 9. 173, 25; 37. 183, 13. 184, 13. 185,39». 186, 4; 22; 48". 187, 6; 8; 16; 28. 188, 15; 479. 189, 8. 190, 359; 40a, 192, 20; 40. 193, 22; 39a; 87b; 40b. 197, 11. 200, 42. 201, 5; 6; 32. 205, 39a; 41a. 211, 9. 225, 26; 32. 226, 13; 31. 228, 413; 47%; 31b. 260, 9. 266, 34a, 967, 3. 309, 11. 310, 31. 315, 40. auch 77, 412 160, 1. 185, 36°. 268, 40b. — Seine Wirthin (d. i. Gemahlin) 185, 4. — Seine Rüthe 190,1. — Seine Schreiber 190, 1. — Seine Münze 268, 18. — Burggraf Johann III (oberh. d. Gebirgs) 1398- 1420: 14, 11. 70, 6; 8. 151, 6. 173, 25; 43. 183, 1. 184, 21. 185, 38». 186, 44b, 187, 8; 28. 188, 20. 192, 20; 40. 193, 40b. 197, 11; 22. 901, 31. 211, 14. 228, 46»; 31%. 260, 10. 266, 34», 267, 3. 305, 10. 309, 11. 311, 3. 749, 6. auch 268, 40*. — Seine Wirthin (d. i. Gemahlin) 173, 43. — Seine Münze 268, 18. — Der Burggraf, d. i. wol Frider. od. 166, 8. _ Stadt 10, 45. 11, 2; 6. 14, 8. 15, 25. 23, 24, 4. 31, 2. 11, 6. 137, 23; 34. 152, 17. 153. 22. 160, 3. 163, 29. 164, 2. 168, 33. 169, 3l. 170, 4. 171, 3. 172, 37; 38; 42. 173, 5ff.; 38. 178, 47%. 181, 45b. 182, 18; 45b, 183, 13; 20; 43%. 184, 1. 186, 43b. 188, 9. 190, 42b. 195, 26. 201, 22. 205, 383; 44a, 211, 1. 215, 362. 217, 9; 21. 225, 20; 421. 259, 32. 260, 6. 261, 11; 15. 265, 26. 266, 1; 244; 33b. 267, 4; 458, 268, 48»; 38b. 269, 25. 270, 16. 271, 12; 30. 972, 38. 273, 1; 3; 15. 285, 11. 302, 24. 304, 1. 305, 4; 6; 10. 306, 27. 308, 2; 11; 12; 49a; 40b. 809, 2; 5; 8; 31. 310, 6. 360, 25. 462, 2; 17. 467, 8. 487, 1; 370. 614, 13. 615, 25. 632, 43v. 693, 29. 642, 21. 646, 42b, 647, 43a. 648, 1; 12; 30%. 665, 20. 668, 9. 703, 6; 13. 104, 13; 35*. 705, 27; 33». 714, 32. 715, 9. 721, 28; 33. (28, 7. 729, 21. 730, 8. 741, 17; 19; 33. Johann 813 755, 29. 756, 1; 6; 15; 34e, 757,1; 4; 26. 759, 26. 761, 31. 765, 408. 767, 18; 15. — Der Bürgermeister 704, 17. — Der Rath (Rathsge- sellen) 152, 45s. 309, 16; 26. Vgl. Ebner Haller Mendell Pfintzing Veintzer. — Gesandte (Raths- freunde, Botschaft) 11, 3. 28, 8. 77, 10; 15. 188, 29. 211, 23; 27. 271, 20; 24. 272, 33; 35. 462, 20. 622, 35. 625, 1. 714, 38. auch 628, 2. 629, 2. 648, 32a. 672, 40. gemeint auch 626, 11. Vgl. die gen. Rathsherren, ferner Gundelfinger Sem- ler. — Bürger Einwohner 648, 19. "Vgl. Gundel- finger Semler Valczner, auch Harstorffer. — Kauf- leute d. Stadt 273, 5; 35. 755, 29. — Boten Diener d. Stadt 225, 34. 266, 20. 704, 25. Vgl. Maurer. — Die Juden i. Nürnberg 646, 44b, 647, 375. — Die Reichsmiinze, Gulden etc. dort 267, 4; b; 6; 42%, 268, 8ff. — Die Währung dort 267, 5. 648, 13. Nuwenbeymbůrg s. Neu-Bamberg. Nuwenburg, Johannes von —, 758, 9. Nuwenburg (-berg) d. i. wol Neuburg i. d. Pfalz w. v. Weißenburg ?, der Keller (d. i. Verwalter) dort 760, 27. — Der Zoll dort 767, 5. Nůwenhcim s. Neuenheim. Nuwilre, d. i. wol Neuweiler i. ElsaB s. ó. v. Liitzel- stein ?, die Herren zu —, 231, 20. O. Oberehenheim i. Flsa8 236, 1. 245, 2; 3. 246, 44a, 955, 19. auch 253, 40s. 957, 39. Oberkirch i. Schwarzwald n. à. v. Oppenau "5, 30. 156, 19. Oberland, das, im Gegensatz zu Niederland (s. dort) in verschiedenem Sinne, Stádte dort (die oberen) 270, 17. 620, 26. 754, 12; 16. Obigis, Jacohus de —, Prokurator d. Johanniterordens 491, 19 Obreeht von Dürrmenz, 159, 6. Ochsenstein im ElsaB bei Zabern, die von —, 21, 4. 113, 16. 145, 22; 28; 31. — Junker Friderich von —, 21, 4. Odernheim zw. Worms u. Oppenheim 202, 43. Öhringen n. n. à. v. Stuttgart 192, 37. Oschelbronn (Eschelbronne) 6. v. Pforzheim 126, 32. 134, 39. 135, 42». 136, 17. Öttingen (Otipgen) n. n. 5. v. Nördlingen, Graf Yriderich V von (zu) —, 1370-1423, Hofmeister K. Ruprechts 1407-10: 46, 39. 47, 1. 49, 16. 115, 6. 122, 31; 34. 182, 23. 183, 25; 33b. 184, 12. 186, 11. 188, 3. 201, 1. 206, 30. 215, 17; 21. 219, 36. 220, 2; 27; 33. 308, 13; 21. 309, 12; 38. 311, 5. 496, 6. 625, b. 669, 19. 741, 26. 742, 32. 767, 12; 21; 25. auch 205, 12. 262, 28. 495, 33. 726, 29. 739, 20. — Graf Ludwig XII von —, 1378-1440: 182, 23. 188, 3. 211, 15. 309, 11. 742, 82. — Der Graf von —, wol einer der beiden 35, 11. 77, 42*. — Zwei Herren von —, wol dieselben 185, 40%, Bad. Vogt zu Pforzheim
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 668, 1; 19. 716, 10. 755, 29..756, 1. 761, 33. — Gesandte (Rathsfreunde) 487, 10. 622, 35. 625, 1. auch 626, 11. 628, 2. 629, 2. "Vgl. Mangolt Wil- helm Zingel, ferner den Stadtschreiber. — Der Stadtschreiber 106, 18; 28. 651, 19. — Die Geist- lichkeit 668, 20. — Juden dort 761, 34. Noet, Johannes de —, Dr., i. Diensten K. Ruprechts 496, 9. auch 49, 33. Nolle, Seitze, i. WeiBenburg, wol Rathsherr 308, 17. auch 309, 14. Nordenberg (Nortemberg) n. o. ó. v. Rotenburg, Sehlof 190, 32; 41b. 211, 17. Northeymer, Peter, i. Rotenburg, Rathsherr, Ver- treter d. Stadt im Frünk. Laudfrieden 308, 16. 757, 99. auch 309, 14. Norwegen 695, 11. Nüremberger, Reicholf, i. Schweinfurt, wol Rathsherr, 308, 18. auch 309, 14. Nürnberg Burggraf Friderich VI (unterh. d. Gebirge) 1898-1440, Mf. v. Brandenburg als Friderich I 1417-40: 85, 7. 46, 38. 47,1. 49, 7. 76, 25. 151, 6; 32; 40. 152,4; 9. 173, 25; 37. 183, 13. 184, 13. 185,39». 186, 4; 22; 48". 187, 6; 8; 16; 28. 188, 15; 479. 189, 8. 190, 359; 40a, 192, 20; 40. 193, 22; 39a; 87b; 40b. 197, 11. 200, 42. 201, 5; 6; 32. 205, 39a; 41a. 211, 9. 225, 26; 32. 226, 13; 31. 228, 413; 47%; 31b. 260, 9. 266, 34a, 967, 3. 309, 11. 310, 31. 315, 40. auch 77, 412 160, 1. 185, 36°. 268, 40b. — Seine Wirthin (d. i. Gemahlin) 185, 4. — Seine Rüthe 190,1. — Seine Schreiber 190, 1. — Seine Münze 268, 18. — Burggraf Johann III (oberh. d. Gebirgs) 1398- 1420: 14, 11. 70, 6; 8. 151, 6. 173, 25; 43. 183, 1. 184, 21. 185, 38». 186, 44b, 187, 8; 28. 188, 20. 192, 20; 40. 193, 40b. 197, 11; 22. 901, 31. 211, 14. 228, 46»; 31%. 260, 10. 266, 34», 267, 3. 305, 10. 309, 11. 311, 3. 749, 6. auch 268, 40*. — Seine Wirthin (d. i. Gemahlin) 173, 43. — Seine Münze 268, 18. — Der Burggraf, d. i. wol Frider. od. 166, 8. _ Stadt 10, 45. 11, 2; 6. 14, 8. 15, 25. 23, 24, 4. 31, 2. 11, 6. 137, 23; 34. 152, 17. 153. 22. 160, 3. 163, 29. 164, 2. 168, 33. 169, 3l. 170, 4. 171, 3. 172, 37; 38; 42. 173, 5ff.; 38. 178, 47%. 181, 45b. 182, 18; 45b, 183, 13; 20; 43%. 184, 1. 186, 43b. 188, 9. 190, 42b. 195, 26. 201, 22. 205, 383; 44a, 211, 1. 215, 362. 217, 9; 21. 225, 20; 421. 259, 32. 260, 6. 261, 11; 15. 265, 26. 266, 1; 244; 33b. 267, 4; 458, 268, 48»; 38b. 269, 25. 270, 16. 271, 12; 30. 972, 38. 273, 1; 3; 15. 285, 11. 302, 24. 304, 1. 305, 4; 6; 10. 306, 27. 308, 2; 11; 12; 49a; 40b. 809, 2; 5; 8; 31. 310, 6. 360, 25. 462, 2; 17. 467, 8. 487, 1; 370. 614, 13. 615, 25. 632, 43v. 693, 29. 642, 21. 646, 42b, 647, 43a. 648, 1; 12; 30%. 665, 20. 668, 9. 703, 6; 13. 104, 13; 35*. 705, 27; 33». 714, 32. 715, 9. 721, 28; 33. (28, 7. 729, 21. 730, 8. 741, 17; 19; 33. Johann 813 755, 29. 756, 1; 6; 15; 34e, 757,1; 4; 26. 759, 26. 761, 31. 765, 408. 767, 18; 15. — Der Bürgermeister 704, 17. — Der Rath (Rathsge- sellen) 152, 45s. 309, 16; 26. Vgl. Ebner Haller Mendell Pfintzing Veintzer. — Gesandte (Raths- freunde, Botschaft) 11, 3. 28, 8. 77, 10; 15. 188, 29. 211, 23; 27. 271, 20; 24. 272, 33; 35. 462, 20. 622, 35. 625, 1. 714, 38. auch 628, 2. 629, 2. 648, 32a. 672, 40. gemeint auch 626, 11. Vgl. die gen. Rathsherren, ferner Gundelfinger Sem- ler. — Bürger Einwohner 648, 19. "Vgl. Gundel- finger Semler Valczner, auch Harstorffer. — Kauf- leute d. Stadt 273, 5; 35. 755, 29. — Boten Diener d. Stadt 225, 34. 266, 20. 704, 25. Vgl. Maurer. — Die Juden i. Nürnberg 646, 44b, 647, 375. — Die Reichsmiinze, Gulden etc. dort 267, 4; b; 6; 42%, 268, 8ff. — Die Währung dort 267, 5. 648, 13. Nuwenbeymbůrg s. Neu-Bamberg. Nuwenburg, Johannes von —, 758, 9. Nuwenburg (-berg) d. i. wol Neuburg i. d. Pfalz w. v. Weißenburg ?, der Keller (d. i. Verwalter) dort 760, 27. — Der Zoll dort 767, 5. Nůwenhcim s. Neuenheim. Nuwilre, d. i. wol Neuweiler i. ElsaB s. ó. v. Liitzel- stein ?, die Herren zu —, 231, 20. O. Oberehenheim i. Flsa8 236, 1. 245, 2; 3. 246, 44a, 955, 19. auch 253, 40s. 957, 39. Oberkirch i. Schwarzwald n. à. v. Oppenau "5, 30. 156, 19. Oberland, das, im Gegensatz zu Niederland (s. dort) in verschiedenem Sinne, Stádte dort (die oberen) 270, 17. 620, 26. 754, 12; 16. Obigis, Jacohus de —, Prokurator d. Johanniterordens 491, 19 Obreeht von Dürrmenz, 159, 6. Ochsenstein im ElsaB bei Zabern, die von —, 21, 4. 113, 16. 145, 22; 28; 31. — Junker Friderich von —, 21, 4. Odernheim zw. Worms u. Oppenheim 202, 43. Öhringen n. n. à. v. Stuttgart 192, 37. Oschelbronn (Eschelbronne) 6. v. Pforzheim 126, 32. 134, 39. 135, 42». 136, 17. Öttingen (Otipgen) n. n. 5. v. Nördlingen, Graf Yriderich V von (zu) —, 1370-1423, Hofmeister K. Ruprechts 1407-10: 46, 39. 47, 1. 49, 16. 115, 6. 122, 31; 34. 182, 23. 183, 25; 33b. 184, 12. 186, 11. 188, 3. 201, 1. 206, 30. 215, 17; 21. 219, 36. 220, 2; 27; 33. 308, 13; 21. 309, 12; 38. 311, 5. 496, 6. 625, b. 669, 19. 741, 26. 742, 32. 767, 12; 21; 25. auch 205, 12. 262, 28. 495, 33. 726, 29. 739, 20. — Graf Ludwig XII von —, 1378-1440: 182, 23. 188, 3. 211, 15. 309, 11. 742, 82. — Der Graf von —, wol einer der beiden 35, 11. 77, 42*. — Zwei Herren von —, wol dieselben 185, 40%, Bad. Vogt zu Pforzheim
Strana 814
814 Österreich, Herzoge s. Habsburg. Ötisheim (Otensheim) n. ó. v. Pforzheim 126, 32. 134, 39. 135, 43^. 130, 17. Öwisheim (Auwefheim) n. à. v. Bruchsal 126, 31. 134, 32. Offenhach (Ovenbach), die Gulden von —, 618, 35. Offenburg i. Baden 8. ö. v. Straßburg 56, 35%. — Die Pflege —, 93, 10. Olm, d. i. Ober od. Nied. Olm s. s. w. bzw. s. w. 8. v. Mainz 181, 37. — Straße zw. — u. Mainz 27, 33. Oppenheim (Oppenem) zw. Worms u. Mainz 12, 19. 28, 26. 41, 33. 62, 8; 385; 44a. 121, 44. 129, 6; 12; 13. 202, 43. 726, 4. 755, 12. 759, 38. 760, 1; 4; 5. 762, 9. 764, 21. — Der Land- schreiber dort 760, 6. 761, 18; 24. 764, 17. — Der SchultheiB dort s. Knebel. — Der Zoll- schreiber dort 762, 13. 765, 12. — Juden. dort s. Isaak. , Orlamündo s. s. 6. v. Weimar, Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm V von Lauenstein u. Schaun- forst 1406-40: 188, 5. — Der Herr von —, wol derselbe 24, 25. Orléans, Herzog Karl von —, Sohn Hzg. Ludwigs, «f 1465: 758, 4; 7. — Herzog Ludwig von —, Bruder K. Karls VI, + 1407: 12,2; 48. 18, 3; 10; 15. 65, 13 ff; 46b. 66, 19; 415. 67, 1; 292; 39». Ortenberg in Baden zw. Offenburg u. Gengenbach 56, 354. — Der Vogt dort s. Sickingen Staufen- berg. — Die Pflege —, 93, 10ff. — Die Leute in ders. 57, 14; 18. 93, 20; 21. Vgl. auch Quentin. Ortenberg wol s. s. à. v. Nidda, Henne von —, s. Henne. Ortenburg i. Kürnthen a. d. Drau n. w. v. Villach, Graf Friderich II von —, Reichsvikar K. Wenzels i. Friaul 1409, t 20: 343, 49. Osterwicz i. Kürnthen, der Schenk von —, 587, 491, Ostia Bischof Angelus Acciajoli 1397-1408, vorher Bisch. v. Rapolla 1376-82, u. Florenz (daher Floren- tinus) 1388-86, Kardinal tit. S. Laurentii 1885: 574, 13. 689, 41. — Bisch. Johannes de Brogniero (vorher Bisch. v. Viviers, daher Vivariensis genannt) 1409-90, Kardinal Clemens’ VII 1385: 593, 9; 20. 594, 6; : 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Otto, Dechant zu Wirzburg s. Milz. Oxford (Oxoniensis), die Universität 392, 12. 396, 11. 406, 27. — Dor Kanzler d. Universität 276, 26. Oxstad, Henne, i. Frankfurt 365, 29. P vel. B. Pabst s. Rom. Pace wol auf Sicilien zu suchen, Karolus de —, s. Neapel. Paderborn Elekt Bischof Wilhelm v. Berg, Graf v. Ravensberg 1399-1415: 315, 45. 457, 1. 461, 18. 664, 23; 47. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Padua Abt des Klosters S. Justina dort s. Johann, Vgl. auch Franciskus. Palec, Magister Stefan, Mitglied der Prager Uni- versität 341, 28; 31; 32, Palmeneck, Henne, i. Frankfurt, Richter 870, 23. Paradies, Haus i. Frankfurt, Peter zum —, 366, 17. Paris 357, 25. 403, 5. 665, 48. 687, 5. 746, 29. 747, 30. 748, 30. — Die S. Bernhardskirche dort 401, 16. — Die Universität (magistri Mitglieder ders.) dort 382, 22; 46b. 392, 13. 401, 15. 406, 22; 24. 444, 5. 528, 28; 30. gemeint auch 695, 19. vgl 700, 1. -- Ein Professor a. d. Univ. s. Plau. — Doktoren ders. 362, 35. 695, 19. — Ge- sandte d. Univ. s. Plan u. die Doktoren. Parkstein i. d. Oberpfalz n. w. v. Weiden 14, 22. Passau Bischof Georg Gf. v. Hohenlohe 1387-1423: 317, 5. — Seine Begleiter auf d. Frankf. Tag 1409 s. Lambert u. Vischbeck. — Bisthum Stift, Kleriker dort 587, 42a, Pederchiu, i. Frankfurt, auf dem Kornmarkt 366, 37. — von Ems, i. Frankfurt 367, 9. Perpignan (Perpinian) a. v. Narbonne 386, 3. 477, 31. 547, 29. 679, 8. Pestian. d. i. Sebastian, s. Ilsung. Petri, Johannes, Magister in d. Artes u. d. Medizin 399, 5. Petrus de Candia s. Mailand (Bisch. Petr.) u. Rom (P. Alex. V). Petrus Kardinal tit. s. Angeli s. Anibaldis. — Kardinalpresbyter tituli sanctae Praxedis, genannt Hyspanus 593, 9; 22. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — (Pierre) de Thury (de Tureyo), Kardinalpresbyter tit. sanctae Susannae 336, 34. 534, 7. 593, 9; 21. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17: 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — Probst d. Morseburg. Kirche 743, 38. Peter (Petrus), Schreiber d. Stadt Frankfurt 64, 35». 76, 308, 77, 41%. 82, 1: 2; 6. 146, 10. 172, 37; 41. 286, 38b. 650, 5; 28; 32. 716, 32. 717, 1; 5. 750, 34; 462, Pfalz (Palcze), die 29, 12. 239, 33. 254, 2. — Pfalz bei Rhein s. Rhoinpfalz. — Der Pfalzgraf bei Rhein s. ebendort. — Die Obcrpfalz s. Baiern. Přalzgráfin Elisabeth, Tochter K. Ruprechts s. Habs- burg (Herzog Friderich). | Pfalzgraf (Herzog) Johann (Hans), Sohn K. Ruprechts, mit der Verwaltung der Oberpfalz betraut 1404, Pfalzgraf zu Nenmarkt 1410, + 33: 15, 14 ff. 108, 15. 124, 14; 15. 173, 26. 182, 19. 184, 9; 17. 257, 12. 267, 8. 309, 36. 371, 8. 714, 32. 718, 34. 737, 2. 742, 7. auch 268, 40%. 758, 38b. — Seine Gemahlin Katharina, Tochter Wratislaw's VII v. Pommern, als Nichte Margar.'s v. Dünem. die von Tennmarck gen. 309, 87. 742, 7. — Seine Gesandten 15, 12. — Sein Vitzthum zu Amberg s. Amberg. — Sein Hofmeister s. Rem- chingen. — Seine Münze 268, 18.
814 Österreich, Herzoge s. Habsburg. Ötisheim (Otensheim) n. ó. v. Pforzheim 126, 32. 134, 39. 135, 43^. 130, 17. Öwisheim (Auwefheim) n. à. v. Bruchsal 126, 31. 134, 32. Offenhach (Ovenbach), die Gulden von —, 618, 35. Offenburg i. Baden 8. ö. v. Straßburg 56, 35%. — Die Pflege —, 93, 10. Olm, d. i. Ober od. Nied. Olm s. s. w. bzw. s. w. 8. v. Mainz 181, 37. — Straße zw. — u. Mainz 27, 33. Oppenheim (Oppenem) zw. Worms u. Mainz 12, 19. 28, 26. 41, 33. 62, 8; 385; 44a. 121, 44. 129, 6; 12; 13. 202, 43. 726, 4. 755, 12. 759, 38. 760, 1; 4; 5. 762, 9. 764, 21. — Der Land- schreiber dort 760, 6. 761, 18; 24. 764, 17. — Der SchultheiB dort s. Knebel. — Der Zoll- schreiber dort 762, 13. 765, 12. — Juden. dort s. Isaak. , Orlamündo s. s. 6. v. Weimar, Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm V von Lauenstein u. Schaun- forst 1406-40: 188, 5. — Der Herr von —, wol derselbe 24, 25. Orléans, Herzog Karl von —, Sohn Hzg. Ludwigs, «f 1465: 758, 4; 7. — Herzog Ludwig von —, Bruder K. Karls VI, + 1407: 12,2; 48. 18, 3; 10; 15. 65, 13 ff; 46b. 66, 19; 415. 67, 1; 292; 39». Ortenberg in Baden zw. Offenburg u. Gengenbach 56, 354. — Der Vogt dort s. Sickingen Staufen- berg. — Die Pflege —, 93, 10ff. — Die Leute in ders. 57, 14; 18. 93, 20; 21. Vgl. auch Quentin. Ortenberg wol s. s. à. v. Nidda, Henne von —, s. Henne. Ortenburg i. Kürnthen a. d. Drau n. w. v. Villach, Graf Friderich II von —, Reichsvikar K. Wenzels i. Friaul 1409, t 20: 343, 49. Osterwicz i. Kürnthen, der Schenk von —, 587, 491, Ostia Bischof Angelus Acciajoli 1397-1408, vorher Bisch. v. Rapolla 1376-82, u. Florenz (daher Floren- tinus) 1388-86, Kardinal tit. S. Laurentii 1885: 574, 13. 689, 41. — Bisch. Johannes de Brogniero (vorher Bisch. v. Viviers, daher Vivariensis genannt) 1409-90, Kardinal Clemens’ VII 1385: 593, 9; 20. 594, 6; : 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Otto, Dechant zu Wirzburg s. Milz. Oxford (Oxoniensis), die Universität 392, 12. 396, 11. 406, 27. — Dor Kanzler d. Universität 276, 26. Oxstad, Henne, i. Frankfurt 365, 29. P vel. B. Pabst s. Rom. Pace wol auf Sicilien zu suchen, Karolus de —, s. Neapel. Paderborn Elekt Bischof Wilhelm v. Berg, Graf v. Ravensberg 1399-1415: 315, 45. 457, 1. 461, 18. 664, 23; 47. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Padua Abt des Klosters S. Justina dort s. Johann, Vgl. auch Franciskus. Palec, Magister Stefan, Mitglied der Prager Uni- versität 341, 28; 31; 32, Palmeneck, Henne, i. Frankfurt, Richter 870, 23. Paradies, Haus i. Frankfurt, Peter zum —, 366, 17. Paris 357, 25. 403, 5. 665, 48. 687, 5. 746, 29. 747, 30. 748, 30. — Die S. Bernhardskirche dort 401, 16. — Die Universität (magistri Mitglieder ders.) dort 382, 22; 46b. 392, 13. 401, 15. 406, 22; 24. 444, 5. 528, 28; 30. gemeint auch 695, 19. vgl 700, 1. -- Ein Professor a. d. Univ. s. Plau. — Doktoren ders. 362, 35. 695, 19. — Ge- sandte d. Univ. s. Plan u. die Doktoren. Parkstein i. d. Oberpfalz n. w. v. Weiden 14, 22. Passau Bischof Georg Gf. v. Hohenlohe 1387-1423: 317, 5. — Seine Begleiter auf d. Frankf. Tag 1409 s. Lambert u. Vischbeck. — Bisthum Stift, Kleriker dort 587, 42a, Pederchiu, i. Frankfurt, auf dem Kornmarkt 366, 37. — von Ems, i. Frankfurt 367, 9. Perpignan (Perpinian) a. v. Narbonne 386, 3. 477, 31. 547, 29. 679, 8. Pestian. d. i. Sebastian, s. Ilsung. Petri, Johannes, Magister in d. Artes u. d. Medizin 399, 5. Petrus de Candia s. Mailand (Bisch. Petr.) u. Rom (P. Alex. V). Petrus Kardinal tit. s. Angeli s. Anibaldis. — Kardinalpresbyter tituli sanctae Praxedis, genannt Hyspanus 593, 9; 22. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — (Pierre) de Thury (de Tureyo), Kardinalpresbyter tit. sanctae Susannae 336, 34. 534, 7. 593, 9; 21. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17: 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — Probst d. Morseburg. Kirche 743, 38. Peter (Petrus), Schreiber d. Stadt Frankfurt 64, 35». 76, 308, 77, 41%. 82, 1: 2; 6. 146, 10. 172, 37; 41. 286, 38b. 650, 5; 28; 32. 716, 32. 717, 1; 5. 750, 34; 462, Pfalz (Palcze), die 29, 12. 239, 33. 254, 2. — Pfalz bei Rhein s. Rhoinpfalz. — Der Pfalzgraf bei Rhein s. ebendort. — Die Obcrpfalz s. Baiern. Přalzgráfin Elisabeth, Tochter K. Ruprechts s. Habs- burg (Herzog Friderich). | Pfalzgraf (Herzog) Johann (Hans), Sohn K. Ruprechts, mit der Verwaltung der Oberpfalz betraut 1404, Pfalzgraf zu Nenmarkt 1410, + 33: 15, 14 ff. 108, 15. 124, 14; 15. 173, 26. 182, 19. 184, 9; 17. 257, 12. 267, 8. 309, 36. 371, 8. 714, 32. 718, 34. 737, 2. 742, 7. auch 268, 40%. 758, 38b. — Seine Gemahlin Katharina, Tochter Wratislaw's VII v. Pommern, als Nichte Margar.'s v. Dünem. die von Tennmarck gen. 309, 87. 742, 7. — Seine Gesandten 15, 12. — Sein Vitzthum zu Amberg s. Amberg. — Sein Hofmeister s. Rem- chingen. — Seine Münze 268, 18.
Strana 815
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 815 Pfalzgraf (Herzog) Ludwig III, Sohn K. Ruprechts, Landvogt i. Elsaß seit 1408, Kurfürst 1410, + 36: 117, 49b. 124, 14; 15; 43a; 46b. 182, 18. 184, 17. 196, 49. 202, 44. 203, 13; 15. 237, 46%, 244, 3. 245, 2; 3. 246, 48; 50. 252, 47b. 253, 413; 492; 32%; 43b, 255, 19. 257, 12; 50a. 264, 37. 656, 13. 665, 43; 45. 667, 38; 41. 668, 1. 733, 28. 735, 3. 787, 1. 739, 27. 753, 36b. 758, 13; 40.766, 14. etwa auch 66, 1? — Seine Be- vollmächtigten s. Helmstadt (668, 3) und Ven- ningen. — Sein Diener s. wol Wifi. — (Herzog) Otto, Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Mosbach 1410, zu Neumarkt 1448, t 61: 124, 14; 15. 257, 12. 738, 93. 735, 3. 737, 1. auch 758, 38b. wol auch 739, 27 für Pf. Stefan zu ver- stehen. — (Herzog) Ruprecht I, Kurfürst 1353-90: 111, 341. 129, 42. 133, 31. 135, 10. auch 207, 29. 223, 17. — Ruprecht II, Kurfürst 1390-98: 207, 29. 223, 17. — Ruprecht III, dessen Sohn, der jüngste, genannt Clem, Kurfürst 1398, Kónig 1400 Aug. 21, + 1410 Mai 19 (einzeln Kaiser Ruprecht, imperator gen., auch nur Ruprecht von Baiern, Rupertus Bavarus, s. z. B. 67, 16. 212, 28. 213, 24. 264, 10. 332, 29. 345, 38. 586, 4. 746, 42). — Seine Gemahlin Elisabeth 'Tochter Bgf. Friderichs V von Nürn- berg 98, 19. 737, 49». — Beine nicht gen. Sóhne (Kinder) 23, 22. 66, 21. 119, 45. 370, 37. Vgl. Pfalzgräfin Elisabeth, Pfalzgrafen Johann Ludwig Otto Stefan. — Seine Rithe bzw. einige nicht genannte derselben 37, T; 20; 32. 39, 16. 42, 13. 43, 19. 45, 6. 46, 1. 50, 87b; 42b. 58, T. 73, 40. 98, 22. 115, 2; 35. 116, 3; 5; 21 ff. 120, 49. 121, 2; 41; 43. 129, 23. 180, 13; 15. 144. 11; 32. 151, 42. 152, 8. 1%, 27. 281, 49^. 315, 39. 370, 37. 470, 27. 496, 10. 615, 15. 617, 20. 695, 7. 647, 6. 648, 10. 708, 34. 710, 28. 725, 32; 34. 726, 5; 29. auch 118, 1. 122, 5; 17. Vgl. Albich Ambundii Burgmann Gauwer Helın- stadt Hirschhorn Huben Kämmerer Knebel Konrad (v. Soest) Maulbronn (Abt) Menzingen Milz Riga (Bisch.) Rodenstein Sickingen Speier (Bisch. R.) Vener Verden (Bisch.) Winheim Wirzburg (Bisch, J.) Worms (Bisch. M.). — Seine Gesandten und Bevollmächtigten (Freunde Botschaft) und zwar: 1) ungen. und unbestimmbar 15, 12. 59, 39. 66, 1. 92, 6; 12. 106, 13. 126, 41. 127, 3. 163, 27. 179, 4. 262, 28. 278, 28. 469, 20; 26. 475, 35. 480, 112. 483, 36a; 35, 486, 13. 648, 18. 2) genannte s. viele der vorher gen. Rüthe ferner Eglofstein Helmstadt Hirschhorn Huben Hutten Kirchheim Knóringen Limburg Óttingen Schwarz- burg Sickingen Venningen Weinsberg. — Sein Kaánzler s. Speier (Bisch. Raban). — Seine Kanzlei und Kanzleibeamten (Kanzler Protonotare Notaro oberster Schreiber Schreiber Unterschreiber Pro- curatoren Registratoren) 26, 5. 33, 13; 27. 59, 29. 106, 29. 183, 27. 309, 39. 496, 10. 739, 15. 741, 27. wol auch 106, 19. Vgl. Albeck Durlach Erbstad Jacobus Kirchheim Knóringen Moscheln Sobernheim Vener Winheim. — Sein Hofgericht 94, 3. 111, 35b. 190, 7; 94; 96; 3435; 39^. 901, 16; 19; 39. 296, 44b. 646, 44%, 647, 37%, Vgl. Rottweil. — Sein Hofrichter s. Weinsberg. — Seine Hofmeister s. Leiningen Ottingon Schwarz- burg. — Sein Marschall s. Menzingen. — Sein Haushofmeister s. Huben. — Seine Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 201, 24. — Sein Kammermeister s. Zeisigheim. — Sein Kammerschreiber s. Johan- nes. — Sein Hochmeister über die Juden Deutsch- lands s. Israhel. — Sein Burggraf zu Alzei s. Ro- denstein. — Seine Amtleute Vógte bzw. Landvógte 27, 7; 24; 32. 28, 14. 37, 14. 93, 12; 22. 94, 1. 95, 13. 159, 25. 238, 39; 47. 239, 11; 14; 17. 241, 15 ff. 672, 25. Vgl. Germersheim Heidelberg Helmstadt Landschade Lupfen Sickingen Staufen- berg. — Seine Zollschreiber s. Johannes Mann- heim Sure Walther. — Seine Landschreiber s. Alzoi Neustadt Oppenheim. — Seine Boten 75, 382; 40a. 106, 12. 177, 30. 214, 29. 215, 41%. 216, 39b. 217, 4. 310, 4. 356, 29. 370, 34. 470, 36. 615, 24; 28. 671, 19. 715, 9; 16; 26ff. 716, 36. 741, 31. Vgl. Muller. — Seine Thirhiiter und Pfórtner (portener, ein innerer ein äußerer auch seine äußersten) 25, 11. 172, 40. 183, 28; 29. 310, 3; 4. 370, 33. 650, 11. 717, 6. 739, 34. 741, 30. wol auch 106, 19; 29. Vgl. Bettin- dorffer. — Seine Spiolleute Pfeifer 183, 28. 310, 3. 741, 29. wol auch 106, 19. — Seine Kammer- knechte 650, 12. — Seine Küche 358, 98. Seino Bürger Mannen Diener Knechte Unterthanen Hintersassen arme Leute 27, 7. 29, 28; 34. 37, 11. 42, 18. 45, 9. 120, 37. 128, 26; 29. 132, 15; 18; 22. 193, 2. 185, 33 ff. 238, 14: 10. 239, 16. 241, 2; 4; Gfi. 567, 17. 160, 26; 30; 37. Vgl. Bettenberg Enselin Erenberg Gauwer Hermannus Herwe Huben Klaus Noet Raidenbuch Rudel Schencko Wambold. — Seine Besitzungen Lande Schlösser Städte Dörfer Märkte ctc., seine Erbherr- schaft (ducatus) 29, 29; 34. 30, 36; 39. 47, 34. 134, 26. 253, 47b. 266, 11; 15. 464, 29. 5606, 32. 567, 35; 45. 569, 14. 709, 6. 725, 36. Vgl, Alzei Amberg Bretten Bulach Germershoim Heidelberg Mannheim Neuburg Neustadt Pfalz Rheinpfalz Selz Sulzbach Thüler Weingarten Wildberg. — Seine Gold- und Silbermiinzen 141, 14. 142, 23. 615, 19. 621, 4. 622, 9; 39b. 625, 10; 28. 634, 38. 635, 4; 13. 641, 30; 38. 644, 25; 38; 46. 708, 8. — Vertheidiger seiner Kirchenpolitik 387; 1. 557, 23. 683, 4. Vgl. Burgmann Konrad (v. Soest) Verden (Bisch.). Pfalzgraf Ruprecht, Sohn Ludwigs III, + 1427: 237, 44b. . — (Herzog) Stefan, Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Simmern u. Zweibrücken 1410, + 59: 124, 14; 15. 257, 12. 737, 2. 741, 24. auch 758, 38%, wol auch 742, 8. wol mit Pf. Otto 739,.27 verwech- gelt. — Seine Gemahlin, d. i. Anna von Veldenz 141, 25.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 815 Pfalzgraf (Herzog) Ludwig III, Sohn K. Ruprechts, Landvogt i. Elsaß seit 1408, Kurfürst 1410, + 36: 117, 49b. 124, 14; 15; 43a; 46b. 182, 18. 184, 17. 196, 49. 202, 44. 203, 13; 15. 237, 46%, 244, 3. 245, 2; 3. 246, 48; 50. 252, 47b. 253, 413; 492; 32%; 43b, 255, 19. 257, 12; 50a. 264, 37. 656, 13. 665, 43; 45. 667, 38; 41. 668, 1. 733, 28. 735, 3. 787, 1. 739, 27. 753, 36b. 758, 13; 40.766, 14. etwa auch 66, 1? — Seine Be- vollmächtigten s. Helmstadt (668, 3) und Ven- ningen. — Sein Diener s. wol Wifi. — (Herzog) Otto, Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Mosbach 1410, zu Neumarkt 1448, t 61: 124, 14; 15. 257, 12. 738, 93. 735, 3. 737, 1. auch 758, 38b. wol auch 739, 27 für Pf. Stefan zu ver- stehen. — (Herzog) Ruprecht I, Kurfürst 1353-90: 111, 341. 129, 42. 133, 31. 135, 10. auch 207, 29. 223, 17. — Ruprecht II, Kurfürst 1390-98: 207, 29. 223, 17. — Ruprecht III, dessen Sohn, der jüngste, genannt Clem, Kurfürst 1398, Kónig 1400 Aug. 21, + 1410 Mai 19 (einzeln Kaiser Ruprecht, imperator gen., auch nur Ruprecht von Baiern, Rupertus Bavarus, s. z. B. 67, 16. 212, 28. 213, 24. 264, 10. 332, 29. 345, 38. 586, 4. 746, 42). — Seine Gemahlin Elisabeth 'Tochter Bgf. Friderichs V von Nürn- berg 98, 19. 737, 49». — Beine nicht gen. Sóhne (Kinder) 23, 22. 66, 21. 119, 45. 370, 37. Vgl. Pfalzgräfin Elisabeth, Pfalzgrafen Johann Ludwig Otto Stefan. — Seine Rithe bzw. einige nicht genannte derselben 37, T; 20; 32. 39, 16. 42, 13. 43, 19. 45, 6. 46, 1. 50, 87b; 42b. 58, T. 73, 40. 98, 22. 115, 2; 35. 116, 3; 5; 21 ff. 120, 49. 121, 2; 41; 43. 129, 23. 180, 13; 15. 144. 11; 32. 151, 42. 152, 8. 1%, 27. 281, 49^. 315, 39. 370, 37. 470, 27. 496, 10. 615, 15. 617, 20. 695, 7. 647, 6. 648, 10. 708, 34. 710, 28. 725, 32; 34. 726, 5; 29. auch 118, 1. 122, 5; 17. Vgl. Albich Ambundii Burgmann Gauwer Helın- stadt Hirschhorn Huben Kämmerer Knebel Konrad (v. Soest) Maulbronn (Abt) Menzingen Milz Riga (Bisch.) Rodenstein Sickingen Speier (Bisch. R.) Vener Verden (Bisch.) Winheim Wirzburg (Bisch, J.) Worms (Bisch. M.). — Seine Gesandten und Bevollmächtigten (Freunde Botschaft) und zwar: 1) ungen. und unbestimmbar 15, 12. 59, 39. 66, 1. 92, 6; 12. 106, 13. 126, 41. 127, 3. 163, 27. 179, 4. 262, 28. 278, 28. 469, 20; 26. 475, 35. 480, 112. 483, 36a; 35, 486, 13. 648, 18. 2) genannte s. viele der vorher gen. Rüthe ferner Eglofstein Helmstadt Hirschhorn Huben Hutten Kirchheim Knóringen Limburg Óttingen Schwarz- burg Sickingen Venningen Weinsberg. — Sein Kaánzler s. Speier (Bisch. Raban). — Seine Kanzlei und Kanzleibeamten (Kanzler Protonotare Notaro oberster Schreiber Schreiber Unterschreiber Pro- curatoren Registratoren) 26, 5. 33, 13; 27. 59, 29. 106, 29. 183, 27. 309, 39. 496, 10. 739, 15. 741, 27. wol auch 106, 19. Vgl. Albeck Durlach Erbstad Jacobus Kirchheim Knóringen Moscheln Sobernheim Vener Winheim. — Sein Hofgericht 94, 3. 111, 35b. 190, 7; 94; 96; 3435; 39^. 901, 16; 19; 39. 296, 44b. 646, 44%, 647, 37%, Vgl. Rottweil. — Sein Hofrichter s. Weinsberg. — Seine Hofmeister s. Leiningen Ottingon Schwarz- burg. — Sein Marschall s. Menzingen. — Sein Haushofmeister s. Huben. — Seine Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 201, 24. — Sein Kammermeister s. Zeisigheim. — Sein Kammerschreiber s. Johan- nes. — Sein Hochmeister über die Juden Deutsch- lands s. Israhel. — Sein Burggraf zu Alzei s. Ro- denstein. — Seine Amtleute Vógte bzw. Landvógte 27, 7; 24; 32. 28, 14. 37, 14. 93, 12; 22. 94, 1. 95, 13. 159, 25. 238, 39; 47. 239, 11; 14; 17. 241, 15 ff. 672, 25. Vgl. Germersheim Heidelberg Helmstadt Landschade Lupfen Sickingen Staufen- berg. — Seine Zollschreiber s. Johannes Mann- heim Sure Walther. — Seine Landschreiber s. Alzoi Neustadt Oppenheim. — Seine Boten 75, 382; 40a. 106, 12. 177, 30. 214, 29. 215, 41%. 216, 39b. 217, 4. 310, 4. 356, 29. 370, 34. 470, 36. 615, 24; 28. 671, 19. 715, 9; 16; 26ff. 716, 36. 741, 31. Vgl. Muller. — Seine Thirhiiter und Pfórtner (portener, ein innerer ein äußerer auch seine äußersten) 25, 11. 172, 40. 183, 28; 29. 310, 3; 4. 370, 33. 650, 11. 717, 6. 739, 34. 741, 30. wol auch 106, 19; 29. Vgl. Bettin- dorffer. — Seine Spiolleute Pfeifer 183, 28. 310, 3. 741, 29. wol auch 106, 19. — Seine Kammer- knechte 650, 12. — Seine Küche 358, 98. Seino Bürger Mannen Diener Knechte Unterthanen Hintersassen arme Leute 27, 7. 29, 28; 34. 37, 11. 42, 18. 45, 9. 120, 37. 128, 26; 29. 132, 15; 18; 22. 193, 2. 185, 33 ff. 238, 14: 10. 239, 16. 241, 2; 4; Gfi. 567, 17. 160, 26; 30; 37. Vgl. Bettenberg Enselin Erenberg Gauwer Hermannus Herwe Huben Klaus Noet Raidenbuch Rudel Schencko Wambold. — Seine Besitzungen Lande Schlösser Städte Dörfer Märkte ctc., seine Erbherr- schaft (ducatus) 29, 29; 34. 30, 36; 39. 47, 34. 134, 26. 253, 47b. 266, 11; 15. 464, 29. 5606, 32. 567, 35; 45. 569, 14. 709, 6. 725, 36. Vgl, Alzei Amberg Bretten Bulach Germershoim Heidelberg Mannheim Neuburg Neustadt Pfalz Rheinpfalz Selz Sulzbach Thüler Weingarten Wildberg. — Seine Gold- und Silbermiinzen 141, 14. 142, 23. 615, 19. 621, 4. 622, 9; 39b. 625, 10; 28. 634, 38. 635, 4; 13. 641, 30; 38. 644, 25; 38; 46. 708, 8. — Vertheidiger seiner Kirchenpolitik 387; 1. 557, 23. 683, 4. Vgl. Burgmann Konrad (v. Soest) Verden (Bisch.). Pfalzgraf Ruprecht, Sohn Ludwigs III, + 1427: 237, 44b. . — (Herzog) Stefan, Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Simmern u. Zweibrücken 1410, + 59: 124, 14; 15. 257, 12. 737, 2. 741, 24. auch 758, 38%, wol auch 742, 8. wol mit Pf. Otto 739,.27 verwech- gelt. — Seine Gemahlin, d. i. Anna von Veldenz 141, 25.
Strana 816
816 Pfintzing, Sebold, i. Nürnberg, Rathsherr 309, 17. — Wol sein Knecht 705, 31. Pfirt i. Elsaß 8. o. s. v. Altkirch 253, 3. Pforzheim s. o. 6. v. Karlsruhe 92, 31. 112, 8. 135, 42b. 155, 25; 34. 156, 4; 10; 45a, 157, 4; 47b. 158, 19; 28; 51a; 52». 159, 1; 26; 36. 160, 8; 10. 162, 1; 35; 46a. 163, 3. 164, 9; 13. 165, 12; 19; 36. 166, 5; 11; 18; 20; 48a. 167, 9; 26. .191, 38*. 192, 6. 204, 25; 39». 205, 3. — Der Vogt zu —, s. Dürrmenz. — Das Kloster zu den Predigern dort 159, 7; 10. Pfullendorf n. 6. v. Überlingen 243, 34b. Philipp, .Abt d. Schottenklosters zu St. Jakob in Regensburg 718, 23. Piemont (Pedemontes) 588, 32. Pisa 278, 46a, 279, 313; 372 307, 15; 17. 316, 25. 321, 24; 30; 44. 322, 22. 332, 29. 341, 33. 345, 46. 355, 19; 34. 357, 24. 362, 31. 374, 23. 381, 3; 6; 7. 382, 19. 383, 22. 385, 3. 392, 30. 393, 5; 15; 19; 37. 397, 37. 398, 13. 399, 14; 51s, 401, 6. 408, 28. 415, 34. 416, 6. 418, 27. 419, 1. 464, 19; 38s. 466, 38. 467, 27; 30. 473, 10; 18; 31; 37. 474, 25. 475, 16; 38. 477. 32. 482, 52; 3b, 483, 341; 33b, 486, 12. 493, 1; 34. :494, 10. 49h, 4. 496, 18; 31ff. 497, 28; 32. 498, 9. 499, 29. 500, 2; 11. 501, 10: 11; 26; 35. 502, 7. 503, 9; 20. 505, 17. 506, 5. 507, 35. 508, 17. 509, G; 8: 12. 510, 13: 36: 37. 511, 1ff.; 82. 512, 1; 24. 515, 7. 516, 32. 517, 12. 518, 15; 16. 519, 13: 15. 521, 15. 523, 22. 557, 28. 561, 4. 562, 11: 22. H72, 42a. 579, 19. 583, 41b, 584, 27. 586, 26. 587, 6; 17. 592, 5. 599, 19. 603, 5. 678, 33. 680, 14. 685, 5. 686, 15. 690, 36. 692, 14. 695, 2. 697, 8. 699, 12. 709, 29; 30. 734, 9. 735, 27. 744, 38. 747. 4 — Rektoren Gubernatoren Capitanci dort 494, 9. — Von den Florentinern ausgewiesene Bürger 562. 4. — Die dem Predigerorden gehür. Katharinen- kirehe dort 503, 38. — Die Kathedrale dort 333, 3. 512, 13. 557, 16. — Die Martinskirche 333, 29. 593, 33. 597, 15. — das Konzil dort (congregatio) 816, 52; 40. 325, 18; 49. 339, 961f. 333, 6; 8; 98. 334, 46. 335, 12; 44. 341, 29. 348, 40^. 352, 5; 39. 382, 41v. 414, 48*; 44v. 475, 43b; 45^. 476, 39. 478, 31. 479, 20; 33. 480, 23%; 22b, 481, 15; 30^; 18h; 98b. 489, 16^; 15b; 46b. 483, 13; 121; 401. 484, 1a; 65; 153; 65; 16b. 485, 17»; 16^. 486, 10; 11. 489, 37 *. 495, 15ff.. 496, 44; 46. 497, 5. 502, 21; 35. 503, 12; 22; 30. 512, 16. 515, 18. 517, 33; 36. 519, 19. 521, 12; 41b. 522, 17. 557, 36. 559, 21. 560, 17. 564, 28. 586, 431. 587, 50»; 45b, 594, 4; 10; 24. 595, 45. 597, 22. 598, 20; 93. 657, 4. 680, 17; 30; 35. 681, 10; 15. 688, 1. 695, 27. 697, 48). 698, 36. 700, 4; 29. 702, 90. 717, 42% 719, 8; 22; 33. 747, 4. 748, 4; 1. — Eine Kommission des Konzils 522, 30. vgl. 335, 8m. — Mitglieder ders, s. Ancharano Cossa wol auch Franciskus Petrus (v. Thury). vgl. 518, 15. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Pisa, die dort versammelten vereinigten Kardinäle beider Obedienzen 279, 448. 306, 2. 307, 16. 318, 10; 30; 36; 42. 319, 22. 322, 18. 332, 31ff. 333, 28; 30. 335, 9; 12. 337, 23. 344, 25; 46. 345, 121f.; 43; 49. 346, 39m, 347, 24. 349, 12. 351, 47 e, 357, 23. 360, 9. 362, 16; 46^. 401, 40. 464, 5ff.; 35a, 468. 469, 14; 91. 472, 26; 34. 478, 31; 33. 474. 475, 1; 23. 476, 3; 11; 37. 477, 32. 478, 17; 30; 33. 503, 20. 524, 9. 526, 10. 575, 24. 578, 21. 580, 13. 581, 25. 582, 25. 583, 36a. 584, 13; 18ff. 585, 17ff.; 3bff. 586, 8; 10; 12; 95. 587, 9; 19; 26. 591, 25. 592, 1. 598, 40»; 434. 601, 35». 681, 16. 683, 28; 33. 684, 3; 23. 685, 7. 688, 6. 690, 11; 37. 692, 12. 693, 20; 38. 694, 29; 32; 38. 695, 4; 28. 696, 28; 35. 697, 31. 700, 9; 15ff.; 40. 701, 2; 8. 702, 4ff. 717, 45a. 731, 31. auch 479, 41. gemeint auch 499, 99, kaum gemeint 519, 9; 13; 17. Vgl. Aegidius (Kard. v. Lüttieh) Albano Amadeus An- gelus Anibaldis Bari Bordeaux (Bisch.) Brancacii Chalant Colonna Cossa Mailand (Erzb.) Milet Ostia Petrus (Hyspanus u. Thury) Praeneste Ravenna Tus- eulum Ursini, auch Reynstain? Vgl. ferner Rom (P. Alex,, dessen Kardinále) — Ihre Botschaft Bevollmächtigten 468, 13. 470, 1. 579, 2. vgl. 603, 7. Vgl. Ancharano Bari Bordeaux Coband Fronzola Gaspar. — Die Prioren d. Kardinile 345, 47. 583, 40b. — Prülaten i. ihrer Umgebuug, ihr » Hofgesinde * 475, 29. Pisani, ser Franciscus, i. Venedig, consiliarius 591, 38%, Pistoja (Pistorium).n. w. v. Florenz 599, 80. Plau, Magister Petrus, Professor d. Theologie, wol an d. Paris. Universitit 399, 4. auch 399, 19. Poggibonsi (Podiobonicii) bei Siena, Michaelskloster dort. Abt s. Bernhardus. Poitiers Bisch. (ierardus de Montaigu 1405-9: 333, 10. Polen Kónig Wladislaw II Jagello 1386-1434: 343, 25. 575, 4. 583, 40^. — Tand Reich 398, 27. 412, 4. 695, 13. Vgl. Krakau, Pont-à-Mousson (Pontemüf)) n. n. w. v. Nancy, Mf. Eduard HI von —, 8. Bar. Poppelsdorf bei Bonn 185, 38b. 137, 38. 146, 6. 149, 84. Porto (portus Romanus) w. s. w. v. Rom, Bischof Antonius Corrario von —, Kardinal 1408 u. seit- dem Bisch. v. Porto genannt (im Kanon nicht ver- zeichnet), Kimmerer u. Neffe Pabst Gregors XII: 313. 35; 39. 315, 43. 318, 7; 46. 349, 45b. 371, 20. 374, 362, 397, 29; 31. 464, 15. auch 316, 37. 318, 40. 330, 6. 870, 28. 467, 15; 20; 21. 468, 19. 473. 7. — Sein: Gefolge 397, 29; 30. — Bisch. Antonius Gaetano 1409-12 (bis 1409 Bisch. von Praeneste, &. dort), Kardinal 586, 44^. — Venere s. 6. v. Spezia 676, 33. Portugal (Portagall) Land 398, 27. 4715, 3T. Praemonstratenser, Regulierte Chorherren 373, 29. Praeneste Bisch. Antonius Gaetano (Penestrinus) (Patriarch v. Aquileja 1395-1402, daher Aquile-
816 Pfintzing, Sebold, i. Nürnberg, Rathsherr 309, 17. — Wol sein Knecht 705, 31. Pfirt i. Elsaß 8. o. s. v. Altkirch 253, 3. Pforzheim s. o. 6. v. Karlsruhe 92, 31. 112, 8. 135, 42b. 155, 25; 34. 156, 4; 10; 45a, 157, 4; 47b. 158, 19; 28; 51a; 52». 159, 1; 26; 36. 160, 8; 10. 162, 1; 35; 46a. 163, 3. 164, 9; 13. 165, 12; 19; 36. 166, 5; 11; 18; 20; 48a. 167, 9; 26. .191, 38*. 192, 6. 204, 25; 39». 205, 3. — Der Vogt zu —, s. Dürrmenz. — Das Kloster zu den Predigern dort 159, 7; 10. Pfullendorf n. 6. v. Überlingen 243, 34b. Philipp, .Abt d. Schottenklosters zu St. Jakob in Regensburg 718, 23. Piemont (Pedemontes) 588, 32. Pisa 278, 46a, 279, 313; 372 307, 15; 17. 316, 25. 321, 24; 30; 44. 322, 22. 332, 29. 341, 33. 345, 46. 355, 19; 34. 357, 24. 362, 31. 374, 23. 381, 3; 6; 7. 382, 19. 383, 22. 385, 3. 392, 30. 393, 5; 15; 19; 37. 397, 37. 398, 13. 399, 14; 51s, 401, 6. 408, 28. 415, 34. 416, 6. 418, 27. 419, 1. 464, 19; 38s. 466, 38. 467, 27; 30. 473, 10; 18; 31; 37. 474, 25. 475, 16; 38. 477. 32. 482, 52; 3b, 483, 341; 33b, 486, 12. 493, 1; 34. :494, 10. 49h, 4. 496, 18; 31ff. 497, 28; 32. 498, 9. 499, 29. 500, 2; 11. 501, 10: 11; 26; 35. 502, 7. 503, 9; 20. 505, 17. 506, 5. 507, 35. 508, 17. 509, G; 8: 12. 510, 13: 36: 37. 511, 1ff.; 82. 512, 1; 24. 515, 7. 516, 32. 517, 12. 518, 15; 16. 519, 13: 15. 521, 15. 523, 22. 557, 28. 561, 4. 562, 11: 22. H72, 42a. 579, 19. 583, 41b, 584, 27. 586, 26. 587, 6; 17. 592, 5. 599, 19. 603, 5. 678, 33. 680, 14. 685, 5. 686, 15. 690, 36. 692, 14. 695, 2. 697, 8. 699, 12. 709, 29; 30. 734, 9. 735, 27. 744, 38. 747. 4 — Rektoren Gubernatoren Capitanci dort 494, 9. — Von den Florentinern ausgewiesene Bürger 562. 4. — Die dem Predigerorden gehür. Katharinen- kirehe dort 503, 38. — Die Kathedrale dort 333, 3. 512, 13. 557, 16. — Die Martinskirche 333, 29. 593, 33. 597, 15. — das Konzil dort (congregatio) 816, 52; 40. 325, 18; 49. 339, 961f. 333, 6; 8; 98. 334, 46. 335, 12; 44. 341, 29. 348, 40^. 352, 5; 39. 382, 41v. 414, 48*; 44v. 475, 43b; 45^. 476, 39. 478, 31. 479, 20; 33. 480, 23%; 22b, 481, 15; 30^; 18h; 98b. 489, 16^; 15b; 46b. 483, 13; 121; 401. 484, 1a; 65; 153; 65; 16b. 485, 17»; 16^. 486, 10; 11. 489, 37 *. 495, 15ff.. 496, 44; 46. 497, 5. 502, 21; 35. 503, 12; 22; 30. 512, 16. 515, 18. 517, 33; 36. 519, 19. 521, 12; 41b. 522, 17. 557, 36. 559, 21. 560, 17. 564, 28. 586, 431. 587, 50»; 45b, 594, 4; 10; 24. 595, 45. 597, 22. 598, 20; 93. 657, 4. 680, 17; 30; 35. 681, 10; 15. 688, 1. 695, 27. 697, 48). 698, 36. 700, 4; 29. 702, 90. 717, 42% 719, 8; 22; 33. 747, 4. 748, 4; 1. — Eine Kommission des Konzils 522, 30. vgl. 335, 8m. — Mitglieder ders, s. Ancharano Cossa wol auch Franciskus Petrus (v. Thury). vgl. 518, 15. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Pisa, die dort versammelten vereinigten Kardinäle beider Obedienzen 279, 448. 306, 2. 307, 16. 318, 10; 30; 36; 42. 319, 22. 322, 18. 332, 31ff. 333, 28; 30. 335, 9; 12. 337, 23. 344, 25; 46. 345, 121f.; 43; 49. 346, 39m, 347, 24. 349, 12. 351, 47 e, 357, 23. 360, 9. 362, 16; 46^. 401, 40. 464, 5ff.; 35a, 468. 469, 14; 91. 472, 26; 34. 478, 31; 33. 474. 475, 1; 23. 476, 3; 11; 37. 477, 32. 478, 17; 30; 33. 503, 20. 524, 9. 526, 10. 575, 24. 578, 21. 580, 13. 581, 25. 582, 25. 583, 36a. 584, 13; 18ff. 585, 17ff.; 3bff. 586, 8; 10; 12; 95. 587, 9; 19; 26. 591, 25. 592, 1. 598, 40»; 434. 601, 35». 681, 16. 683, 28; 33. 684, 3; 23. 685, 7. 688, 6. 690, 11; 37. 692, 12. 693, 20; 38. 694, 29; 32; 38. 695, 4; 28. 696, 28; 35. 697, 31. 700, 9; 15ff.; 40. 701, 2; 8. 702, 4ff. 717, 45a. 731, 31. auch 479, 41. gemeint auch 499, 99, kaum gemeint 519, 9; 13; 17. Vgl. Aegidius (Kard. v. Lüttieh) Albano Amadeus An- gelus Anibaldis Bari Bordeaux (Bisch.) Brancacii Chalant Colonna Cossa Mailand (Erzb.) Milet Ostia Petrus (Hyspanus u. Thury) Praeneste Ravenna Tus- eulum Ursini, auch Reynstain? Vgl. ferner Rom (P. Alex,, dessen Kardinále) — Ihre Botschaft Bevollmächtigten 468, 13. 470, 1. 579, 2. vgl. 603, 7. Vgl. Ancharano Bari Bordeaux Coband Fronzola Gaspar. — Die Prioren d. Kardinile 345, 47. 583, 40b. — Prülaten i. ihrer Umgebuug, ihr » Hofgesinde * 475, 29. Pisani, ser Franciscus, i. Venedig, consiliarius 591, 38%, Pistoja (Pistorium).n. w. v. Florenz 599, 80. Plau, Magister Petrus, Professor d. Theologie, wol an d. Paris. Universitit 399, 4. auch 399, 19. Poggibonsi (Podiobonicii) bei Siena, Michaelskloster dort. Abt s. Bernhardus. Poitiers Bisch. (ierardus de Montaigu 1405-9: 333, 10. Polen Kónig Wladislaw II Jagello 1386-1434: 343, 25. 575, 4. 583, 40^. — Tand Reich 398, 27. 412, 4. 695, 13. Vgl. Krakau, Pont-à-Mousson (Pontemüf)) n. n. w. v. Nancy, Mf. Eduard HI von —, 8. Bar. Poppelsdorf bei Bonn 185, 38b. 137, 38. 146, 6. 149, 84. Porto (portus Romanus) w. s. w. v. Rom, Bischof Antonius Corrario von —, Kardinal 1408 u. seit- dem Bisch. v. Porto genannt (im Kanon nicht ver- zeichnet), Kimmerer u. Neffe Pabst Gregors XII: 313. 35; 39. 315, 43. 318, 7; 46. 349, 45b. 371, 20. 374, 362, 397, 29; 31. 464, 15. auch 316, 37. 318, 40. 330, 6. 870, 28. 467, 15; 20; 21. 468, 19. 473. 7. — Sein: Gefolge 397, 29; 30. — Bisch. Antonius Gaetano 1409-12 (bis 1409 Bisch. von Praeneste, &. dort), Kardinal 586, 44^. — Venere s. 6. v. Spezia 676, 33. Portugal (Portagall) Land 398, 27. 4715, 3T. Praemonstratenser, Regulierte Chorherren 373, 29. Praeneste Bisch. Antonius Gaetano (Penestrinus) (Patriarch v. Aquileja 1395-1402, daher Aquile-
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, giensis genannt) 1405-9, Kardinalpresbyter, j 1412 als Bisch. v. Porto (vgl. Porto) 574, 13. 593, 9; 19. 594, 6; 16; 84. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Prag Erzb. Zbynek von Hasenburg 1403-11: 378, 24. 416, 6. — Bisthum Diócese Provinz 373, 6. 378, 24. — Ein Kanoniker s. Jakob. — Stadt 209, 41. 210, 2. 873, 6. 575, 13. 584, 39. 586, 12. 587, 31. 591, 12. 595, 41. 704, 7. — Eine Provinzialeynode dort 577, 44*. — Die Uni- versität, ein Professor ders. s. Mauricius. — Sonstige Mitglieder ders. s. Palec Stanislaus. — Gesandte ders. s. diese beiden. Praitenstein, Herr Hermann von —, 742, 24. — Herr Wernt von —, 742, 19. — Vgl. Breidensteiner. Prata, Wilhelm de —, Graf v. Porcilii, i. Diensten K. Sigmunds 208, 39». 602, 6; 412. 603, 10; 16; 90. 695, 3. auch 344, 45. 609, 99b. Predigerorden s. Pforzheim Pisa u. Speier. Preufen (BruBia) Land 183, 3. 415, 38. 695, 14. — Der Hochmeister dort s. Jungingen. Pürn (uns unauffindbar geblieben), der Bischof von —, 811, 1. Puller, Wirich, von Hohenburg 162, 29. 164, 28. Quedlinburg (Quedelingoborgh) 449, 14. auch 456, 28. Quentin, Magister Petrus, von Ortenberg, Kaplan Kard. Landulfs v. Bari 359, 21. Querfurt n. č. v. Merscburg, der ron — , 311, 10. Quinque ecclesiae s. Fünfkirchen. Qwinterner, Dielchin, i. Frankfurt 365, 25. Radawer, dor, i. Augsburg, Rathsherr 234, 40m. 651, 6; 10. Raidenbuch, Herr Wilhelm von —, (Raidempuchor) i. K. Rupr.s Diensten 184, 8. 310, 2. 311, 24. 761, 30. | | RaiBo, d. i. RoB?, zum —, wol Haus in Mainz, s. Vodeger. Ramberg, etwa i. d. Pfalz n. n. 6. v. Annweiler?, der Bruder Eberhards von —, 167, 18. TRaBheim s. RoBheim. . Rate, Lucas de —, Mönch i. Kloster Farfa 399, 5. Ratingen, H. de —, in Kanzlei P. Gregors 371, 24. Ratperg, Johann Ludman von —, Ritter, Bürger- meister von Basel 49, 28. 219, 1. 488, 28*. 621, 418, Ratzeburg, ein Kanoniker von dort s. Coband. Raugraf, der, d. i. wol Graf Otto von Neuen-Bauin- burg 1400-57: 47, 35. Ravenna Bisch. Johannes Migliorati 1400-10, Kar- dinalpresbyter tituli sanctae crucis in Jherusalem 593, 9; 25. 594, 6; 16; 34. 595, b; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 102, 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 817 Ravenna, das Exarchat von —, 274, 23. 275, 1. auch 691, 31. — Die Provinz —, 886, 1. Ravensburg n. è. v. Friedrichshafen 943, 325. Ravenstein (Rabenstein), Burchard von —, 587, 48a; 46^. — Wilhelm von —, dessen Bruder 587, 47^; 46b. Raynaldi s. Venancius. | Roate, d. i. Rieti s. 6. v. Spoleto, s. Angelus. Rebestock, Heilo, i. Frankfurt, Sacktriigor 366, 4; 8. Regensburg Bischof Johann I v. Baiern 1384-1409: 77, 45+, 182, 22. 184, 14. 188, 1. 261, 28. 309, 6. 310, 27. — Bischof Albert III von Stauff 1409-21: wol 479, 31 zu verstehen. — Bisthum Stift 485, 45% — Die Geistlichkeit dort 479, 19. — Der Domprobst 742, 19, — Der Konvent d. Schottenklosters zu St. Jakob 718, 98. — Der Abt d. Klosters s. Philipp. — Ein Presbyter aus d. Diócese s. Hocke. — Stadt 184, 31. 217, 9. 261, 28. 669, 7. 742, 96. — Kaufleute d. Stadt 197, 26. Reinberg (Rynberg) n. n. w. v. Riidesheim bei Lorch 21, 11. Reinhart, Swartz s. Sickingen. Remehingen (Remgingen Remychingen) wol bei Dur- lach, Herr Reinhard von —, Hofmeister Pf. Johanns 134, 35. 197, 48. Rettich, Schreiber in Bad. Diensten 98, 12. Reutlingen (Rütlingen) s. v. Stuttgart 85, 6; 31. 705, 33% — Gesandte d, Stadt 622, 85. Vgl. Ungelter. ’ Roynstain, Magister Johannes von --, Kardinal, Ge- sandter K. Wenzels 579, 23. Rhein (Reyn) Fluß, auch meton. f. Flufgebiet Rhoin- lande 2, 41. 62, 42a, 87, 3. 89, 10. 163, 32. 235, 19. 253, 8. 288, 17. 418, 26. 500, 4; 8. 509, 7. Vgl. Niederland. — Die 8 bzw. 4 Rhoin. Kurfürsten (Fürsten) 188, 16ff.; 32*. 272, 25. 286, 5; 10. 287, 15. 617, 22. 696, 15; 95. 629, 7. 632, 22. 633, 18 f£; 38*. 634, 35. 635, 9; 37. 638, 47. 641, 18; 20; 30. 644, 18; 38. 645, 1. 712, 25. 754, 1; 4; 17. auch 139, 32; 39. 143, 16. 282, 19; 23. 283, 38. 287, 34. 294, 22. 463, 8. 621, 21. 623, 31; 41; 45. 625, 20; 24: 34. 627, 8; 13; 39. 642, 34. wol auch 978, 33. — Deren Gold- u. Silbermünze, Gulden, Rhein. Gulden 138, 15; 32b. 270, 6. 272, 25ff. 273, 6; 22. 285, 11; 14; 21. 462, 21. 463, 8. 625, 13. 633, 14. 634, 38; 39. 635, 4; 13; 20ff. 637, 34 ff. 638,4; 1017. 639, 25. 640, 10; 12; 29. 641, 21 ff. 642, 8 f. 644, 19; 25 ff. 645, 31F.; 36: 38. 754, 1ff. 759, 23; 25. 764, 32. auch 280, 29 ff. 981, 13 ff. 282, 15; 39. 283, 2; 22; 26; 27. 284, 18. 985, 37. 286, 1; 6; 26. 287, 33; 41a. 288, 16; 17. 289, 8; 43. 290, 18. 291, 38. 292, 18. 293, 7. 294, 1. 295, 7; 22. 296, 10. 297, 9; 31; 38a. 298, 37. 299, 20. 301, 7b. 621, 24ff. 622, 14. 624, 24. 625, 14; 21 634, 32. 647, 27. wol auch 273, 33. — Stüdte (Reichs--u. Ereistüdte) dort 40, 30. 47, 27. 111, 44°. 157, 31. 167, 6; 10. 224, 12. i 108
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, giensis genannt) 1405-9, Kardinalpresbyter, j 1412 als Bisch. v. Porto (vgl. Porto) 574, 13. 593, 9; 19. 594, 6; 16; 84. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. Prag Erzb. Zbynek von Hasenburg 1403-11: 378, 24. 416, 6. — Bisthum Diócese Provinz 373, 6. 378, 24. — Ein Kanoniker s. Jakob. — Stadt 209, 41. 210, 2. 873, 6. 575, 13. 584, 39. 586, 12. 587, 31. 591, 12. 595, 41. 704, 7. — Eine Provinzialeynode dort 577, 44*. — Die Uni- versität, ein Professor ders. s. Mauricius. — Sonstige Mitglieder ders. s. Palec Stanislaus. — Gesandte ders. s. diese beiden. Praitenstein, Herr Hermann von —, 742, 24. — Herr Wernt von —, 742, 19. — Vgl. Breidensteiner. Prata, Wilhelm de —, Graf v. Porcilii, i. Diensten K. Sigmunds 208, 39». 602, 6; 412. 603, 10; 16; 90. 695, 3. auch 344, 45. 609, 99b. Predigerorden s. Pforzheim Pisa u. Speier. Preufen (BruBia) Land 183, 3. 415, 38. 695, 14. — Der Hochmeister dort s. Jungingen. Pürn (uns unauffindbar geblieben), der Bischof von —, 811, 1. Puller, Wirich, von Hohenburg 162, 29. 164, 28. Quedlinburg (Quedelingoborgh) 449, 14. auch 456, 28. Quentin, Magister Petrus, von Ortenberg, Kaplan Kard. Landulfs v. Bari 359, 21. Querfurt n. č. v. Merscburg, der ron — , 311, 10. Quinque ecclesiae s. Fünfkirchen. Qwinterner, Dielchin, i. Frankfurt 365, 25. Radawer, dor, i. Augsburg, Rathsherr 234, 40m. 651, 6; 10. Raidenbuch, Herr Wilhelm von —, (Raidempuchor) i. K. Rupr.s Diensten 184, 8. 310, 2. 311, 24. 761, 30. | | RaiBo, d. i. RoB?, zum —, wol Haus in Mainz, s. Vodeger. Ramberg, etwa i. d. Pfalz n. n. 6. v. Annweiler?, der Bruder Eberhards von —, 167, 18. TRaBheim s. RoBheim. . Rate, Lucas de —, Mönch i. Kloster Farfa 399, 5. Ratingen, H. de —, in Kanzlei P. Gregors 371, 24. Ratperg, Johann Ludman von —, Ritter, Bürger- meister von Basel 49, 28. 219, 1. 488, 28*. 621, 418, Ratzeburg, ein Kanoniker von dort s. Coband. Raugraf, der, d. i. wol Graf Otto von Neuen-Bauin- burg 1400-57: 47, 35. Ravenna Bisch. Johannes Migliorati 1400-10, Kar- dinalpresbyter tituli sanctae crucis in Jherusalem 593, 9; 25. 594, 6; 16; 34. 595, b; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 102, 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 817 Ravenna, das Exarchat von —, 274, 23. 275, 1. auch 691, 31. — Die Provinz —, 886, 1. Ravensburg n. è. v. Friedrichshafen 943, 325. Ravenstein (Rabenstein), Burchard von —, 587, 48a; 46^. — Wilhelm von —, dessen Bruder 587, 47^; 46b. Raynaldi s. Venancius. | Roate, d. i. Rieti s. 6. v. Spoleto, s. Angelus. Rebestock, Heilo, i. Frankfurt, Sacktriigor 366, 4; 8. Regensburg Bischof Johann I v. Baiern 1384-1409: 77, 45+, 182, 22. 184, 14. 188, 1. 261, 28. 309, 6. 310, 27. — Bischof Albert III von Stauff 1409-21: wol 479, 31 zu verstehen. — Bisthum Stift 485, 45% — Die Geistlichkeit dort 479, 19. — Der Domprobst 742, 19, — Der Konvent d. Schottenklosters zu St. Jakob 718, 98. — Der Abt d. Klosters s. Philipp. — Ein Presbyter aus d. Diócese s. Hocke. — Stadt 184, 31. 217, 9. 261, 28. 669, 7. 742, 96. — Kaufleute d. Stadt 197, 26. Reinberg (Rynberg) n. n. w. v. Riidesheim bei Lorch 21, 11. Reinhart, Swartz s. Sickingen. Remehingen (Remgingen Remychingen) wol bei Dur- lach, Herr Reinhard von —, Hofmeister Pf. Johanns 134, 35. 197, 48. Rettich, Schreiber in Bad. Diensten 98, 12. Reutlingen (Rütlingen) s. v. Stuttgart 85, 6; 31. 705, 33% — Gesandte d, Stadt 622, 85. Vgl. Ungelter. ’ Roynstain, Magister Johannes von --, Kardinal, Ge- sandter K. Wenzels 579, 23. Rhein (Reyn) Fluß, auch meton. f. Flufgebiet Rhoin- lande 2, 41. 62, 42a, 87, 3. 89, 10. 163, 32. 235, 19. 253, 8. 288, 17. 418, 26. 500, 4; 8. 509, 7. Vgl. Niederland. — Die 8 bzw. 4 Rhoin. Kurfürsten (Fürsten) 188, 16ff.; 32*. 272, 25. 286, 5; 10. 287, 15. 617, 22. 696, 15; 95. 629, 7. 632, 22. 633, 18 f£; 38*. 634, 35. 635, 9; 37. 638, 47. 641, 18; 20; 30. 644, 18; 38. 645, 1. 712, 25. 754, 1; 4; 17. auch 139, 32; 39. 143, 16. 282, 19; 23. 283, 38. 287, 34. 294, 22. 463, 8. 621, 21. 623, 31; 41; 45. 625, 20; 24: 34. 627, 8; 13; 39. 642, 34. wol auch 978, 33. — Deren Gold- u. Silbermünze, Gulden, Rhein. Gulden 138, 15; 32b. 270, 6. 272, 25ff. 273, 6; 22. 285, 11; 14; 21. 462, 21. 463, 8. 625, 13. 633, 14. 634, 38; 39. 635, 4; 13; 20ff. 637, 34 ff. 638,4; 1017. 639, 25. 640, 10; 12; 29. 641, 21 ff. 642, 8 f. 644, 19; 25 ff. 645, 31F.; 36: 38. 754, 1ff. 759, 23; 25. 764, 32. auch 280, 29 ff. 981, 13 ff. 282, 15; 39. 283, 2; 22; 26; 27. 284, 18. 985, 37. 286, 1; 6; 26. 287, 33; 41a. 288, 16; 17. 289, 8; 43. 290, 18. 291, 38. 292, 18. 293, 7. 294, 1. 295, 7; 22. 296, 10. 297, 9; 31; 38a. 298, 37. 299, 20. 301, 7b. 621, 24ff. 622, 14. 624, 24. 625, 14; 21 634, 32. 647, 27. wol auch 273, 33. — Stüdte (Reichs--u. Ereistüdte) dort 40, 30. 47, 27. 111, 44°. 157, 31. 167, 6; 10. 224, 12. i 108
Strana 818
818 242, 38. 273, 3; 27. 287, 19. 626, 14. 646, 6. 648, 38». 6783, 3. 712, 23. 713, 82; 34. — Go- sandto ders. 191, 19. 626, 11. 632, 21. 646, 7; 10. 713, 28; 30. — Die Kaufleute auf d. Rhein 126, 11. 127, 41. 181, 28; 30. 273, 5. — StraB- burger Pflege Zinso Bürger Gericht jonseits d. Flusses 57, 4; 8. 158, 12. 191, 26. — Die Rhein- brücke bei Straßburg 235, 18. Rheingau, der, d. Landschreiber dort s. Alsenz. Rheinpfalz 238, 32 ff. 242, 4. — Der Plalzgraf bei Rhein 252, 21. Richenstein, Heinz, Metzger, ob i. Basel? 714, 26. — dio von —, 80, 27; 30. Richter, Johann, gen. Dutschemann, Stadtmeister 1410: 712, 19; 441ff. 714, 13. Vgl. Dutsche- mann. . Riedern, etwa o. s. 6. v. Gunzenhausen ?, der von —, 811, 20. | Rieneck (Rinecke) in Unterfranken unweit Gemünden, Graf Ludwig IX von —, 1882-1408: 35, 11. 46, 89. 47, 1. 49, 12. 117, 25. auch 118, 1. — Der von —, ob Graf Thomas III 1408-31? 742, 30. Riga (Riego) Erzb. Johann V von Wallenrodo 1395- 1418, Rath K. Ruprechts, Legat P. Grogors 1410: 182, 23. 184, 18. 309, 7. 311, 4. 316, 15. 489, 14; 38%. 491, 1. 493, 24. 497, 20. 565, 22; 97. 722, 1; 19. 742, b. 761, 31. auch 332, 29 ff. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 80; 37. 473, 30. 474, 17; 22; 26; 41b; 47b. 475, 5; 8; 15. 470, 1; 8; 84. 488, 32%; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 84. 51h, 18. 522, 27; 81. 523, 27; 34. 524,.2; 13. 525, 12 ff. 526, 24; 28. 531, 28. 536, 32. 542,.33. 546, 2. 552, 20. 556, 20. 557, 14; 28; 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 35^; 38P. 679, 12. — Bisthum Stift 373, 6. — Stadt 373, 6. ‘Rimini (Rymmol) 332, 85. 374, 2; 8; 384. 472, 39. 474, 27. 477, 9. 483, 84^; 32^. 602, 81^; 39*. 719, 39. — Der Herr von —, s. Malatesta. Rinckenberg, Klaus von — , i. Speier, wol Raths- herr 598, 6. Rinderfeld s. s. w. v. Wirzburg, das Gericht zu —, 117, 23. Rinecke, Johann, i. Worms, wol Rathsherr 671, 41.1. Ripelin, Hug, i. Straüburg, Bürger 280, 13. Risehatz, i. Franken?, der von —, 77, 38%, Robert von Bologna, Dr. 353, 42. vgl. 354, 7; 12. Rode, der Hof zu dem —, bei Hildesheim zu suchen 446, 5. Rodenbach, Haus i. Frankfurt, Katherine zu —, 364, 29. Rodenstein (Rotenstain) i. Odenwald, Herr Hermann von —, Rath K. Ruprechts u. scin Burggraf zu Alzei 187, 6. 670, 94. 781, 18; 24; 25. T65, 6. auch wol 50, 837%. 742, 27. — Sein Knecht 168, 8. : — Haue i. Frankfurt, Jeckil zu —, 365, 3. Rótheln n. n. ó. v. Basel, Markgraf Rudolf von —, s. Hochberg. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rom Pabst Alexander III 1159-81: 213, 26. — Päbste aus Limousin 415, 14. — Pabst Urban V 1362-70: 213, 27. — Pabst Urban VI 1378-89: 212, 12; 13; 20. 213, 28; 32. 264, 6. 343, 8. 375, 3; 6. 388, 7. 403, 11; 13. 405, 1. 410, 1; 5; 17. 415, 18. 425, 14; 86; 37. 469, 7. 500, 32. 509, 33. 539, 30. 576, 28. 684, 17; 82. 685, 20; 22; 36. 687, 29. 719, 15. 723, 10; 24. auch 347, 16. 398, 28. 424, 40. 425, 1; 3. 513, 25. — Die von ihm abgefall. Kar- dinäle s. unter Rom (Gegenpabst Clemens). — Pabst Bonifacius IX 1389-1404: 212, 20; 26; 83. 213, 1; 19. 264, 15. 343, 8. 388, 8. 396, 16. 401, 97. 405, 1. 422, 35*. 469, 8; 10. 482, 384: 35b. 500, 31. 509, 33. 517, 25. 539, 30. 576, 32; 33. 593, 44%. 700, 27. 719, 15. auch 347, 16. 375, 13. 398, 28. 424, 40. 425, 13; 36. 507, 28. 509, 37. 513, 25. 574, 34. wol auch 94, 10. — Sein Gesandter s. Fronzola. — Von ihm ernannte Kardinüle s. Rom (Kurie). — Pabst Innocen VII 1404-6: 175, 12. 179, 16; 19. 212, 20; 33. 213, 34; 35. 380, 1. 388, 8. 396, 16. 401, 27. 405, 2. 469, 8. 482, 42*; 40^. 492, 24. 500, 31. 504, 15; 17. 509, 33. 539, 29. 719, 15. 720, 25. auch 347, 16. 875, 13. 398, 28. 419, 17. 425, 13; 36. 506, 32. 507, 28. 509, 37. 513, 25. 574, 34. 576, 32. — Pabst Gregor XII (Angelo Corrario) 1406-9 : 175, 30; 405. 176, 5; 18; 25; 30; 399. 177, 18; 444. 178, 425; 48a, 179, 22; 24. 180, 1; 20; 24; 31. 181, 4. 196, 28; 31. 208, 43 «; 45a, 212, 1. 213, 9. 214, 88^. 264, 3; 9. 274, 2; 46a, 276, 13; 15; 21. 277, 2; 7; 30» 278, 2; 5; 11. 279, 8; 9; 11; 318; 43". 313, 36. 318, 29; 30; 40. 319, 2. 320, 10. 321, 44. 322, 46. 324, 48. 332, 33. 340, 28; 40; 43. 341, 4; 11; 32. 344, 47. 345, 12; 14; 20ff ; 38. 347, 22. 351, 13; 34. 352, 4; 37. 354, 2. 360, 29. 370, 30. 371, 15; 20. 374, 6; 35». 319, 40. 380, 16; 31; 40b; 42b. 881-444 passim. 468, 41*. 464, 16; 37%; 47%; Alb, 466, 39; 41. 467, 1; 4; 22ff. 468, 2; 16. 469, 8; 16; 18 ff. 470, 13; 33. 471, 6; 10; 41». 472-485 passim. 486, 8. 487, 6; 99. 488, 29b. 489, 31^. 499, 96ff. 494, 24. 496, 4. 497-520 pas- sim, 591, 9; 843. 524-564 passim. 566, 1. 568, 2T. 569, 1. 570, 28; 31; 38. 572, 1; 4; 5; 8; 39a. 573, 1. 575, 35. 580, 18; 27; 34. 582, 19; 29; 33, 588, 7. 584, 29. 586, 94. 587, 12; 28. 591, 25. 594, 13; 23. 597, 21. 598, 271f. 600, 15; 17; 94ff. 601, 7; 19; 21; 23. 602, TM; 275; 30s; 31b; 40b. 603, 12; 31%. 656, 28; 37. 657, 4. 671, 42b. 675, 36. 676, 18 ff ; 32. 677, 2; 15; 24. 678, 13; 15; 35. 679, 2. 680, 12; 20; 34. 681, 3; 12. 682, 6; 12. 685, 26; 41. 686, 29; 34. 687, 6: 1417. 688. 689, 5ff.; 30. 690, 5; 9. 691, 1; 7; 16; 29. 692, 27; 30. 693, 17; 94; 30. 694, 96; 81. 695, 3. 696, 18; 40. 697, 315; 443; 49*. 698, 16; 21; 40. 699, 6; 18. 701, 9; 10. 715, 36. 716, 3; 5; 34. 717, 44a. 718, 3; 12; 35. 719, 1. 720, 22. 721, 3; bf.
818 242, 38. 273, 3; 27. 287, 19. 626, 14. 646, 6. 648, 38». 6783, 3. 712, 23. 713, 82; 34. — Go- sandto ders. 191, 19. 626, 11. 632, 21. 646, 7; 10. 713, 28; 30. — Die Kaufleute auf d. Rhein 126, 11. 127, 41. 181, 28; 30. 273, 5. — StraB- burger Pflege Zinso Bürger Gericht jonseits d. Flusses 57, 4; 8. 158, 12. 191, 26. — Die Rhein- brücke bei Straßburg 235, 18. Rheingau, der, d. Landschreiber dort s. Alsenz. Rheinpfalz 238, 32 ff. 242, 4. — Der Plalzgraf bei Rhein 252, 21. Richenstein, Heinz, Metzger, ob i. Basel? 714, 26. — dio von —, 80, 27; 30. Richter, Johann, gen. Dutschemann, Stadtmeister 1410: 712, 19; 441ff. 714, 13. Vgl. Dutsche- mann. . Riedern, etwa o. s. 6. v. Gunzenhausen ?, der von —, 811, 20. | Rieneck (Rinecke) in Unterfranken unweit Gemünden, Graf Ludwig IX von —, 1882-1408: 35, 11. 46, 89. 47, 1. 49, 12. 117, 25. auch 118, 1. — Der von —, ob Graf Thomas III 1408-31? 742, 30. Riga (Riego) Erzb. Johann V von Wallenrodo 1395- 1418, Rath K. Ruprechts, Legat P. Grogors 1410: 182, 23. 184, 18. 309, 7. 311, 4. 316, 15. 489, 14; 38%. 491, 1. 493, 24. 497, 20. 565, 22; 97. 722, 1; 19. 742, b. 761, 31. auch 332, 29 ff. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 80; 37. 473, 30. 474, 17; 22; 26; 41b; 47b. 475, 5; 8; 15. 470, 1; 8; 84. 488, 32%; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 84. 51h, 18. 522, 27; 81. 523, 27; 34. 524,.2; 13. 525, 12 ff. 526, 24; 28. 531, 28. 536, 32. 542,.33. 546, 2. 552, 20. 556, 20. 557, 14; 28; 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 35^; 38P. 679, 12. — Bisthum Stift 373, 6. — Stadt 373, 6. ‘Rimini (Rymmol) 332, 85. 374, 2; 8; 384. 472, 39. 474, 27. 477, 9. 483, 84^; 32^. 602, 81^; 39*. 719, 39. — Der Herr von —, s. Malatesta. Rinckenberg, Klaus von — , i. Speier, wol Raths- herr 598, 6. Rinderfeld s. s. w. v. Wirzburg, das Gericht zu —, 117, 23. Rinecke, Johann, i. Worms, wol Rathsherr 671, 41.1. Ripelin, Hug, i. Straüburg, Bürger 280, 13. Risehatz, i. Franken?, der von —, 77, 38%, Robert von Bologna, Dr. 353, 42. vgl. 354, 7; 12. Rode, der Hof zu dem —, bei Hildesheim zu suchen 446, 5. Rodenbach, Haus i. Frankfurt, Katherine zu —, 364, 29. Rodenstein (Rotenstain) i. Odenwald, Herr Hermann von —, Rath K. Ruprechts u. scin Burggraf zu Alzei 187, 6. 670, 94. 781, 18; 24; 25. T65, 6. auch wol 50, 837%. 742, 27. — Sein Knecht 168, 8. : — Haue i. Frankfurt, Jeckil zu —, 365, 3. Rótheln n. n. ó. v. Basel, Markgraf Rudolf von —, s. Hochberg. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rom Pabst Alexander III 1159-81: 213, 26. — Päbste aus Limousin 415, 14. — Pabst Urban V 1362-70: 213, 27. — Pabst Urban VI 1378-89: 212, 12; 13; 20. 213, 28; 32. 264, 6. 343, 8. 375, 3; 6. 388, 7. 403, 11; 13. 405, 1. 410, 1; 5; 17. 415, 18. 425, 14; 86; 37. 469, 7. 500, 32. 509, 33. 539, 30. 576, 28. 684, 17; 82. 685, 20; 22; 36. 687, 29. 719, 15. 723, 10; 24. auch 347, 16. 398, 28. 424, 40. 425, 1; 3. 513, 25. — Die von ihm abgefall. Kar- dinäle s. unter Rom (Gegenpabst Clemens). — Pabst Bonifacius IX 1389-1404: 212, 20; 26; 83. 213, 1; 19. 264, 15. 343, 8. 388, 8. 396, 16. 401, 97. 405, 1. 422, 35*. 469, 8; 10. 482, 384: 35b. 500, 31. 509, 33. 517, 25. 539, 30. 576, 32; 33. 593, 44%. 700, 27. 719, 15. auch 347, 16. 375, 13. 398, 28. 424, 40. 425, 13; 36. 507, 28. 509, 37. 513, 25. 574, 34. wol auch 94, 10. — Sein Gesandter s. Fronzola. — Von ihm ernannte Kardinüle s. Rom (Kurie). — Pabst Innocen VII 1404-6: 175, 12. 179, 16; 19. 212, 20; 33. 213, 34; 35. 380, 1. 388, 8. 396, 16. 401, 27. 405, 2. 469, 8. 482, 42*; 40^. 492, 24. 500, 31. 504, 15; 17. 509, 33. 539, 29. 719, 15. 720, 25. auch 347, 16. 875, 13. 398, 28. 419, 17. 425, 13; 36. 506, 32. 507, 28. 509, 37. 513, 25. 574, 34. 576, 32. — Pabst Gregor XII (Angelo Corrario) 1406-9 : 175, 30; 405. 176, 5; 18; 25; 30; 399. 177, 18; 444. 178, 425; 48a, 179, 22; 24. 180, 1; 20; 24; 31. 181, 4. 196, 28; 31. 208, 43 «; 45a, 212, 1. 213, 9. 214, 88^. 264, 3; 9. 274, 2; 46a, 276, 13; 15; 21. 277, 2; 7; 30» 278, 2; 5; 11. 279, 8; 9; 11; 318; 43". 313, 36. 318, 29; 30; 40. 319, 2. 320, 10. 321, 44. 322, 46. 324, 48. 332, 33. 340, 28; 40; 43. 341, 4; 11; 32. 344, 47. 345, 12; 14; 20ff ; 38. 347, 22. 351, 13; 34. 352, 4; 37. 354, 2. 360, 29. 370, 30. 371, 15; 20. 374, 6; 35». 319, 40. 380, 16; 31; 40b; 42b. 881-444 passim. 468, 41*. 464, 16; 37%; 47%; Alb, 466, 39; 41. 467, 1; 4; 22ff. 468, 2; 16. 469, 8; 16; 18 ff. 470, 13; 33. 471, 6; 10; 41». 472-485 passim. 486, 8. 487, 6; 99. 488, 29b. 489, 31^. 499, 96ff. 494, 24. 496, 4. 497-520 pas- sim, 591, 9; 843. 524-564 passim. 566, 1. 568, 2T. 569, 1. 570, 28; 31; 38. 572, 1; 4; 5; 8; 39a. 573, 1. 575, 35. 580, 18; 27; 34. 582, 19; 29; 33, 588, 7. 584, 29. 586, 94. 587, 12; 28. 591, 25. 594, 13; 23. 597, 21. 598, 271f. 600, 15; 17; 94ff. 601, 7; 19; 21; 23. 602, TM; 275; 30s; 31b; 40b. 603, 12; 31%. 656, 28; 37. 657, 4. 671, 42b. 675, 36. 676, 18 ff ; 32. 677, 2; 15; 24. 678, 13; 15; 35. 679, 2. 680, 12; 20; 34. 681, 3; 12. 682, 6; 12. 685, 26; 41. 686, 29; 34. 687, 6: 1417. 688. 689, 5ff.; 30. 690, 5; 9. 691, 1; 7; 16; 29. 692, 27; 30. 693, 17; 94; 30. 694, 96; 81. 695, 3. 696, 18; 40. 697, 315; 443; 49*. 698, 16; 21; 40. 699, 6; 18. 701, 9; 10. 715, 36. 716, 3; 5; 34. 717, 44a. 718, 3; 12; 35. 719, 1. 720, 22. 721, 3; bf.
Strana 819
Alfabetischcs Register der Orts- und Personen-Namen: 722, 1; 89%; 42b. 728, 8. 730, 27. 731, 6; 34. 783, 16; 50a. 734, 4; 13. 738, 9; 18; 87. 740, 30; 36. 741, 1. 744, 9. 745, 33; 34. auch 347, 16. 351, 30. 315, 13. 380, 27. 671, 31. 672, 8; 12. 678, 42. 740, 19. — Seine Verwandten Ver- trauten Nepoten 677, 25. 678, T. 689, 33. Vgl. Porto (A. Corrario). — Seine Kardinálo etc. s. Rom (Kurie). — Sein Kümmerer s. Porto. — Seine Kanzlei Kanzleibeamten s. A Ratingen Serata Strata Symea. Vgl. unter. Rom. Kurie, — Seine Bevollmächtigten Legaton Gesandten (botschaft) 213, 31. 276, 35P. 311, 26. 341, 1. 316, 13. 380, 23; 24. 381, 5. 391, 2 ff. 466, 41; 42. 468, 13. 602, 265. Vgl. Johann (Barfüferprov.) Porto Riga Worms. — Ein Nuntius d. Pabstos i. England s. Ancona (Bisch.). — Sein Bote 279, 10. Rom Pabst Alexander V (Petrus de Candia) 1409-10: 325, 18; 24. 341, 12. 845, 30. 478, 31; 32. 479, 41; 50. 480, 24%; 23b. 487, 6; 22. 488, 20b. 569, 25; 91. 572, 44^. 573, 20; 26. 574, 1. 587, 455, 598, 97; 29. 599, 1. 656, 35; 41. 657. 3. 668, 26. 680, 15. 681, 20. 682, 3. 690, 38; 39. 694, 92. 697, 81; 502%; 46. 698, 4. 700, 98. 701, 12; 448. 702, 25; 29. 715, 36. 716, 3; 5; 84. 717, 46». 718, 35. 720, 14; 26; 29; 40. 721, 1; 20. 722, 43%. 123, 4. 124, 30: 35. 728, 8. 730, 27. 731, 32. 733, 16. 734, 8. 735, 27. 744, 3; 27; 42. 747, 4. 748, 5. auch 481, 103; 11b. 485, 178; 17b. 486, 10; 12. 671, 31. 672, 8; 12. 680, 1. 740, 19. Vgl. auch Máiland. — Seine Kardinäle 599, 17; 22. — Seine Obedienz 479, 49. 573, 45; 46. — Suine ‘Legaten Bevoll- mächtigten s. die Bischôfo von Canterbury Koln Mainz Porto (Anton. Gaetano) Salzburg. vgl. 478, 34, — Seine Kanzleibeamten s. Fidelis u. wol auch Job. —_ Pabst Johann XXIII 1410-15, { 19: 720, 38: 40; 41. 721, 36; 38. 722, 14. 724, 49. — Gegenpabst Clemens VII 1378-04: 343, 8. 401, 18. 402, 14. 415, 11; 20; 22; 37. 685, 20; 38. 687, 29. auch 347, 16. 425, 1; 2. 684, 35. — Seine Kardinile (von P. Urban VI abgefullen) 400, 33. 415, 10. 469, 7. 685, 21. auch 403, 10. Vgl. Embrun Ostia (Bisch. Joh.). — Gegenpabst Benedikt XIII (Petrus de Luna) 1394-1409 bzw. 1417 bzw. 1423 (ein Katalouier gen. 415, 25) 175, 15; 40». 176, 8; 12. 178, 18; 428, 179, 26. 196, 25. 264, 4. 276, 17; 37b. 278, 2; 25. 320, 9. 322, 37; 39. 324, 48. 332, 33. 341, 12. 343, 8. 344, 47. 347, 22. 351, 13; 34. 352, 9. 360, 29. 370, 80. 371, 15. 375, 34; 38. 380, Tff.; 40%. 881, 5; 7; 19. 382, 7; 25. 383. 384, 25. 385, 40. 386, 2; 12; 16. 389, 24; 30. 390, 1; 6; 10. 391, 35. 392, 6; 10; 28ff. 393, 2ff. 394, 34. 396, 12; 39. 397, 1;.9; 12; 50s. 398, 14; 33; 39. 401, 4: 19. 402, 6; 7; 99. 405, 6. 407, 27. 408, 37. 409, 2. 410, 23; 91. 411, 20. 412, 17; 29. 413, 26. 415, 24. 417, 4; 35. 419, 23; 31. 420, 16; 19; 41. 421, 11; 19. 499, 30. 493, 21; 27. 424, 21. 433, 1; 17. 819 435, 34; 38. 436, 1. 440, 11. 449, 2. 443, 25 31; 38. 464, 16. 470, 18. 471, 6; 10. 475, 20. 477, 30. 481, 62; 6%. 482, 30^; 27b. 486, 8. 481, 6; 22. 488, 29h. 498, 28. 501, 36; 37. 502, 1; 3. 506, 11. 507, 19. 510, 25. 511, 14; 15; 90. 517, 5ff. 518, 1; 14. 521, 84^. 525-564 passim. 573, 21; 26; 46. 580, 18; 27; 34. 582, 19; 29; 33. 586, 24. 587, 12; 28. 594, 12; 23. 597, 21. 657, 4. 675, 36. 676, 13ff.; 31. 677, 2. 678, 18; 15; 35. 619, 8. GEO, 90; 34. 681, 12. 682, 6; 12. 684, 31. 685, 25; 40. 686, 98; 29; 34. 687, 13; 15. 688, 7; 36. 692, 1. 693, 17. 697, 15 ff. 698, 21; 40. 699, 6. 717, 44%. auch 180, 34. 277, 37%. 347, 16. 374, 19; 22. 380, 27. 382, 3. 740, 19. — Dio Kardinäle (Kardinalscollegium) seiner Obedienz 175, 16. 170, 18; 16. 264, 18. 218, 3. 319, 43. 320, 6; 9; 18. 321, 17; 23; 29. 822, 87; 41; 47. 875, 1. 377, 3. 380, 12. 381, 20. 382, 20. 383, 21; 23. 384, 15; 19; 28. 385, 2; 23. 386, 98. 388, 25; 26 ff. 389, 96. 390, 7. 394, 98. 398, 25; 32. 899, 1. 401, 9. 402, 8. 408, 19; 21; 22; 42^. 409, 3. 411, 29; 35; 37. 412, 211ff. 418, 19; 28. 414, 1; 11. 417, 44. 433, 18. 434, 19. 436, 4. 440, 17; 36. 441, 1; 17; 81. 442, 1. 443, 26. 414, 19. 463, 36b. 401, 9. 468, 5. 474, 22. 475, 20. 476, 19. 482, 99v. “496, 38. 498, 27. 500, 11; 18. 501, 80. 502, 1; 11. 506, 33. 507, 27. 508, 121f. 510, 21; 24; 30. 511, 19; 21; 98. 513, 19; 27. 514, 9. 517, 7; 27; 31. 518, 7; 521, 3; 9. 543, 13. 546, 12; 16; 33. 547, 8ff. 548, 2; 0. 551, 26; 33; 35. 552, 4; 141f, 554, 23; 26. 555, 12; 20. 556, 15. 558, 33; 35. 559, 12. 563, 34. 564, 261. 566, 44. 518, 29; 30. 600, 26. 676, 11; 30. 678, 27. 679, 23; 35. 686, 22; 26. 687, 36. 690, 24; 30. 696, 25. 698, 1. auch 375, 19. 896, 6. 397, 25. 416, 40. 417, 22. 419, 37. 421, 5; 16; 28. 492, 41, 505, 5. 506, 40. 530, 31. gemeint auch 688, 26. Vgl. Bar, auch Frankreich (Land) und Pisa (die vereinigt. Kardinäle) — Die Kirche Průlaten sciner Obedionz 180, 34. 319, 43 320, 8; 15. 376, 27. 380, 21. 384, 21. 385, 3; 40. 388, 24. 391, 11. 399, 8; 19. 410, 9. 417, 20. 419, 33. 420. 498, 1. 440, 13; 35. 441, 18. 477, 29. 481, 1025. 483, 14*; 12b. 439, 31. 501, 11. 508, 98; 40. 509, 1. 511, 6. 517, 6; 18; 26. 518, 8. 539, 33. 559, 12. 562, 45. 579, 89b. 573, 44; 46. 678, 84. 019, 3. 686, 95. — Seine Bevollmäch- tigten Gesandten (oratores) 976, 35b. 875, 32, 381, 11; 26. 393, 3; 7; 11. 395, 15, — Seino Nepoten 875, 89. 392, 36. — Sein Gefolgo seino Truppen 375, 40. 892, 36. Rom die Rům. Kurie, der Hof zu —, dor (apostol.) Stuhl zu —, curtesani curiales 98, 29. 212, 18; 37. 276, 21. 278, 4. 315, 41. 346, 20. 312, 36. 378, 9. 875, 28. 381, 2; 27. 415, 14; 16. 418, 39. 428, 3. 465, 35%. 406, 36. 410, 26; 32. 479, 31. 495, 27; 81. 506, 19. n09, 11. 513, 9. 526, 9. 586, 46b. 602, 28b. 603, 11. 677, 16. 678, 5. 681, 14. 684, 21. 700, 26; 32. 701, 21. 702, 17. 103*
Alfabetischcs Register der Orts- und Personen-Namen: 722, 1; 89%; 42b. 728, 8. 730, 27. 731, 6; 34. 783, 16; 50a. 734, 4; 13. 738, 9; 18; 87. 740, 30; 36. 741, 1. 744, 9. 745, 33; 34. auch 347, 16. 351, 30. 315, 13. 380, 27. 671, 31. 672, 8; 12. 678, 42. 740, 19. — Seine Verwandten Ver- trauten Nepoten 677, 25. 678, T. 689, 33. Vgl. Porto (A. Corrario). — Seine Kardinálo etc. s. Rom (Kurie). — Sein Kümmerer s. Porto. — Seine Kanzlei Kanzleibeamten s. A Ratingen Serata Strata Symea. Vgl. unter. Rom. Kurie, — Seine Bevollmächtigten Legaton Gesandten (botschaft) 213, 31. 276, 35P. 311, 26. 341, 1. 316, 13. 380, 23; 24. 381, 5. 391, 2 ff. 466, 41; 42. 468, 13. 602, 265. Vgl. Johann (Barfüferprov.) Porto Riga Worms. — Ein Nuntius d. Pabstos i. England s. Ancona (Bisch.). — Sein Bote 279, 10. Rom Pabst Alexander V (Petrus de Candia) 1409-10: 325, 18; 24. 341, 12. 845, 30. 478, 31; 32. 479, 41; 50. 480, 24%; 23b. 487, 6; 22. 488, 20b. 569, 25; 91. 572, 44^. 573, 20; 26. 574, 1. 587, 455, 598, 97; 29. 599, 1. 656, 35; 41. 657. 3. 668, 26. 680, 15. 681, 20. 682, 3. 690, 38; 39. 694, 92. 697, 81; 502%; 46. 698, 4. 700, 98. 701, 12; 448. 702, 25; 29. 715, 36. 716, 3; 5; 84. 717, 46». 718, 35. 720, 14; 26; 29; 40. 721, 1; 20. 722, 43%. 123, 4. 124, 30: 35. 728, 8. 730, 27. 731, 32. 733, 16. 734, 8. 735, 27. 744, 3; 27; 42. 747, 4. 748, 5. auch 481, 103; 11b. 485, 178; 17b. 486, 10; 12. 671, 31. 672, 8; 12. 680, 1. 740, 19. Vgl. auch Máiland. — Seine Kardinäle 599, 17; 22. — Seine Obedienz 479, 49. 573, 45; 46. — Suine ‘Legaten Bevoll- mächtigten s. die Bischôfo von Canterbury Koln Mainz Porto (Anton. Gaetano) Salzburg. vgl. 478, 34, — Seine Kanzleibeamten s. Fidelis u. wol auch Job. —_ Pabst Johann XXIII 1410-15, { 19: 720, 38: 40; 41. 721, 36; 38. 722, 14. 724, 49. — Gegenpabst Clemens VII 1378-04: 343, 8. 401, 18. 402, 14. 415, 11; 20; 22; 37. 685, 20; 38. 687, 29. auch 347, 16. 425, 1; 2. 684, 35. — Seine Kardinile (von P. Urban VI abgefullen) 400, 33. 415, 10. 469, 7. 685, 21. auch 403, 10. Vgl. Embrun Ostia (Bisch. Joh.). — Gegenpabst Benedikt XIII (Petrus de Luna) 1394-1409 bzw. 1417 bzw. 1423 (ein Katalouier gen. 415, 25) 175, 15; 40». 176, 8; 12. 178, 18; 428, 179, 26. 196, 25. 264, 4. 276, 17; 37b. 278, 2; 25. 320, 9. 322, 37; 39. 324, 48. 332, 33. 341, 12. 343, 8. 344, 47. 347, 22. 351, 13; 34. 352, 9. 360, 29. 370, 80. 371, 15. 375, 34; 38. 380, Tff.; 40%. 881, 5; 7; 19. 382, 7; 25. 383. 384, 25. 385, 40. 386, 2; 12; 16. 389, 24; 30. 390, 1; 6; 10. 391, 35. 392, 6; 10; 28ff. 393, 2ff. 394, 34. 396, 12; 39. 397, 1;.9; 12; 50s. 398, 14; 33; 39. 401, 4: 19. 402, 6; 7; 99. 405, 6. 407, 27. 408, 37. 409, 2. 410, 23; 91. 411, 20. 412, 17; 29. 413, 26. 415, 24. 417, 4; 35. 419, 23; 31. 420, 16; 19; 41. 421, 11; 19. 499, 30. 493, 21; 27. 424, 21. 433, 1; 17. 819 435, 34; 38. 436, 1. 440, 11. 449, 2. 443, 25 31; 38. 464, 16. 470, 18. 471, 6; 10. 475, 20. 477, 30. 481, 62; 6%. 482, 30^; 27b. 486, 8. 481, 6; 22. 488, 29h. 498, 28. 501, 36; 37. 502, 1; 3. 506, 11. 507, 19. 510, 25. 511, 14; 15; 90. 517, 5ff. 518, 1; 14. 521, 84^. 525-564 passim. 573, 21; 26; 46. 580, 18; 27; 34. 582, 19; 29; 33. 586, 24. 587, 12; 28. 594, 12; 23. 597, 21. 657, 4. 675, 36. 676, 13ff.; 31. 677, 2. 678, 18; 15; 35. 619, 8. GEO, 90; 34. 681, 12. 682, 6; 12. 684, 31. 685, 25; 40. 686, 98; 29; 34. 687, 13; 15. 688, 7; 36. 692, 1. 693, 17. 697, 15 ff. 698, 21; 40. 699, 6. 717, 44%. auch 180, 34. 277, 37%. 347, 16. 374, 19; 22. 380, 27. 382, 3. 740, 19. — Dio Kardinäle (Kardinalscollegium) seiner Obedienz 175, 16. 170, 18; 16. 264, 18. 218, 3. 319, 43. 320, 6; 9; 18. 321, 17; 23; 29. 822, 87; 41; 47. 875, 1. 377, 3. 380, 12. 381, 20. 382, 20. 383, 21; 23. 384, 15; 19; 28. 385, 2; 23. 386, 98. 388, 25; 26 ff. 389, 96. 390, 7. 394, 98. 398, 25; 32. 899, 1. 401, 9. 402, 8. 408, 19; 21; 22; 42^. 409, 3. 411, 29; 35; 37. 412, 211ff. 418, 19; 28. 414, 1; 11. 417, 44. 433, 18. 434, 19. 436, 4. 440, 17; 36. 441, 1; 17; 81. 442, 1. 443, 26. 414, 19. 463, 36b. 401, 9. 468, 5. 474, 22. 475, 20. 476, 19. 482, 99v. “496, 38. 498, 27. 500, 11; 18. 501, 80. 502, 1; 11. 506, 33. 507, 27. 508, 121f. 510, 21; 24; 30. 511, 19; 21; 98. 513, 19; 27. 514, 9. 517, 7; 27; 31. 518, 7; 521, 3; 9. 543, 13. 546, 12; 16; 33. 547, 8ff. 548, 2; 0. 551, 26; 33; 35. 552, 4; 141f, 554, 23; 26. 555, 12; 20. 556, 15. 558, 33; 35. 559, 12. 563, 34. 564, 261. 566, 44. 518, 29; 30. 600, 26. 676, 11; 30. 678, 27. 679, 23; 35. 686, 22; 26. 687, 36. 690, 24; 30. 696, 25. 698, 1. auch 375, 19. 896, 6. 397, 25. 416, 40. 417, 22. 419, 37. 421, 5; 16; 28. 492, 41, 505, 5. 506, 40. 530, 31. gemeint auch 688, 26. Vgl. Bar, auch Frankreich (Land) und Pisa (die vereinigt. Kardinäle) — Die Kirche Průlaten sciner Obedionz 180, 34. 319, 43 320, 8; 15. 376, 27. 380, 21. 384, 21. 385, 3; 40. 388, 24. 391, 11. 399, 8; 19. 410, 9. 417, 20. 419, 33. 420. 498, 1. 440, 13; 35. 441, 18. 477, 29. 481, 1025. 483, 14*; 12b. 439, 31. 501, 11. 508, 98; 40. 509, 1. 511, 6. 517, 6; 18; 26. 518, 8. 539, 33. 559, 12. 562, 45. 579, 89b. 573, 44; 46. 678, 84. 019, 3. 686, 95. — Seine Bevollmäch- tigten Gesandten (oratores) 976, 35b. 875, 32, 381, 11; 26. 393, 3; 7; 11. 395, 15, — Seino Nepoten 875, 89. 392, 36. — Sein Gefolgo seino Truppen 375, 40. 892, 36. Rom die Rům. Kurie, der Hof zu —, dor (apostol.) Stuhl zu —, curtesani curiales 98, 29. 212, 18; 37. 276, 21. 278, 4. 315, 41. 346, 20. 312, 36. 378, 9. 875, 28. 381, 2; 27. 415, 14; 16. 418, 39. 428, 3. 465, 35%. 406, 36. 410, 26; 32. 479, 31. 495, 27; 81. 506, 19. n09, 11. 513, 9. 526, 9. 586, 46b. 602, 28b. 603, 11. 677, 16. 678, 5. 681, 14. 684, 21. 700, 26; 32. 701, 21. 702, 17. 103*
Strana 820
820 190, 19. 145, 34. — Die Kirche Róm. Obedienz s. nüchsten Absatz. — Die Kardinile Róm. Obedienz s. iibernáchsten Absatz. — Der apostol. Legat und Generalvikar in Bologna s. Cossa. — Advokat d. apostol. Consistoriums s. Fronzola. — Die apostol. Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 463, 42b. 498, 33. 725, 4. — Beamte i. ders. s. Angelus Spina. — Ein Scriptor und Abbreviator der apostol. Briefe s. Angelus. Vyl unter. P. Gregor. — Notare der Kurie 175, 33. 400, 16. 498, 14. 505, 30; 32. — Beamte d. Kurie 678, 7; 9. — Besitzungen d. Kirche, d. Kirchenstaat (dominium temporale patrimonium) 175, 22. 375, 13. 572, 32. 594, 39; 40. 681, 4. 698, 5. vgl. auch 474, 36. — Der Venet. Gesandte an d. Kurie 608, 14; 17. Rom die Kirche (Prülaten Magnaten Universitüten etc.) Róm. Obedienz 175, 19. 320, 8; 25. 362, 34. 376, 27. 877, 4. 380, 21. 384, 18; 21. 385, 5; 40. 388, 7. 391, 17. 395, 1. 396, 1; 7. 397, 38. 398, 11; 25; 34. 399, 9. 400, 32. 402, 18; 19. 403, 13. 406, 13. 407, 5; 6. 408, 6ff. 409, 37. 412, 27. 413, 8; 16. 414, 31; 38; 42. 415, 9; 35. 416, 1; 9; 20. 417, 1. 419, 33; 35. 420. 421, 31; 33; 40. 427, 36. 440, 13. 441, 18. 477, 22; 25; 88. 492, 35. 498, 26. 499, 2; 18; 31. 500, 34. 501, 8; 39. 502, 6. 506, 19; 33. 507, 8; 13. 508, 8; 28; 40; 44. 509, 1; 37; 38. 510, 11; 35. 511, 18; 37. 512, 31. 513, 2; 1T. 517, 6; 26. 518, 8. 519, 20. 539, 26; 34. 540, 5. 558, 29. 559, 11; 40. 562, 23; 26; 45. 572, 39v. 573, 44; 46. 574, 6. 678, 84. 679, 3; 40. 680, 1. 684, 99. 690, 23. 693, 22. 694, 5. 696, 19. 698, 92. — Kardinäle Róm. (besond. Gregorian.) Obedienz 175, 141f. 176, 1; V. 177, 28; 32; 40b. 179, 8. 180, 21; 25. 264, 10; 13. 275, 1. 319, 31; 37. 375, 26; 99. 380, 1; 9; 11; 42b. 389, 22; 26. 395, 21. 396, 16; 23; 25. 403, 8. 424, 40. 473, 28. 482, 44a; 42b. 570, 33. 719, 38. 720, 24. 724, 43. 738, 10. Vgl. Fünfkirchen (Bisch.) Porto (A. Corrario) Todi (Bisch.). — Von P. Bonifaz IX ernannte Kardinäle 482, 39^; 375. Vgl. Bari. — Von P. Gregor XII abgefall. Kardinile (nicht immer sicher von den Benediktinischen und den vereinigten Pisanern zu scheiden) 276, 21. 278, 3; 35; 40»; 46^. 279, 10; 36%. 314, 35. 320, 7; 9; 23. 321, 17; 23; 29. 322, 41; 47. 874, 28. 375, 1; 16; 33. 376, 1; 6. 877, 2. 387, 2. 399, 25%; 41b. 408, 42*. 422, 26. 426, 6; 14. 433, 18. 434, 11. 436, 4. 440, 17; 32ff. 441, 17; 30. 442, ]. 443, 96. 444, 19. 463, 36b. 466, 38; 42. 467, 2; 26; 30; 31. 473-485 passim. 492, 26 ff. 493, 20. 494, 5; 15. 495, 19; 24. 497-521 passim. 524-564 passim. 566, 43. 569, 26; 31. 573, 29; 30. 600, 11f. 601, 1ff. 602, 7; 13; 28%; 302; 40b. 603, 294. 676, 11; 30. 677, 28. 678, 15; 27; 87. 679, 12; 23; 35. 680, 7. 685, 18; 25; 41. 686, 1; 22; 27. 687, 36. 688,9; 13; 37; 39. 689, 1; 43. 690, 13; 18; 25; 26. 691. 692, 6; 27. 693, 30; 32; 38. 694, 3; 9; 16. 696, 0; 20; 25. 697, 6; 94. 698, 1. 701, 9. 745, 88. auch 474, 20. 499, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 29. 518, 33. 519, 19; 99. 530, 31. 534, 4. 562, 40. gemeint auch 560, 18. 512, 49*. "Vgl. Aegi- dius Anibaldis Bordeaux Brancaciis Colonna Milet Ostia Praeneste Ursini. — Deren Prioren 385, 36. — Deren Prokuratoren Gesandte 278, 47% 392, 34. 399, 9; 10. 408, 24; 36. 414, 42. 415, 85. 418, 4; 25. 419, 8. 499, 33. 507, 8. 508, 30. 510, 12. 600, 2; 9. 603, 7. Vgl. Johann (Abt) und Franciscus. — Deren Notare 519, 22. — Die von P. Gregor ernannten Kardinäle 382, 4. 386, 1. 396, 26; 43. 397, 10. vgl. 677, 26. Vgl. Porto Worms. — Kardinäle der Gegenpäbste s. unter diesen; die vercinigten Kardinäle beider Obedienzen unter Pisa. Rom Stadt 175, 6; 21; 22. 211, 31. 213, 26; 36. 214, 38a; 40%. 279, 10. 375, 24ff.; 40; 41. 389, 20. 892, 39. 393, 10ff. 395, 14. 504, 26. 510, 1. 521, 9. 677, 17. 681, 4. 690, 25. 697, 4; 49». 719, 34; 36; 40. — Der capitaneus s..Ursini. — Die Rómer 213, 34. 375, 38. 393, 16. 395, 17. Romagna (Romandiola) 562, 46. 588, 32. 595, 21. Roseler, Konrad, i. Speier, wol Rathsherr 598, 6. Rosenberg a. d. Moldau s. v. Krumau, Herr Heinrich von —, 845, 44. 399, 46^. Rosenkrantze 163, 18. RoBheim s. w. v. Strafburg 286, 1. 245, 2; 3. 246, 462. 255, 19. auch 253, 40^. 257, 32. — Berthold von —, i. Strafüburg, Stadtmeister 1401 : 223, 37. 228, 21. 229, 17. Rost, i. Frankfurt 368, 12. Rotenburg a. d. Tauber (Rotemburg Rottenburg) 10, 46. 11, 7. 24, 6. 108, 6. 146, 23. 147, 14. 151, 17. 152, 39». 158, 4; 8; 12; 20. 155, 8; 22; 28; 85; 87; 39b. 156, 2; 8; 271f.; 40^; 46^. 157, 1. 158, 90. 159, 12; 16; 38. 160, 2; 8ff. 164, 19. 165, 38. 166, 1; 26. 167, 26. 178, 10; 29; 34; 37. 174, 48. 181, 25. 183, 13. 184, 10; 33. 185, 9; 89^; 35^; 42^; 31v. 186, 17; 44^; 435. 187, 93. 188, 16; 32; 84; 40^; 41b. 189, 161f. 190, 5; 8; 20; 372. 191, 12; 21ff. 192, 19; 34. 193, 18; 21; 23; 39a; 35b. 197, 1; 6; 11. 200,3; 98. 901, 4ff. 205, 42a. 208, 17; 46b. 209, 22. 211, 8ff. 216, 8; 9; 32; 34. 217, 95. 218, 18; 23; 37a, 219, 8; 31. 221, 1. 225, 20; 42^. 926, 14. 227, 2; 23. 228, 1; 312; 435; 28bff. 231, 25; 26. 2C0, 9. 266, 31a, 305, 5. 308, 28b. 487, 38^; 855. 615, 25. 703, 6. 704, 36». 742, 38. 1660, 17. 757, 3; 17; 29; 44". 759, 36; 44%. 766, 33. auch 210, 15. 487, 8. wol auch 182, 2. — Bürgermeister s. Toppler. — Der Rath (Raths- freundo) 151, 34; 42. 152, 11; 15; 22. 167, 31. 186, 17. 193, 23. 298, 8ff. 757, 23. — Gesandte (Rathsfreunde) 151, 25. 167, 29. 186, 19; 21; 46b. 187, 2. 191, 11; 13. 997, 19. 310, 22; 37. 622, 35. 727, 32. auch 210, 1. 487, 8. 648, 321, 672, 40. Vgl. Northeymer Toppler. — Vertreter. d. Stadt am Frink. Landfrieden s. Northeymer. — Die Gemeinde 167, 32. 190, 29. — Schlósser d. Stadt s. Entzsec Hablsheim. — Dio Veste vor —, 208, 46b.
820 190, 19. 145, 34. — Die Kirche Róm. Obedienz s. nüchsten Absatz. — Die Kardinile Róm. Obedienz s. iibernáchsten Absatz. — Der apostol. Legat und Generalvikar in Bologna s. Cossa. — Advokat d. apostol. Consistoriums s. Fronzola. — Die apostol. Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 463, 42b. 498, 33. 725, 4. — Beamte i. ders. s. Angelus Spina. — Ein Scriptor und Abbreviator der apostol. Briefe s. Angelus. Vyl unter. P. Gregor. — Notare der Kurie 175, 33. 400, 16. 498, 14. 505, 30; 32. — Beamte d. Kurie 678, 7; 9. — Besitzungen d. Kirche, d. Kirchenstaat (dominium temporale patrimonium) 175, 22. 375, 13. 572, 32. 594, 39; 40. 681, 4. 698, 5. vgl. auch 474, 36. — Der Venet. Gesandte an d. Kurie 608, 14; 17. Rom die Kirche (Prülaten Magnaten Universitüten etc.) Róm. Obedienz 175, 19. 320, 8; 25. 362, 34. 376, 27. 877, 4. 380, 21. 384, 18; 21. 385, 5; 40. 388, 7. 391, 17. 395, 1. 396, 1; 7. 397, 38. 398, 11; 25; 34. 399, 9. 400, 32. 402, 18; 19. 403, 13. 406, 13. 407, 5; 6. 408, 6ff. 409, 37. 412, 27. 413, 8; 16. 414, 31; 38; 42. 415, 9; 35. 416, 1; 9; 20. 417, 1. 419, 33; 35. 420. 421, 31; 33; 40. 427, 36. 440, 13. 441, 18. 477, 22; 25; 88. 492, 35. 498, 26. 499, 2; 18; 31. 500, 34. 501, 8; 39. 502, 6. 506, 19; 33. 507, 8; 13. 508, 8; 28; 40; 44. 509, 1; 37; 38. 510, 11; 35. 511, 18; 37. 512, 31. 513, 2; 1T. 517, 6; 26. 518, 8. 519, 20. 539, 26; 34. 540, 5. 558, 29. 559, 11; 40. 562, 23; 26; 45. 572, 39v. 573, 44; 46. 574, 6. 678, 84. 679, 3; 40. 680, 1. 684, 99. 690, 23. 693, 22. 694, 5. 696, 19. 698, 92. — Kardinäle Róm. (besond. Gregorian.) Obedienz 175, 141f. 176, 1; V. 177, 28; 32; 40b. 179, 8. 180, 21; 25. 264, 10; 13. 275, 1. 319, 31; 37. 375, 26; 99. 380, 1; 9; 11; 42b. 389, 22; 26. 395, 21. 396, 16; 23; 25. 403, 8. 424, 40. 473, 28. 482, 44a; 42b. 570, 33. 719, 38. 720, 24. 724, 43. 738, 10. Vgl. Fünfkirchen (Bisch.) Porto (A. Corrario) Todi (Bisch.). — Von P. Bonifaz IX ernannte Kardinäle 482, 39^; 375. Vgl. Bari. — Von P. Gregor XII abgefall. Kardinile (nicht immer sicher von den Benediktinischen und den vereinigten Pisanern zu scheiden) 276, 21. 278, 3; 35; 40»; 46^. 279, 10; 36%. 314, 35. 320, 7; 9; 23. 321, 17; 23; 29. 322, 41; 47. 874, 28. 375, 1; 16; 33. 376, 1; 6. 877, 2. 387, 2. 399, 25%; 41b. 408, 42*. 422, 26. 426, 6; 14. 433, 18. 434, 11. 436, 4. 440, 17; 32ff. 441, 17; 30. 442, ]. 443, 96. 444, 19. 463, 36b. 466, 38; 42. 467, 2; 26; 30; 31. 473-485 passim. 492, 26 ff. 493, 20. 494, 5; 15. 495, 19; 24. 497-521 passim. 524-564 passim. 566, 43. 569, 26; 31. 573, 29; 30. 600, 11f. 601, 1ff. 602, 7; 13; 28%; 302; 40b. 603, 294. 676, 11; 30. 677, 28. 678, 15; 27; 87. 679, 12; 23; 35. 680, 7. 685, 18; 25; 41. 686, 1; 22; 27. 687, 36. 688,9; 13; 37; 39. 689, 1; 43. 690, 13; 18; 25; 26. 691. 692, 6; 27. 693, 30; 32; 38. 694, 3; 9; 16. 696, 0; 20; 25. 697, 6; 94. 698, 1. 701, 9. 745, 88. auch 474, 20. 499, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 29. 518, 33. 519, 19; 99. 530, 31. 534, 4. 562, 40. gemeint auch 560, 18. 512, 49*. "Vgl. Aegi- dius Anibaldis Bordeaux Brancaciis Colonna Milet Ostia Praeneste Ursini. — Deren Prioren 385, 36. — Deren Prokuratoren Gesandte 278, 47% 392, 34. 399, 9; 10. 408, 24; 36. 414, 42. 415, 85. 418, 4; 25. 419, 8. 499, 33. 507, 8. 508, 30. 510, 12. 600, 2; 9. 603, 7. Vgl. Johann (Abt) und Franciscus. — Deren Notare 519, 22. — Die von P. Gregor ernannten Kardinäle 382, 4. 386, 1. 396, 26; 43. 397, 10. vgl. 677, 26. Vgl. Porto Worms. — Kardinäle der Gegenpäbste s. unter diesen; die vercinigten Kardinäle beider Obedienzen unter Pisa. Rom Stadt 175, 6; 21; 22. 211, 31. 213, 26; 36. 214, 38a; 40%. 279, 10. 375, 24ff.; 40; 41. 389, 20. 892, 39. 393, 10ff. 395, 14. 504, 26. 510, 1. 521, 9. 677, 17. 681, 4. 690, 25. 697, 4; 49». 719, 34; 36; 40. — Der capitaneus s..Ursini. — Die Rómer 213, 34. 375, 38. 393, 16. 395, 17. Romagna (Romandiola) 562, 46. 588, 32. 595, 21. Roseler, Konrad, i. Speier, wol Rathsherr 598, 6. Rosenberg a. d. Moldau s. v. Krumau, Herr Heinrich von —, 845, 44. 399, 46^. Rosenkrantze 163, 18. RoBheim s. w. v. Strafburg 286, 1. 245, 2; 3. 246, 462. 255, 19. auch 253, 40^. 257, 32. — Berthold von —, i. Strafüburg, Stadtmeister 1401 : 223, 37. 228, 21. 229, 17. Rost, i. Frankfurt 368, 12. Rotenburg a. d. Tauber (Rotemburg Rottenburg) 10, 46. 11, 7. 24, 6. 108, 6. 146, 23. 147, 14. 151, 17. 152, 39». 158, 4; 8; 12; 20. 155, 8; 22; 28; 85; 87; 39b. 156, 2; 8; 271f.; 40^; 46^. 157, 1. 158, 90. 159, 12; 16; 38. 160, 2; 8ff. 164, 19. 165, 38. 166, 1; 26. 167, 26. 178, 10; 29; 34; 37. 174, 48. 181, 25. 183, 13. 184, 10; 33. 185, 9; 89^; 35^; 42^; 31v. 186, 17; 44^; 435. 187, 93. 188, 16; 32; 84; 40^; 41b. 189, 161f. 190, 5; 8; 20; 372. 191, 12; 21ff. 192, 19; 34. 193, 18; 21; 23; 39a; 35b. 197, 1; 6; 11. 200,3; 98. 901, 4ff. 205, 42a. 208, 17; 46b. 209, 22. 211, 8ff. 216, 8; 9; 32; 34. 217, 95. 218, 18; 23; 37a, 219, 8; 31. 221, 1. 225, 20; 42^. 926, 14. 227, 2; 23. 228, 1; 312; 435; 28bff. 231, 25; 26. 2C0, 9. 266, 31a, 305, 5. 308, 28b. 487, 38^; 855. 615, 25. 703, 6. 704, 36». 742, 38. 1660, 17. 757, 3; 17; 29; 44". 759, 36; 44%. 766, 33. auch 210, 15. 487, 8. wol auch 182, 2. — Bürgermeister s. Toppler. — Der Rath (Raths- freundo) 151, 34; 42. 152, 11; 15; 22. 167, 31. 186, 17. 193, 23. 298, 8ff. 757, 23. — Gesandte (Rathsfreunde) 151, 25. 167, 29. 186, 19; 21; 46b. 187, 2. 191, 11; 13. 997, 19. 310, 22; 37. 622, 35. 727, 32. auch 210, 1. 487, 8. 648, 321, 672, 40. Vgl. Northeymer Toppler. — Vertreter. d. Stadt am Frink. Landfrieden s. Northeymer. — Die Gemeinde 167, 32. 190, 29. — Schlósser d. Stadt s. Entzsec Hablsheim. — Dio Veste vor —, 208, 46b.
Strana 821
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rotenstain s. Rodenstein. Rottenburg (Rotenburg) a. Neckar s. w. v. Tübingen 154, 36b. 617, 13. Rottweil (Rotwil) s. w. v. Reutlingen 24, 10. 87, 26; 30. 90, 36. 91, 3. 157, 16; 21. 732, 44b. 763, 15. 764, 4. — Das Hofgericht zu —, 157, 15ff. — Der Hofrichter dort 157, 21. Rotzmul, Herr Albrecht, i. Frankfurt 365, 28. Rucker, i. Frankfurt, Schmied 365, 4. Rudel, wol Schmied (od. Rudel Smit?) 763, 3. Rudolf, Probst d. Naumburger Kirche 743, 38. — Herr, der Schuliheif s. Sachsenhausen, Rückingen n. w. v. Hanau a. d. Kinzig 26, 495. 33, 19. 41, 23; 28; 489, Rüdesheim s. w. v. Wiesbaden a. Rhein 53, 38a. Vgl. Bromber. Rule, i. Frankfurt, i. d. Borngasse. 367, 12. Rupel, i. Frankfurt 365, 20. Ruprecht, Kónig s. Pfalzgraf. Ruthart (Ruchart?), Konrad, Kleriker aus der New- burger (d. i. wol Naumburger?) Diócese, öffent- licher Notar 514, 37. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Rutlingen, d. i. Reilingen s. 6. v. Speier 79, 41. Ruxingen, d. i Rixingen i. Lothringen w. s. w. v. Saarburg 130, 17. Vgl. Leiningen. Rynner, Clese, i. Frankfurt 365, 13. Rymmel s. Rimini. S. Saarbrücken, Graf Philipp zu —, s. Nassau. — s. s. à. v. Trier 253, 7. Saarburg (Sarburg) w. v. Zabern 13, 7. 254, 19. Saarwerden (Sarwerden), Friderich d. ältere IV Graf (seit 1393, früher Herr) v. Mórs u. (durch Heirath) Gf. v. —, seit 1380 Herr v. Baer, 1375-1419: 12, 27. 13, 34. 66, 42*. 67, 318. 261, 45. wol auch 488, 37%. ob auch 354, 43? vgl. 65, 18. Sabina Bisthum Diôcese bei Rom 399, 6. Saborellis s. Zabarellis. Sachsen Herzog Rudolf III Kurfürst 1888-1419: 209, 7. 211, 30; 42b, — Land. Landfriede in 460, 2; 33. Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. 313, 48. 363, ‚ 99. 361, 17. 456, 33. 739, 32. — Sachsenhiuser (Sassinhuser) i. Frankf. 368, 9. 369, 10. — Herr Rudolf von —, Schultheiß zu Frankfurt 286, 45%. 368, 24. 369, 21. Sahssenheimi etwa Sachsenheim o. n. à. v. Vaihingen?, Schwarz Hormann von —, anscheinend in Diensten dor Schwäb. Städte 231, 12. Saint-Maxent s. w. v. Poitiers a. d. Sevre, der Abt von —, 833, 9. 334, 49. - Salm (Salmen), d. i. Obersalm i. ElsaB s. w. v. StraB- burg, Graf Johann V 1386-1431: 67, 33%. vgl. 65, 18. — Der Graf von —, wol dersclbe 11, 43. 12, 28. 13, 34. 66, 43a, Salutiae, d. i. Saluzzo, s. Amadeus. —, 455, 95. vgl. 444, 27. 821 Salezkern, Ulrieh 765, 99. . Salzburg Erzb. Eberhard von Neuhaus 1408-27, Legat P. Alex.'s f. s. Diócese 587, 40», 701, 19. — Bisthum Diócese Provinz 378, 6. 722, 41a. 738, 21. auch 695, 9. — Kleriker dort 587, 42s, — Stadt 373, 6. Saut-Hayprant, der Abt von —, 742, 9. S. Margarethen, etwa St. Margucrite s. v. Barr ?, die Klosterfranen dort 271, 4. Sant-Theodot, d. i. St. Dié a. d. Meurthe 253, 5. Sankt-Veit i, Kárnthen n. v. Klagenfurt 587, 44^; 39%, Fanecke, Johann 29, 11. — Wol seine Mutter 365, 37. Sarnano (od. Sarvano?), confratres de —, s. Vo- nancius. Satelpoger, Erhart 311, 24. Savona s. w. v. Genua 208, 43», 374, 20, 380, 95. 391, 10ff. 404, 23. 687, 5. vgl. 676, 24. — Der Rektor d. Stadt 391, 20. — Die Bürger 391, 40. Sawnsheim s. Seinsheim. Sayn (Seyne) n. von Coblenz, Graf Gerhard I + 1419: 151, 1; 42. — Der Graf von —, wol ders. 24, 16. 286, 41. auch wol 35, 13. Scala, Brunorio de la —, Reichsvikar in Verona 14, 38. Schaffhausen a. Rhein (opidum Scafhusenso) 76; 20. 91, 24. 351, 22. Schawenberg (Svhowonberg), Johannes von —, Rittor, aus d. Bamberger Diócose 514, 34, auch 503, 39. 504, 8. . Schauenburg (Schauwenburg) wol bei Heidelberg, Vog- tei u. Gericht dort 194, 41». 725, 30. 126, 16. Scheffer, Johann, i. Frankfurt 966, 35. . Schencke, Reinhard, i. Diensten K. Ruprechts 358, 29. Schenk s. Erbach Limburg Osterwicz: Siimen Wigelois. Scherer, Henne, zu Stalberg, i. Frankfurt 366, 1. — Endris, i. Frankfurt 366, 7. Schererchin, Jeckil, i. Frankfurt 365, 24. Schilling, von Hagenau, Geistlicher 94, 9; 19. Schiltach n, w. v. Rottweil 258, 11. Schlesien (Slesie) Land 210, 23. — Die Schles. Fürsten 579, 14. Schlettstadt (Slitzstat Sclileghe Scilche) i. Elsa 286, 1. 245, 2; 3. 940, 44». 255, 19, 257, 32. 353, 23; 25; 29. 854, 1. auch 258, 408, — Bürger Einwohner Vornehme dort 353, 24 ff, 354, 2, — Tuimentum, d. i. wol Landwehr .d. Stadt 353, 24. — Die Kirche dort 353, 30; 36. — Fluß dort s. Ш. — Brücke darüber 353, 31; 32, Schop (Schöp), Gerhard 113, 8. Schowenburg, etwa Schauenberg i. Elsaß bei Geb- — weiler?, Bernhard von —, 159, 20, Schróck (Schreck), d. i. jetzt Leopoldshafen n, n. w. v. Karlsruhe, die Fihre beim: Zoll dort 129, 41. 133, 30. Schueze, Henne, i. Frankfurt, Sacktrüger 364, 22. Schürnhenne, i, Frankfurt, Sacktriger 365, 21. Schupp, i. Frankfurt, Bücker 366, 36, ' Schwaben Land 231, 14. 350, 20. — Landvogt i,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rotenstain s. Rodenstein. Rottenburg (Rotenburg) a. Neckar s. w. v. Tübingen 154, 36b. 617, 13. Rottweil (Rotwil) s. w. v. Reutlingen 24, 10. 87, 26; 30. 90, 36. 91, 3. 157, 16; 21. 732, 44b. 763, 15. 764, 4. — Das Hofgericht zu —, 157, 15ff. — Der Hofrichter dort 157, 21. Rotzmul, Herr Albrecht, i. Frankfurt 365, 28. Rucker, i. Frankfurt, Schmied 365, 4. Rudel, wol Schmied (od. Rudel Smit?) 763, 3. Rudolf, Probst d. Naumburger Kirche 743, 38. — Herr, der Schuliheif s. Sachsenhausen, Rückingen n. w. v. Hanau a. d. Kinzig 26, 495. 33, 19. 41, 23; 28; 489, Rüdesheim s. w. v. Wiesbaden a. Rhein 53, 38a. Vgl. Bromber. Rule, i. Frankfurt, i. d. Borngasse. 367, 12. Rupel, i. Frankfurt 365, 20. Ruprecht, Kónig s. Pfalzgraf. Ruthart (Ruchart?), Konrad, Kleriker aus der New- burger (d. i. wol Naumburger?) Diócese, öffent- licher Notar 514, 37. auch 503, 39. 504, 7. 514, 28. Rutlingen, d. i. Reilingen s. 6. v. Speier 79, 41. Ruxingen, d. i Rixingen i. Lothringen w. s. w. v. Saarburg 130, 17. Vgl. Leiningen. Rynner, Clese, i. Frankfurt 365, 13. Rymmel s. Rimini. S. Saarbrücken, Graf Philipp zu —, s. Nassau. — s. s. à. v. Trier 253, 7. Saarburg (Sarburg) w. v. Zabern 13, 7. 254, 19. Saarwerden (Sarwerden), Friderich d. ältere IV Graf (seit 1393, früher Herr) v. Mórs u. (durch Heirath) Gf. v. —, seit 1380 Herr v. Baer, 1375-1419: 12, 27. 13, 34. 66, 42*. 67, 318. 261, 45. wol auch 488, 37%. ob auch 354, 43? vgl. 65, 18. Sabina Bisthum Diôcese bei Rom 399, 6. Saborellis s. Zabarellis. Sachsen Herzog Rudolf III Kurfürst 1888-1419: 209, 7. 211, 30; 42b, — Land. Landfriede in 460, 2; 33. Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. 313, 48. 363, ‚ 99. 361, 17. 456, 33. 739, 32. — Sachsenhiuser (Sassinhuser) i. Frankf. 368, 9. 369, 10. — Herr Rudolf von —, Schultheiß zu Frankfurt 286, 45%. 368, 24. 369, 21. Sahssenheimi etwa Sachsenheim o. n. à. v. Vaihingen?, Schwarz Hormann von —, anscheinend in Diensten dor Schwäb. Städte 231, 12. Saint-Maxent s. w. v. Poitiers a. d. Sevre, der Abt von —, 833, 9. 334, 49. - Salm (Salmen), d. i. Obersalm i. ElsaB s. w. v. StraB- burg, Graf Johann V 1386-1431: 67, 33%. vgl. 65, 18. — Der Graf von —, wol dersclbe 11, 43. 12, 28. 13, 34. 66, 43a, Salutiae, d. i. Saluzzo, s. Amadeus. —, 455, 95. vgl. 444, 27. 821 Salezkern, Ulrieh 765, 99. . Salzburg Erzb. Eberhard von Neuhaus 1408-27, Legat P. Alex.'s f. s. Diócese 587, 40», 701, 19. — Bisthum Diócese Provinz 378, 6. 722, 41a. 738, 21. auch 695, 9. — Kleriker dort 587, 42s, — Stadt 373, 6. Saut-Hayprant, der Abt von —, 742, 9. S. Margarethen, etwa St. Margucrite s. v. Barr ?, die Klosterfranen dort 271, 4. Sant-Theodot, d. i. St. Dié a. d. Meurthe 253, 5. Sankt-Veit i, Kárnthen n. v. Klagenfurt 587, 44^; 39%, Fanecke, Johann 29, 11. — Wol seine Mutter 365, 37. Sarnano (od. Sarvano?), confratres de —, s. Vo- nancius. Satelpoger, Erhart 311, 24. Savona s. w. v. Genua 208, 43», 374, 20, 380, 95. 391, 10ff. 404, 23. 687, 5. vgl. 676, 24. — Der Rektor d. Stadt 391, 20. — Die Bürger 391, 40. Sawnsheim s. Seinsheim. Sayn (Seyne) n. von Coblenz, Graf Gerhard I + 1419: 151, 1; 42. — Der Graf von —, wol ders. 24, 16. 286, 41. auch wol 35, 13. Scala, Brunorio de la —, Reichsvikar in Verona 14, 38. Schaffhausen a. Rhein (opidum Scafhusenso) 76; 20. 91, 24. 351, 22. Schawenberg (Svhowonberg), Johannes von —, Rittor, aus d. Bamberger Diócose 514, 34, auch 503, 39. 504, 8. . Schauenburg (Schauwenburg) wol bei Heidelberg, Vog- tei u. Gericht dort 194, 41». 725, 30. 126, 16. Scheffer, Johann, i. Frankfurt 966, 35. . Schencke, Reinhard, i. Diensten K. Ruprechts 358, 29. Schenk s. Erbach Limburg Osterwicz: Siimen Wigelois. Scherer, Henne, zu Stalberg, i. Frankfurt 366, 1. — Endris, i. Frankfurt 366, 7. Schererchin, Jeckil, i. Frankfurt 365, 24. Schilling, von Hagenau, Geistlicher 94, 9; 19. Schiltach n, w. v. Rottweil 258, 11. Schlesien (Slesie) Land 210, 23. — Die Schles. Fürsten 579, 14. Schlettstadt (Slitzstat Sclileghe Scilche) i. Elsa 286, 1. 245, 2; 3. 940, 44». 255, 19, 257, 32. 353, 23; 25; 29. 854, 1. auch 258, 408, — Bürger Einwohner Vornehme dort 353, 24 ff, 354, 2, — Tuimentum, d. i. wol Landwehr .d. Stadt 353, 24. — Die Kirche dort 353, 30; 36. — Fluß dort s. Ш. — Brücke darüber 353, 31; 32, Schop (Schöp), Gerhard 113, 8. Schowenburg, etwa Schauenberg i. Elsaß bei Geb- — weiler?, Bernhard von —, 159, 20, Schróck (Schreck), d. i. jetzt Leopoldshafen n, n. w. v. Karlsruhe, die Fihre beim: Zoll dort 129, 41. 133, 30. Schueze, Henne, i. Frankfurt, Sacktrüger 364, 22. Schürnhenne, i, Frankfurt, Sacktriger 365, 21. Schupp, i. Frankfurt, Bücker 366, 36, ' Schwaben Land 231, 14. 350, 20. — Landvogt i,
Strana 822
822 Oberschwaben s. Hirschhorn. — Landvogtei dort gemeint 971, 5. — Die Schwáüb. Herren (Reichs- herren) Ritterschaft 47, 91. 908, 25; 44. 204, 835. 304, 11. wol auch 350, 20. — Reichsstádte i. Nieder-Schwaben 68, 4. 708, 28. — Reichs- stidte i. Ober-Schwaben 68, 4. 708, 41b. — Städte in —, meist die verbünd. Schwäb. Reichs- stidte, d. Schwib. Stadtebuńd 17, 17. 19, 7. 21, 11. 25, 18. 30, 7. 36, 19; 35. 38. 39, 14. 40, 14; 31. 41, 4. 42, 17; 21. 43, 8; 40; 42. 44, 2ff. 45, 14 ff. 46, 19; 37. 47, 21. 49, 40. 52, 25. 53, 16. 58, 12; 17; 20 ff. 59, 12; 18; 20ff. 60. 61. 69, 2. 63, 5. 74, 10. 80, 44». 90, 8. 94, 14. 95, 17; 34. 97, 9; 34; 36; 39. 98, 3; 5; 28. 100, 28. 109, 31. 111, 45*. 114, 12. 125, 19. 146, 87. 147, 44; 48». 149, 30. 150, 27 ff. 151, 1; 30. 152, 5. 153, 10. 155, 9; 10; 28. 156, 5; 24; 27. 157, 14; 32; 42b. 167, 10. 188, 28. 193, 2. 200, 4. 205, 355; 472, 207, 26. 214, 25; 27. 217, 17. 218, 9. 219, 22. 220, 18; 21. 222, 20; 24; 430; 45». 223, 1. 224, 11; 464. 230, 22; 31. 231, 21. 282, 9; 10; 33 ff.; 46% 233, 38%; 479; 43b, 243, 369; 451; 30b. 958, 2; 4. 269; 38. 272, 3. 273, 3. 281, 21; 23; 28. 283, 25. 9284, 30. 285, 11; 13; 19; 35. 287, 8. 294, 5; 32. 305, 19. 462, 23; 28. 615, 15; 25; 40. 617, 16; 29. 619, 36. 623, 1. 626, 10 ff. 646, 6. 651, 12. 667, 40. 669, 25. 670, 6. 703, 11. 707, 14. 719, 3; 28. 713, 27. 715, 21; 24. 730, 8. 732, 28; 30. 733, 7. 753, 12. 754, 11. auch 32, 11. 58, 9. 75, 13. 79, 14. 86, 19. 87, 7; 39. 88, 2ff. 89, 26; 29. 90, 34. 91, 5; 17f. 96, 17. 109, 12. 111, 1; 6; 11. 114, 8. 119, 37. 123, 44. 144, 38. 156, 3; 32. 158, 8. 164, 19. 181, 28. 229, 9. 242, 11. 623, 43. wol auch 231, 13. — Deren Gesandte (botten) 20, 10. 22, 13. 36, 21. 37, 8; 20; 37. 38, 5. 43, 20. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13. 54, 4; 18; 23. 59, 6; 13. 86, 8; 21. 90, 8. 95, 22; 34. 97, 9. 100, 6; 8; 9. 112, 1. 154, 16. 155, 21; 27. 156, 25. 157, 6; 10; 43b; 48b. 159, 8; 12; 35. 162, 1; 11; 16; 48%. 163, 23. 164, 7. 165, 36. 166, 14. 167, 6; 26. 189, 22. 191, 9 ff.; 33b; 42b, 192, 24; 31; 32. 193, 23; 358, 205, 12; 14; 34". 206, 29; 30. 215, 19; 21. 220, 14. 221, 5. 223, 3. 225, 10. 235, 10. 269, 32. 270, 7. 271, 36. 272, 8; 23. 273, 15. 281, 9; 19; 32. 294, 31. 462, 99. 617, 17; 95. 696, 11. 632, 13; 20. 646, 7; 10. 647, 13. 669, 16; 23; 28. 670, 3. 703, 45". 706, 18. 713, 30; 36. 732, 18; 24. 733, 8; 12 auch 41, 14; 17. 43, 35. 52, 20. 79, 15; 36 ff. 80, 2; 5. 82, 4. 87, 23; 27; 29. 97, 32. 110, 93. 144, 15; 25; 30. 181, 99. 192, 26; 36. 996, 27. 294, 10; 93. wol auch 59, 1; 25. Vgl. Albeck Besserer Stöklin Strolin Ulm (Stadtschr.) Ungelter Viro- bent. — Kaufleute ebendaher 31, 14. 47, 21. 53, 90. 58, 13; 15. 273, 5. — Diener Sóldner d. Schwib. Stadte 231, 16. — Boten d. Schwüb. Stidtebundes 94, 29. 100, 22. 273, 7. 632, 27. 647, 30; 31. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schwarzach (Swartzach) 0. v. Wirzburg, der Àbt von —, 742, 9. Schwarzenberg wol n. w. v. Freiburg bei Waldkirch, Junker Ulrich von —, 270, 28. | Schwarzburg (Swartzburg) i. Thüringen, Gf. Albrecht V von —, 1380-1421: 188, 4. — Graf Günther XXIX von —, Herr zu Ranis 1369- 1416, Hofmeister K. Ruprechts 1404-7: 23, 26. 37, 9. 38, 4; 12. 39, 16; 17; 20.. 183, 38%, 188, 4. 142, 88. 764, 26; 30; 33. 767, 20. auch 762, 25; 28; 30; 32. 763, 20; 30. 766, 3. wol auch 811, 2. — Der Junge von —, ob derselbe? 184, 6. — Der od; die von —, 33, 20. Schwarzwald, der 253, 13. Schweden (Suecia Sweden) 415, 39. 475, 38. 695, 11. Schweidnitz s. w. v. Breslau, Herzogthum 210, 24. Schweinfurt a. Main 10, 46. 173, 29; 35. 184, 32. 266, 35a. 304, 10. 305, 5. 487, 37a. 664, 40. 703, 6. 704, 369. 729, 22. 730, 8. 742, 37. 756, 17. 757, 8; 26. 766, 35; 48% wol auch 487, 8. — Gesandte Botschaft d. Stadt 310, 21; 38. 727, 32. 757, 10. auch 648, 32^. 672, 40. wol anch 487, 8. Vgl. Nüremberger. ' Schylis von der Matten, Diener Strafburgs 19, 27. Scilche s. Schlettstadt. Sclileghe s. Schlettstadt. Seckendorf n. v. Cadolzburg, Ernfried von —, 310, 20. Secklin, Jude, i. EBlingen 762, 6; 408. Seen, etwa See n. 0. v. Landau?, Drabot von —, 766, 31. Seinsheim (Sawnshcim) s. 6. v. Wirzburg bei Markt- breit, Erkinger von —, 742, 17. wol duch 715, 97; 98. — Jakob von —, Ritter 184, T. — Martin von —, 742, 34. — Wilhelm von —, 742, 17. Sel; (Selse) im Elsaß n. w. v. Rastatt 126, 29. 134, 21. 137, 31; 33. 236, 1. 245, 2; 3. 255, 19. auch 953, 40a. 257, 32. — Der Zoll zu —, 29, 10. 760, 25. — Der. Zollschreiber s. Johannes. Semler, Burkhard, i. Nürnberg, Bürger 755, 34. Serata, M. de —, Boamter i. d. Kanzlei P. Gregors 719, 5. Sicilien (Cecilien) 398, 27. 475, 37. 588, 33. Sickingen in Baden.o. 8. ö. v. Bruchsal, Reinhard von —, K. Rupr's Rath u. Vogt i. Heidelberg 486, 25. 670, 38. 671, 6. 733, 45. 768, 1. auch 487, 99. wol aueh 27, 10. 134, 42. 135, 23. 671, 37s. — Schwarz Reinbard von —, Ritter, Reichs- landvogt im Elsaß 1401-8, dann Unterlandvogt 49, 85. 50, 2. 94, 5; 8. 236, 29; 38. 244, 2. 257, 36b; 40b. 465, 441; 39%, 619, 15. 755, 10. 760, 11; 30. 166, 9. 767, 10. auch 57, 22. 236, 97. Dessen Knechte 766, 21. — Swieker von —, K. Ruprechts Vogt zu Ortenberg 1405; 57, 35"; 462; 98bff. auch 57, 10; 14; 18. auch wol 57, 16. — Etliche von Sickingen 299, 30. Siebner, Kedir, i. Frankfurt, 865, 17. Siena s. v. Florenz 345, 33. 375, 30. 395, 18. 563, 42*. 595, 23; 24. Sigen, Heydenrich von —, 867, 10.
822 Oberschwaben s. Hirschhorn. — Landvogtei dort gemeint 971, 5. — Die Schwáüb. Herren (Reichs- herren) Ritterschaft 47, 91. 908, 25; 44. 204, 835. 304, 11. wol auch 350, 20. — Reichsstádte i. Nieder-Schwaben 68, 4. 708, 28. — Reichs- stidte i. Ober-Schwaben 68, 4. 708, 41b. — Städte in —, meist die verbünd. Schwäb. Reichs- stidte, d. Schwib. Stadtebuńd 17, 17. 19, 7. 21, 11. 25, 18. 30, 7. 36, 19; 35. 38. 39, 14. 40, 14; 31. 41, 4. 42, 17; 21. 43, 8; 40; 42. 44, 2ff. 45, 14 ff. 46, 19; 37. 47, 21. 49, 40. 52, 25. 53, 16. 58, 12; 17; 20 ff. 59, 12; 18; 20ff. 60. 61. 69, 2. 63, 5. 74, 10. 80, 44». 90, 8. 94, 14. 95, 17; 34. 97, 9; 34; 36; 39. 98, 3; 5; 28. 100, 28. 109, 31. 111, 45*. 114, 12. 125, 19. 146, 87. 147, 44; 48». 149, 30. 150, 27 ff. 151, 1; 30. 152, 5. 153, 10. 155, 9; 10; 28. 156, 5; 24; 27. 157, 14; 32; 42b. 167, 10. 188, 28. 193, 2. 200, 4. 205, 355; 472, 207, 26. 214, 25; 27. 217, 17. 218, 9. 219, 22. 220, 18; 21. 222, 20; 24; 430; 45». 223, 1. 224, 11; 464. 230, 22; 31. 231, 21. 282, 9; 10; 33 ff.; 46% 233, 38%; 479; 43b, 243, 369; 451; 30b. 958, 2; 4. 269; 38. 272, 3. 273, 3. 281, 21; 23; 28. 283, 25. 9284, 30. 285, 11; 13; 19; 35. 287, 8. 294, 5; 32. 305, 19. 462, 23; 28. 615, 15; 25; 40. 617, 16; 29. 619, 36. 623, 1. 626, 10 ff. 646, 6. 651, 12. 667, 40. 669, 25. 670, 6. 703, 11. 707, 14. 719, 3; 28. 713, 27. 715, 21; 24. 730, 8. 732, 28; 30. 733, 7. 753, 12. 754, 11. auch 32, 11. 58, 9. 75, 13. 79, 14. 86, 19. 87, 7; 39. 88, 2ff. 89, 26; 29. 90, 34. 91, 5; 17f. 96, 17. 109, 12. 111, 1; 6; 11. 114, 8. 119, 37. 123, 44. 144, 38. 156, 3; 32. 158, 8. 164, 19. 181, 28. 229, 9. 242, 11. 623, 43. wol auch 231, 13. — Deren Gesandte (botten) 20, 10. 22, 13. 36, 21. 37, 8; 20; 37. 38, 5. 43, 20. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13. 54, 4; 18; 23. 59, 6; 13. 86, 8; 21. 90, 8. 95, 22; 34. 97, 9. 100, 6; 8; 9. 112, 1. 154, 16. 155, 21; 27. 156, 25. 157, 6; 10; 43b; 48b. 159, 8; 12; 35. 162, 1; 11; 16; 48%. 163, 23. 164, 7. 165, 36. 166, 14. 167, 6; 26. 189, 22. 191, 9 ff.; 33b; 42b, 192, 24; 31; 32. 193, 23; 358, 205, 12; 14; 34". 206, 29; 30. 215, 19; 21. 220, 14. 221, 5. 223, 3. 225, 10. 235, 10. 269, 32. 270, 7. 271, 36. 272, 8; 23. 273, 15. 281, 9; 19; 32. 294, 31. 462, 99. 617, 17; 95. 696, 11. 632, 13; 20. 646, 7; 10. 647, 13. 669, 16; 23; 28. 670, 3. 703, 45". 706, 18. 713, 30; 36. 732, 18; 24. 733, 8; 12 auch 41, 14; 17. 43, 35. 52, 20. 79, 15; 36 ff. 80, 2; 5. 82, 4. 87, 23; 27; 29. 97, 32. 110, 93. 144, 15; 25; 30. 181, 99. 192, 26; 36. 996, 27. 294, 10; 93. wol auch 59, 1; 25. Vgl. Albeck Besserer Stöklin Strolin Ulm (Stadtschr.) Ungelter Viro- bent. — Kaufleute ebendaher 31, 14. 47, 21. 53, 90. 58, 13; 15. 273, 5. — Diener Sóldner d. Schwib. Stadte 231, 16. — Boten d. Schwüb. Stidtebundes 94, 29. 100, 22. 273, 7. 632, 27. 647, 30; 31. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schwarzach (Swartzach) 0. v. Wirzburg, der Àbt von —, 742, 9. Schwarzenberg wol n. w. v. Freiburg bei Waldkirch, Junker Ulrich von —, 270, 28. | Schwarzburg (Swartzburg) i. Thüringen, Gf. Albrecht V von —, 1380-1421: 188, 4. — Graf Günther XXIX von —, Herr zu Ranis 1369- 1416, Hofmeister K. Ruprechts 1404-7: 23, 26. 37, 9. 38, 4; 12. 39, 16; 17; 20.. 183, 38%, 188, 4. 142, 88. 764, 26; 30; 33. 767, 20. auch 762, 25; 28; 30; 32. 763, 20; 30. 766, 3. wol auch 811, 2. — Der Junge von —, ob derselbe? 184, 6. — Der od; die von —, 33, 20. Schwarzwald, der 253, 13. Schweden (Suecia Sweden) 415, 39. 475, 38. 695, 11. Schweidnitz s. w. v. Breslau, Herzogthum 210, 24. Schweinfurt a. Main 10, 46. 173, 29; 35. 184, 32. 266, 35a. 304, 10. 305, 5. 487, 37a. 664, 40. 703, 6. 704, 369. 729, 22. 730, 8. 742, 37. 756, 17. 757, 8; 26. 766, 35; 48% wol auch 487, 8. — Gesandte Botschaft d. Stadt 310, 21; 38. 727, 32. 757, 10. auch 648, 32^. 672, 40. wol anch 487, 8. Vgl. Nüremberger. ' Schylis von der Matten, Diener Strafburgs 19, 27. Scilche s. Schlettstadt. Sclileghe s. Schlettstadt. Seckendorf n. v. Cadolzburg, Ernfried von —, 310, 20. Secklin, Jude, i. EBlingen 762, 6; 408. Seen, etwa See n. 0. v. Landau?, Drabot von —, 766, 31. Seinsheim (Sawnshcim) s. 6. v. Wirzburg bei Markt- breit, Erkinger von —, 742, 17. wol duch 715, 97; 98. — Jakob von —, Ritter 184, T. — Martin von —, 742, 34. — Wilhelm von —, 742, 17. Sel; (Selse) im Elsaß n. w. v. Rastatt 126, 29. 134, 21. 137, 31; 33. 236, 1. 245, 2; 3. 255, 19. auch 953, 40a. 257, 32. — Der Zoll zu —, 29, 10. 760, 25. — Der. Zollschreiber s. Johannes. Semler, Burkhard, i. Nürnberg, Bürger 755, 34. Serata, M. de —, Boamter i. d. Kanzlei P. Gregors 719, 5. Sicilien (Cecilien) 398, 27. 475, 37. 588, 33. Sickingen in Baden.o. 8. ö. v. Bruchsal, Reinhard von —, K. Rupr's Rath u. Vogt i. Heidelberg 486, 25. 670, 38. 671, 6. 733, 45. 768, 1. auch 487, 99. wol aueh 27, 10. 134, 42. 135, 23. 671, 37s. — Schwarz Reinbard von —, Ritter, Reichs- landvogt im Elsaß 1401-8, dann Unterlandvogt 49, 85. 50, 2. 94, 5; 8. 236, 29; 38. 244, 2. 257, 36b; 40b. 465, 441; 39%, 619, 15. 755, 10. 760, 11; 30. 166, 9. 767, 10. auch 57, 22. 236, 97. Dessen Knechte 766, 21. — Swieker von —, K. Ruprechts Vogt zu Ortenberg 1405; 57, 35"; 462; 98bff. auch 57, 10; 14; 18. auch wol 57, 16. — Etliche von Sickingen 299, 30. Siebner, Kedir, i. Frankfurt, 865, 17. Siena s. v. Florenz 345, 33. 375, 30. 395, 18. 563, 42*. 595, 23; 24. Sigen, Heydenrich von —, 867, 10.
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Alfabetisches Register -der Orts- und' Personen-Namen. 828 Sigfried, Probst d. Magdeburg. Kirche 143, 36. — (Sifrid), i. Frankfurt, Schreiber 650, 8. Sikkinger (Stiekinger Sukinger?), Johannes, Kano- niker i. d. Speir. u. Worms. Diôcese 514, 32. auch 503, 39. 504, 8. Slaid (Slad), die, Fluf, i. Baden zu suchen 126, 26. 134, 2. Smalnecker, i. Frankfurt 366, 34. Smalnstein, Hans von —, Bad. Rath 205, 4. Smit s. Rudel. Sobernheim a. d. Nahe, Mathias (Mathis), i. d. Kanzlei K. Rupr.s, Protonotar (oberster Schreiber) 760, 90; 49. 768, 10. 166, 1. — Peter von —, Ge- heimschreiber Erzb. Frid.'s v. Kóln 749, 32. Soest (Susatum) ‘8. Konrad. Soissons s. w: v. Reims 67, 422, Solataniensis, von Soltania (d. i. das alto Tigrano- certa) od. von Soldaja (d. i. Sudak in der Krim)?, archiepiscopus 344, 28. Sossinheimer, i. Frankfurt, Sackträger 364, 14. 365, 35; 38. — Seine Gesollen 364, 14. vgl. 364-67. Spit (Spiten), der, i. Augsburg 715, 27. Spalato i. Dalmatien, Erzb. Peregrinus 1403-9: 208, 415. 602, 255. . Spangenberg, Haus i. Frankfurt, Elsichin zu —, 360, 91. Vgl Herichin. Spanien (Hyspanien) Land 475, 37. 695, 13. Sparneck s. s. w. v. Hof s. Mayenthal. Speckelin, wol Knecht d. Sehwarzgrafen v. Zollern 57, 23. Speier (Spir) Bischof Raban (Rafan) von Helmstadt 1396-1438, Kanzler K. Ruprcchts 1400-10: 23, 24. 85, 26. 115, 6. 122, 30; 33. 134, 30. 182, 22. 183, 96. 187, 5. 239, 30. 242, 16. 244, 17. 253, 97. 308, 14. 309, 7; 19; 38. 496, 6. 622, 423; 41% 625, 4. 722, 1; 20; 50%. 739, 3. 741, 27. 142, 4. 159, 27. 762, 16; 19. 763, 27; 28. 764, 19. 765, 20; 34. 766, 27. auch 236, 27. 262, 28. 495, 33. 726, 29. — Scin Kaplan 765, 29. — Seine Silbermünze 622, 39b. — Bisthum Stift die Kirche von —, 85, 26. 239, 30. 242, 17. 253, 27. 674, 24. 681, 31. 682, 42. 698, 15. 722, 40». — Dekan dort s Burgmann. — Domkapitel (Probst Dekan u. Kapitel) 717, 24. — Domprobst s. Knóringen. — Kleriker Kanoniker d. Speir. Kirche s. Konrad (Soest) Linlach Sik- kinger. — Kapitel (Probst Dekan u. Kapitel) zu Allerheiligen S. German S. Guido 117, 24; 25. — Die Geistlichkeit 681, 31. — Hin z. Diócese gchór. Kloster s. Maulbronn. — Stadt 13, 23; 25. 22, 39». 24, 3. 79, 17; 27; 351. 80, 10; 42a; 43a. 81, 11; 395. 82, 38. 83, 2; 26. 84, 6; 7. 85, 8; 34. 86, 7. 87, 39. 89, 10, 94, 23; 26. 95, 19; 28. 96, 13; 29. 97, 8ff.; 26; 31; 39. 98, 5; 8. 99, 11; 14; 21; 36; 38, 100, 7. 104, 30. 106, 1€. 108, 5. 109, 7; 18. 110, 10; 28. 111, 8; 408, 113, 21. 114, 14; 41b. 116, 9. 125, 47. 127, 14: 17. 130, 9; 15. 137, 12. 138, 20; 22. 189, 12; 25; 35. 140, 15. 144, 5; 9. 145, 24; 33; 455; 40b. 146, 11; 24. 149, 17. 151, 32. 153, 6. 155, 40% 157; 38b; 40b, 158, 14; 36a; 42°, 162, 31. 169, 1. 164, 27; 31. 165, 12; 28. 166, 30. 167,1; 16; 382, 185, 9. 204, 27; 37a; 30%, 221, 19. 222, 85. 223, 42b. 224. 225, 7. 229, 17. 237, b; 47°; 47b. 240, 1. 242, 45. 245, 37. 246, 14. 254, 25. 257, 32. 270, 30. 281, 1. 282, 32. 283, 16. 284, 5. 285, 34; 37; 38. 286, 4; 16. 288, 8. 289, 7; 19. 290, 21f.; 10. 291,7; 24; 37. 292, 2; 18; 378, 298, 10; 16; 23; 42». 295, 1; 22; 29. 296, 9 ff. 297, 1; 22; 418; 432; 37b. 298, 28. 299, 13. 300, 12; 37s. 355, 29; 32. 598, 9; 19. 615, 33. 619, 18. 620, 1. 622, 30; 44a. 624, 15; 20; 25. 626, 12. 627, 22. 628, 18; 22; 835. 629, 23. 632, 44b. 633, 32. 637, 15. 639, 24; 28. 640, 1; 15; 81. 641, 3; 4; 27. 642, 86; 43. 643, 6; 7. 646, 1; 23; 422. 647, 21; 22; 24. 648, 22. 649, 24; 39b, 650, 8; 33; 34. 651, 21. 671, 43b. 681, 31. 706, 15. 710, 14. 711, 1; 30. 712, 23; 28. 713, 7; 22; 35; 38. 716, 1; 9; 21. 717, 2. 728, 2. 729, 9. 750, 37. 751, 5; 28; 34. 752, 8; 12; 18; 31; 35. 753, 5; 36b; 41b. 754, 9; 21; 28; 38. 761, 23. auch 125, 19. 157, 31. 221, 15; 29. 623, 43. 626, 14. 647, 37%, — Gesandto d. Stadt 162, 28. 191, 9if 224, 39. 229, 5; 25. 237, 22. 282, 39. 283, 30. 986, 98. 998, 4; 18; 19. 622, 35; 44^. 625, 1. 697, 38. 699, 9. 640, 6. 646, 7. 641, 1; 2. 649, 8. 650, 17. 706, 22. 710, 26. 752, 28; 98b. auch 292, 22; 26. 626, 11. 628, 2. 632, 21. 633, 12; 41a. 639, 13. 640, 27. 649, 26. 650, 27. 712, 28. Vgl. Diel. — Der Rath Rathsherren (frundo) 105, 35. 620, 23. auch 645, 33. Vgl. Rinckonberg Roseler. — Amtlente d. Stadt 289, 14. — Bürger Einwohner 162, 31. 164, 29. 237, 24. 238, 14; 15; 31. 241, 2; 3: — Eine Jüdin dort s. Mode. — Mannen Diener .d. Stadt 238, 42; 45. 239, 1; 15. 241, 29; 36; 38. — Boten d. Stadt 283, 12. 288, 29. 297, 44b, 620, 29. 634, 7. 646, 17. 707, 18. 712, 8. — Predigerkloster dort 97, 82. — Die Gegend um Spcier 626, 31. Spina, Thomas de —, Doktor, Kleriker der apostol. Kammer 491, 18. Sponheim (Spanheim) w. v. Kreuznach, Graf Johann der ältere (IV) von —, 1399-1418: 23, 29. 46, 39. 47, 1. 49, 14. — Graf Johann der jüngere (V) von —, 1418-37: 24, 28. — Johann Wolf von —, Ritter, wol derselbe 8, 42. — Graf Simon IV von (zu) — und zu Vianden 1880-1414: 28, 29; 33; 36. 29, 2. 46, 39. 47, 1. 49, 13. Sprutense opidum s. Innsbruck. Sskopek, Alesch, Kämmerer K. Wenzels 210, 18. Stafforth s. w. v. Bruchsal, SchloR 126, 19. 129, 17; 19. 133, 7; 9; 11. — Vgl. Kunzmann. Stanislaus von Znaim, Doktor, Mitglied der Prager Universität 341, 28; 31; 32. Staufenberg (Stouffenberg) wol n. w. v. Gernsbach, Burkhard Humbel (der junge) von —, Ritter, K. Ruprechts Vogt zu Ortenberg 1405 u. 1406: 57, 6; 382; 415. auch 57, 8. — Die von —, 21, 18.
Alfabetisches Register -der Orts- und' Personen-Namen. 828 Sigfried, Probst d. Magdeburg. Kirche 143, 36. — (Sifrid), i. Frankfurt, Schreiber 650, 8. Sikkinger (Stiekinger Sukinger?), Johannes, Kano- niker i. d. Speir. u. Worms. Diôcese 514, 32. auch 503, 39. 504, 8. Slaid (Slad), die, Fluf, i. Baden zu suchen 126, 26. 134, 2. Smalnecker, i. Frankfurt 366, 34. Smalnstein, Hans von —, Bad. Rath 205, 4. Smit s. Rudel. Sobernheim a. d. Nahe, Mathias (Mathis), i. d. Kanzlei K. Rupr.s, Protonotar (oberster Schreiber) 760, 90; 49. 768, 10. 166, 1. — Peter von —, Ge- heimschreiber Erzb. Frid.'s v. Kóln 749, 32. Soest (Susatum) ‘8. Konrad. Soissons s. w: v. Reims 67, 422, Solataniensis, von Soltania (d. i. das alto Tigrano- certa) od. von Soldaja (d. i. Sudak in der Krim)?, archiepiscopus 344, 28. Sossinheimer, i. Frankfurt, Sackträger 364, 14. 365, 35; 38. — Seine Gesollen 364, 14. vgl. 364-67. Spit (Spiten), der, i. Augsburg 715, 27. Spalato i. Dalmatien, Erzb. Peregrinus 1403-9: 208, 415. 602, 255. . Spangenberg, Haus i. Frankfurt, Elsichin zu —, 360, 91. Vgl Herichin. Spanien (Hyspanien) Land 475, 37. 695, 13. Sparneck s. s. w. v. Hof s. Mayenthal. Speckelin, wol Knecht d. Sehwarzgrafen v. Zollern 57, 23. Speier (Spir) Bischof Raban (Rafan) von Helmstadt 1396-1438, Kanzler K. Ruprcchts 1400-10: 23, 24. 85, 26. 115, 6. 122, 30; 33. 134, 30. 182, 22. 183, 96. 187, 5. 239, 30. 242, 16. 244, 17. 253, 97. 308, 14. 309, 7; 19; 38. 496, 6. 622, 423; 41% 625, 4. 722, 1; 20; 50%. 739, 3. 741, 27. 142, 4. 159, 27. 762, 16; 19. 763, 27; 28. 764, 19. 765, 20; 34. 766, 27. auch 236, 27. 262, 28. 495, 33. 726, 29. — Scin Kaplan 765, 29. — Seine Silbermünze 622, 39b. — Bisthum Stift die Kirche von —, 85, 26. 239, 30. 242, 17. 253, 27. 674, 24. 681, 31. 682, 42. 698, 15. 722, 40». — Dekan dort s Burgmann. — Domkapitel (Probst Dekan u. Kapitel) 717, 24. — Domprobst s. Knóringen. — Kleriker Kanoniker d. Speir. Kirche s. Konrad (Soest) Linlach Sik- kinger. — Kapitel (Probst Dekan u. Kapitel) zu Allerheiligen S. German S. Guido 117, 24; 25. — Die Geistlichkeit 681, 31. — Hin z. Diócese gchór. Kloster s. Maulbronn. — Stadt 13, 23; 25. 22, 39». 24, 3. 79, 17; 27; 351. 80, 10; 42a; 43a. 81, 11; 395. 82, 38. 83, 2; 26. 84, 6; 7. 85, 8; 34. 86, 7. 87, 39. 89, 10, 94, 23; 26. 95, 19; 28. 96, 13; 29. 97, 8ff.; 26; 31; 39. 98, 5; 8. 99, 11; 14; 21; 36; 38, 100, 7. 104, 30. 106, 1€. 108, 5. 109, 7; 18. 110, 10; 28. 111, 8; 408, 113, 21. 114, 14; 41b. 116, 9. 125, 47. 127, 14: 17. 130, 9; 15. 137, 12. 138, 20; 22. 189, 12; 25; 35. 140, 15. 144, 5; 9. 145, 24; 33; 455; 40b. 146, 11; 24. 149, 17. 151, 32. 153, 6. 155, 40% 157; 38b; 40b, 158, 14; 36a; 42°, 162, 31. 169, 1. 164, 27; 31. 165, 12; 28. 166, 30. 167,1; 16; 382, 185, 9. 204, 27; 37a; 30%, 221, 19. 222, 85. 223, 42b. 224. 225, 7. 229, 17. 237, b; 47°; 47b. 240, 1. 242, 45. 245, 37. 246, 14. 254, 25. 257, 32. 270, 30. 281, 1. 282, 32. 283, 16. 284, 5. 285, 34; 37; 38. 286, 4; 16. 288, 8. 289, 7; 19. 290, 21f.; 10. 291,7; 24; 37. 292, 2; 18; 378, 298, 10; 16; 23; 42». 295, 1; 22; 29. 296, 9 ff. 297, 1; 22; 418; 432; 37b. 298, 28. 299, 13. 300, 12; 37s. 355, 29; 32. 598, 9; 19. 615, 33. 619, 18. 620, 1. 622, 30; 44a. 624, 15; 20; 25. 626, 12. 627, 22. 628, 18; 22; 835. 629, 23. 632, 44b. 633, 32. 637, 15. 639, 24; 28. 640, 1; 15; 81. 641, 3; 4; 27. 642, 86; 43. 643, 6; 7. 646, 1; 23; 422. 647, 21; 22; 24. 648, 22. 649, 24; 39b, 650, 8; 33; 34. 651, 21. 671, 43b. 681, 31. 706, 15. 710, 14. 711, 1; 30. 712, 23; 28. 713, 7; 22; 35; 38. 716, 1; 9; 21. 717, 2. 728, 2. 729, 9. 750, 37. 751, 5; 28; 34. 752, 8; 12; 18; 31; 35. 753, 5; 36b; 41b. 754, 9; 21; 28; 38. 761, 23. auch 125, 19. 157, 31. 221, 15; 29. 623, 43. 626, 14. 647, 37%, — Gesandto d. Stadt 162, 28. 191, 9if 224, 39. 229, 5; 25. 237, 22. 282, 39. 283, 30. 986, 98. 998, 4; 18; 19. 622, 35; 44^. 625, 1. 697, 38. 699, 9. 640, 6. 646, 7. 641, 1; 2. 649, 8. 650, 17. 706, 22. 710, 26. 752, 28; 98b. auch 292, 22; 26. 626, 11. 628, 2. 632, 21. 633, 12; 41a. 639, 13. 640, 27. 649, 26. 650, 27. 712, 28. Vgl. Diel. — Der Rath Rathsherren (frundo) 105, 35. 620, 23. auch 645, 33. Vgl. Rinckonberg Roseler. — Amtlente d. Stadt 289, 14. — Bürger Einwohner 162, 31. 164, 29. 237, 24. 238, 14; 15; 31. 241, 2; 3: — Eine Jüdin dort s. Mode. — Mannen Diener .d. Stadt 238, 42; 45. 239, 1; 15. 241, 29; 36; 38. — Boten d. Stadt 283, 12. 288, 29. 297, 44b, 620, 29. 634, 7. 646, 17. 707, 18. 712, 8. — Predigerkloster dort 97, 82. — Die Gegend um Spcier 626, 31. Spina, Thomas de —, Doktor, Kleriker der apostol. Kammer 491, 18. Sponheim (Spanheim) w. v. Kreuznach, Graf Johann der ältere (IV) von —, 1399-1418: 23, 29. 46, 39. 47, 1. 49, 14. — Graf Johann der jüngere (V) von —, 1418-37: 24, 28. — Johann Wolf von —, Ritter, wol derselbe 8, 42. — Graf Simon IV von (zu) — und zu Vianden 1880-1414: 28, 29; 33; 36. 29, 2. 46, 39. 47, 1. 49, 13. Sprutense opidum s. Innsbruck. Sskopek, Alesch, Kämmerer K. Wenzels 210, 18. Stafforth s. w. v. Bruchsal, SchloR 126, 19. 129, 17; 19. 133, 7; 9; 11. — Vgl. Kunzmann. Stanislaus von Znaim, Doktor, Mitglied der Prager Universität 341, 28; 31; 32. Staufenberg (Stouffenberg) wol n. w. v. Gernsbach, Burkhard Humbel (der junge) von —, Ritter, K. Ruprechts Vogt zu Ortenberg 1405 u. 1406: 57, 6; 382; 415. auch 57, 8. — Die von —, 21, 18.
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824 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Stauffenbergor, wol vou Staufenberg n. 6. v. Offen- burg, Johann 270, 28. Stauffer, Dietrich 742, 23. Stefan, i. Suchsenhausen 367, 19. Stefni, Herr Diethor, von Enseltheim 761, 13. Stein (Steyn), etwa n. n. w. v. Pforzheim ?, Wilhelm vom —, 184, 35. Steinach, d. i. Minchsteinach w. v. Erlangen, Abt von —, 201, 38. Steinsberg s. v. Sinsheim 92, 14; 88h; 43b, Steno, Michael, Venet. Doge (dominus dux) 1400-18: - 571, 82; 44s. 592, 96. 602, 13. 603, 29^. 694, 26. Stocksberg (Stagsperg) n. o. n. v. Marbach 74, 20. 92, 11; 23; 25; 32. 93, 2. 95, 10. Stóklin, Hans, wol i. Ulm, Rathsherr? 207, 15. Stollhofen (Stalhofen) s. w. v. Rastatt 204, 19; 27. Stopfenheim n. w. v. WeiBonburg i. N., Herr Walther von —, 742, 35. — Sein Sohn 741, 39. StraBburg Bischof Wilhelm 1I von Diest 1394-1439 : 21, 2. 40, 9; 11. 77, 2. 93, 11; 16. 145, 42). 159, 20. 253, 44b, 254, 13. 272, 15. 348, 30. 355, 15. 465, 24; 28. 471, 437, 488, 31°. 656, 39. — Sein Vikar 355, 14. — Seine Hóflinge wel 354, 14. — Ein Diener desselben 21, 2. — Bisthum Stift 93, 18. 145, 47%. 254, 14. — Ritter Herren des Stifts wol 354, 18; 42. 355, 10. — Die Geistlichkeit in Stadt und Bisthum 354, 2; 18; 40. 355, 9. 465, 24; 29. 471, 438. Vgl. Voner. — Domkapitel 93, 16. 145, 42b. 354, 2bff.; 39. 855, 9. wol auch 113, 5. — Der Dom (ecclesia major) i. StraBb. 354, 16; 31; 33. 355, 2; 3. — Dio Kapitel d. and. Strafib. Kirchen im allg. 354, 28; 34; 40. 355, 9. — Stift zu Alt- Sanet-Peter 94, 6; 12. — Ein nicht gen. greiser Probst 354, 28; 84; 37. — Ein Kloster i. Strafib. 354, 6. — Eine zum StraBb. Gebiet gehór. Stadt, . d. i. wol Benfelden od. Erstein 354, 3. — Stadt (Argentina) 3, 41. 12, 11ff.; 26; 40. 13, 7; M; 94. 16, 2; 97. 17, 16. 18, 3; 22; 27. 99, 3; 91^; 38%. 95, 17. 27, 46b. 28, 422. 30, 96. 31, 25. 32, 11; 22. 33, 24. 36, 18; 27. 39, 1. 40, 9; 12; 15; 44b. 42, 17; 21. 43, 8; 40; 42. 44, 2M. 45, 13ff. 46, 18; 37. 49, 28. 51, 22. 59, 8. 53, 16. 56, 16. 57, 46a; 35b. 58, 12; 17; 20fF. 59, 12; 18; 20ff. 60. 61. 62, 2. 75, 25; 36. 76, 8. 79, 1; 10; 25. 82, 16. 85, 99^. 86, 2. 87, 17; 408. 89, 1; 18. 90, 1; 22. 91, 10. 92, 16. 93, 1. 94, 14; 35% 95, 32. 96, 6; 23. 97, 1; 24. 99, 10. 100, 30. 109, 30. 110, 1; 16; 32. 111, 18; 40%; 45a; 37b. 112, 6; 13; 19; 27. 113, 2. 114, 11. 125, 18. 138, 21; 912; 44^, 139, 13; 29; 35. 144, 2. 145, 14; 21; 42»; 39b, 149, 30. 150, 7; 26; 30. 151, 29. 153, 5; 10; 17. 154, 1; 559; 382; 254. 155, 1; 14; 474, 156, 6; 13. 157, 32; 38b; 44%. 158, 14; 418; 465; 491, 159, 1; 27. 160, 26. 161, 1; 18; 32. 162, 422; 361. 163, 6; 45*. 165, 1. 166, 7; 18; 32. 167, 7; 22. 186, 44». 189, 8. 191, 1; 38 a 36b. 192, 10. 193, 16. 203, 13; 15. 204, 18; 86»; 35%; 37% 215, 3. 216, 17. 221, 15; 19; 29. 222, 1. 228, 28; 42b. 226, 1. 228, 21. 229, 17. 230, 1. 231, 2. 232, 8; 33; 39. 234, 1. 235, 10. 236, 96. 939, 36. 242. 17; 30. 244,1; 4 245, 1; 3. 254, 412; 43b. 255, 43. 256, 3; 13; 16. 957, 1; 32; 47^; 84^; 41h. 258, 2. 210, 1; 25. 272, 8. 274, 454. 279, 18. 280, 15. 281, 1. 282, 1. 283, 24; 32. 284, 1; 5. 285, 1; 36; 38. 986, 4. 987, 1: 4; 9; 18; 44*. 288, 12. 290, 1; 27: 81; 35. 292, 3; 404. 298, 11; 28; 44". 295, 8. 296, 23; 24. 297, 18; 45%; 37b. 298, 17; 28. 299, 21; 435, 300, 12; 382. 805, 17. 349, Z. 353, 41. 354. 355, 13; 22; 42. 465, 13; 483. 471, 39». 478, 22. 486, 1. 488, 7. 617, 1. 619, 12: 430. 620, 1. 622, 30. 624, 18. 626, 1. 627, 1; 96; 99; 42». 628, 19; 21; 35. 632, 13. 638, 3; 382, 640, 13; 19. 641, 12. 647, 13. 648, 22. 650, 8. 656, 14; 35. 665, 42. 666, 1. 667, 41. 701, 36. 703, 38b. 706, 3; 15. 707, 29. 710, 11. 711, 25; 30. 712, 12. 713, 12. 714, 8. 732, 4. 758, 11; 13; 432. 754, 10; 11. 755, 6; 21. 757, 35. 758, 25; 39a, auch 57, 41e. 58, 9. 75, 13. 87, 39. 88, 2. 109, 12. 114, 8. 119, 37. 123, 44. 144, 38. 156, 3; 32. 158, 42%. 181, 28. 229, 9. 242, 11. 296, 10. 297, 31. 623, 43. 628, 3; 5. 646, 6. 647, 1; 87%. wol auch 462, 23. etwa auch 598, 6? — Bürger Einwohner Volk 57, 10; 19; 20. 93, 12ff. 191, 27. 271, 2. 354, 1; 14; 16. GL7, 35; 39. 618, 1; 2; 7. 714,24. Vgl Anna Bock Hanman LoBlin Rhein (Stra8b. Pflege) Ripelin, wol auch Clobelouch Heintze Hornung Merswin Verwer. — Vornehme Bürger (primates) 354, 14. 355, 1. — Stadtmeister (Meister) 252, 11. Vgl. Bock Dutscheman Loselin Mühlheim Richter Roßheim Westhus Zorn. — Amman- meister (magistri scabinorum) 19, 8. 354, 17; 41. Vgl. Barpfennig Gosse Heilman Wilhelm. — Alt- ammanmeister, d. i. gewes. Ammanmeister, 8. Bock Metziger Sunner. — Der Rath (Rathsfreunde, Meister u. Rath, Rath u. Schöffen) 81, 9; 10. 90, 7. 95, 15. 224, 2. 271, 6. 354, 18; 41. 355, 10. auch 76, 18. — Richter 93, 33. — Die Neuner, e. Behörde f. l. Krieg 166, 31. 167, 15ff. — - Gesandte d. Stadt (Rathsfreunde) 3, 42. 16, 10. 20, 10; 15. 22, 2. 36, 21. 41, 15; 17. 48, 20. 44, 29, 41. 45, 38. 46, 13. 51, 40. 52, 4; 27. 54, 4; 18; 98. 56, 16. 59, 6; 13. 76, 1; 13; .87b, 79, 8. BI, 15; 20. 86, 6; 11; 7. 87, 25; 30. 89, 8; 12; 24; 33. 90, 13. 92, 26; 29; 30. 95. 96, 12; 16; 17. 97, 8; 16; 18. 99, 20. 111, 40», 112, 2; 23; 36. 113, 1; 13. 140, 15. 145, 45=, 153, 16. 154, 2. 155, 7; 25. 156, 10. 157, 5; 16; 24. 159, 35. 162, 1; 5; 7; 16. 163, 23. 164, 7. 165, 35. 166, 20. 167, 26. 189, 21; 31. 191, 19. 224. 295, 5ff. 226, 87; 40; 43. 329, 1; 25. 930, 24; 81. 281, 1. 234, 9; 10; 13. 235, 16; 18. 957, 48^. 270, 23. 272, 23. 286, 28. 988, 23. 998, 17. 299, 44%. 617, 28. 620, 19. 622, 34. 694, 45. 626, 11. 629, 2; 8. 682, 20; 91. 633, 19. 641, 17; 96. 647, 20. 649, 4. 650,
824 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Stauffenbergor, wol vou Staufenberg n. 6. v. Offen- burg, Johann 270, 28. Stauffer, Dietrich 742, 23. Stefan, i. Suchsenhausen 367, 19. Stefni, Herr Diethor, von Enseltheim 761, 13. Stein (Steyn), etwa n. n. w. v. Pforzheim ?, Wilhelm vom —, 184, 35. Steinach, d. i. Minchsteinach w. v. Erlangen, Abt von —, 201, 38. Steinsberg s. v. Sinsheim 92, 14; 88h; 43b, Steno, Michael, Venet. Doge (dominus dux) 1400-18: - 571, 82; 44s. 592, 96. 602, 13. 603, 29^. 694, 26. Stocksberg (Stagsperg) n. o. n. v. Marbach 74, 20. 92, 11; 23; 25; 32. 93, 2. 95, 10. Stóklin, Hans, wol i. Ulm, Rathsherr? 207, 15. Stollhofen (Stalhofen) s. w. v. Rastatt 204, 19; 27. Stopfenheim n. w. v. WeiBonburg i. N., Herr Walther von —, 742, 35. — Sein Sohn 741, 39. StraBburg Bischof Wilhelm 1I von Diest 1394-1439 : 21, 2. 40, 9; 11. 77, 2. 93, 11; 16. 145, 42). 159, 20. 253, 44b, 254, 13. 272, 15. 348, 30. 355, 15. 465, 24; 28. 471, 437, 488, 31°. 656, 39. — Sein Vikar 355, 14. — Seine Hóflinge wel 354, 14. — Ein Diener desselben 21, 2. — Bisthum Stift 93, 18. 145, 47%. 254, 14. — Ritter Herren des Stifts wol 354, 18; 42. 355, 10. — Die Geistlichkeit in Stadt und Bisthum 354, 2; 18; 40. 355, 9. 465, 24; 29. 471, 438. Vgl. Voner. — Domkapitel 93, 16. 145, 42b. 354, 2bff.; 39. 855, 9. wol auch 113, 5. — Der Dom (ecclesia major) i. StraBb. 354, 16; 31; 33. 355, 2; 3. — Dio Kapitel d. and. Strafib. Kirchen im allg. 354, 28; 34; 40. 355, 9. — Stift zu Alt- Sanet-Peter 94, 6; 12. — Ein nicht gen. greiser Probst 354, 28; 84; 37. — Ein Kloster i. Strafib. 354, 6. — Eine zum StraBb. Gebiet gehór. Stadt, . d. i. wol Benfelden od. Erstein 354, 3. — Stadt (Argentina) 3, 41. 12, 11ff.; 26; 40. 13, 7; M; 94. 16, 2; 97. 17, 16. 18, 3; 22; 27. 99, 3; 91^; 38%. 95, 17. 27, 46b. 28, 422. 30, 96. 31, 25. 32, 11; 22. 33, 24. 36, 18; 27. 39, 1. 40, 9; 12; 15; 44b. 42, 17; 21. 43, 8; 40; 42. 44, 2M. 45, 13ff. 46, 18; 37. 49, 28. 51, 22. 59, 8. 53, 16. 56, 16. 57, 46a; 35b. 58, 12; 17; 20fF. 59, 12; 18; 20ff. 60. 61. 62, 2. 75, 25; 36. 76, 8. 79, 1; 10; 25. 82, 16. 85, 99^. 86, 2. 87, 17; 408. 89, 1; 18. 90, 1; 22. 91, 10. 92, 16. 93, 1. 94, 14; 35% 95, 32. 96, 6; 23. 97, 1; 24. 99, 10. 100, 30. 109, 30. 110, 1; 16; 32. 111, 18; 40%; 45a; 37b. 112, 6; 13; 19; 27. 113, 2. 114, 11. 125, 18. 138, 21; 912; 44^, 139, 13; 29; 35. 144, 2. 145, 14; 21; 42»; 39b, 149, 30. 150, 7; 26; 30. 151, 29. 153, 5; 10; 17. 154, 1; 559; 382; 254. 155, 1; 14; 474, 156, 6; 13. 157, 32; 38b; 44%. 158, 14; 418; 465; 491, 159, 1; 27. 160, 26. 161, 1; 18; 32. 162, 422; 361. 163, 6; 45*. 165, 1. 166, 7; 18; 32. 167, 7; 22. 186, 44». 189, 8. 191, 1; 38 a 36b. 192, 10. 193, 16. 203, 13; 15. 204, 18; 86»; 35%; 37% 215, 3. 216, 17. 221, 15; 19; 29. 222, 1. 228, 28; 42b. 226, 1. 228, 21. 229, 17. 230, 1. 231, 2. 232, 8; 33; 39. 234, 1. 235, 10. 236, 96. 939, 36. 242. 17; 30. 244,1; 4 245, 1; 3. 254, 412; 43b. 255, 43. 256, 3; 13; 16. 957, 1; 32; 47^; 84^; 41h. 258, 2. 210, 1; 25. 272, 8. 274, 454. 279, 18. 280, 15. 281, 1. 282, 1. 283, 24; 32. 284, 1; 5. 285, 1; 36; 38. 986, 4. 987, 1: 4; 9; 18; 44*. 288, 12. 290, 1; 27: 81; 35. 292, 3; 404. 298, 11; 28; 44". 295, 8. 296, 23; 24. 297, 18; 45%; 37b. 298, 17; 28. 299, 21; 435, 300, 12; 382. 805, 17. 349, Z. 353, 41. 354. 355, 13; 22; 42. 465, 13; 483. 471, 39». 478, 22. 486, 1. 488, 7. 617, 1. 619, 12: 430. 620, 1. 622, 30. 624, 18. 626, 1. 627, 1; 96; 99; 42». 628, 19; 21; 35. 632, 13. 638, 3; 382, 640, 13; 19. 641, 12. 647, 13. 648, 22. 650, 8. 656, 14; 35. 665, 42. 666, 1. 667, 41. 701, 36. 703, 38b. 706, 3; 15. 707, 29. 710, 11. 711, 25; 30. 712, 12. 713, 12. 714, 8. 732, 4. 758, 11; 13; 432. 754, 10; 11. 755, 6; 21. 757, 35. 758, 25; 39a, auch 57, 41e. 58, 9. 75, 13. 87, 39. 88, 2. 109, 12. 114, 8. 119, 37. 123, 44. 144, 38. 156, 3; 32. 158, 42%. 181, 28. 229, 9. 242, 11. 296, 10. 297, 31. 623, 43. 628, 3; 5. 646, 6. 647, 1; 87%. wol auch 462, 23. etwa auch 598, 6? — Bürger Einwohner Volk 57, 10; 19; 20. 93, 12ff. 191, 27. 271, 2. 354, 1; 14; 16. GL7, 35; 39. 618, 1; 2; 7. 714,24. Vgl Anna Bock Hanman LoBlin Rhein (Stra8b. Pflege) Ripelin, wol auch Clobelouch Heintze Hornung Merswin Verwer. — Vornehme Bürger (primates) 354, 14. 355, 1. — Stadtmeister (Meister) 252, 11. Vgl. Bock Dutscheman Loselin Mühlheim Richter Roßheim Westhus Zorn. — Amman- meister (magistri scabinorum) 19, 8. 354, 17; 41. Vgl. Barpfennig Gosse Heilman Wilhelm. — Alt- ammanmeister, d. i. gewes. Ammanmeister, 8. Bock Metziger Sunner. — Der Rath (Rathsfreunde, Meister u. Rath, Rath u. Schöffen) 81, 9; 10. 90, 7. 95, 15. 224, 2. 271, 6. 354, 18; 41. 355, 10. auch 76, 18. — Richter 93, 33. — Die Neuner, e. Behörde f. l. Krieg 166, 31. 167, 15ff. — - Gesandte d. Stadt (Rathsfreunde) 3, 42. 16, 10. 20, 10; 15. 22, 2. 36, 21. 41, 15; 17. 48, 20. 44, 29, 41. 45, 38. 46, 13. 51, 40. 52, 4; 27. 54, 4; 18; 98. 56, 16. 59, 6; 13. 76, 1; 13; .87b, 79, 8. BI, 15; 20. 86, 6; 11; 7. 87, 25; 30. 89, 8; 12; 24; 33. 90, 13. 92, 26; 29; 30. 95. 96, 12; 16; 17. 97, 8; 16; 18. 99, 20. 111, 40», 112, 2; 23; 36. 113, 1; 13. 140, 15. 145, 45=, 153, 16. 154, 2. 155, 7; 25. 156, 10. 157, 5; 16; 24. 159, 35. 162, 1; 5; 7; 16. 163, 23. 164, 7. 165, 35. 166, 20. 167, 26. 189, 21; 31. 191, 19. 224. 295, 5ff. 226, 87; 40; 43. 329, 1; 25. 930, 24; 81. 281, 1. 234, 9; 10; 13. 235, 16; 18. 957, 48^. 270, 23. 272, 23. 286, 28. 988, 23. 998, 17. 299, 44%. 617, 28. 620, 19. 622, 34. 694, 45. 626, 11. 629, 2; 8. 682, 20; 91. 633, 19. 641, 17; 96. 647, 20. 649, 4. 650,
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Alfabetisches Register der Orts- und Persunen-Namen. 16. 706, 22. 710, 26, 712, 28. 713, 28; 30. 732, 12. 758, 444, 758, 402, auch 43, 35. 52, 20. 62, 4. 110, 23, 162, 48%, 181, 29. 226, 27. 292, 22; 26. 298, 4. 627, 38. 628, 2. 645, 33. 649, 38%. 650, 27. wol auch 59, 1; 25. 598, 16. Vgl. Bar- pfennig Bock (Johann u. Ulrich) Endingen Gosse Heilman Huffelin Metziger Sunner Wilhelm Zorn. — Biichsenmeister d. Stadt s, Werner. — Boten d. Stadt 160, 31. 224, 34. 626, 29. 714, 28. Vgl. Beingewant Lawelin Swebelin. — Diener Knechto Zinsleute (arme Leute) 113, 10. 271, 8. 617, 35. 618, 2. 714, 22; 23; 24. Vgl. Sehylis. — Kauf- leute d. Stadt 53, 20. 58, 13; 15. 273, 5. 280, 28. — Ein Goldschmied s. Cardenal. — Straf- burger Silbergewicht 197, 11. — Strafib. Geld 767, 6. — Besitzungen (Schlösser Dörfer) d. Stadt 617, 39. Vgl. Denzlingen Ettenheim. Strata, M. de —, in der Kanzlei P. Gregors 374, 4. Streuffe (Stroiffe), Hennel. Sein Sohn, in Badischen Diensten 126, 37. 136, 5; 6. Strolin (Strólin, Johann (Hans), in Ulm, Raths- herr 97, 35. 98, 4. 207, 15. auch 99, 38. 100, 1. Stuttgart (Stüggarten Stügkarten) 114, 5; 9. 199, 23; 25. 305, 17. 715, 21; 24. 716, 17. 732, 44b, 1383, 462. 755, 24; 25. Sümen, d. i. Symau Geschlecht i. d. Oberpfalz, Gôtz, Schenk von —, 311, 16. Sulme s. Neckarsulm. Sulz (Sultz Czolz) a. Neckar w. v. Hechingen, Graf Hermann VI 1392-1429: 270, 29. — Graf Ru- dolf III der ültere von —, t 1408: 25, 3. 85, 9. 46, 39. 47, 1. 49, 17. — Graf Rudolf, wol dessen Sohn 587, 47%; 45b. Sulzbach n. w. v. Amberg i. d. Oberpfalz 266, 11; 15. — Gesandte d. Stadt 311, 27. Sunner, Peter, in StraBburg, Ammanmeister 1401: 79, 25. 97, 24. auch 81, 384. 99, 39. i Sunchinger 21, 6. Surberg, d. i. wol Sauerburg ö. v. Caub 253, 8; 9. Sure, Johannes, Zollschreiber zu Caub 760, 8; 14. 763, 35. 767, 1. ‘Swartz, Christian, Reidemeister i. Mainz 1409: 643, 3. 750, 32. Swebelin, Bote StraBburgs 19, 24. Swebin, die, in Frankfurt 366, 5. Sweden, Ulrich von —, 8. Bergheim. Sweyker, der 310, 35. 741, 41. Sydenberg (Zeydenberg), etwa Seidenbery n. 6. v. Zittau ?, Jeronimus (von —), Dr., sacri palacii apostolici auditor und Rath K. Wenzels 579, 12. 586, 34. auch 586, 433; 39b; 41b. 598, 20; 24. 694, 37. 102, 8. Symea, H. de —, i. d. Kanzlei P. Gregors 374, 5. T vgl. D. Tarvisium s. Treviso. Tatenriet, d. i. Dattenried (Delle) s. 6. v. Belfort 258, 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 825 Teck (Decke) s. à. v. EBlingen, Herzog Ulrich von — t 1482: 733; 45%. auch 732, 40^. — Der Herzog von —, ob ders.? 24, 35. 35, 8. 77, 441, 142, 31. Thalheim (Dalheim) wol s. v. Heilbronn 92, 10. Thiiler, die, d. sind die Pfälz. Dörfer im Mancbach- u. im Steger-Thal 765, 11, Theodot, Sant, s. Sant-Thoodot. Thomas (Murroni), aus Rieti. Sein Sohn s. Angelus. Thüringen, die Landgrafen zu — u. Markgrafen zu Meißen (dio von Meißen) 49, 6. 188, 29. 587, 43», — Rüthe derselben 173, 33. 266, 33a. 749, 33. — Ihr Büchsenmeister 211, 90. — Ihre Diener Mannen 185, 40^. — Friderich I (d. ültere) d. Streitbare 1981 (u. als Kurfürst von Sachsen 1422) -1498: 188, 9. 201, 31. 211, 405. 664, 39. — Friderich IV der jüngere 1406—40: 460, 82. 664, 31. wol auch 815, 40. 330, 3. — Wilhelm I d. ültere 1349-1407: 201, 33. — Wilhelm II (d. jüngere) d. Reiche, Bruder F.'s I (des älteren) 1398-1425: 188, 2. 201, 31. 211, 40*, 309, 10. 664, 39. auch 310, 30. — Ein Markgraf von Meiflen 210, 19; 21. — Land, Reichshorren u. Reichsstädto dort 47, 22. — Kaufleute ebendaher 47, 29. Thuse, d. i. Dieuze w. n. w. v. Saarburg? 253, 6; 7. Tidericus, Dekan d. Halberstidt. Kirche 743, 37. Tirol, capitanei Tirolis &. Letestan u. Ventiler. Tocznik (Totsehnyko bei den Betlern) nahe bei Zo- brak zw. Pilsen u. Prag 227, 28. Todi Bisch. Antonius Calvi 1396-1405, Kardinal von Sankt-Praxedis 1407, 1411: gemeint 505, 1. Toppler (Doppeler), Heinrich, i. Rotenburg, Bürgerm. 1403: 151, 14. 152, 29; 41*. 189, 2. 200, 46. 201, 12; 17. 209, 483. 210, 1. 228, 10. — Sein Kind 200, 40. — Seine Erben 201, 26. — Soin Bote 183, 8; 11. Toul (Thol) a. d. Mosel 13, 12. 40, 15; 48b, Toulouse (civitas Tolosana), die Universitiit dort 406, 95. Treviso, die Mark von —, marchia Tarvisina 588, 33. vgl. 602, 428, Trient (Tridentum) i. Tirol a. d. Etsch 349, 26. 950, 28. 351, 35. Trier Erzbischof Werner von Falkenstein u. Minzon- berg 1388-1418: 12, 28; 39. 35, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 33. 138, 12. 141, 13; 16. 142, 20. 239, 29, 253, 26. 306, 25; 29. 315, 45. 325, 5. 605, -41. 629, 18. 635, 3. 644, 19. 650, 16. 667, 38. 709, 8. 719, 1. 722, 6 auch 138, 32b. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. — Sein Bruder Philipp s. Falkenstein. — Seine Gosandten (Freunde Räthe) 24, 19. 138, 12. 287, 45b. auch 650, 27. wol auch 750, 9. — Seine. Lande 709, 5. — Seine Münzmeister (Wardeine etc.) 630, 90ff. 631, 2ff. Vgl. Wesel. — Seine Gold- u; Silbermünzen 141, 14. 142, 28. 279, 23, 280, 6; 8. 605, 41. 610, 15ff. 618, 35ff. 629, 19; 20. 709, 8ff. Vgl. Offen- bach Rhein (Gulden) Wesel, 104
Alfabetisches Register der Orts- und Persunen-Namen. 16. 706, 22. 710, 26, 712, 28. 713, 28; 30. 732, 12. 758, 444, 758, 402, auch 43, 35. 52, 20. 62, 4. 110, 23, 162, 48%, 181, 29. 226, 27. 292, 22; 26. 298, 4. 627, 38. 628, 2. 645, 33. 649, 38%. 650, 27. wol auch 59, 1; 25. 598, 16. Vgl. Bar- pfennig Bock (Johann u. Ulrich) Endingen Gosse Heilman Huffelin Metziger Sunner Wilhelm Zorn. — Biichsenmeister d. Stadt s, Werner. — Boten d. Stadt 160, 31. 224, 34. 626, 29. 714, 28. Vgl. Beingewant Lawelin Swebelin. — Diener Knechto Zinsleute (arme Leute) 113, 10. 271, 8. 617, 35. 618, 2. 714, 22; 23; 24. Vgl. Sehylis. — Kauf- leute d. Stadt 53, 20. 58, 13; 15. 273, 5. 280, 28. — Ein Goldschmied s. Cardenal. — Straf- burger Silbergewicht 197, 11. — Strafib. Geld 767, 6. — Besitzungen (Schlösser Dörfer) d. Stadt 617, 39. Vgl. Denzlingen Ettenheim. Strata, M. de —, in der Kanzlei P. Gregors 374, 4. Streuffe (Stroiffe), Hennel. Sein Sohn, in Badischen Diensten 126, 37. 136, 5; 6. Strolin (Strólin, Johann (Hans), in Ulm, Raths- herr 97, 35. 98, 4. 207, 15. auch 99, 38. 100, 1. Stuttgart (Stüggarten Stügkarten) 114, 5; 9. 199, 23; 25. 305, 17. 715, 21; 24. 716, 17. 732, 44b, 1383, 462. 755, 24; 25. Sümen, d. i. Symau Geschlecht i. d. Oberpfalz, Gôtz, Schenk von —, 311, 16. Sulme s. Neckarsulm. Sulz (Sultz Czolz) a. Neckar w. v. Hechingen, Graf Hermann VI 1392-1429: 270, 29. — Graf Ru- dolf III der ültere von —, t 1408: 25, 3. 85, 9. 46, 39. 47, 1. 49, 17. — Graf Rudolf, wol dessen Sohn 587, 47%; 45b. Sulzbach n. w. v. Amberg i. d. Oberpfalz 266, 11; 15. — Gesandte d. Stadt 311, 27. Sunner, Peter, in StraBburg, Ammanmeister 1401: 79, 25. 97, 24. auch 81, 384. 99, 39. i Sunchinger 21, 6. Surberg, d. i. wol Sauerburg ö. v. Caub 253, 8; 9. Sure, Johannes, Zollschreiber zu Caub 760, 8; 14. 763, 35. 767, 1. ‘Swartz, Christian, Reidemeister i. Mainz 1409: 643, 3. 750, 32. Swebelin, Bote StraBburgs 19, 24. Swebin, die, in Frankfurt 366, 5. Sweden, Ulrich von —, 8. Bergheim. Sweyker, der 310, 35. 741, 41. Sydenberg (Zeydenberg), etwa Seidenbery n. 6. v. Zittau ?, Jeronimus (von —), Dr., sacri palacii apostolici auditor und Rath K. Wenzels 579, 12. 586, 34. auch 586, 433; 39b; 41b. 598, 20; 24. 694, 37. 102, 8. Symea, H. de —, i. d. Kanzlei P. Gregors 374, 5. T vgl. D. Tarvisium s. Treviso. Tatenriet, d. i. Dattenried (Delle) s. 6. v. Belfort 258, 4. Deutsche Reichstags-Akten VI. 825 Teck (Decke) s. à. v. EBlingen, Herzog Ulrich von — t 1482: 733; 45%. auch 732, 40^. — Der Herzog von —, ob ders.? 24, 35. 35, 8. 77, 441, 142, 31. Thalheim (Dalheim) wol s. v. Heilbronn 92, 10. Thiiler, die, d. sind die Pfälz. Dörfer im Mancbach- u. im Steger-Thal 765, 11, Theodot, Sant, s. Sant-Thoodot. Thomas (Murroni), aus Rieti. Sein Sohn s. Angelus. Thüringen, die Landgrafen zu — u. Markgrafen zu Meißen (dio von Meißen) 49, 6. 188, 29. 587, 43», — Rüthe derselben 173, 33. 266, 33a. 749, 33. — Ihr Büchsenmeister 211, 90. — Ihre Diener Mannen 185, 40^. — Friderich I (d. ültere) d. Streitbare 1981 (u. als Kurfürst von Sachsen 1422) -1498: 188, 9. 201, 31. 211, 405. 664, 39. — Friderich IV der jüngere 1406—40: 460, 82. 664, 31. wol auch 815, 40. 330, 3. — Wilhelm I d. ültere 1349-1407: 201, 33. — Wilhelm II (d. jüngere) d. Reiche, Bruder F.'s I (des älteren) 1398-1425: 188, 2. 201, 31. 211, 40*, 309, 10. 664, 39. auch 310, 30. — Ein Markgraf von Meiflen 210, 19; 21. — Land, Reichshorren u. Reichsstädto dort 47, 22. — Kaufleute ebendaher 47, 29. Thuse, d. i. Dieuze w. n. w. v. Saarburg? 253, 6; 7. Tidericus, Dekan d. Halberstidt. Kirche 743, 37. Tirol, capitanei Tirolis &. Letestan u. Ventiler. Tocznik (Totsehnyko bei den Betlern) nahe bei Zo- brak zw. Pilsen u. Prag 227, 28. Todi Bisch. Antonius Calvi 1396-1405, Kardinal von Sankt-Praxedis 1407, 1411: gemeint 505, 1. Toppler (Doppeler), Heinrich, i. Rotenburg, Bürgerm. 1403: 151, 14. 152, 29; 41*. 189, 2. 200, 46. 201, 12; 17. 209, 483. 210, 1. 228, 10. — Sein Kind 200, 40. — Seine Erben 201, 26. — Soin Bote 183, 8; 11. Toul (Thol) a. d. Mosel 13, 12. 40, 15; 48b, Toulouse (civitas Tolosana), die Universitiit dort 406, 95. Treviso, die Mark von —, marchia Tarvisina 588, 33. vgl. 602, 428, Trient (Tridentum) i. Tirol a. d. Etsch 349, 26. 950, 28. 351, 35. Trier Erzbischof Werner von Falkenstein u. Minzon- berg 1388-1418: 12, 28; 39. 35, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 33. 138, 12. 141, 13; 16. 142, 20. 239, 29, 253, 26. 306, 25; 29. 315, 45. 325, 5. 605, -41. 629, 18. 635, 3. 644, 19. 650, 16. 667, 38. 709, 8. 719, 1. 722, 6 auch 138, 32b. 576, 30; 44. 684, 20. 712, 25. — Sein Bruder Philipp s. Falkenstein. — Seine Gosandten (Freunde Räthe) 24, 19. 138, 12. 287, 45b. auch 650, 27. wol auch 750, 9. — Seine. Lande 709, 5. — Seine Münzmeister (Wardeine etc.) 630, 90ff. 631, 2ff. Vgl. Wesel. — Seine Gold- u; Silbermünzen 141, 14. 142, 28. 279, 23, 280, 6; 8. 605, 41. 610, 15ff. 618, 35ff. 629, 19; 20. 709, 8ff. Vgl. Offen- bach Rhein (Gulden) Wesel, 104
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826 Trior Stift Diócese Provinz 373, 5. 722, 24; 412. 724, 45. 738, 21. auch 695, 9. — Der Dom 724, 45; 47. — Der Abt von St. Maximin 761, 7. — Stadt 373, 5. 722, 24. 724, 45. 761, 7; 402. Trifels (Trievels) i. d. Pfalz bei Annweiler, "das Amt dort 761, 10. — Der Vogt dort s. Landschade. Trumpeter 765, 22. Tübingen a. Neckar n. w. v. Reutlingen 154, 33b. Tüngen n. n. w. v. Wirzburg, Dietz von —, 311, 15. Türkheim (Doryngheim) i. ElsaB w. v. Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 462, 255, 19. auch 253, 401. 257, 32. Tunufer, d. i. Deneuvre a. d. Meurthe n. w. v. St. Dié 253, 5; 6. "Turner (Durner), Herr Jakob, aus Salzburg ? 273, 34. 311, 19. Tureyo, d. i. Thury n. à. v. Metz, s. Petrus. Tuscien (Tussia) 490, 1. 562, 45. 588, 12; 32. 595, 21. Tusculum Bisch. Petrus V Gerardi (vorher Bisch. von Le Puy, daher de Podio genannt) 1402-15, Kardinal 1890: 593, 9; 20; 42a. 594, 6; 16; 34.' 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 102, 4. Udine (Utinum, zur Wyden) 340, 31; 94f.; 43. 344, 46. 467, 24. 565, 3. — Der Rath dort 340, 36. Uberlingen a. Bodensee n. v. Konstanz 243, 32%, Ulin, Klaus, i. Frankfurt, Sacktriger 364, 30. — Jeckil, i. Frankfurt 364, 85. Ulm 11, 7. 32, 11. 39, 13. 82, 38.- 83, 25. 86, 2. 87, 17; 28; 35. 88, 7. 89, 18. 90, 1; 22. 94, 16; 19. 96, 6. 99, 85. 100, 2ft.; 24; 29. 110, 39. 125, 18. 147, 11. 149, 40. 153, 25. 154, 15. 155, 1; 19. 156, 28. 158, 370. 159, 27. 160, 26. 109, 44*. 166, 27; 28. 167, 22. 173, 25, 184, 29, 195, 96; 28. 199, 43. 200, 2. 204, 34». 905, - 18. 206, 29; 81. 214, 18: 27. 215, 11; 19; 20. 217, 17. 220, 18; 15.. 221, 5; 35; 36; 46%, 222, 1. 223, 2; 98. 228, 21. 229, 31. 230, 84. 232, 16. 233, 17; 40%; 44b, 243, 23; 32b. 269, 32. 270, 1. 271, 10; 12; 30. 272, 4; 8; 28; 36. 273, 9; 15; 23. 284, 30. 462, 17. 463, 1. 626, 1. 632, 18; 80. 647, 16; 22; 39. 048, 30^. 668, 26. 669, 7. 670, 4; 10. 672, 85; 40. 673, 6. 703; 11; 28; 46% 705, 33». 711, 26; 41. 712, 3. 713, 12; 27. 715, 11; 13; 29; 33. 716, 20. 729, 21. 780, 7. 733, 5. 756, 1. auch 710, 19. — Der Rath Rathsherren s. Besserer Kraft Strolin, wol auch Stócklin Ungelter. — Gesandte (Raths- freunde) 39, 18. 86, 6; 7; 1l. 87, 25; 29. 96, ' 12; 16, 100, 12. 155, 7, 159, 35. 160, 34. 207, ` 93, 999, 7ff. 293, 38. 224, 5; 16; 18. 225, 9. 971, 96; 36. 810, 13. 622, 85. 625, 1. 626, 10. 648, 31% auch 628, 2. 629, 9. Vgl. die ge- .nannten Rathsherren und den Stadtechreibor. — Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. Der Stadtschreiber 159, 9. 207, 15. auch 159, 35. — Boten d. Stadt 87, 23. 90, 7; 15. 111, 5. 463, 19. 626, 35. Ulrich, Landgraf s. Leuchtenberg. — Herr, s. Albeck. Umstadt, Gross-, s. 6. v. Darmstadt 115, 3; 10. 253, 9. — Vgl. auch Heinrich (Meister). Ungarn Kónig Ludwig I 1342-82: 213, 29. — Kónig Ladislaus s. Neapel. — K. Sigmund s. Luxemburg. — Land Kónigreich 173, 44. 213, 29. 398, 27. 407, 25. 412, 4. 415, 38. 475, 38. 564, 6. 695, 11. — Praelaten dort 476, 6. — Ungar. Geld (Ungersche, d.-h. Gulden) 759, 27; 29. 763, 32. Ungelter, i. Ulm, wol Rathsherr 188, 27. — Werner, Gesandter Reutlingens 159, 9. auch 159, 36. " Urach 6. v. Reutlingen 96, 34. Ursini, Jordanus de —, Kardinalpresbyter tituli sancti Martini in montibus sive tituli saneti Lau- rencii in Damaso 593, 9; 24; 47»; 50s. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — Paulus de.—, Capitaneus i. Rom 1468: 392, 37. 393, 10. Ussinkeim, Ober-, d. i. wol Ossenheim o. s. b. v. Friedberg, der Pastor dort 366, 16. Utrecht Bischof Friderich III von Blankenstein 1393- 1423: 46, 38. 47, 1. 48, 39. V vgl. F. Valezner, Herdegen, i. Nürnberg, Bürger 207, 49. Valombrosa, Orden von —, 373, 30. Valvasono, Jacobus de —, Ritter 568, 47x. Veintzer, Maxtin, i. Nürnberg, Rathsherr 309, 17. Veit, Sankt, s. Sankt-Veit. Veldenz (Veldentz) n. 6. v. Trier, Graf Friderich von —, f 1444: 46, 39. 47, 1. 49, 20: — Der Graf von —, wol ders. 24, 23. 35, 11. 66, 25. — Graf Johann von —, s. Weißenburg. Venancius, Raynaldi, Genosse der fratres de Sarnano (od. Sarvano?), óffentl. Notar etc. 593, 4; 11. 594, 34. 595, 13. 596, 7. 597, 11; 34. 598, 4. Venedig Stadt Rath Regierung (dominium) 14, 44. 208, 3; 422, 37), 273, 85. 345, 10; 20; 221%; 32. 571, 98. 591, 16; 395. 598, 26; 28. 602, 1; 17; 23%; 25b; 341; 44), 673, 15; 23. 680, 11. 694, 25. 715, 30. — Der Doge (dominus) s. Steno. — Die consiliarii (d. i. wol Mitglieder d. kl. Raths d. Dogen) 571, 32. Vgl. Justiniano Pisani. — Sapientes consilii 208, 7. 591, 20. Vgl. Dandulo Mocenigo. — Gesandte d. Stadt 381, 10. Vgl. Marino Rom (Kurie) — Nobili 591, 424, 694, 25. — Dns Volk 694, 26. — Das Gebiet d. Stadt 208, 11. 571, 41b. Vener, Dr. Job, i. K. Ruprechts Kanzlei u. s. Rath 65, 84. 143, 12. 180; 13. 485, 36a. 486, 29. 490, 37. 491, 13; 49. 494, 37. 496, 9. 565, 38. 568, 49. 571, 27. 633, 27. 703, 5. 728, 32. 729, 27. 741, 28. 742, 39. 762, 23. 763, 11. auch 495, 33.
826 Trior Stift Diócese Provinz 373, 5. 722, 24; 412. 724, 45. 738, 21. auch 695, 9. — Der Dom 724, 45; 47. — Der Abt von St. Maximin 761, 7. — Stadt 373, 5. 722, 24. 724, 45. 761, 7; 402. Trifels (Trievels) i. d. Pfalz bei Annweiler, "das Amt dort 761, 10. — Der Vogt dort s. Landschade. Trumpeter 765, 22. Tübingen a. Neckar n. w. v. Reutlingen 154, 33b. Tüngen n. n. w. v. Wirzburg, Dietz von —, 311, 15. Türkheim (Doryngheim) i. ElsaB w. v. Kolmar 236, 1. 245, 2; 3. 246, 462, 255, 19. auch 253, 401. 257, 32. Tunufer, d. i. Deneuvre a. d. Meurthe n. w. v. St. Dié 253, 5; 6. "Turner (Durner), Herr Jakob, aus Salzburg ? 273, 34. 311, 19. Tureyo, d. i. Thury n. à. v. Metz, s. Petrus. Tuscien (Tussia) 490, 1. 562, 45. 588, 12; 32. 595, 21. Tusculum Bisch. Petrus V Gerardi (vorher Bisch. von Le Puy, daher de Podio genannt) 1402-15, Kardinal 1890: 593, 9; 20; 42a. 594, 6; 16; 34.' 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 102, 4. Udine (Utinum, zur Wyden) 340, 31; 94f.; 43. 344, 46. 467, 24. 565, 3. — Der Rath dort 340, 36. Uberlingen a. Bodensee n. v. Konstanz 243, 32%, Ulin, Klaus, i. Frankfurt, Sacktriger 364, 30. — Jeckil, i. Frankfurt 364, 85. Ulm 11, 7. 32, 11. 39, 13. 82, 38.- 83, 25. 86, 2. 87, 17; 28; 35. 88, 7. 89, 18. 90, 1; 22. 94, 16; 19. 96, 6. 99, 85. 100, 2ft.; 24; 29. 110, 39. 125, 18. 147, 11. 149, 40. 153, 25. 154, 15. 155, 1; 19. 156, 28. 158, 370. 159, 27. 160, 26. 109, 44*. 166, 27; 28. 167, 22. 173, 25, 184, 29, 195, 96; 28. 199, 43. 200, 2. 204, 34». 905, - 18. 206, 29; 81. 214, 18: 27. 215, 11; 19; 20. 217, 17. 220, 18; 15.. 221, 5; 35; 36; 46%, 222, 1. 223, 2; 98. 228, 21. 229, 31. 230, 84. 232, 16. 233, 17; 40%; 44b, 243, 23; 32b. 269, 32. 270, 1. 271, 10; 12; 30. 272, 4; 8; 28; 36. 273, 9; 15; 23. 284, 30. 462, 17. 463, 1. 626, 1. 632, 18; 80. 647, 16; 22; 39. 048, 30^. 668, 26. 669, 7. 670, 4; 10. 672, 85; 40. 673, 6. 703; 11; 28; 46% 705, 33». 711, 26; 41. 712, 3. 713, 12; 27. 715, 11; 13; 29; 33. 716, 20. 729, 21. 780, 7. 733, 5. 756, 1. auch 710, 19. — Der Rath Rathsherren s. Besserer Kraft Strolin, wol auch Stócklin Ungelter. — Gesandte (Raths- freunde) 39, 18. 86, 6; 7; 1l. 87, 25; 29. 96, ' 12; 16, 100, 12. 155, 7, 159, 35. 160, 34. 207, ` 93, 999, 7ff. 293, 38. 224, 5; 16; 18. 225, 9. 971, 96; 36. 810, 13. 622, 85. 625, 1. 626, 10. 648, 31% auch 628, 2. 629, 9. Vgl. die ge- .nannten Rathsherren und den Stadtechreibor. — Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. Der Stadtschreiber 159, 9. 207, 15. auch 159, 35. — Boten d. Stadt 87, 23. 90, 7; 15. 111, 5. 463, 19. 626, 35. Ulrich, Landgraf s. Leuchtenberg. — Herr, s. Albeck. Umstadt, Gross-, s. 6. v. Darmstadt 115, 3; 10. 253, 9. — Vgl. auch Heinrich (Meister). Ungarn Kónig Ludwig I 1342-82: 213, 29. — Kónig Ladislaus s. Neapel. — K. Sigmund s. Luxemburg. — Land Kónigreich 173, 44. 213, 29. 398, 27. 407, 25. 412, 4. 415, 38. 475, 38. 564, 6. 695, 11. — Praelaten dort 476, 6. — Ungar. Geld (Ungersche, d.-h. Gulden) 759, 27; 29. 763, 32. Ungelter, i. Ulm, wol Rathsherr 188, 27. — Werner, Gesandter Reutlingens 159, 9. auch 159, 36. " Urach 6. v. Reutlingen 96, 34. Ursini, Jordanus de —, Kardinalpresbyter tituli sancti Martini in montibus sive tituli saneti Lau- rencii in Damaso 593, 9; 24; 47»; 50s. 594, 6; 16; 34. 595, 5; 12; 43. 596, 5; 15; 26; 43. 597, 5; 17; 29. vgl. 592, 9. 702, 4. — Paulus de.—, Capitaneus i. Rom 1468: 392, 37. 393, 10. Ussinkeim, Ober-, d. i. wol Ossenheim o. s. b. v. Friedberg, der Pastor dort 366, 16. Utrecht Bischof Friderich III von Blankenstein 1393- 1423: 46, 38. 47, 1. 48, 39. V vgl. F. Valezner, Herdegen, i. Nürnberg, Bürger 207, 49. Valombrosa, Orden von —, 373, 30. Valvasono, Jacobus de —, Ritter 568, 47x. Veintzer, Maxtin, i. Nürnberg, Rathsherr 309, 17. Veit, Sankt, s. Sankt-Veit. Veldenz (Veldentz) n. 6. v. Trier, Graf Friderich von —, f 1444: 46, 39. 47, 1. 49, 20: — Der Graf von —, wol ders. 24, 23. 35, 11. 66, 25. — Graf Johann von —, s. Weißenburg. Venancius, Raynaldi, Genosse der fratres de Sarnano (od. Sarvano?), óffentl. Notar etc. 593, 4; 11. 594, 34. 595, 13. 596, 7. 597, 11; 34. 598, 4. Venedig Stadt Rath Regierung (dominium) 14, 44. 208, 3; 422, 37), 273, 85. 345, 10; 20; 221%; 32. 571, 98. 591, 16; 395. 598, 26; 28. 602, 1; 17; 23%; 25b; 341; 44), 673, 15; 23. 680, 11. 694, 25. 715, 30. — Der Doge (dominus) s. Steno. — Die consiliarii (d. i. wol Mitglieder d. kl. Raths d. Dogen) 571, 32. Vgl. Justiniano Pisani. — Sapientes consilii 208, 7. 591, 20. Vgl. Dandulo Mocenigo. — Gesandte d. Stadt 381, 10. Vgl. Marino Rom (Kurie) — Nobili 591, 424, 694, 25. — Dns Volk 694, 26. — Das Gebiet d. Stadt 208, 11. 571, 41b. Vener, Dr. Job, i. K. Ruprechts Kanzlei u. s. Rath 65, 84. 143, 12. 180; 13. 485, 36a. 486, 29. 490, 37. 491, 13; 49. 494, 37. 496, 9. 565, 38. 568, 49. 571, 27. 633, 27. 703, 5. 728, 32. 729, 27. 741, 28. 742, 39. 762, 23. 763, 11. auch 495, 33.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vener, Reinald, Magister, aus StraBburg 514, 31. auch 503, 39. 504, 6. Venningen (Venigen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, Hans von —, d. alte, i. Diensten K. Ruprechts 99, 13. , 668, 3. Ventiler, Nicolaus, capitaneus Tirolis 14, 45. Verden Bischof Ulrich von Albeck 1407-17, Rath K. Ruprechts 316, 16.. 332, 37. 334, 24. 489, 14; 38b. 491, 1. 493, 25. 497, 4; 20. 503, 6. 521, 13. 546, 33. 565, 23; 27. 570, 11; 23. 571, 13; 22. 722, 1; 20. 738; 928. 739, 13; 14. auch 392, 99 ff. 338, 8; 22. 335, 10. 412, 95; 30; 37. 473, 80. 414, 17; 22; 26; 41%; 47% 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32%; 31%. 496, 37; 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 557, 28; 35. 572, 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 35%; 38% O79, 12. Vgl. auch Albeck. — Stift 738, 23. Verona, Reichsvikar s. Scala. Verwer, Johann, in Straßburg 40, 41. Vilshofen w. n. w. v. Passau, der Zôllner (mawtnor) dort 310, 24. Vgl. auch Mawtner. Vinstingen s. w. v. Saarwerden, Her Hugo (Hug) von —, 24, 15. Virobent, Johann, Gesandter Gmiinds 159, 9. auch 159, 36. Vischbeck, Magister Gerhard, aus Friesland, Mitgl. d. Wien. Univers., Kanonikus v. St. Stefan 317, 11. Vodeger (zu :emend. Rodeger ?), Bürger in Mainz. — Seine Hausfrau Dingin (d. i. Dina) 12, 14. | Vonisperg (Voinsberg ?) s. Weinsberg. Vursprechin, Ernst, i. Frankfurt 365, 30. zum Raifle, wol W. Wage, alte (Alden-wagin), Haus i. Frankfurt, Kraff zur —, 366, 3. Wahsselnheim (der von —,?). wol Knecht i. Strafib. Diensten 231, 4. Walchen, d. i. wol Bolchen ?, s. dort. Wald, der, d. i. der Bóhmer Wald 30, 36. Waldeck w. s. w. v. Kassel, Graf Heinrich V zu —, 1397-1442: 459, 31. 664, 14. — 6. 8, v. Treis auf dem Hunsrück 253, 8. — Bosse von —, 130, 22; 23. | — (Waldecke) n. 6. v. Heidelberg od. n. n. w. v. Rüdesheim?, Henne von —, Kurmainz. Marschall u. Erbamtmann 29, 8; 11. — Konrad von —, 21, . 6. 51, 95. — i. d. Oberpfalz o. s. 6. .v. Baireuth , der Pfleger dort 911, 28. Wallenrod (Mallenrode?) wol n. w. v. Fulda, Albrecht von —, Ritter, aus d. Bamberger Diücese 514, 34. auch 503, 39. 504, 8. Vgl. auch Riga (Frzb.). Walther, Zollschreiber zu Germersheim 759, 39. 760, 17. 761, 15: T62, 4. 763, 22. 765, 14. — i Frankfurt 368, 16. — Sein Geselle 368, 16. 827 Waltkilehe, d. i. wol Waldkirch s. w. v. Triberg, die von —, 270, 30. Wambold, Sybold (od. Sigfried?), i. kgl. Solddienst 48, 3; 41. Wangen n. n. č. v. Lindau 231, 23. 232, 1; 18; 494. 233, 11. 243, 13; 34b. Wasserburg a. Inn ö. v. München 356, 9. Wasserlos (WaBerlose) s. v. Alzenau 47, 24; 28. Weiden i. d. Oberpfalz a. d. Naab 14, 22. Weiersheim s. Wihersheim. Weil (Wyle), d. i Weil der Stadt w. v. Stuttgart 68, 7ff. 153, 31% 155, 40%. 157, 5. 632, 21. 732, 19. 763, 25. 764, 29. — Das Schultheißenamt dort 763, 25. Weingarten (Wingarten) s. w. v. Bruchsal 126, 14. 128, 19. 132, 11; 13. Weinheim :(Winheim) a. d. Bergstraüe 164, 495; 44%. — Juden dort s. Elyas. Weinsberg (Winsperg, auch Vonisperg od. Voinsperg ?) o. n. 6. v. Heilbronn, Herr Engelhard (der alte) von ;—, 1367-1413, Hofrichter K. Ruprechts 23, 33. 192, 40. 311, 12. 766, 23; 25. auch 91, 26. 182, 25. 184, 19. 186, 23. 190, 22; 25; 27. 205, 492, wol auch 22, 17; 26. — Junker Konrad (der junge) von —, E.'s Sohn, 1413-48: 94, 1. 188, 6. 310, 16. 311, 13. auch 182, 25. 185, 2. fälschlich Engelhard genannt 23, 34. Weinsberg, Haus i. Frankfurt, Johann von Wisscl zu —, Bürgermeister 1408/9: 364, 23. 367, 32. Weißenburg im Elsaß 236, 1. 245, 2; 8. 246, 44^. 255, 19. 957, 39. auch 953, 40*. — Abt Johann von Veldenz seit 1409: 94, 99. -- im Nordgau m. ó. v. Nórdlingen 10, 46. 11, 7. 152, 17. 153, 22. 173, 29; 35. 184, 38. 205, 412; 441. 266, 378. 305, b. 487, 87s, 703, 10;. 13. 704, 36». 715, 10. 727, 28. 729, 21. 730, 8. 741, 38. 742, 12. 756, 20. 157, 3; 29. wol auch 487, 8. — Ein Rathsherr s. Nolle. — Ge- sandte d. Stadt 310, 23; 39. auch 648, 324. 672. 40. wol auch 487, 8. Vyl. Nolle. Welder, Meister Hoinrich, Prokurator der Stadt Frankfurt 15, 29. 62, 43b. 64, 33*. 311, 13; 42V. 731, 15. auch 471, 1. 731, 11. Welschland s. Frankreich u. auch Italien. Wenzel, König s. Luxemburg. Werd s. Donauwörth. Werner, in Straßburg, Büchsenmeister 21, 17. 56, 25. Werrsal, d. i. Wersau s. 6. v. Speier 79, 41. Wertheim a. Einfluß d. Tauber in den Main, Graf Eberhard von —, 811, 17. — Graf Johann I d. ältere 1373-1407: 46, 39. 47, 1. 49, 15. — Graf Johann (Hans) II (der junge) 1407-44: 182, 24. 184, 40. 810, 34. 142, 29. — Der von —, wol Johann I: 94, 24. 35, 11. — Zwei von —, bischófl. Pamb. Rithe, wol Johann II u. Michael I von Breuberg 1407-40: 173, 30. ' Wescher, Arnold, i. Frankfurt 365, 19, Wesel, d. i. Oborwesel n. w. v. Bacherach 186, 892, 253, 8. — Kurtrierischer Miinzmeister dort 605, 41. — Die Gulden von —, 618, 36, 104 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vener, Reinald, Magister, aus StraBburg 514, 31. auch 503, 39. 504, 6. Venningen (Venigen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, Hans von —, d. alte, i. Diensten K. Ruprechts 99, 13. , 668, 3. Ventiler, Nicolaus, capitaneus Tirolis 14, 45. Verden Bischof Ulrich von Albeck 1407-17, Rath K. Ruprechts 316, 16.. 332, 37. 334, 24. 489, 14; 38b. 491, 1. 493, 25. 497, 4; 20. 503, 6. 521, 13. 546, 33. 565, 23; 27. 570, 11; 23. 571, 13; 22. 722, 1; 20. 738; 928. 739, 13; 14. auch 392, 99 ff. 338, 8; 22. 335, 10. 412, 95; 30; 37. 473, 80. 414, 17; 22; 26; 41%; 47% 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32%; 31%. 496, 37; 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 557, 28; 35. 572, 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 35%; 38% O79, 12. Vgl. auch Albeck. — Stift 738, 23. Verona, Reichsvikar s. Scala. Verwer, Johann, in Straßburg 40, 41. Vilshofen w. n. w. v. Passau, der Zôllner (mawtnor) dort 310, 24. Vgl. auch Mawtner. Vinstingen s. w. v. Saarwerden, Her Hugo (Hug) von —, 24, 15. Virobent, Johann, Gesandter Gmiinds 159, 9. auch 159, 36. Vischbeck, Magister Gerhard, aus Friesland, Mitgl. d. Wien. Univers., Kanonikus v. St. Stefan 317, 11. Vodeger (zu :emend. Rodeger ?), Bürger in Mainz. — Seine Hausfrau Dingin (d. i. Dina) 12, 14. | Vonisperg (Voinsberg ?) s. Weinsberg. Vursprechin, Ernst, i. Frankfurt 365, 30. zum Raifle, wol W. Wage, alte (Alden-wagin), Haus i. Frankfurt, Kraff zur —, 366, 3. Wahsselnheim (der von —,?). wol Knecht i. Strafib. Diensten 231, 4. Walchen, d. i. wol Bolchen ?, s. dort. Wald, der, d. i. der Bóhmer Wald 30, 36. Waldeck w. s. w. v. Kassel, Graf Heinrich V zu —, 1397-1442: 459, 31. 664, 14. — 6. 8, v. Treis auf dem Hunsrück 253, 8. — Bosse von —, 130, 22; 23. | — (Waldecke) n. 6. v. Heidelberg od. n. n. w. v. Rüdesheim?, Henne von —, Kurmainz. Marschall u. Erbamtmann 29, 8; 11. — Konrad von —, 21, . 6. 51, 95. — i. d. Oberpfalz o. s. 6. .v. Baireuth , der Pfleger dort 911, 28. Wallenrod (Mallenrode?) wol n. w. v. Fulda, Albrecht von —, Ritter, aus d. Bamberger Diücese 514, 34. auch 503, 39. 504, 8. Vgl. auch Riga (Frzb.). Walther, Zollschreiber zu Germersheim 759, 39. 760, 17. 761, 15: T62, 4. 763, 22. 765, 14. — i Frankfurt 368, 16. — Sein Geselle 368, 16. 827 Waltkilehe, d. i. wol Waldkirch s. w. v. Triberg, die von —, 270, 30. Wambold, Sybold (od. Sigfried?), i. kgl. Solddienst 48, 3; 41. Wangen n. n. č. v. Lindau 231, 23. 232, 1; 18; 494. 233, 11. 243, 13; 34b. Wasserburg a. Inn ö. v. München 356, 9. Wasserlos (WaBerlose) s. v. Alzenau 47, 24; 28. Weiden i. d. Oberpfalz a. d. Naab 14, 22. Weiersheim s. Wihersheim. Weil (Wyle), d. i Weil der Stadt w. v. Stuttgart 68, 7ff. 153, 31% 155, 40%. 157, 5. 632, 21. 732, 19. 763, 25. 764, 29. — Das Schultheißenamt dort 763, 25. Weingarten (Wingarten) s. w. v. Bruchsal 126, 14. 128, 19. 132, 11; 13. Weinheim :(Winheim) a. d. Bergstraüe 164, 495; 44%. — Juden dort s. Elyas. Weinsberg (Winsperg, auch Vonisperg od. Voinsperg ?) o. n. 6. v. Heilbronn, Herr Engelhard (der alte) von ;—, 1367-1413, Hofrichter K. Ruprechts 23, 33. 192, 40. 311, 12. 766, 23; 25. auch 91, 26. 182, 25. 184, 19. 186, 23. 190, 22; 25; 27. 205, 492, wol auch 22, 17; 26. — Junker Konrad (der junge) von —, E.'s Sohn, 1413-48: 94, 1. 188, 6. 310, 16. 311, 13. auch 182, 25. 185, 2. fälschlich Engelhard genannt 23, 34. Weinsberg, Haus i. Frankfurt, Johann von Wisscl zu —, Bürgermeister 1408/9: 364, 23. 367, 32. Weißenburg im Elsaß 236, 1. 245, 2; 8. 246, 44^. 255, 19. 957, 39. auch 953, 40*. — Abt Johann von Veldenz seit 1409: 94, 99. -- im Nordgau m. ó. v. Nórdlingen 10, 46. 11, 7. 152, 17. 153, 22. 173, 29; 35. 184, 38. 205, 412; 441. 266, 378. 305, b. 487, 87s, 703, 10;. 13. 704, 36». 715, 10. 727, 28. 729, 21. 730, 8. 741, 38. 742, 12. 756, 20. 157, 3; 29. wol auch 487, 8. — Ein Rathsherr s. Nolle. — Ge- sandte d. Stadt 310, 23; 39. auch 648, 324. 672. 40. wol auch 487, 8. Vyl. Nolle. Welder, Meister Hoinrich, Prokurator der Stadt Frankfurt 15, 29. 62, 43b. 64, 33*. 311, 13; 42V. 731, 15. auch 471, 1. 731, 11. Welschland s. Frankreich u. auch Italien. Wenzel, König s. Luxemburg. Werd s. Donauwörth. Werner, in Straßburg, Büchsenmeister 21, 17. 56, 25. Werrsal, d. i. Wersau s. 6. v. Speier 79, 41. Wertheim a. Einfluß d. Tauber in den Main, Graf Eberhard von —, 811, 17. — Graf Johann I d. ältere 1373-1407: 46, 39. 47, 1. 49, 15. — Graf Johann (Hans) II (der junge) 1407-44: 182, 24. 184, 40. 810, 34. 142, 29. — Der von —, wol Johann I: 94, 24. 35, 11. — Zwei von —, bischófl. Pamb. Rithe, wol Johann II u. Michael I von Breuberg 1407-40: 173, 30. ' Wescher, Arnold, i. Frankfurt 365, 19, Wesel, d. i. Oborwesel n. w. v. Bacherach 186, 892, 253, 8. — Kurtrierischer Miinzmeister dort 605, 41. — Die Gulden von —, 618, 36, 104 *
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828 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Westhus, Klaus von —, i. Straßburg, Stadtmeister 1410: 712, 50%, 732, 9. Wetterau (Wedreubo Wedray) 26, 39%. 47, 18. 143, 20. — Reichsherren dort 47, 22. — Reichsstädte dort 47, 22. 626, 14. 704, 12. auch 705, 15. — Kaufleute ebendaher 47, 22, — Schlösser dort 47, 23. — Landfriede in der —, v. 1405: 27, 36; 39. 33, 22. — Zölle dess. 27, 47. 30, 1. 33, 22. auch 371, 5. Wetzlar (Weppfler) a. d. Lahn 186, 40a. 765, 9; 16. Wicker, i. Frankfurt, wohnhaft dem Haus Schonstein gegeniiber 366, 33. Wiczel, i. Frankfurt 366, 38. Widdern n. à. v. Neckarsulm 253, 10. Wieland, der, i. Augsburg 715, 29. 716, 4. Wien. Ein Kanonikus von St. Stefan s. Vischbeck. — Die- Universität dort 317, 7; 8. 320, 35. 322, 41. 344, 40; 49. — Der Rektor dors. 344, 43. — Zwei ihrer Fakultiten 317, 9. — Mitglieder ders. 8. Lambert u. Vischbeck. Wiernsheim (Wirnsheim) n. 6. v. Pforzheim 120, 32. 134, 39. 135, 43». 136, 17. Wiesbaden (Wesebaden) 186, 473. 253, 9. 717, 3. 750, 11. 767, 18; 85s. Wiesen, Jorg von der —, 765, 26. Wiesloeh (Wissenloch) s. s. ó. v. Mannheim 214, 31. 217, 5. 220, 7. Wigand, i. d. Slymmengasse zu Frankfurt, Sacktriiger 366, 18. Wigelois, Schenk, d. i. wol von Geyern 310, 90. Wihersheim, d. i. wol Weiershcim n. v. Straßburg, die von —, 113, 19. Wildberg (Wiltperg) s. v. Calw 253, 10; 11. — Der . Wildbann dort 126, 13. 128, 13. 132, 3. — Der zu — gehirige Kriogwald 126, 21. 129, 32. 133, 20. Wilhelm, Domdechant zu Eichstüdt 740, 16. 742, 13. .— Dokan d. Hildesheim. Kirche 743, 37. — in StraBburg, Ammanmeister s. Metziger. — von Hall, i. Nordlingen 716, 17. Wilzburg (Wiilzburg) n. 6. v. Weifenburg i. N., der Abt von —, 201, 38. Wimpfen (Wintpfen) am Neckar 24, 8. Windeck, Ritter Reinhard von —, vgl. 782, 40%. Windecken s. Wonnekeim. Windsheim a. d. Aisch n. à. v. Rotenburg 10, 46. 11, 7. 173, 29; 35. 184, 32. 205, 40»; 44^. 266, 35a, 305, b. 487, 37a, 703, 6. 704, 369. 730, 8. 742, 22. 756, 21; 24. 757, 31; 23; 29. 159, 32; 48s, 765, 9. wol auch 487, 8. — Der Ammann dort 308, 17. auch 309, 14. — Gesandto d. Stadt 310, 22; 38. 727, 32. auch 648, 32% 672, 40. wol auch 487,8. Vgl. den Ammann. — Die Juden dort 759, 38. Winheim (Wynheim) Johannes, in K. Ruprechts Kanzlei, Protonotar u. sein Rath 13, 21. 16, 24. 17, 6. 28, 20; 25. 75, 23. 78, 7; 36. 99, 20. 118, 9. 119, 19. 130, 29. 214, 34. 215, 30. 217, 8. 220, 11. 228, 33t. 237, 4. 239, 47. 244, 17. 282, 31. 288, 5. 316, 16. 356, 34. 358, 35. 455, 26. 418, 42. 489, 15; 38b. 491, 1. 493, 25. 497, 20. 565, 24; 27. 647, 11. 656, 15. 670, 30; 38. 671, 6; 22. 705, 25. 708, 5. 710, 35. 717, 26. 118, 22. 741, 28. 760, 30; 34; 36. 761, 3; 20; 92. 762, 20. 763, 5; 31; 36. 764, 28. 765, 3; 22; 94. auch 236, 27. 332, 29ff 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 38. 473, 30. 474, 17; 22: 26; 41b; 47). 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31b. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 522, 27; 31. 523, 27; 34. 524, 2; 13. 525, 12. 526, 24; 28. 531, 28. 536, 32. 542, 33. 546, 2. 552, 26. 556, 20. 557, 14; 28: 35. 695, 23. wol auch 671, 374. 760, 24. vgl. auch 477, 15. 679, 12. Winheimer, Johannes, wol ders. 760, 24. Winschrodern, Katherine, i. Frankfurt 365, 6. Winther, Clese, i. Frankfurt. Seine Schwiegermutter 366, 21. Wiprecht s. Helmstadt. Wirtemberg Graf Eberhard III d. Greiner, 1344-92: 128, 32. — (Wurtemberg) Graf Eberhard IV 1392-1417: 17, 16. 19, 7. 21, 10; 16. 24, 34. 25, 17. 30, 25. 31, 25. 32, 11; 22. 33, 24. 35, 9. 86, 18; 20; 32; 34. 37, 18; 39. 38. 39, 13. 40, 13. 41, 3. 42, 16; 21. 483, 7 ff. 44, 1ff. 45, 13f. 46, 18; 36; 39. 47, 1. 49, 8; 40. 50, 35. 51, 33. 52, 19; 21; 25. 53, 16; 17. 54, 18; 23. 58. 59. GO, 2ff. 61. 62, 9. 67, 15 ff. 68, 3f. 75, 13. 76, b: 25. 77, 42*. 10, 19 ff. 80, 9; 11. 82, 4. 86, 22. 87, 28: 83. 88, 19. 89, 11; 26. 90, 83. 91, 1. 99, 9; 13; 14. 94, 90. 95, 16; 91; 30. 96, 23. 97,.9. 98, 13; 18. 100, 10. 109, 11; 30. 110, 38. 111, 1; 8; 26. 112, 1; 32. 114, 6; 12. 125, 17. 134, 3. 144, 37; 38. 149, 29. 150, 20ff.; 53. 151, 30. 152, 4. 153, 9. 154, 16; 30b. 155, 12; 20; 28; 36. 156, 6; 25; 27. 159, 11. 160, 9: 12; 18; 30; 32. 161, 19; 22. 162, 16; 42". 163, 4; 28; 28; 48b. 164, 2; 7. 165, 35. 166, 5; 13; 17. 167, 3; 25. 181, 28. 182, 21. 184, 15. 188, 27. 191, 91; 42»; 40b. 199, 17ff. 193, 2; 33». 203, 40; 46. 204, 33^. 205, 5. 221, 14; 29. 222, 18; 27. 224, 40. 225, 2. 226, 26; 31. 230, 19ff. 232, 8; 27; 33; 38. 233, 46^. 235, 22; 24. 239, 32. 242, 10. 243, 352; 44a, 254, 16. 257, 13. 305, 17. 309, 10. 310, 29. 617, 24; 29. 667, 40. 182, 17; 40b. 758, 31. auch 41, 14; 16. 79, 35 ff. 80, 2; 5. 87, 7. 91, 174. 100, 6. 110, 23. 114, 8; 16. 119, 37. 123, 44. 145, 7. 156, 3; 32. 162, 48b. 164, 19. 167, 33. 229, 9. — Sein Sohn s. Eberhard V. — Sein Hofmeister s. Goroldseck. — > Seine Räthe und Gesandten (Botschaft) 20, 9. 37. 38, 4. 43, 17; 20; 35. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13. 54, 3. 59, 1; 6; 25. 76, 6. 79, 14; 17. 87, 28. 89, 11. 92, 13. 95, 11; 14; 21; 31. 96, 31; 32. 97, 9. 98, 23; 25; 28. 99, 20. 144, 27; 29. 155, 27. 159, 7. 162, 1. 181, 29. 188, 27. 191, 22; 24; 41a. 192, 19; 32. 311, 20. 617, 24. auch 79, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. 193, 22. — Seine Lande Mannen Diener Leute 53, 14. 67, 90. Vgl. Sahssenheim.
828 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Westhus, Klaus von —, i. Straßburg, Stadtmeister 1410: 712, 50%, 732, 9. Wetterau (Wedreubo Wedray) 26, 39%. 47, 18. 143, 20. — Reichsherren dort 47, 22. — Reichsstädte dort 47, 22. 626, 14. 704, 12. auch 705, 15. — Kaufleute ebendaher 47, 22, — Schlösser dort 47, 23. — Landfriede in der —, v. 1405: 27, 36; 39. 33, 22. — Zölle dess. 27, 47. 30, 1. 33, 22. auch 371, 5. Wetzlar (Weppfler) a. d. Lahn 186, 40a. 765, 9; 16. Wicker, i. Frankfurt, wohnhaft dem Haus Schonstein gegeniiber 366, 33. Wiczel, i. Frankfurt 366, 38. Widdern n. à. v. Neckarsulm 253, 10. Wieland, der, i. Augsburg 715, 29. 716, 4. Wien. Ein Kanonikus von St. Stefan s. Vischbeck. — Die- Universität dort 317, 7; 8. 320, 35. 322, 41. 344, 40; 49. — Der Rektor dors. 344, 43. — Zwei ihrer Fakultiten 317, 9. — Mitglieder ders. 8. Lambert u. Vischbeck. Wiernsheim (Wirnsheim) n. 6. v. Pforzheim 120, 32. 134, 39. 135, 43». 136, 17. Wiesbaden (Wesebaden) 186, 473. 253, 9. 717, 3. 750, 11. 767, 18; 85s. Wiesen, Jorg von der —, 765, 26. Wiesloeh (Wissenloch) s. s. ó. v. Mannheim 214, 31. 217, 5. 220, 7. Wigand, i. d. Slymmengasse zu Frankfurt, Sacktriiger 366, 18. Wigelois, Schenk, d. i. wol von Geyern 310, 90. Wihersheim, d. i. wol Weiershcim n. v. Straßburg, die von —, 113, 19. Wildberg (Wiltperg) s. v. Calw 253, 10; 11. — Der . Wildbann dort 126, 13. 128, 13. 132, 3. — Der zu — gehirige Kriogwald 126, 21. 129, 32. 133, 20. Wilhelm, Domdechant zu Eichstüdt 740, 16. 742, 13. .— Dokan d. Hildesheim. Kirche 743, 37. — in StraBburg, Ammanmeister s. Metziger. — von Hall, i. Nordlingen 716, 17. Wilzburg (Wiilzburg) n. 6. v. Weifenburg i. N., der Abt von —, 201, 38. Wimpfen (Wintpfen) am Neckar 24, 8. Windeck, Ritter Reinhard von —, vgl. 782, 40%. Windecken s. Wonnekeim. Windsheim a. d. Aisch n. à. v. Rotenburg 10, 46. 11, 7. 173, 29; 35. 184, 32. 205, 40»; 44^. 266, 35a, 305, b. 487, 37a, 703, 6. 704, 369. 730, 8. 742, 22. 756, 21; 24. 757, 31; 23; 29. 159, 32; 48s, 765, 9. wol auch 487, 8. — Der Ammann dort 308, 17. auch 309, 14. — Gesandto d. Stadt 310, 22; 38. 727, 32. auch 648, 32% 672, 40. wol auch 487,8. Vgl. den Ammann. — Die Juden dort 759, 38. Winheim (Wynheim) Johannes, in K. Ruprechts Kanzlei, Protonotar u. sein Rath 13, 21. 16, 24. 17, 6. 28, 20; 25. 75, 23. 78, 7; 36. 99, 20. 118, 9. 119, 19. 130, 29. 214, 34. 215, 30. 217, 8. 220, 11. 228, 33t. 237, 4. 239, 47. 244, 17. 282, 31. 288, 5. 316, 16. 356, 34. 358, 35. 455, 26. 418, 42. 489, 15; 38b. 491, 1. 493, 25. 497, 20. 565, 24; 27. 647, 11. 656, 15. 670, 30; 38. 671, 6; 22. 705, 25. 708, 5. 710, 35. 717, 26. 118, 22. 741, 28. 760, 30; 34; 36. 761, 3; 20; 92. 762, 20. 763, 5; 31; 36. 764, 28. 765, 3; 22; 94. auch 236, 27. 332, 29ff 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 38. 473, 30. 474, 17; 22: 26; 41b; 47). 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31b. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 522, 27; 31. 523, 27; 34. 524, 2; 13. 525, 12. 526, 24; 28. 531, 28. 536, 32. 542, 33. 546, 2. 552, 26. 556, 20. 557, 14; 28: 35. 695, 23. wol auch 671, 374. 760, 24. vgl. auch 477, 15. 679, 12. Winheimer, Johannes, wol ders. 760, 24. Winschrodern, Katherine, i. Frankfurt 365, 6. Winther, Clese, i. Frankfurt. Seine Schwiegermutter 366, 21. Wiprecht s. Helmstadt. Wirtemberg Graf Eberhard III d. Greiner, 1344-92: 128, 32. — (Wurtemberg) Graf Eberhard IV 1392-1417: 17, 16. 19, 7. 21, 10; 16. 24, 34. 25, 17. 30, 25. 31, 25. 32, 11; 22. 33, 24. 35, 9. 86, 18; 20; 32; 34. 37, 18; 39. 38. 39, 13. 40, 13. 41, 3. 42, 16; 21. 483, 7 ff. 44, 1ff. 45, 13f. 46, 18; 36; 39. 47, 1. 49, 8; 40. 50, 35. 51, 33. 52, 19; 21; 25. 53, 16; 17. 54, 18; 23. 58. 59. GO, 2ff. 61. 62, 9. 67, 15 ff. 68, 3f. 75, 13. 76, b: 25. 77, 42*. 10, 19 ff. 80, 9; 11. 82, 4. 86, 22. 87, 28: 83. 88, 19. 89, 11; 26. 90, 83. 91, 1. 99, 9; 13; 14. 94, 90. 95, 16; 91; 30. 96, 23. 97,.9. 98, 13; 18. 100, 10. 109, 11; 30. 110, 38. 111, 1; 8; 26. 112, 1; 32. 114, 6; 12. 125, 17. 134, 3. 144, 37; 38. 149, 29. 150, 20ff.; 53. 151, 30. 152, 4. 153, 9. 154, 16; 30b. 155, 12; 20; 28; 36. 156, 6; 25; 27. 159, 11. 160, 9: 12; 18; 30; 32. 161, 19; 22. 162, 16; 42". 163, 4; 28; 28; 48b. 164, 2; 7. 165, 35. 166, 5; 13; 17. 167, 3; 25. 181, 28. 182, 21. 184, 15. 188, 27. 191, 91; 42»; 40b. 199, 17ff. 193, 2; 33». 203, 40; 46. 204, 33^. 205, 5. 221, 14; 29. 222, 18; 27. 224, 40. 225, 2. 226, 26; 31. 230, 19ff. 232, 8; 27; 33; 38. 233, 46^. 235, 22; 24. 239, 32. 242, 10. 243, 352; 44a, 254, 16. 257, 13. 305, 17. 309, 10. 310, 29. 617, 24; 29. 667, 40. 182, 17; 40b. 758, 31. auch 41, 14; 16. 79, 35 ff. 80, 2; 5. 87, 7. 91, 174. 100, 6. 110, 23. 114, 8; 16. 119, 37. 123, 44. 145, 7. 156, 3; 32. 162, 48b. 164, 19. 167, 33. 229, 9. — Sein Sohn s. Eberhard V. — Sein Hofmeister s. Goroldseck. — > Seine Räthe und Gesandten (Botschaft) 20, 9. 37. 38, 4. 43, 17; 20; 35. 44, 29; 41. 45, 38. 46, 13. 54, 3. 59, 1; 6; 25. 76, 6. 79, 14; 17. 87, 28. 89, 11. 92, 13. 95, 11; 14; 21; 31. 96, 31; 32. 97, 9. 98, 23; 25; 28. 99, 20. 144, 27; 29. 155, 27. 159, 7. 162, 1. 181, 29. 188, 27. 191, 22; 24; 41a. 192, 19; 32. 311, 20. 617, 24. auch 79, 31; 34. 97, 32. 98, 1; 10. 193, 22. — Seine Lande Mannen Diener Leute 53, 14. 67, 90. Vgl. Sahssenheim.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wirtemberg Graf Eberhard V, d. jüngere, Sohn Eb.'s IV 1417-19: 191,.9. 192, 19: 35. 257, 13. Wirzburg Bischof Johann I von Eglofstein 1400-11, Rath K. Rupr/s 35, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 34. 149, 1; 8. 151, 93; 26; 31. 182, 22. 184, 26. 188, 1; 19; 472; 39b, 193, 40% 197, 1; 6; 11; 19. 211, 12. 228, 46»; 31%. 266, 25b, 267, 9; 40^. 904, 9; 15ft; 39; 49. 308, 31b; 34b; 42b. 309, 6. 310, 28. 346, 10. 570, 11; 23. 571, 13; 22; 38%. auch 152, 36. 268, 40b. 572, 35. 140, 15; 458. 742, 2. wol auch 571, 35. 572, 2. — Sein Bruder s. Eglofstein. — Seine Ráthe s. Eglofstein Grun- bach Milz. — Sein Gefolge 571, 39*. — Seine Münze 268, 18. — Bisthum Stift die Kirche 304, 27. 308, 35%. 740, 41b, — Praelaten Geistlichkeit d. Stifts 348, 7. 740, 32. — Grafen Herren Ritter Knechte dort 304, 10; 15; 24; 29. auch 308, 23; 32%; 42%. — Das Domkapitel seine Mitglieder Domherren 304, 20; 24ff.; 38. 348, 7. 740, 17; 45% "Vgl. auch Brun. — Der Dechant d. Kapitels s. Milz. — Stadt 197, 10. 266, 3. 304, 12. 740, 44b, — Die Juden dort 764, 22. — Das Wirzburger Loth 267, 5. Wi8, Diener Herzog Ludwigs (d. i. wol des Pfalz- grafen Ludwig) 759, 30. Wi8e (Wysse), Elsichin, Schwester des nachfolgen- den Herte 366, 15. — Herr Heinrich, zum Reb- stock, in Frankfort, Rathsherr Schóffe 61, 32; 36%. 64, 9; 332; 31%. 185, 39». 301, 8*. 365, 7. auch 62, 26. 63, 27; 39. wol auch 25, 13. 986, 458, — Heinrich, zum Wissin, i. Frankfurt 365, 40. — Herte, Sohn eines d. beiden 366, 15. — Konrad, zum Rebstock, Rathsherr 75, 309. 146, 5; 15; 17. 716, 32. 717, 1; 5; 8. 752, 39n, 753, 415. auch 752, 28; 29. Wolfstein, wol i. d. Oberpfalz bei Neumarkt, Herr Albrecht von —, 742, 15. — Herr Hans von —, dessen Bruder 742, 15. — Herr Wilhelm von —, deren Bruder 742, 16. Wolfsteiner, Jakob 741, 41. 759, 28. Wonnekeim,:d. i. wol Windecken n. v. Hanau, s. Erbstad. Worms Bisch. Eckhard von Dersch 1370-1405: 489, 4b, — Dich Matthaeus von Chrochow 1405-10, Kar- dinalpresbyter tit. s. Cyriaci in Thermis seit 1408, Rath K. Ruprechts, Legat P. Gregors 1409: 23, 25. 35, 6. 162, 24; 25; 42%. 164, 26; 46*. 239, 30. 253, 27. 316, 16. 489, 14; 35%; 38». 491, 1. 493, 25. 497, 20. 565, 23; 27. 567, 27. 570, 11; 28. 571, 18; 22. 671, b. 722, 1; 408; 499. 724, 14. 737, 46%; 44b. 738, 20 ff. 766, 5; 11. auch 332, 29. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 37. 478, 30. 474, 17; 22; 26; 41%; 47%. 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 522, 27; 31. 523, 27; 34. 524, 2; 13. 525, 12 ff. 596, 94; 98. 531, 28. 536, 32. 542, 33. 546, 2. 829 552. 20. 556, 20. 557, 14; 98; 85. 519, 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 85a; 33), 679, 12, gemeint wol auch 677, 96. : Worms Stift (die Kirehe von —) 239, 30. 253, 97. 674, 24. 681, 31. 682, 42. — Der Dekan s. Ham- bach. — Das Domkapitel (Probst Dekan u. Ka- pitel) 162, 43%, 164, 47*. 718, 1: 7; 14. — Die Kapitel (Probst Dekan u. Kapitel) zu St. Andreac u. St. Pauli 718, 2; 7; 14. — Das Kapitel zu Neuhausen s. dort. — Der Klerus (pfaffheid Kano- niker) 112, 35. 162, 24; 25. 164, 26; 47». 167, 20. 671, 6. 672, 2. 681, 31. 762, 25; 29. Vgl. Hercka Sikkinger. — (Wurm8e) Stadt 21, 15. 24, 2. 34, 25. 80, 10; 42a; 43m, 83, 16; 28; 34: 38); 43%, 84, 20. 85, 28. 94, 20; 23; 36a; 31*. 108, 4. 111, 47a; 98b. 112, 81; 35. 127, 26. 128, 3. 129, 8; 18. 131, 20; 31. 132, 24. 133, 2; 8; 41. 138, 91. 139, 10; 29; 35. 147, 6. 155, 8. 157, 8. 158, 43m, 162, 27. 163, 1. 164, 24; 48%. 165, 12; 28. 167, 20. 221, 19. 222, 35. 994, 2; 5; 11. 229, 28. 230, 35. 234, 1; 42b. 242, 19; 30. 281, 33. 284, 22. 287, 2. 290, 8; 35. 292, 3. 295, 29. 296, 26. 297, 13. 298, 20. 636, 32. 637, 8. 650, 34. 670, 31. 671, 23; 384; 404; 419. 681, 31. 706, 4. 707, 13. 750, 37. 751, 4; 28; 34. 752, 7; 11; 18. 753, 17. 754, 14. 760, 35. 761, 5. 762, 14; 15. 764, 14; 40b. auch 125, 19. 157, 31. 221, 15; 29. 242, 11. gemeint auch 229, 8. — Der Rath 636, 33; 34. Vgl. auch Cronhorger u. Rinecko. — Der Stadtschreiber 636, 34. — Ge- sandte d. Stadt 162, 28. 994, 16. 295, 9. 234, 10; 11; 14; 15; 17. 286, 28. 288, 24. 629, 34. 630, 29. auch 292, 22; 26. 298, 4; 19. Vgl. Cron- berger u. Rinecke. — Boten d. Stadt 235, 1. — Die Auo (Auwo) bei —, 116, 25. Wraslaw s. Breslau. Wyden, zur —, d. i. Udine, s. dort. Wykleff, Eugl. Reformator 577, 32. Wynden, a. Rhein nahe Leopoldshafen zu suchen, die Führe zu —, 129, 40. 133, 30. Wyspriach, der von —. (der Wyspriacher) 669, 99. 618, 1. Y vgl. I. Ybernia s. Irland. Yden, i. Frankfurt i. d. 365, 5. Schäfergasso wohnhaft 4 vgl. C. Zabarellis (Saborellis), Franciscus de —, ans Padua c. 1835-1417: 693, 18. Zabern i. Elsass n. w. v. 849, 6. Zebrak (d. i. deutsch: zum Bettlern) zw. Prag u. Pilsen 14, 23. Zeisigheim (ZeyBenkein), jetzt Zeiskam i. d. Pfalz bei Germersheim, Rudolf von —, Kammermeister K. Ruprechts 201, 16. 496, 7. auch 495, 33. Straßburg 348, 31.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wirtemberg Graf Eberhard V, d. jüngere, Sohn Eb.'s IV 1417-19: 191,.9. 192, 19: 35. 257, 13. Wirzburg Bischof Johann I von Eglofstein 1400-11, Rath K. Rupr/s 35, 5. 46, 38. 47, 1. 48, 34. 149, 1; 8. 151, 93; 26; 31. 182, 22. 184, 26. 188, 1; 19; 472; 39b, 193, 40% 197, 1; 6; 11; 19. 211, 12. 228, 46»; 31%. 266, 25b, 267, 9; 40^. 904, 9; 15ft; 39; 49. 308, 31b; 34b; 42b. 309, 6. 310, 28. 346, 10. 570, 11; 23. 571, 13; 22; 38%. auch 152, 36. 268, 40b. 572, 35. 140, 15; 458. 742, 2. wol auch 571, 35. 572, 2. — Sein Bruder s. Eglofstein. — Seine Ráthe s. Eglofstein Grun- bach Milz. — Sein Gefolge 571, 39*. — Seine Münze 268, 18. — Bisthum Stift die Kirche 304, 27. 308, 35%. 740, 41b, — Praelaten Geistlichkeit d. Stifts 348, 7. 740, 32. — Grafen Herren Ritter Knechte dort 304, 10; 15; 24; 29. auch 308, 23; 32%; 42%. — Das Domkapitel seine Mitglieder Domherren 304, 20; 24ff.; 38. 348, 7. 740, 17; 45% "Vgl. auch Brun. — Der Dechant d. Kapitels s. Milz. — Stadt 197, 10. 266, 3. 304, 12. 740, 44b, — Die Juden dort 764, 22. — Das Wirzburger Loth 267, 5. Wi8, Diener Herzog Ludwigs (d. i. wol des Pfalz- grafen Ludwig) 759, 30. Wi8e (Wysse), Elsichin, Schwester des nachfolgen- den Herte 366, 15. — Herr Heinrich, zum Reb- stock, in Frankfort, Rathsherr Schóffe 61, 32; 36%. 64, 9; 332; 31%. 185, 39». 301, 8*. 365, 7. auch 62, 26. 63, 27; 39. wol auch 25, 13. 986, 458, — Heinrich, zum Wissin, i. Frankfurt 365, 40. — Herte, Sohn eines d. beiden 366, 15. — Konrad, zum Rebstock, Rathsherr 75, 309. 146, 5; 15; 17. 716, 32. 717, 1; 5; 8. 752, 39n, 753, 415. auch 752, 28; 29. Wolfstein, wol i. d. Oberpfalz bei Neumarkt, Herr Albrecht von —, 742, 15. — Herr Hans von —, dessen Bruder 742, 15. — Herr Wilhelm von —, deren Bruder 742, 16. Wolfsteiner, Jakob 741, 41. 759, 28. Wonnekeim,:d. i. wol Windecken n. v. Hanau, s. Erbstad. Worms Bisch. Eckhard von Dersch 1370-1405: 489, 4b, — Dich Matthaeus von Chrochow 1405-10, Kar- dinalpresbyter tit. s. Cyriaci in Thermis seit 1408, Rath K. Ruprechts, Legat P. Gregors 1409: 23, 25. 35, 6. 162, 24; 25; 42%. 164, 26; 46*. 239, 30. 253, 27. 316, 16. 489, 14; 35%; 38». 491, 1. 493, 25. 497, 20. 565, 23; 27. 567, 27. 570, 11; 28. 571, 18; 22. 671, b. 722, 1; 408; 499. 724, 14. 737, 46%; 44b. 738, 20 ff. 766, 5; 11. auch 332, 29. 333, 8; 22. 335, 10. 472, 25; 30; 37. 478, 30. 474, 17; 22; 26; 41%; 47%. 475, 5; 8; 15. 476, 1; 8; 34. 483, 32a; 31%. 496, 40; 43. 503, 21; 29. 511, 29. 512, 2; 6; 34. 515, 18. 522, 27; 31. 523, 27; 34. 524, 2; 13. 525, 12 ff. 596, 94; 98. 531, 28. 536, 32. 542, 33. 546, 2. 829 552. 20. 556, 20. 557, 14; 98; 85. 519, 35. 695, 23. vgl. auch 477, 15. 483, 85a; 33), 679, 12, gemeint wol auch 677, 96. : Worms Stift (die Kirehe von —) 239, 30. 253, 97. 674, 24. 681, 31. 682, 42. — Der Dekan s. Ham- bach. — Das Domkapitel (Probst Dekan u. Ka- pitel) 162, 43%, 164, 47*. 718, 1: 7; 14. — Die Kapitel (Probst Dekan u. Kapitel) zu St. Andreac u. St. Pauli 718, 2; 7; 14. — Das Kapitel zu Neuhausen s. dort. — Der Klerus (pfaffheid Kano- niker) 112, 35. 162, 24; 25. 164, 26; 47». 167, 20. 671, 6. 672, 2. 681, 31. 762, 25; 29. Vgl. Hercka Sikkinger. — (Wurm8e) Stadt 21, 15. 24, 2. 34, 25. 80, 10; 42a; 43m, 83, 16; 28; 34: 38); 43%, 84, 20. 85, 28. 94, 20; 23; 36a; 31*. 108, 4. 111, 47a; 98b. 112, 81; 35. 127, 26. 128, 3. 129, 8; 18. 131, 20; 31. 132, 24. 133, 2; 8; 41. 138, 91. 139, 10; 29; 35. 147, 6. 155, 8. 157, 8. 158, 43m, 162, 27. 163, 1. 164, 24; 48%. 165, 12; 28. 167, 20. 221, 19. 222, 35. 994, 2; 5; 11. 229, 28. 230, 35. 234, 1; 42b. 242, 19; 30. 281, 33. 284, 22. 287, 2. 290, 8; 35. 292, 3. 295, 29. 296, 26. 297, 13. 298, 20. 636, 32. 637, 8. 650, 34. 670, 31. 671, 23; 384; 404; 419. 681, 31. 706, 4. 707, 13. 750, 37. 751, 4; 28; 34. 752, 7; 11; 18. 753, 17. 754, 14. 760, 35. 761, 5. 762, 14; 15. 764, 14; 40b. auch 125, 19. 157, 31. 221, 15; 29. 242, 11. gemeint auch 229, 8. — Der Rath 636, 33; 34. Vgl. auch Cronhorger u. Rinecko. — Der Stadtschreiber 636, 34. — Ge- sandte d. Stadt 162, 28. 994, 16. 295, 9. 234, 10; 11; 14; 15; 17. 286, 28. 288, 24. 629, 34. 630, 29. auch 292, 22; 26. 298, 4; 19. Vgl. Cron- berger u. Rinecke. — Boten d. Stadt 235, 1. — Die Auo (Auwo) bei —, 116, 25. Wraslaw s. Breslau. Wyden, zur —, d. i. Udine, s. dort. Wykleff, Eugl. Reformator 577, 32. Wynden, a. Rhein nahe Leopoldshafen zu suchen, die Führe zu —, 129, 40. 133, 30. Wyspriach, der von —. (der Wyspriacher) 669, 99. 618, 1. Y vgl. I. Ybernia s. Irland. Yden, i. Frankfurt i. d. 365, 5. Schäfergasso wohnhaft 4 vgl. C. Zabarellis (Saborellis), Franciscus de —, ans Padua c. 1835-1417: 693, 18. Zabern i. Elsass n. w. v. 849, 6. Zebrak (d. i. deutsch: zum Bettlern) zw. Prag u. Pilsen 14, 23. Zeisigheim (ZeyBenkein), jetzt Zeiskam i. d. Pfalz bei Germersheim, Rudolf von —, Kammermeister K. Ruprechts 201, 16. 496, 7. auch 495, 33. Straßburg 348, 31.
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830 Zell i. Schwarzwald ö. v. Lahr 56, 36a. — Die Zollern (Zolre), d. i. Hohenzollern s. w. v. Reut- lingen, Graf Friderich VII der Schwarzgraf, † 1412: Pflege —, 93, 10. 24, 30. auch wol 57, 23. Doch kaum Bad. Hof- Zenger, Partzifal 184, 22. meister 98, 12? — Sein Knecht s. wol Speckelin. Zeydenberg s. Sydenberg. Graf Ostertag (Degelin, d. i. Tägli) IV, † nach — Ziegenhain w. n. w. v. Hersfeld, Graf Johann II 1407 Jan. 8, vor 1410 Fbr. 16: 25, 5. zu — u. zu Nidda 1401.50: 459, 32. Zorn, Klaus, gen. Schultheiß, Ritter, i. Straßburg, Zingel, Haymrand, i. Nördlingen 716, 23. Stadtmeister 1408: 235, 10. 244, 1. 246, 38. Znaim s. Stanislaus. 254, 7. Zoller, Götz, anscheinend in Diensten K. Ruprechts Zürich 77, 1. 479, 5. 126, 37. 136, 2. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.
830 Zell i. Schwarzwald ö. v. Lahr 56, 36a. — Die Zollern (Zolre), d. i. Hohenzollern s. w. v. Reut- lingen, Graf Friderich VII der Schwarzgraf, † 1412: Pflege —, 93, 10. 24, 30. auch wol 57, 23. Doch kaum Bad. Hof- Zenger, Partzifal 184, 22. meister 98, 12? — Sein Knecht s. wol Speckelin. Zeydenberg s. Sydenberg. Graf Ostertag (Degelin, d. i. Tägli) IV, † nach — Ziegenhain w. n. w. v. Hersfeld, Graf Johann II 1407 Jan. 8, vor 1410 Fbr. 16: 25, 5. zu — u. zu Nidda 1401.50: 459, 32. Zorn, Klaus, gen. Schultheiß, Ritter, i. Straßburg, Zingel, Haymrand, i. Nördlingen 716, 23. Stadtmeister 1408: 235, 10. 244, 1. 246, 38. Znaim s. Stanislaus. 254, 7. Zoller, Götz, anscheinend in Diensten K. Ruprechts Zürich 77, 1. 479, 5. 126, 37. 136, 2. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.
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Zusätze und Verbesserungen. p. 10, 21 lies: 24, statt: 27. p. 15, 28 lies: RTA. 4, statt: RTA. 5. p. 15, 30 lies: XVII, statt: XIII. p. 23, 18 ff.: Die Zwischenräume der Vorlage sind doch vielleicht zu beachten; es scheint durch sie eine Gliederung der Liste nach territorialen Gesichtspunkten oder sonstiger Zusammen- gehörigkeit versucht zu sein; zuerst der König mit den ihm nächststehenden Fürsten und Herren (p. 23, 22-35), dann die Städte (p. 24, 1-10), dann Kurköln und Genossen (p. 24, 11�16), dann Hessen und Braunschweig (p. 24, 17-18), dann Kurtrier und Genossen (p. 24, 19�23), dann ein paar vereinzelte Herren (p. 24, 24-25), dann Baden und Genossen (p. 24, 26-33), dann Wirtemberg und Genossen (p. 24, 34 — p. 25, 7). Die Vermuthung, daßt die Zwischenräume noch zu Nachträgen benutzt werden sollten, fiele damit fort. p. 30, 44b lies: Bd. 5, statt: Bd. 4. p. 32, 5 füge hinzu: mit vielen Korrekturen und von der Hand eines Frankfurter Schreibers, offenbar Konzept, was für die Ursprungsfrage zu beachten ist. p. 34, 43a lies: ja nach nr. 19, statt: ja nach nr. 24. p. 54, 35b lies: nr. 24, statt: nr. 26. p. 55, 7 ff.: Diese Stelle war anscheinend Schopflin (hist. Zar.-Bad. 6, 17) bekannt, dem sie Häberlin und Höfler (Ruprecht p. 345) entnommen haben. Höfler macht daraus ein schicksalvolles Privileg. Vgl. O. Heuer Städtebundsbestrebungen unter K. Sigmund Theil 1 (Berliner Disser- tation 1887) p. 6 Anm. 3. p. 56, 33a lies: 1406, statt: 1405. p. 61, 44b lies: 233, statt: 232. p. 106, 42: Nach mündl. Mittheilung Herrn Dr. Grotefend's sollen die Meßleingänge für alle Sonntage nach Trinitatis um 1 Woche zu verschieben sein; es wäre dann also in voluntate nicht Okt. 24 sondern Okt. 31. p. 123, 16 lies: C, statt: B. p. 166, 42b lies: 190, statt: 191. p. 169, 23 lies: r. (d. i. regni) statt: nr. p. 169, 17 ff.: Nach Mittheilung Herrn Dr. Festers aus Karlsruhe steht die l. 17 erwähnte Urkunde im Pfälz. Kop.-B. 149 p. 42 (nicht p. 41-42). Die ausführlichere Urkunde vom gleichen Tage (bei uns l. 24) steht im näml. Kopialbuch p. 40-41 (nicht p. 40). Der Geleitsbrief für die beiden Juden (bei uns l. 28) steht im Kop.-B. 149, p. 41-42. Die bei uns l. 33 erwähnte Notiz steht ib. p. 41. — In der ausführlicheren Urk. (bei uns l. 24, im Kop.-B. 81/2 fol. 51b und Kop.-B. 149 p. 40-41) verkündet K. Rupr., daß er gen. Juden zur Erhebung des gold. Opferpfennigs und der Strafgelder bei Freveln von Juden allein und von Juden und Christen untereinander bevollmächtigt habe; er gebietet den Juden, mit denjenigen, die den Opfer- pfennig nicht geben und in denselben frithoff gehören keine Gemeinschaft zu haben. In der andern Urkunde (l. 17) werden die beiden nur über Frevel von Juden (nicht aber von Juden und Christen unter einander) zu teidigen bevollmächtigt und erhalten eine Belohnung zu- gesichert. Darnach ist auch im chronol. Register unter 1402 Aug. 17 zu ändern. p. 169, 35 lies: 278f. statt: 728f. p. 173, 8 ist vielleicht das Komma zu streichen und exaudi post Joh. bapt. als zweiter Sonntag exaudi Juni 26 aufzufassen, vgl. Bemerkung zu p. 106, 42.
Zusätze und Verbesserungen. p. 10, 21 lies: 24, statt: 27. p. 15, 28 lies: RTA. 4, statt: RTA. 5. p. 15, 30 lies: XVII, statt: XIII. p. 23, 18 ff.: Die Zwischenräume der Vorlage sind doch vielleicht zu beachten; es scheint durch sie eine Gliederung der Liste nach territorialen Gesichtspunkten oder sonstiger Zusammen- gehörigkeit versucht zu sein; zuerst der König mit den ihm nächststehenden Fürsten und Herren (p. 23, 22-35), dann die Städte (p. 24, 1-10), dann Kurköln und Genossen (p. 24, 11�16), dann Hessen und Braunschweig (p. 24, 17-18), dann Kurtrier und Genossen (p. 24, 19�23), dann ein paar vereinzelte Herren (p. 24, 24-25), dann Baden und Genossen (p. 24, 26-33), dann Wirtemberg und Genossen (p. 24, 34 — p. 25, 7). Die Vermuthung, daßt die Zwischenräume noch zu Nachträgen benutzt werden sollten, fiele damit fort. p. 30, 44b lies: Bd. 5, statt: Bd. 4. p. 32, 5 füge hinzu: mit vielen Korrekturen und von der Hand eines Frankfurter Schreibers, offenbar Konzept, was für die Ursprungsfrage zu beachten ist. p. 34, 43a lies: ja nach nr. 19, statt: ja nach nr. 24. p. 54, 35b lies: nr. 24, statt: nr. 26. p. 55, 7 ff.: Diese Stelle war anscheinend Schopflin (hist. Zar.-Bad. 6, 17) bekannt, dem sie Häberlin und Höfler (Ruprecht p. 345) entnommen haben. Höfler macht daraus ein schicksalvolles Privileg. Vgl. O. Heuer Städtebundsbestrebungen unter K. Sigmund Theil 1 (Berliner Disser- tation 1887) p. 6 Anm. 3. p. 56, 33a lies: 1406, statt: 1405. p. 61, 44b lies: 233, statt: 232. p. 106, 42: Nach mündl. Mittheilung Herrn Dr. Grotefend's sollen die Meßleingänge für alle Sonntage nach Trinitatis um 1 Woche zu verschieben sein; es wäre dann also in voluntate nicht Okt. 24 sondern Okt. 31. p. 123, 16 lies: C, statt: B. p. 166, 42b lies: 190, statt: 191. p. 169, 23 lies: r. (d. i. regni) statt: nr. p. 169, 17 ff.: Nach Mittheilung Herrn Dr. Festers aus Karlsruhe steht die l. 17 erwähnte Urkunde im Pfälz. Kop.-B. 149 p. 42 (nicht p. 41-42). Die ausführlichere Urkunde vom gleichen Tage (bei uns l. 24) steht im näml. Kopialbuch p. 40-41 (nicht p. 40). Der Geleitsbrief für die beiden Juden (bei uns l. 28) steht im Kop.-B. 149, p. 41-42. Die bei uns l. 33 erwähnte Notiz steht ib. p. 41. — In der ausführlicheren Urk. (bei uns l. 24, im Kop.-B. 81/2 fol. 51b und Kop.-B. 149 p. 40-41) verkündet K. Rupr., daß er gen. Juden zur Erhebung des gold. Opferpfennigs und der Strafgelder bei Freveln von Juden allein und von Juden und Christen untereinander bevollmächtigt habe; er gebietet den Juden, mit denjenigen, die den Opfer- pfennig nicht geben und in denselben frithoff gehören keine Gemeinschaft zu haben. In der andern Urkunde (l. 17) werden die beiden nur über Frevel von Juden (nicht aber von Juden und Christen unter einander) zu teidigen bevollmächtigt und erhalten eine Belohnung zu- gesichert. Darnach ist auch im chronol. Register unter 1402 Aug. 17 zu ändern. p. 169, 35 lies: 278f. statt: 728f. p. 173, 8 ist vielleicht das Komma zu streichen und exaudi post Joh. bapt. als zweiter Sonntag exaudi Juni 26 aufzufassen, vgl. Bemerkung zu p. 106, 42.
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832 Zusätze und Verbesserungen. p. 182f. nr. 134 ist doch vielleicht ein Original, als Reinschrift des wol eigenhändigen Konzepts der Geheimhaltung wegen von einem Schreiber gefertigt, deshalb auch ohne Adresse, und an Rotenburg (Anrede lieben bruder Plural), vermuthlich von Nürnberg aus, gerichtet? p. 197, 9 lies: 1402 statt: 1407. p. 202, 5ff.: Vom Vertrage mit Achen r. 1407 Juli 22, den wir Bd. 4 nr. 233 abgedruckt haben, ist laut Bericht über die Verwaltung des Achener Archivs i. J. 1884/85 p. 5 ein Exemplar (Original) in Achen gefunden worden. p. 212, 30 ist vielleicht das Komma vor — statt nach — denuo zu setzen? p. 234, 18 lies: faste und, statt: fasteund. p. 243, 42b ff. haben wir voreilig Lindner's Angabe aufgenommen, die auf einem Irrthum beruht; eine solche Urkunde vom 29 Jan. 1401 existiert nicht; das Datum ist aus dem der Urkunde vom 4 Feb. 1402 entstellt. Vgl. Heuer l. c. p. 5 Anm. 1. p. 280, 4 lies: Item, statt: Iem. p. 282, 2 sollte „zu Bacherach" in eckigen Klammern stehen. p. 306, 3 desgleichen: Frankfurter. p. 320, 13ff.: Martène und Mansi haben in ihren Uberschriften statt der Kardinäle Benedikts die Gregors. p. 321, 47: zu verweisen ist jetzt auf G. Erler, Dietrich von Nieheim; sein Leben u. seine Schriften; Leipz. 1887. p. 333, 26 lies: 296, statt: 297. p. 333, 34 zu emendieren wol: testibus, statt: testis. Auch Mansi hat testibus. p. 342, 9f. lies: auf Ereignisse, die wol auf das Prager Provinzialkonzil vom 17 Juli 1408 gedeutet werden müssen, statt: auf ein Prager — 1408. p. 346, 26 lies: ecclesiastica, statt: ecclesiatica. p. 350, 22 ist besser zu interpunktieren: et quidem ferocior, in occursu eamdem. p. 353 in der Seitenüberschrift lies: 237-239, statt: 337-339. p. 354, 47a lies: Benfelden, statt: Blefelden. p. 378, 37 lies: lin. 13 u. 32, statt: lin. 10 u. 29. p. 383, 37 nach congreganda ist die Klammer zu schließten. p. 397, 49b: Anstatt Juli 1407 (wie fälschlich Ciaconius hat) ist zu setzen: Juli 1408 (nach Martène et Durand vet. script. et mon. coll. Bd. 7 p. 826 Note b). p. 406, 24: supposita ist gleich membra Mitglieder; nt. 3 lin. 47"ff. u. Var. q l. 40 sind also zu streichen. p. 414, 23 nach videtur ist statt des Punktes ein Komma zu setzen. p. 422, 10 nach „Conclusionen" füge bei: (d. h. bei diesen nur die Zahlen prima u. s. w.). p. 440, 13 statt adversum zu emendieren adversus? p. 441, 43b nach pars füge bei: oder potest unpersönlich gleich: man kann. p. 442 stehen die Zeilenzahlen 40 u. 45 um je 1 Zeile zu niedrig. p. 443, 17 streiche das Komma nach longum. p. 461, 48a lies: 326, statt: 426. p. 465, 12 lies: 282, statt: 284. p. 472, 37-38 sind es 6 Gesandte, in nr. 292 etc. aber nur 5. Wir können diese Abweichung nicht erklären. p. 478, 22�23 lies: des vom neugewählten P. Alexander ernannten Kardinallegaten, statt: des neu- gewählten — Kardinallegaten. p. 491, 49 lies: 490, statt: 494. p. 492 zu nr. 294 vgl. noch die bei Winkelmann Urkb. d. Univ. Heidelberg 221 nr. 169 aus neuerer Abschrift im cod. Heidelb. 385, 15 G regestierte Urkunde K. Ruprechts vom 12 Febr. 1409, worin derselbe den Besuch des Pisaner Konzils verbietet. p. 504, 28-30 die Worte quarum tenores — insertis sind in Klammern einzufassen, die Punkte zu streichen. p. 504, 39 ist nach tractarunt ein Doppelpunkt statt des Punktes zu setzen. p. 514, 32 ist statt et Wormaciensi etwa zu emendieren Wormaciensis? p. 520, 47b füge am Schluß von nt. 18 hinzu: Richtiger wol: weil es sich darum noch gar nicht gehandelt hat, was geschehen soll, wenn Benedikt die Cession verweigert. p. 521, 28a lies: 335, statt: 365. p. 593, 48b nach „Namen" füge ein: zu Anfang des Stückes und. p. 601, 14-15 gehört Note 1 zu regem Francie; König Ludwig ist Ludwig von Anjou. p. 619, 17 lies: 36, statt: 34. p. 625, 11 ist statt dan wol zu emend. dun (wie lin. 28).
832 Zusätze und Verbesserungen. p. 182f. nr. 134 ist doch vielleicht ein Original, als Reinschrift des wol eigenhändigen Konzepts der Geheimhaltung wegen von einem Schreiber gefertigt, deshalb auch ohne Adresse, und an Rotenburg (Anrede lieben bruder Plural), vermuthlich von Nürnberg aus, gerichtet? p. 197, 9 lies: 1402 statt: 1407. p. 202, 5ff.: Vom Vertrage mit Achen r. 1407 Juli 22, den wir Bd. 4 nr. 233 abgedruckt haben, ist laut Bericht über die Verwaltung des Achener Archivs i. J. 1884/85 p. 5 ein Exemplar (Original) in Achen gefunden worden. p. 212, 30 ist vielleicht das Komma vor — statt nach — denuo zu setzen? p. 234, 18 lies: faste und, statt: fasteund. p. 243, 42b ff. haben wir voreilig Lindner's Angabe aufgenommen, die auf einem Irrthum beruht; eine solche Urkunde vom 29 Jan. 1401 existiert nicht; das Datum ist aus dem der Urkunde vom 4 Feb. 1402 entstellt. Vgl. Heuer l. c. p. 5 Anm. 1. p. 280, 4 lies: Item, statt: Iem. p. 282, 2 sollte „zu Bacherach" in eckigen Klammern stehen. p. 306, 3 desgleichen: Frankfurter. p. 320, 13ff.: Martène und Mansi haben in ihren Uberschriften statt der Kardinäle Benedikts die Gregors. p. 321, 47: zu verweisen ist jetzt auf G. Erler, Dietrich von Nieheim; sein Leben u. seine Schriften; Leipz. 1887. p. 333, 26 lies: 296, statt: 297. p. 333, 34 zu emendieren wol: testibus, statt: testis. Auch Mansi hat testibus. p. 342, 9f. lies: auf Ereignisse, die wol auf das Prager Provinzialkonzil vom 17 Juli 1408 gedeutet werden müssen, statt: auf ein Prager — 1408. p. 346, 26 lies: ecclesiastica, statt: ecclesiatica. p. 350, 22 ist besser zu interpunktieren: et quidem ferocior, in occursu eamdem. p. 353 in der Seitenüberschrift lies: 237-239, statt: 337-339. p. 354, 47a lies: Benfelden, statt: Blefelden. p. 378, 37 lies: lin. 13 u. 32, statt: lin. 10 u. 29. p. 383, 37 nach congreganda ist die Klammer zu schließten. p. 397, 49b: Anstatt Juli 1407 (wie fälschlich Ciaconius hat) ist zu setzen: Juli 1408 (nach Martène et Durand vet. script. et mon. coll. Bd. 7 p. 826 Note b). p. 406, 24: supposita ist gleich membra Mitglieder; nt. 3 lin. 47"ff. u. Var. q l. 40 sind also zu streichen. p. 414, 23 nach videtur ist statt des Punktes ein Komma zu setzen. p. 422, 10 nach „Conclusionen" füge bei: (d. h. bei diesen nur die Zahlen prima u. s. w.). p. 440, 13 statt adversum zu emendieren adversus? p. 441, 43b nach pars füge bei: oder potest unpersönlich gleich: man kann. p. 442 stehen die Zeilenzahlen 40 u. 45 um je 1 Zeile zu niedrig. p. 443, 17 streiche das Komma nach longum. p. 461, 48a lies: 326, statt: 426. p. 465, 12 lies: 282, statt: 284. p. 472, 37-38 sind es 6 Gesandte, in nr. 292 etc. aber nur 5. Wir können diese Abweichung nicht erklären. p. 478, 22�23 lies: des vom neugewählten P. Alexander ernannten Kardinallegaten, statt: des neu- gewählten — Kardinallegaten. p. 491, 49 lies: 490, statt: 494. p. 492 zu nr. 294 vgl. noch die bei Winkelmann Urkb. d. Univ. Heidelberg 221 nr. 169 aus neuerer Abschrift im cod. Heidelb. 385, 15 G regestierte Urkunde K. Ruprechts vom 12 Febr. 1409, worin derselbe den Besuch des Pisaner Konzils verbietet. p. 504, 28-30 die Worte quarum tenores — insertis sind in Klammern einzufassen, die Punkte zu streichen. p. 504, 39 ist nach tractarunt ein Doppelpunkt statt des Punktes zu setzen. p. 514, 32 ist statt et Wormaciensi etwa zu emendieren Wormaciensis? p. 520, 47b füge am Schluß von nt. 18 hinzu: Richtiger wol: weil es sich darum noch gar nicht gehandelt hat, was geschehen soll, wenn Benedikt die Cession verweigert. p. 521, 28a lies: 335, statt: 365. p. 593, 48b nach „Namen" füge ein: zu Anfang des Stückes und. p. 601, 14-15 gehört Note 1 zu regem Francie; König Ludwig ist Ludwig von Anjou. p. 619, 17 lies: 36, statt: 34. p. 625, 11 ist statt dan wol zu emend. dun (wie lin. 28).
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Zusätze und Verbesserungen. 833 p. 629, 23 nach Hand füge ein: (derselben wie die Notiz bischof von Colne — monze auf nr. 97) сf. p. 140, 11). p. 637, 16 nach „Okt.“ füge Verweisungsziffer für Note 2 ein. p. 638, 49 lies: in A weggelassen, statt: in B weggelassen. p. 674, 17 wohl zu emendieren: habiturum, statt: habituros. p. 675, 3 lies: perfeccio, statt: perfeceio. p. 680, 7 lies: cardinales, statt: cardinale. p. 689, 48b: Das aus Ciaconius (Vitae et res gestae pontificum et cardinalium Rom. ed. Oldoinus) stammende Todesdatum ist falsch. Das richtige Datum ist das von Martène et Durand vet. script. et mon. collectio Bd. 7 p. 826 nt. a angeführte, das auch Hefele Konziliengesch. Bd. 6 p. 783 Note 2 mittheilt: 1408 Juni 12. Wenn Angelus nach Gams 1409 Jun. 12 stirbt, so ist das zweifellos ein Druckfehler statt 1408. p. 699, 46af. lies: bei uns nr. 309 (p. 573), statt: Raynald — 83. p. 702, 45b füge hinzu: Wahrscheinlicher aber ist an die 5 Sigel der Zeugen zu denken (vgl. p. 597, 23 ff). Auch 592, 9 ist von 22 Sigeln die Rede. p. 715 zu den Daten in nr. 388 vgl. obige Bemerkung zu p. 106, 42. p. 715, 28 lies wol: Marschalks, statt: marschalks. p. 719, 11 wol zu emendieren: eosdem, statt: easdem. p. 756, 26 lies: leider, statt: eider.
Zusätze und Verbesserungen. 833 p. 629, 23 nach Hand füge ein: (derselben wie die Notiz bischof von Colne — monze auf nr. 97) сf. p. 140, 11). p. 637, 16 nach „Okt.“ füge Verweisungsziffer für Note 2 ein. p. 638, 49 lies: in A weggelassen, statt: in B weggelassen. p. 674, 17 wohl zu emendieren: habiturum, statt: habituros. p. 675, 3 lies: perfeccio, statt: perfeceio. p. 680, 7 lies: cardinales, statt: cardinale. p. 689, 48b: Das aus Ciaconius (Vitae et res gestae pontificum et cardinalium Rom. ed. Oldoinus) stammende Todesdatum ist falsch. Das richtige Datum ist das von Martène et Durand vet. script. et mon. collectio Bd. 7 p. 826 nt. a angeführte, das auch Hefele Konziliengesch. Bd. 6 p. 783 Note 2 mittheilt: 1408 Juni 12. Wenn Angelus nach Gams 1409 Jun. 12 stirbt, so ist das zweifellos ein Druckfehler statt 1408. p. 699, 46af. lies: bei uns nr. 309 (p. 573), statt: Raynald — 83. p. 702, 45b füge hinzu: Wahrscheinlicher aber ist an die 5 Sigel der Zeugen zu denken (vgl. p. 597, 23 ff). Auch 592, 9 ist von 22 Sigeln die Rede. p. 715 zu den Daten in nr. 388 vgl. obige Bemerkung zu p. 106, 42. p. 715, 28 lies wol: Marschalks, statt: marschalks. p. 719, 11 wol zu emendieren: eosdem, statt: easdem. p. 756, 26 lies: leider, statt: eider.
- Ia: Titul
- Id: Inhaltsübersicht
- I: Vorwort
- 1: Edition
- 769: Chronologisches Verzeichnis
- 791: Orts-Personen-Namen Register
- 831: Zusätze und Verbesserungen