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Titel
I
Titulatio
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Název:
Deutsche Franziskanerhandschriften in den Bibliotheken Mährens
Autor:
Neumann, Augustin Alois
Rok vydání:
1922
Místo vydání:
Münster
Počet stran celkem:
5
Počet stran předmluvy plus obsahu:
5
Obsah:
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- 260: Titulatio
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FRANZISKANISCHE STUDIEN Quartalschrift Neunter Jahrgang 1922 Münster in Westf. Verlag der Aschendorffschen Verlagsbuchhandlung.
FRANZISKANISCHE STUDIEN Quartalschrift Neunter Jahrgang 1922 Münster in Westf. Verlag der Aschendorffschen Verlagsbuchhandlung.
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Kleinere Beiträge. Deutsche Franziskanerhandschriften in den Bibliotheken Mährens. In mährischen Bibliotheken befinden sich mehrere Handschriften franziskanischen Ursprungs, darunter auch einige von deutscher Pro- venienz. Der Zweck dieser Zeilen ist, die Forscher auf dieselbe auf- merksam zu machen. I. Mährisches Landesarchiv. Die kostbarste franziskanische Handschrift ist aufbewahrt in der Cerronischen Sammlung (No. 292). Sie stammt aus dem XV. Jahrhundert (in 4°, 352 Seiten) und trägt den Titel: „Nicolai de Bohemia, Chronicon Bohemiae“ etc. Der bekannte Forscher aus dem Benediktinerorden, Dr. Beda Dudik, widmet dem Werke eine gründliche Abhandlung (J. A. Cerronis, Handschriften-Sammlung, Brünn 1850, 418 ff. Der Ver- fasser lebte eine Zeit im Nürnberger Konvente und der Meinung Loserths nach (Mitteilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen XVI 162 ff.) kompilierte er seine Ckronik im Zisterzienser- kloster Waldsassen. In seinem Werke benutzte er außer den sonst bekannten Quellen auch verlorene oder minder bekannte Chroniken, z. B. „eine Chronik des Minoritenordens“, für die er bei jeder Gelegenheit eine besondere Vorliebe an den Tag legt (z. B. Ms. p. 293. 304 f.), „wie es scheint, eine Chronik der Stadt Nürnberg“ (p. 321) (siehe Dudik, a. a. O. 428) und „andere uns fremde Geschichtschreiber“ (o. c. 429). Jedoch der kostbarste Teil ist nicht mehr vorhanden. Es ist die Geschichte der Hussitenkriege, vielleicht wäre dieselbe bei anderen Handschriften zu finden. Die Absicht, diese Chronik zu veröffentlichen, wurde leider nicht ins Werk gesetzt (s. Loserth 162). Ein anderes Werk franziskanischer Provenienz befindet sich in derselben Sammlung (No. 396, Ms. chart., VI°, p. 126) unter dem Titel: „Schaubühne des Krieges zwischen österreich und Preußen“ usw. Mit einer besonderen Rücksicht zum Jägerndorf, bearbeitet von „P. Metho- dius Nayner, Priester des Ordens der Minderen-Brüder S. Francisci Conventualium“. (Vgl. Dudik, o. c. 164.)
Kleinere Beiträge. Deutsche Franziskanerhandschriften in den Bibliotheken Mährens. In mährischen Bibliotheken befinden sich mehrere Handschriften franziskanischen Ursprungs, darunter auch einige von deutscher Pro- venienz. Der Zweck dieser Zeilen ist, die Forscher auf dieselbe auf- merksam zu machen. I. Mährisches Landesarchiv. Die kostbarste franziskanische Handschrift ist aufbewahrt in der Cerronischen Sammlung (No. 292). Sie stammt aus dem XV. Jahrhundert (in 4°, 352 Seiten) und trägt den Titel: „Nicolai de Bohemia, Chronicon Bohemiae“ etc. Der bekannte Forscher aus dem Benediktinerorden, Dr. Beda Dudik, widmet dem Werke eine gründliche Abhandlung (J. A. Cerronis, Handschriften-Sammlung, Brünn 1850, 418 ff. Der Ver- fasser lebte eine Zeit im Nürnberger Konvente und der Meinung Loserths nach (Mitteilungen des Vereines für Gesch. d. Deutschen in Böhmen XVI 162 ff.) kompilierte er seine Ckronik im Zisterzienser- kloster Waldsassen. In seinem Werke benutzte er außer den sonst bekannten Quellen auch verlorene oder minder bekannte Chroniken, z. B. „eine Chronik des Minoritenordens“, für die er bei jeder Gelegenheit eine besondere Vorliebe an den Tag legt (z. B. Ms. p. 293. 304 f.), „wie es scheint, eine Chronik der Stadt Nürnberg“ (p. 321) (siehe Dudik, a. a. O. 428) und „andere uns fremde Geschichtschreiber“ (o. c. 429). Jedoch der kostbarste Teil ist nicht mehr vorhanden. Es ist die Geschichte der Hussitenkriege, vielleicht wäre dieselbe bei anderen Handschriften zu finden. Die Absicht, diese Chronik zu veröffentlichen, wurde leider nicht ins Werk gesetzt (s. Loserth 162). Ein anderes Werk franziskanischer Provenienz befindet sich in derselben Sammlung (No. 396, Ms. chart., VI°, p. 126) unter dem Titel: „Schaubühne des Krieges zwischen österreich und Preußen“ usw. Mit einer besonderen Rücksicht zum Jägerndorf, bearbeitet von „P. Metho- dius Nayner, Priester des Ordens der Minderen-Brüder S. Francisci Conventualium“. (Vgl. Dudik, o. c. 164.)
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KLEINERE BEITRAGE 261 II. Die Kapitelbibliothek in Olmütz. M. S. No. 412 Iv enthält eine Reisebeschreibung (Inc.: „Licet multa et varia de ritibus eo condicionibus huius mundi a multis enarrantur“ . .. Expl.: „Ego fr. Marchisinus de Baxidon ordinis Fratrum Minorum a fratre Oderico predicto, cum adhuc viveret audivi plurima, que non scripsi ... anno D. M. CCCXXXI pridie Idus Januarii de huius mundi naufragio transivi ... eius credulam adhibere fidem.“ (Vgl. Patera, Bohemica kapitolní knihovny olomouché, časopis vlasteneckého musej- ního spolku v Olomouci XXX (1913) 144.) Die deutsche Übersetzung desselben Werkes befindet sich in der Fürstlich Dietrichsteinschen Bibliothek zu Nikolsburg. (Inc.: „Ich prueder Vlreich von Friaul geporen von der Gegent, die Portenaw heizzet, Minern Bruedern Ordens, han gesworen peym Got vnd pey der gehorsam dem erwirdigen vater prueder Nidenten, dem Minister dez ordens in der provinczen vnd gegent, die haisset Teruiset march etc." ... Ubersetzt von „layenpfaff, genant Chonradt der Stekkel von Tegernsee ... ze Wienn ...(1359)“ Ahnliches, aber ein gereimtes Exemplar dieser Reisebeschreibung nach China-Kittai, soll sich be- finden im Kloster Kremsmünster. (Vgl. Dudik, Handschriften der Fürstl. Dietrichsteinschen Bibliothek zu Nikolsburg, Wien 1868, 100—101. III. Bibliothek des Benediktinerstifts Raigern enthält wichtige Beiträge zur Geschichte der Philosophischen Studien im Franziskanerorden. Es sind Universitätsvorträge aus dem Gebiete der aristotelischen Philosophie (nach Duns Skotus). gehalten durch die Franziskaner an der Prager Universität in der 2. Hälfte des sieb- zehnten Jahrhunderts. 1. B./K. I. 6. 10. 11. 12. 4°. Tractatus in universam theologiam scholasticam ad mentem doctoris subtilissimi Scoti traditus a P. Bona- ventura Bronodyno, O. Min., strictioris observantiae, professorem ordi- narium Pragae in seminario archiepiscopali. Tomus I: Praemissa disputacione de natura theologiae in genere, sequuntur disputaciones de natura et proprietatibus Dei. (Fol. 1—301.) Tractatus II. De angelis, eorumque creacione, locatione, locomotione, intellectu, voluntate, necnon statu iustificationis eorum, traditus a P. Bonaventura Hiberno. (Fol. 302—398.) Tractatus IV. De actibus humanis in genere traditus Pragae in seminario archiepiscopali a P. Antonio Ferallo, O. S. F., strictioris observantiae. Dieses Werk stammt aus den Jahren 1661—1662. 2. D. /K. II. p. 19 40, Summulla Aristotelica necnon physica Aristo- telis ad mentem doctoris subtilis Scoti traditae in seminario archi- episcopali Pragensi a P. Francisco Fenello O. S. F., strictioris obser-
KLEINERE BEITRAGE 261 II. Die Kapitelbibliothek in Olmütz. M. S. No. 412 Iv enthält eine Reisebeschreibung (Inc.: „Licet multa et varia de ritibus eo condicionibus huius mundi a multis enarrantur“ . .. Expl.: „Ego fr. Marchisinus de Baxidon ordinis Fratrum Minorum a fratre Oderico predicto, cum adhuc viveret audivi plurima, que non scripsi ... anno D. M. CCCXXXI pridie Idus Januarii de huius mundi naufragio transivi ... eius credulam adhibere fidem.“ (Vgl. Patera, Bohemica kapitolní knihovny olomouché, časopis vlasteneckého musej- ního spolku v Olomouci XXX (1913) 144.) Die deutsche Übersetzung desselben Werkes befindet sich in der Fürstlich Dietrichsteinschen Bibliothek zu Nikolsburg. (Inc.: „Ich prueder Vlreich von Friaul geporen von der Gegent, die Portenaw heizzet, Minern Bruedern Ordens, han gesworen peym Got vnd pey der gehorsam dem erwirdigen vater prueder Nidenten, dem Minister dez ordens in der provinczen vnd gegent, die haisset Teruiset march etc." ... Ubersetzt von „layenpfaff, genant Chonradt der Stekkel von Tegernsee ... ze Wienn ...(1359)“ Ahnliches, aber ein gereimtes Exemplar dieser Reisebeschreibung nach China-Kittai, soll sich be- finden im Kloster Kremsmünster. (Vgl. Dudik, Handschriften der Fürstl. Dietrichsteinschen Bibliothek zu Nikolsburg, Wien 1868, 100—101. III. Bibliothek des Benediktinerstifts Raigern enthält wichtige Beiträge zur Geschichte der Philosophischen Studien im Franziskanerorden. Es sind Universitätsvorträge aus dem Gebiete der aristotelischen Philosophie (nach Duns Skotus). gehalten durch die Franziskaner an der Prager Universität in der 2. Hälfte des sieb- zehnten Jahrhunderts. 1. B./K. I. 6. 10. 11. 12. 4°. Tractatus in universam theologiam scholasticam ad mentem doctoris subtilissimi Scoti traditus a P. Bona- ventura Bronodyno, O. Min., strictioris observantiae, professorem ordi- narium Pragae in seminario archiepiscopali. Tomus I: Praemissa disputacione de natura theologiae in genere, sequuntur disputaciones de natura et proprietatibus Dei. (Fol. 1—301.) Tractatus II. De angelis, eorumque creacione, locatione, locomotione, intellectu, voluntate, necnon statu iustificationis eorum, traditus a P. Bonaventura Hiberno. (Fol. 302—398.) Tractatus IV. De actibus humanis in genere traditus Pragae in seminario archiepiscopali a P. Antonio Ferallo, O. S. F., strictioris observantiae. Dieses Werk stammt aus den Jahren 1661—1662. 2. D. /K. II. p. 19 40, Summulla Aristotelica necnon physica Aristo- telis ad mentem doctoris subtilis Scoti traditae in seminario archi- episcopali Pragensi a P. Francisco Fenello O. S. F., strictioris obser-
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262 KLEINERE BEITRAGE vanciae, Hiberno, professoris ibidem ordinarii scripta a F. Georgio Adalberto Klämbt O. S. B., monasterii Rajhradensis, A. 1658. 3. D./K. II. B. 20. Idem: Physica Aristotelica una cum Francisco Bern., S. Fr., Hibernis, professoribus. (Aus d. J. 1659—60.) 4. D./K. II. B. 16. 4°. Logica seu philosophia rationalis Aristotelica ad mentem subtilis doctoris Joannis Duns Scoti tradita a P. Bernardino Gavano et Antonio Morphil (sic), O. M. S. Fr., strictioris observantiae, Hibernis, seminarii archiepiscopalis Pragensis philosophiae professo- ribus ordinariis. (Aus d. J. 1686.) 5. D./K. II. § 8. 4°. Tractatus im VIII. libros physicorum Aristo- telis ad mentem doctoris subtilis Joannis Duns Scoti, tradente P. Ber- nardino Gavana O. S. F., strict. observantiae, Hiberno, et in archi- episcopalis seminario Pragensi philosophiae lectore ordinario scriptus. (Aus d. J. 1686.) Historischen Inhalts ist: 6. B./12. II. 6. 10. 8° (122 pag.). Valerianus theologia Valeriani Magni (O. S. Fr., Cap.) contra imposturas Jesuitarum, descripta a P. Georgio Adalb. Klämbt O. S. B., Raihradii, A. 1662. IV. Stadtarchiv in Brünn. M. S. No. 10. „Passio Johannis Capistrani.“ 4°. Papierhand- schrift aus XV. Jhrhd. V. Familienarchiv der Grafen v. Magnis in Straßnitz. Korrespondenz und Aktenstücke des bekannten Kapuziners aus der Zeit der Gegenreformation, P. Valerian Magnis. VI. Pfarrbibliothek zu St. Jakob in Brünn. M. S. No. 36 (Alt 73), Postill eines deutschen Franziskaners, wie aus folgenden Schlußworten hervorgeht: „Explicit pustilla francisci, ordinis fratrum minorum, que fuit completa in vigilia sancti Mathie, hora quasi vicesima prima.“ (1380?) Der Verfasser beruft sich in einer Homilie auf Konrad Waldhauser (fol. 50a „qui in postilla Conradi“). VII. Bibliothek des Augustiner-Eremitenklosters in Brünn. Die böhmische Version der Chronik Pulhavas enthält eine fran- ziskanische Urkunde aus d. J. 1396. Es ist Konfraternitätsurkunde für den Erzbischof v. Prag, Wolfram. Dieses Pergamentblatt scheint ein Original zu sein und wie die Anmerkung vor der Intitulation zeigt: „Istud pergamenum ponatis ante primum sexternum, ut papirus non destruatur“, kam die Urkunde (wie auch eine andere bezeugt) nach dem Tode des genannten Würdenträgers in die Werkstätte des erz-
262 KLEINERE BEITRAGE vanciae, Hiberno, professoris ibidem ordinarii scripta a F. Georgio Adalberto Klämbt O. S. B., monasterii Rajhradensis, A. 1658. 3. D./K. II. B. 20. Idem: Physica Aristotelica una cum Francisco Bern., S. Fr., Hibernis, professoribus. (Aus d. J. 1659—60.) 4. D./K. II. B. 16. 4°. Logica seu philosophia rationalis Aristotelica ad mentem subtilis doctoris Joannis Duns Scoti tradita a P. Bernardino Gavano et Antonio Morphil (sic), O. M. S. Fr., strictioris observantiae, Hibernis, seminarii archiepiscopalis Pragensis philosophiae professo- ribus ordinariis. (Aus d. J. 1686.) 5. D./K. II. § 8. 4°. Tractatus im VIII. libros physicorum Aristo- telis ad mentem doctoris subtilis Joannis Duns Scoti, tradente P. Ber- nardino Gavana O. S. F., strict. observantiae, Hiberno, et in archi- episcopalis seminario Pragensi philosophiae lectore ordinario scriptus. (Aus d. J. 1686.) Historischen Inhalts ist: 6. B./12. II. 6. 10. 8° (122 pag.). Valerianus theologia Valeriani Magni (O. S. Fr., Cap.) contra imposturas Jesuitarum, descripta a P. Georgio Adalb. Klämbt O. S. B., Raihradii, A. 1662. IV. Stadtarchiv in Brünn. M. S. No. 10. „Passio Johannis Capistrani.“ 4°. Papierhand- schrift aus XV. Jhrhd. V. Familienarchiv der Grafen v. Magnis in Straßnitz. Korrespondenz und Aktenstücke des bekannten Kapuziners aus der Zeit der Gegenreformation, P. Valerian Magnis. VI. Pfarrbibliothek zu St. Jakob in Brünn. M. S. No. 36 (Alt 73), Postill eines deutschen Franziskaners, wie aus folgenden Schlußworten hervorgeht: „Explicit pustilla francisci, ordinis fratrum minorum, que fuit completa in vigilia sancti Mathie, hora quasi vicesima prima.“ (1380?) Der Verfasser beruft sich in einer Homilie auf Konrad Waldhauser (fol. 50a „qui in postilla Conradi“). VII. Bibliothek des Augustiner-Eremitenklosters in Brünn. Die böhmische Version der Chronik Pulhavas enthält eine fran- ziskanische Urkunde aus d. J. 1396. Es ist Konfraternitätsurkunde für den Erzbischof v. Prag, Wolfram. Dieses Pergamentblatt scheint ein Original zu sein und wie die Anmerkung vor der Intitulation zeigt: „Istud pergamenum ponatis ante primum sexternum, ut papirus non destruatur“, kam die Urkunde (wie auch eine andere bezeugt) nach dem Tode des genannten Würdenträgers in die Werkstätte des erz-
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KLEINERE BEITRAGE 263 bischöflichen Buchbinders. Denn laut Explicit („Explicit Cronica Boemie scripta per manus Petri de Thyn Horrssov, finita Anno Dni. M'CCCCOVII°, feria secunda ante festum sti. Wenceslai in castro Rudnicensi, domino ipsius reverendo tunc ibi existente“) wurde diese Übersetzung ge- schrieben für den Erzbischof Zbynek v. Hasenburg. Die Kehrseite trägt eine Anmerkung von dem Tode des Kaisers Sigmund: „Anno Dni. MOCCCCXXXVII° Cesar Cigysmundus obiit Sigismundus Dei gracia Romanorum, Bohemorum semper (Augustus?) MOCCCCOXXXVII°.“ Vor diesen Worten liest man noch „Jakoz gest dyabel neprzietel lydsky, tap gesti Nyemecz neprzietel czesky.“ Die Urkunde lautet: Reverendissimo in Christo patri domino, domino Wolframo divina, que in sui disposicione non fallitur, providencia sancte Pra- gensis ecclesie archiepiscopo dignissimo. Frater Petrus, ordinis Fra- trum Minorum per provinciam Bohemie et Polonie minister et servus. vestreque venerande paternitatis orator et servulus auctore Deo semper fidelis oracionum humilium continuam sedulitatem atque post vite pre- sentis felicem exitum immortalis celestis pontificis cum cetibus ange- licis vultus sui claritatem perhenniter contemplari pontificalis vestre pietatis officium sincerissimum, quem ad seraphicum virum, beatissi- mumque patrem nostrum Franciscum ferventer geritis, ipsiusque sacros ordines, videlicet ordinem nostrum et sancte Clare, brachiis sincere caritatis amplecti dignatur vestra paternalis reverencia dignativa, qui- que ex ingenita pietate vestrorum, olym celebri fama conspicuorum progenitorum super vos autem signanter superfusa Christi caritate more aqueductus divinitus vividi in cordis vestri fonte cernitur scatu- rire et exinde per copiosa anime opera diversorum largifluorumque beneficiorum longe lateque conspicitur derivari, ut vere fructus cogno- scatur ex arbore et arbor merito commendatur ex fructu. Summa igitur gratitudine ac uberrima graciarum accione acceptans divine nichilominus maiestati non immerito fore credens acceptabilem, ut ab ipsis ordinibus minister, quamvis indignus, vestram venerabilem per- sonam una cum vestra genitrice perdilectam, necnon et omnes vestros amicos, quacunque linea affinitatis vestram graciosam paternitatem contingentes ad nostre paupercule religionis confraternitatem, necnon ad omnia fratrum nostre provincie et sororum oracionum suffragia in vita, pariter et in morte humiliter recipio, plenam vobis bonorum omnium spiritualium participacionem tenore presencium benigne conce- dendo et efficaciter applicando ad ea, que per dictos ordines operari dignabitur clemencia almi siderum conditoris, ut cum bonorum labo- rum gloriosus fuerit percipiendus fructus inter illos celicolas beatissimos, videlicet presules et vos ipse presul effectus eternaliter mereamini dyademari. Datum apud Glacz, tempore nostri provincialis capituli, Anno Dni. MOCCCLXXXXVI, in festo Nativitatis virginis gloriose celebrati. P. Augustin Neumann, O. S. A. Brünn.
KLEINERE BEITRAGE 263 bischöflichen Buchbinders. Denn laut Explicit („Explicit Cronica Boemie scripta per manus Petri de Thyn Horrssov, finita Anno Dni. M'CCCCOVII°, feria secunda ante festum sti. Wenceslai in castro Rudnicensi, domino ipsius reverendo tunc ibi existente“) wurde diese Übersetzung ge- schrieben für den Erzbischof Zbynek v. Hasenburg. Die Kehrseite trägt eine Anmerkung von dem Tode des Kaisers Sigmund: „Anno Dni. MOCCCCXXXVII° Cesar Cigysmundus obiit Sigismundus Dei gracia Romanorum, Bohemorum semper (Augustus?) MOCCCCOXXXVII°.“ Vor diesen Worten liest man noch „Jakoz gest dyabel neprzietel lydsky, tap gesti Nyemecz neprzietel czesky.“ Die Urkunde lautet: Reverendissimo in Christo patri domino, domino Wolframo divina, que in sui disposicione non fallitur, providencia sancte Pra- gensis ecclesie archiepiscopo dignissimo. Frater Petrus, ordinis Fra- trum Minorum per provinciam Bohemie et Polonie minister et servus. vestreque venerande paternitatis orator et servulus auctore Deo semper fidelis oracionum humilium continuam sedulitatem atque post vite pre- sentis felicem exitum immortalis celestis pontificis cum cetibus ange- licis vultus sui claritatem perhenniter contemplari pontificalis vestre pietatis officium sincerissimum, quem ad seraphicum virum, beatissi- mumque patrem nostrum Franciscum ferventer geritis, ipsiusque sacros ordines, videlicet ordinem nostrum et sancte Clare, brachiis sincere caritatis amplecti dignatur vestra paternalis reverencia dignativa, qui- que ex ingenita pietate vestrorum, olym celebri fama conspicuorum progenitorum super vos autem signanter superfusa Christi caritate more aqueductus divinitus vividi in cordis vestri fonte cernitur scatu- rire et exinde per copiosa anime opera diversorum largifluorumque beneficiorum longe lateque conspicitur derivari, ut vere fructus cogno- scatur ex arbore et arbor merito commendatur ex fructu. Summa igitur gratitudine ac uberrima graciarum accione acceptans divine nichilominus maiestati non immerito fore credens acceptabilem, ut ab ipsis ordinibus minister, quamvis indignus, vestram venerabilem per- sonam una cum vestra genitrice perdilectam, necnon et omnes vestros amicos, quacunque linea affinitatis vestram graciosam paternitatem contingentes ad nostre paupercule religionis confraternitatem, necnon ad omnia fratrum nostre provincie et sororum oracionum suffragia in vita, pariter et in morte humiliter recipio, plenam vobis bonorum omnium spiritualium participacionem tenore presencium benigne conce- dendo et efficaciter applicando ad ea, que per dictos ordines operari dignabitur clemencia almi siderum conditoris, ut cum bonorum labo- rum gloriosus fuerit percipiendus fructus inter illos celicolas beatissimos, videlicet presules et vos ipse presul effectus eternaliter mereamini dyademari. Datum apud Glacz, tempore nostri provincialis capituli, Anno Dni. MOCCCLXXXXVI, in festo Nativitatis virginis gloriose celebrati. P. Augustin Neumann, O. S. A. Brünn.
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